eplember 1936 1 35 grobortige Ifa-Lustspiel mit Tony van Eyck -Hans Leibelt arie Steinsleck 9: Còrl Boese humor s zum letzten lzbanner“ Ton-Woche Z2ar in Toledo elossen 22. Vormitiag n 11.30 Uhr Badischen Gau- inmalige Vorfuh- nden Gfobfiims ſer Sspönnung: 5 Schicksdl scher Erde -Inkifinoß Diheog epfeſse ab 60% Utritt und zahlt Z2en die Hälfte. uUnterbrochen * pelle Fatn nit Konʒert gerfeſt 27. Sepiember Abschlußb. ammensein on Bensheim. fstieg pPerlag u. Schriftleitun 1 ld. nsz vie woſt.70 RM, leinſchl Iftdie Beitung am Erſcheinen auch d. höh. Gewalt) verbind., beſteht kein Anſpr. au 7 lem berühmten Weindor des miktelbadischen leblandes. Slͤſden Fanner“ Ausgabe 4 2 10 f 12mal. 850 Trägerlohn; oſt.20 RM.(einſchl. 67,2 Pf. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. re Sonnkag⸗Ausgabe 1 Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hatenkreuz⸗ eiſe: Frei Haus monatl..20 RM *— 4 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl.— 1 „ u. 50 Pf. zeitungsgehühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ 18 monalt.K. 0 5 U. 30 Pf. Träger⸗ ſchãdigung. 6. Jahrgeng Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 10 Pf. Die a4ge einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Mi er und im Texttéeil 45 Pf. wetzi Die Ageſpaltene Mannhe 4115. illimeterzeile im Textteil 18 Pf. Be Schluß der Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe im, R 3, Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. alt. Millim limeterzei gemüß Nachla Wiederholu 3 Uhr. Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshaͤfen 4960. Verlagsort M MANNHEIM A/xNr. 450 B/Nr. 268 Dlkszront⸗uurs bewickte den Srankeuurz Mannheim, 27. September 1936 (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) Paris, 26. September. Am Samstagmorgen veröffentlichte das fran · zöſiſche Finanzminiſterium die gemeinſame Er⸗ klärung der franzöſiſchen, der engliſchen und der amerikaniſchen Regierung über das Wäh ⸗ rungsabkommen. In dem franzöſiſchen Wortlaut wirv vieſer Erklnrung eine Mittei⸗ ung vorausgeſchict, in der es heißt, daß der Miniſterrat, nachdem er von dem Abktommen Kenntnis genommen hatte, den Entwurf eines Währungsgeſetzes gebilligt habe, deſſen Haupt⸗ zweck die Anpaſſung des Frankenwertes an die gegenwärtige Wirtſchaftslage ſei. Das Geſetz be⸗ ſtimme vor allem, daß der neue Goldwert des Franken zwiſchen 49 und 43 Milli⸗ gramm Gold von 900 Fein liegen werde. Bis auf weiteres werde ein Währungs⸗ ſtabiliſerungsfonds von 10 Milliarden Franken eingerichtet, der das Verhältnis zwi⸗ ſchen franzöſiſcher Währung und ausländiſchen Deviſen unter Aufrechterhaltung dieſes ſo be⸗ grenzten Goldwertes ausgleichen ſoll. Bis zur Annahme dieſes Geſetzentwurfes durch das Par⸗ lament werde die Bank von Frankreich alle er⸗ forderlichen Maßnahmen treffen, um ſpekula⸗ tive Manöver einzuſchränken. Der franzd⸗ ſiſche Markt werde ſcharf überwacht werden. Die Wertpapier⸗ und die Handelsbörſen würden auf einige Tage geſchloſſen bleiben. boteilte flufnahme in Paris Paris, 26. September Die Abwertung des franzöſiſchen Franken hat in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit bereits einen heftigen Kampf der Meinungen gusgelöſt. Ein Blick in die Blätter der verſchie⸗ denen Richtungen genügt, um zu erkennen, wie hoch die Wogen der Leidenſchaft am Montag in der Kammer gehen werden. Nur drei Blätter, die Volksfront⸗Organe„Populaire“ und Unsere heutige Sonntagsbeilage bringt aus Anlaß der wertvolle Beiträge von bekonnten. Vertretern des badischen Schrifttums. Sie finden Abfsätze von Hermonn Eris Buss e, Walter Erich Schäfer, frledtich Roth, Max Doufner- Greif, lodw. Finckh, Goienhofen, und ondere, qußerdem Erzählungen von Heinrich k. Kromer, Emil Stravuß und Wilhelm von Scholz. boneben bringt unsere Sonntagsbei- loge auch heufte wieder viele gote Bilder und Fotogrofien. die amtliche krklärung „Peuple“ ſowie das„Petit Journal“, ſuchen die Vorteile, die Finanzminiſter Vincent⸗Au⸗ riol von ſeinem Plan erwartet, in den leuch⸗ tendſten Farben hervorzuheben. Die geſamte übrige Preſſe verhält ſich zunächſt abwartend. Die kommuniſtiſche„Humanité“ erklärt, daß die Koſten der Währungsoperation aus⸗ ſchließlich von den beſitzenden Klaſſen getragen werden müßten. Dies ſcheint der Preis zu ſein, um den die Kommuniſten mit der Regierung gehen werden. Ueber die Haltung der Radikalſozialiſten heißt es, Kriegsminiſter Daladier habe auf die Frage Goldausfuhrverbot und Abwertung erklärt:„Als Miniſter bin ich mit der Regie⸗ rung ſolidariſch, aber als Vorſitzender der Ra⸗ dikalſozialiſtiſchen Partei und ihr Sprecher lehne ich die Abwertung ab.“ Die radikalſozialiſtiſche „Ere Nouvelle“ ſtellt mit Verwunderung feſt, daß die Volksfrontregierung noch zu einem Zeitpunkt, als ſie bereits Verhandlungen über die Abwertung aufgenommen habe, in der Oeffentlichheit immer wieder die Unantaſtbar⸗ keit des Franken beteuert habe. Ein anderes radikalſozialiſtiſches Blatt, die„Republique“, bezeichnet den Mittelſtand als alleiniges Opfer der Abwertung. rungsfreiheit. Planung und das ewig wartende Geſetz der »Fruchtfolge, es iſt nicht nur die Ausnutzung Herzen dröhnt. das flbwertungsabhommen iſt oſſenbar der preis, um den die ſiommuniſten weiter mit Ceẽon Blum marſchieren/ Tondon macht die Wäheungs-Entente nur bedingt mit Bücceberg in Sĩcit Mannheim, 26. September. Das ewige Ringen mit der Scholle, der ſtete Kampf gegen die Unbilden der Natur und die tägliche harte Arbeit der deutſchen Bauern⸗ familien bilden die Grundlagen unſerer Nah⸗ Es iſt nicht allein die ſinnvolle des agrartechniſchen Fortſchrittes, die uns das Brot bauen. Letzten Endes iſt es die ſeeliſche und körperliche Hingahe an den heiligen Be⸗ ſitz aus Gottes Hand, die unſerem Volke im⸗ mer wieder von neuem die tragfähige Säule des Bauerntums für ſein Daſein baut. Dieſe Heeresſäule marſchiert nun bald wie⸗ der auf den Bückeberg zum Ernte⸗ und Dank⸗ feſt. Und hinter ihm drein marſchiert das ganze deutſche Volk. Es iſt nicht mehr die Fahne des„Bundſchuhes“ oder der„Käſebrö⸗ ter“, es iſt nicht mehr die ſchwarze Fahne des Aufruhrs, die ihnen voranweht, es iſt das Heilszeichen des Sonnenrades, hinter dem der Marſchtritt dieſer Bauern im Rhythmus der Bei dem erſten Aufmarſch un⸗ ſeres Bauernheeres im Jahre 1933 hat der Führer auf dem Bückeberg erklärt:„Der erſte und tiefſte Repräſentant des Volkes iſt jener Teil, der aus der Fruchtbarkeit der Erde die Menſchen nährt und aus der Fruchtbarkeit ſei⸗ „pfund Sterling bleibt freie Dährung“ London, 26. September Zu der amtlichen Verlautbarung über die Abwertung des franzöſiſchen Franken wurde am Samstagmorgen von amtlicher engliſcher Seite erklärt, daß die britiſche Regierung keine Verantwortung für die tatſächlichen Währungs⸗ maßnahmen habe, die die franzöſiſche Regie⸗ rung vorgeſchlagen habe. Die engliſche Regie⸗ rung ſei lediglich um ihre Stellungnahme im Falle einer Umwertung des Franken befragt worden. Die Beſprechungen ſeien, wie ſich aus der Natur der Sache ergebe, auf die drei Län⸗ der(England. Frankreich und Vereinigte Staa⸗ ten von Amerika) beſchränkt geweſen, die gegen⸗ wärtig die Hauptpunkte der internationalen Finanztransaktionen ſeien. Eine Erweiterung der Beſprechungen hätte ſich nicht mit der Not⸗ wendigkeit einer Geheimhaltung vertragen, die für den Erfolg der franzöſiſchen Währungs⸗ maßnahmen erforderlich geweſen ſei. Die gemeinſame Erklärung bringe keiner⸗ lei Aenderung in der britiſchen Wäh⸗ rungspolitik mit ſich. Das Pfund Sterling werde eine freie Währung bleiben, die nicht mit den Goldwährungen oder irgendeiner an⸗ deren Währung verbunden ſein werde. Die britiſche Finanzpolitik werde weiterhin die Erforderniſſe der inneren Wohlfahrt der britiſchen Staaten in Rechnung ziehen, und der engliſche Währungsausgleichsfonds werde be⸗ nutzt werden, um Schwankungen auszugleichen und damit den internationalen Handel zu er⸗ leichtern. Die erſten Londoner Preſſeſtimmen Die Londoner Preſſe berichtet in größter Aufmachung über die Abwertung des franzö⸗ und Amerikas vorzunehmen. ſiſchen Franken und die gleichzeitig ergriffenen Sicherungsmaßnahmen in Form einer engliſch⸗ franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Währungsvereinba⸗ rung. Die Blätter ſind der Anſicht, daß die Frankenabwertung angeſichts der wachſen⸗ den inneren Schwierigkeiten in Frankreich und der zunehmenden Goldflucht unvermeidlich war. Die„Financial Times“ zweifelt daran, daß ſich die augenblickliche Entwicklung des Franken auf die Dauer als ausreichend erweiſen werde. Es ſei gut, daß man keinen Verſuch gemacht habe, unter den gegenwärti⸗ gen Umſtänden eine endgültige Stabiliſierung der drei Währungen Englands, Frankreichs Die Bedingun⸗ gen hierfür ſeien noch keineswegs vorhanden. Das engliſche Finanzblatt betont in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß die wirtſchaftliche Lage Frankreichs immer noch viel zu unſicher ſei, um irgendein verläßliches Urteil über die Zukunft des Franken und ſeine Beziehungen zu anderen Währungen abgeben zu können. fiolland ändert ſeine Däheung nicht Den Haag, 26. September Die holländiſche Regierung hat beſchloſſen, den Stand des Gulden aufrechtzuerhalten. In Zuſammenhang damit iſt folgende Erklärung veröffentlicht worden:„In Verbindung mit der ſich erneut auf dem Gebiet der internationalen Währungen zeigenden Bewegung teilt die nie⸗ derländiſche Regierung mit, daß ihre bisherige Währungspolitik unverändert fortgeſetzt wird.“ der Seite des deutſchen Bauerntums. ner Familie die Nation forterhält.“ Daß wir dieſe Erkenntnis im neuen Reich nicht nur reſpektieren, ſondern auch für die Praxis um⸗ gemünzt haben, erübrigt ſich zu beweiſen. „Ebenſo edel wie die geſetzgeberiſche und mora⸗ liſche Auswertung dieſer Erkenntnis durch Staat und Partei iſt das dankbare Echo— Der Bauer iſt es geweſen, der in den letzten Jah⸗ ren unter den gewaltigſten Anſtrengungen un⸗ ermüdlich beſtrebt war, die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes durch die Erzeugungs⸗ ſchlacht ſicherzuſtellen. Von dieſem Beſtreben ſind alle deutſchen Bauern beſeelt. Es kommt nicht darauf an, daß einzelne wenige Muſter⸗ betriebe Höchſtleiſtungen erzielen, ſondern doß die Geſamtheit unſerer häuslichen Betriebe ſich zu rentablen und intenſiven Wirtſchaf⸗ ten emporarbeiten. Das iſt der letzte tiefe Sinn und Zweck unſeres bäuerlichen Stre⸗ bens. Die nationalſozialiſtiſche Sorge um die Förderung des deutſchen Bauerntums iſt einne Sorge um das ganze deut⸗ ſche Volk. Dank einer vernünftigen und volkstümlichen Agrargeſetzgebung ſind alle deutſchen Volksgenoſſen wenigſtens geiſtig und in der Einſtellung wieder zur Scholle zurück⸗ geführt worden. Jeder weiß, daß eine ſchlechte Ernte die geſamte deutſche Volkswirtſchaft ſchwer heimſuchen würde und daß volle Scheu⸗ nen, Keller und Speicher jedem zugutekom⸗ men, weil jeder Groſchen, den wir dem Aus⸗ land zur Beſchaffung von Nahrungsmitteln bezahlen müſſen, verlorengeht am Lebe)s⸗ ſtandard des Volkes. Der deutſche Bauer führt heute ſeinen Kampf nicht mehr auf einſamem Poſten. Das ganze Volk erlebt mit hingebender Sorge und tiefer Beglückung das ewige Wunder von Saat und Ernte. Während rings um Deutſchland die Bauern in Unruhe ſind. während ſie da und dort mit der Waſfe in der Hand Haus und Hof verteidigen müſſen, rüſtet bei uns in wunder⸗ barer friedlicher Verbundenheit das Volk zum Erntedank. Dieſer Dank iſt nicht nur eine gei⸗ ſtige Angelegenheit. Er muß weit mehr noch wie bisher eine praktiſche Bedeutung erlangen. Land und Stadt, Erzeuger und Verbraucher, ſind in dieſen Aufbaujahren mehr denn je an⸗ einander gekettet. Was der deutſche Bauer er⸗ zeugt, muß willig und ohne Rückſicht auf den perſönlichen Geſchmack auch dankbar hingenom⸗ men werden. Man muß auch einmal, wenn es die Umſtände erfordern, mit lachenden Augen, ja mit gläubiger Entäußerung auf Dinge ver⸗ zichten können, die die deutſche Scholle vor⸗ übergehend nicht produzieren kann. Es braucht darum noch lange niemand zu hungern. So geſehen iſt der Erntedank, den wir denen ab⸗ ſtatten, die unſer Brot bauen und dem, der es mit ſeinem göttlichen Walten wachſen läßt, Diſziplin gegenüber der Scholle und der Erzeugung. Dieſer Erntedank ſoll aber auch der Weg zur Beſinnung ſein. noch mehr wie bisher einander in die Hände und Verſtändnis für einander auf⸗ zubringen, um das Letzte und Höchſte, das Beſt und Nützlichſte aus dem San 15 bringen zu können, nicht nur an realen Gütern ſondern an Wirtſchaftskraft überhaupt. In die⸗ ſer Erkenntnis marſchieren wir dem Bückeberg entgegen. An der Spitze der Führer mit dem Heer der Bauern und dahinter ein einiges dankbares Volk. Dr. W. Kattermann. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ die„flusrichtung“ des Franzen Bilbao mit Bomben belegt Vor stürmischen Parlamenisdehatten in Haris Paris, 26. September Die„Ausrichtung“ des franzöſiſchen Fran⸗ ken wurde im Verlaufe der Nacht in Angriff genommen. Durch einen Erlaß des Finanz⸗ miniſteriums wird beſtimmt, daß die Zah⸗ lung von Handelswechſeln und an⸗ deren Handelsſchulden, die in Gold oder aus⸗ ländiſchen Deviſen feſtgeſetzt ſind, und die vom 26. September ab fällig werden, auf Verlan⸗ gen des Schuldners aufgeſchoben werden kann. Der Tag, bis zu dem die Zahlung aufge⸗ ſchoben werden kann, wird vom Finanzmini⸗ Bank von Frankreich hatte den Eindruck er⸗ weckt, daß eine Devalvation in abſehbarer Zeit unabwendbar ſein werde. Zumal die von der franzöſiſchen Regierung ergriffenen ſozialen Maßnahmen die Befürchtung hatten aufkom⸗ men laſſen, daß der franzöſiſche Franken durch ſolche ſtarken Eingriffe in das Wirtſchaftsleben ernſthaft erſchüttert werde. Was die Folgen der Abwertung des franzö⸗ ſiſchen Franken anbetrifft, ſo wird in erſter Linie von einer Erleichterung des franzöſiſchen Exports, ſowie von einem verſchärften Druck auf den holländiſchen Gulden und den Schwei⸗ zer Franken geſprochen. Man iſt jedoch über⸗ zeugt, daß dieſe beiden Währungen dem An⸗ ſter durch einen weiteren Erlaß noch beſtimmt werden. Um 1 Uhr nachts wurde der Regentſchaftsrat der Bank von Frankreich zu einer dringenden Sitzung einberufen. Der Rat tagte bis in die frühen Morgenſtunden des Samstag hinein doch wurde über die Sitzung keine Mitteilung veröffentlicht.. Durch einen Erlaß des Innenminiſteriums wurden Senat und Kammer zu einer außerordentlichen Tagung auf Mon⸗ tag, dem 28. September, einberufen. Alle dieſe Maßnahmen deuten daraufhin, daß die„Ausrichtung“ des Franken bis Montag beendet ſein werde. Der Abwertungsſatz dürfte zwiſchen 29 und 33 Prozent liegen. Ueber die endgültige Feſtlegung dieſes Satzes ſeien, ſo berichtet die Radioagentur weiter, noch telefo⸗ niſche Beſprechungen zwiſchen Paris, London und Newyork im Gange. ſturm in vollem Umfange gewachſen ſein wer⸗ den. Freundliche flufnahme in neuvork Neuyork, 26. September.(HB⸗Funk.) In Neuyorker Finanzkreiſen wurde die Be⸗ kanntgabe des Währungsabkommens nicht un⸗ freundlich, vielmehr als ermutigend auf⸗ genommen. Es wird allerdings zum Ausdruck gebracht, daß man von einem internationalen Währungsſtabiliſierungsabkommen noch weit entfernt ſei. Die Neuregelung des Franken wird jedoch als ein wichtiger Schritt und das Abkommen als möglicher Vorläufer weiterer entſcheidender Maßnahmen zur Geſundung des Wirtſchaftslebens betrachtet. zunüchſt kein valutenhandel in Condon London, 26. September.(HB⸗Funk.) Der offizielle Handel in Valuten an der Londoner Börſe iſt bis auf weiteres ſus⸗ pendiert worden. Auch ein Goldpreis wurde am Samstag nicht feſtgeſetzt. Hendaye, 25. September.(HB⸗Funk.) Der Rundfunkſender von Valladolid teilt mit, daß ſich die Nachricht von dem vorüber⸗ gehenden Rücktritt des Staatspräſidenten Azana beſtätige. Als Azana ſeinen Rücktritt erklärt hatte, habe der ſowjetruſſiſche Botſchaf⸗ ter mit Miniſterpräſident Caballero ein Tele⸗ fongeſprüch geführt und habe Caballero be⸗ der ſchweizeriſche Bundesrat prüft Bern, 26. September.(HB⸗Funk.) Der ſchweizeriſche Bundesrat iſt am Sams⸗ tagvormittag zuſammengetreten, um zu der durch die Abwertung des franzöſiſchen Franken geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Wie die ſchweizeriſche Depeſchenagentur zu wiſſen glaubt, wird der ſchweizeriſche Bundesrat ebenſo wie die holländiſche Regierung den Be⸗ ſchluß faſſen, an der Goldwährung feſt⸗ zuhalten. Wie die ſchweizeriſche Depeſchenagentur mel⸗ det, hat der Bundesrat Samstagmittag beſchloſ⸗ ſen, an der Goldwährung feſtzuhalten. Die meinung in benf Druck auf Gulden und Schweizer Franken Genf, 26. September(HB⸗Funk) Die Abwertung des franzöſiſchen Franken hat in den internationalen Kreiſen Genfs ge⸗ wiſſe Erregung hervorgerufen, obwohl ſie keineswegs überraſchend kam. Man ahnte dieſe Maßnahme, und der ſtarke Goldabfluß der führt hätten. 35 Der gleiche Sender berichtet, daß in Madrid zwiſchen den anarchiſtiſchen Gewerkſchaften ge⸗ heime Beſprechungen ſtattgefunden⸗hätten, um die Machtübernahme in Madrid durch die Anarchiſten vorzubereiten. Die Machtübernahme ſelbſt ſoll in den Kreiſen der Anarchiſten beſchloſſene Sache ſein. In den Straßen von Maprid ſind Plakate angeſchlagen worden, die die Bevölkerung auf⸗ fordern, ohne Unterſchied von Alter und Ge⸗ ſchlecht in das Heer einzutreten,„das für Moskau kämpft“. digen Einnahme Toledos durch die nationalen Truppen zu rechnen. Der Sender Valladolid nämlich teilt mit, daß der Kommandierende Die Heidelberger Theaterſpielzeit mit„Don Carlos“ eröffnet fußerdem„Raub der Sabinerinnen“ von Gchönthan und„Hockewanzel“ von Kaergel ben, Schwächen feſtgeſtellt und andererſeits es faſt für jede Weltanſchauung oder auch für jeden Mangel an Weltanſchauung in Anſpruch ge⸗ nommen(es hieß ja:„Geben Sie Gedanken⸗ freiheit“). Man hat es das Humanitäts⸗Drama genannt(der König ruft:„Jetzt gib mir ar⸗ los ſchwärmen von der Freundſchaft, ſinnen auf die Freiheit und Menſchenwürde der Niederlän⸗ der)., Alles das trifft höchſtens gewiſſe— aus der Zeit Schillers geborene— Stimmungen, nicht den Kern des Dramas. Schiller ſelbſt be⸗ kennt:„Don Carlos hat von Shakeſpeares Ham⸗ let die Seele, Blut und Nerven“. Und es ſteckt tatſächlich in Schillers Drama etwas von der Spannung zwiſchen Realität und Idealität, zwiſchen Handeln und Denken, vor allem zwi⸗ ſchen deſpotiſcher Machtgier und hohem Ethos, wodurch das Verhältnis Claudius— Hamlet wie das Verhältnis Philipp— Carlos(bzw. Alba— Poſa als dienende ratende Freunde ihrer Herren mit recht unterſchiedlichen Auf⸗ faſſungen von Dienſt und Freundſchaft) über ein bloßes Generationen⸗Problem weit hinaus⸗ wächſt. Aber der„Don Carlos“ hat noch eine andere Ausrichtung. Schiller hat Dramen ge⸗ ſchrieben, die irgendwie auf das gigantiſche Drama einer Zeitenwende, auf Hebbels„Agnes Bernauer“, zuführen. Wir wollen jetzt nicht den — die Zeitentwicklung ſelbſt ausgezeichnet und bedeutſam ſpiegelnden— Weg von Leſſings „Emilia Galotti“ über Schillers„Kabale und Liebe“ zur Bernauerin verfolgen. Aber wir in Schillers„Don Carlos“ das gleiche Grundthema wie in Heb⸗ bels„Agnes Bernauer“— wenn auch in gänz⸗ lich anderer Ebene und Ausgeſtaltung— an⸗ zwiſchen Menſch und Staat, die wir heute in einer neuen gewaltigen Offenbarung, in der Offenbarung Einen glücklichen Gedanken hatte die Inten⸗ danz, daß ſie in den Uebergang vom Sommer zum Herbſt— zwiſchen Reichsfeſtſpiele und der eigentlichen Spielzeit 1936/37— eine lleine lau⸗ nige Vorſpielzeit einlegte, die mit der Wieder⸗ aufnahme von„Towariſch“ und„Kreuzelſchrei⸗ ber“— in Neubeſetzung— recht vergnüglich ſich geſtaltete und mit dem„Kleinen Bezirksgericht“ als Neuaufnahme einige Stunden echten Spaßes und geſunden Humors bereitete. Das Stück, das im erſten und dritten Akt gut den Ton einer rechten Volkspoſſe trifft, zuweilen auch im Fahrwaſſer eines ordentlichen Schwankes luſtig dahingleitet, erreicht im zweiten Akt derart feine, treffende und verinnerlichte menſch⸗ liche Züge, daß man in ihm einen guten und gelungenen Anſatz zu einer Volkskomödie er⸗ blicken möchte, einer Volkskomödie, die ſich ſicher⸗ lich neben„Krach im Hinterhaus“ behaupten jann. Bei aller Situationskomit, die weidlich vom Spielleiter und den Schauſpielern ausge⸗ nutzt wird, dringt doch zugleich eine Charakter⸗ komik durch, die dem Werk Wert und Sinn gibt. Und der immer harmlos ſchöne Zug eines lachenden und eines weinenden Auges in ſol⸗ cher Volkskomödie iſt ſo gut, ſo ſeelengut getroffen, daß man wohl bei allem Lachen ein wenig„gerührt“ ſein darf. Paul R. Henker bewies dabei ſeine Meiſterſchaft als Charakter⸗ komiker. Es iſt erſtaunlich, wie er— ſelbſt wenn er einmal etwas kräftigere Lichter aufſetzt— immer gediegen, künſtleriſch vornehm, echt bleibt. Er iſt ein Menſch: gut und ſchlau, treu und manchmal rührend hilflos, ſauber und ehr⸗ lich und doch mit einem köſtlichen Zug ins Vagabundenhafte. „Don Carlos“ Die Eröffnungsvorſtellung des Theaters für die neue Spielzeit wurde Schillers„Don Car⸗ los“. Man hat viel über dieſes Werk geſchrie⸗ Menſchen, gute Vorſicht“— und Poſa und dürfen hervorheben, daß geſchlagen wird: jene Spannung vom Volk, überwinden! Sowietbotſchaſt eegiert 5panien Die Takiik Caballeros/ Azanas Rũdætriit v/ird hestãtigt ſtimmte Anweiſungen gegeben, die zu einer Zu⸗ rücknahme der Demiſſionserklärung—— Pa ri 3, 26. Sepiemo-Fu 11 lich eines ſehr heftigen Gewitters einen Aus⸗ reiche Lebensmittelvorräte angeeignet hätten Die roten Streitkräfte ſcheinen mit der bal⸗ auf den Alkazar ſeien im übrigen ſeit 24 Stun⸗ Zahlreicie Hãuser zersiört/ Die Roten erschießben 90 Gel St. Jean de Luz, 26. September. Nachdem die Aufforderung der Nationaliſten an die Bevölkerung der Stadt Bilbao, ſich zu ergeben, am Freitagfrüh um 1 Uhr abgelaufen war, hat vormittags um 9 Uhr ein ſehr heftiger Bombenabwurf auf die Stadt begonnen. In der Zeit von 9 bis 11 Uhr überflogen acht Flug⸗ zeuge, und zwar fünf dreimotorige Bomben⸗ flugzeuge und drei Jagdflugzeuge, die Stadt und warfen 100 bis 150 Bomben ab. Der Nordbahnhof ſteht in Flammen, zahl⸗ reiche Wohnhäuſer ſind zerſtört, das Regie⸗ rungsgebäude und das Provinziallandtagsge⸗ bäude ſind von den Bomben getroffen worden. Die Opfer des Bombardements ſollen aufer⸗ ordentlich zahlreich ſein. Man ſpricht von 100 Toten und 300 Verwundeten. Die Bevölkerung befindet ſich in höchſter Erregung. Von linksgerichteten Kreiſen der Bevölkerung iſt die Forderung geſtellt worden, daß 4000 Gei⸗ ſeln, die ſich in Bilbao in den Händen der Ro⸗ ten befinden, ſofort hingerichtet wür⸗ den.(1) Sofort nach dem Bombardement ſind von jedem der drei Geiſelſchiffe je 10 und aus den ſechs Gefängniſſen weitere je 10 Geiſeln als „Vergeltungsmaßnahmen“(h erſchoſſen worden. Es heißt, daß die baskiſchen Separatiſten, die bisher das Uebergewicht hatten, dieſes ver⸗ an ſich geriſſen hätten. onnamitgeladene Geiſelſchiffe Zeit in Biarritz aufhält, hat telefoniſch ſoldaten die Schweſter des Frauengefängnis eingeliefert worden. Einem Sonderbricht des„Matin“ aus Hen⸗ daye iſt zu entnehmen, daß der italieniſche Kon⸗ ſul in Barcelona von der Generalidad in Haf gehalten werde. General dieſes Frontabſchnittes der Marxiſten ſein Hauptquartier von Toledo nach Madrid zurückverlegt habe. Für den großen Schlag gegen Madrid hat nunmehr auch im Grenzabſchnitt von San Martin de Valdeigleſias der Angriff der natio⸗ nalen Truppen begonnen. Der flnmarſch auf Toledo Ein Ausſal aus dem Alkazar. unter Feuer genommen worden. Die Truppen Genergl Francos haben nach einer Meldung des Ruündfunkſenders 15 Co⸗ runa ihre Stellungen bei Torrijo befeſtigt und ſetzen nunmehr ihren Vormarſch auf Toledo fort. Sie befinden ſich jetzt 5 Kilometer vor der Stadt, die Roten haben, bei den letzten Kämpfen über 100 Tote gehabt. Zwei mar⸗ xiſtiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Wei⸗ ter wird gemeldet, daß die Kadetten des Al⸗ kazar in Toledo in der letzten Nacht gelegent⸗ anderer Seite liegt nicht vor. flchtung, Rundfunkhörer! fall unternommen und ſich in der Siadt zahl⸗ Breslau—vLiegnitz—Kreibau ſtatt. Es ſei ihnen gelungen, unbehelligt in die Rui⸗ en Sender übertragen. nen der Feſtung zurückzukehren. Die Angriffe ſch 4 den eingeſtellt worden, da alle zur Verfügung ſtehenden Milizen für die Verteidigung der Stadt Toledo ſelbſt benötigt würden. Aufnahme gefunden. Wir wiſſen heute um die Erfüllung der tätigen, ſchöpferiſchen Perſönlichkeit innerhalb einer raſſiſch, landſchaftlich, geſchichtlich und ſo⸗ zialiſtiſch beſtimmten ſchickſalhaften Ge⸗ meinſchaft; wir erkennen im Staat das dienende Mittel zur Geſundung, Sicherung und Stär⸗ kung des Volkstums, der Volkskraft. Wir haben alſo Philipps Staatsmachtfanatismus und Po⸗ ſas Menſchheitstraum und Menſchlichkeits⸗ ſchwärmerei hinter uns gebracht. Aber das Drama„Don Carlos“, in dem ja auch die Kampfanſage gegen den ſeelenvergewaltigenden, düſteren Machtkampf einer Weltkirche gewagt wird, ſpricht uns in ſeiner hiſtoriſchen Schick⸗ ſalsgröße an, gibt uns weltgeſchichtliche Per⸗ ſpektiven, kündet uns von Pflicht und Bereit⸗ fap Treue und Opfer, Entſcheidung und Ein⸗ atz(im zögernden Einſatz, in mangelnder Be⸗ reitſchaft, in verſpäteter Entſcheidung liegt die Schuld Don Carlos), und das Drama gibt uns reiche und echte, große und ſchöne Klänge des Menſchlichen(wenn auch neben der Freund⸗ ſchaft die Liebe weniger klar und weſenhaft ge⸗ ſtaltet erſcheint). Intendant Kurt Erlich gab in ſeiner Inſze⸗ nierung markant und eindrucksvoll die⸗Staats⸗ und Menſchlichkeitstragödie. Düſter aber ließ er das Wirken einer Kirchen⸗Machtpolitik er⸗ ——=. die Menſchen zu Zahlen für einen rätſel⸗ haften„höheren Ruhm“ ſtempelt und miß⸗ braucht. Es wächſt die erſchütternde Anklage gegen die ſpaniſche Inquiſition(ſo waltet Erlich treu des Schillerſchen Vermächtniſſes). In Form und Sprache blieb die Inſzenierung klaſſiſchem Erbe verpflichtet. Dabei verſtand es Kurt Er⸗ lich, dynamiſch das Ganze zu erfüllen, verhal⸗ tende Spannungen zu erzeugen, ſchließlich zur großen Szene zu ſteigern. Karl Fürſten⸗ berg ſtellte ſeinen Philipp zwiſchen die Wel⸗ ten, gab ihm die Sehnſucht zur Menſchlichkeit, riß ihn zurück in ſeinen Dämon mißtrauiſcher Deſpotie: eine Charakterzeichnung mit macht⸗ vollen Hindergründen, weſenhaft und weſent⸗ lich, klar beherrſcht und einzigartig erfüllt. Hel⸗ mut Wittig ſpielte einen edlen, hochſinnigen Poſa, dem er ebenſoviel menſchliche Wärme wie geiſtige Bedeutſamkeit verlieh. Die dritte, Großinquiſitors. hinweg. Eröffnung ſeien genannt: gehalten. Das fenen Farbfilmkunſt auseinanderſetzen. loren und daß die Anarchiſten die volle 1 Graf de Mery Telval, der langzährie ſpaniſche Botſchafter in London, der ſich zu „Evening Standard“ eine Schilder des Schickſals vieler in den Händen der Role befindlichen Gefangenen in Spanien gege In dem Bericht heißt es, daß vor allem v Mitglieder der Ariſtokratie Nordſpaniens vo den Regierungstruppen auf Schiffen gefange gehalten werden, deren Boden mit Dy namit gefüllt iſt. Gelingt es den N naliſten, Santander oder Bilbao zu nehmer ſollen die Schiffe in die Luft geſprengt we Queipo de Llanos Schweſter verhaftet Paris, 26. Septemb Wie Havas meldet, haben am Freitag M nationa ſchen Generals Queipo de Llano in drid in einem Haus verhaftet, in dem ſie verſteckt hielt. Im Augenblick ihrer Verhaftu habe ſie, von Grauen erfaßt, Milizſoldaten ſchworen, ſie zu töten, ohne ſie leiden zu laſſ Fräulein Roſario Queipo de Llano iſt Ein Begleitſchiff der in Gibraltar ſtationie ten engliſchen Minenſuchflottille mußte auf den ſpaniſchen Regierungskreuzer„Almirant Ferrendis“ einen Warnungsſchuß abfeuern, weil ſich das ſpaniſche Kriegsſchiff unter dem Feuer der Nationaliſten in die Dreimeilenzo von Gibraltar zurückzog. Der ſpaniſche Ze ſtörer dampfte daraufhin in Richtung Mala ab. Er war von einer nationaliſtiſchen Batter in der Südweſtecke der Bucht von Gibralt Havas meldet aus Gibraltar, daß dort da Gerücht verbreitet ſei, der frühere König A fons XIII.ſei am Freitagabend mit dem itali niſchen Dampfer„Rex“ aus Italien komt in Gibraltar eingetroffen. Eine Beſtätigung ſes nicht glaubhaft erſcheinenden Gerüchts y Die Eröffnung neuer Reichsautobahnen Berlin, W. September Dieſen Sonntag, vormittags 11 Uhr, findet in Anweſenheit der Spitzen von Partei u Staat die Eröffnung der Reichsautobahnſtre Die Feierlichkeit wird auf alle deut · Die Genfer Rede Edens hat in der eng⸗ liſchen Preſſe im allgemeinen eine freundliche wirklich große, Fürſtenberg und Wittig ebe bürtige Darſtellung gab Paul R. Henker m der düſter⸗machtvollen Erfaſſung des Kardinal⸗ Albertis Bühnenbilder verrieten Geſchick und Geſchmack. Noch manche gute Leiſtung half über den zu jungenhaft etwas farbloſen Don Carlos Walter Gierſchz Als weitere glückliche Griffe der Spielzeit⸗ das alte, immer wi ſame Theater⸗Requiſit der Gebrüder Schöntha „Raub der Sabinerinnen“, dem Paul R. He ker die beſten Töne für ſeinen Strieſe lauſchte und Klariſſa Manhof eine köſtli Schlachtbe Type ſchenkte, und Kaergels geſundes, rades Volksſtück„Hockewanzel“, in dem ſch Arno Hoffmann mit prächtiger Menſchlich⸗ keit als Hockewanzel und Karl Fürſtenbe mit ſcharfem, meiſterlichem Profil ein wahr⸗ vorſtellbar haftes Duell mit ſchweren und leichten Waf lieferten, mit Humor und bitterem Ernſt. Hans Herbert Reeder. Das Ringen um den Farbfilm. U ter Leitung von Profeſſor Dr. Georg An ſch wird vom 4. bis 11. Oktober in Hamburg d vierte Kongreß für Farb⸗ und Tonforſchung e rogramm des Kongreſſes, dem u. a. auch eine Reihe bekannter Filmſch fender ſprechen wird, umfaßt zahlreiche V träge und Veranſtaltungen, die das Geſam biet des Films behandeln werden. Auf Gru der Vorführungen von Spitzenleiſtungen deutſchen und ausländiſchen Films ſoll die w kuſſion ſtehenden Themen ſeien u. a, genan „Pſychologie im Film“,„Der Film als Kun des 20. Jahrhunderts“,„Bildrhythmus“, P grammgeſtaltung“. Im Mittelpunkt des Ko greſſes ſteht jedoch der Farbfilm. Auf Gr der bisherigen Farbfilmverſuche wird man erſtmalig eingehend mit den Geſetzen und d künſtleriſchen Wirkung der im Entſtehen be ach hülſen au Die Hülſe die dem pre lichen Offiz Hülſen ſo 7 beweis, der zur Bühne l lange Zeit wurden, alf ſtellten, veri größeren Vi der Tat ein Erfüllung viele andere Von ſein⸗ dieſer bunte Gelegenheit dazu benutz und Geſang tiſche Szene da Botho v ſpieleriſche! dieſen Gebi ſchrieb ſich damals ſich Liebhaberth 1847 einen Eine Wohl In Schle menloſes E von Hülſen habervorſtel veranſtalten Komödiant wollte, übe fand das„ Obgleich! im Kaſino ſtert von il leutnant ve — trotz de⸗ form koſter nahm Hülſe gar auch b. ten, wenn gelang: de ſelbſt bei, d ausverkauft nanziell un Hülſen un! den Int, ſpäter wur Intendante Ein„gewi Man ha lange auf e merkſam ge ſchwere Kä wurde Hülf den„Tan gefiel Hülſe chor und K ———— 3 Der (Vor Die Vort turforſchert den intereſſ Kongreſſes. 4 chnitt der“ die Erforſch der Hormo gen„Zaub en lichſten Wi meiſten gr Phyſiologie auf dieſem alles noch noch ganz i gerade erſt mit dem di ſten„Fabri Th Stoffe i Hebten 9 delberg) ſp trotz ihres gie Zeit a iskutiert! atoren. urch ihre nen hervor dabei verä ordentlich ptember 19 ereeenee o Geiseln die volle Macht e der langjährige n, der ſich zur telefoniſch dem ie Schilderung nden der Roten anien gegeben. vor allem viele rdſpaniens von hiffen gefangen en mit Dy⸗ es den Natio⸗ ao zu nehmen, geſprengt wer⸗ ſerkrieges r verhaftett 6. September Freitag Miliz⸗ nationaliſti⸗ lano in Ma⸗ in dem ſie ſich rer Verhaftung ilizſoldaten be⸗ eiden zu laſſen. Llano iſt ins orden. 1 atin“ aus Hen⸗ talieniſche Kon⸗ ralidad in Haſt altar ſtationier⸗ mußte auf den „Almirante ſchuß abfeuern, chiff unter dem Dreimeilenzone ſpaniſche Zer⸗ ichtung Malaga ſtiſchen Batterie von Gibraltar n. „daß dort das here König Al⸗ mit dem italie⸗ alien kommend Beſtätigung die⸗ n Gerüchts von jörer! Sautobahnen 6. September 11 Uhr, findet in Partei und Sautobahnſtrece 2 1 alle deut⸗ n. hat in der eng⸗ eine freundliche d Wittig eben⸗ t. Henker mit g des Kardinal⸗ Bühnenbilder k. Noch manche u jungenhaften, Walter Gierſchs der Spielzeit⸗ lte, immer wirk⸗ üder Schönthan: Paul R. Hen⸗ en Strieſe ah⸗ 'f eine köſtliche geſundes, ge⸗ “qHin dem ſh iger Menſchlich⸗ Fürſtenberg rofil ein Jaſſen 1 leichten Waffen rem Ernſt. bert Reeder. arbfilm. Un⸗ ſeorg Anſchütz n Hamburg der. onforſchung ab⸗ Kongreſſes, auf inter Filmſchaf⸗ zahlreiche Vor⸗ das Geſamtge: den. Auf Grund nleiſtungen des ms ſoll die wiſ⸗ pſychologiſche zupt klarzulegen e der zur Dis⸗ u. a, genannt Film als Kunſt hythmus“, Pro⸗ ſunkt des Kon⸗ n. Auf Grund wird man ſich eſetzen und der intſtehen begriſ⸗ erſetzen. 3 „Hakenkreuzbanner“ 27. September 1936 Domo von Mülsen sdiägt aus der Art Ein einfacher Leutnant wird zum Generalintendanten der Kgl. preußischen Schauspiele Am 30. September ſind 50 Jahre verfloſſen, ſeit Botho von Hülſen, der Generalinten⸗ dant der Berliner Hofbühnen, ſtarb. In 35jäh⸗ 3 riger Tätigkeit leiſtete er, ſoweit es ſein Amt als Hofſtellung, die ja jeweils dem Geſchmack der Regierenden gerecht werden mußte, zuließ, viel Gutes. Einige Epiſoden aus ſeinem reichen Leben ſollen an dieſe Zeit erinnern. Hülſen auf—„Abwegen“ Die Hülſen waren eine alte Offiziersfamilie, die dem preußiſchen Staate ſchon manchen treff⸗ lichen Offizier geſtellt hatten. Daß Botho von Hülſen ſo„aus der Art ſchlug“, iſt kein Gegen⸗ beweis, denn auch er war Offizier, bevor er zur Bühne kam, und da dieſe Intendantenpoſten lange Zeit von befähigten Offizieren beſetzt wurden, alſo ein ausgeſprochenes Hofamt dar⸗ ſtellten, verdankt er dieſen„Abweg“ nur ſeiner größeren Vielſeitigkeit. Dieſer Leutnant war in der Tat ein Schöngeiſt, der außer der ſorgſamen Erfüllung ſeiner militäriſchen Pflichten noch viele andere Intereſſen hatte. Von ſeinem erſten Theaterbeſuch an war er dieſer bunten Welt verfallen, und jede paſſende Gelegenheit wurde auch in Kameradenkreiſen dazu benutzt, Theater zu ſpielen. Deklamation und Geſang, das Couplet wie die große, drama⸗ tiſche Szene fanden damals viel Anklang, und da Botho von Hülſen eine ausgeſprochene ſchau⸗ ſpieleriſche Begabung hatte, konnte er auf allen dieſen Gebieten eine führende Rolle ſpielen. Er ſchrieb ſich ſogar ſeine„Nummern“ ſelbſt, was damals ſicher nichts Alltägliches war. Dieſes Liebhabertheater der Offiziere hatte ſich bereits 1847 einen guten Ruf geſchaffen. Eine Wohltätigkeitsvorſtellung In Schleſien wütete 1847 der Typhus. Na⸗ menloſes Elend galt es zu lindern, als Botho von Hülſen auf den Gedanken kam, eine Lieb⸗ habervorſtellung zu wohltätigen Zwecken zu veranſtalten. Daß ein Offizier ſich für Geld als Komödiant vor der Oeffentlichkeit ſehen laſſen wollte, überſtieg damals alle Begriffe. Man fand das„unerhört“, man rümpfte die Naſe. Obgleich König Friedrich Wilhelm IV. Hülſen im Kaſino hatte agieren ſehen und ſehr begei⸗ ſtert von ihm geweſen war, konnte den Ober⸗ leutnant von Hülſen ein ſolches Unternehmen — trotz des wohltätigen Zweckes— die Uni⸗ form koſten. In ſeinem Wunſch, zu helfen, nahm Hülſen das Wagnis auf ſich und war ſo⸗ gar auch bereit, auf das Portepee zu verzich⸗ ten, wenn es nicht anders ging. Das Wagnis gelang: der König wohnte der Aufführung ſelbſt bei, das Kgl. Schauſpielhaus war reſtlos ausverkauft, der Erfolg war künſtleriſch und fi⸗ nanziell ungeheuer; und ſo machte der Abend Hülſen unbewußt zum Anwärter auf den Intendantenpoſten. Vier Jahre ſpäter wurde der Hauptmann v. Hülſen zum Intendanten der Kgl. Schauſpiele berufen. Ein„gewiſſer herr Wagner“ Man hatte den Herrn Intendanten ſchon lange auf einen„gewiſſen Herrn Wagner“ auf⸗ merkſam gemacht, aber damals tobten noch ſchwere Kämpfe um dieſen Herrn. Deshalb wurde Hülſen nach Weimar entſandt, wo Liszt den„Tannhäuſer“ dirigierte. Der Stoff gefiel Hülſen, die Muſik weniger(vom Pilger⸗ chor und Hirtenlied abgeſehen). Aber da man mit der Zeit gehen muß, erreichte er die Ge⸗ nehmigung zur Einſtudierung auch in Berlin. 1854 erlebte Berlin, dank der Initiative des Generalintendanten, erſtmalig Wagner in einer gut inſzenierten„Tannhäuſer“⸗Aufführung. In einer der Wiederholungen ereignete ſich ein tragiſcher Unglücksfall: die Tänzerin Hölke, die als Nixe im Venusberg mitgewirkt hatte, verbrannte; ſie war einer offenen Gasflamme mit ihrem Gazeröckchen zu nahe gekommen und mußte ihr Leben für dieſe Rolle hergeben. Ein„gewiſſer Herr Wagner“ aber hatte zum erſtenmal in Berlin geſiegt. Der Intendant als Weinreiſender Es war ſonſt nicht die Gepflogenheit, daß die Intendanten als Darſteller aufzutreten hatten. 1856 wünſchte aber der König, der gern und viel lachte, Herrn von Hülſen in einer komiſchen Rolle auf der Bühne zu ſehen, und Hülſen kam dieſem Befehl nach: er ſpielte einen Weinrei⸗ ſenden in dem Schwank„Die Erholungsreiſe“, wozu er ſich wieder ſelbſt die Couplet⸗Texte ge⸗ ſchrieben hatte. Der König war begeiſtert, und Hülſen war„persona grata“. Als der Kaiſer von Rußland und König Jo⸗ hann von Sachſen zu Beſuch in Potsdam waren, mußte Hülſen jeden Abend im dortigen Privattheater für die Herrſchaften ſpielen laſſen. Natürlich wurden alle Stücke drei⸗ bis vierfach geprüft, ob nicht irgendeine Stelle Anſtoß er⸗ regen könne. Eines Abends hatte der Zar mit⸗ teilen laſſen, er werde erſt ſpäter kommen, man ſolle ruhig beginnen. Es wurde„Der Kammer⸗ diener“ geſpielt. Der Vorhang geht auf, und zum größten Entſetzen des Intendanten er⸗ ſchallen laut die Anfangsworte:„Wo bleibt Brauſendes Gelächter aller denn Alexander?“ Anweſenden.. Mit dem Schlendrian räumte Hülſen gründ⸗ lich auf, und auch die Starallüren ließ er nicht groß werden. Mme. Crelinger, eine be⸗ kannte Künſtlerin, focht deshalb einen erbit⸗ terten Kampf mit ihm aus, bei dem aber Hül⸗ ſen Sieger blieb. Der alte Offizier ſetzte ſich durch, und das leicht erregbare Künſtlervölkchen ſchimpfte oft genug über den„verdammten Kor⸗ poral“. Aber er hielt ſie alle im Zaun. Er verſtand auch in pſychologiſch richtiger Form die einzelnen zu behandeln. So hatte einſt der Schauſpieler Berndal bei einer Szene, die bei einer Hochzeit ſpielte, vergeſſen, eine weiße Krawatte anzulegen. Bei der damaligen Mode der Jabots fiel das nicht beſonders auf; aber Herr von Hülſen hatte es wohl bemerkt, und am nächſten Tag erhielt der Schauſpieler fol⸗ gendes Briefchen ſeines Chefs: „Lieber Berndal! Ich ſah Sie geſtern in dem 'ſchen Luſtſpiel. Tragen Sie bei Hochzeiten, großen, feierlichen Soireen und ähnlichen feſt⸗ lichen Gelegenheiten niemals eine weiße Kra⸗ watte? Ichimmer! Hülſen.“ hHier irrte der Intendant Der Generalintendant der Königlichen Thea⸗ ter war naturgemäß ein Hofpoſten. Für ihn durfte nicht das rein künſtleriſche Moment im Vordergrund ſtehen, ſondern er mußte ſich nach dem Geſchmack richten, den der jeweils re⸗ gierende Herr gerade hatte. Die Förderung, die Wagner durch die Kgl. Bühnen erfuhr, war ſehr gering. Und ſelbſt nach dem großen Er⸗ folg von„Triſtan und Iſolde“ meinte Hülſen noch:„Lohengrin“ und„Tannhäuſer“ ſind für die Unſterblichkeit geſchrieben. Vom„Triſtan' und dem„Nibelungenring' wird man ſchwerlich in 50 Jahren noch ſprechen oder ſie auf dem Repertoire finden!“ Aber hier irrte der Herr Intendant. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Der Jude Iſi legt ſein mt nieder Der belgische Waffenlieferungsskandal Brüſſel, 26. September(Eig. Meldg.) Wie der„Standaard“ berichtet, hat der durch die Waffenſchiebungen ſeines Sohnes aufs ſchwerſte kompromittierte Kgl. Kommiſ⸗ ſar für die Waffeninduſtrie Belgiens, Iſi Delvigne, ſeinen Poſten niedergelegt. Für Delvigne werde ein anderer Marxiſt den Po⸗ ſten übernehmen. Im„Peuple“ veröffentlicht der Sekretär der Sozialiſtiſchen Arbeiterpartei, Jean Del⸗ vigne, eine Erklärung, in der er in arrogan⸗ ten Phraſen die gegen ihn erhobenen Beſchul⸗ digungen, Waffen nach Spanien geliefert und eine Aktion zur Anwerbung von Offizieren und Aus dem schlesischen Reichsautobahn-Netz Heinrich Hoffmann(M) Im Rahmen einer Feier wird bekanntlich am Sonntas der 1000. Kilometer der Reichsautobahnen in der Nähe von Breslau in Betrieb genommen. Unsere Aufnahme zeigt ein Stück der neuen Reichsautobahnstraße Breslau— Liegnitz— Kreibau Unteroffizieren als Inſtrukteure für die roten Truppen in Spanien eingeleitet zu haben, in vollem Umfang zugibt und dreiſt erklärt, daß er zu ſeinem Bedauern nicht mehr für die ſpa⸗ niſche Volksfront habe tun können(). Der„Standaard“ bezeichnet die Neutra⸗ lität der belgiſchen Regierung, ſoweit es ſich um die ſozialiſtiſchen Miniſter handele, als eine vollkommende Heuchelei und bemerkt, daß die Sozialiſtiſche Partei Belgiens zu einem Arſenal der ſpaniſchen Volksfront gemacht habe. Engliſches berkehrsflugzeug vermißt London, 26. September(HB⸗Funk) Das Imperial⸗Airways⸗Verkehrsflugzeug „Boadicea“, das den Flughafen Croydon bei London am Freitag um 12.24 Uhr in Rich⸗ tung Paris verlaſſen hatte, wird vermißt. Die letzte Nachricht von dem Flugzeug lautete, daß es die engliſche Küſte verlaſſe. Dieſe Nachricht wurde um 13.08 Uhr aufgefangen. Gegen 16 Uhr wurde aus Le Bourget gemeldet, daß das Flugzeug nicht eingetroffen ſe i. Das Flugzeug, das neun Paſſagiere be⸗ fördern lann, iſt ohne Fluggäſte abgeflogen. Gegen 18 Uhr wurden mehrere Maſchinen aus⸗ geſandt, um nach dem verlorengegangenen Flugzeug zu ſuchen. sclꝰ 02˙8, ——— nd Kiit Beachten Sie unsere sonderàusstellung amm sonntög, den 27. September Deutſche Forſchung findet das künſtliche Ferment Der Schlußtag der 94. