. Sepkember! 7 . RSUM 4 50,.30,.30 tag: 1 lungen —.01.20 2 +*2 ———— —* 925 5 5 te-Grobfilm m dbagover Peterle Bone Koppenhöfer ſorche Ufa-Kulur. e: Burgerkrieg in Nurnberg 199% t zugelssseſ IVERSU Riesenerlolg e Wache n Sonntag r(Ende 24.55 U rgewöhnliehen orstellanges e Frau ſit nicht Anor grrbenliee, nechter Mensch· nd Schlichtheit arstellung! e Treue eines frau⸗ Zens, den ewigen ang von Erinnerung ht schildern vill tiefiten Geheim · jebe einer frauf fenbart! sich Gefühle, Kkaum versteht ekannt sind.— eise ab.80 RA, anstaltung vom zus Hornberg, Berlin KA +◻. LZaung aftshaus F 2, 134 ibernommen und chank gelangen; hell u. dunkel -Saal mit Bühne igen zu vergeben Bohrmann 3843 3 1 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, F 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ kanner⸗ Ausgabe„ erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 Röht. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 67,2 Pf. ——33 Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. 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Sepfember 1936 5000h faß dharnmettꝛ lunge Dauhghe nanaeren in Kurrberger 6ndion Jum großen vö⸗Annel auß/ Adoly Hiner prach ſeio zu luner zugend (Drahtbericht unſeres zum Reichsparteitag entſandten Schriftleitungsmitgliedes) Nürnberg, 12„September 45 000 Hitlerjungen und 5 000 BDm⸗Müdel waren am Samstagmorgen in der Haupt⸗ kampfbahn des Stadions zu dem all⸗ jührlich auf dem Reichsparteitag der NSDAP ſtattfindenden Appell angetreten. Schnurgerade ausgerichtet ſtanden ſie hier, die vielen tauſend Hitlerjſungen und ⸗mädel, die ein Wille und ein Glaube zu dieſer großen Feier geleitet hatte. Wahrhaft ein Bild, das in eindruckvollſter Weiſe die geſchloſſene Front der geſamten deutſchen Jiugend verkörpert. Der Block der 50 oo0 Das Stadion war, wie in den früheren Jah⸗ ren, auch diesmal wieder der würdige Rahmen für dieſe einzigartige Kundgebung. Von den hohen Maſten rings um die Kampfbahn wehten. die H3⸗Fahnen leicht im Winde. In wohlge⸗ ordneten Reihen füllten die aufmarſchierten Formationen der HI das geſamte Feld und die hohen Ränge. Vorn ſtanden die 1500 Hitler⸗ jungen, die am„Adolf⸗Hitler⸗Marſch“ mit ihren Bannfahnen aus allen deutſchen Gauen nach Rürnberg gezogen ſind, und die Symbole des neuen Glaubens der deutſchen Jugend durch ganz Deutſchland getragen haben. Auf der der Ehrentribüne gegenüberliegender Seite leuchte⸗ ten in dem braunen Felde zwei weiße Blocks auf: hier ſtanden die 5000 BDM⸗ Mädel. Vor der Ehrentribüne waren etwa 1000 Mann der Marine⸗HJ in ihren weißen Mützen und blauen Uniformen angetreten, die eine farbige Note in das Bild brachten. Der Führer begrüßt faschistische Abordnungen In der Mittelſtraße, zwiſchen dem gewaltigen Heerzug der braunen Hitlerjungen, ſtanden Jungvolk⸗Pimpfe mit mächtigen Landsknechts⸗ trommeln, während auf den 10 Türmen am Rande der Kampfbahn Wache hielten. Plötzlich kündeten in der Ferne Fanfaren das Nahen des Führers an; dumpfes Dröhnen der Trommeln iſt die Antwort im Stadion. Inzwiſchen ſind auch ſchon ſämtliche Reichs⸗ und Gauleiter, der Stabschef der SA Viktor Lutze und ſämtliche Gruppenführer der Sa, Jubel um den Führer Ein · charakteristisches Bild-vor dem Standquartier des Führers in Nürnberg. Fanfarenbläſer die zahlreiche höhere SS⸗Führer und Führer des NSg, an ihrer Spitze Korpsführer Hühn⸗ lein, eingetroffen. Beſonders herzlich wurde Reichsminiſter Generaloberſt Hermann Gö⸗ ring bei ſeinem Erſcheinen begrüßt. Immer wieder mußte er ſich der Jugend zeigen, die ihm begeiſtert zujubelte. Als der Führer in Begleitung von Pg. Ru⸗ dolf Heß und des Reichsjugendführers Baldur v. Schirach die Kampfbahn betrat, kannte die Begeiſterung keine Grenzen mehr. Stürmiſche forisetzung Seite 2) — Weltbild(MI) Immer-wieder wird dem Führer von der Menschenmenge zugelubelt Hch. Hoffmann() Die Auslandsgäste sahen auf dem„Parteitag der Ehre“ dem gewaltigen Appell des Reichsarbeitsdienstes zu. Die Weihestunde der Auslandsorganisatlon in Nürnberg nürnberg und die Welt Mannheim, 12. September. Seit jener Stunde, da in mitreißend feier⸗ licher Weiſe der Parteitag der Ehre in Nürn⸗ berg eröffnet wurde, ſind erſt wenige Tage ins Land gegangen. Noch immer marſchieren die braunen Kolonnen durch die Straßen der Stadt, die in der harmoniſchſten Weiſe große deutſche Vergangenheit mit tatbereiter deutſcher Zukunft vereinigt. Und doch haben wir ſchon wieder in des Führers großer Proklamation und in ſeinen unvergeßlichen Reden das hohe Ziel für die Arbeit vieler kommender Jahre bekommen, Aus der in Worten nicht zu faſſenden Atmo⸗ ſphäre von Nürnberg, die auch der verſpürt, der nur am Radio die Tage miterleben kann, ſtrömte uns von neuem jener Geiſt zu, der ſchon immer die erfüllt hat, die aus innerer Bereitſchaft ſtets da waren, wenn das national⸗ ſozialiſtiſche Aufbauwerk eine neue Arbeit be⸗ gann. Von unerhörter Klarheit ſind die Worte, mit denen der Führer die Trennung der Fronten in Europa aufzeichnete:„Die Demokratie führt in ihren letzten Exzeſſen zwangsläufig zum An⸗ archismus, die Autorität, oder beſſer das autoritäre Prinzip, ebenſo zwangsläufig in der letzten Auswirkung immer wieder zum Staat, das heißt zu einer höheren Gemeinſchafts⸗ ordnung. Es iſt aber klar, daß jede höhere Ge⸗ meinſchaftsordnung nur dann vernünftig, ja erträglich iſt, wenn der es beherrſchende autoritäre Wille von den dafür geeig⸗ neten Blu:trägern dieſer Gemeinſchaft ſelbſt ausgeht.“ In ſeiner großen Kulturrede hat ſich der Führer mit überzeugender Eindringlichkeit mit Hch. Hoffmann(I) Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, während der Fahnenweihe der Auslandsorganisation Mannheim„Hakenkreuzbanner“ 13. September 1 Der gro ße fjJ-fHppell immnmummnnimmiminliꝛiimiiisszimmmnnnssimmuntasriummmnrsunmumnrtumenrsmmunsunsznummnisiimmuunswunen-(Cortselzung von Selſe 1) marſch der deutſchen Jugend aus allen Teilen die Zahl dieſer Jugend iſt auch etwas, auf dieſe Jugend ſtolz iſt. Sie hat damit bewieſe daß es eines gibt, das noch ſtärker iſt, als Sie dachten, mein Führer, die Liebe des jun⸗ gen Deutſchland zu Ihnen.(Stürmiſche Heilrufe.) 1 den drei großen Grundlagen der Volksgemein⸗ ſchaft auseinandergeſetzt, mit Politik, Wirt⸗ ſchaft und Kunſt. Es war für den National⸗ ſozialismus eine Selbſtperſtändlichkeit, daß das, was im Grunde das ganze Leben der Nation umfaßt, die Politik, in dieſer Reihenfolge der Elemente des ſtaatlichen und völkiſchen Lebens den erſten Rang erhielt. Die R. Heil⸗Rufe klangen immer wieder aus den Rei⸗ und innerpolitiſchem Gebiet. Die Stärkung der Regierungs⸗ bezw. Stagtsautorität tue por allem in Belgien not, weil dort einzelne „Gruppen verſuchen, die geſamte Politik in ihrem Sinne zu mißbrauchen, Auch in Belgien würde der letzte Nutznießer dieſer inneren Kämpfe der Kommunismus ſein, der nur darauf lauert, daß ſich die bürgerlichen Kräfte zerreiben, um dann die Herrſchaft antreten zu können. Erſchütternd ſind die Stimmen der Erkennt⸗ nis aus Spanien. Miguel de Unamuno, einer der erſten Verfechter der ſpaniſchen Repu⸗ blik iſt gründlich bekehrt. Er ſagte einem Ver⸗ treter des„Matin“: Spanien leide unter einer Epidemie verbrecheriſchen Wahnſinns. Selbſt in den Bürgerkriegen der früheren Jahrhun⸗ derte habe man keine ſolche Entfeſſelung des „Schreckens erlebt. Man ſtehe einer Welle der Zerſtörung, der Morde, der Plün⸗ derung und der Verbrechen aller Art ——— Deutſche Flagge in kriegeriſchem Frieden/ von peterſen Zetzt, da wir täglich in den Zeitungen von der ſegensreichen Schutztätigkeit unſerer ſtolzen »Panzerſchiffe und wackeren Torpedoboote in den an Gewäſſern leſen, dürfte es angebracht ein, an allzu leicht vergeſſene ähnliche Unter⸗ nehmungen unſerer Flotte vor dem großen Kriege zu erinnern. Wenn man bedenkt, daß noch im September 1816 Zar Alexander dringend in London die Bildung eines europäiſchen Seebundes zur ge⸗ meinſamen Bekämpfung der mauriſchen See⸗ räuber forderte, wenn man bedenkt, daß damals dex Metternichgünſtling Gentz höhniſch ſchrieb: „Sollte denn dieſer gute Mann(der Sultan von Marolko, in deſſen 08 Seergub begangen wurdel) nicht wie andere Souveräne das Recht haben, Feindſeligkeiten auszuüben!“ Wenn man bedenkt; daß noch 1829 die Lanſihhien, „untertänigſt“ den Piratenſultan anflehten, einen Tribut zahlen zu dürfen, damit er ſie ver⸗ chonte, dann iſt erſt zu verſtehen, wie notwen⸗ ig ſchon damals die Gründung einer deutſchen Streitmacht zur See war. Wenn die deutſche Flottengründung 1849 auch kläglich Kn war, ſo bemühte ſich der enthuſiaſtiſche Prinz Adalbert doch, die preußiſche Flotte zu vermeh⸗ ren und— zu benutzen. 1853 war die preußiſche Segelbrigg„Flora“ an der marokkaniſchen Küſte von Beni⸗Inlafa⸗Kabylen überfallen und be⸗ raubt worden, wobei ein Mann der Beſatzung etötet, eine Agſas. verwundet wax, Nach ürger⸗ ichen Verhandlungen mit dem in Seefragen verſtändnisloſen Kriegsminiſterium konnte rinz Adalbert— zwar erſt— 1856 mit der Dampfkorvette„Danzig“ an die marokkaniſche Küſte fahren. Er landete mit 68 Mann und jagte die Kabylen zurück, Das Ganze hatte 1* nür den Charakter einer Demonſtration, bei der — Mann ſielen, achtzehn verwundet wurden, arunter der Prinz ſelbſt. Nach dem Kriege 1870/71 wurde der Schutz deutſcher Staatsbürger und Intereſſen im fer⸗ nen Auslande wiederholt notwendig. So nahm »troſen— wurden ſchleunigſt bemeinſchaft gehört hat.(Stürmiſcher Beifall.) Und weiter forderten Sie, mein Führer, von meinen Mitarbeitern und von mir, daß wir die Zugend nicht nur in Begeiſterung zuſammen⸗ ſchließen ſollten, ſondern auch in Zucht und Ordnung, Wir haben jahrelang uns mühevoll um unſere Form gerungen, aber heute iſt auch dieſe Ihre Forderung verwirklicht, und ſtolz fühlen wir uns als einen würdigen nen und ſieht den dankbaren Jungen ins Auge. kann, daß ſie in dieſem Augenblick, wo der Führer mitten unter ihnen weilt, ihn mit einem Sturm der Begeiſterung umgeben möchten. Nochmals fährt der Führer in ſeinem Wa⸗ gen durch das weite Rund der Hauptkampf⸗ bahn, die er dann am Haupteingang verläßt, gegenüber, Die ſpaniſchen Kommuniſten hätten niemals auch nur die leiſeſte Ahnung von einer Aufbhaupolitik gehabt, und die Anarchiſten ſeien von dieſem Gedanken überhaupt noch nicht be⸗ rührt worden. Dieſe Leute ſeien die Beute eines Wut⸗Deliriums, Man ſpreche von einer Madrider Regierung, aber es gebe in Madrid überhaupt keine Regie⸗ 1872 Kapitän Bartſch mit„Vineta“ und„Ga⸗ zelle“ zwei haitiſche Kriegsſchiffe weg, während der gleichzeitigen Wirren in Spanien wurde das ſpaniſche Inſurgentenſchiff„Vigilante“ durch Kapitän Werner mit den Kriegsſchiffen „Friedrich Karl“,„Albatroß“ und„Eliſabeth“ gemacht, Als 1878 in Niearagua Un⸗ ruhen ausbrachen, landeten die Mannſchaften von„Leipzig“,„Ariadne“ und bei Coriüto zum Schutze unſerer Intereſſen, Und iſt es heute überhaupt noch einem von hundert Deutſchen hekannt, daß Kapitän Valois mit einem deutſchen Geſchwader 1891 Mis Schutze Deutſcher in den Bürgerkrieg in Chile eingrei⸗ ſen mußte, daß ihm die Stadt Valparaiſo ſich ergab und die Rebellenführer ſich ihm aus⸗ lieferten! Drei Jahre ſpäter war es die„Ar⸗ eona“, welche unter Kapitänleutnant Hofmeier während des braſiligniſchen Flottenauſſtandes den Schutz des deutſchen Privateigentums wirk⸗ ſam auf ſich nahm. Und als 1895 die chineſiſchen „Schwarzflaggen“ gegen die Japaner kämpften und dabei einen deuiſchen Handelsdampfer be⸗ fanler, war es Kapitänleutnant Ingenohl mit einem wackeren Kanonenboot„Iltis“, der die chineſiſchen Räuber und ihre Geſchütze zum Schweigen brachte.(„Iltis“ iſt dann ja auf dem Wege in die Heimat(5) beim Kap Shantung vom Taifun in die Tiefe geriſſen.) Fünf Jahre ſpäter brachen in China die Boxer⸗Unruhen aus, unſer Geſandter in Peking, v. Ketteler, wurde ermordet, alle Europäer waren in großer Gefahr. Die irgend erreichbaren europäiſchen Truppenabteilungen— darunter deutſche Ma⸗ anderv⸗ und unter den Beſfehl des Engländers Sey⸗ mour geſtellt. Damals war es, als er den für unſere Seeleute ſtolzen Befehl ausgab:„Tue Germans to the front!“ Oft mußten unſere Schiffe natürlich auch bei Erwerbung, Siedlerſchutz und Unruhebekämp⸗ ſung unſerer Kolonien eingeſetzt werden. Es ſind ſtolze Kapitel: Admiral Knorrs Kämpfe in rung mehr, Es gebe dort nur bewaffnete Banden, die alle nur möglichen Scheußlichkeiten hegingen. Die Macht befinde ſich in den Hän⸗ den freigelaſſener Zuchthäusler, die mit Revol⸗ vern ſpielten. Hoffen wir, daß dieſer Erkenntnis einzelner bald die Tat der Maſſen folgt. K. M. Hageneier. bſe Miederwerfung des Vuſchiki⸗Kuſſhan⸗ des in Deutſch⸗Oſtafrika uſw. Sie aber können ordern, daß ſie— nicht in einem kleinen ufſatz gewürdigt werden. Jedenfalls, wohin unſere Kriegsſchiffe auch entſandt wurden, überall taten ſie ihre Pflicht. Und der Geiſt der alten Flotte lebt in unſerer jungen! Theater in JFreiburg Die Städtiſchen Bühnen Frei⸗ im Breisgau, die ihre— mit der Eröffnung des neuen Kammerſpiel⸗ hauſes am 20. Auguſt begonnen haben, eröff⸗ nen am Sonntag, 13. September, das Große gus mitleiner Meueinſiudierung der„Zauber⸗ löte“, Die erſte Woche der Spielzeit im Gro⸗ en Haus iſt en eine Werbewoche, in er jeder Volksgenoſſe die Vorſtellungen zu Mietpreiſen ſtatt Tagespreiſen beſuchen kann. In dieſer Werbewoche kommen ferner zur Aufführung: das Schauſpiel„Katte“ pon Her⸗ mann Burte und die Operette„Prinzeſſin Rofretete“ von Nieo Doſtal, deren Ertauf⸗ führung am Samstag, 19. September als erſte nach der Kölner Urgufführung ſtattfindet.— Als Schauſpiel⸗Aufführung für das Große 83 befindet ſich in Vorbereitung„Der weiße dler“ von Alfred Mühr. Als nächſte Oper „Die Macht des Schickſals“ von Verdi. „Die Kammerſpiele, die das bayeriſche Volks⸗ ſtück„Der Brandner⸗Kaſpar ſchaut ins Para⸗ dies“ pon Joſeph Maria Lutz als Eröffnungs⸗ vorſtellung; ferner„Towäriſch“ von J. De⸗ val/ Curt Götz und„Katte“ von Hermann Burte in erfolgreichen Aufführungen brach⸗ ten, bereiten das Luſtſpiel„Kinder au Zeit“ von Kurt Bortfeldt vor, deſſen Erſtauf⸗ 17775 auf den 12. September feſtgeſetzt Ur. E, JFür den Monat Oktober iſt im Großen Haus die Diebskomödie„Der Biberpelz“ von Ger⸗ hart Hauptmann und die Uraufführung des muſikaliſchen Luſtſpiels„Der Kirſchkern“ von O. E. Heſſe, Muſik von Heinz Tieſſen, In ſtraffſter Diſziplin ſtehen die For⸗ mationen da, obwohl man es ihnen nachfühlen vorgeſehen; in den Kammerſpielen das Luſ und die Provinz Sachſen. Schon in der großen 5 15 Sta Rieilonn wurde die Wirtſchaft von ihm in 11 Der Meichsſugendfiüß⸗————— Im dabr der Jugend gibt es mele guif 93 V D15 an rer vor und meldete dem Führer die Abord⸗ men leiten zu dem Freiheitslied über, das von Stunden Dieſe aber iſt in jedem ahr muſ 111 1 fon 40 143* nungen der geſamten deutſchen Jugend. allen 50 000 Jungen gemeinfam geſungen wird. glücklichſte. Denn mehr als andere, mein Füh 5 ſchöpferiſchen Genius der Kunſt aber gab er Nach der Meldung des Reichsjugendführers 555 n 5 n rer, fühlen wir uns durch den Namen, den wir 10 eine hohe und beglückende Aufgabe:„Denn die trat der Führer an das Mikrophon und grüßte fäumenden Tribünen, während das Lied er⸗ mahen, an Ihre Perſon gelettet. Ihr Raſme it e die Jugend, die ſeinen Namen trügt:„Heil, klingt: das Gluck der Jugend. Ihr Rame, mein dühnet 10 höhung, die der Menſch auf dieſer Welt den meine Jugend!“ Und wie ein vieltauſendfüäl⸗„Ein junges Volk ſteht auf i unſere Unſterblichkeitt unſes Bühmg 9 anderen Lebeweſen gegenüber gefunden hat.“ tiges Ech klang es wieder zurück:„Heil, mein zum Sturm bereit! 5 Heil!“ 4 Aus der 10 Reißt die Fahnen höher, Kameraden! 4 3 er in ſeiner Proklamation den Weg Führer!“. Wir fühlen naben unſere Zeit 4 ſtehendes gufgezeichnet hatte, den wir zu gehen haben, Selnaten Di R 9 d Füh 3 eute von um eine Leiſtung zu erreichen, die das Deutſch⸗ Die Jeierſtunde beginnt die Beit be mintzen Salpaken! 2 2 e 25 kers 3 5 doch! land der Vergangenheit nie erreichen konnte Fanfarenrufe klingen auf und dann beginnt Mit erhobener Rechten ehrte das Führer⸗ Das Treuebekenntnis der deutſchen Jugend, ende 2 und auch nicht zu erreichen brauchte, weil es der eindrucksvolle Einmarſch der korps, ehrten die Vertreter der ganzen Welt Schirach dem Führer gegen iſt alles ſ ſich noch nie Aufgaben von ſolch element Fa in em e lich! Gl Größe geſtellt hatle 4 3 Fahnen, die in einem einzigartigen Stern⸗ die Banner der jungen deutſchen Generation. über ausſprach, fand bei den Zehntauſende 5 0 kauer Front der Zerſtörung in das richtige Licht Jungen und Mädel einen begeiſterten W Wer ſelbſt gerückt hatte, hat der Führer in ſeiner Kultur⸗ 2 3 33 3 hall und laut brauſten immer wieder die hei kann, der rede die Grundlagen für eine vertefte Anſchau⸗ exr 24 5S1ug en U rer Pei rufe über das Feld, als der Führer ſeine A finden. M ung der reinen Geſchichtskräfte und für Europa 4 ſprache an die Jugend begann. Leben. Er —430 Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach Teil Ihrer großen nationalſozie⸗ Immer wieder wird die Rede des Fiſhrer* 5 en em volizvemauzzelten öris hs liſtiſchen Gieweczuns. in der er der deutſchen Jugend das Ziel ihrez es werden Nationalſozialismus und dem anarchiſtiſch⸗zü⸗ Mein Führer! In dieſen Wochen ſind es fünf Nur einer der Forderungen gegenüber, die Lebensweges und Lebenskampſes aufzeigt, von 1 5 e Ann regn v mr: Hienhs in ahpn e Ce, Führung der nationalſozia en Jugend zu ſagten uns damals, es würde Ihnen als unge⸗ ſeine Gewißheit ausſpricht, da eſe Ju⸗ Mutter mi rungen Dr. Goebbels und Roſenb asen 10 übernehmen. Damals haben Sie meinen Mit⸗ beurer Erfolg erſcheinen, wenn es uns gelingen gend einmal das Werk der jetzige 4 kleine We wicht. arbeitern und mir die Idee dieſer Jugend⸗ würde, Hunderttauſend der deutſchen Zugend in Generation fortſetzen wird und* Die Klärung der Begrifſe, die der Führer organiſation entwickelt, Das, was Sie damals einer Organiſation zuſammenzufinden, Mein das Geſchlecht immer wieder in 34 herbeigeführt hat, muß Geſamtgut aller Völker uns als Ziel und Forderung und als Idee pre⸗ Führer, Sie vergaßen dabei, daß Sie dieſer ſelben Geiſte leben wird, da iſt die. Europas werden. Das erhoffen wir im Inter⸗ 15 Aohter, dab 1e 51 een eſſe opas ſelbſt. pie* digten, mein Führer, das iſt hier vor Ihnen Gliederung Ihren Namen gegeben hatten.— flammende Begeiſterung, die die Worte auslü. Zuverſicht, kenntnis vom ſtaatserhaltenden Wert des auto⸗ Geſtalt geworden. Sie forderten damals hon Hunderttauſend ſorderten Sie, und alle ſind ges ſen, Beſtätigung Jwhe 5——55 ritären Prinzips, wenn auch die bolſchweſtiſche mir und meinen Mitarbeitern, daß wir eine kommen.(Nichtendenwollender Beifall.) Und zugleich. men ſogar Gefahr noch nicht ganz erkannt wird. Der bel⸗ Gemeinſchaft der Jugend errichten 4 Zeit komm giſche Miniſterpräſident vnn Zeeland hat in ſollten, in der es kein anderes Geſetz des Auf⸗— 4 zuneigen f g s, eis barerzeſuns ffitler inmitten ſeiner Jugend„ Stärkung der Autorität des Staates und der Hier unter den Führern der H3 ſtehen die ma belgiſchen Regierung eingetreten. Ein ſolches Söhne der Aermſten unter Hunderttaufenden. Nachdem der minutenlange Beifall geendet, um zu der großen Tagung der D Aß in der ptimism Regime, ſo führte er aus, müſſe alle die aus⸗ Was ſind überhaupt die Begriffe der Armut gibt der Reichsjugendführer das Kommando: Kongreßhalle weiterzufahren. Wehe, we ſchließen, die durch ihre Uebertreibungen, ihre zund des Reichtumns vor der Wirllichkeit 0„Zur Beſichtigung durch den Führer, H ſtill⸗ Die 50 000 Hitlerjungen aber geloben in dieſe Fähi Gewalttätigkeit und ihr Mißtrauen außerhalb Semeinichont geſtanden!“ Gefolgt von ſeinem Stellvertreter ihrem Lied erneut die Gefelg a 1 n 3 35 und dem Reichsjugendführer geht der Führer ſchaftstreue. innere Zu lunft viel ſtärker und unabhängiger ſein guf In noch ſpͤterer ukunſt wind man nu den arm nun durch die Reihen der Gruppen, geht vor⸗ militäriſchem, wirtſchaſtlichem, diplomatiſchem nennen, der in ſeiner Jugend nicht zu dieſer hei an den ſchnurgerade ausgerichteten Kolon⸗ bekommt f ner! Aber optimiſtiſck und verſkle keine Gleic ten wir: V finden eber als Himm, dern die H In ſarka —eee Weltbild(0 Gegen den Weltfeind Bolschewismus Reichsleiter Alfred Rosenberg spricht auf dem Parteikongre in Nürnberg. Seine KRede, die ebenso wie die von D Goebhels die jüdische. Weltseuche des Bolschewismus vo der Weltöfkentlichkeit aufzeigte, wurde auf alle deutschen Sender übertragen. 3 ————— ſpiel„J love you“ von R. Niewiarowfei J. Horſ.„2 „Welt-Rundfunk⸗Atlas“ 4 Unter dieſem Titel iſt in der Telefunken⸗ 3 Buchreihe der Weidmannſchen Buchhnnhla„Europä Berlin eine Neuheit erſchienen, die nicht nim Aufſatz vo ür die Fachleute, ſondern auch für alle Run 2 unkhörer von größter Bedeutung weide September ürfte. Nach langer, mühfamer Vorbereiſum öffentlichen hat dex Verfaſſer Dr. Kurt Wagenführ ein Wer 30B“ ſchoz geſchaffen, worin der geſamte Rundfunk de bracht. elinuäuig, bildiich hichiſiſch e chn mal auf ten iſt, ſo daß jedermann ſich ohne wei e ſie ein Pr interefſanteſten Einblick in dieſes gewaltige lt Europa fr beitsgebiet der führenden Nationen verſchaffen muß. Den kann. 4 ſchreckenden Die Bilder geben nicht ausſchließlich Au tik ſteuern n ſchnitte aus deim Rundfunkbetrieb, an Stelle d auch in das Landſchaftliche und Kulturelle ein Dabei bew Die Länderkarten beſchränken ſich nicht nur da⸗ digteit, De rauf, die Standorte der einzelnen Rundfunkſen⸗ um Afrika der anzuzeigen und die Stationen entſprechend ropa zu be ihrer Kilowattſtärke zu kennzeichnen, ſondern zein ſtarke⸗ geben auch die geographiſche Struktux der Lün⸗ übrigen n der wieder und enthalten die wichtigſten Indu⸗ Volkstum ſtrie⸗ und Produktionsſtätten ſowie Symhole ropäertums hie verſchiedene Arten von Erzeugniſſen, A ſcbes mit ieſe Weiſe erhält man ein geſchloſſenes Bild edes Heral der ganzen Rundfunkarbeit der Welt, nach Erd⸗ teilen gegliedert, und zum erſten Male zeigt ſich eine der wichtigſten Tatſachen unſeres Jahrhun⸗ derts in ihrer ganzen kulturellen Bedeutung. Neues Forſchungsinſtitut inéglle. An der Univerſität Halle wurde mit der An eines Inſtituts für Agrikyl⸗ Europa un turchemie der eine neue gor⸗ ker erhalte: chungsſtätte geſchaffen. Der Staat hat das eine( itum gefeit beſten von weiſt die? einzige Me Idee de Staates kann auf Bundeshaus der ehemaligen ſtudentiſchen Ver⸗ bem cin⸗ bindung Saxo⸗Thuringia angekauft, in das Kitſch⸗ nach einem entſprechenden Umbau das Reue Rudolf Inſtitut gelegt werden ſoll. An der Finan⸗ An 0l 5 zierung beteiligen ſich auch die Stadt Halle lurhiſtorire gegenwärti eptember 1980 etwas, auf das damit bewieſen, irker iſt, als Sie ebe des jun⸗ en.(Stürmiſche es viele grofe em Jahr unſere dere, mein Füh⸗ Namen, den wir t. Zhr Name iſt ne, mein Führer, r Führer„Sieh ührees utſchen Jugend, Führer gegen⸗ Zehntauſenden eiſterten Wider⸗ wieder die heil/ führer ſeine A. de des Führers, das Ziel ihres es aufzeigt, von en, und als er uß dieſe 9u⸗ der jetzigen wird und wieder in rd, va iſt die ie Worte auslo⸗ is der Jugend end r DAß in der geloben in ſie Gefolg⸗ Weltbild() hewismus if dem Parteikongreß o wie die von Dr. Bolschewismus vor auf alle deutschen ielen das duf, wiarowiei tlas“ der Telefunlen Buchhandlung in „die nicht nim für alle Rund⸗ utung werden r Aer enführ ein Wer Rundfunk der tiſtiſch 1 ehal⸗ jne weiteres den s gewaltige Ar⸗ onen verſchaffen ſchließlich Aus⸗ rieb, ſie führen Kulturelle ein. ch nicht nur da⸗ 'n Rundfunkſen⸗ ien entſprechend ichnen, ſondern ruktur der Lün⸗ ichtigſten Indu⸗ ſowie Symbole ſeugniſſen, Auf ſchloſſenes Bild Welt, nach Erd⸗ 1 Male zeigt ſich iſeres Jahrhun⸗ 1 Bedeutung. tut inall. wurde mit der ür Agrikul⸗ ne neue For⸗ Staat hat das identiſchen Mer⸗ ekauft, in das bau das Neue An der Finan⸗ ie Stadt Halle MNannheim „Hakenkreuzbanner“ 13. September 1936 Die sendung der deutſchen Frau Die Rede des Führers vor der NS-Frauenschaſt/ Die Nũtter tragen die Zukunſt der Nation Nürnberg, 12. September. In ſeiner Rede vor den nationalſozialiſtiſchen Frauen in der Kongreßhalle ſprach der Führer einleitend von der großen Erziehungsmiſſion des Nationalſozialismus, deren Reſultate von Jahr zu Jahr mehr ſichtbar werden. Wieder fand der Führer zu Herzen gehende Worte über die Aufgabe und für das Leben der deutſchen Frau. Aus der Fülle der Gedanken geben wir Nach⸗ ſtehendes wieder:„Wie iſt unſer ganzes Volk heute von Optimismus überleuchtet. Was haben wir doch wieder für eine herrliche ſtrah⸗ lende Jugend in Deutſchland! Es iſt alles ſo lebensfroh geworden, ſo zuverſicht⸗ lich! Glauben Sie mir: das iſt das Notwen⸗ digſte, was der Menſch zum Leben braucht. Wer ſelbſt das Auge nicht mehr freudig öffnen kann, der wird auch keine Freude mehr emp⸗ finden. Man braucht dieſen Optimismus zum Leben. Er beginnt ſchon beim Kinde. Welch ein Optimismus gehört noch dazu, überhaupt einem Kinde das Leben zu ſchenken! Wie kann es werden? Wie wird es werden? Jede Mut⸗ ter iſt überzeugt, daß ihr Kind das Kind iſt. Es iſt dies der geſündeſte Optimismus, und wenn das Kind geboren iſt, empfängt es die Mutter mit leuchtenden Augen, für ſie iſt dieſes kleine Weſen ein Abgott, etwas Herrliches! (Stürmiſcher Beifall). Und das Kind beginnt dieſen Weg in einem unermeßlichen Optimis⸗ mus. Es will leben, und es geht in dieſes Le⸗ ben hinein mit der ganzen, alles bändigenden Zuverſicht, die ein ſolch kleines Weſen hat. Es — —— ———— hat dieſen Optimismus, den wir nun durch das ganze Leben verfolgen, im Grunde genom⸗ men ſogar über das Leben hinaus. Wenn die Zeit kommt, da dieſes Leben ſich dem Ende zu⸗ zuneigen ſcheint, dann erhebt ſich der menſch⸗ liche Optimismus zum allergewaltigſten. Er überwindet die furchtbare Erkenntnis der Be⸗ endigung ſeines Lebens mit dem ſtrahlenden Optimismus einer Fortſetzung dieſes Lebens. Wehe, wenn Menſchen oder dwenn ein Volk dieſe Fähigkeit verliert! Jedes Jahr können wir feſtſtellen, daß die innere Zuverſicht des deutſchen Menſchen wie⸗ der gewachſen iſt, daß er wieder das Gefühl bekommt ſeiner eigenen Würde, ſeiner feſten Stellung auf dieſer Welt und damit des Ver⸗ trauens zu ſich und unſerer Gemeinſchaft. Menſchen zu gewinnen, die gläubig und zu⸗ verſichtlich mitgehen, das iſt die Vorausſetzung auch für die Erfolge jeder politiſchen Führung. Muf ich nicht ſelbſt— ſo rief der Führer unter minutenlangen begeiſterten Heilrufen aus— der größte Optimiſt unter euch ſein? Die Trennung der Gufgaben Und wenn das Ausland ſagt:„Ja, die Män⸗ ner! Aber die Frauen, die können bei euch nicht optimiſtiſch ſein, ſie ſind gedrückt und geknebelt ſie ein Problem anpackt, und verſklavt. Ihr wollt ihnen ja keine Freiheit, keine Gleichberechtigung geben“,— ſo antwor⸗ ten wir: Was die einen als Joch anſehen, emp⸗ finden eben andere als Segen. Was dem einen als Himmelreich vorkommt, das iſt für den an⸗ dern die Hölle und umgekehrt“. In ſarkaſtiſcher Weiſe fertigte der Führer die ——————— „Das Innere Reich“ Septemberheft 1936 „Europäer und Aſiaten in Afrika“ heißt ein Auffatz von Kurt Woermann, den Paul Alverdes und Karl Benno von Mechow im Septemberheft des„Das Innere Reich“ ver⸗ öffentlichen. Wir haben vor einigen Tagen im „HB“ ſchon einen kurzen Auszug daraus ge⸗ bracht, weiſen aber an dieſer Stelle noch ein⸗ mal auf die ſehr intereſſante Arbeit hin, da mit dem ſich ganz Europa früher oder ſpäter einmal befaſſen muß. Denn Woermann zeigt mit einer er⸗ ſchreckenden Deutlichkeit auf, wohin die Weltpoli⸗ tik ſteuern würde, ſollte es den Aſiaten gelingen, an Stelle der Europäer Afrika zu koloniſieren. Dabei beweiſt er ganz eindeutig die Notwen⸗ digkeit, Deutſchland Kolonien zu geben. Denn um Afrika gegen eine aſiatiſche Flut für Eu⸗ ropa zu behaupten, iſt es notwendig, daß dort zein ſtarkes, reinraſſig europäiſches und im übrigen nach Europäerart reich gegliedertes Volkstum in Afrika erforderlich iſt, eines Eu⸗ ropäertums, das gegen jede raſſiſche Vermi⸗ ſchung mit Aſiaten und Afrikanern und gegen jedes Herabſinken in Proletariertum und Kuli⸗ tum gefeit iſt.“ Daß dieſes Europäertum am beſten von Deutſchland geſtellt werden kann, be⸗ weiſt die Tatſache, daß Deutſchland heute die einzige Macht in Europa iſt, die ſich um die Idee der völkiſchen Aufgaben des Staates bemüht. Und nur eine ſolche Macht kann auf die Dauer Afrika gegen Aſien für Europa und Afrika für die afrikaniſchen Völ⸗ ker erhalten. Dem Artikel Woermanns voraus geht eine Einführung von Hans Grimm in . eines Briefes an die Herausgeber der Kitſch Rudolf Fahrner, bis vor wenigen Mo⸗ naten an der Univerſität Heidelberg als Litera⸗ turhiſtoriker tätig, iſt mit einem Artikel„Der gegenwärtige Arndt“ vertreten, in dem er ver⸗ Unlogik dieſer Kritik ab:„Solange wir ein ge⸗ ſundes männliches Geſchlecht beſitzen— und dafür werden wir Nationalſozialiſten ſorgen— wird in Deutſchland keine weibliche Handgra⸗ natenwerferinnen⸗Abteilung gebildet und kein weibliches Scharfſchützenkorps. Denn das iſt nicht Gleichberechtigung, ſondern Minderberech⸗ tigung der Frau.“ * „Eine unermeßliche Weite von Arbeitsmög⸗ lichkeiten iſt für die Frau da. Für uns iſt die Frau zu allen Zeiten der treueſte Ar⸗ Frau Schollz-Klink bei ihrer grundsöfzlichen Rede vuehesunbrzhepetMpa Ee Vlshugnorng hn Kalmngahszrcohmhn surr Irunpnnr hwyher maztr den-rrherunenrvvaeanenaentemiieeneee ere rees bandeer aarnrukn rrnkrnraa ſucht, gerade die Eigenſchaften des deutſchen Freiheitsrufers von 1813, die ihn heute„gegen⸗ wärtig“ und in unſere Zeit paſſend machen, herauszuheben. Von dem Dichter⸗Arzt Hans Caroſſa leſen wir gedankentiefe„Tagebuchblätter“ aus einem entſtehenden Buch: Geheimniſſe des reifen Le⸗ bens. Der Dramatiker Curt Langenbeck kommt dabei neben Rudolf Schneider⸗ Schelde zu Wort. Hervorgehoben müſſen noch zwei Aufſätze werden:„Friedrich Grieſes Schaffen“ von H. W. Keim und„Anſprache an Hermann Clau⸗ dius“ von Kurt Matthies, in denen beiden ſehr ſtark die niederdeutſchen Stammesmerk⸗ Ande der behandelten Dichter herausgeſtellt ind. Gedichte finden wir diesmal von Eugen Roth, Gerhard Schumann und Hermann Claudius. H. Sch. gufgaben und Cätigkeit der ſtädtiſchen Muſikbeauftragten Nach Mitteilungen des Deutſchen Gemeinde⸗ tages und der Reichsmuſikkammer ſind in allen Teilen des Reiches bereits über 1000 ſtädtiſche Muſikbeauftragte zur Förderung des Konzert⸗ weſens eingeſetzt worden. In zwei Probejah⸗ ren hat ſich die ſeit 1934 beſtehende Einrichtung der„Städtiſchen Muſikbeauftragten“ ausgezeich⸗ net bewährt, ſo daß nunmehr dieſes Amt, das in allen Groß⸗ und Mittelſtädten führende Männer des Muſiklebens innehaben, nach Schaffung der bisher fehlenden Rechtsgrund⸗ lage in aller Form feſt eingerichtet worden iſt. Gemäß der Vereinbarung zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Gemeindetag und der Reichsmuſikkammer iſt die Stadtverwaltung Träger der örtlichen Kunſtpflege. Daher iſt der Muſikbeauftragte zu⸗ nächſt ihr Beauftragter und wird von dem Bür⸗ germeiſter als gemeindlicher Ehrenbeamter ein⸗ geſetzt. Durch die Mitwirkung des Präſidenten der Reichsmuſikkammer erhält der Muſikbeauf⸗ beits⸗ und Lebensgenoſſe des Man⸗ nes geweſen. Man ſagt mir oft: Sie wol⸗ len die Frau aus den Berufen drücken. Nein, ich will ihr nur im weiteſten Ausmaß die Mög⸗ lichkeit verſchaffen, eine eigene Familie mit⸗ gründen und Kinder bekommen zu können, weil ſie dann unſerem Volke am allermeiſten nützt! Mutterſchaft iſt höchſte Aufgabe Wenn heute eine weibliche Juriſtin noch ſo viel leiſtet und nebenan eine Mutter wohnt mit Aufn.: Hans Bittner fünf, ſechs, ſieben Kindern, die alle geſund und gut erzogen ſind, dann möchte ich ſagen: Bom Standpunkt des ewigen Wertes unſeres Vol⸗ kes hat die Frau, die Kinder bekommen und er⸗ zogen hat und die unſerem Volke damit das Leben in die Zukunft wiedergeſchenkt hat, mehr geleiſtet, mehr getanl! Eine wirkliche Staatsführung hat die Pflicht, zu verſuchen, jeder Frau und jedem Mann die Wahl des Herzens zu ermöglichen oder wenig⸗ ſtens zu erleichtern. Wir verſuchen, dieſe Auf⸗ gabe zu löſen, indem wir— auf dem Wege un⸗ ſerer Geſetzgebung— vor allem die Geſchlechter geſund erziehen. Ueber dieſe rein geſetz⸗ geberiſche Arbeit hinaus haben wir der Frau noch etwas gegeben: Wir erziehen für die deutſche Frau, für das deutſche Mädchen die männliche Jugend, die kommenden Männer. Ich glaube, daß wir auf dem richtigen Wege ſind zur Erziehung eines geſunden Geſchlechts. Das möchte ich all den litera⸗ riſchen Beſſerwiſſern und den Gleichberechti⸗ gungsphiloſophen(Heiterkeit) noch mitteilen: Täuſchen Sie ſich nicht! Es gibt zwei Welten im Leben eines Volkes: Die Welt der Frau und die Welt des Mannes. Die Natur hat es richtig eingeteilt, daß ſie den Mann noch vor die Familie ſtellt und ihm noch eine weitere Verpflichtung aufbürdet, den Schutz des Vol⸗ kes, der Geſamtheit. Die Welt der Frau iſt, wenn ſie glücklich iſt, die Familie, ihr Mann, ihre Kinder, ihr Heim. Von hier aus öffnet ſich dann ihr Blick für das große Geſamte. Beide Welten zuſammen erſt ergeben eine ge⸗ meinſame, in der ein Volk zu leben und zu beſtehen vermag. Wir wollen dieſe gemeinſame Welt der beiden Geſchlechter ausbauen, bei der jedes die Arbeit erkennt, die es nur allein tun kann und daher auch nur allein tun darf und muß. Für ein geſundes Geſchlecht Ich bin dieſe 18 Jahre meines Kampfes einen Weg gegangen, den mir die Erkenntnis und das Pflichtbewußtſein zu gehen aufgegeben haben. Ich habe mich auf dieſem Weg nie um⸗ geſehen. Aber dieſer ganze Weg hat nur dann einen Sinn, wenn unſer Volk weiterlebt, wenn ein geſundes Geſchlecht heranwächſt. Wenn ich ſo durch Deutſchland fahre, dann ſehe ich in all den Millionen Kindern nichts anderes als das, was dieſe ganze Arbeit überhaupt erſt ſinnvoll werden läßt. Ich ſehe in ihnen die Kinder, die den Müttern genau ſo gehören wie im ſelben Augenblick auch mir.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn ich dieſe wunderbare heranwachſende ſtrahlende Jugend ſehe, wird mir immer wieder das Arbeiten ſo leicht, dann gibt es gar keine Schwüche für mich. Dann weiß ich, für was ich das alles tun und ſchaffen darf, daß es nicht für den Aufhau irgendeines jämmerlichen Geſchäftes iſt, das wieder vergehen wird, ſondern daß dieſe Arbeit für etwas Ewiges und etwas Bleibendes ge⸗ leiſtet wird. Mit dieſer Zukunft unlösbar ver⸗ tragte alle Vollmachten, um auch außerhalb der gemeindlichen Selbſtverwaltung kulturfördernd zu arbeiten. Sein Aufgabengebiet umfaßt die Förderung des Muſiklebens der Gemeinde durch Betreuung aller Körperſchaften, Vereinigungen, Firmen und Perſonen, die auf dem Gebiet des Konzertweſens tätig ſind. Zur Sicherung der Zuſammenarbeit aller konzertpflegenden Stellen ſoll der Städtiſche Muſikbeauftragte einen Konzertbeirat bilden, der aus Trägern des öffentlichen Muſiklebens beſteht. Der Muſikbeauftragte iſt dafür verant⸗ wortlich, daß die Konzerte ſich in den örtlichen Konzertgeſamtplan eingliedern; alle Veranſtal⸗ tungen ernſter Muſik und auch größerer Unter⸗ haltungskonzerte müſſen ihm daher mitgeteilt werden. Bei Konflikten zwiſchen dem Muſik⸗ beauftragten und den Konzertveranſtaltern kann das beanſtandete Konzert auf Antrag des Muſikbeauftragten von der Reichsmuſikkammer verboten werden, doch hat andererſeits der Muſikbeauftragte keinen Einfluß auf die Pro⸗ grammgeſtaltung und die künſtleriſche Durch⸗ führung der Konzerte. Urkunde der Rattenfängerſage Der Name jener„altberühmten Stadt“, wie Goethe die niederſächſiſche Stadt Hameln am Weſerſtrande in ſeiner Ballade„Der Ratten⸗ fänger“ genannt hat, iſt vom ſeltſamen Zauber jener alten und bisher unerklärlichen Sage vom Rattenfänger umwoben, der eine große Schar 17 Kinder mit Flötenſpiel aus der Stadt ockte und auf Nimmerwiederſehen in einen ho⸗ hen Berg entführte. Seit langem ſind eine An⸗ zahl Forſcher um die in aller Welt bekannte Sage vom„Bunten Pfeifer“ bemüht. Noch konnte jedoch keine irgendwie tatſächlich begrün⸗ dete hiſtoriſche Deutung erfolgen. Jetzt iſt es einem dieſer Forſcher, dem Hamelner Studien⸗ direktor Spanuth, gelungen, eine von ihm lange geſuchte Handſchrift in der Lüneburger Ratsbibliothek aufzufinden, auf die einſt ſchon Leibniz hingewieſen hatte. Am Schluß eines theologiſchen Werkes befindet ſich in einem Ab⸗ ſchnitt über„ſeltene Wunder“ eine Beſchreibung des„Auszuges der Hamelſchen Kinder“, aus der bisher nur der Satz mit der Erklärung bekannt war, daß die Mutter der Dekans Johannes von Lüde(aus Lüdge bei Bad Pyrmont) den Aus⸗ zug der Kinder mit eigenen Augen geſehen habe. Das aufgefundene Werk iſt daher von beſonde⸗ rer Bedeutung, als es die älteſte ſchriftliche Be⸗ urkundung der Rattenfängerſage aus der Zeit um die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts darſtellt. Die Handſchrift, die dem Hamelner Muſeum, das ſchon eine ſtattliche Sammlung über die Sage und ihre Bezeugungen„in Wort und Bild“ enthält, zur Verfügung geſtellt wird, erfährt eine genaue Ausdeutung, Prüfung und Wertung. Nach Ausſagen des Entdeckers kann ſchon jetzt angenommen werden, daß die alte Sage damit auf die Ebene eines wirklichen Ge⸗ ſchehniſſes erhoben wird, wobei jedoch die ein⸗ zelnen Folgerungen noch nicht abzuſehen ſind. Werbeheft des Uationaltheaters Das Nationaltheater hat ein ſehr geſchmack⸗ voll aufgemachtes Werbeheft herausgegeben, das viel Aufmerkſamkeit erregt hat und in ſei⸗ ner unaufdringlichen Wirkung der Schiller⸗ bühne ſicher neue Freunde werben wird. Es läßt die Tatſachen für ſich ſprechen und bringt neben den Geleitworten des Oberbürgermei⸗ ſters und des Kreisleiters den Spielplanent⸗ wurf und das Verzeichnis der Darſteller und Mitarbeiter der kommenden Spielzeit. Bilder neuer Mitglieder vervollſtändigen den Inhalt. Man darf wünſchen, daß der Satz aus dem Ge⸗ leit des Kreisleiters:„Um dieſe wertvollſte Kulturſtätte Mannheims weiter zu fördern und zu ſtärken, iſt die enge Verbindung aller Volksgenoſſen mit dem Theater notwen⸗ dig“ weiteſtgehende Beachtung findet. „Als wie ein Herr ſollſt du leben.— Und dein Knecht ſollſt du ſein!“ Hermann Löns. »Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 13. Septembe bunden ſehe ich das deutſche Mädchen, die deutſche Frau, die deutſche Mutter, und ſo treten 3 wir auch dem Mädchen, der Frau, der Mutter entgegen. Ich meſſe den Erfolg unſerer Arbeit nicht am Wachſen unſerer Straßen. Ich meſſe ihn nicht an unſeren neuen Fabriken, ich meſſe ihn auch nicht an unſeren neuen Brücken, die wir bauen, auch nicht an den Diviſionen, die wir aufſtellen, ſondern an der Spitze der Beurtei⸗ lung des Erfolges dieſer Arbeit ſteht das deutſche Kind, ſteht die deutſche Ju⸗ gen d. Wenn das wächſt, dann weiß ich, daß unſer Volk nicht zugrunde gehen und unſere Arbeit nicht umſonſt geweſen ſein wird. Die Treue der Frauen zur Bewegung Ich bin überzeugt, daß die Bewegung von niemand mehr verſtanden wird als von der deutſchen Frau.(Langanhaltender jubelnder Beifall.) Wenn unſere Gegner meinen, daß wir in Deutſchland ein tyranniſches Regiment über die Frau aufrichten, ſo kann ich demgegenüber nur das eine verraten, daß ich ohne die Beſtän⸗ digkeit und wirklich liebevolle Hingabe der Frau an die Bewegung die Partei nie hätte zum Siege führen können.(Erneuter begeiſterter Beifall.) Und ich weiß, daß auch in ſchlimmen Zeiten, wenn die Neunmalweiſen und die Ueber⸗ Hugen unſicher werden, die Frauen ganz ſicher aus ihrem Herzen heraus zur Bewegung ſtehen und ſich mit mir für immer verbinden. Die Werkſcharen vor dem Füheer Am Samstagfrüh um.30 Uhr traten am „Deutſchen Hof“ 3000 Mann der Werkſcharen der DaAß mit drei Spielmannszügen und Kapellen vor dem Führer an. In Begleitung des Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley beſichtigte der Führer die angetretenen Werkſcharen, die aus Abordnungen des ganzen Reiches beſtanden. die õemeinſchaſt aller Schaffenden Die Jahrestagung der Deuischen Arbeitsfront in der großen Kongreßhalle Nürnberg, 12. Sept.(HB⸗Funk). Am Samstagvormittag hielt die Deutſche Arbeitsfront in der Großen Kongreßhalle am Luitpoldhain ihre vierte Jahrestagung ab. Auf dem Podium haben neben dem Führer⸗ korps der Bewegung und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden und der Wehr⸗ macht Platz genommen. Unten im Saal ſitzen die vom Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley eingeladenen deutſchen Wirtſchaftsführer. Hin⸗ ter dem NS⸗Reichsſinfonieorcheſter hatten der Muſikzug der Werkſcharen mit 300 Männern und 600 Fahnen der Deutſchen Arbeitsfront Aufſtellung genommen. Die kleidſame blaue Tracht der Werkſcharmänner war auch im Saale ſtark vertreten. Heilrufe begrüßen Dr. Len Mit ſtürmiſchen Heilrufen wurde Dr. Ley begrüßt. Das kraftvolle„Vorſpiel für eine na⸗ tionalſozialiſtiſche Feier“ von Karl Ehren⸗ berg, geſpielt vom Reichsſinfonieorcheſter un⸗ ter der Leitung Profeſſor Franz Adams, und das Lied„Wir ſind des Werktags Soldaten“, geſungen von den Werkſcharen, bildeten einen ſtimmungsvollen Auftakt. Der Hauptamtsleiter Pg. Seltzner, eröffnete die Tagung und gab das Wort dem Leiter der Deutſchen Wirtſchaftskammer, Pg. Herkert. Er dankte dem Reichsorganiſationsleiter dafür, daß er den fachlichen Leitern der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft die Möglichkeit ge⸗ geben habe, an dieſer großen Kundgebung teil⸗ zunehmen. Er ſchloß mit dem Verſprechen, daß die Wirtſchaft in engſter Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront alles daranſetzen werde, den in der Leipziger Vereinbarung zum 367 Wimpel des Bdm geweiht Das in Bamherg„ Baldur von Schirach spricht — Bamberg, 12. Sept. 1 BDim⸗ nieichsneſhen in Bamberg erreichte jMitzeder Abendfeier am Freitag auf dem alt⸗ hiſtoriſchen Domplatz ſeinen Höhepunkt. Im Mittelpunkt der Feier ſtand eine Anſprache des Reichsjugendführers Baldur von Schirach an die 5000 BDM⸗Führerinnen. Der Reichsjugendführer verwies einleitend auf die herrliche Geſchloſſenheit der heutigen deutſchen Jugend. Dann wandte er ſich an die BoDM⸗Führerinnen und würdigte ihren freu⸗ 3 digen Einſatz beim Aufbau der größten Mäd⸗ chenorganiſation der Welt. Durch vorbildliche Zucht und Ordnung habe die im BDM ſtehende weibliche Jugend Deutſchlands alle beſchämt, die den Beſtrebungen und Zielen dieſer Orga⸗ nniſation kritiſch und mißtrauiſch gegenüberge⸗ ſtanden hatten. Der BDM ſei zu einem überzeugenden Symbol des Natio⸗ nalſozialismus geworden. Es ſei nicht wahr, daß der BDM eine Vermännlichung der weiblichen Jugend anſtrebe. Das Volk müſſe ſtolz darauf ſein, eine Gemeinſchaft von Mädeln zu beſitzen, die zu jeder Stunde bereit iſt, für die Fahne der neuen Zeit ſich reſtlos einzuſetzen. Wenn es auch für die Organiſa⸗ tion des BDM keine Vorbilder gebe, ſo habe doch der von der weiblichen Jugend des neuen Deutſchland geleiſtete Einſatz in dem Wir⸗ ken der deutſchen Frauen für Hei⸗ mat und Volk während des Welt⸗ kriegs ein großes Vorbild.„Jene Frauen, die während der ſchwerſten und ſchickfalhafteſten Zeit mit ihrem ganzen Herzen und unter Ein⸗ ſatz und Aufbietung all ihrer Kräfte in der Heimat für ihr deutſches Vaterland gewirkt haben, in ihnen ſollt ihr“, ſo rief der Reichs⸗ jugendführer aus,„euer großes und verpflich⸗ tendes Vorbild ſehen“. Der Reichsjugendführer ſchloß: Die Zeichen, die wir einſt einſam entrollten, ſind zum Pa⸗ nier der ganzen Nation geworden. So ſollt ihr dieſe Stunde als eine Verpflichtung be⸗ greifen, die weit über euer perſönliches Daſein hinausreicht, ſollt in dieſer Stunde eine Wen⸗ dung ſehen, die in die Ewigkeit reicht, ſollt in den Zeichen, die euch übergeben werden, nicht die Zeichen eines kleinen Bundes ſehen, ſondern eines großen Vol⸗ kes. Ihr ſollt darin nicht die Symbole einer Partei, ſondern die Ewigkeit erblicken. Mit dieſem feſten Entſchluß, ſie ſo und nie anders zu betrachten, mögt ihr ſie entgegennehmen, mögt ihr ſie in euren jungen Händen halten, treu und tapfer bewahren in allen Stürmen unſeres Lebens und unſeres Volks. Mit die⸗ ſem Gelöbnis weihe ich eure Wimpel. Nach der Anſprache des Reichsjugendführers wurden die 367 Wimpel entrollt. Mit einem gemeinſamen Geſang klang die Feierſtunde aus. »Ausdruck gekommenen Willen des Führers zu erfüllen. Der Reichsarbeitsminiſter ſpricht: Anſchließend nahm Reichsarbeitsminiſter Seldte das Wort. Nur die Arbeit, die dem Gemeinwohl dient hat nationalen Wert. Es handelt ſich für uns nicht mehr um Korrekturen einer geſellſchaft⸗ lichen Entwicklung, nicht mehr um Ausgleichs⸗ verſuche und nicht mehr lediglich etwa um ein Eingreifen des Staats zugunſten des Schwä⸗ cheren, ſondern für uns iſt Sozialpoli⸗ tik Volkspolitik geworden, die zum Ziel hat, alle Volksgenoſſen zu einer auf Ge⸗ deih und Verderb verbundenen Lebensdeneln ſchaft zuſammenzuführen. Aus folcher Auffaffung bekommt jetzt die So⸗ zialpolitik ihre eigentliche Bedeutung und ihre eigentliche Aufgabe, ſie kann nur ſoziale Ord⸗ nung als Ordnung des Friedens und der Ar⸗ beit im Dienſt der Volksgemeinſchaft ſein Der Führer gab deshalb dem deutſchen Voll eine neue Arbeitsverfaſſung mit dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 2. Januar 1934. Der ſchaffende deutſche Menſch iſt nicht mehr nur Objekt einer Wirtſchaftsord⸗ nung oder einer Wirtſchaftsunordnung, ſon⸗ dern er iſt Mitgeſtalter und Mit⸗ verantwortlicherr am Werk ſeiner und ſeines Geiſtes. Wir danken dem flebeiter Nur auf Grund dieſes Gemeinſchaftsbewußt⸗ ſeins im deutſchen Arbeitsleben ſind die Lei⸗ ſtungen möglich geweſen, die großen Leiſtun⸗ gen, die die deutſche Wirtſchaft in den letzten Jahren aufzuweiſen hat. Und ebenſo groß waren aber auch die Beitrüge, waren die Opfer, die die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft gebracht hat, um der politiſchen Freiheit der deutſchen Nation willen. Wir alle ſtanden vor großen Aufgaben, und unſere Geſamtlage erforderte es, das Lohn⸗ niveau zu halten. Die Frage aber nach ſeiner Höhe hängt nun auf das engſte mit unſerer beſonderen Ernährungs⸗ und Rohſtofflage zu⸗ ſammen. Die Vorausſetzung für die Erhöhung des Lebensſtandards eines Volkes iſt immer erſt die völkiſche Freiheit. Und dazu gehört die abſolute Sicherung der Nahrungs⸗ und Roh⸗ ſtoffgrundlagen. Wir wiſſen alle, daß wir unſeren notwendigen Bedarf nur unter gewal⸗ tigen Anſtrengungen decken können. Und wir alle wiſſen, daß ſich hieraus leider die Notwen⸗ digkeit ergibt, das Lohn⸗ und Preisniveau noch auf weiteres zu halten. Der Führer hat dies in ſeiner Proklamation überzeugend klargelegt. Daß die deutſche Arbeiterſchaft dieſe natio⸗ nalen und wichtigen Zuſammenhänge erkannt hat und daß ſie dementſprechend gehandelt hat, das iſt ein nicht hoch genug anzuerken⸗ nendes geſchichtliches Verdienſt der deutſchen Arbeiterſchaft. Reichsleiter Dr. Ley: In einer faſt einſtündigen Rede umriß ſodann der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Robert Lehy, die weltanſchau⸗ lichen Grundlagen der Bewegung und damit auch der Deutſchen Arbeitsfront, um dann ihr organiſatoriſches Gefüge und ihre Ziele zu kennzeichnen. In ſeiner Rede ging Dr. Ley von der Tai⸗ ſache aus, daß der Führer dem deutſchen Volk wieder eine gemeinſame Plattform gegeben hat, Dr. Ley ſtellt feſt, daß es nur zwei Welten gibt, die liberaliſtiſche Welt der menſchlichen Ein⸗ bildung, der menſchlichen Eitelkeit, des menſch⸗ lichen Wunſchtraumes, die zum Klaſſenkampf, zum Partikularismus und ſchließlich zur Anar⸗ chie, zum Verfall, der Zerſetzung und zum Un⸗ tergang führt, und im Gegenſatz dazu die an⸗ dere Welt einer natürlichen Ordnung, in der alles abläuft nach einem ewigen Geſetz der Na⸗ tur, in der der Menſch nicht das Produkt ſeiner Umgebung, ſondern das Produkt ſeiner Raſſe iſt. „Wenn Sie uns“, ſo fuhr Dr. Ley fort,„vor⸗ werfen: Ihr habt keinen Gott, ihr National⸗ 4 ſozialiſten leugnet Gott, ſo bekenne ich: Ich habe durch die Lehre Adolf Hitlers und durch dieſen einzigartigen Menſchen erſt wieder meinen Herr⸗ gott gefunden. Wir waren alle ganz einfache Menſchen, Be⸗ triebsführer und Arbeiter und Bauern und Handwerker, keiner von uns war ein zünftiger Politiker, keiner gehörte einer Partei an. Wir waren kleine und unbekannte Menſchen und hatten keinen Namen und fingen doch an, und redeten und kämpften und ſchafften und waren fleißig. Der Sinn des Lebens ging uns auf durch dieſe Lehre. Wir glaubten an uns ſelbſt und an unſere Kraft. Wir glaubten an unſer Volk. Wir glaubten wieder an einen Gott. Wir begriffen unſere neue Welt und unſer Glaube wußte: Dieſe Welt kennt keine Willkür. Sie ſieht in allem eine ſinnvolle Ordnung. Der ſlationalſozialismus iſt der dieg der dernunſ über die Unveenunſt In allen unſeren Entſchlüſſen tragen wir un⸗ ſeren Inſtinkt und unſeren Verſtand und paa⸗ ren dieſe beiden Faktoren. Wenn ſie zu einem gleichen Entſchluß kommen, ſo handeln wir nach ihnen. Das hatte das frühere Zeitalter vergeſſen. Es glaubte, durch wiſſenſchaftliche Dreſſur den In⸗ ſtinkt erſetzen zu können. Man glaubte, Hoch⸗ ſchulen und Univerſitäten genügten, um Führer⸗ eigenſchaften züchten zu können— aber man kann Führer nicht züchten. Wer die Welt⸗ anſchauung Adolf Hitlers, wer den Inſtinkt und den Verſtand zur Grundlage ſeines Ur⸗ teils gemacht hat, wer die Geſetze Gottes an⸗ erkennt und nach ihnen handelt, wer die Welt nicht als willtürliches Chaos ſieht, ſondern als eine ſinnvolle Ordnung, der wird in den Grund⸗ ſätzen nie irren können, ſondern immer nachtwandleriſchſicher ſeinen Weg gehen. Niemals kommt es in Frage, wachſen kann. Wir haben alle bewieſen, daß wir die Dinge zu meiſtern verſtehen, daß wir vor den Aufgaben nie kapitulieren, weil ſie uns angeblich zu groß ſein ſollten. 