ember 1936 * deſien esetzung: r, NHedvilg „Sehönböck, r5, Geraldine Riehter hold Schünzel .50,.50 Uhr 8in ne ĩch nicht hilft mir immer chen von Kopi- ocder Nerven- nãdlich und ſteis heken 6 Pulvet- MI1. 10. la Oblo- ies Einnehmen. — nePZEH T Freund. praktische Füll er, ist oft durch n klein. Schaden Verdruß für Sie. kann nicht selbst uns kommen. Sie zsen ihn zur Re- atur bringen zu mibusch im Rathaus. eppiche bariert reinigst entmottei 2 ausback ,1 kuf 26055 re Düſche rdinen uſw. in Zäſcherei Müller ulußheim. eilufttrockn..14 J. an. Raſenbleh. handl. wie.Hs. tte, Poſtkarte! (27 320*) — chen nd beld banner — gula und atum eauft man bei * 3 1 trase 43, 1 4 Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 6 ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 4 Dienstkag⸗Ausgabe Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, 3, 14/15. Fernſ banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. 3. Freans monafl. ei a 72 Pf. Beſtell⸗ eld. Ausgabe 5B erſch. wöchtl. 7mal..40.8 Uf Woſtz A Agebübi 2 55 dur.„Poſtzeitungsgebühr) zuzügl.. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewaͤlt) verhind., beit M Mnſh E Iign pr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ .30 Pf. Träger⸗ eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Mannheim, 6. Johrgeng MANNHEI M A/Nr. 524%/ Nr. 312 der mar Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Be Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18˙·Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. nzeigen⸗Annahme: 6 K 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Dienstag, 10. November 1936— Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Weinheimer——3 Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. ſch der berpflichtung Dom Bürgerbräukeller in München zum mahnmal an der Seldherrnhalle und dann über die Straße des zieges zur„Ewigen Wache“/ das war ein unvergeßlicher Tag Darteĩ und flemee ſind eins München, 9. November. Wieder iſt der 9. November da, der Tag des großen Opfers, der Tag der Selbſtbeſinnung und Einkehr, der Tag des Gedenkens und Ge⸗ löbniſſes. Die Stille und Ruhe des Feiertags liegt über dieſem Tag. Die Witterung iſt ganz unnovemberlich mild. In München ſind alle Läden geſchloſſen, der Schulunterricht fällt aus, und die Stimmung der Bevölkerung iſt nur auf den einen Gedanken gerichtet: das Gedächtnis der 16 Männer zu ehren, die vor 13 Jahren für das Werk Adolf Hitlers und damit für das neue Reich ihr Leben opferten. Wie im Vorjahr, ſo fand auch heute um die 10. Vormittagsſtunde im Hof des General⸗ tommandos des VII. Armeekorps eine Ge⸗ denkfeier für die Kameraden des Bundes „Reichskriegsflagge“— Theodor Caſella und Martin Fauſt— ſtatt, die zu den Opfern des 9. November gehören. Die Gedenktafeln für dieſe beiden Freiheitskämpfer waren mit Lor⸗ beerbäumen, mit dem Hakenkreuzbanner und der Reichskriegsflagge geſchmückt. Um die Mit⸗ ternacht zum 9. November war vor dem Ge⸗ bäude und vor der Gedenktafel ein Ehren⸗ doppelpoſten der Wehrmacht und der SS auf⸗ gezogen. Im fiof des Generalzommandos Um.30 Uhr nahmen dort eine Ehrenkom⸗ panie der Wehrmacht und ein Ehrenzug der SS⸗Standarte„Deutſchland“ Aufſtellung. Zu beiden Seiten der Gedenktafeln hatten Offiziere, Beamte, Unteroffiziere und Mannſchaften des Generalkommandos, ferner die Angehörigen der beiden Ermordeten und die ehemaligen Kame⸗ raden des Bundes„Reichskriegsflagge“ ihre Plãtze. Beim Eintreffen des Reichsführers SS Himmler und des Generals des VII. Armee⸗ korps, General der Artillerie v. Reichenau, ferner des Korpsführers Hühnlein präſen⸗ tierte die Abteilung der Wehrmacht und der Muſikzug der SS⸗Standarte„Deutſchland“ ſpielte den Präſentiermarſch. Nach dem Abſchreiten der Front durch den Kommandierenden General und den Reichsfüh⸗ rer der SS erklang das Lied vom guten Kame⸗ raden. Der Keichsführer Ss ſpricht Darauf gedachte Himmler in kurzen Wor⸗ ten der beiden Freiheitskämpfer. Er führte u. a. aus: Vor 13 Jahren ſtanden wir mit An⸗ gehörigen der„Reichskriegsſlagge“ hier an die⸗ ſem Gebäude und in dieſem Hof. Ihr beiden Kameraden Caſella und Fauſt ſeid hier gefal⸗ len. Jedes Jahr am 9, November ſeit dem Neuerſtehen des Deutſchen Reiches verſammeln ſich die Vertreter der Wehrmacht und die Ver⸗ treter des Kampfbundes als Brüder in dieſem Hof, als Brüder an dieſer Stelle, wo ihr ge⸗ fallen ſeid, und gedenken euer. Euer Blut iſt der beſte Kitt geworden für alle, die an dieſem neuen Deutſchland Adolf Hitlers arbeiten dür⸗ fen und können. Im Zeichen der Einigkeit Deutſchlands und der Bruderliebe lege ich im Namen aller früheren Kameraden, im Namen der Bewegung dieſen Kranz nieder an der Stelle, an der ihr einſt gefallen ſeid.“ General v. Reichenau ſprach folgenden Weiheſpruch:„Dem Gedenken der tapferen To⸗ ten. Ihr Geiſt des Opfers für einen Glauben wird ſtets in dieſem Haus lebendig ſein.“ Der General legte dann einen Kranz nieder mit der Schleife:„Den tapferen Toten— Der Kom⸗ mandierende General des VII. Armeekorps.“ Vor der hiſtoriſchen dunde Der Geiſt jener 16 Kämpfer, die auf dem erſten Marſch vor 13 Jahren an der Feldherrn⸗ halle Blut und Leben hingaben, iſt ebenſo wie die Erinnerung an jene ſchickſalsſchweren Jahre, da Deutſchland im Chaos zu verſinken drohte, heute abzuleſen von den Geſichtern all derer, die ſchon zwei Stunden vor Beginn des Erinne⸗ rungsmarſches in dichten Reihen die Straßen »des 9. November ſäumten. Unabſehbare Ströme von Menſchen, faſt alle in dunkler Kleidung, die dem Ernſt und der Würde des Tages ent⸗ ſprach, zogen unabläſſig aus allen Stadtteilen Junge deutſche Wehrmacht heran, um in den Straßen des hiſtoriſchen »Marſches zur Ehre und zum Gedächtnis der alten Kämpfer Spalier zu bilden. Am gewaltig⸗ ſten ſtauten ſich die Menſchenmaſſen am Roſen⸗ heimer Berg vor dem Bürgerbräukel⸗ ler, wo ſchon bald nach 10 Uhr die Aufſtellung des Zuges begann. Inzwiſchen haben die Straßen des 9. No⸗ vember ihren letzten Schmuck erhalten. Rechts und links reiht ſichendlos Pylon an Pylon. Jeder von ihnen trägt den Namen eines ermordeten Kämpfers der Bewegung, an⸗ gefangen vom Bürgerbräukeller mit Dietrich Eckart bis zur Feldherrnhalle, wo der Name Horſt Weſſels von dem letzten Pylon am Mahn⸗ mal leuchtet. SA bildet in den Straßen, durch die der hiſtoriſche Zug führt, Spalier, dahinter Kopf an Kopf wie eine undurchdringliche Mauer die Volksgenoſſen, auf deren Antkitz der Ernſt der Stunde, aber auch das Wiſſen ſpricht, daß mit dem Opfer der Männer, die hier vor 13 Jahren zum erſten Male vorüberzogen, die Zeit Fortsetzung cof Seite 2 Holzſchnitt von Bodo Zimmermann Cangemarck 1956 Die Zeit, in die wir geſtellt ſind, verlangt, daß wir nicht auf morgen verſchieben, was heute getan werden kann. Deutſchland iſt auf dem Marſch— nicht gegen einen äußeren Feind, ſondern für das Aufbauwerk des Füh⸗ rers. Wer marſchiert, ſieht nicht zurück, er blickt vorwärts. Wir vergeſſen darum nicht, was hinter uns liegt, weil die Kraft, die wir brau⸗ chen, aus Gegenwart und Vergangenheit und aus dem Glauben an die Zukunft kommt. An der deutſchen Straße ſtehen die Kilometerſteine, die Erinnerungsmale. Sie tragen Daten und Namen: 9. November, 30. Januar, Langemarck. Langemarck war, militäriſch geſehen, nicht eine Schlacht, ſondern eine Schlachten⸗ folge vom 20. Oktober bis Mitte November 1914. Wenn der 10. November als Gedenktag gilt, ſo deshalb, weil in dem Armeebefehl der 4. Armee für den 10. November 1914„die Weg⸗ nahme der Höhe 10 bei Bixſchoote und die Er⸗ ſtürmung von Langemarck“ als Vorbedingungen für das Gelingen des Angriffs bezeichnet wur⸗ den, und weil tags darauf der Bericht der Oberſten Heeresleitung das Dorf Langemarck in die Geſchichte einführte. Was das Wort„Langemarck“ umſchließt, iſt groß und ehrfurchtgebietend. Es bedeutet mehr als den Namen eines Schlachtortes. Houthulſt, Dixmuiden, Bixſchoote, Poelkappelle— an jeder Stelle der Frontin Flandern iſt Langemarck. In den dunklen Straßen deutſcher Großſtädte und in der Einſamkeit jen⸗ ſeits der Grenzen, wo der Krieg nach dem Kriege und der Kampf der Bewegung Opfer forderte— auch da iſt Langemarck. An Sommertagen marſchiert es ſich leicht da⸗ hin, lagert es ſich herrlich in den Zelten, in den Wäldern und am See. Die Natur lockt die Jungmannſchaft, immer wieder ihre junge Kraft zu erproben. Bis an einem Herbſttag der Regen gegen die Scheiben ſchlägt. Dann rückt die junge Mannſchaft zuſammen. Das Wort, das auf dem Heimabend in die Stille fällt, hat ein beſon⸗ deres Gewicht. Das Ziel der Winterarbeit iſt die Erziehung zum Soldaten in dem Sinne, wie es der Obergebietsführer Stellrecht in ſei⸗ nem neuen Buch über„Die Wehrerzie⸗ hung der deutſchen Jugend“ aus⸗ drückt:„Der Rekrut wird nicht nur zum Sol⸗ daten, ſondern ebenſo ſehr auch zum Deutſchen erzogen. Der Staatsbürger iſt nicht zuerſt poli⸗ tiſcher Inſaſſe ſeines Staates, ſondern ebenſo ſehr ſein berufener Verteidiger und im bürger⸗ lichen Leben, in ſeiner Haltung, nicht zuerſt bürgerlich, ſondern zuerſt Soldat.“ Mit ihrer Erziehungsarbeit bereitet die Hit⸗ ler⸗Jugend den Boden vor, auf dem die Wehr⸗ macht weiterbauen kann. Der Erzieher bewegt ſich nicht im luftleeren Raum, er braucht das Beiſpiel als Erziehungsmittel. Er ſucht in der Vergangenheit, in der reichen Geſchichte un⸗ ſeres Volkes, und er nimmt es vor allem aus der Gegenwart. Er erläutert das Weſen deut⸗ ſchen Soldatentums an dem Kampf und Sieg des Führers und der Bewegung. Er nimmt Vergleiche aus dem Weltkrieg, aus der Ge⸗ ſchichte der Freikorps und der Reichs vehr. Er greift in die Geſchichte der HF, der SA, der SS, des Arbeitsdienſtes. Er führt ſeine Jun⸗ zen heran an die Aufgabe der Bewegung, des Staates und der Wehrmacht. Er bringt ſie ——————————— 4 Mannhei „Hakenkreuzbanner“ 10. Nopember 1936 überall dahin, wo mit Hand und Kopf für Deutſchland gearbeitet wird. Der Führer als Erzieher lebt ſeiner Gefolg⸗ ſchaft ein Kämpfer⸗ und Soldatenleben vor, und für den Pimpf wie für den Hitler⸗Jungen iſt der Dienſt im Jungvolk und in der Hödie Gelegenheit, ſich als Soldat zu bewähren und ſozialiſtiſche Geſinnung unter Beweis zu ſtel⸗ len. Die junge Generation braucht nicht das Kriegserlebnis.„Keinem deutſchen Jungen ſoll und wird eine Kriegswaffe in die Hand ge⸗ geben werden“, fordert Stellrecht. Die Waffen⸗ ſchule der Nation iſt die Wehrmacht. Aber jede Generation will, ſobald ſie zu bewußtem Den⸗ lken erwacht, ihr Fronterlebnis, und die Front iſt überall da, wo es um den Kampf für die nationalſozialiſti⸗ ſche Idee und damit für Deutſchland geht. In dieſem Kampf bewährt ſich der Sol⸗ dat und der zu ſoldatiſchem Denken erzogene Bürger, verſagt der Spießer. Weil er nichts mehr wagt, weil er immer nur rechnet, weil er nicht auf die Stimme ſeines Herzens hört. Wir müſſen uns auch dann als Soldaten in dem umfaſſenden Sinne des Wortes zeigen, wenn wir nach dem Waffendienſt als der letzten Er⸗ ziehungsſtufe im Beruf ſtehen und für eine Familie zu ſorgen haben. Langemarckiſt unvergänglich, weil dieſe flandriſche Schlacht wie die Folge der Schlachten vorher und nachher, von Soldaten durchgekämpft wurde, die eine Idee, die Idee e in ſich trugen. Bei oberflächlicher etrachtung erſcheint es unbegreiflich, daß die Kriegsfreiwilligen vom Auguſt 1914 innerlich ſo ſchnell den Weg aus einem für den flüch⸗ tigen Betrachter ruhig dahinfließenden und materiell viel mehr als heute geſicherten Leben in die flandriſchen Gräben fanden. War es ein „Wunder“? Es waren ſaubere Jungen und gute Kameraden, die mit Erſatzreſerviſten und Landwehrmännern in den jungen Regimentern marſchierten. Sie fanden die Welt, in die ſie geboren waren, bei aller Lebensfreude gar nicht ſo beſonders ſchön. In ihnen war eine Unruhe und ein Suchen nach etwas Neuem. Man ſtellt mit Recht feſt: Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Idee hat ihren Ausgangspunkt in den Schützengräben des Weltkrieges, und der Le⸗ bensgang des Führers vom Frontſoldaten zum Staatsoberhaupt, Führer der Partei und Ober⸗ ſlen Befehlshaber der Wehrmacht verkörpert ſichtbar die Verbindung den Fronten des vierjährigen Ringens und dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Darüber hinaus iſt der Beweis, wie ſich bereits an der Schwelle des Weltkrieges in den Köpfen der geiſtige Um⸗ bruch, das Umdenken vollzog, ſelten zu führen. Ein Zeugnis liegt in einer Zeitſchrift vom „Juli 1914 vor, in der ein Student ſeinen Ka⸗ meraden den Vorſchlag' macht, fremde Wander⸗ arbeiter durch eigenen Einſatz zu erſetzen.„Ich ſchlage euch vor: geht in den Ferien einen Mo⸗ nat auf das Land zu arbeiten. Die Werte ſol⸗ cher Landarbeit ſind groß, ein jeder kann ſie ſich ſelbſt herausdenken. Wenn ihr nicht recht glauben wollt, daß es möglich iſt, ſo kann ich eines nur ſagen, daß mich ſchon ein heſſiſcher Bauer in der Schwalm zur Arbeit angenommen hat.“ Was hier noch auf dem Untergrund der liberalen Weltanſchauung ſich als Keim, als unſicheres Taſten, als Wollen mehr denn als Vollbringen zeigt, iſt durch den Nationalſozia⸗ lismus in das Bewußtſein des Volkes und der jungen Nation gerückt worden. Was in einigen wenigen Köpfen einſt als Ahnung ohne klare Vorſtellung der Verwirklichung und ohne den ſicheren Halt einer neuen Weltanſchauung lebte, findet heute ſeine Erfüllung. Langemarck heißt nichts anderes als Einſatz für Deutſchland. Langemarck verlangt harte Kämpfer, eiſerne Soldaten. Langemarck iſt das Symbol für das feſte Fürein⸗ anderſtehen eines Volkes. Das Ge⸗ dächtnis an Langemarck wachhalten, iſt darum keine Feier ohne Beziehung zur Gegenwart, ſondern Kraftquell an der Straße, auf der Deutſchland nach dem Willen des Führers mar⸗ ſchiert. Dr. aus dem Winkel, Hauptmann(E) In ſtürze Dias Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Montag um 17 Uhr von der 17. Südamerika⸗ fahrt nach Friedrichshafen zurückgekehrt. 