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Kerzte (Von unſerem nach Dresdenentſandten Sonderberichterſtatter.) Die Vorträge, die am letzten Tag auf der Na⸗ turforſchertagung gehalten wurden, 05 örten zu den intereſſanteſten und wichtigſten des ganzen Kongreſſes. Sie ſtellten ſozuſagen einen „Schlachtbericht“ über den vorderſten Frontab⸗ ſen der Wiſſenſchaft vom Leben dar: die Erforſchung der Wunderwelt des Kleinſten, der Hormone, Vitamine, Fermente und ſonſti⸗ gen„Zaubermittel“, bei denen die Natur un⸗ vorſtellbar winzige Stoffmengen die erſtaun⸗ lichſten Wirkungen erreichen läßt. Alle Vor⸗ änge im menſchlichen Körper werden von die⸗ en Wirkſtoffen entſcheidend beeinflußt, und man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß die meiſten großen Entdeckungen der Biologie, Phyſiologie und Chemie für die nächſte Zukunft auf dieſem Gebiet zu erwarten ſind. Hier iſt alles noch im Fluß, faſt in regelmäßigen Ab⸗ ſtänden werden neue Wuchsſtoffe, neue Hormone und Vitamine entdeckt. Dabei ſtehen wir hier noch ganz im Anfang der Forſchung und haben gerade erſt einen Zipfel des Schleiers gelüftet, mit dem die Natur dieſe, ihre letzten und fein⸗ ſten„Fabrikationsgeheimniſſe“ verbirgt. Der Mittwochnachmittag ſtand unter dem Thema„Fördernde und lenkende Stoffe in der belebten und unbe⸗ febten Natur“. Dr. A. Mittaſch(Hei⸗ delberg) ſprach über jene ſeltſamen Stoffe, die trotz ihres wiſſenſchaftlichen Namens ſeit eini⸗ er Zeit auch in der Oeffentlichkeit mehrfach diskmiert wurden: die ſogenannten Kataly⸗ atoren. Man verſteht darunter Stoffe, die urch ihre bloße Gegenwart chemiſche Reaktio⸗ nen hervorrufen oder beſchleunigen, ohne ſelbſt dabei verändert zu werden. Sehr viele außer⸗ ordentlich wichtige Verfahren in der chemiſch⸗ techniſchen Induſtrie werden heute mit Hilfe von Katalyſatoren ausgeführt, beiſpielsweiſe die Gewinnung von Stickſtoff aus Luft, die Benzingewinnung aus Kohle uſw. In prinzipiell genau der gleichen Art wirken auch zahlreiche Katalyſatoren im lebenden Organismus. Dort nennt man ſie Enzyme oder Fermente. Dieſe wiſſenſchaftliche Bezeich⸗ nung findet ſelten ihren Weg aus den wiſſen⸗ ſchaftlichen Fachſchriften und Laboratorien hin⸗ aus, und doch ſind dieſe Fermente als die eigentlichen„Lebenswecker der Natur“ mit voll⸗ ſtem Recht bezeichnet worden, denn ohne ihre Mithilfe gäbe es überhaupt kein organiſches Leben. Dr. Mittaſch betonte, daß in unſerm Körper in jedem Augenblick Tauſende von kata⸗ lytiſch, d. h. hauptſächlich durch Fermente— Rus Vorgänge ablaufen, Fermente ver⸗ auen die Nahrung in unſerm Körper, Fer⸗ mente bewirken die Gärung, der wir den Wein verdanken, ſie machen die Milch ſauer und ſind überhaupt bei jedem Prozeß irgendwie betei⸗ ligt, der ſich in den Bereichen des lebendigen Geſchehens abſpielt. Trotzdem wirken dieſe Stoffe in Mengen, die einfach unvorſtellbar winzig ſind; wenn man ein Milligramm Fer⸗ ment in einer Badewanne voll Waſſer auflöſen würde, ſo wäre das unter den Geſichtspunkten der Fermentforſcher noch eine äußerſt ſtarke Konzentration. Die Macht des Kleinſten »Einen geradezu„ſenſationellen“— wenn die⸗ ſes Wort in den geheiligten Bezirken der Wiſ⸗ ſenſchaft geſtattet wäre— Vortrag hielt an⸗ ſchließend Profeſſor Kuhn(Heidelberg) über das Thema„Wirkſtoffein der belebten Natur“. Er verſtand es, das ungeheuer viel⸗ fältige und ſcheinbar verworrene Geſchehen auf dieſem modernſten Gebiet der Naturforſchung ſo zu entwickeln, daß all die Einzelheiten ſich zu einem klaren Bilde von den größten Wundern der Natur vereinigten. Der Vortragende ſprach zunächſt von jenen ſeltſamen Wuchsſtoffen der Pflanzen, den Wachstumshormonen, die für das Gedeihen aller Pflanzen abſolut lebenswichtig ſind. Erſt vor verhältnismäßig kurzer Zeit war der erſte Wuchsſtoff, das Auxin, entdeckt worden. Profeſſor Kuhn teilte nun in ſeinem Vortrag mit, daß in letzter Zeit zwei weitere Stoffe dieſer Art aufge⸗ funden worden ſind. Jedes dieſer Wachstums⸗ hormone hat ſeine beſondere Aufgabe: das eine bewirkt das Längenwachstum der Zellen, das zweite die Zellteilung, und das dritte das Wachstum des Plasmas. Wir gaben vorhin ein ganz willkürlich gewähltes Beiſpiel für eine „ſtarke Konzentration“ ſolcher Stoffe, wie ſie hier vorliegen. Profeſſor Kuhn nannte eine exakte Zahl— und ſie iſt erſtaunlich: ein ein⸗ ziges Gramm des Wuchsſtoffes Auxin genügt, um fünfzig Milliarden Haferpflanzen in ihrem Wachstum deutlich zu beeinfluſſen! Das erſte ſunthetiſche Ferment entdeckht Eine außerordentlich wichtige Mitteilung gab Profeſſor Kuhn am Schluß ſeines Vortrages: er teilte mit, daß es ihm in Zuſammenarbeit mit anderen Forſchern vor wenigen Wochen ge⸗ lungen iſt, die überhaupt erſte Syn⸗ theſe(künſtliche Darſtellung) eines Fer⸗ ments durchzuführen. Das bedeutet einen Er⸗ folg der deutſchen Forſchung, deſſen Bedeutung ſich heute noch gar nicht abſehen läßt, denn um das Problem der Ferment⸗Syntheſe ringt die Forſchung ſchon ſeit langer Zeit— und die Löſung dieſer Aufgabe ſchien faſt unmöglich zu ſein, da man bisher noch kein Ferment in ſei⸗ nem chemiſchen Aufbau endgültig aufklären konnte. Nunmehr hat Profeſſor Kuhn das erſte künſtliche Ferment hergeſtellt— und zwar aus einem Vitamin, dem wachstumfördernden Laktoflavin, das in der Milch enthalten iſt. Zu⸗ nächſt hatte man nachweiſen können, daß im Körper das Laktoflavin in ein Ferment umge⸗ wandelt wird, womit übrigens der ſchlüſſige Beweis für die Bildung eines echten Katal y⸗ ſators aus einem Vitamin im Körper er⸗ bracht war. Nunmehr iſt die Umwandlung die⸗ ſes Vitamins in das ſogenannte gelbe Ferment im Laboratorium gelungen und auch die chemi⸗ ſche Zuſamenſetzung dieſes Ferments— die ſich von dem Vitamin nur verhältnismäßig we⸗ nig unterſcheidet— konnte aufgeklärt werden. Profeſſor Kuhn betonte, daß ſich die Auswir⸗ kungen dieſer Entdeckung im Augenblick noch gar nicht überſehen laſſen, da nunmehr im Tier⸗ verſuch die wichtige Frage geprüft werden wird, wie ſich der Organismus verhält, wenn ihm an Stelle des eigenen ein künſtliches Ferment zugeführt wird. Dr. H. Woltereck. Ausſtellung oßpreußiſcher Kir⸗ chenſchätze. Im Königsberger Schloß hat das Pruſſia⸗Muſeum eine kirchliche Abteilung eingerichtet, in der Plaſtiken aus oſtpreußiſchen Kirchen ausgeſtellt worden ſind. Es handelt ſich hauptſächlich um Plaſtiken aus dem 15. und 16. Jahrhundert, z. B. Altarſchreine, Marien⸗ und Chriſtusfiguren und 4—— Man hat die vorgefundenen Schätze konſervatoriſch behan⸗ delt, alſo nur von Staub⸗ und Wurmſchäden befreit und im übrigen im alten Amt elaſ⸗ ſen. In ſechs Räumen ſind insgeſamt 21 8 aufgeſtellt worden. Weitere ſollen in abſehbarer Zeit folgen. René Clairs erſter Roman. Der be⸗ kannte franzöſiſche Regiſſeur René Clair hat ſeinen erſten Roman geſchrieben, der jetzt in London unter dem Titel„Star Turn“ erſchienen iſt. Das Buch ſchildert mit viel Witz die Leiden des„beliebteſten Filmſtars der Erde, Cecil Adams“. Während eines Urlaubs in Paris wird der Schauſpieler von all den Figuren be⸗ drängt, die er dargeſtellt hat und infolge ſeiner lebhaften Einbildungskraft verwandelt er ſich nach⸗ und durcheinander in einen Poeten, einen Schurken, einen Cowboy, einen Caſanova, einen Hungernden und einen Italiener. tücke Mannheim Blick übers Cand 27. September 19 0 fluflöſung von Bezirksräten * Karlsruhe, 26. Sept. Die Bezirksräte derjenigen Amtsbezirke, die in Durchführung des Geſetzes über die Neueinteilung der inneren Verwaltung vom 30. Juni 1936 mit Wirkung vom 1. Oktober 1936 eine Aenderung erfahren, ſowie der Bezirksrat des Amtsbezirks Heidel⸗ berg werden auf dieſen Zeitpunkt aufgelöſt und für den Reſt der Amtsdauer von den Landes⸗ kommiſſaren im Einvernehmen mit den Kreis⸗ leitern der NSDaAp aus bezirkseingeſeſſenen Gemeindebürgern neu gebildet. Gleichzeitig werden im gleichen Verfahren bei den Polizei⸗ präſidien und den Polizeidirektionen für deren Geſchäftsbereich beſondere Bezirksräte ebenfalls für den Reſt der Amtsdauer der bisherigen Be⸗ zirksräte aus Gemeindebürgern des Stadtkrei⸗ ſes gebildet. Heidelberger kulturpolitiſche Tagung Heidelberg, 26. Sept. In der Ratsſitzung vom 22. September gelangten zahlreiche ſchwe⸗ bende Angelegenheiten zur Sprache. Oberbür⸗ Dr. Neinhaus teilte u. g. mit, daß die Stelle des Direktors des Kurpfälziſchen Muſeums wieder beſetzt werden ſoll. Nach Ab⸗ chluß der erfolgreichen Ausſtellung„Heidel⸗ berg, Vermächtnis und Aufgabe“ ſei die Neu⸗ ordnung und der Wiederaufbau des Kurpfäl⸗ arbeit liegen: 1. die Malereien der Romantik, für die Heidelberg Ausgangs⸗ und Mittelpunkt wurde, 2. Heimatkunde und Heimatgeſchichte, wobei ſich der Kreis über Stadt und Univerſität — auf die Heidelberger Landſchaft er⸗ ſtrecken wird. Der Oberbürgermeiſter ſprach weiterhin über die Geſichtspunkte, die den An⸗ toß zur Stiftung eines Dichterpreiſes der Stadt Heidelberg gaben. Dieſer Dichterpreis, der am z3. Oktober in einer Kundgebung der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, Landesleitung Baden, im ahmen der Gaukulturwoche bekanntgegeben wird, ſoll die alte literariſche Tradition Heidel⸗ bergs neu beleben. An Reichsgeldern vergriffen Freiburg i. Br., 26. Sept. Einen Vertrauensbruch ließ ſich der aus Pforzheim ſtammende 46 Jahre alte Ludwig Waibel zu⸗ ſchulden kommen, der wegen ſchwerer Amts⸗ unterſchlagung am Donnerstag vor der Großen Strafkammer Freiburg ſtand. Der Angeklagte kam bald nach dem Krieg zum Freiburger Ver⸗ ſorgungsamt und ſpäter zu der neuangeglieder⸗ ten Orthopädiſchen Verſorgungsſtelle, wo er ein erantwortliches Amt bekleidete. Im Laufe von 11 Jahren, von 1925 bis Anfang 1936, konnten ihm über 1600 Einzelfälle der W mit einer Geſamtſumme von rund 15 700 R nachgewieſen werden. Die Große Strafkammer verurteilte Waibel zu einem Jahr Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverluſt. Mord in fiandel Die geſchiedene Ehefrau erſchoſſen Kandel, 26. Sept. Am Freitagnachmittag rſchoß der 48 Jahre alte Ludwig Dörr aus Hagenbach im Hofe des Gaſthauſes Bayriſcher of in Kandel ſeine um einige Jahre jüngere, on ihm geſchiedene Ehefrau. Die Ehefrau Dörr, die ſchuldlos geſchieden ar, weilte heute mit ihrem 15jährigen Sohn Kandel, wo beim Amtsgericht am Vormit⸗ g Termin zur Leiſtung des Offenbarungs⸗ eides wegen Unterhaltsforderungen gegen den Ehemann ſtattfand. Danach begab ſich die Frau in das Gaſthaus„Bayriſcher Hof“. Lud⸗ wig Dörr hatte dies in Erfahrung gebracht und lauerte ſeiner geſchiedenen Frau auf. Als dieſe von der Wirtſchaft in den Hof ging, kam Dörr plötzlich auf ſie zu und gab aus nächſter Nähe aus einem Walzenrevolver zwei Schüſſe auf ſie b. Die Frau wurde dabei in die Schlagader und verblutete ſich in wenigen Mi⸗ nuten. troffen waren, und wo es daran fehlte; die odenwalddörfer werden ſchöner Bürgermeiſterverſammlung in Buchen/ Abſchied der Arbeitsmänner * Buchen, 26. Sept.(Eig. Bericht.) Land⸗ rat Dr. Wagner von Buchen hatte alle Bür⸗ germeiſter ſeines Bezirks im Einvernehmen mit dem Bezirksobmann des deutſchen Ge⸗ meindetages, Bürgermeiſter Dr. Kiefer, (Walldürn) zu einer Arbeitstagung einberuſen. Nach der Begrüßung ſprach zunächſt Landwirt⸗ ſchaftsaſſeſſor Weckeſſer(Buchen) über die landwirtſchaftliche Fachſchulpflicht. Der Redner betonte, daß die Fachſchulpflicht für unſere Jungbauern unbedingt notwendig ſei, wenn die Erzeugungsſchlacht erfolgreich geſtaltet werden ſoll. Dem angehenden Bauer muß das notwen⸗ dige Wiſſen vermittelt werden, damit die Maß⸗ nahmen der Regierung und des Reichsnährſtan⸗ des, wie z. B. Marktordnung, Abſatz⸗ und Preisregelung auch verſtanden werden. Dann ſprach Dipl.⸗Ing. Müllho p4(Karls⸗ ruhe) über die Aufſtellung von Ortsbauplänen. Er führte u. a, aus, daß es für jede Gemeinde unerläßlich ſei, einen Ortsbauplan in aller Kürze aufzuſtellen. Es darf heute nicht mehr vorkommen, daß jeder gerade dahin baut, wo er Luſt hat, und ſich weder um das Orts⸗ noch Landſchaftsbild kümmert. Bei der Aufſtellung der neuen Ortsbaupläne muß auch an eine Grundſtückumlegung foßeme werden, damit alle h00 dem neu erſchloſſenen Gelände Nutzen aben. Nun machte der Kreiswalter der NSG „Kraft durch Freude“, Kaibel, längere Aus⸗ führungen über die Dorfverſchöne⸗ rungsaktion im Kreiſe Buchen. Der Bür⸗ germeiſter muß es ſich angelegen ſein laſſen, daß die Straßen und Plätze ſeiner Gemeinde ſauber ſind, Reklameſchilder, Dunganlagen nach der Straßenſeite müſſen verſchwinden, auch die Bauernhäuſer müſſen freundlich ausſehen, man muß ſchon äußerlich erkennen, daß ein neuer Geiſt im deutſchen Volke herrſcht. Landrat Dr. Wagner behandelte ſelbſt den Entwurf einer Bezirksbauordnung und machte darauf aufmerkſam, daß der deutſche Raum künftig von einheitlichen Planungsbehörden und Landplanungsgemeinſchaften verwaltet und dadurch die Bebauung nach einheitlichen Geſichtspunkten geregelt wird. Dann verab⸗ ſchiedete ſich Landrat Dr. Wagner von den Bür⸗ germeiſtern und damit vom Bezirk Buchen, denn er iſt auf 1. Oktober 1936 als Landrat nach Wolfach verſetzt. Mit herzlichen Worten dankte er allen für die gute Zuſammenarbeit. Bürgermeiſter Dr. Kiefer(Walldürn) als Sprecher dankte dem Landrat für ſeine Ab⸗ ſchiedsworte und hob hervor, daß der ganze Bezirk mit Bedauern den Landrat ſcheiden ſehe und verband damit die beſten Wünſche für die Zukunft. Mit einer eindrucksvollen 1 nahmen die Arbeitsdienſtmänner von Buchen Abſchied. Mit klingendem Spiel marſchierte die Abteilung vor dem alten Rathaus auf, wo bereits die SA und die Politiſchen Leiter mit Kreisleiter Ull⸗ mer ſich aufgeſtellt hatten. Nach einem friſchen Lied und dem Vortrag eines Gedichtes, betonte ein Arbeitsdienſtmann, welch hohe Auffaſſung die ſcheidenden Männer in dem halben Jahr von der Arbeit bekommen haben, wie ſie in echter Kameradſchaft zuſammengehalten haben. Er gab das Gelöbnis ab, das im Arbeitsdienſt Gelernte auch für das Leben zu bewahren un jederzeit bereit zu ſein, für Volk und Vaterland jede Pflicht zu erfüllen. Oberfeldmeiſter Dahl⸗ heimer, der Abteilungsführer, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er mit dem Ver⸗ halten und der Leiſtung ſeiner Abteilung immer voll und ganz zufrieden ſein konnte. Kreisleiter Ullmer ſprach als Bürgermeiſter der Stadt Buchen den Arbeitsdienſtmännern den Dank der Gemeinde aus. Am Abend fand dann in der Schützenhalle der gemütliche Teil der Abſchiedsfeier ſtatt. Die Weinwerbewoche wird bei uns einen vollen Erfolg haben. Unſer Patenwein aus Eichſtetten am Kaiſerſtuhl erfreut ſich eines guten Zuſpruchs. Aus Buchen iſt zu berichten, daß nun mit dem Bau des neuen Finanzamtes an der Adolf⸗Hitler⸗Straße begonnen wurde. Zwischen Neckar und Bergstraſe broße derdunkelungsübung im Landbeziek * Ladenburg, 26. Sept. Am Freitagabend wurde die erſte größere Verdunkelungsübung durchgeführt, an der außer den ländlichen Vor⸗ orten Mannheims auch die Gemeinden Laden⸗ burg, Neckarhauſen, Edingen und Ilvesheim beteiligt waren. Ortskreisgruppenführer Bür⸗ germeiſter Stober, Schwetzingen, der Leiter des Reichsluftſchutzbundes im Bezirk heim⸗Land, nahm die Uebung ab; auch die Landräte Dr. Veſenbeckh und Neumayer waren anweſend, als in Ladenburg die Feuerſirene zum Zeichen des Uebungsbeginns ertönte. Vorſchriftsmäßig erloſch ſchlagartig die Straßenbeleuchtung, und es dauerte keine Minute, bis auch in den Wohnhäuſern die Ver⸗ dunkelungsmaßnahmen vorgenommen waren. Man ſah, wo die nötigen—+ ge⸗ ſo gin man in einem Haus am Marktplatz erft na geraumer Zeit daran, die beleuchteten Fenſter zr verhängen. Sonſt aber hatte man den Ein⸗ druck ausgezeichneter Diſziplin, was auch der Uebungsleiter beſtätigte. Daß bei pdieſer erſten großen Uebung noch kleine Beanſtändungen zu machen waren, iſt begreiflich und ſtöͤrt nicht den guten Geſamteindruck. Ein junger Mann mußte verwarnt werden, weil er auf der Straße ſeine Zigarette anzündete und mit dem Streichholz ſeine Umgebung auf einige Sekunden erleuch⸗ tete. Merkwürdig iſt das Verhalten zahlreicher Einwohner, die das Ganze als eine Art Volks⸗ beluſtigung anſahen, und ſcharenweiſe auf der Straße oder vor den Hauseingängen herum⸗ ſtanden. Bei kommenden Uebungen wird dieſe Senſationsluſt etwas gedämpfi werden. Nach einem Rundgang durch einige Straßen Laden⸗ burgs, wobei auch in Höfe und Gärten geſehen wurde, hegab ſich die Uebungsleitung nach Il⸗ vesheim; hier war die Verdunkelung noch Mann⸗ vollkommener, es war kaum etwas zu rügen, außer der nicht ganz ausreichenden Abblendung an einer Wirtſchaft. Die Gaſtſtätten gehören in erſter Linie zu den Gebäuden, die mit Licht⸗ ſchleuſen zu verſehen ſind. Wenn ein doppelter Eingang bereits vorhanden iſt, läßt ſich das ohne weiteres bewerkſtelligen; andernfalls kann ein Seiteneingang benutzt und entſprechend her⸗ gerichtet werden. Ein gerade durchfahrender mnibus der OEc. hatte muſtergültig abge⸗ blendet, d. h. ſeine Scheinwerfer mit den leicht herſtellbaren Schwarzpapierhüllen bedeckt, durch die nur ein ſchmaler Schlitz das notwendigſte Licht ſcheinen läßt. Auch die übrigen Kraftfah⸗ rer und die Radfahrer paßten ſich der Verdunke⸗ lung an. Nur waren oft die roten Rücklichter zu deutlich ſichtbar; auch dieſe müſſen auf die unbedingt nötige, gerade noch wahrnehmbare Lichtſtärke gebracht werden. In Neckarhauſen herrſchte vollſtändige Dunkelheit; allerdings iſt zu berückſichtigen, daß hier um dieſe Zeit auch ſonſt in den meiſten Häuſern kein Licht mehr gebrannt wird. Tadel⸗ los abgeblendet hatte die Polizeiwache im Rat⸗ haus. In Edingen zeigte ſich ein ähnliches Bild, nur daß in den Gaſthäuſern noch etwas mehr Betrieb war. Einige Wirte wurden darauf aufmerkſam gemacht, daß die beſte Lichtſchleuſe nichts nützt, wenn man vergeſſen hat, das Oberlicht zu bedecken. Die elektriſche Bahn fuhr ebenfalls abgeblendet, jedoch ſaß bei einem Zug der Lichtſchlitz zu hoch, genau im Brennpünkt der Lampe, ſo daß ſie einen hellen Lichtſchein vor ſich herwarf. Im übrigen haben ſich alle Verkehrsmittel in lobenswerter Weiſe in das Geſamtbild der Verdunkelung eingefügt. In tadelloſer Ordnung waren in Edingen die weiblichen Helfer angetreten. Zur Teilnahme an der Durchführung der Ver⸗ dunkelung war in Ladenburg außer der Po⸗ lizei die Feldhut als Hilfspolizei aufgeboten die Feuerwehr, der ja noch eine beſondere Rol beim Luftſchutz zufällt, war ebenfalls vertreten. An den Ortsausgängen ſtanden, wie auch in den 3 anderen Orten, Polizeipoſten mit, roten Later⸗ nen, die dafür ſorgten, daß kein unabgeblende⸗ tes Fahrzeug hereinkam. Wo man bei den Orts⸗ rundgängen auf Blockwarte ſtieß, erſtatteten ſie Meldung über die Maßnahmen in ihrem Re⸗ vier. Die Reichsbahn hatte, ſoweit es aus Grün⸗ den der Betriebsſicherheit möglich war, ihre Ge⸗ bäude und Anlagen verdunkelt. Als Geſamteindruck läßt ſich feſtſtellen, daß dieſe Verdunkelungsübung in den genannten vier Landorten über Erwarten gut durchgeführt 5 wurde; als erſte Geſamtverdunkelung des Ge⸗ biets war ſie jedenfalls ausgezeichnet, daraus machte auch die Uebungsleitung keinen Hehl. Wo Anordnungen und Mahnungen erforderlich waren, wurden ſie mit Verſtändnis aufgenom⸗ men. So war die Bevölkerung überall bemüht, die Forderungen des Luftſchutzes zu erfüllen. Wenn die nächſte Uebung, die wohl einige Tage dauern wird, ſtattfindet, dann ſoll es an den Landgemeinden nicht fehlen. N. Aus Neckarhauſen * Die Handball⸗Abteilung des TV Neckar⸗ hauſen tritt heute, Sonntag, zum erſtenmal zum Verbandsſpiel an. Die erſte Mannſchaft ſpielt um 15 Uhr gegen TB„Germania“ Mann⸗ heim auf der Rennwieſe in Mannheim, die Ju⸗ gegen VfkR Mannheim um r. 5 Ilvesheimer Notiz * 70. Geburtstag. Herr Jakob Feuerſtein, Adolf⸗Hitler⸗Straße 327, vollendet heute ſein 70. Lebensjahr. Wir gratulieren. lleues aus Campertheim * Lampertheim, 26. Sept. Bei der am letzten Sonntag in Worms ſtattgefundenen Lei⸗ ſtungsbewertung bzw. Zuchtprüfung a Schäferhunde konnten drei hieſige Züchter ſondere Bewertungen erhalten. Es waren dies Martin Steffan, Martin Stephan und Adam lchen— Nach monatelangem kameradſchaft⸗ ichem der Bau des Schießplatze's beendet. Fün Schießſtände, gedeckte Hallen und Muſekpav lion wurden in geſchmackvoller Harmonie erſtellt. Am kommenden Sonntag ſoll der neue Schieß⸗ ſtand ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Kreistagung der Friſeure P. Viernheim, 26. Sept. ker“ eine Tagung der Kreis⸗Friſeurinnung für den Kreis Heppenheim ſtatt, an der auch der Kreishandwerksmeiſter Keil und der Geſchäfts⸗ führer der Kreishandwerkerſchaft, Enzinger, teilnahmen. Der Kreishandwerksmeiſter hielt hierbei einen aufſchlußreichen Vortrag über die Lehrlingsausbildung ſowie auch über die Aus⸗ bildung der Junggeſellen und wies darauf hin, IApETEN INNENOUEKORATTON .EMSELHARD NS„MO(KuNsTSIURASSE) daß im Reiche Adolf Hitlers auch das Hand⸗ werk immer mehr nach dem Leiſtungsgrundſatz durchgebildet werden müſſe. In dieſem Zuſam⸗ menhang ging er auch auf den tieferen Sinn der Meiſterprüfungen ein. Beſonders beglück⸗ wünſchte der Kreishandwerksmeiſter im Laufe der Tagung den Gehilfen Heinrich Bernhard Boos aus Hirſchhorn am Neckar, der nun 35 Jahre lang bei Friſeurmeiſter Karl Haas be⸗ ſchäftigt iſt, und rühmte dieſe lange Dienſtzeit als ein Vorbild der 1 Reſchnme Dem Jubilar wurde ein vom Reichsinnungsverband gewidmetes Ehrendiplom ſowie namens der Kreishandwerkerſchaft ein namhaftes Geldge⸗ ſchenk überreicht. Es geht leider vielen Hausfrauen ſo: ſie nehmen Perſil, ſie ſind damit auch ſehr zufrieden, aber— ſie nutzen es nicht richtig aus! Welch ungeahnte Kräfte in ihm ruhen, das ſehen Sie erſt, wenn Sie richtig damit umgehen. Nur wer Perſil richtig nimmt, weiß, was er daran hat: viel weniger Arbeit und viel ichönere Wäſche! Zuſammenwirken der Kameraden der hieſigen Kriegerkameradſchaft Haſſia wurde jetzt Unter Vorſitz von Obermeiſter Reichert(Viernheim) fand in Heppenheim im Saal„Zum goldenen An⸗ Spätling auf hinter ſeiner Sie waren all⸗ und ein ſtolzer kam der Tierat Wieſo? Waru Richt weit ab Feld, das Piepe Mäuſe. Piepei der Zeitung da ten ſich entſpre⸗ Bloß Haſe we⸗ Hühner warner Tia— h. Die ſchütz weshalb f hinein, d e ſind viellei onntag zur einfeſt wird chaft“ mit W Broß-Mannheim 27. September 1936 mber 1930 0 2 2 92 i eelielte Syätlinge Mannheimer Vororte lagen im Dunkel * le—* Jüngſte im Hauſe, der Nachkömmling, t es meiſtens ſehr gut. Wenn er auch die 310 33 3 34 33 5 3 onh ur roden Brüder auftragen muß, Die vierte Verdunkelungsübung/ Wachſendes Verſtändnis für die Nokwendigkeiten des Selbſtſchutzes abgeblende⸗ un auch die vererbten Schulbücher Eſelsohren ei den Orts⸗ haben und Tintenkleckſe— die heranwachſenden Nachdem in drei Teilübungen die verſchie⸗ es in flotter Fahrt durch Seckenheim hindurch Vor allem ſtehen unter vielen Toreinfahrten rſtatteten ſie öchter bemuttern das Neſthärchen, und die denen Abſchnitte der Stadt Mannheim verdun⸗ in Richtuna Friedrichsfeld. Kurz vor Fried⸗ der Bauernhäuſer die Seckenheimer, die ſich ihrem Re⸗ rüder geben ihm großmütig von ihrer Weis⸗ telt worden waren, erfolgte am Freitagabend richsfeld erlöſchen plötzlich die Lichter und mmtereſſiert die dunkeln Straßen anſchauen. s aus Grün⸗ it, den Bau von Fliegermodellen und das ſchon verſperrt wieder ein Polizeibeamter mit Ueberall begegnet man Luftſchutzwaltern, die ar, ihre Ge⸗ Aparettenrauchen beireffend, ab. Die ganze die vierte Verdunkelungsübung für die am rotem Signal den Weg, um das Abblenden ſtrengſtens auf Einhaltung der Vorſchriften üußerſten Stadtrand gelegenen Vororte, die bisher noch nicht in dieſe Luftſchutz⸗Verdunke⸗ der Scheinwerfer zu veranlaſſen. Der erſte Beſuch galt einer Fabrik, die mit iebe von Mutter und Vater aber konzentriert tſtellen, daß ſich auf dieſes jüngſte Kind, wenn die älteren genannte ereits aus dem Neſt geflogen ſind. Und ſo geyht lungsübungen einbezogen wurden, Vetroffen F 148—5—535 durchgeführt mit jedem jungen Geſchöpf, das als ein wurden von der Uebung die Vororte Fried⸗ ſel. Sorgfältig iſt alles abgedunkelt, ſo, daß n d pülling auf die Welt lommt, das ein bißchen richsfeld, Sedenhein, 5, das Reſfelfanb len 36 im Jung. net, daraus Aer ſeiner Zeit herhinkt Die Roſenknoſpe richsfeld, Seckenhein, Feudenhe i, das Keſſelhaus liegt völlig im Dunkeln; ledig⸗ einen Heh As 4 52035—„ Wallſtadt und Sandhofen. Gleichzei⸗ lich eine rote Laterne braucht der Heizer, um erforderlich enblt aufbricht, iſt ein arößeres Wun, tia führten verſchiedene Landgemeinden bei ſeine Inſtrumente überwachen zu können. aufgenom⸗ r als ihre Schweſter, die die grüne Hülle Von dem Dach des Betriebes aus gewinnt all bemüh in Mai oder Juni ſprengte. Viel ſtiler und Mannheim⸗IJlvesheim, Edingen, dann auch man einen Ueberblick über Friedrichsfeld das zu erfüllen. niger noch erſcheint die weiße Blütenriſpe des Ladenburg uſw. ihre Verdunkelungsübungen ſehr aut abgedunkelt hat. Dieſer Eindruck wird einige Tag ingerhutes, wenn ſie als allein übriggeblie⸗ durch. ſpäter beſtätigt, als man nach der Beſichtigung es an den e, als verſpätet Erblühte, neben den ver⸗ N. elkten Stengeln ihrer Geſchwiſter ſteht. Spät⸗ linge ſind koſtbarer Beſitz, ſie reichen in eine eines weiteren Induſtriewerkes durch die Hauptſtraße fährt. Vor allem ſind die Gaſt⸗ ſtätten außerordentlich gut abgedunkelt, ohne daß der Wirtſchaftsbetrieb zum Erliegen ge⸗ kommen iſt. Die Beobachtungen während der zwei Stun⸗ den dauernden Verdunkeluna zeigten ein wach⸗ ſendes Verſtändnis der Bevölkerung für die Notwendigkeit des zivilen Selbſtſchutzes im Luftſchutz. Hier und da glaubten zwar einige r Reckar/ Außenſeiter, es nicht ſo genau mit der vorge⸗ m Aie mebrrn zu müſſen Strenge Kontrolle Mann und ſie hielten ein Zuziehen der Vorhänge bei Durch die Schli Scheinwerferkavpe nia“ Mann⸗ hellerleuchteten Zimmern für ausreichend. Die f 543 ein im, die Au⸗ zuſtändigen Stellen werden jetzt mit gleichem Fahrbahn, ſo daß ein 30⸗Kilometertempo ſchon nheim um Eifer wie bisher an der Arbeit ſein und nicht faſt zu ſchnell iſt, um auf alle Fälle die Sicher⸗ nur das bis jetzt Erzielte weiter ausbauen, ſondern auch ihre Erziehungsarbeit bei den⸗ jenigen Volksgenoſſen fortſetzen, die noch nicht ganz die Notwendigkeit des zivilen Luftſchut⸗ zes erkannt haben. Jedenfalls zeigte der Ver⸗ lauf der Verdunkelungsübung am Freitag, daß die Bevölkerung der Vororte faſt ausnahms⸗ los weiß, um was es geht und daß die bis jetzt vom Reichsluftſchutzbund geleiſtete Arbeit nicht vergeblich geweſen iſt. heit für das eigene Fahrzeug und für die üb⸗ rigen Straßenbenützer zu gewährleiſten. Der Mond hat ſich zwar nicht der Verdunkelung angeſchloſſen, aber ſein ſchwaches und zeitweiſe noch durch Wolken beeinträchtigtes Licht reicht keinesfalls aus, die Sicht zu beſſern. In Seckenheim herrſcht im Gegenſatz zu Friedrichsfeld reges Leben auf den Straßen. uerſtein, heute ſein eim 5 Die Verdunkelung beginnt Von Seckenheim dene et⸗ g ierſh Wie bei den vorangegangenen Verdunke⸗ Als der Wagen die Seckenheimer Neckar⸗ Züchter be⸗ lunasübungen, ſo hat ſich auch diesmal wie: brücke paſſiert, tauchen plötzlich Feuerwehr⸗ waren dies der eine größere Gruppe Sachverſtändiger auf männer auf. Die Ilvesheimer haben ihre und Adam den Weg gemacht, um mit kritiſchen Augen die Feuerwehr mobiliſiert, die nun in den Stra⸗ neradſchaft⸗ Verdunkelung zu beobachten und den Umſang ßen darauf achtet, daß nirgends ein Licht⸗ eraden der der getroffenen Maßnahmen, feſtzuſtellen, Wäh⸗ wurde jetzt ſchimmer ſichtbar wird. Tatſächlich liegt Flves⸗ rend die Vertreter der Behörden gruppenweiſe heim auch im tiefſten Dunkel. Das gleiche darf rdet. Fünf ihre Rundfahrt in Sandhofen, beginnen, fängt man auch in Feudenheim feſtſtellen, wo es auf⸗ e 4 Badt 5 Preſſe W. n fallend ruhig in den Straßen iſt. tie erſtellt. inde de annheimer Stadtgebiets, in Fried⸗ 3 ue Schieß richsfeld an. Man hat ſo Gelegenheit, in aller„Run geht es weiter nach Wallſtadt, wo wir wie in Feudenheim darauf verzichten einen erhöhten Ausſichtspunkt zu erklimmen. Man kann auch bei der Durchfahrt feſtſtellen, daß werden. 4 Ruhe ſeine Beobachtungen zu machen und Sie waren alle mauſetot, 8 ſchöne weiße„Leghorn“ kommt auch als kleine Gruppe bei den Rund⸗ und ein ſtolzer Hahn! Haſes waren untröſtlich. Dann llnſzen Rafchen dam mlgt⸗ ſich etliche Wallſtadter die Verdunielung ſehr een der Tierarzt und ſagte: Vergiftet! Als der Wagen gegen 20.30 Uhr die Secken⸗ einfach gemacht haben. Verſchiedene von ihnen ter Vorſtz Wieſoꝛ Warum? Das Rätſel wurde bald gelöſt: heimer Landſtraße erreicht hat, leuchtet un⸗ müſſen noch geſagt bekommen, daß es keine heim) 4 n 1 ab Hühner⸗Auslauf lieht ein mittelbar nach dem Flugplatz in der Dunkel⸗ Verdunkelung iſt, wenn man in dem nach der denen An⸗ RMicht wei hen Haher Wet heit ein rotes Licht auf: ein Polizeibeamter Straße liegenden Zimmer das Licht löſcht und nnung 75 BVead, das Piepenbrink gehört. Piepenbrink klagt üher gibt das Haltezeichen, denn er will den Kraft⸗ ſich dafür in die nach dem Hof führenden Geſcho müuſe. Piepenbrink ſtreut Giftweizen und macht in 4 5 e 19 Küche ſett. um 38 dort bei hellſtem Licht und rzinger, 4 der Zeitung darauf aufmerkſam. Alle Nachbarn rich⸗ Selenchung bozüdlenben deunhmeh ** en ſich entſprechend ein und flicken ihre Zäune. die Aus⸗ Bloß Haſe weiß von nichts. Und wer ſoll ſonſt die arauf hin, Hühner warnen? W 3 M h Die ſchützt vor Schaden und Verdruß, Die programmgeſtaltung im Zeichen echter bäuerlicher berbundenheit shalb d b fil * Die Kreisleitung der RSDAp, Kreis Mann⸗ 10. Fanfaren — oο Dmennbein fe 5. Rede des Hoheitsttägers Ganz Mannheim feiert auch in dieſem 12.„Sieg Heill“ Zeit hinein, die eigentlich ſchon vergangen iſt, Jahr wieder das Erntedankfeſt im Schloß⸗ 13 Die tonal Lied ie ſind vielleicht ein wenig einſam in dieſer hof. Zuvor wird mit den Spendewagen der n das Hand⸗ zeuen Zeit, aber man hütet ſie und verwöhnn Zauernſchaft ein großer Feſt v Wir bitten die geſamte Bevölkerung, an die⸗ sorundſatz nhnn W 4 10 3 ban ſer Feier teilzunehmen, und ihre Verbunden⸗ m Zuſfam⸗ kommen wäre, wenn ſie im zeitigen Augenblick tet. Der Feſtzug nimmt am Sonntagvormittag heit mit dem Reichsnährſtande unſeres Volkes as Licht der Welt geſchaut hätten. Denn die um.30 Uhr am Adolf⸗Hitler⸗Ufer Aufſtellung; zu bekunden. Um Störungen während des in elt iſt ſehr merkwürdig. abmarſchiert wird dann um 10.15 Uhr durch die Feſtzuges zu vermeiden, wollen ſich die Teil⸗ Bernhard Breite Straße zum Schloß. Hier beginnt die Gn ſchon um 10.30 Uhr im Patenweinfeſt der Siedler Feier um 11.00 Uhr. Dienſtzeit 5 4 Das Programm der Feier im Schloßhof lau⸗ Nachmittags finden größe re Feiern auf In der Woche der deutſchen Traube und des tet wie folgt: dem Land ſtatt und zwar in Großſach⸗ 9sberband nnme ſen, Neckarhauſen und Reilingen. —— ſchäftigt, wollen auch die Siedler nicht fehlen, 1. Fanfaren Die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen wer⸗ Geldge⸗ en Waldhof und Käſerig zu Hauſe„Dichtung, Einzelſprecher den gebeten, zahlreich an dieſen Feiern teilzu⸗ ſind. Erſt vor wenigen Wochen hat die Siedler⸗ emeinſchaft durch eine eigene Siedlerkerwe ge⸗ zeigt, daß ſie jede Gelegenheit benützt, das Band der Gemeinſchaft enger zu ſchlingen. Wie die Siedlerkerwe, ſo ſoll auch in Zulunft ein Siedler⸗ atenweinfeſt alljährlich in der Siedlung ab⸗ gehalten werden. Dieſes am Samstag und Sonntag zur Durchführung gelangende Paten⸗ ſeinfeſt wird der Siedlergeſangverein„Freund⸗ ſchaft“ mit Weinliedern umrahmen, wie auch ein unterhaltendes Programm ganz auf den eutſchen Wein abgeſtimmt ſein ſoll. nehmen, und ſo den Dank abzuſtatten an die Bauern für ihre Arbeit und ſür die Sicherſtellung unſerer Ernährung. Von der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ werden bei genügender Beteiligung ermäßigte Fahrkarten zu dieſen Veranſtaltungen ausgegeben. Nach der Abwicklung eines großen Pro⸗ gramms auf den Feſtplätzen mit vorausge⸗ gangenen Feſtzügen iſt überall am Abend Erntetanz. „Lied der Jungbauern Feſtmuſik „Rede „Dichtung, Einzelſprecher „Vorſpiel Blockflöte, Tänze des BDM. auf 2 Podien „Lied der Bauern:„Wir ſind die Männer vom Bauernſtand“ „Tanz des BDM achten. Einem beſonders Eifrigen iſt das Licht der Scheinwerfer unſeres Wagens zu hell und ſo gibt er dadurch ein Halteſignal, daß er ſich mitten in die Fahrbahn ſtellt und durch leb⸗ hafte Armbewegungen ein Anhalten des Wa⸗ gens erzwingt. Das Gefährliche ſeines Ver⸗ haltens iſt dem eifrigen Luftſchutzwalter ſicher⸗ lich nicht bewußt worden, denn bei dem abge⸗ ſchirmten Scheinwerferlicht kann man den Mann erſt im letzten Augenblick ſehen, zumal er das Anhalten nicht durch ein Lichtzeichen bewirkt. Als der Amtsträger des Luftſchutzes ſieht, daß die Scheinwerfer ordnungsgemäße Blendkappen tragen und als er vor allem er⸗ kennt, daß es ein Dienſtwagen der Polizei iſt, aibt er ſofort den Weg frei. Jedenfalls hat dieſes Verhalten gezeigt, daß man in Secken⸗ heim die auferlegten Pflichten ſehr genau nimmt. Nicht ganz einfach iſt es, die in der Höhe immer ſteiler werdenden Stufen des Secken⸗ heimer Waſſerturms zu erklimmen. Die kleine Mühe wird aber reichlich belohnt, denn von der Höhe aus bietet ſich ein wunderbarer Rundblick, der vor allem die reſtloſe Verdunke⸗ lung Seckenheims beſtätigt. Das Mondlicht ermöglicht zwar aus der geringen Höhe ein Erkennen der Häuſer, doch iſt ſchon nicht mehr feſtzuſtellen, wo die Grenzen des Ortes ſind. Ringsum iſt der Horizont von den Lichtern eingefaßt, die überall außerhalb des Uebungs⸗ gebietes brennen. 145 nach Sandhofen Als die Grenze von Wallſtadt paſſiert iſt, verſchwinden die Blendkappen von den Schein⸗ werfern, denn Käfertal hat ſeine Verdunke⸗ lungsübung ſchon längſt hinter ſich. Nun geht es mit Vollgas durch den hellerleuchteten Ort nach Waldhof in Richtung Sandhofen. Bei der Zellſtoff erzwingt das rote Licht eines Polizei⸗ beamten wieder das Halten und nun heißt es die Blendkappen erneut übergeſtülpt: wir ſind wieder im Verdunkelungsgebiet. Außerordent⸗ lich ſchwer iſt das Fahren, denn hell leuchten außerhalb des verdunkelten Gebietes die Lichter der Induſtriewerke, während vor uns tiefſte Dunkelheit herrſcht. hat wieder vorbildlich abgedunkelt und dieſer ſchon beim Durchfahren des Ortes Aunt Feſtſtellung wird ſpäter bei einem Rundblick von der Plattform des Lutherhauſes aus be⸗ ſtätigt. Ehe die Straßenbeleuchtung wieder auf⸗ flammt, verlaſſen wir das Verdunkelungs⸗ gebiet und als wir die Grenze in der Sand⸗ hofer Straße erreichen, blendet einen faſt die Lichterfülle der Induſtriewerke. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen einem verdunkelten und in einem unter voller Beleuchtung ſtehenden Ge⸗ biet könnte nicht beſſer zum Ausdruck kommen, als gerade an dieſer Stelle, an der die Grenze des Uebungsgebietes gezogen iſt. 1 Sonderzug nach Eiſenach abgeſagt Der Pfälzerwald⸗Verein beabſichtigte zu dem Wandertreffen in der Wartburgſtadt einen Sonderzug nach Eiſenach zu führen, für den auch bereits reges Intereſſe vorhanden war. Beſonderer Umſtände halber wurde die Reichs⸗ bahn gezwungen, den Sonderzug über eine Umwegſtrecke zu legen, was einer Erhöhung der Fahrzeit um zwei Stunden bedingen würde. Bei dem an ſich nicht beſonders reichlich bemeſ⸗ ſenen Aufenthalt in Eiſenach, muß ſich die Ver⸗ längerung der Fahrzeit für die Teilnehmer an dem Sonderzug unangenehm auswirken. Das Intereſſe für den Sonderzug iſt durch dieſe Biabmit geringer geworden, ſo daß der Pfälzerwald⸗Verein annehmen muß, nicht die erforderlichen 800 Teilnehmer zuſammenzu⸗ bringen. Nach eingehenden Erwägungen hat man ſich entſchloſſen, den Sonderzug nicht zur Durchführung zu bringen, obgleich man es ſehr bedauert, daß der Weſten Deutſchlands auf dem großen Wandertreffen nicht die ge⸗ wünſchte Vertretung hat. Bis ſpäteſtens Dienstag 19 Uhr ſind die ge⸗ löſten Fahrkarten, Platzkarten und Eintritks⸗ karten gegen den eingezahlten Fahrpreis dort auszutauſchen, wo ſie gelöſt wurden. Mit der Poſt eingegangene Geldſendungen gehen auch durch die Poſt wieder zurück. Die LORENZ-SUPER RADIO-HERZ lassen Sie sich von lhrem Funkhöndler das lorenz-Rocio-Herz er- kKlärenl Es handelt sich hierbei um eine wertvolle fechnische Neue- rung, die den Rundfunkempfong verbessert und die Betriebssicher- heit erhöht. Höchstleistungen duf dem Gebiet der Nachrichtentechnik sind seit 50 Jahren mit dem NMamen lorenz verknüpft. Die vier lorenz-Kurz- wellen-Richtstrahlsender in Zeesen, mit denen die Funkberichte öber den Verlduf der Olympiade nach allen ländern der Erde ver- breitet wurden, sind jetzt wieder ein Meisterwerk der lorenz-Nach- rĩchtentechnił. C HIT E N . ORN E N2 NM A CHR I in den Preis- lagen von M 76,— bis RM 395,.— in allen guten fachgeschäften. TE C H N IK Sandhofen ſelbſt Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. September Die Polizei meldet: Zwei Fahrraddiebe feſtgenommen. Im Laufe des vergangenen Freitag wurde ein hier wohn⸗ hafter Mann und ein ſolcher aus Viernheim wegen Fahrraddiebſtahls feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Die Feſt⸗ nahme des einen Fahrradmarders war dadurch möglich, daß dieſer einem anderen das Rad ſ0 Kaufe anbot, der Käufer jedoch Verdacht chöpfte und die Polizei benachrichtigte, wäh⸗ rend der zweite zur Nachtzeit geſtellt wurde, als er mit dem geſtohlenen Rad fuhr, ohne dieſes beleuchtet zu haben. Schamloſes Verhalten: Wegen Erre⸗ gung öffentlichen Aergerniſſes wurde am Freitag ein hier wohnhafter junger Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Der Feſtgenommene hat ſich in letzter Zeit in mehreren Stadtteilen Frauen gegenüber ſchamlos verhalten. Betrunkener Motorradfahrer gefährdet den Verkehr. In der Nacht auf Samstag wurde der in Ludwigshafen, Bremſerſtraße 45à wohnhafte 238 Jahre alte Guſtav Flaxmeier vorläufig feſtgenommen, weil er in betrunkenem Zuſtande mit einem Motorrad durch die Hafenſtraße hier 5 und hierbei den übrigen Verkehr gefähr⸗ ete. Das Motorrad wurde ſichergeſtellt und dem Fahrer der Führerſchein abgenommen. Zuſammenſtoß. Durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ſtieß am Freitagnachmittag auf der Luzenbergſtraße ein Laſtkraftwagen mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei das ———— Fahrzeug umſtürzte und ſtark beſchädigt e. Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheken Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6. Tel. 211 24 Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1. Tel. 520 88 Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76. Pelikan⸗Apotheke, Q1, 3. Tel. 217 64 chwanen⸗Apotheke, E 3, 14. Tel. 206 25 Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof. Tel. 262 32 Marien⸗Apoth., Neckarau, Marktplatz. Tel. 484 03 Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6 Tel. 594 79 Zahnärzte: Dr. Selle, Seckenheimer Straße 9. Tel. 409 06 Dentiſt: Brandt, Joſ., Seckenheimer Str. 118. Tel. 431 33 Heilpraktiker: Lothar Hoff, U2, 2. Tel. 288 42. Ermäßigte Dauerkarten für die Kunſthalle Diejenigen Mitglieder der NS⸗Kulturge⸗ meinde, die an den Vorträgen in der Kunſt⸗ halle teilnehmen wollen, erhalten auf Grund ihres Mitgliedsnachweiſes Dauerkarten für ſämtliche Vorträge zu dem ermäßigten Preis von.— RM ſtatt des regelrechten Preiſes von.— RM. Dalbergs Wirken Vor 70 Jahren wurde das Denkmal für den In dieſem Monat ſind es ſiebzig Jahre, daß die Enthüllung des Denkmals für Freiherr Wolfgana Heribert von Dalberg auf dem Mannheimer Theaterplatz erfolgte. Es war das dritte Denkmal auf dieſem Platze, dem be⸗ reits die Aufſtellung des Schiller⸗Denk⸗ mals(1862) und des Iffland⸗Denkmals (1864) vorausgegangen war. Während das Schiller⸗Denkmal von dem Bildhauer Cauer ſtammte, waren die Denkmäler für Iffland und Dalberg von Profeſſor Max Widmann modeliert und der Stadt von König Ludwig in Bayern geſchenkt worden. Sechzig Jahre nach Dalbergs Tod wurde das Denkmal des Mannes enthüllt, der unſe⸗ 3 res Nationaltheaters erſter Inten⸗ dant geweſen iſt und der ſich um deſſen künſt⸗ leriſche und materielle Entwicklung hiſtoriſche Verdienſte erworben hat. Die ſiebzigſte Wiederkehr des Tages der Denkmals⸗Enthüllung mag Anlaß ſein, des Wirkens dieſes Mannes zu gedenken, der im Jahre 1749 auf dem Stammſchloß der Familie in Hernsheim bei Worms das Licht der Welt erblickte. Als erſter Mannheimer Intendant war Leſſing in Ausſicht genommen, doch zerſchlugen ſich die von dem Buchhändler Schwan geführten Verhandlungen, ſo daß Dalberg am 1. September 1788 mit der Stelle betraut wurde. Er war es dann auch, der an dieſer Bühne die Kultur des Schönen pflegte und ſie zur erſten Deutſchlands machte. Der erſte deutſche Theaterunternehmer, der mit einer großen Geſellſchaft ſeinen Theſpis⸗ karren in Mannheim aufſchlug, war ein Herr von Kurtz, der 1767/8 hier ſpielte. Der deut⸗ ſche Hanswurſt war damals noch eine beliebte, wenn auch bereits ſtark umſtrittene Figur. Als zweiter Theaterunternehmer folgte Sebaſtiani, der zwei Jahre, jeweils im Winter, hier ſpielte und ſchließlich kam Marchand mit ſeiner Truppe, die während ſechs Jahre im Winter Vorſtellungen gab. In den Jahren 1777/78 gaſtierte hier noch die Seylerſche Truppe. Da das ſpäter abgebrannte Opernhaus zu Sehuld am Tod eines Arbeitskameraden Fünf Monate Gefängnis wegen Fahrläſſigkeit/ Der Anfall in Ilvesheim Wegen fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit einer Uebertretung der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung ſprach das Mannheimer Schöffenge⸗ richt in ſeiner Freitagſitzung gegen den ledigen 24 Jahre alten Gottlieb Kögel, wohnhaft in Mannheim, eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten aus. Kögel war zur Laſt gelegt, durch ſeine Fahr⸗ läſſigkeit den Tod ſeines Arbeitskameraden, des verheirateten 36 Jahre alten Johann Pfi⸗ ſterer verſchuldet zu haben. Der Angeklagte ſowie Pfiſterer waren An⸗ geſtellte eines Mannheimer Fuhrunternehmers und— wie ſchon oft— auch am 24. Juli 1936 mit einem Traktor und Anhänger unterwegs Kögel als Fahrer, Pfiſterer als Beifahrer auf dem Anhänger. Am Vormittag hatten ſie zu⸗ nächſt in Mannheim an einem Lager am Neckar 100 Zentner Zement geladen, und dieſe nach Ilvesheim gefahren, um ſie dort an einem Bauplatz in der Goetheſtraße abzuliefern. Sie fuhren Neuoſtheim—Seckenheim, über die Neckarbrücke durch Ilvesheim, über die untere Kanalbrücke, hinter der dann rechts in einer ſehr ſpitzen Kurve die Goetheſtraße abzweigt. Nach Ablieferung dieſer Ladung holten ſie dreimal einen Wagen Kies hinter Ilvesheim, die ſie zweimal zu einer anderen Bauſtelle und einmal nach der Goetheſtraße brachten. Als ſie um 15 Uhr— inzwiſchen hatten ſie eine Mittagspauſe eingelegt— eine weitere Fuhre Kies geladen hatten, um ſie wieder nach der Goetheſtraße zu fahren, hatte alſo Kögel bereits zweimal an dieſem Tag den gleichen Weg nach der Goetheſtraße gemacht.(Von frü⸗ Fahrten war ihm nur Weg von der Feudenheimer Landſtraße her bekannt, die ſpitze Kurve war ihm fremd geweſen.) Bei dieſer letzten verhängnisvollen Fahrt iſt ihm nun von Feudenheim kom⸗ mend ein Opel⸗Perſonenwagen entgegengekom⸗ men. Kögel will bereits etwas nach links ge⸗ ſteuert gehabt haben, um gut in die Kurve hereinzukommen und habe dem kommenden Opel ein Zeichen gegeben, daß er nach rechts einbiegen will. Sonderbarerweiſe ſei dann der Opelwagen nach links gefahren, ſo daß er der Meinung geweſen ſei, auch dieſer wolle in die Goetheſtraße. Er ſelbſt habe den Bogen ſchon halb genommen gehabt und um noch vor dem Opel in die Straße zu kommen, habe er ſeinen Zug ſcharf nach rechts geriſſen. Dadurch kam er aber auf der abfallenden Goetheſtraße zu nahe an die Böſchung und das rechte Rad des Traktors ragte bereits über den Straßenrand hinaus. Seinen Anſtrengungen gelang es, das Rad nochmals auf den Weg zu bringen, doch war der Anhänger bereits ins Gleiten gekom⸗ men, riß den Zug die Böſchung hinunter, beide Fahrer unter ſich begrabend. Während Kögel mit leichteren Verletzungen davon⸗ kam, konnte Pf. nur als Leiche unter dem Kies hervorgeholt werden. in unſerer Stadt Intendanten des Nationaltheaters enthüllt glänzend war und für die Aufführung von Schauſpielen daher nicht benützt werden durfte, fanden dieſe in einem Saal des weſtlichen Schloßflügels ſtatt, der ſich aber als zu klein erwies, ſo daß Geheimrat von Babo 1775 den Auftrag erhielt, einen Plan für die Erbauung eines Komödienhauſes anzufertigen. Von einem Neubau wurde jedoch abgeſehen, und das ehemalige Schütthaus als Thea⸗ ter umgebaut. Eröffnet wurde es am 7. Oktober 1779 mit dem Luſtſpiel:„Ge⸗ ſchwind, eh' es jemand erfährt“. Dalberg war es möglich, ſehr raſch eine An⸗ zahl hervorragender Schauſpieler, wie Boekh, Iffland, Beil, Beck u. a. um ſich zu ſammeln und ſo ein Repertoir zu ſchaffen, das nicht nur die Meiſterwerke von Leſſing, Schiller und Goethe enthielt, ſondern auch die Werke Shakeſpeares, wie denn die Mannheimer Bühne mit an der Spitze ſtand, um den großen eng⸗ liſchen Dichter dem deutſchen Volke zu erſchlie⸗ ßen. Bekannt iſt die durch ihn erfolgte Erſt⸗ aufführung der„Räuber“ von Schiller. Als Goethe zum Beſuch in Mannheim weilte, ließ Dalberg deſſen„Clavigo“ aufführen und zwar, um damit auf die Bedeutung des Dichters aufmerkſam zu machen, als Freitheater wozu das geſamte Publikum eingeladen war. Dal⸗ berg hat übrigens ſelbſt eine Anzahl Theater⸗ ſtücke geſchrieben, die ſich längere Zeit auf der Bühne halten konnten. Um ſeine Selbſtändigkeit zu ſichern, ſchlug Dalberg die ihm vom kurfürſtlichen Hofe an⸗ gebotene anſehnliche Beſoldung aus, ja er be⸗ zahlte ſogar ſeinen eigenen Logenplatz, ſo daß von ihm wirklich geſagt werden kann, daß er nur als Kunſtintereſſe ſein Amt ausübte. Es kam auch vor, daß er öfters Tauſende von Mark für das Theater vorſchoß, wenn die Zu⸗ ſchüſſe wieder mal zögernd eingingen und ohne ihn wäre das Inſtitut ſicherlich auch ein⸗ gegangen, denn ein kurfürſtliches Dekret hatte dies während der hereingebrochenen Kriegszeit bereits angeordnet, aber Dalbera hat ihm keine Folge geleiſtet. Nach faſt fünfundzwanzigjähriger Tätigkeit legte Dalberg am 20. Januar 1803 ſein Amt nieder. Einige Jahre ſpäter, am 27. Septem⸗ ber 1806, iſt er dann geſtorben. M. K. fühlte ſich keiner Schuld bewußt, er habe das getan, was er für das richtige hielt, er habe nur eine geringe Geſchwindig⸗ keit gehabt und beide Bremſen in Tätigkeit geſetzt. Wie ſehr ſelten in derartigen Fällen traten hier einige Zeugen auf, die ſehr gut be⸗ obachtet hatten und klare Angaben machen konnten. Darnach beſtand für Kögel gar keine Veranlaſſung, ſich um den Opel— der noch gar nicht an ihn herangekommen war— zu kümmern. Daß der 3725 ſowohl als auch der Beifahrer lebhaft Zeichen nach rechts gegeben haben, wurde von ſämtlichen Zeugen bemerkt, doch nicht von allen gleich aufgefaßt. Da wei⸗ ter kein Hindernis vorhanden und der Opel noch ziemlich weit weg war, war nicht recht erſichtlich, wem die Zeichen gelten ſollten. Der Fahrer des Perſonenwagens— dem die Zei⸗ chen galten— will überhaupt nicht gewußt haben, was das bedeute, denn er kenne nur das ruhige Ausſtrecken des Armes. Er wußte auch nicht, daß man dort abzweigen und in die Goetheſtraße einfahren kann. 23³¹ Nach Anſicht des techniſchen Sachverſtändigen liege die Schuld des Kögel darin, daß er bei Millionenwerte landen im Ausguß Zur Bedeutung der Abwäſſerverwertung/ Aufſchlußreiche ſtatiſtiſche Zahlen 4 daulichen Eiweiß von 1000 Doppelzentnern ⸗ Im Gegenſatz zu einer früheren Zeit, wo man für die wertvollen Dungſtoffe der Abwäſ⸗ ſer kein größeres Intereſſe hatte, iſt der Reichs⸗ ernährungsminiſter bereits im vorigen Jahre mit einem Erlaß für die ſtärkere landwirtſchaft⸗ liche Verwertung der Abwäſſer eingetreten. Das Reichsernährungsminiſterium genehmigt heute nur noch künſtliche Abwäſſeranlagen, wenn nachgewieſen wird, daß eine landwirt⸗ ſchaftliche Verwertung der Abwäſſer unwirt⸗ ſchaftlich wäre. Seit Mitte Auguſt dieſes Jahres iſt beim Reichsnährſtand eine zentrale Stelle eingerich⸗ tet worden, die die Abwäſſervorhaben nach die⸗ ſer Richtung begutachtet. Ueber die Bedeutung, die der Abwäſſerverwertung im Rahmen der Ertragsſteigerung des deutſchen Bodens zu⸗ kommt, unterrichten nachſtehende Angaben, die auf Grund eines Aufſatzes des Domänenrats Kreuz, einem alten Praktiker der genoſſen⸗ Abwäſſerverwertung, gegeben wer⸗ 31655(„Mitteilungen für die Landwirtſchaft“ 51/½38). In über 80 vh. aller deutſchen Städte mit mehr als 5000 Einwohner iſt Schwemmkanali⸗ ſation eingerichtet. Nur ein Fünftel der dabei anfallenden Ldier Zünſlet werden ausgenutzt. Die reſtlichen vier Fünftel werden mit großen Koſten gereinigt und das Waſſer den natür⸗ lichen Gewäſſern wieder zugeführt. Die Koſten der künſtlichen Reinigung betragen je Kopf der Bevölkerung jährlich für mechaniſche Reinigung 0,50 bis 1 RM.., für biologiſche Reinigung 1,25 bis 1,75 RM. 535 Dieſe hohen Koſten der künſtlichen Reinigung könnten zweckdienlicher für die landwirtſchaft⸗ liche Abwäſſerverwertung verwandt werden. Dieſe iſt techniſch überall und wirtſchaftlich bei faſt 80 vH. aller Städte durchführbar. Es gibt eute ſchon Städte, wo das Abwaſſer 30 bis 50 ilometer weit geleitet wird, ſo daß auch aus⸗ reichende landwirtſchaftlich genutzte Flächen für die Verwertung zur———— ſtehen. Der Geſamtwert des Abwaſſers bei land⸗ wirtſchaftlicher Verwertung ſetzt ſich aus dem Dung⸗, Humus⸗ und Anfeuchtungswert zu⸗ ſammen. Er beträgt etwa 2,50 RM. jährlich je Kopf der an die Schwemmkanaliſation ange⸗ ſchloſſenen Bevölkerung. Eine Vorſtellung des Wertes vermitteln auch die Umrechnungen auf einzelne landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Mit den Abwäſſern von je 10 000 Einwohnern laſſen ſich bei ſachgemäßer landwirtſchaftlicher Ver⸗ wertung Futtermittel mit einem Gehalt an ver⸗ Erkennen des unſchlüſſigen Fahrens des ſonenwagens nicht ſeinen Zug rechtzeitig hielt, wenn er ſchon der Meinung geweſen mit jenem in Kolliſion zu geraten. Durch 9 überhaſtete Einbiegen in die Kurve— er he auch den Bogen viel zu weit genommer mußte ſich zwangsläufig die Geſchwindi verſtärken. in (mit ſelbſttätiger Auflaufbremſe), der mit bis 180 Zentner Kiesladung das dreifache wicht der Zugmaſchine hatte, war ſo groß, eine wirkſame Beeinfluſſung durch Bre auf der feuchten Goetheſtraße, die nur als weg angeſehen werden kann und für den wöhnlichen Verkehr geſperrt iſt, nicht möglich war. Wenn auch verſchiedenes an Laſtzug den heutigen Verkehrsvorſchriften mehr entſpricht, ſo waren doch die Bremſe an beiden Fahrzeugen nicht zu beanſtan⸗ den. der Vertreter der Anklage ſowohl als auch d Schöffengericht davon überzeugt, daß der Tod des Pfiſterer durch die fahrläſſig Handlungsweiſe des Kögel vei ſchuldet war. Dem Antrag des Staatsa waltes gemäß ſprach das Gericht obige Strg gegen Kögel, der einſchlägig noch nicht vor ſtraft iſt, aus. 100 Tonnen erzeugen. Bei 38 Millionen Stad einwohnern ſind das 380 000 Tonnen. Dieſe haben einen Wert von etwa 200 Milli nen Reichsmark. Da wir jährlich an eiweiß haltigen Futtermitteln 750 000 bis 800 000 Tor erzeugen und die dafür bisher verausgabten Deviſen für andere Zwecke freibekommen. Die für die Futtermittelerzeugung beſtimm⸗ ten Zahlen finden ihre Beſtätigung in dem Wert der ölbaſſer der Grünlandberieſelung. Mit Stadtabwaſſer beſchickte Wieſen werden bei fachgemäßer weiträumiger Berieſelung(Be⸗ Fettleibigkeit wirkt unſchön! und wird in der Regel darauf zurückzuführen ſein, daß verſäumt wurde, die Verdauungsvor⸗ gänge richtig zu beobachten und den Körper regelmäßig von den ſich bildenden ſchädlichen Zu⸗ nächſt kaum merklich, aber unaufhaltſam geht die ſchlanke Linie verloren, und zu der Feu⸗ leibigkeit ſelbſt geſellen ſich nach und nach andere Störungen, die das Leben verbittern. Eine geregelte Verdauung, ein regelmäßiger Stoff⸗ wechſel— das ſind die Vorbedingungen für ein geſundheitliches Wohlbefinden. Seit Jahrzehn⸗ ten kennt und ſchätzt man Neo Kruſchen Salz als wetrvollen Verdauungs⸗ und Stoffwechſel⸗ Regulator, und darum beginnen auch Sie noch heute mit einer Neo Kruſchen Salz⸗Kur. 3 Pfg. pro Tag wird wohl jeder für ſeine Geſundheit Ein Originalglas koſtet nur .70 RM. und reicht für drei Monate. Erhält⸗ lich nur in Apotheken und Drogerien. General⸗ Alfred Rienäcker, Ablagerungen und Schlacken zu befreien. übrig haben! vertrieb für Deutſchland: Berlin W 50, Spichernſtraße 4 laſtung 100 Einwohner je Hektar) mindeſtens 4 100 Doppelzentner Heu liefern, das ſind bei 360 000 Hektar- 36 Millionen Doppelzentner. Dieſe ſtellen, bei dem hohen Eiweißgehalt zu 6 RM. je Doppelzentner berechnet, einen Wert von 216 Mill. RM. dar. Die Geſamteinſchätzung ergibt, daß mit den Abwäſſern der Städte etwa 400 000 Hektar und mit denjenigen der gewerblichen Betriebe etwg 100 000 Hektar, zuſammen 500 000 Hektar, aus⸗ reichend mit Dung, Humus und Waſſer verſorgt werden könnten. 