Tag Lustspiels Mer E user, TIony K. Vesper- E. Fiedler .30 Unr eeeee beeeee ——.„— Zid Tugl fich altragödieſ ler Hhelt cksal der rollen: Hüfi Oramm elsssen! .20 Uhr zung der eutschen Vollsge- geladen eater m 75 nber 1936: 32 derm. B Nr. 2 Braut Akte von Karl dr. Smetana. nach 22.30 Uhr nber 1936: r. 4 Mannheim —129, 136 bis —557, Gr. 5 villig—700, kauf! „Hbend istag Akt von ra handten ufzug von ia le em Akt von ia geg. 22.15 Uhr us Z⁊ur leufachen iastrabe ind Keller- rverkaut: D 4, 5 el. 21420 nruf 23006 -Kurse icht jederzeit. 11,. 2 demnächst Oktober Trägerlohn; durch die Poſt.20 —.— Ausgabe B 30f wöchtl. 7mal. 2: ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 50,12 Abend⸗Ausgabe A verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hatentreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. M.(einſchl. 67,2 Fle Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ 55 13 ungsg ebühry zin I. 42 Pf. 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Amtlich wird eine Verordnung des Präſi⸗ diums des Zentralen Volzugsaus ſchuſſes be⸗ lanntgegeben, nach der der bisherige Leiter im Innenkommiſſariat, der vormaligen GPu, Ja⸗ Weltbild(I) Talmudlude Jehuda-Jagoda goda, ſowie der Volkskommiſſar für Poſt und relegrafie, Rytow, ihrer Aemter entſent wer⸗ den. Jagoda wird an Stelle von Rykow zum Volkskommiſſar für Poſt und Telegrafie be⸗ ſimmt, während an ſeiner Stelle vom Innen⸗ kommiſſar und Chef der GPu der bisherige Parteiſekretür Jeſchow ernannt wird. Der neue GPu⸗Chef und Innenkommiſſar Feſchow iſt als einer der nächſten und engſten Mitarbeiter Stalins bekannt. Aus Arbeiter⸗ keiſen hervorgegangen, war er bereits 1929 ſtellvertretender Landwirtſchaftskommiſſar und wurde anſchließend zum Mitglied des Zentra⸗ len Vollzugsausſchuſſes und ſodann zum Vor⸗ ſitzenden des Parteikontrollausſchuſſes ernannt. Er gehört dem Polit⸗Büro ſowie ſämtlichen führenden Inſtanzen der Partei und des Staa⸗ tes an und genießt den Ruf, ein rückſichtsloſer Verfechter der Stalinſchen politiſchen Linie zu ſein. * Der Wechſel im ſowjetruſſiſchen Innenkom⸗ miſſariat wirft ein grelles Licht auf die gegen⸗ würtig vor ſich gehende tiefgreifende Umſchich⸗ tung in Partei und Staat der Sowjetunion. Die Ernennung des bisher allmächtigen Chefs der GPu, Jagoda, zum Poſtkommiſſar, die praktiſch eine Kaltſtellung bedeutet, kann in ihrer Bedeutung gar nicht hoch genug einge⸗ ſchätzt werden. Jagoda galt nach dem Tode Dſherſhin⸗ ſkis als Träger und Verkörperung des Gei⸗ ſtes und des Weſens der Tſcheka und der GPu, woran auch die Schaffung des Innenkommiſ⸗ ſariats, in dem die GpPu in ihrer alten Form aufging, keinerlei. Aenderung mit ſich brachte. Die Bedeutung und der Einfluß des Poſtens des Innenkommiſſars wurde vielmehr noch dadurch weſentlich erhöbt, daß dem Jnnentom⸗ miſſariat unter Leitung Jagodas die großen Molas Teuppen Wege⸗ und Kanalbauten unterſtellt wurden. Offenbar hat die wachſende Unzufriedenheit und Gärung in verſchiedenen Gebieten der Sowjetunion den Sturz Jagodas herbeige⸗ führt, weil er trotz ſeines Terrorregiments die⸗ ſer Strömungen nicht mehr Herr werden konnte. Die Amtsenthebung des bisherigen Poſtkom⸗ miſſars Rykow kommt nicht überraſchend. Seit, dem Trotzkiſtenprozeß, in dem von einigen An⸗ geklagten Beſchuldigungen gegen ihn erhoben wurden, die aber nicht bewieſen werden konn⸗ ten, war damit zu rechnen, daß Rykow in ir⸗ gendeiner Form abgeſchoben werden würde. beſetzen Toledo Queipo de Llano feiert die Helden vom Alkazar St. Jean de Luz, 28. September. Die nationalen ſpaniſchen Sender melden, daß die Truppen des Generals Mola endlich Toledo beſetzt und die Verteidiger des Alkazar befreit haben. Ueber die Einnahme Toledos berichtet der Sender La Coruna einige Einzelheiten. Be⸗ reits in der Nacht zum Sonntag ſeien na⸗ tionale Abteilungen in die Stadt eingedrun⸗ gen, um ſich von der Widerſtandskraft der roten Beſatzung zu überzeugen. Nachdem man feſtgeſtellt habe, daß dieſe gleich Null ſei, hätten ſich die verſchiedenen Heeresſäulen zum Sturm⸗ angriff fertiggemacht, der Sonntagnachmittag eingeleitet worden ſei. Um 20 Uhr ſei es zu heftigen Nahkämpfen in den Straßen der Stadt gekommen. Um 21 Uhr habe ein Bajonett⸗ angriff auf das Rathaus eingeſetzt. Einige Augenblicke ſpäter ſei die Stadt reſtlos in den Händen der Nationaliſten geweſen. General Varela habe perſönlich die überlebenden Verteidiger des Alkazar befreit. Eine Abtei⸗ lung habe ſchnellſtens den Bahnhof und eine Brücke beſetzt, um den Roten den Weg abzu⸗ ſchneiden. General Queipo de Llano hat am Sonntagabend in ſeiner Rundfunkanſprache über den Sender Sevilla die Einnahme von Toledo amtlich beſtätigt. Er fügte hinzu, daß die Begeiſterung über die Helden vom Alkazar und ihre Befreiung allgemein ſei. Aus Spa⸗ nien und aus der ganzen Welt ſeien bereits zahlreiche Freudenkundgebungen eingetroffen. Die Verteidigung des Alkazars von Toledo werde ewig in der Geſchichte Spaniens fort⸗ leben als eine Tat, die ſich würdig an die größten Heldentaten vergan⸗ gener Jahrhunderte anreihe. Anläß⸗ lich der Befreiung Toledos fanden am Sams⸗ tagabend in Sevilla begeiſterte Kundgebungen ſtatt. Aufruf der Madrider Regierung Die Madrider Regierung hat am Sonntag einen Aufruf an das repuplikaniſche Spanien zur Verteidigung der Hauptſtadt gerichtet. In dem Aufruf beißt es, die Madrider Regierung halte es für ihre Pflicht, das Volk davon zu unterrichten, daß der Gegner ſeine Haupt⸗ anſtrengungen darauf richte, ſich der Landes⸗ hauptſtadt zu nähern, die das Zentrum jeg⸗ lichen Kampfes gegen den Faſchismus bleibe. Die Wut der Faſchiſten und ihrer bezahlten Söldner richte ſich gegen Madrid, das die Re⸗ publik verkörpere. Die Faſchiſten wüßten, was der Beſitz für ſie bedeute. Alles andere müſſe daher ange⸗ ſichts der notwendigen Verteidigung der Hauptſtadt zurückſtehen. Von Madrid aus müſſe die große Gegenoffenſive gegen die nationaliſtiſchen Generäle beginnen. Die Haupt⸗ ſtadt des Landes müſſe die unbeſiegbare Arme ſtellen. Heute wie vor zwei Monaten werde von Madrid aus der Kampfruf an das von den Faſchiſten bedrückte Land ergehen. Alle ſpaniſchen Raſſen, Basken, Galicier, Andalu⸗ ſier, Katalanen und Valencier ſeien daher zur Teilnahme an der Verteidigung der Haupt⸗ ſtadt aufgerufen. Der Dank des Führers an die Reichsautobahner Dr. Todt hat sich zum größten Sir aßenbaumeister aller Zeiten emporgerungen“ Breslau, 27. September. In ſeiner Rede bei der Feier zur Vollendung der erſten 1000 Kilometer der deutſchen Reichs⸗ autobahnen ſprach der Führer in tief⸗ empfundenen Worten allen an dieſem gewal⸗ tigen Werk tätig Schaffenden ſeinen Dank aus für ihre erfolgreiche Arbeit und ihre groß⸗ artige Leiſtung. Er dankte ganz beſonders herzlich ſeinen Arbeitskameraden daür, daß ſie den Weg zur Gemeinſchaft des deut⸗s ſchen Volkes gefunden und gleich ihm den Spaten in die Hand genommen und ge⸗ handelt hätten. Der Führer brachte zum Aus⸗ druck, wie ſehr er, der ſelbſt einmal die Schau⸗ fel in der Hand gehabt habe, die Schwere der Arbeit, die hier geleiſtet werde, zu würdigen wiſſe. Daß ihn der deutſche Arbeiter am beſten verſtehe und am meiſten auch dieſes große Werk und ſeine Notwendigkeit begreife, das beglücke ihn ganz beſonders. Denn durch dieſes Verſtehen werde die Arbeit erſt wahrhaft ſegensreich für unſer deutſches Volk. Daß wir in ſo ganz kurzer Zeit allen Zweif⸗ Weltbild(M) Die Erinnerungsplakette-zaum 27. September 1936 lern und Nörglern, allen Miesmachern und Ungläubigen zum Trotz heute ſchon die erſten 1000 Kilometer einer Betonſtrecke eröffnen konnten, wie ſie in dieſer oder auch nur ähn⸗ licher Art noch niemals gebaut worden ſei, das ſei ein Grund zum Stolz für jeden einzelnen Arbeiter, der daran mit⸗ gewirkt habe. Mit anerkennenden Worten gedachte der Führer auch der zahlreichen geiſtigen Mitarbei⸗ ter, die wirklich wunderbare Leiſtungen voll⸗ bracht hätten. Es ſeien in dieſen drei Jahren Brücken konſtruiert worden, die zu den Schönſten gehörten, was die Technik überhaupt geſchaffen habe, und die, rein künſtleriſch ge⸗ ſehen, Meiſterwerke darſtellten, die ihres⸗ gleichen zur Zeit noch nicht hätten. Ebenſo ſprach der Führer ſeinen Dank aus den un⸗ zähligen anderen, die in Büro und Kontoren oder in der Zubehörinduſtrie am Werk mit⸗ geholfen hätten. Der beſondere Dank des Führers galt dem Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ weſen, Dr. Todt, der ſich als einer der glüu⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 28. September bigſten Idealiſten und zugleich nüchtern⸗ ſten Realiſten vom einſtigen Straßenbau⸗ arbeiter zum größten Straßenbau⸗ meiſter aller Zeiten emporgerun⸗ gen habe, und auf den der deutſche Arbeiter darum beſonders ſtolz ſein könne. (Anmerkung der Schriftleitung: In unſeren erſten Bericht über den großen Feſtakt om 1000. Kilometer der Reichsautobahnen hat ſich leider bei der Funkaufnahme ein Hörfehler eingeſchlichen. Es mußte da in der kurzen Schilderung der Rede Adolf Hitlers richtig heißen: Brauſende Begeiſterung löſte die An⸗ kündigung des Führers aus, daß in fünf Jah⸗ ren an die 7000 Kilometer Reichsautobahn fix und fertig ſein werden, ſowie die weitere An⸗ kündigung, daß in 18 Monaten Deutſchland von jedem Zwang zur Benzinein⸗ fuhr frei ſein werde.) Tandesverräter hingerichtet Berlin, 28. September. Wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, iſt Mon⸗ tagmorgen in Berlin der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrat zum Tode und zu dauern⸗ dem Ehrverluſt verurteilte 31jährige Helmut Kionka aus Breslau hingerichtet worden. die iammer beſchwört Poincarẽs beiſt bie Volkstront will mit der Frankenobweriung nur die Fehler inrer Regierung bezah Paris, W. September.(HB⸗Funk.) Die franzöſiſche Kammer trat am Montag um 9 Uhr zu ihrer auferordent⸗ lichen Sitzung zuſammen. Finanzminiſter Auriol brachte ſofort die Währungsvorlage ein. Dann wurde die Sitzung auf 10 Uhr ver⸗ tagt, da nach der Geſchäftsordnung die Aus⸗ ſprache über ein ſolches Geſetz erſt eine Stunde nach ſeiner Einbringung in der Kammer begin⸗ nen kann. Während der Sitzungspauſe, die ſich länger hinzog als vorgeſehen, trat der Finanzausſchuß zuſammen, um noch gewiſſe Abände⸗ rungen an der Währungsvorlage vorzuneh⸗ men. Gleichzeitig fand eine Sitzung der kom⸗ muniſtiſchen Fraktion und der radikalſozialiſti⸗ ſchen Kammergruppe ſtatt. Bei den Beratungen der Radikalſozia⸗ liſten entwickelten ſich ſogleich ernſte Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über die als fuch fjolland verlüßt Goldſtandard Ueberraschend heschlossen/ lnfolge des Schweizer Beispieis den Haag, 28. September. Die holländiſche Regierung hat in einem Kabinettsrat, der mehrere Stunden dauerte, den Beſchluß gefaßt, den Goldſtandard aufzugeben. In der darüber ausgegebenen Mitteilung wird darauf hingewieſen, daß die holländiſche Regierung dieſen Schritt weniger infolge der Abwertung des franzöſiſchen Frankens als wegen des darauf erfolgten Abgehens der Schweiz vom Goldſtandard unternommen habe. Die niederländiſchen Börſen bleiben am Montag und Dienstag geſchloſſen. Am Samstag wurden von Amſterdam noch Goldbarren im Werte von 16 Millionen Dollar nach Neuyork abgeſandt. Die Maßnahmen der Schweiz Der Bundesrat verbietet jede Preisſteigerung Bern, 28. September. Der Bundesrat genehmigte am Sonntag⸗ abend zwei Bundesratsbeſchlüſſe über Wäüh⸗ rungsmaßnahmen und über auferordentliche Maßnahmen betreffend die Koſten der Lebens⸗ haltung. Die weſentliche Beſtimmung des erſten Beſchluſſes betreffend Wührungsmaßnahmen lautet: „Die Schweizeriſche Nationalbank iſt ange⸗ wieſen, den Goldwert des Franken zwiſchen 190 und 215 Milligramm Feingold zu halten. Dies entſpricht einer Abwertung des Frankens im Mittel von 30 v..“ In Anwendung des zweiten Beſchluſſes über außerordentliche Maßnahmen betreffend die liche italieniſchen Börſen Koſten der Lebenshaltung hat das Volkswirt⸗ ſchaftsdepartement am Sonntag eine Verord⸗ nung erlaſſen, deren Hauptbeſtimmung beſagt: „Vom 28. September 1936 an iſt es unter⸗ ſagt, die Groß⸗ und Detailpreiſe jeder Art von Waren, die Tarife der Hotels, die Tarife für Gas und Elektrizität, die Tarife für Honorare ſowie die Miets⸗ und Pachtzinſen ohne Geney⸗ migung des Eidgenöſſiſchen Volkswirtſchafts⸗ departements oder der von ihm bezeichneten Organe zu erhöhen.“ die italieniſchen Börſen geſchloſſen Mailand, 28. September. Durch einen Regierungserlaß wurden ſämt⸗ für die Zeit vom 28. bis 30. September geſchloſſen. In Finanz⸗ kreiſen wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß dieſe Börſenſperre nur als eine Vorſichts⸗ maßnahme zur Unterbindung von Speku⸗ lationsmanövern zu betrachten ſei. Reichsbankzentralausſchuß tagt Keine Aenderung unſerer Wührungspolitik Berlin, 28. September. Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt auf Mittwoch, 30. September, 16 Uhr, einberufen, um eine Erklärung des Reichsbankpräſidenten über die deutſche Auffaſſung zur Währungs⸗ lage entgegenzunehmen. Eine Aenderung der deutſchen Währungspolitik ſteht nicht in Frage. Der frühere Miniſterpräſident Flandin, ein Fachmann in finanz⸗ und währungstech⸗ niſchen Fragen, verurteilt die Abwer⸗ tung und ſagt ihren ſicheren Miß⸗ erfolg voraus. Germaniſch⸗deutſches Baumerlebnis/ von vr. gonrad ouenther Schon früh muß der Menſchheit aufgefallen ſein, daß kein Tier in ſeiner Geſtalt ein ſo unmittelbares Aufwärts zeigt, wie der Menſch, daß wohl aber der Baum ähnlich wie der wäc Körper dem immel, entgegen Mienft Aiiz ttug dieſe Aehnlichkeit zwiſchen Menſchen⸗ und Baumwuchs dazu bei, daß ſich die Germanen die Menſchen aus Bäumen ent⸗ ſtanden dachten, und ähnliche mfefftnz An —— in Indien und Perſien zu Hauſe ſind. Im hibliſchen Schöpfungsbericht verkörpert der um' die beiden weſentlichſten Merkmale des enſchen, das Leben und die Erkenntnis Im Haume das Sinnbild des Lebens zu ſehen, liegt nahe. Erkennt man doch an ihm kaum ein Altern, und der Utenkel findet untet dem⸗ eiben Baum Schutz, der ſchon den Ahnen be⸗ chattet hatte. So dachte man ſich, daß in dem den 82 überſchattenden Baume der Schußgeiſt et Sippe wohne, aber auch jedesmal, wenn ein Kind geboren wurde, pflanzte man einen Baum, und ſchwere Strafe, ſelbſt den od hatte f zu gewärtigen, der folch einen Baum be⸗ ſchädigte. Wie die Säfte von der Wurzel durch Stamm und Aeſte bis in die feinſten Verzweigungen ehen, ſo ſtrömt das Blut der Ahnen in den achkommen weiter, überträgt die Eigengrten, miſcht ſie mit denen, die von anderen, Zwei⸗ gen bazufttömen und ſondert ſie wieder. Bärum zeichnen wir uns Stamm bäume und ver⸗ leichen gerade die ererhten Eigenſchaften mit enen des Baumes, ſcche von eichenſtark und kchenfeſt, tannenſchlank oder biegſam wie eine Gerte(von der Weide). Wir erzählen von einem knorrigen Weſen, von ver urzelten enſchen und mit all' dieſen hemieihen ehren wir den alfo Bezeichneten. Baum und Helden⸗ verehrung gehören zuſammen; einſt pflanzten wir Bismarckeichen und heute Funt Fen um damit auszudrücken, daß der Dank, den wir dieſen deutſchen Männern ſchulven, auf Jahr⸗ hunderte lebendig bleiben ſoll. Baumverehrung iſt offenbar mehr eine Eigen⸗ ſchaft der germaniſchen, als der romaniſchen Völker. Die Germanen hatten ihre heiligen Eichen. Und als dieſe mit dem Eintritt des Chriſtentums ihre Beziehungen u den Göttern verloren, traten an ihre Stelle die Linden, deren Anpflanzung Karl der Große in Dörfern, auf Plätzen und bei den Kirchen befahl, Als Fehmlinden hatten dieſe Bäume das Gericht u überwachen, und in vielen Sagen zwingt er Baum den Mörder zu ſich zurück, wenn unter feinein Schatten die Untat vollbracht würbve und überliefert 100 dem Tode von eige⸗ net Hand, Das Lindenholz erhielt den Ramen Hei Kaheder weik vörzugsweiſe aus ihm iicher lder und Kreuze Weltent t wurden. ürnberg verdankte feinen Welttuhim im Mit⸗ fekalter zum großen Teil ſeinen 5 agifes die Holzſchni e haben der ganzen Welt gezeigt, ſwäs vie veutſchen Meiſter konnten. Es iſt das Kennzeichen eines Hertenpoltes 6 äume 4 ſchützen, dexen ſtolzem Wuchs 3 ſich ebenbürtig fühlt. Der nie erſ e Rab ſteht heute Unter den Kronen mächtiger ächſen r ſegger hübſche eſ ſchichen. 215 Mantet von he deſ⸗ en herkliche Bäumkeſheſt einen deutſchen Ruf alten, föff eigenhändit jeden Schulzen, in deſ⸗ en Bezirk ein Baum gefällt worden war, mit beim Fisesgf igt haben. Kinffe wit heute 15 liebevölle Pflege der häume im Stadt⸗ hilde, ſo werden F eine vornehme deut⸗ ſh Gefinnung des Bürgermeiſters und Stadt⸗ ärtners ſchließen dürfen. Wie jeder kechte Deutſche, ſo hatten auch un⸗ ſete Großen 8 rfurcht vot dem Baum. Goethe bkingt feine Bäumliebe im Werther zum Aus⸗ dru Mieger ſchrieb hin:„Im Walde bin ich felig, jezer Baum ſpricht vürch dich, o Gott!“ Der Reichsfreiherr vom Stein ſtreichelte ſeine Bäume und umhalſte ſie, und Bismarch ſchreibt in ſeinen Erinnerungen, daß ihn mehr, 0 G Ausgleich für die Abwertung vorgeſehene glei⸗ tende Lohnſkala. Die Fraktion ſtimmte zwar ver Frankenabwertung grundſätzlich zu, auch dem vorgeſchlagenen Hundertſatz. Der Artikel 14 der Vorlage, der die gleitende Lohnſkala betrifft, wurde aber von den Radikalſozialiſten mit 32 gegen 28 Stimmen abgelehnt. Die Fraktion beſchloß, von der Regierung zu verlangen, daß die gleitende Lohnſkala auf alle arbeitenden Bevölkerungsſchichten ausgedehnt wird. Mit 55 gegen 13 Stimmen bei 4 Enthal⸗ tungen hat die Fraktion ſchließlich den Beſchluß gefaßt, die Vorlage, wenn ſie abgeändert iſt, insgeſamt zu billigen. Die kommuniſtiſche Kammerfraktion tagte mit den Mitgliedern des Zentralaus⸗ ſchuſſes der kommuniſtiſchen Partei und be⸗ ſchloß, in die Kammerausſprache einzugreiſen und Ergänzungsanträge zu ſtellen. Die Kammerſitzung wurde erſt um 11.20 Uhr wieder aufgenommen. Zunächſt er⸗ ſtattete der Hauptberichterſtatter des Finanz⸗ ausſchuſſes, der Radikalſozialiſt Schmitt, ein Gutachten über die Entwertungsvorlage. Schmitt, der von der Linken mit Beifall be⸗ grüßt wurde, weil er als Anhänger der Ab⸗ wertung bekannt iſt, verſuchte die Regierung von dem Vorwurf reinzuwaſchen, daß ſie den Franken trotz wiederholten gegenteiligen Er⸗ klärungen abgewertet habe. Die Regierung habe ſich, ſo ſagte er, nur gegen eine einſei⸗ tige Abwertung verwahrt. Die Kammer trat dann in die Aus ſprache ein. Der Abgeordnete der Mitte, Colombo, ſtellte den Antrag, die Abwertungsvorlage von der Tagesordnung abzuſetzen. Er griff da⸗ bei die Regierung äuferſt ſcharf an. Marin warnt Der Abgeordnete Colombe beſchuldigte die Regierung, den Franken um 30 v H. „ſozialiſiert“ zu haben. Der Finanzminiſter habe Poincaré vorgeworfen, daß er damals den Franken auf 20 Cts. herabgeſetzt habe, er ſelbſt bringe ihn aber auf 13 Cts. herunter, undedies mitten im Frieden! Poin⸗ care habe wenigſtens den Krieg bezahlt; Auriol bezahle nur die Fehler ſeiner Regie⸗ rung. Die Ausführungen Colombes löſten zeitweilig im Sitzungsſaal ſtarken Lärm aus. Schließlich zog Colombe ſeinen Antrag auf Abſetzung der Währungsvorlage von der Ta⸗ gesordnung zurück. Der Kammerausſchuß und die Regierung mußten anſchließend ihren ganzen Einfluß gel⸗ tend machen, um die Abgeordneten davon ab⸗ zuhalten, eine Mittagspauſe zu machen. Darauf beſtieg der bekannte rechtsgerichtete Abgeordnete Marin die Tribüne. Er be⸗ zeichnete die Regierungsvorlage als Impro⸗ viſation. Der Wortlaut des Geſetzes ſei nicht ſorgfältig ausgearbeitet; man müſſe wenig⸗ ſtens einen vernünftigen Wortlaut herſtellen! als die Fehler ſeines Nachfolgers gekränkt hätte, daß Caprivi die alten Bäume im Reichskanz⸗ lergarten hatte fällen laſſen. Für Bismarck iſt der Baum immer etwas Höheres geweſen, als ein unbeſeeltes Ding, und oft lde er, daß er wahrhaftig glücklich nur im Walde ſein könne, wo er auch ſeine letzte Ruheſtätte ſich wünſche. Wer dem Lande aufwächſt oder wenig⸗ ſtens in einem Hauſe, das von einem Garten umgeben iſt, zu deſſen erſten Erinnerungen ge⸗ hört das Baumerlebnis. Stellt man do ſchon den Kinderwagen gern in den Schatten des Baumes] Und die Augen des Kinbdes folgen den ſich bewegenden Blättern, deren ſanfte Mu⸗ ſik auch ſein Einſchlummern begleitet. Wird es dann größer, ſo iſt der Baum ihm ein lieber Spielkamerad. Um den Baum fecln haſchen ſich die Kinder, hinter ihm verſtecken ſie ſich, an ihm tlopfen ſie ſich frei. Zu den herrlichſten Vergnügungen des Knaben gehört es, den Stamm zu erklettern und in den Zweigen ſich ein Neſt zu bauen. Vom Aſt herab hängt die Schaukel, ſein Knarren begleitet gemütlich den Schwung. Un⸗ ter der Linde tanzt die Dorffugend, unter dem grünen Dach träumt das Mädchen der Liebe entgegen. Schumann läßt in ſeinem unver⸗ gleichlichen Liede den Nußbaum melodiſch rau⸗ ſchen, er hat die Weiſe, der Dichter erzählt nut halblaut daneben. Aber der Baum tröſtet auch den Trauernden. Unter dem Birnbhaum findet in„Hermann und Dorothea“ die Muttet den vom kauhen Wort des Vaters gektänkten Sohn. Dem alten Manne rauſchen die Blätter aus der durchleuchteten Krone das ille Lied der Erin⸗ nerung zu. Im grünen chatten breitet ſich Friede über den yom Leben gar zu hart An⸗ gefaßten.