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Wieder einmal ballt ſich die Kraft der Nation in dieſer Stadt zuſammen, deren Mauern ſchon ſo viele große und erhebende Stunden deutſcher Geſchichte miterlebten, deren Giebel und Türme aber auch den Zerfall des alten Reiches mit anſehen mußten. Nürnberg iſt uns Symbol. Hier verſuchte das alte Reich auf ſeinem erſten Reichstag, den es dort hielt, ſeine verſchleuderten Güter wieder beizuholen und den alten Glanz der ſaliſchen und ſtaufiſchen Kaiſerzeit zu retten. Kaiſer Rudolf, der erſte aus dem Geſchlecht der Habsburger, das für Deutſchland eine ſo furchtbare Bedeutung gewinnen ſollte, war nicht dazu imſtande.— Das alte Reich mußte zerfallen.— Trotzdem ſah die Stadt noch man⸗ chen großen Tag. Trotzdem lebte gerade in ihren Mauern wieder die Blüte deutſcher Kunſt auf, nachdem die Macht ſchon ſtark zerfallen war. Und während die Bürger Nürnbergs von ihren Türmen aus auf die feſten Lager Guſtav Adolfs von Schweden und Wallenſteins blickten, die ſich hier in dem unſeligen Dreißig⸗ jährigen Kriege gegenüberlagen, rüſteten ſie ſich zur neuen geiſtigen Wiedergeburt der deut⸗ ſchen Nation. Aus ihnen gingen die großen Künſtler und Wiſſenſchaftler hervor. Namen wie Martin Behaim, Willibald Pirkheimer, Melchior Pfinzig, Hans Roſenblüth, Hans Volz und Hans Sachs ſind aus der Geſchichie dieſer Stadt wie aus der Geſchichte des Reiches nicht mehr wegzudenken. Es mag weiterhin ein Symbol ſein, daß ge⸗ rade in den Mauern dieſer Stadt die Reichs⸗ kleinodien bis zum Jahre 1796 aufbewahrt wurden, daß ſomit das heilige Zeichen der alten Kraft in ihren Mauern ruhte, während ringsherum der politiſche Zerfall ſich verwirk⸗ lichte. Der Glanz der alten Reichstage, die dort veranſtaltet wurden, iſt verweht. Aus ver⸗ gilbten Chroniken nur erfahren wir von der Wucht des damaligen Geſchehens.— Irgendwie aber ſcheint ſich der Traum von der Größe des Reiches in ihren Mauern erhal⸗ Das erleben wir heute wieder, da dieſe Stadt ihre glänzende Auferſtehung feiert, da ſie zum Sitz der Reichsparteitage ge⸗ wählt wurde und ſomit die Macht des neuen Deutſchlands, die größer und herrlicher iſt als die deutſchbewußten Männer von einſt jemals zu hoffen wagten, wieder verkörpert. Stritten ſich damals die Parteien um königliche und fürſtliche Sonderrechte, debattierte man um die Erhebung des Wehrpfennigs oder um eine neue Einrichtung des Reiches, heute ſind die Ziele größer geworden. Heute iſt es nicht mehr der Kampf um Sonderintereſſen, heute iſt es der Kampf des ganzen deutſchen Volkes um ſeine Weltgeltung, der hier ſeinen ſchönſten Ausdruck findet. Ein einiges Deutſches Reich marſchiert auf. Der jahrtauſendalte Traum der Beſten unſeres Volkes hat ſich erfüllt. Was die wirklich großen Kaiſer der Vergangenheit wollten, was wahr⸗ haftig adlige Geſtalten unſerer Geſchichte zur Hingabe ihres Lebens zwang, was ein Hutten mit der ganzen Wucht ſeiner poetiſchen Seher⸗ gabe der Nation prophezeite, hat ein Mann aus dem Volk erfüllt. Kaiſer und Fürſten ſind daran zerbrochen und adlige Sänger verzweifelt, der einfache Frontſoldat, einer von Millionen, hat den Ruf gehört un⸗ den Befehl des deutſchen Schickſals erfüllt, Adolf Hitler hat Deutſchland geſchaffen. Lebenskraft, Wille und Glaube an die Sendung der Nation ſind neu erſtrahlt. Der Weg geht aufwärts und keine Gewalt der Zerſtörung wird uns hindern können, ihn bis zur letzten Erfüllung zu geyen. Und die Tage in Nürnberg ſind die Meilen⸗ ſteine dieſes unſeres Marſches in die Freiheit. Darum wird auch über Deutſchland hinaus die ganze Welt nach Nürnberg blicken. Sie hat es in den vergangenen Parteitagen verſtehen gelernt, daß es ſich hierbei um mehr handelt als um eine bloße Großveranſtaltung der NS⸗ DAP. Sie mußte begreifen lernen, daß das deutſche Volk, das doch gerade durch diefe Be⸗ wegung verkörpert wird, in dieſen Parteitagen ſich ſelbſt wiedergefunden hat, daß es dort ſeinen Willen dokumentiert, für alle Zeiten iin großen Konzert der Mächte ſeine ihm gebüh⸗ rende Rolle zu ſpielen. Die Worte, die der Führer vor dieſem größten deutſchen Forum geſprochen hat, hatten meiſt nicht allein Geltung für unſer eigenes Reich, ſondern darüber hin⸗ aus auch für die von uns eingeſchlagene Politik innerhalb des Raumes, in den uns das Schick⸗ ſal nun einmal geſtellt hat. Damit aber iſt Nürnberg auch hinausgerückt über die bloße Bedeutung einer innerpolitiſchen Angelegenheit. In dieſer Stadt wird Weltpolitik gemacht. Die gewaltige Kampfanſage, die die heilige Idee des Natio⸗ nalſozialismus dem vor keinem Mittel zurück⸗ ſchreckenden Wüten des Bolſchewismus gemacht hat, zeigte der Welt, daß hier eine Macht Poſten bezogen hat, um in letzter Stunde ſie vor dem Chaos und dem Untergang zu retten. So wird auch die ſpätere Geſchichte Nürnberg nicht nur einreihen in die größten Geſchehniſſe des deutſchen Werdens, ſondern darüber hinaus dieſe Stadt auch als das Zentrum einer ſtärk⸗ ſten Kraftzuſammenballung innerhalb der Welt⸗ geſchichte zu ſchildern haben. In der Erzählung von dem Kampf des hellen und ſtrahlenden Lichtes gegen die finſtere Macht des Unter⸗ menſchentums und der Zerſtörung wird der Name Nürnberg immer einen guten Klang haben. Dr. W.—r. llürnberg erwartet Deutſchland (Drahtbericht unſeres zum Reichsparteitag entſandten Schriftleitungsmitgliedes) F. K. H. Nürnberg, 7. Sept. Die Stadt der Reichsparteitage iſt in dieſen Tagen wieder einmal das Ziel Hunderttauſen⸗ der von Kämpfern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung aus dem ganzen Reiche. Seit in jener Stunde das Olympiſche Feuer in der Reichshauptſtadt verlöſchte, richtete ſich die NSDaA fieberhaft auf ihren 8. Reichspartei⸗ tag ein und das ganze deutſche Volk bereitet ſich innerlich vor auf dieſe erhebenden Kund⸗ gebungen und Feiern, in denen Rückblick und Ausſchau gehalten werden ſoll. Freies deutſches Land Dunkel verhangen iſt heute der Himmel. Ein Regenſchauer löſt den anderen ab und über kahlen Stoppelfeldern des weiten Landes liegt ein herbſtlich kühler Wind. Eigentlich kein Parteitagswetter, wie man es ſich wünſcht. Aber man gibt die Hoffnung noch nicht ſo ſchnell auf. Und während man im überfüllten Schnellzug ſitzt, der heute viel zu langſam ſeine Bahn zieht, denkt man ſehnſüchtig an die prächtigen Spätſommertage des letzten Reichsparteitages. Pflichterfüllung für ihre Kameraden Würzburgs Hauptbahnhof gleicht einem rie⸗ ſigen Bienenhaufen. Faſt alle Züge aus dem Norden und Oſten des Reiches, die Nürnberg als Ziel haben, müſſen hier durchlaufen. Trotz⸗ dem das Bahnperſonal verſtärkt wurde, wer⸗ den die Haupttage hohe Anforderungen an alle Beteiligten ſtellen. 10000 Bildfahrpläne und 1000 Anordnungen ſorgen dafür, daß bis zum letzten Schrankenwärter Klarheit über die Zug⸗ folge anläßlich des Parteitages beſteht. Auf der Strecke Würzburg—Nürnberg, die der Schnell⸗ zug in knapp zwei Stunden durchmißt, herrſcht beſonders ſtarke Hochſpannung. Die Männer auf den Lokomotiven, die Fahrdienſtleiter und die Bahnhofsvorſteher, die Rangierleiter, die Schrankenwärter und alle die anderen Dienſt⸗ ſtellen der Deutſchen Reichsbahn— ſie alle ſtehen auf ihrem Poſten, meiſt unbemertt von der Oeffentlichkeit, und tragen Sorge dafür, daß ihre Kameraden ſicher und wohlbehütet von der Heimatſtadt zum Reichsparteitag und wie⸗ der zurück gelangen. Auf den großen Stellwer⸗ ken rund um Nürnberg wird unabläſſig Tag und Nacht gearbeitet und geſorgt, daß alles reibungslos verläuft. In Nürnberg Der Abend bricht gerade an, als der Schnell⸗ zug in die Bahnhofshalle des Nürnberger Hauptbahnhofes rollt. Bald darauf treten wir aus der großen Halle. Da bietet ſich dem Auge ein zauberhaft ſchönes Bild. Der Wind hat in⸗ zwiſchen die grauen Wolkenwände beiſeite ge⸗ ſchoben und noch einmal vergoldet die Abend⸗ ſonne die Zinnen und Türme der alten Freien Reichsſtadt Nürnberg. Nürnbergs Straßen ſind bereits ſeit Tagen in ein Meer von Hakenkreuzfahnen und grü⸗ nen Girlanden gehüllt. Die uniformen aller Gliederungen der Bewegung aus allen Teilen —* Reiches beherrſchen vollkommen das Stadt⸗ In der herabſinkenden Nacht aber hallt zum letzten Male vor dem ſeierlichen Einläuten des Parteitages der dumpfe Ton der Glocken von St. Lorenz, während die ſtolze Burg nochmals in hellem Licht der Scheinwerfer erſtrahlt. „Erkundigungen über meine himmliſchen Jahr⸗ tauſende“.„Und dabei“, ſo ſchließt Pirandello, „iſt das Leben abſolut unverſtändlich, wie alles, was wir tun.“ Ein Künſtler wehrt ſich Der Aufau des Geſchehens, das nicht ohne Bedeutung iſt, iſt frei von ſentimentalen Ly⸗ rismen. Das Geſchehnis entwickelt ſich um die zentrale Geſtalt des Schuhmachermeiſters Aug. Lehmkuhl: der Mann, der ſchon ein halbes Jahr lang den Tod ſeiner Frau betrauert, ge⸗ rät unter den entſcheidenden Einfluß eines vollenden, Das ſcheint dann Rembrandt auch getan zu haben. Das Bild befand ſich ehemals in der Samm⸗ lung Otto Weſendonk, und eine Zeitlang war es als Leihgabe dieſes Sammlers im Bonner Mu⸗ ſeum zu ſehen, ohne daß man allerdings wußte, wer der Künſtler war, der dieſe„Juno“ ge⸗ Gaupropagandaleiters Michels heißt es von der Schrift:„Sie iſt das Spiegelbild unſerer nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit im Gau mit den drei Ländergrenzen— Frankreich, Luxem⸗ burg, Belgien— und will mit ihrem geſchicht⸗ lichen' politiſchen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Inhalt nicht nur bei allen deutſchen Volks⸗ genoſſen im Reich und im Ausland, ſondern 5 man Mannheim„Hakenkreuzbanner“ 8. September 1936— 2—* 2 2 Kraftwagen zurück. Hier beſichtigte er, be⸗ E Seaunpel in krangen Frankreich rüſtet weiterhin auf Ende der Auslandsdeutſchen⸗Tagung ander Newſki und das am 3 3 Minuten vor 16 Uhr kam er auf dem Bahnhof 4 8(§5⸗Funk.) Ein Beschluß des Flinisterrats/ 4200 Nillionen hereitgestellt S s o es im Montagabend verſammelten ſich die aus⸗ wartete. Im Hof⸗Warteſaal ſtellte ihm König 3 4 am Paris, 7. September. 5 3 15— Boris die der Regierung mit Wie uchta⸗Platz zum feier en luß⸗ dem Sitzungsbericht— in dem ſie dieſe Maß⸗ iniſterpräſidenten Küſſei⸗ appell der 4. Reichstagung der Auslands⸗ Im Miniſterrat, der am Montagvormittag nahmen für die Sicherheit Frankreichs ange⸗. 3 den türkiſchen Geſand⸗ Montag deutſchen Erlangen 1936. Nach dem Einmarſch unter dem Vorſitz des Prüſidenten der Republik ſichts der gegenwärtigen Lage Europas er⸗ ten und andere amtliche Perſönlichkeiten vor. der frül der Fahnen und nach der Verleſung mehrerer im Elyſee zuſammengetreten war, gab Außen⸗ greift, erneut auf die Gefahren hin, die die Hierauf begrüßte König Gduard kurz die am Kriegsn Telegramme erklärte Gauleiter Bohle in ſei⸗ miniſter Delbos zunächſt einen Bericht üher fortgeſetzte Steigerung der militäriſchen Laſten Bahnhof erſchienene engliſche Kolonie. Punkt beſehlsh in Erlonden hurnchf,nenr ſih in dieſen Tagen die auswärtihe Lage. Auf Vorſchlag des kriens⸗ der Wöller bedeuten jönnten. Die franzbiüſche 16 Uhr verließ der Sonderzug den Bahnhoß ——◻ A.*+. die miniſters Daladier beſchloß der Miniſterrat 5— Sofia. König Boris und Prinz Kyrill beglei⸗ 0 rzeugung gewonnen haben, daß alle un⸗*der kommenden internationalen Verſammlun⸗ t bis zur bulgariſchen Grenze. ird vo ſere Führer der Auslandsorganiſation in der eine Geſetzesvorlage einzubringen, die die na⸗ gen die notwendigen Initiativen zu ergreifen e über di⸗ ganzen Welt Männer ſeien, die den Kampf tionale Verteidigung verſtärken ſoll, und zwar mit dem Ziel, eine allgemeine Konferenz für begleitet des Lebens kennen und zum allergrößten Teil dur die Begrenzung, die überwachte Verminderung Rote Fahnen über nancus folhedrale neralſtre urch eine Verbeſſerung und Vermehrung des auch den Kampf des Weltkrieges mitgemacht und die Einſchränkung der Rüſtungen herbei⸗ Paris, 7. September. folgt ſei hätien. Kriegsmaterials für das Heer und die Luft⸗ züführen 9 ſchen üh bo ölkerung von Heute ſtehe in der ganzen Welt ein im Na⸗ waffe ſowie für die Kriegsmarine, die Einrich⸗ Der Marineminiſter hat dem Präſidenten der—— pet habe, di tionalſozialismus geeintes Auslandsdeutſch⸗ tung eines„Spezialiſten“⸗Korps, die Erhö⸗ Republik des weiteren einen Geſetzeserlaß zur Kathedrale wehten zwei große rore Fahnen baren li tum. Heute habe das Deutſchtum draußen eine hung der Zahl der Berufsſoldaten Unterzeichnung unterbreitet, der ihn bevoll⸗ herab. Das gleiche Schauſpiel hatte ſich übri⸗ angewan mil fei ein Zutahnmdungazud Heimmae nid de, und den Ausbau der Verteidigungsmittel, ins⸗ müchtigt, bie zum 31. Dezember 1336 einen geus ſchon am 1. Mal ereionet. Erſt gegen ausforde — 1 der früher niemals beſondere gegen Tanks und Panzerwagen. Der——.00 4 f verwen⸗ 18 Uhr gelang es einem Ingenieur, der Fach⸗— 1 orhanden geweſen ſei. en für iffsbauten, zur Beſchaffung von m— ü gen iſt, die beiden Fah⸗ aläſtin Nehmt das Erleben von Erlangen und vor erſte Abſchnitt dieſes Programms für 1937 be⸗ Marineartſlanl von esen für die Ma⸗ nen r 55—1 0 allem das kommende Erleben von Nürnberg läuft ſich auf 4200 Millionen Franken. rine und zu Arbeiten in den Kriegshäfen. große Trikolore und eine Fahne in den lothrin⸗ und wäã mit zurück zu euren Kameraden draußen und giſchen Farben zu hiſſen. Vor der Kathedrale Streitkrä erzählt ihnen von dem wiedererſtarkten Reich. hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſam⸗ worden. 7— Deutſche n big ſtolz K E melt, die dem mutigen Ingenieur reichen Bei⸗ der briti ein kann, ſich Deutſcher nennen zu dürfen. fall ſpendete. nehmen Am ſpäten Abend vereinte ein Kamerad⸗ Geht De tſchl nd 5 rechtigkeit eführt 3 ſchaftsabend noch einmal die auslandsdeutſchen. u C e 33—555 fo arteigenoſſen. 139 4 5 14 * Appell eines Engländers an seine Landsleute In fiürze ſchreitune eltkraftkonferenz eröffnet 33 ie fü Die hal eutſches Waſhington, 7. September. woewerszember, heingen, wie man vas bewehr hraſentiert. Das Jiachh Reichsminiſer Dr. Hans Arant, auf den a Am Montagabend wurde in Anweſenheit 9435— iſt einfach nicht wahr.“ 3. Jahrestagung der Akademie auf die Zeit der britiſ von nahezu 1000 Vertretern von über 50 Staa⸗ der u. a. ſchreibt, er ſei nach Deutſchland ge⸗ Die Deutſchen ſeien zwar, meint der Ver⸗ vom 22. bis 24. Oktober d. J. in München feſt⸗ ſchuß zur ten in der großen„Verfaſſungshalle“ Waſhing⸗ gangen weil er fie Vermutung gehabt habe faſſer weiter,„nicht taktvoll“, aber ſie ſeien auf geſetzt. den einzu tons die 3. Weltkraftkonferenz feierlich eröffnet. daß Deuiſchland in der britiſchen Preſſe nicht dem richtigen Wege, und es würde die größte 3 Der Kö Nach einleitenden Worten des Präſidenten gut behandelt werde, daß die ganze Propa⸗ Tragödie für die Welt ſein, wenn das dauernde Die britiſche Regierung hat den übrigen 45 der Konferenz, Generaldirektor Dr. Dorp⸗ ganda einſeitig ſei und daß all die großen Genörgel in der britiſchen Preſſe das britiſche intereſſierten Mächten als Zeitpunkt für die erſte lautbarun müller, begrüßte der Konferenzleiter Pro⸗ Leiſtungen unter nationalſozialiſtiſchen Volk überzeugen ſollte, daß die Deutſchen ſeine Tagung des internationalen Ausſchuſſes für die als mögli feſſor Durand von der Standford⸗Univerſität Regime vergeſſen worden ſeien. Nach einer Feinde ſeien, während ſie in Wirklich⸗ Ueberwachung der Nichteinmiſchungsmaßnah⸗ müſſe in in Kalifornien in deutſcher, engliſcher, franzö⸗ Unterſuchung während eines ganzen Monats keit ſeine Freunde ſeien. men im ſpaniſchen Bürgerkrieg Mittwoch, den ſiſcher und ſpaniſcher Sprache die Erſchienenen. habe ſich dieſe Vermutung zur beſtimmten Lloyd George ſei jetzt das erſtemal ſeit 1914 9. September, vorgeſchlagen. Nachdem die Vertreter der an der 3. Welt⸗ Ueberzeugung erhärtet, wobei dieſe Unter⸗ in Deutſchland. Hoffentlich würde er jenes mafttenſerenz beilnehmenden Staaten auf die ſuchung ſich nicht nur auf die nationalſoziali⸗ Land ſo ſehen, wie es der Verfaſſer geſehen der Berichterſtatter der Londoner„Sunday Begrüßungsanſprache kurz geantwortet hatten, ſtiſchen Büros oder auf konventionelle Unter⸗ habe. Heute repräſentiere Hitler die deutſche Times“ hebt den tiefen Eindruck hervor, den 0 erhrift Staatsſekretür Hull das Wort zur haltungen erſtreckt habe, ſondern im Verkehr Seele.„Gebe Gott, daß wir nicht verſuchen, der Beſuch beim Führer und beſonders die Auf⸗ Feſtrede. mit Deutſchen aller Art und Klaſſen, nicht nur ihn zu betrügen, wie wir ſein Land betrogen richtigkeit des Führers auf Lloyd George Ne 5 5 0 Nazis, vorgenommen worden ſei.—+* daß—— machten. 3 3 länd zwei kleine Jungen au raunſchweig au* inrn Belgrad, 7. September. neuen Deutſchland, nicht etwa der militäriſchen, haben, daß Engliſch eine Weltſprache ſei, terparteilichen und liberalen Vertreiern, veran⸗„People Auf Vorſchlag des Miniſters für Volkser⸗ ſondern der moraliſchen. Hier han⸗ daß en zu Großbritannien gehöre, daß ſtalteten am Sonntagabend auf dem Trafalgar⸗ Sonderkor ziehung wurden von der Königlichen Regent⸗ dele es ſich um eine geeinte Nation, wie ſie Dliver Cromwell ein großer engliſcher Held Platz am Fuße der Nelfon⸗Säule eine Maſſen⸗ ſei ſo krai ſchaft im Zuſammenhang mit den Verliner noch niemals beſtanden habe. Hinweiſe briti⸗ und daß der engliſche König ein großer ſympathierundgebung für die rote Regierung feeben Olympiſchen Spielen einer großen Anzahl von ſcher Zeitungen über verborgene Unzufrieden⸗„Gentleman“ ſei. von Madrid. Regi deutſchen Perſönlichkeiten hohe Orden verliehen heit müſſe man nicht glauben. Die deutſche 4 egierung und zwar: dem Chef des Protokolls des Aus⸗ Einigkeit würde ſchrecklich ſein, wenn ſie nach 3 Der britiſche Geſchäftsträger in Madrid hat in der Fi kduaed Ulll. in Bul wärtigen Amts v. Bülow⸗Schwante und 5 trachtete. Doch könne ganz allgemein E N L garien in einer letzten Warnung alle irgendwie abtömm⸗ den„Säu dem Leiter der Preſſeabteilung des Auswärti⸗ geſagt werden, daß Deutſchland nicht Ein Beſuch bei König Bori lichen britiſchen Staatsangehörigen aufgefor⸗ Krankheit gen Amts, Geſandten Gottfried Aſchmann, nach Krieg trachte. dert, die Hauptſiadt ſofort zu verlaſſen. 5 der Hlg, Sawa⸗Orden 1. Kl, dem Regierungs⸗ der Verfaſſer erwähnt dann, daß ſeine W5 Bolſch wif 3 32 47 00 zon n jetzigen Bemerkungen vielleicht wie ein Verrat T—23 5 0 auf Das Luftſchiff„Hindenburg“ überflog, von ade der Hlg. Sawa⸗Orden 2. Kl., dem ſtell⸗ ückreiſe von Iſtanbul am Montag um yr Südamerika kommend, am Montag um 12.30 vertretenden Preſſechef der Reichsregierung an den von ihm bisher befürworteten Grund. bei Swilengrat auf bulgariſchem Boden ein. Uhr die Stadt Liſſabon. Auf 3 und Dä⸗ entronnen Alfred⸗Ingemar⸗Berndt, dem Lega⸗ ſätzen klingen mögen.„Ich kann nichts dafür, Auf dem Bahnhof Nowoſelzi, eine Stunde von chern ſtanden Hunderte von Menſchen, um das klärt, daß tionsrat Guſtav Wolf in der Preſſeabteilung es iſt im neuen Deutſchland ſo viel Schönes Sofia entfernt, beſtiegen König Boris und deutſche Luftſchiff, das zum erſtenmal Liſſavon gegeben ha des Auswärtigen Amts, dem Referenten im und Großartiges, und die ganze Zeit über iſt Prinz Kyrill den Zug. Um 15.30 Uhr trafen beſuchte, zu begrüßen. ſtands Sta Propagandaminiſterium W. Knothe, ſowie man in England belehrt worden, zu glauben ſie in Kaſitſchane ein, wo die Monarchen den* mit dieſem Hauptmann Wilhelm Weiß der Hlg. Sawa⸗ 333 Zug verließen und in das in der Nähe ge⸗ Der Kaiſer von Japan wird ſich Ende Sep⸗ geführt wo 3 5 Jap ſich— Orden 3. Kl. dem Oberleutnant Walter Burg⸗ daß die Deutſchen eine Nation von wilden legene königliche Schloß Wranja fuhren. Hier tember nach der Inſel Hoktaido begeben, um„Sund hardt der Orden der jugoſlawiſchen Krone Tieren ſeien, die ihre Zeit damit zubringen, hielt ſich der König ungefähr eine halbe Stunde an den am 2. Ottober beginnenden viertägigen machung ei 4. Klaſſe. Juden zu röſten, und ihren Säuglingen beizu⸗ auf und legte die 15 Kilometer nach Sofiah im großen Manövern teilzunehmen. —ð 44n—4 4 4—h4j4ij h h h h h h h— h h mnin—n h h h n unʃ— ö hh hin h h n h h hnine—hö— h nn hnhini————————— alles ausſa f 2 her ſtets ihre Eßvorräte ins Konzert mitge⸗ tümlichen Ton. Es gab für Stück und Auffüh⸗ 4 3 Pirandello theaterluſtig bracht hatten und nun ſehr entrüftet waren, rung mit Willh Grill als Schuhmachermelſter e e 4 ſentlich imd fwoll daß es 115— W 1* Erf— Spitze, einen ſtarken, ſehr herzlichen Neue Zeitſchrift der NSDAP 15 s iſt nicht alles weſentlich und geiſtvo gel an Anſtand vorzuwerfen. Nachdem ſie da rfolg. was Leute mit berühmtem Namen ſagen. Aber Konzerthaus verlaſſen hatten, ſetzte Nurbi das Stalin an wenn die ent— Pirande 5——— Konzert fort. Ein neuer Rembrandt NSDach Koblenz⸗Trier⸗Birkenfeld, der Landes⸗ g—5 emeint ſind, ſo ſind ſie zum wenigſten auf⸗ 331 3 Tri ich geſtalter ze e ga e Kee e Jigen en u 0 amerikaniſchen Journaliſten, daß er Uraufführung in Hamburg. i80 Seiten zühlende, wwirkungzvon gufgetzachtt— f0 vom Theater völlig zurückziehen werde. Nach dem Auftakt der Spielzeit mit einer vor ſeinem Tode für einen feiner Gläu iger mit und drucktechniſch hervorragend geſtaltete Aus⸗ Staatsleber 9iIch mag das Theater nicht“, erklärte er,„ich Neuinſzenierung von Kleiſts„Kätchen von Heil⸗ Ramen Harmen Becker malte. 1678 wird in gabe einer Zeitſchrift herausgebracht, die in den oberſter weiß gar nicht, wann ich zum letzten Male in bronn“ brachte das Staatliche Schauſpielhaus deſſen Inventar das Bild aufgeführt, das den vierteljährlicher Folge erſcheinen und eine um⸗ Die bek liche erbeeteriermi, Man ſonlt laſchen mumög. in Hemburg Dito Franz Grunds dieigktiges Vilel„Juno erhielt, Das Bild at wahrſchein⸗ faſſende Chronik des Grenzgaues werden ſoll liche Smucke die mit dem Lehen fichts zu epn Volkzftück„Acht unterm Scheffel“ als Mrauf⸗ lich eifte Zeitlang unvollendet in Atelier des die erſte vorliegende Nummer, die mithelfen. aben. Auch meine Dramen verlaſſen den feſten führung heraus. Der jetzt fechsundvierzigjäh⸗ roßen Holländers geſtanden. De 18 i ſoll, dem Gau Freunde zu gewinnen, iſt r. oden der Wirklichkeit. Für den einen Men⸗ rige Dichter, der in der Meverbeniſchen Bübne armen Becker—55 das Fe.⸗ von grundlegender Bedeutun nicht nur auf⸗ Der Grim ſchen ſcheinen ſie noch Wirklichkeit, für den Dr. Shnforgs des öfteren, auch in der letzten mälde allerdings unter der Bedingun epaß 28 ſchlußreich hnn Beiträgen üder die Geſchichte, geheim geh ienon owes anderee, und an haben Spifſ e eenen, t ſcheint üder Kultur Voltstum, Wirtſchaftsleben und der Link recht.“ Gegenwärtig arbeitet Pirandello an ſchick und Glück die hochdeutſche Bühne betreten. aber mit der Fertigſt lli bes Bild 50 Verkehr des Gauraumes und hervorragend be⸗ ren im Zun einem neuen Roman, dem er vorläufig den Im Sprachlichen hat er ſich einer ausgezeichnet n n ins di — 4 5 lange auf ſich warxten gelaſſen zu haben, ſo daß bildert, ſondern vor allem als geformte nach⸗ Stalins die Titel gegeben hat„Informationen über meine heohachteten volkstümlichen Redeweife ge⸗„ K 4% irdiſchen Tage“ Vielleicht wird er nach Piran⸗ nähe ch ſeine Typen ſind echt, das Lolal⸗ eine notarielle Aufforderung an ie gerichtet drückliche Aeußerung der lebendigen Kraft des zu bemächti dellos Ausfpruch morgen den Titel tragen kolorit üb erzeugend und mit Gemüit geſchildert. wurde, das Gemälde in allerſchnellſter Zeit zu weſtdeutſchen Grenzgebietes. Im Vorwort des ſundheitszu erregend ger Perſonen ve dacht geſtan zu gehören OGpu hab Sowjetrußle aufſehenerregenden Konzertſkandal liederl enzimmers, lebt in neuer Le⸗ affen hatte. Da es ſich außerdem auch in ſonderrn ſtürzen könr n(uSe0 wo. bekannte beng Aif, erſbhrt aber 11 an ihr i lechtem Zuſtand befanb, veranlaßte Be ganz beſonders auch bei den Völkern jenſeits Die weite ſpaniſche Pianiſt Joſe Nurbi ein Konzert gab, ſehr bittere und teuxe“ Enttäuſchung, um ſpä⸗ zeitweilige Unterbringung im Depot des rheini⸗ 77 r werben. Werben für eines der im Augenbl das von Darbietungen des Philharmoniſchen ter ein tieferes Glücksgefühl zuempfinden, als ſchen Müſeums. Rach dem Tode Wefendonks 05 ſchaftlich ſchönſten Fremdenverkehrsgebiete Der Tod S Orcheſters umrahmt wurde. Mitten in dem er ſich wieder ſeinen beiden Söhnen zuwendet. gelangte die ◻ an einen Amſterdamer 3 kang⸗ 23 für Völterverſtändigung blick zum a⸗ Konzert unterbrach der Künſtler plötzlich ſei»⸗ Dies Handlungsgerippe iſt weniger wichtig, Kunſthändler, dem es gelang, das Gemälde mit und damit werben für den Aufbau und Frie⸗ Wahrſcheinl nen Vortrag und erklärte erregt, daß er nicht als die Ausſchmückung mit ſaftigen, komiſchen 0 Gewinn einem Amſterdamer Sammler⸗ onſortium zu verkaufen. Das Bild wurde hier denswillen des Führers.