0 2 —— Es iſt Tatſache, daß es Frauen gibt, die von ihrem Perſil viel mehr Nutzen haben als andere. Perſil entwickelt bei dieſen — & —πιπ unmemn klugen Frauen ganz erſtaunliche Eigenſchaften, und zwar einfach dadurch, weil es richtig ausgenutzt,.h. genau nach Vorſchrift gebraucht wird.— Laſſen Sie Perſil nur richtig arbeiten— dann ſollen Sie mal ſehen, was ſelbſttätiges Waſchen eigentlich heißt! daß einen Nationalſozialiſten eine Aufgabe über den Kopf im wiolci 2 Obgleich geſprochen es doch nic Mannheime gibt es in Friedrichsfe karau 49 E 423,22 Hekt gleich auch d heim⸗Secken höfe und heims, näm liegen auf dieſen 26 C unter 7,5 K r, 2 eine 4 eine Fläch Seeckenheir Mannheims über 15 5 Sandhofen einer Fläch⸗ alle übrigen unter 10 He An zweite hofdörfer ft und einer F höfe ſind un Fläche von der obenern Hektargrenze Erſt in n feld mit dre von 26,21 Größe von Fläche von wirtſchaftlick nur zwei E fällt der ei tember 1936 ꝛen 4 ebensgemein⸗ t jetzt die So⸗ ung und ihre ſoziale Ord⸗ und der Ar⸗ haft ſein. ſeutſchen Voll t dem Geſetz beit vom M. che Menſch iſt Zirtſchaftsord⸗ dnung, ſon⸗ und Mit⸗ 4 ſeiner Hände um dann ihr zre Ziele zu von der Tat⸗ eutſchen Volk gegeben hat. i Welten gibt, ſchlichen Ein⸗ t, des menſch⸗ Klaſſenkampf, ich zur Anar⸗ und zum Un⸗ dazu die an⸗ nung, in der Jeſetz der Na⸗ Zrodukt ſeiner ſeiner Raſſe ey fort,„vor⸗ ihr National⸗ ich: Ich habe durch dieſen meinen Herr⸗ Nenſchen, Be⸗ Bauern und ein zünftiger irtei an. Wir ſenſchen und doch an, und n und waren zing uns auf an uns ſelbſt ten an unſer en Gott. Wir unſer Glaube Willkür. Sie ing. nunſt e Gottes an⸗ ver die Welt „ſondern als nden Grund⸗ dern immer inen Weg daß einem ber den Kopf ewieſen, daß zen, daß wir weil ſie uns 50 Seeckenheim ſjauptſtadt mannneim 13. Sepkember 1936 Mannheim ———— Im Waldpork warten die Pferdedroschken oof Gösfe, um sie durch den pork zu fahren, der seinen Herbstschmuck onzulegen beginnt. Auin.: Jütte Die Erbhöfe rund um Mannheim Bäuerliches Leben in den Vororten/ Seckenheim hat die meiſten Erbhöfe Obgleich der Kranz unſerer Vororte ein aus⸗ geſprochen bäuerliches Gepräge trägt, ſo ſind es doch nicht allzuviele Erbhöfe, die ſich auf Mannheimer Gebiet befinden. Insgeſamt gibt es in den fünf Vororten Seckenheim, Friedrichsfeld, Sandhofen, Käfertal und Nek⸗ karau 49 Erbhöfe mit einer Geſamtfläche von 423,22 Hektar. Die meiſten Erbhöfe und zu⸗ gleich auch die größten beſitzt der Vorort Mann⸗ heim⸗Seckenheim. Ueber die Hälfte aller Erb⸗ höfe und der geſamten Erbhoffläche Mann⸗ heims, nämlich 26 Erbhöfe mit 238,75 Hektar liegen auf Seckenheimer Gemarkung. Von dieſen 26 Erbhöfen haben 11 eine Fläche von unter 7,5 Hektar, 9 eine Fläche von 7,5 Hek⸗ tar, 2 eine Fläche von 10 bis 15 Hektar und 4 eine Fläche von 15 bis 20 Hektar. iſt auch der einzige Vorort Mannheims, der Erbhöfe mit einer Fläche von über 15 Hektar beſitzt. Friedrichsfeld und Sandhofen haben noch je einen Erbhof mit einer Fläche von 10 bis 15 Hektar, während alle übrigen Erbhöfe im Mannheimer Gebiet unter 10 Hektar Fläche aufzuweiſen haben. An zweiter Stelle unſerer Mannheimer Erb⸗ hofdörfer ſteht Sandhofen mit 17 Erbhöfen und einer Fläche von 134,77 Hektar. Fünf Erb⸗ höfe ſind unter 7,5 Hektar groß, elf weiſen eine Fläche von über 10 Hektar auf und dazu kommt der obenerwähnte eine Erbhof, der an die 15 Hektargrenze heranreicht. Erſt in weitem Abſtand kommt Friedrichs⸗ ſeld mit drei Erbhöfen und einer Geſamtfläche von 26,21 Hektar. Zwei Erbhöfe haben eine Größe von 7,5 bis 10 Hektar und einer eine Fläche von 10 bis 15 Hektar. Der ſo ſtark land⸗ wirtſchaftlich orientierte Vorort Neckarau hat nur zwei Erbhöfe mit 16,10 Hektar, und zwar fällt der eine in die Größengruppe bis 7,5 Hektar und der andere in die Gruppe von 7,5 bis 10 Hektar. Käfertal beſitzt nur einen Erb⸗ hof mit 7,39 Hektar und nimmt daher in der Zuſammenſtellung der Erbhöfe Mannheims den letzten Platz ein. Weiterhin verbilligte Speiſefette Die von der Reichsregierung zur Verbilli⸗ gung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung getroffenen Maßnahmen werden für die Monate Oktober, November und De⸗ zember 1936 im bisherigen Umfange fortge⸗ führt. Die nicht verbrauchten Stammabſchnitte ſind entſprechend den bisherigen Beſtimmun⸗ gen bis zum 5. bzw. 10. Januar 1937 zurück⸗ zugeben. Kurz vor dem Start zur Patenweinwoche Was bringt die Patenweinwoche zum Anfang? Nur noch eine Woche trennt uns von dem „Beginn der Patenweinwoche, die als das„Feſt der deutſchen Traube und des Weins“ in allen Gauen Deutſchlands zugleich gefeiert wird. Die Mannheimer haben von der Möglichkeit, den Patenwein zu koſten bereits in größerem Um⸗ fange Gebrauch gemacht, ſo daß es eigentlich kaum noch erwähnt zu werden braucht, von welcher Qualität der Biſchoffinger Patenwein unſerer Stadt Mannheim iſt. Außerdem hat ſich die Tatſache von der Güte des Weins her⸗ umgeſprochen. Am meiſten intereſſieren dürfte es jetzt, mit welchen Veranſtaltungen das„Feſt der deut⸗ ſchen Traube und des Weins 1936“ in Mann⸗ heim ausgeſtaltet wird, zumal bekannt iſt, daß allerlei größere Vorbereitungen getroffen wor⸗ den ſind. Von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ konnten wir ſoeben einige An⸗ gaben erhalten, die erkennen laſſen, daß Mannheim tatſächlich zur Patenweinwoche grö⸗ ßere Ereigniſſe erwarten darf. Gäſte aus Biſchoffingen Unſere Patenweingemeinde Biſchoffingen hat zur Patenweinwoche nach Mannheim einige hübſche Kaiſerſtühler Mädel beordert, die unter der Obhut des Bürgermeiſters und anderer führender Männer der Gemeinde am Sams⸗ tag, 19. September, zu einer noch bekanntzuge⸗ benen Zeit im Mannheimer Hauptbahnhof ein⸗ treffen werden. Selbſtverſtändlich wird dieſen Gäſten eine gebührender Empfang zuteil. Im Anſchluß an die Begrüßung am Bahnhof be⸗ wegt ſich ein Feſtzug über den Kaiſer⸗ ring, am Waſſerturm vorbei durch die Planken und durch die Breite Straße zum Marktplatz, wo alles für eine Uebergabefeier bereit⸗ ſteht. Patenweinbrunnen fließt auf dem Marktplatz Eifrig wird jetzt ſchon an der Herſtellung eines ſchmucken Weinbrunnens gearbei⸗ tet, der ſeine Aufſtellung auf dem Marktplatz So siehf es heufe cof dem ehemaligen Fabrikgelände der„Rheinguß“ ous. Der Schwetzinger Plotz vor der Vollendung. Aufn. Jütte findet. Aus dieſem Weinbrunnen kredenzen die Biſchoffinger Mädel in ihrer maleriſchen Kaiſerſtühler Tracht das edle Erzeugnis ihrer Heimat. Die Mannheimer, die bis zum Sams⸗ tag noch nicht wiſſen, wie der Biſchoffinger Patenwein ſchmeckt, haben dann am Wein⸗ brunnen die beſte Gelegenheit zu einer Koſt⸗ probe, die zweifellos dazu führen wird, daß auch der letzte Zweifler während der Paten⸗ weinwoche zu einem„Dauerkonſumenten“ und „Abonnenten“ für den Patenwein wird. Ehe der Weinbrunnen am Samstag zu flie⸗ ßen beginnt, findet die kurze Uebergabefeier ſtatt, an der ſich hoffentlich die Mannheimer in großer Zahl beteiligen werden. Patenweinfeſt im Roſengarten Den Höhepunkt zum Start des„Feſtes der deutſchen Traube und des Weins 1936 bildet das große Patenweinfeſt, das die NS⸗Gemein⸗ 8A⁰EE pPaten-Wein der Bauptſtadt Mannheim 1935˙5 Raiſerſtühler⸗ Siſchoffinger „Daturweißwein · Dieses Efikett trogen alle Floschen söffigen„Bischoffingers“ ſchaft„Kraft durch Freude“ im Roſengarten am Samstagabend durchführt. Bei dieſer ein⸗ zigartigen Veranſtaltung, die im Geiſte einer echten Volksverbundenheit ein wahres Volks⸗ feſt werden ſoll, wirken u. a. mit: Rudi Schmitthenner, der vom Reichsſender Stuttgart her den Mannheimern ja kein Unbe⸗ kannter iſt, die einheimiſche Lautenſängerin Elſe Wagner, unſer unvergleichlicher Karl Mang, die Tänzerinnen Geſchwiſter Ernſt und viele andere. Zwei Tanzkapellen und der ſchoppenweiſe ausgeſchenkte Patenwein werden dafür ſorgen, daß allen Beſuchern das Mann⸗ heimer Patenweinfeſt zu einem Erlebnis wird. Auf Einzelheiten wird im Laufe der Woche noch zurückzukommen ſein. Jetzt ſchon wird aber empfohlen, ſich rechtzeitig die Eintritts⸗ karten bei den„Kdỹ“⸗Geſchäftsſtellen und bei der„Völkiſchen Buchhandlung“ zu beſorgen. Erzieher werden geſchult Nach einer ſoeben zwiſchen Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt und dem Hauptamtsleiter des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, getroffenen Vereinbarung kommen die von den ſtaatlichen Schulaufſichtsbehörden bis⸗ er veranſtalteten nationalpolitiſchen Schu⸗ ungslehrgänge für Lehrer künftig in Fortfall. Lehrgänge dieſer Art werden nur noch von den Gauamtsleitungen durchgeführt. Der Mi⸗ niſter erklärt hierzu, daß es notwendig ſei, dieſe Lehrgänge das ganze Jahr hindurch zu veranſtalten, um eine erfolgreiche Schulung der geſamten Lehrerſchaft zu ermöglichen. Es wurde daher angeordnet, den Lehrern den zur Teil⸗ nahme an den Lehrgängen notwendigen Ur⸗ laub zu gewähren, ſofern für ordnungsgemäße Vertretung im Unterricht geſorgt iſt. Nur in der Zeit vor Oſtern, in der die Lehrkörper aller Schulen durch die Prüfungen für die bevor⸗ ſtehenden Verſetzungen voll in Anſpruch ge⸗ nommen ſind, fallen die nationalpolitiſchen Schulungslehrgänge aus. Auto G. m. b.., Mannheim, O 7, 5- Fernsprecher 267 2627 Autohaus Schmoll G. m. b.., Mannheim, T 6, 31-32- Fernsprecher 21555-56 Friiz Harfmann, Mannheim, Seckenheimer Straße 68 a Fernsprecher 403 16 Ja-un e. doch lieber den OPEI„be probe- gefahren. Der kostet weniger als viele Vierzylinder und darũber hinaus bietet er viele Vorzüge wie: bie OPE L Synchron-Federung, die alle Unebenheiten auf- fängt— sanft gleitet der Wagen selbst auf schlechtesten Strahen dahin. o Die zugfreien frischluftfenster der à tũr. Lim. u. des 4 fenstr. Cabr., die ständige Entlüftung sichem, ohne daß es jemals zieht. o Diesen stacken Sechszylinder- Motor mit dem leisen Lauf, seiner einsatzbereiten Kraftresewe, die ihn übetlegen macht. * ben-Opkl-Schnellstart-Fallstrom-Vergaser- mit Beschleuni- gerpumpe— wirtschaftlichste Ausnutzung des Betriebsstoffes bei allen Geschwindigkeiten, uberraschende Beschleunigung. o Die formschõne Karosserie, ausgestattet für den venwöhn- testen Geschmack, reichlicher Raum, bequeme. Sesselsitze: Nbie probefanrt ist sein stärkstes Argument. von RM 3 25Gů an ab Werk „Hakenkreuzbanner“ 13. Sepkember 1 —— Werbeabend der NsS⸗ Kulkurgemeinde Die NS⸗Kulturgemeinde lädt alle Vollksge⸗ oſſen zum Werbeabend am Freitag, den 18. September um 20 Uhr im Nibelungen⸗ aal ein. Die Mitglieder des Nationalthea⸗ ters zeigen in einem reichhaltigen Programm ihr Können. In bunter Reihenfolge wechſelt Orcheſtermuſik mit Solo⸗Geſang, Chor⸗Geſang und Tanz. Der geringe Eintrittspreis ermög⸗ licht es jedem Vollsgenoſſen, während eines vergnügten Abends die Bekanntſchaft mit den alten und neuen Kräften des Nationaltheaters u machen. 5 Fotoſportler! Herhören! Bſekanntlich war beabſichtigt, am Sonntag⸗ vormittag eine Bilderausſtellung in der Völ⸗ kiſchen Buchhandlung zu veranſtalten. Leider 5 uns die überraſchende Fülle der in letzter Stunde eingeſandten Bilder zum Wettbewerb außer Stand, dieſe Abſicht durchzuführen. Der Zeitpunkt der Eröffnung der Bilderſchau wird an dieſer Stelle noch bekanntgegeben. Rennboote auf öffentlichen Plätzen Auf verſchiedenen öffentlichen Plätzen ſind jetzt wieder die Rennboote aufgetaucht, die für den Beſuch der großen Mannheimer Heroſt⸗ regatta werben. Wir Mannheimer kennen dieſe Rennboote bereits, die vor jeder Regatta im Staraßenbild zu finden ſind und die jeweils rmahnen, den Beſuch der Regatta nicht zu vergeſſen. Es iſt mit Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß die diesjährige Herbſtregatta beſ⸗ ſer denn je beſucht werden wird, denn die olympiſchen Siege der Mannheimer Ruderer haben dem Ruderſport neue Anhänger gewon⸗ en. Es iſt auch nicht daran zu zweifeln, daß bei der diesjährigen Herbſtregatta ein Sport geboten wird, wie man ihn noch ſelten oder noch gar nie zu ſehen bekam. 7* Keine größeren Veranſtaltungen am 20. Sep⸗ tember: Am 20. September findet die große Mannheimer Herbſtregatta ſtatt, die nicht nur für Mannheim, ſondern weit über Mannheims Grenzen hinaus beſondere Bedeutung beſitzt. Um ein Zuſammentreffen größerer Veranſtal⸗ tungen für alle Beteiligten zu vermeiden, wer⸗ den Vereine und Verbände erſucht, keine größe⸗ ren Veranſtaltungen auf den 20. September zu legen. Das ganze Intereſſe kann dann auf die Mannheimer Herbſtregatta gerichtet werden. Zungtechniker auf Studienfahrt Die Reichsbetriebsgemeinſchaft„Freie Be⸗ rufe“, Fachgruppe Technik der Gaue Baden und Württemberg⸗Hohenzollern führt in der Zeit vom 20. bis 26. September eine wirtſchafts⸗ kundliche Fahrt durch, in die auch Beſichtigun⸗ gen einiger badiſcher Großbetriebe mit einbe⸗ zogen werden. Die Teilnehmer der Fahrt tref⸗ fen am 21. September, vormittags in Mann⸗ heim ein und beſichtigen nacheinander die Be⸗ triebe der Firma Brown⸗Boveri, der Firma Lanz— hier hören ſie einen Vortrag über Einſatz der landwirtſchaftlichen Maſchinen im bäuerlichen Betrieb— und der Mannheimer Motorenwerke. Am nächſten Tag wird in Hei⸗ delberg der Schnellpreſſenfabrit und in Bruch⸗ ſal den Signalwerken ein Beſuch abgeſtattet, worauf die Weiterfahrt nach Stuttgart erfolgt. Erntehilfe durch Ein Aufruf Hilgenfeldts/ Zeder ſoll Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk Hilgenfeldt hat an alle Betreuten des Winterhilfswerkes folgenden Aufruf er⸗ laſſen: „Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit durch den Führer iſt in derartigem Umfang vor⸗ wärtsgeſchritten, daß es heute an Kräften zur Einbringung der Ernte fehlt. Ihr alle habt durch das Opfer der anderen beſonders auch der Bauern, im Winterhilfswerk Hilfe in eurer Not erhalten. Die Kraft dieſer Volksgemein⸗ ſchaft kann auch in Zukunft nur dann von gleicher Größe ſein, wenn auch ihr in dieſem Sommer den gleichen Einſatzgeiſt beweiſt. Wir erwarten deshalb, daß jeder von euch ſich nach ſeinen Kräften für die Einbringung der Ernte zur Verfügung ſtellt. Damit dient ihr nicht nur euch ſelbſt, ſon⸗ dern der Volksgemeinſchaft, mit deren Schick⸗ Stärkerer Ausländerbeſuch im Auguſt Was die Statiſtik ausweiſt/ Gewaltiges Anſteigen der Fremdenziffern Mit größter Genugtuung durften wir in den vergangenen Monaten eine ſtändige Zunahme der Fremdenverkehrsziffern feſtſtellen, die deut⸗ lich beweiſen, daß ſich unſere Stadt einer ſtei⸗ genden Beliebtheit erfreut. Dieſe aufſteigende Linie hat ſich auch im Auguſt fortgeſetzt, der vor allem eine ſehr ſtarke Zunahme des Ausländerbeſuchs brachte. Vor allem iſt bei den Ausländern gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von faſt einem Drittel feſtzuſtellen! Der Auguſt des Jahres 1935 brachte 9841 Fremde nach Mannheim, die zuſammen 16389 Uebernachtungen ergaben. Im gleichen Monat des Jahres kamen 11743 Fremde in Mann⸗ heim an, die 17559 Uebernachtungen brachten. Somit ergibt der diesjährige Auguſt gegenüber dem Auguſt des Vorjahres ein Mehr von 1902 Fremdenankünften und 1170 Uebernachtungen. Faßt man die Monate Januar bis Auguſt zuſammen, ſo kommt man zu 82551 Fremden⸗ ankünften, denen 73 555 Fremdenankünfte der gleichen Monate des Vorjahres gegenüber⸗ ſtehen, was einem Mehr von 8996 entſpricht. Bei den Uebernachtungsziffern iſt bei 132 467 in den Monaten Januar bis Auguſt 1935 und 142 760 des gleichen Zeitraumes 1936 eine Zu⸗ nahme von 10 293 feſtzuſtellen. Einen gewaltigen Sprung nach oben weiſen die Ausländerzahlen auf. Während im Auguſt 1935 nur 967 Ausländer nach Mannheim ka⸗ men, weiſt die Statiſtik des Auguſt 1936 die ſtattliche Zahl von 2507 Ankünften von Aus⸗ ländern auf, alſo eine Zunahme von 1540. Sehr ſtark hat auch die Uebernachtungszahl zu⸗ genommen und zwar übernachteten im Auguſt 1935 insgeſamt 1695 Ausländer in Mannheim, während im Auguſt dieſes Jahres 2981 Ueber⸗ nachtungen, alſo ein Mehr von 1286 notiert werden konnte. Bei einer Zuſammenfaſſung der erſten acht Monate kommt man bei 5902 Ausländeran⸗ künften im Jahre 1935 und 7737 im Jahre 1936 zu einem mehr von 1835. Bei den Uebernach⸗ tungszahlen iſt bei 9320 in den Monaten Ja⸗ nuar bis Auguſt 1935 und 12435 im gleichen Zeitraum 1936 eine Zunahme um 3115 zu ver⸗ zeichnen. Mit dieſer Entwicklung können wir durchaus zufrieden ſein. Möge dieſe Linie beibehalten werden und möge man in Mannheim nie ver⸗ geſſen, daß aus dieſer Entwicklung eine zuneh⸗ mende Verpflichtung erwächſt, in ſteigendem Maße den Fremdenverkehr zu pflegen und ſich dieſes Verkehrs anzunehmen. tt.— Vorbereitungskurſe für junge Kaufleute Die kaufmänniſche Gehilfenprüfung 1937 an der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule Das Ziel jeder wirtſchaftlichen Berufsausbil⸗ dung iſt die Heranziehung eines Nachwuchſes, der, vom Geiſte des Nationalſozialismus durch⸗ drungen, befähigt iſt, ſein ganzes Können in den Dienſt der Nationalwirtſchaft zu ſtellen und höchſte Leiſtungen bei ſtrenger Pflichterfül⸗ lung zu vollbringen. Die Feſtſtellung des Er⸗ gebniſſes dieſer Erziehungsarbeit erfolgt beim kaufmänniſchen Nachwuchs duich die Kauf⸗ mannsgehilfenprüfung. Die von einem vom Miniſterium bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer ernannten Prüfungsausſchuſſe abzunehmende Prüfung erſtreckt ſich auf Lehrfächer der Handelsſchule und auf praktiſche Kenntniſſe aus dem Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Lehrfirma(Geſchäftspraxis). Der ſchriftliche Teil der Prüfung umfaßt Deutſchkunde, Briefwechſellehre in Verbindung mit Betriebslehre, Rechnen und Buchführung. Die mündliche Gehilfenprüfung umfaßt Deutſch⸗ kunde, wirtſchaftliche Erdkunde, kaufmänniſche Betriebs⸗ und Verkehrslehre, Rechnen, Buch⸗ haltung und Geſchäftspraxis. Die immer mehr anwachſenden Anforderun⸗ gen, die an das Wiſſen und Können unſeres kaufmänniſchen Nachwuchſes wegen der mehr und mehr ſteigenden wirtſchaftlichen Aufgaben im neuen Staate geſtellt werden, bedingen ſelbſtverſtändlich auch eine Erhöhung der An⸗ forderungen in den Prüfungen. Im großen und ganzen wurden zwar bisher die Leiſtungen in den Prüfungen als befrie⸗ digend angeſprochen, jedoch ſind auch Klagen WHW⸗Betreute an der Einbringung der Ernte mithelfen Meldet euch deshalb ſofort beim zuſtändigen Ortsgruppenamtsleiter der NS. (gez.) Hilgenfeldt, Reichsbeauftragter für das Winterhilfswerk. Betriebsgemeinſchaftsausflug. Die Firma Georg Ehrbar, Zuckerwarenfabrik Mannheim, unternahm dieſer Tage mit den Betriebsange⸗ hörigen einen Ausflug in den wunderſchönen Odenwald mit Autobuſſen. Bei ſchönem Wetter ging es mit Geſang und Humor nach Hirſchhorn — Beerfelden— Erbach— Michelſtadt— Lin⸗ denfels und über Weinheim zurück. In Hirſch⸗ horn wurde die Burg, in Beerfelden der Gal⸗ gen, in Erbach das Schloß, in Michelſtadt das Rathaus und in Lindenfels ebenfals die Burg beſichtigt. In Erbach wurde das Eſſen einge⸗ nommen, in Lindenfels 1 getrunken. Es war ein in allen Teilen gelungener Tag, wel⸗ cher einem jeden ſehr lange in recht guter Er⸗ innerung bleiben wird. über geringe allgemeine Kenntniſſe auf kauf⸗ männiſchem Gebiet ſowie auf dem Gebiet der Buchführung bei einzelnen Prüflingen immer wieder laut geworden. Eine entſprechende, er⸗ gänzende Schulung für Fachſchulfremde und ſolche, die eine Wiederholung des geſamten Stoffgebietes wünſchen, iſt deshalb angebracht. Die Handelsſchulen werden auch in dieſem Jahre unſerem kaufmänniſchen Nachwuchs die Gelegenheit geben, in Vorbereitungskurſen das geſamte Wiſſensgebiet, das Gegenſtand der Prüfung iſt, nochmals durchzuarbeiten. Näheres iſt durch die Schulleitungen zu erfahren. Kommt zum Werbe⸗Abend der NS-Kulturgemeinde am Freitag, den 18. September, um 20.00 Uhr im Nibelungenſaal Ein gꝛoſgotactidiyll Wie meiſt in der Großſtadt, kennt man v den Menſchen und den Häuſern nur die Faſſade. Was dahinter iſt, davon weiß man nur ſelten etwas. Schon viele Jahre gehe i an einem alten Mannheimer Häuschen vo über. Beſcheiden ſtehts am Wege und wird nu wenig gewürdigt. Denn nichts verlangt ma von ihm, nichts erwartet man von ihm. Innen aber wird es zu einer heimiſchen Wohnſtätte, wie man gleich ſieht, wenn man nur ſeine Schwelle überſchreitet. Kein Marmor zwa leuchtet von den Wänden und auch die Ku des Architekten hat ſich hier nicht betätigt. Aber der Baumeiſter aus der alien Zeit hat es ver⸗ ſtanden, die Wohnräume um einen W Hof zu vereinen. Wo die Stille den Lärm de Außenwelt bannt. Dieſer Hof iſt der Mittelpunkt des Hauſes, auch für die Menſchen, die hier wohnen. lichtem Gewand ſtrahlen die Mauern. D Himmel blickt gütig herab und die Sonne ſen⸗ det viel ſtrahlendes Gold hinein. Sie blende den fetten goldenen Hahn, der, auf eine hohe Stange geſpießt, vor Freude ſich ſtändig im Kreiſe dreht. Ein knorriger wilder Weinſtock hat darüber ein luftiges Laubdach geſpannt. Auf dem Gezweig ſitzt ein Vogel, der ſein Stimme übt. Ein ſchwarz⸗weißer Kater auf der Mauer hört aufmerkſam zu, vergißt dabei aber micht, zwiſchenhinein ſtechende Blicke des Verlangens hinaufzuſenden. Frau Mizi ſpringt auf das Dach und ſchaut in andere Gefild während Mohrle, der Hunde⸗Großpapa, ſeine gewohnten Spaziergang macht. Die Tür geht auf und die Hausfrau kehrt von einem kurzen Spaziergang zurück. Raſch wie der Blitz bricht jetzt die große Unruhe herein. Mohrle, ſchon etwas altersſchwa unterbricht ſeinen Spaziergang, die Mizi ſauſt vom Dach und vergeſſen hat der Kater d Vögelein: alles ſtürzt: im Freudetaumel auf die Hausfrau, und des Begrüßens will es kein Ende nehmen. Dieſe Idylle hat etwas von der Melodie eines alten Volksliedes, die man immer wieder gern vernimmt. Gertrud Gelly ſingt im Hindenburgpark. Un⸗ ſere einheimiſche Sopraniſtin Friedel Gru⸗ ber iſt zur Zeit ſtimmlich ſo indisponiert, daß ſie zu ihrem Bedauern die Mitwirkung bei dem großen Sonderkonzert des Saarpfalzorche⸗ ſters am Sonntagnachmittag abſagen mußte.— Auf die der Parkverwaltung hin hat ſich das Mitglied des Nationalthea⸗ ters Mannheim, Frau Gertrud Gelly, bereiterklärt, das vorgeſehene Programm am Sonntagnachmittag zu beſtreiten. uns, die beliebte Sängerin bei dieſer Gelegen⸗ heit auch einmal im„Hindenburgpark“ zu hören. Mitteilung der Kreishandwerkerſchaft. Die Mitgliederverſammlung der Mannheim⸗Weinheim findet nicht am Don nerstag, 17., ſondern bereits am Mittwoch ſütt in der„Liedertafel“, K 2. 88 a 1 Wie wir den Film ſehen ScHAUBURG:„Die Stunde der Verſuchung“ Es iſt ein Film um das Problem der ver⸗ einſamten Frau, die von ihrem Mann vernach⸗ läſſigt wurde, weil er reſtlos in ſeinem Beruf aufgeht. Da ſie nicht auf die Freuden des Lebens verzichten will, ergeben ſich allerlei Verwicklungen, die hier einen kriminellen Ein⸗ ſchlag haben und ſchließlich in nicht ganz be⸗ friedigender Weiſe gelöſt werden. Man mag mit Recht zweifeln, ob das angeſchnittene Problem hier wirklich richtig geſehen iſt, zu⸗ eben aber muß man, daß die Ausführung in edem Bilde die Hand des großen Könners Paul Wegener, der für die Regie verant⸗ wortlich zeichnet, verrät. Die Handlung wird auf wenige Stunden zuſammengedrängt, ihren Höhepunkt erreicht ſie während einer Auffüh⸗ rung des„Rigoletto“, das Geſchehen wird zeit⸗ lich und gedanklich mit der Oper verquickt. Es gibt ſtarke Spannungen in dieſem Film, und das Tempo des Geſchehens läßt keinen Augen⸗ blick der Ermüdung zu. Der Einſatz an Dar⸗ ſtellern iſt denkbar hoch. Die Rolle der ver⸗ nachläſſigten Frau liegt bei Lida Baarova, die in allen Lagen künſtleriſch hohe Entfaltung zeigt. Den vielbeſchäftigten Ehemann ſpielt Guſtav Fröhlich. Der gut erfaßte Gentle⸗ man⸗Böſewicht und Verführer liegt bei Harald Paulſen' in beſten Händen. Eliſabeth Wendt weiß der Geſtalt der verlaſſenen ver⸗ zweifelten Frau guten Ausdruck zu geben, zu wenig als Charakter geſehen iſt die von Theo⸗ dor Loos ausgefüllte Rolle ihres Mannes. Ueber allem aber ſpürt man die zuſammen⸗ faſſende Hand des Regiſſeurs Paul Wegener. 5. S CALA:„Das Einmaleins der Liebe“ Dieſen reizenden Unterhaltungsfilm aus der Zeit, da der Großvater die Großmutter nahm, kann man ſich mehr denn einmal anſehen, denn er iſt ſo liebenswürdig in ſeiner Aufmachung, ſo anmutig in ſeinem Spiel und ſo unterhal⸗ tend in ſeinem Verlauf, daß er uns immer wie⸗ der gefällt. Ein leichtes, luſtiges Geſchehen um die Liebe, ein gemütliches Nebeneinander von Humor, Sehnſucht, Liebe, Eiferſucht, von Zopf und Pedanterie, von Täuſchungen und Glücks⸗ fällen, ſpringt uns in dieſem vom Blütenzauber des Frühlings umwobenen Film, ſo feſch und reſch an, daß wir gleich mitten drin in dem ſchelmenhaften Geſchehen ſind. Und dazu wird auch gut geſpielt. Vor allem iſt es Luiſe Ull⸗ rich, die uns zwar in manchen Szenen ein klein wenig oberflächlich vorkommt und Paul Hör⸗ biger, der diesmal nicht ſo ganz Würde, o ganz Sentimentalität wie oft iſt, der uns aber trotzdem mit ſeiner herzlichen Art imponiert. Auch die übrige Beſetzung der Rollen iſt glück⸗ lich und zeigt eine Menge erſtklaſſiger Darſteller auf, von denen wir beſonders Theo Lingen, Lee Parry, Paul Henckels, Genia Niko⸗ lajewa aus der großen Reihe der anderen nen⸗ nen wollen. Hier haben wir es mit einem wirk lich frohſinnigen Filmwerk zu tun, das uns mit der Schönheit ſeiner Bilder und der Anmut ſeiner Handlung ſchöne Stunden unbeſchwerter Unterhaltung bietet. Die Polizei meldet: 5 Perſonen verletzt und 7 Fahrzeuge beſchü⸗ digt. Bei 7 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Freitag hier ereigneten, wurden 5 Perſonen verletzt, darunter 3 ſo erheblich, daßßf ſie nach einem Krankenhaus gebracht werden mußten. Der an 7 Fahrzeugen der verſchieden⸗ ſten Art entſtandene Sachſchaden iſt ganz be trächtlich. Wie immer, ſo hätten auch hier ſümt⸗ liche Unfälle bei Beachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften vermieden werden können. Verkehrskontrolle. 124 Verkehrsſünder mußten bei am Freitag vorgenommenen Ver⸗ gebührenpflichtig verwarnt und raftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. 1 8 Radaumacher. Wegen Ruheſtörung gelang⸗ ten in der Nacht auf Samstag 8 Perſonen zu Anzeige. Wir freuen Elektroinnung erteilen und der K rkskommand werden auf Rundfunk n Tätigkeit Geburtstag „Septemb 32, feiern. ahre alt 5 Rüſtigleit H. ſchaffner a. 7 raße 51. Jahre alt rich Schel! dieſer Alter ndheit. De n Wünſche. Aus Zn richtiger E erlich geſun er vom Reichsſj n geſtellten en durch e und techni ngen zu ſcha erfolgreich t eben der in eführten wirtſe hereins ſelboer, Aſſung erfahrun⸗ ewußter Mitarl beit Aüh im Idealisn m Geiſt beſe lliches Vertr. nd Mitgli ie richtig de. rfolg am isturnfe in Hock Sonne ſen⸗ Sie blende ſtändig im r Weinſtock „ der ſeine Kater au irgißt dabe „Blicke des Mizi ſpring ere Gefilde, hapa, ſeinen sfrau kehrt rück. Raſch ße Unruh tersſchwach, Mizi ſauſt Kater da mel auf di ill es kein has von der die man rgpark. Un⸗ del Gru⸗ idisponiert, virkung bei rpfalzorche⸗ mmußte.— haltung hin nalthea⸗ d Gelly zramm am Wir freuen er Gelegen⸗ bgpark“ zu chaft. Die ktroinnung am Don Mittwoch K 2. 33 ſchehen um ſander von „ von Zopf ind Glücks⸗ ütenzauber o feſch und in in dem dazu wird zuiſe Ull⸗ en ein klein Paul Hör⸗ Würde, o r uns aber imponiert n iſt glück⸗ r Darſteller Lingen, Niko⸗ ideren nen⸗ inem wirk⸗ „ das uns der Anmut beſchwerter det: uge beſchü⸗ h im Laufe en, wurden heblich, daß cht werden verſchieden⸗ t ganz be⸗ hier ſämt⸗ erkehrsvor⸗ sſünder ienen Ver⸗ g verwarnt techniſcher ing gelang⸗ rſonen zur „Hakenkreuzbanner“ 13. September 1936 ſellung von greiwilligen für kuftwaffe im Frühjahr 1937 Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: im Frühjahr 1937 werden bei der Flieger⸗ und Luftnachrichtentruppe Freiwillige eſtellt. Bewerber können ſich ſchon jetzt mel⸗ und zwar bei iedem Truppenteil der Flie⸗ ppe und der Luftnachrichtentruppe. skunft über die ſonſtigen Bedingungen für Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe über den vorher abzuleiſtenden Arbeits⸗ t erteilen die Truppenteile der Flieger⸗ pe und der Luftnachrichtentruppe, die Wehr⸗ irkskommandos und die Wehrmeldeümter. werden außerdem in der Tagespreſſe und Rundfunk wiederholt bekanntgegeben wer⸗ Anſtellungsanträge bei anderen militäri⸗ oder ſtaatlichen Dienſtſtellen ſind zwecklos. verzögern nur die Bearbeitung zum Nach⸗ il des Bewerbers. 3, Bei der Flakartillerie und beim Regiment kral Göring werden im Frühjahr 1937 ne Freiwilligen eingeſtellt. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Frei⸗ hilligen für die Herbſteinſtellungen bei der hliegertruppe, Flalartillerie, Luftnachrichten⸗ uppe und Regiment General Göring wird im des Monats September durch Preſſe und Kundfunk bekanntgegeben werden. Sonntagabend Leuchtfontäne Am Sonntagabend wird die Leuchtfontäne dem Friedrichsplatz von 20.30 Uhr bis 21 in Tätigkeit ſein. b0. Geburtstag. Ihren 60. Geburtstag fann 13. September Frau Karoline Samſon, 2, 32, feiern. 70 Jahre alt wird am gleichen Tage bei gu⸗ Rüſtigkeit Herr Johann Scherer, Ober⸗ a.., Mannheim⸗Neckarau, Fried⸗ 80 Jahre alt wird am 13. September Herr ünrich Schellenberger, Lortzingſtraße 43. Auch dieſer Altersjubilar erfreut ſich noch beſter Heſundheit. heſien Wünſche. Den Geburtstagskindern unſere Brutales Verhalten eines Vorgeſetzten Schikanen und Beleidigungen gegenüber einem Betriebsangehörigen/ Das Arteil Mit einem ganz eigenartigen Fall, der wohl ſelten die Strafgerichte beſchäftigen dürfte, hatte ſich am letzten Freitag das Mannheimer Schöffengericht zu befaſſen. Anfang Mai 1936 verſuchte eine 22 Jahre alte Kontoriſtin einer Mannheimer Firma ſich in der elterlichen Wohnuna durch Einnehmen von Schlaftabletten das Leben zu nehmen. Es blieb beim Verſuch, doch iſt das junge Mäd⸗ chen heute noch nicht wieder völlig hergeſtellt. Der Vater des Mädchens ſtellte Strafantrag gegen den unmittelbaren Vorgeſetzten, der ſich nun wegen Körperverletzung und Beleidigung zu verantworten hatte, da ſein Verhalten Ver⸗ anlaſſung zu der Tat gab, Der Angeklagte wa ſeit langen Jahren Buchhaltungsleiter, auch im gewiſſen Sinne Perſonalchef, und wurde im Jahre 1933 Betriebszellenobmann. Die über achtſtündige Beweisaufnahme, während der über 20 Zeugen ihre eingehenden Ausſagen machten, ſetzte inſofern in Erſtau⸗ nen, als hierbei Dinge zur Sprache kamen, die man längſt als überwunden ac acta gelegt hatte. Daß es Zuſtände rückſichtsloſer Bru⸗ ialität in manchen Betrieben gab, iſt hinrei⸗ chend bekannt, daß es aber dieſe Zuſtände heute noch gibt und ein Betriebszellenobmann ſich nicht ſcheut ſo aufzutreten, wie es der An⸗ geklagte getan hat, iſt ſehr bedauerlich. Wenn ein Mann der Gefolgſchaft zum Betriebszel⸗ lenobmann gemacht wird, hat er ſittlich, mora⸗ liſch und charakterlich Qualitäten aufzuweiſen, die ihm das Vertrauen und den Reſpekt nach beiden Seiten ſichern. Hier hat die Firma zweifelsohne einen Mißgriff getan. Die Kontoriſtin, die 1929 als Lehrmädchen eingetreten war, war durch ihre häuslichen Verhältniſſe zu arbeiten gezwungen und ihr Verdienſt das einzige Einkommen der Familie. Der Angeklagte hat nicht nur in dieſem be⸗ ſonderen Falle, ſondern auch in einer ganzen Reihe weiterer Fälle dieſe Zwangslage ausge⸗ nutzt, indem er die Angeſtellten ſchikanierte und drangſalierte in dem ſicheren Bewußtſein, es wird ernſtlich doch nichts gegen ihn unter⸗ nommen, weil eben die Angeſtellten um ihre Stellung fürchten. Er war als jähzornig be⸗ kannt und duldete keinen Widerſpruch. Im Jahre 1935 bekam der Angeklagte über die DAfß eine Verwarnung, deren Wirkung aber nur eine vorübergehende war. Wie er in der Hauptverhandlung angab, habe er nie ohne Grund Rügen erteilt, und den Gebrauch von Schimpfworten habe er ſchon ſeit Jahren ſehr eingeſchränkt Die frag⸗ liche Kontoriſtin ſei von Natur aus nervös, ſehr empfindlich, nachtragend und habe nichts vergeſſen können. Das Gutachten des behan⸗ delnden Arztes lautete jedoch anders. Er konnte nach keiner Richtung etwas Uebernor⸗ males feſtſtellen. Auffallend iſt das geſteigerte Ehrgefühl, das jedoch niemals ſtörend wirken könne, da es über den Rahmen des Normalen Aus dem Seckenheimer Turnerleben Erfolge beim vergangenen Kreisturnfeſt Die Siegerehrung n richtiger Erkenntnis der Bedeutung eines rlich geſunden und wehrfähigen Ge⸗ chts für Volk und Staat hat der Turn⸗ n 1898 Mannheim⸗Seckenheim in ſtiller zielbewußter Arbeit verſucht, im Rahmen jom Reichsſportführer von Tſchammer und geſtellten Aufgaben, in allen ſeinen Ab⸗ gen durch entſprechend neue organiſato⸗ kiſche und techniſche Maßnahmen die Voraus⸗ ſchungen zu ſchaffen, um an der Verwirklichung + luch erfolgreich tätig ſein zu können. Neben der in den letzten Wochen durch⸗ kführten wirtſchaftlichen Sicherſtellung des hereins ſelbar, konnte durch die Zuſammen⸗ ſoſfung tuſghzarhezzerde und verantwortungs⸗ ſewußter Mitarbeiter eine planmäßige Brei⸗ enarbeit Aühn werden, die, getragen von im Idealismus, von echt kameradſchaft⸗ m Geiſt beſeelt, ein vorbildliches, gemein⸗ liches Vertrauensverhältnis zwiſchen Füh⸗ und Mitgliedſchaft neu erſtehen ließ. e richtig der ſo beſchrittene Weg iſt, zeigt rfolg am vergangenen Sonntag beim eisturnfeſt des Kreiſes Mann⸗ eim in Hockenheim, woſelbſt 91 Einzel⸗ hettkämpfer um den Siegespreis, den Eichen⸗ kranz, kämpften. Daß hiervon 57 als Sieger aus dem Kampf hervorgingen, beweiſt die rich⸗ tige Durchſchulung des einzelnen, wie auch die Gemeinſchaftsleiſtung in den Abteilungen. Wenn ſich dann unter dieſen 57 ein erſter und vier zweite Sieger befinden, in der 4100⸗ Meter⸗Staffel Gugend) die Mannſchaft des Vereins erſter Sieger wurde und der Verein im Kampf um den Reißſchild mit 350 Punkten an zweite Stelle und im Kampf um den Sieg⸗ friedwanderpreis mit 989,5 Punkten ebenfalls an zweite Stelle kam, dann darf man wohl ſagen, daß er neben ſeiner Hauptaufgabe, als Mitglied des Reichsſportbundes, die breiten Schichten des Volkes auf ein gewiſſes Durch⸗ ſchnittsleiſtungsmaß zu heben, auch verſteht, den einzelnen ſeinen Fähigkeiten nach zu Höchſt⸗ leiſtungen zu ſteigern, beſonders wenn man be⸗ rückſichtigt, daß noch 27 bewährte Vereine ſich an dem Kampf beteiligten. Alles in allem ergibt ſich aus dem Schaffen des Vereins ein Bild ſchöner Erfolge. Die Harmonie im Verein kam in ſchönſter Weiſe am Sonntagabend nach der Heimkehr vom Kreisfeſt zum Ausdruck. Alle an dem Schaffen des Vereins anteilnehmenden Mitglieder hat⸗ ten ſich im eigenen Vereinsheim zu einer wür⸗ digen Ehrung der Sieger nicht hinausgehe. Nach ſeiner Anſicht wird eine vollſtändige körperliche Herſtellung des Mädchens bei Aenderung des Arbeitsplatzes möalich ſein, doch dürfte ein dauerndes ſce⸗ liſches Trauma als Folge des Vorkommniſſes zurückbleiben. In ihren ausführlichen Ausſagen ſchilderte die Hauptzeugin eingehend ihre Erlebniſſe im Laufe ihrer Tätigkeit innerhalb ſieben Jahren. Es erſcheint kaum glaublich, welche Nichtigkei⸗ ten von dem Angeklagten benutzt wurden, die Arbeit dieſer Angeſtellten herabzuſetzen und ſie vor ihren Berufskameraden bloßzuſtellen. Durch die dauernden Schikanen des Vorge⸗ — ſetzten, gegen die ſie machtlos war, hatte ſie ſich in einen ſolchen nervöſen Zuſtand hineinge⸗ ſteigert, daß ſie keinen anderen Ausweg mehr wußte, als aus dem Leben zu gehen. Jetzt wurde auch ſeitens der Direktion die Sache von der ernſten Seite betrachtet. Als die Verhaftung des Angeklagten erfolgt war, wurde von der Betriebsführung die friſt⸗ loſe Entlaſſung ausgeſprochen. Von all den Zeugen, in der Hauptſache Angeſtellte des Be⸗ triebes, hat nicht einer etwas Gutes für den Angeklagten ausgeſagt. Wegen eines Vergehens nach 8 185 in zwei Fällen(dem Angeklagten war noch einer zwei⸗ ten Angeſtellten gegenüber Beleidigung zur Laſt gelegt) ſprach das Schöffengericht, dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß, eine Ge⸗ ſängnisſtrafe von zehn Monaten aus Eine Unterſuchungshaft kam nicht in Anrechnung. Sportförderung verlangt Verantwortung Schadenerſatzpflicht bei mangelnder Sportbeaufſichtigung Die Erfolge deutſcher Männer und Frauen bei den Olympiſchen Spielen, die das ganze Volk mit Dankbarkeit gegenüber dieſen Kämp⸗ fern und Kämpferinnen erfüllen, ſollen auch eine Mahnung enthalten an alle diejenigen, die, ohne aktiv mitwirken zu können, imſtande ſind, wirtſchaftliche Hilſe zu leiſten. Mehr Sportplätze für unſere Jugend iſt eine Forderung, die erfüllt werden muß. Wie be⸗ rechtigt dieſe Mahnung gerade bezüglich der kleineren Städte iſt, zeigt ein Prozeß, der nach Mitteilung der„Juriſtiſchen Wochenſchrift“ 1936/2214 jetzt vom Reichsgericht entſchieden wurde. Der Beſitzer einer Badeanſtalt in einer kleinen hannoverſchen Stadt hatte erlaubt, daß die Badegäſte ſich auf der an das Schwimm⸗ becken anſchließenden Liegewieſe im Kugel⸗ ſtoßen übten und hierfür eine acht Pfund ſchwere Eiſenkugel zur Verfügung ſtellte. Lei⸗ der fehlte die genügende Aufſicht. Bei einem unglücklichen Wurf wurde ein 15jähriger Junge verletzt. Das Reichsgericht ſtellte zunächſt mit erfreu⸗ licher Deutlichkeit feſt, daß im Intereſſe der Volksgeſundheit die allgemeine Sportbetäti⸗ aung gefördert werden muß. Es führt dann aus, daß derjenige, der, wie hier der Unterneh⸗ mer der Badeanſtalt, Platz und Gerät für eine Sportart bereitſtellt, auch alle Vorkehrungen treffen muß, um Schädigungen der an der ein⸗ zelnen Uebung Unbeteiligten zu verhindern. Dies iſt z. B. dann notwendig, wenn es ſich um nicht ſportgewandte Perſonen und beſon⸗ unterlaſſen. Die ders auch ungeübte Jugendliche handelt. Da hier der Beſitzer der Badeanſtalt dieſe Sorg⸗ faltspflicht außer acht gelaſſen hatte, wurde er 1 alle entſtandenen Schäden haftbar ge⸗ macht. Außenanſchlag und Heimatſchutz Der Präſident des Reichsfremdenverkehrs⸗ verbandes hat die Landesfremdenverkehrs⸗ verbände und alle im Fremdenverkehr tätigen Stellen erſucht, ein eigenes Vorgehen in Sachen der Werbung durch Außenanſchlag zu Landesfremdenverkehrsver⸗ bände hätten ſicherlich die Aufgabe, für die Er⸗ haltung landſchaftlicher Schönheit und für die Pflege des Ortsbildes einzutreten. Sie ſeien jedoch nicht befugt, durch eigene Maßnahmen die Werbung durch Außenanſchlag zu beein⸗ fluſſen. Die Aufſicht über die geſamte Wirtſchafts⸗ werbung ſei vielmehr dem Werberat der deut⸗ ſchen Wirtſchaft übertragen. Dieſer habe be⸗ reits die Werbung durch Außenanſchlag erheb⸗ lich eingeſchränkt und betreibe die Beſeitigung unzuläſſiger Anſchläge durch eigene Prüfer, die im Benehmen mit den beteiligten Wirtſchafts⸗ kreiſen vorgehen. Mißſtände, die im Intereſſe des Fremdenverkehrs beſeitigt werden müſſen, ſollen dem Reichsausſchuß für Fremdenverkehr zur an den Werberat mitgeteilt werden. een Ein Geiſtlicher verurteilt In der Freitag⸗Sitzung ſtand ein katholiſcher Geiſtlicher vor dem Badiſchen Sondergericht; der in Schwerzen(Amt Waldshut) tätige Pfar⸗ rer Berger wurde wegen eines Vergehens nach§ 2, Abſ. 1, des Geſetzes vom 20. Dezem⸗ ber 1934 in Tateinheit mit einem Vergehen nach§ 130a des RStGB. zu einer Gefüngnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten verurteilt. Ganz entgegen des katholiſchen Ritus hielt Pfarrer Berger am 1. Mai 1936 eine Grabrede anläßlich der Beerdigung eines in Wutöſchin⸗ gen wohnhaften Mädchens, das im Säckinger Krankenhaus geſtorben war. Die kurz vorher auf Anordnung des Erbgeſundheitsgerichtes vorgenommene Steriliſation ſoll in der Hei⸗ matgemeinde Anlaß zu einem Gerücht gegeben haben. Wie Pfarrer Berger ſelbſt zugab, müßte er grundſätzlich vom katholiſchen Stand⸗ punkt aus gegen eine Steriliſierung ſein, doch habe er ſich in dieſem Falle verpflichtet ge⸗ fühlt etwas zu ſagen, alſo den Arzt bzw. den Geſetzgeber gewiſſermaßen in Schutz zu neh⸗ men. Er drückte ſich dabei aber reichlich ungeſchickt aus, ſo daß den anweſenden Leidtragenden durchaus nicht ganz klar war, wer nun eigent⸗ lich— indirekt— für den Tod des Mädchens verantwortlich ſein ſoll. Aerztlicherſeits war feſtgeſtellt, daß das Mädchen an einer mit der vorliegenden Schizophrenie zuſammenhängen⸗ den Kreislaufſchwäche ſtarb. Eine allgemeine feindliche Einſtellung gegen den heutigen Staat konnte man Pfarrer Ber⸗ ger nicht nachweiſen, und nur, weil die Be⸗ weisaufnahme ergab, daß es ſich hier nicht um eine wohlvorbereitete Rede handelte, ſondern die Aeußerung aus einer augenblicklichen Er⸗ regung heraus getan wurde, ging das Sonder⸗ gericht unter den auf 6 Monate lautenden An⸗ trag des Staatsanwaltes herunter und kam zu obigem Urteil. Familienhilfe für Stiefkinder Gemäß 8 205 der Reichsverſicherungsverord⸗ nung beſteht für Stiefkinder der Anſpruch des Verſicherten auf Familienhilfe, wenn dieſer ſie überwiegend unterhalten hat. Wenn ſie auch keinen geſetzlichen Unterhaltsanſpruch gegen⸗ über dem Stiefelternteil haben, ſo bedeutet doch, wie es in einem Beſcheid der Reichsver⸗ ſicherungsanſtalt heißt, die Einſchaltung des Wortes„unterhaltsberechtigte“ vor dem Worte „Kinder“ im 8 205 Abſatz 1 RVo kein Ge⸗ ſetzesfaſſungsfehler, vielmehr enthält dieſe Vorſchrift in dieſem Zuſammenhange die Ein⸗ ſchränkung dahin, daß der Anſpruch für Stief⸗ kinder nicht unbegrenzt beſteht, ſondern nur inſoweit, als eigene Kinder des Verſicherten einen Unterhaltsanſpruch nach dem bürger⸗ lichen Recht haben. Aus der Tätigkeit des Hauspflegevereins In der vergangenen Generalverſammlung der Vereinigung für Hauspflege gab die 1. Vor⸗ ſitzende, Frau Eliſabeth Lutz ausführlichen Be⸗ richt über das Geſchäftsjahr 1935/36. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die Beſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Lage und die Ab⸗ nahme der Arbeitsloſigkeit, von denen ſchon im Bericht des vergangenen Jahres die Rede ſein konnte, gewaltigen Einfluß auf die Tätigkeit des Hauspflegevereins hatten. Das kommt darin zum Ausdruck, daß die Pflegerinnen in noch viel größerem Maße beſchäftigt werden konnten als im Jahre vorher. Weiterhin iſt erfreulich, daß die Zuſammen⸗ arbeit mit der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe und der JG. Farbeninduſtrie immer mehr aus⸗ gebaut wetden konnte. Faſt das Doppelte wurde an Verpflegungstagen geleiſtet. Die Arbeit der Vereinigung für Hauspflege fand bei allen übrigen in Betracht kommenden Behörden großes Verſtändnis und Unter⸗ ſtützung. 4 Die LORENZ-SUPER miĩt dem RADIO-HERZ lassen Sie sich von lhrem Funkhändler das lorenz-Radio-Herz er- kKlären! Es hondelt sich hierbei um eine wertvolle technische NMeve- rung, die den Rundfunkempfang verbessert und die Betriebssicher- heit erhöht. 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Die in Mannheim aufgeſtellten Keltern ver⸗ arbeiten ausſchließlich Aepfel, da die Trauben an Ort und Stelle inmitten der Weingebiete gekeltert werden. Bei aller Bevorzugung des Traubenweins hat in den letzten Jahren der Apfelwein eine Verbrauchsſteigerung erfahren, die man vor einigen Jahren kaum vermutet hatte. Der jährliche Apfelweinumſatz betrügt in Mannheim ſchätzungsweiſe eine Million Liter! Nahezu 24 Keltereien von der Grofßtkelterei mit hydraulichen Preſſen bis zur kleinſten Kelterei mit Handbetrieb ſorgen für die Beſchaffung des Apfelweins für die Mannheimer Bevölkerung. Es iſt hier nicht der Platz, eine Geſchichte des Apfelweins zu ſchreiben, der vor allem in vielen Gegenden des Reiches bei den Bauern das täg⸗ liche Getränk bildet. Wir wiſſen, daß Württem⸗ berg ein ausgeprochenes Moſtland iſt, in dem ſelbſt der Großſtädter Wert darauf legt, ſein gefülltes Faß im Keller zu haben. Nicht unbe⸗ kannt iſt ja auch der„Aeppelwoi“, der von den Frankfurtern ſo ſtark propagiert wird. In Mannheim hat der Apfelwein erſt im letzten Jahrzehnt die Verbreitung gefunden, die jetzt zu dem rieſigen Umſatz von etwa einer Million jährlich führte. Steigende Beliebtheit Der„Süße“, alſo der unvergorene Apfelwein, wie er friſch von der Kelter kommt, iſt in Mann⸗ heim ſchon länger bekannt und die erſten Mann⸗ heimer Apfelweinkeltereien konnten vor etwa 20 bis 25 Jahren ſchon nicht über den Umſatz kla⸗ gen. Allerdings lohnte ſich ſeinerzeit die Apfel⸗ weinkelterei nicht beſonders, da nach der Süß⸗ moſtzeit der Betrieb ruhte und kein Geſchäft in ſaurem Apfelwein zuſtande kan. Noch vor fünfzehn Jahren zuckte man mitleidig die Achſel, wenn verſucht wurde, den Moſt zum Volks⸗ getränk in Mannheim zu machen. Man ſchätzte den herben Geſchmack nicht, der beim Apfelwein Hochbetrieb herrscht jetzt an det keitef. Jede abfließenden, „Besuch in einer Großkelterei eine beſondere Eigenſchaft iſt. So nach und nach kamen aber die Mannheimer doch auf den Ge⸗ ſchmack, zumal ja auch der billige Preis dieſem Hausgetränk in weiteſten Kreiſen Eingang ver⸗ ſchaffte. Ob man das Moſttrinken von den vie⸗ len in Mannheim lebenden Schwaben lernte, wird wohl nie feſtzuſtellen ſein. Jedenfalls trin⸗ ken die Mannheimer ziemlich viel Apfelwein. Der Süßmoſt beherrſcht jetzt das Feld Viele Fuhren, vollbeladen mit Aepfel, rollten in den letzten Tagen zu den Keltereien und am letzten Donnerstag hat die größte Mann⸗ heimer Kelterei mit dem Keltern angefangen, ſo daß der ſüße Moſt jetzt ſchon in den Geſchäf⸗ ten zu haben iſt. In den letzten Wochen war man eifrig damit beſchäftigt, die Geräte und vor allem die Keltern in Ordnung zu bringen, Er weiß die Göte des Apfelweins zu schdtzen denn ſobald dieſe Arbeit begonnen hat, geht der Betrieb ohne Unterbrechung mehrere Wo⸗ chen lang. Der Süßmoſt iſt für die Apfelweinkeltereien ein beſonderes Herbſtgeſchäft: denn in größeren Betrieben wird jetzt nichts anderes hergeſtellt, als das zum ſofortigen Gebrauch beſtimmte Getränk. Erſt wenn die Mannheimer ihren größten Durſt an ſüßem Apfelmoſt ge⸗ löſcht haben, geht man dazu über, den für —-ecſn, imn die dαινο. sbßen Mosfes in die Fössef 20 bringen. in riesigen Fässern lagert der Aeteiwein in den Kellern, wo dem Most eine sorgsome Pflege zuteil werden muß. den Gärungsprozeß und zur Einlagerung be⸗ ſtimmten Moſt herzuſtellen. Dem zur Einlage⸗ rung beſtimmten Apfelmoſt werden vielfach auch noch Birnen zur Geſchmacksverbeſſerung beigemiſcht. In obſtreichen Jahren wird neben der Her⸗ ſtellung der für die Einlagerung beſtimmten Mengen laufend Süßmoſt hergeſtellt, ſo daß die Großkeltereien oft in der Lage ſind, vom Herbſt bis etwa zur Weihnachtszeit friſchgekelterten ſüßen Apfelmoſt zu liefern. In dieſem Jahre iſt die Apfelernte nicht beſonders ertragreich, ſo daß man wohl ſchon im Oktober keinen friſchen Süßmoſt mehr wird erhalten können. Weniger private Einlagerung Bei zunehmendem Moſtverbrauch gingen viele Familien in Mannheim dazu über, nach dem anderwärts gegebenen Beiſpiel, den Moſt in Fäſſer einzulagern. Immer mehr kommt man wieder hiervon ab, zumal ja auch der Apfelmoſt nacheinander weggetrunken werden muß, wenn ein Faß erſt einmal angeſtochen iſt. Andererſeits iſt für viele Familien die Be⸗ laſtung zu hoch, wenn im Herbſt die Kartoffeln und andere Dinge für den Winter eingelagert Für die Einlagerung von Moſt bleibt dann meiſt nicht viel Geld übrig, ſo daß man darauf —er zu bedienen une Zeichn.: — GeE5 John(3) Ablaufrohr dirert in einen Bottich, während der zuſammengepreßte Treſterkuchen heraus he⸗ dürfte außer allem Zweifel ſtehen. ung heiter höher anſt 155 auer—— er Rundf für Sonnt art:.00 Hafer Vormittagskor ch der Kolonn ichsſendung. 