Oktober 1936 aage dustrien ngen. kſleigerung verſteigert das Ro⸗ g, den 24. Nopem⸗ ags 9 Uhr— in ſen— in Mann⸗ nmer 3, die Grund⸗ harff, Kmifmann in Semartung Mann⸗ Sanordnung wurde 1932 im Grundhuch die zur ſelben Zeit ndbuch eingetragen ſtens in der Ver⸗ Aufforderung zum und bei Wider⸗ gers glaubhaft zu n ſonſt im Anbz nd bei der Erli runa hat, muß da chlag auf⸗ eilen einſtellen laß⸗ ir das Recht der an die Stelle des iſtandes. ber die Grundſtüde un jedermann eiy⸗ 51533, 6.5190 sbeſchrieb: itera G 7, A, Hoſ⸗ „ 7 Ar 7) am, af azin mit Komptofr, Sſäle und Keller u. lzſchuppen, 5 Wohnhaus mit lutomobilhalle. iteva G 7, 20, Hof⸗ , 2 Ar 98 gm, 3 : ein dreiſtöckige itenhau und Keller. 125 000.— Rohl, 126 100.— RM. Oktober 1936. zollſtreuckngsgericht. nbach Iüsberichligung ing des gemein⸗ dbezirks Lauden bach(Jagdbez 1 Mittwoch, den ſondern an November, nach im Rathaus zu tlich meiſtbietend on 9 Jahren ver⸗ Jagdvorſteher. 8 K) Er ., mittl. Größe ünſcht auf d. Wehg eines 5 ſchlank, 30 Jahren(Wüt .) kennenzulernen, K eneg 4 30 1 .ſelbſtverſtändlich. VS an d Verlag b⸗Fafl chw. hann., oldenb. veredelten weſif mit Schlappohren, er, die beſtgeeignet ß od. ſchwarzhung Tagespreis Pf. 20—25—104% 30—35 13—1 b. 50 Pf. Erſtklaßß er die Hälfte tihg agd. in 10—14 Durch den Bahſ n. Gemichtsverluſ Käufers. Frach der Beſteller, Fiß arimntiere ich nog fang. Nichtgefah ierhalb dieſer Zelt urück. L (52240%0 oſ. Beckhofß zez. Münſter.h kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. eerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63, durch die Poſt.70 RM. leinſch 28 Pf. P unntag · Ausgabe ine klare kntſcheidung Berlin, 24. Oktober.(GB⸗Funh) Der Kgl. italieniſche Miniſter der aus⸗ hüttigen Angelegenheiten, Graf Ciano, Tonde heute vom Führer und Reichskanzler lpfangen. In der Anterredung hat der führer und Reichskanzler dem Vertreter faſchiſtiſchen Regierung mitgeteilt, daß ie Reichsregierung ſich zur förm ⸗ lichen Anerkennung des Italie⸗ iſchen Kaiſerreiches Aethio⸗ Hienentſchloſſenhat. Her italieniſche Außenminiſter brachte m Ausdruck, daß die faſchiſtiſche Regie⸗ ug von dieſer Mitteilung in voller Wür⸗ ang ihrer Bedeutung mit Genugtuung Kenntnis nehme. 3 zur Anerkennung des Italieniſchen Kaiſer⸗ ihs Aethiopien durch Deutſchland ſchreibt die deutſche diplomatiſch⸗politiſche lorreſpondenz“: Rit der Anerkennung des Italli eniſchen Kai⸗ iches Aethiopien hat Deutſchland nun auch nal einer Lage Rechnung getragen, die durch eieg Italiens politiſche Wirkſam⸗ kit gewonden war. In Wündigung der Gege⸗ Aiheiten hatte die Reichsregierung bereits im Mder italieniſchen Regierung von ihrer Ab⸗ Ai die Geſandtſchaft in Addis Abeba aufzu⸗ Aen und eine Generalkonſulat einzurichten, Meilung gemacht. Die jetzt ausgeſprochene Merennung der unumſtößlichen Tat⸗ ſiche einer italieniſchen Souveräni⸗ üt über die ehemals abeſſiniſchen Gebiete lt eine logiſche Fortſetzung der von Deutſch⸗ lu von Anfang eingenommenen realpoliti⸗ hen Haltung dar. DeStandpunkt Deutſchlands war von vorn⸗ Aein durch das erfolgreiche Bemühen beſtimmt aekennzeichnet geweſen, zu ſeinem Teil alles lhermeiden und mit verhüten zu helfen, was Komplizievung eines die deutſchen Riereſſen nicht berührenden Kon⸗ ttes hätte beitragen können. Aus dieſer kefangenen und zugleich verantwomungsbe⸗ Ahien Einſtellung hatte ſich ganz von ſelbſt lorrekte Neutralitätspolitik Deutſchlands hend des Krieges in Abeſſinien ergeben, aus der gleichen Einſtellung iſt nun auch ſehige Schritt erfolgt. his berſagen des bölkerbundes Die Beziehungen zwiſchen dem früheren abeſ⸗ Uichen Kaiſerreich und Italien hatten ſchon Ahr lange auf einer umſtrittenen Baſis geſtan⸗ Adie zu unterſuchen hier nicht die Aufgabe herlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ We Poſtzeitungsge r) zu 5422.Beſtell⸗ geld⸗Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. 81.549 preiſe: Frei Haus monatl..70 N F ure ſchl. 49, oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewält) verhind., beſteht kein Anſpr. auf M. u. 30 Pf. Träger⸗ f. Beſtellgeld. ntſchädigung. 6. Johrgang iſt. Die Gegenſätze haben ſich im Laufe der Jahre immer mehr venſchärft und ſchließlich iſt es zu Zuſammenſtößen und Zwiſchenfällen ge⸗ kommen, die den Völkerbund auf den Plan riefen. Obwohl als Friedensſtifter beſtellt und als Inſtitution geſchaffen, die im Sinne der Ge⸗ rechtigkeit im wahrſten Sinne des Wottes ſachlich undunparteiiſch ihr Urteil fäl⸗ len ſoll, hatte der Völkerbund es aber auch in dieſem Falle von vornherein ſo wo hlan Ob⸗ jektivität wie an Wirklichkeitsſinn fehlen laſſen. Indem er aus im einzelnen ſehr verſchiedenartigen Erwägungen heraus Abeſſinien zum Widerſtand ermunterte und beim Negus falſche Hoffnungen weckte, richtete er praktiſch nur Schaden an und trug ſpäter ſo⸗ gar zur Verſchärfung und Verlängerung des Konfliktes bei. Wirklichkeitsſinn entſcheidet Nicht zuletzt im Völkenleben iſt es notwendig, mutig die Dinge ſo zu ſehen, wie ſie ſin d. Nur dann ſind zweideutige Situationen und Verſtrickhungen zu vermeiden, die dem all⸗ gemeinen Frieden abträglich ſind, nur dann wind es auch möglich ſein, aus verfahrenen Si⸗ tuationen herauszufinden und gefäh nlichen Entwicklungen von vornherein die Spitze abzu⸗ biegen. A50 2 im Textteil 45 Mannheim, g 3, 14/15. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Anzeigen: Geſamtauflage: Die 120 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 3 eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 12.30 Uhr Mannheim. Poſtſcheckkonto: Zudw gshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. MANNHEIM A/vr. 408 3/Mr. 296 gemäß Preisliſte. „Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 25. Oktober 1936 Das Jalieniſche faiſerreich flbeſſinien Wird von Deutſchland anerkannt ker Kührer und Heichskanzler empfüng Kußenminiſter braf Ciano auf haus Wachenfeld Der wirtschaftlichen VUnabhängigkeit entgegen Mannheim, den 24. Oktober. Dieſe Woche ſaß ich in Ludwigshafen bei der JG. einem Chemiker gegenüber, der viele Jahre an dem Verſuch zur Herſtellung von ſynthetiſchem Gummi gearbeitet hat. Der Er⸗ folg iſt nicht ausgeblieben. Er und ein anderer Arbeitskamerad von ihm ſind als Patent⸗ inhaber des„Buna⸗Verfahrens“ eingetragen worden. Dieſe Männer, die unſerem Volke unabſchätzbare Werte geſchaffen haben, wollen in der Oeffentlichkeit nicht genannt ſein. Sie ſeien ja nur Endglied in der Forſchungsreihe zu dieſem Erfolg geweſen. Und heute ſtehen dieſe ſtillen und beſcheidenen Männer irgendwo im Reich, um ihre gelungenen Verſuche in die Großproduktion zu übertragen, um die Einrich⸗ tungen von Werken zu leiten und zu über⸗ wachen, in denen künſtliches Gummi hergeſtellt wird. Ein zweiter Wirtſchaftler von einem andern Werk dieſes Unternehmens erzählt, daß wir augenblicklich nur einen beſtimmten Pro⸗ zentſatz an ſynthetiſchem Benzin erzeugen und daß der Führer angeordnet habe, daß bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt der Geſamtver⸗ brauch des Reiches an ſynthetiſchem Benzin hergeſtellt werden müſſe. Auf meine Frage, ob Der große Empiang in der italienischen Botschaft Eine Aufnahme vom Abendempfang, gegeben vom Berliner italienischen Botschafter Attolico Zzu Ehren des italienischen Außenministers. Von links: Frau Göring, Graf Ciano, Ministerpräsident Generaloberst Göring. Freifrau von Neurath und Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blombèrg. Weltbild(M) wir das ſchaffen könnten, erwiderte dieſer Mann der Wirtſchaft: Wenn Hitler das anord⸗ net, dann wird es bis zu dem feſtgeſetzten Zeit⸗ punkt einfach geſchafft. Iſt es nicht etwas Wunderbares um dieſe Selbſtverſtändlichkeit, mit der ſich Ingenieure, Arbeiter, Chemiker und Betriebsführer dem großen Streben nach wirtſchaftlicher Unabhängigkeit hingeben und iſt es nicht etwas Großes um den willigen Gehorſam, der ſich dem Lebenskampfe eines ganzen Volkes ſchenkt? Wir denken an dieſen Tagen, da Hermann Göring beauftragt wurde, den neuen Vier⸗ jahresplan durchzuführen, an die Stunden, da der Führer durch den Rundfunk vor mehr als drei Jahren den erſten Aufbauplan verkündete. Atemlos lauſchten wir an jenem 1. Februar 1933 den Worten Adolf Hitlers. Dem Volke, das von der Not kam, dem das graue Leid und Elend ins Geſicht gegraben war, ſchienen jene Verſprechungen des Führers vermeſſen, jener Plan übermenſchlich. Noch klingen uns die Worte in den Ohren:„Die nationale Regierung will das große Werk der Reorganiſation der Wirtſchaft unſeres Volkes mit zwei großen Vierjahresplänen löſen. Rettung des deu'ſchen Bauern zur Erhaltung der Ernährungs⸗ und damit Lebensgrundlagen der Nation. Rettung des deutſchen Arbeiters durch einen gewaltigen und umfaſſenden Angriff auf die Arbeitsloſig⸗ keit. Binnen vier Jahren muß der deutſche Bauer der Verelendung entriſſen ſein, binnen vier Jahren muß die Arbeitsloſigkeit überwun⸗ den ſein.“ Was in dem Augenblick, da dieſe Worte geſprochen wurden, an zagenden Hoff⸗ nungen in uns aufkam, iſt glückhafte Wahrheit geworden. Der Bauer wurde der drohenden Verelendung entriſſen, die Erzeugungsſchlacht hat uns reicher und unabhängiger gemacht, fünf Millionen des grauen Elendsheeres fanden Ar⸗ beit und Brot. Und weiter verſprach der Füh⸗ rer damals:„Mit dieſer gigantiſchen Aufgabe der Sanierung unſerer Wirtſchaft wird die nationale Regierung verbinden die Aufgabe zur Durchführung einer Sanierung des Reiches, der Länder und Kommunen.“ Auch dieſes Ver⸗ ſprechen wurde erfüllt. Staats⸗ und Gemeinde⸗ finanzen wurden geordnet unter Ablehnung aller Währungsexperimente.„Außenpolitiſch“, ſo fuhr Adolf Hitler fort,„wird die nationale Regierung ihre höchſte Miſſion in der Wahrung der Lebensrechte und Wiedererringung der Freiheit unſeres Volkes ſehen“. Dieſer Wunſch⸗ traum, der wie ein brennendes Verlangen in unſeren Herzen loderte, iſt Wahrheit geworden. Die Großmachtſtellung des Reiches wurde wie⸗ der hergeſtellt und durch die Schaffung der arteigenosse Miinchmeyer spricht 7 jonntas 20.15 Unr im Nibelungensaal. Alles zur Stellel Wenn und Aber zu beſchreiten. dramatiſche Dich Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 25. LAlober neuen Wehrmacht in ihrem Beſtand geſichert. Die völlige Souveränität über unſere Hoheits⸗ gebiete wurde zurückgewonnen. In weniger als vier Jahren wurden all dieſe großen und ſchier unfaßbaren Leiſtungen vollbracht. Was wir da⸗ mals in faſt verzagender Hoffnung hörten, iſt Wirklichkeit geworden. Ein zerbrochenes Reich wurde wieder aufgerichtet, ein verzweifeltes Volk mit höchſtem Lebenswillen erfüllt und eine totkranke Wirtſchaft wieder geſund gemacht. Die ganze Nation war zur Bewältigung dieſer Auf⸗ gabe mobiliſiert, um ſie mit der Kraft ihres Willens zu löſen. Und nun ſind wir zu dem zweiten großen Vierjahresplan aufgerufen. Die gewonnene Po⸗ ſition foll befeſtigt und ausgebaut werden. Als Ziel wurde in RNürnberg vom Führer verkün⸗ det:„In vier Jahren muß Deutſchland in allen jenen Stoffen vom Ausland gänzlich un⸗ abhängig ſein, die irgendwie durch die deutſche Fähigkeit, durch unſere Chemie und Maſchinen⸗ induſtrie ſowie durch unſeren Bergbau ſelbſt be⸗ ſchafft werden können.“ Der Befehl zu dieſem Werk unterwirft uns der eiſernen Notwendig⸗ keit, alle geiſtigen und materiellen Gegebenhei⸗ ten und Möglichkeiten auszuſchöpfen, um dieſe wirtſchaftliche Unabhängigkeit zu erreichen. Aus den eigenen Kräften unſeres Blutes und unſe⸗ res Bodens haben wir den Weg des Aufſtieges fortzuſetzen. Die Geſchichte der Vergangenheit und der Gegenwart zwingt uns, ihn ohne alle Der„Daily Telegraph“ traf dieſer Tage ins Schwarze, als er meinte, daß die Deutſchen in Erfüllung ihrer nationalwirtſchaftlichen Pflichten nicht auf dem Standpunkt ſtehen, daß etwas getan werden muß, wenn es möglich iſt, ſondern, daß e 8 möglich iſt, weil es getan werden muß. Die Sinnloſigkeit einer vergangenen und gegenwärtigen Weltwirtſchaftspolitik, die wirtſchaftliche Verſklavung durch das Diktat von Verſailles und den Poungplan und die Haltung einer Anzahl Staaten uns gegenüber zwingen uns zu dieſer entſchiedenen Nationalwirtſchaft. Es wird uns nur ſehr ſchwer gelingen, in den nächſten Jahren unſere Ausfuhr zu ſteigern, um dadurch die Deviſenbeſtände zu erhöhen. Da aber die wichtigen Rohſtoffe, die wir zum Auf⸗ bau unſerer Wirtſchaft und unſeres Heeres, ſowie zur Erhaltung der Arbeitsplätze unſerer Arbeiter und Angeſtellten brauchen, nur ver⸗ mittels Deviſen eingekauft werden können, ſtanden wir vor der Frage, entweder den Roh⸗ ſtoffbezug einzuſchränken und damit unſere Ar⸗ beiter auf die Straße zu werfen oder aber uns von dieſen Rohſtoffen unabhängig zu machen. Den letzteren Weg ſind wir entſchloſſen, erfolg⸗ reich bis zum Ziele zu gehen.„Der Neuauf⸗ bau“, ſo ſagt der Führer,„dieſer großen deut⸗ ſchen Rohſtoffinduſtrie wird auch die nach Ab⸗ ſchluß der Aufrüſtung frei werdenden Men⸗ ſchenmaſſen nationalökonomiſch nützlich beſchäf⸗ tigen. Wir hoffen, damit die nationale Pro⸗ duktion auf vielen Gebieten erneut ſteigern zu können, und zwar im inneren Kreislauf unſerer Wirtſchaft, um damit die aus unſerem Export ſtammenden Eingänge in erſter Linie für die Lebensmittelverſorgung, beziehungs⸗ weiſe für die Verſorgung mit den uns dann noch fehlenden Rohſtoffen zu reſervieren.“ Dieſe neue große Aufgabe, an die wir nun herantreten und die unſere Chemiker und In⸗ genieure gerade im neuen Reiche mit intenſiv⸗ ſter Arbeit vorbereitet haben, wird zweifellos wiederum eine recht ſchwere ſein. Der Führer will, daß ſie um unſeres Volkes willen gelöſt werde.„Die Ausführung“, ſo ſagte er,„wird mit nationalſozialiſtiſcher Tatkraft und Ener⸗ gie erfolgen.“ Darum auch hat er die Durch⸗ moskau des neutralitätsbeuchs überfi Lord Plymouth hringt Bew/eise ũber Ssow/jetrussische Waffenleferungen nac Spanie ausſchuſſes heift es zur veutſ chen ga London, 24. Oktober. Ueber den Verlauf der hiſtoriſchen Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes vom Freitag, auf der die Kündigung des Nichteinmiſchungs⸗ pakts durch Sowjetrußland verkündet wurde, be⸗ richten die Morgenblütter noch einige bemerkens⸗ werte Einzelheiten. Insbeſondere wird hervor⸗ gehoben, daß der Ausſchußvorſitzende, Lord Plymouth, zum erſten Male zuverläſſige Informationen der britiſchen Regierung uͤber flagrante Verletzungen des Pakts durch Sowjetrußland bekanntgab. Er führte im einzelnen drei Fälle an, in denen die marxiſtiſchen Horden mit ſowjetruſſiſchen Waffen beliefert worden ſind: Laut„Mor⸗ ning Poſt“ handele es ſich um folgende Fülle: 1. Das ſowjetruſſiſche Schiff„Konſomol“ lud vor etwa 14 Tagen in Cartagena Geſchütze und Minenwerfer, ſowie eine große Anzahl von Tanks ſowjetruſſiſcher Herkunft aus. Mit den Tanks ſind auch ſowjetruſſiſche Beſat⸗ zungen eingetrofſen. 2. Der ſowjetruſſiſche Dampfer„Stari Bolſhewik“ traf mit 18 Militärflugzeugen und 15 Tanks in Cartagena ein. 3. Vor wenigen Tagen brachte der ſowjet⸗ ruſſiſche Frachtdampfer„Cruſchewik“ 85 Militärlaſtwagen nach Alicante. Dieſe Feſtſtellungen ſind in Form einer Note bei den Mitgliedern des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes in Umlauf geſetzt worden. Wie„Mor⸗ ning Poſt“ meldet, haben gerade dieſe Enthül⸗ lungen den ſowjetruſſiſchen Botſchafter geſtern im letzten Augenblick dazu beſtimmt, lieber nicht aus dem Ausſchuß auszutreten. Uicht die Jaſchiſten ſind es Jedesmal, wenn irgendwo in Frankreich ge⸗ heime Waffenlager aufgedeckt worden ſind, was in letzter Zeit häufig vorkam, behauptete die marxiſtiſche Preſſe ohne weiteres, daß die böſen Faſchiſten zum Bürgerkrieg rüſteten. Nun iſt in Avignon ein ſehr umfangreiches Waffenlager von der Polizei ausgehoben worden. Mehrere Laſtkraftwagen waren notwendig, um die Waf⸗ fen verſchiedenſter Art abzufahren. Die kommu⸗ niſtiſche„Humanité“ wird wohl dieſes mal nicht zu behaupten wagen, daß wieder„Faſchi⸗ ſten“ belangt worden ſeien, denn als Beſitzer oder Betreuer dieſes Waffenlagers iſt, wie die halbamtliche Nachrichtenagentur Havas meldet, am Freitag ausgerechnet der Sekretär des kommuniſtiſchen Bezirksver⸗ bands in Avignon feſtgeſtellt und verhaftet worden. Im amtlichen Bericht des Nichteinmiſchungs⸗ paris und Condon verürgert Oie kommunistische Taktik wird klar erkannt Paris, 24. Oktober. Das Verhalten Sowjetrußlands im Londoner Ausſchuß wird von der großen Informations⸗ preſſe nicht gebilligt, ſondern im Gegenteil ſcharf kritiſiert. Man verfolgt hier mit einiger Beunruhigung den weiteren Verlauf der Beſprechungen und bedauert es, daß Mos⸗ kau ſich bereits praktiſch von dem Neutralitäts⸗ abkommen zurückgezogen hat und damit in Oppoſition zu Frankreich und England ge⸗ treten iſt. Das Ereignis, ſo ſchreibt der„Petit Pa⸗ riſien“, ſei ſchwerwiegend. Es liege klar auf der Hand, daß Sowjetrußland ſich in Zukunft nicht mehr genieren würde, die ſpaniſchen Marxiſten mit Waffen und Munition zu ver⸗ ſorgen. Dies könne jedoch zu ernſten Zwiſchen⸗ fällen führen. Der Entſchluß Moskaus werde führung in die Hände Hermann Görings gelegt, deſſen Tatwille keine Hinderniſſe kennt. Mehr als einmal hat er dies ſowohl als Na⸗ tionalſozialiſt wie auch als Staatsmann bewie⸗ ſen. Hermann Göring hat eine mächtige Luftwaffe geradezu aus dem Boden geſtampft. Es gibt keine Hinderniſſe, vor denen er kapitu⸗ liert. Darum auch bietet er die Gewähr, daß dieſer neue Vierjahresplan mit der notwendi⸗ gen Energie durchgeführt wird. Er iſt„der rechte Mann am rechten Platz“, wie ſelbſt die aufgeſcheuchten Redaktionsſtuben draußen in der Welt zugeben. Aus ſeiner Beauftragung ſpricht der Wille des Führers, den zwenen Vierjahresplan ebenſo erfolgreich vollendet zu ſehen wie den erſten. An geſtrigen Tage hat Hermann Göring bereits die organiſatoriſchen Vorausſetzungen für das Gelingen geſchaffen und ſie heute der Oeffentlichkeit bekanntgegeben. Bewährte und entſchloſſene Fachkräfte leiten die einzelnen Ge⸗ ſchäftsgruppen. Wir in Baden freuen uns be⸗ ſonders, daß unſer Miniſterpräſident Walter Köhler durch das Vertrauen des Führers Hermann Burtes„Katte“ im Freiburger Stadttheater Erfolgreiche Hufführung im RKahmen der Hlemanniſchen Kulturtagung (Von unſerem nach Freiburg entſandten Redaktionsmitglied) Der Freitagabend vereinte die Alemannen wieder im Großen Haus der Städtiſchen Büh⸗ nen zu der Feſtaufführung von Burtes„Katte“. Das Werk, das gerade zur Zeit mit allergröß⸗ tem Erfolg im Deutſchen Theater zu Berlin aufgeführt wird, iſt zweifellos Burtes ſtärtſte tung. Man hat es an dieſem Abend neu erfahren. Das Schauſpiel durch⸗ zieht ein ſtark dramatiſcher Fluß. Hier ſitzen die Worte wie gemeißelt. Es iſt Handlung darin, und Geſtalten wachſen zu gewaltiger menſch⸗ licher Größe. Fridericus⸗Dramen ſind ſchon viele geſchrie⸗ ben worden. Manche davon ſind beſtimmt auch nicht ſchlecht. Aber wir ſcheuen uns nicht, zu ſagen, daß Burte das Schönſte geſchaffen hat, denn hier lebt die Freundestreue und der un⸗ bedingte Gehorſam gegenüber dem König, dem Staat. Schickfal wächſt groß und bezwingend aus Wort und Tat. Katte iſt ein tragiſcher Held im Feuer der Jugend, im Ahnen eines höheren Geſetzes, das die Zukunft des Landes befiehlt. Preußiſcher Geiſt entſtand aus aleman⸗ niſchem Gemüt— das iſt„K atte“ von Her⸗ mann Burte. Die Aufführung, der der Dichter ſelbſt bei⸗ wohnte, wurde unter der Spielleitung von Paul Riedy ein ganz großer Erfolg Vor allem der Katte von Wolfgang Engels war ein herr⸗ liche Geſtalt, die jugendliche Unbeherrſchtheit mit gehorſamer Pflichterfüllung glücklich zu mi⸗ ſchen verſtand und ſo, als vom Schickſal ge⸗ zeichnet ſchuldlos ſchuldig in den Tod ging. Der Kronprinz Friedrich fand in Fritz Schmie⸗ del einen ſeinen Darſteller. Dieſer junge Fritz war noch immer ein ſchwärmeriſcher Jüngling, aber er ließ doch 25 die 17 Willensſtärke des großen Preußenkönigs ahnen. Gut waren ferner noch: Ciſſie Henckel als Wilhelmine, Lotte Molter als Hofdame und Anni Wilke als Sonsfeld. Dagegen fiel der König Richard Täufels etwas ab. Im ganzen muß aber geſagt werden, daß die Aufführung ganz hervorragend war und daß das Freiburger Theater ſeit ſeiner Neuorgani⸗ ſation unter Intendant Dr. Nufer künſtleriſch ſehr gewonnen hat. 3 Haus dankte am Schluß mit reichem Bei⸗ all. Der zweite Teil der„Alemanniſchen Kultur⸗ tagung“ ſieht als beſondere Veranſtaltungen noch ein Feſtkonzert im Großen Haus der Städtiſchen Bühnen mit Kompoſitionen von Weismann, Wittmer, Schoeck und Franz Philipp vor. Am Sonntag folgt dann eine Morgenfeier im Kammerſpielhaus, wobei Univerſitätsprofeſſor Dr. Müller⸗Blattau, Frankfurt a.., über„Alemannentum im Spiegel des Volksliedes“ ſprechen wird. Den Beſchluß bildet am Sonntagabend ein alemanniſcher Heimatabend, unter Mitwir⸗ kung von Trachtengruppen aus dem Markgräfler Land, vom Kaiſerſtuhl und dem Hochſchwarz⸗ wald, ſowie Jodlern, Alphornbläſern und Fah⸗ nenſchwingern aus der Schweiz. Dabei wird auch das Elſäſſer Theater Freiburg ein elſäſſi⸗ ſches Stück aufführen. Wir werden über dieſe Veranſtaltungen noch berichten. H. Sch. Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM: „Des Frauenporadles“ Mit dieſem Film begegnet uns wieder einmal das inzwiſchen uralt gewordene Motiv mit dem armen Mädel, das das Herz eines reichen Mannes erobert. Einmal iſt es ein Wäſcher⸗ und Hermann Görings die Rohſtoffverteilung verantwortlich führen wird, unter Beibehaltung ſeiner Aufgaben„als Wirtſchaftsminiſter und Miniſterpräſident in Baden. Wir wiſſen, daß unſer Gau Baden dieſem neuen Aufbauplan weine Kraft zur Verfügung ſtellt, die amtechten Platz— wie zu allen Zeiten— Volk und Reich ſelbſtlos dienen wird. Wir haben das Wunder der letzten vier Jahre möglich gemacht. Wir haben einen großen Plan erfüllt. Wir werden an die neuen For⸗ derungen und an die neuen Aufgaben mit der gleichen Entſchlußkraft herangehen, um unſere Miſſion für das Ewige Reich zu vollenden. Wir alle, vom letzten Volksgenoſſen an, ſetzen uns nun in Marſch für dieſes Werk. Wir fühlen an dieſem Tage: Unſere Sturmfahnen rauſchen wieder und das Kalbsfell dröhnt. Wir mar⸗ ſchieren wie einſt, doch zu Größerem. Ein Vollk hat Tritt gefaßt und nicht mehr die Partei allein. Eine Nation kämpfte ſich durch von Dik⸗ tat und Schmach zu Ehre und Freiheit. Und nun zur wirtſchaftlichen Unabhängigkeit! Dr. W. Kattermann. mädel, ein andermal ein armes Zeitungsmädel und in dieſem Fall iſt es das Laufmädel des vornehmen Modehauſes„Das Frauenparadies“, das ſich in ſeinen Chef verliebt und von ihm geheiratet wird. Aber von dieſer und auch noch anderen Gemeinſamkeiten mit längſt abgelegten Streiſen abgeſehen, die Sache hat doch noch ſo viel Schmiß, daß man über manche kleinen Ver⸗ legenheiten hinwegſieht und angenehm unter⸗ halten wird. Dazu tragen nicht zuletzt die ſehr fympathiſche Hortenſe Raky als Laufmädel Eva, JFvan Petrovich als Rekordflieger und Modehausinhaber Gary Field, Leo Sle⸗ zak als Buchhalter Holub, Georg Alexan⸗ der als Generaldirektor Mühldorfer und die andern Darſteller nach Kräften bei. Erfreulich, daß— trotzdem die Handlung in Wien ſpielt — ausnahmsweiſe in dieſer Filmoperette keine ſchmalzigen Wiener Lieder geſungen werden. Alles in allem ein anſpruchsloſer Unterhal⸗ tungsfilm, deſſen Grundhaltung ſauber iſt. el. PALAST und GLORIA: „Meuterel duf der Bounty“ Der Film führt auf das engliſche Kriegsſchiff „Bounty“, das im Jahre 1787 hinausſegelt in die fernen, unbekannten Gewäſſer der Südſee nach Tahiti, um dort Brotfruchtbäume für Weſt⸗ indien zu holen. Kapitän Bligh führt das Schiff, ein vielbewunderter Seemann, aber ein gran⸗ ſamer, rückſichtsloſer Charakter, der die furcht⸗ bare Strenge der Marinediſziplin jener Zeit bis in die letzte Konſequenz zur Wahrung ſeiner Autorität in Anpruch nimmt. Auf ſeinem Schiff regiert die„neunſchwänzige Katze“, alles zittert vor ſeiner Grauſamkeit. Er iü ein guter See⸗ mann, aber er betrügt ſeine Leute, er beſchafft ſchlechten Proviant und läßt ſich guten bezahlen, weil er„für das Alter ſparen“ muß. Mit der Geſtalt dieſes Kapitäns gibt Charles Laugh⸗ ton eine nicht mehr zu übertreffende, grandioſe Leiſtung als Charakterſchauſpieler. Biefem Ka⸗ pitän ſteht der Leutnant Chriſtian gegenüber, der ſtatt mit roher Gewalt in den furchtbaren Strapazen der jahrelangen Reiſe durch Kame⸗ radſchaftsgeiſt und durch Güte den Aus gleich Antwort mit Ausnahme von zwei Pu tionen zu beſchaffen. zu ſchaffen ſucht. Es iſt die rechte Ro wörtlich: 4 Im Verlauf der Ausſprache gab ſitzende der Anſicht Ausdruck, daß die denen er die deutſche Regierung um Ertlärungen bitte, in befriedi Weiſedie erhobenen Beſchul genbehandelt. Der deutſche Vertr wies auf die Antwort der deutſchen Regi verzufolge alle aufgeworfenen Punlte beh worden ſeien. Er fügte jedoch hinzu, da bereit ſei, die erbetenen zuſaͤtzlichen In Madrid und 5 e Verteidigung e ie Bevölkerung a gegen S aber, ſelbſt wenn er ähnliche Beſchllüſſe anderer Mächte nach ſich ziehen ſollte, die Haltung Fr n⸗ reichs nicht ündern. Es könne keine Rede davon ſein, daß Paris den Moskauern auf dieſem ge⸗ fährlichen Weg folge, der von den Sowjets wwiz niger eingeſchlagen worden ſei, um den ſpant ſchen Marxiſten zu helfen, als um in Kaualo nien einen ſtändigen revolutionären Herd zu unterhalten. Barcelona liege jedoch zu nahe hel Perpignan, als daß die franzöſiſche Regierun ein derartiges Manöver begünſtigen könne r„Canarias“ ad“ feſtgeſte as“ einen 2 onaliſtiſche roten Krer narias“ den England in Abwehr Der ſowjetruſſiſche Schritt, der praktiſch d Kündigung des Nichteinmiſchungspakts urc Sowjetrußland bedeutet, iſt naturgemüß aut das Hauptthema der engliſchen Preſſe. Mi Ausnahme der Oppoſitionspreſſe üben ſümtlich Zeitungen ſchärfſte Kritit an dem Verhalſe Moskaus. Die konſervative„Morning Poſt“ er das Vorgehen Sowjetrußlands habe wieder mal die wahre Politik Moskaus enthüllt. In letzter Zeit ſei es Mode geworden, Ei jetrußland mit heuchleriſchen Augen anzuſeh So ſei behauptet worden, Moskau ſei nicht meh ſo revolutionär eingeſtellt wie einſt, weshl man ihm jetzt ohne Furcht die Hand de Freundſchaft entgegenſtrecken könnte. Die deutſche ührung des 5 eitagnachmitto lwöchigen Beſ. r Königlich Solmi ü em Präſide Recht, Re. 2 22 W* d Ein überlegter Sabotagealt ini 415 In Wirklichkeit hätten die Bolſchewiſten diglichihre Taktikim unheilſtiſtz geändert. Die Neigung Moskaus, im Af ben zu fiſchen, ſei genau ſo ſtart wie vorhe und ſie bringe dieſelbe Bedrohung des d In dens mit ſich. Genügend Beweiſe hierfür das Verhalten Moskaus gegenüber Spa Der geſtrige Schritt Sowjetrußlands ſe überlegter Sabotageakt. Zwar Sowjetrußland formell den Nichteinmiſch ausſchuß nicht verlaſſen, aber daß es blei nichts als ein diplomatiſcher Schritt. Einzelheiter en italieniſ Clark Gable. Ihm wenden ſich die Herzen darüber wächſt das Mißtrauen des Kapit der immer grauſamer vorgeht, bis ſchließlich 5 Meuterei ausbricht. Nach abenteuerlicher F rüher als unge hetzt Bligh die auf Tahiti verbliebenen Ma füher als in ſe terer wieder vor ſich her, bis es ihnen gelf id die Kunſt auf der einſamen Pitoairn⸗Inſel, fern mn is und lei immer abgeſchloſſen von der Heimat, eine en Südm Heimat zu finden. Die Kadetten aber, die und Ferdi im Bewußtſein ihrer Unſchuld zu Bligh zun ugo Wolf 8 meldeten, werden vor das Kriegsgericht geſße urch faſt Die prachtvolle Geſtalt Nelſons ragt auf. A fen,— von beſtehenden Geſetz geſchieht Genüge, aber kreiſen ganz z neuem Geiſt finden ſich der begnadigte, als berhaupt keine ziger lebend zurückgekehrte Kadett und mponiſt in den gen Kameraden unter dem Admiralitäts ſen und St des größten engliſchen Seehelden, eſondere in Fahrt zieht Englands Flotte hinaus in icht nur von dem meer, nach Trafalgar. alen ſeiner Lied In ſeiner unbedingten geſchichtlichen R ren, mit a in der Fülle gedrängter Handlung, mit fei inſamen, in prachtvoll gezeichneten Charkteren, der getre indlich uner Zeichnung einer herrlichen Welt in der Ai Muſikleben de Und ſeiner ganzen Menſchlichkeit gehört em Range nac Film ſicher zum beſten, was uns die amen niſche Filminduſtrie bisher ſchickte. Atsgerichtsrat In Mannheim! em ſich früher ur Einweihung des Goetheſaal lalige Kunſt Hug Rom. Dieſer Tage wurde im Rahmen ei ltsgerichtsrat D Feier der Goetheſaal der Bibliotheca 1890 hatte Grohe Hernt und den K kung brieflich n ges erſte Schr Kundes durch ſ reffen faſt wi ſich in ſein — des deutſchen kunſt⸗ und naturwiſſen Inſtituts in Rom, nach erfolgtem Um geweiht. Unter den zahlreich erſchienenen g ſchen und italieniſchen Gäſten befanden ſich deutſche Botſchafter, ſowie Vertreter der DAP und der Faſchiſtiſchen Partei. Die B ßungsanſprache hielt der Herzog von Sat Koburg⸗Gotha, in der er beſonders die po und geiſtige Zuſammenarbeit Deutſchla Italiens unter ihren Führern Adolf H Benito Muſſolini betonte. Den Feſtvortra der Divektor der kunſtwiſſenſchaftlichen lung der Bibliotheca Hertziano, Prof. über Kaiſer Friedrich II. als Bauherrn. nnheim ſei für meine erlohnen, d ſelber zu eren aus, wie che Vertreter tſchen Regier Beſchllüſſe anderet zie Haltung Frank⸗ keine Rede davon rn auf dieſem ge⸗ den Sowjets we⸗ ei, um den ſpanb ls um in Katalo⸗ tionären Herd zu jedoch zu nahe he zöſiſche Regier ing nſtigen könne. der praltiſch die hungspakts durh naturgemüß auch hen Preſſe. Mit us enthüllt. e geworden, Augen anzuſeheh Skau ſei nicht meh zie einſt, weshul t die Hand könnte. kt Bolſchewiſten le⸗ Unheilſtiſte Noskaus, im N ſtart wie vorhe zrohung des Fi weiſe bierfür hig genüber Spanit e rechte Rolle ſich die Herzen uen des Kapit t, bis ſchließlich enteuerlicher F verbliebenen M s es ihnen gelſh Inſel, fern und) Heimat, eine n etten aber, die ld zu Bligh zun riegsgericht geſhl ons ragt auf, N Genüge, aber begnadigte, als kadett und di Admiralitä ehelden, hinaus ins eſchichtlichen ndlung, mit feih teren, der geite bliotheca 0 zin turwiſſenſchaftſi olgtem Umbau h erſchienenen d 'n befanden ſich Vertreter de Partei. Di erzog von onders die p 11 t Deutſchlands en Adolf Hitler! en Feſtvortrag nſchaftliche ano, Prof. B Bauherrn. „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober 1936 . Madrid in Aufregung un Hadrid und Umsebung richtet man sich fieberhaft auf Verteidigung ein. Plakate werden angeschlagen, die Bevölkerung aufrufen, sich freiwillig zu melden und gegen Spionage auf der Hut zu sein Weltbild(M) Dieder Seegefecht bei Malaga Paris, 24. Oktober. ie aus Caſablanca gemeldet wind, kam es der Höhe von Malaga zu einem Gefecht wiſchen dem von einer Beſchießung Cartage⸗ us zurückkehrenden nationalen Kreuzer„Ca⸗ arias“ und den beiden roten Kreuzern Jaime.“ und„Liberdad“. Von Bord der„Canarias“ habe man Treffer auf der„Li⸗ berdad“ feſtgeſtellt, jedoch erhielt auch die„Ca⸗ as“ einen Treffer in die Backbordbatterie. onaliſtiſche Flugzeuge hatten dann die bei⸗ roten Kreuzer angegriffen, während die narias“ den Hafen von Ceuta aufſuchte. In fiürze Die deutſche Frontkämpferabordnung unter rung des Herzogs von Koburg traf am teitagnachmittag in Southampton zu einem kwöchigen Beſuch in England ein. 33 1 r Königlich Italieniſche Miniſter Exzel⸗ Solmi überreichte am Freitagnachmit⸗ dem Präſidenten der Akademie für Deut⸗ Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, im umen des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini als deſſen perſönliches Geſchenk ſeierlich eine Buchreihe, die ſämtliche Rechts⸗ fungen des faſchiſtiſchen Italien enthält. * Ueber den Inhalt der italieniſchen Note an n Nichteinmiſchungsausſchuß liegen nähere elheiten vor. Die ſowjetruſſiſchen und die ſchen Beſchuldigungen werden danach in Einzelheiten zurückgewieſen. Die in der en italieniſchen Note aufgeführten Ge⸗ ſchuldigungen gegen Sowjetrußland ent⸗ en den bekannten Enthüllungen Grandis. Un neues Hnicgelenk iür Herrn Sdumidt „Frsaizienlager“ des menschmen Hör bers Die deuisdie Medlzin ieiert immer neue Iriumphe Hundert Jahre ſind es gerade jetzt her, daß ein deutſcher Zahnarzt, Hofrat Ballif, den erſten beweglichen künſtlichen Arm erfand. Tau⸗ ſenden von Menſchen— beſonders auch den vielen Kriegsverletzten— wurden durch die künſtlichen Gliedmaßen, die immer mehr ver⸗ beſſert und vervollkommnet wurden, neuer Lebensmut und die Möglichkeit, einen Beruf ausüben zu können, wiedergegeben. Einſt träumten die Menſchen von einem Wunderelixier, das ihnen ewige Jugend ver⸗ leihen ſolle. Wenn auch dieſes Zaubermittel leider nicht gefunden wurde, ſo ſoll auf dieſe Weiſe doch manch brauchbarer Likör entſtanden ſein. Heute ſind wir trotz aller techniſchen und mediziniſchen Fortſchritte weſentlich beſcheidener geworden. Wir wären ſchon herzlich froh, wenn wir ſo etwas wie ein Erſatzteillager hätten, in dem wir leicht beſchädigte Glieder gegen neue auswechſeln könnten. Goetzens eiſerne Hhand Soweit es ſich um einen künſtlichen Erſatz handelt, iſt dieſer Gedanke keineswegs neu. Als der Römer Markus Sergius im Puniſchen Krieg die rechte Hand verlor, ließ er ſich, wie Plinius erzählt, eine eiſerne herſtellen. Allgemein bekannt iſt die, für die damalige Zeit erſtaunlich geſchickt und zweckmäßig ge⸗ arbeitete, Hand des Götz von Berlichingen. Sie wurde nach den Angaben des Ritters im Jahre 1504 durch einen Waffenſchmied hergeſtellt. Die Gelenke, und damit die Finger, konnten natür⸗ lich nur durch fremde Kraft mechaniſch verſtellt werden. Gerade vor 100 Jahren fertigte der Berliner Zahnarzt und chirurgiſche Techniker Hofrat Ballif den erſten künſtlichen Arm an, der durch Ausnützung der Schulter⸗ und Rumpf⸗ muskulatur auch bewegt werden konnte. Sauerbruchs große Erfindung Das immer wieder in der Heilkunde auftau⸗ chende Problem der willkürlich bewegten Hand iſt während des Krieges von Geh.⸗Rat Prof. Dr. Sauerbruch gelöſt worden. Der Grund⸗ gedanke iſt dabei, die noch vorhandenen Muskel⸗ kräfte des Armſtumpfes zu Leiſtungen heranzu⸗ ziehen. Zu dieſem Zweck werden die Muskeln auf der Beuge und Streckſeite durchbohrt und der entſtehende Kanal mit Haut ausgelegt. In ihn kommt dann⸗je ein Elfenbeinſtift, der die Kraft der Muskulatur auf die Gelenke und die Finger überträgt. Damit kann der künſtliche Arm gebeugt und geſtreckt, die Finger geſchloſſen und geöffnet werden. Vielen Amputierten iſt es dadurch möglich geworden, ihren früheren Beruf ohne weſentliche Beeinträchtigung der Leiſtung wieder auszuüben. Auch die ſonſt ſo beſchwer⸗ liche und manchmal gar nicht ohne fremde Hilfe durchführbare Einnahme der Mahlzeiten wird der des geſunden Menſchen angenähert. Iſt es doch z. B. möglich, mit der Sauerbruch⸗Hand ein gefülltes Glas zu ergreifen, es zum Munde zu führen und wieder abzuſetzen. Daß dies nicht nur eine körperliche Hilfe, ſondern auch eine erfreuliche Hebung des ſeeliſchen Zuſtandes be⸗ deutet, bedarf keiner beſonderen Beweisführung. Geraubte und geliehene Zähne Auch die Verſuche, kranke oder fehlende Kör⸗ perteile durch echte, ſei es von Lebenden oder Toten, zu erſetzen, ſind ſchon alt. Den römiſchen Sllaven ſchlug man die ſchönſten Schneidezähne aus, um damit die Zahnlücken der Patrizier auszufüllen, und im 17. Jahrhundert war es in England und Frankreich eine weitverbreitete Sitte, daß ſich reiche Leute von den Armen gute Zähne kauften. In Deutſchland iſt es Dr. Schellhammer, der erſtmals anfangs des 18. Jahrhunderts, angeblich mit Erfolg, Zahn⸗ übertragungen durchführte. Auch in der neueren Literatur finden wir Be⸗ richte über gelungene Zahnübertragungen. So den ſirallen des Tigers entriſſen Heldenmut eines deuischen Arlisten in einem Pariser Zirkus Paris, 24. Oktober. Im Pariſer Winterzirkus kam es zu einem furchtbaren Zwiſchenfall. Ein däniſches Tier⸗ bändigerehepaar wurde von einem Tiger an⸗ gefallen und ſchwer verletzt. Hierzu erfahren wir folgende Einzelheiten: Bei der Abendvorſtellung fiel der als hinter⸗ liſtig bekannte Tiger Prinz die die Tiergruppe vorführende Frau Schirow an und brachte ihre ſchwere Verletzungen an Arm, Bruſt und Rücken bei. Der zu Hilfe eilende Ehemann wurde ebenfalls von einem Prankenhieb ſchwer verletzt. Während alle anderen Zirkusangeſtellten von Entſetzen faſt gelähmt, tatenlos dem heim⸗ tückiſchen Anfall des Tigers gegenüberſtanden, ſprang in dieſem Augenblick höchſter Gefahr der deutſche Tierbändiger Max Stolle aus Mresden, der in dem gleichen Programm eine Elefantengruppe des Zirkus Sarraſani vor⸗ führt, unter Einſatz ſeines Lebens kurz entſchloſ⸗ hugo Wolf und Mannheim/ zur erſten morgenfeier im Nationaltheater üher als ingendwo in Deutſchland, ja ſelbſt lher als in ſeiner öſterreichiſchen Heimat, hi die Kunſt Hugo Wolfs Anklang, Ver⸗ is und leidenſchaftliche Verehrung im en Südweſten. Während in Wien zhalt und Ferdinand Löwe im Wagnervexein ür 15 o Wolf Freunde zu werben verſuchten ind dadurch faſt eine Kriſis des Vereins her⸗ horriefen,— von den offiziellen Wiener Muſi⸗ klreiſen ganz zu ſchweigen, die von Wolf berhaupt keine Notiz nahmen— fand der omponiſt in dem ſangesſeligen Schwaben, in ngen und Stuttgart vor allem, und dann ondere in Mannheim Freunde, die icht nur von dem Neuen, Ungewöhnlichen, Ge⸗ en ſeiner Lieder ergriffen, ſondern auch be⸗ waren, mit aller Tatkraft dem unbeholfe⸗ inſamen, in Dingen des praktiſchen Le⸗ indlich unerfahrenen Mann auf den Platz ſikleben der Zeit zu verhelfen, der ihm Range nach zukam. mtsgerichtsrat Dr. Grohe In Mannheim war es vor allem ein Mann, im ſich früher und tiefer als anderen die ein⸗ llige Kunſt Hugo Wolfs erſchloſſen hatte: der lntsgerichtsrat Dr. Oscar Grohe. Im Jahre 0 hatte Grohe Lieder Hugo Wolfs kennen⸗ lernt und den Komponiſt ſoſort ſeine Begei⸗ Kung brieflich wiſſen laſſen. Wolf empfand ſes erſte Schreiben des ſpäteren treuen es durch ſein zeitlich bemerkenswertes ffen faſt wie einen Ruf des Schickſals. t ſich in ſeiner Antwort an Grohe ſelbſt r geäußert: ſind noch keine 24 Stunden verfloſſen, einem Freunde gegenüber mich äußerte: kannheim ſei ein beſonders empfänglicher hhen für meine Liedenfaat und würde ſichs ahl verlohnen, dieſen geſunden, muſikaliſchen hen felber zu bepflügen. Ich führte des lteren aus, wie es gar nicht ſo unmöglich ſein dürfte, Orcheſtenwerke zur Aufführung zu bringen,— kurz, ich ahnte 24 Stunden vorher alles, was Sie mir nun in ſo freudig über⸗ raſchender Weiſe, ſchwanz auf weiß, mitteilen.“ Grohe war inzwiſchen nicht untätig geweſen. Mit der im eigenen Energie hatte er für das Werk Hugo Wolfs geworben und auch Wein⸗ gartner, der damals Kapellmeiſter in Mann⸗ heim war, für eine Aufführung eines der Or⸗ cheſtenwerke Hugo Wolfs gewonnen. Zuſammen mit einer Einladung nach„Mannheim über⸗ mittelte Grohe dieſes günſtige Ergebnis dem verehrten Komponiſten. Im Herbſt 1890 brach Wolf nach Mannheim auf. In Tübingen lernte er Emil Kauffmann, den dortigen Muſikdirek⸗ tor, kennen, der mit nicht geringerem Erfolg als Grohe in Mannheim das ſeine dazu tat, um Hugo Wolf— den Komponiſten der Ge⸗ dichte Mörikes!— in ſeiner ſchwäbiſchen Hei⸗ mat bekanntzumachen. Als Wolf am 18. Oktober 1890 in Mannheim eintraf, hatte Grohe ſchon ſo weit vorgearbeitet, daß er ihm nach kurzer Zeit die Aufführung der„Chriſtnacht“, einer„Hymne von Platen für Chor, Soli und Orcheſter“ als feſtſtehend mitteilen konnte. Hugo Wolf blieb damals nur wenige Tage in Mannheim, aber in dieſer kur⸗ zen Zeit hat er ſich die tiefe, echte und unver⸗ brüchliche Freundſchaft Grohes gewonnen, die ihm treu blieb bis zu ſeinem tragiſchen Ende. Die Aufführung der„Chriſtnacht“ Die Aufführung der„Chriſtnacht“ verzögerte ſich durch verſchiedene Umſtände bis zum April 1891. Eine dringende Einladung Grohes zu dieſer Aufführung rief Hugo Wolf ein zweites Mal von Wien nach Mannheim. Am 9. April 1891 fand das Konzert ſtatt. Der mit Hugo Wolf befreundete Humperdinck, der zu die⸗ ſer Zeit als Kritiker an der„Frankfurter Zei⸗ tung“ wirkte, kam eigens aus dieſem Anlaß nach Mannheim und ſorgte durch eingehende Be⸗ ſen in den Käfig. Es gelang ihm auch, den Tiger von ſeinen Opfern abzudrängen und die bewußtloſe Frau Schirow aus dem Käfig zu bergen. Dem mutigen und tapferen Eingreifen des jungen Deutſchen iſt es zu verdanken, daß bei dem Zwiſchenfall keine Menſchenleben zu be⸗ klagen waren. Da das däniſche Ehepaar infolge ſeiner Verletzungen nicht imſtande war aufzu⸗ treten, führte Stolle an den nächſten Tagen ohne vorherige Probe neben der Elefanten⸗ auch die Tigergruppe der Dänen unter dem toſenden Beifall der Pariſer vor. Die Pariſer Zeitungen widmeten der mutigen Tat des deut⸗ ſchen Artiſten breite Spalten an bevorzugter Stelle und lobten insbeſondere ſein unerſchrok⸗ kenes Eingreifen. Der rote Madrider„Außenminiſter“ ver⸗ oöffentlichte einen Aufruf, aus dem die ver⸗ zweifelte Stimmung im roten Lager klar her⸗ vorgeht. „lieh“ ein 14jähriges Mädchen ihrer Mutter einen Zahn, der ſowieſo entfernt werden mußte, weil er außerhalb der Zahnreihe ſtand. Im großen und ganzen geſehen, iſt aber auch heute noch die Verpflanzung von Zähnen unſicher. Bei dem hohen Stand, nicht zuletzt der deut⸗ ſchen Zahnheilkunde, die einen einwandfreien und haltbaren künſtlichen Zahnerſatz ſelbſt in den ſchwierigſten Fällen ſchaffen kann, iſt die Angelegenheit auch nicht brennend. Kniegelenk wird eingeſetzt Durchaus ſicher gelingt dagegen heute die Uebertragung von Haut⸗, Fett⸗ und Muskel⸗ gewebe und von Knochen. So wurde, um von den vielen Fällen erfolgreicher Uebertragungen hier nur zwei zu erwähnen, das durch einen Unfall zerſtörte Endgelenk des linken kleinen Fingers erſetzt durch das erſte Gelenk der zwei⸗ ten Zehe, das ohne Beeinträchtigung wegge⸗ nommen werden konnte. In ähnlicher Weiſe hat der deutſche Chirurg Lexer ſogar ein Kniegelenk eingeſetzt. Die Ueberpflanzung hochwertiger Ongane aber hat biologiſche und techniſche Schwierigkeiten. Der Reiz fremdartiger Eiweißſtoffe, die durch ihre Giftwirkung ein Einwachſen verhindern kön⸗ nen, iſt bei Verſchiedenheit der Raſſe am größ⸗ ten, bei nahen Venvandten, beſonders bei Ge⸗ ſchwiſtern, am geringſten. Die deutſche Fonſchung arbeitet zur Zeit daran, die Ueberpflanzung von Nebennieren, Keimdrüſen u. a. noch ſicherer zu geſtalten. An der Erzielung weiterer Erfolge iſt kein Zweifel. Die Schwierigkeiten wachſen, je höher der Zellenverband entwickelt und je größer der Ge⸗ fäßreichtum iſt. Deshalb liegt die Ueberpflan⸗ GROSSE GAlLA? Frack und Abendkleid? Nicht notwendig! Schaumwein gibt auch zwangloſem Bei⸗ ſammenſein Feſtesglanz!— RNICO zung und Einheilung von Organen wie Niere, Leber, Herz nach dem Urteil der deutſchen Fach⸗ leute noch weit außerhalb des praktiſch Mög⸗ lichen oder ſelbſt der Vorſtellbarkeit. Die Empfindlichkeit der Organe Nach den bisherigen deutſchen Erfahnungen ſind dieſe Organe ſo hochempfindlich gegen die plötzliche Unterbrechung ihrer Ernährung durch den Blutkreislauf, daß die Wiederherſtellung aller Lebensbedingungen, in die auch die ner⸗ vöſe Verſorgung miteingeſchloſſen ſein müßte, zur Zeit noch als eine Unmöglichkeit erſcheint. Am Herzen ruft z. B. der Verſuch, das Blut umzuleiten, alſo das Herz zu umgehen, ein tödliches Verſagen des Kreislaufes und damit des ganzen Körpers hervor. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) e ergene richte für das notwendige Echo. Wolf ſelbſt war im ganzen weniger zufrieden. Was ihm aber aus jenen Mannheimer Tagen als wert⸗ vollſtes Gut verblieb, war die immer herzlichere Zuneigung, die ihm Grohe und ſeine Frau, eine Tochter des berühmten Mannheimer Kon⸗ zertmeiſters Jean Becker entgegenbrachte. Was Grohe für ihn bedeutete, hat Wolf ſelbſt ſpäter einmal ausgeſprochen:„Du haſt mehr getan als alle anderen, denn Du haſt im ſtillen gebohrt, gewirkt und geſchaffen, Du haſt die Saat ge⸗ ſtreut, den Boden erſt urbar gemacht.“ Grohe hat wirklich alles getan, der Kunſt Hugo Wolfs immer neue Freunde zuzuführen, und er war es auch, der ihm die Bekanntſchaft mit jenem Manne vermittelte, deſſen Tatkraft und Einſatzbereitſchaft es mit gelang, den Liedern Wolfs eine breite Reſonanz zu ver⸗ ſchaffen, ihnen das Herz des ſchwäbiſchen Vol⸗ kes zu erobern und ihm dann endlich überhaupt zu der Beachtung zu verhelfen, die dem Genie Hugo Wolfs zukommt,— mit Dr. Hugo Faißt. Die einzige Oper Durch die Freundſchaft mit dieſen drei Män⸗ nern, mit Kauffmann, Faißt und Grohe blieb Wolf innerlich aufs engſte mit dem Südweſten Deutſchlands verbunden. Mannheim im beſon⸗ deren ſollte durch ein Ereignis noch eine ent⸗ ſcheidende Bedeutung im Leben Hugo Wolfs gewinnen: durch die Uraufführung der einzi⸗ gen vollendeten Oper des Komponiſten, des „Corregidor“. Nach jahrelangem, ihn in⸗ nerlich zenmürbendem Suchen hatte Wolf end⸗ lich den ihm zuſagenden Operntext gefunden. Mit wahrer Beſeſſenheit ſtürzt er ſich auf die Arbeit. In unwahrſcheinlich kurzer Zeit iſt die Oper vollendet. Nachdem ſich einige andere Projekte zerſchlagen haben, übernimmt es Grohe, trotz einiger perſönlicher Bedenken ge⸗ gen das Textbuch das Werk dem Mannheimer Intendanten für die Uraunfführung zu empfeh⸗ len. Schon nach kurzer Zeit konnte er Wolf von dem Erfolg ſeiner Bemühungen verſtändigen. Am 13. Juli 1896, ein halbes Jahr nachdem die Oper fertiggeſtellt worden war, fand die Mann⸗ heimer Uraufführung ſtatt. Der ungünſtige Termin und verſchiedene andere mißliche Ver⸗ hältniſſe verhinderten einen lauten Erfolg. Die Tat als ſolche aber bleibt beſtehen und ſie wird ſtets ein Ruhmesblatt der Mannheimer Thea⸗ teergeſchichte bilden.— Wenige Monate nach dieſer Aufführung wunde Wolf von ſeinem tragiſchen Schickſal ereilt. Es iſt ein verhält⸗ nismäßig ſchmales Werk, das der 37jährige hintevließ, aber es reicht hin, ihm die Unſterb⸗ lichkeit zu ſichern. Dr. Hans Arnold. Funde aus der Wikingerzeit in Schweden Wie aus Stockholm gemeldet wird, konnten in der Nähe von Buttle und Othem auf Gotland werwolle Funde aus der Wikingerzeit Fite werden. ei dieſen Funden, auf die pielende Kinder ſtießen, handelt es ſich haupt⸗ ſächlich um ſilberne Münzen und Gegenſtände aus dem 10. Jahrhundert. Bei Buttle konnten 2600 Münzen arabiſchen Urſprungs und ein ſilberner Armreif, bei Othem 500 Münzen, hauptſächlich keltifchen und angelſächſiſchen Ur⸗ ſprungs geborgen werden. Unter dieſen Mün⸗ zen befindet ſich ein Silberſtück mit vier Pferde⸗ köpfen, das die beſondere Aufmerkſamkeit der Altertumsforſcher auf ſich lenkt. Außerdem konnte in der Nähe von Stockholm ein Schatz geborgen werden, der aus 73 aus Samarkand ſtammenden Münzen, einer offenbar chineſiſchen Münze, einer Stange Silber, die man abbre⸗ chen konnte und die als Zahlungsmittel Ver⸗ wendung fand, ſowie Armbändern und Bruch⸗ ſtücken von Schmuckgegenſtänden beſtand. Ein neues Muſikinſtrument er⸗ funden. Wie die„Zeitſchrift für Muſik“ mit⸗ teilt, hat der Geigenbaumeiſter Johann Reiter, der Nachfolger des erſten Mittenwalder Geigen⸗ baumeiſterkünſtlers Mathias Klotz, die Ok⸗ tavgeige erfunden, die die Lücke zwiſchen Viola und Cello ſchließen ſoll. Das neue In⸗ a wurde bereits durch Reichspatent ge⸗ ützt. fen iſt. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober feine toten normen im verwoltungsrecht Der nationalsozialistiscie Beamie entscheiĩdet nach gesundem Rechisempfinden München, 24, Oktober. Am Freitag hielt in der großen Aula der Münchener Univerſität die Akademie für Deutſches Recht eine Vollſitzung ihre 3. Jahrestagung ab. Außer den Mitgliedern wa⸗ ren zahlreiche Ehrengäſte erſchienen. Reichs⸗ miniſter Dr. Frank begrüßte die Erſchiene⸗ nen, unter ihnen beſonders den Vertreter Ita⸗ liens, Juſtizminiſter Solmi. Nach den verſchiedenen Begrüßungsanſpra⸗ chen und einer Rede des Staatsſekretärs Reinhardt über die ſteuerlichen Tatbeſtände in Dritten Reich ergriff am Nachmittag Reichs⸗ miniſter Dr. Frick das Wort zu ſeinem Vor⸗ trag„Probleme des neuen Verwaltungsrechts“. Der Miniſter führte u. a. folgendes aus: „Das geſamte Recht, ganz beſonders das Verwaltungsrecht, iſt der Ausdruck des völki⸗ ſchen und ſtaatsrechtlichen Reuaufbaus. In der Staatsgeſtaltung, im Verfaſſungsrecht, erhielt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung ihren klarſten Ausdruck, da ſich hier Poli⸗ tik und Recht am engſten berühren. Die großen Geſichtspunkte, die ſich auf der Ebene des Ver⸗ faſſungsrechts abzeichnen, müſſen daher ihren Riederſchlag auch auf dem Boden des Verwal⸗ tungsrechts finden; das Verwaltungs⸗ recht muß auf das Verfaſſungs⸗ recht ausgerichtet'ſein. Das will aber nicht bedeuten, daß wir mit der neuen Ordnung unferes Verwaltungsrechts ſolange warten müſſen, bis etwa eine Verfaſſung kodifiziert, bis ein einheitliches Verfaſſungsgeſetz geſchaf⸗ Die erſten Maßnahmen Wir haben nach der Machtübernahme die ſchärfſten Kanten des unter anderer Weltan⸗ ſchauung geſchaffenen Verwaltungsrechts ab⸗ geſchliffen, ſoweit es unſeren ſtaats⸗ und ver⸗ LINOLEUM AUSITCWAEE-IXUFER-TEPBIM AENSEIMARD Zsn»OGKostsTRASSIF) waltungsrechtlichen Neugufbau ſtörte, haben der Verwältung ganz allgemein einen neuen Gehalt, ein neues Ziel gegeben und haben— dies iſt das wichtigſte— diejenigen mit neuem Geiſte erfüllt, deren Aufgabe die Handhabung des Verwaltungsrechts iſt. Neben der organiſatoriſchen Seite ſiehen im Vordergrund die verfaſſungs⸗ und verwal⸗ tungsrechtliche Verzahnung von Par⸗ teiorganiſation und Staat sverwal⸗ tung, ſowie der Schaffung von Grundlagen für den ſtändiſchen Aufbau. Auch auf dem Ge⸗ biet des materiellen Verwaltungsrechts iſt die Neuordnung auf wichtigen Teilgebieten ver⸗ wifklicht; es ſei hier nur an das völlig neue Wehrrecht und Arbeitsdienſtrecht, an die Deutſche Gemeindeordnung und an das Reichsjagdgeſetz erinnert; ferner ſind auf zahl⸗ reichen Sondergebieten wichtige Vereinheitli⸗ chungs⸗ und Vereinfachungsmaßnahmen getrof⸗ fen, wie z. B. auf dem Gebiete der Polizei, dem —————————————— Neuere Meiſter der Kammermuſik/ Max Regers Sonate 1 Klaxinette und Kla⸗ vier op. 107 in B⸗dur iſt auch in einer dankba⸗ ren Ausgabe für Violine und Viola exſchienen, aber dem eigentümlich elegiſchen Charakter, der über dem ganzen Werk liegt, wird die Kla⸗ rinette am erſten gerecht. Dem Werk fehlt die reizvolle rhythmiſche Abwechſlung, die ſonſt Regers Werke auszeichnet, aber es iſt reich an melodiſchen Erfindungen und innerer Span⸗ nung, ſo daß es ſeine Wirkung nicht verfehlen kann. Die Wiedergabe ſtellt hohe Anforderun⸗ en an den Klarinettiſten, ſie verlangt vor al⸗ lem und Klarbeit. Siegfried Schultz(Alaſſe Krauſe) hatte ſich mit dem Werk gründlich auseinandergeſetzt, die tech⸗ niſche Wiedergabe war eine ſehr tüchtige Lei⸗ ſtung und auch die muſikaliſche Ausführung be⸗ wies ausgezeichnete Anlagen. Das zeigte vor allem der langſame Satz, der nicht einmal über⸗ mäßig werkgerecht geſchrieben iſt. Der flüſſige, reizvoll⸗graziöſe Schlußſatz, der elegiſch aus⸗ klingt, ſichert dem Werk ganz beſonders den Erfolg. Auch Willy Heckmann(Klaſſe Reh⸗ berg), der am Klavier geſchickt begleitete, darf ſich darin mit Schultz teilen. Im April dieſes Jahres ſtarb in Venedig der vielfeitige italieniſche Komponiſt Ottorino Reſpighi. Zur Erinnerung hatte man ſeine Sonate-moll für Violine und Klavier in die Vortragsfolge aufgenommen. Das Werk müßte eigentlich Songte fir Klavier und Violine hei⸗ ßen, denn die weſentlichſten Schwierigkeiten und Mittel des Ausdrucks ſind in den Klavier⸗ part verlegt worden. Voll leidenſchaftlichem Drängen iſt der erſte Satz, hohes Pathos durch⸗ klingt das Andante espressivo. Der Schlußſatz iſt eine meiſterhaft aufgebaute Paſſacaglia, die beiden Spielern Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Virtuoſität gibt Groß ſind die muſikali⸗ ſchen und rhythmiſchen Schwierigkeiten des kühnen Werkes, die—4 verlangt lafe fältigſte Vorbereitung. Arthur Voos(laſſe Vermeſſungsweſen und dem Haushalts⸗ und Rechnungsweſen. In allen dieſen einzelnen Maßnahmen begin⸗ nen ſich bereits beſtimmte Verwaltungsgrund⸗ geſetze des Dritten Reiches abzuzeichnen. Die ſchwebenden probleme Reichsminiſter Dr. Frick gab einen Ueberblick über die ſchwebenden Probleme des Verwal⸗ tungsrechts, an deren Löſung die Akademie für Deutſches Recht lebhaft mitarbeite. Er führte hierzu u. a. aus: Kernpunkt aller mit der Verwaltungsreform zuſammenhängenden Probleme iſt die Per⸗ ſönlichkeitsfrage; der Wert der Verwal⸗ tung für die Volksgemeinſchaft, deren Wohl der eigentliche Bewertungsmafſtab für die Verwal⸗ tung iſt, hängt nicht von der aus dem neuen Geiſt zu ſchaffenden Verwaltungsorganiſation, ſondern vor allem von der in der Verwaltung lebendigen und tätigen Kraft ab. Die Ausbildung eines politiſch und fachlich qualifizierten Nachwuchſes, bei dem es neben ſelbſtwerſtändlicher Rechtskenntnis vor allem auf politiſches Verſtändnis und Einfühlungs⸗ vermögen, auf Kenntnis des Lebens ankommt, iſt von höchſter Bedeutung. Das neue Verwal⸗ tungsrecht muß ſo geſtaltet werden, daß es der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit weiteſte Aus⸗ wirkungsmöglichkeit gibt und daß es die Vollzugsorgane des Staates durch die Ge⸗ währung ausreichenden Ermeſſensſpielraums zu ſelbſtverantwortlicher Entſcheidung zwingt.“ Dr. Frick kam dann auf die einzelnen Pro⸗ bleme zu ſprechen: der Führergrundſatz in der berwaltung Bei der Verwaltung iſt die Gemeinſchaft nur etwas Mittelbares. Ein Apparat wird bedient — und einen ſolchen Apparat ſtellt letzten En⸗ des die nach unzähligen Geſichtspunkten aufge⸗ ſpaltete öffentliche Verwaltung dar. Auf ſie kann daher nicht ohne weiteres angewendet werden, was ſich für die Führung von Men⸗ ſchen und zur Verwirklichung weltanſchaulicher Ideen als richtig erwieſen hat. Was uns in der Verwaltung als Führergedanke gegenübertritt, iſt in Wirklichkeit nichts anderes als die mo⸗ nokratiſche Entſcheidungsform, das Einmannſyſtem gegenüber dem Kollegial⸗ ſyſtem. Die Entſcheidung des monokratiſchen Be⸗ hördenleiters iſt zwar äußerlich dem Führer⸗ befehl außerordentlich ähnlich, ihrem inner⸗ ſten Weſen nach aber etwas völlig anderes. Denn ſie beruht nicht auf der aus Führer und Gefolgſchaft beſtehenden Gemeinſchaft, ſondern hat die Aemterapparatur mit Vorgeſetztenver⸗ hältnis und mit Kompetenzenabgrenzung zum Zweck des präziſen Funktionierens des Ver⸗ waltungsapparates zur Vorausſetzung. Selbſt⸗ verſtändlich gibt es dabei in der Verwaltung auch echte Elemente der Führung. Die Schaf⸗ fung eines ſoldatiſchen, politiſchen Beamten⸗ tums, eines in Willen, Geſinnung und Hal⸗ tung einheitlichen nationalſozialiſtiſchen Be⸗ amtenkorps macht es notwendig, daß jeder Behördenleiter zugleich Führer dieſer ſeiner Gemeinſchaft iſt. Bei der Neugeſtaltung des Verwaltungs⸗ rechts muß es ſich daher vor allem darum han⸗ deln, die Verwaltung in allen ihren Teilen wieder zu einer politiſchen Funktion, zu einem ſchlagkräftigen Inſtrument in der Hand der Führung zu machen und, ſoweit dies bei der Art der Aufgabe und nach Maßgabe der Bindung an Führerbefehl und Geſetz jeweils möglich iſt, der ſchöpferi⸗ ſchen Initiative des verantwortlichen Verwal⸗ tungsbeamten weiten Raum zu ſchaffen. Denn in Führung und Verwaltung iſt die perſön⸗ liche Verantwortungsfreudigkeit, die es ab⸗ lehnt, ängſtlich nach Paragraphen zu ſuchen, wo gehandelt werden muß, die letzte tragende Grundlage. Kammermuſikabend der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater Oehler) ſetzte ſich in ausgezeichneter Form mit dem Klavierpart auseinander. Sicher war ſeine Technik, von beſter Anlage die muſilaliſche Deutung. Trotz ſelbſtändigen Geſtaltens wirkte ſeine Wiedergabe doch nie aufdringlich, ſtets wahrte er der Geigerin Hermine Baum (Klaſſe Kergl) Leg101 er die notwendige Zu⸗ rückhaltung. Der Violinpart verlangt weitaus⸗ holende Bogenführung, feine dynamiſche Aus⸗ geglichenheit und ſichere Technik vor allem im Schlußſatz. Hermine Baum bewies beſte An⸗ lagen. Sie ſpielte mit guter Technik und auch ihre Bogenführung hatte die nötige Größe, wenn auch das Piano noch feſter werden muß. Der in Wien lebende Komponiſt Joſeph Marx iſt vor allem durch ſeine Lieder bekannt geworden, er vermag aber auch als Inſtrumen⸗ kalkomponiſt zu feſſeln. Seine Suite-dur für Cello und Klavier kann durchaus gefallen. Marx iſt Melodiker, er hat reizvolle Einfälle und weiß ſie erſchöpfend zu behandeln. Er iſt keiner, der zutiefſt erſchüttern will, aber er ſchafft Werte von inniger Heiterkeit des Her⸗ zens. Das gilt ſchon für das lebensvolle Prä⸗ ludium, das durch ſeine Melodik intereſſiert und dürch ſeine verinnerlichte Beſchwingtheit beeindruckt. Von wundervoll zarter Lyrik iſt das Largo. Von froher ſpieleriſcher Sorgloſig⸗ keit erſchien das nur zu weit ausgeſponnene Menuett. Im Finale entfaltet Marx noch ein⸗ mal ſeine ganze Kunſt und den Reichtum ſeiner Erfindung. Ueberraſchend iſt auch gerade bei dieſem Satz der mit geringen Mitteln erreichte Farbenreichtum. Die Suite iſt äußerſt werkgerecht und gibt dem Cello bei beträchtlichen Schwierigkeiten Möglichkeit zur Ausnützung ſeiner ganzen Eigenart. Bruno Marz(Klaſſe Müller) ſetzte ſich in ſchöner Be⸗ geiſterung für das Werk ein und wußte das ſte herauszuholen. Am Flügel ſaß Richard Ellinger(Klaſſe Oehler), der vor allem durch die reife muſikaliſche Auffaſſung, die der -mäßigkeit“ der wichtigſten Grundſätze In enger Verbindung mit der Frage der Anwendbarkeit des Führergrundſatzes in der Verwaltung ſteht die Frage, ob der Grundſatz der„Geſetzmäßigkeit und Recht⸗ Verwaltung auch im nationalſozialiſtiſchen Staat Geltung beſitzt. Die Geſetzmäßigkeit oder richtiger„Recht⸗ mäßigkeit der Verwaltung“, die wir nicht nur anerkennen, ſondern die für uns einer der im nationalſozialiſti⸗ ſchen Volks⸗ und Staatsleben iſt, ſieht ſo aus: der nationalſozialiſtiſche Staat beſchränkt ſich nicht darauf, die Verwaltung an bloße Rechtsnormen zu binden; die Bindung iſt vielmehr dadurch, daß die Verwaltung al⸗ lenthalben im Dienſt einer Welt⸗ anſchauung ſteht und bis in die letzten Ausläufer auf die Politik der Staatsführung ausgerichtet iſt, weit enger, als wenn ſie nur auf formellen Rechtsnormen beruht. Das der Erhaltung und Geſtaltung der Gemeinſchaft dienende Recht beſtimmt auch die Grenzen der Verwaltung, die ihrerſeits kein anderes Ziel hat als die Erhaltung und Entfaltung des Lebensrechts der Nation. Eine ſich in dieſen Grenzen bewegende und nach dieſem Ziel ausgerichtete Verwaltung iſt zwar nicht mehr in dem engen geſetzesſtaatlichen Sinn ygeſetz⸗ mäßig“, aber ſie iſt in einem höheren, völ⸗ kiſchen Sinn„rechtmäßig“. