2. Auguf 1580 1 7 folg e kk nen 1öglich wor: r a d e mph! en Spiele ldene e — nrutf 228606 n e 920 Unr und 0 u. 2000 Ujhr weih großes a te xkapellen h. Plakatsdule Ifm at 15.— Hihe Daurket ginn am 31. August Anmeldungen erbeten .30 Uhr, im, prinz Mas viertan 1 Uhr/ Fahrpreis: le bei der„Köln⸗ ücke(Rheinlust). (Verkehrsverein). ſe Helm ernruf 26917 1r 7. September inzelstunden jederzeit. attermann. Verantwortlich für itiſche Nachrichten: und Handel: W. Bewegung: Friedr. ton und Beilagen: ſches: Fritz Häas; rt: Julius Etz(z. ich in Mannheim. Reiſchach, Berlim ämtlicher Oriainal⸗ Johann v. Leerz, lich 16 bis 17 Uhr Sonntag) i tz, Mannheim zerlag u. Drucker rektion: 10.30 bi ntaa/, Fernſprech⸗ ammel⸗-Nr. 3542 Heberling, Mhm. mtauflage leinſchl, Saabe) aürtia 46 844 —— Perlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, h usgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM. u. 50 0 rägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie n. 579 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen 6. Jahrgang MANNH EI M * Tma Sonnkag⸗Ausgabe .70 RM. u. 30 Pfg. ie Poſtämter entgege Neuyork, 22. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie die Bolſchewiſten in der ganzen Welt einander in die Hände arbeiten, zeigt in vollſter Deutlichkeit die Tatſache, daß bei der Abfahrt des Dampfers„Bremen“ aus dem Neuyorker Hafen, die in der Nacht zum Samstag in ſpäter Stunde erfolgte, die Neuyorker kommuniſtiſchen Dimaniſationen wieder einmal Radau⸗ ſzenen an Bord veranſtalteten. Etwa 150 Bolſchewiken hatten ſich unter die Lerwandten und Angehörigen der Paſſagiere gemiſcht, die ſich zum Abſchiednehmen an Bord begeben hatten. Dies wurde u. a. auch dadurch ermöglicht, daß die polizeilichen Maßnahmen, die anläßlich des Flaggenzwiſchenfalls im vori⸗ gen Jahre eingerichtet worden waren, nicht mehr mit gleicher Strenge durchgeführt werden. Auf ein Zeichen hin begannen dann die Tu⸗ multe. Die Beſatzung ſchritt ſofort mit Unter⸗ ſtützung der Ortspolizei ein und es gelang auch, den größten Teil der bolſchewiſtiſchen Unruhe⸗ ſtifter nach kurzem Handgemenge von Bord zu befördern. Zwölf Weiber jedoch hatten ſich mit Ketten und Schlöſſern an die Reling angeſchloſſen. Sie kugen weiße Wollſweater mit antideutſchen Aufſchriften, mit ein Beweis dafür, daß das Ganze von langer Hand ſyſtematiſch vorbereitet war. In kurzer Zeit waren ſie jedoch durch die Beſatzung von ihren Feſſeln befreit und der Drtspolizei übergeben, die ſie dem Polizei⸗ gefüngnis einlieferte. Die Paſſagiere des Schiffes haben zum größ⸗ ien Teil von dem ganzen wüſten Auftritt an⸗ geſichts der Größe des Schiffes nichts bemerkt. Die Verſpätung in der Abfahrt des Schiffes war nur gering. ſungerdemonſtrationen in der Ukraine Odeſſa, 22. Aug.(HB⸗Funk). In der Ukraine iſt es in den letzten Tagen zu großen Hungerdemonſtrationen der Arbeiter und Bauern gekommen, die ſich in den verſchie⸗ denſten Ortſchaften zuſammenrotteten, vor die amtlichen Gebäude zogen und in drohender haltung Brot und Lebensmittel verlangten. der ſchlechte Ausfall der Ernte macht ſich be⸗ keits überall bemerkbar. Die Lage wird aber für die Zivilbevölkerung verhängnisvoll, weil pon militäriſcher Seite vielfach bereits auf dem Felde das Korn beſchlagnahmt wurde. So rich⸗ let ſich die Erbitterung der Hungernden gegen die bisher noch gut verſorgte Armee. — Hungerdemonſtrationen! Das alſo iſt die berühmte ruſſiſche Segnung. Davon be⸗ kichten allerdings die Sender und Zeitungen, die im Solde Mostaus ſtehen, nichts. Man lann wohl bei den großen Lehrern der Klaſſen⸗ lampfidee recht gut lernen, wie man Bürger⸗ hiege entfeſſelt und wie man Bluturteile fällen lann, wie man aber ein Volk wirklich ernähren kann, es glücklich und wahrhaft ſchaffensfroh macht, das weiß man nicht. Und der Arbeiter, der noch in aller Welt unter dem roten Banner ſleht, ahnt noch immer nicht, daß er nur für Pfg. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ Cürmſzenen roter„fjeldinnen“ eine leere Ideologie kämpft, die vollkommen un⸗ fähig iſt, ihre hochtrabenden Lehren und Phra⸗ ſen in die Tat umzuſetzen. Den bolſchewiſtiſchen Drahtziehern kommt es ſchließlich doch niemals ſp darauf an, die Maſſen wahrhaft zu beglücken, ſie wollen ſie ja nur vor ihren eigenen Karren nationalſozialiſtiſch'iſt hetzen, iſt freilich leichter, als wahrhaft poſitive Aufbauarbeit zu leiſten Man ſcheint es in der Welt doch vergeſſen zu ſpannen, um ihre trüben Ziele zu verwirklichen. Tankparade der UDSSR Aus Sowietrußland kommen Meldungen, nach denen das Einberufungsalter für die Armee herabgesetzt ist. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 120 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger.? Schlu eſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4 einheimer Ausgabe: Die 1 6 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tar der Anzeigen⸗Annahme; für Frühau Annahme: Mannheim, k 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Aim Millimeterzeile eſpalt. Millimeterzeile 4 45 4 abe 18 Uhr, für Anzeigen⸗ bendausgabe 13 Uhr. ahlungs⸗u. Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand! Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. A/ Nr. 390 B/ Nr. 233 haben, daß es ja im Paradies des Kommunis⸗ mus, in der Sowjet⸗Union ſelbſt, durchaus nicht paradieſiſch ausſieht, daß Millionen unter dem Segen des Sichel⸗ und Hammerzeichens auf der Straße Hungers geſtorben ſind. Theorie und Praxis zeigen einen wahrhaft klaffenden Wider⸗ ruch. Deutſche Schiffe zu beläſtigen, ſei es in Spa⸗ nien oder in Neuyork, und gegen alles, was und eine ſtarke und glückliche Nation zu ſchaffen. Pressefoto Binnen weniger Jahre wird die Friedensstärke dieses Heeres nach den vorliegenden Plänen aufi 2 Millionen Mann steigen. Ein großer Teil dieses Heeres ist in Tankwaffe ausgebildet.— Unser Bild zeigt eine Tankparade in der UDSSR. fuch der Marxismus hetzt Englische Gew/erkschaftler wollen Deutschland forpedieren London, 22. Auguſt.(HB⸗Funk). Die unehrlichen und ſchamloſen Kampfmetho⸗ den des internationalen Marxismus werden in dem ſoeben erſchienenen Jahresbericht des eng⸗ liſchen Gewerkſchaftskongreſſes in höchſt bemer⸗ kenswerter Weiſe bloßgeſtellt. Der Bericht, der in England beträchtlichen Staub aufgewirbelt hat, beſchäftigt ſich zum großen Teil mit inter⸗ nationalen Fragen, wobei die Einmiſchung des Marxismus in die inneren Angelegenheiten an⸗ derer Länder eine hervorragende Rolle ſpielt. Die dafür gemachten Anſtrengungen und finanziellen Aufwendungen werden hervorgehoben und ausdrücklich anerkannt. Schamloſe Deutſchenhetze Beinahe in demſelben Atemzug, in dem der Gewerkſchaftskongreß ſeine Anhänger zur Unterſtützung der„rechtmäßigen“ Madrider Regierung auffordert, berichtet er über ſeine unterirdiſchen Wühlmaßnahmen gegen die Regierungen von Deutſchland und Oeſterreich und über den Boykott⸗ feldzug gegen deutſche Waren und Dienſt⸗ leiſtungen in allen Teilen der Welt. Aus dem Kapitel, das die Ueberſchrift„Kampf gegen den Faſchismus“ trägt, geht hervor, daß ſich die Führer der Gewerkſchaftsbewegung ſeit län⸗ gerer Zeit aktiv in die inneren Angelegenheiten anderer Länder eingemiſcht haben, deren po⸗ litiſche Syſteme ihnen nicht zuſagen. Der „unterirdiſchen Betätigung in Deutſchland und widmet. Der Bericht enthält einen weiteren Appell an die engliſchen Gewerkſchaftsmitglieder, die „rechtmäßige“ Linksregierung in Madrid finan⸗ ziell und anderweitig zu unterſtützen. Wenige Seiten ſpäter wird die aktive Untenſtützung ge⸗ ſchildert, die die Gewerkſchaftsbewegung der kommuniſtiſchen Revolution in Aſturien gegen die damalige„rechtmäßige“ Regierung zukom⸗ men ließ. Der Bericht enthält ſchließlich eine Anerkennung des Moskauer Bolſchewismus, knüpft jedoch daran die bemerkenswerte Forde⸗ rung, daß die engliſche Arbeiterbewegung das⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Mannheim, 23. Auguſt 1936 Henxorker Konmmune tvot audee„Vremen⸗ Heuer deutichfeind licher zwifchenfau⸗ Polizei vexhaftet die Demonftranten Steigende Moskauer Wellen Von Dr. zohann v. Leers Ueber der Beobachtung der ſpaniſchen Ereig⸗ niſſe kommt leicht die Betrachtung der Dinge in Frankreich etwas ins Hintertreffen, und das iſt bedauerlich, denn hier vollzieht ſich eine Umgeſtaltung vorerſt nur in einzelnen Volks⸗ ſchichten, auf die man achten ſollte. Gewiß, noch immer iſt der ſolide franzöſiſche Bürger, der Bauer, das tüchtige, fleißige Frankreich des ſparſamen Hausvaters da, aber wenn man die jetzt langſam auf 3 Millionen Franes angeſtie⸗ genen Sammlungen für die ſpaniſchen Marxi⸗ ſten betrachtet, wenn man ſieht, daß trotz der Neutralitätsverſicherung der Regierung ganz offen Freiwillige für den Bürgerkrieg in Spa⸗ nien angeworben werden, wenn man den Ton der Maſſenentſchließungen der Volksfront hört, ſo macht es den Eindruck, als ob ſich hier etwas höchſt Eigenartiges vollzieht. Die Sprache wird immer mehr die Sprache von 1792, als die da⸗ mals noch durchaus nicht überradikale große Revolution unter der Parole„Krieg den Pa⸗ läſten, Friede den Hütten!“ expanſiv nach außen drängte. Die unverſchämte Rede des Miniſters Salengro gegen das Deutſche Reich, ſeine Behauptung, daß dort noch viele hundert⸗ tauſende Menſchen ſeien, die innerlich zur roten Fahne ſtänden, erinnert allzuſehr an jene Pa⸗ rolen, mit denen einſt die Jakobiner der fran⸗ zöſiſchen Revolution als„Volksbefreier“ gegen die deutſchen Lande zu Felde zogen. Während das ſolide, nationale und arbeitſame Frankreich mit ſehr gemiſchten Gefühlen der Entwicklung unter der Regierung Blum zuſchaut, beginnt ſich mindeſtens in den Teilen der Arbeiter⸗ ſchaft etwas zu entwickeln, was man als einen neuaufgelegten Jakobinismus mit marxiſtiſchen„Weltbefreiungsten⸗ denzen“ bezeichnen könnte. Es iſt eine alte Erfahrung, daß in Frankreich Revolutionen nur dann durchſchlagen, wenn ſie zugleich mit dem ſozialen Umſturz im Inneren eine mit Welt⸗ erlöſungsideen verbundene Stoßkraft nach außen entwickeln. Das Muſterbeiſpiel dafür iſt die Große Franzöſiſche Revolution, die erſt dadurch wirklich Erfolg hatte, daß es gelang, den Kampf für die Jakobiniſche Revolution als einen Kampf für Frankreich darzuſtellen. Es iſt gar kein Zweifel, daß ſowohl die Kom⸗ muniſten in Paris mit ihrer geriſſenen Propa⸗ ganda, die ſich ganz franzöſiſch nationaliſtiſch zu geben verſucht, wie auch ſonſt große Teile der Volksfront dadurch ſich innenpolitiſch halten möchten, daß ſie das expanſive, angriffsluſtige Jakobinertum erneuern. Mit Ausnahme von Italien und Portugal geht die Welle der Volksfrontbewegung durch alle romaniſchen Länder. Sie iſt deutlich in dem walloniſchen Teile Belgiens,— und es iſt noch Oeſterreich“ iſt ein beſonderer Abſchnitt ge⸗ nicht einmal ausgemacht, ob dort nicht die alten Beſtrebungen auf Anſchluß der Wallonei an Frankreich im gemeinſamen Bekenntnis zur Volksfront wieder ſtärker werden. Auch das würde den„militariſtiſchen Pazifiſten“ inner⸗ halb der franzöſiſchen Volksfront das ge⸗ wünſchte Mühlenwaſſer zum Ausmahlen ihres Weizens geben. In Rumänien häufen ſich die Erklärungen aus der ſogenannten national⸗zaraniſtiſchen, d. h. nationalen Bauernpartei, die immer mehr nach links abtriftet, für eine Zuſammenarbeit mit den Sowjets, bereitet ſich die Bildung einer der Volksfront ähnlichen Gruppe vor. Drohte der Bolſchewismus Rußlands die flawiſchen — — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt Völker zu ergreifen,— was 1920 im weſent⸗ lichen Marſchall Pilſudſki verhindert hat, — ſo droht heute der Bolſchewismus in Spa⸗ nien und in Frankreich das Romanentum für die rote Fahne zu gewinnen. Das aber wiederum iſt auf die Dauer nicht ohne Einfluß auf England. Die Volksfront⸗ Ideologie iſt mindeſtens in Teilen der Labour⸗ Party ſchon heute ſtark; Major Attlee, einer der am weiteſten links ſtehenden Labour⸗Füh⸗ rer, iſt nach Moskau zu einer Studienreiſe ge⸗ fahren,— und es iſt bei ſeiner im Unterhaus mehrfach gekennzeichneten Einſtellung kaum zu erwarten, daß er die Augen für die Schreckniſſe des bolſchewiſtiſchen Rußlands öffnet. Mag man auch das britiſche Volk in ſeinen großen Maſ⸗ ſen für noch einigermaßen gefeit gegen die kommuniſtiſche Propaganda halten, kommt dieſe „graduell“, Schritt für Schritt auf dem Wege der Volksfront⸗Ideologie, ſo können auch dort Ueberraſchungen denkbar ſein. Mindeſtens ebenſo kritiſch, wahrſcheinlich noch kritiſcher und viel zu wenig beachtet, iſt die Entwicklung in USA. Am 3. November des Jahres findet dort die Präſidentenwahl ſtatt,— und ſchon heute iſt ſicher, daß dieſe Wahl unter ſehr ſchweren Wahl⸗ kämpfen ſtattfinden wird. Es iſt Rooſe⸗ velt nicht gelungen, die Arbeitsloſigkeit wirk⸗ lich erheblich zu ſenken, und vor allem, die Maſſe des Judentums in Amerika betreibt eine ſo offen bolſchewiſtiſche Propaganda, daß denjenigen, der die amerikaniſche Preſſe auf⸗ merkſam verfolgt, ein Schrecken ankommen kann. Und nirgendwo in der Welt hat der Bolſchewismus ſolche geeigneten Kaders, wie in den mit dem Judentum aufs engſte ver⸗ bundenen rieſigen Gangſterhorden. Vergebens hat bis jetzt die Polizei verſucht, dieſe Gefahr des öffentlichen Lebens auszuſchalten. Als in Neuyork der Sonderſtaatsanwalt De wey wirklich mit entſcheidenden Maßnahmen gegen das dortige Verbrechertum vorging, wurde ihm im Juli dieſes Jahres ein Komitee von Neu⸗ vorker Bürgern als Aufpaſſer zur Seite ge⸗ ſtellt, an deren Spitze der Jude Guggenheim ſteht! Unter dieſen Umſtänden iſt vom Kampf gegen das Gangſtertum wenig zu erwarten, — und je mehr dieſe Peſt ſich ausbreitet, um ſo größer werden die Haufen, die die bolſche⸗ wiſtiſchen Agitatoren für ihre Ziele einſetzen können. Schon jetzt iſt der größte Teil der be⸗ kannten Bandenführer der Gangſterhorden jüdiſch. Die Neuyorker Polizei veröffentlicht in dieſen Tagen eine neue Liſte von 10„öffent⸗ lichen Feinden“, d. h. Gangſter⸗Chefs, die über mehr oder minder große Banden verfügen und von jedem Poliziſten ſofort niedergeſchoſſen werden können. Dieſe Liſte iſt intereſſant— zeigt ſie doch diejenigen, die einmal die roten bolſchewiſtiſchen Kommiſſare von Amerika werden ſollen. Von dieſen zehn der allergrößten Verbrecher — ſind acht einwandfrei Juden. Und jeder an der Spitze einer Bande— wenn das nicht der„Aufſtand des Untermenſchen“ iſt, den der amerikaniſche Raſſenforſcher Lothrop Stod⸗ dard vorausſagte, dann gäbe es ihn über⸗ haupt nicht! Auch dort ſteigen die Wellen— und hinter allem ſteht die Moskauer Politik, die ziel⸗ bewußt in Spanien, Griechenland, den fran⸗ zöſiſchen Kolonien, Rumänien, der Tſchechoſlo⸗ wakei, durch ihren Ableger Trotzki in Nor⸗ wegen, die Entwicklung voranzutrei⸗ ben verſucht. Es ſind ſteigende Wellen, und die Gefahr, daß das eine oder andere Volk in ihnen er⸗ uch der Marxismus hetzt Fortſetzung von Seite 1 ſelbe Recht wie Moskau habe, von einer aus⸗ ländiſchen Einmiſchung und organiſierten Zer⸗ ſetzung verſchont zu bleiben, und daß Moskau ſich nicht in britiſche Angelegenheiten ein⸗ miſchen ſolle. Ein„edles“ Geſtändnis „Daily Telegraph“, der bekanntlich der eng⸗ liſchen Regierung naheſteht, erklärt in einem Leitaufſatz, es ſei der Gipfel der Dummheit, daß der Gewerkſchaftskongreß öffentlich die Tatſache zugebe, daß er mit der„unterirdiſchen Betätigung“ in Deutſchland und Oeſterreich in Verbindung ſtehe. Wird man in Deutſch⸗ land nicht ſagen, ſo ſagt das Blatt weiter, daß die Führer des britiſchen Gewerkſchaftskon⸗ greſſes für den Umſturz des nationalſozialiſti⸗ ſchen Regimes konſpirieren und wird der Ge⸗ werkſchaftskongreß nicht durch ſein eigenes Be⸗ kenntnis abgeurteilt? Der Gewerkſchaftskon⸗ greß ſollte zum mindeſten ſeine Tätigkeit auf die Politik des eigenen Landes beſchränken Die konſervative„Morning Poſt“ weiſt darauf hin, daß die engliſche Regierung in dem Bericht aufgefordert wird, die„geſetzmäßige“ Madrider Regierung mit Munition gegen die „verbrecheriſchen Rebellen“ zu unterſtützen. Bri⸗ tiſche Marxiſten und Gewerkſchaftler könnten jedoch nicht leugnen, daß die gegenwärtige Re⸗ gierung in Deutſchland die geſetzmäßige Regierung des Landes ſei. Das Ver⸗ halten der britiſchen Marxiſten könne nicht ge⸗ rade als ein Freundſchaftsbeweis gegenüber einer rechtmäßigen Regierung bezeichnet wer⸗ den. Das Blatt ſchreibt:„Dieſe Vorkämpfer der Rechtmäßigkeit in Spanien komplottieren und intrigieren gleichzeitig zur Unterwühlung der rechtmäßigen Regierung in Deutſchland und an⸗ derswo“. Daraus gehe hervor, daß ſich die Marxiſten nicht im geringſten um die Recht⸗ mäßigkeit von Regierungen kümmern. England gegen Madrider Blockade Briiische Anſragen bei der London, 22. Auguſt. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Mor⸗ ning Poſt“ meldet, die engliſche Regierung habe nunmehr der Madrider Regierung mit⸗ geteilt, daß ſie die an verſchiedenen ſpaniſchen Küſtengebieten erklärte Blockade nicht aner⸗ lenne. Die engliſche Mitteilung ſtütze ſich auf die bekannte Begründung, daß 1. die Blockade nicht wirkſam gemacht werden könne und 2. ein Kriegszuſtand amtlich nicht anerkannt ſei. Der Beſchluß, die Blockade nicht anzuerken⸗ nen, bedeute, daß England jedem Verſuch, bri⸗ tiſche Schiffe außerhalb der ſpaniſchen Terri⸗ torialgewäſſer aufzuhalten und zu durchſuchen, mit Gewalt entgegentreten werde. Tatſächlich würden die ſpaniſchen Küſten zur Zeit von den britiſchen Handelsſchiffen ge⸗ mieden; ſollten ſie jedoch in ihre Nähe kom⸗ men, dann ſei das Vorhandenſein britiſcher Kriegsſchiffe in den ſpaniſchen Gewäſſern eine ausreichende Garantie gegen jede Beläſtigung. Die britiſche Regierung habe gleichzeitig eine Reihe von Anfragen an Madrid geſtellt, wie z.., ob die Erklärung einer Blockade bedeute, daß Madrid jetzt die Nationaliſten als Krieg⸗ spanischen Linksregierung führende anerkenne. Die ſpaniſche Antwort werde, wie verlautet, immer noch erwartet. Der Berichterſtatter fährt fort, daß die bri⸗ tiſche Regierung der Aufrechterhaltung der Freiheit der Meere in der gegenwärtigen Lage die größte Bedeutung beimeſſe. Man glaube, daß eine Einmiſchung in die ausländiſche Schiffahrt früher oder ſpäter zu weiteren inter⸗ nationalen Zwiſchenfällen führen und den Frieden Europas weiter gefährden müſſe. Daß dieſe Beſorgniſſe voll gerechtfertigt ſeien, zeige der Zwiſchenfall des deutſchen Dampfers„Ka⸗ merun“. Die rulſiiche fieſenrüſtung „Daily Mail“ ſieht die Gefahr London, 22. Auguſt. Auch„Daily Mail“ ſieht ſich veranla den ſowjetruſſiſchen Rüſtungen Aufmerkſamk zu ſchenken. Das Blatt ſagt in einer Meldu aus Riga, das Kriegskommiſſariat habe d Bau neuer Kaſernen an der Weſtgrenze Unterbringung von einer Million Rekruten ſchloſſen. In Leningrad würden vier neue R gimenter untergebracht. Weſtlich von Mosk ſollen mehrere neue Flugſtützpunkte err werden. Nach amtlichen ſowjetruſſiſchen 8 tiſtiken ſeien in dieſem Jahr 72 v. H. m Kriegsflugzeuge gebaut worden als im ga vergangenen Jahr. Wie das Kriegskom riat amtlich mitteilt, werden die ſowjetruſſi Luftſtreitkräfte bald ſo ſtark ſein, wie di ſamten Luftflotten aller anderen Länder ſammen. lleuer Beſehl zum Faſchiſtenmor London, 22. Auguſt Wie„Daily Mail“ berichtet, gab i ſpaniſchen Sendung der Moskauer Funkſtati am Freitagabend der Anſager zu, daß die im ſpaniſchen Bürgerkrieg zur Zeit für Nationaliſten günſtig ſtehe. Der Sprecher f derte die ſpaniſchen Genoſſen auf, alle Faf ſten, die noch in dem von den Marxiſten ſetzten Gebiet zu finden ſeien, zu verni len. ſein. Es müſſe bis zum Tode gekämpft wi den.* 5 Bergarbeiterſtreik in Belgien 7000 Mann im Ausſtand V— Brüſſel, 22. Auguſt, Die Streikbewegung im Lütticher S kohlenbecken nimmt auf Grund der intenſt kommuniſtiſchen Agitation immer grö Umfang an. Zur Zeit befinden ſich 26 Zech mehr oder minder ganz im Ausſtand. Die 34 der Streikenden wird auf etwa 7000 beziff Proteſt der Burgos-Regierung Nationalisten von franzõsischen Flugzeugen angegriffe Liſſabon, 22. Auguſt. Ein Vertreter der Regierung von Burgos hat der portugieſiſchen Regierung und den aus⸗ ländiſchen diplomatiſchen Vertretungen folgende Note zugeſtellt: An der Guadarrama⸗Front hat ein Geſchwa⸗ trinken könnte, iſt nicht von der Hand zu wei⸗ ſen. Der Jude glaubt, die Niederlage in Deutſchland überwunden zu haben und ſie durch geſteigerte Aktivität in den anderen Ländern aufholen zu können. Aber dieſes Deutſchland iſt als Kraftzentrum heute da, und Millionen in der Welt, die ihr Volk lieben, ſchauen auf uns als auf den ſicheren Hort gegen die los⸗ gelaſſene Unterwelt und ihre geriſſenen viel⸗ ſeitigen Tarnungen. Und im übrigen— wenn die Moskauer Bäume in den Himmel zu wachſen ſcheinen, iſt auch noch der japaniſche Gärtner mit der „Das Volk lebt im Buch“, Die Woche des Deutſchen Buches 1956 Die„Woche des Deutſchen Buches 1936“ wird vom 25. Oktober bis 1. November im Auftrage des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda von der Reichsſchrifttumskammer veranſtaltet und von der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft für Deutſche Buchwerbung durchgeführt. Der ſoeben veröffentlichte Arbeitsplan für die örtlichen Werbegemeinſchaften zeigt, daß wie⸗ derum Werbemaßnahmen größten Ausmaßes durchgeführt werden ſollen. So werden z. B. unter Bezeichnungen wie: Die Jugend und das Buch Die Frau und das Buch Der Arbeiter und das Buch Der Bauer und das Buch Der Soldat und das Buch Auswahlverzeichniſſe wertvollſten deutſchen Schrifttums von den einzelnen Organiſationen zufammengeſtellt und in einer Geſamtauflage von mehr als 10 Millionen Exemplaren in den Reihen dieſer Organiſationen zur Verteilung gelangen. Jeder Beſitzer eines ſolches Auswahlverzeich⸗ niſſes wird berechtigt ſein, ſich in jeder be⸗ liebigen een koſtenlos ein künſtleri⸗ ſches Leſezeichen abzuholen, das an ſeinem un⸗ teren Ende zudem noch einen Prämienſchein trägt. Auf dieſe Prämienſcheine ſollen Anfang nächſten Jahres wertvolle Preiſe:„Kraft durch Freude“⸗Reiſen, Hausbüchereien und einzelne Bücher ausgeloſt werden. Die„Woche des Deutſchen Buches 1936“ wird wiederum mit einer Großkundgebung in der Weimarhalle zu Weimar eröffnet werden, in der Reichsminiſter Dr. Goebbels zum gan⸗ zen deutſchen Volk ſprechen wird. Dieſe Ver⸗ anſtaltung wird durch den Rundfunk als Reichsſendung übertragen und in allen deut⸗ ſchen Städten in eine gleichzeitig ſtattfindende Großveranſtaltung übernommen, an der die Formationen der HJ, Schüler, Lehrer und El⸗ tern teilnehmen. Dieſer folgt in der Mitte der Buchwoche eine weitere Großveranſtaltung mit den Vertretern der Bewegung, der Reichs⸗, Landes⸗ und ſtädtiſchen Behörden, allen Glie⸗ derungen und angeſchloſſenen Verbänden der NSDaAp, ſowie den ſtändiſchen Organiſatio⸗ nen, in deren Mittelpunkt ein Vortrag oder eine Leſung eines deutſchen Schriftſtellers ſtehen wird. Derartige Leſungen finden im übrigen während der ganzen Woche im ganzen Reich ſtatt. Für dieſe Veranſtaltungen ſtellen die deutſchen Gemeinden auf Anregung des Deutſchen Gemeindetages einen Raum als „Weihe⸗ und Pflegeſtätte des deutſchen Buches“ zur Verfügung, in dem Agtetunge vom ört⸗ lichen Buchhandel Buchausſtellungen durchge⸗ führt werden ſollen. Im übrigen werden ſich ſelbſtverſtändlich Rundfunk und Preſſe in den Dienſt der Wer⸗ bung für das deutſche Buch ſtellen und auch die beiden Kulturfilme über das deutſche Buch werden insbeſondere zur Vorführung in Ver⸗ anſtaltungen der einzelnen Organiſationen ein⸗ geſetzt. So wird nichts unverſucht bleiben, um allen deutſchen Volksgenoſſen zu zeigen, daß das deutſche Schrifttum vielfältiger und einen jeden angehender Ausdruck des deutſchen Lebens iſt. Die Organiſation der„Woche des Deutſchen Buches 1986“ erfaßt ſelbſtwerſtändlich auch wie⸗ der das geſamte Auslandsdeutſchtum, da für den Auslandsdeutſchen das Buch der weſent⸗ lichſte Vermittler zwiſchen ſeiner Heimat und dem Mutterland iſt. So ſtellen ſich vor allem auch die reichsdeutſchen Kolonien im entfern⸗ teſten Ausland in den Dienſt der Sache und ſchließen ſich mit eigenen Veranſtaltungen, vor allem auch Ausſtellungen, dem Organiſations⸗ plan der geſamten Buch⸗Woche an. In eiwa großen Baumſchere da. Nachdem Japan es verſtanden hat, die drängenden völkiſchen Kräfte einigermaßen in die Geſamtpolitik des Staates einzugliedern,— eine Entwicklung, die noch nicht abgeſchloſſen iſt und möglicherweiſe noch über einige Umformungen geht— nachdem es ſein Glacis in China genügend weit vorgeſcho⸗ die Ritterlichkeit der auswärtigen Mäch Unterſtützung, die die von der ſpaniſchen ben hat, ſteht das Kaiſerreich mit der Sonnen⸗ fahne auf einer ſehr aufmerkſamen Warte, und es iſt nicht anzunehmen, daß es eine Zunahme des bolſchewiſtiſchen Einfluſſes in Europa als unbedenklich für ſeine Stellung in Oſtaſien an⸗ ſehen wird. 50 europäiſchen Haupt⸗ und Großſtädten werden im Rahmen der„Woche des Deutſchen Buches 1936, bekannte deutſche Dichter vor den reichs⸗ deutſchen Kolonien leſen. Der internationale Oto⸗Rhino⸗Taryngo⸗ logen-Kongreß Die Mitglieder des Dritten Internationalen Oto⸗Rhino⸗Laryngologen⸗Kongreſſes, der ſeit dem 17. Auguſt in Berlin tagt, wurden im Namen der Reichsregierung durch den Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſter Dr. Frick empfangen. Neben den Mitgliedern des Inter⸗ nationalen Kongreſſes und des deutſchen Or⸗ ſah man zahlreiche Ehren⸗ gäſte. Reichsminiſter Dr. Frick gab in einer An⸗ ſprache ſeiner Freude Ausdruck, ſo zahlreiche Männer der ärztlichen Wiſſenſchaft in Berlin vereinigt zu ſehen. Er führte u. a. aus, daß an den konſtitutionellen Fragen bei Hals⸗, Magen⸗ und Ohrenerkrankungen auch die erbgeſund⸗ heitliche Geſetzgebung beſonders intereſſiert ſei. Ueber das Fachwiſſen hinaus gebe dieſer Kon⸗ greß Gelegenheit, einen Austauſch der Mei⸗ nungen herbeizuführen, der ſchließlich auch auf die Wohlfahrt ihrer Völker und Länder ſich auswirken werde. Kartenblatt⸗Strategie in der Kunſtgeſchichte Man kann von einer Kartenblatt⸗Strategie in der Kunſtgeſchichte ſprechen, wenn es darum eht, Verbreitungsgebiete von Stileigentüm⸗ ichkeiten und landſchaftlich gebundenen Aus⸗ drucksformen feſtzuſtellen. Ohne dem forſcheri⸗ ſchen Ernſt und der äſthetiſch⸗erlebnishaften Wertung Abbruch zu tun, oalif man dieſe nüch⸗ terne und nahezu archivaliſche Arbeit ſehr bewerten, da ſie zuverläſſige Belege für ermutungen ſchafft. Im letzten Heft der Rheiniſchen Vierteljahrsblätter berichtet Hans Erich Kubach über drei Verbreitungskarten der rheiniſch⸗romaniſchen Baukunſt, da„die der von 15 Flugzeugen die Stellung der natio nalen Truppen angegriffen. Bei mehreren die ſer Flugzeuge wurden einwandfrei franzöſiſche Abzeichen feſtgeſt Bei Toloſa und anderen Orten der San⸗Se ſtianfront haben Flugzeuge franzöſiſchen N Bomben auf die nationalen Truppen abgewt fen. Daraufhin kehrten ſie zu ihrer Baſis Frankreich zurück. An der San⸗Sebaſtian⸗Frt wurde außerdem bei den marxiſtiſchen Trupp Beine große Menge franzöſiſchenSpren materials feſtgeſtellt. Die Burgos⸗ rung ſtellt ſich den auswärtigen Regier zur Nachprüfung der Richtigkeit dieſer Feſel⸗ lungen zur Verfügung. Die Burgos⸗Regiern proteſtiert auf das ſchärfſte und appell gierung mit Waffen ausgerüſteten roten zen im Kampf gegen die nationale Erheb erfahren, ſei ein Bruch des internationg Rechts. wmee wirklich formbildenden, treibenden, zukunſts⸗ trächtigen Kräfte des Mittelalters am ſtärkſten in den nationalen und in den engeren Kunſt⸗ räumen der„Schulen“ wirkſam zu ſein ſcheine Der baugeſchichtlich erfaßbare rhei Raum umfaßt im Hochmittelalter außer heutigen Provinz den weſtlichen Teil des gierungsbezirks Wiesbaden, Luxemburg, die öſtliche Hälfte des heutigen Belgien und die größere ſüdliche der Niederlande. Das bew auch die Verbreitung der rheiniſchen dr ſchiffigen Baſilika. Bei dichterer Verbreit zeigt die Karte der Türme im weſentlichen gleiche Bild wie die allgemeine Denkmä karte und die der Baſiliken. Nur nach Süd ſetzt ſich die rheiniſche Auffaſſung im ober⸗ rheiniſchen Raum fort. Eine Karte, die der Turmbedachung gewidmet iſt, ergibt ungef Südweſten die Gruppe der Rundtürme Verſchiedenartigkeit anzeigt. Je weiter dieſe Art der Betrachtung a gedehnt wird, um ſo förderlicher wird es die Kunſtgeſchichte der Zukunft ſein. Deutſche Schauſpieler auf Wi ner Bühnen. Nach dem Freundſchaf abkommen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich wird auch der kulturelle Austauſch z ſchen den beiden Ländern wieder aufgeno men werden. Eine größere Anzahl deutſe Schauſpielkräfte hat bereits Gaſtſpiele Wiener Bühnen für die kommende Spielze zugeſagt. So wird u. a. Emil Janningz in Kleiſts„Zerbrochenem Krug“ gaſtieren und im Deutſchen Volkstheater Rollen aus ſeinem Berliner Repertoire ſpielen. Käthe Do ſpielt in der Operette„Hofkonzert“ un Hauptmanns„Ratten“; Luiſe Ull Adolf Wohlbrück und Heinz Rüh haben ebenfalls mehrere Gaſtſpiele zug Von Kompromiſſen dürfe keine Rede Dar Die leiz Der erſte Te eſſes, den die eſtellt, ging ar ung des letzte Krugl lin zu beke ag Trotzki David war ſ er Komintern bereits in der dem vorjä inem Revolve ach kam es nu es GPu⸗Age großartig dem Erſch griffen und 1 Es folgten iger Angekle dungen mi Sowjetuni— aten abberufe London, Pu pläne der Sin en geweſen ſe en Trotzlie ammenzufaf mter dieſen gab dann vor „Komm, Und ſch Und we Dann n „Suchen Dann ki Fängſt — es i Ich glaube, mlich genar Harmlos zwa an andere geliebt, gewei Die Eiferſuch wird auch de Gelingen her! m „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt 1936 1 Aufmerkſamk n einer Meldu ſſariat habe d Weſtgrenze z ion Rekruten en vier neue Moskau, 22. Aug. Der erſte Teil des ſonderbaren Theaterpro⸗ eſſes, den die roten Machthaber der Welt vor⸗ eſtellt, ging am Freitagabend mit der Verneh⸗ ng des letzten„Angeklagten“, Fritz David, us Kruglanſki, zu Ende. Bei David jetruſſiſche delt es ſich um einen„deutſchen“, Kommu⸗ N2 n, dem die Ehre zufiel, ſich in ſchwungvol⸗ n als im gan r Rede zu einem verſuchten Anſchlag gegen Kriegskommiſ talin zu bekennen, den auch er in direktem i 10 ag Trotzkis geplant haben will. David war ſeit 1933 in der hieſigen Leitung ber Komintern tätig und ſollte angeblich, wie bereits in der Anklageſchrift behauptet, Stalin dem vorjährigen Komintern⸗Kongreß mit inem Revolver erſchießen. Seinen Angaben kam es nur deshalb nicht zur Tat, weil er der Eröffnungsſitzung des Kongreſſes inen ungünſtigen Platz(in der Nähe des Gpu⸗Agenten!) hatte und weil er„von m großartigen Anblick dieſes Schauſpiels und dem Erſcheinen Stalins ſeeliſch zur ſehr ergriffen und überwältigt geweſen ſei.“() s folgten dann noch zuſätzliche Ausſagen ger Angeklagten über hochverräteriſche Ver⸗ indungen mit dem früheren Militärattaché der Sowjetunion in Berlin und vor zwei Mo⸗ naten abberufenen Vertreter der Roten Armee nLondon, Putna. Putna ſoll auf Grund dieſer miſtenmord on, 22. Auguſt. chtet, gab in der auer Funkſtation daß dieden auf, alle Faſchi⸗ en Marxiſten „ zu verni n Belgien Enthüllungen“ ſeit Jahren über die Terror⸗ läne der Sinowjew⸗Gruppe auf dem laufen⸗ Sſtand en geweſen ſein und dieſer ſogar direkte Wei⸗ ungen Trotzkis übergeben haben. Ferner habe utna die Abſicht gehabt, unzufriedene Kreiſe der Roten Armee zu Oppoſitionsgruppen ammenzufaſſen. An der Verhaftung Putnas unter dieſen Umſtänden wohl nicht zu zwei⸗ ſel, 22. Augu immer größe en ſich 26 Zech er Oberſte Staatsanwalt Wyſchinſki dann vor dem Militärtribunal eine Erklä⸗ ellung der natio⸗ zei mehreren die einwandfrei feſtgeſte anzöſiſchen? ruppen abge ihrer Baſis m ⸗Sebaſtian⸗Fro iſtiſchen Trupp ſchen Spren Burgos⸗Regie gen Regieru it dieſer Fe ſurgos⸗Regiern nd appellier gen Mächte. r ſpaniſchen teten roten M ionale Erhebu internationale Weltbild(M) „, und das Pferd sah zu es seltsame Reiterpech hatte eine iunge Amazone auf einem Londoner Reitturnier. —— enden, zukun ters am ſtärkſt n engeren Kunſt⸗ zu ſein ſcheinen zbare rheini lalter außer )hen Teil des Luxemburg, Belgien und ide. Das bewe rheiniſchen dr erer Verbreitt weſentlichen eine Denkm Neuer Film in Mannheim umERSUM:„ Allotria“ Iſt das, was Willy Forſt und Jochem huth hier gemacht haben, ein Märchen, eine Fülmkomödie oder iſt es ein Spiel? Ein leich⸗ es, gaukelndes, problemloſes Spiel? Am An⸗ ang heißt es:„Ueber Ort und Zeit der Hand⸗ ng konnten ſich Autor und Regiſſeur bis zu ieſer Stunde nicht einig werden.“ Und wäh⸗ nd dem Stück erklingt oftmals ein Lied, in dem es unter anderem heißt: „Komm, ſpiel mit mir Blindekuh Und ſchließe die Augen zu, Und wenn du ganz nah mir biſt, ergibt ungefähr 1 Dann wirſt du geküßt!“ ung. Die nö 5 mit Satteldach Verbreitungszone ab, während im Rundtürme di oder: „Such mich doch! Fang mich doch! Dann kommſt du zum Ziel. Fängſt du mich, küß ich dich, — es iſt ja nur Spiel! Allotria!“ Ich glaube, das charakteriſiert das Ganze nenlich genau. Blindekuh, Allotria— Spiel! Harmlos zwar, aber ſehr reizvoll. Wie haben es an anderer Stelle ſchon einmal bedauert, daß es den Deutſchen ganz allgemein nicht egt, zu ſpielen. Hier aber ſcheint ein An⸗ ang gemacht zu ſein. Zwar ſteckt alles noch ſeh in den Kinderſchuhen. Ein Hauch vom nialen geht nicht durch das Werk. Aber ein ſchönes Ahnen liegt darin. Und damit wollen wir auch ganz zufrieden ſein. Es wird richtig Blindekuh geſpielt. Es wir eliebt, geweint, gelacht und tüchtig verwechſelt. Die Eiferſucht ſpielt tatkräftig mit und ebenſo Betrachtung au cher wird es f t ſein. r auf Austauſch zw ieder aufgeno Anzahl deutſcher Gaſtſpiele auf imende Spielz nil Jannings ollen aus ſe wird auch der Zufall nicht ſelten zum guten Käthe, D0 erbeidesdgen. Zugegeben, das Ganze konzert“ un iſein Unſinn, aber welch ein herrlicher Un⸗ 1 11 Gerade weil die Autoren uns gleich von Karten ſchauen laſſen und ang an in die aufmerkſam machen, daß us beſonders darauf David mimt den stalinmörder Die leizien Vernehmungen im NMoskauer Theater-Hrozeß rung ab, daß auf Grund der Ausſagen einzel⸗ ner Angeklagter gegen folgende Vertreter der Rechts⸗ bzw. Linksoppoſition Unterſuchungs⸗ verfahren eingeleitet wurden: Radek(Schrift⸗ ſteller und Leitartikler der„Isweſtija“), Bu⸗ charin(Chefredakteur der„Isweſtija“). Tomſki(früherer Leiter der Sowjetgewerk⸗ ſchaften), Rykow(-Volkskommiſſar für Poſt⸗ und Telegrafenweſen), Pjtatkow(Stellver⸗ treter des Volkskommiſſars für die Schwerin⸗ duſtrie) und Ugljanow(früherer Sekretär der Moskauer Organiſation der bolſchewiſti⸗ ſchen Partei). In Haft befinde ſich bereits auf Grund ſchwerbelaſtender Ausſagen der Ange⸗ klagten der Volkskommiſſar für die Holzindu⸗ ſtrie, Sokolnikow, der früher nacheinander Volkskommiſſar für die Finanzen und ſtellver⸗ tretender Außenkommiſſar geweſen iſt. Ichwere fümpfe mit ſandſchubandilen Fuſung mit Bomben belegt Tokio, 22. Auguſt.(HB⸗Funk.) In Mandſchukuo haben in der Nähe von Fuſung, etwa 300 Kilometer ſüdöſtlich von Hſinking ſchwere Kämpfe zwiſchen japaniſchem Militär und Banditen ſtattgefunden, die meh⸗ rere Tage andauerten. Außer den japaniſchen Truppen beteiligten ſich auch Poliziſten und Freiwillige an dem Kampf. Die angreifenden Banditen waren etwa tauſend Mann ſtark. In den Kampf griff auch ein japaniſcher Flieger ein, der Fuſung mit Bomben bewarf. Die Ban⸗ diten, die Fuſung zum größten Teil zerſtört Das Hochseefischer-Ehrenmal in Wesermünde Weltbild(M) Die deutsche Hochseefischerei begeht im Herbst d. J. ihr 50lähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß erfolgt die Grund- steinlegung eines Ehrenmals für die 2300 Seeleute, die seit Beginn der deutschen Hochseefischerei Opfer ihres schweren Berufes geworden sind. Unser Bild: Das Modell des Ehrenmals, entworfen von dem bekannten Hamburger Baumeister Fritz Höger. haben, hatten ſchwere Verluſte. Auf japaniſcher Seite ſind 35 Tote und 50 Verletzte zu betla⸗ gen. Unter den Toten ſind ſechs japaniſche Mandſchu⸗Soldaten. Rettungskolonnen auf dem kiger Der mörderische Berg holt sĩch zwei neue Opfer Bern, 22. Auguſt. Am Samstag, den 15. Auguſt, wurden zwei deutſche Bergſteiger beim Aufſtieg über den ſtark zerriſſenen Eigergletſcher beobachtet. Dieſe Strecke wird ſehr ſelten begangen und erfordert daher beſondere Aufmerkſamkeit. Bei der Auf⸗ gabe eines Ruckſackes nach Jungfraujoch im Poſtbüro Kleine Scheidegg ſollen die beiden Bergſteiger Eigerjoch— Berglihütte— Mönch— Station Ingfraujoch erwähnt haben. Als der Ruckſack am Dienstag noch nicht abgeholt wor⸗ den war, wurden die Bergſteiger aufgefordert, in den umliegenden Klubhütten ſich nach den beiden Deutſchen zu erkundigen und die Hüt⸗ tenbucheintragungen zu überprüfen. Der Bergſteiger Peter Kaufmann(Jung⸗ fraujoch, der am Donnerstag die Bergli hütte paſſierte, fand im Hüttenbuch keine Namen, die mit den auf dem Ruckſack notierten über⸗ einſtimmten. Im Einvernehmen mit der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft in Bern iſt am Freitagfrüh, morgens, eine Suchmannſchaft, beſtehend aus zwei Jochführern und den beiden noch an⸗ weſenden Mitgliedern der Münchener Berg⸗ wacht vom Jungfraujoch abgegangen. Die Suchmannſchaft iſt am Freitag vom Jungfrau⸗ joch aus über das Obere Mönch⸗Joch bis zum nördlichen Eigerjoch geſtiegen. Sie konnte die Spuren der Vermißten über den Eigergletſcher hinaus bis zum Großen Gendarmen verfolgen. Nach dieſen Spuren zu ſchließen, bereitete den es ſich hier um keine wahre Geſchichte han⸗ delt, ſind wir oft verſucht, zu glauben, oder wenigſtens doch zu hoffen, daß das alles wahr iſt. Wir gehen fröhlich mit, wir lachen und freuen uns und wenn alles verrauſcht iſt, dann gehen wir mit dem zufriedenen Gefühl nach Haus, köſtlich unterhalten und erfriſcht worden zu ſein. Mehr gibt uns der Film nicht, aber auch nicht weniger. Und das genügt, ihn über vieles zu ſtellen, was wir ſo gerade in den letzten Wochen vorgeſetzt bekamen. Denn Jo⸗ chem Huth und Willy Forſt haben gezeigt, daß ſie etwas wollen und etwas können und daß ſie gearbeitet, um etwas Neues gerungen haben. Sehr viel zum glücklichen Gelingen tragen natürlich auch die Darſteller bei. Eine Elite marſchiert auf der Leinwand auf: Adolf Wohlbrück, Jenny Jugo, Renate Mül⸗ ler, Heinz Rühmann und Hilde Hilde⸗ brand. Mit Adolf Wohlbrück wird am läng⸗ ſten Blindekuh geſpielt. Er erträgt es mit Ernſt, Würde und mit einer zuweilen ſtillen Melancholie. Nur aus ſeinen kleinen, lebendi⸗ gen Augen blinzelt manchmal der unſterbliche Schalk. Gleiches gilt von ſeiner Partnerin Renate Müller. Ob ſie ſich als überlegene „Dame von Welt“ oder als kleines verliebtes Mädel gibt: immer wirkt ſie echt und liebens⸗ wert. Jenny Jugo kann natürlich nicht anders, als ſtets quicklebendig und etwas vorlaut ſein, aber ſie bringt Leben in das Geſchehen und gibt mit Heinz Rühmann ein Paar ab, über das wir unſere helle Freude haben. Alles in allem alſo ein Unterhaltungsfilm, der beſſer iſt als viele ſeiner Vorgänger, der fern von jedem Kitſch uns erfreuen und nicht auf eine ſehr tendenziöſe Art— nebenbei— weltanſchaulich ſchulen will. Wir können ihn nur begrüßen. H. Sch. ALHAMBRA:„Schatten der Vergangenheit“ Der Haupterfolg dieſes ungemein intereſſan⸗ ten und packenden Films iſt faſt ausſchließlich Bergſteigern die Ueberwindung der Gletſcher⸗ abbrüche große Schwierigkteiten. Beim Ueber⸗ gang von einem Gendarmen zum anderen Gen⸗ darmen ſind die Touriſten wahrſcheinlich auf die zwiſchen den Gendarmen etwa 15 Meter hinausragende Wächte getreten, die unter ihrem Gewicht nachgegeben hat, ſo daß die Bergſteiger etwa 500 Meter tief die Oſtwand des Eigers hinunter auf den Grin⸗ delwaldner Vieſcherfirn, bekannt unter dem Namen Eismeer, ſtürzten, etwa 200 Meter füd⸗ weſtlich der Station Eismeer. Die verſtärtte Suchmannſchaft wird ſich heute von der Station Eismeer auf den Grindelwaldner Vieſcherfirn zu weiteren Nachforſchungen begeben. Franzöſiſche örenzmanöver beendet Paris, 22. Auguſt. Die Grenzmanöver im Feſtungsbezirk Mont⸗ medy ſind am Freitag abgeſchloſſen worden. Den Manövern lag die Annahme eines plötz⸗ lichen heftigen Angriffs zugrunde. Die Ver⸗ teidiger hatten in letzter Minute die Stellun⸗ gen zu beſetzen und ſich gegen einen Angreifer zu wehren, der über die ſchnellſten und modern⸗ ſten Angriffsmittel verfügte. Nach der Kritik iſt die Verteidigungsſtellung nicht durchbrochen worden, obwohl es dem Angreifer an einigen Stellen gelungen war, mit ſchwachen Kräften durchzubrechen. Die Mobiliſierung der Reſer⸗ ven hatte 36 Stunden gedauert, bis die Mann⸗ ſchaften in ihren Kampfſtellungen waren. Hin⸗ gegen haben die aktiven Grenzmannſchaften ihre Poſten in künzeſter Zeit eingenommen. Die Abordnung der ſowjetruſſiſchen Gene⸗ räle, die von dem Militärattaché der ſowjet⸗ ruſſiſchen Botſchaft in Paris geführt wurde, hat am Freitagvormittag dem Manöver bei⸗ gewohnt und iſt vom Manövergeneralſtab emp⸗ fangen worden. In fiürze Ihre Majeſtäten der König und die Königin der Bulgaren, die während der Olympiſchen Spiele in Berlin weilten, haben Freitag um 11.50 Uhr Berlin vom Anhalter Bahnhof aus verlaſſen. * Die Londoner Morgenblätter beachten ſtark die Antwort Italiens zu den Nichteinmiſchungs⸗ vorſchlägen. Die„Times“ begrüßt den ita⸗ lieniſchen Schritt und fügt bedauernd hinzu, daß gerade in dem Augenblick die Verhand⸗ lungen in Berlin durch den unheilvollen„Ka⸗ merun“⸗Zwiſchenfall unterbrochen worden ſeien. * Der„Matin“⸗Berichterſtatter in Pau meldet, daß im Tal von Aroſſas 72 neun⸗ bis fünfzehn⸗ jährige Pfadfinder von den Marxiſten als Geiſeln feſtgehalten würden. * „Echo de Paris“ berichtet, daß von Sevilla nationaliſtiſche Verſtärkungen für die Guadar⸗ ramafront unterwegs ſeien.„Journal“ ſtellt feſt, daß ſich trotz aller Siegesmeldungen der Madrider Regierung die Front ausſchließlich weſentlich zugunſten der Nationaliſten verändert habe. ——————— der überragenden Darſtellungskunſt Luiſe Ull⸗ richs zuzuſchreiben. Dabei iſt es weniger die ſowohl vom filmtechniſchen wie auch vom künſt⸗ leriſchen Standpunkt aus immer wieder reizvoll wirkende Verkörperung zweier gleichzeitig auf⸗ tretender Geſtalten, die dieſen Erfolg ausmacht, als die menſchliche Durchdringung der Haupt⸗ geſtalt, jener Kaffeehausgeigerin Helene Gall, die den Schatten der Vergangenheit zu entrinnen ſucht und halb freiwillig, halb ge⸗ zwungen, das Leben ihrer auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Zwillingsſchweſter wei⸗ terlebt. Gewiß hat man ſchon Doppelrollen ge⸗ ſehen, die in der pſychologiſchen Differenzierung feiner und ausgeglichener waren— Luiſe Ull⸗ rich iſt eben zu wenig Revueſtar und Chan⸗ ſonette, um aus dem kapriziöſen, engliſch rade⸗ brechenden Luxusweibchen Betty Gall mehr als eine zwar gelungene, menſchlich aber nicht ganz überzeugende Typen⸗Paxodie machen zu können— wie ſie aber die einfache und ſchlichte Helene darſtellt, die ſich gewiſſermaßen unter falſchem Namen ihr Glück erſchleichen muß, das iſt wirklich einmalig und könnte von keiner anderen Schauſpielerin gleich packend geſpielt werden. Sie beherrſcht in dieſer Rolle ſo ſtark das ganze Geſchehen, daß alle anderen Darſteller trotz guter Leiſtungen ein wenig in den Hintergrund treten. Werner Hochbaum, der mit Luiſe Ullrich ſchon den Film„Vorſtadtvarieté“ drehte und durch das Werk„Die ewige Maske“ viel von ſich reden machte, verſucht das ziemlich proble⸗ matiſche und von ſtarken pſychologiſchen Mo⸗ menten beeinflußte Geſchehen zunächſt vom rein Bildmäßigen her zu geſtalten, ein Unterfangen, das ihm trotz guter Fotografie und neuer Per⸗ ſpektiven nicht in allen Szenen reſtlos glückte. Dafür zeigt er namentlich in den Liebesſzenen ein gutes Geſchick und ein feines Charakteriſie⸗ rungsvermögen, das dieſen Film weit über das Genrehafte eines Milieu⸗ oder Kriminalfilms hinaushebt. Die weiteren Darſteller, unter denen beſonders Guſtav Dieſſl, Lucie Höflich, Oskar Sima und Anton Pointer hervorragen, helfen den Film, der beſtimmt nicht ſeine Wirkung ver⸗ fehlen wird, runden und vertiefen. Kein Engagement ohne Mitgliedſchaft in der Reichstheaterkammer Seit Errichtung der Reichstheaterkammer gilt die Beſtimmung, daß kein Theater mit einem Bühnenkünſtler abſchließen darf, wenn er ſich nicht vorher überzeugt hat, daß der Betreffende Mitglied det Fachſchaft Bühne in der Reichs⸗ theaterkammer iſt. Selbſt Engagementsverhand⸗ lungen mit einem Nichtmitglied der Fachſchaft Bühne ſind unſtatthaft. Auf Grund des§ 28, Ziffer 2 der erſten Durchführungsverordnung zum Reichskultur⸗ kammergeſetz' vom 1. 11. 1933 hat dieſer Tage der Präſident der Reichstheaterkammer einen Theaterleiter zu einer Ordnungsſtrafe von 100 Reichsmark aufgerufen, weil er mit einer Schauſpielerin, die nicht die Mitgliedſchaft der Fachſchaft Bühne in der Reichstheaterkammer beſaß, abgeſchloſſen hatte. Der Einwand des Theaterleiters, er habe darauf hingewieſen, daß der nachträgliche Erwerb der Mitglied⸗ ſchaft zur Reichstheaterkammer notwendig ſei, wurde als unbegründet zurückgewieſen, da„ein Theaterleiter Engagementsverhandlungen über⸗ haupt erſt beginnen dürfe, wenn ihm der Nach⸗ weis der Mitgliedſchaft zur Reichstheaterkam⸗ mer durch den Bewerber erbracht worden ſei.“ Der hier vorliegende Präzedenzfall dürfte für ieden Theatermann von großer Wichtigkeit ſein. Dieſer Beſchluß wurde am 13. Auguſt 1936 (B/WB. 86) erteilt. Miochen kem In den letzten Wochen beſuchte der Dichter des Auslandsdeutſchtums, Joſef— die rußlanddeutſchen Siedlungsgebiete in Entre Rios. Er ſprach in Roſario, Creſpo, Ramirez, Urdinarrain und Voncordia.— Auch Sieg⸗ fried v. Vegeſack begibt ſich auf eine große Vortragsreiſe nach Südamerikg. 0 Mannheim glick übers Cand kinſt Römerbad der gintike-heute modernes Weltbad Die Enkdeckung der Ouellen und die Entwicklung Baden⸗Badens zum heilbad/ Von Dr. Oskar Rößler Wo heute unter grünenden Raſen die heißen Quellen den Spalten der Felſen wo ſich heute die modern⸗prächtigen Bade⸗ anſtalten in ſtolzer Größe erheben, da liegen, im Schoße der Erde vergraben, die Trümmer einer längſt vergangenen Zeit. Sie ſind Zeugen der Herrſchaft der ewigen Roma, deren Söhne vor —— Jahren großartige Bauten hier er⸗ Von Römern und Germanen begehrt Obwohl uns nun aus jener fernen Zeit viele ſteinerne Urkunden erhalten ſind, läßt ſich kaum die Zeit beſtimmen, in der die Römer zuerſt das Badner Tal betraten. Wir wiſſen nur, daß man dem idylliſchen Orte zuerſt den Na⸗ men Aquae, ſpäter Aque Aurealiae, beilegte, nach dem Kaiſer Caracalla(211—217). Un⸗ ter ihm wurden die vorhandenen Badeanlagen vergrößert und verſchönert. Nach den gelegent⸗ lich der Kanaliſation gemachten Funden war die unter dem Schutze des römiſchen Kaſtells entſtandene Bäderſtadt weit umfangreicher, als man 5 angenommen hatte und bedeuten⸗ der als das mittelalterliche Markgrafen-Baden. Völliges Dunkel liegt über der Zeit, da die aus Oſten heranziehenden Germanen die Rö⸗ mer aus deutſchen Gauen verdrängten. Nur das iſt uns überliefert, daß die ureingeſeſſenen Kel⸗ ten und die Römer in den ſiegreichen Aleman⸗ nen untergingen. Etwa um das Jahr 500 wer⸗ den dieſe wieder von den Franken zurückge⸗ drängt. Wie ſehr man damals ſchon den Wert der Bäder zu ſchätzen wußte, beweiſt der Um⸗ ſtand, daß die Franken nicht die große Murg, ſondern die kleine Oosbach als Grenzlinie ge⸗ wählt hatten, nur um die Bäder Badens in Beſitz zu bekommen. Wallfahrt nach Baden Erſt im Jahre 676 wird uns wieder Kunde aus dem Oostal. Der Frankenkönig Dago⸗ bert II. ſchenkte die Bäder dem Kloſter zu Weißenburg, und 870 beſtätigte Ludwig der Deutſche dieſe Schenkung der„warmen Waſ⸗ ſer“ im Uffgau. Sicherlich wußten die Mönche, wie allerorten, die Quellen zu Heilzwecken aus⸗ zunützen, und es darf als gewiß betrachtet wer⸗ den, daß damals ſchon Wallfahrten nach Baden ſtattfanden, wo dann die Kranken im Gebet und im, Waſſer der Thermen Heilung von ihren Leiden ſuchten. Von den Bädern hören wir wieder, daß Markgraf Rudolf III.(1353—1373) dieſelben an eine nach Selbach im Murgtal benannte Miniſterialenfamilie vergeben hatte und ver⸗ nehmen, daß er kranken Bürgern der Reichs⸗ ſtadt Straßburg Geleitbriefe nach Baden aus⸗ geſtellt hat. Die eigentliche Badegeſchichte beginnt erſt mit Markgraf Bernhard 1.(1372—1431). Als klarblickender Mann, als den ihn die badiſche Geſchichte kennzeichnet, kaufte er die Bäder von der Familie von Selbach zurück und begann ſo Werk der Verſtaatlichung unſerer Heil⸗ quellen. Lob der Bäderſtadt Aus der bunten Geſellſchaft von Dichtern, Aerzten, die das Lob der Bäderſtadt ſingen, ſei zuerſt Hans Foltz genannt. Ein biederer Barbier, der von Worms nach Nürnberg ge— wandert und hier Meiſterſinger geworden war, ſchrieb ein Buch(1480), das ſchon im Titel den Inhalt erkennen läßt; es heißt nämlich:„Die⸗ ſes püchlein ſaget uns von allen paden die von natur heiß ſein“. Ueber die Badener Thermen iſt er des Lobes voll. In einwandfreien Ver⸗ ſen ſingt er von der wunderbaren Schöpfung der heißen Quellen und ihren chemiſchen Be⸗ ſtandteilen. Sebaſtian Brant(geb. 1457), jener welt⸗ freudige Sänger des ſchönen Elſaßlandes, der geiſtvolle Verfaſſer des„Narrenſchiffes“, ſang froh in die Welt: „Und ließ ich tauſend Verſe auch erklingen Und tönten noch ſo herrlich meine Weiſen Nie könnte ich Badens Lob gebührend ſingen Und ſeinen Fürſten nie genugſam preiſen.