“ Die eindrucksvolle, umfangreiche Zeitſchrift, deren Beiträge von und vielleick weiterſpielen werde, ſolange die Be⸗ ſucher in den vorderſten Reihen und in den Logenihre Wurſtpakete öff⸗ neten, Es kam nach dieſem Proteſt zu einem großen Tumult, durch de: die Darbietungen eine halbe Stunde lang unmöglich gemacht wurden. Unter den Wurſteſſern befan⸗ den ſich einige ſehr angeſehene Leute, die bis⸗ Szenen, Grund zeigt dabei beiſpielhaft, wie man alle Regiſter eines volkstümlichen Humors ziehen kann bis zu recht derben Tönen, ohne 0 guten Geſchmack und Anſtand dabei zu ver⸗ etzen. Mit großem Geſchick hat Robert Meyn das Stück inſzeniert. Die Inſzenierung iſt tempe⸗ ramentvoll, farbig, hat einen wirklich volks⸗ hohem Rang ſind, iſt borbildlich in ihrer An— chen R lage und von einer ſo klaren und geraden Hal⸗ tung, daß ſie ihr Ziel erreichen muß. Der Quer⸗ fu ſchnitt durch eine Landſchaft und ihre Geſchichte, der hier gelegt iſt, iſt lehrreich und anregend, zugleich aber von dokumentariſchem Wert. K. H. Bodensiek. einer ſorgfältigen Reinigung unterzogen. Dr. Bredius unterſuchte dieſes Gemälde eingehend und konnte feſtſtellen, daß es ſich tatſächlich um die„Juno“ Rembrandts handele. Nicht nur ein Bildwerk des großen Meiſters iſt damit wieder⸗ entdeckt, ſondern auch ein Teil der Lebensge⸗ ſchichte Rembrandts erfährt weitere Erhellung. General 9 ausgabe de⸗ tember 1936 tigte er, be⸗ hedrale Alex⸗ öchloß. Einige dem Bahnhof zonderzug er⸗ e ihm König gierung mit n Küſſei⸗ ſchen Geſand⸗ lichkeiten vor. kurz die am lonie. Punkt den Bahnhof Kyrill beglei⸗ hen Grenze. iathedrale September. völkerung von om Turm der rote Fahnen tte ſich übri⸗ Erſt gegen tr, der Fach⸗ beiden Fah⸗ r Stelle eine den lothrin⸗ r Kathedrale ige angeſam⸗ reichen Bei⸗ ir Deutſches ank, hat die uf die Zeit Nünchen feſt⸗ den übrigen für die erſte uſſes für die ngsmaßnah⸗ ittwoch, den r„Sunday hervor, den ers die Auf⸗ d George t von arbei⸗ tern, veran⸗ Trafalgar⸗ ine Maſſen⸗ Regierung Madrid hat vie abtömm⸗ t aufgefor⸗ ſen. erflog, von um 12.30 'n und Dä⸗ en, um das al Liſſabon Ende Sep⸗ egeben, um viertägigen P u Koblenz⸗ eitung der der Landes⸗ Landesſtelle tiums für e erſte, über zufgemachte altete Aus⸗ cht, die in d eine um⸗ berden ſoll. mithelfen winnen, iſt t nur auf⸗ »Geſchichte, zleben und ragend be⸗ rmte nach⸗ Kraft des orwort des ißt es von ild unſerer m Gau mit ch, Luxem⸗ n geſchicht⸗ wirtſchaft⸗ chen Volks⸗ d, ſondern en jenſeits eines der ahrsgebiete ſtändigung und Frie⸗ rucksvolle, träge von ihrer An⸗ aden Hal⸗ Der Quer⸗ Geſchichte, anregend, Wert. nsie xk. — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ London, 8. Sept.(HB⸗Funk.) Wie das engliſche Kolonialminiſterium am Montagabend mitteilt, iſt Generalleutnant Dill, der frühere Chef der Operationsabteilung des Kriegsminiſteriums, zum militäriſchen Ober⸗ befehlshaber in Paläſtina ernannt worden. Die Tatſache dieſer bedeutſamen Ernennung wird von einer halbamtlichen Verlautbarung über die Entwicklung der Lage in Paläſtina begleitet. In dieſer heißt es u.., daß der Ge⸗ neralſtreik, der dem Ausbruch der Unruhen ge⸗ folgt ſei, einen ausgeſprochen politi⸗ ſchen Charakter mit Zielen angenommen habe, die ſich mit dem Mandat nicht verein⸗ baren ließen und in deren Verlauf Methoden angewandt wurden, die eine unmittelbare Her⸗ ausforderung der verfaſſungsmäßigen Autori⸗ tät darſtellten. Die Mandatsverwaltung von Paläſtina habe zur Wiederherſtellung der Ord⸗ nung von Anfang an Schritte unternommen, und während der letzten Monate ſeien die Streitkräfte in Paläſtina beträchtlich verſtärkt worden. Trotz der Vorbeugungsmaßnahmen der britiſchen Behörden, die in vollem Einver⸗ nehmen mit der britiſchen Regierung durch⸗ geführt worden ſeien, ſei der politiſche Streit jedoch fortgeſetzt worden, begleitet von Aus⸗ ſchreitungen aller Art. Die halbamtliche Verlautbarung kummt dann auf den am 18. Mai bekanntgegebenen Beſchluß der britiſchen Regierung zu ſprechen, einen Aus⸗ ſchuß zur Unterſuchung der arabiſchen Beſchwer⸗ den einzuſetzen. Der Königliche Ausſchuß, ſo wird in der Ver⸗ lautbarung erklärt, werde dieſe Aufgabe ſo bald als möglich in Angriff nehmen. Aber zunächſt müſſe in Paläſtina die Ordnung wiederherge⸗ Stalins flbleben Engliſcher õeneral für Dalãſtina Eine halbamilicie Verlautharung ũber die Lage ſtellt ſein. Unglücklicherweiſe vertreten die ara⸗ biſchen Führer jedoch den Standpunkt, daß ſie den Streik nicht eher beenden könnten, als ſich die britiſche Regierung zu ihrer Paläſtinapolitik grundſätzlich geändert habe. Alle bisherigen Be⸗ mühungen, eine Sinnesänderung herbeizufüh⸗ ren, ſeien geſcheitert. Die Verlautbarung ſchildert hierauf die Ver⸗ mittlungsbemühungen des Königs von Saudi⸗ Arabien, des Emirs von Transjordanien und des Außenminiſters der Irakregierung, die kein befriedigendes Ergebnis gebracht hätten. Am 31. Auguſt hätten die arabiſchen Führer in einer Kundgebung erklärt, daß ſie den Streik fortſetzen würden, bis ihr Ziel erreicht ſei. Nach einer grundſätzlichen Ueberprüfung der Geſamt⸗ lage habe ſich die britiſche Regierung überzeugt, daß ſchnellere und wirkfamere Maßnahmen er⸗ griffen werden müßten, um den Gewalttätig⸗ keiten möglichſt raſch ein Ende zu bereiten. Zu dieſem Zweck habe ſie es für nötig gehalten, weitere beträchtliche Verſtärkungen nach Palä⸗ ſtina zu entſenden. Im Hinblick auf den Um⸗ fang der Verſtärkungen und der damit zuſam⸗ menhängenden erhöhten Verantwortung ſei das militäriſche Oberkommando in die Hände des Generalleutnants Dill gelegt worden. In der Erklärung wird ſchließlich betont, daß die britiſche Regierung auf der Grundlage des Berichts ſtehe, den der Mandatsausſchuß dem Völlerbundsrat im Jahre 1930 erteilt habe, und in dem es hieß, daß die Verpflichtungen der Mandatsmacht vom gleichen Gewicht für beide Teile der Bevölkerung ſeien. Es ſei der Wunſch der britiſchen Politik geweſen, das Ziel der Freundſchaft und des Vertrauens mit den mohammedaniſchen Völkern zu ſichern und zu erhalten. Aus dieſem Grunde hätte die Re⸗ gierung wieder die Maßnahmen vermieden, die zu ergreifen, ſie nunmehr gezwungen ſei. täglich erwartet Neue Enihũllungen über die Moskauer Erschießungen London, 7. Sept. „People“ bringt einen Bericht ihres Pariſer Sonderkorreſpondenten, der behauptet, Stalin ſei ſo krank, daß er jeden Augenblick ſterben könne. Da Stalin unfähig ſei, die Regierungsgeſchäfte zu führen, hätten andere in der Furcht vor der wachſenden Oppoſition den„Säuberungsprozeß“ fortgeſetzt. Stalins Krankheit ſei der Beweggrund für die Hinrich⸗ tung der kürzlich erſchoſſenen 16 prominenten Bolſchewiſten. Ein Bolſchewiſt, der dem Moskauer Blutbad entronnen ſei, habe dem Korreſpondenten er⸗ klärt, daß es gar keine Trotzkiſche Verſchwörung gegeben habe, ſondern daß eben wegen des Zu⸗ ſtands Stalins die Welt und das ruſſiſche Volk mit dieſem angeblichen Komplott hinters Licht geführt worden ſeien. „Sunday Expreß“ bringt in großer Auf⸗ machung einen Artikel, wonach die OGpPu neuer⸗ dings mit Pillen arbeite, durch die die Opfer in eine Art Hypnoſe verſetzt werden und dann alles ausſagen, was gewünſcht werde, von ihnen zu hören. In einer Meldung über die Erkrankung Stalins berichtet der„Matin“ u. a. noch, daß Stalin an einer Angina pectoris leide. Die Aerzte ſeien nicht in der Lage, zu ſagen, wie ſein Ende ſich geſtalten werde. Er könne von einem Augen⸗ blick zum anderen ſterben. Seit zwei Jahren bereits ſei Stalin ernſtlich krank und nicht in der Lage, einen entſcheidenden Anteil am Staatsleben zu nehmen. Dies ſei jedoch nur den oberſten kommuniſtiſchen Behörden bekannt. Die bekannteſte Perſönlichkeit ſei der Volkskom⸗ miſſar für den Krieg, Woroſchilow, der der Nachfolger Stalins ſein könnte. Der Grund, warum die Krankheit Stalins ſo geheim gehalten werde, ſei die Furcht vor der Linksoppoſition, die ſeit zwei Jah⸗ ren im Zunehmen begriffen ſei und beim Tode Stalins die Abſicht habe, ſich der Staatsgewalt zu bemächtigen. Vor drei Monaten ſei der Ge⸗ ſundheitszuſtand des Diktators ſo beſorgnis⸗ erregend geweſen, daß die OGPu alle diejenigen Perſonen verhaftet habe, die irgendwie im Ver⸗ dacht geſtanden hätten, zu der Linksoppoſition zu gehören oder mit ihr zu ſympathiſieren. Die OGpu habe befürchtet, daß der Tod Stalins Sowjetrußland in einen erneuten Bürgerkrieg ſtürzen könnte. Die weitere Zukunft für die Sowjetdiktatur im Augenblick vorauszuſagen, ſei kaum möglich. Der Tod Stalins aber, der von einem Augen⸗ blick zum anderen eintreten könne, werde aller Wahrſcheinlichkeit nach ernſte Wirren wachrufen und vielleicht ſogar zu einem Sturz der augen⸗ blicklichen Regierung führen.“ Rudz-5miglu in Denedig Rom, 7. September. General Rydz⸗Smigly iſt, wie die Späi⸗ ausgabe des„Giornale'Italia“ meldet, am Montagnachmittag mit ſeiner Begleitung in Venedig eingetroffen. Der Unterſtaatsſekretär im italieniſchen Außenminiſterium, Baſtianini, weilt ſeit Sonntag mit ſeiner Gattin in Vene⸗ dig. In unterrichteten italieniſchen Kreiſen wird erklärt, daß ſich Baſtianini zur Erholung in Venedig aufhalte, daß er aber ſelbſtverſtänd⸗ lich als früherer Botſchafter in Warſchau mit dem ihm perſönlich bekannten polniſchen Gene⸗ ralſtabschef zuſammentreffen werde. Politiſche Bedeutung komme, wie weiter erklärt wird, dieſer Beſprechung nicht zu. lleue fiommuniſtiſche Bluttat Wien, 7. September. Die Fälle kommuniſtiſcher Gewalttätigkeiten beginnen ſich in Wien zu mehren. Am Mon⸗ tagmorgen überraſchte ein Sicherheitswach⸗ beamter zwei Burſchen, die kommuniſtiſches Propagandamaterial in einem Haus verteilen wollten. Als er ſie verhaften wollte, zog einer von ihnen einen Revolver aus der Taſche und feuerte auf den Wachbeamten, der ſchwer ver⸗ letzt zuſammenbrach. Die beiden roten Strolche konnten entkommen. Zum Relchsparteltag angekommen Die 5. Batterie des Flak-Regiments 10 trifft auf dem Fürther Güterbahnhof ein. weltbild(50) Japan will keine„Volksfront“ Auq im Fernen Osten erkennt man NMoskaus Kampfmethode Tokio, 7. September. In einer Konferenz der Polizeichefs aller Provinzen, die in Tokio ſtattfand, wurde auf Anweiſung des Innenminiſters die ſchärfſte Beobachtung und Unterdrückung aller radika⸗ len, insbeſondere kommuniſtiſchen Elemente beſchloſſen, die in letzter Zeit er⸗ neut den Verſuch machen, in verſchiedenen po⸗ litiſchen und kulturellen Verbänden ihre Zer⸗ ſetzungsarbeit durchzuführen. Darüber hinaus ſollen insbeſondere alle Ver⸗ ſuche zur Bildung einer ſogenannten„Wolks⸗ front“ in Japan verhindert werden, da es ſich dabei um eine vom Ausland beeinflußte und nach ausländiſchem Muſter aufgezogene Bewegung handele, in der kommuniſtiſche Kreiſe die Führung zu gewinnen ſuchten, um den friedenſtörenden Klaſſenkampf zu entfachen. Politiſche Kreiſe und die Preſſe geben zu, daß bolſchewiſtiſche Kreiſe, die ſich ſorgfältig verborgen halten, und die vom Ausland unter⸗ ſtützt werden, tatſächlich auch in Japan eine Bewegung zur Bildung einer„Volksfront“ nach dem Muſter von Paris und Madrid ein⸗ geleitet haben. Die Polizeikonferenz beſchloß ferner die Beobachtung der rechtsradikalen Kreiſe, deren Einfluß auch nach dem Februar⸗Aufſtand noch ungebrochen ſei, ſo daß ungeſetzliche Handlun⸗ gen von dieſer Seite weiterhin möglich ſeien. Dies ſei ganz beſonders der Fall angeſichts der nachgewieſenen Verſuche der Kommuniſten, auch hier zerſetzend und aufhetzend einzuwirken. Jüdiſche fapitalflucht aus Wien Budapeſt, 7. Sept. Das am Montag zum erſten Male erſchie⸗ nene rechtsgerichtete Montagsblatt„Virra⸗ dat“(Morgendämmerung), das in ſeinem Programm Kampf für die völkiſchen Kräfte und Kampf gegen den Internationalismus ankün⸗ digt, berichtet aus Wien, daß ſeit der zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich getroffenen Ver⸗ einbarung vom 11. Juli eine zunehmende A b⸗ wanderung jüdiſchen Kapitals aus Diſtoleros wollen zan Sebaſtian plündern Schĩiehereien zwischen haskischen Nafionalisten und Gesindel EP. Paris, 7. Sept.(Eig. Meldg.) Die Einkreiſung der Stadt San Sebaſtian durch die nationalen Truppen wird, wie der „Paris Soir“ meldet, ſyſtematiſch und ohne Ueberſtürzung fortgeſetzt. Bei Renteria, auf halbem Wege zwiſchen JIrun und San Sebaſtian, ſpielten ſich in den Morgenſtunden des Montags einige Kämpfe ab. Im Lager der nationalen Truppen ſind inzwi⸗ ſchen Nachrichten eingegangen, die erhoffen laſ⸗ ſen, daß den nationalen Truppen die harten Kämpfe, die ſie um den Beſitz von Frun liefern mußten, beim Kampf um San Sebaſtian er⸗ ſpart bleiben. Die bastiſchen Nationaliſten, die bekanntlich nur deshalb auf der Seite der roten Milizen und der Anarchiſten kämpfen, weil ihnen General Mola, einer der Führer der na⸗ tionalen Truppen, ihre Forderung auf Errich⸗ tung eines verwaltungstechniſch unabhängigen Staates innerhalb einer ſpaniſchen föderativen Republit abgelehnt hat, wollen nämlich unter keinen Umſtänden San Sebaſtian weder dem Feuer der Nationaliſten, noch der Plünderung und Zerſtörung durch die Anarchiſten auslie⸗ fern. In San Sebaſtian ſoll es bereits zu ichweren Schießereien zwiſchen baskiſchen Na⸗ tionaliſten und Anarchiſten ſowie ſogenannten Piſtoleros(Banditen und Wegelagerer) gekom⸗ men ſein. Dieſe Piſtoleros ſeien vor allem aus den Schlupfwinkeln von Bilbao nach San Se⸗ baſtian getommen, um die Stadt zu plündern und in Brand zu ſtecken. Sie hätten ſogar be⸗ abſichtigt, die ſchönſten Häuſer der Stadt mit Dynamit in die Luft zu ſprengen. biftgas im Bruderkrieg Britiſcher Vorſtoß in Hendaye London, 7. September. Die britiſche Regierung hat ihren Geſchäfts⸗ träger in Madrid angewieſen, feſtzuſtellen, ob die Berichte über die Verwendung von Giſt⸗ gaſen durch die Widerſacher im ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg der Wahrheit entſprächen. Gleichzeitig hat der britiſche Botſchafter in Hendaye Auf⸗ trag erhalten, mit den übrigen Mitgliedern des dort verſammelten diplomatiſchen Korps Füh⸗ lung zu nehmen und in Zufammenarbeit mit ihnen die Militärgruppe auf die ernſten Fol⸗ gen aufmerkſam zu machen, die eine Verwen— dung von Giftgaſen nach ſich ziehen würde. Preß Aſſociation zufolge ſind dieſe beiden Schritte auf Berichte zurückzuführen, wonach die Nationaliſten die Anwendung von Giftgaſen als Vergeltungsmaßnahme für ein ähnliches Vorgehen der Marxiſten angedroht haben ſollen. Oeſterreich nach der Schweiz und Frank⸗ reich feſtzuſtellen ſei. Die jüdiſchen Kapita⸗ liſten Oeſterreichs hätten ſich zu einer Art Kartell zuſammengeſchloſſen, um das jüdiſche Kapital nach dem Ausland zu retten. In den letzten Wochen ſollen, wie das Blatt berichtet, 56 ausländiſche jüdiſche Bankiers in Wien eingetroffen ſein, um mit den Wiener Bankiers darüber zu beraten, auf welchem Wege angeſichts der geltenden Deviſengeſetze die Kapitalausfuhr aus Oeſterreich möglich ſei. Der jüdiſche Eigentümer eines der größten öſterreichiſchen Induſtrieunternehmens habe bereits ſein Aktienpaket einer ſchweizeriſchen Gruppe verkauft; auch die jüdiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer ſeien ſeit dem 11. Juli beſtrebt, ihren Beſitz in Bargeld zu verwandeln. Schneefall in Oberbavern Garmiſch⸗Partenkirchen, 7. Sept. Das Wochenende brachte in den bayeriſchen Bergen Regenfälle, die mit einem ſtarken Tem⸗ peraturrückgang verbunden waren. In höheren Lagen fielen die Niederſchläge in Form von Schnee, der auf den Bergſpitzen über 2000 Mtr. Höhe liegen blieb. Frau Markham notgelandet Begeiſterter Empfang in Neuyork Neuyork, 7. Sept. Wie die Zeitung„Canadian Preß“ be⸗ richtet, iſt die engliſche Ozeanfliegerin Mark⸗ ham auf Neuſchottland infolge Brennſtoff⸗ mangels notgelandet. Ihr Flugzeug wurde ſtark beſchädigt. Frau Markham war, wie ge⸗ meldet, am Freitagabend auf dem Militär⸗ flugplatz Abingdon zum Ozeanflug aufge⸗ ſtiegen. Frau Markham traf in einem ihr zur Ver⸗ fügung geſtellten Flugzeug auf dem Floyd⸗ Bennet⸗Flugfeld ein, wo ſie von einer großen Menſchenmenge lebhaft begrüßt wurde. Die Fliegerin ſoll die Abſicht haben, nach Ueber⸗ holung ihres Flugzeuges nach England zurück⸗ zufliegen. Während eines Gewitters ſchlug bei Breſeia der Blitz in ein Bauernhaus ein, in dem ſich neun Perſonen befanden. Zwei Kinder wurden getötet, während deren Mutter ſchwer verletzt wurde. Das Haus wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Niclilig achilaten Die richtige Körperlage während der Nachtruhe ge⸗ hört zu den meiſterörterten hygieniſchen Problemen, aber auch zu jenen Streitgegenſtänden, über die eine Einigkeit der Meinungen nicht zu erzielen war, weil alle Löſungsverſuche durch neue Konſtruktionen der Betteinrichtungen immer nur einſeitige Vorteile brach⸗ ten. Das Ideal einer Schlafunterlage muß aber nach drei Richtungen ſeine Aufgabe vollkommen erfüllen: 1. es ſoll das Gewicht des ruhenden Körpers tragen, 2. es ſoll ſich ſeiner Geſtalt ſo anſchmiegen, daß jeder Teil des Körpers aufruht und geſtützt, keiner aber ge⸗ drückt, gepreßt oder aus ſeiner natürlichen Haltung gebracht wird, 3. muß die ideale Unterlage jeder Be⸗ wegung des Körpers im Schlafe nachgeben, ſo daß ſie ſich dem veränderten Körperprofil wieder genau an⸗ haßt. In einer Sonderausſtellung zeigt die Firma Weid⸗ nere& Weiß im Geſchäft Rathausbogen 70/72 die weltberühmte Schlaraffia⸗Auflage⸗Matratze, wie ſie ſich im Gebrauch bewährt. Mannheim Blick übers Cand 8. September 1936 fiurpfälzilches Uinzerfeſt Wiesloch im Zeichen des Weins * Wiesloch, 7. Sept. Reicher Flaggen⸗ ſchmuck grüßt von den Häuſern, als am Sams⸗ tagabend gegen 5 Uhr durch Böllerſchüſſe das be Winzerfeſt feierlich eröffnet wurde. Stadtverwaltung und Verkehrsverein haben hier ein Feſt aufgezogen, das ſich würdig an die Winzerfeſte der weinfrohen Pfälzer und luſtigen Rheinländer ſtellen darf. Der Zug ſetzte ſich in einzigartiger Aufmachung in 30 verſchiedenen Trachtengruppen von der Ring⸗ ſtraße durch die Stadt nach dem Marktplatz in Bewegung. Unter dem Leitſpruch:„Eh' Wein du trinkſt, ſollſt du hier ſchauen, wie ſchwer es iſt, ihn zu bebauen“. In bunter Farbenpracht rollten dann an uns die Wagen unter den Klängen der Kavellen vorbei, bei denen uns der erſte Teil der Wagengruppen die harte Arbeit des Winzers vom Setzling bis zum Moſten vor Augen führte. Auf dem Marktplatz wurde der feuchtfröhliche Geſelle, Bruder Konradin, durch den Herold aus dem Keller geweckt und in einem fröblichen Spiel der Winzer und Winzerinnen die Schutz⸗ herrſchaft für dieſes Feſt ühertrahen. Nach einem kräftigen Schluck Kurpfälzer übernahm er die Schutzherrſchaft. Nach einer Anſprache 455 15 der Zug nach dem Feſtplatz zu in Be⸗ ung. Den Höhepunkt des Feſtes bildete der Sonn⸗ tag. Ein Strom von Fremden der näheren und weiteren Umgebung durchzog das Städt⸗ chen und als am Nachmittag der Zug ſich wie⸗ derholte, da waren es Tauſende, die die Straße umſäumten, um das Herrlichſte der Feſte mit⸗ zuerleben. Das über 3000 Perſonen faſſende ſtoh faßte nur ein Teil der vielen Lebens⸗ frohen, die dieſes ſo ſchnell traditionell gewor⸗ dene Volksfeſt mitfeiern wollten. Altes Bauernhaus abgebrannt * Schönwald bei Triberg, 7. Sept. Am Samstag ging wieder ein altes Bauernhaus der Umgebung in Flammen auf und wurde völlig zerſtört. Das Feuer war im Heuſchopf ausgebrochen und hatte ſich ſehr raſch über das ganze Gebäude ausgebreitet, ſo daß das Dach bereits in hellen Flammen ſtand, bis der im Stall beſchäftigte Bauer es bemeirte. Wie ſich bei der Unterſuchung herausſtellte, hatte die Frau des Beſitzers anſcheinend in einem Anfall von Geiſtesſtörung ſelbſt das Fener gelegt und ſich in dem Gebäude eingeſchloſſen. Kaum ge⸗ lang es dem Beſitzer, noch ſchnell das Vieh aus dem Stall zu bringen. Seine Frau mußzte er durch ein Fenſter herausſchaffen. Zur Rettung des toten Inventars war es inzwiſchen zu ſpüt geworden. Der Geſamtſchaden dürfte ſich auf mehr als 14 000 Mark belaufen. Tagung der WHW. Beauftragten * Frauenalb, 7. Sept. Die WHW⸗Kreis⸗ beauftragten unſeres Gaues fanden ſich dieſer Tage in der Gauführerſchule der NSDAp in Frauenalb zu einer zweitägigen Arbeitstagung zuſammen. Gau⸗Hauptſtellenleiter Pg. Lorenz, dem die Organiſation des kommenden Winter⸗ hilfswerkes im Gau Baden übertragen worden iſt, begrüßte die Tagungsteilnehmer.„Wir wol⸗ len“, ſo ſagte er,„das Winterhilfswerk auf einer einheitlichen großen Linie durchführen und Ihre erſte Aufgabe ſoll nun ſein, auf dieſer »Arbeitstagung das geiſtige Rüſtzeug dazu zu erhalten.“ In größeren Referaten ſprachen danu die einzelnen Sachbearbeiter der Gauführung über die Aufgaben der einzelnen Abteilungen. Den Höhepunkt der Tagung bildete die An⸗ ſprache des Gaubeauftragten, Pg. Dinkel, der über Sinn und Weſen unſerer Arbeit ſprach. kin Diener ſlienlt für Die Tat lange vorbereitet Wiesbaden, 7. Sept. In einer Villa in Wiesbaden hat der Diener Karl Schiffbauer, neboren am 9. Auguſt 1906 zu Hof im Sieg⸗ kreis, unter Ausnutzung ſeiner Vertrauensſtel⸗ lung Schmuckſachen im Werte von mehr als einer halben Million Mark geſtohlen. Durch geſchickte Manöver verſtand es der Dieb, die Entdeckung des Diebſtahls zu ver⸗ ſchleiern. Um Vorſprung zu gewinnen, ließ ſich Schiffbauer von ſeinem Arbeitgeber einen Tag Urlaub geben, den er ſich durch telefoniſchen Anruf aus Frankfurt a. M. um einen weiteren Tag verlängern ließ. Bekommt man dõ 5 „hakenkreuzbonner“ such in ſlürnberg? Jawolik-— bei der Bahnhofsbuchhendlung Schrog, Nürnberę, Heuptbohn- hof, erhölt mͤn tögllch die neueste Ausgebe. Wer wöhrend des Reichsparteitages in Nürn- berg sein Nennheimer Kkompf- blatt lesen will, merke sich un- Seren Hinweis. meeremeeedeeee- ieene Arrendrgne uharhmrütmurnekriaemrenmufrerahngan Freiburg erhält einen neuen fauptbahnhof Im Intereſſe des Fremdenverkehrs iſt der Ambau dringend notwendig * Freiburg, 7. Sept. In dieſen Tagen erfahren wir, daß die Reichsbahnverwaltung einem alten und ſchon längſt fälligen Projekt, dem Neu⸗ oder Umbau des Freiburger Haupt⸗ bahnhofes näherzutreten beabſichtigt. Wann hereits mit den Arbeiten begonnen werden ſoll, ob ſchon vielleicht im Herſt dieſes Jahres, iſt noch nicht genau bekannt. Die Regelung der Eiſenbahnverhältniſſe in Freiburg iſt ſeit nahezu 30 Jahren Gegenſtand der Verhandlungen zwiſchen der Bahn⸗ behörde und der Stadtverwaltung Freiburg. Die raſche Ausdehnung der Stadt und die ſtarke Steigerung des Verkehrs zu Anfang dieſes Jahrhunderts hatten zur Folge, daß die Höllentalbahn, welche die Stadt im Südoſten wie ein enges Band umſchloß, im⸗ mer mehr zu einem Verkehrshindernis wurde, ſo daß man ſich ſchon damals ernſtlich mit der Frage einer Verlegung befaſſen mußte. Heute, da das Auto die Straße beherrſcht, kann man ſich einen derart verkehrshemmen⸗ den Zuſtand, wie er bis vor zwei Jah⸗ ren beſtand, gar nicht mehr vorſtellen, ohne zugleich an Verkehrsunfälle aller Art zu denken. Dieſen unhaltbaren Zuſtand hat die Bahn⸗ verwaltung ſchon frühzeitig erkannt und daher ſchon im Jahre 1906 einen Ver⸗ legungsentwurf ausgearbeitet, der dann nach mehreren Aenderungen im Jahre 1910 zu einem Vertrag zwiſchen der Stadt und der Bahnverwaltung führte. Dieſem Vertrag lag eine Linienführung zugrunde, die im allgemei⸗ nen der heutigen Ausführung entſpricht. Alsbald nach Vertragsabſchluß wurde auch mit den Ausführungsarbeiten begonnen. Dieſe kamen aber durch den Krieg ins Stocken. Nach Beendigung des Krieges wurden die Arbeiten mit mehreren Unterbrechungen wieder aufge⸗ nommen. Ende 1934 konnten die geſamten Bahnver⸗ legungsarbeiten fertiggeſtellt und die verlezte Höllentalbahn dem Verkehr übergeben werden. So erfreulich der Eindruck für den Fremden iſt, der vom Schwarzwald kommend am Bahn⸗ hof Wiehre eintrifft, ſo niederdrückend und be⸗ klemmend iſt das Gefühl, wenn er den ver⸗ alterten, im Jahre 1845 erſtellten, für eine Großſtadt unwürdigen Hauptbahnhof betritt. Dieſes Empfinden hat die Bahnverwaltung offenbar ſchon bald nach dem Kriegsende ge⸗ habt; denn ſie hat unſeres Wiſſens der Stadt⸗ verwaltung Freiburg ſchon Mitte der zwan⸗ ziger Jahre ein großzügiges Projekt über den Umbau des Bahnhofes und des Aufnahme⸗ gebäudes vorgelegt, in welchem nicht nur vier lange und breite Doppelbahnſteige für die Zugabfertigung vorgeſehen waren, ſondern auch ein neues Aufnahmegebäude, das in ſei⸗ ner Grundfläche nahezu doppelt ſo groß war, als das heutige Bahnhofsgebäude. Heute hören wir aber, daß die Bahnbehörde nur das vorhandene alte Bahnhofsgebäude im Innern räumlich umzugeſtalten beabſichtigt mit einem kleinen Anbau am Nordflügel für die Expreßgutabfertigung. Zwischen Neckar und Bergstraſe Beitragsordnung der landw. Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder * An die Ortsbauernſchaften iſt eine ergän⸗ zende Mitteilung der Kreisbauernſchaft Heidel⸗ berg zur Beitragsordnung der landwirtſcha't⸗ lichen Gefolgſchaftsmitglieder ergangen. Danach ſind ſämtliche landwirtſchaftlichen, forſtwirt⸗ ſchaftlichen und gärtneriſchen Gefolgſchaftsmit⸗ glieder, auch wenn ſie nur vorübergehend be⸗ ſchäftigt ſind, beitragspflichtig. Bei den Nach⸗ meldungen bzw. Ergänzungen wurden vielfach die Gärtner vergeſſen. Die Beitragsmarten ſind bei der Poſt erhältlich. Aufſtellung über die Höhe der Beiträge werden in Kürze herausge⸗ geben. Die einzelnen Gefolgſchaftsmitglieder bleiben Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Es beſtehen zur Zeit noch Verhandlungen zwi⸗ ſchen der DAß und dem Reichsnährſtand, ſo daß noch nichts Endgültiges geſagt werden kann. Der Beitrag der DAß ermäßigt ſich um die Höhe des Beitrages zum RNSt. In Zu⸗ kunft iſt alſo kein höherer Beitrag zu bezahlen, und die Mitglieder ſollen in der⸗ ſelben Klaſſe bei ermäßigtem Beitrag in der DaAß weitergeführt werden. Sollten Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder die Annahme der Karte ver⸗ weigern, ſo wird dieſelbe dem Betriebsführer ausgehändigt und Meldung an die Kreis⸗ bauernſchaft erſtattet. Annahmeverweigerung der Karte kann Ausſchluß aus dem Betrieb zur Folge haben. Ladenburger Nachrichten * Unfreiwillige Obſternte. Das ſtürmiſche Wet⸗ ter der letzten Tage hat Bäume und Sträucher 500000 nim Schmuck Nach dem Ausland geflohen Erſt als Sch., der großes Vertrauen ſeines Arbeitgebers genoß, nicht wieder zurückkehrte, wurde Verdacht geſchöpft und die Kriminalpoli⸗ zei benachrichtigt. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß Schmuckſtücke im Werte von über einer halben Million Mark geſtohlen worden waren. Aus einem hinterlaſſenen Zettel ging hervor, daß Schiffbauer der Täter iſt. Der Diebſtahl wurde am 27. Auguſt ausgeführt, aber erſt am 1. September entdeckt. Der Dieb iſt nach dem Auslandentkom⸗ men und ſcheint die Tat ſeit langer Zeit vor⸗ bereitet zu haben. Er war im Beſitze eines Paſ⸗ ſes mit Viſum nach Frankreich. Es iſt anzuneh⸗ men, daß Sch. außerdem Papiere, auf andere Namen lautend, im Beſitze hat.— Es beſteht der Verdacht, daß der zweite Diener des Beſtoh⸗ lenen Helfershelfer war. Er wurde feſtgenom⸗ men und dem Richter vorgeführt, der Haftbe⸗ fehl erließ. Fortfüheung der neichsautobahn Frankfurt a.., 7. Sept. An der Fort⸗ ſetzung der Reichsautobahn Frankſurt—Heidel⸗ berg nach Bruchſal und Karlsruhe iſt im Laufe des Sommers mit zahlreichen Arbeits⸗ kräften tüchtig geſchafft worden, ſo deft die Er⸗ öffnung der neuen Teilſtrecke mindeſtens bis Bruchſal noch in dieſem kann. Bekanntlich hat die Reichsbahndirektion Frank⸗ furt a. M. auch ſchon einen regelrechten Dienſt mit Schnellomnibuſſen über Heidelberg hinaus für den neuen Winterfahrplan vorgeſehen. Zwiſchen Heidelberg und Bruchſal muß nur noch die Decke der Fahrbahn fertiggeſtellt wer⸗ den. Auch die Zubringerſtraßen in Heidelberg für die neue Autkobahn ſind im Bau. Die alte Speyerer Straße in Heidelberg dient als—5 bringer; ſie wird eben Lerfi in wenigen Wochen für den Verkehr zur Verfügung ſtehen. tüchtig zerzauſt. Unter den Obſtbäumen hat es daher viel Fallobſt gegeben, das, ſoweit die Be⸗ ſitzer nicht ſelbſt auf dem Poſten waren, man⸗ cherorts in die Säcke„wilder“ Sammler ver⸗ ſchwunden iſt, beſonders außerhalb der Stadt. Wer ſein Fallobſt jetzt noch liegen läßt, vergeu⸗ det Volksgut. * Getreidekontingent. Die Ortsbauernſchaft macht nochmals darauf aufmerkſam, daß die Getreidekontingentsmarken bei n Schäſer zu erhalten ſind. Jeder Landwirt iſt berechtigt und verpflichtet, ſein Kontingent zu erfüllen. Erſt wenn das Ablieferungskontingent erfüllt iſt, dürfen Roggen und Weizen zu Fut⸗ terzwecken verkauft werden. Getreide, das ſich zu Mahlzwecken eignet, darf nicht als Futter⸗ mittel verkauft werden. Wer mehr Kontingents⸗ marken benötigt, kann dieſelben anfordern. * Das Heimatſpiel„Der Bundſchuh ruft“ war am Sonntagnachmittag recht gut beſucht. Es waren zahlreiche auswärtige Gäſte an⸗ weſend, die ſich von der Aufführung ſehr be⸗ friedigt zeigten und zum Teil nach Beendigung noch in der alten Stadt verweilten. Die beiden letzten Aufführungen dieſes Jahres finden nun am 20. und 27. September ſtatt. * Fortſetzung der Ausgrabungen. An der Weſtſeite der Galluskirche, an der Kirchgaſſe, ſind geſtern die Ausgrabungen unter Leitung von Baumeiſter Seel wieder aufgenommen worden. Rechts vom Portal wurde bereits das römiſche Fundament in einer Tiefe von 1,20 Meter erreicht. Es wäre zu wünſchen, daß bald noch mehr Mittel zur Verfügung ſtehen, die eine planmäßige Erforſchung der Baugeſchichte des uralten Gotteshauſes ermöglichen. * 82. Geburtstag. Kaufmann Karl Reffert, ein alter 110er und Ehrenmitglied der Krieger⸗ kameradſchaft Ladenburg, kann heute in beinahe jugendlicher Friſche und bei guter Geſundheit ſeinen 92. Geburtstag feiern. Wir gratulieren. Neues aus Schriesheim * Die Verdunkelungsübung am Samstag⸗ abend nahm einen guten Verlauf und wurde von den auswärtigen Vertretern des Reichs⸗ luftſchutzbundes anerkennend begutachtet. Schlagartig erloſchen beim Ertöͤnen des Alarm⸗ ſignals zunächſt die Straßenbeleuchtungen und dann in raſcher Folge die Lichter in den Häu⸗ ſern. Auch die Gebäude in den äußeren Ge⸗ meindebezirken hatten abgeblendet, ſo im Tal, auf dem Branich und auf der Burg. Ein Blick von der Burg auf den Ort zeigte, daß die An⸗ ordnungen faſt reſtlos befolgt worden waren. Auch Rad⸗ und Kraftfahrer, ſoweit ſie über⸗ haupt in Bewegung waren, fügten ſich in die Ordnung. * Treffen der 40jährigen. Am Sonntag fan⸗ den ſich die„Schrieſemer Buwe un Mädle“ zu⸗ ſammen, die vor 25 Jahren aus der Schule ent⸗ laſſen wurden. Nach dem gemeinſamen Kirch⸗ gang am Vormittag erfolgte eine Kranznieder⸗ legung am Gefallenendenkmal, die den im Felde gebliebenen Schulkameraden galt, deren Namen verleſen wurden. Nachmittags traf man ſich wieder im Schulhof, von wo aus ein Spa⸗ ziergang unternommen wurde. Beim Schlageter⸗ Mahnmal wurde die etwa 70 Teilnehmer zäh⸗ lende Gruppe im Bild feſtgehalten, dann gings zur Strahlenburg, wo man einige Stunden in froher Runde beiſammenblieb. An den darauf folgenden Beſichtigungen des Kreisaltersheims und des Schwimmbades nahmen in erſter Linie und mit beſonderem Intereſſe die auswärtigen Beſucher teil, die die neueren Errungenſchaften ihrer Heimatgemeinde noch nicht kannten. Zo war auch eine Schulkameradin aus der Schweiz gekommen, die gerne im Kreis ihrer Altersge⸗ noſſen verweilte. Ein gemeinſames Abendeſſen im„Hirſch“ mit anſchließender Tanzunterhal⸗ tung beſchloß die ſchöne Zuſammenkunft, die manche alten Bekannten und Freunde nach lan⸗ ger Zeit wieder einmal zuſammengeführt vat. Feiſcher jug im Schriesheimer Sport Vfe Schriesheim gegründet/ Wilhelm Bauſch Vereinsführer ſtändig; ſie wird bei nächſter Gelegenheit er- * Schriesheim, 7. Sept. Die von der Ortsgruppe der NSDaAp auf Sonntagabend ins Horſt⸗Weſſel⸗Haus einberufene n⸗ lung der Sportanhänger war gut beſucht. Bürgermeiſter Pg. Urban begrüßte die ſtatt⸗ liche Zahl der jungen und auch älteren Sport⸗ freunde, die durch ihr Erſcheinen ihre Bereit⸗ ſchaft bekundeten, an der künftigen Entwick⸗ lung des Sports in Schriesheim mitzuarbeiten. Er wies darauf hin, daß vor einigen Wochen ſich die Notwendigkeit zeigte, das kümmerliche Gebilde der„Turn⸗ und Sportgemeinde“ auf⸗ zulöſen, weil in dieſem Verein nicht der Geiſt der Volksgemeinſchaft herrſchte und die für eine geſunde Kanieg Betätigung unbedingt erforderliche Kameradſchaft vermißt wurde. Es gab keinen anderen Ausweg als die Auf⸗ löſung; man kann nicht in verſchiedenen Grup⸗ pen Sport treiben, ſondern es muß eine Or⸗ ganiſation da ſein, die alles zuſammenſchließt. Nur dadurch werden Leiſtungen ermöglicht, die dem einzelnen und der Gemeinde nach außen hin den gebührenden Platz ſichern. Der kom⸗ mende Sportverein wird daher gleich in das richtige Fahrwaſſer geleitet. Die Vereinsfüh⸗ rung wird ſich nicht auf die Spezialiſierung einer Sportart beſchränken, denn jeder junge Deutſche, beſonders wenn er in die Wehrmacht eintritt, muß ſeinen Körper vollkommen be⸗ herrſchen, er muß ſportlich auf der Höhe ſein und in möglichſt vielſeitiger Sportausübung ſeine Kräfte ſchulen. Der neuzugründende Ver⸗ ein ſoll bewußt zunächſt keine große Maſſe von Mitgliedern erfaſſen, ſondern es iſt wichtiger, aktive Kräfte zu gewinnen, die mit Leib und Seele dabei ſind, und zwar nicht nur aus den Reihen der Jugend, ſondern auch aus den älteren Jahrgängen. Ehrenmitglieder früherer Vereine, die Veteranen des Turnens und des Sports, können als Ehrenmitglieder über⸗ nommen werden. Die Kreisſportführung hat in Ausſicht geſtellt, daß die Fußballmannſchaft ihrer Klaſſe, zu der ſie ſich aufgeſchwungen hat, nicht verluſtig geht. Der Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter ab die Einheitsſatzung des Reichsbundes für zeibesübungen bekannt und brachte als Ver⸗ einsführer den ſeitherigen kommiſſariſchen Lei⸗ ter der Turn⸗ und Sportgemeinde, Wilhelm Bauſch, in Vorſchlag. Nachdem etwa 40 der Anweſenden ihren Beitritt zu dem neuen„Ver⸗ ein für Leibesübungen“ erklärt hatten, wurden von der Gründungsverſammlung die Satzun⸗ gen angenommen und Wilhelm Bauſch als Vereinsführer beſtätigt. Zum ſtellvertreten⸗ den Vereinsführer wurde Fritz Schmitt, zum Schriftführer Willi Schmitt und zum Kaſſenwart Adam Kling beſtimmt. Die Liſte der Fachamtsleiter iſt noch nicht voll⸗ gänzt. Mit dieſer Neugründung iſt das Fundament errichtet, auf dem Turnen und Sport in Schriesheim ich weiter entwickeln können. Es wäre einer ſo aufſtrebenden und lebendigen Gemeinde nicht würdig, wenn nicht alle vor⸗ handenen Kräfte jetzt in gemeinſamer Arbeit und ſelbſt über anfängliche Meinungsverſchie⸗ denheiten— ſich für den Aufbau ein⸗ ſetzen würden. Wenn nun die Hauptſorge der ſportlichen Ertüchtigung unſerer Jugend gilt, ſo ſind doch auch die Mänuer nicht vergeſſen, die in früheren Jahren als Turner und Sport⸗ ler an Deutſchlands Zukunft mitarbeiteten; der Dank, den man ihnen ſchuldig iſt, kommt daran zum Ausdruck, daß auch ſie zur Mit⸗ h Re/siorctreme 50 pfg. Zohnere me 40 Pfg. arbeit herangezogen werden und daß ihnen ihr geſichert bleibt. Die Erfahrung des rung der Jugend ſollen ſich in dem neuen Verein für Leibesübungen gegenſeitig ergän⸗ zen. Wenn daraus die erſten Erfolge ſich zei⸗ gen, dann werden ſich wohl auch diejenigen anſchließen, die heute noch abſeits ſtehen und es vielleicht nicht begreifen können, Zeit der Vereinsmeierei entſchwunden iſt. Die U8 80 Kräfte aber haben ſich gefunden im Vfs Schriesheim. Ueber die anderen ſchreitet die Zeit hinweg. Ngl. Im Wald erhängt aufgefunden * Donaueſchingen, 7. Sept. Im Ge⸗ meindewald von Deggingen wurde von Walo⸗ arbeitern eine männliche Leiche an einem Baume hängend aufgefunden. Durch die Gen⸗ darmerie wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um einen Selbſtmörder handelt und zwar einen Inſaſſen des Kreisſpitals in—— Der Tote, namens Joſef Reger, ſtammt aus Reilingen bei Schwetzingen und iſt 66 Jahre alt. Er hatte am 21. Auguſt die Kreis⸗Pflegeanſtalt Geißingen verlaſſen und war ſeit dieſer Zeit vermißt. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarktes Weinheim vom 7. September Brombeeren 20—32, Pfirſiche 16—30, Zwetſch⸗ gen 11, Birnen—23, Aepfel—18, Tomaten —6, Bohnen—7, Nüſſe„ Mandeln 19. Anfuhr 300 Zenter. Nachfrage gut. Nächſte Ver⸗ ſteigerung heute 14 Uhr. — ters und die vorwärtsdrängende Begeiſte⸗ daß die Man eee. flc Sonder Zede noſſen, bahnho bahnhof Meldun Der auf Bal nehmer genomm leiters etwa M Der 9 mermon gen kein iſt plötzl erückt. orliebe bietunge ſpiel ſol ſtellunge Mannhe bei der Kindern mehr fa nochmals ßen habe die beſte ſchau un Nach Treuhänt gebiet S. ſpruch ar „Schließl Urlaub fi Einhaltur und die f für Heim gen. Er bis 30. 9. Als Ur beitern 2 welche in genen bis zahlt wor Auftragge bei Begin Dauer de; ben werd andere Ar Ein Bretter ember 1936 dſchuh ruft“ gut beſucht. e Gäſte an⸗ ung ſehr be⸗ »Beendigung 1. Die beiden s finden nun ſeen. An der r Kirchgaſſe, nter Leitung ufgenommen bereits das efe von 1,20 en, daß bald ſtehen, die Baugeſchichte chen. rl Re ffe** der Krieger⸗ te in beinahe Geſundheit gratulieren. im n Samstag⸗ und wurde des Reichs⸗ begutachtet. des Alarm⸗ htungen und in den Häu⸗ äußeren Ge⸗ ſo im Tal, g. Ein Blick daß die An⸗ rden waren. it ſie über⸗ t ſich in die zonntag fan⸗ Mädle“ zu⸗ Schule ent⸗ amen Kirch⸗ kranznieder⸗ hie den im galt, deren gas traf man us ein Spa⸗ n Schlageter⸗ nehmer zäh⸗ dann gings Stunden in den darauf zaltersheims erſter Linie auswärtigen ngenſchaften innten. So der Schweiz er Altersge⸗ Abendeſſen inzunterhal⸗ nkunft, die de nach lan⸗ geführt bat. Et — ꝛgenheit er⸗ Fundament Sport in önnen. Es lebendigen jt alle vor⸗ mer Arbeit ngsverſchie⸗ ufbau ein⸗ iptſorge der ugend gilt, t vergeſſen, und Sport⸗ tarbeiteten; iſt, kommt zur Mit⸗ 0 pfg. 0 Pfg. Gr. Tube z ihnen ihr ahrung des e Begeiſte⸗ dem neuen itig ergän⸗ ge ſich zei⸗ diejenigen ſtehen und daß die ſen iſt. Die ꝛfunden im en ſchreitet Ngl. den Im Ge⸗ von Walo⸗ an einem h die Gen⸗ h um einen in Inſaſſen Der Tote, ilingen bei ir hatte am Geißingen rmißt. roßmarktes r 0, Zwetſch⸗ „Tomaten andeln 19. ächſte Ver⸗ Mannheim fjauptſtadt Mmannheim 8. September 1936 flchtung! nüenbergfahrer! Sonderzug Nr. 701 am 10. 9. 1936, 15.40 Uhr ab Hauptbahnhof Jede Ortsgruppe beſtimmt einen Parteige⸗ noſſen, der die Mitfahrer geſchloſſen zum Haupi⸗ bahnhof führt oder in der Vorhalle im Haupt⸗ bahnhof ſammelt und ſchriftliche, namentliche Meldung dem Transportleiter übergibt. Der Zug ſteht ab 15.10 Uhr zum Einſteigen auf Bahnſteig I bereit. Sobald ſämtliche Teil⸗ nehmer verſammelt ſind, kann im Zuge Hlatz henommen werden. Das Abteil des Transport⸗ leiters und der Sanitätswache befindet ſich etwa Mitte des Zuges. Bellachinis großer Erfolg Der Roſengarten, der ſich während der Som⸗ mermonate infolge der wenigen Veranſtaltun⸗ gen keiner allzugroßen Aufmerkſamkeit erfreut, iſt plötzlich in den Mittelpunkt des Intereſſes erückt. Die Mannheimer, die ſchon immer eine Vorliebe für Zauberkunſtſtücke und derlei Dar⸗ bietungen hatten, zollen dem Bellachini⸗Gaſt⸗ ſpiel ſolches Intereſſe, daß ausverkaufte Vor⸗ ſtellungen der beſte Beweis dafür ſind, daß die Mannheimer dieſes Gaſtſpiel begrüßen. Da bei der letzten Kindervorſtellung Hunderte von Kindern umkehren mußten, weil ſie keinen Platz mehr fanden, wird am Mittwochnachmittag nochmals für die Kinder geſpielt und die Gro⸗ ßen haben am Dienstag⸗ und Mittwochabend die beſte Gelegenheit, ſich durch die Bellachini⸗ ſchau unterhalten zu laſſen. Arlaub für Heimarbeiter Nach den„Amtlichen Mitteilungen“ des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſt haben auch Heimarbeiter An⸗ ſpruch auf Urlaub. Es heißt dort wie folgt: Schließlich ſei noch auf die Richtlinien für den Urlaub für Heimarbeiter hingewieſen, um deren Einhaltung der Treuhänder der Arbeit erſucht und die folgenden Wortlaut haben: Der Urlaub für Heimarbeiter ſoll mindeſtens 6 Tage betra⸗ gen. Er ſoll möglichſt in der Zeit vom 1. 7. bis 30. 9. gewährt werden. Als Urlaubsentſchädigung ſind den Heimar⸗ beitern 26 Prozent des Entgelts zu vergüten, welche in der Zeit vom 1. 7. des vorhergegan⸗ genen bis 30. 6. des laufenden Jahres ausge⸗ zahlt worden ſind. Der Urlaubsantritt iſt dem Auftraggeber mitzuteilen; das Urlaubsgeld iſt bei Beginn des Urlaubs auszuzahlen. Für die Dauer des Urlaubs ſoll Arbeit nicht ausgege⸗ ben werden; umgekehrt ſoll der Heimarbeiter andere Arbeit gegen Entgelt nicht ausführen.“ Die Renovierungsarbeiten rund um den Roſengarten Ein Bretterzaun, der augenblicklich die schöne Fassade unseres Musentempels umgibt— und der hoffent- lieh nicht allzulange hleibhen wird. Milchhandel künftig nur auf geſunder Baſis Notwendige Einſchränkungen/ Ueberſetzungen im Milchhandel werden auf alle Fälle verhindert Der Handel mit Milch iſt ſeit einigen Jahren genau geregelt, um vorzubeugen, daß durch eine zu große Zahl von Milchgeſchäften die Exiſtenz⸗ fühigkeit aller Geſchäfte aufs Spiel geſetzt wird und um zu erreichen, daß der Milchhandel ſich auf einer geſunden Grundlage abwirk⸗ keln kann. Einer beſonderen Zulaſſungsſtelle beim Polizeipräſidium obliegt die Prüfung und neberwachung der Verhältniſſe. Dieſe Zulaſ⸗ ſungsſtelle hat auch dann ihre Zuſtimmung zu geben, wenn es ſich um Verlegungen beſtehen⸗ der Geſchäfte oder um Erweiterung der Kon⸗ zeſſion auf ein Familienangehöriges handelt. In ihrer letzten Sitzung hatte ſich die Zula⸗ ſungsſtelle mit einer Reihe von Geſuchen zu beſchäftigen, die deswegen eingereicht wer⸗ den mußten, weil es ſich herausgeſtellt hatte, daß das jeweilige Geſchäft entweder auf den Namen des Ehemannes lautete, während die Frau in Wirklichkeit dem Geſchäft vorſtand— oder weil der bisherige Geſchäftsinhaber ver⸗ ſtorben war und ſein nächſter Verwandter den Milchhandel weiter betrieb. Aeberſetzungen müſſen verhindert werden Während in anderen Großſtädten vielfach die Bewohner eines beſtimmten Bezirkes einem Milchhändler zugeteilt ſind und ausſchließlich bei dieſem ihre Milch beziehen dürfen, iſt in Mannheim bekanntlich die Wahl des Milchhändlers freigeſtellt. Es fällt der Behörde die Aufgabe zu, darauf zu achten, daß nur ſo viele Milchhändler ſich in den einzel⸗ nen Stadtgebieten befinden, als— entſprechend der Einwohnerzahl— notwendig ſind. Darüber hinaus wird darauf geachtet, daß jeder Milch⸗ händler den Mindeſtumſatz von täglich 300 Liter hat, der erforderlich iſt, um ein Milchge⸗ ſchäft auf einer wirtlich geſunden geſchäftlichen Baſis betreiben zu können. Natürlich klammert ſich die Behörde nicht ängſtlich an dieſe Zahl, ſondern läßt einen den Verhältnitien entſprechenden Spielraum und leitet erſt dann ein Konzeſſionsentziehungsverfahren ein, wenn der Umſatz weſentlich unter der vorgeſchriebenen Mindeſtmenge liegt. Wie genau darauf geachtet wird, daß nicht zu viele Geſchäfte ſich im gleichen Stadtgebiet befinden, geht aus einer Ablehnung hervor, Milchgeſchäft um einige Meter von einem bis⸗ her gemieteten Laden in ein eigenes Haus ver⸗ legt. Dieſer Verlegung wurde ſeinerzeit ohne weiteres zugeſtimmt, zumal angenommen wer⸗ den mußte, daß das bisherige Geſchäft eingeht. Nun ſollte dieſer Laden von einem anderen Milchhändler wieder eröffnet werden, der unter Hinweis auf die umfangreiche Bautätigkeit in der Umgebung die Exiſtenzmöglichkeit für ge⸗ geben erachtete. Die Zulaſſungsſtelle war aber anderer Anſicht und kam zu der Ablehnunag, weil durch ein weiteres Geſchäft in dieſer Ge⸗ gend eine Ueberſetzung eingetreten wäre. Wenn zu viele Geſchäft⸗ in einer Gegend ſind Der beſte Beweis, in welche Lage die Milch⸗ händler kommen, wenn ſich zu viele Geſchäfte in der gleichen Gegend befinden und der Um⸗ ſatz entſprechend gering iſt, bieten einige eng beiſammenliegende Geſchäfte auf dem Linden⸗ hof. Einer der Milchhändler, der die Aus⸗ ſichtsloſigkeit einer weiteren Steigerung ſeines Umſatzes erkennen mußte, ſuchte ſich ein neues Abſatzgebiet. Das iſt aber ſehr ſchwer, denn in ausgebauten Stadtvierteln ſind überall zuviel Milchgeſchäfte, während viele der neuentſtande⸗ nen Wohngebiete noch nicht ſo ausgebaut ſind, daß ſich ohne weiteres ein neues Geſchäft lohnt. Dieſer Milchhändler hat nun beſchloſſen, ſich in einer Siedlung bei Waldhof eine neue Exiſtenz zu ſuchen und von ſeinen Rücklagen ein Haus mit Milchladen zu erbauen, ehe er ſeine ge⸗ ringen Erſparniſſe in ſeinem bisherigen ſchlecht⸗ gehenden Geſchäft zuſetzen mußte. Obgleich für das ähnliche Wohngebiet ein weiterer Antrag eines anderen Intereſſenten lief, gab man dem Milchhändler vom Lindenhof die Konzeſſion. Ausſchlaggebend war, daß der Mann frei⸗ willig eine neue Exiſtenz ſuchte und daß ſein Wegzug vom bisherigen Laden nicht nur in ſeinem eigenen Intereſſe, ſondern im Gefamt⸗ intereſſe lag, zumal ſich jetzt der Umſatz der — 2¹ Milchhändler ſeiner Umgebung heben wird. Drei Bewerber um einen Platz Mit den Siedlungen iſt es eine eigene Sache, zumal ja dort die einzigen Möglich⸗ keiten zu Neueröffnungen beſtehen. Nach der Siedlung Neu⸗Hermsheim zu kommen, iſt der Wunſch etlicher Volksgenoſſen, die einen handel haben oder einen ſolchen eröffnen mů ten. Die Zulaſſungsſtelle hatte ſich zu gleicher Zeit mit drei Geſuchen für Neu⸗Hermsheim zu befaſſen, von denen höchſtens eines genehmigt werden konnte. Schon im Jahre 1933 wollten Milchhändler nach Neu⸗Hermsheim überſiedeln doch gab es ſeinerzeit keine Konzeſſion, weil durch die geringe Bewohnerzahl die Exiſtenz⸗ möglichkeit in keiner Weiſe gegeben war. Nun⸗ mehr ſieht die Lage etwas beſſer aus und man könnte notfalls einen Milchhändler zulaſſen. Guter Rat war aber bei den drei vorliegenden Geſuchen teuer, denn der eine Geſuchſteller hatte ſein Geſuch zuerſt im Jahre 1933 eingereicht, der andere war vier Wochen ſpäter gekommen und der dritte Geſuchſteller beliefert ſchon ſeit zwei Jahren von ſeinem Milchladen in der Schwetzingerſtadt aus die Neu⸗Hermsheimer mit Milch. Der ſich zuerſt meldende Intereſſent war kein Milchhändler von Beruf, fondern wollte ſich für ſein Alter ein geſichertes Einkommen ſchaf⸗ fen und muß erſt noch ein Haus für ſeinen La⸗ den bauen. Der in vier Wochen Abſtand fol⸗ gende Intereſſent hatte das Haus mit Laden ſchon gebaut, während der dritte Intereſſent für ſich in Anſpruch nahm, ſeither die Kund⸗ ſchaft bedient zu haben und erwähnte, daß ſich ein Umzug als notwendig erweiſen würde, da fe der Schwetzingerſtadt zu viele Milchhändler elen. Der Zulaſſungsausſchuß erteilte in dieſem Falle die Genehmigung dem Intereſſenten, der ſich zuerſt gemeldet hatte, da bei der Sach⸗ lage ein zeitlicher Vorzug als gegeben erſchien. Genehmigte Geſuche Jean Bollmann Eheleute für den Handel mit Milch im Hauſe Untere Mühlauſtraße 216; Mina Dörr für Meerfeldſtraße 44; Margarete Engelter für Tannenſtraße 5 in Mannheim⸗ Waldhof; Eugen Jakob für Neuhoferſtraße 42 in Mannheim⸗Rheinau; Emil Janz Eheleute für U 5, 28; Guſtav Kaibel Eheleute für Ried⸗ feldſtraße 5; Friedrich Kaitel Eheleute für Siedlung Neu⸗Hermsheim; Therefe Kuch, Ehe⸗ frau für Lortzingſtraße 33; Martin Müller Ehe⸗ leute für Jungbuſchſtraße 21; Jakob Winter Eheleute für Neueichwaldplatz in der Neueich⸗ waldſiedlung und Fritz Fleig für C.8 —te die auf ein eingereichtes Konzeſſionsgeſuch er⸗ teilt worden iſt. Ein Milchhändler hatte ſein meldet: Aufn.: Jütte In einer ſchlichten Morgenfeier nahm am Sonntag der Führer des Luftſportunterbannes der Mannheimer HJ, Waldemar B ehrend, von ſeinen Kameraden Abſchied. Er wurde an einen verantwortungsvollen Poſten der Partei nach Karlsruhe berufen. Es iſt das Verdienſt Waldemar Behrends, daß der Bann 171 Mannheim über einen tadel⸗ los organiſierten Luftſportunterbann verfügt. Die Mannheimer Fliegerjugend war bis Mitte 1935 noch ohne einheitliche Gliederung, und daß es nur einem zielbewußten, weniger techniſche als vielmehr menſchliche Fähigkeiten aufweiſen⸗ den Kameraden gelingen konnte das geſteckte Ziel zu erreichen, war klar. Ende 1935 erhielt der damalige Führer der Nachrichtenſchar, Behrend, dieſe Aufgabe von aa ü das The 51 ine⸗ Oberbannführer Kowarilk geſtellt. In aller dun den Wuran andeerdine F Stille wuchs aus einer kleinen Zahl der Unter⸗ bann mit heute 700 Kameraden heran. Anläß⸗ lich der Luftſport⸗Jugendwoche und des Modell⸗ wettbewerbs wurde die Arbeits Behrends zum erſtenmal auch öffentlich bekannt und anerkannt. Um dieſe auch weiter zu fördern, ſtiftete das „Hakenkreuzbanner“ einen Ausbildung⸗ Hanggleiter, der beim Bannſporttreffen im Ein Förderer des Luftſports ſcheidet Abſchied vom Führer des Hz⸗Luftſportunterbannes 171 Mannheim Die Preſſeſtelle der HJ, Standort Mannheim, Mannheimer Stadion auf dem großen Feld ge⸗ ſtartet wurde. Gerade die Luftſportwerbewoche hat die er⸗ folgreiche und ſachgemäße Arbeit Behrends ge⸗ zeigt. Wenn wir heute in Mannheim über einen feſten Stamm hervorragend geſchulter Modell⸗ bauer und Segelflieger(und damit zuverläſſi⸗ gen Nachwuchs zur Flugwaffe) verfügen, ſo iſt dies nicht zuletzt auch das Verdienſt Behrends, der allen Jungen das Beiſpiel eines pflichtbe⸗ wußten Führers und echten Kameraden war. Ein Wikingerlied der Nachrichtenſchar, deren Führer Brunner ebenfalls ſcheidet und zum Heeresdienſt einrückt, beendete die kleine Feier. Aus Friedrichsfeld Am Samstag, 20.30 Uhr, fand im Adlerſaal für die deutſche Hausfrau' ein Lichtbildervor⸗ ch den Propagandaleiter Pg. Engel ſtatt. Nach kurzen, einleitenden Worten der Begrü⸗ ßung und des Zweckes der Vorführung zeigte das Lichtfilmband mit 35 Lichtbildern in kla⸗ rer und deutlicher Weiſe, wie Unfälle entſtehen und wie ſolche vermieden werden können und o dem Staate Millionen von Reichsmark er⸗ part werden. Mit abſchließenden Worten und einem„Sieg Heil!