vember 1930 R5UI lufzehen unzen Stadt der UFA! Deters 5Jährige“ Katt 6 jährige“ over nbeck in abends L8.20 zugelassan! 11.00 Unr 11.30 Uhr . 2 g ige 0 gsfilm thentischer Auf⸗ die Opferbereit- deutschen, fran⸗ Kämpfer. latic anaten rvenzermürben⸗ als atemberau- iden Pulsschlag iesem Filmwerk er Streiter in der unerbitter- cht. fer gewehre Kaliber und im fahlen entspinnen sich hrennende Flug- ballons werden ler und weit- fer und Städte le. —— 4 100 Pfennig rkauf Ufakasse unn ef vom Dienſt: ik: Dr. Wilh. Friedrich Karl heiragen: i. V. tz Haas; für Julius Etz; ſchach, Berlin cher Original⸗ ann v. Leers, 6 bis 17 Uhr ntag) Mannheim g u. Druckerei n: 10.30 bis : Fernſprech⸗ el⸗Nr. 354 21. erling, Mhm. flage(einſchl. ) gültig. .. 47173 ch —— Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 5 kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspr Trägerlohn; durch die oſt.20 RM.(einſchl. 63, eld. Ausgabe 4 use eiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf B erſch. wöchtl. 7mal. 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November 1936 eunahne Mndz lunt unnitebar beror Ae huben demnchs runpun due Haunlladt woiner guihun as hent⸗ (Der Sonderberichterstatter des„HB“ weilt bhei den zum Sturm auf Madrid eingesetzten Regimenternj Telegramm Press- Hakenkreuzbanner- Mannheim- Allemania Uit stürmenden Truppen vor Madri d- Hit großem E1an setzten Truppen General Molas Mittwoch Angriff auf Madrid fort- Habe Angriff bei Sturnkolonne J a gu e miterlebt, die vormittags Al oorcon als 1letztes Dorf vor Madrid nahm, unterstützt von Tanks und Plie⸗ gern- Rote leisteten geringen Viderstand- Nachmittags standen vir in vorderster Linie auf Höhen von Alooroon, zwölf Kilometer vor Madrid, und sahen im Sonnensche in das Häusermeer vor uns liegen- Nie haben Franoos Truppen die Hauptstadt schöner geschaut als heute Fünf Kilometer vor der äußersten Stadtgrenze fuhren vir duroh die mit Truppen angefüllten, eroberten orte- Fanden in eingenommenen Dörfern Madrider Zeitungen vom Dienstag mit unglaubliohen Lügenmel dungen- Truppen in großer Freude bein Anblick Madrids- Prächtiger Herbst⸗ tag- Starke Fliegertätigkeit- Vir sahen in Madri d verschiedene Brände auflodern-Einnahme Madrids nur taktriso0ohe Prage, da auf Hauptangriffs- front keine Dörfer mehr zwischen Franoos Truppen und Hauptstadt liegen- fluch betafe erobert Der Flughafen von Madrid Liſſabon, 5. November. Der Sonderberichterſtatter des„Diario de Lisboa“ teilt mit, daß die Ortſchaft Getafe, ſowie der dortige Flugplatz am Mittwoch von den Truppen des Generals Varela be⸗ ſetzt worden ſind. Getafe liegt 12 Kilometer von Madrid entfernt. Die roten Milizen und die marxiſtiſch einge⸗ ſtellten Einwohner von Madrid flüchten jetzt in wilder Unordnung in Richtung Valencia. Wie General Queipo de Llano am Donners⸗ tagabend über den Sender Sevilla mitteilte, haben die nationalen Truppen am Mittwoch⸗ abend auch Carabanſchel, 5 Kilometer ſüd⸗ lich von Madrid, beſetzt. der Vormarſch geht weiter Acht ſowjetruſſiſche Tanks erobert Salamanka, 5. November An gutunterrichterer Stelle wird die Ein⸗ nahme von Getafe und die Beſetzung des dortigen Flughafens durch die Nationaliſten be⸗ ſtätigt. Wie weiter bekannt wird, wurde zwi⸗ Volderauer ſchen Getafe und Alcorcon das Dorf Lega⸗ nes, in dem ſich die bekannte Madrider Irren⸗ anſtalt befindet, beſetzt. An der Madrider Front wurden den Kom⸗ muniſten am Mittwoch insgeſamt acht ſow⸗ jetruſſiſche Tanks abgenommen, und zwar zwei bei Villavicioſa, zwei bei Alcorcon, zwei bei Valdemoro und zwei bei Getafe. Ferner wurde von den Nationaliſten ein roter Panzer⸗ zug erobert. Bei Alcorcon wurde außerdem ein ſowjetruſſiſches Flugzeug abgeſchoſſen; es ver⸗ brannte. lloch in dieſee Doche wird Madrid fallen Paris, 5. November. Einer Europapreß⸗Meldung zufolge hat Ge⸗ neral Varela, der Führer der im Süden von Madrid ſtehenden nationalen Truppen, nach der Einnahme des Madrider Flughafens Getafe Preſſevertretern gegenüber erklärt, daß Madrid noch in dieſer Woche in die Hände der natio⸗ nalen Truppen fallen werde. Der Rundfunkſender La Coruna berichtet, daß auch das Dorf Boadilla del Monte, 12 Kilometer weſtlich von Madrid, in die Hände der Nationaliſten gefallen iſt. Nach dem letzten gescheiterten Sturmversuch der Roten oof den Alkoz ar bei foledo sch ein feil dieser von den Nationolisten topfer verteidigten festung so qus, wie ihn uns dieses jetzt nach Deutschlond öberminelte Bild zeigt. lm Vordergrond sieht man einen der durch Dynomitsprengungen der Roten cufgerissenen Trichter, in dem leichen von 45 kom- munisten liegen. Die nutzloſe filfe der 5owjetz für die Roten in Spanien Paris, 5. November. Nach einer Meldung des„Jour“ hat der nationale Rundfunkſender von Sevilla erklärt, daß die Intervention der Sowjets in Spanien nicht mehr abgeſtritten werden könne und ſich überall bemerkbar mache. Zahlreiche ſow⸗ (Pressefoto) jetruſſiſche Offiziere und Soldaten ſeien bei den letzten Kämpfen getötet oder gefangengenommen worden. Aus den Ausſagen der Gefangenen habe ſich ergeben, daß die roten Milizen zumeiſt von Sowjetoffizieren befehligt würden. Aus dem Lager der Nationalen wird beſtã⸗ tigt, daß die roten Milizen mit beträchtlichen Mengen neuen ſowjetruſſiſchen Kriegsmaterials ausgerüſtet ſind. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 5. November 1936 In Madrid herrſcht die iommune Caballero dehnte sein„Kahinefi“ noch mehr nach links aus Salamanka, 5, November. In der ſpaniſchen Hauptſtadt haben die An⸗ archiſten nunmehr auch offiziell die Macht in die Hand genommen. Largo Caballero hat am Mittwoch um 22.30 Uhr, wie der rote Sender von Valencia melbdet, den Ausſchuffder roten Macht⸗ haber, der ſich immer noch„ſpaniſche Regie⸗ rung“ nennt, einer neuerlichen Umbil⸗ dung unterzogen. Largo Caballero, ſo heißt es in der Verlautbarung des Senders Valencia, ſei der Auffaſſung, daß unter den augenblick⸗ lich herrſchenden Umſtänden auch die Anarcho⸗ Syndikaliſten an der Verantwortung offiziell beteiligt werden müßten. Dieſer Vorſchlag ſei von Präſident Azana angenommen worden. „Unter den neuernannten„Miniſtern“ be⸗ finden ſich vier Anarchiſten, denen das Wirtſchaftsminiſterium, das Induſtriemini⸗ ſterium, das Geſundheitsminiſterium und das Zuſtizminiſterium anvertraut wurde. Del Vayo und Prieto gehören auch dem neuen „Kabinett“ Largo Caballeros an. Weiter wur⸗ den ein ſogenanntes Preſſe⸗ und Propaganda⸗ miniſterium und ein Mobiliſierungsminiſterium gebildet. Franco ſchont ſmadrids Bevölkerung Bisher noch keine Bomben abgeworfen Salamanka, 5. November(HB⸗Funk). Das Hauptquartier der nationa⸗ len Truppen veröffentlicht eine Erklärung, in der darauf hingewieſen wird, daß verſchie⸗ dene, in der letzten Zeit aufgetauchten Meldun⸗ gen über Bombenabwürfe nationaler Flieger auf Madrid nicht den Tatſachen entſprechen. Obwohl der Heeresleitung die Mu⸗ nitionslager der Roten an verſchiedenen Stellen der Hauptſtadt— wie z. B. in der Oper, im Alkazar⸗Theater und in Stationen der Unter⸗ grundbahn— genau bekannt ſeien, habe man von einem Luftbombardement bisher Abſtand genommen, um die Zivilbevölkerung der Hauptſtadt zu ſchonen. — Dieſem menſchenfreundlichen Verhalten ſteht die grauſame Taktik der Roten gegenüber, die ſich nicht ſcheuten, ohne militäriſche Notwendig⸗ keit offene Städte mit Bomben zu belegen. Dieſes Vorgehen der marxiſtiſchen Horden be⸗ weiſt auch die Lügenhaftigkeit ihrer Behauptun⸗ gen, mit denen ſie— allerdings vergeblich— auf die Weltöffentlichkeit Eindruck zu machen hoffen. Maiſku hat geſchwindelt Das kam im Londoner Spanien⸗Ausſchuß bei der Prüfung der Moskauer Noten heraus London, 5. November. Der Hauptausſchuß des Internationalen Nichteinmiſchungsausſchuſſes hat am Mittwoch bis in die ſpäten Abendſtunden hinein getagt. Von unterrichteter engliſcher Seite wird mitge⸗ teilt, daß ſich der Ausſchuß fünf Stunden lang ausſchließlich mit der Moskauer Antwort auf Wir haben das Geburtshaus Lenaus beſucht, und nun ruft es uns in innerer Beziehung von der Gedächtnisſtätte des tragiſchen Lyrikers zur Wirkungsſtätte der jungen volksdeutſchen Dich⸗ terin. Wir können den großen Bauernhof in dem weiten Heidedorf zuerſt kaum auffinden, dann aber liegt er vor uns im Sonnenglanz des ſchönen Tags wie ein kraftvolles Sinnbild der jahrhundertelangen Ahnenarbeit für Scholle und Heimaterde im fremden Land. Mit vor⸗ nehmer Natürlichkeit begrüßt Frau Schmidt⸗ Endres die Gäſte aus dem Reich in ihrem ſchönen Heim, und es iſt ganz natürlich, daß eine Dichterin Weg und Wort zum Herzen der Landsleute bald findet. Ihre Vorfahren kamen mit einem der großen Schwabenzüge aus der Trierer Gegend vor über zweihundert Jahren ins Banat, blieben Bau⸗ ern, fleißig und treu dem Boden verbunden, um den ſie rangen. Da brauſte der Weltkrieg über das Ungarnland und brachte der kleinen Annie im Kloſter zu Segedin die erſte Begegnung mit Deutſchen; es waren reichsdeutſche Offiziere, die zuweilen auf ihrem Weg zur Front dorthin zu Beſuch kamen.„Wir begrüßen die verbünde⸗ ten Waffenbrüder jedesmal mit der„Wacht am Rhein“, ſangen den Text jedoch ungariſch. Da hallte uns immer der deutſche Sang, das deutſche Wort als brauſende Erwiderung entgegen, und wir Schwabenkinder ſtanden jedesmal mit glänzenden Augen und feuchien Wangen vor den Männern, die mit uns des gleichen Blutes waren.“ Wandlung Aber die empfängliche Schülerin vernahm nicht nur den Anruf des Blutes, Längſt in ihr ſtilles Dorf zurückgekehrt, fand ſie einſam und ergriffen den We) zum deutſchen Buch, zun deutſchen Weſen. Im Zuſammenbruch des lücklichen Landes, das an Rumänien kam, ührte ſie mit den Tauſenden anderen heimat⸗ los gewordenen ſchwäbiſchen Menſchen der in⸗ nere Heimweg zur großen Bindung und Ge⸗ Die Banater Dichterin fnnie die deutſchen Enthüllungen über ſow⸗ jetruſſiſche Waffenlieferungen an die ſpaniſchen Marxiſten beſchäftigt habe. Der deutſche Ver⸗ treter, Botſchaftsrat Fürſt Bis marck, ſei den „Erklärungen“ des ſowjetruſſiſchen Vertreters zu den einzelnen Anklagepunkten mit großer Zähigkeit entgegengetreten, und der italieniſche Botſchafter Grandi habe ihn dabei nach⸗ drücklich unterſtützt. Zu einer beſonders leb⸗ haften Auseinanderſetzung ſei es gekommen, als der ſowjetruſſiſche Vertreter die Richtigkeit des vierten Punktes der deutſchen Enthüllun⸗ gen beſtritten habe, daß nämlich am 18. Sep⸗ tember vier ſowjetruſſiſche Gorki⸗Bomber auf dem Getafe⸗Flugplatz bei Madrid ſtationiert geweſen ſeien. Die Sowjetregierung habe da⸗ zu erklärt, daß es keine Gorki⸗Bomber in Sowjetrußland gebe. Fürſt Bismarck habe auf dieſe Bemerkung erwidert, daß die Bomber wahrſcheinlich aus der Flugzeugfabrik in Gorki ſtammten. Als der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſky dann behauptet habe, es gebe keine Flugzeug⸗ fabrik in Gorki, habe der italieniſche Botſchaf⸗ ter Grandi mit den Worten eingegriffen, daß Maiſky anſcheinend die induſtrielle Geographie Sowjetrußlands nicht kenne. An Hand eines engliſchen ſtatiſtiſchen Werks ſei es Grandi dann gelungen, das Vorhandenſein die⸗ ſer Fabrik zu beweiſen. Der Ausſchuß befaßte ſich auch mit gewiſſen Punkten in der ſowjetruſſiſchen Antwort auf die italieniſchen Anklagen. Botſchafter Grandi beſtritt, wie verlautet, die Richtigkeit der ruſſi⸗ ſchen„Erklärungen“ auf das nachdrücklichſte. Der Ausſchuß hat ſchließlich beſchloſſen, die Sowjetregierung um weitere Erklärungen zu verſchiedenen Punkten der deutſchen und der italieniſchen Enthüllungen zu bitten. Hinſicht⸗ lich einiger anderer Punkte ſoll der Ausſchuß zu der Entſcheidung gelangt ſein, daß„nicht genügend Beweiſe gegen Sowjetrußland“()) vorlägen. Der Hauptausſchuß befaßte ſich ſchließlich auch mit dem Vorſchlag Lord Plymouths, Beobachtungsausſchüſſe nach den ſpaniſchen Einfuhrſtellen zu entſenden. Sämtliche Mitglie⸗ der des Hauptausſchuſſes wurden aufgefordert, die Anſichten ihrer Regierungen zu dieſem Plan einzuholen. Dieder ſpani'ches Gold verſchoben Paris, 5. November Ein ſpaniſches Flugzeug mußte am Mittwoch wegen ungünſtiger Witterungsverhältniſſe in der Nähe von Orleans notlanden. Der Apparat hatte 1015 Kilo Gold an Bord, das die Madri⸗ der Regierung für die Bank von Frankreich be⸗ ſtimmt hat. De Valera, der Präſident des iriſchen Frei⸗ ſtaates, kündigte in einer Rede eine neue Ver⸗ faſſung für den iriſchen Freiſtaat an. ſleue Sumpathieſtreiks in Usfl 80 000 Arbeiter betroffen Neuyork, 5. November. Der Haſenarbeiterausſtand in den Vereinig⸗ ten Staaten hat jetzt zu weiteren Sympathie⸗ ſtreiks geführt. Nach den letzten Meldungen ſind etwa 300 Schiffe in den verſchiedenen Hü⸗ ſen der Weſtküſte ſowie an der Atlantiſchen Küſte und an der Küſte des Golfs von Mexiko feſtgelegt. Insgeſamt etwa 80 000 Arbeiter ſind von dem Streik betroffen, darunter Arbeiter in den Induſtriezweigen, deren Betrieb zum gro⸗ ßen Teil von der Schiffahrt abhängig iſt. Der Streik in Neuyork wird von der inter⸗ nationalen Seemannsgewerkſchaft nicht gebil⸗ ligt. Dieſe verſucht, den Atlantikdienſt aufrecht⸗ zuerhalten; und erklärt, ſie werde ihre Leute mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden geſetz⸗ lichen Mitteln gegen gewiſſe kommuniſtiſche Gruppen ſchützen, die damit drohen, daß ſie die bei einem früheren Streik angewandten Zwangsmaßnahmen wiederholen würden. fiatalonien von Moskaus 6Enaden Fr ankreich soll die Unabhäãngigkeit aus der Taufe heben Paris, 5. November.(HB⸗Funk.) In gut unterrichteten ſpaniſchen Kreiſen in Paris erklärt man, daß der Kultur⸗„Berater“ der katalaniſchen„Regierung“, Venturga Gaſſals, ſich gegenwärtig in Frankreich auf⸗ hült, wo er mit Vertretern der franzöſiſchen Volksfront und der franzöſiſchen Regierung Fühlung genommen haben ſoll. Gaſſals iſt an⸗ geblich beauftragt, die Anerkennung einer„un⸗ abhängigen“ Republik Katalonien— von Moskaus Gnaden— vorzubereiten. Weiter verlautet, daß der Abgeordnete Ki⸗ rau und Miravitles, beide Katalanen. in Paris eifrig für die ſpaniſchen Marxiſten Grauenhaſtes 5owietrußland Die leizten Pfarrer Berlin, 5. November.(HB⸗Funk) Die deutſche Pro-Deo⸗Kommiſſion hat⸗ jetzt aus völlig zuverläſſiger Quelle Mitteilungen über das Schickſal der letzten evangeliſchen Geiſtlichen in der Sowjetunion erhalten. Pfarrer Simon Kludt aus Freudenfeld wurde vor einiger Zeit zum Tode verur⸗ teilt. Das Urteil ſoll ſchon vor Monaten voll⸗ ſtreckt worden ſein. Die verzweifelte Familie aber ſpannt man auf die Folter, indem man ihr eine endgültige Mitteilung darüber hart⸗ näckig verweigert. Auch der älteſte Sohn dieſes Pfarrers war eines Tages verſchwunden; es ſtellte ſich heraus, daß er im GpPu⸗Gefängnis ſitzt und ſeiner Verurteilung entgegenſieht. In der Nacht vom 25. zum 27. September wurde Pfarrer Albert Meier aus Char⸗ kow von der GPü verhaftet. Es iſt völlig unerfindlich, was man Pfarrer Meier vorwer⸗ fen kann; denn ſeit Jahren iſt er auch den Sowjetbehörden als unpolitiſcher, ruhiger und zurückhaltender Mann bekannt, dem ſogar die Schmidt-Endres, Lenauheim meinſamkeit: Volk:„Ich war mit dabei, war Mitfühlende, Miterlebende deſſen, wie dieſer einzigartige, machtvoll ergreiſende Volksfrühling in die Seelen brach und die befreite Stimme des Blutes in die Poſaune ſtieß.