“ Damals wirkte in Baden auch ein heilkun⸗ diger Chirurg von großem Rufe. Es war dies Meiſter Hans Ulrich beim Markgrafen von Baden. Er verſtand nach Ausſage ſeiner Zeit⸗ genoſſen„gewanderte Büchſenklötze und Pfeil⸗ eiſen“ aus dem menſchlichen Körper heraus⸗ zubefördern. Der Markgraf verlieh ihm zwei Freibäder als Erblehen gegen geringen Jah⸗ reszins. Die erſte Kurtaxe Am meiſten für die Entwicklung des Bades hat Markgraf Chriſtoph getan: Ein Paragraph ſeiner Stadtordnung für Baden vom Jahre 1507 forderte von jedem Badegaſt,„ſo gein Baden kompt und alda ußbadet“, eine Abgabe von ſechs Pfennig. Alſo hätte er damit die Grundlage zu einer Kurtaxe gegeben. Ebenſo waren die Bürger verpflichtet, für Benützung des eigenen Bürgerbades einen„Maipfennig“ zu hinterlegen. Die Bemühungen dieſes täti⸗ gen Markgrafen waren von Erfolg gekrönt. Baden blühte empor, der gute Ruf der Heil⸗ quellen verbreitete ſich immer mehr, und als nun vermittels des Buchdruckes geographiſche Beſchreibungen, Arbeiten erſter mediziniſcher Größen verbreitet wurden, da ſtand die einſtige römiſche Badeſtadt bald an der Spitze der Bäder. Man lebte damals in dem Zeitalter eines Paracelſus und Agricola. Die Ergebniſſe der naturwiſſenſchaftlichen Forſchungen machten ſich auf allen Gebieten geltend. Als gar der be⸗ rühmte Florentiner Savonarola ein balneolo⸗ giſches Werk verfaßte, begannen auch die Deut⸗ ſchen, die noch immer in Padua, Siena und Bologna an den Quellen der Wiſſenſchaft zu ſchöpfen gewohnt waren, der Bäderkunde mehr Beachtung zu ſchenken. Es ſind vor allem Franziskus Jerenicus, Saltzmann, Johannes Lang, die in Dichtung und Proſa ſowie in me⸗ diziniſchen Abhandlungen den Namen Badens in der damaligen Welt verbreiteten. In der berühmten„Zimmerchen Chronik“ aus dem 16. Jahrhundert leſen wir ein paar luſtige Epiſoden In: eem Kapitel werden erzellt etliche guete enk, ſo umb diſe zeit zu Markgraven⸗ Baden ſich verloffen“, ſagt der Verfaſſer in der Ueberſchrift. Da gingen des Abends zwei Her⸗ ren gemächlich ſpazieren, und als ſie beim Sal⸗ men eine offane Wanne fanden, zogen ſie ſich einfach aus und ſetzten ſich hinein. Als nun der eigentliche Beſitzer der Wanne mit Frau und Tochter erſchien, da gab es natürlich einen ordentlichen Krach, in deſſen Verlauf dieſer mit einem Stock auf die beiden Herren ein⸗ hauen wollte, während ihn einer davon mit dem hölzernen Zapfen der Wanne bedrohte. Die Situation wurde ſchließlich peinlich, ſo daß die beiden Damen zu kichern begannen. Es blieb dem erhitzten Manne nichts anderes üb⸗ rig, als die Lichter auszulöſchen, und ſo löſte ſich alles in Dunkelheit auf. * Die letzten wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen der Heilquellen hatten der„großherzogliche Chemiker“ Salzer und der ſchon genannte Köl⸗ reuter gemacht. Erſt R. W. Bunſen, einem der berühmteſten Chemiker des 19. Jahrhunderts, war es vorbehalten, Baden eine auf der wiſſen⸗ ſchaftlichen Höhe der Zeit ſtehende Analyſe zu geben. Schon bei der erſten Unterſuchung fand er in dem Lithium und Arſen, und als er bald darauf zuſammen mit Kirchhoff die Spektralanalyſe entdeckte, gab er Baden die be⸗ kannte klaſſiſche Analyſe ſeiner Thermen, die anderen Kurort beneidenswert erſcheinen mußte. Die weitere Entwicklung Badens zum Heil⸗ bad erſten Ranges, die Entſtehung des Fried⸗ richs⸗ und Kaiſerin⸗Auguſta⸗Bades, des Lan⸗ desbades und des Inhalatoriums iſt bekannt. Eine faſt zweitauſendjährige wechſelvolle Ge⸗ ſchichte hat den Ruf Baden⸗Badens ſtändig ver⸗ größert, und aus dem Römerbad der Antike iſt das moderne Weltbad geworden. fjeidelbergs großzügige Straßenbauten Beſichtigung durch die Natsherrn/ Autobahn bis Bruchſal Heidelberg, 22. Aug. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hatte die Ratsherren dieſer Tage zu einer Beſichtigung der großen Stra⸗ ßenbauten der Stadt Heidelberg eingeladen, an der auch Kreisleiter Seiler teilnahm. An den drei Bauſtellen an der Schlierbacher, Wieb⸗ linger und Speyerer Landſtraße ſtellte der Oberbürgermeiſter die großen Geſichtspunkte heraus, die für die neuen Straßenanlagen maßgebend waren, während Generaldirektor Dr. Munke und Baurat Dipl.⸗Ing. Grün⸗ demann die techniſchen Einzelheiten er⸗ läuterten. Die Verlegung der Schlierbacher Landſtraße aus dem engen Ortsinnern an den Neckar ſtellt eine außerordentliche Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe im Ortsteil Schlier⸗ bach wie eine weſentliche Verſchönerung des Stadtbildes im Neckartal dar. Die neue Straße wird mit einer Breite von 14 Meter allen An⸗ forderungen des Verkehrs gewachſen ſein. Die gleichzeitig mit der Anlage der Straße ein⸗ gebaute Schwemmkanaliſation wird die Be⸗ deutung des Vorortes Schlierbach als bevor⸗ zugtes Wohngebiet erheblich ſteigern. Die Fertigſtellung der Reichsautobahn bis Bruchſal im Oktober d. J. macht die Anlage einer Zubringerſtraße von Süden in das Hei⸗ delberger Stadtgebiet erforderlich. Zu dieſem Zweck wird die alte Speyerer Lanoſtraße in einer Breite von 6 Meter ausgebaut, auf der der Fahrer künftig über die Dreibogenbrücke, Ring⸗ und Bahnhofſtraße in unſere Stadt ge⸗ langen wird. Die Verbindungsſtraße trifft an ihrer Einmündung in die ſüdliche Strecke der Reichsautobahn mit einer neuen Kreisſtraße von Schwetzingen her zuſammen, wodurch wei⸗ terhin eine neue von engen Ortsdurchfahrten (Eppelheim, Plankſtadt) freie Straßenverbin⸗ dung Heidelberg—Schwetzingen geſchaffen wird. Auch die Einführung der nördlichen Reichs⸗ autobahnſtreke von Frankfurt/ Mann⸗ heim wird im Laufe der Zeit noch verbeſſert werden, ſo daß der Fremde bei der Ankunft in Heidelberg den beſten Eindruck von unſerer Stadt gewinnen wird. Welche Bedeutung dieſe Baumaßnahmen der Stadt für den Heidelberger Arbeitsmarkt haben, geht am deutlichſten daraus hervor, daß vom Wohlfahrtsamt neben den Facharbei⸗ tern allein in Schlierbach 346 und an der Speyerer Landſtraße 128 zuſätzliche Arbeits⸗ kräfte eingeſetzt werden konnten. Bergſtrüßler 5aatmais für ganz Deutſchland Beſichtigung der Maisplantagen durch die Landesbauernſchaft R. Laudenbach(Amt Weinheim) 21. Aug. Hier fand die amtliche Beſichtigung der Staats⸗ maisfelder durch die Landesbauernſchaft ſtatt. Bei dem hier gebauten Mais handelt es ſich be⸗ kanntlich nicht um den landläufigen Futtermais, ſondern um Saatmais, der unter den günſtigen klimatiſchen Verhältniſſen der Bergſtraße ſo gut ausreift, daß er als Saatmais in weiten deut⸗ ſchen Gebieten verwendet werden kann, in denen Saatmais nicht kultiviert werden kann. Auch wird er in Gebieten verwendet, wo zwar die klimatiſchen Verhältniſſe an ſich geeignet wären, wo aber ſolche Saatzuchten nicht be⸗ ſtehen, ſo z. B. in Starkenburg uſw. Bei der heutigen ſinende Pohfung der es ſich um die alljährlich erfolgende Prüfung der Mais⸗ felder auf die Möglichkeit der ſogenannten vor⸗ läufigen Anerkennung. Die Prüfung dient dem Zweck, den Mais, nachdem er abgeblüht hat, dar⸗ aufhin zu unterſuchen, ob er als Saatmais vor⸗ läufig anerkannt werden kann. Die für dieſe Unterſuchung maßgebenden Referenten der Lan⸗ desbauernſchaft Karlsruhe, Sei tz und Hauck, wurden vom Fachſchaftsführer Laudenbach, Karl Wind, am Rathaus empfangen. Unter Teil⸗ nahme der Maisbauern wurde hierauf ein zwei⸗ ——————— omnibus gegen Lieferwagen Sechs Perſonen ſchwer verletzt * Sinzheim b. Bühl, 22. Aug.(Eig. Mldg.) Am Samstag, kurz vor 8 Uhr, ereignete ſich auf der Fernverkehrsſtraße Frankfurt—Baſel, zwi⸗ ſchen Steinbach und Sinzheinm, ein ſol⸗ genſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Om⸗ nibus und einem Lieferwagen. Der Omnibus, der in Richtung Sinzheim fuhr, kam in der ge⸗ fährlichen Kurve zwiſchen Sinzheim und Stein⸗ bach ins Schleudern und rammte einen ent⸗ gegenkommenden Lieferwagen, der durch den Anprall die Böſchung hinabgeworfen wurde. Die linke Seite des Omnibuſſes, in dem ſich eine engliſche Reiſegeſellſchaft befand, wurde einge⸗ drückt. Sechs Perſonen erlitten ſchwere Verlet⸗ zungen; ſie wurden in die Krankenhäuſer von Bühl und Baden⸗Baden eingeliefert. Der Führer des Omnibus wurde in Haft ge⸗ nommen. In der Kurve, die ſehr überſichtlich iſt, haben ſich in den letzten vier Wochen meh⸗ rere Unfülle zugetragen. Der Omnibus ſoll in ſtüngider Rundgang durch die Saatmaisfelder angetreten. Das Ergebnis—0 auf den Ausbau und die Pflege der Laudenbacher Maiskulturen ein höchſt gutes Licht. Der Geſamtſtand wurde mit„ſehr gut“ bezeichnet, die Beſtände mit „ſortenrein“, wenn auch Spuren von Mais⸗ zünsler und Beulenbrand gefunden worden ſind. Der Mais hat gut angeſetzt, die Kolben ſind ſchon da, ſo daß man ſchon ein vor⸗ läufiges Urteil fällen kann. Das warme und oft ſchwüle Wetter hat trotz der Regenfälle den Mais ſehr begünſtigt. Freilich braucht er jetzt Sonne. Es wurde gleichzeitig auch ſchon eine Ertragsſchätzung vorgenommen, und zwar kam man auf etwa 80 Pfd. bis ein Zentner je Ar.(Angehaut werden zur Zeit 25,43 Heklarh. Die Entfahnung zur Bekämpfung des Mais⸗ zünslers, eines gefährlichen Feindes des Mais, iſt en durchgeführt worden, auch die vom eulenbrand befallenen Kolben wurden ſorg⸗ ſam entfernt. Die Ernte dürfte Ende Septem⸗ ber bis Anfang Oktober einſetzen. Auch die Be⸗ ſichtigung der Felder in Hemsbach hatte ein gleich gutes Ergebnis. die Kurve mit ziemlicher Geſchwindigkeit hin⸗ eingefahren ſein. Die Unterſuchung iſt im Gange. Ein Außeninſtitut an der Hochſchule Karlsruhe, 21. Aug, Auf Anregung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung und mit Zuſtimmung des badiſchen Unterrichtsminiſte⸗ tiums wurde nun auch an der Karlsruher Techniſchen Hochſchule ein Außeninſtitut ge⸗ gründet. Es wird im November offiziell mit einem Vortrag von Pg. Bernhard Köhler, dem Leiter der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik in der Reichsleitung der NSDAp, ſeine Arbeit aufnehmen. Das Inſtitut ſteht unter Leitung von Dr. K. G. Schmidt, dem kom⸗ miſſariſchen Direktor des Geologiſch-Minera⸗ logiſchen Inſtituts. Der letzte Altveteran geſtorben Tauberbiſchofsheim, 2. Aug. In Schönfeld iſt im Alter von nahezu 88 Jahren der letzte Altveteran von 1866/70/71, Maurer⸗ meiſter Franz Michael Scheuermann, zur großen Armee abgerufen worden. Baden-Baden Durch dieses Paradies von Wäldern und Blumen zieht sich längs der Oos die Lichtenthaler Allee, die schönste Kur⸗ promenade Deutschlands. Prächtige Gartenarchitekturen und moderne Hotelpaläste umrahmen das Landschaftsidyll, um das die milden Lüfte wehen. Baden-Baden ist die voll- endetste Einheit von Naturschönheit und Kunst. Fortſchreiten der Bautätigkeit Offenburg, 21. Aug. Die Bautätigkeit innerhalb der Stadt ſchreitet immer mehr ſort ſo daß der ungeheure Bedarf an Neuwohnun⸗ gen wohl in Bälde gedeckt ſein wird. In näch⸗ ſter Zeit werden etwa 80 Wohnungen fertig, ferner ſind in der Uhlgrabſiedlung noch wei⸗ lere 20 Wohnungen geplant. Weitere Pro⸗ jekte zur Hebung des Wohnungsmarktes ſind vorgeſehen. Windhoſe entwurzelt Bäume Brunnadern(Amt Bonndorf), 22. Aug. Während des am Mittwochmittag über die hie⸗ ſige Gegend ziehenden Gewitters bildete ſich eine Windhoſe, die ihren Weg von Weſten nach Oſten, quer durch unſeren Ort nahm. Etw 400 Ziegeln wurden herabgeriſſen, Holzſchöpfe und Bienenſtände wurden ihrer Dächer beraubt, Obſtbäume und Tannenbäume wurden eut⸗ wurzelt. Am 13. September Weihe der Kirche R. Laudenbach, 22. Aug. Die umgebaute proteſtantiſche Kirche(ehem. Simultankirche) in Laudenbach wird, wie wir hören, am Sonn⸗ tag, 13. September, geweiht. Zur Zeit wird auch das Gelände vor der Kirche hergerichtet, Auf der Südſeite iſt eine neue Einfriedigung aus Stein angelegt worden mit zwei breiten Toren, eins gegenüber dem Pfarrhaus und das andere weiter weſtlich. Eine ſtilvolle Far⸗ benabſtimmung geben das neue Schieferdach, der dunkelrot geſtrichene Kandel und der helle Außenton des Bruchſteinmauerwerks ab in Verbindung mit der rotfarbenen Umrahmung von Türen und Fenſtern. Der Hahn glänzt in ſeiner Neuvergoldung weithin, die Uhr, die in früheren Zeiten ungeſchickterweiſe über einem Fenſter angebracht war, iſt dort weg und kommt auf die ſüdweſtliche Turmecke. Vierzehn Tage nach der hieſigen Weihe iſt die Einwe hung der neuen Chriſtuskirche Hemsbach. Guter Stand der Tabakpflanzungen R. Hemsbach, 22. Aug. Der Stand der Tabakpflanzungen in der Gegend von Hems⸗ bach und Laudenbach iſt zur Zeit ein ſehr guter. Vor allem iſt das Blatt ſehr dünn, was auf die Witterung der letzten Wochen zurück⸗ zuführen iſt. Mannheim, Paradeplatz, C l, 7 llachbargebiete Eine alte Hochburg der Bewegung Wenn Wäsche, dann von Wäsche-Spock K Reiſen i. Odw. Eine. alte Hochburg der Bewegung in Heſſen iſt die ehemalige Orts⸗ gruppe Reiſen, heute als Zelle zu Birkenau gehörig. In dieſem Jahr jährt ſich die Grün⸗ dung zum zehnten Male. In der Gründungs⸗ verſammlung ſprachen die Pg. Ringshau⸗ ſen(jetzt Miniſterialrat in Darmſtadt), dpruſt ler⸗-⸗Weinheim(jetzt badiſcher Miniſterpräſi⸗ dent) und Robert agner, der jetzige Gau⸗ leiter von Baden. Aus Anlaß des zehnjähri⸗ gen Beſtehens iſt eine Jubiläumsfeier geplant, die vorausſichtlich am 27. September ſtattfinden 4 dürfte. Eiſengeländer um das Rathaus R. Bürſtadt, 22. Aug, Damit der ſchöne neue Farbanſtrich des kürzlich renovierten Bür⸗ ſtadter Rathauſes nicht durch die zahlreichen dort täglich angeſtellten Fahrräder wieder zer⸗ kratzt wird, iſt das Rathaus in ſeiner ganzen Länge mit einem Schutz aus Eiſenſtangen ver⸗ ſehen worden. im nahen münniſchen 12 1936 aus Sonntag r am Waſſer Vereinigten „Städt. B Weiber vor dien aus, beliebte gr S1 abal u der Lage zu! ckarauer Stre hnhalteſtelle( Riederfe heibenſtraße g der eine Str⸗ großen deut ſen Schaffen r dokumentier hnen, daß di nzen, die an biete der El die Siemens brachter ſein A nſt lteſtellenbezeie Letzte We Wochenſpie nntag, der mödie d Gonntag, de „Götz von 2 ontag, den „Agnes Ber Dienstag, d „Pantalon 1 ittwoch, de „Götz von 2 Donnerstag „Götz von 2 reitag, den „Pantalon: mstag, de „Agnes Ber onntag, de „Götz von 2 ——— . Auguſt 1930 ———ié— fauptſtadt mannheim 23. Auguſt 1938 gehilfen und Lehrlinge! — Amt für Berufserziehung und Betriebs⸗ ſhang der Duld führt Ende September 1936 he Prüfung für Junggehilfen und diejenigen Pminniſchen Lehrlinge durch, die bis zum 12. 1936 aus der Lehre ausſcheiden. 1 Im Intereſſe der Lehrlinge fordern wir auf, iis 29. Auguſt 1936 bei der DAß, C 1, 10/11, nmelden. Die Prüfung, die auf Grund der rfahrungen in der Praxis in ge⸗ minſamer Arbeit mit den Männern der Pra⸗ borchgeführt wird, gewährleiſtet, daß der Misbildungsſtand des jungen Kaufmanns ihm ch Vorwärtskommen in ſeinem Beruf ermög⸗ üht und erleichtert. eiter der NRsDep Kreiswalter der Daß hez. Dr. Roth gez. Döring Kreisberufswalter gez. Welſch. Großes Standkonzert ann Waſſerturm An Sonntag findet von 11.30 bis 12.30 r am Waſſerturm ein großes Standkonzert hek Vereinigten Werkkapellen(BBC, Motoren⸗ Iee, Siädt. Vetriebe und Zellſtoff) mit fol⸗ Blumen zieht sich die schönste Kur⸗ artenarchitekturen s Landschaftsidyll, Zaden ist die voll⸗ t und Kunst. ätigkeit Bautätigkeit ner mehr fon Neuwohnun⸗ vird. In näch⸗ nungen fertig, ung noch wei⸗ Weitere Pro⸗ Smarktes ſind Zäume orf), 22. Aug. müber die hie⸗ rs bildete ſich in Weſten nach nahm. Etwa mn, Holzſchöyſe dächer beraubt, wurden ent⸗ der Kirche die umgebaute 5imultankirche) ren, am Sonn⸗ ur Zeit wird he hergerichtet, Einfriedigung zwei breiten farrhaus und ſtilvolle Far⸗ Schieferdach, und der helle werks ab in Umrahmung ahn glänzt in ie Uhr, die in ſe über einem rt weg und iecke. Vierzehn ſt die Einwei⸗ e im nahen inzungen ſer Stand der id von Hems⸗ Zeit ein ſehr hr dünn, was Vochen zurück⸗ C4 zewegung Hochburg der emalige Orts⸗ zu Birkenau ſich die Grün⸗ r Gründungs⸗ Ringshau⸗ nſtadt), Köh⸗ Miniſterpräſi⸗ r jetzige Gau⸗ des zehnjähri⸗ Sfeier geplant, ber ſtattfinden ithaus nit der ſchöne iovierten Bür⸗ ie zahlreichen r wieder zer⸗ ſeiner ganzen ſenſtangen ver⸗ 2— ndem Programm ſtatt: 1. Der Königsgrätzer maiſch(Piefke); 2. Ouvertüre zur Operette 3 te Kavallerie“(Suppé); 3. Fantaſie aus bder Oper„Der Freiſchütz“(C. M. v. Weber); IMarſch des Gardekürraſſiervegiments Herzog bon Braunſchweig(Marſch); 5. Ein Sommer⸗ bend, Walzer(Waldteufel); 6. Adolf⸗Hitler⸗ Fanfare(Blume). Konzert des Gaumuſikzugs dDer Gaumuſikzug des Reichsarbeitsdienſtes langt in ſeinem Konzert am Sonntag um 20.00 Uhr im Friedrichspark neben der melodiöſen Ouvertüre zu Nicolais„Die luſti⸗ gen Weiber von Windſor“ und den feurigen helodien aus„Carmen“ Wiener Walzer und das beliebte große Schlachtenpotpourii„Der Ghoral von Leuthen“ mit Geſang, Violoncello ind Glockengeläute von Bernhagen. Das Kon⸗ zert findet auf jeden Fall ſtatt, bei günſtiger itterung im Freien, ſonſt im Saale. An⸗ ſhüeßend an das Konzert ſpielt der Gau⸗ muſikzug zum Tanz. Gtraßenbahnhalteſtelle„Niederfeldſtraße“ Das Beſtreben, die Bezeichnung unſerer Sraßenbahnhalteſtellen in engſte Beziehung iuder Lage zu bringen, hat nicht nur zur Um⸗ felle Plankenhof geführt. Nunmehr erfolgte ach die Umtaufe einer Halteſtelle auf der Reckarauer Strecke. Die bisherige Straßen⸗ bonhalteſtelle Eisſchrankfabrik heißt von jetzt niederfeldſtraße. Durch den Aus⸗ lau der Niederfeldſtraße im Almengebiet war es angebracht, den Namen dieſer Straße, die bei der Halteſtelle in die Neckarauer Straße cmündet, für die Halteſtellenbezeichnung zu verwerten. Rei dieſer Gelegenheit wollen wir daran er⸗ nnern, daß es in der Nähe der Fabrik von Grown, Boveri in Käfertal eine Halteſtelle Sceibenſtraße gibt. Es gibt in Mannheim weder eine Straße noch ſonſt etwas, was an den großen deutſchen Pionier Boveri erinnert, deffen Schaffen durch die großen Werke ſicht⸗ bor dokumentiert wird. Wenn wir noch er⸗ wähnen, daß die BBC⸗Werke an eine Straße geenzen, die an einen anderen Pionier auf dem Gebiete der Elektrotechnik erinnert, nämlich n die Siemensſtraße, dann dürfte es um ſo ongebrachter ſein, wenigſtens durch eine Halte⸗ felenbezeichnung die Verdienſte eines Man⸗ ie zu würdigen, der in Mannheim ein ſo führendes Werk aufbaute. nAm beſten wäre es, wenn man die Schei⸗ benſtraße in Boveriſtraße umbenennen und die Halteſtellenbezeichnung angleichen würde. Letzte Woche der Reichsfeſtſpiele Wochenſpielplan vom 23.—30. Auguſt Sonntag, den 23. Auguſt, 16 Uhr: „Komödie der Irrungen“ Sonntag, den 23. Auguſt, 20.30 Uhr: „Götz von Berlichingen“ Rontag, den 24. Auguſt, 20.30 Uhr: „Agnes Bernauer“ Dienstag, den 25. Auguſt, 20.30 Uhr: 3„Pantalon und ſeine Söhne“ MRittwoch, den 26. Auguſt, 20.30 Uhr: „Götz von Berlichingen“ Donnerstag, den 27. Auguſt, 20.30 Uhr: „Götz von Berlichingen“ Freitag, den 28. Auguſt, 20.30 Uhr: „Pantalon und ſeine Söhne“ Sam'stag, den 29. Auguſt, 20.30 Uhr: „Agnes Bernauer“ Sonntag, den 30. Auguſt, 20.30 Uhr: „Götz von Berlichingen“ benennung der Halteſtelle Strohmarkt in Halte⸗ „Wir beſuchen euch-beſucht nun Mannheim“ Die Stadt wirbt auf der Fahrt nach Berlin/ Eine Mannheimer Kolonie in der feſtlichen Reichshauytſtadt Mit drei Omnibuſſen waren 80 Mannheimer durch Vermittlung des Reiſebüros Plankenhof nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen ge⸗ fahren. Mit beſonderer Genugtuung darf feſt⸗ geſtellt werden, daß dieſe Geſellſchaftsfahrt einen ebenſo erfolgreichen Verlauf nahm, wie ſeinerzeit die Fahrt zu den Olympiſchen Win⸗ terſpielen nach Garmiſch⸗Partenkirchen. Wir Mannheimer dürfen uns vor allem darüber freuen, daß die Veranſtalter der Fahrt die Reiſe nach Berlin zugleich zu einer wirkungs⸗ vollen Werbung für unſere Stadt benützt haben. Es war zu erwarten, daß die drei Omni⸗ buſſe, deren Seitenwände große Streifen mit der Aufſchrift„Beſucht auch Mannheim, die ſchöne Stadt am Neckar und am Rhein“ trugen, überall Aufſehen erregten. Wie man auf der ganzen Strecke, vor allem aber in Berlin feſt⸗ — Geschiekte Stadtwerbung bel der Berlinfahrt ſtellen konnte, ſtand Mannheim mit dieſer Werbung einzig da, denn die meiſten Fahr⸗ zeuge verkündeten durch Aufſchriften lediglich, daß ſie zu den Olympiſchen Spielen fuhren. In einer Zeit, in der gar viele Tauſende von Fahrzeugen nach Berlin ſtrebten, war es eigentlich nicht unbedingt notwendig, auf dieſe Tatſache hinzuweiſen. Da war es ſchon beſſer, wenn man eine Werbung für die eigene Vater⸗ ſtadt entfaltete, wie es in dieſem Falle ge⸗ ſchehen iſt. Auf Fahrt nach Berlin Als die drei Omnibuſſe auf der Fahrt nach Berlin die Häuſer Mannheims hinter ſich ge⸗ laſſen hatten, ging es in flottem Tempo über die Reichsautobahn bis Darmſtadt und dann über Offenbach nach Fulda, wo man das Früh⸗ Aufn.: Verkehrsverein Die flott und Ausenfällig anzebrachte Transparentbeschriftung an den Omnibussen erregte überall Interesse und dürfte ihren Werbezweck nicht verfehlt haben. Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend Die Verwaltung des weiblichen Arbeitsdienſtes in den Bereich des RADübernommen Auf Grund einer 7. Verordnung zur Durch⸗ führung des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes iſt die Verwaltung des weiblichen Arbeitsdienſtes in den Bereich der Reichsleitung des Arbeits⸗ dienſtes übernommen worden. Gleichzeitig wurde der Name des weiblichen Arbeitsdienſtes geändert; es heißt jetzt:„Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend“. Der Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend, oder wie er früher hieß:„Der Deutſche Frauen⸗ arbeitsdienſt“, war bis jetzt der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung zugeteilt. Seit dem 1. Januar 1934 war die Durchführung des Deutſchen Frauen⸗ arbeitsdienſtes dadurch ermöglicht, daß im Haushalt der Reichsanſtalt Mittel hierfür zur Verfügung geſtellt ſind. Auch die äußere Orga⸗ niſation des Frauenarbeitsdienſtes entſprach derjenigen der Reichsanſtalt, denn die Landes⸗ ſtellen des Frauenarbeitsdienſtes befanden ſich am Sitze der 13 Landesarbeitsämter und waren faſt durchweg mit ihnen auch räumlich ver⸗ bunden. Durch dieſe Verbindung mit der Reichsanſtalt war die rein ſozialpolitiſche, arbeitseinſatz⸗ mäßige Seite des Frauenarbeitsdienſtes ſtark hervorgekehrt. So war es eine ſeiner wichtig⸗ ſten Aufgaben, die Arbeitsloſigkeit unter den jungen Mädchen zu be⸗ ſeitigen oder zu vermindern. Der Arbeitseinſatz des weiblichen Arbeits⸗ dienſtes erfolgte auf drei Gebieten: auf dem Gebiete der Siedlungshilfe, der Bauernhilfe und der ſozialen Hilfe in der Stadt. Der weibliche Arbeitsdienſt hat auf dieſen Gebieten ſchon recht bedeutſame ſoziale Werte geſchaffen. Vor allen Dingen hat er dazu beigetragen, daß die Bauersfrauen von ihrer vielen Arbeit entlaſtet werden konnten. Das war insbeſondere bei Neuſiedlerfamilien notwendig. Auch in bäuerlichen Notſtandsgebie⸗ ten iſt der Frauenarbeitsdienſt mit Erfolg ein⸗ geſetzt worden. Das gleiche gilt für die ſoziale Hilfe in der Stadt. Der Einſatz geſchieht hier in erſter Linie bei beſonders hilfsbedürftigen Familien. Die Mädchen wurden hier vom La⸗ ger aus in die Familien geiandt, um in Ver⸗ tretung für die erkrankte oder in die Erholung geſchickte Hausfrau den Haushalt zu verſorgen und die meiſt zahlreiche Kinderſchar zu pflegen. Der Einſatz iſt ſtets in engſter Zuſammenarbeit mit der NSWerfolgt, die die Bedürftigkeit und die Erbgeſundheit der Familien prüfte. Auch im Winterhilfswerk hat ſich der weib⸗ liche Arbeitsdienſt ſeit Anfang an betätigt. „Von ſeiten der Führung des Frauenarbeits⸗ dienſtes iſt immer wieder der Ausbau des Frauenarbeitsdienſtes gefordert worden. Man ſieht das Haupttätigkeitsgebiet auch für die Zu⸗ kunft in erſter Linie in der Hilfe für die mit Arbeit überlaſteten Frauen und damit geſund⸗ heitlich gefährdeten Mütter unſeres Volkes. Dieſe Ueberlaſtung iſt beſonders groß in den Neuſiedlungsgebieten des Oſtens, in den bäuer⸗ lichen Notſtandsgebieten und in den Indu⸗ ſtrieſtädten des Weſtens. Der weibliche Arbeitsdienſt war bis jetzt zahlenmäßig ver⸗ hältnismäßig klein. Im Reichsarbeitsdienſtge⸗ ſetz iſt grundſätzlich die Arbeitsdienſtpflicht auch für die deutſchen Mädchen aufgeſtellt. Aber ihre Einführung iſt noch nicht praktiſch getätigt. Zweifelsohne dient die Ueberführung des Ar⸗ beitsdienſtes für die weibliche Jugend in den Reichsarbeitsdienſt der Vorbereitung zur Ein⸗ führung der weiblichen Arbeitsdienſtpflicht. 70. Geburtstag. Frau Katharina Vogel geb. Diehl feiert am Sonntag in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 40jähriges Ehejubiläum. Fr. Günther und deſſen Ehefrau Lina geb. Gmelin feiern heute ihr 40jähriges Ehejubiläum. Wir gra⸗ tulieren. ſtück einnahm. Inzwiſchen hatten ſich die In⸗ ſaſſen der Wagen etwas angefreundet, ſo daß langſam die richtige Stimmung aufkam. Auf der Weiterfahrt wurde die Fühlungnahme ver⸗ tieft und beim Mittageſſen in Eiſenach war man ſich dann ſchon nähergekommen. In Naumburg wurde übernachtet und als man am nächſten Tag weiterfuhr, regte ſich hier und da ein Unternehmungsgeiſt, der dazu führte, daß man bei Leipzig einen Umweg machte und eine Beſichtigung des Völker⸗ ſchlachtdenkmals einſchaltete. Je mehr man ſich Berlin näherte, um ſo größer wurde die Erregung. In Wittenberg legte man noch⸗ mals eine Raſt zum Mittageſſen ein und dann ging es am Wanſee vorbei nach Berlin. Pünkt⸗ lich wie im Fahrplan vorgeſehen, fuhren in ge⸗ ſchloſſener Formation die Wagen am Quartier⸗ büro vor und als man dort die vorbeſtellten Quartiere verteilte, zeigte es ſich, daß die Mannheimer alle in dem gleichen Stadtteil un⸗ tergebracht worden waren. Die meiſten wohnten ſogar im gleichen Straßenzug und es gab Häuſer, in denen in jedem Stockwerk ein Mannheimer ſein Quartier beziehen konnte. Fünf Tage ohne direkte Fühlungnahme Obgleich die Mannheimer ſo eng beiſam⸗ menwohnten, blieben ſie doch während des fünftägigen Aufenthaltes ohne direkte Füh⸗ lungnahme. Wer ſich auf der Fahrt nach Berlin enger befreundet hatte, traf wohl dieſe oder jene Verabredung. Vielfach ſah man ſich auch bei den Olympiſchen Spielen, da ja die zur Ausgabe gelangten Plätze im Olympiſchen Stadion für die Mannheimer dicht beiſammen lagen. Es war immer eine beſondere Freude, wenn dann unter den hunderttauſend Fremden im Stadion plötzlich ein von der Reiſe her be⸗ kannter„Mannemer“ auftauchte. Nur viel zu raſch vergingen die Tage in Berlin, die jeder nach eigenem Belieben aus⸗ füllen konnte. Daß man den Aufenthalt ſo aus⸗ nützte, daß man möglichſt viel ſah und erlebte, war ſelbſtverſtändlich. Wieder heimwärts Eine Stunde Verſpätung gab es, als man die Heimfahrt antrat. Für dieſe Verſpätung mußte der Rieſenverkehr verantwortlich ge⸗ macht werden, der die Mannheimer Wagen feſtkeilte, als ſie dem Treffpunkt zuſtrebten. Spät war es geworden, als man am Ueber⸗ nachtungsort in Jena ankam, aber die Stim⸗ mung war ausgezeichnet, nachdem der Aufent⸗ halt in Berlin ſo eindrucksvolle Erlebniſſe ver⸗ mittelt hatte. Am nächſten Tage hatte man die Verſpätung wettgemacht und ſo blieb noch Zeit, in Eiſe⸗ nach die Wartbung zu beſichtigen. Kein ſchö⸗ neres Erlebnis zum Abſchluß der Fahrt hätte man ſich denken können, als das, wo man auf der Reichsautobahn am Weltflughafen Rhein⸗ Main vorbeifuhr und dort im Scheinwerferlicht das Luftſchiff„Hindenburg“, das ſtartbereit zur Nordamerikafahrt lag, bewundern durfte. Sehr raſch wurde dann auch der letzte Teil der Strecke zurückgelegt und pünktlich auf die Minute trafen die Wagen in Mannheim wie⸗ de ein. Eine ſchöne Fahrt hatte ihr Ende ge⸗ funden.—te. Urlaubsanſpruch kann durch Zahlung abge⸗ golten werden. Das Reichsarbeitsgericht hatte die Frage zu entſcheiden, was geſchehen ſolle, wenn ein Arbeitsverhältnis beendet wird, ehe der ausſcheidende Arbeiter ſeinen Urlaub ge⸗ nommen hat. Der Urlaubanſpruch war ent⸗ ſtanden, ehe der Arbeiter ſeinen Austritt er⸗ klärte. Lediglich der Zeitpunkt des Urlaubs war noch offen geblieben. Die Firma meinte, der Arbeiter habe ſeinen Urlaubsanſpruch verloren, weil er ſelbſt ausgetreten ſei. Dieſe Anſicht wird vom Reichsarbeitsgericht mißbilligt. In der grundſätzlichen Entſcheidung(Juriſtiſche Wochenſchrift Seite 2426) wird feſtgeſtellt, daß, wenn die Gewährung von Freizeit wegen Be⸗ endigung des Arbeitsverhältniſſes nicht mehr möglich ſei, mangels entgegenſtehender Tarif⸗ beſtimmungen die Verwandlung des urſprüng⸗ lichen Urlaubsanſpruches in den Abgeltungs⸗ anſpruch ohne Rückſicht auf die Art der Beendi⸗ gung des Arbeitsverhältniſſes eintrete. Das ändere natürlich nichts daran, daß, abgeſehen von ſolchen Fällen, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaftsmitglied darauf Bedacht zu nehmen hät⸗ ten, die Verwirklichung des Urlaubs in ſeiner urſprünglichen Form nach Möglichkeit ſicher⸗ zuſtellen. —————————— ——————— ———— ————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt 1930 Die Polizei meldet: Fußgänger lebensgefährlich verletzt. Beim Ueberqueren der Schloßgartenſtraße geriet in der Nacht auf Samstag ein älterer Mann aus Ludwigshafen in die Fahrbahn eines Perſo⸗ nenkraftwagens, von dem er erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Der Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem ſtädt. Krankenhaus gebracht. Die Schuldfrage bedarf noch weiterer Aufklärung. Weitere 6 Verkehrsunfälle. Im Laufe des fn. ereigneten ſich weitere 6 Verkehrsun⸗ älle. Zwei Perſonen mußten infolge der er⸗ littenen Verletzungen nach einem Krankenhaus ebracht werden. Bei einem dieſer Verletzten in es ſich um einen in Schriesheim wohn⸗ aften jungen Mann, der ebenfalls beim Ueber⸗ queren der Fahrbahn von einem Motorrad an⸗ gefahren wurde. Eine verwerfliche Handlungsweiſe. Am Freitagmittag hat ein bis jetzt noch unbekann⸗ ter Täter die Scheibe des an der Ecke Heu⸗ und Zeppelin⸗Straße aufgeſtellten Feuermelders mutwilligerweiſe eingeſchlagen und die Feuer⸗ löſchpolizei alarmiert. Zeugen, die ſachdienliche Mitteilungen machen können, wollen ſich auf ührer zuſtändigen Polizeiwache melden. Motorraddiebſtahl. In der Nacht zum Sams⸗ tag wurde ein auf dem Parkplatz O 6 aufge⸗ ſtelltes Motorrad mit dem polizeilichen Kenn⸗ zeichen IV B— 32530, Marke DKW., von einem bis jetzt noch unbekannten Täter ent⸗ wendet. Kirchendiebe gefaßt. Feſtgenommen wurden zwei in Opladen wohnhafte Burſchen, die ſich auf der Durchreiſe befanden und in der Nacht auf Samstag in einer Kirche hier mittels Werk⸗ zeugen Opferbüchſen zu erbrechen verſuchten. 115 Verkehrsſünder. Wegen Zuwiderhand⸗ lung gegen die Verkehrsvorſchriften wurden bei am Freitag vorgenommenen Verkehrskon⸗ trollen 115 Verkehrsteilnehmer angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt und 18 Kraftfahr⸗ zeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. 13 Ruheſtörer. Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung wurden 13 Perſonen angezeigt. Wegen Bettels und Verdacht der Landſtrei⸗ cherei wurden zwei auf Wanderſchaft befind⸗ liche Burſchen feſtgenommen. Wie wir den Film jehen ScHAUBURG und CAPITOL:„Flitterwochen“ „Eine recht tolle junge Ehe, deren Machtver⸗ ältniſſe ſich langſam nur klären und in der ange die Ohrfeigen höchſt bedrohlich nur ſo in der Luft hängen, weil beide Partner unver⸗ nünftig dicke Köpfe haben, dient hier zur guten, vergnüglichen Unterhaltung. Ein„Lehr“⸗Film für Eheleute, wie man ihn ankündigt, iſt es erade nicht, man möchte ſich auch immer vor olchem Partner bewahrt wünſchen. Im übri⸗ en gibt es die gewohnten Verwechſlungen, ie immer am verkehrten Ende Eiferſucht wachrufen, und das Ganze wird hineingeſtellt in den ausgelaſſenen Faſchingsbetrieb eines roßen Berghotels. Die Braut, die ſich auf der f die berühmte erzieheriſche Ohr⸗ eige holt und deshalb die vielen Verwicklun⸗ gen anſtellt, wird von Anny Ondra mit allen egiſtern ihrer nur ihr eigenen Komik, dieſem drolligen Wortwitz und ſtetem Verunglücken, ausgeſtaltet. Den armen geplagten, weil ſo dickköpfigen Ehemann ſpielt Hans Söhnker. Carſta Löck iſt die nette Freundin der Frau, Rudolf Platte der Erbbräutigam der Kell⸗ nerin Burgei des feinen Hotels. Adele Sand⸗ rock und ein Kreis mehr langweiliger als ko⸗ miſcher alter Jungfern verſucht neben den ko⸗ miſchen Hauptdarſtellern ziemlich vergeblich aufzukommen..— PALAST und GLORIA:„Das Hermännchen“ Die drei luſtigen Geſellen vom Reichsſender Köln im Film! Man war geſpannt, was uns „Das Hermännche“ zu ſagen habe. Und es enttäuſchte inſofern nicht, als es ſich natürlich um eine luſtige Sache handelte. So ſtehen wir einer Filmpoſſe gegenüber, in der es ſich um Tante Judelas Eckhäuſer dreht, für die das Hermännchen als Erbe vorgeſehen iſt, wenn, und das iſt der ſpringende Punkt, Tante Judelas Ritterdramen von Hermännchens Vater Hans in ſeinem Theater aufgeführt werden. Daß zu dieſem Opfer viel Humor, ja ſogar Galgenhumor notwendig iſt, verſteht ſich am Rande. Und ſo lachen wir und freuen uns des Endes, das genau ſo luſtig iſt wie das ganze Geſchehen. E. Vom Mannheimer Schachklub Das Sommerturnier des Klubs iſt jetzt auch in den mittleren Gruppen beendet worden. In der B⸗Gruppe ſiegte W. Meier vor Laufer, während in Gruppe C Manſar vor den punkt⸗ Ger Bartel und Ad. Wieland Erſter wurde. Sieger in Gruppe D wurde Sonneck. Den endgültigen Abſchluß erhält das Turnier durch die Preisverteilung am Donnerstag, 27. Auguſt, 20.15 Uhr, an die ſich ein großes Blitz⸗ turnier anſchließen wird, das gleichzeitig als Eröffnungsveranſtaltung im neu ausgeſtatteten Klubheim, dem Kaffee Börſe, gedacht iſt. Ingenieurſchüler gehen in Sommerferien Für die Studenten der Rheiniſchen In⸗ genieurſchule waren die vergangenen Tage nicht gerade leicht, denn zum Abſchluß des Sommerſemeſters hieß es in das Examen ge⸗ ſtiegen. 13 Kandidaten hatten ſich in der Ab⸗ teilung Maſchinenbau und 12 Kandidaten in der Abteilung Elektrotechnik für die Abſchluß⸗ prüfungen gemeldet, die am Samstag zu Ende gingen. Im Anſchluß an die mündlichen Prü⸗ fungen fand ein interner Schlußakt ſtatt, bei dem das Ergebnis der Prüfungen bekannt⸗ gegeben wurde. „Mannheim, die Stadt ohne Straßenbahn“ Ein reichlich kurioſes Kunſtprodukt als Werbemittel Mannheim, die Stadt ohne Straßenbahn? Das iſt kein Scherz und auch kein Zukunfts⸗ projekt, ſondern ein Bild, das in Berlin auf der Ausſtellung anläßlich des internationalen Gemeindetages aufgehängt war. Dieſes Bild, das kein Mannheimer Künſtler anfertigte, iſt jetzt nach Mannheim gekommen und hat ſeinen ſicherlich nur vorübergehenden Platz an der Stirnwand im Verkehrsbüro gefunden. Durch dieſes Bild ſoll vor allem die ſtädtebauliche Planung Mannheims und die königliche Ein⸗ mündung der Reichsautobahn mit der Fort⸗ ſetzung durch die Breiten Planken deutlich ge⸗ macht werden. Daß man bei der Betonung einer ſolchen Linienführung keinen allzugroßen Wert auf Einzelheiten legen darf, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Bei dieſem großen Bild iſt aber Mannheim ſo verzeichnet, daß man als Mann⸗ heimer bedauern muß, daß ein ſolches Bild unſere Stadt auf einer ſo bedeutſamen Aus⸗ ſtellung repräſentierte. Blickfangend auf dem Bild iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich die Reichsautobahneinfahrt durch die Auguſta⸗Anlage und dann vor allem ſind es ie Planken, deren Häuſer der-Quadrate und der-Quadrate ausgemalt ſind. Alle übrigen Häuſer der Stadt ſind durch Häuſerquadern angedeutet, ſo daß der Volksmund bereits den Ausdruck von der„Stadt der Backſteinkäſe“ geprägt hat. Straßenbahnen ſind überhaupt keine eingetragen, das Kaufhaus gleicht einer Kirche, wie überhaupt die ganze Stadt ſo dar⸗ geſtellt iſt, daß ein Fremder direkt eine Ab⸗ neiguna bekommen muß, dieſe Stadt mit den aneinandergereihten Häuſerquadern auf⸗ zuſuchen. Dieſe Häuſerquader ſind auch jenſeits des Neckars aneinandergereiht, das Adolf⸗Hitler⸗ Ufer iſt zu einem rieſigen Wohnblock geworden und wo Grünanlagen ſind, weiſt das Bild überall Häuſerblocks auf. Ueberhaupt fehlen die Grünanlagen, auf die wir ſo ſtolz ſind und die mit dazu beitragen, Mannheims Ruf zu feſtigen, vollkommen. Die Ränder des Bildes gehen im übrigen in einem verſchwommenen Grau unter, das man wohl als eine gemalte Verdunkelungsübung deuten muß. Blick in eine andere Welt Weltbild(M) Die Burg an der Rheinpromenade Eine kleine Illuſion am Rheinufer /... ſonſt proſaiſches Bauwerk. Welche Burg? Ah ſo, Sie wiſſen noch nichts davon! Nun, da will ich Ihnen gleich zeigen, wo ſie liegt, und dann werden Sie vielleicht ſelbſt darüber verwundert ſein, daß Sie ſie bisher noch nicht entdeckt haben. Allerdings muß ich Sie gleich darauf aufmerkſam machen, daß dieſe bisher wohl ganz unbekannte Mann⸗ heimer Sehenswürdigkeit gar nicht in Mann⸗ eim liegt, ſondern drüben überm Rhein in zudwigshafen. Das kommt Ihnen wohl etwas„ſpaniſch“ vor und unſeren Nachbarn gewiß auch, denn daß ſie eine Burg haben ſollen, deren Nutz⸗ nießer die Mannheimer ſind, das würde ihnen doch ſchwer gegen den Strich gehen. Aber es iſt nun einmal ſo, und wir können wirklich nichts dafür, daß dem ſo iſt und daß dieſe Burg auch noch die nicht zu überbietende Bos⸗ heit beſitzt, von den Ludwigshafenern zu ver⸗ langen, ſich nach Mannheim zu begeben, wenn ſie die Burg auch mal ſehen wollen. Nach dieſer Vorrede, die nicht zu umgehen war, können wir uns nun auf den Weg machen, die Burg aufzuſuchen, denn es handelt ſich hier nicht etwa um einen unzeitgemäßen April⸗ ſcherz, ſondern um eine Realität, wobei vom Beſchauer nur verlangt wird, ein ganz klein wenig Phantaſie beizuſteuern. Schreiten wir vom Lindenhofplatz der Allee zu, die am Schnickenloch vorbei zum Rhein führt und die dieſen oder jenen vielleicht ſchon an das erinnert hat, was man eine„hohle Seckenheimer Nachrichten Schwere Mühe, Arbeit und vor allem Sorge machte unſeren Landwirten in dieſem Jahre die Getreideernte, bei der die ſchlechte Witterung nicht nur eine große Verzögerung von Wochen herbeiführte, ſondern auch manchen Schaden anrichtete. Doch nun iſt ſie beendet, aber wei⸗ tere Arbeit harrt des Landmanns. Die Tabakernte! Nun fahren hoch beladene Fuhrwerke durch die Straßen des Ortes. Die Landwirte haben bereits mit dem Einholen be⸗ gonnen, die Sandblätter, das„Mittelgut“, und der Tabak, das„Obergut“, werden gebrochen. Aber auch hier will der Regen, zum Leidweſen des Landmannes, mitſprechen, der ſeit Tagen ſich abwechſelnd einſtellt und die Feldarbeit oft unmöglich macht. Es iſt daher eine ſchwere Arbeit, bei ſolchem Wetter den Tabak zu bergen. Bei einem Gang durch den Ort ſehen wir geſchäftige Frauen und Kinder in den Scheunen ſitzen, um den Tabak einzunähen, der bekanntlich eine Haupteinnahmequelle der Landwirte bil⸗ det. Bei luſtiger Plauderei vergehen die Stun⸗ Gaſſe“ nennt, ſo ſehen wir gleich nach dem Be⸗ treten dieſer Allee ganz plötzlich die Burg vor unſeren Augen ſtehen. Ein ſtattliches Gemäuer mit einem ſtolzen Bergfried ragt da auf, und es wird keiner zu ſagen wagen, daß das nicht eine herrliche Burg ſei. Wir ſchreiten weiter, um ihr näher zu kom⸗ men, doch ein leichtes Abſchweifen der Allee von ihrer Achſe läßt uns die Burg aus dem Auge verlieren. Aber wir ſetzen unſeren Weg fort und da ſind wir auch ſchon am Ende der Allee und zugleich am Ende unſerer Illuſion. Denn wir müſſen hier nun tatſächlich feſtſtellen, daß es ſich bei der vermeintlichen Burg, die uns vor wenigen Minuten noch ſo romantiſch erſchien, um ein ganz proſaiſches Bauwerk der Walzmühle mit einem turmartigen Aufbau handelt. Nun werden die Ludwigshafener gewiß er⸗ leichtert aufatmen, daß es nichts iſt mit der Burg. Es wäre ja auch unter aller Kanone geweſen, wenn das mit rechten Dingen hätte zugehen und die Ludwigshafener, die doch auf⸗ paſſen wie die Hechelmacher, nichts davon hätten merken ſollen. Trotz allem aber, die Sache mag nun ſein wie ſie will: der Burgblick gehört einmal uns, wenn ſich die Ludwigs⸗ hafener nicht dazu entſchließen, was wir jedoch keineswegs von ihnen erwarten, vor dieſer Burg einen Baum anzupflanzen, der ſie wieder verdeckt, wie ſie uns bisher verdeckt geweſen iſt durch einen Baum, der vor nicht gar langer Zeit umgehauen wurde. den bei dieſer Beſchäftigung nur zu raſch. Ge⸗ rade der Tabak macht dem Bauer die meiſte Arbeit. Schon das Ausſetzen des kleinen Pflänzchens, das bereits im Gartenbeet ge⸗ zogen, gehegt und gepflegt werden mußte— iſt eine mühevolle Arbeit, da bei trockenem Wetter, wie auch in dieſem Frühjahr, viel Waſſer zum Einpflanzen ins Feld geführt werden muß. Vom Ausſetzen bis zur Reife der Pflanze muß der aufmerkſame Landwirt ſtändig auf dem Poſten ſein, denn der Tabak erfordert eine ſorg⸗ ſame Behandlung, wenn der Pflanzer über⸗ haupt einen Gewinn erzielen will, der ihm nach monatelanger Arbeit wohl zu gön⸗ nen iſt. Das Obſt, beſonders Aepfel, bringt in dieſem Jahre geringeren Ertrag. Die Hackfrüchte, beſonders Kartoffeln, ſtehen gut und verſprechen eine tadelloſe Ernte. Vor⸗ ausſetzung iſt allerdings, daß nunmehr trocke⸗ nes Wetter eintritt, da ſonſt Schaden vor allem bei der für die Volksernährung ſo wichtigen Frucht eintreten würde. Was der Seidenbauer wiſſen muß Die ſtetig ſteigende Ausdehnung des Seiden⸗ baues in Deutſchland bringt eine immer ſtärker werdende Nachfrage nach Maulbeerpflan⸗ zen mit ſich. Um die Seidenbauintereſſenten vor Uebervorteilungen bei der Beſchaffung der Pflanzen zu ſchützen, hat der Reichsnährſtand Richtpreiſe für Maulbeerpflanzen erlaſſen. Dem⸗ nach koſten 1000 einjährige Maulbeeren rund 15 RM, 1000 zweijährige rund 45 RM, 1000 dreijährige rund 65 RM. Alle mit der Reichs⸗ fachgruppe Seidenbauer e. V. in Celle arbeiten⸗ den Baumſchulen haben ſich verpflichtet, dieſe Preiſe einzuhalten. Es liegt daher im Intereſſe eines jeden Beziehers von Maulbeerpflanzen, ſeinen Bedarf nur durch die Reichsfachgruppe Seidenbauer zu decken. Die Reichsfachgruppe Seidenbauer iſt be⸗ kanntlich die alleinige Organiſation der deut⸗ ſchen Seidenbauer, durch die auch der Bezug von Raupeneiern, der Abſatz der Kokons, die Schulung der neuen Intereſſenten uſw. vorge⸗ nommen wird. Pflanzbeſtellungen für die Herbſt⸗ oder Frühjahrspflanzzeit ſind ſchon jetzt der Reichsfachgruppe Seidenbauer, Celle, zuzulei⸗ ten, damit eine Belieferung bei der großen Nachfrage zugeſagt werden kann. Intereſſenten erhalten koſtenlos durch die Reichsfachgruppe Rat und Auskunft. Arbeitsämter werben für Landarbeit Auf dem Land finden ſich noch Arbeitsmög⸗ lichkeiten aller Art. Der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenfürſorge fordert daher in einem Rund⸗ erlaß die nachgeordneten Stellen unter Hin⸗ weis auf die vom Reichsminiſter des Innern und dem Reichsarbeitsführer im Intereſſe der Sicherſtellung des Kräftebedarfs der Landwirt⸗ ſchaft genehmigte Lockerung in den Beſtim⸗ mungen über die Arbeitsdienſtpflicht der weib⸗ lichen Jugend zu einer verſtärkten Werbung für die Aufnahme landwirtſchaftlicher Arbeit auf. Dabei ſoll aber der Einſatz der weiblichen Jugendlichen nach Möglichkeit nur in ſolchen landwirtſchaftlichen Fällen erfolgen, in denen nachweislich ein arbeitseinſatzmäßiges Bedürf⸗ nis vorliegt. Betrunkener läuft in Auto In der Nacht vom Freitag auf Samstag gegen.30 Uhr ſuchte ein älterer Mann, der betrunken war, die Straße bei der Auffahrt zur Rheinbrückenrampe zu überſchreiten. Ein des Weges kommender Perſonenwagen wollte dem Betrunkenen ausweichen, aber dieſer war ſo unſicher auf den Beinen, daß er wieder zu⸗ rücktaumelte, ſo daß er von dem Auto erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Mit einer Ge⸗ ſichtsverletzung wurde der Mann mit dem Sa⸗ nitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht, Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheke 31 Adler⸗Apotheke, H 7, 1. Tel. 22782 Einhorn⸗Apotheke, R 1,—3. Tel. 27125. Mohren⸗Apotheke, O 3, 5. Tel. 20359 Roland⸗Apotheke, Mittelſtraße 103. Tel. 53584 Roſen⸗Apotheke, Schwetzinger Str. 77. Tel. 41877 Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtr. 60. Tel. 52776 Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz. Tel. 22444 Storchen⸗Apotheke, Neue Schulſtraße — Nr. 17., Tel. 4857 Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße. Tel. 53174. Zahnärzte: Dr. Menges, Rennershofſtraße 10. Tel. 21896. Dentiſten: Richard Teumert, Qu 1, 2. Heilpraktiker: Frau Käthe Moritz, Kaiſerring Nr. 16. Tel. 44575. Meerfeldstraße-11- Fernruf 23166 —— 21,6 Millionen Arbeitsbücher Am 1. September 1936 läuft die Friſt für die Ausſtellung der Arbeitsbücher ab. Bis zu die⸗ ſem Endtermin, nach dem kein Arbeiter oder Angeſtellter mehr beſchäftigt werden darf, der nicht im Beſitz des Arbeitsbuches iſt, werden etwa 21,6 Millionen Schaffende erfaßt ſein. Nach Abſchluß dieſer umfaſſenden Maßnahme werden die zuſtändigen Behörden der Arbeits⸗ verwaltung in der Lage ſein, beſſer als es bis⸗ her möglich war, den Arbeitseinſatz zu regeln und die erforderliche Verteilung der vorhande⸗ nen Arbeitskräfte durchzuführen. Dieſer jeden einzelnen erfaſſende Ueberblick verſetzt die verantwortlichen Stellen in die Lage, den Facharbeitermangel zu bekämpfen und da⸗ für zu ſorgen, daß der richtige Mann an den richtigen Platz kommt, um auf dieſe Weiſe wiederum eine Leiſtungsſteigerung unſerer Wirtſchaft zu erreichen. Auf der an⸗ deren Seite iſt hierdurch ein Weg gegeben, die Berufsausbildung und Entwicklung jedes Ar⸗ beiters und Angeſtellten zu prüfen und ge⸗ gebenenfalls zu lenken. Darüber hinaus macht die Vorſchrift, ohne Arbeitsbuch nicht arbeiten 1 dürfen, jede Schwarzarbeit unmöglich. Auf ieſe Weiſe iſt die Gewähr gegeben, daß der Arbeitseinſatz jederzeit kontrolliert und geregelt werden kann, wobei gleichzeitig jede Er⸗ ſchwerung oder Sabotierung dieſer Beſtrebun⸗ gen ausgeſchloſſen wird. Badiſche Sendung im Reichsſender Stutt⸗ gart am Montag, 24. Auguſt(19 Uhr).„Der Rock am Tage angehabt, er ruht zur Nacht ſich ſchweigend aus“.— Eine unhygieniſche An⸗ gelegenheit. Ruhe iſt über Stadt und Land, da geht Frau Hygiene durch die Häuſer und muß leider wenig Erfreuliches feſtſtellen: die Haus⸗ frau hat ihre Kleider fein ſäuberlich auf den Stuhl gebreitet, daß ſie nicht auslüften kön⸗ nen, der Hausherr„bügelt“ ſeine tadelloſe Bü⸗ gelfalte unter Matratze uſw. uſw. Wie man es beſſer und hygieniſcher macht, zeigt uns die Plauderei. * Anderer 1 berechtigt mennhei Der Begriff und hat häufi Aleiten und ger Darum wollen ſem Theman Sofern Fal kegnet, gelangt Beſitz dieſer Stehen aber Gegen, dann weiteres er hat der chied gemacht Falle das zu imer des öff das Wegnehm ſeits i Obſt a b z fahl anzuſehe Durch Heru 1 üchte zu ge betra rlaubt iſt abzuſ dem Beſitzer! gemeſſene Fri und die Beſeit gusgeführt w tümer dieſes 9 oder die Zweic nicht beeinträt das Obſt ang verhalt ergeber der von überhe lichen Obſtbau 0 handel baumbeſitzer ſe Sot Rlanetarium: 16. und Septembe dern), 17.00 1 Köln⸗Düſſeldorf⸗ .—Biebrich— rach und zuri Königswinter mersheim und (Abendfahrt). Flugplatz:.00— Haſfenrundfahrten und Neckar. Kleinkunſtbühne Waldpark⸗Reſtar Kirchweihfeſt m Tanz: Palaſt⸗Hot St Stüdt. Schloſm Sonderſchau: ſchau: Olympie ebloßgalerie: 1. oͤffnet. Theatermuſeum, bis 17.00 Uhr Sternwarte:.00 Stüdt. Kunſthalle geöffnet. Mannheimer Ku 15.00—17.00 Ul Muſeum für Na— 11.00—13.00 un Run für S .00 Hafenkonz .00 Zeitangabe, Vauer hör zu! Morgenfeier der Gruppe Südweſt. „Das deutſche Lie des Regiments E tel der Zeit. 13.15 Erzeugungsſchlach der Hund“. 14.4 Schorle⸗Morle Muſik im Freier Baden⸗Baden); d Rennen in Bad (Schallplatten). 1 halle Germania 2 ſchen Opern(Sch — haben das W .00 Zeitangabe, kicht. 22.30 Muſik muſik. Kammermi Daten fü Sonnenaufga 19.58 Uhr. 1572(in der 9 nacht. Ni notten in Frankreich 1769 Der Nati Mömpelgr 1813 Schlacht b 1831 Feldmarſe enau in 1836 Der Antl Thurnau 1866 Friede zu Preußen. 1914(bis 31.) neraloberf Generalſta nichten di 1914 Kriegserkl und Rum⸗ 1923 Die Türk trag von! Auguſt 1036 iſſen muß ig des Seiden⸗ immer ſtärker beerpflan⸗ anintereſſenten Zeſchaffung der teichsnährſtand erlaſſen. Dem ulbeeren rund 45 RM, 1000 nit der Reichs⸗ Celle arbeiten-⸗ rpflichtet, dieſe er im Intereſſe ulbeerpflanzen, eichsfachgruppe bauer iſt be⸗ tion der deut⸗ uch der Bezug 4 ir Kokons, die n uſw. vorge⸗ für die Herbſt⸗ ſchon jetzt der Celle, zuzulei⸗ i der großen Intereſſenten eichsfachgruppe Landarbeit h Arbeitsmög⸗ nt der Reichs⸗ und Arbeits⸗ einem Rund⸗ n unter Hin⸗ r des Innern Intereſſe der der Landwirt: den Beſtim⸗ licht der weib⸗ kten Werbung ftlicher Arbeit der weiblichen ur in ſolchen gen, in denen ißiges Bedür⸗ Auto auf Samstag er Mann, der der Auffahrt ſchreiten. Ein 4 nwagen wollte her dieſer war er wieder zu⸗ n Auto erfaßt Mit einer Ge⸗ mit dem Sa⸗ 03⁵9 03. Tel. 53584 r. 77. Tel. 41877 r. 60. Tel. 52776 Gontardplatz. ue Schulſirahe tolbergerſtraße. rshofſtraße 10. 1, 2 ToLäarabe 1 r, Mannheim — Fernruf 23166 sbücher e Friſt für die )Bis zu die⸗ Arbeiter oder den darf, der itz, Kaiſerring 4 es iſt, werden erfaßt ſein. 'n Maßnahme der Arbeits ſer als es bis⸗ ſatz zu regeln der vorhande⸗ 4 nde Ueberblick en in die Lage, npfen und da⸗ ige Mann mmt, um auf ingsſteigerung Auf der an⸗ g gegeben, die ing jedes Ar⸗ ifen und ge⸗ hinaus macht nicht arbeiten nmöglich. Auf eben, daß der t und geregelt tig jede Er⸗ ſer Beſtrebun⸗ ſender Stutt ⸗ 9 Uhr).