3 Eine Friderieus⸗Rex⸗Gedenkſtunde Bei der NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt/ Gute Programmgeſtaltung 15 einer eindrucksvollen, den Rahmen des Alltäglichen überſchreitenden Feierſtunde ver⸗ ſammelten ſich am Freitagabend die Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗ Oſt im Saal des„Feldſchlößchens“. Von dem großen Intereſſe, welches die Frauen aller Stände dieſer Veranſtaltung enbrachten eugte nicht nur der außerordentlich gute Be⸗ juch ſondern auch die Aufmerkſamkeit, mit wel⸗ cher die Teilnehmer den Darbietungen folgten. Friedericus Rex, der große Preußenkönig, ſtand im Mittelpunkt der Feier. Nach kurzen der Ortsgruppenleiterin, rl. Skirlo, las die Kulturſtellenleiterin rl. Hartmann einen Abſchnitt aus der ſchweren Jugendzeit des großen Königs vor. Es folgte die Schilderung einer Epiſode aus dem Siebenjährigen Krieg, welche Friedrich in ſeiner Kaltblütigkeit und Entſchloſſenheit zeigte. Nachdem durch beide Vorträge die Perſon Friedrichs des Großen den Hörern nähergerückt war, erlöſchten die Lichter, auf den Tiſchen flammten Kerzen auf und wie einſt an der Ta⸗ fel des großen Friedrich erklangen die Klänge einer Flöte. Es war eine Flöte in der gleichen Ausführung, wie ſie einſt von Friedrich ſelbſt oder von ſeinem Lehrer Quantz, dem Komponi⸗ ſten dieſer Sonate, benutzt wurde. Nachdem die zarten Flötentöne verklungen waren, betrat ein Quintett das Podium. Fein aufeinander abgeſtimmt erklangen zwei Woli⸗ nen, Cello, Flöte und Klarinette. Jugendliche Künſtler und Künſtlerinnen ſpielten die Beglei⸗ tung zu Mozarts Roſenarie aus„Figaros Hochzeit“ und aus dem Gerank der inſtrumen⸗ talen Töne erhob ſich der warme Sopran der Sängerin Frau Rothmund⸗Hartmann Eine gute Idee, ſtatt der üblichen Klavierbeglei tung*— die Original⸗Orcheſterbegleitung zu ſetzen. Zwei von Mozart leiteten über zu dem Orcheſter⸗Trio des Mannheimers Stamitz, mit dem dieſe Stunde ausklang. Eine weihevolle Stunde im friderizianiſchen Stil, in der die muſikaliſchen Zeitgenoſſen des —— Königs zu uns ſprachen. Es war ein bend, der in ſeiner würdigen und eindrucks⸗ vollen Geſtaltung noch lange in den Herzen aller Teilnehmer wird, und um deſ⸗ e en Gelingen ſich a er Sache dienend, keit nicht erwähnt le Mitwirkenden, die, nur ihre Namen nach Möglich⸗ Maße verdient machten. Jedermann kauſt das krntedank-flbzeichen! igkeit 5. Die Schiebekraft des Anhängers wiſſen wollen, in hohem du hier ſitzen „Du willſt das bie neue Wohr Rein, du we K erſte gedruckte damals war. Häuflein der! wird. Veranſt⸗ Sonntag, pol zum Sternproje Dienstag, des Sternp Mittwoch, des Sternp Donnerst des Sterng Reitag, 2 Sternproje Sonntag, St imit Stern urfilm⸗Bei 3— Wien 4 PALAST und G1 3 Schao Der Film l. Kunſt der Lui rolle als vern 1 95 unſchuldie Mädchen auft: Revueſtar, da Z. B. in ihrer eins der Liebe der Darſtellun 1 happy end. 2 ginell, ein biß nicht beſſer, al baum hat, den Film mit wußt, ſo daß hört freilich d der ſehr 33 Guſtav Dief 4 ee Höflich un! Oska Sima ner als Bri ſind Tibor vo bert Heine! Ein Film u los das hohe Kiepuras 5 offenſichtl Gelegenheit Handlung hin n Sängerfil genheit gibt, timme zu en ken, daß der E Frau entdeckt ſtimmt aberen er nach der! ſingt, wie ma eben nur da ſcheint die H das man eben „Hakenkreuzbanner“ 27. Sepkember 1939 eptembe abſeits ſtellen in irgendeinem Berufsaufgehen. Porleroĩtungen 30 m lumzug Das Ende des Paragraphendogmatikers in irgendeiner Amtsabgeſchloſſenheit. Dieſe. 3 Fm 7 Glaube iſt das tragende Fundament unſeres i e e Her Weg des nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrers/ Glaube und Recht Lolles, unſerer Fübzung mind unſerer Stärte. rechtzeitig 3* mancher Schließkorb und manche alte 21 72 5 05 ing geweſen ſei uhe vollgepflaſtert mit den hundert Kleinig⸗ S01 ihn 48 73 iten. Durch da keiten, die in einer Wohnung ſtehen, liegen, Das materialiſtiſche Zeitalter des Liberalis⸗ der das Geſetz auslegt, muß vor allem von ſtehen. Solange dieſer Geiſt in den Recht 1 ih ünt⸗ md u wahrern lebendig iſt, wird in ihren Entſchei⸗ mus hat in beſonders ſtarkem Maße in der ihm erfüllt ſein, er muß wiſſen um den Glau vunenber e geſich urve— er h. 5 in, ſind genommen Vorbereitungen zum Umzug. Am 1. Oktober. Wiſſenſchaft ſeinen Niederſchlag gefunden. ben an das ewige Recht des deutſchen Menſchen dunge! eſichert ſein, ſind Geſchwindiig Man kann Richt⸗ früh genüg anfangen, zu Rein materielles Wiſſen war damals Trumpf, und um die Stärke des wirklichen Rechts. Wer 547 Befreiung von einer des Anhängers hacken.“ Aljo fängt man an. Es wird langſam aus ihm geboren wurde der Formalismus. dies nicht in ſich hat, iſt kein nationalſozialiſti⸗ falſchen 7 5 ſchaftsor 18 4 ), der mit ingemütlich in der alten Wohnung und es gibt Die Hauptſache war die Form, der Inhalt war ſcher Rechtswahrer, ſondern höchſtens ein Die en A te be. is dreifach manches ärgerliche:„eigentlich hätten wir doch nebenſächlich. Beſonders bewundert wurde der, Paragraphenſchmied. 5 a hei 90 K3 4 ar ſo groß, daß 80 wohnen bleiben ſollen...“ der in geſchliffener Rede die Kunſt der ver⸗ Es kann nicht zwei Arten von Rechtswah⸗ Balt Arb it zi. de 5 durch Bremſei„aber dann fährt im gleichen Augenblick nunftgemäßen Erörterung be⸗ rern geben, ſolche, die das fachliche Können, druc** flie 5 51 1 351 5 e nur als Fe dröhnend ein Laſtwagen vorbei und die wun⸗ herrſchte, deſſen Ausführungen mit reinem und ſolche, die den Glauben haben. Der⸗ 55 0 3—.— ichen lt. R 94 iſt d5 nd für den derſchönen gon auf der Kommode— wie Fachwiſſen gefüllt waren. Von den Glaube iſt ewig, das Können ver⸗*5 wi e Das iſt, nicht t haſt 5 wollen!— tan⸗ ſtarken. geht je weils, ſagte einmal Reichsminiſter Rec Aland und achtg müfen iedenes an d en ihren Tanz. In dieſem Augenblick weißt e enſchen ruhen, wollte die Oeffentlichkeit Dr. Frank. Das Weſentliche iſt der ſammenklingen, damit aus ihnen die Kraft für daß es dir im Grunde ſehr recht iſt mit dem nichts hören und wiſſen. Und doch hatte ge⸗ Glaube an den deutſchen Menſchen, jeden einzelnen erwächſt, die ihn zur Erfüllung di rade der kurz hinter uns liegende Krieg den erſt aus dem rechten Glauben heraus kann das j W j 1 4 er es gehört ſoviel dazu. Da draußen liegt ſchlagenden Beweis erbracht, daß nur dieſe Kbnnen—3555 und ge⸗ chaft fan abe und fürnn einer der ſeltenen, ſchönen Spätſonimertage ſeeliſchen Kräfte allein den deutſchen Soldaten ſtaltende Kraft erlangen. d1 315 Kraf 1 kbi4 St und dem e rahlend auf der Straße und eigentlich wollteſt und das deutſche Volk befähigten, jahrelang Die nationalfozialiſtiſche Idee iſt der herwen Ratkon für jetzt und a rftändig du einen Gang zum Fluß tun, durch die Allee einer Uebermacht, einer ganzen Welt zu trotzen. Giaube an das Gute, an den Wert, an das ernere Zukunft, mit der ſie ihren Wil⸗ mit den erſten ſegelnden Blättern— nun mußt E 1. 4 3 ü D— 0 hl als auch d mut d 3 rſt als dieſe inneren Kräfte verſchüttet u⸗ eben ewig ſiegreich be daß 941 da hier ſitzen und das Unnütze auskramen. wurden, war der Zuſammenbruch m59l0 ge⸗ n lrſen uns nich len zum Leben ewig ſiegreich vehanh wird. fahrläfft Du Zeug doch nich, auch noch mit in worden und mußte er mit unerbittlicher Folge⸗ ie neue Wohnung ſchleppen? richtigkeit eintreten. Und trotzdem war dieſe Kögen in, du weiß, es gibt keinen Pardon. Alſo: 5 iege hätte zi des Staatsan⸗. Briefe Bilder Zei⸗ Lehre, die jeder aus dem Kriege hätte ziehen ht obige Strafe ungsausſchnitte. Vergilbte Blätter Zwei 7—— in mächtiger. Was den Inhalt des Letzteren lkämpfer befähigten, auf oft ausſichtsloſem 4 ildet, wird in Flammen aufgehen— das P n Fälligkeitstermine, die die Städtiſche Preſſeſtelle bekanntgibt ndere wandert mit in die neue Hauſung. Wolen aunzühnrren und dennan mn ſigen. 5 Es iſt unerſetzlich. Glanz der Erinnerungen. So, wie ſich überall eine Wandlung zum a) Stadtlaſſe 20. 10. Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit 5 leine wehe Stiche ins Herz. Zärtlich gehegte Materiellen, vollzog ſette ſich auch im Rechts⸗ Es ſind fällig bi: vom 1. bis 15. 10. 1936, foweit der Ge⸗ guß ſegebrutte Arbeiten, Wie ſöricht folz man lesen die Anie, des ſiölzeniſchedenden var, 1. 10 Hanbels. un. fämibeiren 205 Ninn Uberſeig, en 3 raphendogmatikers durch, während doch das 1. 10. Handels⸗ und Gewerbeſchul⸗ damals war.. aber ſchön war es doch. Das 10 der Rechtspflege ſein fon 5 0——— geld, 2. Drittel 1936/37. 31. 10. Verſicherungsſteuer für Sep⸗ Zahlen der Koſtbarkeiten, das bei dir bleiben Volke zu dienen. Jedes Aktenſtück enthält 5. 10. Gebäudeſonderſtener für Sep⸗ Kend di für 8 Natürlich.— Und eines Tages, nach man⸗(chließlich ein Stück Leben und Voltsſchichſal. tember 1936. Ferner im Oktober 1936 fäl⸗ pelzentnern ⸗ em Jahr, wirſt du wieder vor einem Umzug Aber wie ſollte die Rechtspflege des Liberalis⸗ 5. 10. Bürgerſteuer, Ablieferung der von 1 illionen Stadt⸗ ehen und' wirſt ſitzen und wirſt wählen und mus auch anders ausſehen können, da dieſem den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und f 99 6 14 55 Zahlungen in⸗ nnen. überlegen und manches, was damals einfach doch keine auf Glaube und Treue beruhende Anzehenen im September 1936 ge beſonderer Friſtfeſtſet ⸗ wa 200 Millio · nerſetzlich und ganz unmöglich zu miſſen war, Idee zugrunde lag! Erſt mußte das Volk einbehaltenen Beträge. zunge.n. ich an eiweiß⸗ das fliegt leichten Herzens auf den größeren aus dem tiefen Abgrund der Hoff⸗.„ 10. Gemeinde⸗ und Kreisſteuer,„Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in 5 800 000 Ton⸗ loß— verdammt zum Flammentod. Denn nungsloſigkeit herausgeriſſen 3. Viertel der Vorauszahlungen 1936. die öffentlich aufzulegende Liſte der fäu⸗ gehalt) einfüh⸗ wir Menſchen ſind undankbar— mitunter werden, erſt mußte der deutſche Menſch wieder„10. Hundeſteuer, 3. Drittel 1936. migen Steuerzahler, ſowie Zahlung lusnutzung der ſogar zu uns ſelbſt. T. K. an das Lebensrecht unſerer Nation glauben 10. Gebühren für September 1936. einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 rch Einfuhr ge⸗ 5 lernen, ehe der einzelne— ſich vom Materia⸗„10. Bürgerſteuer, Ablieferung der von v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. eigenen Lande 5 e lismus freimachend— ſeine Handlungsweiſe den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Außerdem wird der Betrag durch Poſtna finen Veranſtaltungen im Planetarium auf die Gemeinſchaft richtete. Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. nahme oder Beitreibung auf Koſten des Pfüich⸗ ekommen. 3 Wie oft hörte man früher jemanden ſagen, bis 15. Oktober 1936 einbehaltenen Be⸗ tigen eingezogen. gung beſtimm. Sonntag, 27. Sept., 16 Uhr: Vom Nord⸗ daß er zwar recht habe, daß aber nach den träge, ſoweit die abzuliefernde Summe anb in dem 4 pol zum Südp ol(mit Sternprojektor Paragraphen die Entſcheidung gegen ihn aus⸗ den Betrag von 200 RM überſteigt. wen 4 ünd Lichtbildern); 17 Uhr: Vorführung des gefallen ſei. Hier hat einmal der Reichsrechts⸗ 20. 10. Gemeindebierſteuer für Sep: Doppeliubiläum. Das Feſt der goldenen Hoch⸗ ſen n en bei Sternprojektors. 85 führer, Reichsminiſter Dr. Frank, den deut⸗ tember 1936. zeit feiern heute Sonntag in geiſtiger und kör⸗ ieſelung(Be⸗ dDienstag, 29. Sept., 16 Uhr: Vorführung ſchen Richtern zugerufen; Entſcheiden Sie 20. 10. Gemeindegetränkeſteuer für perlicher Friſche Auguſt Adelmann, Schuh⸗ des Sternprojektors. raſch wie ein Führer, kntſcheiden Sie klar wie September 1936. machermeiſter, und Frau, E 4, 11, im Kreiſe von unſchön! Mittwoch. 30. Sept., 16 Uhr: Vorführung ein Führer, und entſcheiden Sie ſo, daß auch Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrich⸗ Kindern und Enkelkindern. Gleichzeitig kann des Sternproiektors, 15 der unterliegende Teil das Gefühl hat, hier tet, ſo iſt nach en Worſchriften des— das fünfzigjährige Geſchäftsjubiläum began⸗ zrbuun 1. 3 16 Uhr: Vorführung Recht geſprochen!“ fäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ gen werden. Dem Jubelpaar unſere beſten gsvor⸗ e ernprojektors. echtsſitte und Lebensſitte unſeres Volkes keitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumnis⸗ Wünſche. —— r amoſeiz 7 2 16 Uhr: Vorführung des 5 eins.—— Wgehage das Geſetz muß hädlichen Sternprojektors. 3 ormgewordener Rechtsgeiſt ſein. Aus den; inri befreien. Zu. Sonntäg, 4. Otit. 16 uhr und 1750 Uhr; ewigen Lebensgeſotzen e Voltes ftammi gen Steuerbetrages verwirkt. 55 Ainiaer n 14 fiten 7, 8 zu der Feu⸗ m ernprojektor und Lichtbildern) Kul⸗ muß lebendi tsgeiſt' nationalſozialiſti⸗ 3 1455 8 Sternproj n ch*0Kr 6 ger Rechtsgeiſt nationalſozialiſti 80 Jahte alt. Ihren 80. Gebürtstag konnte nd nach andere turfilm⸗Beiprogramm. ſcher Prägung ſein, ſondern der Rechtswahrer Es ſind fällig bis zum: rbittern. Eine chiswahrer, 510, Lohnſtenen, einbehalten im Sep⸗ Frau Werta Bunß Wwe. Sumpweriſfraße ZMd. tember bzw. 3. Kalendewierteljahr 1936. bei voller geiſtiger Rüſtigkeit feiern. Wir wün⸗ zuſchlag) in Höhe von 2. v. H. des rückſtändi⸗ 85 Jahre alt. Seinen 85. Geburtstag feiert 3 4 3 näßiger Stoff⸗ e eeeeeeeeeeeeeeeeenee 74 Seit Jr. 1 7. 10. Verſicherungsſteuer, Abſchlags⸗ ſchen ihr einen recht ſchönen Lebensabend. Seit Fahrzehn⸗* zahlung der Vierteljahresabrechner für Kruſchen Salz mm: f 3 Mädel ſpielt Friedl Czepa, Luli von Hohen⸗ S 3 Stoffwechſel Wie Wir den Film ſehen be 5 g iſt bit und 10. 10 1 für September bzw Wie wird das Wetter 2 auch Sie noch reiche Frau. Theo Lingen als Diener iſt kein 14; 3030 MAsrund GLORIA: Unbekannter mehr und Fritz Imhoff gefällt 3. Kalendervierteljahr 1936. Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt ine Geſundheit 1 Schatten der Vergengenhel als Zeitungsverkäufer durch ſeinen Humor. 15. 10. a) Grund⸗ und Gewerbeſteuer Die Ausſichten für Sonntag: Veränderlich is koſtet nur Der Film lebt nur von der ſchauſpieleriſchen—nn. nebſt Landeskirchenſteuerzuſchlag für mit gelegentlicher Aufheiterung, doch im gan. onate. Erhäll⸗ gunſt der Luiſe Ullrich, die in einer Doppel⸗ SCALA: 3. Rechnungsvierteljahr 1936. zen unbeſtändig und wieder Niederſchläge bei rien. General⸗ rolle als verwöhnter, oberflächlicher Revueſtar Die unmõgliche Frou- b) Börſenumſatzſteuer für Ab⸗ lebhaften nördlichen und weſtlichen Winden. red Rienäcker, 5 unſchuldig zu Zuchthaus verurteiltes armes Nach dem Roman„Madame will nicht hei⸗ 5 30.„ kühl, 174 16 dir Räsdchen auftritt. Am wenigſten glückt ihr der raten“ von Fellmann, hat die Europa⸗Filmgeſell⸗— raten für Ehe... und für Montag: Fortdauer der küh⸗ —— 1 Wöepueſtar, da fehlt ihr die Spritzigkeit, die ſie ſchaft einen Film gedreht, der, was Spannung ſt an arlehen. leren und recht unbeſtändigen Witterung. ir) mindeſtens. B. in ihrer erſten Luſtſpielrolle im„Einmal⸗ und Tempo der Handlung anbetrifft, unſeren das ſind bei eins der Liebe“ entfaltete. Groß aber iſt ſie in ganzen Beifall findet. Es iſt nicht notwendig, Doppelzentner. der Darſtellung der ſchweren ſeeliſchen Kämpfe hier nochmals den Inhalt zu erzählen, wohl weißgehalt zu der anderen Schweſter, die nach dem Tod des aber das ganz ausgezeichnete Spiel Dorothea NS A et, einen Wert Revueſtars deſſen Rolle weiterſpielt, bis zum Wiecks und Guſtav F röhlichs hervorzu⸗ An OoOrdn Ung— LIL der D P Happy end. Die Handlung iſt nicht gerade ori⸗ heben. Dieſes Spiel um den Herzensroman ginell, ein bißchen Krimingliſtik macht ſie auch einer Frau von Welt, das gar nicht mehr ſein Politiſche Leiter Oſtſtadt und Neuoſtheim. 29.., 19.45 Uhr, tritt die nicht beſſer, aber der Regiſfeur Werner Hoch⸗ will, führt uns einmal ausnahmsweiſe nicht Mheinau. Sonntag, 27.., findet auf dem Spori⸗* Saimabende gaen baum hat, von einzelnen Längen abgeſehen, nach Paris, Nizza, Amerika oder ſonſt üblichen platz der Realch,.30 üor, Gymnaſtikſtunde ſür aue aus, Sport nicht. Schaft Hilde Frei hat Montag Heim⸗ daß mit den 00 Hektar und 3 4 den Spannung zu ge⸗ Politiſchen Leiter ſtatt. Turnhoſe und ⸗ſchuhe ſind ahend ektar, aus⸗ wußt, ſo daß er raſch gefangen nimmt. Es ge⸗ Schaubla 5 ie mitzubringen. Karten zur Erntedankſeier am 2. 10. Die Gruppen⸗ Baſſer verſorgt ört freilich die ganze Kunſt der Ullrich dazu, feſſelnden Handlung. Rieſige Oelunternehmen,„Deutſches Ed. 27..,.45 Uhr, Antreten der Pol. fuhrerinnen und Untergaureferentinnen holen ſofort deren eines von einer ebeſo klugen wie ſchönen Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Formaldienſt. ihre Karten für den Dichterabend am 29. 9. und Ernte⸗ er ſehr nahe kommenden Sentimentalität aus⸗ e 8 f„ Dienſtbluſe. zuweichen. Von den übrigen Darſtellern hat Fran gelettet wird, verfuchen ſich demmntelg der NeaarſiadtOn. Am 27,., s uhr, Antreten ſamt. 30 Mfenig. Werzpe n Guſtav Dießl recht undankbare Aufgaben. zulaufen. Das eine bedient ſich des Mittels der licher Politiſchen Leiter ſowie Pol.-Leiter⸗Anwärter 30 Pfennig. i f teri ucie Leiſtung, das andere des Betrugs, Bluffs und(Di e nd nor alem zie Unierweitinpen der Sieupelloſgteite per es Lomnnt dg o, herpeaneten, Gonnteg 75, krriſs, im eiien anne mnn 2. 4 n e Sska Sima und noch mehr Anton Point⸗ wie es kommen muß: eben dieſe„unmögliche Schützenhaus Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter, Für Montag, 28. Sept., 16.30—17.30 Uhr, organi⸗ er als Brillanten⸗Emil. Weitere Darſteller Frau“, unterſtützt von ihrem Chemiter, kann Block⸗ und Zellenleiter nach der neuen Einteilung. ſieren alle Betriebsfunkwalter in den Betrieben einen Tib f Rudolf Carl, Al⸗ ihr Werk unabhängig machen, und es iſt nicht Lindenhof. Montag, 20.30 Uhr, Sitzung fämtlicher Gemeinſchaftsempfang der Wiederholung der Führer⸗ ung 4 nd Tibor von 9a ˙. udolf Cant, Al⸗ mehr als billig, daß ſich die beiden, Chefin Zellen⸗ und Blockleiter im Ortsgruppenheim. Dienſt⸗ rede vom 4. Kongreſf der DAß auf dem Reichspartei⸗ 4 bert Heine und Gretl Bernd.,.— und Chemiter, die ſich lange ſchon mehr ſind als anzug. 77, dem Komponi⸗ 4 Berufskameraden, auch fürs Leben finden. 8³ An vie Betriebszellenobleute! Auf den Ortsgruppen . im Sonnonschein Ein ſehr ſchönes Beiprogramm, das uns u. a. Die Gefolgſchaftsführer der Gefolgſchaften 11 bis ſind ſofort die Arbeitspläne der Arbeitsſchule abzu⸗ ze verklungen„. nach Bareelona führt, und uns außerdem eine 13, 20, 23, 24, 25 bis 38 und 40, ſowie aller Sonder. holen. Die Pläne müſſen bis 30. 9. abgerechnet ſein. W Ein Film 5 Reiſe mit Herrn Meckerer machen läßt, verdient ihre Preſſewarte an 5 der 6375 Der Arbeitsplan für das ei Violß rei anſetzende in Erwähnung. nterhalbjahr 1936/37 iſt erſchienen und kann bei . Jugendliche 7 orden, da 2 NS. ſchaft den Betriebswaltern der DAß, den Ortsgruppen der en die Beglei⸗ ichtlich nur darum handelt, ihm viel Tmenſchak Daß, und in C1, 10 gegen 10 Pf. abgefordert wer⸗ zus Figaroß t— Singen zu 5 E eine Rundfunk-Programm Propagandaleiterinnen. Montag, 28.., 10 Uhr, kom⸗ den. der inſtrumen⸗ Handlung hinzugedichtet die einen Rückfall in Sonntag, 27. September nach L 14, 4, zwecks Ab⸗ W 8 Abelperz —* 3* olun on n. 30 eidelberg. e Sopran der den Sängerfilm übelſter Aufmachung der Ver⸗ Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gvm⸗ Neuoſtheim. 28.., 20 Uhr, Heimabend im ev. Ge⸗ Friedrichspark. Gemeinſchaftsempfang der Führerrede a rtmann e bedeutete. die ihm aber viel Ge⸗ naſtik;.25 Bauer, hör zu;.45 Appell der Sonder⸗ meindehaus. am Montag, 16.15 Uhr, Ballhaus, unterer Saal, für ale legenheit gibt, fal 5335 15 formation der ichwneiſchen 3001 100 maz 151156 BDon———— Handwerksbetriebe, die keine Rund⸗ bſegleitung zu Stimme zu entfalten. Selbſt der Laie wird mer⸗ feier; 10.00 Kameraden; 10.30 W. A. Mozart; 11.- unkanlage beſitzen. tozart leiteten ken, daß der Sänger, als er von der verwöhnten Unterhaltungskonzert, dazwiſchen Funkberichte vom Kurzſchulung in Schwetzingen. Die Führerinnen der Edingen. Sonntag, 27..,.30 Uhr, haben ſämt⸗ Mannheimers Frau entdeckt wird, bereits ausgebildet iſt, be⸗ Motorradrennen rund um den Feldberg; 14.00 Kin⸗ Gruppen 3, 4, 11—14, die nicht mit dem Rad fabren, liche Amtswalter der Daß zum Formaldienſt an der 53 derſtunde; 14.45 Aus Laden und Wertſtatt; 15.00 Be⸗ treffen ſich 26.., 18.25 Uhr, Hauptbahnhof Mann⸗ Geſchäftsſtelle Neckarhäuſer Straße 7 anzutreten. isklang t aber muß er ſich dar 5 derizt nif ſtimmt aber 4 kannte Stücke ausländiſcher Tonſetzer; 15.30 Das heim und löſen Sonntagsfahrkarte nach Schwetzingen. zianiſchen er nach deutſche Lied; 16.00 Muſik zur Unterhaltung; 18.00 Sozialſtelle. Alle Sozialreferentinnen der Gruppen NSRB— Deutſche Rechtsfront t0 es 4. elt; 19.—2⁵ r, zur Beſprechung au rtsgruppe Mannheim u. Mitgliederverſammlu genoſſen des ingt, wie man erwar Alemanniſche Welt; 19.00 Turnen und Sport haben—25 haben Samstag, 17 Uh Beſprech f Ortsgruppe M g ng Es war ein eben nur darauf an, daß er ſingt, und da das Wort; 20.00 Zunt gewirkt; 22.00 Nachrichten: den H8⸗Bann(442) zu kommen. Montag, 28.., 20.15 Uhr, im kleinen Saal des A 0 4 cheint ann 15 mei Wir bitten zum Tanz;* Führerinnen⸗ ſa Mannheim, L 15, 17. Er⸗ den Herzen as man eben in Kauf nehmen muß. Das arm.00—2. t 5 eck. einen iſt cht. und um deſ⸗ den, die, nur iach Möglich⸗— n,„ in hohem 3 5 0 hei SOdhrennen 5 Baurich-Sdal2 versuchen, Sie doch einmul n, n ErSU 4 IN e] 42— FSoit Generdtionen bewdhrt * Mannheim Mannheimer Rassehunde in aller We iſt man auch bei uns ſo weit, daß die Ster für die Hundezwinger auf ein erträgliches M feſtgelegt wurde, und daß man dem Zücht fühlbare Erleichterungen ſchuf. Wen. jetzt auch noch der Wunſch in Erfüllung g ih. daß man die Steuer für Raſſehunde ermä 10 hat euch beitsmänner, an en: In wenige mit dem Ge die Stätten e ben. Die St— kommen. Im danke eu richtet werden mußte. Viele Hundezüchter ga⸗ ben die Zucht auf, weil es ihnen unmöglich war, die hohen Steuerbeträge zuſammenzu⸗ bringen. In verſchiedenen Ländern Deutſch⸗ lands war man einſichtsvoller und gewährte für die Hundezwinger ſteuerliche Erleichterun⸗ gen, ſo daß ſich die Hundezucht ſtark verlagerte und z. B. die württembergiſchen Züchter voran⸗ kamen. Im Gau Baden mußte erſt eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung da ſein, ehe die Hundezüchter ein geneigtes Ohr fanden. Nun Wirtschaftliche Bedeutung der Hundeg lung beauftragt worden und nun haben internationalen Hundezüchter in Anbettac deſſen, daß eine Welthundeausſtellung in Deutſchland unter allen Umſtänden einen folg gewährleiſtet, beſchloſſen, die dritte W hundeausſtellung im Jahre 1938 wiederum Köln zu legen. Es kann kein Zweifel darüb und die Steuer für die„Fixköter“ auf ihr ihr in ei bisherigen Höhe beläßt, dann dürfte man d Zeit das brar Ziel ſchon näher gerückt ſein, das ſich die Hund dienſtes trage züchter geſtellt haben, und das das Ziel ein im Zeichen jeden Hundefreundes ſein muß. Mit voller Abſicht führt man die Hunde aller Raſſen höher und ſorgt für eine Leiſtungsſtei⸗ gerung. Die Paarung von Hunden mit Heim⸗ inſtinkten und Arbeitstrieben führt zur Aus⸗ merzung des minderwertigen Materials, der nutzloſen Freſſer, der Hunde ohne Hausinſtinkte, die, ohne Pflege und nicht behütet, Ueberträger keit und einſo zes Leben ſei von Seuchen, Tollwut, Infektionskrankheiten beſtehen, daß die deutſchen Hundezüchter d chen Bewegu uſw. ſind. Durch die umfangreiche Haltung von in ſie geſetzte Vertrauen in vollem Umfa e. eic nahezu drei Millionen Raſſehunden wird die rechtfertigen werden und daß ſie jetzt ſchon alles Roit daranſetzen, um die deutſche Hundezucht Zucht in nutzbringende Bahnen gelenkt. Die weiter zu ſteigern, um 1938 in Köln eine Au für drei Millionen Hunde gezahlten Steuern, die auf 60 Millionen Mart geſchätzt werden, ſtellung aufbauen zu können, von der alle We ſind unmittelbar von produktiver Wirkung als ſpricht. 5 Einkommen von Staat und Gemeinden. Große 1 Beträge werden laufend von den Hunde⸗ Hunde auf dem Dreſſurplatz beſitzern, beſonders aber von den Hundezüch⸗ tem, für Futter, Gebrauchsgegenſtände und Die Erziehung des Hundes iſt eine Aufgabe von nicht zu unterſchätzender Wichtigkeit und andere der Hundezucht dienende Dinge aufge⸗ wendet. Der Nutzen, den die Raſſehundezucht jeder Beſitzer eines Raſſehundes wird größte für die deutſche Voltswirtſchaft abwirft, geht Wert darauf legen, daß ſein ound die Au tionalſozial hat. We en Sozialis ueren fernere leit, vorbehalt u wahrer V ührer und u — — Poſt ZwWei drollige verspielte Burschen. Bold beginnt die Dressur und die beiden Nochkommen eines berbhmten Vaters, des Riesenschnauzer-Weltsieger„Nuss von der Glöcksburg“, wer⸗- den zbu freuen Wachhonden Wenn in den nächſten Wochen zu der großen Hundeausſtellung die Hunde aller Raſſen nicht nur aus Deutſchland, ſondern auch aus dem Ausland geſchickt werden, dann dürfte es viel⸗ leicht manchen Volksgenoſſen klar werden, welche Bedeutung die deutſche Raſſe⸗ hundezucht hat und welche Bedeutung überhaupt der Hundezucht⸗ zukommt. Ift doch der deutſche Raſſehund in aller Welt begehrt und darüber hinaus dürfen wir auch ſagen, daß es Mannheimer Raſſehunde ſind, die mit dazu beitragen, den Ruf des deutſchen Hunde⸗ züchters zu ſtärken. Allein in Mannheim ſind es über 150 Hundezüchter, die in 15 Raſſe⸗Zuchtvereinen, in 7 Dreſſurvereinen und in zwei allgemeinen Vereinen zuſammengeſchloſſen ſind. Das Be⸗ ſtreben all dieſer Hundezüchter iſt auf das große Ziel gerichtet, nur brauchbare Raſſehunde zu Zzüchten, die, jeder in ſeiner Raſſe, den an ſie geſtellten Anforderungen zu entſprechen haben. Mannheim einſt führend in der Hundezucht Es dürfte vielen Mannheimern nicht bekannt ſein, daß in der Hundezucht Mannheim einſt eine führende Stellung einnahm. Der Mann⸗ heimer Spitz iſt auch im Ausland ſehr berühmt geworden und, erſt vor nicht allzu langer Zeit traf eine Karte aus der Tſchecho⸗ flowakei ein, die„An irgendeinen Spitz⸗Züch⸗ ter in der Stadt Mannheim“ adreſſiert war. Die Karte gelangte in die Hände des den Zucht⸗ gruppe zuſtändigen Leiters, der dafür ſorgte, daß ein Züchter der Mannheimer Spitze die Anfrage beantwortete. Aus dieſer Anfrage wurde ſpäter eine Beſtellung und ein Mann⸗ heimer Spitz wurde in die Tſchechoſlowakei verſchickt. Neben der Deutſchen Schäferhunde⸗ zucht war es vor allem die Zucht von Rie⸗ ſenſchnauzern, die den Namen Mann⸗ heim weit verbreitet haben. Schon ſeit 1913 wurde von einem Züchter ganz beſondere Auf⸗ merkſamleit der Weiterentwicklung und Höher⸗ führung der Rieſenſchnauzerraſſe zugewendet, die damals noch völlig unbekannt war. Der Erfolg blieb nicht aus, denn heute iſt der Zwinger Glücksburg in aller Welt bekannt. ahlreiche Sieger gingen in internationalen Wettbewerben aus dieſem Zwinger hervor und der gegenwärtige„Stammvater“ des Zwingers, „Ruß von der Glückburg“, iſt auf der Welt⸗ hundeausſtellung in Frankfurt a. M. Weltſie⸗ ger für 1935 geworden. Kein Wunder, wenn dieſer Hund für die Nachzucht ſehr begehrt iſt und wenn ſogar aus dem Ausland Hündinnen geſchickt werden, die mit„Ruß“ gepaart wer⸗ deh ſollen. Aus der Schweiz, aus Schweden und aus Italien ſind die letzten Anforderun⸗ gen an den berühmten Mannheimer Rieſen⸗ ſchnauzer zur Paarung geſtellt worden. Anvernünftige Steuerpolitik in der Syſtemzeit Wenn auch heute noch die Mannheimer Hundezucht ſehr berühmt iſt und ſolche Spit⸗ Zeichn.: John(2) zenleiſtungen aufweiſen kann, ſo darf doch nicht überſehen werden, daß wir die füh⸗ rende Vormachtſtellung aufgeben mußten. Schuld an dem Verluſt dieſer führenden Stel⸗ lung war die unvernünftige Steuerpolitik in der Syſtemzeit. Wir wiſſen, daß es vor der Erhöhung der Hundeſteuer in Mannheim 11 000 Hunde gab und daß bei Einſetzen der Steuer⸗ ſchraube das Maſſenſterben begann, ſo daß heute nur noch 2700 Hunde in Mannheim ver⸗ ſteuert werden. So ſehr auch die Erhöhung der Hundeſteuer die einzelnen Hundebeſitzer drückte, um ſo ſtär⸗ ker wurden die Hundezwinger belaſtet, da für jeden einzelnen Hund die volle Steuer ent⸗ in die Milliarden. Die Berühmtheit der deutſchen Raſſehunde im Ausland iſt für unſere Deviſenwirtſchaft von größter Bedeutung. Im Jahre 1935 kamen für ausgeführte Hunde rund fünf Millionen Mark Deviſen herein, die der allgemeinen Volkswirtſchaft zugeführt werden konnten. Deutſches Anſehen im Ausland Wie ſehr man die deutſche Hundezucht und ihren überragenden Stand im Ausland zu würdigen weiß, geht aus der Feſtlegung der nächſten Welthundeausſtellung deut⸗ lich hervor, die in Köln ſtatrrndet. Man muß ſich darüber wundern, daß die Wahl des Aus⸗ ſtellungsortes auf eine deutſche Stadt fiel, nachdem die erſte Welthundeausſtellung nach Frankfurt a. M. gelegt worden war, und die Weltſchau der Hunde nur alle zwei Jahre durchgeführt werden ſoll. Für 1937 iſt Paris mit der Durchführung der Welthundeausſtel⸗ ——— 2———— bildung genießt, die dieſem ſchon auf Grund ſeiner Raſſezugehörigkeit zukommen muß. Auf ſieben Dreſſurplätzen wird in Mannheim vor allem die Schulung der Schutz⸗ und Polizei⸗ hunde vorgenommen und mit einem Ernſt be⸗ trieben, der in Verbindung mit der planmäßi⸗ gen Gründlichkeit zum Ziele führen muß. Da gilt es, eine ordentliche Mannarbeit zu leiſten und die Hunde ſo abzurichten, daß ſie als Wach⸗ hunde oder als Polizeihunde Verwendung fin⸗ den können. Vor nichts darf der für den Schu und Polizeidienſt ausgebildete Hund zurüt ſchrecken, unerſchrocken muß er den Verbrecher anſpringen, muß über die höchſten Hinderniſſe hinweg und was derlei Dinge mehr ſind. Was der deutſche Schutz⸗ und Polizeihund, der ja nicht nur von der deutſchen Schäferhundraff geſtellt wird, ſondern auch von anderen Raſſe ſtammt, zu leiſten vermag, das wurde währen des Weltkrieges immer wieder bewieſen. Von der heutigen Leiſtungsfähigkeit legen die rege mäßig durchgeführten Prüfungen aller Art ei beredtes Zeugnis ab. j — Ein Trio„Wippert“ und ein„Grey“ im Windh undzwinger Schönborn in Mannheim-Waldhof reſſiert ware die genaue Be ieſental“ ode zeilagenhim tigen Ausgabe ermas& Y berde bei. IL 1 oſſ. Führer Aenme im Ge nd, zu ver ag u. Dien il Schleicher Mhenaniaſtr. 132 ptember Wah mannheim felt angehen daß die Steuer rträgliches Maß n dem Züchter en ſchuf. Wenn Erfüllung geht, hunde ermäßigt öter“ auf ihrer ürfte man dem ſich die Hunde⸗ das Ziel einez lezucht nun haben die in Anbetracht ausſtellung in den einen Er⸗ ie dritte Welt⸗ wiederum nach zweifel darüber ndezüchter das ollem Umfange jetzt ſchon alles undezucht noch Köln eine Aus⸗ i der alle Welt t eine Aufgabe Wichtigkeit und wird größten zund die Aus⸗ on auf Grund nen muß. Auf Mannheim vor mund Polizei⸗ nem Ernſt be⸗ der planmüßi⸗ zren muß. Da ebeit zu leiſten ß ſie als Wach⸗ rwendung fin⸗ für den Schutz⸗ Hund zurück⸗ den Verbrecher en Hinderniſſe tehr ſind. Was ihund, der ja chäferhundraſſe inderen Raſſen hurde während ewieſen. Von egen die regel⸗ aller Art ein —hi— 1 Annweiler eingeliefert. „Hakenkreuzbanner“ 27. September 1936 ſlin Badens flebeitsmünner aKarksruhe, 26. Sept. Oberſtarbeitsfüh⸗ —— rer Helff erläſt folgenden Aufruf an die Ar⸗ beitsmänner, die am Samstag zur Entlaſſung lamen: In wenigen Tagen werdet ihr den Spaten mit dem Gewehr vertauſchen oder wieder an die Stätten eurer beruflichen Arbeit zurückkeh⸗ ren. Die Stunde des Abſchieds iſt damit ge⸗ kommen. Im Geiſte drücke ich euch die Hand und danke euch für die vorbildliche Arbeit, die ihr im Dienſte des Volksganzen geleiſtet habt. dDer Verlauf des diesjährigen Reichspartei⸗ lags hat euch in einzigartiger Weiſe gezeigt, daß ihr in einer wahrhaft ſtolzen und großen Zeit das braune Ehrenkleid des Reichsarbeits⸗ dienſtes tragen durftet. Eure Dienſtzeit ſtand im 38. der nationalſozialiſtiſchen Tugen⸗ den, des Gehorſams, der Treue und der Kame⸗ radſchaft. Dieſe große Wi aber auferlegt euch guch in Zukunft große Pflichten. Sorgt dafür, daß in eurem ferneren Leben die Kameradſchaft, die euch im Arbeitsdienſt zum Erlebnis wurde, euch reſtlos hineinwachſen läßt in die alle Un⸗ terſchiede des Herkommens überbrückende Ge⸗ meinſchaft unſeres Volkes. Zeigt euch deſſen würdig, daß ihr durch die Schule des Arbeits⸗ dienſtes gehen durftet, indem ihr in vorbild⸗ licher Treue zum Führer neſte Und geht eue⸗ ken Volksgenoſſen voran in ſteter Opferwillig⸗ keit und einſatzbereitem Gehorſam. Euer gan⸗ zes Leben ſei Dienſt an der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung und damit an unſerem deut⸗ Aſchen Volke. Helft alle mit, daß der Geiſt des Reichsarbeitsdienſtes der Geiſt unſeres ganzen Volkes wird. Seid Wahrer und Hüter jenes Mationalſozialismus, den euch Adolf Hitler ge⸗ lehrt hat. Werdet vor allem Träger des deut⸗ ſchen Sozialismus und beſchreitet unbeirrbar eueren ferneren Lebensweg mit innerer Feſtig⸗ keit, vorbehaltloſer Diſziplin und dem Willen u wahrer Volksgemeinſchaft. Es lebe unſer ührer und unſer deutſches Volk. Poſtaliſche Namensänderung in Hauſen, 26. Sept. Die Poſt hat die An⸗ ſchrift für Briefe, Pakete und ſonſtige Sen⸗ dungen, die bis dato nach Hauſen—Raitbach adreſſiert waren, geändert. Von heute ab heißt die genaue Bezeichnung nur noch„Hauſen im Wieſental“ oder„Raitbach im Wieſental“. Dieſe Aenderung geſchieht mit beſonderer Rückſicht 5 daß Hauſen als Hebel⸗Ort überall be⸗ annt iſt. Raſſenſchänder verhaftet Albersweiler, 26. Sept. Der Jude Erich Kahn, Sohn des Viehhändlers Kahn, wurde von der Gendarmerie Annweiler wegen Raſſenſchande verhaftet und ins Amtsgerichts⸗ Erich Kahn, er noch ledig iſt, hatte vor einigen Jahren ewegen gleicher Vergehen eine Reiſe nach Nord⸗ „amerika angetreten. Beilagenhinweis. Einem Teil unſerer heu⸗ ligen Ausgabe liegt ein Werbeblatt der Firma Kermas& Manke, Mannheim, für Baldur⸗ Herde bei. Die wollen keine„Proletarierkultur“ Die NSG„Kraft durch Freude“ in der badiſchen Gaukulturwoche Die Kulturwoche des Gaues Baden der NSDaApP iſt die große Leiſtungsſchau der kul⸗ turellen Kräfte unſeres Gaues. Es iſt nur ſelbſtverſtändlich, daß die NSG„Kraft durch Freude“ einen ihr angemeſſenen Platz im Pro⸗ gramm der vielen Veranſtaltungen, die dieſe große kulturelle Mobilmachung mit ſich bringt, erhalten hat. Die gewaltige Freizeitorganiſation hat ne⸗ ben ihren ſozialen Aufgaben die kulturelle Be⸗ treuung der ſchaffenden Menſchen übertragen bekommen. Daß gerade dieſe Aufgabe beſon⸗ ders ſchwer iſt, braucht nicht beſonders betont zu werden; es gilt, die große Kluft im Kultur⸗ leben der Nation, die leider einmal da iſt und deshalb nicht geleugnet werden darf, zu über⸗ brücken. Die geſchichtliche Entwicklung unſeres Volkes hat die Menſchen nicht nur wirtſchaft⸗ lich und geſellſchaftlich in die verſchiedenen Stände auseinandergeriſſen, ſondern auch die Einheit des Geiſtes, des künſtleriſchen Emp⸗ findens geſtört und eine Schicht der Kultur⸗ träger oder auch der⸗Kunſtſachverſtändigen und eine Schicht der Unwiſſenden und angeblich Die Ortsbauernſchaft Kulturloſen geſchaffen. Es hat ſich jedoch er⸗ wieſen, daß dieſe Kluft nicht unüberbrückbar iſt. Im deutſchen Volk ſind die raſſiſchen Vor⸗ ausſetzungen vorhanden, ein Kunſtwerk und eine künſtleriſche Leiſtung gefühlsmäßig echt zu erleben, auch dann, wenn die wiſſensmäßigen Vorausſetzungen nicht vorhanden ſind. So ſehr wir das Wiſſen und Können bei den kunſt⸗ ſchöpferiſchen und kunſtvermittelnden Kräften fordern, ſo ſehr appellieren wir bei den kunſt⸗ empfangenden Menſchen nur an ihr ehrliches unverkünſteltes Gefühl. Wenn die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ nun durch ihre kulturel⸗ len Veranſtaltungen die noch beſtehende Kluft überbrücken will, darf ſie ſich nur von dem Prin⸗ zip der Leiſtung leiten laſſen. Das heißt: Was ſie ihren Beſuchern bietet, ſei es auf dem Ge⸗ biet des Theaters, des Konzerts oder auch der Unterhaltung, muß in ſeinen Grenzen erſt⸗ klaſſig ſein. Hierzu kommt aber noch eine zweite wichtige Vorausſetzung. Es herrſcht immer noch manchmal die Meinung in den Kreiſen, die früher allein als Kulturträger angeſprochen werden konnten, daß Koßß⸗Veranſtaltungen nur für Menſchen mit einem Monatsgehalt unter Tadenburg berichtet Sonderzug zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg Auf Veranlaſſung der Landesbauernſchaft Baden führt die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden, einen Sonderzug zu dem Staatsakt auf dem Bückeberg durch, für den noch Meldungen entgegengenommen werden. Der Preis, einſchließlich Fahrt, Uebernachten, Verpflegung, Beſichtigungen, Beſuch des Bade⸗ ner Abends uſw. beträgt 20 Mart. Wer ſich an dieſem Sonderzug beteiligen will, melde ſich bis 27. September bei Geſchäftsführer Schäfer, Mühlgaſſe 10. Reichsbeihilfe für den Siloneubau Wie alljährlich, wurden auch in dieſem Jahre größere Zuſchüſſe für die Erſtellung von Gär⸗ futterbehältern(Silos) bewilligt. In Baden wurde bis jetzt noch nicht die Hälfte des Be⸗ trages in Anſpruch genommen. Wir machen die Bauern und Landwirte nochmals auf dieſen Zuſchuß, der in voller Höhe gewährt wird, auf⸗ merkſam und bitten, hiervon durch Neubau von Silos regen Gebrauch zu machen. Auslegung der Tabakmuſter Wir machen die Tabalpflanzer nochmals dar⸗ auf aufmertſam, daß Muſter von Grumpen, Sandblatt und Tabak nur dem Durchſchnitt der Partie entſprechend aufzulegen ſind und nicht von der ſchönſten, aber auch nicht von der ſchlechteſten Ware. Pflanzer, die trotz dieſer Auf⸗ forderung weiterhin geſchönte Muſter zur Schau bringen, müſſen damit rechnen, daß ihre Partie am Tage der Verwiegung nicht abgenommen wird. Abhängen der eingefüdelten Grumpen Da nunmehr die Grumpen(loſe und eingeſä⸗ delt) verkauft ſind, werden die Pflanzer aufge⸗ fordert, dieſelben wiegfertig zu machen. Förderung des Körnermaishaues Ernte des Körnermaiſes: Infolge der naſſen und feuchten Witterung im Monat Juli iſt der Körnermais, genau wie die übri⸗ gen Kulturarten, in der Entwicklung zurückge⸗ worfen worden. Die Ernte des Maiſes wird ſich, wie auf Grund der Feldbeſichtigungen feſt⸗ geſtellt werden konnte, in dieſem Jahre etwas verzögern. Um einen einwandfreien Saatmais zu erzielen, iſt es unbedingt notwendig, daß der Mais vollkommen reif geerntet wird. Reif iſt der Mais, wenn die Lieſchblätter vollſtändig vergilbt ſind. Die Ernte iſt nur bei trockner Wit⸗ terung vorzunehmen. Wir verweiſen noch auf Punkt 14—17 der Anbauvorſchriften. »Maisſchulungskurs: Vom 1. bis 3. Oktober 1936 wird von der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau in Worms ein Maisſchulungs⸗ kurs für die Landesbauernſchaften Heſſen⸗ Naſſau, Kurheſſen, Pfalz⸗Saar, Baden, Würt⸗ temberg und Bayern durchgeführt. In dieſem Schulungskurs werden alle Fragen des Mais⸗ baues behandelt, und es ſollten ſich auch daran ſehr viele Maispflanzer beteiligen. 150 RM veranſtaltet werden. Nichts wäre unſinniger, als eine Proletarier⸗ kultur zu r! Die Kd⸗Ver⸗ anſtaltungen ſind für alle Volksgenoſſen da. Es iſt auf die Dauer nicht möglich, die Volksge⸗ meinſchaft nur politiſch und vielleicht auch noch wirtſchaftlich aufzufaſſen. Die Volksgemeinſchaft läßt ſich nur auf die Dauer durch eine Kultur⸗ gemeinſchaft ſichern. Die Veranſtaltungen der NSG„Kraft durch Freude“ in der Gaukulturwoche ſollen den Weg zu den oben gezeigten Zielen ebnen helfen. Zunächſt werden in dem geſamten Gaugebiet in faſt allen größeren Betrieben Werkkonzerte während der Fabrikpauſe veranſtaltet. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß gerade die Fabrik⸗ konzerte ihren großen propagandiſtiſchen Er⸗ folg hatten und weſentlich dazu beitrugen, das 1 auch für ernſte Muſik zu fördern. Seit ihrem Beſtehen hat es die NSG„Kraft durch Freude“ zu ihren Aufgaben gerechnet, das In⸗ tereſſe für das Theater in den breiteſten Krei⸗ ſen zu fördern. So werden auch während der Gaukulturwoche Kdß⸗Theatervorſtellungen ſtatt⸗ finden. In Karlsruhe wird Kleiſts„Prinz von Homburg“, in Heidelberg„Vater und Sohn“ von J. v. d. Goltz, in Haslach„Katte“ von Hermann Burte(Freiburger Stadttheater) auf⸗ geführt. Dazu kommen noch einige gemein⸗ ſame Veranſtaltungen mit der NS⸗Kulturge⸗ meinde und der Badiſchen Bühne. Beſonders bemerkenswert ſind die Werkfeiern, die zuſam⸗ men mit der HJ in einigen Städten durchge⸗ führt werden, wie z. B. in Freiburg und Pforz⸗ heim. Auch die Kräfte eines echten Laientums, das ernſthaft an ſeiner künſtleriſchen Vervoll⸗ kommnung arbeitet, werden eingeſetzt. Dies beſonders in Waldshut, Schopfheim, Lörrach und Wyhl. Den S aller Kdß⸗Veran⸗ ſtaltungen in der Gaukulturwoche bildet die Aufführung des„Oratoriums der Ar⸗ beit“ von Georg Böttcher in Karlsruhe. Schon ſeit Wochen arbeiten 700 Volksgenoſſen in har⸗ ter Probearbeit an der Geſtaltung dieſes neuen Werkes, das aus den Gedichten bekannter Ar⸗ beiterdichter von Georg Böttcher zu einem gro⸗ ff. Hymnus auf die Arbeit geſtaltet worden iſt. Dr. Rolf Fi n k. 260⏑εν⁰ Aut om a rK t Gebrauchten Lſl⸗ Auhänger d% h18 4 T0. Tragkraft, verkauft Gothaer Waggonfabrik AG. Mannheim Stefanienufer!l8 40 374 V) 4/1b p8 Der neue dutorisierte Fordhändler pel Zwei 0 en, i 2 FELS u. FLACHS fahr gur an Automobiſ Schwetzinger Straße 38 Fernsprecher 438 65 4323—55 3591 G. m. b. 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Wie den ningolshein oder der partei kommen die Menſchen aus allen deutſchen Gauen ſo unmittelbar zu⸗ n Apothełen und ifetellen erfahten 9 Ludw/igshafen * schwarz ten emailliert e, Keszelöten techniſchen Maßnahmen, man verbeſſert Wege und Bahnhöfe, man verbeſſert die tech⸗ 2 ZunkerdRUuh Roeder HPrometheut welzingerstr. 124 nsprecher 405 46 maschinen neu gebraucht philipp Mef ou 2, 15- Tel 28162 — Scmrelb- Mannhei m „Hakenkreuzbanner“ aaamaa hulſchen Alexntums Ehrentag ——— Uaum iſt der Reichsparteitag der Ehre verklungen, da nähert ſich wieder der Cag, der ſich würdig neben die hohen Feſttage der nationalſozialiſtiſchen Uation gereiht hat: Dder Erntedankta gund der mit dieſem verbundene feierliche Staatsakt auf dem Bückeberg im niederſachſenland. In dieſem Jahr werden wir am 4. Ohktober zum vierten male den Ernte⸗ danktag auf dem Bücheberg begehen, der, einſt ein unbekannter Berg an der Weſer bei hameln, bereits zu einem volkstümlichen ſtolzen Begriff im ganzen deutſchen Reich wurde. Wieder werden aus allen deutſchen Gauen die Sonderzüge zu den ſechs Bahnhöfen rund um den rieſigen Berg rollen, um hunderttauſende von Volksgenoſſen zu einer gewaltigen Kundgebung zur Ehre des ſchaffenden Hährſtandes und zum Dank Maifeiern und allen großen Feierſtunden, hat das neue Reich auch bereits dem Staats⸗ alt auf dem Bückeberg einen würdigen, eigenen Stil verliehen. Der ſchon ſeit 1955 mit 6 utter er ſchreibt darüber: forechteindeutſches Jeſt. Bei keiner Uundgebung des Staates 4 „Es i ſammen wie hier... hier zum Bücheberg kommen ſie alle, aus Oſtpreußen und von den Alpen, von der Uordſee und vom Khein, Parteigenoſſen und Nichtparteigenoſſen, Männer und Frauen, Jugend und gereifte Menſchen. man hatte ſchon im erſten Jahr den richtigen Rahmen und das richtige programm gefunden undhat darannichts mehr geändert, wie man auch grundſätz⸗ 5 1 lich daran nichts mehr ändern wird. Man verbeſſert von Jahr zu Jahr die baulich⸗ 5 niſchen Hilfsmittel, der Stil des Feſtes aber iſt derſelbe geblieben.“ Schon ſind wochenlang die Dorbereitungsſtäbe bei der Arbeit. Uoch wird die gewal⸗ tige bauliche Umgeſtaltung des Berges in dieſem Jahr nicht ganz vollendet ſein, aber ühnlich den Bauten der Partei in Nürnberg geht hier unter der Leitung des Architekten Speer ein Wern ſeiner Dollendung entgegen, das noch in fernſter Zukunft von der Lathraft des jungen Reiches Adolf hitlers zeugen wird. der borbereitung der Staatsakte auf dem Bückeberg hetraute Oberregierungsrat pg. Unsere Bilder zeigen oben fockihe den ge- waltigen Abfmarsch qaof dem sockeberg beim ersfen krntedonkfest des Deutschen Volkes im Dritten Reich. in der Mitte und links mypi- sche deutsche Bäberinnen in ihrer schönen alten Trachft. Abf dem kleinen Bild sieht man einen deutschen Weinbobern.