3 Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano und ſeine Gattin ſind zum Staatsbeſuch in Wien eingetroffen. „* Der in London eingetroffene polniſche Au⸗ ßenminiſter Oberſt Beck ſtattete am Montag dem engliſchen Außenminiſter Eden im For⸗ eign Office ſeinen angekündigten Beſuch ab. Der Beſuch dauerte etwa eine Stunde. An dem am Dienstag zu Ehren des polniſchen Gaſtes im Doreign Office ſtattfindenden Frühſtück wer⸗ den im ganzen nur neun Perſonen teilnehmen, darunter auch drei führende engliſche Indu⸗ ſtrielle. — Der Führer und Reichskanzler hat geſtern der Frau Emilie Claus in Mittweida aus An⸗ laß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Eh⸗ rengabe zugehen laſſen. Der zug durch die Straßen des 9. november IlluniiuiiiliiiIIVIIIwIIIIIIIIIiALViziszzzziirtiritmiiumnnnunmuininniIiiiiiiiiꝛiiiiiriiirritiiiiiiimiimiinnuunniunniiiiiiiiiikekkkkktiriittimimnnnuuunumnuummmiuiizirstszirizssstsssnasääsias, FPrtse z0ng von Selte 1 eines neuen und großen Deutſchland angebro⸗ chen iſt. Auch die Jugend, die Hoffnung und Zukunft der Nation, wartet auf den hiſtoriſchen Zug, der ihr Mahnung und Wegweiſer zu Treue, Glauben und Opfer iſt. Weihevolle Stille liegt über dem weiten Platz vor der Feldherrn⸗ halle. Kaum hörtk män das Herannahen der Tauſende, die durch die Ludwigſtraße ſtrömen und hinter dem dichten SS⸗Spalier Aufſtellung nehmen. Seit der nächtlichen Feierſtunde, in der die 16 Pylonen der ermordeten Freiheits⸗ kämpfer in der Feldherrnhalle mit Chryſanthe⸗ menkränzen des Führers geſchmückt wurden, lodern hier 16 Flammen— Sinnbild des Opfertodes der erſten Freiheitskämpfer der Be⸗ wegung. Und vom Odeonplatz aus, wo der Opfergang der Sechszehn ſich zum Siegeszug des neuen nationalſozialiſtiſchen Deutſchland wandelte, ziehen ſich durch die Brienner Straße zwei rieſige. Menſchenſäulen hin bis zum Karolinenplatz, auf dem in langen Stuhlreihen Kriegsopfer ihre Ehrenplätze haben. Großartig iſt dann auch der Blick auf das letzte Stück des Marſchweges, der am Braunen Haus vorbei zur Ewigen Wache führt. Der keinnerungsmarſch beginnt Von 11.15 Uhr an verſammeln ſich vor dem zur ewigen Erinnerungsſtätte des deutſchen Volkes gewordenen Bürgerbräukeller die alten Mitkümpfer Adolf Hitlers, die ſchon vor 13 Jahren an ſeiner Seite geſchritten, z u dem zur heiligen Ueberlieferung gewordenen Zug durch die Straßen des 9. No⸗ vember. Im ſchlichten Braunhemd mit dem Blutorden an der Bruſt ſind die Männer des 9. November erſchienen. Kurz nach 11.30 Uhr trifft Hermann Göring ein und wird lebhaft begrüßt. Wenige Minuten nach 12 Uhr kommt der Führer, begleitet von ſeinem Getreuen Ullrich Graf. Und unmittelbar darauf gibt Hermann Göring den Marſchbefehl. Der hiſtoriſche Zug ſetzt ſich in Bewegung. Wiederum ſchreitet Julius Streicher voran. Ihm folgt die von Oberſturmhannführer Rats: Unere in die Zukunft und Freiheit, in die Ehre und „Größe des deutſchen Voltes geworden iſt. herr Grimminger getragene Blutfahne. In der Führergruppe des 9. November 1923 ſchrei⸗ ten mit dem Führer u. a. Ullrich Graf, Hermann Göring, Himmler, Hühnlein, Dr. Weber und Frick, In der zweiten Reihe folgen Dr. Frank, Alfred Roſenberg, Amann, Buch, Fiehler, Robert Wagner und andere alte Mitkämpfer des Führers. In der nächſten Reihe ſieht man u. a. den Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heß, ferner Hermann Eſſer, Bouhler, Chriſtian We⸗ ber und Maurice. Das ganze Führerkorps iſt da Die übrigen Teilnehmer des denkwürdigen Marſches vom 9. November 193 ſchließen ſich in Achterreihen an. Es folgen die Reichsleiter, Gauleiter und ſtellvertretenden Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, der SS, des NSͤ, die Obergebietsführer und Gebietsführer der HI, die Hauptdienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung ſowie die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienſtes. Ernſt und feierlich lodern die Feuer von den Pylonen, die die Namen der Toten der Be⸗ wegung tragen. Die großen dunkelroten Fahnen mit ihren Opferrunen wallen von der Mitte der Straßen hernieder. Die vieltauſendköpfige Menſchenmenge zu beiden Seiten des Weges grüßt in ehrfürchtiger Ergriffenheit den Zug. Die erſchütternde Symphonie des 9. November ertönt aus den Lautſprechern. Dumpf dröhnen Trommelwirbel und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Der erſte Name wird verkündet, als der Füh⸗ rer den erſten Pylon erreicht: Es iſt der Name Dietrich Echarts, des prophetiſchen und ſeheri⸗ ſchen Freiheitsdichters. Ein Name folgt dem anderen, jeder eine aufrüttelnde Mah⸗ nung zur Pflichterfüllung, zur Hingabe, zur Opferbereitſchaft. Zwei Stürme SA, ein Sturm NSͤä, je eine Abteilung Politiſche Leiter und Reichsarbeits⸗ dienſt und ein Sturm SsS bilden den Schluß des Zuges, und wo immer er auch langſam und feierlich einherſchreitet, da wirbeln die Trom⸗ meln, da greift die Melodie des Kampfliedes Horſt Weſſels ans Herz, da hämmern ſich die Namen der Blutzeugen der Bewegung in die Herzen und Hirne der Menſchen, die dieſen Zug auf das tiefſte miterleben. Allen iſt es, als ob die Hunderte der Männer, deren Namen aus den Lautſprechern tönen, nun wahrhaftig im Geiſt mitmarſchieren mit dieſem Zug, der einſt ſcheinbar in Tod und Untergang führte, in Wahrheit aber ein Marſch Vor der Feldherrnhalle Beſonders feierliche Stille liegt über dem Odeonsplatz; ſie wird kaum unterbrochen durch den Schritt der marſchierenden Kolonnen. Ernſt und würdevoll iſt der Schmuck dieſer Stätte deutſchen Schickſals. Immer und immer wieder wandert der Blick zu den lohenden Pylonen in der Feldherrnhalle, vor denen Hitler⸗Jungen, wie aus Erz gegoſſen, Wache halten, dann wieder hinüber zum Mahnmal, dem Ort des Todes, und dann den Fahnentribünen entlang, vor denen 600 Standarten und ebenſoviele Fahnen rot und golden ſchimmern. Unüberſehbar ſind die Men⸗ ſchenmaſſen, die Kopf an Kopf hinter den Ab⸗ ſperrmannſchaften ſtehen. Um 12.50 Uhr ſchwenkt der hiſtoriſche Zug in die Reſidenzſtraße ein. Vor den Augen der erſten liegt jetzt der Ort des Todes und der Auferſtehung: die Feldherrnhalle. Mehrere Pylonen gemahnen hier daran, daß die Reihe der Blutzeugen des Nationalſozialismus auch heute noch nicht abgeſchloſſen iſt, daß auch das Jahr 1936 wieder neue Opfer gefordert hat: denn zwiſchen den Namen Norkus und Horſt Weſſel leuchten von fünf Pylonen die Namen Guſtloff, Bernhard Schlothan, Günther Deskowſki, Ernſt Ludwig und Paul Freſſonke, die erſt in dieſem Jahre ihre Treue zu Adolf Hitler mit dem Opfer ihres Lebens bezahlten. Da brechen die Klänge des Horſt⸗Weſſel⸗Lie · des ab. Der Zug iſt am Mahnmal an⸗ gelangt. Der Führer ſteht wieder an jenem Platz, wo in dieſer Stunde vor 13 Jahren 16 Nationalſozialiſten für ein neues Deutſch⸗ land ſich geopfert haben. 16 Salutſchüſſe krachen jetzt zum Him⸗ mel. Nach der letzten Salve tritt der Führer aus der Reihe, geht vor zum Mahnmal und legt ernſt und zutiefſt ergriffen einen rie⸗ ſigen Lorbeerkranz an der Stätte des Opfers nieder. Ein ſtummes Gedenken weiht der Führer ſeinen Helden und hebt dann den Arm zum Gruß, während die Blutfahne ſich ſenkt und die Weiſe vom guten Kameraden über den Platz klingt. Langſam ſchreitet der Führer nun wieder zur Straßenmitte zurück, und jetzt geht gemeſſenen Schrittes Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, der den Zug an der Reſidenz erwartet hat, vor das Mahnmal und legt gleich⸗ falls einen mäüchtigen Lorbeer⸗ kranz als ſtummen Gruß an die Toten nie⸗ der. Dann hebt er den Marſchallſtab zum Gruß und verlüßt ernſt und ſchweigend den Platz. In der Straßenmitte begrüßt ihn mit einem warmen Händedruck der Führer. Dann reiht ſich der Generalfeldmarſchall mit dem Führer in das erſte Glied des Zuges. Das Deutſchlandlied ſchallt über die heilige Stätte und überflutet jubelnd und einem Be⸗ kenntnis gleich den Platz. Der Deg des Sieges Der Marſch des 9. November nimmt ſeinen Fortgang. Aus dem Opfergang bis zur Feld⸗ herrnhalle wird jetzt der Marſch des Sieges und des Triumphes. Auf der Höhe der Brien⸗ ner Straße macht der Zug noch einmal kurz halt. 16 Kranzträger reihen ſich ein. Im gleichen Au⸗ genblick ſetzen ſich die Standarten, unter Vor⸗ antritt zweier Kompanien der Leibſtandarte Adolf Hitlers an die Spitze des Zuges, der jetzt zum Königlichen Platz marſchiert, zur Ewigen Wache, dorthin, wo die Sar⸗ kophage die Aſche und die Gebeine der 16 erſte Blutzeugen der Bewegung bergen. Auf dem Königlichen platz Ehernen Statuen gleich ſtehen die Formatio⸗ nen der Bewegung auf dem Königlichen Platz in Erwartung des Marſches vom 9. November. An der Spitze die Leibſtandarte Adolf Hitler und die SS⸗Standarte Deutſchland, dahinter die Marſchblöcke der SA, des NSK, der Poli⸗ tiſchen Leiter, des Reichsarbeitsdienſtes und der Hitler⸗Jugend. Hell leuchtet die Herbſtſonne über den weiten Platz und läßt die weißgrauen Quaderſteine der monumentalen Bauten noch gewaltiger erſcheinen. Nie erlöſchend loht das Feuer aus den Opferſchalen in den beiden Ehrentempeln. An den hohen, von dem ſieg⸗ reichen Adler gekrönten Maſten vor der Ewigen Wache wehen die langen Hakenkreuzbanner auf Halbmaft. Nichts ſtört die Andacht der Tauſende, die auf den Tribünen und auf den Stufen der Staatsgalerie und der Glypto⸗ thek den Platz umſäumen. Nachdem die Namen der Toten und die 16 Salven verhallt ſind, künden die zunächſt leiſen, dann aber immer ſieghafter und freudiger wer⸗ denden Klängen des Deutſchland⸗Liedes aus den Lautſprechern das Nahen des Zuges vom 9. November. In gleichmäßigem Takt hallt der Schritt der beiden SS⸗Kompanien an der Spitze des Zuges über den weiten Platz. Dann grüßen die Tau⸗ ſende die Standarten und Feldzeichen der Be⸗ wegung, grüßen die Blutfahne, grüßen den Führer und ſeine Getreuen, die nun auf der freigehaltenen Bahn durch die Front der For⸗ mationen mitten über den Königlichen Platz auf die Propyläen zumarſchieren. Die Kranzträger nehmen vor den Ehrentempeln an den Plützen Aufſtellung, auf denen vor einem Jahr zur ſel⸗ ben Stunde die Särge ſtanden. Nachdem die Aufſtellung vor der Ewigen Wache beendet iſt, künden Fanfaren den Beginn der ſeierlichen Toteneheung Die Standarten, Fahnen und Formationen nehmen Front zur Ewigen Wache. Gefolgt von der Blutfahne und ſeiner Marſchgruppe ſchreitet der Führer von den Propyläen her auf der Siegesſtraße des Königlichen Platzes zur Ewi⸗ gen Wache. Während der Muſikzug der Leib⸗ ſtandarte den Trauermarſch'der Bewegung ſpielt, ſenken ſich die Fahnen ehrfurchtsvoll vor den großen Toten. Dann ruft der Sprecher der Partei, Gauleiter Adolf Wagner:„Zum Appell!“. Unter feierlicher Stille ruft er die Namen der 16 Helden vom 9. November 1923 auf, und bei jedem Namen antworten die Män⸗ ner auf dem Königsplatz im Namen der geſam⸗ ten Partei mit einem weithin ſchallenden „Hier!“ Der Spielmannszug der Leibſtan⸗ darte Adolf Hitler erweiſt jedem Toten durch die Vergatterung militäriſche Ehrenbezeugung, und währenddeſſen nehmen die Kranzträger in den Ehrentempeln an den Sarkophagen der Aufgerufenen Aufſtellung. der unvergeßliche höhepunkt des Erinnerungstages iſt nun gekommen. Um⸗ geben von wenigen Getreuen begibt ſich der Führer zur Ewigen Wache und verweilt eine Zeitlang bei ſeinen Kameraden, die ihm bis in den Tod treu waren. Während dann nach dem Kommando„Ewige Wache,'raus!“ dumpfer Trommelwirbel ertönt, legt der Führer an je⸗ dem Sarg der Ewigen Wache einen Kranz nieder. Jedem der 16 Helden weiht er eine ſtille Minute des Gedenkens und der Er⸗ innerung, der Dankbarkeit und des Gelöbniſſes. Bis ins Tiefſte ergriffen verfolgen die Tauſende auf dem Platz dieſe Augenblicke. Als der Führer die Ehrentempel wieder ver⸗ laſſen hat, marſchiert unter dröhnendem Trom⸗ melwirbel die Wachparade der SS⸗Standarte Deutſchland über den Platz zur Ewigen Wache. Nach der Meldung gibt der Führer den Befehl, daß die Wache aufziehe. Während die Augen der Tauſende auf dieſes prachtvolle militäriſche Schauſpiel gerichtet ſind, beziehen die Männer der SS⸗Standarte Deutſchland die Ewige Wache an den Ehrentempeln. Unter klingendem Spiel marſchiert ſodann die Wachkompanie vor dem Führer vorbei. Der Sprecher der Partei, Gauleiter Wagner, verkündet ſchließlich den Sinn dieſer Feier⸗ ſtunde:„Der Appell der Ewigen Wache iſt be⸗ endet. Die Nationalſozialiſten, die Rotmord und Reaktion am 9. November 1923, vor 13 Jah⸗ ren, erſchoſſen haben, ſtehen im vierten Jahr des Dritten Reichs, im Jahre der Ehre 1936, wieder auf. Sie beziehen am Königlichen Platz zu München die Ewige Wache.“ Aus dem Munde des Sprechers erklingt dann das Kommando„Die Fahnen hoch!