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit Von drei Geſichtspunkten her ent⸗ ſteht die Frage nach der Vereinbarkeit dieſer vom liberaliſtiſchen Geſetzesſtaat uns überlie⸗ ferten Verwaltungsform mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsidee: 1. fragt man ſich, ob die Verwaltungs⸗ gerichtsbarkeit mit dem Führergrundſatz in Einklang ſteht; 2. wird bei einer Unterwerfung eines Ver⸗ waltungsaktes unter einer Art gerichtlicher Kontrolle die Frage akut, ob der Gegenüber⸗ ſtellung von Verwaltung und Rechtſprechung nicht der einer vergangenen Ideenwelt ange⸗ hörige Gedanke der Gewaltenteilung innewohnt; 3, werden Bedenken daraus hergeleitet, daß ſicheren techniſchen Ausführung zur Seite ſtand, einzunehmen wußte. Die jungen Künſtler fanden reichen wohlver⸗ dienten Beifall. Der Abend war in jeder Hin⸗ ſicht gelungen. B. Uraufführung Arno Tandmanns Das Volksoratorium„Der große Pflüger“ Am Sonntagabend um 20 Uhr bringt Arno Landmann ſein neues Volksoratorium „Der große Pflüger“ op. 31 für gemiſch⸗ ien Chor, Sopran, Alt, Tenor, Bariton nind Baßſolo, Orcheſter, Klavier und Orgel in der Chriſtuskirche zur Uraufführung. as Werk wurde der Kirchengemeinde anläßlich des 25⸗ jährigen Jubiläums der Chriſtuskirche gewid⸗ met, es geht aber in ſeiner ganzen Anlage über jeden lokalen Rahmen hinaus, ſo daß es ohne weiteres auch bei anderen Aufführungen einge⸗ ſetzt werden lann. In dieſem Oratorium hat der Komponiſt den Verſuch gemacht, den Abſtieg und die Erhebung des deutſchen Volkes nach dem Weltkriege künſt⸗ leriſch zu geſtalten. Das Werk gliedert ſich organiſch in vier Abſchnitte, auf die ein ver⸗ ältnismäßig kurzes Präludium voybereitet. m beſchr Teil iſt der Ausbruch des Weltkrie⸗ ges beſchrieben. Er greift ſofort hinein in die wechſelvollen Schickſale, die die Chriſtuskirche ſeit ihrer Entſtehung ſah, darum iſt das Orato⸗ rium gerade für das Jubiläumskonzert beſon⸗ ders geeignet. Die Zeit, in der die Kirche die großen Scharen der bedrängten Gläubigen kaum jaſſen konnte, ſteht am Anfang. Der zweite Teil bringt dann Teile von Bildenn auf dem Schlachtfelde. Gebete vor und während der Schlacht, ſowie ernſte Betrachtungen über die Vergänglichkeit des menſchlichen Lebens wur⸗ den hier Der dritte Teil ſchil⸗ dert den Niedergang, die furchtbare Not unſeres Volkes nach dem unglücklichen Kriege. Mit Ge⸗ beten um die Errettung ſetzt der vierte Teil ein, der mit der Erhebung unter dem Führer endet. Aufgabe des Komponiſten war es vor allem, die 84 Stücke, aus denen das Oratorium zu⸗ der Hauptbereich ſatzes im Schutz vo Bei der Prüfung tungsgerichtsbarkeit müſſen wir die nationa ſozialiſtiſche Staatsidee überhaupt und den von ihr geprägten B grunde legen: Für eine dem liberaliſtiſchen und individus⸗ liſtiſchen Denken entſprechenden Zweiteilung: Staat und Individuum fehlen in der nationg ⸗ liſtiſchen Voltsgemeinſchaft des Dritten Rei⸗ ches die Vorausſetzu nicht möglich, das Verhältnis zwiſchen dem Staat und dem einzelnen als Rechtsverhuͤlt⸗ nis zu begreifen. Stellen wir jedoch den einzelnen als lebe diges Glied in das heit, zur Volksgemeinſchaft, dann iſt die Frag ſtellung die, ob Maßnahmen des öffe Verwaltungsapparates oder Zweckmäßigkeit können, wenn der Einzelne als kleinſte El heit ſich durch eine ſ fühlt. eine Kontrolle der zum Schutz einer, Volksgenoſſen hande ſtehen, die vornherein abzulehnen. richtsbarkeit in dieſem Sinne wird nicht nütig um im Hinblick auf verletzte Intexeſſen des einzelnen Rechtsſchutz zu gewähren, ſondern ſie greift ein, wenn und ſoweit durch einen Ver⸗ verwaltungsgerichtlichen ne,„ſubjektiv öffent⸗ lichen Rechten“ liegt, für die es im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Rechts⸗ und Gemeinſchaftz⸗ denken keine Daſeinsmöglichkeit mehr gibt. Wenn es ſich alſo weder um einen Schutz ſubjektiv öffentlichen Rechts noch u Verwaltungsgerichtsbarkeit von 23 4 dieſer Frage der Verwa egriff der Verwaltung zu⸗ ngen; es iſt daher auch Verhältnis zur Geſam 1 auf Rechtmäßig dann nachgeprüft werd* ge Erinner kreuzbanne taralsekretärs d. „Als Dank pischen Spie innerungsplal Heil Hit olche Maßnahme beſchwert öffentlichen Verwaltung ſtaatsfreien Sphäre“ deß lt, dürfte kein Anlaß be⸗ Die Verwaltungsge⸗ Märklin-, Kosmos-, Spranger-Bau- Kasten, Sgez. techn. SIEIMIA Cael waltungsakt infolge Belange einzelner zugleich die Voltsordnung geſtört iſt. probleme des Verwaltungsaufbaus Die wichtigſte Forderung für die geſamte V waltungsreform iſt lung der Einheit der Verwaltung Der Volksgenoſſe ha Vielheit der Behörden; aus gleichem Anlaß muß er oftmals die angehen. Auch die Verwaltung ſelbſt leidet ter der Vielheit der unabhängig voneinander beſtehenden Behörden, Die Forderung der Ver⸗ waltungsreform hat Wiederherſtellung der Einheit der öffentlichen Verwaltung durch Zuſammenſaſſung mö aller Fachverwaltungen in einer einzigen hörde. Abſchließend beton noch einmal, daß die große Aufgabe der Rel geſtaltung des Verwaltungsrechts im Dritten Reich ſich nicht in der Anpaſſung der verwal⸗ tungsrechtlichen Normen an die nationalſoziall⸗ ſtiſche Volksidee erſchöpft. Erſt dann ſind die ah das neue Verwaltun derungen erfüllt, wenn es die Gewähr gibt, daß Verwaltungsatt nationalſozialiſtiſchen Fühlen und Denken und damit dem Willeh jeder deſſen entſpricht, der und Richtung gibt und damit auch die deuif Verwaltung führt. ſammengeſetzt iſt, zur künſtleriſchen Einheit zu ſammenzufaſſen. Den Text hat Landmann f ab gewählt, Bibelworte und Verſe von E, R Knodt, E. M. Arndt, W. Steinmeyer, Th. fün ner u. a. wurden eingeſetzt. Beſondere Bedel tung kommt den Chorälen zu, die hier ſih 'n Paſſionen Ruhepunkte ſin ſondern die teilweiſ ö lung leitmotiviſch ei nur wie in den Zur Aufführung ter Soliſten verpfli den Muſikfreunden längſt ein vertrauter und geſchätzter Bekauntel ſo ſieht man ſeiner Uraufführung allgemel mit großem Intereſſe entgegen. Erich Hallſtröm nach Bukareſt eiß 992 laden. Der Heldentenor des Mannheime ationaltheaters, Erich Hallſtröm, hat ehrenvolle Einladung erhalten, an der Köni lichen Oper in Bukareſt mehrere Abende in ge Titelpartien als Tannhäuſer, Lohengrin zu gaſtieren. Einneues We Kyſer, deſſen Schauſpiel„Es brennt an de Grenze“ ſeinerzeit über die meiſten deuſſch Bühnen Ksagg0 iſt, hat ein neues fünfaktih olken am Horizont“ vollende Es behandelt als Schickſal einer Siedlung kolonie das völkiſche Minderheitenproblem. Schauſpiel, Ausſtellung ſkripten. Eine bemerkenswerte Ausſtellun findet gegenwürtig vatoriums in Neapel ſtatt. Hier werden Mani ſtripte der großen Muſiker der neapolitaniſcht Schule zur Schau geſtellt. Neben Werken ſ ſinis und Bellinis ſind auch Manuſkripte Do zettis zu ſehen, ſo von Lammermoor“, tranks“ und andere gendwerke und Brie in der Ausſtellung. der Beeinträchtigung der 4 133 die Wiederherſte m Umfahren weſentlick erheit bei, aus längs ſhei einem nuchtwinklig di⸗ Meiſterſ⸗ Die Teilnehn Sonntagvormit einzufinden, w ue der Belaſtung e t kein Verſtändnis für die verſchiedenſten Dienſtſteleh daher zu lauten: raoikale 4 te Reichsminiſter Dr.§ gsrecht zu ſtellenden Anfor⸗ Der Reichsm t ſich über di heim nationalſoz Erklärung geäu „Die bedeutſe amte wi utſchaf deutſchen Volke für jeden licht, ſich täg ondnungen 4 und kulturellem allein in Deutſchland Zil e in die dramatiſche Haſh i nbezogen werden. 3 wurde eine Reihe belan chtet. Arno Landmann Mannheim als Komponf Erfahrungen 31 keis zu erweit er Erwach e der Umwe hubilden; den lieber Freund, Alle Volksge macht aus dem Volksgemeinſche Ration und der in der Zeit lebe Au korpora Daß⸗ Siegfried m bzeichen 44 4 rk Hans Kyſers. z von Opernmanh im Muſeum des Konſe ſeine Partitur von„Lut der 1. Akt des„Liebg Kompoſitionen. Auch 9 fe der Meiſter befinden Oktober 1990 erichtlichen Ein⸗ ktiv öfſent⸗ die es im natlo⸗ Gemeinſchaftz⸗ t mehr gibt. ige der Verwal⸗ ir die natlonal⸗ haupt und den Verwaltung zu⸗ und individua⸗ 'n Zweiteilung: in der nationa⸗ s Dritten Rei⸗ iſt daher auch zwiſchen dem Rechtsverhüli⸗ elnen als leben⸗ is zur Geſam.⸗ nn iſt die Frage⸗ des öffentlichen Rechtmäßigkeit hgeprüft werden ils kleinſte Ein⸗ nahme beſchwert eder um einen Rechts noch um en Verwaltung 'n Sphäre“ des kein Anlaß be⸗ ichtsbarkeit von Verwaltungsge⸗ wird nicht lütig, Intereſſen des hren, ſondern ſie dzurch einen Ver⸗ ranger- Bau · im bsthaus nträchtigung der ie Volksordnung aufbaus die geſamte Ver⸗ ederherſtel⸗ Verwaltung., rſtändnis für die gleichem Anlaß iſten Dienſtſteleg ſelbſt leidet u igig voneinander rderung der Ver lauten: raoitale der öffentlichen ſaſſung möglicht ner einzigen 80 niniſter Dr. Fint ufgabe der Reu⸗ echts im Dritten ung der verwal⸗ e nationalſozial⸗ dann ſind die an ſtellenden Anſfor⸗ Gewähr gibt, daß )nalſozialiſtiſchen mit dem Willen Deutſchland Ziel auch die deuiſche meeee. iſchen Einheit Landmann ſelhſ erſe von E. M nmeyer, Th. Rüt Beſondere Bedel⸗ Ruhepunkte ſihe ramatiſche Hand werden. ie Reihe belanß io Landmann n als Komponif hätzter Bekaunten ihrung allgemeit n. Bukareſt eiß des Mannheimet lſtröm, hat de n, an der Köng re Abende in di „ Siegfried u Kyſers. Hanß s brennt an de meiſten deutſche neues fünfaktige rizont“ vollender einer Siedlung eitenproblem. Opernmanh⸗ verte Ausſtellim ꝛum des Konſeh er werden Mamt r neapolitaniſche ben Werken fiß Nanuſkripte do titur von„Luelt Alt des„Liehng tionen. Auch g iſter befinden f DAß⸗Abzeichen tragen. Pannheim Groß-Mannheim — 25. Oktober 1936 lympia-Erinnerungsplakette fir das„Hakenkreuzbanner“ Obige Erinnerungsplakette erhielt das„Haken⸗ kreuzbanner“ mit folgendem Schreiben des Ge- eralsekretärs der XI. Olympischen Spiele: „Als Dank iür Ihre Mitwirkung an den Olym- pischen Spielen erlauben wir uns, Ihnen die Er- innerungsplakette zu überreichen. Heil Hitler! Die m, Generalsekretär.“ Wie ſoll die Verkehrsinſel bei der Börſe umfahren werden? Ueber das richtige Umfahren der Verkehrs⸗ inſel an der Börſe ſind vielfach Meinungsver⸗ ſchiedenheiten aufgetaucht, da die einen Ver⸗ kchrsteilnehmer behaupten, daß die Inſel rechts umfahren werden müſſe, während die anderen RElWaAE agen, daß man links an der Inſel vonbei zu ſahren habe. Die Verbreitenung der Planken zwiſchen E 5 und E 6 wind ja in einigen Mo⸗ naten doch eine Aenderung bringen, da ja mit der Straßenverbreitenung die Verkehrsinſel ge⸗ hau ſo verſchwindet, wie die Inſel am Stroh⸗ markt. Bis es aber ſo weit iſt, vengeht immer⸗ in noch einige Zeit, in der man unter Um⸗ känden ſehr häufig gegen die Verkehrsvor⸗ chriften verſtoßen kann. Jedenfalls muß feſt⸗ geſtellt wenden, daß ein Umfahren der Venkehrs⸗ infel nicht verlangt winrd, ſondern daß man lüngs der Stnaßenbahngleiſe fahren darf. Iſt dieſe Inſel doch nicht mit gelben Leuchttünmen ausgerüſtet, die in allen Fällen einmen Zwang zum Umfahren bedeuten. Schließlich trägt es auch weſentlich zur Erhöhung der Verkehrs⸗ ſicherheit bei, wenn man bei freier Sicht ge⸗ nadeaus längs der Straßenbahngleiche fähnt, da man bei einem Umfahren der Verkehrsinſel faſt rechtwinklig die Rheinſtraße ſchneiden muß. Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer Die Teilnehmer am Radrennen haben ſich Sonntagvormittag.30 Uhr auf dem Marktplatz einzufinden, wo die Prüfung der Räder und der Belaſtung erfolgt. „Der Winter hat keine Schrecken für mich“ Geſpräch mit einem Bekreuten des Winkerhilfswerks/ Vertrauen und Zuverſicht einer jungen Muller Geſpräche, die aus kleinen Zufälligkeiten her⸗ aus zuſtande kommen, ſind für den Preſſemann um vieles unterhaltſamer und wertvoller als das ſchönſte„Interview“. Da kann man munter drauflos reden— wie einem der Schnabel ge⸗ wachſen iſt, braucht nicht lange Kontakt zu ſuchen und erfährt auf liebenswürdige Art, was einen gerade intereſſiert. Auf einem Lagerplatz der Innenſtadt war ich Zeuge, wie gerade Holz an Winterhilfsempfän⸗ ger ausgegeben wurde. Bei der Verteilung war an einem kleinen Leiterwagen durch die Laſt der Scheite ein Rad ſeine eigenen Wege gegangen und ich konnte der Beſitzerin mit der Behebung des Schadens einen kleinen Liebesdienſt er⸗ weiſen. So kamen wir ins Geſpräch— verließen ge⸗ meinſam die Verteilungsſtelle, und da wir den gleichen Weg hatten, ergab ſich ganz von ſelbſt die weitere Unterhaltung. Die Frau, eine ge⸗ borene Mannheimerin, erzählte mir, daß ihr Die Zeitung umſchließt alle Dr. Frick: Sie verbindet mit der Nation und ihrer Führung Der Reichsminiſter des Innem Dr. Fwick hat ſich über die große Bedeutung der Zeitung im nationalſozialiſtiſchen Staat in folgender Erllärung geäußert: „Die bedeutſame Umwandlung, die das ge⸗ falite wintſchaftliche und politiſche Leben des deutſchen Volkes ununterbrochen erfährt, macht es für jeden Volksgenoſſen zum Gebot der Pflicht, ſich täglich über alle Maßnahmen und Anordnungen auf wirtſchaftlichem, politiſchem und kulturellem Gebiet zu unterrichten. zu, die hier mih Wer könnte heute ſich oder ſeine Familie vor Schaden bewahren, wenn er es ablehnte, täglich eine gutunterrichtete Zeitung zu leſen? Die JZugend muß die Zeitung leſen, um Erfahrungen zu ſammeln und ihren Geſichts⸗ kreis zu erweitenn; der Erwachſene lieſt ſie, um alle Ereig⸗ niſſe der Umwelt mitzuerleben und ſich weiter⸗ ubilden; den Frauen iſt die Zeitung ein ieber Freund, Benater und Geſellſchafter. Alle Volksgenoſſen umſchließt die Zeitung, macht aus dem einzelnen evſt das Glied der Volksgemeinſchaft und verbindet ihn mit der Ration und der Führung. Zeitungsleſen heißt in der Zeit leben und die Zeit nützen.“ korporativ Angeſchloſſene ſollen das Au Millionen deutſcher Volksgenoſſen ſind der DAß nicht als Einzel⸗ mitglieder, ſondern korporativ angeſchloſſen, nämlich durch ihre berufſtändiſche Organiſation, wie etwa die Reichskulturkammer. Es war nun die Zweifelsfrage entſtanden, ob auch dieſe Schaffenden das Abzeichen der Onganiſation der Schaffenden tragen können. Wie das Zentral⸗ büro der DAc mitteilt, iſt es der Wunſch des Reichsonganiſationsleiters Dr. Ley, daß auch von dieſen Mitgliedenn das DAfF⸗Abzeichen getragen wird. Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheken Apotheken: Bahnhofapotheke, L 12, 6, Tel. 211 24; Engelapotheke, Mittelſtr. 1, Tel, 520 88; Hirſchapotheke, Seckenheimer Straße 41, Teleſon 428 76; Pelikanapotheke, Q1, 3, Telefon 217 64; Schwanapotheke, E 3, 14, Tel. 206 25; Stepha⸗ nienapotheke, Lindenhof, Tel. 262 32; Marien⸗ apotheke, Neckarau, Marktplatz, Telefon 484 03; Waldhofapotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Telefon 594 79. Zahnarzt: Dr. Staehle, Mannheim, Gon⸗ tardplatz 7, Tel. 235 71. Dentiſt: Eigl Rudolf, Mannheim, 86, 42, Telefon 236 18. lpraktiker: Andr. Wild, Mannheim, Bei der Ausgabe der Spendenscheine in der Geschäftsstelle einer Mannheimer Ortsamtsleitung, an die ersten WHW-Betreuten des Jahres 1936/37 Mann diesmal aus geſundheitlichen Gründen nicht hierherkommen konnte,— ſonſt habe er dieſe Gänge immer ſelber beſorgt. Ich fragte ſie: „Iſt Ihnen der Gang peinlich geworden— haben Sie ſich irgendwie geſchämt, hierher zu kommen, weil Sie mir das ſagen?“ „... Aber nein!“— Das kam mit erfriſchen⸗ der Offenheit.—„Warum foll ich mich da ſchämen'? Mein Mann hat bis zum ver⸗ gangenen Jahre ununterbrochen im Beruf ge⸗ ſtanden. Bis dorthin haben wir ja auch für die Winterhilfe gegeben— und keinem von uns wäre es eingefallen, einen Betreuten über die Achſel anzuſehen,— deshalb,— weil es ihm Aufn.: Frank. ſchlechter ging als uns. Sie ſehen ja, wie es kommen kann— jetzt iſt vielleicht deir in Arbeit, dem wir geholfen haben— und er hilft uns wieder. Und wenn mein Mann wieder ganz geſund iſt— er kränkelt ſeit eineinhalb Jah⸗ ren,— dann wird auch er hoffentlich wieder Arbeit bekommen.“ „.. Haben Sie Sorgen— fürchten Sie ſich vor dem kommenden Winter?“ „. Das iſt eine komiſche Frage!— Sorgen habe ich natürlich— ein arbeitsloſer Mann,— drei kleine Kinder zu Hauſe, davon das jüngſte mit knapp drei Monaten,— nennen Sie mir mal eine Mutter, die da keine Sorgen hat,— man weiß doch nie, was paſſieren kann.“ „.. Das ſtimmt— ich meine aber, ob Sie irgendwelche Nahrungsſorgen haben für den kommenden Winter,— Furcht vor et⸗ waiger Kälte— alſo ob Sie zweifeln, daß man Ihnen auchausreichend helfen kann?“ „... Nein! In dieſer Hinſicht habe ich volles Vertrauen und ich kenne ja vom vergangenen Winter her, aus eigener Erfahrung, was alles getan wird. Es iſt natürlich eine große Be⸗ ruhigung für einen, wenn man weiß: hun⸗ gern oder frieren brauchſt du nicht, Wäſche und Kleidung haſt du auch und für die Kleinen wird noch beſonders geſorgt. Aber trotzdem— ſie müſſen mich richtig verſtehen— das iſt keine Unzufriedenheit, wenn ich ſage, daß ich den Tag herbeiſehne, an dem mein Mann wieder arbeitet— es iſt halt doch etwas ganz anderes— auch dann, wenn der Verdienſt klein iſt.“ „.. Das iſt durchaus verſtändlich! Aber ſtellen Sie ſich vor, wenn zu dieſer ſeeliſchen Be⸗ drückung noch die nackte Not,— der Hunger, hinzukäme, wenn ſie und ihre Kleinen bitterlich frieren müßten,— wenn keiner ihnen helfen könnte,— wollte?“— Die Frau war ſehr ernſt geworden— und voll gläubigen Vertrauens gab ſie mir zur Ant⸗ wort:„Ja, ſehen Sie,— das iſt das Sonder⸗ bare. Wir ſind heute ſo tief in unſerer Gemein⸗ ſchaft verwurzelt, daß wir dieſe Hilfe, bei aller Dankbarkeit als etwas Selbſtverſtändliches, ganz Natürliches hinnehmen. Wenn ich meine Ve⸗ bensmittelpakete, mein Fett, meine Kartoffeln, mein Heizmaterial— kurz all die notwendigen Dinge zum Erhalt meiner Familie in Empfang nehme, dann denke ich immer:„Das kommt auch einmal wieder andersrum, wo du den andern helſen kannſt,— wenn es dir beſſer geht.“ Jedenfalls! Das kann ich Ihnen mit Beſtimmtheit ſagen— ich habe an keinem einzigen Tag im vergan⸗ genen Winter mit meiner Familie Hunger gelitten oder frieren müſ⸗ ſen— und ich weiß, daß wir auch in dieiem Winter nicht vergeſſen werden. Was wäre ſonſt unſere ganze Volksgemeinſchaft? „Wie iſt das mit Ihren Kindern— ſind ſie geſund und kräftig? Haben Sie die richtige Er⸗ nährung— vor allem das Jüngſte, das„Neſt⸗ hälchen?“ Und da ſtrahlt das Mutterauge— und ſie lacht über das ganze Geſicht, aus dem die Sor⸗ genfalten mit einem Male verſchwinden. „.. Und ob die geſund ſind! Wenn Sie noch ein Stückchen mit mir gehen wollen, dann werde ich Ihnen die drei Rangen mal zeigen.“ Nun, ich habe ſie ſpäter in dem ſauberen, kleinen Heim geſehen— drei Prachtkerlchen— 4 Jahre— 2 Jahre— 3 Monate alt— habe eine glückliche Mutter geſehen und einen ernſten, braven Arbeitsmann, dem man die Qual der Untätigkeit anſah. Aber noch etwas anderes habe ich geſehen— habe einen kleinen Einblick nehmen dürfen in ein großes wunderſames, herrliches, deutſches Opferwerk— vom Volke dem X ee geſchenkt— und reinen Segen ſpendend. Jawohl— wir wollen opfern— freudig opfern, denn daraus erwächſt die Größe und der ewige Beſtand unſerer Nation. Das hat mich eine junge, deutſche Mutter gelehrt. eme Die kleine„Spiel-Liesel“ wird auch in diesem Winter keine Not leiden 25 Jahre Chriſtuskirche Zu den markanten Mannheimer Bauten gehört die Chriſtuskirche, deren Kuppel weit⸗ hin ſichtbar iſt. Dieſe Chriſtuskirche kann in dieſem Jahre ihr 25jähriges Jubiläum feiern, das ſeine Krönung am Sonntag mit einem Jubiläumskonzert durch Kirchenmuſikdirektor Landmann finden wird. Eingeweiht wurde die Kirche am 1. Oktober 1911. Die Chriſtuskirche, deren Bauzeit fünf Jahre betrug und die er⸗ ſtellt wurde, als erſt wenige Häuſer in der Oſt⸗ ſtadt ſtanden, iſt eine Rundkirche mit 1500 Sitzplätzen und darf zu den größten und ſchönſten Gebäuden dieſer Art in Mannheim gerechnet werden. Ueber das rein kirchliche Leben hinaus iſt der Name der Chriſtuskirche durch die Orgelkonzerte Landmanns bekannt geworden, die im muſikaliſchen Leben unſerer Stadt ſich einen feſten Platz geſichert haben. A,HR E mit dem und eines modernen Automobils. zeigen. . ONE N 2 bie LOREM-SuPEN RADIO-HERZ Wierfen Sie hitte einmol einen Blick unter die Motorhaube eines alten Dort ein vnöbersichtliches Durch- einander von Moschinenteilen und Aggregaten, ein Gewirr von Ge⸗ stõöngen, Kabeln und Drähten und hĩer ein gerudezu schön wirkender, glotter Motorblock, in dem alle Teile squber und öbersichtlich zu- sammengefaſzt sind. Diese„innere Schönheit“ ist aber nicht nur für das Auge da, sie erhöht vor allem die Betriebssicherheit. Dann lassen Sie sich von lhrem Funkhändler das„Lorenz-Radio-Herz“ Wier etwas fechnisches Verständnis hot, wird Freude haben an dieser fortschrittlichen, ũõbersichflichen Konstruktion, die so viel zur Betriebssicherheit der lorenz-Super-Geräte bheiträgt. NM A CnR 3 0 cnr E N lorenz- Rundfunkgerãte in den Preis- lagen von RM 76,— bhis RM 395,.— in allen guten Fachgeschäften. T E. C H*0 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober Abſtand halten! Eine der vielfach nicht beachteten Verkehrs⸗ vorſchriften heißt„Abſtand halten“. Immer wie⸗ der muß man ſehen, wie die Verlehrsteilnehmer dicht hintereinander durch die Straßen fahren, ohne zu bedenken, daß ein ſcharfes und uner⸗ wartetes Bremſen des Vordermanns zu einem Unglück führen muß. Wie wichtig dieſes Ab⸗ ſtandhalten iſt, zeigte ſich an der Einbiegung der Mittelſtraße in die Brückenſtraße am Meß⸗ platz, wo hinter einem Straßenbahnwagen in gleichem Tempo der Straßenbahn ein Perſonen⸗ kraftwagen fuhr. Der Kraftwagenlenker hatte von dem Straßenbahnwagen nur etwa einen Meter Abſtand und als der Straßenbahnwagen ſcharf abgebremſt werden mußte, konnte der s nicht ſo ſchnell ſeinen Wagen zum Stillſtand bringen, da er auf das unerwartete Bremſen nicht vorbereitet war. Immerhin hatte der Kraftfahrer noch Glück, denn die Bremſen ſeines Fahrzeuges wirkten ausgezeichnet und ſo konnte er ſeinen Wagen ſo zum Halten brin⸗ gen, daß zwiſchen ſeiner Stoßſtange und der Küppelung des Straßenbahnwagens noch ein fingerbreiter Zwiſchenraum war. Die Aufregung wäre dem Kraftfahrer erſpart geblieben, wenn er größeren Abſtand gehalten hätte! Herbſtjagd bei Seckenheim Die IJ. Abteilung des Artillerie⸗Regiments 60, die zuſammen mit anderen Truppen des Stand⸗ ortes Mannheim⸗Ludwigshafen, mit der SS⸗ Reiterſtandarte und dem Reitervetein am Dienstag eine ſchneidige Herbſtjagd durchführie, wiederholt am Dienstag, 27. Oktober, dieſe Herbſtjagd als Vorbereitung für die Hubertus⸗ jagd. Teilnehmer und Zuſchauer treffen ſich um 11.15 Uhr im Schlachthof, von wo aus dann die Reitjagd beginnt. Die Strecke liegt in dem Ge⸗ biet zwiſchen Neckar und Reichsautobahn und führt in Richtung Seckenheim. 25jähriges Dienſtjubiläͤnum. Frau Barbara Stellbrecht Ww., K 6, 7, begeht am Mon⸗ 95 das 25jährige Dienſtſubiläum im Hauſe Okto Zickendraht, Q 3, 10/11. 74. Geburtstag. Karl Haag, Burgſtraße 44, feierte am Samstag ſeinen 74. Geburtstag, Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Leopold Höll, Altſtallmei⸗ ſter der Eichbaum⸗Brauerei, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingärtenſtraße 12, feiert am Montag ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulie⸗ ren. 70, Geburtstag. Oberpoſtſchaffner a. D. Jo⸗ hann Brauch, Mannheim⸗Waldhof, Wacht⸗ ſtraße 3, feiert am 55. Oktober ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. L— Mannhieim Gie machen ſich wieder recht mauſig,— die Herrſchaften aus dem Stamme Iſfrael, und die Klagen, die uns von vielen Volksgenoſſen zu⸗ gehen über das protzig⸗herausfordernde Be⸗ nehmen der Juden in Mannheim, unterſtreichen nur die Tatſache, daß auf unſerem Pflaſter der jüdiſche Weizen noch immer recht üppig blüht. Nach einer vorübergehend eingelegten„Kunſt⸗ pauſe“ ſcheint ſich die Miſchpoke auch in unſeren 1 V und Gaſtſtütten wieder ſehr heimiſch zu fühlen und entſprechend breit machen zu wollen. ... Und du wunderſt dich darüber, lieber Le⸗ ſer? Gehe einmal recht aufmerkſam durch die Geſchäftsſtraßen deiner Stadt, betrachte dir doch einmal die ſehr zahlreichen Judenknechte und Handlanger, die in„edler“ Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ihr Geld zum Juden tragen und die— ſo ganz nebenbei— deine eigenen Volks⸗ genoſſen ſind. Dann wird dir das Wundern vergehen— vergehen aber vielleicht auch die Gleichgültigkeit, mit der du bisher an dieſen beſchämenden Dingen vorbeigegangen biſt. Jüdiſches„Entgegenkommen“ Da gibt es zum Beiſpiel zwei Kategorien „deutſche Hausfrauen“, die du dir unter die Lupe nehmen mußt: Das ſind einmal die„bra⸗ ven Lämmer“, die einfach gewohnheitsmüßig — in behäbiger Gemütlichkeit in die Judenge⸗ ſchäfte hineintrotteln,— dumm, inſtinktlos,— um dann auch gründlich geſchoren zu werden. — Das andere aber ſind die„ſcheuen Rehlein“, die in ängſtlicher Eilfertigkeit durch die be⸗ rühmten„Hintertürchen“ ſchlüpfen, die ihnen or an d Erinnerung an einen alten Schützen Ein um Mannheims Anlagen verdienter Mann/ Eine erfreuliche Begegnung Zufällig ſtand er dieſer Tage vor mir, der alte Schütz Jordan, den ich aus meiner Ju⸗ gendzeit her noch kannte! Er konnte ſich natür⸗ lich nicht mehr an mich etinnern, waten unſere früheren Begegnungen doch auch nur recht ein⸗ ſeitiger Natur. Aber ſchnell war er im Bilde, als ich ihm einige Stichworte ſagte. Er ſah eigentlich noch gar nicht ſo alt aus, obwohl er jetzt ſchon 78 Fahre alt iſt und be⸗ reits am 7. September dieſes JFahres mit ſei⸗ ner Frau die goldene Hochzeit feierte. Sein Haar iſt immer noch ziemlich dunkel, nur mit dem Gehen will es nimmer ſo recht gehen, Da⸗ bei konnte unſer Schütz Jordan früher ſprin⸗ gen und laufen, daß wit Buben, die gewiß allerhand an Tempo zuzulegen hatten, doch zu tun hatten, um von ihm nicht erwiſcht zu wer⸗ den. Einmal hätte er uns aber doch ums Haar erwiſcht! Wir waren wieder einmal in den Anlagen des Schloßgartens herumge⸗ pitſcht. Auf einmal ein heller Pfiff. Der Schütz! Und da ſtand er auch ſchon ſprunabe⸗ reit und ſpähend, welchen er zuerſt faſſen ſollte. Weiß der Kuckuck, wie er e hatte, unbemerkt von ſpähenden und allzeit mißtrauiſchen Bubenaugen, ſo nahe heranzu⸗ kommen! Guter Rat war teuer, Aber was nutzte alles? Es galt auf 3 Fall ſo ſchnell als möglich auszuteißen! Und das Pech wollte es, daß uns nutr der Weg über eine Wieſe übrig blieb, und das hieß, den ſchon entfachten Zorn unſeres Schützen aufs neue ſteigern. Und dem war auch ſo. Denn hinter uns ſauſte er ſchon drein, den Stock in der Hand, doch zum Glück ohne Hund, der ſonſt ſein ſtändiger Begleiter war, Ich legte los, was die Beine hergahen, doch plötzlich wurde mein Streben, mit affenartiger Geſchwindig⸗ keit aus der Wieſe herauszukommen, durch einen Draht, der zwiſchen zwei Bäume ge⸗ ſpannt und beim beſten Willen kaum zu ſehen war, unterbochen. Mit dem Bauch fauſte ich auf den Draht los, hing plötzlich in der Luft, wünſchte den Urheber dieſes unwillkommenen Verkehrshinderniſſes in Gedankenſchnelle zu allen Teuſeln, machte einen Bauchumſchwung um den Draht und entwetzte noch im letzten Augenblick dem in bedrohliche Nähe aufgerück⸗ ten Schützen. Hätte er diesmal ſeinen Hund dabei gehabt, das Laufen hätte uns nichts mehr genutzt. Ueberhaupt wußte es unſer alter Jordan zu unſerem Mißvergnügen ſo einzurichten, daß er immer da war, wo man ihn am wenigſten vermutete. Dazu kam noch, daß er ſich mit den Gendarmen, die den Wald⸗ en Mranger der geſchäftstüchtige Jude in großzügiger Ge⸗ riſſenheit jederzeit offen hält. O ja! Der jüdiſche Kundendienſt in Mann⸗ heim iſt auf der Höhe— auf der Höhe iſt man aber auch in der Erfindung raffinierteſter Ge⸗ ſchäftsknifſe und geſchickter Tarnun⸗ geinn, mit denen man den dummen „Goi“ in ſeine Netze zieht. Es iſt aber notwendig, daß wir uns die Außenſeiter der völkiſchen Ge⸗ meinſchaft, dieſe ſpießbürgerli⸗ chen Handlanger jüdiſcher Machtge⸗ lüſte in unſeren Mauern einmal ſehr genau anſchauen, denn wir müſſen wiſſen, wo unſere inneren Feinde ſitzen, Viel⸗ leicht treffen wir ſo manche guten Bekannten darunter, die wir an ganz anderer Stelle ſchon als„Einhundertfünfzigprozentige“„bewun⸗ dern“ durften. Das gilt natürlich auch für die „judenhörigen“ Männer. Er bringt ſein Schäfchen ins Trockene Im Hintergrund aber ſitzt einer und grinſt, — grinſt breit und fröhlich über die grenzen⸗ loſe Dummheit eines gewiſſen Bevölkerungs⸗ teils, der ihm das Leben in Mannheim ſo an⸗ genehm und üppig geſtaltet, Er kennt aber auch die Loyalität ſeines Gaſtlandes, deſſen Schutz er genießt, ſolange er nicht gegen die Geſetze verſtößt. Was ſoll er ſich alſo Kummer machen? Im übrigen ſorgt er dafür, daß er ſein„Schäf⸗ chen ins Trockene“ bringt— und er müßte kein Jude ſein, wenn er dazu nicht Mittel und Wege fände. Es wird ihm doch beſtimmt keiner verdenken, fertig gebracht park durchritten und den Schutzleuten auf dem Lindenhof zu unſerem Leidweſen ſo gut ver⸗ ſtand, daß wir oft aus dem Regen in die Traufe kamen. Und als ihm einmal ein Amts⸗ vorſtand auf dem Rathaus ſagte:„Herr Jor⸗ dan, Sie ſind der beſtgehaßte Menſch auf dem Lindenhof“, ſo hätte das— wenn wit es ge⸗ hört hätten— unſeren Beifall gefunden, doch heute ſehen auch wir ein, daß der Schütz ſchon recht hatte, als er antwortete:„Ich tue nur meine Pflicht“. Und die tat er! Denn ohne ihn wären auf den Süßapfelbäumen auf dem Rheindamm keine Aepfel reif geworden, weil ſie alle ſtibitzt worden wären. Vierzehn Jahre war Jordan als ſtädtiſcher Anlagenſchütz tätig und vierzehn Jahre als ſtädtiſcher Teppichbeetgärtner. Zwei Jahre wurden ihm von der Stadt geſchenkt, ſo daß er 1925 nach dreißigjähriger Tätigkeit im Dienſte der Stadt in den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand treten konnte. Jedermann kannte ihn, Weibliche Jugend im Reichsarbeitsdienf Neuordnung des Meldeweſens/ Das Mindeſtalter beträgt 17 Jahre Im Zuge der Neuordnung des Arbeitsdien⸗ ſtes für die weibliche Jugend(früherer Frauen⸗ arbeitsvienſth im Reichsarbeitsvienſt iſt über das Melveweſenneubeſtimmt worden. Es iſt wie folgt geregelt: Die Bewerbungsbogen— ſpäter auch Mert⸗ blätter— ſind von nun an bei allen polizei⸗ lichen Meldebehhrden abzuholen. Die Bewer⸗ bungsbogen ſind ſorgfältig ausgefüllt mit den darauf geforderten weiteren Bewerbungsunter⸗ lagen(Geburtsurtunde, polizeiliches Führungs⸗ zeugnis, polizeiliche Meldebeſcheinigung, 110 gleiche Lichtbilder(Paßbilder 55 mal 45 Milli⸗ meter) bei der Bezirksleitung einzureichen. Für alle Bewerbungen aus der Rheinprovinz und der Saarpfalz iſt, wie angegeben, die Be⸗ ztksleitung X— Rheinland— in Koblenz, Hindenburgſtraße 10, zuſtändig. Auch die Be⸗ werbungen für andere Bezirte außerhalb des angegebenen Gebietes müſſen von hier aus be⸗ arbeitet werden. Die Führerin des Bezirkes X — Rheinland— gibt dazu noch weiter belannt, daß zum 1. Januar 1937 noch Bewerbungen entgegengenommen werden, dieſe aber umgehend erfolgen müſſen. wenn er in gewiſſen Zeitabſtänden ſeine lie⸗ ben Raſſegenoſſen im Auslande beſucht? Be⸗ ſtimmt nicht! Na— und ſchließlich will man doch da drüben auch als„ä ganz fainer Herr“ auftreten— ſo mit koſtbarer Perle an der Krawatte,— zahlreichen Brillanten an wagen nicht mit ſchwerſilberner Zigarren⸗ und Zigarettenetui in der Taſche,— ſeinen Spazierſtock mit goldener Krücke will man auch nicht miſ⸗ ſen uſw. Man hat manchmal ſo komiſche Lau⸗ nen in jüdiſchen Kreiſen— warum ſoll man beiſpielsweiſe ſeinen ſchnittigen Kraft⸗ wagen nicht mit ſchwerſilbernerer Stoßſtange und dito Türgriffen verſehen laſſen?— Sowas wirkt immer vor⸗ nehm— beſonders im Ausland.— Wirkt ſo⸗ gar ſo anziehend,— daß man die ganze koſt⸗ bare Geſchichte gleich drüben läßt— aber nicht zur Anſicht. Merkſt du was, lleber Leſer? Ja— die Wege Judas ſind dunkel und viel⸗ fältig— und es iſt ſchwer, ſich durch die ſchmutzigen Gänge dieſes Labyrinths hindurch⸗ zufinden. Schwer für die Aufrechten und An⸗ ſtändigen. Tief beſchämend aber, daß es deutſche Volks⸗ genoſſen ſind, die ſich nicht entblöden, den Ju⸗ den Handlangerdienſte zu leiſten, die ihnen ſolche und ähnliche Experimente erſt richtig er⸗ möglichen. Eines nur können wir tun— und das mö⸗ gen ſich die judendieneriſchen Elemente in un⸗ ſerer Stadt einmal zu Gemüte führen: Wir wollen diejenigen unter uns,— die ſo gerne die„krummen Wege“ gehen, kennenlernen,— viel beſſer kennenlernen als bisher, damit wir wiſſen, wo die Grenzen unſerer Volksgemein⸗ ſchaft aufhören. An der Geſamthaltung der Bevölkerung wird es liegen, ob ſich jüdiſche Arroganz und Ueber⸗ heblichkeit bei uns entwickeln können oder nicht. Das wollen wir uns merken.—eme— den Schützen Jordan, der Lant A Waldpark, im Schloßgarten, im Luiſenpürk und auf dem Friedrichsplatz die Auf fühtte und dafür ſorgte, daß die Werte, von fleißigen Händen geſchaffen wurden, Stadt unverſehrt erhalten blieben. In Oberluſtadt in der Pfalz heimatber tigt, kam er im Jahre 1895 von Germershe den n wo ſein Vater ſechs Jahre lang Soldat wa er vorläufig nach Mannheim, um hier 30 Jahre lang der langung der S40——— Das iſt 7—25 Außer i r der ü enkt ne 3 Zeit. Aber der alte Schütz gerne eſe 4 Führerſa Zeit zurück und weiß allerhand Erinnerun⸗ gen aufzutiſchen. Nur wenn er an die un⸗ ſelige Zeit der Novemberrevoluzzet von 1 denkt und an die folgenden Jahre der Bonſo⸗ kratie, dann zieht ſich ſeine Stirn in Fülten um ſich allerdings gleich wieder zu glütt wenn er vom Führer ſpricht, den er in ſein Herz geſchloſſen hat. 3 zeuhe wurden ten Fahrzeug 78 Jahre iſt er jetzt alt, unſer guter alter Aufgefunde Schütz Jordan! Wünſchen wir ihm, daß ihm 5— ſein Lebensabned noch recht viel Sonne be⸗ ſcheren möge, viel Sonne und behagliche Wärme! r Am 17. Ot hinter Blumer Dirndelkleide Sachen dürft. ſammengehör bis jetzt nicht Der Eigen Kriminalpoli⸗ mer 4, zu me ſtig geſund ſein, ihr 17. Lebensjahr vollen* und dürfen das 25. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten haben. Eine Ausnahme bei letzteren it kann nur gemacht werden, wenn nach den vo liegenden Bewerbungsunterlagen eine Einſt Vom 25 lung als ſpätere Führeranwärterin gere fertigt erſcheint. Die Bewerbungen ſind hier beſonders ausführlich zu geſtalten. ſete notleide über 3 Pfu Beleuchtung mit Metalldampflampen von 42 Pfe Ueber das Thema„Jwei Jahre prak⸗ Neue Oefft tiſche Erfahrungen in der Beleuch⸗ Ab tung mit Metalldampflampen“ euchs zeiten fatrch am Donnerstagabend im Horen inehr e des AcG⸗Hauſes Bitektor Schaer. na 114—16• einer Begrüßung durch Direktor, S Benkert ergriff der Redner des m m die Me Wort, um u. a. auszuführn: U Winterhilfs dampflampen(Zueckſilberdampf⸗und Matrin ade dampflampen) einzuführen, haben 2 Jahre Stro nügt, und zwar ohne daß die Rele a 1 getretenen Befürchtungen der Elektrizitä werke, daß infolge des geringen Stromver⸗ brauches der neuen Lampen ein Rückgang des Stromverbrauchs ſtattfinden würde, einget ten wären. Es hat ſich nämlich herausgeſte daß, wie die Erzeuger von vornherein anng men, die neuen Lampen nicht etwa die Gli lampen verdrängen, ſondern entweder ne Luit— bne aufgeſchloſſen oder ab J 8 ohne Verminderung des Stromverbrauchs, eine Führerhaus Erhöhung des Lichtverbrauchs bewirkt haben. er Deutſcher Insbeſondere hat ſich die Queckſilberdampf⸗ Hochdruck⸗(HgH)⸗Lampe in der Beleuchtung von einer Reihe von Fabrikbetrieben ein führt, an die zu Anfang kaum gedacht wur und zwar meiſtens in Verbindung mit Glüh⸗ lampen zur Schaffung eines tageslichtähnlichen Lichtes, das in vielen Betrieben z. B. in der Lederverarbeitung, Textilinduſtrie und verſchie⸗ ——— — kostenlose—0 Probemaphe„Die modefne lesemoppe li kiitschnſten Pannheim, C 8,6 reimruf 2400 Winterhilswe Veflangen Sie denen chemiſchen Betrieben gebraucht wirb, 0 Glücklicherweiſe hat ſich auch die Erkenntnis Nationaltheater immer mehr durchgeſetzt, daß die Wirtſchaftlich/ 11.30 Uhr keit eines Betriebes in ſtarkem Maße von einer— guten Beleuchtung abhängig iſt und zwar ni nur im reinen Vergleich der Koſten, ſond auch beſonders durch Steigerung der Arbe leiſtung und Arbeitsfreudigkeit durch Scha fung einer beſſeren Beleuchtung. 4 Luſtſpiel vo— Nibelungenſaal Kundgebung Vortrag Pfe Planetarium: dens“(mit Der Vortragende konnte Beiſpiele aus 17.00 Uhr Praxis anführen, durch die— weiteres nach⸗ Kunſthalle: 1. gewieſen wurde, ſelbſt ohne Erhöhung de——— Stromkoſten, lediglich durch Verbeſſerung der Friebrichspark: angewendeten Leuchten, eine erhebliche Minde⸗ Flugplatz: 10— rung des Ausfalles bzw. Steigerung der Lei⸗ Kleinkunſthühne ſtung zu verzeichnen war. Allerdings muß feſt⸗ ſtellung. 20 Tanz: Palaſthe eſtellt werden, da Einft in gef erden, daß die Einführung der nellen Das Radrenne Lampe in der Straßenbeleuchtung im Ge ſatz zu anderen Ländern in Deutſchland außes 127 2 ordentlich langſam geht. hafen, unter W daß all E chon in England mehr als 400 Kilomete ſtädtiſche Straßenlänge mit Dampflam Stüdt. 1 ausgeſtattet ſind, während wir es in' Deut Awi land auf nicht mehr als 15 Kilometer gebr Schloßgalerie: haben. 4 Theatermuſeum geöffnet. — b 207/ e Aueh im Preiſe hült persil Sehritt mit der zeit. Bei jedem Doppelpaket ſparen Sie 4Pfg. ertra! Sternwarte: 9. ————————— 4 8* Her 4 Stan Pktober 1 nheim „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober 19³⁸ an — A ꝗAö—— ee Die Polizei meldet: 01 2 0 Vetantwortungslofer Motortadführer. In den en W 5 Abendſtunden des Freitag fuhr ein in Rheinau 90 urden, der wohlender ſunger Mann, obwohl er ſtart unter en. Alkoholeinwirkung ſtand, mit einem Motorrad durch verſchiedene Straßen der Oberſtadt. Da der berantwottungsloſe Fahrer durch ſein Ver⸗ halten den übrigen Verkehr geführdete, wurde er vorläufig feſtgenommen und bis zur Er⸗ langung der Nüchternheit in den Notarreſt ver⸗ bracht. Außer einer ſtrengen Beſtrafung hat der leichiſinnige Fahrer auch noch die Entziehung des Führerſcheins zu gewärtigen. lz heimatberec n Germershei ig Soldat wa Jahte lang ahr eine ſchö t gerne an di er an die u 6 Verkehrsunfälle, Im Laufe des Freitag er⸗ tzzet von 1 Ae vürch Michtbeachtung der Ver⸗ en 5 lehrksvorſchriften, insbeſondere durch Richtein⸗ ) i des Vorfahrtstechtes, 6 Vertehrsunfälle. 4 Perſonen erlitten Verletzungen und 8 Fahr⸗ zeuge wurden beſchädigt. Mehrere der beſchädig⸗ ten Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Aufgefunden wurde: Am 16. Oktober in einem Gebüſch beim Friedrichsplatz hier ein brauner Vulkanfiberkoffer, Größe 90 mal 40 mal 20 4 Zentimeter ohne Inhalt. Am 17. Oktober ebenfalls am Friedrichsplatz hinter Blumenkaſten verſteckt, 7 verſchiedenfarbige Dirndelkleider mit Kleiderbügel. Nach Lage der Sachen dürften der Koffer und die Kleider zu⸗ ſammengehören. Ueber den Eigentümer ließ ſich bis jetzt nichts ermitteln. Der Eigentümer wird gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei, Polizeipräſidium I. 6, 1. Zim⸗ mer 4, zu melden. iſer guter alter r ihm, daß ihm ſiel Sonne be⸗ und behagli abe isjahr vollen WHW.Brotſammlung im Kreis Mannheim Vom 25. bis 29. Ottober kauft die rotgutſcheine ves Winterhilfswerkes für un⸗ ſete notleibvenden Vollsgenoſſen! Sie lauten über 3 Pfund Schwarzbrot im Preiſe von 42 Pfennig. impflampen * 0 34 1 14 Neue Oeffnungszeiten im Schloßmuſeum en fbampent Sonntag, 23, Oktober treien die Winter, Uörtragsſan beſuchszeiten in Kraft. Das Schloßmuſeum iſt nunmehr KA werktags von 11—13 Uhr und 14—16 Uhr, ſonntags von 11—16 Uhr. Winterhilfswertzeichen. Für das diesjährige Winterhilfswerk werben neun Wertzeichen der Deutſchen Reichspoſt, auf denen ſich Abbildun⸗ Schaer. Na tor, ſes Abends da im die Metall ⸗ und Natrium⸗ en 2 Jahre 15 ele gen von Straßen und Bauten des Dritten Rei⸗ 4 Hes befinden. Am 21. September hatte an den Poſtſchältern die Ausgabe der einen Hälfte die⸗ Rückgang des er Wertzeichen(3, 6, 12 und 25 Rpf,) begon⸗ ürde, eingete nen. Nach einer Mitteilung der Deutſchen herausgeſtell Reichspoſt werden die reſtlichen Maxkenwerte nherein ann bel allen Poſtanſtalten vom 26. Oktober an iwa die S1 ausgegeben. Es 5 ſich dabei um die Wert⸗ entweder eichen zu 4 Rpf.(Reichs en oder a Rpf.(Luftpoldhain, Ehrenmal in Nürnberg), erbrauchs ein Rpf.(Deutſchlandhalle Berlin), 15 Rpf. wirkt haben 4 Führerhaus in München) und 40 Rpf.(Haus der Deutſchen Kunſt in München). Zu allen Wertzeichen wird ein Zuſchlag erhoben, der in leinen Ziffern auf der Umrandung des Mar⸗ enbildes ſteht und dem Winterhilfswerk zu⸗ gen Stromver⸗ gedacht wur Der Verkauf der Freimarkenheftchen mit ing mit Gl Winterhilswertzeichen beginnt erſt am 2. No⸗ eslichtähnlichen vember. 1 z. B. in der e ünd verſchie⸗ 5e moppe ALA Fernruf 284 06 Was iſt losꝰ Sonntag, den 25. Oktober braucht wirb. ie Erkenntnis Natlonaltheater: 1. Morgenfeier„Hugo Wolf,. Wirtſchaftlich/ 11.30 Uhr. Abends:„Die Walküre“ von Rich. Miete E. 18.00 Uhr. 4 Wagner. —*— a Roſengarten: 20.00 uhr„Kinder auf Zeit.“ oſten 3 Luſtſpiel von K. Bortfeldt. en, ſondern Viwelungenfaal: 15.30 Uhr Kath. Kirchengemeinde: „der Arbeitz⸗ Kundgebung. 20.30 Uhr Kreisleitung der NSDAp: Vortrag Pfarrer Münchmeyer. Planetarium: 16.00 Uhr„Der Sternhimmel des Sü⸗ dens“(mit Sternprojektor und Lichtbildern).— 17.00 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kunſthalle: 11.30 Uhr Meiſterin der Weberei Alem 5 Erneuerung der Hand⸗ durch Schaf⸗ piele aus der weiteres nach⸗ hi Müler, Lübeck:„Die — 89 weberei“(mit Lichtbildern). * Friebrichspark: 20.00 Uhr Großer Feſtball. bliche Minde⸗ Flugplatz: 10—17 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familien⸗Vor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Variets. ang: Palaſthotel, Parkhotel, Flugplatzkaſino. ig im Gege Das Radrennen der Zeitungs⸗ und Geſchäftsſahrer. ſchland au Start und Ziel: Marktplatz. Standmuſtk des Muſik⸗ uges des De, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſen, unter Leitung des MS3 A. Schußmüller. da Ständige Darbietungen Städt. Schlofmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Die Mannheimer Panken. Sonderſchau: Hlympia. Schloßgalerle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. 1— Standkonzert des Musikzuges des DIV — ——— Tierſchutz iſt eine Herzensangelegenheit mur Jeiglinge dienen dem Unrecht/ Alle ſind zum Gralshüter beruf en/ Von professor Honns Schmiedel Es lann den nordiſch fühlenden Menſchen nur adeln, wenn er einen Tag des Tierſchui⸗ zes feſtſetzt, um für ein Volksideal zu kämpfen. Das Tier iſt nicht nur bei großen Männern der niene Ar eine brüderlich geliebte und treu⸗ 83——— reatur Gottes, es iſt bei jedem lieſperanlagten Menſchen eine ebenbürtige, ſee⸗ liſch⸗geiſtige Geſchöpflichteit, über die der vein unſd 4530 denkende Menſchenkamerad wie eine ſweite Vorfehung zu wachen hat. Das Tier hat ſeine eigenen Lebensrechte. Das Tier hat eine ſtarke und oft rührend bewieſene, bis zum To⸗ desopfer geſteigerte Treue, es hat eine liefe Seele. Wohl iſt ihm die Sprache verſagt. Wer aber Rehe verſcheiden ſah und ſterbende Hunde ſtreichelnd liebkoſte, als ihr Auge brach, der kennt die geheimen Kräfte ſeeliſcher Verwandt⸗ ſchaft zwiſchen Menſch und Tier. Tierliebe wind ſo zum charakterlichen Prüfſtein deutſcher Herzensbeſchaf⸗ fenheit. Die kleinſten Kinder ſchon ſcheiden ſich in ſolche, deren Händchen beim Anblick eines Hundes oder Pferdes in greifende, ban⸗ nende Bewegung geraten, wobei die hellauf⸗ leuchtenden Augen freudig ſtrahlen und in ſolche, die necken, darauflosſchlagen und klei⸗ nete Geſchöpfe zur Luſtmarter quälen müſſen. Gibt es eine erbärmlichere Herrenwolluſt als die tagtäglich mit Peitſchenhieben geübte Dreſ⸗ furlaune an armen Hunden? Die Gier nach ge⸗ käftigten Waldfängern, ja, die Jagd nach allem, was ſich fangen und einſperren läßt, liegt nicht weit davon ab. Das iſt ja die hohe Kunſt des wahren Tierfreundes, daß er dem Geſchöpf f ein Freiheitsrecht abgelauſcht hat und ihm dieſes nach allen Kräften ſeines Verſtandes und ſeines Empfindens unverkürzt bereitet und zurückerobert. Deuiſches Naturverhältnis und deutfſcher Naturgenuß bis hinab zur wahren Myſtik des Einsſeins alles Atmenden hat die⸗ ſes Vorrecht auch der tieriſchen Freiheit als ſitt⸗ liche Schutzpflicht auf ſeinen Schild erhoben. Das Reichstierſchutzgeſetz will alle Volksgenoſſen herbeirufen zur Wahrung dieſer heiligen und unverletzlichen Lehensrechte der Tiere. Rehe, brutale Menſchen ſind nicht aus⸗ zumerzen, gedankenloſe Vernützlicher und ge⸗ mütsharte Tierausbeuter leben überall. Hier müſſen wir wache Augen haben und den Mut zur raſchen und wirkſamen Abhilfe. Es wäre eine unverzeihliche Aengſtlichkeit, einem Roh⸗ ling auszuweichen. Wir haben bereits hervor⸗ ragende Erfolge bei den Stallprüfungen der Polizei mit Unterſtützung det SsS feſtſtellen lönnen. Tierinſpektoren überwachen die bekannten Tierfünder auch nach deren Beſtra⸗ fung. Noch iſt freilich rechtlich, auch in der Art der Rechtſprechung und Bewertung der Schuld⸗ frage, nicht alles ideal zu nennen. Hier ruft der Tierſchutz nachgründlicher Vertiefung und vor allem nach rechtzeitiger Erzie⸗ hung der Jugend. Ein Blick ins Aligermaniſche wind der ſee⸗ liſch errogbaren Jugend bald zeigen, wie wir zu unſeren beſten Helfern, zu den Tieren, ſein müſſen. Iſt es nicht tauſendmal ſchöner, ein ſeltenes Tier draußen zu beſchleichen und mit fliegendem Puls von ihm unbemerkt zu be⸗ obachten, als in elenden Behältern herrliche Stücke aus Gottes Werkſtätte kümmerlich zu quälen und allmählich dieſe unſchuldigen Ge⸗ fangenen hinſiechen zu laſſen. Fütterung, He⸗ gung und Schutz unſerer Wäntervögel bringt ſchönſten Lohn mit ſich. Das Tier iſt menſchenfromm von Natur aus. Man ſtöre dieſe heilige Liebesſpur der Gottheit nicht. Großtaten unſerer Tierkämpfer müſſen ins All⸗ gemeinbewußtſein eindringen. Gab es eine er⸗ greifendere Ehrung ſolcher Tierleiſtung, als die von Diplomlandwirt K. F. Finus in Sees⸗ haupt, die er allen Kriegspferden mit dem Schild eines Kampfkameraden und einer Haferſpende bei Bedlürftigkeit in ganz Deutſchland zudachte? Wenn dein Auge all die armen ſchlechtgenährten, gequälten, aus⸗ gebeuteten Tiere entdeckt und hilfebereit gerettet hat von bitterer Not, dann erſt ſcheint das menſchliche Leben vollwentig zu ſein, denn die Anordnungen der NSDAP An ſämtl. Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Mitgliederſtandsmeldungen für Oktober 1936 müſſen bis ſpäteſtens 26. 10. 36 im Beſitz der Kreis/ leitung ſein. Termin einhalten! Kreiskartei. Politiſche Leiter Lindenhof. Sonntag, 25. 10., 10.30 Uhr, Beſpre⸗ chung fämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter, Zellen⸗ und Blockwalter der DAß, Nes und Neß im„Ahein⸗ park“ und 11.30 Uhr Beſprechung fämtlicher Haus⸗ leiter im„Rheinpark“, Sonntag, 25. 10., 19 Uhr, Antreten fämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter am Ortsgruppenheim.(Dienſtanzug.) Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sonntag, 25. 10., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter auf dem Platz vor der Peſtalozziſchule. Uniform(Dienſtbluſe). Nicht⸗ uniformierte Politiſche Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwär⸗ ter haben auch mitanzutreten, ebenſo Walter und Warte.(Armbindel) Waſſerturm. 25. 10. treten fämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Die Uniformierten ſtehen um 13438. die Nichtuniformierten(mit Armhinde) um 19.45. Sandhofen. 25. 10., 19.45 Uhr, Antreten aller Po⸗ litiſchen Leiter und Anwärter in Dienſtbluſe auf der Rückſeite des Roſengartens. Neckarſtadt⸗Oſt. 25. 10., 18.50 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter ſowie-⸗Anwürter vor der Ge⸗ Dienſtanzug, ſoweit vorhanden.(Dienſt⸗ uſe. Wohlgelegen. 25. 10., 18.50 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter ſowie⸗Anwärter am Antrete⸗ platz Wohlgelegenſchule. Dienſtanzug, ſoweit vorhan⸗ den.(Dienſtbluſe.) Erlenhof. 25. 10., 19 Uhr, treffen ſich ſämtliche Pol. „Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter(auch Nichtunifor⸗ mierte) zur Münchmever⸗Kundgebung Ecke Zeppelin⸗ und Waldhofſtraße. Strohmarkt. Antreten der Politiſchen Leiter zur Kundgebung im Roſengarten am Sonntagabend auf dem kleinen Goggelsmarkt vor N 4: Uniformierte um 19.15 Uhr, ohne Uniform um 19.30 Uhr. Humboldt. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter(auch in Zivil) 25. 10., 19.15 Uhr, Marktplatz Neckarſtadt. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 26. 10., 19 Uhr, Zellenleiterſitzung. Amts⸗, Hptſt.⸗ u. Stellenleiter haben anweſend zu ſein. Neueichwald. 25. 10., 18.45 Uhr, Antreten der Poli⸗ tiſchen Leiter und Anwärter(auch nichtuniformierte) vor dem Lokal„Zur Gartenſtadt“ zwecks Teilnahme an der Kundgebung im Roſengarten. Eintritt.25 RM. Neueichwald. 27. 10., 20 Uhr, Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter in der„Diana“ Waldhof. NS⸗Frauenſchaft Humbolvt. Die Frauen beſuchen am 25. 10., 20 Uhr, die Verſammlung im Nibelungenſaal mit Pg. Münch⸗ meyer.— Sing⸗, Turn⸗ und Baſtelſchar: Die Schar⸗ leiterinnen rechnen am Montag, 26. 10., zwiſchen 18 und 20 Uhr, im Fröbelſeminar ab. Schwetzingerſtavt. 26. 10., 20.15 Uhr, ſtunde bei Fügen, Rheinhäuſer Straße. Frauenſchaftsmitglieder. Sümtl. Frauen Sing⸗ der Neßr. beſuchen am Dienstag, 27. 10., 20.15 Uhr, die Verſammlung mit Pg. Kaiſer vom Reichsnährſtand im großen Saal des Friedrichsparkes. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 27. 10., 15 Uhr, Beſpre⸗ chung L 14, 4. Waldhof und Neueichwald. Die Zellenleiterinnen⸗ ſitzung am 26. 10. fällt aus. Jede Frau beſucht die Ver⸗ ſammlung mit Pg. Kaiſer am Dienstag, 27. 10., 20.15 Uhr, im Friedrichspark. Treffpunkt 19.40 Uhr an der Endſtation Wa phof. Sing⸗, Turn⸗ und Baſtelſchar. Die Scharleiterinnen rechnen am 25. 10. zwiſchen 18 und 20 Uhr im Fröbel⸗ ſeminar ab. 9 Luftſportunterbann. Am Sonntag tritt die Luft⸗ ſportgefolgſchaft 1 und 2 um 9 Uhr vor dem Eingang der Militärfliegerei an. Die Scharführer ſorgen für volle Antrittsſtürke ihrer Einheit. BDM Gruppenführerinnen. 29. 10., pünktlich 20 Uhr, Gruppenführerinnenbeſprechung in N 2, 4(Vollkluft). Junge Gefolgſchaft mitbringen und das letzte Lied auswendig lernen. Es kann keine Vertretung geſchickt werden. Untergaureferentinnen. 27. 10., von 13.13—14.15 Uhr Schwimmen im Städt. Hallenbad(Frauen⸗ abteilung). Untergaureſerentinnen. 29. 10., 20 Uhr, wichtige Beſprechung in N 2, 4(Vollkluft). Junge Gefolgſchaft 3. Teil mithringen und das letzte Lied auswendig lernen. Jede Stellenleiterin muß perſönlich kommen. Untergau. Sümtliche Führerinnen des Stadtgebiets (IM⸗Schaft, Schar⸗ und Gruppenführerinnen) kommen am Sonntagmorgen 8 Uhr an die.⸗Schule. Kluft. Untergan Muſikſchar. Alle Mädel der Muſikſchar (ausgenommen IM⸗Ringführerin J und IM⸗Gruppen⸗ führerin 12) kommen am Montag, 26. 10., zur Probe auf den Untergau, Antreten 19.30 Uhr. Feudenheim. Montag, 20.15 Uhr, beſprechung bei Speck. Seckenheim. Montag Heimabend Schaft E. Rudolf Dienstag A. Mann, Mittwoch alle übrigen. JM Untergau 171. Sämtliche Jungmädelführerinnen, die Karten für die Großkundgebung mit Pg. Münch⸗ meier haben, treffen ſich am Sonntag, 19.45 Uhr, in Kluft auf dem Platz vor der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche. Jungmüdelring 2 Nord. Sämtliche Führerinnen der IM⸗Gruppen 6, 7 und 8 treten am Sonntag, um .20 Uhr auf dem Meßplatz an. Tadelloſe Kluft. DAð Kreiswaltung In ver Schlußfeier ver Kaufmannsgehilſenprüſung am Montag, 26. Oktober, 20 Uhr, im Roſengarten (Muſenfaal) ſprechen Pg. Dettmer(Berlin) und Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Wir erwarten, daß die einzelnen Bettiebe zahlreich vertreten ſinv. Für Daß⸗ Walter iſt der Beſuch Vflicht. Edingen. 25. 10.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Walter und Warte der DAß in Uniform an der Ge⸗ ſchäftsſtelle Neckarhäuferſtraße. Ziviliſten Armbinden anlegen. Führerinnen⸗ fünhrung des MZF Gralshüteramt! Tiere haben keinen Anwalt, ihr Blick muß unſer Herz treffen. 4 Wehe dem, deſſen Seele hier verhärtet iſt. Er iſt verſtockter Enzſünder, denn er frevelt an Gottes eigenem Schöpfengeſetz. Das deutſche Haus wäre ohne Pferd, ohne Hund und ohne Katze nicht dieſe tiefe vertnaute Ganzheit alles Lebendigen, wie uns alte Bilder ſo wohlig fer zählen. Dem hungrigen Menſchen gehört unſer Herz. Aber unterernährte Tiere unſer Auge ungeholfen ſchmerzlich mahnen? Was leiden nicht die Grubenpferde tief unter der Erde? Iſt es nicht eine wunderſame Tat, wenn man ihnen Ferien auf ſonniger Weiß ſchenkt? Wenn ihre dem Erblinden nahen Au⸗ gen friſche farbige Welt einſaugen dünfen? Wie kunterbunt liegen ſelbſt noch im Tier⸗ ſchützerlager die Dinge durcheinander! Die einen kennen nur die Katze. Die anderen wol⸗ len als Vogelfreunde alle Katzen 4 aus dem wichtigſten Hilfskampf. Hundeliehhaber haben oft wenig übrig für Katzen⸗ und Vogel⸗ ſchutz. Mit gefühlsſeeligen Wichigen d und bitterfüßen Mitleidsgedichtchen ſchaſſen wir es nicht. Es muß eine große und gewal⸗ tige Liebesmacht alles umfaſſen und dazu der kämpferiſche Mut kommen, der ſich einſetzt für das notleidende Tier. Noch ſitzen lebensſfremde und in dem herkömmlichen Schlendrian bevu⸗ higte, überbürokratiſche Köpfe da und dort die unſerer Tierſchutzidee und ihrem nondifchen Idealismus begegnen möchten. Das Leid der Tiere iſt rieſengroß und ſchreit ſtündlich nach menſchlicher Hilfe! Vorſchriften helfen hier nichts, wenn nicht ein glühender Geſamt⸗ wille dahinterſteht. Wer kann ſtüillſchweigen, wenn Amſeln in winzigen Käfigen an ſonnenbrennenden Wän⸗ den hängen, wem ſchneidet es nicht ins Herz, wenn Hunderte von Laubfröſchen in engen Verkaufsgläſern übereinander, venzweifelnd nach der Freiheit ſtreben, wer kann die entſetz⸗ lich abgemagerten Karrengäule deren wundenbedeckter Leib und zeuſchundene Glieder ein Martyrtum predigen, wer kann die Hofhunde anſehen, die ſeit Jahr und Tag keinen freien Auslauf haben und die keine Hand liebend anfaßt, geſchweige denn vom Ungezie⸗ fer reinigt, wer kann Kinder Tiere quälen ſehen, ohne nicht zur altdeutſchen Methode der hier allein erzieheniſchen Züchtigung greifen zu müſſen, wer vermöchte länger zu dulden, daß Stiere im ſchauderhaften Doppeljoch ſich abmühen? Nur Feiglinge dienen dem Unrecht! So ſteht es über der kämpferiſchen Tierſchutzeitſchrift Deutſchlands in fetten Let⸗ tern! Auch im Reich der Tiere gibt es ein Es üſt ein heiliger Dienſt. Alle ſind gerufen! Unfreie Tiere wä⸗ ren eine Schändung unſerer Freiheit. Das Ge⸗ 4 ſetz der Freiheit ſtehe über allem, wa lebt. Wie wir den Film ſehen S CALA: „Flitterwochen“ Man kann ſchlecht behaupten, daß dieſer hu⸗ morſprühende„Lehrfilm“ der Ehe ſeit ſeiner letzten Kaffpei an Zugkraft und an Durch⸗ ſchlagskraft verloren hättel Wieder umgiht uns ſein Humor und ſeine Fröhlichkeit, die Tragi⸗ komik dieſer„Flitterwochen“, die ſo anders ausgefallen ſind, als es ſich die beiden Flitter⸗ wöchner wohl vorgeſtellt haben. Und trotzdem entbehren ſie des freiwilligen und unfreiwilli⸗ gen Humors nicht und bereiten uns, die wir ja nur das Zuſehen haben, eine ſchöne Stunde. Und damit die Sache auch ihre nan hat und wohl begründet iſt, ſpart man nicht mit ſchlagenden Beweiſen, die ja ſchließlich aus⸗ ſchlaggebend ſein müſſen. Jedenfalls haben wir es mit einem turbulen⸗ ten, abwechflungsreichen, humorvollen Spiel zu tun, bei dem viel gelacht wird, und bei dem Anny Ondra und Carſta Löck, Adele Sandrock, Hans Söhnker und Rudolf Platte den Vogel abſchießen.— Aus dem reichhaltigen Beiprogramm iſt ein ganz ausge⸗ zeichneter Kulturfilm über das Leben und Trei⸗ 115 Tiere in Wald und Flur hervor⸗ zuheben. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 25. Oktober Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.f05 Gym⸗ naſtik;.25 Bauer, hör zu;.00 Ev. Morgenſeier; 10.09 Die Welt gehört den Führenden; 10.30 Feier⸗ ſtunde: 11.00 Eröffnung der Woche des deutſchen Buches; 12.30 Mufik am Mittag; 13.00 Kleines Ka⸗ pitel der Zeit;.15 Muſik am Mittag; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 1400 Kaſperle im Pal⸗ mengarten; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15.00 Chorgeſang; 15.30 Schumann— Schubert; 16.00 Muſik zur Unterhaltung; 18.30 Traum in der Täm⸗ merung; 19.00 Olga Praguer Coelho; 19.30 Turnen und Sport haben das Wort; 20.00 Wenn es in den Winter geht, mein Schatz, wir ſind dabet; 22.00 Nachrichten; 22,.3) Nachtmuſit; 2100—.00 Indigo und die vierzig Räuber. Heute Sonntag, den 25. Oktober 1936, vormittags 11 Uhr: Radrennen der zeikungs⸗ And Heſchitsfabrer ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen unter der Stab Start und Ziel nlMiarktplatz A. Schussmllller ſehen, Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober 1936 Für 1½ Milliarden Mark leichtverderbliche Lebensmittel gehen jährlich in Deutſchland zu⸗ grunde. Eine ſolche Verſchleuderung unſeres net m pirle wir uns natürlich nicht 2 lei ten, zumal wir viele dem Verderb preisgege⸗ bene Lebensmittel nicht gerade im Ueberfluß beſitzen. Wenn auf der einen Seite alles daran⸗ geſetzt wird, um unſere Nahrungsfreiheit zu erringen, dann kann man es andererſeits un⸗ möglich zulaſſen, daß durch Gedankenloſigkeit zahlreiche Lebensmittel verderben. Der Kampf gegen den Verderb iſt auf der großen Linie Iſchon längſt aufgenommen und wir beſitzen aus⸗ gedehnte Einrichtungen, um dem Verderb emp⸗ »kindlicher Lebensmittel Einhalt zu gebieten. Die Einheitsfront iſt aber noch nicht ganz her⸗ heſtellt, da die klare Zielrichtung des Erzeugers, der Verwertungsſtellen und der Verteiler noch nicht überall vom Verbraucher erkannt wor⸗ den iſt. Wenn wir bedenken, daß die Haupturſache des Verderbs die Mikroorganismen ſind, und daß dieſe Kleinlebeweſen unter Anwendung von Kälte in ihrem Wachstum gehemmt werden können, dann kann es nicht ſchwer fallen, den Kampf gegen den Verderb aufzunehmen und erfolgreich durchzuführen. Die moderne Tech⸗ nik erleichtert den Kampf gegen den Verdervb in jeder Weiſe, denn die Kühlverfahren ſind ſo er⸗ weitert und verfeinert worden, daß nicht nur mit Leichtigkeit die Kälte in jeder Foym und an 8 jedem Ort erzeugt werden kann, ſondern daß es * Sehr weſentlich für unſere geſamte Volks⸗ wirtſchaft iſt auch die Verwertung der beim Schlachten anfallenden und nicht genießbaren Teile. Wohl gab es auch früher ſchon Verwer⸗ tungsſtellen für dieſes und jenes. Da man aber in vielen Fällen nicht ſo ſehr auf dieſe Ver⸗ wertung angewieſen war, fiel doch manches dem Verderb anheim, was heute ſorglich behandelt wind. So trocknete man früher die Borſten der geſchlachteten Tiere im Freien, wo ſie manchmal burch Witterungseinflüſſe unverwendbar wur⸗ den. Heute ſind wir darauf angewieſen, mög⸗ lichſt wenig Borſten einzuführen und der Aus⸗ bau der maſchinellen Borſtenverwertung geſtat⸗ tet die reſtloſe Auswertung des Anfalls. Selbſt⸗ verſtändlich finden auch die Knochen ihre ent⸗ ſprechende Verwertung; zum Verbrauch untaug⸗ liche Ongane werden zu Futtermitteln oder zu Dünger verarbeitet uſw. Verdorbene Wurſt eingekauft? Nur zu häufig hört man von den Hausfrauen die Klage, daß die vom Metzger gekaufte Wurſt bverdorben oder das Hackfleiſch nicht mehr friſch geweſen ſei. Man ſchimpft dann auf den Metz⸗ er und behauptet, daß dieſer verdorbene Le⸗ bensmittel verkaufe. Eine Nachprüfung zahl⸗ reicher Fälle hat aber ergeben, daß faſt überall nicht der Metzger, ſondern die Hausfrau die Schuld trug, wenn die gekauften Wurſtwaren C * * * — 4 Bei 12 Grod Kälte bleibt Wild und Geflögel vor dem Verderb bewahrt. 