„Der zur Nacht ſich 'gieniſche An⸗ und Land, du uſer und muß en: die Haus⸗ erlich auf den uslüften kön⸗ tadelloſe Bü⸗ Wie man e zeigt uns d — no innheim „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt 1936 Fallobſt der Begriff„Fallobſt“ iſt ſehr oft umſtritten d hat häufig ſchon zu unliebſamen Streitig⸗ iten und gerichtlichen Verhandlungen geführt. arum wollen wir kurze Erläuterungen zu die⸗ m Thema nicht unterlaſſen: Sofern Fallobſt auf ein Nachbargrundſtück gnet, gelangt der Nachbar in den rechtmäßigen eſitz dieſer zu Boden gefallenen Früchte. tehen aber die Obſtbäume an öffentlichen Wegen, dann darf der Vorübergehende nicht ohne weiteres einfach ſich das Obſt nehmen. er hat der Geſetzgeber inſofern einen Unter⸗ chied gemacht, als beſtimmt iſt, daß in dieſem lle das zu Boden fallende Obſt dem Eigen⸗ fümer des öffentlichen Weges gehört und daß das Wegnehmen unſtatthaft und ſtrafbar iſt. Mbererfeits iſt der Nachbar eines Grundſtücks nicht berechtigt, auf ſein Eigentum überhängen⸗ Obſt abzupflücken, da dies als Dieb⸗ lanzuſehen iſt. Durch Herunterſchütteln in den Beſitz der zu gelangen, indem man ſie dann als — allobſt betrachtet, iſt gleichfalls unſtatthaft. klaubt iſt lediglich, die herüberhängenden Zweige abzuſchneiden, wenn der Eigentümer dem Peſiter des Nachbargrundſtücks eine an⸗ gemeſſene Friſt zur Beſeitigung beſtimmt hat und die Beſeitigung nicht innerhalb dieſer Friſt ausgeführt wurde. Jedoch ſteht dem Eigen⸗ tümer dieſes Recht nicht zu, wenn die Wurzeln oder die Zweige die Benutzung des Grundſtücks nicht beeinträchtigen. Dieſe Beſtimmung auf das Obſt angewandt, würde ſomit den Sach⸗ verhalt 3 daß der Grundſtückseigentümer, der von überhängenden Zweigen eines nachbar⸗ lichen Obſtbaumes das Obſt abſchüttelt, rechts⸗ 4 0 handelt und infolgedeſſen dem Obſt⸗ baumbeſitzer ſchadenerſatzpflichtig iſt. Was iſt los? Sonntag, den 23. Auguſt Planetarium: 16.00 Uhr„Der Sternhimmel im Auguſt und September“(mit Sternprojektor und Lichtbil⸗ bhern), 17.00 Uhr Vorführung des Sternproſeftors. giln⸗Duffeldorfer Rheinfahrten:.00 Uhr Mainz.— .-Biebrich—Rüdesheim—Aßmannshauſen—Bacha⸗ zach und zurück ſowie dreitägige Rheinreiſe nach Königswinter und zurück. 14.25 Uhr Speyer—Ger⸗ meersheim und zurück. 19.45 Uhr Worms und zurück Abendfahrt). Fluügplatz:.00—20.00 Uhr Rundflüge über Mannheim. Haſenrundfahrten:.00—20.00 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. HKleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm, Waldpark⸗Reſtaurant Stern: 15.00 Uhr Neckarauer girchweihfeſt mit Varieté⸗Darbietungen. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Libelle, Flugplat⸗Kaſino. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloſſmuſeum: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein. Sonder⸗ ſchau: Olympia. Schloßgalerie: 11.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr ge⸗ s, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Stiernwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Slüdt. Kunſthalle: 11.00—13.30 und 15.00—17.00 Uhr eöffnet. 4 Mnnnbeimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.0 und 135.00—17.00 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: 111.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 23. Auguſt .00 Hafenkonzert(vom Dampfer„Deutſchland“). 800 Zeitangabe, Wetterbericht..05 Gymnaſtit..25 Hauer hör zu!.00 Katholiſche Morgenfeier. 10.00 ARorgenfeier der SA. Der Stabschef ſpricht zur Sä⸗ Gruppe Südweſt. 10.30 Muſtkaliſche Morgenfeier. 11.30 „das deutſche Lied“. 12.00 Mittagskonzert(Muſiktorps bes Regiments General Göring). 13.00 Kleines Kapi⸗ el der Zeit. 13.15 Mittagskonzert. 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht. 14.00 Kinderſtunde:„Kaſperle und der Hund“. 14.45 Aus Laden und Wertſtatt. 15.00 Schorle⸗Morle(eine muſikaliſche Erfriſchung). 16.000 Muſik im Freien(das Kur⸗ und Sinfonieorcheſter Baden⸗Baden); dazw.: Funlberichte vom Fürſtenberg⸗ Rennen in Baden⸗Baden. 17.30 Luſtiger Singſang (Schallplatten). 18.00 Chorgeſang. Ausführ.: Sänger⸗ halle Germania Mannheim⸗Neckarau. 18.30 Aus deut⸗ ſchen Opern(Schallplatten). 19.30 Turnen und Sport — haben das Wort. 20.00 Großer Volksmuſtkabend. 200 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbe⸗ icht. 23.30 Muſik zur guten Nacht. 24.00—.00 Nacht⸗ muſik. Kammermuſit des Rokoto. Daten für den 23. Auguſt 1936 Sonnenaufgang.37 Uhr, Sonnenuntergang 139.58 Uhr. 1572(in der Nacht zum 24.) Bartholomäus⸗ 1 nacht. Niedermetzelung von 2000 Huge⸗ 4 notten in Paris, gegen 20000 in ganz rankreich. er Naturforſcher Georges Cuvier in Mömpelgrad geboren(geſt. 1832). 1813 Schlacht bei Großbeeren. 1831 Feldmarſchall Graf Neithardt von Gnei⸗ enau in Poſen geſtorben(geb. 1769). 1836 Der Anthropolog Johannes Ranke in Thurnau geboren(geſt. 1916). 1866 Friede zu Prag zwiſchen Oeſterreich und reußen. 1914(bis 31.) Schlacht bei Tannenberg. Ge⸗ neraloberſt Paul v. Hindenburg und ſein Generalſtabschef Erich Luden orff ver⸗ nichten die ruſſiſche Nare⸗Armee. 1914 Kriegserklärung Japans an Deutſchland 3 und Rumäniens an Oeſterreich. 1923 Die Türkei ratifiziert den Friedensver⸗ 4 trag von Lauſanne. Eine Hinrichtung mit Hinderniſſen Wie man in Mannheim im Jahre 1672 einen Verurteilten hinrichtete Daß einer Hinrichtung ſich auch Hinderniſſe verſchiedener Art entgegenſtellen können, bewies eine ſolche, die im Jahre 1672 in Mannheim ſtattfinden ſollte. Es handelte ſich um einen gewiſſen Jacques du Camp, an dem auf Befehl des Kurfürſten vom 30. Dezember 1671 das Todesurteil des Gerichtes„am nächſten gewöhnlichen Ereku⸗ tionstag nach dem neuen Jahr“ durch Hinrich⸗ tung durch den Strang vollzogen werden ſollte. Der franzöſiſche Pfarrer Wehrenfels wurde er⸗ ſucht, dem„armen Delinquenten“ geiſtlichen Beiſtand zu leiſten, der dies aber mit der Be⸗ gründung ablehnte, daß er andere Ge⸗ ſchäfte zu erledigen habe. Auch eine nochmalige Aufforderung an ihn nützte nichts; dem zu ihm geſandten Stadtdiener erklärte er, er ſolle ihn zufrieden laſſen, und„ſchlug ihm die Tür vorm Geſicht zu“. Dieſe Weige⸗ rung berichtete der Stadtrat an die Regierung nach Heidelberg, und es war eine Ordre des Kirchenrates notwendig, um den Pfarrer zu be⸗ ſtimmen, ſeines Amtes zu walten. Es wurde ihm vom Stadtrat der kurfürſtliche Befehl zum Vollzug des Urteils bekanntgegeben und er⸗ mahnt,„ſeines Amtes gebührend zu walten“. Hierauf erhielt der Stadtbaumeiſter van dor Poel den Befehl,„alle Anſtalt zu machen, da⸗ mit ein neuer Galgen ſamt zugehörigen Lei⸗ tern ſobald verfertigt und nächſtfolgenden Don⸗ nerstagabends uffſm Markt vorm Rathaus all⸗ hie ohnfehlbar aufgerichtet werden möchte“. Gleichzeitig erhielt die Bürgerwehr den Befehl, 150 Mann„zu commendieren, die Freitags mor⸗ gen um 7 Uhr vor H. Kapit. Lanchilliers Haus mit ihren Gewehren erſcheinen ſollten“. Nun ergaben ſich weitere Schwierigkeiten bei der Beſtellung des Scharfrichters. Man wandte ſich an den Scharfrichter zu Frankenthal und erſuchte ihn, mit ſeinen Leuten und den„nöti⸗ gen Geräten zu kommen, den Sünder hinzurich⸗ ten und wieder abzunehmen“. Der Scharfrichter berichtete aber dem Stadtrat ſchriftlich, daß er wegen Podagra bettlägerig ſei und die Exetu⸗ tion nicht vornehmen könne. Er müſſe nach einem anderen„qualifizierten Meiſter“ ſenden und wolle trachten, daß am folgenden Samstag zwiſchen 9 und 10 Uhr die Exekution ſtattfin⸗ den könnte. Dieſe Verſchiebung war jedoch nicht nach dem Sinne des Stadtrats, denn er ſchickte nun nach Heidelberg zum Scharfrichter, der auch kam und die Exekution vornahm. Dieſer Scharfrichter erbot ſich außerdem und erhielt auch vorerſt die indirekte Zuſage, die Abdeckerei zu verſehen und„Hunde zu ſchla⸗ gen“. Es war alſo nach verſchiedenen Schwierig leiten dem Geſetz Genüge geſchehen, und, wie bemerkt wurde, der Sünder„durch den Strang vom Leben zum Tode befördert“. Möglichſt viele lebensfähige Betriebe Eine der vornehmſten und dringlichſten Aufgaben unſerer Zeit Die behördlichen Auftraggeber brauchen aucß Schaffung von Lieferungsgenoſſenſchaften au bei ihren zentralen Beſchaffungen nunmehr nur noch mit wenigen, aber verantwortlichen Stellen des Handwerks zu verhandeln. Damit f das Handwerk die Möglichkeit erhalten, einen Anteil an den großen öffentlichen Auf⸗ trägen f übernehmen. Bedeutend ſind in die⸗ ſem Zuſammenhang grundſätzliche Darlegungen des Intendanturrats im Reichskriegsminiſte⸗ rium Dr. Kirchner im„Bauſteinhand⸗ werk'“, dem Organ des Reichsſtandes. Darin heißt es, wenn es dem Reichsſtand des deutſchen Handwerks weiterhin gelinge, das Handwerk immer nur zu ſchulen und immer leiſtungsfähiger zu machen, damit es wirkliche Qualitätsarbeit liefere, würde es die Wehr⸗ macht als einer der größten behördlichen Auf⸗ traggeber als ihre vornehmſte Aufgabe anſehen, dem Handwerk Arbeit und Brot 845 geben. Aber auch abgeſehen vom Neuaufbau des deutſchen Handwerks habe die Wehrmacht einem ſtarken Handwerksſtande ſtets ihr beſonderes Intereſſe entgegengebracht. Das ſei nicht nur von Bedeutung für die ge⸗ werbliche Wirtſchaft, ſondern vor allem wegen der Bedeutung eines ſtarken Hand⸗ werks für das deutſche Volkstum überhaupt. Leben doch rund 8 Millionen des deutſchen Vol⸗ kes vom Handwerk, das iſt ein Achtel der Geſamtbevölkerung. Die Verdingungsordnung für die Wehr⸗ macht bringe die ſtarke Mittelſtands⸗ deutlich zum Ausdruck. Sie age u.., daß umfangreiche Leiſtungen, da, wo es zweckmäßig ſei, ſchon bei Ausſchreibung nach Menge oder Art in Loſe zu zerlegen ſeien, da⸗ mit auch kleinere Unternehmer teilnehmen könnten. Ferner beſtimme ſie, daß zur Erhal⸗ tung des ſelbſtändigen, leiſtungsfähigen Hand⸗ werks dieſem nach Möglichkeit Gelegenheit ge⸗ geben ſei, ſich um die Liſten zu bewerben. Das feift ſei, möglichſt viele ſelbſtändige Betriebe eiſtungsfähig zu erhalten. So fühle ſich gerade die Wehrmacht für berufen, die Bemühungen des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, die handwerklichen Kleinunternehmer an dem all⸗ gemeinen Wirtſchaftsaufſchwung zu beteiligen, weitgehend zu unterſtützen. 3 Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Nürnbergfahrer! Ich mache die Nürnbergfahrer darauf aufmerkſam, daß Beſtellungen auf Vorführungskarten bei den zu⸗ ſtünvigen Ortsgruppen mittels Beſtellformular, welches ebenfalls dort erhältlich iſt, aufgegeben werden können. Die entſprechenden Beträge ſind bei den Ortsgruppen ſofort zu entrichten. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Oſtſtadt und Deutſches Eck(Bereitſchaft IV). Am 23..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter beim Horſt⸗Weſſel⸗Platz zum Formaldienſt. Marſch⸗ anzug. Rheinau. Am 23..,.15 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter im Marſchanzug am Karlsplatz. Fahrräder mitbringen. Entſchuldigung nur bei Krankheit oder dienſtlicher Verhinderung. Rheinau. Alle uniformierten Politiſchen Leiter ſtehen am 23..,.45 Uhr, auf dem Pfalplatz. Marſchanzug. Straßenbahn fährt.08 von der Endſtation Rheinau ab. Fahrräder können benutzt werden. Lindenhuf. 23..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter auf dem Pfalzplatz.(Dienſtanzug.) Bereitſchaft 2, Antreten ſämtl. Politiſchen Leiter am 23..,.45 Uhr, auf dem Pfalzplatz.(Dienſt⸗ anzug.) NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen! Wir bitten um ſofortige namentliche Meldung der Frauen, die am Parteitag in Nürnberz im Maſ⸗ ſenguartier untergebracht werden, nach L 14, 4. DAð Edingen. Sonntag, 23..,—9 Uhr, Formaldienſt. Antreten pünktlich auf dem Gemeindeſportplatz. Lindenhof. 23..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher DAß⸗Walter auf dem Pfalzplatz(Dienſtanzug), Zivi⸗ liſten mit Armbinde. Humboldt. 23.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher DAß⸗ Walter und ⸗Warte der Betriebe und der Straßen⸗ zellen auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Oſtſtadt, Deutſches Eck(Bereitſchaft). 23.., .45 Uhr, iſt für die geſamte Bereitſchaft 4 Formal⸗ dienſt. Nichtuniformierte haben mit Armbinde eben⸗ falls anzutreten. Appellplatz iſt der Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Frauenamt der DAß RBo„Druck und Papier“. Sprechſtunden der weib⸗ lichen Gefolgſchaftsmitglieder montags und donners⸗ tags von 17—19 Uhr in p4, 4/5. Humbolpt. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß montags von 18—20 Uhr in der Lort⸗ zingſtraße 35. Jungbuſch. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß montags und donnerstags von 19—20 Uhr in p 4, 4/5(Zimmer 18). Reilingen. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß montags und donnerstags von 20 bis 21 Uhr Neugaſſe. raft durch Meud —— Montag, den 24. Auguſt Allgem, Körperſchule: Frauen u. Männer, 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1; 19.30—21.30 Uhr Stadion, Spielfeld J.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen, 19.30—21.30 Uhr, Lieſelotteſchule. — Tennis: Frauen u. Männer, 19.00—20.00 Uhr, Tennisplatz Stadion.— Boxen: für Schüler, 19.00 bis 20.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion; f. Fortgeſchr. u. Anf., 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. — Jiu⸗Jitſu: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. Dienstag, den 25. Auguſt Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 18.00 bis 20.00 Uhr Spielplatz Planetarium; 18.00—19.30 Uhr Stadion, Spielfeld in; 20.00—21.30 Uhr Turnhallen der Seckenheimſchulen.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: Frauen u. Mädchen, 19.30—21.00 Uhr Lieſelotte⸗ ſchule Colliniſtr.(Donnerstagskurs Humbolbdtſchule); 21.00—22.30 Lieſelotteſchule Colliniſtraße.— Schwim⸗ men: nur für Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III. Mittwoch, den 26. Auguſt Schwimmen f. Hausfrauen:.00—10.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle I1.— Frohe Morgenſtunde: nur für Frauen,.15—.15 Uhr Stadion, Spielfeld II;.00 bis 10.00 Uhr Stadion, Spielfeld II: Frauen u. Män⸗ ner,.00—11.00 Uhr Stadion, Spielfeld II.— Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 19.30—21.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: Frauen u. Mädchen, 18.30—19.30 Uhr Lieſelotteſchule, Colliniſtraße; 19.30—21.30 Uhr Lieſelotteſchule, Col⸗ liniſtraße.— Reichsſportabzeichen: nur Männer, 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld; 19.30—21.00 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld.— Schwimmen: Män⸗ ner u. Frauen, 21.30—23.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1; 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II. Tennis: Frauen u. Männer, vorm..30—.30 Uhr, Tennisplatz Friedrichsring; 18.00—19.00 Uhr Tennis⸗ platz Friedrichsring; 19.00—20.00 Uhr Tennisplatz Friedrichsring. Schach⸗Olympiade in München In der ſiebenten Runde der Mün⸗ chener Schach⸗Olympiade traf Deutſchland auf Eſtland. Hier kam es zu dem mit großer Spannung erwarteten Zweikampf zwiſchen dem eſtniſchen Jungmeiſter Keres, einer der Hoff⸗ Schachs, und nungen des internationalen 8 Richter⸗Berlin. dem deutſchen Vorkämpfer Keres führte die weißen Steine und eröffnete mit dem Damenbauer. Richter verteidigte ſich holländiſch, bekam auch zunächſt guten Ausgleich, doch verſtand es Keres, allmählich Richter in die Verteidigung zu zwingen. Schließlich mußte der Deutſche, hart bedrängt, eine Figur für zwei Bauern geben. In der Abbruchſtellung hat Richter zwar zwei Frei⸗ bauern am Damenflügel, Keres jedoch einen. Läufer mehr. Nach allgemeinem Urteil Hürfte Keres bei fehlerfreier Fortſetzung gewinnen. Am zweiten Brett ſpielte Ahues gegen Raud. Raud verlor gleich nach der Eröffnung die Dame gegen Turm und Läufer. In der Abbruchſtellung hat Ahues zwei Bauern mehr und dürfte gewinnen. Engels zeigte ſich gegen Friedmann wieder in ausgezeichneter Spiellaune. Nachdem der Eſtländer zunächſt das ſcheinbar beſſere Spiel hatte, verteidigte ſich Engels in der Folge außerordentlich geſchickt und es gelang ihm, den Angriff ſeines Gegners vollkommen abzu⸗ ſchlagen. Dann opferte Engels die Dame⸗ gegen zwei Türme und kam danach in entſchei⸗ denden Stellungsvorteil. Friedmann gab auf. Auch am vierten Brett gab es eine gute deutſche Leiſtung. Rellſtab ſtand beim Abbruch gegen Türn klar auf Gewinn. Ferner wurden abgebrochen die Partien Willard— Saemiſch und Rödl— Uulberg. Heinike— Tſchlernow in einer feinen Poſitionspartie und Ernſt be⸗ hielt in einer Oberhand. Von allen übrigen Wettkämpfen konnten nur Finnland— Schweiz beendet werden. Finn⸗ land ſiegte mit 5½:2/½. Die übrigen Ergeb⸗ niſſe der ſiebenten Runde bis zum Abbruch ſind: Frankreich— Oeſterreich 17:3/%; Schwe⸗ den— Litauen:2; Norwegen— Lettland :2½ Braſilien— Polen:1; Ungarn— Tſchechoſlowakei:2½; Holland(ſpielfrei); Jugoſlawien— Dänemark:2; Bulgarien— Island:2; Eſtland— Deutſchland:3; Finn⸗ land— Schweiz:2½; Italien— Rumä⸗ nien 13:1½. Am Freitagnachmittag werden wiederum Hängepartien erledigt. Mitteilungen der Kreishandwerkerſchaft a) Verſammlungstermine: Montag, den 24. Auguſt, 19.30 Uhr, Mitgliederverſammlung der Schreiner⸗, Boots⸗ und Modellbauerinnung Mannheim für den Bezirk Hockenheim im Loka „Zum Adler“ in Neulußheim. ) Allgemeines: Der Gaubetriebsgemeinſchaft „Handwerk Baden“ in der Deutſchen Arbeits⸗ front iſt es in Verhandlungen mit dem Gauamt „Kraft durch Freude“ gelungen, für die Ange⸗ hörigen des Handwerks eine W fahrt von zwei Tagen, die weit unter dem normalen Preis ſteht, zu organiſieren. Die Wochenendfahrt, die ausſchließlich nur für Angehörige des Handwerks(Meiſter, Mei⸗ ſterfrauen, Geſellen und Lehrlinge) gedacht iſt, dauert zwei Tage, und zwar vom 30. bis 31. Auguſt, mit dem Endziel Wertheim an der Tauber. Der Preis beträgt RM.75; in dieſem iſt die Fahrt, die geſamte Koſt für zwei Tage einſchließlich Uebernachten und einer großzügigen Veranſtaltung am Abend des Sonntags von„Kraft durch Freude“ mit ent⸗ halten.— Anmeldungen nehmen die ein⸗ zelnen Innungen enigegen, woſelbſt auch weitere Auskünfte erteilt werden. Neue Freimarkenheftchen. An den Poſt⸗ ſchaltern werden in nächſter Zeit wieder Frei⸗ markenheftchen verkauft. Sie tragen die Ord⸗ nungsnummer 3 und enthalten in rotem Um⸗ ſchlag 29 Marken zu den Einzelwerten von 1, 3, 5, 6, 8 und 12 Rpf. im Geſamtwert von 2 RM. Die Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin W 30 verſendet zu den üblichen Be⸗ dingungen die zur Herſtellung dieſer Auflage gedruckten Markenheftchenbogen. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 23. Auguſt: 16 Uhr„Der Stern⸗ himmel im Auguſt und Septem⸗ ber“(mit Sternprojektor und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Dienstag, 25. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Mittwoch, 26. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Donners⸗ tag, 27. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Stern⸗ rojektors.— Freitag, 28. Auguſt: 16 Uhr Vor⸗ fönn des Sternprojektors.— Sonntag, 0. Auguſt: 16 Uhr„Die Wanderung des immelspols in 26000 Jahren“(mit ternprojektor und Lichtbildern); 17 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Die Ausſichten für Sonntag: Morgens dun⸗ ſtig oder neblig, ſonſt vielfach heiter, mittags iemlich warm, ſpäter neue Witterungsver⸗ ſhchdeng, veränderliche Winde. ... und für Montag: Bei weſtlichen Winden. vorausſichtlich wieder unbeſtändiges Wetter mit Niederſchlägen. 2 * besstres Hasieren fiir neniger Celd Spaniſchen gegen Sepp die. ochenend⸗ 0 3 ———— — ———————— —— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt 1936 Wohl zu keiner Jahreszeit iſt der Spielbe⸗ trieb ſo ſtark ausgeprügt, wie gerade in den Ferientagen, in denen die Jugend frei von allen Bindungen ſich ihren Spielen hingeben kann. In größeren und kleineren Gruppen trifft man ſich, tollt in den Straßen der Stadt herum oder zieht hinaus jenſeits des bebauten Gebietes. Groß ſind die Gefahren, die der dem Spiel ſich hingebenden Jugend drohen. Vor allem iſt es der Verkehr, der ſchon man⸗ ches Opfer gefordert hat, weil die ſpielenden Kinder nicht auf die Gefahren achteten, die ihnen drohten, und die immer wieder beim Spiel in den Straßen lauern. Es wäre ein Leichtes, dieſe Gefahren abzuwenden, wenn ſich die Jugend angewöhnen würde, in jenen Ge⸗ genden zu ſpielen, in denen der Verkehr keine Bedeutung hat, oder wenn die Spielplätze ſtär⸗ ker in Anſpruch genommen würden, an denen es in Mannheim keinen Mangel hat. Einſchränken läßt ſich der Spielbetrieb der Jugend in keiner Weiſe und dies ſoll ja auch nicht geſchehen, denn die Jugend muß ſpielen und ſoll ſich austoben. In einigen Städten hat man bereits Verſuche mit Spielſtraßen gemacht, wobei beſtimmte Straßenecken für den Verkehr geſperrt werden, ſo daß dort die Kinder ſpielen konnten, ohne von den Verkehrsgefahren be⸗ droht zu werden. Dieſe Verſuche mit Spielſtra⸗ ßen ſind allerdings nicht ganz ſo erfolgreich ver⸗ laufen, wie man dies erwartet hatte, ſo daß man ſie nicht weiter fortſetzte. Spielplätze gewähren Sicherheit Immer wieder muß man darauf zurückkom⸗ men, daß es eigentlich nur die abgegrenzten Spielplätze ſind, die die gewünſchte Sicherheit dem jugendlichen Spiel bieten. Wenn die Ab⸗ grenzung deutlich genug gezogen iſt, dann kön⸗ nen dieſe Spielplätze mitten im Brennpunkt des Verkehrs liegen, ohne daß auch nur die geringſte Gefahr für die ſpielenden Kinder beſteht. Nicht immer haben die Kleinen das richtige Verſtändnis dafür, wo ſie außerhalb der Spiel⸗ plätze in aller Ruhe ſpielen können, und wir denken gar nicht daran, z. B. das Neckarvorland als Spielplatz zu empfehlen. Man weiß doch ruhiger ſind, als wenn ſie immer daran denken müſſen, in welchen Gefahren ſie ſchweben. Spielplätze, wie ſie ſein ſollen Bei dem ausgedehnten Stadtgebiet iſt es ganz klar, daß nicht alle Spielplätze ſo eingerichtet ſein können, damit ſie alle Wünſche und Forde⸗ rungen erfüllen. Gerade in der Spielplatzange⸗ legenheit iſt in den letzten Jahren manches ge⸗ tan worden und wenn hier und da noch Män⸗ gel auftreten, dann darf man ſicher ſein, daß dieſe auch abgeſtellt werden, ſobald man von ihnen Kenntnis genommen hat. Wohl einer der ſchönſten Mannheimer Spiel⸗ plätze iſt der inmitten der Waldhofer Neubauten in der Weizenſtraße gelegene Spielplatz, der von einem Gürtel gepflegter Hausgärten um⸗ geben iſt. Die hellen Häuſer und die grüne Um⸗ rahmung verleihen dieſem Platz eine ſchöne, heitere Note, ſo daß es weiter nicht verwunder⸗ lich iſt, wenn der Spielplatz gerne aufgeiucht wird. Vor allem ſind auch viele Spielgeräte vor⸗ handen und dann fehlt auch nicht die immer mit Vorliebe benützte Schaukel. Ein rieſiger Sandkaſten gibt reichlich Gelehenheit zum Bud⸗ deln, ohne daß Gefahr beſteht, daß die mehr oder weniger kunſtvollen Sandarbeiten in der Herſtellung beeinträchtigt werden. Der am Ende der Anlage aus einer Mauer plätſchernde Brunnen iſt beſonders an heißen Tagen ſehr willkommen, genau ſo wie das lang⸗ geſtreckte Planſchbecken, das zwar ſchmal iſt, das ſich aber durch die halbe Anlage erſtreckt. Oaſen im Häuſermeer Der Segen eines Kinderſpielplatzes kommt erſt recht zum Bewußtſein, wenn man einen Blick auf die Kinderſpielplätze wirft, die ſich in⸗ mitten dichtbebauter und wenig freundlich ge⸗ ſtalteter Stadtteile befinden. Dieſe Spielplätze ſind lauſchige Oaſen im Häuſermeer und bilden nicht nur die Tummelplätze für die Jugend, die in dieſen freundlichen Anlagen all das findet, was ihr die engen Straßen und die lichtloſen Hinterhöfe verſagen. Auch die Mütter, die ihre Kinder betreuen, finden in dieſen Anlagen Er⸗ holung und nicht zuletzt die alten Leute, die ſich auf den ihnen vorbehaltenen Bänken ſo richtig ausruhen können. Ob die Mütter verſonnen dem Spiel der Kinder zuſchauen, ob ſie eifrig über dies oder jenes ſich unterhalten, oder ob ſchließlich nur zu genau, wie ſehr das Waſſer lockt und wie raſch ein Unglück geſchehen iſt. Dennoch muß man aber die Jugend loben, die auf dem rechtsſeitigen Neckarvorland unter der Friedrichsbrücke alljährlich in den Ferien ihr Lager aufſchlägt und ſich nicht um das Waſſer kümmert. Dieſe Jungen wollen nichts anderes als durch das Spiel ſich ſelbſt und anderen Freude bereiten. Einmal wird Zirkus„nach al⸗ len Regeln der Kunſt“ geſpielt und dann wieder gibt es Kaſperltheater am laufenden Band. An Zuſchauer fehlt es niemals und wenn es nicht die gerade„ſpielfreie“ Jugend iſt, die ſich meiſt auf dem Tauſchweg das Recht zum Zuſchauen „erkauft“, dann ſind es die Erwachſenen, die es kicht beſonders eilig haben und die von der Höhe der Friedrichsbrücke aus dem frohen Trei⸗ ben folgen und daran ihre Freude haben. Man kann ſich vorſtellen, daß die Eltern, die ihre Kinder auf den Spielplätzen wiſſen, viel Zeichnung: Edgar John(3) Unmittelbar hinter hohen Häusermauern liegt der idyllische Spielplatz in der Schwetzingerstadt. die alten Männer einen Skat dreſchen: alle fin⸗ den in dieſen Oaſen inmitten der Großſtadt die Entſpannung und trotz des Kinderlärms die Ruhe, die ſie ſuchen. In der Amerikanerſtraße in der Schwetzinger⸗ ſtadt iſt ſolch ein Kinderſpielplatz, der auf dem Gelände einer alten Fabrik errichtet wurde. Die angrenzenden hohen Häuſerwände hat man hell verputzt, und wenn erſt in einigen Jahren die angepflanzten Pappeln groß geworden ſind, und der wilde Wein in die Höhe gerankt iſt, dann wird dieſer Spielplatz noch mehr in ſich abge⸗ ſchloſſen ſein, als er es jetzt ſchon iſt. Man braucht nur die glückſtrahlenden Geſichter der Kinder zu ſehen, um erfaſſen zu können, welche Seligkeit ein ſolcher Platz zu vermitteln ver⸗ mag. Ein großes Planſchbecken fehlt auch auf dieſem Platz nicht. Der neben dem Planſchbecken zum Schmuck aufgeſtellte Seelöwe aus Bronze iſt zwar kein Spielgerät, aber das hindert die Mannheimer jugend und ihre Spielplãtze/ Wo keine Verkehrsgefahren das Spiel der jugend beeintrachligen Das„Planschetarium“— ein Kinderparadies im Luisenpark Jugend nicht, den Rücken des Seelöwen als Rutſchbahn zu benützen. Das blantgeſcheuerte Hinterteil iſt ein Beweis für die Beliebtheit dieſer Rutſchbahn. Noch mehr Spielgeräte beſitzt der Spielplatz am Ende der Mittelſtraße in der Neckarſtadt, wo ſelbſt ein kleines Karuſſell nicht fehlt. Auch hier iſt ein großes Planſchbecken, in dem ſich die Kinder die ſchönſten„Glennen“ ziehen, wenn einmal das Waſſer einige Tage über die vorge⸗ ſehene Zeit ſteht und der Boden glitſchig ge⸗ worden iſt. Die Stadwerwaltung hat natürlich größtes Intereſſe daran, daß auf den Spielplätzen größte Ordnung herrſcht, denn nur dann, wenn ſich alles in geregelten Bahnen abwickelt, kön⸗ nen dieſe Plätze ihren Zweck voll und ganz erfüllen. Sozialrentner ſind beauftragt, zu be⸗ ſtimmten Stunden nach dem Rechten zu ſehen und in den Zeiten des Hochbetriebs ſtändig ſich auf den Spielplätzen aufzuhalten. Die An⸗ weſenheit einer ſolchen Reſpektsperſon genügt in den meiſten Fällen ſchon und wenn es nicht im Guten geht, dann findet der Aufſeher ſchon Mittel und Wege, die erforderliche Ordnung zu ſchaffen. Spielplätze in Grünanlagen Außer dieſen drei großangelegten Spielplätzen gibt es in Mannheim noch annähernd zwei Dutzend weitere, die in Verbindung mit be⸗ ſtehenden Grünanlagen ſtehen. Man hat hier meiſt in der Nähe von Sitzbänken die Sand⸗ kaſten erſtellt, um den Müttern Gelegenheit zu bieten, ihre Kinder beim Spiel zu beobachten. Am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, im Herzogenriedpark, im Stempelſchen Anweſen in Käfertal, am alten Friedhof in Sandhofen, am Zollamt beim Luiſenring, an verſchiedenen Stellen im Luiſen⸗ park, im Schloßgarten und an vielen anderen Stellen der Stadt ſind ſolche Kinderſpielplätze. Der Vollſtändigkeit halber ſoll erwähnt wer⸗ den, daß mit dieſer Zuſammenſtellung die Zahl der Mannheimer Spielplätze nicht erſchöpft iſt. Es gibt außerdem noch zahlreiche Spielplätze, die in direkter Verbindung zu Schulhäuſern ſtehen und die vor allem während der Schul⸗ pauſen den Kindern zum Aufenthalt und zur Befriedigung ihres Spieltriebes dienen. Das„Planſchetarium“ im Luiſenpark Als Spielplatz zählt ſeit einigen Jahren auch das Becken des Springbrunnens im Luiſenpark. Die Jugend hat ohne lange zu fragen dieſes Brunnenbecken als Planſchbecken benützt, und wenn auch früher der Parkſchütze in Erfüllung ſeiner ihm aufgetragenen Pflichten die Jugend von dem Brunnen verjagte, ſo konnte man ſpä⸗ ter nicht umhin, dieſes Brunnenbecken als Planſchbecken und damit als Spielplatz zu er⸗ klären. Nun darf man den Raſen betreten und darf nach Herzensluſt in dem Becken ſchwimmen, das tiefer als die Planſchbecken auf den übrigen Spielplätzen iſt. Als früher noch der Waſſer⸗ ſtrahl des Springbrunnens in die Höhe ſpru⸗ delte, machte es der Jugend eine beſondere Freude, ſich unter den herabfallenden Waſſer⸗ ſtrahl zu ſtellen. Mit Rückſicht auf die Geſund⸗ heit der Jugend und auch um das aus der Lei⸗ tung kommende Waſſer ſtärker erwärmen zu laſſen, hat man eine feine Brauſe eingebaut, die für eine ſtändige Erneuerung des Waſſers ſorgt, ohne daß das Waſſer in dem Brunnen⸗ becken zu kalt wird. Man kann ſich auch kaum einen ſchöneren Tummelplatz für die Kinder denken, als dieſes„Planſchetarium“ im Luiſen⸗ park, das von ſchönen Bäumen umſtanden iſt und das durch ſeine reizvolle Lage in dem Park auch auf die Erwachſenen ſeine Anziehungs⸗ kraft ausübt —hi— ln versonnener Beschaulichkeit sieht nen von den Ruhebänken aus dem heiteren Spiel der Kleinen zu. Mannhei leu Wertvol! Unter den! aus klöſterlie hibliothek gel bergangenen dere, unerwar fanden ſich, v 3 ur Jahrl kulatur) verc Druckes in 1 Fund, der fi des Buchdruck eines der ält bliothek ein 3 darſtellt bundenheit m meinerem In Oie erſten ge Es handelt zeiligen Ars Donatus. hundert n. C filers iſt nich kurs der( Ars des Don darüber hinar unterricht, un lich im öffer ſpielte, war ſi Gebrauchsbuc Daraus fol rege Nachfrag wältigen deu. durch handgef genannt wur äber auch, de lateiniſchen E druckt— das derer nur vo wichtigen Sch ter wurde es alteten Aufm ten. Es wu— pergament. Dieſem Sck mit beweglie druckten Dor nicht. Von il ——— der Ein frönli⸗ ———— 43. Fortſetzun „Ja, ſchwer Mädel. Abe wüßte, den e⸗ es dann zu Wenn ich zun auf ⸗dem Hin mal nach De. chen kommen chen, was da⸗ Vergnügen! nach Münchet nicht. Ob ic immer und en Xaver auch auch? Oder hervorholen 1 Zeitlang oder „Das kann Lies,„Ich k zu wenig, un halten könnte „Können S richtig verlie Frau Lola ih „Was ſoll faſt ärgerlic „Warum ſoll Aber das ein nämlich, wen ſollte, eine be als andere. „Jetzt aber meinen Sie? nnheim 23. Auguſt 1936 Unterhaltung und Wiſſen euentdeckter Gutenbergdruck in Rarlsruhe 0 4 nter den vielen alten, aus fürſtlichem oder gus klöſterlichem Beſitz in unſere Landes⸗ Hhibliothek gekommenen Bücher haben in den bergangenen Wochen drei Bände eine beſon⸗ dere, unerwartete Bedeutung erlangt. In ihnen nden ſich, vom Buchbinder Ende des fünf⸗ ur Jahrhunderts als Alt⸗Pergament(Ma⸗ Ulatur) verarbeitet, beträchtliche Reſte eines hruckes in der älteſten Gutenbergtype. Ein Fund, der für die Erforſchung der Frühzeit Buchdrucks von Wichtigkeit ſrdeunanfer eines der älteſten Druckdenkmäler für unſere Rübliothek einen großen ideellen und materiellen Wert darſtellt, der aber auch in ſeiner Ver⸗ hundenheit mit dem Namen Gutenberg allge⸗ meinerem Intereſſe begegnen dürfte. e erſten gedruckten Donate Es handelt ſich um Bruchſtücke einer dreißig⸗ zeiligen Ars minor grammatica des Aelius onatus. Das Werk des im vierten Jahr⸗ kers iſt nichts anderes als ein Anfangs⸗ rs der lateiniſchen Sprache. Dieſe Ars des Donatus diente im Mittelalter und darüber hinaus zur Einführung in den Latein⸗ unterricht, und da das Latein damals bekannt⸗ lich im öffentlichen Leben eine große Rolle at war ſie ein weiterbreitetes Schul⸗ und Gebrauchsbuch. Daraus folgt, daß nach dieſem Text ſtets rege Nachfrage herrſchte, welche bis zu der ge⸗ waltigen deutſchen Erfindung des Buchdrucks durch handgeſchriebene„Donate“, wie ſie kurz genannt wurden, befriedigt wurde. Es folgt n die Jugend aber auch, daß das einzelne Exemplar dieſer nnte man ſpä⸗ lateiniſchen Satzlehre— geſchrieben oder ge⸗ nenbecken als druckt— das Schickſal aller Satzlehren und an⸗ ielplatz zu er⸗ derer nur vorübergehend für den Eigentümer betreten und wichtigen Schulbücher teilte: Früher oder ſpä⸗ mehr ter wurde es zerleſen oder wurde es der ver⸗ 5 ſchwimſg galteten Aufmachung wegen für wertlos gehal⸗ if den übrigen fen. Es wurde zu Altpapier oder zu Alt⸗ h der Waſſer⸗ pergament. ie Höhe ſpru⸗ Dieſem Schickſal entgingen auch die älteſten, ine beſondere mit bewe lichen Lettern auf Pergament ge⸗ enden Waſſe⸗ druckten. Donate aus Gutenbergs if die Geſun⸗ nicht. Von ihnen haben ſich nur größere oder s aus der Lei⸗— erwärmen zu uſe eingebaut, g des Waſſers dem Brunnen⸗ benützt, und in Erfüllung 3 etwa zwanzig Exemplaren. hundert n. Chr. lebenden römiſchen Gramma⸗ der Jager vom Aimmelreich Ein fröhlicher Boman aus dem Bayrischen Wald von Hans Wasner kleinere Bruchſtücke in etwa zehn Bibliotheken Europas erhalten, alle auf dem Weg ühber die Einbandmakulatur. Es ſind Bruchſtücke von Die Preußiſche Staatsbibliothek in Berlin beſitzt davon zahlen⸗ mäßig die meiſten, während das Britiſche Muſeum in London das umfangreichſte Bruch⸗ ſtück eines einzelnen Exemplars ſein eigen nennt. In der Hauptſache handelt es ſich— nach der Anzahl der auf einer Seite gedruckten Zeilen— um ſiebenundzwanzigzeilige und um dreißigzeilige Ausgaben des Textes. Inner⸗ halb beider Gruppen beſtehen wiederum Unter⸗ ſchiede des Satzes, welche verſchiedene Auflagen bezeugen. Wertvolle Vorſatzfalze Wie kommt es, daß all dieſe Reſte ſich er⸗ halten haben? In erſter Linie, weil das be⸗ Das neuentdeckte Donatfragment der Badiſchen Landesbibliothel Der obere Teil von Blatt 4a der Fragmente. In der achten Zeile von oben die Schniitfläche der beiden Vorſatzfalze. (Originalgröße) Aufn.: Ganske-Karlsruhe ſchriebene Altpergament als Material für Buch⸗ binderarbeiten vom 15. bis zum 17. Jahrhun⸗ dert in einer uns beinahe unfaßlichen Menge verarbeitet worden iſt. Geradezu die Regel jedoch war damals die Verarbeitung der Per⸗ gamentmakulatur zu den Vorſatzfalzen, die neben den Bünden Buchdeckel und Buch innen verbinden. Dank ſolcher buchbinderiſcher Arbeitsweiſe ſind auch die neuentdeckten Donatfragmente der Landesbibliothek uns überliefert worden. In die drei großformatigen Bände hat der Buch⸗ binder ſechs breite Streifen von zwei Doppel⸗ blättern des Donates als Vorſatzfalze ein⸗ geklebt. Aller Wahrſcheinlichkeit nach ſind die ände in Freiburg um das Jahr 1480 für den erſten Beſitzer, das dortige Dominikanerinnen⸗ kloſter St. Agnes, gebunden worden. Ende des 16. Jahrhunderts wurden ſie an das Kloſter Die älteſten menſchlichen Geräte Die Frage nach dem Alter des Menſchenge⸗ ſchlechts iſt noch immer ungelöſt und wird es wohl auch noch lange bleiben. Da die geologiſche Zeitrechnung gleichfalls noch recht rückſtändig iſt und für die Länge der vergangenen erdgeſchicht⸗ lichen Epochen, ſelbſt für die der Gegenwart zu⸗ nächſtliegenden, nur ſehr unbeſtimmte Zeiträume anzugeben vermag, müßte man ſich überhaupt vorläufig damit begnügen, das wahrſcheinliche Alter des Menſchen nach der Altersfrage der geologiſchen Ablagerungen zu ermitteln. Aber auch mit dieſer Einſchränkung iſt unſer Wiſſen noch recht unſicher. Ohne Zweifel hat der Menſch während eines Teiles der Eiszeit in Miteleuropa bereits ge⸗ lebt; aber ſelbſt wie weit ſein Urſprung zurück⸗ reicht, kann nicht einmal mit einiger Beſtimmi⸗ heit geſagt werden. Funde in anderen Ero⸗ teilen, z. B. in Indien, haben jedoch darauf hingewieſen, daß es Menſchen ſchon in der geo⸗ logiſchen Periode, die der geſamten Eiszeit vor⸗ ausging, alſo im Tertiär, gegeben haben mag. Dieſer Schluß iſt freilich nicht aus körperlichen ſich auch kaum ir die Kinder m“ im Luiſen⸗ umſtanden iſt ee würde es ihm fallen, dieſem e in dem Pak mädel. Aber wenn es da draußen einen Anziehungs⸗ wüßte, den es ganz von Herzen lieb hat. Ob 4 es dann zum Aushalten die Kraft fände? —ii— Venn ich zum Beiſpiel daran denke, daß ich auf dem Himmelreich leben ſollte, ſelten ein⸗ mal nach Deggendorf und faſt nie nach Mün⸗ chen kommen ſollte— denken Sie bloß: Mün⸗ chen, was das heißt! Kunſt und Muſik und Vergnügen! Und der Faſching!— ja, faſt nie nach München, und woanders hin erſt recht nicht. Ob ich es fertig bringen würde, für immer und ewig dort zu bleiben, wenn ich den Taver auch noch ſo gern hätte und er mich auch? Oder ob ich nicht doch meinen Wagen hervorholen und davonfahren würde, für eine Zeitlang oder für immer!“ „Das kann ich nicht ſagen,“ erwiderte die Lies,„Ich kenne den Herrn Thundorfer viel zu wenig, um beurteilen zu können, ob er Sie halten könnte oder nicht, wenn ſie fort wollen. „Können Sie ſich den Xaver überhaupt ſo richtig verliebt vorſtellen?“ inquirierte die Frau Lola ihr Opfer weiter. „Was ſoll ich dazu ſagen?“ tat dies Lies, faſt ärgerlich über dieſes ewige Reagen, „Warum ſollte er nicht verliebt ſein können? Aber das eine möcht ich faſt ſagen, daß er nämlich, wenn er auch noch ſo verliebt ſein ſollte, eine beſſere Figur machen würde als als andere * aber heraus mit der Sprache! Wen — 0 einen Sie? nem von den der Kleinen 2 Copyrisht Korrespondent-Verlag Hans Müller. leipzig. Aber die Lies wollte nicht heraus mit der Sprache, wenn auch die ſchöne Müllerin noch ſehr darauf beſtand, daß ſie ihren Vergleich zu Ende führte. Doch dann ſagte ſie ſich: Offen⸗ heit kann nie ſchaden, und warum frägt ſie auch ſo dumm. „Nun, wie der Herr Leiringer zum Beiſpiel.“ So, jetzt hatte die Frau Lola auch ihren Teil! „Aber haben Sie denn den Herrn Leiringer ſchon verliebt geſehen?“ „Freilich, nicht nur einmal.“ „Was Sie nicht ſagen! Was für einen Ge⸗ ſchmack hat er denn, der Maxl Leiringer?“ „Im erſten Fall, der mir bekannt iſt, kann ich mir kein Urteil erlauben und will es nicht. Da galt nämlich ſeine einzige und wahre Liebe . „Aber nein,“ ſtellte ſich die Frau Lola er⸗ ſtaunt.„Und der andere Fall?“ „Da hat er einen recht guten Geſchmack, be⸗ wieſen, der Maxl, das muß man zugeben.“ „Und was iſt das für eine Dame geweſen?“ „Oh, eine recht hübſche junge Witfrau. Ich glaub, Sie kennen Sie auch...“ „Ich? Oder meinen Sie etwa gar mich?“ „Freilich mein ich Sie. Das mit dem guten Geſchmack werden Sie doch nicht leugnen wollen?“ „Komplimente machen Sie auch? „Aber warum nicht?“ lachte die Lies.„Muß ich doch ſchon, wo Sie mich ſo freundlich zum Mittageſſen eingeladen haben.“ meinen Sie Ueberreſten des Menſchen, ſondern nur aus dem Vorhandenſein von bearbeiteten Geräten in ſo alten Schichten des Bodens gezogen worden. Nun kam kürzlich eine überaus wichtige Nach⸗ richt aus England, wonach in der Gegend von Ipswich eine größere Anzahl von bearbeiteten Feuerſteinen gefunden worden iſt, die zumin⸗ deſt älter ſein müſſen als alle bisher dort nach⸗ gewieſenen Reſte dieſer Art. Sie laſſen eine recht ſorgſame Zurichtung erkennen. Ihre we⸗ ſentlichſte Eigenart aber beſteht darin, daß auf ihren Oberflächen einige Gletſcherſchrammen zu ſehen ſind, woraus ſich ergibt, daß ſie bereits zu einer Zeit im Boden gelegen haben müſſen, als die nordiſchen Gletſcher noch über ganz Mittel⸗ europa und auch über England ſich hinweg⸗ wälzten. Eine genaue geologiſche Unterſuchung hat es unzweifelhaft gemacht, daß die Schichten, in denen dieſe Feuerſteine gefunden wurden, noch ihre ungeſtörte Lagerung beſitzen und von einem Alter ſind, das der letzten Eiszeit vor⸗ anging. Nun lachten ſie beide. Und die Lola hörte für eine Weile mit ihren neugierigen Fragen auf. Aber hernach mußte ſie doch wieder da⸗ von anfangen. Und immer drehten ſich die Fragen um den Thundorfer, das Himmelreich oder die Lies. Und ihre eigene Perſon betreffende Dinge flocht die Frau Lola auch hinein, ſo daß in der Lies allmählich eine große Wut hochſtieg. Denn faſt mußte die Lies den Eindruck ge⸗ winnen, daß die ſchöne Müllerin, nachdem ſie ihr gegenüber erſt alle Beziehungen zum Xaver beſtritten hatte, ihr die Unwahrheit ge⸗ ſagt hätte und ſich nun doch mit dem Gedan⸗ ken tragen würde, für länger oder gar für immer auf dem Himmelreich zu bleiben. Und nachdem ſie ſich über ihre eigenen Ge⸗ fühle zum Xaver Thundorfer einigermaßen klar war, da mutete es ſie faſt wie ein frevles Spiel an, daß die bevorzugte Rivalin ſo mit ihr umgehen zu dürfen glaubte. Wenn die Dinge ſo lagen, ja, dann war es ſchon recht gut geweſen, daß ſie zu Haus blei⸗ ben wollte und nicht mit nach Röhrenbach fuhr. Hier würde ſie die falſche Frau Lola und den XKaver wenigſtens nicht immer vor Augen haben. Hinter ihren Büchern würde es ihr vielleicht am leichteſten ſein, die ganze Epiſode— denn ſo mußte ſie es ſich heute vorſtellen— zu ver⸗ geſſen. Wenn ſie es konnte! Aber da mußte dieſe Frau Lola ihre Ruhe ſtören, mußte ſie mit hinausnehmen nach Schleißheim, mußte ihr durch die Autofahrt und die Einladung zum Eſſen erſt noch einmal zeigen, die kein Auto beſaß und auch nicht die Zeit, den Männern die Köpfe zu verdrehen und mit ihren billigen Erfolgen groß zu tun vor einem Mädel, das ſeine Hoffnung, ſeine Donats, ſondern ſie Ettenheimmünſter verkauft. Mit den zahl⸗ reichen Handſchriften und gedruckten Büchern dieſes Kloſters kamen ſie durch die Säku ari⸗ ſation 1803 nach Karlsruhe in die Hoſbibliothek. Dort ſtanden die drei Bände und mit ihnen die koſtbare Makulatur wohlkatalogiert, jeder⸗ zeit greifbar, aber unbeachtet in der Reihe ihrer Altersgenoſſen im Magazin unſerer Bi⸗ bliothek. Im Verlaufe bibliotheksgeſchichtlicher Studien öffnete ich ſie vor einigen Wochen. Nach einigem Schauen und Verkennen konnte ich die Pergamentbruchſtücke als Gutenberg⸗ druck erkennen. Die Buchſtaben mancher Worte ſtehen infolge beſonderer techniſcher Maßnahmen ſo ohne Zwiſchenraum aneinander, daß man mitunter eine gebundene Schreibſchrift zu ſehen vermeint. Dieſe Tatſache mochte frühere Be⸗ trachter der Bände, wenn ſie überhaupt die Vorſatzfälze beachteten, glauben machen, es handle ſich um Pergament⸗Makulatur der üb⸗ lichen Art. Die Bedeutung der Drucke Wie ſchon erwähnt wurde, ſind auch die bis⸗ er bekannten Gutenburg-⸗Donate nur als ruchſtücke erhalten. Verſchiedene, wie ſie der Buchbinderſchere entronnen ſind, ſchmale und breite Streifen, Blätter und Doppelblätter, jedes dieſer Stücke wiederum verſchieden gut erhalten, entſprechend der Behandlung, die ihm im Makulaturzuſtand widerfuhr. Angeſichts der für die wiſſenſchaftliche Forſchung veröffent⸗ lichten Abbildungen dieſer früheſten Druck⸗ denkmäler mag der Außenſtehende mit Recht weshalb dieſen Pergamentſtücken eine erartige Bedeutung zukommt. „Gutenbergs älteſte Typenformen ſtanden noch völlig unter dem Einfluß der ihm zum Muſter dienenden Buchſchrift. Um die dort gebräuch⸗ liche Buchſtabengruppierung, die mannigfachen Abkürzungen von Silben und Worten und die Buchſtabenverbindungen wiedergeben zu können, chuf er von den einzelnen Buchſtaben des lphabets mehrere Formen. Dieſe verſchie⸗ denen Formen, ihr nicht in allen Drucken gleich⸗ mäßiges Auftauchen, die Art ihrer Anwendung im einzelnen Falle genau zu beobachten, iſt für die Gutenbergforſchung begreiflicherweiſe von hoher Wichtigkeit. Einem Werke wie dem wun⸗ dervollen Druck der 43zeiligen Bibel mußten langjährige Erfahrungen nicht nur im Typen⸗ guß, ſondern auch hinſichtlich der Setzertechnik, der Druckerſchwärze und anderer techniſcher Vorausſetzungen zugrunde liegen. Ein weiteres Moment der Wichtigkeit der früheſten Guten⸗ bergdrucke iſt darin begründet, daß dieſe erſten Typen aus einem noch wenig widerſtands⸗ fähigen Metall gegoſſen wurden und deshalb bald im Gebrauch kleine Veränderungen er⸗ litten. Daher muß für das Bemühen, die älteſten Drucke zeitlich zu ordnen und den Zu⸗ ſtand der Type bis ins kleinſte zu ſtudieren, enect Bruchſtück von Wichtigkeit ein. „Die neuen Karlsruher Donatfragmente ſtellen infolge der Reichhaltigkeit der dreibändigen — 5 einen der größen fatfal ſolcher ruchſtücke dar. Aus den Vorſatzfalzen und aus den ſchmalen Heftſchnur⸗Unterlegungen kamen acht von den zwölf Blättern des ge⸗ ſamten Textes zuſammen. Nur das Donat⸗ Bruchſtück des Britiſchen Muſeums in London übertrifft den neuen Fund an Umfang. Die Karlsruher Fragmente ſind alſo nicht nur die größten Reſte eines 30zeiligen Gutenberg⸗ übertreffen innerhalo Deutſchlands auch die häufigeren 7zeiligen Bruchſtücke an Umfang. Die Ablöſung und Auslöſung der Maku⸗ latur aus den Bänden geſchah durch Walter Haeß(Karlsruhe), Er hat die einzelnen Sta⸗ dien ſeiner ſorgfältigen und ſchönen Arbeit in der zur Zeit in den Räumen des Landes⸗ gewerbeamtes werhanm Sonderſchau des ba⸗ geſtelt Buchbinderhandwerks fotografiſch aus⸗ geſtellt. Liebe, kaum daß es ſich derer bewußt wurde, zu Grabe tragen mußte. Das Beſte würde es ſchon ſein, wenn ſie ſo ſchnell wie möglich nach München zurück⸗ kehrte, in ihr ſtilles Zimmerl zur Frau Strie⸗ zinger, ſich dort in ihre Bücher vergrub, um wieder auf andere Gedanken zu kommen. Darum ſagte ſie auch zur Frau Lola:„Ich kann ja mit der Bahn heimfahren. Schleiß⸗ heim liegt Ihnen am Weg. Ich möchte Ihnen nicht zumuten, meinetwegen noch einmal nach München zurückzufahren.“ „Ja, aber ſo etwas!“ proteſtierte die ſchöne Müllerin. Freilich fahre ich Sie!“ Und nicht eher gab ſie Ruhe, bis die Lies neben ihr im Wagen Platz nahm. Der ſchnit⸗ tige Sportwagen fuhr an. Die Lies wunderte ſich, daß die Lenkerin keine Anſtalten machie, den Wagen zu wenden. „Wo wollen Sie denn hin?“ fragte ſie ver⸗ dutzt.„Wir müſſen in der anderen Richtung fahren. So kommen wir nie nach München...“ „Aber ins Himmelreich!“ lachte die ſchnöde Lola und gab Gas, daß der Wagen wie ein Ungetüm vorwärtsſchoß. „Laſſen Sie mich ausſteigen!“ ſchrie die Lies mehr als einmal, doch die Fahrerin kümmerte ſich nicht darum. — „Entführung“, ſagte ſie.„Vor Röhrenbach laſſe ich Sie nicht heraus.“ Was wollte die Lies nun ſchon tun? All⸗ mählich beruhigten ſich ihre Gedanken wieder, wenn ſie auch nicht verſtehen konnte, was die Frau Lola eigentlich wollte. Aber als ſie Deggendorf hinter ſich hatten, da machte ſie ſich viel mehr Sorge darüber, daß ſie weder Mantel, noch Wäſche, ja nicht ein⸗ mal eine Zahnbürſte bei ſich hatte, als dar⸗ über, daß ſie kurzerhand hierher verſchleppt wurde. (Fortſetzung folgt) Mannheim „Hakenkreuzbanner“ dür die dbtoiworuer Ravpe Das grosse HUB-Foto-Preisausschreiben in Fahrt Es iſt kein langer Weg, vom„Sonntags⸗ mipſer“ zu einem begeiſterten Liebhaberfoto⸗ grafen, einem Lichtbildner, zu werden, der die⸗ ſen Namen mit vollem Recht verdient. Vor⸗ ausſetzung dafür iſt allerdings ein gutes Auge, ein geſtrichenes Maß Geduld, Luſt und Liebe am Fotoſport und vor allem Einfüh⸗ lungsvermögen. Wer erſt einmal mit Intereſſe und Eifer dieſen Sport aufgegriffen hat, wird mit Erſtaunen feſtſtellen können, wie ſich ſein Blick weitet, wird immer mehr gewahr, welche Mannigfaltigkeit an Motiven das tägliche Le⸗ ben bietet, wieviel Dinge, an denen der Menſch achtlos vorübergeht, einer lohnenden Foto⸗ ſtudie wert ſind. Das„Hakenkreuzbanner“ hat es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, dem Fotoſport durch ein groß⸗ zügiges Preisausſchreiben Anregung und be⸗ ſonderen Auftrieb zu geben. Wer möchte nicht gerne als Preisträger in den Beſitz der „Leica III“ oder eines der vierzig wertvollen Preiſe kommen, die im Geſamtwert von 700 RM. an die Einſender der beſten Bilder zur Verteilung gelangen. Ferien⸗ und Urlaubs⸗ tage bieten Muße und Möglichkeiten genug, auf die Jagd nach geeigneten Motiven in Stadt und Land gehen zu können. Jeder Teilnehmer an dieſem edlen Wettbewerb kann die verſchie⸗ denſten Bilder(Hochglanzabzüge auf weißem Papier, Mindeſtgröße)49 Zentimeter) einrei⸗ chen, die er für ſeine beſten hält. Falls die Zahl der Bilder mehr als ſechs beträgt, kann ein weiterer Vordruck der Sendung beigefügt werden. Einſendungsformulare können im „Hakenkreuzbanner“, in der Völkiſchen Buch⸗ handlung, ſowie in allen durch Aushang gekenn⸗ zeichneten Fotogeſchäften abgeholt werden. Auin.: M. Wentz Fischer am St.-Nikolaus-Weiher(Warndtgebiet) Ferienireuden Aufn.: Stutz Bliek auf das, Regensbürger Brücktot Aufn.: Dassel(), Hapag-Reise- u. Verkehrsbüro, Regensburg Regensburg: Walhalla Auin.: Gunther Lues(Landesverkehrsverband Fischerjunge von Schulau-Wedel bei Hamburg Nordmark e.) Bei Buch⸗ und daß infolge Richt hflichtige Gewinn will dann häufig ch zuläſſige höhe nis, daß de gsverbuchung lichen wird. W lich bei Aufſten ülte, ſo wäre ſi r die Erhöhun Buchprüfung künde vor. Die zweck erfolgt, d utſchen Wirtſche achts wurden er nach Deutſ at 2 ken Zeit hat ſie ler an Bergwerks hin bereits u wurden die„Kape 4 Millionen M Zinkerzen, eine w on 6 Millionen gem Pyrit gegri Der Handſch Trotz der Erſckh ſchuhausfuhr neue mer, von Nordam imte Erzeugung cht abgeſetzt. legen heute über zeugung unterzub en, Spanien iſt d f. Da lehten Jahren w nommen hat, ſo ſtiegen. Sie ſtie⸗ üih von 10287. Di 923 Dopp⸗ ahres. Die Einf ferant iſt, blieb unverändert. Sie zund 7800 Doppe im erſten Halbjahn in noch ein Dritt mmfellen haber Zickenſelle Be deſe zu einem gr die ſpaniſche Einfi Südamerika ſind induſtrie bezog au rund 944 000 St Mit dem Steigen — ſie ſtieg von 2 1933 auf 3,18 2 1936— iſt auch um mehr als das Dinge iſt mindeſte leicht noch für Mo Felle aus Spanien fellhäuſer in Bare und in Madrid h⸗ Die Inhaber ſind flüchtet. Als Erſe Eldoſteuropas in und die Türkei, d kanten Deutſchlan! . Auguſt 1936 hrsbüro, Kegensburg Nordmark e.) auf 20 923 Doppelzentner in der gleichen Zeit dieſes 23. Auguſt 1936 Bei Buch⸗ und Betriebsprüfungen kommt es vor, daß infolge Richtigſtellung einer Buchung der ſteuer⸗ die Wirtſchaſtsſeite — Die deutsche jndustrie steht vor neuen Aufgaben Rachuge Gewinn erheht wird. Ter Stenerpflichtige Ergänzung des Wohnungs- und Siedlungsbestandes/ Laufende Erneuerung abgenutzter industrieller An lagen wil dann häufig bei den Anlagewerten eine an für ſich zuläſſige höhere Abſchreibung vornehmen mit dem Etgebnis, daß der durch die Berichtigung der Forde⸗ 4 45 mmgsverbuchung entſtandene Mehrgewinn ausge⸗ Gelegentlich des Gegenbeſuches des Reichs⸗ gchen wird. Wenn er dieſe erhöhte Abſchreibung bankpräſidenten Dr. Schacht in Paris haben ſich llich bei Aufſtellung der Bilanz geltend gemacht franzöſiſche Blätter, teilweiſe in einer recht lite, ſo wäre ſie ohne weiteres anerkannt worden. ironiſchen Weiſe bemüßigt gefühlt, erneut die Rür die Erhöhung der Abſchreibung nach Vornahme Frage zu erörtern, was denn die deutſche In⸗ der Buchprüſung, liegen jedoch leine zwingenden duſtrie nach Beendigung der Rüſtungsarbeiten Gründe vor. Die iſt willkürlich nur zu dem anfangen werde, ob ſie dann nicht in Verlegen⸗ Rlen en m den Grundlähen 1555 heit Betätigungsmöglichkeiten und keu und Glauben iſt, wie der Reichs⸗ Abſatzmärkte ſein werde. Dieſe Erörterungen fünanzhof in einem Urteil vom 1. 