“, und während der Muſikzug der Leibſtandarte zum Abſchluß des Appells das Horſt⸗Weſſel⸗Lied in⸗ toniert, werden die bisher auf Halbmaſt geſetz⸗ ten Fahnen an den Maſten vor der Ewigen Wache hochgezogen. Ergriffen hören die Tau⸗ ſende in dieſer Stunde das Lied des Freiheits⸗ ſängers der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Gefolgt von ſeinen Getreuen verläßt dann der Führer, ehrfurchtsvoll gegrüßt von der Menge, die feierliche Stätte. khrungen durch den Führer Wie wir erfahren, begab ſich der Führer nach der Feierſtunde auf dem Königlichen Platz in den Senatorenſaal des Braunen Hauſes, wo er den Reichsleitern Hierl und Dr. Diet⸗ rich, dem Korpsführer Hühnlein, der Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink und dem Reichsärzteführer Dr. Wagner das Goldene Ehrenzeichen der Partei in Anerken⸗ nung ihrer Leiſtungen für die Bewegung per⸗ ſönlich überreichte. Dem krankheitshalber nicht anweſenden Reichsleiter Darré, ſowie dem Hauptamtsleiter Hilgenfeldt wurden ebenfalls das goldene Eh⸗ xenzeichen der Partei vom Führer verliehen. Be bräu! rer „P zur( volut heute uns men die zuruf uns wie i gung Es Bewe erhalt Tag für i gung mals. ein T alle 3 inne Es be Daß Staat war d nicht e nicht 1 ſtander ſein w gung( Proteſ Menſck gewöhr durch waltige Es gen P. tigen 1 Das w irrſinn! fel, da Wahrſe Seite f der Se ſtimmu Als Male eine la gen hin einge ülberh als a der Bei daß da tige M ich wuß men wi ſpielgeb Zeitalte wiederkt ſchen de Tat? delt! Der 9. Und: ſer Verf eine ut konnte 1 ſprechen, an der „nationce war do durch G werden. 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Diet⸗ ein, der ink und ner das Anerken⸗ gung per⸗ iweſenden amtsleiter ldene Eh⸗ rliehen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 10. November 1989 Die Führerrede in Mmünchen München, 9. November. Bei dem Erinnerungstreffen im Bürger⸗ bräukeller am Sonntagabend hielt der Füh⸗ rer folgende Anſprache: „Parteigenoſſen! Wieder treffen wir uns zur Erinnerung an unſeren erſten großen Re⸗ volutionsverſuch in dieſem Saal, der uns heute ſo klein vorkommt und der damals für uns ſo groß war. Wieder ſind wir beiſam⸗ men— alle die alten Geſichter von einſt, um die Empfindungen auszutauſchen und wach⸗ zurufen, die uns an jenem Tag bewegten, die uns auch heute noch erfüllen müſſen und die, wie ich glaube, die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung immer mehr erfüllen werden. Es gibt viele Tage in der Geſchichte unſerer Bewegung, die es verdienen, der Erinnerung erhalten zu werden. Aber es gibt kaum einen Tag dieſer Geſchichte, der es mehr verdient, für immer ein Feiertag der Bewe⸗ gung zu ſein als dieſer November von da⸗ mals. Ein Tag der Trauer, aber trotzdem einſt ein Tag der größten Hoffnung, heute und für alle Zukunft, ein Tag der teueren Er⸗ innerung. Es begann im Jahre 1919.. Daß wir Nationalſozialiſten dem damaligen Staat unſere Todfeindſchaft angeſagt hatten, war die Urſache unſerer Entſtehung. Wir ſind nicht eine Partei geweſen und ſind es heute nicht wie ſo viele andere, die vor uns ent⸗ ſtanden ſind und es ohne uns auch heute noch ſein würden. Als im Jahre 1919 dieſe Bewe⸗ gung gegründet wurde, da war ſie der ſchärfſte Proteſt gegen einen Zuſtand, den die meiſten Menſchen als unabänderlich hinzunehmen ſich gewöhnt hatten, einen Zuſtand, der ſelbſt durch eine Revolution als Ausklang des ge⸗ waltigen Weltgeſchehens entſtanden war. Es war der fanatiſche Entſchluß der jun⸗ gen Partei, dieſen Zuſtand wieder zu beſei⸗ tigen und ein neues Deutſchland aufzubauen. Das war ſicherlich in den Augen vieler ein faſt irrſinniger Entſchluß. Es gibt keinen Zwei⸗ fel, daß damals ſicher nicht 51 Prozent der Wahrſcheinlichkeit des Gelingens auf unſerer Seite ſtanden, ſondern 99 ſolcher Prozente auf der Seite unſerer Gegner.(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmung.) Als wir im November 1923 nun zum erſten Male handeln wollten, da hatten wir ſchon eine lange Geſchichte von Putſchvorbereitun⸗ gen hinter uns. Ich kann es ganz ruhig eingeſtehen, daß ich von 1919 bis 1923 ülbberhaupt an nichts anderes dachte als an einen Staatsſtreich.(Toſen⸗ der Beifall.) Ich war mir darüber im klaren, daß das deutſche Schickſal nur durch tatkräf⸗ tige Menſchen gewendet werden konnte, und ich wußte, daß wir ſolche Menſchen nur bekom⸗ men würden, wenn wir ſelbſt vorbildlich, bei⸗ ſpielgebend voranmarſchierten. Es mußte ein Zeitalter der Tatkraft und Entſchloſſenheit wiederkommen! Aber wie konnte man Men⸗ ſchen der Tat anders finden als durch die Tat? So haben wir damals alſo gehan⸗ delt! Der 9. Uovember war notwendig Und trotzdem wir unterlegen ſind, war die⸗ ſer Verſuch, das deutſche Schickſal zu wenden, eine unbedingte Notwendigkeit, denn man konnte nicht vier Jahre lang von Revolution ſprechen, um endlich am entſcheidenden Tag an der Revolution vorbeizugehen, wie es die „nationalen Verbände“ taten. Durch Gewalt war das damalige Regime gekommen, und durch Gewalt mußte es auch wieder beſeitigt werden. Als ich die Partei ſtark genug glaubte, dieſen Weg beſchreiten zu können, da habe ich das Signal gegeben. Wir ſind unterlegen. Das Entſcheidende aber war: Millionen von Deutſchen haben damals geſehen und erkannt, daß es in Deutſchland eine Bewegung gibt, die auch nicht davor zurückſchreckt, unſer inneres deutſches Schickſal mit Blut zu wenden! Und zweitens: Dieſe Bewegung hatte ein neues Symbolin die Nation gerra⸗ gen, eine neue Fahne. So etwas ſetzt ſich nicht mit Vereinsreden durch. Dieſe neue Fahne mußte ihre Weihe empfangen durch eine heroiſche Tat. Und damals gab es keine an⸗ dere Tat als den Verſuch, den Staat der Meu⸗ terer durch eine neue Meuterei zu ſtürzen. Sachlich ſind wir dabei unterlegen. Moraliſch aber haben wir damals geſiegt. Das hat ſich auch ſofort gezeigt. Die Partei iſt nicht kleiner geworden, ſondern im Gegen⸗ teil: Sie iſt erſt nach dem 9. November 1923 unerhört gewachſen. Das deutſche Volk hat ſich ſeitdem mit Recht zu der Bewe⸗ gung bekannt, die den Mut hatte, in der kriti⸗ ſchen Stunde zu handeln. Unſer fanatiſcher Glaube So haben wir damals die Tat verloren, aber letzten Endes das deutſche Volk gewon⸗ nen. Die Partei, die die erſten ſechzehn Toten verlor, hatte ſich das heilige Anrecht geſchaffen, dereinſt die deutſche Führung zu übernehmen. Aus den damaligen Opfern ging die lange Reihe der Märtyrer hervor, aus dieſer langen Reihe der Märtyrer, der Verwundeten und Verletzten ging hervor der große fanatiſche Glauben an die Bewegung. Und daraus wird in der Zukunft hervorgehen ein unerhör⸗ ter Opferwille für das Reich, das dieſe Bewegung nun geſchaffen hat. Wir feiern nicht umſonſt den Tod dieſer ſech⸗ zehn. Vielleicht werden manche ſagen:„Ja es ſind doch im Feld zwei Millionen gefallen. Warum machen Sie gerade von dieſen ſechzeyn ſo viel Aufhebens?“ Weil die zwei Millionen fielen getreu einem Befehl, der ihnen gegeben Denn die 16 Märturer vom g. lovember! —das Deulſchland von heute ſehen könnten Sie würden glücklich ſein, weil ihr felſenfeſter blaube das ganze Voln erfaßt hat wurde, und weil die ſechzehn gefallen ſind— getreu dem Befehl ihres eigenen Herzens— für eine neue Idee! Dieſe Männer ſind auch alle im Feld geweſen. Und ſie waren alle, wie jeder andere, even'o bereit geweſen, auch dort das letzte Opſer zu bringen. Aber der Befehl, ſofort den Kampf in der Heimat wieder aufzunehmen für ein neues Reich, für ein neues Ideal, wurde ihnen weder von einem oberſten Kriegsherrn noch von einem ſonſtigen Vorgeſetzten gegeben, dieſen B⸗⸗ fehl gab ihnen nur ihr eigenes Gewiſſen. Das hat ſie zu mir geführt. Ich konnte niemanden zwingen, ich konnte keinem befehlen. Sie ſind aus der Stimme ihres eigenen Herzens her⸗ aus gekommen, ſie haben ihrem inneren Befehl gehorcht und dafür das ſchwere Opfer gebracht. Das war aber praktiſch die Geburt eines neuen Staats, eines neuen Reichs. Uach dem 9. Uovember 1923 war es klar, daß der Staat mit Gewalt nicht mehr zu ſtürzen war. Man hatte es verſucht, es war nicht gelungen. Jetzt konnte man der Bewegung eine neue Anweiſung geben, nämlich die der legalen Eroberung der Macht, um ſo die endgültige Revolution vorzubereiten. Und das wurde auch verſtanden. Darum habe ich für die Sturmabteilungen nun erſt recht unzählige Tauſende tapferer Männer bekommen. Sie kamen in der Ueberzeugung, daß wir auch davor nicht zurückſchrecken würden, den Weg der Gewalt zu gehen, wenn es einen anderen Weg nicht gab Der Verzicht auf alle Verſuche, dieſen Staat mit Gewalt zu ſtürzen, war für mich ſelbſt da⸗ mals ein nicht leichter Entſchluß. eine grohe cehre für die zukunft Als ich die neue Bewegung gründete, habe ich den erſten Entſchluß gefaßt. Und ein ganz ſchwerer Entſchluß war es für mich, die baye⸗ riſche Regierung gefangenzunehmen und in Deutſchland eine nationale Revolution auszu⸗ rufen. Zum erſten Male mußte man entſcheiden über Leben und Tod, ohne ſelbſt einen Befehl bekommen zu haben. Und ich glaube, das war auch gut; denn ich habe in den letzten dreiein⸗ halb Jahren ſehr ſchwere Entſchlüſſe faſſen müſſen, in denen manches Mal das Schickſal der ganzen Nation auf dem Spiel ſtand. Ich habe dabei niemals die berühmten 51 Prozent Sicher⸗ heit gehabt. Man hatte oft 95 Prozent Wahr⸗ ſcheinlichkeit des Mißlingens und nur 5 Pro⸗ zent des Gelingens. Vielleicht aber hat es mir dieſer 8. November 1923 er⸗ leichtert, auch ſpäter gefahrvolle Entſchlüſſe zutreffen. Außerdem wurde mir dieſer damalige Entſchluß zu einer großen Lehre für die Zukunft. Wir erkannten, daß es nicht genügt, den alten Staat zu ſtürzen, ſon⸗ dern daß der neue Staat zuvor praktiſch bereits aufgebaut ſein muß. Damals faßte ich daher, wenige Tage nach dem Zuſammenbruch, ſofort einen neuen Entſchluß: nun in aller Ruhe die Vorausſetzungen zu ſchafſfen, die ein neuerliches Scheitern ausſchließen mußten. Sie haben ſpäter noch eine Revolution er⸗ lebt, am 9. März 1933 hier in München und Tage vorher im Reich. Aber welch ein Unter⸗ ſchied! Damals handelte es ſich nicht mehr dar⸗ um, einen Staat durch einen Gewaltakt zu ſtürzen, ſondern der neue Staat war unterdes gebaut worden und hatte nur die letzten Reſte des alten Staats in wenigen Stunden zu be⸗ ſeitigen. Da ſind wir nicht angetreten wie 1923. Glau⸗ ben Sie, wenn ich heute zurückdenke an 1923, dann wird mir nahezu Angſt vor meiner Ver⸗ wegenheit von damals, mit einer Handvoll Leute einen ganzen Staat ſtürzen zu wollen. Ich muß heute dem Schickſal nur dankbar ſein, wenn es uns damals den Erfolg verſagt hat. Wie hätten wir den Staat damals aufbauen wollen? Wir be⸗ ſaßen zu wenig Mitarbeiter. All die Menſchen, die zu Tauſenden heute an meiner Seite ſtehen, waren Unbekannte. Wir alle waren nicht ge⸗ nügend geſchult. Ich hätte auf die bürgerliche Welt zurückgreifen müſſen. Das wäre ein ſchlim⸗ mer Wechſelbalg geworden, kein neuer Staat, ſondern nur eine Firmenbezeichnung. 1933 ſtand hinter mir die weitaus größte Organiſation, die Deutſchland je beſaß, eine Bewegung, die ſich aufbaute aus den kleinſten Zellen bis zur umfaſſenden Reichsorganiſation. Dieſer gewaltige Neuaufbau der Partei hat mit die wichtigſte Wor⸗ ausſetzung geſchaffen, um die Macht in Staat ſicher zu über⸗ nehmen und zu erhalten. And nur ſo war es möglich, daß, als wir uns z u m zweiten Male an die Revolution wagten, ſie endlich auch gelungen iſt. Anſere gewaltige Propaganda, unſere ausgezeichnete Preſſe, unſere wunderbare Organiſation haben es ermöglicht, die Macht zu übernehmen und zu feſtigen, und heute, glaube ich, wird es niemanden mehr geben, der auch nur im geringſten in Zweifel darüber iſt, daß die Bewegung dieſe nun auch behalten wird für immer!(Toſender Beifall.) Aus dem Jahre 1923 hat ſich damit das ſpätere Wunder ergeben, daß wir eine Revo⸗ lution herbeiführen konnten, ohne auch nur im geringſten die innere Ordnung in Deutſchland zu ſtören oder das Leben unſeres Volkes in Gefahr zu bringen. Was Revolutionen anrichten können, das ſehen Sie in dieſen Wochen und Tagen in einem anderen Land. Ein ganzes Volk wird dort aufgewühlt, aber nicht nur geiſtig, ſondern lei⸗ der auch materiell. Städte werden zugrunde ge⸗ richtet, Landſchaften verwüſtet, unzählige Men⸗ ſchen getötet. Wenn wir uns dagegen vorſtellen, wie geordnet und diſzipliniert die deutſche Revolution verlaufen iſt! Wir haben unſeren Staat erobert, ohne daß, glaube ich, eine Fen⸗ ſterſcheibe zugrunde ging. Das war nur mög⸗ lich dank der gründlichen Vorbereitung und dem Aufbau der Partei, dank der ſoliden Feſti⸗ gung ihrer inneren Organiſation, nur möglich infolge der im Laufe der Jahre gewonnenen zahlloſen Mitarbeiter. So konnten wir ohne jeden Gewaltakt die Gewalt in Deutſchland übernehmen! Und das größte Wunder: Es iſt uns vielleicht dadurch auch allein gelungen, die ſchwerſte Klippe jeder Revolution ſolcher Art zu umſegeln, nämlich das Problem der Ein⸗ ſtellung zu den beſtehenden ſogenannten„le⸗ galen Machtinſtrumenten“ des Staates. Es hat »» vielleicht früher manchen gegeben, der ſich ſagte: Ja, wenn die Partei die Macht im Staat er⸗ obert hat, was macht ſie mit der Wehrmacht und der Polizei'? Kann ſie dieſe Inſtitutio⸗ nen überhaupt in den neuen Staat hineinbrin⸗ gen? Ich habe immer die Ueberzeugung gehabt, daß eine neue Revolution endgültig nur dann gelingen wird, wenn ſie es fertig bringt, dieſe Organiſationen in den neuen Staat nicht nur mit aufzunehmen, ſondern auf Gedeih und Ver⸗ derb mit dem neuen Staat zu verbinden. Wir ſchufen die neue Dolksarmee Das iſt allerdings eine ſchwerere Arbeit, als ſolche Inſtrumente einfach zu zerſtören. Es iſt viel ſchwerer, eine Revolution durchzuführen und dieſe Inſtitutionen ſogar noch geſtärkt in den Dienſt der neuen Idee zu ſtellen. Vielleicht iſt dies das Werk, auf das ich per⸗ — ———— — ſönlich am meiſten ſtolz bin und das mir einſt 4 die Geſchichte ſicher am höchſten anrechnen wird, daf es mir gelang, die Armee nicht nur nicht zu zertrümmern, ſondern zum Kadre zu machen für die neue deutſche Volksarmee.