11 k. 13.00 Klein Mitiag. 15.00 verzichtet und es vorzieht, ſeinen Apfelwein literweiſe je nach Bedarf zu beziehen. Die Keltereien haben ſich entſprechend umgeſtellt, und ſo iſt ſeit etwa zwei Jahren der Apf weinverkauf in Flaſchen ein ganz großes 6 ſchäft geworden. Die Mannheimer haben ausbekommen, daß ſie beim Flaſchenbezug dez Apfelweins ſehr gut daran ſind, zumal die Abfüllung den Moſt nur unweſentlich verteue Dieſe ganze Umſtellung führte auch dazu, daß die Lohnkelterei etwas zurückgegangen iſt. G es doch Jahre, in denen die Keltereien ihren hert. 21.15 Ein 1..30 Muſik zu zur Arbei Ae benpahn. 11.30 Eigenbedarf in den Nachtſtunden keltern m 0 Nachrichten. ten, weil die Tagesſtunden reſtlos von den tag 1936. 19 ten belegt waren, die ſich ihre Moſtäpfel felbf ong ekauf atten und dieſe 1 lett. 22.55 Sch 9 elf nſtreich der V Auswahl des Moſtobſtes iſt notwendig Wer nun etwa glauben ſollte, daß man Moſten die Aepfel nehmen könnte, wie man ſi gerade bekommt, iſt falſch belehrt. Eine gute Auswahl des Obſtes iſt genau ſo wichtig, w e die richtige Behandlung des Moſtes. Schließlich will ja auch der Moſttrinker, der mit Behagen ſein Gläschen„Appelwoi“ ſchlürft, etwas Gu⸗ tes haben, genau ſo wie der Weintrinker aro ßen Wert auf Qualität legt. 3 2 9 Der Fachmann bevorzugt natürlich das A4— ſteinigem Gebirgsboden gewachſene Obſt,—* dieſes das meiſte Aroma aufzuweiſen hat,— dem Apfelwein dann auch den guten Geſch A gibt. Für Mannheim kommen als Anlieferun W gebiete der heſſiſche Odenwald und Württ berg in Frage. Bei den geringen Mengen, die Sonntag, in dieſem Jahre von den genannten Geb 9 ltpegter:„Da ten angeliefert werden können, iſt es not„Smetana. dig, neue Einkaufsquellen zu erſchließen.% laklüm: 10.00 tommt ein großer Teil der jetzt zur Kelterung ee in Mannheim gelangenden Aepfel aus der—-Duffeldorfer g ſesbaben, Biebr. acharach und zu Wie der Apfelwein hergeſtellt wird Aülas:.—20 Ubr ** 7— Eine ſorgſame und ſaubere Behandlung Recka Aepfel bildet die erſte Vorausſetzung für e aen— 105 guten Moſt. Faulige und angefaulte Ae Palaſthotel, L müſſen ausgeleſen werden, weil dieſe den Roſt o. bitter machen. In einem Bottich werden Ständi Aepfel automatiſch gewaſchen und in einen Echloßmuſeum Becherwert zur Mühle geſchafft. Das Becher lel. Sonderſchau: werk iſt ſo konſtruiert, daß das anhaftend derſchau: Olym! Waſchwaſſer beim Hochheben abtropft und 4 4 a 1 1. Aepfel ſauber in die mit Steinwalzen und warte:—12 u— boldt. Für die in Dienstag, 3(Leſe halle) ken verſehene Mühle fallen, in der ſie in ſeinſe Stücke zerſchnitten werden. Auf einer Rutſche gelangen dieſe Stücke bei den großen Preſſen in einen etwa zwanzig Zenimner faſſenden Bon tich, der dann auf hydrauliſchem Wege hochge- Zonntag, 12 drückt wird und deſſen Inhalt eine 0 17 Uhr Vorfüh von 3000 Zenter erfährt. 3 nstag, 15. Daß bei dieſem Druck der letzte Tropſen 2 gdes Sterr aus den Apfelſchnitzeln gepreßt wird, iſt fen öft⸗ verſtändlich. Der fertige Moſt fließt durch d ſtoßen und in eine Schleuder gebracht und z. riſſen wird. Dieſer Treſter erhält einen germ⸗ gen Waſſerzuſatz und wird nochmals in Preſſe gebracht. Der zweite Saft kommt dem Saft der erſten Preſſung in das Süß faß und iſt fertig zum Verkauf. So einfach die Moſtbereitung zu ſein ſcheint, ſo gehören doch viele Kenntniſſe und Erfah⸗ rungen dazu. Es iſt hier eben auch wie jedem anderen Berufsſtand, daß nur der Fa mann in der Lage iſt, die Gewähr für e was Gutes zu bieten. Und daß auch die Moſttr einen guten„Hohen Aſtheimer“ lieben, —j il ichtbildern! Weiprogramm Rannheim — 5 3235 E83 „Hakenkreuzbanner“ 13. Sepkember 1986 W 23 11 44 F ie wird das Wetter? ichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M ſeinem Kern über der Oſtſee liegende ebiet hat ſich weiterhin verſtärkt und itterung ganz Deutſchlands be⸗ llarem Himmel kommen Ein⸗ gen ſehr ſtark zur Auswirküng, ere in der vergangenen Nacht die Peraturen der ungünſtigen Lagen bis in frierpünttnähe abſinten ließ. Das herhſt⸗ chöͤnwetter bleibt vorerſt erhalten, doch mit zunehmender Tageswärme gerechnet Usſichten für Sonntag: Abgeſehen von Ne⸗ üdung heiter und trocken, Tagestempern⸗ l höher anſteigend, doch nachts friſch, öſt⸗ e und für Montag: Im weſentlichen noch ldauer des erheblichen Schönwetters. zonntagsdienſt Mannheimer Apotheken hotheke am Waſſerturm P 7, 17, Tel. 283 83; or⸗Apotheke U 1, 10, Tel. 22797; For⸗ theke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 10; heke C1, 4, Tel. 256 68; Keppler⸗Apo⸗ Kepplerſtraße 41 eke, Luiſenring—³ Wotheke, Lindenhof, Meerfeldſtraße,, Telefon Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, 03; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Op⸗ Straße 6, Tel. 591 79. 188 Br. Godeck, Mannheim, N. 7, 1, mlißen: Ernſt von Blödau, Mittelſtr. 16, 41. —5 Emil Moritz, Kaiſerring 16, nundfunk⸗Programm für Sonntag, den 13. September Kttgart:.00 Hafenkonzert..50 Reichsparteitag 1936. 45 Vormittagskonzert. 10.30 Funkbericht vom Auf⸗ Umarſch der Kolonnen zum Adolf⸗Hitler⸗Platz. 11.15 Reichsſendung. 11.25 Orcheſterkonzert und Marſch⸗ Muſtk. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 15.15 Muſir 5 15.00 Reichsparteitag 1936. 16.00 Deut⸗ beziehen. Die chend umgeſtelt, ihren der Apfel⸗ zanz großes Ge⸗ imer haben her⸗ laſchenbezug des ſind, zumal die Aches“ Konzert. 18.00 Romantiſche Kammermuſik 66 Buntes Schallplattenkonzert. 20.00, Abend⸗ Aonzert. 21.15 Ein Tag in Favorite. 22.00 Nachrich⸗ i 22,.30 Muſik zur guten Nacht. 24.00—.00-Nacht⸗ 0 fu. 5 4 flür Montag, den 14. September art;.45 Choral..55 Gymnaſtik,.20 Nach⸗ Aichten..30 Frühkonzert..10 Gymnaſtik. 8 30 Froher Rang zur Arbeitspauſe“ 10.00 Fallſchirmkünſtler öwenzahn. 11.30 Für dich, Bauer. 1200 Muſik. 00 Kachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Reichs⸗ ſorteitag 1936. 19.30 Fortſetzung und Schluß des e auch dazu, egangen iſt. Keltereien ihr den keltern m eikongreſſes⸗.30 Nachrichten. 22.30, Kaiſer⸗ Konrtett. 22.55 Schaltpanſei 23.00 Nachtlunzert. 2400. Gapfenſtreich der Wehrmacht vor dem Führer nmen t notwendig e, daß man zum nte, wie man ſie ehrt. Eine gute ſo wichtig, wie hoſtes. Schließlich der mit Behagen ürft, etwas Gu⸗ Weintrinker gih 5 3221* 5 4 ordnungen der NSDAP Frauenamt der Duỹ7 bolpt, Für die Frauen und Mädchen der DAß am Dienstag, 15.., 20 Uhr, in der Lortzing⸗ 13(Leſehalle) ein Heimabend ſtatt. Wananelmm SEPTEHIBER —eeeeeeeeee Was iſt los? »Sonntag, den 13. September Altheater:„Die verkaufte Braut.“ Oper . Smetana. Miete E. 20.00 Uhr. Aetarium: 16.00 Uhr Die Sternbilder des Herbſt⸗ immels(mit Sternprojektor und Lichtbildern). 00 Uor Vorführung des Sternprojektors. —Duſfeldorſer Rheinfahrten:.00 Uhr Mainz— Miesbaden, Biebrich, Rüdesheim, Aßmannshauſen, Hacharach und zurück. atürlich das au chſene Obſt, de uweiſen hat, auten Geſchmack zen Mengen, d „ iſt es notwen erſchließen. S0 zt zur Kelterung Aepfel aus der hplat::—20 Uhr Rundflüge über Mannheim. lt wird Henrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich am Rhein und Be ing der Reckar. inn anſtoauyne Lübelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. 11 Aepfel Hbvarkreſtaurant: 15—24 Uhr Konzert und Tanz. Ai Palaſthotel, Libeue, Kaffee Corſo, Flugplatz⸗ ldieſe den Moß fno. tich werden die Stündige Darbietungen und Schloſfmufeum: 10—17 Uhr geöffnet. Eintritt ft. Das Be Eonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein. Son⸗ af. de u: Olympia. 1 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. btropft und die Ttermufeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr walzen und eöffnet. 375 der ſie in ſe jarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. uf einer Rutſche großen Preſſen r faſſenden Bot⸗ 'm Wege hochge⸗ eine Belaſtung eranſtaltungen im Planetarium onntag, 13. September: 16 Uhr i7 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Henstag, 15. September: 16 Uhr Vor⸗ Aung' des Sternprojektors.— Mittwoch, September': 16 Uhr Vorführung des Rernprojektors.— Donnerstag: 17. heptember: 16 Uhr Vorführung des Stern⸗ Rektors.— Freitag, 18. September: uhr Vorführung des Sternprojektors.— nntag, 20. September: 16 und 17½ Eine Reiſe in den Weltenraum il Lichtbildern und Sternprojektor), Kultur⸗ lh⸗Beiprogramm. zte Tropfen Saſt wird, iſt ſelbſt⸗ fließt durch daz zottich, während uchen herausge⸗ ebracht und zer⸗ ält einen germ⸗ ochmals in die Saft kommt mit n das Süßmoſt⸗ Richtl lingsausleſe chen »Jugendlichen nötig; dieſer wirkt ſich zugleich zum Tel, 44167; Luiſen⸗ 3, Tel. 228 07; Nerkar⸗ eke, Langſtraße 41, Tel. 527 W Stefänien⸗ Zwiſchen vem Leiter der Wirtſchaftskammer für, Baden, Miniſterpräſident Köhler und dem Prüſidenten des Landesarbeitsamtes Süd⸗ weſtdeutſchland, Burkharpt, wurde folgende Vereinbarung geſchaffen, die ſich mit der Lehr⸗ und Lehrſtellenvermittlung für Induſtrie und Handel in Baden befaßt. Die Erforderniſſe der Geſamtwirtſchaft ma⸗ einen planmäßigen Arbeitseinſatz der Beſten der Eltern, Lehrherrn und Lehr⸗ linge aus. Es muß mehr als bisher ſicher⸗ eſtellt werden, daß jeder Jugendliche nach köglichkeit einer ſeiner geiſtigen und körper⸗ lichen Veranlagung entſprechenden Lehrſtelle „zugeführt wird und daß jeder Wirtſchaftszweig zahlenmäßig und qualitativ denjenigen Nach⸗ wuchs erhält, deſſen er bedarf. Vorausſetzungen für die Erreichung dieſes Zieles ſind: ., Lückenloſe und einheitliche Erfaſſung aller vorhandenen Lehrſtellen. 2. Planmäßige Regelung des Arbeitseinſatzes der Jugendlichen auf Grund des bei den Be⸗ rufsberatungsſtellen der Arbeitsämter vorhan⸗ denen Ueberblicks üher alle Berufsanwärter und ihre beſondere Eignung. Zur Erreichung dieſes Zieles wird zwiſchen der Wirtſchaftskammer für Baden und dem Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland folgen⸗ des vereinbart: 1. Die Lehrherren melden alle⸗ fündigen Lir⸗ Lehrſtellen frühzeitig bei den zuſtändigen Ar⸗ beitsämtern. 2. Wünſcht ein Lehrherr einen beſtimmten Jugendlichen als Lehrling einzuſtellen, ſo teilt er dies dem Arbeitsamt bei der Lehrſtellen⸗ anmeldung mit, damit ihm dieſer Lehrling, wenn möglich, zugewieſen werden kann. inien zur Lehrſtellenvermittlung Lehrlingsausleſe für Induſtrie und Handel in Baden 3. Die Arbeitsämter weiſen Jugendliche zu, die für den betreffenden Beruf geiſtig, charak⸗ terlich und körperlich geeignet erſcheinen. Die Feſtſtellung der Eignung geſchieht durch die Arbeitsämter auf Grund ihrer Unterlagen. 4. Jedem Betrieb wird nach Möglichkeit eine größere Zahl von Bewerbern als zur Einſtel⸗ lung gelangen, zugewieſen. Der Betrieb wählt aus dieſen Bewerbern die erforderliche Zahl nach eigenem Gutdünken aus. 5. Die Arbeitsämter wirken auf die Betriebs⸗ führer dahin, daß dieſe beim Abſchluß von Lehrverträgen den zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammern die Lehrverträge nach vor⸗ geſchriebenem Muſter in dreifacher Ausferti⸗ Fans zur Eintragung in die kaufmänniſche zw. gewerbliche Lehrlingsrolle vorlegen. Zum Abſchluß der Lehrverträge ſind die bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern erhältlichen, von der Reichswirtſchaftskammer unter Mit⸗ wirkung der Deutſchen Arbeitsfront und der Reichsjugendführung ausgearbeiteten kaufmän⸗ niſchen bzw. gewerblichen Lehrverträge zu ver⸗ wenden. 6. Bei der Vorlage der Lehrverträge an die Induſtrie⸗ und Handelskammer iſt eine Beſchei⸗ nigung des zuſtändigen Arbeitsamtes anzu⸗ ſchließen, aus der hervorgeht, daß gegen die Einſtellung des betreffenden Lehrlings vom Arbeitsamt aus keine Bedenken beſtehen. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer wird in den ällen, in denen dieſe Beſcheinigung fehlt, die achprüfung des Falles veranlaſſen. 7. Dieſe Regelung tritt am 1. Oktober 1936 in Kraft. Die Richtlinien gelten überall, wo nicht aus beſonderen örtlichen Ver⸗ hältniſſen heraus weitergehende Abmachungen zwiſchen Arbeitsämtern und Induſtrie⸗ und Handelskammern bzw. einzelnen Betrieben ge⸗ troffen worden ſind. Was man vom Mietrecht wiſſen muß Rund um das neue Geſetz zur Aenderung des Reichsmieten · und Mieterſchutzgeſetzes Unter dem 18. April 1936, veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt vom 20. April 1936 und mit dem Tage in Kraft getreten, hat die Reichs⸗ regierung ein Geſetz zur Aenderung des Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes erlaſſen. Wort⸗ laut und Begründung ſprechen bei ihrer Klar⸗ heit für ſich, ſo daß zu dem Geſetz ſelbſt im Augenblick nur folgendes geſagt ſei: Eingangs ſei erwähnt, daß die Aenderung des Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchutz⸗ geſetzes materiell und rechtlich dadurch beſon⸗ dere Bedeutung gewinnt, daß es neuesund bindendes Reichsre cht ſchafft und da⸗ mit wenigſtens zu einem Teil die Buntſcheckig⸗ keit des Mietrechts beſeitigt, die im Laufe der Fahre durch die den Ländern gewährte Frei⸗ heit zum Erlaß von Aenderungs⸗ und Locke⸗ rungsbeſtimmungen eingetreten war. Klar und beſtimmt heißt es in dem Aenderungs⸗ geſetz unter Artikel I, 8 1 u. a. wie folgt: „Zur Verhinderung ungerechtfer⸗ tigter Mietzinsſteigerungen kön⸗ nen der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsminiſter der Juſtiz das Reichsmietengeſetz und das Mie⸗ terſchutzgeſetz ſowie die dazu er⸗ laſſenen reichs⸗ und landesrecht⸗ lichen Vorſchriften ändern und da⸗ bei die bisherige Regelung ver⸗ einfachen und klarſtellen. Dementſprechend beſtimmt das Geſetz an an⸗ derer Stelle, daß die Anordnungen der Ober⸗ ſten Landesbehörden künftig der Genehmigung des Reichsarbeitsminiſters“ und des Reichs⸗ miniſters der Juſtiz bedürfen. So iſt, z. B. das Reichsmietengeſetz völlig neu gefaßt worden und darin als ſehr wich⸗ tig der Begriff der geſetzlichen Miete eingeführt. Es iſt zwar zuläſſig, auch eine an⸗ dere Miete, eine niedrigere oder höhere, zu ver⸗ einbaren. Aber trotz einer ſolchen Verein⸗ barung haben Mieter und Vermieter das Recht, ſich jederzeit auf die geſetzliche Miete zu berufen, die dann an Stelle der bis⸗ herigen Miete zu bien iſt. Die Möglichkeit der Berufung auf die geſetzliche Miete iſt erſt nach Ablauf eines Fahtes nach Beginn der Mietzeit ausgeſchloſſen. Dennoch iſt ſie noch nach Ablauf eines Sah, res zuläſſig, wenn derjenige, der ſich auf die geſetzliche Miete beruft, in eine wirtſchaftliche Notlage geraten iſt. Die bisherigen darüber hinausgehenden, die Wirkung der Beſtimmung einengenden Zuſätze, ſind in Wegfall gekom⸗ men. Die Feſtſetzung der geſetzlichen Miete rogelt der Reichsarbeitsminiſter. Sie iſt ſo feſtzuſetzen, daß ſie zur Deckung der Betriebs⸗ koſten und der Koſten für notwendige Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten ausreicht und eine ange⸗ meſſene Verzinſung des Fremd⸗ und Eigen⸗ kapitals ermöglicht. „Die Höhe der geſetzlichen Miete wird, wie bisher, von den oberſten Landesbehörden feſt⸗ geſetzt. Die Reichsregierung hat in ihrer Aus⸗ führungsverordnung nur beſtimmt, daß die geſetzliche Miete mindeſtens 110 v. H. der Frie⸗ densmiete betragen muß. Für Baden ſind dazu die folgenden Beſtim⸗ mungen der Verordnung des badiſchen Innen⸗ ——. 3 vom 30. April dieſes Jahres maß⸗ gebend. Die Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes gelten nicht für Mietverhältniſſe über Woh⸗ nungen, deren Jahresfriedensmiete 100˙0 Markund mehrin Mannheim beträgt. Sie gelten ferner nicht für Mietwerhältniſſe über Geſchäftsräume, die Teile einer Wohnung bilden oder wegen ihres wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenhanges mit Wohnräumen zugleich mit dieſen vermietet ſind, wenn die Jahresfriedens⸗ miete für die Wohn⸗ und Geſchäftsräume 5 ſammen für Mannheim die oben bezeich⸗ nete Grenze erreicht oder überſteigt. Somit beträgt auch in Baden der Mindeſt⸗ ſatz der geſetzlichen Miete 110. pv. H. der Frie⸗ densmiete und zwar auch für gewerbliche Räume, die Teile einer Aun bilden oder wegen ihres wirtſchaftlichen Zuſammenhangs mit Wohnräumen zugleich mit dieſen vermietet ſind. Weiter beſtimmt das Reichsmietengeſetz, daß die Feſtſtellung oder Feſtſetzung der Frie⸗ densmiete auch bei Räumen beantragt werden kann, die nicht dem Reichsmietengeſetz unter⸗ liegen, oder für die nicht die geſetzliche Miete gezahlt wird. Die Grundlage für die Er⸗ rechnung der geſetzlichen Miete bildet die Frie⸗ densmiete, d. h. die Miete vom 1. Juli 1914. Beſtehen zwiſchen Vermieter und Mie⸗ ter Meinungkverſchiedenheiten über die Höhe der Friedensmiete, ſo wird dieſe in Mannheim vom Mieteinigungsamt feſtgeſetzt. Die⸗ ſes entſcheidet auch, falls Vermieter und Mieter ſich nicht über die Berechnung der geſetzlichen Miete einigen können. Monatsverſammlung ehemal. 2Ager Mannheim Die Kameradſchaft ehemal..⸗J.⸗R. 249 hielt am Mittwoch, 9. Sept., in den Germania⸗Sälen ihre Monatsverſammlung ab. Nach begrüßenden Worten gab Kamerad H. Englert einige geſchäftliche Mitteilungen be⸗ kannt. Es wurden ferner eine Reihe von Kar⸗ tengrüße von in Urlaub weilenden Kameraden übermittelt, insbeſondere auch vom Kamerad⸗ ſchaftsführer Dr. Kattermann, der ſich zur Zeit bei der Wehrmacht befindet. Nach der Verleſung einiger Verfügungen des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer erwähnte Ka⸗ merad Englert, daß die von Diviſionspfarrer Ziegler verfaßte Geſchichte der 75..⸗D. bis zu ihrem zweiten Teile gediehen ſei, deren Bezug empfohlen wird. In der 24ger⸗Ver⸗ ſammlung am erſten Donnerstag des Novem⸗ ber, 5. 11., werde ein Vortrag über den Ehren⸗ friedhof der 249er am Narotſch⸗See(Karabany) gehalten werden. chießwart, Kamerad Tſchiche, gab Bericht über das in herzlicher Kameradſchaftlichkeit verlaufene interne Z24ger⸗Preisſchießen. ine ſtattliche ler f„beneidenswert“ ſchöner, ge⸗ ſchmackvoller Preiſe boten eine Beſtätigung guten Willens und der Liebe zur Sache, und faltun weſentlich zum Gelingen der Veran⸗ taltung bei. Allen Stiftern wurde herzlicher Dank ausge⸗ ſprochen. Beim Schießen felbt wurden recht beachtliche Leiſtungen erzielt. digen„Sieg Führ und unſeren geſchloſſen. it einem freu⸗ il!“ auf das deutſche Vaterland ührer wurde die Verſammlung —edsch „Kraft dureh Freude Achtung, Betriebs⸗ und Ortswarte! Auf dem Kreis⸗ amt„Kraft durch Freude“, L 4, 15, ſind ſofort wichtige Unterlagen part., Zimmer 2, abzuholen. »Schiausrüſtungen für jeden. Um den Schiſport im⸗ mer mehr zum Volksſport zu geſtalten, wird die Pro⸗ pagierung der Schiausrüſtung genau wie im vorigen Jahr auch diesmal wieder vom Reichsſportamt der NScu„Kraft durch Freude“ tatkräftig in die Hand ge⸗ nommen. So hat das Reichsſportamt der NSG„Kraft durch Freude“ mit dem Reichsverband Deutſcher Sport⸗ geſchäfte e. V. und der Fachuntergruppe Deutſcher Sport⸗ artikel⸗ und Turngeräte⸗Induſtrie e. V. bezüglich einer „KdF7“⸗Schiausrüſtung ein Abkommen dahingehend ge— troffen, daß bis einſchließlich 10. Dezember 1936 die komplette Schiausrüſtung, beſtehend aus Brettern, Schi⸗ ſtöcken und Stiefeln, zu einem Preis von RM. 35.— verkauft wird. Nach dem 10. Dezember 19356 ſtellt ſich der Preis auf RM. 36.50. Es wird noch beſondets darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Schiausrüſtun⸗ gen nur an Volksgenoſſen abgegeben werden, die im Beſitz einer Fahresſportkarte ſind. Schitrockenkurſe. Auch im Winterhalbjahr 1936/37 werden von den Sportämtern der RScG„Kraft durch Freude“ in Zuſammenarbeit mit dem Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub zahlreiche Winterſportfahrten durchgeführt. Zur Einführung dienen die Schitrocken⸗ und Schiſandkurſe, die bei allen Stützpunkten und Sportämtern zum 1. Oktober dieſes Jahres eingerich⸗ tet werden. Für Anfänger und Fortgeſchrittene iſt hier die beſte Gelegenheit, ſich für die Ausübung des Schi⸗ laufes im Winter vorzubereiten. Deutſche Gymnaſtik. Wiederbeginn der Kurſe. Gym⸗ naſtitſchule Goetheſtr. 8: Montag, 14. Sept., 20—21 Uhr für JFortgeſchrittene, 21—22 Uhr für Anfänger, Freitag, 18. Sept., 16.30—17.30 Uhr; Friedrichſchule »(Eingang zwiſchen U 2 und): Freitag, 18. Sept., „19—20 Uhr. Kindergymnaſtik: Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8: Mittwoch, 16. Sept., 15—16 und 16—17 Uhr. uß 46 vom 13. bis 19. 9. 36: Allgäu. Abfahrt am Sonntagfruh.20 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Eil⸗ zug nach Karlsruhe. Sonntagsfahrt nach Stuttgart am 27. 9. 36. Die »Fahrkarten für dieſe Fahrt ſind eingetroffen und kön⸗ nen auf unſeren„Kd“⸗Geſchäftsſtellen in p4, 4/ und Lortzingſtraße 35, ebenſo auf den Ortsgruppen in Weinheim, Bergſtraße 28, und Neckarau, Luiſenſtraße, und bei den„Koß“⸗Betriebswarten abgeholt werden. Preis der Fahrkarte für Hin⸗ und Rückfahrt RM..20. Sonntag, 13. Sept., Wanderfahrt nach Lambrecht— Lambertkreuz—Stoppelkopf—Neuſtadt. Führung: Wan⸗ derwarte Weber und Weitzel. Fahrpreis.30. Wan⸗ derzeit 6 Std. Abfahrt.45 Uhr ab Ludwigshafen Hbf. Rückfahrt gegen 20 Uhr. Fahrkarten ſind vor der Abfahrt des Zuges an der Bahn zu löſen. Achtung! Betr.: Herbſtyarade Giebelſtadt am 17. Sep⸗ tember. Laut Mitteilung des Gauamtes Würzburg ſind die Tribünenſitz⸗ und Stehplätze vergriffen. Es ſtehen uns lediglich noch Feldſtehplatzkarten zu.50 RM zur Verfügung. Wie ſchon bekanntgegeben, fällt der Son⸗ derzug nach Würzburg aus. Wir fahren deshalb mit Omnibuſfen. Fahrpeis.10 RM. Neuanmeldungen oder Ummeldungen werden nur bis Montag, 14. Sep⸗ tember, mittags 12 Uhr, entgegengenommen. Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 14. bis 20. September 1936 Montag, 14. September: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1; 20.00—21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 17.30—19.00 Uhr Sportplatz Zellſtoff⸗Fabrit; 17.00—18.00 Uhr Feu⸗ denheimſchule; 19.30—21.00 Uhr Carin⸗Göring⸗ Schule, k 2; 20.00—21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Tennis(Frauen und Männer): 18.00—19.00 Uhr Tennisplatz Sta⸗ dion.— Deutſche Gymnaſtik: 20.00—21.00 Uhr Gym⸗ naſtikſaal, Goetheſtraße; 21.00—22.00 Uhr wie vor. — Boxen: für Schüler 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion; für Anf. und Fortg. 20.00—21.30 Uhr wie vor.— Jin⸗Jitſu(für Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Schwim⸗ men(nur Frauen): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallen⸗ bad, Halle 1I.— Rollſchuh: für Schüler 19.00 bis 20.00 Uhr Turnhalle 0⸗2⸗Schule; für Frauen und Männer 20.00—21.30 Uhr wie vor. Dienstag, 15. September: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 18.00 bis 20.00 Uhr Spielplatz Planetarium; 18.00 bis 20.00 Uhr Stadion, Spielfeld in; 20.00—21.30 Uhr Turnhallen der Seckenheimſchulen.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30 bis 21.00 Uhr Turnhalle Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Bewegungschor (Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Karl⸗Kzudwig⸗Straße.— Volkstanz(Burſchen und Mädel): 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗ Beck⸗Straße.— Kinderturnen: 15.00—16.00 Uhr Gym⸗ naſtikhalle Stadion.— Schwimmen(nur für Män⸗ ner): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III. Mittwoch, 16. September: Schwimmen(für Hausfrauen):.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II1.— Frohe Morgenſtunde: für Frauen und Männer.15—.15 Uhr Stadion, Spielfeld U; nur für Frauen.00—10.60 Uhr wie vor; für Frauen und Männer.00—11.00 Uhr wie vor.— Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße; 19.30—21.30 Uhr NReckarau, Kirchgartenſchule, Ein⸗ gang Luiſenſtraße; 20.00—21.30 Uhr Turnhalle 0⸗2⸗ Schule.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 18.30—20.00 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20.00—21.30 Uhr wie vor; 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal.— Kinder⸗ turnen: 14.00— 15.00 Uhr Frauenſchaftsheim, Wald⸗ hof⸗Gartenſtadt; 16.00—17.00 Uhr Feudenheimſchule. — Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld.— Schwim⸗ men(Männer und Frauen): 21.30—23,00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1; 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallen⸗ bad, Halle 11. zu ſein ſcheint, iſſe und Erfah⸗ 'n auch wie bei ß nur der Fach⸗ wahr n f, 7009 huf0 25 abieiſen Buffrich-Safz mwiß nochjeder Mahlzeit 9 7 die Moſttrinter Möbléftennor20 8 er“ lieben, daß en.—hi— 5 u! he/ SoobtennenùndMagenbeschwefdesn Mannheim Blick übers Cand Nannheim flls die Mvesheimer einſt ihre ſleckarfähee wollten.. Vor 160 Jahren zahlten ſie die erſten Gulden für eine Neckarüberfahrk/ Heute iſt die Brücke da Am 8. Oktober 1776 wurde zwiſchen der Kur⸗ pfälziſchen Hofkammer, Gr. Domänenverwal⸗ tung, Mannheim, und der Gemeinde Ilvesheim ein Vertrag abgeſchloſſen, in dem der Gemeinde das Recht der Ausübung der Neckarüberfahrt gegen eine neunjährige Ablöſungszahlung von je 100 Gulden, zu 5 Prozent verzinslich, zahl⸗ bar ab Martini 1865, genehmigt wurde. Dieſer Vertrag iſt von folgenden Bürgern unter⸗ zeichnet: Althaus, Feuerſtein, Bühler, Seitz und Joachim. Ob vorher ſchon eine Ueber⸗ ſetzung des Neckars beſtanden hat, iſt nicht mit Gewißheit feſtzuſtellen. Der Neckar— verſandet Wie aus den Akten hervorgeht, führte der Gemeinderat Ilvesheim im Jahre 1862 Klage darüber, daß der Neckar bei der Fähre voll⸗ 0 10 verſandet und dieſe bei niedrigem aſſerſtand nicht mehr benutzt werden kann. Ilvesheim wollte deshalb den Neckar durch einen Damm einengen, eine ſehr zweifelhafte Angelegenheit bei Hochwaſſer. Klage über den Neckarlauf wurde auch geführt, da„Ilvesheim durch den Neckar ſchon Hunderttauſende dadurch verloren hat, daß das Hochwaſſer nicht allein Hunderte von Morgen des beſten Geländes in ein Kies⸗ und Sandlager verwandelte, ſondern er nahm uns auch noch wenigſtens 40 bis 50 Morgen an der ſogenannten Eggelwaſſer hin⸗ weg und ſchwemmte es fort“. Wegen Mangel an Barmitteln mußte aber die Regulierung auf eine ſpätere Zeit verlegt werden. 1865 wollte das Großherzogliche Bezirksamt erfahren,„auf welche Weiſe die Gemeinde Ilvesheim in den Beſitz dieſes Ueberfahrtsrechtes gekommen, da die von dem damaligen Bezirksamt Ladenburg * Akten darüber keine Auskunft geben“. Die Zufahrt zur Fähre war ſcheinbar ſehr unbefriedigend, denn ein längerer Brieſwechſel wurde geführt, aus dem hervorgeht, daß man am 7. September 1873 ſich mit dem Gedanken trug, auf dem Neckar die„Kettenſchiffahrt“ durchzuführen. Im Jahre 1883 wurde eine neue Fähr⸗ ordnung erlaſſen, aus der wir einiges ent⸗ nehmen:§ 8. Die Ueberfahrtszeit wird wie folgt feſtgeſetzt: Vom 15. März bis 15. Oktober von morgens 4 Uhr bis abends 11 Uhr, und in der übrigen Zeit von morgens 5 Uhr bis abends 8 Uhr.— 5 13. Die Neckarfähre hat für Neckarhauſen am linken Ufer, für Ilvesheim am rechten Ufer und für Feudenheim am linken Ufer anzulegen. Es waren alſo damals drei Fähren über den Neckar.— 5 14 beſagt, daß je nach der Oertlichkeit eine zu bemeſſende Ent⸗ fernung oberhalb und unterhalb feſtgelegt wird, an der Wahrſchaupfähle errichtet werden. So⸗ bald das Schiff oder das Vorderteil des Floſſes dieſe Wahrſchau erreicht hat, iſt das Fahrwaſſer ſofort freizumachen. Zu der Zeit alſo noch ein reger Floßverkehr auf dem eckar. Ein rentables Geſchäft Im Jahre 1892 hatte Ilvesheim wegen einer Drahtſeil⸗Nachenüberfahrt nachgeſucht, die am 20. April 1893 genehmigt und am 1. Januar 1906 in Betrieb genommen wurde. Die Fähre war ſcheinbar ein ſehr rentables Geſchäft, denn viele wollten die Fähre pachten. Wir finden am 21. Dezember 1907 Michael Großmüller, Thomas Bühler und Adam Bühler vom Be⸗ zirksamt Mannheim„auf ihren Dienſt ver⸗ pflichtet“, am 22. Dezember 1909 Konrad Feuer⸗ ſtein, Johann Werner und Peter Großmüller als Fahrleute verpflichtet. Bei der Verpachtung der Fähre am 15. Dezember 1911 wurde das Angebot von Konrad Feuerſtein mit 5200 Mark angenommen. Der Krieg machte eine neue Verpflichtung notwendig, und es wurden Thomas Bühler, Peter Bühler und Friedrich Spether als Fahr⸗ leute angeſtellt. Nach dem Kriege folgten fort⸗ während Gebührenerhöhungen und immer wie⸗ der wurden Neubeſetzungen der Fahrmänner vorgenommen. 1923 erhöhte ſich die Jahres⸗ pacht von 120 000 auf 370000 Mark. Im März 1923 waren die Unterhaltungskoſten für das Jahr auf 1 200 000 Mark geſtiegen, der Pacht⸗ erlös brachte dagegen nur 900 000 Mark. Ent⸗ ſprechend ſtiegen auch die Gebühren. Laut Tarif vom Juni 1923 zahlte eine Perſon Blick von Seckenheim auf llvesheim, als noch die Fähre die Verbindung herstellte. 24000 Mark, ein Auto mit Führer 600 000 Mk., im September 500 000 bzw. 8 650 000 Mark, am 24. Oktober 5 000 000 bzw. 20 000 000 Mark. 1925 zahlte der Pächter jährlich wieder die reſpektable Summe von 10000 Maxk Pacht. Schließlich genügte die Fähre doch nicht mehr für den geſteigerten Verkehr, und am 28. April 1926 erſuchte die Gemeinde Ilvesheim als Bau⸗ herrin einer Brücke um Verlegung der Fähre. m Laufe des Monats April wurde die Ver⸗ ſicherung des Fahrbetriebs gekündigt, da noch im Laufe des Monats die Brücke den Fahr⸗ betrieb entbehrlich machte. Heute freut ſich jeder über die ſchöne Brücke und daß endgültig die Zeit der umſtändlichen Ueberſetzung über den Neckar, die, ſoweit ſchriftlich nachgewieſen iſt, ſeit 1776 beſtand, vorbei iſt. Zeichn.: C. L. Fortner Der Juwelendieb in London verhaſtet Das Ende Schiffbauers, der für eine Million Mark Schmuck geſtohlen hatte Wiesbaden, 12. Sept. Nach einer Mittei⸗ lung der deutſchen Botſchaft in London iſt der flüchtige Wiesbadener Zuwelendieb Karl Schiff⸗ bauer, der bekanntlich Ende Auguſt ſeiner Herr⸗ ſchaft in Wiesbaden Schmuckſachen im Werte von einer Million RM geſtohlen hatte, dort ver⸗ haftet und feſtgeſetzt worden. Lloyd George in Heidelberg * Heidelberg, 12. Sept. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags war Lloyd George, der bekannte engliſche Politiker und Staatsmann, in Heidelberg eingetroffen. Er hat mit ſeiner Bunte Chronik vom Letzenberggebiet Malſchenberger Portugieſerfeſt/ Ein Feſttag in Malſch * Malſch, 12. Sept.(Eig. Bericht.) Trotz ſeiner ſchönen Lage am Eckpfeiler des nord⸗ weſtlichen Kraichgauer Hügellandes hat der Letzenberg, der unter den Hügeln der Ober⸗ rheiniſchen Tiefebene die beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich lenkt, verhältnismäßig wenig Beſucher aufzuweiſen. Nur fleißige Bauern ſind es zumeiſt, die zu harter und angeſtreng⸗ ter Weinbergsarbeit ſeine Hänge beſchreiten. Der Wanderer jedoch, der die Schönheiten der Natur mit Vorliebe aufſucht, und der Aus⸗ flügler, der nach kurzem Marſch ein lockendes Ziel erſtrebt,— beide haben den Letzenberg noch kaum gefunden. Und dabei iſt er doch eine Perle der Kraichgauerhebungen, nach Lage, Ausblick und Bodenerzeugnis mit jedem an⸗ »deren Berg der Umgebung die Waage haltend. „Auf dem Rücken des Berges gedeihen vorzüg⸗ liche Rotweine, wovon das weithin bekannte »Malſchenberger Portugieſerfeſt, ſchon zur Tradition geworden, ſeinen Namen hat. Es wird am erſten Sonntag nach der Ein⸗ bringung des Rotherbſtes gefeiert. Wohl die wenigſten wiſſen, daß in den Dör⸗ fern um den Letzenberg noch bis ins vorige Jahrhundert hinein eine Art Tracht getragen wurde. Die Frauen konnte man mit einem ein⸗ geleſenen Rock, darüber einen Strupfkittel aus Tuch, der um die Hüften ſehr eng anlag und weite Schinkenärmel beſaß, bekleidet ſehen. Die älteren Frauen trugen den ſogenannten Sack⸗ peter, einen aus leichterem Tuch gefertigen Kittel Ein beſonderer Brauch herrſchte um die Kerwe⸗ zeit, in der die jüngeren Frauen zu ihrem Sonntagsſtaat noch mit weißgeſtärkten Tüll⸗ hauben ausgingen, während die älteren an Stelle der Haube ein ſchwarzes Kopftuch mit vielfachem Zierrat trugen, das man unterm Kinn zuſammenband. Auch die Männer hat⸗ ten eine kleidſame Tracht: Lange Hoſen, Rock aus blauem Tuch, Lederſchuhe— an Werktagen Holzſchuhe— dazu eine Schildkappe ähnlich wie beim heutigen Arbeitsdienſt, die man jetzt noch bei manchen Alten antrifft. ** Anläßlich des 60jährigen Jubiläums des Männergeſangvereins„Frohſinn“ Malſch hatten ſich die benachbarten Geſangvereine aus Oeſtringen, Langenbrücken, Neuthard, Rot, Lei⸗ men und Malſchenberg in den Mauern der alten Letzenberggemeinde eingefunden, die Feſt⸗ ſchmuck angelegt hatte. Am Nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die Straßen des Ortes nach dem Feſtplatz, wo der Vereins⸗ führer des Jubelvereins, J. Stegmaier, die erſchienenen Vereine und alle Anweſenden aufs herzlichſte begrüßte. Anſchließend ſprach er über das Weſen des deutſchen Liedes. Seine Worte klangen aus in einem Treuebekenntnis zu Füh⸗ rer und Vaterland. Sodann erfolgte die Eh⸗ rung von drei Mitgliedern für 25jährige Zu⸗ ehörigkeit zum„Frohſinn“, Es ſind dies: Jo⸗ 85 Beichel, Franz Fleckenſtein und Lorenz Mayer. — Um dem Ueberhandnehmen von Obſt⸗ und Felddiebſtählen zu ſteuern, haben ſich verſchie⸗ dene Ortsvorſteher veranlaßt geſehen, zu dra⸗ koniſchen Maßnahmen zu greifen. Ertappte oder zur Anzeige gebrachte Langfinger werden neben ihrer„ſaftigen“ Strafe, die ſie zu gewär⸗ tigen haben, noch durch die Ortsſchelle bekannt⸗ gegeben und ſo vor aller Oeffentlichkeit ge⸗ brandmarkt. Man hofft, auf dieſe Weiſe er⸗ zieheriſch zu wirken, was ſich bereits im ver⸗ floſſenen Jahre zum Teil recht gut bewährt hat. * Die Freiwillige Feuerwehr Baiertal hat in Wilhelm Filſinger, der in Schwetzingen einen Feuerwehrkurs beſuchte, einen neuen Komman⸗ danten erhalten. Der ſeitherige Kommandant war Werkführer a. D. Johann Eichler. Alex. Begleitung— worunter ſich als Beauftragter des deutſchen Botſchafters in England Freiherr Geyer von Schneppenburg, ferner der engliſche bekannte Politiker Jones befand, im„Schloß⸗ Hotel“ Wohnung genommen. Ferner befanden ſich in Begleitung des engliſchen Politikers, als Vertreter der Reichsbauernführung, Staats⸗ hauptleiter Baer und Merkel. Wie wir erfahren, iſt es unſerem engliſchen Beſuch in der Hauptſache darum zu tun, die neue Agrarpolitik in Deutſchland kennen zu lernen. Lloyd George will von Heidelberg aus der Erbhofſiedlung Riedrode bei Bensheim einen Beſuch abſtatten. Außerdem beabſichtigt Lloyd George, am Samstag ein benachbartes Frauen⸗Arbeitslager zu beſichtigen. Lloyd George wird ſich wahrſcheinlich einige Tage in Heidelberg aufhalten. Ein unmöglicher Metzger Freiſtett(Amt Kehl), 12. Sept. Ein hieſi⸗ ger Landwirt mußte zwei rotlaufkranke Schweine ſchlachten. Der Tierarzt, der die Fleiſchbeſchau vornahm, unterſagte dem Land⸗ wirt, das Fleiſch zum Verkauf anzubieten, was dieſer aber trotzdem tat. Der Landwirt verkaufte ein Schwein an einen Freiſtetter Metzgermeiſter, der gewiſſenlos genug war, die Hälfte des rot⸗ laufkranken Schweines zu Bratwürſten zu ver⸗ arbeiten und dieſelben in der Metzgerei zum Verkauf anzubieten. Metzger und Landwirt wurden daraufhin von der Gendarmerie feſtge⸗ nommen und ins Kehler Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Die Metzgerei wurde polizeilich ge⸗ ſchloſſen. Arbeitsdienſt ſchafft Neuland Villingen, 12. Sept. Nachdem die hie⸗ ſige Abteilung des Reichsarbeitsdienſtes in letzter Zeit einen größeren Straßenbau für die Stadtrandſiedlungen ſowie die Erneuerung des Bodens der alten Franziskanerkirche durchge⸗ führt hat, ſieht ſie ſich jetzt vor eine große Auf⸗ gabe geſtellt: die Regulierung des Talbachgra⸗ bens zwiſchen Marbach und Bad Dürrheim. Die Regulierung erſtreckt ſich auf eine Länge von vorerſt drei Kilometer und wird bei einer Ar⸗ beitsdauer von 4000 Tagewerken 15 Hektar Land entwäſſern. Die Regulierung des durch Geröll und Sand verſchlammten, von Unkraut über⸗ wucherten Grabens iſt auch deshalb dringend notwendig, weil in ihn die Hauptgräben des Dränageſyſtems münden, durch welches das große Moor bei Zollhaus entwäſſert wird. Motorradfahrer verunglückt Furtwangen, 12. Sept. Vorgeſtern ereig⸗ nete ſich hier an der Kreuzung Bismarck⸗ und Friedrichſtraße ein tödlicher Verkehrsunfall. Der Straßenwart Fehrenbach von Schönwald fuhr mit ſeinem Motorrad auf ein die Straße überquerendes Perſonenauto auf und erlitt beim Siurz einen ſchweren Schädelbruch, an 13. Seplember 1 deſſen Folgen er im Laufe des Nachmittagz Städtiſchen Krankenhaus ſtarb. Die Ghi frage an dieſem Unfall, der einem fleißih Beamten das Leben koſtete, muß noch gel werden. ſe NManer 4 Freiherr von Holzing⸗Berſtett meer zwei Freiburg i. Br., 12. Sept, In Bollſch. (Baden) ſtarb plötzlich Generalmajor g. D. Freih. von Holzing⸗Berſtett im 70. Lebensſh Er begann ſeine militäriſche Laufbahn 185½ den Badiſchen Leibdragonern in Karleſt kam ſpäter als Oberleutnant zu den Gah küraſſieren in Berlin und war ſchließlich h leutnant und Kommandeur der 1. Garde⸗ goner und Flügeladjutant des Kaiſers, 8 letzte militäriſche Stellung im Kriege war des Kommandeurs der 96. Reſ.⸗Jnf.⸗Brigh Nach dem Kriege bis in ſein hohes Alter hif hat ſich der Verſtorbene um die deutſche Reiſt außerordentliche Verdienſte erworben. Bei Al großen Turnieren war er als Schiedsti ter tätig, ſo auch noch bei den letzten Olh piſchen Spielen. Als Sturmführer haß 85 Reiter⸗SA bei der Gruppe Südweſt hört. injektionen“ de ſten Menſchen inlin ein todge Die blutigen Te her erſte Akt und bramas. Manen uu, in Leningra Abere, größere u loniſſe bevorſtehe or werdet vo Abis er tot iſt! Mamter der gefür 10 für das, we Aühland geſchah, Man ſpricht alſo Shlins. Ruſſiſche arzt, den man au 0 iggnoſe: An, Form, mit de Der Landauer Herbſtmarkt Landau, 12. Sept. Der diesjährige Helß markt, der vier Tage, vom 12. bis 15 Steiten. Man ſc tember dauert, nahm am Samstagabend en einem Umzug ſeinen Auftakt. Der Haußf iſt der Sonntag, wobei ſich im großen Feſ hoſt vor dem li ein buntes Programm abwickeln wird, Tan der Mann im o der Geheim an allen Tagen bis nachts 2 Uhr.* 4 5 hi, die fiärtſten eſenſprung an llen zu kommen, Man ſagt von lerzeichnet hab⸗ erglvollmacht Der Ladenburger Forch In früheren Jahren war in Ladenbur Storchenpaar heimiſch, das ſein Neſt auf Scheuer des Gaſthauſes„Zum Löwen“ hahchiehen“, 2 Man war daran gewöhnt, daß die Störche aen, nicht die jährlich von ihrer Südlandreiſe zurückkehth luf für die We und die Kinder freuten ſich immer wieder, Hauſe verkünden zu können, wenn die„hoht Gäſte eingetroffen waren. Eines Jahres hlit das Storchenneſt leer. Seine Bewohner muß ausquartiert werden, weil die Verunreinigih in dem Anweſen nicht mehr geduldet welſ konnte. Das war vor etwa zehn Jahren. Aah ſetzte man ein großes Rad auf das Dach Martintors, doch fand ſich bis heute Storchenpaar, das den Neſtbau unternome hätte. Aber ein Storch hat ſich vor einig Wochen doch wieder in Ladenburg eingeſte er hat beim Schwimmbad Quartier bezg und ſtolziert munter zwiſchen den Badegüf In man hat An er würgengel Es ſoll diesmal Eim September Fachärzte de ſbeiholte. Jedes und kriſenhaft alles, was le eines Ableb⸗ it alſo, wo die umher, vorausgeſetzt, daß nicht gerade irgeh e. ein ungezogener Junge mit Sand nach iih Ran rechnet in wirft; dann zieht er ſich auf einen benachbarh ggen und Mona Acker zurück, putzt ſein Gefieder und wartel hichten von a emporgezogenem Bein geduldig, bis er u läſtigt bei den Beſuchern des Bades ſeinen but in Empfang nehmen kann. Urſprüngz beſchränkte er ſich darauf, die ihm vom W meiſter gereichten Fröſche zu verſchlingen aber iſt er ſo verwöhnt, daß er am liehf Wurſt und Fleiſch annimmt, und daran ma gelt es ihm nicht, denn er hat viele Freußß perſter Anging langſamer ſt⸗ lleben— noch l utt der Unterhe reiſe flüſtern . lupolamin und unwiſchen ſchei Aien, das über d flbſtanſchuldigun⸗ genheim W Baut Urerinſtr. Samst klienſtr. 35. Fer! n in ſ -Haus 5, Gart., a. als 2 od. zu vm. N. (24 138 unter den regelmäßigen Beſuchern. Schon iſt unſer Storch fotografiert wordenz es f ihn nicht, nur ſein Futter und ſeine Ruhe ſh er haben. 1 Für den Winter iſt auch ſchon geſotg Freund Adebar wird in einem Heizraum Schule untergebracht, wo er bei angeneh Temperatur und guter Fütterung die kommt Badeſaiſon erwarten kann. Neues aus Schriesheim * Konzert im Schwimmbad. Die Mif kapelle Schriesheim ſpielt am Sonntaguh mittag von 15 bis 17 Uhr ein Standkonz im Schwimmbad. 4 * Von der Winzergenoſſenſchaft. Die ſigen Weinvorräte aus dem vorigen Her gehen ihrem Ende entgegen. Die Fäſſer keei ſich allmählich, ſo daß für den zu erwartenhe 1936er alle Vorbereitungen getroffen weißg können. Die in letzter Zeit abgeſchloſſen Verkäufe brachten Erlöſe zwiſchen 56 und RM. je 100 Liter. 5 75 en lllen-Liaki Ammer m. Zu⸗ t m, ſchönem hen, Garage, beziehb., bei; ö bis 12 000./% f n vertauf,zil n 180/ pro ſat zu vermiet. An An, Immob. eudenheim 3¹ ruf 51477.0 8 2835 er einem fleig muß noch gel g⸗Berſtett ept. In Bollſch ralmajor a. D. im 70. Lebenaſt Laufbahn 18851 ern in Karlen it zu den Gar ir ſchließlich Obe der 1. Garde⸗ des Kaiſers. 8 im Kriege wa 1. Reſ.⸗Inf.⸗Brig hohes Alter hin die deutſche Reiſe erworben. Bei g ls Schiedsti en letzten Sih Sturmführer he ppe Sürweft n rbſtmarkt diernnn herl „bis 1 Sanen itt. Der Hauflh im großen Feſh keln wird, Tan Uhr. er Slurch J in Ladenburg ſein Neſt auf um Löwen“ ha ſaß die Störche reiſe zurücklehrt t immer wieder wenn die„hohe zines Jahres b Bewohner muß ie Verunrein r geduldet wei 0 ehn Jahren. D auf das Duchd h bis heute f bau unternomſß t ſich vor einig denburg eingeſt Quartier bezog en den Badegiͤf icht. gerade irge Sand nach i einen benachbg der und wartel 05 ldig, bis er Bades ſeineh ann. Urſprüng ie ihm vom B05 t verſchlingen aß er am liebf „ und daran mg hat viele Freu ſuchern. Schon wordenz es ff id ſeine Ruhe ſ 9 iem Heizraum r bei angenehg ung die kommen iesheim bad. nſchaft. n zu erwarten getroffen wen it abgeſchlofſh ſchen 56 1— 11 ſchießen“. ll, nicht die Trotztiſten, da ſie nur ein in „Jalenkreuzbanner? 13. September 1936 beheimniſſe ninter moshauer fiuliſſen Nan rechnet iäglich mit dem Ablebhen Sialins/ Oie Zauberinjektionen der GpII Moskau, im September, Ueber zwei Dinge ſpricht man heute— nach den Blutiagen in der Lubljanka— in Mos au: ber die Krantheit Stalins und die„Zimber⸗ iniektionen“ der GMu, die ſelbſt aus dem ſtärt⸗ ſten Menſchen einen willenloſen Schatten machen. in ein tobgeweihter Mannꝰ blutigen Tage in Lubljanka waren nicht Ferſte Akt und ſind nicht der letzte des Sow⸗ amas. Man weiß, ahnt und fühlt in Mos⸗ n Leningrad, ja in ganz Rußland, daß dere, größere und vielleicht furchtbarere Er⸗ luniſe bevorſtehen. hr werdet von der GPu. hören— wartet „ his er tot iſt!“ Dieſe Worte gebhrauchte ein lamter der gefürchteten Geheimen Polizei, die n, für das, was in den letzten Wochen in bland geſchah, verantwortlich machen muß. in ſpricht alſo ganz offen von der Krantheit Alins. Ruſſiſche Spezialiſten und der Fach⸗ eden man aus Oslo kommen ließ, ſtellten Diagnoſe: Angina peetoris in der ſchlimm⸗ in Zorm, mit den beſorgniserregendſten Mög⸗ kleiten. Man ſagt, Stalin könne jeden Tag Aben. hu vor dem linnen zlügel Mann im Hintergrund, der neben dem der Geheimen Polizei, alſo neben Ja⸗ 0 die ſtärkſten Ausſichten hat, mit einem eſenſprung an die Spitze der Sowjet⸗Repu⸗ len zu kommen, iſt Woroſchilow. Man ſagt von ihm, daß er die Haftbeſehle ſlerzeichnet habe, daß er von Stalin eine Keralvollmacht erhielt, um das peld„frei⸗ Man fürchtet in Moskau, im für die Welt, für ganz Rußland waren. Aman bat Angſt vor dem linken Flügel! kwürgengel ſchwebt über dem Diktator iſoll diesmal ſchlimmer um Stalin ſtehen in September 1934 und Sommer 1935, als Fachärzte der ganzen Welt im Flugzeug beiholte. Jedesmal, wenn der Geſundheits⸗ and kriſenhaft wurde, folgte ein Schlag ge⸗ alles, was oppoſitionell ſein könnte im le eines Ablebens Stalins, in dem Augen⸗ ſtalſo, wo die Frage der Nachfolge aktuell Man rechnet in Moskau und Leningrad mit hen und Monaten und ſtudiert Krankheits⸗ hichten von anderen Patienten, die an berſter Angina pectoris litten, bald ſchnell, Nlangſamer ſtarben. Wie lange wird Sta⸗ Aleben— noch leben, Das iſt der ſpringende lukt der Unterhaltung, die man im vertrau⸗ Kreiſe flüſternd führt. hpolamin und Chloral on ſcheint ſich auch das Dunkel zu h, das über den äußerlich ſo ſonnenklaren emen jener 16 Männer lag, die, einſt Freunde und Mitkämpfer Stalins, ſich vor Gericht ſinnlos und unbeſchränkt ſelbſt belaſteten und damit ſelbſt zum Tode verur⸗ teilten. Man behauptet, daß ſie 20 Tage vor dem Prozeß in der Lubljanka geimpft wurden— angeblich gegen die Typhusgefahr, die durch das Auftreten von zwei akuten Fällen drohend geworden war. Doch es handelte ſich in Wirt⸗ lichteit nicht um einen Impfſtoff, ſondern um Giftinjektionen der GPü., um Scopo⸗ lamin mit einem Zuſatz Chloral, ein teufliches Mittel mit einer unfehlbaren und von dem Be⸗ troffenen zu keinem Zeitpunkt mehr widerruf⸗ baren Folge. Menſchen, denen man die Seele raubte Scopolamin wurde zuerſt angewandt, um bei ſchweren Geburten eine Art Dämmerſchlaf zu erzeugen. Die Frauen bhegannen ſinnlos in ihrem Schlaf zu ſprechen. Man nahm Seopo⸗ lamin auch zur Behandlung von Verbrechern, doch war hier die Wirkung zweifelhaft, war erſt wieder hunderwprozentig ſicher, als man ganz zufällig dem Scopolamin eine ein⸗ fache Chloralverbindung, die man einem ge⸗ wöhnlichen Schlafmittel entnahm, zufügte. Dieſes Mittel— Seopolamin Chloral— macht den Menſchen willenlos. Die Injettion läßt ihn zu einem Wertzeug herabſinken, das nicht nur keine Kraft mehr hat, Widerſtand zu Sie leiſten, ſondern ſogar zum Schluß vergeſſen hat, daß man mit eieier Droge, mit einer Injektion, in ihm den Zuſtand hervorrief, der einen Auto⸗ maten, eine willenloſe Puppe aus ihm machte. Was ſind alle Methoden der Verhöre im dritten Grad, der Schlafentziehung, der phyſi⸗ ſchen Erſchöpfung gegen die teuflichen Zauber⸗ mittel, deren Anwendung durch die GPu, heute in Moskau ein offenes Geheimnis iſt. Wer heute in Moskau etwas zu verheimlichen hat, der hinterlegt ſchon vorher ſeine Ausſagen be⸗ glaubigt bei Freunden, die ſie ins Ausland ſchaffen, damit von dort aus— wenn noch Zeit bleibt— das dementiert werden kann, was der Menſchenautomat im Seopolamin⸗Rauſch auftragsgemäß von ſich gibt. ſMaſfenmorde der flnarchiſten An dem franzöſiſchen Grenzabſchnitt gegen⸗ über der ſpaniſchen Landſchaft Cerdana ſind ſtrenge Ueberwachungsmaßnahmen durchge⸗ führt worden, um den Uebertritt ſpaniſcher Anarchiſten auf franzöſiſches Gebiet zu verhin⸗ dern. Dieſe verſchärften Maßnahmen wur⸗ den getroffen, nachdem bekannt geworden iſt, daß die Anarchiſten in Puigeerda in der Nacht zum Freitag 27 Geiſeln erſchoſſen haben. Die Erregung der franzöſiſchen Be⸗ völkerung angeſichts dieſes Maſſenmordes iſt ſo groß, daß man Zwiſchenfälle befürchtet, falls ſpaniſche Anarchiſten franzöſiſchen Boden be⸗ treten. Starker Eindruck in Paris „Eine Kundgebhung von unbeschreihlicher Schönheit“ Paris, 12. Sept. Der Aufmarſch der Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe in Nürnberg wird von der Pa⸗ riſer Preſſe als das größte und phanta⸗ ſtiſchſte Schauſpiel bezeichnet, das der Nationalſozialismus bisher gezeigt habe. Der Anblick ſei nach übereinſtimmender Auffaſ⸗ ſung von einer kaum glaubhaften Schönheit ge⸗ Ultimatum an ſan Sebaſtian Der Abtransport der Zwilbevölkerung in vollem Gange Hendaye, 12. Sept, Ueber das Ultimatum, das General Mola an San Sebaſtian geſtellt hat, wurde am Frei⸗ tagabend bekannt, daß am Vormittag drei Flugzeuge über der Stadt Flugblätter abwar⸗ fen, wonach die Stadt innerhalb von 40 Stun⸗ den von der Zivilbevölkerung und den Aus⸗ ländern geräumt werden ſollte. Am Sonntag⸗ vormittag werde das Bombardement beginnen. Dieſe Aufforderung Molas hat in San Se⸗ baſtian große Aufregung hervorgerufen, Die noch dort verbliebenen Ausländer reiſen in aller Eile ab. Auch die Zivilbevölkerung macht ſich reiſefertig, wenn man auch noch nicht weiß, wie es gelingen ſoll, die Zehntauſende ſo ſchnell abzutransportieren. Auf Aufforderung war am Freitagnachmittag der franzöſiſche Torpedo⸗ bootszerſtörer„Milan“ nach San Sehaſtian ausgelaufen. Er brachte am ſpäten Abend eine große Anzahl franzöſiſcher Staatsangehöriger nach Saint⸗Jean⸗du⸗Luz. Es ſind noch etwa 60 Franzoſen in San Sebaſtian geblieben, die wahrſcheinlich am Samstag abbefördert wer⸗ den. Der Abtransport der Zivilbevölkerung hat bereits am Freitagnachmittag begonnen. Frauen und Kinder haben zum Teil auf Laſt⸗ wagen auf der einzigen noch ofſenen Straße nach Bilbao die Flucht ergriffen oder ſind auf Dampfer geſchafft worden, Unparteiiſche Beobachter in San Sebaſtian haben den beſtimmten Eindruck, daß es den Na⸗ e ein leichtes ſein werde, die Stadt einzunehmen. Die noch offene Straße nach Bilbao befindet ſich praktiſch bereits in ihren Händen, da ſie nur wenige 100 Meter entfernt liegen und die Straße jeden Augenblick mit Maſchinengewehrfeuer ſperren können. Die Na⸗ tionaliſten wollen jedoch die Straße für den be⸗ ſchleunigten Abtransport der Zivilbevölkerung offen laſſen. Im Laufe des Nachmittags iſt in Saint⸗ Jean⸗de⸗Luz auch einengliſches Torpe⸗ doboot eingelaufen, das etwa 100 Flüchtlinge aus Cuſtaria brachte, einem Hafenort weſtlich von San Sebaſtian. Das Artillerieduell an der Front vor San Sebaſtian hat am Freitag bis in die Abend⸗ ſtunden mit unverminderter Heftigkeit ange⸗ dauert, Es verlautet, daß die Nationaliſten das Fort San Mareo genommen haben, meſen und habe einen— Eindruck hinterlaſſen. Von allen großen Kundgebungen, ſo fagt der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas, die der Nationalſozialismus ſeit vier Jahren ver⸗ anſtaltet habe, ſei die vom Freitagabend die phantaſtiſchſte geweſen. Der Sonderberichterſtatter des„Journals“ ſchreibt, man habe gefühlt, daß es ſich nicht um eine anonyme Zuſammenkunft gehandelt habe, wobei jeder ſeinen Haß und ſeine ſozig⸗ len Forderungen mitgebracht hätte, Alle dieſe Parteimitglieder ſeien keine Anhänger, ſondern Soldaten geweſen, die gekommen ſeien, um ihr Herz und nicht die Fauſt zu erheben. Während andere Länder ſich in inneren töd⸗ lichen Meinungsverſchiedenheiten zerreißen, fühle man in Deutſchland, daß nur ein Ge⸗ danke in dieſen Seelen lebe, nämlich der, dem Glauben an die ewige Zukunft des Vaterlandes Ausdruck zu geben. Der„Jour“ erklärt, die Kundgebung ſei von einer unbeſchreiblichen Schönheit geweſen. Das„Petit Journal“ ſtellt feſt, daß noch nie irgendein Kaiſer einer ähnlichen Würdigung ſeiner Macht und ſeines Volkes beigewohnt habe, Der Anblick ſei von wahrer Größe ge⸗ weſen. Der gleichen Auffaſſung iſt auch der„Ma⸗ tin“, der von einem phantaſtiſchen und unglaub⸗ lichen Schauſpiel ſpricht. Der Sonderberichterſtatter des„Figaro“ be⸗ tont, es beſtehe kein Zweifel darüber, daß die Hunderttaufende, die geſtern abend auf der Zeppelinwieſe angetreten ſeien, glücklich, be⸗ geiſtert und überzeugt ſeien. Der Berichterſtat⸗ ter des Blattes will es ſich nicht verſagen, bei dieſer Gelegenheit auch der deutſchen Gaſt⸗ freundſchaft und dem Entgegenkommen, das man den Ausländern überall erweiſe, ſeine Anerkennung auszuſprechen. HA 6 790 18T UNERTRACIICH Wenn Sie 5 Houtluchen ſeiden, soſſten Sie einmeſ des.... Haut· mittel gebrauchen, Sie werden schon bei der efsten Afw/endunę clie Uinderung ſhres Unbehagens spuren, Abef guch beſ klZzemen, Fleehten, flautaussehlögen, Schuppenflechten, Plekeln und ähnlichen Hautleiden wird des...