“ Es galt, das neu erwachte Deutſchtum mit Gehalt und Ge⸗ ſtalt zu erfüllen. Sie gründete die Ortsgruppen des deutſchen Frauenvereins und Mädchenkran⸗ zes in ihrem Heimatsort Lenauheim. Ihr Werk Aus einer ſchmerzenttäuſchten Ehe heraus aber erwächſt ihr zum erſten Male die Sendung des dichteriſchen Werkes mit der preisgekrönten Novelle„Frühlingsopfer“, der bald die Erzäh⸗ lungen„Bauernblut“,„Edona“ und viele Kurz⸗ geſchichten folgten. In ihren Novellen„Sein Wort“ und„Die Dittlingerin“ werden die bäuer⸗ lichen Schickſale ihres Lebensraumes geſchildert. Dies iſt die Geſchichte der ſtolzen Bäuerin, die ſich gegen das Urgeſetz des mütterlichen Lebens⸗ frühlings verſündigt und dafür ihre beiden Kin⸗ der hergeben muß. Es iſt eine Predigt von ein⸗ dringlich beſeelter Kraft für die Landsleute im Banat, wo die Kinder nicht zur Welt kommen können, weil oft„nicht der mütterliche Inſtinkt, ſondern die Jochzahl der Felder entſcheidet.“ Das emporreißende Ethos aber fehlt dieſer Er⸗ zählung nicht. Auch die Dittliaigerin beugt ſich ſpäter wieder in Demut vor Blut und Geſetz Der Roman„Väter und Söhne“ bedeutet die Ausweitung des erzählenden Schaffens. Jedoch weder Drama, Roman noch Erzählung ſcheint der Weſensmitte dieſer glutvoll empfin⸗ denden Frauenſeele zu entſprechen. Nach dem Ausweis ihres bisherigen Schaffens iſt ſie vor allem Dichterin. Wenn auch die letzte Aus⸗ reifung von Gedanke und Form nicht erreich: ſt, zweifellos iſt hier ein Talent am Werk, da⸗ eachtung im Reich verdient. In ihren Volks tonliedern aus dem ſchwäbiſchen Voltsſtück„Ba⸗ nater Leben“ hat die Dichterin kleine lyriſche Perlkränze aneinandergereiht, ganz aus dent⸗ ſcher Herzinnigkeit geſtaltet, in ungekünſtelter quõlt man zu Tode Erlaubnis erteilt wurde, auch außerhalb ſeines »Amtsbezirkes Gottesdienſte abzuhalten. Der Grund für ſeine Verhaftung kann nur in der grundſätzlichen Religionsfeind⸗ ſchaft und dem rückſichtsloſen Willen der Sowjets geſucht werden, Religion und Kirche vollſtändig zu vernichten. Pfarrer Friedrich Braatz aus Ludwigsthal wurde kürzlich zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und befindet ſich im Lager Komy (Sibirien). Pfarrer Karl Krentz aus Neu⸗Stuttgart iſt bei der Zwangsarbeit in einem Steinbruch im Lager bei Tomsk zum zweiten Male zuſam⸗ mengebrochen. Man rechnet jetzt mit ſei⸗ nem baldigen Tode. Im gleichen Steinbruch arbeitet Pfarrer Frierdrich Deutſchmann aus Hochſtädt. Auch er iſt am Ende ſeiner Kraft. Früher arbeitete dort auch der zum Tode ver⸗ urteilte und dann zu zehn Jahren Zwangs⸗ arbeit„begnadigte“ Pfarrer Woldemar Seib aus Dnjepropetrowſt. Er iſt jetzt verſchollen. Friſche, als ſeien ſie auf deutſchem Boden und nicht ſern der deutſchen Heimat gewachſen. Es ſind Weiſen, wie wir ſie bei Mörike, Eichen⸗ dorff, Storm oder Droſte⸗Hülshoff als uner⸗ reichte Vorbilder finden. So ſingt Schmidt⸗ Endres in Gott zugewandter Innigkeit vom Kleinkind: Ich wieg' dich betend ein Gott wiegt die Sternlein auch, Wiegt ſie nach frommem Brauch Zu ſüßem Schlummer ein. Die beſinnliche Einkehr aus der Erkenntnis eines ſchwererkämpften Lebens kommt uns ganz ſchlicht entgegen: Ja, manchmal weiß man nicht An was es uns gebricht. Man plagt und quält ſich ſehr, Macht ſich das Leben ſchwer, Bis einmal, längſt zu ſpät, Ein Licht aufgeht. In ihren Bauerngedichten werden die hinter dem Pflug einherſchreitenden Bauern zu Wegbereitern und Sinndeutern der deutſchen Schickſalsgemeinſchaft. Wir aber ſchreiten im heiligen Acker noch ſtolz und bereit. Es wachſen an uns die harten Schollen Zum Schutzwall des Blutes in. eit. Dampfende Erde, entteim uns das Korn! Fruchtbare Scholle, du ewiger Born, Entquelle den Samen und reife die Saat! Ergib uns die Tat! Vas iſt die deutſche Saat nordiſchen Geiſtes in fremder Erde, der zwar Kleinmütige ſand, aber zum Schutzwall des Urahnenbluts heute ein Reckengeſchlecht zu ſchaffen bereit iſt, Völkiſcher Trutzatem weht in ihrem Gedicht Stirb, Du, Menſch“, das Aehnlichkeit mi⸗ der Kampflyrik unſerer Tage zeigt. Die be⸗ »renden Schlußverſe lauten: Forme dich, Volk! Heiliges Pochen ſchmiedet am Ring. Eherne Einheit ballt ſich im Blut: Ich, Du, Wir— Brüder im Volk. heute und ebenfalls für die Anerkennung der„Un⸗ abhängigkeit“ Kataloniens werben. Miravit⸗ les ſoll ſogar ein Preſſebüro der katalaniſchen Generalidad in Paris aufgezogen haben. Auch der Unterſtaatsſekretär im roten Madrider „Finanzminiſterium“, Bugeda, weilte un⸗ längſt in Paris. Sein Aufenthalt wird mit der Entſendung größerer Mengen Gold aus Spanien nach Frankreich in Verbindung ge⸗ bracht. Moskauer forruptionsſfRandal als Auftakt der Revolutionsfeiern Warſchau, 5. November.(HB⸗Funk.) Den Auftakt für die diesjährige Feier des Jahrestages der roten Revolution bildeten verſchiedene Verhaftungen, die wegen Unterſchlagungen bei den Vorbereitun⸗ gen für den roten Feiertag erfolgten. U. a. wird dem Direktor der OGpu in Leningrad, Umurow, die Unterſchlagung von 237000 Rubel vorgeworfen. Ferner iſt der Leiter des Leningrader Truſts der Gaſtſtätten, Nuko⸗ mitz,(Moskaus„Fachmann für aroße Feſt⸗ 7 2* 4 eſſen“), verhaftet worden flndré in amburg hingerichtet Hamburg, 5. November.(HB⸗Funk.) Am 4. November iſt in Hamburg der am 17. Januar 1894 geborene Edgar Andrs hinge⸗ richtet worden, der vom 1. Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts in Hamburg am 10. Juli 1936 wegen Mordes in einem Fall, wegen verſuchten Mordes in neun Fällen, wegen Landfriedens⸗ bruchs und Aufruhr und wegen Vorbereitung des Hochverrats zum Tode verurteilt worden war. Im Bahnhof des Pariſer Vororts Pu⸗ teaux ſtieß am Mittwochabend ein elektriſcher Perſonenzug mit einem Güterzug zuſammen und entgleiſte. 20 Inſaſſen des Perſonenzuges wurden dabei verletzt. So ſteht Annie Schmidt⸗Endres mit dichteri⸗ ſchem Betennermut im Kampf um die völtiſche Volkstumserneuerung des Banats, in der ſie ihre eigentliche Sendung erblickt. Ernst Weis. Kleiner Kulturſpiegel Der neue große Jannings⸗Film. Die„Tobis Magna Filmproduktion GmbH“ hat ſoeben mit den Außenaufnahmen zu dem neuen großen Jannings⸗Film„Der Herrſcher“ auf der utehoffnungs⸗Hütte in Oberhauſen begonnen. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein Großin⸗ duſtrieller, ein Herrſcher nicht nur über Menſchen, ſondern auch ein Beherrſcher der Materie, des Stahls. In dramatiſchem Geſchehen wird der Kampf dieſer ſchöpferiſchen Perſönlichkeit mit der Materie und mit menſchlicher Unzulänglich⸗ keit aufgezeigt. Um den Wirkungskreis dieſes Mannes glaubhaft feſtzuhalten und der Hand⸗ lung den natürlichen und echten Hintergrund zu — wird der Film in der überwältigenden elt der rieſigen Induſtrieanlagen mit ihren Schächten. Kaminen, Feuereſſen, Maſchinen, Sternſchnuppenregen der Gießpfannen, ihrem Getöſe und 141 Qualm gedreht. Der Re⸗ giſſeur des Films iſt Veit Harlan. Neben Jan⸗ nings wirken mit Marianne Hoppe, Hilde Kör⸗ ber, Harald Paulſen, Max Gülſtorff, Hannes Stelzer, Theodor Loos und Herbert Hübner. Das Snn ſchrieben Thea von Harbou und Curt J. Braun. An der Kamera ſteht Anders, bekannt geworden durch ſeine heachtlichen Lei⸗ ſtungen in dem Film„Verräter“. Eugenik⸗Kongreß 1937 in Berlin. Der Internationale Perband eugeniſcher Or⸗ ganiſationen hat die Einladung der Deutſchen Reichsregierung, den 4. Internationalen Kon⸗ greß für Eugenik in Deutſchland abzuhalten, mgenommen. Die Tagung wird daraufhin in Berlin ſtattfünden. Den Vorſitz wird der Schwede——— führen, nachdem der feeim⸗ A Rürichen 1255 3 Kai⸗ ⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Genealogie im letzte Jahr den Vorſitz hatte. 8 E Die 13jäl schen Sp für Frau wieder her noc „Sie einmal zu lache gelaſſen „Ja, „No, Ihnen 1 Ihnen, ten ſchat „Liebe über ſei doch bitt „Nein, „er hat meinen's Sachen auch frü ſcheiter, „Wenn wollt. 2 Wenn's Unterhal Mande ſchaut ha Sie mir ſo— ur zu ſpät f „Ja“, nber 1936 ——— in Usfl ovember. Vereinig⸗ Sympathie⸗ Meldungen denen Hü⸗ ltlantiſchen on Mexiks rbeiter ſind Arbeiter in zum gro⸗ ig iſt. der inter⸗ licht gebil⸗ ſt aufrecht⸗ ihre Leute den geſetz⸗ muniſtiſche n, daß ſie gewandten ürden. den eben der„Un⸗ Miravit⸗ talaniſchen ben, Auch Madrider veilte un ⸗ wird mit Gold aus idung ge⸗ ndal iern 3⸗Funk.) Feier des bildeten ſein, die irbereitun⸗ en. U. a. Zeningrad, n 237 000 Leiter des Nuko⸗ roße Feſt⸗ ichtet B⸗Funk.) der am 17. reé hinge⸗ des Ober⸗ Juli 1936 verſuchten dfriedens⸗ rbereitung lt worden orts Pu⸗ lektriſcher zuſammen onenzuges t dichteri⸗ e völkiſche ne en Weis. el 3⸗Film. mbH“ hat em neuen “ auf der begonnen. n Großin⸗ Menſchen, terie, des wird der hkeit mit ulänglich⸗ eis dieſes ſer Hand⸗ rgrund zu iltigenden nit ihren ſaſchinen, n, ihrem Der Re⸗ ben Jan⸗ ilde Kör⸗ Hannes Hübner. rbou und Anders, chen Lei⸗ Berlin. ſcher Or⸗ Deutſchen len Kon⸗ zuhalten, zufhin in hird der dem der hom Kai⸗ m letzten 4 S „er hat ſchon recht, der Manda. Mannheim Das„Gebet einer Jungfrau“ Skizze von Franz Richter Es iſt ſchrecklich für einen Mann, der verliebt Uſt, aber vor lauter Schüchtennheit nicht den Mut at, ſeine Empfindungen zu geſtehen. Noch chpecklicher aber iſt es für jenes betreffende weibliche Weſen, dem dieſe Gefühle gelten, wenn es weiß, daß es geliebt wird— und wel⸗ ches Mädchen oder welche Frau ahnten es nicht ſchon längſt, bevor es ihnen geſagt wind?— „Er“ end⸗ und ſehnſüchtig darauf wartet, da lich ſpricht. Nicht ſelten ſind an allzu großer Zaghaftig⸗ keit eines Mannes ſchon Verbindungen tert, die gewiß glückliche Gemeinſchaften erge⸗ ben hätten. Manchesmal aber wirken äußere Umſtände ein, daß der Mann ganz unbewußt 4 eimem Geſtändnis getrieben wind, und nicht elten gibt es auch kluge Frauen, die einen ſol⸗ chen Schritt zu erzwingen wiſſen. Und von einem ſolchen Fall, der ſich kürzlich ereignete, ſoll hier berichtet werden. Denn er entbehrt nicht einer reizvollen heiteren Note. Der Mann, um den es ſich hier handelte, war Junggeſelle, zwar nicht mehr ganz jung, aber doch von einem recht annehmbaren Ausſehen und auch mit einer völlig geſicherten Lebens⸗ lage, eine„gute Partie“ alſo. Manches weib⸗ liche Weſen aus ſeinem Bekanntenkreis hoffte insgeheim, daß es ſie einmal heiraten werde. Doch ein unerfreuliches Erlebnis mit einem Mädchen in ſeiner Jugend hatte ihn derart ſchüchtern und ſcheu gemacht, daß er ſich keiner e erklären wagte. Er fürchtete ſtets eine Wie⸗ derholung ſeines Jugendabenteuers, obwohl er ganz gerne in den Eheſtand getreten wäre. Nun geſchah es, daß er ein Mädchen kennen⸗ lernte, welches ihm ausnehmend gut gefiel. Und auch ſie ließ durchblicken, daß ſie Gefallen an ihm gefunden hatte. Die beiden trafen ſich oft, beſuchten gemeinſam Theater und Konzerte und der Mann fand immer mehr, daß ſie nicht allein viele gleiche Intereſſen hatten, fondern ſich auch glänzend verſtanden. Da ſie auch im Alter vorzüglich zu ähm paßte, waren alſo die Weltbild(M) Eine Olympiasiegerin auf der Schulbank Die laiährige Mariorie Gestring, die bei den Olympi- schen Spielen in Berlin die Goldmedaille im Kunstspringen für Frauen gewann, ist nach der Ankunft in der Heimat wieder in ihre Schule in Los Angeles zurückgekehrt. —————— LleS ITinnn unn LpdgEn Grundlagen für eine glückliche Ehegemeinſchaft gegeben. Doch er konnte nicht den Mut ſinden, ſich zu erklären, obgleich er täglich mit dem Gedanken ſpielte, ſie zu ſeiner Frau zu machen. Das Mädchen ahnte den Kampf, den er durchfocht, und ließ es an Aufmunterungen nicht fehlen. In ſeiner Aengſtlichkeit aber mißverſtand ſie or allem aber fürchtete er, daß ſie nicht allein ſei⸗ nen Antrag ablehnen, ſondern auch alle Bezie⸗ hungen zu ihm abbrechen wende. Und der Ge⸗ danke, eines Tages wieder allein ſein zu müſ⸗ und hatte nun erſt recht Hemmungen, ſen, bereitete ihm furchtbare Qmalen. Da beſuchten ſie wieder einmal ein volkstüm⸗ liches Konzert, bei dem alle Anten muſikaliſcher und geſanglicher Genüſſe geboten wunden. Wäh rend einer Orcheſteraufführung flüſterte der Mann ſeiner Nachbarin zu: „Iſt das nicht wunderbar?“ Sie ſaß da, ganz in Muſik aufgelöſt und nickte nur zuſtimmend. Es ſchien, daß ihre Ge⸗ danken ganz wo anders weilten. Abermals flü⸗ ſterte er: „Kennen Sie das Werk?“ „Ja“, nickte ſie wieder und fügte hinzu: „Das Gebet jeder Jungfrau“. Befremdet ſah er ſie an und ſchwieg zunächſt, um ſie nicht wieder zu ſtövren. Als das Kon⸗ zertſtück aber zu Ende war, fragte er wieder: „Sie meinten wohl vorhin:„Das Gebet einer Jungfrau'?“ „Einer oder jeder, das iſt ziemlich gleich“, lächelte ſie ihn an.„So genau darf man es nicht nehmen.“ „Aber ſoviel ich weiß, iſt das„Gebet einer Jungfrau' doch ein Geſangsſtück und kein Ov⸗ cheſterſtück“, entgegnete er.„Oder iſt es auch für Orcheſter beanbeitet?“ „Das weiß ich nicht“, lächelte ſie ihn aber⸗ mals an.„Jedenfalls war es aber die 4. Pro⸗ grammnummer.“ Nun bat er um das Programm, um ſich ſelbſt zu überzeugen, welches Werk geſpielt wunde. Eine Weile zögerte ſie, aber dann gab ſie es ihm doch hin und wies auf die Nummer 4. Er tvraute ſeinen Augen nicht, was er unter Num⸗ mer 4 verzeichnet fand, war etwas ganz ande⸗ Unterhaltung und Wiſfen res. Ueberraſcht ſah er ſeine Nachbamn von der Seite an und bemerkte nun, daß ſie leicht errötete. Und mit einem Male glaubte er auch ſie zu venſtehen und ſtotterte verlegen: „Iſt... iſt das auch... auch Ihr Gebet?“ Sie ſah ihn jetzt voll an: „Ja. Ich ſagte doch: jeder Jungfrau.“ Noch am gleichen Abend feierte das Paar offizielle Verlobung und bereits ein paar Wo⸗ chen ſpäter waren ſie Mann und Frau. Durch die ungemein kluge Art, mit der das Mädchen ſeinen ſehnlichſten Wunſch äußerte, hatte auch der Mann ſeine Hemmungen verloren. Denn auf dem Programm war unter Nummer 4nicht das Geſangsſtück„Gebet einer Jungfrau“ verzeich⸗ net, ſondern: „Hochzeitsmarſch aus Sommernachtstraum“. Fliegenmaden als, Geſundheitspoliziſten Tiere helfen dem Arzt/ Soeben veröffentlicht Oberarzt Dr. H. J. Lang (Bremen) ſeine Erfahrungen, die er in mehreren Fällen mit der Uebertragung von— Fliegen⸗ maden auf ſchwer heilende Operationswunden gemacht hat. Wer ſchon einmal eine vernachläſſigte, von Maden wimmelnde Wunde geſehen hat, wird nur mit Schaudern die Mitteilung in ſich auf⸗ nehmen, daß die Wiſſenſchaft jetzt, allerdings nur in gewiſſen Fällen, dieſen Zuſtand künſt⸗ lich herbeizuführen ſtrebt! Die Methode, Flie⸗ genmaden als„Geſundheitspoliziſten“ einzu⸗ ſetzen, iſt an ſich nicht neu, ſie wurde von den Amerikanern bereits vor 15 bis 20 Jahren propagiert. Trotzdem kommt den Verſuchen des jungen deutſchen Arztes Dr. H. J. Lang beſondere zu, wurden ſie doch mit größter wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit durch⸗ geführt, ſo daß ſie der Medizin Veranlaſſung zur Weiterarbeit in dieſer Richtung geben dürften. Dr. Lang unternahm ſeine Experi⸗ Roman von Kiarl Hans Strobl Copyrlght by Knorr 4 Hirth, Munchen 42. Fortſetzung Ich mußte lachen, das hatte ich wirklich bis⸗ her noch nicht gewußt. „Sie lachen!