September 1050 UERSUNI gestrige re war ein Rd. EAel fa- Grobfilms nt banner“ Ausgabe A erſcheint wi ——◻ urch die Poſt 3 20 9 Ausgabe B erſch. wöch durch die Poſt.70. Ain.(einſchl M.(einſchl. 6 ubend⸗Ausgabe A Birgeiſt agover r Bosse on Tasnadyſ Nürnberg, 9. Sept.(HB⸗Funk.) Der große Parteikongreß iſt in jedem Jahr der politiſche Mittelpunkt des Reichsparteitags. Hier wird Bericht gegeben über die Arbeit eines ganzen Jahres, hier werden Rückblick und Aus⸗ ſchau gehalten, wird der Weg gezeigt, den die Partei und ihre Gliederungen und damit das deutſche Volk in der nächſten Zeit gehen werden. Hier wird alljährlich die Proklamation des Fiührers als richtunggebende Willenskundgebung verleſen, hier erſtatten die Führer der Bewe⸗ gung ihre Berichte, holen ſich die Tauſende von Kongreßteilnehmern Kraft und Stärke für die harte und aufreibende Arbeit im kommenden „-—— Jahr. F Was ſich in der gewaltigen Kongreßhalle am Luitpold⸗Hain alljährlich zu tagelang währen⸗ den Beratungen verſammelt, iſt die Ausleſe des 4 Führertums eines gläubig gebliebenen und W ſtark gewordenen Volks. Die Wucht der Halle 445 A45 45 be rugnon 30 f5 ord“ 18.30 um .15 18.00 mit ihren ſchlichten in der Farbenbuntheit und der neuen Helle aber doch ſo lebensfreudigen Schmuck iſt 36 37 Sinnbild dieſer Gemeinſchaft, die ſich hier um ihren Führer ſchart. Sie iſt auch Sinnbild der 1nuns 4 Willens, der in dieſer Gemeinſchaft gerkriegen 2. Zt. 4 Im Schmuck des Hakenkreuzes Wie ein gewaltiger Block liegt in freundlichem hellen Kalkſtein die langgeſtreckte Halle da. Ueber dem Hauptportal iſt die Führerſtan⸗ darte angebracht. In langen Bahnen hängen die Hakenkreuzbanner vom Firſt herunter bis faſt zum Boden. Wie ein feines Geſpinſt ſchlän⸗ geln ſich goldene Bänder von den Fahnenſpitzen herab. Das Innere der Halle iſt unverändert ge⸗ rt prẽjan ein brennender Mann, das sind omente dieses nwerkes aler-Humoristen neland- picha eX- Marg. Kupfer -Bland. Ehinger elm. D 6. 3 beginnt 14. Septh, n usw. jederzeitf muo 14 Balenkreg ◻⏑ LLLCUZ— verlag u. Schrifneitung: Menncenh at5, Fepelhe: st Pan nbeh 2 20 hlige e 13 dig—— bün n 103. Boll. oſtzeitun e T) zu e 1. Tmal. 105 Hae 45 105 5 4 oſtzeitungsgehühr) zu elgeld 51 die Beitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., peßn Wuzüg Pf. llg rei Haus monatl..20 RM ——3* eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 6. Jahrgang blieben. Die neu eingebaute gewaltige Orgel iſt durch das elfenbeinfarbene gefältelte Tuch, mit dem die Wand der Halle und auch die Decke verkleidet ſind, verdeckt. Durch goldene Schnüre wird dieſe Beſpannung in Rechtecke geteilt. Blickpunkt der Stirnwand iſt das mit einem MANNHEIM — — N —— — * * Textieik 45 Die 4geſpaltene eigen⸗ Nummer 420 doppelten goldenen Eichenlaubkranz umrahmte Hakenkreuz auf rotem Tuch. Die ſchlanken, ſchmalen Säulen tragen in Silber auf beiden Seiten die Hoheitszeichen. Ihre Stirnſeite iſt mit breiten goldenen Bändern abgedeckt. Auf Konſolen ſtehen zu beiden Seiten mächtige Scheinwerfer. Ueber der Eingangspforte ver⸗ künden goldene Lettern die Sinngebung des Parteitags 1936: Ein ſtarkes Reich Bollwerk des Friedens Eine Stunde vor Beginn iſt die Halle bis auf die für das Führerkorps der Bewegung reſer⸗ vierten Plätze auf dem großen Podium, das etwa ein Fünftel der Halle einnimmt, gefüllt. Den Mittelausgang hält SS⸗Abſperrung frei. Auf dem Podium hat hinter dem Führerkorps das Reichsſymphonieorcheſter Platz genommen. In der Mitte des Orcheſters ſteht der Spieltiſch der größten Orgel Europas. Hinter dem Reichsſymphonieorcheſter iſt der älteſte Spielmanns⸗ und Muſikzug der SA aus dem Gau Franken mit ſeinem Dirigenten, Stan⸗ dartenführer Lobenhofer angetreten. Die Stufen an der Stirnwand ſind für die Stan⸗ darten freigehalten. Die Ehrengäſte Vom Führerkorps der Bewegung haben be⸗ reits die Reichsamtsleiter ihre Plätze auf dem Podium eingenommen. Vor dem Podium ſitzen in den erſten Reihen auf der rechten Seite die vom Führer eingeladenen Gäſte des diplomati⸗ ſchen Korps, die von dem Chef des Protokolls, NSKK⸗Oberführer v. Bülow⸗Schwante, und dem Kommandanten des Diplomatenſon⸗ derzugs, General a. D. SS⸗Brigadeführer v. Maſſow, betreut werden. Hinter ihnen ſitzen wie immer die Angehörigen der Toten der Bewegung. Auf der anderen Seite haben in den erſten Reihen die nicht der Partei Dos Geschenk der Stadt Nũrnberg an den Fũhrer Städt. Presseamt Nürnberg(M) Die Stadt Nürnberg ließ dem Führer durch ihr Stadtoberhaupt als Geschenk eine silbergeschmiedete Kassette über⸗ reichen, die die wertvolle Urkunde eines Stadtbefestigungsplanes Nürnbergs aus dem Jahre 1542 birgt. der Kassette ist verziert mit einer Elienbeinschnitzerei, die die Nürnberger Stadtmauer aus-der- Zeit um 1600 darstellt. Der Deckel angehörenden Reichsminiſter und Staatsfekre⸗ täre, ſowie die Ehrenabordnung der italieni⸗ ſchen Faſchiſtiſchen Partei Platz genommen. Hinter ihnen ſieht man hohe Vertreter der Wehrmacht, ſowie aller Reichs⸗, Landes⸗ und ſtädtiſchen Behörden. Jubel um den Führer Kurz vor 11 Uhr flammen die Scheinwerfer auf. Auf die Minute pünktlich künden Fan⸗ faren die Ankunft des Führers. Zu ſeiner Begrüßung ſpielt der Muſikzug der Gruppe Franken den Badenweiler Marſch. Mit ohrenbetäubendem Jubel wird der Führer emp⸗ fangen, der, begleitet von ſeinem Stellvertreter, Rudolf Heß, Gauleiter Streicher, dem Reichsführer SS Himmler und dem Chef des Stabs der SA, Lutzee, langſam den Weg zum Podium hinaufſchreitet. Ihm folgen alle Reichs⸗und Gauleiter der NS D A., die Obergruppen⸗ und Gruppenführer der SA, SS, des NSKK., die Obergebiets⸗ und Ge⸗ bietsführer der HJ. und die Hauptamtsleiter der Reichsleitung. Der Sturm des Jubels ver⸗ vielfältigt ſich, als der Führer vom Podium aus den Kongreß mit erhobener Rechten grüßt. Dann nimmt der Führer ſeinen Platz in der erſten Reihe ein. Nachdem unter den Klängen des Aſttginen⸗ marſches die Feldzeichen der Partei ihren Ein⸗ zug in die Kongreßhalle gehalten hatten, und 5— LII NORDW/ESTSADENS igen: WfaEnmeten Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeire und Weinheimer—4— Die 12geſpalt. Millimeterzeile* Kmetezei e im Textteil 18 Pf— Annahme: Frühausgabe 181 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. 2 heim, R 3, 14½15. Fern mel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗— Erfüllungsort M Ausſchiießl. Gerichesſtand Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mami Aamn. gemũß Anzeigen⸗A Mittwoch, 9. Seykember 1936 Felerlche Verleſung der Proklamalon des Sührers durch Zoh Wagner Der Parteikongreß eröſfnet Weltbild(M) Schönheitswettbewerb auf dem Reichsparteitaggelände Zelte und Zelteingänge der einzelnen Wehrmachtsabteilungen werden ausgeschmückt. Jede Abteilung möchte bei dem Wettbewerb am besten abschneiden. Fanfarenklänge die feierliche Eröffnung ange⸗ zeigt hatten, trat Rudolf Heß, der Stellvertre⸗ ter des Führers, ans Podium, um den Partei⸗ kongreß 1936, den Parteitag der Ehre, zu eröffnen. Eheung der Toten der Bewegung Wie alljährlich erfolgte zunächſt die Ehrung der von Rotfront und Reaktion ermordeten Kämpfer der Bewegung. Der Stabschef der SA, Pg. Viktor Lutze, trat vor und verlas mit lauter Stimme die Namen der Toten, während ſich die Kongreßteilnehmer von ihren Plätzen erhoben. Der Stellvertreter des Führers Dann ſprach der Stellvertreter des Führers. Er erinnerte an den ſchweren Kampf der alten Gefolgſchaftsleute des Führers, die ihr Leben eingeſetzt hatten, damit die Nation heute wie⸗ der in Frieden und vor allem von der ganzen Welt geachtet leben kann. Ihnen iſt es auch zu verdanken, daß Deutſchland nicht zum Schlacht⸗ feld des Bolſchewismus, daß es im Gegenteil zum Bollwerk gegen die rote Flut, die aus Moskau über die ganze Welt vorzu⸗ dringen ſich anſchickte, wurde. Das vergißt kein Deutſcher, und das ſollte eigentlich auch die Welt nicht vergeſſen. Sie ſoll bedenken, daß das kommuniſtiſche Eingangstor von Moskau her nach Weſteuropa durch das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland für immer verriegelt wurde. Gerade in dieſen Tagen hat es ſich wieder gezeigt, was der Kommunismus vermag und mit welchen ungeheuerlichen Strömen von Blut er ſeine Herrſchaft aufzurichten verſucht. Spa⸗ nien iſt das beſte Beiſpiel für dieſes Wüten, das der Welt eigentlich zu denken geben ſollte. Die Rede des Stellvertreters des Führers klang aus in warmen Dankesworten an Adolf Hitler, deſſen raſtloſer Arbeit es zu verdanken iſt, daß Deutſchland vor dieſem Unglück be⸗ wahrt wurde. Nachdem dann weiterhin noch der gaſtgebende Gauleiter, Frankenführer Julius Streicher, die Kongreßteilnehmer begrüßt hatte, verlas Gauleiter Adolf Wagner⸗München die große Proklamation des Führers, „Hakenkreuzbanner“ 9. September 1036 Mannheim So verhöhnen dle Roten die Religion Soldaten der roten Mili: in Spanien stellten diese Statue des Christuskindes mit einer roten Fahne in der einen und einem Revolver in der änderen Hand als Sperrsignal für Automobile auf. Weltbild(M) fluch ſids beſucht lürnberg Nürnberg, 9. Sept. In der Racht zum Mittwoch ſind auf dem Fürther Bahnhof als erfte„KoF.“⸗Parteitags⸗ beſucher 500 oſtpreußiſche Volksgenoſſen ein⸗ getroffen. Ihnen werden im Laufe des Mitt⸗ woch noch 9500„KdF.“⸗Parteitagbeſucher aus den 20 Gauen der NSDAp, die an dem vor⸗ jährigen Reichsparteitag aus techniſchen Grün⸗ den noch nicht teilnehmen konnten, folgen. 370 Bannfahnen der j) am Jiel Nach dem„Adolſ-Himler-Harsch“ vor dem Führer in Nürnberg Nürnberg, 9. Sept. Graue, regenverhangene Wolken lagen am Mittwoch, dem erſten Kongreßtag des 8, Reſchs⸗ parteitages, über Nürnberg, doch auf den Stra⸗ ßen und Plätzen der Reichsparteitagsſtadt ent⸗ wickelte ſich das Leben und Treiben trotz des regneriſchen Wetters in gewohntem Maß. Der Auftakt dieſes Tages war der§3 vor⸗ behalten, 1600 Hitler⸗ZJungen ſind aus den 25 Gebieten mit 370 Bannfahnen im„Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Marſch“ durch ganz Deutſchland gezogen. An dieſem Morgen nun war der Marſch von ins⸗ geſamt 12000 Kilometer an ſeinem Ziel ange⸗ langt, und mit leuchtenden Augen durften die Hitler⸗Jungen mit ihren Fahnen vor dem „Deutſchen Hof“ an dem Führer vorbeimarſchie⸗ ren. Schon zu früher Morgenſtunde hatten ſich vor dem„Deutſchen Hof“ die erſten Schauluſti⸗ gen angeſammelt, die dieſen feierlichen Augen⸗ blick miterleben wollten. Vor dem Eingang des Gäſtehauſes waren mit dem Stellvertreter des Reichsjugendführers, Stabsführer Hart⸗ mann Lauterbacher, die Amtsleiter der Reichs⸗ jugendführung, die Gebietsführer und Gebiets⸗ Jungvolkführer gngetreten. Punkt 9,.30 Uhr hörte man vom Plärrer her den erſten Trom⸗ melſchlag. Im gleichen Augenblick erſchien auch der Füh⸗ rer mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach auf dem Balkon des Gäſtehauſes des „Deutſchen Hofs“. Jugend aller deutſchen Gaue Minutenlang jubelte die Menge ihm zu, dann waren der Muſilzug und der Spielmannszug Das fusland zum Parteitag Daris: üenberg iſt deutſchland 9 4„Paris, 9. September. Die Sonderberichterſtatter der Pariſer Blät⸗ ter in Rürnberg ſprechen in ihren Berichten nicht mehr von den„beiden Deutſchland“, von denen die franzöſiſche Preſſe vor der Macht⸗ ergreifung des Nationalſozialismus mit be⸗ ſonderer Vorliebe geſprochen hat. Sie weiſen vielmehr einmütig darauf hin, daß das geeinigte deutſche Volk hinter ſeinem Führer ſteht und mit unbeſchreiblicher Begeiſterung die Größe des neuen Deutſchland feiert. Ein Volk, geeinter denn je, ſo ſchreibt das „Journal“, und mehr denn je durchdrungen von dem Gefühl ſeiner Macht, iſt dem Ruf des Führers gefolgt. Der Nürnberger Partei⸗ tag ſei kein Parteitag nach franzöſiſchem Mu⸗ ſter, wo die Mitglieder zuſammenträfen, um Worte für Wahrheiten zu nehmen und Per⸗ ſonenfragen als Staatsintereſſe anzuſehen, wo die Schwätzer nichts anderes täten, als die Handlungen der Faſchiſten anzuprangern, und Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM:„Schlußakkord“ Hier iſt wieder einmal ein Film, der uns ge⸗ fangen hält von der erſten bis zur letzten Se⸗ kunde. Dabei kommt es den Autoren Kurt Heuſer und detlef Sierck nicht ſo ſehr dar⸗ auf an, uns irgendein intereſſantes und wich⸗ tiges Problem in möglichſt geballter dramati⸗ ſcher Form vor Augen zu führen: ſie geben mit dieſem Werk vielmehr ein Spiegelbild des Le⸗ bens. Ein Griff mitten in die ewig treibende Bewegung des Alltags— und vor uns aus⸗ gebreitet liegt das, was dieſer Film uns be⸗ ſcheri: Irren und Wirren, Kummer und Leid, Ringen und Entſagen, Wahnſinn und Verbhre⸗ chen, und dazwiſchen gleich dem Rauſchen des ewigen Meeres, das unſchuldige Lächeln eines kleinen Knaben, das immer ſein wird, die un⸗ vergänglichen Töne Beethovenſcher Sinfonie, das liebende Antlitz einer ſuchenden Mutter, der Glücksſtrahl dreier Augenpaare im mäch⸗ tig durch geheiligte Hallen erbrauſenden Schlußakkord. Dieſes Werk will nicht reine Unterhaltung ein. Es will uns etwas ſagen. Und as vermag es in ſtarkem Maße, Nicht ein Problem, viele Probleme ſind hier aufgegriffen und durchgeführt. Zwar haben wir ſie alle in irgendeiner Jorm einzeln ſchon einmal gezeigt bekommen. Hier aber ſind ſie doch wie neu. Das macht die große Kunſt der Regieführung und der Darſtellung. Wir ſehen, wie eine Ehe langſam zu Grunde geht, weil bie Frau die Arbeit ihres Mannes nicht ver⸗ ſtehen kann, weil ſie ſich aus Langeweile oder aus Abenteuerluſt in die Hände eines andern ibt, und weil ſie nicht den Mut aufbringt, 305 Betrogenen im gegebenen Augenblick alles zu geſtehen. Wir ſehen, wie es eine. Mutter von Amerika über den Ozean zurücktreibt, weil ihr Kind ruft, wie ſie um dies Kind kämpft, und wie ſie ihre Liebe nicht durch Geſetze und Parographen in Feſſeln ſchlagen läßt, Die wo die Parteivertreter die Republik beim Glaſe Alkohol retteten. Malien: Bollwern genen moskoun i Mailand, 9. Sept. Der Nürnberger Parteitag bildet weiter Ge⸗ genſtand ausführlicher Schilderungen der norditalieniſchen Preſſe.„Popolo'ta⸗ lia“ hebt den beſonders herzlichen Empfang hervor, der den unter Führung von Profeſſor Marpicati nach Nürnberg entſandten fa⸗ ſchiſtiſchen Vertretern zuteil wurde. Weiter heißt es in dem Bericht, die Stadt trage auch in dieſem Jahr ein ganz beſtimmtes politiſches Gepräge: Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus. Zwiſchen den Häuſern ſeien große Inſchriften ausgeſpannt, Kampf gegen den Bolſchewismus beziehen, und die Schaufenſter der Geſchäfte ſeien angefüllt mit antibolſchewiſtiſchen Büchern und Schrif⸗ ten. Die Ereigniſſe des erſten Tages werden dann ausführlich geſchildert. Macht der Muſik wird uns klar, als die Klänge der„Neunten“ einer bereits dem Tod Geweih⸗ ten neue Lebenskraft geben und ſie der Welt zurückſchenken; ein Mann wird uns gezeigt, der edel iſt weil die Kunſt ſein gan⸗ zes Daſein erfüllt, und weiter herrliche Bei⸗ ſpiele von Freundſchaft, Treue, Gerechtigkeits⸗ gefühl. Fern von aller Sentimentalität entſtehen ſo Bilder von eindringlicher, gewaltiger künſtlert⸗ ſcher Größe vor unfern Augen. Es liegt eine Der Film mächtige Dynamik in dem Ganzen. iſt Handlung in jeder Sekunde, ein ſinnvolles Aneinanderxeihen ſich jagender Geſchehniſſe. Dabei bemühen ſich die Autoren, jede Tat pſy⸗ chologiſch zu erklären. Nichts iſt billig und un⸗ bedacht hingelegt, ſondern alles genau berech⸗ net. Und doch herrſcht überall Leben, Atmo⸗ ſphäre. Hier haben wir einmal ein Geſell⸗ ſchaftsſtück, das ſich nicht in verlogenen Sen⸗ tenzen' ergeht, ſondern das wahr, echt und mit einer ſchonungsloſen Offenheit alle Fehler, aber mit einem ebenſo berechtigten Stolz auch alle Vorzüge und Schönheiten ſeiner Welt preisgibt. 