(Bildarchiv 4) Wirtſchaſts⸗ und 5ozialpolitik Mannheim Zwei Jahre Neuer pPlan „Am 24. September iſt der„Neue Plan“ zwei Jahre in Kraft. Er bedentete damals eine völ⸗ lige Umſtellung. Die Deviſenſchwierigkeiten hat⸗ ten die Reichsbank dazu gezwungen, die Zutei⸗ lungen immer mehr einzuſchränken. Zuletzt be⸗ trugen ſie nur noch 5 Prozent der Deviſengrund⸗ beträge. Weil der Importeur beim Abſchluß der Einfuhrgeſchäfte nicht überſehen konnte, ob er die notwendigen Deviſen bekommen würde, wurde die Einfuhr zu groß, und es entſtand eine bedenkliche Warenverſchuldung gegenüber dem Auslande. Da Deutſchland mit Rückſicht — ſeine Finanzverpflichtungen eine aktive Han⸗ delsbilanz braucht, mußte ein Syſtem ſtraffer Einfuhrregelung geſchaffen werden. Der Neue Plan verwirklichte den Grundſatz, daß nur ſolche Waren eingeführt werden dürfen, für die Devi⸗ ſen zur Bezahlung vorhanden ſind. Seitdem er⸗ folgt die Deviſenzuteilung vor Abſchluß der Einfuhrgeſchäfte. Für die Durchführung dieſer planwirtſchaftlichen Geſtaltung des Imports wurden die 27 Ueberwachungsſtellen geſchaffen. Den letzten Schritt dieſer Lenkung unſerer Ein⸗ fuhr unter Berückſichtigung politiſcher und wirtſchaftlicher Bedürfniſſe bildete die Schaf⸗ 132 des Rohſtoff⸗ und Deviſen⸗ abes, der unter Leitung des Miniſterpräſi⸗ denten Generaloberſten Göring ſteht. Einige Ergänzungen ſchloſſen reſtliche Lücken des Neuen PlwKhanes, um die Diaiſehne unerwünſchter Warenſchulden, für die keine Deviſen gewährt werden konnten, zu verhindern. Der Neue Plan hat ſein Aut erreicht, den Einfuhrüberſchuß in einen Ausfuhrüberſchuß zu verwandeln. Folgende Zahlen zeigen dos: Januar bis Auguſt 1934. Einfuhrüberſchuß 264 Mlll. „„„ Einſuhrüberſchuß 86 Mill. 1935 1936.. Ausſuhrüberſchuß 244 Mill. Die Durchführung des Neuen Planes iſt er⸗ leichtert worden, weil es uns gelang, die Aus⸗ fuhr zu ſteigern. Freilich ging es nicht, ohne die Einfuhr zu droſſeln. Die geſtiegenen Weltmarkt⸗ preiſe bewirken, daß ſich die Einfuhrmenge trotz Biebetwuß Werte auch jetzt noch permindert hat. ie bewußte Lenkung der Warenbezüge aus dem Auslande kommt in der Umſchichtung von den Halbwaren zu den Rohſtoffen, durch deren Be⸗ aarbeitung wir im Lande viel Deviſen ſparen, 50 Ausdruck. Das Netz der Verrechnungsab⸗ ommen, das durch den Reuen Plan vervoll⸗ —— werden mußte, hat außerdem bemer⸗ enswerte Umſchichtungen in unſerer Warenein⸗ fuhr bewirkt. Die Regulierung der Einfuhr konnte lane die Außenhandelsbilanz aktivieren, aber eine weſentliche Erleichterung der Deviſenlage 0 weil der nach Erfüllung des Kapital⸗ enſtes und der Abdeckung alter Warenſchulden verbliebene Reſt 3 Deviſen nicht abeh iſt, ſchuſfe ja ein erheblicher Teil des Ausführüb niederſchlä baren devffeit tingt, Der Neue Plan vermochte alſo lediglich den Grundſatz zu verwirklichen, daß wir als ordentliche Kaufleute handeln und nicht mehr Waren einführen als wir mit Sicher⸗ bezahlen können. Reichsbankpräſident Dr. ach hat aber bereits in ſeiner Rede auf dem Preſſeabend der Leipziger Hexbſtmeſſe Ende winſch 1934 auf die mit der ſtraffen Ae wirtſchaftung verbundenen Fernzie le hinge⸗ wieſen, nämlich die Handelsbilanz dadurch zu entlaſten, daß wir die Herſtellung inländiſcher Amd mit allen erdenklichen Mitteln fördern und dabei auch höhere Koſten in Kauf nehmen. Da der Hinweis Dr. Schachts auf die Notwen⸗ digkeit, Beutſchland ein mehrjähriges Vollmora⸗ iorlum zu gewähren und die Laſt der Auslands⸗ verſchuldung auf ein traghares Maß zurückzu⸗ e ohne erkennbare Wirkungen geblieben t, haben wir die Konſeguenzen aus unſerer ltuation gezogen und ſind mit Energie daran⸗ gegangen, die Fernziele des Neuen Planes zu verwirklichen. Das in der Proklamation des —0—15 verkündete Vierjahresprogramm für en Aufbau einer großen deutſchen Rohſtoff⸗ Ahpfen“ das ja an erhebliche Vorarbeiten an⸗ inüpfen kann, trägt der Erkenntnis Rechnung, daß wir uns auch weiter mit der planwirtſchaft⸗ lichen Geſtaltung unſerer Einfuhr abfinden müſ⸗ ſen, ja ſie noch verſtärken werden. Jahrestagung der Fachuntergruppe Zigarren⸗ induſtrie Der Beirat der Fachuntergruppe Zigarreninduſtrie per Fachgruppe Tabakinduſtrie, Wirtſchaftsgruppe Le⸗ bensmittelinduftrie, hielt am Montag in Bremen ſeine ordentliche Jahrestagung ab. Im Verlauf der Be⸗ ſprechungen wurden die mit der Rohſtoffverſorgung zuſammenhängenden Fragen erörtert und dabei betont, daß die deutſche Zigarreninduſtrie infolge der Quali⸗ tätsbemühungen des Tabakbaues in Deutſchland ihren Bedarf zu einem weſentlichen Teil aus der eigenen Erzeugung decken könne. Es ſei aber unmöglich, ohne holländiſchen Kolonialtabak und Braflltabak auszu⸗ kommen. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Zigar⸗ reninduftrie gehe aus der Tatſache hervor, daß allein in der Herſtellung von Zigarren über 7000 Herſteller, zum größten Teil Klein⸗ und Mittelbetriebe, beſchüftigt find. Dazu kommen dann noch 400 000 Gefolgſchafts⸗ mitgliever und etwa 500 000 Händler. Bemerkenswert ſel, daß die Zigarreninduſtrie aus einem Rohſtofſwert- von etwa 50 Mill. RM. für eingeführten Tabak, zu dem noch der Wert der deutſchen Tahate kommt. Fabri⸗ kate im Werte von über 700 Mill. RM. herſtellt. Eine der wichtigſten Vorausſetzungen für die Rohſtoffverſor⸗ gung der Zigarreninduſtrie ſei es, daß beſonders Hol⸗ iand deutſche Waren in genügendem Ausmaße kauft und Deutſchland dagegen entſprechend holländiſche Ta⸗ bake einführe. Ein Geſetzentwurf zur Regelung der Verſicherungsmittlung In ihrer Eigenſchaft als Mitglieder des verſiche⸗ rungsrechtlichen Ausſchuſſes der Alademie für deutſches Recht haben die Parteigenoſſen Göbbels(Züſſeldorf), Leencer, Braß, Straube und Ginther dem Vorfiyenden dieſes Ausſchuſſes, Generaldirektor Ullrich, den Ent⸗ wurf eines Geſetzes zur Regelung der Verſicherungs⸗ mitteilung zugeleitet. Gleich wichtigen Vorarbeiten mehrerer nationalſozialiſtiſcher Stellen, vornehmlich des NS⸗Rechtswahrerbundes, geht der Entwurf von der Auffaſſung aus, daß die Lage des Verſtcherungs⸗ außendienſtes nur gebeſſert werden kann, wenn die »vorgeſehene Neuregelung entſcheidenden weltanſchau⸗ lichen Forderungen der Gegenwart Rechnung trägt. Nachdenken ſtatt vorſchnell kritiſieren er⸗ 24 es ſich lediglich im Verrechnungsverkehr edt 9 10 garx keine beliebig Herwend⸗ jeder ist Wahrer unserer Nahrungsfreiheit Der Vierfahresplan für Handel, Verarbelter und Verbraucher/ Von Reichsabtellungsleiter H. H. froudenbenge Aufgabe der Erzeugungsſchlacht, Zug um Zug, Jahr um Jahr die letzten Lücken zu ſchließen, um jene politiſche Unabhängigkeit, Freiheit zu exringen, die die Vorausſetzung für ein glück⸗ liches, ſein Schickſal beſtimmendes Volk iſt. Vergeudung iſt Verbrechen Freilich iſt Vorausſetzung, daß niemand in zwiſchen war gerade die jüngſte geſchüchtliche die Sorgloſigkeit der Vorkriegszeit⸗verfällt, daß Entwicklung der beſte Anſchauungsunterricht, Aeene fach: Dil——53 gar die beſte Lehre für jedermann, wo er auch ge⸗ paz ſſt nur die Gache der Vandwirtſchaft! ſtanden haben mag. Daß heutzutage die Er⸗ Schließlich darf niemand vergeſſen, daß zwar nährungswirtſchaft, alle Mafnahmen zur Si⸗ das Landvolt die Ernährungsgüter erzeugt, cherung der Verſorgungslage alſo von ganz an⸗ 8—— W derer Warte betrachtet werden, kann nicht wun⸗ drauchende Hausfrauen, vor allem ſie betreuen, dernehmen. Freilich gibt es auch heute noch 5 verwalten und ſchließlich bis zum Ver⸗ gelegentlich Zeitgenoſſen, deren Erinnerung zehr pflegen. Hier liegt neben dem Erzeuger ſchon wieder verblaßt iſt und die mit unbe⸗ eine Funktion auf dem Gebiete der Ernäh⸗ ſchwertem Gemüt wenig oder gar kein Inter⸗ rungswirtſchaft, die im Rahmen der Sicher⸗ eſſe für die entſcheidenden Fragen der Land⸗ 10 0 ſtellung der Volksernährung nicht minder wich⸗ als die Erzeugungsſchlacht ſelbſt iſt. Denn wirtſchaft, Überhaupt der Ernährungswirtſchaft, aufbringen. Es war einer der verhängnisvollſten Trug⸗ ſchlüſſe der Vorkriegspolitik, die Unabhüngig⸗ keit Deutſchlands allein auf der Wehrmacht auf⸗ zubauen. So ſehr eine geſicherte Ernührung die Vorausſetzung für die letzten politiſchen Entſcheidungen iſt, ſo verkannt wurde doch die⸗ ſes Problem weitſichtiger Staatspolitik. In⸗ dieſe Kette der Verarbeiter, Kaufleute und ſchließlich Verbraucher höchſt ſorgfältig oder leichtfertig mit dem Nahrungsgut umgeht, ob vergenudet oder geſpart wird, das ergibt in der Ernährungsbilanz ein nur zu eindrucksvolles, überraſchendes Bild. Man hat in dieſen Tagen in dieſer Richtung einmal Unterſuchungen an⸗ geſtellt und iſt dabei in der Tat zu einem Geſamterzeugungswert von Kartoffeln in Deutſchland in Höhe von 622 Millionen RM hat man z. Z. feſt—4 daß auf dem Wege vom Erzeuger na er Ernte bis zum Ver⸗ braucher 185 Millionen RM für Verderb und Schwund aufgebucht werden müſſen, d. h. men⸗ genmäßig bei einer Geſamterzeugung von 40 bis 44 Millionen Tonnen Kartoffeln— 4102 000 Tonnen, alſo nahezu ein Zehntel der Ernte. Bei einer Geſamterzeugung an Getreide in Höhe von 20—24 Millionen Tonnen im Werte von nahezu 2 Milliarden RM gehen durch Verderb und Schwund 750 000 Tonnen im Werte von /135 Millionen RM verloren und — um nur noch ein weiteres Beiſpiel zu neh⸗ men— bei einer Geſamtmenge der Schlacht⸗ vieherzeugung in Höhe von 3,5 Millionen Ton⸗ nen und einem Wert von.5 Milliarden RM beträgt der Verluſt 80 000 Tonnen im Werte von 110 Millionen RM. Aehnliche Beiſpiele Trütt auf dieſem oder jenem Gebiet des Le⸗ bensmittelmarktes 3 ein Mangel ein, ſo iſt man mit der Kritik ſchnell bei der Hand. Man fordert nur, man möchte die Bauern und Landwirte zur Wömin rufen und gute Rat⸗ ſchläge erteilen, wenn einmal das Fleiſch zeit⸗ weiſe knapp iſt. Nlemand läßt darüber Zweifel, daß die völ⸗ lige reſtloſe Sicherſtellung der Ernährung des Volkes aus eigener Scholle allerdings noch nicht erreicht iſt und wir auf einigen Gebieten ausländiſcher Zufuhr bedürfen, um K jeder Zeit jedes Nahrungsmittel in beſter Qualität zur Verfügung zu ſtellen. Wäre dem nicht ſo, dann wäre ſa auch die Erzeugungsſchlacht üͤberflüſſig! Trotz allem aber iſt auf dem Ge⸗ biete der Selbſtverſorgung ſchon Ungeheures erreicht, und dank der Leiſtung der Landwirt⸗ ſchaft braucht niemand zu darben oder gar zu hungern, wenn er auch auf Sonderwünſche ver⸗ zichten und gelegentlich entgegen ſeinem Wunſch das kaufen muß, was eben der deutſche Boden, der deutſche Markt gerade bietet. Hier iſt es Vrri. Errte 42·K 5 Kft(Mert 12-M rrEEh 2 Verbmuchder Kortoffelri: 3π Zelohnung: Zimmermann Ueberall auf den Feldern ſteigt jetzt der Rauch der ſtartoffelfeuer zum Himmel: Die Kartoffel⸗ ernte hat begonnen. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß es eine gute Ernte werden wird. Schon die Frühkartoffelernte war reicher als die de Uorſahres. für die Spätkartoffel war das Wetter gut, der Auguſt brachte fe einmal reichlich Feuchtigkeit, die die Knollen ſich gut entwickeln ließ. Die erſten Ergebniſſe haben denn auch lof befrievigt, und ſie rechtfertigen die Erwartung, daß die Ernte des Jahres 1935 noch übertroffen werden wird. Im Durchſchnitt verzehren wir jährlich etwa 12 Mlill. Tonnen Kartoffeln, das ſind 175 kn auf jeden Deutſchen. Das Vieh bekommt als Futter etwa 15 bis 16 Mill. Tonnen, als Saatgut werden 7 bis 7,5 Mill. Tonnen benötigt. Rund 4 Mill. Tonnen verbraucht die Induſtrie, und eine etwa ebenfo hohe Menge, die aber durch geeignete Lagerung und de noch verringert werden kann, geht durch Schwund und Fäule verloren. Wirisckafishunde des Allfags Vas ist.. Zollunion die Vorläufer einer folgenden politiſchen Eini⸗ gung. Von ſeiten des Auslandes werden ſie demgemäß auch als die Vorläufer einer ſtaat⸗ lichen Vereinigung betrachtet und ſtoßen bei ihrer Verwirklichung auf den politiſchen Wi⸗ derſtand des Auslandes(Beiſpiel: der deutſch⸗ Zollunionvertrag vom Jahre 1931). Aus dieſem Grunde und weil die Verwirk⸗ lichung der Zollunionsabſicht für jeden der Partner mit einem Verzicht a5 weſentliche Teile der wirtſchaftlichen Selbſtbeſtimmung gleichbedeutend iſt, ſtoßen ſte in der Praxis auf oft unüberwindliche Schwierig⸗ keiten. Zollunion aber wie auch die Großraumwiri⸗ ſchäft widerſprechen dem Grundſatz der Meiſt⸗ begünſtigung und ſtellen, grundſätzlich geſehen, eine Abkehr vom liberalen Prinzip der Welt⸗ wirtſchaft dar. Stellt die⸗ Großraumwirtſchaft noch den Ver⸗ ſuch dar, einen engeren handelspolitiſchen Zu⸗ ſammenſchluß unter völliger Wahrung der wirtſchaftlichen ZSelbſtändigkeit der einzelnen Partner herbeizuführen, ſo geht die Zollunion und der Zollanſchluß noch einen Schritt wei⸗ ter. In der Großraumwirtſchaft wird der ge⸗ genſeitige Austauſch durch Minderung, der Zölle gefördert, in der Zollunion fallen ſolche Zollſchranten vollſtändig fort. Es findei eine handelspolitiſche Vereinigung der Parxtner ſtatt, die ſich auf das ganze Gebiet der Wirt⸗ ſchaft erſtreckt. Auch hier iſt erſtes Erfordernis, daß die be⸗ treffenden Lünder ſich wirtſchaftlich ergänzen. In manchen Fällen wird eine Zollunion viel⸗ leicht nur die wirtſchaftliche Wiedervereinigung bedeuten, wie bei dem betannteſten geſchicht. lichen Beiſpiel, dem deutſchen Zollverein von 1834. Wie die Geſchichte der Zollunion beweiſt, ſind Zollunion und Zollanſchluß häufig nur Kartoffelernte hat begonnen malen Ueberſchuß von RM. 5000 zuführen; die Be „Meine( Un ahen und Staaten die ohne Kolon usland ka der Mindeſt pas war, d wbveger mit; dann mußte füllen und laſſen ſich für Gemüſe und Obſt, für Milch Milcherzeugniſſe, für Eier und dergleichen an⸗ führen. Dabei iſt in dieſen Zahlen noch nie einmal das enthalten, was in der Hand de⸗ Verbrauchers ſelbſt, alſo in den privaten, ge werblichen und Küchen an Schwu 910** der Nahrungsgüter gerechnet en muß. Vom Feld zum Eßzimmer Hier erreicht der Verluſt nach den Beoh tungen und Erfahrungen der zuſtändigen 8 len den Geſamtwert von 750 Millionen R Rechnet man ſo für die geſamte Ernährungs munih alſo für den Weg vom Erzeuger bi zum Eßzimmer den Verluſt durch Verderb Schwund der Nahrungsgüter zuſammen, ſo gibt erſtaunliche Zahl von 1½ Millia den! Freilich iſt auf dieſem Wege vo Erzeuger bis⸗ zum Eßzimmer nicht j und 2 Schwund und Verderb zu vermeiden, aber ein kühnes Erfahrungen haben bewieſen, daß hier in Peters im Tat Hunderte von Millionen allein durch deutſche Ko. merkſamkeit, durch Vervollkommnung dek ſchaft, die ſi thoden, durch Fürſorge und Pflege leicht werben und zuſparen ſind. Mit Recht wird daher da deutſche Volk, werden vor allem Arbeiter, Kauf⸗ leute und nicht zuletzt die Hausfrauen zur Aktion:„Kampf dem Verderb“ aufgerufen jene Aktion, die ſozuſagen die unerläßliche Erg zung der Erzeugungsſchlacht iſt, wenn da Ziel der Nahrungsfreiheit erreicht werden ſol Niemand wird heute alſo noch ſagen können daß ihn dieſe Ernährungsſicherheit nichts an ginge, daß dies nur Sache der Landwirtſchg ſei, die allein die Verantwortung trage. Gewi gierung noc Volkes Inte Aufruf flatt. wiſſen der die Hauptlaſt liegt beim Landvolk, aber bren.. de minder iſt die Verantwortung derſeng der—— das Nahrungsgut vom Bauertz und Landwi 5 d 0 erhalten, vervollkommnen und weiterleite biß 43 müſſen. Damit trägt jeder ein Stück Ver Zon wortung für die Unabhängigkeit der Nat eben und für ſich ſelbſt..r Aufri ſpruch, Fein 54 Peters, auf flüter der Volksgesundheft Karl Jühlke egenüber ve vorzunehmen weigerte jeg chierte mit? Gebiete von kami. Die Berufskrankenkaſſen legen ihren Jahresberich vor./ Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter lti Es iſt der unbeſtrittene Vorzug der großen, üb das ganze Reich verbreiteten Verſicherungen, daß ſt durch einen umfaſſenden Organiſationsapparat ſeh nahe an den einzelnen Verſicherten herankommen. Wen in der Begründung zum Geſetz über den Aufbau de Sozialverſicherung hervorgehoben wurde, daß die 0 n ein unr „ſgtzlaſſen dex Angeſtellten ihren Verſicherten beſonder ialheldentun „nabe, ſtehen, ſo, ſpird dieſe Anertennung verſtändlich mangelhaft wenn man den ſoeben erſchienenen Jahresbericht mit Fieber Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen durchſſeh widerſfetzlich 7 Die beiden arbeitsgemeinſchaftlich zuſammengeſch ſenen Kaſſen, Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehi 1 ſfen und Berufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten unterhielten im Berichtsjahr neben dem Hauptbetrie 16 bezirkliche Hauptverwaltungsſtellen und 245 beruf amtlich geleitete Verwaltungsſtellen. Daneben beſtehen nicht weniger als 1595 ehrenamtlich geleitete Verwal⸗ tungsſtellen. Der umfangreiche Einſatz ehrenamtlicher Mitarbeiter, der die lebensnahe Verbundenheit de Kaſſenleitungen mit den Mitgliedern verbürgt, iſt d beſondere Stärke der Berufskrankenkaſſen. Neben d ehrenamtlichen Verwaltungsſtellenleitern verfügt d Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrantenkaſſen über 95 Betriebsrechner und 15 000 Betriebsvertrauensmünner Die beiden Kaſſen nahmen im Jahre 1935 run Deutſchen de Urwald. P. tanen der E ihre Länder Koloniſation Schutz ſtellt Parforcemar den meiſten an die Küſte von der Grö den Kern 1 gründet 54 Millionen Reichsmart an Beiträgen einz„In Febru es wurden rund 47 Milllonen Reſchömark Schutzbrief fi für Leiſtungen ausgegeben. Daneben wurden 70 Mil ſtellt. Als C im Auftrag ſchaft nun an lionen Reichsmark Arbeitsloſenver 5 cherungsbeiträge für die Reichsanſtalt ein gezogen. iſ Die Jahresabſchlüſſe der beiden Berufskrankenkaſſen 15 zeigen, daß das Verſicherungswagnis, nachdem ſede bar⸗Ko flikt“ Riſikoauswahl bereits ſeit 1930 geſetzlich unterbunden in iſt, bei allen Kaſſenarten im weſentlichen gleich iſt. Der ſeiner bisher ungünſtige Krankenſtand, unter dem im Jahre 1935 d—————— Ortskrankenkaſſen, ebenſo die Landkrankenkaſſen, B triebs⸗ und Innungskrankenkaſſen zu leiden hatten, hat in gleicher Weiſe die Rechnungsergebniſſe der Erſatz⸗ kaſſen beeinflußt. Die Berufstrantenkaffe der Kauf⸗ mannsgehilfen konnte ihrer Rücklage nur einen mini⸗ Roman vo rufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten weiſt ſoga einen Fehlbetrag von rund RM. 120 000 aus. Hieri zeigt ſich, daß in der Krankenverſicherung das Verft rungswagnis bei weiblichen Mitgliedern größer i als bei Männern. Im Zuge der Neuordnung der Sozialverſtcherun werden die Erſatzkaſſen der Angeſtellten mit der Reich verſicherungsanſtalt für Angeſtellte zur Erledigung ſo⸗ genannter Gemeinſchaftsaufgaben mfenimef Unter dieſen Gemeinſchaftsaufgaben ſind in erſter Linie der Betrieb von Heilanſtalten, Erholungs⸗ und Gen ſungsheimen ſowie die Turchführung der vorbeugend Geſundheitsfürſorge und die Beteiligung an den Au gaben der Bevölkerungs⸗ und Geſundheitspolitik z nennen. Für dieſe Gemeinſchaftsarbeit, die zur noch nicht in Kraft getreten iſt, bringen die Beri krankenkaſſen bereits wertvolle Erfahrungen mit, d ſie in drei eigenen Kinderheimen, zwei eigenen Hel ſtätten, einer Jugenderholungsſtätte und fünf Erho⸗ lungsheimen ſammeln konnten. Daneben wurden in der vorbeugenden Geſundheitspflege in vertraglich regelter Zuſammenarbeit mit dem Hauptamt für Vo gefundheit der NRSDAp in planmäüßigen Reihenunte ſuchungen rund 17000 Lehrlinge und Jungangeſtellte unterſucht. Der Wert dieſer Unterſuchungen ergiht f* F ſchon aus der Tatſache, daß faſt bei der Hälfte Unterſuchten Behandlungsbedürftigteit bzw. Kurbedülr tigkeit feſtgeſtellt wurde. Der Ausbau der von den Be rufskrankenkaſſen hier begonnenen Arbeit iſt von ni zu unterſchätzendem Werte für die Förderung der Volks geſundheit. 8. Fortſetzung Von unen ſes Meer hin grünen Klar braune, ocker wölt wie Gri ſpitzen aus d Reihen hinter Trapezunt an Hafendamm v Es begann Beförderungsſteuer im Werkfernverkehr Nach einer im Reichsgeſetzblatt Teil 1 vom 22. Gey⸗ tember veröfſentlichten Verordnung des Reichsfinanz⸗ miniſters tritt die Vorſchrift des 1 Abſ. 2 Ziff. 4 des Beförderungsſteuergeſetzes in der Faſſung des Ge⸗ ſetzes zur Aenderung des Beförderungsſteuergeſ vom 2. Jult 1936 am 1. Ottober 1936 in Kraft Durch die genannte Vorſchrift wurde beſtimmt, daß Steuer auch die Beförderung von Gütern im W verkehr mit Kraftfahrzougen außerhalb eines Umkreif von 50 Kilometer, gerechnet vom Standort des Kraft⸗ fahrzenges, unterliegt. Gleichzeitig werden vorläuft Durchführungsbeſtimmungen zum Geſetz zur Ae rung des Beförderungsſteuergeſetzes vom 2, Jull veröffentlicht. wehr über d Gurt, waren Der freundl wohlwoller erkundigt Pferchs d Unterhaltung und Wiſſen Nannheim 27. September 1936 Dr. Carl peters Werk und Vermächtnis Jum 80. Geburtstag des Kolonialpioniers am 27. Sepfember auch der Afrikaforſchung neue Pfade erſchloſſen ſtand er plötzlich als Angeklagter vor dem deutſchen Volk. Marxiſtiſche Politiker und jüdiſche Beamte des Auswärtigen Amtes hat⸗ ten ihre Intrigen um dieſen Mann geſponnen, der Deutſchland eine Kolonie geſchaffen hatte. Man warf ihm„grauſame Behandlung von Eingeborenen“ vor, und was die engliſche Ko⸗ lonialregierung nicht vermocht hatte, das ge⸗ lang Peters' Gegnern im eigenen Lande: Pe⸗ ters wurde ſeiner Stellung in Oſtafrika ent⸗ Der„Fall Peters“ iſt eines der un⸗ Kolonialpolitit „Meine Generation hatte den Krieg von 1870%1 an der Schwelle der Mannheit mit⸗ auf die Landkarten ſahen und fanden, daß von allen europäiſchen Staaten dieſes mächtige Deutſchland faſt allein ohne Kolonialbeſitz war, oder, wenn wir ins Ausland kamen und fanden, daß der Deutſche der Mindeſtgeachtete unter den Völkern Euro⸗ pas war, daß ſelbſt Holländer, Dänen, Nor⸗ weger mit Verachtung auf uns herunterſahen: dann mußte tiefe Beſchämung unſer Herz er⸗ üllen und in der Reaktion ſich auch bei uns r Nationalſtolz emporbäumen.“ Dieſe Gedanken erfüllten den jungen Carl Peters, als er die Univerſität verlaſſen hatte. Eine Reiſe nach England ſtärkte ſeine Ueber⸗ zeugung von der Notwendigkeit der Koloni⸗ ion, und im fremden Lande gelangte er zu feſten Entſchluß, ſeine ganze Kraft daran chen Volk neuen Lebens⸗ irtſchaftsraum zu erſchließen. ein kühnes und gefährliches Unternehmen, als Peters im März 1884 deutſche Koloniſation“ gründete, eine Körper⸗ ſchaft, die ſich zum Ziel ſetzte, Kolonien zu er⸗ werben und unter deutſcher Flagge zu verwal⸗ ten. Denn noch hegte weder die deutſche Re⸗ gierung noch der größte Teil für derartige Pläne. tterte ins Land hinaus, der das Ge⸗ wiſſen der Nation wachrütteln ſollte: große Strom deutſcher Auswanderung taucht eit Jahrhunderten in fremde Raſſen ein, um mit ihnen zu verſchwinden. außerhalb Europas verfällt fortdauernd natio⸗ nalem Untergang.— Alljährlich geht die Kraft von 200 000 Deutſchen unſerem Vaterland ver⸗ loren!— Der deutſche Export iſt abhängig von der Willkür fremdländiſcher Zollpolitik! ſicherer Abſatzmarkt energiſchen Schutz Bismarcks befeſtigte Peters die deutſche Machtſtellung in Oſtafrika. Deutſche am Kilimandſcharo wehte die deutſche Fahne, und in mehreren Expeditionszügen ſchuf Peters mit ſeinen Und wenn wir rühmlichſten Kapitel Deutſchlands geweſen. Peters lebte bis zum Kriege in England. Er gehörte nicht zu denen, die ſich durch Verſtäno⸗ nisloſigkeit und Undank verbittern laſſen.„Na⸗ ſchöne Sache,“ ſchrieb er,„aber ſie iſt ſchließlich nicht alles; ſtets die reale Leiſtung“. Dieſe Leiſtung aber konnte niemand ihm ab⸗ ſprechen. Als der große deutſche Kolonialpio⸗ nier und der Pfadſucher Deutſchlands in Afrika iſt er in die Ruhmeshalle der deutſchen Kolo⸗ Sein Vermächtnis wird immer lebendig bleiben, und es iſt in einer Zeit, in der man Deutſchland den An⸗ Kolonien abſprechen „Ein kleinlicher Geiſt, Neid und Unbilligkeit ſtören den Ent⸗ wicklungsgang jedes Volkes. den Völkern nichts, ſondern alles muß verdient werden; ſelbſt die patriotiſche Leiſtung des ein⸗ zelnen Bürgers“. Mit dieſem Belenntnis ſchloß Peters ſeinen Bericht„Wie Oſtafrika entſtand.“ In unſerer Gegenwart hat ſich das deutſche Volk voll Danbbarkeit dieſes aufrechten deut⸗ ſchen Kämpfers und ſeines Vermächtniſſes er⸗ etzen, dem deutſ „Geſellſchaft für lein durch Auf mung der Me⸗ flege leicht ein ird daher das Arbeiter, Kauf ſausfrauen zu aufgerufen, jen nialgeſchichte des deutſchen Dr. Carl Peters treuen Mitarbeitern eine große deutſche Ko⸗ Doch Peters, der Leben, Ruhe zu opfern bereit war, um ſein Wert zu fand keineswegs die die er verdiente. Nach ſeiner Rückkehr von der Emin⸗Paſcha⸗Expedition, durch die er zugleich n iſt, wenn das cht werden ſoll. ſagen können, Das Deutſchtum Anerkennung g trage. Gewi bolk, aber nich derjenigen, di und Landwir d weiterleiten fehlt unſerer Induſtrie! — Der deutſche Import von Produkten tro⸗ piſcher Zonen geht von ausländiſchen Nieder⸗ laſſungen aus, viele Millionen deutſchen Ka⸗ pitals gehen jährlich verloren!“ Der Aufruf ſtieß fa ſpruch, Feindſchaft und Spott. Peters, auf eigene Fauſt November 1884 reiſte er mit ſeinen Freunden Karl Jühlke und Graf Pfeil nach Afrika, um gegenüber von Sanſibar„eine Landerwerbung Die deutſche Regierung ver⸗ weigerte jeglichen Reichsſchutz. Peters mar⸗ ſchierte mit 50 eingeborenen Trägern durch die Gebiete von Uſeguha, Nguru, 25 Dieſe Expedition bleibt für alle Zei⸗ en ein unvergeſſenes Stück deutſchen Kolo⸗ unſäglichen Mühen, mangelhaft ausgerüſtet, in ſtändigem Kampf mit Fieber, Hunger, Durſt, Sonnenglut iderſetzlichen Trägern, bahnten ſich die drei Deutſchen den Weg durch Steppe, Buſch und Peters ſchloß mit ſämtlichen Sul⸗ men der Gebiete Verträge ab, in denen ſie zänd an die Geſellſchaft für deutſche Koloniſation abtraten und ſich unter deutſchen einem verzweifelten Parforcemarſch gelangten die Deutſchen, von den meiſten Dienern und Trägern verlaſſen, an die Küſte zurück. Peters hatte ein Gebiet von der Größe Süddeutſchlands erworben und der Kolonie Deutſchoſtafrika ge⸗ 7 bruar 1885 wurde ein Kaiſerlicher Schutzbrief für die erworbenen Gebiete ausge⸗ ſtellt. Als Chef der Verwaltung ging Peters im Auftrag der Deutſchoſtafrikaniſchen Geſell⸗ ſchaft nun an die Sicherung und Erweiterung des afrilaniſchen Landbeſitzes. Da trat Eng⸗ land dazwiſchen. Der 1 erweckte das deutſche Volk aus ſeiner bisherigen Gleichgültigkeit. Unter dem Der verlorene Ohrring, Humoreske von Rudolf Reutſch Adolar kaufte den Ohrring. mußte tief in den Geldbeutel greifen, aber ſeine Frau würde in Jubelſchreie ausbrechen, ihm aus überſprudelnder Dankbarkeit um den Hals fallen und ihm alle ſeine früheren„ver⸗ rückten“ Geſchenke verzeihen. Der große Tag war da. Zwiſchen dunkelroten eit der Nation ſt durchweg auf Wider⸗ Es gibt Menſchen, die haben mit dem Schenken einfach kein Glück. Sie meinen es gut, aber ihre Gaben pflegen heimliches Ge⸗ lächter zu entfachen, Mißmut zu erregen oder gar der Anlaß zu Wutausbrüchen, Skandal⸗ ſzenen und ähnlichen netten Ueberraſchungen Jahresbericht 4 titarbeiter tütig der großen, über herungen, daß ſi ionsapparat ſehr vorzunehmen“. Zu dieſen Menſchen, die eigentlich zu be⸗ dauern ſind, gehörte Adolar. Geburtstag ſeiner Frau ſchenkte er Buch, das ſie ſchon geleſen hatte, zu Weihnach⸗ ten überraſchte er ſie mit einem Goldfüllfeder⸗ halter, mit dem ſie nicht ſchreiben konnte, und zu Oſtern kaufte er eine ſaure Sahnentorte. Nur ein einziges Mal hatte er Geſchmack ge⸗ troffen. Da hatte er ihr— ſie waren damals noch nicht verheiratet— ein Paar wundervolle Brillantohrringe geſchenkt. ringen ſei hier die Rede. Denn Mimmi verlor den einen davon, nachdem ſie ſie faſt zwei Jahre hindurch getragen hatte. Jetzt ärgerte ſie ſich, ganz gewaltig ſogar. Sie glitzernden Schmuckſtückchen ſehr, ſehr geliebt. Sie ſtellte die Wahnung auf den Kopf, lief von Fundbüro zu Fundbüro, gab eine Anzeige in der Zeitung auf— nichts half, der verlo⸗ rene Ohrring war und blieb verſchwunden. Mimmi war traurig.— Mimmis Geburtstag nahte wieder heran. Adolar zog durch die Straßen und ſuchte ver⸗ zweifelt nach einem Geſchenk für ſeine Frau. Und— potz Tauſend, welch ein Zufall!— plötzlich entdeckte er im Fenſter eines Juwe⸗ lierladens einen Brillantohrring, der dem ver⸗ lorenen aufs Haar glich. O unſaghares Glück! Nun hätte er ja ein Geſchenk und Mimmi zwei Zum vorigen ankommen. Wenn den Aufhau der irde, daß die Er⸗ icherten beſonder zungz verſtändlich nialheldentums. Jahresbericht 3 t. zufammengeſchlo⸗ Kaufmannsgehil ichen Angeſtellten, dem Hauptbetrie mund 245 berufs⸗ Daneben beſtehen geleitete Verwal⸗ atz ehrenamtlicher erbundenheit der Von dieſen Ohr⸗ Schutz ſtellten. aſſen. Noben den tern verfügt die nkaſſen über 9500 ſertrauensmänner. zahre 1935 rund in Beiträgen ein; Reichsmark wurden 70 Mil⸗ itsloſenver⸗ Reichsauſtalt ein erufskrankenkaſſen is, nachdem fede tzlich unterbunden hen gleich iſt. Der mi JFahre 1935 die rankenkaſſen, Be internationale Die Deutsche Philosophische Gesellschait tagt Weltbild(MI) Professor Dr. Eduard Spranger spricht über„Seele und Geist“ gelegentlich der Eröffinung der 13. Tagung der Deutschen Philosophischen Gesellschaft im Auditorium Maximum der Berliner Universität deeeeeekeanestnman,uftS:rr enVEeusrrifnt rkrRürlrnkatertrtenrurEEripnn rermerr meme vtethrrirbeychrsomrmiebrhte müsher-ieErruknerini auf den Brief geworfen hatten, änderten ſich Sie ſahen aus, als hätten ſie etwas Stachliches gegriffen und ſie duckten ſich unter einer leichten Ver⸗ E4 bniſſe der Erſatz⸗ ihre Mienen. nkaſſe der Kau nur einen mini uführen; die Be tellten weiſt ſoga )000 aus. Hieri ung das Verſſche iedern größer i „Kennen Sie den Genoſſen Brodſki?“ fragte mich der neugierige Mitreiſende etwas klein⸗ Roman von Karl Hans strobl- Copyrlght byKnorr& Hirth, München Aber man hat mich an ihn emp⸗ Und dann fügte ich, angeſichts der Wirkung dieſes Briefes wieder etwas kühn geworden, hinzu:„Wus wollen Sie eigentlich Sozialverſicherung en mit'der Reichs⸗ 8. Fortſetzung Von unendlicher Grenzbeamten herantrat und meinen Paß vor⸗ wies, legte er mir die Hand auf die Schulter und ſagte etwas auf ruſſiſch. Die Beamten ſahen in meinen Paß und entgegneten etwas. Ich hatte meinen Paß an die poſtlagernde Anſchrift nach Batum geſchickt und mit vielen Siegeln und Stempeln unter ein paar Seiten Geſchriebenem zurückhalten. Höhe ſah ich auf die⸗ ſes Meer hinab. In ſeiner durchſichtigen hell⸗ grünen Klarheit ſchwamm das kleine roſt⸗ veilchenblaue wölk wie Gruppen von Inſeln, die mit Berg⸗ ſpitzen aus der Flut tauchen. Reihen hintereinander angeordnet oder lagen in anmutigem Kranz um der vorbeugenden ung an den Auf indheitspolitik z Darauf gab der Mann keine Antwort.„Man wird Sie zum Genoſſen Brodſki bringen. Es Sie waren in davon abhängen, was er wird das Weitere über Sie verfügt.“ Unter Bedeckung von zwei Mann ſetzte ich alſo meinen Weg in das Landesinnere fort, ein dritter trug mir das Gepäck nach wanden uns durch Engpäſſe zwiſchen Wänden von Kiſten, Ballen und Säcken hindurch, durch Schmutz und Geſtank und Lärm einer baby⸗ loniſchen Verwirrung von zwei Dutzend ver⸗ Ich kam mir vor wie auf einem Karneval, für den die Maskenver⸗ die unglaubwürdigſten Trachten aus den verſchollenen Beſtänden ausgeräumt ha⸗ Schreiende Plakate mit Rieſenbuchſtaben waren über die Straßen geſpannt und verkün⸗ deten die neue Weltordnung. Auf einem freien Platz ſchiefes verbogenes Ungetüm aus Eiſen und Kunſtſtein von ſehr entfernter Menſchenähn⸗ lichkeit, Lenin, geſehen durch die Augen eines ſowjetruſſiſchen Künſtlers. Wir bogen in ſtillere Straßen ein und ſtan⸗ den nach einer halben Stunde vor einem lang⸗ geſtreckten einſtöckigen Gebäude. Poſten hielten uns an, ich mußte meinen „Es ſtimmt doch, iſt doch in Ordnung“, ſagte ich etwas beunruhigt. Aber der ſo freundlich geweſene Mann war nun gar nicht mehr nett zu mir. am Aermel feſt und redete auf die Beamten ein und was er über mich ſagte, war offen⸗ bar nichts Gutes, denn die Geſichter der Män⸗ ner an dem Tiſchchen wurden zuſehends fin⸗ über meinen Kopf hinweg nach hinten, und auf einmal waren zwei der Grenzwächter da und ſchlugen mir die Fänge links und rechts in den Kragen. Ein gaſtfreundliches Land! dachte kann ja gut werden. ſchein, als ob ich ſchon Fleck weg verhaftet worden ſei. „Warten Sie!“ ſagte ich, zückte meine Brief⸗ taſche und entnahm ihr den Brief, von Dober geſandt worden war. eine ruſſiſche Aufſchrift und darunter, wohl für mich, die Ueberſetzung ins Deutſche: Dem Volkskommiſſar witſch Brodſti. Als die Genoſſen Grenzbeamte einen Blick eine bedeutendere Kein Windhauch rührte ſich, und fünf Erho au lagen ganz ſtill, die Täuſchung war neben wurden Er hielt mich Die Kykladen! dachte ich, die Sporaden! Samothraki! Die griechiſche Felſen der Götter mit Lorbeer⸗ inen und weißen Tempeln im hyazinthfar⸗ zungen ergibt ſich bzw. Kurbediirf der von den Be beit iſt von nicht derung der Volks Einer rief etwas ſchiedener Sprachen. Nun trug mich der Dampfer Daphne durch die wirkliche griechiſche Inſelwelt. Häfen ſchim⸗ der Bosporus, wir Trapezunt an und dann betrat ich auf dem Hafendamm von Batum Sowjetrußland. Es begann mit einer langen hölzernen Ba⸗ racke, durch die Vieh durch den Pferch. Rotarmiſten mit Sowjetſtern an Mützen und Armbinden Ge⸗ wehr über der Schulter, Handgranaten am Gurt, waren der Empfangsausſchuß. Der freundliche Herr, der ſich auf dem Schiff ſo wohlwollend neugierig nach meinen Abſich⸗ ten erkundigt hatte, hielt ſich in dem Engpaß s Pferchs dicht hinter mir. Es hatte ganz den An⸗ 4 l vom 22. Geh beim Betreten vom des Reichsſinanz Faſſung des Ge⸗ ungsſteuergeſetzes timmt, daß der hütern im Wert, ſtand ein wind⸗ wir getrieben wurden wie Als ich an die Roſen baute Adolar ſein Geſchenk auf. Son⸗ nenlicht flutete durchs Fenſter und brach ſich tauſendfach in dem Juwel. Hei, wie das blitzte und ſprühte! Ja, Mimmi würde Augen ma⸗ chen! Voll geſpannter Erwartung führte er ſeine Frau ins Zimmer. Und Mimmi machte Augen! Und was für welche! Sie riß ſie weit auf und fragte mit nur allzu deutlichem Ausdruck des Entſetzens: „Wo haſt du das her?... Menſch, ſag doch, wo haſt du den Ohrring her?“ Adolar war ſo verblüfft, daß er die Er⸗ klärung nur ſtammelnd hervorbringen konnte. Er erklärte, wie er ratlos durch die Straßen gegangen ſei, plötzlich bei dem Juwelier——. Weiter kam er nicht. Mimmi bekam einen hyſteriſchen Lachanfall und plumpſte halbohn⸗ mächtig in einen Seſſel. Denn man muß wiſſen: Mimmi hatte vor kurzem ihren übriggebliebenen Ohrring jenem Juwelier verkauft. Wie lange reichen noch die Kohlen? Faſt in allen Ländern bildet die Kohle die wichtigſte Rohſtoffgrundlage. Auf ſie ſtützt ſich das geſamte Hüttenweſen, die chemiſche Indu⸗ ſtrie, meiſt auch, wie bei uns, der größte Teil der Energiewirtſchaft, ferner der Hausbrand und jetzt immer ſtärker auch die Treibſtoffwirt⸗ ſchaft. So erklärt ſich das große ſtaatliche Intereſſe an der Bewirtſchaftung der Kohlen⸗ vorräte. In Deutſchland hat ſich der Staat u. a. ein Vorbehaltsrecht für die wichtigſten Bodenſchätze, insbeſondere die Steinkohle, ge⸗ ſichert. Noch 2000 Jahre werden wir nach den Aus⸗ führungen von Dr.⸗Ing. e. h. G. Knepper auf dem Weltkraftkongreß in Waſhington über die deutſche Steinkohlenwirtſchaft bei gleichbleiben⸗ dem Bedarf ſicher mit eigener Steinkohle aus⸗ kommen. Die Braunkohlenvorräte werden unter den gleichen Bedingungen nach Dr.⸗Ing. e. h. Heubel noch für wenigſtens 400 Jahre reichen. Trotz dieſer erheblichen Mengen muß die deutſche Stein⸗ und Braunkohle als natio⸗ nales Volksgut pfleglich behandelt werden. Rund ein Sechſtel der Steinkohlenförderung iſt in ſtaatlicher, alles übrige in privater Hand. Der Zuſammenſchluß zu Großunternehmen iſt im letzten Jahrzehnt ſtark fortgeſchritten. Dank der neuen erfolgreichen Staatsführung hat ſich die Förderung ſelbſt, die Erzeugung an Koks und Nebenprodukten ſowie die Steinkohlen⸗ ausfuhr ſeit der Kriſe weitgehend erholt. Ent⸗ ſprechendes gilt für die Braunkohlenwirtſchaft. Brief zeigen, dann durften wir eintreten und ſtiegen zum erſten Stock hinan. In einem großen kahlen Raum ſaßen an Tiſchen etwa ein halbes Dutzend Schreiber und ließen die Schreibmaſchinen raſen. Ich hatte gehört, das alte Rußland ſei das Land der Vielſchreiberei geweſen und hatte nicht den Eindruck, daß ſich daran im neuen weſentliches geändert habe. Der Hafenkarneval ſchien einige Prachtvertreter ſeiner Völkerſchau hierher ent⸗ ſandt zu haben. Dreißig oder vierzig Men⸗ ſchen ſtanden herum und warteten auf irgend jemand oder irgend etwas. Plötzlich entdeckte ich etwas Seltſames. Zwi⸗ ſchen dem maleriſch ſchmutzig-bunten Trachten⸗ wirrwarr ſchimmerten helle Kleider von euro⸗ päiſchem Schnitt vor. In einem Winkel dräng⸗ ten ſich etwa zwölf oder vierzehn Mädchen zuſammen. Wie kam dieſes verſchüchterte Völkchen hierher nach Batum in das Vorzim⸗ mer des Genoſſen Brodſki? Sie ſahen ganz ſo aus als wüßten ſie nicht aus und ein und ſuchten Schutz vor einem gewaltigen Stoß⸗ vogel, der über ihnen kreiſte und nach Opfern ſpähte. Langſam ſchob ich mich durch die mit allen Düften des Hafens getränkten Menſchengrup⸗ pen näher. Aber als ich mich weidgerecht an⸗ gepürſcht hatte, konnte ich zuerſt nichts verneh⸗ men. Sie wagten nur flüſterrnd miteinander zu ſprechen. Es dauerte eine gute Weile, ehe ich etwas aufſchnappen konnte:„Und wenn ſie uns nun nicht fortlaſſen?“ Das Mädel ſprach deutſch. „Wenn ſie uns nach Sibirien ſchicken?“ ſetzte ein anderes hinzu. Das dritte Mädchen, an das ſie ſich gewandt hatten, zuckte die Achſeln:„Warum ſollten ſie uns nach Sibirien ſchicken?“ (Fortſetzung jolgt), des Möglichen dar und auf der über 2500 Ma nnyeim 5port und Ipiel 27. September 19 der 25. Preis der nolionen für veunſcland nolemeuer eilt von Hekord zu fekord Großartige Leiſtung unſerer Reiter bei ſchwerſter internationaler Konkurrenz Das Internationale Wiener Reitturnier er⸗ reichte am Freitag mit dem großen Mannſchafts⸗ ſpringen um den Preis der Nationen ſeinen ſportlichen Höhepunkt. Trotz des ſchlechten Wet⸗ ters— beim erſten Umlauf ging ein hefter Re⸗ en nieder— hatten ſich wieder zahlreiche Zu⸗ chauer eingefunden. Auf der Ehrentribüne ſah man auch den Bundeskanzler Schuſchnigg, unter den zahlreichen diplomatiſchen Vertretern den deutſchen Botſchafter von Papen. Im Preis der Nationen ſiegte Deutſchland mit 24 Fehlern vor Rumänien mit 39/4, Ita⸗ lien mit 41½, Türkei mit 42, Oeſterreich mit 48 und Ungarn mit 59/%4 Fehlern überlegen. Außer⸗ dem ſiellte die deutſche Mannſchaft in Ritimeiſter Momm auf Baccarat den beſten Einzelreiter des ſtarken Feldes. Nach den internationalen Beſtimmungen wies der 600 Meter lange Kurs 12 Hinderniſſe mit 19 zu bewertenden Sprüngen auf, von denen der dreiſach kombinierte Sprung, ein Gatter⸗ zaun, die meiſten Schwierigteiten bereiteten. Schon aus der Tatſache allein, daß es nur fünf fehlerloſe Ritte, darunter zwei deutſche, gab, ließ ſich erkennen, daß der Kurs erhebliche An⸗ forderungen an Reiter und Pferde ſtellte. Als erſter kam der Türke Erotay auf Aken fehlerlos über die Bahn, aber ſchnell machten ihm die beiden Erſtplacierten aus dem olympiſchen Jagdſpringen dies nach: Tora unter Rittmeiſter Brandt und Delfis unter dem rumäniſchen Oblt. Rank. Nach dem erſten Umlauf führte Deutſch⸗ land in der Mannſchaftswertung mit acht Feh⸗ lern— Alchimiſt und Baccavat hatten je vier Fehler angekreidet bekommen— vor der Türtei (), Oeſterreich(16), Italien(18½) und Rumä⸗ nien(20). Der zweite Umlauf brachte eine voll⸗ kommen veränderte Situation. Die Türkei wurde durch einen Sturz von Aken, der ſchwer lahm wurde, weit zurückgeworfen. Baccarat ging fehlerlos, während Tora einige Unſicherheiten zeigte und ebenſo wie Alchimiſt acht Fehler machte. In der Geſamtwertung ſtand der deut⸗ che Sieg durch die feine Leiſtung von Baccarat Ren gut wie ſicher. Der Kampf um die beſte Einzelleiſtung war bis zum Schluß noch offen, aber ſchließlich behauptete ſich doch Baccarat an der Spitze, da alle übrigen ausſichtsreichen Pferde noch ſchlechter abſchnitten als im erſten Umlauf. Großer Jubel empfing die Reiter, als die drei erſtplacierten Mannſchaften vor der Tri⸗ büne Aufſtellung nahmen und Botſchafter von Papen der ſiegreichen deutſchen Mannſchaft ſei⸗ nen Glückwunſch ausſprach. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Sieger⸗ ehrung und Oberſtleutnant Freiherr von Wal⸗ denfels, der erfolgreiche Leiter des Spring⸗ Unſere ſannſchaften ſpielen: Zum zweiten Lokaltreffen an den Brauereien hat der Vf R dieſe Elf mit ſeiner Vertretung beauftragt: 5 2 Au Simon Feih Striebinger Adam Wagner Kamenzin Adler Spindler Langenbein Die Spielvereinigung Sandhofen ſtellt folgende Mang ſmene temann Michel Streib Dörr Müller Schenkel Wehe Fluder Fenzel Krukowſti Matyſek Der VfL Neckarau ſchickt ſeine Mannſchaft in dieſer Aufſtellung nach Mühlburg: Gaska Meiſter Benner Lauer Wenzelburger Siegel Gönner Roth Klamm Heſſenauer Wahl Rückblick auf die Motorrad⸗Gechstagefahet wurden am Freitag zwei Ge ſtalles der Kavallerieſchule Hannover, konnte den 26. Preis der Nationen in Empfang neh⸗ men, den die deutſchen Reiter auf allen großen Turnieren des Reiches und des Auslandes nun ſchon ertämpft haben. Hptm. Stubbendorff außer Gefecht Im Rahmen des Reitturniers änderitte durch⸗ eführt, die in Trakehnen entſchieden wurden. In der ſchwerſten, Prüfung um den„Prinz⸗ Friedrich⸗Sigismund⸗Preis“(Klaſſe 8) wur⸗ den an die Bewerber hohe Anforderungen ge⸗ ſtellt. Es waren nicht nur 45 zu bewertende Hinderniſſe, ſondern noch rund 20 weitere zu nehmen. Keiner der Teilnehmer beendete den Kurs ohne Fehler. Auch Hptm. Stubbendorff ereilte das Geſchick. Er kam an einem ſchweren Hindernis zu Fall und zog ſich einen doppel⸗ ten Schlüſſelbeinbruch zu, der ihn längere Zeit vom Turnierſport fernhalten wird. Müller auf SSW der ſchnellſte Fahrer/ Kahrmann ſchwer geſtürzt Gleich am erſten Trainingstage zum 11. Feld⸗ bergrennen im Taunus wartete Bernd Roſe⸗ meyer auf ſeinem Auto⸗Union⸗Wagen mit einer großartigen Leiſtung auf. Das Wetter war aut und ſo konnte Roſemeyer auf der 12 Kilometer langen, verbeſſerten Rennſtrecke alle ſeine Fahrkunſt ſpielen laſſen. In:46,0 Minuten war er„oben“ und hatte damit ein Stundenmittel von 124,85 Kilometer erzielt. Stucks Vorjahrsrekord von 112,91 Stokm. war damit um ein gewaltiges Stück verbeſſert wor⸗ den. Ernſt von Delius, der ſich ſchon in den aroßen Rennen recht vielverſprechend ein⸗ geführt hatte, ſetzte auch am Freitag wieder alles in Erſtaunen, denn er blieb gleichfalls unter der Sechs⸗Minuten⸗Grenze. Mit:57,2 Minuten kam er auf 120,94 Stokm Bei den Sportwagen war der Münchener Kohlrauſch auf MG mit:46,2 ⸗ 92,7 Stdem. der Schnellſte. Der Adler⸗Fahrer Schweder war mit 92,3 Stdkm. nur wenig langſamer. In uUnſere handdall Rundſchau Faſt ſämtliche Mannſchaften mit Meiſterſchafts · und Pokalſpielen beſchäftigt Der Sonntag ſieht neben den drei Punkte⸗ ſpielen auch zwei Pokalſpiele vor: TW 62 Weinheim— TV 98 Seckenheim Tad. Ketſch— SpV St. Leon Die Seckenheimer haben bis jetzt noch nichts Beſonderes gezeigt und gehen ohne Ausſichten zu ihrem Pokalſpielgegner. Einen klaren Sieg ſollten die Ketſcher auf eigenem Platze geden den Bezirksklaſſenverein landen. SpV Waldhof— TVEttlingen TV Nußloch— VfR Mannheim TV Rot— Tad. Oftersheim Der Meiſter wird gegen Ettlingen auf eigenem Platze keine große Mühe haben, im erſten Ver⸗ bandsſpiel beide Punkte zu holen. Ebenſo ſoll⸗ ten die Raſenſpieler in Nußloch gewinnen köͤn⸗ nen, vorausgeſetzt, daß ſie die vorſonntägliche Form wieder erreichen. In Rot treffen die bei⸗ den Neulinge aufeinander, die ſich ſchon in den Aufſtiegsſpielen harte Kämpfe geliefert haben. Der Vorteil des eigenen Platzes dürfte für einen knappen Sieg des Turnvereins den Ausſchlag geben. Bezirksklaſſe: Staffel I. Tv Hohenſachſen— Tad. St. Leon TV 1846»Mannheim—TV Handſchuhsheim TvV Hockenheim— MTG Mannheim T Friedrichsfeld— TV Viernheim TG Ziegelhauſen ſpielfrei. Die ausgeglichene Spielſtärke der Mannſchaf⸗ ten in Staffel I. bringt uns Sonntag für Sona⸗ tag ſpannende Kämpfe, die ſelten ohne Ueber⸗ raſchungen enden. So iſt auch für dieſen Konn⸗ tag die Vorausſage ziemlich ſchwierig. Die bei⸗ den erſtgenannten Begegnungen dürften wohl die bedeutungsvollſten ſein, treſſen doch hier die Favoriten aufeinander. St. Leon wird ſich ſchon gewaltig ſtrecken müſſen, um ungerupft davon⸗ zukommen, und die Mannheimer Turner dürſen den Anſchluß nicht verpaſſen. MTo greift erſt⸗ mals in die Kämpfe ein. Ueber ihre Kampf⸗ ſtärke iſt noch nichts betannt. Friedrichsſeld wird —5 zu Hauſe ſchwer um die Punkte kämpfen müſſen. Staffel II. TwLeutershauſen— TuSpV Schönau Tbd. Wieblingen— SpyV 9 Schwetzingen TuSpV Kronau— Poſt Mannheim Reichsbahn u. TV Jahn Weinheim ſpielfrei. Vom vergangenen Sonntag iſt das Ergebnis von Tu Sp Schönau— Tbd. Wieblingen nach⸗ zutragen, das die letzteren mit:10 Toren ge⸗ winnen konnten. Das Trefſen Kronau— Leu⸗ tershauſen fiel dem ſchlechten Boden zum Opfer. Schönau wird in Leutershauſen nichts zu be⸗ ſtellen haben. Ebenſo halten wir Schwetzingen ſpielſtärker als Wieblingen, während die Mann⸗ heimer Poſtler ihr erſtes Spiel zum Austrag bringen. Da über ihre diesjährige Spielſtärte noch nicht viel bekannt wurde, iſt eine Voraus⸗ ſage ſchwer zu treffen. In einem Freundſchaftsſpiel treffen ſich die Frauen⸗Mannſchaften von Vfn Mannheim und MTo Mannheim, ſowie die zweite Mannſchaft der Raſenſpielerinnen gegen TV Jahn Nerk⸗ karau 1.—. hfm flüßlein und Namillon Meiſterſchaften der Tennislehrer Die Meiſterſchaft der Tennislehrer im Einzel wird im Kampfe jeder gegen jeden zwiſchen Nüßlein, Ramillon, Rott und Goritſchnig ent⸗ ſchieden. Hans Nüßlein kam ebenſo ſicher über Ener hinweg wie der Franzoſe Ramil⸗ lon über Rott. Das Ende ſollte alſo nur zwi⸗ ſchen dieſen beiden liegen, wenn auch Ueber⸗ raſchungen durchaus noch möglich ſind. In den Doppelſpielen wurden die letzten vier Paare ermittelt. Die Ergebniſſe der Freitagſpiele, die auf den an der Hundelehle in Berlin vor 1000 Zuſchauern ausgetragen wurden, waren: Einzel: Um den 1. bis 4. Platz: Nüßlein — Goritſchnig:2,:4,:1; Ramillon— Rott :2,:2,:1. Um den 5. bis 8. 