- Hautmittel fordem Sie kostenffeie probeflosche durch...- Lahotoflum, Abteilung 37, Berlin v/ 62, Kleiststraße 54. HaurNiITTEI. BiNel Sofoh eE. iNbkBUDAG UCKEN mit Ertolg angewandt. 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September 1936 In der heutigen Schluß⸗Ziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 1000000——355 5 2 Gewinne zu 5000 RM—55 3 2 Gewinne zu 3000 RM. 8 Gewinne zu 2000 RM. 332664 16 Gewinne zu 1000 RM. 26588 79660 160930 172970 203108 206974 347636 375913 60 Gewinne zu 500 RM. 7406 13924 19923 25441 75140 78126 96789 97378 98238 99891 109796 144828 148703 162826 183987 217462 256761 2720685 274888 302371 303835 312743 321857 — W5— 326974 331733 335048 374026 378646 162 Gewinne zu 300 RM. 2135 8422 21091 21432 21731 24643 24786 27238 28302 32541 38901 40952 42489 50193 67056 70758 15557%5 77575 84850 86163 96812—7* 1 291 109784 119090 5955 1342 42222 149969 152120 0 197024 206856 261355 261798 269075 276609 289154 299205 325059 348693 377945 398041 Die Ziehung der 1. Klaſſe der 48. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(274. Preußiſchen) Klaſſen⸗Lotterie findet am 20. und 21. Oktober 1936 ſtatt. —⏑— eν — — —22 — 82 W 333758 349836 359937 380920 382241 385022 387451 387975 —————————————— 18 88185 64430 211141 LG 5 E Zur neuen Lolierie sind schon ausgegeben.in allen Teilen zu haben bei den staatl. Lotterie-Einnehmern Burger 5.5 önler I1. 6, Dr. Mariin 5.5 Sklurmer 0 7, I1, Zwers 6 3. ö Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(3. Z. Wehrmacht) Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: 1..: Helmuth Wüſt. Verantwortlich für Politik: Dr. W. Katiermann(3. Z. Wehrmacht); für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Ratzel(in Urlaub); fuüur Kommunalesu. Bewegung: Friedr. •3 Hanas; für Kulturpol: tik, Feuilleton und Beilagen: für Unvolitiſches: Fritz Haas: für Sport: Julius Etz: t. Dr. W. Kicherer; für Veofales: Erwin Meſſel: ſämtlich in Mannheſim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, berichte verboten. Tiandiaer Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Eprechſtunden- der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 ub (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa) Berlagsdirektor: Kurt Sch önwitz, Mannheim Druck und Verlaa: nn ⸗Verlag u. Druckere erlagsdirektion: 10.30 bis Fernſprech⸗ Schriftfeimng: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Kart Heberling, Mym Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 6 für Geſamtauflage leinſchl EGmbc. Sprechſtunden der 12.00 Uhr Nr. für Verlaa und außer Samstag und Sonntag,. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aürtia. ee„A. Monat Auguſt 1936. Vamier———◻◻—2 333 etzinger Ausgabe enndeimer Ausdabe 3 342² Berlim SwW 68. Charlottenſtr 15 v. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ 47 019 58 Alfred õStürzel u. Frau Luise Meannheim-Rheinau, den 11. September 1956 Die Geburt eines Stammholters Zzeigen hocherfreut in geb. Geißler 2. Z. Luisenheim, NHoannheim fruuben- u. Obstmühlen sowie pressen von N 20. an liefert Lelldeeo Wiesental· Bd. fabrik landw. 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Stik. und bruchfrei ſein König, Gefluͤgelhof, Friedrichsfeld. eher, als bis d breht ſich der? 3 4 t es ihn zu— entschlief am Mittwochmittag vater, Schwager und Onkel, Herr im 81. Lebensjan re. Verstorbenen in aller Stille Krematorium stattgefunden. Nach Gottes unerforschlichem Katschluß J Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger⸗ Grohvater und Urgroßvater, B Wilheim Eugen Schnan Mannheim(D7, 20), 12. Sept. 1936. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung hat auf Wunsch des hinunter.. Fre nen Hut in d falen. In tauſe Hirſemann In Parterre Krauſe. 4 Habe die Ehr 4 15 hat keinen 4305 der Tat!“ Landgeri ie Elektriſche. her. Auch des fie Städtiſche E achmittag; die ſus am Wettin 0 „Muß ich Un erſtörten Herkul herholen— er b leßt Umſteiger? mein lieber (24 161.• im hiesigen Herrn ſtraße Nr. 61.— Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Tode unseres unvergeblichen Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, Karl Gropp sagen war auf diesem Wege allen tiefgefühlten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Hessig für die so trostreichen Worte in unserem großen Leid, ebenso der Betriebsführung und der Gefolgschaft der OEG, dem Kyffhäuserbund, der Kamerad- schaft der 10oer, dem Werkmeisterbund, dem Evang. Kirchenchor sowie der Sängereinheit Edingen. Mannheim, 12. September 1936. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen;“ 1 Familie Hari Gropp ramine Geors nerzo0 Famiie Gustav Brunner zund hier v edwig, tun un Sie in mein Frau Schurig di 91. Nie 1 Mogleich— arer Menſch, hirſemann h8 gelblackierte Bah 1 er und näher er Himmel ichen, und aus Dort oben im junges Weib in her J kin frönnich 24 163˙O Fortſetzung Das taten ſie * 5807V Briketts- Holz A. Curth Drais straße 38 Fernsprecher 52229 ſFülſhaffen Klinĩik GQ723, licher Reparaturen Mannheim p 4, 13- Anruf 28723 iomen! (18420V) Danksagung Heimgekehrt vom Grabe unseres teueren Entschlafenen, Herrn Valentin feuerstein Baumeister ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die uns in so reichem Maße erwiesene herzliche Anteilnahme auf diesem Wege unseren auf⸗ richtigen Dank auszusprechen. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine liebe⸗ vollen und trostreichen Worte, dem Kirchenchor für seinen er⸗ hebenden Gesang, der evang. Kirchengemeinde, dem Evang. Bund, den„Deutschen Christen“, der Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma P. K. Geyer, der Baugemeinschaft der Verlängerten Friedrichstraße, der Wirtschaftsgruppe Bauindustrie, der NSK0OV, der Militär-Kameradschaft für ihre ehrenden Nachrufe und Kranz- niederlegungen und allen denen, die Blumen- und Kranzspenden übersandten und dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim-Neckarau, den 12. September 1936. Die trauernden Hinterbliebenen: Tamilien feuerstein und Weidner Hür, daß ein iſch kamen und hohl ſeiner Gä em Hof bieten In der ſich en hor es ihm frei lit der Lies au le Lies ſich in im der alten Ke Ganz gräßlick inein. Er vergönnte zuß die verzwic kragen war un fel ſeiner Wür Aber mußte d ind in der Stu lusgemacht hatte ſehen. Und weil der in wenig ſchwe gonnenglut und hieder keine and zum Mittageſſen Das bedeutete hathl in die Ki nicht paßte. Er ind mit welcher Mirſchafterin an lich durfte er ſei *.. verschie. Modellen. Allel 10 teile und Rep a1at Lach Aaurt Lchweinger dinh Ruf 42 911 6“ Repaxaturſben (2⁴ . hem Katschluß ig mein lieber iter, Schwieger⸗ Bvater, Bruder, 02³ 161% .Sept. 1936. terbliebenen. ik Wunsch des e im hiesigen 93 5 1 241 nterbliebenen TOoDpPpP nerzos brunner nen, Herrn chem Maße Seren auf- seine liebe- seinen er⸗-⸗ ſang. Bund, efolgschaft erlängerten er NSKOV, und Kranz- anzspenden Wiesen. 6. cianer b ume beim Tode Schwiegervaters, 13. September 1936 ie ſie ſich bäumt! Wie ſie ſich windet! dieſer Blick, dieſer qualvolle Blick! Glühwürmchen“, ſtottert der Rieſe und hebt illkürlich die Arme, als wolle er ihr zu e kommen. Mit hängenden Schultern und eknickten Beinen ſteht er in der Kammer; ann ſich nicht von der Stelle rühren. nn ſie ihm ſtirbt, dann muß er ins enhaus. r wehes, ſchmerzvolles Stöhnen treibt ihm Waſſer in die Augen. So elend und ſo hhuldbeladen fühlte er ſich noch nie in ſeinem Hebamme iſt an ihn herangetreten:„Sie ins Geſchäft“, flüſtert ſie wohlmeinend. Es iſt ein Kreuz“, ſtöhnt er dumpf. Nein, Akann noch nicht weggehen, er muß erſt noch hied nehmen... vielleicht iſt es ein Ab⸗ für immer. Unſagbar bedrückt und völ⸗ flos nähert er ſich ihrem Schmerzens⸗ ühwürmchen“, ſtottert er demütig, als er Abbitte leiſten. gibt ihm ihre Hand, eine kleine, feuchte hand.„Danke, Heinrich“, ſagt ſie mit ſchmerz⸗ ſerkrampftem Mund. Wirſt du's ertragen können?“ ſtammelt er lflos. „Warum ſoll ich's nicht ertragen? Bitte, recht kundlich, Heinrich!“ Sie ſtöhnt und lächelt „die kleine, zarte Frau. Dem Goliath 1 ſen die Augen. Sie müſſen ins Geſchäft“, mahnt die Heb⸗ lüme; ſie faßt ſeine zitternde Hand und führt aus dem Zimmer. Doktor Laube iſt verſtändigt“, beruhigt ſie ien Hirſemann im Korridor. Sie möchte ihm, ſlte, ſtündlich vom Telefon des Hauswirts us Nachricht geben, wie es um ſeine Frau er nennt die Telefonnummer des Hotels miral“, wo er beſchäftigt iſt. er Portier ſoll Sie gleich mit der Küche inden. Verlaſſen Sie meine Frau nicht als bis der Doktor da iſt...“ Hilflos t ſich der Rieſe im Kreiſe herum, dann teht es ihn zur Tür hinaus und die Treppe inunter Frau Schurig drückte ihm noch kinen Hut in die Hand, nun iſt er ihm ent⸗ llen. In tauſend Sorgen und Aengſten ver⸗ iht Hirſemann das Haus.* 3 Parterrefenſter liegt das Ehepaar rauſe. „Habe die Ehre!“ piept der Mann. * hat keinen Hut auf“, ziſcht ſein Koloſſal⸗ 0 der Tat!“ ſtellt der Kleine feſt.„In der at Am, Landgerichtsplatz erwartet Hirſemann Elektriſche. Ruhelos ſchreitet er hin und Auch des Hauswirts Stütze wartet auf le Städtiſche Straßenbahn. Es iſt Sonntag achmittag; die Hedwig will ſich mit ihrem Ju⸗ am Wettiner Bahnhof treffen. In der Tat 3 Muß ich Umſteiger löſen?“ fragt ſie den khſtörten Herkules. Sie muß ihre Frage wie⸗ kholen— er begreift noch immer nicht. Was ißht Umſteiger?— Es geht auf Leben und 0 nd hier will jemand umſteigen. Hedwig, tun Sie mir einen Gefallen: Lau⸗ Sie in meine Wohnung und gehen Sie der ſau Schurig dieſen Zettel.“ 20291. Nicht vergeſſen!“ lautet die hileich läuft die Hedwig los— ein brauch⸗ ker Menſch, dieſes Mädchen. hirſemann hält Ausſchau: Eben nimmt die Alblackierte Bahn die Kurve, jetzt rückt ſie üher und näher. Der Himmel iſt blau, und Spaziergänger uchen, und aus einem Bierlokal ertönt Muſik. Dort oben im dritten Stock windet ſich ein unges Weib in Wehen. Es geht auf Leben und Tod! Leben und Tod ſind ewig Verbün⸗ dete: Einer kann ohne den anderen nicht ſein. Hier erliſcht ein Blick, da tun ſich zwei Au⸗ gen auf... Aus einem Bierlokal tönt Muſik. Hirſemann beſteigt die Bahn.„Berliner Bahnhof“, ſagt er abweſenden Blickes zum Schaffner. „Es gibt hier nur einen Wettiner Bahnhof. Wenn Sie zum Wettiner Bahnhof wollen, müſſen Sie am Wiener Platz in die Sechsund⸗ zwanzig umſteigen!“ „Ich will nicht zum Wettiner Bahnhof“, ſagt Hirſemann und wirft ſeine glimmende Zigarre hinaus aufs Pflaſter. Sie ſchmeckt ihm nicht. Der Schaffner blickt ihn zweifelnd an. „Geradeaus“, beſtellt der Rieſe, und ſchaut dem Schaffner auf den Mützendeckel. Noch vier Halteſtellen, dann iſt die Bahn mit⸗ ten in der Stadt. Hirſemann kommt freilich zu ſpät ins Hotel. Das hat der Kochſtift Franz noch nicht erlebt! Und auch das hat er noch nicht erlebt, daß ſein Gebieter in dunklem Sonn⸗ tagsrock am Herde ſteht. Die Küchenhilfe Milda kichert. Der kleine Lehrling, treu ergeben, holt ſeines Vorgeſetzten weiße Wäſche. „Nachlegen!“ befiehlt der Goliath und ſchürt das Herdfeuer. Während er für die Hotelgäſte bereitet, ſtöhnt daheim ſein ei Eine Stunde vergeht, noch eine. Zwei Stun⸗ den können eine Ewigkeit ſein. „Chef, Sie werden am Telefon verlangt“, ruft das Küchenmädchen Milda. „Franz, übernimm mal die Rühreier!“ bit⸗ tet der Herkules den Steppke und ſchwankt hin⸗ über zum Apparat. Mit bebender Hand hält er den Hörer ans Ohr. 5 5 er's richtig verſtanden?... Iſt das mög⸗ ich? „Doktor, ſagen Sie's nochmal, in dem Falle!... Ich danke Ihnen!... Ich danke dir... Hab Dank mein Lieber!“ Erlöſt legt er den Hörer ab und wiſcht ſich den Schweiß von der Stirn. „Kinder, meine lieben Kinder!“ ruft er glück⸗ ſtrahlend.„Es iſt ein Junge— ein Sonntags⸗ junge!“ Und die hellen Zähren rinnen ihm übers zuckende Geſicht... Der Schutzpatron des Edelweiß Kampf gegen Edelweißräuber/ Auf einſamer Wacht in 2000 Meter Höhe Die Königin aller alpinen Pflanzen iſt das Edelweiß. Die ſchimmernde Helle ſeines Sterns gereicht allen Menſchen zur Freude. In früheren Jahrzehnten war es ein beſonderes Zeichen für Mut und Kühnheit, wenn der Sohn der Berge ein echtes Edelweiß auf ſeinem Hut trug. Später aber haben ſich zu geſchäftstüch⸗ tige Geiſter dieſer herrlichen Blume angenom⸗ men und ſie nicht anders als eine Ware be⸗ handelt. So konnte es nicht ausbleiben, daß der Edelweißbeſtand von 1914 bis 1932 um 90 Prozent zurückgegangen iſt. Die Königin der alpinen Flora war dem Ausſterben nahe. Da griff im letzten Augen⸗ blick der Staat ein und erließ ein Verbot zum Pflücken des weißen, ſammetweichen Sterns. Nicht immer jedoch waren die Menſchen, die in den Bergen Erholung ſuchten, einſichtig genug, das Geſetz zu befolgen. Mit rauher Hand wüteten ſie auch noch in den letzten Jahren in den Edelweißbeſtänden, ſo daß die Deutſche Bergwacht einen eigenen Schutz⸗ dienſt einrichten mußte. Es iſt keine leichte Arbeit, ſteile Berggrate, jähe Schluchten und einſame Felswege zu überwachen. Unerſchrok⸗ kene Männer, deren Herz bis zum Rand von der Liebe zur Alpenwelt und ihren Pflanzen erfüllt iſt, braucht man⸗ dazu. Toni Hiller, der Bergwachtmann, iſt ſo ein Aelpler aus echtem Schrot und Korn. Seit 1935 verbringt er die Sommermonate, während denen das Edelweiß in Blüte ſteht und deshalb beſonders begehrt iſt, auf einem Weſtgipfel der Höfats, einem Bera, der zu den reichſten Edelweißgründen Deutſchlands zählt. Auf einem engen Grat ſchlägt er dort in 2000 Meter Höhe ſein Zelt auf, überall von Gefahr umgeben, und hält Wacht. Ihm, den man längſt in ſeiner Gegend„Schutzpatron des Edel⸗ weiß“ nennt, iſt es zu danken, wenn den Räubereien geldgieriger Händler und unver⸗ Bergbeſucher-Einhalt geboten werden onnte. Es war für Toni Hiller nicht leicht, ſich für ſein opferreiches Amt einen Standplatz zu ſuchen, von dem aus er ſchützend die weiten Edelweißfelder überſehen konnte; er mußte erſt auf einem überhängenden Grat durch Spren⸗ gungen dazu Boden gewinnen. Hier hat er dann ſein kleines Zelt aufgeſchlagen, das ihm gegen Wind und Wetter, gegen Stürme und Regen Schutz bietet. Einen Steinwurf davon entfernt plätſchert eine Quelle aus dem Fel⸗ ſen, deren Waſſer ſich Toni durch eine regel⸗ rechte Rohranlage zu ſeinem„Haus“ hergeleitet hat. Dazu einige karge Lebensmittel, Milch und Butter von der nächſten Almhütte— das iſt alles, was das Daſein des Edelweiß⸗ beſchützers ausmacht. Da ſteht nun Toni Hiller von früh bis abends und ſucht mit dem Fernrohr die Ge⸗ gend ab. Jeder Menſch, der ihm begegnet, wird eindringlich belehrt, daß das Edelweißpflücken verboten iſt. Wochentags ſind es 20 bis 30, an Aufn.: Retzlafi Mädchen im Glottertal Auf dem Heimgang von der Sonntagskirche wird geschwind noch der Mutter ein Sonntagsstrauß gepilückt. den Sonntagen oft 300, die auf dieſe Weiſe ge⸗ warnt werden. Die meiſten befolgen die An⸗ weiſung, wer ſich aber hinwegzuſetzen verſucht und durch das Fernrohr erſpäht wird, wie er nach dem Edelweiß greift, der wind durch den ſchrillen Pfiff von Tonis weithinſchallender Trillerpfeife aufgeſchreckt. Es glaube keiner, daß er in der Unwegſamkeit der Berge ent⸗ kommt! Nur ein einzi ger Edelweißſchänder iſt in den letzten zwei Jahren entkommen. Alle anderen Unbelehrbaren erreichte Tonis Arm, und damit der Arm des Geſetzes. Denn der Wachtpoſten in einſamer Bergeshöhe nimmt es ernſt mit ſeinem Ehrenamt, das er aus Liebe zu ſeinen Bergen verſieht. Kampt um propagandiſtiſche Wirkung Das„Blaue Band des Ozeans“ und ſeine Bedeutung „Als im Mai dieſes Jahres das neue eng⸗ liſche Rieſenſchiff ſeine erſte Fahrt über den Nordatlantik antrat, erwartete ganz England von der„Queen Mary“ einen Schnelligkeits⸗ rekord, der das„Blaue Band des Ozeans“ wieder in engliſchen Beſitz zurück⸗ bringen würde. Der erſte Start des Spitzen⸗ ſchiffes der Cunard⸗White⸗Star⸗KLine im Wettrennen um den Rang des ſchnellſten Schif⸗ fes der Welthandelsflotte brachte jedoch keinen Sieg, und auch weitere Verſuche, den Rekord des franzöſiſchen Ozeanrieſen„Normandie“ zu brechen, ſchlugen fehl; erſt auf der letzten Ueberfahrt hat die„Queen Mary“ eine Ge⸗ ſchwindigkeit erreicht, die einen Beſitzwechſel des Blauen Bandes notwendig machen wird. Das„Blaue Band des Ozeans“, das Jahr⸗ zehnte hindurch nur als Symbol galt, wird ſeit dem letzten Jahr als koſtbare Trophäe dem Siegerſchiff verliehen. Auf der Trophäe ſind die Namen der bisherigen Inhaber des ſoge⸗ nannten Blauen Bandes eingraviert. Es fin⸗ den ſich dort folgende Schiffsnamen:„Great Weſtern(1838),„Britannia“(1840),„Perſia“ (1855),„Scotia“(1862),„City of Bruſſels (1869),„Alaska“(1882),„City of Paris(1889), „Lucania“(1894),„Kaiſer Wilhelm der Große“ (1897),„Deutſchland“(1903),„Mauretania“ (1909—1929),„Bremen“(1929),„Europa“ eeee ——————————————————————————— ger Jãger vom Nimmelreieh in kröhlicher Roman àus dem Bayrischen Wald von Hans Wagner 5 taten ſie denn auch. Der Kaver ſorgte daß ein paar Flaſchen Wein auf den ſch kamen und auch ſonſt für das leibliche hhl ſeiner Gäſte getan wurde, was ſich auf im Hof bieten ließ. der ſich entwickelnden frohen Stimmung es ihm freilich wieder nicht möglich ſich der Lies auf den Weg zu machen, zudem Lies ſich in die Küche zurückgezogen hatte, der alten Kathl zu helfen. anz gräßlich fluchte der Xaver in ſich n. Er vergönnte es ja dem Karl von Herzen, ih die verzwickte Wette nun endlich aus⸗ kagen war und darüber hinaus ihn an das lel ſeiner Wünſche geführt hatte. ber mußte das denn gerade an dem Tag id in der Stunde ſein, die er mit der Lies lgemacht hatte? Das konne er nicht ein⸗ d weil der Mama Leiringer das Gehen in wenig ſchwer fiel, beſonders jetzt in der ünnenglut und nach dem Wein, ſo blieb ihm er keine andere Möglichkeit, als die Gäſte Mittageſſen dazubehalten 3 bedeutete aber, daß die Lies wieder zur in die Küche ging, was ihm durchaus Er ſah es ja gern, wie geſchickt t welcher Luſt an der Arbeit ſie ſeiner ſchafterin an die Hand ging. Aber ſchließ⸗ rfte er ſeinen Gäſten keine Küchenarbeit Copyright Korrespondent-Verlag Hans Müller. Leipzig. Seine Einladung wurde nicht abgelehnt, im Gegenteil, man begrüßte ſie mit Freude. Aber als man glaubte, den Nachmittag für ſich zu haben, wurde es wieder nichts. Zunächſt wollte die Lies nicht all die entſtandene Mehr⸗ arbeit der Kathl laſſen. Dann aber meinte der alte Leiringer, dem es auf dem Hof ſtets ſo gut gefiel, es würde ihn ſchon ſehr freuen, wenn der Herr Doktor ſeine Gäſte nicht gleich hin— ausſchmeißen würde. Ihm als altem Manne würde ein biſſerl Ruhe nach dem Mittageſſen recht gut tun, und hier heroben auf der Einöd. wäre es auch viel ſchöner wie drunten im Wirtshaus. Alſo zündete ſich der Herr Leiringer ſenior genießeriſch eine echte Herrnhuterin an, wäh⸗ rend ſich die Frau Gemahlin auf ein Stünderl hinlegte. Die Lies hatte ihr einen bequemen Liegeſtuhl im Schatten bereitgeſtellt. Die beiden verlobten Paare waren ein wenig vors Haus hinaus gebummelt. Der Kaver ſtellte das mit Neid feſt. Im Hausflur traf er die Lies. „Der arme Hausherr!“ neckte ſie ihn.„Jetzt muß er auf ſeine Gäſte aufpaſſen und kann nicht ſpazieren gehen.“ „Am liebſten würde ich ſie alle miteinander hinausſchmeißen“, machte er ſeinem geplagten Herzen Luft„Grad heut müſſen ſie daher⸗ kommen. Als wenn ſich die zwei nicht einen Tag früher oder ſpäter hätten verloben können. Auf einen Tag wäre es wirklich nimmer drauf angekommen!“ Die Lies aber hatte vom Sepp ſchon gelernt. „Zeit laſſen, Herr Doktor, Zeit laſſen“, ſpottete ſie.„So rät es doch immer der Sepp.“ „Der hat gut raten. Wo iſt er denn über⸗ A Ich hab ihn heut noch gar nicht ge⸗ ehen.“ „Zeitig in der Früh iſt er ſchon davon mit dem Treff. Die Grenze hat er abgehen wollen. Aber ich glaub, er läuft nur von einem Förſter zum anderen und erzählt die Geſchichte vom Runigl und ſeinem Bildl.“ „Da können Sie ſchon recht haben. Die Ge⸗ ſchichte hat ihm gefallen. Mehr nach ſeinem Geſchmack wäre es ja geweſen, wenn er ſelber mit dem alten Lumpen im Revier zuſammen⸗ gewachſen wär.“ „Aber ſo iſts ſchon auch gut, gelt?“ „Ganz gewiß, einfach großartig haben Sie das gemacht. Aber leid iſt es mir, daß wir da⸗ heimbleiben müſſen und daß Sie immer in der Küche mithelfen. Die Kathl tät ſich auch allein helfen. Oder ſie kann ſich jemand aus dem Dorf holen.“ „Oh, das tu ich gern.“ „Die Kathl freut ſich recht drüber, das weiß ich. Aber ich kann doch nicht dulden, daß mein Gaſt in der Küche ſteckt. Bei dem herrlichen Wetter...“ „Jetzt hören Sie aber auf. Als wenn das biſſerl Arbeit ſo gefährlich wär. Ich lern ja nur dabei. Kochen kann ich ſo noch nicht.“ „Das müſſen Sie allerdings lernen. Aber entſchuldigen Sie mich jetzt, ich muß mal wie⸗ der hinausſchauen, ſonſt langweilt ſich der alte Herr Leiringer gar zu ſehr.“ Aber dem wurde die Zeit nicht lang, für den noch im Alter Unermüdlichen war es gerade ſo ein recht angenehmes Ausruhen. Der Blick vom Hof aus war wunderſchön und man konnte wirklich ſitzen und ſchauen, ohne Geſell⸗ ſchaft um ſich zu haben. (1931),„Bremen“(1933), „Normandie“(1935). „Die Frage, ob dieſe Schnelligkeitsrekorde einen wirkſchaftlichen Sinn haben, iſt eindeutig zu verneinen. Es iſt ein recht koſt⸗ ſpieliger Kampf geworden, dies Ringen um das Blaue Band und die Grundlage der Wirt⸗ ſchaftlichkeit iſt längſt verlaſſen. Der Wettbe⸗ werb um das Blaue Band iſt heute keine An⸗ gelegenheit der Schiffahrtsgeſellſchaften mehr, ſondern wird mit immer größeren ſtaatlichen Unterſtützungen geführt; denn der Bau und die Beſchäftigung von Schiffen in der Größenord⸗ nung der„Queen Mary“ und der„Norman⸗ die“ aus eigenen Mitteln der Reedereien iſt unmöglich. Der eigentliche Wert derartiger Schiffe liegt daher auch nicht auf wirtſchaft⸗ lichem, ſondern in erſter Linie auf politiſchem und propagandiſtiſchem Gebiet. „Rex“(1934) und „Alle Mannsleute ſind zuletzt von wilder Art, die beſſeren wenigſtens.“ Hermann Löns. ———— „So iſts halt, Herr Doktor“, meinte er und ſuchte ſich mit vieler Sorgfalt die nächſte blonde Havanna aus der Kiſte.„Jetzt ſan meine Kin⸗ der verlobt. Und ich glaub, ich kann mit ihrer Wahl zufrieden ſein. Früher, ſehen Sie, da haben wir, meine Frau und ich, immer ge⸗ hofft, aus dem Fräulein Lies und dem Maxl würd ein Paar. Und nun iſt die Lola an deren Stell getreten. Und's Fräulein Lies...“ „Oh“, ſagte der Himmelreichbauer,„in der Beziehung brauchen Sie ſich keine Sorge zu machen. Ich bin überzeugt, daß Sie die Lies auch bald als verlobt begrüßen können. Viel⸗ leicht recht bald ſchon.“ „Ganz richtig“, ſtimmte der alte Münchner zu,„ganz richtig, vollkommen meine Meinung.“ Doch dann mußte er das Geſpräch wieder auf das Glück ſeiner Kinder bringen. Daß der Maxl bald heiraten wollte, erzählte er, und daß die Lotti und der Karl ſchließlich auch nicht lang zu warten nötig hätten... — Als Frau Leiringer von ihrem Mit⸗ tagsſchläfchen erwachte und ihr Mann ſie fragte:„Wia⸗r⸗is, Alte, machen wir uns her⸗ nach auf'n Weg?“, da ſagte die alte Kathl, die gerade in der Nähe irgend etwas zu tun hatte: „Dös würd i Eahna aber net raten. Sehns dö kloane Wolken da droben? In zehn Minu⸗ ten ham ſ' ſchönſte'witter“. Und wirklich kam es ſo. Ganz plötzlich ſtand die Wolke über ihnen, jetzt groß, grau, drohend, der Himmel verf'n⸗ ſterte ſich und ein Gewitter brach los eins von der ſchlimmen Sorte, die man im Wald drinnen ſo fürchtet. Alle ſaßen ſie jetzt in der Stube herinnen, denn die beiden Paare hatten ſich auch recht geſchwind wieder eingefunden, als die erſten ſchweren Tropfen auf den Boden klatſchten. (Fortſetzung folgt) Mannheim die Wirtſchaſtsſeite lach dem„Fanget an“ nun das„Vorwärts“ Wirtschafts- und sozialpolltische ftandbemerkungen z2ur großen Proklamation des Führers/ Von Wilhelm Ratzel Mannheim, 12. September. Mit unbändigem Stolz konnte das deutſche Volk den Rechenſchaftsbericht ſeines Führers entgegennehmen. Und mit noch größerem Stolze konnten die Nationalſozialiſten auf die Liſte roßartiger und in dieſem Ausmaße kaum er⸗ offter Erfolge unſeres Aufbaues blicken. Wie erbärmlich wirkt demgegenüber die Phraſeologie der Männer des vergangenen Syſtems, wie er⸗ bärmlich ihre Hilfloſigkeit, mit der ſie das deutſche Volk dem Abgrund zueilen ließen. Ihnen hat der Führer in dieſen Tagen nicht nur eine ewig denbwürdige, ſondern auch eine unzweideutige Antwort gegeben: Wenn ſie je⸗ mals glaubten, daß ihre Zeit wieder kommen würde— mit jedem Monat, der unter dem nationalſozialiſtiſchen Regime das Rad der zZeit vorwärtstrieb, mußten ſie einſehen, daß ſie für immer aus dem Felde geſchlagen waren, und daß es das Volk war, das ſie nicht mehr wollte und nicht mehr an ſie dachte. Aus dem von obſkuren Verbrechern aus der Taufe gehobenen ſogenannten„Volksſtaat“ iſt unter der Füh⸗ rung Adolf Hitlers wieder ein Staatsvolk geworden, ein Volk, das ſich aus eigener Kraft und eigener Macht ſeine ihm freventlich ge⸗ raubte Ehre wieder holte. Anſer Sozialismus iſt Aufbau Nation, ſondern nur Arbeitsbeauftragte des ganzen Volkes.“ Dieſes ſtolze Wort des Führers iſt jedem Deutſchen ins Gewiſſen geredet.„Es gibt keinen Arbeitgeber und gibt keinen Arbeitnehmer...“, 'es gibt aber Schaffende am Aufbau, Volksgenoſſen, die ſich zu immer neuem Einſatz im Dienſte am Ganzen vorbereiten, die wett⸗ eifern um den Sieg der Höchſtleiſtung. Ihre Arbeit muß immer wieder den Stempel der Gemeinſchaftlichkeit tragen, ſoll ſie ſich zum Segen für die Nation auswirken. Dies gilt in anz beſonderem Maße für die Durchführung des vom Führer verkündeten zweiten Vier⸗ jahresplanes. Garanten des ſozialen Friedens Wenn auch nur an einer Stelle der Gedanke an die ſchickſalverbundene Gemeinſchaft ver⸗ laſſen wird, bedeutet dies eine Breſche in der planvollen Vorwärtsentwicklung unſeres Auf⸗ ſtiegs. Wir können deshalb nicht zulaſſen, daß ſoziale Forderungen ihre Durchſetzung nach dem Muſter marxiſtiſcher Theorien durch Streiks und Lohnkämpfe erfahren, ſondern wir ſind auf die Wahrung des ſozialen Friedens unter allen Umſtänden angewieſen. Mit Recht hat daher der Führer gerade auf dieſe Vor⸗ ſelbſtherrlich oder egoiſtiſch Entſcheidungen fällt, die dem Volksganzen ſchaden. Das be⸗ deutet ferner, daß wir darüber wachen werden, daß die Arbeitsehre des einen nicht notleidet unter dem Dünkel und der dummen Einbil⸗ dung des anderen. Das bedeutet aber auch, daß wir darüber wachen und notfalls mit den brutalſten Mitteln einſchreiten werden, daß Be⸗ ſehle des Führers zur Höherentwicklung des Lebensſtandards Aer Volkes unter allen Umſtänden auch dann befolgt werden, wenn der Gewinn des einzelnen ſcheinbar in einem Mißverhältnis zu ſeiner Arbeit ſteht. Wenn einer über dieſe, dem Volksganzen dienende Tatſache ſtolpern ſollte: Das Glück und der Wohlſtand des einzelnen wie des Volkes liegen nicht in der Summe des Geldgewinnes, ſondern in der Befriedigung darüber, daß Arbeit und Mühe, Sorge und Plage Sinn und Zweckgehabt haben. Muſterbetriebe und Leiſtungsſteigerung Wir müſſen uns darüber klar werden, daß die Größe der uns geſtellten Aufgaben unſeren Pflichtenkreis in einem beiſpiellofen Ausmaß erweitert. Allein, wie leicht wird die Pflicht dann, wenn ſie freudig getragen wird und dazu gelten. Es dient deshalb nur der Zuf ballung aller an jedem Werk ſchaffen wenn der Führer durch ſeine vor k folgte Anordnung die Auszeichnun Muſterbetrieben der Wirtſchaft digte. Dieſe Ankündigung ſoll Anſpor durch ſoziale und techniſche Maßnah Produktion zu fördern und dadurch ſchaftlichkeit ſicherzuſtellen. Wir können nicht denken, daß es auch nur einen Arhe beauftragten des Volkes gibt, der nicht gi ſtrebt, Führer oder Gefolgſchaftsmitglied nationalſozialiſtiſchen Muſterbetriebes den. Seien wir uns abſolut klar darü wir unſere Leiſtungen ſteigern müſſen a ſelbſt heraus, und daß nur Leiſtungsſte zur Lohnſteigerung führen kann. Auch der Führer deutlich geſprochen, wenn e daß es nach nationalſozialiſtiſcher Wir auffaſſung ein Wahnſinn iſt, die Löhne höhen und dabei die Arbeitszeit zu ve bzw. Leiſtung und Produktion zu verring Nicht nur haben wir in der Zeit vor der f nalſozialiſtiſchen Machtergreifung den W ſinn ſolcher Methoden der Befriedigung Forderungen am eigenen Leibe verſpürt, dern wir haben gerade jetzt wieder Gelegenh die Wirkung ſolcher Maßnahmen zu verfof Die franzöſiſche Regierung B verfügte Lohnerhöhungen unter gleich Herabſetzung der Arbeitszeit auf 40 Stu der Woche. Die Folgen dieſer Maßnah eine Verringerung der Produktion bei geſteigerten Ausgaben bedeutet, ſind höhung der Preiſe bis zu 40 v. H. u dadurch hervorgerufene erhebliche Erf des Güterumlaufes und des Außen Ichel Schlecht vierten;? nden, das einige tauſe elt ſich hier ausſetzung zur Erreichung des Zieles des führt, einen Beitrag am Wohle des Ganzen Produktionseinſchränkungen, und in dief die von, Fuhrei gegebene Kechenſchaft ader zweiien Wiesiabresplanes, hingemiefen und die ju leiſen“ Die Rlilhnehieit dieſer Ertennizis ſammenbang Arbeiterenllrſſungen, f emit den gigantiſchſten Auſbau den ſe die Geſchichte hatlonalſoziallſtiſche“ Partei und wird uns klar, wenn wir unſere Arbeit und weiteren Folgen. Das Hoer der ewig un ien mit exlebt hat, ift gleichzeitig das Signal zur fana⸗ die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ unſere Pflichterfüllung nicht danach richten, denen bekommt neuen Zuzug, und damf Belt, wie die tiſchen Fortſetzung der Anſtrengungen auf allen Gebieten, vornehmlich aber 55 dem der Wirt⸗ ſchaft, geworden. Das N nichts anderes, gung als die Garanten des ſo⸗ zialen Friedens hingeſtellt. Das bedeutet, daß Partei und Bewegung es niemals ob wir nun zufällig das Butterbrot dicker oder dünner ſtreichen müſſen, oder ob zum Sauer⸗ kohl das Eisbein ſehlt oder nicht, ſondern da⸗ Bolſchewismus. Was wird das Ende f Der Blick auf Spanien genügt, um mit Gi dern die Gefährlichkeit ſolcher wirtſcha war, bevor Vin e Zweifel te der Unt. * 60 ſhln Su Gfihn ſchef tt en e irgendwo in der Wirt⸗. daß wir Wert dgrauf legen, als nütz⸗ Prinzipien zu ertennen. ne 5—1 zur erfolgreichen Dur ng aft irgendein Arbeitsbeauftragter des aß i Miien den Deuifchen Mann ſür Mann der g auftragter des Volkes liches und wertvolles Glied der Nation zu Wir Nationalſozialiſten haben unter d ewicht fallen emeinſchaft geen verpflichtet. Seien wir uns ewußt, daß wir Zeit⸗ genoſſen großer geſchichtlicher Um⸗ wälzungen und weltanſchaulicher Auseinanderſetzungen ſind. Zwei 0ο lauſßen dlie meioten Faſhirnàdes rung Adolf Hitlers jahrzehntelang unſt Kampf unter dem Geſichtswinkel geff Nichts für uns, alles für De land“. Wir haben zum Fundamentalſa Ausgang d ne Meldung ines habe in! Wir, die wir liches ſahe Anſchauungen, zwei Ipeengruppen ringen mit⸗ ſchaftlichen Denkens und Handelns den 8 daß es ſich einander um ihre Vorherrſchaft, und beide„Gemeinnutz vor Eigennutz“ ef en Kampf gel Ideen, beide Anſchauungen haben den Sozia⸗ Wir haben weiter in unſerem Kampf ren das Sp lismus auf ihre Fahnen geſchrieben. Der Bol⸗ ſchewismus ſucht ihn zu verwirklichen, indem er zuerſt die Menſchheit in einem Meer von Blut verſinken läßt. Er ſucht ſeine Art„So⸗ zialismus“ dadurch aufzurichten, indem er jahrhunderte⸗ und jahrtauſendealte Kulturen erſt vernichtet, einen unerhörten Wirtſchafts⸗ deſpotismus mittels eines Staatskapitalismus von gigantiſchen Ausmaßen durchführt und die Minderwertigkeit über das Wertvolle trium⸗ phieren läßt. „Und der Nationalſozialismus? Gibt es eine beſſere Antwort auf dieſe Frage, als die ge⸗ ——— Ehre vor den Lohn geſtellt, und einen Maßſtab des Opferns aufgeſtellt, der Welt ohne Beiſpiel iſt. Heute kö für uns in Anſpruch nehmen, das gan mit unſeren Anſchauungen durchdrung haben. Die Früchte der Neubeſeelung u Volkes mit einem wunderbaren Arbeitsif mus ſind der ganzen Welt ſichthar. E nun an allen Gliedern des deutſchen dem Ruf des Führers zur zweiten Vie gen allen( ten Fachle und gewi gen, ſo kla heit, je lä dieſem Gru an glauben, daß t vollſtem Ei heit der Be er Einbildu cher Journaliſt ilden ſchon ge herufsſpieler n radezu wunderbare Zuſammenſtellung der Er⸗ ſchlacht zu folgen. Der Führer rief v e des einme f nationalſozialiſtiſcher Staats⸗ und Wirt⸗ Jahren dem Volle auf den Trümmer gen ſand in chaftsführung, die der Führer in ſeiner Pro⸗ alten Deutſchland zu: Fanget an! Berufsſpiel⸗ klamation gab? Deutlicher konnten die zwei Wege einer weltgeſchichtlichen und wirtſchafts⸗ geſchichlichen Entwicklung nicht aufgezeichnet werden. Hie Zerſtörung und Mord— Jetzt iſt mehr als angefangen, jetzt hei Ruf: Vorwärts! Folgen wir! Herufsſpieler g0 einen oder zwe acht bis zehn Tr ines in die hie Aufban, Friede, Gemeinſchafts⸗—— Perufsſpiele ereben, zunehmender Wohlſtand. Badens wirtſchaftliche Lage im Auguſt held zu—35 Auf der einen Seite die Vernichtung von un⸗ Das Bild der wirtſchaftlichen Lage im Augu der Amateur hi geheuren wirtſchaftlichen Werten, der Wahnſinn utopiſtiſcher Lehren und die Verruchtheit ver⸗ brecheriſchen Diebsgeſindels. Und auf der an⸗ deren Seite der Aufſtieg einer Nation aus dem Elend des von marxiſtiſchen Dunkelmännern verurſachten Zuſammenbruchs. Ein Aufſtieg, der ſich ausdrückt in der Erhöhung des deut⸗ ſchen Nationaleinkommens um 15 Milliarden, in einer neuen Blüte von Handel, Handwerk und Gewerbe, ein Aufſtieg, der 4,5 Millionen Arbeitsloſe in der gleichen Zeit wieder in Ar⸗ beit und Brot brachte, während auf der übrigen Welt Millionen ſchaffende Menſchen neu auf Zelchnung: Roha Kopenhagen und Amſterdam nehmen beide für ſich den Ruhm in Anſpruch, die„Welt⸗ fuß haber der Radfahrer“ zu ſein. In der Tat hat ſowohl in Holland wie in Dänemark aſt jeder Zweite ein Fahrrad, ſo daß im gan 9 1 2 in Holland gut drei, in Dänemark andert⸗ zeigt nach dem Bericht der badiſchen Induſtr Handelskammern gegenüber den Vormonaten Veränderungen. weſentlichen gleich geblieben. Beeinträchtigend wi ohne Zweifel auch dieſes Fahr die als Saiſonerſe nung bekannte und gefürchtete Urlaubszeit, d gewiſſe Zurückhaltung in der Auftragserteilu unvermeidlichen Folge hat. Leider wirkt ſich hemmende Moment auch auf der Zahlungsſeite g und ſo ſind auch in dieſem Jahre die Klagen fh ſchlechten Geldeingang im Monat Auguſt he häufig. Einwirkungen recht unterſchiedlicher brachte im übrigen der in Süddeutſchland all beobachtete ſchlechte Witterungscharakter mit ſich, Die Geſamtlinie iſt vielmehr jeren, er kämpf as wird bei gle zſchlag geben us allen dieſ lsworth? halb Millionen Fahrräder laufen. In Deutſchland kommt rund auf jeden Haushalt oder auf jeden Vierten ein Fahrrad. Der Geſamtzahl nach aber ſteht das Reich mit 16 bis 17 Millionen ahrrädern an der Spitze. Die Franzoſen radeln auf%4 Millionen Stahlröſſern durch ihr and. Die Belgier bringen es auf zwei Millionen, die Schweizer auf eine halbe und die Bie Polen, von denen ſomit nur jeder ganzen geſehen dürften dabei die ungünſtigen beſonders für den Einzelhandel, aber auch für e Zweige der badiſchen Induſtrie, überwiegen. In der Induſtrie haben ſich Inlands⸗ un die Straße flogen. Wirtſchaft iſt Dienerin am Volke Ausführungen umſchriebenen Hemmniſſen als f; olen nur auf eine drittel Million Fahrräder. Es erübrigt ſich, noch mehr Einzelbeweiſe Se ein Fahrrad hat, ſtehen damit unter den mitteleuropäiſchen Staaten an letzter anzuführen: Ganz Deutſchland iſt ein erwieſen, wobei die Inveſtitionsgüterinduſtrie unt Beweis für die abſolute Richtig⸗ Stelle. ändert günſtigere Ergebniſſe meldet als di— 5 keit der Theſen einer ngtional⸗ nn Im Großhandel iſt die A ſeh ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung. Gerhlimiſe in der Khemich Richt ſcegg ika fein a t einſchiffahrt. Inſolge M Sie hat ein Wort des Führers zur Grundlage, 5 an Transportgut iſt das Frachtniveau außeror nu das nicht nur Leitſatz für die Führung der Wirtschaftsleaunde Aes AIa 5 gedrückt. Die Lage führte erneut zu Diskuffto ivatquartie deutſchen Wirtſchaft, ſondern auch eine unerbitt⸗ der Oeffentlichkeit über verſchiedene Sanierung nnten Led liche Kampfanſage gegenüber dem Wirtſchafts⸗ legen iſt hie Wirlichaß 32810 ſuy“ feibf⸗ 0 2 3 2 Kölner Herbſtmeſſe 1936 vom 20. bis 22. 8 nzelſtehende e Wirtſchaft noch das Kapital ſind ſelbſt. lxt Als reine Handelsmeſſe hat die Kölner Herſthen ellung ſind herrliche Erſcheinungen und damit einer eigenen 22 O lumfiluuq 0 ſtaltung die Aufzabe, Angebot und Maczſrace I hen Unterkun en innſchilentun und ſeit—5— 107 betreuten den lenzen Weſtdeutſchlmn ſmit den ar pitze, und damit au eß und allein die In Zeiten eines allgemein verſchärften Kamp⸗ Es iſt nun möglich, daß ei ef⸗ und der angrenzenden weſteuroväiſchen Nachharſinz n in Man Lebensgeſetze auſſtellend, ſteht das Volk. Nicht fes um die Abſatzmärkte ſpielt das Dumping ſende Wiriſchaftsarüb⸗ Einklang zu bringen. Durch den Abend bef das Voll iſt für die Wirtſchaft da, ſondern die eine beſonders umſtrittene Rolle. Es wird ver⸗ pen von ſich aus Dumping treiben, oder aber 100 35——— zu rechne wo ein bur Wirtſchaft iſt eine Dienerin am Volke. Und ſucht, den Abſatz auf den Weltmärkten 24 alle auch, daß ganze Länder durch beſondere noch ſtärker e—— bemen deſſen Hau Volk und Wirtſchaft ſind nicht Sklaven des Ka⸗ nur mögliche Weiſe zu ſteigern, und ſobald im wirtſchaftspolitiſche Maßnahmen das Dumping darf, daß die Beziehungen ſowohl der produzlereh Clown Ni pitals, ſondern das Kapital iſt nur ein wirt⸗ Wettbewerb Waren zu extrem niedrigen Preiſen erſt dann aber auf der ganzen Linie ermöglniq⸗ wie der verteilenden Wirtſchaft der Pfarz gin Alexand ſchaftliches Behelfsmittel, und damit ebenfalls angeboten werden, ſpricht man gern von chen. Im letzteren Falle ſpricht man auch von namentlich des Saarlandes zur Kölner Meſſe ſeil den größeren Notwendigkeiten ver Erhaltung Dumping. volks wirtſchaftlichem Dumping, da Auſwärtsentſh wir das hn Der Ausdruck ſtammt aus dem Engliſchen 3 der, geſamten BVolksſpirr. geräten iſt erftmalig auch der Sihlerbedarf Be ie verſchied Der Umſetzung dieſes Fundamentalſatzes—5 und buinner Wegwerfen, Verſchleudern; allge⸗ tigt worden.: in n n 3*0 334 M 6 3 ländiſchen Konkurrenz der Wettbewerb durch Deutſchlands Flugzeuge führend in der Herſtelli wefentlichen ſeinen Aufſtieg. Unter der poli— ſtehun askoſten, wo alſo Waren ohne Rück⸗ W unmöglich gemacht Aus einer Aufſtellung des engliſchen Lu rung. eines tiſchen Führung Dienerin am Volk, das iſt die ſicht auf die eigenen Koſten verſchleudert wer⸗ 333 13 8 as S oder ſoz iale 13 hervor, daß die deut Spiel am Stellung der Wirtſchaft im neuen Deutſchland. den. Der ſo auf dem Weltmarkt entſtehende Ver⸗ 2 bing, das Dumpingausfuhr durch be⸗ zunkers⸗Maſchinen in mehr als z urch das E 152 ter d Liberalis⸗ luſt wird dann durch entſprechende Preis⸗ ſonders niedrige Entlohnung der eigenen Ar⸗ zig Staaten gebraucht werden, zum Teil geht eſchlagenh Der kalte Egoismus des unter dem Liberalis⸗ ntſprechende Preis⸗ beiterſchaft ermöglicht. Häufig wird ein ſolches Verwendung auf die allererſten Anfänge interng 9 33 mus zur abſoluten Freizügigkeit erzogenen erhöhungen auf dem— häufig monopolartig Dumping noch durch beſond tionen naler Luftfahrt zurück. Die Ueberſicht führt in n durch d Unternehmers iſt beſeitigt, und an ſeine Stelle beherrſchten— Binnenmarkt oder, bei gleich- oder eine entſp— 550 planmäßigen Weitlinlen 283 Junkersmaſchinen a zeichnete. M. iſt der zum Wirtſchaften Beauftragte des Vol⸗ bleibenden Preiſen, durch Qualitätsverſchlechte⸗ Staates i er 1 ſeitens 35 es folgen die Typen Havllland mit 233 und gol lichen Blut kes getreten. Sein Tun und Laſſen iſt ein Tun rung der Inlandsware wieder aufgeholt. ff Fapa d 9 5 rwurf, den man häu⸗ mit 199 Maſchinen. Weit zurück liegt die Union g ſetzte. Erſt und Loffen am Volk, wirtſchaftet er ver Dieſe eindeuti imaßi Aggsavan und Rußland gemacht har, Ju allen 96, Boeing und 52 Douglas⸗Maſchinen, Die g zert ſtellte ſich ſe eindeutige preismäßige Vorzugsbehand Fällen trägt aber die eigene Volkswirtſchaft zöſiſchen Firmen Potez und Latscorere ſind mit her Donnerste brecheriſch dann wird er Verhrechex nich nun ung des Ausländers gegenüber dem inländn hließlich den Verluſt zuw. 60 Maſchinen beteillgt. Es folgen die Fiun ume an dem von ihm geführten Welriebe. Jonden. ben Käufer iſt aber fur den ausländiſchen Pre die prartifche Feſtſtelluno ob vum Lockhsed und Süinſon der ünion mit59 bw. n am„amen Volke. Zeraus iſt allein ſchon d uzenten höchſt unliebſam, da ihm hierdurch de ing vorliegt, tößt auf die größten Schwie. zeugen. Den Beſchluß machen die italieniſchen Sal Fonalſozi une hr große Rerpflichnd des, einzeln. Markt ruiniert wird“. Zo fuhlt ſich das Aus. rigteiten, da es unmöglich iſt, im nationa- Werke mit 30 Maſchinen. Es darf beſonderz Aamale, dem Bolsganzen gegenüber erſichtlich. land mit unehrlichen Waffen bekämpft und len Vergleich Lebenshaltung und Lebensweiie daß der deutſche Erfolg die alte. „Es gibt keinen Arheitgeber und gibt keinen hierin gründet die allgemeine Verurteilung des von verſchiedenen Völkern rechneriſch miteinan⸗ 15 Sunſhen S mrt erreinen lde alter Dumpinos— wenioſtens in früherer Zeit. der in Beziehung zu bringen. anzulegen bemüht waren. Arbeitnehmer vor den höchſten Intereſſen der Septem Sport und Spiel 12. September 1936 Zchellers vierier Sieg ur der ſchaffenden ine vor ku Schlechte Straßen fordern Opfer Am vierten Tage des deutſch⸗polniſchen Rad⸗ derkampfes wurde mit der Etappe von Po⸗ nach Kaliſch über eine 174 Kilometer lange ecke wohl das bisher ſchwerſte Wegſtück zu⸗ gelegt. Auf der Radrennbahn am Ziel er⸗ ktete ſich Meiſter Fritz Scheller in:22:29 nden bereits ſeinen vierten Tagesſieg vor en Landsleuten Hupfeld, Bartofkiewicz, and und Dubaſchny, damit den deutſchen ſprung in der Länderwertung ausdehnend. Wir können nur einen Arbhe vt, der nicht de haftsmitglied rbetriebes z1 un m der Geſamteinzelwertung konnte Scheller Leiſtungsſte e führende Stellung weiter befeſtigen. ann. Auch h Die Ergebniſſe: oſen⸗Kaliſch, 174 Kilometer: 1. Scheller tiſcher Winſgh 29 Std. 2. Hupfeld, 3. Baxtoſkiewicz, 4. „ die Löh and, 5. Dubaſchny(alle Deutſchland), 6. J. tszeit zu iak(Polen), 7. Schulze(Deutſchland), 8. ion zu verrſf j, 9. Osznajnikow(beide Polen), 10. Löber Zeit vor der! heutſchland):25:20, 11. Oberbeck(Deutſch⸗ ifung den 1 md), 12. Waſilewſki(Polen).— Länderwer⸗ efriedigun Deutſchland 68:02:21,2, 2. Polen 309, Std.