4 Künſtleriſch und filmtechniſch beſchreitet die⸗ ſer Streifen nicht die ausgetretenen Pfade ſei⸗ ner artverwandten Vorgänger. Detlef von Sierck hat— wie auch Luis Trenker in ſeinem „Kaiſer von Kalifornien“— etwas von den guten Eigenſchaften des amerikgniſchen Films gelernt: die Häufung der Probleme, die ſtetig ſich ſteigernde Handlung, die die Einheit des Ganzen doch nicht zu zerſtören verſtehen. Ein großer Teil des Erfolges iſt natürlich auch den Darſtellern zu verdanken. Sie legen alle ein begeiſterndes Spiel hin, ein ſchöner Eifer beſeelt ihre Arbeit. Da iſt zunächſt einmal Willy Birgel als Generalmuſikdirektor Garvenberg, Er iſt der große Künſtler, den er darzuſtellen hat. Der Mann, den ſeine Kunſt ganz gefangen hält und der aber gerade durch ſie auch als Menſch groß und edel iſt. Die Liebe zu ſeiner Frau und zu ſeinem Adoptivkind gehen durchaus gleich⸗ geordnet neben der zu ſeinem Beruf her. Bir⸗ die ſich auf den des Gebietes Franken heran, die in ſchneidigem Schritt vor dem„Deutſchen Hof“ einſchwenkten. Run marſchierten die Hitler⸗Jungen mit ihren Fahnen am Führer vorbei. Man merkte ihnen die Strapazen des viele hundert Kilometer wei⸗ ten Marſches nicht an, um ſo mehr aber die Freude darüber, daß ſie nun am Schluß ihres Marſches am Führer vorbeimarſchieren dürfen, nachdem ſie auf ihrem Zug durch alle deutſchen Gaue in den letzten Wochen ſo viel Schönes und Großes erlebt und geſehen haben. Die ſchöne ſymboliſche Handlung des Marſches der Jugend aller deutſchen Gaue mit ihren Fahnen zum Führer, die von nun an immer ein Be⸗ ſtandteil der nationalſozialiſtiſchen Reichspar⸗ teitage werden ſoll, hatte damit ihr Ende ge⸗ funden. Vor dem Hotel begrüßte auch Reichs⸗ erziehungsminiſter Ruſt die Jugend des Deut⸗ ſchen Reiches. Nach dem Vorbeimarſch der H3 zogen mit Gauleiter Mutſchmann an der Spitze die 3200 ſächſiſchen Parteigenoſſen aller Gliederun⸗ gen, die auch in dieſem Jahr wieder von Hof aus in einem fünftägigen Marſch nach Nürn⸗ berg marſchiert ſind, in 12er Reihen am Führer vorbei. Auch ihnen ſah man die Freude darüber an, daß ſie nach den Strapa⸗ zen des Marſches nun als erſte dem Führer die Grüße des Sachſenvolkes überbringen konn⸗ ten. 85 Sowietwaffen fürs eote Spanien Enthũüllungen uher geiarnte Transporte Paris, 9. Sept. Ein Berichterſtatter der in Lille erſcheinenden Zeitung„Reveil du Rord“ hatte Gelegen⸗ heit, einen Brüſſeler Ausfuhrkaufmann zu ſprechen, der auf der Reiſe zur franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Grenze war, Aus den Ausführun⸗ gen dieſes Kaufmanns, erklärt der Berichter⸗ ſtatter, ſei einwandfrei hervorgegangen, daf Sowjetrußland die Verſorgung der ſpaniſchen Marxiſten und Anarchiſten mit Lebensmitteln und Waffen übernommen hube.. Dieſer Kaufmann erklärte u, a, er begebe ſich nach der Grenzſtation Port⸗Bou an der franzöſiſch⸗katalaniſchen Grenze, um mehrere Laſtkraftwagen nach Bareelona und Madrid zu befördern, deren Grenzübertritt guf Schwie⸗ rigkeiten ſtoße. Er ſelbſt nehme dieſe Ladun⸗ gen gewöhnlich in Antwerpen in Empfang und kümmere ſich nicht um den Inhalt der Ladun⸗ gen, deren Bezahlung jedes Mal über eine finnländiſche Bank in bar erfolge. Als der Be⸗ richterſtatter ſeiner Verwunderung darüber Ausdruck gab, daß er die 1600 Kilometer zu⸗ rücklege, nur um den Grenzübertritt dieſer Laſtwagen zu ermöglichen, erwiderte ihm der Kaufmann, daß dieſer Transport einen beſon⸗ deren Charakter habe. Auf eine weitere Frage des Berichterſtatters, ob es ſich auch um Muni⸗ tionslieferungen handele, antwortete der Kauf⸗ gel iſt der beherrſchende Mann des ganzen Werkes: etwas von ihm 95 auch dann immer da, wenn er ſelbſt gar nicht auf der Szene erſcheint. Neben ihm ſteht Lil Dago⸗ ver als ſeine Frau. Sie wirkt gewaltig in ihrem ganz groß dem Untergang entgegenſtrö⸗ menden Daſein. Sie will los vom Unrecht und kann es doch nicht. Sie hält 10 mit ver⸗ zweifelnder Kraft am letzten Strohhalm— und reißt ihn doch aus und ſtürzt im Wahnſinns⸗ taumel hinab.— In Reinheit und Schönheit ſteht daneben Maria von Tasnady als Hanna. Im Ge⸗ baren dieſer Künſtlerin ſchwingt etwas mit vom ewig Fraulichen, von ewiger Mütterlich⸗ keit. Sie iſt zart und ſchmiegſam und doch zugleich wieder ſtark und zum Kampf bereit, wenn es gilt, für ihr Kind einzuſtehen. Ein Erlebnis, die Be ming mit dieſer Künftlerin! Sehr gut gefallen konnten weiter Maria Koppenhöfer als Wirtſchafterin Freeſe, Theodor Loos als Profeſſor Obereit, Peter Boſſe als kleiner Peter, Albert Lippert als gemeiner Carl⸗Otto und Kurt Meiſel als geriebener Baron Salviany, Im ganige genommen, iſt dieſes Werk, das ja auch in Venedig— 0 wurde, gerade durch die, aus der Handlung heraus z1 erklä⸗ rende, Verquickung von Geſchehen un als ein Meiſterwekk deutſcher Filmkunſt zu be⸗ zeichnen, Es packt uns, es ſpricht uns an, man könnte es ſich zum zweitenmal anſchauen, ohne dabei e zu werden. Im Vorprogramm iſt ein Kulturfilm zu er⸗ wähnen, der einen Einblick in die W H. Sch. zu Trakehnen gewährt. Ein neuer Burte Die Generalintendanz des Badiſchen Stagts⸗ theaters hat ſoehen ein neues Werk von Her⸗ mann Burte Mrauffß mituns“ zur allei⸗ nigen deutſchen Uraufführung erworben, das am 28. September innerhalb der Badiſchen Gau⸗ kulturwoche zur Aufführung gelangt. Der Dich⸗ ter wird der Aufführung beiwohnen.— Oktober wird in Dresden der„Ehrentag der Reichsleiter Alfred Roſenberg. Tuſthanla und mordatlantikverkehe Berlin, 9. September, Die Deutſche Lufthanſa unternimmt, wie ſchon vor längerer Zeit angekündigt, zur Zeit Verſuche im Nordatlantik, um die Bedingungen für einen planmäßigen Luftpoſtverkehr zwiſchen Europa und Nordamerika zu erkunden. Zu Reinigen, aber nicht ſchmirgein. Nicht Reinigung um jeden — preis, sonder Sãuberung unter Schonung des Zahn- schmelzes— dos ist fichtigl Det sußefordenqαh feine putzkötper der Nives- Zohnpasta reinigt gründ · lich und erhõſt den notit· lchen Glonz lhrer Zühne. dieſem Zweck befindet ſich der ſchwimmende Flugſtützpunkt, das Motorſchiff„Schwaben⸗ land“ der Deutſchen Lufthanſa, mit zwei Dor⸗ nier Do⸗18⸗Flugbooten, die mit Junkers⸗ Schwerölmotoren ausgerüſtet ſind, augenblick⸗ lich bei den Azoren, von wo aus weitere Er⸗ kundungsflüge ausgeführt werden. Auf den Abhängen des Los Flores⸗Canons (uSeh) wütet ein rieſiger Buſchbrand. Etwa 1000 Einwohner der benachbarten Oni⸗ ſchaften arbeiten fieberhaft an der Bekämp: fung des Feuers. Ueber 20 Sommerhäuſer ſind bereits zerſtört worden. Das Feuer dehnt ſich in Richtung auf die vier Meilen entfernt Filmkolonie Malibu⸗Beach aus. Auch ein großes Dynamitlager iſt von den Flammen bedroht. mann bejahend und erklärte, daß er gerade jetzt eine Lieferung von Maſchinen⸗ gewehren in Antwerpen habe, deren Wei⸗ terverwendung in Spanien einige Schwierig⸗ keiten mache. Straßen nach Madrid geſprengt Der in den Händen der Militärgruppe be⸗ findliche Sender von Tetuan teilt mit, daß die rote Miliz mehrere Brücken der Staatsſtraße von Granada nach Madrid geſprengt hätte. Das marxiſtiſche Oberkommando von Malaga habe, wie aus Teiuan weiter gemeldet wird, in Anbetracht der Fortſchritte der nationali⸗ ſtiſchen Truppen den im Hafen liegenden roten Kriegsſchiffen den Befehl erteilt, ſofort nach Valencia auszulaufen. Aus San Sebaſtian meldet der Sender von Tetuan, daß ſich zahlreiche Mitglieder der ſpa⸗ niſchen Rechtsverbände, die ſich bisher ver⸗ borgen gehalten hätten, am Dienstagabend auf die Straßen begeben hätten, um in die zwiſchen den Kommuniſten und den baskiſchen Sepa⸗ ratiſten tobenden Kämpfe einzugreifen. 4500 Flüchtlinge auf engliſchen Schiffen Wie amtlich mitgeteilt wird, haben britiſche Kriegsſchiffe und Paſſagierdampfer bis zum 5. September annähernd 4500 Flüchtlinge von der ſpaniſchen Nordküſte und den Balearen in Sicherheit gebracht. Von den Flüchtlingen waren etwa 1700 engliſcher Nationalität. Artiſten am Grabe Karl Mays. Im deutſchen Artiſtik“ abgehalten, für den ins⸗ vier Vorbereitungskundgebungen der lrtiſtenſchaft in Dresden veranſtaltet werden. Am 6. September, dem Tage der erſten Kund⸗ gebung, ſtatteten alle gegenwärtig in Dresden tätigen Artiſten dem Grabmal Karl Mays in Radebeul einen Beſuch ab. In der äußerſt vielgeſtaltigen Menge ſah man, zum Teil in ihren heimiſchen Trachten, Japaner, Chineſen, Inder und Ceyloneſen. Am Grabe Karl Mays legte der Leiter der Landesſtelle III der Reichs⸗ fachſchaft, Albert Klein, einen Kranz nieder. Anſchließend wurde das Blockhaus„Bärenfett“ mit dem Nn beſucht, das eine einzigartige Kultſtätte darſtellt, Gergerhültein„Pygmüen⸗Thea⸗ ter“, Na 15 des verſtorbenen Gerger Univerſitätspro f ors und Leiters der Brillenabteilung der Zeiß⸗Werke, Dr. Henker, wurde in Gerg ein„Pygmäen⸗Theater“ ekh-. öffnet, deſſen Künſtler nicht größer als dreißg Zentimeter ſind. Durch eine Appaxatur werden Aabene Menſchen bis zu dieſen zierlichen“ igürchen verkleinert und auf einer entſpre⸗ enden Bühne vorgeführt. Ein Modell der Anlage befindet ſich im Deutſchen Muſeum in — Oben: Die * 4 ein Bild von Gro Aee fahnen dure 8. Septembet Platz in Nüri lich nahm d- Begrüßung meister der Bild zeigt di Nürnberg an der Kleiſt⸗Woche in Bo 4 Geſamttitel„Kleiſts Vermächtniz“ in Zu⸗ ammenarbeit mit der Kleiſt⸗Geſellſchaft ſümt⸗ iche Dramen Kleiſts herausbringen wird, wei⸗ den neben bekannten Perſönlichkeiten der Kieiſt⸗ Kaneng der Präſident der Reichsthegter⸗ ammer, Dr. Rainer Schlöſſer, in einer roßen Kundgebung für Jugend und Volk, owie der Siaatgſgan pieler Friedrich Kayß⸗ heater Berll genveranſtaltung ſprechen. Die Kleiſt-Woche in Bochum ſteht unter der Schirmherrſchaft von um, die unter dem er vom Staats n in einer Mor⸗ ember 1936 kverkehe September. ernimmt, wie digt, zur Zeit Bedingungen rkehr zwiſchen rkunden. Zu irgeln. gum jeden Sůuberung g des Zahn- 58 ist fichtigl ntlich feins er Nives- igt gründ · den nòtür- rer Zühne. ſchwimmende „Schwaben⸗ nit zwei Dor⸗ it Junkers⸗ d, augenblick⸗ s weitere Er⸗ Flores⸗Canons uſchbrand. chbarten Ort⸗ der Bekämp⸗ nerhäuſer ſind uer dehnt ſich len entfernte 3. Auch ein iſt von den ien ß er gerade taſchinen⸗ „ deren Wei⸗ ze Schwierig⸗ it ärgruppe be⸗ mit, daß die Staatsſtraße ngt hätte. o von Malaga emeldet wird, ſer nationali⸗ egenden roten „ſofort nach Sender von jeder der ſpa⸗ bisher ver⸗ ztagabend auf ndie zwiſchen kiſchen Sepa⸗ eifen. Schiffen aben britiſche fer bis zum üchtlinge von Balearen in Flüchtlingen nalität. Mays. Im Ehrentag der ir den ins⸗ ebungen der altet werden. erſten Kund⸗ z in Dresden arl Mays in der äußerſt zum Teil in er, Chineſen, e Karl Mays I der Reichs⸗ Tranz nieder. 3„Bärenfett“ icht, das eine ien⸗Thea⸗ W enen d 30 *5 nker, ⸗Theater“ ex⸗ r als dreißig ratur werden ſen zierlichen iner entſpre⸗ Modell der Muſeum in o ch u m. Auf ie unter dem is“ in Zu⸗ llſchaft ſämt⸗ en wird, wer⸗ ten der Kleiſt⸗ Reichsthegter⸗ r, in einer und Voll, drich Kayß⸗ meiner Mor⸗ leiſt⸗Woche in ſerrſchaft von Rannheim Im ersien Tuse der Lroßen Heerschau in Mi Oben: Die Bannfahnen der HJ.— Rechts: Noch ein Bild von der Einholung der deutschen Traditions- fahnen durch die Wehrmacht am Nachmittag des 8. September. Die Auinahme wurde am Adolf-Hitler- Platz in Nürnberg gemacht.— Daneben: Bekannt- lich nahm der Führer am Dienstag an der offiziellen Begrüßung der Ehrengäste durch den Oberbürger⸗ meister der Stadt der Reichsparteitage teil. Unser Bild zeigt die Ueberreichung des Geschenks der Stadt Mürnberg an den Führer durch den Oberbürgermeister. (Alle Aufnahmen: Pressefoto- Sonderdienst, für das„HB““.) „Hakenkreuzbanner“ Bild linksoOoben Am Nachmĩttag des 8. September traf der Führer zum vierten Reichsparteitag nach dem Siege in Nürnberg ein und begab sich sogleich in das Hotel„Deutscher Hof“.— Das Bild rechts o ben zeigt einen Ausschnitt aus dem HI-Lager in Fürth, in dem alle Teilnehmer des Adolf-Hitler- Marsches der H] nach Nürnberg untergebracht sind.— Auf dem grohßen Bild lin k s sieht man ein Regiment unserer jungen Wehrmacht bei der Einholung der deutschen Traditionsfahnen nach Nürnberg.— O bene Der Führer auf dem Balkon seines Hotels, wie er sich den immer wieder nach ihm rufenden Volks- genossen zeigt. Neben dem Führer stehen Reichsführer SS. Himmler und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. in ſeinen n Mannheim die bunte seite 9. September 1980 Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Antike Wie Rom an ſeiner Macht zugrunde ging Nachdem Rom durch die Vernichtung der kar⸗ thagiſchen, griechiſchen und kleinaſiatiſchen Stag⸗ ten und damit der Erwerbung der Mittelmeer⸗ herrſchaft ſeine Weltmachtſtellung erlangt hatte, begann ſein innerer Zerfall. Die Kriege Han⸗ nibals insbeſondere hatten die italiſche Bauernſchaft zufammengeſchmolzen, Hinzu kam der Uebergang von der Naturglwirtſchaft zur Geldwirtſchaft. Ferner führte die mafſen⸗ hafte Zuſammenballung von Sklaven aus dem eroberten Karthago, Griechenland und Kleinaſſen zum Erſatz der freien Eigenarbei durch Sklaven, die, im Beſitze des Großkapitals, das Ackerhauland Italien in ein Weide⸗, Wein⸗ und Bgumgartenland umwandelten. Dazu he⸗ günſtigte der Siagt die maſfenhafte Einfuhr von billigem, überſeeiſchem Getreide aus den neu erworbenen Provinzen. Der Ruin der nig⸗ liſchen Bauernſchaft way damit heſiegelt, Eine große Arheitsloſigkeit hub an. Die tödliche Weltherrſchaft Die Robilität Roms untergrub zu gleicher Zeit den freien Bürgerfinn und 10 einen goß⸗ ſtädtiſchen Pöhel hergn, den ſie durch Geldauf⸗ wendungen und Spiele für ihre politiſchen Zwecke mißbhrguchte; es begann die Zeit, da der ſömi⸗ ſche Bankier die Heryſchaft üher 10 Stagt antrat und die ganze auswärtige Politit Roms „„ All dieſes zuſammen ſoce die Maffe der Entrechteten, zog viele dunkle Exiftenzen und Ahenteurer nach der Welthauptſtapt, Sehr bald überſchritt das Wachstum Roms jedes gefunde Maß. Dieſem Uebel ſuchte man ſchon 187 v. Chr. durch von Zeit zu Zeit erfolgende Maffenaus⸗ weiſüngen abzuhelfen. Rom wuchs weiter, Eine Radikalkur verſuchten die heſden Krabe Volks⸗ tribunen Tiberius und Gaius Graechus(um 130 p, Chr.), Beide drangen aber mit ihren Bodenreformen nicht durch. Das tragiſche Ber⸗ hängnis wollte es ſogar, daß Gaius in ſeinem Kampf gegen die Oligarchie, in ſeinem Kgmpf für die Exkichtung der Demokrgtie der Schöpfer der unſeligen lex frumentaria wurde, einer Fütterung der ſtädtiſchen Auf Stagſsloſton, die nun, enigegen ſeiner Abſichi, erſt zecht das Proletarfat ganz Italiens nach Rom zog. So mußten ſeine großartigen Strg⸗ ßenhauten, die der Arbeitsloſigkeit ſteuern ſollten, und ſeine genigle Idee der Gründun⸗ gen von Ackerbaukolonien halbe Maßregoln bleihen, Das Proletariat und die Aybeitsloſig⸗ keit wuchſen weiter ins Ungemeſſene. Die Unergiebigkeit der Arbeit in der Stadt Rom— perhängnisvoll geſteigert durch die un⸗ gehehxe Sklavenzahl, zurch die ſich das römiſche Großtapital der produftiven Kräfte fremder Völler Dieer und dieſe zu einem erdrücken⸗ den Wetthewerb mit der freien Arxbeit benuzte — führte zu einer unerhörten Schwierigkeit des Lebenskamipfes und damit zuf weſteren Ver⸗ proletariſierung der Bürgermaſſen. Einer Hand⸗ voll reichſter Leute, die ganze Provinzen ihr eigen nannten, ſtand die große, beſitzloſe Maſſe gegenüber. Die erſten Arbeitsſchlachten In der Folgezeit wurde immer wieder ver⸗ ſucht, die nahrungsloſen Menſchen Roms durch Gründung von Ackerbaukolonien von ihrem ſo⸗ zialen Elend zu erlöſen. Marius und Zulla nahmen die Pläne der Gragcchen wieder guf. Umſonſt. Rom wuchs weiter, und mit ihm wuchs das Proletariat. Schon Cgeſar begann einen erhitterten Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit und ſchlug als erſter der Weltgeſchichte gewaltige Arbeits⸗ ſchlachten, 59 pv. Chr, gab er ein Ackergeſetz heraus, das die Verſorgung der Veteranen(in dieſem Falle der des Pompejus) regelte. Ihre Anweſenheit in Rom hedeutete ja auch eine Steigerung der brotloſen Bevölkerung. Es ge⸗ lang Caeſar, 20000 Arbeitsloſe in eine neue Exiſtenz zu bringen. Als er 46 v. Chr. die un⸗ gehenre Zahl von 320 000 Getreideempfängern feſtſſellen mußte, nahm er ſtraßenſweiſe einen recensus des Volkes vox. Mit rückſichtsloſer Strenge ſetzte er die Zahl der Getreide⸗lemp⸗ fangsberechtigten auf 150 000 feſt Wi die allerdings Auguftus bald wieder auf 200 000 erhöhen mußte), Gleichgewichts der Bevöltkerung Roms Dieſe Wiederherſtellung des ſoll le Weltbild(M) „Kananincheaackunhomegpuunkaimanaalohingkeawegweulg⸗ mamaokalani“ sagt die hawaische Mutter, wenn sie ihr Babhy bei seinem Namen ruft, der seſhst für Hawai einen Kehord an Länge darstellt. Im allgemeinen begnügt man sich jedoch damit, das Bahy„loe“ zu nennen, ihren großartigen Abſchluß in einem geniglen Syftem(nach der Art des Gaius Girgechus) der überſeeiſchen Koloniſgtion finden, Allein der Wiederaufbau Karthagos und' Korinths ber⸗ minderte die Zahl der arbeitsloſen Männer um 80 600! Sehr bedeutungspyoll wurde es, daß Cgefar zur Beſchäftigung der Arbeitsloſen eine umfangreiche Bautätigkeit einleſtete, ein behelfsmäßiger Ausſpeg, den alle Kaiſer be⸗ ſchritten, ſo daß alle in der Folgezeit entſtehen⸗ den rieſigen Bauten der Kaiſer eigene Bau⸗ leidenſchaft befriedigten und zugleich große Ar⸗ beitsſchlachten waren. Eine andere Form der Arbeitsſchlacht ſpar die Entſendung der arbeits⸗ loſen Bürger in Kolonien, ein Weg, der Rom in unbeſchränktem Ausmaß zur Verfügung and, da alle gußeritalieniſchen Länder durch Da3 und Menſchenraub Leerland waren. Auguſtus hatſe zu Anfang A Regierung ſogar den einzig fettenzen Plan gehabt, alle Spenden an das Volk ganz ahzuſchaffen, als er ſhren e winfluß auf die Ma'⸗ erkannte. Aher guch er mußte dieſe geylante der Gunſt der Maſſe zum Spſfer Diß doch gewährten Getreideſpenden und Feſtſpiele lockten weſterhin eine der Arheit itwöhnie und demergliſterte Menſchheit nach am, ſo daß unter Septimius Severus(um 200% U. Ehr.) wieder 200 000 Getredeempfänger vorhanden waren! Konſtantin der Große Auch der oſtrömiſche Kaiſer Konſtantin der Große löſte das Arbeitsproblem nicht Im Ge⸗ Neue deutsche Brückenwunder Von br, 5, Oberlies genteil! Er hrachte es fertig, in Konſtantnopel, das er mit Gewalt zu einer Rom überflügeln⸗ deh Weliftadt des Oſtens machen wollte, in kür⸗ zefler Zeit Nom ähnliche, ja noch weir ſchlim⸗ mere Zuftände von Proletarigt und Arbeits⸗ lofigkeff zu ſchaffen. Als ſchließlich Konſtan⸗ tiepel gie Länder und Provinzen von arhei⸗ tenden Menſchen leex geſogen hane und dieſe in def Sigdt ein gefährliches Weltgeſindel wur⸗ den, berſuchte auch er durch Arbeitsſchlachten (er bahte entſetzlich viel) die Schäden ſeiner ſinnloſen Anſammlung von Menſchenmaſſen zu heheben; gher alles Bauen, alles Koloniſieren Zuſammenfaſſend wäre zu ſagen; fetz unge⸗ helleker Geldaufendungen, tro