(Braufender Ju⸗ bel.) Und darin liegt für uns alle eine tiefere innere Befriedigung: Als ich zum erſtenmal in dieſem Saal auftrat, war ich ſelbſt noch Soldat. Wir alle ſind aus der alten Armee gekommen, wir haben alle dieſes Kleid getragen, und weil wir gerade an dieſem grauen Kleid ſo ſehr hin⸗ gen, konnten wir auch die Revolution, die dieſes Kleid beſudelt hatte, niemals verwinden! Als Soldaten haben wir dann dieſen Kampf be⸗ gonnen, als Politiker haben wir dieſen Kampf vollendet! Allein das Wunderbare dieſes Kampfes iſt, daß wir die alte Armee dem deutſchen Volk aufs neue ſchenken konnten. Und ſo, wie die alte Armee einſt für das alte Reich ſich ſchlug, wird die neue Armee für das neue Reich, wenn es je die Stunde fordern ſollte, kämpfen und ſich ſchlagen!(Jubelnde Zuſtimmung.) Eine nationalſozialiſtiſche Armee! Nur ein Unterſchied iſt vorhanden: Als die alte Armee ins Feld zog, war ſie gegen alle Waffen gewappnet, nur nicht gegen die Propa⸗ ganda der Zerſetzung. Heute trägt die Armee bei ſich den Talisman der politiſchen Immu⸗ niſierung gegen jeden Verſuch, dieſe Armee zu zerſetzen. Das wird unſerem Gegner nie mehr gelingen. Dieſe Armee iſt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Armee des neuen Reiches, und indem wir Jahr für Jahr einen Jahrgang nach dem andern aus dem nationalſozialiſtiſchen Nach⸗ wuchs hineinſchicken in dieſe Armee, wird ſie immer mehr verbunden ſein mit un⸗ ſerem heutigen Volk und ſeinem Geiſt. Wir werden ihr immer mehr die Stärke un⸗ ſerer Weltanſchauung geben. Dies iſt viel⸗ leicht das größte Werk, das uns nach dieſen langen Jahren gelungen iſt. Ich perſönlich emp⸗ finde darüber den größten Stolz. Ich glaube, daß es uns einſt die Nachwelt am meiſten an⸗ rechnen wird, daß ich Deutſchland nicht in eine 15jährige Zeit der Wehrloſigkeit brachte, ſon⸗ dern, daß es mir gelang, in knapp vier Jahren aus dem 100 000⸗Heer wieder eine große deutſche nationalſozialiſtiſche Volksarmee zu ſchaffen (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall), daß i n dieſer Armee alle diejenigen mit⸗ arbeiten und mithelfen, die viel⸗ leicht ſonſt unſere Feinde gewor⸗ den wären. Als der Prozeß im Jahre 1924 zu Ende ging, da habe ich es damals vorher⸗ geſagt, daß eine Stunde kommen wird, da ſich beide Erſcheinungen vereinen werden zu einer. Und die damalige Prophezeiung iſt nun einge⸗ treten! Können wir daher nicht mit Recht ſagen: Die im Jahre 1923 gefallen ſind, ſind nicht um⸗ ſonſt gefallen, ihr Opfertot hat ſich gelohnt. Ich glaube, wenn ſie auferſtehen wür⸗ den, ſie würden ſelig ſein, wenn ſie ſähen, was nun entſtanden iſt! Aus dem Deutſchland der Ohnmacht und der Schwäche, der Hilfloſigkeit und der Verachtung iſt wieder ein kraftvoller, ſtarker, ſelbſtbewußter und in der Welt ge⸗ achteter Staat geworden! Heute weiß die Welt, daß ſie ein Volk vor ſich hat, das ſeine Ehre verteivigt(Stürmiſcher Beifall) und das 2 23 „Hakenkreuzbanner“ 10. November 1986 Mannheim ich nicht mehr wie ein Stamm von Negern be⸗ laveft läßt! Schritt für Schritt mußten wir uns in vieſen vier Juhren die Achtuny des Auslandes er⸗ kümpfen, ja geradezu ertrotzen. Sicherlich gibt es manchen Schwächling, der ſagt:„Ja, aber wir ſind heute nicht mehr ſo beliebt wie vor ſechs oder acht Jahren“. Beliebt vielleicht nicht, nber geachtet ſicherlich mehr!(Langanhaltendet ſtürmiſcher Beifall!) Ich habe in den langen Kampfjahren zu 1 meine Parteigenoſſen, niemals geſaht, daß ich um vie Liebe des Auslandes ringen werde. Mirgenügtdie Liebedes eige⸗ nen deutſchen Volkes. Vom Aand möchte ich nur jenen Reſpekt, der jedem tapferen und aufrechten Volk gezollt wird und gezollt werden muß.(Begeiſterte Zuſtimmung.) der Märturertod der Sechzehn Ich bin überzeugt, daß, wenn die damaligen Toten jetzt aufſtehen könnten und das alles ſühen, ſie glücklich ſein würden, denn deshalb ſind ſie ja zur Partei gekommen, dieſes Ziel hat ihnen vorgeſchwebt. Sie wußten, daß dieſes neue Deutſchland einmal kommen muß, deshalb ſind ſie marſchiert, und dafür ſind ſie auch gefallen. Und ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß wir uns dieſer erſten Toten der Bewegung immetr wieder erinnern. Es mag manchen ge⸗ ben, der ſagt:„Sie machen förmliche Märtyrer aus ihnen! Ja, das will ich, Ich will aus dieſen Toten die 16 erſten Märtyrer der national ſoglaliſtiſchen Bewegung machen, 10 Menſchen, die gefallen ſind im Glanben änetwas ganz Rehes, das gehn Jahre ſpätererſt Wirklichkeit wurbe. 16 Menſchen, die unter einer ganz neuen Fahne marſchierten, auf die ſie den Eid leiſteten und ihn mit ihrem Blut beſiegelten. Dieſe Sechzehn haben das größte Opfer gebracht und verdienen es, daß wir uns ihrer immer und immer wieder erinnern Und ſo will ich benn, daß für alle Zeiten, über die Jahrhunderte und Zahrtauſende hitweg die Nationalſozialiſtiſche Partei und damit ganz Deutſchland an dieſem Tag dieſes Opfer der ſechzehn Helden immer feiern ſoll(ſtürmiſcher Beifall) und daß Deutſchland ſich ſo immer wieder dieſer Männer erinnern ſoll. Oeshalb ſind wir auch heute wieder zuſammengekommen, 13 Jahre nach dieſem Tag. Gerade im heutigen Jahr aber haben wir ſehr viel Grund, die Erinnerung an die damalige Zeit wachzurufen. Denn heute kann ich Ihnen verſichern: Jum eeſtenmal feiere ich dieſen keinnerungstag ohne tiefe Sorge für unſee deutſches Doln (Langanhaltender begeiſterter Beifall.) Gewiß, die Welt brennt um uns herum, der Bolſchewismus droht Üüberall und verſucht, Staat um Staat zu zerſchlagen, er bemüht ſich, Überall einzudringen und die Völker unſicher zu machen, in ihrem inne⸗ ren Gefüge zu lähmen und zum Einſturz zu bringen. Gewiß, das iſt ſo. Allein zum erſtenmal kann ich es nun offen ausſprechen: Er wird Deutſ chland nicht überrennenkönnen! Dreieinhalb ZJahre lang hat unſere deutſche Waffenſchmiede nun gearbeitet, Tag und Nacht gearbeitet, um unſer Volk aus dem Zuſtand der Wehrloſigkeit zu erlöſen. deutſchland ſteht neute wieder feſt und ſtark Deutſchland iſt heute wieder zu einem kraft⸗ vollen, ſtarken und müchtigen Staat geworden. Und ſo können wir denn morgen vor die Grä⸗ ber unſerer Kameraden von damals hintreten, mit dieſer inneren Ruhe, in ihrem Sinn das Rechte getan zu haben. Wir können ihnen nun wirklich ſagen: Ihr könnt uns nicht böſe ſein, wir haben das gehalten, was wir verſprochen hatten. Dafür ſind wir einſt ausgezogen, dafür haben wir gekämpft, dafür ſind wir angetreten zum zweitenmal, dafür ſeid ihr gefallen, dafür ſind euch ſo viele Hunderte nachgefolgt. Deutſch⸗ land iſt wieder aufgerichtet, es ſteht heute feſt und ſtark, es vertritt heute wieder ſein Recht mit dem mannhaften Mut einer tapferen und großen Ration. Voll tiefinnerer Befriedigung Sie alle, die Sie damals ſchon den Weg zu mir gefunden hätten, Sie koͤnnen das Gefühl einer tiefinneren Befriedigung beſitzen. Heute natürlich wenden ſich viele zur Partei. Sehr viele reden heute von„Kampf“. Damals war es ſchwerer. Um ſo glücklicher diejenigen, die ſich ſagen können: Wir ſind damals ſchon dabei geweſen! Ich habe Ihnen ſo oft damals geſagt: Es wird einmal die Stunde kommen, da wird es für Sie die ſchönſte Erinnerung ſein und da⸗ mit das höchſte Glück, zu wiſſen und ſagen zu dürfen: Wir waren damals dabei, als ſein wun⸗ derſames Leben anfing, da haben wir uns ihm angeſchloſſen. Und als er zum erſtenmal die Fahne der Revolution erhob, ſind wir ſchon hinter der Fahne marſchiert. Welch' eine wunderbare und ſtolze Erinnerung für uns alle! Sie iſt es auch, die uns niemals mehr verlaſſen wird und niemals mehr auseinanderführen kann. Wir 90 hören zu⸗ ſammen, ſolange wir lebenl! Eine neue Generation wächſt nun nach, Ju⸗ gend kommt, Jahrgang um Jahrgang. Sie wird eingezogen in unſer Jungvolk, in die§, in die Partei, in die Su, in die SS, in den Arbeitsdienſt, in das Heer, Jahrgang um Fahr⸗ gang. Wir werden langſam alt, aber wir haben die ſchönſte und ſtolzeſte Erinnerung, die es überhaupt für dieſes Leben geben kann: Uns hat die Vorſehung auserwählt, in der Zeit des tiefſten Verfalls die neue Fahne der Nation zum Sieg zu führen. Kann es für Menſchen etwas Schöneres und Stolzeres geben? Was wir ſonſt ſind, fällt demgegenüber zu⸗ rück. Ich bin heute euer Kanzler, ihr ſeid mei⸗ netwegen nur ein kleiner Blockwart oder ein⸗ fache Parteigenoſſen. Aber alle ſind wir alte Kämpfer, die Männer, die damals, als alles zu vergehen ſchien, an Deutſchland nicht verzwei⸗ felten, ſondern die in der Zeit der größ⸗ ten Hoffnungsloſigkeit die größte Hoffnung ihres Lebens gefunden haben. Eine Hoffnung, die uns ſeitdem nicht mehr verließ und unſer ganzes Leben erfüllt hat und heute erfüllt und für den Reſt des Lebens erfüllen wird. Das iſt ſo wunderbar, daß wir wahrhaft glücklich ſein können, uns jedes Jahr wiederzutreffen. Ich ſehe ſchon die Zeit, in der wir langſam weniger werden und ſich um uns herum der junge Ring neuer kommender Generationen aufbauen wird. Aber das weiß ich, daß die Jugend, wenn der Letzte aus unſe ⸗ ren Reihen gefallen ſein wird, un⸗ ſere Fahne feſt in ihren Händen halten und ſich dann auch immer und immer fllle freuten ſich herzlich bei der„Dorothee“ Erfolgreiche Operettenerſtaufführung im Nationaltheater am Sonntagabend Der Verfaſſer der Operette, Hermann Her⸗ mecke, Zugef aus unſerer Zeit heraus Zer. Libretto zu geſtalten. Seine Helden ſind ſieben⸗ bürgiſche Bauern, es dreht ſich darum, daß ein deutſcher ſiebenbürgiſcher Bauernhof um keinen Preis in die Hände der Rumänen kommen darf. Dorothee, die deutſche Bauerntochter und oferbin, iſt den Verlockungen der Bukareſter ebewelt ſcheinbar ganz erlegen, wegen ihrer Schulden ſteht die Verlobung mit dem lockeren Sohne des rumäniſchen Geldmannes, der immer gern pumpt, weil er das ſchöne Gut der Dorothee in rumäniſchen Beſitz bringen will, drohend am Horizont. Aber die Liebe zu ihrem deutſchen Verwalter kommt dazu und die Ge⸗ ſchichte nimmt den rechten Operettenausgang. Man wird bei dieſem Libretto mehr den uten Willen als die Ausführung loben müſ⸗ en. Es war ein Stoff, der die Möglichkeit ge⸗ eben hätte, das Brauchtum, die Feſte und die Lieder der Siebenbürger Deutſchen einzube⸗ iehen, aber dazu gibt es nur Anſätze. Der Ver⸗ ſa er iſt nicht ganz vom gewohnten Schema losgekommen. Doch iſt das Libretto geſchickt an⸗ elegt und———— in ſeiner ganzen Haltung, ſo daß man es gern hinnimmt. Dazu kommt die unbeſtritten hübſche Muſik von Arno Vetterling. Was auf den erſten Blick beſticht, ſind die ſönen Melodien, die lotten Tanzweiſen und vor allem die netten auerntänze. Ueberhaupt liegt Vetterling das Volkstümliche weit mehr als das Mondäne. Im erſten Akt, der in der„Kakadubar“ in Bu⸗ kareſt ſpielt und entſprechende Muſik braucht, bleibt er ſehr konventionell, wenn auch hier das Geſchick nicht beſtritten werden ſoll. Das bunte Leben wird durch die Muſik trefflich illuſtriert, es kommt keine Langeweile auf. Wenn die Me⸗ lodien auch dem ganzen Eindruck nach nicht immer reſtlos vom Komponiſten herzuſtammen ſcheinen, man freut ſich doch darüber und es ſibt manchen Schlager in dieſer Operette, der ſicher noch Verbreitung finden wird. Die Aufführung unterſtrich ſehr ſtark den lebendigen Geſamteindruck. Hans Becker hatte mit viel Humor und geſchickter Hand die oft Büßeh Maſſen der Mitwirkenden eingeſetzt. Die ühnenbilder von Friedrich Kalbfuß gaben einen anſprechenden Rahmen ab. Muſikaliſch betreute Karl Klauß mit Sorgfalt und ſtraf⸗ fer Rhythmik die Aufführung. Unter den Darſtellern ſteht die Gruppe der Rumänen ſchroff gegenſätzlich neben den Deut⸗ ſchen. Da war Hans Scherer als der Herr Gutsbeſitzer Radu Milescu, protzig, riſch und rückſichtslos. nd war die Rolle aufgefaßt, geſanglich und darſtelleriſch ausgezeichnet durchgeführt. Nicht weniger konnte ſein Sohn Maniu gefallen, der von Friedrich— 40 geſpielt wurde. Er geſtal⸗ tete ſehr treffend den jungen, im Grunde zwar anſtändigen, aber völlig haltloſen Lebemann. Und nur Lebemänner aus Bukareſt waren die Freunde der beiden aus der Kakadubar: ffian Bartling, Peter Schäfer und Chriſtian Könker. Ihren ſtärkſten Erfolg hatten ſie natürlich mit den anderen Darſtellern im gro⸗ ßen Oktett des zweiten Aktes. Die Dorothee lag bei Marlene Müller⸗ Hampe. Die blaſierte Dame von Welt, die ſie im erſten Akt zu ſpielen hatte, lag ihr offen⸗ ſichtlich weniger als die ſpätere verkleidete Bäuerin. Je weiter der Abend fortſchritt, um ſo mehr konnte ſie gefallen. Als Magd auf ihrem eigenen Hofe enffaltete ſie ſprudelnden Humor und auch gefälligere Geſangskunſt. Aber die Operette wäre nicht vollſtändig, wenn es nicht das komiſche Paar gäbe. Da iſt der Pri⸗ vatgelehrte Fridolin Keller, der die Liebe für einen fürchkerlichen Rückfall in ataviſtiſche Lebensgewohnheiten hält, trottelig, bis er am Ende ſich doch zu einem Vertrag„zur Entfeſſe⸗ wieder der Männer erinnern wird, die in der Zeit der tiefſten Erniedrigung Deutſchlands an eine ſtrahlende Wiederauferſtehung geglaubt 4 Wir wollen am Tag nur etwas eklagen: Daß es nicht allen unſeren Mit ⸗ vergönnt war, dieſe Wiederauferſte ⸗ hung mitzuerleben. Das iſt ihr großes Opfer geweſen. Wir ſind demgegenüber die unend⸗ lich Glücklicheren; denn in unſer Leben fällt noch Deutſchlands Wiederauferſtehung! Nie mehr unterwerfen! Wir gehen ſicherlich einer ſchweren Zeit ent⸗ gegen. Um uns ſehen wir überall drohende Zeichen des Aufruhrs und der Verwüſtung. Uns wird heute Dietrich Eckarts Sturm⸗ lied ſo recht klar. Es iſt damals geſchrieben worden, aber geſehen für heute und die Zu⸗ kunft. Wenn wir aber in der Zeit der größten Hoffnungsloſigkeit im Innern unſeres Volkes die Hoffnung auf eine Wiederauferſtehung Deutſchlands nicht eine Sekunde verloren hat⸗ ten, dann wollen wir heute erſt recht nicht die Hoffnung verlieren auf das ſiegreiche Be⸗ ſtehen unſeres Reiches. Es mag kommen, was kommen will: Deutſch⸗ land wird feſt ſtehen, es wird ſich nicht beugen, es wird ſichniemals mehr unterwer⸗ fen! Vielleicht kommt ſchneller als wir alle denken, die Zeit, in der auch das übrige Europa in unſerem Deutſchland den ſtärkſten Hort einer wirklichen europäiſchen und damit menſchlichen Kultur und Ziviliſation ſehen wird. Vielleicht kommt die Zeit ſchneller als wir denken, daß dieſes übrige Europa nicht mehr mit Grollen die Aufrichtung eines national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches ſieht, ſondern lung hemmungsloſen Trieblebens“, d. h. zum Heiraten entſchließt. Hans Becker läßt hier alle Federn ſeiner Groteskkomik ſpringen und at einen gewaltigen Erfolg. Nicht minder uſtig iſt ſeine Partnerin, die„ſchöne Seele“, die ſich auf ein Inſerat findet, das amerika⸗ niſche Girl Edith Glane, das dem komiſchen ge⸗ lehrten Herrn„Perikles“ eine höchſt belehrende „Aſpaſia“ wird. Paula Stauffert hat mit dieſer Partie wieder eine Bombenrolle. Die beiden teilen ſich den Lacherfolg mit Joſeph Offenbach, dem Weltreiſenden„von Kötzſchen⸗ broda nach Alexandria“, der dem ſächſiſchen Dialekt entflohen iſt, um in den Armen ſeiner dräuenden Urſula, die ohne ſein Wiſſen Mutter ſeiner Zwillinge geworden iſt, zu landen. Aus dieſer Ehe aber gewinnt er eine ſolche Wut, daß er alle Junggeſellen verheiraten muß, das führt dann 5 zum happy end. Max Rei⸗ chart ſpielt den deniſchen Verwalter mit Schneid und und prächtig bei Stimme. Die Ur⸗ ſula, die ihren ſächſiſchen Liebſten ſo 0„be⸗ lüct⸗ und dann zum happy end kräftig mit⸗ ilft, liegt bei Nora Landerich in beſten änden. Von weiteren Mitwirkenden wären tto Motſchmann, Magda Maria Peter, Ernſt Grau und Adolf Effelberger zu er⸗ wähnen. Das Publikum freute ſich herzlich an der Operette. Immer wieder wurden Wiederholun⸗ gen verlangt und am Ende gab es für alle are langanhaltenden Sermninen Bei⸗ all.