“ ſagte Manda und wurde auf einmal ganz feierlich.„Aber da iſt gar nichts zu lachen. Sie haben ſich da in Sachen ein⸗ gelaſſen...“ „Ja, was denn?“ „No, Sie wiſſen ſchon... und ich brauch's Ihnen nicht erſt zu ſagen. Nur ſoviel ſag ich Ihnen, es iſt nicht gut für Sie und Sie ſoll⸗ ten ſchauen, daß Sie beizeiten damit aufhören.“ „Lieber Herr Manda“, ſagte ich, nun ernſtlich über ſeine Anmaßung erboſt,„ich muß Sie doch bitten...“ „Nein, Martine“. unterbrach mich Slawa, Schau, wir meinen's gut mit dir. Was kümmerſt dich um Sachen die dich nix angehen. Haſt dich doch auch früher um nix gekümmert. Das war ge⸗ ſcheiter, glaub mir.“ „Wenn ich nur wüßte, was ihr von mir wollt. Was iſt das für ein Herumgerede? Wenn's wegen der Volksjugend und der Unterhaltungsabende iſt?“ Manda hob beſchwörend die Hand:„Man ſchaut halt ſo eine Weile zu,.. aber glauben Sie mir, Herr Waldvogel, das iſt nicht nur ſo— und auf einmal könnt es auch für Sie zu ſpät ſein.“ „Ja“, bekräftigte Slawa,„wir haben dich alle ſehr gern gehabt. Und alle fragen, warum kommt denn der Waldvogel nit mehr? Und es wär beſſer für dich, wenn es wieder ſo wäre wie früher. Mein Zimmer is noch frei und du kannſt jeden Tag wieder bei mir einziehen.“ Ich fand, daß ich der Gaſtfreundſchaft Ge⸗ nüge getan hätte und, daß ſie von dieſer auf⸗ dringlichen Vergangenheit mißbraucht würde. „Ich will Ihnen etwas ſagen, Herr Manda und auch dir, Slawa—, ich habe es ganz und gar nicht gern, wenn man ſich in meine An⸗ gelegenheiten ungebeten einmiſcht!“ „No, ſei nur nicht gleich ſo grob“, ſagte Slawa, indem ſie aufſtand,„wir gehen ſchon. Von morgen ab tret ich an der Lucerna auf als indiſche Tänzerin. Alſo wenn du kommen willſt!“ Manda nahm ſeinen Hut:„Ueberlegen Sie ſich's, Herr Waldvogel!“ „Ja, überleg dir's, Martine“, nickte Slawa noch von der Tür her. Es blieb von dem Beſuch doch in mir ein Unbehagen zurück. Und als ich am nächſten Tag Jutta Bericht erſtattete, lachte ſie nicht, wie ich es erwartete, ſondern machte ein be⸗ denkliches Geſicht.„Sie wiſſen nicht, wie das hierzulande iſt“, ſagte ſie. Und auch die andern nahmen es nicht leicht, ſondern zeigten ſich be⸗ unruhigt.„Es kann ſein“, meinte Rußkäfer, „daß ſie uns eine Warnung haben zukommen laſſen wollen.“ Lebende Wundklammern mente mit Maden der grünen Flaſchenfliege, die er unter Beobachtung beſonderer Vorſichts⸗ maßregeln auf Operationswunden, die von chroniſchen Knochenmarkseiterungen herrühr⸗ ten. übertrug. Die Tierchen machten ſich ſofort mit ungeheurer Freßluſt über abgeſtorbene Ge⸗ webeteile her, deren ſich der Körper aus eige⸗ ner Kraft nur ſchwer entledigen kann, und ver⸗ ſchonten dabei auch nicht die Myriaden von Eitererregern. Gleichzeitig trat eine Vermeh⸗ rung und chemiſche Veränderung der Wund⸗ abſonderungen ein, wodurch der Heilungspro⸗ zeß auf das günſtige beeinflußt wurde. Um unerwünſchte„Ausflüge“ der Fliegenmaden in die Umgebung zu verhindern, beſchränkte Dr. Lang deren Tätigkeit durch mehr oder minder große Stücke Drahtgaze, die er mit Heftpflaſter an den Wundrändern feſtklebte. Hatten die Tierchen ihre Schuldigkeit getan, ſo wurden ſie wieder abgenommen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe neue Art „Aber um Himmels willen“, rief ich,„was geſchieht denn da ſo Schreckliches?“ Sie zuckten die Achſeln und blieben dabei, daß eine Wetterwolke heranziehe. Aber dann geriet das alles doch wieder in Vergeſſenheit, der Leichtſinn der Jugend ſetzte ſich über das Vorgefühl einer Gefahr hinweg. Das Winterſemeſter ging zu Ende und damit rückte für mich ein Zeitpunkt heran, dem ich ſchon lange mit ſchwerer Beklommenheit ent⸗ gegenſah. „Alſo übermorgen“, ſagte Jutta eines Tages, „übermorgen geht's los. Jutta kehrt in den Schoß der Damenkapelle Minna Schneider zu⸗ rück. In Oderberg fangen wir an dann kommt Kaſchau, Agram, Belgrad, Sophia, Konſtan⸗ tinopel...“ „Und Batum nicht? verſuchte ich zu ſcherzen. „Gott behüte“, lachte Jutta,„von Rußland hat die Damenkapelle Mizzi Schneider für ewige Zeiten genug. Morgen abend haben wir ſchon Probe. Alſo wenn es ſein ſoll... heute bin ich zum letztenmal frei.“ 3 Ich hatte ein kleines Abſchiedsfeſt bereitet, Roſen ſtanden auf dem Tiſch, gelbe und dun⸗ kelrote, wie ſie Jutta liebte, ein beſcheidenes Abendeſſen hatte ich ſorgſam zuſammengeſtellt und eine Flaſche Tſchernoſeker Wein beſorgt, der an den Uferhängen der Elbe bei Leitmeritz wächſt. Es war eine bange, wehmütige Freude, Jutta als Gaſt bei mir zu haben und bewir⸗ ten zu können, und daran, daß Jutta mehr als ſonſt und von allen möglichen anderen Dingen als von ihrer Reiſe ſprach, merkte ich, daß auch ſie unaufhörlich daran dachte. Ich hatte mir vorgenommen, an dieſem letzten Abend Ent⸗ ſcheidendes zu ſagen und zu fragen, aber ich ſchob es immer weiter hinaus. Noch hatte ich Steinzeug von Wim Mühlendyck, Höhr-Grenzhausen(Westerwald) Aufn.: Städt. Kunsthalle Aus der vorbildlichen Ausstellung„Deutsche Werkkunst der Gegenwart“ in der Kunsthalle ten, Bücher, Landkarten. der Wundbehandlung nur von Aerzten und auch von dieſen lediglich in beſtimmten Aus⸗ nahmefällen vorgenommen werden darf. Uebri⸗ gens iſt dies nicht der einzige Fall, in dem Tiere zu unentbehrlichen Gehilfen des Arztes geworden ſind. Schon in grauer Vorzeit gaben Fiſche ihre Gräten zu den feinſten Opera⸗ tionsnadeln her, die man damals kannte. Statt der heutigen blitzblanken, ſäuberlich verchrom⸗ ten Operationsklammern mit mechaniſcher Fe⸗ derung dienten den alten Naturvölkern Mu⸗ ſcheln, die ſich mit ihren beiden Schalenhälf⸗ ten feſt in den Wundrand verbiſſen. Ja, ſogar Ameiſen fanden in dieſer Beziehung häufig Verwendung, vor allem war es eine im Orient vorkommende Art von Termiten mit beſonders großen Greifwerkzeugen, die die Wundränder auseinanderhielten. In Indien benutzen ein⸗ geborene Aerzte heute noch dieſe eigenartige Methode, die auch in Anwendung kommt, wenn in den Tropen plötzlich eine Operation erfor⸗ derlich iſt, ohne gerade die notwendigen In⸗ ſtrumente an der Hand zu haben. 0 Selbſt die verachtete Wanze ließ ſich ſchon als„mediziniſche Aſſiſtentin“ verwenden. Es war ein forſchungseifriger Arzt, der ſich abſicht⸗ lich neun Monate lang von nicht weniger als 2500 angriffsluſtigen Wanzen ſtechen ließ, um nachweiſen zu können, daß allmählich eine Un⸗ empfindlichkeit des menſchlichen Organismus gegenüber Inſektenſtichen eintritt. In Iller⸗ tiſſen bei Unm werden im Sommer täglich 200 000 Bienen„gemolken“, das heißt, es wird ihnen das Stachelgift auf künſtlichem Wege ent⸗ zogen, um dann als Heilſalbe gegen Rheuma⸗ tismus verarbeitet zu werden. Was die Tiere einerſeits als Krankheitsüberträger verſchul⸗ den, das machen ſie andererſeits wieder gut, indem ſie der Medizin nicht nur als lebende Verſuchsobjekte dienen, ſondern ihr auch viele Hilfsmittel zur Verhütung, Heilung und Be⸗ kämpfung aller erdenklichen Leiden zur Verfü⸗ gung ſtellen. ja Stunden vor mir. Es war weit ſchwieriger, als ich gemeint hatte, ich dachte: nach dem erſten Glas will ich zu ſprechen beginnen. Dann verlegte ich das Wagnis hinter das zweite Glas. Da verſchlug es mir aber wieder den Atem. Dann ſagte ich mir: nach dem drit⸗ ten Glas wirſt du wohl endlich den Mut fin⸗ den, du Feigling! Mit innerem Beben trank ich Jutta das dritte Glas zu, ſchlürfte es behutſam leer und ſchaute in den glitzernden Kelch, da polterten Tritte die Stiegen hinauf, und wir ſahen uns betreten an, Jutta hätte keine Frau ſein müſ⸗ ſen, um nicht zu ahnen, was ſich da zwiſchen uns bereitete. Was da kam, war mehr als läſtige Störung, es war Schickſal. Achaz Simburg riß die Tür auf und hinter ihm ſchob ſich Klappenbach in das Zimmer. „Ihr ſitzt ja da recht gemütlich“, rief Sim⸗ burg,„und wißt nicht, was geſchehen iſt.“ Wir wußten es nicht, wir ſtarrten den Achaz nur ſprachlos an. „Der Rußkäfer iſt verhaftet. Man hat bei allen Hausdurchſuchung gehalten. Bei mir waren ſie auch. Aber vor dem Studentenheim ſtanden ein paar, die haben aufgepaßt„und mich gewarnt. Und alles haben ſie mitgenom⸗ men: Zeitungen, Briefe, Bilder, Anſichtskar⸗ .. ſogar die Spra⸗ chenkarte von meiner Tür. Brühwarm haben mir's unſere Leute ins Kaffeehaus an der Ecke wo ich den Ausgang abgewartet a 3 „Ja, und warum denn das alles?“ „Du haſt es nicht wahr haben wollen, daß ein vernünftiger Menſch daran glauben könnte. Und bei dir waren ſie noch nicht?“ „Nein!“ (Fortſetzung folgt) Mannheim Blick übers Cand 5. November 19³⁰ fjornberg im Rundfunk Am Mittwochnachmittag übertrug der Reichs⸗ ſender Frankfurt mit ſeinen Nebenſendern Frei⸗ burg, Kaſſel, Koblenz und Trier aus der Gau⸗ ſchule Hornberg der NSDAp— Amt für Be⸗ amte— Gau Baden, Hornberg⸗Schwarzwald⸗ bahn, eine Reportage. Lebendig wurden in ihr das Leben und die Arbeit geſchildert, die in der ——0 zur Schulung der Beamten verrichtet 1 * Hornberg, 4. Nov.(Eig. Ber.) In der Gauſchule Hornberg der NSDApP— Amt für Beamte—, Gau Baden, die vor nicht ganz vier Monaten in Anweſenheit des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner, Hauptamtsleiter der NSDaApP, Reichsleitung — Hauptamt für Beamte— Hermann Neef, ſowie anderen führenden Männern der Bewe⸗ gung und des Staates ihrer Beſtimmung übergeben wurde, iſt in der Zeit ihres Be⸗ ſtehens an der Verwirklichung eines jener Ziele gearbeitet worden, das die Bewegung von Beginn ihres Kampfes an in den Vorder⸗ grund geſtellt hat: Ausrichtung und Er⸗ ziehung aller Volksgenoſſen im Sinn und Geiſt des Nationalſozialismus. In der Gau⸗ ſchule Hornberg iſt dieſe Arbeit bewußt auf die Männer abgeſtellt, die als Diener des Vol⸗ kes und Gefolgsmänner des Führers ihre Pflicht erfüllen und als Repräſentanten des deutſchen Staates die Gemeinſchaft zu vertre⸗ ten haben. Mitten im Leben des deutſchen Volkes ſoll der Beamte ſtehen und durch nationalſozialiſtiſche Auslegung der Geſetze dem deutſchen Staate innere Stärke verleihen. Wenn hier in der Gauſchule Hornberg das Ziel verfolgt wird, eine volksverbundene akti⸗ biſtiſche Beamtenſchaft heranzubilden. dann darf heute ſchon feſtgeſtellt werden, daß die Be⸗ amtenſchaft mit Begeiſterung und Hingabe die orderungen erfüllt, die an ſie geſtellt werden. fnd war ſie in ſich ſelbſt aufgeſpalten. Al⸗ ein im Gau Baden gab es mehr als 60 Ver⸗ bände. Jetzt, da der von der NSDaAp betreute Reichsbünd der Deutſchen Beamten beſteht, iſt kein Raum mehr für Sonderintereſſen. Von den etwa 52000 vom Amt für Beamte der NS⸗ DAp Gau Baden politiſch und weltanſchaulich betreuten Beamten(ohne Erzieher) ſind 48 000 im Reichsbund der Deutſchen Beamten zuſam⸗ mengeſchloſſen, während die übrigen zu Orga⸗ niſationen mit gewiſſen Selbſtändigkeiten ge⸗ hören. In rund 800 Schulungs⸗ und Kame⸗ radſchaftsabenden wurden die Beamten im Winterhalbjahr 1935/36 zuſammengefaßt und immer mehr in das nationalſozialiſtiſche Ge⸗ dankengut hineingeführt. 1200 Politiſche Leiter der NSDAp— Amt für Beamte— und 2400 Walter des Reichs⸗ bundes der Deutſchen Beamten ſtehen im Gau Baden im ſtändigen ehrenamtlichen Dienſt und arbeiten an der Neuformung des Berufs⸗ beamtentums an vorderſter Stelle. So wird aus der einſt zerriſſenen Beamten⸗ ſchaft eine immer ſtärkere Säule des deutſchen Staates. An dieſem Ziel einen großen Teil beizutragen, iſt darum Aufgabe der von Gau⸗ amtsleiter Mauch ins Leben gerufenen Gau⸗ ſchule Hornberg. Zwei Scheunen abgebrannt Grombach(Bez. Sinsheim), 4. Nov. Am Dienstag gegen 19.30 Uhr brach hier ein Groß⸗ brand aus, dem die mit Heu und 30 efüll⸗ ten Scheunen des Polizeidieners Joſef Karl und der Witwe Michael Barth zum Opfer fielen. Der Ortsfeuerwehr kamen die Wehren von Kirchardt, Bad Rappenau und Sinsheim zu Hilfe und den gemeinſamen Anſtrengungen elang es, den Brand auf Herd zu be⸗ ſchrönten und ein Uebergreifen des Feuers auf die angrenzenden Baulichkeiten zu verhindern. Der Peasbſchaben iſt beträchtlich. Die Brandur⸗ ſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. ———————————— Muſik aus der Tierwelt „Stille Stunde der Muſik“ in Ludwigshafen Mit einer ausgezeichneten Vortragsfolge, de⸗ ren Leitwort;„Fabeln und Geſänge aus der Tierwelt“ viel Luſtiges verſprach, trat die„Stille Stunde“ wieder vor ihre ſtetig wachſende Ge⸗ meinde. Dr. Alfred Waſſermann, der Lei⸗ ter dieſer vorbildlichen Veranſtaltung der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Jt las im Laufe des Abends eine Reihe der ſchönſten Fabeln nach Leſſing, Hagedorn u. a. Bruno Penzien ſpielte als Auftakt die Sonate -dur für 120 von J. S. Bach, ein helles freundliches Werk mit einem Mittelteil von inniger Lyrik, das er mit klarer Technik und feinem Empfinden für Regiſtrierung interpre⸗ tierte. Dann folgten in bunter Folge Geſänge aus der Tierwelt, heitere Madrigale und Lie⸗ der aus allen Zeiten. Die frühen Meiſter des Madrigals Orazio Vecchi und Laurentius Lemblin ſtanden am Anfang. Melancholiſch und gefühlsſelig war„Der Schwan“ von Vecchi, die rührende Geſchichte vom ſterbenden Schwan, die dem Menſchenleben parallel geſetzt wird. as in ſeiner ganzen Haltung volkstümliche Chorwerk wurde vom Kammerchor unter ſicher zuſammenfaſſender und fley Waifß ausdeuten⸗ der Leitung von Dr. Alfred Waſſermann ſehr anſprechend geſungen. Mit„Der Kuckuck“ von Lemblin aber kam ſchon die Freude zu ihrem Recht, die Tonmalerei der alten Meiſter und ihre geſchickte humorvolle muſikaliſche Illuſtrie⸗ rung der Tiergeſchichten wurde hier deutlich. „Der Fuchs“ von Mattheus Le Maiſtre und „Das Hennlein“ von Antonius Scandellus, den beiden einſt in Deutſchland beſonders viel ge⸗ ungenen Meiſtern des 16. Jahrhunderts, löſten ſchun helle Freude aus. Wie das Tierlied Ein⸗ ang im neueren Kunſtgeſang Schafer zwei Lieder von Brahms, die Elſe Schifferdek⸗ ker⸗Weiſer und Dr. Fritz Spoun ſangen. Mit Madrigalen junger Meiſter,„Die Meiſe“ von Grabner und dem im reizvollen muſikaliſchen Humor den ganzen Hühnerhof entfeſſelnden Detterer hat mit gefülſchtem moierial die Deit betrogen Das wahre Geſicht des Angeklagten im Lichke der Sachverſländigengukachten/ Betrug auf Betrug Heidelberg, 4. Nov. In der heutigen Sitzung des Wetterer⸗Prozeſſes nahm Profeſſor Dr. Voltz⸗München in ſeinem Gutachten zu den Vergehen, die Wetterer zur Laſt gelegt werden, Stellung. Er beſchäftigte ſich zunächſt mit der wiſſen⸗ ſchaftlichen Perſönlichkeit des Ange⸗ klagten. Es ſeien, ſo führte er aus, bei den eiſtigen Produkten des Angeklagten zwei ver⸗ ſHleddn Perioden feſtzuſtellen. Mit ſeinen erſten Werken(Handbuch der Röntgen⸗ und Ra⸗ diumtherapie, Internationale Radiumtherapie und Veröffentlichungen in wiſſen⸗ ſchaftlichen Zeitſchriften) habe ſich Wetterer weifellos ein erworben. Dann 3 habe er von der Sachlichkeit bewußt Abſtand genommen und ſeine ſpäteren Werke darauf ab⸗ geſtellt, Eindruck zu ſchinden. Schon die Ueberheblichkeit und das Selbſtlob in ſeinen Arbeiten müſſe man als minderndes Moment in ſeinem wiſſenſchaftlichen Anſehen betrachten.