7. 36(VI A 491, werden in Frankreich auch wieder mit der Wausführt, der Steuerpflichtige an die urſprünglich Frage der Rohſtoffverteilung und der Frage horgenommene Abſchreibung gebunden. der früheren deutſchen Kolonien verknüpft. Der Hinweis auf einen Mangel an Beſchäftigung Sieigende Aktivität des engliſchen Kapitals für die deutſche Induſtrie muß als töricht be⸗ in Jugoflawien zeichnet K Der deutſchen Induſtrie harren Seit einigen Monaten iſt eine ſteigende Intereſſiert⸗ 315 en 805— heit der engliſchen Oeffentlichkeit an den wirtſchaft⸗ S 3 5 Hat doch erſt kürzlich das Inſtitut für Konjunt⸗ lichen Vorgängen in Jugoſlawien zu beobachten. Die 333„MNon) beniſchen Wirtſchaftsverhandlungen und die Reiſe Dr. turforſchung in einer Unterſuchung feſtgeſtellt, Schachts wurden ebenſo mit Mißtrauen begleitet wie daß noch ein Fehlbe darf von rund 1/ Mil⸗ jeder nach Deutſchland vergebene Auftrag mit un⸗ lionen Wohnungen beſteht. Allerdings wird die fieundlichen Kommentaren verſehen wurde. In der Finanzierung der exweiterten Bautätigkeit lehten Zeit hat ſich nun engliſches Kapital wieder ſtär⸗ ſchwierig ſein, denn ſelbſt bei einer Mindeſtbau⸗ ker an Bergwerksunternehmungen beteiligt. Es beſitzt leiſtung von jährlich rund 385000 Wohnungen hnebin bereits neun Bergwerke. In dieſem Jahre wäre hierfür ein Kapitalaufwand von jährlich wurden die„Kapaonik Mines“ mit einem Kapital von iiar; 3— 48 Millionen Mark zur Gewinnung von Blei⸗ und 2,3 RM erforderlich. Die Auf⸗ zinterzen, eine weitere Geſellſchaft mit einem Kapital bringung derartiger Beträge, wird nur dadurch Fon 6 Millionen Mart zur Gewinnung von goldhal⸗ möglich ſein, daß ſich das Privatkapital durch igem Pyrit gegründet. Hergabe von Baugeldern und zweiten Hypo⸗ 125 bie 3— der Finanzierung beteiligt, obei die Zinsforderungen niedrig gehalten Der Handſchuh aus ſpaniſchem Lammfell werden müſſen, da vor allem Klein⸗ und Trotz der Erſchwerungen, die der deutſchen Hand⸗ ſchuhausfuhr neuerdings von einem ihrer Hauptabneh⸗ mer, von Nordamerika, gemacht werden, wird die ge⸗ zeugung unterzubringen, als das erforderliche Roh⸗ material zu beſchaffen. Die infolge der Deviſenſchwie⸗ Kleinſtwohnungen notwendig ſind, die leine hohen Mieten erbringen. Das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung hat feſtgeſtellt, daß der deutſche Arbeiter augenblicklich nur etwa 26 RM und der kleine Angeſtellte etwa 45 RM monatlich für Miete aufbringen könne. Die ſtaatliche Woh⸗ nungspolitit begünſtigt denn auch nur die Her⸗ ſtellung von Wohnungen mit niedrigen Mieten. Jedenfalls ſtehen der Bauwirtſchaft auf dieſem Gebiete noch große Aufgaben bevor. Eine zweite große Aufgabe der Induſtrie be⸗ ſteht darin, daß die durch die Hochfon⸗ junktur der letzten Zeit ſtark in An⸗ ſpruch genommenen Anlagen ergänzt und erneuert werden müſſen. Dieſe Repara⸗ tur⸗ und Erſatzbauten müſſen von der Indu⸗ ſtrie aus eigener Kraft durchgeführt wer⸗ den, denn die Emiſſionsſperre beſteht weiter, ſo daß ſich die Induſtriewerke neue Mittel durch Konſolidierung ihrer kurffriſtigen Schulden auch weiterhin am Kapitalmartt ſichern. Die Induſtrie wird alſo ihre Aufgaben in dieſer Beziehung nur durch Selbſtfinanzierung löſen können. Daß die Geſellſchaften infolgedeſſen eine vorſichtige Dividendenpolitik treiben müſſen, iſt eine Tat⸗ ſache, mit der ſich die Aktionäre abfinden müſſen. Zu der Frage der Kolonialroh⸗ ſt offe, die in franzöſiſchen und engliſchen Zei⸗ tungen immer wieder erörtert wird, hat Dr. ſamte Erzeugung unſerer Handſchuhfabriken zur Zeit 3 leicht abgeſetzt. Die Schwierigkeiten der Induſtrie legen heute überhaupt nicht ſo ſehr darin, die Er⸗ IT S 4 S Un 4 4e5 13§ igkeiten ohnehin beſtehenden Hemmniſſe ſind neuer⸗ 0 0 dings durch den ſpaniſchen Bürgerkrieg verſchärft wor⸗ 90 4 2 den, Spanien iſt der Hauptlieferant in unſerer Lamm⸗ 7* O 5 ſelleinfuhr. Da die Handſchuhfabrikation in den letzten Fahren wieder einen ſchönen Aufſchwung ge⸗ nommen hat, ſo iſt auch die Einfuhr an Lammfellen Praktiſch hat ſich die Weltwirtſchaft nie lange geſtiegen. Sie ſtieg ſeit 1933 auf das Doppelte, näm⸗ auf den Freihandel gegründet, weil die rück⸗ lich von 10 287 Doppelzentner im erſten Halbjahr 1933 ſtändigen Länder mit Hilfe der Schutzzölle ihre gahres, Die Einfuhr aus Spanien, das unſer Haupt⸗ zurückgebliebenen Induſtrien ausbildeten. Zum leferant iſt, blieb aber während dieſer Zeit ziemlich Schutze dieſer neu aufzubauenden Wirtſchafts⸗ mberändert. Sie betrug von Januar bis Juni 1936 zweige wurden Zollſchranken aufgerichtet, nach uund 7800 Doppelzentner gegen 8500 Doppelzentner deren Durchgang dann die ausländiſchen Waren im erſten Halbjahr 1934. Spanien deckt damit immer⸗ hin noch ein Drittel des deutſchen Bedarfes.— Außer den Wettbewerb auf dem Inlandsmarkt auf⸗ Fammfelen haben für die Handſchuhherſtellung noch nehmen konnten. So blieb wenigſtens ein ge⸗ en 6iin ſunder Wettbewerb gewahrt, der die Wirtſchaft eſe zu einem größeren Teile aus S. anien, jetzt i 9 5— ie ſpaniſche Einfuhr unbedeutend. Südoſteuropa und zur Entfaltung der ihr eigenen Kräfte an⸗ Eüvamerika ſind die Hauptlieferanten. Die Schuh⸗ ſpornte. induſtrie bezog aus Spanien im vergangenen Halbjahr 5——— uund 944000 Stück Ziegenfelle für Chevreauſchuhe. Doch ging trotz der allgmeinen Einführung Mit dem Steigen der Geſamteinfuhr an Ziegenfellen der Zölle die Behinderung des zwiſchenſtaat⸗ — ſie ſtieg von 2,04 Mill. Stück im erſten Halbſahr lichen Austauſches nie bis zu ſeiner völligen 1933 auf 3,18 Millionen Stück im erſten Halbjahr 3 5 3 S 1036— iſt auch die Einfuhr aus Spanien erheblich, denn die um mehr als das Doppelte, geſtiegen. Nach Lage der ſchloſſen miteinander Handelsverträge ab, die Zinge iſt mindeſtens für— nächſten— 75 auf der Grundlage der„Meiſtbegünſti⸗ leicht noch für Monate nicht damit zu rechnen, daß wir ung“ zuſtande kamen. Die Meiſtbegünſtigun Felle aus Spanien hereinbekommen. Die großen Roh⸗ beſagt aß ein Land ſich fellhäuſer in Barcelona, in den baskiſchen Provinzen ind in Madrid haben den Geſchäftsbetrieb eingeſtellt. anderen Staat, mit dem ein Handelsabkommen 110 3 35* 3 14 7— beſteht, die gleichen Vorteile zoll⸗ 5 rſabbezuaslander kommen die Staaten politiſcher Art einzuräumen, die es einem Eüdoſteuropas in Frage, hauptſächlich Griechenland ind die Türkei, die ſchon heute zu den größten Lieſfe- dritten Lande einräumt. Zollerleichterungen, kanten Deutſchlands gehören. die einem Lande gewährt wurden, kommen ſo automatiſch auch allen anderen zugute. Die Meiſtbegünſtigung wirkt alſo auf einen dau⸗ ernden Abbau der Zollſchranken hin, worin ihr bedeutender weltwirtſchaftlicher Wert begründet liegt. Unter ihrer Geltung konnte ſich im 19. Jahrhundert und der Vor⸗ kriegszeit die Weltwirtſchaft in jenem gewal⸗ tigen Maße ausdehnen, das in einem ſteilen Anſteigen der Welthandelskurve und in einer ſtarken Bevölkerungszunahme, verbunden mit einer allgemeinen Wohlſtandsſteigerung, zum Ausdruck kam. Welch tiefreichenden Wirkungen dann ſchließ⸗ lich davon ausgehen mußten, daß die Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel in den Jahren der Welt⸗ wirtſchaftskriſe trotz formalen Inkraftbleibens überall umgangen und durchbrochen wurde, kann man erſt dann ganz ermeſſen, wenn man ſich vor Augen hält, daß an deren Stelle rein z weiſeitig orientierte Abkommen traten, die handelspolitiſche Abmachungen und Vergünſtigungen nur auf zwei Länder beſchränkten. Von hier bis zur Großraum⸗ wirtſchaft und autarkieähnlichen Beſtrebungen war dann nur noch ein kleiner Schritt. Schacht wiederholt betont, daß Deutſchland ſeine Kolonien nicht nur vom Standpunkt der na⸗ tionalen Ehre zurückverlangen müſſe, ſondern auch aus wirtſchaftlichen Gründen. Ein rohſtoff⸗ armes Land wie Deutſchland braucht unbedingt eine Erweiterung der eigenen Roh⸗ ſtoffbaſis, d. h. einer Baſis, die innerhalb ſeines eigenen politiſchen Gebietes liegt. Wir brauchen dann die Rohſtoffe nicht mit Deviſen zu bezahlen, ſondern mit deutſcher Reichsmart. Deutſchland würde bei ſeiner anerkannten Ar⸗ beitsfreudigkeit in ſeinen Kolonien zweifellos ſchon in einigen Jahren große Werte ſchaffen, die nicht nur ſeine eigene Rohſtoffbaſis verbeſ⸗ ſern, ſondern der geſamten Weltwirtſchaft zu⸗ gute kommen würden. Schafft Kleinkredite! Trotz aller Bemühungen der Parteidienſt⸗ ſtellen, der DAß und auch der Wirtſchafts⸗ organiſationen gibt es gerade für Handwerk und Handel, aber auch darüber hinaus für den Feſtangeſtellten immer noch nicht genügend Kleinkredite zu billigen Zinsſätzen. Die Großbanken ſind in dieſer Beziehung ſehr zurückhaltend, obwohl die kleinen Kre⸗ dite kein allzu großes Riſiko mit ſich bringen. Gerade der kleine Kreditneh⸗ mer wirtſchaftet verantwortungsbewußter und die größte Sicherheit für den Kredit liegt in der perſönlichen Zuverläſſigkeit des kredit⸗ ſuchenden Geſchäftsmannes. Bei den Spar⸗ kaſſen liegen die Dinge etwas anders, da ſie an Liauidatfonsvorſchriften gebunden ſind und eine beſtimmte Anlagepolitik treiben müſſen. Dieſe Verhältniſſe haben es mit ſich gebracht, daß die privaten Geldverleiher namentlich in den Kriſenjahren erheblich an Bedeutung ge⸗ wonnen haben. Allerdings hatten ſich hier im Laufe der Zeit Zuſtände herausgebildet, die nicht als wünſchenwert bezeichnet werden konn⸗ ten, denn häufig gingen 50 v. H. des gewähr⸗ ten Darlehens für Zinſen, Proviſionen, Spe⸗ ſen und dergleichen weg. Hier hat bekanntlich der Reichskommiſſar für das Kre⸗ ditweſen mit ſeinem Erlaß vom 2. Juni 1936 einige Ordnung geſchaffen und hat vor allem die Zinſen und Koſten der Dar⸗ lehensgewährung einheitlich geregelt. „Nach wie vor beſteht aber ein großes Be⸗ dürfnis nach Kleinkrediten— ſo bemerkt„Der Aufbau“ hierzu:— deshalb ſollten ſich alle Kreditinſtitute ernſthaft überlegen, wie die wichtigen kleinen Kredite bereitgeſtellt werden können. Die Perſonalkredite zur Ueberwin⸗ dung einer vorübergehenden Notlage werden dringend gebraucht, und die Banken können bei den häufigen Umfätzen der Kleinkredite nach den Sätzen des Reichskommiſſars durchaus auf ihre Koſten kommen. Die Verſtärkung der Per⸗ ſonal⸗ und Kleinkredite könnte dazu beitragen, wirkliche volkswirtſchaftliche Bedürfniſſe zu befriedigen und das Bankgeſchäft allen Volks⸗ genoſſen zu erſchließen. Sicher gibt es manche techniſche Schwierigkeiten, die aber überwun⸗ den werden können. Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg. ologroppiere mit Mon konn sich Stets EE verlossen! 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Sie war jetzt zwölf Jahre alt, kindlich rein und zeigte die gute Haltung der Wohlerzogenen. „Gehn wir wieder nach dem Waldhof?“ fragte ſie, und:„Wir wollten doch im vorigen Jahre nach dem Rebenſtein!“ und„Machen wir auch wieder eine Dampferfahrt?“ Das war nicht fordernd, ſondern freundlich erinnernd, und wenn die Hausfrau am nächſten Morgen ſagte:„Wir gehen heute in die Fluß⸗ wieſen,“ ſo war ſie glücklich, ins Freie zu kom⸗ men. Sie kannte die Blumen, die Käfer, die Vögel noch von den Wanderungen des letzten Sommers, nahm wie immer jedes Vogelfeder⸗ chen auf und war unerſättlich im Entdecken neuer Naturwunder. Immer hatte ſie eine Blüte, am liebſten ein Tierlein bei ſich. Sie Kleine Wasserratten Welthild(M) Gegen das Hichtstun »Nichtstun wird nicht immer aus Arbeits⸗ unluſt geboren. Es können auch widrige Um⸗ ſtände avbeitshungrige Hände zum Feiern zwin⸗ gen. Ein Beiſpiel, das unſeren Frauen und Müttern beſonders am Herzen liegt: Von den vielen tauſend Mannheimer Mädel, die ſich am Ende ihrer Schulzeit gewiß mit ehrlichem Wol⸗ len eine gut fundierte Exiſtenz aufbauen woll⸗ ten, hat zwar die Mehrzahl die gewünſchte Lehrſtelle gefunden, doch blieben immer noch etliche der jungen Menſchen ohne die Möglich⸗ keit der praktiſchen Da ſelbſt⸗ verſtändlich auch ſie ein Recht auf Arbeit haben, Mannheim jedoch im Verhältnis zur außer⸗ ordentlich günſtigen Reichsdurchſchnittszahl nicht viele Lehrſtellen zur Verfügung hat, müſ⸗ ſen die verantwortlichen Stellen Mittel und Wege finden, um dem unfreiwilligen Nichts⸗ tun der Mädchen entgegen zu arbeiten. Das iſt denn auch geſchehen und man hat für das ſchwierige Problem eine ſympathiſche und wirk⸗ ſame Löſung gefunden, die nicht nur den jun⸗ gen Mädel nützt, ſondern auch zwiſchen Ar⸗ beitsangebot und Arbeitsnachfrage einen ge⸗ wiſſen Ausgleich ſchafft. Das Arbeitsamt hat ſich alſo die Mädel, für die keine Lehrſtelle mehr vorhanden war, kom⸗ men laſſen und ihnen das großzügige Ange⸗ bot eines koſtenloſen, haus wirtſchaft⸗ lichen Lehrkurſes gemacht. Die Teil⸗ nahme an dieſem Kurs veppflichtet zugleich zur Annahme einer hauswirtſchaftlichen Stelle für mindeſtens ein halbes Jahr, die das Arbeits⸗ amt im Verein mit dem werbekräftigen Einſatz der volks⸗ und hauswirtſchaftlichen Abteilung der NS⸗Frauenſchaft den Mädel beſorgt. Kein Zweifel, daß damit— wie der Volksmund ſo ſchön ſagt— zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen werden. Was die Hausfrauen anbe⸗ langt, ſo dürften ſie über die Möglichkeit, eine —5 vorgebildete Hausgehilfin für ein kleines Taſchengeld zu erhalten, die zudem noch ſo jung iſt, daß man ſie nach eigenem Gutdünken er⸗ ziehen und weiterformen kann, gewißlich er⸗ freut ſein. Von ſeiten der Mädel betrachtet, er⸗ ſcheint die Maßnahme mindeſtens ebenſo begrü⸗ ßenswert. Sie lernen gut und gründlich, was ſie als künftige Hausfrauen ja doch dringend be⸗ nötigen und erhalten darüber hinaus ohne wei⸗ tere Verzögerung Arbeit und Verdienſt. Hört man dazu noch die Meinung ihrer Mütter, die noch mehr als über die Entlaſtung des elter⸗ lichen Geldbeutels darüber erfreut ſind, daß ähre Mädel nun doch untergekommen ſind und eine vernünftige Beſchäftigung gefunden haben, ſo drängt ſich zwingend die Nützlichkeit dieſer Maßnahme auf. Der erſte dieſer Kurſe, die je zwei Monate dauern und laufend durchgeführt werden, geht mit dieſem Monat ſeinem Ende zu. Wir be⸗ ſuchen die jungen Teilnehmerinnen in der Frauenarbeitsſchule, wo ſie unter ſachkundiger Anleitung recht ernſthaft hauswirtſchaftliche Weisheiten lernen, und laſſen uns von ihnen erzählen, daß die Arbeit ihnen ſehr viel Freude macht und daß ſie dem Vorſchlag des Arbeits⸗ amtes dankbar zuſtimmten. Sie erzählen von dem guten Eſſen, das ſie im erſten Monat ge⸗ kocht und dann ſelbſt gegeſſen haben und brei⸗ ten lobheiſchend ſauber genähte Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke vor uns aus. Die verdiente An⸗ erkennung wird ihnen denn auch nicht verſagt und da zudem noch die beiden Lehrerinnen Frl. Scherer und Frl. Eß zu berichten wiſſen, daß ſie auch die übrigen hauswirtſchaftlichen Künſte als da ſind, Waſchen, Putzen, Bügeln, Backen, Stopfen und ſo weiter, recht brav ge⸗ ernt haben, werden die jungen Dinger faſt ver⸗ legen vor lauter Stolz. Man gewinnt bei der Unterhaltung mit ihnen die ſchönſte Beſtäti⸗ kue Erfolg der hauswirtſchaftlichen Lehr⸗ urſe. Die Koſten für die Kurſe trägt teils das Ar⸗ beitsamt aus den zur Schulung und Umſchu⸗ lung Arbeitsloſer zur Verfügung ſtehenden Mitteln, teils werden ſie aus einem Zuſchuß der Stadtverwaltung gewonnen. Die NS⸗ Frauenſchaft, Abteilung Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft, ſtellt die Räume und was dazu gehört, der BDM übernimmt die Betreuung der Mä⸗ del. So wird im Zuſammenwirken aller ver⸗ antwortlichen Siellen eine ſoziale Tat durch⸗ geführt, die, geboren aus der Notwendigkeit, unſre jungen Mädel vor dem Nichtstun rettet und ihnen Arbeit, Können und Pflichten ſchenkt. L. E. kam mit halbzertretenen Blindſchleichen, Eidech⸗ ſen, Fröſchen, mit einem flügellahmen Vogel, und einmal brachte ſie, ganz aufgelöſt vor Mit⸗ gefühl, einen krummen verwachſenen Dackel, den ſie aufgegriffen hatte, und bald darauf einen ermatteten Schäferhund zu uns. Dieſe Teilnahme am Naturhaften war Eigenes und nicht nachempfunden, war um ſo verwunder⸗ licher, als ſie mit einer Welt des Scheines aufwuchs, denn ſie gehörte der Ballettſchule eines großſtädtiſchen Theaters an und war in ihren aicht zahlreichen Freiſtunden auf die Aſphaltſtraßen der Stadt angewieſen. Wir wurden am Fluſſe vom Regen über⸗ raſcht und drückten uns ſchutzſuchend ins Ufer⸗ dickicht, wo ſie verträumt ins Rauſchen des Schilfes lauſchte, und zum zweiten Male flüchteten wir unter eine alte Kopfweide, in die ſie klettern mußte und, hoch im Wipfel ſitzend, ſelbſtvergeſſen den Regenbogen anſang, der ſich über das Tal ſpannte. Wir trafen im Bergwalde auf eine blühende, falterflatternde Bachdickung. Sie blieb mit offenem Mäul⸗ chen und verwundert über ſolche Waldheimlich⸗ keit vor dem Bilde ſtehen, und der vollkomme⸗ nen Hingabe, die ſie vor dem Stückchen Wieſe Fröhliche Anmut der tanzenden ZJugend Das Letzte und Schönſte der körperlichen Erziehung/ Vom Adel der Bewegung Neben dem bei den Olympiſchen Spie⸗ len ſtanden die Feier⸗ und Feſtſtunden. Siie waren ein Ausgleich. Sie waren das Symbol der Anmut, der unbeſchwerten Jugend und der gelöſten Freude. Hier fiel die Spannung und die Härte, hier wurde in der Muſik der be⸗ wegten Glieder die Schönheit und Anmut der Jugend in ihrer Natürlichkeit dargeſtellt. Und wenn die Kinder, Mädchen und Frauen dann in großen Scharen durch die Tore einmarſchier⸗ ten oder wie ein lebendiger Waſſerfall über die Treppen des Stadions herabrieſelten, wenn ſie ſich regten im tummelhaften Lauf, im Hüpfen und Springen, oder ſich wiegten nach rhyth⸗ miſchen Geſetzen, leicht, fein und zierlich, oder wenn Frauen den ſchmiegſamen, angeborenen Bewegungsreichtum der Jugend formten zu Köpfe junger Tänzerinnen Bürck-DRL(M) Kunſtwerken, und im Schwunge ihrer Leiber, im Schreiten und Wiegen Sinn und Aufgaben, Inhalt und Sehnſucht wie mit klarer Schrift auf den Grund der Raſenfläche zeichneten, dann wurde die Linie ſichtbar, die im geſunden, ge⸗ übten Leibe das letzte und Schönſte aller Er⸗ ziehung ſieht. Und es wurden in der Gelöſtheit der Glieder wie im Adel der zuchtvollen und ſinnnollen Bewegung auch die letzten Tiefen und Hintergründe der Leibesübung erkennbar. J. Amer nur als Glied in der Gemeinſchaft der anderen konnte der Zuſchauer die tanzende Jugend ſehen. Immer waxen die einzelnen nur Teilchen im notwendigen Zuſammenhang des Ganzen. Der Künſtler aber holte ſie aus der Bindung heraus. Er ſtellte ſie als ſelbſtherrliche Einzelweſen dar und zeichnete ſie, wie ſie aus⸗ ſahen. Und doch kennzeichnete er alle, die glück⸗ liche, freudebeſchwingte Menſchlein waren, ſich ſelbſt und den Gäſten zur Freude. Rleidſame Wollweſten für den llebergang Formen und Farben überläßt die Mode dem Geſchmack der Frau Wir haben jetzt Uebergangswetter— am Tag warm und abends kühl. Dafür ſtehen uns wol⸗ lene Ergänzungen zur Verfügung, die in rich⸗ tig abgeſtimmten Farben, zuſammen mit leich⸗ ten Kleidern, reizvolle Anzüge ergeben. Hand⸗ und maſchinengearbeitete Wollweſten und⸗Jat⸗ ken ſind bevorzugte Lieblinge der heutigen Mode. Die Qualität der dazu aufgewendeten Phantaſie iſt erſtaunlich gut, und man erkennt deutlich das Beſtreben, aus dem Zweckmäßigen heraus wirkliche Werte zu ſchaffen. Für wollene Weſten und Jacken, die nicht — —— III 17 1 — V,, — C —.— Kurzärmelige Weste in Laufmaschentechnik, die sich zur Ergänzung leichter Kleidung eignet. ausgeſprochen ſportlichen Zwecken dienen, wer⸗ den feingedrehte, manchmal auch noppige Wol⸗ len verwendet. Richtige Modefarben laſſen ſich kaum bezeichnen, ſo daß ſich Gegenſätze mit gleicher Berechtigung behaupten wie Ueberein⸗ ſtimmungen. Weſten in kurzer Leibchenform mit ſchmalen, durch Schnallen verſtellbaren Trä⸗ gern, verzichten auf Aermel. Sie ermöglichen das Auftragen aller Sommerbluſen. Da ſie ſchon kurz unter der Taillenlinie enden, müſſen ſie in anliegender Strick⸗ oder Häkeltechnik ge⸗ arbeitet ſein. Wer mag, kann einen, zur Blu⸗ ſen⸗ oder Kleidfarbe ſtimmenden Gürtel dazu tragen, die in ſchönen, weichen Ledern mit gro⸗ ßen, kunſtvollen Schließen erhältlich ſind. Die Weſten mit kurzen Aermeln werden meiſt mit nur einem Knopf in der Taille geſchloſſen. In Handarbeit laſſen ſie ſich leicht herſtellen, da man die beiden oberen Vorderränder nur nach außen zu Revers umzulegen und einen geſon⸗ dert gearbeiteten Streiſfen als Kragen gegenzu⸗ nähen braucht. Dieſe Weſtenart hat den Vor⸗ zug, daß man ſie auch als Bluſe, mit einem ein⸗ gefügten handbeſtickten Einſatz, weiterverwen⸗ den kann. Wie ſehr haben ſich unſere altbewährten Wolljacken gewandelt! Wir brauchen ſie ſpäter im Winter nicht mehr mit dem Mantel zuſam⸗ men anzuziehen, um ihre mangelnde Schönheit zu verbergen. Ihr Trachtenſtil wird zwar nur zu ſportlicher Kleidung berechtigt bleiben, ihre ſonſtigen Arten jedoch ſind gerade ihrer Zchlicht⸗ heit wegen auffallend. Dann gibt es noch ſolche mit ſehr kunſtvollen Techniken, die ſich durch Paſſen, ſchulterverbreiternde Aermel, ſchräge, die Figur gut modellierende Teile und durch zwiſchengeſetzte andersfarbene Reihen auszeich⸗ nen. Durch die letzte Technik entſtehen Relief⸗ muſter ausgezeichneter Prägung. Maſchine und Handarbeit wetteifern darum, dieſe Reihen möglichſt kompliziert laufen zu laſſen, daß wahre Moſaikarbeiten entſtehen. am Rebenſtein aufbrachte, das von Salbe dunkelblau überblüht war, iſt nur eine tiefſten kindliche, ſchönheitsdurſtige Seele fäh Dabei war ſie den üblichen kleinen Kind reuden durchaus zugeneigt, tobte mit achbarkindern auf der Wieſe und vor Walde und genoß Süßigkeiten mit kenneriſchel Sachlichkeit. Ich will gewiß teinen Engel aus spanische termeldung mehreren se stragung! Die mit g Kommiſſion d mal bis 15. Nach dem ung durch Mitgliede elverteidig g ſeiner ben wurder eſtens ſechs 2 T Schmeli chloß mit Hie große Entdeckung: Marita findet ein Vogeln„Bremen“ ſof ihr machen, aber Unarten oder auch nur E gleifungen haben wir nicht an ihr beme Ihre kleine, harmoniſch gerundete Innenſp ſchien ſie davor zu bewahren. Ob das Hauſe auch ſo war, weiß ich nicht, doch gla ich genügend Kenner der kindlichen Pſych ſein, um nicht zu wiſſen, daß ihre Haltm matürliches Wachstum und nicht angenommene 81 A e vor der Sicht der Pflegeeltern wa Kurz urz und, gut— wir waren gegenſeitig eim ander froh und fühlten uns in Haus und Garten, wie auf maaichen ſtundenweiten Wanderungen vor den gleichen Lebenskat Köln)(90.5) geſpannt. Das Sommerprogramm wurde guch ölblin( im dieſem Jahre nicht reſtlos erfüllt, und vertröſteten wir uns mit gegenſeitiger Selb verſtändlichkeit auf die nächſten Ferien, weder im Herbſt oder im⸗nächſten Sommer. Als nach dem letzten Mittageſſen die ſchiedsſtunde kam, ging Marita, ſich von Nachbarn zu verabſchieden, kam zurück und ſtrich durch den ſommerlich bunten Garten. Man ſah ihrem Geſicht die innere Bewegung Entſchloſſen n Kämpfen idhändig g⸗ ch der erſt loſſenem lii den beide an, aber es war mehr Unruhe als Sentime blin ausg talität. Sie ließ die Hand über die Blüͤte den und wi köpfe gleiten, umfaßte die hohen Karden iſtanz zu h. der Gartenpforte mit ihrem klaren Bli Kampfesführu den bereits ſprung. In d r bisher nu den Angriff f iſchen, ſeine heinländer, ſchaute kurz das weinlaubumſponnene Haus und jagte noch einmal durch den Garten. Na einiger Zeit, als der ältere Bruder, der abholen wollte, ſchon im Hauſe war, und ſi bereits zur Mittagsruhe gelegt hatte, kam ſie zu mir, beugte ſich mit einer Bewegung, die zu herb war, um zärtlich genannt zu werden, zu mir und ſagte mit leicht verſchleierter Stimme „— und ſchönen Dank auch für alles!“— Ganz überraf lächelte, winkte und ging davon. 1 s Ende. De Und wir? Wir ſind dem freundlichen fall dankbar, der ſie uns zugeweht hat. betrachten die Waage des gegenſeitigen Gebe als im Gleichgewicht befindlich. Wir wollen keine andere Dankbarkeit als die des heiteren Miteinanderlebens. Und die haſt du, klei Marita, ſchön erfüllt. Wir trauern dir nach, aber wir wünſchen, daß du wiederkom und wiſſen, daß du es tun wirſt, wenn unj beider Geſchick es zuläßt. Komm wieder, w du gegangen biſt, mit der verhalten blühende reinen Kindlichkeit, die dir ein freundliche Schickſal verliehen hat, mit dem reizenden Ver⸗ trauen, daß viel Güte und Schönheit in der Welt iſt! im Mannhein Meiſter, Spor einanderſetzen. Ein ſportlie aus nah und bringen wird herein Waldh— chalke 04 erf ng. Wer dei der beiden Me dion, die mit ſeitigen Leiſtu euerliche Zuſ erg wird ein cher auf ſein m:0⸗Spiel Unſer Wochen-Küchenszettel Montag: Grießſuppe mit Spätzlebrühe kocht, Spätzle, grüner Salat oder Birnenſchnitz abends: Spätzle und Kartoffel, zuſamme röſtet, Salat. 6 Dienstag: Tomatenſuppe, gefülltes Kraut, Kartoffeln; abends: Buttermilch, gebratene Kartoffeln. Mittwoch: Hafergrützenſuppe, Mangol Rindsbraten, Kartoffeln; abends: Herin Schalenkartoffeln. 4 ber Schalke Donnerstag: Gemüſeſuppe, Hefepfann⸗ gegen Fortun kuchen, Obſt; abends: Kartoffelſalat, Wurſt. ſgien Male Freitag: Kerbel⸗ und Sauerampferſupp errungen und abgeſchmälzte Fiſchklöße, Salat, Kartoffel e Rürnbe abends: weißer Käſe, Pellkartoffel. 4 rüſtet iſt. Sei über de Samstag: Hammel⸗ oder Rinderbruſt n ren Bohnen und Kartoffeln zuſammengekoch 3 d abends: Eintopfgericht, vom Mittag gewärm friſches Obſt. Sonntag: Grünkernſuppe, Kalbsſchu ſich zur d Kohlraben, Kartoffeln; abends; belegte B egen den letz (Tomaten, Rettich, Käſe u..), Tee. ſie beſt nnheim 23. Auguſt 1936 iſt nur eine ſtige Seele fähig. kleinen Kinder⸗ ſe und vor dem mit kenneriſcher Ein Opier des Roten Mob ber spanische Boxer Paolino Uzcudun, der nach einer utermeldung aus Madrid in der spanischen Hauptstadt wurde. Weltbild(M) chmeling-Braddock verlegt stragung des Kampfes nicht vor November Die mit großer Spannung in der ganzen Welt erwartete Entſcheidung über die Aus⸗ ragung des Weltmeiſterſchaftskampfes zwi⸗ ſchen James Jimmy Braddock und Max Schmeling konnte am Freitag noch nicht ge⸗ fäüllt werden und wurde von der Athletik⸗ mmiſſion des Staates Neuyork zunächſt ein⸗ mal bis 15. November hinausgeſchoben. Nach dem Befund der ärztlichen Unter⸗ chung durch einen Knochenſpezialiſten hielten Mitglieder der Kommiſſion unter Vorſitz Zohn Helans eine Sitzung ab, in der dem kitelverteidiger drei Wochen Zeit zur Aushei⸗ lung ſeiner Verletzung an der linken Hand ge⸗ geben wurden. Joe Gould, Braddocks Mana⸗ ger, gab zu verſtehen, daß ſein Schützling min⸗ deſtens ſechs Wochen zur Ausheilung braucht. un ſen der. der fach beiwohnte, 5 oß mit ſeinem Trainer Machon, mit der adet ein Vornfg— ſofort die Heimreiſe anzutreten. NSV-Bildarchiv 22 2 r auch nur an ihr bem üdete Innenſpe n. Ob das icht, doch gl lichen Pſyche zu iß ihre Haltung htangenommene Pflegeeltern war gegenſeitig ein in Haus und Die erſte Berufsbox⸗Veranſtaltung nach den lympiſchen Spielen in der Berliner Bock⸗ brauerei hatte am Freitagabend das Haus bis f den letzten Platz beſetzt. Den Höhepunkt des Abends bildete der Titelkampf im Schwer⸗ gewicht zwiſchen Meiſter Vinzenz Hower 15(90.5) und ſeinem Herausforderer Arno Kölblin(Plauen)(92.). Derlauf des Kampfes Entſchloſſen wie noch nie in ſeinem bisheri⸗ gen Kämpfen überfiel Kölblin den Meiſter mit dhändig geſchlagenen Hakenſerien. Bereits nach der erſten Runde kam Hower mit ge⸗ chloſſenem linken Auge in ſeine Ringecke. Auch inere Bewegung in den beiden nächſten Runden verſtand es eals Sentim Kölblin ausgezeichnet, mit langen linken Ge⸗ rber die Blü raden und wuchtigen rechten Haken Hower auf hen Karden Diſtanz zu halten. Er zwang ihm ſo ſeine i klaren Bli ſtampfesführung auf und hatte nach drei Run⸗ onnene Haus an den bereits einen beträchtlichen Punktvor⸗ en Garten. Rach ſprung. In der ſechſten Runde änderte Hower, Bruder, der ſie der bisher nur in geduckter Haltung vergeblich ſe war, und ſich den Angriff ſuchte, Kölblin am Kopf zu er⸗ t hatte, kam ſie wiſchen, ſeine Taktik. Geſchickt verſtand es der zewegung, die zu heinländer, mit ſchnellen Hakenſerien auf t zu werden, zu den Körper die Deckung Kölblins zu öffnen. leierter Stimme Der Kampf war wieder vollkommen offen.“ für alles!“ Ganz überraſchend brachte die zehnte Runde n. 25 s Ende. Der Vogtländer hämmerte in pau⸗ freundlichen ſenloſem Schlagwechſel auf Hower los. Am W50 Aur Kinn hart getroffen, mußte der Kölner bis tſeitigen Gebens ch. Wir wollen die des heiteren haſt du, kleine nſeitiger Selbſt⸗ en Ferien, n⸗ ten Sommer. ageſſen die Ab. 1 3 Ler„Club“ in mannheim Zum Spiel der Waldhöfer gegen 1. FC Nürnberg Kaum hat die Fußballſaiſon begonnen, wird annheim am 30. Auguſt ſchon einen ſport⸗ chen Höhepunkt erleben. Deutſchlands popu⸗ lärſter und erfolgreichſter Verein, der 1. Fuß⸗ ballelub Nürnberg, wird ſich an dieſem Tage im Mannheimer Stadion mit dem Badiſchen Meiſter, Sportverein Mannheim⸗Waldhof, aus⸗ einanderſetzen. Ein ſportliches Ereignis, das Zehntauſende aus nah und fern ins Mannheimer Stadion bringen wird. Die Großkämpfe des Sport⸗ verein Waldhof gegen Fortung Düſſeldorf und Schalke 04 erfahren dadurch ihre letzte Steige⸗ rung. Wer denkt nicht an die letzte Begegnung der beiden Mannſchaften im Mannheimer Sta⸗ dion, die mit einem:0⸗Ergebnis den beider⸗ henzettel Spätzlebrühe ge⸗ r Birnenſchnitze l, zuſammenge⸗ gefülltes Kraut, nilch, gebratene ppe, Mangold, endst ſag em:0⸗Spiel hat der„Club“ durch ſeine Siege über Schalke 04 in der Vorſchlußrunde und gegen Fortuna Düſſeldorf im Endſpiel zum ſalat, Wurſt. fechſten Male die Deutſche Fußballmeiſterſchaft uerampferſuppe errungen und ſchon hört man wieder, daß der at, Kartoffeln 1. FC Nürnberg auch für die neue Saiſon ge⸗ ffel. 6 rüſtet iſt. Sein 70⸗Sieg im.⸗Tſchammer⸗ Polkal über den SC Planitz beweiſt dies. Rinderbruſt m»Wie es den Waldhöfern in allen Großkämp⸗ ſen gelang, den Gegner zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zu zwingen, ſo wird es auch smal ſein. Die Waldhof⸗Mannſchaft ſelbſt darf ſich zur deutſchen Spitzenklaſſe rechnen und gegen den letzten Kampf gegen Nürnberg er⸗ ſcheint ſie beſtimmt ſpielſtärker. ope, Hefepfann⸗ t mehreren seiner Landsleute standrechtlich erschossen SIport und Spiel Internationale fllpenfahet wird ſchwieriger Der zweite Tag der Fahrt brachte Strafpunkte und Ausſcheidungen In treffenden Worten kennzeichnete der DDAC⸗Präſident, Baron von Egloff⸗ ſteinn, der ſelbſt an der Alpenfahrt teilnimmt, die zweite Etappe:„Jetzt erſt begann die rich⸗ tige Alpenfahrt, noch ſo eine Schleicherei wie geſtern und ich wäre nach Hauſe gefahren“. In der Tat, die Strecke von Lugano nach St. Mo⸗ ritz war weſentlich ſchwieriger, ſo daß es be⸗ ſonders durch die beiden eingelegten Sonder⸗ prüfungen neue Strafpunkte gab. Auf der Strecke Noch 46 ſtrafpunktfreie Teilnehmer und 23 „beſtrafte“ nahmen am Freitagmorgen von Lugano aus die 412 Kilometer lange zweite Tagesſtrecke in Angriff. Den ganzen Tag über herrſchte Sonnenſchein, keine Wolken ſtanden am Himmel, dafür machte ſich aber die Staub⸗ plage bemerkbar. Der erſte Teil zum St. Bern⸗ hard brachte keine ſonderlichen Schwierigkeiten, dann aber hieß es fahren, als es hinter Dos über den Fluela⸗, Ofen⸗ und Umbrail⸗Paß ging. Wer am Fuße des Umbrail⸗Paſſes in Santa Maria nicht einen Vorſprung von zehn Minuten zur Verfügung hatte, dem fiel es ſchwer, die geforderten Zeiten einzuhalten. Auf der Höhe wurde die italieniſche Grenze über⸗ ſchritten, die Zollformalitäten wickelten ſich ſchnell ab, ſo daß es keine weſentlichen Zeit⸗ verluſte gab. Dagegen trug die ſchwere Paß⸗ fahrt manche Strafpunkte ein. Auf der Straße, die vom Stilfſerjoch herabführte, ſtörten die zahlreichen Tunnel, verſchiedene Wagen ramm⸗ ten die Tunnelwände, doch ereignete ſich kein ernſthafter Unfall. Eine harte Beanſpruchung ſtellte die 16,56 Kilometer lange Bergprüfung am Bernina⸗Paß dar, bei der zahlreiche Wa⸗ gen mit kochendem Kühler die Höhe erreichten, wo eifrig Waſſer nachgefüllt wurde. Der Eng⸗ länder Kidſton überdrehte ſeinen Frazer⸗Naſh, blieb ſtecken und nahm erſt ſpäter wieder die Fahrt auf. Bis dahin hatte ſich das Teilneh⸗ fl. Rölblin deutſcher Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower in der 10. Runde k. o. geſchlagen „vier“ zu Boden. Viel zu früh ſtellte er ſich wieder zum Kampf und wurde erneut von dem energiſch nachſetzenden Plauener bis„ſechs“ und wenig ſpäter bis„acht“ zu Boden geſchickt. Nur mühſam konnte ſich Hower in der neutra⸗ len Ecke wieder auf die Beine bringen. Wehr⸗ und deckungslos mußte er einen neuen Schlag⸗ hagel über ſich ergehen laſſen, bis der Ring⸗ richter dem ungleich, überaus dramatiſch ge⸗ wordenen Kampf ein Ende machte und Hower in ſeine Ecke ſchickte. merfeld um zwei Bewerber verringert. Der Deutſche Williſch(BMW) ſchied am Fluela⸗ Paß mit Vorderrad⸗Achsbruch aus und ſein Landsmann und Markengefährte Graf Sandi⸗ zell mußte bei Davos aufgeben, weil die Mo⸗ tor⸗Aufhängungsbrücke brach. Von den deutſchen Fabrik⸗Mannſchaften wurde nach Hanomag auch die Adler⸗Mannſchaft mit Strafpunkten bedacht. Beim fliegenden Kilometer auf der Shellſtraße zwiſchen Pontreſina und St. Mo⸗ ritz konnte Sauerwein⸗ſeinen Adler nur aus⸗ rollen laſſen, da ihm der Betriebsſtoff aus⸗ ging. Bei dieſer Schnelligkeitsprüfung wurden überraſchend hohe Durchſchnitte er⸗ zielt. Wertung des erſten Tages Die erſte Etappe hatte 24 Fahrern Straf⸗ punkte eingebracht. Die deutſchen Fahrer, die weit über die Hälfte des Feldes darſtellen, hielten ſich recht gut. Nur neun wurden be⸗ punktet, ferner fünf Engländer, ſechs Schwei⸗ zer, drei Holländer und ein Franzoſe. Pech hatte der Franzoſe Legre(Adler), der einen Strafpunkt erhielt, als er wenige Sekunden zu früh an einer Zeitkontrolle eintraf. Die höchſte Strafpunktzahl wies der Engländer Lockhart (Bentley) mit 57 auf. Der neueste Erfiolg Gustav Eders Die entscheidende 9. Runde im Kampf gegen Jimmy Leto in Neuyork. Weltbild(M) lleberraſchungen in Baden⸗Baden Henkel/ Denker und Jedrzejowſka ausgeſchaltet Bei gutem Wetter und vor wieder aus⸗ Beſuch gab es am Freitag beim nternationalen Tennisturnier in Baden⸗ Baden einige Ueberraſchungen. Im Männer⸗ doppel erreichten Heinrich Henkel/ Hans Denker die Runde der„letzten Vier“ nicht, ſie wurden überraſchend durch die Engländer Olliff/ Peters ausgeſchaltet. Die beiden Engländer ſpielten ſich am Nachmittag durch einen:2⸗,:6⸗Sieg über Kho Sin Kie/ Tloczynſki ins Finale, wo ſie auf das jugoſlawiſche Davispokaldoppel Kukuljevic/ Mitie treffen, die Caska/ Dr. Buß :2,:2 ausſchalteten. Heinrich Henkel er⸗ reichte dafür aber die Schlußrunde im Männer⸗ einzel durch einen Dreiſatzſieg über Tarlowſki mit:2,:6,:1. Sein Gegner iſt hier der öſterreichiſche Meiſter Graf Bawarowſki, der den ſtarken Chbineſen Kho Sin Kie:4,:6,:6 ausſchaltete. Auch im Fraueneinzel ging es bei der Ermittlung der Endſpielgegner nicht ohne Ueberraſchung ab. Irmgard Roſt ſchaltete nach taktiſch klugem Spiel die polniſche Weltrang⸗ liſtenſpielerin Hedwig Jedrzejowſka in drei Sätzen mit:3,:6,:5 aus und trifft in der Schlußrunde um den Ehrenpreis des Reichs⸗ ſportführers auf die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn, die:2,:2 über die Holländerin Rollin⸗ Was der Sport am Wochenende bringt Kanu⸗Europameiſterſchaften in Duisburg„Großer Preis der Schweiz“/ Deutſche Bahnmeiſterſchaften der Radamateure/ Beginn in Baden⸗Baden Die in recht anſehnlicher Zahl noch in Deutſch⸗ land bzw. Europa weilenden überſeeiſchen Olympiakämpfer geben in dieſen Tagen den Sportveranſtaltungen im In⸗ und Ausland ihre Note. Am kommenden Wochenende ſind ſie beſonders auf leichtathletiſchem, hockeyſport⸗ lichem und ſchwimmſportlichem Gebiet äußerſt rege. Daneben werden auch in den übrigen Sportarten Veranſtaltungen aufgezogen, die mehr oder weniger großes Intereſſe hervor⸗ rufen werden. Fußball Die am letzten Sonntag eröffnete Fußball⸗ Spielzeit 1936/37 bringt am Samstag und Sonntag in den ſüddeutſchen Gauen eine Reihe 1—— Begegnungen. Da ſind zunächſt einmal die Auswahlſpiele Frankfurt— Mainz in Höchſt, Heidelberg— VfR Mannheim in Heidelberg und Pforzheim— Karlsruhe in ſeldorf ſei Der 1. FC Nürnberg trägt in Düſ⸗ ſeldorf ſein rückſtändiges Pokalſpiel gegen den VfL Benrath aus, während es in Mannheim der SV Waldhof mit dem„Fortuna“⸗Bezwinger SVKlafeld zu tun hat. Neben dem letzten Aufſtiegsſpiel zur Südweſt⸗Gauliga zwiſchen V Wiesbaden und MSV Darmſtadt ſind noch folgende Freundſchaftsſpiele erwähnenswert: VfR Mannheim— ASV Nürnberg(Sa), VfB Mühlburg— Eintracht Frankfurt(Sa), Frei⸗ burger FC— Stuttgarter SC und SpVg. Cannſtatt— Boruſſia Neunkirchen. Karlsruher IV und Kickers Stuttgart ſpielen in der Schweiz, der K7 gegen den FC Baſel und die Stuttgarter Kickers gegen den FC Kreuz⸗ lingen. Hockey In München wird man dem Auftretetn der indiſchen Olympiamannſchaft, die bekanntlich die drei letzten olympiſchen Turniere in Am⸗ ſterdam, Los Angeles und Berlin gewann, viel Intereſſe entgegenbringen. Gegner der Inder iſt eine bayriſche Gauelf.— Im Tennis werden zwei international hervorragend be⸗ ſetzte Turniere durchgeführt bzw. abgeſchloſſen. In Baden⸗Baden iſt die geſamte deutſche Spitzenklaſſe neben den beſten ausländiſchen Spielern und Spielerinnen vertreten. Am Samstag wird dieſes Turnier bereits abge⸗ ſchloſſen. In der Leichtathletit wird eine Reihe internationaler Veranſtaltun⸗ gen aufgezogen. Die beſten deutſchen Athleten ſtarten in Karlſtad und Malmö, unſere Frauen, Giſela Mauermeyer, Tilly Fleiſcher und Käthe Krauß, in Warſchau. Auf dem Wingertsberg bei Annweiler wird am Samstag und Sonn⸗ tag das 5. Wasgau⸗Bergfeſt durchgeführt. Im Rudern und Kann iſt es dagegen verhältnismäßig ruhig. Bei den Ruderern iſt nur von einer Veranſtaltung zu berichten, und zwar vom großen Achterkampf a. M.— Paris, der am Samstag in Frankfurt entſchieden wird. Die Kanuten füh⸗ ren auf den Wedau⸗Seen bei Duisburg ihre Europameiſterſchaften durch, bei denen die deut⸗ ſchen, tſchechiſchen und öſterreichiſchen Kanu⸗ —95 wieder am beſten abſchneiden ſollten. er Pferdeſport bringt den Beginn der internationalen Renn⸗ woche in Baden⸗Baden. Als erſtes größeres Ereignis wird das Fürſtenbergrennen entſchie⸗ den. Sechs Bewerber erſcheinen am 2100⸗Meter⸗ Start. Deutſchlands ſtärkſte Waffe iſt Wahn⸗ fried, der ſich mit dem Italiener Huanguelen und den Deutſchen Periander, Idomeneus, Item und Alexandra auseinanderſetzen muß. Das 12. Internationale Reitturnier in Aachen vereinigt 16 Nationen im Wettbewerb. Für den offiziellen„Preis der Nationen“ haben neun Länder ihre Meldungen abgegeben, und zwar u. a. die Olympiakämpfer aus Amerika, Holland, Rumänien, Frankreich, der Schweiz und natürlich Deutſchland.— Der Motorſport weiſt ein recht umfangreiches Programm auf. Die Reihe der„Großen⸗Preiſe“⸗Rennen wird im Berner Bremgartenwald mit dem„Großen Preis der Schweiz“ fortgeſetzt. Deutſchland iſt hier durch Roſemeyer, Stuck, v. Delius, Varzi (Auto Union), Caracciola, v. Brauchitſch, Fa⸗ gioli und Lang(Mercedes⸗Benz) achtfach ver⸗ treten. Das Wartbergrennen für Krafträder und Wagen wird in Heilbronn geſtartet und ſchließlich ſeien noch das Hohenſyburg⸗Dreiecks⸗ rennen ſowie die zweite Veranſtaltung auf dem Teterower Bergring erwähnt. ⸗ S triumphierte. Im Gemiſchten Dop⸗ pel ſind Ne Spiele bis zur Vorſchlußrunde ge⸗ diehen. Hier kämpfen Schröder/ Kukuljevie, Norke/ Olliff, Tonolli /Taroni und Roſt/ del Ca⸗ ſtillo um den Eintritt ins Fianale.— Die Er⸗ gebniſſe: Männerein-el: Bawarowſki— Kho Sin Kie:4,:6,:6; Henkel— Tarlowſki.2, :6,:1.— Fraueneinzel: Roſt— Je⸗ drzejowſka:3,:6,:5; Horn— Rollin⸗ Cou⸗ querque:2,:2.— Männerdoppel: ebda/ Tarlowſki— Caska/ Dr. Buß:9,:6; lliff /Veters— Henkel/ Denker:9,:3,:3; Kho Sin Kie/Tloczynſki— Journu/ Jamain :3, 10:8; Kukuljevic/ Mitiec— Taroni/ Quin⸗ tavalle:3,:4; Kukuljevic/ Mitic— Caska/ Dr. Buß:2,:2; Olliff/ Peters— Kho Sin Kie/ —*:2,:6.— Frauendoppel: HornWedrzejowſka— Tonolli/ Dearman 614, :3; Schneider-Peitz/ Couquerque— Hollis/ Ko⸗ vac:1, 61.— Gemiſchtes Doppel: Couquerque/ Knottenbelt— Kovac/ Mitic 75, :5; Roſt/ del Caſtillo— Schneider-Peitz/ Kuhl⸗ mann:4,:4; Schröder/ Kukuljevic— Cou⸗ querque/ Knottenbelt:3,:5; Vorke/ Olliff— Ertel/ Caska:3, 614; Tonolli/ Taroni— Je⸗ drzejowſka/ Tloczynſki:1,:6,:4. Ende der Stockholmer Spiele Feine Leiſtungen auch am dritten Tag Das Stockholmer Olympia⸗Stadion war am Freitag, dem dritten und letzten Tag der inter⸗ nationalen leichtathletiſchen Veranſtaltung, mit 15 000 Zuſchauern wieder ausgezeichnet beſucht. Im Mittelpunkt des Programms ſtand diesmal der 1500⸗Meter⸗Lauf. Glenn Cunningham, der am Vortage mit:49,7 Minuten einen neuen Weltrekord über 800 Meter aufgeſtellt hatte, war erneut in großer Form. Nach prächtigem Ren⸗ nen ſiegte der amerikaniſche Olympia⸗Zweite in :52,1 Minuten vor dem Deutſchen Meiſter Fritz Schaumburg(:53,4) und Schwedens ſchnell⸗ ſtem Mittelſtrecker Erik Ny(:53,8). Ein aus⸗ gezeichnetes Rennen lief auch Lanzi(Italien), über 400 Meter. Mit einer Zeit von 48,1 Se⸗ kunden ſtellte er einen neuen Landesrekord auf. Die Ergebniſſe: 200 Meter Hürden: 1. Towns(USA) 24,5; 2.'Connor(Kanada) 24,8; 3. Lidman (Schweden) 25,4.— 400 Meter: 1. Lanzi (Italien) 48,1(ital. Rekord); 2. Fritz(Kanada) 48,4; 3. v. Wachenfeldt(Schweden) 48,5. 5. Voigt(Deutſchland) 48,6.— 300 Meter: 1. Draper(USA) 34,1; 2. Edfeldt(Schweden) 35,0; 3. Theuniſſen(Südafrika) 35,0; 4. Borch⸗ meyer(Deutſchland) 36,4.— 1500 Meter: 1. Cunnigham(USA):52,8; 2. Schaumburg (Deutſchland):53,4; 3. Ny(Schweden):53,8. Stabhoch: 1. Maedows(USA) 4,10 Meter. Diskus: 1. Carpenter(USA) 50,41; 2. Ober⸗ weger(Italien) 49,70; 3. Hedvall(Schweden) 48,93; 4. Berg(Schweden) 47,43; 5. H. Anderſ⸗ ſon(Schweden) 45,32; 6. Stöck(Deutſchland) 45.25.— Hochſprung: 1. Albritton(USA) 2,02; 2. Lundqviſt(Schweden)— 5000 Me: ter: 1. Mäki(Finnland) 14:47,2.— Schwe denſtaffel: 1. Großbritannien 155,8 2. USA:55,9; 3. Schweden:56,9. * U Im Radſport ermitteln die deutſchen Amateure auf der Sportfeldbahn ihre Meiſter. Im ahmenprogramm geht Erich Metze gegen Lacquehay, Lohmann und Hille u. a. in einem Steherrennen an den Start. Bahnrennen wer⸗ den noch in Paris gefahren, und zwar ſtarten hier Richter und Krewer. ——— ————————————— ——————————— Mannheim Der Bauſpiegel Veber Leiſtung und Zujgabe im Wohnungsbau Eine aufſchlußreiche Unterſuchung des Konjunkturforſchungsinſtiiuis über die Entwicklung des Wohnungsbaues Für die deutſche Binnenwirtſchaft ſtehen die Fragen des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaus nach wie vor im Mittelpunkt der Erörterungen. Beſonderes Intereſſe darſ daher eine Unter⸗ ſuchung beanſpruchen, die im Sonderheft 42 des Inſtituts für Konjunkturforſchung veröffentlicht wird.(Walter Fey, Leiſtungen und Aufgaben im Deutſchen Wohnungs⸗ und Siedlungsbau.) Die Arbeit verſucht, neben einer Rückſchau auf die Vergangenheit die zukünftigen Aufgaben im Wohnungs⸗ und Siedlungsbau auf Grund reich⸗ haltiger ſtatiſtiſcher Unterlagen zu umreißen. In den Jahren 1924 bis 1935 ſind in Deutſch⸗ land über 3 Millionen Wohnungen gebaut worden. Hierfür wurden rund 21,3 Mrd. Reichsmark Kapital aufgewandt. Davon ent⸗ fielen rund 8,7 Mrd. RM(41 v..) auf öffent⸗ liche und rund 12,6 Mrd. RM auf private Mittel. Der Wohnungsbau der Jahre 1924/31 war durch folgende Merkmale gekennzeichnet: 1. Im Vordergrund ſtand, vor allem in den Städten, der Bau großer Miethäuſer. 2. Anfänglich wurden mehr Mittelwohnungen als Kleinwohnungen gebaut, großenteils mit zuviel Aufwand. 3. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit verlagerte ſich mehr und mehr in die größeren Städte. 4. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen tra⸗ ten gegenüber den privaten Bauherren ſtär⸗ ker in den Vordergrund. Seit den Jahren 1932/33 trägt der Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsbau in Deutſchland ein ganz anderes Gepräge. 1. Gebaut werden zum überwiegenden Teil Eigenheime und ſchlichte Siedlungshäuſer. 2. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit liegt in den kleineren und mittleren Städten. 3. Der private Bauherr iſt wieder entſcheidend in den Vordergrund getreten. Hinzu kommt, daß trotz der erhehlichen Zu⸗ nahme der Bautätigkeit die Baukoſten ſeit 1933 nur verhältnismäßig wenig geſtiegen ſind. Demgegenüber hatte das oft wahlloſe Hinein⸗ pumpen der öffentlichen Mittel in den Woh⸗ nungsbau während der Hauszinsſteuer⸗„Aera“ zu einer beiſpielloſen Ueberſteigerung der Bau⸗ koſten und der Mieten geführt. Die Belebung hält an Mit der weiteren Zunahme von Beſchäfti⸗ gung und Einkommen hat ſich die auf dem Wohnungsmarkt laſtende Nachfrage ſeit An⸗ fang 1936 eher noch weiter erhöht. Der Bau neuer Wohnungen ſetzte aber bereits zu Be⸗ ginn der neuen Saiſon kräftig ein. 132 000 unvollendete Wohnungen, das ſind 40 v. H. mehr als im Vorjahr, wurden in das neue Baujahr übernommen. So konnten im erſten Halbjahr 1936(in den Gemeinden mit über 50 000 Einwohnern) rund 44 v. H. mehr Woh⸗ nungen fertiggeſtellt werden als 1935, obwohl die Umbautätigkeit weiter(um 22 v..) hin⸗ ter dem Vorjahr zurückblieb. Aber auch die Inangriffnahme neuer Wohnbauten nimmt ſtändig zu. Die Belebung des privaten Eigen⸗ heimbaus hält weiter an. Neben den Wohn⸗ bauten für die Wehrmacht haben die Reichs⸗ bürgſchaften an Bedeutung mehr und mehr ge⸗ wonnen. Ueberdies wirken ſich jetzt die neuen Reichsmaßnahmen zur Förderung des Baues von Volkswohnungen und der neuen Klein⸗ ſiedlungen ſtärker aus. So konnten im erſten Halbjahr 1936 rund 75 v. H. mehr Wohnun⸗ gen als im Vorjahr in Angriff genommen werden. Es kann alſo ſchon jetzt erwartet werden, daß im laufenden Jahr erheblich mehr neue Wohnungen gebaut werden als im Vorjahr. Der Zugang an Wohnungen dürfte hinter der Zunahme der Haushaltungen kaum zurückblei⸗ ben. Die Zahl der Haushaltungen ohne eigene Wohnung(Ende 1935 rund 1,5 Millionen) wird alſo vorausſichtlich nicht mehr ſteigen. Während der kommenden Jahre werden— nach den Unterſuchungen von Walter Fey— im Wohnungs⸗ und Siedlungsbau vor allem drei Aufgaben zu löſen ſein: 1. Der vorhandene Fehlbedarf an Wohnungen muß abgedeckt werden. 2. Für die in den nächſten Jahren neu hinzu⸗ kommenden Familien und Haushaltungen müſſen Wohnungen und Siedlungen ge⸗ ſchaffen werden. 3. Zur Verbeſſerung der gegebenen Wohnungs⸗ verhältniſſe müſſen zuſätzliche Bauarbeiten durchgeführt werden. Der Fehlbedarf, das iſt die Zahl der Haushaltungen und Familien ohne eigene Wohnung, beträgt gegenwärtig rund 1,5 Mil⸗ lionen. Nimmt man an, daß, wie vor dem Kriege, rund 1 v. H ſämtlicher Haushaltungen keine eigene Wohnung beanſpruchen(das ſind 200 000), ſo müßten zur Beſeitigung des Fehl⸗ bedarfs rund 1,3 Millionen Wohnungen ge⸗ baut werden. Von den in fremden Wohnun⸗ gen lebenden Haushaltungen verfügen gegen⸗ wärtig aber nur rund die Hälfte, alſo 750 000 (Mindeſtzahl), über das nötige Einkommen, um eine eigene Wohnung mieten zu können. Der„ſonſtige“ Fehlbedarf(550 000) wird nur dann abgedeckt werden können, wenn Mittel und Wege gefunden werden, um die Mieten und Laſten der Neubauten weiter zu ſenken.— Der Fehlbedarf iſt im einzelnen weitgehend verſchieden. Während Mitte 1933 die Zahl der wohnungsloſen Haushaltungen in den Mittel⸗ und Kleinſtädten am größten war, war Ende 1935 der Fehlbedarf wieder in den Großſtäd⸗ ten am höchſten. Hier war die Zahl der Haus⸗ haltungen um etwa 10,5 v. H. höher als die der Wohnungen. Regional geſehen ſind die Rheinlande und Weſtfalen mit ihren größeren und kleineren Induſtrieſtädten, daneben Teile des Landes Sachſen die Gebiete mit dem höchſten Fehlbedarf. Schwerpunkt der Bautätigkeit Die Haushaltungen, die in den näch⸗ ſten Jahren neu hinzukommen, werden nach den amtlichen Vorausberechnungen etwa bis 1940 im Jahresdurchſchnitt noch an⸗ nähernd 200 000 betragen. In den folgenden fünf Jahren, wenn die ſchwach beſetzten Ge⸗ burtenjahrgänge des Krieges in das entſchei⸗ dende Heiratsalter einrücken und die Haushal⸗ tungsauflöſungen mit der ſtärkeren Beſetzung der höheren Altersklaſſen anſteigen, werden ſie nur noch annähernd 90 000 betragen. Geht man von der Annahme aus, daß der „kaufkräftige“ Fehlbedarf(750 000) bis An⸗ fang 1940, der„ſonſtige“ Fehlbedarf(550 000) bis Anfang 1945 abgedeckt ſein ſoll, ſo müſſen zur Beſeitigung des Fehlbedarfs und des Wohnungsbedarfs der zuwachſenden Haushal⸗ tungen bis Ende des laufenden Jahrzehnts jährlich rund 385000 Wohnungen und Sied⸗ lungen, in den folgenden fünf Jahren jähr⸗ lich noch rund 200000 Wohnungen und Sied⸗ lungen gebaut werden. Dabei ſind aber der Erſatzbedarf für die in Fortfall kommenden Wohnungen und die Bauten für die Umſied⸗ lung, die Altſtadtſanierung uſw. noch nicht in Rechnung geſtellt. Dieſe Aufgaben werden in den Vordergrund treten, wenn der Fehlbedarf Mitte des nächſten Jahrzehnts abgedeckt und der größte Teil des Wohnungsbedarfs der zuwachſenden Haushaltungen befriedigt iſt. Auf Grund der vorausſichtlichen Entwick⸗ lung der Zahl der Haushaltungen in Stadt und Land und der möglichen Entwicklungs⸗ tendenzen der Binnenwanderung kommt die Unterſuchung zu dem Ergebnis, daß von der Mindeſtbauleiſtung der kommenden zehn Jahre, je nach dem Umfang der Binnenwanderung, gebaut werden müſſen in den Gemeinden unter 10 000 Einwohnern in den Gemeinden von 10 000 bis 100 000 Einwohnern 22—24v. H. in den Großſtädten. 