„Und 1575 Zweige rauſchten, als f ſie mir zu: komm her zu mir Geſelle, hier find'ſt da deine Ruh.“ Frieden tauſchen die Bäume auch den in kühler Erde Ruhenden zu. Was wären unſere Friedhöfe ohne ihre alten Bäume! Die Mar⸗ morpracht des Campoſanto von Genua läßt den Deutſchen kalt, ihm iſt der i friedhof der Waldftiedhof, wo durch mächtige Ktonen die Die Regierung habe im übrigen gar nicht vas Anſehen, um die Abwertung des Franken er⸗ folgreich durchzuführen. Die Annahme dieſer Vorlage würde einen allgemeinen Zuſammen⸗ bruch einleiten. Insbeſondere bezweifelte der Abgeordnete den Wert der gemeinſamen franzöſiſch⸗engliſch⸗ame ⸗ rikaniſchen Erklärung. Frankreich habe keinerle feſte Verſproͤchungen erhalten. Marin beantragt die Regierungsvorlage an den Finanzausſchuß zur Ueberprüfung zurückzuweiſen.* Finanzminiſter Aurkol widerſetzte ſich di ſem Antrag, indem er daran erinnerte, Poincaré ſeinerzeit die Währungsvorlage auc an einem Tage von der Kammer habe anneh⸗ men laſſen. Die Regierung beantragt daher, daß die Ausſprache noch am heutigen Ta beendet werde. Marin entgegnete darauf, daß damals Umſtände ganz anders geweſen ſeien. M caré habe das Vertrauen von ganz Frankre beſeſſen, was für die heutige Regierung n zutreffe. Damals ſei ferner ein kurzer und llo⸗ rer Geſetzentwurf vorgelegt worden, wähpen man ſich jetzt über eine Menge ſehr heikler Be⸗ ſtimmungen ſchlüſſig werden müßte. Der Antrag Marin wurde ſchließlich mit 365 gegen 248 Stimmen abgelehnt. Die Sitzung wurde dann auf 16 Uhr vertagt, lleue Regierung in Schweden Stockholm, 28. September. Die erwartete Koalitionsregierung der Sozia demokraten und des Bauernbundes iſt a Sonntag gebildet worden. Miniſterprüſident wurde der Sozialdemokrat Hanſſon, das Außenminiſterium wurde wiederum von dei Sozialdemokraten Sandler übernomuſe Vier Bauernbündler gehören dem neuen Kah nett als Miniſter für Juſtiz, Verteidigun Landwirtſchaft und als Miniſter ohne Porte feuille an. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneiler ein Urlaub).— vom Dienſt i..: Helmuth Wüſt. irr ch Dr. W. Kattermann; für politiſche tich t. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel Mahel; für Kommunagles und Bewegung: Frievrich Kat nas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. r. W. Kicherer; ffi Unpolitiſches: Fri ba f Lotales: Erwin Meſfel; Aiansbemm. Junüs Eiß; fämtli Bert S imnertung Euns Grar. meiſ h. 9 erlinet riftleitung: Hans Gra eiſchach, Be SW 68. Ebarkollenn 15 b. Nachdruck tamilicken Oria berichte verboten Ständiger Berliner Mitarbezter; Dr lin⸗Dahle Kohann d. 3 16 erlin⸗ m. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16— 17 Ubr (außer Mittwoch Samstaa u onnta Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannuh Druck und Verlaa: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Pruc Gmbc., Syprechſtunden der Gerla Sdirektion: 455 12.00 Uhr außer Samstag und Sonntaa, Fernſp Rt. kür Verlag unk Schriftſeiiuna: Sammel⸗Rr. 3 Füt den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Mom Zurzeit iſt Preisliſte Rr. 6 für Geſamtauflage Kanlol Weinbeirmer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aüftta GeſaagzdA. Monat Auguſt 1936. 47 Mannheimer Ausgave... 37506 Schwetzinger Ausgabe 171 Weinheimer Auscabe 9342 Sonne grüne Lichter über die Grüäbermal wirft, Leife ſinten goldene Blätter am Ta von Allerſeelen und am Totenſonntag 41 5 den, und wir denken an den ſchönſten Spru der je über dem Tor eines deutſchen Friedhofe geſchrieben wurde: Saat von Gott geſät, dem Tage der Garbe zu reifen.——— Renaiſſance des Klavierſpiels Nachdem erſt kürzlich eine in Deutſchland ve anſtaltete Rundfrage eine ſtarke Bevorzugun des Klavierſpiels gegenüber der Beliebtheit a derer Inſtrumente ergeben hatte, erlebt d Klavierſpiel in der letzten Zeit auch in E land und Frankreich einen neuen A0 ſchwung. In beiden Ländern war es bis v kurzer Zeit bereits ans der Mode gekomme Während der Nachkriegsfahre müßte der Kl vierunterricht weiten Bevölterungskreiſen alz Luxus erſcheinen, der in der allgemeinen wit ſchaftlichen Not nicht werd konnte. Hinzu trat ver Rundfunk, der eine Ze lang die Hausmuſit zu verdrängen vermocht Heute aber vollzieht ſich ein ſichtbarer Un ſchwung In London wurde kürzlich eine K vierausſtellung veranſtaltet, die einen unerſ teten Maſſenbeſuch hatte. In den franzöſt und engliſchen Klavierfabriten herrſcht Ho trieb, da die Inſtrumenteninduſtrie kaum zahlreichen Aufträge ausführen kann. Und a die Klavierlehrer und ⸗ehrerinnen dürſen na einer harten Zeit der Beſchäftigungsl und unverhältnismäßig niedrigen Honorie wieder aufatmen. Die Zahl der Kinder un Erwachſenen, die Klavierünterricht nehmen, iſt im ſtändigen Wachſen begrifſen. So ſcheint es, daß die Schönheit und de Ausdrucksreichtum des Klavierſpiels in unſerey Zeit neu entdeckt wird und in der Hausmuſtt zu neuem Schaffen anregt. Friedrich der Große. Das neue W des Dramatikers Hans Rehberg„Frie der Große“ wird im Fiſcher⸗Verlag, Berli erſcheinen. unh 22 (Eige Auf der mittag in d ielt Reich er eine g der neuen ſprach einl ier in die nationalſoz Karlsruhe zabe da di habe als d damals be⸗ bieten eine Der Reic in treffend die Einſtel zum Begri Mangels dieſem Zei als Selbſtz Der Liberc Gebiet der es nicht ar recht einer ginalitäé N de ritt und icherhe daß eine 2 anderen Ge eintreten ke im Lebe gen iſt. Dieſe We Ra und d fen auch eir Schaffen mn ben, haben 3 die chaft, a! Der Fül noch nie Höchſtle nur herau Volkes. Wir wiſ ſchen Erket her: Kultu Int B. In der wurde heu Kongreß unter der für Volks Goebbe! Zahlreick an dieſer währenden ternational ſiteurs tei Propagand ſtellt einen und einige Wahrnehm ſchriftſtelle⸗ des Kongr Univerſität dem Haupt die Fahne den Lände ſtellt. Unter d ſönlichkeite zen Welt, teilnehmen ten des K Reihe von rung, an Gürtne Staatsſel Von her ſekretär F den Gäſten u. a. aus: Die Rei lungen di⸗ mal ſein ſtigen Sch⸗ nalſozialiſ Stellung e nationalſo 1933, wur lung von durch das poniſten ſe bereitet w Das Ge Vermittlu ken der 2 ein; die( miniſteriu Dieſes tember 1096 ————— üœ— ezahlen gar nicht das Franken er⸗ nahme dieſer t Zuſammen⸗ geordnete den engliſch⸗ame⸗ habe keinerlei in beantragte, nanzausſchuß ſetzte ſich die⸗ rinnerte, daß svorlage auch habe anneh⸗ igt daher, daß tigen Tag damals die ſeien. Poin⸗ nz Frankreich gierung nicht trzer und kla⸗ den, während hr heikler Be⸗ te. eßlich mit 365 5 z Uhr vertagt. September. ig der Sozial⸗ ndes iſt am niſterprüſident nſſon, das um von dem übernommen. neuen Kabi⸗ Verteidigung, ohne Porte⸗ habe als der G mann Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 28. September 1936 die neue Finngebung künſlleriſchen Schaffens kine geundlegende nede von Reichskulturwaltee Pg. Franz Moraller in farlsruhe (Eigener Drahtbericht des„§“) Karlsruhe, 27. September. Auf der Kulturkundgebung am Sonntagnach⸗ mittag in der Städtiſchen Feſthalle zu Karlsruhe 5 Reichskulturwalter Pg. Franz Moral⸗ er eine grundlegende Rede über den Stand der neuen nationalſozialiſtiſchen Kultur. Er ſprach einleitend von den Erinnerungen, die hier in dieſem Saale, der ein lebendiges Stück nationalſozialiſtiſcher Bewegung in Baden und Karlsruhe darſtelle, in ihm wach werden an die fabe da die 50 Bewegung nichts getragen aube. Die Revolution, die damals begann, bedeute überall auf allen Ge⸗ bieten eine neue Sinngebung. Der Reichskulturwalter charakteriſierte darauf in treffender Weiſe, oft mit beißender Ironie, die Einſtellung des liberaliſtiſchen Zeitalters zum Begriff Kunſt. Er ſagte u..: Mangels einer höheren Sinngebung wurde dieſem Zeitalter alles Selbſtzweck und mußte als Selbſtzweck auch die eigenen Geſetze ſuchen. Der Liberalismus verſtand unter Kultur das Gebiet der Kunſt, eng begrenzt, und er wußte es nicht anders, als daß die Kunſt das Vor⸗ recht einer gewiſſen Schicht ſein ſollte. Ori⸗ inalität um jeden Preis! war der Inhalt des Ehrgeizes des Künſtlers. Auf ritt und Tritt hat man die innere Un⸗ icherheit geſpürt und dabei aber vergeſſen, 3 eine Wende in der Kunſt wie auf allen anderen Gebieten des Lebens immer nur dann eintreten kann, wenn eine ganze Wende im 33 eines Volkes vorausgegan⸗ en iſt. Dieſe Wende haben wir gefunden im Politi⸗ Ra und daraus erhält das künſtleriſche Schaf⸗ jen auch eine neue Sinngebung. Wir haben das Schaffen wieder in Beziehung geſetzt zum Le⸗ ben, haben geſetzt an Stelle der Frei⸗ eit die Bindung an die Gemein⸗ chaft, an das Volk. Der Führer ſagte in Nürnberg: Kultur iſt noch nie etwas anderes geweſen als eine Höchſtleiſtung der Raſſe. Sie kann 105 herauswachſen aus der Gemeinſchaft des Volkes. Wir wiſſen aus unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Erkenntnis des Blutes und der Raſſe her: Kultur in unſerem Sinne iſt das, was die Völker überhaupt voneinander unterſcheidet. Sie iſt nichts anderes als die geprägte Eigenart unſeres Lebens. Sie iſt, in der großen Gemeinſchaft geſehen, das, was für die Perſönlichkeit der Begriff des Charakters iſt. Darum ſehen wir den Begriff der Kultur unendlich weiter. Die Kultur beginnt bei der Sprache, die auch ein Ausdruck unſeres inneren Seins iſt. Sie iſt Jahrhunderte hin⸗ durch gewachſen. Kultur iſt der gött⸗ liche Funke, der in uns lebt. Ja, wir können gleichſetzen: Kultur iſt unſer Volkstum, unſer Deutſch⸗ tum. Sie kann nur deutſchſeinoder ſie wird nicht ſein! Wir wiſſen, daß alle Kräfte im Leben ent⸗ ſtehen zwiſchen zwei Polen: auf der einen Seite die harte Wirklichkeit, in der wir leben, auf der anderen Seite die Sehnſucht des Menſchen nach der Vollkommenheit. Ohne dieſe Sehnſucht, ohne ein Ideal gibt es keine ſchöpferiſche Kraft in einem Volk. Und wir Die badische Gaukulturwoche eröffnet Die große Kulturtagung in der Karlsruher Festhalle Aufn.: Erich Bauer, Karlsruhe wiſſen deshalb auch, warum eine materiali⸗ ſtiſch⸗liberaliſtiſche Zeit nicht nur kulturlos, ſondern kulturfeindlich ſein mußte. Ge⸗ wiß wurden in jener Zeit genug Konzerte ge⸗ geben; nie wurden mehr Bilder gemalt. Sie waren auch danach! Und für wen? Das Volk war nicht in den Konzerten zu finden. Es iſt ſo mancher hingegangen, nur weil es zum„auten Ton“ gehörte. In der Zeitung hat er dann am nächſten Tag nach⸗ geleſen, wie es ihm gefallen hat. Man hält uns oft entgegen: Ihr kommt aus der Politik, was könnt ihr ſchon in der Kunſt mitreden? Es ſind dieſelben, die uns auch einmal vorhielten, wir ſollten aus der Politit herausbleiben, wir verſtänden doch nichts da⸗ von. Wer ſich aber ſchon einmal ſo gründlich getäuſcht hat, darf ſich nicht wundern, wenn man mnicht mehr auf ihn hört. In dieſer Zeit iſt uns nicht mit Routine gedient, in dieſer Zeit geht das Ringen um eine neue Form. Keiner kann uns in der Kunſt etwas Weſent⸗ liches ſagen, keiner kann etwas geben, der 121 mitten in unſerem Ringen eht. Die deutſche Seele war ſchwer krank, Heute iſt ſie geſundet. Wer heute berufen ſein will, den Ausdruck dieſer Seele zu formen, der muß innerlich geſund ſein, muß teilhaben an der Dynamik und Kraft dieſer Zeit. Er muß glau⸗ ben an die eigene Kraft zur Geſtaltung unſeres beſſeren Seins. Das ſind die Ideale, aus denen der Künſtler heute zu ſchaffen hat. Der Liberaliſt wird fragen: Was iſt das: Glaube? Das ſind mir irreale Werte. Wir aber erinnern uns an unſere Kampfzeit. Wenn wir damals verſtandesmäßig die Er⸗ folgsausſichten berechnet hätten, wir wären am dritten Tag ſchon davongelaufen! Wir ſind das letzte Aufgebot des deutſchen Volkes, wir ſind der letzte Einſatz, wir gewin⸗ nen oder man wird einen Schlußſtrich unter die Geſchichte des deutſchen Volkes machen. Wir glauben nie, daß es möglich ſein wird, daß das ganze Volk gleichmäßig einmal das Verſtändnis der Kunſt erhalten wird. Wir haben auch in der Politik das große Beiſpiel. Aber das Entſcheidende iſt, daß jeder die un⸗ mittelbare Wirkung der Kraft dieſer Perſön⸗ lichkeit ſpürt. Was in der Politik möglich geweſen iſt, wer⸗ den wir auch in der kulturellen Geſtaltung möglich machen. Wir verlangen, daß die Kunſt wieder appelliert an das geſunde Empfinden des Volkes. Dazu iſt nötig, daß das künſt⸗ ſo kompliziert wie Internationaler flutoren-ſiongreß in Berlin „Wir hören oft den Vorwurf:„Ihr wollt eine Tendenzkunſt“.— Wir wiſſen, daß die Kunſt in allen ihren großen Zeiten Tendenz⸗ 7 kund Handel. Das Recit des schaffenden Kũnstlers auf sein Werk muß gesichert werden Urlaub).— Verant t itiſche richten: ri 1 ulz eß, füul————.— beſagt, daß ſie eine Reiſchach, berlin Berlin, 28. September. und Anerkennung der Autoren und H⸗mponiſten ſind entſchloſſen, von dieſen Kräften Gebrauch ufgabe hatte. Will man etwa behaupten, neiigeodr 24 ig⸗ daß etwa die chriſtliche Kunſt nicht einer Idee, milicher Brig in der ganzen Welt gefunden. zu machen, ohne Verzicht, aber auch ohne Miß⸗ einer Weltanſchauung gedient habe. Unſere 1 tiverſität Kohann v. veerz In der Alten Aula der Berliner Univerſi Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung brauch zu treiben. Kunſt wird eine nationalfoztaliſtiſche 18 16 113 ubr d Gonntag 1 vitz, Mannheim zerlag u. Dru retiibaz 455 1 ntaa/. er zammel⸗Nr. beberling, Mön. miauflage Kanles 1saabe) aüſti 6 0* 0 47 019 6 1 2 ——— Gräbermale tter am Tage untag 4 Bo⸗ önſten Spruch, jen Friedhofes ze der Garben rſpiels 1 ver⸗ orzugung Beliehtheif f te, erlebt das iuch in n neuen Auf⸗ ar es bis b de gekommen. ußte der Kn⸗ igskreiſen alz emeinen wirt⸗ htigt der eine Zeit⸗ gen vermochte ſichtbarer Um⸗ lich eine Kla⸗ inen unerwar⸗ n franzöſiſchen errſcht Hochbe⸗ trie kaum diz ann. Und auch n dürfen na igungsloſigkei Honorietung r Kinder und ht nehmen, iſt heit und der els in unſerer der Hausmuſtt as neue Werk r g„Friedri erlag, Berlin wurde heute vormittag der 11. Internationale Kongreß der Autoren feierlich eröffnet, der unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ſteht. Zahlreiche Delegierte aus 15 Ländern nehmen zan dieſer vom 28. September bis 5. Oktober währenden 11. Tagung der Confederation In⸗ ternationale des Sociétés'Auteurs et Compo⸗ ſiteurs teil, deren Präſident der italieniſche Propagandaminiſter Dino Alfieri iſt. Sie ſtellt einen Zuſammenſchluß aller europäiſchen und einiger außereuropäiſcher Geſellſchaften zur Wahrnehmung der Urheberrechte von Bühnen⸗ ſchriftſtellern und Komponiſten dar. Zu Ehren des Kongreſſes hatte die Friedrich⸗Wilhelm⸗ Univerſität würdigen Schmuck angelegt. Ueber dem Hauptportal wehten neben der Reichsflagge die Fahnen aller an dem Kongreß teilnehmen⸗ den Länder. Die SS hatte ein Ehrenſpalier ge⸗ ſtellt. Unter den zahlreichen hervorragenden Per⸗ ſönlichkeiten des kulturellen Schaffens der gan⸗ zen Welt, die an der bedeutungsvollen Tagung teilnehmen, bemerkte man neben dem Präſiden⸗ ten des Kongreſſes, Miniſter Alfieri, eine Reihe von Vertretern der deutſchen Reichsregie⸗ rung, an ihrer Spitze Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner und Staatsſekretär Funk. Staatsſekretär Junk ſpricht Von herzlichem Beifall begrüßt, entbot Staats⸗ ſekretär Funk im Namen der Reichsregierung den Gäſten ein herzliches Willkommen. Er führte u. a. aus: Die Reichsregierung nimmt an den Verhand⸗ lungen dieſes Kongreſſes lebhaften Anteil, zu⸗ mal ſein Gegenſtand, der Rechtsſchutz des gei⸗ ſtigen Schaffens, in der Geſetzgebung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staats eine hervorragende Stellung einnimmt. Bereits im erſten Jahr der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung, im Juli 1933, wurde von uns das Geſetz über Vermitt⸗ lung von Muſikaufführungsrechten erlaſſen, durch das einem höchſt verworrenen, die Kom⸗ poniſten ſchwer ſchädigenden Zuſtand ein End/ bereitet wurde. Das Geſetz führte für die gewerbsmäßig Vermittlung von Aufführungsrechten an Wer ken der Tonkunſt einen Genehmigungszwane ein; die Genehmigung wird vom Propaganda miniſterium ausgeſprochen. Dieſes Geſetz hat die lebhafte Zuſtimmung nimmt darüber hinaus eine grundlegende Neu⸗ geſtaltung des geſamten Urheber⸗ rechts vor. Im Rechtsleben eines Volks ſpie⸗ gelt ſich ſein Kulturſtand wieder. Recht ſoll Kul⸗ tur ſein und Kultur ſchaffen. Der höchſte Aus⸗ druck der Kultur aber iſt die Kunſt. Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat hat mit dem Reichskultur⸗ kammergeſetz, das ebenfalls aus dem erſten Jahr der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung ſtammt, dem künſtleriſchen Schaffen eine völlig neue weltanſchauliche, politiſche, rechtliche und organiſatoriſche Grundlage gegeben. Heute lebt in Deutſchland der Künſtler wieder im Volk und mit dem Volk. Die Kunſt iſt in die Willensführung des Volks und Staats einge⸗ ſchloſſen. Der Künſtler hat ſeine hohe Miſſion als eine ſtaatspolitiſche Aufgabe zu erfüllen. Die ganze Kraft und der ganze Wille der autori⸗ tären Staatsführung wird für die Kunſt und für den Künſtler eingeſetzt. Der Staat führt die Künſtler, aber er liebt ſie auch! Daß der geiſtig ſchaffende Menſch nicht um die Früchte ſeiner Arbeit gebracht wird, iſt der hohe Sinn und Zweck auch Ihrer Organi⸗ ſation. Damit dienen Sie der Kunſt und der menſchlichen Kultur über alle ſtaat⸗ lichen Grenzen und Bindungen hin⸗ aus in hervorragendem Maße. Das wahrhaft Große und Schöne wird von uns geachtet und anerkannt, wo es ſich immer in der Welt offen⸗ bart. Die flnſprache fliſieris Anſchließend ſprach der Präſident des Kon⸗ greſſes, der italieniſche Propagandaminiſter Dino Alfieri: „Unſere Tagung erhält einen beſonders be⸗ deutungsvollen Charakter durch die Teilnahme hoher Perſönlichkeiten der Welt und durch die Gegenwart der Vertreter der deutſchen Reichs⸗ regierung. Der Verband hatte ſich damals an die Reichs⸗ regierung gewendet, um ein Grundprinzip des Autorenrechts zu retten, nämlich das Recht des Autors, den Preis ſeiner Werke ſelbſt feſtzu⸗ ſetzen. Vor zehn Jahren umfaßte der Verband tur die dramatiſchen Autorenz; aber inſere Familie wuchs, bis ſie ſchließlich alle lutoren in vier Verbänden erfaßte: Theater, nuſikaliſche Aufführungsrechte, muſikaliſche Vervielfältigungsrechte und Schrifttum. Wir können ſtolz darauf ſein, daß es gelang, eine ſolche Menge von Kräften zu vereinigen. Wir Iwei wichtige Jorderungen So enthielt denn das Manifeſt, das— nach dem Beſchluß des Kongreſſes von Sevilla— den Regierungen die Forderungen der Au⸗ toren unterbreiten ſollte, das, worauf die Au⸗ toren in unſerer Zeit ſozialen Umbruchs nicht verzichten können und dürfen: 1. das Zuſammenfallen der geiſtigen Ur⸗ heberſchaft mit der phyſiſchen Perſon des Schöpfers; 2. das Recht des Autors auf ſein Werk in deſſen Weiterentwicklung und das Recht auf Gewinnanteil. Dieſe Grundſätze ſind nun unſere„Verfaſ⸗ ſung“. Wir ſind bereit, zu ihrer Verteidigung unſere ganze Energie in die Wagſchale zu werfen. Ich erhielt auch vom Kongreß von Sevilla die Aufgabe, die Notwendigkeit zu betonen, daß die berechtigten Intereſſen des Publikums und der Muſikveranſtalter geſchützt werden. Eine gemiſchte Kommiſſion von Autoren und Vertretern der Induſtrie wird dazu dienen, die gegenſeitigen Beziehungen zwiſchen Au⸗ toren und Induſtrie reibungsloſer zu geſtal⸗ ten. Ihre Einberufung iſt eine der wichtig⸗ 5 Aufgaben, die unſer Verband gegenwärtig at. Wenn wir, ſo ſchloß Miniſter Alfieri, klar und zielbewußt an der geiſtigen Entwicklung arbeiten, die jede Nation durchmacht, wenn wir immer vernünftiger die Regelung der wirtſchaftlichen Grundlagen der Geiſtesbezie⸗ hungen der Staaten fördern, die oft die Gren⸗ zen des ſtreng Geſetzmäßigen überſchreiten, ſo werden wir am Horizont den feſten Willen ge⸗ wahr, überall die Ehre und den männlichen Frieden der Völker gegen blinde Zerſtörungs⸗ ſucht zu ſchützen.