umfangreicher Koloniſetlen und e fros loftſpieſiaftei, gut, gemeinzer Arbeitsſchlachten hlieh dem Apbeitsheſchaffungsprogramm der Afftike der Enderfolg verſagt, Der Untergang Roms das Urübel der Arheitslofigkan und os⸗ mit der Verproletariſierung voß Millionen Menſchen die Ueberfüllung des Arbeſtsmarkies mit unfreien, billigen Sklavenmaſſen war würde nie begriffen. So mußte man das Bolt durch Spenden und Spiele(panem et eireenses) hei guter Laune erhalten, um dadurch das ver⸗ letzte Gefühl der Maſſen mit dem ſozialen Un⸗ recht zu verſöhnen. Rom ging unter... Der tieſſte Grund des Unterganges war die Rache der beſiegten und verfklavten Völker, deren erzwungene Arbeits⸗ kraft Rom lähmte. Löhrich() Auf dem engen Raum von knapp 15 Kilometern entstehen an den Nordausläufern des Erzgehirges nicht weniger alz vier Viadukte der Reichsautohahn Dresden—Chemnitz. Unsere Aufnahme zeigt die grüßte ger vier Brücken üher die Freiberger Mulde bei Siebenlehn. Sie ist 71 Meter hoch und 300 Meter ſans. Die„unmoraliſche“ Gasbeleuchtung Muckertum auch 1848/ Moralpaukerei iſt der Feind jedes wahren Fortſchrittes Es iſt noch nicht heraus, oh eiwa die Fern⸗ ſeherei oder die chriſtliche Luftfahrt bereits ſingenpfeid erbaplicher Traktätchen geworden ſind, die aus irgendwelchen Gründen ver⸗ ſuchen, den techniſchen Fortſchritt, der ſich darin widerſpiegelt, zu verunglimpfen und ihn in zen Gerüch mindexer Gottwohlgefälligkeit zu Fingen. Es iſt beſtimmt anzunehmen, daß olche Pamphleie gegen den Fortſchritt auch etzt wieder erſcheinen; denn es hat deren zu jeder Zeit im grauen Altertum wie m Mune tef, in der Zeit der ſogenannten ufklärung wie heute. Ein gergdezu köſtliches Beiſpiel dgfür iſt enexr Eiguß gus deim Jahre 1848, der in einer Berliner Zeitung entdeckt worden iſt, und der ich bemüht, die Unſittlichkeit einer hellen enbeleuchtung darzuiun. Die ſalbadernde Aeubowiſſenſchaftlichteit dieſer ben ünd die bigotte Moralinduſelei verdienen, für eine ſtaunende Rachwelt feſtgehalten J wer⸗ za Hier iſt ſie, ſorgfältig im Wortlaut er⸗ alten! Wider die Straßenbeleuchtung „Jede Straßenbeleuchtung iſt zu verwerfen: 1, Aus theologiſchen Gründen, als Eingriff in die Ordnung Gottes. Nach diefer iſt die Rgcht zurx Finſternis eingefetzt, die nur zu ge⸗ ſöiſten Sieiei Veftremond icht unterbkochen wird. Dagegen dürfen wir uns nicht auf⸗ Mache den Weltplan nicht hofmeiſtern, die Nacht nicht zum Tage verkehren wollen, 2, Aus mediziniſchen Gründen, Das nächt⸗ e Perweilen auf den Straßen wird den Renſchen leichter und bequemer gemacht und K45 0 Schnupfen, Huſten und Heiſerkeit den , Aus philefophiſchen Gründen. Die Sitt⸗ lichkeit wiid durch die Ggsheleuchtung ver⸗ ſchlimmert, Die künſtliche Helle verſcheücht in den Gemütern das Graueß bor der Finſternis, 45 die Schwachen von manchen Sünden ab⸗ 1 t, Dieſe Helle macht auch Rh Sünder cher daß er f den Zechſtüben his in die W460 lt inein aus eſte hahen den Zweck, das Rationalgefühl zu eben. 5 Eindruck wird gber geſchwächt, wenn derfelbe durch allnächtliche Quafi⸗Illu⸗ ält. lus volkstümlichen Gründen. en minationen abgeſtumpft wird, daher La ſich der Landmann toller an dem Lichterglanz als der lichigeſättigte Großſtädter, 5. Aus polizeilichen Gründen. Die Straßen⸗ beleuchtung macht die Pferde ſchen und die Diebe kühß, 4 6. Aus eeelichg Gründen, Für den Leuchtſtoff, Oel oder Steinkohlen 50 alllährlich bedentende Summen ins Ausland, wodurch der Nationalreichtum geſchwächt wird, Das ſind die ſechs Sittlichkeitsgebote des prüden Herrn Moralpaukers aus dem Jahre 1848, Es ſtand 110 dunnemals feſt, 60 der liebe Gott perſönlich gegen die Einführun der Gasbeleuchtung opponierte, daß die wak⸗ lern Zecher in den(ſtſtuben ſamt und ſonders Sünder waren und daß die Helligkeft ſummg ſummarum„die Sittlichkeit verſchlimmerte“, Mucker heute Auf die derzeitigen Zuſtände angewandt, würde eiwa der liebe gute„Gutgchter“ aus der Heit der bürgerlichen Reßolution nachzu⸗ weiſen haben, daß die Reichsgutobahn den Fortſchritt und die hieſumheit ſchädigt, indem ſie Seh⸗ und Hörſthfungen vefurſacht und überdies gus dem ſträflſchen Schnellfahren einen an ſich ſchon unmoraliſchen Sport macht. Das Fernfehen iſt wider die Natur, weil der liebe f gusdrücklich ſeiner Meinung Ausdruck verliehen hat, daß niemand um die Ecke fehen darf, Außerdem aber iſt es durch und durch unchriſtlich, die Allgegenwart Goltes hachzuahmen und ſich diefer Art göttliche Be⸗ fugniffe zuzubilligef. „Auch der Rundfunf, ſelbſt mit dem Detektor, iſt Manee Er hindert zum Wi den bexfönlichen Kirchenbeſuch dery Gläuhigen indem er teils felbft Gottesdienſte pergnfigltet und dieſe damit geſwiffermaßen gn das hett hinanträgt, das doch wirklich kein geeig⸗ neier Ort 1 nhören einer ibe ie oder Abe 110 WW7 5 + er die Ainber g Eie An en an den Sonn⸗ un 1 0 n frühmorgens Y apfchfn 1 39 15 zeſänge verhreiten und fomit der Fleiſcheslu Fg nh ni os, Die Maſgine ſglecheht Doch nicht nur das. Die Maſchi hlecht ift vom Uebel. Sie des 4 45 Ufia(I) nHereinspazlert, meine Herrschaften!“ Hand der Arbeit und ſorgt dafür, daß manche glauben, der Himmel ſei ſchon au hinabgelommeſ. Außerdem ſtehet geſchrieben daß man im Schweiße ſeines Angeſichts das Brot eſſen ſoll, nicht aber guf einem Traktor d oder vor einem mechaniſchen Webſtuhl ehend. Ganz und gar verwerflich aber iſt die liegexei. Denn da erhebt ſich der ſchwache Menſch gar zur Sonne und über die Wollen. Er entzieht ſich ſomit auch der Gewitter, der Keenre en Regengüſſe und der ſonſtigen Zirgfen, die dem Menſchengeſchlecht nun ein⸗ 10 15 715 Fonſchni de lezien Zunden Ergo iſt jeder Fortſchritt der letzten hunder 3976 imi Grunde genommen nichts als Rück⸗ chritt, Er verderbt den Menſchen in ſeiner Seele und verhindert ihn an der ſtillen Be⸗ ſchaulichkeit, die allein 3154 angetan iß, die Sündigkeit und die ſchlechten Eigenſchaften ſeiner ſelhſt erkennen zu laſſen Bücherecke „oam Weltrieg vor Indiens Toren, Der Wüſtenzug nder deuiſchen Expebition nach Perſien und Afga⸗ niſtan“, von Oskar Ritter von Riedermaher. Mit vielen Bildern und einer Kartenſkizze. 228., Leinen RM.80, kart. RM.60. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt A, Hamburg 1936. Das Buch des engliſchen Oberſten Laßwrenee Die ſieben Sünlen der Weisheit“, der wührend des Welt⸗ krieges die 3333 Stümme zum Aufſtand gegen die kürkiſche Herrſchaft veranlaßte, hat in zunehmen⸗ dem Maße die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf jene Rriegsſchauplätze gelenkt, die fern von Europa liegen und auf denen von einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Soldaten Entſcheidungen geſucht wurden, die von größter Bedeutung für den Verlauf des Welt⸗ krieges ſein konnten, Es iſt zu wenig bekgnnt, daß auch die deutſche Regiexung wührend des Weltkrieges eine Expedition nach Perſien und Afganiſtan ſchickte, die die Aufgabe hatte, nach Indien vorzudringen, um die Stümme zum Aufſftand gegen die britiſche Herr⸗ ſchaft zu vergnlaſſen und ſo England an ſeiner empfindſamſten Stelle anzugreiſen. Der Führer dieſer Erpevition, Oskar Ritter von Riedermayer, legt nun in ſeinem Werk„Im Weltkrieg vor Indiens Toren einen ſpannenden Bericht über dieſes Unternehmen vor, Riedermayer ſchildert nicht nur den Hauptzug der Expedition, der von Bagdad aus über Jsfahan ngch Herat und Kabul führte, ſondern auch die Neben⸗ zlige, die von den Gruppen Seiler, Waßmuß und Auginaver durchgeführt wurden. Hüuſig drängt ſich gerade beim Leſer dieſes Buches der Vergleich mit den Taten des engliſchen Oberſt Lawrenee auf. Ge⸗ meſſen an ihnen, mutet uns die Expedition Rieder⸗ mayers noch kühner und abenteuerlicher an. Nur mit einer kleinen Goldkiſte verſehen, trat er ſeinen Marſch durch das heißeſte Hochland der Erde gn, wohl wiſ⸗ ſend, daß er mit ſeinen wenigen Leuten gllein ſtand und keine Baſis hatte, von der Nachſchuh zu erwarten war oder auf die er ſich zuxückziehen konnte, wie ſie doch in ſo reichem Maße Lawrenee zur Verfügung ſtanden. Niedermayer hat ſeinen beſchwerlichen und opferreichen Marſch durch die Sglzwüſte trotz einer in die Tauſende gehenden Zahl pon Gegnern durch⸗ geführt. Es iſt ein fantaſtiſches und unglaubliches Bild, das uns der Verfaſſer von den Beſchwerniſſen, Nöten und Gefahren dieſer Expedition entſpirft. Nur ein höchſtes Maß von Kühnheit und Unerſchrockenheit, von Ausdauer und ſoldatiſchem Wüllen ließ die Expe⸗ dition auf dem verlorenen Poſten gusharren. Wenn der Plan, die Stämme zum Aufruhr gufzuwiegeln, nicht gelang, ſo lag es an den widrigen Umſtänden, an den geringen Mitteln, die Riedermayer zur Ver⸗ fügung ſtanden und an der Uneinigkeit der Stämme, die auch nicht zur Exoberung ihrer Freiheit die klein⸗ lichen Kämpfe untereinander aufgeben konnten, Er⸗ reicht hat aber Niedermayer mit ſeiner kühnen Expe⸗ dition, daß gewaltige Truppenmaſſen ſowohl auf ruſſiſcher wie auf engliſcher Seite zür Niederhaltung dieſer Stümme und zum Schutz der indiſchen Gren⸗ zen eingefetzt werden mußten und damit verhindert waren, auf den europäſſchen Kriegsſchauplätzen ein⸗ geſetzt zu werden, Dieſer Feldiug von wenigen Deutſchen und Oeſterreichern iſt faſt unbekannt ge⸗ blieben. Umſo erfreulicher iſt es, daß nunmehr ein quthentiſcher Bericht üher ihn vorliegt, der uns den Zug dieſer wenigen tapferen Menſchen klgr ſchildert. Dieſes Buch legt nicht nur Zeugnis ab von der Tapferkeit einiger Deutſcher, ſondern auch von der Kühnheit deutſcher Kriegsführung im Weltkriege. Es iſt ein Zeugnis für das Heldentum und den Wage⸗ mut deutſcher Soldaten. „Der Grenzgau Koblenz⸗Trier“— eine Werbeſchrift der Landesſtelle Koblenz⸗Trier des Reichsminiſte⸗ riums für Volksgufklärung und Propaggnda. Die umfangreiche Werheſchrift, die in dreimongtlicher Folge erſcheinen ſoll, gibt einen Querſchnitt durch das Lehen und die Arheit des Grenzgaues.— Das poli⸗ tiſche, kulturelle und wirtſchaftliche Geſchehen aus Vor⸗ zeit und Gegenwart in Wort und Bild feſtzuhalten, bezeichnet Gaupropagandaleiter Michels als die Auf⸗ gabe der Schrift, die zugleich werben ſoll für eines der landſchaftlich ſchönſten Fremdenverkehrsgebiete, werben ſoll für Völterverſtändigung und damit auch für den Aufbau⸗ und Friedenswillen des Führers. f die Erde mRannbein ſulo ra Heute nachmi ſich ein ſchwer. fahrer aus N Wagen— aus anſcheinend no⸗ Manken zu üt büunde der Firn nit einem Rad Gewalt des An Der Führer des völlig die Nery⸗ Jahrzeug geriet eine weitere Pe ungeheurem Ge Maier⸗Mack. 2 Menſchenmenge ftage ſind die Wir werden n FHeſtſtellungen i führlicher berich Der bei dem ſchwerverle burz vor Redal bar nach ſeiner heus ſeinen Ve Der Der Sturm, ag ſehr heftig kochen zu ſein ſhrern ſehr z1 uch den Fußg ut wurde ent ſch in Trab hiem Gigentun hatte ein Rad der Friedrichsb fſoßt wurde, ſo und der Länge ſeinem Glück h ehr geringer Ve ahrer nicht auck ahrenwerdens Hewalt des cheint ſich der n, denn er ſe ind getraute fie gen, Die J Schlimme Fe Vorfahrtsrechtes denheim ſtieß Kadfahrer durch rechtes mit ein⸗ Der Radfahrer Schädelbruch. 2 den Verletzten n Gefahren der 4 ahr geriet am itler⸗Brücke e einem Mitfahre torrad auf der 0 Um die berfahren, riß Motorradfahrer Sieuer herum, das Brückengelö ſchädigt wurde. Da⸗ 3 Nach den Anor niniſters müſſe an alle Schüler! ſitz des neuen 3 nmit der Einführ und vierte Schu 1937 zu rechnen, Leſebuches für d nei Bände des gung ſtehen. Sot ſenden Schuljah litterung wide 4 iig verſchwinder wendig, angeſich tung des Lefebr der Volksſchule ſem wichtigen 5 Weltanſchauung gend zu tragen. An Stelle von ſber 300 verſchi Reichsyvolks Wie Oberregier Reichserziehunge Schulperwaltune , Berlin) de fimmt der Inhe henden Teil in überein. Nur ei ülähen Stoffen Stämme Rechni 2 Gebiete— f »abgegrenzt n an Volksſchulle chen Erhebunge in bei der Ufa(50 ten!“ daß manche hie Erde 4 geſchrieben zeſichts das em Traktor n Webſtuhl en hundert als Rück⸗ 1 ſeiner ſtillen Be⸗ an iß, die igenſchaften r Wüſtenzug nund Afga⸗ ermayer. lizze. 228., Hanſeatiſche wrenee„Die id des Welt⸗ fſtand gegen n zunehmen⸗ eiſe auf jene uropa liegen üßig kleinen icht wurden, uf des Welt⸗ bekannt, daß Weltkrieges iſtan ſchickte, idringen, um ritiſche Herr⸗ gn ſeiner Führer dieſer ſer, legt nun iens Toren“ Unternehmen en Hauptzug her Isfahan h die Neben⸗ aßmuß und drüngt ſich zergleich mit ice auf. Ge⸗ tion Nieder⸗ m. Nur mit einen Marſch „ wohl wiſ⸗ allein ſtand zu erwarten unte, wie ſie Verfügung erlichen und e trotz einer gnern durch⸗ inglaubliches ſchwerniſſen, niwirft. Rur ſchrockenheit, eß die Expe⸗ rren. Wenn ufzuwiegeln, Umſtänden, jer zur Ver⸗ der Stämme, eit die klein⸗ onnten. Er⸗ ühnen Expe⸗ ſowohl guf iederhaltung iſchen Gren⸗ it verhindert üplätzen ein⸗ on ſpenigen ibekannt ge⸗ iunmehr ein der uns den Igr ſchildert. ab von der uch von der Atkriege. Es den Wage: Werbeſchrift ſeichsminiſte⸗ ganda. imongtlicher itt durch das — Das poli⸗ en aus Vor⸗ feſtzuhalten, Us die Auf⸗ ll für eines kehrsgebiete, damit auch Führers. nnheim fiauptſtadt Mannheim 9. September 1936 uto raſt ins schaufenſter Heute nachmittag, kurz nach 13 Uhr, ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, Ein Kraoft⸗ ter aus Reuſtadt verſuchte, mit ſeinem Wagen— aus Richtung 0 4/ 5 kommend anken zu überqueren. Kurz vor dem Gie⸗ blünde der Firma Maier⸗Mack ſtieß der Wagen mit einem Rapfahrer zuſammen, der durch die Jahrzeug geriet nun auf den Gehweg, verletzte eine weitere Perſon und landete ſchließlich unter unheheurem Getöſe im Schaufenſter der Firma Maier⸗Mack. Der Vorfall hatte eine groſſe Menſchenmenge herbeigezogen. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die Ermittlungen noch im Gange. Wir werden nach dieſen erſten, vorläufigen Zeſtſtellungen in der nächſten Ausgabe gus⸗ führlicher berichten. Der bei dem Verkehrsunſall in den Planken ſchwerverletzte Fußgänger iſt, wie wir 4 5 lurz vor Redaktionsſchluß erfahren, unmittel⸗ bhar nach ſeiner Einlieferung in das Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. Der Sturm war ſchuld Der Sturm, der vom Montag zum Diens⸗ 1 heſtig tobte und deſſen Macht nun ge⸗ kochen zu ſein ſcheint, hat vor allem den Rad⸗ hrern ſehr zu ſchaffen gemgcht und ſpielte uch den Fußgängern übel mit. Gar mancher ut wurde han ſo daß die Eigentümer ſich in Trab ſetzen mußten, um wieder zu em Eigentum zu gelangen. Größeres Pech ütie ein Radfahrer, der beim Ueberqueren er Friedrichsbrücke von einer Sturmbö er⸗ aßt wurde, ſo daß er das Gleichgewicht verlor und der Länge nach auf die Straße fiel. Zu einem Glück herrſchte in dieſem Augenbkick fehr geringer Verkehr, ſo daß der geſtürzte Rad⸗ fahrer nicht auch noch in die Gefahr des Ueber⸗ ahrenwerdens geriet. Bei dem nur durch die walt des Sturmes verurſachten Sturz int ſich der Radler erheblich verletzt zu ha⸗ l, denn er ſetzte hinkend ſeinen Weg fort d getraute ſich nicht mehr, das Rad zu be⸗ gen, Die Polizei meldet: Schlimme Folgen der Nichtbeachtung des phrikechſs Muf der Zunpiffraft 1 Feu⸗ denheim ſtieß am Dienstagabend ein llerer Kadfahrer durch Nichtbegchtung des Vorſahrts⸗ rechtes mit einem Motorradfahrer zuſammen. Der— 6 ſtürzte hierbei und erlitt einen Schüdelbruch. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus. Gefahren der naſſen Fahrbahn, In 480 Ge⸗ ahr geriet am Dienstägmittag auf der eht üller⸗Brücke ein Motorradfahrer, der nebft em Mitfahrer dadurch ſtürzte, daß das Mo⸗ orrad auf der naſſen Fahrhahn ins Rutſchen Um die am Boden Liegenden nicht zu herfahren, riß der Führer eiſier hinter dein Motorradfahrer fahrenden Zugmaſchine das 5 herum, wodurch das Fahrzeug gegen das Brückengeländer fuhr und dabei ſtark be⸗ ſchädigt wurde. Nach den Anordnungen des Reichserziehungs⸗ miniſters müſſen vom Schuljahrsbeginn 1937 an alle Schüler des zweiten Schuljahres im Be⸗ iig des neuen Vollsſchulleſebuches ſein. Auch it der Einführung des Leſebuchs für das dritte und vierte Schuljahr iſt vom Schuljahrsbeginn 1037 zu rechnen, ſo daß dann einſchließlich des eſebuches für das fünfte und ſechſte Schuljahr mnei Bände des neuen Leſebuches zur Verfü⸗ gung ſtehen. Somit werden am Schluß des lau⸗ inden Schuljahres die alten, die politiſche Zer⸗ pplitterung widerſpiegelnden Leſebücher endgül⸗ ig verſchwinden. Dieſe Maßnahme war not⸗ wendig, angeſichts der hervorragenden Bedeu⸗ tung des Leſebuches für die Erziehungsarbeit der Volksſchule und der Notwendigkeit, an die⸗ ſem wichtigen Punkt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung geſchloſſen in die deutſche Ju⸗ gehd zu tragen. An Stelle von über 100 Leſebuchwerken mit ſber 300 verſchiedenen Bänden iſt ein einziges Reichsvolksſchulleſebuch geireten. e Oberregierungsrat Dr. Galandi vom chserziehungsminiſterium im„Deutſchen Schulverwaltungsarchiv“(Verlag Franz Vah⸗ len, Berlin) darüber im einzelnen ausführt, ümmt der Inhalt des Lefebuchs zum überwie⸗ nden Teil im ganzen Reichsgebiet überein. Nur ein kleiner Teil wird mit heimat⸗ lichen Stoffen den Eigenarten der deutſchen Stämme Rechnung tragen, zu welchem Zweck Gebiete— ſogenannte Leſebuchlandſchaften »- gbgegrenzt worden ſind, Der Jahresumſgtz 4 an Volksſchullefebüchern betrügt nach ſtatiſti⸗ ſchen Erhebungen 4 bis 5 Millionen Mark. 15 bei der Neuregelung die Gefahr einer ſcheinend noch vor der Straßenhahn die Gewalt des Aufpralles erheblich verletzt wurde. Der Jührer des Perſonenwagens ſcheint hierauf villig die Nerven verloren zu haben, denn ſein Stadt Mannheim— ſiehe unter Nummer 52 Das Orisnummernverzeichnis des Deulſchen Reiches/ Die Jahlen · Geograyhie unſerer heimat Igwohl, Mannheim hat eine Nummer! Nicht nur bei ſeinen Einwohnern und Freunden, ſon⸗ dern guch in einem dicken Wälzer, der es mehr als hisher verdient, in den weiteſten ſtreiſen der Wirtſchaft zu ihrem eigenen Nutzen bekannt zu werden. Es iſt dies das„Ortsnummernper⸗ zeichnis des Deutſchen Reiches“, das vom Reichskuratorium für Wirtſchaftlichleit heraus⸗ gegeben worden iſt, Es umfaßt mit etwa 90 000 Namen nicht nur alle politiſch ſelbſtündigen Ge⸗ meinden, ſondern darüber hinaus diejenigen Teile ſolcher Gemeinden, die einen eigenen Na⸗ men führen(z, B, die Vororte großer Staͤdte), und beſonders glle Poſt⸗ und Bahnorte. Es ent⸗ hält alſo eine erheblich größere Anzahl von Orten als die von der Reichspoſt und Reichs⸗ hahn hergnsgegehenen Verzeichniſſe der Poſt⸗ anſtalten und Eiſenbahnſtationen und bildet deshalb für dieſe eine werſpolle Ergänzung. Dieſes Verzeichnis zerfällt in zwei Teile, einen größeren, der die gengu bezeichneten Orte in alphabetſſcher Reihenfolge mit der dazuge⸗ hörigen Orisnummer enthält, und einen kleine⸗ ken, der nach Nummern geordnet iſt. Man teilte das Deutſche Reich zunächſt in neun ſier Knelh mit den Nummern—9. Jede dieſer ein fice Nummern eines Haupt⸗ hezirkes hildet nach dem Sur die Leit⸗ nummer für ſämtliche Orie des betreffenden Bezirks und iſt zugleich die Ortsnummer des wirtſchaftlich bedeuſendſten Ortes des Hauptbe⸗ zirtes, Berlin hat die Nummer 1, Hambueg 2, 3, Frankfurt⸗Mgin 4, Stutigart 5, Mün⸗ be G eiita afeel Königsberg 9. Jeder Hauptbezirk gliedert ſich wieder in ſieun nlerſahime mit zweiſtelligen Nummern. Dieſe i ilung wiederholt ſich bis zur 5, teihweiſe „ Stelle. Man kann alſo durch Fortlaſſen der letzten Nummer jeweilig die Stammutier jedes Ortes ableſen und ſo rückwärts den Stammbaun bis zur Leitnummer hinaufklettern. Mit jeder Num⸗ mer verbinden ſich alſo für den, der das Sp⸗ em ff de kennt, ohne weiteres beſte hegriffe, Jede Zahl iſt alſo nicht nur eine Nummer, auch nicht nur ein Ortsname, ſondern fagt auch über dieſen Ort mancherlei aus. Die Zahlengeographie unſerer Heimat z. B. ſieht ſo aus: der Hauptbezirk Stutigart glisdert ſich in die üblichen neun Unterbezirke, deren einer Mannheim mit der Nummer zꝛ iſt. Seine Unterbezirke lauten vof 521 bis 529 Weinheim, Schwetzingen, Heidelberg Wiesloch, Eberbach, Mosbach Walldürn, Wertheim, Tau⸗ berbiſchofsheim. Ein ſolcher Stammbaum für unſere Heimat ſieht nun z. B. folgendermaßen aus: 55 in die Ortsnummer von Stuttgaxt i6 52 Mannheim 52¹1 Weinheim 521 1 Wallſtadt 521 18 Miheim⸗Feudenheim 52¹ 186 Feudenheimer Fähre „So iſt auch unſer heimatlicher Bezirk mit einem dichten Retz von Zahlen überzogen, Es hat z. B. Mannheim⸗Rheinau die Nummer 522 31, Mannheim⸗ſäfertal 521 16 Mannheim⸗ Neckarau 521 19, Ladenburg 5222, Friedrichs⸗ feld 5223, während ſich hinter der Nummer 521 3 Lützelſachſen verbirgt. Welchen Zinn hat nun dieſe Geographie in fia Warum JaDaß Reichskuratorium Fir. Wörtten ebisfseen mn Rumerierung aller deutſchen Wohnorte durchgeführt? Dieſe nach dem wirt⸗ ſchaftsgeographiſchen Syftem geſchaffene deutſche e iſt ein Mittel der Ver lehrspereinheitlichung und Ax A rleichterung. Das Beſondere die es Syſtems iſt nun nicht die Numerierung an ſich, ſondern die beſondere Art, die unter den Ortsnummern nicht nur eine zußere Ord⸗ nung, ſondern auch einen inneren Zuſammen⸗ hang herſtellt. Die Vorteile dieſer Einrichtung An erſter Stelle war der Geſichtspunkt maß⸗ faneme daß man irticigegeilch zu⸗ ammenhängende Teile des Reiches unter mög⸗ lichſter Wahrung der beſtehenden politiſchen Grenzen zuſammenfaßte. Die Grundlage für die Nummerngronung iſt die Zehnexteilung, wie ſie in der eeeht Weee ſchon interngtignal für viele Gebiete gn⸗ gewendet wird. Nach dieſer Klaſſifizierung ſind — E 3 Heimtückiſche Angriffe von der Kanzel Katholiſcher Prieſter mißbraucht ſein Amt z Hetzen gegen den Stgat Das Badiſche Sondergericht verurteilte in ſeiner letzten Sitzung den 59 Jahre alten, in Balg bei Baden⸗Baden tätigen katholiſchen Geiſtlichen Johann Beuſchlein, aus Imp⸗ fingen wegen zweſer Vergehen nach 8 130a des Rstég,, in einem Fall in Tateinheit mit einem Vergehen nach 8 2 Abſ. 1 des Geſetzes vom 20, Dezember 1934 zu einer Gefüngnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten. Der der früheren Zentrumspartei ſehr nahe geſtandene Pfarrer Beuſchlein gehört zu den Geiſtlichen, die immer noch nicht begriffen haben, daß heute Politik und Religion zu trennen ſind. Wenn der heutige Staat in Wort und Tat beweiſt, daß er ſich jeder Einmiſchung Das Ende unſerer alten Leſebücher Zukünftig nur ein einheitliches Volksſchulleſebuch ſtatt 100 wirtſchaftlichen Erſchütterung und Verſchiebung des Arbeitseinſatzes zu vermeiden, hat das Reichserziehungsminiſterium neben der inhalt⸗ lichen auch die wirtſchaftliche Planung des Reichsvolksſchullefebuches in die Hand genom⸗ men. Rund 40 Verlagsgeſchäfte wurden auf dieſe Weiſe an der Hergusgabe des Leſebuches beteiligt, wobei jedem Vexleger ein beſtimmtes Abfatzgebiet zugewieſen wird. Um die Mono⸗ polſtellung zu verhindern, wird der Vertrag mit jedem Verleger nur auf die Dauer von vier Jahren abgeſchloſſen, —— Herbſtſchmuck des Paradeplatzes. Als vor einigen A die Gäxtner ſich mit den Ron⸗ dells der Pargdeplatzanlagen beſchäftigten, er⸗ kannte man ſofort, daß es nicht mehr lange dauern wird, his der araelaß ſeinen herbſt⸗ lichen Schmuck bekommt. Bei dem Entfernen der Sommerhlumen verblieben lediglich die Einfaffungen der Raſenflächen mit Geranien. Die Rondells find nunmehr mit Herbſt⸗Aſtern bepflanzt worden, deren zahlreiche, vor der Entfaltung ſtehenden Knöpfe darauf ſchließen laſſen, daß hald der Pgradeplatz in ſeinem herbſtlichen Blütenſchmuck eine neue Note in das Stadtbild hringen wird. Aus der——.— Arbeitsfront. Mir machen darauf aufmerkſam, daß die Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront im Kreiſe Mannheim die Zeit des Reichsparteitages geöffnet eiben. 70, Geburtstag, Seinen 70. en lann 95 9,„ Sepiember Herr Georg Tillmann, Inhaber der Firma Tillmann Matter, P 7. 10, begehen. Dem Altersjubilar unſere beſten Wünſche. in kirchliche Dinge enthält, dann iſt es ſein gutes Recht, ſich jedes Dazwiſchenreden in ſeine ſtaatspolitiſchen Maßnahmen zu verbieten. Wenn es einem Geiſtlichen im Alter des Pfarrer Beuſchlein— der jahrelang gewohnt war, nicht katholiſch, ſondern zentrümlich zu denken— ſchwer fällt, vom Althergewohnten ſich zu löſen, ſo wird ihm dies keineswegs zum Vorwurf gemacht werden. Aber zum Vorwurf wird ihm gemacht werden müſſen, wenn er ſein— rein privates— Unverſtändnis für die heutigen Verhältniſſe Kraft ſeiner Stellung im öffentlichen Leben auf weitere Kreiſe zu übertragen verſucht, was ihm in einem Orte von noch nicht tauſend Einwohnern leichtfallen dürfte. Was aber die Regierung von den Geiſtlichen verlangen muß, iſt Zurückhaltung und Be⸗ ſchränkung auf das Reinreligiöſe. Der Staat darf beanſpruchen, daß gerade die Kirche und ihre Vertreter auch ihrerſeits alles tun, Einig⸗ keit unter den Volksgenoſſen zu ſchaffen, So und ſo viele Seelſorger in den großen Städten geben auch den Beweis, daß dies wohl möglich iſt, aber gerade an ſolch kleinen Orten findet man immer wieder mal einen Pfarrer, der durch gelegentliche Einflechtungen in ſeine Sonntiagspredigt das und jenes Geſchehnis— das mit dem Wort Gottes abſolut nichts zu tun hat— ſeinen Pfarrkindern näherbringen will, gleichzeitig erläuternd, wie die Sache— von ſeinem Standpunkt aus— aufgefaßt wer⸗ den muß. Wegen zweier Predigten— am 26. Mai und 20. Oktober 1935— hatte ſich Pfarrer Beuſch⸗ lein vor dem Sondergericht zu verantworten. Einmal befaßte er ſich mit der Verurteilung einer Ordensſchweſter wegen Deviſenſchiebung, das anderemal machte er das von ihm befürch⸗ tete Neuheidentum zum Gegenſtand ſeiner Ausführungen, Was in all dieſen Prozeſſen immer wieder beobachtet werden kann, iſt, daß der Pfarrer ſeine Worte eigentlich ſo meinte, während ſie von einer ganzen Anzahl Kirchenbeſucher ſo aufgefaßt wurden, Bei dem Bildungsgrade der Geiſtlichen geht man wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß ſie ſehr genau wiſſen, was ſie reden. Es darf aber von einem Geiſtlichen verlangt werden, daß er ſeine Predigten ſo eindeutig formuliert, daß nur ein Schluß zu⸗ läſſig iſt und die Worte nicht— je nach Auf⸗ faſſungsgahe- ſo oder ſo zu verſtehen ſind, Pfarrer Beyſchlein iſt nicht gerade als regie⸗ rungsfreundlich bekannt und wurde bereits dreimal vom Bürgermeiſter und dem Ge⸗ meinderat verwarnt, ſeine Hetzreden zu unter⸗ laſſen, Nach der Beweisgufnghme mußte er im Sinne der Anklage für ſchuldig erkannt werden, und das Sondergericht ſprach gegen ihn obiges Urteil aus., ſämtliche Länder der Welt Kumerierſ, Deutſchland z, B, gat die Rummer 43. Im internationalen Verlehr lönnte deshalb ſchon jetzt jeder Ort durch Vor⸗ anſtellung dieſer Nuſimer vor ſeine Orts⸗ nummer als deutſcher Ort gekennzeichnet wer⸗ den. Da die Verwenduns der Ziſſer 9 fie mancherlei Schwierigkeiten geführt hätte, iſt ſie bei der geſamten Ortsſumerierung fort⸗ gelgſſen worden, ſo daß alſo eigentlich leine Zehner⸗, ſondern eine Neunerteilung beſteht Die Vorteile? Die Orisnummer läßt 15 weſteres, ſwie aus dem Stammbaum erſichtlich, die ungefähre geographiſche Lage eines Ortes erkennen und gibt durch ihre Aaeaſnt auch einen Anhalt Größe und Bedeutung des Ortes innerhalb ſeines Hauptbezirks. Wenn man bedenkt, daß es in Duifnh „V. 106 Orte mit dem Namen Neudorf, 4 mit Bezeichnung Schönau, 34 mit dem Ngmen Neuſtadt gibt, 2 erhellt dies den Vorteil der Eindeutigkeit der Bezeichnung durch iſchen Während ferner bei einer alphabetiſchen Ordnung wirtſchaftsgeogrgphiſch zuſammen⸗ gehörende Orte auseinandergeriſſen werden, fan ſie hier zu or bzw. Bezirken zu⸗ ammengefaßt. Die Vorteile hei einer ver⸗ Markt⸗ und Erfolgsbeobachtung U. à. iegen a 3 Aus dieſen Gründen bedient man ſich ſchon heute Reblne des Ortsnummernyerzeich⸗ 0 in denjenigen Betrieben, deren Neilf. feld das ganze Reich oder ein größerer Teil i Mannheimer Arbeiter als Ehrengüſte auf dem Reichsparteitag Im Dritten Reich iſt dem deutſchen Arbeiter endlich der Ehrenplg finzre zon worden, der ihm ſchon lange gebührt. Das kommt auch jetzt wieder dadurch zum Ausdruck, daß aus allen Gauen des Reiches 10 000 Arbeiter als Ehren⸗ gäſte der Deutſchen Arbeitsfront zum Reichs⸗ parteitag nach Nürnberg fahren und dort an allen Veranſtaltungen vom h. bis zum 16. Sep⸗ tember teilnehmen dürfen. Auf den Kreis Mannheim kommen für dieſe Ehrenabordnung der deutſchen Arbeiter zum Reichsparteitag 50 hn die aus den verſchiedenſten Mannheimer Betrieben ausgewählt wurden, Im Einvernehmen mit den Betriebszellenobmännern und den Be⸗ triebswaxten wurde die Ausleſe getroffen, wo⸗ bei die Wahl auf tüchtige und chargkterlich her⸗ vorragende Volksgenoſſen fiel, die nunmehr als würdige Repräſentanten des deutſchen Ar⸗ beiters in Nürnberg die großen Tage erleben. Die Deutſche Arbeitsfront mit ihrer NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat die Be⸗ treuung dieſer Reiißgenelen übernommen, ſo daß ihnen keinerlei Unkoſten erwachſen und ſie jeder Beziehung ſich als Ehrengäſte fühlen onnen, Mit dem fahrplanmäßigen Zug fuhren die 50 Mannheimer Arbeiter, die im Hauptbahn⸗ hof durch einen Vertreter der RS⸗Gemeinſchaft „kraft durch Freude“ verabſchiedet wurden, am Mittwochfrüh nach Karlsruhe, um von dort aus mit den übrigen Abordnungen aus dem Gau Baden und dem Gau Sagrpfalz in einem Sonderzug nach Rürnberg befördert zu werden. Alle ln-Verkeuf für Nonnheim und łudw/igshòfen Modehaus Neugebauer Das große fextil-Spezieslhsus ANNHEHHM/T AN DEN PLIANKEN Verkehrsbeſchränkungen aus Anlaß des Dürkheimer Wurſtmarktes 1936 Die Regierung der Pfalz erläßt folgende ober⸗ polizeiliche Vorſchrift: § 1. Für die Dauer des Dürkheimer Wurſt⸗ 19, und 20. September 1936, ift das Ueberholen von Rigahrehh der gleichen Gattung inner⸗ halb und außerhalb aller an nachſtehenden Sirg⸗ ßenſtrecken liegenden Ortſchaften in der Zeit von 18 Uhr bis 7 Uhr verboten: a) Ludwigshafen— Oggersheim— Mardorf — Bad Dürkheim h) Frankenthal— Lambsheim— Freinsheim — Bad Dürkheim e) Reuſtadt an der Haardt— Deidesheim — Bad Dürkheim d) Grünſtgdt— Kallſtadt— Bad Dürkheim, e) Kaiſerslautern— Hochſpeyer— Franken⸗ ein— Hardenburg— Grethen— Bad Dürkheim. In den Städten Ludwigshafen, Frankenthal, Neuſtadt a. d. Hot, und Kafſerslautern gilt die⸗ ſes Verbot für die Hauptausfallſtraßen, in der Stadt Bad Dürkheim für alle Straßen. §.2. Zuwiderhandlungen unterliegen den ge⸗ ſetzlichen Strafen. § 3. Dieſe oberpolizeiliche Vorſchrift tritt am 125* 1936, abends 18 Uhr, in Kraft 7 Uor. iſcht am 21. September 1936, morgens Ahr ⸗ 0 ————————————————————————————————————————————————— 5—— ———————————— ——————— Mannheim Sport und Ipiel 9. September 1900* 17 Aaffeln ſtarten beim Reichsparteitag Die deutſchen Staffelmeiſterſchaften im Nürnberger Stadion Die letzten Meiſterſchaften wurden 1934 bei den Kampfſpielen in Nürnberg durchgeführt, da 1935 die Titelkämpfe auf Grund der Olym⸗ — entfielen. Von den Kampf⸗ pielſiegern, alſo den Titelverteidigern, ſind allerdings nur noch die Stuttgarter Kickers in der 41500⸗Meter⸗Staffel dabei. Wie ſieht es nun in den vier Wettbewerben aus? In der Sprinterſtaffel über 4100 Meter aben die Stuttgarter Kickers die erſten Aus⸗ ichten. Der AS Köln, der Dresdner SC mit arbig, die Charlottenburger und Eintracht rankfurt kommen hier noch für den Sieg in rage. Ausgeglichener verteilt ſind die Aus⸗ ſichten über 4400 Meter, wo wieder die Stutt⸗ garter Kickers, SC C arlottenburg, ASV Köln und der Deutſche SC Berlin ſowie Berliner SC am eheſten für den Sieg berufen ſind. Ueber 441500 Meter verteidigt die Staffel der Stuttgarter Kickers ihre Meiſterſchaft, ob mit Erfolg, das iſt noch zu bezweifeln, denn der KT Wittenberg mit Becker, Syring, Mertens und Böttcher dürfte wohl kaum zu ſchlagen ſein. Aber Favorit zu ſein, iſt immer recht Berliner SC, München 1860 und elefunken Berlin wollen hier auch ein Wört⸗ chen mitreden. In der“100⸗Meter⸗Staffel der Frauen kommen Eintracht Frankfurt, SC Charlottenburg, Dresdner Sc, Frauen SC Wuppertal und der 1. FC Nürnberg in erſter Linie für den Sieg in Frage. Man wird harte und ſpannende Kämpfe er⸗ leben, denn gerade die Staffelkämpfe haben bisher immer die größten Ueberraſchungen ge⸗ bracht, daran ſollte auch diesmal nichts geän⸗ dert werden. Vier gute Einzelläufer ſind noch lange keine gute Staffel, hervorragende Mann⸗ ſchaftsarbeit hat noch immer den Ausſchlag ———— Folgende Mannſchaften nehmen en Kampf auf: 454100 Meter: ASV' Köln, Stuttgarter Kik⸗ kers, Dresdner SC, Hannover 96, SC Char⸗ lottenburg, Berliner Tſchft., VfR Schleſien Breslau, Eintracht Frankfurt, Deutſcher SC Saarbrücken, München 1860, Regensburger Tſchft., 1. FC Nürnberg, Nürnberger SC. 44400 Meter: ASV Köln, Berliner SC, Deutſcher SC Berlin, SC Charlottenburg, JG⸗Sꝰ Frankfurt, Rheydter SpV, TK Han⸗ nover, Hannover 96, Stuttgarter Kickers, Mün⸗ chen 1860, Nürnberger SC. 441500 Meter: Stuttgarter Kickers Iund II, Hannover 96, Berliner SC, Telefunken Berlin, Neuköllner Sportfreunde, Darmſtadt 98, KTV Wittenberg, VfL Heſſen⸗Preußen Kaſſel, Mün⸗ chen 1860, 1. FC Nürnberg, Nürnberger SC. 44100 Meter Frauen: Eintracht Frankfurt, VfR Schleſien Breslau, Deutſcher SC Bres⸗ lau, Schülerinnen SV Köln, SC Charlotten⸗ burg, Dresdner SC, 1. FC Nürnberg, Darm⸗ ſtadt 98, Jahn München, Barmer TV 46, Frauen SC Wuppertal. Rund um fjeuſer ⸗ Dave Carſtens Bereits am Freitag 495 im Berliner Sport⸗ der nächſte Berufsbox⸗Kampfabend. Für en Hauptkampf wurden der frühere deutſche Europameiſter Adolf Heuſer(Bonn) und Südafrikas Olympiaſieger von Los Angeles, Dave Carſtens, verpflichtet. Neben dieſem Schwergewichtskampf gibt es noch weitere Be⸗ egnungen in dieſer Gewichtsklaſſe: Erwin lein(Solingen) gegen Willi Müller(Düſſel⸗ dorf) und Werner Selle(Duisburg) gegen Kreimes(Mannheim). R. Kretzſchmar Dresden) und Albert(Eſſen) beſtreiten über acht Runden die Endausſcheidung im Leicht⸗ ewicht. Der Sieger dieſes Kampfes darf zeiſter Seisler(Berlin) fordern. Die Ein⸗ leitung beſorgen im Mittelgewicht Prezybilſki (Potsdam) und der Jugoſlawe Stelzer. ſleue Gewichtsklaſſen im Boxen Die neue Gewichtsklaſſeneinteilung im Boxen wird auch für die Deutſchen Amateur⸗Box⸗ meiſterſchaften Gültigkeit haben. Sie iſt bereits vom Internationalen Verband angenommen worden, immerhin aber bedarf ſie noch der Be⸗ ſtätigung durch den Vollzugsausſchuß der FJBA. Bis zu dieſer Beſtätigung bleibt auch in Deutſchland die alte Einteilung in Kraft. Für die einzelnen Gewichtsklaſſen ſind nach der neuen Einteilung folgende Grenzen vor⸗ geſehen: Fliegengewicht bis 51 kg, Bantam⸗ gewicht bis 54 kg, Federgewicht bis 58 leg, Leichtgewicht pis 62 kg, Weltergewicht bis 67 kg, Mittelgewicht bis 73 kg, Halbſchwer⸗ gewicht