31—36 v. H. Gemeſſen am Wohnungsbeſtand beträgt die Mindeſtbauleiſtung auf dem Lande.. 13—15 v. H. in den Mittel⸗ und Kleinſtädten 16—18 v H. in den Großſtädten. 14—16 v. H. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit zur Dek⸗ lung des Fehlbedarfs und des Wohnungs⸗ bedarfs der zuwachſenden Haushaltungen wird alſo, trotz des hohen Fehlbeſtandes in den Großſtädten, in den kleinen Gemeinden liegen müſſen. Gelingt es überdies, in den nächſten zehn Jahren jährlich nur etwa ebenſo viel Menſchen aus den Großſtädten herauszufüh⸗ ren, wie im Durchſchnitt der letzten Jahre ab⸗ wanderten, ſo könnte der Anteil der Großſtädte an der Mindeſtbauleiſtung auf rund ein Vier⸗ tel geſenkt werden. Einfaches Bauen Nach der Zinskonverſion liegt das Miet⸗ niveau für neu zu errichtende Wohnbauten, unter Berückſichrigung der gegenwärtigen Bau⸗ koſten, nur noch um etwa ein Drittel höher als die Mieten entſprechender Altbauten. Dieſe Miete iſt aber für viele Familien und Haus⸗ haltungen, die in fremder Wohnung leben, nicht traghar. Daher muß der größte Teil der neuen Siedlungen und Wohnungen in den kommenden Jahren möglichſt einfach gebaut werden. Für den deutſchen Arbeiter iſt gegen⸗ wärtig im Durchſchnitt nur eine Miete von rund 26 RM, für den Angeſtellten von rund 45 RM je Monat tragbar. Von dieſen Sätzen ergeben ſich jedoch beträchtliche Abweichungen zwiſchen Stadt und Land, von Gewerbezweig zu Gewerbezweig und von Landesteil zu Lan⸗ desteil, die bei den wohnungspolitiſchen Maß⸗ 1 nach Möglichkeit berüchſichtigt werden müſſen. . 40—47 v. H. Die Mindeſtbauleiſtung der nächſten vier Jahre(jährlich rund 385000 Wohnungenz ohne Erſatzbedarf) erfordert einen Kapitalauf⸗ wand von jährlich etwa 2,3 Mrd. RM; das ſind rund 700 Mill. RM mehr als im Vorjahr. Stehen nicht höhere öffentliche Mittel bereit, höhere Ausleihungen der organiſierten Kredit⸗ geber aufgebracht werden können. Dies gilt, auch wenn man annimmt, daß die„ſonſtigen“ privaten Mittel, ſoweit es ſich um eigene Er⸗ ſparniſſe und die Mittel der Induſtrie handelt, 4 bei günſtiger Wirtſchaftsentwicklung noch wei⸗ ter zunehmen können. Wenn in etwa 10—15 Jahren der vorhan⸗ 4 dene Fehlbedarf und der Wohnungsbedarf für die zuwachſenden Familien und Haushaltun⸗ die Aufgaben zur Umſiedlung und zur Auflockerung der.. bevöl⸗ kerten Reichsteile die wichtigſten 4 ſo wird dieſer Kapitalaufwand nur durch gen Ae abgedeckt ſein wird, werden Arbeitsgebiete für den Wohnungs⸗ und Siedlungsbau ſein. harren noch zwei große Aufgabenbereiche ihrer Löſung: 1. Die Beſeitigung der Wohnungsüber⸗ füllung. 2. Die„Ueberholung“ des Wohnungsbeſtandes, d. h. Abbruch der ſeit dem Kriege abbruch⸗ reifen Wohnungen und Erſatz durch Neu⸗ bauten. Der„aufgeſtaute“ Erſatzbedarf iſt auf min⸗ deſtens 400 000 zu veranſchlagen. Daneben ſind in Deutſchland rund 4 Millionen Wohnungen überfüllt. Wenn auch dieſe Aufgaben im ein⸗ zelnen nicht in vollem Umfang ſind, wird doch auch in Zukunft der Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsbau ein wichtiges Ge⸗ biet der volkswirtſchaftlichen tätigkeit bleiben. Beleihung von Neuhauten In einem Erlaß an die Reichskommiſſare der ypothekenbanken und die lſchen S 3 en Grundkredit rundkreditanſtalten für ſtädt hat der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsmini⸗ ſter unter Beſeitigung der Begrenzung in der bisherigen Form neue Richtlinien zur Berech⸗ nung des Beleihungswerts für Wohnungsneu⸗ zufätzich Inveſtitions⸗ Daneben bauten aufgeſtellt. Danach hat die Errechnung des Beleihungswerts in erſter Linie unter Zu⸗ grndelegung des Ertragswerts zu erfolgen, wo⸗ bei zr prüfen iſt, ob der heutige Grundſtücks⸗ ertrag als Dauerertrag anzuſehen iſt und ob die heute erzielten Mieten auf die Dauer gezahlt werden können. Keinesfalls könne ohne weite⸗ res die auf dem heutigen Baukoſtenindex errech⸗ nete oder erzielte Neubaumiete als Dauerertrag angeſehen werden. Soweit vom Herſtellungswert ausgegange wird, könne mit dem Herſtellungswert unbeden lich auf einen Baukoſtenindex von eiwa 120 Pro- zent, keinesfalls höher als 125 Prozent hinauf⸗ gegan in abſehbarer Stand ſinken. 60 Prozent nur dann erfolgen können, wenn das geldgebende Inſtitut im Einzelfall die Ueberzeugung erlangt habe, daß die Beleihung in dem Grundſtück ihre volle, dauernde Deckung habe. Es ſei nicht zuläſſig, die volle Deckung der Ausleihung erch durch Hereinnahme zuſätz⸗ licher Sicherungen herbeizuführen, es ſei denn, icherungen handle. daß es ſich um dingliche Aug. Funk Zimmergeschäft Hoch· u. Treppenbau Hohwiesenstrafe-5/ Fernsprecher 52412 .AA.Aütrc Tapeten Linoleum Teppiehe Fernf. 21651-55 Fernruf 62818 Karl Schweyver.-G. Mönnheim- TLucwisshefen à. Nh. 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Einige ande Ziegelind flrie, haben— ebietlichen Un eugung auf Die deutſche roßen Schade⸗ ndere Holzze ber dieſe Sck nſachgemäße des Holzes ent ſo guten de f20 f könn. lex, elbſt erle ben, ſollen d mfang der S gung geſchah, hatten, welcher dig war uſw. vertraulich beh adt, erbeten. ldie Grundl erbreitung di — Andr.! friedrichsfel 6 s Anlüft Mannheim m. b. H. Ludwigshafen rankenthal Nudo Solbstkäufern ist Gelegenheit zum billigen Einkauf in Kuchen Emallherden Waschkesseln geboten. Holzha NMann Altriperstraße Mannheim, Hafenbahnſtraßſe 30 Ruf: 53917, nach Büroſchluß 33017 Hoch⸗ und neſwan Ta.-, Fl.-, Klefernblochware Jakob NMetz Tiolermelstef- R 4, 6 Bellenstraße 50. Tel. 224 37 Herstellet von Uichtpaus-Elnrichtungen u. Zubehör sllef Art sperlallst für Repataturen an Lichtpaus-Anlegen Hoplerlampen ett. oller Systeme Gehr. 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Mittel bereit, d nur durch ſierten Kredit⸗ n. Dies gilt, die„ſonſtigen“ im eigene Er⸗ zuſtrie handelt, ung noch wei⸗ der vorhan⸗ ngsbedarf für Haushaltun⸗ wird, werden ng und zur —7 bevöl⸗ wichtigſten Wohnungs⸗ in. Daneben nbereiche ihrer ungsüber⸗ ungsbeſtandes, riege abbruch⸗ tz durch Neu⸗ iſt auf min⸗ Daneben ſind n Wohnungen gaben im ein⸗ ang zuſätzlich uft der Woh⸗ wichtiges Ge⸗ Inveſtitions⸗ bauten kommiſſare der tlich⸗rechtlichen 'n Grundkredit irtſchaftsmini⸗ enzung in der n zur Berech⸗ Wohnungsneu⸗ ie Errechnung inie unter Zu⸗ merfolgen, wo⸗ e Grundſtücks⸗ iſt und ob die Dauer gezahlt ie ohne weite⸗ enindex errech⸗ s Dauerertrag ausgegang wert unbeden etwa 120 Pro⸗ rozent hinauf⸗ zunehmen, daß iunter dieſ der Baukoſt r. Eine Aus⸗ en herechneten r Grenze von können, wenn Einzelfall die die Beleihung ernde Deckung volle Deckung mahme zuſätz⸗ , es ſei denn, gen handle. —— — nnheim „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt 193d 12800 Güterzüge Jement Erhöhnna der Bauſtoffproduttion Die Belebung der Bautätigkeit ſeit dem 4 Bau der Reichsauto⸗ bahnen, der beſonders für den Zementabſatz bhon entſcheidender Bedeutung iſt. So wurden t die Reichsautobahnen in den Sommer⸗ d Herbſtmonaten jeweils über 120 000 Ku⸗ hitmeter Beton und Eiſenbeton verarbeitet. Die Bauſtoffproduktion ging nach ſtetiger nahme ſeit 1933 zum Teil ſogar über das e Jahr der Nachkriegszeit, 1928, hinaus. Die arbeitstägliche Produktion an wichtigſten Bauſtoffen, nach einem Index von 100 für das 4 F0 gemeſſen, nahm ſeit 1932 folgenden 4 Verlauf: 1932 1933 1934 1935 Zement 849659 79,5“ 1145 Kalk 48,6 56,9 716 78,9 Eiſenträger 25,0 34,9 76,8 107,6 Rohdachpappe 48,Ä9 50,4 69,0— Rein mengenmäßig betrug der Zementver⸗ ſand in den letzten vier Jahren: 1932 1933 1934 1935 in 1000 Tonnen 2794 3478 6001 8631 Dieſe angegebenen Mengen betreffen den Verſand der kartellierten Unternehmungen, .h, etwa 90 v. H. des Verſandes aller Unter⸗ nehmungen. Man müßte alſo zur Vollſtändig⸗ keit ein Neuntel zu dieſen Mengen hinzufügen. Würde man den geſamten Zementverſand des Zahres 1935 auf Güterwagen verladen, ſo er⸗ gebe ſich unter Zugrundelegung eines Güter⸗ zuges mit 50 Wagen zu je 15 Tonnen Lade⸗ gewicht die beachtliche Zahl von 12 800 Güter⸗ ſügen, die allein für den Verſand von Zement neinem Jahre in Deutſchland benötigt wor⸗ den wären. inige andere Bauſtoffinduſtrien, namentlich Ziegelinduſtrie und die Linoleumindu⸗ e, haben— ſelbſtverſtändlich mit gewiſſen ietlichen Unterſchieden— ihre laufende Er⸗ ſeugung auf Monate hinaus ausverkauft. 4 Die deutſche Wirtſchaft erleidet alljährlich großen Schaden durch den Hausſchwamm und andere Holzzerſtörer. Um einen Ueberblick r dieſe Schäden zu erhalten, welche durch unſachgemäße Verarbeitung und Verwendung des Holzes entſtehen und ſomit den Ruf eines ſo guten deutſchen Werkſtoffes weſentlich ſchädigen können, wird um genaue Mitteilung Eſelbſt erlebten Fälle gebeten. Dieſe An⸗ ſelbſt f den betreffenden Einzelfall kurz nd genau ſchildern, wie ſich das Uebel be⸗ kbar machte, welche Urſache und welchen mfang der Schaden hatte, was zur Beſeiti⸗ gung geſchah, ob dieſe Maßnahmen Erfolg atten, welcher Koſtenaufwand dafür notwen⸗ dig war uſw. Dieſe Angaben werden ſtreng vertraulich behandelt. Alle Mitteilungen werden an die Landes⸗ elle für Pilz⸗ und Hausſchwamm⸗ Betatung(Mykologiſches Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde), Darm⸗ fladt, erbeten. Das Ergebnis dieſer Statiſtik oll die Grundlage bilden für den Umfang der erbreitung dieſes Uebels und für die Er⸗ teifung ausreichender Gegenmaßnahmen. Der Gchlüſſel ʒum Zujſchwung Belebung der Bautätigkeit in Kleinſtädten ſehr ſtark/ Der Anteil des Handwerks Wie in den meiſten Zweigen unſerer Wirt⸗ ſchaft hat auch der Aufſtieg in der Bau⸗ wirtſchaft im vergangenen Jahr und An⸗ fang dieſes Jahres weiter angehalten. Die Be⸗ deutung des Baugewerbes im Rahmen der Geſamtinveſtitionen läßt ſich daraus entneh⸗ men, daß die baulichen Inveſtitionen im Jahre 1935 rund 65 v. H. der Geſamtinveſti⸗ tionen der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft ausmachten, während ſich die reſtlichen 35 v. H. zu drei Viertel auf Maſchinen und zu einem Viertel auf Kraftfahrzeuge und ſonſtige Inveſtitionsgüter verteilten. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß ſeit 1933 und im beſonderen 1934/35 weſentliche Ver⸗ ſchiebungen im Beſchäftigungsgrad einzelner Wirtſchaftsgruppen im Baugewerbe vor ſich gegangen ſind. Durch die Steigerung der öffentlichen Inveſtitionsinitiative hat ſich in den letzten Jahren eine dauernde Verlagerung in der baugewerblichen Beſchäftigung zum öffentlichen Bau hin vollzogen. Der öffentliche Bau nimmt im Jahre 1935 unge⸗ fähr das Fünffache des Jahres 1932 ein, wäh⸗ rend ſich ſowohl Wohnungsbau als auch ge⸗ werblicher Bau gegenüber 1932 nur um un⸗ gefähr die Hälfte erhöht haben. Der gewerb⸗ liche Bau, der in den Jahren 1938/29 rund 3 Milliarden RM erreichte, machte im ver⸗ floſſenen Jahre nur ungefähr ein Drittel die⸗ ſes Betrages aus. Die Verlagerung innerhalb der baugewerb⸗ lichen Beſchäftigung wird beſonders deutlich, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die öffentlichen Bauten im Jahre 1935 den Betrag von rund.5 Milliarden RM erreicten. Damit umfaßt der öffent⸗ liche Bau einſchließlich des Tief⸗ baues nahezu 70 v. H. des geſamten Bauvolumens, im Gegenſatz zu je 30 v. H. in den Jahren 1928/29. Während in normalen Jahren auf den öffentlichen, den gewerblichen Bau und den Wohnungsbau je ein Drittel entfielen, nahm der öffentliche Bau 1935 allein rund zwei Drittel des Geſamtbauvolumens ein; auf den Wohnungsbau und den gewerb⸗ lichen Bau zuſammen verteilte ſich das reſtliche Drittel, während beide in normalen Jahren den doppelten Anteil beanſpruchten. Die Richtung der nationalſozialiſtiſchen „Baupolitik“ ging vor allem dahin, Sied⸗ lungshäuſer und Eigenheime in genügender Zahl zu erſtellen. Daß wir dieſem Ziel ſchon erheblich näher gekommen ſind, geht ſchon daraus hervor, daß im verfloſſenen Jahre der private Bauherr bedeutend ſtärker in den Vordergrund getreten iſt. Die Schaffung neuen Wohnraumes iſt grundſätz⸗ lich nicht Sache des Staates, ſondern der Wirtſchaft. Der Staat greift nur ein, wenn es ſich erweiſt, daß die Wirtſchaft ſelbſt das vom ſtaatspolitiſchen Standpunkt aus zu For⸗ dernde nicht leiſten kann. Die Wohnungs⸗ politik des Reiches beſchränkt ſich daher auch darauf, neben gewiſſen Erleichterungen und Unterſtützungen durch Gewährung von Reichs⸗ bürgſchaften und Darlehen dem Kapital die Beteiligung auch an ſolchen Bauten zu er⸗ möglichen, bei denen es ſich ſonſt zurückhalten würde. Die erfreulichſte Begleiterſcheinung des gegenwärtigen Auftriebs iſt es, daß er ſich nicht auf die Bauwirtſchaft— Handwerk und Induſtrie— beſchränkt hat, ſondern allen an der Ausſtattung von Wohnungen beteiligten Gliedern unſerer Volkswirtſchaft zugutegekom⸗ men iſt. Und daß namentlich die kleinen Ge⸗ meinden einen ſo hohen Anteil für ſich ver⸗ zeichnen können, iſt ein ſicheres Zeichen daſür, daß das Handwerk den überwiegenden Teil dieſer Belebung für ſich verbuchen konnte, woran ſich dann auch der Einzelhandel infolge der ienns entſprechend beteiligen konnte. Was die Siedlungsſtatiſtit ʒeigt Gute Ergebniſſe— Vergrößerter Landvorrat als im Vorjahre Die vorläufigen Ergebniſſe der Reichsſied⸗ lungsſtatiſtik für das Jahr 1935 zeigen die Neuſchaffung von 3780 Bauernhöfen mit einer Geſamtfläche von 66 272 Hektar. Die endgül⸗ tigen Ergebniſſe werden elwa 4000 Höfe feſt⸗ legen. Daß im Jahre 1935 weder die Zahl der Höfe noch die beſiedelte Fläche an die beſten Ergebniſſe der Vorjahre herankommt, iſt einmal durch die Tatſache begründet, daß der Landbedarf der öffentlichen Hand und die Konzentration aller Wirtſchaftskräfte auf die großen nationalen Aufgaben hemmend wirkte. Zum anderen aber zeigt ſich in dem Ergebniſſe der für die Bauernſiedlung außerordentlich erfreuliche grundſätzliche Wandel bei der Land⸗ zuteilung. Während im Durchſchnitt der Jahre 1919 bis 1932 Höfe mit einer Fläche von 10,5 Hek⸗ tar ausgelegt wurden, betrug die Durchſchnitts⸗ größe eines Neubauernhofes im Jahre 1935 17,5 Hektar. Der ſich darin ausdrückende Grundſatz der Sicherung der Wirtſchaftsgrund⸗ lage für jeden Hof bei ausreichender Flächen⸗ zuteilung hat ſich in den drei Jahren nationalſozialiſtiſcher Siedlungspolitik immer mehr verſtärkt. 1935 wurden mit Ausnahme von Oldenburg in keinem Lande und in keiner preußiſchen Provinz im Durchſchnitt mehr Bauernhöfe ausgelegt, die kleiner waren als 11 Hektar. Während im Durchſchnitt der Jahre 1919 bis 1930 40,9 v. H. auf Bauernhöfe von 10 Hektar und größer entfielen, waren es 1933 5 v.., 1934: 70,3 v. H. und 1935: „7 v. H. Unter den Ländern und preußiſchen Pro⸗ vinzen zeigen im Jahre 1935 die beſten Er⸗ gebniſſe Pommern(659 Stellen, 12 505 Hektar Geſamtfläche, 19,0 Hektar Durchſchnittsgröße), Oſtpreußen(583 Stellen, 11 206 Hektar Ge⸗ ſamtfläche, 19,2 Hektar Durchſchnittsgröße) und Mecklenburg(570 Stellen, 10 361 Hektaß Geſamtfläche, 18,2 Hektar Durchſchnittsgröße). Auch die Anliegerſiedlung hat im Jahre 1935 gute Ergebniſſe gebracht. Mit 13 885 Landzulagen und einer Geſamtflächengröße von 23 525 Hektar übertrifft das Siedlungs⸗ ergebnis alle Jahresergebniſſe vor 1934,(1934 13 654 Landzulagen, 27056 Hektar Geſamt⸗ ſläche). Im ganzen ſind ſeit Beſtehen des Reichsſiedlungsgeſetzes an landwirtſchaftliche Kleinbetriebe zur Vergrößerung ihrer Wirt⸗ ſchaftsfläche 131000 Landzulagen zu Eigentum mit einer Geſamtfläche von 208 000 Hektar ver⸗ geben worden. Die Geſamtfläche der von den Siedlungs⸗ unternehmen erworbenen und zur Beſiedlung bereitgeſtellten Ländereien beträgt im Jahre 1935: 120 000 Hektar. Die Landbereitſtellung erreichte ſomit faſt die vor 1934(1934: 148 000 Hektar) beſten Jahresergebniſſe von 1930 und 1929. Wie auch im Vorjahre wurde in Pom⸗ mern. Niederſchleſien und Mecklenburg das meiſte Land für die Siedlung bereitgeſtellt und zwar in Pommern 1935: 19 070 Hektar,(1934: 31 635 Hektar), in Mecklenburg 1935: 21262 Hektar(1934: 18 413 Hektar) und in Nieder⸗ ſchleſien 1935: 15 826 Hektar(1934: 20 059 Hek⸗ iar). Von den insgeſamt ſeit dem Jahre 1919 für die bäuerliche Siedlung erworbenen und bereitgeſtellten 1,3 Mill. Hektar Land entfal⸗ len auf Pommern 228 873 Hektar, auf Oſtpreu⸗ ßen 223 425 Hektar, auf Mecklenburg 153 421 Hektar, auf Niederſchleſien 147 916 Hektar; faſt zwei Drittel der Geſamtfläche iſt in dieſen vier Gebieten des Reiches geſiedelt worden. Der Landvorrat von 121 300 Hektar bei den Siedlungsträgern am 1. Januar 1936 hat ſich damit gegenüber dem Vorjahre um 16 v. H. vergrößert. Den ſtärkſten Landvorrat weiſen wiederum Mecklenburg(27191 Hektar), Pom⸗ mern(18 119 Hektar), Niederſchleſien(13 195 Hektar) und Oſtpreußen(11 334 Hektar) auf. Der Siedlerhausrat Einführung eines Gütezeichens Wer letzthin die Reichsmöbelmeſſe beſuchte, mußte erſchüttert ſein, wieviel völlig falſch und minderwertig gemachter Hausrat für Siedler⸗ familien dort noch angeboten wurde. Hinſicht⸗ lich dieſer Kleinmöbel, die ganz beſtimmte Zwecke zu erfüllen haben, iſt immer noch ein großer Bedarf vorbildlicher Modelle nachzu⸗ weiſen. Das Reichsheimſtättenamt be⸗ trachtet es deshalb als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben, nach der Einſchaltung des Garten⸗, Kleintier⸗ und Baufachmannes nun auch den Möbelfachmann einzuſchalten. Die beſte Hausplanung iſt vergeblich, wenn dann im In⸗ nenraum planlos„eingerichtet“ wird. Man ſieht immer noch höchſt minderwertige, protzige Nach⸗ ahmungen von ſogenannten„Stilmöbeln“, die keinesfalls in ein Siedlerhaus gehören. Um dieſem Uebelſtand zu ſteuern und die Be⸗ ſchaffung vorbildlichen, gediegenen Hausrates zu ermöglichen, iſt eine Gemeinſchaft aller an der Hereſtllung und dem Vertrieb ſolcher Ein⸗ richtungsgegenſtände beteiligten Fachſchaften und Aemter ins Leben gerufen worden. In Kürze werden einheitliche Beſtimmungen über Güte⸗ beſtimmung und Lieferung herauskommen.— Gleichzeitig wind ein neues Gütezeichen „Siedlerhausrat“ eingeführt, das dem Siedler die Gewähr bietet, daß er ordentlichen Hausrat erwirbt und nicht auf minderwertiges Zeug hereinfällt. Radio · Elektro Aeon-Licht-Reklame, Groſ-Veritärket-Anlage relefon 51281- lenge hotterstrabe 52 S KEIp 2 2 er0 zeschäft. Tiefbsuerbeſten Aft Andr. 4 Inhäber: Hehn&. Greiner krleuriensfelderstraße 23/ fernrut 412 79 Geschweißte und genietete Johann Waldherr ApBABATE BAU/ HETAIIWAREN] MHannheim- Alphornstraße 46 FERNSPRECHER NR. 52238 u. 50365 vösserungen Stahl- Konstruktionen grpnigahalen 4 W udolf Kurz& Co. Holzhandlung u. Kistenfabrik Mannheim-Neckarau Altriperstraße 40-48 Fernruf 48055 elr . reichhãltiges Lager pexislität: Bayrische Fichten-Schnittu/are Fernruf 43672 Hugs-⸗Woff-strabe 12 Holz- und Stahlw/ellblech- Nollẽden Reparaturen. Luftschutz- Verdunkelungen Carl Fr. 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Selten hat ein Wort die franzöſiſche Oeffent⸗ lichkeit mehr alarmiert, als die Prophezeiung Sauvys:„Wenn der augenblickliche Gebur⸗ tenrückgang in Frankreich anhält, werden wir in 15 Jahren 600 000 Todesfälle gegenüber 300 000 Geburten haben. Und in 30 Jahren wird es unter 10 erwachſenen Franzoſen 8 Greiſe geben“. Herr Sauvy, der ſeit Jah⸗ ren im Volksgeſundheitsamt die Geburts⸗ und Sterblichkeitsziffern des franzöſiſchen Volkes vergleicht, erklärt, daß die Regierung innerhalb der nächſten ſechs Monate Maßnahmen ergrei⸗ fen muß, wenn Frankreich nicht ſeinen Platz als Großmacht verlieren will. Seine Berech⸗ mungen beweiſen die Richtigkeit dieſer For⸗ derung. In den erſten drei Monaten des Jahres 1936 überſchreitet die Zahl der Todesfälle in Frank⸗ reich diejenige der Geburten um 22 000. Gegen Ende des zweiten Kaiſerreiches, im Jahre 1868, wurden genau 1 034000 Franzoſen geboren. Im Jahre 1934 waren es nur noch 677 000 und im Jahre 1935 verzeichnete Frankreich gar nur noch 650 000 Geburten, wobei etwa 50 000 Kin⸗ der von in Frankreich lebenden Ausländern ſtammten. Die Geburtenziffer iſt ſomit um ein Drittel zurückgegangen, in Wirklichkeit beträgt der Rückgang aber nahezu 50 Prozent, da ſich Frankreich in derſelben Zeit durch die Vergrößerung ſeines Territoriums und durch Einwanderung erweitert hat. Im Jahre 1800 kamen nach der Statiſtik.5 Geburten auf einen Haushalt. Im Jahre 1899 waren es nur noch 3 Geburten pro Ehe. Heute beträgt der Durch⸗ ſchnitt knapp 2,2.— abermals ein Beweis, daß die Fruchtbarkeit des Volkes in vier Gene⸗ rationen um 50 Prozent abgenommen hat. „Wir haben den Platz verloren“, ſagt Herr Sauvy,„den wir noch bis vor kurzem unter den Nationen einnahmen. Vom Jahre 1870 bis 1936 hat Frankreich faktiſch nicht um eine einzige Einheit zugenommen. Dagegen ſind 2 Millionen Kinder, die Kinder, die zur Welt hätten kommen ſollen, erſetzt worden durch 2 Millionen Greiſe. In denſelben Jahren hat ſich die Bevölkerung Großbritanniens von 26, Millionen auf 46 Millionen vermehrt diejenige Italiens von 25 Millionen auf 43 Millionen. Die Bevölkerung Deutſchlands nahm von 39 auf 67 Millionen zu(trotz des Verſailler Ver⸗ trages!) die Braſiliens von 10 auf 47 Millio⸗ nen und die Japans von 33 auf 69 Millionen. Im Jahre 1865 ſtand Frankreich ſeiner Kinder⸗ zahl nach an erſter Stelle heute nimmt es den letzten Platz unter den Ländern der Erde ein. Wohin wird das führen? Auf 10 Erwachſene kommen 6 Greiſe! Mit den 2 Kindern die heute im Durchſchnitt auf eine Familie kommen, ſo verſichert Herr Sauvy, kann nicht einmal die Aufrechterhal⸗ tung des Volksbeſtandes gewährleiſtet werden. Um eine Entvölkerung zu vermeiden, müßte jede Ehe mindeſtens 3 Kinder haben. Für die nächſten 25 Jahre iſt ein weiterer Ge⸗ burtenrückgang gar nicht mehr zu verhindern. Schon iſt die 7335 der Eheſchließungen von 342 000 im Jahre 1930 auf 298 000 im Jahre 1935 geſunken. Aber nicht nur die Abnahme der Eheſchlie⸗ ßungen iſt bedrohlich, auch die abnehmende Fruchtbarkeit der neuen Ehen. Wenn ſie in demſelben Rhythmus wie gegenwärtig an⸗ Mlaler und Dichter der Heide/ von or Sanſen Wo Flüſſe und Bäche zur Aller und Elbe fließen, blitzendes Blau der Waſſertümpel hie und da aufleuchtet und die Hünengräber Kunde aus verklungenen, legendenhaften Zeiten geben, da iſt die Heide, die einſame ſtille Heide, die alle Schwermut der Welt geduldig zu tragen ſcheint. Gletſcher von unendlicher Größe haben ſie vor langen, langen Zeiten geformt. Wind und Wetter, Menſch und Tier haben ihr das Antlitz im Laufe der Jahrtauſende gegeben. Im„weiten Landmeer“, wie Leſſing die Heide einſt nannte, ſcheint die flüchtige Zeit zu ſchla⸗ fen. Nur nach Waſſer ſchrie ſie. Da zerſchlug der Menſch die Ortſteingebilde, drang zu den Quellen des Lebens, zu den Waſſern, und weite Wälder und Wieſen dehnten ſich nun in der ſtillen Heide. Da wurde es Zeit, die alte Heide zu feiern. Der Maler ſah die ungeheure Him⸗ melsglocke, die ſich über die Heide wölbt, wim⸗ melnd von Wolken. Majeſtätiſche Ströme des Lichts bilden blendende Bilder im Firmament. Er ſieht den Heidehof, der ſich im Tal des Ba⸗ ches, im Schatten alter Eichen behäbig ausbrei⸗ tet. Die leuchtenden Birken und dunklen Wa⸗ cholder, der ſilberblickende Bach im Wieſental geben den Linien und Formen eine ſtille, ſeier⸗ liche Größe. Kein Wunder, daß Valentin Ruths ſtolz verkündete, die Heide beſitze mehr Poeſie als die römiſche Kampagna. Seinen Heidebil⸗ dern folgten die niederſächſiſchen Künſtler. Bockelmann aus St. Jürgen bei Bremen wies durch ſeine Bilder auf das jahrtauſendealte, meerentriſſene Land am Weyerberg hin. Und die deutſchen Künſtler entdeckten das alte Heid⸗ jerblut, entdeckten die Lichter der Heide, fühlten ihre Schwingungen, die Einſamkeit und Weite. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wurden Worpswede und Teufelsmoor für die deutſchen die künſtleriſche Heimat, die ſie lange uchten. Mit ihnen ſang die Dichtung das Lied von der Heide. Die Melodie der Heide rührte an gläubig aufgeſchloſſene Sinne und Herzen. Theodor Storm beſingt die ſtille Welt; Her⸗ mann Allmers, Dietrich Speckmann feiern ſie. Das Kleinleben ihrer Natur hat's ihnen ange⸗ tan. Der Heide tiefe Einſamkeit begeiſtert Det⸗ lev von Lilieneron. „Tiereinſamkeit, es ſchlingt um deine Pforte Die Erika das rote Band. Worte, Von Menſchen leer, was braucht es noch der Sei mir gegrüßt, du ſtilles Land!“ Und Franz Evers„Hohe Lieder“ und Ernte⸗ lieder preiſen den Mutterboden, dem die Maler und Dichter die Innerlichkeit ihres Empfindens danken. „Du Land mit tiefen Gemüten, Dein Sommer glitzert und gleißt, Deine Bienen umſummen die Blüten. Möge dich Gott behüten, Du niederdeutſcher Geiſt!“ Das Letzte und Geheimſte hat Hermann Löns der Heide abgelauſcht.„Wer es einmal mit⸗ feiern durfte, das hohe Feſt der Heide, der ſehnt ſich das ganze Jahr über danach“, der ſucht die vier hohen Zeiten im Jahre, deren ſchönſtes Feſt der Herbſt gibt, wenn das Heidekraut blüht, die Immen um den Honigbaum ſummen und die Heidberge in Roſenrot, Purpur und Violett getaucht ſind. 5 dauert, ſo ergibt ſich, daß Frankreich 1944 noch 515 000 Geburten und 1965, alſo in einer Generation, nur noch 320 000 jährliche Gebur⸗ ten haben wird. Den Verluſten an Quantität entſprechen die Verluſte an Qualität.„Bei gleicher Bevölkerungsziffer“, ſagt der Statiſti⸗ ker in ſeinem SOs⸗Ruf,„iſt ein Land mit jungen Einwohnern energiſcher, unterneh⸗ mungsluſtiger und zukunftsfreudiger als ein Land, in dem Greiſe vorherrſchen. Mehr und mehr werden wir zu einer Nation von Greiſen. In Frankreich ſind 14 Prozent aller Einwohner Perſonen über 60 Jahre. Für 10 Menſchen im Alter von 20—60 Jahren gibt es bei uns 6 Greiſe. Wenn der Geburtenrückgang nicht ein⸗ gedämmt wird, werden wir bald in einzelnen Departements 30 Prozent Einwohner haben, die über 60 Jahre alt ſind. Im Departement Mon ne gibt es heute ſchon 21 Prozent. Deutſchland als Vorbild Herr Sauvy kommt in ſeinem Aufruf zu der Feſtſtellung, daß Frankreich im Jahre 1980 nur noch 29 Millionen Einwohner zählen wird, anſtatt der heutigen 41 Millionen. „Man vergleiche die Geburtenziffern der an⸗ deren Länder: Für 100 Geburten in Deutſch⸗ land im Jahre 1932 hatten wir noch 74. 5 Jahre 1935 hatten wir jedoch für je 100 Ge⸗ burten in Deutſchland nur noch 50! Sehen wir uns gar die aſiatiſchen Völker an, ſo wird der Abſtand enorm: In China werden jährlich 14% Millionen Kinder geboren, in Britiſch⸗ Indien 11 Millionen, in Holländiſch⸗Indien 2½% Millionen, in Japan 2,1 Millionen. Dieſe Völker werden uns nicht nur militäriſch, ſon⸗ ſein. eines Tages auch wirtſchaftlich überlegen ein.“ Was läßt ſich dagegen tun? Monſieur Sauvy wendet ſich ſcharf gegen die Fataliſten, die dieſe Ziffern einem unabwendbaren Geſchick zu⸗ ſchreiben. Er führt Deutſchland als Beiſpiel an, wo, wie er ſagt, noch vor eini⸗ gen Jahren die Geburten ebenfalls zurück⸗ gingen. Hier haben einige kluge Maßnahmen, wie e Umte hr Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit, Unterſtützung der Kinderreichen uſw. eine grundlegende Aenderung geſchaffen.„Wel⸗ ches Wunder!“ ruft er aus. ſind bereits 300 000 Deutſche worden als 1933]! ſich noch garnichts geſchehen. den Leuten als Geburtsprämie eine Banknote von 100 Franks(16 RM) anzubieten. Wenn der Staat Kinder haben will, muß er „Im Jahre 1935 mehr geboren machen muß. Folgen wir dieſem Beiſpiel ode — verzichten wir darauf, ein großes Volk zu ſein und finden wir uns dann damit ab daß Frankr. bſehbarer Zeit nichts anderes ſein wird, als ein rieſiges Altersheim!““ Frankreich in abſehbarer 23. Auguſt 1938 1944 nur Bei uns iſt in dieſer Hin⸗ Man wagt es, dem Bürger entgegenkommen. Der deutſche Reichs⸗ kanzler hat es der Welt gezeigt, wie man es Die Stadt Gött ein Ehr friedhof erri⸗ Eine vom and hat ne —.— ein mhecken ſen hier, ver Einſamkeit, der ſchattenki Abend verklir Amſelruf nac und ſeine M rab, die ge ten dieſer Ausfüͤhrung aller banł- mößigen Geschäfte Annohme von Spargeldern Kapitalanlagen 13 15 5 . 1 3 0 . BENSEI&(e0. Vermögensverw/altung BANK 0 7, 17- Mannheim- 0 7, 17 Fernsprecher 25051½/52 und 25056 Vermietung von Schrõnkföchern Devisen- und Aubenhandelberatunę ————— Zitte deutłiel. cclireiben bei allen Anzeigen Manu- skripten Sie verhindern damit unliebsame Reklamationen!— Friedreichspark Sonntag àbend 20 Uhr Croßes Militärkonzert d. Gaumusikzuges, Neichsòrbeitsdienst, Arbeits- gou Baden, unter persõönlicher łeitung des Obermusikzugfluhrers Konrad vVogel-Durlæch Eintritt 30 Pfg. 40 Nusiker Ab 21.00 Uhr TAN 2 im großen Saàl hel ungünstiger Witterung findet die Verenstél- tung im Sdale Stätt. 31949 ldealer Landaufenthalt in Kleiner Privatpension! 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IInnnmmmmnnmmmmmmummmnmummmimmnumnmnmmemmnnnunnmmmmmmmn⸗ IiInũũIIInũInmmInImũInIIInmmmnnnnnnnmnannnf Völkiſche 5onntag 11 Uhr L Buchhandlung 5551(Mk. 1377), Tour.⸗Kl. 8 428(Mk. 1070) Es reiſt ſich gut mit den Zchiffen der Hamburg⸗-Amerika Tinie (Heidelbergerſtraße) Fernruf IIII Vertretung in Mannheim: 4 4* mmel rage rem Umkre Lebenskampf lichen Ureigen ind Schulme eines weſen daſeins. Inr ſeither vom? ächte des ahnend wach. der Landſchaf noch nicht a wir den 2 ſetzungen, die nem Schulka met hat. Ei ute über d riſchen Zug en ſich die Ramens, zuv. die e iſenbahnung 4n t Schreckensplatz Droſchke gehär zurückzulegen, geſtürzten Wa mit Fackeln le r die Schwer ungeachtet de Kurpfänisches Winzerfest in Wiesloch———— Alle NMannheimer treffen sich im HOTEL„ZUBR PFALZ“ rerniere der unter Do uffteh rlebte Auguſt 1938 eich 1944 nur alſo in einer rliche Gebur⸗ m Quantität talität.„Bei der Statiſti⸗ n Land mit „ unterneh⸗ iger als ein Mehr und von Greiſen. r Einwohner Menſchen im s bei uns 6 ng nicht ein⸗ in einzelnen ohner haben, Departement ozent. lufruf zu der Jahre 1980 inwohner 11 Millionen. fern der an⸗ iin Deutſch⸗ noch 74. r je 100 Ge⸗ 501! Sehen an, ſo wird erden jährlich Diſc⸗ ndiſch⸗Indien ionen. Dieſe litäriſch, ſon⸗ ich überlegen nſieur Sauvy ſten, die dieſe Geſchick zu⸗ land als ioch vor eini⸗ falls zurück⸗ Maßnahmen, der Arbeits⸗ rreichen uſw. haffen.„Wel⸗ 1 Jahre 1935 ehr geboren dieſer Hin⸗ tan wagt es, ine Banknote ieten. Wenn nuß er dem utſche Reichs⸗ wie man es Beiſpiel oder ßes Volk zu amit ab, daß ichts anderes shein““ und ſeine Mutter Urſula. ſchauen groß die Berge Toten dieſer geſegneten Landſchaft Schickſal wurde, Die Stadt Freiburg hat dem Dichter Emil Gött ein Ehrengrab auf ihrem ſchönen Garten⸗ friedhof errichtet. Eine vom innigſten Gefühl beſeelte Gärt⸗ — hat dicht an prunkvollen Gräber⸗ —.— ein freies Wieſenplätzlein mit hohen mhecken abgeſchloſſen. Waldblumen wach⸗ ſen hier, verirrte Kinder aus der moosgrünen Einſamkeit, dort ranken dornige Röslein, und der ſchattenkühle Ort rührt wie ein eben im Abend verklungenes Volkslied, dem ein kecker Amſelruf nachwirbelt. Hier ruhen Emil Gött Kniehoch ragt aus dem Grasfleck der ſandſteinerne Block in Form ennes ſchlichten Sarkophages und hat keinen anderen Schmuck als die Inſchrift dieſes hohen Namens. Am Kopfende ſaugen ein Lebens⸗ bäumchen und eine zarte Birke friſches Lebens⸗ mtum aus dem heiligen Grunde dieſes Dichter⸗ grabes. „Auf die Fruchtfelder dieſes Gottesackers des Schwarzwaldes erab, die gelaſſen über den Lebendigen 1— in den Himmel ragen. Sie geben den Menſchen in ihrem Umkreis den unerſchütterlichen ſtolzen at, ſtark zu ſein, aber dieſe Kraft in gebän⸗ digter Form zu bewahren. Im Anruf dieſes Geſetzes trat Emil Gött ſein Leben an und geriet damit in Widerſtreit ur Scheinwelt eines in Unnatur verfallenden ürgertums. Während dunkel bäuerliches Blut das große Geſetz der Landſchaft in ihm forterbte, band ihn das Herkommen von wäter⸗ licher Seite an die Kanzleiſtubenwelt der Re⸗ — Darum verſtehen wir heut Götts ſebenskampf als die Revolte der landſchaft⸗ lichen Ureigenart gegen die von Landesfürſten und Schulmeiſtern künſtlich gezüchtete Welt eines weſenlos behäbigen Staatsbürger⸗ daſeins. In dieſem Dichter wurden die ſeither vom Nationalſozialismus beſchworenen Mächte des Bluts und des Bodens vor⸗ ahnend wach. Mit Emil Gött ſetzt ſichtbar in 4 4 der Landſchaft am Oberrhein jene auch heute noch nicht abgeſchloſſene Bewegung ein, die wir den Aufbruch des erwachten Alemannentums nennen. Emil Gött iſt am 13. Mai 1864 in Jech⸗ lingen bei Breiſach geboren. Dort wo der Rhein am längſten den Charakter des Wild⸗ wahrte, dort wo in der vulkaniſchen iefe unter Lößß und grünen Orchiswieſen noch heimlicher Donner grollt, hier fand der Füngling den Weg ins eigene Weſen. Von einer Jugendfreundin des Dichters wurde mir ein kleines Buch geſchenkt, das Zeugnis gibt von ſeiner frühen Begegnung mit der Dichtkunſt, es ſind Ernſt Friedrich Sturms nachgelaſſene Gedichte und Ueber⸗ ſetzungen, die Gött zu Weihnachten 1880 ſei⸗ nem Schulkameraden Theodor Lang gewid⸗ met hat. Ein tiefer Reiz und Zauber liegt heute über dieſem frühen Autogramm Emil Götts. Mit einer zierlichen und doch in ihrem friſchen Zug ſo kecken Ornamentalik verſchlin⸗ en ſich die beiden Anfangsbuchſtaben des amens, zuverſichtliche Jugend hat hier noch die Feder geführt, anmutend wie verſuchender 4 Vogelruf im Vorfrühling. Mitten in die ſorgloſe Idylle dieſer Jugend⸗ jahre fällt wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein Ereignis, das für Gött leiblich wie geiſtig es war das Hugſtetter iſenbahnunglück im Jahre 1882. Aus den Aufzeichnungen der Mutter wiſſen wir, daß Gött als erſter mit dem Polizeiarzt auf dem Schreckensplatz erſchien. Er hatte ſich an eine Droſchke gehängt, um den weiten Weg ſchneller zurückzulegen, und kletterte nun in die um⸗ geſtürzten Wagen, wobei ihm die Feuerwehr mit Fackeln leuchtete. Mit Rieſenkräften langte er die Schwerverwundeten und Toten hinaus, ungeachtet des wolkenbruchartigen Regens, der unter Donner und Blitz niederging. Am andern Morgen hing ſein Anzug hinter der Tür, mit naſſem Schmutz und dickem Blut be⸗ deckt. Er ſelbſt war ſo erſchöpft, daß er nicht aufſtehen und lange nicht eſſen konnte. Hier rlebte Gött die große Umkehr ſeines Lebens, hier holte er ſich aber auch den Keim zu ſei⸗ nem ſpäteren Herzleiden, das ihm ſo früh den Tod brachte. 8 5 11 2 —— ———— —2— — 4 W ———— —/—— Folge 32 1— Draußen vor Freiburg im Mooswald er⸗ innert ein ſchlichtes Sandſteinkreuz an die Stätte dieſes Unglücks, die Namen der zu Tod gekommenen Menſchen ſind wergeſſen, aber der Platz iſt durch den Namen Emil Götts zu einem heiligen Mahnmal geworden, hier be⸗ ginnt die erſte Kreuzwegſtation in der an Martern reichen Paſſion ſeines Lebens. Das alte Baden iſt in ſeinem Gehaben durchaus ein Schulmeiſterſtaat geweſen. Das bekam der junge Lebensretter auf dem Gym⸗ naſium in Freiburg zu ſpüren, wo ihn der un⸗ verſtändige Lehrer im Abitur fallen ließ. Emil Gött prägte ſpäter dieſen Aphorismus:„Du mußt die Erfahrungen deines langen Lebens nicht als Imperativ auf die Jugend legen.“ Den vorbildlichen Erzieher dieſer Art mag er am Gymnaſium in Lahr kennen gelernt haben, ilGstt/, Geiſt als Erfinder, und zwar war ſein Augen⸗ merk ganz auf die Volkswohlfahrt gerichtet, er mühte ſich um die Heilung der Schwindſucht, die in den Niederungen des Oberrheins viele Opfer forderte, um die Erfindung von Ginſter⸗ ſpinnmaſchinen, um das Problem von Flug⸗ ſchiffen, für die Armen baute er ein Sand⸗ bergwerk, eine Feldſchmiede, eine Drahtſeil⸗ bahn, bei Wegverbeſſerungen gab er Arbeit und Verdienſt. Den Reſt der mütterlichen Notpfennige legte er in einer Ziegelei an, aber wie einſt bei Heinrich Peſtalozzi waren dieſen geſchäftlichen Unternehmungen die Sterne nicht hold, es waren S eln An Da brachte endlich ſein Luſtſpiel„Der Schwarzkünſtler“ am Berliner Staats⸗ theater den erſten großen Erfolg; mit dem Er⸗ trag dieſer meiſterlichen Komödie kaufte ſich Ein Kuhhirt im Schw/arzw/ald wo er ſchließlich ſein Abitur machte und in dem Direktor der Anſtalt, Wilckens, einen väterlichen Freund fand. Gegen den gutgemeinten Willen der Eltern, ſein Leben in das geſicherte Daſein eines Pfarrers oder Profeſſors zu leiten, wehrte ſich Emil Gött mit der unbedingten Feſtigkeit des Menſchen, der vom Schickſal neue Wege zu gehen geheißen iſt. Wohl hörte er zunächſt vier Semeſter lang an verſchiedenen Univerſi⸗ täten Germaniſtik und romaniſche Philologie, ferner Philoſophie und Geſchichte, aber ſchloß das Studium durch kein Examen ab. Im Jahre 1890 hatte er am Freiburger Stadt⸗ theater mit dem Luſtſpiel„Fc„reund Heiß⸗ ſporn“ ſeinen erſten dichteriſchen Erfolg. Die nächſten Jahre verbrachte er in einem unruhigen Wanderleben, einige Zeit lang ar⸗ beitete er mit Emil Strauß auf deſſen Land⸗ gut, wo damals auch der verſtorbene Muſiker Gaugel weilte, dann zog er als Gärtner und Schüler der Landwirtſchaft durch Deutſchland, die Schweiz und Italien. Nach ſeiner Rück⸗ kehr in die Heimat verſuchte ſich Lein raſtloſer Aufn.: Tölle Gött 1894 in Zähringen bei Freiburg ein klei⸗ nes Landgut von 15 Morgen, das als„Lei⸗ halde“ berühmt wurde. Nach einem Aus⸗ ſpruch der Mutter war die Leihalde der Kal⸗ varienberg ihres Sohnes. Außer wenigen Freunden kehrten zu Lebzeiten des Dichters hier nur Bettler und Landſtreicher ein, die ſtets Herberge fanden; heute gehen die Frem⸗ den auf ihren Spaziergängen hier vorbei und zeigen ſich in ſcheuer Stille das Haus. Die Tagebücher Götts geben Zeugnis von ſeinem Titanenkampf um die Vollendung, denn der geiſtige Willen dieſes Lebens iſt durchaus prometheiſch auch wenn Gött einmal in einer Antitheſe zu Goethe das Gegenteil zu ſagen ſchien. Auch er war Feuerſpender und Lichtbringer zum Heil der leidenden Menſchen, die Adlerhiebe am Kaukaſus trafen bitter genug ſeinen Leib, und das iſt entſcheidend. Wer dem geiſtigen Aufbruch der Alemannen den prometheiſchen Willen abſpricht und Gött dafür als Zeugen nehmen will, unternimmt eine Deutung, die nicht das wahre Weſen trifft. Im Gleichnis der antiken Mythe iſt Gött uns ein Vorver⸗ künder nationalſozialiſtiſcher Denkart, Tapfer⸗ keit und Hilfsbereitſchaft ſind die Grundzüge ſeines Edelmenſchentums. Zwiſchen Nietzſche und Tolſtoi fand er den Weg zum eigenen Ich, dieſes Ich aber nicht in liberaliſtiſcher Vereinzelung und Ab⸗ kehr vom Ganzen ſuchend, ſondern ſchon das von Goethe geprieſene Glück der Erdenkinder in der Perſönlichkeit zur mythiſchen Bereit⸗ ſchaft ſteigernd, ihm war dieſes Ich wie dem Rembrandtdeutſchen alle Individualität die Blüte des menſchlichen Geiſtes. Jene beiden Namen, die am Ausgang der bürgerlichen Kultur ſtehen, ſind Symbole für ſche it Urtriebe der Menſchheit. In Nietz⸗ che iſt der Menſch zum unbedingten Welt⸗ herrentum erhöht, in Tolſtoi macht ſich der Menſch tief und klein in der unbedingten Ab⸗ hängigkeit vor ſeinem Gott. Immer iſt ale⸗ manniſches Denken und Fühlen auf Polarität geſtellt, immer iſt im Durchbruch ins Mythiſche die Bändigung polhafter Urtriebe geſucht. Emil Gött überwand Nietzſche und Tolſtoi in ſich, er erkannte im Herrenmenſchentum die Gefahr der kalten Brutalität gegenüber der Gemeinſchaft, er ſah in dem Einſiedler von Jasnaja Poljana die Gefahr der Weltflucht. Er findet inmitten von Hunger und Elend die Kraft, das Leben in ſeiner leuchtenden Luſt zu verehren, er bekennt ſich zum Kampf und zur Lebensbejahung um des Guten willen. „Drei Dinge will ich erleben“, hatte er einſt zur Mutter geſagt,„einen Fleck der mütterli⸗ chen Erde auf das menſchenſinnig ſchönſte be⸗ bauen; ein vollendet geiſtiges Kunſtwerk ſchaf⸗ fen, ſtark, tief und ſchön, und dann dem Auge der Frau begegnen, die beides verſteht und mich um beides ehrt und liebt, und ſich in mir 185 5 und darum mit Notwendigkeit die meine iſt.“ Dieſe Zielſetzung, die ſo merkwürdig an Heinrich Kleiſt erinnert, zeigt uns die lebens⸗ volle Geſundheit an, die den Geiſt Emil Götts beherrſchte, und worin er uns deutſchen Men⸗ ſchen der Gegenwart ſo innerlich nahe iſt. Ewiges Kämpfertum um das reine Licht trieb ſeine Seele bis in den Tod. „Saevis tranduillus in undis!“ Die Herrſchaft des Geiſtes im Sturm der Elemente hat dieſem Alemannen die Kraft ge⸗ geben, den gigantiſchen Kampf ſeiner inneren Dämonie in Luſtſpielwerken edelſter Form ver⸗ klärt darzuſtellen, als ſchönſtes darunter das Märchendrama„Edelwild“, das am 16. Sep⸗ tember 1916 vom Leipziger Schauſpielhaus zur Uraufführung gebracht wurde, ferner die über⸗ mütige Komödie„Mauſerung“ und das dramatiſche Gedicht Fortunatas Biß“. Alle dieſe Werke üben heute noch von der Bühne ihren Zauber aus, dennoch aber liegt das Hauptgewicht von Emil Götts geiſtigem Schaffen in ſeinen Tagebüchern und Aphoris⸗ men, das kämpferiſche Bekennertum macht den Grundwert ſeines Weſens aus, und das junge Geſchlecht der nationalſozialiſtiſchen Gegen⸗ wart wird ihn darob beſonders lieben müſſen. Ein Spruch wie dieſer iſt ja unſerer Zeit wie aus dem Herzen geſchrieben:„Ich will nicht ſagen, das und das Volk gehört totgeſchlagen; ich weiß aber eins, das lebendig geſchlagen werden muß— das deutſche!“ Noch iſt dieſer Genius nicht ſo in das Volk unſerer Landſchaft gedrungen, wie er es ver⸗ dient, und noch immer iſt ſein Tod am 12. Mai 1908 ein furchtbares Gleichnis, er ſtarb einſam und verlaſſen ohne einen 8. 1 ſeines letzten Odems. Das erwachende Alemannen⸗ tum aber wird Emil Gött immer als den erſten Vorkämpfer ſeiner Bewegung verehren, wie es Hermann Burte geſchrieben hat: Hier lebte Emil Gött. Ein Sucher, Bauer und Dichter. Gemeinen ein Geſpött. Den Reinen eins der Lichter, Die brennend ſich verſchwenden, Den Menſchen zu vollenden! Seine Freundin hatte geſtern abend mit ihm ein Tanzfeſt beſuchen wollen. Aber er hatte durchaus keine Luſt gehabt. Es hatte eine arge Verſtimmung gegeben. Und das Mädel rächte ſich: der Soziusſitz war leer, während er jetzt verdrießlich durch die Heide motorradelte. Er war in Gedanken, während die behandſchuhten Hände läſſig auf der Steuerſtange lagen; bei⸗ nahe vergaß er einen kleineren Gang einzu⸗ ſchalten, als der Weg ſchlechter wurde. In der Ferne ragte weit die Kirchturmſpitze der Heideſtadt, die einſt bekannte Reſidenz ge⸗ weſen, in deren Schloß eine unglückliche Köni⸗ gin geboren, eine andere geſtorben war. Aber weiter, viel weiter zurück— da hätten arm⸗ ſelige Fiſcher an dem Ufer des Heidefluſſes dort gelebt, gedrungene, braune Geſellen, bis dann die hohen, blonden Eindringlinge er⸗ ſchienen waren, und ſtatt zur Sonne waren die Gebete zu Wode und Frigg geſandt worden. Der junge Fahrer lachte kurz und höhniſch auf; mit ſolchem antiquierten Unſinn hatte der ſtupide Schulmeiſter die Klaſſe geödet— das heißt, tatſächlich hatten die Jungen ihm damals begeiſtert zugehört und hatten grimmig genickt, wenn er Karl den Großen nur als„Schlächter⸗ karl“ und„Maſſenmörder von der roten Beeke“ bezeichnete. Und da— wahrhaftig— da drü⸗ ben lag hinter den zackigen Machangelfäulen noch das alte Hünengrab, wohin ſie einſt wie⸗ derholt Schulausflüge gemacht hatten. Herrjeh, es war ja doch ein verkorkſter Tag und eine blödſinnige Stimmung in ihm. Alſo, ſich ſelbſt beſpöttelnd, hielt er, ſtieg ab und ließ die Ma⸗ ſchine am Wege ſtehen. Langſam, wie ſich ſträubend, ſchritt er ſtap⸗ fend durch das herbſtbraune Heidekraut. An einer Birke baumelte noch ein letztes braun⸗ gelbes Blatt, hier und da krauſe Farne,— und wie feierlich ragende Säulen oder duckige Ko⸗ bolde rings verſtreut die düſteren Wacholder. Schwere Wolken jagten wie Wodes wilde Jagd bei dem Huhu eines unwirſchen Windes. Sonſt kein Laut. Ja, das war noch das alte Hünengrab, wie es dreitauſend und mehr Jahre dieſe Gegen“ beherrſcht. Pah, was geht mich Menſchen des zwanzigſten Jahrhunderts das an! Er ließ ſich im windſicheren Schutz des gewaltigen Steines nieder, und— es dauerte nicht lange, da hatte er die Hände hinter den Kopf geſchoben und lag träumend da. Hm, die Sache mit ſeinem Mädel war ihm doch nicht ſo ganz gleichgültig, und wenn er beim Schlafengehen auch ſpöttiſch geſummt hatte:„Was ſoll man weinen, wenn man aus⸗ einandergeht, wenn an der nächſten Ecke ſchon 'ne and're ſteht...“, ſo hatte er doch verreukelt ſchlecht geſchlafen. Er ſchloß die Augen Lied Von Hermoann Claudius Kleine leichte weiße Wolke— lächelnd gleitest do durchs Blove. O wie gern ich nach dir schove, kleine leichte weiße Wolke. Sieh, do konnst mir nicht entrinnen: leise fret' ich vor die Stofen meiner Seele, dich zb fofen, liebe leichte weiße Wolke. Und do kommst und schaust hernieder. Und do nimmst mir lächelnd meine Schwere, so, als wär' ich eine kleinèe leichte weiße Wolke. Molein der Heide Von Albert Petersen Da— hob ſich nicht der Stein? Der Hügel öffnete ſich und zwiſchen zähem Erdreich ver⸗ faulten Wurzelholzes aus Bronze ein Schwert, Spangen, Nadeln und ſchwarz— eine Urne. Und— in der Urne ein Häuflein Aſche— und die Aſche wurde zu ſteigendem Nebel, und der Nebel verdichtete ſich zu übergroßer Geſtalt. „Wer biſt du?“ brachte der Ruhende mühſam hervor. „Ich war, was du biſt, und du wirſt, was ich bin.“ „Was willſt du?“ „Die Liebe und Verehrung meines Gaues hat mich einſt hier zu ſicherer Ruhe gebettet. Dein Dünkel, der das Wort vom antiquierten Unſinn prägte, hat mich aus meiner Ruhe ge⸗ ſtört.“ „So warſt du ein Menſch?“ „Wie du es biſt.“ „Und— und haſt auch— geliebt?“ „Das Heim und die Heimat.“ „.. Und gelitten?“ „Unrecht nie!“ „Und gekämpft?“ „Für Gau und Götter. „Und biſt geſtorben.“ „Für Volt und Freiheit.“ Den Ruhenden verdroß der ſtolze Ton, noch einmal ſiegte ſein überheblicher Trotz:„Aber die Wiſſenſchaft kannteſt du nicht!“ „Armer Tor, mit komplizierteſten Inſtrumen⸗ ten beobachtet ihr, was die Sterne euch zeigen. Wir aber wußten zu leſen, was die Geſtirne uns ſagen. Unſere beſte Wiſſenſchaft war das Recht unſerer Väter. Ihr aber habt— das jus der Römer.“ „Ihr wußtet nichts von drahtloſer Tele⸗ grafie.“ „Wenn die Freiheitsfeuer von den Höhen 153705 eilten wir ſo ſchnell zu den Waffen wie ihr!“ „Kein Rundfunk trug euch fernſte Melodien ans Ohr!“ „Knabe, ans Ohr? In unſeren Herzen ſan⸗ gen die Heldenlieder unſerer Väter!“ „Ihr wußtet von keiner Stratoſphäre.“ „Euer Sinn reicht nicht weiter als euer Ver⸗ ſtand, und euer Verſtand reicht nicht über euer Wiſſen. Euer Wiſſen aber tötete euer Sehnen und Ahnen. Knabe, euer Wiſſen reicht über die Stratoſphäre nicht hinaus, unſer Sehnen und Ahnen aber flog weiter als die Sterne!“ „Was ſoll Sehnen! Wiſſen iſt alles!“ „Woher denn euer Wiſſen? Ihr würdet nicht ſo weit ſchauen, wenn— wir nicht dieſe Hügel errichtet hätten.“ „Pah, wir ſtehen auf eigenen Füßen, haben unſere Wiſſenſchaft aus uns. Das Altertum iſt vermodert.“ „Ihr könntet keinen Balken zu einer Stern⸗ warte, kein Gerüſt zu einem Funkmaſt bauen, wenn dieſes Altertum euch nicht Hammer und Säge erfunden hätte.“ „Wir haben elektriſches Licht“.. „Und von tauſend von euch könnte ſich kaum einer von euch Feuer verſchaffen, wenn ihm plötzlich die Zündhölzer ausgingen. Nein, nein, Knabe, ſiehe drüben die Birke. Zieht ſie ihre Nahrung nicht aus dem Moder abgeſtorbener Pflanzen? Formen wechſeln und zerfallen, aber der Stoff bleibt und wird zur Entwicklung vielleicht edlerer Formen gebraucht. So wurzelt euer Wiſſen in Erfahrung und Wiſſen eurer Vorväter. Erſt mußten andere den Tod durch Schierling erleiden, bevor die Späteren wuß⸗ Aufn.: Grimm Wird das Weiter sich halten? ten, daß er giftig iſt. Und bildet ihr euch denn ein, nun auf dem Gipfel aller Wahrheit zu ſtehen, die endgültig vollkommene Form gefun⸗ den zu haben? Oh, euer Hochmut! Schworen nicht vor dreitauſend Jahren die Gelehrten darauf, daß die Erde ein Teller ſei? Hätten die Gelehrten damals nicht jeden verlacht, der ſo etwas angezweifelt hätte? Und du hätteſt mit⸗ gelacht! War es vor etlichen Jahrhunderten nicht— Wahrheit, daß die Erde eine Kugel ſei, um welche Sonne und Sterne ſich drehten? Hätten die Gelehrten von damals nicht ieden verhöhnt und verfolgt, der zu zweifeln ſich er⸗ dreiſtete? Auch du! Und jetzt waret und ſeid ihr ſo ſtolz auf eure Relativitätstheorie, welche wieder alle bisherigen Erkenntniſſe eurer Un⸗ fehlbarkeit über den Haufen warf. Aber ſchon kommt ein anderer, der nachweiſen will, daß dieſe Theorie eine phyſikaliſche Unmöglichkeit iſt. Werdet beſcheidener ob eures Wiſſens. Wir aber wußten, daß es recht iſt, für Heim und Heimat zu leben und zu ſterben, hatten die Ge⸗ wißheit, daß die gerechten Götter das Gute loh⸗ nen und das Böſe ſtrafen— für euren beſſer⸗ wiſſenden Unverſtand verſtändlich ausgedrückt: daß das Gute ſich lohnt und das Böſe ſich ſtraft. Das wiſſet! Dann wißt ihr zwar nicht mehr als eure— antiquierten Ahnen, aber ihr wißt dann wenigſtens, was ſie wußten!“—— Stille, nur der Wind raunte im Heidekraut. Der Schläfer ſchlug die Augen auf. Es währte eine Weile, bis er ſich erhob und zum Rad hin⸗ überging, den Motor anſtellte und in den Sah tel ſprang. Autos hupten, eine Lokomotive pfiff, auf einer Kate drang Radiomuſik, und dann— dro ben, über den Wolken verſchwindend, eig Flugzeug. Aber der Fahrer wußte, daß er die Nach nicht wegen ſeiner grollenden Freundin, ſon⸗ dern wegen der„albernen“ Reden der„antt quierten“ Erſcheinung lange wach liegen werde. Der Belagerungszustand Als ſich Berlin 1849 im Belagerungszuſtand befand, hatte Wrangel auf der Straße Men⸗ ſchenanſammlungen verboten. Da kam nun die Familie Villebrut— er, ſie und neun Kinder— von einer Geburtstags⸗ feier zurück. Befehlsgemäß trat ein Soldat auf ſie zu: „Das hilft all nix! Sie ſind elf Perſonen— ick arretiere Ihnen!