“ auf unferen Führer wurde der Lichtbildervortrag beendet. 1842 130 .O- fru zimmermann, die nennen es Leitungswaſſer. ſagt Dr. Weigt. Aber dieſes Waſſer iſt meiſtens leider viel zu hart, um eine ſchaumkräftige Waſchlauge zu geben. Das beſte Waſchmittel verliert darin an Wirkung. Weich wie Regenwaſſer wird Brunnen⸗ und Leitungswaſſer, wenn man einige Handvoll Henko Bleichſoda darin verrührt. Aber achten Sie auf eins: Das Waſſer braucht eine Viertelſtunde, um richtig weich zu werden. BDann erſt die Waſchlauge bereiten! — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 8. September 1936 beſondere khrung der mannheimer Olympiakämpfer Nach dem überwältigenden Empfang, den die Mannheimer in großem Rahmen ihren ſchneidigen Olympiakämpfern anläßlich des feſtlichen Einzugs in ihre ſtolze Stadt berei⸗ teten, fand nun am Montagnachmittag im Rat⸗ haus eine beſondere Ehrung durch die Stadt⸗ verwaltung ſtatt. Im feſtlich geſchmückten Saale, in dem man die Olympia⸗ und Hakenkreuzflagge aufgeſtellt hatte, begrüßte Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ner, der in Begleitung von Vertretern der Partei, des Staates, der Behörde und des Sportes erſchienen war, die angetretenen Olympiakämpfer und ⸗ſieger. In ſeinen Wor⸗ ten gab er der großen Freude beredten Aus⸗ druck, die die ganze Stadt erfülle über die Lei⸗ ſtungen ihrer ſchneidigen Söhne. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte er den Olym⸗ pioniken im Namen der Stadt bleibende An⸗ denken mit Widmungen in Form von wert⸗ vollen goldenen Uhren oder Siegelringen. Strahlend nahmen die ſo geehrten Sportler — Sieger und Kämpfer bei den unvergeßlichen Olympiſchen Spielen in Berlin— die Aus⸗ zeichnungen ihrer Heimatſtadt entgegen. Den beiden Rudervereinen wurde außerdem je eine Ehrenurkunde über die Stiftung eines Gig⸗ Achters überreicht. Mit einer Dankausſprache des anweſenden Ortsgruppenführers Stalf vom Rfo klang der kurze, aber überaus eindrucksvolle Feſtakt im Mannheimer Rathaus aus. Mannheim hatte wieder Beſuch In großer Zahl durften wir in den letzten Tagen in Mannheim wieder Volksgenoſſen be⸗ grüßen, die aus verſchiedenen Anläſſen hierher ekommen waren. Einer Einladung der GEG atten 300 Volksgenoſſen aus Sprendlingen Feinm geleiſtet, weitere 350 waren aus Wein⸗ heim herbeigeeilt und ſchließlich kamen noch 40 aus Fulda zu einer Sondertagung der GEG. Die Sprendlinger, die mit Omnibuſſen über die Reichsautobahn nach Mannheim be⸗ ördert wurden, betreute in gewohnter Weiſe er Verkehrsverein, der drei Fremdenführer an die Reichsautobahnabzweigung Viernheim ſchickte und die Gäſte durch die Mannheimer Siedlungen fahren ließ, um ihnen dabei zu zeigen, was gerade hier im Siedlungsweſen eleiſtet wird. Nach der Beſichtigung der 5EG⸗Betriebe führte man mit den Sprend⸗ lingern eine große Stadtrundfahrt durch, bei der alles Sehenswerte beſichtigt werden konnte. Die neun Omnibuſſe, die ganz langſam die vorgeſehene Strecke abfuhren, erregten allent⸗ halben Aufſehen.„Mit Genugtuung durfte man feſtſtellen, daß die Gäſte 5 entzückt von Mannheim waren und daß ſie mit den aller⸗ beſten Eindrücken die Stadt verließen. We⸗ niger Zeit für eine Stadtbeſichtigung hatten die übrigen Gäſte der GE6, die ſich darauf beſchränken mußen, nur das Wichtigſte an⸗ zuſehen. 400 KdF⸗Urlauber aus dem Gau Köln⸗ Aachen hatten ſich auf einen längeren Aufent⸗ halt in Mannheim fein der auf ihrer Fahrt von Köln nach Pforzheim vorgeſehen war. Da aber die KdF⸗Urlauber mit Omnibuſſen reiſten und die Wagenkolonne unterwegs ausein⸗ andergeriſſen wurde, trafen die Fahrzeuge zum Teil mit recht erheblicher Verſpätung in Mannheim ein. So ge es ein verſpätetes Wittageſſen, das bei den Zuletzteintreffenden ſchon mehr ein Nachteſſen war. Aus einer rich⸗ tigen Stadtführung wurde auch nichts, und nur eine kleine Gruppe, die zufällig einem Herrn vom Verkehrsverein begegnete, kam in den Genuß einer kurzen Stadtführung, bei der ——+ das Weſentlichſte gezeigt werden onnte. Einiges über die Sackgaſſe in G7 Straßenzüge, wie wir ſie in alten, deutſchen Städtchen finden Das große G⸗7⸗Quadrat wird in ſeiner Längsrichtung aufgeſpalten durch die mitten hindurchziehende, etwa 180 Meter lange Sack⸗ gaſſe. Sie iſt die einzige ihrer Art in Mann⸗ heim, denn die kleine Sackgaſſe im F7⸗Quadrat kann mit ihr nicht verglichen werden. Da die lange ſchmale Gaſſe völlig außerhalb des Ver⸗ kehrs liegt, ein Blick da hinein von der Bade⸗ gaſſe aus nichts weniger als einladend iſt, ſo laſſen ſich auch nur wenige dazu verführen, ſie zu betreten. So kommt es, daß die große Maſſe der Mannheimer noch ſelten den Fuß in dieſe Gaſſe geſetzt hat. Die Gaſſe hat keine Gehwege, ſondern nur einen Fahrweg, der durch eine Waſſerrinne in zwei Teile zerlegt wird. Einzigartig wie in ihrer Art, iſt ſie auch in ihrem Ausſehen. Auf der rechten Seite ſtehen neun, auf der gegen⸗ überliegenden Seite elf Gebäude. Darunter nur einige wenige als Wohnhäuſer, die übrigen dienen als Werkſtätten, Lager oder ſonſt einem Zweck. Die Faſſaden erſcheinen meiſt alt und ver⸗ fallen. Die Steine und die Holzteile ſind ganz ſchwarz. Die Fenſter und Läden teilweiſe zer⸗ ſtört, der Verputz vom Mauerwerk herabgefal⸗ len und das Mauerwerk ſelbſt vom Zahn der Zeit ſchwer benagt. Es ſieht alles ſo aus, als ob dieſe Bauten ſich ſelbſt überlaſſen wären und niemand gehörten. Von allen Mannheimer Straßen trägt ſie das unfreundlichſte Geſicht und ſieht auch ſo gar nicht„mannemeriſch“ aus. Und trotzdem verfällt man in ihr unwillkürlich der Eigenart ihrer Stimmung, etwa der ähn⸗ lich, der man in ganz alten Städten begegnen kann, durch deren Gaſſen Jahrhunderte ge⸗ ſchritten ſind. Nun iſt die Sackgaſſe natürlich längſt nicht ſo alt, aber ſie muß wohl älter ſein als man annimmt. Das läßt die Frage ſtellen nach ihrem Alter, womit gleichzeitig die weitere Frage angeſchnit⸗ ten wird, ob die Gaſſe mit dem Ausbau des G⸗7-⸗Quadrats entſtanden iſt, oder ob ſie ſchon vorher da war und gewiſſermaßen den Kern zu dieſem Quadrat abgegeben hat. Erbaut wurden die Häuſer des G⸗7⸗Quadra⸗ tes zumeiſt in den Jahren von 1850 bis 1870. Sie ſind alſo 65 bis 85 Jahre alt. Die Bauten der Sackgaſſe aber ſcheinen älter zu ſein, worauf verſchiedenes, nicht zuletzt auch das an einem der Häuſer verwendete typiſche Mann⸗ heimer Fenſtergewände, das bei den Vorder⸗ bauten nicht mehr zur Anwendung gelangie, ſchließen läßt. Es hat den Anſchein, als ob dieſe Gaſſe, die urſprünglich wohl keine Sack⸗ gaſſe geweſen iſt, ſondern erſt ſpäter beim Aus⸗ bau des Quadrats dazu wurde, alsbald nach der Schleifung des Feſtungswalles auf deſſen freigewordenem Gelände errichtet wurde, und zwar weniger zu Wohnzwecken, denn als La⸗ ger⸗ und Speichergaſſe. Als man dann dazu überging, das G⸗7⸗Qna⸗ drat auszubauen, benützte man wohl den vor⸗ handenen Kern als Hinterhaus und vaute daran die Seitenbauten und die Vorderhäuſer. Dieſe Anbauten ſtimmen vielfach in ihrem bau⸗ lichen Charakter auch nicht mit dem der Hinter⸗ häuſer überein. Es wäre auch kein verſtänd⸗ licher Grund dafür zu finden, beim Ausbau des Quadrates eine Sackgaſſe anzulegen, wenn ſie nicht ſchon beſtanden hätte, denn bei keinem anderen Quadrat hatte man eine derart enge Straße geſchaffen, mit Ausnahme von F 7 und dieſes Gäßchen hat bereits vor Anlegung des F⸗7-Quadrates beſtanden. Was aus der Sackgaſſe mal werden wird, mag dahingeſtellt bleiben. Jedenfalls iſt ſie keine Zierde für die Gegend und erſt recht nicht für die Neubauten, die zur Zeit auf dem Platz des Apollotheaters in G 6 errichtet werden. Es dürfte ſich daher die Frage erheben, ob ſich der Blick auf die Sackgaſſe nicht verſchönern ließe durch einen torartigen, die beiden Eckhäuter am Eingang in die Gaſſe miteinander verbin⸗ denden Ausbau, bei dem die Zufahrt nicht be⸗ einträchtigt zu werden bräuchte. M. Verſ orgung ausſcheidender Anteroffiziere Eine bedeutſame Verordnung des Reichskriegsminiſters Der Herr Reichskriegsminiſter hat durch einen Erlaß vom 31. 7. 1936 der Truppe mit⸗ geteilt, wie demnächſt die Verſorgung der aus⸗ ſcheidenden Unteroffiziere geregelt werden ſoll. Der Erlaß iſt im Nachrichtenblatt des Reichs⸗ treubundes vom 5. 9. 1936— der Organiſation, die durch das Geſetz zur alleinigen beruflichen Vertretung der ehemaligen Berufsſoldaten be⸗ ſtimmt wurde— ausführlich beſprochen. Dieſer Beſprechung entnehmen wir, daß nach der Neuordnung die Unteroffiziere nach Ab⸗ lauf ihrer zwölfjährigen Dienſtverpflichtung nicht mehr— wie bisher— aus dem Treue⸗ verhältnis zum Staat ausſcheiden, ſondern in einem geſetzlich geregelten Treueverhältnis auch nach der Ent aſſung aus dem aktiven Dienſt verbleiben.— Sie erhalten bis zur planmäßigen Anſtellung als Beamte gleich⸗ bleibende— alſo nicht wie bisher jährlich ab⸗ klingende— Uebergangsbezüge, deren Höhe ſich nach der auf den Wehrmachtsfachſchulen erreichten Vorbildung richtet. Werden ehemalige Berufsſoldaten vor der Anſtellung dienſtunfähig, dann erhalten ſie ein aus den Uebergangsbezügen errechnetes Ruhe⸗ geld. In entſprechender Weiſe iſt auch die Hinterbliebenenverſorgung geregelt. „Vorausſetzung für die Gewährung der Be⸗ züge iſt, daß die Verſorgungsanwärter bei mindeſtens fünf Verwaltungen des öffentlichen Dienſtes(darunter großen) für Beamtenſtellen und außerdem für Angeſtelltenſtellen vorge⸗ merkt ſind. Bei Verſorgungsanwärtern, die eine Einbe⸗ rufung in Beamten⸗ und Angeſtelltenſtellen, für die ſie vorgemerkt ſind, ohne zwingenden Grund ablehnen, erlöſchen die Uebergangsbezüge. Sie Muſterbetrieb— und ſeine Vorausſetzung Zur Verordnung des Führers über die neue Auszeichnung Die neue Verordnung des Führers über die Auszeichnung von Betrieben als national⸗ ſozialiſtiſcher Muſterbetrieb wird von der Deut⸗ ſchen Arbeitskorreſpondenz eingehend kommen⸗ tiert. Es werde in gewiſſen Fällen künftig ge⸗ nügen, an Stelle des ſauberſten Geſchäfts⸗ berichts dem intereſſierten Beobachter oder Kunden die am Maſt gehißte Betriebsfahne zu zeigen. Wenn ein Werk das Rad der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Gold und goldenen Franſen hiſſe, wiſſe jeder, daß er ſich auf dieſe Firma verlaſ⸗ ſen könne. Denn dieſes Haus ſei ein natio⸗ ralſozialiſtiſcher Muſterbetrieb und als ſolcher Inhaber der höchſten Ehrung, die für einen Betrieb im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland verliehen werden könne. Durch nichts werde die enge Verquickung der Sozial⸗ politik mit der Wirtſchaftspolitik beſſer bewie⸗ ſen als durch dieſe Verordnung. Es müſſe in ſolchen Betrieben eine Syntheſe zwiſchen Wirt⸗ ſchaft und ſozialem Leben gefunden worden ſein, die dem Geiſte der Deutſchen Arbeitsfront entſpricht. Auch daß eine ſolche erſtklaſſige ſozialiſtiſche Haltung ihren Niederſchlag ſogar in der wirtſchaftlichen Bilanz findet, ſei über jeden Zweifel erhaben. Auf die Dauer ſei ein wirtſchaftlicher Auf⸗ ſtieg überhaupt nicht denkbar, ohne daß die ſozialiſtiſche Vollkommenheit ein entſcheidendes Wort mitſpreche, dem deutſchen Betriebsleben ſei hier ein neues Hochziel geſteckt worden. Die Anſtrengungen wahrhafter Nationalſozialiſten würden von nun an darauf gerichtet ſein, die ehrende Auszeichnung des Führers am Natio⸗ nalfeiertag des deutſchen Volkes zu erringen. Es handle ſich dabei nicht um eine ein⸗ malige auf ein nahes Ziel gerichtete Kon⸗ kurrenz, ſondern die neue Auszeichnung ver⸗ lange eine ſtändige, niemals nachlaſ⸗ ſende Bemühung, da ſie andernfalls nicht erneuert werde. Sie ſei die ſozialiſtiſche Bilanz, die jeder Betriebsführer und jedes Gefolg⸗ ſchaftsmitglied aufzuſtellen habe. Anzeige des Bedarfs an Arbeitskräften bei Durchführung öffentlicher Bauarbeiten. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die unter dem 26. Juli 1936 vom Präſi⸗ denten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung erlaſſene An⸗ ordnung für die Anzeige des Bedarfs an Ar⸗ beitskräften bei Durchführung öffentlicher Ban⸗ arbeiten am 1. Auguſt 1936 in Kraft getreten iſt. Für die Anzeige ſind beſondere Vordrucke u verwenden, die koſtenlos von den Arbeits⸗ ämtern abgegeben werden. erlöſchen auch dann, wenn die Verſorgungsan⸗ wärter eine ihnen von den Verſorgungsdienſt⸗ ſtellen der Wehrmacht nachgewieſene Beſchäfti⸗ gung im öffentlichen Dienſt, die ihnen unter Berückſichtigung ihrer Vorbildung billigerweiſe zugemutet werden kann, ohne zwingenden Grund ablehnen. Wie bisher ſoll aber auch in Zukunft— nach freier Wahl— mit einer feſten Abfindungsſumme der Uebergang in einen vür⸗ gerlichen Beruf oder die Anſiedlung als Bauer möglich bleiben. Der Bundesführer des Reichstreubundes, Gauleiter und Oberpräſident Schwede⸗Coburg, bezeichnet die Neuregelung in einem Schreihen an den Reichskriegsminiſter als eine Tat, deren geſchichtliche Bedeutung in erſter Linie darin beſtehe, daß in Zukunft diejenigen jungen deut⸗ ſchen Männer, die Luſt und Liebe zum Berufs⸗ ſoldatentum in ſich tragen, ſich dieſem ſtolzen und männlichen Berufe ohne Sorge um ihre wirtſchaftliche und berufliche Exiſtenz für die Zeit nach dem Ausſcheiden aus dem atktiven Militärdienſt hingeben können. Ferner ſtellt der Bundesführer des Reichstreubundes in dem Schreiben feſt, daß durch die Bindung der Uebergangsbezüge an die auf den Wehrmachts⸗ fachſchulen erlangte Vorbildung das geiſtige, kulturelle und ſoziale Niveau des Unterofſi⸗ zierskorps auf denkbar beſter Höhe gehalten werden könne. Ordnungsgemäße Poſtausweispapiere vorzeigen Während der noch immer anhaltenden Reiſe⸗ zeit iſt häufig zu beobachten, daß im Verkehr an den Poſtſchaltern zur Entgegennahme nach⸗ zuweiſender Sendungen die Empfänger ſich mit Ausweispapieren verſehen haben, die nicht den Vorſchriften und damit der Sicherheit der Poſtverwaltung entſprechen. Unliebſame Aus⸗ einanderſetzungen ſind oft die Folge. Der Schal⸗ tergaſt erblickt in dem Verlangen des Poſtbeam⸗ ten, einwandfreie Ausweispapiere als Unter⸗ lage zu bekommen, eine engherzige und büro⸗ kratiſche Maßnahme. Der Poſtbeamte muß aber bei Abgabe von nachzuweiſenden Sendun⸗ en, das ſind Wertbriefe, Einſchreibebriefe, Poſt⸗ und Zahlungsanweiſungen, Wertpakete uſw. einen amtlichen Perſonalausweis ein⸗ ſehen und deſſen Merkmale auf dem Ausgabe⸗ ſchein uſw. vermerken. Die häufige Auffaſſung, daß Perſonalaus⸗ weiſe, wie ſie für die Benutzung der Straßen⸗ bahn, zum Betreten amtlicher oder privater Be⸗ triebsanlagen uſw. genügen, auch im Verkehr mit der Poſt gelten, iſt nicht richtig. Sogar die Ausweiſe der NSDApP, SA, SS, Hz uſw. ſind nicht als vollgültig anzuſehen. Als amtliche Ausweispapiere gel⸗ ten neben der„Poſtausweiskarte“, die von den Poſtanſtalten ausgegeben wird, drei Jahre gilt und nur 50 Pfennig koſtet, lediglich ſolche von Behörden für beſtimmte Perſonen ausgeſtellte Ausweiſe, die eine Perſonalbeſchreibung, ein beglaubigtes Lichtbild und die eigenhändige Unterſchrift des Inhabers enthalten, z. B. Reiſepäſſe, Paßkarten uſw., ſofern ſie in einer dem Beamten bekannten Sprache abgefaßt ſind. Es empfiehlt ſich daher, die geringe Ausgabe für die Beſchaffung eines amtlichen Perſonal⸗ ausweiſes mit den vorſtehenden Merkmalen zu leiſten, da ſich damit auch im Verkehr mit an⸗ deren Behörden und bei ſonſtigen Gelegenhei— ten unvorhergeſehene Schwierigkeiten und Hin⸗ derniſſe vermeiden laſſen. Wintergemüſe im Keller Wintergemüſe wird entweder in einem trocke⸗ nen, luftigen und dunklen Keller, deſſen Durch⸗ ſchnittstemperatur 5 Grad Celſius nicht über⸗ ſteigen darf, oder im Freien in Gruben von mindeſtens ein Meter Tiefe aufbewahrt. Bevor man das Gemüſe in den Keller bringt, muß es beſonders gründlich gereinigt werden, außer⸗ dem empfiehlt es ſich, die Wände mit friſcher Kalkmilch zu weißen. Darauf ſchüttet man Sandbeete von 30 Zentimeter Höhe auf, zieht Rinnen, legt das Gemüſe hinein und deckt es mit einer mehrere Finger dicken Sandſchicht zu. Es iſt wichtig, daß das Gemüſe bei trockenem Wetter dem Erdreich, in dem es gewachſen iſt, entnommen wird, da ſonſt die Gefahr des Fau⸗ lens beſteht. Vom Kohlrabi werden vorher die Blätter abgeſchnitten. Bei Mohrrüben dreht man das Kraut ab, um das Anwachſen zu verhüten. Die äußeren groben Blätter des Sellerie wer⸗ den abgeblättert und die Knollen von Faſern befreit. Vom Porree und Meerrettich müſſen alle Wurzeln abgeſchnitten werden. Von der Peterſilienwurzel ſchneide man das Kraut ſo ab, daß die Herzblätter unverſehrt bleiben. Will man im Winter friſche Peterſilienblätter zur Verfügung haben, ſo pflanzt man die Peter⸗ ſilie in einen Topf, ſtellt ihn ans Licht, begießt ihn reichlich und dreht ihn von Zeit zu Zeit. Rot⸗ und Weißkraut ſowie bleiben am ſchmackhafteſten, wenn man ſie mit den Wurzeln im Freien bewahrt. Ihr Lager muß mit Stroh ut zugedeckt werden, ehe es zum erſtenmal riert. Nach jedem Tauwetter muß das Lager gut gereinigt werden. Grünkohl, der im Früh⸗ jahr treiben ſoll, muß bis zu den erſten Blät⸗ tern eingegraben werden. Wachtmeiſter⸗Erſatz der Schutzpolizei Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei macht in einem Runderlaß den Polizei⸗ behörden und Landesregierungen Mitteilung von einer Vereinbarung mit dem Reichskriegs⸗ miniſter, wonach der Erſatz der Wachtmeiſter für die Schutzpolizei aus den im Herbſt 1936 aus der Wehrmacht ausſcheidenden zwei⸗ bis fünfjährig gedienten Soldaten zu entnehmen iſt. Nach einer Anweiſung des Reichskriegsmini⸗ ſters legen die für die Wachtmeiſter⸗Laufbahn der Schutzpolizei in Frage kommenden Wehr⸗ machtsangehörigen ihre Anträge auf Einſtellung in die Schutzpolizei auf dem Dienſtwege vor. Außer einer vorwurfsfrei abgeleiteten Dienſt⸗ zeit bei der Wehrmacht von mindeſtens zwei, höchſtens fünf Jahren ſind die üblichen für die Einſtellung in den Polizeidienſt geltenden Be⸗ dingungen zu erfüllen, vor allem müſſen die Be⸗ werber vor ihrem Eintritt in die Wehrmacht der NSDAPoderihren Gliederun⸗ gen angehört haben. mannneEim im SEPTEI.IBER — Aeee Was iſt los? Dienstag, 8. September: Nationaltheater:„Schwarzbrot und Kipfel“. Luſtſpiel von Werner v. d. Schulenburg. Miete C. 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Zauberſchau Bellachini jr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Flugplatz:—20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Tanz: Palaſthotel, Libelle, Kaffee Corſo. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein.— Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Plaſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei: 10—13 u. 16—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Dalen für den 8. Seplember 1936 1474 Der italieniſche Dichter Ludovico Arioſto in Reggio geboren(geſt. 1533), 1778 Der Dichter Clemens Brentano in Ehren⸗ breitſtein geboren(geſt. 1842). 1804 Der Dichter Eduard Mörike in Ludwigs⸗ burg geboren(geſt. 1875). 1830 Der Dichter Frederi Miſtral in Mailane, Bouches⸗du⸗Rhöne geboren(geſt. 1914). 1831 Der Dichter Wilhelm Raabe in Eſchers⸗ hauſen geboren(geſt. 1910). 1841 Der Komponiſt Anton Dvorak in Mühl⸗ hauſen in Böhmen geboren(geſt. 1904). 1871 Der öſterreichiſche Dichter Karl Franz Ginzkey in Pola geboren. 1894 Der Naturforſcher Hermann v. Helmholz in Charlottenburg geſtorben(geb. 1821). 1933 Der völkiſche Schriftſteller und Ingenicur Theodor Fritſch in Gautzſch bei Leipzig geſtorben(geb. 1852). Sonnenaufgang.08 Uhr, Sonnenuntergang 19.28 Uhr. Mann .——————— Uen Die erſt Nürnberg Teilen de. in denen geſtellt. E in den be alles am wörtlich g in den a werden ka Auch in hof brine tag zuſätzl Mannhein müſſen, ſe den Mant berührt. züge duro Hauptbahr männer, d getreten h Am Mi erſte Man hof und a züge von Etwas ſtã denn es 1 mer Sond dern es gi derzüge ar glan und Der Dor den Richti der Sonde brücken ber nach Saa Hauptbahr Sonderzüg tern, Saar Anſchlief denn erſt fahrt wied lauterner Dienstag hrer in lommt dei zweite um erzüge na Altenglan Mannheim Die letzt 16. Septen Züge, die brücken, K verlehren. Ant Achtung! Die Polit NSDApP, di parteitag 19. Mittwoch, de Meſtplatz(ge an. Die Fah und Kreis⸗ gebenen Zeit ſind bis zum Rheinau. des Parteita und 18. bekannten 3 Achtung! 5 am Die am? nehmenden müſſen am am Bahnho Sonderzug ausdrücklich! feſtgeſetzte 3 weiſungen de Pg. Böttch Abteil des T Wagen des Oſtſtadt. 