“ An die Eröffnungsſitzung ſchloß ſich ſogleich die erſte Arbeitstagung. Das Programm ſieht neben den eigentlichen Arbeitstagungen Opern⸗ aufführungen, Theatervorſtellungen und Kon⸗ zerte für die ausländiſchen Gäſte vor. Am 1. Oktober findet auf Einladung des Oberbürgermeiſters eine Beſichtigung der Stadt Dresden ſtatt, während ſich am folgen⸗ den Tag die Delegierten zum traditionellen Bankett des Kongreſſes im„Kaiſerhof“ zu⸗ ſammenfinden. Kunſt ſein! Wir wiſſen, daß die Baukunſt zu allen Zeiten der erſte und ſtärkſte Ausdruck einer Weltan⸗ ſchauung geweſen iſt. Wir ſehen heute hinüber nach Nürnberg, wir ſehen das Wachſen monu⸗ mentaler Kunſt in München. Dort iſt der neue Weg einer neuen kulturellen Epoche. Es gehr darum, dem Volk ſeine eigene Kraft vor Augen zu führen.“ In fiürze Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich der Eröffnung des 1000. Kilometers der Reichs⸗ autobahnen Direktor Rudophi von der Geſell⸗ ſchaft Reichsautobahnen und dem Miniſterial⸗ rat Schönleben von der Generalinſpektion für das deutſche Straßenweſen in Anerkennung ihrer Verdienſte um den Bau der Deutſchen Reichsautobahnen ſein Bild mit perſönlicher Widmung geſandt. * Der Rat von Andorra beſchloß angeſichts neuer von ſpaniſchen Anarchiſten ausgehender Drohungen, die Hilfe Frankreichs in Anſpruch zu nehmen. Darauf ſind einige Abteilungen franzöſiſcher Mobilgarde nach Andorra ge⸗ ſandt worden. * Sonntagabend kam es in der engliſchen In⸗ duſtrieſtadt Leeds zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen engliſchen Faſchiſten und Kommu⸗ niſten. Etwa 50 Perſonen wurden verletzt. * Wie aus Haifa berichtet wird, wurde dort Halis Taha, ein führendes Mitglied des ört⸗ lichen Nationalkomitees der Araber, vor dem Gebäude der iſlamiſchen Gemeinde erſchoſſen. * Der engliſche König hielt im Schloß Bal⸗ moral in Schottland ſeinen erſten Kronrat ab, an dem Innenminiſter Simon und der Kolo⸗ nialminiſter Ormsby⸗Gore teilnahmen. Wie verlautet, wurde die Lage in Paläſtina be⸗ ſprochen. * Die Sowjetregierung hat einen neuen Ge⸗ ieralkonſul von Barcelona ernannt. * Auf Vorſchlag des italieniſchen Regierungs⸗ chefs hat der König von Italien den Reichs⸗ miniſter Dr. Frank die höchſte italieniſche Auszeichnung, das Großkreuz des Mauritius⸗ ordens, verliehen. Hauptamtsleiter Dr. Dresler wurde zum Großoffizier der Krone von Italien ernannt. Mannheim Blick übers Cand 3 28. September 19 Letzie badiſche meldungen Doppelſelbſtmord in Mülhauſen Singen a.., 28. Sept. In dem benach⸗ barten Mülhauſen(Hegau) kam es am Samstagabend zu einer ſchweren Bluttat, der zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Im Schlafzimmer ihrer Wohnung erſchoß ſich die Frau des Metzgermeiſters Egle, warauf auch der Mann durch einen Schuß in den Kopf ſei⸗ nem Leben ein Ende machte. Der Grund zu dieſer unſeligen Tat dürfte in wirtſchaftlichen Schwierigkeiten liegen, da das Anweſen der in den fünfziger Jahren ſtehenden Eheleute ſtarl verſchuldet war. Mit dem Auto angefahren Heidelberg, 28. Sept. Gegen 23 Uhr raſte in voller Fahrt ein Perſonenauto durch die Brückenſtraße Neuenheims nach Heidelberg hinein. Kurz vor der Neuen Brücke fuhr es einen Mann an und verletzte ihn ſehr ſchwer an der Schläfe. Ein herbeigeholter Arzt legte dem Verunglückten einen Notverband an und veranlaßte den Abtransport mittels Rettungs⸗ wagen. Es handelt ſich um einen in Neuen⸗ heim wohnenden älteren Herrn, deſſen Befin⸗ den zu Bedenken Anlaß gibt. Der Lenker des von drei jüngeren Damen beſetzten Wagens wurde von der Kriminalpolizei zur weiteren Vernehmung und Klärung der Unfallurſachen mitgenommen. Irene Herr verabſchiedet ſich * Karlsruhe, 28. September. Mit dem 1. Oktober ſcheidet die bisherige Leiterin der Abteilung Rundfunk im Obergau 21, Baden, Frene Herr, aus ihrem Amt. Im Laufe von zwei Jahren hat ſie in unermüdlicher Arbeit, dank ihrer beſonderen Begabung, eine plan⸗ mäßige Reihe von Sendungen aus der BDM⸗ und Jungmädelarbeit durchgeführt, die der Oeffentlichkeit ein Bild von badiſchem Volks⸗ und Brauchtum, von Lied und Dichtung, vom Schaffen und Wollen der badiſchen HI gaben. In einem ſchlichten Abſchiedsabend, geſtaltet durch ihre Rundfunkſpielſchar, betonte Ge⸗ bietsführer Kemper die ſtete Einſatzbereit⸗ ſchaft und die Kameraoſchaft. Schwarzwaldhof abgebrannt Wagenſteig(bei Arfentech, 27. Sept. Das hoch oben auf dem Sonnenberg gelegene An⸗ weſen der Familie Bernauer iſt bis auf den Grund niedergebrannt. Es war ſehr ſchwierig, an den Brandherd heranzukommen; außerdem herrſchte Waſſermangel. Erntevorräte und Fahr⸗ niſſe ſind ein Raub der Flammen geworden, während das Vieh gerettet werden konnte. Das Feuer iſt durch Kurzſchluß des Dreſchmotors zentſtanden. Erfolgreiche Berufung Freiburg i.., 27. Sept. Im Mai d. 3. wurde vom Freiburger Schöffengericht ein Mannheimer Kraftwagenbeſitzer wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung und Führerflucht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Auf die Berufung des Angeklagten beſchäftigte ſich die Große Strafkammer noch einmal mit dem Fall und ließ den Vorwurf der Führerflucht fallen. An Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Wochen wurde der Angeklagte zu 500 RM Geldſtrafe verurteilt. Hg⸗Feier auf der Tüllinger Höhe verſchoben * Lörrach. 28. Sept. Die Kulturveranſtal⸗ tung der Hi am vergangenen Samstag auf der Tüllinger Höhe zur Eröffnung der Gau⸗ kulturwoche konnte wegen des ſchlechten Wet⸗ ters nicht durchgeführt werden und wird an einem günſtigeren Zeitpunkt ſtattfinden. * Lörrach, 28. Sept. Das erſte Segelflie⸗ gerlager auf dem Hotzenwald bedeutet bei den ghezeigten Leiſtungen einen vollen Erfolg und rechtfertigt in jeder Beziehung den Anſpruch des Segelflugplatzes Hütten auf die Bezeich⸗ nung„Badiſche Rhön“. Als vor acht Tagen das Lager eröffnet wurde, waren rund 30 Kursteilnehmer mit drei Fluglehrern zwar erſt einmal wegen des herr⸗ ſchenden Oſtwindes am richtigen Segeln ver⸗ hindert; aber die Zeit wurde mit theoretiſchem Unterricht und Schulgleitflügen an kleinen Oſt⸗ hängen ausgefüllt, bis am Samstag dann bei kräftigem Weſtwind mit den Prüfungsflügen für den C⸗Schein begonnen werden konnte. Am großen Weſthang mit einem Steilabfall von über 400 Meter über dem Wehratal wur⸗ den bei 10 bis 15 Sek.⸗Meter Windgeſchwin⸗ digkeit geſtartet. Der Auftrieb iſt derart ſtart, daß die Flugzeuge nach Loslöſung vom Gummiſeil wie im Fahrſtuhl in wenigen Se⸗ kunden in die Höhe ſteigen und im Winde ſtehen. Nach den Probefahrten der Fluglehrer be⸗ gann das Prüfungsfliegen der CꝶSchein⸗ Kandidaten, das ſich erſtaunlich raſch und rei⸗ bungslos abwickelte. Dabei ſchnitten beſonders gut die B⸗Flieger vom Bohlhof der Flieger⸗ ortsgruppen Erzingen und Waldshut ab. Mit fſauber ausgeführten Flügen und guten Lan⸗ dungen holten ſich ſchon bei ihren erſten Staris acht Prüflinge den C⸗Schein. Die Vorzüge des Hotzenwald⸗Flugplatzes ge⸗ genüber allem übrigen Fluggelände im Bereich der Landesgruppe Baden⸗Württemberg und die 15000 kiſenbahner teafen ſich in Offenburg Großkundgebung mit dem ſtellvertretenden Generaldirektor der Neichsbahn, Kleinmann * Offenburg, 28. Sept. Ofſenburg ſtand am geſtrigen Sonntag im Zeichen einer großen Kundgebung der Bedienſteten des Reichsbahn⸗ direktionsbezirks Karlsruhe, die von der NS DAP⸗Gauleitung Baden, Amt für Beamte, der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Verkehr und öffent⸗ liche Betriebe“— Fachſchaft Reichsbahn— und der Reichsbahndirektion durchgeführt wurde. „In 14 Sonderzügen kamen ſie am Sonntag im Laufe des Vormittags aus allen Teilen des Gaues, ſoweit ſie dienſtlich abkömmlich waren, in der feſtlich geſchmückten Stadt an. Die land⸗ wirtſchaftlichen Hallen hätten für die etwa 15 000 Teilnehmer keineswegs ausgereicht, wenn nicht noch ein großer Zeltbau errichtet worden wäre. Begrüßungsworte des Stellen⸗ leiters der NSD A P, Gau Baden,„Amt für Beamte“ und Fachſchaftswalters der Gau⸗ fachſchaft„Reichsbahn“ des Reichsbundes der deutſchen Beamten— Gau Baden—, Pg. Meergraf, leiteten nach dem Einmarſch der Fachſchaftsfahnen aus den verſchiedenſten Tei⸗ len des Gaues die Kundgebung ein. Pg. Klein⸗ mann begrüßte die Anweſenden, unter ihnen beſonders den Gauwalter Pg. Mauch ſeine Mitarbeiter und den Präſidenten der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe, Dr. Roſer, die Ver⸗ treter der NSDAp und Oberbürgermeiſter Dr. Ronberg. Präſident Dr. Roſer gab an⸗ ſchließend in kurzen Worten ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß gegenüber der früheren Zeit heute eine enge Verbindung zwiſchen allen ge⸗ ſchaffen iſt und jeder Gelegenheit habe, einmal die Männer zu ſehen und von ihnen Richt⸗ linien zu empfangen, die ſonſt nur dem Namen nach bekannt ſeien. Pg. Kleinmann ergriff nunmehr das Wort zu einer faſt zweiſtündigen umfaſſenden Rede.„Ich freue mich“, ſo ſagte er zu Beginn u..,„daß ich wieder einmal Gelegenheit habe, zu meinen badiſchen Eiſenbahnern zu ſprechen und ihnen zu danken, daß ſie ſo treu und fleißig mitge⸗ arbeitet und mir ſo die vom Führer geſtellten Aufgaben erleichtert haben.“ „Gerade die Reichsbahn, der gewiſſe Kreiſe „privatkapitaliſtiſche Intereſſen“ nachſagen, iſt eine Einrichtung, die unſerem Aufbau im höch⸗ ſten Maße dient. Sie tut nichts in privatkapita⸗ liſtiſchem Sinne, ſie tut das, was der Führer will und den Intereſſen des Volks entſpricht.“ An zahlreichen Maßnahmen zeigte der Red⸗ ner, in welcher Weiſe die deutſche Reichsbahn die Gedanken des Führers verfolgt.„1933 hatte die Reichsbahn 550 000 Bedienſtete, jetzt ſind es 650 000! Große Arbeitsbeſchaffungspläne wur⸗ den durchgeführt und dabei hauptſächlich Ge⸗ biete berückſichtigt, die in beſonderer Notlage waren. Durch Tarifermäßigungen, wie z. B. für die„Kd⸗Fahrten“ und zahlreiche andere Erleichterungen, wurden Leiſtungsſteigerungen erzielt. Für das Perſonal der Reichsbahn ſelbſt wurden ſegensreiche Maßnahmen getroffen. Tauſende alter Kämpfer wurden beſſer geſtellt und vielen Arbeitern der Lebensabend geſichert. Für die Ausbildung 1— 4 Kinder von Eiſen⸗ bahnern wurden Mittel zur Verfügung geſtellt und ihnen ein Weg zur Ausbildung geebnet.“ Zum Schluß ſeiner Ausführungen—— Afe Kleinmann die Verbundenheit zwiſchen allen Bedienſteten der Reichsbahn und forderte eine Kameradſchaft, die von Herzen komme. Mit der Aufforderung, an den vom Führer geſtellten Aufgaben mit allen— 55 mitzuarbeiten, be⸗ endete Pg. Kleinmann ſeine bedeutungsvollen und vielfach von Beifall unterbrochenen Aus⸗ Pg. Meergraf ſprach den Dank der Teil⸗ nehmer für die aufrüttelnden Worte aus und rief ihnen zu:„Arbeitet mit uns, arbeitet mit der Partei! Sie wird immer Richtpunkt und maßgebend in allen Dingen ſein. Wenn jeder an ſeinem Platz ſeine Pflicht tut, ſteht es um Deutſchland nicht ſchlecht!“ Mit dem Treuebekenntnis zum Führer, den Nationalliedern und dem Fabneiannarfc nahm die Kundgebung ihr Ende. Bunte Blütter aus dem herbſtlichen Freiburg Die Zeit des Weines und des Wanderns/ Das kulturelle Programm * Freiburg, 28. Sept.(Eig. Ber.) Nun tropft leuchtendes Sonnengold über Dächer und Giebel, über Türme und Erter der alten Schwarzwaldhauptſtadt in der Siebentäler⸗ bucht. Umſtrahlt von frohem Licht zeichnet ſich das Filigran der herrlichen Münſterpyramide an das Blau des Himmels. Wenige Tage noch, dann rauchen draußen auf den Aeckern die Kartoffelfeuer. In den vielen Gärten und An⸗ lagen der Stadt glüht der Scheidegruß des verſinkenden Sommers. Bald brennt der herbſt⸗ liche Wald in einer jubelnden Farbenſinfonie und die Hänge rings um die Münſterſtadt ſehen dann aus, als hätten ſich Sommer und Frühling zuſammengetan. Durchſichtig wie Glas wölbt ſich die weite Azurglocke des Firmaments von Horizont zu Horizont. Wie ſchwimmende Segelſchifſe ziehen weiße Wölkchen den Weg ihrer Sehnſucht. Weit öffnet ſich der Blick, das gewaltige Panorama der Schwarzwaldberge erſchließt ſich. In wei⸗ tem Rund ſtehen die Gipfel und weit drunten im Süden grüßen, vom Licht der Abendſonne umgoldet, die ewigen Firne der Alpen, wäh⸗ rend drüben im Weſten feierlich ernſt die Sil⸗ houette des Wasgenwaldes gen Himmel ſteilt. Einſam ſteigen weißgelbe Rauchwölkchen aus Bauernhöfen, die da und dort, umgeben von läutenden Matten, am Hange kleben. Schon leuchten Aſtern aus den Gärten und erzählen vom Herbſt. Herb ſteigt der Erdgeruch der Fegelflugplatz Hütten ⸗ die badiſche nhön Erfolgreicher Abſchluß des erſten Segelfliegerlagers im Hotzenwald vielerlei vorzüglichen Landemöglichkeiten ſind unverkennbar. Bauernhof abgebrannt Luttingen(Amt Waldshut), 28. Sept. Sonntagmorgen gegen 3 Uhr brach im Oekono⸗ mieteil des landwirtſchaftlichen Anweſens Eb⸗ ner, vermutlich durch Brandſtiftung, Feuer aus, dem das ganze Anweſen, Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude, zum Opfer fiel. Trotzdem die Ortsfeuerwehr ſowie die Wehr von Walds⸗ hut bald zur Stelle waren, konnten die Gebäu⸗ lichkeiten, die aus Holz gebaut waren, nicht mehr gerettet werden. Gebäude und Fahrniſſe waren mit 30000 RM verſichert. Neuer BDM⸗Weblehrgang * Karlsruhe, 28. Sept. In der Web⸗ ſchule des BDM-⸗Obergaues Pommern, Rügen⸗ walde, Kreis Schlawe, läuft vom 29. Septem⸗ ber bis 1. November 1936 ein neuer Web⸗ und Werklehrgang. Neben der Anleitung in allen Arten der Werkarbeit werden den Teilnehme⸗ rinnen in erſter Linie Anfangsgründe des volkstümlichen Webens vermittelt. Auch Mä⸗ del aus anderen Obergauen können ſich zur Teilnahme melden, ebenſo wie Nichtmitglieder des BDM. Die Geſamtkoſten für einen Kurs einſchließlich Unterkunft, Verpflegung und Auslagen betragen 25 Mark. Anmeldun⸗ gen gehen an die Perſonalabteilung des BDM⸗Obergaues 5, Pommern, Stettin, Loyt⸗ zenhofſtraße 4. Die Einberufung erfolgt von dort. Anreiſe mit 50prozentiger Fahrpreis⸗ ermäßigung auf Einberufungsſchein. friſchgepflügten Aecker in die Naſe und aus den Wäldern atmet der Odem rieſiger Tannen. Nun iſt es Zeit zu wandern. Entlang an lichtüberflutetenn Lichtungen, über einſame Waldpfade, auf denen Sonnenkringel tanzen, neben ſchwätzenden Bergbächen, die von mun⸗ terer Talſahrt erzählen. Heimelig iſt das Ra⸗ ſten, wenn der truntene Blick hinausgleitet von Berg zu Berg, von Tal zu Tal, von Wald zu Wald und von Matte zu Matte, über denen das Geläute weidender Herden liegt. Von irgendwoher kliagt eine Tieflandsglocke in die ſelige Bergeinſamkeit. Sonnentrunkene Falter gauteln über Lichtungen und blitzend ſpiegelt ſich ein Sonnenſtrahl in dem ſilbernen Kleid einer vorbeihuſchenden Libelle. Vom Wald her⸗ über pocht das Schaffen des Buntſpechtes, und droben um den Stamm der Buche ein rotbrau⸗ nes Eichhörnchen. In der Stadt des Waldes, des Weines und der Gotit aber rüſtet man bereits zur fröh⸗ lichen Weinernte. Hell klopft der Schlegel des Küfers gegen das leere Faß. Wenige Wochen noch, dann fließt der ſüße Moſt aus der Kel⸗ ter, und in den Weinſtuben, die Freiburgs Na⸗ men mit begründen halfen, ſitzen„Eingebo⸗ rene“ und Fremde in harmoniſcher Eintracht beiſammmen und wägen den Inhalt des 3ö6ers prüfend auf der Zunge. Tauſende pilgern jährlich zur Breisgau⸗ hauptſtadt, um ſich am Geſundquell der be⸗ rühmten Traubenkuren neue Kraft zu holen für den Werktag des Lebens. Im Kammerſpielhaus und im Stadttheater aber zeigt eine daſeinsbejahende gepflegte Kunſt dem erlebnisfrohen Menſchen, was deut⸗ ſche Kultur zu ſchaffen vermag. Freiburg im Herbſt, glückbringendes Erleb⸗ nis froher Wandertage, hohes Zeugnis deut⸗ ſchen Fleißes und deutſcher Geſchichte, ſtolzbe⸗ wußter Träger deutſcher Art und deutſcher Kul⸗ tur an der Südweſtgrenze unſeres Vaterlan⸗ des; was Altmeiſter Thoma u. a. einſt ſchrieb, wird zur beglückenden Offenbarung:„Die Stadt Freiburg wird in alle Zukunft eine Perle unter den deutſchen Städten ſein. Sie liegt an einem gar ſchönen Erdenfleck, nahe beim Himmelreich.“ Luftbäder auch im Herbſt Luftbäder können bis ſpät in den Herbſt hin⸗ ein und im geheizten Zimmer auch den ganzen Winter hindurch fortgeſetzt werden, ohne uns zu erkälten. Man wird erſtaunt ſein, wie niedrige Temperaturen man ohne Schaden er⸗ tragen kann. Wenn man einige Luftbäder ge⸗ nommen hat, wird man ſehr bald merken, daß die Haut weniger empfindlich gegen die Tempe⸗ ratureinflüſſe iſt, d.., daß wir widerſtands⸗ fähiger ſind und unſer Körper abgehärteter wird. Der Nutzen des Aufenthalts an der See, wo faſt immer ſtarke Winde herrſchen, iſt wohl arößtenteils auf die Luftbäder, die wir ohne unſer Wiſſen in der Kleidung nehmen, zurückzu⸗ W während bei vielen Perſonen ſich die zorteile des Seeluftbades durch das häufige kalte Baden in der See zu ihrem Schaden in das Gegenteil umkehren. Bei dem Zimmerluft⸗ bad iſt es für ſchwächliche Perſonen anfangs ratſam, das Fenſter zu ſchließen, da ſie ſich durch die hereinſtrömende kühle Luft leicht erkälten können. Im Freien übt die bewegte Luft auf den bereits abgehärteten Menſchen einen wohl⸗ tuenden Reiz aus. Der Stoffwechſel des Kör⸗ pers wird durch die Luftbäder gehoben, es ſtellt ſich gewöhnlich ſtärkerer Appetit ein und das Allgemeinbefinden iſt ein beſſeres. Ichneefülle im Schwarzwald Freiburg i. Br., 28. Sept. In den( ten 48 Stunden hat der Witterungscharakter eine umfaſſende Aenderung erfahren. Nuch den warmen, zum Teil ſehr ſchwülen Tagen und heftigen Herbſtgewittern wurde es am Sonntag empfindlich kühl. Am Montagfrüh prangten die höchſten Höhen des füdlichen Schwarzwaldes— Feldberg und Schauins⸗ land— im weißen Winterkleid. In der Nacht zum Montaa und am Montagfrüh fiel auf den Höhen der erſte Schnee bei null Grad. Der Schauinsland meldet 10 Zentimeter Schnee⸗ höhe, der Feldberg—7 Zentimeter bei 2 Grad Wärme. Gegen.30 Uhr war auf dem Feld⸗ bera noch ganz leichter Schneefall zu verzeich⸗ nen, während der Schauinsland eingenebelt iſt. Während auf den Straßen der Schnee bald wieder taute, blieb er auf den Matten und Tannen liegen, ſo daß die Höhen des ſüdlichen Schwarzwaldes ein Bild bieten, das keinen Zweifel mehr darüber läßt, daß ſich der Win⸗ ter anſchickt, Quartier zu machen. Schöne Geſte eines Franzoſen Kehl, 2. Sept. Ein franzöſiſcher Reiſende, der, von Straßburg kommend, auf dem Kehler Hauptbahnhof eintraf, ließ bei der Grenzzoll⸗ behörde einen größeren Frankenbetrag, den er mit ſich führte, vormerken. Dabei hatte er auch noch 330 RM in deutſchem Papiergeld bei ſich. Die Beamten machten den Reiſenden darauf aufmerkſam, daß die Einfuhr von Papiergeld in dieſer Höhe verboten ſei, und ſtellten ihm anheim, das Geld wieder nach Straßburg zurück⸗ zubringen. Davon wollte der Reiſende jedoch nichts wiſſen, und ſtellte den ganzen Betrag der NS⸗Volkswohlfahrt für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ zur Verfügung. Wolkenbruch über Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 28. Sept. Die ſtarken Niederſchlüge der letzten Tage und der am Samstagnachmittag niedergegangene Wolken⸗ bruch verurſachte in der Weſtſtadt ſo geführ⸗ liche Ueberſchwemmungen, daß Feuerwehr, Po⸗ lizei, Arbeiter des Stadtbauamtes und der Städtiſchen Werke eingeſetzt werden mußten. Das vom Hardberg herunterkommende Gal⸗ 4 genbächel war in den Nachmittagsſtunden zu einem reißenden Fluß angeſchwollen, deſſen Fluten ſich über den Bernhardusplatz, die Rheinſtraße und einen Teil der unteren Bal⸗ zenbergſtraße ergoſſen, 50 Zentimeter unter Waſſer ſtanden. Zwei Stunden lang kämpften Feuerwehrleute und ſtädtiſche Bauarbeiter gegen die Waſſermaſſen an, bis es gelang, ſie abzuleiten. Bernhar⸗ dusplatz und Rheinſtraße boten ein Bild wil⸗ der Zerſtörung. In der Balzenbergſtraße ſtan⸗ den die Keller unter Waſſer. Auf dem Bern⸗ hardusplatz und in der Rheinſtraße lag Sand und Geröll in dicken Schichten umher. Auch vom Schußbachtal ergoß ſich der raſende Waſ⸗ ſerſtrom in wildſchäumender Wucht gegen die Rheinſtraße zu, die im Nu mit Geröll, Schlamm die teilweiſe bis zu und Holz angefüllt war. Die abſchüſſigen Stra⸗ 4 ßen und die Staffeln in der Altſtadt glichen während des Wolkenbruchs reißenden Sturz⸗ bächen und die ſonſt ſo harmlos daherfließende os war in einen reißenden Strom verwandelt, deſſen ſchmutzig⸗gelbe Waſſermaſſen alles mit⸗ riſſen, was nicht niet⸗ und nagelſeſt war. flus der Saarpfalz Weinleſefeſt der Oberhaardt Edenkoben, 28. Sept. Das Weinleſeſeſt der Oberhaardt, das in dlefen Jahr unter Er⸗ faſſung von 20 Gemeinden der Oberhaardt zum erſten Male auf breiterer Grundlage auf⸗ gezogen wurde, geſtaltete ſich trotz des ſchlechten etters zu einem vollen i8 15 000 Men⸗ chen mögen es geweſen ſein, die ſich in dem eſtlich geſchmückten Städtchen ein Stelldichein gaben. Die Witterung konnte der guten Stim⸗ mung kaum Abbruch tun. In einem 7230 wurde die Jahresarbeit des Winzers rech treffend dargeſtellt, daneben konnte man auch zahlreiche Heimattrachten bewundern. Auto fährt in den Straßengraben Offenbach bei Landau, 28. Sept. In der Samstagnacht gegen 4 Uhr fuhr ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen in nächſter Rähe von Herxheim in einer ſcharfen Kurve in den Straßengraben. Das Auto überſchlug ſich da⸗ bei ſeitwärts. Der Fahrer, ein)9jähriger Gymnaſiaſt aus Queichheim, zwei weitere männliche Inſaſſen und zwei Mädchen aus Landau wurden mit erheblichen Verletzungen — drei davon mit ſehr ſchweren— ins Kran⸗ kenhaus nach Landau gebracht. Im Rauſch auf die Schienen gelegt Saarbrücken, 28. Sept. Zwiſchen den Bahnhöfen Brefeld und Quierſchied legte ſich ein im Rauſch vor den her⸗ annahenden Perſonenzug 661 auf die Schie⸗ nen. Ein Bahnarbeiter, der über den Bahn⸗ damm nach Hauſe ging, bemerkte den Vorfall, lief ſofort geiſtesgegenwärtig dem Zug ent⸗ gegen und brachte ihn unmittelbar vor dem zLebensmüden“ zum Halten. Mit einigen Minuten Verſpätung konnte der Zug ſeine Fahrt fortſetzen. „ —————— die flel Nach der freunde di Zeugnis al mit ihren e erzielt hab. Fuchſienpfl. ausgezeichn erſten Prei Bei dieſe Johann glied, das ſ egebenen ehen und naturverbu die Stecklir kinder hing richspark ſte direktor Bi über die v Dahlien. E verſchiedene verteilt. De Verloſung. An die N Anlüßlich woche fin bis 2. Okto ſtatt, zu Mannheime lefordert n Am Son. Sonderausf in Verge für den all⸗ Aus der Franz und Kuntz wu und Privat wahl an: nungen un ſten Altme Zieſeni? und Cob Beiſpielen Bildnisbi Meiſterwerl aus der 7 wurden zu An dieſe h men die Kunſt de Fülle der Gemälden, ausgeſucht, haftes mit verbindet. Zu den 1 kulturwoche deren Einz nehmen ſin abend, Ott des Kerg glieder de⸗ aleichfalls l ſind auch a hältlich. Keine Str Im Poſtbet entzündunge Schachteln und verboth den ſind. D aufmerkſam, grundſätzlich den dürfen. ſes Verbot etwa entſteh er macht ſich Die Fahrt vo Verkehrsun dafür, daß vorſichtigen nicht genüg ſechs Verkel tags ſind at ren. Verlet von denen —** we ahrzeugen trächtlich. 28 Verkel Die Nichtbe immer nock widerhandli vorſchriften ier 28 Ver ierbei 165 zeuge und Selbſttötu dem Leben wohnende zu ſich. Di wurde nach Grund zur zurückzufüh. P. Der Sied auch in der als ſich die ftaltung den und gleichze Käfertal w froher Unte in der Siel beweiſt die liche Räume daß es kein die Tanzluft ſolchen Ueb werden kon ihren. * 8 In den letz⸗ ungscharakter Nach vhülen Tagen urde es am Montagfrüh s füdlichen d Schauins⸗ in der Nacht fiel auf den Grad. Der eter Schnee⸗ r bei 2 Grad f dem Feld⸗ zu verzeich⸗ eingenebelt Schnee bald Matten und es ſüdlichen das keinen ch der Win⸗ zoſen r Reiſender, dem Kehler r Grenzzoll⸗ trag, den er atte er auchh zeld bei ſich. iden darauf Papiergeld ſtellten ihm burg zurück⸗ ſende jedoch Betrag der erk„Mutter Baden Die ſtarken id der am ſe Wolken⸗ ſo geführ⸗ rwehr, Po⸗ 3 und der muften. nende Gal⸗ ſtunden zu len, deſſen Splatz, die teren Bal⸗ ſe bis zu den. Zwei leute und aſſermaſſen Bernhar⸗ Bild wil⸗ ſtraße ſtan⸗ dem Bern⸗ lag Sand her. Auch ſende Waſ⸗ gegen die l, Schlamm ioen Stra⸗ adt glichen en Sturz⸗ erfließende erwandelt, alles mit⸗ war. dt einleſefeſt unter Er⸗ aardt zum age auf⸗ ſchlechten 000 Men⸗ ch in dem ̃telldichein ten Stim⸗ m 7e40 zers rech man auch aben „In der mit fünf ſter Nähe pe ich u ſich da⸗ 19jähriger weitere hen aus rletzungen ns Kran⸗ elegt hen den legte ſich ie Sahis⸗ ie ie⸗ 'n Bahn⸗ Vorfall, zug ent⸗ vor dem einigen ig ſeine annheim sroß-Mannheim 28. September 1936 die flebeit der Blumenfreunde Nach der Sommerpauſe kamen die Blumen⸗ freunde dieſer Tage wieder zuſammen, um Zeugnis abzulegen von den Erfolgen, die ſie mit ihren Stecklingspflanzen den Sommer über erzielt haben. Zur Begutachtung wurden 62 Fuchſienpflanzen mitgebracht, von welchen 30 ausgezeichnet wurden und zwar 10 mit dem erſten Preis und 20 mit dem zweiten Preis. Bei dieſer Gelegenheit hob Vereinsleiter Pg. Johann Illhardt hervor, daß jedes Mit⸗ glied, das ſich mit der Pflege der im April aus⸗ egebenen Fuchſienjungpflanzen befaßt habe, ehen und empfinden konnte, was es heißt naturverbunden zu ſein. Dabei wurde auch auf die Stecklingspflanzenprämiierung der Schul⸗ kinder hingewieſen, die am 2. Oktober im Fried⸗ richspark ſtattfindet. Dann ſprach Stadtgarten⸗ direktor Bußjäger über Sommerblumen und über die verſchiedenen Arten und Sorten von Dahlien. Eine Dahlien⸗Schau von ungefähr 80 verſchiedenen Sorten wurde gezeigt und ſpäter verteilt. Den Abſchluß des Abends bildete eine 3 Verloſung. An die Mitglieder des Altertumsvereins Anläßlich der badiſchen Gaukultur⸗ woche findet in der Zeit vom 27. September bis 2. Oktober eine Reihe von Veranſtaltungen ſtatt, zu deren Beſuch die Mitglieder des Mannheimer Altertumsvereins hiermit auf⸗ lefordert werden. Am Sonntag wurde im Schloßmuſeum eine Sonderausſtellung:„Mannheimer Kunſt in Vergangenheit und Gegenwart“ für den allgemeinen Beſuch zugänglich gemacht. Aus der Landſchaftskunſt eines Ferdinand, Franz und Wilhelm Kobell ſowie von Karl Kuntz wurde aus Mannheimer Sammlungs⸗ und Privatbeſitz eine kleine, aber erleſene Aus⸗ wahl an: Oelgemälden, Aquarellen, Zeich⸗ nungen und Graphik getroffen. Die wichtig⸗ ſten Altmeiſter des Bildniſſes: Hoffnas, Zieſenis, Dathan, Brand, Weber und Coblitz ſind gleichfalls mit trefflichen Beiſpielen vertreten. Bildnisbüſten von Verſchaffelt und Meiſterwerke der Kleinplaſtik Konrad Lincks aus der Frankenthaler Porzellanmanufaktur wurden zur Vervollſtändigung herangezogen. An dieſe hiſtoriſche Schau reiht ſich in 4 Räu⸗ men die Ausſtellung der Mannheimer Kunſt der Gegenwart an. Fülle der eingegangenen Arbeiten wurde an Gemälden, Handzeichnungen und Bildwerken ausgeſucht, was Gegenſtändliches und Bild⸗ haftes mit einwandfreier künſtleriſcher Form verbindet. 7 Zu den Veranſtaltungen anläßlich der Gau⸗ kuiturwoche im Ritterſaale des Schloſſes, deren Einzelheiten aus den Zeitungen zu ent⸗ nehmen ſind(Vortrag Dr. Jacob, Dichter⸗ abend Otto Gmelin, Kammermuſikabend des Kergl⸗Quartetts) ſind die Mit⸗ glieder des Mannheimer Altertumsvereins gleichfalls herzlich willkommen. Karten hierzu ſind 55 an der Kaſſe des Schloßmuſeums er⸗ hältlich. Keine Streichhölzer in Poſtpaketen verſenden! Im Poſtbetrieb kommen immer wieder Selbſt⸗ entzündungen von Pateten vor, die einzelne Schachteln mit Streichhölzern entbalten haben und verbotwidrig mit der Poſt verſchickt wor⸗ den ſind. Die Deutſche Reichspoſt macht darauf aufmerkſam, daß Streichhölzer in Schachteln grundſätzlich nicht mit der Poſt verſchickt wer⸗ den dürfen. Bei Zuwiderhandlung gegen die⸗ ſes Verbot hat der Abſender nicht nur den eiwa entſtehenden Schaden zu erſetzen, ſondern er macht ſich auch ſtraffällig. Aus der die Vilkubewirhchanlnche Zrbeiswoche ſ erkunet Behandlung wichliger Berufserziehungsaufgaben in der Deutſchen Arbeitsfronk/ Jeier im Deulſchen haus Die Kreiswaltung Mannheim der Deutſchen Arbeitsfront führt durch das Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung zur Eröffnung der Winterarbeit eine Betriebswirtſchaftliche Arbeitswoche durch, an der vor allem Be⸗ triebsführer und deren Stellvertreter aus dem Kreis Mannheim teilnehmen. Mit einer Er⸗ öffnungsfeier wurde am Montagvormittag dieſe Arbeitswoche eingeleitet. In ſeinen Begrüßungsworten wies Kreis⸗ walter Pg. Döring darauf hin, daß man mit Abſicht die Betriebswirtſchaftliche Arbeitswoche an den Beginn der Winterarbeit geſtellt hat, nachdem alles Tun der Deutſchen Arbeitsfront darauf ausgerichtet iſt, die Geſamtleiſtung des deutſchen Volkes zu erhöhen. An Stelle des am Erſcheinen verhinderten Gauwalters Pg. Rudolph ſprach Pg. Hen⸗ ſchel über die Berufserziehung in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, um dabei auszuführen, daß die Berufserziehung keine Angelegenheit der Propaganda iſt, ſondern aus der ſelbſtverſtänd⸗ lichen Erkenntnis heraus geſchieht, daß unſere Wirtſchaft Perſönlichkeiten benötigt im Kampf um die wirtſchaftliche Unabhängigkeit und Freiheit des Reiches. Leider haben oft die mit der Betriebsführung beauftragten oder in Zwiſchenſtellungen tätigen Männer nicht immer den erforderlichen Kontakt gefunden. Wer einen Anſpruch darauf erhebt, an führender Stelle tätig zu ſein, der muß unbedingt die erforder⸗ lichen Vorausſetzungen mitbringen und voll⸗ mit den Führungsaufgaben vertraut ein. Es gilt vor allem, der Wirtſchaft die Prat⸗ tiker zur Verfügung zu ſtellen, die ſie benötigt, und ſo dient unſere Arbeit auch der Praxis. Selbſtverſtändlich muß ſich unſere Erziehungs⸗ arbeit von der ſchuliſchen Erziehungsarbeit un⸗ terſcheiden. Einen Streit darüber, wer die Er⸗ ziehungsarbeit zu leiſten hat, kennen wir nicht, zumal ja der Führer die Klarſtellung vorge⸗ nommen und der Deutſchen Arbeitsfront ihre Aufgaben eindeutig umriſſen hat. Wir brauchen in der Wirtſchaft unbedingt Führungsperſönlichkeiten, die alle ſachlichen Vorausſetzungen erfüllen und die auch in der Lage ſind, ſich die Gefolgſchaftstreue zu ſichern. Nur derjenige, der ſich freiwillig einſetzt und ſich zur politiſchen Zielſetzung bekennt, wird Gartenbauverein Käfertal hat Tradition Vor 50 Jahren gegründet/ Der Verpflichtung zur Scholle bewußt Der Obſt⸗ und Gartenbauverein Mannheim ⸗ Käfertal, der in dieſen Tagen auf ſein fünfzigjähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann, beging dieſes Ju⸗ biläum durch einen ſchlichten Feſtakt, der zu⸗ aleich den Auftakt für die Jubiläumsausſtel⸗ luna bildete. Die Ausſtellung zeigte in an⸗ ſchaulicher Weiſe die Erfolge, die durch ziel⸗ bewußte Arbeit die Mitglieder des Obſt⸗ und Gartenbauverens erzielen konnten, wie man auch die Notwendigkeit der Schäd⸗ lingsbekämpfung ganz beſonders her⸗ * Fliegeralarm auf dem Luzenberg Eine Großübung des Luftſchutzes, der Sanitäter und des Sicherheitsdienſtes Der Luzenberg war am Sonntagvormittag der Schauplatz größſerer Uebungen, bei denen Sanitäter, der Luftſchutz, ſowie der Sicherheits⸗ und Ordnungsdienſt eingeſetzt wurden. Gleich⸗ zeitig arbeitete man an mehreren Stellen, da verſchiedene Aufgaben geſtellt worden waren und der Einſatz der einzelnen Gruppen unter verſchiedenen Vorausſetzungen erfolgte. Am früheſten waren die Abteilungen an der Arbeit, die techniſche Aufgaben zu bewältigen hatten und die dafür ſorgen mußten, daß eine vor dem Einſturz ſtehende Mauer ordnungs⸗ Se3 abgeſtützt wurde, oder daß ein durch omben zerſtörtes Haus die erforderliche Ab⸗ ſtützung erfuhr. Inzwiſchen war der Sanitätszug Mannheim⸗ Waldhof vom Roten Kreuz alarmiert worden, da auf dem Bahnhof Mannheim⸗Waldhof ein Lazarettzug erwartet wurde. Die in Eiſenbahn⸗ wagen untergebrachten„Verwundeten“ mußten zum Teil unter erſchwerten Umſtänden durch die Fenſter aus den Wagen gebracht werhden. Hierbei hatten die Sanitäter Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen und zu zeigen, daß die Schulung auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen iſt. Da angenommen wurde, daß die Waldhof⸗ ſchule vollbeſetzt iſt, mußten die„Verwunde⸗ ieeendee eeeeeeeee Die Polizei meldet Fahrt vorſichtig auf naſſer Fahrbahn. Die Verkehrsunfälle am Sonntag ſind ein Beweis dafür, daß die Mahnung zum langſamen und vorſichtigen Fahren auf der naſſen Fahrbahn nicht genügend beachtet wird, denn ſämtliche ſechs Verkehrsunfälle des vergangenen Sonn⸗ tags ſind auf dieſe Nichtbeachtung fuſgegoen, ren. Verletzt wurden hierbei drei Perſonen, von denen eine nach dem Städt. Krankenhaus ebracht werden mußte. Auch iſt der an fünf ahrzeugen entſtandene Sachſchaden ganz be⸗ trächtlich. 28 Verkehrsunfälle der vergangenen Woche. Die Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes, das immer noch zu ſchnelle Fahren und die Zu⸗ widerhandlungen gegen die ſonſtigen Verkehrs⸗ vorſchriften hatten in der vergangenen Woche ier 28 Verkehrsunfälle zur Folge. Es wurden ierbei 16 Perſonen verletzt und 25 Kraftfahr⸗ zeuge und ſieben Fahrräder beſchädigt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, aus dem Leben zu ſcheiden, nahm eine in Neckarau wohnende benge Frau eine giftige Flüſſigkeit zu ſich. Die bereits bewußtloſe Lebensmüde wurde nach einem Krankenhaus Der Grund zur Tat dürfte auf unglückliche Liebe zurückzuführen ſein. Patenweinfeſt der Siedler Der Siedlergeſangverein„Freundſchaft“ war auch in der Patenweinwoche wieder zur Stelle, als ſich die Gelegenheit bot, durch eine Veran⸗ ſtaltung den Umſatz des Patenweins zu fördern und gleichzeitig für die zwiſchen Waldhof und Käfertal wohnenden Siedler einige Stunden 4 Aroher Unterhaltung zu ſchaffen. Wie ſehr man in der Siedlung ſolche Gelegenheiten begrüßt, beweiſt die Tatſache, daß am Samstag ſämt⸗ liche Räume des Siedlerheims ſo beſetzt waren, daß es keinen Sitzplatz mehr gab und daß man die Tanzluſtigen vertröſten mußte, weil bei einer ſolchen Ueberfüllung keine Tanzfläche geſchafſen werden konnte. Den ausgefallenen Tanz nahm man aber nicht zu tragiſch, denn aus den Reihen der Siedler trugen verſchiedene Vollsgenoſſen durch allerlei Allotria zur Unterhaltung bei und ſchließlich er⸗ freute auch der Siedler⸗Geſangverein„Freund⸗ ſchaft“ mit mehreren Chören. Am Sonntag brachte der Dauerregen eine Be⸗ einträchtigung des Beſuchs. Vor allem fehlten die Gäſte aus der Stadt, die ſonſt gerne an Sonntagen der einen Beſuch abſtatten. Erſt am Abend füllte ſun wieder das Siedler⸗ heim, wo man wieder in froher Runde beiſam⸗ menſaß und wo man noch ſo viel Platz hatte, daß dem Tanz gehuldigt werden konnte. Bitte ein Geſpräch nach Porto Rieo Vom 1. Oktober 1936 an kann man, als letzte Neuerung, von jedem deutſchen Fernſprecher aus ein Geſpräch nach Porto Rico anmelden, das bei einer Dauer von drei Minuten 77 RM koſten wird. Für jede weitere Minute wird ein Drittel mehr erhoben. Mit Wirkung vom 26. September werden die Gebühren für Fernge⸗ ſpräche nach Braſilien an den Sams⸗ tagen um nahezu die Hälfte auf 61,50 Rm für ein Dreiminuten⸗Geſpräch herabgeſetzt.— Außerdem werden die Gebühren für Geſpräche nach einer ganzen Reihe mittel⸗ und ſüdame⸗ rikaniſcher Staaten um ein Drittel ermäßigt. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, den 29. September Stuttgart:.45 Choral..55 Gymnaſtik..20 Nachrich⸗ ten..30 Frühkonzert..10 Gymnaſtik,.30 Morgen⸗ konzert. 10.00 Olympiſches Dorf— olympiſcher Frie⸗ den. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Werkkonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.15 Von Blumen und Tieren. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.45 Zwiſchenprogramm. 18.00 Unterhaltungskonzert. 19.00 Muſikaliſcher Feier⸗ abend. 19.30 Rundfunkwirtſchaft mal ganz populär. 19.40 Froh zu ſein bedarf es wenig und wer froh iſt, iſt ein König, 20.00 Nachrichten, 20.10 Heimat⸗ bilder. 21.10 Chriſtian Dietrich Grabbe. 22.00 Nach⸗ richten. 22.20 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes. 22.40 Konzert. 23.40 Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik. 24.00—.00 Nachtkonzert. ten“ in das Lazarett Luzenbergſchule überge⸗ führt werden. Kaum waren aber dort einige Verwundete untergebracht worden, als Flie⸗ geralarm gegeben wurde und nun blieb nichts anderes übrig, als die eingelieſerten Verwun⸗ deten weiterzutransportieren und ſie in den Schutzraum zu ſchaffen. Durch den Flieger⸗ alarm, der ſich auf die Häuſer in der Unteren Riedſtraße erſtreckte, wurde auch die Revier⸗ gruppe XI des Reichsluftſchutzbundes zum Einſatz gezwungen. Die Bewohner der Häuſer des Uebungsgebietes mußten ſich in die Schutz⸗ räume begeben, während die vom Luftſchutz geſchulten und eingeſetzten Amtsträger in den einzelnen Häuſern ſich auf ihre Poſten zu be⸗ geben hatten. In dem Uebungsplan wurden verſchiedene Bombeneinſchläge angenommen und nun muß⸗ ten die Luftſchutzhelfer und die Sanitäter zu⸗ ſammenarbeiten, um die Aufgaben zu bewäl⸗ tigen, die ihnen durch die Uebung geſtellt wur⸗ den. Viel Arbeit gab es, denn es waren nicht nur in den Häuſern zahlreiche Verwundete, ſondern auch auf der Straße, wo eine Gruppe verletzt worden war. ahlreiche Beobachter überwachten die Ar⸗ beit der verſchiedenen Gruppen, um aus den Ergebniſſen die erſorderlichen Lehren zu ziehen und die zukünftige Weiterſchulung entſprechend vornehmen zu können. In einer anderen Straße ſah man geiſter⸗ hafte Geſtalten: Männer in Gummianzügen, Gummiſtiefeln, Gummihauben und Gasmasken waren damit beſchäftigt, einen Straßenzug zu entgiften. Selbſt die Fahrer der Spritzwagen und die Beifahrer an den Schalthebeln waren vollſtändig eingekleidet und mußten mit Gummihandſchuhen und Gasmasken arbeiten. Nachdem die Straßen entſprechend abgeſpült waren, trat der Sandſtreuwagen in Tätigkeit und auch hier wirkte es grotesk, die„Gummi⸗ männer“ arbeiten zu ſehen. Schließlich kamen noch die Straßenkehrer, die wie beſenſchiebende Rüſſeltiere ausſahen, Zum Schluß der Uebung dankte Polizeiprä⸗ ſident Dr. Ramsperger allen Beteiligten für ihren Einſatz und das Opfer, das ſie freiwil⸗ lig für die Volksgemeinſchaft bringen.-te Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Kreisſpielmannszug Donnerstag, 1. 10., 19.30 Uhr, Antreten des ge⸗ ſamten Kreisſpielmannszuges in der Kk⸗5⸗Schule zur Uebungsſtunde und Paroleausgabe für Sonntag, 4. 10. Der Kreisſpielmannszugführer. Politiſche Leiter Lindenhof. Montag, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter im Ortsgruppenheim. Dienſt⸗ anzug. H9 Die Gefolgſchaftsführer der Gefolgſchaften 11 bis 13, 20, 23, 24, 25 bis 38 und 40, ſowie aller Sonder⸗ formationen melden umgehend ihre Preſſewarte an die Preſſeſtelle des Bannes 171. Stelle K(Muſikgruppe). 29.., 20 Uhr, nächſter Dienſt in der Hochſchule für Muſik. Uniform. NS-⸗Frauenſchaft Neuoſtheim. 