3535 J. Fa⸗ eondi— T. Facondi:2,:6,:5,•:2; Meſſer⸗ ſchmidt— H. Richter:1,:0,:3. Doppel: Ramillon⸗Meſſerſchmidt— H. Richter⸗Kautz:5,:2,:2;.— Hemmes⸗Scholz 63,:0,:4; Rott⸗Goriiſchnig — H. Bartelt⸗Dickhoff:6,:4,:6,:1,:4; Kebr Facondi— Eppler⸗Benz“:10,:3,:0, Lehre für Fahrer und Induſtrie aus dieſer ſchweren Prüfung Die ſchwerſte Prüfung des europäiſchen Mo⸗ torradſports, die die Internationale Motorrad⸗ Sechsta efahrt unbeſtreitbar darſtellt, iſt vor⸗ über. Die e Tage ſtellten für Maſchine und Fahrer eine Beanſpruchung bis an die 15 ilo⸗ meter langen Fahrtſtrecke wurde.* Schraube, jeder Griff und jedes Einzelteil einer Bean⸗ pruchung unterzogen, wie ſie auf dem Prüf⸗ tand nicht härter ſein kann. Es würde im ahmen eines allgemeinen Ueberblicks zu weit kiiis die 264 Motorräder auf einzelne kon⸗ truktionstechniſche Feinheiten zu unterſuchen. Es waren Zwei⸗ und Viertakter, ſeiten⸗ und obengeſteuerte Motoren, Maſchinen mit Ketten⸗ und Kardanantrieb vertreten, und es iſt auch bei ie mit den tatſächlichen Zahlen unmöglich, dieſem Fahrzeug vor jenem den Vorzug zu geben und zu ſagen: Das iſt beſſer! Wir ſind heute noch nicht ſo weit, daß alles vollkommen iſt. Eine geländegängige Maſchine wird gegenüber einer, die nur Schnellig⸗ keit gezüchtet iſt, immer Nachteile auſweiſen. Der Sinn der Sechstagefahrt aber iſt doch, aus den Erfahrungen, die dabei gewonnen werden, einen Typ herauszukonſtru⸗ ieren, der als normales Gebrauchsfahrzeug den Anſprüchen aller genügt. Es überraſcht viel⸗ leicht, daß von den 264 K Maſchinen 170 bis zum Ende durchhielten. Denn es war wirklich alles drin! Steile Bergauffahrten, ſchlammige Hohl⸗ und Holzabfuhrwege, Geröll und wieder glatte Bahn, wo aufgedreht werden mußte. Rund 30 v. H. ſtanden die Prüfung aus ehunderzatz Gründen nicht durch, ein ge⸗ ringer Hundertfatz, der beweiſt, daß hier und Maſchinen beſſer geworden ſind. Noch hier und da beſtehende Härten früherer Jahre wurden diesmal durch die ſogenannte gleitende Wertung vermieden, die immer bei allen Sonderprüfun⸗ gen einen Spielraum ließ, da vom Mittel der erzielten Leiſtungen der Soll⸗Durchſchnitt er⸗ rechnet wurde. Es konnte alſo nicht mehr vor⸗ kommen, daß einer„auf Teufel komm' raus“ hne Maſchine an dieſem Verg hinaufjagte, nur amit die anderen mit Strafpunkten belaſtet wurden, weil ſie in der gleichen Klaſſe einen geringeren Durchſchnitt erzielten. 33 anderen haben die unermüdlich ſchaf⸗ fende Induſtrie und beſonders die zahlreichen, in den letzten Jahren in Deutſchland durchge⸗ führten Geländefahrten den Fahrern Material in die Hand gegeben, das wirklich ſchon bis aufs letzte ausprobiert war. Wir werden viel⸗ leicht in einigen Jahren ſo weit ſein, daß es Material gibt, das auch dieſen Beanſpruchungen reſtlos ſtandhält. Mit allem kann gerechnet werden, nie aber mit den äußeren Bedingungen, die ſich niemals gleichen, aber oft entſcheidend ſind. Während der beiden erſten Fahrtage im Schwarzwald regnete es, die Waldwege unter den dichten Tannen waren aufgeweicht und manchmal grundlos. Dann in den Bayriſchen Alpen Ge⸗ nre auf denen manche Fedet bei dem verlangten Aagen die Belaſtungs⸗ probe nicht durchhielt. Die dichte Aufeinander⸗ folge der Zeitkontrollen machte es bei Pannen oft unmöglich, den Zeitverluſt durch erhöhtes Tempo gutzumachen. Licht und Schatten waren gleichmäßig verteilt, es war jedem die gleiche Aufgabe geſtellt. Beſonders ſtark und erfreulich war in dieſem Jahre wieder die Be⸗ teiligung des Auslandes, wobei die Engländer mit en Einzelmeldungen als Privat⸗ fahrer den Vogel abgeſchoſſen. Vonſeiten der dieſem ſchaften genannt, für die als beſonders ſchwer hervortrat, daß jede Mannſchaft aus der Wer⸗ tung ſchied, wenn einer ihrer Fahrer Straf⸗ punkte erhalten hatte. Es wurden alſo nuür ſtraftpunktfreie Mannſchaften für die„Große Goldmedaille der FICM“ gewertet, die vier⸗ mal vergeben werden konnte. Aus dem Kampf der Nationalmannſchaften um die Internatio⸗ nale Trophäe ging nur die engliſche Vertre⸗ tung ſtraftpunktfrei hervor, während der Wett⸗ bewerb um die Internationale zwi⸗ ſchen den zum Schluß noch vier ſtrafpunktfreien Nationalmannſchaften durch die größere Ge⸗ ſchwindigkeit beim Rundſtreckenrennen in Füſ⸗ ſen ebenfalls zu Gunſten der Vextreter des Union Jack entſchieden wurde. Für Deutſchland konnte in dieſem Jahre einzig der„Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſpsrts“ durch die Wehrmacht⸗Vertretund errungen werden Trotzdem entfällt noch der größte Teil der zur Verteilung gelangten 165 Medaillen auf Deutſchland. Unſere Fahrer und unſere Induſtrie können mit den bei dieſer ſchweren Prüfung errunge⸗ nen Erfolgen vollauf Zufrieden ſein. Die aufge⸗ deckten Mängel und Schwächen mögen ein An⸗ ſporn zu neuer Arbeit ſein. „Marke Palualu“ Ein altes Lied— doch immer wieder neu Der Wofnße Doppelſieger im Ringen Kriſtjan Paluſalu iſt mit den Amgteurbe⸗ in Konflikt geraten und ſoll aus runde von den eſtniſchen Sportbehör⸗ den zum Berufsſportler erklärt werden. Palu⸗ ſalu wird zum Vorwurf gemacht, daß er einer Zigarettenfabrit gegen ein entſprechendes Ent⸗ gelt die Erlaubnis zur Herſtellung einer Zi⸗ garette mit ſeinem Namen gegeben hat. Die Fabrik, die außerdem das Bild des doppelten lympiaſiegers zu Reklamezwecken benutzte, erklärte, damit gleichzeitig eine Werbung für den Sport bezweckt zu haben. Bei der Unter⸗ Fabriken waren nicht weniger als 28 Mann⸗ der Rennwagenklaſſe bis 1100 cem ſchaſſte W. Bäumer(Bünde) auf Auſtin 100,2 Stdkm und bei den Rennwagen von 1500 bis 3000 cem brauchte der Breslauer Brudes auf Bugatt nur:01,2 102,5 Stdoͤkm. 11 Training der Motorräder tragen hatte. i Die Verbeſſerungen an der Strecke brachten auch hier erheblich höhere Geſchwindigkeite zumal den Fahrern außerdem auch noch b ſeres Maſchinenmaterial zur Verfügung ſtan als im Vorjahre. Kein Wunder alſo, daß i ſämtlichen Klaſſen die beſtehenden Rekord zum Teil ſogar recht erheblich unterboten wu den. In der kleinſten Klaſſe, bis 250 cem, e Minuten- 104,1 Stokm. In der 350er Kla kam Fleiſchmann an dieſe Zeit nicht her⸗ an, aber mit der NSu konnte er mit 6756 — 103,7 Stdkm. ſeinen alten Rekord von 102, Stdkm. doch noch verbeſſern. ſchnellſte H. P. Müller, der mit ſeiner Halbliter DaW in:25,2 Minuten über die 12 Kilo⸗ meter kam und einen Durchſchnitt von 1121 Stokm. erreichte. Steinbachs Vorjahrsrekord, auf der NSu erzielt, ſtand auf 104,85 Stdokm Auch in den beiden Seitenwagenklaſſen ware die Spitzenfahrer ſchneller als im Vorjahr In der 600er Klaſſe kam der Karlsruher Braun auf DaW in:30,4 auf 95,8 Stdkm. Der inzwiſchen verſtorbene Toni Babl hatte hier mit ſeiner Douglas den Rekord auf 93.79 Sidkm. geſtellt. In der ſchwerſten Klaſſe war der Baſler Stärkle auf NSu mit:29, und 96,1 Stdkm, der ſchnellſte Fahrer. Den alten Der abſolut Fahrer aber war der Bielefelder kleinen und für Deutſchle land, hatte die Mann ſein ganzes eingeſetzt, hatte ge ging es ihm umn Einen kleinen Ver Ziel, aus dem der t um Erfolge betreut er die tionalmannſchaft, Millionen Sporta wicklung eines Sp Der Waldhof iſt erter Menſcher reichte Ewald Kluge auf ſeiner DaW 655/ 1. wo 7 ihen, ein E mmt Immer che prächtige 6 te der gleiche h der Jugend i erlich wie ein ma eingewurz der Verein in er iach einem hate, in die kutz nach den rte zu den b ginz ſo beri ens aus den „Immer fand 1. FC Nür —4 aus ſich g oß wurde tra Rekord hielt Braun auf Horer mit 94,8 Stoim. vas große deeby amt. oftober VfR gegen Waldhof im Stadion Durch die Verlegung der Pokalrunde iſt auch eine Abänderung der Terminliſte der badiſchen Gauliga erforderlich geworden. Wie uns das Gaufachamt mitteilt, finden am 4. und 11. Ol⸗ tober folgende Spiele ſtatt: 4. Oktober: VfR— Waldhof Raſtatt— Freiburger FC Pforzheim— Brötzingen. hitniottobern. Neckarau— Waldhof FV— Mühlburg Pforzheim— VfR. 7 Dieſe beiden Sonntag ſind alſo, wie man auf den erſten Blick feſtſtellen kann, von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung für ſämtliche Ver⸗ eine. — 24 16 mn Verein für . chchule für Leib eicstrainer des Veren, der ſchon raſition zurückbli Mir iſt der Begim guſmmen fuhren um Spiel. Wir( o ur kichammer⸗Dokalſpiele erneut verlegl Das Fachamt Fußball gibt folgendes be⸗ kannt: „Verſchiedene Umſtände und Rückſichten auf die beteiligten Vereine haben eine erneute Ver⸗ änderung der Termine für die Schlußrunden um den Tſchammer⸗Pokal notwendig gemacht. Die 4. Schlußrunde wird anſtatt am 4. Oktober nunmehr am B. Oktober ausgetragen und die 5, Schlußrunde am 8. November. Der Termin für das Schlußſpiel wird vom 8. November auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt, der n bekanntgegeben wird. ſuchung durch die Sportbehörden wurde die Zahlung eines Honorars an Paluſalu heſtrit⸗ 4 ten und die Firma zo außerdem die„Marke Paluſalu“ aus dem Handel. legenheit damit bereinigt iſt, muß allerdings. abgewartet werden. Der Sportreferent Wernicke ſprichet Der belannte Sprecher des Olympia⸗Well. ſpricht am ſenders Berlin, Rolf Wernicke, Sonntagvormittag im Gloria⸗Palaſt perſönlich über ſeine Eindrücke und den Verlauf der ge⸗ waltigen 11. Olympiſchen Spiele in Berlin. Die ſchönſten und intereſſanteſten Lichtbilder werden vorgeführt. Außerdem kommt die ge⸗ ſamte Olympia⸗Muſik zur Wiedergabe. Es därf keinen Volksgenoſſen geben, der ſich dieſe ein⸗ malige Gelegenheit am Sonntagvormittag ent⸗ gehen läßt. Karten zu herabgeſetzten Kinoprei⸗ ſen in den bekannten Vorverkaufsſtellen, bei allen Sportvereinen und an der Gloria⸗Kaſſe räglich und noch am Sonntagvormittag. Deutſche Eishockeyer in Wien? Der Verein Kunſteisbahn Engelmann in Wien iſt bemüht, zu einer ſeiner erſten Ver⸗ anſtaltungen in der neuen Spielzeit am 2. und 8, 0 die deutſche Eishockey⸗National⸗ mannſchaft zu verpflichten. Gleichzeitig ging eine Einladung an das Olympia⸗Siegerpaak im Kunſtlaufen Herber⸗Baier laufen an beiden Tagen. Auto⸗Anfall von Willy Stoer Der Deutſche Kunſtflugmeiſter Willy Stoer erlitt in der Nähe von Fürſtenfeldbruck bei Augsburg einen Auto⸗Unfall. Stoer wurde mit ſeinem Wagen von einem entgegenkommenden Auto aus der Fahrbahn und gegen einen Baum gedrängt. Stoer trug bei dem Zuſammenpra leichtere Kopfperletzungen davon und wurde i Augsburg bald wieder aus der ärztlichen B handlung entlaſſen. zu einem Schau⸗ Frau Irmgar h beſtätige gern r in meiner Ha iſ allem einverſtan herner urteilt Frau Ob die i 3 Eeit einigen. Mor Kvenleiden. Der H IAtt angewandt, al rragende Wirkung überhaupt mit J on Meliſſengeiſt.“( Auch Sie ſollten d. ielſeitig anwendbare drogiſten noch heute . AkltSalatfünit Aun sch wonler. uten cklaf lekten-bobler zetten mber 1936 —ͤ————b.—— Nannheim „Hake nkre•z banner“ 27. September 1938 Werdegang des Reichs⸗ hed lin Leben für den Fport trainers Sepyl feeberger zt cem ſchaffte 00,2 Stdkm, His 3000 cem auf Bugatti 3 geſtürzten (Fulda) er⸗ der ſchweren ich davonge⸗ ecke brachten windigkeiten, ich noch beſ⸗ ügung ſtand ilſo, daß in en Rexkorde, erboten wur⸗ 250 cem, er⸗ DRW:55/1 350er Klaſſe it nicht her⸗ mit 6756,3 d von 102,56 Der Bielefelder r Halbliter⸗ ie 12 Kilo⸗ tt von 1121 rjahrsrekord, 04,85 Stdem. laſſen waren n Vorjahre. Karlsruher 95,8 Stdkm. Babl hatte ird auf 93,79 i Klaſſe war it:29,2 und Den alten 58 S8 wuchs eine Methode, der Waldhofſtil, ein fein W gekoniter Flachpaß. Die Arbeitsloſigkeit hat jene Arbeiter nicht Oktober mürb gemacht. Sportliche Wellen gingen in enen Jahren hoch. Rivalenkämpfe ſorgten tadion ſiets eren meneree, iſt auch Rache ſich breit. Auchſportler mochte Herberger ber bali licht Auch dagegen blieb er unerſchütterlich, gie uns das ein Epieler, der ſeinen Weg ging. und 11. Ol⸗ Dae Verein für Raſenſpiele führte er 1925 zur Nerz war nach Berlin zur hochchule für Leibesübungen gegangen, wurde feicstrainer des DFB. Der Mannheimer Veren, der ſchon auf viele Jahre glanzvoller Traätion zurückblickte, erlebte eine neue Blüte. iRiriſt der Beginn noch in guter Erinnerung. 3 guſmmen fuhren wir von der Bergſtraße her zum Spiel. Wir bemühten uns, ſo wenig wie o, wie man in, von aus⸗ mtliche Ver⸗ ut verlegt olgendes be⸗ ückſichten auf erneute Ver⸗ öchlußrunden dig gemacht. m 4. Oktober igen und die er Termin Z. November abſolut Wenn ich einmal aufhöre zu ſpielen, dann möchte ich einen kleinen Verein trainieren.“— Viele Jahre ſind vergangen, ſeit Seppl Her⸗ berger, jetzt Reichstrainer des deutſchen Fuß⸗ ballſports, dies ſagte, ſo ganz gelegentlich, ohne daß etwa die Worte mehr als ein fernes Wunſchziel andeuten ſollten. Doch es ſprach daraus ein tiefer Sinn. In den vielen Kämpfen, den kleinen und den großen, für den Verein und für Deutſchland, in der Heimat und im Ausland, hatte dieſer ſtille und doch zielbewußte Mann ſein ganzes Ich für die Idee des Sports eingeſetzt, hatte gekämpft und geſpielt, und doch aing es ihm um mehr als um das Spiel allein. kinen kleinen Verein trainieren, immerhin ein Ziel, aus dem der Sportsmann ſpricht, dem es nicht um Erfolge des Augenblicks geht. Und nun betreut er die Beſten aller Vereine, die Na⸗ tionalmannſchaft, die immer die Hoffnung von Mllionen Sportanhängern und die Fortent⸗ wicklung eines Spiels tragen wird. Der Waldhof iſt ſeine Heimat. Ein ſportbe⸗ eiſterter Menſchenſchlag wohnt in dem Vorort 5 wo die vielen Schlote ſich anein⸗ anderreihen, ein Schlag, wie für Fußball vor⸗ beſtimmt Immer hat ſein Sportverein das leiche prächtige Syſtem, den Stil, der durch ahre der gleiche blieb, der bei den Aktiven und hei der Jugend in allen Mannſchaften unab⸗ ünderlich wie ein fließendes— nicht ſtarres— Dogma eingewurzelt. Wenige Jahre vor 1914 lam der Verein in die Liga und Herberger, der horher iach einem Sturz das Turnen aufgege⸗ hen hatte, in die erſte Elf. Ihre größte Zeit war kurz nach dem Kriegsſchluß. Ihr Angriff gehörte zu den beſten Deutſchlands, vielleicht ficht nz ſo berühmt, weil man nicht viel Weſené aus den Erfolgen machte. Die waren koß, zmmer fand dort auf dem ſandigen Bo⸗ 2 de' 1. FC Nürnberg ſeinen ſtärkſten Wider⸗ J ſacher. Gan, aus ſich gewachſen iſt die Mannſchaft. Raſtloß wurde trainiert. Wenige Spieler nah⸗ men deſen Teil des Sports gleich ernſt. Daraus möglich von dem ſchweren Kampf gegen Nürn⸗ berg zu ſprechen. Da fiel der Name Stuhlfaut. „Den Heiner kann man nur mit kurzen über⸗ raſchenden Schüſſen ſchlagen“, meinte Herber⸗ er. Er hat es getan mit einem Tor, das die rundlage der Meiſterſchaft war. 90 Minuten lang lag der Sturmführer auf der Lauer. Nürn⸗ berg kämpfte hervorragend, wie eben in ſeiner Glanzzeit. Die Mannheimer konnten wenig von ihrem Syſtem zeigen. Sie mußten decken und decken, und taten es im ungleichen Kampfe. Da kam der Ball zu Herberger, ein Blick, Höger wurde auf die Reiſe geſchickt, dieſer flankte zu⸗ rück. Stuhlfaut machte einen Schritt und wäh⸗ rend er das einemal zögerte, fiel aus kurzer Entfernung der entſcheidende Schuß. Dieſer Schuß war kein Zufall. Die Ueberlegung hatte ihn vorberechnet und gegen unſeren beſten Tor⸗ hüter von damals, gegen den ſo viele andere die Ueberlegung verloren hatten, dann vollzogen. Wer Herberger kannte, wußte ſchon lange um dieſe Seite ſeiner beſonderen Eignung. Wie wenige, war es ihm gegeben, anderen von den reichen Erfahrungen zu vermitteln, praktiſch ihnen das zu zeigen, was Theoretiker im Letz⸗ ten nie vermögen. Als er noch in Mannheim ſpielte, leitete er das Training eines A⸗Ver⸗ eins. Die Mannſchaft ſpielte vorher unbeſchwert von jeder klaren Einheitlichkeit und ohne viel Technik. Herberger machte aus elf mehr oder weniger begabten Spielern in kurzer Zeit eine Einheit, die beſte ſüddeutſche Kombination vor⸗ führen und damit ſicher zur Meiſterſchaft ge⸗ langen konnte. Auch dies war nur eine Epiſode eines Le⸗ bens für den Sport. Doch es war die erſte Er⸗ probung einer inneren Beſſerung. Herberger ging nach Berlin, ſtudierte an der Hochſchule für Leibesübungen und trainierte ſpäter Tennis⸗ Boruſſia. Dann ging er nach Weſtdeutſchland als Bundestrainer. Immer ſtand er Nerz be⸗ ſonders nahe. Von ihm hatte er auch das Schweigen gelernt. Als er ſelbſt noch aktiv war, brauchte die Preſſe nach Länderſpielen keinen Nachtrag zur Kritik zu briangen, keine Umbie⸗ gung eines Urteils verſuchen. Nicht, daß er die Berichte übergangen hätte. Er hat auch ſonſt viel geleſen, ſich durch ein intenſives Studium ſtändig weitergebildet. Auch darin iſt er ein Vorbild für unſere JFugend. Was er wurde, wurde er aus ſich ſelbſt. Die füddeutſche Kombination von einſt hat er auf dem grünen Raſen ſelbſt demonſtriert. Er kennt Berlin und kennt Weſtdeutſchland, zu deſſen Aufſchwung im Fußball er ſelbſt beige⸗ tragen hat. Eine langjährige Erfahrung als Spieler und Trainer, die ihn in alle Gaue führte und viele fremde Länder ſportlich erfor⸗ ſchen ließ, geben ihm das Rüſtzeug für ſeine neue Aufgabe, die er unter vollem Vertrauen des deutſchen Fußballſports übernimmt. flbfahrtsrennen werden wieder Sport Vernünftige Beſchlüſſe des Slalom⸗Komitees der FIS Der Wettbewerb verſchiedener Winterkurorte des Auslands, die„raſſigſte“, lies: tollkühnſte, Abfahrtsſtrecke zu haben, hatte dazu geführt, daß mitunter geradezu lebensgefährliche Strecken ausgeſucht wurden, deren Befahren mit Sport nichts mehr zu tun hatte. Es ſei hierbei nur an die letzten FIS⸗Rennen in Innsbruck erinnert, wo aus Abfahrtsrennen wahre„Abſturz“⸗Ren⸗ nen wurden. Auf nachdrückliche Vorſtellungen von Baron Le Fort hin hat jetzt das Ab⸗ fahrts⸗ und Slalom⸗Komitee der FIsS bezüglich der Abſtechung von Abfahrtsſtrecken folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. Bei allen Rennen, die von der FJIS kon⸗ trolliert werden, muß ein Mitglied des AS⸗ Komitees bereits im Spätherbſt, noch bevor Schnee gefallen iſt, die Strecke abgehen und in allen Einzelbeiten kontrollieren. 2. Für jedes Abfahrtsrennen müſſen zwei Re⸗ ſerveſtrecken in verſchiedenen Höhenlagen vor⸗ geſehen ſein. In jedem Rennvorſtand muß ſich ein Mit⸗ alied des AS⸗Komitees befinden, das einige Tage vor der Veranſtaltuna die Strecke zu be⸗ ſichtigen und„abzunehmen“ hat. Bei Abfaſſung des Punktes 2 hat ſich das Komitee zwetfellos von den anläßlich der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Par⸗ zenkirchen gemachten Erfahrungen leiten laſſen. Dort ſtanden bekanntlich nicht weniger als insgeſamt drei Strecken zur Auswahl. Kilian/ Vopel führen wieder Beim Londoner Sechstagerennen hat das deutſche Paar Kilian/ Vopel wieder die Führung des Feldes übernommen. Um Mitternacht zum Freitag lagen ſie mit 284 Punkten an der Spitze vor den Belgiern Aerts/ Buyſſe mit 272 Punkten. Eine Runde zurück folgten die Gebrüder van Kempen mit 442 Punkten vor Ignat/ Diot mit 303 Punk⸗ ten. Die Amerikaner Walthour/ Croßley beleg⸗ ten mit zwei Runden Rückſtand den fünften Platz. Die Deutſchen Merkens/ Hürt⸗ gen lagen neun Runden zurück mit 164 Punk⸗ ten an achter Stelle. Oeſterreichs Olympiakämpfer beſtraft Der Oeſterreichiſche Leichtathletil⸗Verband hal über eine Reihe von Olympiateilnehmern nach eingehender Unterſuchung der Zwiſchenfälle im Olympiſchen Dorf zu Berlin⸗Döberitz ein ſtren⸗ ges Strafgericht abgehalten. Der bekannte Mit⸗ telſtreckler Rinner wurde bis zum 31. Dezember 1937 für alle Veranſtaltungen geſperrt, Hübſcher und Stampfl bis zum 31. Dezember 1938, Bauer, Flachberg, Leitner und Sterzl bis zum 30. Juli 1937 und Eichberger erhielt drei Monate be⸗ dingte Sperrfriſt. Deutſche Rugby⸗Spieler nach Japan Der Japaniſche Rugby⸗Verband hat in einer am Dienstag ſtattgefundenen Sitzung beſchloſ⸗ ſen, eine Einladung an den Deutſchen Rugby⸗ Verband zu übermitteln. Zur Hebung des Rugby⸗Sports in Japan iſt im Oktober näch⸗ ſten Jahres ein großer Propagandafeldzug ge⸗ plant. Zahlreiche Spiele ſollen dabei aus⸗ getragen werden, in deren Mittelpunkt jeweils Begegnungen zwiſchen japaniſchen Auswahl⸗ mannſchaften und einer deutſchen Mannſchaft ſtehen ſollen. Aerts/ Buyſſe führen in London Beim Londoner Sechstagerennen tobte auch am Freitag der Kampf um die Führung. In den Wertungen waren die Belgier Aerts⸗Buyſſe etwas erfolgreicher als die Dortmunder Ki⸗ lian⸗Vopel und führten mit 334 Punkten gegen 319 Punkte der Deutſchen das Feld an. Zwei Bahnlängen zurück folgten die Gebrüder van Kempen mit der höchſten Punktzahl von 518 vor den Franzoſen Ignat⸗Diot(352) und den Amerikanern Walthour⸗Croßley. Das übrige Feld lag weit zurück. Merkens⸗ Hürtgen lagen nach wie vor mit acht Ver⸗ luſtpunkten im Mittelfeld. Das zieht immer Die„Knappen“ gegen den„Club“ Fußball⸗Deutſchland kennt keine andere Paa⸗ rung, die volkstümlicher und zugkräftiger wäre, als das Spiel der beiden letzten Deutſchen Fußballmeiſter: FC Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg. Nun, am 4. Oktober wird Weſt⸗ deutſchland erneut Gelegenheit haben, dieſe bei⸗ den Mannſchaften im Kampfe zu ſehen. Ur⸗ ſprünglich ſollten die„Knappen“ zu dieſem Ter⸗ min die 4. Hauptrunde um den Tſchammer⸗ Pokal erledigen, da ſie aber an dieſem Tage die Glückauf⸗Kampfbahn neu einweihen wollen— die alte Kampfſtätte wurde grundlegend umge⸗ baut, erhielt eine große überdachte Tribüne und faßt jetzt 50 000 Zuſchauer— wurde ihnen die⸗ ſer Termin freigegeben. Als Gegner kam natür⸗ lich nur der 1. FC Nürnberg in Frage, der „Club“, von dem die„Knappen“ in letzter Zeit nicht weniger als dreimal beſiegt wurden. Auf die Revanche in Gelſenkirchen werden nicht nur die 50 000 Zuſchauer geſpannt ſein. So urteilen erfahrene Frauen egt, der noch wurde die uſalu beſtrit⸗ die„Marke h die Ange⸗ ß allerdings e ſpricht lympia⸗wWelt⸗ „ ſpricht am aſt perſönlich rlauf der ge⸗ min Berlin. 1 Lichtbilder mmt die ge⸗ zabe. Es darf ich dieſe ein⸗ rmittag ent⸗ en Kinoprei⸗ fsſtellen, bei Gloria⸗Kaſſe ittag. Wien? gelmann in erſten Ver⸗ it am 2. und ſey⸗National⸗ unn aich wohler, chzeitig ging a⸗Siegerpaar inem Schau⸗ Stoer Willy Stoer feldbruck bei r wurde mit nkommenden einen Baum ſammenprall nd wurde in rztlichen Be⸗ 1 11 5 11 TKerin, Frau Irmgard von Opel, Schloß Weſterhaus, berichtet am über die vielſeitige Brauchbarkeit des wirklich guten Hausmittels feen 1315——— iat he————— 1Vize⸗ identen des Reichstags, Frau Katharina v. Matthäikirchſtr. 32, ſchreibt am 9. 5. 38 wie jolgt: Aun „Im Hauſe meiner Großeltern und meiner Mutter, bei mir und bei mei ſämtlichen Geſchwiſtern iſt Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt immer wvorhanden— Sowohl zum Einnehmen bei Müdigkeit, Überreizungen, nervöſen Zuſtänden, Herz⸗ klopfen, Schlafloſigkeit als auch Einreiben bei rheumatiſchen Leiden hat meine Familie den Kloſterfrau⸗ eliſſengeiſt ſeit Jahrzehnten benutzt. Auch Umſchläge, beſonders bei Gallen⸗ und Leber⸗Koliken, hakten eine vorzũgliche Wirkung. Mein Mann nimmt bei jeglicher Magenverſtimmung Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt, mit warmem Waſſer vermiſcht, mit Erfolg. Bei Kopfſchmerzen iſt es gut, Einreibungen des Nackens mit Meliſſengeiſt zu machen, weil gerade Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt Wärme erzeugt und damit die Empfindung, daß der Kopf durch die Einreibung befreit wird. Alle meine Angeſtellten bekommen bei Krankheiten jeglicher Art in irgendeiner Form Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt.“ Auch die nicht weniger bekannte——— und vielfache deutſche Mei⸗ . 4. 32: „ch beſtätige gern, daß Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt mir ein unentbehrlicher Hausfreund geworden iſt, der ſich imner in meiner Hausapotheke befindet. allem einverſtanden. Man kann wirklich in jeder Beziehung damit zufrieden ſein.“ Sie können über Meliſſengeiſt ſchreiben, was Sie wollen. Ich bin derner urteilt Frau Leander Huſchauer. Inhaberin mehrerer Firmen, Köln Oberländer Ufer 94, unter dem 12. 2. 36: „Seit einigen Monaten nehme ich Meliſſengeiſt ein und verwende ihn auch zum Einreiben für mein ſchweres Arvenleiden. Der Heilerfolg veranlaßt mich, Ihnen meinen verbindlichſten Dank auszuſprechen. Ich habe viele ttel angewandt, aber keines hat mir ſo gut geholſen wie gerade Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt, der eine ganz her⸗ orragende Wirkung hat. Ich kann daher jedem den Gebrauch von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt beſtens empfehlen. uüberhaupt mit Nervenkrankheiten etwas zu tun hat. on Meliſſengeiſt.“(Bild obenſtehend.) Anbei eine Aufnahme von mir nach dem Gebrauch Auch Sie ſollten deshalb den ſeit über 100 Jahren bewährten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt als erſte Hilſe und elſeitig anwendbares Hausmittel immer vorrätig halten. Verlangen Sie bitte bei Ihrem Apotheker oder egiſten noch heute die blaue Original⸗Packung mit den drei Nonnen zu Mk. 2,95, Mk. 1,75 und 95 Pfg. —— Aoer er⸗ Umzug kdigt itie Okt.: Klav., 11 Ipobler uin 5 2. 7 unang 7.17 Zim. u. Küche o. 173 Al. billigſt? An⸗ ſebote u. 24 761 un d. Verlag., B. I gulen Schlaf Augt etten-Dobler Betten Fernrui 23918 74 Teile hierdurch einer geehrten Kundſchaft mit, daß ich auf eigenen Wunſch aus der Firma Joſ. Goldfarb als 1. Zuſchneider ausge⸗ ſchieden bin und hierſelbft 0 7,17 (im Hauſe der Bank Benſel& Co.) eine Moßſchneiderei ſür feinſte jerrenbekleidung eröffnet habe. 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Beteiligten offen. aen hiergegen ſind in der angegebenen Offenlegun 40 eit bei der n Lamperthe ein bzw. bei Fhriſt löſchütz Moos in Hüttenfeld ———¹+9 Steht dem Eigentümer ein N auf Geldausgleichung zu,* der, der an dem Gründſtück ein ding⸗ liches Recht hat(Gläubiger), bei dein Vorſitzenden der Vollzugskommiſſion den Antrag ſtellen, daß die Geldaus⸗ Peirda3 an ihn in Hohe des Geld⸗ etrags ſeines auf Zahlung eines Ka⸗ itals gexichteten Rechts oder, wenn —5 dingliches Recht ein Recht anderer —* bb. in Höhe deſſen Wertes bezahlt Eine Auszahlung findet jedoch nicht b1 Ge Dbeie den tatt, wenn Betrag von RM. 200.— nicht erreicht oder die Geldaus 1 niedriger als der 20. Teil des Schätz San3s swertes des eingeworſenen Grundſtücks iſt. Der— auch Mach we einer Friſt von einem Monat nach Ablauf der Friſt zur Offenle W. des Helbaus⸗ ken ber Hoiatro dem* e ——.4 Vollzugstommiſflon geſtellt erden. Darmſtadt, 18. Sept. 1936. 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Blattes erbeten. Am 25. September verschied im Alter von %½ Jahren unser liebes Kind Bosemarie Anionu gen. Adler Mannheim, 27. September 1936. Rheindammstraße 19. Die trauernden Hinterbliebenen: ramilce Adier Die ung findet am Montag, 28. Sep- temher, aus, Statt. r. von der städt. Leichenhalle (24 756“% daß Unerwartet verschled unser lieber Sohn im Alter von nahezu 17 Verschaffeltstr. 22 Es ist bestimmt in Gottes Rat, Alberi Mannheim, den 25. September 1936. Die Beisetzung findet am Montag, 28. September, nachm. 3 Uhr auf dem Hauptitiedhof statt. man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden. am Freitag bei der Ausubung seines Berufes Jahren. In tlefer Trauer: Famine Albert Hörner für Starkenburg: Dr. Andres. ngenieur Architekt 8. 2 bmne Ziu. Fte 5 3 1 15 Perfönl., at, Zam. eutſch. Chebund, en ſucht Heirat durch: Mohrmann M5, 9a R59˙50 M3, 9a] Deutſch. Ehebund, (28 523 V) 28 521¹ V) Mohrmann m z, d4 WAIXönk. SMKIN0 Gas- Und Kohlenherde Wasch- Maschinen O. Bender B 1, 3 Gr. 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Ganz besonderen Dank den Herrn Stadtpfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte, sowi den Verwandten, Bekannten und den Hausbewohnern für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Herzlichen Dank auch allen, die ihh die letzte Ehre erwiesen haben.(24 7147 Mannheim(Rheinhäuserstr. 42), 26. September 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieadr. Hedt nebhst KHindern u. inarhongen u. Kinder.⸗Beih. Lasherte hae- kiurichtungen las- U. Monlen Dadle-Deten in allen Preislagen liefeit und montiert Spengler- und Installationsmelster Il. Baner Ausstellungs- und Verkaufstaum 7 3, 18 fernrut 24507 Ausführung sämt⸗ lieher Reparaturen Todesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Tochter, Schwiegertoch⸗ ter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau MHaria Gchraug geb. Schenzel am 24. September 1936 nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden in Amerika(Ney/ Vork) verstorben ist. Mannheim, New Vork, Hamburg, den 27. Sept. 1936, Die trauernden Hinterbliebenen: Famille Friedrich Schenzel Fritz Gehrau, Familie Frledrich Gehrau Familie Frledrich Rieder Famille Karl Müller gefährtin ſein will,0 Jahren.— bekannt iu werd. c. Kirat Zuſchriſten u. Nr.] Zuſchr. 8712 63⁵* 24870% an denſan den Vexlag di.] Zuſchr. u. 24 639•/ Beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Karl Basfian duriten wit so viele Beweise der herzlichen Anteilnahme entgegen⸗ nehmen, die uns alle in unserem schweren Leid trösteten. Herzlichen Dank sagen wir Herrn Pfarrer Dr. Steinwachs für seine tröstenden Worte und der Malerinnung Mannheim für den ehrenden Nachruf. Aber auch denjenigen sei von Herzen gedankt, die durch Blumen- spenden und durch das letzte Geleit den Toten ehrten. Mannheim, den 26. September 1936. Danksagung Dic frauernden Hinferbhlichenen Durch einen Unglücksfall hat der Tod uns heute unseren Mit⸗ arbeiter Albert Hörner im Alter von kaum 17 Jahren entrissen. Fleiß, Pflichttreue und offenes Wesen haben ihm das ungeteilte Wohlwollen aller zugewandt, und wir betrauern in dem Verstor⸗ benen ein Mitglied unserer Betriebsgemeinschaft, das zu den schön- sten Hoffnungen berechtigte. Wir werden dem Dahingeschiedenen stets ein treues Andenken bewahren. Mannheim, den 25. September 1936. (25518“ Deiricbsiünrune und Geiolsschalt der Firma Lersq à Hruse.in... Ws e, 8 2 705 je koſienſreie Oruglache Ar, 545 ober gehm Die koſtenſreie 8 28 Die badiſch Tag beginnt zum 3. Okto Ziele geſteckt: Kräfte unſer Schaffen und und zum and genoſſen zur ligkeit einer politik erkenr Bewußtſein e Voylk groß w Uns fällt Grenzmark d zzu. Wir habe fiſiſchen Ged ſor immer n Frankreich zu beraliſtiſche Volk die Kun ſozialismus macht von eir Heute wächſt einee artbew ein Vorrecht Heute gilt ſie Kopfarbeiter. —— ſtellungen n Natur. Heute Es kommt daß die nati ßen Wert au durch ſie wi das, was ſie Handlung de unſerer Gau Hitlerjugend Boden der 2 der Feierſtät berg. Daß Feiern iſt, h. die junge Kr turwillens u Viele und die Progran auf. Dichter Werke zu G lung wird vi Bildhauer ze lebnis dieſer graben: das turellem Gel die ſich mit nen und die kräftig mitar aufbau der d Die heutig Kultur aber heit. Wir ha zu allen Zei deren Einfli unſerer Hein teilweiſe ſo Widerhall ge In alle L die Namen! Steinach, E Suſo, Jörg Joh. Jak. za Santa Cl lebten teilw⸗ Heinrich Vo Heidelberger die Namen Achim von Johann Pet und Dialekt'i für die ga auch der Vi muß hier ge ten einiger im„Hakenkr und wertvol An Komp nannt zu» Stamitz, Ig Weber, Kor Felir Mottl In Bader bekannteſten Ferdinand, delberger R ner, ferner und Guſtav ſund heit auf! Beſir anauer Höhenſon Ar, 543 oder lagebuch,, rper“ ſowie eine ſendet ſelnſchaftmbh oſtſach Rr. 8 s. Reiniger-Riederoſt 4 + 4 4 e1 Au 2,1 —— p.1 .1 1 4 4— ———— ——.—— 2 S —— — ahrgang— Folge 37——— Zlichen. alltu⸗ et haben, ail ren Dank den Worte, sowi für die vieler allen, die il ((24714/ r 1936. an: enorigen Die badiſche Gaukulturwoche, die an dieſem Tag beginnt und ſich über die ganze Woche bis zum 3. Oktober erſtrecken wird, hat ſich zwei Ziele geſteckt: einmal ſoll ſie die ſchöpferiſchen Kräfte unſeres Gaues herausſtellen, ihrem Schaffen und Ringen neue Freunde gewinnen und zum andern ſoll ſie auch den letzten Volks⸗ genoſſen zur Kultur heranführen, ihn die Wich⸗ ligkeit einer verantwortungsbewußten Kultur⸗ politik erkennen laſſen und jedem Herzen das Bewußtſein einhämmern, daß ohne Kultur kein Volk groß werden kann. Uns' fällt in Baden, als der ſüdweſtlichen Grenzmark des Reichs, eine beſondere Aufgabe zu. Wir haben ein Bollwerk des nationalſozia⸗ iſtiſchen Gedankens gegen das vom roten Ter⸗ ror immer mehr durchſeuchte und heimgeſuchte Frankreich zu ſein. Was der vergangenen jüdiſch⸗ beraliſtiſchen Epoche nie gelang nämlich dem Volk die Kunſt zu geben, das iſt dem National⸗ 3 die traurige wiegertoch- ſichte, Frau 5 werem, mit erika(Nev/ ſozialismus gelungen. Früher wurde Kultur ge⸗ macht von einem„geiſtreichen“ Unternehmertum. Heute wächſt die Kultur wieder aus dem Boden eines artbewußten Volkes. Früher war Kunſt in Vorrecht für eine gewiſſe„Bildungsſchicht“. Heute gilt ſie gleich für den Hand⸗ wie für den Kopfarbeiter. Theaterabende, Konzerte, Aus⸗ ſtellungen waren Ereigniſſe geſellſchaftlicher Ratur. Heute ſind ſie Feierſtunden des Volles. Es kommt überhaupt nicht von ungefähr, daß die nationalſozialiſtiſche Kulturpolitik gro⸗ ßen Wert auf Feierſtunden legt. Denn gerade Sept. 1936, terhliebenen: Schenzel durch ſie wird die Kulturveranſtaltung wieder das, was ſie im Urſprung war: eine kultiſche Gehrau Handlung des Volkes. So ſtehen am Beginn Rleder unferer Gaukulturwoche zwei Abendfeiern der 1 Hitlerjugend auf dem hiſtoriſch bedeutſamen 1 Boden der Tüllinger Höhe bei Lörrach und auf der Feierſtätte des Heiligen Berges bei Heidel⸗ berg. Daß gerade die Jugend Träger dieſer Feiern iſt, hat ſeine ſymboliſche Bedeutung für die junge Kraft des nationalſozialiſtiſchen Kul⸗ turwillens und ſeiner großen Zukunft. Viele und bedeutende Veranſtaltungen weiſen die Programme der größeren Städte Badens auf. Dichter werden ſprechen, Komponiſten ihre Werke zu Gehör bringen und manche Ausſtel⸗ lung wird von dem Können unſerer Maler und Bildhauer zeugen. Eines wird aus dem Er⸗ lebnis dieſer Woche ſich feſt in alle Herzen ein⸗ graben: das Bewußtſein, daß Baden auf kul⸗ turellem Gebiet Kräfte ſein eigen nennen darf, die ſich mit allen andern im Reich meſſen kön⸗ II nen und die Gewähr dafür bieten, daß wir tat⸗ entgegen⸗ 4 kräftig mitarbeiten können am geiſtigen Weiter⸗ aufbau der deutſchen Nation. a Die beutige Kraft und Stärke der badiſchen Nachruf Kultur aber iſt feſt verankert in der Vergangen⸗ n Blumen- heit. Wir haben große und bedeutende Künſtler zu allen Zeiten in unſerem Gau wirken gehabt, deren Einfluß weit über die engen Grenzen unſerer Heimat hinaus in ganz Deutſchland, ja teilweiſe ſogar in der weiten Welt ſtarken Widerhall gefunden hat. In alle Literaturgeſchichten eingegangen ſind die Namen der Walafried Strabo, Bligger von Steinach, Egenolf von Stauffenberg, Heinrich Suſo, Jörg Wickram, Joh. Mich. Moſcheroſch, Foh. Jak. von Grimmelshauſen, Abraham a Santa Clara; zur Zeit der deutſchen Klaſſik lebten teilweiſe in Baden: Jung Stilling, Joh. Heinrich Voß, Schiller und Klopſtock; von dem Heidelberger Romantikerkreis kennen wir alle die Namen von Hölderlin, Clemens Brentano, Achim von Arnim, Görres und Eichendorff. FJohann Peter Hebel iſt nicht nur ein Heimat⸗ und Dialektdichter, er hat eine große Bedeutung für die ganze deutſche Literatur gewonnen; nach der Volksſchriftſteller Heinrich Hansjakob imuß hier genannt werden. Auszüge aus Schrif⸗ 2 Männer veröffentlichen wir zeren Mit- ten einiger dieſer 0 ungeteilte im„Hakenkreuzbanner“ Denn ihr Werk iſt groß Verstor- und'wertvoll über die Zeiten hinweg geblieben. An Komponiſten und Muſikern verdienen ge⸗ t werd J. K. F. Fiſcher, Johann CHi nannt zu werden: J. K. F. er, 3 Stamitz, Ignaz Holzbauer, Abt Vogler, Anſelm Weber, Konradin Kreutzer, Vinzenz Lachner, (25518“ Felix Mottl. In Baden lebende Maler waren neben dem bekannteſten Hans Thoma die Mannheimer Ferdinand, Franz und Wilbelm Kobell, die Hei⸗ delberger Rottmann und Fohr, Wilhelm Trüb⸗ ner, ferner Joh. Wilh. Schirmer, Emil Lugo und Guſtav Schönleber. Zur Gaukulturwoche Daneben aber ſtehen nun unſere lebenden Kulturſchaffenden. Viele von ihnen ſind erſt in den letzten vier Jahren der breiteren Oeffent⸗ lichkeit bekannt geworden, obwohl ſie teilweiſe ſchon Jahre und Jahrzehnte im Verborgenen wirkten. Denn ihre Kunſt war nichts für eine Zeit, die jede wahre Kultur, ſo gut ſie konnte, unterdrückte. Erſt die NSDaAß, die auch dieſe Kulturwoche veranſtaltet, hat ihnen den gebüh⸗ renden Platz eingeräumt. So werden u. a. in dieſen Tagen beſonders herausgeſtellt werden: Emil Strauß, Hermann Burte, Wilhelm von Scholz, von der Goltz, Ludwig Finckh, Hermann Eris Buſſe, Friedrich Roth, Otto Gmelin, Ju⸗ liane von Stockhauſen. Ihnen und anderen Ver⸗ tretern des badiſchen Kulturlebens iſt dieſe Bei⸗ lage gewidmet. In muſikaliſchen Veranſtaltun⸗ gen werden Werke von Franz Philipp, Julius Weismann, Alexander von Duſch, Erich Lauer, Eberhard Wittmer, Gerhard Frommel u. a. auf⸗ geführt. Bedeutende bildende Künſtler und Architekten ſind: Hermann Alker, Schließler, Sutor, Wilh. Sautter, Kupferſchmid, Otto Lei⸗ ber, Strübe⸗Burte, Bühler und Frau Kniey. Wir werden auf einzelne und ihre Werke im Laufe der Woche noch näher eingehen. Eine ſtattliche Reihe von Namen, die Klang und guten Ruf in der deutſchen Kulturgeſchichte haben! Eine Künſtlerſchar, deren Werk es ver⸗ dient, Allgemeingut des Volkes zu werden. Und wenn heute die Nationalſozialiſtiſche Partei es unternimmt, ihr Schaffen zu unterſtützen und ihre Schöpfungen als Geſchenk dem Volk zu geben, ſo widerlegt ſie damit zugleich aufs deut⸗ lichſte jene üblen Meckerer, die zu Beginn des nationalſozialiſtiſchen Regimes in die Welt poſaunten: jetzt ſei das Ende jedes freien Kul⸗ turſchaffens gekommen. Ueber das, was ver⸗ Herbstwinde wehen in den Bergen gangene jüdiſche Literaturpäpſte als kulturelle Feſtlichkeiten aufzogen, lachen wir. Denn da⸗ mals war ja kein Volk da, zu dem jene hätten ſprechen wollen. Erſt heute, nach der Volkwer⸗ dung der deutſchen Nation iſt eine Woche der Kultur gerechtfertigt. Und da die Gaukultur⸗ woche immer wiederholt werden ſoll, haben die Künſtler die Sicherheit, daß man an führender Presseĩoto Stelle großen Wert auf ihre Arbeit legt, und das Volk erkennt, daß der Staat ihm nicht ſeine Altäre zerſtört, ſondern ihm die alten eiferſüch⸗ tig erhält und mit fördernder Kraft neue zu er⸗ bauen gewillt iſt. Unter dieſem Geſichtswinkel will die badiſche Gaukulturwoche geſehen und verſtanden ſein. Helmut Schulz2z. Mün ter an der Grenze ſ, Von Hermann Eris Buſſe Keine deutſche Landſchaft liegt ſo unvergeß⸗ lich merkwürdig zwiſchen zwei mächtigen Grö⸗ ßen der Schöpfung, wie die des alemanniſchen Baden, der ſüdweſtlichen Grenzmark des Rei⸗ ches. Der Kulturraum hat hier deutliche Wahrzeichen. Schwarzwald und Rheinſtrom ſind die ſtar⸗ ken Trümpfe, die dieſe Landſchaft beherrſchen. Daß der Wasgenwald jenſeits des Rheines der dritte Trumpf iſt, den die alemanniſche Mark am jungen Rhein wie ſtammeskundlich ermächigt iſt, aber dur den tragiſchen Gang der Völkergeſchichte nicht ausſpielen darf, ſollte wenigſtens erwähnt bleiben; denn wo auch der Deutſche, wie es ihm leidenſchaftlich eigen iſt, einen Gipfel er⸗ klimmt in dieſer Landſchaft, um eine Ausſicht zu genießen, ſtößt ſein Blick, gen Weſten ſchwei⸗ fend, an den kraftvoll geſchwungenen, langen Schattenriß der Vogeſen, hinter denen für uns alle die ſchöne Sonne verſinkt, über die aber guch die ſchwerſten Gewitter und vernichten⸗ der Hagelſchlag in unſere Landſchaft ziehen, über die auch hergereiſt kommt auf breiten Wolkenfahrten der wilde, verlockende Atem des Atlantiſchen Ozeans, der Atem der ande⸗ ren Welt. Ob auf dem Helmumgang des Freiburger Münſters, ob auf der wundervollen Fels⸗ terraſſe beim Breiſacher Münſter wir ſtehen, ob auf den gotiſchen Reſten der Kaiſerſtuhl⸗ burgen, ja auf der Pfalz des Münſters der Schweizer Alemannenſtadt Baſel, auf dem hei⸗ ßen Boden des Iſteiner Klotzes, auf dem reben⸗ bewachſenen Berg der Staufener Burg, auf den Ruinen des Schloſſes Badenweiler, das A und O des Schauens iſt der Blick auf die Vogeſen; auch von Hohenbaden bei Baden⸗Baden hin⸗ über. Vom Weinparadies des Schwarzwaldes hinüber ob Steinbach bei Bühl ſchaut das Denkmal Erwin von Steinbachs, des ſagen⸗ haften Meiſters der gotiſchen Baukunſt, hinüber auf den Zug des Wasgenwaldes, nicht nur —* das hohe Werk der Straßburger Kathe⸗ drale. Dieſe Landſchaft, durchrauſcht der Länge nach vom Rhein, der auch heute noch nicht die gei⸗ Ganzen in allen Dingen, die er tut. ſtige Grenze des Volkstums bildet, der vor allem nicht die Zungen ſcheidet, die hüben wie drüben die gleiche Mundart ſprechen, auch nicht das Blut trennt, das hüben wie drüben in den bäuerlichen Familien einander verſippt bleibt, dieſe Landſchaft iſt immer noch dem Gefühl nach, das ja ſeine eigenen Wege in der Kult⸗ und Kulturgeſchichte der Deutſchen geht, gotiſch bewegt, das will heißen: Ebenſo inbrünſtiger wie auch tief verpflichteter Herois⸗ mus macht hier ſeine große, klangvolle Muſik und wirft Bilder des Tatentraumes in wahr⸗ haft reinen Farben vor den goldenen Hinter⸗ rund über der ruhigen, weitgeſchwungenen Schattenlinie des Gebirges, wie ihn jeder leuchtende Abend an den Himmel über dem weſtlichen Walde malt. Vor dieſem Goldgrund des Abendlandes ſtehen unſere Münſter am Rhein, das zu Frei⸗ burg, das zu Breiſach und die kleineren alten Gotteshäuſer in den Städten und Dörfern der grünen Ebene und in den Mulden und Buch⸗ ten der von Obſtbäumen und Buchenwald überbuſchten Hügel vor dem Schwarzwald. Eine herbe Süße labt Seele und Sinn. Kein barockes Luſtgefühl und lebensfreudiger Ueber⸗ ſchwang konnte hier volkstümlich werden, ob⸗ ſchon es an Häuſern, Kirchen und Schlöſſern, in dieſem Stil 82 nicht fehlt. Doch der Abſolutismus, der dieſem Stil Mittel und Ideen gab, ging, obſchon die leicht zu unerhört ſommerlicher Fruchtbarkeit entflammte Land⸗ ſchaft den ſinnenfrohen Rahmen dazu ſpannen ſollte, am Volk faſt unerlebt vorüber. Kult und Aufwand der Mittel im Barockſtil waren dem Volksempfinden der Alemannen zu deut⸗ lich. Er hat wohl ſeine Freude an der öſter⸗ lichen Lichtheit der Kirchen aus der Empfin⸗ dungswelt einer Zeit, die ſelbſt den Gottes⸗ dienſt als Kult der religiöſen Erbauung geſell⸗ ſchaftlich betont. Dort weilt der Alemanne vielleicht gern zu Beſuch, aber in der Gotik, im Raum der Volks⸗ gemeinſchaft dieſes noch heute leuchtenden Zeitalters, blieb das Volk fromm daheim: denn der Alemanne liebt die Sammlung zum Er hat dabei ein zähes Gehirn, das in ſonderbarem Widerſtreit zum leicht verletzlichen Herzen ſteht. Das zähe Hirn befähigt das zarte Herz im⸗ mer wieder von Zeit zu Zeit zu richtigen Ta⸗ ten, und dann ſteht auf einmal ein Künſtler oder ſonſt ein Künder ſchöpferiſchen Geiſtes inmitten des Volkes und bleibt über den Tod hinaus dort ſtehen, zuweilen weithin ſichtbar durch das Werk, wie die Münſter weithin ſichtbar bleiben. Das ſind die ſogenannten Unſterblichen, die gotiſchen Meiſter, wie Gott⸗ fried von Straßburg und der dem Breisgau um Freiburg entſtammende Hartmann von Aue, auch Hans Baldung Grien, auch Sixt von Staufen, auch Erwin von Steinbach, auch die unbekannten Meiſter von Meßkirch und Breiſach. Die Landſchaft vor dem Walde, die Welt der von Obſtbaumhainen und Buchenwäldern überrauſchten Vorberge des Schwarzwaldes mit Rebhügeln über der Talebene des Stro⸗ mes, hat viel vom echten Süden, ſogar einmal die Bläue des Himmels, wie er Rom über⸗ wölbt, doch hat ſie ebenſoviel vom klaren, kühlen Norden, denn wo ſonſt im Reiche, ſo tief im Süden und ſo unbedingt in ſeinem Gefolge macht der Norden ſie weit und leuch⸗ tend, vorab in den Abenden der Hochebenen auf dem Walde, wo der Schneeſchuhläufer meilenweit jungfräulichen Schnee mit ſeinen Runen durchziehen kann. Und ſo in die Wonnen des Südens inbrün⸗ ſtig gebettet und der klaren Zucht des Nordens mondelang ſich kraftvoll fügend, bildete ſich der eigenartige Typus des oberrheiniſchen Menſchen. Er iſt der Natur einverleibt mit allem Fühlen und Denken. Und einverleibt in dieſe Natur, die durch den alemanniſchen Volksteil der Deutſchen ihren Kulturausdruck bekam— als wäre er naturgeboten der Schöp⸗ fung entwachſen— erſcheinen uns heute noch die religiöſen Geiſtesſtätten der Gotik, die zum völkiſchen Seelgut gewordenen Steingefüge der Münſter am Oberrhein, wovon das erhabendſte in ſeiner Vollendung in Badens Gau das Freiburger Münſter mit ſeinem Turm iſt. Ein alemænniʒeſior Oielite- Zu ftoimieſ&. omers 70. gelurtotag am 26. Seytemler/ Mon OOacter Erieſi Sehdſer- „Von Heinrich E. Kromer, deſſen ſiebzigſten Geburtstag wir zu feiern haben, lernte ich vor ein paar Jahren durch Zufall die Anekdoten⸗ ſammlung„Von Schelmen und braven Leu⸗ ten“ kennen, die dieſen Dichter ſofort für mich unter die wenigen Wertbeſtändigen einreihte, 4 die man acht haben muß. Dazu kam kürz⸗ lich der frühe Roman„Zigeunerfahrt“(heute übrigens unter dem Titel„Der Ausreißer“ im Buchhandel). Anderes kenne ich nicht, weder Bücher noch Malereien noch Plaſtik, ſo daß ich nicht in der Lage bin, ein umfaſſendes Bild dieſes Künſtlers zu zeichnen und nur ein paar Bemerkungen über die Wirkungen machen kann, die er auf mich ausgeübt hat.