“ 5 „Aber ich werd an Wrangel ſchreiben!“ ant⸗ wortete Frau Villebrut höchſt energiſch.„Denn wenn der Menſch nich mal mehr einen Jatten un neun Kinder haben derf, denn hol der Dei⸗ bel den janzen Belagerungszuſtand!“ Hlbert Lortzine-ein lustieer Heister Von Theodor Zenłker Vor hundert Jahren lebte in Leipzig mit Weib und Kindern ein bekannter junger Mann, Albert Lortzing. Und zwar war er ein luſtiger„Geſell“, wegen ſeines fröhlichen Mei⸗ ſtertums' in Geſtaltung und Schöpfung überall herzlich beliebt. Von Geburt war er Berliner und Sohn eines Lederhändlers. Dieſer Menſch aus dem Volk aber wurde Künſtler,— ein Theatermann von Blutes wegen und von Kindesbeinen an. Er errang ſich, ganz aus eigener Kraft, als Schauſpieler und Opern⸗ ſänger einen begründeten und als Dichter⸗Kom⸗ poniſt einen allzeit Platz. Die Nach⸗ welt verdankt ihm viel Unſterbliches:„Zar und Zimmermann“—„Der Wildſchütz“—„Der Waffenſchmied“, das ſind die drei Ehrennamen eines Schöpfertums, mit denen er der deut⸗ ſchen komiſchen Oper(der ſogenannten „Spieloper“) ſelbſtändiges Leben gab.— Auch in den Schöpfungen, die nicht wie die Haupt⸗ werke gleichmäßig Pflege und Zuſpruch haben, tritt er uns in einer Geſtalt entgegen, die den Weg der Kunſt nicht zu Gunſten eines zeitver⸗ fallenen Geſchmackes verläßt. Erinnert ſei nur an ſeine romantiſche Oper„Undine“ und ſein letztes Werk„Die Opernprobe“. Nach vielen Bemühungen wurde dieſer Einakter am 20. Januar 1851 in Frankfurt am Main uraufge⸗ führt; aber als die Erfolgsnachrichten andern⸗ tags nach Berlin kamen, lag der Meiſter ſchon auf dem Totenbett, für immer ſtumm. Die edelſten Himmelsgaben, die Arbeit und der Humor, waren die unvergleichlichen Le⸗ bensgeſchwiſter, die ihn bis zum letzten Atem⸗ zug treu blieben. Denn auch in dieſem arbeits⸗ und erfolgreichen Leben kam die Zeit der Not und Sorge. Der Dirigent, der berühmte Dich⸗ ter und Komponiſt mußte wieder wie einſt als Schauſpieler umherreiſen, um für ſeine Fa⸗ milie das tägliche Brot zu verdienen; denn Mißgeſchick und Widerwärtigkeiten begleiteten ſeine letzten Lebensjahre bis zum frühen Tod. In dieſer notvollen Zeit ſtrömten ſeine Freunde und Verehrer jung und alt zahlreich ins Theater, nun aber nicht, um den Darſtel⸗ ſer zu ſehen, ſondern um den berühmten Dich⸗ terkomponiſten ſelbſt auf den Brettern der 5 zu erleben. Das war tiefe Tragik ſeines Lebens!— Als Schauſpieler dehnte ſich ſein Wirken auf den Brettern, die die Welt bedeuten, auch auf das Gebiet des Singſpiels und der Oper aus, der man ſeinerzeit noch keine eigene Heimſtätte gönnte, ſondern im„Theater“ mit dem Schau⸗ ſpiel wechſeln ließ. Da mimte er als Sänger zumeiſt die ſogenannten Buffo⸗Partien(ko⸗ miſche Rollen), die auch im Schauſpiel ſeinem heiteren Weſen am nächſten lagen, ſang Bari⸗ ton und Baß, und wenn es ſein mußte, dann gab—5 Stimme auch einen anſtändigen Te⸗ nor ab. Bald kam der Tag, da gab er ſeinem Dar⸗ ſtellertum den Abſchied und ſtand am Dirigen⸗ tenpult ſeines lieben Leipziger Theaters und ſchwang den Taktſtock... Da wußte man aber in den deutſchen Landen von ſeinem ſchöpferi⸗ ſchen Muſikertum, dem man ſo köſtliche Opern verdankte, in denen er in den führenden Rol⸗ len oft ſelbſt mitwirkte, um ſpäter auch ſie vom führenden Platz zu leiten. Der Dichter ſeiner für dieſe Gattung vorbildlichen Texte aber war er ſelber Kein Wunder, daß er bei der vielſeitigen Fülle ſeines darſtellenden, geſtal⸗ tenden und ſchöpferiſchen Künſtlertums in Wort und Ton ein beſonderer Liebling des Publikums, ein in ganz Deutſchland bewun⸗ derter und gefeierter Künſtler war: Schau⸗ ſpieler, Opernſänger, Dirigent— Dichter und Komponiſt!— Wie als Dichtermuſiker in ſeiner Kunſt, ſo war Lortzing auch als Menſch und auf der Bühne als Darſteller: leichtbeſchwingt, voll tiefgründigen Spaßes, volksnah und volks⸗ tümlich in Empfindung und Ausdruck deſſen, was ihm mitunter jäh durch den Sinn ſchoß. — Am Theater einer kleinen Reſidenzſtadt ver⸗ pflichtet, zog er morgens in ſehr ungezwunge⸗ ner Weiſe die Straße zum Markt entlang, fröhlich all die vielen Gut⸗Morgen⸗Grüße der Städter erwidernd. Da hatte er allerdings keine Hand frei, den einen oder anderen mit einem perſönlichen Händedruck auszuzeichnen: die linke Hand hielt Schinken und Wurſt und ein entſprechend ordentliches Stück Brot dazu, mit der Rechten hatte er ſchon ſein Taſchen⸗ meſſer gezückt und eilte in aufgelegter Stim⸗ mung in die Künſtlerſtammkneipe, um in ver⸗ trauter. luſtiger Geſellſchaft ſein Frühſtück zu genießen! So begann ſein Künſtlertag in ebenſo ausgelaſſener wie ungezwungener Menſchlichkeit. Dann aber gings, auch für den vom ſchönen Geſchlecht„vergötterten“ Meiſter, an die ſtrenge Arbeit, ans Studieren oder in die Probe. Als Schauſpieler kam Lortzing mit ſprudeln⸗ den Einfällen oft ins Stegreifſpiel; da flog manch' Witzwort unverhofft in den Zuſchauer⸗ raum. Meiſt verboten aber die Spielleitungen ſolch eigenmächtiges„Theaterſpielen“ und ſetz⸗ ten mitunter ſogar Strafen darauf. Bei einem peinlich erſchreckenden Zwiſchenfall hätte Lortzing gern einmal aus dem Stegreif ge⸗ witzelt, aber da er nicht beſtraft werden wollte, legte er ſich gewandt auf ſeine große Gebärden⸗ kunſt, jene unentbehrliche ſtumme Schweſter des Wort⸗ und Tonſpiels der Darſteller.— In einem der damals maſſenhaft geſpielten Mode⸗ ſtücke, in dem Lortzing gerade vorn an der Rampe eine„Einlage“ ſang, knarrte und quietſchte es plötzlich über ihm, erſchrocken⸗ beſonnen ſprang er rückwärts in die Bühne, und knatternd ſauſte der ſchwere Sicherheits⸗ vorhang herunter, der wegen einer gefährlichen Störung gezogen war— zum Schreck der Zu⸗ ſchauer wie des ſpielend⸗vertieften Lortzings, der durch ſeinen entſchloſſenen Sprung einem gewiß nicht leichten Unfall entgangen war. Als der Schaden behoben, ging das Spiel weiter: mit der unheilvollen Einlage wurde begonnen. Als Lortzing an die Stelle kam, an der zuvor der„Eiſerne“ dazwiſchengefahren, verlang⸗ ſamte er ſich, machte eine ganz kleine Kunſt⸗ pauſe, ſchaute ſchalkhaft nach oben, ob es dem hohen Herrn und ſeltenen Gaſt wohl wieder ge⸗ fallen wolle, und fuhr dann mit einem befrie⸗ digt⸗lächelnden Nicken fort, als hätte er diesmal von friedlichem Entſchluß des Störenfrieds Kenntnis genommen! Schallendes Hallo er⸗ füllte das Haus und belohnte dieſes wahrhaft meiſterliche Schelmenſtück, mit dem er nach dem Buchſtaben des Geſetzes, weil er geſchwiegen, nicht„ſtraffällig“ geworden war.— „Verfolgte den Meiſter in den letzten Lebens⸗ jahren in Wien, Leipzig und Berlin Unglück mancherlei Art, und war auch ſonſt in ſeinem Leben mancher ſchwere Schickſalsſchlag, ſo wal⸗ tete doch äußerlich wie innerlich über ſeinem Leben ein glücklicher Stern, der aus ſeinem Werk hell bis in unſere Zeit leuchtet und Not und Leid überſtrahlt. Die Lieder ſeiner Opern, mit denen er der Schöpfer des„Kehrreimliedes“ wurde, fanden beſondere Volkstümlichkeit und tönen überall im Volksmund fort. An dem Denkſtein ſeines Grabes auf dem alten Berliner Sophienfriedhof ſteht als ehrend⸗kennzeichnendes Gedenken der ſchöne, bündige Spruch: „Sein Lied war deutſch und deutſch ſein Leid, Sein Leben Kampf mit Not und Neid; Das Leid flieht dieſen Friedensort. Der Kampf iſt aus, ſein Lied tönt fortl“ ls Nien friſchen erſchein zu Goe Gewäſſ waren Rutenſ⸗ Verbot ſich ein des me die oft die ſchl Badelel Die Menf geiſtert für heutzutage. tum und in üblich war, Krieg verſch Eine der ersten von Ferro in v zeitgenössische einem F 17. und 18. rücken, Reifr den Leuten Man kannte Springbrunn kaltes Bad Menſch. Au— Verbote gege gingen noch Treiben in 1 zu Ausſchwe hatte. Dieſe um keinen P allzu großzü Prüderie kein Goethe— Auch Goe Baden im 7 unter offenet Verrücktheiter man müſſe ſi ſetzen ſuchen“ Schweiz war, lichen Bergſe einem kühlen will nicht le⸗ und Wahrhei zu baden mi wie es ſchier lichen Blicken Das, so ge Da die Me natürlich faſt zahlloſe Ungli beſchloß dara unterricht zu ſonders den Lufn.: Grimm zum Rad hin⸗ id in den Sah tive pfiff, auſ d dann— dro zwindend, eig er die Nach Freundin, ſon⸗ hliegen werde. ustand gerungszuſtand Straße Men⸗ ebrut— er, ſi Geburtstags⸗ at auf ſie zu: f Perſonen— chreiben!“ ant⸗ iergiſch.„Denn r einen Jatten n hol der Dei⸗ nd!“ re Sicherheits⸗ er gefährlichen Ichreck der Zu⸗ ften Lortzings, Sprung einem ngen war. 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Es iſt recht reizvoll, ſich einmal mit der ſehr ergötzlichen Geſchichte des modernen Kaltbadens zu beſchäftigen und die oft recht ſeltſamen Umwege zu betrachten, die ſchließlich zur Entwicklung unferes heutigen Badelebens geführt haben. Die Menſchheit iſt keineswegs immer ſo be⸗ geiſtert für das kalte Waſſer geweſen, wie heutzutage. Wohl wiſſen wir, daß im Alter⸗ tum und im Mittelalter das Baden allgemein üblich war, aber nach dem Dreißigjährigen Krieg verſchwand dieſe Sitte vollſtändig. Im Eine der ersten Flußbadeanstalten Europas wurde um 1800 von Ferro in Wien gegründet.— Unser Bild zeigt eine zeitgenössische Darstellung dieser Badeanstalt, die aus einem Floß und zwei Badehäusern bestand. 17. und 18. Jahrhundert, in der Zeit der Pe⸗ rücken, Reifröcke und koſtbaren Koſtüme war den Leuten das Baden viel zu umſtändlich. Man kannte wohl prächtige Waſſerkünſte und Springbrunnen, aber auf die Idee, ſelbſt ein kaltes Bad zu nehmen, kam damals kein Menſch. Außerdem beſtand eine große Anzahl Verbote gegen das Baden im Freien. Sie gingen noch auf die Zeit zurück, in der das Treiben in den mittelalterlichen Badehäuſern zu Ausſchweifungen und Sittenloſigeit geführt hatte. Dieſe alten Verordnungen wagte man um keinen Preis umzuſtoßen; war man früher allzu großzügig geweſen, ſo kannte jetzt die Prüderie keine Grenzen. Goethe— für und gegen das Baden Auch Goethe hatte noch nichts für das Baden im Freien übrig. Er nennt das Baden unter offenem Himmel„eine der damaligen Verrücktheiten, die aus dem Begriff entſtanden, man müſſe ſich in einen Naturzuſtand zu ver⸗ ſetzen ſuchen“. Als Goethe aber dann in der Schweiz war, konnte er beim Anblick der herr⸗ lichen Bergſeen doch nicht dem Verlangen nach einem kühlenden Bade widerſtehen.„Ich ſelbſt will nicht leugnen“, ſchreibt er in„Dichtung und Wahrheit“,„daß ich mich im klaren See zu baden mit meinen Geſellen vereinte und, wie es ſchien, weit genug von allen menſch⸗ lichen Blicken“. Das, so gemeine als ärgerliche Baden“ Da die Menſchen unter dieſen Bedingungen natürlich faſt nie Schwimmen lernten, kamen zahlloſe Unglücksfälle durch Ertrinken vor. Man beſchloß daraufhin, nicht etwa den Schwimm⸗ unterricht zu fördern, ſondern es wurde be⸗ ſonders den Rektoren und Lehrern befohlen, auch an den Schulen das Baden zu verbie⸗ ten. Schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden aber einzelne Stimmen laut, die ſich für das Baden im Freien einſetzten. So ver⸗ öffentlichte der weltberühmte deutſche Arzt Hufeland eine Schrift„Nöthige Erinnerun⸗ gen an die Bäder und ihre Wiedereinführung in Teutſchland“, und in ſeiner„Makrobiotik“ (1796) ſchrieb er:„Wollte Gott, daß die Bade⸗ häuſer an allen Orten wieder in Gang geſetzt würden, damit auch der unbegüterte Teil des Volkes dieſe Wohltat genießen könnte, ſo wie er ſie in den vorigen Jahrhunderten überall genoß und dadurch geſund und ſtark wurde“. Allerdings fehlte es auch nicht an mißtraui⸗ ſchen und ablehnenden Stimmen. So ſpricht ſich der berühmte Phyſiker Brücke ſehr ge⸗ Der„Badeersatz“ des Rokokos Zur Zeit des Rokokos war das Baden vollständig aus der Mode gekommen. Puder und Schminke ersetzten das Waschen, an Stelle des Badens vergnügte man sich damals mit der Betrachtung der Fontänen und sonstigen Wasserkünste, die zu dieser Zeit überall entstanden. (Zeitgenössischer Stich eines„Morgenbummels“ zu den Versailler Springbrunnen.) ringſchätzig über den Wert des kalten Badens aus, das ſeiner Anſicht nach öfter zu Nieren⸗ reizungen führt. Er ſchreibt:„Man kann nicht nachweiſen, daß diejenigen, die viel baden, ge⸗ fünder und kräftiger ſind als diejenigen, welche wenig oder gar nicht baden“. Auch der be⸗ rühmte Hautarzt Hebra ſah im Baden nur einen Zeitvertreib oder einen Waſſerſport. „Sobald die Haut dagegen reagiert, iſt es Zeit, die Bäder zu ſiſtieren“— das war die Mei⸗ nung dieſes würdigen Gelehrten. . und so baden wir heute Fröhliches Badeleben an der deutschen Nordseeküste. Das Badeboot des ersten deutschen Seebades zu Doberan Badeanstalt als griechischer Tempel Trotz all ſolcher„Warnungen“ wurde ſchließ⸗ lich im Jahre 1760 die erſte Flußbadeanſtalt von Poitevin in Paris errichtet. Sie be⸗ ſtand aus zwei Schiffen in der Seine und war im Innern ungemein prächtig ausgeſtattet. Das größere Schiff war feſt verankert, das kleinere konnte fortbewegt werden. Jedes Boot enthielt 4 Zellen für Herren und 7 Zellen für Damen, ſowie 18 Ruhezellen. Durch Pumpen gelangte das Flußwaſſer in beide Schiffe und konnte durch eine eigene Keſſelanlage erwärmt werden. Man konnte aber auch vom Schiff aus im Fluſſe ſchwimmen und baden; der Schwimmlehrgang koſtete 48 Sous. Im Laufe der Zeit wurde dieſe Badeanſtalt immer ele⸗ So badeten unsere Großmütter. ganter und teurer— im Jahre 1835 koſtete ein Bad einen Louisdor, alſo eine ſehr beträcht⸗ liche Summe. In Deutſchland legte der Frankfurter Arzt Kohl im Jahre 1800 eines der erſten Bade⸗ ſchiffe auf dem Main an. Sein Aeußeres glich — ausgerechnet— einem griechiſchen Tempel! Um die gleiche Zeit gründete der Wiener Arzt Ferro ſeine Badeanſtalt auf der Donau— ſie beſtand allerdings nur aus einem Floß mit Badehäuſern und durchbrochenen Senkkäſten von verſchiedener Größe. Schon in der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts nahmen ſich die Halloren, die Salzwirker in Halle an der Saale, ganz beſonders des Schwimmens an— man kann ſie geradezu die Begründer der neu⸗ zeitlichen Schwimmkunſt nennen. 1787 ließ der preußiſche König auf ſeine Koſten zwei Halloren nach Schleſien zur Ausbildung der Schiffer und Fiſcher im Schwimmen verſetzen. Der preu⸗ ßiſche General von Pfuehl ſchuf die erſte Mili⸗ tärbadeanſtalt, die auch für Ziviliſten offen war. So ſetzte ſich das Kalt⸗Baden ſchließlich ganz allgemein durch und gewann immer mehr an Beliebtheit. Unter den nordiſchen Nationen war es den — Is das Baden noch verboten Gur. „bom so gemeinen als höchst ürgerlichen Baden“/ Ger hat dus Seebaden, erkunden“ Kupferstich aus dem Jahre 1794 Engländern vorbehalten, die Sitte des See⸗ badens einzuführen und damit der Menſchheit einen neuen, wichtigen Heilfaktor zu erſchlie⸗ ßen. Die Engländer hatten das kalte Baden in ihren Kolonien kennengelernt, denn in den Tropen war das Baden im Freien von jeher durchaus üblich geweſen. Da die Engländer bekanntlich ſtets große Sportliebhaber ge⸗ weſen ſind, wollten ſie auch in der Heimat den ihnen liebgewordenen Waſſerſport nicht auf⸗ geben. So kam es zur Gründung der erſten engliſchen Seebäder Deal und Margate. Der Deutſche Lichtenberg hatte dieſe Bäder bei ſeinen Englandreiſen kennengelernt und trat nun in ſeinem Göttinger Taſchenkalender 1793 für die Errichtung ſolcher Bäder in der Nord⸗ ſee ein. Schon im Jahre 1785 hatte ein Pre⸗ diger Janus auf der Inſel Juiſt bei Norder⸗ ney Vorſchläge zur Errichtung eines Seebades gemacht, die aber vom oſtfrieſiſchen Medizinal⸗ kollegium abgelehnt wurden. Lichtenbergs An⸗ regungen fielen dagegen auf günſtigeren Boden, und dem Roſtocker Profeſſor Vogel war es dann möglich, im Jahre 1794 das erſte deutſche Seebad Doberan zu eröffnen. Das erste deutsche Seebacd Wie ſah nun aber dieſes erſte Seebad Deutſchlands aus? Es beſtand aus einem großen Gebäude am Ufer mit 11 Bädern, die man warm oder kalt benutzen konnte. Auf der See lagen dann moch einige Badeboote. In dieſen befanden ſich einſenkbare Käſten zum Baden, und die Schiffe ſelber konnte man an beliebige Stellen in die See fahren. Aller⸗ dings hatten dieſe Boote den recht fatalen Nachteil, daß ſie bei ſtürmiſchem Wetter nicht benutzt werden konnten, weil dann die mei⸗ ſten Badenden ſeekrank wurden. Ein paar Jahre ſpäter hatte man aber ſchon eine Ver⸗ beſſerung gefunden. Es wurden kleine Bade⸗ Auin.: WNZ(5) Dieses Bild von den Badefreuden in einem deutschen Seebad stammt aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. hütten zum Auskleiden am Ufer gebaut, von denen aus man auf Brücken in die See hinaus gelangen konnte. Im Jahre 1797 erſtand dann das erſte Nordſeebad auf der Inſel Norderney. Aber welche Wandlungen hat das heutige elegante Weltbad ſeit ſeiner Grün⸗ dung durchgemacht? Die ganze Badeanſtalt beſtand damals nur aus einer hohen Stange und zwei Buden, den An⸗ und Auskleideräumen für Männer und Frauen. Die Form der Buden ähnelte den engliſchen Badekutſchen. Die Erfolge Norder⸗ neys müſſen aber ſehr gut geweſen ſein, denn nunmehr entſtand ein Seebad nach dem anderen. 1800 Travemünde, 1802 Colberg— wozu der König von Preußen 200.000 Taler geſtiftet hatte— 1804 wurde Wangeroog ge⸗ gründet, 1816 Puttbus auf Rügen, 1819 Wyk auf Föhr uſw. Man begann auch bald damit, den Badegäſten Zerſtreuungen zu bieten, und ſchon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts gatb es in den deutſchen Seebädern täglich Bälle, große Tees, Spielſäle, Muſikkapellen, kurz alles, was man in den bisherigen Kur⸗ orten gehabt hatte. Dr. J. Mertens. Offener Brief an einen jungen Dichter Lieber Kamerad! Sie wiſſen, mit welch' leb⸗ haftem Intereſſe ich ſeit langem verfolge, was Sie ſchreiben und wie Sie Ihre Fähigkeiten entwickeln. Nun liegt mir Ihr neues Bänd⸗ chen„Lyrik“ vor, und ich möchte nun doch einmal das ausſprechen, was ich eigentlich ſchon lange Ihnen ſchreiben wollte, Eindrücke und Empfindungen, die nicht allein auf Ihr Schaffen, ſondern auf das dichteriſche Schaf⸗ fen unſerer jungen Generation überhaupt ſich beziehen. Zuerſt einmal eine Frage, die Sie nicht zu beantworten brauchen, aber die ſich mir beim Leſen Ihrer Dichtungen aufgedrängt hat— waren Sie eigentlich ſchon einmal verliebt? Haben Sie ſchon einmal geliebt? In Ihrer Dichtung ſpürt man nichts davon. Da ſtampft und donnert unabläſſig der Marſchtritt der Kolonne, da pfeifen die Sirenen, da rauſcht die Muſik, da brauſt der Marſchgeſang, da klingt, hallt, donnert, jubelt der Heilruf— da geht es überhaupt ſehr laut her. Von der Liebe aber habe ich nichts geleſen; ihre feinen und leiſen Geigentöne ſind im ſchmetternden Rhythmus der Marſchmuſik untergegangen— oder waren ſie überhaupt niemals vorhanden? Darf ich ein paar beſcheidene Anregungen geben? Betrachten Sie bitte die Liebe nicht als etwas rein„Privates“, was man im Zeichen der Gemeinſchaft nicht mehr ausſprechen dürfte. Die ſchönſten Volkslieder aller Völker die Liebe beſungen, ſelbſt mittelalterliche önche— keine Franziskaner— haben das feine Liedchen„Du biſt mein, ich bin Dein, Du biſt beſchloſſen in meinem Herzen...“ auf die Rückſeite ihres Breviers. gekritzelt; ich weiß keinen großen, Dichter, der nicht dieſes tiefe Erlebnis jedes geſunden Menſchenherzens geſtaltet und in ſeinen Tönen beſungen hätte. arum haben Sie eine Scheu, dieſen großen Zug fortzuſetzen? Glauben Sie nicht, daß dieſe Dinge bedeutungslos ſind. Ich will gar nicht davon reden, daß nun einmal die Vorausſet⸗ ungen für unſere mit Recht ſo ſehr erſtrebte evölkerungszunahme nicht ſo ſehr die Ueber⸗ eugung des einzelnen von der Tatſache iſt, daß der Geburtenrückgang aufgehalten werden muß, ſondern vielmehr— die Liebe zweier Menſchen zueinander. Aber erſparen Sie mir dieſe proſaiſchen Be⸗ gründungen— wann bekommen wir einmal einen Dichter, der in unſerem Stil und unſerer Zeit nahe die Liebe zweier Menſchen zuein⸗ ander beſingt? Iſt denn die Frau überhaupt nicht mehr ſo wichtig, daß man eine geliebte, ſchöne Frau in einer großen, herzerſchütternden, innigen Dichtung beſingen ſollte? Blühen denn die Blumen, rauſcht denn das Korn, dunkelt denn der Sommerabend vergebens für Ihr Dichtergemüt? Oh, glauben Sie nicht, ich wollte Ihnen etwa empfehlen, den jungen Werther zu leſen. Ich weiß, Sie ſind ein heroiſcher Menſch und würden niemals wie dieſer die Piſtole gegen das eigene, ſchlagende Herz in tiefer Liebesverzweiflung kehren— aber, war⸗ um müſſen auch alle Erlebniſſe der Liebe gleich ſo tragiſch ausklingen? Haben Sie ein⸗ mal Storms„Immenſee“ geleſen?, oder die Liebesgedichte von Chamiſſo, von Liliencron, von Fontane,— kennen Sie den ganzen wun⸗ derbar tiefen, bitterſüßen Chor der ſehnenden Herzen, der aus unſerer Dichtung klingt? Und warum können oder wollen Sie nicht einſtim⸗ men? Warum müſſen Sie immerfort trom⸗ meln, und nur trommeln? Lieber Kamerad — Sie werden monoton!... Auch Ihre Erzählungen habe ich geleſen. Sie werden verſtehen, daß ſie für jemand, der in der Geſchichte des deutſchen Bauerntums eine Grundmelodie der deutſchen Volks⸗ geſchichte überhaupt ſieht, ihren Reiz haben. Darf ich Ihnen hierbei aber eine Kleinigkeit verraten— ſolche urwüchſigen, ſchollenharten, bodenverbundenen, ſchweigſamen, herben und Bauerngeſtalten—„hart“ iſt Ihr Lieb⸗ ingswort— gibt es gewiß. Wenn dieſe aber Sie und manche Ihrer Mitdichter leſen, ſo kann es geſchehen, daß ſie aus lauter bäuer⸗ lichem Eigenſinn ihr Weſen ablegen, weil ihnen dieſe Beweihräucherung— entſchuldigen Sie das harte Wort— unerträglich wird. Wieder eine beſcheidene Frage— können Sie plattdeutſch, alemanniſch oder oberbayeriſch? Sind Sie einmal auf einem Amtsgericht in einer kleinen Stadt geweſen, wenn bäuerliche Erbſchaftsſtreitigkeiten ausgetragen werden? Kennen Sie einen Tierarzt? Niemand kennt den Bauern beſſer, als der Tierarzt, jedenfalls im allgemeinen. Bis der durchſchnittliche Bauer den Menſchenarzt kommen läßt, iſt es meiſtens die allerhöchſte Eiſenbahn— aber, wenn die „lieben Schweinchen“ krank ſind— ja, Bauer, das iſt ganz etwas anderes! Können Sie mit Sicherheit Roggen und Weizen auf dem Felde unterſcheiden? Haben Sie einmal die dritte Abteilung im Grundbuch geſehen? Wiſſen Sie, was Ammoniak— Superphosphat iſt? Kön⸗ nen Sie die Konſtruktion einer Mähmaſchine verſtehen und iſt Ihnen klar, was Eſparſette, was Lupinen und was die Bedeutung der ſogenannten Gründüngung iſt? Das alles ge⸗ hört nämlich auch zur Schollenverbundenheit. Wenn Sie dieſe Dinge, und noch manches an⸗ dere in ſich aufgenommen haben— dann müſſen Sie hineingehen zu den wirklichen ſee⸗ liſchen„Tiefen deutſchen Bauerntums— und alles das, was bei Ihnen ſo vielfach aus Bü⸗ chern angeleſen und aus Sammlungen über deutſchen Volksbrauch und Volksſitte aufge⸗ gabelt erſcheint, wird Ihnen plötzlich lebendig werden. Es gibt kaum ein ſchöneres Thema für den Dichter zu behandeln, als das deutſche Land und der deutſche Bauer, aber gerade weil dieſes Thema ſo ſchön iſt, ſollte man es nicht totſchreiben.. Im übrigen— auch in den Großſtädten leben deutſche Menſchen. Wer ſchafft uns eigentlich einmal den Roman des großſtädti⸗ ſchen Arbeiters, des Angeſtellten unſerer Zeit, in dem dieſe ſich und ihr tägliches Leben, ihre pflichtgetreue Arbeit und ihre Sorgen wieder⸗ finden? Sollte man das nicht auch einmal darſtellen können? Sie ſprechen gern von der Naturverbunden⸗ heit. Darf ich Ihnen einmal wieder unſeren alten Freund Hermann Löns empfehlen oder den großen däniſchen Tierdichter Svend Fleu⸗ ron? Sind Sie Jäger? Wenn nicht, ſo könn⸗ ten Sie es durchaus werden, allerdings ein weidgerechter Jäger, der ſich dadurch auszeich⸗ net, daß er alle Tiere kennt, und wenige ſchießt,— während der Schießer alle Tiere ſchießt und wenige kennt, wobei ihm erfreu⸗ licherweiſe unſer Jagdgeſetz einen kräftigen Riegel vorgeſchoben hat.— Wie wäre es ein⸗ mal mit der Lebensgeſchichte eines Kauzes? Könnten Sie nicht einmal einen modernen „Reineke Fuchs“ ſchreiben? Haben Sie den Schweden Bengt Berg geleſen? Finden Sie nicht auch, daß dieſer Mann unbekannte Schön⸗ heiten der Tierwelt geſtaltet hat? Aber ich will Sie gar nicht auf die Jägerei drängen— es gibt eine große Menge Dinge, die ein wirklicher Dichter formen könnte. Da war im vorigen Jahrhundert in der kleinen däniſchen Stadt Odenſe ein armer Schuſterjunge, der zu ſeiner eigenen Freude Märchen ſchrieb. Und als er ein alter Mann Aufin.: Seidenstücker Oeike M) Greichen wäscht ihren Bademanfel D. e Ve rsuch U n8— Skizze von Frank F. Braun „Es iſt keiner ganz gerade gewachſen“, ſagte Konſul Broderſen,„und das Leben kennt Ver⸗ ſuchungen mancherlei Art. Wenn wir älter wer⸗ den und gefeſtigt ſind von Erfahrungen, mehr als von guten Lehren, wundern wir uns in einer ſtillen Stunde der Erinnerung, daß einer von uns das damals geweſen ſein ſoll, wir ſelbſt womöglich es fertig gebracht haben ſollen, dies oder jenes zu tun. Ich habe einmal ganz klein angefangen— ſo klein, daß ich nur einen über den andern Tag richtig zu Mittag eſſen konnte. 18 Jahre war ich alt. Das ſoll keine Entſchuldigung ſein— es ſoll nur erklären. Meine Lehrſtelle befand ſich in einem unſerer beſuchteſten Kurorte. Einmal, an einem Vor⸗ mittag, war ich von meinem Meiſter zur Bant geſchickt worden, eine beſtimmte Summe auf unſer Konto einzuzahlen. Ich erledigte das“. Der Konſul lächelte ſeine Zuhörer an.„Oh, Sie dachten, die Verſuchung ſei an mich heran⸗ getreten, mit dem Betrag durchzubrennen? Nein, ſo einfach wurde es mir nicht gemacht. Die Schlinge war beſſer gelegt. Als ich am Schalter meine Empfangsbeſchei⸗ nigung erhalten hatte, verließ eine Engländerin oder Amerikanerin den Raum. Sie griff läſſig ihre Handtaſche auf, überſah, daß das Schloß aufgeſprungen, und überſah auch, daß ein an⸗ ſehliches Päckchen Banknoten ihrer Taſche ent⸗ fallen war. Die Scheine lagen neben mir auf dem Tiſch. Neben meiner Aktenmappe, in die ich gerade die Bankquittung legen wollte! Die Schalterbeamten hatten zu tun. Sie achte⸗ ten nicht auf mich. Mein Herz tat ein paar raſchere Schläge— plötzlich wurde mir heiß. Der Gedanke war da: Hier liegt viel Geld; die Frau vermißt es noch nicht; nachher wird ſie nicht wiſſen, wo ſie es verloren hat. Nimm es! Sie iſt reich. Sie wird es als einen ärgerlichen Zwi⸗ ſchenfall verſchmerzen. Ich ſah mich um. Bis auf einen einzigen Mann war ich allein im Schalterraum. Der Mann ſchien auf etwas zu warten. Er ſaß an der Wand in einem Seſſel; bis jetzt hatte er den Kopf geſenkt. In dieſem Augenblick hob er das Geſicht und ſah mich an. Nie werde ich dieſen Blick vergeſſen. Das Blut ſchoß mir zu Kopf. Eine heiße Scham überlief mich. Ich packte das Geld, als ſei es glühend, und reichte es dem nächſten Schalterbeamten hinein: Die Dame eben hat es liegen laſſen! Dann lief ich mit einem ſcheuen Seitenblick auf den ſtummen Warner hinaus. Der Konſul machte eine Atempauſe. Er be⸗ merkte die ein wenig enttäuſchten Mienen ſei⸗ ner Zuhörer. „Die Geſchichte geht weiter,“ fuhr er fort. „Ich war auf dem Punkt, den Vorfall zu ver⸗ geſſen—, da begegnete mir eines Mittags auf dem Markt der Mann. Ich erkannte ihn ſofort, hatte ihn aber zu ſpät, zu überraſchend bemertt, als daß ich in eine Nebenſtraße hätte aus⸗ weichen können. Er ſah mich an. Ich errötete, ärgerte mich und tat das am wenigſten Ange⸗ brachte in meiner Verlegenheit: Ich grüßte ihn ief. 58 Mann dankte nicht, er ſah mich an, und ich bemerkte deutlich den Zug der Verachtung um ſeine Lippen. Alſo wußte er genau, wie es damals in der Bank um mich geſtanden hatte; er ſah einen verhinderten Dieb in mir, einen Menſchen, der einen lohnenden Fund zu unter⸗ ſchlagen imſtande iſt. Ich ſchämte mich. Ein paar Nächte lag ich Rus: Vorſchrift und Geſehe, wonach ſich die Mitgkieder des Kaiſerkichen und Koenigliehen Orivilegierten Theaters auf der Wieden zu hakten haben 4 Wien 1790. 1. Jeder Herr Akteur hat beym Eintritt in die Garderobe den Hut abzunehmen, und ſich ſowohl gegen den Herrn Direkteur, als auch fugge das Frauenzimmer, mit Anſtand zu be⸗ ragen. § 15. Kein Mitglied hat an oeffentlichen Oertern weder über den Herrn Direkteur, noch über ein Glied der Geſellſchaft nachtheilich zu reden. Auch darf es weder den Namen, noch inneren Werth, noch die Handlung eines neuen Stückes ausplaudern, welches jederzeit zum Schaden des Direkteurs ſein muſz. Im Falle dieſes Vergehens iſt es ſeines Engagements verluſtig. § 16. Keinem Mitglied iſt erlaubt, weder auf das Noble Parterre noch in eyne Loge(und wenn auch das Mitglied ſelbſt oder eine fremde Perſon den Eintrittspreiſz zahlen wollte) zu gehen, weil ſie alle ihren an⸗ gewieſenen Plaz auf der Gallerie haben, wenn noch leere Pläze übrig. Und wird jedes Mitglied ohne Weigerung jeder zahlenden Per⸗ ſon des Publikums den Plaz räumen. Auch ſoll ſich jedes Mitglied allda ruhig verhalten. § 17. Jedem Mitglied iſt erlaubt, einen Dienſtbotten zu ſeiner Bedienung mitzunehmen. Sobald daß das Stück ſeinen Anfang genom⸗ men, iſt dem Dienſtbotten auf den zweyten war, da laſen Millionen von Kindern in allen Ländern Anderſens Märchen, und ſeine Bücher wurden in alle Sprachen übertragen und trugen Innerlichkeit und Herzensfreude in ſens Ma ens Märchen geleſen? ſenn nicht, ſo tun Sie es einmal. Glauben Sie nicht, daß das 7 der Ausdruck einer geweſenen Zeit ſei— das 10 5 55 Kindergemüt iſt zu allen Zeiten ziemlich ähn⸗ fü5 re lich und ſucht das große Wunder und ſieht die ber S eg toten Gegenſtände beſeelt, iſt der Tierſprachen bab hmes kund und möchte hören, was der Kiebitz auf der Wieſe, die Fliegen in der Küche, die Maus 31 3 auf dem Boden erzählen. Glauben Sie nicht m. 10 auch, daß ein großer deutſcher Märchendichter 1155 heute den Ruhm des deutſchen Geiſtes eben⸗ o nn ſo gut über die Lande tragen könnte, wie ein In 3. großer Erfinder? 167%0B zu 133 Vor einiger Zeit las ich, daß bei einer Aus⸗ 18 ſprache im Kreiſe von Hitlerjugendführern zehnt von W darüber geredet wurde, ob Karl May ein Dich⸗ waren 34 0 ter ſei, der für unſere Tage uns noch etwas 1805. Winte zu ſagen habe— und es ergab ſich das Bild, ſrenge Winter daß die erdrückende Mehrheit der Anweſenden e Karl May mit großer Freude las. Haben Sie ihn geleſen?— Sie ſollen um Gotteswillen nun nicht verſuchen, aus den vielen Karl⸗Mah⸗ Die Winter Bänden noch einen neuen zu machen. Aber wer Daß die W ſchreibt uns heute den großen bunten Aben⸗ teurerroman, wie Karl May? Würde Sie nicht dieſe Aufgabe locken? Ich weiß es nicht— aber, ich wollte Ihnen ja auch nur einige An⸗ regungen geben, weil ich Ihre Begabung ſehe, und weil ich ſpüre, daß Sie immer monotoner werden, daß auf Ihrer Tonleiter faſt nur Dur und Fortiſſimo erklingt. + In dieſen olympiſchen Tagen iſt uns das alte Griechenland wieder nahe; eines der ſchön⸗ ſten Lieder der Athener fing an:„Tragen will ich das Schwert, gehüllt in Myrthen...“ Bei Ihnen, lieber Kamerad, fehlen mir die Myr⸗ then und mit dem Schwert donnern Sie auf dem Fußboden, daß ich mir beim Leſen Ihrer Gedichte vorkomme, wie jener König von Schottland in Strachwitz' Ballade, der das Schwert von Douglas ſchon auf der Treppe „raſſeln und ſchüttern hört“ und ausrief:„Ich höre das Schwert von Bannockburn auf der Treppe raſſeln und ſchüttern...“, und wenn ich es durch alle Ihre Gedichte hindurch raſſeln und ſchüttern hörte, dann möchte ich fortfahren wie jener König:„Ha' Gott— Willkomm, mein edler Lord, es geht mit mir zu End'.“ Es kann nämlich bei ſo viel donnerndem Marſchtritt und Trommelklang, wie Sie ihn bringen, mit der dichteriſchen Aufnahmefähig⸗ keit zu Ende gehen— und„kurz iſt die ſchol⸗ tiſche Geduld..“ 4 „In einem Brief an einen unſerer Freunde, einen Unbekannten, ſchrieb das ausgezeichnete „Schwarze Korps“ vor einiger Zeit:„Komm, laß uns dichten, und nicht Trompeten blaſen!“ hren meiſt Phie Winte: Mißfallen“ de bis nach Neuf Schnee lag. 2 hHand einwa eindeutig nack allgemeine W nJahr: ſpielsweiſe iſt elena, der ei üiſchen Ozean, Lebensjahre in 1892 die Ma langſamen A Ueberflutunge Wohlſtand Ae letzten Jahrze Fahren 1869/ mehr als 80 Durchſchnitt, r Prozent der? achtet wurden. derungen des teilen auftrete tung fortſchr um vorüber Schwankungen delt. Steht 1 Wärme bevor gefähr die gl weiter beſtehe Kleine Geſch Wollen Sie nicht auch dieſen guten Rat be m dieſ folgen?„Ich erwarte zum nächſten Frühjahr 13 Ihre erſten Liebeslieder— es ſind ſo viele krungsgeſchick ſchöne Mädchen in dieſem Lande,„ſo blond wiz ſende beſchä ten ähnliche oder iſt das, einzig daſtehe antwortung d liche Berichte denn die lär Art reichen n Trotzdem läßt Schriftſtücken, Bäume— ſie „Regiſtrierinſt — und andere weit zurückver Feſtſtellungen Europa? Auf die letzt tinentalen Kli und rauh, die tig es herrſcht hältniſſe, wie braune, wie Heckenroſen wehn im Wind, ang 3 5 7 fchen i 4 it herzlichen Wünſchen für Ihr Schaffen Heil Hitler! Ihr getreuer Dr. v. Leers. ſchlaflos. Dann kam eine Art Trotz in mir auf. Ich wollte dem Fremden und aller Welt zei⸗ gen, daß ich ein anſtändiger Kerl war. Ich baute mir den Troſt zurecht, daß wir für unſere Gedanken nichts können. Erſt die Tat iſt ſchuld. Wie ein Beſeſſener begann ich zu arbeiten, zu lernen. Und ich hatte Erfolg. Glück kam dazu. Ich erreichte mein Ziel.“ Der Konſul zündete ſich ſeine ausgebrannte Zigarre noch einmal an.„Denken Sie ſich meine Erſchütterung,“ ſchloß er,„als ich geraume Zeit ſpäter erfuhr, daß der Mann von der Bank— P mein Warner, um deſſen Achtung ich gekämpft rels hatte— niemals in der Lage geweſen war, mich zu ſehen. Es handelte ſich um einen er⸗ 2 blindeten Menſchen, der auf der Bant ſeine Penſion in Empfang genommen hatte.“ Jeder Men leider iſt es n Das zeigt ſi. ſchreit ſo eind ten, daß Mam bringt ſich um dig ſchreit. Be bewußtſein. Bewu Plaz zu gehen erlaubt, ſo er unter der Vor⸗ 1 in gle ſtellung nicht gebrauchet werde beim Umkleiden. igent iſt. § 18. Da die Herren Choriſten und das 112 wie in ganze Orcheſter ohne Ausnahme zum weſent⸗ n der Kli lichen Ganzen ebenfalls gehören und auch ihre wo es ſcheinb wöchentlichen Gagen beziehen, ſo müſſen ſie fähigkeit ankon ſich auch den Geſetzen unterwerfen. Die Herren keit der Geiſt. Muſici haben daher den Anfang auf ihren 1 äche Pläzen im Orcheſter zu erwarten; allda 155 un ruhig zu verhalten, und durch unſchickliches beſonders gut Gelächter oder unnützes Plaudern weder die guf Taktik an ſpielenden Perſonen noch die Zuſchauer zu ſtören. Manche Kir § 19. Da die Garderobe eigentlich nur für den Erholungsplatz derjenigen Herrn Akteurs und Aktrizen, welche unter dem Akt freie Scene haben, dienet, ſo wird, um alles zu hin⸗ dern, was die Säubrigkeit dieſes Ortes ver⸗ mindern könnte, beſonders das Schuheputzen allda bey 20 Kreuzer Strafe verboten. 5„vernü ie das Holz; ben quietſchte bar wird, iſt ſchwer ſieht forſch oder ar § 22. Die Strafgelder werden in einer ver⸗ 1 Was ſich hi ſperrten Büchſe bey dem Theater-Controlor 10 auch im aufbewahrt, und ſollen zur Unterſtützung rei⸗ ann oft ſchr ſender Schauſpieler, die weniaſtens von einem telligenten zu Wn— Menſchen, die der 5 ühne keine Schande machen, empfohlen wer⸗ boren den, beſtimmt ſeyn. 3 Maske auf feinen kümme dann gehört ganz Dumme Johann Emanuel Schikaneder Direkteur. 'n, und ſeing hen übertragen erzensfreude i einmal Ander ni d4 Unſer Wetter hat ſich gegenüber früheren Zeit fei— das Heten zweifellos geändert. Aeltere Leute er⸗ ühlen gern von den ſtrengen Wintern mit ren langen Froſtperioden und langanhalten⸗ r Schneedecke, die ſie in ihrer Jugend erlebt aben. Damals gab es wirklich noch reichlich elegenheit zu Eislauf und Rodelfahrt, auch Tieflande, während man in den letzten ahren Winterſport faſt nur noch im Gebirge treiben konnte. Außerordentlich ſtrenge Win⸗ ter waren z. B. in den Jahren 1870%1 und 1879/%0 zu verzeichnen, dann folgte eine weitere Reihe ziemlich ſtrenger Winter in dem Jahr⸗ erjugendführern zehnt von 1885 bis 1895. Viel ſtrenger noch May ein Dich⸗ waren die Winter in der Zeit von 1788 bis ins noch etwas 3665. Es gab in dieſen 58 Jahren 17 ſehr ſich das Bild, ſtrenge Winter, in den 71 Jahren von 1846 bis er Anweſenden 16 dagegen nur 6. Seitdem hat ſich die Zahl as. Haben Si der milden Winter weiter vermehrt. Oie Winter werden wirklich milder elen Karl⸗May⸗ ichen. Aber wer Daß die Winter in den letzten fünf, ſechs bunten Aben⸗ Zahren meiſt ſehr milde waren, wiſſen wir alle Lürde Sie nicht— die Winterſportler erinnern ſich noch„mit iß es nicht— Mißfallen“ daran, daß im vorvorigen Jahre nur einige An⸗ bis nach Neujahr ſelbſt in den Gebirgen kaum Begabung ſehe, Schnee lag. Die Meteorologen können uns an mer monotoner hand einwandfreien Beweismaterials ganz er faſt nur Dur eindeutig nachweiſen, daß ſich in Europa der allgemeine Witterungscharakter in den letz⸗ n iſt uns das ten Jahrzehnten geändert hat. Bei⸗ eines der ſchön⸗ ſpielsweiſe iſt feſtgeſtellt worden, daß in St. :„Tragen will helena, der einſamen Felſeninſel im ſüdatlan⸗ yrthen...“ Bei üſchen Ozean, auf der Napoleon ſeine letzten mir die Myr⸗ Lebensjahre in der Verbannung verbrachte, ſeit nnern Sie auf 1802 die Maximaltemperatur in beſtändigem im Leſen Ihrer langſamen Anſtieg begriffen iſt. Auch die ier König von eberflutungen des Nils, auf denen der ade, der das Pohlſtand Aegyptens beruht, zeigen in den letzten Jahrzehnten eine Aenderung. In den Jahren 1869/1896 lagen die Waſſerſtände in mehr als 80 Prozent der Fälle über dem Durchſchnitt, während ſeit 1899 in mehr als 30 Prozent der Fälle unternormale Fluten beob⸗ achtet wurden. Es fragt ſich nun, ob dieſe Aen⸗ derungen des Klimas, die in verſchiedenen Erd⸗ teilen auftreten, in einer beſtimmten Rich⸗ tung fortſchreiten, oder ob es ſich dabei nur um vorübergehende Erſcheinungen, um Schwankungen um eine Mittellage herum han⸗ delt. Steht uns etwa eine Zeit tropiſcher Wärme bevor oder werden auch in Zukunft un⸗ fähr die gleichen klimatiſchen Verhältniſſe nziemlich ähn⸗ er und ſieht die er Tierſprachen der Kiebitz auf üche, die Maus uben Sie nicht Märchendichter 1 Geiſtes eben⸗ könnte, wie ein bei einer Aus⸗ ——— — hindurch raſſelnn e ich fortfahren — Willkomm, ir zu End el donnerndem „wie Sie ih Aufnahmefähi rz iſt die ſcho ausgezeichnete Zeit:„Komm, npeten blaſen!“ guten Rat be⸗ hſten Frühjahr leine Geſchichte unſeres Klimas um dieſe Frage beantworten zu können, müſſen wir uns einen Augenblick mit der Wit⸗ ſind ſo v kerun hi 3 krungsgeſchichte der letzten Jahrtau⸗ 3010 W 48 beſchäftigen. Hat es in früheren Zei⸗ en ähnliche anomale Verhältniſſe gegeben oder iſt das, was wir gegenwärtig beobachten, einzig daſtehend? Leider ſtehen uns zur Be⸗ antwortung dieſer Frage genaue wiſſenſchaft⸗ liche Berichte nur recht ſpärlich zur Verfügung, denn die längſten Beobachtungsreihen dieſer Art reichen nicht viel über 200 Jahre zurück. AKTirotzdem läßt ſich aus Aufzeichnungen in alten Schriftſtücken, aus den Jahresringen alter Bäumie— ſie ſind bekanntlich ein ſehr genaues „Regiſtrierinſtrument“ des jeweiligen Klimas — und anderen Faktoren der Klimaablauf ſehr weit zurückverfolgen. Was ſagen uns nun dieſe Feſtſtellungen über die Klimaänderungen in Europa? Ihr Schaffen a Un rotz in mir auf. kerl wr 50 Au die letzte Eiszeit folgte eine Periode kon⸗ wir für unſere nentalen Klimas. Die Winter waren kalt e Tat iſt ſchuld. 1 und rauh, die Sommer wärmer als gegenwär⸗ zu arbeiten z1 nhg, es herrſchten bei uns—5 ück kam dan wiſe, wie eiw it in Südweſtrußland. lüct kam dazn. hältniſſe, wie ewwa zur Zeit in ſtruß ird unſer Rlima oo Die Winter verden in unſeren Breitegraden wieder etwas milder Im dritten Jahrtauſend v. Chr. wurde dann das europäiſche Klima allmählich gemäßigter. Es gab milde Winter, kühle Sommer und reich⸗ liche Niederſchläge. In Norwegen, Schweden und ſelbſt auf den Inſeln des nördlichen Eis⸗ meeres konnten damals zahlreiche Pflanzen gedeihen, die unter den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen in dieſen Gegenden nicht exiſtieren kön⸗ nen. Darauf folgte eine Periode trockneren Klimas, es kam in Weſteuropa zur Entwick⸗ lung ausgedehnter Wälder, ſelbſt an Stellen, die früher von Mooren bedeckt geweſen waren. 1800 v. Chr. beginnt wiederum eine Periode ſtärkerer Niederſchläge, die bis etwa zum Jahre 500 v. Von da ab ſind nur noch einige kleinere Klimaſchwankungen feſtzu⸗ ſale Um das Jahr 1000 waren die Regen⸗ älle wiederum für einige Jahrzehnte etwas ſtärker, ein neues Maximum wurde in den Jahren 1350 bis 1400 erreicht, darauf folgte ein leichtes Minimum gegen 1500, worauf ſich die heutigen Verhältniſſe einſtellten. Aus dieſem kurzen Ueberblick erſehen wir, daß unſer Klima ſogar in hiſtoriſcher Zeit ziemlich beträchtlichen Schwankungen unter⸗ — worfen war. Es traten verſchiedenartige Klima⸗ perioden auf, deren Dauer Jahrzehnte und Jahrhunderte betrug. Die weſentlichſte Feſt⸗ ſtellung beſteht aber darin, daß ſeit dem Ende der letzten Eiszeit keine fortſchreitende Klimaänderung in der einen oder anderen Richtung feſtzuſtellen iſt. Wird Europa wieder tropiſch? Kehren wir nun zu den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen zurück. Was iſt alſo augenblicklich mit unſerem Klima los? Man kann häufig der Anſicht begegnen, daß durch die vielen elektri⸗ ſchen Wellen, die ſeit der gewaltigen Entwick⸗ lung der Funkentelegrafie und des Radiowe⸗ Flug über das NMatferhorn ſens dauernd die Luft durcheilen, die Atmo⸗ ſphäre irgendwie beeinflußt werde, und ſo die Klimaänderung zu erklären ſei. Dieſe Meinung iſt aber falſch, denn die zur Erzeugung der Ra⸗ diowellen aufgewendeten Kräfte ſtehen in gar keinem Verhältnis zu den ungeheuren Energie⸗ mengen, die in Wind und Wetter zur Auswir⸗ kung kommen. Zuſtand der Sonne Die wahren Urſachen der Klimaſchwank⸗ ungen ſind noch längſt nicht mit Sicherheit er⸗ kannt. Es ſpricht aber ſehr viel dafür, daß in erſter Linie der Zuſtand der Sonne maßge⸗ bend iſt. Die Sonnenſtrahlung iſt ja faſt die einzige Energiequelle, durch welche die gewal⸗ tige Wärmemaſchine der Atmoſphäre geſpeiſt wird. Von der Menge des zugeführten Be⸗ triebsſtoffes aber hängt das Arbeitstempo der Maſchine ab. Intenſivere Sonnenbeſtrahlung zieht ſtärkere Verdunſtung und ergiebigere Nie⸗ derſchläge nach ſich und umgekehrt. Leider exi⸗ ſtieren zuverläſſige Beobachtungen über den Zuſtand der Sonne und die Zahl der Son⸗ nenflecken erſt ſeit wenigen Jahrhunderten, Archivbild ſo daß es nicht möglich iſt, die Klimaſchwank⸗ ungen der Vergangenheit dazu in Beziehung zu ſetzen. Für die letzten 100—150 Jahre haben ſich aber eine Reihe wichtiger Jufammenhägge zwiſchen Sonnentätigkeit und Wetter mit Si⸗ cherheit nachweiſen laſſen. Dieſe Feſtſtellungen reichen allerdings für eine völlige Klärung der Frage nicht aus— immerhin läßt ſich ſoviel ſagen, daß es ſich bei der Zrehnte der milden Winter in den letzten Jahrzehnten zweifellos nur um eine der„normalen“ Klimaſchwank⸗ ungen handelt, die auch in früheren Zeiten zu beobachten waren und wahrſcheinlich mit den Sonnenflecken im Zuſammenhang ſtehen. Neben dieſen zur Zeit„aktuellen“— aber an ſich nur kleineren— Schwankungen läuft nun aber allem Anſchein nach ein zweiter Vorgang ab, der wahrſcheinlich als eine wirkliche Klima⸗ änderung, in einer beſtimmten Richtung zu deuten iſt. Verſchiedene Anzeichen ſprechen für eine ſolche Annahme: ſo hat ſich aus den Jahresringen der Jahrtauſende alten Rieſen⸗ bäume Kaliforniens ganz einwandfrei nach⸗ weiſen laſſen, daß in den letzten viertauſend Jahren das Klima zwar unmerklich langſam, aber immer deutlich trockener geworden iſt. In verſchiedenen Teilen der Erde iſt ein auf⸗ fälliges Vorrücken der Wüſten und Steppen⸗ gobiete infolge größerer Trockenheit des Kli⸗ mas feſtzuſtellen. Für eine fortſchreitende Aen⸗ derung des Klimas ſpricht auch die Tatſache, daß in vielen Gegenden der Nadelwald den Laubwald zu verdrängen beginnt, und daß ſich in den Alpen die Baumgrenze langſam ver⸗ ſchiebt. In Deutſchland zeigt das Verſchwin⸗ den der Weißtanne deutlich, daß tatſächlich kli⸗ matiſche Veränderungen unſeren Waldbeſtand beeinfluſſen, wenn auch vorläufig nur in ſehr geringem Maße. Immerhin wiſſen wir, daß beiſpielsweiſe auf dem Brocken einſt präch⸗ tige Buchenwälder ſtanden, während heute dort nur dürftige, verkrüppelte Fichten gedeihen. Jahrtauſende müſſen vergehen Dieſe Tatſachen alſo ſtehen feſt, unſer Klima ſcheint wirklich in einer langſamen Umbildung begriffen zu ſein. Mehr aber kann uns die Wiſſenſchaft nicht ſagen. Wir wiſſen vor allem nicht, in welcher Richtung die Klimaänder⸗ ung verläuft— vielleicht wird Europa wieder tropiſch, aber das iſt nicht viel mehr als eine Vermutung! Die kleineren Klimaſchwank⸗ ungen aber, die ſich ſeit einigen Jahrzehnten in auffällig milden Wintern äußern, haben mit dieſer großen Richtungsänderung des Kli⸗ mas nichts zu tun— ſie können das gar nicht, weil eine wirkliche Klimaänderung viele Jahrtauſende braucht, aber keinesfalls in Jahrzehnten oder auch nur Jahrhunderten zu praktiſch in Betracht kommenden Folgen führt. Alſo brauchen wir uns auch nicht darum zu be⸗ kümmern, ob Europa in 20 000 Jahren ein tro⸗ piſches Klima haben wird oder nicht— derar⸗ tige Vorgänge verlaufen ſo ungeheuer lang⸗ ſam, daß ſie für ein Menſchenleben völlig be⸗ deutungslos ſind. Dr. E. Retzmann Der Ruſofreitag vor Gericht Daß die alten Volksbräuche noch immer leben, hat ſich jüngſt an gerichtlicher Stätte gezeigt. Da hatten die Burſchen in dem Orte Thauer bei Hall nämlich in recht handfeſter, aber doch in althergebrachter Weiſe den Rußfreitag began⸗ gen. Die Sitte beſteht darin, daß man den in einem ſchlechten Ruf ſtehenden Mädchen Hände, Geſicht und Sitzfläche mit Ruß beſchmiert. Und ſo war nun dieſes Mal die ſiebzehnjährige Thereſe an die Reihe gekommen. Man ſagte ihr nach, daß ſie es mit vielen Burſchen und Män⸗ nern des Dorfes„gehalten“ habe. Und an jenem Tage lockte man die Schöne zu abendlicher Stunde in den Wald. Dort vollzog man an ihr das altehrwürdige Strafgericht. Es geſchah ſo nachdrücklich, daß die Staatsgewalt angerufen wurde, die Tat habe gegen die Geſetze verſtoßen. Die perſönliche Freiheit ſei verletzt, eine Miß⸗ handlung verübt worden. Aber die Gerichte im ſchönen Land Tirol waren anderer Anſicht. Die erſte Inſtanz ſprach die Angeklagten frei, und dasſelbe tat der Oberſte Gerichtshof. Man darf wohl annehmen, daß der Rußfreitag durchaus die gewünſchte Wirkung getan, daß er alſo die lockere Thereſe entweder bekehrt oder an die friſche Luft geſetzt hat. waee eeeee ausgebrannte Sie ſich meine h geraume Zeit 'n der Bank— ig ich gekämpft geweſen war, um einen er⸗ er Bank ſeine hatte.