9 nehmer des? der U⸗Schule Seckenheim liche Teilnehr ſtelle. Vom! ſchloſſen. Friedrichsf⸗ Nürnberg⸗ fä 11. Septemb (Nürnbergfah hof Süd. ptember 1936 t Keller n einem trocke⸗ „deſſen Durch⸗ us nicht über⸗ Gruben von ewahrt. Bevor bringt, muß es verden, außer⸗ de mit friſcher ſchüttet man zöhe auf, zieht nund deckt es Sandſchicht zu. bei trockenem gewachſen iſt, efahr des Fau⸗ den vorher die iben dreht man n zu verhüten. Sellerie wer⸗ n von Faſern rrettich müſſen den. Von der das Kraut ſo tbleiben. Will ienblätter zur an die Peter⸗ Licht, begießt Zeit zu Zeit. 10 bleiben am t den Wurzeln iuß mit Stroh um erſtenmal uß das Lager der im Früh⸗ n erſten Blät⸗ hutzpolizei der deutſchen z den Polizei⸗ n Mitteilung Reichskriegs⸗ Wachtmeiſter i Herbſt 1936 ſen zwei⸗ bis ntnehmen iſt. hskriegsmini⸗ ſter⸗Laufbahn ſenden Wehr⸗ uf Einſtellung enſtwege vor. iteten Dienſt⸗ deſtens zwei, lichen für die zeltenden Be⸗ lüſſen die Be⸗ e Wehrmacht liederun⸗ ſm im BER Aumamemewen : nid Kipfel“. urg. Miete C. lachini jr. 4 des Sternpro⸗ Mannheim. 1 3 ich am Rhein ihr Bergſtraße Kabarett⸗Pro⸗ ſo. 2 —17 Uhr ge⸗ Edelſtein.— 15—17 uhr öffnet. Uhr geöffnet. von Prof. W. Aquarelle und fritz Schreiner, 3 und 15—17 im Zeughaus: -19 Uhr Aus⸗ Uhr geöffnet. 2 und 16—19 .30—21 uhr ber 1936 51 Arioſto o in Ehren⸗ n Ludwigs⸗ n Mailane, zeſt. 1914). in Eſchers⸗ k in Mühl⸗ eſt. 1904). ſarl Franz Helmholz geb. 1821). Ingenicur autzſch bei nuntergang Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 8. September 1936 ſlüenbergfahrer unterwegs Die erſten Sonderzüge rollen jetzt ſchon nach Rürnberg zum Reichsparteitag und in allen Teilen des Reichs werden an die Bahnbeamten in den nächſten Tagen große Anforderungen geſtellt. Es gilt, die zahlreichen Sonderzüge ſo in den beſtehenden Fahrplan einzuordnen, daß alles am Schnürchen tlappt und daß die ſprich⸗ wörtlich gewordene deutſche Püsiktlichteit auch in den außergewöhnlichen Tagen eingehalten werden kann. Auch im Mannheimer Hauptbahn⸗ hof bringen die Sonderzüge zum Reichspartei⸗ tag zuſätzliche Arbeit, da ja nicht nur die beiden Mannheimer Sonderzüge abgefertigt werden müſſen, ſondern eine Reihe von Sonderzügen den Mannheimer Hauptbahnhof im Durchlauf berührt. Der erſte dieſer Nürnberger Sonder⸗ züge durchfuhr am Montag den Mannheimer Hauptbahnhof, und zwar waren es Arbeits⸗ männer, die in Kaiſerslautern ihre Fahrt an⸗ getreten hatten. Am Mittwoch, um 17.30 Uhr, verläßt der erſte Mannheimer Sonderzug den Hauptbahn⸗ hof und am gleichen Tage laufen noch Sonder⸗ züge von Koblenz und Saarbrücken hier durch. Etwas ſtärker iſt der Betrieb am Donnerstag, denn es wird nicht nur der zweite Mannhei⸗ mer Sonderzug um 15.40 Uhr abgefertigt, ſon⸗ dern es gilt auch noch den Durchlauf der Sou⸗ derzüge aus Merzig/ Saar, St. Ingbert, Alten⸗ glan und Alſenz reibungslos zu gewährleiſten. Der Donnerstag bringt Nürnbergzüge in bei⸗ den Richtungen, denn an dieſem Tage kommt der Sonderzug des Reichsarbeitsdienſtes Saar⸗ brücken bereits auf der Rückfahrt von Nürnverg nach Saarbrücken durch den Mannheimer Dauptbahnhof. Nach Nürnberg fahren noch die Sonderzüge aus Niederlahnſtein, Kaiſerslau⸗ tern, Saarlautern, Saarbrücken und Landau. Anſchließend tritt eine kleine Pauſe ein, denn erſt am Sonntag kommen auf der Rück⸗ fahrt wieder die Kaiſerslauterner und Saar⸗ lauterner Sonderzüge durch Mannheim. Am Dienstag treffen die Mannheimer Nürnberg⸗ fahrer in unſerer Stadt wieder ein, und zwar kommt der erſte Zug um.30 Uhr und der zweite um.50 Uhr. Weiterhin haben die Son⸗ erzüge nach Merzig, Saarbrücken, St. Inabert, Altenglan und Alſenz den Durchlauf. durch Mannheim. Die letzten Züge werden dann am Mittwoch, 16. September, erwartet, und zwar ſind es die Züge, die von Nürnberg nach Landau, Saar⸗ drücken, Köln, Niederlahnſtein und Remſcheid verlehren. Was Sandhofen zu berichten weiß An Stelle unhygieniſcher Baracken geſunde Wohnungen/ Kleine Vorkommniſſe Durch den Tateinſatz des deutſchen National⸗ ozialismus verſchwanden nach und nach in en wenigen Jahren ſeit 1933 zahlreiche dürf⸗ tige Notwohnungen, deren Bewohner in den Randſiedlungen ein neues, beſſeres und men⸗ ſchenwürdigeres Heim gefunden haben. Nun iſt auch Sandhofen, der nördlichſte Schwer⸗ punkt zahlreicher Barackenwohnungen, an der Reihe. Zwei Aa ſolcher Behelfswohnun⸗ en an dem Standort der früheren Luftſchiff⸗ 0 in der Nähe der Hermann-Göring⸗Ka⸗ erne ſind bereits geräumt und zum Abriß ver⸗ eben. Man mißt in hieſigen Bevölkerungs⸗ reiſen, bei dem Ausmaß der Baracken, dieſem Vorhaben beſondere Bedeutung zu. Die, Bewohner der beiden Barackenreihen wurden in den Randſiedlungen untergebracht oder haben ſich ſelbſt um die Beſſerung ihrer Wohnungsverhältniſſe reichlich bemüht. Jeden⸗ falls wohnt man leß nach all den Jahren großer und größter Not in Behauſungen, die nicht allein wohnlich, ſondern auch ſchmuck und ſauber ſind. An den Elendsdokumenten der Nachkriegszeit wird aber in den kommenden Tagen Spitzhacke, Beil und Säge ganze Arbeit ſchaffen. Sie fallen unter dem Marſchtritt des nationalen Sozialismus. Der Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ 1930 e. V. atte ſeine Mitglieder in das Lokal„Zur eichspoſt“ zur außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung aufgerufen. Der Vereinsführer konnte eine große Zahl Mitglieder, beſonders der Aktivität, begrüßen und gab nach einlei⸗ tenden Worten die Tagesordnung bekannt. Im Rahmen dieſer Tagesordnung fand der füt des bisherigen Vereins⸗ führers itters ſen, beſondere Bea tung, zumal er reichlich Aufſchluß gab über die Fülle von Arbeiten, die immer in der Vereins⸗ verwaltung zu leiſten war. Beſondere Bedeu⸗ tung fand noch die Vielſeitigkeit im Sport⸗ betrieb, die in Schüler⸗„Jugend⸗ und Senioren⸗ mannſchaften eine Breitenarbeit erblicken läßt. Es konnte dies vor allem durch die aufopfernde und ſelbſtloſe Hingabe aller Mitarbeiter mög⸗ lich ſein. Nach einem weiteren Bericht durch den Stellvertreter des Vereinsführers, Georg Rupp, wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Als neuer Vereinsführer wurde das Mit⸗ glied Georg Becker beſtimmt, der für das in ihn geſetzte Vertrauen dankte. Der künftige Vereinsführer und der Aktive Ludwig We⸗ ber ſen. dankten dem ausgeſchiedenen Vereins⸗ führer für ſeine ſeit der Gründung des Vereins geleiſtete Arbeit, die ihn immer auf ſeinem Poſten fand. Litters mußte bekanntlich wegen Anordnungen der VSDAr Anordnungen der Kreisleitung Achtung! Marſchteilnehmer für den Reichs⸗ parteitag Nürnberg 19361 Die Politiſchen Leiter des Kreiſes Manunheim der NSDaApP, die als Marſchteilnehmer für den Reichs⸗ parteitag 1936 nach Nürnberg beſtimmt ſind, treten am Mittwoch, den 9. September, um 15.45 Uhr auf dem Meſtplatz(gegenüber der Hauptfeuerwache Mannheim) an. Die Fahnenkompanie ſowie der Kreis⸗Spielmanns⸗ und Kreis⸗Muſikzug treten ebenfalls zur oben ange⸗ hebenen Zeit an(großer Marſchanzug). Die Fahnen ſind bis zum Antreteplatz verhüllt zu tragen. Das Kreisorganiſationsamt. Rheinau. Vom.—16. 9. 36 bleibt die Kaſſe wegen des Parteitages geſchloſſen. Letzte Kaſſenſtunden am 17. und 18. 9. 36. Hiernach wird kaſſiert und die bekannten Zuſchläge erhoben. Achtung! Zivilteilnehmer und Teilnehmerinnen am Reichsparteitag Nürnberg 1936! Die am Reichsparteitag 1936 in Nürnberg teil⸗ nehmenden Parteigenoſſen und Parteigenofſinnen müſſen am Donnerstag, 10. Sept., um 15 Uhr ſich am Bahnhof, Bahnſteig 1, einfinden, um in den Sonderzug nach Nürnberg einzuſteigen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die oben ſeſtgeſetzte Zeit unbedingt einzuhalten iſt. Den An⸗ weiſungen des Transportführers dieſes Sonderzuges, Pg. Böttcher, iſt unbedingt Folge zu leiſten. Das Abteil des Transportführers befindet ſich im mittleren Wagen des Sonderzuges. Das Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Oſtſtadt. 9.., 15.15 Uhr, treten die Marſchteil⸗ nehmer des Reichsparteitags in voller Ausrüſtung bei der U⸗Schule(Ringſeite) an. Seckenheim. Dienstag, 8.., 20 Uhr, kommen ſämt⸗ liche Teilnehmer am Reichsparteitag auf die Geſchäfts⸗ ſtelle. Vom 9. bis 16. 9. ſind die Geſchäftsräume ge⸗ ſchloſſen. Friedrichsfeld. Anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg fällt die Geſchäftsſtunde am Freitag, dem 11. September, aus. Abfahrt der Marſchteilnehmer (Nürnbergfahrer) Mittwoch, 9.., 14.58 Uhr, Bahn⸗ hof Süd. NS⸗Frauenſchaft Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 9.., 15.30 Uhr, Be⸗ ſprechung der Referentinnen in L 9, 7. Waldhof. Die Frauen beteiligen ſich am 8. 9. an der Beerdigung von Frau Maria Elm. Treffpunkt 13 Uhr vor der Leichenhalle Mannheim. Humboldt. Dienstag, 8.., 20 Uhr, Singſtunde im Heim. HJ Stelle KS. Zwecks Aufſtellung der 10&100⸗Meter⸗ Staffel für das Gebietsſportfeſt in Konſtanz am 19. und 20. Sept. melden ſich ſofort alle§, die die 100 Meter in 12 Sek. oder beſſer laufen. Meldung muß bis ſpäteſtens Mittwoch, 9.., erfolgt ſein, und zwar auf der Stelle KS auf dem Bann, Zimmer 68. 2 BDM Feudenheim. Dieſe Woche beginnt wieder der regel⸗ mäßige Dienſt. Ilvesheim. Dienstag, 20 Uhr, Antreten vorm Heim. DAð Edingen. 9.., 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Pfälzer Hof“ eine Sitzung der DAß⸗Walter und ⸗Warte ſtatt. Arbeitsdank Sprechſtunden des Kreisarbeitsdankwalters: diens⸗ tags und freitags von 17.00 bis 19.00 Uhr in L 4, 15 (DAF⸗Kreiswaltung) Zimmer 1. Mittwoch, 9.., 20.30 Uhr, in C1, 10 wichtige Sitzung aller Ortsarbeitsdankwalter und Stellvertreter, an der ſich auch andere Arbeitsdankkameraden beteili⸗ gen können. Sandhofen. Sprechſtunden des Ortsarbeitsdank⸗ walters mittwochs von 19.30 bis 20.30 Uhr in der Geſchäftsſtelle der DAß. Feudenheim. Sprechſtunden des Ortsarbeitsdank⸗ walters dienstags und freitags von 20.00 bis 21.00 Uhr in der Geſchäftsſtelle der DAß(Altes Schützen⸗ haus). Hausgehilfen Neckarau. Am Dienstag, 8.., 20.30 Uhr, iſt in der Luiſenſtraße 46 ein Gemeinſchaftsabend. Käfertal. Unſere Sprechſtunden finden jetzt mitt⸗ wochs von 18.30—19.30 Uhr in der Mannheimer Straße 2 ſtatt. anderweitiger Inanſpruchnahme auf die Wei⸗ terführung ſeines Amtes verzichten. Die Leitung des Vereins zeigt folgendes Bild: Vereinsführer: Georg Becker, Stellver⸗ treter: Georg Rupp, Geſchäftsführer: Karl Zieger, Schriftführer: Heinrich Hoffmann, tech⸗ niſcher Leiter und Mannſchaftsführer: Edmund Sommer, Jugendleiter: Wilhelm Metz. Bei dem Gauligaſpiel Spvg. Sandhofen gegen die Brötzinger Germanen auf dem Sport⸗ platz an der Luftſchifferſtraße wurde der linke Sandhofer Angriffsſtürmer Vogel durch einen Tritt in die Nierengegend ernſtlich verletzt und mußte auf Anraten des Arztes ſofort in Krankenhaus eingeliefert werden. Wadg. Deutſcher Gardetag 1937 in Düſſeldorf Düſſeldorf bereitet eine beſondere Veranſtal⸗ tung für das nächſte Jahr vor: den Deutſchen Gardetag 1937. der alle des ehe⸗ maligen Gardekorps und deſſen Kriegsforma⸗ tionen vom 10. bis 12. Juli am Rhein zuſam⸗ menführen ſoll. In dieſen Tagen hält der Ver⸗ band der Gardekameradſchaften vom Rhein⸗ land, von Weſtfalen, Lippe und Säͤar, beſtehend aus 161 Kameradſchaften mit 17000 Mitglie⸗ dern, ſeinen 44. Verbandstag ab, der gleich⸗ zeitig eine große Wiederſehensfeier für die alten Gardiſten umſchließen wird. Zahlreiche Bundes⸗ und Gautagungen der ehemaligen Garderegimenter ſind bereits angemeldet. „An alle deutſchen Gardekameradſchaften richtet die Feſtleitung des Deutſchen Garde⸗ tages 1937, Düſſeldorf, Moſelſtraße 6, heute ſchon die kameradſchaftliche Bitte, rechtzeitig eine heleteltene Teilnahme der Kameraden vorzubereiten. Weitere Einzelheiten werden demnächſt bekanntgemacht. Am eine wirkſame Geſamtfront Angleichung an die ſchmucken Plankenhäuſer Die Verſchönerung eines Stadtbildes muß immer Stückwerk bleiben, wenn ſie ſich nicht auf der ganzen Linie auswirkt und wenn nicht die Umgebung eine entſprechende Angleichung vornimmt. Das beſte Beiſpiel ſind die neuen Plankenhäuſer, die in ihrer Wirkung beein⸗ trächtigt würden, wenn die Umgebung nicht teilweiſe auch einer Moderniſierung und Auf⸗ friſchung unterzogen worden wäre. Noch wäh⸗ rend der Bauzeit der neuen Häuſer ſind einige Plankenhäuſer, beſonders das Eckhaus in 0 6 am Strohmarkt einer gründlichen Umgeſtaltung unterzogen worden, wobei vielfach der nicht mehr ganz moderne Zierrat wurde. Inzwiſchen hat man noch verſchiedene Häuſer⸗ fronten vom Schmutz gereinigt, ſo daß auch die meiſten Plankenhäuſer in O0•5 und O 6 einen ſehr ſchönen Eindruck machen und durchaus zu den neuen Plankenhäuſern in O5 und Gös paſ⸗ ſen. Auch in P 4 ſtanden in den letzten Tagen Baugerüſte und immer noch ſind Handwerker damit beſchäftigt, das dem Turmhaus zuge⸗ kehrte Eckhaus in P 4 aufzufriſchen. Im allgemeinen kann man ſagen, daß wir mit dem Zuſtand unſerer Planken zufrieden ſein dürfen und daß ſie nun wirklich zu einer Schmuckſtraße geworden ſind, auf die wir ſtolz ein müſſen. Dabei wollen wir aber nicht über⸗ ehen, daß noch manches geſchehen könnte. Wir denken dabei an einige Häuſer, z. B. in O 6, deren Faſſaden vom gereinigt werden müßte, um auch dieſe Häuſer würdig in der Bänte der übrigen ſchmucken und ſauberen äuſer einreihen zu können. Nachahmenswertes Beiſpiel Wie wir erfahren, hat ſich die Firma Süd⸗ deutſche Kabelwerke, Mannheim⸗ Neckarau, entſchloſſen, den nach Nürnberg fah⸗ renden Gefolgſchaftsmitgliedern nicht nur den Ausfall ihrer Lohnbezüge zu vergüten, ſondern darüber hinaus noch ein Taſchengeld in Höhe von RM 15.— für jeden Teilnehmer zu ge⸗ währen. Was iſt ein„Gelegenheitskauf“? Gutachten des Ausſchuſſes für Wettbewerbsfragen Gegen anreißeriſche Werbemethoden Der bei der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hebildete Sonderausſchuß zur Regelung von Wettbewerbsfragen hat wiederum zwei Gut⸗ achten abgegeben, die für alle Einzelhändler und auch für das breite Käuferpublikum von Wichtigkeit ſind. In einem der Gutachten nimint der Sonderausſchuß zu der gerade in letzter Zeit häufig erörterten Frage Stellung, unter welchen Vorausſetzungen die Ankündigung der Waren unter der Bezeichnung„Gelegenheits⸗ kauf“ zuläſſig iſt. Es wird erklärt, daß unter dieſer Bezeichnung nur die außergewöhnlich günſtig und aus dem Rahmen des normalen Geſchäftsverkehrs her⸗ ausfallenden Gelegenheiten fallen. Eine ſolche Ankündigung iſt alſo nur dann erlaubt, wenn die angebotenen Waren in gleicher Art nicht ſtändig im Handel erhältlich ſind, oder wenn ihr Preis als beſondere Ausnahme weit unter dem üblichen Preis für gleichartige und gleich⸗ wertige Waren liegt. Wenn jedoch keine dieſer beiden Vorausſetzungen erfüllt iſt und dennoch eine Anpreiſung als Gelegenheitskauf erfolgt, ſo liegt eine bewußte Irreführung des Publikums und daher unlaute⸗ rer Wettbewerb vor. In dem zweiten Gutachten beſchäftigt ſich der Ausſchuß mit der Frage, ob es zuläſſig iſt, bei der Ankündigung von Teilzahlungskäufen dar⸗ auf hinzuweiſen, daß keine Anzahlung geleiſtet zu werden braucht oder die Zahlung der erſten Rate erſt längere Zeit nach Kaufabſchluß zu er⸗ folgen hat. Es widerſpricht— wie der Aus⸗ ſchuß hierzu ſagt— der Auffaſſung eines ehr⸗ baren Kaufmanns, die Verbraucherſchaft da⸗ durch zum Kauf anzureizen, daß in Ankündi⸗ gungen in auffälliger Weiſe Kredit ohne Anzah⸗ lung angeboten wird. In der Begründung des Gutachtens wird davon ausgegangen, daß der Verkauf auf Teilzahlung eine an ſich erlaubte Form des Warenvertriebs iſt. Daher ſind auch Hinweiſe auf die Kreditierung in der Werbung geſtattet, wenn ſie ſich im Rahmen der dem Wettbewerb ganz allgemein geſteckten Grenzen bewegen. Dieſe Grenzen aber werden dann ver⸗ letzt, wenn für den Verkauf auf Kredit in auf⸗ fälliger Weiſe dadurch geworben wird, daß eine Anzahlung überhaupt nicht oder die erſte Zah⸗ lung erſt geraume Zeit nach dem Vertragsab⸗ ſchluß zu leiſten ſei. Ein derartiger Hinweis dient lediglich dazu, die Aufmerkſamkeit des Käufers bewußt von der Ware ſelbſt abzulenken und auf die unge⸗ wöhnlichen Zahlungsbedingungen hinzuleiten. Dieſe Form der Werbung, die den Kredit ge⸗ radezu aufdrängt, iſt anreißeriſch und verſtößt daher gegen die guten kaufmänniſchen Sitten. e UD Sonntag, 13. September, Wanderfahrt nach Lam⸗ brecht—Lambertskreuz—Stoppelkopf—Neuſtadt. Füh⸗ rung: Wanderwarte Weber und Weitzel. Fahrpreis RM..30. Wanderzeit 6 Stunden. Abfahrt.45 Uhr ab Ludwigshafen Hbf. Rückfahrt gegen 20 Uhr. Fahr⸗ 11. ſind vor Abfahrt des Zuges an der Bahn zu en. uc 46 vom 13.—19. 9. 1936: Allgau. Für dieſe Urlauberfahrt werden noch einige Anmeldungen(nur für Wanderungen) angenommen. Preis der Fahrt mit Wanderung RM 18.70. Anmeldungen nimmt das Kreisamt, Mannheim, L 4, 15, I. Stock, Zim⸗ mer 6, bis Dienstag, 16 Uhr, entgegen. Maft durch Meud Dienstag, 8. September: Allgem. Körperſchule: für Frauen u. Männer 18.00 bis 20.00 Uhr Spielplatz Planetarium; 18.00—20.00 Uhr Stadion, Spielfeld I; 20.00—21.30 Uhr Turn⸗ hallen der Seckenheimſchulen.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: für Frauen u. Mädchen 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße.— Bewegungschor: für Frauen und Männer 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchute, Karl⸗ Ludwig⸗Straße.— Volkstanz: für Burſchen u. Mädels 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. — Kindergymnaſtik: 15.00—16.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Schwimmen: nur für Männer 20.00 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III. wW Setzen Sie nicht Yhre Geſundheit und ohr Wohlbefinden aufs Spiel- benutzen Sie nur das echte Flit. Es gibt nur ein Flit! Flit wird nur in gelber Kanne mit ſchwar⸗ zem Banoͤ und Flit⸗Soldat verkauft; ver⸗ 4 77— e 2 4„nn %„— 1 +— ſekten m ohrem Haushalt. ſiegelt, damit Sie die Garantie haben, auch wirklich echtes Flit zu erhalten. Flit⸗ zerſtãubung gibt keine Flecken. Sie können ſich auf Flit verlaſſen: es vernichtet die In⸗ herlangen S ie au 3 bas echte iringer elic Mannheim Die bunte Seite 8. September 1930 Die Inſeln, die unſer Wetter machen „Tiefdruck über den Azoren“„ Woher die Stürme kommen Die portugieſiſche Regierung hat es abgelehnt, die Genehmigung zur Errichtung eines inter⸗ nationalen Inſtitutes für Wetter⸗ kunde auf den Azoren zu erteilen, mit der Begründung, die modernen portugieſiſchen Ov⸗ ſervatorien und meteorologiſchen Stationen auf den Azoren ſtünden ohnehin der ganzen Welt zur Verfügung. In der Tat kann man die Azoren als das„Barometer der Welt“ bezeichnen, ſie ſind zweifellos für die Wetter⸗ vorausſage der wichtigſte Punkt auf der Erde. Für den Europäer haben die Azoren, die berühmte Inſelgruppe im Nordatlantiſchen Ozean, einen unangenehmen Beigeſchmack. Man kennt ihren Namen allenthalben, weil er in keinem Wetterbericht zu fehlen pflegt. Und wenn wir vor Antritt unſeres Urlaubes ängſtlich die Wettervorausſage ſtudieren, ſo werden wir ſicher leſen, daß ſich über den„verdammten Azoren“ ein neues Tiefdruckgebiet geſammelt hat, das jede Hoffnung auf Sonne und Trockenheit zu⸗ nichte macht. Dabei verdienen es die Azoren gewiß nicht, daß man ſich abfällig über ſie äußert, denn ſie haben für die geſamte Menſchheit, vor allem aber für die Schiffahrt und den Flugverkehr, eine außerordentlich große Bedeutung. Sie ſind ſozuſagen das Barometer der ganzen Welt, und das macht die neun Inſelchen mit ihren vulkaniſchen Felſenwänden wichtiger als etwa die Küſte von Kalifornien oder den Suez⸗ kanal. Die Azoren können ſich, wohl als einziger Landſtrich auf der Erde, rühmen, mit ſämtlichen Kulturländern des Erdballs in unmittelbarer, ſtändiger Verbindung zu ſtehen. So kommt es, daß Portugal, dem die noch zu Europa rech⸗ nende Inſelgruppe gehört, hier ein Stück Land beſitzt, um das es alle Welt beneidet. Unſere Wetterlage iſt ſozuſagen ein„portugieſiſches Privileg“, obgleich man rückhaltlos anerkennen muß, daß Portugal die Erfahrungen, die ſeine Obſeravatvorien und vorbildlichen meteorolo⸗ giſchen Stationen ſammeln, allen Ländern der Erde in gleicher Weiſe zur Verfügung ſtellt. Die Geburtsſtätte der atlantiſchen Stürme Als der portugieſiſche Seefahrer Cabral 1432 die Azoren entdeckte, ahnte er nicht, welche Bedeutung dieſe damals unbewohnten JInſeln einſt für die Welt bekommen ſollten. Kolumbus nahm zu jener Zeit an, es handele ſich hier um das ſagenhafte„Atlantis“, das die Pioniere des Ozeans im 14. und 15. Jahrhundert ſo viel be⸗ ſchäftigte. Prinz Albert von Monaco, der die Wetterkunde als eine private Paſſſion betrieb, hat als erſter die meteorologiſche Bedetung der Azoren erkannt. Er entdeckte in ihnen den Drt, „in dem die Stürme geboren werden“ und hat durch ſeine Studien den Anlaß gegeben, daß 18930das erſte Unterſeekabel von den Azoren nach Europa gelegt wurde, damit man die wetterkundlichen Betrachtungen auch prak⸗ tiſch auswerten konnte. Vielleicht haben auch ſchon die früheren Seefahrer gewußt, daß ſich hier das Barometer der Welt befindet, aber es gab ja keine Möglichteit, daraus irgendeinen Nutzen zu ziehen. Erſt die moderne Technik, das Kabel und der Rundfunk, haben ein ver⸗ träumtes Land zum Nutzen der Menſchheit er⸗ ſchloſſen und der Wetterkunde neuen Auftrieb gegeben. Vordem waren die Stürme, die ſich hier bildeten, viel raſcher in Europa, als ſie das ſchnellſte Schiff hätte melden können. Doch der Funkſpruch überholt den wildeſten Orkan und warnt die Welt rechtzeitig genug, daß ſie ſich gegen die Unbilden der Witterung ſchützen kann. Die Azoren danken den Ruf als„Barometer“ ihrer Lage im Ozean. Sie liegen an der breite⸗ ſten Stelle jener Strömungen, die ſich von Nord und Süd längs der zentralen Region des At⸗ lantiſchen Ozeans bewegen. Ihr typiſch ozeani⸗ ſches Klima kommt von der Nähe des Golf⸗ ſtromes, deſſen Temperatur auch in den kälte⸗ ſten Monaten hier nie weniger als 15 Grad be⸗ trägt. Keine Inſelgruppe hat ein ſo temperiesr⸗ tes Klima, keine ſpiegelt ſo genau die klima⸗ tiſchen Verhältniſſe des Meeres wider. Von hier aus treten die atlantiſchen Stürme ihre wilde Reiſe an, vor allem aber ſind auch die hier herrſchenden Winde für die Luftfahrt von höchſter Bedeutung. Oliveira Salazar, Portugals fortſchrittlich geſinntes Staatsoberhaupt, hat ſich, ſchon um der Welt zu zeigen, daß Portugal ſeinen Dienſt am„Barometer der Welt“ vorbildlich verſieht, den Ausbau der Wetterſtationen mit den mo⸗ dernſten Errungenſchaften der Technik beſonders angelegen ſein laſſen. Darum kann man es auch der portugieſiſchen Regierung nicht verübeln, daß ſie im Hinblick auf ihre eigenen Bemühun⸗ gen die Errichtung internationaler Inſtitute, an denen beſonders Amerika und England immer wieder Intereſſe zeigten, ablehnt. Es gibt auf den Azoren, deren führende Stellung im Wet⸗ terbericht für die ganze Welt nie mehr zu er⸗ ſchüttern ſein wird, gegenwärtig vier Obſer⸗ vatorien, auf der Inſel St. Michael, in Ter⸗ zeira, in Santa Cruz und in Horta, wo ſich auch die große Kabelſtation befindet, die die In⸗ ſelgruppe mit der Welt verbindet. Durch die Informationen dieſer Obſervatorien können die Meteorologen zweier Kontinente, in Europa und Amerika, das Wetter mit faſt mathemati⸗ ſcher Genauigkeit vorausſagen. Vielleicht noch wichtiger als dieſe Obſervatorien, die vor allem „Das Barometer der Welt der Schiffahrt dienen, iſt das magnetiſche Inſtitut in St. Michael. Dieſe einzigartige, mit den neueſten techniſchen Hilfsmitteln ausge⸗ ſtattete Station befaßt ſich mit atmoſphäriſchen Unterſuchungen, Temperaturmeſſungen und Windforſchungen, die heute für die Luft⸗ fahrt der Völker geradezu unerſetzlich ſind. Zehn Jahre hindurch wurden die Bewegungen der Winde unterſucht, ſo daß man allmählich beſon⸗ dere„Windpläne“ ausarbeiten konnte, die der Fliegerei bei der Feſtlegung ihrer Strecken ehr zuſtatten kamen. Jede wiſſenſchaftliche Expedition, jeder kühne Ozeanflieger, jeder Polarforſcher werden auf ihren Wegen eine Verbindung mit den Azoren zu erhalten ſuchen. Ob der ſtolze deutſche Zeppe⸗ lin den Atlantik kreuzt oder der engliſche Ozean⸗ rieſe„Queen Mary“ eine Rekordfahrt plant, ſtets ſind die Azoren jener Punkt, von dem man ſich Rat und Informationen