— Abendmuſik in der Trinitatiskirche Werke von Johann Sebaſtian Bach Den Beſucher der kirchenmuſikaliſchen Abend⸗ feier, die am Sonntagabend im älteſten uns er⸗ haltenen Kirchenbau Mannheims abgehalten wurde, berührte es eigenartig wehmutsvoll, als er auf dem Programmzettel nur den Namen des großen Johann Sebaſtian Bach las. Lebte doch der Thomaskantor in den Baujahren 1706 bis 1709 und in der Zeit des Umbaues, 1737 1739, der Trinitatiskirche als anonymſter aller ewigen Meiſter in einem Kampf, den er faſt 1 ſein———+4— We olſchewiſtiſche Flut gehaut wurde. ite, anderthalb Fahrzehnten Kampf in Heulſchia find wohl die nieiſten, ja faſt alle unſere da⸗ maligen Widerfacher bekehrt. Wer von unſeren bürgerlichen Widerſachern von einſt muß ſich . wenn ſie ehrlich ſind, im Innern ſagen: „Sie' haden doch erreicht, was wir letzten En⸗ des auf anderen Wegen ja auch angeſtrebt hat⸗ ten.“ Sie werden heuͤte ſicherlich wohl zugeben: „Es war ein Glück für Deutſchland, daß das ſo am. Sie haben das erreicht, was auch wir erreichen wollten. Vielleicht wird es bald in Europa nicht anders ſein.“ Man wird ſagen: „Wir haben ſie bekümpft, aber im Grunde ha⸗ ben ſie doch das erreicht, was wir ſelbſt glaub⸗ ten erreichen zu können. Denn ſie allein haben Europa vor dem Untergang und dem Chaos bewahrt!“ Und ſo mancher Friedensapoſtel wird vielleicht noch bekennen: „Der Friede Europas wurde durch die Kraft bewahrt, die dieſer nationalſozialiſtiſche Staat in letzter Stunde aufgerichtet hat.“ Gefolgſchaftstreue muß ſein! Für diejenigen, die mich kennen, wird es elbſtverſtändlich ſein, daß ich, ſo wie anderthalb enin an euch, ſo heute an die Nation die Aufforderung richte, ſich in blinder Gefolgſchaft hinter die Führung zu ſtellen. Das hat die Partei einſt groß gemacht und das wird 4 Deutſchland groß machen. Das hat die Parte ſtark gemacht, und das kann auch Deutſchland nur ſtärken. Wenn das ganze deutſche Volk wie ein Mann zum heutigen Staat und zu ſeinem Regime ſteht, wird keine Macht der Welt dieſes Deutſchland zerbrechen können. Ich habe noch keinen Widerſacher geſcheut und ſcheue auchjetztkeinen! ch habe aber jahrelang in Deutſchland vor dem olſchewismus gewarnt und man hat mich im Bürgertum verlacht. Ich ſchätze die Kommu ⸗ niſten als das ein, was ſie ſind, als eine Macht, die ich im Innern überwinden konnte, weil ich unſer Volk im Innern in Ordnung brachte. Ich ſcheue den Kommunismus auch außer uns nicht, weil ich ihn erkenne und weil ich das deutſche Volk für alle Fälle vorbereite. Denn: Sollte der Kommunismus jemals Luſt be⸗ kommen, mit uns von außen anzu⸗ binden, ſo wird es ihm genau ſo er⸗ gehen, wie es ihm im Innern Deutſchlands ergangen iſt!(Langan⸗ haltender Beifall.) Wenn jemals dieſe Macht verſuchen ſollte, Deutſchland zu überfallen, dann würde ihr ge⸗ nau dasſelbe zuſtoßen, was jenen Kommuniſten zugeſtoßen iſt, die einſt auch glaubten, uns im Innern überfallen zu können! Wir haben hier die Straße freigemacht, wir würden ſie auch im anderen Falle freimachen. Das iſt die ſelbſt⸗ verſtändliche Ueberzeugung, die wir alle be⸗ ſitzen. Und weil wir dieſe Ueberzeugung uns aneigneten, können wir auch ruhigen Mutes unſeren Weg gehen. So erinnern wir uns heute noch einmal die⸗ ſes Tages, an dem wir vor 13 Jahren zum erſtenmal als politiſcher Faktor in die Welt⸗ geſchichte eingetreten ſind, und wir erinnern uns dabei all der alten und treuen Kameraden, die wir damals verloren haben! Dann erinnern wir uns aber auch unſerer alten Kampfparole, unſeres alten Kampfrufs, der uns ſeitdem nie verlaſſen hat und der uns heute und in alle Zukunft begleitet: Deutſchland Sieg⸗ Heil, Sieg⸗Heil, Sieg⸗Heill!“(Die alten Kämpfer erheben ſich und jubeln dem Führer in minutenlangen Stürmen der Begeiſterung zu.) unbeachtet zu einem Sieg der nordiſchen Muſik über ſüdliche Verwelſchung führte. Dieſe Pro⸗ grammwahl darf darum vom Kenner über eine geiſtreiche Anſpielung hinaus angeſprochen wer⸗ den als Bekenntnis, Wegzeigung und geiſtige Ausrichtung. Dazu mahnt uns auch der traute, 1 0 Trinitatisturm, der in den blaſſen Himmei der nämlichen Zeit, da ein größerer Baumeiſter, als jene alten Mannheimer Steinmetzen es waren, in———— und Leipzig am Werke ſchuf. „In dieſem Zuſammenhang betrachtet, können die Verſuche, die Fritz Nagel mit ſeinen Mitarbeitern bisher unternahm, nicht hoch — eingeſchätzt werden. Auch ſeine letzte bendmuſik bewies, daß man auf einem rechten Weg iſt. Darum ſei allen Dank geſagt, die ſich als Pioniere für eine große Sache in das Vor⸗ treffen warfen: Kläre Frank⸗Deuſter, die den Sopranpart der Kantate Nr. 51 tapfer durchſtand, Käte Back, die mit warmem Ton die Solovioline ſpielte, und dem zuſammen⸗ gewürfelten Kammerorcheſter(das ſeine Inſtru⸗ mente ſtets genau einſtimmen muß!). Den ge⸗ wichtigſten Anteil trug F. Nagel, der zwei Chora—◻+ und ein Nachſpiel auf der Orgel ſicher interpretierte. Die techniſchen Mängel im Pedalſpiel werden ſich wegüben Mfhrr Nicht zuletzt danken möchten wir dem Pfarrer Dr. Engelhardt, der uns eine echte deutſche Erbauungsſtunde vermitteln half. Der Abend gab uns die Gewißheit: Stets wird man ſich in Deutſchland einſetzen für das Vermächtnis der großen Toten der Nation! Dr. E. Schaljapin will ſich in Deutſch⸗ land niederlaſſen. Wie wir bereits be⸗ richtet haben, beabſichtigt der bekannte ruſ⸗ ſiſche Sänger und Schauſpieler Fedor Schal⸗ j a vin ſeine Künſtlerlaufbahn abzuſchließen. Ergänzend hierzu erklärte der Künſtler dieſer Tage, daß er ſich nach ſeiner jetzigen Konzert⸗ reiſe in utſchland niederlaſſen und Konzert⸗ podium und Bühne nicht mehr betreten will. um ſich ganz ſeinen perſönlichen Neigungen widmen zu können. . d der Rheinniederung hinanſtieg zu der Zum nalſozia Garde 8. Novet tungstre Wiede Fahren Leben fi zuſetzen. würdiger nur zwe der Bühr fachen B hier wie daß ſie waren, 5 die natio Sie ſin den, aber und ihre als einzt gewachſer Der To Lücken in dadurchen der einzi ſchaft von Dieſe St gehört ga den Jahr⸗ hier wier ſchaft zuſ ren beſee freudigen gefährten, an verant noch das waren: U Bannertre Zwiſche ſieht man Angehörig des Bluto Schon l des Bürge zum letzte mannszug len unter die alten Jubel⸗ auf, wenn Saal betr. nehmen. 2 Bewegung vom 9. N den Frank rich Him Frick, G. Bouhle miniſter D Korpsführ ner Kämp ler, Ber Reihen di Schweſte Frau, der hat. Und a den Hinte 9. Novemb Wenige „Präſentien erhobener fahne vo Grimminge nuten erw⸗ einziger H neuert, dur —.—-m. ird es rthalb on die gſchaft at die d au Parte ſchland lt wie ſeinem dieſes acher inen! r dem lich im zmmu⸗ Macht, eil ich te. 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Wieder ſitzen ſie hier beiſammen, die vor 13 Fahren mit ihrem Führer bereit waren, ihr Leben für die Befreiung des Vaterlandes ein⸗ zuſetzen. Wieder ſind ſie hier vereint im denk⸗ würdigen ſchmuckloſen Bürgerbräukeller, den nur zwei verſchliſſene Hakenkreuzfahnen hinter der Bühne zieren. Ohne Rangabzeichen, im ein⸗ fachen Braunhemd der Kampfzeit treffen ſie ſich hier wieder, die Männer, denen man anſieht, daß ſie ihr ganzes Leben lang nur Kämpfer waren, Kämpfer für Deutſchland, Kämpfer für die nationalſozialiſtiſche Idee und ihren Führer. Sie ſind inzwiſchen älter und grauer gewor⸗ den, aber mit den Jahren iſt auch ihre Treue und ihre Begeiſterung für die Idee, die ſie einſt als einzige einem ganzen Voll vorantrugen, gewachſen. Der Tod hat auch im letzten Jahr wieder tiefe Lücken in ihre Reihen geriſſen, aber ſie wurden dadurch nur noch feſter zuſammengeſchmiedet zu der einzigen und unvergleichlichen Kamerad⸗ ſchaft vom 9. November. Dieſe Stunde der Erinnerung gehört ganz und gar der Alten Garde, die nach den Jahren des Kampfes und des Aufbaues ſich hier wieder einmal in der gleichen Kamerad⸗ ſchaft zuſammenfindet, die ſie ſchon vor 13 Jah⸗ ren beſeelte. Immer wieder grüßen ſich mit freudigen Zurufen alte Bekannte und Kampf⸗ gefährten, die jetzt überall in ganz Deutſchland an verantwortlicher Stelle ſtehen, oder die heute noch das ſind, was ſie einſt vor 13 Jahren waren: Unbekannte Parteigenoſſen, namenloſe Bannerträger der Idee. Zwiſchen dem einheitlichen braunen Bild ſieht man hin und wieder das Feldgrau von Angehörigen der Wehrmacht, das rote Band des Blutordens an den Uniformröcken. Schon lange vor 19 Uhr iſt der große Saal des Bürgerbräukellers mit ſeinen Galerien bis zum letzten Platz gefüllt. Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszug der Leibſtandarte Adolf Hitler ſpie⸗ len unter Obermuſikmeiſter Müller⸗John die alten Lieder und Märſche der Bewegung. Jubel⸗ und Heilrufe klingen immer wieder auf, wenn bekannte Männer der Bewegung den Saal betreten und bei ihren Kameraden Platz nehmen. Da ſitzen die führenden Männer der Bewegung unter ihren alten Kampfgefährten vom 9. November. Man ſieht Viktor Vutze, den Frankenführer Julius Streicher, Hein⸗ rich Himmler, Alfred Roſenberg, Dr. Frick, General von Epp, die Reichsleiter Bouhler, Amann und Buch, die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Dr. Frank, den Korpsführer Hühnlein, dann alte Münche⸗ ner Kämpfer wie Chriſtian Weber, Fieh⸗ ler, Berchtold und Maurice. In den Reihen der Alten Garde ſieht man auch Schweſter Pia in ihrer Tracht, die einzige Frau, der der Führer den Blutorden verliehen hat. Und auf der Galerie ſind viele Ehrenplätze den Hinterbliebenen der 16 Ermordeten des 9. November 1923 vorbehalten. Wenige Minuten nach 20 Uhr erklingt der „Präſentiermarſch“. Die Alte Garde grüßt mit erhobener Rechten ihre Fahne, die Blut⸗ fahne vom 9. November, die immer noch von Grimminger getragen wird. Nach einigen Mi⸗ nuten erwartungsvoller Spannung brauſt ein einziger Heilruf, der ſich immer wieder er⸗ neuert, durch den Saal. Vor dem Eingang zum Bürgerbräukeller mel⸗ den ihm ſein Adjutant, Obergruppenführer Brückner, als der Führer des Regiments München aus dem Jahre 1923, und Brigade⸗ führer Berchtold, der damalige Führer des Stoßtrupps Hitler, die alten Kämpfer. Dann betritt der Führer, gefolgt von ſeinem Stell⸗ vertreter Rudolf Heß, mit Brückner, Schaub, Graf und Berchtold den Saal, Seine allen Kampfgeſährten ſind auf die Stühle geſprungen und jubeln ihm minutenlang zu. Nur mühſam kann er ſich ſeinen Weg zum Rednerpult bahnen und immer wieder muß er nach allen Seiten die Hände ſeiner alten Kameraden ſchütteln. Dann gebietet Chriſtian Weber Ruhe. Aber erſt nach Minuten verebbt die freudige Erre⸗ gung, um erneut anzuſchwellen, als Weber ver⸗ kündet:„Der Führer ſpricht!“ In einer großangelegten(an anderer Stelle dieſer Ausgabe des„HB“ veröffentlichten) Rede zeichnet der Führer ein Bild von den Schick⸗ ſalsſtunden des Jahres 1923. Immer und immer wieder unterbrochen von der begeiſter⸗ ten Zuſtimmung ſeiner alten Mitkämpfer, ſchil⸗ dert er dann die gewaltige Wandlung, die ſich nach dem Opfer der 16 Getreuen an der Feld⸗ herrnhalle mit dem Sieg der naͤtionalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung in Deutſchland vollzogen hat. Als die Rede nachher noch einmal den Weg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vom Ver⸗ bot bis zum Sieg durchmaß, da bekundeten die Männer der alten Garde, die jeden einzelnen alle Teilnehmer aufs ſiefste Abſchnitt dieſes zehnjährigen Weges mit dem Führer durchkämpft und durchlitten haben, ihm immer wieder durch ihre begeiſterte Zu⸗ ſtimmung ihre unwandelbare Treue. „Ich war dabei!“ In ſeinen Schlußworten ſprach der Führer zu ſeinen alten Kampfgenoſſen von dem inneren Glück der wunderbaren und ſtolzen Erinnerung, die für ſie die Worte bedeuten:„Ich war dabei!“ Er richtete dann an alle die Aufforderung, auch in der Zukunft ebenſo wie in den vergan⸗ genen anderthalb Jahrzehnten ihre Pflicht zu tun, und ſchloß die Rede mit dem alten Kampf⸗ ruf der Bewegung in guten und ſchlechten Ta⸗ gen:„Deutſchland, Sieg Heil!