(Uebri⸗ gens: ein Büchlein habe ich doch noch geleſen, an dem Heinrich Kromer beteiligt iſt. Vor einem Jahr hat er die Erinnerungen ſeines Vaters Dorus Kromer an mehrere Amerika⸗ fahrten herausgegeben. Und wenn dieſer Va⸗ ter alles ſo geſchrieben, wie es der Sohn her⸗ ausgegeben hat, dann iſt darin auch über dieſen einiges ausgeſagt. Man weiß, aus welcher Quelle das herzhafte Anpacken der Wirklich⸗ keit und das gerade Weſen gefloſſen iſt, das uns die Arbeiten des Sohnes lieben läßt. Jedenfalls iſt die Amerikafahrt eines der kräf⸗ tigſten, ſauberſten und erfreulichſten Bücher, die es in den letzten Jahren gegeben hat, und auf das nachdrücklichſte emp⸗ ohlen. Trotz dieſer Einſchränkungen können, glaube ich, die beiden genannten Bücher ein hinläng⸗ liches Bild des Dichters vermitteln,— abge⸗ ſehen davon, daß jede einzelne Zeile eines Mannes, der ſo zuchtvoll und ſo eigenartig ſchreibt, wie Kromer, ein rundes Bild abgeben muß— denn beide Bücher grenzen ſich in Der Alte Fritiz und seine Soldeten L. Wass ihrem Umfange gegeneinander ab: das frühere iſt wichtiger für den Menſchen, das ſpätere Anekdotenbuch für das Werk. Der frühe Roman, die„Zigeunerfahrt“(er⸗ ſchienen im Verlag Bachem, Köln) ſchildert die Schickſale eines jungen Malers, und ohne nä⸗ here Kenntnis vom Leben Kromers wird man ſchließen dürfen, daß das Buch aus der eigen⸗ ſten Erfahrung geſpeiſt und aus den gleichen Daſeins⸗ und Bildungselementen gebaut iſt, aus denen ſich das Leben des Malerdichters ſelbſt geformt hat, der einmal aus ſeiner alemanniſchen Heimat hinauszog und den Be⸗ trieb und das Getriebe der Kunſtſtadt Mün⸗ chen kennenlernte. Ob dabei die oft ziemlich romanhaften Begebenheiten dieſes Romans irgendeine Entſprechung im»Leben des Au⸗ tors ſelbſt haben, iſt Gott ſei Dank gänzlich belanglos, da das Wertk gut und ſtill in ſeinen eigenen Geſetzen ruht. Der junge Menſch des Romans entläuft der Schule und dem Vater, mehr aus Trotz als aus Gewißheit ſeines Wegs, um Maler zu werden, und wird zum Spielball lebhafter Ereigniſſe, die ihn dahin und dorthin treiben, zu Hunger, Liebe, Unter⸗ hin weggegangen iſt. drückung und Verſtrickung, und doch in der Be⸗ währung des Lebens den Menſchen in ihm bauen, bis er reif und doch demütig den Weg zurück zum Vater findet. Noch iſt nicht alles geläutert in dieſem Buch, noch ſind die Ereigniſſe nicht ganz zu Schick⸗ ſalen geworden, die Vorgänge noch nicht ganz zu Notwendigkeiten. Aber was da iſt, das iſt ſchon viel: ein Menſch, der als Maler ſieht und mit den Worten eines echten Erzählers zu geſtalten vermag, einer, der ohne aufdringliche Moſaikarbeit Menſchen ſchildert, der 250 Sei⸗ ten lückenlos mit Leben füllt, einer, der ſchon den. gelaſſenen Stil des Epikers hat, und mehr noch als alles: wer eine Geſtalt zu ſchaffen vermag, wie die des Vaters, die nie⸗ mals unmittelbar geſchildert wird ſondern aus ihren Wirkungen, aus kurzen Erinnerungen, aus kleinſten Anhalten aufwächſt zu einer rätſelhaften gütigen Größe— wer das kann, der iſt ſchon ein Dichter von nicht geringen Graden. Das ſpäte Anekdotenbuch„Von Schelmen und braven Leuten“ iſt, ſagten wir, wichtiger für das Werk. Hier iſt das Frucht geworden, was in dem früheren Buch blühte. Hier iſt wirklich alles Schickſal, Geſtalt, Notwendigkeit, hier ſpiegelt die kürzeſte Anekdote die ganze Welt wieder und wird ſelbſt zur Welt. Hier iſt beſte Tradition des alemanniſchen Er⸗ zählertums(das, nebenbei, gerade in dieſer Tradition in der ganzen Welt nicht ſeines⸗ gleichen hat). Aber nicht nur in den Stil⸗ elementen, die ſich immerhin bei manchen Er⸗ zählern auf beiden Ufern des Oberrheins fin⸗ den. Sondern hier ſieht einer mit den Augen Hebels, und ſchreibt einer mit dem Herzen Hebels, mit der Güte, der Weltoffenheit, der Geradheit, kurz: der Weisheit des rheiniſchen Hausfreundes. Und das hebt für mich die Arbeiten Kromers über die zahlreichen Nach⸗ ahmungen des Schatzkäſtleins zur Höhe eben⸗ bürtiger Nachfolge hinauf. Aber beſſer als Worte ſind Koſtproben aus dem Buch, das beim Staackmann⸗Verlag Leipzig einen ver⸗ ſtändnisvollen Betreuer gefunden hat: Oaso Musterłett In Salzburg kommen eines Samstag abends mit dem letzten Zug aus Wien neben anderen Reiſenden auch zwei Engländer an: die hätten gern in der überfüllten Stadt, wo morgen eine Mozartfeier und ein großes Sängerfeſt iſt, noch ein Dach über ſich gefunden und ein Bett zum Uebernachten. Als ſie ſich eine Stunde um und um gefragt haben, verdroſſen, weil man in Salzburg zwei Engländern kein Bett bereit hält, finden ſie bei einem Möbelhändler, der gerade den Hausſchlüſſel im Schloß umdreht, noch Unterſchlupf— wenn ſie fürlieb nehmen wollten, ſagt der Mann: im Hausgang zwei Rohe Bettſtellen, eine Matratze und ein Keil⸗ kiſſen dabei ſamt Daunenkiſſen, aber zum Ein⸗ hüllen jeder nur eine Wolldecke; drum ſei aber Sommer und die Nacht lau. Die Engländer machen beim Lichtſtümpfchen des Möbelhänd⸗ lers ſaure Geſichter und murren was. Der Mann aber ſagt:„Wollt ihr oder wollt ihr nicht? Ich kann ohne Engländer ſchlafen!“ Da nimmt jeder ſeine Wolldecke und der eine den Lichtſtumpf, und als der Händler durch einen Vorhang weggegangen iſt, legen ſich die beiden nieder, und der eine ſchnarcht ſchon, ehe der andere das Licht am Kopfende des Bettes ausgelöſcht und ſich zugedeckt hat. Weil der aber nicht einſchlafen kann, ſteht er nach einem Stündchen auf, ſucht nach dem Licht⸗ ſtumpf, den er im Dunkeln herunterwirft und nimmer finden kann, taſtet ſich vorſichtig um, trifft auf den Vorhang, wo ihr Hauswirt vor⸗ we alig Er ſchiebt das ſchwere Webſtück beiſeite, tappt im Stockdunkel weiter und ertaſtet jetzt mit der Linken was Weiches, das er zwar als Bett anſpricht, aber fürchtet, es könnte ſchon einer drin liegen. Doch iſt das Ding gottſelig leer und ſo himmliſch fein und weich, wie ein Jüngferlein: So ein Mu⸗ 5 haſt du auch daheim nicht, in Edinburg, enkt er, und ungeſchlacht, ſonſt wär er kein Engländer, legt er ſein langes Geſtell hinein und zieht die feine Decke über ſich her, und nicht zwei Vaterunſer mehr, ſo ſchläft er wie für die Ewigkeit. Er hat lange geſchlafen, er weiß nicht, wie lang; aber als er erwacht, iſt ſchon hoher Tag und er blinzelt aus ſeinem langen Geſicht und ſchießt erſchrocken hoch:„Jo liegſt du denn auf der Straße!“, fragt er ſich,„oder biſt du zum Schauſpiel da und allen den Menſchen zum Narren? Sie ſtünden doch ſonſt nicht in Hau⸗ fen herum, zu lachen und je lauter, je länger du hinſchauſt!“ Darüber geht es ihm auf, wie er ſpät von Wien daher und nachts in einen Haus⸗ flur und von dort durch einen Vorhang hier hinein gekommen iſt; aber da draußen die Menſchen was wollen die? Und einer zielt gar mit der Dunkelkammer auf ihn und drückt ab, während der Engländer ſeine Roßzähne bleckt und das Geſicht wie eine Handorgel auseinan⸗ reichiſchen Staͤdtlein ganz unbeſtellt. aber jetzt an der Scheibe dort die Schrift rückwärts und mühſam, ſo liegt er im Se fenſter eines Möbelhändlers und Salzburgern, ſeit der Rolladen hochging, einen Muſterſchlaf vorgeſchlafen, in einem Paradies⸗ bett, recht zur Empfehlung! 3 Und beim Sängerumzug nachmittags hat er ſchon da und dort ſein Bild ſehen können, wie er als der Engländer im Paradiesbett ſeine großen Zähne bleckt, weil ihm die Salzburger in ſeinem Prachtkäfig als ein Wundertier be⸗ ſtaunen, das zwar, wie man ſagt, kein Heu frißt, aber doch das Roßgebiß dazu hätte. Ein„Mers Ein Geſchäftsmann will Geſchäfte machen: Das ſagt ſchon das Wort; aber mancher tut des Guten zu viel, und das ſchlägt nicht an oder es trägt ein Merk's ein. So kennt am Bodenſee ein Eiſenhändler einen Bücherladen: Der ſchickt Editha v. Frobel: Weldweben ihm jeden Monat zweimal einen Berg Bücher ins Haus, und die Rechnung ſagt: zur gefälli⸗ gen Anſicht. Der Eiſenhändler hat genug an ſeinem Hauptbuch und am Steuerbuch und zum Leſen keine Zeit, ſchickt alſo die Bücher immer pünktlich zurück, und der Buchhändler könnte was merken. Eines Tages muß er. Da halten mit ihrem Roß zwei Männer vor dem Laden, heben ſelbander eine Kiſte vom Wagen und tra⸗ gen ſie mit Keuchen und Schnaufen zum Buch⸗ händler, wie ſehr der ihnen auch wiffen Es liegt ein Irrtum vor. Die Männer wiſſen nicht Ja noch nein, reden vom Auftrag und als ſie dem Mann die Rechnung hinhalten, iſt ſie vom Eiſenhändler und ſteht darauf vermerkt:„Ein Amboß, zweineinhalb Zentner ſchwer; zur ge⸗ fälligen Anſicht!“ Das war das Merk's und hat bei dem Geſchäftsmann ein Licht angezündet, alſo daß die Reiſe des Amboſſes nicht vergeb⸗ lich war; denn die Bücherhaufen machten keinen Gegenbeſuch. Aber der Eiſenhändler hat ſich, nichts für ungut! nachmals öfters im Bücher⸗ laden gezeigt, und wenn er's gerade brauchte, immer auch was zum Mitnehmen gefunden. Man kennt viele von den Geſchichten dieſes Buches als Witze, und es iſt nichts inter⸗ eſſanter, als zu ſehen, wie ſich dieſe Tagesware unter der Hand eines Dichters ins Zeitloſe verwandelt, wie die Pointe verſchwindet, die ſcheinbar den Reiz dieſer Gebilde ausmacht, und ſich als Subſtanz über das Ganze aus⸗ breitet. Mit dieſem Hinſtreben zur pointen⸗ loſen, weſenhaften Komik, Kromer in eine große Tradition ein, in der auch Johann Peter Hebel nur ein Glied, nicht ein Anfang iſt(und in der auch Kromer nicht ein Ende ſein wird), in die Tradition des echt deutſchen Schwanks, der ſich vom Rollwagen⸗ büchlein und vom Wendunmuth herſpinnt, und der blühen möge in ewige Zeiten. Frãulein Veronika von Heinrich Zerkaulen lichem Sinne geworden. In ihm lebten die 75 da Fräulein Veronika gelebt, und dieſe Sie wurde Fräulein Veronika genannt, ſo⸗ lange ſie denken konnte. Bis auf den heutigen Tag. Manche ihrer Schülerinnen lernten den Vaternamen der Lehrerin erſt kennen, wenn ſie an der Wohnungstür zum erſtenmal nach Fräulein Veronika fragten. Und es waren nicht wenige, die zu ihr kamen. Denn es hatte ſich herumgehört, daß Fräulein Veronika mehr um der Kunſt als um des Gel⸗ des willen unterrichtete. Obgleich— ja ob⸗ leich Fräulein Veronika um der Kunſt willen hätte ohne Schülerinnen leben können. Jeder, der dem Fräulein Veronika begegnete, freute ſich an ihrem weiß glänzenden Haar und an ihren ſchwarzen Augen, die in dem eben⸗ mäßigen Geſicht wie ruhige Lichter ſtanden: Leuchtturmlichter, ſtetig brennend, Tag und Nacht bewacht von der wärmenden Zucht des Wiſſens um das Leben. Und der klare Schein dieſer Augen ließ kein Menſchenboot kentern, das in ihrem Lichtkreis og. So gingen denn viele in die Schule Fräu⸗ ein Veronikas, und manchen unter ihnen wollte es ſcheinen, als lernten ſie mehr bei Fräulein Veronika, denn Klavierſpielen oder ein Lied ſingen. In dem größten Raum der kleinen Woh⸗ nung, dicht unter dem Fenſter, ſtand der Flü⸗ el n. daß Fräulein Veronika— wenn ſte vor den weißen und ſchwarzen Taſten ſaß— gleichſam immer im Lichte war. Ob die Sonne über das blaue Meer des Himmels ſegelte, ob bleich der Tag durch die heruntergezogenen Wolken äugte, ſtets war Licht um Fräulein Veronika. Und flohen einmal ihre Gedanken von den Notenbildern fremder Meiſter fort— im lang⸗ geſtreckten Raum, der vor dem Flügel ſich hreitete, fingen ſie ſich wieder auf. So war dieſer Raum längſt zur Herzkammer in jeg⸗ Jahre waren ſichtbar an manchem Zeichen der Erinnerung von den Eltern und Großeltern her bis zu den Achſelſtücken des im Kriege ge⸗ fallenen Bruders, bis zum Bilde deſſen, an den die Heimat glaubt. In dieſem Raume ließ ſich nichts verrücken. Offen lag in ihm die Zeit, Vergangenheit und Gegenwart, ſo offen, wie in Fräulein Vero⸗ nikas ebenmäßigem Geſicht. Nichts ſtand quer, es ſchien eines aus dem anderen gewachſen. Und das Licht des Tages beherrſchte den Raum, wie die Augen das ſtille Geſicht des Fräuleins: auch eine verhängte Sonne ließ irgendwie verborgenen Glanz er⸗ ennen. Das alles glich den Sonaten der Meiſter und den Melodien der Lieder, alich den Blumen, die hier und dort herumſtanden, glich den Ereigniſſen des Lebens und jedes einzelnen Tages. Das Weſen der Dinge begann erſt hinter dem Gegenſtändlichen, und es lief alles nur darauf hinaus, ſich dem Leben hinzu⸗ halten, wie ein Baum ſich hinhält der Glut der Sonne und der Gewalt des Sturmes. Erſt hinter dem Notenwerk ſchwang das wirkliche Lied. Erſt hinter der Aeußerlichkeit des weiß glänzenden Haares und des ſtrahlen⸗ den Lichtes der Augen begann das Leben räulein Veronikas. Dies zeigte ſich am deut⸗ ichſten an jenem Tag des Jahres, den Fräu⸗ lein Veronika den„Flügelgeburtstag“ zu nen⸗ nen pflegte. Dies aber war der Tag des Ge⸗ heimniſſes in ihrem Leben. Der Tag fing damit an, daß auf den Flügel eine Schale mit Blumen geſtellt wurde. Dann ſpielte Fräulein Veronika einen Choral, den ſie aufbaute wie ein Haus mit Quaderblöcken ſatter Akkorde, mit dem heißen Mörtel ihres Blutes aus Erinnerung und Wachſein. Vor vielen, vielen Jahren— in welchem der Jahre ihres Lebens hatte Fräulein Vero⸗ nika vergeſſen—, da hatte ſie dieſen Flügel unter Preisgabe aller Erſparniſſe gekauft. Faſt wie eine Sünde wider die Zucht und Gerad⸗ heit ihres Seins war ihr dieſer Kauf erſchienen. Denn Fräulein Veronika hatte dabei nicht an Unterricht und Erwerbsmöglichkeit gedacht. Nein, ihre Eltern lebten damals noch, und wenn es auch keinen Ueberfluß gab, ſo war doch keine Sorge um ſie her. Der Flügel be⸗ deutete für ſie nichts anderes denn der Inbe⸗ griff des Schönen: funkelnder Klang hinter dem Melodienbogen eines Liedes, vergleichbar einer Landſchaft, die man nie ſchaute, die aber im Traum lebte und lockte. Langſam wurde der Traum zur Bitternis umgeformt. Der funkelnde Klang hatte ſich auf⸗ gelöſt in die Stetigkeit ſachlicher Uebungen der Schülerinnen. Die Landſchaft war verblüht, war zerronnen in die Alltäglichkeit der vielen, 39 vielen Jahre. Daß nichts mehr übrig ieb. Daß nichts mehr übrig blieb? Fräulein Veronikas Haar ſchimmerte weiß, ihre Augen ſtanden wie Leuchtfeuer im eben⸗ mäßigen Geſicht. Und ſie ſpielte am Flügel⸗ geburtstag ihren Choral. Mit dem Geheimnis ihres Lebens aber war es dies: Der Flügel, einſt aus Luſt am Schönen erworben, war Klang und Landſchaft und Traum geblieben, war ein Aehrenfeld, das reif im Korn ſtand und Brot ſchenkte. Brot auch für die ſuchende Seele. Dieſem Flügel zur Ehre ſpielte Fräu⸗ lein Veronika ihren Choral. Dieſer Flügel hatte ſie bewahrt vor Not und Armut, vor Dürre und grauem Tag. Auf ſeinem funkeln⸗ den Rücken trug er an ſeinem Geburtstag die Schale mit Blumen wie eine Krone. Am Flügelgeburtstag gab es keinen Unter⸗ richt. Aber die Schülerinnen kamen dennoch. Und ſie brachten Blumen und Geſchenke, da ſie glaubten, zu Fräulein Veronikas Geburts⸗ tag zu kommen. Fräulein Veronika ließ ihnen dieſen Glauben. Denn was wußten die unbe⸗ kümmerten Gäſte vom Geheimnis und Sinn eines wirklichen Geburtstages? Fräulein Veronikas Haar ſchimmerte weiß, ihre Augen umſorgten das junge Volk, aber ihre Seele lauſchte hingegeben einem 4 n den ſonſt niemand im Raume vernahm. U es wollte dem jungen Volk am Flügelgeburts⸗ tag, an dem es doch nichts zu arbeiten und zu ſchaffen gab, irgendwie ſcheinen, als habe es mehr gelernt, denn Klavierſpielen oder ein Lied ſingen. Verhãngnisvoller Vordruck Als Monſieur Léon Duvigneau, Direktor 4 einer Privatſchule in Laneau, ſein Ende nahen fühlte, ſchrieb er auf einem Briefbogen ſeiner Schule ſein Teſtament nieder. Es lohnte ſich, denn Monſieur Duvigneau hatte fünf und eine halbe Million Franken zu vermachen, und ſein 5 Freund, der Präfekt des Departements, Mor⸗ bihan, ſollte der Univerſalerbe ſein. Als der Direktor dann das Zeitliche ſegnete, herrſchte im Hauſe des Präfekten große Freude. Di Verwandten des Direktors— direkte Nach⸗ kommenſchaft hatte er nicht— waren außer ſich vor Wut. Sie klagten ihr Leid zwei Rechts⸗ anwälten, die das Teſtament näher betrachte⸗ ten und ein ganz kleines Häkchen fanden, an dem in letzter Minute die Millionen hängen blieben. Im Teſtament(Briefbogen der Schule) waren nämlich die drei erſten Ziffern der Jahreszahl vorgedruckt, und der zerſtreute Erb⸗ onkel hatte lediglich die letzte Ziffer ausge⸗ füllt. Nun beſtimmt das fpanzöſiſche Geſetz, daß ein Teſtament vollſtändig mit der Han geſchrieben ſein muß. Das Teſtament des Di⸗ rektors wurde daher für ungültig erklärt. Der Präfekt geht nun leer aus, die Verwandten erhalten den vom Geſetz bei Nichtvorhanden⸗ ſein eines Teſtaments vorgeſchriebenen Teil. mit dieſem Vor⸗ wärtsdringen vom Witz zum Humor reiht ſich „Nach Ma muß einmal Muſik ſättig jemals dazi rieb Wiel Einzig bekant (Aus dem auch auf d größte Neig nregungen. einer deutſch ſpüren als! war die erſt bauers„Gü— art ſelbſt hirer rüh Oper in Sz erſten Male vorwiegend poniſten der ihre zah lündiſchen 9 auch die ſo der Muſiker beſſer als ir Mozart k Am 30. O tung ſeiner Mannheim die kurpfälz kam gewiß tors“ Cann, Mannheime ſeine Bedeu und Orgelſp Mutter konr den Vater überall hoch als zu Salz! forte, und d tieren, daß: mit einem 2 daß ſeinesg! Auch der wollend ent natürlichen Vorſpiel bei er uneingeſc er das voll und Mozart Muſiker un: beim Kurfü war der ein. Indien und ſeſtoßen, auch n dem öſter⸗ ellt. er Schrift lieſt, er im Schau⸗ nd hat den ochging, einen em Paradies⸗ ittags hat er können, wie diesbett ſeine e Salzburger undertier be⸗ gt, kein Heun zu hätte. indler könnte r. Da halten dem Laden, agen und tra⸗ 'in zum Buch⸗ h wehrt. Es r wiſſen nicht mund als ſie n, iſt ſie vom rmerkt:„Ein wer; zur ge⸗ erk's und hat angezündet, nicht vergeb⸗ hachten keinen dler hat ſich, im Bücher⸗ ade brauchte, gefunden. hichten dieſes nichts inter⸗ ſe Tagesware ins Zeitloſe chwindet, die de ausmacht, Ganze aus⸗ zur pointen⸗ dieſem Vor⸗ nor reiht ſich ein, in der Glied, nicht Kromer nicht tion des echt Rollwagen⸗ erſpinnt, und i. en die unbe⸗ s und Sinn imerte weiß, Volk, aber inem Klang, rnahm. Un lügelgeburts⸗ eiten und zu als habe es n oder ein rdrucæ zu, Direktor Ende nahen bogen ſeiner lohnte ſich, ünf und eine ſen, und ſein nents, Mor⸗ in. Als der ete, herrſchte Freude. Die irekte Nach⸗ varen außer zwei Rechts⸗ er betrachte⸗ fanden, an 'nen hängen der Schule) Ziffern der rſtreute Erb⸗ iffer ausge⸗ ſiſche Geſetz, t der Hand ient des Di⸗ erklärt. Der Verwandten jtvorhanden⸗ enen Teil. „Nach Mannheim muß ich, denn ich will und muß einmal in meinem Leben mich recht an Muſik ſättigen, und wann und wo werde ich emals dazu beſſere Gelegenheit finden“, ſo rieb Wieland in einem Briefe an Merk. Rannheim war damals der beſte Platz für einen jungen aufſtrebenden Muſiker in ganz Deutſchland; wie mußte es den jungen Mozart reizen, dieſes„Paradies der Tonkunſt“, das Carl Theodor an ſeinem glanzvollen Hofe ge⸗ ſchaffen hatte, kennen zu lernen. Nicht nur in er ſinfoniſchen und der Kammermuſik, ſondern Einzig bekanntes Bildnis Mozarts aus seiner Mann⸗ heimer Zeit (Aus dem Weber-Stammbuch der Familie Heckel) auch auf dem Gebiete der Oper, der ſeine rößte Neigung galt, fand er hier vielſeitigſte nregungen. Nirgendwo war das Streben nach einer deutſchen, vaterländiſchen Oper ſtärker zu ſpüren als hier. Wieland⸗Schweitzers„Alceſte“ war die erſte deutſche Oper, mit Ignaz Holz⸗ bauers„Günther von Schwarzburg“, den Mo⸗ zart ſelbſt als„ſehr ſchön, voll Geiſt und frer rühmte, ging die erſte vaterländiſche Oper in Szene. Bei der Hofoper gab es zum erſten Male ein hervorragendes Enſemble, das vorwiegend aus Deutſchen beſtand. Die Kom⸗ poniſten der„Mannheimer Schule“ hatten den Grund zu dieſen Beſtrebungen gelegt durch ihre zahlloſen Werke, die den Stil der abend⸗ lündiſchen Muſik bis heute beſtimmten. Aber guch die ſoziale und wirtſchaftliche Stellung der Muſiker und Künſtler war hier freier und beſſer als irgendwo in der Welt. Mozart kommt nach Mannheim Am 30. Oktober 1777 kam Mozart in Beglei⸗ tung ſeiner Mutter von Augsburg her in Mannheim an. Für faſt fünf Monate wurde die kurpfälziſche Reſidenz ſein Wohnſitz. Er tklam gewiß mit großen Erwartungen nach Mannheim, ſicher rechnete er mit einer Stel⸗ lung, und die überaus freundliche Aufnahme, die er fand, ſchien alle Hoffnungen zu beſtäti⸗ gen. Im Hauſe des damaligen„Capelldirek⸗ Konzert im Hause Mozart tors“ Cannabich ging er ein und aus. Die Mannheimer Muſiker fühlten in vollem Maße ſeine Bedeutung, und vor allem als Klavier⸗ und Orgelſpieler fand er Anerkennung. Seine Mutter konnte im Dezember nach Salzburg an den Vater berichten:„Der Wolfgang wird überall hochgeſchätzt; er ſpielt aber viel anders als zu Salzburg, denn hier ſind überall Piano⸗ forte, und dieſe kann er ſo unvergleichlich trak⸗ tieren, daß man es noch niemals ſo gehört hat: mit einem Wort jedermann ſagt, der ihn hört, daß ſeinesgleichen nicht zu finden ſei.“ Auch der Kurfürſt kam ihm anfangs wohl⸗ wollend entgegen. Er führte ihn bei ſeinen natürlichen Kindern ein und zog ihn auch zum Vorſpiel bei einer Hofgeſellſchaft zu, bei der er uneingeſchränktes Lob erntete. Im Dezem⸗ ber aber erhielt er nach langem Hinhalten den Beſcheid, daß„dermalen nichts mit dem Kur⸗ fürſten ſei“. Vielleicht hat Abt Vogler, der das volle Vertrauen des Kurfürſten genoß und Mozart, der dem Einfluß der befreundeten Muſiker unterlag, verhaßt war, ſeine Macht beim Kurfürſten ihm entgegen geſtellt. So war der einzige Gewinn eine goldene Uhr, von der Mozart humorvoll ſchrieb:„Nun habe ich mit dero Erlaubnis fünf Uhren; ich habe auch kräftig im Sinne, mir an jede Hoſe noch ein Uhrtäſchel machen zu laſſen, und wenn ich zu ozart begegnet Mannheim Erfolge und Enttäuschungen des Zwanzigjährigen einem hohen Herrn gehe, zwei Uhren zu tra⸗ gen, damit nur keinem einfällt, mir eine Uhr zu verehren“. Mozart und Aloysia Trotzdem entſchloß Wolfgang ſich, in Mann⸗ heim zu bleiben, beſonders da ſich Freunde, die über des Kurfürſten Entſcheid ſelbſt beſtürzt waren, alles aufboten, die finanzielle Grund⸗ lage für den Aufenthalt zu ſichern. Auch winkte ihm die Ausſicht, mit den Freunden Wendling und Ramm zuſammen eine ein⸗ trägliche Konzertreiſe nach Paris zu machen. Bei dem Hofkammerrat Serrarius in Fz3, fand er mit ſeiner Mutter Wohnung, wofür Wolfgang die Tochter unterrichtete. So konnte die Mutter nach Salzburg berichten: Der Wolf⸗ Lelis hat ſo viel zu tun mit Komponieren und ektiongeben, er hat nicht Zeit, jemand eine Viſite zu machen. Du ſiehſt alſo, daß wir dieſen Winter kommod hier verbleiben“. Aber die Ereigniſſe in Mannheim überſtürzten ſich. Der Tod des bayeriſchen Kurfürſten Maximi⸗ lian veranlaßte Carl Theodor zur ſofortigen Abreiſe nach München, um dort ſeine Rechte auf die Erbfolge perſönlich zu vertreten. Die Gefahr der Verlegung des Hofes nach München rückte damit nahe, und für Mozart wurde der Boden immer ungünſtiger. Der Vater drängte Lee hER. , n,, n em in un 2²⁰ eln deshalb zur Abreiſe nach Paris. Da über⸗ raſchte Wolfgang, der ſeinen Wünſchen ſich anfangs ſehr geneigt gezeigt hatte, ihn plötz⸗ lich mit werkwürdigen Ausflüchten. Er er⸗ klärte es nicht mit ſeiner religiöſen Geſin⸗ nung vereinbaren zu können, mit dem unmo⸗ raliſchen Wendling die Reiſe zu unternehmen. Statt deſſen wollte er mit der Familie We⸗ ber nach Italien. Der Vater hätte nicht der ausgezeichnete Menſchenkenner ſein müſſen, wenn er ſeinen Sohn nicht ſofort durchſchaut hätte. Die Aufgabe dieſer Reiſe, von der er ſich alles verſprochen hatte, traf ihn wie ein furchtbarer Schlag, er ſah aber auch den wah⸗ ren Grund.„Ich ſehe“, ſchrieb er,„daß die Tochter die Hauptperſon des zwiſchen Deiner eigenen und dieſer Familie vorzuſtellenden Trauerſpiels“ iſt. Zum erſten Male hatte ſich Mozart wirklich verliebt. Im Hauſe Webers, eines wirtſchaft⸗ lich ſehr heruntergekommenen ehemaligen Schauſpielers und Sängers, der jetzt als No⸗ tenſchreiber ſich mit ſeiner Familie mühſam ernährte, hatte er Aloyſia kennengelernt, „die vortrefflich ſingt und eine ſchöne reine Stimme hat und erſt 15 Jahre alt iſt. Es geht ihr nichts ab als die Aktion, dann kann ſie auf jedem Theater die Primadonna machen“. Mit ihr wollte er eine Konzertreiſe nach Italien ———— —— 4 7————— —— 88—— ————— Heinrich und Karl Ritter machen. Der Vater erkannte klar die Gefahren, die dieſe Liebe für den jugendlichen Sohn mit ſich brachten, und er richtete ernſte Mahnungen an ihn. Beſonders ſtellte er ihm vor, welchen Schaden er mit dieſem Entſchluß ſeiner eigenen Familie zufügte, de⸗ ren ungünſtige Lage durch den bisherigen Mißerfolg ſeiner Reiſe ſich ſehr ver⸗ ſchlimmert hatte. Mozart wurde beſinnlich und nach einigen weiteren Mahnun⸗ gen nachgiebig. Noch be⸗ durfte es ſchwerer innerer Kämpfe— er wurde meh⸗ rere Tage krank— dann riß er ſich los und reiſte im März 1778 nach Paris. GEeine Operette in vier Aufzügen. ir iſt von Mofar. Einflüsse der Mannheimer Schule Man weiß, daß Aloyſia In die ſechs erſten Baͤnke des Parterres zur linken Seitt In die übrige Bänke. In die Reſerve⸗Loge des erſten Stocks„ In eben eine ſoiche koge des zweiten Stocks⸗ In die verſchloſſene Wiallerie des drüten Stocks — ihn ſpäter enttäuſchte und In die Seiten⸗Bünke Allda aufgab, und daß ihre Schwe⸗ ſter Konſtanze Mozarts Frau wurde. Aber Mann⸗ heim blieb ihm immer mehr als eine liebe Erinnerung, den Geiſt, den er in Mann⸗ heim verſpürte, hat er ſelbſt zur Tat werden laſ⸗ ſen. Die Kompoſitionen, die er für Aloyſia ge⸗ chaffen hat, ſtellen etwas völlig Neues in ſeinen erken dar. Die von der„Mannheimer Schule“ entwickelten Ausdrucksmöglichkeiten, ihre neue Inſtrumentation und Harmonie wur⸗ den hier zum erſten Male auch bei Mozart an⸗ gewandt, um ſpäter zur höchſten Vollendung entwickelt zu werden. Rein menſchlich oder gar materiell geſehen iſt der Gewinn, den Wolf⸗ gang von Mannheim forttrug, gering, ſtatt der Vorteile folgten ihm bittere Enttäuſchungen. Unermeßlich aber iſt der künſtleriſche Gewinn, den er aus der Bekanntſchaft mit dem„Para⸗ dies der Tonkunſt“ davontrug, was von hier Mannheimer Theaterzettel vom 24. X. 1790 in ſein Schaffen einging, wurde ſchließlich bee ſtimmend für die klaſſiſche Muſik und damit für die geſamte neuere Muſikentwicklung. Schon Heydn hatte ſtärkſte Anregungen von den Werken der Mannheimer empfangen. Seine erſte Sinfonie wurde zwei Jahre nach dem Tode des Begründers der„Mannheimer Schule“, Johann Stamitz, geſchaffen. Mozart aber war der erſte, der die hier gefundenen neuen künſtleriſchen Mittel in perſönlichſter Fühlungnahme kennenlernte und zum Aus⸗ drucksmittel der überragenden genialen Per⸗ ſönlichkeit umzuformen wußte. Ohne ſeine Bekanntſchaft mit Mannheim wäre die abend⸗ ländiſche Muſik andere Wege gegangen..— Die Mannheimer Figaro-Premiere Eine Aufführung, die Mozart selbst leitete Mozart hatte mit ſeiner Oper„Figaros Hoch⸗ zeit“ glänzende Erfolge auf ausländiſchen Büh⸗ nen gehabt, ehe dieſe auch heute noch ſehens⸗ werte und ob ihrer Muſik immer wieder gern gehörte Luſtſpiel⸗Oper an dem damals bedeu⸗ tenden Mannheimer Hoftheater zum erſten Male aufgeführt wurde. Man hatte hier bereits 1784 die„Entführung aus dem Serail“ und 1789 „Don Juan“ in den Spielplan eingefügt und am 24. Oktober 1790 öffnete ſich der Vorhang vor der wichtigſten Neuerſcheinung jenes Thea⸗ terjahres,„Figaros Hochzeit“. Mozart kam ſelbſt nach Mannheim, wo er ſchon als Wunderkind am kurfürſtlichen Hof geſpielt hatte, und beauf⸗ ſichtigte die letzten Proben. Mangheim hatte ſich Kapelldirektor Christian Cannabich (Nach dem Kupferstich von E. Verhelst) ſehr verändert, vor allem dur chden Wegzug des Hofes, bei dem Mozart im Winter 1777/78 wer⸗ gebens eine Anſtellung erwartete. Der Meiſter fand nicht mehr die einſt in ganz Europa be⸗ rühmte Hofoper Karl Theodors vor, und das Orcheſter war eebnfalls nicht mehr auf der Höhe. In den Proben mußte Mozart erſt einmal die Zeitmaße richtig ſtellen, die der Kapellmeiſter, ein bequemer alter Herr, allzu langſam einſtu⸗ diert hatte. Sonntags fand die erſte Aufführung ſtatt; das Stück wurde vom Publikum ſehr gut aufgenommen, aber der Erfolg war doch nicht ſo groß, wie bei der„Zauberflöte“, an deren theatraliſchen Zaubereffetten ſich die Mannhei⸗ mer nicht ſatt ſehen konnten. So wurde denn auch die„Zauberflöte“ bis zum Beginn des neuen Jahrhunderts gut fünfzigmal gegeben, der„Figaro“ nur viermal! Später hat ſich das gebeſſert. Das Theater bewahrte noch lange Jahrzehnte einen Dirigentenſtuhl als Mozart⸗ Konstanze Mozart 1783 Lithographie nach der Zeichnung von Joseph Langer Aufn.: Schloßmuseum Mannheim(7) andenken auf; dieſe Relique, deren ſich Mozart bei eben jener„Figaro“⸗Aufführung bedient haben ſoll, befindet ſich jetzt im Beſitz des Mann⸗ heimer Altertumsvereins. 178 Gulden und 54 Kreuzer brachte die Erſtaufführung des„Fi⸗ garo“ als Einnahme, eine anſehnliche Sunme. Von einer der letzten Proben erzählt der Schau⸗ ſpieler Backhaus, der den Antonio mimte, in ſeinem Tagebuch eine hübſche Anekdote. Er ſtand in einer kleinen Pauſe an der Theaterpforte, als ſich ein einfacher Mann näherte, den er für einen kleinen Schneidergeſellen hielt. Der fragte den Schauſpieler, ob er der Probe vielleicht zu⸗ ſehen könne. Backhaus wies ihn entrüſtet zurück. Darauf ſagte der andere:„Sie werden doch dem Kapellmeiſter Mozart erlauben, ſeinen Figaro anzuhören!“ 2 Die Begas⸗Menagerie Auch der„Nichtberliner“ kennt aus Bilder⸗ büchern und von Anſichtskarten das allzu reich⸗ Nationaldenkmal Kaiſer Wil⸗ lich verzierte helms I. auf der Schloßfreiheit, deſſen Schöpfer der berühmte Begas war. Ein findiger Spree⸗ athener hat einmal nachgezählt, wieviel Figu⸗ ren der„Allegorie“ und der„Zoologie“ an die⸗ ſem Monument, wohl zur mythologiſchen und naturlundlichen Belehrung der Einwohner an⸗ gebracht ſind. Sein Ergebnis lautet: 19 mehr oder weniger bekleidete Damen, 22 dito Män⸗ ner und 12 dito Kinder, 21 Pferde, 2 Ochſen, 8 Schafe, 4 Löwen, 16 Fledermäuſe, 6 Möuſe, 1 Eichhorn, 10 Tauben, 2 Raben, 2 Adler, 16 Eulen, 1 Eisvogel, 32 Eidechſen, 18 Schlangen, 1 Karpfen, 1 Froſch und 16 Krebſe. Friecrich Ro: Geſchichtliche Geſtalt und Geſtaltung Friedrich Nietzſche ſagt in ſeiner Schrift „Nutzen und Nachteil der Hiſtorie“:„Wenn wir nur dies gerade immer beſſer lernen, Hiſtorie zum Zwecke des Lebens zu treiben! Dann wollen wir den Ueberhiſtoriſchen gerne zuge⸗ ſtehen, daß ſie mehr Weisheit beſitzen als wir; falls wir nämlich nur ſicher ſein dürfen, mehr Leben als ſie zu beſitzen: denn ſo wird jeden⸗ falls unſere Unwiſſenheit mehr Zukunft be⸗ ſitzen als ihre Weisheit.“ Die Epoche der„Weisheit“, wie Nietzſche in ironiſcher Vorſchau meint, war die des Libera⸗ lismus, der Aufklärung, der Zerfaſerung, des Vielwiſſens und der Schwachheit, ſie iſt an ihrer eigenen Niedrigkeit zugrunde gegangen. Und wenn Nietzſche an anderer Stelle ſeiner Schrift weiter ſagt:„Je ſtärkere Wurzeln die innerſte Natur eines Menſchen(Volkes) hat, um ſo mehr wird er auch von der Vergangen⸗ heit ſich oder anzwingen“, ſo ſtimmen wir gleichfalls zu, mitten drin ſtehend in dem Aufbruch unſerer Zeit, wo es für unſere Raſſe heißt, die urtümlichen Mächte von Anbeginn wieder lebendig zu machen, weil wir kraft ihrer allein Ausſicht haben, in dem heraufkommen⸗ den Weltringen uns zu behaupten. Es verſteht ſich, daß ſo unſere Einſtellung zu allem Ge⸗ ſchichtlichen in einer grundlegenden Aenderung begriffen iſt. Haben die Feinde der Menſchheit und im beſonderen unſeres Volkes als Mittel der Zerſetzung eine Geſchichtsauffaſſung gelehrt, die alle kämpferiſche Vergangenheit nur als eine Kette von Kriegen, Ehrgeizeleien, kleinen An⸗ fechtungen, Unterdrückungen darſtellt und alle großen Wollungen bewußt verzeichnet und ver⸗ kleinert, ſo wiſſen wir, daß Not und Tod nur Weg und Opfer war zu dem, was uns heilig iſt: dem deutſchen Volk und Menſchen. In der veränderten Einſtellung haben wir den Schlüſſel dazu, warum viele Schulhiſtori⸗ ker aus ihrer großväterlichen Ruhe geraten, warum Zuthenr eine junge, mit geſundem und ſtarkem Subjektivismus ausgeſtattete Geſchichts⸗ ſchreibung kühn ihre Bogen zu ſpannen ver⸗ mag und warum— und das iſt nur ein kleiner Schritt weiter— die Dichtung ſich jüngſt faſt ausſchließlich geſchichtlicher Stoffe angenom⸗ men hat. Es gilt, Zeiten und Perſönlichkeiten von dem Ballaſt ärmlicher, ja lügenhafter Geſchichts⸗ klitterung zu befreien, ihr Weſentliches und Lebenförderndes herauszuſtellen und dies in einer Form, die wirbt, die nichts mehr zu tun hat mit der ſenilen Objektivität verſtaubter Zettelkaſten. Man ſpricht darum noch nicht das Wort der Wiſſenſchaftloſigkeit. Denn ſo wenig irgendeiner unbedingte Sachlichkeit in rück⸗ ſchauenden Dingen nachzuweiſen vermag, ſo ſehr berufen wir uns auf die Notwendigkeit des Ja zu Leben und Zeit, der ein großes Eben⸗ und Vorbild vorgezeigt werden ſoll, und die ſich um ſo größer geſtalten kann, wenn ſie wie Antäus in der Sage immer wieder zu dem Dem Führer Weil wir in liebe zu dir stehen mössen, ob uns der Sieg in einer Tot verbfennt, soll noch der Tod des Blutes Ffohne kössen, denn öber Nof und schweren Kkömmernissen das leben, Deutschland, deinen Namen nennt. Denn Gott kehrtwieder nach den groven Zeiten, und Lichtgesong erföllt das Heiligtum. Dann werden tousend ſaten för dich streiten, sie schwiingen gof wie großes Glockenlöbten: Des Volkes Globube wird des Reiches Rohſm. HerbeftBöhme. mütterlichen Boden ihrer Anfänge zurückkehrt. Wie aber könnte der Maſſe des Volkes die geſchichtliche Einſicht und Haltung näher ge⸗ bracht werden als durch die Dichtung? größten ſchöpferiſchen Geiſter der Deutſchen ha⸗ ben dieſer Aufgabe gedient: Kleiſt, Schiller, Goethe, Hebbel. Kleiſt mit vollem Bewußtſein vielleicht erſter politiſcher Dichter. Ein leiden⸗ ſchaftlicher Patriot und abgründiger Haſſer des korſiſchen Eroberers, durch den Feind im Lande gehindert, ſeinem Geſange Gegenwartsthema zu geben, beſchwor er in der„Hermannsſchlacht“ die Geſtalt jenes edelſten Befreiers aus frem⸗ der Knechtſchaft, Armins; er bietet uns Heuti⸗ gen damit zugleich ein Beiſpiel, wie man noch zu nahe liegende Vorgänge und Geſtalten in geſchichtliche Begebenheiten hineinprojizieren kann. Daß er mit dieſem großartigen Gedicht nicht auf den Bühnen ſeiner Zeit zu Wort ge⸗ kommen iſt und es ſchließlich mit der beweg⸗ ten Klage:„Wehe, mein Vaterland, dir! Die Leier zum Ruhm dir zu ſchlagen, iſt, getreu dir im Schoß, mir, deinem Dichter, verwehrt.“ bei⸗ ſeite legen mußte, ſteht auf einem anderen Blatte. Schiller hat uns den„Tell“, Goethe den „Götz“ geſchenkt; Hebbel geſtaltete die„Nibe⸗ lungen“ für die Bühne, wenn er auch nicht vermochte, die erſchütternde Gewalt des Epos zu erreichen und den Schluß in ſeltſamer Ge⸗ dankenſpielerei aus dem germaniſchen Mythos umbog. Wie ſteht es nun bei dieſen Dichtungen mit der„hiſtoriſchen Treue“? Ein herrliches Lied auf deutſches Soldaten⸗ und Mannestum gab Kleiſt im„Prinz von Homburg“. Hier bleibt das geſchichtliche Urbild des Prinzen hinter dem aus Kleiſtiſchem Adel und Hochflug des Her⸗ zens geſchaffenen Homburg zurück. Iſt dieſer umgeben mit dem feſtlichen Lorbeer hellen Men⸗ ſchen⸗ und Heldentums, eine Jünglingsgeſtalt Wunderlich Ein ſeltſames Pfandhaus ſoll es in Barce⸗ lona geben. Zigeuner, kleine Wanderzirtuſſe, Artiſten oder Schaubudenbeſitzer können dort gegen ihr Hab und Gut ſich Geld leihen. Und kürzlich iſt dort auch ein gewaltiger Tanzbär verſetzt worden. Die Madrider Zei— tung ABC berichtet, daß der Pfandleiher dieſes Mal aber in Verlegenheit geraten iſt; denn der Bär hat eben ſeinen Bärenhunger und frißt mehr als die Zinſen einbringen.. Geſchieht dem Pfandleiher ganz recht. Warum ließ er ſich den Bären aufhängen? Oder ſollte er uns etwa„aufgebunden“ wer⸗ den? und wäre der Bär gar eine— Ente? Ein Londoner Markthändler wettete bei einem Pferderennen auf ein beſtimmtes Pferd. Seiner Sache war er ſicher! 500 Pfund hielt er die Wette für ſich, andernfalls hatte er ſich verpflich⸗ tet, ſeinen— Filzhut aufzueſſen! Der kühne Mann verlor die Wette. Damit ſchwanden die 500 Pfund. Es blieb dafür ein Kilo Filzhut. Der Hut ward zerſchnitten, gewürzt, in But⸗ terſauce gekocht— und gegeſſen! 5 Und nun liegt unſer Held in einem Kranken⸗ aus. Mit dem Hute in dem Magen muß man über Bauchweh klagen. Man gab dem Patienten die entſprechenden Die voll Schönheit und Kraft, ſo jener„ein zwar ungeſtüm tapferer, im übrigen jedoch behäbiger, dreimal vermählter Mann“. Und Schiller ſagte hinſichtlich ſeines„Wallenſtein“, die Geſchichts⸗ profeſſoren dürften nicht zu ihm kommen, um ſich zu unterrichten. Welcher Wallenſtein iſt aber in das Bewußt⸗ ſein des Volkes eingegangen? Und welcher Homburg? Der dichteriſche, nicht der geſchicht⸗ liche! Wo wäre Tell geblieben, hätte ihn ein Schiller nicht erweckt? Was wüßten viele von der ſpaniſchen Inquiſition ohne Goethes„Eg⸗ mont“? Und wie ſehr hat etwa die hiſtoriſche Dichtung Shakeſpeares das Weltbild verändert! Zu idealiſieren hat der Dichter freilich oft genug nicht nötig. Die deutſche Geſchichte iſt ſo reich an großen Geſchehniſſen und Perſönlich⸗ keiten, daß nur übrig bleibt, ſie in unſere Zeit hereinzubeziehen, ja, die dichteriſche Freiheit verbietet ſich nicht ſelten, wenn es ſich um die Darſtellung von Helden handelt, über die ſich das Volk bereits in Sage und Mythos eine beſtimmt umriſſene Vorſtellung gemacht hat, oder wenn es Zuſtände zu ſchildern gibt, deren Er⸗ wähnung den Widerſpruch gewiſſer Anders⸗ meinender herausfordert. Wie kann aber eine geſchichtliche Dichtung im Praktiſchen ihrer Aufgabe gerecht werden? Große Wirkung, das iſt alles, was man von ihr verlangen muß. Und wenn Schiller an das Theater die Forderung ſtellte,„Schule der Mo⸗ ral“ zu ſein, ſo ſtellen wir Heutigen ihm dieſe der„Schule zu Kraft und Größe“. So erledigt ſich auch die Frage nach Tragik und Form beinahe von ſelbſt. Shakeſpeare, der größte Dramatiker germaniſcher Raſſe, kennt die Tragik nicht, er kennt nur das Leben mit ſeinen Höhen und Tiefen, Gewalten, Schwach⸗ heiten und oft törichten Wechſelfällen. Ein ſchwächlicheres Geſchlecht hatte aus ihm den Verzicht gelernt. Burg Rabenstein Cari Fitzlat Die Form aber erwächſt aus der Abſicht; niemals wird ſie mehr die eines verfloſſenen Zeitalters ſein können, möchten es Literatur⸗ geometer und ängſtliche Anſtandsdamen des Herkömmlichen noch ſo ſehr wahr haben. Im mer iſt das Volk, ſein Weſen und Waffengang des Geiſtes das Primäre, das andere iſt Dienſt und Gebot. Dies werden Geſchichtsſchreiber und Dichter ſich gleichermaßen vor Augen und Erfüllung komme. halten müſſen. Sie werden das Große erhöhen und die Feh⸗ ler rückſichtslos geißeln, damit die geſundeſte, tapferſte und zugleich ſchönſte Haltung zu Sieg Denn es gilt für die Völker Goethes Spruch: 4 „. du mußt ſteigen oder ſinken, du mußt herrſchen und gewinnen. oder dienen und verlieren, leiden oder triumphieren, Amboß oder Hammer ſein.“ iſt unſere Erde Von Hans 8 Medizinen. Jetzt„rennt“ er ſelber. Worauf wir wetten wollen.. * Was koſtet Amerika? Ein Engländer machte ſich die Mühe, uns das auszurechnen, und als kluger Geſchäftsmann geht er natürlich nicht vom Verkaufspreis aus — er unterſucht die„Geſtehungskoſten“.. Amerika wurde von Columbus entdeckt, das heißt alſo wirtſchaftlich erſchaffen. Columbus bekam als Gehalt 420 Gulden, ſeine Mitfahrer erhielten zuſammen etwa 2000 Gulden. Die Ernährungs⸗ und Unterhaltungskoſten der Mannſchaft und des Schiffes ſind in dieſen Zah⸗ len einbegriffen, es kommen dazu noch rund 1000 Gulden für„Materialabnützung“, für „Abſchreibungen“, wie wir heute ſagen würden. in summa: ganz Amerika koſtet 3500 Gul⸗ den gleich 25 000 Reichsmark! Ja, in kleinen Raten— da könnte man ſich den Fall ja ſchließlich überlegen.. * Hübſch und freundlich iſt die Geſchichte, dle wir aus Platkow(Mark) erfahren. Ein junges Schwalbenpaar hat ſich da eine ſeltſame Niſt⸗ ſtätte ausgeſucht: es baute ſein Neſt in der Wohnſtube eines Bauern, oben hinter den Gar⸗ dinenſtangen. Schwalben bedeuten Glück. Und in ſolchem Hauſe müſſen ſelbſt„Gardinenpredigten“ ein Vergnügen ſein.. * Kapitän John E. Benſon aus und Gemahlin haben ihre Hochzeit unter Waſſer ge⸗ feiert! Nicht etwa im Tagesraum eines U⸗ Bootes, das wäre viel zu„gewöhnlich“ geweſen: Das Brautpaar hüllte ſich in Taucheranzüge, der geiſtliche Reverend Powers tat das gleiche, und 46 Meter unter dem Meeresſpiegel ward die feierliche Zeremonie der Eheſchließung voll⸗ zogen.. Amerika hat eine Senſation mehr! Ehen wer⸗ den alſo nicht nur„im Himmel“ geſchloſſen! Man kann auch als Taucher in den Hafen der Ehe einlaufen.. Doch ob„im Himmel“ oder„unter Waſſer“, ganz gewöhnlicher„feſter Boden unter den da5 ßen“ ſcheint mir auch für ein Brautpaar das beſte. — Und die ſchönſten Zehen hat man auf einer Schönheitskonkurrenz in London ausgewählt und preisgekrönt. Nach den ſchönſten Augen, Waden, Zähnen uſw. uſw. mußten ganz ſelbſt⸗ verſtändlich auch einmal Zehen an die Reihe kommen. Geſiegt hat eine Jrin! Vielleicht wird ſie ſtolz und unglücklich zu⸗ gleich ſein, verbirgt ſich doch im allgemeinen ihre preisgekrönte Schönheit unſeren Blicken. Vielleicht aber hofft ſie, daß nach ſolcher Aus⸗ zeichnung ganz beſonders viele Männer ihr zu Füßen, oder beſſer, zu Zehen liegen werden? Spätſommerabend am Heidelberger Schloß Skizze von Willi Raupp Es war hoch an der Zeit des Tages. Die Sonne ſchickte ſich bereits an, den dunſtigen Schleier der Rheinebene vor ihr Geſicht zu hatte ſie gemacht, die ziehen und ſich zur Ruhe zu rüſten. Feierabend Gute, und ſtrich nun um letzten Male für dieſen Tag mit koſenden Fag über ihrer Hände Werk und glitt mit freundlichem Lächeln, das mit ſeiner Arbeit zufrieden war, über die liederumwobene Stadt am Neckar und ihr Schloß. Von jäher Glut übergoſſen, ſtanden die alten Maueren der mächtigen Burg, ſtarr und ilf⸗ los, und durch die ausgebrannten Fenſen⸗ höhlen blaute der Himmel, an dem weiße Lämmerwolken vom Heiligenberg her zum Königſtuhl zogen. Und ſelbſt, als die Dämme⸗ rung mehr und mehr herniederſank und die Berge ihre Schatten länger und länger über das Tal legten, da weideten des Himmels Lämmer, von Sonnengold umwoben, immer noch auf dem unwirklich klaren Grund ihrer himmliſchen Wieſe. mel mit ſeiner Flut übergoß und ſeinen Wider⸗ ſchein über die Höhen des Odenwalds trug Es war wie ein großes Feuer, das drüben am Rhein aufgeflammt war, den ganzen Him⸗ und hinab in die Täler warf, in den Neckar, daß ſeine Fluten ſchimmerten wie Blut— wie Blut der felne das in ewiger Geſetzmäßig⸗ keit ſeine heilige Bahn zog... Die Glut, die brandrot den Himmel, die Berge, das Tal und die weite Ebene über⸗ 3 Frand hatte, fank allmählich in ſich zufſammen, randete dunkler und ſchwächer noch einmal auf und verloſch. Es war Abend geworden. Drunten in der Stadt flammten die 7 5 auf, zogen ſich wie eive leuchtende Perlenſchnur an den Ufern des Fluſſes entlang und krochen an den Häuſern und Villen am Heiligenberg und am Philo⸗ ſophenweg in die Höhe, einen warmen Schim⸗ mer des Traulichen und Geborgenſeins um ſich verbreitend. Von den Türmen der Kirchen klang das Abendläuten über Stadt und Berg, und vom Stauwehr des Neckarkanals her rauſchte der Fluß unwillig über die Hinder⸗ niſſe, die ihm den Weg verſperrten. Ein leuch⸗ tend Band, wand ſich die Hauptſtraße durch das Meer der Häuſer und Lampen, und über all der Schönheit ſtand der Himmel mit ſeinen Sternen, ragten die Berge in ſchwarzen Um⸗ riſſen, von denen die Lichter der Behauſungen in die Racht ſchimmerten, als ſchwebten große Leuchtkäfer frei im Raum, hoch über der Stadt. Vom Schloß herüber tönten Fanfarenrufe und kündeten den Beginn der Feſtſpiele des Reiches. Die Glocken in der Stadt unten waren verklungen. Dann und wann rumpelte das Poltern einer Straßenbahn herauf oder das Hupen eines Autos. Von der alten Brücke herunter ſpiegelten ſich ihre Lichter im Fluß, ſtetig und mild wie ewige Lampen, die zum Gedächtnis einer armen Seele angezündet worden waren. Und unter den ſteinernen Bo⸗ gen der Brücke murmelten die Waſſer das Lied von der wunderſchönen Frau, die ihre Liebe 0 einem König dieſer Welt mit ihrem jungen eben bezahlen mußte.. Inmitten ſeiner Sterne ſtand der Mond und blickte mit einem Schein herunter auf eine Nacht voller Schönheit und Wunder. Trug nicht eben der Wind Schwertgeklirr und Roſſe⸗ getrappel aus dem Tal herauf? Scholl da nicht eine Stimme, heiß und leidenſchaftlich, durch die Nacht? Nein, das war nicht Göh von Ber⸗ lichingen mit der eiſernen Hand, nicht ein Ritter vom Schwäbiſchen Bund, das war Lelio der andere Sohn Pantalons, der da ſprach und deſſen Worte der Wind herübertrug:„. Die Kerzen ſtechen— Heilige, ruhige Nacht! Der kühlen, reinen öffne ich die Bruſt. Es träumt die See im dämmrigen Kanal, im Monden⸗ ſchimmer träumt die Marmorwand, es träumt der Kahn, auf weichem Waſſer wiegend, auf Kirchenſtufen hingeſtreckt ſein Führer; denn ſchlummernd weit im fernen Waldgebirge zu⸗ ſammen legt ſich Blatt und dunkles Blatt, ver⸗ ſchlafen rauſcht der Fluß durch ſchlanke Zweige zur träumend mondbeglänzten Meeresbucht...“ Aus dem Ott⸗Heinrichs⸗Bau leuchtete rötlich⸗ blau ein maaiſches Glänzen, wie die Wunder⸗ lichter im Märchen. Aber dieſes Märchen hier war Wirklichkeit, die wundervolle Wirklichkeit eines märchenhaften Abends. Und war das nicht der alte Pantalon, der da heranſchlurfte, ſich ſchwer auf eine Bank ſallen ließ und zu rechnen begann, zu rechnen begann, während der Schöpfer mit unendlich Hand den wundermilden Abend egnete? Im Otto⸗Heinrichs⸗Bau verloſchen die Lichter — im Schloß zu Heidelberg endeten die Spiele. Kalt ſtrich der Nachtwind über Berg und Tal. Irgendwo plätſcherte ein Brunnen ſein ſilber⸗ helles Lied durch die Nacht. Droben im Berg⸗ wald ſchrie laut und gellend ein Kauz. In der Stadt drunten brannten noch die Lichter und breiteten um die alten Gaſſen und Häuſer, um die Tore und Türme einen Glanz voller heime⸗ liger Pracht. Talwärts ſchritt der Fuß, langſam— Schritt um Schritt. Ein volles, begehrendes Frauen⸗ lachen klang auf und verwehte leiſe und nach⸗ zitternd in der klaren Luft. In einem Hauſe weinte ein Kind. Heiſer und böſe knurrte wo ein Hund. Das Leben ging noch ſeinen Gang und ſchlief und ruhte nicht. Ob es noch rech⸗ nete, abwägte, zinſte und wucherte— mit Din⸗ gen und Werken, mit Menſchen und Herzen? Nicht immer ſind Zahlen entſcheidend, nicht immer werden Werte und Menſchen gewogen, wenn ihnen die Seele fehlt.. Von den Wänden der Häuſer am alten Burg⸗ weg klangen die Schritte wider, hart und gleichmäßig. Auf dem holprigen Pflaſter lag eine Blume, verloren aus duftendem Strauße, zertreten von achtloſem Fuße. In irgendeinem Hauſe ſang eine zarte Stimme von zehrender Sehnſucht und blühender Liebe. Am Himmel aber glitzerten in funkelnder Unermeßlichkeit die Sterne und verneigten ſich vor dem ewigen Schöpfer, der ſtill durch ſeine Welt ſchritt und auch des Geringſten nicht ver⸗ gaß Gpiel um die Kuh Der Wirt, der für ſeine Kegelbahn werben will, tut gut, ab und zu durch die Stiftung eines wertvollen Preiſes neue Gäſte anzulocken. Manchmal aber nützt ſelbſt dieſes Mittel nichts. So geſchah es auch kürzlich, als nichts weniger als eine ſchöne große Kuh auf dem Spiele ſtand. So gewaltig die Menge der Zu⸗ ſchauer war, es beteiligte ſich doch nur eine gee rinae Zahl an dem Kegelſchieben. Der Ge⸗ winner, ein Bauernſohn, ſtieß daher auf er⸗ bitterten Widerſtand, als er von dem Wirſe die zum Preiſe beſtimmte Kuh verlangte. Sie wurde ihm verweigert. Hundern Mark ſolle er haben, nicht mehr. Er, der Wirt, erleide ohne⸗ hin Schaden. Aber der junge Bauer gab ſich nicht geſchlagen. Er rief die Gerichte an. Die erſte Inſtanz entſchied allerdings, es habe ſich um ein Glücksſpiel gehandelt, das nicht ein⸗ klagbar ſei. Der Wirt brauche alſo die Kuh nicht zu liefern. Da wandte ſich der alücklich⸗ unglückliche Gewinner an die nächſte Inſtanz. Und die gab ihm recht. Das Kegelſchieben ſei kein Glücksſpiel. Denn es hänge nicht vom bloßen Zufall ab, ſondern von der Kraft, der Geſchicklichkeit, der Uebung des Spielers. Das Preiskegeln habe als ein ſportlicher Wett⸗ bewerb zu gelten. Es blieb dem Wirt nichts anderes übrig, als die Kuh herauszurücken oder doch ihren vollen Wert zu zahlen. Zu⸗ 8 dem mußte er die Koſten des Rechtsſtreites tragen.