5 Gefrierraum e Blick Zeichnungen(): E. John in den auch möglich iſt, die Kälte ſo zu bemeſſen, wie dies zur möglichſt langen Friſchhaltung von Lebensmitteln erforderlich iſt. Friſchhaltung und Verbeſſerung des Fleiſches Ohne Kühlhaus und ohne Eisfabrik kommt kein Schlachthof mehr aus, denn man weiß es ſeit Jahrzehnten, daß das Fleiſch ſchon an der Stelle der Gewinnung gegen den Verderb ge⸗ ſchützt werden muß. So finden wir auch im Mannheimer Schlachthof ausgedehnte Kühlhal⸗ len und andere Einrichtungen, die der Friſch⸗ haltung des Fleiſches dienen. Unmittelbar nach dem Schlachten kommen die Tiere in die Vor⸗ kühlhallen, wo ſie einige Zeit zum„Abhängen“ bleiben, ehe ſie dem Verbrauch zugeführt oder in die eigentlichen Kühlräume gebracht werden, die eine Temperatur von zwei Grad über Null auf⸗ weiſen, während in den Vorkühlräumen eine Temperatur von plus 4 bis 6 Grad heruſcht. Das„Abhängen“ verbeſſert die Qualität des Fleiſches und läßt es zarter wenden, während die Kühllagerung ein Friſchhalten des Fleiſches ohne beſonderes Zutun von 14 Tagen bis drei ochen ermöglicht. Selbſtverſtändlich ſind auch die Metzger entſprechend eingerichtet und können zu Hauſe die Kühlung fortſetzen, deren Beibe⸗ haltung ja unbedingt erforderlich iſt, wenn das Fleiſch nicht vonzeitig verderben ſoll. Zur noch längeren Haltbarmachung des Flei⸗ ſches dient neben der Konſervierung in Büch⸗ ſen noch das Pöckeln und Räuchern, ſo daß alſo durchaus nicht ein ſofortiger Verbrauch ſämt⸗ lichen geſchlachteten Fleiſches erforderlich iſt. Alles iuicl veriuerłel · nieltocdarf umhommen oder das Fleiſch nicht mehr friſch waren. Iſt doch heute noch in den meiſten Haushaltungen die Aufbewahrung von Lebensmitteln ſo unzu⸗ länglich, daß man ſich wirklich nicht wundern darf, wenn ſo viele Lebensmittel dem Venderb anheimfallen. Es genügt nämlich nicht, daß nur der Metzger ſeine Ware kühlt! Auch die Haus⸗ frau muß bis zum Verbrauch die Kühlung fort⸗ ſetzen, da zu wanme und muffige Räume den Zerſetzungsprozeß weſentlich beſchleunigen. Wenn eine in einem Küchenſchrank aufbewahnte Leberwurſt nach wenigen Stunden ſchon nicht mehr friſch ſchmeckt, dann darf ſich die Haus⸗ frau wirklich nicht wundern. Daß in vielen Fällen die mangelnde Sauberkeit eine große Rolle ſpielt, darf nicht unerwähnt bleiben. Den Nutzen einer Kühlung hat man in Deutſchland noch lange nicht in dem Ausmaße erkannt, wie dies erforderlich wäre und wie das z. B. in Amerika der Fall iſt. Nur ein kleiner Bruchteil der 17,5 Millionen Haushaltungen macht in Deutſchland von der Kühlung Ge⸗ brauch, während in Amerika mindeſtens die Hälfte aller Haushaltungen eine Möglichkeit zu Kühlung und Friſchhaltung beſitzen. Die deutſche Eisinduſtrie im Hauptbetrieb, wie auch im Nebenbetrieb der Schlachthöfe und der Brauereien erzeugt jährlich etwa dreißig Millionen Zentner Kunſteis. Hinzu kommt noch Sinfioitsſiont im Ramfif gegen Verdenb Um die Erhaltung von Volksvermõgen/ Aucdu die Hausfrau muß mithelfen/ Besuch im Kũhlhaus die auf elektriſchem Wege erzeugte und unmit⸗ telbar verwertete Kälte. Auch in Mannheim gibt es zahlreiche große und kleine Produktions⸗ ſtätten für Eis, die jeden Bedarf an Eis be⸗ friedigen können. Bei Hochbetrieb wäre allein der Schlachthof, der ſein Eis nicht an Private abgibt, ſondern dies der Eisinduſtrie überläßt, fie 50 Lage, täglich 900 Zentner Eis herzu⸗ ellen. Eier, Butter, Obſt und Gemüſe im Kühlhaus In ſteigendem Maße werden in jüngſter Zeit nicht nur Eier und Butter im Kühlhaus friſch⸗ gehalten und dadurch vor dem Verderb ge⸗ ſchützt, ſondern auch Obſt, Gemüſe und andere Lebensmittel. In unmittelbarer Nähe der Hin⸗ denburgbrücke erhebt ſich der rieſige Bau des Mannheimer Kühlhauſes, das mit allen neu⸗ zeitlichen Anlagen verſehen, über ſo ausgedehnte Lagerräume verfügt, daß es für abſehbare Zeit allen Anſprüchen genügen wird. Bei einem Gang durch das Kühlhaus kann man feſtſtellen, daß es durchaus nicht gleich⸗ gültig iſt, unter welcher Temperatur die ver⸗ ſchiedenen Lebensmittel aufbewahrt werden, und daß nur durch eine ſorgfältige Behandlung der Waren der Zweck erreicht wird. Da ſind die eingelagerten Eier, deren Lagerräume eine Temperatur von 0 Grad auf⸗ weiſen müſſen, um ſie friſchzuhalten. Gleichzei⸗ tig muß die Luftfeuchtigkeit reguliert werden, wie überhaupt bei jeder im Kühlhaus eingela⸗ gerten Ware die Feuchtigkeit der Luft eine be⸗ ſondere Rolle ſpielt und es oft auf zwei bis drei Prozent Feuchtigkeit ankommt. Bei Lebensmitteln, die zur Friſchhaltung grö⸗ ßerer Kältegrade bedürfen, kann die Tempera⸗ tur nur nach und nach auf den erforderlichen Stand gebracht werden, wie es auch bei der Auslagerung notwendig iſt, die Waren in einen beſonderen Raum zu bringen, in dem ſie wie⸗ der„entfroſtet“ werden. Von Tomaten bis zum Wild Es gibt ſo gut wie keine Lebensmittel, die nicht durch die Kälte längere Zeit friſchgehal⸗ ten werden können. Allerdings iſt die Zeit bei den einzelnen Lebensmitteln ſehr unterſchied⸗ lich. So kann man Tomaten bei einer knapp über dem Gefrierpunkt liegenden Temperatur wier bis ſechs Wochen lagern. Monate⸗ lang hält ſich Kohl und dergleichen friſch, ſofern nur gute Ware eingelagert wird und die Tem⸗ peratur die erforderliche Höhe aufweiſt. Endivi⸗ enſalat, den wir an Weihnachten auf den Tiſch frischhaltung des fleisches im Schlochthof. in den Kköhlhäusern wird das geschlachtete Vieh abgehängt und obufbewqahrt, bis mon es der Verwertong z2sföhrt. Köhl- Undrrischhaltung daheim. Der Eisschranłk sollte in keiner Haushaoltung fehlen bekommen wenden, liegt jetzt ſchon im Kühl⸗ haus, ohne daß er dem Verderb ausgeſetzt iſt. Intereſſant iſt es in den Räumen, in denen die kalte Luft nicht durch die eingebauten Ka⸗ näle zugeführt wird, ſondern die in den Räu⸗ men vorgelegten Kühlſchlangen erzeugt wird. 12½ Grad unter Null leſen wir am Thermome⸗ ter ab und man merkt es auch bald am eigenen Körper, daß man ſich hier in einer„polaren“ Gegend aufhält. Vor allem findet man in die⸗ ſer Kälte das Wild aufbewahrt, das auf dieſe Weiſe monatelang friſch bleibl. Es wird uns eine Gans gezeigt, die bereits vor meh⸗ reren Monaten eingelagert wurde und die nach dem Auftauen ſo friſch wie nach ihrer Schlach⸗ tung ſein wird. Man kann ſich denken, daß bei einer ſolchen Kälte alles ſtockſteif gefroren iſt, und daß man die Rehe und Hirſche auf ihre ſtellen kann, ohne daß ſie zuſammen⸗ nicken. Planvolle Wirtſchaft Die Kaltlagerung veuhindent aber nicht nur den Verderb der Ware, ſondern ermöglicht auch eine Vorratswirtſchaft. Während der Ermtezeiten wird durch die Kaltlagerung der Ueberſchuß aus dem Markt genommen und ſo die Bedarfsdeckung während des ganzen Jah⸗ res ermöglicht. Die volkswirtſchaftliche Bedeu⸗ tung liegt alſo nicht nur in der Verluſtmin⸗ derung und in der markt⸗ und preisregulieren⸗ den Erhaltung von Volksvermögen, ſondern auch darin, daß durch die Kühllagerung einhei⸗ miſche Erzeugniſſe in einer Jahreszeit zu lie⸗ fern ſind, in der ſonſt nur teure Auslandsware zu haben iſt. Hans Tütte. Ausgabe zeit burchgehend, Die Kartoffe empfang berech ſtändigen Orts zu empfangen. 2,95. 1,75 ur —.— auf 1. April 37 5 Zll Das Etabliſſem garten mit Aus geſtattet mit Gi heizung, Muſiup großem Mobila⸗ eingebracht od. eſſenten wollen Düd. Kennve A M von tüchtigen Fac zember geſucht.— Rr. 15 161 V8 a Vorort Mannt 600% RM. Anz der ſpäter Zuſchr. u. 21 525 billenlbs in ch De 1. 108%l1 lich. Ka 5——— Fachlich korrekte Ve lecense Aller Aypotheker Haus-Verw Almengebiet m wohnung, Veranda zu verk. zu äußerſ Evtl. Berückſichtig. Anfr. unt. Nr. 21 Rente in guter Verke 3⸗Zimmerwohnu Toreinfahrt, Gar 6200 RM., RM., Anzahl. zir zu verkaufen. Robert Eb Immobilien, X2, 3— Fern ktober 1930 Eisschranł fehlen n im Kühl⸗ usgeſetzt iſt. n, in denen ebauten Ka⸗ n den Räu⸗ zeugt wird. Thermome⸗ am eigenen r„polaren“ man in die⸗ rt, das auf . Es wird s vor meh⸗ ind die nach rer Schlach⸗ ken, daß bei gefroren iſt, he auf ihre zuſammen⸗ r nicht nur öglicht auch zährend der gerung der nen und ſo anzen Jah⸗ iche Bedeu⸗ Verluſtmin⸗ zregulieren⸗ n, ſondern ung einhei⸗ zeit zu lie⸗ zlandsware s Tütte. empfang berechtigen, ſind zuvor bei den Hat laden Wakenkreuzbanner⸗ 25. Oktober 1956 Kartoffelausgabe fir die Ortsgruppen Friedrichspar! ind Strohmarkt. Ale WowW.Betreuten der obengenannten orisgruppen erhalten ab ſofort ihre Kartof⸗ feln in der Gutjahr⸗Fendelhalle. Ausgabezeit von.30 Uhr bis 15.30 Uhr durchgehend, Schluß der Ausgabe für Friedrichs⸗ park: Dienstag, 2. Oktober d.., 13.30 Uhr. Die Kartoffelgutſcheine, die zum Kartoffel⸗ zu⸗ ſtündigen Ortsgruppengeſchäftsſtellen der NSV zu empfangen. Gemüſeausgabe Die Bedürftigen der Gruppen—E der Ortsgruppe Strohmarkt erhalten außer⸗ dem noch gegen Vorzeigen des Bedürftigen⸗ ausweiſes je Partei 25 Pfund Gemüſe wäh⸗ rend der obengenannten Ausgabezeiten in der Gutjahr⸗Fendelhalle. Wohlfahrtspfleger feiern Zubiläum Wiederum bot ſich in den letzten Tagen Ge⸗ legenheit, zwei Männer zu ehren, die auf eine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der öffent⸗ lichen E zurückblicken können. Es waren dies Karl Traubel, Bankbeamter, C 3, 16, und Georg i Werlmeiſter, Rheinhäuſerſtraße 18, die dieſes beſondere Jubi⸗ läum feiern konnten und das Anlaß zu einer Ehrung der Jubilare in den letzten Sitzungen der Wohlfahrisbezirke bildete. Auch dieſen beiden Jubilaren überbrachte der Vorſtand des Städt, Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, im Auftrage des Sberbürger⸗ meiſters die Glückwünſche der Stadt und wür⸗ digte die Verdienſte, die ſich die beiden Jubilare in ihrer uneigennützigen Arbeit im Dienſte der öffentlichen Wohlfahrtspflege erworben haben. Als äußeres Dankeszeichen überreichte er jedem der beiden Jubilare eine künſtleriſch angefer⸗ tigte Ehrenurkunde und ein Angebinde. Die Glückwünſche der Bezirke ſprachen der ſtell⸗ vertretende Bezirksvorſteher Schlier und Be⸗ irksvorſteher Kunz aus und hoben auch ihrer⸗ ſelis die Opferwilligkeit der Jubilare und deren Verſtändnis für die Notlage der ihnen anver⸗ trauten Volksgenoſſen hervor. Durch Ueberrei⸗ chung eines Geſchenkes gaben auch die Bezirks⸗ mitglieder der Wertſchätzung, deren ſich die Ja⸗ bilare allgemein erfreuen, Ausdruck. Wochenbericht des DDAC Mannheim In der gegenwärtigen Befahrbarkeit der Al⸗ penpäſſe ſind folgende Faiten eingetreten: Oeſterreich: Mit Ketten beſahrbar: Katſch⸗ berg, Pötſchen, Tauern; geſchloſſen: Flexen, Scheitelſtrecke der Großglocknerſtraße zwiſchen Fuſchertörl und Abzweig jzur. Höhe. Die übrigen öſterreichiſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. Schweiz: Mit Ketten befahrbar; Albula, Bernhardin, Gotthard, Gr. St. Bernhard, Luk⸗ manier, Splügen, Weißenſtein; geſchloſſen: Flüela, Furka, Grimſel, Klauſen, Oberalp. Die übrigen Alpen⸗ und Jurapäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. Italien: Mit Ketien befahrbar: Aprica, Broccone, Carlomagno, Campolungo, Cereda, Cimabanche, Falzarego, Grödnerſoch, Karer, Mauria, Mendel, Monte Croce di Comelico Pordoi, Reſia, Rolle, Sella, Stilfſerjoch, Tonale, Tre Croei; geſchloſſen: Gavia, Jaufen. Die übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind noch ohne Ketten befahrbar. Rentenzahlung. Die Zahlſtellen der Poſt⸗ ämter in Mannheim einſchließlich der Vororte, beginnen mit der Hahhing der Militärrenten für November am 2h. Oktober. Die Invaliden⸗ werden ab 31. Oktober ge⸗ zahlt. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Die Ausſichten für Sonntag: Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt zunächſt aufheiternd, dann wieder unbeſtändig und einzelne Regenfälle bei ſüdlichen und weſtlichen Winden, tagsüber mild, Waſſerſtandsbericht vom 24. Oktober Rhein: Waldshut 246(246), Rheinfelden 239(240), Breiſach 139(143), Kehl 258(256), Straßburg 260(260), Maxau 424(429), Mann⸗ heim 336(342), Kaub 237(232), Köln 22(207), Neckar: Mannheim 333(344). wieriger Von lang raſch, wenn man gleich die So ſchreibt Herr Will ——5 befreit. Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt“ Meliſſengeiſt und Zucker Waſſer 9 Regel fühlt man ſi beſſer. Erkältung und fã ½ Rloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und 75 Meliſſengeiſtes bei Ihrem Apotheter oder Drogiſten. R 2,95. 1,75 und—,95 chmerzen, energiſch bekämpft. eiten und Grippeanfällen leiſtet Seitdem gebrauche ich ihn als Störungen der Verdauungsorgane mit vollem Erfolg Im vergangenen Winter hatte ich eine böſe Grippe. Die Folgen beſeitigte ich mit einer kleinen Flaſche rippe gehen raſch zurück, Zur Nachkux und e trinte man noch einige Zeit tägli Waſſer, oder ſüge dem Tee jewei Wer dieſes ausgezeichnete Rezept erprobte, fürchtet Ertältungskrancheiten nicht mehr. Laſſen holb nicht von einem Anfall überraſchen, ſondern verlan Erkältung befreit! Erkältungen und Grippe derſchwinden durch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt meiſt ſehr erſten Anzeichen, wie; Fröſteln, Hulſſten. Koöpf: und Hals, Aber auch bei vorgeſchrittenen Er ſfiengeift vorzügliche Dienſte. Möhle. Handels⸗Vertreter, Hannover, Flüöggeſtr. 14. am 29. 6. 36:„Kloſterfranu⸗Meliſſengeiſt wurde mir von einem Geſchäftsfreund emp⸗ Dieſer wurde ſofort na von einer langwierigen Erkältung n iverſalmittel bei allen möglichen in eine Kafſeetgſſe rühre gut um und gieße kochendes inzu. Zwei Portionen dieſed Geſundheitpgrogs trinke man möalichſt heiß vor dem—+ ehen. Kinder nehmen ihn entſprechend verdünnt Znz der ſchon am andern orgen beſchwerdefrei oder doch merklich gegen Rück: dreimal ein Likörglas voll enthaltend s einen Guß Kloſterfrau Meliſſengeiſt bei. Sie ſich des · en Sie jetzt ſchon eine Flaſche des echten Kloſterfrau⸗ laſchen mit außführlicher Gebrauchsanweiſung zu ch wirkendes erprobtes Rezept: Man ſchütte ſe einen Eßlöffel Kloſterfrau. homeopathle heiltl Sie erirbt ꝛich mit Recht imimer meht Freunde, Selt- dem die großen Homòopathen ihre prüciiigen Erfai- ge erzlelten, ist zchon aus manchem Sauius ein Pauius Feworden. Wer zieh für dlese Hellmethode niher interessiert, wende gich an die Homola-Gesellschaft, Karlsxuhe T 74, Hlese lieſert gegen Einsendung von o Pf, für Unkosten ein wertvolles Aufklärungs⸗ uch, in dem mehr als 230 Krankhelten beschrieben die Wege zu ihrer Hellung gezeigt werden -Jamil.⸗Haus ohne Vermiinung, Angeb, mit Preis⸗ angabe u, 21 631/8 an den Vexlag dſ. Blattes erbeten, In Mhym.⸗Sand⸗ oſen ſinp 256 buhſän f. Jd. Wöhei geteilt, zu äuß. bil⸗ *. Jimmer⸗ Fns Neubau, Feudenh. eimger, Bad, Ga⸗ rage, zu verkaufen. chu bert, „Immob., U 4, 4. „Fernſprech, 230 44. (40 313 V) Fuche 2- bhis zn Klufen. lImmobilien auf 1. April 37 an tlchtige, hapitalkräft. Fachleute xu Verpaenten Das Etabliſſement umfaßt: ventilierte Säle, Groß⸗ harten mit Ausſlchtsterraffe, Wohnung u, iſt aus⸗ geſtattet mit Großlüchenanlage, maſchenellen Kühl⸗ käumen u. Fruchtersmaſchine, Konditorei, Dannpf⸗ heizung, Mufilpavigon, biwerſen Büfettanlagen und großem Mobilar. Betrſebsinventar muß., Pächter eingebracht od. evtl. übernommen werden. eſſenten wollen ſich ſchriftlich wenden an: had. Rennverein Mannheim Rathausbogen Inter⸗ Nr. 33—34. (15 6. 4637 b) Atker⸗ Axundſtiick flüvöſtlich Ryein⸗ NeckarHallen(Neu⸗ Wae als auüplatz od. Gar⸗ ten geeihnet, 15Ax bällbg zu verkauf. Näh. Bernh. Zeh Mhm.⸗Seckenheim, Kloppenheimerftr.3 Fernſprech, 471 67. (40 339 V) von tüchtigen Fachleuten auf 1. De⸗ zember geſucht.— Angebote unter Rr. 15 161 VS a. d. Verl, ds. Bl. flmilienhans achönes Anweſen Architekt E. Im hohwieſengeblet: BAUDARTNE IN für Ein- Jwei⸗ oder drei⸗ Einban eines b geſtattet.— vrin ſtraße 36. Tel, 529 25. geſuhl. Kronprinzen⸗ —(175603) oder 2 Familien 1 sbion Mannheim bei 4000 bis 6% RM. Anzahlung fofort der ſpäter zu verkaufen. Zuſchr. u. 21 525“ an den Verlag. eeignet, 1600, Steuern/ zu vertaufen itkenios im Eigenheim J. zilles Handhofen! Ecwohnhaus mit 2⸗ uU. 3⸗Zim.⸗Wohng., Miete Immobilien⸗ u. Hypoth.⸗ Geſchäft(gegründet 1877) ernſprecher 208 76. 390, zu 15 000% durch:(40319 wöglich durch Deutſche Bau⸗ und Siedlungs⸗Gmbh., Darmſtadt. Aus⸗ kumft und Bevatung jeden Dienstag Dalohof: Einfamilienhans Fewa ist nãmlich billiger geworden: die neuen Pakete kosten nur noch z6 und 68 Pfennige! Darüber wird sich Ihre Haushaltskasse freuen, nicht wahr? Und Ihr Kleiderschrank auch! Denn Fewa wird dafür sorgen, daß Ihre W oll-· und Seidensachen viel länger tragfihig bleiben. Fewa wascht ganz neutral- schont Farben und Gewebe, schãàumt auch im härtesten Wasser- und ist außerdem noch scht, seht preisw/ert! Darum in Zukunft: Mit Fewa waschen und pflegen Mn. Virlſchaft in heſt. Zuſtand m. 4- u. 2⸗Jum.⸗ Wohng, p. Siet,, ſehr gt. verzinsl. auch alsKapital⸗ Anlage zu empf. zu verlaufen.— Preis 35.000 /, Anz.—8000. Immobil.⸗Büro Rich, Karmann N 5, 7. 9• (40 330 Và) u Renten⸗ Hals Schwetzingervor⸗ ſtadt, maſſive Sandſteinfaſſade, mit 2⸗ u. I⸗Zim⸗ mer⸗Wohng, pro Stock, günſt, bei 10000,% Anzahl, zu verkaufen,— Immobil,⸗Bürv Rich, Karmann N5, 7. (40 331 B) Himengebiet mehrere 1Hniaa ueen m, u. oh, Heizg. u, Garage z. Pr. „ 30—35 000 bei 10 000 Anz. zu verkaufen,— Immobil.⸗Büro rün odler Micco broun is besonder Ee Es entfermolle f iceg. grön dagogen is fo⸗ eſne felñpollettò Herdplone und erzeugt den wunder- boren Chrõmglonz. R ist spor%m Selbst ger ſel ist noch zu gebrouchen —— braun Z. ecken. 2te Tropfen 4 Zünfſtöckiges Wohn⸗ haus Nähe Schloß, 1914 enb., 2⸗ u, 3⸗Zim.⸗ Wohng. erbteſigs.⸗ halb, Preis 49 000 , Anz. 20—25000 , zu verbhauſen. H. h. Veioner Immobilien, Seckenheimer Straße Nr. 73. Fernſprech, 443 64. 440 327 vj Eckhaus Planken) unweit Paradepl., zu verkaufen dch.: J. zilles, M 3,1 u Rich. Karmann Serf nvohz eſchäft, gegr. 1877 N5.7 Sern 40532 5(2 978 V) Kleines Geſchüfts⸗ haus Geschäfte pachtgesuc he, Verkzufe uSsW. Gulgehende Wleiſcat krankheitshalb. ſof. zu vermieten. Zuſchr. u, 21 303“ an d. Verlag d. B. Elektriſche Mla⸗ waſchtüuche Umſtände halb, zu verkauſen. 21 erf. unter Nr, 1755 an d. Verlag d. B. Lebensmillel⸗ Geſchüft etwa 18 000,.— 7. Jahresumſatz, zu verkaufen. Erfond, 2000.—% Angeb. u. 21 637“ an d. Verlag d. B. Verschiedenes Wn„enmit großem Garten m15 900.— 4 nüchſt. Marktplatz, baus, P5.(41 069 V—— 2 Ra(408204 Kuesen zu verkaufen dch. 10 2 5 N ddod S N 8 Aöesgg e. Ir N 5, 1.— Fernſprecher 208 76. d W lunezreitelf, Ghh Celcft, a5gr 277 Vetyvache in: IN e. 81 L E N 8 B UR e W K an Xs—. Fernruf 208 76. derkleider. Ang. u. ſi 3 L, W iene n da 51 armann Geſchäftshaus Bei kiasendung en untenslehende Adresze erholien Za 303 7 Suche fur mein MS, 7- ferntut 25833 nüchn msewias, zu berkanf 5 V loslenlos eine fewia- Probs zouie eine inlereszonſe Broschũro. V f 0 Leioner eri 301 3 4 erkauf. W 8 Vermerken Sie lhre genaue Anschriſt ouf der Rückseile des* Imnmob111 en, ar UI 40 Kenunmic ten korrette Vermittiung von 3 zllles Geſchäft 1750 Bielumschlages. Nicht zullebenl Drucksochen · Porio 3 Plonnig. Seckenheimer U. Bohnzimmer liegensehkaffen N 5, 1.— Fernſprecher 208 76. 3399939 Straße Nr. 73. bringt eSenmertonsgen aller Art———— 5 40% Gewinn fi i 3 2 m Verlag ds. Bl. Hypotheken- Beschaffung Haus-Verwaltungen Memn Londpous Ell⸗ 915 Soonhaus im Almengebiet mit%2⸗Zimmer⸗ wohnung, Veranda, Balkon, Garten zu verk. zu äußerſt günſt. Beding. Eytl. Berückſichtig. v. Sonderwünſch. Anfr. unt. Nr. 21 612“ a. d. Verl. chtefe zu verkaufen. Robert Ebert Immobilien, Hypothelen W2, 3— Fernſprecher 217 47 Rentehaus in guter Verkehrslage, 2⸗ und ZZimmerwohnungen proStockw., Toreinfahrt, Garagen, Mieteing. 6200 RM., Preis zirka 50 000 RM., Anzahl. zirka 16 0228 8 5 V Hläer-Latau in Au Lob.⸗Nr. 1304 Syrankenbuckel i. M. v. 3501 Quadratmeter;— Lgb.⸗Nr. 1412 Lange Sandäcer f. M. v. 1890 qm, Erbitte Angebote an: Z. Zilles, Mannheim, l 5, 1. (40 323 V) Hllaniierkas in Zensheim an d. Bergſtr. 6 Zimmer mit allem Zubehör, Zen⸗ tralheizung, in ruh. vornehm. Lage, roß. ſchöner Gacten, unter gün⸗ tigen Bedingungen wegzugshalber zu verkauf.— Zuſchr. u. 15177S an den Verlag dieſ. Blatt, erbeten. Selten günſtige Kupitalsanlage 800 Almengebiet habe ich einige auplätze und im neuen Bau⸗ und Straßenfluchtengebiet am Waldpark IAuchä Neubau, ſteuerfrei, bet Mannheim, 27*Il, Rliche Diele, Terr., Balt. eingb. Bäder, Zen⸗ tralheiz., Dachſtock Zimmer, Bad, Valk., gr. Opſtgt., zu verkaufen. 23 000.—RM. bar, Reſt zinsl. Bauſp.⸗ Hyp. Zuſchr. unt. 16 016V an Verlag S2 Vohn- oder Geſchüflshaus in gutem Zuſtand, bei aroßer Anzahl, in Mannheim laufen geſuchtt. einige ausſichtsr. Ackergrundſtücke zu verk. Anfr. u. Nr. 21 621“ a. 5. W. Neub., Nühe Feu⸗ denhelm, 5 Zimm. Heizg. Garage, gr. Garten, ſehr billig zu verkaufen. Schubert, Immob., U 4, 4. 2⸗Gomilien⸗ Haus in Vorort Mannh. mit Garten, 8 Zim⸗ mer Bad etc., 1929 — Amagln. ern verkauf. Anzahig. ————— nach Vereinb. Nh. Im Auftrag noch einige Ein⸗ od. zweifamilien⸗ halſer gegen größe:e An⸗ od. Vollauszahlg. zu kaufen geſucht. Immobilien⸗Büro Karlsael Bernhard Zeh, Mh.⸗Seckenheim Kloppenheimerſtr.2 Einfamilien⸗ Haus in Adelsheim. mit groß. Wohng., Garten und Wald, zuſ. 1000 Ar) zu bekkaufen. Näher. Mannheim — Eladen⸗ Halls Oſtſtavt, mit Hei⸗ zung u. Garagen⸗ platz, in gut. Zu⸗ ſtand, Preis 45 A, Anz. 15 000 b. 20 000 /, günſtig zu verkaufen. H. h. Veioner Immobilten, Seckenheimer Straße Nr. 73. Fernſprech. 443 64. (40 328 V) äuparner ürdovvelhans *&2 Zimmer, im Langeröttergebiet ſofort g Preisangebore u. 21 370“ an Verlag Werderſtr. 6, III. Fernſprech. 281 10. 2¹ 62õ0 e 2 Zuſchr. u. A4 550* an d. Verlag d. Bl. Der Einkreiser fũr Musikliebhaber in Allstromousführung RM. 186,— mit Einlschrõhren Wochuolaromouslhrunq cnit Einlachrõhron BA105. Mannheim Blick übers Cand 25. Oktober 1936 fluch blinde finder nönnen ſchaſfen und fröhlich ſein Beſuch in der Blindenanſtalt Ilvesheim/ Blick in Schule und Werkſtatt der jungen Menſchen Als die Herren von Hundheim im Jahre 1700 das berühmte Barockſchloß zu Ilvesheim auf den Grundmauern des 1689 von den Franzoſen zerſtörten erbanen ließen, ahnten ſie ſicher nicht, daß anderthalb Jahrhundert ſpäter nach dem ruhmloſen Erlöſchen ihres Geſchlechts in die⸗ ſem Herrenſitz das badiſche Blindenheim ſeinen Einzug halten ſollte; hier werden ſeit nahezu 70 Jahren jene jungen Menſchen aus dem gan⸗ zen Lande betreut, die den edelſten der Sinne, das Augenlicht, entbehren müſſen. Aber nicht Trauer und Troſtloſigkeit herrſchen in den hohen Sälen und weiten Gängen, ſondern ein fröhlicher Tumult empfängt den Beſucher, wenn er gerade während einer Pauſe das Haus betritt. Während der Kaffeepauſe Im Speiſeſaal ſitzen die Kinder in Alters⸗ gruppen an den Tiſchen; ſie langen wacker zu, und wenn eine Taſſe der Nachfüllung bedarf, dann hebt der Bub oder das Mädel den Arm hoch. Dieſer Saal iſt übrigens mit Muſikinſtru⸗ menten reich ausgeſtattet: ein Flügel, ein Piano und eine elektriſch betriebene Orgel nehmen eine Schmalſeite ein. Gerade ſetzt ſich einer der älteren Jungen, ein Korbmacherlehrling, auf die Orgelbank und ſpielt eine freie Fantaſie über ein Thema, das er ſich ſelbſt gegeben hat. Auch am Klavier zeigt er Er möchte ſchon gerne Muſik ſtudieren; es gibt zahlreiche blinde Muſiker, die tüchtige Leiſtungen vollbrin⸗ gen. Aber zum Beſuch der Kirchenmuſikſchule oder eines Konſervatoriums gehört eben doch Geld. Bei der Verinnerlichung aller Lebens⸗ regungen, die man bei Blinden beobachten kann, wird in dieſer Anſtalt der Pflege der Muſik beſondere Sorgfalt zugewendet. Außer Klavier und Geige wird jetzt auch die Laute bevorzugt. Einige Burſchen haben von zu Hauſe eine Zieh⸗ harmonika mitgebracht, mit der ſie in freien Stunden ihre Kameraden unterhalten. Die Blindenbildung Sie iſt nicht ſehr alt. Die badiſche Blin⸗ denanſtalt, die 1826 ins Leben gerufen wurde, zählt mit zu den älteſtenim Rei ch. Von vornherein muß unterſchieden werden zwi⸗ ſchen Blindenheimen, die der Verſorgung und Beſchäftigung der erwachſenen Blinden dienen, und den Unterrichtsanſtalten für blinde Kinder und Jugendliche, wozu Ilvesheim gehört. Die Schulpflichtigen genügen hier ihrer Grund⸗ ſchul⸗ und Fortbildungsſchulpflicht; ſie werden in allen Fächern der Volksſchule unterrichtet und erlernen dann ein Blindenhandwerk. Die Jungen werden meiſt Korb⸗ und Bürſten⸗ macher, die Mädchen Strickerinnen. Die beruf⸗ liche Ausbildung erfolgt bis zur Geſellenprü⸗ fung. Dann werden die jungen Leute entlaſſen, zum den Kampf des Lebens aufzunehmen. In gemeinfamer Arbeit mit dem Landesblinden⸗ pfleger wird verſucht, ihnen den Anfang leicht zu machen. Dazu können auch die Eltern bei⸗ tragen, wenn ſie z. B. Weidenäcker anlegen, ſofern ihnen dazu geeignetes Gelände zur Ver⸗ fügung ſteht. Die geiſtig regeren Schüler haben die Mög⸗ lichkeit, ſich durch einen Aufbaukurs in der Blindenſtudienanſtalt zu Marburg a. d. L. wei⸗ terzubilden. Dort führt der Unterricht bis zur Hochſchulreife und umfaßt u. a. auch Handels⸗ fächer. Solche Blinde können Sprachlehrer, Pre⸗ diger, Blindenlehrer oder Angeſtellte werden. Vor allem die Blindenſchrift So wie bei uns Sehenden die Abe⸗Schützen zunächſt mit der Kunſt des Leſens und Schrei⸗ bens vertraut gemacht werden, ſo müſſen in der Blindenanſtalt die Kinder zunächſt in der Blin⸗ denſchrift unterrichtet werden. Es handelt ſich dabei um ein Syſtem von erhabenen Punkten, die vom Leſenden abgetaſtet werden; es iſt er⸗ ſtaunlich, wie ſchnell ſchon die Kleinen mit den Fingern leſen können, kaum langſamer als ein Mädchen tanzen einen Reigen Aufn.: Schaaf(2) ſehendes Kind. Es gibt aber auch ſchon außer⸗ ordentlich viel Literatur in Blindenſchrift; al⸗ lein in der Zentralbücherei zu Leipzig ſind Hunderttauſende von Bänden vorhanden, die allen Blinden koſtenlos zugänglich ſind. Die Entleihenden brauchen nur das Rückporto zu tragen, das die Reichspoſt auf nur 3 Pf. feſtge⸗ ſetzt hat. In der Ilvesheimer Blindenanſtalt befindet ſich natürlich auch eine Bücherei, die Die Knaben sind gute Turner eifrig benutzt wird. Die Buben leſen beſonders gern die ſpannenden Geſchichten von Karl May. Adolf Hitlers„Mein Kampf“ iſt in einer Blin⸗ denſchriftausgabe vorhanden, die ſechs dicke Bände vom Format eines ausgewachſenen Lexi⸗ kons umfaßt. Die Blindenſchrift beruht auf einem Sechs⸗ punktfeld als Grundzeichen. Durch Kombination werden die einzelnen Buchſtaben dargeſtellt. Ge⸗ ſchrieben wird von rechts nach links, damit von links nach rechts geleſen werden kann, denn die Zeichen werden ja von hinten in das Papier eingeſtichelt, weil ſie erhaben erſcheinen müſſen. Allerdings zieht ſich dieſe Schrift recht in die Länge; man braucht an Raum etwa das zwan⸗ zigfache der Normalſchrift. Aber auch da iſt ab⸗ geholfen, denn man hat eine Kurzſchrift geſchaf⸗ fen, die die Kinder bereits vom 5. Schuljahr an erlernen. Die älteren Schüler und Schülerinnen ſind zum großen Teil in einem Korreſpondenzklub, durch den ſie in regem Briefwechſel mit Schü⸗ lern anderer Blindenanſtalten ſtehen. Im Ver⸗ kehr mit Sehenden wird eine Flachſchrift ge⸗ ſchrieben, die einer vereinfachten Antiqua gleich⸗ kommt. Im übrigen gibt es auch Blinden⸗ ſchreibmaſchinen, die ganz Geſchickten ſchreiben aber bald auf der normalen Schreibmaſchine. In dieſem Zuſammenhang ſoll noch erwähnt werden, daß man auch eine Notenſchrift für Blinde hat. Wir betreten den in einem Seitengebäude be⸗ findlichen Saal der Korb⸗ und Bürſtenmacher. Die Jungen ſind hier tüchtig bei der Arbeit, und die Lagervorräte zeigen, daß der Abſatz dieſer Erzeugniſſe gut iſt. Das Stuhlflechten und ähnliche leichtere Arbeiten lernen die Kna⸗ ben ſchon während der Schulzeit. Mehr Hand⸗ fertigkeit verlangt ſchon die Herſtellung von feinen Roßhaarbeſen und Korbmöbeln. Die Mädchen ſind geſchickt im Hand⸗ und Maſchinen⸗ ſtricken und zeigen ſtolz ihre ſchönen Arbeiten. Mit bewundernswerter Geduld und Liebe müſſen die Lehrer ausgeſtattet ſein, denen der Unterricht blinder Kinder anvertraut iſt. Wenn man eine Schulklaſſe betritt, ſo hat man zu⸗ nächſt den Eindruck, daß hier geſunde Kinder ſeien, die ebenſo fröhlich lärmend wie ihre glück⸗ licheren Altersgenoſſen ſich äußern. Erſt die be⸗ ſondere Art der Lehrmittel, vor allem aber die ſcheinbare Teilnahmsloſigkeit der Schüler wäh⸗ rend des eigentlichen Unterrichts machen darauf aufmerkſam, daß hier ganz anders Schule ge⸗ halten werden muß, wie draußen. Durchweg zeigen ſich die Blinden aufnahmefähig, ſie lernen ſo ſchwer oder ſo leicht wie ſehende Kinder. Welche Aufgaben die Blindenanſtalt als Mit⸗ arbeiterin an der Geſundung des deutſchen Vol⸗ kes hat, darüber wollen wir ein andermal be⸗ richten. Für dieſen Beſuchstag kam es darauf an, einige der erſten Eindrücke zu ſchildern und einen Blick in das Tagewerk der Kinder zu tun, denen es verſagt iſt, das Licht und ihre Umwelt zu ſehen. W. N. Um die hohen Forderungen de. Deiterees Auch am ſechſten Verhandlungstag geht die Beweisaufnahme weiter Heidelberg, 24. Okt. Am ſechſten Ver⸗ handlungstag des Wetterer⸗Prozeſſes wurde in der Beweisaufnahme fortgefahren. Vom 18. Auguſt bis 24. September 1934, alſo kurz vor der Verhaftung Wetterers, beſand ſich ein Patient, der an Magenkrebs litt, im Ra⸗ diumheim bei dem Angeklagten. Für die Be⸗ handlung verlangte Dr. Wetterer insgeſamt 3762 Mart, wovon er ſofort 2000 Mart ausbe⸗ zahlt erhielt. Die Briefe, die dieſer Patient nach Hauſe ſchickte, warfen ein aufſchlußreiches Schlaglicht auf den Angeklagten.„Jetzt, da er gemerkt hat“, ſo heißt es in den Briefen,„daß gezahlt wird, will er mich immer hier behalten. Es iſt ganz gräßlich. Dr. Wetterer ſchaut ja nach ſeinen Patienten überhaupt nicht, er geht ſpa⸗ zieren. Den Arzt könnten wir alle nicht leiden, wenn ſeine Frau nicht wäre. Es iſt nicht wahr, daß Wetterer ein ſo tüchtiger Arzt iſt, die Re⸗ klame macht er ſelbſt. Der Meaiſch iſt ſo falſch, nur Geld will der Menſch!“ Auch über das Eſſen beſchwert ſich der Kranke in ſeinen Briefen. Nunmehr erſtatteten die Gutachter über die Frage der Leihgebühren Bericht. Zuvor je⸗ doch erhielt der Angeklagte Gelegenheit, ſich über ſeine Auffaſſung der Gebührenfrage auszu⸗ laſſen. Er verſtehe eben darunter, ſo führte Wet⸗ terer aus, die Ueberlaſſung des Radiums an einen Patienten. Seine Berechnung dafür ſei nach vielen Anfragen, hauptſächlich im Ausland, aufgeſtellt worden. Beſonders er als Privatbe⸗ ſitzer von Radium habe ein ungeheures Riſiko. Darunter verſtehe er die Möglichkeit einer Ent⸗ wertung der radioaktiven Stoffe durch neuauf⸗ gedeckte Radiumfelder und die Tatſache, daß keine Verſicherung Radium voll verſichere. Au⸗ ßerdem ſeien die techniſchen Unkoſten außer⸗ ordentlich hoch geweſen. Durch Anfragen bei dem Angeklagten ſtellte der Sachverſtändige Pro⸗ feſſor Dr. Volz⸗München dann noch feſt, daß die Sicherungsmaßnahmen, die Wetterer zum Schutze vor Radiumſchädigungen getroffen hatte, vollkommen ungenügend geweſen waren Der Buchſachverſtändige Bücherreviſor Spun⸗ ner⸗Heidelberg gab dann eine Aufſtellung über die Untoſten, die Wetterer während des Jahres 1933 hatte: für Leihgebühren von Radium und Meſothorium 9140 Mark, für Verſicherung 2850 Mart, Steuern insgeſamt etwa 5000 Mart, Ver⸗ zinſung der eigenen Radiummenge 3120 Mark und für ſonſtige Auslagen 1200 Mark, ſo daß im ganzen die Selbſttoſten Wetterers für das von ihm verwendete Radium und Meſothorium 1933 auf 20 430 Mark kamen. Der Sachverſtän⸗ dige rechnete dann dem Gericht aus, daß unter Berückſichtigung aller Umſtände die Selbſtkoſten von 100 Milligramm Radium in einer Stunde für Dr. Wetterer 60 Pfennig, bei Berechnung einer etwaigen Entwertung höchſtens 70 Pfen⸗ nig betrugen. Wetterer wandte gegen dieſe Auf⸗ ſtellung des Sachverſtändigen ein, man könne ihm doch nicht zumuten, ſeine bloßen Auslagen zu verlangen(er berechnete nicht ſelten 10 Mart für 100 Milligramm Radium je Stunde). Der Sachverſtändige Profeſſor Volz hiel: anſchließend ſein Gutachten über die Grund⸗ lagen der Berechnung von Radiumgebühren. Die grundlegende Frageſtellung dafür ſei: Was habe ich für einen Aufwand getrieben, um einen Erfolg zu leiſten, welche Leiſtung hat ein Pa⸗ tient erhalten? In der Allgemeinen deutſchen Gebührenordnung würden für die Milligramm⸗ ſtunde 3 Pfennig angerechnet. An faſt allen Inſtituten würden heute dieſe Gebühren gelten: allerdings handle es ſich hierbei ausſchließlich um Kontaktbeſtrahlungen, wo für die Erzielung eines Effettes keine große Stundenzahl not⸗ wendig ſei. Es ſei klar, daß bei Dauerbehand⸗ lungen eine derartige Berechnung von Radium⸗ gebühren unmöglich ſei. Auf der Sitzung der Deutſchen Röntgengeſellſchaft in Dresden im Jahre 1932 habe man eine Staffelung der Leihgebühren je nach Anzahl der Milligramm⸗ ſtunden vorgeſchlagen, und zwar von einem bis zwei Pfennigen. Ein Denkmal für Weinbrenner Karlsruhe, 24. Okt. Der Ausſchuß der Ortsgruppe Karlsruhe der„Badiſchen Heimat“ beabſichtigt, die Errichtung eines Denkmals für Friedrich Weinbrenner in Karlsruhe in. die Wege zu leiten. Es beſteht der Plan, hier⸗ zu die vor etwa 100 Jahren gefertigte Monu⸗ mentalbüſte des Künſtlers zu verwenden, die im Jahre 1828 bereits für ein Denkmal be⸗ ſtimmt war und dieſe auf einen einfachen Sok⸗ kel geſtellt im Vorhof des Badiſchen Landes ⸗ gewerbeamtes, dem typiſchen Weinbrenner⸗ bau, zur Aufſtellung zu bringen. Zur Beſchaf⸗ fung der Mittel für die Errichtung des Denk⸗ mals ſoll von den eingegangenen Mitglieder⸗ beiträgen zunchſt ein beſtimmter Betrag jähr⸗ lich zurückgeſtellt werden. Ferner iſt beabſich⸗ tigt, jeweils bei Veranſtaltungen der„Badi⸗ ſchen Heimat“ Anſichtskarten mit Darſtellun⸗ gen von Weinbrennerſchen Bauwerken auszu⸗ legen, deren Erlös dem Grundſtock zugeführt werden ſoll.—— Kommerzienrat Stoeß 80 Jahre Heidelberg, 24. Okt. Am Freitag konnte eine bekannte Perſönlichkeit der deutſchen In⸗ duſtrie, Kommerzienrat Heinrich Stoeß ſei⸗ nen 80. Geburtstag begehen. Der Name Stoeß iſt mit der Entwicklung und den Erfolgen der Gelatine und Fotoinduſtrie nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im geſamten Aus: land unlösbar verknüpft. Im Jahre 18885 gründete er die Firma Heidelberger Gelatine⸗ Stoeß u. Co. In Ziegelhauſen bei Heidelberg gelang es ihm, eine den Anforderungen der chemiſchen Induſtrie in hohem Maße entſpre⸗ chende Spezialgelatine für Emulſionszwecke zu liefern. Als ſpäter die Fabrik in Ziegel⸗ hauſen ſtillgelegt wurde, wurde in Eberbach ein neues Werk auf techniſch verbeſſerter Grundlage errichtet, dem ſich ein zweites, ebenfalls in Eberbach zugeſellte. In Biden und Südweſtdeutſchland iſt Kommerzienrt Stoeß weiterhin noch bekannt geworden durch fein Wirken im Verband Südweſtdeuiſcher Induſtrieller, wie er überhaupt die Intereſſen der ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaft in zahlreſchen Körperſchaften vertrat. bel Neugebouer finden Sie des, v. Sie von lhrem Wintermantelverlengen 5 modeme klegenz und die M O o n noen Aus Neckarhauſen * Spannender Kampf auf dem Sportp Heute Sonntag empfängt der TVNeckarha lat die ſpielſtarke Mannſchaft des TV 1 Mannheim und zwar die 1. Mannſchaft 15 Uhr, während die 2. Mannſchaft um 13 gegen den Poſtſportverein Mannheim g ritt. Richtfeſt am Feldberg. Zu unſerem Ber ch über das Richtfeſt beim neuen Skiſtadion an Feldberg tragen wir nach, daß außer den a Gäſten Gaufachamtsleiter Mannheim, Landrat Münch⸗Neuſtadt Landrat Dr. Kaufmann⸗Schopfheim an Feier teilnahmen. geführten Riez⸗ „..—— „Fritz-⸗Gesundheits-Schuhe“ sind trotz bequemen Formenele gant MANM MHEIM/ AM pEND]I 3 Mannhei 3 die beu/ontte Stoft- Quelſtot, die reiche Auswahl, die erw/ unschte preiswürdigkeit1- I Das grohe rextil-Speslalgeschäftf ee Mein großmutte Ha ist gestert von uns Mann NIMOI Dle F nachm. 3 —————————— Allen k gestern ne eliebter) nkel, He im Alter Mannh Die Beerd .30 Unr. Mein lcher Bri wurde un Mant Die *. Für an dem sc und Groß L sagen wir: Besondere seiné tros ihre aufop Volle Beh: schaftsgtu für die K. lieben Vei Mann Alired Frieda Wir et zum Samst Kenntnis 2 tieue und den eister nützig ihre Maria Eidr unvergesse Mann! Oktober 1936 brenner Ausſchuß der ſchen Heimatt ies Denkmals Karlsruhe in er Plan, hier⸗ ertigte Monu⸗ erwenden, die Denkmal be⸗ einfachen Sol⸗ ſchen Landes⸗ Weinbrenner⸗ Zur Beſchaf⸗ ing des Denk⸗ n Mitglieder⸗ Betrag fähr⸗ er iſt beabſich⸗ n der„Badi⸗ tit Darſtellun⸗ werken auszu⸗ tock zugeführt 0 Jahre Freitag konnte deutſchen In⸗ Stoeß ſei⸗ r Name Stoeß i Erfolgen der nicht nur in zeſamten Aus⸗ Jahre 18888 erger Gelatine⸗ bei Heidelberg rderungen der Maße entſpre⸗ mulſionszwecke hrik in Ziegel⸗ e in Eberbach ch verbeſſerter ein zweites, „In Baden Kommerzienrat ſeworden durch üdweſtdeutſcher die Intereſſen in zahlreichen e n Sie dàt, was zntel verlangen ff-Quolität, zWaähl, die n2 und die vürdigkeiti-I A VU 8 zlalgeschäft 1 N PIANEEN —— ſen TV Germanß Mannſchaft um nſchaft um 13 Mannheim a unſerem Berch Skiſtadion ant ß außer den at Riek⸗ )⸗Neuſtadt unhe pfheim an der mtsleiter 4 gant dem Sportplaß TV Bee 4 4 Mannheim „Hakenkreuzbenner“ 25. Oktober 1936 Meine geljebte Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Utr— grotzmutter, Schwester und Tanie Halharina Scibert Leb. Bannnolzer ist gestern um 12½ Uhr im Alter von 64 Jahren unerwartet von uns geschieden. Mannheim, Lenaustr. 10, den 24. Oktober 1936. In tiefem Schmerz: Nikolaus Seibert nebst Geschwister, Enlhel Dle Feuerbestattung findet am Montag, den 26. ds. Mts., nachm. 3 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. 40326 V Vertretung ab 1. Oltober 1056: Motorräder Islinger& Neiss MANNHMKEIN Krappmühlstr. 32(Nöhe Schlachthof) Fernruf 407 16 2 ——*⏑ινιιf 7 2 Unberb. Vorſührun TIodesanzeige Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß gestern nachmittag nach kurzem, schweren Leiden mein innigs!. Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und nkel, Herr Adolf Düde im Alter von 47 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(G 7, 17), den 24. Oktober 1936 Anna nuds geb. Wigand und TFamnie Die Beerdigung findet Montag, den 26. Oktober, nachmittags .30 Unr von, der Friedhofskapelle aus statt. Todesanzeige Mein lieber, herzensguter Mann, unser unvergeß- lcher Bruder, Schwager und Onkel, Herr Golilicb Zwerger wurde uns am Freitagmittag unerwartet entrissen. Mannheim(U 5, 14), den 24. Oktober 1936. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: krau Iuise Zwerger, gev, Biter Die Einüscherung findet in aller Stille statt. 7* 5* —3— n Mhrem eigenen be. frieh, kostenlosußc unverhindlich foß Sie, föhren Wirelhnen cgie ARCOS ee UND FLEKTRODEN Hilgeru. Kern femtut 274 12: ub 16 Uur 53177 Mannheim au 7, 1 vor, Donn Kkönnen Sie chie Wirtschaftlichkeit in Anschoffung u, Befrieb prüfen und festsfellen, wo der Vorteil für Sie liegt. hine he⸗ nachrichtigen Sie vns, wann wir mit Apporot ., Vorföhrschweiſßer 20 lhnen kommen dörfen Hbanlsagung Für die ubetaus zahlreiche wohltuende Anteilnahme an dem schweren Verluste unserer innigstgeliebten Mutter und Großmutter, Frau Lusc Münler wue. sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank Besonderen Dank sagen wir Herrn Stadtpfarter Bach für seine trostreichen Worte, den Diakonissenschwestern für ihre aufopfernde Pflege, Frl, Dr. Trescher für die mühe- volle Behandlung, den Hausbewohnern, sowie der Wirt⸗ schaftsgruppe d. Gaststätten- u. Beherbergungsgewerbes für die Kranzniederlegung und allen denen, die unserer lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim(Viehhofstr. 19), 24. Oktober 1936. In tiefer Trauer: Alired Füller u. Trau Hilda, geb. Deckert Frieda Hüner und Enlel Aured. Wohnbauten aultKrankheiten aus hHol holz Mixtura„Vonderbecke“ Dauerwohnhäuſer In allen Apotneken zu naben, bestimmt wochenendbaulen Sportheime/. J. Wolt, chem. Laborator., Essen Tagesunterkünſte Grusonstraße Baracken jeder Art hallen 4˙˙ννιιhlꝛñg proſpekt gratis 2 E v àn 1 s Börqmann.Mahland: Ratz& Rlumpp N. 5 Optiker 7 Doernobach 1. 9. g E 1, 15 Mannneim k 1, 15? — Fernruf 22179 2 Küastllche Augen 1ee lertlgen wir naturgetreu 1 Fz AolesSenne 5 F. Ad. Müller Söhne S WIESBADENS Hneles in Mannhelm: Unfon-Hotel am Haupthahnhof, vom 2. bis 6. November 1936 ——————- Hostüm TOEEE 23 Verlang. Sie unverb. Muster- vorlage. Karte m. Adr. genügt Tenxtil-Agentur Zu haben vei den Nachruf Wir erfüllen die traurige Plicht, von dem in der Nacht zum Samstag erfolgten Ableben unserer Berichterstatterin fräulein Maria Kidmann Kenntnis zu geben. Wir haben mit der Entschlafenen eine tieue und stets pflichtbereite Kameradin verloren, die seit den eistern Anfängen des„Hakenkreuzbanner“ uneigen⸗ nützig ihre Arbeitskraft in den Dienst der Bewegung stellte. Maria Eidmann wird uns Vorbild der Pilichterfüllung und unvergessen bleiben. Mannheim, den 24. Oktober 1936. Die Beruishameraden des 6 „Hakentreuzbanner“ Verkaufssfellen für Miele-Fahrräder. Hut-Sänger T 3, 8 am Hallenbad 72 60 in großer Auswahl Ferner empfehle ieh mich im fleinigen, Fassonieren und Färben von Damen- und Herren-Hüten Feinmechanische und mechònische Afbeiten Nodell- und Kleinæpparatebau Jos. Bossert u. Sonhn eerfeldstr. 65- Ruf 23273 Weihnachtsgeſchenk Daunendecken pa. Seidenbezug, daunendicht. Zwi⸗ ſchenſtoſf, weitze Gänſedaunenfüllg., Größe 200/150 em, von 50.— RM.,— Ste ppdechen von.— RM. an, aus eig. Fabrik, di⸗ vekt an jedermann. Forbrig& Co., Danlsagung Bei dem plötzlichen Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrici Badi durften wir viele Beweise aufrichtiger Teil- nahme entgegennehmen. Wir danken hierfür herzlich. insbesondere der Führung und Ge⸗ Steppdeckenfabrik, folgschaft der Firma Heinrich Lanz AG., und Plauen⸗V den Hausbewohnern für die erwiesene letzte Ehre und die schönen Kranzspenden. Beson-(16 049 V) deren Dank dem Herrn Stadtpfarrer Zahn für seine trostreichen Worte.(21617* Mannheim, den 25. Oktober 1936. Kleinfeldstraße 31. Bettnässen behebt„Hicoton““ Preis RM 1. 90. Zu ha- ben in Mannheim: Die trauernden Himierbliebenen Kronen- Apotheke. Wuw2 Vob 1 wird raſch ſchartig, wenn man ihn nicht ſchaͤrfn ... Und Ouf?.. Biſt ODu nicht ſteis beſtrebt ? Dir Deinen Lebensweg zurechtzuhobeln und zu⸗ glätten? Macht das nicht die Kräfte und die Rer. ven ſtumpf?711... Gchaͤrf' Oeine Kraͤfte: friſche Kraft bringt frohen Mut!... Gonne gibt Kraft und Mut! Sonne bringt Freude in den grauen Alltag!!... Drum beſtrahl' Dich regelmäßig mit„Hanauer Höhenſonne“. f Die koſtenfreie Druckſache Rr. 843 oder gegen 60 Pf. in Marken d. Nachſchlagebuch„Ullraviolette EStrahilen u. der menſchl. Körper“ ſowle eine Probe; doſe„Engadina⸗Creme“ ſendet bereitwilligſt die ffninr „HöHENSONNE. rue Kuu ERIEDRICH DROIIT-Qu 2,7 + GAuarzlampen Geſeuſchafe m. b. H. am Main, poſtſach Ar. 473 weigſtelle Berlin Wö, Leipzigerſtraße 27/½28 0 W ache Friedrichſtrahe, Nernru) A2 Fiora 4402 med. Fachgeſchaͤften, AEG.und Siemens⸗Reiniger ⸗Riederlaſſg. g in allen Oertfiche verkäufsstelle: Dr. med. Schütz& Polle- p 7, 1 Luf alle fälle Dobler S5o0nntag, 25. Oktober 1936, nachm. 2 Unr Pfalz-Rundfahrt zur Deulſchen Veiniraße Betten laden 5 2, 7 Fernruf 23918 HAAA Laksbher. ſmit Kurpfalz-Omnibussen àab pParadeplatz kinkautsguellefJ Meustadt- Forst-Dürcheim-Kalistadt- Freinsheim Dobler feinigung 1.17 Fahfpreis nur Nff..50 Karftenverkauf: Mannh. Omnisbus-Ges. D 4, 5 Ruf 214 20 — Die glucłkliche Geburt eines Staſmmholters zcigen an Gr. Lchlarzimmer la Werkſtattarb. Kichen ſchöne Modelle Meiserimmer I. anich Schreinermeiſter 1 1, 10. Eheſtandsdarleh Gr. Auswahl in Eiche mit Nußb. von 350.— an Obere Clignetstraße 31 u. Kinderbeihilfe lurt Selauster und Frau Lieceł geb. Wunsche NMannheim, den 24. Oktober 1936. C SHio- in reicßher ANusu/⁵l IDEALE flöde u. ENIKKRA- ScHREIB- Maschinen Friecimam& Seumer Mocerne Biiro- Einrioghtungen 4 MAMNVHEII. Qu 7,] ¶VMähe Hlankenneubau) f Fernsprecher 271 60/ 61 rrnn Ununen⸗ lecken meine Spezlalität, kauft man billig Glrelkt beim Hersteller Wenn Sie sich eine L. Aumoi Hühner⸗ Hlgen U. Hornhaul beſeitigt bald u. gründlich„Teka“ Hühneraugen⸗ Tod infolge Tie⸗ fenwirkung(Fl. 65 Pfg.) Th. V. Eichſtedt Kurfürſten⸗Drog. 3 3 Kunſt⸗ 1 Harmonika zulegen wollen, dann haufen Sie sich ein chromat. Instrument, well Sie damit mehr anfangen Konnen. Die richtige Auflelärung ethèlt.Sie im ò̊ltest.Fachgeschõft 5 2, 8 W. feldmann 12355 Nusikinstfumentenbau Zohlungserleichterunę Diplomlehfer fur Hormonle im Heuse. Aglasterhausen Jede Anfrage lohnt Klein- in jedem Fàlle in„1B“ dat Blàtt für Alle Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann ſtraße. ſfFüllhsſſe Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt. Verantwortlich für Polltik: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspoltttt und Handel: Wilhelm Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Karl De⸗ für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. r. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier: für Sport: Julius' Etz; ſämtlich in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim 52224 Vvy Ga..84%%½ 20036 5807V* fonten Briketts- Holz A. Curth Draisstrafe 38 Fernsprecher 52229 Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Vr. 6 für Geſamtauflage Leinſchl. Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gürtig. Geſamt⸗D.⸗A. Monat September 1936 47 173 davon: Mannheimer Ausgabe Schwetzinger Ausgabe. Weinheimer Ausgabe Mannhelim flus der bewegung 25. Oktober 1936 lRannheim Das Flührerkorps der badischen Mitlerjugend wird auf Befehl des Gebietsführers einen dreiwöchigen lehrgang durchmachen Nach dem Befehl des Gebietsführers der badi⸗ ſchen HI, Friedhelm Kemper, wird das ganze Führerkorps der Hitlerjugend in der Süd⸗ weſtmark in der Gebietsführerſchule „Fritz Kröber“ bei Lahr einen dreiwöchigen Lehrgang durchmachen. Die Wandlung des deut⸗ ſchen Menſchen ſichert den Endſieg der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution— vor allen anderen der jungen Menſchen. Dieſe Wandlung in der Zukunft iſt zuerſt abhängig von den politiſchen Führern, die heute noch Kameradſchaften, Fühn⸗ lein, Gefolgſchaften führen. Daraus ergibt ſich die Tragweite des Befehls des Gebietsführers, den die Gebietsführerſchule„Fritz Kröber“ bei Lahr unter ihrem Schulleiter, Bannführer Otto Suttor, auszuführen hat. Der ganze Menſch Ein Junge mit offenem geſundem Geſicht ſteht vor uns:„Was wir hier lernen? Alles! Wir lernen Schießen, Boxen, wir machen Ge⸗ ländedienſt, wir treiben Sport, Geländekunde..“ Das iſt nicht„alles“.„Ja, wir lernen rich⸗ tig Zeitung leſen, Bücher durcharbeiten, Heimabende geſtalten...“ Sie lernen noch mehr! Auch richtig eſſen, richtig denken, be wußt, in Zuſammenhängen denken. Sie lernen zweifeln: den kritiſchen Verſtand gebrauchen— einfach alles—,„weil der ganze Menſch“, ſo erläutert Bannführer Suttor,„erfaßt werden muß. Zu⸗ erſt wird jeder Junge ordentlich durcheinander⸗ geſchüttelt, inwendig geſchüttelt, daß er hellwach wird. Denn wir wollen keine Bürger, ſondern politiſche Menſchen! Der ganze Menſch! Körperlich, geiſtig, ſeeliſch wird der Junge erfaßt und die Grundlagen zu ſeiner Wandlung gelegt. Von ſeinem eigenen Standpunkt muß er die Welt anſchauen lernen. Wenn er das begreift: daß er ſich und die Welt nur in der Beziehung zum Volk ſehen, alle Er⸗ ſcheinungen um ſich in das richtige Verhältnis zu den Lebensfragen der Nation ſetzen muß, dann denkt und handelt er politiſch.“ Lichte klare Zungen Dieſe Umwandlung vorzubereiten, dazu dient ſchon die Lage der Schule, der Dienſtplan, die Räumlichkeiten. Sie iſt mitten in die ſchöne gefunde Schwarzwaldlandſchaft hin⸗ eingeſtellt, ihre Räume ſind groß, hell, mit weiten Fenſtern. Das atmet nux Licht und aute Luft, nur Klarheit und Ehrlichkeit. In dieſen Wochen dauernden Aufenthalts in der Natur, im Wald bei Wind und Sonne, der guten Ge⸗ wohnheit an Kraft, Selbſtbewußtſein und Ge⸗ fundheit glauben die Jungen plötzlich bewußt an dieſe wirklich männlichen Werte des freien Men⸗ ſchen. In dieſem Leben bricht bei ihnen eine langverſchüttete Sehnſucht nach Klarheit und Reinheit durch, ſie werden lichte helle Jungen, die niemals mehr durch unterweltliche Lehren und dumpfe Myſterien zu fangen ſind. Die vier Ausbilder, alte HI⸗Führer wie der Schulleiter, gingen durch die Schule der Wehr⸗ macht; ſie ſind Soldaten geblieben im Weſen und in der Haltung. Und das drückt ſich auch Im Gelände in der Haltung ihrer Jungen aus— auch nach dem Dienſt, wo ſie erſt beweiſen, daß ſie ſich nicht nur dort zuſammenreißen. Auf dem Sprung ſein! Der Ausbilder, der das Schießen leitet, hat einen rauhen Ton an ſich, durch den aber die Jungen den Kameraden hören. Antreten, Ge⸗ wehr⸗ und Munitionfaſſen, Hinlegen auf die Pritſche— das geht wie der Teufel. Keiner ſteht rum. Während die einen ſchießen, machen die anderen Formaldienſt—„Kopf hoch! Fin⸗ ger lang!— Wer hat geſprochen?“ Der meldet ſich:„Fünf Ehrenrunden!“ Und der Vorlaute trabt in ſeinen ſchweren Stiefeln fünfmal um den Platz. Ein Flugzeug erſcheint am Horizont:„Flieger⸗ deckung!“ Und alles wirft ſich ſofort in den Dreck, ſucht Deckung im Wald, bis der Flieger verſchwunden iſt. Alle Mundarten unſeres Gaues werden laut, und alle Spiele ihrer Hei⸗ mat bringen die Jungen vor— jetzt noch im Spiel vertiefte frohe JFungen, um dann wenige Minuten darauf beim Formaldienſt wieder ftraff und männlich die Kommandos auszufüh⸗ ren. Sie lernen Schießen mit Kleinkaliber⸗ büchſen, Boxen, ihre Kraft gebrauchen, ihren Körper beherrſchen: Wie könnten dabei der Geiſt und' die Seele anders als geſund ſein? Der neue Glaube „Um des Vergänglichen willen geiebt zu haben, verlohnt nicht! Lebenswert iſt nur der Flaggenparade im Hofe der Gebietsschule„ Fritz Krö ber“ Dienſt um das Ewige und um das Ganze!“ Das iſt eine Loſung, wie ſie in jeder Morgenfeier mit der Flaggenparade geſprochen und vom Schulleiter, ſpäter von den Lehrgangsteilneh⸗ mern ſelbſt erläutert wird. Damit beginnt der Tag und ſeine Arbeit. Der Führer iſt alles und Vorbild für das ganze Leben. Deutſchland iſt das hei⸗ lige Land und das eigene Volk Mittelpunkt und Ziel jeder Arbeit und jedes Gedankens. Das wird den Jungen eingehämmert, das er⸗ leben ſie ſelbſt; denn indem ſie das Gefühl für das richtige Leben in ſich plötzlich entdecken— hier bei der Feier, beim Dienſt, bei allem— empfinden ſie dieſe großartige Uebereinſtim⸗ mung mit dem Wollen des Führers, empfin⸗ den ſie plötzlich, daß ſich ihr Erlebnis, ihr Wollen und ihre Erkenntnis einfach mit„Na⸗ tionalſozialismus“ deckt. So lernen ſie richtig leſen und auch richtig eſſen. Richtig eſſen?„Wir müſſen aus uns rausholen, was rauszuholen iſt“, ſo lehrt man die Jungen.„Und das iſt klar: Wenn ich ver⸗ nünftig eſſe, bin ich leiſtungsfähiger. Das er⸗ ſcheint den Jungen zuerſt als ein Steckenpferd, aber ihr Lächeln wandelt ſich bald zur freu⸗ digen Bejahung, als ſie vertrauensvoll den Ratſchlägen folgen, mehr Milch trinken, Obſt und Gemüſe eſſen, nicht rauchen und trinken. Fragen, bewußt denken! Suttor erzählt uns von früheren Lehr⸗ gangsteilnehmern— immer gegen 80 Jungen zu drei Wochen—, die ihm heute immer wie⸗ der ſchreiben, Zeitſchriften und Bücher ver⸗ langen, die fragen und fragen! End⸗ lich überwindet eine neue Generation dieſe unerhörte ſtumpfe Gleichgültigkeit des Deut⸗ ſchen in ſeiner ureigenen Angelegenheit: der Politik und fragt! Ja, daheim nach dem Kurs:„Was ſteht da in dieſem Geſchichts⸗ buch' Das iſt ja gar nicht richtig.“ Und man. So lernen ſie lieben und haſſen, ehr⸗ lich und rückſichtslos haſſen, was ſich ihrem neuen Glauben entgegenſtellt. Denn ſo— umfaſſend und groß die Ganzheit der Welt⸗ anſchauung iſt, ſo ſcharf iſt ihre Unduldſam⸗ keit, ſo eng ihre Begrenzung gegen ihre Feinde. Das alles lehrt ſie nicht die Schule und nicht die HF. Das erleben ſie einfach. Es iſt keine„Beeinfluſſung“, ſondern eigene Erkenntnis, die den Jungen zur frühen Entſcheidung zwingt.„Mag mancher ſich gegen uns entſcheiden“, ſo ſagt Suttor,„es iſt nicht ſchade darum. Es iſt beſſer, es fragt einer und er findet innerlich dabei keine Ruhe mehr, er mag dabei zerbrechen— als daß er lau und oberflächlich bleibt und ſich nicht entſcheidet.“ And was leiſten! Zur Ganzheit gehören nicht allein Ueber⸗ zeugung und Glaube, nicht nur körperliche Leiſtung, ſondern auch Wiſſen und fach⸗ liches Können. So lernen die Jungen, Aufn.: Engele-Karlsruhe(3) wie man Kommandos gibt, wie man ſich vor der Front benimmt, wie man mit Kompaß und Karte umgeht, wie man das Gelände aus⸗ nützt. Jeder muß das Leiſtungsabzeichen machen. So lernen ſie ein Buch leſen. Ja, keine geiſtreichelnden Banauſen, die alles und nichts wiſſen! Hier bekommen ſie die not⸗ wendigen Begriffe und ewigen Werke der deutſchen Literatur vermittelt, hier lernen ſie, wie man eine Zeitung lieſt— nicht mit der Hoffnung auf die Senſation, ſondern mit dem Bewußtſein, daß es für einen Mann nichts Intereſſanteres geben kann, als ſich mit politiſchen Tagesfra⸗ gen beſchäftigen.„Wir fangen nicht mit der Familienanzeige an!“, ſo lehrt ſie der Schulleiter,„ſondern mit dem politiſchen Leit⸗ artikel und den Nachrichten. Und dabei immer wieder in Zuſammenhängen denken!“ ſchreibt dem Kamerad Suttor, was er dazu meint... Früher fiel man im Leben rum, wie ein Huhn, das nicht über den bekannten Kreidekreis hinauskommt. Und jetzt zweifelt und erkennt man, und man hat die Kraft— gerade weil man richtig lebt— dieſe Erkennt⸗ niſſe in ſeinem Rahmen zu verwirklichen. Man macht es wie in der Lahrer Schule! Jeden Abend iſt politiſcher Tagesbericht an Hand einer großen Parteizeitung. Da fehlt einem etwas, wenn man ſich nicht„infor⸗ miert“ hat, wenn man nicht auf dem laufen⸗ den iſt. Und jeder Kameradſchaftsführer kommt hin. Er hat kein Geld, er iſt Lehrlina oder Schü⸗ ler oder Bauer. Womit ſoll er alles bezah⸗ len? Es koſtet ihn aber nichts. Fahrt, Ver⸗ pflegung, Schuluniform, Ausrüſtung, alles hat er frei. Nur leiſten muß er etwas. Hundertmal geſiebt Dafür ſorgt der Dienſt vom Wecken in aller Herrgottsfrühe, zum Frühſport, Waſchen dienſt, und gelebt wird. Sie verbürgen eine gute Ausleſe. in acht wurde, a en Wirtſchaft Na 0 ſo vielen wurde! luslandspreſſe, lsland auch te herkt draußen, einen kurzfviſtig * . mmung zuzr den überalte Rheiten eines en liberal⸗ſpä. eichen eines K. ene Wirtſchaft ſi Fbefndlichen Umb auch über daz 3 gemeinſame Eſſen, Vortrag, zum Gelände⸗ 1 Sport, Unterricht und Heimabend en Einer konnte ſich den Teller am Mittageſſen 1Rücktehr zum no⸗ nicht genug voll ſchöpfen. Der Gehhunger der Fund der„Paris 9 Hitlerjungen und Pimpfe iſt ſprichwörtlich— h daß er ſagt, ſie haben eigens Verſe und Sprechchöre auf Pher Mißerfolg ein ihn gedichtet—, aber dieſer Vielfraß verſtieß des Dritten Reic gegen gewiſſe Geſetze: der Junge mußte fort⸗ Ffonmenarbeit. an während des Eſſens ſeiner Kameraden einen munteren Lauf um das ganze Gebäude machen, um dann als letzter Eſſen zu faſſen. Bei der dauernden Prüfung enthüllen ſich die Charaktere. Nicht ſchlimm, wenn einen beim Boxen ſchlecht deckt und Schlag auf Schlag einſtecken muß, aber es iſt ſchlimm, wenn er dabei kneift; nicht ſchlimm, wemn einer beim Formaldienſt ſpricht— darauf ver⸗ zichtet er bald, dafür ſorgen die„Ehrenrun⸗ den“, aber es iſt ſchlimm, wenn er ſich nicht meldet; nicht ſchlimm, wenn einer beim Gen ländedienſt fürchterlich auffällt, aber man vei⸗ zeiht es ihm nicht, wenn er ſich ins Reyier, verdrückt, weils dort wärmer iſt. Schwächlich n. darf einer ſein Dienſt und Training llturpolitiſchen machen ihn ſtark— aber mutig muß ſen ung des eur. der ſein! eutſchland unte Das ſind einige der ungeſchrie benen 5 Geſetz'e, nach denen in der Schule gelehrt 12 Oyſfer, jedenfalls von anntes— Ziel fur tiefer in die Fritz Kröber, deſſen Name die Schule ierv trägt, ſtarb wie ſeine ermordeten Kameraden ſhaftlichem Gebie nicht für einen Nachtwächterſtaat, in dem ſatte geleiſtet wird. Bürger aus geruhſamer Gewohnheit das tu änigen die Erken was die Regierung von ihnen verlangt. Et fmodernen Maſſen ſtarb für das Dritte Reich, in dem 4 Reich, Geiſtes verfaſſu eine verſchworene Gemeinſchaft Dienſt tut un Peiner möglichen Antreten! Gewiß wird al⸗ ſehender Nebene⸗ Bierjahresplanes Kriegsverſorgung den Entſchluß zu Daily Telegraph Feiner möglichen! aber das iſt fü nalſozialismus ii das Entſcheidende Entſcheidend fü ſchaftlichen Sektor * Deutſchland. Dieſe Gemeinſchaft neuer Mer ünnen: dem Bolſ ſchen gilt es zu ſchaffen. Dahin arbeitet dit uch bald die Er Schule. Ernst Böhm. für die Wirtſcha⸗ Konſequenzen zu; Daß Völker oh deren ſoziologiſche den Völkern und iſch geworden iſt, tiguen und Mon die der geſamte C Pund Reichtümern kine Handvoll rück — begreift man Welt ein Volk ohn iſchen Denken Pehen muß, um ſhaffen? In Verſailles des Problems des And nur dies eine Wort. e 418 Sie ſchweigen, und ſie ſchauen. 4 cht und ot Der zweite geht, ein Schatten, fort allten wir die Ku Erſt früh beim Morgengrauen ch die ud el AS. Herybert Menzel. 7 e Pdas Abſatzriſiko ar — Fhat treu und brav Baldur von Schirach: 1 4 hat di „Das Lager iſt die idealſte Form des Jungeſe Ien Enläs er„ lebens. Wer ein paar Wochen ſolchen p8 155* 0 Lagerlebens mitgemacht hat, hat etwas gewon⸗ 5 die—5 hat nen, woran er ſein ganzes Leben denkt. Or e n„t ort in einer Wolldecke ſchlief, während der Wind vent den Regen gegen die Zeltbahn peitſchte, oder lagen des Schaufe er in glühender Sonne durch einen einſameh Kidern den ande Flußlauf ſchwamm, immer war es ein unvel luslandsverſchuld gängliches und herrliches Erlebnis, das ihn heutſchen Volkes i nie im Stich laſſen wird.