28.., 20 Uhr, Heimabend im ev. Ge⸗ meindehaus. Humboldt. Montag, 28.., 20 Uhr, kommen alle Zellenleiterinnen ins Heim Mittelſtraße 29. Erſcheinen iſt Pflicht. Veudenheim. Mittwoch, 30.., 20 Uhr, Heimabend Zukunft allein in der Wirtſchaft beſtimmend ein. Daher iſt es außerordentlich zu begrüßen, daß ſich ſo viele Männer aus der Wirtſchaft einge⸗ funden haben, um in der Betriebswirtſchaft⸗ lichen Arbeitswoche ſich perſönlich weiterzu⸗ bilden und ſich mit den Gedankengängen ver⸗ traut zu machen, die heute die Grundlagen für unſere Wirtſchaft ſind. Im Anſchluß an dieſe einleitenden Aus⸗ führungen hielt Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Thoms ein grundlegendes Referat über „Betriebswirtſchaft als Ausdruck völkiſcher Arbeit“. Auf dieſe Ausführungen, die wert ſind, weiteſten Kreiſen bekannt zu werden, kommen wir noch zurück. ausſtellte. Selbſtverſtändlich fehlten in dieſer Ausſtellung auch nicht die für den Obſt⸗ und Gartenbau benötigten Geräte und die Hilfs⸗ mittel, die für die Pflege des Gartens unent⸗ behrlich ſind. Der Feſtakt, bei dem auch die Ortsgruppen⸗ leitung der Partei vertreten war, wurde im „Pflug“ mit einer Begrüßungsanſprache des Vereinsführers Leopold Heitzmann net, der darauf hinwies, daß man ſtolz auf die in den vergangenen fünfzig Jahren geleiſtete Arbeit ſein dürfe, die ſchon immer darauf ab⸗ geſtellt geweſen ſei, die Selbſternährung des deutſchen Volkes ſicherzu⸗ ſtellen. Die Glückwünſche des Oberbürgermeiſters überbrachte Gartendirektor Pg. Bußjäger, der dem Verein und ſeinen Mitgliedern Dank für die Wahrung der Intereſſen des Obſt⸗ und Gartenbaues ſagte. Mit den erzielten Erfol⸗ gen dürfte man aber keinesfalls zufrieden ſein, denn es gelte noch ſehr vieles zu tun. Jeder einzelne habe die Verpflichtung zur Scholle und alle deutſchen Menſchen müßten mit der Scholle verbunden ſein. Der Boden ſei etwas Großes und Heiliges und es müſſe jeder die Achtung vor den Erträgniſſen des Bodens haben, genau ſo wie man dafür ſor⸗ gen müſſe. daß auch der Induſtriearbeitex mit dem Boden verbunden wird. Wir würden z. B. noch viel zu viel Obſt einführen, da im Verhältnis zu der Zahl der vorhandenen Obſt⸗ bäume, die Erträgniſſe zu gering ſeien. Zum Schluß gab Gartendirektor Bußjäger die Ver⸗ ſicherung ab, daß die Stadt Mannheim, vor allem aber die Gartenverwaltung, dem Obſt⸗ und Gartenbau jede nur mögliche Unterſtüt⸗ zung gewähren werden. Oberobſtbauinſpektor Martin übermittelte die Grüße des Kreiſes und gab dem Wunſche Ausdruck, daß der jetzt ausgegebenen Parole: „Kampf dem Verderl“ die nötige Beach⸗ tung geſchenkt werde, da unbedingt darauf ge⸗ achtet werden müſſe, daß das, was erzeugt wird, auch erhalten bleibt und nicht der Ver⸗ nichtung anheimfällt. Genau ſo müſſe man größte Aufmerkſamkeit der Schädlingsbekämp⸗ fung widmen. Bezirksgruppenführer Wahl von den Gar⸗ tenbauvereinen ſchilderte in kurzen Umriſſen die Entwicklung und den Zuſammenſchluß der gartenbautreibenden Kreiſe und wies auf die großen Aufgaben hin, die jedem einzel⸗ nen geſtellt ſind und die nur geleiſtet werden können, wenn die bergusgegebenen Richtlinien befolgt werden. Schließlich ergriff nochmals Vereinsführer Heitzgmann das Wort, um auf die Vereinsgeſchichte einzugehen und über die Aufgaben zu ſprechen, die der Obſt⸗ und Gar⸗ tenbauverein Käfertak zu erfüllen hat. Nachdem dann während des Sonntagnach⸗ mittags die Ausſtellung größte Begchtung ge⸗ funden hatte, fanden ſich am Abend nochmals die Mitalieder und Freunde des Obſt⸗ und Gartenbauvereins zu einer Jubiläumsfeier ein, bei der u. a. ein aufſchlußreicher Film über den Obſtbau gezeigt wurde.— te. im ev. Schweſternhaus. Wichtige Beſprechung ſämt⸗ licher Zellen⸗ und Blockleiterinnen. BDM. Feudenheim. Montag, 20.15 Uhr, beſprechung in der Wohnung Speck. Oſtſtadt und Neuoſtheim. 29.., 19,45 Uhr, tritt die ganze Gruppe an der Heiliggeiſtkirche in Kluft zum Dichterabend an. Die Heimabende fallen dieſe Woche 423 nicht. Schaft Hilde Frei hat Montag Heim⸗ abend. Karten zur Erntedankſeier am 2. 10. Die Gruppen⸗ führerinnen und Untergaureſerentinnen holen ſoſort ihre Karten für den Dichterabend am 29. 9. und Ernte⸗ dankfeier am 2. 10. bei der Verwaltung ab. Preis 30 Pfennig. Kreiswaltung DAð Winterhalbjahr 1936737 iſt erſchienen und kann bei den Betriebswaltern der DAß, den Ortsgruppen der DAF, und in C1, 10 gegen 10 Pf. abgefordert wer⸗ den. NSV Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſpende für das Winterhilfswerk 1936/37 erſolgt am 1, und 2. Oktober. Mannheim „Hakenkre uzbanner“ 28. September 1930 Hlonnheimer Kunſt einſt und jetet Die Ausſtellung der US-KRulturgemeinde im Schloßmuſeum Wohl nirgends zeigt ſich das der Badiſchen Gaukulturwoche vorangeſtellte Wollen und Streben, das zeitgenöſſiſche Kunſt⸗ und Kultur⸗ ſchaffen mit den durch Jahrhunderte hindurch wirkſam geweſenen ſchöpferiſchen Kräften in Einklang zu bringen, deutlicher, als in der Ausſtellung„Mannheimer Kunſt der Vergangenheit und Gegenwart“, in der trotz der großen Lücke, die ſeit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts in der Kunſt⸗ entwicklung unſerer Stadt klafft, verſucht wird, das aus gleichem Boden und aus gleicher Landſchaft geborene Kunſtſchaffen zweier weit auseinanderliegender Epochen— der Zeit der Kurfürſten und der unmittelbaren Gegenwart — miteinander zu verbinden. Aeußerlich ſicht⸗ bar und ſinnfällig wird dieſe Verbindung, die kunſthiſtoriſch über eine ſo große Zeitſpanne wohl kaum herzuſtellen iſt, durch das einheit⸗ lich ausgewählte Motiv(Darſtellungen verſchie⸗ dener Anſichten in und um Mannheim ſowie Bildniſſe Mannheimer Perſönlichkeiten), das ſich durch die ganze Ausſtellung hinzieht und die kleine aber wertvolle Schau gleichzeitig zu einem Stück lebendiger Heimatgeſchichte wer⸗ den läßt. Die Anfänge der Kunſt Eine eigene Kunſt war in Mannheim, das aus dem erſten Jahrhundert ſeines Beſtehens nichts auf dieſem Gebiet vorzuweiſen hat, erſt von jenem Zeitpunkt an möglich, da Kurfürſt Karl Philipp Heidelberg den Rücken kehrte und die junge Rhein⸗Neckarſtadt zu ſeiner Reſidenz erkor. Mit ſeiner Gefolgſchaft zog er gleich⸗ zeitig zahlreiche Künſtler, Baumeiſter, Maler, Muſiker und Gelehrte hierher und damit be⸗ gann für die Stadt Mannheim jene glanz⸗ vollſte Epoche ihrer Entwicklungszeit, die ihr den ehrenvollen Beinamen„Pfälziſches Flo⸗ renz“ eingebracht hat. Allerdings konnte zur fer der Kurfürſten, in der eine gewiſſe weltmänniſche Tendenz vorherrſchte und fremde, vornehmlich fran⸗ zöſiſche Einflüſſe ſich auf allen Gebieten be⸗ merkbar machten, die Kunſt kein eigenes, hei⸗ matlich gebundenes Geſicht erhalten. Die Ma⸗ ler erhielten ihre Anregungen von den in den Sammlungen bevorzugten Niederländern und Italienern und erſchöpften ſich in ihrer höfi⸗ ſchen Abhängigkeit meiſt in der Dayſtellung galanter Szenen, in pompöſen Bildniſſen oder in großen Allegorien. Die Mannheimer Zeichnungsahademie Das größte Verdienſt jener Zeit liegt in der Gründung der„Mannheimer Zeich⸗ nungsakademie“, aus der einige hervor⸗ ragende Künſtler hervorgingen, die weit über die Grenzen der ehemaligen Kurpfalz hinaus zu Ruhm und Bedeutung gelangten. Stand man an dieſer Akademie auch anfänglich den „Payſagiſten“ ablehnend gegenüber, ſo liegt doch gerade hier eine der Wurzeln der neuen deutſchen Landſchaftskunſt. Der erſte, der zu größerer Bedeutung ge⸗ langte, iſt Philipp Hieronymus Brinck⸗ mann(1709—1760), der in der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts an die kurpfälziſche Re⸗ ſidenz kam. In ſeinen beiden Landſchaften, die, wie es damals beliebt war, als Pendants ge⸗ arbeitet ſind, zeigt ſich noch eine ſtarke Ab⸗ hängigkeit von den Niederländern, beſonders von Ruysdael und Wouwerman. Sein Schüler und Nachfolger Ferdinand Kobell iſt bereits eine umfaſſendere Perſön⸗ lichkeit. Durch eingehendes Stuium auf weiten Reiſen hat er ſich ein beachtliches Können er⸗ arbeitet. Deuten ſeine beiden Gemälde„Aus⸗ .—— fahrt am Morgen“ und„Heimkehr am Abend“, die aus Mannheimer Privatbeſitz ſtammen und hier zum erſten Male gezeigt werden, auch noch auf die Kompoſitionsrezepte etwa eines Claude Lorrain hin, bei der das Repouſſoir und die bunte Staffage eine große Rolle ſpie⸗ len, ſo zeigen ſie doch in der ſtimmungsvollen Darſtellung der Tageszeiten bereits jene neue, eigene Einſtellung zur Natur, die ſpäter die großartigen Aſchaffenburger Anſichten ent⸗ ſtehen ließ. Neben einigen Zeichnungen von Franz Kobell und zwei Tierzeichnungen von Ma⸗ ler Müller, ſieht man dann als Probedrucke zwei reizvolle ländliche Szenen von Wil⸗ elm v. Kobell, dem bedeutendſten Maler aus der Pfälziſchen Schule, der nur zu früh durch den Wegzug des Hofes nach München für Mannheim verloren ging. Das Neue, das er in die Kunſt brachte, der völlige Bruch mit aller überkommenen Konvention, wird beſon⸗ ders deutlich in den lichten Aquarellen mit den Pferden und den Kühen in der Furt, die von Anſicht Mannheims von der Stephanien⸗ promenade aus. Mit Kuntz bricht die Tradition der Pfäl⸗ ziſchen Schule in Mannheim ab. Wer nicht von den Künſtlern mit dem Hofe nach Mün⸗ chen gezogen iſt, wendet ſich in der Folgezeit nach Karlsruhe oder Heidelberg, und ſelbſt Kuntz geht nach wenigen Jahren als Hofmaler und Galeriedirektor in die neue Landeshaupt⸗ ſtadt. So wird es ruhig in der verlaſſenen Reſidenz, und man verſteht jetzt erſt ſo recht die allgemeine Trauer um den Wegzug des letzten Kurfürſten, die in dem mit ausgeſtellten Porzellan des Franz Conrad Linck eine rei⸗ zende Verſinnbildlichung gefunden hat. Die Modernen Nachdem man ſolcherart in der kleinen aber ungemein anregenden Schau die über andert⸗ halb Jahrhunderte zurückliegende Glanzzeit Manndeimer Kunſt an ſeinem geiſtigen Auge vorbeiziehen ließ, betritt man ziemlich unver⸗ mittelt die Räume der Modernen, in Ferdinand Kobell(1740—1799): Im Neckarauer Wald einer ſcharfen, unmittelbaren Naturbeobach⸗ tung zeugen. Eine ähnliche Entwicklung wie die Land⸗ ſchaft macht auch das Bildnis durch. Neben der Bildnisbüſte des Kurfürſten Karl Theodor und einem Selbſtbildnis von Peter Ver⸗ ſchaffelt, ſieht man an dem Beiſpiel des Konditors von J. W. Hoffnaas, wie ſich ſelbſt Bürger im 18. Jahrhundert mit großem Pomp konterfeien ließen. Als Schluß der Reihe, die über das Porträt des Stadtkom⸗ mandanten v. Fürſtenberg von Zieſenis und das wildbewegte Bildnis des Mannheimer Bildhauers Paul Egell von. Georg Dathan führt, hängt eine recht lebendig an⸗ mutende Selbſtdarſtellung des Malers Karl Kuntz, des letzten bedeutenden Künſtlers aus kurpfälziſcher Zeit, der in Mannheim geblieben iſt. Mit Pinſel und Zeichenſtift durchwanderte er die Gegend um Mannheim und auch das weitere badiſche Land und ſchilderte die Land⸗ ſchaft in vielen Bildern und Zeichnungen. Be⸗ kannt iſt ja die aus der Kunſthalle ſtammende Die feierliche Eröffnung der Grabbe⸗Woche in Detmold Eine Gedenkſtunde an der letzten Ruheſtätte des Dichters Die unter der Schirmherrſchaft von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſtehende Grabbe⸗ Woche in Detmold wurde mit einer feierlichen Ehrung des Dichters an ſeiner letzten Ruhe⸗ ſtätte auf dem Friedhof an der Weinbergſtraße würdig eingeleitet. Zahlreiche Vertreter der Partei und des Staates ſowie der Gliederungen der Bewegung hatten ſich dazu eingefunden. Um das Grab Grabbes und ſeiner Mutter waren SA und HJ aufmarſchiert. Hinter dem Grabſtein nahmen drei Sturmfahnen der SͤA Aufſtellung. Kurz vor 11 Uhr traf der Veranſtalter der Grabbe⸗ Woche, Reichsſtatthalter und Gauleiter Dr. Meyer, mit ſeiner Begleitung ein. Das Mu⸗ ſikkorps des Fliegerhorſtes Detmold ſpielte zu Beginn der Feierſtunde Muſik aus Wagners „Rienzi“. Dann nahm der Bürgermeiſter der Stadt Det⸗ mold, Keller, das Wort. Er würdigte den großen Sohn der lippiſchen Landeshauptſtadt als Kämpfer ſeines Volkes, in dem er oft allein ſtand. Grabbe ſei ein Gipfelmenſch geweſen. Gipfelmenſchen ſtänden allein. Hierauf wurde eine große Anzahl von Kränzen am Grabe nie⸗ dergelegt. Im Auftrage des Präſidenten der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, Staatsrats Hanns Johſt, ſprach dann der Vizepräſident der Schrifttums⸗ kammer, Miniſterialrat Wißmann. Er wür⸗ digte das Ringen des Dichters, der ſeiner Zeit voraus künftige Entwicklungen geſehen und in ſeinen Werken in großartigen Viſionen geſtal⸗ tet habe. Die deutſche Gegenwart wiſſe um ſeine Leiſtungen und ſeinen Wert. Dies Wiſſen dürfe man nie wieder erlöſchen laſſen. Mit der Hymne Beethovens„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ klang die Feier⸗ ſtunde aus. Anſchließend wurde im Muſikſaal des Lippi⸗ ſchen Landestheaters die Grabbe⸗Gedenk⸗ ausſtellung in Gegenwart des Reichsſtatt⸗ halters und Gauleiters Dr. Meyer und zahlrei⸗ cher Ehrengäſte mit einer Anſprache des Direk⸗ tors der lippiſchen Landesbibliothek, Dr. Wei⸗ gand, eröffnet. Dr. Alfred Bergmann, der Be⸗ gründer der reichhaltigen Ausſtellung, ſprach hierauf über die Entſtehung und den Aufbau dieſer Sammlung. Grabbes„Hannibal“ in Hannover Unter den deutſchen Theatern, die in dieſen Tagen den großen deutſchen Dramatiker Chri⸗ ſtian Dietrich Grabbe durch Neueinſtudierungen ſeiner markanteſten Werke ehren, befindet ſich auch das Städtiſche Schauſpielhaus in Hannover. Man hatte ſich hier das bil⸗ derreiche, aber in der ſprachlichen Formung knappſte und prägnanteſte Bühnenwerk„Hanni⸗ bal“ erwählt, in dem die vergeblichen Feldzüge des großen puniſchen Feldherrn gegen Rom und ſein Streit mit den ihn haſſenden und nei⸗ denden politiſchen Kräften ſeiner karthagiſchen Heimat das Hauptgewicht der Handlung aus⸗ machen. Grabbes Hannibal iſt nicht ein Cha⸗ rakterbild eines unerſchrockenen, vorwärts ſtür⸗ menden Kriegers, ſondern das eines reſignie⸗ renden, verdüſterten und immer mutloſer wer⸗ denden Mannes, der ſchließlich, um ſich nicht in die Hände der Feinde zu liefern, den Giftbecher trinkt. Alle Bilder ſind durchleuchtet von ſtarker dramatiſcher Kraft und enthalten zum Abſchluß in der karikierten Geſtalt des Königs Pruſias, der an Hannibals Schlachtenplänen Kritik übt, eine Tragit, die ſich mit der Grabbes verbin⸗ Auinahmen: Städt. Schloßmuseum denen ſich ſo recht das betriebſame, leben⸗ dige Mannheim der Gegenwart mit all ſeinen Fabriken und Hafenanlagen, aber auch mit ſeinen ſchönen Plätzen und Aus⸗ ſichten widerſpiegelt. Gleich zu Anfang fällt das große Hafenbild von Scheffels auf, in dem ſich der Künſtler erfreulicherweiſe von der düſteren Kleinmalerei frei gemacht hat. Durch großangelegte Flächen, die von dem hochgewölbten Himmel und dem ſpiegelnden Waſſer ausgefüllt werden, kommt er zu einer einnehmenden Bildwirkung. Sein Plankenbild allerdings erſcheint nicht ganz ge⸗ löſt. Barchfeld zeigt in ſeiner eigenartig trockenen Manier ein farbig gut ausgeglichenes Bild aus Feudenheim und einen intereſſanten Ausſchnitt aus den-Quadraten. Berthold Haag löſt ſeinen Großſtadtrand ganz in Dunſt auf, wobei nur der Vordergrund etwas 35 bleibt. Auch ſein kleines Winterbild iſt gut. Will Sohls Bilder vom Hafen und von der Ankerſchmiede behaupten auch in dieſer det, der hiermit aus eigenſtem Erleben ſchöpft und jene Zeitſtrömung amnprangert, die byzanti⸗ niſche Unterwürfigkeit in der Kunſt forderte und keine eigenwillige neuen Wege duldete. Die Neuauführung dieſes gerade durch die letztere ſatiriſche Wendung ein wenig aufgehell⸗ ten Werkes im Städtiſchen Schauſpielhaus war in allen Teilen überaus ſorgfältig. Intendant Alfons Pape gab den einzelnen Bildern ſchlaglichtartige Wirtungskraft und arbeitete namentlich die Welten Rom und Karthago ver⸗ ſtändnisvoll heraus, ohne dabei den Schwer⸗ punkt des Ganzen irgendwie zu verſchieben. Aus der Reihe der zahlreichen und großenteils ſehr qualitätvollen Mitwirkenden verdient Theodor Becker hervorgehoben zu werden, der den Hannibal wirkſam und werkentſpre⸗ chend in mählicher Steigerung gab. msk. Der Führer verleiht Profeſſor Kratzenberg(Luxemburg) die Goethe⸗ Me daille. Der Führer und Reichskanzler hat mit Urkunde vom 26. September 1936 dem Profeſſor Damian Kratzenberg in Luxemburg in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Kultur die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Paul⸗Verlaine⸗Muſeumin Paris. Ein neues Muſeum iſt in Paris im Werden: der Präſident der Paul⸗Verlaine⸗Geſellſchaft, die das Andenken an einen der größten lyri⸗ ſchen Dichter Frankreichs pflegt, beſuchte vor einiger Zeit die der Bibliothéeque Nationale in Paris, die anläßlich des 50jähri⸗ gen Jubiläums der Symboliſten⸗Schule Manu⸗ ſkripte, Originale und Erinnerungen verſchie⸗ dener Dichter vorführte. Er fand, daß die Bibliothek eine reichhaltige Sammlung von Verlaine⸗Andenken beſitze, die durchaus genü⸗ gen würden, den Anfang zu einem Verlaine⸗ Muſeum zu machen. Die Preſſe fordert zum Sammeln aller Verlaine⸗Andenken auf und tritt dafür ein, daß der Magiſtrat von Paris das Muſeum einrichtet. —————————————————————————————————————— Joh. Georg Ziesenis(1716—1777): Bildnis des Wilhelm Burkland, Freiherrn von Fürstenberg. Ausſtellung wieder ihren Platz. Baer⸗ wind zeigt ein großformatiges Figurenbild und eine Anſicht aus dem Palmenhaus, die ihm durch das Exotiſche des Kolorits Gelegen⸗ heit gibt, mit leuchtenden Farben zu arbeiten. Karl Stohners Plankenbild wirkt etwas zu flächig, dagegen bietet ſein Ballhausgarten wieder eine erfreuliche Leiſtung. Frau Stoh⸗ ner⸗Printz zeigt einen friß en Ausblick auf die Friedrichspark⸗Terraſſe. inrich Baer hat in ſeinen Bildern gute Stimmungen eingefangen, nur ſchade, daß die Architektur bei ihm nicht ganz aufgeht. Ganz impreſſioniſtiſch, mit guten Farbwirkungen, hat Friedrich Haſſemer ſein Pferderennen Georg Fath zeigt einen freund⸗ ichen Sommermorgen im Waldpark und das recht gut erfaßte Bild„Föhnſtimmung am Rhein“. Heinrich Merkel, der ſich als Bild⸗ nismaler bereits einen—— Namen erworben hat, ſtellt wieder zwei Werke aus. Unter den Zeichnern iſt vor allem Edgar John zu nennen. Seine Rheinlandſchaft mit dem großen Baum im Vordergrund kommt hier recht vorteilhaft zur Geltung, und auch das Detail vom Mannheimer Schloß eine lockere Kohlezeichnung, zeugt von gutem Kön⸗ nen und einem ſicheren Blick für Raumauftei⸗ 'lung. In dem Porträt Fentens gibt er ein ſchönes Beiſpiel ſeiner lebendigen Bildnis⸗ kunſt. Erfreulicherweiſe iſt auch Joachim Lutz wieder ſtark vertreten. Seine Zeichnun⸗ en und Aquarelle, die anſcheinend aus ver⸗ chiedenen Schaffensperioden ſtammen, zeigen eine intereſſante Entwicklung von ſtatiſch wir⸗ kender, immer ein wenig kühl bleibender Ar⸗ zu feinen, ſtimmungsvollen ildern und Idyllen aus maleriſchen Winkeln unſerer Stadt. Daneben zeigt Hans Brück eine flotte Zeichnung von den Kaſernen und Otto Hodapp ein klares, räumlich 0 aus⸗ Hafenbild. Schöne Aquarelle zeigen 5 ohl, Straub, Brück und Franz Hu⸗ er. In der Plaſtik läßt neben dem Porträt des Sängers Bahling und einem markanten Selbſt⸗ bildnis in Bronze von Franz Geld vor allem Gertrud Beinling, eine junge Mannheimer Künſtlerin, die hier zum erſten Mal öffentlich ausſtellt, aufmerken. Sie zeigt einen Bildnis⸗ kopf, der recht gut geſehen iſt und in der ſiche⸗ ren plaſtiſchen Ausarbeitung wohl noch man⸗ ches Gute erwarten läßt. „Hoffentlich wird dieſer Ausſtellung, die von viel Fleiß und beachtlichem Können zeugt, neben dem ideellen auch ein materieller Er⸗ folg zuteil. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nochmals darauf hingewieſen, daß alle Werke durch die„Kameradſchaft“ zu den bekannt gün⸗ ſtigen Bedingungen zu erwerben ſind.—th. eee Theater in der Volkshochſchule. Die Ottakringer Volkshochſchule in Wien hat es ſich zum Ziel geſetzt, den dramatiſchen Sinn und das künſtleriſche Empfinden zu fördern. Es wurde daher ein bisher ausſchließlich Lehr⸗ zwecken dienender Raum in einen Theaterſaal umgewandelt, deſſen Bühneneinrichtung auch die Aufführung von Schauſpielen und Opern ermöglicht. In Gaſtſpielen namhafter Künſtler ſollen neben bekannten Meiſtern in erſter Linie junge Volksdichter zu Worte kommen. Mit einer Raimund⸗Feier wird die Theaterſpielzeit der Volkshochſchule in dieſen Tagen eröffnet. Rachmaninow auf dem Sowjet⸗ index. Der berühmte ruſſiſche Pianiſt und Komponiſt Serge Rachmanin ow, der auch in Deutſchland als konzertierender Künſtler gut bekannt iſt, gilt jetzt in Sowjetrußland als ge⸗ ächtet. Er hat ſoeben ſeine„Dritte Sinfonie“ beendet, die in Boſton aufgeführt werden ſoll. Nun hat das Moskauer Kultuskommiſſariat den Boykott über die Werke Rachmaninows ver⸗ hängt, die als„Propaganda für bourgeoiſe Kunſt“ abgelehnt werden. Ende der„Neuen Wiener Bühne“ Vor wenigen Tagen(wurde die auf dem Alſer⸗ grund gelegene Neue Wiener Bühne verſteigert und von einem Bankhauſe erworben. In dem 1860 gegründeten Theater, in dem Anzengruber ſpielte, Millöcker dirigierte und die Duſe ga⸗ ſtierte, wurde bereits ſeit zehn Jahren nicht mehr geſpielt, da ſich kein Pächter fand, der die notwendigen wollte. Teils wird das Theater abgeriſſen, teils als Mietshaus verwandt werden. Tosca wiederaufgenommen Am Sonntagabend hatte das National⸗ theater Puccinis„Tosca“ wiederaufgenom⸗ men, wobei im ganzen vier Neubeſetzungen notwendig wurden. Wenn man der Hoffnung, daß dieſe Aufführung nicht wieder auf⸗ genommen werden möchte, Ausdruck gegeben hat, iſt im weſentlichen alles geſagt, was dazu zu ſagen wäre. B. Erneuerungen vornehmen Prachtvo der Bahn torradprei⸗ tung die 94 zum ien verteil auf Benell Klaſſe und Guzzi in war mit 10 literklaſſe! gelangte ir der kleinen hinter ſein in der gro das Nachſe die Geſch' Zweiter. 