— Geſamt⸗Einzelwertung: 1. ler 16:59:44, 2. Oberbeck 17:03:43,5, 3. feld 17:04:46, 4. Ruland 17:04:48,2, 5. Du⸗ ny 17:06:33,6 Std. ſjat bines Pereu geſchlagen? uktion bei erikaniſchen Blättermeldungen zufolge hat itet, ſind r Tage ſozuſagen hinter verſchloſſenen Ten⸗ 40 v. H. adiontüren in Foreſt Hills ein Spiel ſtatt⸗ bliche Erſchwer nden, das vielleicht oder ſogar wahrſchein⸗ des Außenhan einige tauſend Zuſchauer verdient hätte. Es und in di handelt ſich hier um ein Zuſammentrefſen Fred ſſungen, errys mit Ellsworth Vines, des Amateur⸗ der ewig Un beltbeſten mit dem beſten Berufsſpieler der ig, und damit Welt, wie die Amerikaner ſagen. Wir hegen das Ende war, bevor Vines nicht Nüßlein geſchlagen hat, gt, um mit Sg ünige Zweifel an Vines' Titel, aber immerhin jer wirtſcha ürfte der Unterſchied zwiſchen dem Amerika⸗ ler und dem Deutſchen nicht ſo groß ſein, als ß dies bei dieſer Betrachtung irgendwie ins icht fallen könnte. Ueber den zahlenmäßi⸗ Ausgang dieſes Zweikampfes liegt leider zine Meldung vor. Es wird nur kurz geſagt, ines habe in drei Sätzen gewonnen. ben unter der g ehntelang unſer tswinkel gefſ tn Pir, die wir in Berlin ſchon einmal etwas Wir, die wir in Berlin ſchon einmal etwa liches ſahen, hegen berechtigte Zweifel dar⸗ daß es ſich bei dieſem Kampf wirklich um en Kampf gehandelt hat. Wir ſahen vor zwei en das Spiel von Cramm—Nüßlein, und gen allen Erwartungen, auch der unſerer ten Fachleute, wurde der Nürnberger und gewiſſermaßen ohne Widerrede ge⸗ en, ſo klar wurde von Cramms Ueber⸗ n, das ganze 9 it, j äng i Und durchdrung aue———— 15 4 8 m glauben, daß der Engländer in Foreſt Hill i Rit vollſtem Einſatz gekämpft hat. Die Ueber⸗ heit der Berufsſpieler beſteht nämlich nur der Einbildung dieſer und jener ausländi⸗ cher Journaliſten. Schließlich wurde William ülden ſchon geſchlagen, als er noch gar nicht herufsſpieler war, und Vines war nie die Alaſſe des einmaligen„Big Bill“. Vor ein paar gen fand in England ein Spiel Amateure ge⸗ gen Berufsſpieler ſtatt, in dem Englands beſte erufsſpieler gegen die zweite Amateurklaſſe einen oder zwei Gewinnpunkte erzielten und acht bis zehn Treffen verloren. Man darf näm⸗ eines in dieſen Spielen nicht unterſchätzen: er Berufsſpieler iſt letzten Endes gewohnt, um held zu ſpielen, er kämpft um ſein Renommee. der Amateur hingegen hat hier nichts zu ver⸗ leren, er kämpft tatſächlich um die Ehre; und is wird bei gleichwertigen Spielern ſchon den chlag geben. lus allen dieſen Gründen glauben wir nicht, Ellsworth Vines kampfſtärker iſt als Fred ennutz“ er rem Kampf jeſtellt, und ſichthar. deutſchen weiten Vie hrer rief im Auguſt age im Augu ſchen Induſtri Vormonaten ie iſt vielmehr einträchtigend wit ie als Saiſonerſch krlaubszeit, die uftragserteilu der wirkt ſich Deutſchlonds Fußballer in Darſchau 4. Länderkampf Deutſchland— Polen leitet den Reigen der internationalen Treffen ein Das umfangreiche Länderſpielprogramm 1936/37 des deutſchen Fußballſports wird am Sonntag mit dem vierten Länderkampf gegen Polen auf polniſchem Boden, in Warſchau, ein⸗ geleitet. Polen iſt einer unſerer jüngſten Länder⸗ ſpielgegner, datiert doch das erſte deutſch⸗pol⸗ niſche Zuſammentreffen im Fußball aus dem Jahre 1933. Das Berliner Poſtſtadion war am eiſigkalten 3Z. Dezember 1933 der Schauplatz der Eröffnungsbegegnung, die inſofern mit einer Ueberraſchung endete, als der hoch favoriſierten deutſchen Elf nur ein magerer:0⸗Sieg gelang. Nun ſteigt am Sonntag im Warſchauer Mili⸗ tär⸗Stadion das vierte Spiel, zu dem beide Länder folgende Mannſchaften aufgeboten haben: Deutſchland: Buchloh (VfB Speldorf) Janes Münzenberg (Fort. Düſſeldorf)(Alemannia Aachen) Mehl Rodzinfki Kitzinger (Fort. Düſſeldorf)(Hamborn 07)(FC 05 Schweinfurt) Elbern Gauchel Hohmann Euler Günther (S(TuS(Vfe(Köln⸗(Tuisburg Beuel) Neuendorf) Benrath) Sülz/ 99)˖ 8 Scherfke (Warta Wordarz God (Ruch(Schwien⸗ Bismarckh.) tochl.) Poſen) Lemberg) Kotlarezyet 11 Waſiewicz Dytko (Wisla Krakau)(Pog. Lemberg)(Domb Kattowitz) Szezepaniak Martyna (Polonia Warſchau)(Legja Warſchau) Albanſki (Pogon Lemberg) Matyas Piec (Pogon(Naprzod) Polen: Weſtdeutſcher Sturm Die deutſche Elf wird auch diesmal in War⸗ ſchau keinen leichten Stand haben, um ſo mehr, als die polniſche Mannſchaft allen Grund hat, nach der ſchweren Schlappe in Belgrad ein gutes Spiel hinzulegen. Immerhin: unſere Mann⸗ ſchaft hat als weſentlich ſpielſtärker zu gelten als iene Vertretung, die uns beim Olympiatur⸗ nier ſo grauſam enttäuſchte. Sehr ſtark iſt vor allem unſere Hintermannſchaft mit Buchloh, Janes und Münzenberg, die in Warſchau ſicher viel Arbeit vorfinden wird. Zweifellos hätte fldolf feuſer ſchlägt Carſtens k. o. die Läuferreihe ſtärker beſetzt werden können. Die Aufſtellung von Mehl und Kitzinger geht natürlich in Ordnung, dagegen kam die Be⸗ rufung des Hamborners Rodzinſki, die nach der Abſage von Sold notwendig wurde, etwas überraſchend. Viel, faſt alles, möchten wir ſagen, hängt in Warſchau von unſerem Sturm ab. Auf ſo große Könner wie Lehner und Siffling wurde verzichtet und auf Fath und Szepan, un⸗ ſere unerreichte linke Flanke, mußte verzichtet werden, weil beide Spieler verletzt ſind. So kam eine rein weſtdeutſche Sturmbeſetzung zu⸗ ſtande, in der man in der Mitte den lebendigen und torhungrigen Benrather Hohmann als markanteſte Erſcheinung findet. Neben ihm ſtehen Gauchel und Euler und die Flügelpoſten beſetzen mit Elbern und Günther zwei der jüng⸗ ſten Talente des deutſchen Fußballſports, die —34 in leichteren Länderſpielen erprobt wur⸗ en. Hoffen wir, daß dieſe Mannſchaft in War⸗ ſchau eine große Einheit bildet und durch einen Sieg die lange Reihe der deutſchen Länder⸗ kämpfe erfolgreich einleitet. Die Polen ... werden es natürlich auch an ernſten Be⸗ mühungen nicht fehlen laſſen, endlich einmal zu einem Sieg über Deutſchland zu kommen und damit gleichzeitig den ſchlechten Eindruck, den ſie in Belgrad hinterließen, zu verwiſchen. In Polen glaubt man, daß dieſe Mannſchaft Ge⸗ währ für ein erfolgreiches Abſchneiden gegen Deutſchland bietet und an die beim Olympia⸗ Turnier gezeigten guten Leiſtungen anknüpfen wird. Der polniſche Verbandskapitän hat übri⸗ gens noch eine ganze Reihe von Erſatzkräften namhaft gemacht(im Gegenſatz zu Deutſchland, das nur Jüriſſen⸗Oberhauſen und Zielinſki⸗ Hamborn als Erſatzleute dabei hat!), ſo daß es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß es auf polniſcher Seite noch die eine oder andere Veränderung gibt. Im Spiel ſelbſt dürfen bekanntlich keine Feldſpieler mehr ausgewechſelt werden, nur der Torwart darf im Falle einer Verletzung erſetzt werden.— n. Publikumsproteſt im Schwergewichtskampf Selle— Kreimes Daß ein gut zuſammengeſtelltes Boxſport⸗ programm in der Reichshauptſtadt immer An⸗ klang findet, bewies die Veranſtaltung am Frei⸗ tagabend im Berliner Sportpalaſt, def und der Innenraum bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Die Einleitung beſorgten der Potsdamer Mittelgewichtler Prozybilſki und der Jugo⸗ ſlawe Stelzer. Der Berliner bekam nach acht Runden die verdiente Punktentſcheidung. Einen rieſigen Publikumsproteſt löſte da⸗ gegen die Punktſieg von Werner Selle(Köln) über den Mannheimer Schwergewichtler Her⸗ mann Kreimes aus. Selle buchte die drei erſten Runden für ſich und hatte den Mann⸗ heimer in der dritten ſogar am Boden. Krei⸗ mes erholte ſich aber prächtig und lag in den reſtlichen acht Runden ſtändig im Angriff. Kreimes' Punktſieg wurde erwartet, aber die Entſcheidung zugunſten des Kölners war keines⸗ dir den zihhehm ungünſtigen 5ol ber auch für ei (Schluß) überwiegen. 2 5* lands⸗ n München wurde die internationale Be⸗ 10 15 90 ung unſeres Beſuches unterſtrichen durch mmniſſen als nſprache, mit der Herr Zopfy, der Füh⸗ züterinduſtrie eldet als die handel iſt die t ſchwierig ſi t. Inſfolge Mang veau außerordent zu Diskuſſto ne Sanierung 20. bis 28, Kölner Herbſthen d Nachfrage ſfür ete Weſtdeutſchlan iſchen Nachhar en. Durch den s Münchener Hockeyklub Wacker, uns auf Bahnſteig begrüßte. Sie wurde von Herrn 45 gut übertragen, der ſich in ka ſein ausgezeichnetes Engliſch ange⸗ gnet hatte. Unſere Mannſchaft wurde nicht Privatquartieren untergebracht, ſondern im mnten Ledigenheim, das in einem Vor⸗ legen iſt. Es iſt ein großes Gaſthaus nzelſtehende junge Leute, die in der Stadt ellung ſind. Die Annehmlichkeiten einer alchen Unterkunft waren entſprechend, aber licht mit den ausgezeichneten privaten Unter⸗ n in Mannheim zu vergleichen. Abend beſuchten wir das Deutſche The⸗ wo ein bunter Unterhaltungsabend ſtatt⸗ deſſen Hauptnummer der berühmte eng⸗ he Clown Noni, der Lieblingselown der lhnigin Alexandra, mit ſeiner geſchickten Toch⸗ Anita war. Am Mittwochvormittag beſich⸗ wir das Deutſche Muſeum. Hier wur⸗ e verſchiedenartigſten Dinge gezeigt und : Theorie und Praxis des Fernſehens, tarium, Bau eines modernen Unterſee⸗ „Herſtellung des Klaviers und die uerung eines Flugzeuges. Das Spiel am Nachmittag verloren wir:2. durch das Ergebnis hervorgerufene leichte ergeſchlagenheit wurde nicht ganz über⸗ in durch die im Ledigenheim gebotene eichnete Mahlzeit, die ſich aus den lan⸗ ichen Blut⸗ und Leberwürſten zuſam⸗ te. Erſt am Abend bei einem Kaffee⸗ ert ſtellte ſich wieder Hochſtimmung ein. er Donnerstagvormittag war der Beſichti⸗ des zum Gedächtnis der erſten Märtyrer ationalſozialiſtiſchen Bewegung errichte⸗ ahnmale gewidmet. Dann gingen wir die alte Pinakothek, wo viele berühmte de alter Meiſter zu ſehen waren: Ru⸗ Tizian, van Dick und Murillo. Nach der zuſttt bei bemerkt wer der produziereſ der PIAAg öner Meſſe ſeit ne Auſwärtsentſf Anfänge interngt erſicht führt in z it 233 und liegt die Unio iſchinen. Die corere ſind mit folgen die Firm it 55 bzw. 40 t errungen die ſtärkſten Aner enginichen Gchme Schilderung einer Hockeyreiſe nach Deutſchland einem früheren Lunch machten wir mit dem Kraftwagen einen Ausflug nach dem Tegern⸗ ſee am Fuß der bayeriſchen Alpen. Die Sonne ſchien warm, der Wind war lau, auf dem See tanzten glänzende Wellen. Schnee lag noch auf den Bergen, aber die unteren Hänge waren ſchon mit Frühlingsblumen geſchmückt. Im Hintergrund ragten die Tiroler Berge empor. Bevor wir uns im Freien an Kaffee und Ku⸗ chen labten, beſichtigten wir noch raſch einen kleinen Friedhof von Egern, wo die Schrift⸗ ſteller Ganghofer und L. Thoma Seite an Seite begraben liegen. Später erſtiegen einige die nächſten Hügel, andere beſuchten das alte, im Jahre 725 gegründete Kloſter, in dem ſich jetzt eine Brauerei befindet. Auf der Heimfahrt benützten wir auf einer Strecke von etwa 25 Kilometer die Autobahn, die kürzlich erbaut worden iſt. Die jüngere Mannſchaft ging früh zu Bett, aber die älteren Teilnehmer ſtatteten dem berühmten Hofbräu⸗ haus noch einen kurzen Beſuch ab und folgten dann einer Einladung des HC Wacker in deſſen Stammlokal Hotel Wolf. Am Freitag wurde die Reiſe nach Merſeburg fortgeſetzt. Die Eiſenbahn führte uns über das öſtliche Ende des Thüringer Waldes durch eine maleriſch außerordentlich ſchöne Land⸗ ſchaft. Beim Ausgang aus den Bergen kam der Zug in das ebene Gelände, wo Napoleon einſt den Sieg bei Jena erfocht. In Halle erwarteten uns ſchon auf dem Bahnſteig eine Abordnung aus Merſeburg, um uns engliſche Gäſte willkommen zu heißen. Wieder umfing uns die Herzlichkeit echter deut⸗ ſchex Gaſtfreundſchaft.(Folgt wieder die Ver⸗ teilung der Schüler bei den verſchiedenen Fa⸗ milien.) Alle genoſſen die herzlichſte Gaſt⸗ freundſchaft.(Folgt ein Zeitungsausſchnitt, in dem die engliſchen Gäſte willkommen geheißen werden.) Das waren keine leeren Worte. Merſeburg feierte ſeine Gäſte vom Anfang bis zum Ende ihres Aufenthaltes. Da der Schulleiter und en Ränge Runden recht tapfer. Mr. untergebracht waren, übernahmen Herr Pauli und ein jugendlicher Führer der HJ. die Sorge für ein bequemes Unterkommen und das Ge⸗ leite der genannten Herren. vormittag werke beſichtigt, Braunkohle Schwefel und Benzin hergeſtellt werden. Herr Henning, der oberſte Leiter Stabes, übernahm die Führung unſerer Ge⸗ ſellſchaft, nachdem er vorher durch einen von Diagrammen und Tabellen unterſtützten Vor⸗ trag in engliſcher Sprache die nötigen Er⸗ läuterungen gegeben hatte. tungsausſchnitt.) dieſer Beſuch Schluß der Beſichtigung wurde ein ausgezeich⸗ netes Eſſen in dem außerhalb des Werkes ge⸗ legenen Klublokal geboten. ßem Beifall aufgenommen. beſuchten wir vormittags die proteſtantiſche Kirche und am Nachmittag wurde dann das große Spiel ausgetragen, gegen Merſeburg gewannen. Unſer Sieg ſchien wohlverdient einem deutſchen Herrn Harwood geleitet, gab es nie. wegs ein Fehlurteil, denn bis zum Schluß landete Selle die klareren Treffer. Dann ſtieg der Hauptkampf des Abends zwiſchen Adolf Heuſer und Dave Car⸗ ſtens, der 1932. in Los Angeles für ſein Land die Goldmedaille im Halbſchwergewicht gewann und wenig ſpäter zum Berufsſport übertrat. Heuſer, der lange nicht mehr in der Reichs⸗ hauptſtadt gekämpft hatte, lieferte einen groß⸗ artigen Kampf und ſiegte in der 5. Runde ent⸗ ſcheidend. Vom erſten Gongſchlag an drang er in der ihm eigenen ungeſtümen Art auf ſeinen Gegner ein und zwang dieſen nach einem Hagel von Schlägen ſchon in der erſten Runde bis „neun“ zu Boden. Der Südafrikaner erholte ſich aber gut und wehrte ſich in den beiden nächſten Einmal wurde Heuſer von der Rechten des Gegners ſchwer getroffen, wodurch die alte Augenverletzung des Rhein⸗ länders aufbrach. Heuſer ließ ſich aber keines⸗ wegs aus dem Konzept bringen. Gegen Ende der vierten Runde brach Carſtens erneut unter einem Hagel von Schlägen zuſammen, kam zwar bei„neun“ wieder hoch, aber die Ent⸗ ſcheidung wäre ſchon jetzt gefallen, wenn nicht der Gong für den Gaſt noch einmal die Ret⸗ lung bedeutet hätte. In der 5. Runde kam dann das unvermeidliche Ende. Heuſer hing wie eine Klette an dem Südafrikaner, beid⸗ händig hämmerte er auf den Gegner ein, und vor dieſen unerbittlichen Schlägen kapitulierte Carſtens. Hilflos hing er in den Seilen, ſank vornüber auf die Knie und wurde in dieſer Stellung ausgezählt. Stürmiſcher, nicht enden⸗ wollender Jubel umbrauſte den Sieger, der in der Reichshauptſtadt einen unerhört farbigen Kampf geliefert hat. Im abſchließenden Schwergewichtstreffen zwi⸗ ſchen dem Düſſeldorfer Willi Müller und dem Solinger Erwin Klein kam der Letzt⸗ genannte nach acht Runden zu einem ver⸗ dienten Punktſieg. Zu den Fußballkämpfen nach Glasgow und Dublin Zu den großen Fußballkämpfen, die am 14. und 17. Oktober in Glasgow und Dublin ſtatt⸗ finden, veranſtaltet der„Deutſche Fußballbund e..“ in Verbindung mit der Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie eine Sonderfahrt, die am 12. Otto⸗ ber in Hamburg beginnt. Von South Queens⸗ ferry aus wird am 14. Oktober im Anſchluß an eine Beſichtigung Edinburghs das Fußballſpiel Deutſchland—Schottland in Glasgow und am 17. Oktober nach einer Stadtrundfahrt durch Dublin das dortige Fußballſpiel Deutſchland Irland beſucht. Die Sonderfahrt führt der Ha⸗ pagdampfer„Rellange“, das deutſche Weltrerſe⸗ ſchiff, durch; ſie iſt am 20. Oktober mit der Rücklehr nach Hamburg beendet. Condoner dechstagefeld Eine recht gute Beſetzung hat das Londoner Sechstagerennen vom 20. bis 26. September in der Wembley⸗Halle erfahren. Fahrer aus elf Nationen, darunter auch zwei deutſche Mann⸗ ſchaften, wurden verpflichtet. Toni Merkens fährt mit ſeinem Landsmann Hürtgen, außer⸗ dem ſind die Dortmunder Kilian⸗Vopel am Start.— Die Straterliſte: Merkens⸗Hürtgen, Kilian⸗Vopel, Peden⸗Sout⸗ hall, Grant⸗Cozens, J. Aerts⸗Buyſſe, Falck⸗ Hanſen⸗Chriſtenſen, Walthour⸗Großley, Diot⸗ Ignat, Pecqueux⸗Tonellier, Malmeſi⸗Bertola, Lepage⸗S. Peden, E. Smith⸗H. Smith, van Bouggenhout⸗van Vlochhoven, Prior⸗Deme⸗ trio. Nach London gibt es in dieſem Jahr noch Sechstagerennen in Paris vom 6. bis 12. Dkto⸗ ber, in Rotterdam vom 17. bis 23. November, in Kopenhagen vom 2. November bis 3. De⸗ zember. HB-Vereinskalender Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Sonntag auf unſerem Platze: 9 Uhr Rheinſtern⸗Privatmannſchift gegen Sportv. Mannh.⸗Waldhof; 10.30 Uhr Schwarz⸗ Weiß⸗Privatmannſchaft gegen Turnverein 46; 15 Uhr Großes Radrennen mit erſter Beſetzung; auswärts: 9 Uhr 2. Schüler gegen Mannheim⸗Waldhof; 9 Uhr Bi⸗Jugend gegen Sportv. Mannheim⸗Waldhof; 9 Uhr Schwarz⸗Grün⸗Privatmannſchaft gegen Vfs Neckarau; 9 Uhr Grün⸗Weiß⸗Privatmannſch. gegen VfL Neckarau; 10.15 Uhr 1. Schülermannſchaft gegen Sportv. Mann⸗ heim⸗Waldhof; 10.15 Uhr Gem. Jugendmannſchaft geg. Sportv. Mannheim⸗Waldhof; 13.15 Uhr Jungliga⸗ Mannſchaft gegen VfB Kurpfalz Mannheim⸗Neckarau; 15 Uhr 1. Mannſchaft gegen VfB Kurpfalz Mannheim⸗ Neckarau.— Ab 1. Oktober findet das Training der Pflichtmannſchaften in der Turnhalle der Uhlandſchule ſtatt. Der genaue Trainingsplan wird noch veröffentlicht. Turnverein 1890 Edingen. Handball: 1. Mannſchaft Verbandsſpiel gegen Turnerbund Neckarſteinach. Ab⸗ marſch zu Fuß nach Friedrichsfeld Punkt 11.30 Uhr. Die Jugend fährt um 8 Uhr mit dem Rad zum Turn⸗ ſeſt nach Rohrbach. ———————————————————————mn—.—— Cowderoy nicht in Privatquartieren Am Samstag⸗ wurden die großartigen Leuna⸗ wo aus Waſſer, Luft und ungeheure Mengen Ammoniak, des techniſchen ..(Folgt Zei⸗ So beſchrieb eine Zeitung den Eindruck, den bei uns hinterlaſſen hat. Am (Folgt kurzer Hinweis auf:1⸗Sieg über eine Mannheimer Mannſchaft.) Die Nationalflagge und die Union Jack wurden gehißt, um unſerem Beſuch die gebüh⸗ rende Ehre zu erweiſen und die internationale Bedeutung ſetzen. verſtärkt Mannſchaften im alten Rathaus. Die deut⸗ ſchen Sprecher betonten beſonders ihren Glauben und ihre Hoffnung, daß durch ſolche Treffen Verſtändigung kern gebaut würden. der engliſchen Mannſchaft geſchah in deutſcher Sprache, die Anſprache wurde aber durch Frl. Hellwig mit bemerkenswerter Fertigkeit Engliſche übertragen. desſelben in das richtige Licht zu Dieſer Eindruck wurde abends noch bei dem offiziellen Empfang aller internationale der Jugend Brücken der zwiſchen den Völ⸗ Die Begrüßung ins Des Schulleiters Antwort wurde mit gro⸗ Am Oſterſonntag bei dem wir:2 Alle Spiele wurden von „Hund unſerem Herrn Meinungsverſchiedenheiten Ein geſellſchaftliches Zuſammenſein im Schützenhaus beendete den glücklichen Tag. Der„Auld Lang Syne“ in der bei uns üblichen Weiſe— wobei die engliſchen und deutſchen Hände ſich gegenſeitig faßten— be⸗ reitete unſeren Gaſtgebern größtes Vergnügen. Am Montag ſchlug unſere Mannſchaft die Zehlendorfer, die als eine gute Mannſchaft be⸗ kannt ſind. Ein ſcharfes Spiel ging:0 zu unſeren Gunſten aus. Die Begeiſterung unter den Zuſchauern war groß, war es doch ein Kampf Zehlendorf gegen Buſhey, dann von Berlin gegen London und ſchließlich von Deutſchland gegen England!.. Ein zwei⸗ ter feſtlicher Abend beſchloß den Aufenthalt in Merſeburg. Es iſt nicht leicht, all das zu beſchreiben, was von den gütigen Gaſtgebern an Unterhaltung ihren engliſchen Gäſten geboten wurde. So wurde der Schulleiter und Mr. Cowderoy nach Lauchſtedt geführt, um dort Goethes und Schillers Theater zu ſehen und Mr. Harwood beſuchte mit der Mannſchaft die Räume der Merſeburger Hitlerjugend. Es gab überhaupt keine Lücke in der Reiſe und der Unterhaltung und doch wurde von den Gaſtgebern ſorgſam darauf geachtet, jede Ueberanſtrengung zu ver⸗ meiden. Die Rückreiſe wurde am Dienstagvormittag angetreten. Noch einmal ſangen wir„Auld Long Syne“ auf dem Bahnſteig. Die Fahrt verlief ohne die geringſte Stö⸗ rung. Selbſt die See zeigte ſich dieſes Mal gnädig. Ein tüchtiges Abendeſſen in Köln be⸗ friedigte in jeder Hinſicht. 1* Als das Schiff ſich Dover näherte, ſichteten wir den britiſchen Zerſtörer, der den Sarg des⸗ Barons von Hoeſch, des deutſchen Geſandten in England, zur letzten Ruheſtätte in ſeinem Vaterland geleitete. Erinnerung an das Land, wenigen Stunden ſo viel aufrichtige freund⸗ ſchaftliche Geſinnung entgegengebracht wurde. Eine traurig ſtimmende⸗ wo uns noch vor Als wir das Schiff dahingleiten ſahen, wa⸗ ren wir von dem Gedanken beſeelt, daß auch wir zu unſerem beſcheidenen Teil etwas dazu beigetragen haben, das gute Verſtändnis un⸗ ter den Völkern zu fördern, für welches jener Patriot ſein Leben geopfert hatte.... Mannheim „Hakenkreuzbanner Das der 5port am Dochenende beingt Fußball⸗Länderkampf Polen— Deutſchland/ Großer Auto⸗Preis von Italien Radfernfahrt Berlin—Warſchau/ xeichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Luxem⸗ burg in Mainz/ Boxen in Mannheim Fußball Am Sonntag nun geht es nach Warſchau, wo Polens Nationalelf zum viertenmal unſer Gegner ſein wird. Die vorausgegangenen drei Spiele wurden von Deutſchland gewonnen, zweimal allerdings nur ſehr knapp:0. Im Warſchauer Militärſtadion werden die Träger des„weißen Adlers“ nicht ſo leicht zu ſchlagen ſein. Unterdeſſen gehen ſelbſtverſtändlich die Mei⸗ ſterſchaftsſpiele in allen deutſchen Gauen weiter. In Süddeutſchland ſind nun faſt alle Mann⸗ ſchaften beſchäftigt. Baden: Freiburger FC— SppVg. Sand⸗ hofen, SV Waldhof— FV 04 Raſtatt, 1. FC Pforzheim— Vfe Neckarau, Karlsruher FV— Germania Brötzingen. Von den wichtigſten Freundſchaftsſpielen ſind 1. FC Nürnberg—Schalke 04, VfB Stuttgart— Fortuna Düſſeldorf und ASsV Nürnberg— FC 05 Schweinfurt zu erwähnen. Handball Langſam kommen auch im Handball die Meiſterſchaftskämpfe in Schwung. Das Intereſſe erfährt eine weitere Steigerung, nachdem am erſten Sonntag die Neulinge der Gauklaſſe ſo überraſchend gut abgeſchnitten haben. Von den füvdeutſchen Gauen beginnt Bayern allerdings erſt in acht Tagen. Baden: VfR Mannheim— TeV Nußloch, Tgd. Ketſch— TV Seckenheim, SC Freiburg— TV Ettlingen. Von den Freundſchaftsſpielen iſt vor allem das Treffen der Frauen des VfR Mannheim degen Eintracht Frankfurt zu erwähnen, die in er Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft :0 ſpielten.— Im Hockey ſieht man vor allem dem Gaſtſpiel des Olympia⸗ ſiegers Indien in Stuttgart mit größter Er⸗ wartung entgegen. Eine ſüddeutſche Elf wird verſuchen, ein möglichſt ehrenvolles Reſultat herauszuholen. Freundſchaftsſpiele leiten zur Hauptſpielzeit über. Faſt alle Sportarten kommen bei der großen Veranſtaltung im Rahmen des Reichsparteitages zum Zuge. Olympiaſieger werden aufmar⸗ ſchieren und ihr Können vorführen. Da er⸗ ſcheint die deutſche Werfergarde mit Stöck, Wöllke, Hein, Blaſk, Giſela Mauermeyer und Luiſe Krüger, die Weitſpringer Long, Leichum und Bäumle treten an. Den Höhepunkt der leichtathletiſchen Kämpfe aber bilden die Deut⸗ ſchen Staffelmeiſterſchaften, zu denen 47 Mann⸗ ſchaften zugelaſſen wurden. Die drei beſten deutſchen Turner, die Olympiaſieger Schwarz⸗ mann, Frey und Volz, zeigen ihr großes Können. Den Abſchluß der Kämpfe und Vor⸗ führungen in der Hauptkampfbahn bildet das Fußballſpiel 1. FC Nürnberg— FC Schalke 04. Der Kampf„Club“ gegen„Knappen“ dürfte auch unter den Teilnehmern des Reichspartei⸗ tages ſeine Freunde finden. Aber auch auf der Zeppelinwieſe wird man eine Darſtellung deutſchen Sportkönnens geben. Die Fußball⸗Gauligamannſchaften ASV Nürn⸗ berg— FC 05 Schweinfurt machen hier den Anfang. Dann ſpielt die deutſche Olympia⸗ Handballmannſchaft gegen eine ſüddeutſche Vertretung. Ein beſonderer Genuß wird das Dreſſurreiten von Rittm. Pollay auf Kronos werden. SA⸗ und Ss⸗Reiter beſtreiten ein ſchweres Jagdſpringen. Auch die Olympia⸗ ſieger im Boxen, Kaiſer, Miner, Murach, Vogt und Runge ſtellen ſich in Kämpfen mit ſüd⸗ deutſchen Gegnern vor, ebenſo die Ringer Hornfiſcher, Brendel, Schweickert, Ehrl und Herbert. Ismayr, Wagner, Janſen und Man⸗ ger kämpfen im Gewichtheben. Am Abend demonſtrieren bei Scheinwerferbeleuchtung Deutſchlands Turner und Turnerinnen, die bei den Olympiſchen Spielen ſo große Triumphe feierten, noch einmal deutſches Turnen in höch⸗ ſter Vollendung. Leichtathletik Das Hauptereignis iſt wohl der Länderkampf Deutſchland gegen Luxemburg, der in Mainz ausgetragen wird. In der Hauptſache ſtellte Deutſchland eine Südweſt⸗Vertretung mit Hornberger, Kerſch, Helmle und Lampert an der Spitze. Aber auch Neckermann, Wöllke, Weinkötz und Dompert ſollen am Start ſein. Daß der Kampf nicht zu verlieren iſt, ſteht wohl außer Frage. Für die badiſchen Jugend⸗ meiſterſchaften in Karlsruhe wurden nicht we⸗ niger als 300 Meldungen abgegeben. Die letz⸗ ten großen Turniere im Tennis haben noch eine gute Beſetzung erfahren. Marieluiſe Horn und Hans Denker nehmen in Agram an den jugoflawiſchen Meiſterſchaften teil, G. v. Cramm weilt beim 11. Internatio⸗ nalen Turnier auf Capri. Die amerikaniſchen Einzelmeiſterſchaften werden in Foreſt⸗Hills beendet.— Viel Beſchäftigung haben ſowohl Amateure als auch Berufsfahrer am Wochen⸗ ende im internationalen Radſport auf der Bahn und auf der Straße. Der Rad⸗ länderkampf Deutſchland Polen bei der Fernfahrt Berlin— Warſchau geht am Sonn⸗ tag zu Ende. Die„Dreiecksfahrt der Rhein⸗ pfalz“ mit Start und Ziel in Iggelheim geht über 150 Kilometer. Ein„Kriterium für Be⸗ rufsfahrer“ über 100 Kilometer wird in Biele⸗ feld veranſtaltet. Auf der Bahn käpmfen in Köln Krewer, Möller, Lohmann, Ronſſe und Ifland um den„Goldpokal vom Rhein“. Die deutſche Fliegerelite ſtellt ſich in Chemnitz vor. Auch Elberfeld und Erfurt warten mit Bahn⸗ rennen auf. Die ausländiſchen Flieger treffen in Reims aufeinander, während Paris ein „Kriterium der Aſſe“ für ausgewählte Fahrer angeſetzt hat.— Der Motorſport beſchließt die Hauptſaiſon mit dem„Großen Preis von Italien“ auf der Mailänder Monzabahn. 13 Rennwagen der europäiſchen Spitzenklaſſe ſind am Start. Dieſer letzte „Große Preis“ des Jahres bringt einen ſpan⸗ nenden Zweikampf zwiſchen Auto Union und Alfa Romeo, die beide vier Wagen ins Ren⸗ nen ſchicken. Roſemeyer, Stuck, von Delius und Varzi ſteuern die deutſchen Wagen. Hans Stuck wird es nicht leicht haben, ſeinen Vorjahrsſieg zu verteidigen.— Neben den Vorführungen in Nürnberg hat der Pferdeſport noch Galopprennen in Hoppegarten, Hannover, 13. September 1000 anzbeir Horſt⸗Emſcher und München⸗Riem vorgeſehen, In Mannheim wartet der Boxſport mit einer Veranſtaltung der Berufsboxer Samstag auf. J. Schönrath und der fran zöſiſche Meiſter Charles Rutz beſtreiten in Schwergewicht den Hauptkampf. Aber auch die übrigen Paarungen ſind recht kampfftark ſammengeſtellt.— Auch der Punkt Neui „Verſchiedenes“ Am Wochene die traditionelle wurde eifrig Güſten, die vor bringt noch einige wichtige wifane Sehr gut beſetzt iſt die 4. Frankfurter Rußer dorf⸗Regatta. Willi Füth(Rüſſelsheim) ſi tet bei der Seine⸗Einermeiſterſchaft in Pariz Schließlich ſind auch noch das Wartbhuth eß 37 51 A werden, den A un er Fernländerkamp er Kleinkaliber enehm wie ſchützen von USA, England und Deutſchlaß mhenenn zu erwähnen. croße Ried⸗Frü gelfeſt im Jun Wiener AC-Fußballabteilung aufgellſß baan gemahnt Wie dem Wiener Fußball⸗Verband mitgetelt harn darauf 55 wurde, iſt die Fußballabteilung des Wiener hekünſtelt Eige aufgelöſt worden, ſo daß eine der bekannteſen hade“ widerſp Mannſchaften aus dem Wiener Fußballſport mt 9 verſchwindet. Die Auflöſung wurde infolge der lemmt von Her Schulden an Steuern, Verband uſw. in Höhe Boden für die von faſt 50 000 Schilling notwendig. Freünde der es auch die der Fußball⸗Abteilung haben einen nelen „Wiener Amateur⸗Club Schwarz⸗Rot“ ge nicht fehlen wit Der Mannhe gründet. 4 bmmen heißen ſamen Nachbar keges Mitfeiern ſehr ihm daran handball Jugend⸗Turnier des VfR der VfR Zabggan veranſtaltet* ember an den Brauereien ein großes Hanh⸗ ball⸗Jugend⸗Turnier, an dem die Jugendmam n ſchaften der Vereine TG Ketſch, T l musführungen Weinheim, V1898 Seckenheiſen Lampertheim ke 1—575 Mannheim, VfR Manſe dem Intereſſe heim teilnehmen. Es gelangen insgeſamt 10 Spiele zu zul mur das Feſtel 10 Minuten zum Austrag und zwar ſpielt jehr Gemeinde anle gegen jeden. ihren Werktag Der Beginn des Turniers iſt bereits auf vo mittags.30 Uhr feſtgeſetzt, damit die zum Mut Sdyliſche Na trag gelangenden Spiele am Vormittag reſtlos durchgeführt werden können. Die Siegerehtu Wenn der V torf vor den B findet gegen 12.15 Uhr ſtatt. weicht, bietet Dieſe Aenen die die erſte die⸗ ſer Art in Mannheim iſt, hat ſeine beſonderen Reize in der Durchführung und bietet jeden—— Anhänger des ſchönen Handballſports, des deu ſchen Kampfſpiels, etwas Neuartiges. All ANes früne? Auch empfehle ich meinen meinen gleh. HellermefUurreimmen silßen Apfelmost oνιι Ferd. Nick —— 33 Lartenfeldstr.A1 femruf 52928 pPrivat-Handelsschule und hönere Handelsschule Slocl Inn. W. Krauf M 4, 10 förnspfecher 4792 Gegi. 1899 Geschlossene Handelskurse! Sennelltoördernde Kutse in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführung usw. Mäßiges Schulgeld, Tag- und Abend- schule. Auskunft und Prospekte kostenlos. chulung fürs Bülro bieten meine bewährten Jahres- und'Halb- fahres-Lehrgäünge, Schnellfördernder Privat- Unterricht bei mäßigem Honorat Hönere und private Handelsschule ehüritz 9 rernut u8705 nächst Universum ffleanca-Lt- Kandeaschute C 6 1. 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Wer das ui große Ried⸗Frühfeſt, das Lampertheimer Spar⸗ weſt im Juni mitmachte, braucht nicht erſt lung aufgelhſt varan gemahnt zu werden, daß ſich unſere Nach⸗ zerband mitzenllh barn darauf verſtehen, Feſte zu feiern, die un⸗ g des Wiener gekünſtelt Eigenart und Charakter der„Lam⸗ W Funha lude“ widerſpiegeln. Ihre Gaſtfreundſchaft vurde infolge der lommt von Herzen und bildet einen fruchtbaren nd uſw. in ihen Voden für die unbeſchwerte Feſtſtimmung, an n a ber es auch die buntbewegten„Kerwetage“ über chwarz⸗Rot“ g nicht fehlen wird. Der Mannheimer wird die Gelegenheit will⸗ lommen heißen, den aufſtrebenden und arbeit⸗ ſomen Nachbarn durch ſeinen Beſuch und durch VfR ieges Mitfeiern erneut beweiſen zu können, wie altet am 13. GSeh ſehr ihm daran gelegen iſt, die freundſchaftlichen pie m00 Vunde noch feſter zu knüpfen. Die nachfolgenden eiſch, Tu le musführungen über Leben und Treiben in Seckenheiſe Lampertheim kommen ſchon aus dieſem Grunde m, Vfht Manth dem Intereſſe unſerer Leſer entgegen, die nicht nur das Feſtkleid bewundern wollen, das die Spiele zu auul zwar ſpielt jeder Gemeinde anlegt, ſondern auch einen Blick für ihren Werktag übrig haben. t auf 1 mit die zum Auz⸗ Zbdylli achbarſchaft Vormittag reſtlos**h waf die Siegerehtung Wenn der Wald hinter Waldhof und Sand⸗ wbvrf vor den Blicken des Bahnfahrenden zurück⸗ die die erſte die⸗ weicht, bietet ſich eine Landfläche dar, die ſo ſeine beſonderen VAnoeꝛe Aaelib eben wie eine Tiſchplatte iſt. Hier beginnt die Gemarkung der Gemeinde Lampertheim. Um⸗ rahmt von den dichten Waldungen, macht die Gegend einen muſtergültigen Eindruck. Weithin ziehen ſich die breiten Streifen der Spargel⸗ und Tabakfelder, die Spitzenprodukte lie⸗ fern, die den Stolz der Lampertheimer öilden. Von Weſten herüber grüßen die hohen Pappeln, die das nahe Rheinufer ſäumen, das die mei⸗ ſten Mannheimer von ihren ſommerlichen Waſ⸗ ſerwanderungen her zur Genüge kennen. Sie erinnern ſich mit beſonderer Freude der ſchönen Stunden, die ſie auch in dieſem Jahre wvieder im„Paddler⸗Paradies“ genoſſen, den⸗ ken an die alten Weiden, die ſich neugierig an Neuigkeiten aus der größten hessischen Landgemeinde— Grohzũgige Arbeitsbeschaffung den Altrhein herandrängen, an die„FInſel der Verwaiſten“ und die Erlebniſſe, die der Natur⸗ park am Biedenſand vermittelte, wo Waſſerroſe und Waſſernuß noch Heimatrechte haben. Von dieſer Seite aus iſt die Lampertheimer Ried⸗ landſchaft wohl am bekannteſten. Diesmal wählen wir den Landweg. Wer aus dem ſauberen und freundlichen Bahnhofsge⸗ bäude heraustritt, befindet ſich nach einigen Schritten ſchon mitten im Villenviertel von „Lambade“. Schnurgerade zieht ſich die verhält⸗ nismäßig breite Verkehrsſtraße bis zum Amts⸗ gericht hin. Zu beiden Seiten ziehen die ſchmuk⸗ ken Häuſer mit ihren gepflegten Vorgärten die Aufmerkſamkeit auf ſich. Misooenò cuortes fi jeclen Beouelien Bis zur Römerſtraße halten wir geraden Kurs inne, wo ſich das Leben des Orts zur Hauptſache abſpielte. Römer legten die breite, baumbeſtandene Straße an, Bauernſiedlungen bildeten vor Jahrhunderten den Grundſtock für ein Dorf. Heute noch wird hier der Oſter⸗ und Kirchweihmarkt abgehalten. Das Rathaus in der Mitte der Römer⸗ ſtraße iſt nahezu zweihundert Jahre alt, ein kleiner Renaiſſancebau, der den Anforderungen der Gemeinde, deren Kopfzahl nicht mehr weit von der 14000⸗Grenze entfernt iſt, nicht mehr entſpricht. Ein fränkiſch⸗pfälziſcher Menſchen⸗ ſchlag iſt hier zu Hauſe. Das erklärt den Ruf der„gemiedliche Lambade“, die über⸗ aus geſellig und jeder Art von Zugeknöpftheit abhold ſind. Lampertheim iſt die größte Landgemeinde Heſſens. Die Geſamtgemarkung iſt mit ihren 5921,345 Hettar größer als die Gemartung der Landeshauptſtadt Darmſtadt. Neben der land⸗ wirtſchaftlichen Bevölkerung werden noch etwa 4000 Fabrikarbeiter gezählt, von denen degen 800 in der örtlichen Induſtrie beſchäftigt ſind. Die Zahl derer, die in Mannheim Arbeit und Brot finden, ſchwankt zwiſchen 2000 und 3000. Der Reſt hat ſich in Worms eine Arbeitsſtätte ſichern können. Die Induſtrie Lampertheims ſtützt ſich im weſentlichen auf ein großes Unterneh⸗ men für elektriſche Spezialapparate, auf Zementwaren⸗, Möbel⸗ und Zi⸗ garrenfabritken, ſowie ein ausgedehntes Sägewerk. Die Qualitätsarbeit, die von hier aus in alle Welt geht, hat ſich einen gleich gu⸗ ten Ruf geſichert wie der Lampertheimer Jung⸗ ſpargel, der ein begehrtes Spezial⸗Bodenpro⸗ dukt iſt. Die Spargelkulturen ſind heute zu einem der wichtigſten Wirtſchaftsfaktoren ge⸗ worden. 1100 Morgen Bodenfläche dienen dem Spargelbau. Vor Jahrzehnten noch lag dieſes Gelände zum größten Teile brach. In zehn Jahren vielleicht werden die Lampertheimer das etwa 3000 Morgen umfaſſende frühere ſan⸗ dige Brachgelände umbrochen haben und mit dieſer Anbaufläche das größte Spargelanbauge⸗ biet Deutſchlands ſein. Dieſes Ziel wird mit allem Einſatz angeſtrebt. Erfreulich zu hören, daß ſich drei Fünftel der Anbauflächen in den Händen der Arbeiter be⸗ finden, die vormals in der Induſtrie Beſchäfti⸗ gung ſuchten und jetzt ein neues Betäti⸗ gungsfeld gefunden haben. Dieſer Umſtand hat weſentlich dazu beigetragen, die ſoziale Lage vieler werktätiger Volksgenoſſen zu beſſern. Die Gemeinde hat ſich daneben äußerſt rührig gezeigt und kein Opfer geſcheut, um durch um⸗ fangreiche Kanaliſationsarbeiten Arberts⸗ möglichkeiten zu ſchaffen. 460 000 RM wurden für das 16 Kilometer lange Hauptnetz aufgewendet. Inſtandſetzung der Straßen und Siedlungsbau auf dem ehemaligen Worm⸗ ſer Exerzierplatz taten ein übriges, um die Zahl der Erwerbsloſen ſtark zu verringern. Hand in Hand mit dem wirtſchaftlichen Auftrieb der größten Riedgemeinde ließ ſich auch eine fühl⸗ bare Aufwärtsentwicklung des kulturellen Le⸗ bens in Lampertheim feſtſtellen. Lampertheim und Mannheim! jederzeit gute Nachbarſchaft! Wir halten hk. und bietet jeden lſports, des deut tartiges. 4 Alle pfennise scheffen Arbeit! Luirerlesisen-lle Bankgeschäfte Vorteilhaft und Siche legst Du Deine Sporgelder bei uns aͤn; wir führen sie del heimischenV/irtschàftv/iedeſ 2u; deshͤlb erledige àlle Banłkgeschöfte durch uns und spate bei Deinef benoſſenſchaſtsbank 4 bereinsbank Tampeetheim e. G. m. b. H. Lampertheim I M. AREEnt Jent 1 des ,HB 190 7 3 Bank und Ssparkasse Das gasfliche Lamperfneim lödet herzlich ein zur groben Kirchweinhe morgen sonntös, den 15. und klontas. den 14. sSeptember Großer Keretrubel auf dem Rõmer-Tenz in allen Säͤlen- Kker/estimmung uberoll- Küche u. 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Mannheim ſjb-Brieſkaſten s Allerlec, das jeden angelit Dieſen Grundſatz haben mehrere Gerichte in letzter Zeit ausgeſprochen. * Mannheim ragen und Antwocten Amſchau über dies und das M. K.—(M. K. 100). Welcher Stelle iſt das Manu⸗ ſkript eines Buches zur Prüfung und eventuellen Druck⸗ genehmigung vorzulegen? Muß die Erſtſchrift hand⸗ ſchriftlich ſein oder iſt Maſchinenſchrift erſorderlich?— Antwort: Schicken Sie das Manuſtript an einen ——— eventuell gleich zur Drucklegung an⸗ nimmt. Selbſtverſtändlich iſt wegen beſſerer Ueberſicht ehörigen des Arbeitnehmers, die auf Grund für ein mamifkript Maſchinenſchrift zu emwſehlen. Wer Ahachkigeneigenſchft die Werkwohnung ate. Wie erklärt ſich das Blau des Himmels?— teilen, einen Anſpruch auf ungefährliche Be⸗ Süßkirſchen), wenn die Geſamtbreite mindeſten Meter beträgt. In dieſem Falle müſſen die Bäu die Mitte des Grundſtücks zu ſtehen kommen. Von Beſtimmungen der§§ 1 und 2 können auf Antra dem Bürgermeiſter der Gemarkungsgemeinde in ſonders begründeten Fällen Ausnahmen zugele werden. Als ſolche Ausnahmefälle kommen ins dere in Frage die Anpflanzung von Obſtbäum Wegen und an Böſchungen ſowie die Vornahm Gemeinſchaftspflanzungen. Der Bürgermeiſter ha zuſtändigen Landesölonomierat und den Obſtbo ſpektor vorher zu hören. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehenden Beſtimmungen werden gemäß 5 14 Werkwohnungen. Bei ſolchen beſteht im all⸗ gemeinen nur eine Rechtbeziehung zwiſchen dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber, der die Wohnung als Werkwohnung zur Verfügung geſtellt hat Trotz des Mangels unmittelbarer rechtlicher Beziehungen haben aber auch die An⸗ ming war, zu Hausherr igung des iſt ungenützt Ihrer Auslage W. Mei unnte ich erſt Schadenerſatz bei Verletzung der Ehre des Mitbewerbers. Zur rechtlichen Beurteilung des unlauteren Wettbewerbs iſt eine Reichsgerichts⸗ entſcheidung(II 91/34) von Intereſſe, die fol⸗ gendes feſtſtellt: Der Inhaber des Geſchäftsbe⸗ triebes iſt dem Wettbewerber zum Schadener⸗ Antwort: Die Luft iſt farblos. Das Himmelsblau Mieträ Sie f5 f 7 1051 5 3 PStrGs ſtraf Zuwi 7 cha träume. Sie können, falls ſatz verpflichtet, wenn ſeine Angeſtelten über PStro mit Geld beſtraft. Zuwiderhandelnd ner jetziger entſteht nach Rayleigh(1871) durch Zerſtreuung des 0 affenheit der zett j 255 e 50 i Swidrie 0 Des 7 8 außerdem verpflichtet, die verbotswidrig erf uszogen. Bin Lichts an den Luftmolukeln und an anderen die Lufſt ſie auf Grund einer fehlerhaften Beſchaffenheit die Perſönlichteit des Mitbewerbers gegenüber Pflanzungen wieder zu entfernen. Im Weigerun 0 be der Kundſchaft ehrverletzende und gegen die guten Sitten verſtoßende Aeußerungen machen und wenn er ſeine Angeſtellten nicht zielbewußt beeinflußt hat, ſolche Aeußerungen zu unter⸗ der Wohnung Schaden erleiden, unmittelbare Schadenerſatzanſprüche gegen den überlaſſenden geltend machen.(Reichsgericht IJW 5, 1768.) trübenden Teilchen, deren Durchmeſſer kleiner iſt als die Wellenlänge des Lichts. Treffen Sonnenſtrahlen, die ſich in Wellenbewegung fortpflanzen, auf ſolche Teilchen, ſo werden dieſe zum Selbſtſchwingen ange⸗ erfolgt die Wiederentſernung durch die Gemarku meinde auf Koſten des Zuwiderhandelnden. Das leidige Geld llten Wohnung regt und bilden ſo Erzeugungsmittelpunkte neuer 45 laſſen ei Tag Wellen. Das von den Teilchen ausgehende Licht iſt„* f 3 3 91 M.* Th. W. Mein Neffe iſt verlobt. Seine Braut ging lönnen Sie vor inſichtlich ſeiner Stärke der vierten t der Wel⸗ 5 5 d 5 on — auf das Teilchen„Unterhaltsrente. unter geſchiedenen Ehegatten. Kaffeelränzchen gehören nicht in den Wettbe⸗ von zu Hauſe fort, weil ihr Vater das Verhältnis m hnung nicht lehrt proportional, d. h. das zurückgeworfene Licht iſt arten Mafenß 175 Wfe g n Ehe⸗ werb. Die Hrage, oo Kaſfeeiränzchen, Werbe⸗ leßnung feilens des Vaters iſt darin zn f——* erd Aige des arten Unterhaltsrente unter geſchiedenen Ehe⸗ Bewir 3 ne⸗ lehnung ſeitens des Vaters iſt darin zu ſuchen, ſich dann wiede umſo ſtärker, je kleiner die Wellenlänge des urſprüng abende mit Bewirtung uſw. zuläſſige Wettbe⸗ der junge Mann nicht ſoviel Vermögen hat wie fe unkt der Räun gatten ausgeſchloſſen, ſo kann trotz dieſes Aus⸗ ſchluſſes unter Umſtänden dann ein Anſpruch auf anderweite Feſtſetzung durch den Richter gerechtfertigt ſein, wenn die Beibehaltung der vereinbarten Unterhaltsrente unter Berückſich⸗ tigung aller Umſtände beider Parteien mit den Grundſätzen von Treu und Glauben nicht mehr zu vereinbaren wäre.—(Reichsgericht RſprD lichen Lichtes iſt, oder das kurzwellige blaue Licht wird ſtärker zurückgeworfen als das langwellige rote. In dem vom Himmel zurückgeworſenen Licht iſt Blau —7mal, Violett—10mal ſtärker als Gelb und Rot; es muß daher die blaue Farbe überwiegen. Teile, die eine Wellenlänge mehrfach übertreffen, reflektieren nach den gewöhnlichen Reflexionsgeſetzen weißes Licht, alſo auch wieder weiß; je trüber daher die Atmoſphäre werbsmittel ſind, iſt in letzter Zeit vor einigen Einigungsämtern und auch gerichtlich verhan⸗ delt worden. In allen Fällen wurde der Stand⸗ punkt eingenommen, daß ſolche Veranſtaltungen als Wettbewerbshandlungen jedenfalls gegen die guten Sitten im Sinne des 8 1 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb verſtoßen, ſo⸗ Braut. Die Braut wohnt ſeit ungefähr ſechs W bei mir. Ich ſchrieb an den Vater des Mädchens ich pro Tag RM.50 Koſtgeld verlange. Der V weigert ſich zu zahlen mit dem Bemerken, ich ſeine Tochter freiwillig aufgenommen. Als das chen zu mir kam, ſagte ſie, daß ſie nicht mehr zu ih Vater zurück lönne, weil er ſie ſo ſchlecht beha Ich konnte das Mädchen natürlich nicht auf der Stu beſitzer iſt z iſt, um ſo mehr herrſcht die weiße Farbe vor. fern ſie nicht bereits eine Verletzung des Zu⸗ f 3 tehen laſſen. Kann ich nun den Vater des Mäoch Ihnen dure Ruagt Wann iſt eines der beiden Luſtſchiſfe 305 Rpfl. 36, 38.) 1 gabeverbots darſtellen. auf dem Armenwege verklagen und beſteht An Umſtänden mit Weltflughafen Frankſurt a. M. anzutreffen und zu be⸗ X* daß ich mein Geld bekomme? Der Vaoter des doch, daß der ge Türvorla üſſen, ſein Ti⸗ beitsrecht A. Z. Meine aſſeuſe unden o hann ſie ſich ſichtigen? Was koſtet eine ſolche Beſichtigung pro Per⸗ Im Monat September und ktober werden vorausſichtlich die beiden Luft⸗ ſchiffe im Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main zu die Hingabe des. Darlehens durch den Arbeit⸗ folgenden Zeiten anweſend ſein: Luftſchiff„Hinden⸗ eber ein wirkliches Darlehen iſt und beide burg am 17.., vom 25.—26.., vom.—5. 10.. Parteien die Zurückzahlung des Darlehens im ——0——— 9— r Zue haben.*. es ſich dagegen 8 emen,z ngser Hehgüigengszeit ainendern. Zuwendung, die dem Arbeitnehmer mit Rück⸗ der Ausſtellung ein gültiger Wechfel iſt Luftſchifſhalle: täglich von—15 Uhr. Der Eintritts⸗ ſicht auf ſeine Betriebszugehörigkeit gemacht(Juriftiſche Wochenſchrift 36 2228) chſ f i— 855 wird, weil beſondere Umſtände in ſeiner Per⸗ l. Beſichtigung de ftſchiffhalle des Schiffes). t ein gung ſon dies rechtfertigen, dann liegt eine Zuwen⸗ 1 Für Beſuchergruppen mit mindeſtens 20 Teilnehmern 4• tritt eine Ermäßigung auf 25 Rpf. pro Teilnehmer ein. dung vor, die als Arbeitsentgelt anzuſehen iſt und daher der Lohnſteuer unterliegt. Mannheimer Kunterbunt H. W. Welche höheren Knabenſchulen gibt es in f jakei nn 1005 Mannheim und wie ſtaffeln ſie ſich nach dem Lehrolan? fabe en 1 — Antwort: Humaniſtiſches Gymnaſium: Latein ren untertiegen im allgemeinen ni en ab Serta, Griechiſch ab Untertertia, Franzöſiſch ab Vorſchriften über die verſpätete Geltendmachung Quarta und Engliſch als Wahlſach. Adolſ⸗Hiller⸗Real⸗ von Prozeßbehauptungen. Sie können alſo gymnaſtum: Latein ab Sexta, Franzöſiſch ab Quarta, grundſätzlich auch noch in der Berufungsver⸗ Engliſch ab Untertertia. Leſſing⸗Realgymnaſium: La⸗ handlung vorgebracht werden und ſind dann von den Gerichten auch noch zu berückſichtigen. chens iſt vermögend. Kann der Vater ſeine Tochter d Lohnſteuer von Darlehen an Gefolgſchafts⸗ gen llgſcho! halb enterben, weil ſie von ihm fortgegangen if Internationale Wechſel. Die Form eines mitglieder. Sie iſt dann nicht zu erheben, wenn 8 010 7 internationalen Wechſels iſt ſtets nach dem Wechſelrecht zu prüfen, das an dem Orte der Ausſtellung des Wechſels gilt. Auch für das Inland hat der Wechſel als ſolcher nur Gül⸗ tigkeit, wenn er auch nach dem Recht des Ortes Miszon ie noch- Hiopes und künsmav Zune Dos wor einmel, im Verein mit ſchwerer fensterportieren und halbdunlien 5ᷣ liner Stuben, unser Wohnidesl. heute? lLôssen Sie sich bitte im feg hous zeigen, wie die modernen, fd Die w tes wird Ih kunft geben. . Darf ſeinem Unte Antwort e er leiſten kan beit nicht verwe ſicherungsmarken E. M. Gibt ſtelle, die mir ei ehemaligen deu Steuerliche Kinderermäßigung bei geſchie⸗ dener Ehe. Derjenige Ehegatte, der bei geſchie⸗ dener Ehe die Kinder, die ſich im Haushalt des anderen Ehegatten aufhalten, nur durch Zah⸗ lung einer Geldrente unterſtützt, hat keinen Anſpruch auf Gewährung der Kinderermäßi⸗ gung bei der Feſtſetzung ſeiner Einkommen⸗ ſteuer. Die Kinder gehören dann ſteuerrecht⸗ lich nur zu dem Haushalt des anderen Ehe⸗ tein ab Untertertia, Franzöſiſch ab Sexta, Engliſch ab— 1 n 26. 2. Lhac. Zut⸗ .,„ 1 1— Untertertia. Die Tulla⸗Oberrealſchule und die Moll⸗ Wochenſchrift 36, 2261.) realſchule haben beide ab Sexta Franzöſiſch und ab . Unsere bestgeschulten, erſohtenenen kKoufskräfte worten dorouf, ſnen ꝑat F. St. Wo kann ich in Mannheim alte Kupferſtiche begutachtet und taxiert erhalten?— Antwort: Be⸗ gutachten können Sie die alten Kupferſtiche in der Städtiſchen Kunſthalle laſſen. Wegen des Wertes der Stiche müſſen Sie ſich an einen Kunſthändler wenden. Militäriſches „F. H. Kann ein junger Mann als Freiwilliger zum Flottendienſt der Kriegsmarine kommen? Wohin iſt ein ſolcher Antrag zu richten!— Antwort: Ein Einſtellungsgeſuch iſt mit dem Vermerk:„Geſuch um Einſtellung in den Flottendienſt“ an den II. Admiral der Oſtſee(Einſtellung) in Kiel oder an den 11. Admi⸗ ral der Nordſee(Einſtellung) in Wilhelmshaven Zu richten. Frühzeitige Meldung iſt ſchon mit Rückſicht auf den Arbeitsdienſt notwendig. Dem Einſtellungsge⸗ ſuch ſind beizufügen: a) von Gemuſterten der Muſte⸗ rungsausweis und gegebenenfalls der Erſatzreſerve⸗l⸗ Schein; von Nichtgemuſterten der Freiwilligenſchein, zu erbitten von der polizeilichen Meldebehörde; p) ein ausführlicher, ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf. Dieſer muß mindeſtens enthalten: Vor⸗ und Zuname, Ge⸗ burtstag und ⸗ort, Angaben über Schulbeſuch, Beruf und Beſchäftigung oder Arbeitsloſigkeit nach der Schul⸗ entlaſſung, über etwa abgeleiſteten Arbeitsdienſt, ge⸗ naue und deutliche Anſchrift;„) einen Briefumſchlag mit Anſchrift des Bewerbers und d) zwei Lichtbilder des Bewerbers. J. Sch. Mein Sohn iſt ſeit Herbſt 1935 als Freiwil⸗ liger im Heeresdienſt und möchte eventuell dort blei⸗ ben. Beſteht eine Beſtimmung, daß er nach 12jähriger Dienſtzeit und nach Ueberſchreitung des 34. Lebens⸗ jahres keinen Anſpruch mehr auf eine Anſtellung bei Staat oder Stadt hat?— Antwort: Nein. Nach zwölf Jahren Dienſtzeit fällt Ihr Sohn unter das Militärverſorgungsgeſetz. Erbangelegenheiten J. F. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen K. Z. Ich möchte einen Geſchäftsmann heiraten, der eine erwachſene Tochter hat, die ihr mütterliches Ver⸗ mögen und eine ſtandesgemäße Ausſteuer ſchon bekam. Was hat der Vater der Tochter noch zu geben? Wie kann ich mein Vermögen ſichern, da keine Liegenſchaf⸗ ten, ſondern nur Warenbeſtände vorhanden ſind? Wie verhält ſich dies bei einem allgemeinen Ehevertrag, Ehevertrag mit Gütertrennung oder bei Gütergemein⸗ ſchaft? Iſt ein Ehevertrag vor der Ehe billiger?— Antwort: Wenn der Vater ſeiner Tochter, mit Rückſicht auf deren künftige Heirat, die Ausſteuer ſchon gegeben hat, dann braucht er ihr eine ſolche nicht mehr zu geben. Sichern können Sie Ihr Vermögen dadurch, vaß Sie einen Gütertrennungsvertrag abſchließen. Das Weſen der Gütertrennung beſteht darin, daß das beim ordentlichen geſetzlichen Güterſtande dem Manne zu⸗ ſtehende Verwaltungs⸗ und Nutzungsrecht am einge⸗ brachten Gut der Frau in Wegfall kommt. Es entfällt hiernach die Zerlegung des Frauenvermögens in ein⸗ gebrachtes Gut und Vorbehaltsgut. Das geſamte Ver⸗ mögen des Mannes und das der Frau ſtehen ſich voll⸗ kommen ſelbſtändig gegenüber; wie der Mann über ſein Vermögen, ſo kann die Frau über das ihrige unbeſchränkt verfügen; ſie beſitzt, verwaltet und nutzt ihr Geſamtvermögen ſelbſtändig; ſie kann ohne Zu⸗ ſtimmung des Mannes Verbindlichkeiten eingehen und Rechtsſtreitigkeiten führen. Für die Schulden des einen Ehegatten trifft den anderen keinerlei Haftung. Die Frau hat ſonach grundſätzlich in Anſehung ihres Ver⸗ mögens die Stellung einer unverheirateten Frau Die Koſten eines Ehevertrags vor der Ehe ſind die gleichen wie wenn der Ehevertrag nach der Ehe abgeſchloſſen wird. Maßgebend iſt die Höhe des Vermögens., E. M. Meine Frau hat mich vor Monaten grundlos und böswillig verlaſſen. Während meiner geſchäftlichen Abweſenheit hat ſie 60 Prozent des geſamten Mobi⸗ lares mit Hilfe ihrer Freunde beſeitigt. Mehrere Mo⸗ nate vorher iſt ſie jeden Sonntag bis in die Morgen⸗ ſtunden fortgeblieben; oft ſogar bis 6 Uhr früh. Einen Nachweis ihres Verbleibes konnte ſie bis jetzt nicht ſie Ihnen ab 1900 auf: 1900—1904 John Jeffries; 1905 Jack'Brien; 1906—1907 Tommy Burns; 1908 bis 1914 Jack Johnſon; 1915—1918 Jeß Villard; 1919 bis 1925 Jack Dempſey; 1926—-1929 Genney Tunney; 1930—1931 Max Schmeling; 1932 Sharkey; 1933 Primo Carnera; 1934 Max Baer; 1935 Jimmy Braddock. E. W. Wann und wo lief Borchmeier die Strecke von 100 Meter in 10,3 Sekunden?— Antwort: Ende Mai in Schwenningen bei einem kleineren Sport⸗ feſt. Wegen unvorſchriftsmäßiger Bahn konnte der Rekord nicht anerkannt werden. K. H. Welches ſind die ſteben beſten Autofirmen von Deutſchland? Wie iſt die Adreſſe des Rennfahrers Caracciola?— Antwort: Eine Staffelung der Autofirmen nach der Qualität ihrer Erzeugniſſe kön⸗ nen wir ſelbſtverſtändlich nicht vornehmen, oa jede Firma in ihrem Rahmen das Beſtmöglichſte leiſtet. An Caracciola können Sie über Mercedes⸗Benz, Untertürlheim, ſchreiben. K. St. 44. Wo gibt es genaue Inſtruktionsbüchlein über den Stabhochſprung?