“ Steht einer einſam in der Nacht, Mit ſehwerer Pflicht beladen, Er denkt zurück und an die Wacht Der toten Kameraden. Er fühlt's, daß einer zu ihm tritt, Soldat aus anderen Tagen, Der ſchon das Bitterſte erlitt. And leiſe hört er ſagen: Kamerad! LL 1009rm nur U. / 4 nur 020 Oktober nheim wietſchafts⸗ und sozialpolitin 25. Oktober 1936 Mutzloses Gezeter inn Göring mit der Durchführung des 2. resplanes hat die Redaktionsſtuben der nospreſſe in Bewegung geſetzt. Blitzartig ihnen klar, daß nach dem vielen, womit tſchland ſeit dem 30. Januar 1933 Ernſt t wurde, auch auf dem Gebiet der deut⸗ Wirtſchaft jetzt der große Einſchnitt er⸗ ih ſo vielem, mit dem Ernſt de! Hier liegt der Akzent! Lieſt man die ndspreſſe, 5 fühlt man, daß dies vom and auch teilweiſe begriffen wind. Man tdraußen, daß nicht ack hoc, für einen kurzfriſtigen Zweck, etwas in Szene ge⸗ ird, ſondern daß ebenſo wie auf außen⸗ chem, wehrpolitiſchem und kulturpoliti⸗ Gebiet der Aufbruch des deutſchen Vol⸗ in den vergangenen drei Jahren erfolgte, die deutſche Wirtſchaft den Stecken in die bekommt, um ihrer neuen geſchichtlichen mung zuzuwandern, die ſie herausführt zus den überalterten Denk⸗ und Haltungsge⸗ hohnheiten eines überalterten Europäertums, mn liberal⸗ſpätlhapitaliſtiſche und unter dem eichen eines Kolonialimperiums großgewor⸗ ene Wirtſchaft ſich in dem ſeit 1914 im Gange * Umbruch der Welt totzulaufen be⸗ inn Der„Petit Pariſien“ ſchreibt, der Vierjahres⸗ Han ſtelle den kategoriſchen Verzicht auf die Rückkehr zum normalen Handelsaustauſch dar, und der„Paris Midi“ überſteigert ſich noch da⸗ in, daß er ſagt, die Ernennung Görings ſei er Mißerfolg einer Idee, nämlich der Rückkehr zur intemationalen Zu⸗ ammenarbeit. gemacht auch über daz zum Gelände⸗ id Heimabend. im Mittageſſen Gehhunger der prichwörtlich— Sprechchöre auf ielfraß verſtieß ige mußte fort⸗ ner Kamerade ganze Gebäã ſſen zu faſſen. Gewiß wird als ein erheblicher nicht zu über⸗ hender Nebenerfolg der Durchführung des erjahresplanes die Sicherheit einer deutſchen kiegsverſorgung erreicht und allein ſchon durch Entſchluß zum Vierjahresplan— wie der ner möglichen Blockade im voraus entfernt, -aber das iſt für die Aufgabe, die der Natio⸗ ozialismus im Vierjahresplan ſieht, nicht is Entſcheidende. eaidend für uns iſt, daß auch im wirt⸗ iſt. ſchaftlichen Sektor genau ſo wie im volks⸗ und und Train lulturpolitiſchen Abſchnitt die tragiſche Ver⸗ rtig muß Kung des europäiſchen Geiſtes, der auch eutſchland unterlag, ihr Ende— und ihre 10 inwendung zu einem neuen Geſicht Europas ſchrieben kuährt. Mit Fronie ſpricht man im Ausland⸗ Schule gele dem Opfer, das jetzt Deutſchland für ein, edenfalls von der Auslandspreſſe noch nicht lanntes— Ziel auf ſich nimmt. Man ſollte ur tiefer in die Problematik der eigenen Län⸗ ſchauen, dann würde man begreifen, welche iertat hier von Deutſchland auch auf wirt⸗ haftlichem Gebiet für die abendländiſche Welt leiſtet wird. Langſam dämmert draußen ligen die Erkenntnis, daß die Probleme des modernen Maſſenſtaates beim Feſthalten an der Heiſtes verfaſſung des 19. Jahrhundert nur iner möglichen Löſung zugeführt werden nen: dem Bolſchewismus. Sollte ihnen nicht guch bald die Erkenntnis dämmern, daß auch für die Wirtſchaft eines Volkes die nötigen onſequenzen zu ziehen ſind? me die Schule ten Kameraden at, in dem ſatt hnheit das t verlangt. Et, in dem zin arbeitet Ernst B öh E Daß Völker ohne Raum,— in einer Welt, kren ſoziologiſches Bild, deren Vorſtellung von den Völkern und dem, was ihnen nottut, chao⸗ er Nacht, ih geworden iſt,— die nur noch in Intereſſen⸗ eladen, 3 fliguen und Monopolen zu denken vermag, für die Wacht e der geſamte Erdball mit all ſeinen Gütern id Reichtümern nur noch den Machtbereich für ne Handvoll rückſichtsloſer Freibeuter darſtellt begreift man endlich, daß in einer ſolchen ihm tritt, helt ein Volk ohne Raum moderne, dem euro⸗ gen, lichen Denken noch nicht gewohnte Wege erlitt. then muß, um ſich ſeinen Lebensraum zu 7 4 ſche ffen 2 In Verſailles war uns eine andere Löſung des Problems des deutſchen Lebensraumes zu⸗ t. dacht: Als„weiterverarbeitendes“ Volk ohne ohſtoffbaſis und ohne Nahrungsfreiheit, ohne ſchauen. hehrmacht und ohne eigenen politiſchen Willen, chatten, fort lien wir die Kulis der Welt werden, um den lonopolbeherrſchern der Rohſtoffkammern der grauen elt auch die Abſchöpfung des Gewinnes aus Veredelungsprozeß zu ermöglichen. Man rt Menzel. ar nur zu gierig, indem man uns auch noch s Abſatzriſiko aufbürdete. Der deutſche Michel ktreu und brav vierzehn Jahre in den Sielen rvon Verſailles beherrſchten Maſchinerie ge⸗ beitet, er hat die Welt mit Qualitätswaren, ken Erlös er„vertragsgemäß“ an die„Sie⸗ “abzuliefern hatte, geradezu überſchwemmt, id die Welt hat ihn zurückgeſtoßen. Deutſch⸗ id wurde der Stapelplatz herrlichſter Güter s Volk verhungerte aber vor den Aus⸗ des Schaufenſters, deren Inhalt nicht uns, dern den anderen gehörte. Man muß die lslandsverſchuldung, die Verknechtung des kutſchen Volkes in dieſem, durchaus der Wirk⸗ 4 orm des Jungen ſen ſolchen 90 at etwas gewon hen denkt. Ob e hrend der Win peitſchte, oder 9 einen einſameg ir es ein unver⸗ lebnis, das ihn Beauftragung des Miniſterpräſidenten ydaily Telegraph“ richtig ſieht— der Stachel. ken gezwungen, zu langen Die Landmaschine ersetzt mangelnde Arbeitskräfte Steigender Inlandsabsatz an landwirtschaftlichen Maschinen/ Uebergroße Anlagen verteuern den Betrieb Aehnlich anderen Wirtſchaftszweigen hat auch die Landmaſchineninduſtrie ſeit der Machtüber⸗ nahme einen gewaltigen Aufſchwung erlebt. Der Inlandsabſatz an Landmaſchinen ſtieg ſeit dem Jahre 1932 mit rund 80 Millionen RM auf 120 Millionen RM(1933), 140 Millionen RM(1934) bis auſ rund 200 Millionen RM im vergangenen Jahre. Dieſe Zahlen geben eine Vorſtellung von dem Ausmaß der Geſun⸗ dung eines Induſtriezweiges, der ſeine Kriſen⸗ verluſte wieder ausgleichen konnte; ſie zeigen gleichzeitig das Ausmaß der Inveſtierung der deutſchen Landwirtſchaft. Unter Berückſichtigung der Tatſache, daß ein volkswirtſchaftliches In⸗ tereſſe vorliegt, Fehlinveſtitionen zu vermeiden und jeden Wirtſchaftszweig vor allem kauf⸗ kräftig für die Anſchaffung notwendiger zweck⸗ dienlicher Betriebsmittel zu erhalten, weiſen die nachfolgenden Ausführungen auf Mißſtände im Landmaſchinenabſatz hin. Der Aufſatz hat inſofern grundſätzliche Bedeutung, als er zeigen kann, wie der durch die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik hervorgerufene Aufſchwung eines Wirtſchaftszweiges dieſen zur beſonderen Beachtung gemeinſchaftlicher Intereſſen ver⸗ pflichtet. Im Jahre 1936 iſt der Inlandsabſatz an Landmaſchinen nach den bisher vorliegenden Berichten weiterhin kräftig geſtiegen. Die Ab⸗ ſatzſteigerung wird auch aller Vorausſicht nach in den nächſten Jahren noch ſtark anhalten, da ſich der Arbeitermangel in der Landwirtſchaft immer fühlbarer bemerkbar macht und in den nächſten Jahren infolge der geburtenarmen Jahrgänge nur noch zunehmen wird. Schon heute bildet ja der Arbeitermangel auf dem Lande eine große Sorge des Reichsnährſtandes. Da in vielen Fällen bei richtigem Ein⸗ ſatz die Landmaſchine durchaus ge⸗ eignet iſt, den Mangel an Arbeits⸗ kräften zu mildern, ſo iſt es verſtändlich, daß ſich die deutſche Landwirtſchaft in ſteigen⸗ dem Maße der Maſchinenanſchaffung zuwendet. Leider ſind bei dieſer ſtarken und teilweiſe plötzlichen Zunahme von Maſchinenanſchaffun⸗ gen einige recht bedenkliche Tendenzen zu be⸗ obachten, die, ſchon früher vorhanden, ſich heute bedenklich auszuwirken beginnen. Es iſt daher an der Zeit, auf ſie deutlich hinzuweiſen, um ſo in Kürze zu einer Abſtellung dieſer unerfreu⸗ lichen Erſcheinungen zu kommen. Infolge Stei⸗ gerung des Beſtellungseingangs ſind die Fabri⸗ überzugehen. Da der Bauer und Landwirt die Maſchinen oft dringend braucht, geht er nun häufiger auch auf Angebote von weniger zuver⸗ ieferfriſten läſſigen Firmen und Händlern ein. Er erhält dabei in zahlreichen Fällen Maſchinen, die ſich für ſeinen Betrieb nur wenig eignen oder in⸗ folge fehlerhafter Konſtruktion oft ſogar un⸗ für den notwendigen Arbeitseinſatz ind. Keine übergroßen Geräte Die Folge davon iſt eine Verſchleude⸗ rung von Kapital und zum Teil auch bei den Fabriken von Rohſtoffen, die an anderer Stelle eingeſetzt ſich beſſer auswirken könnten. Es kann weder im Intereſſe der auf ihren guten Ruf bedachten Landmaſchineninduſtrie noch der Landwirtſchaft liegen, wenn man z. B. immer wieder feſtſtellen muß, daß Bauern, die nur über Kuhanſpannung verfügen, Pflüge und andere Ackergeräte aufgeredet worden ſind, die ſich nur für Pferdezug eignen. Es muß auch weiterhin als volkswirtſchaftlich unſachmäßig bezeichnet werden, wenn man Bauern ſogenannte Leichtbinder aufſchwatzt, die nach den Anprei⸗ ſungen von zwei Pferden gezogen werden kön⸗ nen, in Wirklichkeit aber drei bis vier Pferde benötigten, die der Bauer dann nicht im Stall hat. Es dürfen auch dem Bauern Dreſchmaſchi⸗ nen, die für ſeinen Betrieb viel zu groß ſind und daher nicht genügend ausgenutzt werden können, nicht verkauft werden, beſonders, wenn man bedenkt, daß es eine große Zahl von Klein⸗ dreſchern gibt, die ſich für kleinere Betriebe durchaus eignen würden. Es iſt nicht zu leugnen, daß die deutſche Land⸗ maſchineninduſtrie in den letzten Jahrzehnten Großes geleiſtet hat und mit Recht einen Welt⸗ ruf genießt. Daher kann es nur in ihrem eige⸗ nen Intereſſe liegen, Mittel und Wege zu ſinden, die eine derartige unerfreuliche Entwicklung verhindern. Es iſt ſelbſi⸗ verſtändlich, daß bei Fortdauer derartiger Zu⸗ ſtände nicht nur ungeheure Verluſte an Kapital für den Bauern entſtehen, ſondern auch die Landmaſchine als ſolche zwangsläufig in eine ſchiefe Stellung geraten muß. Da der Bauer und Landwirt mit den von der Induſtrie ge⸗ lieferten Maſchinen arbeiten muß, hat er natur⸗ gemäß das primärſte Intereſſe daran, daß ſich die von ihm angeſchafften Maſchinen für ſeinen Betrieb eignen und auch einwandfrei durch⸗ konſtruiert ſind. Beides kann man aber keiner Maſchine ohne weiteres auf den erſten Blick anſehen. Amtliche Maſchinenprüfung Der Reichsnährſtand hat ſelbſtverſtändlich die Landmaſchinenprüfungen der DeG. fortgeführt und erheblich ausgebaut. Da dieſe Wrünngem bisher jedoch vollkommen freiwillig waren, kann man immer wieder feſtſtellen, daß ſich Firmen, die etwas zu fürchten haben, nicht an der Prü⸗ fung beteiligen. Es wäre falſch zu behaupten, daß jede vom Reichsnährſtand nicht geprüfte Wirischafiskunde des Allfags Vas ist.. Zollholitil Zölle ſind das klaſſiſche Mittel der Abſetzung der Binnenwirtſchaft vom Welthandel; ſie ſind ſo alt wie die Staaten ſelber, erlangten jedoch erſt mit dem Erſtarken der Weltwivtſchaft im 19. Jahrhundert ihre überlegene Bedeutung in der Handelspolitik. Durch die Erhebung von Zollzuſchlägen bei der Ein⸗ und Ausfuhr greift der Staat in beſtimmter Weiſe in den Handels⸗ verkehr ein und verändert die beſtehenden Preisrelationen. Abgeſehen von dem fiskali⸗ ſchen Zweck der Mittelbeſchaffung für den Staat haben Zölle allgemein den Zweck der Sicherung der heimiſchen Erzeu⸗ gung. Durch die Erhebung eines Zollzuſchla⸗ ges verteuert ſich die ausländiſche Einfuhr ent⸗ ſprechend und werden ihre Wettbewerbsbedin⸗ gungen auf dem heimiſchen Markt verſchoben. Zölle können vorübergehender Natur ſein oder für dauernd gedacht ſein. Im erſteren Falle handelt es ſich um die ſogenan⸗ ten Erziehungszölle, die ſolange in Kraft bleiben ſollen, bis die eigene Erzeugung genügend erſtarkt iſt und den Wettbewerb mit den Auslandswaren aus eigener Kraft aufneh⸗ men kann. Erziehungszölle finden ſich daher häufig zu Beginn einer Induſtriealiſierung einer Volkswirtſchaft. Man unterſcheidet hier weiter vorübergehende Kampfzölle, eben⸗ ſolche Verhandlungszölle, Abwehr⸗ und Kriſenzölle. Sind die Zölle dagegen als Dauereinrichtung gedacht, ſo handelt es ſich um die ſogenannten Schutzzölle; hier ſoll eine beſtimmte einhei⸗ miſche Produktionsrichtung für immer vor der dauernd überlegenen ausländiſchen Konkurrenz geſchützt werden.(Beiſpiel: die europäiſchen Getreidezölle gegenüber der billigeren überſeei⸗ ſchen Getreideproduktion.) In dieſem Sinne ſpricht man auch von Ausgleichszöllen. Die Zuſammenſtellung aller Zölle eines Lan⸗ des bezeichnet man als ſeinen Zolltarif, der im Falle Deutſchlands mehrere tauſend Waren umfaßt. Wenngleich die Zölle auch heute noch allgemein in Kraft ſind, ſo haben ſie in der heutigen Handelspolitik faſt aller Län⸗ der ihre beherrſchende Stellung doch an die mo⸗ dernen Methoden der mengenmäßigen Einfuhr⸗ regulierung, an Kontingent und Clearing abge⸗ ben müſſen. lichkeit entſprechenden bildhaften Zuſammen⸗ hang ſehen, dann verſteht man, was heute vor ſich geht. Und dann noch eins: das Ausland ſoll froh ſein, daß Deutſchland in ſeiner Bevöllerung über die hinreichende Intelligenz verfügt, daß der Weg des zweiten Vierjahresplanes gegangen werden kann. Primitive Völker gehen in ſolcher Situation andere Wege, ſie gehen auf Völker⸗ wanderung und ſuchen ſich ihre Futterplätze. Betrachtet man die Dinge auch einmal von dieſer Seite, dann dürfte auch die Auslands⸗ preſſe begreifen, wovor unſer Führer Europa bewahrte, als er ſich dieſen Entſchluß zum zweiten Vierjahresplan abrang. Wir wiſſen, daß das geſamte deutſche Volk damit für die ganze abendländiſche Welt ein Opfer auf ſich nimmt, wir wiſſen, daß wir Jahre ſchöpferiſcher Einſamkeit verbringen müſſen, wir wiſſen aber auch, daß dieſer zweite Vierjahresplan zu ſeinem Teil dazu beitragen wird, nicht nur Deutſch⸗ land, ſondern auch die übrigen Völker des Abendlandes einem neuen, beſſeren Europa wieder zuzuführen. Maſchine nichts tauge, aber es iſt doch nicht zu leugnen, daß erſt durch eine ſachgemäße Arbeitsprüfung, die ſich im allgemeinen über mehrere Monate erſtreckt, dem Bauern und Landwirt die Gewähr geſchaffen wird, daß ſich die Maſchine nach Beſtehen der Prüfung für die Arbeit im landwirtſchaftlichen Betrieb eignet. Im Intereſſe der deutſchen Landwirtſchaft ſo⸗ wohl wie der bewährten Landmaſchinenfirmen müſſen wir daher im Laufe der Zeit zu einer Pflichtprüfung ſämtlicher Land⸗ maſchinen und Geräte kommen. Wenn auch für die Firmen dadurch gewiſſe Koſten entſtehen, ſo ſind die Vorteile doch unverkenn⸗ bar. Zweifellos wird das Mißtrauen, das in manchen Kreiſen der Landwirtſchaft gegen die Maſchine noch immer beſteht, ſchneller beſeitigt, wenn der Bauer weiß, daß die ihm zum Kauf angebotenen Maſchinen vom Reichsnährſtand auf ihre Brauchbarkeit und Geeignetheit ge⸗ prüft worden ſind. Eine Abſatzſteigerung dürfte daher die weitere Folge ſein. Es kann darauf hingewieſen werden, daß auch auf anderen Gebieten 85 Pflichtprüfungen beſtehen. So darf z. B. kein Schädlingsbepämpfungsmittel auf den Markt kommen, das nicht vorher vom Deutſchen Pflanzenſchutzdienſt auf ſeine Geeignetheit ge⸗ prüft worden iſt. Auch Düngemittel bedürfen bekanntlich vor ihrem Verkauf der Zulaſſung. Die deutſche Kunſtdüngerinduſtrie hat ſich ihrer⸗ ſeits zur Beratung des Bauern und Landwirtes mit erheblichen Mitteln ein weitverzweigtes Be⸗ ratungsſtellennetz geſchaffen und mit Diplom⸗ landwirten beſetzt, die die Aufgabe haben, dem Bauern und Landwirt an Hand eingehender langjähriger Verſuche bei der Beſchaffung von Düngemitteln und der Ausführung der Dün⸗ gung ſachlich einwandfrei zu beraten. Dieſe Be⸗ ratung iſt heute ſo ausgebaut, daß die Kunſt⸗ düngerinduſtrie mit Recht von ſich be⸗ haupten kann, daß ſie dem Bauern und Land⸗ wirt eine Düngung nur inſoweit an⸗ rät, als ſie wirklich ſachlich zu ver⸗ treten iſt. Zweifellos iſt das für zahlreiche andere Wirtſchaftszweige ein Vorbild, wie man wahre Abſatzpropaganda treiben ſoll. Bei der Zerſplitterung der Landmaſchinen⸗ induſtrie wird die Schaffung einer eigenen Prüfungsorganiſation nicht möglich ſein. Des⸗ halb iſt es um ſo notwendiger, endlich zu einer anderweitigen Pflichtprüfung durch den Reichs⸗ nährſtand für alle neu auf den Markt kommen⸗ den Landmaſchinen und Geräte zu gelangen. Dr. Schn. Dr. Withelm Gaus 60 lahre alt Aufn.: 16. Am 26. Oktober d. J. begeht der Führer der pfälziſchen Werke der IG⸗Farbeninduſtrie, Ak⸗ tiengeſellſchaft, Kommerzienrat Dr. Wilhelm Gaus in Ludwigshafen a. Rh., ſeinen 60. Ge⸗ lburtstag. Direktor Dr. Gaus hat ſeinen beruf⸗ lichen Lebensweg im Jahre 1902 bei der dama⸗ ligen Bad. Anilin⸗& Sodafabrik begonnen, nachdem er in Breslau als Aſſiſtent tätig war. Gaus ſtand in vonderſter Reihe der Mitarbei⸗ ter von Karl Boſch bei der techniſchen Durch⸗ führung der Stickſtoffſyntheſe. Ihm ſind ſpäter mnd namentlich auch in der allerletzten Zeit im Rahmen der großen Aufgaben, die die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung gerade der chemiſchen Induſtrie ſtellt, ganz neue Arbeitsgebiete zuge⸗ wachſen. Kommerzienrat Dr. Gaus wurde 1918 in den Vorſtand der damaligen Badiſchen Anilin⸗ E Sodafabrik berufen und gehört nach der Fuſion dem Vorſtand und ſeit 1930 dem neuge⸗ bildeten Zentral⸗Ausſchuß der IG⸗Farbenindu⸗ ſtrie Aktiengeſellſchaft an. Seiner Gefolgſchaft iſt Dr. Gaus ein vorbildlicher Führer. ——— — rrkfunxEM erschlieſot lhnen ouch mit seinem kleinsten Rundfunkempfönger eine Welt voll Musik, Schon der Telefonken 17612 W för RM 165.—, der zehntousendfoch bew/ährte 2 Rõhren· Empfänger, ist so musikgetreu wie ein Großer, immer trennschorf, und durch den Kopplungs- automoten hat er die einfachste Bedienung.— lhr nächster Rund fonkhändler erwortet Sie gern zum Vorspiel. . „Hakenkreuzbanner“ 25. Ottobe Unsere Heimstättensiedlung wächst Zur Reichstagung des Helmstüttenamtss der DAf in Würzburg auch heute ſchon erheblich größer und inten⸗ ſiver denn je. Auf dem Parteitag hat der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront einen Bericht über das Mannheim Oberſchleſiens, in denen die Not am g war, wurden beſonders bevorzugt. Aher in den Induſtrieſtädten Gleiwitz, Beuthen u Hindenburg wurden umfangreiche Bauvo ben— hier allerdings Wohnungsbauten— gonnen. Neben Oberſchleſien und dem A ner Bezirk wurden weiterhin auch die Saar⸗ falz, die Eifel und die Bayeriſche Oſtmart ſtark berückſichtigt. hat die Da 25 Millionen Reichsmark zur Verfügung Aus dem Mährstand Saatreinigung in allen Gemeinden „ Wie im Jahre 1935, ſo hat der Landes⸗ ökonomierat— Landwirtſchaftsſchule— in La⸗ denburg auch in dieſem Jahre eine modern kon⸗ und fahrbare Saatreinigungsanlage en Landwirten des Bezirks Mannheim zur Ueber den Wert und die Notwendigkeit einer planmäßigen Heimſtättenſiedlung beſtehen heute keinerlei Meinungsverſchiedenheiten. Im Rahmen des Bauprogramms zur Beſeitigung Der Abſchiet Verfügung geſtellt. Gegenüber dem Vorjahr iſt d iwi ſtellt, die ausſchließlich der. Errichtung v f er Wohnungsnot ſpielt der Anteil, den die unter Mitwirkung des Heimſtättenamtes der ſtellt, die au 5 9 leicht ge n 30 Heimſtättenſiedlung erhalten wird, eine ganz DaAß erzielte Siedlungsergebnis ge⸗ Wn fer 5 3 ins der Ates et ierz im entſcheidende Rolle. Die Siedlüngstätigteit geben. Danash, ſind in Arbeit oder berolts en dieſer Förderung der Sie me wbig g et. Außerdem könnte ſchon heute den ihr zugeteilten Aufga⸗ fertiggeſtellt 215 296 Bauprojekte. Hiervon ſind eit werden beſondere Erwartungen jedoch e 3 iſt die neue Maſchine mit einem automatiſchen, 311 kertingefiel igen⸗ die finanzielle Förderung und Unterſt letzten S nach einem neuen Perfahren arbeitenden Beiz⸗ ben gerecht werden, wenn das nötige Kapital fertiggeſtellt 38 000 Siedlerſtellen, 12 907 Eigen⸗ 3 babinen de das Getreide 1 zur merliüing ſtände, das dafür nun einmal heime und 19 389 Geſchoßwohnungen. Im Bau Zanng,. die. In duſtrie geln ren uns nur a e awi p gebraucht wird. Es iſt kein Geheimnis, daß das befinden ſich 65 000 Bauten, weitere 80 000 ſind—. ſpielen die 3 75 Erhaltung wie es haſahne in pölig ſaatferti 5 Zuſtand geſamte Siedlungsprogramm heute deshalb in der Planung und ſollen noch in dieſem ſowie die Kriſenfeſtigkeit g raſch zum 3 perläßt. Für die Landwirte beb eutel dies neben noch nicht auf vollen Touren laufen kann, weil Jahre, begonnen werden. Erſt wenn man e⸗—— elter Arbeiter eine beſondere Rolle. D wärmender n hebli Bes aneehin die zur Verfügung ſtehenden Mittel gegenwär⸗ rückſichtigt, welche anderen wichtigen n löſt, der nn* Wirtſ bergang bene Mseinei chi 10 genehm tig für den Umbau der Wirtſchaft im Rahmen der nationalſozialiſtiſche Staat in den letzten iſt, wie Kommerzienrat Dr. Röch eit überſt f. des Vierjahresplanes ſowie für die Wehrhaft⸗ drei Jahren zu löſen hatte und zum Teil ſchon ürzlich auf dem Tag der Technik in Frank Die Inanſpruchnahme dieſer modernen Ma⸗ machung gebraucht werden. Das Programm gelöſt hat, kamn man die tatſächliche Bedeutung recht groß. Die Unterſtützung wünnte och ſtehen chine ift erfreulichermeiſe auch in dieſem Jahr ſieht vor, daß im Verlauf von rund zetn Jah⸗ des hereits Geleiſteten würdicen. F darin, beſtehen, daß die. Werſe en Verändert ſchr ſtark. Insgefame kommen wiederum etwa ren fünf Millionen Siedlungen und Wohnun⸗„Deſonderes Intereſſe, verdienen in dieſem 500 ſelbſt mit Darlehen beteiligen. Auch die släufig 2000 Zentner Ainkegetreide zur Anlieferung, 5 gebaut werden, ſo daß dann endlich der ge⸗ Zas ferdere die Siedlungen, die von der zi zund Beamten⸗Penſionskaſſen u ſonderh welche Menge für die Beſtellung einer etwa ſamte Bedarf an Wohnungen gedeckt iſ Aß ſelbſtlerſtellt und finanziert—40 iche köngten durch dis Mod 700 Hektar großen Getreidefläche ausreicht. Der Die laufende Siedlungsarbeit hat ſich daher worden ſind. Aus der Erwägung, daß in helfe von Darlehen die Siedlungen ſörde Einbau des Beizapparates hat zu dem erwar⸗ ſowohl mit der tatkräftigen Fortführung aller den induſtriellen Elendsgebieten die Arbeiter helfen,— dieſen Fragen beſchäftigt ſich Aort le. An Stell teten Ergebnis geführt, daß in dieſem Jahr möglichen Siedlungsvorhaben zu kaum jemals in der Lage ſein,werden, ſich mit geusns eſondere auch die Arbeitsgemeinſchaſt Leinen, von de fämtliches gereinigres Saatgut ſofort auch ge⸗ befaſſen, wie aueh auf der anderen Seite die Hilſe eigener Mittel eine Siedlung zu erſtellen, 55 3 15 Arbeiter⸗Heimſtättenhaues, ben, iſt Sa beizt wird. Währenb im letzten Jahr 58 b. H. Vorbereitungen für das große Siedlungswert hat hier die Daß eingegriffen und in erſter pie—55 ages 11 worden 1 3 weed getre des Wintergetreides und nur 17 v. H. des Som- bis in alle Einzelheiten zu treffen, Die zur Linie im Aachener Kohlenrevier ſowie im ober⸗ in⸗ der alle, bezeiligten politiſchen, wirkſchg inveichend Be lichen und behördlichen Inſtanzen zuſammen⸗ gefaßt ſind. 4 Die Aufgaben, die die laufende Siedlungs⸗ ſchleſiſchen Kohlen⸗ und Hüttengebiet eigene Siedlungen errichtet. Das Wurmrevier im Aachener Bezirk, und die Grenzlandgebiete Zeit in Gang befindliche Siedlungstätigkeit iſt klein allerdings nur im Verhältnis zu dem großen geplanten Werk, in Wirklichkeit iſt ſie mergetreides eine Beizung gegen die Krank⸗ 75 5 1*——2 ebeizt worden. Die Anlage hat ſich damit be⸗ arbeit, vor allem aber die des kommen 5 in dieſem Jahre in jeder Hinſicht be⸗ großen Siedlungswerkes ſtellen, werden Starke Stei 5 der großen Reichstagung ſein, Wenn man berückſichtigt, daß neben dieſer e Steigerung der deukſchen die das Reichsheimſtättenamt der DAß ge⸗ für den Bezirk Mannheim bereitgeſtellten Ma⸗ Fiſcherzeugung. meinſam mit der Akademie für Landesfo ine noch mehr⸗re flationäre Anlagen in ein⸗ In den letzten Jahren hat der ſchung und Reichsplanung und dem Deutſchen —3—5 Dörfern arbeiten, dann kann man ſeſt⸗ 33 330 Wirzbu abhält. D 3 55 n ſtellen, mens im—— dank einer zielbewußten Propa⸗ Sieblungswwert——— ich auf dit ve 4 en Enatgut beſtelt iſt. Die———*1 ganda beträchtlich zugenommen. ſten Gebiete erſtrecken. So ſind beiſpielsweiſe überwiegende Zuhl der Bauern und Landwirte Trotzdem iſt er im Vergleich zu 15 Zeit noch vielfach ein Hindernis die hohe iſt ſich über die Bedeutung eines einwandfreien anderen Ländern, z. B. England odenpreiſe. Hier werden zur Zeit noch Vo aatgutes im klaren und führt deshalb Sagat⸗ oder Japan, noch ſehr gering. Dabei dürfte eine weitere Stei⸗ ſchläge ausgearbeitet, durch die eine Reguli gutreinigung und Saatgutbeizung regelmäßig rung der Bodenpreiſe nach nationalſozialiſt durch. gerung des Fiſchverbrauchs die Nahrungsmittelverſorgung ſchen Grundſätzen geſichert werden muß. Fer lberhnuß welchen Stell ung überhaupt ein Bedarf an Wohnungen und Hei 10 Deutſchlands ganz beträchtlich ſtätten beſteht, und wie groß er im en it— 5 erweitern und die Einfuhr an⸗ 2 iſt, damit keine Kapitalfehlleitungen entſtehe 4 lück 1 derer Lebensmittel unnötig Ferner muß erwogen werden, ob nicht d. 1 machen. Wer Fiſch ißt, hilft De⸗ vorbrouen ingosamt v0———— ganze Siedlung durch die Verbilligung einz s der eutſch viſen ſparen und unterſtützt den zweiten Vierjahresplan des Füh⸗ rers. Das Bild zeigt, daß die deutſchen Fiſch⸗ mnwn allen Reiz olles Geſchick fänge in den letzten Jahren ſehr geſteigert werden konnten. Eine weitere Steigerung der ht hat. Das Wesen undd die Aufgaben des Grobhandels A Ein erutsstand im zlickteid unseror Zeit/ Broschülre des lauptgeschäftsführers k. v. Seliner danebengriff z henge Stil, f ſerrſchte, einer ung das Fel in Stoff iſt rakter aufg chart un eit bilden, w mauffälligkeit 1 915 oturzcut rAxSC ——— — 53 — N Der deutſche Bauer und der Fremden⸗ verkehr Auf Grund der Ermittlungen des Stat. Reichs⸗ amtes wird der fortſchreitende Aufſchwung des Ausländer⸗Gäſteverkehrs in Deutſchland ſeit der Machtübernahme feſtgeſtellt. Die Geſamt⸗ zahl der ſeit 1. April 1932 bis 1. April 1936 nach Deutſchland gekommenen Auslandsgäſte betrug rund 4971000, und die Geſamtzahl ihrer Uebernachtungen 13 879000, dazu kommen dann noch ſeit 1. April 1936 bis 1. Juli 1936 weitere 801 780 ausländiſche Gäſte mit ins⸗ geſamt 2447 280 Uebernachtungen. Bei Zu⸗ grundelegung einer Ernährungsquote von.— Reichsmark je Aufenthaltstag des einzelnen ausländiſchen Gaſtes ergibt ſich(für insgeſamt 5 772 780 Auslandsgäſte mit insgeſamt 16 326 280 Uebernachtungen) ein Geſamtverbrauch im Be⸗ trage von 130 610 240.— RM. Die Ernährungs⸗ ausgaben der Auslandsgäſte während der Olympia⸗Hauptmonate Auguſt und September, für die noch die genauen ziffernmäßigen Er⸗ mittlungsgrundlagen fehlen, werden auf min⸗ deſtens 20 Millionen RM. geſchätzt. Der deutſche Bauer hat alſo vom 1. April 1932 bis 1. Oktober 1936 für die Ernährung der ausländiſchen Gäſte Erträge ſeines Schaf⸗ ſens im Geſamtwert von 150 610 240 RM. ge⸗ leiſtet. Auch für den Fremdenverkehr war, iſt und bleibt Brot die Mutter aller Künſte. Erntekranz und Fremdenverkehr, ſie gehören f Auch der deutſche Bauer wirbt alſo ner Baukoſtenpreiſe merklich verbilligt wer kann. Ebenſo muß dafür geſorgt werden, möglichſt keine reinen Arbeiterſiedlungen en ſtehen, ſondern daß auch hier wie in d Städten eine geſunde Miſchung von Arbeite Angeſtellten und Beamten, Handwerkern u erzielt wird. Die geſamten Vorbereitungsarbeiten ſ bis⸗zum Sommer 1937 abgeſchloſſen ſein. „Siedlungswerk ſoll dann die große ſoßi Uſtiſche Aktion der DAß ſei. Mit der Löfuh dieſer Aufgaben werden dann zugleich au eine ganze Reihe von anderen wirtſchaftliche und ſozialen Problemen gelöſt ſein, die u j entgegenſehen. Bemerkenswert iſt die Tatſache, beſchäfti arie daß es jetzt, obſchon Oktober, keinerlei arbeits⸗ deute noch beſchäftigen. M loſe Bauarbeiter gibt. Die gute Beſchäftigungs⸗ 4 C lage der Bauwirtſchaft hat an einzelnen Stellen Rege Tätigkeit der Arbeitskammern Arbeiter⸗ insbeſondere Facharbeitermangel her⸗(Von unſerer Berliner Schriſtleitung) vorgerufen, Erſcheinungen, wie ſie nur in den 3 Hochkonjunkturjahren der Bauwirtſchaft 1928/½2) rd. Berlin, 24. Okt. In allen Gauen zu beobachten waren. Das vorjährige Ergebnis zu Beginn des Winterhalbjahres eine rege 3 der Neubautätigkeit(5812) wurde um 60,6 Pro⸗ tigkeit der verſchiedenen Organe der„Sojzi zent übertroffen. Im Zuſammenhang mit der len Selbſtverantwortung“ eingeſetzt. Nachde ſtarken Belebung des geſamten Bauweſens im in den letzten Wochen die verſchiedenen Rosa E laufenden Jahre haben ſich auch bei der Bau⸗ beitsausſchüſſe zu den Fragen der Pra maſchineninduſtrie wie auch am Bauſtoffmarkt Stellung genommen haben, ſtehen jetzt die Auftriebstendenzen weſentlich verſtärkt. Vvon einigen Gauen Tagungen der Arbeitsk den 171700 172 5 mern bevor. zement je 10 Tonnen frei Karlsruhe⸗Mannheim So wird am 23. Okt j 387 RM., Hintermauerſteine koſteten je 1000 kammer Heſſen in 9—— 555 5 Stück 28—20 RM., Stückenkalk ie 1⁰⁰ Kilo•20 Liebrecht, Dortmund, die Frage:„Bietet e dei, ziegel, 5 1 eine Möglichkeit, den Lebensſtandard der Schaffenden zu heben?“ behandelt. Stück 60—95 RM. Die Arbeitskammer Sachſen wird 24. Oktober in Chemnitz tagen und Kenn von der Auswertung der letzten Tagung —— 3 Leitworten„Lenkung e emeinſchaftsverbrauchs“ und„Erhöhung dez Lebensſtandards“ ſtand. Die Arbeitskammer Anna 0 Herten- U deutſchen Fiſchproduktion iſt nur eine Frage des Abſatzes und der Verbrauchslenkung. Jetxt: Me Seckenh. In dieſen Tagen erſcheint in einer vom Landsmann-⸗Verlag, Berlin⸗Schöneberg, heraus⸗ gegebenem Schriftenreihe„Studien zur neuen deutſchen Wirtſchaft“ als Band 1 eine Bro⸗ ſchüre über den Großhandel unter dem Titel „Der Großhandel im Blickfeld unſerer Zeit“. Verfaſſer dieſer erſten zuſammenhängenden Darſtellung des Großhandels und, ſeiner viel⸗ geſtaltigen Tätigkeit iſt der Hauptgeſchäftsfüh⸗ rer der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Einfuhr⸗ und Ausfuhrhandel, Edmund von Sellner. In der Broſchüre zeigt von Sellner das Zümtienewis ramm des Großhandels in Theorie und Praxis auf und leiſtet einen ſchöp⸗ feriſchen Beitrag zu den Godanken einer mit⸗ telſtändiſchen, arbeitsteiligen Wirtſchaft, in der jode Wirtſchaftsſtufe für ihr volkswirtſchaft⸗ liches und e Wirkem diejeni⸗ gen Aufgaben zu erfüllen hat, für die ſie aus⸗ ſchließlich da iſt. Die wirtſchaftspolitiſche Stu⸗ die von Edmund von Sellner erhebt über die Deutung der Großhandelsarbeit hinaus die Er⸗ kenntnis von dem Pvimat der politiſchen Füh⸗ rung zur zwingenden Verpflichtung für die be⸗ rufffiandiſche Ordnung, die dem Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft zugrunde liegt. Wer einen Einblick in die Geſtaltwendung national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſungen gewin⸗ Anna B Geschu ier, wenn auch nicht direkt, wertvolle Deviſen ür die deutſche Volkswirtſchaft. Ruhiger Saatenmarkt d. Frey Die Umſatzmöglichkeiten für den Samenhandel waren nach dem Bericht der Firma Schmitz, München, in der Vorwoche recht beſchränkt, da ſich vor allem das bisher unbedeutende Angebot neuerntiger deutſcher Saaten und das Fehlen notwendiger Einfuhren fühlbar be⸗ merkbar machte. Rotklee und Luzerne blieben meiſt ge⸗ fragt. Bei dieſen Sorten werden insbeſondere in Süd⸗ Liefer⸗ und Abnahmebedingungen für Rüben der Ernte 1936 Der Zuckerwirtſchaftsverband Süddeutſchland hat eine Anordnung 4/36 betr. Liefer⸗ und Abnahmebedin⸗ gungen der Ernte 1936 erlaſſen. Danach haben auf die deutſchland Ernte- und Druſchergebniſſe als ſchwach beurteilt. Die anhaltende regneriſche Witterung hat dic Samenreife unmöglich gemacht. Das gleiche gilt auch für Wei'enklee, der in den ſüddeutſchen Erzeugerge— ten in den letzten Jahren in durchaus brauchbaren Quaitäten und auch mengenmäßig befriedigend her⸗ ausgekommen iſt. Die wenigen jetzt zum Angebot kom⸗ menden Poſten ſind verhältnismäßig klein und recht mißſarbig. Etwas beſſer war es bei Gelbklee, von dem allerdings in Erzeugerhänden kaum noch nennenswerte Poſten liegen. Die bisherigen Enthülſungen haben aber durch die geringe Körnung enttäuſcht. Leider iſt auch über den Ausfall der ſüddeutſchen Grasſamen⸗Ernte wenig Günſtiges zu berichten. Auch hier iſt feſtzuſtellen, daß ein mengenmäßiger und auch qualitativ wenig entſprechender Ausfall vorliegt. Auch in den übrigen Feldſaaten blieb das Geſchäft klein, da dieſelben ſpäter zum Druſch kommen und erſt dann einigermaßen zuver äſſig über den Ausfall zu berichten ſein wird. nen und wer gleichzeitig das Weſen des Groß⸗ handels und ſeine unentbehrlichen Funktionen in der Volkswirtſchaft kennen lernen und ſich über das Tätigkeitbereich des deutſchen Groß⸗, Einfuhr⸗ und Ausfuhrhandel und ihrer Gliede⸗ rungen unterrichten will, wind dieſe Broſchüre mit großem Intereſſe leſen. Sie bringt eine vor⸗ bildliche idealiſtiſche Grundhaltung zum Aus⸗ druck, die niemals die Wirklichkeitsnähe zu der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafiswendung ver⸗ AJiert. Keine arbeitsloſen Bauarbeiter mehr Die Lage auf dem Baumarkt ſteht im Zeichen einer lebhaften Entwicklung. Die Bauunterneh⸗ mungen ſind ſo ſtark beſchäftigt, daß ſie mit Bangen einer vorzeitig eintretenden Froſtperiode Jahresrüben der Ernte 1936/37 die Zuckerfabriken eine Anzahlung von.60 RM je Doppelzentner reine Rüben nach beendigter Lieſerung zu leiſten. Bei der erſten Rate des Rübengeldes wird der Gegenwert des von der Fabrik gelieferten Zuckerrübenſamens und des Ver⸗ tragszuckers ſowie von etwa gelieferten Kaufſchnitzeln, Futterzucker und ſonſtigem verrechnet. Selbſtverlader erhalten einen Aufpreis von 10 Pf. Doppelzentner reine Rüben. Für Rüben aus Gemeinden, die bisher ſtets frei Fabrikhof geliefert haben, haben die Fabriken eine Fuhrentſchädigung in Höhe von 3,8 Pf. bis höch⸗ ſtens 38 Pf. je Kilometer und Doppelzentner reine Rüben zu gewähren. Mehrrüben bis zu 390 Kilogr. werden als Jahresrüben 1936/37 abgerechnet. Meyr⸗ rüben können zur Lohntrocknung geliefert werden. Bet Lieferung von Mehrrüben zur Trocknung erhält der Rübenanbauer für 100 Kilogr. Friſchrüben 24 Kilogr. Trockengut. Die Zuckerfabriken haben an ihre Rüben⸗ lieferanten nur auf zu Inlands⸗ oder Vorratszucker verarbeitete Fahresrüben 4,5 Prozent Schnitzel unent⸗ geltlich zurückzugeben. Halle⸗Merſeburg hat zum 2. Oktober ihre Mit⸗ glieder zuſammengerufen und wird Thema:„Der Facharbeitermangel, ſeine U ſachen und Abſtellungen“ behandeln. Vor Arbeitskammer Pommern wird am 30, Ol⸗ tober in Stettin das Mitglied der Kommi für Wirtſchaftspolitik Pg. Jung über neue Vierjahresplan des Führers und die zialpolitiſchen Rückwirkungen“ ſprechen. Die Arbeitskammer Schleſien wird 4. November die letzte Arbeitstagung, die „Gerechten Lohn“ Stellung nahm, auswerte Dieſe Veranſtaltungen der Arbeitskammer beweiſen wiederum, wie ſich ſchon nach kurze Zeit des Beſtehens der„Sozialen Selbſtve antwortung“ auch im ganzen Reich in A beitsausſchüſſen und Arbeitskammern el reges Leben entwickelt. , Und die Stoffe natũrlich von Hellmann ck llegid Breite Straſe, Gu i, S.6 MHargar August Martha Spitze Knöpf Schlie Gürte Krage Itets k aa zugt. Aber a eiche Bauvor igsbauten— ind dem auch die Saar⸗ heriſche Oſtmart t hat die DAß Verfügung ge⸗ Errichtung von! n. Siedlungstätig⸗ ungen jedoch d Unterſtü trie dere Rolle, ch die W0 igen. Auch ſionskaſſen u durch die H ungen fördern häftigt ſich üb heitsgemeinſcha eimſtättenbaues, worden iſt, und chen, wirtſcha tzen zuſamme für Landesför⸗ dem Deutſchen 27. Ditohen irbeiten für das die verſchieden⸗ d beiſpielsweiſe ernis die hohen Zeit noch Vor⸗ e eine Regulie⸗ ationalſozialiſti⸗ rden muß. Fer⸗ welchen Stellen ingen und Heim⸗ er im einzelnen ungen entſteh „ ob nicht die hilligung einzel⸗ erbilligt werden ggt werden, daß rſiedlungen ent⸗ wie in den von Arbeitern, ndwerkern uſw ftleitung) llen Gauen s eine rege ie der„Sozig⸗ eſetzt. Nach rſchiedenen Ar⸗ en der Prais ſtehen jetzt er Arbeitskg in der Arbei von Direktor e:„Bietet el ihre Wirkung isſtandard der delt. en wird n Tagung neh⸗ t„Lenkung des „Erhöhung des Arbeitskammer ktober ihre Mit⸗ id wird das gel, ſeine Ur udeln. Vor der d am 30, Ol⸗ der Kommiſſion ing über„Der ers und die ſprechen. 4 ſen wird am agung, die zum hm, auswert hon nach kurzer alen Selbſtver⸗ Reich in M⸗ skammern geknüpft. Erhaltung der ſenfeſtigkeit an⸗ „Hakenkrenzbanner“ 25. Oktober 1936 llecb stblaͤtter der nade- Die Der Abſchied vom Sommer iſt uns diesmal licht leicht gefallen. Und die Herbſttage, die s der Oktober beſcherte waren wenig zecig⸗ „uns roſig zu ſtimmen. Freundliche Wochen, vom letzten Strahlenkranz der Sonne verklärt, waren uns nur wenige beſchieden. Wir mußten s— wie es wohl den meiſten ſchien— viel zu raſch zum Wechſel von leichter und duftiger wärmender Kleidung entſchließen, um die hebergangstage ohne Einbuße der Ge⸗ ndheit überſtehen zu können. Roch ſtehen wir mitten drin in den vielfälti⸗ zen Veränderungen, die uns die Jahreszeit angsläufig auferlegt, haben uns mit den ſonderheiten angefreundet, mit denen u Mode auch dieſen Heubſt wieder aufwar⸗ „An Stelle von Glasbatiſt, Organdy und nen, von dem wir Abſchied genommen ha⸗ „iſt Samt, Wolle, Bouclée und Tweed getreten. Darüber weiß jede Frau reichend Beſcheid, läuft keine Gefahr, einen Danebengriff zu tun und nicht mit der Zeit zu en. Was ihr noch einige Sorge bereitet, iſt die ſtenfrage, die leider mit jeder Neuein⸗ dung verknüpft iſt. Welche Frau wüßte micht daß nichts über das gute, handwerklich chaffene Kleid geht. Das iſt beſonders einem Augenblick von Wichtigkeit, wo der nge Stil, der noch die Sommermode be⸗ krſchte, einer weiblichen Linienfüh⸗ ng das Feld räumte. Ein Stoff iſt noch kein Kleid. Erſt wenn ſein harakter aufgeht in Stil und Linie der achart und beide eine harmoniſche Ein⸗ t bilden, wind jene Wirkung erzielt, deren Unauffälligkeit ihr größter Erfolg iſt. Bei den neuen Linien jedoch beginnt die große Schwie⸗ keit. Sie ſind die Klippe, an der ſo viele erunglücken und verſagen. Und doch liegt hier es der entſcheidendſten Mittel, unſere Perſon mit allen Reizen zu umgeben, die ein gnaden⸗ dlles Geſchick dem weiblichen Geſchlecht zuge⸗ cht hat. Dieſes Mittel nach Maßgabe der zur Verfü⸗ gung ſtehenden Rücklagen im beſten Sinne zu gebrauchen, iſt das Ziel jeder Frau von heute. Sie wünſcht ſich außer dem Kleid für beſondere Anläſſe ein in gleicher Weiſe ſchmuckes, ge⸗ diegenes und praktiſches Stück, das ihr nicht nur gut zu Geſicht ſteht, ſondern ihr auch ermöglicht, nach Einkäufen in der Stadt, nach Schluß der Arbeitsſtunden etwa, unbe⸗— ſorgt bei Bekannten einen Beſuch abſtatten zu können, ohne gegen peinliche Gefühle ankämp⸗ fen zu müſſen. Wer mit jedem Pfennig rechnen muß— und das trifft wohl für die meiſten von uns zu— ſollte ſeinen Garderobebeſtand nach Ver⸗ wandlungsmöglichkeiten zuſammen⸗ ſtellen, die Frau Mode dieſen Herbſt duldet. Das ſolide Schneiderkoſtüm wird in dieſem Zuſammenhange wieder den Vogel abſchießen. Welche Frau wüßte nicht, daß ein handwerklich gearbeitetes Kleid, ein ſolider Sportmantel, der muſter⸗ Damenoclineiderinnunq iot au dem Dooten- Fur die Nrais gültig ſitzt, um vieles dankbarer iſt als ein zufällig„verpaßtes“ Stück. Schneider⸗ Schneiderinnenarbeit läßt ohne große Schwierigkeiten Verändenungen zu. Die Gefahr iſt alſo viel weniger gegeben, unmodern angezogen zu ſein. Allerdings iſt auch darauf zu achten, daß Sachen, die ſehr ſtrapaziert wer den, nur aus beſtem Material ſind und eine tadelloſe Verarbeitung zeigen. Hier tritt das Fachhandwerk in ſeine Rechte ein, das mit Bedacht und Einfühlungs vermögen am Werke iſt, den perſönlichen Wünſchen jeder Kundin Rechnung zu tragen. Erfahrene und geſchulte Kräfte hüten ſich davor, modiſch zu übertreiben. Sie haben das richtige Fingerſpitzengefühl dafür, was war, was im Augenblick beſonders hinſichtlich der Linien⸗ führung beachtenswert und wohin aller Vor⸗ ausſetzung nach die Mode tendieren wird. Ein auter Damenſchneider, eine gute Damenſchneiderin wird ſtets gut bera⸗ ten. Wer ſich ihnen anvertraut, braucht nicht zu fürchten, aus der Reihe zu tanzen. Die Damenſchneiderinnung in Mannheim, die rund 900 Mitglieder umfaßt, iſt auf dem Poſten. Leider iſt es aber an dieſer Stelle notwendig, darauf hinzuweiſen, daß es auch heutigen Tages immer noch zahlreiche Frauen gibt, die den Wert einer fachlich geſchulten Kraft nicht in vollem Ausmaße zu würdigen wiſſen. Nach dem hier Angeführten, ſolle es gar nicht mehr eines Hinweiſes bedürfen, daß Aufträge, die an Schwarzarbeiterinnen verge⸗ ben werden, eine Schädigung nicht allein des Fachhandwerkes, das ſich auf ein gediege⸗ nes Wiſſen und Können berufen kann, ſondern auch für die Beſtellerin ſelbſt bedeuten. Der Einwand, daß auf jede Einſparung Bedacht ge⸗ legt werden müſſe, iſt völlig unbegründet. Pfuſcharbeit hat noch niemanden Freude gebracht und Nutzen geſtif⸗ tet. Das Gegenteil iſt der Fall. Nur eine von einem Mitglied der Damenſchneiderinnung ge⸗ Weltbild(M) Ein zweiteiliges Abendkleid aus könissblauem Stoff. Die kurzärmelige Tunikajacke ist mit Rheinkieseln besetzt, Spangen schlieben die Halsöffnung fertigte Arbeit kann für Qualität, Haltbarkeit und Verwendungsmöglichkeit auch über den Augenblick hinaus bürgen. Daran gemeſſen, iſt der geforderte Preis, der jedem Fachmann zuſteht, nicht zu hoch. Das ſollte ſich jede Frau ins Gedächtnis zurück⸗ rufen, ehe ſie ihre letzten Entſcheidungen trifft. Wie könnte es auch möglich ſein, daß eine Schwarzarbeiterin ohne ausreichende Schulung die gleiche Mühe für eine Arbeit aufwenden könnte, die ihr nur geringe Entſchädigung ein⸗ bringt, wie eine Schneiderin, die ihren Stolz darin erblickt, die Kundin zufrieden zu ſtellen? Für das Publikum iſt es mitunter nicht gerade ſchmeichelhaft, ſich aus Fachkreiſen beſtätigen zu laſſen, wie wenig Geſchmack es beſitzt und was für beſcheidene Anſprüche es ſtellt, wenn es ſich einem Schwarzarbeiter verſchreibt. A letzt: Maolnstroße 597 fröhef Seckenh.-Str. 38. Tel. 518 16 Marie Blass Gontardstraße 21 Anna Bürkheimer C 4, 10 Rosa Egner fernsprecher 261 79 22 7— jst durch Trõgen von NHòahleidung nicht nur Sut und hreicu/ert gelcleidet Sie hilft àuch mit, Arbeitsplätze und Lehrstellen für die qugend 20 Schêffenl E, Schneider-Schäfer Wercderstr. 12, part. Fernsprecher 426 25 G. Schreck-Höinghaus p 7.•5 Fernsprecher 234 95 Franz Steinkuhle Friedrich-Karl-Str. 2 Fernsprecher 409 65 Gertrude Tröndle Waldh.-Gartenstacdt langer Schlog 8 M. u. A. Menninger pieser& ſalm AA aaaaaa leschw. Emminger 8( fernsprecher 204 69 Theodor Hell-Schoedel Elisdbethstraſle 5 fornsprecher 428 51 Marie Koebig O 6, 4 fernsprecher 211 64 p 4, 10 fernsprecher 252 350 Seckenheimerstr. 61 Fernsprecher 437 62 Sofie Walther Collinistraſße 6 d. Frey-Kaiser O 3, 10 fernsprecher 221 51 Lina Henecka 8 6, 26 fernsprecher 268 80 Luise Kaufmann Inh.: luise Haas B 7, 1 MHichael Mikolitz 5S 6, 29 fernsprecher 251 75 MHargarete Rausch D 3, 11(Plonken) fernsprecher 252 19 Anna Wegert Lancdteilstraße 4 Fernsprecher 275 45 unna Gaimann Herren- u. Domenschneiderei Delbergstraſe 17 K. Horlacher-Osierroth 226õ 86 Georgette Kieser Bahnhofplotz 5 fernsprecher 447 21 Geschwister Mixe N 4,. 7 fernsprecher 232 10 Orto Reber p 6, 19 fernsprecher 223 78 ſeorg Welk Meerfeldstraße 62 fernsprecher 233 55 Emilie Geissen Qu 7, 15 fernsprecher 252 64 Adolf Horn, Qu 2, 12 fernsprecher 274 96 Lilli Kreuzer fernsprechor 287 89 Dina Osterroih fernsprecher 226 86 Lina Rehlecker Stamitzstraße 6 H. Widmann, J 5, 5. fernsprecher 222 90 Hargar. Godfroy F 2, 11 fernsprecher 235 45 Emma dung, E 6, 8 Neuonfertigung v. Aende- rong. Fernsprecher 259 26 Lina Link, U 5, 22 A. Ott§. Apfel Rheindoammstr. 49 fernsprecher 218 00 Schmidi-Röschmann N 4, 21 fernsprecher 226 55 Wildhirt-Thienes Wilnelmstr. 18, feudenheim Fernsprecher 520 25 August Gutekunst 1 12, 5 fernsprecher 222 90 Anny Klein Luisenring 59 pauline Maas 1 14, 6 fernsprecher 23479 Käthe Otto U 6, 8, Ecæke king Clara Ruppert Hacrdtstroſje 25 Fernsprecher 209 16 Elise Wolf, T 5, 10 Martha Haase Rheinhäuserstr.51 Stickerei Klier, M 5,1 Monogramm, sömtfliche Stickefeien billigs! Luise Meckenauer Meisterin Qu 4, 8 B. pazian p 7. 16 fernsprecher 2355 47 Auguste Schneider N 2, 2 fernsprecher 278 68 Berta Zimmermann R 4, 7 Fernsprecher 278 37 Schließen Knöpfe Gürtel Kragen Spitzenstoffe pelzstoffe Kurzwaren posaàmenten Blumen Garnituren tets kingang von Neuheiten N 2, 9 ⸗» Kunststra ſ3 e fffff II —+ UNIVENAL. Ztele· Za elc AD5L dmel. Pfag Dir 2 C. Martin G. m. b. H. N 2, 12 Afadanaaasaaaaauaaamwawawaawasasaanan maanzeim Spoet und Ipiel 25 Siober 100 Spori-Echo Mannheim, 24. Oktober 1936. Mit dem Erlaß der Ausführungsbeſtimmun⸗ gen zum Vertrag zwiſchen der Reichsſportfüh⸗ kung und der Reichsjugendfühvung 1 die ſeit langem erwartete Regelung der ſport ichen Er⸗ iehung der Jugendlichen im Alter von 10 bis 4 Jahren in ein eniſcheidendes Stadium ge⸗ treten. Zu Beginn des neuen Jahres wird fafh Neüregelung, oder beſſer geſagt, die Er⸗ aſſung unſerer Jugend auf breiteſter ſportlicher aſis, in Kraft treten und zwar dergeſtalt, daß innerhalb freiwilliger Sportdienſtgruppen je nach Wahl des einzelnen Jungen dieſe oder jene Sportart betrieben wenden wird. Als ſportliche Grundſchule ſtehen im Aus⸗ des Deuiſchen Jungvolks bis jetzt Boxen, Ringen und Skilaufen, Diſziplinen alſo, die unerläßliche Vorausſet⸗ —3— für einen heranwachſenden Menſchen m national Hzialinichen Deutſchland ſind. Für den freiwilligen Sportdienſt ſind ähnliche Spontarten wie Fußball, Turnen, Leicht⸗ athletik, Handball und Schwimmen vorgeſehen. Den Ausführungsbeſtimmungen iſt weiter zu entnehmen, daß der freiwillige Sport⸗ bienſt zuſätzlicher Jungvolldienſt iſt, der ein⸗ mal wöchentlich und an zwei Sonntagen des Monats ſtattfindet. 1 Es erſcheint uns vatſam, darauf aufmerkſam zu machen, daß alle mit der Erziehung der Ju⸗ an Beauftragten, vornehmlich aber das lternhaus, der Führung des Deutſchen Jung⸗ volkes und den Jugendlichen ſelbſt, bei dieſer neuen und ohne Zweifel ſehr ſchönen Aufgabe mit Rat und Tat unterſtützend beiſtehen, um dem großangelegten ſportlichen Erziehungsplan von vornherein den gewünſchten Erfolg zu ſichern. Das kann ſchon dadurch geſchehen, daß man den Jungen einmal für einen zweiten oder dritten Sport in der rechten Form begei⸗ ſtert und ihn zum andern dann auch zur regel⸗ mäßigen Ausübung der ſorgfältig gewählten Sporiſparte anhält. Je mehr das neu zu grün⸗ dende Werk von allen berufenen Stellen geför⸗ dert und unterſtützt wird, je mehr Nutzen wind aus ihm nicht nur für die Jugendlichen, ſon⸗ dern auch für die Allgemeinheit aus ihm ent⸗ ſpringen. Die rein körperliche eines Jungen gerade im Alter von 10 bis 14 Jahren und die Ant und Weiſe, wie er zu ihr hinge⸗ ührt und in ihr großgezogen wird, iſt für ſein äteres Leben ſo entſcheidend, daß ſich jeder ater, jede Mutter und jeder Lehrer zur Mit⸗ arbeit direkt angeſprochen fühlen muß. * Ruderlehrer Gwinner verläßt in dieſen Tagen den Mannheimer Ruder⸗Verein„Ami⸗ citia“, in dem er während 12 Jahren mit ganz außergewöhnlichem Erfolg tätig geweſen iſt. Unzählige Siege, viele Mieifterſchafien, eine ſil⸗ berne und eine goldene olympiſche Medaille, konnten die Mannen der„Amicitia“ in einem beiſpielloſen Siegeslauf unter ſeiner Leitung heimfahren. Neben einem unbeſtveitbavem Kön⸗ nen hatte Gwinner aber das große Glück, das bis jetzt nicht jedem ſeiner Kollegen gleich am Anfang ſeiner Tätigkeit als Ruderlehrer be⸗ ſchert war, in Mannheims Jugend einen ſo ünſtigen Boden für ſeine Arbeit vonzufinden. ehrer und Schüler haben ſich ſelten glücklich ergänzt und hier einmal mehr den Beweis er⸗ bracht, daß nur aus einer Harmonie wirklich große Leiſtungen entſpringen können. Mit Gwinner verliert Mannheims Ruderſport eine große Stütze. Hoffen wir, daß er beim Berliner Ruder⸗Club, ſeinem neuen Verein, ebenſo günſtige Vorausſetzungen findet wie vor 12 Fahren hier in Mannheim. Die beſten Wünſche der Mannheimer Rudergemeinde be⸗ gleiten ihn. X In Mannheim herrſcht Pokalſtimmung. Die Waldhöfer ſind drauf und dran, ſich die Teil⸗ nahme an der Vorſchlußrunde zu erſpielen und amaaenmnanthnenaimpanmiminreummen Feisler verloe den Titel an fretzſchmar Adolf Heuſer ſchlägt Lebrize innerhalb zwei Minuten Der Berliner„Neue⸗Welt⸗Ring hatte bei ſeiner Wiedereröffnung nach längerer Pauſe am Freitagabend einen ausgezeichneten Beſuch auf⸗ zuweiſen. Das vollbeſetzte Haus kam ganz auf ſeine Rechnung, denn in den beiden Haupt⸗ kämpfen gab es ſenſationelle Ergebniſſe. Im Kampf um die Deutſche Leichtgewichts⸗Meiſter⸗ ſchaft zwiſchen dem Titelhalter Willi Seisler (Berlin) und dem Dresdner Rudolf Kretzſch⸗ mar ging die Meiſterwürde in recht eigenarti⸗ ger Weiſe an den Herausforderer über. In dem farbloſen Treffen hatte der Mitteldeutſche bis zur achten Runde leichte Vorteile, als bei einem Schlagaustauſch der völlig abgekämpfte Seisler durch die Seile geriet und vor dem„Aus“ des Ringrichters nicht in der Lage war, wieder kampfbereit im Ring zu ſtehen. Damit fiel die Krone an Kretzſchmar, der jedoch erſt zeigen muß, daß er den Titel mit Würde zu tragen verſteht. Seisler machte einen ſehr ſchwachen Eindruck. Seine Kämpfe in Paris hatten ihn tark„ausgehöhlt“. In der dritten Runde war er Meiſter bereits angeſchlagen, doch zu ſeinem Glück verſtand es Kretzſchmar nicht, dieſe Ge⸗ legenheit auszuwerten. Der zweite Hauptkampf, der im Halbſchwer⸗ 1 gewicht den Bonner Adolf Heuſer mit dem Franzoſen Emile Lebrize zuſammenführte, war nur von kurzer Dauer. Der glänzend aus⸗ ſehende Rheinländer begann in ſeiner gewohn⸗ ten Art, ſchlug trockene Haken an Körper und Kopf des Franzoſen. Ein ſcharfer Schlagaus⸗ tauſch an den Seilen brachte Lebrize zum Wan⸗ ken. Heuſer ſetzte unerbittlich nach und in der Mitte des Ringes ſchlug er mit einer ſchweren Rechten den Franzoſen weit über die Zeit hin⸗ aus zu Boden. Der Kampf hatte nicht ganz zwei Minuten gedauert. Die Einleitung beſorgten die beiden Ex⸗Ama⸗ teure Kurt Joſt(Frankfurt) und Willi Wer⸗ gün(Stettin). Der Frankfurter kam in der dritten Runde zu einem entſcheidenden Siege. Sehr gutes Können zeigte der Düſſeldorfer Schwergewichtler Paul Wallner, der nach längerer Kampfpauſe mit Hermann Kreimes (Mannheim) zuſammen im Ring ſtand. Ueber ſechs Runden ſiegte der Weſtdeutſche verdient nach Punkten. Im Mittelgewicht kämpften Hein Domgörgen(Köln) und Arno Przy⸗ bilſki unentſchieden. Der Potsdamer hatte vor dem großen Namen ſeines Gegners zuviel Reſpekt. H. Kahrmann und H. Braun(Mitte) wurden mit Baer und Batschins in den beiden Seitenwagenklassen aul Auto Umon- DKW„Deutsche Motorradmeister 1936“ Aufn.: Meiche, Alle Rechte irei. treffen auf dieſem Weg die gefürchteten Schweinfurter im Mannheimer Stadion. Welche von beiden Mannſchaften unter den„letzten Vier“, den Auserwählten aus dem ganzen Reich, ſein wird, entſcheidet ſich erſt in den Nachmit⸗ tagsſtunden dieſes Sonntags im Stadion. Die Bayern nehmen ihren Auftrag der ehrenvollen Vertretung des Gaues 16 hölliſch ernſt. Wie man hört, kommen aus der Kugellagerſtadt nicht weniger als 1500 Schlachtenbummler nach Mannheim, um ihren Lieblingen zu Ahliee⸗ Das beweiſt ſchon zur Genüge, mit welchen Ge⸗ danken die Kitzinger, Rühr, Brunn⸗ huber und Konſorten in dieſen entſcheidenden Gang eintreten werden. Ein alter Aktiver und den Mannheimern kein Unbekannter wird das Spiel ſchiedsrichtern: Heß(Stuttgart). Groß⸗ kampfzeichen auf der ganzen Linie! Hals⸗ und Beinbruch, ihr Waldhöfer! E. Der Reichsſportführer Hans von Tſchammer und Oſten wird am Sonntag, 25. Oktober, 49 Jahre alt. Ihm gelten an dieſem Tage die Glückwünſche der im Reichsbund für Leibes⸗ — vereinigten deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ ugend. Nachklänge zʒum Vanderbilt⸗Pokal Wie der Sport an den Rand der Lächerlichkeit gebracht werden kann Die große Auseinanderſetzung zwiſchen euro⸗ päiſchem und ameritaniſchem Autoſport beim Vanderbilt⸗Pokal⸗Rennen begegnete hüben wie drüben außergewöhnlichem Intereſſe. Jetzt tra⸗ ſen die erſten Fahrer wieder in der Alten Welt ein und mit ihnen die erſten Zeitungen. Es lohnt ſich, beide anzuhören. Reklame um jeden Preis Mit Gepränge wurden die italieniſchen Fah⸗ rer in Amerika empfangen, nachdem wahre Wundertaten von ihnen berichtet waren. Ein führendes Autowert ſtellte Nuvolari und ſeinen Gefährten von der Seuderia Ferrari Privat⸗ wagen zur Verfügung. Wie ſtaunten die Fahrer aber, als ſie auf den ſchnittigen Wagen die groß aufgemalten Worte entdeckten„Am Sieuer einer der italieniſchen Fahrteuſel“. Noch toller war es in dieſer Beziehung beim Rennen und ſeinen Rundenprämien. Auto⸗, Schnaps⸗ und Schokoladefabrikanten ließen die Hunderter ſpringen, ſolange der Name ihrer Firmen den 60 000 Tribünenbeſuchern durch die Lautſprecher an die Ohren gedröhnt werden durfte, ſtellte eine Zeitung feſt. Etaneelin fällt durch die Fahrprüfung Philippe Etancelin, ſeines Zeichens einer der beſten franzöſiſchen Rennfahrer, machte ſich daran, den ameritaniſchen Führerſchein zu er⸗ werben. Mit einem Schwung weiterer Anwärter wurde er in den Prüfungsſaal gerufen, erhielt einige Fragenbogen und füllte ſie mit redlicher Mühe aus. Zu ſeiner nicht geringen Ueber⸗ raſchung erhielt er daraufhin die amtliche Be⸗ ſtätigung, daß er zum Führen eines Autos un⸗ geeignet ſei. Er, der ſchon manch tolles Rennen geſahren hatte, den ſie auf allen Rennſtrecken Europas kennen, konnte ein leichtes Schmunzeln nicht verbeißen, als er dieſen größten Mißerfolg ſeiner Laufbahn zum Beſten gab. Nuvolari hat deutſche Schule bewies ein Neuyorker Blatt ſeinen Leſern mit olgenden Worten, die von einer ionen enntnis Europas und ſeines otorſports eugen:„Nuvolari hat ſein beſtes das Rennen in dem Keſſelbergrennen in Thü⸗ ringen bekommen, da die Kurven dieſes Hügels enau ſo ſcharf ſind wie die der Rooſevelt⸗ Bahn und überdies bergauf und bergab gehen. Aber das war ſelbſtverſtändlich nicht allein aus⸗ ſchlaggebend für den Sieg von„Tazio Nuvo⸗ lari, dem Mann, der mit dem Teufel im Bunde teht“, vielmehr dachten die anderen Fahrer in ieſem Benzin⸗Galopp alle die ganze Zeit, der Satan ſelbſt hätte am Steuer 125 eſſen und wäre gekommen, um ſie alle zu holen! Sport iſt Trumpf, aber die ſportliche Einſtellung läßt zu wünſchen übrig. Davon zeugt der Satz:„eine der popu⸗ lärſten Stellen der Bahn war die Freiluft⸗Bar unter den Logen“, davon zeugt noch mehr die kritiſche Würdigung, die der Zweite des Ren⸗ nens über ſich ergehen laſſen mußte:„Jean Pierre Wimille, der Franzoſe, iſt ein Matrat⸗ zen⸗Fabrikant in Rouen. Zwiſchen der zweiten und dritten Stunde des Rennens hätte er für ſein Fabrikat auf den Zuſchauertribünen viele dankbare Abnehmer gefünden“. Einen Begriff von dem hohen techniſchen Verſtändnis gibt die Schilderung eines teilnehmenden Fahrzeu⸗ es, die mit den Worten beginnt:„Lord Earl bowes Wagen war weitaus nicht der beſte im Rennen, machte aber den größten Radau; er lans ein, nervenerſchütterndes, pfeifendes Heu⸗ en aus.“ Olumpiaſieger beim Fportpeeſſefeſt Es wird für die Tauſende, die bei den Olym⸗ piſchen Spielen unſere Sportler kämpfen und ſiegen ſahen eine große Freude ſein, zahlreiche unſerer Olympiaſieger bei dem großen Feſt der Sportpreſſe am 14. November zu ſehen. So ſtehen auf der Teilnehmerliſte der Gewinner des Fliegerrennens Toni Merkens, die bei⸗ den Tandemfahrer Ihbe und Lorenz. Deutſchlands einziger Sieger im Gewichtheben, der Schwergewichtler Manger(Freiſing), wird einen Rekordverſuch unternehmen. Aus dem Schwergewichtlerlager kommt auch der Eſte Paluſalu, der Doppelſieger im Olympi⸗ ſchen Ringertournier. Beſonders ſtark iſt die Leichtathletik vertre⸗ ten. Die drei beſten unſerer Werfergarde, der Kugelſtoßer Wöllke, der Speerwerfer Stöck und der Hammerwerfer Hein, die alle drei die Goldmedaille erringen konnten, ſind am 14. November in der Deutſchlandhalle zur Stelle und mit ihnen kommt auch die deutſche 454100⸗ Meter⸗Frauenſtaffel. Rittmeiſter Pollay auf Gimpel wird einen kleinen Ausſchnitt aus der „Hohen Schule“ bringen. Dieſen ausgezeichne⸗ ten Reiter und ſein prächtiges Pferd bei der Arbeit zu ſehen, wird für jeden ein Genuß ſein. Frankreichs Reiter nach ASA Das Neuyorker Reitturnier, das am 4. No⸗ vember im Madiſon Square Garden ſeinen Anfang nimmt, weiſt in dieſem Jahre eine ſo ſtarke europäiſche Beteiligung auf wie nie zu⸗ vor. Nach Irland, England und Schweden hat auch Frankreich ſeine beſten Reiter gemeldet. Capt. Clave, Capt. Durand und Ltn. de Bus⸗ nel, auf zahlreichen internationalen Turnieren Mernn Springreiter, haben mit ihrem Pferdematerial an Bord der„Ile de Franee“ die Ueberfahrt angetreten. Deutſchland bleibt leider auch in dieſem Jahre wieder unver⸗ treten, nachdem unſere Reiter in Neuyork ſchon einmal den Preis der Nationen gewin⸗ nen konnten. ſchaft durchzuführen, ————————————————————————————————————— befährdete Doſſerballmeiſterſchaft Aus finanziellen Gründen traten verſchiedene Vereine zurück So ſchön der Gedanke iſt, nach zweijähriger Pauſe wieder eine Deutſche Waſſerhallmeiſter⸗ chaft ſo groß ſind die Schwie⸗ rigkeiten, die ſich dieſem Plan entgegenſtellen. Es iſt an ſich keine Neuigkeit, daß die Schwimm⸗ vereine arm ſind, und doch iſt es ſehr bedauerns⸗ wert, wenn die Meiſterſchaft an finanziellen Mängeln ſcheitern ſollte. Von den 16 Vereinen, die ſich beteiligen wollten, hat Neptun Dresden bereits wieder abgeſagt und auch die Teilnahme des SSC.e89 Berlin und von München 99 iſt in Frage geſtellt. Der Satz, den die Vereine in die die Durch⸗ führung garantierende Gemeinſchaftskaſſe zah⸗ len ſollen, iſt für die meiſten Teilnehmer nicht tragbar und ſelbſt können ſich die Waſſerball⸗ Turniere nicht finanzieren. Die Gaufachämter und der Das ſind nicht in der Lage, irgend⸗ welche Feſcahe zu leiſten. Hinzu kommt noch die leidige Hallenfrage, wie z. B. in Weſtdeutſch⸗ land, der Hochburg unſeres Waſſerballſports, kein den internationalen Maßen von 20%30 m. entſprechendes Spielfeld vorhanden iſt. Die wich⸗ tigen Entſcheidungen müßten alſo in fünf Städten, Berlin, Hannover, Leipzig, Chemnit und Stuttgart, fallen. Es iſt bei der Bedeutung des deutſchen Wafſ⸗ ſerballſports, der in zahlreichen internationalen Kämpfen ſchon höchſte Ehren erſtritten hat, zu hoffen und zu wünſchen, daß ſich doch Wege fin⸗ den laſſen, die beſte deutſche Vereins⸗Waſſerball⸗ mannſchaft 1936 /37 zu ermitteln. die Mannſchaften ſpielen: Die Raſenſpieler ſtehen in Raſtatt vor keiner leichten Aufgabe. Man kennt die Stim⸗ mung auf den Plätzen der Neulinge und weiß, mit welchem Ehrgeiz dort um jeden Punkt ge⸗ kämpft wird, beſonders dann, wenn man etwas ins Hintextreffen geraten iſt. Der VfR iſt aber eine derjenigen Mannſchaften, die gerade auf auswärtigen Plätzen und unter recht ſchwieri⸗ gen Umſtänden ſtets die beſten Spiele liefern. Zu ſeiner namhaft gemachten Vertretung kann 10 135 diesmal wieder Vertrauen haben. Sie autet: 0 m R. ines hat der ne aufgezeigt: J den Monate 1 rdergrund en Herbſtmode es ohne eine geht. Bezaub ürtigen Wirkun dung von Pelz chnerhandwerk hiebige Geleger ſeitigen fachlich hferiſchen Geſt— n. Von Jahr bachtung macher lle, die Linie d ebten Pelzjäckch hmack anzupaſſen formen. hem Kürſchnerha g— geſtützt auf un Falle hochwi le den Meiſtern erſchloſſen. S e Schöpfungen ht allein von ſe em guten Pelzſti die ſich auf lig mit den Pelze unnt und rechner ein zartes Pe le, zu dem ein 8 Mein ſympathiſch hff lieferte. ze brauchen ihr len zu legen. Die Fihnen entgegeng ſeingeweihten g ſtungen d ht, auf die P te heimiſche —————— 5 Schneider 3 Schalt Au khen iſt, wo ſie f Henninger Kamenzin Feth ultern einer Fr⸗ Simon Der VfL Neckarau iſt einmal mehr aus⸗ wärts. Es ſcheint ganz ſo zu ſein, als ob die Neckarauer auch in dieſem Jahre die Unzuläng⸗ lichkeiten einer ſtets varianten Terminliſte bis zum letzten zu ſpüren bekommen ſollen. Sie haben ſich bis jetzt aber ſo ausgezeichnet ge⸗ ſchlagen, daß man nicht mehr für ſie fürchten braucht, Ob ihnen allerdings in Karlsruhe beim KiV ein Punktgewinn gelingt, iſt ſehr fraglich Und doch rechnen wir bei einigem Glück mit einem Unentſchieden. Folgende Elf wird an der Telegrafenkaſerne antreten:—0 Spindler Langenbein Striebinger Adan alichen Tage i nden. -. die Arbeit eines pliziert. Es darf daß der Verglei und einem Kürſe ii Meiſter auf ih 5— Dieringer Siegel Gönner Benner Schmitt Wenzelburger Wahl Lauer Heſſenauer Roth Klamm Auet Potnltanei,ig Sindfricreuffeha 1 Gegner in der bereits gemeldeten Aufſtellung gegenüber. Sie lautet: Schweinfurt: Sieder Brunnhuber Lochner Kupfer Borzel Kitzinger Rätzer Roſenbaum Spitzenpfeil Rühr Kitzinger I O Leupold Schneider Siffling Bielmeier Weidinger Pennig Heermann Model eſt 1740 Schwender Maier Waldhof: Drayß Spoet in Kürze Die Gewichtheber⸗Meiſterſchaften werden nach einer Anordnung des Sportwartes in Deutſchland ſowohl für die Einzel⸗ als auch für die Maniſchaftswertung nach wie vor im Olympiſchen Dreikampf ausgetragen. Dieſe Maßnahme erfolgt im Hinblick auf die in Pa⸗ ris zum Austrag kommenden Weltmeiſterſchafe ernru/ 25369 elz-Etage 6, 5, Planken ten, die ebenfalls im Olympiſchen Dreikampf durchgeführt werden. odlerne —————+ in großer, Hollands Tennisſpieler haben ſich jetzt 44 Umoͤrbeitun entſchloſſen, an den Kämpfen um den von neuesten N. nig Guſtaf von Schweden geſtifteten Hallen⸗ tennis⸗Pokal teilzunehmen. Durch die Abſage ürschne! Finnlands ſtehen die Niederländer bereits in ldhofstraße! der Vorſchlußrunde.. Auch Finnland führt in dieſem Winter erſt⸗ mals eine Meiſterſchaft im Abfahrts⸗ und Tor⸗ lauf durch. Bemerkenswert iſt, daß die Finnen ihre T e ſo gelegt haben, daß ſie mit 455 FIS⸗Rennen in Chamonix zuſammen⸗ allen. Deutſche Rennfahrer, und zwar W. Winkler, Müller und Weyres bei den Motorrädern, ſos wie A Orſſich, Berg und Bäumer bei den Wagen, beteiligen ſich am kommenden Sonn⸗ tag am Dreihotterberg⸗Rennen bei Budapeſt, das die internationalen Geſchwindigkeitsprü⸗ fungen in Gyon würdig abſchließen ſoll. Olympique Marſeille, Frankreichs früherer Fußballmeiſter, trug in London ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen die zweitklaſſige Elf von WeſthamUnited aus. Vor rund 6000 Zuſchauern wurden die Franzoſen knapp:3(31) beſiegt, Toni Merkens gewann am Freitagabend in der Berliner Deutſchlandhalle unter ohrenbe⸗ täubendem Jubel der 15000 Zuſchauer den „Großen Preis der Stadt Berlin“ für Flieger vor Weltmeiſter Joſef Scherens, Richter und Geérardin. 