„Ich bin der Doktor Eiſenbart, kurier die Leut nach meiner Art...“, das ſei die Stel⸗ lung Wetterers in ſeinen letzten Veröffent⸗ lichungen. Man ſcharf zwiſchen dem Manne unterſcheiden, der ſich einmal einen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Namen gemacht habe, und dem, der jetzt aus den Akten hervorgehe. Zu wenig Radium Zu den des Wetterer führte der Gutachter dann aus: Zuſammenfaſ⸗ ſend ſei feſtzuſtellen, daß Wetterers Moulagen weitgehend unterdoſiert waren. Es ſei dies nur dadurch zu erklären, daß die Ra⸗ diummenge nicht ausreichte, um den Patien⸗ ten richtig beſtrahlen zu können. Mit Sicherheit habe ſich ergeben, daß in zwölf Fällen mit un⸗ genügendem Radium ein therapeutiſcher Erfolg erzielt werden ſollte. In zehn Fällen ſei die Armierung nicht zu beanſtanden ge⸗ weſen. Zu dieſen Unterdoſierungen komme aber noch die Differenz der Stichtage, die kaufmänniſchen Sachverſtändigen Spinner feſtgeſtellt worden ſeien. Er ſtelle ſich adiſche fieimalabende in Berlüin Aus der Tätigkeit der Landsmannſchaften der Badener im Reich Karlsruhe, 5. Nov. In der„Arbeitsge⸗ meinſchaft der Badener in aller Welt“ ſind die Landsmannſchaften der Badener im Reich zu⸗ ſammengeſchloſſen und werden von ihr betreut. Erfreulicherweiſe iſt durch den Zuſammenſchluß eine ſtarke Aufwärtsbewegung des landsmann⸗ ſchaftlichen Gedankens in den einzelnen Städ⸗ ten Deutſchlands aufzuweiſen, wie die Tätig⸗ keitsberichte der Vereine und der Landsmann⸗ ſchaften überzeugend darlegen. Da die Ziele der AGB und ſomit auch der einzelnen Vereine in der Pflege des lands⸗ mannſchaftlichen Gedankens, des heimatlichen Kulturgutes und der Werbung für die Heimat und ihre Erzeugniſſe beſteht, iſt auch der Auf⸗ gabenkreis des Jahresprogramms klar umriſ⸗ ſen. In den Monatsveranſtaltungen finden zu⸗ meiſt Vorträge, Lichtbildervorträge und Film⸗ vorführungen ſtatt, die ſich faſt ausſchließlich mit dem Badner Land beſchäftigen. Ein Ver⸗ ein, der Badnerverein in Berlin, hat für zwei Veranſtaltungen den badiſchen Dichter Hermann Eris Buſſe verpflichtet, der einmal aus eigenen Werken vorlas, bei der zweiten Veranſtaltung über den alemanniſchen Heimat⸗ dichter Johann Peter Hebel ſprach. Selbſt⸗ verſtändlich wird der Jahresfeſtkreis gemeinſam begangen, ſo führen alle Badnervereine Niko⸗ lausfeiern, Weihnachtsfeiern und Faſtnachts⸗ veranſtaltungen durch, die immer einen großen Erfolg hatten, denn die Feſte der Badner dür⸗ fen ſich auch bei Nichtlandsleuten eines guten Rufes erfreuen. Die Pflege des Zuſammen⸗ haltens wird weiter durch gemeinſame Aus⸗ flüge geſtärkt, womöglich beſuchen die Vereine einen Bruderverein oder ſie verknüpfen damit einen Beſuch ihrer badiſchen Heimat und ihrer Patenſtadt. Der ſchöne Brauch, eine Patenſtadt zu erwählen wurde von den meiſten Badner⸗ vereinen aufgenommen. Folgende Städte haben Patenſchaft über einen Badnerverein übernommen: Baden⸗Baden (Bremerhaven⸗Weſermünde und Wiesbaden), Breiſach(Schwenningen), Donaueſchingen Samsurd Ettlingen(Bremen), Freiburg amburg), Heidelberg(Düſſeldorf), Karlsruhe (Eſſen, Koblenz und München), Kehl(Cann⸗ ſtatt), Konſtanz(Flensburg und Weſel), Mannheim(Köln), Offenburg(Leipzig), von Auguſt Riedel ſchloß der bend. Als gern gehörte Abwechflung ſpielte das Streichquartett des das Streichquartett-dur op. Nr. 3, das ſogenannte . von Joſeph Haydn. Wenn es Haydns höchſtes Ziel war, mit ſeiner Muſik Freude zu bringen, ſo iſt das in dieſem ſonnig heiteren, von unbeſchwertem Humor getragenen Werk von friſcheſter Melodik beſonders gut er⸗ kennbar. Das Streichquartett bereitete ihm eine ſchöne kammermuſikaliſch geſchloſſene Auf⸗ führung. B. Die Arbeitsvermittlung für die Künſtler Wie aus der Erklärung von Reichsminiſter Dr. Goebbels bei der Aufſtellung der Künſt⸗ lerſpende hervorgeht, iſt eine großzügige Künſt⸗ lerhilfe und Altersverſorgung für Künſtler ge⸗ plant. Dieſe bedeutſame ſoziale Maßnahme gibt auch wieder Gelegenheit, die Aufmerkſamkeit auf die Arbeitseinſatzmöglichkeiten für die Künſtler zu lenken. Nach der Berufszählung vom Jahre 1933 gibt es 142 000 Angehörige künſtleriſcher Berufe, darunter 84000 Muſiker und Muſiklehrer, 15 000 bildende Künſtler, 10 000 Schauſpieler und 9000 Sänger. Durch die Wirt⸗ ſchaftskriſe ſind in beſonderem Maße auch die künſtleriſchen Berufe und dabei hauptſächlich die bildenden Künſtler betroffen worden. Mit der Beſſerung der Wirtſchaftslage nach der Machtübernahme kam es vor allen Dingen darauf an, den arbeitsloſen und notleidenden Künſtlern Arbeitsmöglichkeiten und Aufträge zu verſchaffen. Es ſind hierbei verſchiedene Maßnahmen ergriffen worden. So unterſtützte die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung mehrere ſtaatlich an⸗ erkannte Wanderbühnen durch Hergabe von Darlehen. Wenn die einzelnen Wanderbühnen den Nachweis erbrachten, daß die von ihnen beſchäftigten Künſtler unterſtützungsbedürftige Arbeitsloſe waren, ſo wandelte⸗die Reichsan⸗ ſtalt in entſprechendem Maße die Darlehen in Zuſchüſſe um. Säckingen(Ebingen), Singen(Tuttlingen), i(Dresden) und Villingen(Mar⸗ urg), Die Marburger führten eine Omnibusfahrt nach Baden durch, die Ebinger beſuchten ihre badiſche Patenſtadt Säckingen, die Augsburger ſtatteten den Brudervereinen München und Ulm einen Beſuch ab, und beide machten Gegenbe⸗ ſuche. Düfſeldorf nahm an der Fahnenweihe des Brudervereins in Eſſen teil, Rottweil hatte ſich als Fahrtziel Freiburg erkoren. Die Ber⸗ liner beſuchten die badiſchen Siedler in Dyrotz. An beſonderen Veranſtaltungen ſeien der Werbe⸗ Abend und das 31. Trachtenfeſt der Berliner, die Werbeabende der Düſſeldorfer, Kölner und Ulmer zu nennen. Die Faſtnachtsveranſtaltun⸗ — von Berlin, Köln, Ulm, verdienen beſon⸗ ſers hervorgehoben zu werden. Selbſtvperſtänd⸗ lich werden bei den gemeinſamen Zuſammen⸗ künften nur badiſche Erzeugniſſe genoſſen, wo⸗ bei insbeſondere der badiſche Wein einen Vor⸗ zug genießt. Darüber hinaus ſetzen ſich alle Badner⸗Vereine für den Abſatz heimiſcher Pro⸗ dukte in ihrem Wirkungsbereich ein; ſo gelang es verſchiedenen Vereinen, den badiſchen Wein in verſchiedenen Lokalen ihres Ortes einzu⸗ führen und in namhaften Reſtaurants und Ho⸗ tels„badiſche Ecken“ zu errichten. Im ganzen darf geſagt werden, daß die Ba⸗ dener Vereine für ihre Heimat wertvolle Ar⸗ beit verrichten und mit dem bisher erreichten Erfolg zufrieden ſein dürfen. Der Gauleiter beſichtigte die Gebietsführung * Karlsruhe, 4. Nov. Am Mittwochvor⸗ mittag ſtatteie Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner in Begleitung des ſtellver⸗ tretenden Gauleiter, Pg. Röhn der Gebiets⸗ führung der Hitlſugend in der Rüppurrer Straße einen Beſuch ab. Der Gauleiter beſich⸗ tigte unter Führung des Gebietsführers Kemper die einzelnen Abteilungen der H8 und des BDM uno ließ ſich von den Abteilungs⸗ leitern über ihr Arbeitsgebiet berichten. Sicht⸗ lich befriedigt verabſchiedete ſich der Gauleiter nach der Beſichtigung von Gebietsführer Kemper. „Die Arbeitsvermittlung für Künſtler iſt na⸗ türlich ſchwieriger als füt andere Erwerbs⸗ tätige. Es hat ſich gezeigt, daß ſolche Maßnah⸗ men nicht in einen verwaltungsmäßigen Rah⸗ men eingepaßt werden können. Darum kommt hier einer diesbezüglichen Tätigkeit der Reichs⸗ kulturkammer erhöhte Bedeutung zu. Wichtig iſt daher eine enge Zuſammenarbeit des Ar⸗ beitsamtes mit der Kammer und anderen kul⸗ turpolitiſchen Organiſationen. Es gibt in der Tat ſehr viele Möglichkeiten, arbeitsloſe oder wenig beſchäftigte Künſtler, insbeſondere bildende Künſtler, zu beſchäftigen. Bereits vor einiger Zeit hat Dr. Wiegand vom Arbeitsamt München in einer Fachzeit⸗ ſchrift angeregt, daß im Einvernehmen mit der deutſchen Preſſe Richtlinien feſtgeſetzt werden müſſen, die ſich mit den Arbeitseinſatzmöglich⸗ keiten von bildenden Künſtlern befaſſen. Es könne keinem Zweifel unterliegen, daß Ver⸗ lagsanſtalten, Zeitſchriften und Tageszeitungen Hunderten von arbeitsloſen Künſtlern Arbeit und Brot geben könnten. Ob es ſich um Ein⸗ bandentwürfe, Buchilluſtrationen, Vignetten handelt, es gibt Möglichkeiten genug, ornamen⸗ tale Kunſtſchöpfungen in allen möglichen Stil⸗ arten zu verwenden. Recht große Möglichkeiten ergeben ſich auch bei der Zuſammenarbeit mit dem Amt„Schönheit der Arbeit“. Bei der Verſchönerung und Er⸗ neuerung der Betriebsräume, Sitzungsſäle, Ar⸗ beitsplätze gibt es faſt unzählbare Möglichkeiten für einen Einſatz der bildenden Künſtler. Auch veralteter Wandſchmuck kann durch Gemälde neuer moderner Künſtler für jeden wohltuend erſetzt werden. Auch bei der Verkehrswerbung kann es für die Künſtler viel zu tun geben. Fer⸗ ner i: ſilerife zu erwähnen die Heranziehung von künſtleriſchen Mitarbeitern bei Neubauten. Es muß erreicht werden, daß einmal jeder Bau⸗ 7 und Innenarchitekt ganz von ſelbſt die Mitarbeit von Künſtlern berückſichtigt und zwei⸗ tens, daß die Künſtler erfahren, vielleicht durch eine zentrale Vermittlungsſtelle, wo Aufträge dieſer Art vergeben werden. dies ſo vor, daß nur ſoviel Moulagen mit Ra⸗ dium armiert wurden, als vorhanden waren, die übrigen ſeien 5 ſehr wahrſcheinlich leer geweſen. Es ergebe ſich dann folgendes Bild: Schwankungen in den Leiſtungsziffern bis zu 40 Prozent, hohe Differenzen bis zu 50 Prozent. Die Doſierung mache den Eindruck der Willkürlichkeit. Ein Märchen Der Gutachter beſchäftigte ſich dann eingehend mit der Behauptung Wetterers, er habe das fehlende Radium durch Emanation, das er von einem Freund aus Paris bezog(den Namen darf er aus politiſchen“ Gründen nicht angeben) er⸗ gänzt. Prof. Voltz erklärte hierzu, dieſe Behaup⸗ tung mute ihn an wie ein Märchen aus Tau⸗ ſendundeiner Nacht. Die meiſte Arbeit an den Moulagen habe die Frau des Angeklagten ge⸗ tan. Es unterliege keinem Zweifel, daß ſie eine große Erfahrung ſich erworben habe; auch ſei er reſtlos davon überzeugt, daß ihr Anteil an den wiſſenſchaftlichen Werken Wetterers grö⸗ ßer ſei, als man vermute. Dann beleuchtete Medizinalrat Dr. Weiß, Karlsruhe, von der ärztlichen Seite aus die Arbeit des Angeklagten Dr. Wetterer. Er wür⸗ digte zunächſt die großen Verdienſte, die ſich Wetterer durch ſeine Veröffentlichungen erwor⸗ ben hat. Es ſei allerdings ſchon in den zwan⸗ iger Jahren der Verdacht aufgetaucht, daß etterer in ſeiner Propaganda Redewendun⸗ gen verwandte, die nicht der Wahrheit entſpra⸗ chen. Die Tatſache, daß in Wetterers Inſtitut innerhalb des Reiches die meiſten Verbrennun⸗ gen durch Radiumſtrahlen vorkamen, führten zum Bruch mit der Aerzteſchaft und ſchließlich zur Iſolierung des Angeklagten, der bald nur noch ausländiſche Beziehungen hatte. Ob das Radium den Effekt bei der Behandlung überhaupt auslöſe, den Wetterer ihm beimeſſe, ſtehe in Frage. Zur Behandlung mit Ra⸗ dium kämen nur Hautkrebs und kleine Ge⸗ ſchwülſte in Frage, bei Magendarmkrebs habe Wetterer gegen eigene Ueberzeugung mit Radium effrah t, Jedem, der mit Radium arbeite, ſei bekannt, daß im Stadium 111 einer Krebserkrankung eine a usſ ſei. Auch ausländiſche Inſti⸗ tute würden trotz großer vorhandener Radium⸗ mengen hochwertige deutſche Röntgenapparate benutzen. Wetterer habe in ſeinen Vorträgen immer wieder die Verhütung des Kreb⸗ ſes betont. Keine Erfolge Die Erkrankung ſei im allgemeinen nicht zu verhüten, weil ihre Urſachen nicht bekannt ſind. Eine Radiumbeſtrahlung bei geſunden Organismen dagegen könne Krebs hervorrufen. Wetterer habe feine Patienten eigentlich nicht ſelbſt behandelt, nur die — 45 Angaben——— von ihm, alles an⸗ dere von ſeiner Frau. Auf Grund ſeiner Pro⸗ tokolle könne Wetterer Heilerfolge nicht nachweiſen. Der Angeklagte habe mit ge⸗ älſchten Bildern, falſchen Diagnoſen und fal⸗ chen Statiſtiken die Welt betrogen. Er habe ahrläſſig und betrügeri gehandelt, ſewußt unterdoſiert und operationsfähige Pa⸗ tienten durch ſeine kritikloſe Behand⸗ lung um die mögliche Geneſung gebracht. Wet⸗ terer 33 0 immer 83 57 daß er keine Hilfe mehr bringen konnte. Die Behandlung ſei nur 3 worden, um in den Beſitz der hohen Leihgebühren zu kommen. Der kaufmänniſche Sachverſtändige Spinner ger dann noch eine Ueberſicht über die Höhe er Ueberforderungen in den einzelnen Fällen, die Beträge bis zu 1900 RM ausmachen. Kommende Uraufführungen Die Städtiſchen Bühnen Düſſeldorf bringen am 14. November die Komödie„Gaſtmahl der Götter“ von Paul Joſeph Cremers und am 15. November die neue Oper von Ottmar Gerſter:„Enoch Arden“ zur Uraufführung. Das Deutſche Grenzlandtheater in Görlitz hat die tragiſche Oper„Künſtler und Nachtigall“ von Hans Albert Mattauſch zur Urauf⸗ führung, die für Januar iſt, an⸗ genommen. Das Textbuch ſchrieb Ernſt Hein⸗ rich Bethge. Das Staatliche Schauſpielhaus in amburg hat das Schauſpiel von Heinz ichwitzke:„Scarrons Schatten“ zur Urauf⸗ führung erworben. Am 13. Januar 1937 brin⸗ gen die Städtiſchen Bühnen in Münſter Man⸗ fred Hausmanns erſtes Drama„Lilofee“ zur Uraufführung. Das Schauſpielhaus Düſſeldorf wird am 15. Dezember die Uraufführung des Schau⸗ ſpiels„Genie ohne Volk“ von Viktor War⸗ ſitz bringen. Die Hauptrolle des Werks, in deſſen Mittelpunkt der berühmte ſpaniſche Maler Franeisco Goya ſteht, wird Werner Krauß verkörpern. Gus Mannheim Klavierabend. Der Pianiſt und Kla⸗ vierpädagoge Adolf Schmitt gibt demnächſt wei Klavierabende mit Werken von Bach, eethoven, Schubert, Chopin u. a. Das erſte Konzert wird am Samstag, 7. November, im Hauſe L 3, 3b, ſtattfinden. Heinrich George an das Berliner Schillertheater verpflichtet. Heinrich George wurde für die zweite Hälfte der gegen⸗ wärtigen Spielzeit und für die Spielzeit 1937/ 1938 an das Berliner Schillertheater als Dar⸗ ſteller und Regiſſeur feſt verpflichtet. Nach Ab⸗ lauf ſeiner Verpflichtungen an der Berliner Volksbühne wird er im Schillertheater in Cal⸗ derons„Richter von Zalamea“ auftreten. Mannhe Erot Der erſte mehr als ſei winterlichen Marktſtände zeugern und entſtanden, ſchließen we Markthändle jeder Weiſe deren Markt recht Wfri rungswirtſch Schritte übe weiteres feſ Mangel herr ebot an We eine Beſchre müſe und O und Eier u Fülle, ſo da was wir in in ungern. Mit der G man auch 1 man dieſe markt wie ar An den Fi fiſchen in re als bisher a dem die deut jeden Bedarf Die Blume penveilchen 1 nach Allerhei Sid Der Eintoz griff für J worden. Das druck der Ge den Betreute im Monaten ein einfaches bereitſchaft ſi Viele ſagen geben ja ſon doch viel me wenn auch w Und wie g Wer das ſagt fen Sinn nicht verſt ſeineg Gerat eines ſonſtig fache Mahlzei fein daß er einen in No und daß er g ſich ſonſt ſein Wer die B erkennt, fer 0 werk, unſer Aufgaben, nie in ideeller Be Wenn nun topfſammler 1 reichlich, denn durch eine S Reihen der n nalen Soziali Die Gri Einen feſtli abend der N wo die verei III./ IR 110 u ein Großkonzer veranſtalteten. Mannheimer liebtheit, deren erfreut, war e der Rieſenrau war. Die Gebend— ſtimmt nur die allgemeinen, d hilfswerkes ſte zu lindern. 