bis 80 kg. „Baby“ Rotter jetzt Frau von Szmolar Eine im internationalen Eisſport wohlbe⸗ kannte Erſcheinung, die Ungarin„Baby“ Rot⸗ ter, zuſammen mit Laszlo Szollas Weltmeiſter und Bronzemedaille⸗Gewinner im Paarlaufen, ſcheint nun doch von der Bildfläche zu ver⸗ ſchwinden. Wie aus Budapeſt gemeldet wird, hat ſich Frl. Rotter mit Dr. Paul von Szmolar verheiratet und gedenkt in Zukunft nicht mehr zu ſtarten. Deltmeiſterſchaften der Nudenten Im Rahmen der Internationalen Weltausſtellung in Paris Die Beſtrebungen im internationalen Hoch⸗ ſchulſport gehen dahin, das Programm der Weltmeiſterſchaften immer vielſeitiger zu ge⸗ ſtalten, um den einzelnen Ländern mehr Mög⸗ lichkeiten zu gewähren, durch ihre Teilnahme amn der„Studenten⸗Olympiade“ den Willen zur internationalen ſportlichen Zuſammen⸗ arbeit zu bekunden. Auf dem„Internationa⸗ len Studenten⸗Kongreß“, der kürzlich in Sofia ſtattfand, wurde das Programm der„Aka⸗ demiſchen Weltwinterſpiele 1937“ in Zell am See(Oeſterreich) dahingehend vervollſtändigt, daß neben den bisher durchgeführten Kom⸗ binationswettkämpfen im Skilaufen Abfahrts⸗ Torlauf, Lang⸗Sprunglauf, auch eine Vierer⸗ Kombination aus allen vier Skiwettbewerben zum Austrag gelangt. Rodeln wird nur als Vorführungswettbewerb durchgeführt. Im Eis⸗ ſchnellaufen fällt der 1000⸗Meter⸗Lauf fort, da⸗ für werden zwei Langſtrecken, und zwar 3000 Meter und 5000 Meter in das Programm ein⸗ bezogen. Im Hinblick auf die im Sommerprogramm neu aufgenommenen Wettbewerbe Handball, Hockey und Boxen bei den„Internationalen Studenten⸗Weltmeiſterſchaften“ in Paris im Auguſt 1937, wird im kommenden Winter⸗ ſemeſter erſtmalia eine Deutſche Hockey⸗Hoch⸗ ſchulmeiſterſchaft ausgetragen. Bekanntlich ſtehen die beiden anderen angeführten Diſziplinen ſchon längere Zeit auf dem Meiſterſchaftspro⸗ aramm des Hochſchulſports. Dazu kommen noch die Meiſterſchaften im Fußball, Rugby und Basketball. In ſämtlichen Sportarten iſt, nach den Beſprechungen in Sofia zu urteilen, mit einer größeren Beteiligung als bei den Spielen 1935 in Budapeſt zu rechnen. Schon vor den Olympiſchen Spielen begann man mit den Vorarbeiten zu den„Internatio⸗ nalen Studenten⸗Spielen“ in Paris, die im Zuſammenhang mit der„Internationalen Weltausſtellung“ zur Austragung gelangen und dadurch jetzt ſchon finanziell ſichergeſtellt ſind. Da die Mindeſtaltersgrenze der Teil⸗ nehmer übrigens auf 28 Jahre erhöht worden iſt, wird man eine große Anzahl der Studen⸗ ten⸗Sportler von Budapeſt auch in Paris wie⸗ der treffen. Die Leitung und Vorbereitung der Pariſer Studenten⸗-Weltmeiſterſchaftskämpfe liegen in Händen der Direktoren des OFSl., Dr. Chappert und Rocca⸗Serra. Die deutſche Studentenſchaft wird mit der ſtärkſtmöglichen Mannſchaft daran teilnehmen und verſuchen, ihre Vormachtſtellung im internationalen Hoch⸗ ſchulſport weiter zu behaupten. Unſere Studenten⸗Fußballer, die, wie ihr :2⸗Sieg über Ungarn in Heidelberg bewies, ſeit Budapeſt an ihrem Können nichts einge⸗ büßt hoben, werden zum Jahreswechſel gegen England ſpielen, während unſere Rugbyſpie⸗ ler wahrſcheinlich Weihnachten Gäſte der Pari⸗ ſer Studentenſchaft ſein werden und ſo gleich eine Generalprobe an Ort und Stelle vorneh⸗ men können. Die Radfernfahrt BerlinWarschau rollt Vor dem Start der deutschen Mannschaft, die sich mit der polnischen Vertretung auf der 874 Kilometer langen Strecke Berlin—Warschau einen heißen Kampf liefern wird. fadrennen auf der Phönixbahn Starke Felder im Fliegerhauptfahren und 2⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren Die am Sonntag auf der Mannheimer Rad⸗ rennbahn durch den Radf.⸗Verein 1897 Waldhof zur Durchführung kommende Veranſtaltung kann unter Umſtänden die Saiſonſchlußveran⸗ ſtaltung ſein, denn es iſt immerhin möglich, daß die für den Anfang Oktober vorgeſehenen Schlußrennen der Witterung zum Opfer fallen. Die Radſportanhänger werden ſich daher die kommenden Rennen nicht entgehen laſſen, denn A Frühjahr 1937 iſt eine gar zu lange Zeit. Die Rennen des Sonntags erhalten ihr Ge⸗ präge nicht nur durch intereſſante Mannſchafts⸗ zuſammenſtellungen, ſondern auch durch die Austragung der Bezirksmeiſterſchaften über 1 und 10 Kilometer. 15 Fahrer aus Mannheim und Umgebung treffen ſich in den Meiſterſchaftsläufen. Dem Gaumeiſter Berner wird man neben Gräſer, Rößler, Leichert, Hamm die beſten Ausſichten einräumen müſſen. Im Flieger⸗Hauptfahren kämpfen u. a. Berner, Eikmeier(Bielefeld), Bork, Knel⸗ ler, Wachtmeiſter, Kaiſer, Weckerle, Clement, Kimmig(Stuttgart), Paluda(Wiesbaden), Schneider(Magdeburg), Schenk(Berlin). Auch der wiedergeneſene Weimer iſt wieder mit von der Partie. Erſtmals kämpft die Jugend in einem Mannſchaftsfahren; Ohler/ Weber, Heger/ Ullrich und Schweizer /Laub(Stuttgart) werden wohl auf den erſten Plätzen enden. Schöne Kämpfe wird das 2⸗Stunden⸗ Mannſchaftsfahren bringen. Durch ver⸗ ſchiedene neue Paarungen iſt über den Ausgang wenig zu ſagen. Aber heiß hergehen wird es, denn eine namhafte Ueberrundungsprämie wird für Leben ſorgen. Im Vordergrund des Intereſſes ſtehen wohl die Mannſchaften Weimer/ Berner, Höner/ Eikmeier(Bielefeld), Bork/ Kneller(Doct⸗ mund), Lohmann/ Wachtmeiſter, Kimmig/ Schenk. Ob Weimer auch mit dem Mannheimer Berner zu einem neuen Sieg kommt? Man darf nicht überſehen, daß gerade die Bielefelder Höner/ Eikmeier ſehr ſtark ſind und auch Wachtmeiſter/ Lohmann ſowie Schenk/ Kimmig Kombinationen darſtellen, die bei richtiger Erfaſſung der Lage ſehr gefährlich ſein können. Die neu angebrachte Unſere Leichtathletik-Rundſchau Der Weltrekord der deutſchen Frauenſtaffel wurde anerkannt Der traditionelle Geher⸗Wettbewerb London —Brighton war auch in dieſem Jahr dem aus⸗ ezeichneten engliſchen Olympiaſieger Ralph hitlock nicht zu nehmen. Der Brite teilte ſich die über 80 Kilometer führende Strecke gut ein und ſiegte ſchließlich, ohne irgendwie ge⸗ fährdet zu ſein, in der guten Zeit von:01:35 Stunden. Die Zeit liegt zwar faſt acht Minu⸗ ten über ſeiner eigenen Beſtzeit, wurde aber bisher nur von Ludlow(1932) und Tommy Green(1933) unterboten. Whitlock gewann damit zum dritten Male in ununterbrochener Reihenſolge dieſen Wettbewerb. Hinter ihm belegte Richardſon mit faſt 13 Minuten Rück⸗ ſtand den zweiten Platz. Um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Am 19. und 20. September wird in Stutt⸗ gart der Endkampf um die deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft ausgetragen. Zur Teilnahme hieran hat der Reichsfachleiter Dr. von Halt auf Grund ihrer bisherigen Leiſtungen folgende Vereine beſtimmt: Stuttgarter Kickers, Ber⸗ liner SC, Akademiſcher Sv Köln und TSV 1860 München. Deutſcher Weltrekord anerkannt Der Abwicklungs⸗Ausſchuß des Internationa⸗ len Frauen⸗Leichtathletik⸗Verbandes(FFSᷓ) hat den in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel von der deutſchen Nationalmannſchaft am 8. Au⸗ guſt bei den Olympiſchen Spielen aufgeſtell⸗ ten Weltrekord von 46,4 Sekunden anerkannt. Oſendarp lief 300 Meter in 33,9 Sek. Eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte die⸗ ſer Tage der Holländer Oſendarp, der Gewin⸗ ner der Bronzemedaille in der olympiſchen 100⸗Meter⸗Entſcheidung. Oſendarp gewann in Amſterdam ein 300⸗Meter⸗Laufen in der neuen holländiſchen Rekordzeit von 33,9 Sekunden und kam damit auf 7/10 Sekunden an Paddocks Weltrekord aus dem Jahre 1921 heran. Die deutſche Beſtleiſtung ſteht ſeit 1927 auf 34,2 Se⸗ kunden und lautet auf den Namen Hubert Houben. In Amſterdam gab es außerdem noch zwei Frauenrekorde 4 mal 100 Meter: Ada Amſter⸗ dam in 50,1 Sek. und 10 mal 100 Meter: Ada Amſterdam in:09,7 Minuten. Helen Stephens immer ſchneller Helen Stephens, die für das Sternen⸗ banner in Berlin die 100 Meter gewann, ſtellte jetzt in Toronto in einem 100⸗Pard⸗Rennen mit 10,55 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Den anerkannten Weltrekord hält die Südafri⸗ kanerin Burke mit genau 11 Sekunden. liamburger hierbſtregatta Mannheimer Ruderverein„Baden“ gewinnt den Altherren⸗Einer Am vergangenen Sonntag fand auf der tradi⸗ tionsreichen Alſter⸗Regattaſtrecke die diesjährige Herbſtregatta ſtatt. Carl Schäfer vom MRV „Baden“ konnte gegen ſtärkſte Konkurrenz den Altherren-Einer gewinnen. Zweimal Leila Schou⸗Nilſen „Die bekannte norwegiſche Eis⸗ und Skiläufe⸗ rin Leila Schou⸗Nilſen iſt auch eine erſtklaſſige Tennisſpielerin. Sie gewann jetzt in Oslo die norwegiſche Tennis⸗Juniorenmeiſterſchaft im Einzel und Gemiſchten Doppel. Lautſprecheranlage wird ſicher ebenfalls den Beifall des Publikums finden; ſie wurde bishet ſtark vermißt. 3 Stakt des Nadländerkampfez 3. Fernfahrt Berlin— Warſchau Der deutſch⸗polniſche Rad⸗Länderkampf der Straßenfahrer, der in dieſem Jahre zum dritten Male ausgetragen wird und aus einer Sechz⸗ Etappenfahrt Berlin—Warſchau beſteht, nahn am Dienstag mit der erſteneilſtrecke Verlin— 4 ſeinen Anfang. Die deutſchen Fahrer ſpielten erwartungsgemüß eine Stettin(147 Kilometer) überlegene Rolle und legten auf die vorderen Plätze Beſchlag, Nach einer Fahrzeit von:3 Stunden wurde der Schweinfurter Fritz Scheh ler Spurtſieger vor W. Schulze(Chemnitz, W. Hupfeld(Chemnitz), W. Oberbec (Bielefeld), F. Ruland(Köln) und E. Schöpflin(Berlin). Mit rund zwei Minuten Rückſtand kamen die Berliner H. Bartoſtiewierz und H. Dubaſchny auf die nächſten Plätze, dann kam als Neunter der erſte Pole, Stanislapy Zielinſki, ein, der gegen die Spitzengruppe 7 Minuten Rückſtand hatte. Der Sieger Scheller fuhr einen Durchſchnitt von 39,1 Stlm., eine Lei⸗ ſtung, die beſondere Anerkennung verdient, war doch die Fahrt eine wahre Unwetterfahrt. Re⸗ gen und Sturm begleiteten die Fahrer von der Berliner Stadtgrenze bis ins Etappenziel. In der Länderwertung ſetzte ſich Deutſchland mit 15:00:29,2 Stunden ganz überlegen vor Polen mit 15:42:20,6 Stunden an die Spitze. Die zweite Etappe führt am Mittwoch von Stettin nach Schneidemühl über eine Strecke von 188 Kilometer. 72 Fahrer am Jiel Dauerprüfungsfahrt Bodenſee—Plattenſee Die große motorſportliche Dauerprüfungs⸗ fahrt vom Bodenſee zum Plattenſee hat mit einer K unwahrſcheinlichen Rekordjagd ihren Abſchluß gefunden. Wie ſchon aus den erſten Streckenberichten hervorging, wurde der erforderte Durchſchnitt ſchon auf dem erſten ſchwierigen Teil der Strecke weit übertrofſen. Als es von Graz ab in leichten Schwingungen in die Ebene hinunterging und auch die Be⸗ ſchaffenheit der Straßen keinen Wunſch offen ließ, holten alle Fahrer aus ihren Maſchinen heraus, was überhaupt möglich war. Die Lei⸗ ſtung der Fahrer iſt alſo bei der Fahrt durch den allerdings nicht ſehr ſtarken Nebel eine außerordentlich gute geweſen. Bezeichnend für die Jagerei bis zum Ziel war das Duell zwi⸗ ſchen den beiden Führenden, Roth auf einem 2⸗Liter⸗BMW⸗Wagen und Deuzer(Oeſterreich auf einem Halbliter⸗BMW⸗Motorrad, die bis auf 112 Std.⸗Klm. Durchſchnitt kamen, während nur 58 Std.⸗Klm. gefordert waren. Eine reichlich merkwürdige Zuſtandsprüfung brachte von den 72 Fahrern, die von 94 geſtar⸗ teten das Ziel in Siofok erreichten, einige um den Lohn ihrer Mühen. Da wurden z. B. Straf⸗ punkte verteilt für einen beſchädigten Kotflügel, deſſen Zuſtand bei der Abnahme der Fahrzeuge überhaupt nicht protokolliert worden war. Da⸗ durch bekam die Adler⸗Nationalmannſchaft Strafpunkte, die ſie keinesfalls verdient halte, auch der Mercedesfahrer Geier wurde mit Fehlpunkten belaſtet, weil er, um ein Kind nicht zu überfahren, beim Ausweichen ſeinen Wagen beſchädigt hatte. Die genauen Ender⸗ gebniſſe lagen bis zur Stunde noch nicht vor. Johann Schulz iſt Meiſter! Kartell⸗Meiſterſchaften der Schützen Die in Berlin⸗Wannſee beim Meiſterſchafts⸗ ſchießen der Kleinkaliber⸗Schützen des Deutſchen Kartells für Sportſchießen erzielten Ergebniſſe ſind in den übrigen 13 Orten, an denen eben⸗ falls geſchoſſen wurde, nicht überboten worden, Johann Schulz(DGz3 Berlin) iſt mit 341 Ringen(offene Viſierung) und 343 Ringen(he⸗ liebige Viſierung) Meiſter des Kartells. Hinter Preußner(PSV Berlin), der offen 340 Ringe erzielte, iſt der Verteidiger der Meiſterſchaſt, Goldenbaum(PSV Hamburg), mit 339 Rin⸗ gen dritter Preisträger geworden. Iternat. Boxgronkampfta Samstag be 5% im Rosengarten Mannheim Zweiĩ internatienale Schwergewieht;:⸗ Kk Empfe und 3z weitere Känpfe Eintrittspreise: Mk..835 bis.30 und Sportgroschen- Vorverkauf an den bekannten Stellen. Außerdem bei den KdF.- Vorverkauisstellen mit 20% Ermüßigung weltbild 0 Die bish Wohnungsb Statiſtiſchen lten. Eir im erſten H gen ſowohl von Nichtn waren als i Die Zahl d die der Bau der des erſte beginnen er un 93 4 nungen jahres ferti, In den 9 mit Ausnah bei den Gro Vorjahr wa⸗ 45 255 oder wurden. T Wohnungszi bauten um noch 20 v. 4 geführten V gen lerſtes 4 zugang an 7256. Von Wohngebäud zung aus ö 92277 in den mehr als di Kleinſiedlum den, rund 14 zeit des Ve 42573) entfie von Nichtwe zum Teil e nungsbau; Bauerlaubni v.., bei de v. H. arößer 2 Am Baun und Beſchäft Beſchäftigun Zweigen des ſichten für d zeichnet werd die Umſätze Der Zement lauf des Ja einſetzende f im erſten Vi Frank Efflekte Festverzinsl. W. Dt. Relchsanl. v. int hi Reichsan Baden Ffeist, v. Bsyern Staat v. Afll.Ahf d. Di.! bt Schutzgebiet Augsburs Stadt“ Heſdelbs Stacht Ludwigsh. v. 26 Mannhm Gold e Mannheim von? PirmasensStadt“ Mhm Ablös Alt Hess Ld. Liau.R i B Kom Goldbvt do Goldanl do, Goldent v. Bay Hvo Wechs Ffkt Hop Gold Frankf Liau. Frkf Goldyidt t Frhf Goldpir. Mein Hyv. Mein Hvo Lian Pfälz Hvo Gar Pfälz. Lian. Pfälz Hvp Goldł Rhein Hyv Ge do.•·9 do 12-13 o lelau o0 Gdkom. Sbcg Boder L Großktaitwk Lind Akt Obl. Rhein Main Dont Ver Stahlo Obl 16 Farbenind v Mexih amort in do autßz v 0. Oestett Goldret Türk Bagdad I Unsarn St Goladr lndustrie-Ak ti. Aceumufatoren Adt, Gebt Aschaffbs Zellst Bayr. Motor.⸗W. Berl. Licht u. kE 5eptember 1950 Weltbild( Kilometer langen n sfahren r ebenfalls den ſie wurde bishet Kkampfe; Warſchau ändertkampf der ahre zum dritten us einer Sechs⸗ u beſteht, nahm ilſtrecke Verlin— Anfang. Die tungsgemäß eine uf die vorderen rzeit von:4 ter Fritz Sche⸗ lze(Chemnitz), Oberbeck Köln) und E d zwei Minuten Bartoſkiewieez ten Plätze, dann ole, Stanishaw e Spitzengruppe Sieger Scheller Stlm., eine Lei⸗ ig verdient, war wetterfahrt. Re⸗ Fahrer von der Etappenziel. In Deutſchland mit egen vor Polen ie Spitze. Die Stettin Strecke von 188 och von Jiel —Plattenſee Dauerprüfungs⸗ ttenſee hat mit hen Rekordjagd ſchon aus den ing, wurde der zuf dem erſten eit übertroffen, chwingungen d auch die Be⸗ 1 Wunſch offen hren Maſchinen war. Die Lei⸗ der Fahrt durch ken Nebel eine Bezeichnend für das Duell zwi⸗ toth auf einem er(Oeſterreich) torrad, die bis amen, während ren. prüfung von 94 geſtar⸗ — einige um den z. B. Straf⸗ igten Kotflügel, der Fahrzeuge 4 örden war. Da⸗ onaulmannſchaft verdient hatte, err wurde mit um ein Kind weichen ſeinen enauen Ender⸗ och nicht vor. eiſter! Schützen Meiſterſchaſts⸗ des Deutſchen lten Ergebniſſe in denen eben⸗ rboten worden. n) iſt mit 341 43 Ringen(be⸗ kartells. Hinter ffen 340 Ringe Meiſterſchaft, mit 339 Rin⸗ n. und Sportgroschen. tellen. Außerdem 20% Ermäßigung, von Ni Mannheim Die Wirtſchaſtsſeite 9. September 1936 Der deutsche Wohnungsbau auf vollen Touren Baugewerbe stark boschaftigt Wohn- und Mutzbauten wachsen empor Die bisherige günſlige Entwicklung des Wohnungsbaues hat nach Feſtſtellungen des Statiſtiſ 5 Reichsamtes auch im Juni ange⸗ lten. Ein Ueberblick über die Bautätigkeit im erſten Halbjahr 1936 Zoun daß die Leiſtun⸗ gen gi im Wohnu Zban 1 auch im Bau twohngeba beträchtlich größer waren als in der Zeit des Vorfahres. Die Zahl der Bauanträge lag um 66 v.., die der Bauerlaubniſſe ſogar um 74 v. H. über der des erſten Halbjahres 1935. Bei den Bau⸗ beginnen ergab ſich ebenfalls eine Steigerung von 74 v.., während vund 44 v. H. mehr Wohnungen als in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres fertiggeſtellt wurden. In den Mittelſtädten war die Zuna mit Ausnahme der Bauanträge— grö als bei den Großſtädten. Bedeutend ſtärker als im Vorjahr war der Wohnungsneubau, durch den 45 255 oder 82 v. H. mehr Wohnungen erſtellt wurden. Demgegenüber verminderte ſich der nnn Teilungen und Um⸗ bauten um 22 H. auf 11 342; nur noch 20 v. H. dem Wohnungsmarkt zu⸗ geführten Wohnungen waren Umbauwohnun⸗ gen(erſtes Halbjahr 1935 37,v..). Der Rein⸗ zugang an Umbauwohnungen ſtellte ſich auf 7256. Von den fertiggeſtellten Wohnungen in Wohngebäuden waren 20914 mit Unterſtüt⸗ zung aus öffentlichen Mitteln errichtet, gegen 92277 in den erſten ſechs Monaten 1935, alſo mehr als doppelt ſoviel wie damals. Durch Kleinſiedlung ſind 2823 Wohnungen entſtan⸗ den, rund 14 v. H. mehr als in der Vergleichs⸗ jeit des Vorjahres; der überwiegende Teil (2573) entfiel auf die Großſtädte. Beim Bau von Nichtwohngebäuden waren die Leiſtungen zum Teil erheblich größer als beim Woh⸗ nungsbau; der umbaute Raum war bei den Bauerlaubniſſen und Baubeginnen um je 29 v.., bei den Bauvollendungen ſogar um 121 v. H. größer als im Vorjahre. Die Lage am Baumarkt Am Baumarkt hat der lebhafte Abeitsgang und Beſchäftigungsgrad weiter angehalten. Die Beſchäftigungszunahme ſetzte ſich in allen Zweigen des Baugewerbes fort. Auch die Aus⸗ ſichten für die nächſte Zeit können als gut be⸗ zeichnet werden. Im Bauſtoffgroßhandel haben die Umſätze eine weitere Steigerung erfahten. Der Zementabſatz wurde im bisherigen Ver⸗ lauf des Jahres 1936 durch die ſehr frühzeitig einſetzende ſtarke Nachfrage gekennzeichnet, die im erſten Vierteljahr bereits zu einem Verſand 1 A f ** A. von 1,.99 Mill. Tonnen führte. Im zweiten Vierteljahr wurden insgeſamt 3,29 Mill. Ton⸗ nen verfandt, ſo daß ſich der Abſatz im erſten Halbjahr 1936 auf rund 5,3 Mill. Tonnen ſtellte. Den Abrufen konnte die Zementindu⸗ ſtrie ohne Schwierigkeiten entſprechen. Die Ausfuhr betrug im erſten Halbjahr 1936 rund 283 000 Tonnen Portlandzement koſtete je 10 Tonnen frei Kattnhenmaünneim 387⁵ RM, Hintermauerſteine je 1000 Stück frei Bauſtelle 28 bis 30 RM, Stückenkalk je 100 Kilogramm 2 bis.50 N, Putzgips je 100 Kilogramm .20 bis.30 RM, Dachziegel, ortsübliches Format 60 bis 95 RM je 1000 Stück. Gehührenbefreiung beim Kleinwohnungsbau Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 79 vom 29. Auguſt wird eine Verordnung des Reichsminiſters der Juſtiz über die Gebührenbefreiung beim Kleinwohnungsbau vom 28. 