5 5 93 1„Hakenkreußbannen 25. Oktober 1936 0 ——ð5—————.— n verſchiedene 4 h zweijähriger eſteimen, om Rohfell zum Pelzmodelſ/ Schöne Modenmappe/ Kleinigkeiten aus Fell entgegenſtellen. die Schwimm⸗— 5 3 ehr Wed 4 ines hat 15 nne Moden Spieget eindrucks⸗ nämlich die Ehre der größten Künſtlerſchaft führt, kommt der Wiſſenshungrige aus dem dabei, einen Fuchs zurechtzuſchneiden. Dieſe n' finanziellen 0: Pelzwerk wird die kom⸗ ſtreitig. Der Kürſchner ſiegte. Er ſtellte unter Staunen nicht mehr heraus. Ein Bündel nach Arbeit iſt erforderlich, da ein Fuchs in natür⸗ n 16 Vereinen,. onate über mehr denn je im Beweis, ſogar Köpfe verſetzen zu können. dem andern wird ihm in bunteſter Folge vor⸗ licher Größe gar nicht ſo lang gewachſen iſt, eptun Dresden ergrund ſtehen. Bereits die zahl⸗ Der Chirurg konnte Aehnliches nicht vorweiſen. gelegt. Biſam, Perſianer, Silberfuchs, Fohlen, um einer Trägerin bequem um die Schultern die Teilnahme en Herbſtmodelle ließen deutlich erkennen, Wie aus dieſem Beiſpiel wieder zu erſehen iſt, Lamm, Kanin, Ozelot, Nerz, Steinmarder, gelegt werden zu können. Aus dieſem Grunde inchen 99 iſt in ſes ohne eine beſcheidene Fellverbrämung tut der Wettluſtige gut daran, ſich ſeinen kurzum alles, was ein Frauenherz höher ſchla“ muß das Ganze erſt einmal durch geſchickte die die Durch 3 vorher gut anzuſehen und einzu⸗ gen läßt. Schnitte„geſtreckt“ werden. Bei dieſer Ge⸗ . gen, er Ver⸗ ätzen, wenn er ni i i J i in ſä i i i fä i i haftstaſſe znß⸗ eaem Soſff ergeben Das nicht auf die Verliererbahn Jeder Pack iſt fein ſäuberlich ſortiert. Das legenheit erfährt auch der Laie, daß ein Zu ilnehmer nicht ſhnerhandwerl hat dieſen Winter über Fu geſchieht ſchon in Leipzig, dem größten ſchneiden des Rohfells ſchon deshalb e Pelzmarkt der Welt. An keinem Ort unumgänglich iſt, weil es oben und unten Ganfah febige Gelegenheit, alle Regiſter ſeines ſcha ft immer mehr ein Wunſchtraum bleiben. erreicht die Veredelung gleiche Spitzenleiſtun⸗ Sraiter al in 0 Mitte iſt. Lage, irgend⸗ ſeitigen fachlichen Könnens und ſeines Nur ein Fachmann, der ſich auf beſondere gen, wie ſie in der Pelzmetropole an der Ta⸗ Mit einem merkwürdig geformten Meſſer u kommt noch enſchen Geſtaltungswillens ſpielen zu Schulung berufen kann, iſt heutigen Tages noch gesordnung ſind. Trotz aller Anſtrengungen werden die zackigen Schnitte ausgeführt. in Weſtdeutſch⸗ Von Jahr zu Jahr ließ ſich die in der Lage, mit Sicherheit beſtimmen zu kön⸗ des Auslandes. Schwer nur trennt man ſich Eine ſchwere Kunſt, die beherrſcht ſein will. aſſerballſportz, achtung machen, daß ſich das Streben ver⸗ nen, wie das Tier ausſah, dem das Fell über vom Lager, wo ſich Felle aus allen Erdteilen Ein Schnitt daneben, und das ganze Fell kann n iſt Die wich 1 oen W 0 5 die Ohren gezogen wurde. Wenn er den inter⸗ ein Stelldichein geben. verdorben ſein. Der Käufer braucht ſich aber — 5 a—555 eſſierten Beſucher in ſeine Pelz⸗Biblio⸗ In der Werkſtatt wird der Anſchauungs⸗ keine Sorge darüber zu machen, ob ihm auch zig, Chemult. 3* thek, das„Herzſtück der Kürſchnerei“, ein⸗ unterricht fortgeſetzt. Der Kürſchner iſt gerade in der Tat ein einwandfreies Pelzſtück— ohne um Kürſchnerhandwerk konnte dieſe Wen⸗ Fehlſchnitte— vorgelegt wird. Der Kürſchner deutſchen Waf⸗— geſtützt auf eine ſtolze Tradition— in 9⁰ Ahi ſeh nternationalen n Falle hochwillkommen ſein. Die Mode Al. Kund ill B t di tritten hat, zu e den Meiſtern ein neues Feld der Betäti⸗ Nes- unden, will nur mit Beſtem dienen. doch Wege fin⸗ erſchloſſen. Sie waren auf dem Poſten. Wer ſich zu einem Pelzmantel entſchloß, ns⸗Waſſerball, e Schöpfungen verdienen Bewunderung. wird ihn jederzeit in der Werkſtatt zur Auf⸗ eines Kürſchners, ſo hat man den Beweis, daß arbeitung oder zum Abändern, je nach allein von ſeiten der Frauen, die von A die neugegründete Mode-Organiſation bereits 5 N——— 5 33„ den Anforderungen, die eine neue Mode an in guten Pelzſtück träumen. Auch die Her⸗ S 2—— zielweiſend wirkte. Das„Modeamt für Pelze 1 3 S 4 he e Se 2 27 hat aus einer Fülle von Vorſchlägen mit ſiche die Linie ſtellt, bringen tönnen. So hat es der ſpielen: nit den Pelzauslagen befreunden, ſtehen im rem Fingerſpitzengefühl die Mode für die deut⸗ Kürſchnermeiſter oft jahrzehntelang mit dem ntund rechnen ſich bekümmert aus, was. II ſche Frau ausgeſucht und ihren Geſchmack voll, gleichen Stück zu tun, das auch ſein Stolz in Raſtatt von en zartes Pelzgedicht wohl koſten 7 J— 3 auf getroffen. Das deutſche Kürſchnerhandwerk iſt. Er iſt imſtande, genau nach Maß ar⸗ nnt die Stim: ein Fohlen, ein Lamm oder iſt dadurch führend geworden. beiten zu können wie ein Schneider. Die ma⸗ nge und weiß, ſympathiſches Felltier den anregenden 9 Mögen aus anderwärts Pelzwaren ange⸗ ſchinellen Einrichtungen ſind ſo ſinnvoll kon⸗ den Punkt ge: en Anp 9—+3 3 boten werden: eines ſteht ſicher, die Kürſchnerei ſtruiert, daß die Wünſche der Kunden für nn man eiwas fleferte.—— liefert alles in beſter Arbeit und modiſch, durch Spezialarbeiten ſtets berückſichtigt werden kön⸗ r VfR iſt aber brauchen ihre Stirn nicht in Sorgen⸗*23 4 4 die Unterſtützung des„Modeamtes für Pelze“. nen. Die praktiſchen Arbeitsmaſchinen haben ie gerade auf e zu legen. Die deutſchen Kürſchnermeiſter F n Hier obwaltet Geſchmack, Vernunft und weit⸗ der Kürſchnerei erſt den großen Aufſchwung ge⸗ recht ſchwier!“ ühnen entgegengekommen. Sie berufen ſich 4 49——— gehendes Verſtändnis für den Geldbeutel des M Eden g 15 die 54 Spiele liefern. heingeweihten gegenüber freudig auf die 33.— dielpdhoffen 11 8 ihecheit ein Werminen n 4 ieſem ertretung kann it 4 Er bieten, die in ihrer Seltenheit ein Vermögen dwer gan 170 ien Da Sie 3— DAS WADßPpEN DdER KORSchnER-ZUMFT loftenꝰ, ſo ſagt der Leiter des Modeamtes. Wir haben eine ſolche Fülle billiger ee heimiſcher Ware, der nicht an⸗ Nach vielen Jahren hat endlich das Kürſch⸗ Wir müſſen auch an unſere Deviſenknappheit Fellſorten zur Verfügung, die ſich ausge⸗ poß W ie nerhandwerk, dank ſeiner ſtraffen Organiſation denten und haben uns daher wieder auf Felle zeichnet als Futter eignen, daß es heute nich: —4 3 ee. 5 des Reichs ſinungaberbandes ſeines Reichs. beſonnen, die ſich in ihrer glänzenden Schmieg⸗ mehr notwendig iſt, den Mantel mit dicken nebinger Apan lchen Tage über begehrte Wärme zu innungsmeiſters, ſowie ſeines Stellvertreters, ſamkeit wundervoll für den modernen, loſe Watteeinlagen zu verſehen, die bei weitem Dan—— 0 325 Mi⸗ 1 e De nicht ſo trefflich warm halten wie eine dünne al mehr aus⸗ F au der deutſchen Pelzmode erfolgreich in An⸗ Fellſchicht. Der Umſtand der Preiswürdig⸗ 13 1 3 33 die 3 griff genommen. Unter Führung von L. Rin⸗ der uns wieder die Linien der deutſchen Mode ; keit und der beſſeren Haltbarkeit 1 zna⸗. el an u 17 w 1 vor⸗ anaibt. 5 2 4 3* erminti tce lein Luxtiò—— Aufzaße zelöß und das Rabeamt für Der ſchon—— nicnern 9 die 4 e A 5 1 33 gegangen und wird von den Kürſchnern ge⸗ 8 n ſollen. Sie ie Arbeit eines Kürſchners iſt reichlich Pelze, gegründet und ſo weit durchgeführt, würdigt. Dies bezeu Kleidung gehöre beſond Kunſt des 4 gt. zeugen die eutigen Aus⸗ 5 ren. Zur ſonderen Kunſt de zgezeichnet ge. iziert, Es darf wohl vorausgeſchickt wer⸗ daß dem Kürſchnerhandwerk heute eine reine 9 5 f ir ſie fürch deutſche Pelzmode als führend, weit lagen in den Schaufenſtern aller Kürſchner⸗ Kürſchners gehört es, gefällige Kleinigteiten arlsruhe bei b der Vergleich zwiſchen einem Chirm: über Deutſchlands Grenzen hinaus, in die meiſter. aus Fell, wie Mufftaſchen oder Toques, zu t ſehr fraglich.“ 1 d einem Kürſchner rühmlich bekannt iſt. Hände gelegt werden konnte. Der der Kürſchner⸗Innung einem begehrten Schmuckſtück für die Träge⸗ ſem Glück mit e Reiſter auf ihrem Gebiete machten ſich Beſichtigt man in dieſer Saiſon das Fenſter— Edwin Baum. rin zu machen. lf wird an der chmitt Wahl Klamt treten ſh di PEILZ Kunst + E Cze neue en Aufſtellun 0 0 5 ist der richtige Fachmann 4 4 in jeder Aft und Preisläge—— fuůr Fie 71 4 8. Neuenfertisunsen- Umerbeitungen und Reperòturen 67 eem Laana ieier Weidinget f 5 in der Model 3—2 — F 6 3 ſu, hela e Silberfüchſe 4 Pelz- 9 Marł ** bringen hohe Einnahmen. Pflege u. Zucht bei vVerarbeituns nften werden 4 4 erfahrenen Züchtern. Kapital und Zinſen werden 1 Zeigt àn vielen fertigen ortwartes in anee durch einen beſonderen Garantiefonds ſicher⸗„ 3 aie vo lelz-Etage A. Jülich Neue Modelle geſtellt. Preis des guten Zuchttieres 430 RM. Neisterstücken tragen. Dieſe, s, Planken- Fernruf 252 40 Umarbeitung Koſtenloſe Auskunft an ernſthafte Intereſſenten uf die in Pa.⸗ Verkaufsſtelle für Pelzzuchttiere, eltmeiſterſchaf⸗— 16 ſiyt fi Berlin⸗Wilmersdorf, Naſſauiſche Straße 8 D Moderne Melze lmenint dte ſen Dreikampf — in grober Auswehl- sehr preiswert! fachgeschäfte ſich jetzt ſet Umorbeitungen, Neuenfertigungen noch den von Kö⸗ neuesten iodellen. Gerben und förben fteten Hallen⸗ de lürsennerei M. Geng der bereits faldhofstraße 6- Fernruf 31717 Imnm groben PELZ HAU 5S 5 nenesteile de, Linien 3, 5, 10 und 25 75—*32 Am poredeplef: fFeraruf 26534/35 1 Winter erſt⸗ rts⸗ und Tor iß die Finne n, daß ſie m x zufammen⸗ 3 in def brelten Stlabe- finden Sle Nelæmäntel, Jacicen, Canes ſems und noen riob r W. Winklen 3 75 1 7 3 in allen modernen Farben ne Silberfiichse esalækelle Grobe- Billi i— umer bei den obe Auswehl- Billige preise Nodernisieren ienden Som⸗— Bla ufĩichse und Umerbeitungen nach den neuesten Nodellen . Guĩdo Roffĩĩ chse hecben lund Fürben aller Fellarte/ mit echten pelzfarben. Heste fachm. Beratunę im reinen eichs früherer SkKunkse— Persianer— Narder ein Freund⸗ Gei 4 if 0 1 1 in einer Auswahl- die kaum ũbertroffen verden Spezial-P elzhaus Baum •10 beſiegt. 1 el Er- 9 konn!- Wirerwörten lhren besuch! R 1, 14a Mannheim R 1, 14a eitagabend in 4 nter ohrenbe⸗ Lur Fi den “ für Flieger Richter u 7 1— breite Große Auswahl- Gillige Preise · Eigene Kürschnerei ebrüder Kunkel · Pelzwaren F12 Unterhaltung und Wiſſen 25. Oktober 1 Der letzte Hlann vom„leimdall!/ rs. er B Wenn das Mondlicht über der ſtillen, kleinen Stadt am Strom ſteht, wenn die Giebel ſich ſtolz und ſilbrig in den Himmel recken und die verwaiſten Packhäuſer Zwieſprache halten von großer Vergangenheit, dann iſt es nirgends ſchöner als in der ſchmalen Johannigaſſe, die ſteil vom Fluß heraufführt zu dem alten Stadtwall. Tief unter dir rauſcht der Waſſer⸗ weg, der einſt der Stadt den Reichtum zutrug und im Zeitalter der Dampfer doch launiſch die glücklicheren Nachbarn mit ſeiner Gunſt beſchenkte. Auf halber Höhe liegt in der Gaſſe die Heimatſtatt der alten Seeleute, das Haus „Hoffnung“. 5 Lange ſtehſt du davor, ſiehſt im weißen Licht die Umriſſe eines edelgeſchnittenen Frauen⸗ geſichtes und zur Rechten und Linken zwei matte Lampen in Rot und Grün, die an jedem Abend ein alter Seemann entzündet. Seltſam iſt die Geſchichte dieſes Hauſes und derer, die es einſt bewohnt haben.— Kaum fünf Jahrzehnte ſind vergangen ſeit der Zeit, da der verſchlafene alte Hafen da unten noch voller Segelſchiffe war. Dreimaſter, Barken und Briggs, daneben beſcheidene Küſtenſchoner, ſo lagen ſie friedlich nebenein⸗ ander. Auf dem großen Helgen aber zimmer⸗ ten damals die Arbeitsmänner an dem mäch⸗ tigſten und ſchönſten Schiff des Hafens, an dem „Heimdall“. Es war etwas Seltſames um dieſes Schiff, das Kapitän Johannes Werner in Auftrag gegeben hatte. Die Leute ſprachen davon, noch ehe es bei der Taufe ſeinen ſtolzen Namen erhielt. Sie kannten Werner ſeit vie⸗ len Jahren als einen tüchtigen und befahrenen Seemann, der auf allen Ozeanen daheim war. Aber es ſchien doch, daß er ſich bei dieſem Bau etwas zuviel zugetraut hatte. Die letzten Fahrten hatten bei weitem nicht das abgewor⸗ fen, was Werner erhofft. Als am Anfang des Baues zwei alte Zimmerleute verunglückten, da ſchüttelten alle Neunmalklugen die Köpfe. Ganz anders war das freilich bei allen jungen verſchwand ſchließlich hinter dem grünen Mar⸗ ſchenufer. Da ſtand neben Geſa Werner nur noch ein Mann: Jakob Andrießen.„Seemanns⸗ frauen müſſen eigentlich immer wie Witwen ſein“, ſagte er. Geſa Werner ſah ihn an und antwortete nach einer Weile:„.., oder wie Bräute, Herr Andrießen.“ Er beſuchte nun öfter das alte Schifferhaus mit dem Standbild der Hoffnung und den bei⸗ den Lampen. Sehr rückſichtsvoll war er dann, brachte Geſa alle Nachrichten, die man auf dem Kontor vom„Heimdall“ erhielt. Die Fahrt ſtand unter keinem günſtigen Stern. Im eng⸗ liſchen Kanal hatte man den erſten Orkan er⸗ lebt und ſpäter auf dem Tejo notdürftig die Schäden eines zweiten Unwetters ausbeſſern müſſen. Dann blieben lange Zeit alle Nach⸗ richten aus.— Es wurde ein Winter, an den man lange zurückdenken ſollte. In der Nordſee, im At⸗ lantik verſanken mehrere Segler des Hafens, auf dem Vogelſand ſcheiterten kurz nachein⸗ ander zwei kleine Frachtfahrer. Dann kam, nach langen Monaten, noch einmal ein Brief vom Vater. Er verriet zwiſchen den Zeilen, daß Kapitän Werner voller Sorgen war. Auch in dem afrikaniſchen Hafen, den man angelau⸗ fen hatte, hatte man eine ſtattliche Rechnung für die Ausbeſſerung ſchwerer Sturmſchäden zu begleichen gehabt. Kein Wort von Lambert Voß, aber auf einer ganzen Seite lobte der Schiffer Herrn Andrießen. Deſſen Frau würde es einmal gut haben, ſchrieb der Vater, denn die Seefahrt ſei ein hartes Brot.. Von Afrika ging die Reiſe des„Heimdall“ nach der Südſee. An Kap Hoorn vorbei ſollte dann die Heimfahrt angetreten werden. Aht die Monate verſtrichen ohne weitere Nachrich Oft ſtand Geſa am Abend in des Vaters Zih mer vor der alten Karte und berechnete, u der Viermaſter jetzt ſein könnte. Woche fi Woche, Monat für Monat reihten ſich aneiſ ander. Schon kamen in das Haus Au die Mütter und Frauen der Fahrensmänm und erkundigten ſich. Es war um die Mittagsſtunde eines graut Regentages, als Herr Andrießen im ſchwarzg Rock Geſas Haus betrat. Mit übermen licher Kraft hielt ſich das Mädchen aufreg reichte ihm die Hand. 4 „Der„Heimdall' iſt verloren...“, ſagte M drießen.„Man hat mir Nachricht aus Reuyg geſandt. In der Südſee ſind viele Teile dvo Wrack gefunden worden.“ Sie wehrte ab, als er ſich ſtützen wollte.— In der Hafenſtadt geſchah etwas Unerhör Geſa Werner, die doch alle Frauen und Müſe vom Ende des„Heimdall“ verſtändigt h ging nicht in Trauer. Es kamen viele zu um ihr das zu verweiſen. Sie gingen koh ſchüttelnd. Auf alle Fragen antwortete ſie mi „Ich habe noch Hoffnung...“ 4 Es konnte nicht anders ſein, als daß f wunderlich geworden war. Auch die Fahren leute meinten das, die Geſa Tag für Tag ah Hafen fragte, ob ſie nichts vom„Heimdalf gehört und ſeinen Männern. Weil ſie ahg ruhig und verſtändig das Haus verſah, ſo lie man ſie gewähren.— Faſt täglich kam jetzt A drießen, ſprach auf ſie ein und las ihr imm die Nachrichten über jenes Unglück vor, 6 kam der Tag, da er ſie um ihr Jawort h Da ſie ihn lächelnd an und ſchüttelte d Kopf:„Ich halte Lambert Voß die Treut Auf alle Einwände ſagte ſie nur:„Ich ha noch Hoffnung.“ 4 —— Herr Andrießen kam nicht wieder. B darauf aber hatte Geſa Werner mit all ihn Habe die Schulden des Vaters zu tilgen. verließ das Haus in der Johannigaſſe zog in eine winzige Stube unten am Haſeh Und hier unten war es, wo ſie jenen unheiß AIIIA ———vðvL.— II .N Den Auge Fahrensleuten der Hafenſtadt. Die hofften alleſamt, auf dem„Heimdall“ die erſte Fahrt mitzumachen. Als Johannes Werner an einem lachenden Junitag heimkehrte von Oſtindien, von Zan⸗ zibar und der Guineaküſte, da ſtanden auf dem „Heimdall“ ſchon die vier Maſten. Am näch⸗ ſten Tag war der„Barbaroſſa“, Werners altes mir ein ſchli Bücher zeigte da auf dem von ihnen ze Leben künder fen, und hie— kleine Zettel Als die Hand Die ſchlanke Linie iſt heute Wunſch und Ideg von Männern und Frauen. Nicht nur, weil ſchlanke Linie das Auge erfreut, ſondern gi weil man erkannt hat, daß Fettleibigkeit oftg Störungen deutet, die unerwünſchte Folgen m ſich ziehen können. Das Verſtändnis für e aufmerkſame Beobachtung der Verdauungsht Schiff, verkauft. Und zu denen, die für den „Heimdall“ anheuerten, gehörte auch Steuer⸗ mann Lambert Voß. Von Haus zu Haus wiſperte es damals in der kleinen Stadt:„Lambert Voß fährt auf dem ‚Heimdall', Lambert Voß, der heimlich mit Geſa Werner verſprochen iſt...“ Es lag ein tiefer Schatten auf dieſer heimlichen Liebe. Auch Johannes Werner wußte von ihr, aber er hatte mit ſtarrem Kopf jeden Gedanken von ſich gewieſen. Vater, hatte da andere Pläne; vielleicht würde ſie einmal die Frau des reichen Handelsherrn Andrießen werden, der ihm mit feinem Lächeln das Darlehen für den„Heimdall“ gegeben hatte. Oh, Andrießen war ein kluger und welt⸗ gewandter Mann. Noch als Kapitän Werner den Steuermann gannahm für ſein Schiff, hieb er plötzlich mit der Fauſt auf den Tiſch;„Du biſt ein tüchtiger Seemann, Lambert Voß. Aber in meinem Haus beſtimme ich, und wenn du mit gewiſſen Fragen kommſt, dann ſind wir geſchiedene Leute!“—— Im Frühherbſt ging der„Heimdall“ in See Seine Tochter würde dieſenn Armenhausjungen niemals heiraten! Er, der gänge und des Stoffwechſels iſt heute allgemt geworden. Man weiß, daß ſich im fön Schlacken und Ablagerungen bilden, die beſei werden müſſen, um geſundheitliche Störung nicht zum wenigſten auch e unſchi Leibesfülle fernzuhalten. Seit Jahrzehnten ſich da Neo Kruſchen Salz bewährt! Rehh auch Sie ieden Morgen regelmäßig Neo ſh ſchen Salz und beginnen Sie damit ſofont Originalglas, ausreichend für drei Monh koſtet nur.70 RM., d. h. 3 Pfg. pro Tag. hältlich nur in Apotheken und Drogerien. neralvertrieb für Deutſchland: Alfred Rienit Berlin Wü 50, Spichernſtraße 4. lichen Brief erhielt, der die Schriftzüge e vermeintlich Toten trug. Das Schreihen vom Steuermann Lambert Voß, der ſich g der Heimfahrt in Friesko befand. In Hoß 4 lich an der 9 meine Bücher wie am erſten Bücher hier, wurde es mi Bildung zu( „Bücher,— So oft vom? taucht dieſe? ſpricht darau die ablehnen Pphiliſters de vielmehr nur mit, das wie um ein für in lulu hatten ihn die Männer vom„Heimdag falls iſt es be ſchweren Herzens von Bord g weil er an Skorbut lebensgefährlich erkuh war. Kapitän Werner brachte ihn ſelbſt geben müſſe nichts wiſſen „Gebildete“, i zu ſeiner Jungfernreiſe. Wle gebgnnt blickten 4 Land und hörte, wie der Kranke in halber das Erbe der die Hunderte, als nun an vier rieſigen Maſten 4 ſinnungsloſigkeit nach dem„Heimdall“ des„Gebildet zum erſtenmal alle Segel geſetzt wurden. Das Letzte Sonnenstrahlen im Herbst Pressetoto und nach Geſa. Es war der letzte Hafen königliche Schiff wurde kleiner und kleiner und weſen, in dem man den„Heimdall“ geſehen ſchen des Vo Sngrn Zueeeeeeeeeeee emeeee—— iieeeeeeeeeeee mrren deſſen Hände Len THnnn unn LUgugn RoO% an von Karl Hans Strobl Copyright by Knort 4 Hirth, München 32. Fortſetzung Sie entſchloſſen ſich endlich, mich vor den Konvent zu laden, und da mir, dem viel Aelteren, die jungen Leute nicht Vorhaltungen Ich ſaß am Tiſch, ſtieß einen Turm Bücher mit dem Ellenbogen beiſeite und ſtützte den bepflaſterten und mit ſchwarzen Binden um⸗ wundenen Kopf auf die Hände. Klappenbach ging in der Stube auf und ab. dungen durch einen der noch erhaltenen Teile der Prager Altſtadt, bog um vorſpringende Ecken und wich vor bauchig gewölbten Häuſern zurück. Oft war es nur ſo breit, daß man mit ausgeſtreckkten Armen die Hausmauern hüben und drüben hätte berühren können. Wie ein Baſargäßchen war es, Löcher von Läden lagen einander gegenüber, in denen alte Juden mit allerhand Kram handelten, vor deren Türen ſie in Gruppen zuſammenſtanden, um Geſchäfte zu machen oder zu ſtreiten. Das letzte Stück öffnete ſich unter einigen Schwibbogen überraſchend auf den Altſtädter Ring, auf den Rathausturm und die aſtrono⸗ Pelzwarenhändler, der einen Laden, un unſerer Wohnung, in der Melanterichgg beſaß. In der erſten Zeit meiner Anweſenhelt Prag hatte ich einen Bericht unter der ſchrift Rodianko für Gottesgnad abgehen laf Und einmal hatte mir der Pelzwarenhän auch einen Brief aus Gottesgnad übergeh Es war alles in Ordnung, nichts hatte geändert, man ſprach immer von mir wünſchte, ich wäre ſchon wieder zurück hatte kein zweites Mal geſchrieben. Und nun ſtanden wir ſchon wieder im ſind, deſſen L geiſtigen Sphe gebildet, der höherer Schul und ſchließlich „Wiſſen iſt M der Jahrzehnt Kluft iſt tiefer zwiſchen„gebi bitterte Kamp er? Er ging zur„Bildung“ und Wiſſen w machen wollten, hatten ſie Klappenbach gebe⸗ e im n 5 1 ten, es ſozuſagen als väterlicher Freund zu n F 1 5 13 Pförichen denmwer und als mir mein Mittelsmamm es gibt laut 5 eim Mittagſchlagen die Apoſte rvortraten. ä än cm tun, Er tat es ernſt und bekümmert und ſprach ſetzt haben. Aber es iſt nicht nur das. Schau, kittagſchlag poſtel he Geld aufgezählt hatte, händigte er mirf deſſen Sinn ſie gewiß ſehr eindringliche und beachtenswerte Worte. Meine Anwort war, daß ich in einem Strich zehn Tage ausblieb. Man verhängte Strafen über mich, ſie hatten nicht die Kraft, mich zur Beſinnung zu brin⸗ gen. Dann verſuchten ſie es, mich aufzurütteln, indem ſie mich wieder einmal auf Menſur herausſtellten. Ich hatte wochenlang keinen Speer angerührt, aber ich wollte mich dem Be⸗ fehl nicht entziehen, um nicht als feig ange⸗ ſehen zu werden. Mit Abſicht hatte man mir einen ſchweren Gegner geben laſſen, und der Ausgang war denn auch darnach. Ich wurde nach zehn Mi⸗ nuten mit einer hübſchen Sammlung von Hie⸗ ben aller Gattungen abgeführt. Klappenbach und Rußkäfer nahmen mich zwiſchen ſich und geleiteten mich ins Studen⸗ tenheim zurück. „Leibfuchs“ ſagte Rußkäfer entrüſtet,„das war ein Skandal. Nicht daß du abgeführt worden biſt, das kann jedem paſſieren. Aber gefochten haſt du wie ein Schwein! Und dich wollten wir zu einer allererſten Klinge aus⸗ „bilden!“ Martin, das Sommerſemeſter gehr zu Ende und ſogar der Achaz macht jetzt ſeine letzten Prüfungen und wird fertig. Und du? Ich habe einmal geleſen“, fuhr er fort,„jeder Menſch, der in irgendeiner Form Mißklang um ſich verbreitet, lädt eine Schuld auf ſich. Wo ein ſolcher Menſch ſteht, da iſt eine ſchwache Stelle im Gefüge des Ganzen.“ Ich hatte ihn in meinem dumpfen Duſel reden laſſen. Gewiß hätte ich bei klarem Ver⸗ ſtand ſehen müſſen, wie ſchwer und ſchmerzlich es ihm wurde, mir ſolche Dinge zu ſagen. Aber mein ſeeliſches Gleichgewichtsgefühl war mir völlig abhanden gekommen. Was mir Klappenbach da an den Kopf warf, war mir bloß läſtig. Ich ſtand einfach auf und ging aus der Stube und meinem alten Freund erſtarrte das Wort im Mund. Ich kehrte auch nicht mehr ins Studenten⸗ heim zurück ſondern nahm Slawas ſchon oft wiederholten Vorſchlag an, ihre Wohnung mit ihr zu teilen Das Haus, in dem ſie zwei Zimmer hatte, lag in der Melanterichgaſſe. Dieſes Gäßchen zog ſich in ſeltſamen Win⸗ Seitlich auf einem Pfeilerchen ſtand ein Toten⸗ gerippe und läutete eine kleine Glocke. Und wenn die Pförtchen hinter dem letzten der Apoſtel wieder zugeklappt waren, ſchlug ein Hahn mit den Flügeln und krähte. 2 Es war ein heißer Sommer über Prag ge⸗ kommen, aber ich verbrachte die ſchönſten Sonnentage in der Enge und Düſternis die⸗ ſer Gaſſe, die ſchwülen Nächte mit Slawa und dem Kreis, in dem ſie mich gezogen hatte. Sie wirkte nun an anderem Ort. Nicht mehr im Peère Lachaiſe, ſondern in einer großen Rummelgaſtſtätte im Stadtviertel Weinberge, die als Deck eines Schiffes ausgeſtalte: war, inmitten eines Rundhorizontes von Meer und Wolken und wo ſich alles auf Seefahrt und Matroſen bezog. Manchmal war es, als ob ſich ein Beſinnen, wie ein von fernher entſandter Strahl in mich ſenke. Waren es vielleicht die Gedanken Fran⸗ ziskas oder der anderen Freunde in Gottes⸗ gnad, die ſie mir ſandten, um mich dem Sumpf zu entreißen, in den ich geraten war? Ich bekam mein Geld immer durch einen haben. zelnd auch wieder einen Brief aus, Ich h ihn auf und las ihn im Gehen auf der G Da ſtand in Dobers eckiger, feſtgefi Bauernſchrift, daß die Ernte recht gut auß fallen ſei. Beim Fritſch hätten ſie einen nen bohren wollen, wären aber auf Helg ſes Wort Bild ſprung zurück, beſagen als: G geiſtigen Bilde was Seelenhaf ſtoßen, und davon dürfe kein Menſch ehuf und weiter iſt erfahren, weil das eine Gefahr für 6 gnad werden könnte. Sie hatten davon gefangen, ſoviel ſie für Beleuchtung und ſchinenbetrieb brauchen konnten, den Reſt ßen ſie in den Sumpf abfließen. Der Se heuer wieder geſtiegen und ſo hätte es f ber gegeben, aber zum Glück hätten ſie ja den Vorrat an Chinin, den ich ihnen zuf gelaſſen habe. Und Dober habe es übei men, in meiner Vertretung, ſo gut er es h treffe, den Doktor zu machen. Mit dem g gor ſei es recht arg geworden. Der ſei verwirrter als früher Angſt vor dem ſchwarzen Reiter. Dober f nicht ein, warum ich es nicht wiſſen ſolle gen. Bildung: Künſtlertum, d⸗ ten hinweg jed ſen innewohnt. toten Stoff da⸗ dig iſt, heraus Leben formen es ſo über die wahrhaftem— tütigen Leben Vorzug gehabt und in beſtändh chen zu könne Dinge, die das in den Schoß vielleicht werde ich es auch ſchon ſelbſt emf Recht, ſein Lebe (Fortſetzung folgh ihm den Weg z wie das Leben Wurzeln der G iſt, die ihn näl gleichgültig ſein 25. Oktober 1 reten werden. Abet ie weitere Nachricht in des Vaters Zim und berechnete, uh könnte. Woche für reihten ſich aneim das Haus Hoffmung der Fahrensmänn ſtunde eines graue rießen im ſchwarnz Mit übermen Mädchen aufrech oren...“, ſagte M achricht aus Reuyo ind viele Teile doh ſtützen wollte.— h etwas Unerhöre Frauen und Müter “verſtändigt hat kamen viele zu jht Sie gingen koß antwortete ſie mit ſein, als daß f Auch die Fahre ſa Tag für Tag ts vom„Heimdall rn. Weil ſie ahg Haus verſah, ſo h täglich kam jetzt M und las ihr imme 3 Unglück vor. im ihr Jawort h n und ſchüttelte t Voß die Treut ſie nur:„Ich hah n nicht wieder. zerner mit all ih aters zu tilgen. G e unten am Hafeh o ſie jenen unheiſ iſt ch und Ideg Nicht nur, weil rfreut, ſondern aa Fettleibigkeit oſt g wünſchte Folgen n Zerſtändnis für der Verdauungshg s iſt heute allgemg aß ſich im Köch bilden, die beſeif heitliche Störung nerwünſchte unſchi seit Jahrzehnten z bewährt! Rehug gelmäßig Neo ge wi Bildung zu beſitzen. für drei Mona ie damit ſofort Pfg. pro Tag. f und Drogerien. id: Alfred Rienihg ze 4. ie eine Das Schreiben h Voß, der n befand. In hHoſ ier vom„Heimde rd geben mülffe isgefährlich erkm achte ihn ſelbſt g ranke in halber m„Heimdall“ der letzte Hafen deimdall“ geſehen e ſen Laden, unh er Melanterichgg er Anweſenheit icht unter der F gnad abgehen laf r Pelzwarenhän tesgnad überge 3, nichts hatſe er von mir, wieder zurück. chrieben. hon wieder im Mittelsmann z zigte er mit ſcheh rief aus, Ich h ehen auf der Gift eckiger, feſtgeſ ite recht gut au ten ſie einen A aber auf Oel ein Menſch ei zefahr für Goih hatten davon leuchtung und nten, den Ref ießen. Der See d ſo hätte es 5 ck hätten ſie ja mich ihnen zun habe es übemg „ſo gut er eß en. Mit dem g rden. Der ſei ndd in heſtändig Reiter. Dober f cht wiſſen ſolle ſchon ſelbſt An Fortſetzung ſouh nichts wiſſen wollen. eutſch —. ——— ————— ——— ————— ——3.—— Folge 4½ — 0 S Jahrgang 950 V S— Den Augenblick werde ich nie vergeſſen, da mir ein ſchlichter Menſch aus dem Volke ſeine Bücher zeigte. Es waren ihrer nicht viele, die da auf dem ſchmalen Brett ſtanden, aber jedes von ihnen zeigte jene Spuren, die von ſtillem Leben künden: ihre Einbände waren abgegrif⸗ ſen, und hier und dort ſahen aus den Seiten kleine Zettel hervor, die eng beſchrieben waren. Als die Hand des Mannes behutſam, faſt zärt⸗ lich an der Reihe hinfuhr:„Ja, das ſind nun meine Bücher...“,— da dachte ich mit einer leiſen Beſchämung meiner eigenen vielen Bü⸗ cher daheim, die in Reihe und Glied, ſauber wie am erſten Tag, im Schrank ſtanden. Dieſe Bücher hier, waren ſie nicht lebendig? Plötzlich wurde es mir klar, was es heißt: wahrhafte „Bücher,— das iſt Sache der Gebildeten.“ So oft vom Buch und vom Leſen die Rede iſt, taucht dieſe Antwort auf. Längſt nicht immer ſpricht daraus, wie voreilig behauptet wird, die ablehnende Haltung des hartgeſottenen Philiſters dem Buch gegenüber, es ſchwingt vielmehr nur zu oft in dieſer Antwort etwas mit, das wie eine leiſe Trauer iſt, eine Trauer um ein für immer verlorenes Erbe. So jeden⸗ falls iſt es bei den Beſten, die heute vom Buch Wer aber iſt nun dieſer „Gebildete“, in deſſen Hand langſam das Buch, das Erbe der Dichter, gekommen iſt? Das Bild des„Gebildeten“, wie es dem ſchlichten Men⸗ ſchen des Volkes vorſchwebt, iſt jener Mann, deſſen Hände nicht zu harter Arbeit geſchaffen ſind, deſſen Leben ſich gleichſam in einer rein geiſtigen Sphäre bewegt; jener Menſch gilt als gebildet, der Jahre hindurch in den Bänken höherer Schulen und Univerſitäten geſeſſen hat und ſchließlich das gefährliche Wort erfand: „Wiſſen iſt Macht“. Blicken wir in die Reihe der Jahrzehnte, die hinter uns liegen: keine Kluft iſt tiefer und trennender geweſen als die zwiſchen„gebildet“ und„ungebildet“. Der er⸗ bitterte Kampf zwiſchen beiden, worum ging er? Er ging um das Buch, die große Brücke zur„Bildung“, und Bildung war— Wiſſen, und Wiſſen war Vorrecht und Macht. Es gibt kaum ein Wort in unſerer Sprache, deſſen Sinn ſich ſo verkehrt hätte wie eben die⸗ ſes Wort Bildung. Geht man auf ſeinen Ur⸗ ſprung zurück, ſo will es doch nicht weniger beſagen als: Geſtaltung des Lebens nach einem geiſtigen Bilde. Bildung iſt ein Wort, das et⸗ was Seelenhaftes ausdrückt, etwas, das tiefer und weiter iſt als bloßes Wiſſen von den Din⸗ gen. Bildung iſt eine Forderung an das geheime Künſtlertum, das über alle Stände und Schich⸗ ten hinweg jedem einzelnen Menſchen als We⸗ ſen innewohnt. So wie der Künſtler aus dem toten Stoff das Bild, das in ihm ſelbſt leben⸗ dig iſt, herausmeißelt, ſo kann der Menſch ſein Leben formen nach einem geiſtigen Bilde und es ſo über die bloße Exiſtenz hinausheben zu wahrhaftem— Leben. Jeder, mag er nun im tütigen Leben ſtehen, wo er will, mag er den Vorzug gehabt haben, eine höhere Schule beſu⸗ chen zu können oder nicht(das alles ſind Dinge, die das Leben wahrhaftig nicht jedem in den Schoß wirft)— jeder aber hat das Recht, ſein Leben zu bilden, und niemand darf ihm den Weg zu dieſem Bilde verſperren. Aber wie das Leben des einzelnen mit allen ſeinen Wurzeln der Gemeinſchaft des Volkes verhaftet iſt, die ihn nährt und trägt, ſo kann es nicht gleichgültig ſein, nach welchem Bilde er nun ge des hake Ein Freund für beſinnliche Stunden ſein Leben formt. Was anderes hat die Men⸗ ſchen des deutſchen Mittelalters zu jenen ge⸗ waltigen Schöpfungen befähigt, die Zeiten und Geſchlechter überdauert haben, als die Einheit ihres Lebensbildes. Was im Bauwerk des Domes höchſten Ausdruck fand, das lebte im Baumeiſter wie im einfachen Handwerker, lebte in jedem Deutſchen des Mittelalters. Was iſt nun aus alledem geworden? Wer zu lauſchen verſtand, der hörte aus allem Lärm des werkenden Tages, aus allem Kämpfen und Ringen der Menſchen, aus dem Wirrwarr von Meinungen und Gegenmeinungen immer wie⸗ der den einen Ruf des Volkes nach dem Bilde, das ſeinem Leben Inhalt und Geſtalt geben ſollte; und dieſer Ruf wurde lauter und rin⸗ gender. Hier lag die entſcheidende Stunde des Buches. Woher hätte die Antwort kommen kön⸗ nen, wenn nicht aus dem Buch, deſſen Aus⸗ drucksmittel die allen gemeinſame Sprache iſt! Tauſende von Büchern kamen jährlich auf den Markt, aber ſie blieben verſchloſſen. Es kam nicht die erſehnte Antwort aus ihnen, der„Ge⸗ Das Buch als Träger wahrer Bildung Aufn.: Tölle bildete“ nahm das Erbe in Empfang. Er ent⸗ ſchied über Wert und unwert, und fortan be⸗ ſtand ſeine Arbeit darin,„Strömungen“ und „Richtungen“ zu unterſcheiden und gegeneinan⸗ der abzuwägen. In gelehrten Debatten ging es um Romantiker und Naturaliſten, um Impreſ⸗ ſioniſten und Expreſſioniſten, und derweilen verklang der Ruf des Volkes, deſſen Seele hungerte. Ein Teil von ihm ließ ſich betören; es entſtand jener unliebſame Typus des„Bil⸗ dungsbefliſſenen“, das heißt Wiſſensbefliſſe⸗ nen, ein weitaus größerer Teil verzichtete auf das Buch, ja, haßte es, und nur wenige führte ein ſicherer Inſtinkt zu wahrer Bildung aus dem Buch. Durch dieſe Zeiten der Bildungsloſigkeit ſind bis auf den heutigen Tag die Dichter geſchrit⸗ ten, unbeirrt. Niemand hat mehr gelitten unter dieſer Verwirrung als ſie. Die lebendige Quelle, aus der ſie ſchöpfen, iſt die ewige Seele des Volkes, und ſo kann ihr Ringen nur um das Volk, um jeden einzelnen Deutſchen gehen. „Dichtung iſt nicht das Vorrecht weniger Gebil⸗ deter, ſondern eine Welt⸗ und Völkergabe“, ſagte Joh. Gottfried Herder, den Goethe als ſeinen Lehrmeiſter Zeit ſeines Lebens verehrte. — Wir ſtehen im Anfang einer neuen Zeit. Langſam wird unſer aller geiſtiges Bild aus ſeiner Verſchüttung gehoben, das Bild des deutſchen Menſchen. Wenn jedem einzelnen Deutſchen der Weg zum Buch, dem Erbe der Dichter, in denen dieſes Bild Geſtalt wurde, wieder freigelegt iſt, dann werden wir weiter⸗ bauen können am Dom der deutſchen Seele. Hans SakdufzKky Der Ring Von Knut lamſun Ich ſah einmal in einer Geſellſchaft ein jun⸗ ges verliebtes Mädchen. Ihre Augen waren doppelt blau und dop⸗ pelt ſtrahlend, und ſie vermochte ihre Gefühle nicht zu verbergen. Wen liebte ſie? Den jungen Herrn dort am Fenſter, den Sohn des Hauſes, einen Mann in Uniform und mit Löwenſtimme. Ach Gott, wie ihre Augen den jungen Mann liebkoſten und wie ſie unruhig auf ihrem Stuhle ſaß! Als wir nachts nach Hauſe aingen, ſagte ich, weil ich ſie ſo gut kannte: Wie klar und herrlich das Wetter iſt! Haſt du dich heute nacht amüſiert? „Und um ihrem Wunſche zuvorzukommen, zog ich meinen Verlobungsring vom Finger ab und ſagte weiter: Sieh, dein Ring iſt mir zu eng geworden, er drückt mich. Wie, wenn du ihn weiter machen ließeſt. Sie ſtreckte ihre Hand aus und flüſterte: Gib ihn mir, dann wird er ſchon größer werden. Und ich gab ihr den Ring. Einen Monat ſpäter traf ich ſie wieder, Ich wollte nach dem Rina fragen, unterließ es aber. 73 eilt noch nicht, dachte ich, laß ihr noch Zeit. Da blickt ſie die Straße entlang und ſpricht: Es iſt wahr— der Ring. Ich hatte Un⸗ glück mit ihm. Ich habe ihn verlegt, oder vielmehr verloren. Sie wartet dann auf meine Antwort. Biſt du mir deshalb böſe? fragte ſie un⸗ ruhig. Nein, antwortete ich. Ach Gott, wie erleichtert ſie fortaing, als ſie ſah, daß ich nicht böſe darüber war. * Dann verging ein ganzes Jahr. Ich kam wieder in die Gegend und ging eines Abends einen mir bekannten, ſehr be⸗ kannten Weg. Da kommt ſie mir entgegen, und ſie hatte dreifach blaue und dreifach ſtrahlende Augen. Ihr Mund aber war ſo groß und ſo bleich ge⸗ worden. Hier iſt dein Ring, rief ſie, dein Verlobungs⸗ ring. Ich habe ihn wiedergefunden, Gelieb⸗ ter, und ihn größer machen laſſen. Nun wird er dich nicht mehr drücken. Ich ſah das verlaſſene Weib an und ihren aroßen bleichen Mund. Und ich betrachtete auch den Ring. Ach! ſagte ich und verneigte mich tief, mit dem Ring haben wir Unglück! Nun iſt er all⸗ zu weit/ In meiner Heimat gibt es einen Teich, wel⸗ cher drei Viertelſtunden im Umfang hat. Man kann ſich denken, daß der Damm 17 lang und hoch ſein muß, man geht fünf Minuten von einem Ende zum andern. In der Mitte ſteht das Striegelhaus. Das Scheid, welches den Ab⸗ Ang hreben ſperrt, iſt naturgemäß ſehr ſtark und breit und wiegt viele Zentner; es hängt in langen eiſernen Ketten; und ſo müſſen gewöhn⸗ lich vier Mann den Striegel ziehen. Die Auf⸗ ſicht über den Teich und das zu ihm gehörige Netz von kleineren Teichen und von Gräben hat ein Grabenſteiger. Zur Zeit, als die fol⸗ gende Geſchichte vorfiel, zum Anfang des neun⸗ dehnten Jahrhunderts, war das ein Mann namens Pfennig, ein Rieſe von Wuchs und Kraft. In einer Frühlingsnacht trat unerwartet ſtar⸗ kes Tauwetter ein; der Schnee zerging, wie ucker im Aon dann kam ein ſtrömender egen, wie ſonſt nur im Sommer ein heftiger Gewitterregen kommt, der kurze Zeit anhält. Am Tage vorher hatte es noch dicht geſchneit, in großen Flocken, die ſich weit hinlegen, und es war kein Windhauch gegangen. Auf den Fichten im Walde lag Schnee, vielleicht zwei Fuß hoch. In den ſtrömte nun der Regen und machte ihn ſchwer. Die Bäume bogen ſich und ſplitterten, mannsdicke Stämme wurden mit den Wurzeln aus dem Boden geriſſen, ſie fielen übereinander und türmten ſich haushoch. Ein Lärmen war wie von Kanonenſchüſſen und Gewehrfeuer durch das Stürzen, Brechen und Splittern. Die kleine Ortſchaft lag etwa eine halbe Stunde weit unterhalb des Dammes im Tal. Rings um die niedrigen Häuſer dehnten ſich die Wieſen, ſie zogen ſich zu beiden Seiten noch bis zur halben Höhe die Berge hinauf, dann ſtand da der Hochwald. Wie das Donnern des Schneebruchs kam, da ſchraken die Leute aus dem Schlaf auf, fuhren ſchnell in die Kleider, öffneten die Fenſter und ſahen hinaus. Sie riefen ſich über die Straße zu, aber keiner konnte den andern verſtehen vor dem fürchter⸗ lichen Getöſe. wurde in dem höllenmäßigen Heulen, Sauſen, Klatſchen, Brüllen, Splittern und Kra⸗ chen ein neuer Ton gehört, ein langſam begin⸗ nendes und aufſteigendes Grollen, das mit einer Art von Klatſchen endete, immer wieder lang⸗ 37 begann, anſtieg und in Klatſchen abſchloß. iemand wußte, was der Ton bedeutete. Plötz⸗ lich gellte eine Stimme über den Marktplatz: „Die Kühe los! Der Teich!“ Ein einziger Schrei erſcholl. Alle Leute ſtürzten in die Ställe; die Kühe waren unruhig, brüllten. ſtießen um ſich, drückten die Leute an die Wand, die Leute Der Bauer ruht Nun iſt das Dengelläuten auch verhallt Ein Schlummern fällt auf Dorf und Wald. Der Bauer klopft die Pfeife aus, Lehnt an die Wand den Dengelbock. Hängt Kumpf und Senſe an den Pflock Und tritt ins Haus. Das Haar verſchwitzt, voll Erde Schuh und Kleid, Hockt er ſich nieder ſchwer und breit Auf einen harten Stuhl am Herd. Er hört dem Milchgang draußen zu, Dem hohlen Brüllen einer Kuh—— Ob's wiederkehrt?—— Es klirrt Geſchirr. Die Gabel klinat im Stall, Vorm Hauſe pantſcht des Brunnens Fall. Der Bauer ruht. Er lauſcht dem Traum, Der dumpf in ſeinen Gliedern mäht— Durchs Fenſter füllt der Abend ſpät Mit Raſt den Raum. Kurt Max Grimm. Der Striegel /von paul Ert fluchten, liefen mit dem laufenden Vieh; alles eilte dem linken Berg zu, welcher der nächſte war, und kletterte keuchend, das Vieh zerrend, ſchreiend, jammernd, den Berg hoch. Der Striegel des Teiches war nicht gezogen, denn es hatte niemand das heftige Tauwetter erwarten können; nun war aus tauſend und abertauſend Quellen, Rinnſeln, Goſſen, Läufen, Bächen das Waſſer in den Teich geſtürzt; der Spiegel wax in kurzer Zeit geſtiegen; als der Regen nachließ, machte ſich ein Sturm auf, der das Waſſer vor ſich hintrieb, gerade gegen den Damm; das war der Laut geweſen, den man im Dorf hörte. Wenn der Damm brach, dann ſtürzte das Waſſer über die Ortſchaft; es riß die Häuſer fort, verſchlammte die Wieſen und beſäte ſie mit Steinen; es wälzte ſich weiter und vernichtete ſtundenweit das ganze Tal mit Men⸗ ſchen, Vieh, Häuſern und Wieſen. Und der Damm mußte brechen, denn niemand konnte wagen, zum Striegel zu gehen. Die Leute ſtanden auf einer Abflachung des Berges, ſo hoch, daß ſie über dem ſtürzenden Waſſer waren, wenn es kam. Die Kühe, Ziegen, Schweine waren unter ſie gemengt, ſie liefen, brüllten, meckerten, grunzten und quiekten, riſ⸗ ſen die Leute um und ſchleiften ſie hinter ſich her. Einige Menſchen fluchten und ſchrien; einige ſuchten das fliehende Vieh wieder einzu⸗ fangen; Kinder weinten, a tröſteten ſie jammernd; eine Familie, Vater, Mutter und drei Kinder, knieten im naſſen Schnee und ſangen mit gefalteten Händen ein Kirchenlied, ein Greis ſaß in ſeinem Lehnſtuhl, der ihm ge⸗ rettet war, klagte über ſeine naſſen Füße und fragte neugierig, weshalb man hier draußen ſei. Der Regen hatte ganz aufgehört, aber nun fegte der Sturm noch fürchterlicher das Tal daß Frauen und Kinder umſtürzten, Männer ſich aneinander feſthielten, das Vieh von neuem unruhig wurde. Das unheimliche Ge⸗ räuſch des langſam anſteigenden Grollens mit 3 abſchließenden Klatſchen wurde immer hef⸗ iger. Plötzlich ſtand die rieſenhafte Geſtalt des Grabenſteigers unter den Leuten. Er trug einen ſchweren Hebebaum auf der Schulter, an dem ſonſt zwei Mann ihre Laſt hatten. Seine Frau warf ſich ihm kreiſchend entgegen, er ſchob ſie fort; ſie ſchrie:„Er will den Striegel ziehen.“ Eine tiefe Stille kam plötzlich, und aus der Dunkelheit, die 1910 ſchon verſchlungen, hörte man noch ſeine ruhige Antwort:„Wem die Kuh gehört, der packt ſie beim Schwanz.“ a war es, als ob ein Befehl kam; alle Menſchen knieten plötzlich nieder in den naſſen Schnee und fielen ſingend in das Kirchenlied ein; ſie ſangen:„Ach bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jeſus wert.“ 1 Der Grabenſteiger ging mühſam mit ſeinem ſchweren Hebebaum im Sturm, der ihn immer umwerfen wollte, auf dem ſchmalen Fußſteig, der in drittel Höhe des zu dem Damm führte. Die halbe Stunde Weges wurde ihm ſehr lang; er war in Schweiß gebadet, als er ankam. Aber ſchon bevor er den Damm erreicht hatte, konnte er ſich nicht mehr aufrecht halten vor dem Sturn; er ließ ſich nieder und kroch auf 10— den Hebebaum hinter ſich her⸗ ziehend. Der Sturm trieb auf der weiten Fläche des Teiches eine große Welle in die 880 und jagte ſie vom äußerſten Ende bis zum Damm; und wenn ſie klatſchend anſchlug, dann bog ſich der Damm. Schon ſtand das Waſſer ſo hoch, daß der Schaum der anklatſchenden Welle über den Grabenſteiger fortflog, als er oben auf dem Damm weiterkroch. Er beeilte ſich, wie er konnte, denn bei jeder neuen Woge 15 ſich der Damm, bei jeder konnte er brechen. Aber wenn er ſonſt zwei Minuten bis zum Striegelhaus gebraucht hatte, ſo brauchte er jetzt gewiß zehn Minuten, denn er mußte nun wie eine Schlange tlie 14 ALCG 4 E4 4 m 444 I hertha Kraemer: Ceſeſtunde auf dem Bauche gleiten; ſelbſt den Kriechenden ſchler der Sturm gepackt und in den Grund ge⸗ chleudert. Endlich hielt er ſich an einem Balken des Striegelhauſes feſt. Er ſchloß die Tür auf, von der Seite, damit die aufſchlagende Tür ihn nicht quetſchte, und drückte ſich in das Häuschen, ſeinen Hebebaum nach ſich ſchleppend. Nun ſtand er darin und ſetzte das eiſenbe⸗ ſchlagene Ende des großen Baumes in ein Loch der Welle: der Baum ſtand ſchräg nach oben; er ſprang hoch, packte ihn, und es gelang ihm, ihn niederzuziehen. Träge bewegte ſich die Welle, rollten ſich die Ketten auf, und ſchon klang an ſein Ohr das Rauſchen des unten ablaufenden Waſſers. Der Hebebaum war unten, der Haken an der Welle, der ſie feſthielt, ſchnappte ein, er ſteckte den Hebebaum in das nächſthohe Loch und zog wieder. Schwer war das Ziehen, und nicht nur Ar⸗ beitsſchweiß floß an dem Mann nieder, ſondern auch der kalte Angſtſchweiß, denn er wußte nicht, ob ſeine Kräfte reichen würden, das Scheid hoch genug zu bringen; aber das Rau⸗ ſchen verſtärkte ſich, er brachte den Hebebaum wieder hinunter und den Haken zum Ein⸗ ſchnappen. So geſchah es noch mehrere Male, bis das Scheid unten über die Hälfte hochgezogen war; nun drückten die Waſſer nicht mehr 0 ſtark da⸗ gegen und das Ziehen ging leichter; dergeſtalt wand er es ganz hoch. Aber als der Haken an der Welle zum letztenmal einſchnappte, da ſtürzte kerle“, ſagte der Steiger zu ihnen, wendete ſich der große Mann auch ohnmächtig um neben ſeinem Hebebaum, der noch in der Welle ſteckte. Die Grabenknechte waren mit in der harren⸗ den Menge; ſie hatten ſich zuſammengeſtellt und 4 ſahen ſich verlegen an. Die Frau des Steigers ging auf ſie zu, ſpuckte vor ihnen aus und kief: „Pfui, ein Knecht, der ſeinen Steiger den Strie⸗ gel ziehen läßt“ Der eine ſagte zu den andern drei:„Die Frau hat recht, ich gehe nach“; nun folgten ihm die andern, murrend und unwillig. Als ſie in das Striegelhaus traten, erhob ſich der Steiger gerade von ſeiner Ohnmacht. Sie zogen den Hebebaum aus der Welle.„Sch. und kroch aus der Tür, zurück zu den harrenden Leuten. 3 Der Allboijſende Ein bekannter Pariſer Schauſpieler, der, wie alle Welt weiß, ſehr unter dem Pantoffel ſei⸗ ner Frau ſteht, der ſeinerſeits aber nicht wußte, was bereits allen Litfaßſäulen bekmnmt war, daß ihn nämlich ſeine Frau nach Strich und Faden betrog, kommt zu ſeiner Frau ins Boudoir geſtürzt und brüllt ſie an:„Du Treu⸗ loſe, ich weiß alles!“ Seine Frau ſieht ihn von oben bis unten ironiſch an, zuckt mit den Mundwinkeln und ſagt:„Nun— wann war die Schlacht bei Sempach?“ 1 Schmuggel Lon hans kriedrich Blunck Aus der Dänenzeit erzählte ein alter Oheim uns Kindern einmal eine Geſchichte, die uns um ſo lebhafter in der Erinnerung haften blieb, als der Schmuggler Hickedutt und ſeine Braut aus der Verwandtſchaft waren. Aber der Schmuggel galt damals— es war dicht vorm Aufſtand— in als eine vaterländiſche Angelegenheit, ich brauche die Geſchichte deshalb nicht zu verhehlen. An der Küſte im Nordweſten unſeres Landes liegen drei kleine Häfen nebeneinander, Norder⸗ loh, Middelburg und Süderloh. Norderloh und Süderloh waren damals däniſche Zollſtationen und mit Kommiſſaren und Gendarmen dicht be⸗ ſetzt, aber in Middelburg wurde am ſträflichſten geſchmuggelt, da hätte die Regierung am ehe⸗ ſten aufpaſſen ſollen. Wichtiger für meine Geſchichte iſt noch, daß in Süderloh ein junger Schiffer wohnte, der hatte einen ordentlichen Taufnamen wie wir alle. Aber jedermann nannte ihn kurz Hickedutt. Die⸗ ſer Hickedutt war ein hübſcher Kerl und hätte längſt eine Braut von den großen Höfen haben können. Aber es hieß von ihm, daß er mit einem Mädchen in Norderloh verſprochen ſei, mit der Tochter des Kapitäns Rawen, einem Manne, dem alle däniſchen Zollkommiſſare allzu gern den Schmuggel nachgewieſen hätten, ohne daß es ihnen ein einziges Mal gelungen wäre. Denn Kapitän Rawen hatte keine Heimat, er wohnte auf ſeiner Bark draußen auf See, aber ſeine Tochter hatte er in Norderloh bei einem Verwandten untergebracht. Und ſie muß ein ſchönes Mädchen von untadeligem Ruf geweſen ſein; mein Großohm, der mir dieſe Geſchichte erzählte, tat immer einen tiefen Seufzer, wenn er den Namen nannte. Eines Tages aber iſt auch die hübſche Tilde in das Schmuggelgewerbe ihrer Landsleute ver⸗ ſtrickt worden, ob wollend oder nicht wollend, weiß man nicht genau. Und das iſt ſo gekom⸗ men: Den däniſchen Behörden war bekannt gewor⸗ den, daß Kapitän Rawen allerhand Ladung in England eingekauft hatte, Gewehre, Pulver und vielerlei mehr. Und obwohl alles ordentlich nach Hamburg verklart war, gab man doch den Kom⸗ miſſaren in Süderloh und in Norderloh recht⸗ zeitig einen Wink und mahnte beide zu größter Wachſamkeit. Und beide dachten an ihre Pflicht und an die Prämie beim Fang ſolcher Ladung, ſpitzten die Ohren, waren ſchon im voraus ſcheelſüchtig aufeinander und begegneten ein⸗ ander jeden Tag halben Weges zwiſchen Süder⸗ loh und Norderloh im großen Gaſthof am Mid⸗ delburger Deich. Und der Kommiſſar in Süder⸗ loh beobachtete den armen Hickedutt, der Kapi⸗ tän Rawens Freund war, und ließ ſeine Wege überwachen. Der Kommiſſar von Norderloh aber verfolgte eine andere Spur; er ließ die ſchöne Tilde Rawen nicht eine Stunde aus den Augen. Und beide Herren ſchrieben an das Hauptzollamt, die hohe Behörde ſolle ſich keine Sorge machen, ſie wüßten in ihren Bezirken Be⸗ ſcheid und bei ihnen käme keine Ladung an Land, auf die ſie nicht ſchon mit dem Fernrohr Be⸗ ſchlag gelegt hätten. Nun wurde das Warten mit der Zeit aber ärgerlich und beunruhigend und beide Herren waren darauf aus, ihre Wachſamkeit zu ver⸗ ſchärfen. Als der Kommiſſar Axelſen von Nor⸗ derloh deshalb eines Tages beobachtete, wie der Poſtbote der Tochter Kapitän Rawens einen Brief aushändigte, hielt er es für ſeine Pflicht, einzuſchreiten. Er hielt das ſchöne Fräulein Tilde alſo mit einem höflichen Kratzfuß an und wünſchte ihm viele ſchöne Sonnentage wie dieſen. Aber dann mußte ſie trotz allen Schmol⸗ lens das Schreiben aus dem Tuch unterm Kinn heraufholen. Und Axelſen las es im Namen des Geſetzes. Er gab es ſchweigend zurück und tat, als müſſe er ſich ſehr entſchuldigen. Aber ſein Herz lachte. Der Brief kam nämlich von Kapitän Rawen und beſagte, ſeine Tochter Tilde ſolle ſich an eben dieſem Tag des Abends ſpät im Middelburger Krug einfinden. Er käme mit ſeinem Boot vor und hätte mit ſeiner Tochter Hochzeit und Ausſteuer feſtzulegen. Auch Hickedutt in Süderloh bekam in aller Oeffentlichkeit durch die Poſt einen Brief, der ihm etwas ähnliches aufgab. Und die Poſt, die ſeine Briefſchaft ſorgfältig prüfte, gab ſogleich Nachricht an den Kommiſſar Sjöland in Süder⸗ loh. Der nahm die Sache ſo wichtig wie ſie war. Er war nicht ſo plump wie ſein Kollege in Nor⸗ derloh, er beſchlagnahmte keine Briefe, um keinen Faden zu zerreißen. Dafür bot er aber alle Gendarmen auf und beobachtete mit Heim⸗ lichkeit und viel Aufwand den Schiffer Hickedutt, wie er Mittags zum Barbier ging, danach zum Wäſchemann, wo er ſich einen Kragen und eine neue Strickjacke erſtand. Und man beobachtete, wie Hickedutt bei waberndem Heißwetter den Weg nach Middelburg einſchlug, um Kapitän Rawen und die ſchöne Tilde zu trefſen. Wie es im Brief geſtanden hatte. Es war den Fu großer Mh nicht angenehm, daß ſie infolge ſo großer Wachſamkeit einander wieder einmal in der Schenke von Middelburg beim dicken Wirt Molſen begegneten. Aber es konnte auch nicht mehr ſchaden; ſie waren beide des Wartens müde und harrten auf Fang und Prämie. Ihre Leute, aus allen Stationen zu⸗ ſammengezogen, lagen wohlgerüſtet in den Prielen von Middelburg, ſie ſelbſt beobachteten ſprungbereit zwiſchen Teepunſch und Grog die Brautleute, die ſich in einer Ecke des Kruges eingeniſtet hatten und in Erwartung des Ka⸗ pitäns mit dem dicken Wirt und lieber noch miteinander ſchwatzten. Und der Krug war voll von h und arbeitsloſen Schiffsleuten, kaum wußte man, wo ſie herkamen, und man aß und trank vom Abend in die tiefe Nacht hinein. Die Stunden gingen. Kapitän Rawen verſpätete ſich. Aber dieſe Art Leute laſſen meiſtens auf ſich warten, das nahm man in Kauf. Einmal wurden auch Hicke⸗ dutt und die ſchöne Tilde unruhig und gingen deichlängs ſpazieren. Der Mond lachte und allen Fliederbüſchen folgten aufmerk⸗ ame Schritte. Sie wanderten bis ins Vor⸗ land und die Herren Kommiſſare verdoppelten ihre Wachſamkeit, ihre Gewehre lagen bereit, um anzuhalten, wer immer zu den beiden ſtieße. Das Liebespaar ſchien es nicht zu merken, es ließ ſich vom Mondlicht treiben, es lief Arm in Arm an den ſchlafenden Häuſern entlang und die zwei Menſchen waren ſo ausgelaſſen, daß es die Dänen bei ſo ernſten Dingen verdroß. End⸗ lich kamen ſie wieder zum dicken Wirt Molſen. Und ſie neckten einander laut und fragten ſcher⸗ zend, wo der Kapitän doch bleibe, ließen ſich aber beſänftigen und von der Wirtin gut be⸗ raten wegen Einkaufs von Wäſche und Küchen⸗ geräte. Jedermann konnte dabei zuhören. Die armen Kommiſſare begannen zu gähnen, alle Leute gähnten und warteten und warteten, bis die Glocke Mitternacht ſchlug, bis es ein Uhr wurde und endlich nur noch zwei verblüffte Herren vom Zoll und die armen Wartenden allein im Krug ſaßen. Endlich aber ſagten ſich auch Tilde und Hickedutt, daß Kapitän Rawen wohl ſchlechten Wind gehabt habe, ſie trennten ſich, wie es einem Brautpaar geziemt. Und ſo weit man ihnen auch auf der Spur blieb, ez war nichts anderes feſtzuſtellen, als daß die ſchöne Tilde vom Wirt Molſen ſelbſt nach Ror⸗ derloh heimgefahren wurde und daß Side auf ſeinen Schuhen den Weg nach Süderloh ſuchte. 3 Wohl aber erfuhren die Zollkommiſſare an⸗ derntags durch reitende Boten, in der Nacht ſei die bekannte Schmuggelbark des Kapitäns Rawen auf See von einem däniſchen Kanonenboot an⸗ gehalten worden, ſei aber ſchon ohne Ladung geweſen. Ob dort Beweiſe gegen den Eigen“ tümer vorlägen? Die beiden Fommiſſare konn⸗ ten jedoch nur berichten, daß in Middelburg nichts ausgeladen ſei. Und an Beweiſen hatten ſie nichts als die zwinkernden Augen und das pralle Schmunzeln der Leute in Norderloh und Füderſoh und das genügte nicht zur Ueber⸗ führung. Diẽe erste Darstellur Im Nord vor der Ha lichen alten chen das S ſamt ſeiner von Aumale 4 de France Schloſſes, di milder und ſervator bet gerer Herr reiche Buch von Berry“, deſſen Ruhr Buchmalere Berry in ſe 1416 hat au . Jean von mächtigerer König Karl lipps des S von Anjou, Sie alle wa ler großen melleidenſch wie Johan Wir beſitzen ner Schätze, Herkunft vi kann. Wir früheſte all aallen Tuge philen gefri um ſie kopi 1 *—————— 4 Links: htig um neben der Welle ſteckte. in der harren⸗ imengeſtellt und zu des Steigers n aus und rief: eiger den Strie⸗ zu den andern zehe nach“; nun d und unwillig. raten, erhob ſich Ohnmacht. Sie Welle.