“. Minutenlang toſten die Heilrufe der bis ins Tiefſte ergriffenen und mitgeriſſenen Menge der alten Garde durch den Bürgerbräukeller. Das Lied der Deutſchen und das Lied Horſt Weſſel wurden in dieſer Stunde zu einem feier⸗ lichen Treuegelöbnis für Führer und Volk. Und als dann ſpontan irgendwo im Saal der laute Ruf erklang:„Adolf Hitler, Sieg Heil!“, da ſchlug dem Führer erneut eine Welle unbeſchreiblicher Begelſterung derer entgegen, die ihm ſeit Jahren die treueſten Ge⸗ folgsmänner ſind. Auf ſeinem Gang durch die Reihen mußte der Führer noch unzählige Hände ſchütteln, ehe er ſchließlich dieſe Stätte der Ka⸗ meradſchaft verlaſſen konnte. der nächtliche Sedenkakt an der Feldherrnhalle: H) stellte die Ehrenv/ache München, 9. November. Als das Treffen der Alten Garde im hiſto⸗ riſchen Bürgerbräukeller gerade begonnen hatte, ſammelten ſich in der Gegend des Odeon⸗ platzes und der Ludwigſtraße ſchon unüberſeh⸗ bare Menſchenmaſſen, um Zeuge des Ein⸗ marſches der Standarten durch das Siegestor zur Feldherrnhalle und des ſchon Tradition gewordenen nächtlichen Gedenkaktes zu ſein. Von 20 Uhr an übertrugen die Laut⸗ ſprecher das Kameradſchaftstreffen der Alten Garde im Bürgerbräukeller mit der großen, anderthalbſtündigen Rede des Führers, der die Maſſen mit großer Begeiſterung folgten. Eine halbe Stunde vor Mitternacht erfolgte durch das Siegestor der Einmarſch der Stan⸗ darten zur Feldherrnhalle. Dumpfer Trommel⸗ wirbel ertönte, Fackeln leuchteten auf. An der Spitze des Zuges marſchierte der Muſikzug der SS⸗Standarte Deutſchland, an den ſich zwei Ehrenſtürme der gleichen Formation anſchloſ⸗ ſen. Es folgte die vom Münchener Ratsherrn Grimminger getragene Blutfahne. Hun⸗ derte von Standarten der SäA, der SS, des NSK ſchloſſen ſich an. Langſamen Schrittes zogen die politiſchen Soldaten Adolf Hitlers die Straße zwiſchen dem Siegestor und der Feldherrnhalle entlang. Von je zwei Kampf⸗ genoſſen des Jahres 1923 getragen, folgten die 16 rieſigen Chryſanthemenkränze des Führers für die Ermordeten des 9. November. Je zwei Ehrenſtürme der SA, des NSf, der Poli⸗ tiſchen Leiter, des Reichsarbeitsdienſtes und der SS bildeten den Abſchluß des Zuges. Die Weiheſtunde Tiefes Schweigen liegt über dem Odeon⸗ platz. Die Herzen und Augen der Zehntauſende, die die beiden Seiten der Ludwigſtraße ſäumen, richten ſich zur Felbherrnhalle. Hier tragen 16 Pylonen die Namen der Männer, die ein paar Schritte von hier, dort, wo die ſchwarze Ruhmesfahne ſich über die Straße ſpannt, vor 13 Jahren verblutet ſind, und deren Blut das neue Deutſchland geboren hat. Stätte des To⸗ des und der Auferſtehung! Denn das iſt der Sinn dieſer Nacht, die hinüberleitet zum 9. No⸗ vember: Daß die Toten, mag auch ihr Leib zerfallen ſein, auferſtanden ſind zum ewigen Leben, daß ſie in der Front der Kämpfer Adolf Hitlers ſtehen, heute, morgen und in tauſend Jahren. Vor der Feldherrnhalle ſtehen Männer der Schutzſtaffel. Zu beiden Seiten des roten Tep⸗ pichs, der von der Mitte des Platzes zu den Stufen der Halle führt, hat ſich inzwiſchen das Führerkorps der Bewegung auf⸗ geſtellt. Vor den Tribünen, die in der Re⸗ ſidenzſtraße errichtet ſind und auf denen neben vielen Ehrengäſten auch die Hinterbliebenen der Ermordeten Platz genommen haben, ſtehen die Blutordensträger, Männer im Braunhemd und im grauen Rock. Die Flammen in den Schalen der Pylonen lodern auf. Die SA, die auf der tauſend Meter langen Strecke vom Siegestor bis zur Feld⸗ herrnhalle ſteht, entzündet ihre Fackeln. Wie durch ein lohendes Band ſind Feldherrnhalle und Siegestor verbunden. pünktlich um Mitternacht erreicht die Spitze des Zuges die Feldherrn⸗ halle. Die Ehrenſtürme machen Front zur Mitte des Platzes. Dann hallt das Kommando über den Platz:„Präſentiert das Gewehr!“ Die Fahne kommt, die genetzt iſt mit dem Blut der 16 Opfer von 1923. Unter dem Eindruck des tiefen Ernſtes dieſer Mitternachtsſtunde grüßen die Zehntauſende das heilige Tuch ſtumm mit dem Deutſchen Gruß, ebenſo die Standarten, die hinter der Blutfahne getragen werden. Ueber⸗ wältigend ſchön undunerhört wuch⸗ tig iſt dieſer ſchier endloſe Aufmarſch der Feld⸗ zeichen des neuen Reiches. »Dann ertönt der Nibelungenmarſch. Die Standarten nehmen auf den Stufen der Fahnen⸗ tribüne zu beiden Seiten des Platzes Aufſtel⸗ lung, während der Träger der Blutfahne vor den Stufen zur Feldherrnhalle halt macht. Und jetzt erſtirbt auch das letzte Raunen in den dichtgedrängten Maſſen hinter den Spalieren. In tiefer Ergriffenheit recken ſie erneut die Hände empor. Die Ehrenkompanien präſentieren unter den Klängen des Präſentiermarſches. Mit einem Schlage bricht die Muſik ab. Die 16 Kranz⸗ träger, Kameraden und Kampfgenoſſen der 16 Ermordeten, alle im Braunhemd und bar⸗ häuptig, ſchreiten langſam die Freitreppe hin⸗ auf und nehmen vor den Pylonen Aufſtellung. Unter atemloſer Stille hängen ſie die Kränze, die der Führer den erſten Blutopfern der Be⸗ wegung widmet, an den Pylonen auf., Die Schleifen der Kränze tragen den Namen des Ermordeten und den Namen des Führers. Gemeſſenen Schrittes verlaſſen dann die Kranz⸗ träger die heilige Halle wieder. Die junge Garde tritt an Nun ertönt ein Kommandoruf. Die Wache der Hitler⸗Jugend begibt ſich zu den Pylonen. Es iſt die Jugend, die es den ſech⸗ zehn Blutzeugen dankt, daß ſie mitarbeiten darf am Aufbau eines ſtolzen Deutſchen Reiches. Und das ſoll die tiefe Symbolik vieſes feier⸗ lichen Augenblickes ſein, daß die Jugend ſich einreiht in den Zug, der nicht mehr abgeriſſen iſt ſeit dem Aufbruch der Blutzeugen. Feierlich klingen die drei Strophen des Lie⸗ des vom guten Kameraden über den Platz. Wie⸗ der präſentieren die Ehrenkompanien, wieder recken ſich die Hände zum Gruß. Die Weiheſtunde iſt beendet. In dröhnendem Schritt marſchieren nun die Ehrenſtürme und Ehrenkompanien am Mahnmal und an der Blutfahne vorbei. Dir ſechzehn oldaten Ihr dürft nicht klagen, ihr dürft nicht trauern! Wir ſind gefallen, um ewig zu leben! Wir wurden zum Mörtel der mächtigen Mauern, Die unſerem Volke den Unterbau geben. Wir ſtehen in euch! Wir ſind nicht tot! Wir flammten als Fackeln in Nacht und in Not. Heut ſind wir Geſetz und Gebet und Gebot. Es fielen noch dreihundert Kameraden Nach uns auf dem Marſch in Freiheit und Licht, Dreihundert politiſche Sturmſoldaten: Sie marſchieren in euch, gewahrt ihr ſie nicht? Wenn euer Herz nur„Heimat!“ ſagt! Wenn euer Blut nur„Deutſchland!“ ſpricht! Dann ſind wir bei euch! Hört unſeren Schritt! Euer Pulsſchlag trägt unſer Leben mit, Euer Wille ſchöpft Feuer aus unſerer Glut, Eure Zukunft iſt Flamme aus unſerem Blut. Ihr erntet von unſerem Acker das Brot. Wir ſind Geſetz und Gebet und Gebot! Gebt weiter die Freiheit als furchtbare Saat, So wächſt aus uns der Ewigkeit Tat Von Generationen zu Generation: Aus unſerem Sterben erſtand die Nation. Otto Paust. Heleuqhtungs Meꝛeptv 5 Zælu Goſun. aic v Lινι YινE0l. Gi MAdu, Alau- Suſuu-AαUιινν GO]Æν ονφν A Auμ¼ OGιονμ--Æνφ]νιi) QabMαιDμνφ αιννο Sαιν— Qoppal- voruul ſiuò iu Ruu Hlυ,ß-αφνννιφοννφνφφιlμν fενφö⸗lοO, G0,75 A. OOMνι ανμ] s νhhiiᷓg. Nuloμνμν. Hir bal Ab ν2lI OSNAM--LAMPEN daun lis mlus, ze aal aoſs, lib v 20J% ude Kl alb H lcalueu Obcu-, Casgp. 0 Mannheim „Hakenkreuzbanner * 10. November 1938 Franco will das Stadtzentrum heute beſetzen Gestern wurden die von den Nationalisten noch nicht eroberten Teile von Madrid unter schweres Artilleriefeuer genommen Avila, 9. November. Seit Sonntag toben in dem Weichbild Madrids die erbittertſten Kämpfe. Die Roten leiſten am Stadtrand außeror⸗ dentlich ſtarken Widerſtand und haben ver⸗ ſchiedentlich verſucht, durch Flankenangriffe den Vormarſch der Nationaliſten aufzuhal⸗ ten. Die Eingänge in die Stadt ſind von den Roten unterminiert worden. Es ſcheint, daß General Franco die Umzingelung Madrids in nördlicher Richtung ſortzu⸗ ſetzten beabſichtigt, um die bei Straßenkämp⸗ men unvermeidbaren Verluſte möglichſt nied⸗ rig zu halten. Von den nationaliſtiſchen Fliegern wur⸗ den auch am Montag über der Hauptſtadt Flugblätter abgeworfen, in denen der Bevölkerung von Madrid die bevorſtehende Beſetzung der Hauptſtadt mitgeteilt wird. Außerdem werden in den Flugblättern der Bevölkerung Verhaltungsmaßnahmen für den Fall der Beſetzung erteilt. Beſonders ſchwere Kämpfe ſpielten ſich geſtern und heute am Süd⸗ rande Madrids ab, wo die Kommuni⸗ ſten durch katalaniſche Milizen Verſtärkun⸗ gen erhalten haben. Die Anfahrtsſtraßen nach der Hauptſtadt wurden nunmehr von den Nationaliſten unter verſchärfte Kontrolle genommen, da die Flüchtlinge aus Madrid in der Annahme, daß die Hauptſtadt bereits völlig in der Hand der Truppen General Francos ſei, ſich zur Rückkehr anſammelten und ſo den Nachſchub für die nationaliſtiſchen Truppen gefährdeten. Von nationaliſtiſcher Seite wird erklärt, daß der Vormarſch langſam und um⸗ ſichtiig fortgeführt werde, um unliebſame Ueberraſchungen zu vermeiden. Man legt den größten Wert darauf, daß alle nationa⸗ len Kolonnen gleichzeitig vorrücken, was naturgemäß das Tempo des Vormar⸗ ſches ganz automatiſch verlangſamen muß. Bei einem Beſuch an der Front bei Bru⸗ nete, zmiſchen Avila und Madrid, ſahen wir nationaliſtiſche Artillerie, welche die feindlichen Stellungen beſchoß. Man hat in dieſem Gebiet vielleicht einen Flankenan⸗ griff aus der Richtung von Escorial her zu erwarten. Die Stimmung bei den nationaliſtiſchen Truppen iſt außerordentlichzuver⸗ ſichtlich, da man weiß, daß der ſiegreiche Einmarſch in die Hauptſtadt morgen Tat⸗ ſache werden wird. * Wie Reuter aus Madrid meldet, iſt die ſpa⸗ niſche Hauptſtadt am Montag von früh bis ſpät einer heftigen Artilleriebeſchießung, die von Bombenfliegern unterſtützt wurde, ausgeſetzt ge⸗ weſen. Punkt acht Uhr explodierten in den Straßen der Stadt die erſten Bomben. Gleichzeitig gaben Sirenen Fliegeralarm. Un⸗ unterbrochen dauerte das Krachen der Exploſio⸗ nen an. Die Hauptziele der nationalen Artil⸗ lerie waren die Regierungsgebäude und die Hauptſtraßen der Altſtadt. In der Umgebung neue deutſche Seemannstragöõdie Der deutsche Fracidampfer„Isis“ ist gesunken Hamburg, 9. November. Der Führer der deutſchen Seeſchiffahrt, Staatsrat Eßberger, hat am Montagabend folgenden Aufruf erlaſſen:„Nach dem ſchwe⸗ ren Verluſt durch den Untergang des Feuer⸗ ſchiffes„Elbe 1“ mit ſeiner geſamten Beſat⸗ zung wird die deutſche Seeſchiffahrt erneut durch ein tragiſches Unglück betroffen: Das Motorſchiff„Iſis“ iſt ſüdweſtlich der Küſte Irlands in einem Orkan geſunken. Es muß damit gerechnet werden, daß 39 Mann der 40köpfigen Beſatzung den Seemannstod gefunden haben. Die geſamte deutſche See⸗ ſchiffahrt trauert mit den Hinterbliebenen um Neuer Film in Mannheim ALHLHAMBRA:„Moral“ Hans H. Zerlett, der Regiſſeur des Films von der„Seligen Exzellenz“, in deren Reſidenz etwas nicht ſtimmte, hat hier nach Motiven der gleichnamigen Komödie von Ludwig Thoma einen Film geſchrieben und inſzeniert, der wie⸗ der in die mufflige Luft einer kleinen Reſidenz führt und die philiſtröſe Spießigkeit und ver⸗ ſtaubte Moralanſicht kleinbürgerlicher Menſchen von der Jahrhundertwende zum Gegenſtand er⸗ götzlicher, wenn auch manchmal etwas zu dra⸗ ſtiſch wirkenden Auseinanderſetzung macht. Von echt Thomaſcher Prägung iſt die Idee, die der anzen Komödie zugrunde liegt: In der groß⸗ Reſidenzſtadt Gerolsheim tritt im Apollo⸗Theater die Tänzerin Ernina Lapomme in einer Revueſzene auf und bringt durch ihr „Frou⸗Frou“ und ihren recht frei getanzten Cake⸗walk die ganze ehrbare Bürgerſchaft des Städtchens in Aufruhr. Zur Abwehr dieſes ſittenverderbenden Zuſtandes wird ein Sittlich⸗ keitsverein gegründet, deſſen erſte Aufgabe es ſein ſoll, die Tänzerin zum Verlaſſen der Stadt zu bewegen. Aber ach, die geſtrengen Moral⸗ rediger erliegen ſelbſt den weiblichen Reizen ieſer„ſchamloſen Perſon“, und als es endlich auf das Wirken des Vereins hin zur Verhaf⸗ tung der Frau kommt, herrſcht helle Aufregung in den Reihen der Vorſtandsmitalieder: in einem Buch, das man bei der Tänzerin fand, —5 fein ſäuberlich alle männlichen Beſucher er letzten Zeit eingetragen. Zum Glück des Vereins befand ſich unter den Beſuchern auch ein Sproß aus allerhöchſtem Hauſe(wie pein⸗ lich!), ſo daß man auch von dieſer Seite aus ein begreifliches Intereſſe daran hat, die ganze Geſchichte ſo unauffällig wie möglich aus der Welt zu ſchaffen. So kommt die Tänzerin wie⸗ der auf freien Fuß und reiſt lächelnd mit zwan⸗ ig Mille„Entſchädigung“ ab, womit die Ehre des hohen Hauſes gerettet und der Friede in ſo mancher Bürgerfamilie, der durch den leidi⸗ gen Sittlichkeitsverein und den damit verbun⸗ den abermaligen ſchweren Verluſt. Alle deut⸗ ſchen Seeſchiffe ſetzen am 10. November die Flaggen auf Halbmaſt.