— Antwort: Wenn Sie im hieſigen Buchhandel ein ſolches Buch nicht erhalten, ſetzen Sie ſich am zweckmäßigſten direkt mit dem Sport⸗ Wilhelm Limpert, Berlin SW 68, in Ver⸗ indung. Fr. H. Ein junger Mann, der durch ſeinen Beruf nur vormittags Zeit hat und deshalb an den Sport⸗ ſtunden ſeines Vereins nicht teilnehmen kann, möchte guten Unterricht für Anfänger haben. Sind Privat⸗ ſtunden teuer oder wo kann er ſich ſonſt hinwenden? — Antwort: Das Sportamt„Kraft durch Freude“ gibt auch des öfteren Vormittagsturſe. Er fragt am beſten dort einmal nach. Der Preis für Einzelſtunden iſt verſchieden. Ein Sportlehrer wäre am beſten durch eine Anzeige im„Hakenkreuzbanner“ zu finden. Anpflanzung von Obſtbäumen MANNHEIIN früher Teppichhaus Hochstette kann die Tochter, wenn ſtie volljährig iſt, die Herau gabe ihres Vermögens auf dem Armenwege gerichtl einfordern? Die Mutter iſt tot und freiwillig gibt i der Vater das Erbteil der Mutter nicht heraus. M der Vater ihr auch eine Ausſteuer mitgeben wenn hoiratet?— Antwort: Gemüߧ 1626 Bos fleht das Kind, ſolange es minderjährig iſt, unter elter⸗ licher Gewalt. Die elterliche Gewalt umſaßt gemäß § 1627 BGB u. a. auch die Sorge für die Perſon des Kindes. Gemäß 8 1631 Abſatz 1 Bo umfaßt d Sorge für die Perſon des Kindes u. a. auch das Re und die Pflicht, ſeinen Aufenthalt zu beſtimmen 2 Vater hat daher das Recht, zu verlangen, daß ſein minderjähriges Kind zu ihm zurückkehrt. Die Tatſache, daß die Tochter ihrem Vater fortgelaufen iſt, berechtigt dieſen nicht, ihr den Pflichtteil zu entziehen. Ihr väter⸗ liches Erbteil kann die Tochter ſelbſtredend erſt m dem Tode ihres Vaters beanſpruchen. Die Tochter hat gemäߧ 1620 BGy gegen den Vater ein klagbar Recht auf Gewährung einer angemeſſenen Ausſteue Gemäß s 1621 Abſatz 2 BGB braucht der Vater ih jungen Mann, deſſen Mutter ſchon früh geſtorben iſt. 3 L Zer junge Mann hatte auch noch eine, Schweſter. Der 23 Aro enh e de⸗ Verbleibens 9. Wie weit müſſen Obſtbäume von der Grenze Reſe Ausſteuer nur dann nicht zu geben, wenn ſich die W zingen drel Kinder berbor Tie beiden Kunber aus Frau jenzulelen'“ It dieſe Auſch des Cerichiz der machüsſgrunoitücz entſerni fein Weihe Benin Dater perechti, ben Pigeen n erſter Ebe ſind 26 und 28 Jabre alt. Der Vater it vor nichtig? Wann durfte die angekündigie Reviſton des miungen gelten für Baume, die den vorzeſchriebenen a es FI 1 4 Ebeſcheidungsgeſetzes erfongen?— Antwort: Iſt. Abſtand von der Grenze nicht haben? Welche Beſtim⸗ rwähnt, nach Gachla n 42 der Aufenthalt Ihrer Ehefrau unbekannt, 0 kann ge⸗ W und Zierſträucher, die r. 4 heir 2 edi S ſte 73 3 7 n. 3 8 2 50 di Zu⸗ a e—: D zirks⸗ ungen Mannes geſtorben und hat Teeee ſchönen Haus⸗ n alit fis WoltzäwrüſthiEn LMaifbhn daden Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert A ———— 25 1——— 1 n§. u. Wo beiinbet ſich die Eieſchufteſtene . S. elannt iſt, haben Sie— als Geſuchſteller— nbe 5 folgende m rlaß de. K. Wo die( Sſtelle der für ger Erbe oder hat die Stiefmutter bean. polizeiliche Beſcheinigung oder in anderer geeigneter Herrn Landeskommiſſärs vom 11. MNovember 1935 für Blumenau⸗Siedlung zuſtändigen Baugeſellſchaft? — Antwort; Der Bruder iſt alleinigen Weiſe nachzuweiſen; eine bloße polizeiliche Abmeldung beee Vorſchrift erlaſf Antwort: In B 1, 7a. Von 5 iſt keinesfalls ausreichend; das Gericht entſcheidet dar⸗ en: Bei der Pflanzung von Obſtbäumen und Obſt⸗ 8 316%— Eheſorgen über nach freier Ueberzeugung. Wann die geſetzliche ſträuchern ſind ſolgende Abſtände von der Grundſtücks⸗* Fn i n Un 55 9 Aeſter Eheſcheidungsreform kommt, iſt noch ganz ungewiß. Mae bei den?— Antwort: Sie können das Gemälde eine Fort Verwandtenehe. Dar en Sohn der Schweſte ernobſt⸗ un ßlirſchenhoch⸗ und ⸗halbſtämmen meiner Mutter heiraten? Wir beide ſind kerngeſund. Rund um den Sport 4 Meter, bei Steinobſthoch⸗ und ⸗halbſtämmen, außer ſfunſthandlung oder durch ein Inſerat pribaten Rieb Trin — Antwort: Nach 5 1310 Abſatz 1 des BGB, der Süßkirſchen, 3 Meter, bei Buſchbäumen und freiſtehen⸗ habern zum Vertauf anbieten. beſagt, daß eine Ehe nur zwiſchen Verwandten in ge⸗ O. R. Wer war der Trainer des Mannheimer Läu⸗ den Formobſtbäumen(Pyramiden, Spindeln uſw) J. R. Wieviel Tonnen kann ein Maſchinenlaſtwage u rader Linie, zwiſchen vollbürtigen und halbbürtigen fers Neckermann? War dieſer mit in Berlin? aller Obſtarten(Kernobſt einſchl. Quitten, Pfirſiche, mit Anhänger laden?— Antwmort: Ueber zehn Wes Geſchwiſtern, ſowie zwiſchen Verſchwägerten in gerader Antwort: Der Trainer des Läuſers Neckermann, Sauerkirſchen uſw.) 2,50 Meter, bei Beerenobſtſträu⸗ Tonnen. Linie nicht geſchloſſen werden darf, wäre eine Ehe Karl Kramer, der ſelbſt Leichtathlet und Handballer chern(Johannis⸗, Stachel⸗ und Himbeeren) 1 Meter. g. R. Wieviel T 5 Port zwiſchen Ihnen und dem Sohn Ihrer Tante geſetzlich iſt, war auf eigene Koſten mit in Berlin. Zur Vermeidung von Härten bei Kleinbeſitz iſt eine laflwagen? Kat der ſchwerſte Maſchinen zugelaſſen. Trotzdem ſind Verwandtenehen aus volks⸗ K. G. Wie heißen die Borweltmeiſter?— Ant⸗ Bepflanzung mit je einer Reihe Kernobſt oder Süß⸗ laſtwagen?— Antwort: 10 Tonnen. Flor geſundheitlichen Gründen tunlichſt zu vermeiden. wort: Borweltmeiſter gibt es ſeit 1700. Wir zählen kirſchenhoch⸗ und ⸗halbſtämmen dann geſtattet, wenn bie Ausküntte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähth) . Anbei nach 6 A, oder 0 an ar U er Verla kſp b ch Commerz- und Privot-Benle a „. 5 W Aktiengesellschoft- Gegröndet 1870 New! n0 m 4 FIIIAIE MANNHIEIM. H P 3.-2(Plonken) fernruf 24035—-24037 O 7. on Obſtbäume die Vornahme ndlungen gegen gemäß 5 105 iderhandelnde tSwidrig im Weigerun die Gemarkung delnden. ögen hat wie fähr ſechs Wo des Mädchens, rlange. Der V emerken, ich h n. Als das icht mehr zu ihre⸗ ſchlecht beha icht auf der St iter des Mäoch d beſieht Ar Voter des M ſeine Tochter tgegangen iſt fihe Aue fein mit Schyõe halbdunłſen het Wonhnideal, Une ch bitte im Tegè NGELHAED 2, Kunststrà dchstett . ntgeben wenn 1626 BoB ſleht iſt, z. auch das Recht beſtimmen Der langen, daß ſein rt. Die Tatſache ifen iſt, berechti iehen, Ihr väte tredend erſt mit Die Tochter hat er ein klagbares ſſenen Ausſteue zt der Vater ihr en, wenn ſich die acht hat, die den mentziehen. Di nach Sachlage ntereſſiert ſtelle der für d ugeſellſchaft? „Hakenkreuzbanner“ 13. September 1036 45 W. Bin ich berechtigt, von meinem Hausherrn fatz für meine Auslagen für die Vertilgung des Un⸗ kziefers, das ſchon bei meinem Einzug in der Woh⸗ ung war, zu verlangen?— Antwort: Wenn Sie Hausherrn eine ordnungsgemäße Friſt zur Be⸗ Atigung des Uebelſtandes geſetzt haben und er dieſe Friſt ungenützt verſtreichen ließ, iſt er zur Vergütung ſhrer Auslagen verpflichtet. . W. Meine auf 1. 6. 1936 geründigte Wohnung innte ich erſt am 3. 6. räumen, da die Vormieter neiner jetzigen Wohnung erſt zu dieſem Zeitpunkt lszogen. Bin ich verpflichtet, die Miete für dieſe drei lage nachzubezahlen und kann ich von dem Ver⸗ er meiner neuen Wohnung die für die drei Tage ahlte Miete zurückverlangen?— Antwort: nn Sie drei Tage länger als vorgeſehen in Ihrer llen Wohnung geblieben ſind, ſo müſſen Sie für dieſe ei Tage natürlich auch Miete bezahlen. Andrerſeits en Sie von dem andern Hausherrn, der die neue hnung nicht an dem ausgemachten Tag für Sie tſtellte, dieſe drei Tage zurückverlangen. Er kann ch dann wieder an ſeinem alten Mieter, der den Zeit⸗ unkt der Räumung nicht einhielt, ſchadlos halten. J. F. In dem von mir bewohnten Haufe hat eine amilie eine Katze in Beſitz, die wiederholt meine ürvorlage verunreinigte. Vorſtellungen und Bitten m Abhilfe beim Hausherrn ſruchteten nichts. Iſt die ilie verpflichtet, mir eine neue Türvorlage zu be⸗ ſen und was kann ich ſonſt tun, damit dieſe Un⸗ einlichkeit ein Ende hat?— Antwort: Der Kat⸗ nbeſitzer iſt zum Erſatz allen Schadens verpflichtet, er Ihnen durch die Katze entſteht. Sie können unter imſtänden mit ſofortiger Friſt kündigen. Wir glauben doch, daß der Katzenbeſitzer, wenn er erſt einmal nige Türvorlagen hat reinigen laſſen oder neu kaufen en, ſein Tier ſchon von ſelber beſſer erzieht. beitsrecht und berufliche Fragen A. Z. Meine 20jährige Tochter iſt ärztlich geprüfte aſſeuſe und möchte jetzt das Staatsexamen machen. o kann ſie ſich deshalb hinwenden?— Antwort: Staatsexamen gibt es unfres Wiſſens dafür nicht. agegen gibt es verſchiedene Kurſe, nach deren Be⸗ gung die Teilnehmerinnen Beſtätigungen uſw. er⸗ lten. Die weibliche Berufsberatung des Arbeits⸗ tes wird Ihnen darüber im einzelnen gern Aus⸗ kunft geben. K. Darf ein Invalide mit kleiner Monatsrente ſeinem Unterhalt noch nebenher etwas verdienen? ntwort: Wenn der Invalide Arbeit findet, die er leiſten kann, ſo wird ihm die Annahme der Ar⸗ eit nicht verwehrt. Nur können natürlich keine Ver⸗ cherungsmarken mehr geklebt werden. E. M. Gibt es in Mannheim eine Vermittlungs⸗ ſtelle, die mir eine Arbeitsſtelle als Kaufmann in den ehemaligen deutſchen Kolonien beſorgen kann?— ntwort: Tragen Sie Ihren Wunſch der Ange⸗ fielltenvermitilung des Arbeitsamtes vor. Wie—Schwetzinen. Welche Vergütung ſteht einem chneiderlehrling im 2. Lehrjahr zu? Wieviel Urlaub lann er beanſpruchen und iſt er verpflichtet, täglich mehr als acht Stunden zu arbeiten?— Antwort: hertragstreue und Sittenwidrigleeit Bedeutſame Auswirkung nationalſozialiſti ſcher Grundſätze auf die Rechtsordnung Zweifellos iſt die Vertragstreue als Aus⸗ fluß der allgemeinen Rechtsſicherheit eine we⸗ ſentliche Vorausſetzung für die ordnungsge⸗ mäße Abwicklung des Wirtſchaftslebens. Ande⸗ rerſeits aber verlangt die neue Zeit gebiete⸗ riſch, daß unter gewiſſen Umſtänden die ielbſt⸗ verſtändlichen Normen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung ſtärker ſein müſſen als Paragraphen von Verträgen: dann nämlich, wenn dieſe ſittenwidrig ſind, wenn ſie die böſe Geſinnung eines vertragſchließenden Teiles do⸗ kumentieren, wenn ſie darauf abgeſtellt ſind, Mitmenſchen auszubeuten und wenn Leiſtung ——— Vorteil in einem kraſſen Mißverhältnis ſtehen. Das Reichsgericht hat durch den ſoeben ge⸗ bildeten großen Senat für Zivilſachen eine in⸗ tereſſante und wichtige Entſcheidung getroffen. Darin kommt— anläßlich einer Wucherſache, bei der im übrigen die juriſtiſchen Mertmale des Wuchers nicht vorlagen— zum Ausdruck, daß ein Vertrag dann nichtig ſein muß, wenn er gegen das geſunde Volksempfinden verſtößt, wenn ſich beiſpielsweiſe der eine der Vertrags⸗ partner dazu herabläßt, den anderen auszuben⸗ ten dergeſtalt, daß er dieſem böswillig oder fahrläſſig ſo ſchwere Bedingungen aufbürdet, 1 er dadurch in eine mißliche Lage geraten muß. Ueberhaupt kann, ſo ſagt das Reichsgericht in der betreffenden Entſcheidung, einem Ver⸗ trag nicht der Rechtsſchutz eines deutſchen Ge⸗ richtes zugebilligt werden, wenn er entgegen den geltenden Grundſätzen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung und damit gegen die guten Sitten verſtößt, und zwar gilt das auch für Verträge, die in der Vergangenheit apge⸗ ſchloſſen, jedoch noch nicht abgewickelt ſind. Allerdings wird die Nichtigkeit ſolcher Ver⸗ träge nur mit größter Vorſicht und Sorgfalt ausgeſprochen werden können. Jedes Zuviel würde unmittelbar auf die Rechtsſicherheit als ſolche rückwirten und einen Erfolg haben, der mit der Feſtlegung dieſer Grundſätze nicht be⸗ abſichtigt war. Vor allem iſt es weſentlich, daß ſich beide Teile bei Abſchluß einés ſolchen Ver⸗ trages über deſſen Tragweite Auswirkungen klar werden, und daß nicht etwa der eine Teil von vornherein darauf ſpekuliert, gegebenenfalls für die Nichtigteit des Vertra⸗ ges plädieren zu können, wenn der von ihm angeſtrebte Zweck nicht erfüllt wird. Das tönnte zum Beiſpiel für alle Gewinnbeteiligung an riſikoreichen Gemeinſchaftsgeſchäften gelten, bei denen ſich ein Teil mit einem verhältnismäßig geringen Einſatz aber mit hoher Gewinnbeteili⸗ gung einſetzt, während der andere Teil allein oder hauptſächlich das Riſiko und die Arbeits⸗ laſt trägt. Nach den Richtſätzen der Handwerkskammer bekommt ein Schneiderlehrling ohne Verköſtigung im dritten Halbjahr ſeiner Lehrzeit RM.80 und im vierten Halbjahr RM.40 Lohn. In ſeinem 14. und 15. Lebensjahr erhält er zwölf, im 16. Lebensjahr zehn Tage Urlaub. Die normale Arbeitszeit beträgt acht Stunden. Wenn vorübergehend Hochbetrieb»herrſcht und die andern Angeſtellten über die Zeit hinaus arbeiten, ſo wird der Lehrling ſich auch daran beteili⸗ gen müſſen. Wir haben gewettet, daß E. E. Wird Genoveva mit v oder f geſchrieben?— A t— ort: Die richtige Schreibweiſe iſt„Genoveva“ mit„“. O. D. Welcher Nationalität iſt der Präſident der Olympiſchen Spiele?— Antwort: Graf Baillet⸗ Latour iſt Belgier. Kulturelles— Geſchichtliches E. E. Wo ſtarb Steuben?— Antwort: Friedrich Wilhelm von Steuben, geboren am 15. November 1730 in Magdeburg, ſeit 1747 im preußiſchen Heer, 1753 bis 1764 als Offizier, dann hohenzollern⸗hechingiſcher Hof⸗ marſchall, 1775 badiſcher Oberſt, ging 1777 nach Nord⸗ amerika, wo er 1778 als Generalmajor und General⸗ inſpekteur in die Dienſte der Vereinigten Staaten von Amerika trat. Er erwarb ſich um die Diſziplinierung und Organiſation der Truppen große Verdienſte, war zeitweilig Generalſtabschef Waſhingtons und ſtarb am 28. November 1794 in Oneida County(Neuyork). A. W. Wo liegt das Schloß Monbijou?— Ant⸗ wort: In Berlin. Im Jahre 1877 wurde es Hohen⸗ zollernmuſeum. Seit 1. April 1927 iſt es als Muſeum Schloß Monbijou wieder eröffnet. Schadenerſatz F. B. Gelegentlich eines ſtarken Gewitters iſt mir durch einen ſogenannten kalten Blitzſchlag das Radio vollſtändig demoliert worden. Kann ich nun von drit⸗ ter Seite eine Reparatur oder Erſatz meines Empfän⸗ gers beanſpruchen? Der Apparat war nicht zum Empfang eingeſchaltet, war andererſeits aber auch nicht geſichert, da der Blitz während meiner Abweſen⸗ heit einſchlug und beim Verlaſſen der Wohnung kein Gewitter in Ausſicht ſtand.— Antwort: Den durch den Blitzſchlag an ihrem Radio entſtandenen Schaden müſſen Sie ſelbſt tragen. und mögliche heræug und Schadenersatæ Nachteilige Rechtsfolgen eines nicht erfüllten Vertrags Nach 8 286 BGB hat der Schuldner dem Gläubiger den durch den Verzug entſtehenden Schaden zu erſetzen. Hat die Leiſtung infolge des Verzuges für den Gläubiger kein Intereſſe, ſo kann dieſer unter Ablehnung der Leiſtung Schadenerſatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Verzugsſchaden umfaßt nicht nur den poſi⸗ tiven Schaden, ſondern auch den entgangenen Eewinn, insbeſondere den Zinsverluſt des Gläubigers. Ertlärt der Berechtigte wegen des Verzugs der Verpflichteten bedingungslos den Rücktritt vom Vertrag, ſo kann er keine Ver⸗ zugsſchäden mehr geltend machen. Der Schuldner haftet weiter während des Verzuges für jede Fahrläſſigkeit und gegebenen⸗ falls auch für die während des Verzugs durch Zufall eintretende Unmöglichteit der Leiſtung, wenn der Schaden nicht auch bei rechtzeitiger Leiſtung eingetreten wäre. Der Gläubiger kann vom Schuldner im Falle des Zahlungsverzuges verlangen: 1. die geſetzlichen Verzugszinſen; dieſe betta⸗ gen nach§ 288 BGB vier Prozent, und die handelsrechtlichen Zinſen bei beiderſeitigen Handelsgeſchäften fünf Prozent(8 352 HGB). Von Zinſen ſind Verzugszinſen nicht zu ent⸗ richten.(§ 289 HGbh) 2. die vereinbarten Verzugszinſen, 3 den Erſatz des„weiteren Schadens“, z..⸗ Prozeßkoſten, Lagerſchwund, Erſatz für Verluſt (§ 288 Abſ. 2 BGB). Dieſer Schadenerſatz ſteht dem Gläubiger neben den geſetzlichen Verzugs⸗ zinſen zu. Der Gläubiger kann höhere Zinſen als die geſetzlichen Verzugszinſen mit vier Prozent ver⸗ langen, wenn ſie vereinbart ſind, oder wenn er nachweiſen kann, daß er für den in Anſpruch genommenen Bankkredit einen höheren Zinsſatz zahlen mußte. Ein Mitverſchulden des Gläubigers iſt anzu⸗ nehmen, wenn er es unterlaſſen hat, den Schuld⸗ ner auf die Gefahr des Entſtehens eines unge⸗ wöhnlich hohen Schadens aufmerkſam zu ma⸗ chen, die der Schuldner weder kannte noch ken⸗ nen mußte oder daß er es unterlaſſen hat, den Schaden abzuwenden oder zu mindern. In die⸗ ſen Fällen kann die Schadenerſatzpflicht ganz oder teilweiſe entfallen. Die Koſten eines von einem Rechtsanwalt vor der Klageerhebung abgefaßten Mahnſchreibens können nicht als Verzugsſchäden verlangt wer⸗ den. Kommt es zum Prozeß, ſo können nicht neben»den Prozeßkoſten noch die Koſten einer außergerichtlichen Mahnung verlangt werden. Iſt jedoch die Mahnung von Erfolg, wird alſo ein Prozeß vermieden, ſo können die Mahn⸗ koſten als Verzugsſchaden eingefordert werden. Ein Auſtakt zur Weltreise 1937 HLAPAG-FAHRT nack den Westindischen Inseln, Florida und New Fork mit dem Dreischraubendampſer, Reliance“ Ab Hamburg am 6. Dezember 1936 Reisedauer 40 Tage Von Humburg über Soutnampton, Cherbourg, Vigo, Funchal-Madeira, St. Pierre-Martinique, Fort de Frunce-Martinique, Port of Spain- Trinidad, Grenada- Britisci- Westindien, La Curacao- Holländisch- Westindien, Colòn-hanama, Kingston- Jamaica, Guaira · Venezuelad, Port au Prince-Haiti, Huvanna-Cuba, Miami- Florida, Nassuu- Bahama · Inseln nach New Vork Ankunſt 6. Januar 1937 in Nei Vork/ Rüdæſahrt nach Europa 7. Januar mit D. New Vorł oder einem spdteren deutschen Schnelldumpfer Mindestfahrpreis RMH 1450.— Verlangen Sie das ausſünrliche Progrumm über diese Reise und auch ũber die am 10. Januar 1937 in Nei Vorł heginnende Weltreise der RELIANCE. Beteiligung an der Weitreise auch ab Mittelmeerhãſen mõglich Esreist zich gut mit den Schiffen der HANMBURG-AMERIKA LINIE Vertretung in Mannheim: O 7,9(Heidelbergerstraße)- Fernsprecher 263 41 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 10. 9. 1936 Firma Gerh. Floriz u. Co., zeinheim; Die Geſellſchaft iſt durch den Austritt des Geſellſchafters Gerhard Florix aufgelöſt; das Ge⸗ ſchäft. wird von dem bisherigen Geſellſchafter, Kaufmann Adolf Schäfers in Weinheim, als Einzel⸗ kaufmann weitergeführt. Die Firma lautet 1% Fahrzeugbau Weinheim Adolf äfers. Geſchäftszweig: Herſtellung von Anhängerfahrzeü⸗ gen aller Art. b) Die Firma„Eicheldruck Weinheim Richard Hofmann“, Weinheim. Inhaber iſt. Richard Hofmann, Buchdruckmeiſter in Weinheim. Der Ehefrau desſelben Gretel Hofmann eb. Eichel in Weinheim iſt Pro⸗ ura erteilt.(43 993 VX Amtsgericht Weinheim. Viernheim Bekanntmachung Betreffend: Stromunterbrechung. Die hieſigen Stromverbraucher wer⸗ den darauf aufmerkſam gemacht, daß am Sonntag, 13. September 1936, in der Zeit von 13 bis 14 Uhr die Strombelieferung unterbrochen wird. Viernheim, 11. Sept. 1936. Der Bürgermeiſter. Heirat Höher. Beamter Akadem., 44.,.80 m groß, sehr gute Erscheinung, angeseh. Persön- lichkeit, bester Leumund. Natur— freund, sucht passende Lebens⸗ gefährtin durch(18 417 V Deutscher Ehe-Bund. Mannheim. M 3, 9 a. —————————————— „ Staatsbeamte! 1. Bürgermeiſter e. kl. Stadt in Thür. Landhaus im Walde; 2. Vorſteher, 400 // Gehalt, Landhaus, wſch. durch mich häusl., naturl. Damen von 35 bis 45 F. kennen zu lern. Briefbund 2 Band“, Mannheim, Alphorn⸗ ſtraße 12. Beitrag für Mitglieder 3/ Bearbeitung ſtreng geheim.(31 084 44 jöhrige Witwe jugendl. Erscheinung. blond. tücht. Hausfrau, mit großem Vermögen. Wwünscht geelgneten Gatten, der bei der Verwaltung ihrer Häuser be⸗ hilflich ist.(8742) frau Hanna Gleit:mann, Mannheim Heinrich-Lanz-Straßje 15— Tel. 436 38 Beſonders die Herbſt⸗ u. Winter⸗ monate ſichern auch Ihnen durch meine langj. Erfahr. u. Bezieh. rasce den Erfolg Warten Sie nicht auf den Zufall. Beſuchen Sie mich zw. unver⸗ bändl. Ausſprache. Ia Referenzen Frau R. Ohmer, Ludpwigs⸗ hafen Rh., Schützenſtr. 44, im H. Wialsszafendten. Tel. 600 51. I1 — 25. Auch zur Beruhigun Sofern Sie ähnliche chrieb 931 in der Not.“ genommen.“ Herr Philipp Bart Ferner berichtet Frau Kopfſchmerzen und mit Waſſer genommen als Beruhigun Auch gibt er einen erquickenden Schlaf. Ich führe Ateſeaenffgen ſtets bei mir und iſt er mein ſtändiger Reiſebegleiter. 6 etwas, aber Meliſſengeiſt geht bei mir nicht auf und iſt ſtets mein Helfer Dann Frau Wwe. Mathilde Grohmann, Offenbach⸗Main, Taunus⸗ ſtraße 65, am 7. Juli 1936:„Meliſſengeiſt habe ich mit Erfolg bei Schlafloſigkeit ohanna Zilken, Rölsdorf bei Düren, am 20. 9. 1934:„Durch eine ſchwere Krankheit wurde ich von ſtarker Herzſchwäche befallen, verbunden mit Herzwaſſer, Herzbeklkemmung uſw. Seitdem ich nun Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt durch Einnehmen bzw. Einreiben der wandte, ging das Waſſer zurück und die Schwäche mit ihren Folgen ließ nach Mit aufrichtigem Dank kann ich beſtätigen, daß mein ſchweres Herzleiden behobem wurde, ſo daß ich ſchon wieder meine ganze Hausarbeit ſelbſt gusführen kann. der Nerven möchte ich Ihr geſchätztes Präparat jedem empfehlen.“(Bild nebenſtehend.) eſchwerden haben, verſuchen Sie bitte auch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. eilpflanzen⸗Deſtillat, völlig unſchädlich und wirkt günſtig auf die eigentlichen Ur törung ein, ſo daß ſich in der Regel ein dauernder Erfolg ergibt. Was würde es 3. B. nutzen, vorübergehend mit ſtarken Mitteln den Schlaf zu erzwingen, wenn die eigentliche Urſache der Schlaf⸗ loſigkeit bleibt? 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Tschechoslowakei 214. italien 6. Jugoslawien 7. Schweden 6 8. Bulgarien 3 9. Norwegen 2/½ 10. Estland 6½ 90 11. Brasilien 7 7 12 Finnlancd. 5½ 15 %½ 110%½ 14. ltalien. 4 1J6 59 15. Rumänien. 1 4½ 68 16. Tschechoslowakel 4 2½ 6 f104 17. Schweiz 2˙½ 2 1 12½ 3 61/½ 18. Polen. 5½3 4½ 3½ 6½ 1108 19. Deutschland.%¼ 4½%½3½ 4½ 9 0% 5˙½f100/ 20. Lettland 4 5 2½ 7 1½ 3 5½ f 96/½ 21. lsland 3½ 4½ 2½½2 3 2½% 2½½ 6 Ls Jur Schacholympiade Ungarns Triumph iſt vollſtändig, wenn auch der Vorſprung nicht allzu groß wirkt. Aber mit wunderbarer Sicherheit wurde er errungen! Alle Wenkämpfe hat Ungarn für ſich entſcheiden können. Einzigartig in der Geſchichte der bis⸗ herigen Schacholympiaden! Den erfolgreichſten Einzelſpieler müſſen wir ebenfalls in den Reihen der Magyaren ſuchen. Szabo erzielte am 5. Brett für ſein Vaterland 16½ Punkte aus 19 Partien und dabei kein Verluſt! Das kleine Ungarn zeigte allen Nationen, was eine tadellos arbeitende Organiſation und unent⸗ wegter Mannſchaftsgeiſt zuwege bringen kön⸗ nen. Freilich, Ungarn ſpielt von altersher eine er erſten Geigen im Schach. Seine Meiſter verſtanden es, auch ihre Kunſt auf Schüler zu vererben. So konnte man in den letzten Jahren mnie fehlgehen, wenn man auch Ungarn in die erſte Reihe der Favoriten einſetzte. Deutſchlands Bronzemedaille bedeutet zweifellos einen großen Fortſchritt, das ſei auch jenen Schachfreunden gegenüber erklärt, welche felſenfeſt an die„Goldene“ glaubten. Aber in Prag 1031, der letzten Olympiade, an welcher wir teilnahmen, gelang uns nur ein fünfter 1 Platz. Ein gegen Schweden, dem letztjährigen Europameiſter, knapp verlorener Kampf, war auch nicht gerade geeignet, unſere Hoffnung auf errſilafſige Erfolge ſu ftärten die Tatſache mehrfacher Punktabgabe g ſchwächere Nationen uns den zweiten, vielleicht Aus obiger Tabelle erſehen wir, daß alleinig gegen den erſten Platz koſtete! Da nur die Summe der Partieſiege ausſchlaggebend waren, bedeu⸗ 4 ten demgegenüber die knappen 3½%: 4½ ⸗Nieder⸗ lagen gegen Ungarn und Polen nicht viel! Weitere Aufſchlüſſe erhalten wir, wenn uns die Erfolgsſkala unſerer Meiſter zugänglich wird. Unſere älteſten Mannſchaftsmitglieder Ahues und Carls waren offenbar durch das ſcharfe Tempo(40 Züge in zwei Stunden und alle zwei Tage drei Partien) beſonders ge⸗ handikapt, denn ſie erzielten verhältnismäßig den ungünſtigſten Prozentſatz(10 Siege aus 17 Partien). Gerade Carls ließ nach anfäng⸗ lich ſchönen Spielerfolgen bedenklich nach: in den letzten acht Runden ſieben Remiſen und eine Niederlage, kein Sieg! miſch machten anfangs viel Freude, beide legten mit 5½ Punkten(aus ſechs!) los und ſpäter einige ſchmerzliche Niederlagen. Beide leider Engels und Sä⸗ raſch abgekämpft. Und man kann nicht be⸗ haupten, daß da die Gegner ſtärker waren! Reſtlos befriedigt konnte man ſein von Richter am Spitzenbrett(12 aus 18 Pkt.), Michel, der mit 9 Punkten aus 12 einen außerordentlich ſicheren und— Olympiade!— ausdauernden Eindruck machte, Heinicke, der einzig Unge⸗ chlagene mit ſeinen acht Siegen und zehn un⸗ entſchiedenen Partien. Sehr gut iſt auch der Anteil Rellſtabs mit 12 aus 17, Ernſt mit 9i aus 14, Dr. Rödl mit 11 aus 16 Partien. Nicht diejenige Nation mußte ſiegen, welche die ſpielſtärkſten Mannen in ihren Reihen hatte, ſondern am gleichmäßigſten abſchneiden konnte, weil Feſtigkeit und Ausdauer das verbürgte. Den Verhältniſſen entſprechend müſſen wir zu⸗ frieden ſein: unſere Leute haben ſich achtung⸗ gebietend geſchlagen. Und die Lehre für die Zukunft? Mehr Ver⸗ anſtaltungen, die den ſchachlichen Nachwuchs mit erfahrenen Meiſtern zuſammenbringen. Mit der Befolgung dieſer Anregung hat Ungarn ſeinen ſchönſten Erfolg erſtritten. Zwei Miniaturen aus der Olympiade I. Beſtrafte Halbheit Dr. Rödl Rometti(Frankreich) 1. d2—d4, Sg8—f6 2. c2—c4, e7—e6 3. Sg1—13, d7—d5 4. LoI—g5, Lfis—e7 5. Sbi—c3, Sbs—d7 6. 82.3, 00 7. Tai- DdS—a57 3. Jahrgang Dem paſſiven auf Sicherheit eingeſtellten Aufbau ſollte Schw. das Abtauſchmanöver dea: nebſt Sds folgen laſſen. Beliebt iſt auch neuer⸗ dings hö nebſt de4: und bs— übrigens eine Reminiſzenz an das Petersburger Turnier 1914. Daß Das nicht zu dieſem Syſtem paßt, wird von Rödl nicht ohne Witz dargetan. 9. Ddi—02. Droht Bauerngewinn auf h71 9.., dõ Kc 10. Lda& c4. Sf6ö—d5ꝰ Weiß kommt nun ſofort in entſcheidenden Vorteil. 11. Le4xd5! Le7cg5 12. Si3 X5. Soweit hatte Schw. gerechnet, allerdings „nur“ überſehen, daß inzwiſchen ſo ganz neben⸗ bei eine Mattdrohung aufgetaucht iſt, welche das Nehmen des einſtehenden Läufers nicht geſtattet. Schwarz gab auf, denn nach Sis behauptet W. mittels ba! die eroberte Figur und 26 koſtet bei zerrütteter Stellung zwei Bauern, nämlich mit Se6:(b4 wäre wegen Das jetzt nicht angebracht) feö:, Le6-. Ein lehrreicher Fehler! I. Zu früh rochiert! Solin Prof. Becker (Finnland)(Oeſterreich) 1. e2—e4, c7—c5 2. Sg1—f3, e7—e6 3. d2—d4, cõ&d4 4. Sfz dd, 8Sg8—f6 5. Sbli—c3, Lf8—b4. Der Sizilianiſche Gegenangriff(zum Unter⸗ ſchied von der Sizilianiſchen Verteidigung) wurde gerade von den Oeſterreichern in Mün⸗ chen wiederholt aufs Tapet gebracht. 6. LI1—d3, Sbs—c6 7. Sd4 cc, d7 cο 8.—0. Um jetzt nach der Beſeitigung der Feſſelungs⸗ gefahr mit e4—es den guten Königsſpringer auf Reiſen zu ſchicken. 8..„ e6—e5! 9. LeI—g57 Paßt nicht zur eigenen Rochade, zumal der Gegner ſich noch nicht erklärt hat. Infolge⸗ deſſen gewinnt Schw. ein Tempo. 9.. h7—h6l.. indem er den Feſſelläufer in rückſichtsloſem Vorgehen angreift. 10. Lg5—4, Dds—e7. Mit dem gegebenen Plane Les nebſt 25 und nötigenfalls——0. 11. f2—14(W. fühlt ſich noch immer als An⸗ greifer!) Lb4—c5— 12. Kg1—nhi. . , , 9 4 —— 342 N3 4 1 2 N 12...., 27—851 13. f4 Ke5(1g5: ſo 8g4 und nas:) Si6—24 14. es—e6, Lesves 15. L4—33 h6—h5(mit Recht verſchmäht er die Qualität 16. DdI—f3, h5—h4. „Schwarz gab auf, für manche wohl etwas überraſchend, aber was tut man nach Lel, De eigentlich noch? Die Deckung 23 führt durch hg3: ſchnell in den Orkus. Badiſcher Schachverband im GS5 Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr. 7. Cafe Börſe, E 4. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. A3 Cafe Zeilfelder; Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spietz: Cafe Vohmann, Clignetplatz; Mittwoch. Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Freitag. Küfertal: E. Denzel, Kreisweg; Cafe Zorn; Mittwoch. Schneider: Wfingſtperg: Val. Schmitt, Frühlinasgaſſe 30:„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekoronte 28 a;„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild. Wachtſtr. 16: Kaſino Bopp 4 Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler, Rote⸗Turm-⸗Strahe BB Café Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Stud. Bauſch, Bruchhäuſer „Goldener Schwanen“ Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hockenheim: H. Zahn;„Adler“, Ketſch: H. Berg;„Kurpfalz“. Plankſtadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“, Straße; Nãſsel und Humor Magiſches Kreuz· und Quer⸗Wort⸗Rätſel 3 5 12 Waagerecht und ſenkrecht: 1. Ein in ſeinem Fach erfahrener Mann, 2. 7— Perſonenname, 3. Herbſtblume, 4. weiblicher Perſonenname, 5. italieniſche Inſel bei Neapel, 6. Straußenart, 7. Teil des Wagens, 8. Schlacht⸗ ort aus dem zweiten puniſchen Krieg, 9. Tat⸗ ſachenmenſch, 10. ruſſiſches Gewicht, 11. fran⸗ zöſiſcher Strom, 12. mittelaſiatiſches Hochland, ſe tieriſches Produkt, 14. bayeriſcher Gebirgs⸗ ee. Silben⸗ Rätſel au ber bo buh cke da e e e ei en er er fal je har in in in in le lett li lot ne ne no on re reu ru rung rung ruy sor ter ter tiv to tre um wer. Aus den vorſtehenden 42 Silben bilde man 15 zweiſilbige und drei vierſilbige Wörter, die in den Anfangsbuchſtaben der erſten Silbe von vorn nach hinten und den Anfangsbuchſtaben der zweiten Silbe von hinten nach vorn geleſen, einen Sinnſpruch ergeben. Die Wörter bedeu⸗ ten: 1. Deklinationsfall, 2. Ueberzug für Feder⸗ betten, 3. anderes Wort für Aufregung, 4. an⸗ deres Wort für Schmetterling, 5. holländiſcher Seeheld, 6. Nebenfluß der Weſer, 7. Fiſch, 8. Maulwurfsgrille, 9. Stadt im Orient, 10. Glücksſpiel, 11. Tonkünſtler, 12. Aſtronom, 13. anderes Wort für Untergang, 14. männlicher Perſonenname, 15. Uferſchutz, 16. anderes Wort für Mahnung, 17. Schmerz über eine begangene Tat, 18. Geldſchrank. Auflöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Ebbe, 4. Odin, 8. Tor, 9. Skala, 10. Ara, 11. Paris, 12. Tiu, 13. Sten⸗ dal, 17. Mai, 19. Jrade, 23. Mur, 24. Salon, 25. Ena, 26. Gdam, 27. Iren.— Senkrecht: 1. Etat, 2. Boris, 3. Braut, 4. Oka, 5, Dar, 6. Fli, 7. Naſo, 9. Spanien, 14. Ammer, 15. Laune, 16. Oiſe, 18. Jran, 20. Rad, 21. Ala, 22. Dom. Auflöſung des Silben⸗Rätſels: 1. Wallot, 2. Oderbruch, 3. Ravaillac, 4. Ta⸗ hiti, 5. Einhufer, 6. Taraſp, 7. Ulfilas, 8. Nan⸗ ſen, 9. Eintagsfliege, 10. Strandkorb, 11. Nar⸗ gile, 12. Ichthyol, 13. Cervantes, 14. Hacienda, 15. Tankred.— Worte tun es nicht, das Leben ſpricht. Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: Es gibt keine Handlung, für die niemand verantwortlich wäre. „Hat doch wirklich meine Frau wieder Zwie⸗ bel mit dem Säbel geſchnitten!“ „Manche Menſchen ſind glücklich verheiratet, und manche ſind unglücklich verheiratet— ich für meinen Teil bin unglücklich unverheiratet!“ Scherz mit dem Pegaſus Dieſer Tage hatten die Senatoren der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika, als ſie ihre roten Parlamentsmappen öffneten, den uner⸗ warteten Anblick eines neuen Geſetzentwurfes zu verdauen, der die Errichtung einer„Dichter⸗ Lorbeer.⸗G.“ mit einem Kapital von 500 000 Dollar vorſah, deren Zweck es ſein ſollte, die Herſtellung dichteriſcher Meiſterwerke, die der Nachwelt ſtandhalten, zu ermöglichen und zwar durch Ausſtattung würdiger Reiter des Pegaſus mit Wochenlöhnen von 7,50 und 20 Dollar. Wie es ſich— lange nach der Veröffentlichung übri⸗ gens— herausſtellte, handelte es ſich bei der Vorlage dieſer Geſetzesbill nicht um eine neue Tat der Geſetzgebungsmaſchine, ſondern um den Racheakt eines findigen Angeſtellten der NIRA, der entlaſſen worden war.— Eigentlich ſollte man dem jungen Mann als erſtem den für andere vorgeſchlagenen Wochenlohn zubilligen. 7 Die Bedingung „Glaubſt du nicht, daß du lernen kannſt, mich zu lieben?“ „Mag ſein!— Das kommt darauf an. wie⸗ viel du für den Unterricht ausgeben kannſt!“ (Boſton Beaupot.) Zur Füh mit orga Ständige wicklungs Karlsru VVI Wir habe Mant unſere 61 zu vergel und hohe P werden zur! und Anſehen Berliniſche Bezirks — ———— 3 Leutend Für altren Räumlichk an einem Bergſtraße kapitalkräf zu günſtig geſucht. die Schwe Schwetzine Sofoft Zeugnis Nr. 711 — 1036 4 2 , 2 8 * g h ſo Sg4 und 15. Lh4—33, zie Qualität) wohl etwas nach Lel, Der führt durch im GS85 Aublokale nn, Mannheim, ierstag, täglich Aunbeln „Hakenkreuzbanner“ 13. 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Schlutup 19 f ff f — —n 5 I Er war ein al men. Von Hauſe Zu Hauſe? Nein, immer ein Fren Aus der Fremde er bei den erſten gelangt war, zog auf den Bauch 1 Drehorgler, und Alles dauert ſe kurze Stücke unt Einſammeln, da ab, ob die Leute Klingeln, Klopfe befanden ſie ſich ſehr oft, man w ſünf, es wird hinaufgeorgelt h Rathaus in der Es war ein ſc Dag, das iſt wic kennt ihn nicht Idere Mal ſo, ſein. Hingegen man kennt ſie du Grunde gleichen renen nicht über wichtig, obgleich: gllein her, die P das fragt man w die Girlanden u landen und Fa hunte, feſtliche F Vor dem Ga Menſch, hör auf! er aufhören, er ſchnarrte es nock anders als ein wollte er natürli ſagte er. Aber n noch Muſik war, auch in der Mitt war doch außer Drehorgler durch Hahmsloſe, geri⸗ Fopf ſchüttelnd gusnahmsweiſe 1 als überflüſſig. haus ſtand eine eben Feierabend, füllen ja zu rech gewöhnlichen Gl auf den Rücken, ſich ein Feierabe Auf dem Platz entwegt, einen einen. Aber nicht erſte Trompeter. das iſt unmöglic wir ſind für ein herbeſtellt, zu ſech und wir haben hoch keinen, oder ſchen der Herr! u und Wenn die V du St Wenn du ei Venn du im Wenn du C Wenn du kar Wort i. herrl. Lage des ruhiger, staubfreier se. Bäder, schöne achsaison RM..20 gung. Eig. Land- izung. Fachmänn. Groß-Umstadt 203. O d. W. gröſzten tinents L 54 31/32 555/½50 fain? lberger F5.14 esene Wieine um-Edelbier ger und frau Ubma-Lin 69.— n. Anmeldungen nReisedienst nnheim, Qu 2, 7 rnruf 201 00 heg Uther 6 ethstr. 10 llecingen Felrlutun rittel des ge· ring-· Bedorfes chlond liefert rischindustrie: litõtsbeweis f. Hãndler duroh lbeck. Schlutup i9 5— A 6*—— Jahrgang 956 — —— —— 1=—e———— 4 Folge 35 Er war ein alter Knabe und zu Fuß dekom⸗ men. Von Hauſe? Nein. Nach Hauſe? Nein. Zu Hauſe? Nein, fremd hier wie fremd überall, mmer ein Fremder in der Fremde. Woher? 4 Aus der Fremde. Wohin? In die Fremde. Als oilfobr er bei den erſten Häuſern im unteren Dorf an⸗ gelangt war, zog er ſeinen Kaſten vom Rücken äuf den Bauch und begann ſein Geſchäft, der ARehorgler, und es war gerade drei Uhr. Alles dauert ſeine Zeit, ſelbſt wenn man nur lurze Stücke unter der Kurbel hat. Und das Einſammeln, da hing es ganz und gar davon ab, ob die Leute beim erſten, zweiten, dritten 1 Klingeln, Klopfen, Rufen erſchienen, und vann mol befanden ſie ſich nicht daheim, manchmal, oft, ſehr oft, man weiß Beſcheid. Ja und ſo wird es fünf, es wird ſechs, bis man ſich das Dorf hinaufgeorgelt hat, bis zum Wirtshaus und Rathaus in der Mitte des Dorfes. Es war ein ſchöner, wärmender, wolkenloſer Tag, das iſt wichtig. Es iſt wichtig, denn man kennt ihn nicht voraus, einmal iſt er ſo, das andere Mal ſo, er kann zu Luſt und zu Leide ſein. Hingegen ſind die Menſchen unwichtig, man kennt ſie durch und durch auch voraus, im Grunde gleichen ſie ſich, ſie können einen Erfah⸗ tenen nicht überraſchen, und daher ſind ſie un⸗ wichtig, obgleich: von wem rühren ſie eigentlich alein her, die Pfennige, Fünfer, Zehner? Aber das fragt man wohl nicht, und alſo waren auch die Girlanden unwichtig. Ueberall hingen Gir⸗ landen und Fahnen und Spruchbänder, eine hunte, feſtliche Fülle. Vor dem Gaſthauſe ſagte einer zu ihm: Menſch, hör auf! Mitten in einem Marſch lollte er aufhören, er hörte nicht auf. Aufhören! ſchnarrte es nochmals an ſein Ohr, und wer ders als ein Poliziſt kann ſo ſchnarren, da 0 pbar doch außer ihr Muſik! wollte er natürlich gern aufhören, ich höre auf, ſügte er. Aber nun war vernehmlich, daß doch noch Muſik war, ein Marſch ſogar auch, und guch in der Mitte; ſeine Orgel ſchwieg, und es Das brachte den Drehorgler durcheinander; er, der Starre, Teil⸗ Hahmsloſe, geriet durcheinander, daß er den gopf ſchüttelnd ſich eingeſtand: Ich muß mich gusnahmsweiſe wundern. Jedoch erwies es ſich als überflüſſig. Auf dem Platz vor dem Rat⸗ haus ſtand eine Blaskapelle und blies. Dann iben Feierabend, beſchloß er, der mit Zwiſchen⸗ fülen ja zu rechnen hatte, und ſant in ſeinen hewöhnlichen Gleichmut. Er ſchob ſeine Orgel uf den Rücken, ging in den Wirtshausgarten, ich ein Feierabendbier zu erwerben. Auf dem Platz blies indeſſen die Kapelle un⸗ entwegt, einen Marſch, noch einen und noch inen. Aber nicht bis in alle Ewigkeit, ſagte der e Trompeter. Nein, ſagte der Kapellmeiſter, das iſt unmöglich, du ſprichſt es für uns alle: Fbir ſind für einen Begrüßungsmarſch, einen! erbeſtellt, zu ſechs, und jetzt iſt es ſieben durch, und wir haben geſpielt, geſpielt, geſpielt und loch keinen, oder habt ihr geſehen, daß inzwi⸗ ſchen der Herr Bürgermeiſter jemand begrüßt Elunde dur einahahre Von Willi Steinborn hat? Nein, und jetzt iſt es billig, daß wir uns erholen, kommt, und ſie gingen auch in den Wirtshausgarten. Deswegen aber war der Platz keineswegs leer: aus Hunderten ein Dutzend heraus, das macht keinen leeren Platz; er war vielmehr voll wie zuvor. Und ſie ſtanden angetreten und warteten, die Jungen, die Mädchen, die Bur⸗ ſchen, die Männer, die Behörde, die Stricke waren gegen die Straße geſpannt. Nur die Frauen waren teilweis zu Hauſe geblieben, um das Abendbrot zu richten, und wo es ſich um ein warmes Abendbrot handelte, wollte es ſchon erkalten, mein Gott, wo ſie bleiben! Wo, ihr Ungeduldigen? Auf dem Platze blieben ſie, dort genau, wo ſie nach ihrer Ausſage hatten antreten wollen und auch angetreten waren, blieben und blieben alle, einmütig, getreulich, laßt ſie laufen, die Kapelle, und wankten nicht und ſtanden unerſchütterlich. Zwar trat mancher hin und her, zog mancher die Uhr, ſeufzte man⸗ cher tief und wiederholt, zwar lagen die Blu⸗ men der Mädchen alleſamt zerpflückt und ent⸗ blättert auf der Straße, aber wer ſieht darauf. Wer darauf ſieht, fort mit dem! Denn wichtig allein ſind die Gäſte, auch wenn ſie noch nicht leibhaftig anweſend ſind, auch wenn man, wer weiß wie lange und wer weiß wie angeſtrengt, ſchließlich auf ſie warten muß. Umſonſt? Sagte oder dachte einer: Umſonſt? Die Gäſte waren angeſagt, und alſo würden ſie auch kommen, gleich, bald, ſpäter; denn eine Verſpätung, wie ſollte die nicht möglich und zu entſchuldigen ſein, bei Gäſten, die nicht vom nächſten Dorf, von der nächſten Stadt kamen, ſondern ſie kamen aus allen Erdteilen, wo die Erde einen bewohnbaren Teil hat, daher kamen ſie, Ferne, lebenslang Ferne, und nun, einmal, das ein⸗ zige Mal ihres Lebens, wollten ſie ehen, was es auf ſich hat mit dem Worte Heimat, das ihnen geheiligt war, ſeit ſie ein Ohr beſaßen zu hören, einen Verſtand zu begreifen und ein Herz zu fühlen. Sie ſollten mit Omnibuſſen kommen, auf der Durchfahrt anhalten, einige Nachkommen von Auswanderer aus dieſem Dorf zurücklaſſen für eine kleine Friſt von Ta⸗ gen..., um ſechs, und ſie kamen nicht, um halb acht noch nicht, und da ſagte der Bürgermeiſter, der telefoniert hatte und es wiſſen mußte: Um neun! Um neun! wiederholten die Wartenden, und die Kapelle hatte einen guten Riecher, ſagten ſie, und ſie verſtreuten ſich ſchnell, gingen nach Hauſe inzwiſchen oder ebenfalls in den Wirtshausgarten. Nun war der Platz wirklich leer: einer allein füllt keinen Platz: er war vielmehr ſo leer wie zuvor, als der Drehorgler ſeine Orgel auf den Raſen geſtellt und ſich daraufgeſetzt hatte. Alles hat ſeine Stunde, ſelbſt wenn man ein Heimatloſer iſt. Und er ſaß, der Drehorgler, die Knie bequem geſpreizt, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände an den Ellenbogen, vorge⸗ neigt, unbeweglich und ſchaute. Himmel und Erde ſchaute er an, was davon vor ihm war; rein, ſcharf gegeneinander abgeſetzt, die dunkle du und das Buch Venn die Welt ringsum Aufruhr iſt und ſtürmende Bewegung, findeſt du Stille im Buch. Wenn du einſam biſt, führt dir das Buch Brüder und Schweſtern zu. vVenn du im Ich befangen biſt, zeigt dir das Buch das All. Wenn du Erkenntnis ſuchſt, weiſt dir das Buch Tor und Schlüſſel. Wenn du kampfmüde geworden biſt, ſchlägt dir aus tauſend Büchern das Wort entgegen: Leben muß Kampf ſein. Arthur Hertz. Aufn.: Presseſoto Der Gpreewald⸗Fiſcher Erde gegen den hellen Himmel, und doch zu⸗ gleich ineinander, untrennbar, getrennt wie die Luſt von dem Leid, und doch, nein, kein Und, denn ein Drehorgler philoſophiert nicht, wenn er verdaut; es wäre eine Lüge, ließen wir ihn eine Erkenntnis finden jetzt in dieſer Stunde. Einfach, es war jetzt die Stunde der fragloſen, behaglichen Luſt in einem ſattgegeſſenen, ge⸗ trunkenen, ruhenden, ſchauenden Drehorgler vor der Nacht, was will man mehr vom Leben? Ich wüßte nicht, und in einer heiteren Zufrie⸗ denheit erhob er ſich und ging und kroch auf ſein Strohlager. Auf dem Platz fanden ſich indeſſen die Leute wieder ein, ſtellten ſich in Reih und Glied, Jungen, Mädchen, Burſchen, Männer, die Be⸗ hörde, die Stricke wurden gegen die Straße ge⸗ ſpannt, und die Frauen kamen auch, alle, und ſelbſt die Kapelle, plötzlich hatte es den An⸗ ſchein, als wäre ſie nie abgetreten geweſen. Nur ſtatt der Blumen trugen die Mädchen Fackeln, und auch die Jungen und Burſchen, und ſtatt des Wartens war eine Erwartung in allen An⸗ weſenden, niemand trat hin und her und ſeufzte und zog die Uhr, die Zeit zu erforſchen. Die Zeit galt nicht, und ſo konnte es keine Zeit dauern, bis die Omnibuſſe anrollten. Die Fackeln an! ſchrie der Bürgermeiſter, da war es gerade noch ſo, daß er rechtzeitig ge⸗ ſchrien hatte. Schon erhob ſich ein Brummen fern und brummelte dunkel heran, und ſchon brummelte es näher, und das Brummen wari einen Schein voraus, und ſchon war es ein Donnerbrummen und brummelte donnerig und warf blendende Blitze in die Menge, und ſchon war ſie mitten in der Menge, herabgefahren, hereingebrochen, mitten, ganz mitten in die Mitte der Menge hinein, die Stunde des Va⸗ terlands, des großen weltweiten Vaterlands draußen, wo die Erde einen bewohnbaren Teil hatte, und des kleinen grenzenbegrenzten Vater⸗ lands, die Stunde der Begegnung, des Um⸗ ſchlingens, der Heimat in Ewigkeit. Der Drehorgler hörte in ſeinem Stroh die Anfahrt der ſchweren Omnibuſſe, hörte das Aufdröhnen ihrer Motoren zum Stillſtand, hörte das Geſchrei, den Jubel, die Muſik, hörte das Heil! das Heil! das Heil! hörte immer, immer wieder das Heil, hörte, horchte, lauſchte, und plötzlich wußte er, es war darin eine Wahrheit, nichts als die Wahrheit, wie er es auch drehte, und er wußte, was man vom Leben mehr ver⸗ langen kann als ein gemächliches ſtückweiſes unverbindliches Weltdurchſtromern, die Men⸗ ſchen nicht achtend, Tag um Tag in zufälliger Luſt oder zufälligem Leid, von einem gleichzül⸗ tigen Ort zum andern gleichgültigen Ort: näm⸗ lich leidenſchaftlich das Ganze in Einem, im Einen das Ganze, einen geliebten Ort für alle gleichgültigen, das Daſein insgeſamt unter ein umſpannendes, bindendes Schickſal beugen, ſtatt Tag für Tag von Zufall zu Zufall zu walzen; — einmal dann, ein einziges Mal vielleicht nur, aber es würde einem zuteil, was ſeines⸗ gleichen nie zuteil wird. Was, denn was ſind tauſend Stunden der dämmernden Abende hie und da und irgendwo, tauſendmal irgendwo⸗ anders in der weiten Welt, noch wo ſie am herrlichſten iſt in ihrer Fremdheit, was ſind die, die tauſend Stunden gegen die eine Stunde der Heimat. Da wühlte ſich der Drehorgler in das Stroh und verfluchte ſich. —————————————————— Sommerlage auf der Reichenau Deutschlands südlichste Insel Von Werner Schumann Gurken, Tomaten, Radieschen, Kohl und Erd⸗ beeren gedeihen auf der Reichenau wie noch nie — an der Spitze aber ſteht der Salat, der grüne, ſaftige, zartblättrige, ſchwellende Kopf⸗ ſalat. Seit ich ihn auf der Reichenau aß— aß? ſchleckte, jawohl!— haben meine rohköſtleriſchen eigungen einen erheblichen Auftrieb erfahren. In Mittelzell ſaß mir ein Mann gegenüber, der weißen Reichenauer(Viertelliter 0,20 RM) und eine gehörige Portion Kopffalat beſtellte. Damit war ſein Menu fertig. Vielleicht hatte er irgend⸗ wo ſchon heimlich ein Schnitzel vorgelegt— möglich immerhin, aber nicht wahrſcheinlich, denn ſein Appetit wie der Umfang des Salat⸗ Mahls waren imponierend. Die Reichenauer lebten ſeit Karls des Gro⸗ ßen Zeiten von ihren Reben. Dann aber ſprach es ſich allgemach herum, was für eine vortreff⸗ liche Sache das Reichenauer Gemüſe und ins⸗ beſondere der Salat ſei, welch Lob ſchließlich die ganze Reichenauer Vollswirtſchaft revolu⸗ tionierte, Die Gemüſebeete, die Tomaten⸗-Plan⸗ tagen und Treibhäuſer verdrängten die Reben bis auf kleine Pflanzungen— und das badiiche Inſelchen im Zeller See iſt wohl dabei ge⸗ fahren. Drei⸗ bis viermal im Jahre wird hier ge⸗ erntet, kein Fabritſchornſtein verpeſter die reinſte, mildeſte Luft. Es iſt hier im Sommer ein einziges Blühen und Reifen, ein ſelbſtver⸗ ſtändliches Pflanzen, Pflegen und Ernten obhne Haſt und Lärm, jeder iſt Gärtner oder Gemüſe⸗ bauer oder Gaſtwirt, die Frauen ſpülen am Ufer des Gnaden⸗ und Unterſees das Gemüſe und die Männer verfrachten es nach München, Stuttgart, Ulm, nach den Städten des Boden⸗ ſees oder hinauf zum Schwarzwald. Reiche Au, kein Name kann treffender ſein und kein Lied weniger übertreibend als Walafried Strabos mittelalterlicher Lobgeſang auf die fruchtbare Inſel an Deutſchlands Südgrenze: Sei gegrüßt mir, ſelige Inſel! Etwas Geſammeltes, Stetes, Urfriedliches liegt über dem ſonnegeſegneten, waldloſen Ei⸗ land, das eine heimliche Verſchwendung zu treiben ſcheint. Man könnte ſich Gottfried Keller oder auch Walther von der Vogelweide in die⸗ ſer unerſchöpflichen Stille vorſtellen, die ſich ſeit tauſend Fahren in ihrem Weſen und Walten nicht verändert hat, ähnlich wie der kühle Klo⸗ ſterkeller neben dem prächtigen Münſter in Mit⸗ telzell. Da zog es mich hin im glühheißen Mittag. Es roch ſäuerlich und abgeſtanden. Kein Menſch ließ ſich blicken und hören, man hätte ſich in den kühlen, zwielichtigen Gewöl⸗ ben an den Rand des Grabes trinken können. Wunderbare Dinge zeiot der Meßner des Münſters mit der ſchönen, karolingiſchen Baſt⸗ Das lelzie Bad im Sommer lika, dem gotiſchen Chor und dem Grab Karls III., denn„reich an Schätzen des Wii⸗ fens und heiligem Sinn der Bewohner war die„Schlangeninſel“ ſeit je: Reliquien des heiligen Mareus, die die Venetianer 828 aus Alexandrien holten, haben den Weg in die Schatztammer des inſelbeherrſchenden Münſters gefunden. Berühmt waren die Reichenauer Malſchulen— wer eine Ahnung davon mit⸗ nehmen will, wandere nach Unterzell, über den Hochwart durch die ſanften Krümmungen und Gefälle der Rebhügel, Blumengärten und ſtatt⸗ lichen Gemüſefelder: da leuchten ſchon von wei⸗ tem die beiden Kirchtürme mit grünglaſterten Ziegeln. Das Kirchenſchiff glich einer Horten⸗ fien⸗Landſchaft. Einn ſommerliches, helles Got⸗ teshaus. Unbeweglich und groß ſtand auf dem Freskogemälde der Weltenrichter in der Apoſtel⸗ ſchar— draußen aber blühte und ſang das Land, wimmelten Laubfroſch⸗Schwärme durchs unbewegliche Ried und blitzten die weißen Kopftücher jätender und gießender Mädchen aus dem ſatten Grün der Fluren. Fünf Kilometer in der Länge, zwei in der Breite mißt die vielbeſungene Reichenau. In wenigen Tagen ſchon ſind Weg und Steg, ſind die tropiſche Fülle der Gewächshäuſer, die älteſte Kirche Deutſchlands in Oberzell und der ruhige Atem des Graſes dem Reiſenden wohl⸗ vertraut. Er ſieht die dunklen Türme der Huß⸗ Stadt Konſtanz, die mattglänzende Silhouette von Radolfzell und das Schloß der Königin Hortenſe bei Mannenbach hoch überm Schwei⸗ zer Ufer, ohne daß ihn die Ferne verlockt. Denn auf der mückenarmen Inſel hat ers wirk⸗ lich gut. Solcher Meinung mögen auch die vor⸗ geſchichtlichen Bewohner der Pfahlbauten ge⸗ weſen ſein, von denen man nicht weit von hier noch ſtattliche Reſte fand. Und es iſt gewiß we⸗ niger primitiv und weniger gefährlich heute, keine züngelt mehr nach des Wan⸗ derers Wade, reich vielmehr und vielfältig ge⸗ ſegnet iſt das kleine Land zwiſchen drei Seen, —5 wirs ſchon von Emmerich v. Ellwangen wiſſen: Reich an des Baumes Frucht und ſchwellender Traube des Weinbergs. Immerdar blüht und ſpiegelt im See ſich die Lilie. Die drei Worte& u mn cö Sie hieß Eva. Ich war damals Student in einer kleinen, ewig windumwehten Univerſi⸗ tätsſtadt an der Oſtſee und liebte das Mädchen 15 Ob Eva mich liebte, weiß ich heute noch nicht. Eva ſtudierte auch Medizin und ſtammte aus München. Darum nannte ich ſie in Augen⸗ blicken grenzenloſen Gefühlsüberſchwanges „Minka“. Dieſes Wort macht meinen halben hayeriſchen Sprachſchatz aus. Das andere Wort mitzuteilen, unterſagt mir die Erin⸗ nerung an die W1 Erziehüng meiner Eltern. Wie manche Mediziner vor und nach mir hat⸗ ten das ärztliche Vorexamen nicht Ich beſchloß und beſchwor es nch die Pro⸗ fefforen nicht mehr wiſſenſchaftlich herauszu⸗ fordern. Ich, beſchloß: auszuwandern. Nach Amerika, Afrika oder Auſtralien. Sie war gegen Amerika, Afrika und Auſtra⸗ lien. Ich gab trotzdem die Lektüre von exoti⸗ ſchen Romanen nicht auf und ſprach von San Franzisko, einer Stadt, in dex ſchon mancher Mann, vom. Goldgräber angefangen bis zum Zeitungstönig, Filmfabrikanten und Börſen⸗ Aufn.: Hans Krus beherrſcher, manches erreicht hatte. Sie war gegen San Franzisko. Sie war auch gegen St. Pauli. Sie war für Sellin. Da mein Wille immer der ihre und ihr Wille immer der meine war, gab es für — kein Erwidern. Ich nahm ſie nach Sellin mit. Sellin liegt auf Rügen. Außer den paar Hotels und Penſionen hat es blitzblanke Fi⸗ ſcher⸗ und Bauernhäuſer, die ſo gemütlich und gewichtig, froh und ernſt, zuverläſſig und ehr⸗ lich aus ihren kleinen Gärten blicken, wie ihre Menſchen es ſind. In wenigen Tagen war ich braungebrannt, ſeefeſt, ſtets hungrig, ſtets durſtig leichtſinnig 5 luſtig, mutig und treu wie Klaus Störte⸗ becker. In wenigen Tagen war ſie braungebrannt, ſeefeſt, ſtets hungrig, ſtets durſtig, leichtſinnig und luſtig, mutig und treu wie Klaus Störte⸗ beckers Frau. Ueber den blauen Himmel trieben Wolken aus weißer Watte, Möven kreiſten über den flaſchengrünen Waſſern, und groß und unbe⸗ weglich ſegelte das goldene Schiff der Sonne im Meer der Luft. Wir lagen im heißen Sand und ließen unſere Seele in ihm braten. „Alle Männer ſind dumm“, ſagte ſie mit einemal,„ſoo dumm!