„Sch. en, wendete ſich den harrenden de pieler, der, wie Pantoffel ſei⸗ its aber nicht zſäulen bekmmt tau nach Strich einer Frau ins an:„Du Treu⸗ Frau ſieht ihn , zuckt mit den — wann war ind lachte und gten aufmerk⸗ bis ins Vor⸗ re verdoppelten e lagen bereit, en beiden ſtieße. icht zu merken, en, es lief Amm ern entlang und gelaſſen, daß es mverdroß. End⸗ n Wirt Molſen. id fragten ſcher⸗ zibe, ließen ſich Wirtin gut be⸗ che und Küchen⸗ zuhören. nen zu gähnen, iund warteten. ug, bis es ein zwei verblüffte nen Wartenden aber ſagten ſich rapitän Rawen be, ſie trennten eziemt. Und ſo Spur blieb, es i, als daß die ſelbſt nach Nor⸗ d daß nach kommiſſare an⸗ in der Nacht ſei kapitäns Rawen anonenboot an⸗ mohne Ladung en den Eigen⸗ mmiſſare konn⸗ in Middelburg zheweiſen hatten Augen und das Norderloh und cht zur Ueber⸗ ickedutt üderloh 3 der Welt Das ſchönſte Buch Der Schatz des erſten„modernen“ Bücherſammlers/ Das„Goldene Buch“ Paul von Limburgs Anläßlich der Woche des Buches bringen wir nachſtehend einen kurzen Bericht über das weltberühmte „Goldene Buch“ des niederdeutſchen Malers Paul von Limburg, das ſich heute in der Bibliothet eines franzöſiſchen Schloſſes befindet. Der Winter Die erste kunstgeschichtliche nachweisbare Darstellung des Winters fündet sich im „Stundenbuch“ Im Norden von Paris, vierzig Kilometer vor der Hauptſtadt, liegt inmitten eines herr⸗ lichen alten Parts zwiſchen träumeriſchen Tei⸗ chen das Schloß von Chantilly, das mit⸗ ſamt ſeiner reichen Kunſtſammlung der Herzog von Aumale bei ſeinem Tode 1897 dem Inſtitut de France hinterließ. In der Bibliothet des Schloſſes, die vor einigen Jahren noch ein ſehr milder und gern ſeine Schätze zeigender Kon⸗ ſervator betreute— heute waltet dort ein ſtren⸗ gerer Herr— findet ſich das berühmte„ſehr reiche Buch der Stundengebete des Herzogs von Berry“, auch das„Goldene Buch“ genannt, deſſen Ruhm auf einer reichen Fülle koſtbarſter Buchmalereien beruht, die der Herzog von Berry in ſeinen letzten Lebensjahren kurz vor 1416 hat ausführen laſſen. Jean von Berry(1340—1416) iſt der Bruder mächtigerer und berühmterer Fürſten geweſen, König Karls V. von Frankreich, Herzog Phi⸗ lipps des Schönen von Burgund und Ludwigs von Anjou, Königs von Jeruſalem und Neapel. Sie alle waren Kunſtfreunde und Bücherſamm⸗ ler großen Stils, keiner aber hat ſich der Sam⸗ melleidenſchaft ſo hemmungslos hingegeben, wie Johanns des Guten dritter Sohn Jean. Wir beſitzen ſorgfältig geführte Inventare ſei⸗ ner Schätze, nach denen man noch heute die Herkunft vieler erhaltener Stücke beſtimmmen kann. Wir wiſſen, wie dieſer wahrſcheinlich früheſte aller modernen Bücherſammler ſchon allen Tugenden und Laſtern ſpäterer Biblio⸗ philen gefrönt hat, wie er ſich Bücher auslich, um ſie kopieren zu laſſen und dann nicht wie⸗ Links: Der Frühlins. Darstellung des April im„, Dieſes„Goldene Buch“ kann den Ruhm für ſich beanſpruchen, das ſchönſte Buch der Welt genannt zu werden, denn es enthält eine Fülle von koſtbaren Malereien, die einen Höhepunkt der nordiſchen Kunſt überhaupt bedeuten. ein wenig näher zu beſchäftigen. Es lohnt ſich alſo, ſich mit dieſem Buch der zurückzugeben, wie er ſich nicht ſcheute, ver⸗ ſchenkte Bücher nach dem Tode der Beſitzer als nur entliehen wieder anzufordern, wie er Un⸗ ſummen für Bücher ausgab, ſeine Untertanen plagte, Schulden machte— und wie dann, un⸗ mittelbar nach ſeinem Tode, der ganze koſtbare Beſitz in alle Winde zerſtreut wurde. Um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts waren alle Bücher noch handgeſchrieben, und was man las, beſchränkte ſich auf einen verhält⸗ nismäßig kleinen Kreis erzählender, belehren⸗ der oder erbaulicher Schriften von antiten, mit⸗ telalterlichen und zeitgenöſſiſchen Schriftſtellern. Kein Buch aber kehrt in den Bibliotheten der europäiſchen Großen jener Zeit ſo häufig wie⸗ der, wie das„Livre'neures“, das Buch der Stundengebete. Der Herzog von Berry hat allein eine ganze Fülle von Exemplaren be⸗ ſeſſen. Gerade das aber zeigt, daß von der Be⸗ liebtheit dieſes Buches leineswegs auf eine be⸗ ſonders ausgeprägte perſönliche Frömmigkeit zu ſchließen iſt. Es beſteht kein Zweifel, daß hier nicht der Text, ſondern der reiche und man⸗ nigfaltige Schmuck der Malereien den Ausſchlag gab. In ihm befriedigte ſich eine ge⸗ gen Ende des Mittelalters neu erwachte Schau⸗ luſt am Diesſeitigen. Die äußere Hülle des„Goldenen Buches“ kann ſich nicht mit dem gold⸗, ſilber⸗ und elſen⸗ beingeſchmückten Reichtum der Einbände ande⸗ Marienszene (Die Verkündigung) aus dem„Stundenbuch“ rer mittelalterlicher Bücher jener Zeit meſſen, koſtbar iſt nur das Innere. Schlägt man auf, ſo beginnt das Buch mit einem Kalender, in dem jeder Monat von einer bildlichen Darſtel⸗ Der Sommer Die Darstellung des Erntemonats im„Stundenbuch“ Paul von Limburgs lung des menſchlichen Lebens in der betreffen⸗ den Jahreszeit begleitet iſt. Wir ſehen die Mäher bei der Ernte, wir ſehen die geſelligen Vergnügungen vornehmer Herren und Damen und ihren Ausritt zur Jagd, die Erlegung des Ebers, den die Hunde umſtellt haben, den Her⸗ zog ſelber beim Gaſtmahl an reich geſchmückter Tafel und— vielleicht das Ueberraſchendſte— die überhaupt erſte in der Kunſtgeſchichte nach⸗ Stundenbuch“.— Rechts: Der Herbst. Darstellung einer Jagd im„Stundenbuch“. WNZ(5) weisbare Darſtellung des Winters: ver⸗ ſchneites Land ringsum, die Menſchen ſuchen ſich mit jeder Bewegung vor dem Froſt zu ſchützen, Schafe drängen ſich in überdeckter Hürde eng gegeneinander, um ausgeſtreutes Futter ſammeln ſich pickende Vögel, im Hauſe ſelbſt wärmt man ſich am Kaminfeuer die er⸗ ſtarrten Glieder und trocknet die naßgeworde⸗ nen Kleider. Das eigentliche Stundenbuch enthält dann noch eine Fülle von Darſtellungen aus dem Le⸗ ben Chriſti, aus der Legende der Heiligen, das Jüngſte Gericht, den Sturz der gefallenen En⸗ gel, die Qualen der Verdammten, die Krönung im Himmel und anderes. Ueberall buntleuch⸗ tende und jubilierende Farben, nur bei Chriſti Kreuzigung und Gefangennahme iſt alles in nächtliches Grau untergetaucht, lediglich ein paar Fackeln leuchten und am Himmel die Goldpunkte der Sterne. Wir wiſſen aus dem letzten Inventar des Herzogs, daß der niederdeutſche Künſtler Paul von Lim burg und ſeine Brüder die Maler dieſer Miniaturen geweſen ſind, die Namen der Füngeren waren Henneken und Hermann, ihr Familienname ſcheint Mahnel oder Mael⸗ wael geweſen zu ſein. Dem Paul laſſen ſich auch die Miniaturen einiger anderer Bücher zuſchreiben, aber nichts kommt an Wert dem Stundenbuch von Chantilly gleich. Dieſe Miniaturen ſind die erſte große Lei⸗ ſtung des ſpätmittelalterlichen Realismus im Norden, mehr als ein Jahrzehnt vor der Ent⸗ ſtehung des Genter Altars der Gebrüder van Eyck. Sie ſind ein Gipfel damaliger europäi⸗ ſcher Malerei überhaupt. Ehe ſich der ganze Reichtum der ſichtbaren Welt in der künſtleri⸗ ſchen Form des Altartafelbildes widerſpiegelte, fing er ſich ſchon in den wundervollen Seiten dieſes Buches. Die Buchkunſt überhaupt erlebt hier ihre letzte, ganz hohe Blüte. Nur wenige Jahre noch, und die erſten Buchilluſtrationen werden von Holzſtücken gedruckt, dann folgt die Gutenbergſche Erfindung, und das handge⸗ ſchriebene und handgemalte Buch wird endgül⸗ tig unzeitgemäß. Das Bild im Buch, bisher eine Koſtbarkeit, nur für fürſtliche Augen ge⸗ ſchaffen und ſicher noch mit einem ganz naiven Erſtaunen betrachtet, ſteigt nach unten, wird all⸗ gemeiner Bedarfsartikel und immer mehr auch in den Dienſt des Tages und der bloßen Un⸗ terhaltung geſtellt. Das Buch von Chantilly ſteht noch vor der Schwelle dieſer Entwicklung. Seine Bilder ſind noch reine Koſtbarteit, wie alle die großen Werke mittelalterlicher Minia⸗ turmalerei, zugleich aber ſind ſie ſchon Abbild einer Wirklichkeit, die eben damals das Auge des abendländiſchen Menſchen zum erſten Male in ihrem ganzen Reichtum entdeckte. Dr. B. Hartmann, Univ.-Prof. VLon Wilhelm Eine Jahrhundertwende/ von Schol2 Den nach . 3 e Der Menſch, alſo ich ſelbſt, erſchien mir wi Ealn! ein kleiner Wanderer in einer großen Land⸗ ſchaft, durch die er ſchreitet. Sie bleibt ſich gleich, ob auch Tag und Nacht, Sonne und Wol⸗ ken, Sommer und Winter in ihr wechſeln: ihre Veränderung iſt nur, daß er weitergeht und in andere Teile ihres weiten umfaſſenden Gebie⸗ tes gelangt und ſchließlich irgendwo aus ihr ſchwindet. Alles, was Männer, die es erfahren hatten, über die Vergänglichkeit ſagten— daß wir wie Spreu und Staub im Winde ſind, daß Anmerkung: Vordruck aus„Eine Jahr⸗ hundertwende“, dem im Paul⸗Liſt⸗Verlag, Leip⸗ zig, erſchienenen neuen Buch von Wilhelm von Scholz, mit dem der Dichter ſeine in„Berlin und Bodenſee“ begonnene Selbſtbiographie fort⸗ ſetzt. Das literariſche Leben in Berlin und München der neunziger Jahre mit Erinnerungen an Silieneron, Dehmel, Rilke, Ruederer und andere bildet den Hintergrund der perſönlichen Lebensgeſchichte. Wer die Jahrhundertwende mit erlebt hat, konnte. Sie brachte für Liebhaber, Sammler, überzüchtete Einzelweſen manches Bemerkens⸗ werte hervor, hatte aber den Zuſammenhang mit Volk und Menſchheit als dem großen ſchöpferiſchen Grunde alles, auch des höchſten gei⸗ ſtigen Schaffens, verloren. Sie hatte dort, wo ſie von bedeutenden Künſtlern erzeugt wurde, nur die Schönheit des Sterbenden. Da nun gegen allen Verfall, gegen alles Ster⸗ ben immer wieder die des Lebens branſſen. Werk finde gewordene Krönung. nz bis hi hergkamm übe lange ſtand en der wird ſich wohl des vielbeſprochenen Strei⸗ tätig ſind— wie denn die wahrhaft Schöpferi⸗ 4 3—— ſach dem anſtr ies erinnern, welche Silveſernacht man nun ſchen Zeit dem lin de gieele nicht S F n 5 ſien Steilbän⸗ 5 eigentlich als die Zeitenſcheide zu feiern habe. fielen— ſo war uns Jungen allen, die wir ſie W05 n M ſchen mit——5 ich vor hor zwei Jahr Eine Gruppe war dafür, den Anfang des zwau⸗ miterlebten, die Jahrhundertwende irgendwie anperen mir W lotenberg. Den zigſten Sätulums beim Uebergang vom 31. De⸗ die Gewißheit friſchen Aufſtiegs: ſie gab uns Landſch 53 eit hinſchritt heſicht und dr⸗ zember 1900 zum 1. Januar 1901 zu begeven; das Gefühl eines neuen Zeitenbeginns, in dem u 15 80 hörh 1 0 iſ es ge⸗ baß er ſich r llogiſch richtig, denn das Jahr 1900 gehört un⸗ das Alte nicht mehr galt und Neues geleiſtet m 50 2 brni ewahr wurde: all die lsgeſetzt. Der zweifelhaft noch zum neunzehnten Jahrhundert. werden mußte. eſen, daß ich plötzlich g r 5 Das Buch iſt dein beſter Lehrmeiſter es beglejtet„Doch de Dichter und Denker, die— n dieſer Erde, haben etwas ganz an eres gemein„wenn an die Stäſſe deihes täglichen Wirkens ſie von der Unſtete und Vergänglichkeit des Le⸗ Es verſchönt dir Feierabeßid bens ſprachen. Sie hatten es nur nicht deutlich n zu ſagen gewußt: daß wir nicht in einer ruhen⸗ 3 den Landſchaft gehen, die nach uns noch ſein wird, wenn wir ſie verließen, ſondern auf einem Erdbeben, einem fortgleitenden, faſt fließenden Boden, zwiſchen Horizonten, die ſich verwirren und verſchieben, inmitten von Gebirgen, die wie Wogen ſich dahin wälzen und dorthin, ſelbſt Schwindende in lauter Schwindendem und ſich Wandelndem; Schwindende, die, wenn ſie nach ihrem Tode zur Erde zurückkehr:en, nichts mehr von der durchſchrittenen Landſchaft — ja die Welt nicht mehr finden würden, aus der ſie ſchieden. Es iſt wohl nicht lange nach der Jahrhun⸗ dertwende, daß ich das Gedicht ſchrieb: Ihr ſeht das Wandelbild, die Welt, an eurem Auge vorüberziehn. Ihr waret frühe ſchon davorgeſtellt, als es noch wandellos euch ſchien. Wandernd erwacht ihr. Da beginnt zu gleiten der Boden, der euch reglos trug; und unaufhaltſam wächſt in euer Schreiten des Bildes ſtiller Weiterzug. So werdet ihr verwebt mit überwundenen Geſchicken in den fließenden Vorhang, der den Blicken dich in deinen Arbeitöraum, in die Stadterſtübe, Die anderen wollten 1900 feiern, das erſte Jahr mit der neuen Hundertzahl. Und in der Tat war dieſe Neujahrsnacht, in der wir die„Neun“ zum erſten Male ſchrieben, der eindrucksvollere Augenblick. Sie iſt denn wohl auch von den meiſten Menſchen mit den Gedanten, Gefühlen, der ernſten Stimmung der Seele und dem Be⸗ wußtſein, an einem Einſchnitt des Erdenlebens zu ſtehen, begangen worden. War hier ein Einſchnitt? Gleichviel, ob man dieſes oder jenes Neujahr als das bedeutſamere nahm, vollzog ſich mit dem Verſinken des neun⸗ zſꝗhnten, dem Aufgehen des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts eine Wandlung, eine Erneuerung? Gewiß ſind die einprägſamen Stufen unſeres Zehnt⸗Syſtems im Hinblick auf den unendlichen zuſammenhängenden Fluß des Geſchehens zu⸗ fällige und willkürliche. Die Zeiträume und aabſchnitte in dieſem im Weſen nie unterbro⸗ chenen Bande beſtimmen ſich nach deſſen eige⸗ nen inneren Entwicklungsgeſetzen, die mit nnichts an unſere Zahlen gebunden ſind. Und doch gibt, wie im Einzelleben, ſo auch im Le⸗ ben der Völker und der Menſchheit, die ſeeliſche Einſtellung, Spannung, Erwartung den großen, wenn auch willkürlichen Einſchnitten des Zah⸗ lenſyſtems, den Jahrhundertwenden, Bedeu⸗ tung und macht ſie aus ſubjektiver Bereitſchaft in der Tat zu Wendepunkten. Wie eine Aſchengeſtalt fortbeſteht, bis ſie an⸗ geſtoßen wird, und dann zuſammenfällt, wie die Die Menſchheit ſehnt ſich nach ſolchen äußer⸗ lich gekennzeichneten Einſchnitten, an denen ſie mit raſchem Entſchluß Ueberwundenes von ſich zu werfen gelockt wird, an denen ſie endet und neu beginnt, als ſtünde ſie jetzt zum erſten Male vor dem Leben und ſeinen Aufgaben. Sie kann ſich an ſolchen Einſchnitten leichter von allem Geſtorbenen und Verweſten befreien, weil da zu gleicher Zeit alle Menſchen ſich einer Wende und eines Umbruchs bewußt ſind. Auch für den einzelnen iſt ein Jahrhundert⸗ wechſel, wenn er nicht in noch dumpfe früsge Entwicklung des Erlebenden fällt, ein willkom⸗ mener Anlaß zu beenden, ſich zu beſinnen und neu anzufangen. Ich bin zwar einesteils mit meiner Entwick⸗ lung gerade und unbeirrt über den Zeiten⸗ ſchnitt hinweggeſchritten: Gedichte und Dramen, die nun folgen, werden nur reifer, voller, ge⸗ ſtalteter und ſchlichter. Aber ich möchte es heute mit dem Sichverſenken in die Jahrhundert⸗ wende, dem Nachſinnen über ſie und dem durch ſie erweckten Einkehren in mich ſelber zuſchrei⸗ ben, daß ich nicht lange nachher das Leben ein anderes Weſen annehmen ſah, als es erſt für mich harmlos in die Tage Hineingehenden ge⸗ habt hatte. Es war ein Feſtes, Beſtehendes oe⸗ weſen, in welchem die einzelnen auftauchten, er⸗ wuchſen und vergingen: ein ſich gleichbleiben⸗ des Umrund, ein Hintergrund, ein ruhender di Waldzone h Ubfahrt aber h ab, Er konnte dann war ähe der dorti 6, Der Sturn n einmal beſ Wege, dienm nt—, werd er, ja, unl vor ermattet os. Womög irrt oder wi turm ihm jed illen mußte Gefühl, er War der Sch ehr. Grau we ſchwarze 3 gen hieraus zu zahlenden Verpflichtungen Deutſchlands möglich macht, vermag die zuneh⸗ mende Verſchuldung Deutſchlands zu verhin⸗ dern. Die Einfuhrbeſchränkung iſt nur möglich, wenn das Volk aus der eigenen Scholle genü⸗ gend Nahrungsmittel und ſonſtigen Lebensbe⸗ darf erhalten kann. Das iſt wieder nur bei einer auf Selbſtverſorgung gerichteten Politik möglich. Solange dagegen die Wirtſchaftspolitik des Staates auf weltwirtſchaftliche Verflech⸗ tung gerichtet iſt, läßt ſich eine zunehmende Verſchuldung wegen vermehrter Einfuhr nicht vermeiden. Denn es werden dann Gelder ver⸗ braucht für überflüſſige, angeblich billigere Nahrungsmittel, für vermehrte Rohſtoffe zur Warenherſtellung für den Weltmarkt, für über⸗ flüſſige Fertigwaren, deren Bedarf erſt künſtlich durch Reklame geweckt wird; und alle die da⸗ für aufgebrachten Mittel müſſen, da ſie durch die Ausfuhr nicht gedeckt werden, geliehen wer⸗ den und führen zu neuer drückender Verſchul⸗ wieder dunk tief ſchwarz Er hatte eine en bitterſalz ſchmack, und! Entwicklung der Knoſpe ſchon vollendet iſt, aber noch der Löſung durch einen warmen Regen be⸗ darf, daß ſie plötzlich ſich entfalte, ſo können die entſcheidenden Umbrüche im Zeitenlauf, wenn ſie nicht allzu fern von einer bedeutſamen Jay⸗ reszahl in ihre Reife treten, von der Einſtei⸗ lung der Menſchheitsſeele nahe an dieſe Zahl herangedrängt und zugleich mit ihr ſichtbar werden. Wir wiſſen aus der Geſchichte, welche uungeheuren ſeeliſchen Spannungen und Er⸗ regungen ſich einſt auf das Jahr 1000 ſammel⸗ ten, in dem man den Weltuntergang und die Wiederkehr Chriſti erwartete! Das mit Zittern Befürchtete iſt nicht einge⸗ trofſen, trotzdem bleibt das herausgehobene Jahr eine Zeitenſcheide. Seeliſche Bereitſchaft wirkt Außerordentliches. Wenn ſich ein Jahrhundertwechſel auch nicht mit dem Anbruch eines neuen Jahrtauſends meſſen darf, ſo iſt der Uebergang vom neun⸗ zehnten zum zwanzigſten Jahrhundert doch in geiſtiger und kulturlicher Beziehung nicht un⸗ betont geweſen. Die Menſchheit hatte ſchon ſeit langem im Geiſtigen und im Leben des Zeit⸗ alters ein Altwerden, Morſchwerden und gleichzeitig ein Verwildern in der Kunſt, eine leere Lüſternheit und eine Auflöſung der Ge⸗ ſtalt und Form geſpürt, Verfall, den man mit dem Fremdwort„décadence“ bezeichnete, denn ſeine Herkunft war nicht deutſch. Man ahnte Ende und Untergang in dieſem Verfall und ward ſich bewußt, daß das ſeltſam gut zu dem ſich neigenden Jahrhundert paſſe, fand, wieder mit dem Fremdwort, die Bezeichnung„fin de Siecle“, Müdigteit, Entartung, die ſich allenfalls aauf eine gewiſſe Verfeinerung etwas zugute tun Erdboden. eurer Kinder und Enkel vorüberſchwebt. Um die finanꝛzielle Unabhängigkeit Lon Dr. H. P. Danielcik Wir entnehmen den folgenden Abſchnitt mit F. Lehmann, München, dem Buche Danieleiks:„Deutſchlands wirtſchaſtliche Selbſtverſorgung“(Geh..— Mt. Genehmigung des Verlages J. Lwd..60 Mk.). erſtrebt, und auf die von allergrößter Wichtigkeit. Eng verbunden mit der politiſchen iſt die finanzielle Unabhängikeit eines Staates. Auch ſie iſt Vorbedingung der Stagtshoheit und der politiſchen Freiheit. Auch ſie iſt ohne eine aus⸗ gebaute Binnenwirtſchaft nicht denkbar. Denn nur dann, wenn alle Kräfte der Geſamtheit in der Volkswirtſchaft planmäßig zur Auswirkung kommen und dadurch möglichſte Selbſtverſor⸗ gung gewährleiſtet wird, kann eine Verſchul⸗ dung aus Nahrungsmittelnot unmöglich ge⸗ Dieſe Verſchuldung wird an⸗ dernfalls ſtets eintreten, wenn die Bezahlung macht werden. Im Hinblick auf den neu'mn Vierjahresplan des Führers, der die wirtſchaft⸗ liche Unabhängigfeit Deutſchlands vom Ausland neuerlichen Währungs⸗ herabſetzungen des Auslandes, iſt dieſes Buch werden. Er muß ſich zeit ein furchtbares Beiſpiel. das Scheitern zuſammenzufaſſen. der Einfuhr aus eigenen Mitteln nicht möglich iſt. Die Bezahlung der Einfuhr muß in ſolchem Aufnahme neuer redite iſt aber neue Verſchuldung. Ein ver⸗ r — kreditweiſe erfolgen. Nur eine Einfuhrbeſchränkung auf das unbe⸗ dingt notwendige Maß, deren Beſtreitung aus der Ausfuhr auch die Berückſichtigung der übri⸗ ſchuldeter Staat iſt ſtets der Gefahr ausgeſetzt, daß die ihm gewährten Kredite zurückgezogen mithin in ſeiner allgemei⸗ nen Politik nach den Gläubigerſtagten richten. Er iſt nicht mehr frei in ſeinen Entſchlüſſen. Er muß möglicherweiſe ſeine Einnahmen und Vermögensſtücke an die Gläubiger verpfänden. Auch dafür bildet das Deutſchland der Syſtem⸗ Die durch ver⸗ mehrte Einfuhr, durch mangelnde Selbſtverſor⸗ gungspolitik immer mehr geſtiegene Verſchul⸗ dung war einer der Hauptgründe für die oft auf den erſten Blick völlig unverſtändlich er⸗ ſcheinende Schwäche der deutſchen Nachkriegs⸗ politik. Sie war auch der eigentliche Grund für jedes Verſuchs einer wirklich deutſchen Außenpolitik, beiſpielsweiſe für die erſchütternde Niederlage Deutſchlands bei dem Verſuch, das deutſche Wirtſchafts⸗ und Volks⸗ gebiet in der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion dung. Dieſe Einfuhr kann in einer auf Selbſt⸗ verſorgung eingeſtellten Binnenwirtſchaft ganz erheblich eingeſchränkt werden. Dieſe Mittel können erſpart werden. Sie können gleichzeitig im Lande ſelbſt der Volksgemeinſchaft zugute kommen, neue Arbeit und neues Brot ſchaffen! Die neue Arbeit wieder ſchafft neue Werte, die die Selbſtwerſorgung verſtärken, die gleichzeitig in Form neuen Kapitals die finanzielle Unab⸗ hängigkeit des Staates feſtigen und damit auch irn politiſchen Unabhängigkeit des Staates bei⸗ ragen. ter ihm be⸗ eine, die Skie in ihm— ſag allen Vieren i ſieckte er die 7 kam hoch und m wegung ſeinen was in ihm w Auch für den einzelnen wird dadurch eine Er⸗ daß ſeine leichterung in finanzieller Beziehung geſchaffen. Die Mehreinfuhr muß ſtets die Geſamtheit aus ihren Mitteln, d. h. aus den Mitteln ihrer Glieder bezahlen. Geringere Löhne, die mit der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt be⸗ gründet ſind, vermehrte Steuern und Abgaben, Verſchleuderung deutſcher Werte weit unter dem Geſtehungspreiſe an das Ausland nur zur Beſchaffung der flüſſigen Mittel für die Ein⸗ fuhr ſind die praktiſchen Folgen dieſer Politik, die jeder Volksgenoſſe am eigenen Leibe ſpürt. Im Rahmen einer auf Selbſtverſorgung ge⸗ richteten Wirtſchaft fallen dieſe Nachteile weg. Zur Stärkung des inneren Marktes muß die finanzielle Beſſerſtellung jedes Volksgenoſſen erſtrebt werden, denn jeder iſt Verbraucher. Verſchleuderungen werden nicht mehr notwen⸗ dig ſein, weil jedes deutſche Erzeugnis im In⸗ lande ſeine Verwendung finden kann und muß, wenn es nicht zu angemeſſenem Preiſe ausge⸗ führt werden kann. der Baltenrück! Der Sturm b Rerſt geradeweg⸗ darauf hatte ſi en, den Wit n, das war i klar geweſe hrt nach We chen, die am Fi Bergſee lag, d er der Win Oſten gedreht, ſtändig darauf chts zu betom Hang hinaufge Rorden abgebo nördlich umgan Bücher, von„H5“-Hlitarbeitern geſchrieben Ueber die deutſche Literatur ſind bereits ſehr viele Werke geſchrieben worden. Sie ſind auch teilweiſe ſehr ſtark ins Volk gedrungen, denn der Deutſche liebt es mehr als der Angehörige jeder anderen Nation, über das Leben und Weeſen ſeiner Dichter Beſcheid zu wiſſen. Er lann oft mit einem Buch nur dann etwas an⸗ fangen, wenn er erfahren hat, aus welcher Zeit und aus welchem Geiſt es entſtanden iſt. Das iſt auch gut ſo. Denn alles Gegenwärtige iſt erſt dann ganz zu begreifen, wenn man ſeine Geſchichte, ſeine Entwicklung kennt.— Unter den vielen Literaturgeſchichten ſind aber nur wenige zu finden, die die Werke unſerer Dich⸗ ter auf ihr Deutſchtum hin unterſuchen. Ein ſehr 4 Verſuch ſtellt in dieſem Sinne ie Geſ ichte der deutſchen Litera⸗ 13 3 Mitarbeiters Adolf Bartels dar. Die„Kleine Ausgabe“ dieſes Werkes iſt jetzt in der fünfzehnten Auflage bei Georg Weſtermann, Braunſchweig, erſchienen. Es iſt die„einzige einbändige, im neuen Reich maßgebende und von amtlicher Seite empfoh⸗ lene Literaturgeſchichte“. Da auf einem Raum von kaum 750 Seiten über 4400 deutſche Schriftſteller und Dichter von der altgermaniſchen Dichtung bis in die unmittelbare Gegenwart behandelt werden, kann das Werk natürlich nicht auf Einzelheiten eingehen. Aber uns ſcheint gerade in dieſer Tatſache der Vorteil des Buches begründet zu ſein: Hier hat man einmal alles knapp und ſcharf formuliert zuſammen— die große Linie iſt herausgehoben, ein Nachſchlagewerk iſt geſchaffen, das auf jede Frage literaxiſcher Art eine klare und beſtimmte Antwort gibt.— Und dann das wichtigſte und Einmalige dieſes Unternehmens; Bartels ſcheidet zwiſchen deutſcher und jüdiſcher Literatur(in deutſcher Sprache) und tritt der Begriffsver⸗ wirrung, daß ein Jude an der deutſchen Litera⸗ tur oder Kultur mitarbeiten kann, entſchieden und erfolgreich entgegen. Das Völkiſche, Bluts⸗ mäßige in unſerer Dichtung iſt eigenwillig und Denn Bartels revolutionär herausgeſtellt. ſcheut ſich auch nicht davor, ein einmal durch jüdiſche Mache aufgeſtelltes und durch Jahr⸗ hindurch krampfhaft aufrecht erhaltenes, falſches Urteil, umzuwerfen, und ein neues, unſerer Art entſprechendes an ſeine Stelle zu ſetzen. Deshalb müßte jeder, der ſich für Lite⸗ ratur intereſſiert, dieſes Werk zuerſt beſitzen. * Weil wir gerade von Kulturgeſchichten ſpre⸗ chen, muß hier auch die Broſchüre von Max Dufner⸗Greif erwähnt werden, die vor kurzer Zeit die„Konkordia AG., Oberrheiniſche Verlagsanſtalt. Bühl, Baden“ herausgab und „Sendung der Alemannen“ betitelt iſt. Es handelt ſich dabei um acht Aufſätze, die nach der Machtergreifung im„Führer“ erſchienen ſind und die Themen behandeln:„Landſchaft und Seele“,„Der geiſtige Umbruch am Ober⸗ rhein“,„Der Freiburger Kulturkreis“,„Jo⸗ hann Jakob Bachofen“,„Emil Gött“,„Ein Be⸗ ſuch bei Hermann Burte“,„Emil Strauß“ und „Sendung der Alemannen“. Dufner⸗Greif kennt ſich nicht nur in der Literatur des Oberrheins aus, er drinat auch ſehr tief in das Weſen des Alemannen ein, und geſtaltet— wie ganz nebenbei— neu die Art dieſes Menſchenſchlags. Ich denke dabei z. B. nur an die herrliche Charakteriſierung der Städte Heidelberg und Freiburg, die ganz meiſterhaft gelungen iſt, und dann eben an die bis ins einzelne ge⸗ hende Würdigung der vier obengenannten Geiſtesheroen vom Oberrhein: Bachofen, deſſen Lebenswerk dem Mythos vom Mutter⸗ tum galt; Gött, deſſen Seele ewiges Kämpfer⸗ tum um das reine Licht bis in den Tod trieb; Burte, deſſen Tat darin beſteht,„mit ſeiner „Urſula“ noch einmal jenes ſchickſalhaft ver⸗ ſchüttete Tor aufgeſtoßen zu haben, um den Weg zur wahrhaften Volkwerdung frei zu machen“, und Emil Strauß, der unerreichte Meiſter der Novelle und der Proſa. — Der Name Wilhelm von Scholz hat ſchon ſeit vielen Jahren einen guten Klang in ihn als Dramatiker Deutſchland. Wir kennen 0 und Romanſchriftſteller, auch als Novelliſt hat er uns ſchon manches ſchöne Werk geſchenkt. Nun liegt ein neues Buch von ihm vor:„Eine Jahrhundertwende“ heißt es und ſchildert Erinnerungen des Menſchen und Dichters„vom Beginn ſeiner Studentenjahre an über die Vorkriegsſoldatenzeit und führt dann anläßlich ſeines erſten großen Hervortretens in der Oef⸗ fentlichkeit zu dem deutſchen literariſchen Le⸗ ben, wie es ſich damals hauptſächlich in Berlin und München abſpielte“. Den Leſern des„Ha⸗ kenkreuzbanner“ iſt Wilhelm von Scholz durch ſeine ſtändige Mitarbeit während der letzten Wochen näher bekannt geworden. Auch dieſes Werk weiſt eine Menge jener Vorzüge auf, die wir an ſeinen Kurzgeſchichten ſo lieben: Hier iſt unmittelbare Wirklichkeit auf eine ſo feine, ſchlichte und volkstümliche Art zur Dichtung geadelt worden, daß wir es hinnehmen wie ein Geſchenk, das uns reicher und zufriedener macht. Dazu lernen wir gerade hierdurch eine große Anzahl bedeutender Männer— wie Rilke, Lilieneron, Dehmel, Klaus Groth u..— kennen, die durch die Darſtellung Scholz' ge⸗ wiſſermaßen uns ſelbſt begegnen. Nicht zuletzt hat das Buch natürlich auch rein biographiſchen Wert. Denn in ihm offenbart ſich uns der Dichter in ſeinem ganzen Ringen und Schaffen. Dem im Paul⸗Liſt⸗Verlag erſchienenen Werk ſind acht Tiefdrucktafeln beigegeben. * Hermann Eris Buſſe, der Verfaſſer von „„Bauernadel“, hat einen neuen Roman ge⸗ chrieben, dem er den Titel„Fegfeuer“ gegeben hat. Buſſe geht diesmal vom Bauernroman, dex ihn bekannt gemacht hat, ob und ſchildert Verlagsbuchhandlung, Berlin“ erſchienene Werkt 43 das Schickſal eines jungen Geigers und omponiſten namens Linus Ebner.„Ihn treibt der Groll über die Wiederverheiratung ſeiner geliebten Mutter und ihr unruhiges Blut in ie Fremde und in die Hölle des muſikaliſchen Artiſtentums. Die Liebe zur Witwe ſeines Freundes gibt ihm die Kraft, zurückzukehren 3 und langſam unter dem Segen der heimat. Auf dem Se lichen Landſchaft menſchlich und künftleriſch den ſich manche zu geſunden, ja, zur Größe ſich zu erheben. uns immer w Geläutert im Fegfeuer vieler Wirrungen und ß die Leſer u beiderſeitiger Irrungen vermag der unglück⸗ lich Liebende es zu überwinden, daß die end⸗ lich errungene Frau durch ein rätſelvolles Ge⸗ ſchick ihm wieder entriſſen wird, denn nun gehört er einem Höheren, ſeinem Werk.“ Buſſe hängt zu ſehr an den Menſchen und an ern oder in der Landſchaft des Oberrheins. Er hat auch.“ Es dieſes Geſchehen in„ſeinen“ landſchaftlichen noſchule, I. Rahmen geſtellt. Er hat die Menſchen geſchil⸗ Klaſſe, Durchſck dert, die um ihn leben und wirken. Er ſingt wieder ein Loblied Freiburas. Und er unter⸗ ſtreicht nur die einmalige Schönheit der Land⸗ ſchaft des alemanniſchen Raumes, wenn er ihr gegenüber von dem Leben des aroßſtädtiſchen Hamburg erzählt. Ein neues Werk, das weite Verbreitung finden wird. Das Buch erſchien im Verlage Cotta zu Stuttgart. hegabt, ein gro einer Perſönli⸗ a An wung un 4 n Kindern 2 * teln und ſie zr zuordnen. Da nun einn ſtoff die Haupt zahlreichen Kir kingen Raum ch der Intel Es iſt nun i üußerlich das? ten voneinande Ein neues graphologiſches Werk legt unſer Graphologe Kurt Peter Karfeld vor: „Biſt du für mich der richtige Mann. Iſt ſie für ihn die beſte Frau?“ Nach ſeinem Buch„Wun⸗ der der Haadſchrift“ müſſen wir auch oieſes Werk begrüßen. Denn Karfeld verſteht etwas von der Deutung der Handſchrift und iſt da⸗ durch in der Lage, mit dieſer Arbeit gute Rat⸗ ſchläge für zukünftige Eheleute zu erteilen. Be⸗ ſonders wertvoll wird das in„G. Schönfelds durch die recht zahlreich angeführten Hand⸗ ſchriftenproben. sgewählten ſtſtellen, daß Rutulf Dohmel. begleitet uͤdierftübe, eiergbend) dlebhrt dich flichtungen die zuneh⸗ zu verhin⸗ ir möglich, jolle genü⸗ Lebensbe⸗ r nur bei en Politik aftspolitit Verflech⸗ mehmende fuhr nicht zelder ver⸗ billigere ſtoffe zur für über⸗ ſt künſtlich le die da⸗ ſie durch iehen wer⸗ Verſchul⸗ uf Selbſt⸗ chaft ganz ſe Mittel Aeichzeitig Aft zugute t ſchaffen! Werte, die Aeichzeitig elle Unab⸗ zamit auch aates bei⸗ heine Er⸗ geſchaffen. ntheit aus teln ihrer ie mit der markt be⸗ Abgaben, eit unter d nur zur die Ein⸗ r Politik, ibe ſpürt. gung ge⸗ teile weg. muß die Sgenoſſen rbraucher. notwen⸗ s im In⸗ und muß, ſe ausge⸗ gers und Fhn treibt ng ſeiner Blut in ſikaliſchen he ſeines kzukehren heimat⸗ inſtleriſch erheben. igen und unglück⸗ die end⸗ olles Ge⸗ nn nun n und an hat auch haftlichen n geſchil⸗ Er ſingt er unter⸗ er Land⸗ in er ihr ädtiſchen as weite erſchien gt unſer lId vor: ſt ſie für h„Wun⸗ h vieſes t ctwas iſt da⸗ ute Rat⸗ ilen. Be⸗ hönfelds ne Wert Hand⸗ hmel. dg kämpft mit dem Tod/ aar Den nachſtehenden Auszug entnehmen wir dem ſoeben im Albert Langen/ Georg Müller⸗Verlag in München erſchienenen nordiſchen Roman„Das Erbe von Björndal“ von Trygve Gul⸗ branſſen. Mit dieſem in ſich geſchloſſenen neuen Werk findet die weithin bekannt und berühmt gewordene Björndal-Erzählung ihre eigentliche Krönung. nz bis hinauf zu dem Einſchnitt in dem hergkamm über den Birtenhängen ſtieg Dag. lange ſtand er dort, zitternd vor Müdigkeit ſach dem anſtrengenden Anſtieg über die end⸗ hen Steilhänge, und blickte, wie im Frühling hor zwei Jahren, über die Hochheide— zum lotenberg. Der Schneeſturm peitſchte ihm ins heſicht und drang ihm eiſig bis auf die Haut, o daß er ſich vorkam, als wäre er ihm nackend, lsgeſetzt. Der Froſt ging ihm durch Mark und bein. Doch der Berg hlieb unſichtbar. Nichts Sturm und treibender Schnee. ließlich drehte er um und ließ ſich durch hie Birken vom Sturm ein Stück abwärts trei⸗ len, um wieder zu den Kiefernheiden und in die Waldzone hinunterzukommen. Mitten in der Abfahrt aber hielt er an und bog nach Weſten ab, Er konnte in der Hütte bei Raus übernach⸗ dann war er morgen früh ſchon in der ühe der dortigen Wälder und des Waſſerlau⸗ 3, Der Sturm tobte wild, aber jetzt hatte er un einmal beſchloſſen, zur Raushütte zu gehen. Wege, die man von früher kennt— genau nt—, werden im Kampf mit dem Sturm er, ja, unbegreiflich lang. Dag, der ſchon lvor ermattet geweſen war, ſchien der Weg los. Womöglich hatte er ſich in der Richtung irrt oder wußte nicht, wo er war, da der zturm ihm jede Sicht nahm. Alle Kraft, allen hilen mußte er aufwenden, und doch hatte er Gefühl, er käme kaum vom Fleck. War der Schnee noch weiß? Nein, jetzt nicht ehr. Grau war er und wurde immer dunkler. ſchwarze Nacht ſtand ihm zuletzt alles ge⸗ nüber, ohne Form noch Umriß. Helle Streifen fuhren durch die Schwärze— nblutroter Schein umloderte ihn, dann wurde wieder dunkel, wurde grau, wurde ſchwärzer -tief ſchwarz. Er hatte einen Geſchmack von Blut im Mund, einen bitterſalzigen, einen widerlich ſüßen Blut⸗ eſchmack, und dann wieder Salz und Erde, und nter ihm begann alles zu wanken— die eine, die Skier, der Schnee; ſelbſt der Boden ich. Der Schnee und die Erde hoben ſich ihm egen. Er griff mit den Händen in den tie⸗ n Schnee und ſtützte ſich gegen den Boden, ber ſich vor ihm aufrichtete. Urtriebe hinter allem Bewußtſein— das Tier in ihm— ſagten ihm ſchließlich, daß er auf allen Vieren im Schnee lag. Ohne zu denken, ſteckte er die Füße wieder in die Bindungen, am hoch und die Blutwelle, die bei dieſer Be⸗ pwegung ſeinen Körper durchſtrömte, mochte et⸗ as in ihm wieder zum Leben geweckt haben, daß ſeine Beine ſich jetzt vorwärts beweg⸗ n. Ja, als der Sturm ſo zupackte, daß er ihn albwegs über die Schneefläche emporhob, lbſt da ſchob er ſich voran. Und als der Nacht⸗ urm ſeinen erſten wilden Schrei über Hoch⸗ lächen und Hänge tat, da brach Dag im Schutz der Baltenrückwand der Veſtlihütte zuſammen. Der Sturm hatte ihn irregeführt. Er war zu⸗ erſt geradewegs aus Norden getommen, und darauf hatte ſich Dag eingerichtet. Er mußte hen, den Wind genau von rechts zu bekom⸗ en, das war ihm bis in ſeine Betäubung hin⸗ n klar geweſen, dann würde er in gerader ahrt nach Weſten die Hütte von Raus errei⸗ n, die am Fuß der Birkenhänge nördlich vom ergſee lag, den er morgen aufſuchen wollte. ber der Wind hatte ſich immer mehr nach ſten gedreht, und Dag mit ihm, und da er ndig darauf achtete, den Wind genau von chts zu betommen, ſo war er immer höher am ng hinaufgeraten, war immer mehr nach orden abgebogen, hatte die Hütte von Raus ördlich umgangen und war weit gegen Weſten is an den Fuß des Hochgebirges gelangt. In den letzten Augenblicken mußte er wohl gemerkt haben, wohin er verſchlagen war, denn er war geradewegs auf die Hütte zugegangen; jetzt kam er halbwegs hoch, taſtete ſich mit den Fingern an der Tür hinauf und bekam ſie ein Stück auf, und mit ſeinem letzten Funken von tierhaftem Lebenstrieb ſchleppte er die Beine durch den tiefen Schnee und ſtürzte hintüber in die Hütte. Der Sturm ſchlug die Tür wieder hart hinter ihm zu. Es war, als hätte es der Sturm gerade auf ihn abgeſehen. Er brüllte wie irrſinnig um die Hütte, fuhr durch die Felſenklüfte hinab, kam über der Stelle, wo das Dach im Schnee ver⸗ ſunken war. Der Rauch war im Nu fort, kroch aber von neuem hervor— und wehte mit dem Sturm davon. Dag ſaß gegen Morgen am Herd und briet ſich Speck. Er hatte verklammt und erſchöpft auf dem Boden gelegen, die Arme unter ſich, und ein paar Stunden geſchlafen; dann hatte er zu⸗ erſt klamm und ſteif an allen Gliedern dage⸗ ſeſſen, jetzt aber Feuer gemacht, und es duftete nach dem gebratenen Speck. Er hob lauſchend den Kopf. Der Sturm toſte und raſte, die Hütte ſchwankte hin und her, wie A——— 13 — —— — — — Se— —— 4 Wilhelm Gieſe: Kähne aut dem Rhein von allen Seiten. Der Treibſchnee ſchwoll und brandete wie das wildeſte Meer, häufte ſich auf, ließ die Hütte verſinken, wirbelte und tanzte nachtblau über der Stelle, wo die Hütte einmal zu ſehen geweſen war. Stunden vergingen, die Nacht verging, der Sturm heulte, knickte hundertjährige Föhren auf den Höhen wie dürre Hölzer, tobte des Winters letzte Wut aus. Als der Sturm am allertollſten raſte und die Veſtlihütte nur noch Giſcht und Geſtöber war, da kräuſelte ſich ein Streifen blauen Rauches er es gewohnt war, es ächzte und krachte im Gebälk. Er glaubte, auch ein anderes Geräuſch aus nächſter Nähe gehört zu haben, es war wohl aber nur der Sturm. Er beugte ſich wie⸗ der über die Glut. Iſt es Gehör, Gefühl, oder was ſonſt? Niemand weiß, was einen wach⸗ ſamen Menſchen ſo empfindlich macht. Dag wendete den Kopf nach der Pritſche, und dort ſtand— der Tod. Ein mächtiger, wilder Kerl mit Augen, ſtarr vor Mordgier— oder vor Entſetzen—, mit erhobener Axt in den der⸗ ben, ſchwarzen, geſpannten Fäuſten. Die Axt fuhr nieder, und der Mann ſtürzte über Dag hin, der ſich von ſeinem Schemel blitz⸗ ſchnell gegen des Mannes Bein geworfen hatte. Die Schneide der Axt traf auf die Herdſteine, daß die Funten ſtoben. Ein paar wirbelnde Se⸗ tunden des Kampfes zwiſchen zwei wilden Tie⸗ ren—, dann gellte ein Schrei voll Schmerz und tödlichen Entſetzens, ein Schrei, der den Sturm und alles andere übertönte. Eines der Tiere erhob ſich keuchend auf die Knie, richtete ſich zitternd zu ſeiner vollen Größe auf. Das an⸗ dere Tier ſtrampelnd auf ſeinem Nacken, ging es zur Tür, ſtieß ſie mit Fuß und Knie auf und — ſchleuderte die Bürde in das Sturmmeer hinaus. Die Tür ſchlug wieder zu, der Riegel wurde vorgeworfen, und Dag ſtand im Herdſchein. Der Schaft der Axt vertohlte in der Glut, es roch nach verbranntem Speck, das Feuer ſchlug in die Bratpfanne, blaue Flämmchen zuckten auf und flackerten und brannten eine Weile. Dag nahm nichts davon wahr. Er ſtand wie erſtarrt, nur ſeine Bruſt hob und ſentte ſich, und aus dem einen Jackenärmel ſickerte und tropfte Blut auf den Fußboden. Gut, daß Adelheid ihn jetzt nicht ſah. Er bot leinen ſchönen Anblick. Das Haar ſtand wild in die Luft, die Kleider waren in Unordnung. Aber nicht das war es, was ihn häßlich machte. Es war das Geſicht. Die Stirn war in tieſen Falten über der Naſe zuſammengezogen, die Brauen ſcharf wie Habichtsſchwingen, und die Augen blickten untenntlich finſter darunter her⸗ aus. Der blaue Ring um die dunkle Pupille war fort, dieſe ſelbſt unheimlich groß und tief⸗ ſchwarz. Die Naſe ſchien ungewöhnlich ſchmal, das Naſenbein trat ſcharf unter der Haut vor, und die Naſenflügel bebten drohend. Der Mund war nach links aufgeriſſen, und die zuſammen⸗ gebiſſenen Zähne leuchteten in häßlichem Grin⸗ ſen weißgelb; darunter ſchob ſich das Kinn trotzig und breit vor mit ſeinem kleinen, vor⸗ nehmen Bogen, der einſt bei Ane Hammarbö ſo deutlich geweſen war, und den auch Vater Dag hatte. Dags Kopf hieg vorgeneigt, und es zitterte und zuckte in ſeinen Rückenmusteln, daß ſich die Schultern bewegten. Das Herz klopfte ihm wild und heiß in der Bruſt. Es brauchte Zeit, das Tier in ſich wieder zu bändigen, wenn es einmal ſo vollkommen losgelaſſen war. Wer holt einen Mörder wieder herein, wenn er ſich mit ihm auf Tod und Leben hat ſchla⸗ gen müſſen, um ihn außer Reichweite zu be⸗ lommen? Dag tat es. Eheexamen auf vier Rädern Mit einem originellen Vorſchlag tritt die amerikaniſche Automobiliſten⸗Aſſociation an die Oeffentlichkeit. Sie fordert nämlich alle jungen Mädchen, die die Abſicht haben, bald in den Stand der Ehe zu treten, auf, ihre Verlobten einer Prüfung im— Auto⸗ mobil zu unterziehen.„Sage mir, wie dein Bräutigam ein Auto ſteuert, und ich werde dir verraten, ob deine Ehe glücklich wird.“ Das etwa iſt der Wahlſpruch der Automobiliſten⸗ Vereinigung, und die einzelnen Punkte der etwas ungewöhnlich ſehen folgendermaßen aus: Der Bräutigam ſoll ſeine Braut im Wagen eine Meile weit durch den Weltſtadtwerkehr ſteuern und er wird dabei in erſtaunlicher Weiſe ſeinen Charakter offenbaren. Wenn er anderen Kraftfahrern Geſichter ſchneidet oder ſie mit Schimpfnamen belegt, ſo hat er ein ſchlechtes Temperament. Wenn er zwecklos an Ecken und Kreuzungen kurze Hupſignale gibt, ſo iſt er nervös. Wenn er gegen eine Verkehrsvorſchrift verſtößt, ſo iſt er zerſtreut und ohne Konzentrationsvermögen. Wenn er glaubt, der Alleinherrſcher der Straße zu ſein, ſo hat er ſchlechte Manieren. Wenn er auch die Rechte des Mannes in einem klei⸗ neren und älteren Automobil achtet, ſo iſt er ein guter Sportsmann. Wie Direktor Burton verſichert, haben ſich die Arten von Examina glänzend bewährt. Denn gerade ein Mann, der ſich am Steuer ſeines Kraftwagens un⸗ beobachtet glaubt, offenbart hier alle guten und ſchlechten Seiten ſeines Charakters. Der Graphologe blickt in die Schulklaſſe Zeige mir deine Schrift und ich sage dir, ver du hist Auf dem Schreibtiſch eines Graphologen fin⸗ n ſich mancherlei Briefe ein und wir freuen us immer wieder über das rege Intereſſe, ß die Leſer unſerer Zeitung an der grapholo⸗ ſchen Ecke nehmen. Heute wollen wir der An⸗ gung eines Lehrers folgen, der uns bat, doch nmal die Schriften ſeiner Schulklaſſe zu be⸗ utachten,„zum Zwecke, eine noch ſchärfere Er⸗ ſſung der Charaktere zu ermöglichen, um alle bereits getroffenen Erziehungsmaßnahmen noch chern oder in geänderter Form durchführen zu “ Es handelt ſich um Kinder einer andſchule, Jungen und Mädchen in einer laſſe, Durchſchnittsalter 12 Jahre. Der Lehrer ſelbſt iſt ein rechter Schulmeiſter, wie er ſein ſoll, mit einem heißen Herzen für die Jugend. Er iſt weit überdurchſchnittlich hegabt, ein großer Idealiſt, der durch die Kraft ſeiner Perſönlichkeit unbedingt ſtärkſten Einfluß ſeine Kinder ausübt. Mit dem 10 eigenen Schwung und Elan verfolgt er ſein hohes Ziel, n Kindern Wiſſen und Bildung zu vermit⸗ ln und ſie zugleich in die Gemeinſchaft ein⸗ ordnen. Da nun einmal in einer Schule der Wiſſens⸗ floff die Hauptſache iſt, haben wir unter den hlreichen Kinderſchriften eine durch den ge⸗ ngen Raum des Artikels begrenzte Auswahl nach der Intelligenz getroffen. Es iſt nun inteveſſant, feſtzuſtellen, wie rein ußerlich das Bild der einzelnen Kinderſchrif⸗ n voneinander abweicht. Es gibt auch heute ſchen, die meinen, 10—12jährige Kin⸗ ch keine eigene Handſchrift, und och dazu ſehen, die Schriften der Sütterlin⸗ ethode, nach der meiſt das Schreiben gelehrt ird, alle gleich aus. An Hand unſerer fünf sgewählten Schriften kann aber jeder Laie ſtſtellen, daß dem nicht ſo iſt. oο οmιιι N o. M Da ſchreibt z. B. der kleine 10jährige O. M. hübſch gerade, ſteil und korrekt, wie er das ſoll, zi dlife,, vui, An liz der 12jährige Hans 3 hat offenſichtlich Mühe mit dem Schreiben, ihm rutſcht die Feder weg, wie die unſicheren, zittrigen Striche verraten. S SN R. M. Die Schrift des 12jährigen R. M. dagegen zeigt eine ſtarke Selbſtändigkeit und Eigenwilligkeit, wie man an der ſtarken Linkslage der Schrift und den eigenwilligen Buchſtaben ſieht. Nn οο an 2 Und auch bei den Mädel iſt von einem glei⸗ chen Ausſehen der Schrift nichts zu bemerken, die 12jährige Elfriede bemeiſtert das Schreiben noch gar nicht. Die Buchſtaben wackeln und tanzen einfach aus der Reihe. mu n Nge H. K. Aber bei der 13jährigen Helene K. liegt eine gute Leichtigkeit und Sicherheit in der Schrift. Es iſt wohl auch dem Laien verſtändlich, daß ſchon aus der Art und Weiſe, wie ein Kind die Feder handhabt, Schlüſſe auf ſeine Intelli⸗ genz gezogen werden können. Denn in dem Alter von 10—12 Jahren beherrſchen die Kin⸗ der alle bereits das Schreiben, das Alphabet muß ihnen geläufig⸗ ſein. Fraglos iſt R. M. das begabteſte von dieſen Kindern und auch Helene K. iſt ein recht intel⸗ ligentes, kluges Kind. Auch die geiſtige Be⸗ gabung bei O. M. läßt ſich als guter Durch⸗ ſchnitt bezeichnen, während Hans E. geiſtig nicht ſehr viel los hat, aber immerhin noch den Durchſchnitt erreicht und die kleine El⸗ friede H. iſt ein rechtes Dummchen, das mit der Schule und all dem Wiſſenskram nichts anzufangen weiß. Die Feſtſtellung über den Intelligenzgrad der Kinder läßt ſich vom Graphologen mit wenigen dürren Worten erſchöpfen, für den verantwor⸗ tungsbewußten Lehrer aber iſt es wichtig, Mit⸗ tel und Wege zu finden, wie aus den ver⸗ ſchieden begabten Kindern doch noch ein recht gutes Klaſſenniveau herauszuholen iſt. Das Klaſſenziel iſt für alle Kinder das gleiche, aber ſchon unſere kleine Auswahl der Kinder⸗ ſchriften zeigt, daß jedes Kind verſchieden an⸗ geſaßt werden muß. Die kleine Elfriede iſt ja wirklich nicht begabt, es fällt ihr ſauer, wie man ſo ſagt. Aber wenn der Lehrer weiß, daß er hier ein nicht nur körperlich ſchwaches, ſon⸗ dern auch ſeeliſch ſehr zartes und nervöſes Kind vor ſich hat, iſt ſchon viel gewonnen. Auch auf den Hans E. muß viel Rückſicht genommen werden. Solche zarten Kinder ſind leicht ein⸗ geſchüchtert. Wenn ſie wirklich etwas Richtiges wiſſen, haben ſie ſchreckliche fie ghr ihre Weis⸗ heit von ſich zu geben; denn ſie könnte ja falſch ſein und das Gelächter der anderen hervor⸗ rufen. Solchen Kindern muß man viel, viel Mut machen. Bei der kleinen E. geht die ſee⸗ liſche Angſt ſo weit, daß ſie ſich nicht immer getraut, die Wahrheit zu ſagen. Wenn dieſes Kind wegen einer ſolchen Unwahrheit noch barſch zur Rede geſtellt wird, iſt es vollends verſtockt, und es kann ſehr leicht den Anſchluß an die Klaſſengemeinſchaft verlieren. Solche ſchwer erziehbaren Kinder gibt es ja zum Glück in einer Klaſſe nur wenige. Die anderen bie⸗ ten ein weit erfreulicheres Bild. O. M. iſt ein lieber, freundlicher Junge, zu⸗ verläſſig in ſeinen Arbeiten und unbedingt an⸗ ſtändig in ſeinem Charakter. Seine außer⸗ ordentlich ſtarke Phantaſie hindert ihn jedoch häufig daran, logiſch zu denken. Beſonders das Rechnen wird ihm wenig Spaß machen. Wenn der Lehrer aber verſteht, etwas phan⸗ taſievoll die Aufgaben zu umkleiden, wird auch ſein Intereſſe für dieſes ihm an ſich unſym⸗ pathiſche Gebiet wach werden und er wird auch darin zu guten Leiſtungen kommen. Helene K. und R. M. gehören zu den ſo⸗ genannten begabten Kindern, mit denen der Lehrer wenig Mühe hat. Die Helene begreift ſehr ſchnell, aber ſie verliert auch leicht die Luſt, wenn es allzu langſam vorwärtsgeht. Hier muß dauernd das Intereſſe wachgehalten wer⸗ den. Und auch R. M. tanzt gern mal aus der Reihe. Ihm macht der Lernſioff wenig Mühe, und ſo glaubt er in den Stunden Zeit genug zu haben, um eigenen Gedanken nachhängen zu können. Schon aus unſerer geringen Auswahl iſt er⸗ ſchtlich, über welch hohes Maß von Beobach⸗ tungsgabe, Wachſamkeit und Liebe ein Lehrer verfügen muß. Dieſe mühſelige und zeitrau⸗ bende Beobachtung der einzelnen Kinder kann ihm aber der Graphologe abnehmen und hierin liegt ein weiteres, außerordentlich dankbares Arbeitsfeld für die Graphologie. erſcheinenden Prüfung Angelound die Ziege Eine Er⁊ãhlung von Anton Schnack Ein bleigrauer Morgen öffnet ſich über dem regungsloſen Seeſpiegel, auf dem wie ſchwarze Punkte Fiſcherboote ſitzen. Ein früher Fiſchfang, der in der ſchwebenden, niemals finſteren Däm⸗ merung beginnt. Es iſt auch ſonſt ſchon aller⸗ hand Leben im kleinen Armutsdorf erwacht, das neſtgleich zwiſchen Berg und Waſſer klebt. Der Geſang des Olivenpflückers ſteht mit fröhlichen Flügeln über den Gärten. Ich ſehe Angelo Gallo daherkommen, den vierzehnjährigen Sohn des verſoffenen Dorf⸗ ſchuſters, der Kinder wie Orgelpfeifen hat; ſie zählen an die zwanzig und Mädchen wechſeln mit Knaben. Gallo, der Schuſter, weiß oft nicht, wer von den Knaben oder Mädchen ihm ge⸗ hört, wenn ſie in Rudeln auf der Straße ſind. Angelo iſt ein heimtückiſcher, jähzorniger Burſche, der die Ziegen der Gemeinde in die graſigen und krautreichen Hänge am Monte Baldo treibt. Der Knabe iſt ein böſer Tier⸗ ſchinder. Er dürfte eigentlich kein Hirte ſein, nur gute und ſanfte Menſchen eignen ſich zu dieſem wunderbaren und ſtillen Beruf. Ich habe Angelo ſchon oft beobachtet, wie unduldſam er Ziegen und Schafe behandelt. Das unjugend⸗ liche, verſteckte Geſicht belebt ſich mit wollüſtigem Glanz, wenn er einem Tier Schläge und Schmerzen zufügen kann. Auch in der heutigen Morgendämmerung kommt der Ziegennapoleon, wie ihn das Dorf nennt, den ſchmalen Weg entlang, der von rö⸗ miſchen Kalkſteinmauern eingefaßt iſt und worüber auseinandergeſchlitzte Olivenbäume die Aeſte hängen. Angelo hat eine breite Schnur um die Schulter, an die Schnur iſt ein ver⸗ ſchmiertes Buchbündel geknotet, worin er Brot, Käſe und einen Trinkbecher trägt. In den Becher melkt er ſich Milch aus einem vollen Ziegen⸗ euter, wenn er Mittagszeit auf der Bergweide macht. Der friedliche Morgen, ſoeben aus der Hand Gottes entlaſſen, wird von der ſchimpfen⸗ den und fauchenden Stimme des Knaben zer⸗ riſſen und der zarten Keuſchheit beraubt. Pau⸗ ſemlos, ununterbrochen ſticht' das Läſtermaul mit Schimpf⸗ und Fluchworten auf die Herde ein. Eine böſe, keifende Stimme, die mich jedesmal martert, wenn ſie am Hauſe vorbeizieht und den Bergpfad hinaufklettert. Heute iſt der jüngere Bruder Paolo dabei, milder und auch ängſtlicher als der ungeſtüme, verbrecheriſche Angelo. Paolo treibt am Ende der Herde, wo die alten Ziegen den Staub auf⸗ wirbeln, die Euter ſchaukeln wie Säcke zwiſchen den Hinterfüßen und um die hornigen klap⸗ pernden Klauen ſind dicke Haarbutzen gewach⸗ ſen, die einen Streifen im Straßenſtaub nach⸗ ziehen. Unter der Ziegenſchar iſt ein Pracht⸗ und Staatstier, kühn und großartig, eingehüllt in einen Haarpelz von kaſtanienbrauner Farbe, nur die Bruſt leuchtet heller, verändert ſich faſt ins Gelbliche, Sonnige. Mächtig ſtößt der Kopf nach vorne, der Aehnlichkeit mit verſtromerten Männern, mit alten Hirten oder Bergbauern des Südens hat, Männern, denen der Bart bis auf die Bruſt ſteht und denen die Augenbrauen pinſelähnlich unterm Hutrand hervorſtechen. Die Ziege hat etwas Männliches und trägt die ſchön gebogenen Hörner mit Stolz. Sie iſt ein eigenſinniges Tier und geht, ohne ſich um Pfiff, Zuruf oder Steinwurf zu kümmern, ihren mere⸗ würdigen Einfällen nach. Das Spieleriſche der Ziegen iſt bei ihr zu Trotz, Abſicht und ſchroffer Laune gewandelt. Ich bemerte ſeit langem, daß zwiſchen ihr und Angelo Haß beſteht, ein abgründiger, nicht zu überbrückender Haß. Und Angelo hätte ſicher die Ziege längſt zu Tode geprügelt, ihr die Hörner abgebrochen oder die Läufe zerſchlagen, wenn ſie nicht dem reichen Weinhändler Antonio Rigo gehören würde. Der enge Dorfweg iſt ihm günſtig, Angelo geht der Herde voraus, einen dicken Olivenaſt in der rechten Hand. Er läuft rückwärts und hat das Geſicht auf die Herde gerichtet. Rückſichts⸗ los und funkelnd haut er mit dem grünen Aſt auf die ſtolze Ziege ein, die in der meckernden und aufgeregten Herde eingekeilt iſt und weder vor⸗ noch rückwärts kann; denn am Ende geht Paolo und treibt mit Gertenſchlägen und Ge⸗ ſchrei voran. Ich rufe vom Balkon herunter:„Angelo Ganz ſcharf: Angelo. Sonſt nichts. Blitzſchnell hat er von den Ziegen abgelaſſen. Er verſteht mich. Die zuſammengekeilte Herde kommt ins Lau⸗ fen und raſt nun, da Angelo ſie nicht mehr auf⸗ hält, erſchreckt auseinander. Auch die mißhan⸗ delte Ziege wird vom Tierknäuel mitgeriſſen. Sie iſt herrlich. Stolz bäumt ſie ſich gegen die Maſſenflucht und es ſieht ſo aus, als erglühe das ganze Tier von Zorn über die zugefügte Schmach. Das Tier wirft einen unheimlichen Schatten an die Kalkmauer; denn die Morgen⸗ ſonne iſt über die Berge gekommen. Ich ſehe einen Augenblick, vielleicht iſt es nur Einbildung, den beklemmenden Schatten des ge⸗ ſtörten und empörten Pan. Die Vorſtellung ge⸗ fällt mir nicht. Inzwiſchen ſind die Knaben mit der Ziegenherde in den Bergagärten ver⸗ ſchwunden. 5 Der ganze Tag gefällt mir nicht. Er hat eine Zwiſchenſchicht zwiſchen Himmel und Erde, et⸗ was Trauriges und Hinterhältiges. Der ſich jeden Tag pünktlich einſtellende Mittagswind, von den Fiſchern und Seebauern Ora oder Stunde geheißen, verzögert ſich. Auch iſt er nicht ungeſtüm und erfriſchend wie ſonſt. Er ſchläft bald ein. Bleierne Schwere liegt den ganzen Nachmittag auf dem See. Kein Menſch iſt auf der verſengten Straße, die weiß und flimmernd an den Gartenmauern entlang ins Dorf hinunter brennt. Ein plötzlicher Luftwirbel zieht einen weißen Staubtrichter mitten aus der fahlen Blei des Nachmittags löſt er ſich auf. Ein Schrei kommt vom Bergpfad. Wie von einem in der Luft ſchwebenden Vogel. Noch einmal. Länger und näher. Nun höre ich es deutlich: es iſt faſſungsloſe Kinderangſt. Es ſetzt ein wenig aus, dann fängt es von neuem an, langgezogen und wimmernd. Wenn Fuß und Körper des Laufenden von einem Stoß oder Fehltritt erſchüttert werden, wird das Weinen verſchluckt. 7⁰ Ich gehe auf die Straße. Im gleichen Augen⸗ blick kommt Paolo, der mit ſeinem Bruder An⸗ gelo ins Bergland zog, aus dem heckenum⸗ wachſenen Pfad. Am Brunnen an der Straßen⸗ mauer fällt er hin, bleibt vor Erſchöpfung lie⸗ gen und kriecht dann mühſam an den dünnen Waſſerſtrahl. Er trinkt wie ein junger jappender Hund. Mit der naſſen Handfläche wäſcht er müde das verſchweißte, tränenbenetzte Geſicht. Nun rappelt er ſich auf, weil ihm einfällt, daß er weiter muß. Als er mich ſieht, bleibt er ſtehen und weint. Abermals. Ununterbrochen, bis ins Innerſte erſchüttert, troſtlos und unge⸗ hemmt. Seine braunen Schwefelholzbeine ſind zerkratzt und blutüberronnen. An einem Arm hat er einen großen ſchmutzverklebten Blut⸗ ſchmarrn. „Was iſt los, Paolo? Warum weinſt du?“ Nichts bringe ich aus dem atemloſen Knaben heraus. Froſt, Fieber, Schrecken und Furcht durchſchütteln den kleinen Körper. Der Mund ſetzt zum Wort an, aber gleich einem Quellen⸗ ſprudel kommt neues Weinen aus dem Knaben herausgeſchoſſen und ertränkt die geſchluchzten Wortfetzen. „Angelo, Angelo. iſt.. iſt.“ andere verrinnt im Tränenſtrom. Der immer neugierige Dorfſchmied Ceſare, ein Rad treibend, kommt herzu, legt das Rad an die Steinwand und ſchüttelt Paolo an der Schulter wie einen jungen Pflaumenbaum. Auch der Geſelle Francesco aus der Oelmühle, mit dem aufreizenden und herben Geruch geſchla⸗ genen Olivenöles im Lederſchurz, ſchiebt ſich heran, nachdem er eine Zeitlang über die Mauer geſehen und einen Grashalm zwiſchen den Zäh⸗ nen zerkaut hat. Sie bringen ſchließlich heraus, daß Angelo unterhalb des großen Abhanges am Monte liege und ſich nicht mehr rühre. Paolo heult plötzlich wieder los, ganz faſ⸗ ſungslos von einem Weinkrampf durchfegt, der mit einem zornigen Aufſchrei ſchließt:„Die Ziege des Weinhändlers hat Angelo totge⸗ macht!“ Ceſare, roh wie immer, lacht laut. „Dummkopf, eine Ziege iſt doch kein wildes Tier. Eine Ziege hat doch kein ſcharfes Gebiß wie ein Löwe. Ich habe doch einen Löwen im Zirkus von Deſenzano geſehen!“ Er mußte es dem Oelgeſellen unter die Naſe reiben, daß er ſchon in einem Zirkus war. Ich aber hatte vor ein paar Stunden der Natur in den Abgrund geblickt. Sie iſt feind⸗ ſelig und bleibt feindſelig. Ich habe, wenn auch nur für eine Sekunde, ein Geheimnis geſehen, das immer wieder einmal aufſpringt, nieder⸗ ſchlägt und dann in ſeine kalte, eiſige Ewigleits⸗ ruhe zurückſinkt. Mir wurde heiß. Ich bohrte an meinem Kragen herum. Der Hals ſchien mir im Blutandrang zu platzen. Ich wußte um Zu⸗ Alles Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Auin.: Werner Wolt Rebenumrankter Turm qduf der lnsel Mainau ſammenhänge. Ich witterte die Vergeltung. Ich ahnte die Rache. Wahrſcheinlich hatte Angelo auf der Berg⸗ wieſe die Ziege wieder gequält und das er⸗ Auin.: Wilhelm Basel Avf den Höhen des Pfälzer Waldes bitterte Tier hatte den Knaben angegriffen und umgeſtoßen; Angelo dürfte dabei einen unglüc lichen Sturz gemacht haben. Aber es iſt anders. Ich bringe es aus Paolh heraus. Er iſt weſentlich ruhiger, da wir, von ihm geführt, hinauf zu der Ziegenweide gehen Als der Spatzenbrut und ſamt de olgen das Schädling oten. Dieſe ar ungünſti ie beſte En durch ein Sp , deckermeiſter dem Dach ar fehen. Was Rüffen, ſe en. 155 3 Angelo hatte tatſächlich auch am Berge das böſe Spiel mit der Ziege nicht laſſen können Das Tier flüchtete vor dem nachſteigenden An⸗ gelo in eine ſteile, von Grasbändern und Gras⸗ narben durchſchnittene Felswand, die bei Hirten und Jägern wegen lockeren und abſterbenden Geſteins berüchtigt war. Die Fluchtſprünge der Ziege hatten einen großen Steinblock gelöſt, der dem verfolgenden Knaben mit aller Wucht auf den Kopf rollte. Angelo, verletzt, konnte ſich nicht mehr feſthalten und war über die Fels⸗ wand hinuntergeſtürzt. Vor Einbruch der Dämmerung kommen wir an den Weideplatz. Angelo hat eine große klaß fende Kopfwunde, die auf einen Schädelbruch ſchließen läßt. Angelo liegt buchſtäblich in ſeinen eigenen Blute. Ich ſehe es ſofort: rettungslos Aber ich ſage nichts. Außerdem hat der Hirme den rechten Arm beim Sturz gebrochen. Die Knochenröhren ſpießen ſich durchs aufgeriſſene Fleiſch. Angelo lebt noch ſchwach. Ein dünner Herzſchlag hämmert in ſeiner Bruſt. Er iſt he⸗ ſinnungslos. Bis wir wieder in das Dorf hinunterkon⸗ men, iſt es Nacht. Eine merkwürdige gläſerne und ſtille Nacht. Die Zikaden lärmen nicht ſo heftig und verrückt wie ſonſt. In der Ebene geht Wetterleuchten umher. Eine Tragbahre von Stangen und Aeſten war vom Schmied in kurzer Zeit gemacht worden, Am Brunnen raſten wir einen Augenblick. Daß Rad ſteht noch, ſchwer und ungefüg, an der Mauer. Wir trinken und nach uns lecken auch die Ziegen meckernd und aufgeregt am Waſſer⸗ trog. Die große Ziege ſäuft nicht. Sie bildet den Schluß der Herde und zeigt ein Benehmen, als ob es ihr kein Vergnügen machen würde, in den Stall zurückzukehren. Paolo tritt aus der Reihe und ſpuckt, da ihn der Mund nun feucht iſt, nach der Ziege. Er möchte das Tier mit dem Fuße treten, wagt e aber nicht, da das Tier nicht einen Schritt vor ihm zurückweicht. „Paolo“, warne ich,„denke an Angelo!“ Ich weiß, daß der Ziege nichts geſchehen wird. Die Ziege iſt fortan als Unglücksbringe⸗ rin gemieden. Ich ſage niemand, daß ich neben der Ziege Pan geſehen habe. Vielleicht war di Ziege Pan ſelbſt. Wir bringen in das Haus des Schuſters Gallo einen toten Angelo. Der glaubt, braucht nicht zu eilen! Wer glavubt, braucht nicht zu eilen, erreicht schon, was er will, wie Sterne, die verweilen und stehen doch nicht still. Wer glaubt, braucht nicht zu klagen, Wie qaoch der Sturm ihn weht, weil hinter allen Plagen dos Licht der Schöpfung steht. Herbert Böhme. fühl ährend gerutſchte Zi ſetzte und di⸗ nicht, wie u Jungen ang über Fußbal die toten Sy lange Hälsch ausgeſtreckt, dem ſie ſich ſe Vielleicht l barüber Ger getötet. Nicht oder weil er nfach, weil den toten leid und, wi Drang nach! „Wer hat! Dach! Geſagt, ger Im Main was ſchön Des Kucku durchhallt Die Amſe die Lerche o ungeme du haſt do Die junge ſind noch der rötlich iſt von der Das Farn ſchoß kniel die Birke vor trotzig Die Wolfs Maiglöckch in halb no kriecht Sch Ein Käfer der Wind es iſt das und juſt ſo ern zieht hoch ob de: wenn Scha blitzt mitte Das ſpitze und buhle: am Hecken träumt mi O Mückent o Junglau o Wind un So hold k Vor Alſo ſprach „Ein bedeu wenn Perſon Neigung, von tur oder ihren behalten, ſich jedem Werken Seine Exze Durchſicht ein von mehr als wobei höflichf ler vor dem „Welch eine Er hatte ohne andlung ſein ruckfehler d Marthe verw⸗ Weisheit des nie, nach einer Land der Gr mußte Was der al— er gründlich, i ſicht. Er möc bildeten Leſer ſamer Front g führen. Er n Denkſchrift, u daß dieſe Dru wie es den A rie unſeres J kennt Goethe, oder Hörfehle: Schuldigen zi innewohnende dürfnis an di ſetzt, den Nan eines gewünſ So viel von gemäß Johan Der Druckfe ge es aus Paolo ger, da wir, von egenweide gehen ht laſſen können. ichſteigenden Au⸗ ndern und Gras⸗ id, die bei Hirten ind abſterbenden Fluchtſprünge der nblock gelöſt, der letzt, konnte ſch über die Fels⸗ 3 ing kommen wir zen Schädelbruh ſtäblich in ſeinen ort: rettungslost m hat der Hirte rchs aufgeriſſene ach. Ein dünner örf hinunterkon⸗ vürdige gläſerne und Aeſten war gemacht worden. id ſpuckt, da ihm ) der Ziege. Er inen Schritt vor in Angelo!“ nichts geſchehen d, daß ich neben ielleicht war die 3 Schuſters Galh um.: Werner Wot angegriffen und. ei einen unglüc nicht. Sie bilder t ein Benehmen machen würde, — annheimer Schriſtsteller erzählen: Als der alte Dachdeckermeiſter die junge Spatzenbrut aus dem Entlüftungskamin nahm und ſamt dem Neſt zum Schutt auf die Straße inunterwarf, konnte er nicht wiſſen, welche jolgen das für ihn haben würde. Spaten ſind Schädlinge und ihre Ausrottung iſt nicht ver⸗ oten. Dieſe hier hatten noch dazu am denk⸗ ar ungünſtigſten Ort gewohnt. Schließlich nützt die beſte Entlüftungsanlage nichts, wenn ſie durch ein Spatzenneſt verſtopft iſt. Er, der Dach⸗ eckermeiſter war gerufen worden, um neben em Dach auch die Entlüftungskamine nachzu⸗ ehen. Was er alſo getan hatte, hatte er tun führ ſſen, ſchuldig konnte er ſich deshalb nicht fühlen. ährend er ganz in ſeiner Arbeit aufging, gerutſchte Ziegel zurecht rückte, zerbrochene er⸗ ſetzte und die Regenrinne reinigte, bemerkte er nicht, wie unten auf der Straße eine Schar Jungen angetrottet kam. Sie redeten eifrig über Fußballſpiel und Autorennen, bis einer die toten Spätzlein ſah. Faſt nackt, das dürre lange Hälschen mit dem zu großen Kopf lang ausgeſtreckt, lagen ſie da, unweit vom Neſt, in em ſie ſich ſo wohl gefühlt hatten. Vielleicht hätte jeder der Jungen, ohne ſich darüber Gedanken zu machen, junge Spatzen getötet. Nicht weil das ſeine Arbeit— oder weil er ſie für Schädlinge hielt, ſondern infach, weil er die Macht dazu beſaß. Hier aber or den toten Vögeln erwachte ſofort ihr Mit⸗ und, wie das bei Jungen üblich iſt, der drang nach Vergeltung. „Wer hat das Neſt ausgehoben?