2 Beſucher kann für das Eintri boten, das übe ihnen einen ge⸗ Mit einem? begann die ſo folge, deren er von Muſikmeiſ ßend geſpielte märſchen von bis zum Beg außerordentlickh kern Gelegenhe einem Altengl Jahre 1282 be ſchen bekannte ſpielte Sachen alten Alexand wurde. Da ma weiſe ſpielte wechſlungsreich merkſam mit u Die zum Abſch beiden Fanfar und der Porckſe r 1938 en mit Ra⸗ waren, cheinlich gendes 3ziffern bis zu Eindrück ngehend ibe das er von nen darf ben) er⸗ Behaup⸗ is Tau⸗ an den gten ge⸗ ſie eine auch ſei iteil an 3 grö⸗ Weiß, zus die r wür⸗ die ſich erwor⸗ zwan⸗ t, daß hendun⸗ ntſpra⸗ Inſtitut tennun⸗ führten ließlich uld nur Ob das indlung eimeſſe, nit Ra⸗ ne Ge⸗ s habe ing mit ſtadium m1I1 ahlung Inſti⸗ adium⸗ pparate rträgen Kreb⸗ meinen ahlung Krebs tienten ur die es an⸗ hringen ihl der ind am rung. ihrung. litz hat tigall“ Urauf⸗ ſt, an⸗ Hein⸗ aus in Heinz Urauf⸗ 7 brin⸗ Man⸗ ilofee“ rd am Schau⸗ War⸗ rks, in aniſche Werner den Betreuten des Mannheim broß-Mannheim 5. November 1938 Eroter Novembermarłt Der erſte Hauptmarkttag im November trug mehr als ſeine Vorgänger die Zeichen der vor⸗ winterlichen Jahreszeit. In den Reihen der Marktſtände ſind durch das Fernbleiben von Er⸗ zeugern und Händlern bereits zahlreiche Lücken entſtanden, die ſich erſt wieder im Frühjahr ſchließen werden. Trotz des Ausfalls vieler Markthändler konnte jedoch das Angebot in jeder Weiſe zufriedenſtellen. Wie an allen an⸗ deren Markttagen zeigte es deh auch diesmal recht deutlich, wie planvoll die deutſche Ernäh⸗ rungswirtſchaft betrieben wird. Wer ſeine Schritte über den Markt lenkte, konnte ohne 4 weiteres feſtſtellen, daß in keiner Weiſe ein Mangel herrſchte und daß bei dem großen An⸗ —— an Waren aller Art die Hausfrauen ſich eine Beſchränkung auferlegen brauchten. Ge⸗ müſe und Obſt gab es genau ſo wie Butter und Eier und andere Dinge in Hülle und Fülle, ſo daß erneut wieder beſtätigt wurde, was wir in den letzten Wochen immer wieder in Deutſchland braucht niemand zu ungern. Mit der Güte der angebotenen Waren konnte man auch W48 ſein, und zwar konnte man dieſe Beobachtung ſowohl auf dem Obſt⸗ markt wie auf dem Gemüſemarkt machen. „An den Fiſchſtänden gab es neben den Fluß⸗ fiſchen in reichem Maße Seefiſche, die mehr als bisher auf den Tiſch kommen ſollten, nach⸗ dem die deutſche Hochſeefiſcherei in der Lage iſt, jeden Bedarf zu decken. Die Blumenhändler hielten vorwiegend Al⸗ penveilchen und Priemeln feil, da die Aſtern nach Allerheiligen kaum noch verlangt werden Sichkbare Gemeinſchaft Der Eintopfſonntag iſt zu einem feſten Be⸗ griff für jeden deutſchen Volksgenoſſen ge⸗ worden. Das Eintopfeſſen iſt der ſichtbare Aus⸗ druck der aller Schaffenden mit interhilfswerkes. Einmal im Monat nehmen alle Volksgenoſſen bewußt ein einfaches Eſſen ein, um damit ihre Opfer⸗ bereitſchaft ſichtbar zu zeigen. Viele ſagen, warum denn Eintopfeſſen? Wir geben ja ſowieſo unſere Spende, und das iſt doch viel mehr wert und was nützt es denn, wenn auch wir den Eintopf eſſen. Und wie grundfalſch iſt dieſe Meinung. Wer das ſagt, hat den wirklichenundtie⸗ fen Sinn des Eintopfſonntages nicht verſtanden oder will ihn nicht ver⸗ ſeineg Gerade, wenn jeder Volksgenoſſe ſtatt eines ſonſtigen Mittageſſens bewußt eine ein⸗ fache Mahlzeit einnimmt, zeigt er am deutlich⸗ fein daß er auch eine innere Verbindung mit einen in Not befindlichen Volksgenoſſen hat, und daß er gerne auf etwas verzichtet, was er ſich ſonſt ſeinem Verdienſte nach leiſten könnte. Wer die Bedeutung des Eintopfeſſens nicht erkennt, hat auch gleichzeitig das größte Hilfs⸗ werk, unſer Winterhilfswerk, mit ſeinen großen Aufgaben, nicht nur in materieller, ſondern auch in ideeller Bedeutung nicht verſtanden. Wenn nun am kommenden Sonntag die Ein⸗ topfſammler um eure Spenden bitten, ſo opfert reichlich, denn nur durch euer Opfer, nicht aber durch eine Spende, reiht ihr euch ein in die Reihen der wahren. Kämpfer für einen natio⸗ nalen Sozialismus der Tat. Einſatz des Einzelhandels im Vierjahresplan Generalverſammlung der Ortsgruype/ Der Kaufmann als Erzieher ſeiner Kundſchaft Die Ortsgruppe Mannheim der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel hatte am Mittwochabend ihre Angehörigen zur Mitgliederverſammlung 1936 in den großen Saal der Harmonie zuſam⸗ mengerufen. Neben dem Tätigteitsbericht der Ortsgruppe waren mehrere Referate über wich⸗ tige Fragen der Wirtſchaftsgruppe auf die Ta⸗ gesordnung geſetzt. Nachwuchs iſt Lebensfrage Der Saal war dicht beſetzt, als der Leiter der Ortsgruppe, Stahl, die Erſchienenen begrüßte und ſogleich dem Vertreter des Arbeitsamtes der über Nachwuchsfragen im Einzelhandel ſprach, das Wort erteilte. Es iſt bereits mehrfach darauf hingewieſen worden, daß im Einzelhan⸗ del ausgeſprochen Mangel an männlichem Nach⸗ wuchs herrſcht. Dagegen beſteht ein Ueberange⸗ bot an weiblichen Lehrſtellenſuchenden. Es iſt zwar kein Zweifel, daß die Verkäuferin eine kaufmänniſche Vollkraft darſtellt, daß daneben aber auch die Ausbildung des Nachwuchſes ge⸗ rade im Einzelhandel nur ſehr unvollkommen ſein kann und deshalb für jeden Lehrherrn die Pflicht beſteht, alle Möglichkeiten der zuſtän⸗ digen Berufsſchulung für ſeinen Lehr⸗ ling wahrzunehmen. Es liegt dies im Intereſſe des Nachwuchſes wie auch der ganzen Wirt⸗ ſchaftsgruppe, denn ſo wie das Gewerbe heute ſeinen Nachwuchs erzieht, wird es morgen be⸗ ſetzt ſein.„Vetternwirtſchaft“ bei der Beſet⸗ zung von Lehrſtellen iſt Sabotage am plan⸗ mäßigen und geſetzlich dem Arbeitsamt über⸗ tragenen Arbeitseinſatz. Aehnlich iſt es mit dem unberechtigten Suchen nach Lehrlingen, die nicht mehr ſchulpflichtig ſind. Die in Bälde einzu⸗ führende Lehrlingsrolle(Eintragung) wird in Zukunft die Vorausſetzung zur Zur⸗ laſſung bei der kaufmänniſchen Gehil⸗ fenprüfung der Handelskammer ſein. Neben der Eignung des Lehrlings wird in ukunft auch die Befähigung des Lehr⸗ errn in perſönlicher und fachlicher Hinſicht be⸗ rückſichtigt werden. Anſchließend tam der Hauptgeſchäftsführer der Gruppe in Karlsruhe, v. Seckendorff, zu Wort, der eine Reihe wichtiger Neuerungen und Belanntmachungen auch hinſichtlich des Ein⸗ 2. Verhandlungstag des Schwurgerichts Ein Totſchlagsprozeß vom Reichsgericht an das Mannheimer Schwurgericht verwieſen Schon einmal ſtand der wegen Totſchlags an⸗ geklagte Peter Seithel aus Heiligenſtein vor dem Schwurgericht. Auf Antrag der Verteidi⸗ nung des Angeklagten hob aber das Reichsge⸗ richt das Urteil des Schwurgerichts Franken⸗ thal vom 23. Juni 1936, von dem Seithel zu acht Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt worden war, auf und ver⸗ wies den Prozeß zu neuer Verhandlung an die Voxinſtanz, an das Schwurgericht Mannheim. Dieſe neue Verhandlung war auf Don⸗ nerstag angeſetzt worden und fand unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Hilde⸗ brandt ſtatt. Die Anklagebehörde vertrat 1. Staatsanwalt Dr. Weinreich. 17 Zeugen und zwei mediziniſche Sachverſtändige, der Kreis⸗Medizinalrat Dr. Schröder und Dr. Müller aus Speyer, waren zu der Verhand⸗ lung geladen. Die Verteidigung des Angeklag⸗ ten hatte Dr. Flickinger⸗Speyer über⸗ nommen. Der Angeklagte Faſt über den ganzen Vormittag zog ſich die Vernehmung des Angeklagten Peter Seithel hin, der durch ſeine ausweichende Ver⸗ teidigungsmethode keinen günſtigen Eindruck machte. Der Angeklagte, der im Jahre 1886 in Heiligenſtein bei Speyer geboren wurde, wurde bereits wegen Diebſtahls, hil und ver⸗ botenen Fiſchens, ſchweren Diebſtahls und fahr⸗ läſſiger Körperverletzung vorbeſtraft. Er iſt beſchuldigt, auf den Gipſer Karl Bayer an⸗ läßlich eines——— mit einem Taſchen⸗ meſſer ſo geſtochen zu haben, daß der Tod durch Stich in den und in die große Kör⸗ perſchlagader fofort eintrat. Der Angekalgte Seithel, der von elf Geſchwiſtern, blieb in der Volksſchule zwei⸗ Die Wehrmacht ſpielte für das WHW Großkonzert der vereinigten Muſilkorps des ZR 110 im Roſengarten Einen feſtlichen Anblick bot am Mittwoch⸗ abend der Nibelungenſaal des Roſengartens, wo die vereinigten Muſiktorps des IR 110, III./ IR 110 und das JR 104 mit Spielleuten ein Großkonzert zugunſten des Winterhilfswerks veranſtalteten. Bei der bekannten Vorliebe der Mannheimer für Militärmuſik und bei der Be⸗ liebtheit, deren ſich überhaupt unſere Wehrmacht erfreut, war es weiter nicht verwunderlich, daß der Rieſenraum bis hinauf zur Galerie beſetzt war. Die Gebenden bei dieſem Konzert waren be⸗ ſtimmt nur die Muſiker und die Wehrmacht im allgemeinen, die ſich in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerkes ſtellten, um mitzuhelfen, die Not zu lindern. Von einem Opfer von ſeiten der Beſucher kann nicht gut geſprochen werden, denn für das Eintrittsgeld bekamen ſie ja etwas ge⸗ boten, das über alles Lob erhaben iſt und das ihnen einen genußreichen Abend vermittelte. Mit einem Vorſpiel zu„Wallenſteins Lager“ begann die ſorgfältig ausgewählte Vortrags⸗ folge, deren erſter Teil unter der Stabführung von Muſikmeiſter Kraus ſtand. Die anſchlie⸗ ßend geſpielte Zuſammenſtellung von Militär⸗ märſchen von den Anfängen des Mittelalters bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war außerordentlich intereſſant und gab den Muſi⸗ kern Gelegenheit, ihr Können zu beweiſen. Mit einem Altengliſchen Kriegsmarſch aus dem Jahre 1282 begann dieſe Marſchſolge, die zwi⸗ ſchen bekannteren Märſchen auch wenig ge⸗ ſpielte Sachen brachte und die dann mit dem alten Alexandermarſch von 1813 beſchloſſen wurde. Da man dieſe 24 Märſche nur auszugs⸗ weiſe ſpielte und die Folge auch recht ab⸗ wechſlungsreich war, gingen die Zuhörer auf⸗ merkſam mit und ſpendeten begeiſterten Beiſall. Die zum Abſchluß des erſten Teils geſpielten beiden Fanfarenmärſche, Armeemarſch Nr. 9 und der Porckſche Marſch von Beethoven, löſten eine ſolche Begeiſterung aus, daß das Publikum erſt die Pauſe„genehmigte“, nachdem die Mu⸗ ſiker noch eine Zugabe geſpendet hatten. Stabsmuſikmeiſter Gaul übernahm die Lei⸗ tung des zweiten Programmteils, der mit dem ſchneidigen Ritter⸗von⸗Schober⸗Marſch eingeleitet wurde. Ein wirkliches Meiſterſtück war das nach alten Aufzeichnungen geſpielte Lied„Prinz Eugen der edle Ritter“ mit' dem zunehmenden Einſatz der Inſtrumente und dem kurzen Zwiſchengeſang der Muſiker. Hierbei zeigten unſere Militärmuſiker, was eine richtige Blasmuſik iſt und welche Feinheiten aus allen Blasinſtrumenten ohne Ausnahme herauszu⸗ holen ſind. Der mit Schwung geſpielte Ra⸗ detztymarſch war der Dank für den herzlichen Beifall. Eine Folge von Heeresmuſik unter Mit⸗ wirkung von Spielleuten, Fanfarentrompeten und Jagdhörnern bildete den machtvollen Mit⸗ telpunkt des zweiten Programmteils. Der Große Zapfenſtreich beſchloß die Vor⸗ tragsfolge. Es war ein ſchöner Anblick, als die Muſiker mit den Spielleuten im Stahlhelm auf die raſch von Stühlen und Notenſtändern ge⸗ räumte Bühne marſchierten, wobei das Licht im Saal erloſch. Nur die Lichtketten hinter dem Podium blieben brennen, ſo daß die von zwei Reichsflaggen flankierte, in der Orgelniſche be⸗ feſtigte Reichskriegsflagge ſich wirkſam abhob. Ein Scheinwerfer zur Bühne flammte auf und dann erklang unter der Stabführung von Mu⸗ ſilmeiſter Kraus der Große Zapfenſtreich, der alle Zuhörer in ſeinen Bann zog. Der jubelnde Mufe am Schluß war der ſchönſte Dank an die Muſiker für den Abend, mit dem ſie zugleich ihren notleidenden Volksgenoſſen geholfen und den Zuhörern einen nachhaltigen Genuß berei⸗ tet haben. Anerkennenswert die Diſzipliniertheit des Publikums, das ſich trotz aller Begeiſterung nicht die bei Militärkonzerten früher üblichen zahlloſen Zugaben erzwang. Die bemerkens⸗ werte Geſchloſſenheit der Vortragsfolge wurde dadurch nicht zerſtört.— mal ſitzen und kam ſo in der 5. Klaſſe aus der Schule. Er ſollte das väterliche Schmiedehand⸗ werk erlernen, hatte dazu aber keine Luſt, und ſo finden wir ihn in der Folge in den verſchie⸗ denſten Berufen tätig. Ueber die Zeit des Kriegs ließ er ſich„reklamieren“ und war während dieſer Zeit bei der Firma Raſchig und in der Anilinfabrik als Schloſſer tätig. Später betrieb Seithel einen Milchhandel und war außerdem Beſitzer eines mit deſſen Zinſen er allerdings in den letzten Jahren im Rückſtand war. Eigenartig war es, daß der An⸗ geklagte dieſen Rückſtand verſchämt zugeſtand, während er ſich über die Vernichtung eines Menſchenlebens anſcheinend weniger Gewiſ⸗ ſensbiſſe machte. Wie der Streit ausbrach Seithel und der erſtochene Bayer waren Nachbarsleute. Wegen eines Mieters, der von Bayer zu Seithel gezogen war, kam es ein⸗ mal zu Differenzen zwiſchen den beiden, in deren Verlauf Bayer den Seithel einen Heim⸗ tücker nannte. Dieſer Umſtand ſcheint der Grund der Verſtimmung zwiſchen Bayer und Seithel geweſen zu ſein. Dazu kam, wie der Angeklagte bei ſeiner Vernehmung an⸗ gab, daß er an dem Tage der Tat, am 25. April dieſes Jahres, als er in der Wirtſchaft Neufeld den Karl Bayer, den Maurer Herm. Weirn⸗ del und den Peter Schmitt traf, eben dieſen Schmitt Bayer gegenüber in Schutz nahm. Bayer ärgerte ſich darüber, aber die Mißſtim⸗ mung wurde wieder beigelegt, und ſchließlich hatte der Angeklagte, als der Wirt gegen 11.30 Uhr nachts Feierabend bot, 18 Viertel hinter der Binde. Aber ſtatt nun nach Hauſe zu gehen, ging man zu Weindel nach Hauſe, in deſſen Küche man weitertrank, hatte Weindel doch Wein im Keller. Dabei warfen ſich Bayer und Seithel 1— Schulden vor, wie in der Wirtſchaft auch ihre politiſche Einſtellung, und wie es ſo geht, ein Wort gab das andere, und ſchließlich hatten ſich die beiden am Kragen und fielen miteinan⸗ der im Verlaufe ihres Ringkampfes zu Boden. Sie erhoben ſich wieder und ſtanden ſich am Küchentiſch gegenüber. Wieder gerieten die beiden aneinander. Diesmal W3 Bayer im Ver⸗ lauf des Kampfes dem Seithel ein Stück Stoff aus dem linken Hoſenbein. Danach ging Bayer aus der im Parterre gelegenen Küche auf den Flur hinaus, und auch Seithel wollte hinaus, um angeblich nach Hauſe zu gehen. ... und die Tat ausgeführt wurde Der Angeklagte, der Notwehr geltend machte, gab nun an, daß er beim Hinausgehen einen Schlag erhalten habe und angefallen worden wäre. Wieder ſei er zu Boden gefallen und Bayer habe ihm die Kehle zugedrückt, ſo daß er keine Luft mehr bekommen hätte und mit den Händen einen Gegenſtand ſuchte, mit dem er ſich wehren konnte. Da habe er ein Taſchen⸗ meſſer, von dem der Angeklagte nicht wiſſen wollte, wie es in ſeinen Beſitz kam und wie er überhaupt zum Stechen gekommen ſei, ergriffen und Ueberhaupt war es eigenartig, daß der An⸗ geklagte ſich bei der ganzen Sache an nichts oder kaum an etwas erinnern will, ja, er äußerte ſogar Zweifel, daß er ſelbſt der Täter geweſen ſein ſoll. Einmal will er nicht wiſſen, wie er in den Beſitz des Meſſers gekommen ſei, denn das Meſſer gehörte ihm angeblich nicht, aber es gehörte ins Haus. Die Weſte, in der das Meſſer geſteckt haben ſoll, habe er ſchon zwei Monate nicht mehr angehabt, aber ob er die Weſte angehabt habe, wiſſe er auch nicht mehr. So bewegte ſich die Verteidigung des Angeklagten weiter, ſo daß der Vorſitzende die acht Angaben, die der Angeklagte bisher gemacht hat und die alle verſchieden waren, verlas. Selbſt dabei machte der Angeklagte Schwierigkeiten, ſo daß ſich der Vorſitzende zu der Bemerkung veranlaßt ſah, daß er noch nie einen ſolch unverſchämten Lügner geſehen habe. Und der Angeklagte meinte dazu:„Ich bin der aufrichtigſte Menſch von der Welt.