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Knirps⸗K 1. Ronaldina Steffi, Alita, 19710, 2, Minus⸗3 Walthari(M. Paſſatwind, L 3. Flieder⸗K 1. Elanus(St Arabba, Strac 4, Scheiding 1. Altopold( monie; f. Alg 13, 19:10. 5. Jagdrenn Meter: 1. Pal . Faliexi, S 33, 16, 13, 23. 6. Conſuela Weddegaſt Zr Progreß, uiſ 7. Wohlfahr des Wilhelm berg. tz. Baer⸗ Figurenbild nhaus, die ts Gelegen⸗ zu arbeiten. irkt etwas m M ildern gute de, daß die geht. 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September 1080 4 nnheim Prachtvolles Wetter lag am Sonntag über der Bahn von Monza, als beim„Großen Mo⸗ torradpreis von Italien“ in der Nationenwer⸗ iung die 1934 geſchaffene Geſchwindigteitstro⸗ 940 zum zweitenmal ausgefahren wurde. Ita⸗ ien verteidigte ſie mit der Mannſchaft Alberti auf Benelli, Tenni auf Guzzi in der 250ꝗer⸗ Klaſſe und Aldrighetti auf Guzzi, Tenni auf Guzzi in der 500er⸗Klaſſe erfolgreich. Tenni war mit 163.626 Km.⸗Std. als Sieger der Halb⸗ literklaſſe der ſchnellſte Fahrer des Tages un“ gelangte in den Beſitz des Großen Preiſes. In der kleinen Klaſſe belegte er den zweiten Platz hinter ſeinem Landsmann Aldrighetti, dem er in der großen Klaſſe um zwei Zehntelſekunden das Nachſehen gegeben hatte. Im Kampf um die Geſchwindigleitstrophäe wurde Belgien Zweiter. Deutſchland mußte ſich mit der Mann⸗ ſchaft Geiß auf DaW(250 cem), Stein⸗ bach 155 NSu(350 cem), Gall und Ley auf BMW(500 cem) mit dem dritten Platz be⸗ gnügen. Großes Pech brachte ſie um den Er⸗ folg, Steinbach und Geiß ſchieden aus, ſo daß nur die beiden BMW⸗Maſchinen gewertet wer⸗ den konnten. Kampf der Konſtruktionen Alle drei Klaſſen hatten auf der 10⸗Kilometer⸗ Bahn 30 Runden zu fahren, leider zeigte dieſe zahlreiche Unebenheiten, ſo daß das Rennen eigentlich zu einem Kampf der Konſtruktionen wurde. Den Ausſchlag für das ausgezeichneie Abſchneiden der Italiener gab die Hinterrad⸗ bei ihren Guzzi, während die oeut⸗ ſchen Maſchinen durchweg Starr⸗Rahmen hat⸗ ten. So gerieten unſere Maſchinen, die die überragten, beſonders auf den langen Geraden vor den Tribünen derart ins Schwänzeln, daß Gas weggenommen werden mußte, während die Italiener glatt durchfahren konnten. Ein ähnliches Bild in den überhöhten Kurven— die Deutſchen mußten ſie langſamer und unten nehmen, die Italiener konnten die Ueber⸗ höhung voll ausnützen und auf Touren blei⸗ ben. Hinzu kam noch, daß die Guzzi 14 Tage lang in Monza waren und ihre Maſchinen ent⸗ ſprechend herrichten konnten, Auf dieſe Weiſe war es ihnen auch möglich, in der kleinen FgHlaſſe ohne Tanken durchzufahren. Sie bauten eeinen größeren Vergaſer ein, auf Koſten des 4 Anzugsmoments, konnten dafür aber auf Grund ihrer Hinterradfederung die einmal er⸗ tiielte Höchſtgeſchwindigkeit getroſt beibehalten. Von Rennen zu Rennen Um 11 uhr ſchickte Graf Bonacoſſa zehn 250⸗cem⸗ und vierzehn 350⸗cem⸗Maſchinen zu⸗ ſammen auf die Reiſe, Steinbach mit der Söh⸗rem⸗NSli übernahm ſofort die Spitze, die erx zwei Runden ſpäter an Aldrighetti(Italien) auf 250⸗cem⸗Guzzi abgeben mußte, dicht hinter beiden lag Geiß mit der kleinen DaW. 15 Run⸗ den lang änderte ſich nichts an der Reihen⸗ folge, dann verloren die Deutſchen durch Tan⸗ ken rund eine halbe Minute. Geiß drehte mäch⸗ itiig auf, um wieder Anſchluß zu finden, da⸗ geaen fuhr Steinbach, der in der 350⸗cem⸗Klaſſe die Führung inne hatte, etwas verhalten. Doch nützte ihm das nicht viel— mit großer Ver⸗ ſpätung und nicht mehr rein klingendem Mo⸗ —— Rennen zu Köln 1. Aldford⸗Rennen, 2050 Mark, 1200 Meter: 1. Xer⸗ res(O. Schmidt), 2, Florian Geyer totes Rennen mit Bekaſſine; f, Marmolatg, Seydlitz, Prior, Audentia, Feenkind. Tot.: 45, 18, 20, 9,:10. 2. Lorbus⸗Jagdrennen, 1950 Mark, 3000 Meterz 1. Abteilung: 1. Perdita(Broda), 2. Feuerland, 3. Jan v. Werth; f. Adelbert, Musca, Staufen, Roswitha, Roſenkönig, Tot,; 27, 16, 27, 48:10. 2, Abteilung: 1. Athenerin(Glitſch), 2. Lertha, 3. Voluntas; f. Gran⸗ del, Solneman, Felek, Tot,: 23, 12, 14, 15:10. 3. Preis vom Erlenhof, Ehrpr, u. 2500 Mark, 2220 Meter; 1. Amaranthus(Haut), 2, Lauſpaß, 3. Preis⸗ ſechter; f, Volker, Kerxes, Mithra, Maruka, Dlegrius, ii,, 1, 1710. 4, Preis der Winterfavoriten,-Ehrpr. u. 750% Mark, 1400 Meter: 1, Elritzling(O. Schmidt), 2, Abendfrie⸗ den, 3. Marco Polo; f, Belton, Mitropa. Tot,: 25, .uno. ., Coſonia, Ehrpr. u. 2400 Mark, 2800 Meter: 1. Odenſald(Hochſtein), 2. Amalaswintha, 3. Kukuruz; . Sauhatz, Royal, Pantalion, Bergamotta, Tot,: 61, 111. 10, 12•10, 6, Güldenring, Ehrpr. u. 3750 Mark, 1800 Meter: 1. Sonnenfalter(Wenzel), 2. Tirara, 3. Immer weiter, 4. Perlfiſcher; f. Palander, Kameradſchaftler, Mein 3 Pabſt, Mardonius, Windſor. Tot.: 30, 12, 17, 5:10 16, 12:10. , Glanus⸗Rennen, Ehrpr. u, 2250 Mark, 1400 Me⸗ ter: 1. Wunderquelle(Haut), 2. Feuereifer, 3. Schloß⸗ frau; f. Ballonpoſt, Römerfahrt, Infant, Edina. Tot.: 91, 11, 18:10.. 8, Traum⸗Rennen, 1650 Mark, 2900 Meter: 1. Glorj⸗ eus(Buge), 2. Ilmenau, 3. Oſterſuzei; f, Ventre a terre, Läufer, Graf Moltte, Landesfreund, Rote eae, Tot,; 21, 12, 20, 23.10. Doppelwette: 4. und 6, Rennen 82210, Karlshorſt ., Knirps⸗Hürdenrennen, 2400 Mark, 2800 Meter: 1. Ronaldina(Stein), 2. Balilla, 3, Ohio: f. Mio, Sieffi, Alita, Tandem, Guſtavsburg. Tot.: 24, 16, 31, 19710, 2, Minus⸗Jagdrennen, 2500 Mark, 4000 Meter: 1. Walthari(Mitzlaff), 2. St, Georg, 3. Grollenie; f. Paſſatwind, Liebgard. Tot.: 10, 11, 12.10. 3. Flieder⸗Hürdenrennen, 2500 Mark, 3200 Meter: 1. Elanus(Stein), 2. Herero, 3. Travertin; f. Cytlop, Arabba, Strachan, Tot.: 28, 13, 17, 1710. 4, Scheiding⸗Flachrennen, 1400 Mark, 1800 Meter: 1. Altopold(Dewitz), 2. Heroine, 3. Teufel, 4, Har⸗ monie; f. Alge, Oſiris, Pater, Viei. Tot.: 37, 13, 18, 19.10. en der Dreijährigen, 12 500 Mark, 3600 Meter: 1. Pallas Athene(Eperfeſſy), 2. Heſtia, 3. Sto: ſ. Falieri, Sperata, Deutſchland, Vogelſänger. Tot.: 33, 16, 13, 23. 6, Eonfuelg Jagdrennen 250 Mark, 1200 Meler: 1. Weddegaſt Zuber), 2. Cythera 3 Garconne; ſ. Pollur, Progreß, uiſt, Tot,, 24, 14, 15.10, 7. Wohlfahrts⸗Jagdrennen, 3500 Mark, 3700 Meter; italieniſchen in der Spitzengeſchwindigkeit klar Kehebniſſe der Pferderennen im neich tor kehrte er aus der 20. Runde zurück und gab auf. In der 26. Runde ereilte auch Geiß das Geſchick, ein Kupplungsſchaden zwang ihn von der Bahn. Da ein klemmender Gasſchieber den zweiten DaW⸗Fahrer Häusler ſchon bald nach Beginn aller Ausſichten beraubte und Toni Fleiſchmann nicht ſtartete, war der junge perz noch der einzige deutſche Fahrer im Rennen. Er brachte ſeine NSu als Vierter durchs Ziel. Sieger in dieſer Klaſſe wurde der Schwede Ragnar Sunngviſt auf Husqvarna. In der 250er⸗Klaſſe Tenni war anfangs durch Kerzenwechſel zu⸗ rückgefallen, ſchaffte ſich dann aber prächtig vor und hielt nach 20 Runden den dritten Platz hinter dem Sieger und Geiß. Kurz vor 3 Uhr gab General Vaccaro, der Sekretär der Ita⸗ lieniſchen Sportkommiſſion, das Zeichen zum Start für die 15 Halblitermaſchinen, nachdem er jeden deutſchen Fahrer begrüßt hatte, Das Rennen ſpitzte ſich zu einem Duell Guzzi gegen BMW zu. Leider konnten die BMW nicht ausgefah⸗ ren werden. Nicht die Geſchwindigkeit der Spitze entſchied hier, ſondern einzig und allein die beſſere Straßenlage. In der 15. Runde tankten die Italiener in 35 Sekunden, die Deutſchen machten durch Tanken in 28 Sekun⸗ den etwas Boden gut, Kohlus(Bayreuth) mußte mit einem Motordeſekt an ſeiner Rudge in der 12. Runde die Waffen ſtrecken, nachdem Herz auf NSu kurz vorher ſchon ausgeſchieden „Der broße motorradpreis von Malien“ in Monza Italien gewann die Trophäe/ Nieſiges Pech der deutſchen Fahrer/ Tenni war der Schnellſte des Tages war. In der Spitzengruppe änderte ſich nichts mehr. Aus dem Viererfeld ſtießen Milhoux und Steinbach vor, während Serafini weit zurück⸗ fiel, Mit 163.626 Km.⸗Std. ſiegte Tenni ganz knapp vor Aldrighetti, dann folgten die beiden BMwW mit Gall und Ley. Ergebniſſe Nicht über 250 cem: 1. Aldrighetti(Italien) auf Guzzi:01:10.8 Std.= 148.539 Km.⸗Std,; 2. Tenni(Italien) auf Guzzi:01:48.6; 3. Pa⸗ gani(Italien) auf Benelli:06:39.8; 4. Albertt (Italien) auf Benelli:06:40.2; 5. Moretti (Italien) auf Guzzi 1 Runde zurück, 10 geſtar⸗ tet, 6am Ziel.— Nicht über 350 cem: 1. Sunn⸗ qpiſt(Schweden) auf Husqvarna:06:11.4. 142.642; 2. Nocchi(Italien) a. Norton:08:59.8; 3.„Grizzly“(Belgien) auf Sarolea:09:38.6; 4. Herz(Deutſchland) auf NSu, 1 Runde zur., :07:45.4; 5. Milani(Italien) auf Norton, 2 Runden zurück; 14 geſtartet, 6 am Ziel.— Nicht über 500 cem: 1. Tenni auf Guzzi:50:00.4 — 163.626; 2. Aldrighetti 51 Guzzi:5000.6 163.600; 3. Gall(Deutſchland) auf BMW. :50:57.8, 1 Runde zurück; 4. Ley(Deutſchland) auf BMW:51:28: 5. Milhoux(Belgien) auf FN:53:01.8, 2 Runden zurück; 6. Steinbach (Deutſchland) auf NSu:50:24.4; 7.„Grizzly“ (Belgien) auf Sarolea; 8. Charlier(Belgien) auf FN; 9. 10. Beevers(England) auf Norton; 15 geſtar⸗ tet, 10 am Ziel.— Geſchwindigkeitstrophüe ſür Nationalmannſchaften: 1. Italien; 2. Belgien; 3. Deutſchland. Im vordergeund ſtent die Dereinsarbeit Tagung des Fachamtes Skiſport in Koblenz/ Baron le Fort gibt neue Richtlinien Unter dem Vorſitz des Reichsfachamtsleiters Joſef Maier(München) traten die Gaufach⸗ amtsführer, Sportwarte uſw. am Sonntag in Koblenz zur Jahrestagung des Fachamtes Skiſport im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen zuſammen. Nach der Begrüßung der S und der Vertreter von Staat, Behörden und Partei gab der Fachamts⸗ leiter einen kurzen Ueberblick über die Ereig⸗ niſſe des perfloſſenen Sportjahres, in deſſen Mittelpunkt die 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen geſtanden haben. Den wichtigſten gab von den Fachwar⸗ ten Baron Peter le Fort als Sportwart des Fachamtes ab, Beſonders ſeine Ausführungen über den Aufbau und Ausbau des künftigen Sportbetriebes waren ſehr bemerkenswert. Der deutſche Skiſport habe die Pflicht, aus den Erfahrungen der letzten Jahre und beſonders der Olympiſchen Winterſpiele zu lernen. Dem deutſchen Skiſport muß die erforderliche breite Grundlage werden, Deshalb wird der Verein in erſter Linie der Träger aller Aufbauarbeit ſein, nachdem die olympiſchen Vorbereitungen zwangsläufig infolge der ſchnellen Leiſtungs⸗ ſteigerung zu einer anderen Marſchrichtung ge⸗ zwungen haben. Nunmehr hat der Skiſport wieder Zeit und kann damit auch wieder Ge⸗ 1 Fiametta(Unterholzer), 2, Lieber Kerl, 3 Maat; f. Ausſchreibung, Attila, Grog, Tot,: 62, 21, 14:10. 8, Scherz⸗Ausgleich, 2600 Mark, 1600 Meter; 1. Mat⸗ thias(Hiller), 2. Mattiaeum, 3. Kriegsflamme, 4. Pe⸗ king; f. Tannengrün, Heros, Stammesflagge, Loe, Pie⸗ colomini, Kenia, Marquis Poſa, Frieſenhof, Tot,; 60, 22, 18, 45, 17:10, n Hamburg⸗Horn 1. Jungfern⸗Rennen, Ehrpr. u. 1000 Mark: 1. Män⸗ neken(Ludwig), 2. Fundulus, 3, Sperrkreis; f. Quirl, Carla, Tot,: 24, 10, 12:10. 3 2, Preis von Volksvorf, 2300 Mark, 1400 Meter: 1. Wehrmacht(Staroſte), 2, Pexheim, 3. Taktiker; f. Go ahead, Jahrhundert, Marſo, Titurſi, Coblenz, Tot.: 30, 14. 19, 25:10, 3. Eliſabeth⸗nennen, 2000 Mark, 1600 Meter: 1. Onega(Frau E. Blume), 2, Rebelhorn 3. Blitz; f. Spanga, Reichsbahn, Thüringen, Seolaro, Tot.: 25, 11, 12, 14:10. 4 4. Hanſeaten⸗Preis, Ehrpr. u. 4500 Mark, 3000 Me⸗ ter; 1. Rückert(Viſek), 2, Mount Lavinia, 3. Mario: f. Poet's Faney, Pontifex. Tot,; 56, 16, 15, 31:10. 5. Winterhuver⸗Ausgleich, 2200 Mark, 1800 Meter: 1. Schwadroneur(Genz), 5. Melle, 3. Parhelios; f. Gondola, Pieta, Vorwärts, Tot.: 28, 13, 24, 13:10. 6. Nienvorfer⸗Ausgleich, 2800 Mark, 1400 Meter: 1. Feſtſpiel(Cohn), 2. Clariee, 3. Tilla; f. Moorau, Themis, Amaranta, Loni, Poppäa. Tot.: 68, 32, 16:10. 7. Lockſtedter⸗Ausgleich, 2400 Mark, 2200 Meter: 1. Der Prämiſerte(Staroſta), 2 Sennhütte, 3. Ma Clo⸗ chette, 4. Frigge; f. Pesne, Atulla, Caramba, Bauern⸗ treue, Poppäa II, Graf Niei, Tubaner, Tot,: 30, 15, 37, 26. 42210. Hannover 1. Rennen für Halbblutpferde. 2, Zweijührigen⸗Ausgleich, 2400 Mark, 1200 Meter: 1. Poſte reſtante(Zehmiſch), 2, Heidſer, 3. Rajah; f. Furchtlos, Impaſſe, Landois, Jobſt. Tot,: 32, 16, 15, 38210. 3. Eilenriepe⸗Jagprennen, 1350 Mark, 3000 Meter: 1. Spitzmaus(Schütz), 2. Frag Papa, 3. Immerzu; Wolgalied, Malve, Pellis, Ahnherr, Maidas, Tot,: 29, 12, 12. 13:10. 4. Baſtler⸗Preis, Ehrpr. u. 2900 Mark, 1600 Meter: 1. Campo Santo, 2, Themis, 3. Nautitus, Inländer; f. Baſtler, Gamſe, Grasſittich, Urfauſt, Narrhalla, * 4 Patroklus, Feuerwarte, Tot,; 212, 16, 12, 0. 5. Mitteldeutſches Parforce⸗Jagdrennen, 3000 Mark, 4000 Meter: 1. Wildente(v. Roth), 2. Sonnenuhr, Ilſenburg; f. Al Raſchid. Herbſtzeitloſe, Oriolus, El⸗ vira, Fidelia, Gaſparone., Tot.: 54, 21, 15, 17:10 6. Herbſt⸗Ausgieich, 2050 Mark 1200 Meter: 1. Pan ther(Gormann), 2. Parſenn, Sünderin, Droſſel; f Einzige, Aurigana, Romantik, Maghyar, Mita, Waſ⸗ ſerſpiegel. Tot.: 99, 20, 49, 22, 22:10. 7. Preis von Waldheim 2300 Mark, 2000 Meter: 1 Madrilene, 2. Praſſer, 3. Jubel; f. Feuerwarte, Piſtiza, Lewall, Rolanda, Tutti, Tot,: 75, 35, 30, 15:10, legenheit finden, ſeine ganze Aufmerkſamkeit der breiten Maſſe der Skiläufer und beſonders dem Nachwuchs zuzuwenden. Aus den Ju⸗ gendklaſſen heraus muß ein ſteter Aufbau und dadurch auch ein ewiger Nachſchub erfolgen. Zur Förderung der Vereinsarbeit werden des⸗ halb in Zukunft ſtatt der Gauſtaffeln Vereins⸗ ſtaffeln bei den Deutſchen Meiſterſchaften ſtar⸗ ten. Bei den anderen Meiſterſchaftswettbewer⸗ hen, auch in den Gauen und Kreiſen, wird nach i n in allen Wettbewerben der heſte Verein ermittelt. Auch zwiſchen den einzelnen Vereinen ſollen Wettkämpfe ausgetragen wer⸗ den, damit ſelbſt die ſchwächeren Läufer ſich an einem Wettkampf beteiligen können. Der Jugendwart klagte, daß 1600 Jugendliche dem Fachamt verloren gegangen ſeien. Für den Nachwuchs müſſe der Beitrag Lati ſwerden. Ende Februar werde wahrſcheinlich in Thü⸗ ringen ein Reichsjugendwettkampf aufgezogen. Auch Trainingslager würden für die Jugend⸗ lichen ab 14 Jahre geſchaffen. Das Fachamt 4 jederzeit bereit, mit der HI zuſammenzugrbeſ⸗ ten und all ſein Wiſſen und Können zur Verfü⸗ Fach zu ſtellen, Eine beſondere Forderung des achamtes iſt der Bau druckreicher Sprung⸗ abz denn nur auf ihnen kann der Rach⸗ wuchs herangebildet werden. Die wichtigſten Termine des kommenden Winters ſind: Ende Januar Internationale Sportwoche in Garmiſch⸗Partenkixchen, 23, und 24. Januar Abfahrts⸗ und Torlauf, 30. und 31. Langlauf und Sprunglauf; die Deutſchen Meiſterſchaften finden in Altenberg(Oſterz⸗ gebirge) vom 9. bis 14. Februar ſtatt. Die ein⸗ zelnen Kampftage ſind: 9. Februar 50⸗Kilo⸗ meter⸗Dauerlauf, 12. Februar 18⸗Kilometer⸗ Dauerlguf, 13. Februar 410⸗Kilometer⸗Ver⸗ einsſtaffeln, 14. Februar Sprunglauf. Am 20. und 21. Februar werden in Rottach⸗Egern die Meiſterſchaften im Abfahrts⸗ und Torlauf ab⸗ gehalten. Die FIS⸗Rennen wurden leider auf den 12. bis 18, Februar nach Chamonix ange⸗ ſetzt und kollidieren daher mit den deutſchen Titelkämpfe. Deshalb werden in Chamonix nur die Abfahrts⸗ und Slalomläufer ſtarten. Ende Jannar werden die Deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften ausgetragen. Genauer Texmin und Kampfort fehlen noch. Die Bayeriſchen Ski⸗ meiſterſchaften finden vom 13. bis 16. Januar in Oberammergau ſtatt. Zum Schluß der Tagung konnte Fachamts⸗ leiter Maier die Hoffnung ausſprechen, daß der Skiſport durch die neuen Richtlinien auch einen neuen Aufſchwung nehmen werde. Er ſchloß mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer. ljerbſtregatta im Regen Vereinsmeiſterſchaften des Kanu⸗Sport Oſt Draußen an der Feudenheimer Fähre hat die Mäd ihr ſchmuckes Heim, von wo aus alt und jung dem Wanderfaltbootfahren hul⸗ digen. Dabei legen dieſe glücklichen Menſchen allſlährlich Tauſende von Kilometern Fahrt⸗ ſtrecken zurück, ſich dabei mit den Naturſchön⸗ heiten vertraut machend. Im Herbſt eines jeden Jahres aber verſammeln ſich die Neuoſt⸗ heimer Kanuſportler zu ihren Vereinsmeiſter⸗ ſchaften, die ſich auf verſchiedene Sonntage verteilen, Da trat man am vergangenen Sonntag im Stadion an, um im leichtathletiſchen Sechs⸗ kampf der Aktiven bzw. Fünfkampf der Ju⸗ gendlichen ſein Können zu beweiſen, Dieſen Sonntag nun wurde die alljährliche Herbſtregatta ausgetragen, die ſich in Verbin⸗ duna mit den ausgeſchriebenen Gäſterennen großen Intereſſes erfreute. Obwohl es ohne Unterlaß anſtändia reanete, hatten ſich viele Zuſchauer eingefunden, die auch bis zum Schluß Hurchhielten. Bei den Vereinsmeiſter⸗ ſchaften verteidigte Fritz Mattyeis er⸗ folgreich im Einer⸗Faltboot den geſtifteten Pokal und ſiegte knapp vor Schönſiegel und Albus. Im Zweier⸗Faltboot für Aktive um den Block Günther⸗Erinnerungspreis wur⸗ Serafini(Italien) auf Bianchi; Spog, Herten— Weſtfalia Herne„ 021 Hüſten 09— SV Rotthauſen 139 Erle 08 S Germanig Bochum 0 0 0 0„ 0 40 3 Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Duisburger F 08,„ 210 VfL Benrath— Schwarz⸗Weiß Eſſen.„ 210 SSw elberfeld— Turu Düſſeldorf„„„„ 211 Mittelrhein: SpVg. Sülz 07— VfR Köln„„„»„„ 121 Mülheimer SV— Kölner SG 99.„ 111 SVg. Andernach— Kölner CR. 111 Rhenania Würſelen— TuS Neuendorf... 311 Nordheſſen: SVg. Niederzwehren— Germania Fulda.. 112 Boruſſia Fulda— Kurheſſen Marburg..„ 418 Heſſen Hersfeld— Ec 03 Kaſſel.„ 312 Bezirksklaſſe Baden Mittelbaden⸗Nord: VfR Neureuth— Fcé Eutingen 110 Germania Weingarten— SpVg. Söllingen.„ 210 Pſ Bretten— Hochſtetten„ 905 Germania Durlach— Germania Karlsdorf,. 221 Mittelbaden⸗Süd: F Beiertheim— UfR Pforzheim.. 11 Frankonia Karlsruhe— Fu Kuppenheinn, 438 FC Birkenfeld— Frankonig Raſtatt.. 311 Phönix Durmersheim— Phönix Karlsruhe, 226 Dillweißenſtein— FV Daxlanden 1192 Ettlingen— Unterreichenbach.„„ 712 Freiburg⸗Nord: F Emmendingen— Kappelrodeck....„ 221 Kollnau— FC Waldkirgtg. 111 VfR Achern— F Lahrret 9i 5 Kehl— Spͤg. Weier.„„ 5240 ön Ofnburg— Guiachh„ en Freiburg⸗Süd: Fabrnau— Sc Freibureg 213 FV Lörrach— Schopfheinmeme„ 521 Kickers Freiburg— Grenzach. 323:2 Konſtanz: SpVa. Gottmadingen— FC Stockach. 0 Pin Konſtanz— 6 Neuſtadt.„ zi FC 08 Villingen— FC Radolfzell.„„ 910 Mönchweiler— FC Singen. den Albus⸗Chriſten knappe Vereinsmeiſter vor Dorn⸗Schläfer und Mattheis⸗Kuppinger in totem Rennen.— Im Zweier⸗Faltboot für Aktive gemiſcht trugen ſich Mattheis⸗Frl. Ratajezak verdient in die Siegerliſte ein. In den Jugendrennen waren Guntra Schreiber⸗Gramlich S Guntram Schreiber(Einer⸗Faltboot), Ro Kuppinger(Einer⸗Faltboot, ältexer Zahr⸗ aang) nach hartem Kampf jeweils Sieger, Beſondere Aufmerkſamkeit wurde natur⸗ gemäß den Gäſterennen gezollt. Von den drei ausgeſchriebenen Rennen holte ſich der KEM zwei ſchöne Siege. Im Zweier⸗Kajak ſiegten Sonns⸗Wind überraſchend über Noller⸗ Hauk(Mac) und errangen damit erneut den auf dieſes Rennen ausgeſetzten Wanderpreis,. Auch im Zehner⸗Kanadier der Ju⸗ gend wahrte der KGM— obwohl nur mit 9 Jungen und mit Sonns am Steuer— ſeinen alten auten Ruf und belegte auch dieſesmal wieder den Wanderpreis mit Beſchlag.— Im Einer⸗Kajak landete Weißgerber (Mac) über die vorgeſchriebenen 1000 Meter einen überaus knappen Sieg über Wind (KCM), nachdem dieſer es verſtanden hatte, trotz einer erlittenen Behinderung in ganz be⸗ drohliche Nähe aufzurücken. Bei der abends im Bootshaus ſtattgefun⸗ denen Siegerfeier dankte Prof. Dr. Dutt linger den zahlreich erſchienenen Gäſten und Vereinsmitgliedern für ihren ſportlichen Einſatz und überreichte die zahlreichen Ehrengaben und Wanderpreiſe. ren,, Die§piele im Reich Oſtpreußen: Ro Preußen Königsberg— VfB Königsberg Concordia Königsberg— Asco Königsberg RSo Heiligenbeil— Pruſſia Saml,. Königsbg. Tilſtter SC— von der Goltz Tilſtt Norck Inſterburg— Preußen Gumbinnen Viktoria Allenſtein— Hindenburg Allenſtein, RS Ortelsburg— Rer Raſtenburg, Maſovia Lyck— VfB Oſterodde Neufahrwaſſer 1919— Preußen Danzig Gedanig Danzig— BuEn Danzieg.. Viktoria Elhing— Polizei Danzieg. Pommern: Stettiner SC— Greifswalder SCSS. 3 Polizei Stettin— MT Pommerensdorf.