“ „Der Dachdecker, der olle...!“ „Das muß er büßen!“ „Wir nehmen ihm die Leiter fort, dann kann r auf dem Dach ſitzen bis morgen früh.“ Geſagt, getan. Langſam glitt die Leiter an ——— Im NMaiooald Im Maiwald iſt es ſchwer zu ſagen, was ſchöner iſt den ganzen Tag: Des Kuckucks nimmermüdes Schlagen durchhallt den grünen Tannenhag. Die Amſel jubelt tief im Grunde, die Lerche wirbelt fern im Feld: o ungemeſſen reiche Stunde, du haſt das Beſte uns beſtellt! Die jungen Buchen hier im Freien ſind noch mit Hüllen braun bedeckt, der rötlich zarte Ahornmaien iſt von dem Glutlicht faſt erſchreckt. Das Farn in üppig weichem Wedel ſchoß kniehoch aus dem Laub empor, die Birke wiegt ſich ſtolz und edel vor trotzig finſterm 3 Die Wolfsmilch blüht in gelben Sträußen, Maiglöckchen duften ſchwül und ſchwer, in halb noch weichen Kalkgehäuſen kriecht Schneckenvolk im Buſch umher. Ein Käfer kniſtert im Geblätter, der Wind weht ſchmeichelnd drüber hin, es iſt das allerſchönſte Wetter und juſt ſo recht nach meinem Sinn! ſoch 152 Gewölk mit Silberrändern och ob der Ebene buntem Land, wenn Schatten ſtreifig es verändern, blitzt mittendurch des Stromes Band. Das ſpitze Gras umzüngelt loſe und buhleriſch mein nacktes Knie, am Heckenzweig die wilde Roſe träumt mit des Rauſchens Melodie. O Mückentanz und Tiergewimmel, o Junglaub, jetzt noch ſeidenfein, o Wind und Gras und blauer Himmel: So hold kann's nur im Maien ſein! Friedrich Singer. am Berge das aller Wucht auf eine große klaß gebrochen. Die der Hauswand nieder. Angeſtrengt arbeiteten die Jungen; mit einem Eifer, der jedem Vor⸗ übergehenden hätte zeigen müſſen, daß ſie eine verbotene Arbeit verrichteten. Indes, keiner be⸗ achtete es, am wenigſten der alte Dachdecker. Es iſt da draußen am Rande der Stadt, wo zedes Haus von einem Garten umgeben iſt, in dem Obſtbäume ſtehen, keine Seltenheit, daß Jungen eine Leiter tragen. Deshalb ſiel es auch nicht ſonderlich auf, als die kleine Schar, ſich in die Laſt teilend, die Gartenwege dahinſchritt und die Leiter irgendwo niederlegte. Gegenüber der Stelle, an der ſie vorher lehnte, ſtanden dann alle wartend, bis der Dachdecker ſeine Arbeit beendet hatte und herankam, um auf der Leiter herabzuſteigen. Verwundert ſah Rache für die Spatẽen/ an m er ſich um, beugte ſich weit vor und machte ein recht dummes Geſicht, weil er die Leiter nir⸗ gends finden konnte. Aus der Schar der Jungen löſte ſich einer, ſprang herüber, hob eines der Spätzlein auf, reckte es empor und ſchrie:„Rache für die Spatzen!“ Rache— Rache brüllte die ganze Schar im Chor. Erſtaunt ſah der Dachdecker hinab. Nur lang⸗ ſam wurde ihm klar, was alles zu bedeuten hatte. Er ſchimpfte, fluchte und tobte. Einige Male ſah es aus, als wolle er vom Dach hin⸗ unterſpringen und ſich züchtigend auf die Buben⸗ ſchar werfen. Die ſtand und ſchrie fortgeſetzt ihr:„Rache— Rache“, ſo laut, daß ſie ihr ſchimpfendes Opfer überhaupt nicht hören konnte. Fenſter wurden geöffnet; Leute kamen herbei. Die Schar ſtob auseinander. Aus verſchiedenen Ecken tönten noch die Rufe, bis die Schreier heißer waren oder es für ratſam hielten, zu verſchwinden. Man fand nach einigem Suchen die Leiter, ſchleppte ſie herbei, lehnte ſie an und ließ den Dachdecker herunterſteigen. Zornbebend ſtand er zwiſchen den vielen zuſammengelaufenen Leuten und ſchimpfte auf die Lausbuben. Viele der An⸗ weſenden ſchimpften mit, ohne zu wiſſen, wie und warum ſich die Geſchichte zugetragen hatte. Einige Tage ſpäter ſtanden die Jungen in der Schule vor dem Rektor. Trotzig ſahen ſie zu Boden, dieweil der alte Herr ihnen eine Straf⸗ predigt hielt. Am Nachmittag ſaßen ſie dann, während ihre Kameraden längſt zu Hauſe waren, noch im Klaſſenzimmer mit Märtyrermienen über ihre Strafarbeiten gebeugt. Der Lehrer hatte es an⸗ gegeben und nun ſchrieben ſie: Der Sperling iſt ein Schädling. Er vermehrt ſich ſehr ſtark. Seine Brut ſoll deswegen vernichtet werden. Der Sperling iſt ein Schädling. Er vermehrt ſich ſehr.. und ſo fort, zehn Seiten lang. Stein und Chaſot f, von oskar Biſchott Man ſchrieb den fünften Januar achtzehnhun⸗ dertunddreizehn. Von allen Türmen der Stadt Petersburg läuteten die Glocken die Abendbet⸗ ſtunde ein. Freiherr vom Stein und Ernſt Moritz Arndt beſtiegen den Schlitten, der ſie nach Weſten bringen ſollte. Sorglich wickelten ſie ſich in die dicken Wolldecken; ein ſchneidendkalter Wind pfiff durch die Straßen und trieb den Schnee vor ſich her, daß man nur zehn Schritte weit ſehen konnte, Die kleinen zottigen Pferde legten lih mächtig in die Zugſtränge, daß der Schlitten knirſchte und über die menſchenleeren, verſchnei⸗ ten Straßen flog. Bald war die Ebene erreicht. Nach einer Weile gab der Kutſcher zu ver⸗ ſtehen, daß man das„Leichenfeld des Krieges“, die große Straße, die das fliehende franzöſiſche Heer fgegen war, erreicht habe. Schwere Bau⸗ ernſchlitten, mit zwei, oft auch nur mit einem mageren Wferde beſpannt, begegneten den bei⸗ den Reiſenden. Kranke und gefangene Deutſche, denen Leid und Qual unauslöſchbar tiefe Ru⸗ nen in das bleiche Antlitz gegraben hatten, hock⸗ ten in den Fahrzeugen, gebückt und zuſammen⸗ ekauert, die zerfetzten, ſchmutzigen Decken rampfhaft über die vor Kälte zitternden Knie gezogen. Hinter jedem Schlitten ſtampften im Schnee, die noch gehen konnten, von einigen Dutzend berittenen Koſaken mit kurzen Peit⸗ chen getrieben. Mit derben Flüchen knallten Lederriemen auf die Köpfe und Rü en der Todeskandidaten, wenn der Zug ins Stocken kam oder es ſonſt nicht nach den ungezählten Wünſchen der rohen Führer ging. Hohläugig und hager, bleich und frieren ſtapften die Unglücklichen, die den Tod, dem ſie bald erliegen ſollten, in allen ihren Zügen tru⸗ gen, über das Leichenfeld oder wandten ſich zähneklappernd in den Decken. Aus dieſen jun⸗ en Leuten, die noch nicht einmal die nötige raft hatten, ſich ſelbſt zu ſchleppen und zu je⸗ dem Schritt wie lahme Gäule gezwungen wer⸗ den mußten, ſollte die Deutſche Legion rekru⸗ tiert werden. Hier, an dieſer Leidenskarawane, die der Tod nach Norden führte, ſahen die beiden deutſchen Im oberen Cuiſenpark Aufn.: A. Hildebrand Männer den ganzen Jammer des deutſchen Schickſals und die Blutſchuld deutſcher Fürſten leibhaftig vor Augen. Wie Schatten, die ihrer Auflöſung entgegen⸗ gingen, zogen die Todgeweihten vorüber; lange — für die beiden Reiſenden, denen durch das Schauen dieſer Begegnung die Augen und Her⸗ zen wund waren, weil ſie nicht helfen konnten, eine Ewigkeit! Immer die gleichen Bilder vor Augen haben, leid⸗ und notgepeitſchte, edle deutſche Mannheit, in deren Geſicht der Tod hohnlächelnd ſeinen grauſigen Stempel gedrückt, mit glaſigen Augen ſtumm bittend, aber mit ihren Blicken bis in die Eingeweide wühlend; — wilde finchend Koſaken, peitſcheſchwingend und grob fluchend zwiſchen dem regelloſen Dofl umherräſonierend. Ein troſtloſes Bild vo Grauen, in ſchwarzer Farbe des Todes und in grünlich⸗weißer der Verweſung auf das Lei⸗ chentuch des Krieges, die ſtarren Schnee⸗ und Eisfelder Rußlands gemalt. Ein Bild, ſo elend lebendig und voll trauriger Wirklichkeit! Endlich war das Ziel: Pleskow am Peipusſee erreicht. Müde ſtiegen Stein und Arndt aus dem Schlitten und ſahen mit heißen Augen ein⸗ ander an; jeder war bleich, mit einem Ausdruck des Entſetzens in den Zügen. Das Leichenfeld des Krieges, auf dem der Tod vagabundierte und Scharen deutſcher Brüder in die Starre führte, war ein unerträglicher, unvergeßlicher Anblick. Beim Abendeſſen erſuhr Stein, daß Chaſot, der General dieſer Deutſchen Legion an Ty⸗ phus tödlich erkrankt darniederliege. Der Fahl, herr legte das Meſſer aus der Hand und befahl, daß man ihn an das Sterbelager des Tapferen bringe. Zögernd tat man wie befohlen. In einem auf freiem Feld erbauten Baracken⸗ lager waren die Typhuskranken untergebracht. Stein und ſeine Begleiter betraten die Hütte, in der der General 755 den Tod wartete. Scheu und blieben die Begleiter einige Schritte von dem Sterbelager entfernt ſtehen, während Stein ohne Zögern mit großen Schritten ganz nahe an den ſterbenden Freund 48 und ihm in die fiebernden Augen ah. Einer aus der abſeitsſtehenden Gruppe warnte den Freiherrn, den Sterbenden ja nicht zu berühren. Eine Weile war Schweigen in dem engen Raum; nur das röchelnde Atmen des Generals ſchnitt in die beunruhigende Stille. Dann rief Stein mit erhöhter Stimme voll Unerſchrockenheit:„Ei was, Lebensgefahr! Wir ſtehen immer in Leben und Tod, aber auf dieſem Felde ſteht man doppelt da⸗ zwiſchen!“... Bückte ſich und küßte den Ster⸗ benden auf die verkaltende Stirn. lärmen nicht In der Eben Alſo ſprach Goethe: 3 „Ein bedeutender Schritt wäre ſchon getan, wenn Perſonen, die ohnehin, aus Pflicht oder Neigung, von dem ganzen der laufenden Litera⸗ tur oder ihren Teilen ununterbrochen Kenntnis behalten, ſich die Mühe nehmen wollten, bei jedem Werk nach den Druckfehlern zu ſehen“.. Seine Exzellenz hatte ſich geärgert bei der Durchſicht eines Buches, dem ein Verzeichnis von mehr als 130 Druckfehlern angehängt war, wobei höflichſt gebeten wurde, ſolche Druckfeh⸗ ler vor dem Leſen des Buches zu berichtigen. „Welch eine Zumutung!“ grollt der Olympier. Er hatte ohnehin genug gelitten unter der Miß⸗ andlung ſeiner eigenen Werke, wo unachtſame ruckfehler das Gretchen mit der itwe Marthe verwechſelten, wo Sätze Fauſtens als Weisheit des Mephiſto erſchienen, wo Iphige⸗ nie, nach einem Karlsruher Druck von 1791, das Land der Griechen— mit dem Seile ſuchen mußte Was der alternde Goethe unternahm, das tat er gründlich, und immer mit pädagogiſcher Ab⸗ ſicht. Er möchte die amtliche Zenſur, alle ge⸗ bildeten Leſer und alle Gelehrten in gemein⸗ treten, wagt 1 Unglücksbringe⸗ ſamer Front gegen alle——5Æ 0 zum Kampf führen. Er widmet dem Uebel eine beſondere Denkſchrift, und dabei entdeckt er auch gleich, zu eilen! daß dieſe Druckfehler gar nicht ſo zufällig ſind, wie es den Anſchein haben möchte. Eine Theo⸗ rie unſeres vorwegnehmend, be⸗ lennt Goethe, daß ein jeder Druck⸗, Schreib⸗ 80 nn gar mit 5— des 4 uldigen zuſammenhänge, weil man„ſeine innewohnende Reigung, Leidenſchaft und Be⸗ dürfnis an die Stelle des eic Wortes 5 ſetzt, den Namen einer geliebten Perſon oder eines gewünſchten guten Biſſens einfügt.“ So viel von der Pſychologie des Druckfehlers rrBöhme. 3 gemäß Johann Wolfgang von Goethe. * Der Druckfehler hat natürlich auch ſeine Ge⸗ Von den Druckfehlern.../ von nans krman ſchichte, auch wenn ſie noch nicht geſchrieben worden iſt und auch in keinem Kolleg behan⸗ delt wird Da das erſte Buch in den vierziger Jahren des 15. Jahrhunderts zu Mainz, in der Offi⸗ zin des Johann Gutenberg gedruckt worden iſt, dürfen wir mit größtem Recht die Geburt des Druckfehlers in den gleichen Ort verlegen. Rund fünfzehn Jahre führt der Druckfehler ein beſcheidenes, verachtetes, namenloſes Le⸗ ben: er iſt unleugbar vorhanden— aber man nennt ihn nicht, man erkennt ihn nicht an, man ſchweigt ihn tot. Erſt die Schweiz, die ſich von jeher durch eine muſterhafte Perſonenſtandsaufnahme aus⸗ ezeichnet hatte, anerkennt auch dieſes Baſtard⸗ ind des Buchdruckers: as gleiche Jahr und an Berthold Ruppel aus Hanau, der einſt der Gehilfe und„Druckerknecht“ Gutenbergs gewe⸗ ſen war, hatte in Baſel die erſte Druckerei auf ſchweizeriſchem Boden gegründet, er druckte dort auf 842 Folioſeiten Papſt Gregor des Gro⸗ ßen„Moralia“ und hängte dem umfangreichen Werk ein beſonderes Blatt an: „Errata typographica“— Druckfehler! Es war nicht die Geburt, jedoch die Aner⸗ kennung! Von jetzt ab wagt ſich kein Buch mehr hinaus in die Welt ohne dieſes Verzeich⸗ nis der„Errata typographica“, das immer länger und länger wird, bis es mit den 130 Druckfehlern, die Herrn von Goethes Mißfal⸗ len erregten, wohl ſeinen Höhepunkt erreichte. * Uebrigens: der Druckfehler hat nicht nur eine Geſchichte— er machte auch Geſchichte! Am Rande der Weltbegebenheiten, etwas nebenbei, wie es einem Ding, das eigentlich ja nicht ſein ſoll, etwa zukommt.. Baldur von Schirach: Jugend und Buch Es genögt nicht Büöcher zu lesen, man moß sie auch besitzen. Diese For- derung ist keinesfalls phontastisch, denn wir Deutschen vertreiben die Meisterwerke der Weltliterotur in Ausgoben, die sich jeder Volksgenosse anschaffen konn. Wer erklört, er könne sich keine Böücher leisten, hondelt töricht und unovufrichtig, da er um den pPreis einiger Zigoretfen und eines Glases Bier die unermeßlichsten geistigen Schätze der Erde sich aneignen Kkönnte. Die tägliche geistige oder seelische Nohrung ist för das Wohlergehen des Menschen bestimmt ebenso wichtig wie das tägliche Brot. Die als Böchernoarren bescholtenen Menschen sind in Wirklichkeit die waohren Weisen, denn sie streben nach dem einzigen Reichtum, der adelt und erhebf. Mögen sie auch noch so arme Schlucker sein— aus dem Ffenster eines Manscrdenstöbchens öberblicken sie den Erdboll und die größten Gedonken der Menschheit vereinen sie in stetigem Abusfausch mit ihren Freunden, den Böchern. Den Scheitelpunkt des Himmels nannten arabiſche Aſtronomen in ihrer Mutterſprache „ſemt“, was die Spanier als„zemt“ über⸗ nahmen— ſo lang ſie ihre aſtronomiſchen Werke mit der Hand geſchrieben. Die erſte ge⸗ druckte Himmelskunde der Spanier macht jedenfalls aus dem„zemt“ ein„zenit“, und als Zenit geht nun das Wort durch alle Kultur⸗ ſprachen.. Das Land der aufgehenden Sonne hieß ur⸗ ſprünglich Nippon; erſt einige europäiſche Hör⸗ und Druckfehler machten daraus„Japan“. Und wenn auch das öſtliche Inſelreich ſeit dem Welt⸗ krieg im amtlichen Verkehr ſich Nippon nennt, der Druckfehler hat ſich bei allen anderen Län⸗ dern durchgeſetzt: für uns bleibt Nippon— „Japan“. Eine unterhaltſame Reihe ſolcher Beiſpiele ließe ſich beibringen. Wir erinnern uns des Lübecker Buchdruckers Johannes Ballhorn, der im 16. Jahrhundert lebte, und deſſen Druck⸗ fehler— gewollte und ungewollte!— ſo be⸗ rühmt wurden, daß man noch heute von„ball⸗ horniſierten“ oder„verballhornten“Texten ſpricht. Solche Verballhornungen, die ewig leben blieben, ſind Funn für Hifthorn, Brunſt für Brunft, ſchließlich auch der volkstümliche Kapphahn für Kapaun. 2 Den ſchönſten Druckfehler lieferte aber die Neuzeit: Da lebte im Norden ein neunzehnjähriger Herr Pederſen, der die Stimme des Dichters in ſich fühlte. Das erſte erzählende Werk war ſchon geſchrieben, es ſollte auch gedruckt werden. Doch nicht unter dem alltäglichen Namen Pe⸗ derſen; der Dichter ſuchte ſich ein klangvolles Pſeudonym, ein etwas romantiſches dazu, er erfand einen poetiſchen„Knut Hamſund“... Der eilige Setzer machte aus dem neuen Hamſuno mittels gewöhnlichen Druckfehlers einen„Hamſun“! Und dabei blieb es. Es wird in der Literatur⸗ geſchichte der einzige Fall ſein, daß ein Dichter ſeinen Namen dem Druckſehler verdankt... Frilæ VDillcendor, Weinheimer Heldenmal von W. Rollmar Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts ——5 ſich, nachdem die Baukunſt nicht mehr * war, die Lage herausgebildet, der deutſchen Plaſtik kein Ziel klarer Zweckbe⸗ ſtimmung ſtellen zu können. Von der„Mutter der Künſte“ verdrängt, blieb der Bildnerei nur der freie Raum; das Gefühl für die eigene Formenſprache und der Ausdruckswert von Maß und Ondnung plaſtiſcher Schöpfungen ging durch die damals herrſchende realiſtiſche An⸗ ſchauung immer mehr verloren. Unter dem Einfluß des Franzoſen Rodin kam es ſpäter zu der Uebernahme der in jener Zeit in der Male⸗ rei emporkommenden optiſchen, impreſſioniſti⸗ ſchen Kunſtauffaſſung. Die räumliche Bildkunſt wurde nach Rodins Forderung als„die Kunſt der Buckel und Löcher“ bezeichnet. Sie ſuchte ſich in der Auflöſung aller ſtrengen Flächen und Formen und in der Andeutung rein maleriſcher Wirkungen der Oberfläche eine dem Material widerſprechende Aufgabe. Der politiſche Wirrwarr der verſunkenen libe⸗ raliſtiſchen Epoche ſpiegelte ſich folgerichtug auch auf dem Gebiet der Plaſtik in zerſetzender Weiſe. Man glaubte vielfach, unabhängig von den Vorbildern der Natur eine ausdrucks⸗ mäßige Wirkung erreichen zu können, teils ver⸗ unſtaltete man, im Chaos der Auflöſung nach dem Kriege, die Natur hemmungslos. Die bol⸗ ſchewiſtiſch geſinnten Auchkünſtler fertigten Machwerke, die beim Vergleich mit der Wirk⸗ lichkeit allein die Karikatur und das Krank⸗ hafte als das Endziel der Plaſtik erſcheinen ließen. Sie löteten Blech, ließen bei der Kopf⸗ modellierung die Wangen weg und behaupte⸗ ten, jene Luft in den Löchern wäre als„Mate⸗ rial“ in die Menſchendarſtellung einbezogen. Man rundete die Schädel zuletzt zu einem gleichmacheriſchen Typ, deſſen verheerende Wir⸗ kung das Vollk als niedendrückend empfand, und behauptete kühn,„zum Vorteil der Plaſtik wäre das die einzige Löſung“. Nimmt man jene weltanſchauliche Zerſetzung hinzu, die ſich mit der ehrloſen Verächtlichmachung des Krieges brüſtete, die im Menſchen nur den Trieb als wirkſam gelten ließ und darſtellte, ſo wiſſen wir, wie tief die Bildkunſt der Syſtemzeit ge⸗ ſunken war. Erſt den großen Kulturreden unſeres Füh⸗ rers, die den nationalſozialiſtiſchen Forderun⸗ gen im Künſtleriſchen klaren Ausdruck verliehen und die Künſtlerſchaft vor neue gewaltige Auf⸗ gaben ſtellten, iſt jener Umbruch zu danken, der über die Baukunſt dem ariſch⸗nondiſchen Ideal von Kraft und Schönheit wieder den Weg ebnet. Das Charakterideal des Germanentums aber iſt und bleiht nach unſerer Weltanſchauung die Heldenhaftigkeit, und darum wird, verknüpft mit dem nordiſchen Schönheitsverlangen, die heldiſche Sächlichkeit das zukünftige Hochziel der deutſchen Bildhauerei ſein. Die Denkmal⸗ ſucht der Gründerjahre, die ihre Fünſten in figura zu Pferde aufſtellte, iſt heute vorüber; denn der Nationalſozialismus überſteigert nicht mehr das Einzelleben ins Abſonderliche, ſon⸗ dern er hat den ſtarken Willen zu einer über⸗ perſönlichen Oeffentlichkeit. Die ſymbolbräftige menſchliche Geſtalt als Gleichnis höherer Ond⸗ nung, nicht das Individuum, ſondern der My⸗ Muüntit i iſt das innere Ziel, dem auch die laſtik unſerer Zeit allgemeingültig zuſtrebt. Wilhelm Kollmars Leben und Schaffen Nach dieſem notwendigen Rück⸗ und Aus⸗ blick muß zur Ehre der badiſchen Bildhauer⸗ ſchaft feſtgeſtellt werden, daß in der Südweſt⸗ mark tüchtige Kräfte am Ruder blieben, die, ſtark an den Werkſtoff gebunden, fern aller modi⸗ ſchen Strömungen der Niedergangszeit, mit wenig Ausnahmen ſich techniſch treu auf der Höhe hielten. Veranlaßt durch mehrere ſtädti⸗ ſche Preisausſchreiben haben, ſeitdem die Be⸗ wegung zur Macht kam, anerkannte heimiſche Künſtler der Schaffung von Heldenmalen ihre Kräfte geliehen. Neben den klaſſiſchen Wächter⸗ figuren an der Berliner Fliegerakademie von Otto Schließler, denken wir nur an die wuchti⸗ gen und wündigen Kriegerdenkmale badiſcher Städte und Gemeinden der Bildhauer: Karl Dietrich, Egon Gutmann, Fritz Hofmann und des Olympiapreisträgers Emil Sutor. Sie alle lehnen ſich mehr oder weniger an den einfall⸗ richtigen Entwurf für das Weinheimer Ehren⸗ mal des Karlsruher Bildhauers Wilhelm Kollmar vom Jahre 1934 an. Dieſem er⸗ fahrenen Künſtler gelang es, das Fronterlebnis der Kameradſchaft allgemeingültig als Sinn⸗ bild deutſchen Heldentums in vollhafter monu⸗ mentaler Formgebung zu geſtalten. Heinrich Wilhelm Kollmars Voreltern wa⸗ ren ſchwäbiſche Bauern, ſie ſtammten aus Be⸗ ſigheim am Neckar, und der Vater des Künſt⸗ lers ſchreinerte als ſchlichter Handwerker in der Pfalz zu Zweibrücken. Dort kam 1872 der Sohn Wilhelm zur Welt und verlebte, das Handwerk⸗ liche zum Künſtleriſchen im Blute, Jugend⸗, Schul⸗ und Lehrzeit in beſcheidenen Verhält⸗ niſſen. In der Werkſtatt des Vaters grub ſich. in die junge Seele die Empfindungsweiſe des Volkes ein, ſie hat ungetrübt bis heute in Kollmars Werken weitergeklungen. Von der Holzdrehbank des Elternhauſes ſtrebte der Jungmann dem Beruf des kunſtgewerolichen Holzſchnitzers zu, raſtloſe Lehr⸗ und Wander⸗ jahre führten den Lernbegierigen an die Mün⸗ chener Kunſtgewenbeſchule. In Tirol war er lange Zeit als Bildſchnitzer tätig; Dresden, Wien und Budapeſt machten ihn mit den Mei⸗ ſterwerken der Bildhauerkunſt bekannt, und zu⸗ letzt beendigte er auf der Karlsruher Kunſt⸗ akademie bei Profeſſor H. Volz ſeine Studien⸗ zeit. Seit 1898 iſt Kollmar in der Landeshaupt⸗ ſtadt anſäſſig, in den Vorkriegsjahren beſchäf⸗ tigte ihn hauptſächlich die Bauplaſtik, und erſt⸗ mals ſchuf er mit der Ringergruppe der Goethe⸗ ſchule ein Werk kämpferiſcher Haltung. Eine roße Reihe von Kleinplaſtiken, darunter figür⸗ iche Majoliken, viele Kinderköpfe und Sport⸗ gruppen, dienten im harten Lebenskampfe dem Broterwerb, bis größere Aufträge, wie das Reiterrelief des Kurfürſten Friedrich IV. von der Pfalz in Mannheim, die Erneuerung des Portals am Otto⸗Heinrichs⸗Bau des Heidelber⸗ ger Schloſſes, den Künſtler techniſch vorwärts brachten. Im Weltkrieg ſtand Kollmar von 1914—1918 bei einem Armeekraftwagenpark an der Weſt⸗ front, und in der Novemberrepublik hat er während der franzöſiſchen Beſatzungszeit, unter roßen feindlichen Schwierigkeiten, das Gefal⸗ enendenkmal für die Oberrealſchule in Zwei⸗ brücken, einen überlebensgroßen Krieger, ge⸗ ſchaffen. Wegen eines angeblichen Paßver⸗ gehens und drohender Verhaftung, mußte er vor den franzöſiſchen Truppen flüchten, um ſpä⸗ ter die Arbeit für ſeine Heimat in einem Fa⸗ briknebenraum in der Stille vollenden zu kön⸗ nen. Im Pfälzer Dichterhain zu St. Martin meißelte Wilhelm Kollmar drei größere Reliefs am Schwabenfelſen aus; danach ergänzte er das zerſtörte Sieges⸗ und Friedensmal von 1871 auf dem Werdevberg in Edenkoben. Die Gau⸗ hauptſtadt Karlsruhe beſitzt von des Meiſters Hand die Puttos in der Hildapromenade und die lebensvolle Büſte der humorigen Pfälzerin Das vollendete Denkmal im Weinheimer„hindenburgpark“ Lina Sommer, mit der Kollmar penſönlich be⸗ freundet war. Auch die Bildnisplaſtik des Ne⸗ ſtors der badiſchen Dichter, Heinrich Vierordt, in Bronze, und das Konterfei des Geheimrats von Krahl, für die Univerſität Heidelberg, ſtam⸗ men aus des Künſtlers Werkſtatt. Wie das Weinheimer hHeldenmal entſtand Mit dieſen teils monumentalen Aufgaben war dem heimiſchen Bildhauer Gelegenheit ge⸗ boten, ſeine Kräfte andauernd zu ſteigern, bis er bei dem Preisausſchreiben für ein Krieger⸗ denkmal der Stadt Weinheim a. d. Bergſtraße von 62 badiſchen Bewerbern 1934 als Sieger hervorging. Unter der Führung von Reg.⸗Ober⸗ baurat Wielandt, dem Leiter der Landesſtelle Baden der Reichskammer der bildenden Künſte, erteilte das Preisgericht, dem auch die Bild⸗ hauer Schließler und Lörcher angehörten, nach eingehender Prüfung der Denkmalſkizze lein Zehntel natürlicher Größe) und der Platzgeſtal⸗ tung, der künſtleriſch beſten Löſung von Wil⸗ helm Kollmar, den erſten Preis. Mit erheben⸗ der heldiſcher Ausdruckskraft formte der Mei⸗ ſter zunächſt das zweite ſogenannte Hilfsmodell aus Ton in ein Drittel der vorgeſehenen dop⸗ pelten Lebensgröße, ſo entſtand bereits ein an⸗ ſchauliches Geſamtbild des klar in ſich geglie⸗ derten Gedächtnismales. Es zeigt in wuchti⸗ ngem Aufmarſch drei voranſchreitende Krieger, deren linker die Figur des Trommlers, als Weckrufer des Dritten Reiches mit einbezogen iſt. Unwillkürlich klingt beim Beſchauer dieſer vom Künſtler erlebten Soldatengruppe das Volkslied vom guten Kameraden voll ſittlicher Hoheit auf, und eindrucksvoll künden die drei Rieſengeſtalten von der Ungewalt des völkiſchen Lebenswillens der Nation. Dieſer packende Ge⸗ danke konnte bei dem für das Steinbild die⸗ nenden Gipsmodell von 3,30 Meter Höhe noch eindringlicher geſteigevt werden, ſo daß ein Mahnmal heiliger Verpflichtung entſtand, das in ſeiner ſchlichten Natürlichkeit und ſinnvollen W jedem Volksgenoſſen verſtänd⸗ lich iſt. Auf ein wohlberechnetes Holz⸗ und Eiſen⸗ gerippe, das ſkelettantig aufgebaut wurde, über⸗ trug dann der Künſtler mit einem Gehilfen die 355 Formen mit einer, der Schwere wegen, mit Sägemehl gemiſchten Gipsmaſſe. Spachtel, Reibeiſen und Fuchsſchwanz dienten zur Mo⸗ dellierung der Rieſenfiguren, deren Sockel⸗ mauer, die ſogenannte Plinthe, 2,75 Meter auf 3,75 Meter umfaßt. Noch in der Werkſtatt des Archivbild Meiſters mußten die drei Kameraden des Transportes halber vorſichtig zerſägt werden. Nach der abermaligen Aufſtellung auf dem Werkplatz der Steinmetzen wunde die Gruppe, ihrer ungeheuren Ausmaße wegen, in drei Schichten zerlegt. Hierbei war auf die plaſti⸗ ſchen Fonrmen größte Rückſicht zu nehmen, da man keine Fuge wahllos durch ausſchlaggebende Körperteile ziehen konnte, ohne der Geſamt⸗ wirkung Abbruch zu tun. Achtzehn Kubikmeter oberfränkiſcher Muſchelkalkſtein, der bei Schleß⸗ litz oberhalb Bamberg gebrochen wurde, fand bei ſinngemäßem Fugenſchnitt nach ſtatiſchen Geſichtspunkten Verwendung, und das ſpröde und harte 900 Zentner wiegende Material bot durch ſeine ungleichmäßige Struktur bei der Führung des Meißels große Schwierigkeiten. Durch dieſe in mehrfacher Hinſicht ſchweren Voravbeiten erwavb ſich die altbewährte Karls⸗ ruher Bildhauerfirma F. und H. Schoch, Karl⸗ Wilhelm⸗Straße, mit ihrem handwerklichen Können ein beſonderes Verdienſt. Unter der künſtleriſchen Leitung Kollmars wunde die Ein⸗ teilung der 12 Steinblöcke vorgenommen und dieſe vom Gipsmodell aus, wiederum kunſtge⸗ recht punktiert. Nach ſieben Monate langer mühſeliger Hauarbeit wurden die Teilſtücke, über 350 Zentner Gewicht, nach Weinheim übergeführt, um dort endgültig zuſammen⸗ gefügt zu werden. Nun erhebt ſich zum Gedächtnis unſerer Brü⸗ der inmitten des„Hindenburgpark“ über Gra⸗ nitſtufen zugänglich, von zwei mächtigen Pap⸗ peln flankiert, das Ehrenmal als ein Zeuge deutſchen Unſterblichkeitswillens, vor einem halbkreisfönmigen Rundbau, einer zwei Meter hohen Porphyrmauer. Die in allen Teilen har⸗ moniſche Aufſtellung des Heldenmals beſtätigt, daß der Bildner maßſtäblich, räumlich und pla⸗ ſtiſch ein Markzeichen germaniſcher Wehrhaftig⸗ keit mit überlegener Schöpferkraft für eine menſchliche Ewigkeit geſchaffen hat. In wuchti⸗ ger Front und würdiger Geſchloſſenheit künden Kollmars„Kameraden“ der Nachwelt ein Ver⸗ mächtnis: den Mythos vom auferſtandenen Wunder, durch das Opfer den Sieg, die he⸗ roiſche Wiedergeburt der Nation. Damit iſt dem 64jährigen aber jugendfriſchen Meiſter ein Werk gelungen, für welches er den tiefſten Dank in ſich ſelber trägt, weil die Forderung unſeres Führers in ſeinem Denkmal eine Erfüllung fand, wonach„höchſter Inhalt und letzter Maß⸗ ſtab der Kunſt wieder raſſiſch ſtarke Menſchen ſind, als Träger einer geſunden heldiſchen Weltanſchauung.“ fHus Büchern über Bücher Aus John Miltons„Aeropagitica oder Verſuch über die Preßfreiheit“(1644): Wer einen Menſchen tötet, der tötet ein ver⸗ nünftig Weſen, ein Ebenbild Gottes. Derjenige aber, der ein gutes Buch vernichtet, der tötet die Vernunft ſelbſt, tötet Gottes Ebenbild, ſozu⸗ ſagen, im Keime. Friedrich von Logau in den„Sinnge⸗ dichten“(1654): Die Werke kluger Sinnen Ser nie vertilgen künnen er Zeiten ſtarcke Flucht, Wie viel ſie auch verſucht. Auf Stahl und Eiſen bauen, Darf keiner ſicher trauen; Die nehmen eher Bruch Als ein gelehrtes Buch. Joh. Heinr. Voß,„Auf mehrere Bücher, Statt einer Kritik“(1800): Dein großes Buch lehrte mancherlei Neues und Wahres, Wäre das Wahre nur neu, wäre das Neue nur wahr. J. W. Goethe, in den„Maximen und Re⸗ flexionen“(1809): Es geht uns mit Büchern wie mit neuen Be⸗ kanntſchaften. Die erſte Zeit ſind wir hoch ver⸗ gnügt, wenn wir im allgemeinen Uebereinſtim⸗ mung finden, wenn wir uns an irgendeiner Hauptidee unſerer Exiſtenz freundlich berührt fühlen. Bei näherer Bekanntſchaft treten als⸗ dann die erſten Differenzen hervor, und da iſt denn die Hauptſache eines vernünftigen Betra⸗ gens, daß man nicht, wie etwa in der Jugend geſchieht, ſogleich zurückſchaudere, ſondern daß man gerade das Uebereinſtimmende recht feſt halte und ſich über die Differenzen vollkommen aufkläre, ohne ſich deshalb vereinigen zu wollen. Georg Chr. Lichtenberg, in den„Ver⸗ miſchten Schriften“(1800): Eine ſeltſamere Ware als Bücher gibt es doch wohl ſchwerlich in der Welt. Von Leuten ge⸗ druckt, die ſie nicht verſtehen; von Leuten ver⸗ kauft, die ſie nicht verſtehen; gebunden, rezen⸗ ſiert und geleſen von Leuten, die ſie nicht ver⸗ ſtehen; und nun gar geſchrieben von Leuten, die ſie nicht verſtehen. Aus einexr Sprichwort⸗Sammlung, um 1820: Bücher freſſen und nicht verdauen, iſt ungeſund. Wer die Buchſtaben nicht kennt, der kann auch durch eine Brille nicht leſen. Auch der goldene Einband macht ein armſeliges Buch nicht beſſer. Friedrich II. in den„Oeuvres du Philoſophe e Sans⸗Souci“: Doch je mehr ſich unſere Bekanntſchaft mit guten Büchern vergrößert, deſto geringer wird der Kreis von Menſchen, an deren Umgang wir wahre Freude hätten. Theodor G. Hippel, in den„Lebens⸗ läufen“(1780): Ich bin ſehr für geliehene Bücher! Hat man ſelber das Buch, ſo denkt man: ein ander Mal. Thomas Carlyle,„Helden und Helden⸗ verehrung“(1840): In Büchern liegt die Seele aller geweſener Zeit. Alles, was die Menſchheit getan, gedacht, erlangt hat oder geweſen iſt: es liegt wie in zauberartiger Erhaltung in den Blättern der Bücher aufbewahrt. Lud wig Feuerbach im Vorwort zur„Ge⸗ ſchichte des Chriſtentums“(1841): Es geht den Büchern gerade wie manchen Jungfrauen. Gerade die beſten und würdigſten bleiben oft am längſten ſitzen. Aber endlich kommt doch einer, der ſie erkennt und aus dem Dunkel der Verborgenheit an das Licht eines ſchönen Wirkungskreiſes hervorzieht. F r. L. Jahn im„Deutſchen Volkstum“(1810): Ein Volk, das ein wahres volkstümliches Bücherweſen beſitzt, iſt Herr von einem uner⸗ meßlichen Schatze. Es kann aus der Aſche des Vaterlandes wieder aufleben, wenn ſeine heili⸗ gen Bücher gerettet werden. H. Mannk Fra⸗ Amſchau F. Sch. V lehrt? Kam gibt es ſole Formen vor Oberſchule, im Vorderg ſprachen gel übrigen Hö macht werd vor allem ka wo hauptſä nannten Ol ſtreut. Ein einzuſehen O, P. Iſt Wieviele Ei ſchied iſt ei der letzten amtes hat dürfte die E Aus dem J.., Oft vater mit v ſeiner Schw zukommen? Vater den Penſion for iſt noch ein und ſein gi nur Verwa— Eltern, Abk unterhaltsp ſtützung geſe dem Tode 3 noch Ihr B ten. Danebe Verpflichtun angehörigen Bruder zur der Lage ſi Hausher B. H. Iſt Schweſter, r geſegt wird, Iſt ſie verp wort: Wi müſſen, dür nach hat ſich A. H. In kurzem dur⸗ eingeſchlepp oder müſſer zen Sorge t iſt, daß in ſo können e ſelbſt für di Notwohn ohne Manſ noch einzuſft Es iſt jedoe willig auf aus den M allgemeine nicht mehr fen und we — Ant w nicht erfolg auch nichts nung ohne träglich lei⸗ klärt das N Arbeitsr Diplom⸗K lichen Tätie legung der ſchließend e und wohin Koſten, Ann wort: De nicht mügli⸗ lichen Täti dungsmögli durch perſö! E. K. Kar BDM iſt, hilfe war, Antwor halten, die ordnung ü Einzelfall u Haftpflie L. S. C Monaten e miuußte er d verkaufte er Fehler des Pferd kam wurde von das Tier a Schadenser portkoſten 1 Landwirt,! weder die nahme der Pferd. Iſ wohl er da⸗ kauft hat 1 Pferdes au 8 481 in V fer einen treten, wen des Kaufes Verlangen der Händlet hatte. Renten 1 K. L. Wi eine Ehefra ihre Abfint liert? Muf loſenunterſt die Ehefrat damit ihre die Abfind⸗ ausgeſetzt,! handen iſt, Teilſumme wenn er lä 2 Mannheim fis-Brieſnaſten 25, Oktober 1936 Amſchau über dies und das F. Sch. Was iſt eine Oberſchule? Was wird dort ge⸗ lehrt? Kann man dort auch das Abitur machen? Wo gibt es ſolche Schulen?— Antwort: Es gibt drei Formen von Oberſchulen. Da iſt zunächſt die Teutſche Oberſchule, auf deren Lehrplan Deutſch und Geſchichte dł zuſammen⸗ im Vordergrund ſtehen. Daneben werden zwei Fremd⸗ ſprachen gelehrt. Sie hat dieſelbe Berechtigung wie die 5 übrigen Höheren Schulen, auch das Abitur kann ge⸗ inſerer Brü⸗ macht werden. Dann gibt es Handels⸗Oberſchulen, die über Gra⸗ vor allem kaufmänniſch ſchulen und Frauen⸗Oberſchulen, htigen Pap⸗ wo hauptſächlich Hauswirtſchaft gelehrt wird. Die ge⸗ ein Zeuge nnannten Oberſchulen ſind über ganz Deutſchland ver⸗ vor einem 3 tmreut. Ein Adreſſenverzeichnis dürfte beim Arbeitsamt zwei Meter einzuſeben ſein. Teilen z 4 O. P. Iſt Quierſchied ein Dorf oder eine Stadt? eilen har⸗ 1 Wieviele Einwohner hat es?— Antwort: Quier⸗ ſchied iſt eine Landgemeinde in der Saarpfalz. Nach der letzten Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes hat Quierſchied 7749 Einwohner. Zur Zeit dürfte die Einwohnerzahl jedoch etwas höher ſein. uls beſtätig, lich und pla⸗- Wehrhaftig⸗ ft für eine In wuchti⸗ heit Aius dem Fürſorgeweſen elt ein Ver⸗ J.., Oftersheim. Iſt ein verheirateter Familien⸗ ferſtandenen vater mit vier Kindern verpflichtet, für den Unterhalt ieg, die he⸗ feiner Schweſter, die gelernte Kindergärtnerin zſt, auf⸗ 4 zukommen? Zur Zeit führt ſie unſerem hochbetagten Vater den Haushalt. Mit ſeinem Ableben fällt die ter ein Werk Penſion fort. Wie iſt dann die Rechtslage? Außer mir ten Dank in ift noch ein Bruder da, der verheiratet iſt, ein Kind ung unſeres und ſein gutes Auskommen hat.,— Antwort: Da e Erfüllung 4 nur Verwandte in gerader Linie— alſo Großeltern, letzter Raß⸗ 3 Eltern, Abkömmlinge— und Ehegatten gegeneinander ke Menſchen 3 unterhaltspflichtig ſind, ſind Geſchwiſter zur Unter⸗ ldif ſtützung geſetzlich nicht heranzuziehen. Die Rechts age nach 1heldiſchen dem Tode Ihres Vaters wäre alſo ſo, daß weder Sie noch Ihr Bruder für Ihre Schweſter aufkommen müß⸗ 4 ten. Daneben gibt es jedoch auch noch eine moraliſche Verpflichtung zur Unterſtützung bedürftiger Familien⸗ angehörigen. Sie tritt dann ein, wenn Sie oder Ihr Bruder zur finanziellen oder ſonſtigen Hilfeleiſtung in der Lage ſind. Hausherr und Mieter B. H. Iſt es notwendig, daß in der Wohnung meiner Schweſter, die ſelten zu Hauſe iſt, jedesmal der Kamin geſegt wird, wenn der Schornſteinfeger im Hauſe kehrt? Iſt ſie verpflichtet, die Gebühr zu bezahlen?— Ant⸗ wort: Wie oft die Wohnungskamine gekehrt werden amit iſt dem zücher ngitica oder 44): ötet ein ver⸗ 3. Derjenige der tötet die nbild, ſozu⸗ nach hat ſich Ihre W 50 1 A. H. In meinem ſeit 1912 erbauten Hauſe ſind ſei n„Sinnge⸗ 4 kurzem durch die Mieter in zwei Wohnungen Wanzen eingeſchleppt worden. Muß nun ich als der Hausherr oder müſſen die Mieter für die Vertilgung der Wan⸗ zen Sorge tragen?— Antwort; Wenn zu beweiſen 3 iſt, daß in Ihrem Haus vorher keine Wanzen waren, 2 ſo können Sie als Hausherr verlangen, daß die Mieter uen, 4 felbſt für die Reinigung der Wohnungen ſorgen. Notwohnungen. Unſer Hausherr hat eine Wohnung ohne Manſarde vermietet. Nun will der Mieter eine noch einzuſtellende Hausgehilſin in die Manſarde legen. . Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß der Hausherr frei⸗ willig auf die Einnahmen aus der Notwohnung, die aus den Manſarden beſteht, verzichten wird. Iſt eine allgemeine Regelung zu erwarten, daß die Manſarden nicht mehr als Notwohnungen vermietet werden dür⸗ ſen und welche Stelle befaßt ſich mit dieſen Fragen? — Antwort: Eine ſolche Regelung iſt bis jetzt nicht erfolgt. Es iſt uns von einer ähnlichen Abſicht auch nichts bekannt. Wenn alſo der Mieter die Woh⸗ 3 nung ohne Manſarde gemietet hat, ſo kann er nach⸗ rere Bücher, erlei Neues e das Neue en und Re⸗ träglich leinon Anſpruch darauf erhehen, Mietfragen“ klärt das Mieieinigungsamt. Arbeitsrecht und berufliche Fragen Diplom⸗Kaufmann. Kann ich neben meiner beruf⸗ irgendeiner lichen Tätigkeit in Abendkurſen das Studium zur Ab⸗ lich berührt legung der Prüfung als Diplom⸗ſtaufmann und an⸗ tret 13⸗ ſchließend als Dr. rer. pol, in Mannheim durchſühren reten als⸗ und wohin muß ich mich wegen der Vorbedingungen, „ und da iſt Koſten, Anmeldung uſw. zunächſt hinwenden?— Ant⸗ tigen Betra⸗ wort: Das Studium iſt in Mannheim überhaupt der Jugend nicht müglich und auch in Heidelberg neben der beruf⸗ ondern daß lichen Tätigkeit nicht durchzuführen. Andere Ausbil⸗ de recht feſt t neuen Be⸗ ir hoch ver⸗ ebereinſtim⸗ — 3 dungsmöglichkeiten zweckmäßigſten durch perſönliche Vorſprache beim Arbeitsamt. vollkommen E. K. Kann ein 19jähriges Mädchen, das weder beim n zu wollen. BDM iſt, noch im Arbeitsdienſt oder bei der Land⸗ 4 hilfe war, Arbeit und ein Arbeitsbuch bekommen?— Antwort: Ein Arbeitsbuch kann das Mädchen er⸗ halten, die Arbeitszuteilung hängt auf Grund der An⸗ ordnung über die Verteilung der Arbeitsplätze im Einzelfall von der Zuſtimmung des Arbeitsamtes ab. Haftpflicht und Schadenerſatz L. S. Ein Landwirt verkaufte vor ungefähr zwei Monaten ein Pferd. Wegen eines kleinen Fehlers mußte er das Pferd wieder zurücknehmen. Daraufhin verkaufte er es an einen Händler ohne Garantie. Die Fehler des Pferdes waren dem Händler belannt. Das Pferd kam dann durch den Händler auf den Markt und wurde von einem Bauern erworben. Dieſer wies aber 1 das Tier als unbrauchbar zurück und verlangte einen ſt ungeſund.. Schadenserſatz von RM. 150.— für Futtergeld, Trans⸗ r kann auch. portkoſten uſw. Der Händler verlangt nun von dem 1 Landwirt, von dem er das Pferd erworben hatte, ent⸗ marmſeliges weder die Zurücknahme des Tieres, oder die Ueber⸗ nahme der Koſten oder einen Nachlaß für das Pferd. Iſt der Landwirt dazu verpflichtet, Philoſoph wohl er das Pferd an den Händler ohne Garantie ver⸗ oſophe 4 kauft hat und auch den Händler auf die Fehler des Pferdes aufmerkſam machte?— Antwort: Gemäß ntſchaft mit 8481 in Verbindung mit§ 460 BoB hat der Verkäu⸗ ringer wird fer einen Mangel der verkauften Sache nicht zu ver⸗ imgang wir. treten, wenn der Käufer den Mangel bei dem Abſchluß des Kaufes kennt. Der Landwirt braucht alſo dem 4 Verlangen des Händlers nicht Rechnung zu tragen, da der Händler genau gewußt hat, daß das Pferd Mängel hatte. Renten und Verſicherungen K. L. Wieviele Jahre nach der Verheiratung darf eine Ehefrau noch arbeiten, damit ſie den Anſpruch auf ihre Abfindung bei der Reichsverſicherung nicht ver⸗ hert? Muß ſie, wenn ſie ſtellenlos iſt und Arbeits⸗ loſenunterſtützung bezieht, Marken weiterkleben? Kann die Ehefrau, wenn der Mann in Arbeit kommt und damit ihre Unterſtützung wegfällt, einen Antrag auf die Abfindungsſumme ſtellen?— Antwort: Vor⸗ ausgeſetzt, daß die vorgeſchriebene Anzahl Marken vor⸗ handen iſt, wird einem Antrag auf Rückzahlung einer 3 Teilſumme der Verſicherungsmarken dann ſtatigegeben, 4 wenn er längſtens drei Jahre nach der Eheſchließung den„Ver⸗ gibt es doch Leuten ge⸗ Leuten ver⸗ iden, rezen⸗ e nicht ver⸗ Leuten, die mmlung, ebens⸗ 4 Hat man der Mal. nd Helden⸗ ——— geweſener an, gedact, iegt wie in lättern der müſſen, dürfte in der Hausordnung feſigelegt ſein. Ta⸗ ob⸗ fohen and Anboacie, lihuclres- nacl, ſebæigen, Neclilobegæiſſ Von unſerem juriſtiſchen Mitarbeiter Gerichtsaſſeſſor a. D. Romberg, Berlin Der neu eingerichtete Große Senat des Reichsgerichts, der ſeit der letzten Zivilprozeß⸗ novelle die höchſte Inſtanz für bürgerlich⸗recht⸗ liche Streitigkeiten darſtellt und nur Entſchei⸗ dungen von grundſätzlicher Bedeutung zu ſäl⸗ len hat, hatte ſich kürzlich mit der Frage des zivilrechtlichen Wuchers zu befaſſen und ſich mit der früheren Rechtſprechung zu dieſem Be⸗ griff auseinanderzuſetzen. Die hierbei vom Reichsgericht ausgeſprochenen Grundſätze ſind für das Wirtſchaftsleben von weittragender all⸗ gemeiner Bedeutung, zumal wenn man ſie mit den Ergebniſſen der früheren Judikatur ver⸗ gleicht. Wucher iſt nach dem Wortlaut des Geſetzes eine Unterart der wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten nichtigen Geſchäfte, Er liegt vor, wenn ſich jemand unter Ausbeutung der Not⸗ lage, des Leichtsſinns oder der Unerfahrenhett eines anderen für eine Leiſtung Vermögens⸗ vorteile verſprechen oder gewähren läßt, die den Wert der Leiſtung dergeſtalt überſteigen, daß den Umſtänden nach die Vermögensvorteile in auffälligem Mißverhältnis zu der Leiſtung ſtehen. Verträge, die dieſe Merkmale haben, ſind nichtig, wobei es gleichgültig iſt, ob es ſich um ein Gelegenheits- oder um gewerbs⸗ oder gewohnheitsmäßige Geſchäfte handelt. Zweierlei muß alſo vorliegen, einmal das auffällige Mißverhältnis zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung und weiter die Ausbeutung der Notlage uſw. Nur bei dem Zuſammentreffen beider Umſtände liegt Wucher vor. In der not⸗ wendigen Verbindung beider Momente liegt die rechtliche Schwierigkeit, denn es wird häuſig Fälle geben, in denen das objettive Mißver⸗ hältnis wohl in kraſſer Form gegeben iſt, aber nicht gerade von einer Ausbeutung geſprochen werden kann. Die frühere Rechtſprechung hierzu ging dahin, daß zwar eine direkte Abſicht des Ausbeutens nicht erforderlich war, daß der Tä⸗ ter regelmäßig aber von der Notlage, dem Leichtſinn oder der Unerfahrenheit ſeines Ver⸗ tragsgegners nicht nux Kenntnis gehabt, ſon⸗ dern auch gewußt haben mußte, daß der andere Teil nur auf Grund ſeiner perſönlichen Lage die übermäßige Gegenleiſtung verſprach oder gewährte. Das bedeutete prozeßtechniſch, daß der Be⸗ wucherte dem anderen Teil dies Bewußtſein Muß man ſchriftlich kündigen? In Einzelver⸗ trägen und auch in manchen Tarifordnungen befindet ſich die Vorſchrift, daß Kündigungs⸗ erklärungen ſchriftlich abzugeben ſeien. Die ſchriftliche Kündigung ſoll zwiſchen Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaftsmitglied eine klare Rechtslage ſchaffen, mündliche Ertlärungen er⸗ mangeln mitunter der Klarheit, Iſt, ſonſt die 2 erforderliche Sicherheit gegzeben, ſo legen die Arbeitsgerichte auf die Schriftlichkeit keinen ausſchlaggebenden Wert. So hat jedenfalls das Landesarbeitsgericht Kaſſel(Sa. 3/36) in einem Falle entſchieden, daß bei einer friſtloſen Ent⸗ laſſung die mündliche Erklärung trotz jener Vorſchrift genügt, weil der Wille, das Arbeits⸗ verhältnis zu beendigen, unmißverſtändlich aus⸗ gedrückt worden war. Auch wenn die friſtloſe Kündigung nicht genügend begründet iſt und deshalb zu einer friſthemäßen umzuwandeln iſt, genügt die deutliche mündliche Erklärung des Kündigungswillens. Mindeſtens würde es aber einen Verzicht auf die ſchriftliche Erklärung bedeuten, wenn der Gefolgsmann die Kündi⸗ gung widerſpruchslos hinnähme. Will er die mündliche Kündigung nicht anerkennen, ſo muß er ſie unverzüglich zurückweiſen. „Das neue Mädchen iſt ſchwanger!“ Es mag widerſpricht dem beweiſen mußte. Gelang dieſer Beweis nicht, ſo behielt das Geſchäft ſeine Gültigkeit. Die Schwierigkeit dieſes Beweiſes oder ſeine Un⸗ f hat oft zu unbilligen Härten ge⸗ ührt. Nach der nunmehr maßgeblichen Entſcheidung des Reichsgerichts iſt es genügend, wenn außer dem Mißverhältnis eine ſolche Geſinnung des die übermäßigen Vorteile beanſpruchenden Teils feſtzuſtellen iſt, daß das Rechtsgeſchäft nach Inhalt, Beweggrund und Zweck gegen die guten Sitten, d. h. gegen das geſunde Voltsempf'nden verſtößt. Auf den Beweis des Ausbeutens in dem oben dargelegten Sinne kommt es alſo nicht mehr an, ſondern nur auf die Feſtſtellung der Geſinnung, auf die nach dem ausdrücklichen Ausſpruch des Reichsgerichts aus dem Mißver⸗ hältnis geſchloſſen werden kann. Ein Vertrag iſt danach auch dann wucheriſch und nichtig, wenn ſich ein Teil böswillig oder grobfahr⸗ läſſig der Erkenntnis verſchließt, daß ſich der andere Teil nur aus einer mißlichen Lage her⸗ aus auf die ſchweren Bedingungen einlüßt. Damit ſpricht das Reichsgericht für den Ab⸗ ſchluß aller Geſchäfte den Grundſatz aus, daß auch die Verhältniſſe und geſchäftliche Lage des Geſchäftsgegners berückſichtigt werden müſſen, anderenfalls die Gefahr einer Nichtigkeit vor⸗ liegen kann. Dieſer Grundſatz iſt für den ehr⸗ baren Kaufmann ſtets eine ſelbſtverſtändliche Anſtandspflicht geweſen, für diejenigen aber, die ſkrupellos eine ſich bietende„gute Gelegenheit“ mitgenommen und dadurch ihren Geſchäfts⸗ geaner manchmal auf Jahre hinaus unglücklich gemacht haben, eine neue Rechtspflicht, hervor⸗ gegangen aus einer dem jetzigen Rechtsempſin⸗ den gerechtwerdenden Rechtſprechung, Hinſicht⸗ lich des Ausgebeuteten andererſeits wird dem Richter die Möglichteit eines wirkſamen von den knifflichen Fragen der Beweislaſt unabhängigen Schutzes gegeben, ohne daß dem Geſetz Gewalt angetan und guf irgend welche geſetzlichen Er⸗ forderniſſe überhaupt verzichtet wird. Die beſprochene Entſcheidung, die von maß⸗ geblicher Seite als„durchaus glückliche Löſung“ bezeichnet worden iſt, iſt ein ſchönes Beiſpiel dafür, daß auch den ſeit langer Zeit beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen durch eine Auslegung im Sinne jetzigen Rechtsempfindens ein neuer Gehalt gegeben werden kann. Allerlei, das ſeden angelit für manche Hausfrau nicht angenehm ſein, zu entdecken, daß die jüngſt eingeſtellte Hausgehil⸗ fin ſchwanger iſt. Beſteht für eine Schwangere die Verpflichtung, ihren Zuſtand zu offen⸗ baren, wenn ſie ein Dienſtverhältnis eingeht? Das Landesarbeitsgericht Gleiwitz ſagt(9 Sa. 21/36) dazu:„Nein, denn ein ſolches Verlangen geſunden Volksempfinden. Wollte man eine Offenbarungspflicht anneh⸗ men, ſo beſtünde ſie nicht nur für Hausange⸗ ſtellte, ſondern für jede Schwangere, die in Dienſt oder Arbeit treten will. Vorausſichtlich fände dann keine ſchwangere Frau eine Stel⸗ lung oder nur ſehr ſchwer. Wie das Geſetz über die Beſchäftigung vor und nach der Nieder⸗ kunft zeigt, will aber der Staat den Schwange⸗ ren ihren Arbeitsplatz ſogar erhalten. Zur An⸗ ſechtung eines Dienſtvertrages kann die Schwangerſchaft nur bei ganz beſonderen Um⸗ ſtänden herechtigen, etwa bei außergewöhn⸗ lichen körperlichen Beſchwerden, die arbeits⸗ unfähig machen, bei ganz beſonders gearteten Verträgen, wie etwa Bühnenverträgen, oder es muß(bei Vertragsſchluß unter Abweſenden) der Körperzuſtand ſchon ſo verändert ſein, daß der Vertragsgegner bei Kennmnis davon den Vertrag nicht geſchloſſen haben würde.“ ——————————————— geſtellt wird, Ob der Ehemann inzwiſchen Arbeit bekam oder nicht, iſt davon unabhängig. Die Zeit, in der die Ehefrau vom Arbeitsamt Arbeitsloſenunterſtützung be⸗ zieht, gilt als Erſatzzeit; Marken brauchen dann nicht geklebt zu werden. A. L. Infolge einer langen Krankheit wurde ich zu 50 Prozent arbeitsunfähig geſchrieben, Aus dieſem Grunde mußte ich meinen früheren Arbeitsplatz auf⸗ geben und erhielt eine Stelle als Portier. Dadurch hat ſich mein Einkommen geändert und ich bekomme wöchentlich 10.— RM weniger wie früher. Nun möchte ich einen Antrag auf Invalidenrente ſtellen. Die Rente beträgt 66 Prozent meines Einkommens. Habe ich dann noch Anſpruch auf meinen Arbeitsplatz?— Ant⸗ wort: Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß die Invaliden⸗ rente erſt dann bezogen werden kann, wenn Sie 66¼½%0 und mehr arbeitsunfähig ſind. Sollten Sie eventuell auf Grund einer neueren Unterſuchung die ärztliche Beſtätigung einer höheren Invalidität erhalten, ſo können Sie, das Einverſtändnis des Arbeitgebers vor⸗ ausgeſetzt, auch bei Bezug der Rente Ihren Arbeits⸗ platz behalten. RNeckarau. Meine Frau, die jetzt nicht mehr arbeiten geht, hat aus früheren Arbeitsplätzen 17 Invaliden⸗ karten vollgeklebt. Hat es Zweck, daß ſie freiwillig weiterklebt, um ſpäter Invalidenrente zu erhalten? Kann ſie Rente erhalten, wenn auch ich Rente be ziehe? — Antwort: Die Rente Ihrer Frau wird unab⸗ hängig von der Ihren ausbezahlt. Es empfiehlt ſich daher, die ſchon vorhandenen 17 Invalidenkarten aus⸗ zunützen und freiwillig weiterzukleben. E. L. Meine Braut ließ ſich am 5. Juni dieſes Jahres in eine Beſtattungs⸗Verſicherung aufnehmen. Den erſten Monatsbeitrag hat ſie gleich bezahlt. Dann wechſelte ſie die Stellung, ohne dies der Verſicherung mitzuteilen. Nun hat die Verſicherung ihre Adreſſe her⸗ ausgefunden und es kam dieſer Tage ein Vertreter zu ihr, der den Beitrag für drei Monagte kaſſieren wollte. Meine Braut weigerte ſich und auch ich wünſche nicht, daß ſie die Verſicherung weiterbezahlt. Kann ohne weiteres gekündigt werden oder muß ſie das Verſiche⸗ rungsjahr ganz bezahlen? Kann man ſie zwingen, auch für die rückſtändigen Monate zu bezahlen? Wie können wir uns von der Verſicherung befreien, da ſie abſolut keinen Wert für uns hat? Kann man meiner Braut das Monatsgehalt von 30.— RM(neben voller Ver⸗ pflegung) pfänden, obwohl ſie noch für ein Kind auf⸗ zukommen hat?— Antwort: Es iſt im Geſchäfts⸗ leben üblich, daß Verträge, die man eingeht, auch ein⸗ gehalten werden. Ihre Braut hätte ſich daher vor Ab⸗ ſchluß der Verſicherung überlegen müſſen, ob die Ver⸗ ſicherung für ſie tatſächlich von Nutzen iſt. Nun, da ſie ſich in die Verſicherung aufnehmen ließ, iſt ſie auch voll und ganz an die Beſtimmungen der Verſicherung gebunden. Die Kündigung kann daher auch nur in dem vorgeſchriebenen und durch Unterſchrift von Ihrer Braut anerkannten Rahmen geſchehen. Es muß alſo ſowohl der rückſtändige als auch der Beitrag für die Monate bis zum Ablauf der Kündigungsfriſt bezahlt werden. Wenn Ihre Braut noch für ein Kind aufzu⸗ kommen hat, ſo wird man ihr allerdings vom Lohn klaum etwas pfänden können. Steuerliches N. R. Im Fedruar 1935 bin ich aus der Kirche aus⸗ getreten. Jetzt wurde mir ein Kirchenſteuerzettel für die Jahre 1935 und 1936 zugeſtellt. Muß ich für beide Jahre die Steuer bezahlen? Kann man mir danach noch Forderungen ſtellen?— Antwort: Die Forde⸗ rung der Kirchenſteuerbehörde iſt auf Grund der Ba⸗ diſchen Landes⸗ und Ortskirchenſteuergeſetze berechtigt und daher zu bezahlen. Nach Ablauf der beiden Jahre haben Sie, ſofern keine Rückſtände vorhanden ſind, keine Forderungen mehr zu erwarten. Kirchenaustritt. Entſpricht es den Tatſachen, daß ber Kirchenaustritten die Gebühr von.— RM auf.— RM ermäßigt wurde?— Antwort: Nein. Lediglich für Erwerbsloſe und Fürſorgeempfünger beträgt die Ge⸗ bühr nur.— RM. S. M. Ich habe die Abſicht, mir einen kleinen Hund anzuſchaffen. Wann iſt der Hund zur Steuer anzu⸗ melden? Wie hoch iſt die Hundeſteuer in Mannheim und welchen Zeitabſchnitt umfaßt das Steuerjahr! Antwort: Hundeſteuer muß entrichtet werden, bald das Tier ein Vierteljahr alt iſt. Innerhalb vier Wochen muß es angemeldet werden. Die Steuer b trägt jährlich 48.— RM. Das Steuerjahr läuft vom 1. Juni bis zum 31. Mai. H. M. Ich las neulich von einer Entſcheidung des Preußiſchen Oberverwaltungsgerichtes, wonach beim Austritt aus der Kirche die Kirchenſteuerpflicht mit dem Ende des laufenden Rechnungsjahres erliſcht, auf jeden Fall jedoch noch drei Monate währt, Hat dieſe Ef ſcheidung auch für Baden Gültigkeit?— Antwort: Nein. In Baden hat zur Zeit noch das badiſche Orts⸗ kirchenſteuergeſetz vom 20. November 1906 munige Nach Artikel 18, 19 und 20 dieſes Geſetzes muß bei Austritt aus der Kirche noch für das laufende und das folgende Kalenderjahr Kirchenſteuer bezahlt werden. A. B. Wie iſt die Kündigungsfriſt beim Austritt aus der Kirche? Was koſtet der Austritt?— Antwor Die Erklärung des Kirchenaustritts auf dem Bezirks⸗ amt kann jederzeit geſchehen. Zu erlegen ſind RM..—. Die Kirchenſteuer allerdings muß noch das laufend und das folgende Kalenderjahr bezahlt werden. Das leidige Geld Chr. Sch. Meine Frau hat ihrem Bruder im Jahre 1929 auf unbeſtimmte Zeit und mit einjähriger Kün⸗ digungsfriſt gegen Schuldſchein 1000.— RM geliehen. Vor zwei Jahren kündigten wir ihm die Schuld, ohne bis heute trotz wiederholter Mahnungen Geld zu er⸗ halten. Inzwiſchen haben wir ein Haus gebaut und —— b, Me lst es kelt gevortenf Und nun beginnt def kampf gegen die Költe- für die Wörmel Gerade der Fubboden verlanęt mollięg warmen und weichen helag l Koloslöòuer sind dò recht prałtisch, weil sie wörm und zugleich den Strabenschmutz àb- fongen. kinfafbię und gemustert sind sie im Tegeshaus vorrötig. Warme Bẽdematten /erden jetz auchbegeh u. Fenstermöntel aus schützen- den Wollfries- und Sealski stoffen. im Tegehous sorgt mon für jede Johreszeit und jhre Wünsche. Rut 210 16 HANNHMEII truner Teppichhaus Hochstetter 700 ſchulden dem Zaumeiſter eine größere Summe, Können wir ihm die Schuld überſchreiben? Hat der Baumeiſter eine geſetzliche Handhabe, klagend gegen meinen Schwa⸗ ger vorzugehen?— Antwort: Die Schuld können Sie dem Baumeiſter nur überſchreiben, wenn er damit einverſtanden iſt. Selbſtverſtändlich kann er dann mit einer Klage gegen Ihren Schwager vorgehen, doch ſteht auch Ihnen, beziehungsweiſe Ihrer Frau, dieſe Möglichkeit offen. H. A. Seit über fünf Jahren ſchulde ich einen Freunde 100.— RM. Die Schuld erkenne ich an, d konnte ich bis heute infolge Mittelloſigkeit nichts be zahlen. Nun habe ich geerbt und der Gläubiger ſchie mir einen Zahlungsbefehl. Iſt die Schuld nicht ver jährt?— Antwort: Nein. Darlehen verjähren erſt nach dreißig Jahren. Fragen aus dem Rechtsleben G. B. Wie heißt der Abſatz 4 Paragraph 9 des Be⸗ ſoldungsgeſetzes der badiſchen Beamten?— An wort: Abſatz 4 Paragraph 9 des Beſoldungsgeſetzes der badiſchen Beamten lautet:„Verheiratete weibliche Angeſtellte erhalten den Wohnungsgeldzuſchuß n Hälfſte. Sie erhalten keinen Wohnungsgeldzuſchu wenn der Ehemann Beamter oder Angeſtellter Reiches, eines Landes, einer Gemeinde oder ſonſt einer Körperſchaft des öffentlichen Rechtes iſt.“ Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert A. P. Einer unſerer Skatbrüder behauptet, daß e Spiel aus der Hand nur einfach angeſchrieben wird wenn es der Spieler verliert. Ich bin gegenteilige⸗ Anſicht. Wer hat recht? Wir ſpielen zu Vieren, u zwar ſo, daß der Spieler, der verliert, das Dreifache angeſchrieben bekommt, Gewinnt er, ſo bekommen di andern drei Spieler das Spiel angeſchrieben. Derſel Mitſpieler vertritt weiter den Standpunkt, daß einem Grand von den Mitſpielern ſtets ein As au geſpielt werden ſoll. Ich habe Schippen⸗Dame blank angeſpielt, der Spieler hat in der Hinterhand mit de As geſtochen und brachte die Kreuz⸗Sieben, die ich m dem Kreuz⸗Achter nahm, weil ich die Kreuz⸗Dame de Spielers mit dem König ſtechen wollte. War dies ſi richtig?— Antwort: Teils, teils. Zu Ihrer erſte Frage: Der Verlierer des Spieles aus der Hand ver⸗ liert genau wie beim andern Spiel. Wenn Sie alſo ſonſt dreifach anſchreiben, wird auch hier dreifach ange⸗ ſchrieben. Dagegen hat Ihr Skatbruder mit ſeiner An ſicht recht, daß vom Mitſpieler beim Grand imme ein As ausgeſpielt werden ſoll, und zwar, um d Spieler bubenarm zu machen. Daß Sie dann hinterh mit dem Kreuz⸗Achter nahmen, war richtig. E. J. Meine Freundin und ich wollen einem Verein zum Wandern und geſelligen Beiſammenſein beitreten. Welcher Verein kommt da in Frage?— Antwort In Mannheim gibt es mehrere Vereine, die eventuell für Sie in Frage kämen. Sie ſchauen am beſten im Adreßbuch nach und laſſen ſich dann von den Vereins⸗ führern über die Bedingungen unterrichten. Wandern und in netter Geſellſchaft fröhlich ſein können Sie über dies auch bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft dur Freude“. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewa rt zur„Ge⸗ ie manchen würdigſten ber endlich id aus dem Licht eines im“(1810): kstümliches inem uner⸗ r Aſche des ſeine heili⸗ H. Vier soba-Geräte von musterhofter Quolitöf! ſhr hodiohͤndler föhrt sĩe lhnen gerne und unverbindlich vor! —— Mannh ei m „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober 193 S 50% Nr. 41 Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: W. Gudehus, Mannheim. Cafe Börſe, E 4. Klubabende: Montag, Donnerstag, täalich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelder; Dienstag. Necdarſtadi⸗Oſt: Spieß: Cafe Vohmann. Clianetplatz: Mittwoch. Schwetzingerſtadt: H. Frei; Reſtaurant„Ludwigshof“, Rheinhäuſerſtraße; Mittwoch. Feudenheim: Veiter Peter Woll; Kaffee Schneider; Zreitag. Käfertal: E. Denzel; Café Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Café Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Stud. Bauſch;„Goldener Schwanen?; Mittwoch. Badiſcher Aufgabe Nr. 110 Dr. E. Zepler, England (—3. Preis geteilt im Olympiaturnier) 2 1 an, C S en un , ,, 4 e Matt in drei Zügen Weiß: Kis, Ds4, Lds, Saz, c4, Bes, f4, 17(8 St.) Schwarz: Ka4, Ldo, Bas, a5(4 St.) Eein Problem der logiſchen Schule. Die Be⸗ gründung des Schlüſſels iſt ſehr verſteckt! Löſung von Nr. 108 C. Mansfield, Schottland. Ain drei Zügen. Weiß: Ka7, De4, ITbö, Sb7, Baz, b2; Schwarz: Ka4, Dni, Tdi, h4, Lh7, 21, Sil, es, Bab, c2, c4. Hier muß gehandelt werden, denn die ſchw. öenr ſind drohend poſtiert. Der Löſer er⸗ päht nur zu bald— eine der Schwächen dieſer mit dem 1. Preis() gekrönten Aufgabe— den Schlüſſel 1. 42—as(droht 2. Ib4g). Wiederum ſchnell ſind wir uns darüber einig, daß nur der Abzug des sSes(feſſelt den todbringenden Turm) retten könnte. Wir öffnen dadurch die Läuferlinie 21—bö. Alſo 1. 22—a3, Se3—22. Die Klappe iſt auf, aber eine andere jetzt verſchloſſen: die Dame wirkt nicht mehr nach co) 2 bDe4-cozt! So iſt es auch bei den anderen Abſpielen. 1...„ Ss4 2. De4dat; 1..., Sf5 2, Der 1. Dame des Schwarzen zugeſetzt) 2. Deszt. Ein Löſer ſcheibt uns:„Habe kein Verſtänd⸗ nis dafür, daß dieſes ſo leichte und wenig Ori⸗ ginalität verratende Problem den 1. Preis er⸗ halten konnte. Der Schlüſſel Bas und die da⸗ mit verknüpfte Drohung kTo4zß ſind ſo nahe⸗ liegend, die Abwehr hat trotz des großen Auf⸗ gebots von Offizieren ſo wenig Varianten, daß nach der Löſung keine wahre Freude aufkommt. Was ſoll übrigens die dreifache Möglichkeit, die weiße Dame unſchädlich zu machen, da hier⸗ durch die Wirkung des Einleitungszuges doch nicht unterbunden wird?“ Nun, dieſes Urteil iſt ein wenig zu hart, aber bei einem 1. Preisproblem eines inter⸗ mationalen Wettbewerbs ſtellt man mit Recht die Anſprüche etwas höher. Die vier Varianten kommen ſehr gut heraus, ſie ſind thematiſch ſeng verwandt, allein die äſthetiſche Wirkung wird durch die erwähnten Schattenſeiten arg beeinträchtigt, Das ſchwarze Springerrad iſt ſebenfalls recht unvollkommen. Was aber das ſchlimmſte iſt: der Konſtrukteur braucht eine ganze Figur, den Skl. um den Unglückskollegen, laſſen, das die Aufgabe unlösbar machen müßte. Eine Tarnung, die recht primitiv ſich erkennt man daß Entſcheidungen anerkannter Autoritäten d⸗nn fehlgehen werden, wenn— wie im olympiſchen Aufgabenturnier— die Zeit begrenzt war. Zwei Wochen für Kritik und Wertung der 1200 Zwei⸗, Drei⸗ und Vierzüger! Wir in Mannheim hatten auch mal ein internationales Problemturnier, das ſich nur auf Dreizüger be⸗ „Sd5s(nun haben ſich Turm und eben den Ses. ja nicht das Feld beſchreiten zu den Blicken darbietet.