“ Jeder Menſch möchte intelligent ſein. Aber leider iſt es nicht ſo. Das zeigt ſich ſchon beim Säugling. Der eine cchreit ſo eindeutig und nur zu beſtimmten Zei⸗ ten, daß Mama weiß, was er will. Ein anderer bringt ſich um die ganze Wirkung, weil er ſtän⸗ dig ſchreit. Beides geſchieht hier noch im Unter⸗ beſpvußtſein. Das Bewußtſein erwacht ſpäter. Es zeigt ſich nerſt in Kleinigkeiten, wer dumm und wer ent iſt. Es wird beim Murmelſpielen ſo klar wie in der Schule: der Dumme iſt immer In, der Kluge immer klug! Selbſt im Sport, wo es ſcheinbar 0 iſten und das e zum weſent⸗ und auch ihre ſo müſſen ſie n. Die Herren ng auf ihren ten; allda ſich )unſchickliches ern weder die nur auf körperliche Leiſtungs⸗ fühigkeit ankommt, entſcheidet bei Gleichwertig⸗ keit— Geiſt. Oft iſt ſogar der körperlich weit⸗ aus Schwächere imſtande, ſeinen Gegner durch flugheit zu beſiegen. Eine Tatſache, die man beſonders gut beim Wettlauf, wo es ſehr viel guf Taktik ankommt, beobachten kann. Zuſchauer zu Manche Kinder ſind zu dumm, den Feder⸗ ntlich nur für halter„vernünftig“ zu halten, hilflos klemmen Herrn Akteurs ſedas Holz zwiſchen die Finger, beim Schrei⸗ dem Akt freie ben quieiſcht es, und was auf dem Papier ſicht⸗ nalles zu hin⸗ bar wird, iſt auch danach: plump, klobig und es Ortes ver⸗ chwer ſieht alles aus, kein bißchen mühelos, Schuheputzen ſorſch oder auch ſachlich und ruhig. Was ſich hier beim Schulkind zeigt, verliert ich Fuſpöteren Leben nicht. Nur iſt es a oft ſchwieriger, den Dummen vom In⸗ kelligenten zu unterſcheiden, weil der Dumme gelernt hat— aus Selbſterhaltungstrieb, ge⸗ oren im Kampf ums tägliche Brot— eine Maske aufzuſetzen. Er ſpricht wenig, um feinen kümmerlichen„Geiſt“ nicht zu verraten— ann gehört er allerdings noch nicht zu den anz Dummen, denen man ihre beſcheidene 8— —— iſchen, die der npfohlen wer⸗ preistrage: Intelligen? und Dummheit? Zeige mir deine Schrift und ich sage dir, v/er du hist Geiſteskraft ſchon von weitem anſieht. Oder er verbirgt ſeine mangelnde eigene Meinung hinter Angeleſenem, das er falſch verwertet. Wer hat nicht ſchon über einen dummen Menſchen ge⸗ lacht, der ohne Fremdwörter nicht auszukom⸗ men glaubt und dann ſtatt Konverſation(Un⸗ terhaltung) Konſervation(Aufbewahrung, Ein⸗ wecken) ſagt. Wobei die Dummheit nicht etwa darin liegt, daß er ſie trotzdem anwendet. Eine der beſten Möglichkeiten, ſich über die Intelligenz eines Menſchen zu unterrichten, iſt zweifellos die Graphologie. Da hilft kein Ver⸗ ftellen und kein künſtliches Forcieren, da ſchreibt jeder, wie er iſt. Es kommt gar nicht darauf ◻ 18— 5 ryr Ahhe. e,. an, ob er„wie geſtochen“ oder ausgeſprochen läſſig ſchreibt, das Entſcheidende liegt in ein⸗ —— Beſonderheiten, die dem Graphologen as Geheimnis verraten. Bei kraſſer Gegenüberſtellung von„intelligen⸗ ten“ und„dummen“ Handſchriften braucht man nicht einmal Graphologe zu ſein, um dumm von intelligent unterſcheiden zu können. Der geſunde Inſtinkt genügt hier bereits, weil das Geſamtbild eindeutig iſt. T Vur. 7 Fale, han Unſere Leſer können ſich auf ihre grapho⸗ logiſche Begabung mühelos durch die Beant⸗ wortung unſerer heutigen Preisfrage prüfen: Welche Schrift ſtammt von dem intelligenten Schreiber? Welche gehört dem Dummen? Die Einſendung ſoll möglichſt gut begründet ſein, da der Preis— ein ausführliches koſten⸗ loſes graphologiſches Gutachten— danach ver⸗ teilt wird. Unruhe im Paradies Schon ſeit mehreren Jahren wurden, um die Seevögel an unſeren Meeresküſten gegen Un⸗ tergana zu ſchützen, beſondere Freiſtätten ein⸗ gerichtet. in denen ſich die Tiere gut vermehr⸗ ten. Trotz ihrer Vorteile wieſen dieſe An⸗ lagen aber auch einen empfindlichen Nachteil auf. Neben den gewöhnlichen, durchaus friedlichen Möwen vermehrte ſich ganz beſon⸗ ders die ſehr räuberiſche Silbermöwe, die planmäßig auf den Raub von Jungen und Eiern der übrigen Inſaſſen der Freiſtätten ausging. Wollte man den mit dieſen Anlagen beabſichtigten Plan erfolgreich durchführen, ſo waren durchgreifende Maßnahmen geboten, Abſchuß der alten Silbermöwen und Einſam⸗ meln der Eier brachten keinen Erfolg. Durch das Wegnehmen der Eier wird nämlich nur erreicht, daß die geſchroſſenen Kolonien ſich lockern und die Möwenpaare ſich über größere Strecken verteilen, ſo daß ſie ſchwerer zu beob⸗ achten ſind und viel leichter ihre Fungen hoch⸗ bringen können. In den Niederlanden ver⸗ ſpricht man ſich viel von einem Schüttelver⸗ fahren. Die einige Tage bebrüteten Eier wer⸗ den heftig geſchüttelt. Junge Tiere können dann nicht mehr ausſchlüpfen. Aber da die Eier nicht entfernt werden, bleiben die alten Tiere den Neſtern treu. Acht Millionen Schlupfweſpen auf Gbruf Die tieriſchen Schädlinge unſeres Obſtgartens werden nicht nur durch chemiſche Mittel be⸗ kämpft. Neben die Chemie tritt die Biologie. Vor allem der Vogelſchutz. Außerdem ſucht man die ſchädlichen Inſekten durch ihre Feinde zu vernichten. So bekämpft man die Forleule durch die Schlupfweſpe, und die Biologiſche Reichs⸗ anſtalt in Berlin⸗Dahlem hat den Auftrag er⸗ halten, nicht weniger als 8 Millionen Schlupf⸗ weſpen zur Lieferung bereit zu halten. Sie ſol⸗ len den Wald vor der Forleule ſchützen. Das Inſtitut hat zunächſt Mehlmotten gezüchtet. Dieſe Tiere mußten ihre Eier durch ein Sieb auf weiße Kärtchen legen. Dann legten die Schlupfweſpen ein eigenes Ei in die Mehlmot⸗ teneier. Und dieſe bewahrte man in Kühl⸗ ſchränken auf. Wenn der Abruf erfolgt, werden die mit den Maden der Schlupfweſpe gefüllten Mehlmotteneier ſamt den Kärtchen an die Bäume geheftet, in denen die Forleule hauſt, worauf ſich die Maden mit Heißhunger auf die Eier des Schädlings ſtürzen. Bisweilen haben ſich die biologiſchen Verfahren allerdings auch als Fehlſchläge erwieſen. Die Kerbtiere, die den Schädling bekämpfen ſollten, änderten urplötz⸗ lich ihren Geſchmack, ließen die Schädlinge un⸗ geſchoren und ſtürzten ſich auf nützliche Inſek⸗ ſiche Vor ſolchen Launen der Natur iſt man nie icher Wo HBrunnen rauschen Ferrliche Denlemdler alter Vollskunst, Ein kleiner Rundgang durch die ſahrhunderte Der Hühnerdieb-Brunnen in Aachen, ein ganz spezieller Tummelplatz und Liebling der Jugend. Bei allen menſchlichen Siedlungen, von den Uranfängen der Menſchheit bis auf den heu⸗ tigen Tag, iſt die Waſſerfrage eine der entſchei⸗ dendſten geweſen, und wo keine Quelle oder ſtießendes Waſſer vorhanden war, grub der Menſch nach dem unentbehrlichen Naß. Dies kann man ganz beſonders in der Rhein⸗ ebene feſtſtellen, die bei verhältnismäßig hohem Grundwaſſer arm an Quellen iſt. Aus dieſem Grunde auch iſt die Rheinebene die brunnen⸗ reichſte Gegend Deutſchlands und ſozuſagen die Heimat der Schöpf⸗ und Ziehbrunnen. Tiefaus⸗ geſchachtete und kreisrund ausgemauerte Brun⸗ nenſchächte findet man dort faſt bei jedem An⸗ weſen und meiſt zeugt der Brunnenrand von großer Geſchicklichteit unſerer altdeutſchen Stein⸗ metzen. In der Regel werden vier große Stein⸗ platten zu einem kreisrunden Brunnenrand verarbeitet, mit Eiſenklammern feſt verbunden und die Fugen mit Mörtel ausgegoſſen. Hie und da finden wir darüber ein maſſives Brun⸗ nenhaus aus Eichenholz aufgeführt, das durch eine Tür verſchloſſen iſt. An einer langen Stange mit Haken wurde der Schöpfeimer hin⸗ abgelaſſen und mit kräftigen Armen alsdann wieder hochgezogen. Zur Füllung des Eimers mußte man unter ſolchen Umſtänden ſchon eine gewiſſe Geſchicklichteit beſitzen. Dieſe alten Schöpfbrunnen ſpielen als Schauplatz von Mordtaten, als Zuflucht von Lebensüberdrüſ⸗ Der Neptunbrunnen in Nürnberg ist reien an allerhand Figuren und ist einer der herrlichsten Brunnen in Bayern überhaupt. Auf dem Steinsockel in der Mitte des Brunnens thront in kraftvoller Haltung der Mee- resgott Neptun mit seinem symbolischen Dreizack in der Hand. ſigen und als Trefſpunkt der Liebenden ihre Rolle bis in die Gegenwart. Das Mittelalter liebte beſonders den Zieh⸗ brunnen, auch Jochbrunnen genannt, wie ſie uns Albrecht Dürer in ſeinen unvergänglichen Gemälden überliefert hat. Ueber den meiſt kreisförmigen oder elliptiſchen Brunnenrand er⸗ hoben ſich zwei Säulen, die den Querteil des Joches trugen. Dieſer Querteil beſtand bei ein⸗ fachen Brunnen aus einem kräftigen Eichen⸗ balken oder war aus Stein gehauen. In dem Jochbalken hing eine Rolle, über die die eiſerne Brunnenkette lief, an deren Enden je ein Eimer befeſtigt war. Ein Ring ſorgte dafür, daß der Eimer nur bis zur Höhe des Brunnenrandes gezogen werden konnte. Vielfach waren neben dem Brunnen Bänke angebracht, worauf die Eimer geſtellt werden konnten oder die waſſer⸗ holenden Frauen und Mädchen ſich den neue⸗ ſten Dorfklatſch erzählten. Auf den wenigen aus dieſer Epoche vorhandenen Brunnen hat die tägliche Arbeit des Waſſerſchöpfens von Jahr⸗ hunderten ihre deutlichen Spuren am Brun⸗ nenrand eingegraben, wodurch der Reiz dieſer oft ruinenhaften Ueberbleibſel aus längſt ver⸗ gangenen Zeiten nur noch erhöht wird. Einer der ſchönſten noch vorhandenen Zieh⸗ oder Jochbrunnen dieſer Art iſt der„Engelsbrun⸗ nen“ in Wertheim a. M. Die Neuzeit, auf ſparſamere Verwendung von Arbeitskräften bedacht, ſetzte Pumpen ein, damit das Waſſer ergiebiger gehoben werden konnte. Während man anfänglich den Pumpen⸗ ſtock aus Holz verfertigte, verwendete man ſpä⸗ ter eiſerne Brunnenröhren. Auch dieſe Röhren⸗ und Laufbrunnen haben ihren eigenen Reiz und dem aufmerkſamen Beobachter wird es bei ſeinen Wanderungen und Reiſen durch die deutſchen Lande nicht entgehen, daß trotz des Baues von Waſſerleitungen noch manches ſchöne Brunnendenkmal ſchlichter Handwerkskunſt zu finden iſt. Ganz beſonders am Rande der deut⸗ ſchen Gebirge mit ihren zahlreichen Quellen er⸗ freut ſich der Laufbrunnen, der Tag und Nacht ſein edles Naß ſpendet, noch großer Beliebtheit bei jung und alt. Steinerne Brunnenſtöcke und Tröge haben die anfänglichen aus Holz ver⸗ trieben. Als Brunnenſtock findet man recht oft ſchöne Steinhauerarbeiten und zur Bekrönung der Brunnenſäulen wurden Zierformen ange⸗ bracht, wozu die Künſtler beſonders gerne Tier⸗ formen, Mariengeſtalten oder hiſtoriſche Geſtal⸗ ten und Begebenheiten benutzten. Beſonders neckiſch in dieſer Art iſt der ſogenannte„Hüh⸗ nerdieb⸗Brunnen“ zu Aachen. Der Kaiser-Karl-Brunnen auf dem Marktplatz in Aachen Der Brunnenſtock mußte als Waſſerſpender vor allem leicht zugänglich ſein, weshalb viel⸗ fach ſein Platz am Rande des Troges war, ſo baß die Gefäße zum Waſſerholen leicht unter den rinnenden Strahl geſtellt werden konnten. Iſt die Brunnenfäule inmitten des Beckens, ſo ſenden meiſt drei bis vier Röhren das Waſſer an den Rand des Brunnens. Dieſe Art Brun⸗ nen beherrſchen noch heute vielfach das deutſche Dorfbild. Den ganzen Tag herrſcht ein reger Verlehr am Dorfbrunnen. Und gar am Markt⸗ brunnen, vielfach im Schatten kühleſpendender Kaſtanien und Linden angebracht, ſpielte ſich einſt ein großer Teil unſeres deutſchen Volks⸗ lebens ab. Seit aber die Waſſerleitung ſich in faſt jedem Hauſe befindet, hat der einſt ſo be⸗ liebte Dorfbrunnen an Bedeutung verloren. In Bayern und Weſtfalen gibt es ſogenannte Waſchbrunnen und in mancher Gegend ſind ſie auch heute noch unentbehrlich. Hier herrſcht ein reges Kommen und Gehen. Frauen und Kinder ſchaffen auf Schubkarren und ſonſtigen Fahr⸗ zeugen die Wäſche heran. Dieſe Waſchbrunnen ſind in den meiſten Fällen in Anlehnung an Quellen entſtanden, und hie und da ſind noch ſolche aus der Römerzeit bekannt, wie denn auch die Sitte, das gefüllte Waſſergefäß auf Schulter oder Kopf vom Brunnen nach Hauſe Brunnenfigur am Neptunbrunnen in Nürnberg Aufn.: Georg Mohler jr.(5) Der Engelsbrunnen in Wertheim a. N. ist ein alter Ziehbrunnen mit mittelalterlichen Zunft- und Gilde⸗ figuren, dessen Krone zwei jugendliche Engel bilden. Diese Art Brunnen wurden auch Jochbrunnen ge⸗ nannt und hat sie Albrecht Dürer besonders gerne als Motive benutzt. zu tragen, auf römiſchen Einfluß zurückzufüh⸗ ren iſt. Wieder an anderen Orten bedient man ſich hierzu der ſogenannten Brunnentracht aus Buchenholz, mit der die Laſt auf Nacken und Schulter verlegt wird. Auf Vollſtändigkeit wollen meine Ausführun⸗ gen teinen Anſpruch erheben ſie wollen nur den letzten Reſt einer untergehenden Welt zeigen und zur Erhaltung dieſer Denkmäler alter deutſcher Volkskunſt aneifern. Hegen und pfle⸗ gen ſollen wir unſere idylliſchen deutchen Brunnen, und ganz beſonders die aus alten, längſtvergangenen Zeiten. Georg Mohler jn An einer neuen Baulultur Jede echte Kultur beruht auf einer Weltan⸗ ſchauung. Die Weltanſchauung des Volkes iſt die Kraftzentrale, von der die Kräfte vom Volk über den Stamm auf den Volksgenoſſen wirten. Da die Volksgenoſſen als zuſammenſetzender Teil des Volkes und damit des Volksſtammes an dieſen geiſtig und körperlich erblich gebun⸗ den ſind, ſo muß in ihren Aeußerungen und Taten die Art des Fühlens, Denkens und Tuns, h. d. ihr charakteriſtiſches Weſen, die Eigenart des Stammes zum Ausdruck kommen. Wo viele ſolcher ſtammgebundenen Volksge⸗ noſſen ſich in einer ganz beſtimmten Richtung äußern, muß notwendig die Summe dieſer Aeußerungen gleicher, verwandter und ähnlicher Art ſein. Die Summe dieſer Aeußerungen wird damit zum Repräſentanten des Kulturwillens dieſes Stammes in dieſer beſtimmten Richtung. Zeigen ſich dieſe Aeußerungen in der Rich⸗ tung Bauten, ſo müſſen dieſe Bauten notwen⸗ dig das enthalten und damit erkennen laſſen, was ihnen gemeinſam iſt, d. h. was ihren Schöpfern eigentümlich iſt. Die Bauten werden ſagt unſer Führer,„in einem Volk, das jahrzehntelang der künſtleriſche Tummelplg für abgefeimte Schwindler oder krankhafte Nar⸗ ren war, nunmehr eine klare Einſtellung zu finden zu den architektoniſchen Aufgaben der Gegenwart, ohne in den Fehler einer ſtupiden, ſeelenloſen Nachahmung des Vergangenen oder einer zügelloſen Verwirrung zu verfallen.“ Da wir die Grundlage für die Baukultut durch die Einwirkung der Lehre des Liberalis⸗ mus verloren haben, müſſen wir, um das vom Führer verkündete nationalſozialiſtiſche Kultut⸗ programm auf baulichem Gebiete erfüllen zu können, zum Ausgangspunkte, der Wurzel jedes Bauſchaffens, zurückkehren. Das heißt, wit müſſen den individuellen Geiſt zurückführen auf den Geiſtesboden, der den einzelnen trägt, auf den Geiſtesboden der Gemeinſchaft, des Stam⸗ mes, aus dem die Baukultur erwächſt. Wir müſſen dieſes tun, da wir ſonſt den Stammestum den Boden unter den Füßen wegziehen, der es trägt, und der Teil des das ganze Volk tragenden Bodens iſt. Tun wir Erlebnis am Wochenend damit zu Repräſentanten des Bauwillens des Stammes und ſeiner Baukultur. „Daß dieſes ſtimmt, können wir überall dort finden, wo dieſe Stammeseigentümlichkeit ſich erhalten hat und herrſcht. Wo dies der Fall iſt, zeigen die Bauten ganz beſtimmte ausgeprägteé Erſcheinungsformen, d. h. ſind ſie typiſch. Die⸗ ſes Typiſche iſt ſo ausgeſprochen, daß jeder weiß, wenn er vom Zuge aus in die Landſchaft ſieht oder ein Dorf oder eine kleine Stadt er⸗ blickt, ob er in Bayern, in Weſtfalen, im Schwarzwald oder an der Waſſerkante, am Rhein oder in Brandenburg iſt. So verſchieden die äußere Erſcheinung dieſer Bauten, Dörfer oder Städte iſt, alle ſind ſoweit deutſch und müſſen ſoweit deutſch ſein, wie die Stämme deutſch ſind. Wenn die deutſchen Stämme aber eine Baukultur haben, ſo muß auch das deutſche Volk eine Baukultur haben. Was iſt aber Baukultur? Baukultur iſt der Ausdruck des blutgebunde⸗ nen Strebens einer Gemeinſchaft, bauliche Dinge ſo zu geſtalten und zu erhalten, daß ſie der dieſer Gemeinſchaft eigenen Auffaſſung in ideeller Hinſicht entſprechen. Wo aber das SIdeal fehlt, fehlt auch das Streben, dieſes Ideal zu erreichen, und es kann nicht von Baukultur die Rede ſein. Welches aber iſt das Ideal?— Es iſt das, was unſer Führer uns als Ziel deutſchen Bau⸗ ſchaffens bezeichnet hat.„Es iſt aber ſchwer,“ ſo Aufn.: Seidenstücker dies, ſo erhalten wir auch den Geiſt, aus dem die Bauten entſtehen. Der Erhaltung des Gei⸗ ſtes dienen die Raſſengeſetze. Mit der Erhal⸗ tung des Geiſtes allein iſt es nicht getan, er muß auch geſchult werden, beſonders in der Richtung, daß Ziviliſation und Kultur nicht gleich zu ſetzen iſt. Ziviliſation entſpricht dem Wiſſen, Kultur dem Charakter. Ziviliſation wirkt verflachend, zweidimenſional, Charakter dagegen aufbauend, dreidimenſional. Da die Ziviliſation unſeres Volkes verflachend wirkt, mithin der Erhaltung der Eigenart unſeres Voltsſtammes entgegen⸗ wirkt, und wir es nicht verhindern können, daß nordiſcher Baugeiſt im Süden wirkt, weſtlichet im Oſten und umgekehrt, ſo muß die Folge ſein, daß die Stammeseigentümlichkeiten auf dem Gebiete des Bauens immer mehr ver⸗ wiſcht werden, daß ſchließlich charakterloſe Bau⸗ gebilde entſtehen, aber keine charaktervollen Bauſchöpfungen. Dieſer Entwicklung muß notwendig die ge⸗ ſetzgebende Kraft Rechnung tragen. Wo dem einzelnen der Bauwille der Geſamtheit fremd oder gar gleichgültig iſt, hat das Geſetz den der Volksgemeinſchaft innewohnenden, der Bau⸗ kultur dienenden Geſamtwillen durchzuſetzen. Auf dieſe Weiſe entgehen wir der bisher unan⸗ greifbaren Anarchie des Einzelwillens und führen ein neues Zeitalter weltanſchaulich gebun⸗ dener, gemeinſchaftlich getragener Kultur herauf. Wenn es d das Schickſal Maggiore beſ er die Großf Das tägliche 4 3 blaue Henaufgang, gang, kommer lumen, die üttigt ſein behren meint ficht ſo. Sor Aiten und ge Aens, auf die —50 Extrage Irdiſchen iſt bein, der an Rit viel Käſ 1 übliche K Art Gugelhop übereitet, ſo hon Motta a man auf den und Autoſtraf hexr Name ins Unter den heißbegehrteſte nge nichts. lano in die e 4 mehr a 0 auch in 9 und findet ma den Theaterg durchziehn, an zwe für den Eintr in deutſchem C imn Italien 4 rgend einem Mitteln, was aber mit eine Theaterſpielen, liegt. Rührend,( 0 erſchein heaterſaiſon. ters, und nich Kunſt die kleir ch habe ſol als ſüße Roſii winterlichen Gee ſitzt. In Ramen Belved gen. Der Saa wünſchen übri, hatte eine Be denen irgend latterte, und ürftiger Bekl⸗ dem verräuche ijeſte Verſuch ſieſein Kamin ſagt der Volks hinten klappern Der Saal w kauchten Zigar intermänteln Umſchlagtüchern wartung ſtrahl— ſteckend. Nebe⸗ ſelbſt ſchon The e hatte. üuterte mit ſ haftem Deutſch Frankfurt erwe die Schwächen ſelbſt mit fortge naiv Genießen ausgehen ließ Szene verſchlan Man ſpielte tesca da Rimi Italiener ehrw ſeiner Dichtung der italieniſche Fahrhunderts i durchgemacht h⸗ antiquierten po! aber keine Kra löſen, Einſt al kegierte, raſte Heute beſtritt d und die Eiferſu tige Dichtung. Franeesca, di war eine mag mutter, die ein⸗ hinter ſich herzo zu:„Vierfache aus, aber ſie n eine Dreißigjähr nen Ritterrüſtun Perücke warf d⸗ Blicke ins Publi tagiſchen Stelle Wenn es dem Nordländer ſo gut wird, daß iSchickſal ihm einen Winter am Lago Haggiore beſchert, ſo denkt er nicht daran, daß die Großſtadtfreuden nun entbehren muß. Das tägliche Drama von beſchneitem Hoch⸗ bebirg, blauem See, verheißungsvollem Son⸗ henaufgang, farbenbeſeligendem Sonnenunter⸗ ung, kommenden und gehenden Schiffen und lumen, die die Jahreszeit vergeſſen machen, ittigt ſein Herz, daß er nichts mehr zu ent⸗ behren meint. Aber der Eingeborene denkt zicht ſo. Sonne und See ſind ihm Alltäglich⸗ iten und gehören zur Grundlage ſeines Le⸗ ens, auf die ſich dann die irdiſchen und gei⸗ igen Extragenüſſe aufzubauen haben. Bei den Ardiſchen iſt er ſehr beſcheiden: der gute Rot⸗ pein, der an den Bergen wächſt, Makkaroni Rit viel Käſe beſtreut, und zu Weihnachten s übliche Huhn. Dazu der Panetone, eine Art Gugelhopf mit Roſinen, den niemand ſelbſt bereitet, ſondern der zu Hunderttauſenden in Motta aus Milano verſandt wird, wie min auf den Plakaten der Bahnhöfe, Schiffe 1 1 Autoſtraßen ſo oft leſen kann, daß ſich her Name ins Gedächtnis hämmert. Unter den geiſtigen Genüſſen aber iſt der itie das Theater, nach ihm kommt nge nichts. Und wer es kann, fährt nach Mi⸗ lano in die Scala. Doch wer kann es? Da 4 mehr als hundert Lire darauf und die 0 auch in Italien keiner übrig. So ſucht und findet man Erſatz. Da ſind die wandern⸗ zuc nnn die 35 r, 4 durchziehn, an jedem Ort, je nach ſeiner Er⸗ en Welt zeigen F zwei bis ſechs Wochen bleiben und eorg Mohler jr.(5) unft- und Gilde⸗ Jochbrunnen ge⸗ denkmäler alter f 17 für den Eintritt eine Lire verlangen. Das iſt 17 5 dem in deutſchem Geld 22 Pfennig und die hat auch e an in Stalien der Kunſtliebhaber übrig. In igend einem Saal ſpielen ſie mit beſcheidenen Mitteln, was äußerliche Ausſtattung betrifft, Mohler jin aber mit einer natürlichen Begabung zum nien, wie ſie dem Italiener im Blut iegt. Rührend, lächerlich und unterhaltſam zu⸗ 15 erſcheint dem Fremden eine ſolche 74 Theaterſaiſon. Sie iſt das Ereignis des Win⸗ ters, und nicht jedes Jahr überſchüttet die Kunſt die kleinen Orte mit ihrem Reichtum. Ich habe ſolch eine„Saiſon“ mitgemacht, die als ſüße Roſine in dem Kuchenteig meines winterlichen arbeitsreichen Aufenthalts am See ſitzt. In einem Gaſthaus, das den ſchönen Ramen Belvedere führt, waren die Vorſtellun⸗ gen. Der Saal ließ an Primitivität nichts zu wünſchen übrig. Der ſteinerne Boden war ſchmutzig, die Holzſtühle wackelig. Die Decke hatte eine Bemalung mit nackten Knäblein, benen irgend ein Band ſittſam um die Hüfte flatterte, und weiblichen Genien in ebenſo ürftiger Bekleidung. Es war Januar, in dem verräucherten Saal war auch nicht der eiſeſte Verſuch zu einer Heizung gemacht, wie ehein Kamin wenigſtens vortäuſcht. Von dem gt der Volkswitz:„Vornen röſtet man und hinten klappern einem die Zähne.“ Der Saal war wohl gefüllt, die Männer kauchten Zigaretten, die Frauen ſaßen mit intermänteln und franſengeſchmückten bunten Umſchlagtüchern. Eine Aura geſpannteſter Er⸗ wartung ſtrahlte von allen aus und wirkte an⸗ ſteckend. Neben mir ſaß ein Italiener, der ſelbſt ſchon Theater geſpielt und ſogar Dramen e hatte. Er vertrat die Kritik und er⸗ üuterte mit ſcharfem Witz und in mangel⸗ Volk, das )e Tummelpig krankhafte Na Einſtellung zu Aufgaben der einer ſtupiden, rgangenen oder t verfallen.“ die Baukultur edes Liberalis⸗ r, um das vom liſtiſche Kultur⸗ iete erfüllen zu er Wurzel jedes as heißt, wit zurückführen auf elnen trägt, auf haft, des Stam⸗ wächſt wir ſonſt den ſer den Füßen er Teil des das iſt. Tun wir Frankfurt erworben hatte, das Auftreten und die Schwächen der Schauſpieler. Bis er dann ſelbſt mit fortgeriſſen wurde, vom Kritiker zum laiv Genießenden herabſank, die Zigarette ausgehen ließ und mit leuchtenden Augen die Szene verſchlang und donnernd beklatſchte. Man ſpielte Silvio Pellicos Drama„Fran⸗ keseg da Rimini“. Silvio Pellico iſt dem ſeiner Dichtung, ſondern wegen der Leiden, die der italieniſche Patriot Mitte des vorigen Zahrhunderts in öſterreichiſcher Gefangenſchaft durchgemacht hat. Das Stück wimmelte von antiquierten politiſchen Anſpielungen, die heute aber keine Kraft mehr haben, Beifall auszu⸗ löſen, Einſt als Oeſterreich in der Lombardei ntiierte, raſte das Volk an dieſen Stellen. heute beſtritt die Liebe Francescas zu Paolo uiund die Eiferfucht des Gatten, die etwas dürf⸗ lige Dichtung. Francesca, die Primadonna der Geſellſchaft, war eine magere, ausgemergelte Familien⸗ mutter, die eine ſchmutzigweiße Seidenſchleppe hinter ſich herzog. Mein Nachbar flüſterte mir zu:„Vierfache Großmutter“. So ſah ſie auch aus, aber ſie war voll edler Leidenſchaft wie eine Dreißigjährige. Der Gatte in einer pappe⸗ nen Ritterrüſtung und einer ſchwarzen fettigen Perücke warf dauernd eitle, Beifall heiſchende Blicke ins Publikum, und als ich in einer hoch⸗ imagiſchen Stelle ins Lachen kam, weil er dau⸗ Seidenstücker Geiſt, aus dem ltung des Gei⸗ Mit der Erhal⸗ nicht getan, er ſonders in der Kultur nicht Wiſſen, Kultur rkt verflachend, gen aufbauend, ſation unſeres der Erhaltung imes entgegen⸗ rn können, daß virkt, weſtlichet nuß die Folge mlichkeiten auf ter mehr ver⸗ rakterloſe Bau⸗ charaktervollen vendig die ge⸗ gen. Wo dem ſamtheit fremd Geſetz den der en, der Bau⸗ durchzuſetzen. r bisher unan⸗ elwillens und ſchaulichgebun⸗ Kultur herauf. Aus dem Markt Linkenbach haftem Deutſch, das er ſich als Kaufmann in Ztaliener ehrwürdig, nicht wegen der Größe ernd an ſeiner Hoſe zog, die ins Rutſchen kam, warf er mir einen wütenden Blick zu. Paolo, der Liebhaber, hatte eine wirre gelbe Perücke und das ominöſe Buch, das beim ge⸗ meinſamen Leſen zum Kuppler zwiſchen den Liebenden geworden war, glitt ihm aus dem Wams, in das er es geſteckt hatte und fiel klatſchend zu Boden, was das Publikum, dank⸗ bar für jedes heitere Intermezzo bei ſo viel Tragik, ſehr beglückte. Zum Aktſchluß lagen ſie alle tot am Boden und wälzten ſich ſehr natür⸗ lich in ihrem Blute, bis der knatternde Beifall ſie wieder zum Leben weckte und ſi« Hand in Hand vor das begeiſterte Publikum traten. Der rote Vorhang weigerte ſich, zuſammen zu gehen, bis Paolo Gewalt anwendete und dabei die morſche Schnur abriß. Dieſer Zwiſchenfall ge⸗ ſtattete einen kleinen indiskreten Blick ins Familienleben der Schauſpieler, indem die Großmutter einem vorwitziger Enkelkind, das aus der Kuliſſe herausgeſtürzt war und auf ihrer ohnehin faſt grauen Schleppe tanzte, eine, in Italien bei der Erziehung ſeltene Ohr⸗ feige verabreichte. Das Publikum ſchrie:„Brava nonna, brava nonna!“ und tobte aufs neue. Fran⸗ cesca zog gelaſſen eine Haarnadel aus der Fri⸗ ſur und ſteckte den widerſpenſtigen Vorhang zuſammen. Damit entzog ſie das Familienglück den Augen der Neugierigen. Dafür ſetzte dann die Muſik ein, die die Pauſe mit Getöſe füllte avien am Lago ·llaggioꝛe/ und von einem penſionierten Zollbeamten mit ſeiner Geige beſtritten wurde, einem Bäcker⸗ meiſter mit ſeiner Flöte und einem alten Oberſt, der das Cello ſtrich und immer hinter der aufgeregten Violine dreinhinkte, während die Flöte überhaupt ihre eigenen Wege ging. Aber das Orcheſter ſpielte aus Kunſtbegeiſte⸗ rung und nicht um ſchnöden Lohn, was jede Kritik verſtummen machen mußte. „Glaub' Sie, daß die Sauſpieler mein Dramma aufführen„Die Briganten?“ fragte mein Nachbar, als wir zuſammen in die kalte Mondnacht hinaustraten. „Warum nicht?“ meinte ich diplomatiſch. Ich kannte es, denn er hatte es mir mindeſtens drei⸗ mal vorgeleſen.„Ich bin ſicher, daß es ein volles Haus machen wird und mehrere Male geſpielt werden muß.“ Er ſtrahlte in kindlicher Freude und fühlte die Lorbeerkrone über ſeinem Haupte ſchweben und ihm die Römerlocken kitzeln. Der nächſte Abend brachte ein ſehr mutiges Stück in Verſen,„Die Schachpartie“ von Giu⸗ ſeppe Giacoſa. Es handelte von einem Ritter⸗ fräulein, das eine vorzügliche Schachſpielerin iſt und in das ein armer Page ſich verliebt. Der hochmütige Herr Papa ſchlägt ihm als Entſcheidung eine Schachpartie mit der Tochter vor, gewinnt er, ſo ſoll er die Tochter erhalten, verliert er, ſo koſtet es ihn das Leben. Die Wochenend und donnenschein Aufn.: Seidenstücker BDie Slrichiuꝛole Skizze von Alherl Berlin Mutter Lehnert— oder die„alte Lehnerten“, wie man ſie auch nannte— ſaß daheim in ihrer kleinen Küche und ſtrickte, wobei ſie ab und zu einen Blick nach dem auf dem Herd nebenan ſtehenden Topfe warf. Aus dem Wohnzimmer heraus hörte man das Klappern des Web⸗ ſtuhls. Und an dieſem ſaß der alte Lehnert und webte. Er ſaß noch genau ſo davor wie vor vierzig, fünfzig Jahren, als er noch ein junger Burſch geweſen. Und die Arbeit, die er leiſtete, das Stück Leinen, das er webte, war auch heute noch das gleiche. Immer, wenn er wieder ein Stück fertig gewebt hatte, nahm er es vom Webſtuhl, rollte es fein ſäuberlich zu⸗ ſammen und trug es nach der Fabrik, die zwei Stunden vom Ort entfernt lag. Und niemals hatte er irgendwelche Unannehmlichkeiten oder Auseinanderſetzungen. Man wußte in der Fa⸗ brik: was der alte Lehnert ablieferte, war gute, einwandfreie Ware. Da war nichts dran aus⸗ zelehnz Drum auch gab man ihm immer wie⸗ der Arbeit nach Hauſe mit, obgleich nun faſt alle Weber in die Fabrik kamen und an den 1 Webſtühlen zu arbeiten gelernt atten. Heute in acht Tagen beging der alte Lehnert ſeinen ſiebzigſten Geburtstag. Da hatte er ſich von der Frau etwas Warmes anzuziehen ge⸗ wünſcht, denn es ging ja wieder einmal auf den Winter zu, und ſeine alte Strickweſte hatte nun ſchließlich doch ausgedient. Darin konnte er nimmermehr warm werden. Nicht mal ſehen mochte er ſie noch.„In die Lumpen“, hatte er Mutter Lehnert geſagt, als dieſe ihn frug, was mit der alten Strickweſte werden folle. So ſaß denn Mutter Lehnert und ſtrickte an einer neuen Weſte für den Mann. Und damit er nicht ſah, womit ſie ihn an ſeinem ſiebzigſten Geburtstage erfreuen wollte, tat ſie nur immer dann daran arbeiten, wenn der Mann ſie in der Küche bei den Kochtöpfen wußte. Solange der Webſtuhl drinnen im Wohnzimmer klap⸗ perte, hatte ſie nicht zu befürchten, daß ſie bei ihrer Arbeit überraſcht wurde. Wie flink doch die 800 all die viele körper⸗ liche Arbeit in langen Jahrzehnten krumm und gewordenen Finger noch die Nadel führen konnten! Und wieviel freundliche Ge⸗ danken hatte Mutter Lehnert nicht ſchon mit hineingearbeitet in dieſes ihr Geburtstags⸗ geſchenk für den Mann! Auch jetzt wieder war ſie in Gedanken verſunken, während ſie auf die fleißigen 4— erabſah. Ein warmes Lächeln lag auf ihrem Geſicht. Im Geiſte durchwan⸗ derte ſie noch einmal den Weg, den ſie nun ſchon an die fünfzig Jahre gemeinſam zurück⸗ gelegt. Es war ein beſcheidenes Erdenlos ge⸗ weſen, das ihr an der Seite des Webers Auguſt Lehnert beſchieden geweſen. Doch ſie war es zufrieden. Kinder waren gekommen, waren groß geworden und wieder gegangen. Und auch dem Vaterland hatten ſie, die Leh⸗ nerts, wie ſo viele andere ihr Opfer dar⸗ gebracht: der eine der beiden Söhne war im Felde geblieben, nicht wieder heimgekehrt. Sein Name ſtand mit auf dem Gedenkſtein mitten im Dorf. Wie ſo raſch doch das Alter herankommt! Ihr beider Erdenlauf war eigentlich nur ein kurzer Gang geweſen hinweg vom Brautaltar bis in die heutige Zeit. Nun wurde der Mann ſchon ſiebzig Jahre alt, und ſie ſelber war auch nicht mehr allzu weit davon entfernt. Wie würde er ſich freuen, wenn ſie ihm am Morgen ſeines ſiebzigſten Geburtstages die neue Strick⸗ weſte überreichen würde! Und gleich anziehen ſollte er ſie auch, wenn die Kinder kamen und die Nachbarn, um Glück zu wünſchen. Und warm würde ſie halten, anders als die ver⸗ ſchliſſene, die nun in die Lumpen kam. Als die Alte ſo in ihre Gedanken ſich ver⸗ ſponnen, erſchrak ſie. Drinnen im Wohnzim⸗ mer war der Webſtuhl zum Stillſtehen gekom⸗ men, man hörte das Klappern nicht mehr Beinahe hätte ſie nicht darauf geachtet. Nun raſch die Arbeit verſtecken, denn es war ja mög⸗ lich, daß Lehnert gleich aus der Stube und in die Küche trat, um etwas von ihr zu wollen. Sie wandte ſich dem Herdfeuer zu, ſchürte die Flamme an und hob den Deckel vom Topfe —0 25 um zu ſehen, ob die Kartoffeln ſchon ochten. Aber der alte Lehnert trat nicht aus dem Wohnzimmer, obgleich der Webſtuhl noch immer ſtillſtand. War der Faden geriſſen oder ſonſt etwas nicht in Ordnung? Vielleicht bedurfte er ihrer Hilfe? So trat ſie aus der Küche und ging ins Wohnzimmer hinüber. Da ſaß der alte Lehnert noch immer vor dem Webſtuhl und hielt das Webeſchiffchen in der Hand. Der Kopf aber war vornübergeſunken und lehnte an dem Gebälk. Er war über der Arbeit eingeſchlafen. Als aber Mutter Lehnert auf ihn zuſchritt und ihn aufmerkſam betrach⸗ tete, da ſah ſie, daß er in den Schlaf verſunken war, aus dem ihn keiner mehr aufwecken konnte. Er hatte ſeinen Weg vollendet und war am Ziele angelangt. Da lief die Alte und rief die Nachbarn her⸗ bei. Sie kamen, und ſtarke Männerhände hoben den Toten vom Schemel und trugen ihn hin⸗ über ins Schlafgemach, wo ſie ihn auf fein Bett legten. „Am nächſten Tage aber ſaß Mutter Lehnert in der Küche neben dem Herdfeuer, das erkaltet war, und ſtrickte das letzte Stück an die neue Strickweſte. Konnte ſie ihm die auch nicht mehr an ſeinem Geburtstage überreichen, ſo ſollte er ſie doch haben. Er ſollte ſie anlegen, wenn er ſeinen allerletzten Gang antrat. Beſſeres hatte Mutter Lehnert ihm nicht mitzugeben. Tränen rollten über die abgezehrten Wangen der Alten und fielen herab auf das neue Kleidungsſtück. Und all ihr Herzeleid um den ſo jäh von ihr Genommenen wob ſie mit hinein in dieſes ihr Geburtstagsgeſchenk, Und da überkam ſie eine ſtille, heilige Weh⸗ mut. Es war wie ein Aufleuchten in ihr, daß ſie den Mann, mit dem ſie ein ganzes Leben durchwandert, noch in der Stunde ſeines Todes beſchenken durfte mit ihrer Hände Arbeit. Von Helene Christaler Partie beginnt, aber der Page iſt zerſtreut, die Nähe der Geliebten berauſcht ihn, und etwas vorwurfsvoll fragt ſie ihn: „Perchè paggio Fernando, mi guardi e non favelli7?“ Und er antwortet darauf, ſein Schweigen entſchuldigend: „Jo guardo i tuoi oechi, che sono tanto belli.“ Sogar ein Ritterfräulein des grauen Mittel⸗ alters mußte ſich gerührt fühlen, daß um ihrer ſchönen Augen willen da ein Spiel und ein Leben verloren ging. Der hübſche Page trug wieder die altbekannte gelbe Perücke, deren Blondheit Edelmut anzeigen ſollte, während der grauſame Vater natürlich ſeine ſchwarze Seele durch ſchwarze Haare verriet. Jolanda, das Ritterfräulein wurde wieder von der vierfachen Großmutter geſpielt und von ihren purpurn geſchminkten Lippen floſſen die ſchönen Klänge der melodiſchen Verſe, daß man darüber wohl die Armſeligkeit ihres Ge⸗ wandes und die Lächerlichkeit ihres männlichen Partners vergeſſen konnte. Schließlich findet Jolanda den Ausweg einer liebenden Frau, und die Schachmeiſterin macht Fehler über Fehler, bis ſie ſich endlich für matt erklären muß. Der Page weiß nicht, wie ihm geſchieht, der Vater tobt aber ſein Ritterwort iſt ihm heilig,— Page Fernando und Jo⸗ landa verloben ſich vor dem tief befriedigten Publikum. Nach dieſem graziöſen Stück kam eine ko⸗ miſche Dialektaufführung, in dem eine Fünf⸗ undſiebzigjährige und wirtliche Urgroßmutter ſpielt. Sie nasführt einen Advokaten, der ein Haus kaufen will, aus dem ihre Kinder ver⸗ trieben werden ſollen. Sie erſcheint in ſteien Verwandlungen, um ihm den Kauf zu ver⸗ leiden; bald als Hexe, dann wieder jugendlich geſchminkt als hübſche Verführerin, dazwiſchen als Jägerin, Hirtin, Seiltänzerin. Dieſe Alte war trotz ihrer hohen Jahre wohl die begab⸗ teſte unter der ganzen Truppe. Den Gipfel der Saiſon bildeten aber„Die Briganten“. Dem Beſitzer von acht Häuſern, Weinbergen und Wald war es bei einer nahr⸗ haften Einladung gelungen, den Theater⸗ direktor, der die Böſewichter ſpielte, von der Güte ſeines Dramas und dem ſicheren Erfolg ſeiner Aufführung zu überzeugen. Das ganze Dorf, der Verfaſſer natürlich an der Spitze, fieberten dieſem Abend entgegen, der den Ruhm des Ortes und eines ſeiner hervorragendſten Söhne in die Welt hinaustragen ſollte. In der Nähe des Orts, im See, ſind näm⸗ lich zwei kleine Inſeln gelegen. Auf der einen befinden ſich die Ruinen einer Burg, auf der anderen die eines Kerkers. Sie wurden im Mittelalter von Räubern gebaut, die dort den Reiſenden auflauerten und ſo eines Tages auch das junge Weib des Podeſtä in ihre Ge⸗ walt brachten. Der Räuberhauptmann verliebt ſich in ſie, aber ſie zieht den Tod ſeiner Liebe vor und nachdem ſie noch rührende Reden zur Bekehrung der Räuber gehalten hat, ſtürzt ſie ſich ins Waſſer. Worauf ſich der Räuberhaupt⸗ mann in einem dritten Akt prompt bekehrt und ſo dem moraliſchen Empfinden des Publikums freundlich entgegenkommt. Großartig echt waren in der Aufführung die Geſtalten der Räuber. Es lag den Schau⸗ ſpielern entſchieden näher, ſolche Kerle zu ver⸗ körpern, als die geſpreizten Helden und Prin⸗ zeſſinnen, auch machten ſie keine Anſprüche an luxuriöſe Bekleidung. Der Saal war zum Berſten gefüllt, obgleich es erhöhte Preiſe gab. Draußen goß es in Strömen und von all den Regenſchirmen rieſelten Schmutzbächlein durch den Saal und die feuchten Radmäntel dampf⸗ ten. Neben mir ſaß wieder der Autor, der nervös wurde, weil im Dialog auf der Bühne der Souffleur zu deutlich in Tätigkeit trat. Seine Lippen formten unhörbar jedes Wort ſeines Dramas mit und ſeine Hände führten hingeriſſen die dazu nötigen Geſten aus. In der Pauſe war er ſehr aufgeregt.„Es ſind keine direkten Verſe“, ſagte er zu mir,„aber ſchön gehobene Sprach! Und ſerr edel und Ich nickte verſtehend und freute mich an der Freude dieſes großen Kindes. Er ſchwebte ſtets zwiſchen Furcht und Hoffnung und man konnte ihm alles vom Geſicht ableſen. Wenn dann der Vorhang fiel und der Applaus mit Händen und Füßen durch den muffigen Saal brauſte, dann ſtrahlte er bis an die Ohren, daß man die ſtarken, weißen Zähne ſah. Er rieb ſich die Hände und hätte am liebſten ſelbſt mitgeklatſcht. „Darf ich nicht klatſchen wegen die Sau⸗ ſpieler?“, wandte er ſich fragend an mich. „Das dürfen Sie. Rufen Sie aber„Bravi gli attori!“, dann merkt man, daß es nur den Schauſpielern gilt. Er lächelte kindlich.„Ich fühle aber in Herz, daß ich auch mir applauſe.“ Der Vorhang fiel zum letztenmal.„Lautore, Lautore!“, rief es aus dem Publikum. Ich gab dem verlegen Zögernden einen aufmunternden Schubs, er taumelte in die Höhe, freudenrot. Das Weib des Poseſta erſtand ſchleunigſt vom Tode, kam ihm huldvoll entgegen und führte ihn auf die Bühne. Da ſtand nun der Dichter, gutgewachſen, in feierlichem Schwarz, den ſchönen Römerkopf der Gelegenheit entſprechend wohl raſiert und duftend friſiert. Er verbeugte ſich glückſelig, immer aufs neue, indes„ſein Volk“ ihm zu⸗ jauchzte und die Räuberbande einen effektvollen Hintergrund abgab. „Das war die ſchönſte Augenblick von mein Lebe“, ſagte er, als wir nach vielem Hände⸗ ſchütteln und Glückwünſchen in die Nacht hin⸗ austraten. Der Regen hatte aufgehört, es duftete ſüß in den Gärten. „Die Mimoſen fangen an zu blühen.“ „Ja, jetzt wird Frühling.“ Er lächelte glück⸗ ſelig vor ſich hin und ging wie auf Wolken die Via Dante hinunter. Sicher ſpürte er ſtatt des ſchwarzen Filzhuts den unſichtbaren Lorbeer⸗ kranz als würdigſte Kopfbedeckung. Dreimal ſpielte man„Die Briganten“, zu⸗ letzt vor den Schulkindern zu ermäßigten Prei⸗ ſen. Dann zog die Truppe weiter, unab⸗ gegraſten Gefilden zu. Ob ſie auch dort ge⸗ ſpielt haben, weiß ich nicht. Die D OPP elg äng erin Von Hermann Eris Busse „Auf dem Schwarzwald ſitzen in den langen Wintern heute noch gern die jungen Leute in den Stuben beiſammen,„'hoagarten“ gehen ſie, wenn ſich die Mädchen nach Feierabend beſonders ſauber machen, mit dem Strähl das Scheitelhaar glätten, ein glitzriges Goller an⸗ legen und ein beſſeres Fürtuch über die Hippe breiten. Manche, die es im Ueberfluß haben, ſchlüpfen ſogar in hübſche Schuhe. Dann lan⸗ gen ſie die Strohtaſche mit der Stricket und rufen die Kameradinnen ab. Der Wind pfuſt ihnen die Backen rot, es rauſcht gewaltig im Tannicht, und über dem Schnee rieſelt das Gefrorene wie Sand. Im Ganterhof brennen die Totenkerzen; denn dort liegt auf dem Bett der in der ver⸗ wichenen Nacht entſchlafene neunundneunzig⸗ Bageß Ganterbur, der Bauer, den der Herrgott vergeſſen hatte, beizeiten in ſeine Ewigkeit mitzunehmen, und den der Teufel nicht mehr wollte, weil er über ſeinen ſonſt ganz unge⸗ lenken Mund nur Gebete noch ſtammelte. Stumm und ſcheu gingen Burſchen und Mäd⸗ chen an dem alten, nun verwaiſten Hof vor⸗ über, in dem nur ferne Anverwandte und ein altes Taglöhnerpaar die Wache hielten. Erſt als ſie die Stube des Lochnerhofes be⸗ traten, da wich der Bann von ihnen, da ſtrahlte die Lampe über dem blütenweiß geputzten buchenen Tiſch, der Ofen gab kräftige Wärme 155 und es roch nach gebratenen Aepfeln. Der zochnergroßvater ſtand mit einem Sammet⸗ käppchen auf dem ſchlohweißen Haar fröhlich in der Stube, ſicherlich vollgeladen wieder mit allerlei luſtigen Schallmären und alten Liebes⸗ geſchichten. Die Meiſtersleute Sebaſtian und Walburga Lochner aber ſaßen ernſt am Tiſch. Das waren ſtille Menſchen. Die Walburga ſtammte durch ihre Mutter aus dem Ganter⸗ 5 und war nun durch den Tod des alten anter ins Leid gekommen. Sie war die En⸗ kelin des aus der Welt Hinausgeſtorbenen, den der Herrgott ſo lange vergeſſen hatte heimzu⸗ holen aus ſeinem ſchweren Geſchick. Ueber Tote wird gern geredet, der Tod läßt den lebendigen Seelen keine Ruhe, wenn er — von nahem ſtreift. Durch Erzählungen um en ehemals Lebendigen glauben ſie, des Toten dunkle Macht zu ſchmälern, dem Tod die Bit⸗ ternis zu nehmen, ach nein, ſie reden darüber, um Furcht zu verbergen hinter vielen Worten, um ſich ſelber vom Grab weg die Brücke ins Leben mitten hinein zu bauen. Und ſo ging es nicht lange, da kreiſten die Geſpräche um den Ganterbur drüben im mäch⸗ tigen Hof, nur die einzigen, die viel, wenn nicht alles, vom Schickſal des faſt Hundert⸗ jährigen wußten, die Meiſtersleute hinterm Tiſch, ſchwiegen ſtill. Die Frau hatte einen dünnen Mund und ganz helle Augen, wie von Glas gemacht. Ihre junge ochter war fein und ebenſo hell wie die Mutter, nur fröhlicher dabei. Und die hatte einmal im Zinken der Glaswaldhöfe etwas läuten hören von verhexten Geſchehniſſen im Ganterhof, aber die Leute erzählten und er⸗ zählten viel Falſches und Dummes und Aber⸗ gläubiſches, doch ſagten ſie alle, daß einzig und allein die Lochnerbäuerin es genau wiſſe, aber nichts ſagen dürfe, ehe der Ganterbauer ge⸗ ſtorben ſei. Ihr hat der Ganterbur einmal, während ſie ihn pflegte, weil im Hof alle an der Grippe krank lagen, die ganze Geſchichte erzählt; denn er hatte ſie gern, weil ſie, wie er ſagte, ſeiner rechten Frau ſo ähnlich ſah, ihrer Großmutter ſelig. Nun iſt er tot, der Ahn drüben, nun gib uns Bericht, Mutter, wir wollen dann um ſo flei⸗ ßiger für ſeine Seele beten. Die jungen ledigen Männer und die ledigen Mädchen ſahen alle bittend und forſchend auf die Bäuerin, doch der Großvater, der Vater des Lochnerbauern, ſagte:„Ach, laßt doch die trau⸗ rigen Geſchichten, die machen uns heute nacht nur ſchwere Träume.“ Die Bäuerin jedoch faltete die rauhgeſchafften Hände auf der Tiſchplatte, ſah mit ihren hellen Augen durch die Stubenwand hindurch, weit von ſich weg, und ſagte klar mit ihrer klingenden Stimme:„Ich will erzählen, damit alle das Rechte wiſſen.“ „Es waren einmal“, ſo begann ſie wie eine alte Sage die Geſchichte,„es waren einmal zwei Mädchen in der Gemeinde. Die ſahen einander ſo ähnlich wie ein Ei dem andern. Ja, ſie hatten nur einen Unterſchied, die eine lachte immer und war guter Dinge, die andere aber machte immer ein unzufriedenes Geſicht und hatte an allem etwas auszuſetzen. Ver⸗ wandt waren die Mädchen, ſoviel man weiß, nicht miteinander, im Gegenteil, die Brugger⸗ ſippe und die Brändlinſippe wollten nichts von⸗ einander wiſſen. Aber die Aehnlichkeit der Re⸗ prac Brugger und der Walburga Brändlin rachte förmlich die Gemüter in Verwirrung, und es wurden allerhand Geſchichten und Mär⸗ chen gemunkelt. Die einen ſagten, der Bränd⸗ linbauer, der ſo blond war wie die Mädchen, habe nicht nur ſein Weib lieb gehabt, ſondern auch die ein wenig leichtſinnige Haldenbürin Lene Brugger. Die anderen wollten wiſſen, daß die beiden ſchönen Bäuerinnen, die ja knapp neun Monate verheiratet waren, als die Mädchen auf die Welt kamen, als Hexen ge⸗ ſehen worden ſeien und heimlicher Liebſchaft epflogen hätten auf dem Kandel. Andere tu⸗ chelten ſich als Geheimnis ins Ohr, der Baron aus Schweden, der bei einem Jagdbeſitzer in der Nähe zu Beſuch geweilt hatte und ein über⸗ mütiger Geſelle war, habe ſich der beiden ver⸗ liebten Mädchen im oberen und im unteren Dorf bedient, ehe er das Gelände auf immer verließ; denn an dieſen adeligen hochwüchſigen Fremden erinnerten die hellen Augen der Mäd⸗ chen und das ſilberblonde Haar und die ſchma⸗ len roten Lippen, die ſonſt keine Einheimiſchen beſaßen. Mag ſein, daß dieſe Mär die glaub⸗ würdigſte iſt.“ Alle in der Stube ſchauten auf die Erzäh⸗ lende, die ſelber ſo ausſah, wie ſie die Mädchen beſchrieb, nur war ſie nicht mehr jung. Aber die Bäuerin merkte es nicht, daß ſie ausge⸗ forſcht wurde. Sie fuhr in ihrem Bericht fort in einer glatten und ſauberen Sprache, die wie eine Stadtſprache klang oder wie eine Sprache, die in ſchönen Büchern ſteht, ſo dachte ſtaunend der junge Hanspeter, der ein Student in Frei⸗ burg war und über den Sonntag daheim weilte. Die Bäuerin ſprach wie aus einer fremden Seele heraus. „Walburg und Regina wuchſen geſund und ſchön heran. In der Schule war die Regina ſehr geſcheit und immer die Erſte. Die Wal⸗ burg lernte brav aber nicht beſonders gut, ſie war unbegabt im Leſen und Rechnen, nur ſin⸗ gen konnte ſie wunderbar und glockenhell la⸗ chen, daß es durch die ganze Gemeinde zu hören war und ſelbſt ein alter Brummelbart nicht ernſt bleiben konnte. Die Burſchen riſſen ſich um die beiden. Es ſoll damals viel mehr Händel und Feindſchaft denn zum Bauernhandwerk war ſie zu fein ge⸗ worden. Sie zog aber bald den Ganter bei ſich ein, nachdem ſie ihn auf dem Markt mehrmals etroffen hatte. Und der Ganterbur, ein leb⸗ hafter Mann, vergaß bei ihr ſeine ſtille, ſanfte und recht unkluge Frau, die ihm zudem keinen Erben brachte, nur ein Mädchen namens Amei. Regina wußte aus der weiten Welt zu er⸗ zählen und wußte aufzutiſchen und wußte ſonſt noch allerlei. Und eines Tages ſpürte ſie, daß ſie nicht ſpurlos aus der Heimlichkeit hervor⸗ gehen würde. Aber ſie ſagte dem Bauer nichts. Sie kam jedoch jetzt oft in die Gemeinde zu den Ihren, tanzte mit den einheimiſchen Bur⸗ ſchen und gab dem einen oder dem anderen einen Vorteil. Und ließ hintenherum, durch Tratſch und Klatſch, der überall gedeiht, die Walburg wiſſen, auch der junge Bur tanze zu⸗ weilen nach der Regina Pfeife. Und die arme Walburg ſpürte, was ihr armer Geiſt nicht be⸗ wältigen konnte, wie unheilvoll nun der frü⸗ Aufn.: Tölle Sonne am Strand gegeben haben als ſonſt an Sonntagen. Immer ging es um Walburga oder Regina. Die Mäd⸗ chen ſelber lachten dazu. Regina ſpottete viel und ſtiftete zuweilen Walburg an, durch Ver⸗ tauſchung ihrer Kleider oder Ringe zu tun, als wäre Waglburg Regina und Regina Walburg. So fein waren die tollen Burſchen nicht ge⸗ artet, daß ſie das immer gemerkt hätten. Wal⸗ burg gab meiſtens nur mit Widerſtreben ihre Rolle als Regina: denn ſie hatte die Leiden⸗ ſchaftlichere zu ſpielen und mußte auch leiden⸗ ſchaftlicherer Gegner gewärtig ſein. Das machte ihrer ſchlichten, ſauberen Seele viel Verdruß; doch Regina beſaß Macht über ſie. Der junge Ganter, der hochgewachſenſte und ſtolzeſte Burſche weit und breit, hatte ein Auge auf Walburg geworfen. Alle Mädchen ſchwärm⸗ ten für ihn. Er umwarb Walburg, und ſie konnte nicht nein ſagen, weil die Eltern beider⸗ ſeits ſchon längſt ihre Kinder zuſammengeſpro⸗ chen hatte. Walburg hatte zwar heimlich ein Auge auf einen ſtarken, dunkelhaarigen Knecht in der Nachbargemeinde geworfen, aber es konnte natürlich niemals ſein, daß ſie ihn be⸗ kam. Sie war auch nicht klug genug, um zu kämpfen, und der Ganter war ihr auch nicht zuwider genug, um ihn abzulehnen. Immer wieder indes beſchwor Regina ſie, gerade den Ganter durch ihren ſcherzhaften Tauſch zu nar⸗ ren, und die Weichmütige ging oft genug dar⸗ auf ein, ſo daß der Ganter nur eben zu ſpüren bekam, daß ſanft und heftig nahe beiſammen wohnten in der Walburg. Da ſich beide Launen für ihn liebreich auswirkten, fühlte er ſich wohl wie der Vogel im Hanfſamen. Zur Heirat muß⸗ ten ſie alle indeſſen noch älter werden; denn ſie waren eben gerade der Chriſtenlehre ent⸗ wachſen. Die Liebe war noch Spiel mit dem Feuer. Und eine Trennung tat allen gut, wie die Alten es glaubten. Der Ganter wurde zu den Grenadieren gezogen. Die Regina mußte in die Nachbargemeinde zu einer Schweſter ihrer Mutter als Hilfe, weil die krank war und im Bruggerſchen Hof ohnedies noch ſechs Mädchen in die Höhe wuchſen. Drei Jahre vergingen. Der Grenadier kam heim, und die Hochzeit mit Walburg wurde ge⸗ feiert. Regina war nicht dabei; denn ſie hatte das Geſchick als Jungfer mit einer Englän⸗ derin nach Spanien verſchlagen. Kurzum, es kam dann ſo wie es mußte. Reging kehrte zurück, blieb aber in der Stadt als Näherin; here Tauſch ſich rächte. Auch in der Liebe ſoll man Gott nicht verſuchen. Walburg fand Zettel in des Mannes Rock mit vertraulichen Anreden. Der Ganter wußte freilich von den Zetteln nichts. Einmal erwachte Walburg, weil ſie jemand feſt anſchaute, da ſtarrte ihr ihr Ebenbild, in Totenlaken gehüllt, aus der offenen Tür ent⸗ gegen. Amei wimmerte in der Nebenkammer, als drücke es das Schrätele. Ganter war nicht daheim, er war über Land gereiſt zu einem Bauerntag. Lautlos entſchwand das Geſpenſt. Immer wieder ereigneten ſich merkwürdige Dinge. Walburg wollte eines Mittags die Kartoffelſchüſſel auf den Tiſch ſetzen, da be⸗ wegte die ſich aus ihren Händen, in der Stube bewegten ſich die Bilder an der Wand, ein Zinnkrug ſprang vom Schaft und fiel zu Bo⸗ den. Walburg eilte in den Ern, ſchaute den Hof hinunter, um Hilfe zu rufen. Die Knechte waren noch auf dem Feld, Ganter auch in der Ferne, aber Regina ging auf der Straße und verſchwand hinterm letzten Haus. Am Abend molk Walburg aus der Sterni Blut ſtatt Milch. Am folgenden Morgen waren den zwei Röſſern die Schweife und Mähnen gezopft. „Das iſt ja wie verhext“, ſchrie Ganter und keſſelte wütend in der Scheuer herum. Walburg wurde ſtill und ſcheu. Kein Lachen läutete mehr durch alle Gaſſen. Abends lag ein Zettel wie verloren in der Milchkanne: „Heute abend, Regina.“ Abends ging Ganter angeblich in die„Krone“. Walburg verließ das Haus. Niemand weiß, was eigentlich jetzt geſchehen iſt. Kurzum, es hieß am folgenden Tag mit Gezeter und Weh⸗ klagen aus dem Bruggerhof heraus, die Regina ſei verſchwunden, ſie habe ſich in den Rhein ge⸗ ſtürzt, weil ſie den Ganter nicht bekommen könne. Ihre Sonntagstracht, die ſie nie mehr getragen, fehlte. Ganter wunderte ſich über 4 Weib. Es kam immer wieder auf den Tod der Regina zu ſprechen mit ſonderbar leiſer und rauher Stimme. Es redete auf ein⸗ mal nur Gutes über Regina und ſprach über⸗ haupt an dieſem Tag mehr als in einem gan⸗ zen Jahr. Walburg hatte dazu den Kopf ver⸗ mummt. Sie litte gräßlich an Zahnweh und hatte womöglich ein wenig Fieber. Dem Ganterbauer machte das Gerede und leiſe Getue viel zu ſchaffen, denn der Tod der Re⸗ ſollen? Schließlich menden Kinde anfangen ſoll war es dann auch noch ein Mädchen... Walburg ſchien ſich nach ein paar Tagen wieder beruhigt zu haben. Sie ſchwieg, ge⸗ zwungen durch eine ſtarke Heiſerkeit. Sie legte ſich auch einen Tag ins Bett. Sie benahm ſich alles in allem 155 ſonderbar. Dem Bauern ging dann ein Licht über das Warum auf, als ſie ihm geſtand, daß ſie geſegnet ſei. Ja, da konnte er alſo doch noch auf einen Erben ennheim ina beſchäftigte ihn ſtark, obſchon er ihn, da wollte 5 nicht eingeſtehen, auch er⸗ leichterte. Was hätte er denn mit dem kom⸗ 4 7 Anſchau über eine latholiſche Eh ſhen Ehegatten üb. nuß auf dem Be us der katholiſche mit kann ſie bei de ant die Aufnahme 2* 3 ragen. hoffen! Und da ſollte das Weib ſich ruhig ſchonen. Walburg jedoch ſchaffte in Haus u 34* 5 d n * 2 4 Fr ft n 2 Garten ihr Teil, nur tat ſie es fahrig und mesfrauenſchafts ungeordnet. Alle merkten ihr an, wie verändert 3 ſie war. Ihr A war indeſſen deutlich zu en Weiſungen ꝛ ehen, und da begriffen ſie das launiſche Weſen zitge zu leiſten“. er ſonſt ſo ſtill wirkenden Bäuerin eher. magen der Amtstr Dae zu leiſten? 