„ 1 Blücher Gollnow— VfB Stettin„ 5 Viktoria Stolp— Mackenſen Neuſtettin 3 4 ———— SSSS⏑◻◻⏑ι⏑ο ———„„4 ———— — ——— 2 ————**— ——-— ⏑2 — ———————— SSS ⏑ο2 Hubertus Kolberg— Hertha Schneidemühl. Pfeil Lauenburg— Germania Stolp‚.„„ Brandenburg: Berliner SV 92— Bewag Berlin. 2 Viktoria 89 Berlin— Blau⸗Weiß Berlin 0 Minerva 93 Berlin— Tennis/ Boruſſta Berlin 0 Union Oberſchöneweide— Hertha/ Berliner SC 1 Nowawes 03— Wacker 04 Berlin. 5 Schleſien: VfB Gleiwitz— Vorw. Raſ. Gleiwitzz. 3 Preußen Hindenburg— Beuthen 09.„ 2 Sachſen: Guts Muts Dresden— Tura Leipzig B Hartha— Dresdner SG.„„ Fortuna Leipzig— Sc Planitz Wacker Leipzig— Riſaer GSV.. Mitte: „„— „»„— *—»„*— eenε E 1. Sn Zena— Spog, Erfurt„„ 21 So 05 Deſſau— Kricket/ Vikt. Magdeburg. 20 1. FC Lauſcha— Sportfreunde Halle.„ 1: Viktoria 96 Magdeburg— Thüringen Weida. 0: Saalekreis Elf— Polizei Chemnittz.„ 278 Nordmark: Holſtein Kiel— Eimsbüttel Tvd. Altona 93— Hamburger SBVW. Viktoria Hamburg— Rothenburgsort. Sperber Hamburg—§6 St. Pauli. Niederſachſen: Algermiſſen 1911— Werder Bremen Göttingen 05— Arminia Hannover Raſenſport Harburg— Boruſſta Harburg.„ 112 Weſtfalen: »„„„ »„»„ Unterhaltung und Wiſſen 28. September 1936 Mannheim Zwiſchen den engen Wänden Skizze von Curt Brauns Trübe zerlief ſich der ſchwache Schein der Fackel auf den feuchten Quadern der engen Zelle. Miguel de Cervantes y Saavedra ließ gleichgültig den Blick über die kläglichen Ein⸗ richtungsgegenſtücke des Raumes wandern.— Gefangenſchaft? Ein vertrauter Zuſtand. Ob in Tunis, Argamaſilla oder jetzt in Vallado⸗ lid... überall ſtinken die Zellen denſelben Ge⸗ ſtank. Ueberall haben Verzweifelte in kläglichen Kritzeleien auf die düſteren Wände ihr Leid geritzt.— Er würde die Steine nichts mehr wiſſen laſſen. Sein verkrüppelter linker Arm ſchmerzte. Die Guarda Civil hatte der Verſtümmelung nicht geachtet. Hatte ſich da zur Nacht ein blöder, ro⸗ mantiſcher Hund mit ſeinem Nebenbuhler ge⸗ ſchlagen. Er war vorüber geſchritten, hatte vielleicht ein Spottwort gerufen. Tumult, Wache, Kerker. Möge es dem Himmel gefallen, daß der Unterſuchungsrichter in einigen Wochen vielleicht einen Blick auf die Liſte der Häftlinge werfe. Der dürre Grauhaarige verzog höhniſch das zerfurchte Geſicht. Lachte tief innen ein verſtändnisvolles verzeihendes Lachen, das ſich zu hellem, lautem Getön erhob, als er die letz⸗ ten Zeilen des Blattes las, das da vor ihm auf dem Tiſch lag. Sancho Panſa war heim⸗ gekehrt zu ſeiner behäbigen, dümmlichen Gat⸗ tin:„Wenn es Gottes Wille iſt, daß wir noch einmal auf Abenteuer ausziehen, ſo komme ich, ehe du es dir verſiehſt, als Graf zurück oder als Statthalter einer Inſel.“— Er war Sancho Panſa, ha hah! Er war aus⸗ ezogen, ein Amt zu erringen. Rechnungs⸗ führer in Neugranada oder Corregidor von Paz wollte er werden. Der König, Philipp der Dritte, hatte der Briefe des kleinen Steuer⸗ einnehmers aus dem Dorfe Es quivias nicht geachtet. Ratgeber und Höflinge des neuen Kö⸗ nigs waren Kamexaden ſeiner Studienjahre, ſind gleich ihm Kämmerlinge in Rom geweſen, gleich ihm— doch nein, dann trennten ſich die Wege. Die Mutter Kirche und ihr treueſter Sohn Spanien waren in Gefahr. Ketzer und Ungläubige drohten. Er hatte Gedichte zum Lobe der Königin geſchrieben gleich den Ka⸗ meraden. Die ſprachen von ihrer Kunſt, ihrer göttlichen Sendung. Er aber vertauſchte ohne Zögern die Feder mit dem Degen. Einfacher Soldat wird Miguel Cervantes. An Bord der Marqueſa kämpft er fieberkrank bei Lepanto gegen die Ungläubigen. Zwei Wunden trägt die Bruſt, eine dritte verſtüm⸗ melt den linken Arm und die Hand. Sechs Monate liegt er im Spital. Schüttelt den fieb⸗ vigen Kopf verſtändnislos, wenn ihn jemand fragt, warum er, der Geiſtige, nicht anderen den Kampf überlaſſen. Kaum geneſen, kämpft er ſchon wieder in der Levante. Achtundzwan⸗ zigjährig wird er von algeriſchen Piraten ge⸗ fangengenommen. Ein Grieche, ein Venetianer und der Dey ſind ſeine Herren. Fünf Jahre erträgt er knirſchend die Sklaverei. Flüchtet— hungert— dürſtet. Kommt an die Küſte. See⸗ krabben, Brackwaſſer ſind Speiſe und Trank. Ueber und über bedeckt iſt der Körper mit klei⸗ nen Blaſen, von der Sonnenhitze erzeugt. Sie platzen beim Niederliegen, die er unter gräß⸗ lichen Qualen mit Seewaſſer reinigt. Und alles umſonſt. Er wird erneut gefangen. Das war ſein letzter Verſuch, für ſich ſelbſt Vorteile, die Freiheit zu erlangen. Er wird zum Organiſa⸗ tor. Als er dreizehn Mitgefangene in einer Höhle verſteckt hat, wird er verraten. Seine Briefe werden abgefangen, ſein Plan eines Aufſtandes aller Chriſtenſklaven wird dem Dey bekannt. Der raſt. Viermal ſoll der„ſpaniſche Krüppel“ gepfählt oder verbrannt, einmal ge⸗ henkt werden. Die Mutter opfert ihr klägliches Vermögen, die Schweſtern die beſcheidene Mit⸗ gift. Es reicht nicht. Da betteln die Frauen, bitten um Almoſen für ihn und ſchaffen die fünfhundert Kronen gerade dann, als Miguel nach Konſtautinopel verſchifft werden ſoll. Nach zwölf Jahren ſieht er die Heimat wie⸗ der. Die Daheimgebliebenen, die Drückeberger, die Schönredner haben es längſt zu Amt und Würden gebracht. Lachend ſpotten ſie der Not⸗ wendigkeit des Eigenerlebens. Gegen ihre Lüh⸗ nen Abenteuer des Geiſtes, die Heldentaten ihrer ſchönen und ach ſo edlen Ritter bleibt Cervantes Soldatentum ein unappetitliches, ſchmutziges Etwas, das niemand intereſſiert. Sie dichten zierliche Sonette, und Cervantes tut wiederum Kriegsdienſt, diesmal in Portu⸗ gal und auf den Azoren. Die Mutter ſtirbt. Er muß in die Heimat zurück, um für die Schweſtern zu ſorgen. Heirat— er wird Steuereinnehmer. Im engen Hauſe ſitzen die Frau, eine uneheliche Tochter, die zwei ält⸗ lichen Schweſtern, eine arme Nichte. Er arbei⸗ tet. Er ſchreibt. Novellen, Gedichte. Schlecht bezahlte Lohnarbeit, Dramen, die kein Schau⸗ ſpieler ſpielen will, weil ſie ſein„unerfreuli⸗ ches“ Schickſal der algeriſchen Gefangenſchaft behandeln.— Ein Schuft unterſchlägt Steuer⸗ gelder, die er ihm zur Weiterbeförderung an⸗ vertraut hat. Cervantes wandert ins Gefäng⸗ nis, und hier beginnt er ſeine Abrechnung, den Don Quichote, der ein Narr ſchien und doch nur ein Ziel kannte: Für andere, für ſeine Brüder, für die Ausrottung des Böſen den Kampf mit jenen Kräften zu führen, die den Menſchen feindlich geſinnt ſind. Er nennt ſie Zauberer, Rieſen, falſche Ritter. Ja, es war eine Auseinanderſetzung mit einer verlogenen ſüßlichen Literatur, die aus Liebedienerei Heldentaten verherrlichte, an de⸗ nen ſie keinen Anteil hatte, aber es war ebenſo Eine Lichtton-Orgel Die Tonerzeugung der jetzt mit Erfolg ausprobierten Lichtton- Orgel geschieht ähnlich wie beim Tonfilm auf mechanisch- licht-elektrischem Wege. Runde rotierende Tonscbeiben aus Glas (links) sind die Tonbildträger, auf die die Schwingungsbilder der Töne ringweise in Ampli- tudenschrift fotografiert sind. Die Tastatur(rechts) unter- scheidet sich von der einer ge- wöhnlichen Orgel in keiner Weise Weltbild(M) ſehr die Kampfanſage an jene, die es verlernt hatten zu glauben, die nach ihrem Vorteil fragten ſtatt nach dem anderer. Für ſeine Mit⸗ menſchen kämpfte der„Narr“ Quichote. Für ſie kämpfte auch Miguel Cervantes. Wollte er etwas für ſich, wenn er den König um eine Stellung bat, die ihn davon befreite, Lohndienſt zu tun? Drückend wie die Mauern, die ihn umgeben, war die Enge ſeines täglichen Lebens. Weil er wußte, daß er etwas zu ſagen hatte, wollte er heraus aus der Centimosfuchſerei des dörf⸗ lichen Steuereinnehmers. Er konnte die vor⸗ wurfsvollen Blicke der Schweſtern nicht länger ertragen, deren Geldopfer zum Verzicht auf mögliches Glück geworden war. So kam er nach Valladolid. Den König zu ſprechen und den Herzog von Bejar, der Tauf⸗ pate des Quixote ſein wollte, indem er den Druck bezahlte. Empfangen hatte ihn wie oft das Gefängnis. Die Fackel drohte zu erlöſchen. Niemand würde ihm zu ſolcher Stunde neues Licht ver⸗ ſchaffen.— Wieder einmal zuſammengeſchlagen Miguel Quixote de Panſa. Und trotzdem galt Sancho Panſas letztes Wort:„Bald haben ſie mich geprellt, bald gemaulſchelt. Aber trotzdem iſt es gar luſtig, ſo auf Abenteuer auszugehen.“ Nein, auch er, der bald Sechzigjährige, be⸗ reute nichts. Würde er ſein Leben noch einmal leben dürfen, es würde ſein wie dieſes. Das Licht verloſch. Cervantes taſtete ſich zur hölzernen Bank, ſchlief ein. Er und ſein Werk würden, müßten leben, ſolange noch Begei⸗ auf Erden eine Statt haben ürde. Als Großmutter noch Tippfräulein voar.. Im Raritätenkabinett der Schreibmaſchinen/ Bayreuths einzigartige Sammlung In dem unlängſt in Bayreuth eröffneten Haus der deutſchen Kurzſchrift iſt ein„Schrei b⸗ maſchinen⸗Muſeum“ untergebracht, das durch 40 hiſtoriſche Modelle die Entwicklungs⸗ geſchichte dieſes kleinen Wunderwerkes der Tech⸗ nik aufzeigt. Dieſe luſtige Wette kann jeder gewinnen: Man behauptet einer Stenotypiſtin gegenüber, und ſei ſie auch die tüchtigſte, daß man ſie vor eine Schreibmaſchine hinſtellt, die von dem Tippfräulein unter gar keinen Umſtänden als ſolche erkannt wird. Das klingt ein bißchen un⸗ glaubwürdig, wenn man ſich vor Augen hält, daß die junge Dame ja Tag für Tag an einer Schreibmaſchine ſitzt und deshalb eine ſolche doch auch unter allen Umſtänden erkennen muß. Und doch gewinnen wir unſere Wette! Wir brauchen die Stenotypiſtin nämlich nur in das Bayreuther Schreibmaſchinen⸗Muſeum zu führen und dort vor die erſte Schreib⸗ maſchine zu ſtellen, die im Jahre 1873 in England erbaut wurde und nun in dieſer in⸗ tereſſanten Sammlung oft beſtaunt und oft be⸗ wundert ihr Daſein beendet. Dieſen über einen halben Meter hohen Metallkaſten, auf den oben eine unerklärliche Gummiwalze montiert iſt, hält kein Menſch für eine Schreibmaſchine! Das iſt aber nicht die einzige Rarität, die das Muſeum birgt. Als die Reichsführung der deutſchen Stenografenſchaft auf den glücklichen Einfall kam, in ihrem Bayreuther Haus ein Muſeum der Schreibmaſchine zu errichten, hat ſie ſich zum Ziel geſetzt, hier an Hand hiſtori⸗ ſcher Modelle den Entwicklungsgang darzuſtel⸗ len, den dieſer heute meiſtgebrauchte Büro⸗ bedarfsartikel von Anfang bis jetzt zurückgelegt hat. Deshalb können wir nun in dieſer Schau eine Reihe wertvoller und hochintereſſanter alter Maſchinen bewundern. Da iſt die unförmige, ſchon 73 Jahre alte Remington. Wie mögen ſich an ihr unſere Großmütter, als ſie trotz ihres Sträubens ge⸗ gen die Neuerung zur„Tippmamſell“ gemacht wurden, ſich ihre Finger an den ſchweren Ta⸗ ſten wundgeſchlagen haben! Die Herſteller der „Typewriters“ haben damals alles verſucht, um bei den Bürofräuleins Sympathien für ihr Fabrikat zu erwecken. Darauf ſind wahrſchein⸗ lich die farbenfrohen Blumenbilder zu⸗ rückzuführen, die der Rahmen der älteſten Schreibmaſchine der Welt auſweiſt. Die älteſten eiſernen Veteranen der Büro⸗ arbeit haben noch alle unſichtbare Schrift ge⸗ habt, ein Umſtand, der die Ausbreitung der Schreibmaſchine ſehr hemmte. Erſt im Jahr 1908 glückte dann einem Deutſchen die Erfin⸗ dung der ſichtbaren Schrift, und von da an war der Weg bereitet. Schon um die⸗ ſelbe Zeit befaßten ſich die Konſtrukteure auch mit der Reiſeſchreibmaſchine. Im Bayreuther Muſeum ſteht der Urahne aller tragbaren Tipp⸗ apparate, eine amerikaniſche Maſchine, die nur einen viertel Meter breit, 12 Zentimeter tief und 7 Zentimeter hoch iſt. Um das ungewöhn⸗ lich geringe Gewicht von 6 Kilogramm zu er⸗ reichen, hat man in der Gewichtserſparnis ſo ſehr des Guten zuviel getan, daß einige drin⸗ gend notwendige„Schikanen“ wegfallen mußten. Es ſind ehrwürdige Zeugen der Bürotechnik, die da mit Fleiß und Mühe zuſammengetra⸗ gen wurden. Sie ſollen allen Beſuchern des Muſeums vor Augen führen, daß das techniſche Wunderwerk, zu dem die moderne Schreib⸗ maſchine heute längſt geworden iſt, eine be⸗ wegte Vergangenheit hat. So ſind es nicht tote 5 475 1 Blicken dar⸗ ieten, ſondern lebendige Zeugen des te niſchen Fortſchritts. 15 Von ſich ſelbſt überzeugt Er:„Ich verehre alles, was groß und er⸗ haben iſt. Ich liebe das Unverpfegge das Klare und das Vollkommene im Leben.“ Sie:„Ach, Georg, wie könnte ich Sie abwei⸗ ſen, wenn Sie es ſo wunderſchön ſagen!“ (Tit⸗Bits.) Das Erbe Tja, mein Lieber, gegen Ihr Leiden iſt nicht viel zu machen. Sie haben es geerbi!“ „Dann ſchicken Sie die Rechnung bitte an meinen Vater, Herr Doktor!“ Es brennt noch „Sitz nicht auf der kühlen Erde, Kleiner, wirſt dich erkälten!“ ae „Keene Angſt! Ick hab vorhin Haue be⸗ kommen!“ Ler Tnnn unn LgugEn Roman von Kʒarl Hans Strobl Copyright by Knorr& Hirth, München 9. Fortſetzung Meine Ritterlichkeit flammte auf. Ich trat aus meiner Deckung hinter dem breiten Rük⸗ ken eines Mannes in grünen Bundhoſen, roter Jacke und einer Art durchlöchertem Maler⸗ mantel hervor.„Kann ich Ihnen behilflich ſein?“ „Großer Gott, ein Deutſcher!“ rief das junge Mädchen und wurde ganz rot vor Freude. Ich weiß nicht, ob es dieſer hinreißend beglückende Gefühlsausbruch war, dieſes befreite Auf⸗ jubeln der Seele oder bloß der Klang der Stimme, jedenfalls wußte ich von dieſem Augenblick an, daß man von dieſem Mädchen niemals etwas anderes als Gutes erwarten konnte, und daß man irgendwie gezwungen war, ihm nichts als Gutes zu tun. „Was machen Sie hier?“ fragte ich aus mei⸗ ner plötzlichen Teilnahme heraus. „Wir wollen weg!“ Und nun war ich auf einmal von einer Schar junger hübſcher Mäd⸗ chen umringt, deren zaghafte Mienen ſich un⸗ ter einem Strahl von Hoffnung erhellten. Ich erſchrak nicht wenig; ich hatte mich hin⸗ reißen laſſen, ſo zu tun, als verfüge ich über irgendwelche Mittel, ihre Lage zu beeinfluſ⸗ ſen, und ich war doch ſelbſt ein halb und halb Verhafteter, verdächtig, ich weiß nicht welcher böſer Abſichten und über mein eigenes Los ſehr im Unklaren. Aber ſie ſahen mich alle ſo bittend und hoff⸗ nungsfreudig an, als ſei ein himmliſcher Bote unter ſie herabgeſtiegen, um ſie zu retten. Ich trat den Rückzug an:„Ich bin ja ſelbſt eben erſt angekommen...“ bekannte ich zögernd. „Ach ſo!“ Enttäuſchung warf graue Schat⸗ ten über die kaum aufgeblühten Geſichter. „Wer ſind Sie denn eigentlich?“ forſchte ich mit dem Recht des Landsmannes in der Fremde, der ſich über Umſtändlichkeiten hin⸗ wegſetzen darf. „Wir ſind eine Wiener Damenkapelle“, ſagte die Kleine,„und nun ſitzen wir hier...“ Aber da ging die Tür auf, hinter der ich den Genoſſen Brodſki vermuten mußte, und ein Schreiber rief meinen Namen, den er von einem Zettel ablas. Ich konnte den Mädchen nur noch einmal tröſtend zunicken, dann mußte ich dem Gebot des Gewaltigen folgen. Hinter dem großen Wartezimmer lagen noch zwei oder drei kleinere Räume, in denen auch eine Tippgenoſſin an der anderen ſaß, dann ſtieß man die Tür zu einem Zimmer auf, in dem Teppiche, eingelegte Möbel und andere Koſtbarkeiten aſiatiſcher Wohnkultur zu bar⸗ bariſchem Prunk gehäuft waren. Nur der Schreibtiſch inmitten dieſer Ueppig⸗ keit war aus weichem Holz, einfach geſtrichen, wie aus der Schreibſtube einer Kaſerne hier⸗ her verpflanzt. An dem Tiſch ſaß der Genoſſe Brodſki hinter einer Bruſtwehr von Akten⸗ ſtößen. Sein Geſicht war wie gerinnender Weichkäſe, klüftig, mit viel Kümmelkörnern darin. Schiefgeſtellte Augen glitzerten mich ſcharf an. „Sie ſind der Genoſſe“— er ſah in die Pa⸗ piere vor ſich—„Martin Waldvogel, Lehrer von Beruf und kommen aus Deutſchland.“ Der Mann ſprach ein ganz leidliches Deutſch. Es hätte wenig Sinn gehabt, ſich gegen die Einreihung als Genoſſe aufzubäumen.„Ja!“ ſagte ich einfach.„Der bin ich.“ „Sie wiſſen, wohin Sie zu reiſen haben?“ „Nein, das weiß ich nicht.“ Er nickte.„Iſt recht! Sie werden alſo heute abend mit der Bahn über Orpiri und Kutais bis Tkmibula fahren. Zeigen Sie dieſen Aus⸗ weis an der Bahnkaſſe, man wird Ihnen dann die Fahrkarte ausfolgen. In Tkwibula ſteigen Sie aus, dort wird ein Wagen auf Sie war⸗ ten. Sie werden ihn an dem roten Rock des Kutſchers erkennen. Sie brauchen dem Mann nur den Damen Rodianko zu ſagen, ſonſt nichts. Er weiß Beſcheid, wohin er Sie zu bringen hat. Verſuchen Sie nicht, den Mann zum Sprechen zu bewegen. Er verſteht Sie ohnehin nicht. Haben Sie das alles behalten?“ „Jawohl.“ Die Schlitzaugen in dem Weichkäſe glitzer⸗ ten mich noch eine Weile prüfend an.„Wün⸗ ſchen Sie noch etwas?“ fragte der Genoſſe Brodſki. „Nein...“ zögerte ich.„Ich danke Ihnen.“ Ich konnte gehen, offenbar des auf mir laſtenden Verdachtes ledig und nun unter dem Schutz des vielvermögenden Volkskommiſſars Brodſfki. Als ich wieder in das Wartezimmer kam, fand ich die Damenkapelle um eine große, weitausladende Frau geſchart, die der hellen Jugend der Mädchen um eine größere Zahl von Semeſtern überlegen war. Sie war wohl die Leiterin des Häufleins, und ein kleiner dunkler Anflug auf der Oberlippe bekundete ihre männliche Tatkraft. Jetzt ſchien ſie in heller Empörung:„Hat man ſo etwas gehört?“ rief ſie erregt.„Nicht genug, daß uns der Kerl mit den Einnahmen der letzten Woche durchgegangen iſt und unſere Päſſe mitgenom⸗ men hat, will man uns hier noch Schwierig⸗ keiten machen. Ich habe dem Menſchen alles haarklein erzählt, glaubt ihr, daß er ein Ein⸗ ſehen hat? Wir müſſen hierbleiben bis er Gott weiß was für Weiſungen eingeholt hat. Und inzwiſchen geht hier unſer Geld drauf, und wir ſitzen auf dem Trockenen. Hat man ſo etwas ſchon jemals gehört? Man wird be⸗ ſtohlen und anſtatt uns zu helfen, will man uns noch völlig ausrauben. Aber wir werden Europa die Augen darüber öffnen, wie man Künſtlerinnen in dieſem blutigen Land behan⸗ delt. Die können warten, bis ihnen wieder eine Wiener Kapelle den Narren macht...“ Geſtärkt durch den Rückhalt, den ich an dem Genoſſen Brodſki zu haben glaubte, wagte ich mich wieder vor.„Entſchuldigen Sie“, ſagte ich,„ich bin Lehrer. Martin Waldvogel heiße ich. Und um was handelt es ſich eigentlich?“ Die Leiterin— ſie hieß, wie ich ſpäter er⸗ fuhr, Mizzi Schneider— maß mich von oben bis unten, prüfend, welchen Vorteil ſie ſich 7 5 meinem Dazwiſchentreten verſprechen önne. „Das iſt der Deutſche“, warf die Kleine von vorhin ein,„von dem ich dir geſprochen habe.“ „So? Und was wollen Sie?“ „Ich will ſehen, ob ich etwas für Sie tun kann.“ Fortſetzung folgt — 128———————— Die fra der etwa tung des 9 gezogen, d 50 der ögern m außerorder muß, hätte die Dauer Konſtellati. Außenwert Gewiß, in regelm: ben. Si f Gol olange oh als ſie im Deviſenſpe in 2 wurde, du— olitik die er entſtar franzöſiſche preiſen zu ein Laval! charfe De er ne, den Weltr Aber ſchon Koſten⸗ unt zu den wendun daraus erg Haushalte. immer prel reichs war tung von 6 und damit der Deflati Maßnahn Das Erg den Löhner reich, noch Inſel“ inne eine ausgef Erholung ꝛ Der Uebere politik laa vollzog ſich unter dem di eſamtwirtf ie ſtarken Einführung hilfe für rungstender mit ausgef waren alles lucht einzu luchtkapite der Volksf einer Zeit, Defizit der mi die wurde. De billige Exp rung uſw. eradezu lä olenfteige der Sozialg Die Gefah So mußt Franken bei nahmen vor untergraben Fronl Effekte Festverzinsl. v Dt. Reichsanl. v. int Dt. Reichsat Baden Freist. v Bayern Staat v. Anl.-Ahl, d. Dt. Dt. Schutzgebie 143 rg Stadt eidelbs. Stadt üdwigsh. v. 26 annhm Gold annheim von om. Goldhv! do Goldanl v do, Goldanl, v. Bay. Hvp. Wecht rkt Hvp. Gold rankt. Lian. rkt Goldpfr k ein Hypv. ein Hyp Llan Fliis Hvo Gd fals. 