holt. Darüber hin⸗ aus aber iſt die tägliche Wettervorherſage in Europa und Amerita auf den Berichten der Wetterforſcher auf den Azoren aufgebaut, und ſo leſen wir den Namen dieſer Inſelgruppe faſt täglich mit lachenden oder weinenden Augen im Wetterbericht der Zeitungen. Keln Karnevalsfestzug Weltbild(M) sondern eine Werbeveranstaltung für Japans heimische Erzeugnisse in den Straßen Tokios. Auch die Söhne Nippons wissen, daß Reklame die Seele des Handels ist. Werde geſund durch⸗Mlarineblau! Farben, die Krankheiten heilen ſollen/ Das ſeltſamſte Sanatorium der Welt In Paris wurde ſoeben das erſte Sanatorium der Welt eröffnet, das ſeine Patienten durch die Einwirkungen beſtimmter Farben zu heilen ver⸗ ſucht. Es iſt ein eigenartiges Krankenhaus, das ſich ſeit einiger Zeit in einer ſtillen Seiten⸗ ſtraße der franzöſiſchen Hauptſtadt befindet. Vergebens ſucht man darin nach einem Ope⸗ rationsſaal, nach weißlackierten Schränken, in denen ärztliche Inſtrumente griffbereit auf dem Glaſe liegen, nach Flaſchen, die gefüllt ſind mit geneſungbringender Medizin. Helles Licht flutet durch die Räume, die in zarten Paſtellfarben gehalten ſind, Tageslicht, gemiſcht mit den Strahlen, die Rieſenlampen ſpenden. Ein junger Arzt— Forſcher auf dem Gebiet der Farbentheorie— iſt Leiter dieſer Anſtalt. Er behauptet, allein durch Einwir⸗ Vulkanheizung in lslands Hauptſtadt Ein intereſſanter Verſuch/ Die Energie des Erdinnern ſoll verwertet werden Es gehört zu den älteſten Träumen der Menſchheit, die ungeheuren natürlichen Ener⸗ gien der Mutter Erde in den Dienſt der Tech⸗ nit zu ſtellen. Schon vor langer Zeit plante man, Ebbe und Flut in gewaltigen Kraftwer⸗ ken auszunutzen; aber dieſes Projekt iſt bis⸗ —5 an ſeiner Unwirtſchaftlichkeit geſcheitert. uch die Erſtellung unvorſtellbar großer Wind⸗ mühlen zur beſſeren Verwertung der Luftbe⸗ wegung iſt in den Anfangsſtadien der Projek⸗ tierung ſtecken geblieben, obwohl man gerade heute ſehr ernſthaft damit rechnet, daß eines ſchönen Tages der Wind, das himmliſche Kind, einen großen Teil der auf Erden notwendigen Energie liefern wird. Jedenfalls aber erheblich mehr als heute. Geyſirdampf für Treibhäuſer Ein anderer bisher unerfüllt gebliebener Plan, die Indienſtſtellung der Vulkane und heißen Quellen, ſcheint jetzt aber in Island ſeiner Verwirklichung näher zu kommen. Man fußt dabei auf den Erfahrungen, die man bei Florenz ſeit einigen Jahren gemacht hat. Dort hat man die dem Erdinnern entſtrömenden hei⸗ ßen Dämpfe dazu verwandt, große Induſtrie⸗ anlagen zu betreiben. Und da bisher die ent⸗ wickelte Energie einigermaßen konſtant geblie⸗ ben iſt, ſind gute Ergebniſſe dabei herausgekom⸗ men. Die Ingenieure in Reykjavik— dort ſoll eine„Vulkanheizung“ eingerichtet werden— ſind es nicht gewohnt, ins Blaue hinein zu wirtſchaften. Bevor ſie damit beginnen, die isländiſche Hauptſtadt ganz und gar mit Hilfe der heißen Quellen der Umgebung zu heizen, haben ſie zuerſt einmal zwei Schulen und 50 Privathäuſer an eine Leitung angeſchloſſen, die den koſtbaren Dampf fünf Kilometer weit her⸗ holt. Und ſiehe da: es klappte ausgezeichnet. Nun fragt es ſich allerdings, ob man mit der Hitze allein die fehlende Sonne des Südens erſetzen kann und ob es gelingt, in geyſirgeheiz⸗ ten Treibhäuſern genau wie in Italien Zitro⸗ nen und Orangen zur Reife zu bringen: aber eins iſt ſicher, daß die allgemeine Stadtbehei⸗ zung eingeführt werden ſoll. Der Plan von Reykjavik 16 Kilometer weit wollen die Hauptſtädter die heißen Dämpfe herbeiholen, die ihnen alle öffentlichen und privaten Gebäude beheizen ſol⸗ len. 500 000 Kronen ſollen die vulkangeheizten Dämpfen im Reykjaviker Etat einſparen helfen. Und man gedenkt damit ein ſchönes Stück an Deviſen einzuſtreichen; denn dadurch würde ein weſentlicher Teil des Kohleimportes überflüſſig werden. An den Vorarbeiten arbeitet auch ein deut⸗ ſcher Gelehrter mit, der in Italien wertvolle Vorſtudien gemacht hat und der der Anſicht iſt, daß vielleicht die günſtigen Vorbedingungen Islands auch auf andere Gegenden der Welt zutreffen. Jedenfalls wird man jetzt bald ſo⸗ weit ſein, daß der erſte Schritt auf Neuland getan werden kann. kungen beſtimmter Farbtönungen auf das menſchliche Auge die meiſten Krankheiten heilen zu können. Tatſächlich beſchäftigen ſich ſeit vie⸗ len Jahren namhafte Wiſſenſchaftler in den Vereinigten Staaten mit der Frage, wie weit einzelne Farben zu der Konſtitution beſtimm⸗ ter Menſchen paſſen. Auch wir haben ſchon oft die Erfahrung gemacht, daß Grün zum Beiſpiel die Nerven beruhigt, daß in Blau und Lila gehaltene Räume oft traurig ſtimmen, während man in einem Gelb oder Rötlich gehal⸗ tenem Zimmer beſonders angeregt arbeiten kann. Es iſt alſo richtig, daß jeder Menſch auf Farben in irgendeiner Weiſe reagiert, nur ſteht nicht feſt, ob allein durch Farben nun auch Krankheiten zu heilen ſind, ſofern es ſich nicht um„eingebildete Kranke“ handelt. Die Pariſer Farbenklinit geht weiter. Sie wagt den Sprung ins ausgeſprochen medizi⸗ niſche Gebiet und verſucht, Leberkranke in waſ⸗ ſergrünen Kabinen von ihrem Leiden zu be⸗ freien, Stoffwechſelkranken in zitronengelben Zimmern Heiluna zu bringen. Natürlich waren die erſten Patienten dieſer Klinik Senſationsjäger und überſpannte Däm⸗ chen, die ſämtliche erklären, jetzt reſtlos geſund zu ſein und keinerlei Schmerzen mehr zu emp⸗ finden. Auch die Uebernervöſen, die hier Hei⸗ lung ſuchten, ſind mit dem Reſultat zufrieden. Wir können uns aber der Annahme nicht ver⸗ ſchließen, daß es ſich bei all dieſen Krankheiten nicht gerade um beſonders ſchwere Fälle han⸗ delte, ſondern um Menſchen, die in der Ein⸗ bildung krank und aus Senſationsluſt geſund geworden ſind. Jedes einzelne Zimmer dieſes Sanatoriums iſt in einer beſonderen, zarten Paſtellfarbe ge⸗ halten. An den Wänden befinden ſich große Schalttafeln mit zahlreichen Griffen und He⸗ beln. Hier ſtehen die Aerzte, laſſen Schein⸗ werfer aufblenden und miſchen die ſeltſamſten Lichtkompoſitionen. Wie ein traumhaftes Ge⸗ ſpenſterſchloß wirkt dieſes Sanatorium, in dem keine Operationsmeſſer, ſondern nur Farben regieren. Hier finden wir Menſchen in Hell⸗ grün. Patienten in Dunkelblau, eingebildete Kranke in zartgelben Lichtkegeln. Aber nicht nur für die hier lebenden Patien⸗ ten wird in dieſem Hauſe geſorgt. Die Aerzte beſchäftigen ſich auch damit, wie man die Wohnung eines Nervöſen einzurichten habe. Sie ſchreiben dicke Bücher über ihre Farbtheo⸗ rie und behaupten, daß appetitloſe Menſchen in einem ockergelben Speiſezimmer zu einem Vielfraß werden würden.— Wir wollen dieſes eigenartige Sanatorium als das bewerten, was es uns zu ſein ſcheint: eine Klinik für Senſa⸗ lionshungrige, ein Sanatorium für Menſchen ohne Sorgen und ohne— Krankheit. Bücherecke „Wiſſen und Fortſchritt“, Populäre Monatsſchrift fiit Technik und Wiſſenſchaft, 10. Jahrgang, Heft 9, Sept. 1936, Preis RM..—. H. L. Brönners Druckerei und Verlag, Frankfurt a.., Blücher⸗ ſtraße 20—22. Das September⸗Heft der volkstümlichen, wiſſenſchaft⸗ lichen und techniſchen Monatsſchrift„Wiſſen und Fort⸗ ſchritt“ bringt neben aktueller Berichterſtattung aus allen techniſchen und wiſſenſchaftlichen Gebieten ins⸗ beſondere eine Reihe von Aufſätzen anläßlich der dies⸗ jährigen.„Großen deutſchen Funkausſtellung“. Das beſonders Reizvolle an dem vorliegenden September⸗ Heft liegt jedoch darin, daß die Funkausſtellungs⸗ Berichterſtattung ſich nicht nur auf die unmittelbaren Rundfunkprobleme, welche in den beiden großen Ab⸗ handlungen„Das A und O des Empfängerbaus blei⸗ ben die Röhren“ und„Reigen der neuen Rundfunk⸗ empfänger 1936/37“ beſchränkt, ſondern daß auch phyſi⸗ kaliſche Forſchung auf neuen Gebieten der elektro⸗ magnetiſchen Wellen— dieſes kommt beſonders wir⸗ kungsvoll in der Aufſatzfolge„Das jüngſte Kind der Technik“, Elektronenoptik und Bildwandler zum Aus⸗ druck— aber auch intereſſante Anwendungen der Funkwellen auf anderen Gebieten betrachtet werden, ſo z. B. in dem Beitrag„Funkgleiſe der Luft“. Da⸗ neben ſind es phyſikaliſche Randprobleme und ihre praktiſche Anwendung, die eingehend behandelt wer⸗ den. Fotozelle und Tonfilm ſind zwei ſolcher Problem⸗ ſtellungen, deren Entwicklung mittelbar mit der Radio⸗ technik zuſammenhängt und die neueſten Ergebniſſe auf dieſen Sondergebieten werden in den Aufſätzen „Bauarten und Anwendungen der Fotozelle“ und in dem weitgeſpannten Beitrag„Die neueſte Löſung des Farbfilmproblems“ behandelt.— Wenn auch, wie ſtets, das vorliegende September⸗Heft durch guten Druck und Illuſtrationen in großer Zahl auffällt, ſo verdienen doch die beiden Bildfeuilletons„Eine Brücke über einen See, der noch nicht da iſt“ und„Deutſche Leiſtungen, die ins Ausland wanderten“ beſondere Erwähnung. Die vielen im Heft verſtreuten Kurz⸗ berichte aus den verſchiedenſten Wiſſens⸗ und For⸗ ſchungsgebieten, die Sonderrubriken mit ihrer ſpezifi⸗ ſchen Beratungsaufgabe wie z. B. die Abſchnitte„Für den Erfinder“ oder„Neuheiten und Neuigkeiten“ run⸗ den den Inhalt dieſes ſchön gelungenen Heftes ab und machen es zugleich zu einer kaum ausſchöpfbaren Fundgrube für alle, die am ununterbrochenen Fort⸗ ſchritt und an Forſchungsfragen intereſſiert ſind. Neue Schallplatten. Im Sommer, bei Tempera⸗ turen, die man„im Schatten“ mißt, kommt der leichtgeſchürzten Unterhaltungsmuſik wieder eine ſtär⸗ kere Bedeutung zu.„Telefunken“ bringt davon eine Reihe bezeichnender Beiſpiele. Da iſt zunächſt der Fox„Grillen im Gras“, eine ſchmiſſige Tanzkompo⸗ ſition von Karl Buchholz. Hans Bund und ſein Partner ſpielen die Klavierkapriolen, das Orcheſter Bund gibt den Rahmen. Die Rückſeite dieſer Platte (A 2008) bringt„Libellentanz“ von Ernſt Kalthoff, um deſſen faſzinierende Wiedergabe ſich die gleichen Kräfte bemühen. Auf A4 2007 geben Heinz Wehner, das Telefunken⸗Swing⸗Orcheſter und ein engliſches Geſangsquartett dem eingängigen Fox„The generab's fast asleep“ von Kennedy und Carr eine beſonders charakteriſtiſche Note. Die gleiche Platte enthält noch den„Bugle call rag“ von Pettis, Mills und Schoebel. Heinz Wehner und ſein Telefunken⸗Swing“⸗Orcheſter glänzen in allen ſchwierigen Jazzparaden und doch will es uns ſcheinen, als ſei dieſe Art, Jazzmuſik zu komponieren(der Ausdruck„Monotonismus“ ſcheint uns wohl für dieſe ewig ſtotternde ſynkopie⸗ rende Manie am bezeichnendſten) heute beſonders in Deutſchland ſchon etwas überholt. 4 2004 und A 2003 bringen zwei Orcheſterwerke des japaniſchen Komponiſten Koichi Kiſhi.„Markttrubel in einer japaniſchen Stadt“ und„Vergnügungsviertel in Oſaka“. Der Komponiſt ſchöpft tief aus fernöſtlicher Pentatonik, beherrſcht die Palette des europäiſchen Symphonieorcheſters bis in ſubtile Einzelheiten. Und dennoch wächſt die Kompoſition, ein Teil der„Ja⸗ paniſchen Suite“, nicht weſentlich über das Niveau einer guten, brauchbaren Filmilluſtration hinaus. Die Berliner Philharmoniker laſſen alle ihre Vorzüge an Orcheſterdiſziplin und Klangſicherheit leuchten. Der Komponiſt ſelber dirigiert. ſchloſſeneres muſikaliſches Profil zeigt auf E 2030 Werner Egk mit ſeinem„Waffentanz“ aus dem Olympiſchen Feſtſpiel. Dieſe herbe, in ſtrengen For⸗ men wandelnde Muſik iſt freilich tänzeriſch empfun⸗ den, läßt alſo auf der Platte nicht Raum zu ein⸗ gehender Beurteilung, doch genügt die übrigbleibende Gelegenheit hierzu zum vollen Verſtändnis der Tat⸗ ſache, daß Egk für ſeine Kompoſition mit der Gold⸗ medaille ausgezeichnet wurde. Das Orcheſter der Berliner Staatsoper ſpielt äußerſt diſzipliniert unter der Leitung des Komponiſten. Eine pianiſtiſch über⸗ zeugende Leiſtung vollbringt der italieniſche Meiſter⸗ pianiſt Carlo Zecchi mit Ravels genialer„Alborado del Grazioso“(A 1947) ſowie mit der ſchwierigen -dur-Etüde op. 18, 8 von Chopin und Papaninis zweiter Caprice in-dur in der prickelnden Bearbei⸗ tung Franz Liszts(A 1948). Weltbild(M) Selbstverständlich muß er sitzen! Die englischen Truppen, die ihre Ausfahrt nach Indien an- treten, erhalten Tropenhelme zum Schutz gegen Indiens Sonne. — Ein weſentlich ge: lich feſtge 57 konnte w den en M von BM punkte. bHenne ein, der e aufgab, während uh mannhei Bad Eine überar diſchen Schw Monaten. 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Zwiſchen den Punktekämpfen werden im Laufe des Winters die Uebungsleiter der Vereine ſowie Kampfrichter und Aktive in fachlichen Kurſen in Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe und Heidelberg geſchult. vendungen der rachtet werden, Da. leme und ihre behandelt wer⸗ olcher Problem⸗ mit der Radio⸗ Einen ehrenvollen Auftrag hat Verbands⸗ eit für Rundgewichtsriegen, Franz chneider, Mannheim erhalten. Er wird bei den ſportlichen Vorführungen auf dem Parteitag in Nürnberg, bei denen bekanntlich alle deutſchen Olympiaſieger am Start ſind, eine von ihm aus den 50 beſten deutſchen Ge⸗ wichtsjongleuren zuſammengeſtellte Rundge⸗ wichtsriege vorführen. In Backnang werden außer dem Raſenkraft⸗ ſport auch die Deutſchen Meiſter der Rund⸗ gewichtsriegen, Tauziehen und im Ringen der Altersklaſſen ermittelt. Der badiſche Gau muß in Backnang ſeine Vormachtſtellung gegen ein 3 Aufgebot aus den Gauen Südweſt, Württemberg und Bayern verteidigen. Mit 1 im raſenkraftſportlichen Dreikampf entgegen. Bei den Verbandskämpfen 4 3 ſich in der erſten Men im Gau Baden wieder 24 Mannſchaften, je ſechs in den bier Kreiſen, gegenüber. Den Mannſchafts⸗ lämpfen, die in den beiden letzten Jahren durch die Olympiavorbereitungen in den Hinter⸗ grund gerieten, wird ſchon dadurch wieder grö⸗ ßere Bedeutung beigemeſſen, weil ſie wieder bis zur Deutſchen Meiſterſchaft durchgeführt werden, nachdem in den Jahren 1935 und 1936 nur die Gaumeiſter ermittelt wurden. Zunächſt kämpfen die ſechs Kreismannſchaften im Runkteſyſtem unter ſich. Die beiden erſten lämpfen dann um die Meiſterſchaft des Gaues, die bis Ende Januar durchgeführt ſein muß. Anſchließend treffen dann die Gaumeiſter um die Gruppenmeiſterſchaft aufeinander. Wäh⸗ rend die Gaue mit weniger wie 60 Vexeinen nur einen können, haben die grö⸗ ßberen Gaue das Recht, mit zwei Staffeln ver⸗ teeten zu ſein. In der Gruppe Süddeutſchland ſtellen die ſtarken Gaue Baden, Württember und Bayern je zwei Mannſchaften, ſo daß ſi — beſonderer Spannung fieht man dem mentreffen des Deutſchen Meiſters Die internationale Dauerprüfungsfahrt vom Bodenſee zum Plattenſee, eine Veranſtaltung des n Automobil⸗Clubs und des Ungariſchen Automobil⸗Clubs, nahm am Sonn⸗ tagabend in Bregenz ihren Anfang. Unter den 94 Teilnehmern befanden ſich nicht weniger als 25 Reichsdeutſche, darunter auch zwei RMotorradfahrer, und außerdem fuhren noch W2 Auslander deutſche Fabrikate. Gleich die ———————————————— erſte Arlberg⸗Teilſtrecke geſtaltete ſich zu einer ſchweren Nachtfahrt und einer anſtrengenden Prüfung— alle Teilnehmer. Die urſprüng⸗ lich feſtgelegte Route über die Großglockner⸗ konnte wegen ſtarker Schneefälle— die OZentimeter Neuſchnee und durch einen ſchwe⸗ ten Sturm verurſachten Verwehungen konnten auch durch Schneepflüge nicht befeitigt wer⸗ den!— nicht eingehalten werden. Schon bald nach dem Start entwickelte ſich eine wahre Rekordfahrt, vor allem auf der Strecke nach Kitzbühel, dem Zielpunkt der zweiten Etappe. Die verlangten Mindeſt⸗ geſchwindigkeiten wurden faſt durchweg über⸗ en, obwohl die Spanne zwiſchen 40 und 52 Std.⸗Klm. bei der Beſchaffenheit der Strecke an ſich gar nicht niedrig war. Die meiſten Fahrer holten ich ihre erſten Gutpunkte da⸗ durch, daß ſie die bis zu 60 Std.⸗Klm. feſt⸗ geſetzten Höchſtgeſchwindigkeiten überboten. Sie übernahmen aber damit nach der neuartigen Ausſchreibung die Verpflichtung, auch weiter⸗ hin bis zum Plattenſee die hohe Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit einzuhalten. wenn ſie—— Fonto nicht mit Strafpunkten belaſten woll⸗ ten. So übertraf die deutſche Adler⸗Mann⸗ ſch 0 unſere National⸗Vextretung, die Höchſt⸗ eſchwindigkeit um 14 Std.⸗Klm. und das dazu loch bei Regen und Nebel über die zahlreiche Bauſtellen aufweiſende Arlbergſtraße. Nicht weniger günſtig ſchniten auch die Mannſchaf⸗ en von Opel, Hanomag, BMW und Mercedes⸗ Benz ab. Am Montagvormittag um 9 Uhr waren von den 0 en Mannſchaften alle mit Ausnahme von BMW und Hanomag noch ohne Straf⸗ zunkte. Die BMW⸗Mannſchaft büßte Ernſt henne ein, der aus noch unbekannten Gründen aufgab, während ein Hanomag⸗Wagen mit einer Veltbild(M) Kuh zuſammenſtieß, was der Mannſchaft zehn Strafpunkte einbrachte. Ausgeſchieden ſind bis⸗ her 12 Fahrer, darunter Henne und der öſter⸗ keichiſche Motorradfahrer Illichmann. Zum Start der Dauerprüfungsfahrt war eine Zielfahrt für Wagen und Räder aus⸗ geſchrieben. Den erſten Preis bei den Wagen⸗ rern erhielt Gerhard Macher auf DRW, lämpfen kommen in Backnang efedf t⸗ den letzten Wettbewerb aus, die anſtaltet HBadens Schwerathletik im neuen Jahe 24 Mannſchaften der erſten Ringerklaſſe am Start Eine überaus rege Tätigkeit entfalten die ba⸗ in dieſer Gruppe ſechs Staffeln gegenüber⸗ Die Gruppenſieger kämpfen dann um ie Meiſterſchaft von Deutſchland. Gauligaklaſſe der Ringer Kreis I, Mannheim Ring⸗ und Stemm⸗Club Eiche Sandhofen Verein für Körperpflege 1886 Mannheim Sportvereinigung 1884 Mannheim Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim Athletik⸗Sportverein Ladenburg Kraftſportverein 06 Ketſch. Kreis II, Karlsruhe Sportvereinigung Germania Karlsruhe Athletik⸗Sportverein Germania Bruchſal Sportverein Germania Weingarten Wieſental Athletik⸗Sportverein Deutſche Eiche Oeſtringen Kraftſportverein Deutſche Eiche Daxlanden Kreis III, Freiburg Sportverein A Alemannia Kuhbach Athletik⸗Sportverein Kollnau Kraftſporwerein Alemannia Emmendingen Sportverein Germania Freiburg Kraftſportverein Waldkirch Kreis IV, Konſtanz Athleten⸗Verein Germania Hornberg Kraftſportverein Rheinſtrom Konſtanz Sportverein St. Georgen Athletik⸗Sportvereinigung Villingen Kraftſportverein Deutſche Eiche Schiltach Kraftſportverein Gottmadingen. Died buſtav kder zum Titelkampf kommen? Neuyorker Boxkommiſſion plant Weltergewichtsturnier Europäiſche Boxer haben es in den Vereinig⸗ ten Staaten von jeher ungemein ſchwer gehabt, auf Grund ihres Könnens einmal um die Welt⸗ meiſterſchaft kämpfen zu können, zumal wenn es ſich nicht gerade um Schwergewichtler han⸗ delte. Im Weltergewicht hat ſich zunächſt der in Europa als Leichtgewichtler unſchlagbare Ita⸗ liener Locatelli zwei Jahre lang bemüht, den Weltmeiſter Barney Roß in einem amerikani⸗ ſchen Ring vor die Fäuſte zu bekommen. In dieſer Rolle ſoll ihn jetzt ſcheinbar der Deutſche Meiſter Guſtav Eder ablöſen. Dem Dortmun⸗ der wurden verſchiedene kampfſtarke Amerikaner vorgeſetzt, von denen aber keiner imſtande war, Eder zu ſtoppen. Als angeblich letztes Hinder⸗ nis hatte Eder den guten Serriano zu ſchla⸗ gen, nachdem dieſes Treffen als Endausſchei⸗ dung zur Weltmeiſterſchaft angekündigt worden war. Wie ſchon ſo viele andere Boxer, ſah ſich aber Eder nach ſeinem Siege getäuſcht, jetzt plant man noch ein Weltergewichtsturnier, in dem der endgültige Herausforderer von Roß feſtgeſtellt werden ſoll. Außerdem könnte noch der entthronte Leichtgewichts⸗Weltmeiſter Toni Canzo neri auftauchen, der nach ſeiner Nie⸗ derlage durch Ambers jetzt im Weltergewicht kämpfen will. Obwohl der Madiſon Square Garden Roß ſchon ein 20 000⸗Dollar⸗Angebot für den Titel⸗ kampf gegen Eder gemacht hat, wird es bis Weltmeiſterſchaft Eder— Roß noch eine gute Weile haben. Während Eder in Greenwood Lake an hiſtoriſcher Stätte, dort wo der heutige Präſident Rooſevelt vor 30 Jahren von dem alten Meiſter Mike Donovan ſeine erſten Lek⸗ tionen im Fauſtkampf bekam, weiter arbeitet und trainiert, werden die geſchäftstüchtigen Ma⸗ broßer preis von Malien mit„Schikanen⸗ Alfa⸗Romeo⸗Wagen mit Nuvolari und Brivio fleißig im Training Die Auto⸗Rennbahn von Monza, die ſchon in dieſen Tagen im Zeichen der erſten Probe⸗ ſitr Len der Seuderia Ferrari ſtand, iſt bereits ür den Großen Preis von Italien worden. Die 7 Kilometer lange Rundſtrecke weiſt nicht weniger als fünf der ſogenannten Schikanen auf. Das erſte der künſtlichen Hin⸗ derniſſe befindet ſich 950 Meter hinter dem Start, nach 1920 Meter müſſen die Fahrer durch eine weitere Schikane, der nach 3780 Meter das große doppelte„S“ folgt. Gegen Schluß befinden ſich zwei Hinderniſſe in kur⸗ zen Abſtänden, und zwar nach 5500 Meter und dann in der großen Innenkürve bei ungefähr 6000 Meter. Die Au mit denen Nuvolari und Brivio in den letzten Ta⸗ en trainierten, ſind nochmals gründlich über⸗ holt worden und man hofft, daß die in Pes⸗ Eine fiun gerammt- 10 Strafpunkte 94 Teilnehmer bei der öſterreichiſchen Dauerprüfungsfahrt der die 1440 Kilometer lange Strecke von Riga nach Bregenz zurückgelegt hatte. Der 11 Preis für die 75 otorxadfahrt wur Maria Wachter(Oeſterreich) für die Strecke Marſeille— Bregenz zugeſprochen. Die erſten Skitermine Noch ſind Wieſen und Wälder— noch warten wir auf einen anſtändigen Spätſommer oder Frühherbſt, da ſind die Skiläufer ſchon wieder an der Arbeit und gemahnen uns an den nahen Winter. Teils ſind ſie damit be⸗ ſchäftigt, ihre Hütten in uß zu bringen, teils wird am grünen Tiſch das Kampf⸗ programm für den Winter fertiggeſtellt. Bei einer Ueberprüfung der Feſiſel vorliegenden Termine macht man die Feſtſtellung, daß ſich die FIS⸗Rennen, die erſtmals den Untertitel „Weltmeiſterſchaften“ tragen, leider mit den deutſchen Titelkämpfen überſchneiden. Wir be⸗ ginnen am 9. Februar in Altenberg und tragen am 21. Februar in Rotta al ber⸗ IS ver⸗ vom 11. bis zum 18. Februar in Chamonix. Erſtmalig erſcheinen im Ter⸗ minkalender die internationalen Skiwettläufe in Garmiſch⸗Partenkirchen. Ei ne weitere Neuerung daß jetzt auch bei den FIS⸗Rennen Eröffnungs⸗ und Schlußfeiern abgehalten werden. Im einzelnen ſieht das bisherige Skiprogramm folgendermaßen aus: 30./1. Januar: Internationale Skiwettläufe in Garmiſch⸗Partenkirchen. 30. Januar bis 6. Februar: der Tſchechoſlowakei. 9. bis 14. Februar: Deutſche Meiſterſchaften der Läufer und Springer in dtenkesg(Erz⸗ gebirge). 12. bis 18. Februar: FIS⸗Rennen(Welt⸗ meiſterſchaften) in Chamonix. 15. bis 21. Februar: Deutſche Meiſterſchaften Meiſterſchaften in Abfahrt und Torlauf in Rottach⸗Egern. 24. bis 28. Februar: Holmenkol⸗Rennen. Kein Tenniskampf Deutſchland— Italien „Der von italieniſcher Seite angeregte Tennis⸗ länderkampf zwiſchen Deutſchland und Italien, für den die Italiener bereits den 26. und 27. September vorgeſehen hatten, iſt nicht—.