8. 1936 veröffentlicht. Dieſe Verordnung tritt am 1. Oktober 1936 in Kraft. Gleichzeitig treten die landesrechtlichen Vorſchriften über die Gebührenbefrei⸗ ung beim Wohnungsbau außer Kraft. Freundlieh und abwartend Berliner Börſe: Aklien freundlicher, Renken behauptet Obwohl dem Geſchäftsumfang nach der Beginn der heutigen Börſe ſich nicht von den Vortagen unter⸗ ſchied, war doch eine freundlichere Grund⸗ haltung nicht zu verkennen. Da indeſſen keine be⸗ fonderen Gründe hierfür vorhanden ſind, dürfte die teilweiſe Erholung auf dem rein pſychologiſchen Ein⸗ druck der infolge des Goldvalutenrückganges feſteren Auslandsbörſen zurückzuführen ſein. Im übrigen verharren die Beſucher der Wertpapiermärkte in ge⸗ ſpannter Erwartung der bei der heutigen Eröffnung des Parteikongreſſes zur Verleſung gelangenden Botſchaft des Führers, die von weltpoliti⸗ ſcher Bedeutung ſein wird. Bei der Betrachtung der einzelnen Märkte zeigt der Montanmarkt eine aute Erholung. Rheinſtahl gewannen ½, Klöckner, Hoeſch und Mannesmann ½ und Harpener/ Pro⸗ zent. Von Braunkohlenwerten ſind Rhein⸗ braun gegen letzten Kaſſakurs mit minus 3 Prozent zu erwähnen. Von chemiſchen Papieren konnten ſich Farben um/ Prozent auf 161 befeſtigen und zu dieſem Kurs behaupten. Gut erholt waren von Gummi⸗ und Linoleumaktien Conti Gummi mit plus 2½, dagegen wurden Harburger Gummi gegen letzte Notiz am 25. Auguſt um 6 Pro⸗ zent niedriger feſtgeſetzt. Elektro⸗ und Tarif⸗ werte wieſen kaum größere Veränderungen auf; erwähnenswert ſind die nach wie vor 75 HEW mit plus ¼½, dagegen Reag mit minus 1 Prozent. Von Autowerten konnten ſich BMW nach dem geſtrigen Rückgang um ½ Prozent erholen. Bewahrt blieb ferner das für Kunſtſeidenwerte und beſonders für Aku vorhandene Intereſſe. Aku ſtiegen um 1 Prozent an. Auch Zellſtoffwerte waren vereinzelt geſucht, ſo Aſchaffenburger(plus 1¼½). Von Nebenwerten gewannen Weſtdeutſche Kaufhof /½, von Verkehrsaktien Allgemeine Lokal u. Kraft 1¼& Prozent. Renten lagen ruhig. Altbeſitz eröffneten/ Pro⸗ zent niedriger mit 114¼8 und gaben dann auf 114.60 nach. Die Umſchuldungsanleihe notierte unverändert 88.10, mittlere Reichsſchuldbuchforderungen/ Pro⸗ zent höher. Von Auslandsrenten waren Ru⸗ mänen und Oeſterreicher gefragt. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 3 bis 3½¼½ Prozent. Von Valuten lag das Pfund weiter ſehr feſt 11.˙ 251 7. 60— und errechnete ſich mit 12.58, der Dollar war mit .488 nur wenig verändert. Die Goldvaluten lagen ſchwach. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 100.62., 1938er 99.62., 1939er 99.25 ., 1940er 98.75., 1941er 98., 1942er 97.87., 98.75 Br., 1943er 97.75., 98.62 Br., 1946—48er 97.62 G. Ausg. I1: 1940er 98.87., 99.62 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 69.75., 70.5 Br., 1946—48er 69.62 G. 4 Prozent ümfchuld. ⸗Verband 87.72½., 88.47½ Br. flthein-Malnische Mittagbörse Still, aber freundlich Die Börſe brachte auch heute keine Belebung des Ge⸗ ſchäftes, da Aufträge faft völlig fehlten, ſo daß die Zurückhaltung fortbeſtand. Die Grundſtimmung blieb trotzdem freundlich und die Kurſe am Aktienmarkt lagen, obwohl etwas uneinheitlich, zumeiſt mäßig höher. Intereſſe beſtand nach Montanwerten, Klöckner gewannen 1½, Mansfelder 1½¼ Prozent, Mannesmann 6 Prozent, Hoeſch ¼, Verein. Stahl und Harpener 1 Prozent. Etwas niedriger lagen Otavi Minen mit 31,50(317). IG Farben erhöhten ſich bei kleinen Um⸗ ſätzen um 36 Prozent. Etwas lebhafter Kunſtſeide Atu mit 66¼—66¼. Elettropapiere ziemlich unverändert, nux Akkumulatoren gingen um 2 Prozent auf 198 zu⸗ rück. Schiffahrtsaktien blieben gut behauptet. Sonſt notierten vorerſt noch Daimler ¼ Prozent höher, da⸗ gegen Jul. Berger 1 Prozent und Reichsbant ½ Pro⸗ zent niedriger. Im Verlauſe vermochte ſich das Ge⸗ ſchäft nicht zu heben, die Kurſe blieben etwa behauptet. Im Freiverkehr blieben Amerik. Kunſtſeide Shares gefragt. Der Rentenmarkt, lag ruhig. Altbeſitzanleihe etwas ſchwächer mit 114,50(114,7), ſonft nannte man Späte Schuldbuchforderungen mit 98, Kommunalum⸗ ſchuldung mit 88,10—88,20, Zinsvergütungsſcheine mit 93½ und Städte⸗Altbeſitz mit 115½—116. Von Aus⸗ landsrenten lagen Rumänen etwas feſter. Im Frei⸗ — hatten Ruſſen⸗Gulden mit 0,70(0,65) einiges Geſ Obwohl die Geſchäftsſtille auch in der zweiten Bör⸗ ſenſtunde anhielt, konnten ſich die Kurſe weiterhin ver⸗ hältnismäßig gut behaupten. Soweit Veränderungen Aku mit 66½—6656 nach 66¼. Von den ſpäter notier⸗ überhaupt eintraten, betrugen ſte nur Bruchteile eines Prozentes—— beiden Seiten. Etwas gefragt wurden ger. Am—1 waren Saiemons— 0 Der Rentenmarkt blieb ſehr ruhig Städte⸗Altbeſitz wurden mit 115¼½ͤ gehandelt, Zertif. Dollar⸗Bonds etwa Prozent leichter. Pfandbrieſe faſt unverändert, Rhein. Liquid. 100/%(100½). Rhein. K. O. 95(94¼). Stadtanleihen wenig verändert. Der Auslandsrentenmarkt lag geſchäftslos. Im Freiverkehr ermäßigten ſich Adlerwerke auf Kali Wintershall auf 118¼ und Oberbedarf auf 44 •15 unv. 2,/¼. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Sept.(Anfang.) Weizen: Sept. 5,90 Nov. 5,70; Jan. 5,65; März 5,55. Mais: 325 Nov. 77%½5 Jan. 77½ März 78·¼. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 9. Sept.(Amtl.) Okt. 1338 Br, 1336 G; Dez. 1336 Br, 1335 G; Jan. 1337 Br, 1336 G; Mäürz 1344 Br, 1343 G; Mai 1340 Br, 1344 6 Juli 134⁴ Vr, 1341 G. Tendenz: ſtetig. —2 Muag 1 Prozent, dagegen ſſamartt 2 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 18 Zeichenecklacu. ZU- Welteckacte —oher ι— From wocdeingender leoltlufr ——vermer wad front vordtingencber Warmluft AWOSDr1 f. UM. front ait Warmlufr in der kishe FMO%4 us Orolenes Ovslg lllſſfifegengedies fft Schrosfangettef S heiſes Gbededovo Schabertẽſghlt, S Rlebel.ſa Geviler 5 halbdsceckt Hinter dem Sturmwirbel, der zur Zeit in einem Zentrum über Oſtdeutſchland liegt und ſich in Auffüllung befindet, baut ſich zunächſt ein Hochdruckgebiet auf. Es wird aber auf uns betr. Einfluß nehmen und vorausſichtlich ein ſtärkeres Eintreffen des bei Irland er⸗ ſchienenen Wirbels verhindern. Niederſchlag⸗ freies Wetter iſt damit noch keineswegs ge⸗ ſichert. Ausſichten für Donnerstag: Morgens viel⸗ fach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd, und im allgemeinen trocken. Tags⸗ über wieder etwas wärmer, meiſt ſüdliche Winde, ſpäterhin wieder neue Verſchlechte⸗ rung. ... und für Freitag: Nach anfänglicher Un⸗ beſtändigkeit wieder zunehmende Beſſerung. nr *„ J8..36 f9. 9. 3 Woldshuf„ 286 280 Rheinfelden 275 271 ee 184 178 308 295 Maoxcau 0 0 0 0 4 0 460 455 Mannhelm 346 355 229 233 Köln i 205 207 Neckorwasserstunel Diedeshelm Monnhelm Zahlen um das Eheſtandsdarlehen Die bisher gewährten Eheſtandsdarlehen haben die Zahl von 600 000 bereits überſchritten. Vom Auguſt 1933 bis zum März 1936 wurden 558 699 Eheſtands⸗ darlehen ausgezahlt. Für lebendgeborene Kinder wur⸗ den in 343 358 Fällen Erlaſſe gewährt. Daneben konnten— unabhängig von anderen Bezügen— rund 200 000 einmalige Beihilfen an kinderreiche aber ſozial ſchlecht geſtellte Familien gezahlt werden. g. 9..9. A. ½.... 9. 0,.9. 9. 9..9. 9. 9. 8. 9. 9. 9. Frankfurter Stauetel Kleinlein J9, Siaunet crhg vinnel„.— 9/.— Verlehrsal tlen Gvano-Wecke.. 112,37— Trans.-Radio Wigner Metall 128.— 122.. kflektenbörse temen-Besfah. Gel. 112,— 112,50 Fudd. Zugket. 1106 Haltimore Ohio 1345 Hackethal Hraht— 43. Ver, Bt. Nickelwerite 161.— 1615—Zelistoi Waldhoi 146,— 144.— 4f. ven seber. 13— 153— re ie:—— e meeen 10 2 15 15J fartne Fbes, T. If Jeni-Pör— 113.—Versieher-Antlen — 149.——** arb. Gumm„—— ee, 1 1433 eſger i— 15] Wi uae siane 14850 145%5f f. e 1* ener Berszan 115,30 M8,50] Ve. Sanieele 16.;3 li.— Leberliteben. Jgo, go- BleRetehsant. 30 192,30 103,25 Heutsche Erdo— 133·35 Banl-Aktien Hbz.-Süidamm. Dpfsch 30,75 fedwieshütte. Vredeser: Bbr. 18 ͤ iſſaus fiisem... 588,— 161,— 14 05.— Heutschelinoiegfnv, 45— 188,0 geseng Kage ee 3485 33, Lorcceutseferiovo.1.7 Helmangs Litigiang 447,50 48,7J Vosel Teiegr.-Hr—14.— Kiitane teben: Wl.—— 5 33 27 87. Beimzsuge Feſg 162.— 18%½] Baver. Hyp, Weensel 33,50 38.9] Söag Eisenbdanp.— 66,5f fioesch. Ele u. Stahl e 188,] Wangerer-Werte, 133— Kolonial- Pablete 0 Staat v. les. 114. 62 114, 37 urfacher Hof— 97.501 Commer?- Ptivatbk. 99,50 909,2 Hofeniohe-Werke 129,50 17 Westd. Kaufhof 48. 51, 7⁸ 133, 15 Dt.-Ostaffka 4— 159,25 Abf d. Ot. Re. 10.70 10,35 4815„Werger⸗Br. 101.50* un 11 99.25 50,.— lndustrie-Akflen Phillpp Holzmann.— 129 Westeregeln Alkali— 118,25 Neu-Guinen 50 5 95,25 33,25 ElLlent& Kralt 144/50 148.— Hresdner Bamn ,% 3,50„eumulatoren⸗ Fbr. 209,½ 19/— floteibetrieb. 7..brahtind. Hamm—— lotavi Min. u. Eisenb 4, 51 31,15 Küens Sadt 4. 2.— fo Einser önep'..— pianen hed⸗-Sant d.— Aſem, Ban⸗Tenz“, 1102s— Gebr. Junehens.. ½ 38 Heldelbe Sta 35 f 94.— 94.— Gebr. Fahr A6 129,.— 128,.— Pfälz. Hvpoth.-Bank 15750— 387.— Kunsisiyde Kahia Porzellan. 506, 95,25 8„ 5 ſ Farbenindustrie 159,75 160,35 Reichspank 50 18,-[„Kun 64,87 33 Kali Eheme. 132,50— Berliner Devisenkurse —2 0 27 94,25 Feldmüne Papier—— Rhein. Hvpoth. Bank 135 75 136.50 46 ii⸗ Ges. 35, 75 11350 Kaflw. Aschersleben 119,50 119,75 sn 2 1820 54,— Gesfürei Loewe 1—— 4 e Aschaftend Zellstofi 15. 50 19,3———... 106,75 109,.— ruen 551 10,50 118,50 En Goſdschmidt 112,½ 1% ense 7 Nuxpberg nin—7 e rie e rle 05 1. 9453 100, 1 100745 Gritznet⸗Kavserf 33,75 33,75 51. Keſensb.. 123.— 128,25f f fotoren(B⁰ 3425 155.— Koksw. u. Chem. Fb. 129,25 127,0 5 Kocm Goſdhvu, 20.—.Srobkraft Minm Vz.— 5 Versleher.-Aktien Baxet: Spieselslas 353 68762 Lolmaf& louggan.— 6. Septembet 9. September d Gofdag 30 34,50 b4, Grun& Hiſfinger 0161 Senf Lebes— Ib, Bembets 110 Kötiz. Led u. Wachs 123,50 123,.— 90 Goifdent v 26 94,50 94,50 Hanfwerke Füssen 128. 99,75 Zad, Assecntanzzes.—— hersmang Elektr. 199,55 133.—f Frenorſn: fetall. 158,.50— fAegypt.(Alex., Kalro) 1 48. Pfd. 12,350 f 12,860 12,889 12,919 — g0 WecbsGoi—— Harpener Bershau 128,— 126,75 fannbeimer Versſch—— Berlin Karisf Ind. 130,50 2.50 Lahmever& Co. 138.— 130,75 Argentin.(Buenos-Air,) IFPap.-P. 0,70 0,706 0,706 1100 Feeioſahoo. 21.—.— Hochtief Essen 13½ 1335 Württransvortver—— fHraunk. u. Brirett⸗ 09,50] Taurahhtte 1,2—. Bels.(Brüss. u. Antw.J 100 Belsa I 12,07 75 150 42,060 42,140 7 zoldnvb. 100,62 100,55 Hiofzmann Pün.. 123,60 128,50 Braunschwele.-G& 141.— 11.—] Feopofd. Crube.. 103,— 103,75 Brasinen(Nio de Jan) 1 Miireis] 9,147 140 9,147 5,½135 —. 14 vin..— lise Bersbag 25.50 Berliner Bremer Vüſſein.—— JLindes-Eismasch.. 153,— 159, Bulzarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047 085 3,047 3,055 853 150 75 100,50] 4o, Gegußscheme— 13, 6⁰2 kKurse Bremer Woile— Hannesmannröhren 103,37 103,37 Saaada(Montreah 1 Kan., Bollarf 2,488 3½7 746 2 ,— junxhans Gebr.—.— SSαμj˖s Brovn. Bgver. 193,59 2 Hansfeider Bergbas 145,30 148.50 Büsemart.(ogenn) 100 Kronen f 58,588 38,80 57/55 3,75 ü⸗ 101.25 101.2J Kef Ebene.— reo] kestverelasl, worte oberte Behoeris j85, 17.— fiartte s Kafihafe 44330 fff.2 Paafia, Dengie, icb agigen 13300 12.90 1230 1570 fal Ho Edotr...75 3ff5„ 0 Aschersieben 120,.— 138.50 5% Di. Reichsanl. 27 191,7 103. 30770 Contl Sgoutschone 189,12 164:— Nasch'bau-Untefg 113,50 113½75*1 London) 1 Piund 22,550 12,530 12,399 12,19 Laa 10l.— 101,12 Kieinschanelin Bech. 183·0 4% d40, do 157.29 Conti Linoſeum 17.—J Masch. Buckan WOolt 133,58 183.J Fechaad(Fer-Taih ꝛ0o Kunl. Nie.63,39 648] 72 58 14 H 96 1dk 95 25⁵ 95,25 Klöcknerwerke 108,— 109,50 G 14.5⁰ 14 50 Haimler-Benz 1171.62 115.— Maximilanshütte 182,50 822.———+◻+f(Helsingf,) 100 finnl. Mk 5,534 5,540 5,544 75⁵6 Pialz flyv Goldkom. 9— Knort. Helibronn. 225, 225,— 51• Schutzgebiete ds Heutsch Xlt-Tei. 117 11½ Müſneimer Bergw—(= Frankreich(Paris) 100 Franes 15,370 1½419 1½78%½19 Rhein Hyv Gdyf- 97.— 97.— Konservenfbr. Braun 85,75— Deutsch Konti Gas 104,62 108,12 Nordd. Eiswetke 90,50 99,— Griechenland(Athen) 100Drachm.353 2,357.353 2,357 0.•9.— 97³ Lallmever 137, 2 137,25 Plandbrieie Heutsche Erdöl 22.— 123.— Orenstein& Koppel 62,50 83, 5 1 Holland(Amsterd. u. Rott.) 10068. 168,890 169,140 163,409 166,320 % 12 11s 1375 193%5 Codwiesn, Aütienbr—epr.Hd.-Pidbtlete Heutsche Kabefwe 141,25 141,25 Rathseber-⸗Waggon—— tas(Teheran) 100 Kiais 18,99 18,529 18/29 f 18,889 3 64 du i. i 94.75 75.05 do Walzmühie 120550 120,50 nst..-R. 19. 43— 3˙30 beutsche Lindſeum 1 50 169,.— Rlein⸗Maln-Donau—— lsland(Reokfavik) 100 isl, Kron. 280 56,400 56,410 56,530 Sren 101,12 10712] Hannesmanntöhren 198,62 191,— 2% 4. 40 K 2 Deutsche Steinzeue— Bbeintejden Kraft 122,.— ltalien(Rom u. Maijand) 100% Kire 19,579 19.519 19,579 19,6ʃ9 Süchg Boder Llgo 3⁰ 50 K ann Srohetaftvel Mam 102,— 102.— eeiebe 130,50 190,— 6*4 do. Komm 56.— 95,—] Bütene,%% Fheln. gen— 3—I in Kob⸗) 1 Fen 15 33 2 2 3*— 20 11 ein. 1 aw L Gol. v. 20— Sas Aeett Püm 11775 1n 5 Fe ctebd. Brskan iobe 40— Bpein. Zaniterte 17½15 18, er erehu.Zarr. 0Pas 65.820 61.080 65,20 e3550 e Goſren2z 107,25 105,12 Pfii Mügienserie 139 139.—„ept.„95.— 35.— ieſergnsen 120,½, 12,2 Fhein.-WestfKano..—— Tftanen(Korno/Kaunas) 100.t 41,40 42,020 440 42,929 1. 20124,62 1245) Piaiz prebheje Sprit 184.— 154.— 6˙* 4 o. nm. i El Schlesſlen 117.50 14475 Riebeck Montan 46 112,3 Norwegen(OsI0) 10% Kronen 63,970 63,1990] 63,219 65,380 16 Farbenind v F.121 Pyein Braunkofie— 220.— Wot⸗ Aktien Ei Lieht und Kraft— 10 Rütgerswerke 127,50 127,12] esterreich(Wien) 100 Schifline 18,950 49,050 48,80 49,959 Hezin amort iggete 775 13·82] Kheineſektfs Stamm 128,— 122.50 63,62 33,50 Eneinzerlinlonwerke 14% Sachsenwerz— Poſen(Warschau/Pos) 100 Ziotv 16,500 f 16,900] 46,300 46,000 d% auß do Votzussaktjen 130,50 190,% 35J% fu Seghing la4.— Farbenindustrie 16 169,12 190,0 Sachtleben A6 179,59— fPortusal(tissabon) 100 Escudo f 11,4½% 11,420 11439 11459 Restett Coldrente—— nein-Honau V:—., yp. u Bant 29,— 1423 Feſdmühie Papie 28.50 128,/0 Saſzdeifurin Kalt 355 146,.— Ramünien ſo0 Lei 2,466] 2,492] 2,488 492 Türk Basdadl., 9,.25 9,25] Kheinstahi. 14250 185.J Comn. a Frſcu 90,50 95,25 peſten& Guilleaume 129.29 128, Schubert& Saſze 195,75 19½½3 Sehweden Stockn. u..) 100 Kr. 64,700 4,20] 34,880 64,70 Ungarn St Goiqrente 3 Rütgerswerke 126,75 126, 75 DOt. Bank u Disconto 98,25 Cebhard& Co 183.75 183,50 Schuckert& Co. 150%— 149,75 Sehwelz(Zut. Bas. Bern) 100 Fr 31,029 81,180 80,920 1,090 industrie-Aktien SafzWerk Heitbronn 235,— 235,— Ot Golddiskontban' 109.75 100. 15 Serm. Portl-Cemen: 109.8/ Schuith.⸗Patzenhofe, 105,50 105,50 Spanien(Madr.u Barc.) 100 Pes 29,270. 25,330* 3 fersgeren 15 r„ ieet 418.50 118.— 51 Ueberse, Bant 133.— 138,25 Ferresneim, Glas Slemens& Halske 166,— 166,25 Fsehechoslowakef(Pras) 100 Kr 10,265 10,285 10,275 10,295 Adt. G 48,— 47,.—[ Schuckert el 150,.— 149,75 Hresdnet Ban 95,50 99,50 Ges f Ei Unternen 192,75 192,25 Stoehr Kammgarn 110,75 1332 Türkei(Istanbul) 1 türk Pfüng.976 1,985.978 1,962 Zchaiſbs Zellstofl Schwartz Storchen 3 118,50 Keininget Hvo BK 95,— 95.— Soldschmidt Th 111,— 111.— Stofberset Zinkhütte— 5,.—] Ungarn(Budapest) Pengõ— Bayr. Motor-Werke 133,5 1 127,— Seilind. Wolfl Mum 31,25 90,50] KReichsbank... 163,— 183,25 Gritzner. Maschinen 34,— 34,— Südd. Zucker.„— 205,— Uruguay(Montevid.) 1 0ld-Peso 1339 134ʃ 1,349 1351 Berl. Licht u. Kraft 152. 50 152,75] Siemens-Halsko. 1686,357 186,50 1 Khein. Hyp.-Bank 136,75 136,50 Gruschwitz Textii 104,50 104,75 1 Thür. Glas„„—— Ver. St.v. Amerlka(Newy.) 1Doll. 2, 455 25 49² 2,4681 2, 45² ————————————————— —— —— Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 9. September 1936 Das beſte Zeugnis Von Fritz Müller, Partenkirchen Buchhalter Vater hatte mir erzählt, wie man Leute nach Punkt und Komma im Bewer⸗ bungsſchreiben auswählt. Prokuriſt Mathis erweiterte mein Lehrlingswiſſen von dieſen Zeichen nach der Seele Seite. Gegen Ende meiner Lehrzeit war ein Po⸗ ſten. von Bedeutung zu beſetzen. Unſre Firma ſchrieb ihn aus, ganz knapp und feſt umrandet: Verlangt das und das, gegeben das, Bewer⸗ bungen, die dem einen nicht genügen und das andere nicht wollen, zwecklos. Das ſiebte bis auf eine Handvoll. Dieſe Handvoll war be⸗ ſtellt. Immer einer jeden Vormittag. Das — dann jedesmal eine Vorſtellung, auch nach er Theaterſeite. Ich weiß es deshalb noch Lerz genau, weil ich mitzuſpielen hatte. Des erſuchers Rolle war mir eingelernt.