— An dieſem Beiſpiel Schach-Ecke Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Bezirk Mannheim Mannheim, 25. Oktober 1936 3. Jahrgang ſchränkte und 202 Aufgaben einbrachte. Wir brauchten zu unſrem Urteil beinahe ein halbes Jahr! Unſere Entſcheidungen fanden aber allgemeinen Beifall! Abgeſehen natürlich von einzelnen Fällen, die Geſchmackſache waren. Ein Privileg, das für die vorliegende Arbeit nicht in Anſpruch genommen werden kann. Dieſe ſteht im allgemeinen über dem Durch⸗ ſchnitt, iſt indeſſen wegen verſchiedener Schwã⸗ chen nicht preiswürdig. Richtig gelöſt von J. Mayr, Viernheim. Aus dem Turnier in Kaiſerslaukern Die beiden Meiſter Engels, Düſſeldorf, und Weißgerber, Kaiſerslautern, ſiegten gemeinſam mit je 4 Punkten, gefolgt von Freytag und Höhn. Engels Weißgerber (Weiß)(Schwarz) 1. d2—d4, Sg8—16 2. c2—c4, e7—e6 3. Sbl—cs8, Lis—b4 4. e2—e3. Unter den vielen Antworten wohl die ſicherſte. Wir halten die Sämiſch⸗Variante 4. a3, Lc3 5. bes für die„kämpferiſchſte“ 4.... b7—b6 5. Lfi—e2, Les—b7 6. Le2—13. Ein ungewöhnlicher, aber beileibe kein ſchlechter Zug, in dem Turnier von Notting⸗ ham angewendet. 6..., d7—d5 7. DdI—a4-. Ein„ſtrategiſches“ Schach! Der Springer wird jetzt den flankierten Läufer und zugleich den o7-Bauern verſtellen. Eine Zeitlang braucht alſo Weiß den Entlaſtungszug e7—es nicht in Betracht zu ziehen. 7...., SbsS—c 8. Sg1—e2,—0 9. Le1—d2(denn es wäre jetzt ernſtlich Sel in Frage gekommen), Lb4—e7. Ein wichtiger Zug. Es ſoll bald eine Klä⸗ rung durch Sas erfolgen. 10.—0, Scö—a5 11. c4) dõ, eõ&d5õ 12. Se2—23, Sa5—c4. Obwohl die ganze Partie ohne ſonderliche Aufregungen verläuft, langweilt ſie keinen Augenblick. Dem originellen Aufbau folgt jetzt eine intereſſante Kräfteverlagerung, welche Weiß allerlei Probleme ſtellt. 13. Ldæ—cl, a7—aöõ. Beſſer war ſofort sdö mit der raumgewin⸗ nenden Abſicht Sde4 und c5. Weiß kann hierauf nicht mit bs reagieren(will Las tun), weil die Dame verloren wäre! 14. Da4—c21 Sc4—d6 15. b2—bz, Ta8—08 16. Lel—a3! Er gelangt alſo um ein ganzes Tempo früher dieſem den Läufer trefflich entwickelnden ug. 16..., Sdö—e4 17. Las e7, Dds Ke7 18. Scà X ed, dõ e4, 19. Lfa—e2, g7—g6 20. Tf1—cl, De7—as. Es iſt nichts Rechtes mehr mit der ſchwarzen Initiative! 21. De2— d2, c7—c5. Weiß iſt gerüſtet. 22. Tœi—c4, b6ö—b5 23. Te4&c5, Tes xc5 24. da c⁵, Das c5. Unentſchieden gegeben. Beide Teile ſit⸗ zen ohne aggreſſive Ausſichten in ſchwergerüſteten Stellungen. Für Lernende Unter dieſer Rubrik wollen wir für Anfänger und etwas Fortgeſchrittene geeigneten Stoff bringen. Wünſche und Anregungen nehmen wir gerne entgegen. Schottiſch(Fortſetzung) Nach den Zügen 1. e2—e4, e7—e5, 2. Sg1—f3, SbS—eb 3. d2—d4 iſt es alſo am beſten für Schw., mit esd4 zu tauſchen und Siö zu ziehen. Er hat wohl, wie wir das letztemal ſahen, das Zentrum aufgeben müſſen, aber erlangt nun erneut Einfluß auf dieſen wichtigſten Brett⸗ abſchnitt. Weiß fährt fort:(3. Sg8—f01) 5. Sb1—03. Auch mit sde hätte Weiß den Bauern decken können, allein 47/—4s5 zugelaſſen. Im folgenden drehen ſich die Operationen um Durchſetzen bzw. Verhindern dieſes zentralen Vorſtoßes. 5.„ IIs—b4 Droht nicht nur Se4:, ſondern auch wie⸗ derum ds. 6. Sdà4 c6. 3 Mancher Schachfreund, der aufmerkſam un⸗ ſerer theoretiſchen Betrachtung gefolgt iſt, wird ſich gewundert haben, daß Weiß nicht ſchon vorher die günſtige Gelegenheit, dem Gegner einen Doppelbauern zuzufügen, ausgenützt hat. Iſt jeder Doppelbauer ein Nachteil? fragen wir dagegen. Sehen wir weiter, und wir werden unſer Urteil für den vorliegenden Fall bilden können! Dees „ eß&dâ 4. Sfa X dã, Weiß hat alſo getauſcht, weil er den geſunden Deckungszug(und machen wollte. Das ging vorhin nicht, wei werden konnte. . Schwarz hat demnach den ſtarken Bauernzug in der Mitte durchgeſetzt! Nicht zuletzt, weil der Doppelbauer hier eine Stütze bildet. 8. e4 d5. Wir bringen gleich den Lehen wir uns zuvor das Diagramm an! 1 2 0 e f 9 n EIin inen, 25,, e d— f 9 n — — C —— 2 S 7. Verſuchen wir alſo in der Diagrammſtellung e4—e5 zu tun! Schwarz kann hierauf— und das iſt das Entſcheidende— Ss4 ziehen, Gegen⸗ angriff. Weiter 8.—es, Si6—24 9.—0. Eine Falle. Wenn Schwarz jetzt nimmt, ſo geſchieht Tei nebſt 14, und der gefeſſelte Sprin⸗ ger geht verloren. 9....,—0(aber nun will er nehmen) 10. c1—14. Auf einmal droht Weiß: nämlich ha Shö, Lhö; und Schwarz hätte jetzt in der Tat einen ſchlechten Doppelbauer, weil dadurch die Kö⸗ nigsſtellung geſchwächt wurde. 10...„ f7—16! Dieſen wichtigen auflöſenden Zug darf man nicht vergeſſen, will man die bisher gut ge⸗ ſpielte Partie nicht ſchon im Eröffnungsſtadium gefährden. Weiß muß tauſchen und Schwarz nimmt mit der Dame! Mit e4—es erreicht Weiß nur Gefährdung ſeiner Chancen! In der Diagrammſtellung müſſen wir alſo wohl oder übel der Lockung es widerſtehen und ziehen... 8. e4 X d5, Lba4—e7! Nach dieſem Sicherungszug ſtehen die Spiele ungefähr gleich. Weshalb hat Schwarz nach der weißen Rochade oder früher nicht mit Les: die weiße Bauernſtellung verſchlechtert? Dieſe Frage werden wir in der nächſten Schachecke beantworten! 45 c6& d5 9.—0,—0 10. LeI—25, Qäſisei und Humor 5 Kreuzwort-Rätſel Waagerecht: 1. Kernfrucht, 5. Baum, 9. Flächenraum, 10. Enterich, 11. Pelzart, 13. Zeitungslüge, 15. nor⸗ diſches Göttergeſchlecht, 17. rumäniſche — Münze, 18. ſtraußenähnlicher Vogel, 20. engl.: und, 21. Nebenfluß des Rheins, 22. engl. Bier, 24. gek. Män⸗ nername, W. franzöſiſcher Komponiſt, 28. Stadt in Thüringen, 30. Zeitrech⸗ 18 nung, 31. Hauptſtadt von Liechtenſtein, 34. griechiſche Liebesgöttin, 35. Edel⸗ ſtein, 36. Hülſenfrucht, 37. Mädchen⸗ name. Senkrecht: 1. Stadt am Rhein, 1 — 27 2. wie 37, waagerecht, 3. Teil des Ra⸗ des, 4. Prophet, 5. bibl. Frauengeſtalt, 6. Mädchenname, 7. Fechtwaffe, 8. Kur⸗ ort im Harz, 12. oſtpreußiſche Land⸗ ſchaft, 14. Fluß in Italien, 16. Neben⸗ fluß des Mains Stadt an der Donau, 22. Lilienge⸗ wächs, 23. Körperorgan, 26. Männer⸗ name, 27. gek. ädchenname, 29. Automobil⸗Uebungsſtraße, 30. Him⸗ —— 28 298 25 4 4 L. 3¹ 55 4 56 37 melsbläue, 32. Geſtalt aus Peer Gynt, 33. Schweizer Kanton. EA. Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Tell, 4. Anna, 8. Abitu⸗ rium, 10. Lee, 11. Elm, 12. er, 15. le, 16. Stehr, 18. Sparren, 20. Algen, 23. es, 24. Raa, 26. Amt, 27. Allegorie, 29. Tier, 30. Garn. Senkrecht: 1. Taler, 2. Eber, 3. Lie, 4. Ar, 5. nie, 6. Null, 7. Ammer, 9. Untergang, 13. Stall, 14. Ohren, 16. Spa, 17. Ren, 19. Pirat, —5 Oſten, 22. Bali, 23. Emir, 25. Ale, 26. Ara, 28. er. Auflöſung des Suchbildes Drei befinden ſich im Baum, die vierte im Ruckſack des rechten Jägers. Die Gelegenheit beim Schopf gepackt Der Konſul eines fremden Landes in Lon⸗ don wurde von ſeiner Regierung beauftragt, ein Mädchen zu ſuchen, das irgendwo in Eng⸗ land leben ſollte und dem jetzt in ihrem Hei⸗ matlande eine Millionenerbſchaft zugefallen ſei. Der Konſul inſerierte in verſchiedenen— tungen, um das Mädchen ausfindig zu machen, doch ohne Erfolg. Schließlich übergab er die Angelegenheit einem Detektivbüro, das einen ſehr gewandten Detektiv damit betraute. Die⸗ ſen fragte ſein Chef nach einigen Wochen:„Wie ſteht die Sache? Haben Sie die Dame ge⸗ funden?“ „Ja“, antwortete der Detektiv. „Und wo iſt ſie?“ „In meiner Wohnung.“ „In Ihrer Wohnung? Wie ſoll ich das ver⸗ ſtehen?⸗ „Ich habe ſie geſtern geheiratet.“ (The Argonaut) * Im Zeichen der Maſchine „Hilde ſagt, ſie ſei koloſſal in ihr neues Auto verliebt!“ „So, alſo wieder ein Fall, wo ein Mann durch die Maſchine erſetzt wird!“ (Tit⸗Bits) * Unterricht „Was ſehen wir über uns, wenn wir drau⸗ ßen im Freien ſind?“ „Den blauen Himmel!“ „Richtig— und bei ſchlechtem Wetter?“ „Einen Regenſchirm!“ (Berlingske Tidende) 18. Erfriſchung, 19. Der Feuerwehrhauptmann bringt ſeiner Lieb⸗ ſten ein Ständchen(Muskete) * Gewohnheit Der Amerikaner war in den Himmel ge⸗ kommen. Er wunderte ſich ſelbſt darüber weidlich. „Und hier iſt deine Harfe“, ſagte Petrus zu ihm. „Da fragte der Mankee beſorgt:„Wann muß ich die erſte Rate darauf zahlen?“ (Pathfinder) Peſſimiſt und Optimiſt Ein Optimiſt ſpringt am frühen Morgen aus dem warmen Bett und ſagt:„Gutes altes Bett, in ſiebzehn Stunden lege ich mich wie⸗ der hin!“ Der Peſſimiſt aber geht zu Bette mit einem Seufzer und ſtöhnt:„Welch Elend, in ſieben Stunden muß ich ſchon wieder raus!“ (Columbia Jeſter.) * „Sind Sie denn auf Ihrer Italienreiſe auch in Florenz geweſen?“ „Ich weiß es nicht— die Fahrkarten hat immer mein Mann beſorgt!“(Everyb. Weekly) Sdâ geſchlagen als beſten erkannten Sehr gut ſieht e4—e5(ſtatt edö:) aus. rn HEI. nlne l. b, H. Mann Astatt u Büro: zun 5 Wäre„preis“ g „Wert“ wie le . brorchen e1. 0 hv, diese, wW.o 3 wort zein zoll, billi. Mun n1ssT 1 NVi, 1 ab. an le MW-Fabrik- G. ER annneim, Küter fernspreche fabil porsonen(vielleie nuf fohren, 30. und sicherf 4214“ 3 52 Huto-Isl lugartenstr. 84. f eelte e Warmwaſſerhzg., Iiferfal-ö 3 u erfr.: Edenkobe Lugmuscl 4J0, 55 und senerel-ve hruno F ober 1936 hen wollte. 3 geſchlagen Bauernzug iletzt, weil ldet. erkannten ed5:) aus. m an! umſtellung uf— und en, Gegen⸗ nimmt, ſo lte Sprin⸗ hmen) 10. Shö, Lhõ; Tat einen h die Kö⸗ darf man r gut ge⸗ gsſtadium Schwarz efährdung wir alſo tehen und ). LoI—5, die Spiele z nach der t Les: die nächſten ner Lieb⸗ tuskete) mmel ge⸗ dlich. e Petrus ſann muß finder) Morgen tles altes mich wie⸗ nit einem in ſieben 4 Jeſter.) ſe auch in hat immer Weekly) „Hakenkreuzbanzer“, 25. Oktober 1956 42282 2 Aſeine NA..-Anzeigen Automarkt Wäre,preĩswyort gleichbedeu- tend mit einem Verzichf duf wertvolle Eigenscheffen · wie schy/er wäre die WœhIl Fraã +C e sie suchen einen Wagen, der„lloin“ in Preis und Kosten,„groß“ cber in loisfung und NMuraum sein sollꝰ Atwort: Woenn dieser Wogen zudem calle Er- rungenschoften fortschrittlicher Tech· nik verwirklichen soll, MWMEISsSTIMHSE WAHI. abh. RM 1650. 4— Föbrik-Vertretuns: .3 Lhenlehe Hutomobil- evelochalt 4 ie ee Stänalge Ausstellung 0 4. 1- Kunststraße Atatt u Büro: zungbuschstr. 40, am Verbindungskanal — Wäre„prois“ mir „Wert“ vvie leicht wäre die Wahl! Sie brouchen olnen Wogen, in dom 4 porsonen lvielleich noch oin Kind) nich- 0 nur fohren, zondern bequem, schnoll und sichef 424142 Wollenꝰ .en dieser Wogen zudem noch prols- wort zein zoll, billig vor ollem im Unterholt, FAVN HEIS ST IHRE WAHI: 8J. ab. EW-Fabrik-Vertretung 6. ERNST ennneim, Küfertalerstr.162 fernsprecher 51000 Mein! ich Kaufe nur noch den wunderschö⸗ nen, schnittigen u. guten Wagen!— Das Nuto welches sein. Be- sitzern so vie!l Freude macht, es 30 zuverlässig, sparsam u. billig ist bei MACGIRUS ne⸗ gugartenstr. 84 fernr. 407 35 Ll. Sütier fhm. M 7. 17 Hauptvertretung von Hansa und Hansa Lloyd für Kheinpfalz und Nordbaden.— Fernruf 20046. vEnkKabf in leute Garage Warmwaſſerhzg., Licht u. Waſſer Urölltes Ford-Ersatzteil- lager, weit u. breit, len grögten füferlal-Zud zu bermielen.Iso iansiahris hu erfr.: Evenkobener Str. 26, pt. Uerprobter 2 fofo- Spexlalisten Anomns Mesel Lugmaschinen 0, 55 und 100 55 senerel-veftfetons: bruno Franke Aunnneim, Wakdhofstrabe 60-Tel.53183 finden Sie bei Fa. E. Solfel Anm. M 7. 17 Fernrui 200 46 krstt! autorisierter Fee für Mannh.-Lud- wigsh. u. Umgeg. in tadelloſem Zuſtd., Holerwerke Mannneim Neckarauer Straße Nr. 150. Fernſprecher Nr. Lllar Inmnaabroer 2; A p5. 2 Türen, 4 Fenster zu verkauf. 420 51.(40899 Lastwagen Nutzlaſt, Gebrüver Map Lebr. MG-Büssing Diesel- für 3/½ bis 35¼ Tonn. Nutzlaſt— gebrauchter Lieierwagen für 4o0-500 Hite Prs. 320 /, ———— Heide Brückenſtr. 47. Ee. 2874. 64518480 Huto-Gelegenn wenig gebrauch Lim. wen. gebr., Gebr. Mapp eitsKäufel Onel-Dlympia..3 Ltt. Innenlenker, fabrikneu, mit Garant. Dbel-Mabrio-Lumousine 1,3 Ltr., gebraucht, gut erhalten,— Opel-fiabrioieti..8 Lt. 3 nölF und 2 Notſitze gebr. guterh. t 23 p5 481t. Limous. Mnind Kurter 2 P Asin. alle Wag. ſteuerfr. Rerbeües-Benz 107/50 P5 —ß5ſitz., Innenlk., fahrber., zu verk. Heidelberg, e 5, Brückenſtr. 47. Tel, 2874.(15183) Fernruf 425 32 Mener Dpel⸗Vierſizer 4/6 in tadelloſem Zuſtand, ſahrbereit, verſteuert, ſehr preiswe rt. Standort Schillergarage F V) Gemüſeh. Füfiio. abzugeben. H 10 Framo⸗ Mauͤnheint, fitin Inagvonen mit a9 wagen mit Ganzſtahlaufbau: Sowie zo0 rom Motorrao Ing. Staab, Tel. 251 5* Schwarzwaldſtr. 9. für euer⸗u. ſuyrichflei, Hastenliefer- Anzuſehen: ⸗Gen.⸗Vertretung (23 048 K) Rllo⸗ Hnhänger —10 Znin. k. Kaſt.—1,5 Mtr., Mom. Kerwö⸗ lung, Kotflugel, Lackierg. nach Zug⸗ wagen, Reſerverad, wunderbare Aus⸗ lührung, ſofort ab Lager lieferbar. Preis 195. flm J. Gutperle, Viernheim, AutoReparatur⸗ u. Fahrzeugbau, Mannheimerſtr. 67 Fernſprecher 47. (21 636“% 1/0 bvel. imousine a. Liſw., zugelaſſ., fahrbereit, ſpottbil⸗ lig zu. verkaufen. Weßner, Wallſt a d 3 „Zur Traubde“. dern533• 503 19. Neuer autorisierter Ford-Händler falsl. fiac dchwotrünger Str.58 Fernruf 43865 P8 Halenah Habriotett ſteuerfrei, ſehr gut erhalt, u. gepflegt, aus Privalhand f. 1500% zu verkauf. 758 unt. Nr. 5 912 VS an den Veriag dieſ. Blatt. ———◻ MOron-⸗ RADER . Shweiger Friedrich-Karlstr. 2 Fermuf 41069 Spez.-Repara- tur-Werkstatt Ersatateillager ———— Vertretung IIA Hilemaders. 1b05 GGrauerei) Telefon 51000 Besteingerichtete Reparatur- Werkstätte Kundendienst Große, maſſive Garage zu vermieten. Langerötterſtr. 7, 2. Stock. 10 Achenbach, N — Coragen Schuppen, Jagadhlltt., fahrradstinder feuersich., zerlegb., a. Stahlbl. o. Beton Gehr. Achenbach G. m b. H. Weidenau/ Sieg Postfach 180 Vertr. Herb. Söldner Mannheim Poanarabarzntr. 311 Waldeker Ilmousine 6/30, nur neueres Mobell, ſteuerfrei, oder 7/35 in durch⸗ aus gutem Zu⸗ tande geſu 3³ ngeb. u. 21 554“ an d. Verlag d. B. 6 und 12 Volt Auloballerien Typen, mit u. ohne Garantie, ſind lauf. abzuge b. 5 d. Spezialgeſch. Hch. Brauſch, Banß Waldhof, Oppauer Str. 26. W 591 62. (21 359“ Hula-Veneib von K..50., von RM. flut: 48931 A. Gewehr, Neckarau Luisenstraße 11 Muto-Baragel Blen f. 1, 2, 3 u. 4 Wa⸗ gen zu ve 1577• Gölz 21 577“) Rheinhauſerſr, 61 Fernruf 435 11. Standlard -Nad- Lieferwagen Verlein · Verkaut Fabrikveitretung J. Sehwind Fetnruf 28 474 Werkstütte und Kundendienst G. Zwanaiger Rheinhäuserstf. 27 Fernruf 41 370 Hanomag· fabrik- Vertretung Aelteste, bestens einget. Reparatur- werkstätte a. Platze Fritz Held Kannheim 1 7, 2d-25 Telefon 24247 Hülage für Mororrad Nähe M 7 geſucht. Preisangebote u. 21 539“ an Verlag Leixwagea mögl. ſteuerfrei, kauft Schwebe Neckarau, Friedrichſtr. 125. (21 579“) Tauichgeiuche fahrbereit, g. eine nungseinrichtung von Leſuhl. fabrik neule Woh⸗ Möbelfabrik Guterhaltenes Inumon- Motorrab 195 eem, ſteuer⸗ u. —— einfr. Sat⸗ teltan el. Licht, Horn, Drehgas, neueBereif., preis⸗ — 5 zu pertänfen. Off, u, 15 901 VS an d. Verlag d. B. Sachs- Motorräder Treffen Sie lhre Auswanl unter ca. 10 verschledenen Modellen. Alle Ersatz- eile und Reparaturen Kchs-Hotor-Dlenst Scwetninger Straße 134 Ruk A2911 Kein Laden 100—200 cem moforrad für 100.— RM. 525 laufſen geſu Angeb. u. 21 300• an d. Verlag d. B. Motoxrad, Bel. Wad El evtl. nur zu Rel, ich Angeb. u. 21 512“ an d. Verlag d. B. Motorrad 200 cem Luxus⸗Sport 66000 Klm. gefahren, zu werkauf. Näh. bei Tankſtelle Hoo'!, Sieruheim, Wein⸗ heimer Straße 15. 15 159 V fiefmamei Uutriazucht Emil⸗Heckel⸗Straße Nr. 2 a, 1 Treppe, Verk. Juchlliere HAZ Englisch, Franzõsisch und Kaufleute Spanisch, ltalienisch 3 SERIITz-schulk für Anfänger, Fortgeschrittene NurFriedrichsring 2a · Fernr. 416 00 Unterriĩeht in gesundheitlicher und tänzerischer Körperbildung Maxim Bosse Solotänzer und Dipl.-Gymnastiklehrer Anmeldungen: Donnerstags 14- 15 Unr im Ballettsaal des Nationaltheaters. ELTERN,.4 Kinder in bestgeleiteten Instituten 154 Art d. In- u. Auslandes(Kinderheim b. 2. Hoch- schule) unterbringen wollen, erhalten a. Grund 40 juhr. Erfahr. Nachwsg., Pro- spekte u. Be- ratung völlig kostenlos durch d. Verlag der Adreſbuücher d. Lehr- u. Unterrichtsanstalten Berlin 0 27, Magazinstraße 15-16. Erziehung/ Unterricht/ Ferien/ Kur Rut 21837 Generalvertretung: Rudolf ihm, Kraftfahrzeuge Mannheim L 14, 1 Kaufleutel Technische Abendkurse an der Rheinisch. lngenieurschule Mannheim Kursus A: für Anfänger Kursus B: für Fortgeschrittene(Maschinenbau) Kursus G: für Fortgeschrlttene(Elektrotechnik) 94 Stunden Unterrieht u. Uebungen an 2 Abenden mit je 2½ Std. jede Woche. Kursbeitrag 30 Mk./ Drucksachen kostenlos anfordern. Fernrut 2289³ Laräder Dach 11 4, 1 Bilder- kinrahmungen Große Auswahl in führor- Bildern DDr und höhere Ha Vime. Inh. W. Krauß 4, 10 189 rivat-⸗Handelssehule Sfoeck förnsprecher 2792 nalelsschule Gegi. Geschlossene Hand Buchführung usw. Mäßiges Schulgeld, Schnellfördernde Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, schule. Auskunft und Prospekte kostenlos. elskursel Tag- und Abend- Ein großer guter ahhand für größer. Lager Klgrd Reinhard, h 21. 96 3 Monate alten Dackel (Rüde) rei. u verkaufen. Almen. Eckart⸗ 8, part. 27 16 K5 300.-Mi. Darlehen geg. ſehr guten Zins u. Sicherheit a. Pri⸗ vothand v. Feſtbe⸗ oldetem geſucht. ngeb, u. 21 38 „Verlag d. B. Hcten von 3000 Am. z. Geſchäftserwei⸗ terung gegen gute Verzinſ. u. Sicher⸗ heit evtl. ſtine Be⸗ teiligung ſoſort geſucht. Angeb. u. 21 543“ an d. Verlag d. B. Wer gibt Sekund. Lachhilfe in Mathematik?— Offert. u. 21 657“ an d. Verlag d. B. Hachhuxunterimt in Latein 5 Quin⸗ taner ge ch t. Mögl. Aſſeſſor.— Angeb. mit Preis 7 1 mit Preis 186 VS an den 528“ Verdg dieſ. Blatt. Kauigesuche FOR VAS B0RN0 OIVMPIA-LADEN Mannheim p 4, 13. Anruf 28728 llaiaosiihuebrauare mit vorzüglichen Bieren ſucht mit unabhäng. Wirken Fühlung— hmen. Anfragen unier Nr. 253 V an den Verlag. Transporte aller Art fachmännisch u. billig · ſümei0 9 4325 paul Lotz. 0 H 7. 36. finn 222¹ Kleimchreibmafchine ebraucht, aber 81. erhalten, zu 3 en geſucht Angebote u. Nr. 21 578“ an den Verlag ds. Bl. Haufe olüchenherd“ Hltgold Angeb, u. 21 537“ an d. Verlag d. B. zu faufen geſucht. l Aläre dòheim. duf Reisen U. In Ferien zel ſtetß do; I 55 „. Felion ſnobient? keine Ieespitzen 1 Mk. kräft., iein, ausgieb., ½ Pld. Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.-O7. 4 Heidelberverstf. 0 kine zwaiplatte: nur eine Herzmlafſe FN mit det Spirale und den Saugdüsen von Hernhaultr Mannheim 54. 10 FTa27752•% HenRionren- Turmhs. Sämtl. Fumiere Rudolf Droste Vozsr 1 Voltastr. 16 Grbeite- ſtosen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoflen Adam Ammann Spezialhaus füt Berufskleidet Qu 3, 1 Fernruf 23789 Häbe-Faazieriag Feſtangeſtellte und Beamte kaufen Aualitätsmöbel jeder Hrt duk ganz neuer Kreditbasis bei Möbel⸗Groten Gmbc., Berlin. Unverbindl. Auskunft und Beſich⸗ tigung unſeres Muſterlagers. Haaaaauana Karl Schittenhelm, Ludwigshafen Oggersheimer Str. 22.(16 043 altes Silber Silbergeld Emil Burger Heidelberg, Sofien- str. 7a,(gegen.—. marckgarten)- werbbesch. 7687 unter Nr. 21 623“ an d. Verlag d. Bl. 40 Ze Hinhen Saae, S, Sacenb,a, Sex/. GEG.ιο.%οιf 350597 LltGAESS/VHIh§&ML0k;3 8 Mannheim uvanner⸗ und NMæschinenschrift, im Alter von 20 bis oͤm hein gesucht. den Verlag des„Hakenkreuzbanner“. gelernter Spediteur, mit guten Kkenntnisen in Kurz- 24 Johren für ein Werlk der chemischen Iindustrie in Ludwigshæfen Angebote unter 16017 Vs an Kuufmann möglichst aus der Installations- oder Eisenbranche, welcher üb. ausgezeich- nete Erfahrungen in Kalkulation, Rech- nungswesen und Versand verfügt, zu baldig. Eintritt nach Stuttgart gesucht. Handschriftliche Bewerbungen erbeten unter Nr. 30 800 vS an den Verlagd. B. Eleklxo⸗Relfender lebtl. Elektro⸗Zng.) erfahren im Verkehr mit Kundſchaft, mit guten Um⸗ gangsformen, ehrlich und zuverläſſig, von beſtens eingeführtem Unternehmen zum bal⸗ digen Eintritt, ſpäteſtens 1. 1. 1937, geſucht. Auto wird geſtellt. ertrauensſpeſen. Angebote mit Gehaltsanſprüchen u. Lichtbild unter Nr. 15 174 VS an den Verlag. Sanitare öToghanolung srert Ausführliche Bewerbung unter Nr. 17 551 K an den Verlag des„Hakenkreuzbanner“ erbeten. Hieſige Büromaſchinenfirma ſucht für den Ladenverkauf jungen, tüchtigen Verkäuferlin) zum ſofortigen Eintritt. Herren oder Damen nicht unter 25 Jahren mit gewandtem Auftreten, guter Erſcheinung und prakt. Verkaufserfolgen(Branchekennt⸗ niſſe nicht unbedingt erforderlich) bieten wir gutbezahlte Dauerſtellung. Ausführliche Bewerbungen mit Bild unter Nr. 15 170 VS an den Verlag. genehm. g durchaus zuverläſ⸗ Im. Damen⸗ friſeur oder Damen⸗ und Herrenfriſeur, erſte Kraft, ſofort oder ſpäter geſucht. Wachter, D 3, 9. 21 65¹% In ruh. klein. an⸗ Haushalt ſiges und ruhiges mädcen Koch⸗ u.—.— kenntniſſen,„Heſggen Offert. u. 21000 an den Verlag dſ. Blattes erbeten. Geſucht: Flck⸗Ichneider oder Nüherin zum Ausbeſſ. v. Herrn⸗ Kleider. Adreſſe zu erfrag. u 15 176 V an d. Verlaa d. B Jüngerer Gehilfe für Laden und Düro.Jarben- geſchüäft geſuchl Angebote unt. Nr. 15 160 V˙S an den Verlag dieſ. Blatt. Junger(21 586“ herrenfriſeur [ſofort geſucht Salonpletſchacher⸗ Beck, U 4, 29.— Lmäon ehrlich u. fleißig, nicht mehr ſchulpfl. für gut. 3Perſon.⸗ Haushalt geſucht. Adreſſe zu erfr. u. 21583“ im Verlag. Jüngeres Ehepaar mit 1 Kind, Nahe K aiſerslauter m, ſucht zum ſoſortig. od. ſpäteren Ein⸗ tritt geſund., tin⸗ derliebes, ſelbſtd. Alleinmäochen für Haus u. vege⸗ tariſche Küche. Waſchfrau vorhan⸗ den. Angebote 580 Bild, Zeugniſſ. Gehaltsanſpr. 1 Jakob Ruby, Hoch⸗ ſpeyerHindenburg⸗ ſtraße 71.(15173 bremer Kaffee⸗-Großröſterei bietet hoh. Verdienſt d. gewerbsm. Vertrb. v. JIa Röſtkaffee i. Bekannt.⸗ u. Kundenkrs. Werbeunterſtützung. Hagens& Schmidt, Bremen 529 H. (40 469 V, A. B. 1019). Hiahl. fau dler Macen ſelbſt. in allen Hausarb., erf. in kl. Haush.(2 Perſ.) von ½8——0 nö nach 1 Süd per 1. eſ. für Mannheim und ſtrebſamen Große Fkller-Vers-Ges. vergibt llanss Aueata in der Lage iſt, den Beſtand dch. laufd. Neugeſchäft zu erhöhen. Zuſchr. u. 17511 K an Verlag. an kautionsfäh. Herrn, welcher Bew. m..⸗Anſp. u. Nr. 155 175 S. Weg. Einberuf. eines jung. Mann.] Die altbekannte, 5 4 iſt in einem alteing. Manu⸗ a turw.⸗Geſch. die Stelle ein. tücht. Verkäufer neu zu beſ. Derſ. hätte auch— in nächſt. Nähe geleg. eingef. Reiſe⸗ touren zu übern. Einem ſtrebſ., fleiß. branchekund. jung. Mann iſt beicheh., Prov. u. Speſenvertz. ſichere Exiſt. geb. Ausf. Ang. m. Bild. u..W. nisabſchr. u. Nr. 20060KSch a. d Meſe⸗Vektreter womöglich mit eig. Auto, geſucht Neckargemünd, gebung beim H beten. Ang. u ſucht einen in und 3 renhrstelen der Gaſiſtktten e ſelbſtänd. Dekixetet und— er⸗ u. Nr. 15 188 leiſtungsfähige Wein⸗ U. Gchaumweinkelerel Weinbrennerei u. Akörfabrik J.§. Menzer gegr. 1840 ndel und in d. V. zwecks Verkauf von beſtbewahrten und von hervorrag. Fachmännern begutachteten Auto⸗ ntrußer, Marke „Diſperſin“, und anderer verwandt. Produkten. Vorl. auf Proviſtons⸗ baſis. Offerten ſind zu richten an die General⸗Vertretung Süddeutſch⸗ lands, Plattner& Bürgin, Metall⸗ warenfabrik, Lörrach Bde(15 1722 Wer Arbeit gibt, gibt Brot für Textilwarengeſchäft nach Wald⸗ hof ſofort geſucht. Angebote—— Zeugnisabſchr. unter Nr. 4468KS an den Verlag des Blattes. Halis-Ceneravermetuns erſtklaſſigen gegen Ver⸗ gütung abzugeben. Nur Herren aus der Branche kommen in Frage. An⸗ gebote unter Nr. 21 652“ an den Verlag des Blattes. Unſer Verein für Beſtattung und Hinterbliebenen⸗Fürſorge ſucht für den Kreis Mannheim haupt⸗ oder nebenberuflich zur Werbung neuer Mitglieder Lebrhäkksgewansken Merrn Wir bieten monatl. Zuſchuß und zeitgem. Proviſionen. Adreſſen⸗ material und perſ. Unterſtützung wird zur Verfügung geſtellt. Strebſame Herren wollen ſich unt. Beifügung des Lebenslaufes unt. Nr. 15 180 VSa. d. Verl. wend. Zielbewußter LAlelervedian-wzerwater der auch dem Fahrperſonal vorſteh. kann, für die Backwarenbranche Ausführl. Angebote mit Lich bild, Zeugnisabſchriften u. Angabe der ſeitherigen Tätigkeit u. 15 191 VS an den Verlag dieſ. Blatt. erbeten. Lit bieten hohen verdienſt regelmäß. u. ſteigend ohne Riſiko, wen Sie ehrlich und fleiß. ſind. Schreiben Sie weg. Ueber⸗ nahme unſerer gewerbsm. berktiebsſtelle f. unſ. bek. Bremer Martin Jacobs⸗ Kaffee, Tee und Kakao an: Martin Jacobs Bremer⸗-Kaffee⸗ Lager, Bremen,(15167V) beamter, Witwer, ſucht ſof. zur Führunz ein. kleinen Haushaltes e. peron mit gut. Leumund Vorzuſt. Sonntag⸗ nachm. v. 15—19u. Wallſtattſtr. 44, Fleißiges, ehrliches und ſauberes fian Hädchen Adreſſe zu erfr. u. 16 048V im Verlag Tüchl. herren 3. Verkf. ff. Freiſch⸗ (Aufnohme bis 80 Fahren) Kleinlebens-Verſiherung (Monatsbeitrag ah 50 Pfennig) ſinchen wir rührige Vertreter brühpaſte u. Sup⸗ penwürze anGeſch., bei guten Bezügen. BewerbungenſHotels, Kantinen erbeten u. M. H. 4641 an Ala An⸗ſuſw. geſ. Off. u zeigen Ac Mannheim.(15194) 115 903V5 an Verl. — 1 Heiniqheiten n. Sicherheit auf winterlichen Straſten Flineelretten. hüͤmmi- Stalilgleitochnuts lkaroiclitoclleiben. Hebel- Seleinwerper Lalilecoeliutæliauben(Matent)- ileiæòfen Glhsantin- Sicol für kleine, mittlere und grtöhbte Wagen empfiehlt dassſobe NHHD]V uhB,Hüör Haus fütl— N 7, 2 kernsprecher Nr. 27074 und 27075 Maſchinenfabrik in Mannheim ſucht als Elkäner zu baldigem Eintritt jüngeren Herrn, der an ſelbſt. Arbeiten ge⸗ wöhnt iſt. Akadem. Vorbildung erwünſcht. Handſchr. Bewerbung mit Angabe der Gehaltsanſpüche, früheſtem Eintrittstag, Beilgge v. und . Nr. 15 169VS.a. d. Verl. Haueastelun und ein ſehr hohes Einkommen finden fleißige. und redegewandte Herren und' Damen durch den Verkauf unſerer———. und beliebten Haushaltgeräte an Private.(15 190 Wir bieten gründliche Einarbei⸗ tung, feſte Proviſton, ſofortige Auszahlung, Fahrgeldvergütung. Intereſſenten, die an intenſives Arbeiten gewöhnt ſind, wollen ſich mit Ausweis vorſtellen am Montag, 26. Oktober, von 4 bis 7 Uhr. Sofienſtraſte 24, pt. lks. Kuufmännnger Lehlline von bekannter Großfirma** ſofortigen Einſtellung geſucht. Abiturienten bevorzugt. Bewerbungen mit handgeſchrieb. Lebenslauf und Lichtbild unter Nr. 15 171V an den Verlag. Frau o. Müdch. täglich vormittags für Haushalt ge⸗ ſuch t. Kahlenberg Im Lohr 52.— Stellengesuche Irl., 22., ſucht Anfangsſtelle ls Sprechſtundengehilfn An⸗ Zuſchr. u. 21 552“ an den Verlag. 0—— 0 füngerin Züfett⸗Fräulein für Anwalts⸗Wnro Wirtstochter, gute Erſch., wünſcht ich veründ in Hotel ode ſofork deſuchl. Zuſchr. Junge, nette Verkäuferin ſucht Stelle in Kaffee, Kondi⸗ torei, Bäckerei od. Schololadengeſch. Zuſchr. u. 21. 388S an d. Verlag. Geübte tenotypiſtin mit höherer Schulbildung(Abitu⸗ rientin), 23 Jahre alt, ſucht ſich ver 1. Jan. 1937 zu beründern Zuſchr. u. 21 606“ an den Verlag. Deich edle Jamilie nimmi Mädel aus gul. Hauſe zu ſich? Kann auch im Vertauf mithelfen. Zuſchr. u. 21 541“ an den Verlag. — u. 21 432“ an den Verlag. Zſchr. n. 21 635“8 an den Verl. d. B. Hedegewandle danen Verkf. ff. Fleiſch⸗ brühpaſte an Priv. geſucht. Zuſchr. u. 15 904 VS Verlag. ſtellengeruche Junge Faabnui ſucht per 1. Nov. neuen Wirkuͤngskr. Angeb. u. A 517“ an d. Verlag d. B. JJ. Itau ſucht Dorm. Beſchäft. im Haushalt. An⸗ geb. u. 15 185 VS an d. Verlaa d. B. Irüulein. 22 J ſucht Slellung Tüchti ge, perfekte Duchhalterin (auch Durchſchreibebuchführung)— ſucht ſich ver 1. 12. od. 1. 1. ebkl. früher zu verändern. Zuſchr. u. 21 515“ an den Verlag. Mädchen im Verkauf, war bish. mit gut. Allgemeinbild., muſikaliſch. Aneer B. 4 fllcht Slelle zu einem Kind. 1 Treppe.(21585•% Georg⸗Gröning⸗Straße Nr. 119. das auch Liebe zu Kindern hat und Für unſere 18 gepflegten Privat⸗ glerbekaſſen⸗Berſicherung haush. geſuch t. L Lehmmiachen———— „Sudetendeutſches ält., ehrl. Mädchen Reichsbahnbeanit v. ar. Abſtamm., k. gut kochen u. in allen Zweig, d. Haush. tüchtig u. erfahr., in beſſ. Häuſ. tätig, ſucht bis 1. Nov. als Wirtſchafterin in frauenl. Haushalt oder zu älterem Ehepaar Stellung.— Angebote unter Nr. 21 658“ an den Verlag. Beteiligung Labober für führend. Jpezialgeſchüft ſeiner Branche(Beſchäftigung gebo⸗ ten) mit—6000 Intereſſeneänlage geſucht.— Angebote u. 17 555K Blatt. erbeten. an den Verlag dieſ. Heirat Heiraten! 2 Beamte, Lehrer. Pfarrer. Offiziere, Geschäftsleute suchen durch uns passende Lebensgefährtinnen, ohne Vermögen.— Monatsbeitrag 3 RM.— Prospekte diskr. Kosten- los. Notariell beglaubigte Erfolge. Deutscher Briefhund, Heidelbg.-Dossenh. Solides Mädel blond, kath., mit ſchöner Ausſteuer u. ſpät. Vermögen, wünſcht mit cha⸗ raktervollem Herrn in ſich. Stellung (Alter 30—37.) zw. Heirat be⸗ kannt zu w. Nur ernſtgem. Zuſchr. mit Bild u. 21 601“ an den Verlag chef-Ingenĩeur bei einem Welt-Industrie-Werk. An- fang 30, elegante, gepflegte Erschei- nung, war viele Jahre im Ausland, sucht durch mich kultivierte Ehe-— partnerin. 15906Vv Mh. 9298 Frau Hanna üleitsmann, Mhm., Hch.-Lanzstr. 15 Gediegenes ökäulein 43 J. alt(jugendl. Ausſehen), tüch⸗ tig im Haushalt u. ſparſam, ſucht Herrn in geſicherter Poſition und geordneten Verhältniſſen kennen zu lernen zwecks ſpätexer Heirat Zuſchriften enbeten u. Nr. 21 516“S an den Verlag dieſes Blattes. Meine lauienben Erioige an Verlobungen und Vermüh⸗ lungen geſtatten mir, erneut um weitere Klienten zu werben. Aufträge von Damen u. Herren von nur rein ariſcher Abſtamm. werden entgegengenommen und „bei diskreter u. vornehmer Be⸗ handlung zum Ziele geführt. Frau Unmer. Tel. 500 51 Ludwigshafen, Schützenſtraße 44 Aelteſte Eheanbahnung am Platze an d. Verlag d. B. Zuſchr. u. 16 046 V an den Verlag im Hauſe Pfalzgrafen⸗Drogerie. C 8 03 Angeſtellket in guten Verhältniſſ., 30., blond, gr., angen. Erſchein., Motorrad⸗ u. Sliſportler, kath., w. nettes, im Haush. erf. Mädchen' bis zu 26 F. mit etwas Vermögen aus gut. Hauſe z. ſp. Heirat kenn. zu l. Bildzuſchr. u. 15 902 VS an Verl. Sehne mich nach langi. Bürotätigkeit nach einem eig. Heim. Bin 29 Jahre alt, evgl., blond, vielſ. intereſſiert, im Bef. d. bronz. u. ſilb. Sportabz., ſehr kin⸗ derlieb. Gute Ausſteuer. Nur abſolut ernſtgem. Angebote mit Bild unter Nr. 15 166 VS a. d. Verl. ds. Bl. Berufst. Akademikerin, 1,70 m groß, ſchlanke gepflegte Er⸗ ſche ing., Sportlerin, charaktepfeſt u. lebensbejahend, häuslich veranlagt, natürlich, mit vollſtändig. Ausſteuer u. Vermögen, wünſcht Lebensinhalt und Glück durch Neigungsehe mit herzensgebildetem Mann in entſpre⸗ chender Poſition im Alter von 35 bis Anfang 40 Jahren. Diskretion Ehrenſache. Näh. Frau A. Hammer A 2, 3Za, Mannheim.(40334V) Für eine Verwandte, lieb., nettes Mädel, 25 Jahre, ebᷣgl., fuche ich geb. Lebensgefährten. Schöne Ausſt. u. etw. Verm. vorh. Nur Zuſchr. erb. u. Nr. 275K a. d. Ver. auchſꝰ Heixat 30 Ih., ſehr gepfl. Erſchein ſucht Heiratd Deutſch. Ehe. unß Mohrm., M 3, 40 3¹² W* Beſſ. alleinſt, Zu aus gut. Fam., e gr. Erſchein. 35 9 —5 fpl. Ausmh t 3000 RM bat wicht die Belanmt ſchaft eines ſolſh edeldenkend, peih zwecks baldiger Witwer mit gi angen. Ernſt Bildzuſchriften 16 018 VoS ande Steuerſetretlt, 49., gute Ergh ſucht entſprecht eirat dute Moh 13 91 (4031 0S olider 15 Kaufmann, 5 kath., vermöß, angenehm. Weuß wſcht. d. Bekaui ſchaft einer Sa (nicht über zwecks ſpätete Heila Zuſchr. erb. en K Bild) unt, 243 an d. Verlag 3 elbſlinſennſf 26jh. Hausangih Möbel u. wünſcht nur m Hrn. kennenzu zwecks Heirgh, Vermittl. zwechloh Zuſchr. u. Aß an den Verlig Blattes erbeten. per ſofort in ſ hof am Pfalzy üheres: W. Ium 1. Nov. 75 eubau- o0 4 zimmer ſw. Spar⸗ und (16 02 Bad, Garten, 55 n vm. Zuſchr. u 32. 10 2 Bimmerwohn 42.— RM. ween he rwaltun age 1— gchoͤne 4 d⸗ Fimm. 2. Stock), Neuba 3 ſchönfter Lage N r. Zimmer, K „ gr. Balkon, hnid zur Manſ., oder. ſpäter z ragen—3¹ fll L. . m. u. oh Garage, Geruruf inmer⸗ mit Garage, Nen eingerichtet, geräu, im Almenhof prei wan Conrad, I: (23 0² uüas jeder Art, ſum Ermittlung in Zivil⸗ und Sit prozeſſ, beſorgt wiſſenh. u, die Delekt.⸗Auskunſſ Argus. 06 Fernruf 23 Angeſtellter, miiih groß, gute Figh ſucht Heirat di Deutſch.— Mohrm., M3 40 311 0% Dilwer, im ſicherer Suelt lucht linderlieh — n, 10 25, Jahr., Haushalt' 55 Heilat kennen zu len Eilangebote Billd unter A) an d. Verlag d. Dan mit Kapitaleſi bei hoh. Gewi beteiligung, ebel ſpätere Helr Zuſchr. u. Ah an d. Verlag Verschiedenn Ver lief, M geg. Maler⸗ Tüncherarheh Zuſchr. u. Aß an d. Verlag h Tapezien .Beziehen. ändern v. 2 ſeſſeln u. Soſg ſucht. Offerten Nr. 21 591/ Verlag dieſ. N ſDer lieg uc Cae Nethode anverfrauen. gern. ist nicht so schwer, wie man oft meint, wenn de zich unzerer bewährten und geselzlich geschüülzſeh Unsere Leiferin beräf S Prospekt und Vorschläge gralis. Deutscher Ehe-Bund, leitg. frau Elze monmm Fernruf 27766 ie Euche ⸗ (ſfehr billig) mit 9 Roſengartenſtra Näh. Fernruf 5 üamer 36jährig. ſtͤdiſſt mit eingericht. Bal en Anfrag. unt. Tel 2 f0h Löimmer-Wohn per ſof. od. ſpät. wird n Is, Renzſtr. i. 3½07 ſyſch üöne Ahimmer⸗ lit Bad u. Manſ. Stefanienufer eu hergerichtet, 3 Räheres Fernruf! 3 öne-Zimme mit Bad und Ma ſofort zu vermiet ſchuß kann 2* nauſtraße 5, .-Unne -halber z. 1 infamilienha Bad, Zentralheiz., or. u. 21 1027 12,.7 Stock, Diel Küche, 1 Stock, Diele, 5 e, Zentralheizt f ſofort zu verm üheres durch den Alles, 1 5 1 Mernſprehe Ahöne b⸗3 imme ad und Küche, ſhäter zu vermiete 4 kfragen unt. Nr. oststadtl immee⸗ . ug —0ᷓ heizung und Zubel ſchäftszwecken 8 Friedrich⸗Karl⸗S M M7, ga: geränm kammer— Dohm mit ſämtl. Zubeh., perſof, od. ſpät. 5 Berwaltungsbüro ernſprecher 286 00 * en in in m te ig. ft g0 e 5K re, nS ag n- 1 5 in. er a⸗ ig je⸗ )r. ag 2 SVono —— V — n V feltal. Reichsbag n 30 Ih., ſehr gi 1 gepfl. Erſchei iſucht Heirath Deutſch. Ehe⸗Bu Mohrm., M 3, 40 31² V Beſſ. alleinſt, 1 aus gut. Fam., gr. Erſchein. 355 3. mit kpl. Ausſteutt d. 3000 RM h0 wſcht. diebehnit ſchaft eines ſolſh edeldenkend. pe zwecks baldig Witwer mit g angen. Em Bildzuſchriften Steuerſetrenm, ſucht entſpreche eirat dut Deutſch. Ehe⸗ Bu Mohrm., M 3, 40 510½ 0 Solider ebJ Kaufmann, 23 kath., vermög angenehm. Weuß wſcht. d. Bekaui ſchaft einer 9 (nicht über 2 zwecks ſpäterg Hell Zuſchr. erb.“ Bild) unt, 45 an d. Verlag 9 zelbſlimſereg 26jh. Hauſangg Möbel u. wünſcht nur Hrn. kennenzult zwecks Heirgt Vermittl. zwechle ⸗Zuſchr. u. A) an den Verluß Blattes erbete 16 018 Voe anden 49., gute Enng Em Garage, Neuvau, komfortabel „9 a ke nkre uzbanner“ 25. Oktober 1936 Aſeine Zu ver mieten 1 II Künner Ronnumee per ſofort in ſchönſter Lage auf dem Linden⸗ hof am Pfalzplatz zu vermiete üheres: 7 alzplatz 20, Telefon 208 90. n.(40 318 V .Ammer Wöhaung ab 1. November 36 zu vermieten. H I. 9 parlerre * 1. Nov. vermieten wir ſchöne eubau-Dohnungen 11 4 zimmer m. Daderaum w. Spar⸗ und Bauverein, R 7, 48 (16 024 V) ſtadtlage, trag wird Anfrag. u. T. beltene Gelegenheitl Moderne 6⸗Zimmerwohnung, Oſt⸗ wegzugshalber ſofort zu vermieten. Bei Eintritt in den Ver⸗ Barabfind. bezahlt. tr. 21620“ a „ d. Verl. Bad, Garten, 55 RM., p. Nov. iu Um. Zuſchr. u. 16 007 8S Verl. Schöner, h 83 qm groß, m für Gymnaftikun 45 tsräume, 8, am vermieten. embH., R Lameygarten, ſof. zu 3240 eller Saal Nebenräum., geeig. terricht Lehrgänge, in unſ. Bürohaus und Bauverein, (30794V) 2. 16 1menpghnmg, Mggt 36.— 42.— RM. 11 per 1„1936 1 een(40 338 V erwaltungsbüro Ilg Renzſtraße 1— Telefon 286 00 5 Fimmer⸗ Wohnung, Neubau, mit Manſ., ſie— Mioli beſt. a3 gr. Küche, Diele, eing. * gr. Bglkon, Gafonch durch⸗ hnid zuͤr Manf., ſonſt. Zubehör oder. ſpäter— vermieien. Zu of. —334 4916)29ü 15, part. illl. Lum-Achuuasen m. Bad, m. u. ohne Etagenhzg., gr. Veranda Garage, Gartenantell, 5 amt⸗ 104 5 Wan. Traub⸗Str.“ 7, 92 Seheuß 15513 vermieten. (21 624“ eingerichtet, ieichl. Zubeh., im Almenhof preisw. zu vermieten. * Conrad, Im Lohr Nr. 46. (23 037 K) umäa jeder Art, ſun Ermittlung in Zivil⸗ und Git prozeſſ. beſorgt wiſſenh. u, di Detekt.⸗Auskunſſ Argus. 06 Fernruf 270 36jährig. Angeſtellter, mithh groß, gute Figh ſucht Heirat di Deutſch. Ehe⸗ M 3, 9e 40511% ucht linderliel — n, f 25 Jahr., Haushalt' 55 Heiach kennen zu keh Eilangebote Billd unter A an d. Verlag 94 Guche Dang mit Kapitaleiſ hei hoh. e „beteiligung, eh 3 ſpätere Hef1 Zuſchr. u. Af an d. Verlag R ee Uer lef A ſeg. Maler.. Tüncherarheh 5] Zuſchr. u. Af an d. Verlag .Beziehen. ändern v. 2 ſeſſeln u. Soſg ſucht. Offert Nr. 21 591½ E25 Verlag dieſ, K — 1 0 geselzlich geschülzfen re age gralis. — ſt meint, wenn ge Lellerin beräf e Else Mohrmam Fernruf 27766 3 Lindenhofgegend Vilwer, I in ſicherer Sual öne-Zimmerwohnung Tapeſſenf pststadtt Aimmet⸗Wohnung— e Hanamoll (ſehr billig) mit Manſarde u. Bad, Roſengartenſtraße 19, zu verm. Näh. Fernruf 591 41.(40 3158 fmnerfun mit eingerxicht. Bad u. Manſarde in ſof 3485 vermieten. „lrag. unt. Tel. 42(15 189V mit Nebenraum Büro geeign., ev in der Schwetzinge Mietpreis nach Zuſchr. u. 61 667 Schöner geräumig. Laden Whg., Küche und eingericht. und Zubehör, für t. mit anl. 2⸗Zim.⸗ Bad, er Sir, zu' verm. eveinbarung. VeS an den Verlag Laden zu vermieten. Nüheres Ruf Sehr ſchöner 97.3 (40 317 59141 mit Heizung vordere Oſtſtadt per 1. November Näheres: Garagen und Kundendienſt, Otto Geller, Mannheim, I. 3 1 (Augufta-Anlagejz zu vermieten. W 244 78. C4, 8 enenn für/ 27 iet Zilles, N 5, Nähetes die Verwaltung zirka 80—90 Geſchäftszwecke, 431 0˙324· er 208 76. 1 ſchönes zim⸗ Balkon, Spoiſelm. ſofort zu E. F r Auguſta⸗ F 17 7 K) 8 4, 23—24, ſchüne(40335B) Knmer⸗ Dohnung mik Bad per od. ſpät. zu verm. Wohng. 0—— Berwaltungsbüru Ilg, Renzſtr. 1. Fernruf 286 00. 5 ſchůne Aimmer⸗Wohnung lit Bad u. Manſ. 1 4 50 Balkon) Stefanienufer 1. heinz eu hergerichtet, zu v eten. Räheres Fernruf 591 11. 110 316V Ahöne-Zimmer⸗-Wohnung 25 Bad und Manſarde, 2. Stock, ſofort zu vermieten. Wohnungs⸗ uß lann—* April genie 5 nauſtraße 5, II.(21 II.-Anmer-woanung verſ alber z. 1. Jan. abtzugeb. eea Neuoſtheim, 5 Zentralheiz., große Terraſſe. Juſchr. u. 21 407“ an den Verlag. 112,7 Stock 5 Zimmer, Bad, Roche, eneng Stock, Diele, 5 Zimmer, Bad, e, Zentralheizung, ſofort zu vermieten.(40 322 äheres dürch den Verwalter Ailles, I 5 1 dee 208 76. Bad und Küche, per ſofort oder ſpäter zu vermieten.— Adreſſe zu efragen unt. Nr. 21 632“ im Verl. freigelegen, mit Zentral⸗ t und Zubehör, auch zu Ge⸗ ſchüfts zwecken geeignet, zu vermieten. Friedrich⸗Karl⸗Straße 1, 2 Tr. 3 0 lg, Renzſtr. 1 7, ga: gerüumige(40336) Ealiimer- Vohnung mit ſämtl. Zubeh., Kachelofenheizz. pewfof, od. ſpät. zu vermieten. Sonnige -Jim.-Wohng. auf 1. Nov. an all.⸗ ſtehd. berfst. Frau od. Rentnerin 12 verm. Nh. M 330 1Tr. Anzuſ. tag v. 11—17 Uhr. (21 592“) 1 zimmer mil Croß. Kammer A. Gas, Elektr. 24. A, zu ver⸗ mieten, Näheres: 4, 33, parterre. 15 9¹³ 3 V) Oſtſtadt, 5. Stock: TZimm. u. Küche, an berufst. Frl. z. 1. 11. zu vermieten Näh. b. Frau Stark Wefiggz 5. (21 570˙) llol. Anne u um. Stumpf Aen, Mönch. (41 430 V) 2 zimmer und Küche, ö. Hlock, neu herg. a. 1. 11. zu verm. 3u 23 Waldgf 39, 615*) 2Jimmer⸗ Dohaung in der 5 auf 1. o. 15. N zu vermiet. Rüber. 39, Fiſcher.— (21 616“%) mer mit Küche z V. einger.Bad, Warm⸗ Lindenhof, Meerfelpſtruße anſarden an einz. Perſ. zu vm. Ny. 751002 Au 5, 14.(21 607 Geräumige ſonn.-zim⸗ mer-Wohnung Reudau), Badez., Speiſekm., rt ruh. Leute per 1„Dez. zu vermieten. anſaſtr. 7, 1 Tr. nzuſeh, ab 5 Uhr (21567“) Daldhof Zubenſtr. 27, ſchöne -5immerwög. im 2. St., m. Bal⸗ kon z..“ Dez zu vermiet. Näh. Woll, Hubenſtr. 2¹•0) Zchöne 3⸗Zim⸗ mer⸗ Dohnung mit Loggia, Balk., waſſ. uſw., zu ver⸗ mieten.(274K) Schneider, Don⸗ nersbergſtraße 15, Pfalzplatz. Oststaut! Otto⸗Beck⸗Str. 8 ſchöne, ſonnige 4 Jimmerwhg. m. Speiſek., Bade⸗ zimaner u. Manſ., in freier Lage per ſof. an ruh. Miet. zu vermieten. Näh.: 121 803 83 Sonnige freundl. 4- zimmer- Vohnung mit Manſd., Bade⸗ raum. Balion, ſof. oder ſpät, zu ver⸗ mieten.(21 633“) Luiſenring 20. Sonnige 2. Fimmerwoh⸗ nung u. Küche freie Lage,.Blick ih den Necdar, a. od. 15. Nov. zu e bei: * 286 00 Ritt 9 dattr (15 911 V) hanonſtraße 7, MVn ch üne, ſonnige .Fim.-Wohng. mit allem part., per 1. preisw. zu—333 Näheres bei Ehni, Wegen Weg zug eine große ſonnig. -Jimmer- Vohn. m. Bad u. reichl. Zubehör, auf 1. Dezember oder 1. Januar an ruhige Leute zu nung wird herger. Meer⸗ lachſtr. 3, 2. Stock. von 11— 130 Uhr. (15 164 V) Sonnig 4 Jünmer mit füche und Zad Speiſekamm., Bal⸗ kons, Erker, ſofort zu vermleten. Uhlandſtr. 6. Aus⸗ kunft: Karle, 4. St. (21 594) Faawetuüngen 4·zimmerwoh⸗ lung m. zubh. zu vermiet. Näh.: Scheffelſtraße 17 bei Uſſenvach. 15 5 9 Wegen„Verſetzung -Jimmer⸗ Dohnung eine Treppe hoch, zu vermeten. Stolzeſtr.6, III, l. (21 523*) Zchöne-Jim⸗ mer- Wohnung mit Küche, Manſ., 3. St., ſof, od. ſp. zu vermieten. Näh.: Hafenſtr. 23, parterre.(21 390% Schüne ſonnige mmer Buhnung per ſofort zu ver⸗ mieten. Näheres: Kunſtſtickerei Laden, D 2, 15. (24 276K) 45 un Woßnung (2 Tr.) 91 vermiet, (12 316 K) Ein Büro- und Lugertgum evt. m. Tel.⸗Ben., ſof, zu v. E. Fritz! Auguſta⸗Anlage 17 Fernruf 426 88. (23 046 K) Laden mit NebenraumſS und Küche auf 1. Nov. zu vm. Riebfeloſtr. 4,. (21 395) III geräumig, m. zwei Schaufenftern, Auie Lage, ab 1. Jan. 1937 zu vermieten. Näheres(12 302 K Seckenheimerſtr. 23 III Ludwigshafen in welchem bislang Obſtgeſchäft betrie⸗ ben wurde, zu vermielen. Näheres bei: Gummi⸗Rala, Ludwigshafen. zel Mekten nle driginal · vermiet. Die Woh⸗ Dismarckſir. 560 .-Anzeisen Hobl. Zimmer rꝛu vermieten Möbl. zimmer zu vermieten. Rheindammſtr. Nr. 12, III. (21 608“% Gulmbl. Zimm. in beſter Wohnlage zu vermieten. Waldparkſtr. 32, 2 Treppen, links. 31580•% Feundl. möbl. Fimmer G3 heizbar, Nähe aſſerturm, z u geimien. Zuſchr. u. 21 549“ an d. Verlag d. B. Gulmöbliertes Zimmer in gyter Lage auf 1. Nov. zu vermiet. Schumann, B4, 8 (2¹ 547“) Sonniges Balkonzimmer m. Schreibtiſch, Zen⸗ tralheiz., Vadben, in fuh. Lage, 7 Min. Wicnbbart auf 1. Novbr, für Danermieter billig zu vermieten. Brentanoſtr. 23, II. (21 603“) Gut möbliertes Fimmer zu vermieten. 6 J. 2 Luiſen⸗ 2¹ 558%) „ port,: fln. 4 öbi. zimmer ſofort oder ſpäter zu vermieten. 215877. Schön. hell. möbl. Zimmer ſoforr od. ſpät. zu vermieten. Becker, T 6, 34. (21 590) Helles, ſchün möbl. Zimmer el. Licht, herzbar, zu vermieten. Jungel, U 5, 16, 3 Tr. rechts. Ring. (21 614%½ Einf. möbl. Part.⸗ Ziminer an derfzt. Perſon ſof. biſlig zu verm. Nirolaus 5 (21 619“) Möbl. Zimmer m el. Licht u. Koch⸗ gelgh. p. W..50% o0. zu N H 4, 5, Thiele, 3 Treppen. (21 598“ Groß, ſaub. möbl. zimner . Nov. zu vm. Pr. 30 4 Frühſt. Hua., Wſch. boiie Geſpfi. Stamitzſtr. 1Tr. links. 4170 Gülmöbl. zim. an berufst. Herrn 3 S 6, 15(Ringnühe) 2. Stock, rechts: möbliertesZimmer ſoſort od. 1. Nov. zu vermieten. (21 662“%) Mobl. Zimmer Z mieten gefucnt Beamter ſucht gulmöbl. Zimm. Angeb. u. 21 535“ an d. Verlag d. B. Möbl. zimmer behgl., m. Schreib⸗ tiſch, 10f ort Nähe ollſtraße 48 Angeb. u. an den Verlag dſ. Blattes evbeten. Wohnungstäuseh -Jimmer- Dohnung auf dem—* gegen 2⸗ Sim. W nung in d. Rechar⸗ ſtadt(Nh. brücke) z Wie 416 30. 21 653˙9 Zeugniſſe beilegen vichs t a u ſche ucht 110 1. 2 an d. Verlag d ering, pt.] N So erlebt der Seeſahrer den Einaug des neuen Jahres auſ der Reede von Funchal auſ Madeira Sekundenlang herrſcht lautloſe, geſpannte Stille an Bord. Endlich ertönt die Schiffsglocke. Eins, zwei... achtmal dröhnt ihr Schlag. Acht Glaſen—Mitter⸗ nacht. Da blitzt es auf drüben an Land. Und jetzt ſcheint die ganze Inſel in Flammen zu ſtehen. Rot, grün und golden zucken, nun auchvom Schiff aus, gewal⸗ tige Lichtgarben auf, entfalten ſich und verlöſchen langſam, um immer neuen, immer ſtrahlenderen Leuchten Platz zu machen. In unendlicher, unberührter Klarheit und Ruhe ſteht darüber der ſüdliche Sternenhimmel. Seefahrt aum anresende größte Erlebnis: Kostliche Tage auſ See gingen voraus, köstliche Tage ſolgen. Tage voller südlicher Sonne, Tage, angeſüllt mit Neuem, Spannendem. Fremde Länder, ſremde Erdteile schließen inre Geheim- nisse auſ. Und unvergeßlicher als alles das die See und die Seeſahrt. Weihnachts- u. Silvesterfahrt nach den Atluntischen Inseln Vom 20. Des. 1936 bis 6. Jan. 1037 mii dem Vergnügungsreisen M. S.„Milwaukee“. Humburg, Vigo, Ceuta(Tetuan), Las Pal- mas, Teneriſe, Funchal(Madeira), Ham- burg./ 17 Tage. Mindestſahrpreis RM320.- Es reist sich gut mit den Schiſſen der HAMBURG-AMERIKA LINVIE Vertretung in Mannleim: 0 7,9(Heidelbergen Strasse) Fernru v65 41 Sonweteingen: Heinnien Kreusiotesen, Mannheimer Strasse&, Vennruf 262 4 Leere Zimmer Vermieten Gt. leer. zimm. Imit ſep. Eing. an ält. alleinſt. Frau ſofort zu vermieten Anzuſeh. Somntag 11—12 U.(21 575“ I Großes(21613“ leeres zimmer auch an Ghepaar, ſof. zu vermieten. Riedfeldſtr. 1 bis 2 lecre od. möblierte Zimmer bei alleinſt. Frau an brft. ält. Herrn (ev. geaneinſHaus⸗ haltf., ohneHeirat) zu vermieten. W Zuſch an d Verlaa 2 freundiüche leere Jummer u. Kammer m. fl. Waſſ. in Einfam.⸗ Neubau, m. Bad⸗ benützg, ſofort zu vermieten. Mönchwörthſtr. 27 Fernſprech. 612 69. (15 917 V) Leere gerünm. Mmauſärde müt el, Licht in gu⸗ temHauſe(Waſſer⸗ turm⸗Näbhe) ſoſort u vermieten. * 44. (278 K Schönes leeres zimmer ſofort zu vermiet. Schimperſtr. 1, 4. Stock, links. (21 629“) ./2 leere zimm. zu vermieten. Hinterhs. 2. Stock. Jungbuſchſtr. 23 2¹ 660% leere Ammer zu mieten geiucht Große s leeres zimmer m. elektr. Licht u. Waſſer, N. Lange⸗ röttergebiet, ge⸗ ſucht. Angeb, u. 21 599“ an d. Verl. Mietgesuche Jung. Ehep. ſucht: 1 Jimmer und Küche auf 1. od. 15. Dez. Würde a. Heizgs.⸗ anlage mitbeſorg. Zuſchr. u. 4466 K an den Verbag dſ. Blattes erbeten. 1 zimmer und Küche v. berufst. Frau m. Tocht. ſof. zu miet. geſucht. Zuſchr. unter Nr. 21 661“ an d. Verlag d. B. Lund- oder Sedlerhaus zu mieten, eventl. zu kaufen geſucht. Offert. u. 21 656“ d. B. an d. Verlag d. B. Mietge in freier La Gartenante zu mieken Suche ⸗dimmei⸗Wohnung oder Einfamilien⸗-haus ge(möglichſt mit il) ſof., od. ſpät. geſuht. Angebote mit Preis uſw. unter Nr. 27 670 VS an den Verlag ds. Bl. Große, Ihhne Wobaung nicht unter 9 3 in entſprechender mieter zu miet gebote u. 21 528“ imm., od. Billa Größe von Dauer⸗ en geſucht. An⸗ an den Verlag. Großer Laden zwiſchen Paradeplatz und Waſſerturm —. mehreren ieten ge ucht. „Preis u. 21 527“ an den Verlag. Schaufenſtern zu Angeb. mit Penſ. Wachtmeiſter (3 Werſ.) ſhöne“?-zim⸗ mer- ohnung a. Umgeb., würde Hausmſtr.⸗Poſten ibern. Angebote u. 21 574“ an Verlag zimmer und Küche von alleinſth. Eh'⸗⸗ paar per ſofort od. ſpäter zu mieten geſucht. Pünktlich. Fl Angeb. U. Nr. 21 627“ an d. Verlag dieſ. Blatt. Keere Zimmer Zu vermisten Uhlandſtraße 3 Sehr gut erhalten. weiſſer Aubaawaxen zu verkaufen. Stock, Rethelſtr.2 Fernruf 412 92. (15 914 B) Gut erhaltenes dchlafzimmer zu verkaufen. Eichelsheimerſtr.15 bei Mack.(21659“ Einige gut erhalt. ollaaneme preisw. abzugeben Kermas& Manke Qu 5,—4. Sernz 5 Herd weiß emaill., Ab⸗ zug links, bilig zu verkaufen. Weitzel, Jungbuſchſtr. 17 (15 916 V) Alleinſtehd. Witwe fe ſucht .⸗Wohn. Kleinfamilien“ od. Viſſen⸗Dachſtock.— Zuſchr. u. 21 584“ an d. Verlag d. B. Daldpark⸗ Diertel. Mod. 4 3 0 Dohnung z. 1. 3. 37 evt, fr u mieten geſucht ngeb. u. 21 542“ an d. Verlag d. B. 5 2 groſſe leere Zimmer ſow. 1 Lager⸗ raum zu vermieten. Verwaltungsbüro Ilg Renzſtraße 1— Telefon 286 00 Zu (40 337 V Paar neue Shhäfffüefei Geige m. Kaſt Phoko⸗-Apparat billig zu Lohnes,(21625 Rupprechtſtraße 21 ammomaten in verſchied. Größ. von Dampfheizgs.⸗ Verlleidungen bill. abzugeb. Fernruf 262 42. D 6, 3, Laden. (15 182 V) Kohlenbadeofen Badewanne, Becken u. Spiegel, neu u. gebrcht., zu verkf. Inſtallät. Iemies. Qu 7, 1 varterre. 2¹ 654%) Fſir Zñ- Rffl. 1 Radio⸗Teleſunk., komb. trennt ſ. gi. in gut, Zuſtd, ab⸗ zugeben. Schmitt, Laurentinsſtr.. (17 516K) Zu verkaufen Damen⸗Seiden⸗ plüſchjacke Gr. 42/44 Knabenmantel für 15j., beid. ſeyr gut billig zu verkaufen. U 6, 15,.Stock r. (21 610“% ffakmiaich Touſſaint⸗Langen⸗ ſcheidt, Kurſus 1 und II, faſt. neu, Anſchaffpr. 27.—4 billig zu verkaufen bei Stephan, Nek⸗ karäuerſtr, 97, IV (15 175 V) Deehbank 1300mm Spitzenlg. 200 mm Spitzenh. mit grß. Kröpfung ſehr gut erhalten, billig zu verkaufen Tel. 71 5 165 V) falo inean m. 12 Bäſſen. ſehr ſchoön. Inſtrument, weit unter Preis für 40% zu ver⸗ kaufen. Anfragen erbeten u. 30768 an d. Verlag d. B. Größerer Poſten elüsstangen in verſchied, Stär⸗ ken billig abzugeb. 3. Ph. Fuchs, Laden burg, Fernruf 323. (52 254 V) Flughecke und berſih. Küfine zu verkf. Schmidt, Waldhofſtr. 43 a. (21 529“ Schmiedeeiſernes en ſte r, 2,.80 „00, mit Seitenn fgi und ein ſchmiedeeiſernes Eingangsior 2füng., in autem Zuftand abzugeb. Karl⸗Traub⸗Str.13 Fernruf 447 16. (21 518“%) Imoking faſt neu, für ſchlanke Figur bill. zu verkaufen. 'Zuſchr. u. 21 538“ an d. Verlag d. B. Zu verkaufen Kandhamonika 2reih., mit Laclkofſer, zu 15 Käfert. eiherütr. 41 21 573 2 Dauerwell⸗ lpparats, Marke guͤt eme e Fu r ab. Waldho ——3 65 55 34. blallduht Weſtminſter, billig abzugeben. K. Leiſter, Ou 5, 15 An⸗ und Verkauf. (29 612 V) Schöner gebraucht. kinder⸗ Kltbiwagen neuw., ſehr preis⸗ wert zu verkaufen. Jernruf 523 29 (16 047 V) Neuer zweirndrig. Handwagen verhazſen. E 7, 20, 2. St. lks. (21 557 50 Gehrockanzug, ein blauer Juckett. anzug, ein Trauer⸗ Gehroanzug, 1 Skrickjacke, 1 Lüſterjace, eine grüne Joppe, 2 Ueberzieher (ein leichter und ein ſchwer., 3 U. Gr. 44, alles los erh., zu verkauf. Schütz, Kronprinzenſtr. 64 (15 915 V) Gute(4469K) Lallenae unentgeltlich abzu⸗ geben. Beppeuͤnſtr. Nr. 37. Tel. 502 24 Kaufgesiche Achtung! Kaufe laufe Lumpen, Kit⸗ eiſen, Flachen Abler u den höchſt en agespreiſen.— Wilhelm Ohnemus ohwieſenſtraße 10 ird auch abgeholt Karte genüat. — Guterh. Kinver⸗ Rlflenwagen aus gutem Hauſe zu kaufen geſucht. Angeb. u. 21˙618“ an den Verlag dſ. Blattes erbeten. Feuer- löscher zn kanfen geſ. Angebote unt. Nr. 15 920 VS an den Verlag dieſ. Blatt. MF U. Elmonrunasmaus sESR. TnEFZ OER MAMVLEI 0 5, 1 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 25. Oktober 1980 Husensaal/ 20 Unr des NMationaltheater- Orchesters birigent: Karl Elmendorf solist: Gaspar(cassado, vioioncelio Jarnach: Musik mit Mozart Eum ersten Male) Dudrak: Cellokonzert-moll Rich. Strauß: Ein Heldenleben SolowMollne: Max Kergl Einzelkarten R&.30 bis.-. Mannheim: Konzertkasse K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Fernruf 22152, br. Tillmann, P7, 19, Fern- ruf 20227, Eugen Pfeiffer, O 2, 9, Fernruf 22235, Reisebüro Planken- hof, Fernruf 34321.— Ludwigshafen: Verkehrsverein Kohler, Kaiser-Wilnelin-Str. 3l u. Kohler-Kiosk, Fernruf 61577.— Heidel- berg: Verkehisamt Leopoldstraße 2, Ferntuf 5548. Dauerkarten für die nächsten IDienstagzkonzerte RM.— bis RM 38.— noch zu haben. Anmeldung in unserer Geschäftsstellc Charlottenstraße 9- Fernruf 406 15 bauerkarten fur die ausverkauft Montags-Konzerte nur noch Stehplätze RM.50 zu haben. Slehern Sie sich noch einen Dauerplatz für die Dlenstagskonzerte! Elnführungsstunde in der Hochschule für Muslk A 1. 3 Sonntag, den 1. November 1936 von 11.30 bis 12.30 Uhr ausfuhrende: Dr. Frie drich Eckart u. Adalbert Skocic Einzelkarten 40 Pfg., Studierende u. Montagsabonnenten 20 Pig. Dauerkarten RM.-, Studierende u. Montagsabonnenten RM.- in unseren Vorverkaufsstellen und im Sekretariat der Hochschule ſſnercedes mit volltext u. automatischer Saldennĩiederschrit̃t EUKTTIDWierspezies-Nechendutomòten MUTTISseRIPT-Fndiosformuler-NHaschine Sondersehœn am 24., 26. u. 27. Oktober 2. Nou — — mercedes Büromaſchinen Werke flktiengeſellſcha Hannheim, Qu 7,. 1 f reope/ Fernsprecher 20 84 2 Vollen Sie gut essen? Badenia Dann besuchen Sie die C 4. 10 1 Gut bürgerlichen Hittagstisch Zeichhéltige Abendkörte.- Nurnstuffeine Weine. vor jeder Verænstẽltung Städt. planetarium planetariumsabende fur die vom Winterhilfswerk betreuten Volls- genossen finden statt am 31. Okt., 14. und 28. Nov., 12. Dez., 9. und 23. Januar, 13. und 17. Februar, 13. März, lewells 20 Unr beginn der Kkortenausgobe im planetꝭrium 5 Toge Kassenstunden 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr S Totzt Keftten Il, 50 lhre vermählung geben bekönnt Leonkhard Scluoind eilca Feluur/itd geb. Lehnert Maännheim-Köfeftäl, den 24. Oltober 1956 Lompertheimer Straße 7 hm.-Weldhof llelmut Lubben Llidia Luübhen geb. Schmitt Vermähnlte 25. Oktober 1956 Tannenstr. 15 wir hiermit herzlichst. Katherine geb. Schumàchet C 33 Für die uns oanläblich unseferf silbernen Hochz eit ewiiesenen Aufmeramłeiten danłken Honnheim, 9 7, 2, den 24. Oktober 1950. Lacl Trautmann und Frau STRsUI Etwas ganz Neues für Mannheim! Montag. 26. Okt. Iniang Dienstag. 27. Okt..20 Mittwoch, 28. Okt.— Dornröschen Ein herrlicher, ganz neuer Märchen- Tonfilm nach den Brüdern Grimm Der schönste aller bisherigen Märchenfilme! Im prächtigen Vorprogramm: ping-Pong am Nordpol, TanzendeBlei- stifte Farbtonfilm), Lausbubenstreiche Eilntrittspene Selbst im harmonischsfen Heim gibl es zuweilen Meinungsverschieden- heiten. Wenn sich der Sturm geleg hat, bleibt leicht eine eios gedrũckſe Stimmung zurũück. Diese in frohe Lau- ne und herzliches Einvernehmen 20 wandeln, gibt es ein unfehlbates Mittel:„Kupferberg Gold“ Der seit dõ JR ren enerkannte, wirklich gute deutsche Schaumwiein hat schon Verlag u. Schriftl kanner“ Ausgabe Trägerlohn; durc Fyn; Au 5 B K dur le Iſt die Zeitung an Monkag⸗Aue —————— umzöhlige Mele Freundscheffen ge. schlossen und Herzen verbunden. Sein kõöstlich schõumendes NA½ mõöchte auch lhnen und lhrer Gaſfin Freude bereiten. ¶Vielleicht— abend?) KlI EEn 6000 5 a0 General-Vertreter für den Großhandel und Lager: Emil Koch ½ Fl. RMN.75, Kupſet 5 Fl. RM.— Kupier-Zwerg(Inh. 2 Glas) RM.— Mannheim, Prinz-Wilhelm-Str. 14. Fernsprecher Nr. 41086 Kinder: 30, 50, 70 u. 90 Pfg. Erwachs.: 50, 70, 90 u. 110 Pfg. 1 Vorverkauf: Universumkasse* die feine Ein kreignis und unver- Cada Herrenschneiderel geßliche Stunden für 6 7 77 7 am Wassertum Groß und Klein! 9 n mi 3 Wn hat man seinen Dauerbrenner nochmal so gern Billig · Sparsam Formschön prakiisch · Souber Zu beꝛiehen durch: Kermas 3 Hanke Qu 3.-4- Beim Habereckl A vON Erkältet! Denk an die Heilv/irKung des reinen Bienen-Honięs! NHonig- Reinmutnh Mannheim, E 4, 1 (Börse) Ruf 245 37 Amtl. Abfüll- u. Sammelstelle der Reichsfachgruppe Imker. Berlin e. V. geb. Schneider NMennheim(pfalzplatz), 24. Oktober 10506 — C Die gulbürgerliche Gaskstärte leden Samstag Schlachftest Inh.: Jakob Dorst, Küchenmstr. Gold. Lamm E 2, 14(ane Paradeplatz) Angenehmes Familienlokal. Anerkannt gute und preiswerte Küche. Haupt⸗ ausschanł des bekannt.guten Schrempp- printz-Fidelitas.- la Maturweine. Es ladet höfl. ein J. Neumann klbkr EkRC estaurant Darmstädter Hof AlnnniiinitiIiiIinIiiiiikrnzimmnnnnnn Funrender Moninger-Spezlalausschank am Platze Llllliiimiiamtzizzzzztzzzzkztzziizzzitzzszitzi in schönster Lage om hismorckpletz, dem Endpunkt der O. E. G. ber bellebte und prelswerte Treffpunkt der Mannheimer in neuem Gewande Am Dienstag, 27. Oktober 1936, Wie der--Eröffnung der pfalzetube in Mannheimer Hof die aunſtige lieinsclnlie der nannlieimes bett Umrandungen gute Plüsch-Oualität kompl, K. Jb.3l Lompi., Gi..9 kompl, K. 30.ö Betworlagen imallen preislagen H. à H. MII F 2, 9 Deutſches Rotes Kreuz Sanitätskolonne Mannheim! Der diesjihrige Winterkurs zur Erlernung der ERSTEM HILFE bei Unglũcłsfãllen u. im Luftschutzsanitãtsdienst beginnt am Donnerstag, 29. Okctober abds..00 Uhr, im Kolonnenhaus der Sanitätskolonne, Qu 7. 12 ärzte kostenlos abgehalten werden. Er wird jeweils Donnerstags, abends von—10 Uhr, durch die Kolonnen- — Anmeldungen zur Teilnahme am Kurs jederzeit im Kolonnenhaus Q 7, 12 oder beim Kursbeginn. Der Kolennenführer iber de die ar ſlus ſp Berlin, ltalieniſchen A haltung mit de hwiſchen ihm ſchen, wirtſchaf lamentlich dieje haben in einer 3 hefunden. Zur Auffaſſun hre gemein hen Friede ungen haben be kekläeun. Am Sonntagvor he Außenminiſter leſchmückten Cheru hreszeiten“, die ieſſe und gab ihr In dieſen Taget dem Führer u Reurath einer anstauſchi Me gehabt. Dieſer (em Narlet Neues Theater Mannhelm Sonntag, den 25. Oktober 1936: Vorſtellung Nr. 11 Klllder auf Zelt Luſtſpiel in 3 Akte von. Anfang 20 Uhr. 22 Uhr. beſchäfts⸗ Bücher leigene fnferligung BGOO burkhard EAU Inh. Frit Mann m 2,% Ruf. 2247b „Hans im Glück“ ist, wer hei Darm- u. Stoff- wechsel-Leiden KonigskKreuz M. M. Hillen verwendet. Ver- sende 1 Gratispro· be und i bebilder- ten prospełt ũbe r Darm- usw, Leiden. Wenn nicht in inrer Apotheke erhänhich, direkt vom Versand durch Mönias-Hrenz- Apothehe Gönneim(pt.) preis: 1 Schachtel, inn. 7o pPinen, MX..- Kocht- bratet- backt duf dem Krefft- alerbranduen Ihr spärt Kohle- Zeit- Geld Fachmönn. Beràtunę Schreib-; maschinen neu- gebraucht Piitvo Metz Qu 2, 15- Tel. 26193 im Spezial-Geschäft Sämtliche Furnĩere preiswert und gut Rudolt Droste 'urnierhandlung Heckarau, Voltastr. 1b J Börnerz0. E 3, 1 Ecke Planken Sonntag Kaonzert Weizenbierhalle Qu 3. 70 Familie Mahles lie Abſicht unſere krer hervortreten Mrebungen auf Redens und des De National-Thgater harau hin vu Mannhelmn, Samstag, den 24. Oktober 108 5 Vorſtellung Nr. 354 Miete H Nr. 5 1. Sonderm. Hr Infolge Erkrankung von Jean Sten an Stelle von„Luiſe Miller“ Die bekkamſte Vrau Komiſche Oper in drei Akte von Kan Sabina. Muſik von Friedr. Smetam Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uht Sonntag, den 25. Ottober 193 Vorſtellg. Nr. 55 1. Morgenfeier Huco Wolj Muſikal. Leitung: Karl Elmendorff Anfang 11.30 Uhr Ende geg. 13 Uht Sonntag, den 25. Oktober 190½ Vorſtellung Nr. 56 Miete E Nr. 5 1. Sonderm. E Rr Der Ring des Nibelungen Erſter Tag Die Valküre von Richard Wagner Anfang 18 Uhr Ende 22.15 Uht Brüſſel, Rie die belgiſche der Führer der felle, am Son Ferhaftet worde uch der Senator Xa udnete Raphael ifen, die im Pr luſt der Bewegung die Verhaftung uhr⸗Meſſe vor de ie, wohin Degrell ſhe Anhänger hein Eine ſpäter Meld 7 lber war und e er befonders èerfriscſmumg flämpfer vas G Hrelle vom B gegenüber in Iheater-Hiaiiee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat, B 2, 14 Gegr. 1785 ihm gemietet r (Beachtet das preis-Hundschreiben.) pausenglocke des Mat.-Ineaten Irache. Als er 1 ——e, wurde er m