—— gekommen. Weder für einen Länderkampf noch für einen Klubkampf wurde vom Fachamt Ten⸗ nis bisher eine Genehmigung erteilt. caxa und Bern aufgetretenen Mängel endgültig behoben ſind. Die Auto Union wird für Mittwoch in Monza erwartet. Das offizielle Training beginnt am Donnerstag. Walter Cohmann hart beſtraft Die Steher⸗Weltmeiſterſchaft in Zürich, in der Metze und Lohmann ein großartiges Ren⸗ nen gegen die Uebermacht Raynaud, Lacquehay, Severgnini und Ronſſe fuhren, hatte noch ein Nachſpiel. Walter Lohmann wurde mit 1000 Franes in Strafe genommen, außerdem wurde er nebſt ſeinem Schrittmacher für einen Monat vom Rennbetrieb ausgeſchloſſen. Dieſe Strafe ſcheint hart, wenn man ihm weiter keinen anderen Vorwurf machen kann, als daß er ſeinem Landsmann Metze einige Unter⸗ ſtützung zuteil werden ließ, zumal ſich auch die anderen Fahrer nicht niſche haben, gemein⸗ ſam gegen die beiden Deutſchen zu fahren. Funſſtädtekampf der nadfahrer München ſiegt vor Nürnberg 8000 Zuſchauer waren am Sonntagnachmit⸗ tag Zeuge der Münchner Bahnrennen, in deren Vordergrund ein Fünfſtädtekampf zwiſchen Stuttgart, Schweinfurt, Nürnberg, Augsburg und München ſtand. Als Sieger in dieſem Wettbewerb ging die Münchner Mannſchaft Krückl, Strobl, Mayr und Singer mit 10 Punk⸗ ten vor Nürnberg mit 4 Punkten, Schweinfurt mit 3 Punkten, Stuttgart mit 3 Punkten, ſowie Augsburg mit 2 Punkten hervor. Ein 40⸗Kilo⸗ meter⸗Mannſchaftsfahren holten ſich Heller/ Müllerklein(Schweinfurt) mit 35 Punkten in :03 Stunden vor Strobl/ Krückl(München) und Moosmann(Lauterbach) /Scherzinger(Frei⸗ burg). Im Fliegerkriterium der Rahmenkämpfe ſiegte der Freiburger Scherzinger vor Strobl und Heller. Finnland ſchlägt orwegen Die große Ueberraſchung in Oslo Die Fußball⸗Ländermannſchaften von Nor⸗ wegen und Finnland ſtanden ſich in Oslo vor rund 30 000 Zuſchauern im Freundſchaftskampf Shantrese; der zum Wettbewerb um den ſkan⸗ inaviſchen eeen zählte. Die Zuſchauer exlebten von ihrer Mannſchaft eine bittere Ent⸗ täuſchung, denn die finniſche Elf errang einen zwar überraſchenden, dafür aber b595 ſicheren und verdienten:0⸗(:)⸗Sieg, obwohl Nor⸗ wegen mit der ſtärkſten Fan oaft antrat, die bekanntlich bei den Olympiſchen Spielen in Berlin Deutſchland ſchlagen konnte und dadurch die bronzene Medaille gewann. In dem Osloer Treffen ſpielte Finnland, das im Wettbewerb der vier nordiſchen Nationen bisher noch keine Großtaten vollbringen konnte, die erſte Rolle. Die beiden Halbſtürmer Weckſtroem und üh⸗ tonen waren die erfolgreichen Torſchützen, wäh⸗ rend die norwegiſche Angriffsreihe die aus⸗ Bitchenttz Decküng der Finnen nie durch⸗ rechen konnte. Der Wettbewerb der nordiſchen Nationen, der ſich über insgeſamt vier Jahre erſtreckt, ſteht kurz vor dem Abſchluß. Durch die nor⸗ wegiſche Niederlage wurde Schwedens füh⸗ rende Stellung weiter gefeſtigt. Am 20. Sep⸗ tember hat Norwegen noch gegen Dänemark zu ſpielen, während Schweden am 27. September auf Finnland trifft. Hans Schönrath boxt in Wien Die ſchon mehrfach geplante Begegnung zwi⸗ ſchen dem Krefelder Schwergewichtler Hans Schönrath und dem ſchlagſtarken Wiener Hans Havlicek iſt nun endgültig geſichert. Am 15. Sep⸗ tember wird der Kampf in der Weigel⸗Arena in Wien durchgeführt. nager um Roß weiter nach einem Ausweg ſuchen, um den gefährlichen Anwärter aus der alten Welt aufs„tote Gleis“ zu ſchieben. fliefers Doppelerfolg in fopenhagen Die internationale Veranſtaltung der Kopen⸗ ——5 Schwimm⸗Union hatte mit der Betei⸗ igung von drei Olympiaſiegern und mehreren Olympiakämpfern eine glänzende Beſetzung ge⸗ unden. Bei den Männern ſpielten die ameri⸗ aniſchen Teilnehmer eine überragende Rolle. Adolf Kiefer, der Olympiaſieger und Welt⸗ rekordmann im Rückenſchwimmen, kam zu einem Doppelerfolg. Zuerſt gewann er die 200 Meter Freiſtil in der ſehr guten Zeit von :18,4 Minuten vor dem Deutſchen Gerhard Nüske(:21) und dann holte er auch noch die 400 Meter Rücken in:18,3 nuten vor dem Dänen Jörge Bäth, der mit:58,5 noch einen neuen Landesrekord aufſtellte. Die 100 Meter Freiſtil wurden in:00,1 von dem Amerikaner Highland gewonnen, während Hans Malmſtroem über 100 Meter Bruſt in:16,4 erfolgreich war. Die Reiter beim Dorteitag Die reiterlichen en, die in dieſem 5 zum erſten Male auf der Zeppelinwieſe in nde werden, erhallen durch den Start des Olympiaſiegers Kronos eine be⸗ ſondere Note. Der prachtvolle Oſtpreuße wird bei dieſer Gelegenheit unter ſeinem bewährten Reiter Rittmeiſter Pollay in der Olympia⸗ Dreſſur⸗Aufgabe vorgeſtellt. Vervollſtändigt werden die reiterlichen Darbietungen beim Reichsparteitag durch ein ſchweres Jagdſprin⸗ gen über die Original⸗Hinderniſſe des großen Jagdſpringens bei den Olympiſchen Spielen in Berlin. Zu dieſem Kampf wurden die beſten Reiter aus den nationalſozialiſtiſchen Organi⸗ ſationen nach Nürnberg eingeladen. Die Spit⸗ zenreiter der SA und SS werden bei dieſer Gelegenheit zeigen können, daß ihre erprobten Pferde, die zum Teil in landwirtſchaftlichen Betrieben 8.—— Arbeit leiſten müſſen, auch ſolchen Anforderungen gewachſen ſind. Do iſt die nächſte Dinter-Olumpiade? Keine Verhandlungen Polen—Japan Eine Berliner Wianz übernahm kürzlich aus einem polniſchen Blatt die Meldung, in Krakau hätten zwiſchen polniſchen und japaniſchen Win⸗ terſportführern Verhandlungen bezüglich der Winterſpiele 1940 ſtattgefunden. Es ſei nicht ſpieleſſBiallzn⸗ daß Polen ſich um die Winter⸗ ſpiele, die in der Hohen Tatra ausgetragen werden könnten, bewerben würde. ie uns hierzu aus Warfchau mitgeteilt wird, iſt bei den maßgeblichen ſportlichen Stellen von irgend⸗ welchen Verhandlungen mit Japan nichts be⸗ kannt. Demzufolge dürfte die Meldung ſamt den ſich daran anſchließenden Kombinationen in das Reich der Fabel zu verweiſen ſein. Die Entſcheidung über die Vergebung der Winter⸗ ſpiele fällt im kommenden Jahr in Warſchau. Bewerber ſind bekanntlich neben Japän noch Finnland und Norwegen. Um den Tſchammer-Pokal 4. Schlußrunde verlegt -as Fachamt Fußball iſt nach den beiden unentſchiedenen Kämpfen in der 3. Schlußrunde des Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerbs in Termin⸗ ſchwierigkeiten gekommen, da am nächſten Sonn⸗ tag der Länderkampf gegen Polen ſteigt und für den 20. September bereits die vierte Schluß⸗ runde angeſetzt war. Das Fachamt hat nun die vierte Schlußrunde vorläufig verſchoben und auf den 20. September die beiden Wieder⸗ holungsſpiele zwiſchen Schalke 04— VfB Stutt⸗ gart in Gelſenkirchen und VfL Benrath gegen Hertha/ BSC Berlin in Düſſeldorf angeſetzt. Im Rheinland, vor allem in Düſſeldorf, wird man mit dieſer Regelung nicht ganz einver⸗ tanden ſein, hatte doch Fortuna Düſſeldorf für pfl 41 9. Schalke 04 zum Jubiläumsſpiel ver⸗ et. FußOHall Meiſterſchaftsſpiele in Baden Mittelbaden⸗Nord Bretten— Enzdergegg 571 IV Niefern— Weingarten. 61 Dorſt.Entingen ⸗ 12 Mittelbaden⸗Süd Dillweißenſtein— Vfg Pforzheim 4 Ettlingen— Kuppenheim 44 Beiertheim— Frankonia Raſtatt. 449 Frankonia Karlsruhe— Phönix Karlsruhe„:6 FC Birtenſeld— FV Daxlanden. 011 Phönix Durmersheim— Unterreichenba 40 Freiburg⸗Nord Kappelrodeck— FV Kehl. 329 Elgersweier— FV Offenbureg. 110 Lahr Kollnau 0„„ 0„ 0 0„„ 8 61 Achern 52 Gutach 121 Waldkirch— Emmendingen. 222 Freiburg⸗Sid Grenzach— Sc Freibuneg 03 Schopfheim— Friedlingen. 0˙0 Kickers Freiburg— SpVg. Freiburg. 321 Konſtanz FC Konſtanz— Stockaeh 5 622 0˙2 Mönchweiler— FC os Villingen 122 Donaueſchingen— Radolfzell. 224 Sportklub Neckarſtadt übergetreten Durch Generalverſammlungsbeſchluß iſt der Sportklub Neckarſtadt zum Mannzeſzper 8 ballklub Phönix übergetreten. Die Maßnahme erfolgte wegen Schwierigkei⸗ ten bei Beſchaffung eines neuen Sportplatzes. Die Mitglieder des 1912 gegründeten Vereins werden beim FC Phönix weiter Gelegenheit — der Sache des deutſchen Sports zu dienen. Mannheim Wirtſchaſts⸗ und 5ozialpolitik 8. September 1930 Erbitterter Streit um die Ouoten im Walfischfang Morwegen und England im Wettbewerb/ Japan der lachende Oritte Im Oktober beginnt der Walfang. In Nor⸗ wegen und England werden die großen Wal⸗ fangflotten gerüſtet, um ins ſüdliche Eismeer hinauszufahren. Doch die Fänger ſind ſich noch nicht einig über die Höhe der Ausbeute. Zwiſchen Norwegen und England iſt es dar⸗ über zu einem ernſten Streit gekommen. Beide ſind ſich untereinander ſowie mit den anderen Walfangnationen einig, daß ſowohl die Fangzeit als auch die Fangmenge begrenzt werden muß, wenn nicht die Walbeſtände in naher Zukunft ganz vernichtet werden ſollen. Um dieſer Gefahr zu begegnen, wurde ſchon im Jahre 1929 die Fangzeit für die norwegi⸗ ſchen Flotten durch ein Geſetz auf vier Monate beſchränkt. Die Beſtimmungen des norwegi⸗ ſchen Geſetzes bildeten die Grundlage einer im Jahre 1934 in Genf abgeſchloſſenen internatio⸗ nalen Vereinbarung zum Schutze der Wal⸗ Farde Aber durch die ſtändige Verbeſſerung er techniſchen Ausrüſtung der Walfangflotten wurden auch in der verkürzten Fangzeit die⸗ ſelben Fangergebniſſe wie vorher erzielt. So entſtand der Wunſch nach einer ergänzenden Beſchränkung der Fangmengen. Für die be⸗ vorſtehende Saiſon hat Norwegen eine Menge von 2265 000 Faß Walöl vorgeſchlagen. Eng⸗ land wünſcht dagegen eine Menge von 2529 000 Faß. Zwiſchen beiden Vorſchlägen konnte bis⸗ her keine Einigung erzielt werden. Um ihren Standpunkt durchzudrücken, verhängten die Norweger, die den Walfang als eine ihnen allein zuſtehende Beſchäftigung betrachten, die Sperre über die engliſche Walfangflotte. Die norwegiſchen Beſatzungen der engliſchen Fang⸗ flotte traten in Streik. Die norwegiſchen Aus⸗ rüſter verweigerten engliſchen Walſchiffen die Ausrüſtung. Auf dieſe Weiſe ſoll der eng⸗ liſchen Walflotte das Auslaufen unmöglich ge⸗ macht werden. Damit auch keine engliſchen Fiſcher den Dienſt auf der Walflotte an⸗ nehmen, haben ſich die norwegiſchen Walfänger mit den engliſchen Fiſchervereinigungen in Verbindung geſetzt. Dies hatte den Erfolg, daß die engliſchen Fiſcher die Angebote der engliſchen Walfanggeſellſchaften ablehnten. Rund 264 000 Faß Walöl ſind die Urſache dieſes Streites, in dem bisher die Norweger ob⸗ geſiegt haben. Auf lange Sicht aber werden die Norweger mit den von ihnen jetzt ange⸗ wandten Mitteln ihren Standpunkt nicht durch⸗ drücken können. Auch andere Nationen kön⸗ nen Walfangflotten ausrüſten und bemannen. Das beſte Beiſpiel dafür haben die Japaner in der letzten Fangzeit geliefert. Nach einem Mißerfolge bei ihrem erſten Verſuch, ſind ſie aus dieſer Fangzeit mit guten Ergebniſſen nach Haus zurückgekehrt. * Vorſtoß des japaniſchen Walöls nach Europa Japan dehnt ſeinen Walfang beſtändig aus. Es hat für die kommende Fangſaiſon mehrere neue große Walkochereien von je 15 000 To. und eine Anzahl Walboote auf japaniſchen Werften in Auftrag gegeben. Mit dieſer rieſenhaften Ausdehnung der Fangmittel wird Japan, das ohne jede Einſchränkung den Fang betreibt, eine Menge von einer halben Million Fäſſer erreichen können. Der größte Teil des japaniſchen Walöls wird in Konkurrenz mit dem nor⸗ wegiſchen Walöl nach Europa verkauft werden. Da die Japaner ohne Begrenzung fangen und ihre Betriebsausgaben nur ſehr gering ſind, iſt es, wie die „Deutſche Fiſcherei-Rundſchau“ betont, klar, daß ſie ihr Oel billiger als die Norweger verkaufen können. Wenn der Bedarf an Walöl nicht weſentlich ſteigt, kann es ſich ereignen, daß das japaniſche Walöl nach und nach das norwegiſche verdrängt. Die einzige Möglichkeit, eine zerſtörende japaniſche Konkurrenz zu vermeiden, liegt nur daran, Japan zu derſelben Be— grenzung des Fanges wie die europäiſchen Walfang⸗ geſellſchaften zu bewegen. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76/77 Kilo, Feſtpreis, geſ. tr., Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 14 per Sept. 1936 RM. 19.60, W 15 19.70, W 16 19.80, W 17 19.90, W 19 20.20, W 20 20.40. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchn..15, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40 per 100 Kilo.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet R 14 per Sept. 1936 RM. 16.00, R 15 16.10, R 18 16.50, R 19 16.70. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitäts⸗ zuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchn..07½, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½ per 100 Kilo.— Gerſte: 59/60 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗ RM. 21.00—23.00, Induſtriegerſte je nach Hektoliter⸗ gewicht, neue, RM. 19.50—20.00— Futter⸗ Gerrſte: 59/60 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗ Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgeb. G 7 per Sept. RM. 15.90, G 8 16.20, G 9 16.40, G 11 16.70. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo ü. D..15, für 2 Kilo.30, für jedes weitere Kilo bis zu 68. Kilo plus 10 Pf.— Futter⸗Hafer: Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet R 11 per Sept. RM. 15.30, H 14 15.80, H 17 16.10. Ausgl. plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für jedes Kilo über Durchſchn..10 per 100 Kilo, Induſtriehafer(48/49 Kilo) RM. 20.00, Raps inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Mühlen⸗ nachprodukte: Weizenkleie bis 15. 9. 36 Preis⸗ gebiet W 14 RM. 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70, Weizenvoll⸗ kleie plus RM..50, Roggenkleie ab 15. 8. 36 Preis⸗ gebiet R 14 10.10, R 18 10.45, R 19 10.50, Roggen⸗ vollkleie plus RM..00, Weizenfuttermehl 13.20, Gerſtenfuttermehl—. Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr, Biertreber ab Fabrik, Höchſt⸗ preis 14.00, Malzkeime 13.40. Ausgleich plus 30 Pf. Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt Feſtpreis ab Fabrik, mit Waſſeranſchluß 15.80, Soja⸗ ſchrot 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30. Ausgleich plus 40 Pf., ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pf. Trockenſchnitzel, Fabrik⸗ preis, loſe, Sept. RM..48, Rohmelaſſe, loſe, Sept. .54, Steffenſchnitzel, loſe, Sept. 11.08, Zuckerſchnitzel, vollw. Sept. 11.68. Ausgleich plus 35 Pf.— Rauh⸗ futter: Wieſenheu(loſes) neues, gut, geſund, trocken RM..25—.50, Rotkleehen—, Luzernkleeheu, neues .25—.50, Preßſtroh Roggen⸗Weizen.50—.75, do. Hafer⸗Gerſte.00—.50, geb. Stroh Roggen⸗Weizen .50—.00, do. Hafer⸗Gerſte.50—.00.— Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgefetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggon⸗ frei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen. Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14 Type 790 aus Inl.⸗Wz. per Juli bis 15. 9. RM. 29.00, per 15. 9. bis 30. 9. 37 28.00, Preisgeb. 15 29.00(28.00), 16 29.00(28.00), 17 29.00(28.00), 19 29.35(28.35), 20 29.35(28.35), Pfalz⸗Saar 19 29.35(28.35), do. 20 29.35(28.35).— Roggen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14 Type 997 per Juli bis 15. 8. 37 RM. 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.50. Zuzüglich RM..50 Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnungen der WV.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Aufſchlag RM..50 per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. fthein-Mainische Abendbörse Ruhig Da auch für die Abendbörſe keine Kundenaufträge vorlagen, dauerte die ſchon heute mittag herrſchende Zurückhaltung fort, doch war die Grundtendenz nicht unfreundlich und die Kurſe konnten ſich auf Baſis der etwas erholten Berliner Schlußkurſe etwa behaupten. IG⸗Farben kamen mit 161¼½(161½) zur Notiz. Der Rentenmarkt lag ſowohl für deutſche wie für auslän⸗ diſche Werte geſchäftslos. Zwar blieb die Haltung auch im Verlaufe freundlich, das Geſchäſt hatte aber den denkbar kleinſten Umfang. In den meiſten Fällen blie⸗ ben die Papiere ohne Notiz. Montanaktien lagen etwas unregelmäßig, aber behauptet, nur Höſch 105½(106½¼). Am Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderungen von Belang, für Auslandsrenten war die Grundtendenz freundlich, Umſätze fanden aber nicht ſtatt. Von Schweizer Bahnanleihen notierten 3/ Prozent mit 224½(225), dto. 4 Prozent 238½(238). Von ameri⸗ kaniſchen Eiſenbahn⸗Bonds 4½ Prozent Rock Jsland Canſ. 26(25). Nachbörſe: IG⸗Farben 161—161½, 104½, Ver. Stahl 104½ Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 7. Sept. Berlin 5923; London 74256; Neuyort 1477/16; Paris 970; Belgien 2490½3 Schweiz 4803½; Oslo 3732½; Kopenhagen 3315; Stock⸗ holm 3830; Prag 609. Privatdiskontſatz: Tägl. Geld: ½. 1⸗Monats⸗Geld: 1½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 7. Sept.(RM per 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſtetig. September, Oktober, November 50.25 Mannesmann nom. Brief, 50.25 Geld; Dezember 51 Geld; Jan. 37: 51.75 Geld; Febr. 37: 52.25 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. September, Oktober, November 23 nom. Brief, 23 Geld; Dezember 23.25 Geld; Jan. 37: 23.50 Geld; Febr. 37: 23.75 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Septem⸗ ber, Oktober, November 18.25 nom. Brief, 18 25 Geid; Dezember 18.50 Geld; Jan. 37: 18.75 Geld; Febr. 37; 19 Geld. Getreide Rotterdam, 7. Sept. Schluß. Weizen lin Hfl. p. 100 Kilo): September.75; November.55; Januar 37:.47½; März 37:.37½. Mais(in Hfl, p. Laſt 2000 Kilo): September 79½; November 74%¼½83 Januar 37: 74¼; März 37: 76. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 7. Sept, Auftrieb: 71 Ochſen, 65 Bullen, 122 Kühe, 81 Fär⸗ ſen, 844 Kälber, 346 Schafe, 902 Schweine, 19 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42—45, 38—41; Bullen 40—43; Kühe 40—43, 34—39, 28—33, 20—25; Färſen 41—44, 36—403 Kälber 89—94, 84—88, 78—83, 65—76; Schweine 57, b 1) 56, b 2) 55, e) 53, d) 51. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber lebhaft. Neue Deutſche Sinclair Petroleum Gmbh., Mannheim Im Handelsregiſter iſt jetzt im Zuſammenhang mit dem Uebergang der geſamten deutſchen Organiſation der Deutſche Sinclair Petroleum Gmbö., Köln, auf die„Pennſylvania“ Mineralöl⸗ und Kraftſtoff⸗Ver⸗ trieb GmbH. in Mannheim die mit 20 000 RM. Stammkapital ausgeſtattete Neue Deutſche Sinelair Petroleum Gmbh. mit dem Sitz in Mannheim ein⸗ getragen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt insbeſondere auch die Fortführung der bisher von der Kölner Geſellſchaft betriebenen Geſchäfte. Ein Zuſam⸗ mengehen beider Geſellſchaften, alſo der Pennſylvania mit der Neuen Deutſchen Sinclair dürfte wohl erſt nach Regelung der mit der Uebernahme in Verbindung ſtehenden Abwicklungsarbeiten und der Fertigſtellung des endgültigen Fabrikationsprogramms erfolgen. Großkraftwerk Mannheim AG., Mannheim Der 26. Zinsſchein der 6prozentigen Kohlenwert⸗ Anleihe wird mit 50,5 Pf. je Tonnenſtück und 52,5 Pf. je 17,50 RM.⸗Stück eingelöſt. FLANMMER SEIFE für Wäſche und Haus ffaſ, 4 gibt kräftige Waſehlauge zum Kochen der Wäſehe Zwangsversteigerungen Mittwoch, 9. September 1936, Mleren · Lober-· WIrksames Maturmittel del „Ee Sohmorzen und Kollkon M..— Liallensteine usrn HU. duroh Apoth., rog., sonst Otto Kretzechmar Leſpzigs M22, Haſfische Str. 137 nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Furnierpreſſe„Rotüco“ mit drei Spindeln, 1 Plüſchſofa, 2 Jagdflin⸗ ten, 1 Schrotflinte, 1 Drilling, eine Schreibmaſchine, 1 Gasherd, 1 Näh⸗ maſchine, 10 Sack Bohnen, 10 Sack Erbſen und ſonſtiges. Bindert, Brandt, Gerichtsvollz. Mittwoch, 9. September 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal N 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrecungswege öffentlich verſteigern: 1 Nähmaſchine, 2 Schreibtiſche, eine Standahr und Möbel aller Art. Ferner in Mhm.⸗Feudenheim, Scharn⸗ horſtſtraße 25, vormittags 11 Uhr: 80 Gerüſtdielen, 90 Gerüſtſtangen, 1 Zugſeil. Jutz i, Gerichtsvollzieher. gerãuschqedämpfte Volksheil 6 Meerfeldſtraße 56. Fernruf 244 07 Viernheim Staubsquger/ Privatkrankenkaſſe mit freier Wahl. Aerzten und Heilkundigen und Auf⸗ nahme bis 65 J. Geſundheitsprämie Kein Krankenſchein. Monatsbeiträge: Einzelperſon 4 /, Ehepaar.50 l, ein Kind 75 Pfg. Bürozeit:—5 Uhr. (27 026“) Katholiſcher Kirchenvorſtand. —— Neff 1 0 M Richterkra inng ſean Wunderle urden zu unſtän⸗ amans Zeoe ana. digen Mitgliedern des kath. Kirchen⸗ vorſtandes Viernheim gewählt. Viernheim, den 5. September 1936. Der Bürgermeiſter. Günstige Retenzehlungen von Rii..— monetl. an Zu haben In den Fachgeschäften Mielewerke AG. Gütersloh/ Wesil. Amtl. Bekanntmächungen Lereinsregiſtereinkrag vom 3. September 1936: Sportverein Waldhof(gegr. 1907) 5 V. in Name des ereins i ſeändert in: Sportverein Mamuhein⸗Waldhof 07. Amtsgericht 7G 3 b. Mannheim. handelsregiſtereinkrüge vom 5. September 1936: G. Zahn& Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchrünkter Haftung, Mannheint. Dem Ernſt Ludwig Zahn in Mannheim iſt derart Prokura erteilt, daß er ge⸗ meinſam mit einem anderen Proku⸗ riften zur Zeichnung der Firma be⸗ rechtigt iſt. Die Prokura der Eliſabeth Kaſt iſt erloſchen. Max Scholem. Mannheim. Die Pro⸗ kura des Max Scholem und die Firma ſind erloſchen. Adolf Waldmann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Roſtverſteigerung in Neckarau am Mittwoch, den 9. Sep⸗ tember, 8 Uhr, gegen Barzahlung.— Zuſammenkunft am Niederbrückl. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. (26 051 V) nie Original- zeugnitse beilegen Handelu. Industrie EZzeugnisse der Zellstoff Waldhof und papyrus Geis cellmose pergament-rkrsat: Dapiergroshand. fiehne Fernr. 532 91 papiere für Amzüge Paul Lotz H 7, 36 Fernruf 223 34. geh. Kämmler benen in aller Stille statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Frau, unsere her- zensgute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hälne MHunn am Donnerstag früh nach sehr langem, mit grober Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Bismarckplatz 11), den 7. Sept. 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wuneim Hünn Die Einäscherung fand auf Wunsch der Verstor— Schwägerin (27060%0 Am 6. September 1936 verschied im 35. Lebensjahre nach langer, schwerer Krankheit unsere liebe Frau, Mutter, Tochter, Schwester, Lore Guldener Leb. Haulimann Zürich, Trogen, Mannheim. Dr. Adoli Guldener u. Sonn Dit Frau Gabrielle Geldner O11% haufimann Dr. Hans Haulimann 011% U. Nellhy Boenringer geb. Kaufimann Die Einäscherung findet in aller Stille statt. Wododdddddddd —— 8 geen V 2 2 brauſt in den Feilen dieſes heimat ⸗ und Seeſahrer⸗ romans„ Die Schifferwiege“ von Carl von Oremen. hart wie die Menſchen am Meer und phraſenſfrei iſt die Sprache. Es iſt die Chronik des mecklenbur⸗ giſchen Fiſcherdorſes Wiek, das zur Schifferwiege eines mächtigen See fahrergeſchlechtes wurde. Lei⸗ nen Rm..75 Erhültlich in der Wiitlen vuopondiung Mannbeim, 2 4, 12- am 6trohmarkt Danksasung Für die große Anteilnahme beim Tode un— serer lieben Mutter, Frau Mina Dienm vve. danken wir herzlich. Besonderen Dank den ehrw. Niederbronner Schwestern von St. Josef für die liebevolle Pflege.(23151K Mannheim, den 7. September 1936. Windeckstraße 32. Die trauernden Hinterbliebenen. —1½— Mannhe „Wohin ſo Jungen?“ fr betrachtet dü ner kraftſtrot ſitzt und tro zendſte Kind nun einmal roßen Vertr Mims Vater die Tatſache, Möglichkeiten daß nur eit lich, allzu d immelſck edient ſich! tern mit der donna. „Das gil greiflicher S. „Ja wie — Mutti loö Pims Vater „Pim, hör zr „Nein“, ſa⸗ den Augen. „Rein“— w Siehſt du Blic zu beſo ſchlimmſter E unverſtändlich verläßt Vate: Eines Mor ſtückstiſch lee auf die Taſſ enwart. Va u heſt ein i 7• „Nein“, ſ An einem Laters Hand einem großen mer, das kon Korb neben braunrot und Haare auf de intereſſiert ar ters Kopf un —ιιιB¼². Bunte Der erſt vo Friedrichs de— eſſe an Werke So iſt juſt zu Berlin das B wen„Sophie Großen“, erſch Wucht eine K aufrollt. Der gelegentlicher ner“ ſicherlich hier eine Dei ſeinen Mütte: Aufzählung königs, die ja deren Büchern er mit meiſten ner weiblichen überkommenen Bis zur Urn Stuart, greift lebenſprühend ſchichte, vergeſ der Fürſtenhi erweckt und ſchuldloſen, d aus Friedrich zu charakteriſt richs, das ve großen Werke geſtellt oder n ten Fritz“ ab eigentlich erſt tigen Geſchehr telpunkt aller ſchentum mit weit über all ragt, braucht, ein wenig ve Einbeziehung denn:„ein ſchon in ſeine der Mütter“ ſagen. ptember 1936 38). Von amerl⸗ zent Rock Jsland „q Mannesmann kurſe 1 5923; London Belgien 2490½ agen 3315; Stoc⸗ kontſatz:—1½„ 4. Kilo.) Kupfer, November 50.25 1 Geld; Jan. 37: Blei, Tendenz r 23 nom. Brief, „37: 23.50 Geld nz ſtetig. Septem: zrief, 18 25 Geid; Geld; Febr. 7; „Weizen( November.555 Mais(in Hfl, November 74/¼83 vom 7. Sept. 2 Kühe, 81 Fär⸗ veine, 19 Ziegen. en 40—43; Kühe n 41—44, 36—40: 76; Schweine 57, erlauf: Großvieh ft. 4 eum Gmbh., ſammenhang mit jen Organiſation mbc., Köln, auf d Kraftſtoff⸗Ver ⸗ it 20 000 RM. eutſche Sinelair Mannheim ein internehmens iſt r bisher von der fte. Ein Zuſam⸗ ſer Pennſylvanig dürfte wohl erſt e in Verbindung er Fertigſtellung ms erfolgen. „Mannheim gen Kohlenwert tück und 52,5 Pf. und Seeſahrer ⸗ ael von Oremen, und phraſenſrei des mecklenbur r Schifferwiege es wurde. Lei⸗ 3 3 —— 7 3 6troymorttt ——————* m Tode un⸗ Wwe. 1 Dank den on St. Josef (23151K er 1936. iebenen. 