“— Bei Redaktionsſchluß dauerte die Verneh⸗ mung noch an. ſatzes des geſamten Einzelhandels im Vierjah⸗ resplan zur Sprache brachte. Kaufmänniſche Schulung unerläßlich An die Stelle des reinen Krämers vergange⸗ ner Zeiten iſt— der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung entſprechend— der imunig vorge⸗ ſchulte und Bücher führende Einzelhändler ge⸗ treten, der gegenüber der Voltswirtſchaft in unſeren Tagen beſondere Aufgaben erhalten hat. Eigene Initiative, Kennmis der einſchlä⸗ gigen Vorſchriften ſind nur Vorausſetzungen zu denen die Pflicht, Kunden zu beraten, Hamſterer unſchädlich zu machen und ſchließ⸗ lich den Verbrauch im wirtſchaftspolitiſchen Sinn zu lenken, getreten iſt. Sach⸗ und Fach⸗ kenntnis ſowie die perſönlichen Eigenſchaften ſind bei der Beſetzung der Plätze wichtiger, als die Bedürſnisfrage. Beſonders hervorzuheben iſt, daß die Einlöſung von WoHW⸗Gutſchei⸗ nen in dieſem Winter erſtmalig ausſchließ⸗ lich dem Einzelhandel vorbehalten bleibt, jüdi⸗ ſche Betriebe und Warenhäuſer werden ſomit völlig ausgeſchaltet. Ein großer Feind des an⸗ ſäſſigen Einzelhandels iſt der wilde ambu⸗ lamte Handel, der vor allem an Güte mindere Waren billig anbieten kann, daneben kommen die alten Tricks, Gegengeſchäfte zu ver⸗ ſuchen wieder zum Vorſchein. Wenn auch gegen vielerlei Mißſtände, die den Einzelhandel ſchwer bedrängen, ſtets Front ge⸗ macht wird, und auch die Geſetzgebung des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates zum Schutze dieſer Wirtſchaftsgruppe vielfältig kätig geworden iſt, ſo bleibt doch immer die einmalige und wichtige Forderung beſtehen, durch eigene Lei⸗ ſtungsſteigerung Kundſchaft anzuziehen und zu halten. Im alten Gleiſe zu arbeiten iſt. oft hinderlich, denn die Zeit erfordert ein Mit⸗ gehen, um ſich den Kundenkreis zu ſchaffen und zu erhalten. Gegen die Rabattgewährung bei Barzahlung und in Marken wendet ſich der Einzelhandel mit beſonderer Schärfe. Bar⸗ zahlung ſollte nach wie vor die edelſte Tuu⸗ gend aller Käufer ſein. Beſondere Belohnun⸗ gen für Barzahlung werfen ein ſchlechtes Licht auf die allgemeinen Zahlungsgewohnheiten der Kundſchaft. Es iſt außerdem erwieſen, daß „Anſchreiben“ in vielen Fällen nur aus Be⸗ quemlichkeit geſchieht. Es iſt darum an alle Volksgenoſſen die ahnung zu richten:„Bringt den Kaufmann nicht in Verlegenheit, indem ihr unnötig ins Buch ſchreiben laßt. Der Kauf⸗ mann erleidet dadurch beträchtlichen Verluſt. Nur um euch nicht als Käufer zu verlieren, macht er euch nicht auf dieſe Rückſichtsloſigkeit aufmerkſam!“ Die Verdienſtſpannen vor allem verliert. Der Tätigkeitsbericht des Geſchäftsführers beſchränkte ſich auf die wichtigſten Angaben, die aus der Mannheimer Praxis anfielen. Er wies darauf hin, daß die Ueberſetzung des Einzelhandels gerade in Mannheim mit⸗ unter ganz beſondere Maßnahmen erfordere. So iſt z. B. der geſamte Stadtbereich in zwölf Gemeindebezirke eingeteilt, innerhalb deren ein Geſchäft beliebig verlegt werden kann, erſt über die Grenzen dieſer Bezirke hinaus iſt die Freizügigkeit beſchränkt. Beſondere Bea tung iſt 160 S des Geſchäftsnachfolgers zu ſchenken. An die Referate ſchloß ſich eine allgemeine Ausſprache an, bei der vor allem der Bericht über die Verhandlungen bezüglich gemeinſamer Weihnachtswerbung in Geſtalt eines Licht⸗ feſtes intereſſant waren. Es iſt zu hoffen, daß durch die verſtändnisvolle uſammenarbeit aller hierfür zuſtändigen Stellen dieſe wirk⸗ ſame und eindrucksvolle Werbung auch in die⸗ ſem Jahre wieder möglich wird. Mit einem Hinweis auf die bedeutenden Aufgaben, die dem Einzelhandel bei der Durch⸗ führung des Vierjahresplanes zufallen und einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß der Leiter der Ortsgruppe die Verſammlung. Lei⸗ der war nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der immerhin 2500 Mitglieder Mihtenden Orts⸗ gruppe anweſend und es wäre zu wünſchen, daß ſolche Veranſtaltungen, bei denen wichtige Lebens⸗ und Wirtſchaftsfragen zur Sprache kommen, alle Mitglieder auf dem Plan E. Die Polizei meldet: Drei jugendliche Fahrraddiebe feſtgenom⸗ men. Auf friſcher Tat wurde am Mittwoch ein junger Burſche aus Stuttgart betroffen, der ein auf einer Straße aufgeſtelltes Fahrrad ent⸗ wendete. Dieſer Burſche hat außerdem ſeinem Lehrherrn in Stuttgart einen größeren Geldbe⸗ trag entwendet. Weiter wurden zwei in Käfer⸗ tahl wohnende Burſchen wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls feſtgenommen. Alle drei Fahrradmarder wurden in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Die täglichen Unfälle. Vier Verkehrsunfälle haben ſich am Mittwoch durch Nichtbeachtun der Verkehrsvorſchriften hier ereignet. Ein 1 Jahre alter Schüler wurde hierbei ſo erheblich verletzt, daß er nach einem Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Beſchädigt wurden fünf Fahrzeuge, von denen eines abgeſchleppt wer⸗ den mußte. Verkehrskontrolle. 37 Kraft⸗ und Radfahrer wurden am Mittwoch bei einer vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrolle gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 29 Kraftfahrzeuge, welche verſchie⸗ dene techniſche Mängel aufwieſen, beanſtandet. Neun Radaumacher gelangten in der Nacht zum Donnerstaa zur Anzeige wer zu prüfen versteht, Weählt. FritznGualität ———————— —— —— — —————— —— ——————————————— ———— —— ——————— —————— bei Lebensmitteln ſind häufig ſo gering, daß der Händler durch Kreditgebung eigentlich Geld —————— ——————— ——————— 5 3 ——— — ——————— — —5——————————— ————————————————————————— ———————————— —— — —— — ——** 2 — — ———— „ —————— —————————————————————————————————————— ————————————————————————————————— ————————— ——— 4 — —— Das Beiſpiel der —4 Sport und spiel 7 5. November 1930 Mannheim Jyort- Eeſio Mannheim, 5. November. Safety firſt— bleibt weiter Trumpf Mit dieſem aus dem Engliſchen übernom⸗ menen Schlagwort könnte man den weiteren Weg unſerer Fußballnationalelf jetzt ſchon kennzeichnen. Denn ſein größter Verfechter, Dr. Otto Nerz, iſt entgegen aller Voraus⸗ ſagen und auch entgegen dem Wunſche vieler, die aus reiner Unkenntnis ſich eine andere Entwicklung der Dinge gewünſcht haben, im deutſchen Fußballſport an maßgeblichſter Stelle verblieben. Beſonders bemerkenswert iſt, daß ſeine Hauptaufgabe in der Betreuung. Schu⸗ lung und vor allem in der Aufſtellung der Nationalmannſchaft liegt. Unſere Nationalelf wird alſo weiterhin unter der ausſchließlichen Führung von Dr. Nerz, der in ſeiner Tätigkeit übrigens nur dem Fachamtsleiter verantwort⸗ lich iſt, das erfolgreiche Sicherheitsſyſtem pfle⸗ gen. Die nächſte ſchwere Probe hat unſere Nationalvertretung in einigen Tagen gegen den Weltmeiſter Italien im Olympiſchen Sta⸗ dion zu beſtehen. Gerade gegen Italien heißt es mehr denn je: Safety firſt— zuerſt die Sicherheit. 571 So mancher wird, und nicht zu Unrecht, ent⸗ gegnen, warum bleiben wir bei dieſem von England übernommenen Sicherheitsgrundſatz, wo doch neuerdings vom überm Kanal Stim⸗ men zu vernehmen ſind, die darauf hinauslau⸗ fen, die einzelnen Mannſchaften in ihrem Spiel wieder riſikofreudiger zu erziehen? Da⸗ zu iſt zu ſagen, daß das Spiel auf Sicherheit nur von einem Mannſchaftsgebilde geſpielt werden kann, das in ſeiner ganzen Zuſam⸗ menſetzung hierfür auch wirklich geeignet iſt. Nationalmannſchaft darf micht von jeder x⸗beliebigen Vereinsmannſchaft zum Vorbild genommen werden. Denn für alle Sportarten, beſonders aber für den Mann⸗ ſchaftsſport, ailt auch heute noch ein alter Grundſatz, der heißt: Niemals darf ein Syſtem eine Mannſchaft beherr⸗ ſchen, ſondern die Mannſchaft muß das Syſtem beherrſchen. * Olympiaſieger im Berufsſport Seitdem die olympiſchen Fanfaren verklun⸗ gen ſind und die großen Stadions von Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und Berlin nach herrlichen und erlebnisreichen Tagen ihre Pforten ge⸗ ſchloſſen haben, die Olympiateilnehmer aus aller Welt in ihre Heimat zurückgekehrt ſind, und alle wieder vom Alltag und dem Berufs⸗ leben erfaßt wurden, häufen ſich von Tag zu Tag die Meldungen vom Uebertritt olym⸗ piſcher Sieger ins Profilager. Beſonders in Amerika ſcheint der Zua zum Dollar beſonders ſtark zu ſein. Jeſſe Owens, Jack Torranee, Ralph Metcalfe, und wie ſie alle heißen, haben bereits den entſcheidenden Schritt getan. Viele andere werden auf dieſem Wege folgen. Für die Staaten iſt dieſe Entwicklung eigentlich vorauszuſehen geweſen, denn der von der amerikaniſchen Oeffentlichkeit geliebte„Sport⸗ rummel“ und geſchäftstüchtige Manager zwin⸗ gen einen in beſcheidenen privaten Verhält⸗ niſſen lebenden Sportsmann förmlich dazu, ſein in langen Jahren mühſam erworbenes ſportliches Können nun in klingende Münze umzuwandeln. Ueberraſchend iſt die Höhe der Beträge, die den neugebackenen Berufsſport⸗ lern im voraus geboten werden, wenn man bedenkt. daß viele von ihnen ihr Können je⸗ weils nur einem beſchränkten Zuſchauerkreis vorführen können und dieſe Zuſchauer in den meiſten Fällen noch nicht einmal eine beſon⸗ dere Kenntnis und Würdigung der ihnen vor⸗ geſetzten Spitzenleiſtung aufbringen können. Neueren Meldungen zufolge ſcheint man aber in der Neuen Welt allmählich wieder geſün⸗ dere Bahnen und Wege beſchreiten zu wollen. Erſt in jüngſter Zeit hat das Rennen um den Vanderbilt⸗Pokal im Lager des amerikani⸗ ſchen Autorennſportes eine heftige Ernüchte⸗ runa gebracht. Man iſt nach dem erſten Auf⸗ treten des einzigen europäiſchen Rennfahrers Tazio Nuvolari zu Erkenntniſſen gekommen, die darauf ſchließen laſſen, daß man„drüben“ ſo ſchnell als möglich von den bisherigen Ge⸗ bräuchen der ſenſationell und marktſchreieriſch aufgemachten Autorennen abkommt und die europäiſchen Straßenrennen zum Vorbild nimmt. Für uns Deutſche iſt es intereſſant zu wiſſen, daß man unſeren diesjährigen Straßen⸗ und Bergmeiſter Bernd Roſemeyer im nächſten Jahre im Rennen um den Van⸗ derbilt⸗Pokal unbedingt am Start ſehen will. Was hier für den Autoſport geſagt wird, gilt genau in dem gleichen Maße für ſämtliche anderen in den Staaten betriebenen Sport⸗ arten. Für ſie waren die Olympiſchen Spiele in Berlin, die gerade den Nankees eine ſo bit⸗ tere Enttäuſchung brachten, der letzte Anſtoß, Einkehr und Umkehr zu halten. Wo wären die USA, die bisher unangefochten an der Spitze aller Nationen der Welt- ſtanden, in Ber⸗ lin geblieben, wenn ſich die Neger nicht ſo außergewöhnlich aut angelaſſen hätten? Und daß es gerade die Neger waren, berührt den in dieſer Beziehung äußerſt empfindlichen Amerikaner doppelt peinlich. Sieht man bei uns in Deutſchland von den vorauszuſehen⸗ den Uebertritten im Lager der Boxer und Rad⸗ fahrer ab, ſo können wir feſtſtellen, daß der weitaus größte Prozentſatz unſerer Weltmei⸗ ſter und Olympiaſieger dem Amateurſport treu geblieben iſt. der Reichsbund vor großen auigaben Ein Werbefeldzug für die Leibesübungen in den Wintermonaten Die beſten Soldaten können nicht Tag für Tag dauernd und gleichmäßig 50 Kilometer marſchieren. Es iſt ſchon eine ſehr weiſe Ein⸗ richtung der Natur, daß ſie zu Ruhepauſen zwingt, die man einhalten muß, ob man will oder nicht. Auch der deutſche Sport kann ſich den ehernen Geſetzen der Natur nicht entziehen. Nach dem zuſammengeballten Kräfteeinſatz, nach den planvollen und angeſpannten Vorbereitun⸗ gen zu den Olympiſchen Spielen, nach dem groß⸗ artigen Gelingen dieſer Spiele und nach dem einzigartigen Sieg der deutſchen Mannſchaft mußten Ruhetage eingelegt werden. In den Kreiſen des Reichsſportführers ſprach man von dieſen Ruhetagen als einer Kampfpauſe, in der die Mannſchaft neu ausgerichtet, die Stellungen weiter ausgebaut würden, um nun mit dem November mit einem erfriſchenden Winterfeld⸗ * beginnen. chon in den erſten Tagen dieſes Monats werden in ganzen Reich Abendveranſtaltungen des DRe und der Deutſchen Sporthilfe durch⸗ geführt. Unter dieſer ſchlichten Bezeichnung laufen Werbeveranſtaltungen, in denen man den Volksgenoſſen Einblick nicht nur in das Schaffen der bisher ſo ſegensreich wirkenden Sporthilfe, ſondern überhaupt des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen gibt. Den Auftakt zu einer Leibes ban. Propagandaktion für die deutſchen Leibesübungen bildet die Sit⸗ zung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes am 11. November, in der der Reichsſportführer nicht nur den Schlußbericht über die Olympiſchen Spiele geben, ſondern mit dieſem Bericht zu⸗ gleich die Wege aufweiſen wird, nach denen der deutſche Sport in den kommenden Monaten zu marſchieren hat. Es iſt verſtändlich, daß eine Zuſammenziehung der Preſſe⸗ und Propaganda⸗ warte nach Berlin in dieſen Tagen in der Vor⸗ bereitung der kommenden Werbeaktion von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt. Die Länder⸗Fußballelf Deutſchland— Italien in Berlin am 15. November wird den Blick der geſamten deutſchen Oeffentlichkeit wiederum auf die Stätte der Olympiſchen Spiele richten und muß als ein großes Ereignis dieſes Jahres ge⸗ wertet werden. Am Vortage des Fußballſpiels wird der Reichsſportführer die zum Länderſpiel