“ Obwohl ich eine natür⸗ liche Klugheit beſitze, wußte ich nichts darauf zu antworten. „Auch du“, fügte ſie nach einer Weile zärt⸗ lich und leiſe hinzu,„du biſt mein lieber Eſel.“ Dieſer Vergleich gefiel mir, Denn die Zoolo⸗ Der Weitstre Zwei Helden aus Moratſcha, Miliſſav Mi⸗ ſchitſch und Veko Jlinitſchitſch, ſtritten ſich, wer der beſſere Held und weſſen Heldentum größer ſei. Da ſie ſich nicht einigen konnten, zogen ſie die Meſſer zum Kampfe. Das ſollte ihnen den Beweis liefern, wer der beſſere Held ſei. Als die erſten Schläge fielen, ſagte Velo: „Das wird eine Freude ſein für die Türken von Kolaſchien, denen wir beide genug Böſes ange⸗ tan haben.“ Miliſſav fagte:„Auch ich habe kein reines Gewiſſen, nach dir zu ſchlagen wie nach einem Türken, aber ich kann es nicht ertragen, wenn du nicht eingeſtehen willſt, daß ich beſſer bin als du und den Türken mehr Uebhel zuge⸗ fügt, ihrer mehr ums Leben gebracht und mehr Köpfe abgeſchnitten habe als du.“ Da ſagre Veko:„Wir wollen nicht rechnen, wer bis ſetzt der Beſſere geweſen iſt, ſondern wer von ſetzt ab der Beſſere ſein wird, der ſoll auch für die Vergangenheit als der Beſſere zu gelten haben. Aber wir wollen die Türken nicht wie bisher töten und ihnen den Kopf nehmen, ſondern wer von uns zuerſt einen Türken lebendia fängt, ohne Wunde, und ihn zum Stamm der Mo⸗ ratſchaner führt, der ſoll für die vergangenen und kommenden Zeiten der Beſſere ſein.“ Damit war Miliſſav einverſtanden, dankte dem Veko und ſprach:„Schönen Dank, Bruder Veko, du haſt mich von einer Beſeſſenheit be⸗ freit, die mich beherrſchte: ich konnte weder mit dem Meſſer gegen dich einen Schlag führen, noch konnte ich ertragen, daß du beſſer ſein ioll⸗ teſt als ich. Jetzt iſt mir leicht, dies Glück am Erbfeind zu verſuchen, und ob ich dahei am Le⸗ ben bleibe oder falle, ſo werden die Brüder kei⸗ nen Vorwurf und keinen Fluch auf mich werfen, weil ich mich mit dir geſchlagen habe zum Froh⸗ locken der Türken,“ Da küßten und verabſchiede⸗ ten ſie ſich und zogen auf Raubfahrt, der eine auf dieſe, der andere auf jene Seite von Ko⸗ laſchin. Veko kam an den Rand einer Wieſe, da waren ein Türke und ſeine Frau. Der Türke ſchlug einen Pfahl mitten in die Wieſe, und daran hängte er die Flinte, damit er ſie gleich zur Hand habe, wenn Not von Feindesſeite käme, aber Meſſer und Piſtole legte er nicht ab, on⸗ dern behielt ſie im Gürtel und begann ſo die Wieſe zu mähen, ſeine Frau aber hielt die PD4eeeeeeeeee Ruth Bechem Schweslerchen, komm fanz mit mir gie lehrt im Gegenſatz zu der ganz töri Meinung des Volkes in den Städten, Eſel, Schaf und Schwein in Wirklichkeit K ſind. Außer den Zoologen wiſſen das Bauern. 4 „Meinſt du?“ fragte ich darum und mar etwas gerührt über ihr Intereſſe an mir. „Das kannſt du wirklich glauben,“ damit ging ſie näher auf die Sache ein.„Woran dach⸗ teſt du eben?“ Ich beſann mich ein wenig. Erſt ſtotternd, dann freier ſagte ich:„Ich dachte an eiſwaß, was ich neulich in der Zeitung las. hal ein amerikaniſcher Billionär ein Schiff mit lauter Fungen im Alter von zwölf his ſechzehn Jahren bemannen laſſen. Ein Schiff, das auß großer Fahrt über alle ſieben Meere dieſer Erde, zwei Jahre lang, alle Jugendträume e füllen ſoll. Sie werden auf Elefanten dunth die Dſchungel reiten und mit den Ausleger booten ſchlanker Inſulaner vor Palmenriffen reuzen. Vor Ceylon, Schanghai, Singapur und Honolulu. Honolulu, hör nur, wie das klingt: Honolulu.“ Da unterbrach ſie mich: weißt,“ ſagte ſie,„du biſt ja ein ſehr Kger Mann, wirklich ein ſehr kluger Mann, aber ebenſo dumm wie glle klugen Männer, Hond⸗ Vom Die Zauberstac Nur 30 000 De Millionenſtadt B ſem Bademekka, wechſeln deines ellen und Berc ings auch in „Was du alez J Barack(Apritoſe leidliche Verſtän zuſtande. Und ſo läßt lulu, da kann man ſich ja die Zunge abhreche 4 Knierdſhn D. und das bhannſt du ſagen!“ Ich nickte ſtolz. „Aber drei Worte, drei ganz einfache Wortt grollte ſie,„die kannſt du nicht ſagen.“ Zhie Stimme wurde ganz ſanft.„Man darf ſie r in empfänglick wundervolle A Donauufer hin, luge zu einer lätzen mit. age iſt zu ſpür ſtraßen, im me denken— oder flüſtern, kannſt du dich gax nicht empfi an ſie erinnern, an die drei berühmten Worſt, mein Junge?“ 6 71 Ich verneinte nur⸗ Da beugte ſie ſich her mich und ſagte mir ganz leiſe ins Ohr; g liebe dich“. 4 Ich bin nicht nach Singapur und San an zisko gewandert. Ich habe vier Fahre ſpilr mein Doktorexamen beſtanden und bin Landarzt im Baneriſchen, da wo es am gfür⸗ ſten iſt. Wir haben drei Kinder, die ihre Mg ier ſehr liebt. Ob ſie mich liebt. weiß ich heuſe noch nicht. Denn die drei Worte hat ſie fit ſeitdem nicht wieder geſagt. Aber wir fahren jeden Sommer nach Sellih, e Eine 7 montenegrinische Gesqh ichte Wache, den Warnungsruf zu geben, wenn der Feind nahe. Dazu hatte ſie ein Feuer gemacht, dem Mann die Mahlzeit zu bereiten. In deſß Augenblick ſprang ein Haſe vor ihm auf, er ß raſch die Flinte vom Pfahl, erſchoß und häueſe den Haſen und gab ihn der Frau, daß ſie ihg zum Mahle koche. Als die Zeit kam, ſagte de Frau;„Das Eſſen iſt fertig.“ Der Türke die Senſe und ſaß zum Mahle nieder, Er heach die Schulterblätter des Haſen heraus, aß das Fleiſch ab und begann zum Orakel den Knochen zu beſchauen, dann fuhr er zuſammen md ſagte:„Hohoho!“— Fragt ihn die Frau:„as iſt denn?“— Sagte er:„Hier haben mich de Ungläubigen lebendig und ohne Wunde gefaſ⸗ gen!“ Die Frau:„Aber nein! Verhüt es Goiff Das wird ſich nicht erfüllen!“—„Doch, he meinem türkiſchen Glauben, das wirſt du bald erfahren.“ Nachher ging er mähen, da rief Veko von Wieſenrande:„Halt, Türke!“ Der Türke warf die Senſe hin, erſchoß aber den Veko nicht mit der Piſtole, wie er das hätte tun können, ſo dern lief nach der Flinte, aber Veko faßte ihn ehe er zu ihr kam, warf ihn nieder und nahm ihm Meſſer und Piſtole aus dem Gürtel. Be hatte ein paar Gefährten, die er verteilt hatte, 1 falls andere Türken gegen ihn herbeilämen aber es waren keine da, und ſo führten ſie die⸗ ſen nach Moratſcha, wo ſich der Stamm verſam melte, den Türken zu ſehen und Veko zu heen glückwünſchen. Inzwiſchen kam auch Willner, brachte aber keinen einzigen Türken mit und — den Veko, daß er beſſer fe als er.— Auch ſpäter hat er immer dem Veko den Bore rang geben. Veko wollte ſpäter weder den Vot rang annehmen, noch zugeben, daß er beſſer ff als Miliſſay. Aber ſie waren beide gleich und haben manche heldenhafte Erinnerung im Volſt zurückgelaſſen, aber nicht etwa an ein aildes und grauſames Heldentum, ſondern an ein he⸗ herrſchtes, frommes, großmütiges, auch gege Türten und alle Feiade, wie denn auch Veto ſeinen gefangenen Türken, nachdem er ihn ffiß zehn Tage bei ſich in ſeinem Hauſe bheſpfeſet hatte, ſamt ſeinen Waffen und unverſehrten Leibes nach Hauſe geleitet hat, 1 (Uebersetzt von Gerhard Gese mann) biete. nie, niemals!“, gebet der Unge .—— ingenden K iauſenddenkmals Blumenbeete ir die durch den 8 V/i h 1. Uns ge Uns ge Zu zür Vor ur Bis No Uns g Bei Sc Zo ste Für De Bis in Uns g. Der G Nun r Wir fö Wir Ke Ueberall ein Vaterland. Gerechtigkeit, Amen.“ Bauherrlichkeit Bei 2 dieſes kleine, in der Sehnſu zehrt. Doch bei Na im zitternden und in die Do das Geheimnis klänge des Zige ſingen betörend zündet von der die ſelbſt zu n . ſlher der Stu I1 berweißes M tiſchen Feſte in Siernenleben d über zur mag lichen Bur Gellertbad vom nächtliche ſchernder Boot ln, dann al Stunde ins O der Donau, ge ißt eine unga huhn, vielleich mit Kraut), m Machtiſch) daz — Volkstums Ruth Bechem nz mit mir r ganz törichten n Städten, daß Wirklichkeit 1 wiſſen das glle arum und war eſſe an mir. zlauben,“ damit n.„Woran dach⸗ Erſt ſtotternd achte an etſwas n Meere dieſer ugendträume er⸗ Elefanten durch t den Ausleger⸗ or Palmenriffen ighai, Singapi r nur, wie das „Was du glleß ein ſehr Kuger zer Mann, aber Männer. Hond⸗ Zunge abbrechen, wundervolle„zu Donauufer hin, oder die Ibusz nimmt dich im einfache Worte“ ht ſagen.“ Ihie ꝛan darf ſie Aur du dich gax nicht erühmten Worte, J 1 enmot) ins Ohr;„ und 7 ier Fahre ſpäter und bin 10 1 wo es am grün⸗ r, die ihre Mui⸗ t, weiß ich heuſe orte hat ſie mir mer nach Sellin, ———— geben, wenn dir i Feuer gemacht, ereiten, In det ihm auf, er 1 choß und häuteie frau, daß ſie ihn it kam, ſagte de Der Türke ließ nieder, Er hrach heraus, aß das akel den Knochen zuſammen und die Frau:„Wos haben mich die ie Wunde gefan⸗ Verhüt es Gotft „D ch, e as wirſt du bald 3 mrief Veko vom Der Türke warf n Veko nicht mit tun können, ſon⸗ Veko faßte ihn, tieder und nahm em Gürtel. Velo er verteilt hatte, hn herbeikämen o führten ſie die⸗ Stamm verfam⸗ ind Veko f he⸗ n auch Miliſſav, Türken mit und iß er beſſer ſe m Veko den Vor⸗ weder den Vor⸗ daß er beſſer ſei beide gleich und nerung im Volſe man ein oildes ndern an ein he⸗ iges, auch gegen denn auch Veto dem er ihn füünß⸗ Hauſe hewifſet ind unverſehrten 7 1Gesemann) 3 4 3 4 4 54 5 leidliche Verſtändigung Gerechtigkeit, Amen.“ dieſes kleine, arm gewordene in'der Sehnſucht nach nationaler Größe ver⸗ länge des Zigeunerprimas vor dem pom nächtlichen Korſo Vom Ringen des deutschen Das ungariſche Parlamentsgebäude an der Donau Die Zaubersladt RKur 30 000 Deutſche leben heute noch in der mllionenſtadt Budapeſt, aber überall in die⸗ ſem Bademekka, auf der Elektriſchen, beim Ein⸗ pechſeln deines Pengöakkreditivs, beim Be⸗ Berappen des herrlichen, neuer⸗ in Deutſchland ſehr geſchätzten überall kommt eine in deutſcher Sprache ellen und ings auch Barack(Aprikoſenwaſſer), zuſtande. und ſo läßt du die Wunder dieſer ge⸗ nne Doppelſtadt umſo glückhafter auf in empfängliches Gemüt wirken, ſtreifſt die Andraſſy Ter(Straße) zum luge zu einer Expreßtour zu den ſchönſten füten mit. Das Ungarn glanzvoll⸗ſtolzer age iſt zu ſpüren hier, in der großräumigen, kanzöſiſch empfundenen Architektur der Pracht⸗ f im metallenen Kuppeldom des viel⸗ ürmigen Parlamentsgebäudes, in der weit⸗ ingenden Klaſſik des Milleniums(Jahr⸗ Am Freiheitsplatz zeigen Hlumenbeete in aufglühenden Mahnreliefs die durch den Krieg verloren gegangenen Ge⸗ Wir Jungen Annie Schmidt-Endres lebt in Lenau- heim, dem des Dichters Lenau und stelt in erster Reihe der jungen volksdeutschen Dichtergeneration. Uns gob ein Gon die Fackel, Uns gob ein Gott das licht, Zu zuͤnden Glut und Helle, Vor unsres Volkes Schwelle gis Nacht und Notrof bricht! Uns gob ein Gott die Weihe Bei Schwor und feverschein, Zu stehn voll Trutz und Wehre Füt Deutschvolks Blot und Ehre Bis in den Tod hineinl Uns gob ein Gott den Gloubenl Der Glaube worde Tatl Nun mag die Erde zittern, Wir förchten nicht ihr Wittern Wir kennen unsren Pfad! Annie Schmidt-Endres. biete. Ueberall lieſt man das„Vergiß es nie, nie, niemals!“, vernimmt man das National⸗ gebet der Ungarn:„J glaube an Gott, an ein Vaterland. Ich glaube an die göttliche an die Auferſtehung Ungarns. Bei Tage erſcheint einem heute dieſe Bauherrlichkeit zu breitſpurig, faſſadenhaft für Land, das ſich Doch bei Nacht, wenn das Ufer von Buda in zitternden Hügelmeer der Lichter aufwogt und in die Donau hinuntergeiſtert, rührt dich das Geheimnis dieſer Stadt an. Die Czardas⸗ „Carlton“ iſt, als ſeien ſie ent⸗ f ſingen betörend, und es iſt, ündet von der feurigen Süße der Landſchaft, lie ſelbſt zu muſizieren ſcheint. Der Zauber⸗ ſlen der Stunde ſetzt die Zitadelle in lberweißes Marmorlicht. Gleich einer mau⸗ liſchen Feſte im Wüſtenſand ſchaut ſie aus dem Sternenleben des Himmels und der Hügel hin⸗ ſber zur magiſchen Lichtkuppel der könig⸗ zur Fiſcherbaſtei, zum Eine Zeitlang laſſen wir uns ſchöner Frauen, plät⸗ vibrierender Töne beſchmei⸗ eln, dann aber flüſtert dir die zugeneigte lunde ins Ohr: Mach eine Abendfahrt auf der Donau, geh ins Moulin Rouge, nein, du ißt eine ungariſche Spezialität, ein Paprika⸗ huhn, vielleicht einen Szekelygulyas(Fleiſch mit Kraut), mit einem Gerbeaud oder Lukcas Machtiſch) dazu. Aber die großen Hotels hier lichen Burg, Gellertbad. ſchernder Boote, weite, ſatte Weideplätze, nur ſelten eine m am Donaukai, die Hungaria, Carlton, Briſtol, Gellert, ſie ſind ja nichts für deinen etwas ſchwächlich akkredidierten Pengöbeutel. Nein, Ungarn, ſeine Seele, ſein Herz lernſt du am beſten durch ſeine Weine kennen, wenn du es nicht vorziehſt, die ſchwermütige Unendlichkeit der Pußta einmal, fern der Autoſtraße, zu er⸗ leben. Fahirt in deutsche Dörfer Unſere Fahrt aber galt nicht ſo ſehr dem großartigen Budapeſt, nicht äſthetiſch genieße⸗ riſchen Reiſezwecken oder politiſchen Informa⸗ tionen, ſie galt vor allem der ernſthaft beweg⸗ ten Fühlungnahme mit unſeren deutſchen Volksgruppen, die in etwa 30 Gemeinden mit 80 000 Ungardeutſchen rings um Budapeſt ſich angeſiedelt haben und ungefähr ein Sechſtel aller in dieſem Land verſtreuten Deutſch⸗ ſiedlungen ausmachen. Wir beſuchten Budaörs, eine zirka 10 000 Einwohner zählende deutſche Muſtergemeinde am Rand der Ofener Berge, wunderſchön ge⸗ legen, die hauptſächlich vom Wein⸗ und Obſt⸗ bau, aber auch von der ergiebigen Milchwirt⸗ ſchaft lebt und als ſehr arbeitſam gilt. Eine bayeriſch gefärbte Sprache, mit Schwarzwälder Brocken gemiſcht, heimelte uns da urwüchſig entgegen, und bald war die Fühlungnahme Die Leibgarde der Königlichen Burg zieht auf enſchliche Siedlung: das iſt Ungarns Pußta zwiſchen dieſen Donaubayern und den „Deutſchländern“ hergeſtellt, beſonders, nach⸗ dem mich der„Zufall“ einem Ahnenbruder aus dem Kinzigtal zugeführt atte. War uns hier allen Gewalten und der nahe gelegenen Hauptſtadt zum Trotz ein unent⸗ wegtes deutſches Volkstum in Sprache, Art, Gehaben und Brauchtum entgegengetreten, ſo bekamen wir zum erſten Male in dem an der Donau, nördlich von Budapeſt gelegenen Viſegrad und Großmaroſch eine Ah⸗ nung von der Tragödie des zuſammenbrechen⸗ den Deutſchtums. Dort iſt eben der Magyar der Herr.“ Dort iſt in der heranwachſenden Generation der ſprachliche und geſinnungs⸗ mäßige Aſſimilationsprozeß weithin fortge⸗ ſchritten; es gibt keine deutſchen Schulen, der deutſchſtämmige Junge ſpricht bereits nur Ungariſch, der Schultypus C, der Deutſch nicht als Unterrichtsſprache kennt, herrſcht vor, die ſeit Kriegsende mit Leidenſchaft vorgetriebene Magyadiſierung hat bereits hier und ander⸗ wärts ihre Erfolge gezeitigt. — — Die Magyadisierung Was bedeutet Magyadiſierung? Aus Angſt vor dem„Pangermanismus“ geboren, ver⸗ langt ſie mit der Ablegung des deutſchen Na⸗ mens auch die Aufgabe des deutſchen Volks⸗ tums. Seit dem Tode des bahnbrechenden ungarländiſchen Deutſchtumsführers Dr. Bleyer haben dieſe Beſtrebungen eben des⸗ wegen die erwähnten Erfolge gehabt, weil der von ihm gegründete„Volksbildungsverein“ und das„Sonntagsblatt“ Werkzeuge der un⸗ gariſchen Regierung geworden ſind, weil ſeit einem Tode eine Spaltung in drei Deutſch⸗ tumsgruppen eingetreten iſt und vor allem deswegen, weil die Regierung die zu Kom⸗ promiſſen geneigten Gruppen mit erheblichen Geldmitteln unterſtützt, während ſie die art⸗ und raſſenbewußte Volksdeutſche Gruppe und ihre Führer mit Geld⸗ ja Gefängnisſtrafen— Dr. Baſch erhielt wegen angeblicher Beleidi⸗ ung der ungariſchen Nation fünf Monate Ge⸗ füngnis— belegt. Wir lieben das ungariſche Volk— Schickſals⸗ genoſſen im Weltkrieg— ſeine liebenswürdige und temperamentvolle Art, wir haben Achtung vor ſeinem Ordnungsſinn, ſeinen eben bewie⸗ ſenen ſportlichen Leiſtungen, wir ſchätzen ſeine Dichtung und ſeine Muſik, vor allem ſeinen glühenden Vaterlandsſinn, um ſo weniger aber dürfen wir ſchweigen von den Schikanen, denen deutſchtumsbewußte Menſchen durch gewiſſe Lokalorgane ausgeſetzt ſind. Der Kampf auf dem Land Beſonders hart ſind die Methoden des magy⸗ ariſchen Kampfes auf dem Land, deſſen Be⸗ wohner man ſich durch Geldſtrafen Len29 zu machen ſucht. So wurde das Bellen eines Hundes, das Umfallen eines Heuwagens mit fünf Pengö(drei Mark), die Nichtreinigung eines Wagens, die Verſäumnis der Miſtabfuhr mit zehn Pengö beſtraft, während die Orts⸗ anmeldung beim Richter(Bürgermeiſter) ſtatt beim Notar mit 100 Pengö belegt wurde, ja einer deutſchen Gemeinde wurde eine Strafe von 80 000 Pengö zudiktiert, weil ſie in volks⸗ deutſchem Sinne optiert hatte. Und die Gründe?„Angſt des ungariſchen Bauerntums vor der deutſchen Raſſe“. Gegen die Züchtung der Charakterloſigkeit und des Krämergeiſtes kämpft die Volksdeutſche Fiſcherbaſtei mit Margareteninſel Archivbild(4) Gruppe, deren ganzes Streben auf eine He⸗ bung des ungarländiſchen Deutſchtums gerich⸗ tet iſt. Ihr Organ iſt der„Volksbote“, ihre Aufgabe vor allem die Verwirklichung einer volksdeutſchen Schulreform, das unentwegte Eintreten für eine eigene Lehrerbildungsan⸗ ſtalt, überhaupt für die Schaffung eines deut⸗ ſchen Lehrerſtandes, da ſie überzeugt iſt, daß die Frage des Deutſchtums in Ungarn eine Frage der Schule iſt. Den eigentlichen Volks⸗ tumsſchutz ſucht ſie durch Vorträge, Wander⸗ und Volksbüchereien zu vertiefen. Wir Deutſche des neuen Reiches können die⸗ ſen Kämpfern für das wahre Deutſchtum unſere warmen Sympathien nicht verſagen, da ſie, ſchweren Entbehrungen ausgeſetzt, die deutſche Idee mit der Härte einer willensſtarken Ueber⸗ zeugung, einem ſtets wachen Gewiſſen führen. Denn ſie, die Mahner zur völkiſchen Art, ſind überzeugt, daß jeder Schlag gegen die Volks⸗ gruppen in Ungarn einem Schlag gegen das Deutſchtum ſchlechthin gleichkommt. Als gute und loyale Staatsbürger Ungarns, aber Ur⸗ väter Art treu, wollen ſie aus eigener Kraft auf fremder Scholle ſein: des deutſchen Volkes Brüder! Ernst Weis Aneriff annf Möhe 108/ Sprung auf— marſch, marſch!— Hell tönt das Kommando des Zugfühelre it of⸗ fenem Säbel ſeinen Grünröcken voranſtürmt, Patſch— klatſchend ſpritzt das Waſſer auf, wenn die Schützenlinie in Stellung geht. Un⸗ aufhörlich ſprüht hauchfein der Regen über die flandriſche Ebene; bleigrau hängen die Wolken am Himmel. Alles klebt am Leibe, Gut, daß ich die engliſche Zeltbahn über den Torniſter geſchnürt habe, ihr Gummibelag läßt keine Näſſe durch. Hans, nimm mir doch ein paar Patronen⸗ gurte ab, ich habe viel zu viel gefaßt, und der Brotbeutel iſt auch noch voller Bohnen. Tack, tack, tack, tack... verdammt, der Tommy gibt Pfeffer! Wenn wir weiter ſo vorgehen bleibt kein Auge trocken... rrrrrrrt tack, tack, tack! Nach links und rechts mit acht Schritt Zwi⸗ ſchenraum——— ſchwärmen! Peng, peng, peng! Vor uns tauchen einige Häuſer auf, in deren Schutz wir uns vorpürſchen. Eine le⸗ bende Hecke iſt zu überſteigen. Spaniſche Rei⸗ ter und Stolperdrähte verſperren uns den Weg. Noch geht alles gut. Vom linken Flügel her gellt ein Schrei. Jäger Müller 3 hat einen Bauchſchuß, Querſchläger. Mitſcherling und Kaden ſind gefallen. Weiter gehts. Sprung auf— marſch, marſch! Mit aller Kraft reißen wir uns hoch; alles an uns iſt naß und ſchwer. Die Stiefel, aus denen das Waſſer oben herausquillt, ſind mit Lehmkugeln verkleiſtert. O du wunderſelige Frühlingszeit! Rur noch dreihundert Meter, dann 5 das Ta⸗ gesziel erreicht. Leicht anſteigend geht es üher ein Rübenfeld, glitſchig ſchweres Gelände. Granattrichter, die wie Waſſerlachen ausſehen und nicht zu umgehen ſind, enthüllen ſich als metertiefe Badewannen. Dazwiſchen funkt der Tommy... Doch verbiſſen kämpfen wir uns nach vorn. Die Ruinen ſind erreicht, der Feind hat alles demoliert. Tiſche, Stühle, Betten und Sofas liegen auf der Straße. Ganze 255 Büchſenfleiſch und Keks liegen herum. Fede Dofe angeſtochen. Ob ſie noch genießbar ſind? Ein' paar Unentwegte ſchwören Stein und Bein darauf. Nach einer Stunde machen ſie ſich Klapphoſen und wir nennen ſie Abe⸗ Schützen! Langſam geht der Tag zur Neige, es klärt ſich etwas auf. Wir haben leidlich Deckung ge⸗ en Sicht. Da brechen die letzten Abendſonnen⸗ ffagien durch die Wolken und übergießen mit hrem Gold das ſchickſalſchwere Mern mit den rauchenden Trümmern der Tuchhalle. Die Nacht iſt dunkel. Leuchtraketen ziſchen hoch. Langfam ſchweben die kleinen ſeidenen Fallſchirme mit dem Maaneſiumlicht zur Erde Geiſterhaft wachſen die Schatten unſerer Be⸗ wegungen über das Gelände. Vor uns häm⸗ mern die.⸗G's des Engländers. Infanterie ſchiebt ſich neben uns, während wir nach dem Bahndamm hinüberwechſeln. Noch finden wir keine Ruhe. Das Schanz⸗ zeug tritt in Tätigkeit und wie die Maulwürfe freſffen wir uns in den moraſtigen Grund. Hans iſt erſt wenige Tage bei der Truppe, ein weicher, zarter Junge, der den Geigenbogen beſſer zu führen verſteht, als die Knarre. Er hat mir erzählt, wie ſie ihn deswegen gefoppt haben, die derben robuſten Burſchen in der Garniſon, damit hatten ſie ihn vergrämt. Durch eine kleine Kameradſchaftlichkeit, die ich ihm erwieſen hatte, ſchloß er ſich mir mit hei⸗ ßem Herzen an, und es entſtand eine jener Freundſchaften, die zu jedem Onfer bereit iſt. Die Gefechtstätigkeit beim Feinde wurde ſchwächer. Aus weiter Ferne rollte der Donner der Geſchütze zu uns herüber, doch unſer Ge⸗ genüber zeigte nur durch verhaltene Fflinten⸗ ſchüſſe an, daß es noch da war. Das gefiel mir nicht, es lag etwas in der Luft, ich fühlte es.— Das war die Ruhe vor dem Sturm. Der Regen rieſelte dichter. Bei ſeder Leucht⸗ kugel äugte ich aus dem knietieſen Schlamm⸗ loch über das Feld, doch nichts verriet etwas Beſonderes. So verrannen die Stunden wie der Regen. Vvon Paul Böhbme in die weiche Erde. Jeden Muskel geſpannt liegen wir im Dreck. Die erſte Welle brauſt heran. Wahnwitzig hämmern unſere Maſchi⸗ nengewehre. Ziel aufſitzen! 3 Strich Dauer⸗ feuer! rrrrrrrertack, tack, tack, tack— und wie das reife Korn unter der Senſe fallen die alten kampferprobten Kolonialſoldaten neben den Askaris. Eine Mauer kürmt ſich auf, Karrees ſlattern im Morgenwind,— ſchottiſche Karos Der Sturm iſt gogeſchlagen! Pulverdampf und Gasſchwaden ziehen vorüber, Auch bei uns hat der Tod reiche Ernte gehalten. Furchtlos und tapfer hat Hans gekämpft und Magazin um Magazin in den Lauf geſchoben, ſtill, ver⸗ biſſen. Stumm ſieht er mich mit ſeinen hellen blauen Augen an. Seine Hand ſucht die meine „.. du guter Kamerad! 5 Am Abend werden wir abgelöſt, Klein iſt nicht in der Ferne ein gegen unſeren Graben heran? Der Tommy komimt! ll ſchreit Hans, der meinen Blicken gefolgt iſt, aus voller Rehle in den erwachenden Tag. Und wie ein Funk⸗ ſpruch läuft es den Graben entlang von Mund Mund, von Mann zu Mann die ganze Front. Da bricht auch ſchon die Hölle los, aus tauſend Schlünden ſpeit es Feuer und Ver⸗ derben. Dazwiſchen fauchen die Flachbahn⸗ geſchoſſe der 28er Küſtengeſchütze über uns hin⸗ weg. Trichter um Trichter bohren die Minen Da. ſchiebt bh khakifarbenes Ban Toter Kameradl Es brach ein Schacht und einer blieb verſchwunden— Wir gruben den Körper aus Sand und Geſtein— nach ſStunden. Und ein jeder von uns ſchrie ein lautloſes„Hein!“ Und ein„Herrgott im himmel, das kann doch nicht ſein, das iſt nicht dein göttlicher Wille!“ — Und nahmen den Toten und bahrten ihn auf, und legten zwei Spaten kreuzweiſe drauf, und ſtanden in grauſamer Ztille. nnunmumaunumiunm Wir trugen den Leichnam zum Tore hinein, durch das wir uns morgens geſungen. War's nicht was vom Tode? Es muß wohl ſo ſein— — drei Dohlen ſaßen am Wegerain— die Cieder ſind alle verklungen. gus Cannen ein Lager auf blankweißem Sand, da betteten wir ſeine Glieder. Und einer von zweihundertauſend im Land, der holte die Flagge mit zitternder hand, der holte das Leben hernieder. Grell deckte das Tuch nun ſein ſtarres Geſicht, wir ſtanden im Kreis und begriffen es nicht, — dumpf hämmerten zweihundert herzen. wer hat ſo zu richten? Wer hielt hier Gerichtꝰ Brach Jugend, wie man Blumen bricht? — Sweihundert ſtanden in Schmerzen. Und bleibt es doch wahr und es ſollte ſo ſein! Wir müſſen uns alle verſchenken! Der ſtumme Kam'rad gab ſein Leben darein— packt feſter den Spaten, die Klage iſt klein, wir wollen durch Taten gedenken! Wir hoben das Grab aus. Der Sand ſchien ſo weiß, und heimliche Tränen, die brennen ſo heiß— Fahr wohl, Kamerad! Kamerad, fahr herab, zweihundert Spaten umſäumen dein Grab, und grüßen die ſterbliche hülle. ... wir nahmen die Erde, wir warfen ſie auf, wir legten zwei Spaten kreuzweiſe darauf, und ſtanden in grauſamer Stille——— Hiin iiniitiriitixZLinrTifxrZfLxttiiHimiMrtnttintttttüAtattiitxstiTTiATtAxxrLAA rin — * Wo ſind wir er und ruft de t leiſer Stim Frobel: Kreuz in den Bergen herein. Ni das Häuflein, das den halb erſoffenen Er verläßt. Mein Hans geht vor mir her, lich bleibt er ſtehen.„Ich bin auf einm müde, Paul“. Damit lehnt er ſich an, ein Be ben geht durch ſeinen Leib und ſacht, ganz ſfach rutſcht er an mir herunter. Drei, vier game raden ſind gleich zur Stelle. Ich hehe ſeinen Kopf, da rieſelt es warm über meine Hän Ein Troſt in meinem tiefen Weh iſt mi blieben, er hat es nicht gefühlt. Ohne Sch hat die verirrte Kugel den Tſchako durch und in meinen Armen durfte er ſterben. In Molenhoek haben wir ihn zur( Ruhe gelegt auf unſerem ſchönen Fägerftie hof. Hell ſtrahlte aus blauem Himmel de junge Frühling. Im Herzen aber ſchwang eine zerbrochene Saite: Ich hatt' einen Kameraden, einen beſſern find'ſt du nit winken einen m ufe vom fale laufen wie gwei Richtunger die Menſchen, f Vom iiĩ nn sich ein Te d voll des R hs ihm der seine Wolk Billar dspĩiel und Elefanten Die Zahl der Elefanten nimmt in 55 von Jahr zu Jahr mehr ab, obwohl die Be⸗ manches tun, um dem Elefantenſt Linhalt zu gebieten. Man macht ſich im gemeinen keine Vorſtellung davon, wie i beſondere die wachſende Verbreitung d Billardſpiels zum allgemeinen W Elefantenbeſtandes in der Welt beige Költ hat. Belanntlich werden die aus den Elfenbeinzähnen Dickhäuter hergeſtellt, und zwar müſſen zh ausgewachſene Stoßzähne herhalten, um d Stoff für ſieben Ea Bälle abzugeben. hat errechnet, daß ſeit dem Jahxe 1830 zwei Millionen Billarobälle auf dieſe gewonnen wurden, eine Zahl, die nach Urteil von Sachverſtändigen eher zu n als zu hoch angeſetzt ſein dürfte. Nach d Weltkriege ſtieg die Verbreitung des Bi ſpiels in ganz erheblichem Maße, und zur iſt die Nachfrage nach Billardbällen ſo daß die Jahreserzeugung keineswegs meh nügt, um den Bedarf zu decken. Danach man ſich ungefähr vorſtellen, wie groß die der Elefanten ſein muß, die jährlich der leidenſchaft der„Billiardäre“ ihr Leben o In Mittelafrika' hat man behördlicherſeit reits Schritte unternommen, um einer ren Ausrottung der Elefanten wirkſam gegenzutreten. Auch in Indien erwägt ähnliche Schutzmaßnahmen. nicht die sich wie FI dof den 8. gie fohne decł nter. Jetzt Mütze ein inſam eine zwei aro kleinen Be Lich nach dem Slurm/ anne Lüders und Timm Kröſer hatten ſich 0—— daß ſie einander nicht mehr anſahen. bei waren ſie ſo gut wie verſprochen ge⸗ weſen. Den Winter über hatte Timm Kröſer die Abendſuppe öfters bei Mutter Lüders ge⸗ geſſer als in der eigenen Hütte. Im Mai auf em Tanzboden tanzte er nur immer mit der anne, ſo lange, bis ſie nicht mehr konnte, und e ein wenig vor die Tür treten mußten unter ie Sterne, Atem zu ſchöpfen. Vor ihnen hatte dann das Meer gelegen, der bleiche Strand und dunkle Fiſcherboote hoch auf dem Sand. Timm Kröſer gehörte das beſte davon. In —.4 Stunde ſind ſie ſich einig geworden. ber ſie hatten vorerſt noch niemand etwas da⸗ von geſagt. Es war ihnen noch ein Koſtbares, das ſle hüten wollten. Run aber im Sommer, ſeit in der Giebel⸗ ——— bei Lüders Herr Junghans wohnte und imm auf dem Heuboden ſchlief, weil er die große Stube einer älteren Dame mit Tochter eingeräumt hatte, war alles plötzlich ſo anders. Die Tochter der älteren Dame hieß Dorit. Dorit trug roſaſeidene Strandhoſen und dazu egen die Sonne einen Hut, deſſen breiter and einen roſigen Schein auf ihr Geſicht warf. Sie wollte ſelbſtverſtändlich ſchon am dritten Tag mit Timm frühmorgens zum Fiſchfang inausfahren und die Sonne aufgehen ſehen. imm nahm ſie auch mit um pier Uhr mor⸗ —0 Aber es war ein kalter, trüber Tag, an em die Sonne nicht durchdrang., Dorit kam verfroren und ſchlecht gelaunt zurück, mit Teer⸗ flecken in den roſa Strandhoſen. Aber das hatte man Hanne Lüders natürlich nicht erzählt. Nur das andere, daß die beiden allein im Boot draußen waren auf See, Hanne Lüders ließ an dieſem Tage die Milchſuppe anbrennen, und beim Geſchirrtrocknen ſiel ihr eine Taſſe zu Boden und zerſchlug in Scherben. Und das nur, weil Hanne gemeint hatte, Timm wäre ſoeben am Haus vorbeigegangen mit der aus der Stadt— das hatte ihr einen Stich ins Herz gegeben. Aber es war gar nicht Timm Hanne ſhn den eſe hyn vor den Spiegel, nur ſo raſch mal, ehe ſie ihn Herrn Junghans wieder zurückgab. Ein Sonnenſtrahl fing ſich darin, es gleißte, daß der Glanz ihr in die Augen ſtach. Und dann behielt ſie den An⸗ hänger doch. Am Abend hörte Hanne die Nebelhörner auf See. Sonſt war ſie dann immer noch zu Timm gelaufen, ſich zu verſichern, daß er auch daheim war und ſie nicht Sorge um ihn tragen mußte. Heute ſuchte ſie die Unruhe ihres Herzens zu verlachen. Es gelang ihr nur ſchlecht. In der Nacht kam der Sturm. Er riß an den Sklzze von inge Stramm Timm kam erſt am Abend, als der Herr Junghans aus der Giebelſtube gerade ſeine Sprechmaſchine aufgezogen hatte und galant den Arm um Hanne legen wollte, ſie einmal nach der Muſik herumzudrehen, Da ſtand Timm in der Tür. Sein Schatten fiel breit in die Stube. Und da war es eben ſo gekommen, daß böſe, häßliche Worte fielen und alles Schöne und Liebe vorbei war.. Timm kam all die Tage nicht mehr, und Hanne Lüders hätte ſich ruhig jeden Abend von Herrn Junghans herumſchwenken laſſen können. Sie verſpürte aber keine Luſt mehr dazu. Nur zuhören mochte ſie gern, wenn er erzählte. Er wußte ſo luſtige Geſchichten abends auf der Bank vor der Tür. Er trug weiße wollene Tennishoſen, ein buntes Polohemd, und gebrauchte wohlriechende Seife. Seine Hände waren weiß und glatt. Hanne mußte ünwillkürlich an Timms Hände denken, und ſie chämte ſich heimlich für ihn. Was war denn chon Timm! Hanne verbrauchte viel Seife in ieſer Zeit. Wenn ſie nur wollte, konnte ſie noch altemal ſo blank ausſehen wie die Dorit aus der Stadt. Aber Timm! Nein! An Herrn Junghans würde er nie heranreichen. Herr Junghans brachte Hanna manchmal eine Tafel Schokolade mit, und einmal legte er ſogar heimlich ein kleines, weißes Käſtchen auf das Fenſterbrett, und darin war ein Bern⸗ ſteinanhänger an einem ſilbernen Kettchen. Hanne wurde es ſehr heiß, als ſie es ſah. Nein, ſie würde es nicht annehmen! Aber ſie hatte eben einmal erzählt, daß ſie ſolch einen Anhänger ſehnlichſt wünſchte. Dabei ver⸗ ſchwieg ſie allerdings, 25 Timm ihn ihr ſchen⸗ ken wollte. Aber er würde den Bernſtein 0— ſelber finden, und der ſollte groß und klar ſein und ein Mücklein aus Urzeit darin ſchlum⸗ mern. Man fand ſelten ſolche Steine, aber nur der wäre ſchön genug für Hanne, und ſie wollten warxten, bis ſie ihn fänden; das ſollte dann das Brautgeſchenk ſein. Fenſterläden. Regen peitſchte in Böen auf das ach. Am Morgen hatte es in der Stube des Junghans durchgeregnet, gerade auf das ett und auf die weißen Tennishoſen, die daneben über dem Stuhl gehangen hatten. Herr Junghans ſchimpfte über die„Bude“, und Hanne waren die Tränen nahe. Am Mittag ſchimpfte der Fremde noch mehr, als er vom Meere zurückkam. Die Sturmflut atte den halben Strand überſpielt. Die müh⸗ am geſchaufelte Sandburg war vernichtet, jeder von den bunten Fahnenwimpeln zerfetzt. Hanne antwortete nicht mehr. Sie trug an anderen Sorgen. Wie ſie hörte, hatte Timm am Morgen berſucht, 138 ſes Sturmes hin⸗ auszufahren, die ausgelegten Netze und Angeln — Vergeblich, Wenn der Sturm nun anhielt— und er konnte drei Tage dauern, wie der Nordoſt manchmal, wenn er ſo plötzlich kam—, waren Retze und Angeln verloren, zer⸗ riſſen, verſandet, ein böſer Verluſt.. Hanne zwang es die Hände im Gebet zu⸗ ſammen, obwohl 5 eigentlich ja von Timm gar nichts mehr wiſſen wollte. Und der Sturm dauerte an. In der Nacht zum vierten Tag erſt tobte er ſich müde. Hanne Lüders trieb es früh an den Strand. In der Giebelſtube packte Herr Junghans fluchend ſeine Koffer.. Vom Strand iſt nur noch ein ſchmaler Strei⸗ en da. Darauf liegen Trümmer von Strand⸗ örben. Hanne denkt an Vater Krüger, der ſie vermietete; der Verdienſt Sommers war verloren für ihn.— Fiſche liegen da mit ab⸗ eriſſenen Köpfen, Treibholz, Tang. Das Meer ckt immer noch gierig bis an die Dünen hinan und umſpült Hannes nackte Sie raſch. Dort hinten im flachen Waſſer müht ein Mann, eines von zwei Booten höhe den Sand zu ſchieben. Es gelingt ihm allein. Er bleibt im Waſſer ſtehen, erſ mit geſenktem Kopf. Es iſt Timm. Hanne ſchon neben ihm, den Rock hochgeſchürzt:„ ich helf, zuſammen ſchaffen wir'!“ Timm ſieht ſie an. Sein Blick iſt ſe ſtarr:„Es iſt nur, daß es nicht gegen daß andere geworfen wird. Sonſt geht es auch ent⸗ wei. Das Geſchirr iſt all weg!“ Mehr fagt Timm nicht. iſte Wer hat ihn icken Feiſer, d ſchule in Sankt Bierbrauerei un Schlepper tuteten sgegenwärt Hanne weiß genug, die meiſte noch gekann Angeln ſind verloren. Aber Timm klggt So ſteht er da, braun, herb, verſchloſſen Sie ſind alle h. ſtarrt über das Meer, das dem Fiſcher nen hier, die a und nimmt. Ja, eines ſagte er noch:„Gut, n daß du dich ſchon vorher von mir abgewa raber ſteh. haſt! Haſt's leichter jetzt!“ Augen. Wie ei Da ſchluchzt Hanne auf:„So war das und aufrecht an ar nicht gemeint, ſo nicht, Vater wird Ales mußte an chon helfen!“ er. Und mit f den rechten Gru es war meiſtens 8. Dazu in latt oder i „Helf mir ſchon allein jetzt. Es if nur iſt.. gerade jetzt, wo es zu ſpät iſt, jetzt ich den Stein gefunden nach dieſem Stur Timm ſtottert ſehr und hält da etwas Hanne hin. Das iſt ein Stück Bernſtein, grg mmatik:„K und klar, und etwas Schwarzes liegt dariß ſſe kommſt dn verſponnen, das wohl einmal ein Mücklei Arnix?.— Und weſen ſein könnte. n Näs aff! Und was tut Hanne da? Sie neſtelt an er:„Peter, Halstuch, und dann ſchleudert ſie etwa ejedes Ki hartem Ruck über die grauen Waſſer, in Väter ware es fern verſinkt. Es iſt der Bernſteinanhän von Herrn Junghans. 1 Timm ſieht ſie fragend an. Hanne abe birgt den Kopf an ſeiner Bruſt. Da will? gar keine Antwort mehr. Da ſpürt er, nicht mehr allein bleiben wird. „Freuſt dich wohl doch arg über den Stei fragt er nur leiſe. „Ja“, flüſtert Hanne,„hat der Sturm d auch Gutes für uns gehabt, dank Gott!“ Aber ſie denkt dabei gar nicht an den ſtein. Timm aber begreift erſt viel ſpäter, wi Gutes ihm der Sturm trotz äußerer Rot z gebracht hat. Schrankke halben L und drück Schulſchw ihn naß! ſoffenen Gr mir her. P auf einmal fach acht, g acht rei, vier hene⸗ Ich hebe ſei meine Hände Weh iſt mir ge⸗ Ohne Schmer chako durchbohrk r ſterben. 3 ihn zur letzten nen Jägerfried⸗ n Himmel der her ſchwang eine nen Kameraden, lefanten mmt in Indien obwohl die Be⸗ Elefantenſterben acht ſich im al⸗ avon, wie inz⸗ rbreitung dez Rückgang dez elt beigetragen Billardkugeln beinzähnen der ar müſſen zwei halten, um den 1 1 Man ahxe, 1830 zund dieſe 1 ie nach dem eher zu niedrig rfte. Nach dem ng des Billamd⸗ ze, und zur geit bällen ſo groß, swegs mehr ge⸗ n. Danach kann ie groß die Zahl hrlich der Spiel⸗ zr Leben opfern. ördlicherſeits be⸗ im einer weite⸗ n wirkſam ent⸗ en erwägt man Sie geht i Waſſer müht ſi ooten höher guf elingt ihm nicht ſtehen, erſchöpft, nm. Hanne ſteht „Wart, Blick iſt ſeltſam nicht gegen daß geht es auch !“ Mehr ſagt nug, die meiſten imm klagt nicht, verſchloſſen, und em Fiſcher giht er noch:„Gut, mir abgewandk o war das doch Vater wird dit 3 nät iſt, je eſem Shim — 116 55 ernſtein, g es darin ein Mü neſtelt an ihrem t ſie etwas mit Waſſer, in denen ernſteinanhäng Hanne aber ver⸗ .„ Da will Timm ſpürt er, daß er ber den Steing“ der Sturm d 0 ink Gott!“ ht an den Bern⸗ lſpäter, wieviel berer Röt zů lein ge⸗ leiner Bahnhof am Wege/ ven nw0ð enn der Zug viele Stunden gefahren iſt die Lektüre nicht mehr ſchmecken will, en die Menſchen gelangweilt aus dem Fen⸗ 1 und erwarten Ablenkung von draußen. lbetrachten ſie ein Feld mit ernſten Augen, ſühen ſie es zum erſten Male, dann ver⸗ gen ſie e die gerade Schnur der uüme, und ein Pferd am Pflug wird ihnen zum Ereignis.„Ein ſchönes Pferd“, bemerkt fid im Abteil, und dann iſt's wieder Wir durchqueren flaches Land. Plötzlich ruk⸗ udie Bremſen an, das ratternde Geräuſch läßt nach, dann hält der Zug mit Knirſchen und mit Ziſchen. Die Räder ſträuben ſich zuerſt ein wenig, dann ſtehen ſie gehorſam ſtill. Zum Zeitvertreib laſſe ich das Fenſter herunterfallen üd lehne mich hinaus. Kühle Luft ſchlägt mir enigegen, vermiſcht mit Rauch und dem Geruch lide, Sie hat einen fremden Geſchmack. o ſind wir denn? Der Schaffner läuft vor⸗ üher und ruft den Namen der Station, er tut's leiſer Stimme, als lohne es ſich nicht. Es ſteigt auch niemand aus, und niemand will zu uns herein. Nur zwei Minuten Aufentholt! Wie langweilig ſind doch kleine Bahnhöfe, Aggen die Menſchen immer. Sie ſehen nur das dürftige Gebäude, ſie empfinden nicht die heim⸗ liche Stimmung, die es umgibt. Sonſt würden 3 kleinen Bahnhof lieben, nur zwei Mi⸗ .. Es ſcheint, das rauchgeſchwärzte Rot der Mauern bittet verſchämt um Entſchuldigung für dos unfeſtliche Kleid. Ueber dem verwitterten Stationsſchild ſchaukeln dürre Weinranken und Finken einen müden Gruß. Unten hängt der 4 vom Regen leicht verwiſcht. Rinn⸗ ale laufen wie Tränenſpuren darüber hin. Zpwei Richtungen gibt es nur und wenig Züge, die Menſchen, die hier wohnen, reiſen wohl 3 Vom ſieferen Leuchten Wienn slch ein ſag einmol zum Himmel schw/ ong pac voll des Ruhmes wor von Licht und Gott, pochs ihm der Abend nach zum Opfergang, und seine Wolkenstofen glommen rot. Mos nicht die Treve, die unsqgbor loht uncl sich wie flamme qvufwärts hebt onc gof den Stufen noch im Opfertod gie Ffahne deckt, wie leuchten sein, das lebt, un längst die Nacht das Licht veratmend 3 hölt vnd koum noch Sterne von dem Dosein kbnden. zs kehrt zuröck, und eine junge Welt Vird sich on ihtem Fröhrot noch entzünden. Herberft Böhme. hicht viel. Sie ſind gewiß am liebſten zu Hauſe. Der Zeiger an der Bahnhofsuhr rückt einen Sttich weiter. Noch eine Minute. Haſtig fellt der Schaffner vier blecherne Milchkannen auf den Bahnſteig, klappernd fallen die Henkel hekunter. Jetzt reicht ihm der Mann mit der koten Mütze einen Schein, und nun ſchieben ſie emeinſam eine Kiſte in den Gepäckwagen, azu zwei aroße gelbe Pappſchachteln und inen kleinen Beutel mit Briefen. Born dampft die Lokomotive in heftigen Stößen, ſie atmet tief, ſie erholt ſich wohl. Zwei eine Jungens ſtehen am Zaun und ſtecken ihre Naſen, die nicht ſehr geputzt ſind, durch die Stibe. Sie ſpähen nach den Fenſtern und be⸗ gaffen die Geſichter der Reiſenden, tuſcheln ſich etwas ins Ohr und lächeln dann beinahe über⸗ legen. Hinter ihnen ſetzt ſich eine Gänſefamilie in gerader Marſchordnung watſchelnd in Be⸗ wegung, Der Uhrzeiger hat den zweiten Strich er⸗ reicht. Schade, es gibt ſo viel zu ſehen, und alles 10 ſo gemütlich, hier möchte man zu Hauſe ſein. Kun gibt der Mann mit der roten Mütze das Zeichen. Langſam rollen die Räder an, ſchieben ſich über die kreiſchenden Weichen und beſchleunigen allmählich ihren Lauf. Hin⸗ ter uns tönt das Läutewerk der Schranke, Ket⸗ ten raſſeln, und der Schlagbaum ſteigt wieder hoch. Weit hreiten ſich die Felder aus, durchkreuzt von der Chauſſee und ihren Telegrafenſtangen. Fern, ſo ſcheint es, ſchon am Horizont, tauchen Zwischen Erde und Himme Ein junger Mann, nennen wir ihn Ferdi⸗ nand, träumte, ohne daß er jemals die ver⸗ meintliche Hölle eines Spielſaales betreten hatte, er ſäße am Roulette⸗Tiſch; die Kugel ging hin und her, ob er gewonnen oder ver⸗ loren hatte, konnte er nicht mehr ſagen; ledig⸗ lich zwei Zahlen: 21 und 33 waren ihm in der Erinnerung geblieben. Als ihn eine Reiſe vor nicht zu langer Zeit durch Baden⸗Baden führte, widerſtand er der Verſuchung nicht und betrat den dortigen Spielſaal. Durch die von den Lehrlingen des Glückes belagerte Vorhölle des „Klondyte“⸗Spieles begab er ſich in den großen Spielſaal und ſtellte ſich zunächſt beobachtend an einen der Tiſche. Seinem Ohre neu und märchenhaft klangen die Rufe der Croupiers: das näſelnde„Bitte, machen Sie Ihr Spiel!“ und das dringlich mahnende„Nichts geht mehr“, wenn beim Laufe der Kugel noch einige Nachzügler zu ſetzen begannen. Vor ſich ſah Ferdinand die Reihe der paſſionierten Spieler, die nach lange ausgeklügelten„Syſtemen“ For⸗ tunen beizukommen glaubten, und gerade ihm gegenüber ſtand ein junges Mädchen, das mit zitternden Lippen einen hohen Einſatz ent⸗ ſchwinden ſah. Ferdinand war durch ſeine Be⸗ obachtungen ganz von ſeinen eigentlichen Be⸗ weggründen, die ihn hierher geführt hatten, ab⸗ getommen, als überraſchend der Ruf erklang: 21 Beſtürzt kam der junge Menſch zu ſich: Wollte er ſchon etwas auf jenen Anruf des Traumes geben, dann hieß es jetzt handeln; und kurz entſchloſſen ſetzte Ferdinand auf 33. Aber er hatte den Anruf des Schickſals nicht richtig verſtanden: dieſes erſte Auftauchen ſeiner Traumzahl ſollte ihn ja nur mahnen; denn wiederum kam nun im Laufbrett der Kugel die Einundzwanzig! Entmutigt von ſeinem ſal⸗ ſchen, oder ſeinem angeblich falſchen! Satz ſpielte Ferdinand nun nicht mehr; er ſollte es wenige Sekunden ſpäter bereuen; denn nun erſt kam die zweite Zahl ſeines Traumgeſichts— die 331! Hätte der junge Menſch den erſten zar⸗ ten Anruf zu deuten gewußt, dann würde er mit ſeinen beiden Sätzen eine ſchöne Summe aus dieſem Saale hignweggetragen haben, den zu betreten ihn ein Traum gezwungen hatte. * In den Tagen der November⸗Revolution von 1918 hatte ein eben brüsk entlaſſener Feldoffi⸗ zier erfahren, daß gegen ihn und ſeine neu⸗ erworbene Stellung, wohl gar gegen ſein Leben, ein Anſchlag minderwertiger Gegner geplant ſei. Der rechtlich denkende Mann, der eben erſt aus der Hölle des Rückmarſches, der demorali⸗ ſierten Heimat und anderer Erregungen ge⸗ kommen war, hatte ſich durch alle dieſe Dinge in einen Zuſtand jäheſter Entſchlüſſe hinein⸗ geſteigert und war geſonnen, den ihm bekann⸗ ten Anführer dieſes Komplotts kurzer Hand über den Haufen zu ſchießen. Nur den immer Giebelhäuſer auf, ſo winzig, als wären ſie zum Spielen da. Dort unten liegt die kleine Stadt. Dicht am Bahndamm tummeln ſich Fohlen in der Hürde. Sie heben die Köpfe, äugen nach dem ratternden Ungeheuer und ſpringen plötzlich mit jagenden Hufen davon... Der Zug raſt vorwärts, als wäre nichts ge⸗ ſchehen. Aber ich denke noch an den kleinen Bahnhof, meine Stimmung iſt verwandelt, und ich ertappe mich bei dem Gedanken: hier möch⸗ teſt du ausſteigen, am liebſten jetzt gleich, und für immer dableiben. Die Bücher könnten weiterfahren zu der großen Stadt, ich will ſie nicht mehr leſen, ich will nur noch in einem Giebelhäuschen wohnen und über die Felder wieder erneuten Anſtürmen ſeiner Gattin war es ſchließlich gelungen, ihn von dieſem Voriatze abzubringen und zu einer kleinen Reiſe zu be⸗ wegen, die er denn auch aus ſeiner ſüddeutſchen Heimat in eine kleine norddeutſche Stadt an⸗ trat. Aber in ſeinen Nerven war noch immer keine Ruhe, als er ſich in dieſer Stadt früh am Tage zu Bett begab, Flackernd war ſein Schlum⸗ mer, und erſt gegen Morgen fiel er in einen bleiernen Schlaf, aus dem ihn ein jähes Pochen gegen ſeine Zimmertür weckte. Als alter Front⸗ offizier ſofort auf den Beinen, legte er ſeine Wafſe griffbereit, nichts anderes wähnend, als daß ihn hier ſchon die Spürhunde ſeiner Geg⸗ ner ausgemacht hätten. Dies Hin und Her ver⸗ zögerte das Oeffnen der Tür, an die nun zor⸗ niger und mit dem Rufe„Aufmachen! Krimi⸗ nalpolizei!“ gepocht wurde. Unſer Hauptmann, ich nenne ihn Schulze, öffnete nun: zwer Be⸗ amte und ein rieſiger Schäferhund drängten ins Zimmer. Man fragte nach ſeinen Papieren und die in der Jackentaſche verbliebene Hand des einen Mannes bewies zur Genüge, daß man ſich über eine ernſte, zu allem bereite Geg⸗ nerſchaft klar blieb. Als aber Schulze ſeine Pa⸗ Blũühende Heide wandern. Ihr Leute in der großen Stadt— lauft weiter durch die Straßen, tragt eure Aktentaſchen ins Büro, verdient und ſeit ver⸗ gnuget Ich habe einen Strich unter mein Le⸗ en gezogen, ich bleibe hier. Und wenn der Zug an mir vorüberfahren wird, will ich ihm beſeter er ſoll euch einen frohen Gruß von mir eſtellen.. Ach, dieſer kleine Bahnhof hat mich betört: Was hilft es aber? Ich muß noch heute in die große Stadt, ich habe dort ſehr viel zu tun mein Leben iſt an dieſe Stadt gebunden, Ich werde Kon einmal träumen von dieſem ſtillen Neſt, von zwei Minuten Glück auf dem kleinen Bahnhof am Wege,, Uebernatũürliche Dinge Erzählt von Hans Franke piere und ſeinen Paß vorwies, erhellten ſich die Mienen der Beamten und ſie hatten Anſtand genug, ſich betreten zu entſchuldigen. Auf die Fragen des Hauptmanns erzählten ſie ihm: man ſuche einen ſeit kurzem entlaſſenen Leut⸗ nant Schulz, der vor einigen Tagen bei einer Auseinanderſetzung mit einem örtlichen Sol⸗ datenrat einen Rädelsführer erſchoſſen habe und nun in dieſe Gegend geflüchtet ſei. Auf dem Meldezettel dieſes Hotels nun habe ſich das„e“ des Namens Schulze recht undeutlich ausgenommen und man war des Glaubens, den geſuchten Schulz vor ſich zu haben: Das Seltſame aber war, daß Schulz wie Schulze am gleichen Tage, am 6. 9. 1894, und im gleichen Orte, nämlich in München, geboren ſei.— Mit dieſer Auskunft ließen die Beamten den Haupt⸗ mann allein. Er hatte nun Zeit, darüber nach⸗ zuſinnen, daß die Schickſale von Menſchen, die unter den gleichen Sternen geboren ſind, ſich wie ein Ei dem anderen ähneln können und auch ähneln würden, wenn wir mehr von den Schickſalen ſolcher Menſchen wüßten. Das Nach⸗ denken darüber brachte den Mann über die Er⸗ regung ſeines eigenen Herzens hinweg. Aufn.: Seidenstücker Der alte Feiser/ Wer hat ihn noch gekannt, den alten lieben dicken Feiſer, den Schuldiener an der Hafen⸗ Aſchule in Sankt Pauli zwiſchen der Aktien⸗ Bierbrauerei und der Elbe— die Dampfer und Schlepper tuteten in jede Unterrichtsſtunde mit ebensgegenwärtiger Kraft hinein—, wer hat Uihn noch gekannt? Man ſieht ſich um: keiner. ſind alle hinab, die mit ihm waren; die en hier, die andern in Frankreich und Flan⸗ dern. Mir aber ſteht er noch leibhaftig vor meinen Augen. Wie ein Gardepoſten ſtand er hoch Fund aufrecht an der Tür ſeiner Schule, und Agles mußte an ihm vorbei; Lehrer und Schü⸗ er, Und mit feinem Takte wußte er überall ben rechten Gruß und das richtige Wort Und nes war meiſtens ein fröhliches, manchmal ein berbes. Dazu in ſeinem urtümlichen Hambor⸗ ger Platt oder in einem Hochdeutſch ſeltſamſter Grammatik:„Kuddel Mau! Jung! Mit die Raſe kommſt du in Schule? Schaamſt du dir rnix?