5 3 4 Vaters Hand Mutter beſuchen. Mannheim Die deutſche grau 8. September 1936 him und ſein kleines Brüderchen Wie ein ungezogenes Kind gebeſſert wird/ Eine Erziehungsmethode, die immer hilft „Wohin ſoll das bloß noch führen mit dem Jungen?“ fragt der junge Vater beſorgt und detrachtet düſter Pim, der im Vollgefühl ſei⸗ ner kraftſtrotzenden zwei Jahre auf der Erde ſitzt und trotzt. Pim iſt natürlich das rei⸗ zendſte Kind der Welt, aber junge Väter haben nun einmal den Wunſch, ihren Aelteſten zu roßen Vertretern der Nation zu erziehen. Was ims Vater jedoch mit Beſorgnis erfüllt, iſt die Tatſache, daß zunächſt nichts von ſolchen Möglichkeiten bei Pim zu verſpüren iſt und daß nur eine Eigenſchaft an ihm deut⸗ lich, allzu deutlich hervortritt: ein geradezu immelſchreiender Egoismus! Pim edient ſich der aufopfernden Liebe ſeiner El⸗ tern mit der Selbſtverſtändlichkeit einer Prima⸗ donna. „Das gibt ſich“, ſagt Mutter mit unbe⸗ greiflicher Seelenruhe. „Ja wie denn?“ fragt Papa zweifelnd. — Mutti lächelt ſtumm.„Ach ſo—“ ſagte Pims Vater und wendet ſich an ſeinen Sohn: „Pim, hör zu! Möchteſt du ein Brüderchen?“ „RNein“, ſagt Pim nachdrücklich mit funkeln⸗ den Augen. Sagt es aus lieber Gewohnheit. „Rein“— wiederholt er dann—„Auto!“ Siehſt du, da haſt du'!“ ſcheint Vaters Blick zu beſagen. Ein Egoiſt, ein Materialiſt ſchlimmſter Sorte! Und kopfſchüttelnd über den unverſtändlichen Gleichmut ſeiner lieben Frau verläßt Vater den Schauplatz. Eines Morgens iſt Mutters Platz am Früh⸗ ſtückstiſch leer. Pim fordert, mit dem Löffel auf die Taſſe ſchlagend, gebieteriſch ihre Ge⸗ nwart. Vater erſcheint und erklärt:„Pim, 55 921 ein Brüderchen bekommen! Freuſt du i 4 „Nein“, ſchreit Pim, krebsrot. An einem der nächſten Tage geht Pim an Sie liegt in einem großen Haus, in einem fremden Zim⸗ mer, das komiſch riecht, und in einem kleinen Korb neben ihr liegt das Brüderchen. Es iſt braunrot und faltig mit einem Schopf dunkler Haare auf dem Kopf. Pim iſt durchaus ſtärker intereſſiert an der ſchwarzen Tafel über Mut⸗ ters Kopf und an den blanken Hähnen vom .. halt, nicht s0 viel Waſchtiſch. Nach einiger Zeit hält Mutter mit Brüderchen ſeinen Einzug ins Haus. Pim wirft ſich auf die Erde und ſtößt mit allen vier Gliedmaßen in ſämtliche Himmels⸗ Sein eigenes Bett! richtungen. Sein Bett! mert ſich überhaupt niemand um ihn. Man läßt ihn liegen und ſchreien. Pim ſteigt mühſam vom Boden hoch. Stumm G05 er in ſein Eckchen, faßt den Teddy am Ohr und dreht ihm gedankenlos die Beine auf den Da, beiß mal. Darin liegt das rotbraune Geſchöpf! Pim brüllt Plötzlich bricht das Geſchrei mittendrin ab. Es iſt nicht wie ſonſt, wenn Pim brüllt. Es kommen nicht drei Leute angeſtürzt, um ſich um den Mittelpunkt Pim zu ſcharen. Es küm⸗ Aufn.: Kremer(2) ganz winziges, dünnes Händchen. Der Rücken. Ein Tränchen rollt verſpätet über ſeine Wange. Er muß furchtbar ernſt nach⸗ denken. Pim verſucht es noch ein paarmal. Verſucht es mit den einſt ſo bewährten Mitteln, ſich ſeine Umgebung untertan zu machen. Aber Mama wird ganz ärgerlich, wenn er Brüder⸗ chen ſtört, Papa trägt ihn kurzerhand aus dem Zimmer, man läßt Pim ganz in Ruhe. Eines Morgens ſteht er dann an Brüder⸗ chens Bettchen, das eigentlich ſein Bett iſt. Er iſt nach gründlicher Ueberlegung von ſeinem Lager heruntergerutſcht. Mutter ſchläft ja wohl noch ganz feſt. Pim guckt ins Bettchen hinein. Er ſteckt zögernd ſein dickes Händchen aus und bohrt es durch die Stäbe. Unter der Decke liegt der rotbraune Kleine. Pim trifft auf ein zer Kleine urgelt ein bißchen, macht die Augen auf— ſie ſind ſehr blau— und beginnt zu weinen. Pim iſt ſehr erſchrocken.„Dleich— flüſtert er— dleich!“ Er läuft mit dicken Beinchen zu Mama hin⸗ über. Er zupft an der Decke:„Mama— Bü⸗ dechen Hunger!“ Sehr beſorgt klingt es und nach ein wenig ſchlechtem Gewiſſen. Mama ſtreicht ihrem Aelteſten über den Kopf, hebt ihn zu ſich herauf und küßt ihn. Sie lobt ihn ſehr. Wie gut Pim ſchon für'en Kleinen ſorgt——— Pim iſt ſehr ſtolz, obwohl das ſchlechte Gewiſſen ihn am Vollgenuß des Gefühls hin⸗ dert. Aber es ergeben ſich nun täglich viele neue Möglichkeiten, ſo ſtolz zu ſein, weil man für den Kleinen ſorgen muß! Und es dauert nur noch ein paar Wochen, bis Pim ſtrah⸗ len dabei ſteht, wenn der Kleine Mittelpunkt aller Familienmitglieder und Bekannten iſt. „Mein Brüderchen!“ ſagt Pim ſtolz! Trachtenmode unerwünſcht Wieſo„Trachtenmode“? Was iſt das für ein ſeltſam widerſinniges Wort, das ſich unver⸗ ſehens in unſeren Sprachgebrauch eingeſchlichen hat und gerade dabei iſt, rechten Unfug anzu⸗ ſtiften? Es quirlte unbekümmert die Sommer⸗ mode durcheinander und will ſich nun auch, wie mir ſcheint, mit Herzchen und unechten Knöpfen, mit bäuerlichen Tüchern und ſonſtigen kleinen neckiſchen Anleihen aus Oberbayern in den Winter hineinſchmeicheln. Aufgepaßt, wir wit⸗ tern Konjunktur! Nehmt's mir nicht übel, ihr übereifrigen Mode- und Geſchäftemacher, aber diesmal habt ihr daneben gehaut. So gründlich, wie man das nur kann, wenn man den guten Geſchmack auf Urlaub ſchickt. Aber glaubt nur nicht, daß die Frauen es nicht gemerkt haben. Sie ſind klüger und vor allem geſchmacklich geſchulter als ihr denkt. Oder habt ihr vielleicht mit der„Trach⸗ tenmode“ Erfolg gehabt? Ja...!? So war's ein Verſehen und ſoll nicht wieder vorkommen. Die erſte Verblüffung und ein unſicheres Ta⸗ ſten nach dem ſinnbildlichen Ausdruck für das neuerwachte Intereſſe des Städters an bäuer⸗ lichem Brauchtum mögesn daran ſchuld geweſen ſein. Aber, wie geſagt, es ſoll nicht wieder vor⸗ kommen, denn die Frauen haben längſt heraus⸗ gefunden, daß die oberflächliche Nachahmung bäuerlicher Trachten eine Entgleiſung iſt. Tracht und Mode— zwei ſo unterſchiedliche Begriffe laſſen ſich nur auf Koſten des zuten Geſchmacks miteinander verkuppeln. Ihre ſchier feindliche Zwieſpältigkeit wird uns recht klar, wenn wir uns deutlich vergegenwärtigen, was das eine und was das andere iſt. In Jahr⸗ zehnten, in Jahrhunderten oft, aus unverfälſch⸗ tem Volkstum herausgewachſen, von Genera⸗ tion auf Generation vererbt und untrennbar mit einem beſtimmten Landſtrich, ſeinen Men⸗ ſchen und Gebräuchen verwachſen, den Begriff der Tradition umſchließend und ein koſtbar be⸗ hütetes Gut des bäuerlichen Menſchen als ein Ausdruck ſeines Weſens— das iſt die Tracht. Die Mode aber wechſelt launiſch ihr Geſicht, verneint heute keck, was ſie geſtern pries, ſtellt morgen neue Geſetze auf und kennt keine Ehr⸗ furcht vor Ueberliefertem. Sie wächſt nicht lang⸗ ſam und organiſch aus dem Gemeinſchaftsleben heraus, ſondern ſpringt in unhemmbarer Neue⸗ rungsluſt von einem Einfall zum andern. Was die Tracht uns wert macht, kann bei der Mode nur lächerlich wirken. Das Weſen der Mode da⸗ gegen iſt bei der Tracht völlig fehl am Platze. So ſei unſere Stellungnahme zur„Trachten⸗ mode“ eindeutig und klar: Wir lehnen ſie ab. Damit wir uns jedoch nicht falſch verſtehen: Gegen Dirndlkleider beim Ausflug oder Spa⸗ ziergang, im Urlaub oder im Garten iſt gewiß nichts einzuwenden. Bloß ins Kino etwa oder Theater uſw. paſſen ſie nicht und wenn die Haare ſchon ein wenig zu grauen beginnen, wirken ſie auch nicht beſonders ſchön. Dies nur am Rande.. L Erprobte Hausmittel Holzlöffel und Quirle, die namentlich vom Obſtkochen fleckig oder dunkel werden, laſſen ſich nicht durch einfaches Scheuern mit Waſſer und Seife reinigen. Man muß ſie in Chlorwaſſer etwa eine Viertelſtunde kochen, dann kräftig ab⸗ reiben und einige Stunden in kaltem Waſſer, das mehrmals erneuert wird, liegen laſſen. Salatöl kann man vor dem Dickwerden be⸗ wahren, wenn man in die Flaſche einen Tee⸗ loffel lrockenes, feines Kochſalz tut. Vor dem Ranzigwerden ſchützt man es, wenn man auf das Oel eine 5 Zentimeter ſtarke Schicht reinen Spiritus gießt, die Flaſche gut verkorkt und an einem kühlen Ort aufbewahrt. Gläſer und Flaſchen, in denen Milch enthal⸗ ten war, müſſen zuerſt immer kalt ausgeſpült werden, und erſt wenn das Glas klar iſt, wird mit warmenm Waſſer weiter gereinigt. Bunte Gchau über den Büchertiſch der õrau Der erſt vor kurzem gefeierte 150. Todestag Friedrichs des Großen hat das Publikumsinter⸗ eſſe an Werten über ihn neu erwachen laſſen. So iſt juſt zur rechten Zeit im Schützen⸗Verlag Berlin das Buch von Fritz Reck⸗Mallecze⸗ wen„Sophie Dorothee, Mutter Friedrichs des Großen“, erſchienen, das mit ſchier dramatiſcher Wucht eine Kette von wechſelvollen Schickſalen aufrollt. Der Verfaſſer, unſeren Leſerinnen als gelegentlicher Mitarbeiter des„Hakenkreuzban⸗ ner“ ſicherlich ſchon beſtens bekannt, verſucht hier eine Deutung des großen Deutſchen von ſeinen Müttern her. Unter Verzicht auf eine Aufzählung der großen Taten des Preußen⸗ königs, die ja aus der Schulzeit und aus an⸗ deren Büchern hinlänglich bekannt ſind, zeichnet er mit meiſterlichen Strichen die Porträts ſei⸗ ner weiblichen Ahnen und enträſelt aus dem überkommenen Blut Friedrichs tiefſtes Weſen. Bis zur Urmutter Friedrichs, bis zu Maria Stuart, greift der Verfaſſer in ſeinem klugen, lebenſprühenden Buch zurück. Vergeſſene Ge⸗ ſchichte, vergeſſene Hiſtörchen deutſcher und frem⸗ der Fürſtenhöfe werden zu blutvollem Leben erweckt und dienen dazu, die ſündhaften und ſchuldloſen, die ſchwachen und ſtarken Frauen aus Friedrichs Ahnenreihe in Leid und Glück zu charakteriſieren. Das Menſchentum Fried⸗ kichs, das vor lauter Begeiſterung für ſeine großen Werke gern ein wenig in den Schatten geſtellt oder mit dem populären Bild des„Al⸗ ten Fritz“ abgetan wird, und das doch recht eigentlich erſt das Verſtändnis für jene gewal⸗ ligen Geſchehniſſe erwecken kann, ſteht im Mit⸗ telpunkt aller Betrachtungen. Und dieſes Men⸗ ſchentum mit ſeinen Höhen und Tiefen, das weit über alle bürgerlichen Maßſtäbe hinaus⸗ ragt, braucht, um vom Durchſchnittsmenſchen ein wenig verſtanden werden zu können, die Einbeziebung des maßgeblichen Erbſtromes, denn:„ein Geheimnis jedes Mannes keimt ſchon in ſeinen Müttern“. So hat dies„Buch der Mütter“ beſonders den Frauen ſehr viel zu ſagen. Wir wollen nicht verfäumen, es auch jenen angelegentlichſt zu empfehlen, die ſich im allge⸗ meinen mit rührſeligen Liebesgeſchichten zwei⸗ ter Güte begnügen und an gutes Schrifttum nicht recht wagen wollen. Die dem Buch inne⸗ wohnenden Spannungsmomente werden mit⸗ helfen, dem verwerflichen Vorurteil, daß gute Bücher„langweilig“ ſind, den Garaus zu machen; womit das Buch eine zweite, vielleicht nicht vorgeſehene, auf jeden Fall außerordent⸗ lich dankbare Miſſion erfüllen kann. * „In Stadt und Land gehen allmorgendlich viele Tauſende der berufstätigen deutſchen Frauen an ihre Arbeitsſtätten, um dort ihr Tagewerk zu vollbringen. Sie wiſſen, daß es ſeinen letzten Sinn nicht durch Geld und Ver⸗ dienſt erhält, ſondern durch das Bewußtſein, mitſchaffend ihrem Volk zu dienen. Jeder Feier⸗ abend, den ſie gemeinſam für ſich oder allein verleben, erhält erſt ſeine Weihe durch das Tagewerke, das ihm vorausgegangen iſt.“ Dieſe kennzeichnenden Worte hat die Reichsfranen⸗ ührerin Gertrud Scholtz⸗Kliaik dem in ihrem uftrag herausgegebenen, vom Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront bearbeiteten und im Verlag Otto Beyer erſchienenen Buch„Tage⸗ werk und Feierabend der ſchaffenden Frau“ vorangeſtellt. In ſeiner Art und Aufmachung geht dieſes Frauenbuch neue Wege, die geeignet ſind, die im In⸗ und Ausland immer wieder auftauchenden Fragen über die Stellung der ſchaffenden Frau im nationalſozialiſtiſchen Staat einmal grundſätzlich zu klären. Von aus⸗ gezeichneten Bildern wirkſam unterſtützt, räu⸗ men ſtatiſtiſche Erhebungen und eindeutige Feſt⸗ ſtellungen mit dem bärtigen Vorurteil auf, daß zwar die berufstätige Frau in Deutſchland ge⸗ duldet, ihre Mitarbeit aber ſonſt nicht ſehr er⸗ wünſcht iſt. Außerordentlich begrüßenswert iſt deshalb auch, daß man anläßlich des Hambur⸗ ger Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung den ausländiſchen Delegierten dies Buch über⸗ reicht hat, die ſich denn auch ſehr anerkennend darüber ausſprachen. Man hat der ſchaffenden Frau in Stadt und Land, in Fabriken und Ge⸗ ſchäften, in Werkſtätten und Krankenhäuſern mit dieſem Buch ein Denkmal geſetzt. * „Das ſchöne Heim,“ eine Zeitſchrift über Haus, Wohnung, Garten und Kunſthandwert im Bruckmann⸗Verlag, München, bringt in Heft 9 eine Reihe wertvoller Aufſätze und Bil⸗ der, die teils Neuerungen des Land⸗ und Einfamilienhauſes behandeln, teils neue Wege zur Ausgeſtaltung des Gartens aufzeigen und neben anderem die Raumkunſt an Bord des Dampfers„Gneiſenau“ unter Betrachtung ſtellen. Die Zeitſchrift wendet ſich vor allem an den verwöhnten Geſchmack und weiß anſpruchs⸗ volle Wünſche zu befriedigen. * Die den Frauen in Stadt und Land nun ſchon lieb und unentbehrlich gewordene Zeit⸗ ſchrift„Deutſche Hauswirtſchaft“ hat ihr Septemberheft wiederum mit lehrreichen und unterhaltenden, mit kulturellen und haus⸗ und volkswirtſchaftlichen Beiträgen ausgeſtattet, die die Hausfrauen gern leſen und die ihnen von Nutzen ſind. Beſonders wird unſere Leſerinnen noch das Mannheimer Beilageheft intereſſieren, das die den Hausfrauen wichtigſten Vorkomm⸗ niſſe des Monats bringt und in Wort und Bild hauptſächlich die lokalen Ereigniſſe berück⸗ ſichtigt. Im ganzen eine Zeitſchrift, die den Hausfrauen vieles bringt und vieles gibt. Wnn Sein großes Glück Ein nettes Erlebnis hatten dieſer Tage die Inſaſſen eines Fuhrwerks, das von einem Nachbardorfe auf der Landſtraße dahinrollie und einen kleinen Jungen überholte, der bar⸗ füßig eilfertig dahintrabte. Aufgefordert, mit⸗ zufahren, ſtieg er ein und beantwortete die Fragen nach dem Grunde ſeiner Eile und nach dem Wohin mit den Worten:„T wil meinen Vater holen. Ich hab' heut' morgen einen klei⸗ nen Bruder gekriegt, und nun ſoll der Vater ſchleunigſt nach Hauſe kommen. Das war ein Glück, daß wenigſtens meine Mutter zu Hanie war! Was hätte ich ſonſt mit dem Bengel an⸗ ſtellen ſollen?“ Das war auch wirklich ein Glück zu nennen, daß wenigſtens die Mutter zu Haufe war, als der kleine Weltbürger eintraf! Namen „Wie heißt du, mein Junge? Ede.“ „Das heißt nicht Ede, das heißt Eduard. Und wie iſt dein Zuname?“ Schmidtuard, Herr Lehrer.“ Badeleben am Strand von Borkum Bildarchiv Landesfremdenverkehrsverband Ostfriesland —.—.—FF—ä — J4 ——————— ——————————— Mannheim ————— „Hakenkreuzbanner“ Das Fenſter geſchmackvoll umkleidet Gute, handgewebte Gardinen auch bei kleinen Geldmitteln erſchwinglich Vor kurzem beſuchte ich ein jung verheirate⸗ tes Paar zum erſten Male im neugegründeten Heim. Daß die Geldmittel meiner Freunde beſcheiden, die geſchmacklichen Wünſche dagegen groß waren, wußte ich. Um ſo mehr war ich erſtaunt, als ich das Wohnzimmer betrat. Welche Helligkeit im ganzen Raum! Wie an⸗ enehm empfand man die Wärme des natur⸗ farbenen Holzes der Möbel! Wie fein paßte alles— aber auch alles zuſammen! Eine vollendete Harmonie der Formen und Farben. Bald fragte ich ſie denn auch, wie ſie das alles bloß geſchafft haben, mit dem wenigen Geld, das zur Verfügung ſtand. Aber, da hingen ja ſogar handgewebte Gardinen vor den beiden Fenſtern. Eine ſchlichte Baum⸗ wollkette in Grau bildete den Grund. Das paßte ſowohl zum Seſſelbezug, wie zur Tapete, —zum Teppich, wie auch zu den friſch er⸗ blühten Kätzchen der Trauerweide, die in dem großen Topf neben dem Sofa ſtand. „Num aber die ſchönen Querſtreifen der Gar⸗ dine in mildem Rot und ſchmalem kräftigen — * 1 N Schwarz, beides noch gedämpft durch die grau durchſchimmernde Kette. Dann die Variatio⸗ nen Grau in Grau, wechſelvoll durch die Art des Schlußmaterials. Einmal gelockte Schling⸗ fäden, dann noppiges Garn, einmal feſter, ein andermal lockerer gewebt. Eine handgewebte Kompoſition mit primitivſten Mitteln, ein Textil in einfachſter Bindung. Ja, man ſpürt es ganz deutlich, die Menſchen, die mit der Hand ſchaffen, denken ſich ſchon allerlei bei ihrer Arbeit! Es ſoll aber nichts gegen die Maſchine ge⸗ ſagt werden. Hat ſie uns doch auch ſchon ſchöne Stoffe gegeben. Freilich werden auf dem Handſtuhl kürzere Stücke gewebt, als auf dem mechaniſchen, und der Handweber wird förmlich gezwungen, immerfort etwas Neues auszuprobieren. Gerade das„Sich⸗nicht⸗Feſt⸗ legen⸗müſſen“ auf ein beſtimmtes Muſter be⸗ ünſtigt das Ornamentale, dieHauptſtärke des andwebſtoffes, und führt zu den ſchönſten Ideen. So wird der Handweber immer wie⸗ der vor neue Aufgaben geſtellt. Das macht ihn beweglich, und den Wünſchen ſelbſt eigenwilligſter Kunden zugänglich. Dazu kommt Blumenpflege noch das Ungleichmäßige des Anſchlages, das wir bei der Maſchine als Fehler betrachten, dagegen beim Handweberzeugnis als das Mo⸗ ment anſehen, das die perſönliche Note hinein⸗ bringt. Bei der Schönheit der Handwebſtoffe iſt man leicht verſucht zu denken:„Na, das wird aber auch ein Heidengeld koſten“. Weit gefehlt! Bei beſter Qualität bis zur uten Mittelware iſt der Preisunterſchied zwi⸗ chen hand⸗ und maſchinengewebter Gardine kaum nennenswert. Die Ueberlegenheit der Maſchine nachher bei der Preisſtellung zeigt ſich wirkſam erſt, wenn billigſtes Material ver⸗ arbeitet wird. Wir haben alſo in vielen Fällen die Mög⸗ lichkeit, eine aparte, handgewebte Gardine für unſer Heim zu erſtehen. im September Kühle Nächte ſchaden zarten Blumen/ Der Blumenfreund ſorgt vor Jetzt im September müſſen fürſorgliche Blu⸗ menfreunde manches ſchon vorbereiten, damit es den grünen Hausgenoſſen im Winter gut geht. Sobald draußen die Herbſtwinde ein⸗ ſetzen, wird es den Topfpflanzen, die den Som⸗ mer über im Garten oder auf dem Balkon ſtanden, unbehaglich. Beſonders die, deren Ahnen in warmen Ländern lebten, wie Pal⸗ men, Drachenbaum, Aralie, Baumfreund und die meiſten Kakteen, ſehnen ſich jetzt ſchon in einen wärmeren Raum zurück. Hoffentlich ſind Blumentiſche oder Blumenkrippen, oder ein nach innen verbreitertes Fenſterbrett und für all die kleineren Pflanzen Blumenbrett⸗ chen zwiſchen den Doppelfenſtern oder am inneren Fenſter vorhanden. Aber alle grünen Hausgenoſſen dürfen ihr Winterquartier nur vollkommen geſäubert beziehen. Alle ihre Stengel und Blätter werden auf das Vor⸗ handenſein von Ungeziefer gründlich nach⸗ geſehen. Auf jeden Fall werden die Unter⸗ und Oberſeiten der größeren Blätter der Topf⸗ pflanzen vor dem Hineinſchaffen mit einem weichen Schwamm und lauwarmem Waſſer ab⸗ gewiſcht. Dann werden die Außenſeiten und auch der innere obere Rand des Blumentopfes mit Wurzelbürſte und Waſſer abgewaſchen, und zum Schluß wird die oberſte Schicht der Erde im Blumentopf mit einem Hölzchen auf⸗ gelockert. Der September iſt auch die richtige Zeit, um alle die Blumenzwiebeln, die im Winter im Zimmer blühen follen, in Töpfe zu pflanzen. Für dieſen Zweck beſorgt man ſich beſonders kräftige und vollſtändig geſunde Zwiebeln dieſer Pflanzen und legt von Hyazinthen und Narziſſen meiſtens nur eine, von Tulpen, Crocus, Schneeglöckchen und den übrigen meh⸗ rere, in mit nahrhafter, aber ſandiger Erde efüllte Blumentöpfe. Dann werden ſie ſämt⸗ ich tüchtig angegoſſen und in einen möglichſt dunklen, kühlen Raum geſtellt. Man kann auch über jeden Topf einen leeren Blumentopf oder, beſonders über die Hyazinthen, ein Pa⸗ pierhütchen ſtülpen. Nicht eher darf man dieſe Blumenzwiebeltöpfe ins helle, warme Zimmer ans Fenſter ſtellen, als bis ihre Zwiebeln zahl⸗ reiche Wurzeln in die Erde geſchickt haben werden. Auch in den Garten legt man jetzt dieſe Blumenzwiebeln, aber immer ſo tief, daß die Erde über ihnen ungefähr zwei Mal ſo hoch liegt, wie ſie ſelbſt hoch ſind. Ueber Winter bedeckt man ihre Pflanzſtellen dann am beſten einige Zentimeter hoch mit Torfmull oder Laub und dieſes, damit es nicht wegfliegt, mit Deike(M2) einigen Fichtenzweigen. Wer Mäuſe in ſeinem Garten hat, tauche dieſe Zwiebeln vor dem Legen in Mennigewaſſer. Drogenhandlung erhältlich. Noch was wichtiges: Die Nadelgehölze, penroſen, Buchsbaum und anderen im grünen Gehölze wollen ſich vor Eintritt inters ordentlich ſatt trinken. Desweg gibt man ihnen vor Eintritt des Froſtes n einmal reichlich Waſſer. Die Behandlung der Wäſche Die Wäſche ſollte im Gebrauch ſorgſam und ſchonungsvoll behandelt werden, damit ſie nicht zunächſt noch unſichtbare ſchadhafte Stellen er⸗ hält. So wird vor allem Tiſchwäſche außer⸗ ordentlich beſchädigt, wenn untere Teller⸗, Taſ⸗ ſen⸗ und Schüſſelränder zu rauh ſind und im Lauf der Zeit wie Sandpapier auf das Gewebe wirken. Die Hausfrau ſollte deshalb jedes G ſchirr auf dieſen Fehler unterſuchen und dur Ueberreiben mit Sandpapier den Schaden b ſeitigen. Unbeauſſichtigte Kinder ſchnerde vielfach beim Spiel oder Eſſen auf de Tiſchtuch, ſtatt auf Teller oder Brett, un verurſachen ſo ebenfalls mehr oder wenige große Schäden. Die Handtücher leiden auße ordentlich, wenn ſie zum Abputzen des Mundes nach dem Gurgeln mit Waſſerſtoffſuper orxyd gebraucht und dadurch zerfreſſen we den. Ferner putzt der Eheherr ſeine gebrauch Raſierklinge ebenfalls oft recht unvo ſichtig am Handtuch ab und zerſchneidet ſo die feinen Webfäden. Mennige iſt in jeder Ein neuer Vorschlag für den Herbst- spaziergang sind dieses knappe Kleid und Cape aus modischem Noppenstoff. Die vorn abgeteilſten Capeteile sind durch den Ledergürtel des Kleides ge- leitet und ergeben eine jackenartige Wickung. Erforderlich für Gröge l: etwa 3,15 m Stoff, 140 Vobach-Schnitt 80366 Größe und lll. An kühlen, regnerischen Tagen trãqt man über dem Wollkleid oder Kostüm das neue Regenmüntelchen, das eigent- lich nur eine lose Jacke in Raglanform ist. Man arbeitet es aus imprägnierter Gabardine, Rippensamt oder solidem Wollstoff und wählt es zur übrigen Gar- derobe passend. Große à. —— Erforderlich fùr Grögeè l: etwa 380 m Vobach-Schnitt 80885 Gröge 1 und lll. ogeterhen en qn 2 om breit liegend. Groge aufgesetzte Stoff, 130 om breit liegend. 3. 4 Alle Hianunnmmmmimmnmmt des„Hak 3 von R 3 und 3 Klète, in Nle Foßst preis nur 1 haben in der Vö 0ei Hennheimer ofortigen kintrit 3 U 1 5 Hondschyiftliche Der sportliche Mantel, das Komplet mit langer Jacke und viel- 1 leicht ein Straßenkleid mit komplettierendem Cape sind die 1 wichtigsten Anschaffungen für den Herbst. Man hat dazu eine—4 grobe Auswahl neuer Wollstoffe, die fast alle eine durch inter- essante Bindungen belebte Oberfläche zeigen. Angorastoffe, Sewebe mit Noppeneffekten, Duvetine, Velours und jerseyartige Qualitäten werden bevorzugt. Wenn man den Mantél oder das ochtitten unter 57 Sportmantel in klarem und ein- fachem Stil, den man mehrere dahre tragen kann. Ein guter Wollstoff in Ein praktischer Ubergangsmantel aus beigefarbigem Noppenstoff mit hochstehendem Kragen und Pas- Herbstkostüm mit langer dacke aus ſehbraunem Wollstoff nit dunklerer Pelzkrawatte, die man, wie hier ge- ſherer zuverlfn zeigt, mit Stoffrollen aufhnõpft oder senteilung, Die Form eignet sich neutralem Farbton ist zweckmäßig 1f 4——— durch einen Seſſts auch für Kameſhaarstoff und ist für und magscsgzgaß ereggepcgichße Komplet in neutralem Farbton, wie Beige, Grau oder Marineblau, fllt perſonenkt iegeien efte. er Jusrele, ſcel, roceen r Erze ſ fahſen Absceldeggpeper k e, leweiſen Bef ittelnaht mit Schlitz. Erf. für Gr. lll: ideal. Erforderlich, für Größe. Il: arblic instimmend. für f 5 f I etwa Zm Stoff 140 cm breit. Vo- etwa 3,10 m Stoff 130 om breit. vVo- Er. li: eta 2,.70 m Stoff 140 om breit. kontrastierender farbe. Weinrot, Grün und Blaulila sind die belieb. Gute Bezahlung, v dach· Schnitt 50863 Gröbe und li. bach.· Schnitt 80664 Grõbe O und ſi. 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