eingeladenen Sieger der Gepäckmärſche der SA in Berlin begrüßen. Für den 27. und 28. No⸗ vember hat dann der Reichsſportführer die DRe⸗Gauführer und Fachamtsleiter nach Ber⸗ lin geladen, um auf dieſer Tagung die Werbe⸗ maßnahmen der Reichsſportführung für den Winter 1936/7 im einzelnen zu beſprechen. Kdolf Heufer wurde nur Punktſeger Arno Kölblin ſchlug Hollands Meiſter nach Punkten Der zweite Berufsboxkampfabend in der Ber⸗ liner„Deutſchlandhalle“ hatte nicht den großen Publikumserfolg zu verzeichnen wie der Eröff⸗ nungstag, immerhin mögen doch 8000 Perſonen in dem Rieſenraum bei Beginn der Kämpfe ver⸗ ſammelt geweſen ſein. Den ſchönſten Kampf bis zur Pauſe lieferten ſich die Schwergewichts⸗Landesmeiſter von Deutſchland und Holland, Arno Köblin und Harry Staal. Mit Ausnahme der erſten Runde hatte der Deutſche alle übrigen für ſich und kam nach acht Runden zu einem verdien⸗ ten Punktſieg. Boxeriſch zeigte ſich Köblin ver⸗ beſſert, doch befolgte er nicht immer eine kluge Taktik. So ſetzte er viel zu wenig ſeine Ver⸗ nichtung tragende Linke ein und verſtand es auch nicht, den angeſchlagenen Holländer abzu⸗ fertigen. Sehr kurz war der zweite Schwergewichts⸗ kampf zwiſchen dem Düſſeldorfer Willi Mül⸗ ler und dem Spanier Pancho Villar. Der Rheinländer war mit 95 Kilo völlig untrai⸗ niert und verſuchte ſein Heil ſofort in einer wüſten Keilerei. Bereits in der erſten Runde mußte Müller auf einen ſchweren Magentref⸗ fer hin erſtmals bis„ſechs“ zu Boden und bei weiterem Austauſch ſchwerer Schläge rollte er beim zweiten Niedergang bis zum„Aus“ über die Bretter. Im Einleitungskampf verlor der Berliner Leonhard Marohn gegen den Engländer Tom Curran über acht Runden nach Punkten. Der für die Halbſchwergewichtsklaſſe ſehr kleine Brite zeigte ein großes Kämpferherz, während Marohn einen ſehr matten Eindruck hinterließ. Hower und Klein ſiegen Mit pauſenloſem Schlagwechſel aus Halb⸗ diſtanz geſtalteten Erwin Klein und der Fran⸗ zoſe Alf Sauvage den erſten Kampf nach der Pauſe zum wirklich„farbigſten“. In den erſten Runden lag Klein durch—— Angriffsfreu⸗ digkeit und unſauberes Boxen des Franzoſen leicht im Vorteil. Mit der Länge des Kampfes ließen beide Kämpfer nach, das Punktplus Kleins reichte aber zu einem klaren Sieg. Als junger talentierter Mann ſtellte ſich der Engländer Al Robinſon gegen den deut⸗ ſchen Ex⸗Meiſter Vinzenz Hower vor. Der Kölner hatte mit ihm ſeine liebe Mühe. Erſt im zweiten Teil des Kampfes übernahm Hower, der im Gewicht nicht wegzuleugnende Vorteile hatte, mit hart getrommelten Körperſerien die Führung. Der Engländer hatte dann nichts mehr zu gewinnen, brachte ſich aber vorteilhaft über die acht Runden und überließ Hower nur einen knappen Sieg. Der abſchließende Hauptkampf im Halbſchwergewicht zwiſchen Adolf Heuſer (Bonn) und dem Engländer Frank Hough ging unerwartet über die volle Rundenzahl. Die meiſten der 8000 Beſucher rechneten mit einem neuen..⸗Sieg des Rheinländers, vergaßen aber dabei, daß es einfach unmöglich iſt, daß Heuſer jeden Kampf vor der Zeit gewinnen kann. Zu⸗ dem zeigte ſich der Engländer, der bei ſeinem erſten Kampf in Berkin ſtarken Eindruck machte, als ein ſchwer zu boxender Gegner. Heuſer war durch eine Augenverletzung(links), die ihm Hough in der erſten Runde beibrachte, nicht unerheblich in der Sicht behindert, ſo daß alle ..⸗Ausſichten des Rheinländers gleich zunichte gemacht wurden. Nur einmal war Hough an⸗ geſchlagen. In der vierten Runde erwiſchte der Bonner ſeinen Gegner an den Seilen, ohne daß dieſer aber auf die Bretter ging. Mitte der Strecke ließ Heuſer nach, gab zwei Runden ab, war dann aber wieder„da“ und wurde verdien⸗ ter Punktſieger. Die Gpiele der Mannbeimer Kkelsklane Sämtliche Vereine ſtehen am Sonntag in Punkteſpielen Während in der Gruppe Weſt ſchon mit zwei Ausnahmen die Vorrunde beendet wird, be⸗ nötigt die Abteilung Oſt hierzu noch einige Sonntage. In der Gruppe Weſt ſpielen: 07— 1846 Gartenſtadt— Rohrhof Rheinau— Brühl Stadtſportverein— Poſt. SpVg. 07 empfängt die Mannheimer Tur⸗ ner und ſollte als Sieger zu erwarten ſein, wenn das Spiel mit dem notwendigen Ernſt ausgetragen wird. Daß die Turner noch nicht tot zu ſagen ſind, haben ſie am letzten Sonntag bewieſen, wo ſie gegen Rheinau gut abge⸗ ſchnitten haben. 07 muß gewinnen, wenn die Tabelle weiter angeführt werden ſoll. Rohrhof muß zum Sportclub Gartenſtadt und wird verſuchen, die erſten Punkte zu er⸗ zielen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten, da auch Gartenſtadt verſuchen wird, vom Ta⸗ bellenende wegzukommen. Wir halten beide Mannſchaften zur Zeit für gleichſtark. Das beſſere Können wird am Sonntag ausſchlag⸗ gebend ſein. In Rheinau ſteigt ein Großkampf, wo Brühl als Ortsnachbar anzutreten hat. Hier einen Sieger vorauszuſagen, iſt äußerſt ſchwer. Beide Mannſchaften wiſſen, um was es geht und werden ſich anſtrengen, um zum Siege zu kommen. Rheinau hat den eigenen Platzvor⸗ teil, aber Brühl iſt bis jetzt noch ungeſchlagen und wird alles verſuchen, um es auch zu blei⸗ ben, um die Tuchfühlung mit 07 nicht zu ver⸗ lieren. Bei einer Niederlage von Rheinau wäre der Meiſterſchaftstraum vorerſt ausge⸗ träumt. Auch das letzte Spiel verſpricht eine inter⸗ eſſante Begegnung zu werden. Poſt muß zum Stadtſportverein und hat dort noch nicht ge⸗ wonnen. Die Stadt hat erſt am letzten Sonn⸗ tag eine gute Partie geliefert und dem Spitzen⸗ reiter die erſten Tore aufgezwungen. Poſt muß alſo die nötige Vorſicht walten laſſen und auf Sieg ſpielen. In der anderen Gruppe ſind alle Spiele von einiger Bedeutung, denn am Tabellenende wie auch an der Spitze iſt man für den Ausgang der Spiele ſehr intereſſiert. Es finden fol⸗ gende Begegnungen ſtatt: Neckarhauſen— Leutershauſen Seckenheim— Hemsb Schriesheim— Wallſtadt Viernheim— Ladenburg Leutershauſen muß nach Neckarhauſen und geht einen ſchweren Gang. Neckarhauſen hat. erſt am Sonntag bewieſen, daß die Mannſchaft wieder im Schwung iſt und wird auf eigenem Platze alles verſuchen, um zum Siege zu ge⸗ langen und den Vorſprung des Tabellenfüh⸗ rers zu verringern. Auch Leutershauſen weiß, um was er geht. Wir halten Neckarhauſen auf Grund des eigenen 12— für ſtark ge⸗ nug, um als Sieger aus dieſem Treffen her⸗ vorzugehen. Seckenheim hat es verhältnismäßig leichter. denn Hemsbach hat viel von ſeiner früheren Spielſtärke verloren. Wir glauben kaum, daß Hemsbach dem Tabellenführer gefährlich wer⸗ den kann. Wallſtadt muß zum Neuling nach Schries⸗ heim und hat dort noch nicht gewonnen. Schriesheim iſt Hauſe kein zu verachtender Gegner und wird Wallſtadt alles abverlangen, wenn es Sieger werden will. Allerdings muß Wallſtadt mit einer anderen Leiſtung aufwar⸗ ten als am vergangenen 83 Viernheim hat Ladenburg zu Gaſt und wer hier Sieger wird, iſt nicht leicht zu ſagen. Viernheim wird verſuchen, Sieger zu werden, aber ob dies gelingt, erſcheint fraglich, da La⸗ denburg nun ſeinem erſten Sieg ſicherlich noch weitere anreihen will, um ſo aus der Abſtiegs⸗ gefahr herauszukommen. Wenn Ladenburg die Spielleiſtung des Vorſonntags erreicht, ſollte es zu einem Siege langen. abendveranſtallung Ae haſſhu liushal ſ/ vihagen Kd lutta hle So werben DRL und Deutsche Sporthilfe für die Abend- veranstaltungen DRL-Pressedienst Muſeke Handbal⸗undſchan Gaukampf Mitte— Baden erſt am 22 November Der Handball⸗Gaukampf zwiſchen Baden und Mitte, der urſprünglich zum 18. November (Bußtag) vereinbart war, wurde jetzt mit Rück⸗ ſich auf das an dieſem Tag in Minden ſtatt⸗ findende Spiel zwiſchen Hindenburg Minden und Polizei Magdeburg auf den 22. November verlegt. Das Treffen wird in Jena ſtattfin⸗ den.— Die zum 22. November angeſetzten Meiſterſchaftsſpiele der badiſchen Gauliga wur⸗ den auf den 18. November vorverlegt. * Ein Hallen⸗Handballturnier in Karlsruhe Noch vor dem großen Mannheimer Hallen⸗ Handballturnier im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens(nicht in der Rhein⸗Neckar⸗Halle!), das zum 3. Januar vorgeſehen iſt, wird in Karls⸗ ruhe ein Hallenturnier ſteigen, an dem aller⸗ dings nur badiſche Mannſchaften beteiligt ſein werden. Das Turnier findet am Sonntag, 6. Dezember, in der Stadthalle ſtatt. Am Män⸗ nerturnier beteiligen ſich neben den führenden Karlsruher Mannſchaften die Tgd. Ketſch und der Mannheimer TV 1846 aus Nordbaden, während am Frauen⸗Turnier u. a. die MTG Mannheim teilnimmt. — X WoHW⸗Handballſpiel in Baden Auch in Baden finden am kommenden Sonn⸗ tag, S. November, faſt an allen Orten Hand⸗ ball⸗Winterhilfsſpiele ſtatt. Badens Meiſter⸗ elf, der SV Waldhof, wird in Plankſtadt gegen eine aus Ketſcher und Schwetzinger Spielern gebildete Elf antreten, in Wein⸗ heim treffen ſich die beiden Lokalgegner TV 62 und Jahn, in Mannheim ſpielt der VfnR Mannheim gegen eine Stadtmannſchaft und eine zweite Mannheimer Stadtelf ſpielt in Seckenheim gegen eine Kombination TV Seckenheim-TV Friedrichsfeld. E2 WoW⸗Spiele in Württemberg Im Gau Württemberg tragen die Handballer am kommenden Sonntag, 8. November, rund 100 Spiele zugunſten des Winterhilfswerkes aus. Die bedeutendſten Begegnungen ſind folgende: Kreis Zollern— Stadtelf Stuttgart in Tail⸗ fingen; Stadtelf Geislingen⸗Altenſtadt— Augs⸗ burg, Stadtelf Ulm— Militär Ulm; Stadtelf Heilbronn— Militär Heilbronn. Genderia Serrar' aus uon zurück Mit dem größten italieniſchen Schnelldamp⸗ fer„Rex“ trafen die Fahrer der Seuderia Ferrari, die an dem amerikaniſchen Vander⸗ bilt⸗Pokal⸗Rennen teilgenommen hatten, wie⸗ der in Genua ein. Sie wurden bei ihrer An⸗ kunft von einer Rieſenmenge ſtürmiſch be⸗ grüßt, beſonders Tazio Nuvolari, der Sieger des Rennens. An Land wurden Nuvolari, Brivio und Farina von Vertretern der Ita⸗ lieniſchen Sportkommiſſion und der Alfa⸗ Romeo⸗Werke empfangen. Einer der erſten, die Nuvolari auf heimiſchen Boden die Glück⸗ wünſche zum großen Sieg ausſprachen, war Achille Varzi. dechtmeiſterſchaften der 66 Zu den kommenden Großereigniſſen im deut⸗ ſchen Fechtſport zählen die Meiſterſchaften der SeS, die erſtmalig an den Tagen vom 12. bis 14. November in Berlin von der Sport⸗ gemeinſchaft SS Berlin durchgeführt werden. Aus allen zwölf Oberabſchnitten des Reiches ſind für dieſe Titelkämpfe über 180 Meldun⸗ gen eingegangen, darunter von den bekann⸗ teſten Turnierfechtern. Bei dem hohen Stand des Fechtſports in der SS nimmt das weiter nicht wunder. Aus der langen Reihe der Gemeldeten ſind u. a. hervorzuheben SS⸗Gruppenführer Hey⸗ drich, der Polizei⸗Fünfkampfſieger Kretzſch⸗ mann und der Zweite, Hildebrandt, der Olympiakämpfer Otto Schröder, der Sachſenmeiſter Timpe, Plapp und Ruoff (Stuttgart), Liebſcher(Nürnberg), Hart⸗ wig(München) und Kronenberg(Weſt). Die Gefechte werden im Kuppelſaal des„Hau⸗ ſes des Deutſchen Sports“ auf dem Reichs⸗ ſportfeld abgewickelt. Die Vorrundenkämpfe 4 Säbelklaſſe B finden im Turnhaus tatt. Mannh In den in den deu tödliche Un 2034 980 44 Jahre 1934 10 Berufsg und Metall bei 1 973 90 und Metal fälle lag al 1935 waren faßten Arb v. H. Die ſtiegen als ſamtkoſten ſchließlich 1934 auf 46 Die Zahl notwendig lichen Wirt Aus dieſen meinſchaft 6 3. Nopemb Kafft unter raft“ S meinſchaft, Gedanken k Betriebsmit zum letzten Schutz und Eiſen⸗ und Einrichtung wird hoffen praktiſcher beweiſt, daf ſamt bereit von Verbe triebsgemei der DAß, Wirtſchaft, „Schönheit Tagung wu ſchiedenſten von der te ebenſo wie litiſchen S Stellen von und Partei lichen Schut den deutſche verhängnisv ein Mindef rnun- Woeiterer Ai Alljährlich die KP der Oktoberrevo die Loſunge ſten politiſck reißen. In der Parolen dert, heuer weſtija“, 29. tiſchen Aus: Vabanqueſp. nahme an d Halbinſel, w ſich auf eine gungsinduſt. Nach dieſe von 60 000 Tonnen We Ernährungs einer jährlie liarden Pud ben. Zum e ſung 18:„2 genieure un Franl Effekte Festverzinsl. V Dt⸗Reichsanl, v. Int Dt. Reichsan Baden Freist. v. Bavern Staat v. Ant.-Abhl. d. Dt.“ Dt. Schutzgebiet Aussburs Stadt Heidelbs. Stadt Ludwigsh. v. 26 Mannhm Gold Mannheim von? Pirmasensstadt“ Mum Ablös. Alt Hess Ld. Liqu.R. B. Kom Goldbot do Goldanl v. do. Goldanl. v Bav Hvo Wechs Frkt Hvp Goldt Frankt Lian. Frkf Goldofdbt Frkt Goldofr L Mein Hvöo. Mein Hvp. Llgu Pfülz Hvo Gar Pfälz Liqas. Pfäfr Hvp Goldł Rhein Hvo Ge do.-9 do 12•13 do liau do Gdkom. Südd Boder-Lle GrohkraftWk M Uind Akt Obl.» Rhein Main Dont Ver Stahlo Obl 16 Farbenind- Mexik amort int do äuß v 0 Hestert Goldren Türk Bagdad! Ungearn St Golgte Industrie- Ak tſe Accumulatoter Adt Gehr Aschaffbs Zellste avr Motor-We erl. Llcht n. K vember 1930 e für die Abend- RL-Pressedienst IIL 22 November n Baden und 8. November etzt mit Rück⸗ Minden ſtatt⸗ ſurg Minden 2. November ena ſtattfin⸗ angeſetzten Gauliga wur⸗ egt. Karlsruhe imer Hallen⸗ il des Roſen⸗ r⸗Halle!), das in Karls⸗ in dem aller⸗ beteiligt ſein m Sonntag, t. Am Män⸗ in führenden Ketſch und Nordbaden, „ die MTG aden enden Sonn⸗ Orten Hand⸗ ns Meiſter⸗ lankſtadt Schwetzinger in Wein⸗ Lokalgegner m ſpielt der dtmannſchaft adtelf ſpielt rombination berg e Handballer ember, rund rhilfswerkes iungen ſind art in Tail⸗ adt— Augs⸗ m; Stadtelf zurück öchnelldamp⸗ r Scuderia en Vander⸗ hatten, wie⸗ i ihrer An⸗ ürmiſch be⸗ der Sieger 1 Nuvolari, 'n der Ita⸗ der Alfa⸗ der erſten, die Glück⸗ tachen, war 66 en im deut⸗ ſchaften der hom 12. bis der Sport⸗ hrt werden. ſes Reiches Meldun⸗ ſen bekann⸗ ohen Stand das weiter ldeten ſind ihrer Hey⸗ Kretzſch⸗ e brandt, öder, der nd Ruoff ), Hart⸗ rig(Weſt). des„Hau⸗ 'm Reichs⸗ ndenkämpfe Turnhaus Mannheim die wietſchaſtsſeite 5. November 1930 Mehr Schutz der mänsohlias Arbeitskraft Reichsarbeitstagung der RBEG 6, Eisen und Metall In den letzten zehn Jahren ereigneten ſich in den deutſchen gewerblichen Betrieben 45 415 tödliche Unfälle. In derſelben Spanne wurden 2034 980 440 RM Unfallrenten ausgezahlt. Im Jahre 1934 betrug die Geſamtzahl der bei den 10 Berufsgenoſſenſchaften der deutſchen Eiſen⸗ und Metallinduſtrie gemeldeten Unfälle 185 966 bei 1973 960 erfaßtven Arbeitern der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie. Der Prozentſatz der Un⸗ fälle lag alſo etwas unter 10 v. H. Im Jahre 1935 waren es 247758 Unfälle bei 2465 443 er⸗ faßten Arbeitern. Das iſt etwas mehr als 10 v. H. Die Unfälle ſind alſo etwas ſtärker ge⸗ ſtiegen als die Zahl der Beſchäftigten. Die Ge⸗ ſamtkoſten der Berufsgenoſſenſchaften ein⸗ ſchließlich der Verwaltungskoſten ſtellten ſich 1934 auf 46,26 Mill. RM. Die Zahlen beweiſen, wie wichtig und wie notwendig die Arbeit iſt, den in der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft tätigen Menſchen zu ſchützen. Aus dieſem Grunde hat die Reichsbetriebsge⸗ meinſchaft 6, 34— und Metall, ihre am 2, und 3. November ſtattgefundene Reichsarbeitsta⸗ Rafg unter das Motto„Schutz der Arbeits⸗ raft“ Der Leiter der Reichsbetriebsge⸗ meinſchaft, Wilhelm Jüz ch, ſtellte dieſen Gedanken klar heraus und appellierte an alle Betriebsmitglieder vom Betriebsführer bis zum letzten Gefolgsmann, ſich für die Aktion »Schutz und Sicherheit in den Betrieben der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie einzuſetzen. Die Einrichtung von Unfall⸗Vertrauensmännern wird hoffentlich ſegensreich wirken. Was gn praktiſcher Arbeit ſchon geleiſtet worden iſt, beweiſt, daß die gewerbliche Wirtſchaft insge⸗ ſamt bereits 25 Mill. RM zur Durchführung von Verbeſſerungsvorſchlägen der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaften in Zuſammenarbeit mit der DAß, der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft, und insbeſondere mit dem Amte „Schönheit der Arbeit“ hat. In der Tagung wurde das Grundthema von den ver⸗ ſchiedenſten Seiten aus behandelt, und zwar von der techniſchen und betrieblichen Seite ebenſo wie von der ſozialen und wirtſchaftspo⸗ litiſchen Seite. Im Zuſammenwirken aller Stellen von Wirtſchaft und DAß, von Stgat und Partei müſſe es gelingen, den größtmög⸗ lichen Schutz der Arbeitskraft für den ſchaffen⸗ den deutſchen Menſchen zu erſtellen, und die verhängnisvollen Zahlen der Unfallſtatiſtik auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken, um ſo der deutſchen Volkswirtſchaft nicht nur erhebliche Summen an Geld zu ſparen, ſondern ihr den wertvollſten Beſitz zu erhalten, die Arbeits⸗ kraft des deutſchen Menſchen. Brauereigeſellſchaft zum Ongel vorm. Chr. Hofmann Ae,, Heidelberg, Die Geſellſchaft, die i. V. eine Her⸗ abſetzung des Grundkapitals um 140 000 RM, auf 560 000 RM. zwecks Rückzahlung an die Aktionäre vornahm, wird, wie der SW erfährt, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935/%066 ein dem Vorjahr abſatz⸗ und ge⸗ winnmäßia gleichkommendes Ergebnis vorlegen, der Bierausſtoß hat eher einen geringen Rückgang erfah⸗ ren. Die Dividende(i. V. 6 Prozent) dürfte ſich daher zumindeſt wieder auf der Höhe des Voriahres halten, oßV. 26. November. Schwächer bei abwartender Haltung Berliner Börſe: Aktien ſchwächer, Renken ruhig Die Börſe eröffnete heute wieder in ſehr ſtiller Haltung, da das große Publikum am Markt ſo gut wie gar nicht vertreten iſt und der berufsmüßige Börſenhandel infolgedeſſen zu Glattſtellungen ſchreiten mußte. Man glaubt in Börſenkreiſen zudem, daß das Reich in Anbetracht der ſtarken Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes und der Goldmarkflüſſigkeit ſehr bald mit einer neuen Anleiheemiſſion hervortreten wird, die jedoch eine halbe Milliarde nicht überſchreiten ſoll. Hieraus dürften ſich zum Teil die Glattſtellungen am Aktienmarkt erklären, um für die Uebernahme der neuen Anleihe gerüſtet zu ſein. Wie ſchon geſtern, ſo waren auch heute beſonders Montanwerte angeboten. Dabei verloren Klöckner 2¼, Harpener 2½, Stolberger Zink 2½, Mannesmann und Buderus je 2 Prozent. Geringere Schwankungen ergaben ſich bei den Braunkohlenwerten und bei Kali⸗ aktien; von letzteren konnten Kali⸗Chemie ſogar noch 2 Prozent gewinnen. In der chemiſchen Gruppe büßten Farben und Goldſchmidt je 2 Pro⸗ zent ein. Von Elektro⸗ und Tarifwerten ſind lediglich Deutſche Atlanten mit minus 3, Lah⸗ meyer mit minus 2½ und Charlottenburger Waſſer mit minus 1 Prozent zu erwähnen. aänge erfuhren bei Maſchinenwerten Berlin⸗ Karlsruher, doch iſt dabei zu berückſichtigen, daß das Papier durch die ſpäter als unrichtig ſich herausſtel⸗ lenden Gerüchte über eine Kapitalerhöhung zuvor ſtärkere Steigerungen erzielt hatte. Berliner Ma⸗ ſchinen, Mugg und Rheinmetall⸗Borſig verloren je 1½, Prozent. Sonſt ermäßigten ſich noch Metallgeſell⸗ ſchaft und Berger um je Z, Holzmann um 2¼, Aſchaf⸗ fenburger um 2% und Süddeutſche Zucker um 4½% Pro⸗ zent, während Bremer Wolle im Gegenſatz zur Allge⸗ meintendenz 2½ Prozent gewannen. Am Rentenmarkt fiel die ſchwache Haltung der Dollarbonds auf, wobei auf die in einem neuen Deviſen⸗Runderlaß verfügte Anbietungspflicht ver⸗ wieſen wird. Reichsaltheſitz zogen geringfügig auf 119,40 an, die Umſchuldungsanleihe notierte unverän⸗ dert 90½.. Auslandsrenten waren durchweg ſchwächer. Stark angeboten waren am Aktienmarkt im Ver⸗ lauf Auslandswerte, von denen Conti Lino⸗ leum zirka 7 Prozent und Chade⸗Anteile 17 bis 20 Mk. verloren. Blanko Tagesgeld verbilligte ſich auf 2/ bis 3½ Prozent. 35 neue Moskauer Wirtschaftsparolen in Woltsror Ausbau dor„Vertofdigungsindustrie-“ Erhüönte Fforderungen an die Landwirtschäft Alljährlich die Sowjetregierung alias die KP der Bolſchewiken zum Gedenktag der Oktoberrevolution(7. November neuen Stils) die Loſungen heraus, welche die hauptſächlich⸗ ſten politiſchen und wirtſchaftlichen Ziele um⸗ reißen. In den verfloſſenen Jahren waren es der Parolen regelmäßig über ein halbes Hun⸗ dert, heuer begnügt man ſich mit— 35.(„Iſ⸗ induſtrie! Ihr ſeid vor dem Lande für die Planerfüllung und für hervorragende Eigen⸗ ſchaften der Verteidigungserzeugniſſe verant⸗ wortlich,“ Die zweite Aufgabe appelliert an die kollektivierte Landwirtſchaft, wobei die aus einer Nachahmungsmanie amerikaniſcher Land⸗ beſtellung entſtandenen Staatsgüter„ſich zu vorbildlichen Betrieben entwickeln ſollen“, Von Valuten errechneten ſich Pfund und Dol⸗ lar in Berlin mit 12,18 bzw. 2,491. Sehr ſchwach lag der holländiſche Gulden mit zirka 134,10. Nach den überaus ſtarken Schwankungen, die wäh⸗ rend des Börſenverlaufs an den variablen Märkten zu verzeichnen waren, trat gegen Schluß der Börſe eine allgemeine Beruhigung bei freund⸗ licher Grundtendenz ein. Meiſt wurden die Eröffnungskurſe wieder erreicht. So ſchloſſen Far⸗ ben zu 176. Vereinzelt traten auch Beſſerungen ein, ſo bei Deutſcher Eiſenhandel mit plus ½ Prozent. Schuckert gewannen gegen den Anfang insgeſamt 1½ Prozent. Conti Linoleum zogen von 200 wieder 204 an. achbörslich war es ruhig. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 100,12., 1938er 99,62., 1939er 99,5., 1940er 99,0., 1941er 98,37., 99,12 Br., 1942er bis 1943er 98,25., 99,0 Br., 1944er—194ß5er 98,12., 99,0 Br., 1946er—1948er 98,12., 98,87 Br.; Ausg, II: 98,12., 98,87 Br.— Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944/45er—1946/48er 74,12 G.— „Aproz, Umſchuld.⸗Verband 89,87., 90,62 Br. Kräftigere Rück⸗ Am Markt der gegen Kaſſe gehandelten Indu⸗ ſtriepapiere hatten Verluſte bis 47½ Prozent bei weitem das Uebergewicht. Befeſtigt waren nur Vereinigte Glanzſtoff(plus), Krefft(plus 3½), Von Banken per Kaſſe, die durchweg rückläufig waren, büßten Ueberſeebank 2 Proz., Deutſch⸗Aſiaten 14 Mk. ein. Von Hypothekenbanken per Kaſſe ge⸗ wannen Weſtdeutſche Boden ½ Prozent, Bayeriſche Hypotheken und Deutſche Hypotheken ſchwächten ſich dagegen um 1¼ bzw. 1½ Prozent ab. fhein-Mainische Mittagbörse Schwücher Infolge weiterer Verkäufe der Kundſchaft ſetzte ſich der Kursabbau an den Aktienmärkten fort. Der be⸗ rufsmäßige Börſenhandel verhielt ſich völlig abwar⸗ tend. Bei ſehr kleinen Umſätzen eröffneten die erſten Kurſe durchſchnittlich 1 bis 2 Prozent niedriger, ſpä⸗ ter ergaben ſich in den meiſten Fällen weitere leichte Rückgänge. Am Montanmarkt verloren Hoeſch 2½ Pro⸗ zent, Klöckner 2/½, Mannesmann 1½ Ilſe Genuß 1, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke bis /½ Pro⸗ zent. Von chemiſchen Werten ließen IG⸗Farben auf 175½(177½), Metallgeſellſchaft auf 152½(155) und Scheideanſtalt auf 272(273) nach. Elektropapiere erfuhren überwiegend Abſchläge von 1 Prozent, Sie⸗ mens 2½ auf 206¼. Maſchinenwerte blieben z. T. gut behauptet, wie Mönus und Junghans, dagegen gingen Daimler unter kleinen pSchwankungen auf 122½/½—122(123) und Muag ayf zirka 129½(131) zurück, Rheinmetall 1/ auf 148¼. Matt lagen Süd⸗ deutſche Zucker mit 197(205), ſonſt eröffneten u. a. Reichsbank 1, AG, für Verkehr 1¼, Weſtd. Kaufhof ½ und Bemberg ½ Prozent ſchwächer. Von Schiff⸗ fahrtswerten zogen Hapag /½ Prozent an., Nordd. Lloyd unverändert 15½. Auslandswerte, Chade—C 368(385), Otavi 393/ (40/), Aku lagen mit 81/(81½) gut behauptet. Deutſche Renten lagen ſtill und nahezu unverändert, Kommunalumſchuldung wurden mit 90½(90½¼½) um⸗ geſetzt. Von zertif. Dollar⸗Bonds nannte man Gproz. Meiſt weiter ſchwach lagen Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 5. NoV.)30, vorm. ZeicheDerkläcung. Zur. Wefterkarte fHKeffer Wnci fyont vordringencder Haltluff —*½ιοrmerWMnaο front vordringencder Warmluff WSA0Le. GMW. front mit Warmuft in der Höhef FNMZSVO UsI Ouolenios G wolfog llllffſygegengetiet, ffiffl Schneefelgebie- Oheiter Gbedeciopꝙ Schauertäfigkeit, Nehel, c Gewiften O halbbedeclet — Unſer Wetter iſt auch weiterhin von flachen Tiefdruckſtörungen beſtimmt, die ſich vom At⸗ lantik her über das Feſtland lagern und bei dem hohen Feuchtigkeitsgehalt der Luftmaſſen zu anhaltender Eintrübung und zeitweilig auch Niederſchlägen Anlaß geben. Eine ſolche, dies⸗ mal etwas kraäftige Störung, machte ſich bereits wieder am Donnerstag in Wetterverſchlechte⸗ rung bemerkbar. Sie führt die Witterung aber damit gleichzeitig einem etwas lebhafteren Cha⸗ rakter entgegen, ſo daß ſpäterhin bei weiterhin vorherrſchender Unbeſtändigkeit zeitweilig auch mit Aufheiterungen gerechnet werden darf. Die Ausſichten für Freitag: Vielfach dunſti⸗ ges und meiſt bewölktes Wetter, zeitweiſe auch Niederſchläge bei meiſt weftklichen Winden, Tem⸗ peraturen wenig verändert. ... und für Samstag: Bei Luftzufuhr aus Weſt weiterhin unbeſtändig und zeitweiſe zu Niederſchlägen geneigt, Temperaturen der Jah⸗ reszeit entſprechend. weſtija“, 29. 10. 1936.) Mittelpunkt der poli⸗ trotzdem gerade dieſe Gebilde wegen ihrer of⸗ Preußen mit unv. 770. Auslandsrenten lagen wel. Rheinwasserstencd tiſchen Ausrichtung bildet natürlich die einem fenſichtlichen Unwirtſchaftlichkeit zum Gegen⸗ 11. 757%5 1 1 4 Reihe von Pa 4. 11. 36 3. 11. 36 Vabanqueſpiel verzweifelt ähnliche Intereſſen⸗ ſtand einer bernichtenden Kritit in der führen⸗ Im Werlauſe blieb das Geſchäft klein. Vereinzelt er⸗ vol 3 2⁴6 243 nahme an den Vorgängen auf der Iberiſchen den Sowjetpreſſe geworden ſind. gaben ſich unter leichten Schwankungen mäßige Er⸗ gheinfelcen 243 241 Halbinſel, während die wirtſchaftlichen Leitſätze Die vorſtehend wiedergegebenen Ford holungen, nachdem vorher weitere Rückgänge bis 1 35 23 Die vorſtehend wiedergegebenen Forderun⸗——+ Breisccch 151 137 ſich auf einen weiteren Ausbau der„Verteidi⸗ e und irtichaf lang Prozent eingetreten waren J6 Farben ſtark ſchwan⸗ sinduſtrie“ bezieh gen an Induſtrie und Landrartſchaft perlangen jend mit 17573.— 175—175½ Vereinizte Stahl 121¼½ kshlt. 2²⁰ 256 4 kategoriſch eine weitere Energieanſpannung bis 12 nach 132½%, Höſch 120 nach 119, dagegen Schei⸗ Moxcpu 439 430 Nach dieſer Seite hin ſoll eine Tagesleiſtung aller ſowſetruſſiſchen Werktätigen im Sinne der deanſtalt 271 nach“272, Atu 79½ nach 817, OStabdi 39 NWonnhelm 363 349 von 60000 Tonnen Stahl ſowie von 45 000 hekannten, aber ſchon reichlich ausgelaufenen nach 30½, Die ſpäter notierten Werte erſuhren meiſt Kkoobpyy.. 277 268 Tonnen Walzenprodukten angeſtrebt werden. Stachanowbewegung. Der Geſamteindruck der Einbußen von—2 Proient. e 282 20 Ernährungspolitiſch wird die Forderung nach diesjährigen„XIX. Skala“ iſt, gemeſſen an den Am Rentenmarkt gaben Zertif. Dollar⸗Honds 7 13hriz.6 W8 11. fhen Ergüſſen, ein Beweis fü im Verlaufe bis 1 Prozent nach, 6proz. Preußen 76¼ einer jährlichen Getreideernte von—8 Mil⸗ früheren ſchwülſtigen Ergüſſen, ein Beweis für biß föi½, Opros, Spargirg 5½, Kömmunal⸗Umſchul⸗ MA liarden Pud(140 bis 160 Mill. Tonnen) erho⸗ die den Sowjets immer mehr abhanden kom⸗ dung ſchivankten zwiſchen 90.—501/½, Der Pfandbrief⸗ ben. Zum erſteren Punkt heißt es unter Lo: mende Gedankenfülle, mit der ſie ihre Hörigen, markt lag nabezu unverändert, auch Staptanlerhen 4. 11. 36[5. 11. 36 ſung 18:— e In⸗——.— RD an ihren Karren zu blieben gut. Induſtrie⸗Obligationen tendier⸗ Oledeshelm— genieure und Techniker der Verteidigungs⸗ ſpannen verſtanden. ten unregelmäßig Tagesgeld unv. 2½ Prozent. Maonnheim 370 353 6,„11%06 4. 11. 5. 11. 4. 11, 9. 11. 4. 11, d. 11. bn. i Framkturnat Branerel, Klelniein, 13.— 113, Seez Zmebeen ecbsberenhe 60 gzeposuege: 13f. 167.— Itang Rraio—— lwWignet Metan 108.75 107,25 3 22 1—— D 1„ O*„— 5— 5 0— 19„ 7 EHektenbörse B.er, bt. deis.„ 120.— 15 125.25 19777• E.— 143.50—** 4— Zellstoff Waldhof 160.— 164,50 Festverzinsl. Werte 4. 11, 5. 11,J Cement Heſdeibers 168,75 163.50 Wiestefsgeln Ze 163•%5 183.0 Kſis, Kok, u, Krafte 148,9 14½5 Herd Gommi Pnon. 175,.—— el Harz. Portl Et 12650—— versjcher-Aktien Di ſensani. v. 1027 101,50— Haimier. Benz L40 T Waldh ise 1030 164.— fipe.-Kmer. Faketin. 13•25 15%/0 iiarvener Berebao 186.— 196,—f Ver. Staniwerks 134 12.37 Aüfner-Ainenen.„„ f 5 bi⸗ Reien anl, 20 103, 105,— Heutsehe Erden.— 13• Bank- Auties Hibs,-Sliam. Dpiseh, 18·12 15˙25 kedwieshütte..i 147.% Ver' Bleramatigiabr 150,——: Jiſane Kiirem. 251.—250.— — 7 42 921038 9·25 9/•25 PeitgebeLinolruinev, 168/ 166,— J Badische Bank.„ 120.— 120.— Kapgdeptscher iorg 15,12 15,25 iellmanné Littmann 12 16,7 J vosel Teſexr. Br 1— 5 Amans„.— 204.— Bavern Staat v. 1027 95,25 50.75 DieSteinzenge Feſo—— fFaver. fiyo Wocisei 4,75 4,—f SoggEisenbaht—— toeseß. Eis o Stabi 1324.— 130,2 Wanderer-Werke. 177 50 168,50% Kolonla-Padiere nl..bid. bi Nch. 118,30 118.30 Hurfaehef foſ. 16enmere- Pnveidk 105,.— 183.— Hoheniöne. Werke 185,— 140/ Westd Nanmof a8. 61,50 60,30 Pr. Ostairik 166,50 166,50 8⁰ 5 3 Piects„10,90 10.90 Eienb.-Werger-Br 108,— 108.— 90. 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E Schlesſen 153 18 Fiebeen Montan A46. 133,— 182,9 Norwesen(08s10) 100 Kronen 1,130 f 51,29 J 51,110 Mexik amort innere 9190 5,62 ßhein Braunkghie 13475 450 Bank- Ak tien 2 8 E Licht und Kraf. 55 120,50 Kötgerswerhe 142,.— 140,75 Oesterreieh(Wiem) 100 Schifſine 18,950 19,05 16,950 do àutß v 00 13,8/— Kheinelektra Stamm 31— 130.— fdos.1 kerneerbnionwertze 17.— 176.— Zeechsenwerk,— 300— Fofen(WarschaufPos-J 10% Zjotv.54 i.040 hestert Goſdrente—— 40 Vorzussaktien. 81,— 130.— fanß far Braulnc 136.— 3333 Farbenindustrie 16 14/%— 1438,—] Sechtieben ag„es0 195 80 Pertueal(lissabon) jon Esendo f 11.0. 14,% 1,045 fürt Bazdad“) ee Fbeig Ponan Vi 56 25 183,50J F, Hvo.o W ann 3/8. 13— Feiomüzie Fagie, 140— 10.—] Leegetlvet Ken 138.50 138,50 Fomönlen(Boktarest)“ 100 fer 3,40% 4.35 Unearn 8ſ Goigtente 11,60 11,0 CTheinstahl 14150 139.50 Comm.- u Frivatbk 109.— 42 Felten& Bulllesome 141.— 133,7 Zchubert 5, Saſze- 134, 139,— Sehweden(Stockh à.) 10 Kr 2,72%„2,64„.00 indostrie- Anf Kütserswerhe, 135— Ot Bank u Disconto 110.— 100•25 Zehharcd& Co 121˙50 121.— J Zehuekert& Co. 102,25 5 ZSehwelz(Zür.Bas. 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