“— Und mit plötzlicher Energie:„Wiſch Adin Näs aff! Gau!“ oder:„Peter Boſtelmann!“— Vater Feiſer nte jedes Kind ſeiner Schule bei Namen. die Väter waren ſchon bei ihm in die Schule angen.—„Was jaulſt du denn, Junge? haſt wieder den Schwamm vergeſſen, was? Laß ich einen zu Geburtstag ſchenken, der von ſel⸗ her achterherkommt, verſtehſt? Aber töw mon—“ Und damit eilt der alte Herr nach aner Schrankkammer und kommt bald mit anem halben Lächeln in den runden Backen Arück und drückt dem Peter ein Stück abgeriſ⸗ nnen Schulſchwamms in die Hände:„Gau! ch ihn naß! He is bannia drög! Und daß ch das nich wieder vorkommt!“ gam der kleine Herr Hanſen, der Herr uptlehrer mit der aoldenen Brille, ange⸗ ütten, ſo nahm ſein alter Schuldiener eine bitätiſche Haltung ein, faſt als ob er der loßherr wäre und lächelte jovial: Guten Eine Erinnerung von Hermann Claudius Morgen, Herr Hanſen. Alles in Ordnung.“ Damit meinte er im Winter die Heizung und im Sommer die Lüftung der Schule, die beide Steckenpferde des kleinen Herrn Hanſen wa⸗ ren. Und Herr Hanſen, der ein feiner Mann war— man muß es mit dem Ton und Schwuna des alten Feiſer hören: ein feiner Mann! Herr Hanſen zog jedesmal ſeinen Hut und ſagte laut und freundlich:„Guten Mor⸗ gen, Herr Feiſer!“ Der Lehrer Schmidt, der ſchwarze Schmidt, wie er genannt ward, war in zwei Bürger⸗ und drei oder fünf anderen Vereinen. Die Abende wurden für ihn oft ſpät und„ſeuch““. Das wußte der alte Feiſer und hatte ein un⸗ trügliches Auge dafür, wenn unſer Schmidt wieder einmal„verſackt“ war. Bei irgendeiner wirklichen oder gemachten Gelegenheit ſchob er ſich in ſeine Klaſſe und flüſterte ihm zu:„Was ich ſagen wollte, wenn Sie mal in der Pauſe runterkucken wollten, ich habe da einen Kafſee gekauft! bei Tomforten, Sie kennnen die Firma ja, ſüperb, ſag' ich Sie, Sie verſtehn doch was von Kaffee, Herr Schmidt.“ Und Herr Schmidt richtet ſich hinter ſeinem Pult auf und ſagie laut, wenn auch etwas heiſer: Wenn ich Zeit finden werde, Herr Feiſer, gern“. Und er fand Zeit. Der Alte wußte es. Schmunzelnd ging er hinaus und gab ſeiner Frau einen Wink Frau Alma Feiſer war Mutter Feiſer. In der zweiten Pauſe wimmelte es in ihrer Keller⸗ küche von lauter Kindern, großen und kleinen, die ihr Glas Milch dort tranken. Mutier Feiſer ſorgte dafür, daß die Milch im Herbſt und Winter und auch noch an kalten Apriltagen warm war, genau trinkwarm. Ihr Milchmann Gerckens wußte Beſcheid, daß die Milch chriſt⸗ lich war, wie ſie von der Kuh kam, und daß er ſie nicht erſt zu taufen brauchte. Einen Topf ſetzte Mutter Feiſer für ihren Nachmittaa⸗ Kaffee beiſeite da ſah ſie es denn, Und wehe, wenn der Rahm ſich nicht genügend abgeſetzt hatte! Ward es im Keller an Regentagen gar zu laut und lärmig, ſo brauchte Vater Feiſer nur ſelber in den Keller zu kommen, Alſobald ward es ruhig, denn die unnützen Schreier brachte er mit heiterſter Konſequenz an die friſche Luft. Vater Feiſers große Liebe aber gehörte der Oper. Ihr opferte er ſeit Jahren im damali⸗ gen Stadttheater ein Abonnement im Par⸗ kett I. Er zog ſeinen guten ſchwarzen Anzug an und ſchob den Eherina und einen dickſteini⸗ gen Erbring über die Finger ſeiner trotz aller Beſenarbeit immer noch weichen und vorneh⸗ men Hand. Und ſeine Alma mußte ſich friſie⸗ ren laſſen. Danach brachte es am andern Morgen in ihm los:„Hören Sie bloß! Wir haben Carmen gehabt, Carmen! Dieſe Muſik. Das ſchauert einen ordentlich! Wenn ſie ſich ſo hin⸗ ſchmeißt— längelang! Oh!“ Und er machte die Augen halb zu und legte den Graukopf ſchwär⸗ meriſch in den Nacken. Das Schickſal traf ihn, als der„feine Mann“, Herr Hanſen, verſetzt ward und ein übereifri⸗ ger Ordnunasmann, nennen wir ihn Herrn Grotjahn, an deſſen Stelle trat. Es wehte vom ſelben Tage an eine andere Luft in der Hafen⸗ ſchule. Es war auf einmal überall Zugluft. Man getraute ſich nirgends mehr. Die Spür⸗ naſe Grotjahns war überall, ſein krähender Tadel allerorten. Die Kinder durften nicht mehr im Feiſerſchen Keller ihre Milch trinken, ſondern auf dem ſtaubig⸗zugigen Korridor, Er, Herr Grotjahn, habe in der Schuldienerwoh⸗ nung kein Aufſichtsrecht über die Kinder, Das könne er nicht verantworten. Der alte Feiſer kannte ſich nicht mehr in ſei⸗ ner Schule aus. In wenigen Wochen ſchlotterte ihm die Weſte Die runden Wangen falteten ſich. Immer noch ſtand er morgens ſeinen Po⸗ ſten, aber ſtumm und bekümmert und mit ge⸗ ſenktem Kopfe Es war alles ſonſt durch ihn gegangen. Und wenn es auch nur ſeine Einbil⸗ duna geweſen war, daß alles durch ihn ge⸗ gangen wäre: Niemand hatte ihn in dieſer Einbildung, die keinen behniderte und allen zugute kam, geſtört. Jetzt ward er geſcholten. Zitternd ſagte er mir eines ſolchen Tages: „Er meint es am Ende gar nicht bös, aber er hat keine Art. Er ſagt nicht; Herr Feiſer zu mir. Er ſagt: Herr Schuldiener! Und er iſt gerade ein knappes Jahr hier, und ich gute dreißig. Is das gar nix— ſag' ich?“ Nach einem Jahr bat er um ſeinen Abſchied, erhielt ihn, zog nach draußen in die Vorſtadt, ſaß auf ſeinem Balkon und ſehnte ſich nach ſeinem lärmenden Sankt Pauli und dem Tuten der Elbdampfer— und ſtarb raſch und ward auf dem kleinen Totenhof bei der St.⸗Pauli⸗ Kirche begraben. In meiner Erinnerung aber lebt er noch als ein ſchlichter Menſch voll Luſtigkeit und laute⸗ rer Güte und als ein Beiſpiel, daß bloße „Bildung“ ein ſchartig Ding ſei. Treuer Wachhund als-Nörder Die Wachſamkeit eines Hundes koſtete vor kurzem auf ſeltſame Weiſe in einer kleinen ſchottiſchen Stadt ſeinem Herrn— das Leben. Ein Villenbeſitzer, der in ſeinem Garten ſaß, bemerkte, daß in der verſchloſſenen Garage des Nachbarn ununterbrochen ein Motor lief, ohne daß der Nachbar ſelbſt zu entdecken war. Er eilte in das Anweſen des Mannes, um ihn auf ſeine Wahrnehmung aufmerkſam zu machen. Er war jedoch nicht zu finden. Vor der verſchloſſe⸗ nen Garagentüre ſtand der rieſige Wolfs⸗ hund des Nachbarn, der knurrend und zähne⸗ ſletſchend jede Annäherung unmöglich machte. Erſt nach einer halben Stunde ſben es dem Villenbeſitzer und einigen Freunden, den vier⸗ beinigen Wachpoſten, der das Tor der Garage bedrohlich hütete und auf jeden, der ſich näherte, losfuhr, mit Hilfe eines bändigen und zu entfernen. In dem von Auspuffgaſen erfüllten Garagenraum fand man den Beſitzer des Wagens erſtickt auf. Der Tod war erſt vor wenigen Minuten eingetreten. Hätte der treue Wachhund den Eintritt in die Garage nicht ſo lange verhindert, wäre das Leben ſei⸗ nes Herrn gerettet worden. ——— — In den Ferien/ Es iſt die große Vakanz geweſen, und ſie hat ſchon vier Wochen gedauert. Meine Mutter hat oft geſeufzt, daß wir ſo lange frei haben, weil alle Tage etwas paſſiert, und meine Schweſter hat geſagt, daß ich die Familie in einen ſchlech⸗ ten Ruf bringe. Da iſt einmal der Lehrer Wag⸗ ner zu uns auf Beſuch gekommen. Er kommt öfter, weil meine Mutter ſoviel vom Obſt ver⸗ ſteht, und er kann ſich mit ihr unterhalten. Er hat erzählt, daß ſeine Pfirſiche ſchon wer⸗ den, und daß es ihm Freude macht. Und dann hat er auch geſagt, daß die Volks⸗ chule in zwei Tagen ſchon wieder angeht und eine Vakanz vorbei iſt. Meine Mutter hat geſagt, ſie möchte froh ſein, wenn das Gymnaſium auch ſchon angeht, aber ſie muß es noch drei Wochen aushalten. Der Lehrer ſagte:„Ja, ja, es iſt nicht gut, wenn die Burſchen ſo lange frei haben. Sie kommen auf alles mögliche.“ Und dann iſt er gegangen. Zufällig habe ich denklich, und wie ſie ein Butterbrot geſchmiert hat, hat ſie geſagt:„Ich kann mir nicht denken, wo Miezchen bleibt. Sie fängt doch keine Mäuſe nicht?“ Indes bin ich geſchwind in den Stall und habe die Katze genommen. Ich habe ihr an den Schweif einen Pulverfroſch gebunden und bin hinten an das Haus vom Geheimrat am Zaun und habe den Froſch angezündet. Dann habe ich die Katze freigelaſſen. Sie iſt gleich durch den Zaun geſchloffen und furchtbar gelaufen. Die Magd hat geſchrien: Frau Geheimrat, Mieze kommt ſchon.“ Und dann habe ich die Stimme von ihr gehört, wie ſie geſagt hat: „Wo iſt nur mein Kätzchen? Da biſt du ja! Aber was hat das Tierchen am Schweif?“ Dann hat es furchtbar gekracht und geziſcht, und ſie haben geſchrien und die Taſſen am Bo⸗ den hingeſchmiſſen, und wie es ſtill war, hat der Geheimrat geſagt:„Das üſt wüder düſer ruchloſe Lausbube gewöſen.“ Ich habe mich im Zimmer von meiner Schwe⸗ Brunnen im Garien an dieſem Tage eine Forelle geſtohlen gehabt, und der Fiſcher iſt zornig zu uns gelaufen und hat geſchrien, er zeigt uns an, wenn er nicht drei Mank dafür kriegt. Da bin ich furchtbar geſchimpft worden, aber meine Schweſter hat geſagt:„Was hilft es? Morgen fängt er etwas anderes an, und kein Menſch mag mehr mit uns verkehren. Geſtern hat mich der Amtsrichter ſo kalt gegrüßt, wie er vorbeigegangen iſt. Sonſt bleibt er immer ſte⸗ hen und fragt, wie es uns geht.“ Meine Mutter hat geſagt, daß etwas ge⸗ ſchehen muß, ſie weiß noch nicht, was. Auf einmal iſt ihnen eingefallen, ob ich viel⸗ leicht in der Vakanz in die Volksſchule gehen kann, der Herr Lehrer tut ihnen gewiß den Gefallen. Ich habe geſagt, das geht nicht, weil ich ſchon in die zweite Klaſſe von der Lateinſchule komme, und wenn es die anderen erfahren, iſt es eine furchtbare Schande vor meinen Kom⸗ militonen. Lieber will ich nichts mehr anfangen und ſehr fleißig ſein. Meine liebe Mutter ſagte zu meiner Schwe⸗ ſter: „Du hörſt es, daß er jetzt anders werden will, und wenn es für ihn doch ſo peinlich iſt wegen der Kolimitonen, wollen wir noch einmal war⸗ ten.“ Sie kann ſich keine lateiniſchen Worte merken. Ich war froh, daß es ſo vorbeigegangen iſt, und ich habe mich recht zuſammengenommen. Einen Tag iſt es gut gegangen, aber am Mittwoch habe ich es nicht mehr ausgehalten. Neben uns wohnt der Geheimrat Biſchof in der Sommerfriſche. Seine Frau kann mich nicht leiden, und wenn ich bloß an den Zaun hinkomme, ſchreit ſie zu ihrer Magd:„Elis, geben Sie acht, der Lausbube iſt da.“ Sie haben eine Angorakatze; die darf immer dabei ſitzen, wenn ſie Kaffee trinken im Freien, und die Frau Geheimrat fragt:„Mag Miez⸗ chen ein bißchen Milch? Mag Miezchen viel⸗ leicht auch ein bißchen Honig?“ Als wenn ſie ja ſagen könnte oder ein klei⸗ nes Kind wäre. Am Mittwoch iſt die Katze bei uns herüber eweſen, und unſere Magd hat ſie gefüttert. Da abe ich ſie genommen, wie es niemand geſehen at, und habe ſie eingeſperrt im Stall, wo ich früher zwei Königshaſen hatte. Dann habe ich aufgepaßt, wie ſie Kaffee ge⸗ trunken Die Frau Geheimrat war ſchon da und hat gerufen:„Miezi! Miezi! Elis, ha⸗ ben Sie Miezchen nicht geſehen?“ Aber die Magd hat es nicht gewußt, und ſie haben ſich hingeſetzt, und ich habe hinter dem Vorhang hinübergeſchaut. Dann hat die Frau Geheimrat zu ihrem Mann geſagt:„Eugen, haſt du Miezchen nicht geſehen?“ Und er hat geſagt:„Vüloicht, ich woiß es nücht.“ Und dann hat er wieder in der Zei⸗ tung geleſen. Aber die Frau Geheimrat war ganz nach⸗ Auin.: WN ſter verſteckt; da kann man in unſeren Gav⸗ ten hinunterſchauen. Meine Mutter und Anna haben auch Kaffee getrunken, und meine liebe Mutter ſagte gerade:„Siehſt du, Aennchen, Ludwig iſt nicht ſo ſchlimm; man muß ihn nur zu behandeln verſtehen. Geſtern hat er den ganzen Tag gelernt, und es iſt gut, daß wir ihn nicht vor ſeinen Kolimitonen blamiert haben.“ Und Anna ſagte:„Ich möchte bloß wiſſen, warum der Herr Amtsrichter nicht ſtehengeblie⸗ ben iſt.“ Jetzt iſt auf einmal am 15 von unſerem Garten der Geheimrat und die Frau Geheim⸗ rat geweſen, und meine Muter ſagte:„Aenn⸗ chen, ſitzt meine Haube nicht ſchief? Ich glaube gar, Geheimrats machen uns Beſuch.“ Und ſie iſt aufgeſtanden und ihnen entgegen⸗ gegangen, und ich hörte, daß ſie geſagt hat: „Nein, das iſt lieb von Ihnen, daß Sie kom⸗ men.“ Aber der Geheimrat hat ein Geſicht ge⸗ macht, als wenn er mit einer Leiche geht, und ſie iſt ganz rot geweſen und hat den abge⸗ brannten Froſch in der Hand gehabt und hat erzählt, daß die Katze jetzt wahnſinnig iſt und drei Taſſen kaputt ſind. Und daß es niemand anderer getan hat wie ich. Da ſind meiner Mutter die Tränen herunter⸗ gelaufen, und der Geheimrat hat geſagt:„Woi⸗ nen Sü nur, gute Frau! Woinen Sü über Ueren mißratenen Sohn!“ Und dann haben ſie verlangt, daß meine Mutter die Taſſen be⸗ zahlt, und eine koſtet zwei Mark, weil es ſo gutes Porzellan war. Ich bin furchtbar zornig geworden, wie ich geſehen habe, daß meine alte Mutter den klei⸗ nen, alten Geldbeutel herausgetan hat, und ihre Hände waren ganz zittrig, wie ſie das Geld aufgezählt hat. Die Frau Geheimrat hat es geſchwind ein⸗ geſteckt und hat geſagt, das Schrecklichſte iſt, daß die arme Katze wahnſinnig geworden iſt, aber ſie wollen es nicht anzeigen aus Rückſicht für meine Mutter. Dann ſind ſie gegangen, und er hat noch geſagt:„Der Hümmel prüft Sü hart mit Uerem Künde.“ Ich habe noch länger in den Garten hin⸗ untergeſchaut. Da iſt meine Mutter am Tiſch geſeſſen und hat ſich mit ihrem Sacktuch die Tränen abgewiſcht, aber es ſind immer neue gekommen, und bei Aennchen auch. Das But⸗ terbrot iſt auf dem Teller geweſen, und ſie ha⸗ ben es nicht mehr eſſen mögen. Ich bin ganz traurig geworden, und ich bin fort, daß ſie mich nicht geſehen haben. Ich habe gedacht, wie es gemein iſt von dem Geheimrat, daß er das Geld genommen hat, und wie ich ihm dafür etwas antun muß. Ich möchte die Katze kaputt machen, daß es niemand merkt, und ihr den Schweif abſchneiden. Wenn ſie dann ruft:„Wo iſt denn nur unſer Miez⸗ chen?“ ſchmeiße ich den Schweif über den Zaun hinüber. Aber ich muß mich noch beſinnen, wie ich es mache, daß es niemand merkt. Da bin ich wieder luſtig geworden, weil ich gedacht habe, was ſie für ein Geſicht machen wird, wenn Eine Lausbubengeschichte von Ludwig Thoma ſie bloß mehr den Schweif ſieht. Dann bin ich heim zgum Eſſen gegangen. Anna iſt ſchon an der Tür geſtanden und hat geſagt, daß ich allein eſſen muß in meinem Zimmer, und daß ich mor⸗ gen in die Schule gehen muß. Der Herr Leh⸗ rer Wagner hat es angenommen und hat ver⸗ ſprochen, daß er mit mir ſtreng iſt. Ich habe ſchimpfen gewollt, weil es doch eine Schande iſt, wenn ein Lateinſchüler mit den dummen Schulkindern zuſammenſitzt, aber ich habe gedacht, daß meine Mutter ſo geweint hat. Und da habe ich mir alles gefallen laſſen. Ich bin am andern Tag in die Schule gegan⸗ gen. Es war bloß ein Zimmer, und da waren alle Klaſſen darin, und auf der einen Seite wa⸗ ren die Buben und auf der anderen die Mäd⸗ en. Wie ich gekommen bin, hat mich der Lehrce in die erſte Bank geſetzt. Dann hat er geſagt, daß ſich die Kinder Mühe geben ſollen, weil heute ein großer Gelehrter unter ihnen ſitzt, der Lateiniſch kann. Das hat mich ſehr verdroſſen, weil die Kin⸗ der gelacht haben. Aber ich habe es mir nicht merken laſſen. Einer hat ein Leſeſtück vorleſen müſſen. Es hat geheißen„Der Abend“ und iſt ſo angegangen:„Die Sonne geht zur Ruhe, und am Himmel kommt der Abendſtern. Die Vögelein verſtummen mit ihrem lieblichen Ge⸗ ſange; nur die Grillen zirpen im Felde. Da geht der fleißige Bauersmann heim. Sein Hund bellt freudig, und die Kinder ſpringen ihm ent⸗ gegen.“ So iſt es weitergegangen. Es war furchtbar dumm, und ich habe gedacht, was es für eine Schande iſt für einen Lateinſchüler, daß er dabei ſitzen muß. Der Lehrer ſagte, die Kinder von der ſieben⸗ ten Klaſſe müſſen es nun aus dem Kopfe ſchrei⸗ ben und er ladet den Herrn Lateinſchüler auch ein. Er hat mir eine Tafel und einen Griffel ge⸗ geben, und dann ſagte er, daß er eine halbe Stunde in die Kirche fort muß, und daß die Furtner Marie die Aufſicht hat. Sie war auch von der ſiebenten Klaſſe und die Tochter von einem Bauern, der nicht weit von uns ein Haus at. Da bin ich noch zorniger geworden, daß ich einem Mädel folgen ſoll. Wie der Lehrer draußen war, habe ich den Leitner, der neben mir geſeſſen iſt, ganz ruhig gefragt, ob er heute nachmitag zum Fiſchen mit⸗ gehen will. Da hat die Furtner Marie gerufen:„Ruhig! Wenn du noch einmal ſchwätzeſt, wirſt du aufge⸗ ſchrieben.“ „Entſchuldigen Sie, Fräulein Lehrerin“, habe ich geſagt,„ich will es nicht mehr tun“. Dann habe ich einen Schlüſſel aus der Taſche gezogen und habe probiert, ob er noch pfeift. Da iſt die Furtner Marie zur Tafel hinaus und hat hingeſchrieben:„Thoma hat gepfif⸗ en“ Ich bin aufgeſtanden und habe geſagt:„Ent⸗ Aufn.: Pressefoto Bayerischer Bänderfanzʒ nicht aufſchreibt. Jetzt iſt der Lehrer gekommen, und er war zornig, wie er alles erfahren hat. Er ſagte, daß er nur wegen meiner Mutter mich nicht gleich hinauswirft, aber daß er mich zwei Stunden nach der Schule einſperrt. Das hat er auch ge⸗ tan. Wie die Kinder fort waren, habe ich da⸗ bleiben müſſen, und der Lehrer hat die Tür mit ter dem Ladenti dem Schlüſſel zugeſperrt. Es war ſchon elf Uh 1 4 und ich habe furchtbar Hunger gehabt, und ich habe auch gedacht, was es für eine Schande ifß, daß ich in einer Volksſchule eingeſperrt bin. Da habe ich geſchaut, ob ich nicht durchhren⸗ nen kann und vielleicht beim Fenſter hinunter ſpringen. Aber es war im erſten Stock und zu hoch, und es waren Steine unten. Da ſchaute ich auf der andern Seite, wo der Garten war, Wenn man auf die Erde ſpringt, tut es viel⸗ leicht nicht weh. Ich machte das Fenſter m und dachte, ob ich es probiere. Da habe ich au einmal geſehen, daß an der Mauer die Latten ür das Spalierobſt ſind, und ich habe gedach fich 10 ch hobe niſch und blickte Ich bin langſam hinausgeſtiegen und hahe Verkäuferin hin die Füße ganz vorſichtig auf die Latten geſtellt daß ſie mich ſchon tragen. Sie haben mich gut getragen, und wie ich ſehen habe, daß es nicht gefährlich iſt, da iſt mir eingefallen, daß ich die Pfirſiche mitneh⸗ den Hut auch. Dann bin ich erſt heim und legte die Pfirſiche in meinen Kaſten. Am Nachmittag iſt ein Brief vom Herrn Leh⸗ rer gekommen, daß ich die Schule nicht mehr be⸗ treten darf. Da war ich froh. Der Bremer Rolènd, das Wahrzeichen der alten Hansestadt ſchuldigen Sie, Fräulein Lehrerin, was muß denn machen, daß Sie mich nicht aufſchrei⸗ en 4¹ Sie ſagte, daß ich den Aufſatz„Der Abend“ ſchreiben muß. Da habe ich geſchwind etwas geſchrieben, und dann bin ich wieder aufgeſtanden und habe ge⸗ ſagt:„Enſchuldigen Sie, Fräulein Lehrerin, darf ich es vorleſen, daß Sie mir ſagen, ob es recht iſt?“ Da iſt die dumme Gans ſtolz geweſen, daß ſie einem Lateinſchüler etwas ſagen muß, und ſie hat geſagt:„Ja, du darfſt es vorleſen.“ Da habe ich recht laut geleſen: „„Die Sonne geht zur Ruhe. Der Abendſtern iſt auf dem Himmel. Vor dem Wirtshauſe iſt es ſtill. Auf einmal geht die Tür auf, und der Hausknecht wirft einen Bauersmann hinaus. Er iſt betrunken. Es iſt der Furtner Marie ihr Vater.“ Da haben alle Kinder gelacht, und die Furt⸗ ner hat zu heulen angeſangen. Sie iſt wieder in die Tafel hin und hat geſchrieben:„Thoma war ungezogen.“ Das hat ſie dreimal unter⸗ ſtrichen. Ich bin aus einer Bank gegangen und habe den Schwamm genommen und habe ihre Schrift ausgewiſcht. Und dann habe ich die Furtner Marie bei ihrem Zopf gepackt und habe ſie gebeutelt, und zuletzt habe ich ihr eine Ohrfeige hingehauen, Auin.: Ufa Wir Bauern Wo unsere Hond die Wache hält moß jeder Acker in der Welt lebendig weiterdovern. Wir sind die ungezählte Schor an jedem pPflug, in jedem Jahr: wir Bovernl Die andern formen Stein und Holz und bouen Werke kühn und stolz hinein in späte Zeiten. Wir aber gehn nach aller pflicht im weiten Acker und im Licht: Wir schreiten! Wir säen Korn beim Morgenrot, und unsere Hond beschötzt das Brot und schirmt die Glot im Herde. Wir beugen uns dem höchsten Guß, wir tragen Ewigkeit im Blot und Erde. Die Tage bringen Glöck und Leid, die Arbeit lößt uns keine Zeit den Dingen noachzuttovern. Wir sind ein Stöck ous der Nator, wie jede Aehre in der Fflor; Wir Bovernl Wilhelm Tronk . . ſheinung, ſch in e 7 5 Kleine Sk Schon geraun Geſicht zeigte E daneben. Seine ch fürchte, e n* chließlich m blauen Himmel, „Einen Regen Fmaumverloren, dnen guten Gei Herr Knöll zu „Ich könnte einmal ſehen, w Beruhige dich. probieren koſtet Alſo doch,“! fn Haupte die in freudiger ang ſegelte. Während er ſ denfliegen verfol iuch Wind fächel herbeigetragenen Dieſer vornehn flilvollen Schmu damit ſie weiß, daß man einen Lateinſchüler ſewiß, Bertäuferin mit ewiß, gewi der Hut für d er K Frau Knöll w Zufrieden ſuch „Oder dieſe K „Ganz recht, 6 l, die Kappe ſen Jugend.“ F Sie konnte nie und das treffen hewundern und Helannten zu er Wie aus wei ie Siimme ſein gel drehenden 6 Sieh mal, wündervoll!“ „Wirklich wun dern eine Leiter Na alſo“, rie lich wirſt du be warm.“ men kann. Ich habe alle Taſchen vollgeſteckt und Das Aufprob Fortgang, bis 7 mehr gut ohne leinen Kauf hi Hier dieſen. nein den dort. Sie hatte gew in, Auguſt rie ſchlimmer komn Taſche, prüfte gefaßt an die K uHier ſind die „Der Hut koſt „Wie bitte?“ 53⁰ Mark, we 3 ſoeben en. Herr Knöll ſa Dabei gab es nehm knirſchend hatte eine dort dergeſtülpter St Macht insge Mann an der K 4 zm Märchen phe eans bei Herzog aufſuche 1 4 eh nicht zu bei Tage und„ te ſich aln Bifc woch Denn der Mi die Würde eines er war ja kein, guch keine Nach alſo etwas Un Die Scholaſtiker nach Herzenslu ſpintiſierende G Berthold von iige Mönch des den Tag und wie Feſus der? ſei ein Mittwoc Herz. Das Volk ſti lichen Herren n umerungen, die iſſen wollten. Roch im zehn woch in germa 1 Gunstag oder Das hatte mi ſun: der Taaen errn des Wet ſigſten aller ger führer der wilt weſen. Und G. Abwandlungen oder Odin. Die Kirche h innerung an Deutſchen getil Aufn.: Pressefoto rfdnZz n Lateinſchü n, und er wo t. Er ſagte, nich nicht glei hat er au en, habe ich 5 hat die Tür mit ar ſchon elf Uh gehabt, und ich ine Schande iſt, geſperrt bin. enſter hinunter⸗ 'n Stock und zu ten. 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Nein,“ ſagte die Gattin rloren,„aber da bringſt du mich auf uten Gebanken.“ Knöll zuckte zuſammen. könnte bei dieſer Gelegenheit gleich lſehen, wie mir die neue Hutform ſteht. e dich... nicht gleich kaufen... auf⸗ n koſtet ja nichts.“ doch,“ dachte Herr Knöll und ſchlich nkten Hauptes hinter der Gemahlin drein, 31 i Entſchloſſenheit durch den Ein⸗ ſegelte. ährend er ſtill die Flugmanöver der La⸗ egen verfolgte, und ſich mit dem Taſchen⸗ Wind fächelte, wuchſen vor ihr die emſig igetragenen Hüte allmählich zu Bergen. ieſer vornehme breitkrempige Hut mit dem wollen Schmuck würde zu mir paſſen. iewiß, gewiß, gnädige Frau“ flötete die krkäuferin mit herzförmig geöffnetem Mund, er Hut für die elegante repräſentable Er⸗ heinung, der Hut für Sie.“ rau Knöll war kurz und dick. ufrieden ſuchte ſie weiter. „Oder dieſe Kappe flott und ſchick?“ anz recht, Gnädigſte“ ſang der Engel hin⸗ im Ladentiſch,„das iſt's, was Sie brau⸗ die Kappe der Anmut, die Kappe der rei⸗ Jugend.“ Frau Knöll war fünfundfünzig. Sie konnte nicht umhin, den guten Geſchmack und das treffende Urteil der Angeſtellten zu pundern und beſchloß, das Geſchäft ihren nten zu empfehlen. le aus weiter Ferne ſchien Herrn Knöll Stimme ſeiner ſich begeiſtert vor dem Spie⸗ drehenden Gemahlin zu kommen: Auguſt, wundewoll, wirklich Wirklich wundervoll!“ echote Auguſt mecha⸗ ch und blickte zu den ſchlanken Beinen einer kläuferin hinauf, die mit wehenden Klei⸗ meine Leiter hinangeſtiegen war. Na alſo“, rief Frau Knöll erfreut,„allmäh⸗ wirſt du bei dieſen reizenden Sachen doch um. Das Aufprobieren nahm ſeinen muntern kigang, bis Frau Knöll fand, daß man nicht hr gut ohne einen Kauf, wenigſtens einen lleinen Kauf hinausgehen könne. Iier dieſen. in den dort... 15 Mark! Schön.“ Sie hatte gewählt und eilte voran zur Packe⸗ Auguſt richtete ſich etwas auf, Es hätte immer kommen können. Er fuhr in die ſche, prüfte ſeine Barſchaft und trat dann t an die Kaſſe. bier ſind die 15 Mark.“ „Der Hut koſtet 30 Mark.“ ie bitte?“ o Mark, wenn Sie geſtatten. Die Dame te ſoeben noch eine andere Wahl zu tref⸗ Herr Knöll ſank auf einen Stuhl. Dabei gab es auf dem Sitz einen ungnge⸗ im knirſchenden Laut, denn der Unglückliche le eine doxt ſtehende Pyxamide übereinan⸗ bergeſtülpter Strohhüte breitgedrückt. Macht insgeſamt 105 Mark,“ ſagte der mnm an der Kaſfe öflich, oder doch lieber jenen. Von Edith Cochoy Das habe ich mir ſo ganz anders vorgeſtellt, als ich noch zu Hauſe lebte und jeden Morgen um ſieben ein mußte und um acht Uhr in der Schule ſein. Ich habe es ſo erſehnt, daß man tun und laſſen kann, was man will, fortgehen, wann man will und heimkommen. Auch um vier Uhr in der Früh, ohne daß Mutter im Bett aufſitzt und vorwurfsvoll ſagt:„Wo bleibſt du nur? Du weißt doch, daß ich nicht ſchlafen kann, ehe du zu Hauſe biſt!“ Daß man keine Verantwortung für ſein hat und nicht ſelbſt aufräumen muß. daß man den Morgenrock auf den Seſſel und die Schuhe hinter den Ofen werfen kann, und wenn man heimkommt, doch alles wieder ordentlich iſt. Daß man abends ſo lange leſen kann, wie man will und morgens bis zum Mittag im Bett liegen kann, wenn es einen freut. Daß man dann in einem Gaſthaus aus einer langen Speiſekarte ſelber wählen kann, was man eſſen will und abends zum Nachtmahl die Zeitung leſen darf. Daß man ſoviel Beſuch wie man will und auch wen man will empfangen kann und im Seſſel die Beine über die Lehne hängen darf. Und daß es einen gar nichts angeht, ob im Haushalt viel oder wenig zu tun iſt, daß man auf alle Fälle ſeine Ruhe hat und nur für ſich da iſt. 1* Vier Jahre mache ich dieſes Leben jetzt ſchon mit. Vier lange, lange Jahre, das ſind acht⸗ undvierzig Monate oder eintauſendvierhundert⸗ undeinundſechzig Tage. Ich habe es ſatt, ſatt bis oben hin! Es hängt mir zum Halſe heraus, dieſes Leben! Elfmal bin ich umgezogen in dieſen vier Jahren. Aber das hilft ja doch alles nichts. Ueberall, wo man hinkommt, iſt ja doch das Katdgi vier Wände, ein Fenſter und eine Tür. Nur die Möbel ändern ſich. Einmal möchte ich wiſſen, daß ich fe Hauſe bin. Einmal möchte ich nicht ſo allein ſein und ausgeſtoßen von allem, wenn ich des Abends allein zu Hauſe bin und alles ſo toten⸗ ſtill iſt. Ich kann inzwiſchen ſterben und keiner kümmert ſich um mich von acht Uhr abends, wenn das Bett abgedeckt wird, bis morgens, wenn das Frühſtück kommt. Nur die vier Wände gähnen mich an, und die Möbel, die nicht mir gehören, ſtehen teilnahmslos herum. Einmal möchte ich eigene Möbel haben, die ich ſelber ausgeſucht habe, und nicht ſo dumme, ſchlechte Bilder an den Wänden. Einmal möchte ich ein eigenes Radio haben, und nicht nur dieſe Muſikfetzen, die aus dem Vorderzimmer dringen und die ich dulden muß, auch wenn ich chlafen will. Und mein eigenes Klavier, auf dem ich ſpielen kann, wann ich will, und wenn ich auch ſchlecht ſpiele und falſch. Einmal möchte ich durch eine ganze Woh⸗ nung gehen lönnen, durch Türen, von einem R ins andere, und nicht ſo eingeſperrt ein, acht Sehritte hin, acht Schritte zurück, wie ein Tier im Käfig. Tiere dürfen wenigſtens W — W . * 2⁰ — EIEN 4 4 D 122 ————— „Ja, und da wollte ich um ihre Hand anhalten, aber da hatte ich nicht den Mut dazu.%(Muskete) „Achtzehn Mark? lch will nicht wissen was das Auto, sondern was die Fahrt kostet!“ Ich muß ab zehn Uhr abends ruhig ein. Ach, einmal möchte ich ein eigenes Vor⸗ zimmer haben, in das aus keiner Tür ein Wir⸗ tinnenkopf guckt, wenn ich heimkomme, und eine eigene Küche, die immer gerade dann ab⸗ geſperrt iſt, wenn ich notwendig Waſſer brauche. Ein eigenes Badezimmer, in dem es nicht nach Seife und Haarwaſſer fremder Menſchen riecht, und eine eigene Hausgehilfin, die ich bezahle, und die mir nicht nur aus Gefällig⸗ keit das Kleid bügelt. Und einmal möchte ich nicht ſo ſehnſüchtig ſchnuppern müſſen, wenn in der Wohnung Kuchen gebacken wird, und dann doch nichts kriegen. Und dann in einem Gaſthaus ein gleichgültiges Menü herunterſchlingen Waflent dem die Liebloſigkeit ſchon von weitem anſieht. Ich möchte abends einmal nicht ſo ſchrecklich allein beim Nachteſſen ſitzen wofle und irgend etwas Gleichgültiges eſſen, weil man ja doch ſonſt in der Nacht Hunger bekommt, auch wenn einen das Alleinſein ſo gar nicht freut. wenn man vergeſſen hat, ſich Butter zu be⸗ ſorgen, ſo gibt es eben keine. Es erinnert einen keiner an ſolche Sachen. Ich möchte nur einmal nicht an jeden Dreck ſelber denken müſſen, wenn es doch nur für mich allein iſt und eigentlich ſo entſetzlich nebenſächlich. Wenn ich ſchon denken muß, ſo möchte ich für einen anderen Menſchen mit⸗ denken und dafür dann manchmal einen Dank hören und ein liebes Wort. Dann würde ich ja gerne auch ſelbſt aufräumen und Strümpfe ſtopfen, und würde beſtimmt die Butter zum Nachtmahl nicht vergeſſen. Denn dann wäre ich ja nicht ſo furchthar allein und brauchte mich nicht ſo lange von den vier Wänden an⸗ gähnen zu laſſen, bis ich hinausrenne und mich in ein Kino ſetze. Und dafür wäre ich ja ſo gerne dankbar! Ach, einmal möchte ich mich des Abends nicht immer ſo allein ſchlafen legen müſſen und möchte, halb im Schlaf ſchon, den Arm aus⸗ ſtrecken und eine Hand faſſen und murmeln: „Gute Nacht, du.. 0 f du ſchon...?“ Wenn ich des Nachts für Sekunden erwache möchte ich einmal ganz ſicher wiſſen, daß ich nicht allein bin. Und morgens nicht bis Mit⸗ tag ſchlafen können, weil ich ja für einen Men⸗ chen das Frühſtück richten muß, ehe er zur Arbeit geht. Einmal möchte ich endlich Pflichten haben und nicht mehr nur„Möbliertes Fräulein“ ſein! Der verhängnisoolle Golthall Bernard Haag war ein muntererx kleiner Golf⸗Caddie, der ſeinem Herrn unermüdlich die Schläger trug, als ihn auf einem Golſplatz bei Neuyork ein mit voller Wucht geſchlagener Ball trgf und betäubte. Als er wieder zum Bewußt⸗ ſein kam, konnte man keine äußerlich ſichtbare Verletzung feſtſtellen. Aber ſeit jenem Tage iſt der bedauernswerte junge Mann von einer un⸗ heimlichen Krankheit befallen. Er wäch unaufhörlich und iſt durch dieſes rätſel⸗ hafte„In⸗die⸗Höhe⸗ſchießen“ körperlich ſo ge⸗ ſchwächt, daß er das Bett hüten muß. Nachdem die Aerzte der Meinung ſind, daß dieſes Wach⸗ 2 noch andauern wird, hat Bernard Haa en Golfſpieler, deſſen Schlag ihn verletzte, au 15 000 Dollar Schadenerſatz verklagt. Mano Eiman: Zen AHitteuochl. imn Märchen von der klugen Bauerstochter e Hans bei Strafe ſeines Lebens den böſen g aufſuchen: nicht nackt und nicht be⸗ h nicht zu Juß und nicht zu Pferd, nicht age und nicht bei Nacht! etzte ſich Hans auf einen Eſel, hüllte in ein Fiſchnetz und kam an einem Mitt⸗ Denn der Mittwoch hatte das Anſehen und die Würde eines rechtſchaffenen Tages verloren; er war ja kein„Tag“ wie alle anderen, er war uch keine Racht— er war nur„Mitte“ und o eiwas Unwirkliches und nur Gedachtes. e Scholaſtiker und Kirchengelehrten konnten h Herzensluſt an ſolchem Mittwoch ihre ltiſterende Geiſteskraft beweiſen: Berthold von Regensburg, der kanzelgewal⸗ Abnch des 13. Jahrhunderis, hält ihn für den Tag und das Zymbol Chriſti; denn ſo Fefus der Mittelpunkt der Welt— ſo eben ein Mittwoch das Haupt der Tage und ihr Das Volk ſtimmte der Anſicht ſeiner geiſt⸗ n nicht bei, es bewahrte noch Er⸗ lexungen, die zu ſo chriſtlichem Bild nicht ſſen wollten. * Foch im zehnten Jahrhundert hieß der Mit⸗ germaniſchen Ländern der Gutentag, stag oder Godenstag gs hatte mit unſerem Worte gut nichts zu hunz der Tag war dem mächtigen Wodan, dem uin des Wetters und der Toten, dem mäch⸗ ſten aller germaniſchen Götter und dem An⸗ er der wilden Jagd, einſtmals geweiht ge⸗ n. Und Goden, Godin, Godan— es ſind hwandlungen dieſes Götternamens Wotan er Odin. die Kirche hat raſch und gründlich die Er⸗ * an Wotan aus dem Sprachſchatz der chen getilgt, der Tag wurde eine„Mitt⸗ woche“, dieſe„Mittewoche“ wurde der Mutter Goties geweiht, ſie iſt ſchließlich auch zum Faſt⸗ tag erklärt worden, wurde gar ihrer Eigenſchaft als ordentlicher Wochentag beraubt— und blieb wohl doch der Wodanstag, an dem alte Götter und Geiſter, Hexen und Kobolde ihr Weſen treiben! 7 Der Mittwoch wird zum Gichag zum einzig wirklich internationalen Pechtag, den die Eng⸗ länder nicht weniger fürchten als die Polen, die Italiener nicht minder denn die Dänen. Den einen bedeutet er böſes Wetter, den an⸗ deren Kopfweh; die Dänen glauben, daß er das S435 müde mache, die Italiener denken gar an exen. Die Spanier aber ſchwören, daß man mitt⸗ wochs ſich nicht raſieren dürſe— man bekomme die Bartflechte Der deutſche Bauer, der ſeine Dreſchmaſchine achkundig bedient, glaubt vielleicht nicht mehr o recht an die Hexen und fürchtet auch nicht mehr, daß die mittwochs geworſenen Külber unbedingt eingehen, daß die am Mittwoch ge⸗ borenen Kinder immer dumm bleiben. Im übrigen: der Freitag hat in Deutſchland ja die Rolle des Unglückstages übernommen. Und von den mittwochs früheren böſen Eigen⸗ ſchaften blieb nur noch, daß er zum Heiraten nicht ganz geeignet ſei! Wenigſtens nicht für die achtbaren Jung⸗ frauen! Das iſt im Süden und im Oſten Deutſch⸗ lands vielſach noch Brauch; am Mittwoch hei⸗ raten nur Witwen oder Mädchen, die den Kranz verloren. Und ihnen gilt das abſonderliche Sprüchlein: Heirat' ſie am Mittwa— kimmt ſie bal nieda! Das iſt der letzte Reſt vom alten Glauben, daß ein Mittwoch nichts Gutes bringen könne. Der Mittwoch hat ſeine Bedeutung ſonſt ge⸗ wandelt! Eine nicht hiſtoriſche, ſondern lebendige Volkskunde entdeckt, vaß er nahezu allen mo⸗ dernen Kulturen zum Glückstag wurde; denn den Kindern bringt er einen ſchulfreien Nach⸗ mittag, und die Erwachſenen atmen auf: die Hälfte der Woche iſt vorüber.. Jeli uncl mein Nad Von Marge Winck Vielleicht müßte ich wahrheitsgetreuer ſigzr, — mein Rad und ich!—, denn vorläuſig führt mein Rad unſtreitig noch ein eigenwilligeres und„unbeherrſchteres“ Daſein als es den na⸗ fürlichen Geſetzen folgend ſein ſollte; denn füh⸗ rend in dieſem Zweierverhältnis ſollle doch ich fein? Lange habe ich mir dle Gründe über⸗ legt die für und gegen den Beſitz eines Rades ſprachen. Es muß doch ſchön ſein wenn man am Feierabend oder Sonntag einfach ſein Rad nimmt uno fortfährt— ſonſt müßte man den ganzen Weg tippeln, oder wenn man ſich nach einem Zug richten muß, der pünktlich wegfährt, unbekümmert darum, ob meine Perſönlichkeit anweſend iſt, oder ob ich im Galopp zum Bahnhof renne und am Schluß doch das Rach⸗ ſehen habe, nur wegen ſo lumpigen 2 Minu⸗ ſen—!1 Nein, ich werde mir doch ein Rad kau⸗ fen!—— Ich habe den Willen in die Tat umgeſetzt, mein Rad ſteht funkelnagelnen da. Nun be⸗ ainnt der„Widerſpenſtigen Zähmung“ So ein Rad fieht doch fo harmlos aus, follte man meinen, daß es ſo eigenſinnig ſein kann? Auf einer weniger belebten Straße möchte ich meine Erſtbeſteigung verſuchen; vorerſt gelange ich ſchiebenderweiſe dorthin, auch das iſt nicht ſo einfach wie es ausſieht. Andere Leute, die faſ⸗ ſen nur ſo gerade mit einer Hand die Lenk⸗ ſtange ein bißchen an, und dann läuft das Rad ſittſam nebenher; als ich das verſuchte, lief mir das Rad beinahe zwiſchen die Füße. Ich wußte gar nicht, daß ein Vorderrad ſo wankelmütig ſein kann!— Na, die erſten Male war ich glücklich mit der lieben Rächſten⸗Hilſe die Straße rauf und runter gekommen, jetzt wollte ich alleine mein Heil verſuchen. Die Straße iſt faſt menſchenleer, das erſte Stückchen geht es aut, ich ſchaue zwar ſtarr vor mich hin, hypnotiſiere die einzelnen Pflaſter⸗ ſteine, aber immerhin, ich komme vorwäris. Siegesbewußt fahre ich weiter. Da ſteht an einer Wegbiegaung, auf der anderen Straßen⸗ ſeite, einſam ein Laternenpfahl, Im all⸗ gemeinen ziehen dieſe Gegenſtände meine Auf⸗ merkſamkeit nicht beſonders an! Aber heute, auf ſchwankendem Rad—— f Kaum gelangte der Pfahl in mein Blickfeld, da ſteuerte mein Vehikel, wie magnetiſch angezogen darauf los. Machtlos preisgegeben treihe ich dahin Alle Verſuche meinerſeits, die Richtung zu ändern, werden ſchon im Keime erſtickt,„ und das Unalück ſchreitet ſchnell!—— Allmählich ſammle ich meine Knochen wieder und erhebe mich, es iſt alles noch heil bis auf einige Beu⸗ len uſw. Allmählich kommen guch meine„lie⸗ ben Rächſten“ an, da alles heil iſt, brauche ich für den Spott nicht zu ſorgen. Ra wartet! Kann ich eiwg dafür, wenn mein Rad zu dem dummen Pfahl hin will? Ich ziehe nach Hauſe, zu Fuß, für heute habe ich genug! Und dachte ſchon, daß ich am Sonntgg ein kleine Spazier⸗ fahrt machen könnte! Aber plötzlich kommt mir eine Fußtour auch nicht mehr ſo verüchtl · ch vor; wenn mir meine„Beulen“ Sonntaa über⸗ haupt Ausgana erlauben!] Ich laſſe aber den Mut nicht ſinken, ein Meiſter iſt auch noch nicht vom Himmel gefallen. Wir werden es 4 noch zwingen, wir zwei, mein Rad und ich! Und ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— — 5———————„——————————————————————————————————— ——————————————— ————— —— 4 ————— —————————— ———— —— —— — —— ———————— A ———————————————————————— —— ——— „———————— —— 2 N— —— — Landerlaubnis nur gegen har Zweitauſenddreihundert Meter über dem Meeresſpiegel ſitzen Konny, der aus der„Höhle des Löwen“ entronnene Blindpaſſagier und ich, jetzt bei einer friſchen„Halbe“ im„Münchner Kindl“ in der Gante 12 zu Mexiko. Der Moſer Franzl, ein typiſcher Vertreter echten Humors, führt dieſe anheimelnde,“ gemütliche Gaſtſtätte. „Proſt, Franzl, laßt uns auf die glückliche Ueberfahrt Europa—Mexiko trinten.“ Die letzten zwei Tage waren wirklich ſchön. Angenehm warm ſchien die Sonne und die See⸗ luft wurde, je mehr wir uns der Inſel Kuba näherten, immer milder. Am Montag ſahen wir die Inſel Kuba; alles war an Deck und wer einen Feldſtecher hatte, der verſuchte mög⸗ lichſt viel zu ſehen. Kurz nach acht Uhr morgens erreichten wir den Hafen von Havanna. Von der Sonne braungebrannte Eingeborene begleiteten ſchwimmend die einlaufende„Me⸗ xique“ und tauchten nach Münzen, wenn die Paſſagiere welche über Bord warfen. Nicht ein Cent entging den tollen Burſchen. Am vorhergehenden Tag wurden wir vom Schiffsarzt geimpft, denn in den meiſten tro⸗ piſchen Ländern muß man im Beſitze einer Impfbeſcheinigung ſein. Bei der Einfahrt in Havanna kamen kubaniſche Aerzte an Bord, die das Schiff erſt freigaben, nachdem Paſſagiere und Beſatzungsmannſchaft unterſucht waren. Dann erſt durfte die„Mexique“ an der Mole anlegen. Faſt alle.⸗Klaſſe⸗Paſſagiere und die Hälfte der 2. und 1. Klaſſe ſtiegen hier aus. Die Be⸗ amten der Imigration waren mit ihren For⸗ malitäten bei den Paſſagieren ſehr ſtreng. Je⸗ der, der in Kuba an Land gehen und dort blei⸗ ben wollte, mußte einen Scheck von 150 Dollar vorzeigen. Wer das Geld nicht hatte, durfte nicht vom Schiff herunter. Ich wollte auch für einige Stunden das Schiff verlaſſen, um mir Havanna anzuſehen. Die Beamten wollten mich trotz meines kubaniſchen Viſums nicht an Land gehen laſſen, weil ich für Mexiko gebucht hatte. Erſt als Monſieur Couetoux, der Commiſſaire der„Mexique“, einen Garantiebrief in Höhe von 5000 Franes für mich ausſtellte, händigte mir der Chef der Imigration einen Landungsausweis aus. Es wurde mir ausdrücklich erklärt, daß ich bis ſpä⸗ teſtens vier Uhr wieder auf dem Dampfer ſein müſſe, ſonſt muß die Schiffskompagnie, die doch für mich in dem Glauben, daß ich beſtimmt wieder zurückkomme, allerhand Geld deponiert hatte, den Betrag an die Einwanderungsbe⸗ hörde zahlen. Dolores heqleitet mich in Havanna Ich hatte natürlich niemals die Abſicht, in Havanna durchzugehen, vielmehr wollte ich mal die Stadt und vor allem das Capitol ſehen. Nachdem meine Freundin eine Mexikanerin war, konnte ſie ohne weiteres an Land gehen. Nach den langwierigen Verhandlungen mit den Beamten türmten Dolores und ich los. Mit dem Taxri koſtet die Fahrt von einem Stadtteil zum anderen nur 25 Cents. Alle öffentlichen Gebäude, wie das Regie⸗ rungsgebäude, Rathaus, Schulen und alle Ban⸗ ken uſw. waren meiſt von braunen Soldaren Das Theater in NMexiko-City mit aufgepflanztem Bajonett beſetzt. War doch in Kuba erſt die blutige Revolution, und die heutigen Herren der Regierung fühlen ſich noch nicht ganz ſicher. Immer wieder bricht auf die⸗ ſer Inſel eine neue Revolution aus. Als wir die Hauptpoſt betraten, wurde ich am Eingang nach Waffen abgetaſtet; die Handtaſche meiner Begleiterin unterſuchten einige braune Kerle nach Sprengſtoffen; dabei meinte die Senorita: „Das iſt ja gerade kein feierlicher Empfang, den man uns bereitet, Seppll... Sie laſſen ſich aber auch durch gar nichts aus der Ruhe bringen!“ „Wozu denn aufregen, wenn's doch nicht hilft!“ erwiderte ich. Ein Eingeborener zeigte uns für ein paar Cents das Hotel, in dem über hundert Men⸗ ſchen, meiſt Offiziere, während der letzten blu⸗ . Nayitel: MHeler Nubo naeli Mexiso Verlag u. Schrif Rer⸗ Ausgab Ttägerlohn; du⸗ tigen Revolution erſchoſſen wurden. Es war grauenvoll, von dem braunen Geſellen zu er⸗ fahren, welch' abſcheuliche Verbrechen hier be⸗ gangen wurden. Einige Menſchen wurden wie Tiere behandelt. Voll Etel wandten wir uns von dieſer Stätte ab, um dann die herrlichen Bauten, Zeugen einer vergangenen Friedens⸗ zeit zu betrachten. Zu ſchnell verging die Zeit und wir mußten wieder zurück auf„unſere ſchwimmende Inſel“. Wir hätten eigentlich ſchon am Donnerstag in Vera Cruz ſein können, ſagte mir der 1. Offi⸗ zier: aber nachdem an dieſem Tag der mexika⸗ niſche Nationalfeiertag war, arbeitete kein Menſch und ſomit hätten wir auch nicht von Bord gehen können. Die„Mexique“ fuhr nun langſamer und ſo legten wir erſt Freitagmorgen 7 Uhr in Vera Cruz an. Ankunft in Vera Cruz Der Hafen im Golf von Mexito, wo der Er⸗ oberer Cortez von 400 Jahren landete, heißt Vera Cruz, auf deutſch„Wahres Kreuz!“, weil das gelbe Fieber jahrhundertelang die Men⸗ ſchen dahinraffte und„ein wahres Kreuz“ war. Die Stadt iſt heute vom Fieber befreit. Wieder ärztliche Unterſuchung. Noch genauer als in Havanna. Jeder mußte die Impfkarte vorzeigen. Wir hatten alle auf dem.⸗Klaſſe⸗Deck Aufſtellung genommen, wo die Beamten mit den Manifeſtanten an Tiſchen ſaßen. Zuerſt wurden die Mexikaner abgefertigt, dann kamen die.⸗ Klaſſe⸗Paſſagiere daran. Das dauerte nun ſchon Stunden... es half alles nichts... man mußte eben warten. Die Einwanderungsbehörde ver⸗ ſchnaufte. Endlich kamen wir auch an die Reihe. Der Franzoſe, der in den letzten Tagen wieder viel an unſerem Stammtiſch ſaß, mußte 500 Peſos deponieren, damit er für ſechs Monate zu Be⸗ ſuch nach Mexiko konnte. Der Chef der Einwanderungsbehörde wandte ſich nun an mich. Er öffnete einen verſiegelten Brief des mexikaniſchen Konſuls in München, las den Brief den anderen Herren vor und ſagte dann zu mir: „Senor Popfinger, Sie ſind Periodiſta?“ „Si, Senor, ich bin Journaliſt.“ „Ucnſer Konſul in München empfiehlt mir Sie beſonders. Sie wollen alſo über Land und Leute in Mexiko ſchreiben. Ich glaube, Mexiko iſt ſehr intereſſant für Sie. Für ſechs Monate kann ich Ihnen Aufenthaltsgenehmigung geben. Genügt Ihnen das?“ „Danke ſehr, das genügt mir vollauf. Buenas. Dias, Senor.“ Die Landungspapiere wurden mir nun aus⸗ gehändigt und ich durfte das Schiff verlaſſen. Sofort ſtrömten ein Dutzend ſchwarze Gepäck⸗ träger mit rieſigen Sombreros auf mich zu, die alle meine Koffer vom Schiff zur Zollkontrolle bringen wollten. Jeder wollte mir ſeine Erken⸗ nungsmarke in die Hand drücken, einen ließ ich ſchließlich die Koffer heruntertragen. Die Zoll⸗ beamten waren ſehr freundlich, ſie durchſuchten mein Gepäck nicht einmal nach verzollbaren Wa⸗ ren. Nun brachte mein Kofferträger das Gepäck zum Bahnhof, der einige hundert Meter vom Landungsplatz entfernt liegt, um es zu deponie⸗ ren, bis abends der Zug nach Mexiko⸗City weiterfuhr. Mein Träger wollte für ſeine Arbeit zwei Pe⸗ ſos. Kleingeld hatte ich keines und ſo wollte ich an der Station einen Fünf⸗Peſoſchein wechſeln. Da konnte ich ein Wunder erleben! Kein Menſch wollte mir Geldnoten umwechſeln. Erſt ſpäter erfuhr ich warum: Das mexikaniſche Silbergeld hat mehr Wert, die Leute hamſtern Silber zu⸗ ſammen, die Peſo⸗Scheine will niemand als Zahlungsmittel annehmen. Feder Mexikaner Aufn.: Popünger(2 ſtapelt zu Hauſe Silberpeſos auf, ſo lange er es finanziell aushalten kann. Sogar die Banken geben nicht einmal Silbergeld aus. Schließlich kaufte ich mir eine Eislimonade, damit mir vielleicht hier der Fünf⸗-Peſoſchein gewechſelt wird. Als ich dem Manne den Schein vorlegte, ihm dann erklärte, daß ich let⸗ der kein Kleingeld hätte, verzichtete er lieber gheld. Ausgabe B ohn; durch die die Zeitung lumpte Geſtalten: Matroſen, Fiſcher, fah arbeiter aller Nationen hockten vor den Kaſfes häuſern, tranken Eislimonade oder„Serpe (Bier), und mancher Indios ſchlürfte„Boul das Nationalgetränk Mexitos. Vera Cruz, jene früher vom Fieber ſeht heimgeſuchte Stadt, iſt ein buntes, ſchmu Neſt. Mit Ausgahme der Eskimos ſind hier Kinder der Erde vertreten. Die Hauptplätz Stadt waren noch einigermaßen gepflegt, man aber in die Seitenſtraßen einſchwe fehlte in einigen noch die notwendige Pf rung. Hier beabſichtigten wir, nicht länger bleiben. Erster Klasse mit Spucnapf.. Als es Abend wurde, kaufte ich für 22 5 (etwa 6 Dollar) eine.⸗Klaſſe⸗Billet für Nachtexpreß nach der Hauptſtadt,— eine 8 von etwa 500 Kilometern. Schon während der Ueberfahrt nach unterrichtete man mich auf dem Schiff, do in Mexiko mindeſtens„Primera“ fahren müßt in dieſen.⸗Klaſſe⸗Wagen könnte man einiger maßen anſtändig reiſen. Nur die Indianer unz jene Leute, die ſehr arm ſind und eine kurit Strecke zurücklegen wollen, benützten 2. Klaſße Aber ein Europäer fährt nur Pullmann oder Primera⸗Claß. Meine Finanzen ſtanden zwet Seppl mit Kameraden an Bord der NMexique“ auf die Bezahlung der bereits getrunkenen Li⸗ monade, als daß er mir den Geldſchein gewech⸗ ſelt hätte. Herrgott, war das ein Kreuz; nie⸗ mand wollte wechſeln, der Schwarze aber wollte ſeine zwei Peſos haben und ſo blieb mir nichts anderes übrig, als ihm eben die Geldnote zu geben. Da grinſte er übers ganze Geſicht. Wir saßen in einem Nestaurant Der Schweiß lief in Strömen am Körper her⸗ unter. Wir ſchwitzten, tranken und ſchwitzten noch mehr, bis wir wieder fünf Peſos vertrun⸗ ten hatten, damit der Mann nicht wechſeln brauchte. In den Straßen herrſchte reges Le⸗ ben und Treiben. Indios liefen in bunten Kleidern mit ihren rieſigen Sombreros auf den Köpfen herum, boten Waren aller Art feil. Da und dort ſchliefen an den Straßenecken zex⸗ Jahr de uges In den Die Luitpold⸗ Wpells, bietet Goldgirlanden in eingebet des Vorhofe en die Opferſch ler dieſem Muſikzug d le Inſtrument u beiden Se e mit Granit leſen Säulen 7 Ainks und rec lüchſt die Wachſ en Bruſtſchilde In das Br ubigen Mützen eine bunte Flieger in ihrer mit ihren E nicht ſo roſig, wie die eines ameritaniſchen Mil lionärs, immerhin wollte ich mir aber doch ein Voi mal ausnahmsweiſe eine.⸗Klaſſe⸗Reiſe leiſten. 3 Aber wie war ich erſtaunt, als ich in deß ede haben in Primera⸗Wagen kam. Das JFünere war alles de und aber nur nicht„prima“. In Europa nennt man ſoh etwas 3. Klaſſe. Die Lederſeſſel für zwei Per⸗ ſonen, die man je nach der Fahrtrichtung um⸗ ſtellen kann, waren nicht nur ſteinhart, ſondern auch noch voll Staub und Schmutz. Zwiſchen beiden Sitzen iſt eine Holzlehne, höchſt unbe⸗ quem, wenn man ſich mal ausſtrecken will. Am Boden ſteht ein eiſerner Spucknapf, den man, wie ich ſpäter merkte, ſehr notwendig braucht Gegenüber ſaß mein Freund, der ſtillſchweigend alles betrachtete und vielleicht gerade die Vor⸗ züge der Pullmannwagen in Vergleich mit un⸗ ſerer„Luxusklaſſe“ feſtſtellte. (Fortſetzung folgt. lufſtellung gene ſnd die Obergr ter in zwei E leren Terraſſ gebauten P u verliel Sturmfahn er SA und“ und übergeben! das ganze Recht Siunden viele 1