„Geſchei⸗ ter iſt es“, ſagte Mathis,„vorher eine kleine Komödie, die niemand weh tut, als nachher ein Trauerſpiel“. Hinter einer Glastür wartete ſich aufs Stichwort. Ein Bewerber wird hereingelaſſen. Er ver⸗ beugte ſich ſchon dreimal an der Tür.„Auweh“, dachte ich,„wie ich den Mathis kenne——“ Aber Mathies war der Verbeugung wegen lange nicht ſo oberflächlich wie ein Lehrling Der Bewerber drechſelte ſchwungvoll Satz um Satz.„Auweh“, dachte ich,„wie ich den Mathis kenne——“ Aber Mathis war der Worte wegen lange nicht ſo ſiebengeſcheit wie ein gewiſſer Lehrling. Der Bewerber fing an zu verſprechen, dies und jenes, ganze Berge.„Auweh“, dachte ich, zwie ich den Mathis kenne——“ Aber ich kannte ihn noch lange nicht. Er ließ es alles über ſich ergehen. Der Bewerber begann, mit ſtolzer Miene Zeugniſſe auszupacken.„Ganz vernünftig“, dachte ich,„denn—“ „Laſſen Sie die Saoſte nur ruhig drinnen“, ſagte Herr Mathis lächelnd. Der Bewerber war ſchier beleidigt:„Aber Sie müſſen doch—“ „Was ich muß, iſt vorher ſchon geſchehen. Ich erkundigte mich friſchweg bei den angege⸗ benen Firmen. Möglichſt mündlich. Geſchrie⸗ bene Austrittszeugniſſe— na ja, man weiß ja — wünſchen alles Gute und ſo weiter— oder hätten Sie ſchon mal ein Zeugnis ſo geleſen: „Inhaber dieſes iſt ein Lump“— wohlverſtan⸗ den, wenn er einer war—“ Der Bewerber war zum andernmal beleidigt. „Natürlich ſind Sie keiner“, lachte Mathis, „ſtänden ſonſt nicht hier— nicht in der eng⸗ ſten Wahl— auch ſonſt ſtimmt alles: Fähig⸗ keiten und perſönliche Gewandtheit, worüber ich in fünf Minuten, Angeſicht zu Angeſicht mehr erfahren, als was in einem Dutzend Zeugniſſe drinſteht, oder vielmehr nicht drin⸗ ſteht— was gibt es, Müller?“ „Herr Mathis“, kam ich mit der eingelernten Rolle,„Herr Mathis, dieſer Wechſel iſt zurück⸗ gekommen“. „Warum?“ „Ich vermute, Sie vergaßen ihn zu unter⸗ ſchreiben, als ich den Begleitbrief vorlegte.“ „Unſinn, Sie hätten's beim Verſenden mer⸗ ken müſſen!“ „Ich— ich dachte“, ſtotterte ich auftragsge⸗ mäß,„Sie ſelbſt hätten beim Leſen des Brie⸗ fes, ehe Sie ihn unterſchrieben—“ „Ach was, da hätt' ich viel zu tun— man kann nicht alles leſen, was man unterſchreibt — nicht wahr, Herr, das finden Sie doch auch?“ Der Bewerber klappte vor eiliger Zuſtim⸗ mung faſt zuſammen: „Natürlich— ſelbſtverſtändlich— überhaupt, dieſe jungen Leute von heutzutage—“ „— haben recht, verehrter Herr“, athis ernſt. ſagte Der Bewerber ſah verdutzt darein:„Aber Sie ſelbſt haben doch ſoeben—“ „— Sie ſoeben auf die Probe ſtellen wollen — nehmen Sie's nicht ungut— der Poſten braucht mehr als Zeugniſſe, mehr als Ge⸗ wandtheit, mehr als Können— er braucht Rückgrat— Charakter auch vor Vorgeſetzten— wie follen wir ſonſt die Wahrheit hören, die auch uns Vorgeſetzten nottut, dann und wann, im Auftrage des Geſchäftes, dem wir alle die⸗ nen— Sie ſehen ſelbſt: das letzte Zeugnis hat nicht ganz genügt— ich bitte ſehr, die kleine Komödie zu——“ So geſchah es einmal, zweimal. Beim drit⸗ tenmal aber, als Herr Mathis ſagte:„—— nicht wahr, Herr, das finden Sie doch auch?“, klappte der Bewerber nicht zuſammen. Da war es der Bewerber, der auf einmal ernſt wurde, ſehr ernſt: „Nein, ich finde, daß man alle Briefe, die man unterſchreibt, erſt leſen muß— Verzei⸗ hung— ich weiß, mein Freimut iſt nicht dip⸗ omatiſch—“ „Hem“. „— und meine Ausſicht auf die Stelle wird auf Null zuſammenſchrumpfen—“ Herr Mathis lächelte:„Sie irren, Herr, Sie ſind unſer Mann.— Charakter iſt es, was wir für den Poſten brauchen.“ (Mit beſonderer Genehmigung des Verlages C. Bertelsmann⸗Gütersloh aus dem vergnügten und nachdenklichen Buch„Kramer& Friedmann, eine Lehrzeit“.) Goethe, der deutſche Mann/ von.e oausler Es iſt ohne Zn wahr, daß Goethe, der kaum geahnte Träume von Beſbein Geiſtes⸗ kraft verwirklicht hat, dem Befreiungskriege fremd gegenüberſtand. Er fürchtete in nüchtern⸗ wägendem Verſtande das Mißlingen. Den Freiwilligen rief er, die ihm eine Huldigung darbrachten, zu:„Zieht mit Gott, und alles Gute ſei eurem friſchen deutſchen Mute ge⸗ gönnt!“ Das verfrühte Losſchlagen Oeſter⸗ reichs im Jahre 1809 ſtand mit ſeinem Miß⸗ erfolge ihm noch zu lebhaft vor der Seele. Königsberger Marktirauen singen Weltbild() Am Mikrophon des Volkssenders auf der Rundfunkausstellung Berlin 1936. Der Jäger vom Aimmelreich Ein fröhlicher Boman aus dem Bayrischen Wald von Hans Wagner 58. Fortſetzung So legte er ſich denn lang auf den Boden, den Drilling neben ſich, griffbereit, den Kugel⸗ lauf geladen und geſpannt. Nun ſollte ſich der Runigl nur erlauben, der Lies auch nur ein Härlein zu krümmen! Wohl eine Stunde lag der Xaver ſo da und paßte. Aber nichts rührte ſich. Der Runigl lauerte weiter in der Hecke und der Weg blieb leer. Aber jetzt, was war das, was ſich da näherte? Ein heller Fleck drunten auf dem Weg. Schnell das Jagdglas vor die Augen! Teu⸗ fel nochmal, das war wirklich die Lies, und wenn ſie den Weg weiter verfolgte, ſo mußte ſie an dem Hinterhalt vorbei, in dem der Runigl lag. Dem Taver klopfte das Herz. Sprünge macht es, wie damals, als er ſeinen erſten Bock ſchie⸗ ßen ſollte. Mit aller Energie zwang er ſich zur Ruhe. Gott ſei Dank! Es gelang ihm. Das Glas lag völlig ruhig vor ſeinen Augen, nicht das geringſte Zittern ſtörte das Bild. Die Lies ging gerade auf die Stelle zu, an der er den alten Wildſchützen wußte. Was ſollte das nur bedeuten? Und jetzt, gar nimmer weit war ſie von dem Verſteck des Böſewichts, da drehte ſie ſich nach allen Seiten um. Suchte ſie vielleicht gar den Runigl? Nun hob ſie die eine Hand an den Mund, formte ſie, als wenn ſie den Ruf wei⸗ Copyright Korrespondent-Verlag Hans Müller. Lelpzlz. tertragen ſollte, der jetzt über ihre Lippen kam. „Kuckuck!“ rief ſie. Mein Gott, was war nur mit der Lies los? Dreimal rief ſie ſo. Am liebſten hätte der Xaver geantwortet, aber er war doch zu be⸗ gierig, was werden würde. Zweifellos gab die Lies ein Zeichen mit dieſem dreifachen Vogel⸗ ruf. Wem galt es? Etwa gar dem Runigl? Und nun trat der Runigl wirklich aus dem Dickicht hervor! Blitzſchnell ging der Himmelreichbauer mit dem Drilling in Anſchlag. Nur die kleinſte Be⸗ wegung des Lumpen da vorn, und ſchon hätte es geknallt. Aber der Runigl und die Lies? Was war denn das? Voller Staunen ließ der XKaver die Waffe ſinken. Die beiden ſchüttelten ſich ja die Hände wie ein paar alte Bekannte! Und dann öffnete die Lies ihr Kofferl und zeigte dem Wildſchützen etwas, während ſie eifrig auf ihn einſprach. Was ſie in der Hand hielt, konnte er nicht erkennen, weil es der Runigl mit ſeinem Rücken verdeckte. Er nickte mit dem Kopf. Da barg die Lies den geheim⸗ nisvollen Gegenſtand im Koffer. Nun gab ſie ihm ein Stück Papier. Und es machte den An⸗ ſchein, als würde der Alte etwas darauf ſchrei⸗ ben. Was mochte das wieder bedeuten? Jetzt nahm die Lies wieder etwas aus dem Koffer. Der andere ergriff es und hielt es be⸗ gierig vor die Augen. Wenn ihm der Runig! nur nicht den Rücken zugekehrt hätte! Das Er, der vierundſechzigjährige Staatsmann, vermochte nicht jugendlich⸗freudig in die Zu⸗ kunft zu ſehen. 7 Und doch lebte in ihm der deutſche Mann, deſſen Herz in früher Jugend„fritziſch/ ſchlug und der in„Dichtung und Wahrheit“ bekennt, daß der erſte und wahre und höhere eigentliche Lebensgehalt durch Friedrich den Großen und ſeine Großtaten in die deutſche Poeſie kam. Der deutſche Student Goethe dichtet in dem franzöſierten Leipzig und dem damals franzöſi⸗ ſchen Straßburg deutſch. Im Elſaß ſammelt er deutſche Volkslieder. Vor dem Meiſterbau Erwins, dem Straßburger Münſter, empfin⸗ det er Schauer der Verehrung.„Götz von Berlichingen“ geſtaltet er aus alten deutſchen Chroniken. Der franzöſiſchen Revolution jauchzt er nicht zu wie der ältere Klopſtock. Erſchütternde ilder entwirft er in den Flüchtlingszügen in „Hermann und Dorothea“. Aug' in Aug' haben apoleon und Goethe geblickt. Er hat ſich nicht gebeugt wie die Rheinbundfürſten und ihre Miniſter. Kein feiger Höfling, er nötigte dem Korſen das bekannte Wort ab:„Voilä un homme!“ Wohl mußte ſich, der Exiſtenz des weimariſchen Staates wegen, Goethe fügen. Doch das Elend der Nation wollte er in Lie⸗ dern beklagen, die die Kinder behalten ſollen, bis ſie Männer werden. In den Unglücksjahren ſchenkt er ſeinem Volke herxliche Dichtungen. Das niederge⸗ drückte Geiſtesleben will er hochrichten. Die neuerſtandene Heldendichtung der Vorzeit, das „Nibelungenlied“, die deutſche Liederſamm⸗ lung„Des Knaben Wunderhorn“ rühmt er und wünſcht, daß„die große und rieſenmäßige Geſinnung unſerer Vorfahren“ jedem deutlich werde. Als er ſah, daß Deutſchland größer war als Napoleon, da„erwacht“ er und jubelt. Im Feſtſpiel„Epimenides Erwachen“ ſchildert er das eigene„Wir ſind alle neu geboren, das Ueberreichte barg der Alte ſorgſam in ſeiner Joppe. Und nun ſtanden die beiden da und ſprachen miteinander, als wenn ſich das ſo ge⸗ hörte. Die Lies und der durchtriebenſte Wilddieb aus dem ganzen Wald! Und nun gaben ſie ſich noch einmal die Hand. Hörten denn die Vertraulichkeiten gar nimmer auf? Plötzlich war der Runigl wieder in den Büſchen verſchwunden. Die Lies aber ſtand da, mit einem ganz zu⸗ friedenen Geſichtl— das konnte er mit ſeinem achtfachen Zeiß deutlich erkennen—, drehte ſich dann herum und ſtieg den Berghang hinab, nach Röhrenbach zu. Dem KXaver war es wirklich und wahrhaftig ſo zu Mute, als wenn ihn einer mit einem großen Holzhammer vor den Schädel geſchla⸗ gen hätte. Die Lies und der Runigl! Der Runigl und die Lies! Was mochten die beiden nur mit⸗ einander haben? Irgendeine gemeinſame Sache verband ſie, das war gewiß. Aber welche? Und ſollte das Verſchwinden der Lies damit im Zuſammenhang geſtanden haben? Vielleicht wäre es jetzt das Beſte, ſich nach dem Runigl umzuſehen. Gedacht, getan. Mit unendlicher Vorſicht er⸗ hob ſich der Xaver aus ſeiner Stellung und ſchlich dem Gebüſch zu, das den Runigl ber⸗ gen mußte. Der war freilich nimmer drin, wie der JFäger in die Nähe kam, aber mancher⸗ lei Anzeichen verrieten dem erfahrenen Pürſch⸗ gänger doch, in welcher Richtung er ſich ent⸗ fernt hatte. In dieſer Richtung ſchlich ſich auch der XKaver 7 15 ganz vorſichtig, ganz langſam, ganz leiſe. Im Gretnerſchen Wald gab es eine kleine Lichtung. Ein Windbruch vom Frühjahr her. Weltbild(M) Clemens Krauß Der Berliner Staatsoperndirektor Clemens Krauß wurde von Gauleiter Staatsminister Adolf Wagner im Einverneh- men mit Ministerpräsident Göring und Reichsminister Dr. Goebbels als künstlerischer Leiter der Bayerischen Staats- oper berufen und tritt am 1. Januar 1937 sein Amt an. große Sehnen iſt geſtillt“. Herrlich läßt Goethe im Chorgeſang ſeine Freude ausklingen: „So riſſen wir uns ringsherum Von fremden Banden los, Nun ſind wir Deutſche wiederum, Nun ſind wir wieder groß.“ Ein knappes Charakterbild unſeres Dichter⸗ fürſten, der, wenn er auch die zum Befreiungs⸗ kampf Hinausziehenden geiſterte, doch dem Rauſchen der großen Zeit gelauſcht hat und als größter Genius ſeiner Zeit uns Deutſche pries als das edelſte Ge⸗ ſchlecht reinem Fauch“„von biederem Sinn und auch“. Das Nashorn von pPlauen Die Wirkungen des eiszeitlichen Klimas haben ſich beſonders in Thüringen und Sachſen geltend gemacht, wie neuere Entdeckungen haben erkennen laſſen. So ſind neuerdings in der Nähe von Plauen und Oelsnitz im Höhen⸗ lehm beachtenswerte Ueberreſte von Nashorn und Wildpferd, bei Oelsnitz ſolche vom Rieſen⸗ lanbo und Renntier freigelegt. Auch im Vogt⸗ and wurden die bekannten, ſchon früher ge⸗ machten Entdeckungen in erfreulicher Weiſe ergänzt, vor allem durch Ausgrabungen im Plauener Mühlgraben. Hier entdeckte man in der Oberdevon⸗Kalkſchicht Reſte des wollhaa⸗ rigen Nashorns, des Wiſents, verſchiedener Hirſcharten und des Wildpferds. Vielleicht handelt es ſich hier um einen Bergrutſch aus der Eiszeit. Man darf dies daraus ſchließen, daß manche Knochen ſich in den Gelenken noch in ihren natürlichen Verbänden befanden. Die Kanonenkugeln des Kolumbus Eine archäologiſche Geſellſchaft der Vereinig⸗ ten Staaten hat unlängſt einige mit fein an die Stelle entſandt, wo Kolumbus mit ſeiner Ge⸗ folgſchaft zum erſtenmal amerikaniſchen Boden betrat. Die Forſcher haben ſich die keineswegs leichte miſg geſtellt, die ſteinernen Kanonen⸗ kugeln zu finden, die ſeinerzeit Kolumbus von einem ſeiner Schiffe aus gegen die Küſte ab⸗ feuern ließ, um die Eingeborenen in Furcht und Schrecken zu verſetzen. Ob allerdings noch etwas von dieſen Kugeln übrig geblieben iſt, erſcheint einigermaßen fraglich. Aber da man ja das berüchtigte Ei des Kolumbus gefunden hat, ſollte es doch wohl auch noch möglich ſein, die weſentlich größeren Kanonenkugeln des kühnen Entdeckers aufzutreiben. Und mitten in dieſer Lichtung, gänzlich un⸗ gedeckt, hockte der Runigl auf einem Baum⸗ ſtumpf. Der Jäger nahm das Glas an die Augen. Jetzt erkannte er auch, was der Runigl vor ſich hin hielt und mit inniger Freude betrach⸗ tete. Es war ein Bild. Sein Bild. Ganz ſtad zog ſich der Xaver da zurück, ſo leiſe, ſo unhörbar, wie er gekommen war. Und erſt draußen am Hafer vom Bürgermeiſter, trat er wieder feſt auf. Einen Teil der Dinge wußte er nun: Saß da drinnen im Wald, un⸗ geſchützt, unbewaffnet, leicht zu überrumpeln, der gefährlichſte und berüchtigſte Wilddieb vom Wald, ſaß da, verſunken in ſein Bild. Die Lies hatte es ihm gebracht. Von der würde er das Nähere ſchon erfah⸗ ren. Und hätte er nicht immer an die Lies ge⸗ dacht, wer weiß, ob er ſich den Runigl nicht doch noch geholt hätte. Eine Heldentat wäre es unter den jetzigen Umſtänden ja nicht geweſen. Aber war er es nicht ſeinem Wild ſchuldig? Jetzt wollte er erſt einmal nach Röhrenbach ins Wirtshaus gehen. Sicherlich würde da die Lies anzutreffen ſein. 11. „Aber da ſchauns nur grad“, tat erſtaunt der Huberwirt zur Lotti, mit der er in der Tür ſeines Hauſes ſtand und plauſchte,„da kommt ja's Fräulein Utting daher. Und grad vom Berg kommts herunter, als wanns vom Mitt⸗ woch bis zum Freitag droben ſpazieren ge⸗ gangen wär!“ „Die Lies kommt!“ rief nun auch die Lotti ins Haus hinein. Dann eilte ſie der Freundin entgegen. Auch die Lola, der Maxl und der Karl kamen ins Freie, die alten Leiringers hinterdrein. Fortſetzung folgt durch kein Lied be⸗ Fmannheim ach in hn hieſigen po Freiſen erwartet heute angekündi der marxiſtiſchen Ereigniſſen in S Auffaſſung, daß einemoffen rung komme die Hinausſchieb BVerlautbarung m frategiſchen Oogleich über ung des Verwa n Arbeiterg eigen bewah ſchiedenen Kreiſe nungsverſchieden 4 daß ein großer der Gewerkſchaft Regierung Stell haldwin ve EP. Lon Miniſterpräſide licher Mitteilung Ende Oktober fe Landſitz von Lor auch zu der allj⸗ Fgung nicht erſe Aonzler Neville aſſen wird. Die ſchieht auf den Heſſerung von B eine längere Au der Folgen ſein in den vergangen der Führer maleſtät der Ki lch der Verlobu— mit dem Prinzen feine aufrichtig übermittelt. „Diariob a erablatt folgen miſen im Hafen fandsverſuch ein beiden Kriegsſch gue“ und„Dao cher Agenter ſfoliertes Vorgeh herorgerufen du in sold fremder ihr Vaterland zu Hlotte zu unterſt berlei revolution lusgeführt von Zahl von Perſon als Symptom fü inoreit der kon eweis für die Vorgehens gegen Regierung Portu dem rein ko n de Die vo EP. Pari Ueber den Sta front wird am naldet, daß die der Beſetzung de baſtian gelegener hren Vormarſck poeigeſetzt haben Deiſchaften in d ümmern. Nach lſtiſchen Sender ichten iſt es de m dienstagabe von San Sebaſti würtig Straßen Hauptquartier 1 wird gemeldet, d Fark befeſtigten und in Brand ſichen Berichten Einnahme von nalen Truppen ber 1936 —————.— —„Hakenkreuzbanner“ 9. September 1936 eltbild(M) Krauß wurde m Einvernen sminister DUr. schen Staats- sein Amt an. gen: im rum, s Dichter⸗ zefreiungs⸗ Lied be⸗ roßen Zeit ius ſeiner d reinem auen n Klimas nd Sachſen itdechungen erdings in im Höhen⸗ Nashorn om Rieſen⸗ im Vogt⸗ früher ge⸗ cher Weiſe ungen im te man in 3 wollhaa⸗ irſchiedener Vielleicht ſrutſch aus ſchließen, enken noch inden. nbus Vereinig⸗ fein an die einer Ge⸗ hen Boden keineswegs Kanonen⸗ imbus von in Fur dings noch blieben iſt, er da man s gefunden öglich ſein, ugeln des änzlich un⸗ em Baum⸗ as an die Runigl vor de betrach⸗ zurück, ſo war. Und rgermeiſter, der Dinge Wald, un⸗ errumpeln, lddieb vom zild. chon erfah⸗ ie Lies ge⸗ unigl nicht at wäre es ht geweſen. chuldig? Röhrenbach irde da die rſtaunt der n der Tür „da kommt grad vom vom Mitt⸗ azieren ge⸗ h die Lotti Freundin Karl kamen hinterdrein. a folgt üßt Goethe irach in den beweekſchaſten Paris, 9. Sept. hieſigen politiſchen und parlamentariſchen ziſen erwartet man mit Intereſſe die für ute angekündigte endgültige Stellungnahme marxiſtiſchen Arbeitergewerkſchaft zu den Ereigniſſen in Spgnien. Man iſt allgemein der Kuffaſſung, daß die Gewerkſchaft es nicht zu nemoffenen Bruch mit der Regie⸗ ing kommen laſſen wolle und daß Hinausſchiebung der Veröffentlichung einer Berlautbarung nur den Zweck perfolge, einen frategiſchen Rückzug vorzubereiten. Obgleich über den Verlauf der geſtrigen Sit⸗ ig des Verwaltungsausſchuſſes der marxiſti⸗ ſchen Arbeitergewerkſchaft ſtrengſtes Still⸗ ſchveigen bewahrt wird, glaubt man in ver⸗ ſch edenen Kreiſen zu wiſſen, daß lebhafte Mei⸗ fungsverſchiedenheiten aufgetaucht ſeien und ein großer Teil der führenden Mitglieder Gewerkſchaft es abgelehnt hätte, gegen die zrung Stellung zu nehmen. baldwin verlüngert ſeinen Uelaub EP, London, 9. Sept.