2 Ganter hatte viel zu ſchaffen auf dem Felde, ihclich in der Vero die Wochen der Heuet, der Ernte, des Oehmd Ur nehmen an, d ſchnurrten ab wie die Standuhr in der Kam: e der beiden mer. Ganter hatte keine Zeit für Frau und—4— 34* Kind. Zuweilen kam es ihm ſo vor, als ſerble—2—— 3 das vierjährige Töchterchen Amei, es war ernſt adie Ortsgrup und ſcheu und ſchrie viel, Es wollte immer jhugbundes durch nur beim Vater bleiben, als fürchte es ſich vor botden, auch dur der Mutter. Doch hörte er es einmal nachts, Weie einem zweckl als er von einer unerklärlichen Schlafloſigkeit entgegenzuwirken. befallen war, zärtlich ſich mit der Mutter———— 8 unterhalten im Traum. Der Mond ſchien voll. ees Ganter richtete ſich im Bett auf. Leiſe krachten nihen des Reiche die Dielen, als beträte ſie ein leichter Fuß. Es ihrer erforderlichen war ein ſeltſamer Duft im Es roch 0 ee Unterſtützun wie nach Roſen. Als er ſich niederlegte, be⸗ ſnere dieſe Ausfü rührte etwas wie ein kühler Atem ſein Geſicht, zier einem Haus und ſein Herz pochte ſtark wie verlangend. hrere Perſonen wwecklos herum. De Er richtete ſich abermals auf und ſtarrte idieſem Fall nu ſeinem Weib ins Geſicht, das hart und kurz mien Verlaufes atmete, als träume es ſchwer. Wie verfallen beflicher, aber die Frau ausſah und fremd gezeichnet um den en dünnen, blaſſen Mund. Ein feiner Faden 5 nicht. Speichel rann ihr aus dem Mundwinkel übers nichtz erreichbare Kinn. Ganter ekelte es plötzlich, aber er weckte hiveis in der er die hart Atmende nicht. Er ging aus dem chen Vorſchrift. Bett und ſchloß den Laden, daß das Mondlicht wteträger des nicht weiterhin ihren und ſeinen Schlaf ſtöre. Zalge zu leiſten iſt, Aber nun hörte er die Kühe im Stall brum⸗ da die Amtsträge men, wohlig klang es, leiſe wieherte die junge— Rechten ein Stute, als ob im— i; ſo kam es dem Ganter vor. Tier zu Tier gehe; ſ 1 Wir haben gen Haben wir am End' einen Geiſt im Hoff Ein mildes Geſpenſt? Eine gute, aber ruheloſe Ar 5. K. 333. Seele? ſann der hellwache Bauer. 4— Er hörte, wie die Frau im andern Beit en liegt und a keuchte unter ſchwerem Traum, und das kleine die leichteſte ha Mädchen in der Kinderkammer leiſe zu ſingen D. 100. Was r begann: Ringel, Ringel, Reihe,'s Kätzle muß enen?— An wai Achloſſenen Start mer ſchwaihe.*3* „Herrgott“, fuhr da der Bauer plötzlich von ſhifsfabren/ ußw. Jähzorn über die geſtörte Nachtruhe auf, „klönnt ihr nicht ſtill ſein, ihr Weiber?“ Ewangelegenh Die Frau ſchreckte auf:„Was iſt?“ e s. mein rürz ein Teſtament hinte Das Kind begann zu wimmern. Der Bauer ſchimpfte noch ein Weilchen, dann ſchliefen alle drei wieder ein. 4 Das Ingeſind des Ganterhofes begann zu munkeln, die Tiere könnten die Frau nicht der Nachlaß an di fallen ſoll. Als Erl ger in Frage. Der Werte von RM 10 und in der Zeit vi noch einmal RM 5 doch nur einen Gol mehr leiden. Der Hund, der immer beſonders 4 treu an der Frau gehangen habe, fletſchte die eer 5 Zähne und knurrte, wenn ſie in ſeine Nähe n5000.— und der kam. Das Kind wollte ſich nicht ſtrählen und waſchen laſſen und ſpie der Frau ins Geſicht. Sie ſchlug es zuerſt ſchrecklich. Als dies nichts Aachtaß noch RM nützte, überließ ſie es der Magd. Mußte man e ſich nicht über das Benehmen dieſer Mutter unter wundern. die Frage kann m Der Knecht, der nachts im Stall einmal nn Eempſiehh wachen mußte, weil die Sterni kalbern ſollte, deRs⸗Rechtsberat berichtete verſtört dem Bauern, es ſei in denr em muß gerlärt! Geiſterſtunde alles Vieh aufgeſtanden und habe gezeben wurde un⸗ getan, als ſchmeichle ihm jemand, doch ſei keinn merbaupt ausgleic enſch zu ſehen geweſen. Die Sterni, die nicht mehr ruhen konnte und ſtändig muhte Das leidige G und mit der Kette raſſelte, ſei auf einmal ganz A M. Sind gein ſtill geweſen und habe ihren Kopf umgewendet, Auepörige für die als ſchaue ſie nach jemand, den ſie gern hatte. zurn— Antwo' Kurzum, es war nicht geheuer im Stall, und geborigen eines wenn es auch nicht der Gottſeibeiuns oder die une er lebt— Wetterhexe oder die Seejungfer ſein könne, nahmen abgeſehen nicht das Siebenhippenwiibli oder der grüne mdale der Erbfe Jäger, die im Stall geſpenſterten, geheuer ſei E. St. Durch bef es darum doch nicht in Haus und Stall. Selbſt der Lage die reſtli die Bäuerin ſei völlig verwandelt, als ob ein—— anderer Menſch in ihre Haut gefahren ſei. Sie n Nonat ſagten dies auch dem Ganterbauern, und der Zieferanten wieder ab bei ſich im Verſchwiegenen zu, daß etwas af Rückzahlung eiſterhaftes im Hof ſein Weſen trieb. Raſch Betrages und in fiel ihn zuweilen eine Ahnung an, aber er Dieſe Frage iſt nich d, ich Es hängt die Ent daber nicht auf den Grund, er ſcheute ſich————— insbeſondere davon Auf dem Grab der Regina Brugger, die ſie das ſind zuſammen gerechnet werden, ſ 3 Fahrrad nach Ablo ſeinerzeit im Rhein gefunden hatten, war mies nicht vielleich immer der Grund locker und dunkel, alle. Blumen welkten, die ſie einpflanzten, waren.** locker, als bewege ſich etwas im Grabe, be⸗ 3. E. 40, Ich —4 die Erde. Nur zu Häupten hinterm ganuar 1923 RM Kreuz blühte ein weißer Roſenſtock vom Mai anen Schuldſchein bis zum erſten Froſt im November unentwegt. außewertet werder Ja, es kam vor, daß ſich, wenn im Januar Nicht hypothekariſc ein paar warme Tage überm Land lagen, noch algemeinen Vorſch einige Blüten entfalteten. Und noch eines, das Hochſtbetrag der A Namensſchild des Kreuzes aus weißem Glas imeine Vermogen zerſprang ſtets in viele Sprünge, ſo oft es auch 138 erneuert wurde, ſo als ſchleudere jedesmal— 1. eine Knabenfauſt einen Stein dagegen. Ja, 5 dachten die Leute, ſie iſt eben unſelig geſtorben, ſchlief der Kirchhofswand bei den Ungeſegneten ief. Einmal blieben an einem Sonntagmorgen nach dem Gottesdienſt der Ganterbur und ſein Weib unwillkürlich vor dem Grab der Un⸗ ſeligen ſtehen. Da ſaß ein kleiner, grauer Vogel auf dem Kreuzbalken und ſchrie ſie hefti an, ſo laut es ſeine winzige Kehle zuließ, un —— nicht eher auf, bis ſie ſich verlegen ächelnd weitergewandt hatten. (Schluß folgt) Nannheim ſib-Beiefkaſten 23. Auguſt 1936 hon er ihn, das ſtehen, auch er⸗ mit dem kom: en? Schließlich dchen..— in paar Tagen lnſchau über dies und das zie 18 ge. Werche Formalitäten ſind zu erfüllen, wenn rkeit. Sie legte che latvoliſche Ebefrau zur Religion ihres evangeli⸗ Sie benahm ſich ſin Ebegatten übertreten wil?— Antwort: Sie Dem Bauern auf dem Bezirksamt perſönlich ihren Austritt s Warum auf, der katholiſchen Kirche erklären. Nach dem Aus⸗ ſegnet ſei. Ja, kann ſie bei dem zuſtändigen evangeliſchen Pfarr⸗ uf einen Erben nt die Aufnahme in die evangeliſche Kirche bean⸗ Veib ſich ruhig e in Haus 1 3 es fahrig und t, wie verändert ſſen deutlich zu launiſche Weſen uerin eher. 4 auf dem Felde, ite, des Oehmd ꝛr in der Kam⸗ für Frau und vor, als ſerble ei, es war ernſt wollte immer rchte es ſich vor einmal nachts, Schlafloſigkeit it der Mutter ond ſchien voll. „Leiſe krachten ichter Fuß. Es mmer. Es roch niederlegte, be⸗ em ſein Geſich . B. Wie iſt die Anſchrift der Leiterin der NS⸗ 4 chaft in Bad Wimpfſen?— Antwort: Ikreisfrauenſchaftsleitung Bad Wimpfen“. R. M. In 8 1 der Polizei⸗Verordnunz ſteht u..: Aden Weiſungen der Polizeibeamten iſt unverzüglich oge zu leiſten“. Iſt demzufolge auch den Anord⸗ ungen der Amtsträger des Luftſchutz auf der Straße Folge zu leiſten? Wenn ja, warum iſt dies nicht aus⸗ brückich in der Verordnung vermerkt?— Antwort: Wir nehmen an, daß Ihre Anfrage im Anſchluß an eine der beiden letzten Verdunklungsübungen in Mannheim erfolgt. Der Polizeipräſident ſchreibt uns Rerzn: Für die beiden hier in Mannheim erſtmals in dieſem Umfang durchgeführten Verdunkelungsübungen bwar die Ortsgruppenleitung des hieſigen Reichsluft⸗ ſchutzbundes durch den Polizeipräſtdenten beauftragt borden, auch durch ihre Amtsträger in geeigneter Weiſe einem zweckloſen Herumſtehen auf den Straßen entgegenzuwirken. Irgendeine polrzeiliche Funktion ber mit dieſem ganz allgemein gebaltenen Auftrag nicht verbunden. Dies geht auch daraus hervor, daß bie Polizeibeamten angewieſen waren, den Amts⸗ kügern des Reichsluftſchutzbundes zur Durchführung ſhker erforderlichen Maßnahmen die notwendige poli⸗ Unterſtützung jederzeit zu gewähren. Ich er⸗ utere dieſe Ausführungen an einem praktiſchen Fall: or einem Haus im Uebungsgebiet ſtehen eine oder verlangend. nehrere Perſonen während der Verdunkelungsübung zwecklos herum. Der zuſtändige Luftſchutzhauswart iſt if und ſtarrte in dieſem Fall nun im Intereſſe eines ordnungsge⸗ hart und kur nützen Verlaufes der Verdunkelungsübung berechtigt, Wie verfallen hiflicher, aber nachdrücklicher Form zum Verlaſſen eichnet um den ber Straße aufzufordern. Ein Feſtſtellen der Namen feiner Fade bder Gewaltanwendung darf durch den Luftſchutzhaus⸗ nöwinkel übers Faxt nicht vorgenommen werden; hierzu iſt nur der inächſt erreichbare Polizeibeamte berechtigt. Von einem „aber er weckte hinweis in der erlaſſenen vorübergehenden ortspoli⸗ ging aus dem chen Vorſchrift. daß auch den Anweiſungen der das Mondlicht Antsträger des Reichsluftſchutzbundes unver züglich n Schlaf ſtöre, Zolge zu leiſten iſt, wurde bewußt Abſtand genommen, m Stall brum: n die Amtsträger für die Luftſchutzübungen nicht herte die junge miden Rechten eines Hilfspolizeibeamten ausgeſtattet lle koſend von em Ganter vor. werden. 2 3 e 2*„* Geiſt im Hofß Air haben gewettet, daß „ aber ruheloſe§. K. 333. Welche Uebung iſt im Sport die er. iinpvierigſte?— Antwort: Darüber läßt ſich kein Urteil fällen. Jeder wird die Uebung, die ihm am andern Beit heten liegt und am wenigſten Schwierigkeiten macht, und das klein leiſe zu ſingen für die leichteſte halten. 's Kätzle muß 3 9. D. 100. Was verſteht man unter Malfahren beim Porenen?— Antwort: Malfahren bedeutet den genfatz zu dem ſchaftsfahren uſw. Ebangelegenheiten F. H. Mein kürzlich verſtorbener Schwiegervater hat ein Teſtament hinterlaſſen, in dem beſtimmt war, daß der Nachlaß an die Kinder oder deren Abkömmlinge falen ſoll. Als Erbe kam neben mir noch ein Schwa⸗ ger in Frage. Der Schwager erhielt 1918 ein Haus im Werte von RM 10 000.—. Ich erhielt 1918 RM 5000.— und in der Zeit vom November 1921 bis April 1922 noch einmal RM 5000.—. Das Geld hatte damals je⸗ doch nur einen Goldwert von etwa RM 100.—. Wird der Nachlaß ſo geteilt, daß die RM 10 000.— des Schwagers voll angerechnet werden, mir jedoch nur Am 5000.— und der Goldwert der zweiten RM 5000.—, dis ſind zuſammen RM 5100.—, als Vorempfang an⸗ gerechnet werden, ſo daß ich von vornherein von dem Rochlaß noch RM 4900.— erhalte und nur noch die neſtkichen RM 5100.— zu teilen ſind, oder kommt der Vorempfang nicht mehr in Frage, ſo daß der Nachlaß gemeinſam unter uns geteilt wird?— Antwort: die Frage kann nicht ſo ohne weiteres beantwortet werden, ſie bedarf noch einer eingehenderen Aufklä⸗ tung. Es empfiehlt ſich, wenn Sie hierwegen ſich an die Rechtsbevatungsſtelle im Schloß wenden. Vor alem muß geklärt werden, zu welchem Zweck das Geld gegeben wurde und ob es auf Grund dieſes Zwecks überhaupt ausgleichungspflichtig iſt. Das leidige Geld A. M. Sind Kinder und Schwiegerſöhne und deren Angehörige für die Prozeßſchulden ihres Vaters haft⸗ bar?— Antwort: Wie ſchon oft bemerkt, ſind die Angehörigen eines Schuldners für deſſen Schulden, ſo⸗ lange er lebt— von Bürgſchaften und Schuldüber⸗ nahmen abgeſehen— nicht haftbar. Dies kommt nur im Falle der Erbfolge in Frage. E. St. Durch beſondere Umſtände war ich nicht in der Lage, die reſtlichen Raten auf ein gekauftes Fahr⸗ rad zu bezahlen. Die Anſchaffung des Rades betrug 80.35 RM. Davon wurden 50.— RM bezahlt. Nach ge⸗ nan ſteben Monaten wurde aber das Rad von dem Aeſeranten wieder zurückgeholt. Habe ich Anſpruch auf Rückzahlung eines Teiles des bereits bezahlten Betrages und in welcher Höhe?— Antwort: Dieſe Frage iſt nicht ſo ohne weiteres zu beantworten. Es hängt die Entſcheidung über eine etwaige Rück⸗ zahlung eines Teils des bereits bezahlten Betrages insbeſondere davon ab, in welchem Zuſtande ſich das Fahrrad nach Ablauf der ſieben Monate befindet und oh es nicht vielleicht derart ſtrapaziert wurde, daß es ur mit einem nicht unbeträchtlichen Aufwand von Rehrtoſten zwecks Weiterverkaufs wiederhergeſtellt „ Verfolgungsrennen, dem Mann⸗ er plötzlich vo„Fa ge— 5 f fyggrgs Machtruhe auf, ſeiber?“ iſt?“ n. Weilchen, dann 1 es begann zu e Frau nicht imer beſonders be, fletſchte die in ſeine Nähe t ſtrählen und au ins Geſicht. Als dies nichts Mußte man dieſer Mutter Stall einmal kalbern ſollte, es ſei in der nden und habe d, doch ſei kein ie Sterni, die ſtändig muhte if einmal gan f umgewendet, ſie gern hatte. im Stall, und r ſein könne, der der grüne n, geheuer ſei d Stall. Selbſt lt, als ob ein ahren ſei. Sie nuern, und der zu, daß etwas i trieb. Raſch g an, aber er er ſcheute ſch rugger, die ſie hatten, war dunkel, alle anzten, waren paden kann. m Grabe, be⸗. 40. Ich habe meinem Verwandten am 30. upten hinterm Zamnar 1923 RM 30 000.— geliehen und darüber tock vom Mai einen Schuldſchein bekommen. Muß mir dieſe Summe her unentwegt. + rtet werden und wie hoch?— Antwort: n im Januar Richt hypothekariſch geſicherte Darlehen werden nach nd lagen, noch Algemeinen Vorſchriften aufgewertet, jedoch iſt der och eines, das Hochſtbetrag der Aufwertung 25 Prozent, falls es ſich weißem Glas un eine Vermögensanlage handelt. Wirtſchaftlich ver⸗ ſo oft es auch ſieht man darunter den einem Rechtsgeſchäft als Be⸗ Achloſſenen Start der Radfahrer beim Radrennen, im kEee ars dme, Jucslisclies Allerlei, das „„Bankbedingungen. Die ordnungsmäßig ver⸗ öfſentlichten Geſchäftsbedingungen einer Groß⸗ bank ſind, wie das Reichsgericht in einer jetzt in der Juriſtiſchen Wochenſchrift veröffentlich⸗ ten Entſcheidung(S. 2065) feſtgeſtellt hat, für jeden Kunden der Bank ohne weiteres ver⸗ bindlich Es kommt nicht darauf an, ob dem Bankkunden die Bedingungen bei Eingehung der Geſchäftsverbindung auch bekannt waren, oder ob er gar ein Exemplar der gedruckten Bedingungen unterſchrieben hat, wie das im allgemeinen üblich iſt. Das gilt, wie geſagt, nur für Großbanken. In ſonſtigen Fällen muß der Kunde die einzelnen Geſchäftsbedingungen naturgemäß ausdrücklich anerkennen. Mitwirkendes Verſchulden bei Verkehrsunfüllen. Das mitwirkende Verſchulden eines verunglück⸗ ten Fahrtteilnehmers kann bekanntlich dazu ſüh⸗ ren, daß der Lenker des Fahrzeugs in ſeiner Haf⸗ tung beſchränkt oder daß die Haftung ſogar gänzlich ausgeſchloſſen wird Es kann in allen nur denkbaren Umſtänden gefunden werden. Wer ſich einem betrunkenen Fahrer anvertraut, hat die Folgen aus dieſen Gedanken heraus ſelbſt zu tragen. Aber auch derjenige, der bei Fahrtantritt ſelbſt ſoviel Alkohol genoſſen hatte. daß er die Fahrfähigkeit eines betrun⸗ kenen Fahrers nicht mehr beurteilen kann, iſt durch ſein mitwirkendes Verſchulden etwaiger Anſprüche aus bei der Fahrt eintretenden Un⸗ fällen verluſtig gegangen. Jeder iſt alſo ver⸗ pflichtet, ſich vor Antritt der Fahrt zu über⸗ zeugen, ob er ſich dem Fahrer auch anver⸗ trauen kann, und darf, falls er dazu nicht mehr in der Lage iſt, die Fahrt auch nicht antreten, anderenfalls er ſeiner Anſprüche verluſtig geht. (Entſcheidung des Reichsgerichts v. 20. 4. 1936.) Beleidigungen und„berechtigte Intereſſen“. Die Strafbarkeit von Beleidigungen kann ent⸗ fallen, wenn der Beleidiger, ohne in der Form beleidigend zu werden, die beleidigenden Tat⸗ ſachen lediglich zur Wahrung berechtigter Intereſſen geſagt bzw. behauptet hat. Man ſpricht dann von der ſog. Wahrung berechtig⸗ ter Intereſſen. Eine ſolche kann aber nie an⸗ genommen werden, irgendwie leichtfertig ausgeſprochen worden' wenn die Beleidigungen 7 ſind. Andrerſeits bleibt die Möglichkeit auf Berufung der Wahrung berechtigter Intereſſen auch dann beſtehen, wenn neben anderen Mo⸗ tiven im Täter in erſter Linie die Vorſtellung maßgebend iſt, daß er wirklich von der berech⸗ tigten Wahrung ſeiner Intereſſen Gebrauch mache. Eheanfechtung und Nürnberger Geſetze. Die Möglichkeit eines ariſchen Ehepartners, ſeine Ehe mit einem Nichtarier bzw. Nichtarierin anzufechten, war nur bis etwa Mitte Oktober 1933 gegeben, da in dieſem Zeitpunkt die Ebe⸗ anfechtungsfriſt ſpäteſtens abgelaufen war. In feſtſtehender Rechtſprechung geht das Reichs⸗ gericht davon aus, daß die Aufklärung des ge⸗ ſamten deutſchen Volkes über die Schädlichkeit der Ehe mit raſſefremden Perſonen Miite April 1933 durch die damalige Geſetzgebung abgeſchloſſen war Damals begann alſo die ſechsmonatige Anfechtungsfriſt zu laufen. Wer dieſe Friſt nicht ausgenutzt hat, kann eine An⸗ fechtungsklage jetzt nicht mehr erheben; ins⸗ beſondere iſt es rechtsirrig, anzunehmen, daß eiwa die Nürnberger Geſetze die Anfechtungs⸗ friſt erſt in Lauf geſetzt hätten. Zur Zeit ihres Erlaſſes war das Aufklärungswerk der NS DAqp über Raſſefragen bereits vollendet. (Reichsgerichtsentſcheidung vom 20. 4. 1936. Jur. Wochenſchrift 36, 1958.) Grundſtücksveräußerungsverträge, die Erb⸗ höfe betreffen und bereits vor dem Inkraft⸗ treten des Reichserbhofgeſetzes abgeſchloſſen worden ſind, ſind in der heutigen Zeit der Gel⸗ tung des Reichserbhofgeſetzes nicht ohne wei⸗ teres hinfällig. Ihre Durchführung kann jedoch nur inſoweit genehmigt werden, als ſie den Zielen und Grundſätzen des Reichserbhof⸗ geſetzes nicht zuwiderlaufen würde. Auch wird ſtets zu prüfen ſein, ob nicht der mit dem Ver⸗ äußerungsvertrag beabſichtigte Zweck auch auf eine andere Art, als wie gerade die Veräuße⸗ rung des Erbhofs erreicht werden kann. Iſt dies durch eine pachtweiſe Ueberlaſſung mög⸗ lich dann iſt die Genehmigung zu dem Ver⸗ äußerungsvertrage zu verſagen.(Reichserbhof⸗ gericht vom 7. 3. 1936.) =———————————————————————————————————————————————————— weggrund desjenigen, der dadurch ein Recht erwirbt, zu Grunde liegenden Zweck, durch Verwandlung eines Vermögensbeſtandteils in einen anderen die Ver⸗ mögensſubſtanz zu erhalten, zu ſichern und aus ihr Ertrag zu ziehen, alſo jede auf eine gewiſſe Dauer berechnete Verwendung von Vermögensſtücken zum Zwecke der Kapitalsnutzung oder, Kapitalsaufbewah⸗ rung. Beim Darlehen liegt vaher eine Vermögensan⸗ lage in der Regel nur dann vor, wenn es mindeſtens auch im Intereſſe des Darlehensgebers gegeben wird. Keine Vermögensanlagen ſind ſonach Darlehen, die nur im Intereſſe des Darlehensempfängers gegeben werden, alſo insbeſondere aus Gefälligkeit gegen den Schuldner, aus Freundſchaft, Verwandtſchaft, Hilfsbe⸗ reitſchaft und dergleichen. Da es ſich vorliegendenfalls um ein Darlehen unter Verwandten handelt, ſo wird man hiernach in der Hingabe des Darlehens eine Ver⸗ mögensanlage nicht erblicken können. Da am 30. Januar 1923 10000 Mark-.87 GM wert waren, ſtellen 30000 Mark einen Auſwertungsbetrag von .61 GM dar. In dieſer Höhe könnte die Aufwertung verlangt werden, doch wird auch dieſes Verlangen mit Rückſicht auf die Länge der Zeit vielleicht daran ſchei⸗ tern, weil der Auſwertungsanſpruch inzwiſchen ver⸗ wirkt wurde, es ſei denn, daß beſondere Umſtände vorliegen, welche eine ſolche Verwirkung nicht als ge⸗ rechtfertigt erſcheinen laſſen. A. M. Iſt der Sohn, der das Geſchäſt ſeines Vaters übernehmen will, verpflichtet, die Schulden mit zu übernehmen?— Antwort: Gemäß 5 25 HGB haftet, wer ein unter Lebenden erworbenes Handelsge⸗ ſchäft unter der bisherigen Firma mit oder ohne Bei⸗ fügung eines das Nachfolgeverhältnis andeutenden Zuſatzes fortführt, für alle im Betriebe des Geſchäſts begründeten Verbindlichkeiten des früheren Inhabers. Die in dem Betriebe begründeten Forderungen gelten den Schuldnern gegenüber als auf den Erwerber über⸗ gegangen, falls der bisherige Inhaber oder ſeine Erben in die Fortführung der Firma gewilligt haben. Eine abweichende Vereinbarung iſt einem Dritten gegenüber nur wirkſam, wenn ſie in das Handels⸗ regiſter eingetragen und bekanntgemacht oder von dem Erwerber oder dem Veräußerer dem Dritten mitgeteilt worden iſt. Wird die Firma nicht fortgeführt, ſo haftet der Erwerber eines Handelsgeſchäfts für die früheren Geſchäftsverbindlichkeiten nur, wenn ein beſonderer Verpflichtungsgrund vorliegt, insbeſondere wenn die Uebernahme der Verbindlichkeiten in handelsüblicher Weiſe von dem Erwerber bekannt gemacht worden iſt. Arbeitsrecht und berufliche Fragen V. 300. Ich bin Maurer und arbeitete vom 27. Auguſt 1935 bis 15. Januar 1936. Bis zum 1. April 1936 mußte ich wegen Arbeitsmangel ausſetzen. Seither arbeite ich wieder bei der gleichen Firma. Wieviel Urlaub ſteht mir zu?— Antwort: Der Urlaubs⸗ anſpruch im Baugewerbe iſt durch Reichsgeſetz ge⸗ regelt. Es werden Urlaubsmarken geklebt, die nach⸗ her in bar ausbezahlt werden. Die Urlaubsdauer be⸗ trägt nach 32 Wochen vier Arbeitstage und nach 48 Wochen ſechs Arbeitstage. V. 300. Stehen mir als verheiratetem Maurer mit fünf Kindern Familienzuſchläge zu?— Antwort: Der Bauarbeitertarif ſieht keine Zuſchläge für Ver⸗ heiratete vor. Doch können Sie auf Antrag beim Finanzamt Kinderbeihilfe erhalten. H. W. Sz. Wie iſt der Lohn eines Bäckerlehrlings? Darf ihm Krankengeld abgezogen werden?— Ant⸗ wort: Ein Bäckerlehrling erhält im erſten und zwei⸗ ten Halbjahr wöchentlich neben Koſt und Wohnung .— RM, im dritten und vierten Halbjahr.50 RM und im fünften und ſechſten Halbjahr.— RM Lohn. Davon dürfen jedoch keine Abzüge mehr gemacht werden. Großtante. Muß ein junges Mädchen, das ein Jahr eine Landwirtſchaftsſchule beſucht hat und außerdem ein Vierteljahr praktiſch auf einem Gut arbeitete, noch ein Fahr zur Landhilſe oder zum Arbeitsdienſt?— Antwort: Das Landjahr oder der Arbeitsdienft ſind für Mädchen nicht geſetzliche Pflicht. Der Beſuch der Landwirtſchaftsſchule wird jedoch nicht als Land⸗ oder Arbeitsdienſtjahr angerechnet. H. W. Sz. Hat ein Bäckerlehrling im dritten Jahr für ſeine zehn Tage Urlaub Urlaubsgeld zu beanſpru⸗ chen und wievieln!— Antwort: Er erhält ſeine .— RM Lohn und dazu 11.— RM für Wohnung und Verpflegung. H. W. Sz. Muß ein Bäckerlehrling ſeine etwaige Krankheit innerhalb der Lehrzeit nachholen?— Ant⸗ wort: Wenn ſie länger als vier Wochen dauert, ja. J. E. Die kleine Arbeit, die Sie für Ihren Ver⸗ wandten verrichten, kann nicht als Schwarzarbeit be⸗ zeichnet werden. WMLa. 14. Iſt es richtig, daß bei größeren Ar⸗ beiten der Unternehmer eine Anzahl Arbeitskräfte ohne Genehmigung des Arbeitsamtes einſtellen kann?— Antwort: Nein. Es wird immer die Vermittlung des Arbeitsamtes eingeſchaltet. Reiſen und Wandern A. E. Sch. Ich möchte mit dem Motorrad von Schriesheim nach Bremen fahren. Welches iſt der nächſte Weg und wo lann ich die Reichsautobahn be⸗ nützen?— Antwort: Auskünfte über Auto⸗ und Motorradfahrten erteilt koſtenlos der DDAcC in Mann⸗ heim, Friedrichsplatz Z. Wenn Sie ſich ſchriftlich dort⸗ hin wenden, ſo empfehlen wir Ihnen, Rückporto bei⸗ zulegen. Aus dem Fürſorgeweſen W. W. Welchen Betrag muß ein verheirateter Sohn mit einem Einkommen von RM 450.— im Monat an ſeine Eltern abgeben?— Antwort: Die Kinder ſind ſoweit zur Unterſtützung ihrer bedürftigen Eltern verpflichtet, als dadurch ihr ſtandesgemäßer Unterhalt nicht gefährdet wird. Eine beſtimmte Summe läßt ſich ohne genaue Kenntnis der Verhältniſſe nicht nennen. WMLa. 14. Welcher Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ empfänger wird vom Arbeitsamt als anerkannt und welcher nicht als anerkannt geführt? Worin beſteht ein Vorteil des anerhannten Wolu. gegenüber dem nicht anerlannten? Welche Bedingungen müſſen erfüllt wer⸗ den, damit ein bisher nicht anerkannter Wohlfahrts⸗ unterſtützungsempfänger anerkannt wird und in wel⸗ chem Geſetz iſt dieſe Trennung enthalten?— Ant⸗ wort: Die in dem Geſetz über die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Arbeitsvermittlung vom 29. September 1927 feſtgelegte Trennung in anerkannte und nicht an⸗ erkannte Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger iſt eine Unterſcheidung der Unterſtützten in arbeitsfähige und ſolche, die nicht mehr arbeitsfähig ſind. Bei der Ar⸗ beitsvermittlung wird der anerkannte Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfänger durch ſeine Arbeitsfähigkeit natur⸗ gemäß bevorzugt. Will ein nicht anerkannter Wohl⸗ fahrtsunterſtützungsempfänger anerkannt werden, ſo muß er ſeine Arbeitsfähigkeit nachweiſen können. WMLa. 14. In 5 95, Abſatz 1 AVAVcG iſt unter⸗ ſchieden zwiſchen erſtmaliger und ſpäterer Unterſtüt⸗ zung. Welcher Zeitpunkt gilt hier als Stichtag zur Trennung?— Antwort: Der 1. Oktober 1927. WMLa. 14. Hat ein Erwerbsloſer, der im Jahre 1928 vom Arbeitsamt Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützung bezogen hat und im Januar 1929 ausge⸗ ſteuert war, daraufhin von der zuſtändigen Gemeinde Wohlfahrtsunterſtützung bezogen hat und nun inner⸗ halb eines Jahres 26 Wochen verſicherungspflichtige Arbeit geleiſtet hat, Anſpruch auf Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung? Hat er ihn auch, wenn der Arbeitsloſe nicht ausgeſteuert war, ſondern einen ſelbſtändigen Betrieb eröffnet hat, den er ſchlechten Geſchäftsganges wegen wieder aufgeben mußte und dann die 26 Wochen An⸗ wartſchaftszeit erfüllt hat?— Antwort: Der Er⸗ werbsloſe hat— ſofern er auch die übrigen Voraus⸗ ſetzungen erfüllt— Anſpruch auf Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung, da er in beiden Fällen die geforderte ver⸗ ſicherungspflichtige Arbeit geleiſtet hat. Renten und Verſicherungen A. W. Ich bin 61 Jahre alt und erhalte als In⸗ valide von der Reichsverſicherung für Angeſtellte eine kleine Rente. Kann ich eine Zuſatzrente oder Nachlaß für Gebäudeſonderſteuer erhalten?— Antwortz Zuſatzrenten dürften nicht mehr in Frage kommen. Der Nachlaß für Gebäudeſonderſteuer wäre beim Fi⸗ nanzamt zu beantragen. F. Z. Wie lange muß das Mitglied der Ortskranken⸗ kaſſe, das infolge Krankheit ausgeſteuert wurde, bei pünktlicher Beitragsentrichtung warten, bis die Kran⸗ kenunterſtützung wieder in Kraft tritt? Wer zahlt die Unterſtützung, wenn das ausgeſteuerre Mätglied in⸗ folge eines Unfalles arbeitsunſähig wird?— Ant⸗ wort: Ein neuer Anſpruch auf Krankenunterſtützung entſteht erſt dann, wenn die Krankheit, die zur Aus⸗ ſteuerung führte, völlig behoben iſt. Bei Unfällen, die im Betrieb oder auf dem Wege zur oder von der Ar⸗ beitsſtätte geſchehen, trägt die Unfallverſicherung die Unterſtützung. Wenn ſonſt kein Koſtenträger in Frage »kommt, ſpringt das Fürſorgeamt ein. Mannheimer Kunterbunt Aſe. Wieviel Einwohner hat Käfertal und wieviel Wallſtadt?— Antwort: Bei der Voltszählung von 1933 hatte Käfertal 12 175 Einwohner, jetzt dürfte die Zahl etwa auf 14 100 angeſtiegen ſein. Wallſtadt hatte bei der Volkszählung 2948, zur Zeit ſind dort ungefähr 3000 Einwohner. W. Sch. Ich fuhr am vergangenen Samstag vom Bahnhof Neckarau zur Friedrichsbrücke mit der Stra⸗ ßenbahn und zahlte hierfür 20 Pfennig. Am Abend ſtieg ich in K 1 ein und mußte bis, zum Bahnhof 25 Pfennig bezahlen. Iſt es nicht widerſinnig, daß man für eine kürzere Strecke mehr Fahrgeld bezahlen muß?— Antwort: Sie vergeſſen, daß die direkte Strecke von der Friedrichsbrücke über den Ring nach dem Neckarauer Bahnhof kürzer iſt als die durch die Stadt. Wenn Sie daher den Umweg über die Breite Straße benützen, ſo iſt das eine Taxe mehr. Schadenerſatz H. M. Als Bewohner eines Eigenheimes in Neckarau lomme ich bei meinen Spaziergängen mit meinem Hund an vielen Schrebergärten vorbei. Auf den Feld⸗ wegen laſſe ich meinen Hund frei laufen. Wenn nun an den Gärten die Türen offen ſtehen, ſpringt der Hund gewöhnlich hinein. Bin ich in ſolchem Fall für etwaige Beſchädigungen, die der Hund verurſacht, haft⸗ bar zu machen oder ſind die Gartenbeſitzer verpflichtet, ihre Gartentüren geſchloſſen zu halten? Wie iſt es mit der Haftpflicht, wenn der Hund durch einen beſchädig⸗ ten Gartenzaun hindurchſchlüpft und auf Hühner jagt? Iſt der Geflügelhalter nicht verpflichtet, die Hühner ſo zu verwahren, daß ein Hund nicht herankommen kann? — Antwort: Gemäß 5 833 BGyB iſt, wenn durch ein Tier eine Sache beſchädigt wird, derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entſtehenden Schaden zu erſetzen. Die Erſatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden durch ein Haustier ver⸗ urſacht wird, das dem Berufe, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalte des Tierhalters zu dienen be⸗ ſtimmt iſt, und entweder der Tierhalter bei der Be⸗ aufſichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet oder der Schaden auch bei Anwen⸗ dung dieſer Sorgfalt entſtanden ſein würde. Die Gar⸗ tenbeſitzer ſind jedenfalls nicht verpflichtet, ihre Garten⸗ türe geſchloſſen zu halten. Ob ein Mitverſchulden des Gartenbeſitzers vorliegt, wenn der Hund durch einen beſchädigten Gartenzaun hindurchſchlüpft und auf Hühner jagt, iſt fraglich, ebenſo, wenn der Geflügel⸗ halter die Hühner nicht ſo verwahrt, daß ein Hund nicht an ſie herankommen kann. Bei dieſen Fragen ſpielen jedenfalls auch die örtlichen Verhältniſſe eine gewiſſe Rolle. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert P. H. Was verſteht man unter„unabdingbar“ und „unverzichtbar“ im Sinne des Patentgeſetzes vom 5. Mai 1936? Es handelt ſich um das Recht des Erfin⸗ ders auf Uebertragung des Anſpruches vom Inhaber auf ihn.— Antwort: Das Patentgeſetz umfaßt nicht weniger wie 60 Paragrafen. Geben Sie uns an, in welchen dieſer Paragrafen Sie die Worte„unab⸗ dingbar“ und„unverzichtbar“ ausgelegt haben wollen. Nr. 515. Die gefragte Firma iſt in ariſchem Beſitz. Y. Z. Der gefragte Rechtsanwalt iſt Arier, jedoch mit einer Volljüdin verheiratet. Infolgedeſſen iſt er auch nicht Mitglied des nationalſozialiſtiſchen Rechts⸗ wahrerbundes. Geſetzlich ſteht ſeiner Betreuung mit einer Eheſcheidungsllage nichts im Wege, doch iſt es für die Frau eines Parteigenoſſen ſelbſtverſtändlich, daß ſie ſich zu ihrer Vertretung einen weltanſchaulich einwandfreien Rechtsanwalt nimmt. Urſula. Das gefragte Geſchäft iſt ariſch. E. B. N. Wie füttert man junge Truthühner?— Antwort: Darüber wird man Ihnen bei einem Kleintierzüchterverein wohl die beſte Auskunft geben können. A. M. Ich habe mit meinem Fotoapparat verſchiedene Bilder aufgenommen. Werden die eingeſandten Bilder im Format 659 im Foto⸗Wettbewerb geringer bewer⸗ tet wie die eingeſandten Aufnahmen 94122 Sind einer beſſeren Bewertung wegen Vergrößerungen notwendig? — Antwort: Die eingeſandten Bilder im Format 59 werden nicht geringer gewertet als Vergrößerun⸗ gen. Trotzdem iſt empfehlenswert, dem größeren For⸗ mat den Vorzug zu geben, da es im Rahnen einer Ausſtellung die Stärken einer Aufnahme zweifellos klarer offenbart. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) dere jedesmal dagegen. Ja, elig geſtorben, Ungeſegneten onntagmorgen rbur und ſein zrab der Un⸗ leiner, grauer ſchrie ſie heftig le zuließ, und ſich verlegen 177b Dinge brauch ich jeden Tag, wovon ich teines miſſen mag: Telsil HenE SI Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Schach-Ecke Oftfizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mannheim Nr. 32 Schacholympia Dieſer Kampf der 21 Nationen wird noch lange die Gemüter beſchäftigen. Wir ſind erſt am Anfang des gewaltigſten Schachereigniſſes aller Zeiten, aber ſchon die erſten Runden bringen nicht nur köſtliche Leiſtungen, auch an ergötzlichen Ueberraſchungen ſind ſie reich. Wir wollen dabei nicht jener 13ꝶZugpartie gedenken, bei welcher übereifrige Entwicklung eine Figur koſtete, es geſchah in dem Treffen Ungarn—Eſt⸗ land, aber der reizende Damenfang in der —.— Runde iſt wert, hier vorgeführt zu erden. Aus dem Kampf Schweden— Tſchechoflowakei Weiß: Stahlberg Schwarz: Foltys Nach den Zügen 1. dz—d4, d7—d5 2. c2—c0, e7—e6 3. Sbl—c3, 8g8—f6 4. LoI—g5, Lfs—e7 5. e2—ez3,—0 6. Sgl—f3, Sb8—d7 7. Tal—cl, c7—c6 8. LfI—d3, h7—h6 9. Lg5—h4, dõ cc4 10. Lds sc, b7.—-b5 würden manche Schachfreunde an den Rückzug nach bs denken, nämlich um mit el und ds im Zentrum vorzugehen. Aber der einfache Zug b4 zerſtört alle Illuſionen. Es geſchah weiter 11. Le4—4s, ab. Gegen die ſchwarze Flankenſtrategie hat W. nun einen ſtarken Zug. 12. a2—a4! bõ xa4 13. Scà xa4, Dds—45f 14. Si3—d2, Le7—b4. Der ſchw. Angriff, an Stelle deſſen Ios(alſo nicht Das) beſſer war, wird von Stahlberg ge⸗ ſchickt zurückgewieſen. 15. Sa4—0 3, Sf6ö—d5 16.—0, Lb4&c3 17. Sd2—c4, Da5—b4. Vielleicht überraſcht durch den Zwiſchenzu Sc4 geht die Dame 3 die Falle. 8 Aber De7 ſieht ebenfalls ſehr ſchlecht aus wegen Las. 18. bꝛ c3, Sdõ Kc3s 19. Ddi—2, Sc3—b5 20. Tal—b1, Db4—c3 21. De2—d1. à ———— L 2„ B 4 e e—* — f Und nun? Gegen ITöos gibts nichts mehr! Schwarz gab auf. An Stelle von 15.... S16— d5 wird es empfohlen. Schw. ſoll ſich dann gut ſtellen. Eine Richter⸗Parlie Van Doesburgh Richter (Holland)(Deutſchland) 1. dz2—d4, Sg8—16 2. c2—c4, e7—e5 3. d4 Xes5, Sf6—e4. Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr. 7. Café Börſe, E 4. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 21: Cafe Zeilfelder; Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß; Cafe Vohmann, Clianetplatz: Mittwoch. Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Schneider; Freitag. Käfertal: E. Denzel, Kreisweg; Cafe Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Val. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30„Zum Pfingſtberg'; Donnerstag. 0 Sandhofen: F. Herbit, Jutekolonie 28 a:„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild, Wachtſtr. 16; Kaſtno Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: J. Wilderetter, Hemsbach, Café Rhein⸗ old. Stud. Bauſch, Bruchhäuſer Straße: „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altlußheim: Hornung. 1 Ketſch: B ergz„ 0 Wiankitadt: F. erlingboff;„Zum Bahnpof. Mannheim, 23. August 1936 3. Jahrgang „Richter iſt faſt der einzige, der heute noch die Budapeſter Verteidigung anwendet. Er ſpielt dieſe als nicht völlig korrekt bezeichnete Eröffnung mit großer Routine. 4. Dd1—c2. Als beſſer gilt Sbaꝛ oder Sis. 4..., d7—d5 5. e5 d6, LcS—f5 6. De2—44-+r, Sbs—c6 7. Sg1—f3, Lis&c do. W. hätte vorhin auch nehmen können, aber der Entwicklungsvorſprung von Schw. wird zu ſtark. 8. 22—83. Dazu hat W. keine Zeit mehr. es geſchehen. 8..., Ld6—c5 9. LoI—e3. Es drohte nur Matt. 9...., Dd8—f6 10. Les Xc5, Se4&c5 11. Da4—az3, Dfö—e7 12. e2—e3, Lfõ bl. Richter zieht ſicheren Qualitätsgewinn der intereſſanten Wendung Sb4. Sd4——0 vor. Es mußte 44 41 ———— I e g n Nach dem 12. Zug von Weiß d 23. Auguſt 13. Tal Kbi, De7—e4 14. Sf3—d2, De4 chI Daa xc5, Dhi Xhꝰ. Es ſieht nun eine Zeitlang ſo aus als oh Weiße Gegenchaneen erhielte.* 16. Sd2—f3, Dh2—6 17. Ib1—di1. Verhindert die Rochade. 17...., Dh6—f6 18. LfI—h3, Tas—ds 19. Tdi Kds DfõKds 20. Si3—35, h7—h6 21. Sg5—e4, Dds—e 22. Dc5—d5,—9 23. SeI—c5?=. W. gibt auf, denn nach Dd5—15 folgt Dexxee De5:, Sd3-. Penſionär! rit 101 305 gericht., im 21 Runden in 17 Tagen, das verpflichtet of großen Leiſtungen, in jeder Runde pro Natio** acht Meiſter im Kampfe, nur zwei können durch mtümer zu rv die Erſatzleute gelegentlich erſetzt werden. Nicht———— nur die Talente und Ausdauer bilden ein aus 4 Eintezen der Moment, ſondern auch geſchickte Finſetzen der Erſatzleute, alſo rechtzeitiges Er kennen der——————— Spieler. Viel leicht hängt davon alles ab in dieſem Kamp vieler faſt gleichwertigen Mannſchaften. huus in Vorort Me grLaden, 2 Schau Vorplatz, Speicher Sträuch. z. aufen. 3 9“ an den V Aamiier bei hufen geſucht. Of Ang aben erbeten 1 den Verlag d fehnasse: Hilleres Hau nſt. zu verkauf. Mzahlg. erforderl Ales Seion 3(5679 Die am 26. mMärz Geborenen In Birmingham iſt ein Klub gegründet w den, deſſen Ziel es iſt, alle Engländer, die ih Geburtstag am 26. März haben, zu vereinigen. Die Gründer des Klubs haben ausgerechne daß in England genau 112 267 Menſchen leb m die dieſe Bedingungen erfüllen. Die zu erw tende gewaltige Mitgliederzahl wird in Jah resklaſſen untergeteilt, und die Jahresklaf zerfallen wieder in Unterklaſſen derjenigen P ſonen, die am 26. März eines beſtimmten Ja res die gleiche Geburtsſtunde haben. Für dieſe werden Maſſenhoroſkope geſtellt, die es den Klubmitgliedern ermöglichen ſollen, ihr Leben günſtig einzurichten. Qäſsel und Humor Kreuzwort-Rätſel 5 + s 8 7¹ 15 2⁵ Waagerecht: 1. anderes Wort für Lehr⸗ ſtunde, 7. deutſcher Romandichter, 8. winterliche Naturerſcheinung, 10. Kalifenname, 11. Neben⸗ fluß der Elbe, 12. ſibiriſcher Strom, 13. Muſik⸗ zeichen im Pſalter, 14. Stadt und See in Penn⸗ ſylvanien, 18. Haushaltsplan, 21. kreisförmiger Raum, 22. Antilopenart, 23. geometriſcher Be⸗ griff, 24. männliches Schwein, 25. hoher Be⸗ amter.— Senkrecht: 1. Stadt in Togo, 2. anderes Wort für Schwung, 3. weiblicher Per⸗ ſonenname, 4. Teil des Auges, 5. Draht⸗ oder Zwirnſchlinge, 6. franzöſiſcher Marſchall, 7. franzöſiſcher Dichter, 9. Schriftart, 15. plötzliche Erſchütterung, 16. ehemaliges peruaniſches Herrſchergeſchlecht, 17. andere Bezeichnung für Paradies, 18. großer Widerwille, 19. kleiner Zinnbehälter, 20. unterirdiſcher Lauf oder Gang. Pyramidenrätſel 30 Die leeren Felder ſind in der Weiſe mit Buchſtaben auszufüllen, daß zu den vorhan⸗ denen Buchſtaben jedesmal ein neuer hinzu⸗ nn wird. Es ergeben ſich dann Wörter f0 gender Bedeutung: 1. Vokal, 2. ital. Note, 3. franz.: Freund, 4. Nebenfluß des Rheins, 5. franz. Zeitung, 6. Männername..M Geographiſches Silbenrätſel ar ba bach bor chod e est felt he ho il jo ler lis loo low me na na ni niz oei op or ort ort ras reb rie sa sam sin stei te tes trar tri za. Aus vorſtehenden 38 Silben wolle man 19 zweiſilbige geographiſche Namen bilden, die folgende Bedeutung haben: 1. Induſtrieſtadt in Frankreich, 2. Stadt in Holland, 3. Schweizer Kanton, 4. Nebenfluß der Leine, 5. Stadt in Galizien, 6. Weinort am Rhein, 7. Kurort an der franzöſiſchen Riviera, 8. Stabt in Rußland, 9. Stadt in Italien, 10. Schlachtort in Frank⸗ reich im Weltkrieg, 11. Felspartie in der Säch⸗ ſiſchen Schweiz, 12. Landſchaft in Griechenland, 13. Stadt im Freiſtaat Sachſen, 14. Schlachtort in Böhmen, 15. Ort in Holland, 16. Fluß auf der Pyrenäenhalbinſel, 17. Berg in den Rhä⸗ tiſchen Alpen, 18. Berg im Sinai, 19. Neben⸗ fluß des Rheins. Sind die Wörter gefunden, ergeben die Anfangsbuchſtaben von vorn nach hinten und die Endbuchſtaben von hinten nach vorn einen Sinnſpruch. Auflöfungen Auflöſung des Silben⸗Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Peſeta, 3. Agathe, 5. Larve, 7. Oder, 8. Ober, 10. Silo, 11. Degen, 12. Natrium, 14. Regie, 15. Barbar, 17. Elias, 19. Eva, 21. Rike, 22. Kelle, 23. Kali, 24. Anger, 26. Renate, 27. Tetunn.— Senkrecht: 1. Periode, 2. Talar, 3. Ader, 4. Theologie, 6. Verona, 7. Opium, 9. Bergen, 10. Sire, 13. Tri⸗ poli, 15. Barriere, 16. Barke, 17. Eboli, 18. Aſſuan, 19. Ekel, 20. Valerian, 23. Kate, 25. Gerte. Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Sanftmut, 2. Ottomane, 3. Reptil, 4. Glatt⸗ eis, 5. Eſtrich, 6. Neuenahr, 7. Saraſate, 8. Oder⸗ bruch, 9. Lengefeld, 10. Lehrte, 11. Moratorium, 12. Andenken, 13. Nettelbeck, 14. Nachhut, 15. Illimani, 16. Carmen, 17. Hedenſtjerna.— Vorgen ſoll man nicht mit ins Bett nehmen. Auflöſung des Bilderrätſels: Amor iſt ein von Dichtern verzogenes Kind. Der Protz „Nanu, Herr Bumke, Sie haben ſich einen neuen Wagen angeſchafft?“ „Naja, warum denn nicht? Ich ging vor ein paar Tagen in ein Autogeſchäft, um zu telefo⸗ nieren, und dann mochte ich nicht wieder her⸗ ausgehen, ohne eine Kleinigkeit gekauft zu haben!“ Zigeuner Ein Richter in Ungarn verurteilte einmal Der Reijende i, humoreske von Hans peters Der Reiſende, der drei Jahre lang für einen vierzehntägigen Riviera⸗Aufenthalt im aller⸗ erſten Hotel geſpart hat, ſich nun angſtklappernd mit der Sauce bedient und doch gerade klechſt, als der gefürchtete Kellner guckt— dieſer Rei⸗ ſende iſt kein Reiſender. Reiſender iſt, wer den Krieg mit dem Hotel kennt und liebt, zweimal Spargel nachverlangt, für das gleiche Beld na⸗ türlich, denn die Portionen waren für eine Ameiſe— das Filet als nicht richtig durchge⸗ braten bezeichnet und ſofort zurückſchickt, kurz⸗ um: Reiſender iſt nur der Geſchäftsreiſende. Der Geſchäftsreiſende Liebemich, ein in Ehren ergrauter Hotel⸗Krieger, hatte für eine neue Firma die Balkanländer zu bereiſen. In M paſſierte ihm die Sache: Im erſten Hotel des Städtchens, im Luxuszimmer de⸗ erſten Stocks(„man iſt hier beſſer vorſichtig und bei der Billigkeit in dieſer Gegend bleibt an den Speſen immer noch was hängen“)— alſo, im Luxuszimmer des erſten Hotels, was läuft ihm doch quer über den Nachttiſch?—— Eine Wanze. Sie beeilt ſich, ſie raſt geradezu, um aus dem böſen Licht ins Wandesdunkel zu entkommen. Aber Liebemich, geübt durch die Jagd auf Kun⸗ den, iſt ſchneller als ſie. Schon legt er ihr ſein Notizbuch als Falle in den Weg und— ſchnapp: zerquetſcht er ſie zwiſchen zwei Seiten. Der Krach, den Liebemich trotz des Rade⸗ — 57%-Zimm 2 einen Zigeuner wegen Diebſtahls zu fünfu zwanzig Stockſchlägen. Der Zigeuner jammerte und ſchrie: „Ich will ja gerne die Prügel entgegenneh⸗ men, nur erlaube mir, o Herr, daß ich mich ſo hinlege, wie es mir am bequemſten iſt!“ Der Richter war damit einverſtanden. 3 Da legte ſich der Zigeuner unter die Bank 14—13˙ u und kommandierte: 4 sgaucn vo „Nun haut los!“— 4 ** Ein Zigeuner ſuhr in einem offenen Wagen Inl 2000 um Körbe voller Maiskolben. Ihm begegnete e Laupli Stfröhbenbs Langer“ vom 22. Bauer, der fragte: „Was fährſt du da?“ „Brennholz!“ Erſtaunt über dieſe Antwort Bauer: „Kerl, was redeſt du da für Unſinn! Das iſt doch kein Brennholz— das ſind doch Mais⸗ kolben!“ „Wenn du es ſiehſt, was fragſt du?“ ant⸗ wortete der Zigeuner. Der Schuldige „Von wem haſt du denn dieſes häßliche Wort 1. gelernt, Hans?“ „Vom Weihnachtsmann, als er Heiligenabend in meinem Schlafzimmer im Dunkeln über einen Stuhl fiel.“ ſagte der M- zimmer-W ſucht folvent. Ban entſchloſſenen Mitl Eigenkapital. 2 196“ an den Ve dec gro 2 pachtgesuche 8 1 K les, gutgehd., Obſt N ialwaren⸗Geſchi WVS kort Manh., w —————— lücht, branchekund. lauf, Erfrd. Kapit Angeb. erb. u. 23 A, Lutter- Hol, 0 n beſter Lage, a berkaufen. Erforder RR.— Näheres! 1 Ziles ran ö5, 1.— Fern — „Würden Sie ſo gut ſein und meinen Bleiſtift an/ ſpitzen! bruchs der Landesſprache dem Zimmermädchen, drei Obern, dem Perſonalleiter und der W tin machte, bleibt in den Annalen der Hotel⸗ geſchichte beſſer verſchwiegen. Aber nicht genug damit: Liebemich ſchwor, an allen Gaſthofbe⸗ ſitzern Rache zu nehmen, jawohl, alle, deren Haus er in Zukunft beehren muß, ſollen d Sache büßen, die ihm in Mypaſſiert iſt.—— Wenn der Geſchäftsreiſende Liebemich je die Balkan⸗ oder andere Länder bereiſt, ſo ſtei er im erſten Hotel ab, läßt ſich aber das bil⸗ ligſte Zimmer geben. Nach einer Weile ſt klingelt er das Zimmermädchen herbei, miert Ober, Unter, Mitten, Zwiſchen, die g Leiter des Perſonals bis zum Wirt inkl und fuchtelt den Entſetzten ſein Notizbuch gegen. „Da! Was hab ich da gefunden? Eine W A — in Ihrem Haus—“ und ſo weiter. Alle St fen der Entrüſtung hinauf und herunter. dann läßt er ſich das beſte Zimmer des Hotel Möbelfo geben, für das gleiche Geld natürlich, denn 2 Wanzen den Ruf eines Hauſes untergrabe da muß der Beſitzer kulant ſein. Das Herbarium, wie Liebemich ſein Noti buch mit dem gepreßten Tier aus Mnennt, he ihm mit der Zeit einen Speſenüberſchuß zirka Mark— pßt, keine Zahlen nennen— gebracht. . Auguſt 1035 42, De4xchI 15 ſo aus als 5b 5 d1. —as 10. Tdl xd, S8g5—e4, Dds—e7 —— ts folgt berxeh verpflichtet zu nde pro Nation ſei können durch t werden. Nicht bilden ein aus⸗ auch geſchicktes rechtzeitiges Er⸗ i Spieler. Viel⸗ dieſem Kampf nſchaften. ꝛborenen gegründet wor⸗ Lnäertaa änder, die ihren „ zu vereinigen. n ausgerechnet, Menſchen leben, Die zu erwar⸗ wird in Jah⸗ e Jahresklaſſen derjenigen Per⸗ eſtimmten Jah⸗ iben. Für dieſe lt, die es den llen, ihr Leben ls zu fünfund⸗ ſchrie: el entgegenneh⸗ daß ich mich ſo ſten iſt!“ ſtanden. inter die Bank offenen Wagen begegnete ein 25 * Inſinn! Das iſt nd doch Mais⸗ agſt du?“ ant⸗ häßliche Wort Heiligenabend Dunkeln über inen Bleiſtift an/ eters immermädchen, und der Wir⸗ len der Hotel⸗ her nicht genug llen Gaſthofbe⸗ hl, alle, deren nuß, ſollen die ert iſt.— Liebemich jetzt bereiſt, ſo ſteiht aber das bil⸗ r Weile ſtur therbei, alar⸗ ſchen, die ganze Wirt inkluſive Notizbuch ent⸗ n? Eine Wanze iter. Alle Stu⸗ herunter. Und ner des Hot irlich, denn w unteroraben, ich ſein Notiz⸗ 5 nennt, hat tüberſchuß von nennen— ein⸗ — I Nannheim „Hakenkre uzbanner“ 23. Auguſt 1936 ſeuerfrei, Reihenhäuschen, herrſch. Angericht., 4 Zimmer, Küche, Bad, Waſchtüche, Manſ., Keller, Speicher UHeizung, Hof, Vor⸗ und Hinter⸗ ürten, in Landau(Pfalz) vom Aentümer zu verkou Echriftl. Anfrag. u. Nr. 356 KS an fen. den Verlag dieſes Blattes erbeten. haus in Vorort Mannh., mit 30 qm Laden, 2 Schaufſt., 3 Zien. u.., kplatz, Speicher, Keller, Werlſtatt Lagerräume, zement. Hof m. Ein⸗ berkaufen. 330“ an den Verlag dieſ. Blatt. kt, 200 am Garten m. Prs. v. räuch. z. äum. u. 11 000% zu Zuſchriften u. Nr. jes Zimmer, bei größ. Anzahlg. zu hufen geſucht. Offert. mit genauen Angaben erbeten unter Nr. 5680VS an den Verlag dieſes Blattes.— hgasse: Afleres Haus mik Laden ünſt, zu verkauf., ca, 30—)0000./ Ahahlg, erforderl. Näheres durch: zlleos Immobil.⸗ u. 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Auguſt 1936 folgende Entſchließung getroffen:(31 948 V Gemäß 88s 41 a, 41 b, 105% und 105 e der Gewerbeordnung wird für das Konditorenhandwerk folgendes beſtimmt: Konditoreien mit Schankerlaubnis wird geſtattet, an Sonntagen ſämt⸗ liche in Konditoreien üblicherweiſe geführte Waren zu verkaufen. Der Verkauf darf nur durch das Schank⸗ perſonal erfoigen. Konditoreien, neben denen eine Bäckerei betrieben wird, iſt jeglicher Verkauf von Backwaren an Sonntagen verhoten. „Für die Arbeit in den Herſtellungs⸗ räumen der Konditoreien gelten die Vorſchriften des Geſetzes über die Ar⸗ beitszeit in Bäckereien und Kondito⸗ reien vom e 1936(RGBl. 1 Seite 521, 85 Mannheim, den 19. Auguſt 1936. Der Polizeipräſident. kath., Mannheimer höh. Schule beſuch., find. Aufnahme u. Anſchluß bei nat. geſ. Familie. Mit od. ohne Penſion. Vergütg. n. Ueber⸗ einkunft. Angb. u. 26 027“ an d. Verl. Veiladung nach od. v. Frank⸗ furt geſucht.— Möbel⸗Spedition Kunz, J 6, 8. Fernſprech. 267 76. 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Nachdruck ſämtlicher Oriainal⸗ Berlin Johann v. Leers Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 vis 17 ubr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckere Embs. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlaag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 35421 Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 6 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültia. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli 1936.„ 46 844 davon: Mannheimer Ausgabe,„„ 37314 Schwetzinger Ausgabe.„ 6177 Weinheimer Ausgabe„ 3353 Mannheim 4 „Hakenkreuzbanner“ 23. Auguſt 1030 ſeine M..-Anaeigen Oftene Stellen Sauberes TZagesmädchen Lastkraftwagenführer Nur schriftl. Angeb. m. Bild, Lebensl. u. Zeugnissen an Estol-Aktiengesellschaft, Mannheim-Industriehafen auf Fern-Transporten gefahren der mehrere Jahre Groß-Lastwagen mit Anhänger ſofort geſucht. 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August, mittags.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mann- heim Statt. 4 Büro- und Klein- Schreibmaschinen Ausstellung im OLVIMFPIA-LADEN NMannheim p 4, 13- Anruf 28723 —— herlobte kaufen ihte Hoöbel nur beim Fachmann lLeicht & Künner füttert gew. fllamaa iachung Marke— Ahulze Etra G. Schulz — Futtermittel- Idau- Möbelschreinerei FabrikationlIKatertalerstraße 59 annhalm Fernsprecher 51201 5 3, 4 Hüchen Zu haben in Wohn⸗ Und Drogerien, Kolo- Achlafzimmer nialwaren- u. Futter- mittelhandlungen. Verlangen Sie aus- drücklich Marke Achale Ea 353K 34 Tlo⸗ j in Bündeln ſowie kllug H—5 auf Ofenlänge ge chnitten, ferner: entfeirnt unter Spreißelholz Garantie(3745K) n 3˙4 13liefert preiswert: Teilzahlung gestattet Ehestandsdarlehen 18713V. 4 .⸗G., Sägewerke, Für die überaus vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen, Frau Lina Schenle sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Rupp für seine trost⸗ reichen Worte, krankenhauses für ihre liebevolle Pflege, die durch die reiche Fülle von Blumen und Kränzen unserer Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 22. August 1936. Friedrichsfelder Strabße 39. Heinridm Schenk und Sohn Familie Karl Busdz sowie den Schwestern des Diakonissen- und allen denen, (11541K in ganzen Längenff Ferdin. Schenck, Maximiliansau, mutter, Frau Stille statt. Am 18. August entschlief wohlvorbereitet für die Ewigkeit meine treueste Lebenskameradin und innisstgeliebtes Mutterle und Grob- Tmedcrihe Schemel n. Die Feuerbestattung fand auf Wunsch der Entschlafenen in- aller Für die überaus zahlreiche, wohltuende Anteilnahme an dem schweren Verlust sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. seine trostreichen Worte, den lieben Diakonissinnen für ihre auf-⸗ opfernde Pflege, dem Herrn Dr. HKHerth für seine liebevolle Be⸗ handlung, den Verwandten, Bekannten und Freunden für die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden.(26182“ Mannheim(Rheindammstr. 17), den 22. August 1936. Leb. Vodt Besonderen Dank Herrn Dekan Joest für Intiefer Trauest: Anna sSdiemel Familie Max Knoll Alladi b. Münden Vverlag und 3 ſowie 4 hindert ſensged e Montag⸗An —— 1 Blut Nach hier v miſſiſcher Blätt Arbeitern und ſchenmenge übe hefürmt und 3 mittelvorräte l mandant Milit hmüichen Sch insgeſamt auf ſonen getötet 42 die Trupp Auch in Isj Fonotop iſt es weil die Arm telv orräte die Bevölkerun Ausfluß einer ien immer meh ſchweren Geger Bauern einerſei nmunsrn Durch die ar egiſchen Straße Tſchechoſlowalei flarke Unruhe g ls Aufmarſchg ſchauplatz ſieht. Begleitumſtände len vollziehen. eine geplante v bahnſtrecke von Tſchernowitz in Fſchechoſlowakei geleitet, bei der ſorm befinden. Abſicht, Rußlan! Herührung Pol durch eine neue linden. Durch d Richtung der E wobei die bereit —Tſchernowitz den würde. Auch die Hilf ſleckt, in immer g ber Bevölkerung werden, tragen „Geführliche Als eine wert dung kann die Duelle gelten: Die ſowjetru uf der Wacht