„Sakra!“ ſchrie der unglückliche Ver⸗ lierer, Denn die Geſchichte ereigneie ſich dicht an der deutſchen Grenze, wenn auch außerhalb derſelben. —— 4 —————— ——————— Eine Hier iſt ein zen unſerer Z Sein Werk ko deſſen zeitliche zelt, aber wie aus dem Anl Duft dorthin demſelben Bo die beiden M ruht das Geh Aus alemæ Emanuel e alemanniſchen auf dem reber landes wohn. Wackernagels ſteilen Berg ſ Schaffen an bedächtigen, a ſo iſt es dem 2 blieben, als e Baſel niederli men verſippte Handelsherren gen Tag gebl tigen Familie der den Schw der Tellskapel geſunden und ſchlechtes woh ſer geiſteslebe Mitte, ein Se 4 25— 85 ſchen Heimat. Neben dieſ Boden iſt für Herkommen in Stickelberger reformierten der Erbe vor Ferdinand J ſchöpferiſche E lünſtleriſchen — —— inhaltlich ſein Göttliche gegel bedeutende P gutes bedingt. berger den he ganz deutſcher Gotteswelt de . 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Hier iſt ein deutſcher Mann nach dem Her⸗ zen unſerer Zeit, weil er ewig Gültigem dient. Sein Werk kommt aus einem inneren Weſen, deſſen zeitliches Ich im völkiſchen Boden wur⸗ zelt, aber wie ein Baum auch mit der Krone aus dem Anhauch des Göttlichen lebt, ſeinen Duft dorthin verſtrömt, während die Frucht demſelben Boden wieder verfällt. Das ſind die beiden Mächte ſeines Schaffens in ihnen ruht das Geheimnis ſeiner Vollkommenheit. Aus alemannischem Geschlecht Emanuel Stickelberger ſtammt aus einem alemanniſchen Geſchlecht, das in früheſter Zeit auf dem rebenreichen Boden des Markgräfler⸗ landes wohnte. Der Name weiſt ja nach Wackernagels Deutung auf einen hin, der am fleilen Berg ſeinen Wohnſitz hat, und wie das Schaffen an ſolchem Hang den Bauern einen hedächtigen, aber um ſo ſicheren Schritt gibt, ſo iſt es dem Weſen dieſes Geſchlechtes ver⸗ blieben, als es im 14. Jahrhundert ſich in Baſel niederließ und dort mit den beſten Na⸗ men verſippte. Die neuen Bürger wurden Handelsherren und ſind es bis auſ den heuti⸗ gen Tag geblieben. Einem Zweia dieſer tüch⸗ tigen Familie gehörte auch jener Maler an, der den Schweizern die bekannten Fresken in der Tellskapelle geſchaffen hat. Als Erbe eines gefunden und in ſeiner Arbeit geſegneten Ge⸗ ſchlechtes wohnt Emanuel Stickelberger in die⸗ ſer geiſteslebendigen Stadt der alemanniſchen Mitte, ein Schweizer Bürger, feſt verhaftet in den Pflichten und Gerechtſamen der helveti⸗ ſchen Heimat. Reben dieſer Verwurzelung in Blut und Boden iſt für den dichteriſchen Schöpfer das Herkommen im Geiſte weſentlich. Hier erwuchs Stickelberger aus dem Glaubenskreis der reformierten Schweiz, hier iſt er fortſchaffen⸗ der Erbe von Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer, und auch die mythen⸗ ſchöpferiſche Schau eines Spitteler hat ſeinen lünftieriſchen Willen beſtimmt. Damit wurde inhaltlich ſeinem Werk die Richtuna auf dos Göttliche gegeben, nach der Form hin aber eine bedeutende Pflege des überlieferten Sprach⸗ gutes bedingt. Als Dichter überſchritt Stickel⸗ berger den helvetiſchen Staatsraum, hier iſt er ganz deutſcher Menſch, frei ſchaffend in der Gotteswelt des ewigen Geiſtes. Aemannisches Wesen Joſeph Nadler, der als erſter den wichtigen Wurf wagte, alles deutſche Schrifttum von Landſchaft und Stamm aus zu deuten, ſtellt Stickelberger beſonders hoch, und in der Tat läßt ſich aus der Art dieſes Mannes klar und eindringlich darſtellen, was alemanniſches We⸗ ſen will. Für dieſen Dichter liegt der Welt ein un⸗ erſchütterlicher Gottesplan zugrunde, und alles menſchliche Wollen und Wirken findet da⸗ rin ſein Gericht, das ſich ſtets aus der Zwei⸗ gewaltigkeit der Lebensmächte vollendet. Die⸗ ſer Blick auf dynamiſch ſich ballende Polarität iſt in dem Dichter zur ſtärkſten Einfühlungs⸗ gabe ausgebildet. Er ringt um eine geiſtige Haltung zwiſchen den Gewalten dieſer Welt, doch ergibt er ſich nie einer gefährlichen Flucht aus den Tatſachen in entſagende Myſtik, ſein letzter Entſcheid fällt ſchlecht und recht aus den ſtämmiſch volkheitlichen Pflichten. Es iſt er⸗ ſichtlich, was im Chaos der heutigen Dinge ein ſolches Weſen bedeutet, und Stickelberger it darum einer jener alemanniſchen Aufrech⸗ ten, die das Geheimnis des göttlichen und menſchlichen Lebens unerſchütterlich durch den Wirbel der Zeit tragen. „Die verborgene Fland“ Und weil die Deutung aus einer Ganzheit für dieſen Dichter weſentlich iſt, ſei an der Spitze ſeines Werks auf das Buch„Die ver⸗ borgene Hand“ hingewieſen. Es ſind Miniaturen, ein gewaltiger Gang durch die Geſchichte in lebendigen Bildern, die an Strindbera erinnern, aber deſſen Leidenſchaft⸗ lichkeit im einzelnen durch den Willen zur Ein⸗ heit übertreffen. Der evangeliſche Chriſt erlebt hier die Erziehung des Menſchengeſchlechtes, ein unbedingier Glaube offenbart den Sinn der Geſchichte als verborgene Hand der Vor⸗ ſehung. Gestalten der Reformation Das große Glaubenserlebnis bei Stickel⸗ berger iſt die Rejormation. In einer vorbild⸗ lichen Darſtellung, die wiſſenſchaftlich iſt, ohne blaſſer Gelehrſamkeit zu verfallen, und voiks⸗ tümlich, ohne das innerſte Weſen der Tiefe an oberflächliche Schlagworte zu vergeben, hat der Dichter ſeinen„Calvin“ unſerer Gegenwart als Richter und Erwecker beſchworen. Dagegen iſt„Zwingli“ rein dichteriſch als geſchichi⸗ licher Roman behandelt. Die von reichſtem CLicht in die Studierstube Wiſſen geſättigte Fabelkunſt des Dichters ſtellt uns den Schweizer Reformator in lebendigſter Eindringlichkeit vor Augen, Alle Geſtalten die⸗ ſes gewaltig und groß bewegten Zeitalters zwingen den Leſer atemlos in den Bann kämpferiſcher Gegenſätze, und er ſchreitet mit dem Helden einen wahrhaft deutſchen Schick⸗ ſalsweg mitien hindurch zwiſchen Tod und Teufel. Gottesfurcht und Menſchenmut ſind die hohen Tugenden dieſes echt deutſchen Mannes, der um ſeines Glaubens willen im freien Feld vom Feind erſchlagen wird. Das Männliche an Stickelberger wird am reinſten aus dieſem be⸗ kannten Werk erſichtlich. In einem Novellen⸗ band hat er ſchließlich noch einmal zuſammen⸗ faſſend den ganzen Zeitabſchnitt der„Kefor⸗ mation“ dargeſtellt Wie ein prächtig grauenvolles Gewitter rauſcht die Zeit an dem Leſer vorüber, aber es reinigt die Luft, und nach allem Schrecken erhebt ſich die klare Stirn der kindlich reinen Seele zum gültigen Gebet vor Gott empor. Dieſem kämpferiſchen Be⸗ kenntnis verſagte die Heimat auch nicht den Dankt, und das auf dem Marktplatz von Baſel , 4 5 i —— 82 Aufn.: Bruno Zwiener im Jahr 1929 aufgeführte. Reformationsfeſt⸗ ſpiel brachte dem Dichter ſeine Ernennung zum Ehrendoktor der berühmten Univerſität Stoſfe aus der Gegenwart Die Wende zur Hiſtorie iſt keine Flucht aus der Gegenwart, der Alemanne liebt nicht das laute Ich, er verbirgt ſich gern hinter fremder Geſtalt, um ſich ſo ohne Scheu ganz offenbaren zu können. In der Verkleidung des geſchicht⸗ lichen Romans behandelt Stickelberger denn auch ganz gegenwärtige Stoffe, ſo jene dämo⸗ niſche Gier des heutigen Menſchen, die vor⸗ nehmlich zum Tod des Glaubens führt, die Jagd nach dem Erfolg, die über Leichen geht. „Der graue Biſchoſ“ iſt ein Menſch von niederer Herkunft, aber von allen böſen Gei⸗ ſtern der Rachſucht getrieben, er ſteigt beden⸗ kenlos auf jener Treppe zur Macht empor, von welcher doch immer der letzte Schritt ins Dun⸗ kel und zum Sturz in den Abgrund geht. Wer Gott nicht fucht, der verliert auch die Welt, das iſt die Lehre. Mit meiſterlicher Erzähler⸗ kunſt entwickelt Stickelberger dieſes geſchicht⸗ liche Gleichnis, nie mit plumper Nutzanwen⸗ dung drohend, nie auch nur in einer Zeile eine lehrhafte Beziehuna ſchaffend, darum aber auch um ſo eindrucksvoller auf den Leſer wirkend. In echt alemanniſcher Gegenſätzlichkeit er⸗ ſcheint zu dieſem Leichengänger der Held in dem Roman„Zwiſchen Kaiſer und Papſt“. Ein deutſcher Mann aus der Schweiz gerät da ehrlich und aufrecht zwiſchen die gro⸗ ßen Gewalten dieſer Welt, nebenbei auch zwi⸗ ſchen zwei Frauen, zwiſchen nordiſches Blond und füdliches Schwarz. Ein Vorläufer refor⸗ matoriſchen Geiſtes wird mit flammender Lei⸗ denſchaft in Arnold von Breſeig geſchildert. Mitten im laſterhaften Rom und unter den zuckenden Spannungen dieſer Zeit bleibt der Alemanne kreu im Dienſt ſeiner Heimat und teilt wuchtige Schläge nach allen Seiten aus. Ein überlegener Geiſt ſtellt hier in gütigem Spott die närriſchen Händel der Welt dar, und der Leſer erkennt, wie ſehr es zum Weſen des Alemannen gehört, ſich ſelber treu zu bleiben. NVovellen In den beiden Novellenhänden„Im Wi⸗ derſchein“ und„Im Hochhus“ entfaltet Stickelberger ſeine feinſte Erzählerkunſt. Hier iſt die erhaltende Pflege eines überkommenen Gutes beſonders erſichtlich. und Burte weiſt mit Recht darauf hin, wieviel Grazie hier neben der Kraft am Werke iſt. Jede Zeile ſtrömt über von vollſtem Kulturbeſitz. Der Dichter iſt ein bekannter Bücherfreund und Sammler werwoller und ſeltener Drucke. Man ſpürt dieſe edle Sättigung aus der überlegenen Stoffwahl, wie auch aus den Mitteln der Dar⸗ ſtellung, Dabei ſchreibt Stickelberger nicht leicht und flüchtig, jedes Wort iſt innerlich erkämpft, jede Seite immer wieder überarbeitet. Sein letztlich entſcheidendes Kunſtgeſetz iſt die Natür⸗ lichkeit und das Menſchliche, wie es aus jener Meiſternovelle, die von der Bücherliebhaberei handelt, als gleichnishafter Fall hervortritt, da werden die koſtbarſten Folianten geopfert, um ein nacktes Kindlein zu retten. In dieſen Erzählungen iſt Stickelberger ganz groß, und es wird dem Leſer begreiflich, daß ein ſo ernſter Kritiker wie Spitteler dieſe Novellen⸗ kunſt als„vollkommen“ anerkannt hat. Dramatiłer und Lyriker Als Dramatiker hatte Stickelberger mit der Bettlerkomödie„Tile Kolup“ in Baſel einen vollen Erfolg, und die Freiburger Bühne hat das witzige Stück für die kommende Spiel⸗ zeit zur Reichsuraufführung erworben, Ein Bändchen„Gedichte“ offenbart im Kleinen noch einmal die klare Geiſtwelt dieſes deutſchen Schweizers. Das mutet wie Schwarz⸗ brot und Landwein auf einem feſtgefügten Bauerntiſch an. Wer hier zugreift und mit⸗ hält, wird an Leib und Seele geſund bleiben. Alle die genannten Werke ſind im Verlag von J. F. Steinkopf in Stuttgart in ſchönen Aus⸗ gaben erſchienen. Jeder Deutſche ſollte ſie iennenlernen, und namentlich der Bewohner unſerer Grenzmark wird hier einen treuen Freund und Nachbar finden. ———— Kultur der Annen Von Ludmig Fincleſi, Gaienhiofen Nachdem wir das deutſche Volk an ſeine Ahnen herangebracht und durch die ſichtbare Kette der Zahlen wieder mit ihnen verbunden haben, wollen wir ihm die Augen öffnen für die Zuſammenhänge und Färbungen ſeines Bluts. Der einzelne muß Einſicht gewinnen in die Kulturkreiſe, aus denen er zuſammen⸗ geſetzt wurde und die ſein Charakterbild be⸗ ſtimmten. Dieſe Kulturſtröme ſind durch die Landſchaft ſeiner Herkunft oder durch den Be⸗ ruf der Ahnen bedingt. Beides wirkt an ihm durch die Jahrhunderte, die Landſchaftskultur läßt Schlüſſe zu auf die raſſiſche Beurteilung, auf die Beſiedler ihres Bodens, auf Geſtein, Klima, See, Strom Wald, Berg und Tal; der Berufskreis» auf Vererbung von Fähigkeiten und Talenten, auf Ausbildung beſtimmter Or⸗ gane, auf Geſundheit und äußeren Wohlſtand. Wer nur über ſeine Eltern Beſcheid wußte, — wie es bis vor wenigen Jahren noch die Regel war, der kannte ſich und ſein Blut noch herzlich wenig. Er war ahnenblind, er fuhr mit der Stange im Nebel herum, und konnte darum auch weder ſeine Vergangenheit noch feine Zukunft, ſein Schickſal, wie es ihm in die Wiege gelegt war, beurteilen. Wer ſeine Ahnen um die Zeit der Be⸗ freiungskriege kannte, der vermochte ſich und ſeine Nachkommen zwar ſchon etwas tiefer, aber doch noch recht einſeitig abzuleiten und zu begreifen. An einem Einzelbeiſpiel ſei dies erhellt. Wenn ich meine Vorfahren, die um 1800 geboren ſind, betrachte, ſo ſcheint es, als ob ich ein reiner, waſchechter Reutlinger wäre, Reichsſtädter von mit der Ueber⸗ lieferung einer urſchwäbiſchen Reichsſtadt, vom Fuße der Alb, mit umgrenzter Landſchaft, mit einem kleinen Kreis von Berufen— es handelt ſich um meine Großeltern— Apotheker, Kauf⸗ mann, Schreiber. Ein Finckh aus der Hirſch⸗ apotheke, ſeine Frau, Göppinger, eine Kauf⸗ mannstochter,— ein Grathwohl, Schuh⸗ machersſohn und Stadtſchultheiß, und ſeine Frau Votteler, Nadlerstochter, Nadler— das war damals Kaufmann in Nähwaren, von dieſem Ahnherrn beſitze ich ſeine Kriegsdenk⸗ münze am ſchwarzroten Band:„für treuen Dienſt in drei Feldzügen“— 1812 unter Na⸗ poleon dem 1. in Rußland. Alle dieſe Ahnen ſtammten aus Reutlingen; ich hielt mich alſo eine Zeit lang für einen Ur⸗ reutlinger.— Wie veränderte ſich aber das Bild der Kul⸗ turkreiſe, als ich auf die Ahnen zur Zeit des dreißigjährigen Krieges zurückgriff! Da ſtammt zwar noch die Finckhenreihe aus Reutlingen, der Johann Jakob iſt Handels⸗ herr,— ein anderer, Sixt Kapff aber iſt Ma⸗ giſter aus Schorndorf mit einer Schorn⸗ dorferin, Hirſchmann zur Frau,— und nun bin ich nicht mehr allein an der Echaz, ſondern im Remstal daheim, im Schur⸗ und Welz⸗ heimerwald,— der Ahnherr Johann Chriſtian Cantſtetter iſt Bürgermeiſter zu Schorndorf mit einer Backnangerin, Walz, als Frau,— ein Dritter, Matthäus Brecht, iſt Proviſor zu Schorndorf mit einer Frau Erbe aus— Tü⸗ bingen, und mit einem Male rumort mein Blut in mir hörbar: der Reichsſtädter und der Württemberger in mir ſtreiten ſich und führen Krieg, Tübingen vereinigt ſich mit Reutlingen! — Freilich führt eine Hauptader noch Reut⸗ lingerblut,— aber von Rotgerbern, Weiß⸗ gerbern, Metzgern, Weingärtnern,— ich bin kein Kaufmannsſproß und Finckh mehr, ſie heißen Engel— einen goldenen Wappenring habe ich von ihnen,— Bihler, Schaal, Rei⸗ chard, Reicherter, Schneider, Clewer, Zindel, Gruner, Wernwag. Werenwag?— Metz er? — Nein, noch früher Ritter auf der Burg Wernwag im Donautal,— blaues Blut mei⸗ ner Metzger von der Donau her! Die Göppingerreihe des Dreißigjährigen Krieges ſteht mitten im Rotgerberberuf,— dazu kommen Färber(Ruoff), Glockengießer (Kurz)— wer läutet in mir?— Schloſſer (Hecht), und es hämmert und klopft,— Tuch⸗ macher(Schorr), Apotheker(Pfenning), Pa⸗ piermüller(Löhlin)— halt, woher? von Ra⸗ vensburg, von Oberſchwaben!—, Wirte (Hirſchwirt Keppler),— und damit ſteht der Schwarzwald auf in meinem Blut, Calw (Zahn, Büchſenſtein), Wildberg(die Buob), Nagold(Stottele), Alpirsbach(Stählin).— Wie— ich bin ein Schwarzwälder? Die Tan⸗ nen rauſchen, und der Keppler geht um in mir?— Noch andere! Denn die Ahnenreihe Grathwohl um 1640 ſpringt wie ein neuer Brunnen aus der Röhre, aus Bodelshauſen bei Tübingen, mit Leinewebern,— Rotgerbern, Tuchern, Wein⸗ gärtnern aus Reutlingen wieder,— warum ſollt ich keinen Wein trinken, meine Ahnen durſten mir im Blut,— die Votteler, Grötzin⸗ ger, Klein, Kurz,— Küfer und Kattenmacher. Ber Ahnenque Votteler endlich um 1650 führt in mich Hutmacher, Kupferſchmiede(Rai ſer), Bürgermeiſter(Baur, Laubenberger), Ma giſter(Liſt, Iſaak Liſt,— denn ſie tauften nac der Bibel), Metzger(Wernwag), und jetzt wie der hoch am Albrand hinauf nach Metzingen (Völter), Eningen(Wohlfahrt, Sattler, Kohl hammer, Mühleiſen), die Echatz hinauf unter den Lichtenſtein nach Ober⸗ und Unterhauſen mit Haid, Reiff, Hermann, Bartſch, mit Bät⸗ kern, Schulmeiſtern und Wagnern. Ein Küfer, Wagner, ſitzt in Gönningen unterm Roßberg. Und mit einem Male wird mir klar, daß ich, als ich einſt die„Reiſe nach Tripstrill“ ſchrieb und einen jungen Wagner Georg Reiff aus Genkingen in die Welt hinausſchickte, vom Neckar zur Donau und bis nach Afrika,— noch unbewußt, im Unterbewußtſein auf dem Bluts⸗ weg meiner Ahnen wanderte in Landſchaft und Kulturkreis. Wenn jetzt jeder Deutſche von den bloßen Ahnenzahlen weg dem an in ſich auf den Grund zu gehen ſich anſchickt, ſo wird er erkennen, wie auch er ſich Blut aus Bauern, Handwerkern, Kaufleuten, Magiſtern, Adligen, Herren und Knechten holte, und ſeine Adern geſpeiſt ſind mit einem Strom ſo viel⸗ fältig und reich aus tauſend Brunnen und Quellen, daß er nur ſtaunt und ſich noch in⸗ niger verſchmolzen fühlt mit dem geſamtdeut⸗ 155 Kulturkreis, als es ihm je vorher bewußt ar. MWichts kann uns rauben Nichts kann uns rauben Liebe und Glauben zu dieſem Land. Es zu erhalten und zu geſtalten ſind wir geſandt. Mögen wir ſterben! Unſeren Erben ilt dann die Pflicht: Es zu erhalten und ſ geſtalten, Deutſchland ſtirbt nicht. Karl Bröger. Zenohia Die Leipziger Straße in Berlin erweitert ſich in der Mitte zwiſchen dem Dönhoffplatz und dem Spittelmartt zu einem kleinen Rundplatze, den ſchöne alte Arkaden umgeben. In ihrem nördlichen Halbkreiſe befand ſich vor Jahrzehn⸗ ten ein Antiquariat, ich hatte es gleich in den erſten Tagen meines erſten Berliner Semeſters entdeckt und ſuchte es oft wieder auf; denn vor der Türe des Ladens unter den Bögen ſtanden Geſtelle mit Büchern und Mappen mit ver⸗ ſtaubten Stichen, und man konnte nach Behagen blättern. Ein Syſtem von Spiegeln erlaubte dem Trödler, vom Ladentiſch aus auch dieſe Schätze zu überwachen. Einmal hatte ich Goethes Gedichte gefunden, eine Ausgabe aus dem Jahre 1818 oder 1820 in altem würdigem Einband, ich trat in den Laden, um die ausgeſetzten 60 Pfennig zu er⸗ legen, da ſtand ein anderer junger Menſch vor dem Antiquar und redete dringlich bittend auf ihn ein. Der flehende Klang der Stimme be⸗ fing mich, ehe ich auch nur ein Wort verſtanden hatte, und ich hielt mich zurück, blieb an der Türe ſtehen und blätterte in meinem Buche. Da hörte ich: „Bitte, laſſen Sie es mir doch! Schenken Sie es mir! ich bitte Sie herzlich.“ Ich ſchämte mich, als ſtände ich ſelbſt dort, warf aber einen Blick auf den Sprechenden und ſah ungefähr ein blaſſes vorſpringendes Profil, eine magere Geſtalt in verwachſenem ſchwarzem Rock, eine rote verfrorene Hand, die den Hut hielt. „Ach, füllt mir ja doch gar nicht ein!“ war die Antwort.„Legen Sie hin! Legen Sie hin! Was denken Sie denn von mir!“ „Ich wäre Ihnen ſo dankbar!“ klang es ge⸗ dämpfter, ſchon hoffnungslos. „Ich ſag Ihnen— wie ich Ihnen ſag— le⸗ gen Sie hin!“ Der junge Mann drehte ſich um und ging mit dem Hut in der Hand an mir vorbei zur Türe. Ich war ſo aufgeregt und beſchämt, daß ich ihn nicht anzuſchauen wagte. Um was mochte er gebeten, um was ſich ſo ausgeſetzt haben! Er hatte noch die Tür in der Hand, da fragte einer, der auch im Laden war, den Bücher⸗ krämer aus. „Hier! rief der Antiquar im Tone verwun⸗ derter Entrüſtung, hob ein dünnes Buch vom Tiſch und warf es wieder hin, daß es klatſchte, „hier!— geſchenkt will er es haben— ee⸗ ſchenkt!— das Theaterſtück will er geſchenkt haben! Sagen Sie mir— ich frage Sie, was will ein ſolcher LZump mit einem Theaterſtück!? Ein Kerl, der nicht einen Groſchen— nicht— zehn— Pfennige hat!— ich frage Sie, was will der mit einem Theaterſtück!“ Ich hatte Mühe, zu verſtehen, ſo verblüfft war ich, ſo unverſchämt fühlte ich mich mit dem Berg unerſchwinglicher Bücher— und Lebens⸗ wünſche im Herzen; als ich aber begriff, eilte ich hinaus, um den jungen Menſchen zu ſu⸗ chen. Er hate die Bogenhalle ſchon verlaſſen und war in dem Menſchenſtrom der Leipziger Straße verſchwunden. Ich kehrte in den Laden zurück, wo ſich der Antiquar immer noch ſeiner Entrüſtung freute, Ein Erlebhni von EmilSirauſ. ich nahm das dünne graubroſchürte Buch vom Ladentiſch und las auf dem Titelblatt: Zenobia Trauerſpiel in fünf Akten von J. L. Klein Es war jahrzehntealt, noch unaufgeſchnitten, ich ſah hinein und las ein paar geſchwollene Verſe. Ich fragte nach dem Preiſe. „Na—'n Groſchen!“ ſchrie der Trödler är⸗ gerlich.„Ich ſage ja, nicht einmal zehn Pfen⸗ nige hat der Kerl, und ich ſoll ihm das Thea⸗ terſtüct ſchenken! Bitte, ich frage Sie bloß, was will ſo ein Lump mit einem Theaterſtück!“ Ich ſteckte das Buch ein, zahlte und ging. Ich trug die„Zenobia“ wochenlang in der Taſche herum. Ich dachte, wenn mir der Jüng⸗ ling zufällig wieder in den Weg liefe, ihm das Buch zu geben und ihn zu fragen, was er mit dem Theaterſtück wollte. Ich traf ihn natürlich nie mehr. Die„Zenobia“ hab ich nicht aufge⸗ ſchnitten, nicht geleſen und, ich weiß nicht, wie, längſt wieder verloren; aber an den armen Burſchen und ſein überwältigendes Verlangen nach dieſem Buch voll Verſen muß ich immer wieder denken. Herbstsonne aͤm schönen Bodensee Aufn.: Fritz Weber(), Pressefoto() 1 Luxus. Bodensee Die Dörfer ſind wie im Garten. In Türmen von ſeltſamen Arten klingen die Glocken wie weh. Uferſchlöſſer warten Disłkretion/ Herr Direktor Balthaſar Unzeitig war— wie das in den Sommermonaten, gottlob, vor⸗ kommt— Strohwitwer geworden. Und beſchloß, ſein Leben wieder einmal in vollen Zügen zu genießen! Zu dieſem Zwecke ſuchte und fand er eine Dame, die nicht abgeneigt ſchien, Herrn Un⸗ zeitig bei einem Souper en deux in einem be⸗ kannten netten kleinen Reſtaurant Geſellſchaft zu leiſten. „Vorſichtshalber pirſchte Herr Unzeitig zuerſt in die Gaſtſtätte, um zu erkunden, ob nicht etwa ein Bekannter oder gar Verwandter anweſend ſei. Dann wandte er ſich an den Geſchäftsleiter: „Hören Sie mal, könnte ich hier mit meiner — hm— Kuſine, die überraſchend angekommen iſt, ungeſtört und ungeſehen ein, zwei Flaſchen Wein trinken?— Sie verſtehen!“ Der verſtand ſofort. „Aber ſelbſtredend doch, Herr Unzeitig! Ich werde gleich im kleinen Hinterzimmer etwas arrangieren laſſen! Sie können verſichert ſein, daß kein Menſch etwas erfährt! Ich werde ſogar die Bedienung ſelbſt übernehmen! An ſo was iſt man ja gewohnt, Herr Unzeitig. Da könnte ich Ihnen genügend Geſchichten erzäh⸗ len!! Erſt vorgeſtern war Ihr Freund, Herr Piepenbrinck, mit einer netten blonden Dame hier. Seine Frau iſt ja auch verreiſt! Und dann vor acht Tagen hatten wir einen Rieſen⸗ ſpaß mit Herrn Prenzlauer, den Sie ja auch kennen. Der kam gleich mit zwei Mädchen an⸗ gerückt! Und dazu hatte er noch ganz hübſch ſeladen! Ha! ha! ha! Aber von mir würde da — lebender Menſch auch nur einen Ton er⸗ hren Herr Unzeitig hat ſeine„Kuſine“ in die und ſchauen durch ſchwarze Scharten müd' auf den Mittagsſee. Und ſchwellende Wellen ſpielen, und goldne Dampfer kielen leiſe den lichten Lauf; und hinter den Uferzielen tauchen die vielen, vielen Silberberge auf. Rainer Maria Rilke Kleine Humoresłke von Kurt Ed. Huber Wohnung nommen. Sicher iſt ſicher!! ſeiner Schwiegermutter mitge⸗ Bismarck und die Heringe Als Bismarck Bundestagsgeſandter in Frank⸗ furt war, hatte er viel Mühe, ſeine politiſche Korreſpondenz vor Spionenaugen zu bewah⸗ ren. Seine„Depeſchen“ an das preußiſche Ka⸗ binett zeigten nämlich die ſeltſame Neigung, oft verlorenzugehen. Ein kluger Diplomat iſt nie um einen Aus⸗ weg verlegen, und ſo ſchlich ſich Bismarck jedes⸗ mal, wenn er einen Bericht abſchicken wollte, in eine ärmliche Vorſtadtgaſſe. Dort kaufte er bei einem Materialwarenhändler ein billiges,„or⸗ dinäres“ Kuvert und ein paar Salzheringe. Dann bat er den Kommis, eine mit Berlin vereinbarte Deckadreſſe auf den Umſchlag zu ſchreiben, und ſteckte die fertige Sendung zu⸗ ſammen mit den duftenden Fiſchen in ſeine Manteltaſche, um ſie erſt nach Stunden zur Poſt zu tragen.„Ueberliſtet“ lächelte er ver⸗ gnügt,„nun ſollen dieſe Burſchen mal meine Briefe herausfinden!“ Briefwechsel „Bekanntlich lebte Haydn getrennt von ſeiner böſen Frau. Einmal fand ein Freund des Meiſters ein Päckchen zuſammengebundener und noch nicht erbrochener Briefe mit der Adreſſe an Haydn. „Was ſind denn das für Briefe?“ fragte er. „Laß ſie!“ meinte Haydn,„es ſind Odioſa, Briefe von meiner Frau. Sie ſchreibt mir alle Monate einmal regelmäßig, aber ich erbreche die Briefe gar nicht, ſondern antworte ihr, ohne ihre Zuſchriften geleſen zu haben. Sie macht es mit meinen Briefen ebenſo.“ Eine mir be ter, Tochter ve ren— lud mi mit ihrem W chen lief gut. Erhardt, war dehnte Bautät Ein Wagen zr geſtanden weir nur noch ver Uebrigens wa ebenſo ſicherer ſich gern anve Freilich: in Glanz hatte d die Kinder, g beſchwerlich fi Fahrt vom R Führerſitz vor rück., Der Jun gen. Er ſchrar mit dem Mot — 70 den geſprochen—, ob die Uhr, de keitsmeſſer un glaubwürdig, anzuſehen wa Ich bin ke Mich brüchiger Lack, abgeſchraubter ſehr, wenn de verläſſig iſt u Land, Berg, — und wenn ſtets verlaſſen gutes Gaſthat deſten auf ein dem wichtigſte lenbereitung, Tees oder we verdient. Unter dieſen felrekord hiel auch Ranghot mit dem Wa Wildheit aufe aus entſprech ich recht gerr Autorität un gewünſcht hät ſes, auf der? gelten eben ar vorſchriften a Turnplatz; au unvollkommer von zwei Ne Rücken ſtellt, oder Handſtan Eigentlich müht, und 2 Max und Her durch den Sag ſie folgten di— ſchon lange a Frau Lilly wandte ſich d nünftigerweiſ „Unſere ei Bitten nützen der Vater, de Uebereinſtimu Bauweiſe in ſätzen huldigt Er ließ ſick hörte, hierin focht ihn nich 0 ſchw hn nicht, we den viel härt zieher ausſpi wenn die El fehlen laſſen neben der auch mal ein Wir hatter d1 las zunn irhardt eine Sanatoriums kommen hatt menhang m wurde. Da Schreibtiſcha. n odensee Dressefoto(I) * Garten. en Arten weh. ze Scharten e. ſpielen, en en J ria Rilke⸗ ke uber tter mitge⸗ eringe ter in Frank⸗ ine politiſche imzu bewah⸗ reußiſche Ka⸗ me Neigung, meinen Aus⸗ Smarck jedes⸗ en wollte, in kaufte er bei billiges,„or⸗ Salzheringe. mit Berlin Umſchlag zu Sendung zu⸗ jen in ſeine Stunden zur helte er ver⸗ mal meine t von ſeiner Freund des ngebundener ffe mit der ?“ fragte er. ind Odioſa, eibt mix alle ich erbreche itworte ihr, haben. Sie nſo.“ Eine mir befreundete Familie— Vater, Mut⸗ ter, Tochter von acht und Sohn von ſechs Jah⸗ ren— lud mich des Sonntags oft zu Fahrten mit ihrem Wagen ein. Ihr bequemes Wägel⸗ chen lief gut. Der Beſitzer, mein Freund Dr. Erhardt, war Architekt und hatte eine ausge⸗ dehnte Bautätigkeit an verſtreuten Landorten. Ein Wagen zu Geſchäftszwecken mußte ihm zu⸗ geſtanden werden, wenn auch ſeine Aufträge nur noch verringerte Einnahmen erbrachten. Uebrigens war Ehrhardt ein ausgezeichneter, ebenſo ſicherer wie vorſichtiger Fahrer, dem man ſich gern anvertraute. Freilich: in ſeiner Polſterung und ſeinem Glanz hatte der Wagen durch Hero und Max, die Kinder, gelitten. Da ihnen das Stillſitzen beſchwerlich fiel, kletterten ſie oft während der Fahrt vom Rückſitz über die Polſterlehne zum Führerſitz vor neben den Vater und wieder zu⸗ rück, Der Junge hatte ſchon techniſche Neigun⸗ gen. Er ſchraubte an allem herum, was nicht mit dem Motor zuſammenhing— hier hatte der Vater denn doch rechtzeitig ein Machtwort geſprochen—, ſo daß es längſt zweifelhaft war, ob die Uhr, der Kilometerzähler, der Schnellig⸗ keitsmeſſer und der Benzinanzeiger noch als glaubwürdig, dagegen nicht, daß ſie verkratzt anzuſehen waren. Ich bin kein ausgeſprochener Freund des Luxus. Mich ſtören abgenutzte Polſterungen, brüchiger Lack, erblindete Politur und ſelbſt ein abgeſchraubter Geſchwindigkeitsmeſſer nicht ſehr, wenn der Wagen bequem, der Fahrer zu⸗ verläſſig iſt und die Fahrt in die Weite von Lipphart: Sonnenblumen Land, Berg, Fluß, See und Wald hinausgeht — und wenn ſich, worauf ich mich bei Erhardt ſtets verlaſſen konnte, am Ziel auch immer ein gutes Gaſthaus findet, deſſen Wirt zum min⸗ deſten auf einem Gebiet Meiſter iſt: ſei es auf dem wichtigſten des Weins oder dem der Forel⸗ lenbereitung, eines wenigſtens brauchbaren Tees oder wenn er für Kaffee und Kuchen Lob verdient. Unter dieſen Gaſtſtätten, die irgendeinen Ta⸗ felrekord hielten, waren natürlich gelegentlich auch Ranghotels. In denen machten wir ſowohl mit dem Wagen wie mit den in ziemlicher Wildheit aufgewachſenen Kindern keine durch⸗ aus entſprechende Figur. Und ich geſtehe, daß ich recht gern eine etwas ſtrengere väterliche Autorität und Einflußnahme auf die Kinder gewünſcht hätte. Im Speiſeſaal eines Kurhau⸗ ſes, auf der Ausſichtsterraſſe eines Berghotels, gelten eben andere ungeſchriebene Verhaltungs⸗ vorſchriften als auf einem Schulhof oder einem Turnplatz; auch wird ein Barren doch nur ſehr unvollkommen durch Stühle erſetzt, die man von zwei Nachbartiſchen holt und Rücken zu Rücken ſtellt, um dazwiſchen ſich zu ſchwingen oder Handſtand zu verſuchen. Gar als Mädchen! Eigentlich war nur ich um Erziehung be⸗ müht, und Vater Erhardt lachte einmal, als Max und Hero trotz meiner Onkelermahnungen durch den Saal fortgetollt waren:„Ich wünſchte, ſie folgten dir. Wir beide, Lilly und ich, haben ſchon lange aufgegeben.“ Frau Lilly nickte mir ſtill ergeben zu und wandte ſich dann an ihren Mann:„Aber ver⸗ nünftigerweiſe geht es doch ſo nicht weiter!“ „Unſere eindringlichſten Vorſtellungen und Bitten nützen doch aber gar nichts!“ erwiderte der Vater, der im Streben nach einer gewiſſen Uebereinſtimmung ſeines Lebens und ſeiner Bauweife in der Erziebung eigenen Grund⸗ ſätzen huldigte. Er ließ ſich, trotzdem er in vielem auf mich hörte, hierin nicht von mir beeinfluſſen. Es focht ihn nicht an, daß ich ihn für einen ausge⸗ 0 ſchwachen Vater erklärte; es erſchreckte hn nicht, wenn ich düſtere Prophezeiungen von den viel härteren Methoden des Lebens als Er⸗ zieher ausſprach, das immer dann eingreife, wenn die Eltern es hier am Nötigſten hätten ſehlen laſſen— womit ich altväteriſch genug neben der bewegenden, überzeugenden Rede auch mal einen Klapps und Knuff meinte.— Wir hatten uns längere Zeit nicht geſehen. du las zu meiner Freude in der Zeitung, daß hrhardt einen großen Auftrag, den Bau eines Sanatoriums oder Internats übertragen be⸗ kommen hatte und auch ſonſt viel im Zuſam⸗ menhang mit ſtaatlichen Plänen genannt wurde. Da gehörten ſeine Sonntage wohl der Schreibtiſcharbeit. Ich ſelbſt war damals oft Der Erzieh Von Wilhelm von Scholz2z auf Reiſen, ſo daß Erhardt mich gewiß mehr⸗ mals zu erreichen verſucht haben mochte. Die ſonntäglichen Autotouren hatten ſich unmerklich bei mir wieder in Wanderun⸗ gen und kleine Bahnfahrten zurückverwandelt. Daß mir das doch ſehr leid tat, erkannte ich an Folgendem: ich ſuchte mir alle Augenblicke klar zu machen, daß es eigentlich ſo viel an⸗ genehmer ſei; und unter den Gründen für meine jetzigen Wanderungen und gegen die früheren Wagenfahrten war auch der, daß das Benehmen der Kinder, die bei jedem Ausflug ihren Anzug zerriſſen und beſchmutzten, oder plötzlich ohne Schuh und Strümpfe ankamen, wirklich keine Freude mehr geweſen ſei. Das ſprach mein Kopf, aber mein Herz zog mich deshalb doch oft an die gewohnten Ausflugs⸗ orte, in die Speiſeſäle, in denen es nun ohne die kleinen Erhardts, ohne Hero und Max, langweilig geſittet und korrekt zuging. Nach einer kurzen, überfüllten Bahnfahrt, an die ſich eine dreiſtündige Waldwanderung angeſchloſſen hatte, betrat ich im Grandhotel Quellenhof den Speiſeſaal, in dem damals der Barren aus Stuhlrücken errichtet worden war, ſetzte mich, beſtellte— und erſtaunte aufs freu⸗ digſte, als ich unter den ſich gemeſſen beneh⸗ menden Gäſten, zwei, drei Tiſche von mir, die Haarſchleife von Hero und den Schopf vom Max, alſo Erhardts entdeckte, die meiner auch erſt im ſelben Augenblick anſichtig wurden und mich nun zu viert an ihren Tiſch zogen. Nach herzlicher Begrüßung ſprach ich meinen aufrichtigen Glückwunſch zu den neuen großen Aufträgen aus, über die beſonders Frau Dok⸗ tor Erhardt lebhafte Freude äußerte. Wir aßen, waren fröhlich, wieder zuſammen zu ſein, lachten, es war wie ſtets bei unſeren Ausflügen— und doch: es war irgendetwas anders geworden. Ich kam über der Wieder⸗ ſehensfreude nicht gleich darauf, was mich immerfort ſtörte und mir Erhardts auch augen⸗ blicksweiſe fern rückte. Jetzt hatte ich's, na⸗ türlich: die Kinder liefen, turnten, tollten nicht im Saal herum, ſie ſaßen artig auf ihren Stüh⸗ len, ſie aßen manierlich, ſie ſchwiegen, wenn wir Erwachſenen ſprachen, ſie antworteten be⸗ ſcheiden und deutlich, wenn man ſie etwas fragte, und ſahen einem dabei offen ins Auge. Der Vater ſchickte ſie dann mit einem Ton in der Stimme, wie ihn nur das ausgeſprochene Oberhaupt einer Menſchengruppe hervorbrin⸗ gen kann, zum Spielen hinaus; worauf Hero und Max ſofort aufſtanden, eine artige Ver⸗ beugung machten und ſich leiſe entfernten. Der Vater hatte meinen verſtörten, noch nicht alles faſſenden Blick bemerkt und lachte:„Ich kann es mir denken, wie du dich wunderſt und wie wenig es dir recht iſt, daß die Kinder an⸗ gefangen haben, ihr Naturburſchentum abzu⸗ treifen. Aber ſo ſehr du die Dreſſur in Frei⸗ heit, die einfach ein Durchgehenlaſſen aller Un⸗ arten iſt, immer geprieſen haſt, es war längſt Zeit, daß die beiden einen Anflug des guten Benimm bekamen. Es aging ſo nicht mehr!“ Mein Erſtaunen wuchs. Aber ich ſagte zu der geſchichtlich nicht einwandfreien Vertau⸗ ſchung unſerer Standpunkte, die Erhardt mir nichts dir nichts vorgenommen hatte, kein Wort, weil mir in dieſem Augenblicke einfiel, wie außerordentlich gut Erhardt und ſeine Frau diesmal angezogen waren. „Uebrigens darfſt du nicht böſe ſein, daß wir heute ohne dich gefahren ſind“, fuhr Erhardt -fort,„ich habe dich vor ein paar Tagen aus Ar⸗ gendorf angerufen und keine Antwort bekom⸗ men, nahm alſo an, daß du noch in Spanien ſeiſt. Aber es war unrecht, daß ich es nicht noch⸗ mals verſuchte, dich zu erreichen. Nun ſährſt du natürlich mit uns zurück!“ „Gern“, erwiderte ich,„aber ich habe deinen Wagen draußen gar nicht bemerkt. Ich ſpielte mit dem Gedanken, daß ihr hier ſein könntet, und habe die Wagenparade wie ein General abgeſchritten, euren Wagen aber zu meinem Bedauern nicht entdeckt.“ „Er ſteht am alten Platz, wo ich immer parke. Du mußt geſchlafen haben“, ſcherzte Erhardt. „Und ich bilde mir ein, jeden Wagen ange⸗ ſehen zu haben; und die Phyſiognomie des dei⸗ nigen tenne ich doch wahrlich genau. Haſt du ihn umlacken laſſen, als ob er eine Autoräuber⸗ garage paſſiert hätte? Selbſt das wäre keine genügende Entſchuldigung für mich, ihn nicht zu erkennen.“ Wir hatten gezahlt. Die Kinder waren wie auf einen drahtloſen Ruf ſofort zur Stelle, wir gingen hinaus. Erhardt behauptete:„Du wirſt dich gleich überzeugen, daß mein Wagen am alten Platze ſteht.“ Er zog einen kleinen Patentſchlüſſel aus der Taſche mit einer Bewegung, an die ich mich gar nicht bei ihm erinnerte; und kennzeichnende Bewegungen prägen ſich mir merkwürdigerweiſe ſtets feſt ein. Sollte ich denn aus dem Staunen heute gar nicht herauskommen? Erhardt, der, wie mir Spdziergang Z2u dritt Foto: Hein Gorny jetzt einfiel, auf meinen Rat, den Wagen abzu⸗ ſchließen, einmal mit dem mittelhochdeutſchen Vers„verloren iſt das ſlüzzelin“ geantwortet hatte, hielt den Wagenſchlüſſel in der Hand. Und die Kinder, die ſonſt, wenn wir aus dem Hotel traten, ſich bereits durch die vier ofſenen Türen des Wagens, über die Lehnen und Sitze 11 jagten, gingen artig hinter uns? Träumte ich? Aber nun erging es mir, wie es den Helden der alten traumhaften Märchen in den 1001 Nächten ergeht: daß der Höhepunkt des Rärſels und Geheimniſſes zugleich die befreiende Lö⸗ ſung bringt. Doktor Erhardt ſchritt auf einen prachtvollen, in kaffeebraunem Lack glänzenden, mit großen verchromten Augen uns anſchauenden Wagen zu, der, als er aufgeſchloſſen wurde, die ſchönſte, ſauberſte, bequemſte Luxuseinrichtung zeigte. Dazu rief Erhardt mit einem frohen Triumph in der Stimme:„Du ſiehſt, mein Wagen ſteht genau am gleichen Platz wie früher!“ Ich beglückwünſchte Eltern und Kinder, was ſie ſtrahlend entgegennahmen, und unterdrückte — aber vielleicht habe ich es im Anblick des ſtrengen ſtolzen Wagens doch tonlos vor mich hingeflüſtert: „Euer Erzieher!“ Badischer Herbst/, vnnem neusenstein Es iſt das Gaſthaus„Zum Lamm“ und ſteht mitten im Badiſchen. Es ſteht im verjährten Schutz der Pburg, nicht weit vom Weinſtädtchen Bühl und von dem weinigen Affental mit dem guten Roten. Wir ſind von der Yburg niedergefahren, und die Zweige mit den unzählbar vielen, roten Aepfeln haben das Dach unſeres Wagens, und faſt unſere Scheitel geſtreift. Jetzt ſitzen wir im Garten. Wir ſitzen und ſehen rechtshin an den tannengrünen Schwarzwaldbergen hinauf. Links draußen iſt die Rheinebene— und dann das Elſaß und Frankreich; wir ſpüren die Nähe der Rheinebene; wir ſpüren die Nähe des Stro⸗ mes und das Flachland mehr als daß wir ſie ſehen. Vor uns, wie das Altarbild im Kirchenchor, ſteigt der Weinberg ſeine Mauerſtaffeln hinauf, ſchaut er ruhend und von Schwere erfüllt auf ſeine Mauernſtaffeln herunter. Es iſt der große RNeuweirer Weinberg— da ſteht er, vor uns, nur ein Hügel; dort würde er aber auch keine Frucht tragen. Hier trägt er Frucht. Eine Er⸗ denbruſt, voll von Säften des Lebens, wölbt ſich dem Himmel entgegen und iſt ein Berg. Wir ſchauen den Weinberg an. Mauerſtaf⸗ feln wechſeln mit Rebſtöcken; Grau wechſelt mit Grün und Grün mit Grau. Da wächſt der Mauerwein. Hoch droben in der Mitte der Wölbung ſteht ein frommes Steinkreuz— viel frömmer als wir ſelbſt. Dahinter kommen Kiefern mit röt⸗ lichen Stämmen und pinienhaften Kronen: ver⸗ wunderliche Geſtalten der Unfruchtbarkeit dicht neben dem Reichtum des Rebbergs, der gegen Südweſten ſchaut, gegen Mittag und Abend, und den Glanz der gehenden Sonne empfängt als einen wirkenden Segen. Wir können in der Laube ſitzen, dort ſteht ſie wie eine Kapelle, die halb von der Kunſt, halb auch von der Natur gebaut iſt. Aber wir ſetzen uns lieber ins ganz Freie, in den Garten mit⸗ tenhinein. Er hegt uns genug. Auf den Wegen, in den Beeten liegen Pflau⸗ men mit weißer Patina, die ausſieht wie Reif. Da liegen faulende Aepfel und unreife Bir⸗ nen und miſchen ihren Geruch mit dem herbſt⸗ lichen Brandgeruch des Erdbodens, auch mit dem Duft von Walnüſſen. Sonnenblumen blühen aus Aſtern und Dahlien, ihr Blühen iſt ein wenig matt, ein wenig abgelegt— faſt wie das ſpäte Blühen der Blumen in dem waſſer⸗ armen Italien. Die Beete ſind abgeerntet; ſie liegen in jener ſanften Müdigkeit und Nachläſſigkeit, die das intimſte Zeichen des Herbſtes iſt. Die Luft iſt lau. Der Himmel iſt blaßblau und mit dem Roſa des ſpäten Nachmittags mild angeglüht. Die ſeltenen Töne der letzten Singvögel fallen einzeln durch den Raum, in dem die Luft und die Zeit ſtill geworden ſind— faſt fallen die letzten Töne der Vögel durch den Raum wie ein Echo, das von langſamen Engelſchwingen weg⸗ getragen wird. Nebenan arbeitet die Sägemühle. Sie macht die Muſik, die meiner ganzen frühen Jugend aufgeſpielt hat. Man ſchn Bretter fallen und man riecht das friſchgeſchnittene Holz. Friſch⸗ geſchälte Balken liegen, weißglänzend wie ein unbekanntes Metall, in ſchweren Beigen, und alte Balken ſind unter Luft und Regen und Sonne ſilbergrau geworden. Die Säge kreiſcht, die Säge ſingt. Vor uns läuft die Landſtraße vorüber und mit ihr der Bach. Der Bach macht uns ſicher. Er trennt uns vom Draußen, wie vordem ein Feſtungsgraben Städte und Schlöſ⸗ ſer geſichert hat. Die Erde der Gartenwege iſt mit dem Rei⸗ ſigbeſen gefegt wie ein Zimmerboden. Die feſt⸗ getretene Erde iſt hell; ſie iſt mit dem Sand des oberen Rheins vermiſcht. Die Wege ſteigen leiſe an; einige laufen quer wie eine Tervaſſe. Unſer Tiſch ſteht ein wenig ſchief, ein wenig bergab. Das Grün der Thuja macht dunkle Flecken in die Welt und verbreitet eine Ahnung der Trauer. Aber nahe ſteht auch das lichte Weiß und das belebende Rot der Oleanderblüten. Vor uns auf dem ländlich gedeckten runden Tiſch ſteht der weiße Wein in der gewöhnlichen Glaskaraffe und die Schüſſel mit den gebogenen Forellen. Der Wein iſt zartgolden, ſeine Süße iſt nicht zuckerig und ſeine Friſche nicht ſauer. Alles iſt mild und beinahe alles iſt hell; vor dem Dunkel des Schwarzwaldes wird das Helle noch heller, und vor ſeiner baren Landſchaft⸗ lichkeit wird die Fruchtbarkeit des Weinlandes noch fruchtbarer; vor ſeiner Strenge wird das Sinnliche der Fruchtbarkeit noch köſtlicher und noch ſanfter. Alles iſt mild und lebt zum Hellen hin. Die ſchöne Unſchuld des Augenblicks ſchenkt uns das ſchöne Leben noch einmal— und ein noch ſchöneres Leben. Der Weinberg iſt ein bibliſcher Weinberg— ein Weinberg des Herrn, und was wir trinken, ſcheint uns weit über das Gleichnis hinaus ſeinem hingegebenen Blut verwandt. Aber auch was ſtillzuſtehen ſchien, wird wie⸗ der in Bewegung aufgelöſt, und nie ſind wir da angekommen, wo wir bleiben dürfen. Auch dies hier, die Stunde, die dankbar faſt chon in der befreienden Unendlichkeit befeſtigt ſchien, iſt zu Ende. Im Stehen ergreifen wir die kleinen Gläſer, und was daraus über unſere Lippen fließt, iſt der körperlich gewordene Geiſt der Himbeere. ——— — Pappeln und Sträucher, die in III. Sammelpunłt unserer,, Expedition“ Während ich gerade in der Gaſtſtätte beim Moſer Franzl zum„Frühſchoppen“ bin, höre ich ein Auto heranfahren. Mit großem Hallo begrüßen mich drei Landsmänner, die ſchon mehrere Jahre in Mexiko⸗City anſäſſig ſind. „Guten Morgen, Popfinger... Schon auf?“ „Na, um halb zehn Uhr iſt es wahrlich nicht mehr zu früh. Der heutige Tag ſoll ja ſehr in⸗ tereſſant werden... auf das Indianerdorf bin ich ja geſpannt.“ Das„Münchner Kindl“ war mehrmals der Treffpuntt unſerer großen„Expeditionen“. So auch heute. Jeder von den Teilnehmern war in guter Laune und als wir dann gemütlich abfuhren, ruft uns der Moſer Franzl nach: „Daß mir fei' koaner ins Waſſer fallt: und laßts an Seppl net' für ganz bei' de' India⸗ ner!“— Ein frohes Gelächter ſcholl ihm ent⸗ gegen.— Umgeben von herrlichen Blumenfeldern und rieſigen Pappeln ſitze ich auf dieſer kleinen In⸗ ſel und betrachte das Leben und Treiben der Indios, die hier auf den Kanälen mit kleinen Booten und Kanus von den verſchiedenen In⸗ ſelchen, genannt„Chinampas“, die ſie im Laufe der Jahrhunderte künſtlich in einem See an⸗ legten, Gemüſe und Blumen nach ihren primi⸗ tiven Stroh⸗, Holz⸗ und Lehmhütten rudern. Wäre ich Maler, dann hätte ich hier das ſchönſte Motiv gehabt, denn dieſe Farbenpräch⸗ tigkeit findet man in Europa wohl nur in ſorgfältig angelegten Parks. Oben dunkelblauer Himmel; die Sonnen⸗ ſtrahlen bahnten ihren Weg durch die hohen ihren von veichlichen Schlingpflanzen umrankten Stäm⸗ men einem Urwald gleichkommen. Zu Füßen die Waſſerſtraßen, in allen Farben ſchillernd, ——50 dem Geſamtbild ein phantaſtiſches Aus⸗ ſehen. Einige bunte Vögel haben mich erblickt, und mein Anblick war ihnen wohl nichts Alltäg⸗ liches, denn das eigenartige Gekreiſch war ſicherlich der Proteſt gegen mich, den„weißen Eindringling“. Mit einem Kahn fahren zwei, manchmal ſind es auch mehr Eingeborene, mit rieſigen Som⸗ breros„behütet“, ſtehend und geſchickt durch die Kanäle ſchlengend, an mir vorbei. Mit einer Ruhe und aber auch ſo großen Scheu anderen Raſſen gegenüber leben ſie ein fried⸗ fertiges, anſpruchsloſes Daſein. Einige tauſend Indianer wohnen in Xochimilco(das Blumen⸗ feld) beiſammen. Für einen Silherling. Durch ihr ſcheues und zurückhaltendes Leben iſt es ſehr ſchwierig, eine Indianerhütte von innen ſehen zu können. Lange verſuchte ich ver⸗ gebens, in eine Behauſung zu kommen. Ich mußte mich immer mit Außenaufnahmen bve⸗ gnügen. Ein Indianer in mittleren Jahren aber, dem ich eine Silbermünze unter die Naſe hielt, wurde ſchließlich nach Anblick des Geldes weich, ließ ſich nicht nur mit mir zuſammen und ſeiner ganzen Familie, Weib, Kind und Kegel fotografieren, er zeigte mir auch ſeine Hütte von innen und unterhielt ſich mit mir längere Zeit. So lebt der lndĩo Die Hütte der Indios iſt mit Pfählen auf⸗ gebaut; Holz, Stroh und Schilf ſind das Bau⸗ +5 Ale 2. Nayitel: Hei Indianern material und trotzdem mußte ich ſtaunen, wie das Ganze, trotz der primitiven Bauart, den wetterlichen Einflüſſen ſtandhielt. Die ganze Inneneinrichtung beſteht eigentlich nur aus einem viereckigen Holzgeſtell— Länge etwa drei, Breite eineinhalb Meter—, das auf zwanzig Zentimeter hohen Holzblöcken ruht. Das war das„Bett“. Daunendecken und Kiſſen gibt es hier nicht. Die Wände ſind ganz kahl und ohne jeglichen Schmuck; nur oberhalb des Eingangs hängt ein Heiligenbild. Die Klei⸗ dung iſt denkbar einfach. Wenn es im Winter kälter wird, wickelt ſich der Indio mit einem Schafpelz oder ſeiner Decke, die er ſtets bei ſich trägt, ein. Die„Haustiere“ Der Indianer ſchläft in ſeinen Kleidern, die er am Tage trägt. Mann, Frau und Kind, Schweſter und Bruder, alle liegen nachts dicht zuſammengepfercht auf dieſem Holzgeſtell. Das war nun allerdings eine beſſere Hütte, die ich hier beſichtigte. In anderen Indianerhütten trifft man nicht einmal dieſes Holzgeſtell an. Die meiſten Eingeborenen ſchlafen auf dem harten Erdboden; in der einen Ecke ſtanden Töpfe und Schüſſeln aus Ton, das ſogenanntie Geſchirr. Der liebenswürdige Indianer hatte in der Ecke ſeines einzimmerigen„Hauſes“ auch noch eine kleine Einzäunung, in dem ein ſchwarzes Schweinchen heftig zu knurren an⸗ fing, als ich es mir näher anſehen wollte. In etwa zwei Meter Höhe waren quer durch die Hütte einige Bambusſtangen angebracht, wo eine Hühnerfamilie hockte und der Gockel heftig zu gackern anfing. Er ſchlug mit ſeinen Flügeln umher, als wollte er mir Kampf anſagen. Mein Beſuch kam ihm halt komiſch vor. Und zuſam⸗ men mit Schweinen, Hühnern und natürlich dem nötigen Ungeziefer, leben und ſchlafen die Indianer und fühlen ſich dabei ſehr wohl. Der Nachbar war ein bißchen reicher. Er hatte vor ſeinen Hütten einige Einzäunungen, in denen ein paar magere Kühe kauerten. Die⸗ ſer ließ mich aber nicht in ſeine Behauſung. Mein Landsmann, der mich mit einem Mexi⸗ kaner ſicher durch die Kanäle brachte, meinte: „Da dürfen Sie nichts denken, die Leute ſind mal ſo ſcheu. Mich hat es gewundert, daß der eine ſo gaſtfreundlich zu Ihnen war.