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H. bekragenden Abwer⸗ tung des franzöſiſchen Franken die Konſequenz ofent“ die allein im Gefolge der Wirtſchafts⸗ olitik der Volksfront möglich war. Jedes ögern mit der Abwertung, die innerpolitiſch üußerordentliche Differenzen zur Folge haben muß, hätte die Situation nur erſchwert und auf die Dauer bei der gegebenen wirtſchaftlichen Konſtellation Frankreichs die Senkung des Außenwerts des Franken doch nicht erſpart. Gewiß, Angriffe gegen den Franken hat es in regelmäßigen Zeiträumen ſeit Jahren ge⸗ hen. Sie konnten aber angeſichts der ſehr ohen Goldreſerven der Bank von Frankreich olange ohne größere Mühe abgewehrt werden, als ſie im weſentlichen von der internationalen Deviſenſpekulation ausgingen und als vor allem in Frankreich ſelbſt noch der Verſuch gemacht wurde, durch eine ausgeſprochene Deflations⸗ litik die durch die Abwertung anderer Län⸗ ſer entſtandenen Spannungen zwiſchen dem franzöſiſchen Preisniveau und den Weltmarkt⸗ preiſen zu mildern oder zu beſeitigen. No ein Laval flat gehofft, durch eine Lagederden . lationspolitik, alſo durch Senkung er Löhne,—470 und Preiſe den Anſchluß an den Weltmarkt wiedergewinnen zu können. Aber ſchon damals ſtand dieſe Politik der Koſten⸗ und Preisſenkung im Widerſpruch zu den ungeheuren Rüſtungsauf⸗ wendungen Frankreichs und der ſich daraus ergebenden Zerrüttung der öffentlichen Haushalte. Das mangelnde Vertrauen in die immer prekärer werdende Finanzpolitik Frank⸗ keichs war es, die in erſter Linie zu einer Hor⸗ tung von 60 Milliarden Franken im Publikum und damit zu einer ungeheuren Verſchärfung der Deflation führte. Maßnahmen mit gegenteiliger Wirkung Das Ergebnis des Wettlaufs zwiſchen ſinken⸗ den Löhnen und Preiſen iſt bekannt: Frank⸗ reich, noch kurze Zeit vorher eine„glückliche Inſel“ innerhalb der Weltkonjunktur, geriet in eine ausgeſprochene Wirtſchaftskriſe, als ſich die Erholung der Welt bereits deutlich ausprägte. Der Uebergang zu einer„aktiven“ Wirtſchafts⸗ politik lag daher auch für Frankreich nahe. Er vollzog ſich aber im Volksfrontkabinett Blum unter dem Druck der Maſſen mit einer Zügel⸗ loſigkeit, die die ſchwerſten Gefahren für die eſamtwirtſchaftliche Stabilität ausgelöſt hat. ie ſtarken Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen, die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche, die Preis⸗ hilfe für die Landwirtſchaft, die Sozialiſie⸗ rungstendenzen uſw., alle dieſe Maßnahmen mit ausgeſprochen inflationiſtiſcher Wirkung waren alles andere als geeignet, die Kapital⸗ lucht einzudämmen oder gar eine Rückkehr der luchtkapitalien zu veranlaſſen. Der Mißerfolg der Volksfrontanleihſe war unvermeidlich in einer Zeit, in der das ſchon ungewöhnlich hohe Defizit der Stgats⸗ und Gemeindefinanzen m die Gehaltserhöhungen noch verſchärft wurde. Der Verſuch, durch Exportbeihilfen, billige Exportkredite, ſtaatliche Exportverſiche⸗ rung uſw. den Außenhandel zu beſſern, wirkte eradezu lächerlich angeſichts der beträchtlichen Aleigerung in der Wirtſchaft auf Grund der Sozialgeſetze. Die Gefahr nicht überwunden So mußte die Poſition des franzöſiſchen Franken bei völlig unzureichenden Gegenmaß⸗ nahmen pon drei Seiten her automatiſch weiter untergraben werden: 1. durch eine Verſchär⸗ fung der Kapitalflucht, 2. durch eine Ver⸗ ſchlechterung der valutariſchen Lage infolge erheblich verſtärkter Ueberteuerung der franzö⸗ ſiſchen Exportwaren am Weltmarkt, 3. durch die teilweiſe Auflöſung der im Publikum in ſo großem Maße vorhandenen Horte nicht etwa d Zeichnung der lage(Börfenhauffe ſon⸗ ern durch Sachwertanlage(Börſenhauffe uſw.) 44 nun die ſo erzwungen Abwertung des Franken eine völlig neue Lage? Gewiß iſt die Verbindung dieſer Abwertung mit einem Währungsabkommen Paris— London— Neu⸗ hork nicht ungeſchickt. Wenn auch London ſich D auf einen ſtarren aſe in dieſem Abkommen feſtgelegt hat, ſo iſt doch immerhin die amerikaniſche Bereitwilligkeit be⸗ merkenswert, auf die geſetzlich mögliche zehn⸗ prozentige weitere Abwertung des Pollars als Antwort auf die Franken⸗Abwertung zu ver⸗ zichten. Frankreich erhält durch den Abwer⸗ tungsbeſchluß eine Atempauſe. Der neu geſchaf⸗ fene ſton' ſche Stabiliſierungsfonds in Höhe von zehn lliarden Franken wird zweifellos ausreichen, um ein weiteres Abrutſchen über die neu feſtgelegte Parität hinaus zunächſt zu verhindern, um ſo mehr, als auch die Wäh⸗ rungsausgleichsfonds Englands und Amerikas, die teilweiſe ſchon in der letzten Jeit bei der Frankenſtützung mitgeholfen haben, jederzeit zu dem gleichen Zwecke eingeſetzt werden könnten. Ein durchgreifender Erfolg der Franken⸗ abwertung kann aber nur dann eintreten, wenn die franzöſiſche Regierung in der Lage wäre, das Preis⸗ und Lohnniveau feſt in der Hand zu behalten. Ob dies möglich iſt, erſcheint nach Die Frankenabwertung: Atempause oder Kurswechselꝰ Der Mißerfolg der Volksfront-politik fünrte zu den wirtschaftlichen Schwierit K nten/ Unklarheit Uber die Zukunft Wir geben nachſtehend eine der Entwicklung in— die fan Abwertung des Franken führen mußte. Es t tten, daß die Regierung ſchnellſtens alles ver⸗ egründeten franzöſiſchen Maßnahmen eine Entwick⸗ merika geſehene bringen, lüßt ſich bei der Unklarheit der diesb Ziel einer Befreiung des Welthandels ezüglichen Abmachungen nicht erkennen. eviſengeſetzgebung uns gegen uner⸗ der bisherigen Entwicklung zweifelhaft. Würde die durch die Abwertung eintretende Verteue⸗ rung der Importwaren(Rohſtoffe und Lebens⸗ mittel) zu einer entſprechenden oder gar noch darüber hinausgehenden Lohn⸗ oder Koſten⸗ erhöhung der franzöſiſchen Wirtſchaft führen, ſo würde die durch die Frankenabwertung ent⸗ fiehende Verbeſſerung der Exportmöglichkeiten und davon ausgehend auch des Beſchäftigungs⸗ ſtandes ſehr ſchnell zunichte gemacht werden. Die Fortſetzung des inflatoriſchen Kurſes des Volksfrontkabinetts würde darüber hinaus aber auch die Rückkehr der rieſigen Fluchtkapi⸗ talien nach Frankreich unterbinden, die Ver⸗ flüſſigung der Kreditmärkte unmöglich machen und damit auch eine Löſung des Defizit⸗ problems der öffentlichen Finanzen verhindern. Läßt man alſo ohne Wandlung des wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Kurſes in Frankreich die durch die Frankenabwertung entſtehende Atempauſe nutzlos verſtreichen, dann wird neue Währungsparität in verhältnismäßig kurzer eit untergraben und die Gefahr einer neuen rankenabwertung heraufbeſchworen. Dann chwinden aber auch die an das neue Wäh⸗ rungsabkommen Paris— London— Neuyork eknüpften Hoffnungen auf einen Ausgleich er Währungsſpannungen in der Welt und den Wiederaufbau eines auf dem freien Austauſch baſierenden internationalen ſhen ein Frank⸗ reich hat jetzt zu wählen zwiſchen einem Weg der weiteren Zerrüttung des Preis⸗ und Ko⸗ ſtenniveaus und damit der Grundlagen ſeiner Wirtſchaft und einem Weg des Aufbaus, der die wirklichen Urſachen der jetzigen Kriſe beſeitigt. Ruhiger Wochenbeginn an der Börse Berliner Börſe: Aktien feſt, Renten wenig beachlet Die Börſe eröffnete in ſehr feſter Haltung. Steigerungen um 3, 4 und 5 Prozent gehörten nicht zu den Seltenheiten. Sie ergaben ſich aus der herrſchenden Materialknapp⸗ heit, da den vorliegenden Kauforders ſo gut wie keine Abgaben gegenüberſtanden. Die Nachfrage war dabei nicht übermäßig groß und dürfte im weſentlichen aus jenen Kreiſen undiſpizlinierter und überängſtlicher Gemüter ſtammen. die ſich aus diesmal trotz der eindeutigen Erklärung Staatsſekre⸗ tärs Reinhardt, daß Deutſchland nicht daran denke, irgendwelche Währungsexperimente zu unternehmen, als unbelehrbar erwieſen. Daß im übrigen aber von der Allgemeinheit die Sachlage durchaus ruhig be⸗ Urteilt wird, zeigte ſich ſchon nach Feſtſetzung der erſten Kurſe, als wieder Rückgänge um 1 bis 2 Prozent ein⸗ traten. Die Entwicklung hat damit der Auffaffung der zuſtändigen Aufſichtsgremien recht gegeben, die irgend⸗ welche Eingriffe nicht für erforderlich hielten. Die für Mittwoch angeſetzte Einberufung des Zentralausſchuſ⸗ ſes der Reichsbank und die Ankündigung Dr. Schachts, daß wir nicht beabſichtigen, von der bisher befolgten Währungspolitik abzugehen, trugen weiter zur Beruhi⸗ gung bei. Ausgeſetzt wurde die Notierung lediglich für die auf ausländiſche Währungen lautenden Werte, wie z. B. Chade, Aku und Conti Linoleum. Von den zum erſten Kurſe beſonders auffällig veränderten Aktien ſind am Montanmarkt zu erwähnen: Mansfelder mit plus 6, Harpener mit plus 5, Rhein⸗ ſtahl und Hoeſch mit je plus 3½ Prozent. Bei den Braunkohlenwerten zogen Leopoldgrube um 4½ Prozent an, bei den Kaliaktien Aſchersleben um 4¼ und Weſteregeln um 3½ Prozent an. In der chemiſchen Gruppe eröffneten Farben 5 Prozent höher mit 168, gaben aber ſogleich um 1½ Prozent nach. Am Markt der Elektrowerte gewannen Siemens 3½, Deutſche Atlanten 3¼ Prozent. Bei den Papier⸗ und Zellſtoffwerten büßten Feld⸗ mühle die Hälfte ihres 4prozentigen Anfangsgewinnes wieder ein, ebenſo gingen Reichsbank, die 3 Prozent 26. 9. höher einſetzten, ſpäter wieder auf den Samstag⸗ ſchlußkurs zurück. Am Rentenmarkt wurde die Notiz für ver⸗ ſchiedene Auslandsrenten, ſo Bosnier, Oeſter⸗ reicher, Anatolier, ausgeſetzt. Von deutſchen Renten ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz um ½ Proz. auf 1143¼. Die Umſchuldungsanleihe gab um 5 Pf. auf 88.40 nach. Etwas niedriger lagen auch mittlere und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, während Zinsvergütungs⸗ ſcheine 5 Pf. gewannen. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden auf 3 bis 3½ Prozent erhöht. Zuverläſſige Valutennotierungen waren nicht zu hören. fthein-Mainische Mittagbörse Aktien lebhaft und feſt Die Börſe bewahrte auch heute gegenüber den wäh⸗ rungspolitiſchen Vorgängen ihre ruhige Haltung, wozu die Ausführungen des Staatsſekretärs Reinhardt bei⸗ trugen. Starke Beachtung fand die Einberufung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank und der Hinweis, daß eine Aenderung der deutſchen Währungspolitik nicht in Frage ſteht.— Der Aktienmarkt war wieder ſehr feſt, da die vorhandene Nachfrage auf leere Märkte ſtieß, ſo daß durchſchnittlich Erhöhungen von 2 bis 4% eintraten. Unter ſtarken Schwankungen ſehr lebhaft lagen Montanwerte. Vexein. Stahl 112½—110—111 (109), Mannesmann 111—110(108½), Klöckner 120½(118), Hoeſch 114—113(110½), Buderus 117½¼ (113¼%), Rheinſtahl 146(142½¼), Harpener 140/ (138), Ilſe Genuß 139¼(137½¼), Otavi Minen 38 (35½). Sehr feſt waren IG. Farben mit 167½ (162¾), ferner zogen Scheideanſtalt und Deutſche Erd⸗ öl je 3 Prozent an. Am Elektromarkt ſtiegen Siemens, Felten und Geffürel je 4½ Ptozent. Zellſtoff⸗Aktien zogen ebenfalls ſtark an, Waldhof 158½¼(155), Feld⸗ 163. 9. Wie wird das Wetter? 28.Sept. 1936 8 Uhr. 3 e I 9525 Zeicheecklaru9. Zur. Wetteckarte KHalter Waei—— front vordringender Halfluft —— vermer wndf S fpon oſdfcgender Mapmluff AWaGferhe i. Gb2. front ait Warmluft n der kishhe CNMS% Us— Ouoltenbs O woſagffffllufaegengebiet ff Schneef Oheiter Obedechtſog Scheuerföfgkeff, Nebel,ſ D Delbdecdeckl Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. Die Ausſichten für Dienstag: Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt paͤuſg auf⸗ heiternd, vereinzelte Schauer bei lebhaften A Winden. Tagsüber friſch, nachts alt. ... und für Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Nord für die Jahres⸗ zeit zu kalt, Unbeſtändigkeit vorausſichtlich wieder zunehmend. Rheinwesserstund 27. 9. 36] 28. 9. 30 „ e 316 4386 Rheinfelden„ OO O O 364 440 Breisach i 300 392 — 365 42⁵ Menanr 515 580 Monohelm„ 378 447 222 278 Köln 0 0 0 0 0* 205 216 Neckorwasserstand 27. 9. 36 J 28. 9. 36 Diedesheim—— 387 Waonnbhelm mühle 138%(135½), Aſchaffenburger 128¼(127). Maſchinen⸗ und Motorenwerte erhöhten ſich von 1 auf 1½, Prozent, ferner kamen Deutſche Linoleum 4¼%, Holzmann 2½ Prozent, dagegen Weſtdeutſche Kauf⸗ hof ½ Prozent niedriger zur Notiz. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. Feſt waren Zertif. Dollar⸗Bonds bei lebhaften Umſätzen, 6proz. Preußen 71½/½—70½(68½). Kommunal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungsſcheine lagen unverändert, Altbe⸗ ſitzanleihe etwas ſchwächer. Von Auslandsrenten gin⸗ gen Ungarn⸗Goldanleihe auf 11.40(11.70) zurück. Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitz auf 114½ nach 114¼½(115) ab, 6proz. Preußen bei lebhaften Umſätzen wieder 71¼½ nach 70½., Von Auslandsrenten Ungarn⸗ Gold lebhaft mit 11.30 bis 11.70 nach 11.40. Rumänen etwas ſchwächer, Mexilkaner blieben ohne Notiz. Klei⸗ nes Angebot in Goldpfandbriefſen wurde bei unv. Kur⸗ ſen aufgenommen. Liquidationspfandbriefe gaben ½ bis 36 Prozent nach. Stadtanleihen notierlen meiſt unverändert. Tagesgeld unv. 2¼ Prozent. 75.. 25.5 23. 9. 26 9. 75. 28. A. 20. 20 5. Fronlefurter Brauerel Klelnlein. 95,.— 95.— urerzarka winnel„b0,— 3,—] vorkehrsahtien Gpano⸗ Werke. 115,0 117.— rrans.-Radlo—— IWignet Metan. 118.— 121. Effektenhörse Fremen, Fesſan, Zel. 183.— 133•5 Fes 115 10˙55 Saltimore Oblo. 42.53 n] Reeietnal Drant. 128,50 126,1 Ver. Bt. eelwerke— 167.— Zeilston Walgboj 74.— 15— Brown Boveff Müm. 106,— 1pf,50 Ler. Ht. Oelo.„ 115,50 143.59 A6 Merkehrsvesen 114½5 116,50 fambars Efertt 146,— 149,62 Veri.Gianzöt. Elberf 160.—— v iig Febtverzinsl. Werte 24. h. 25. 9.[Sement Heſdeibere„z% 1½] Mestetgeseln T. 122·25 Kſſe. Lok. U. K— an—[Fer. Harz. Poril Ci 115·50 115.— erslehet.-Aktles 115,52 117,87 Zefist Wafdh, Stamm 154.— 157.— E. Kok. u. Kraftg⸗ 472. Portl.-Ci 115.„• X be Keiensanl. v. 1927 101,75 101,25 Haimler-Benz— bg.⸗Amer.-Paketſh. 1433 15% Hardener Berehav 139,.— 141,.—f Ver. Stahiwerke 106,37 111,37 Atehen Munenen.— 3 ioh 02,25 102,25] Deutsche Erdöy.. 132,50 186,5 Bank-Aktien 44,50 40,67 Ke shütte 18—— 144• 73[Allianz Allgem... 245.— 250.— int Dt. Reichsanl. 30 192,„29.• 6 Hbx.⸗Südam. Dpfsch edwieshütte Ver. Ultramarinfabr. 144,75 146,75„ Baten Freist. v 19e7 95 9,3 Herzzenel(nolegenz, 190.— 1505 Bahrenz Kahheheef 33.— 114,5] Forccehtseher Loro J4% 34•53J Beiimangs Lrimann„J4.r 45,09] Vosel-Telegr-r.— 154.— Alliane Keden—— Bayern Staat v. 1927 90,25 50,25 Pt. Steinzehge Ffeid 199.— 63.— aet, Honzeehsel 38, 38,99 Süod Eisenbahn 634550 64,90 öfibesch. Eis u Stabi 105,75 114,25 Wandeter-Werte. 185,— 166.— Kolonlal-Pabiero Ani, Abl, d. Pt. Reh. 110.— 11630 Hurlacher flol.55 nn 15 99•3 Hohenlone Werke 138½ f Westd. Kaufnof A8. 32,67 55,— ot.-Ostafrika. 116.— 15. pe. Sohutzzebiet U8.— 10,90 Elehb.-Werger⸗Br.. 196,50 9½— Bb. Bann. 9˙15 95,25 inaustrie-Aktlen hiſtpp Holsmann 125,50 139,— Westeresein Afkali 122.— 126.75 Leu-Guinen 354,.—— Ussbure Stagt v. 26 96,— 86,— El. icht& Kraft.. 188,— 155.———————— 3230 Keeumusgtorey- kor.——— Hoteſpetrſeb... 38·½ 39,0 Wi. Hrahting namm—— otavf Mia. u. Eienb 38 18 38%/0 biebe 8 e e Kvbotb.-Banz* A 30 2 Lreſ üdwigsh. v. 26 AFhzirſs 162, 12 i zem. Kunstsivde 7 51 ahſs Porzelſan... 55, 74——* e, e e den n. e„ 164,50 10050% verkenrs-Arti Telistofi 127.— 130, Kiöckf 117.25 121,—— rmasensstadt v. 26 93.50 93,50 Sesfütel loenge. fa⸗ Srehntien Aschaffenb Zellstofl 172, Klöcknerwerke 117, AW i——IFh.Gofäsehmiax. 115, 1170 f Bad, A6, 1 Rheinsen—— 115,25 117,75 4 1i en 1J gie +** 36.— aehen J 115.28 126] 3fofen And 168.— 1400 355 1575 el.] zret Geid Arl om. Goldhvp. 20.— 1* Jroßkra 1. mn 3 3 ersicher.- en Bayer: Spiekelglas*— Kollmar& fourdan 5 520 26. 8e tembet 26. 5 11 be 5 — Grüps 4—— 5— 3 26.— 127.25„ September September 40 Cofdani v. 30 11 55 Grüp& Biffinger Allianz Leben I. P. Bemberg 118.— Kötiz. Led. u Wachs 126, 3 4,50 95,—[ Hanfwerke Füssen Bad, Assecuranzres.—— J8 jektr.. 113,75 115, 1.. 144,— 140,— Keeypt.(Ales., Kalro) 1 4E. Pfd. 12,835 12,865] 12.051 12,83 o Wechs Lo—* Harpener Bersbau 126. 55 Mannbeimer Versich—— Bein-Bate ig 204 42.————„ 140,— 149,— J Argentin.(Buenos-Afr.) 1ap.-P..707 5 45 2 F e iſer n e-- 005 olzman raunschweig.- R eopold- Gru 11 1ui 0 de E 11 eeer Jun 100%5 1 we, Gesefevome 137•23 185.75 Berliner Bremer Lulftip 130. 150 Ehdes-Elstaseh„ 13,75 150,25 Buigarien(Sofla) 100 Lewaf 3,047 050 55 7 Goldvfr Lian 100,75 10%0]„ado. Zegußsebelne 33 161.50 Kassdkurse Bremer Wolle 65.50 16/— Mannesmannröhren 193.— 110˙83] Canads(Monzreah, 1 Kan, Hollat 55,30 2,492] 2,490 n Uro...— 9— Junghahs Gebr.. 133,50 136,50 Brown. Bover 113•8 116˙75 Mansfelder Bergban 153,— 157,50 Dänemark(Konenh.) 100 Kronen 950 56,060 f 55,250 ein po Lian 101,12 103,— Kali Cheme 122,.50 127.25 Festverzinsl. Werte Buderus Elsenwerke 113,25 171. 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September 1936. Landteilstraße 4 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Anna Wegert. Todesanzeise Am 26. Sept. entschlief nach kurzem, schwe⸗ rem Leiden mein lieber Mann. unser treu- zuter Vator. Bruder. Schwager Dynamos.75 .95..75..50 —.00,.50— Adam Sicitz im Alter von 45 Jahren. Mannheim, 28. September 1936. Max-Josef-Str. 13 In tiefer Trauer: Scheinwerfer,spitz- b5 NMOrINEN NM 4, 18 u. J 1, 7 Suntrema- atterieblenden- 80 Bieitestraß. Frau Elisabeth Steitz und Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, 29. Sept., nachm. ½2 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt B Iyre Wäſche Gardinen 1* in d. Wüſcherei Neulußheim. Freilufttrockn. v. 14 Pfg. an. Raſenblch. Müller ehandl. wie z. Hs. Bitte, Poſtharte. Statt Karten * 7 75 Danksagung Für die vielen Beweise der Teilnahme an schweren Schicksalsschlage bei meines Sohnes und unseres Bruders, Herrn Walter fuds Apotheker sage ich allen auf diesem Wege aufrichtig Da Ladenburz, den 28. September 1936. Toni rucdis Wwe. und KHinder dem Hinscheiden unserem nk. lodesanzeige Am 27. September 1936 verschied ganz plötzlich unser alter Kamerad Hari Hasenira Scharführer Er war einer unserer Besten, der trotz seine frühzeitig für die ldee unseres Führers in vo Linie mitkämpfte. Slurm 56% 2350 Malmbers Sturmführer m. d. F. b. Schleh Slurmbann 1/n 250 Sturmbannführer m. d. F. b. S Alters rderster Todesanzeiae Schmerzerfüllt tellen wir allen verwandten und Bekannten mit, daß heute abend.30 Uhr unser innisstgeliebter und treubesorgter Vater, Selſaſgsntvſtetz Briqder. Schwager, Onkel und Grohßvater, Herr Wimelm Kreiner Woerkmelster“ a. D. rasch und unerwartet im Alter von 68 Jahren von uns gezanzen ist Mannheim-Luzenber g. Stolberger Straße 4. Intiefer Trauer: Karl Veit und Frau Lina, geb. Kreiner Fritz Kreiner und Frau Karl Kreiner Franz Füller und Frau Luise, geb. Kreiner Josef Fischer und Frau Hilde, geb. nebst 3 Enkelkindern. Die Beerdigung ndet zam 29. September 1936, nachmittags um .30 Uhr. auf dem Friedhof in Käfertal statt. Kreiner ——4 fnlaf berser Teppiche elegenbeitskaufe! 2 MI. 10 fuf 2546 DI 4 92 Alles. Gogt. 1910 Neulie ferung Reparaturen Fernspr. 517 66 Fröhlichstr. 20. Dabblcer lür alle wormationen dei NSDAh 5St. von.00 M. ar 3 t. von.50 M. an fülb-Aumidt d„ 4 b. Kaufhaus Fklenro- Dürr Hheinvillen Strahe ö femrut 229 37 Zurückgenomm. rOODel aller Art 1 Reform⸗ büfett 45. Fremdenzimmer 21. Spiegel 160.— 1 Eiſenbett 19 3 neuwertig Kapokmatr. 0 tadellos 32. Wohnbüfett 55. 2 Betten m. Röſt. 2 Nachtt., in ſb. Zuſtand, 45.— Schreibſchr. 42.— 35.— chrank 3. Anei0 Schrank 15.—1 (40 300 eintürig H. Baumann. uſw. Möbellager. Breite U I. I. Straße Pmar im Hauſe Pilz. ffeufchbreum Seit 25 Jahren a. Pl Llem. Aeinigung bekatur-And Pllssier-Austatt Billige Preise! la Facharoeit 16,11 nebenstadt-Garage Fernt.22597 Hiüchen Natur u. Elfen). billiger als Sie glaubenl Aus der Hödel- Eiage Schiler Kaiserring 24 p. V Minute v. 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Wir machen hiermit die traurige Mitteilung, daß unser lang- jähriger Mitarbeiter und Reisender, Herr Adam Sieitz am Samstag, 26. Sept. 1936, von seinem schweren Leiden erlöst worden ist. Mit außbergewöhnlichem Eifer und vorbildlicher Treue hat sich der Verstorbene in jahrzehntelanger Tätigkeit für das Wohl unseres Unternehmens eingesetzt. denken stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 28. September 1936. Betriebsiührer und Geiolgschiait der Andreae-Noris Zahn.-G. Wir werden sein An— Frankiuri/ain-Hannneim Die Beerdigung findet am Dienstag, den 29. September 1936, um 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Bauernhaus Käfertal Obere Rieelstrahe 17 mit großem Hof und Garten, 1575 qm, aus dem Nachlaß Peter Wiiſ⸗ ſenbach erbteilungshalber durch den Untenzeichneten Ferner folgende Ackergrundſtücke: möbl. ziumer Neu möbl., ſonnig. an d.. d. B. ————————— 1. Buchhalter 30 lahre) einer Großhandelsfirma, mit allen Arbeiten, beſond. 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