(Eigene Meld.) Miniſterpräſident Baldwin wird laut amt⸗ licher Mitteilung ſeinen Erholungsurlaub bis ünde Oktober fortſetzen, den er jetzt auf dem Londſitz von Lord Lothian verbringt. Er wird guch zu der alljährlichen konſervativen Partei⸗ ugung nicht erſcheinen, wo er ſich von Schatz⸗ Anzler Neville Chamberlain vertreten laſſen wird. Die Ausdehnung des Urlaubs ge⸗ ſhleht auf den Rat der Aerzte, die trotz der eſſerung von Baldwins allgemeinem Befinden kine längere Ausſpannung zur Ueberwindung der Folgen ſeiner nervöſen Ueberanſtrengung n vergangenen Jahren für angezeigt halten. r Führer und Reichskanzler hat Ihrer ſtät der Königin der Niederlande anläß⸗ er Verlobung der Kronprinzeſſin Juliane t dem Prinzen Bernhard Leopold zur Lippe aufrichtigen Glückwünſche telegrafiſch ermittelt. Liſſabon, 9. Sept. „Diarioda Manha“ teilt in einem Ektrablatt folgende Einzelheiten zu den Ereig⸗ liſen im Hafen von Liſſabon mit: Der Auſ⸗ londsverſuch eines Teils der Beſatzungen der heiden Kriegsſchiffe„Alfonſo Albuquer⸗ gue“ und„Dao“ iſt das Werk kommuniſti⸗ er Agenten. Es handelt ſich um ein völlig ſoliertes Vorgehen einiger verhetzter Matroſen, lerworgerufen durch berufsmüßige unruheſtifter in Sold fremder Müchte. Sie hatten die Abſicht, ihr Vaterland zu verraten, um die ſpaniſche rote tte zu unterſtützen. Dem Vorfall kommt lei⸗ lei revolutionäre Bedeutung zu. Er wurde sgeführt von einer verſchwindend geringen hl von Perſonen. Bedeutungsvoll iſt er jedoch Symptom für die verzweifelte unterirdiſche lütigteit der kommuniſtiſchen Agenten und als beweis für die Notwendigteit eines energiſchen horgehens gegen die rote Welle, Die autoritüre gierung Portugals hat den Aufſtandsverſuch, mrein kommuniſtiſcher Charak⸗ EP. Paris, 9. September,(Eig. Meldg.) Ueber den Stand an der ſpaniſchen Nordoſt⸗ t wird am Mittwochfrüh aus Hendaye ge⸗ ldet, daß die nationaliſtiſchen Truppen nach r Beſetzung des zwiſchen Jrun und San Se⸗ ian gelegenen Induſtrieſtüdtchens Renteria en Vormarſch direkt auf San Sebaſtian ſorigeſetzt haben, ohne ſich um die kleineren Srtſchaften in der Umgebung von Paſajez zu lümmern. Nach den letzten, von dem nationa⸗ litiſchen Sender in Tetuan verbreiteten Nach⸗ tichten iſt es den nationalen Truppen bereits am Dienstagabend gelungen, in die Vorſtädte pon San Sebaſtian vorzudringen, wo ſich gegen⸗ würtig Straßenküämpfe abſpielen, Aus dem hauptquartier der Nationaliſten in Burgos wird gemeldet, daß die Regierungstruppen den furk beſeſtigten Vorort Trincherpe gerüumt und in Brand geſteckt hätten. Den franzb⸗ ſichen Berichten zufolge iſt mit der baldigen Einnahme von San Sebaſtian durch die natio⸗ nalen Truppen zu rechnen. Céon Blum zeigt fialtung Er lehnt neuen Empfang der Gew/erkschafisverireter ah Paris, 9. Sept. Die Vertreter der Pariſer Metallarbeiter⸗ gewerkſchaft, die bereits am Samstag vom franzöſiſchen Miniſterpräüſidenten empfangen worden waren, um ihm die Forderung auf Aufhebung der franzöſiſchen Neutralität ge⸗ genüber Spanien zu unterbreiten, wurden er⸗ neut am Dienstag im Miniſterpräſidium vor⸗ ſtellig, um ihre Forderung zu wiederholen. Sie wurden jedoch von Léon Blum nicht empfangen, ſondern an den Generalſek⸗ retär des Miniſterpräſidiums verwieſen. Auf ihre erneuten Vorſtellungen in der Neutrali⸗ tätsfrage wurde ihnen kurz und bündig die Rede des Miniſterpräſidenten vom Sonntag⸗ abend vorgehalten. Der Generalſekretär der Kommuniſtiſchen Partei, Thorez, hat ſeinen Feldzug zugun⸗ ſten franzöſiſcher Waffenlieferungen an Spa⸗ nien in der„Humanité“ fortgeſetzt. Er ſchreibt, diejenigen, die am 9. und 12. Februar die Republik gegen den Faſchismus gerettet hätten(wahrſcheinlich durch die Plünderungen von Geſchäften in jenen Tagen.— Die Schrift⸗ leitung), wollten keine Neutralität. Indem ſie den Verzicht auf dieſe Neutralität forderten, kämpften ſie für die eigene Sache, die von der „Sache der Demokratie und des Friedens“ un⸗ trennbar ſei. Wenn ſie die„Handlungsfrei⸗ heit“ mit Spanien forderten, blieben ſie dem Geiſt und dem Buchſtaben des Schwurs vom 14. Juli auf das Programm der Volksfront treu, das Brot, Freiheit und Frieden geben ſoll. Für die Ehre der Arbeiterklaſſe, für die Ehre der Volksfront und für die Ehre Frank⸗ reichs() müſſe die Blockade aufgehoben wer⸗ den, die die ſpaniſchen Brüder und den Frie⸗ den töte. Wachſende beſorgnis insrankreich Rechtsgerĩchteſe Holifiker warnen vor NMoskaus Treiben EP. Paris, 9. Sept.(Eig, Meldg.) Der ehemalige Miniſter Senator Lemery hat an den Miniſterpräſidenten Léon Blum eine ſchriftliche Anfrage gerichtet, in der er darüber Aufklärung verlangt, welche Mapz⸗ nahmen die Regierung zu ergreifen gedenkt, um die Wiederholung weiterer Vorgänge zu verhindern, durch die die Arbeiter ohne jeglichen beruflichen Grund einen Druck auf die außen⸗ politiſche Haltung der Regierung auszuüben ſuchen. Den einſtündigen Proteſtſtreik in der Pariſer Metallinduſtrie vom Montag könne man nur als Aufruhr bezeichnen. Gerüchtweiſe verlaute, daß die dunklen Draht⸗ Die Ursachen der Meuferei im Lissaboner Hafen ter zuzumeſſen iſt, ſofort mit Entſchloſſen · ſollten, die Freiheiten mit Füßen zu treten. um heit niedergeſchlagen. Sofortige Abwehrmaßnahmen Das Blatt teilt weiter mit, daß der Marine⸗ migiſter am Dienstagfrüh um ½2 Uhr von dem verbrecheriſchen Vorhaben unterrichtet wurde und darauf ſofort Gegenmaßnahmen veranlaßte, Als die Aufſtändiſchen um 7 Uhr, nachdem ſie den wachthabenden Offizier eingeſchloſſen hat⸗ ten, den Haſen verlaſſen wollten, eröffneten die Küſtenbatterien ein wohlgezieltes Feuer.„Al⸗ fonſo Albuquerque“ erhielt mehrere Treffer und hißte die weiße Fahne. Auch das zweite Meute⸗ rerſchiff ergab ſich ſofort. Wie das Blatt weiter feſtſtellt, waren Offiziere an dem Aufſtandsver⸗ ſuch nicht beteiligt. Es gab fünf Tote und acht Verwundete. Die Meuterer hatten die Ab⸗ ſicht, nach Valencia zu fahren, um ſich dort mit der roten Flotte der Madrider Regierung zu vereinigen. Die Ablehnung der Meuterei durch die Oef⸗ fentlichkeit iſt allgemein. Das Geſchäftsleben in der Hauptſtadt hat keinerlei Störungen erlitten. Aus Sicherheitsgründen wurden lediglich einige ſtrategiſche Punkte in der Hauptſtadt vorüber⸗ gehend beſetzt gehalten. n den Vorſtädten 5an Sebaſtians Die Vorstadt Trincierpe von den Harxisten geräumt Von den übrigen Schauplätzen des Bürger⸗ krieges werden keine weſentlichen Verände⸗ rungen der Lage gemeldet. Nach Angaben des nationaliſtiſchen Hauptquartiers in Burgos haben die Truppen des Generals Varela die Ortſchaft Cerradiano in der Provinz Cordoba beſetzt. Dabei fielen den Truppen ein Geſchütz, zwei Maſchinengewehre und ein Eiſenbahnzug mit Kriegsmaterial in die Hände. Der Dormarſch auf Toledo An der Front von Guadelajara haben nach einer Meldung des Senders Sevilla, der ſich in den Händen der Militärgruppe befindet, die nationalen Truppen eine 4000 Mann ſtarke Abteilung Rote Milizen, die ausgeſandt wor⸗ den war, um den Vormarſch der Nationalen auf Toledo zum Stehen zu bringen, nach hef⸗ tigen Kämpfen in die Flucht geſchlagen. Die Roten ließen auf dem nur 27 Kilometer von Madrid entfernten Kampfplatz 400 Tote zu⸗ rück, Die nationalen Truppen machten zahlreiche Gefangene und erbeuteten drei Tanks, mehrere Kraftwagen, zwei Artilleriebatterien, ſechs Ma⸗ ſchinengewehre und beträchtliche Munitions⸗ vorräte. zieher den Streik in der franzöſiſchen Metall⸗ induſtrie als Generalprobe für eine kommende Revolution betrachten, Es handle ſich um einen Anſchlag gegen die Staatsſicherheit, und die Regierung müſſe eine Unterſuchung einleiten. Im franzöſiſchen Volk nehme die Beunruhigung über die wachſende Revolutions⸗ und Kriegs⸗ gefahr zu, denn es denke mit Schrecken an das Schickſal Spaniens. De la Rocques Urteil Der Führer der„Feuerkreuz⸗Bewegung“, Oberſt der„Sozialen Franzöſiſchen Partei“, wie ſie nach der Auflöſung und Umbildung zu einer politiſchen Partei genannt wurde, Oberſt de la Rocque, empfing am Dienstag die Preſſe, um Erklärungen über die Tätigkeit ſeiner Partei abzugeben. Oberſt de la Rocque wies darauf hin, daß die Mitgliederzahl ſeit der Auflöſung der Feuerkreuzler um etwa 30 v. H. geſtiegen ſei. Die Partei verſuche, die Macht auf legalem Weg zu übernehmen. Sie werde aber nicht vor der Anwendung von Gewalt zurückſchrecken, wenn die reyolutionären Parteien verſuchen eine rote Diktatur zu errichten. Die Handlanger Moskaus legten augenblicklich die letzte Hand an zur Vorbereitung des Bürgerkriegs. In eini⸗ gen Fabriken ſei man bereits zur Verteilung von Waffen übergegangen. Ein genauer Plan zur Plünderung militäriſcher Waffen⸗ und Mu⸗ nitionsdepots ſei ausgearbeitet. Die Ereigniſſe könnten ſich ſehr überſtürzen. Er halte es daher für ſeine Pflicht, alle guten Franzoſen aufzu⸗ fordern, nicht eher zu ruhen, bis der innere und äußere Frieden gefeſtigt ſei. Anweiſung an die präfekten Das Miniſterpräſidium veröffentlichte am Dienstagabend eine Verlautbarung, in der zur Beſetzung der Präfektur von Clermont⸗Fer⸗ rand durch die Mitglieder der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaft Stellung genommen wird. Das Miniſterpräſidium teilt in dieſem Zuſammen⸗ hang mit, daß es allen Präfekten Anweiſung gegeben habe, die Beſetzung öffentlicher Ge⸗ bäude, wenn nötig durch Anwendung von Ge⸗ walt, zu verhindern. Der Präfekt des De⸗ partements Puy de Döme iſt unverzüglich ſei⸗ nes Poſtens enthoben worden. Die Mitglieder der chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten hatten die Präfektur am Dienstagabend ſchon vor Bekanntgabe dieſer Verlautbarung geräumt. Die Pariſer Rechtspreſſe kritiſiert im übrigen dieſes Rundſchreiben ſehr ſcharf und wirft der Regierung vor, daß ſie gegen die Beſetzung von Fabriten keinerlei Maßnahmen treffe. Die Michelin⸗Werke in Clermont⸗Ferrand ſind weiterhin beſetzt; eine Einigung konnte noch nicht erzielt werden. fianalſohle gebrochen Croſſen(Oder), 9. Sept.(HB⸗Funk) Bei dem im Bau befindlichen großen Bober⸗ Kraftwerk bei Croſſen an der Oder iſt unweit des Dorſes Berloge aus bisher noch nicht ge⸗ klärten Gründen ein Bruch der Sohle des Werk⸗ kanals eingetreten. Da die Kanalſohle über dem angrenzenden Gelünde liegt, wurden größere Kolonnen von Arbeitern und der Reichsarbeits⸗ dienſt eingeſetzt, um zu verhüten, daß die Waſ⸗ ſermaſſen den Damm beſchädigen. Aus Sicher⸗ heitsgründen haben Frauen und Kinder vor⸗ übergehend das Dorf Berloge verlaſſen. Auch die Ställe wurden vorſorglich geräumt. Perſo⸗ nen ſind nicht zu Schaden gekommen. „Graf Zeppelin“ landete am Mittwoch⸗ früh gegen.30 Uhr von Friedrichshafen kom⸗ mend auf dem Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main. Von hier aus wird es am Abend nach Südamerika ſtarten. Obglei tetzte badiſche ſeldungen Badiſche Arbeiter nach Nürnberg * Karlsruhe, 7. Sept. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront hat 10000 Volksgenoſſen aus allen Teilen des Reiches als ihre Gäſte zur Teil⸗ nahme am Reichsparteitag 1936 eingeladen. Am Mittwochvormittag verlaſſen 500 Arbeitskame⸗ raden aus dem Gau Baden die Gauhauptſtadt, um dem Ruf nach Nürnberg zu folgen. In Fürth nehmen die Gäſte der DAß die ſich aus verdienten Volksgenoſſen aus den Betrieben zu⸗ ſammenſetzen, für die Dauer des Reichspartei⸗ iages Zuartier, Die NSG„Kraft durch Freude hat ein Programm vorbereitet, das den Teil⸗ nehmern die Möglichkeit gibt, an den eindrucks⸗ vollen Appellen der Parteiformationen, des Reichsarbeitsdienſtes und an den e gen der Wehrmacht teilzunehmen. Selbſtver⸗ ſtändlich kommen die DAF⸗Gäſte auch zum gro⸗ zen Volksfeſt der NSG„Kraſt durch Freude“. Die Rückfahrt erfolgt am 16. September. Preisſchleuderer das Geſchäft geſchloſſen Karlsruhe, 9, Sept. Der Bezirksrat des Kreiſes Staufen mußte dieſer Tage einen Hand⸗ werksbetrieb ſchließen, Der Betriebsführer war durch Preisſchleudereien in Schulden geraten und hakte nun durch gefälſchte Rechnungen die Gemeindekaſſe geſchädigt. Die Schließung des Betriebes iſt ein hartes, aber gerechtes Urteil. Nicht genug, daß dieſer„Betriebsführer“ durch feine Preisunterbietungen das Handwerk in ſeinem Anſehen mißbrauchte, brachte er es auch noch fertig, durch Betrug die Gemeindekaſſe zu ſchädigen, Das Urteil wird dazu beitragen, un⸗ verantwortliches Geſchäftsgebaren, wie es in diefem Falle vorliegt, für die Zukunft auszu⸗ merzen. Neuer Bürgermeiſter in Tunau Tunau b. Schönau, 9. Sept. Bald nach dem furchtbaren Brande war bekanntlich der in den 7ber Jahren ſtehende Bürgermeiſter Ruch, deſſen Haus auch vernichtet wurde, geſtorben. Nachdem die Berggemeinde aus der Aſche neu erſtanden iſt, hat ſie in der Perſon des Pg. Böhler, der ſchon bisher die Stellvertretung inne hatte, ein neues Gemeindeoberhaupt er⸗ halten. Die amtliche Einführung wurde dieſer Tage durch Landrat Kauffmann⸗Schopfheim vorgenommen. Neuer Brigadeführer der Brigade 54 Freiburg i. Br., 9. Sept. An Stelle des in die Oberſte SA⸗Führung berufenen Briggde⸗ führers der SA⸗Brigade 54 Schwarzwald⸗Süd, Ivers, wurde Brigadeführer Kraft mit der 1 der Brigade 54 betraut. Brigade ührer raft, der zwei Jahre lang die Brigade Chiem⸗ gau führte, war ſeit Auguſt 1935 Abteilungschef bei der Oberſten SA⸗Führung. Sturz aus dem fahrenden Zug Mühlacker, 9. Sept. Auf der Rückfahrt om Urlaub iſt der Sohn ure hwanenth in Brötzingen, R. Schroth, tödlich verunglückt. noch Gitzplätze im Wogen vorhanden waren, ſtand der 1 40 Mann auf der Plattform des Zuges, ohne das Schutzgit⸗ ter herabzulaſſen. In der Kurve vor dem Bahn⸗ hof Mühlacker wurde Schroth vom fahrenden Zug geſchleudert und erlitt ſchwere Kopfverlet⸗ zungen, denen er erlegen iſt. Geiſtesgeſtörte zündet Bauernhaus an Schönwald b. Triberg, 9. Sept. In einem Wohnhaus des Zinkens Farnberg brach am Samstag Feuer aus, dem in kurzer Zeit das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Wie ſich heraus⸗ ſtellte, hatte die Frau des Beſitzers in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit das Gebäude ſ 2 angezündet. Sie legte das Feuer im Heuſchopf, wo es ſehr ſchnell um ſich griff. Die Frau ſchloß ſich dann ein, wahrſcheinlich in der Ab⸗ ſich, ſich mit verbrennen zu laſſen. Bis der Mann, der im Stall beſchäftigt war, die Ge⸗ fahr bemerkte, ſtand ſchon das Dach in hellen Flammen. Es machte ihm große Mühe, die Frau aus dem brennenden Gebäude herauszu⸗ bekommen; bis dann noch das Vieh geborgen war, war an eine Rettung der Fahrniſſe nicht mehr zu denken, Das Gebäude war mit 8000 RM, die Fahrniſſe mit 6000 RM verſichert. Bauernhof eingeäſchert Emmendingen, 8. Sept. In Leiſelheim brach in der Scheune des Landwirts Otto Schneider ein Brand aus, der raſch auf das aus„ beſtehende Wohnhaus über⸗ ſprang. n dem Feuer wurde auch das Wohn⸗ haus des Robert Hüttner ergriffen. Sämtliche Futtervorräte und die eingebrachte Ernte wur⸗ den vollſtändig vernichtet, Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(3. Z. Wehrmacht) Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom 1 — i..: Helmuth Wüſt. Verantwortlich für Politik: Dr. Kattermann(3. Z. Wehrmacht); für politiſche Nachrichten Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Ratzel(ein Urlaub); für Kommunglesu. Bewegung: Friedr. Karl Haas; für Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen; . V. Dr.., Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Hägs; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport; Julius Etzz fämtlich in Mannheim. Berliner riftleitung: Hans Graf Reiſchach, Ber SW 68. Char 15 b. Nachdruck ſämtlicher Origin erichte verboten. Stündtger Berliner Mitarbelter: Dr. gohann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. 17 Uor Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bi (außer Muwoch ametä 425 Sonntanz Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u, Druckere ag u ag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlaa und Schriftleituna: Sammiei⸗Kr 951 K. Für den Anzeigenten verantw.: Kart Heberling, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 6 für Geſamtauflage(einſ Wiintei⸗ und Sathelnaer-Aasaabez cücthta 0 Ke Monat Auguſt 1936. 47 019 gnuhelmer Auggade 37 596 Angs————„ 0 340 M— Wilnze mer Ausgabe„ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. September 190 Unbedingte: Vertrauen der Kunden ist fũr dĩie Fortentv/icklung eines jeden Unternehmem von fundamentàler Bedeutung. Unser NHöbelhaus besitzt dieses Vertrauen und wird es durch seine bekannte reelle und fchmännische Hedienungę und Lieferung nur ęguter 2u sehr votteilhsften Preisen 2u erhälten wissen. Besichtigen sSie unverbindlich unsere grobe Verkäufs- Ausstellung und ũberzeugen Sie sich selbst von unserer leistungsfähigkeit. Cual. 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