“ Langſam fuhren wir nun in unſeren Waſſer⸗ ſtraßen weiter. Da erzählte mir mein Begleiter, daß die Indianer auf das Geld aus ſind wie der Teufel auf die armen Seelen! Was ver⸗ ſchachert werden kann, wird verſchachert. Ein Jadio baut auf ſeinen Feldern, einem dieſer kleinen ſchwimmenden Gärten, Gemüſe und Blumen aller Art und liefert dann ſeine Pro⸗ dukte nach dem Hauptmarkt in Xochimilco, von wo ſie dann wiederum auf dem Waſſerweg durch den Vigo⸗Kanal, mit der Bahn oder per Auto nach der Hauptſtadt Mexiko verfrachtet werden. Mexiko⸗City bezieht das ganze Friſch⸗ gemüſe von den Indianern aus KXochimilco. „Lomm in die Gondel..“ Der ganze Verkehr unter den Indianern ſelbſt ſpielt ſich nur auf dem Waſſerweg ab; mam kann die einzelnen Indianerhütten meiſt nur mit dem Kanu erreichen. Wir bummelten auch per Kanu in den Kanälen von Xochimilco herum. Ueberall ſtanden an den Ufern unter herrlichen Pappeln Indianerhütten, vor denen Frauen und Kinder hockten. Es war immer dasſelbe Bild, fuhren wir vorbei, wurden wir neugierig beſtaunt, zückte ich meinen Apparat, dann verließen ſie fluchtartig die Plätze, um dann aus dem Innern ängſtlich Ausſchau zu halten. Doch manchmal habe ich auch Glück, denn als wir ſo langſam rudern, da ſagt mein Fremdenführer: „Da!... Dort ſehen Sie eine Indianerin.. ſie waſcht eben.“ Meine Aufnahme glückte. Die Indianer beſitzen nicht viel Kleidung. Die ſchmutzige Wäſche wird von den Eingeborenen⸗ 2 Das neue Clubheus des„Deutsdien Rudervereins NMexico“ in Xochimilco frauen auf einem Stein, der am Rande des Kanals liegt, abgerieben. Aber gleich daneben ſchöpfen Kinder wieder aus den Kanälen mit Tonkrügen Trinkwaſſer. Das bayeriſche, zwar etwas kräftige Sprichwort:„Vom Dreck wird man fett!“ ſcheint ſich hier zu bewahrheiten. In groben Woll⸗ oder Leinenkitteln balgen ſich die Kleinen herum; zwar ſehr ungopflegt, aber lm mexikanischen Hrwald Aufn.: Popfinger(2) dennoch drollig anzuſehen. Manchmal ſah ich auch Frauen in Booten, die vor ſich ein Koh⸗ lenfeuerchen hatten und während der Fahrt zur Arbeitsſtätte des Mannes das Mittageſſen zu⸗ bereiteten. Wenn ich ſie fotografieren wollte, drehten ſich die Frauen meiſt um oder verdeck⸗ ten ihre Geſichter. (Fortſetzung folgt.) fufgefangene Geſpräche von Kurt arüger Manchmal fangen wir auf der Straße— ohne zu wollen— im Vorübergehen ein paar Sätze auf, die uns Erlebniſſe fremder Men⸗ ſchen deuten oder gar ein Schickſal enthüllen. Dann horchen wir auf, laſſen unſere eigenen Gedanken ruhen und nehmen wenigſtens für einen Augenblick Anteil an den Freuden oder Kümmerniſſen, die uns eben ſtreiften. Viel⸗ leicht trifft uns der überraſchende Sinn ſolcher Worte auch einmal ſo tief, daß ſie uns wirk⸗ lich bewegen und daß wir dann an dieſe Men⸗ ſchen denken, deren Namen wir nicht kennen, deren Erleben uns aber berührte. Und wenn ihre Worte von Glück und heimlichem Jubel oder vom ſtrahlenden Humor erfüllt ſind, dann vergolden ſie uns eine Alltagsſtunde. 5* Einmal wartete ich an einer Halteſtelle auf die Straßenbahn und hörte plötzlich über mir am offenen Fenſter eine Frauenſtimme ſagen: „Die Aerzte geben keine Hoffnung mehr'...“ Ich ſah mich um, da klappte ſchon das Fenſter zu, ich konnte das Geſicht nicht mehr erkennen. Dann ſtieg ich in den Wagen und hatte mit einem Male das Gefühl, als wäre mir ein Unglück zugeſtoßen. Immer wieder bedrängte mich dieſe Troſtloſigkeit:„. keine Hoffnung mehr...“ Da geht man an einem fremden Leid vor⸗ über und iſt erſchrocken und kann in ſeiner Hilfloſigkeit nichts tun als mitfühlend zu den⸗ ken: vielleicht wird doch noch alles gut 5* „Geſtern bekam ich einen Brief: der jüngſte Sohn iſt in den Bergen abgeſtürzt“, erzählte eine alte Frau ihrem Begleiter, den dieſe Nachricht ſo erſchütterte, daß er ſtehen blieb. 1 fand ihn nach acht Tagen, die Eltern ſind...“ Die letzten Worte hörte ich nicht mehr, die Menſchen drängten weiter, und als ich mich umdrehte, waren die beiden ſchon verſchwun⸗ den *. Damals als die beiden kleinen Mädchen vor mir gingen, die gerade ihre Zeugniſſe nach Hauſe trugen, blieb ich abſichtlich— ich geſtehe es— noch eine Weile in ihrer Nähe, weil ich ihre—* nicht verlieren wollte. Sie verglichen eifrig die Zenſuren.„Ich habe im Rechnen eine Zwei!“ triumphierte der blonde Wuſchelkopf. Und der braune Zopf erwiderte: „Die bekäm' ich auch, ich hab' bloß keinen gro⸗ ßen Bruder!“ Darauf empört der Wuſchel⸗ kopf:„Und hat deine Tante dir vielleicht nicht beim Aufſatz geholfen?“—„Püh“, lächelte der Zopf,„ſie wußte ja nicht mal, wer der Graf von Habsburg war!“—„Na, und denkſt du mein Bruder hat die Rechenaufgaben leich gekonnt? Ich hab ſie ihm erſt erklären müſſen!“ Nach dieſer Klarſtellung der Dinge faßten ſie ſich unter und wanderten vergnügt und einträchtig nach Hauſe. „.. und dann ſagte ich zu ihm, Fritz, ſagte ich, laß dir das nicht gefallen, ſei ein Mann! Wenn der Meier die Schreibmaſchine benutzt, die allein für dich beſtimmt iſt, und er zer⸗ reißt das Farbband und hakt die Typen aus, dann geh' zum Bürovorſteher und zeig' ihn an. Da hört die Freundſchaft auf! Sonſt fällt nachher alles allein auf dich zurück, wie damals, als der Brief von Schmid& Co. ver⸗ legt war, den man dann unter deiner Schreib⸗ mappe fand, und es war bloß ein unglücklicher Zufall. Aber du ärgerſt dich immer, ſagte ich, und läßt den Aerger an mir aus, ſtatt an dem Meier. Aber natürlich ſagte ich, ſo ſind ja alle Männer— und was ſagſt du?“ Da flammte das rote Licht auf, ich konnte die Straße überqueren und hörte nicht mehr die Antwort der zweiten jungen Frau.. — Zwei Männer Ar hob auf dem Bahnſteig an“ mir vorüber.„Wir haben uns jetzt eine Laube mit einem Garten gekauft“, berichtete der eine. „Es iſt doch ſchön, wenn man vom eigenen Boden ernten kann, das ſchmeckt noch einmal ſo gut. Meine Frau iſt froh...“ Dann ſtieg der Gartenbeſitzer in die Bahn und dem Zurückbleibenden rief er noch ſchnell zu:„Wenn die Erdbeeren reif ſind, mußt du uns beſuchen!...“ „Meine Frau iſt froh!“— das war ein Wort, das in dem Lärm des Bahnhofsgetrie⸗ bes einen feſtlichen Klang hatte— es konnte auch den Außenſtehenden beglücken. Und die Einladung zum Erdbeereſſen— war das nicht ein prächtiges Geſchenk, ja, vielleicht ſchon eine kleine Seligkeit?.. Frag Amſchau ü H. K. Mi Halenkreuzwin es mit dem N — Antwor beim Grenzül ebenſo wie ei— zu entfernen 1 auch in Oeſter H. M. Wo Krieges? Lag Mannheim ei wort: In M die Kampfeinf Richthofen ha 16. 4. 17 in 2 court, vom 10 chove, vom 2. gien), vom 23 vom 20. 3. 18 bis 11. 4. 18 in Cappy, vor 16.)4. 18 bis 26. 5. 18 in Puiſieur Fme Beugneux, vo Ferme, vom 1 ./Laon, am 30. 8. 18 in M in Buſigny u 29. 9. 18 bis 6. 11 18 bei? in Tellancourt Eheſtandsda ſtandsdarlehen einem beſtimm die Bedingun⸗ ——* del der eor der Erhalt des E gemacht. Die Sie beim Sta W. K. Wie dorthin? Wie koſten?— 2 Hamburg nach koſtet etwa 200 — ein Pfund Fahrt mit de Tage und koſt Wer haftet M. L. Ein für die von Geſchäftsweg Dieſer Raum der Betriebsſt Der Raum ka weil er gleich anderer Verw bracht ſind, di Arheitgebers geben, wenn durch Abſchlief falt zum Schi Antwort: nicht haftbar Arbeitsreck gr. R. Ich und arbeite d auch an Sonn freier Tag zu eſſen beanſpri Jahr dort gea Tage Urlaub ſich nach den 2 geber getroffen haben Sie inf anſpruchen. L. G. Iſt ei daneben Einko⸗ pflichtig“— nicht mehr im wenn er arbei kaſſe⸗ und Ar diesbezüglicher jedoch auch da Z. W.., S Schulſchiff zur den 2— Ant Wehrbezirkskon Erbangeleg S. Ich bin Alter von zw iſt nicht erricht ment vorhand lebende Eltern keine letztwilli liche Erbfolge laſſers immer wenn— wie i In die übrige teilen. Soll ein iſt ein Teſtame L. S. F. Wi ment und hab Vor drei Jah⸗ als die Ehefra Mann zu beſt ſtimmen?— Ihres Ehemar über deſſen E— die Kinder ihr laß für ſich be Nr. 30 H.& der vor 1½ J verſtorben iſt 1 wieſen wurde, gerne wiſſen, o laſſen können. Fremden im E buchamt geſch— Wie können w weſen eingetra Sache verhalte zu gelangen? ſich am beſten ruhe. Hilde. Mein mehreren Mill dieſe Erbſchaft gab man die namens Pano ſtücken ins Au⸗ England, zum ſich hinwenden oder deſſen Na den Verbleib! Nannheim ſiB-Brieſkaſten 27. September 1936 Fragen und Antworten Amſchau über dies und das H. K. Muß bei einer Fahrt nach Oeſterreich der Hakenkreuzwimpel am Auto entfernt werden! Wie iſt es mit dem Parteiabzeichen und dem Deutſchen Gruß? — Antwort: Der Hakenkreuzwimpel am Auto darf beim Grenzübertritt nach Oeſterreich belaſſen werden, ebenſo wie ein Parteigenoſſe ſein Parteiabzeichen nicht zu entfernen braucht. Der Gruß des Reichsdeutſchen iſt auch in Oeſterreich„Heil Hitler!“ . M. Wo lag die Richthofenſtaffel während des Krieges? Lag ſie auch einmal in Mannheim? Lag in wort; In Mannheim lag vom 10. 8, 16 bis 25. 11. 18 die Kampfeinſitzer⸗Staffel 1, ſpäter la. Die Jagdſtaffel Richthofen hatte ihren Flughafen: vom 11. 10. 16 bis 16. 4. 17 in Douai, vom 17. 4. 17 bis 9. 6. 17 in Rou⸗ court, vom 10. 6. 17 bis 1. 7. 17 in(Harlebeke) Bari⸗ chove, vom 2. 7. 17 bis 22. 11. 17 in Marckebeeke(Bel⸗ gien), vom 23. 11. 17 bis 19. 3. 18 in Avesnes⸗le⸗See, vom 20. 3. 18 bis 25. 3. 18 in Awringt, vom 26. 3. 18 bis 11. 4. 18 in Lechelle, vom 12. 4. 18 bis 13. 4. 18 in Cappy, vom 14. 4. 18 bis 15. 4. 18 in Lomme, vom 16. 4. 18 bis 20. 5. 18 in Cappy, vom 21. 5. 18 bis 26. 5. 18 in Guiſe, vom 27. 5. 18 bis 31. 5. 18 in Puiſieux Fme./Laon, vom 1. 6. 18 bis 18. 7. 18 in Beugneux, vom 19. 7. 18 bis 31. 7. 18 in Monthuſſart Ferme, vom 1. 8. 18 bis 10. 8. 18 in Puiſteux Ferme b/Laon, am 11. 8. in Ennemain, vom 12. 8. 18 bis 30, 8. 18 in Montigny⸗Ferme, vom 1. 9. 18 bis 28. 9. 18 in Buſigny und vom 23. 9. ein Teil in Metz, vom 29. 9. 18 bis 8. 10. 18 in Metz, vom 9. 10. 18 bis 6. 11 18 bei Marville und vom 7. 11. 18 bis 10. 11. 18 in Tellancourt. Epheſtandsdarlehen. Iſt zur Erlangung des Ehe⸗ ſtandsdarlehens der Nachweis über die Teilnahme an einem beſtimmten Kochkurs erforderlich? Wo kann man die Bedingungen zum Erhalt des Eheſtandsdarlehens erfahren!— Antwort: Zwar iſt den berufstätigen Mädel der Beſuch eines Koch⸗ und Mütterſchulungs⸗ kurſes vor der Heirat ſehr zu empfehlen, doch wird der Erhalt des Eheſtandsdarlehens nicht davon abhängig gemacht. Die zu erfüllenden Vorausſetzungen erfahren Sie beim Standesamt. W. K. Wie lange braucht ein Dampfer von Hamburg nach Tolio, wie lange die Eiſenbahn von Freiburg dorthin? Wie hoch belaufen ſich die jeweiligen Fahrt⸗ koſten?— Antwort: Der Tampfer braucht von Hamburg nach Tokio rund fünf Wochen. Erſte Klaſſe koſtet etwa 200 und Touriſtenklaſſe 124 engliſche Pfund — ein Pfund iſt 12.60 RM— hin und zurück. Die Fahrt mit der Eiſenbahn von Freiburg dauert 14½ Tage und koſtet ungefähr 260.— RM. Wer haftet dafür? M. L. Ein Arbeitgeber beſtimmt zur Aufbewahrung für die von ſeinen Geſolgſchaftsmitgliedern für den Geſchäftsweg benutzten Fahrräder einen Kellerraum. Dieſer Raum iſt unbewacht und kann auch während der Betriebsſtunden von Fremden betreten werden. Der Raum kann deswegen nicht verſchloſſen werden, weil er gleichzeitig als Durchgang für das Perſonal aanderer Verwaltungen, die im gleichen Hauſe unterge⸗ bracht ſind, dient. Iſt nun damit eine Haftpflicht des Arbeitgebers für Beſchädigungen oder Diebſtahl ge⸗ geben wenn die Gefolgſchaftsmitglieder von ſich aus durch Abſchließen der Fahrräder uſw. die nötige Sorg⸗ falt zum Schutze ihres Eigentums walten laſſen?— Antwort: Nein, der Arbeitgeber iſt in dieſem Fall nicht haftbar zu machen. bfinger(2) Arbeitsrecht und berufliche Fragen Fr. R. Ich habe eine Monatsſtelle in einer Penſton und arbeite dort von morgens ½9 Uhr bis 15 Uhr, auch an Sonn⸗ und Feiertagen. Wie oft ſteht mir ein freier Tag zu und wieviel Zeit kann ich zum Mittag⸗ eſſen beanſpruchen?— Antwort: Wenn Sie ein Jahr dort gearbeitet haben, ſtehen Ihnen vier bis fünf Tage Urlaub zu. Die Länge der Mittagspauſe richtet ſich nach den Vereinbarungen, die Sie mit dem Arbeit⸗ geber getroffen haben. Freie Tage während der Woche haben Sie infolge der kurzen Arbeitszeit nicht zu be⸗ anſpruchen. . L. G. Iſt ein Rentenempfänger, der Altersrente und daneben Einkommen durch Arbeit bezieht, verſicherungs⸗ pflichtig?— Antwort: Wer Altersrente bezieht, iſt nicht mehr invalidenverſicherungspflichtig, muß jedoch, wenn er arbeitet, auf Grund dieſer Tätigkeit Kranken⸗ laſſe⸗ und Arbeitsloſenverſicherung zahlen. Auf einen diesbezüglichen Antrag beim Verſicherungsamt kann er ß keinen gro⸗ ledoch auch davon befreit werden. der Wuſchel. 3. W.., Sandtorf. Mein Sohn möchte auf ein ielleicht nicht Schulſchiff zur Marine. Wo kann ich mich da hinwen⸗ „lächelte der den— Antwort: die des zer der Graf 4 immandos Nannheim in— id denkſt du, gaben leich ren müſſen!“ dinge faßten rgnügt und hmal ſah ich ſich ein Koh⸗ der Fahrt zur ittageſſen zu⸗ fieren wollte, oder verdeck⸗ ung folgt.) rüger e der blonde 4 pf erwiderte: Erbangelegenheiten S. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von zwei und ſieben Jahren. Ein Ehevertrag iſt nicht errichtet worden, Was erben, wenn kein Teſta⸗ ment vorhanden iſt, die Kinder und was der über⸗ lebende Elternteil?— Antwort: Hat der Erblaſſer keine letztwillige Verfügung getroffen, ſo tritt geſetz⸗ Fritz ſagte liche Erbfolge ein, Dabet erbt der Ehegatte des Ero⸗ 5 blaffers immer mit. Er erhält ein Viertel der Erbſchaft, hine benutzt, wenn— wie in Ihrem Fall— Kinder vorhanden ſind. und er zer⸗ In die übrigen drei Viertel haben ſich die Kinder zu Typen aus, en aus, eilen. Soll eine andere Regelung getrofſen werden, ſo id zeig ihnn iſt ein Teſtament zu errichten. auf! Sonſt L. S. F. Wir beſaßen ein gemeinſchaftliches Teſta⸗ zurück, wie ment und haben uns gegenſeitig zu Erben eingeſetzt. & Co. ver⸗ Vor drei Jahren iſt mein Mann geſtorben. Habe ich, ner Schreib⸗ als die Ehefrau, allein über das Erbteil von meinem lũckli Mann zu beſtimmen oder können die Kinder mitbe⸗ unglücklicher ſtimmen?— Antwort: Da Sie als Alleinerbin er, ſagte ich, ſtatt an dem ſind ja alle Ihres Ehemannes eingeſetzt ſind, ſind Sie auch allein über deſſen Erbteil verfügungsberechtigt. Nur können die Kinder ihren Pflichtteil aus dem väterlichen Nach⸗ laß für ſich beanſpruchen. „ ich konnte Nr. 30 H.& V. Als Erben unſeres ledigen Bruders, nicht mehr der vor 1½ Jahr in einem Altersheim in Deutſchland Frau verſtorben iſt und im Jahre 1924 aus dem Elſaß ausge⸗ iwieſen wurde, wo er ein Haus beſaß, möchten wir gerne wiſſen, ob wir das Anweſen im Elſaß verſteigern laſſen können. Das Haus gehört zur Hälfte noch einem Fremden im Elſaß. Wir haben an das dortige Grund⸗ buchamt geſchrieben, erhielten jedoch keine Antwort. Bahnſteig an“ t eine Laube ete der eine. hom eigenen Wie können wir erfahren, auf weſſen Namen das An⸗ noch einmal weſen eingetragen iſt und wie ſollen wir uns in dieſer Sache verhalten, um in den Beſitz unſeres Erbteiles die Bah— zu gelangen?— Antwort; Hierwegen wenden Sie ahn ſich am beſten an das franzöſiſche Konſulat in Karls⸗ noch ſchnell zuhe. d, mußt du 1 Hilde. Meiner Mutter ſteht eine Erbſchaft zu von mehreren Millionen engliſchen Pfund. Allerdings liegt as war ein dieſe Erbſchaft ſchon einige Generationen zurück. 1911 nhofsgetrie⸗ gab man die Schriftſtücke einem judiſchen Anwalt — es konnte namiens Panowitz, der mit dieſen wertvollen Schriſt⸗ 1. Und die ſtücken ins Ausland ging. Das Geld liegt zum Teil in England, zum Teil in Vorderindien, Wo könnte man ſich hinwenden, um irgendeine Spur von dem Anwalt oder deſſen Nachkommen ausfindig zu machen, um über n Verbleib der Papiere Genaueres zu erſahren?— ar das nicht t ſchon eine Mannheim eine Staffel, wenn ja, welche?— Ant⸗ gensſachen. Daß Ehegatten einander zur Aielt rue perpflichtet find und daß Treuebruch auch ſtrafrechtlich geahndet werden Die llebernalime der liheclselomesoen Eln vielumstriſtenes Nebengebiet im Handelsverkehr Die Wechſelkoſten bilden oft ein Streitvbjekt zwiſchen den Parteien. Der Käufer ſucht ſie auf den Verkäufer abzuwälzen, und auch in Prozeßvergleichen erſtrebten Kläger und Be⸗ klagter die Diskontlaſt einander zuzuſchieben. Wie es in dieſer Beziehung wirklich ſteht, darü⸗ ber unterrichtet nachſtehendes Gutachten der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer: Es iſt zu unterſcheiden, ob von Anfang an eine Zahlung in Wechſeln vorgeſehen iſt, oder ob erſt nach Eintritt der Fälligkeit der Schuld ſich der Gläubiger bereit erklärt, Akzepte in Zah⸗ lung zu nehmen. Iſt bereits im Kaufvectvag Zahlung in Wechſeln vorgeſehen, ſo wird man — falls nicht ausdrücklich etwas anderes ver⸗ einbart wurde— anzunehmen haben, daß der Verkäufer die Koſten der Diskontierung trägt. In dem anderen Falle, nämlich wenn ſich der Gläubiger erſt nach eingetretener Fälligkeit der Schuld bereiterklärt, erſt ſpäter fällige Wechſel in Zahlung zu nehmen, beſteht ein Handels⸗ brauch, daß der Schuldner die geſamten Wech⸗ ſelunkoſten(Diskont, Proviſion und Speſen) zu tragen hat, da die nachträgliche Annahme eines Akzeptes ein Entgegenkommen des Gläu⸗ bigers darſtellt, das handelsüblich ohne Ueber⸗ nahme der dadurch bedingten Unkoſten nicht gewährt wird. Dieſer Handelsbrauch greift dann nicht durch, wenn ſich der Gläubiger ausnahmsweiſe im Wege des Prozeßvergleichs nachträglich zur Hereinnahme von Wechſeln bereit findet. Dies erklärt ſich daraus, daß es für einen Prozeß⸗ vergleich weſentlich iſt, daß jede der beiden Parteien ſich zu einem Nachgeben bereit findet. Nach der Verkehrsanſchauung iſt über den Um⸗ fang der neu feſtgelegten Verpflichtungen grundſätzlich nur der Inhalt des protokollierten Vergleichs maßgebend. Erklärt ſich ein Gläu⸗ biger im Wege des Prozeßvergleichs bereit, Wechſel hereinzunehmen, ſo fallen ihm, falls nichts anderes ausdrücklich vereinbart wurde, die Diskontſpeſen zur Laſt.(C 1613/36— XII A). Juristisclies Allerlei, das ſeden angelit Was hat der Gerichtsvollzieher gepfündet? Früher erhielt der K der einen Ge⸗ richtsvollzieher mit der Pfändung aus einem Schuldtitel beauftragt hatte, von ihm ein ſogenanntes„Pfändungsprotokoll“ zugeſandt, das zum Schluß ein Verzeichnis der gepfän⸗ deten Gegenſtände und eine Schätzung des vor⸗ ausſichtlichen Verſteigerungswertes enthielt. Dieſe Urkunde iſt mit der Vereinfachung des Gerichtsweſens für die Regel weggefallen. Der Gläubiger, der die Niederſchrift zu erhalten wünſcht, muß ſie eigens verlangen und dafür bezahlen. Das hat ſich nicht bewährt, denn für den Gläubiger iſt es immerhin wichtig, zu wiſſen, ob der Gerichtsvollzieher ſoviel hat pfänden können, daß er zu ſeinem Gelde kom⸗ men wird. Iſt es nicht der Fall, ſo wird er unter Umſtänden noch andere Pfändungs⸗ anträge ſtellen. Damit der Gläubiger das über⸗ ſehen kann, iſt ein neuer Vordruck eingeführt worden, in dem der Gerichtsvollzieher angibt, welcher Art Gegenſtände er gepfändet hat, z. G. Hausrat, Maſchinen und welchen Erlös er daraus erwartet. Die neue Regelung iſt ſehr zweckmäßig. * Treuepflicht der Ehegatten auch in*. ehe⸗ der kann, iſt allgemein bekannt. Dagegen dürfte es vielſach bisher nicht bekannt geweſen ſein, daß Eheleute einander durch das eheliche Treue⸗ verhältnis verpflichtet ſind, die gegenſeitigen Vermögensintereſſen zu betreuen und vor Scha⸗ den zu bewahren. Wie das Reichsgericht in einem von der„Juriſtiſchen Wochenſchrift“ 1936, 45 30, veröffentlichten Strafurteil aus⸗ geführt hat, kann die Verletzung dieſer Treue⸗ pflicht ſogar ſtrafrechtlich geahndet werden. Dieſe Treuepflicht beſteht insbeſondere in einer Ehe, in der der eine Ehegatte wegen Geiſtes⸗ ſchwäche entmündigt iſt. Sie beruht auf der ſittlichen Pflicht, dem Ehegatten und ſeinem Vermögen jede Unterſtützung und Betreuung werden zu laſſen. Wer das Vermögen es anderen Ehegatten vorſätzlich aus Eigen⸗ nutz ſchädigt, wird wegen Untreue beſtraft. * Nicht auf die Anklage, auf das Urteil kommt es an. Die Verbreitung von Gerüchten, die Verunglimpfung von erſönlichkeiten kann einem gewiſſenhaften Betriebsführer Anlaß ſein, einen Gefolgsmann friſtlos zu entlaſſen. Hat er aber von dieſer Berechtigung nicht un⸗ verzügilch Gebrauch gemacht, ſo erliſcht das Recht, wie auch bei allen ſonſtigen Vorkomm⸗ niſſen, die eine friſtloſe Löſung des Dienſtver⸗ hältniſſes rechtfertigen würden. Auch wenn der Gefolgsmann im weiteren Verlaufe ſtraf⸗ rechtlich verfolgt und gar angeklagt wird, ent⸗ ſteht dadurch kein neuer Tatbeſtand, der jetzt eine friſtloſe Entlaſſung rechtfertigen würde, denn, ſo ſagt das Landesarbeitsgericht Berlin (102 Sa. 70/36)„die Anklage begründet nur einen Verdacht, aber keinen Beweis, Es ma— ſein, daß aus der Anklage zu folgern iſt, e liege ein dringender Verdacht vor. Die Ver⸗ ſtärkung der Verdachtsgründe ſchafft aber kei⸗ nen neuen Tatbeſtand, erſt ein rechtskräftiges Urteil würde ihn ſchaffen.“ —* Die Tagespreſſe in der arbeitsrechtlichen Be⸗ deutung. In einem Urteil gegen einen tarif⸗ untreuen Unternehmer hebt das Arbeitsgericht Hamburg(8 Ca. 151/35) hervor, daß ein Ver⸗ klagter, der ſich darauf beruft, geſetzliche Be⸗ ſtimmungen nicht gekannt zu haben, damit nicht gehört werden könne,„beſonders deshalb nicht, weil von der Deutſchen Arbeitsfront in zahlreichen Veröffentlichungen in der geſam⸗ ten Tagespreſſe immer wieder auf die Mög⸗ lichkeit, durch den Treuhänder der Arbeit eine Senkung der Tariflohnſätze zu erwirken, hin⸗ ewieſen worden iſt.“ Aus der Tagespreſſe habe der Verklagte, auch wenn er nicht Mit⸗ lied der Deutſchen Arbeitsfront ſei, alles Ziſſenswerte entnehmen können. eeeee eeeeee e ueeee kresTzr Mb ir knS nbKckEben Sitrh lr Artbarb Antwort: Das engliſche Konſulat in Frankfurt am Main wird Ihnen hierüber wohl am eheſten Auskunft geben können. F. H. Meine Frau und deren Schweſter beſitzen ein von der Mutter ererbtes Haus. Die Schweſter meiner Frau bewohnt das Haus ſeit 1923 zuſammen mit ihrem Mann; da dieſer lange arbeitslos war, wurde bisher und wird wohl auch in Zukunft kein Mietzins bezahlt. Deshalb wurde beigelegte Vereinbarung ge⸗ troffen. Genügt dieſe Unterlage zur Wahrung der Rechte meiner Frau oder muß dies notariſch feſtgelegt werden? Auch möchte ich die Verzinſung auf—4 Pro⸗ zent erhöhen. Kann dies nachträglich geſchehen?— Antwort: Die angegebenen Unterlagen genügen. Die Verzinſung auf—4 Prozent iſt nachträglich ſehr wohl möglich, doch muß auch der Schuldner damit einverſtanden ſein. H. B. P. Kann ein Teſtament aus dem Jahre 1908, durch das die noch lebende Ehefrau eine jährliche Rente von 10 000— RM bezieht, jetzt noch annulliert werden? Hat der Teſtamentsverwalter die Verpflich⸗ tung, jährlich Rechenſchaft abzulegen und wem? Kann ein Miterbe von dem Teſtamentsverwalter dieſe Rechen⸗ ſchaft verlangen?— Antwort: Frage 1: Nach § 2255 Abſatz 1 BGB kann ein Teſtament u. a. auch dadurch widerrufen werden, daß der Erblaſſer in der Abſicht, es aufzuheben, die Teſtamentsurkunde ver⸗ nichtet. Frage 2: Gemäß s 2218 Abſatz 2 BGyB kann bei einer länger dauernden Verwaltung der Erbe jähr⸗ lich Rechnungslegung von dem Teſtamentsvollſtrecker verlangen. Im übrigen iſt der Teſtamentsvollſtrecker gemäߧ 2218 Abſatz 1 in Verbindung mit 5 666 BGB nur verpflichtet, nach Beendigung ſeines Amtes den Eben gegenüber Rechenſchaft abzulegen. Dieſe Rechen⸗ ſchaft kann auch von einem Miterben verlangt werden. M. W. Meine Schwiegereltern beſitzen ein Haus, welches auf den Namen der Schwiegermutter ſteht. Meine Schwiegermutter iſt zum zweiten Male ver⸗ heiratet. Aus erſter Ehe ſind zwei Töchter und ein Sohn vorhanden, Der Sohn iſt 44 Jahre alt, geiſtes⸗ ſchwach und ſteht unter Vormundſchaft. Der Stiefvater möchte die drei Kinder aus erſter Ehe mit je 1000 RM abfinden, um in den Beſitz des Hauſes zu kommen. Kann dies ohne das Vormundſchaftsgericht gemacht werden oder muß das Vormundſchaftsgericht zuerſt da⸗ mit einverſtanden ſein? Nach dem Tode der Schwieger⸗ mutter muß der Sohn in einer Anſtalt untergebracht werden.— Antwort: Gemüߧ 312 Abſatz 1 BGB iſt ein Vertrag über den Nachlaß eines noch lebenden Dritten nichtig. Das gleiche gilt von einem Vertrag über den Pflichtteil oder ein Vermächtnis aus dem Nachlaß eines noch lobenden Dritten. O. Th. Der Vater meiner Mutter iſt im Sommer verſtorben. Seine Hinterlaſſenſchaft fällt zu gleichen Teilen ſeinen Kindern zu. Meine Mutter braucht ihr Erbteil nun in allerkürzeſter Friſt. Es haben ſich jedoch noch nicht alle Erben zur Teilung gemeldet, weshalb ein Termin noch nicht anberaumt wurde. Muß meine Mutter nun noch ſo lange warten, oder kann ſie auf ſofortige Auszahlung ihres Anteiles Anſpruch er⸗ heben!— Antwort: Die Auseinanderſetzung kann zunächſt durch außergerichtlichen Vertrag unter den Miterben ſelbſt erfolgen. In dieſem Falle ſind die Erben, ſoweit nicht bindende Teilungsanordnungen des Erblaſſers vorliegen, weder hinſichtlich des Zeit⸗ punktes, der Art und Weiſe oder des Inhalts, noch hinſichtlich der Form beſchränkt, da das Geſetz nach keiner Richtung zwingende Vorſchriften aufſtellt. In dieſem Falle hängt es alſo von den Miterben ab, ob die Mutter ſchon vor Erledigung der Auseinander⸗ ſetzung ihren Anteil ausbezahlt erhalten kann. Anders liegt die Sache hingegen, wenn die Auseinanderſetzung durch das Nachlaßgericht vorgenommen wird, In die⸗ ſem Falle iſt, ſolange nicht ſämtliche Erben zur Stelle ſind, eine Teilung gar nicht möglich, da bis zur Tei⸗ lung der Nachlaß ſämtlichen Erben zuſammen gehört. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß Ihre Mutter von einem der Miterben ſich deſſen Anteil abtreten läßt. Das uneheliche Kind H. W. Mein Stieſſohn, der lange arbeitslos war, jetzt aber eine Stellung hat und verheiratet iſt, hat ein uneheliches Kind von 14 Jahren. Der Vormund des Kindes iſt außerordentlich rückſichtslos und wendet zur Erzwingung des Unterhaltes für das Kind Methoden an, die beſtimmt unſozial ſind. Wo kann ich mich über den Vormund beſchweren?— Antwort: BVeim Vormundſchaftsgericht. Denn gemüß 35 1837 Bõs hat das Vormundſchaſtsgericht über die geſamte Tätigkeit des Vormundes die Aufſicht zu führen und gegen Pflichtwidrigkeiten durch geeignete Gebote und Ver⸗ bote einzuſchreiten. Hausherr und Mieter P. U. Mein Mieter, der ſich mit der Räumung der Wohnung vor dem Mieteinigungsamt ſchriftlich ein⸗ verſtanden erklärt und die Räumung inzwiſchen auch durchgeführt hat, hat mir für 1½: Monate Mietzins zurückbehalten mit der Begründung, daß dies die Ent⸗ ſchädigung für das Herrichten von zwei Zimmern und Küche ſei. Iſt der Mieter zu dieſer Maßnahme berech⸗ tigt!— Antwort: Zur nachträglichen Einbehal⸗ tung der Miete iſt der Mieter nicht berechtigt. Er hätte höchſtens nach ordnungsgemüßer Friſtſetzung beim Notwendigwerden der Inſtandſetzungsarbelten die Ver⸗ Aun ſeiner Ausgaben auf dieſem Wege erreichen nnen. A. E. Der Schüſſel anderer Mieter paßt auch auf meine Abſchlußtür. Es hat auch bereits eine Hausbe⸗ wohnerin unſere Wohnung in unſerer Abweſenheit be⸗ treten. Muß der Hausherr für ein neues Schloß auf⸗ kommen, auch wenn in meinem Vertrag ſteht, daß Re⸗ paraturen unter.— RM der Mieter bezahlt? Kann ich dem Vermieter eine Auflagefriſt ſetzen und eventuell ein Patentſchloß verlangen?— Antwert; Ange⸗ nommen, daß Sie die geſetzliche Miete zahlen— an⸗ dernfalls müßten Sie ſich genau an den Vertrag hal⸗ ten und unter Umſtänder die Koſten für ein neues Schloß ſelbſt tragen—, können Sie vom Hausherrn die Abänderung des Schloſſes verlangen, um anderen ein Betreten Ihrer Wohnung in FIhrer Abweſenheit unmöglich zu machen. Ein Patentſchloß können Sie jedoch nicht beanſpruchen. Falls der Vermieter Ihrem Wunſch nicht nachkommt, ſind Sie nach ordnungsge⸗ mäßer Friſtſetzung berechtigt, die Abänderung auf Ihre Koſten vorzunehmen und den Betrag an der Miete ein⸗ zubehalten. Die Aufrechnung iſt jedoch erſt möglich, wenn Sie die Erklärung mindeſtens einen Monat vor Fälligkeit des Mietzinſes ſchriftlich haben ergehen laſſen. M. M. Der Hausherr will das Treppenhaus her⸗ richten laſſen. Sind die Mieter verpflichtet, den hier⸗ durch entſtehenden Tüncherſchmutz und die abgeriſſenen Tapetenſtücke vom Boden des Treppenhauſes zu ent⸗ fernen?— Antwort: In der Regel wird der die Arbeit ausführende Handwerker den Hauptſchmutz be⸗ ſeitigen. Es iſt dann eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der Mieter, die gründliche Reinigung der zu ihren Woh⸗ nungen führenden Treppen und nge zu übernehmen. K. W. Kann ich meine Wohnung vom 1. Oktober auf den 1. November kündigen?— Antwort: Wenn für die Wohnung kein beſonderer Mietvertrag beſteht, ſo können Sie nach den geſetzlichen Beſtimmungen bei monatlicher Mietzinsbemeſſung mit monatlicher Friſt kündigen, und zwar iſt die Kündigung auch noch am 15. des Monats auf den nächſtfolgenden Erſten möglich. Mannheimer Kunterbunt H. G. 50. Gilt das Verbot des Nebeneinanderfahrens von zwei oder mehreren Radfahrern nur für verkehrs⸗ reiche oder auch für ſtille Straßen?— Antwort: Das Nebeneinanderfahren von Radfahrern iſt grund⸗ ſätzlich verboten. Siedeln. Werden die Notwohnungen hinter den Daimler⸗Benz⸗Werken abgeriſſen und an ihre Stelle Siedlungshäuſer gebaut? Wer iſt der Bauherr und wer darf dort ſiedeln?— Antwort: Mit dem Ab⸗ riß der Notwohnungen iſt gerade begonnen. Man plant wohl, hier Siedlungshäuſer herzubauen, doch ſteht noch nichts Beſtimmtes feſt. Ueber die einzelnen Punkte können wir Ihnen daher vorläufig noch keine Auskunft geben. G. G. Wo kann ich in Mannheim Funken lernen? — Antwort: In einer Mannheimer Schule wird unſeres Wiſſens kein Unterricht im Funken erteilt. Sie können ſich jedoch einmal mit der Hitlerjugend in Verbindung ſetzen. Karl. Was koſtet das Schulgeld für die Gewerbe⸗ ſchule im Jahr und wer bezahlt es?— Antwort: Das Schulgeld für die Pflichtgewerbeſchule betrügt im Jahr 15.— RM und wird vom Lehrherrn getragen. S. L. Heinrich Schenk in Mannheim⸗Rheinau, Be⸗ helfsbauten 22 am Pfingſtbergweiher, iſt ariſch und hat die deutſche Staatsbürgerſchaft. K. F. Sch. Warum wurde bei der Olympiade in Verlin von Mannheim ſtatt des Wahrzeichens unſerer Stadt, des Waſſerturms, die Jeſuitenkirche gezeigt? Wer war der Urheber des Bildes?— Antwort: Die Auſſtellung des geſamten Ausſchmückungsplanes zur Olympiade lag in Händen des Architekten Leo Lot⸗ termoſer. Sämtliche Zeichnungen, Entwürfe ſowie auch die Ausführung wurden von dem Reichsbeauſtragten für künſtleriſche Formgebung, Schweitzer, überprüft und heaufſichtigt. Beide Herren arbeiteten im Auftrage des Herrn Reichsminiſters Dr. Goebbels. Die Kunſtmaler, die die Städtebilder anzufertigen beauftragt waren, mußten vorher mehrere Skizzen machen, die gemein⸗ ſam, alſo durch die Maler ſelbſt, ſowie durch Lotter⸗ moſer und Schweitzer überprüft wurden. Damit wurde endgültig die Wahl des Motivs für das jeweilige Biſd feſtgelegt. Genau ſo wurde auch mit der Auswahl des Wims, iu r Wo Teppiche im hHeuse sind, da lst àuch echte W/ohnlichkeit zu Heuse. Oder schòtzen Sie meht die tote Kòſte des kahlen Ffubbodens? Wenn nicht, donn sehen sSſe sich einmel die deutschen fTeppiche an, dle lhnen dòs Tegsheus bieten łhann— billig und zu/eckmäbig, materlelge- fecht: deutsche Quslitätswerel Das Tegehsus ist Hennheims gröbtes Spezlelgeschöft, Be- denken Sie dès bitte, wenn Sie einen guten Teppich preisv/ert koufen wollenl IIIIiis MANNMEIII N 4, 1/½12, Kkunststraße frünher Teppichhaus Hochstetter Bildes für Mannheim verfahren. Es iſt verſtändlich, daß bei dieſer Zuſammenſetzung der Perſonen, die Über die Auswahl der Städtebilder zu beſtimmen hatten. rein künſtleriſch⸗bildliche Wirkungen im Vordergrund ſtanden, wobei gleichzeitig die Beſtrebung maßgebend war, einen architeltoniſchen Eindruck von der betreſſen⸗ den Stadt zu übermitteln. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert Streitfrage. Das außer der Statregel beſtehende Spiel(mit Intereſſe) lautet: Mit 3 ſpiel 4 mal Karo. Gegenpartei ſchenkt das Spiel, Spieler nahm nicht an und ſpielte alſo mit Intereſſe, Dabei wurde die Gegen⸗ partet ſchwarz. Was koſtet das Spiel bei Ein⸗Zehntel⸗ Skat? Muß es als„angeſagt Schneider“ bezahlt wer⸗ den? Wem gehört Skat bei Revolution und wird aus⸗ getauſcht?— Antwort: Der Stat gehört bei Revo⸗ lution den Richtſpielern. Der Spieler ſpielt aus, die Gegenpartei darf den Stat zu ihren Karten nehmen und beliebig austauſchen. Das Spiel mit Intereſſe wird in dem geſchilderten Fall nur als Schneider be⸗ zahlt und koſtet bei Ein⸗Zehntel⸗Skat 5,4 Pfennig. H. G. 50. Um Verwechſlungen im Geſchäftsleben vor⸗ zubeugen, möchte ich mir einen zweiten Vornamen zu⸗ legen. Was habe ich dabei für Formalitäten zu er⸗ füllen?— Antwort: Gehen Sie mit Ihrer Ge⸗ burtsurkunde aufs Amtsgericht und tragen Sie dort Ihren Wunſch vor. Oie Ausküntte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewülrz 3 Auswahl: 4 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ chach-Ecke Nr. 37 Mannheim, 27. September 1936 3. Jahrgang Schnayyſchüſſe Internationale Länderkämpfe bringen ge⸗ wöhnlich eine Rekordzahl von ſchneidigen, ſchö⸗ nen Partien. Schließlich kommen ja allerhand Meiſter zuſammen, die ſich wenig und gar nicht kennen, verſchiedenſte Auffaſſungen und Stile treffen da aufeinander. Kein Wunder, daß Stärken und Schwächen ſich in verſchiedenſter Weiſe ein Stelldichein geben, daß das Eldorado überraſchende Kombinationen, gelungene einfälle geſchaffen iſt. In der Schacholympiade war's wahrhaftig nicht anders! Aus un⸗ endlichem Material eine kleine 1. Der Meiſter von Deutſchland ſtürmt eine Königsſtellung Petrow⸗“Lettland ee enngn 1111½•1 . unE 2 b d g h — Kurt Richter Einen Bauern weniger, gewiſſe Schwächen in der feindlichen Königsſtellung, da iſt der findige Richter, mit Recht„Scharfrichter“ be⸗ namſt, in ſeinem Element. Wir beobachte⸗ ten den Deutſchlandmeiſter bei Aus⸗ führung des Zuges in der Diagrammſtellung. Noch denkt er ſcharf und dabei ſo ruhig wie nur irgendeiner, da ein Straffen der Züge des vergeiſtigten Geſichtes, beſtimmt wird der Turm nach oo geſetzt, der feindliche Springer aus der Brettfläche entfernt, mit einem kurzen Nieder⸗ drücken des Hebels die gegneriſche Uhr in Gang gebracht. Petroff, Lettlands erfolgreicher Vorkämpfer, befindet ſich am Zuge und fin⸗ detkeinen rettenden Auswegmehr! 1. Tei xc: b7 cα 2. Sdâ Ccb. Jetzt enthüllt ſich die geplante Zugfolge: falls jetzt Leö:, ſo Leo-- Kis, Lhö-- Kss, Dg4— uſw. Solche„Witze“ pflegen ſich bei Richterpartien wie zufällig einzuſtellen. 2...., Da5—15(Wo ſonſt hin, W. beherrſcht das Gelände!) 3. Tfi—el, Le7—b4. Verzweiflung. Auf Leö(ſtatt Lb4) genügt Saͤs: Lds:, Le6- vollſtändig. I. Zertrümmerung eines Schutzwalls Raud⸗Eſtland —— 4 4 . 4 , 7 .d b Asgeirſſon-⸗Island Plauſible Entwicklungszüge wie L47 laſſen den Weißen zur Rochade kommen. Die Partie hätte dann bei gleichen Ausſichten vermutlich ———————— einen ruhigen Verlauf genommen. Daß das jetzt folgende Springeropfer korrekt iſt, zeugt von der geſammelten Kraft der Schwarzen. 1..., Sg4 4121 2. Kel xi, Se5& 24+ 3. KfZ2—el. Der Isländer trifft noch den beſten Zug. Kg3? ſo De7, Kh4 Ses: 3..., Sg4es 4. De2—d2, d5—d4! Die tiefe Pointe. Sd4: geht nicht wegen Dna 23 Ddal! nebft Sc2., ein gewonnenes Endſpiel. Daher erreicht Schw. mit d5s—d4!, daß dem Les eine weitere Deckung entzogen wird, außerdem ihm die d⸗Linie Nutzen verſpricht. 5. Sc3—d1, Se3 4 g2 6. KeI—f2, Sg2—h4 7. Thi— 11(Tsi ſparte ein Verteidigungstempo) Les—3 8. Tf1—3g1, Tas—dSs 9. Tg1—83, d4—d3! 10. Le2 d3, Sh4 ci3 11. Tgaxi3, De7—h4— 12. TI3—23, Tds d3! Ein hübſches Ablenkungsopfer. 13. Ddæ xds, Dh4—14. nebſt Matt in ſpäteſtens 4 Zügen. III. Der Meiſter von Baden als origineller Opfer⸗ ſpieler Um die Stadtmeiſterſchaft von Karlsruhe 1935 e 1 Münch⸗Durlach 4b 9 n 1 Banie , 8 2 7 Eiſinger⸗Karlsruhe Weiß opferte den Springer auf n7, um ſich mit dem Sas zu entſchädigen. Es kam aber durch die ſchw. Bemühungen noch ganz anders: Sgõ) h, Tis—es 2. LoI—d2, Sd5—bö. „Nun iſt guter Rat teuer! Es droht endgültig eine Figur verlorenzugehen. Eiſinger findet eine glänzende Gewinnführung. 3. Tel Kes--, Tases(es zeigt ſich gleich, warum W. entgegen der poſitionellen Erwägun⸗ gen tauſcht). 4. Ldæ—h6! Genommen darf der Läufer nicht werden. Merkwürdigerweiſe wirkt ſich ſeine Poſtierung ſchnell entſcheidend aus. nämlich Schw. Sbö; antwortet, ſo fährt W. mit Des fort. 5 paxiert zwar Damenverluſt und Matt zugleich, hilft aber nichts wegen Stö⸗- giö:, Diö: und un⸗ deckbarem Matt. Dieſer Umſtand zwingt Schw., andere Pfade zu beſchreiten. Le67 ſofort Dg6:). ..„ Kgs Kch7 5. Lœ4—17ʃ „Wieder eine Doppeldrohung. Man verſteht jetzt, warum W. die Türme tauſchte. 5..„ EJ)SChõ 6. LI7&c es. Die Partie wurde nach längerem Endkampf von Weiß gewonnen. Uns intereſſiert ſchider ſächlich, wie aus einer nüchternen Tauſchidee eine originelle Opferei wurde. Den olympiſchen Beiſpielen angefügt! Winkerturniere Die Zeit naht, wo die Schachfreunde ſich in ernſten Turnierkämpfen meſſen werden. Das Winterturnier bildet mit Recht die größte Veranſtaltung eines Schachvereins. Das ſport⸗ liche Intereſſe tritt in den Vordergrund. Frei⸗ lich ſeg die Natur unſeres Kampfſpiels ſchon von ſelbſt, daß die äſthetiſchen Werte nicht zu kurz kommen. Allerdings, Klubmeiſterſchaft, Aufſtieg, drohender Abſtieg, das ſind Ziele und Gefahren, die einen ganzen Kämpfer erfordern. Und das bildet den Hauptreiz am Winter⸗ turnier. Gewinn oder Verluſt, was iſt alles zwiſchen dieſen Gegenpolen eingeſchloſſen! Es zwingen die Ereigniſſe zum Erfaſſen der W lichkeiten, zum ſtändig verbeſſerten Erkennen des Weſens des Schachs. Und das gibt dem Schachfreund erſt wah Befriedigung. Deshalb ſollte jeder wenig⸗ ſtens einmal ein Winterturnier mitmachen odenr ſich von denjenigen, welche„es wiſſen müſſe einmal erzählen laſſen.—— Aus den Vereinen Unter Anweſenheit des ſtellv. Bezirksleiters Mutſchler fanden ſich eine Anzahl Schach⸗ freunde im Lokal„Ludwigshof“ zuſammen. Es wurde beſchloſſen, dem Schachleben auch in der Schwetzingerſtadt einen Auftrieb zu geben und einen Klub zu gründen. Als Leiter wurde Schachfreund H. Frei ernannt. Spielabend iſt am Mittwoch. Briefkaſten Viernheim(J..) Nr. 106: Sendung be⸗ ſtätigt. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr. 7 1709 Cafée Börſe, E 4. Kluvabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 23 3 Cafe Zeilfelder; Dienstag.—0— Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß: Cafe Vohmann, Clignetplatz; Mittwoch. 3 Schwetzingerſtadt: H. Frei, Schwetzingerſtraße 1243 Reſt.„Ludwigshof“, Rheinhäuſerſtraße; Mittwoch. Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Schneider; Freitag. 3 Käfertal: E. Denzel, Kreisweg; Cafe Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Val. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. 4 Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28 a:„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild, Wachtſtr. 16; Kaſino Bopp& Reuther: Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler, Rote⸗Turm⸗Straße 53 Cafe Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Siud. Bauſch, Bruchhäuſer Straße; „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hocenheim: H. Zahn;„Adler“. Ketſch: H. Berg;„Kurpfalz“. Plankſtadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“, Rãfsel und Humor greuzworkräkſel 5 4 5 5 ———1— Waagerecht: 2. Name einer Königin, 5. nordiſche Göttin, 8. Fluß in Italien, 10. Scherz, 12. ägyptiſcher Sonnengott, 13. gek. Männername, 15. Nebenfluß der Donau in Serbien, 17. Blume, 19. fruchtbarer Wüſtenland⸗ ſtrich, 20. fleh. Juſel 8. 21. griech, Kriegs⸗ gott, 23. griech. Inſel, 26. Stadt in Sidenburg, 28. Papſtname, 29. franz.: nein, 31. franz. Kom⸗ poniſt, 32. landwirtſchaftlicher Betrieb. Senkrecht: 1. Singſpiel, 3. Augenblick, 4. Singſtimme, 6. griech. Liebesgott, 7. Pökel⸗ brühe, 9. Männername, 11. wie 20. waagerecht, 14. Nebenfluß der Donau in Bulgarien, 16. Schandfleck, 18. Metall, 21. Wechſelbürgſchaft, 22. indiſcher Fürſt, 24. ſchwediſche Münze, 25. Einzelvortrag, 27. Fahrtmeſſer, 30. wie 3. ſenkrecht. E. H. Geografiſches Silbenrälſel Aus den Silben: a a bel bop de de dort ek en för gi ips ir kar kern land las le li litzsch lö mi mi mund na na nord nich po ral see ser u ve wich ſind 14 Wörter 3e bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten ge⸗ leſen, ein bekanntes Sprichwort ergeben(eh ⸗ 1 Buchſtabe). Die Wörter bedeuten: 1. europäiſches König⸗ reich, 2. Fluß in Rußland, 3. Stadt in Nord⸗ deutſchland, 4. Stadt in England, 5. kl. Berg bei Stuttgart, 6. europäiſcher Freiſtaat, 7. Bade⸗ ort in Florida, 8. Stadt im Rheinland, 9. ame⸗ rikaniſche Halbinſel, 10. Meer, 11. Stadt in Weſtfalen, 12. Fluß und Gebirge in Rußland, 13. italieniſcher Ausdruck für Neapel, 14. Stadt in Sachſen. Löſungen Auflöſung des Silben⸗Kreuzwortrütſels Waagerecht: 1. Marabu, 3. Immenſtadt, 5. Cherusker, 7. Lama, 9. Regen, 10. Lager, 11. Rigi, 12. Toga, 14. Nabe, 16. Oſtende, 18. Tegernſee, 19. Kantate. Senkrecht: 1. Manila, 2. Buche, 3. Imker, 4. Stadthagen, 6. Ruſſell, 8. Malaga, 9. Regina, 12. Tomate, 13. Nauen, 15. Beate, 16. Oſtſee, 17. Dekan. Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 2. See, 4. Jupiter, 16. Ufer, 7. Thor, 9. Tand, 12. Enz, 14. Leo, 15. Enkel, 16. Eva, 18. Ehe, 20. Kana, 22. Teer, 23. Uhu, 25. Euterpe, 26. Olm. Senkrecht: 1. Reif, 2. Spur, 3. Etat, 4. Jahn, 5. Rune, 7. Terek, 8. Ozean, 10. Allee, 11. Dover, 13. Ski, 17. Vaſe, 19. Hebe, 21. Auto, 22. Turm, 24. Helm. Feuer in der Wüſte (Tout a vous) Der zerſtreute Friedemann Eines Tages lam der genial⸗zerfahrene Sohn Sebaſtian Bachs, Friedemann, zum Muſikdirek⸗ tor Ruſt, dem Friedemann Klavierunterricht erteilte, wofür dieſer ihm ſeine Briefe zu ſchrei⸗ ben pflegte.„Sehen Sie“, ſagte Friedemann, indem er Ruſt einen Brief zu leſen gab, einen hübſchen Ruf als Kapellmeiſter nach Rudol⸗ ſtadt. Antworten Sie nur gelegentlich, daß ich ihn annehmen will.“ Ruſt ließ den Brief und freut ſich für ſeinen Lehrer. Da fällt ſein Blick auf das Datum, und er ruft:„Der Brief iſt ja ſchon über ein Jahr alt!“...„So. ſo“, meint Friedemann,„wie die Zeit vergeht! Ich habe den Brief immer bei mir gehabt und von Tag zu Tag vergeſſen, Ihnen das Schreiben zur Beantwortung zu geben... Aelter als ein Jahr iſt der Brief, ſagen Sie? Wie die Zeit vergeht, kaum zu glauben...“ Der ſchwarze Fleck Karl Friedrich Leſſing(1808—1880), der Groß⸗ neffe des Dichters, diente ſein Jahr bei den Düſſeldorfer Ulanen ab. Als Friedrich Wilhelm IV., damals noch Kronprinz, in die Rheinſtadt kam, wünſchte er, daß ihm der berühmte Maler vorgeſtellt wer⸗ den möchte. Leſſing erſchien denn auch in„kom⸗ pletter Uniform“ mit tadellos gewichſten Reit⸗ hoſen. Der Kronprinz lud ihn ein, auf einem weißen Samtſeſſel Platz zu nehmen, und un⸗ terhielt ſich dann eine Stunde lang angeregt mit dem Künſtler. Als nun die Audienz beendet war und Leſ⸗ ſing ſich aus ſeinem Seſſel erhob, ſah Friedrich Wilhelm einen ſcheußlichen ſchwarzen Fleck auf dem ſchönen weißen Samt. Und lachend ſagte er:„Man ſieht doch gleich, was ein richtiger Maler iſt.“ Der Grund „Warum weinſt du denn, Fritzchen?“ „Der Papa hat ſich mit dem Hammer auf den Finger geſchlagen.“ „Aber da brauchſt du doch nicht zu weinen, Fritzchen!“ „Ja, ich habe ja auch erſt gelacht!“ antwortete Fritzchen. Der Verrückte „Heute ſah ich auf der Promenade einen Herrn im ſchwarzen Anzug, mit Zylinder und dabei barfuß in Holzpantoffeln.“ „Wohl ein Verrückter?“ „Nein, nein, ein— Schornſteinfeger.“ Der Hausherr erzählt „.. da ſtand ich nun auf dem ſchmalen Wege. Auf der einen Seite lauerte der gereizte Tiger, auf der anderen Seite gähnte ein tiefer Abgrund...“ Der ermüdete Zuhörer:„Sagen Sie mal, gähnte der Abgrund ſchon, bevor Sie kamen?“ 4 Geschlossene Schnellfördernd Neue Kurs Fossenunterv/e eschloss chnellfördernde Ku Buchfünrung usw. 1 schule. Auskunft un 1 bieten m. P5 hres- rivat · U ft, Maſchinenſch ig ausgebildeten guten Auskunft . 33 4 1 Rannheim 27. September 1936 „Hakenkreuzbanner“ nber 1936 4 4 n Winter. iſt alles 3 loſſen! Es ider Mög⸗ kennen. de erſt wahn er wenig⸗ nachen oder zirksleiters ahl Schach⸗ immen. 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Leerz erlin⸗Dahlem Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 1 uhe (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannhein Druck und Verlaa: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucheref Gmbo. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa/. Fernſpre Nr. für Verlaa unr Schriftſeituna: Sammel⸗Nr 354 Für den Anzeigenten verantw.: Kari Heberling. Mhim Zurzeit tſt Preisliſte Nr. 6 für Gefamtauflaae(einſchl Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültia Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt 1936. 47019 * davon: ———— S0 42 4 0 0 WELE —.—.— I* 1 Mannheimer Ausgabe. 37 506 Schwetzinger Ausgabe. 6171 Weinheimer Ausgabe:„ 3342 — DA5 Verlag u. Schr banner“ Ausge Trägerlohn; d ſeld. Ausgabe ohn; durch di Iſt die Zeitung Monkag-⸗A 3 Die erſte gr im Programn Kulturkun ſchen Feſt bdurch die badi Bomn⸗Mädel führer Georg? wurde. Es waren 1 Reichsſtatthalte turwalter Mo miniſter Dr. der Amtsleitu gandaleitung, refernt der Le dartenführer( ſtellenleiter un SA⸗Oberführe Gruppe Südn 52, Vertreter d bürgermeiſter beitsdienſtes u Männer des S geſamte Führe treten. Zuerſt nahm das Wort.(Wi⸗ Ausgabe ver'ö ſprach Gauleite Die national ihrer Revoluti Wie qous vun: So worde ir Mannhei Reichscutob Heinersdorf