“ Aus London wurde vorher gemeldet: Zur Hilfeleiſtung für den deutſchen Dampfer „Iſis“, der am Montagmorgen 200 Meilen weſtlich von Land's End einen SOS⸗Ruf aus⸗ geſandt hat, ſind die„Queen Mary“ und an⸗ dere Schiffe in höchſter Fahrt nach der Un⸗ glücksſtelle unterwegs. Offenbar iſt die„Iſis“ geſunken. Der Red⸗Star⸗Dampfer„Weſter⸗ land“ berichtet drahtlos, daß er die in dem SOS⸗Ruf angegebene Stelle erreicht habe, aber keine Spur der„Iſis“ habe finden kön⸗ nen. Der Dampfer hat inzwiſchen die Suche nach Rettungsbooten der„Iſis“ aufgenom⸗ men. denen Verwicklungen ſchon arg gefährdet war, wieder hergeſtellt iſt. Und von Moral ſpricht fürderhin kein Menſch mehr. An all dieſen Dingen und Geſchehniſſen kann man ſeine helle Freude haben, vor allem, wenn die falſchen Sittlichkeitsapoſtel mit ihrer zweier⸗ lei Moral einmal tüchtig das eigene Fell ge⸗ klopft bekommen oder wenn mit gerümpfter Naſe(und doch mit, ach, ſo lüſternen Augen) nach neuen„Steinen des Anſtoßes“ gefahndet wird, zumal verſchiedenes, was hier mit erfri⸗ ſchender Deutlichkeit geſagt wird, in entſpre⸗ chend abgewandelter Form manchem Philiſter der Gegenwart ins Stammbuch geſchrieben ſein könnte. Trotzdem könnte die Wirkſamkeit dieſes Streifens noch ſtärker und unmittelbarer ſein, wenn nicht manches zu dick aufgetragen und durch Vergröberung der Schwarz⸗Weiß⸗Wir⸗ kung ins Poſſenhafte gezogen wäre. Dieſe Ge⸗ fahr wurde auch von manchem der Darſteller nicht ganz gemeiſtert. Eine tragende Rolle erhielt diesmal Fita Benkhoff, die als Tänzerin Lapomme alias Appel eine gute parodiſtiſche Leiſtung gibt. Als treibende Kraft des Sittlichkeitsvereins iſt Joe Stöckel auch ſchauſpieleriſch allen anderen Moralin⸗Helden überlegen. Fupp Huſſels gibt einen ausgezeichneten Aſſeſſor, der durch ſeine Korrektheit faſt ein Opfer des Sittlichkeits⸗ vereins wird. An ſeiner Seite ein neues Film⸗ geſicht: Urſẽüla Deinert, liebenswürdig und nett, doch ein wen' zu blaß. In guten Neben⸗ rollen Roma Bahn, Herbert Hübner und Rudolf Klein⸗Rogge.—ch. Jubiläumskonzert in der Konkordienkirche 60 Jahre ſind es nun ſchon her, ſeit der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik ins Leben trat. Wie ſein Name ſagt, hat er ſich die fefe edelſter Kunſt zum Ziel geſetzt; ob er dieſe hohe Aufgabe immer gut erfüllte, ob er ihr immer gewachſen war, ſoll„etzt nicht unterſucht werden. Die ſeit einem Jahr einge⸗ führten Abendmuſiken und das geſtrige Ju⸗ biläumskonzert bewieſen jedenfalls, daß ſeine Entwicklung ſtark nach oben geht, was Ein Telegramm unseres nach Spanien entsandten Sonderberichterstatters Richar d Vo lderauer aus Avlla: des Auswärtigen Amtes und in der Altſtadt, die am Sonntag mit Bomben belegt worden waren, ſtiegen dichte Rauchwolken empor. Au⸗ ßer den Bombenflugzeugen der Nationaliſten überflogen am Montag auch Bobachtungs⸗ flugzeuge des Generals Franco die Stadt und warfen Flugblätter ab, in denen mitgeteilt wurde, daß die nationalen Truppen am Dienstag in die Innenſtadt einmarſchieren würden. Der Reutervertreter meldet am Montagabend aus Madrid, daß unter der Bevölkerung der Hauptſtadt infolge der dauernden Artillerie⸗ beſchießung eine Panik ausgebrochen ſei. Man befürchtet, daß eine der Granaten das Kriegsminiſterium oder das Opernhaus treffen könnte, wo ſich gewaltige Lager von Exploſiv⸗ ſtoffen befinden. — Die Regierung der Republik Salvadorhat die Burgos⸗Regierung am Montag amt⸗ lich anerkannt. Francos Fahne Vom Dachfirst der Berlin, 9. November. Nachdem der bisherige Vertreter der ſpani⸗ ſchen Volksfront in Berlin, Rovira, am Sams⸗ tag die Botſchaft fluchtartig verlaſ⸗ ſen und die Schlüſſel zu dem Gebäude dem Kraftfahrer übergeben hatte, hat nunmehr der ehemalige ſpaniſche Botſchafter Agramonte y Cortijo das Botſchaftsgebäude in der Großadmiral⸗Prinz⸗Heinrich⸗Straße namens der ſpaniſchen Nationalregierung in Beſitz genommen. Montagmittag wurde auf dem Botſchaftsgebäude in Gegenwart von etwa 150 Angehörigen der ſpaniſchen Kolonie die rotgoldrote Flagge der ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung gehißt und die Uebernahme der Amtsgeſchäfte durch Botſchafter Agramonte verkündet. Dierd Paris Franco anerkennen? Wie die Außenpolitikerin des„Oeuvre“, Frau Tabouis“, berichtet, iſt zwiſchen dem Quai 'Orſay und dem Foreign Office die Vereinba⸗ rung getroffen worden, die Regierung des Ge⸗ nerals Franco auch nach der Beſetzung von Ma⸗ drid durch die nationalen Truppen nicht an⸗ zuerkennen. Man rechnet damit, daß General Franco nach der Einnahme der ſpaniſchen Hauptſtadt eine Adreſſe an alle Regierungen richten und die Anerkennung ſeiner Regierung fordern werde. Franco hoffe, daß die meiſten Staaten darauf hin ihre Botſchafter bzw. ihre Geſandten wieder nach Madrid ſchicken würden. nicht zuletzt der Tatkraft ſeines derzeitigen Lei⸗ ters Bruno Penzien zu danken iſt. Unter den zahlreichen Soliſten des Jubi⸗ läumskonzertes verdient Dr. Herbert Haag, der als Dozent am ev. kirchenmuſikaliſchen In⸗ ſtitut in Heidelberg wirkt, beſondere Beachtung. Mit unerhörtem Temperament ſpielte er Bachs großes Präludium mit Fuge in e⸗moll, dabei lar im Aufbau und einfach in der Regiſtrie⸗ rung. Unmittelbarer vielleicht als Bachs Werk in Rter herben Größe wirkte auf die Hörer das inhaltlich weniger anſpruchsvolle, aber ſehr klangvolle Orgelkonzert in-moll Nr. 1 von G. F. Händel. Der Künſtler geſtaltete es tech⸗ niſch überlegen bei trefflichſter Regiſtrierung. Ein aus Mannheimer und Heidelberger Muſi⸗ kern gebildetes Orcheſter begleitete dabei unter Penziens ſtraffer Leitung ſicher und geſchickt, Mit Chriſtoph Bernhards Konzert „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ gaben Lucie Schuhmacher und Hilde Staab, die beide über ſchönes Stimmenmaterial verfügen, dann Käte Back und Walter Mönchmeyer, die ihren Violinpart glänzend beherrſchten und Dr. Haag an der Orgel ein Beiſpiel gediege⸗ nen Gemeinſchaftsmuſizierens. Einen Höhepunkt des Abends bildete J. S. Bachs Brandenburgiſches Konzert Nr. 4, in dem ein aus Solovioline und zwei Flöten be⸗ ſtehendes Concertino dem Streichorcheſter bald gegenübertritt, bald mit ihm zuſammen„wett⸗ eifert“. Penziens Diktion ging offenſicht⸗ lich dahin, die Stilmerkmale des Werkes in weſentlichſten Zügen herauszuſtellen, was ihm auch gut gelang. Als Soliſten bewährten ſich dabei Hans Bender(Violine) und die Flötiſten Alfred Dietl und Werner Lörich. Wenn auch der Eeſamteindruck des Konzertes — von einem Schönheitsfehler zu Beginn des Preſto abgeſehen— recht günſtig war, ſo ſchien doch, als könne der feine durchſichtige Klang des Cembalos ſelbſt durch raffinierteſte Orgel⸗ regiſtrierung nicht vol erſetzt werd⸗n. In der Kantate Nr. 79:„Gott, der Herr, iſt Sonn' und Schild“ vereinigten ſich Chor, Or⸗ cheſter und Soliſten zu einem impoſanten“⸗ Schwerverbrecher als„Juſtizminiſter“ der roten Madrider„Regierung“ Salamanaka, 9. November. Wie der Sender Burgos mitteilt, wurde bei der letzten Miniſterkriſe in Madrid der marxi⸗ ſtiſche Gewerkſchaftsverbrecher Juan Carcia Oliver zum„Juſtizminiſter“ ernannt. Die⸗ ſer Vertreter der roten„Juſtiz“ iſt ein be⸗ reits mehrfach wegen verſchiedener Raubüberfälle vorbeſtrafter Ver⸗ brecher. Seine letzte Straftat war ein Raub⸗ überfall auf einen Kraftwagendroſchkenführer, den er mit zwei anderen Wegelagerern aus⸗ führte. Die drei Verbrecher plünderten den Fah⸗ rer vollkommen aus, ließen ihn gefeſſelt am Wegrand liegen und fuhren dann mit ſeinem Wagen fort. Das ſtattliche Strafregiſter und das Bild dieſes„Juſtizminiſters“ kann man bei jeder ſpaniſchen Polizeidirektion im Verbrecher⸗ album finden Blutige fluseinanderſetzungen Anläßlich der Beiſetzungsfeierlichkeiten für einen gefallenen roten Milizſoldaten kam es in Bilbao zu blutigen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen Separatiſten und Marxiſten, bei denen es auf beiden Seiten zahlreiche Tote und Verletzte gab. weht in Berlin spanischen Boischaft Die franzöſiſche Regierung dagegen werde vor⸗ läufig eine abwartende Haltung einnehmen. Ihre Stellungnahme könne ſich nur dann än⸗ dern, wenn die Regierung Franco Wahlen aus⸗ ſchreiben und ſich dadurch eine parlamentariſche Grundlage ſchaffen würde. Jwei kiſenbahnunglücke in Rumänien Bukareſt, 9. November. In der Nähe von Predeal ſtieß am Montag ein Schnellzug mit einem Transport von fünf Lokomotiven zuſammen. Bisher wurden acht Verletzte geborgen, von denen zwei ſchwere Wunden erlitten haben. In der Nähe von Galatz ereignete ſich ein zweites Eiſenbahnunglück. Einer der Züge, der Wer vorwurfsvoll die Stirne run · zelt, wenn Schaumwein ange⸗ boten wird, der iſt, von geſtern“ 9 iſt Schaumwein das eſtgetränk für Jedermann! SCHAUVV EI bringt onsinn! die Teilnehmer einer national⸗chriſtliſchen Kundgebung in die Heimatorte zurückführte, ent⸗ gleiſte, wobei ein vollbeſetzter Wagen über die Eiſenbahnböſchung ſtürzte. Die Zahl der Ver⸗ letzten dieſes Unglücks iſt beträchtlich, ſchluß der Feier. Es iſt der ſtarke, männliche Geiſt der Reformation, der das Werk beherrſcht. So war denn auch insbeſondere der Eingangs⸗ chor bei ſtark beflügeltem Tempo von packen⸗ der Wucht, einfacher in der Haltung, doch nicht weniger ausdrucksvoll der 5J010 5„Nun dan⸗ ket alle Gott“. Die Geſangsſoli beftritten mit Erfolg Lucie Schuhmacher, Hilde Staab und der in Mannheim längſt rühmlich bekannte Baſſiſt Hans Kohl. Die Alt⸗Arie gewann durch die obligat verwendete, von Hermann Bechter ſchön geblaſene Oboe einen beſon⸗ deren Reiz. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik kann mit berechtigtem Stolz auf die Durchführung ſeines Jubiläumskonzertes zurückblicken. Der ſtarke Beſuch— die Kirche war gefüllt— und die gute Aufnahme des Gebotenen bei den Hörern mögen ihn ermuntern, auf der bewähr⸗ ten Bahn zum Ruhm unſerer alten und neuen Meiſter und in der Erfüllung einer kulturellen Miſſion, mit neuer Begeiſterung weiterzuſchrei⸗ ten. W. L..-B. Stradivari⸗Gedenkfeier in Cre⸗ mona. Cremona, die Heimatſtadt des Antonio Stradivari(geb. 1644, geſtorben am 18. Dezem⸗ ber 1737) trifft Vorbereitungen, um des 200. Todesjahres des berühmten Geigenbauers wür⸗ dig zu gedenken. U. a. ſind eine Kunſtmeſſe, eine internationale Geigenbau⸗Ausſtellung, ein Muſikkongreß, ein Kongreß der Geigenbauer, ein Trachtenfeſt und Konzerte von Beſitzern echter Stradivaria⸗Geigen vorgeſehen. Das neue Droſte⸗Haus. Das bei Münſter gelegene Rüſchhaus hat im Laufe der letzten beiden Jahre einen umfaſſenden Ausbau erfahren, um dem Hauſe wieder das Geſicht zu geben, das es zeigte, als es von der Droſte⸗ Hülshoff bewohnt wurde. In dieſem Hauſe iſt ein weſentlicher Teil ihrer Gedichte entſtanden. Man begnügt ſich aber nicht mit einer bloßen Wiederherſtellung des Droſte⸗Hauſes, will die⸗ ſem alſo nicht nur einen rein muſealen Cha⸗ rakter geben, ſondern es ſoll gleichzeitig ein Erholungsſtätte deutſcher Künſtler ſein. 4* Loetz Vo i d grge r. Mor ſundheits: * flichtung r. Sieg tragt wor wiſſenſcha junkturpol gen und 3——— Dr darburg dentlichen Philologic Univerſitä Dem Doze berg) iſt 1 chen Prof in der Na kultät der gen worde Aufl Karls bekanntge bie Ba if wird für 1 Penpfes emeſter Lehranſtalt dung erfe anſtalt bis durch die Unterrichts aufſichtsſte Dienſträun Leibesübu Bismarckſt. e Karls!: hörden kä faſere dies ntereſſe ſo Vorſicht ur die Unfallz untergedrü ſache, daß ſ Karlsruhe und 8. Not unfälle mi net baben. Richtf Lahr, 910 J 0 p Häuſer der nefſchen W lung ſtatt. ſer ausgede Fol; Pforzh tag ereigne Gymnaſium wobei vier zungen er wurde von gefahren. 2 rer ſtürzten den Anpral 33 edri aßte. Der! tel bei Cal Schädelbruc vom Platze trug einen während die Armverletzu ſitzendes M verletzt. Nae Mühle! der„Kinzig neun Jahre werden. A guſt Müll men und in fach verbrac fjei Berlin, tenfeſte, die von den Lar das Badiſch am Samsta in Berlin il laden. Wie „Wahlberlin rüumen von tagszug mit Ein große errſchte der aibaum m aus den Se Trachten ar Gauen ware er und Ege en Badener ters Gäſte d werden. Obe delberg, hat gramm geſa ber 1938 g“ ovember. wurde bei der marxi⸗ n Carcia innt. Die⸗ tein be⸗ iedener er Ver⸗ ein Raub⸗ hkenführer, rern aus⸗ t den Fah⸗ feſſelt am nit ſeinem giſter und in man bei Verbrecher⸗ lgen keiten für kam es in ingen zwi⸗ i denen es ote und in werde vor⸗ innehmen. dann än⸗ zahlen aus⸗ nentariſche umänien ovember. m Montag t von fünf urden acht ſei ſchwere te ſich ein Züge, der Stirne run · wein ange⸗ on geſternꝰ iwein das edermann! VEIN ganin chriſtliſchen führte, ent⸗ n über die der Ver⸗ ich 7 männliche beherrſcht. Eingangs⸗ on packen⸗ „doch nicht „Nun dan⸗ ftritten mit de Staab ch bekannte ie gewann Hermann nen beſon⸗ muſik kann irchführung licken. Der üllt— und in bei den ſer bewähr⸗ und neuen kulturellen iterzuſchrei⸗ E. in Cre⸗ ſes Antonio 18. 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Dem Dozenten Dr. Heinrich Schmitz(Heidel⸗ berg) iſt unter Ernennung zum außerordentli⸗ chen Profeſſor der Lehrſtuhl für Forſtbotanik in der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fa⸗ kultät der Univerſität Freiburg i. Br. übertra⸗ gen worden. Aufhebung der Landesturnanſtalt Karlsruhe, 9. November. Amtlich wird bekanntgegeben: Mit ſofortiger Wirkung wird die Badiſche Landesturnanſtalt in Karlsruhe aufgehoben. Die Ausbildung in Leibesübungen wird für die künftigen Lehrer der Grund⸗ und Krpauſen und während der beiden erſten emeſter für die künftigen Lehrer an Hreröll⸗ Lehranſtalten an der Hochſchule für Lehrerbil⸗ dung erfolgen. Die übrigen der Landesturn⸗ anſtalt bisher übertragenen Aufgaben werden durch die dem Miniſterium des Kultus und Aice unmittelbar unterſtellte„Landes⸗ aufſichtsſtelle 15 Leibesübungen“ beſorgt. Die Dienſträume der Landesſchulaufſichtsſtelle für Leibesübungen befinden ſich in Karlsruhe, Bismarckſtraße 12(Fernſprechanſchluß 3395). Weniger Verkehrsunfälle Karlsruhe, 9. November. Die Polizeibe⸗ hörden kämpfen unentwegt und rückſichtslos egen die Verkehrsſünder, weil es das Geſamt⸗ niereſfe ſo ifi W45 nun bei genügender Vorſicht und Mithilfe aller Verkehrsteilnehmer die Unfallziffern in kurzer Zeit weſentlich her⸗ untergedrückt werden können, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß ſich im Bereich des Polizeipräſidiums Karlsruhe an den beiden letzten Tagen(7. und 8. November) nur drei leichtere Verkehrs⸗ unfälle mit unbedeutendem Sachſchaden ereig⸗ net haben. Richtfeſt in der Stadtrandſiedlung Lahr, 9. Nov. In Anweſenheit des Gau⸗ obmanns der DAß, Gau Baden, Pg. Ru⸗ e des ehemals Hon⸗ nefſchen Werkes zu errichtenden Stadtrandſied⸗ lung ſtatt, Die Siedlung ſoll auf 40 bis 50 Häu⸗ ſer ausgedehnt werden. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß Pforzheim, 9. Nov. Am Sonntagnachmit⸗ tag ereignete ſich an der Kreuzung Altſtädter⸗ Gymnaſiumſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall, wobei vier Perſonen nicht unerhebliche Verlet⸗ zungen erlitten. Ein Perſonenkraftwagen wurde von einem Kraftrad in der Flanke an⸗ gefahren. Der Kraftradfahrer und der Beifah⸗ rer ſtürzten, während der Kraftwagen durch den Anprall auf den Gehweg der Gymnaſium⸗ —5 edrängt wurde und dort eine Frau er⸗ aßte. Der Kraftfahrer— er ſtammt aus Dach⸗ tel bei Calfw— mußte mit einem ſchweren Schädelbruch und einem Schlüſſelbeinbruch vom Platze getragen werden, der Beifahrer trug einen linksſeitigen Lhebſiche davon, während die Frau nicht unerhebliche Kopf⸗ und Armverletzungen erlitt. Ein im Kraftwagen 3— Mädchen wurde durch Glasſplitter verletzt. Nach neun Jahren aufgeklärt Mühlenbach bei Wolfach, 9. Nov. Wie der„Kinzigtäler“ berichtet, konnte jetzt eine vor neun Jahren exfolgte n aufgeklärt werden. Als Täter wurden die Eheleute Au⸗ guſt Müller vom Schneckenberg feſtgenom⸗ men und ins Amtsgerichtsgefängnis nach Wol⸗ fach verbracht. „hjier hat Jar ſliolaus vier Rehe geſchoſſen“ Der Riedwald iſt alter Kulturboden/ Auch Kaiſer Karl jagte im heuligen Jägersburger Wald * Bensheinm, 9. Nov. Zwiſchen dem Rhein⸗ vorland von Groſt⸗Rohrheim und dem Weſt⸗ hang der Bergſtraße erſtreckt ſich, im Norden von der Winkelbach und im Süden von der Weſchnit begrenzt, einer der ſtämmigſten, an Schätzen natürlicher Schönheit und an ge⸗ ſchichtlichen Erinnerungen reichſten Wälder Heſ⸗ ſens: er heiſt für gewöhnlich„Fügersbur⸗ ger Wald“, obwohl der eigentliche Jägers⸗ burger Wald nur einen Teil dieſer großen, vom — des Tages abgelegenen Waldflüchen aus⸗ macht. Dieſes Stück Riedwald iſt alter Kulturboden: Von Süden nach Norden durchzog ihn eine alte römiſche Heerſtraße etwa in der Rich⸗ tung auf das heutige Groß⸗Gerau, aber auch in der ſpäteren deutſchen Geſchichte wird der Wald oft genannt und ſpielte eine große Rolle: Beſtandteil des großen Reichsbannfor⸗ ſters Forehai, war dieſer Forſt eines der Lieblingsjagdgebiete Kaiſer Karls des Großen. Mit den geſchichtlichen Wandlungen machte er wechſelnde Beſitzverhältniſſe durch und kam im Mittelalter zur Herrſchaft der Gra⸗ fen von Katzenelnbogen. Mit deren Aus⸗ ſterben kam er an die n Heſſen und gelangte ſo in heffiſchen Staatsbeſitz. In dem gegen Groß⸗Rohyr⸗ heim zu liegenden Teil des Waldes ſtand, heuie verſchwunden, einmal ein Gebäude von großem Umfang, das nach den vorgefundenen Mert⸗ malen eine Art Königspalaſt geweſen ſein. muß. Leider iſt nicht mehr viel darüber feſt⸗ ſtellbar. Noch vor 300 Jahren ſtand außerdem ein, wie die Ueberlieferung berichtet,„rundes maſſives Haus“ inmitten des Waldes, das ein Jagdhaus geweſen ſein dürfte. Dar⸗ über hat ſich ſogar noch ein altes Bild gefun⸗ den. Auch errichtete in der Zeit der Landgraf⸗ ſchaft Landgraf Ernſt Ludwig an der heutigen Straße Lorſch— Groß⸗Rohrheim ein Jagdſchloß, das nach dem Uebergang in Staatsbeſitz ſpäter Oberförſterei wurde Es war eine der idylliſchſten Oberförſtereien, doch wurde das Forſtamt Jägersburg vor kur⸗ zer Zeit aufgehoben und dem Forſtamt Bensheim zugeteilt. Die danebenliegende Förſterei Jägersburg iſt jedoch erhalten geblie⸗ uen und mit ihrem großen Garten eines der beliebteſten Ausflugsziele von Worms und Mangheim. An das ehemalige runde Jagdhaus erinnern noch einige Mauerreſte, Stücke eines Wallgrabens, und in den aus der römi⸗ ſchen Zeit erhalten geweſenen Römerhügeln fand man Gräber mit Schmuckſtücken aus Bronze, Funde ſogar auch aus der Stein⸗ zeit noch her. Fremde Diplomaten Auch der letzte heſſiſche Großherzog bevorzugte »dieſes Jagogebiet ganz beſonders und weilte oft mit ſeinem Schwager, dem letzten Zaren, hier zur Jagd, es waren meiſt Jagdppartien, die ſie vom Fürſtenlager bei Auerbach aus unter⸗ nahmen. Einmal hat der Zar hier vier Rehe geſchoſſen, es war im Bibhliſer Wald, und Eintopfſonntag des brachte der 8. November wieder einen ſchönen⸗ man brachte eine Tafel an der Stelle an, die der Mitwelt verkündete, daß Zar Nikolaus hier vier Rehe geſchoſſen hat.(Die Tafel iſt noch da.) Mit dem großherzoglichen Hof weilten auch oft Diplomaten hier, die in Darm⸗ tadt Dienſtſitz hatten, einmal kam auch ein Maharadſchah aus Indien mit ſämtlichem ——25 hierher und ſchoß höchſt eigenhändig öcke. Einer der hier ſonſt gern weilenden Fürſten, ein gekrönt geweſenes Haupt, beſchwerte ſich nicht ohne Grund oft über die Schnaten, die im Jägersburger Wald, wie es immer in ſumpf⸗ gen Gebieten ſo iſt, in beſonders reicher Aus⸗ wahl vertreten ſind. Die einſtigen herbſtlichen Treibjagden, bei denen ſämtliche Förſter anzu⸗ treten hatten, bekamen durch den Glanz des Hofes und das Sprachengemiſch der vielen Aus⸗ länder einen eigenartigen Reiz, von dem alte Einwohner der anliegenden Orte noch viel zu erzählen wiſſen. Der ganze Waldkomplex liegt an der Grenze zwiſchen den Kreiſen Bensheim und Groß⸗ Gerau. Im Norden begrenzen ihn die Orte Groß⸗Rohrheim und Langwaden, im Oſten Rodau, Fehlheim und Schwanheim, im Süden die beiden Hauſen. Beteiligt ſind folgende Eigentumsgruppen: 1. Bibliſer Gemeinde⸗ wald, etwa 250 Hektar groß, 2. Jägersburger Staatswald, etwa 1100 Hektar, 3. Groß⸗ Rohrheimer Gemeindewald, etwa 275 Hek⸗ tar, 4. Staatswald„Der Winkel“, etwa 250 Hektar. Jenſeits der Winkelbach grenzt dann der etwa 770 Hektar große Gernsheimer Stadtwald an. Mit dem Schwanheimer Gemeindewald ſind zur Zeit Austauſchverhand⸗ lungen im Gang, Abtrieb iſt beſonders ge⸗ gen Biblis zu erfolgt. Verhältnismäßig gut iſt das Straßennetz, Hauptadern ſind die Straßen Bensheim-Schwanheim⸗Jägersburg⸗ Biblis(Worms) und Lorſch⸗Jägersburg⸗Gerns⸗ heim, große Veränderung in der überkommenen Straßenführung hat die Autobahn im Gefolge gehabt, die den öſtlichen Waldrand abgeſchnit⸗ ten hat. Am Schwanheimer Forſthaus iſt in den letzten Monaten das neue Arbeitsdienſt⸗ lager entſtanden. Acht Zehntel des Jägersburgerwaldes ſind Laubwald, meiſt Eichenbeſtände gemiſcht mit Buchen, aber auch reine mit rieſigen alten Stämmen, 300 Jahre alte Eichen ſind dabei, vereinzelt ſogar 450 Jahre alte, ſowie 100⸗ bis 150jährige Buchen. Neben Rot⸗ und Weißbuchen findet man viel Lärchen, auch neuaufgeſchulte, ſowie unter den Koniferen vor allem die ſtachelige Sitkafichte, in den Dünen meiſt Kieſern G. W. R. Zuyischen Neckar und Bergstraſle Totengedenktag in den Landgemeinden „* Die Ehrung der ermordeten Kämpfer wurde in den Orten des Landbezirks einheitlich durch⸗ geführt. In Ladenburg erfolgte die Kranz⸗ niederlegung durch Oberſturmführer Reffert, in Neckarhauſen, Edingen, Schriesheim und Il⸗ vesheim durch die Ortsgruppenleiter. Während des ganzen Tages hielten an den Kriegerdenk⸗ mälern Angehörige der verſchiedenen Forma⸗ tionen Ehrenwache bis Mitternacht. Die Toten⸗ gedenkfeiern nahmen unter Mitwirkung der HI und der Vereine einen eindrucksvollen Ver⸗ lauf. Die Bevölkerung würdigte die Bedeu⸗ tung des Tages durch Beflaggung der Häuſer. Ladenburger Nachrichten *Der Sonntag brachte trotz des zeitweiſe un⸗ freundlichen Wetters noch einmal eine beacht⸗ liche Anzahl auswärtiger Beſucher, die Laden⸗ burg zum Ziel oder Ausgangspunkt eines Herbſtausfluges hatten. Als zweiter interhilfswerkes 1936/37 Beitrag zu dem Zuden Opferwerk des deutſchen Volkes. Auch in Ladenburg ſoll in dieſem Win⸗ ter niemand hungern und frieren. Das mögen vor allem die Volksgenoſſen bedenken, die mit Liſt und Schläue ihre Anweſenheit verbergen möchten, wenn der Sammler auftaucht. *Beförderung. Steuerpraktikant Otto Lehle Froher flusklang der Pfälzer Deinleſefeſte Hochbetrieb im feſtlichen Deidesheim/ Auch Angſtein ſtand nicht nach Deidesheim, 9. November. Die Herbſt⸗ arbeit iſt getan, im Keller liegt der Rebe kochen⸗ des Blut. Und er iſt wieder gut geworden, der Pfälzer 1936er, bekömmlich, gefüllt, ein feiner Tropfen. Mühe, Not und Sorge des Jahres ſind vergeſſen. Mit der Freude über das voll⸗ endete k miſcht ſich der Dank für die Gottes⸗ abe, die die Männer und die Frauen des inbergs zuerſt in Empfang nehmen durften. Sie genießen am Tag des Weinfeſtes doppelte Freuden und ſind zu zweifachem Dank verpflich⸗ tet. Das gab auch am Sonntag dem großen Weinleſe⸗Schlußfeſt in dem altehrwürdigen und weinfrohen Städtchen Deidesheim an der Wein⸗ ſtraße ſeinen Sinn. Trotz des etwas regneriſchen und kühlen Herbſtwetters herrſchte den ganzen Sonntag über in Deidesheim Hochbetrieb. Schon beim Frühſchoppen machte man Bekannt⸗ ſchaft mit den herrlichen Mittelhaardter und beſonders Deidesheimer Erzeugniſſen, deren Namen weltbekannt ſind. Die Annahme, daß fjeidelberger 5ommertagszug in Berlin Ein ſchönes Trachtenfeſt der Landsmannſchaft der Badener Berlin, 9. Nov. Eines der größten Trach⸗ tenfeſte, die alljährlich in der Reichshauptſtadt von den Landsmannſchaften gefeiert werden, iſt das Badiſche Trachtenfeſt. Zum 32. Male hatte am Samstag die Landsmannſchaft der Badener in Berlin ihre Mitglieder und Freunde einge⸗ laden. Wieder waren nahezu dreitauſend „Wahlberliner“ gekommen, um in den Geſamt⸗ rüumen von Kroll einen Heidelberger Sommer⸗ tagszug mitzumachen. Ein großes Bild der Stadt Heidelberg be⸗ den Saal, in deſſen Mittelpunkt ein aibaum mit bunten Bändern ſtand. Trachten aus den Schwarzwaldtälern, aber auch Trachten aus den verſchiedenſten deutſchen Gauen waren zu ſehen. Sogar Elſäſſer, Lothrin⸗ er und Egerländer waren gekommen, um mit en Badenern zu feiern, die im Laufe des Win⸗ ters Gäſte der anderen Landsmannſchaften 5 werden. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, Hei⸗ delberg, hatte der Landsmannſchaft ein Tele⸗ gramm geſandt, das mit freudigem Beifall be⸗ rüßt wurde, ſollte doch der ganze Abend Hei⸗ gewidmet ſein. Geheimrat Profeſſor Hertel erzählte vom Entſtehen des Sommer⸗ tagszuges und von der Symbolik des Steckens, der mit Ei und Brezel geziert iſt. Der Einfach⸗ heit halber waren die Sommertagsſtecken aller⸗ dings nicht Aros naturgetreu(vielleicht können das die Berliner nicht nachmachen?), aber aſich ſo kam eine recht ſichd Stimmung auf, die ſi noch ſteigerte, als ſich der Zug unter Vorantritt von Sommer und Winter mit„Schtrih, Schtrah, Schtroh“ in Bewegung ſetzte. Volkstänze der Trachtengruppen aus allen Landsmannſchaften belebten weiter das Programm. Als die Trachtenträger müde wurden, ſetzten ſich die„Ziviliſten“ an ihre Stelle und zeigten ſich als gelehrige Schüler. Daß unter Umſtänden die meiſten mit der erſten und nicht mit der letzten Bahn nach Hauſe fuhren, verſteht ſich von ſelbſt. Weil aber unter den zahlreichen Gäſten gar viele Spree⸗ athener waren, darf man annehmen, daß auch dieſer Abend für unſer Badner Land erfolg⸗ reich geworben hat. durch die Beteiligung ſämtlicher Großweingüter ein Feſtzug von außergewöhnlicher Schönheit zufammengeſtellt würde, hat ſich voll und ganz bewahrheitet. Die Weingüter, die zum Teil über eigene Trachtengruppen verfügen, hatten den Feſtzug in ſeinen Einzelheiten hervorragend aufgebaut, ſo daß er zu einer beſonderen Sehenswürdig⸗ keit wurde. Er zeigte den Werdegang des Wei⸗ nes von der Anlage des Weinberges bis zum Einlagern des Weines im Keller. Auch waren verſchiedene Lagenamen von Deidesheim tref⸗ fend verſinnbildlicht. Am Spätnachmittag folgte auf dem Rathaus⸗ platz am Brunnen, der Stätte der berühmten elesan die Aufführung des Feſtſpieles„König Wein“, verfaßt von Keilbauer. Dieſes Singſpiel, immer wieder die Größe unſerer Weine verkörpernd, alle Mühen und Arbeiten des Winzers in Proſa und Poeſie berührend, fand großen Beifall. Die mitwirken⸗ den Winzer und Winzerinnen wußten durch ihre Darbietungen viel Frohſinn zu ſpenden, aber auch Proben der köſtlichen Deidesheimer Edelweine wurden dabei geſpendet. In den Winzerkellern und allen anderen Gaſt⸗ ſtätten herrſchte überall beim Wein und Tanz⸗ muſik Stimmung und Frohſinn, eine echte Weinfröhlichkeit. .., und in Uneſtein Ungſtein, 9. November. Am Sonntag hielt auch das Edelweindorf Ungſtein an der ſein diesjähriges Weinfeſt ab. Au⸗ ßerordentlich groß war die Zahl der auswärti⸗ gen Beſucher, in mehreren Omnibuſſen hatte die Patenſtadt von Ungſtein, St. Wendel, viele weinfrohe Teilnehmer geſandt. Den Auftakt zum Feſt bildete ein Standkonzert auf dem Marktplatz. Nachmittags bewegte ſich ein gro⸗ ßer Feſtzug durch die Straßen des Dorfes, an der Spitze die Hitler⸗Jugend⸗Kapelle. Es folgten 12 Feſtwagen, die den Vorgang des Weinbaues, Düngung, Roden, Schneiden, Spritzen, Weinleſe, Keltern und die Weinbehand⸗ lung ſehr ſchön darſtellten. Nach dem Feſtzug erwartete die Gäſte auf dem Marktplatz eine beſondere Ueberraſchung: die große Weinlot⸗ terie. Für wenig Geld konnte man ſich ein Los kaufen; als Preiſe winkten feine Flaſchen⸗ weine und gefüllte Weinkrüge. In den Winzer⸗ wirtſchaften und allen anderen Gäſtſtätten nahm das Weinfeſt der Ungſteiner bei einem feinen Tropfen und Tanzmuſik einen feucht⸗ fröhlichen Ausklang. aus Ladenburg, der in Wolfach tätig iſt, wurde zum Steuerinſpektor befördert. * Kirchengeſangfeſt. Am Sonntagnachmittag fand in der Galluskirche eine Feier der katholiſchen Kirchenchöre von der Bergſtraße ſtatt. Die Darbietungen der im ganzen etwa 260 Sänger und Sängerinnen aus Werzſchnn heim, ſanſen un Leutershauſen, Hohenſachſen und Ladenburg zeugten von gründlicher Vorarbeit und waren für die zahl⸗ reichen Zuhörer aus Ladenburg und Neckax⸗ hauſen ein ſchönes Erlebnis. Studienrat K. Böres aus Mannheim konnte im weiteren Verlauf des Tages ſeiner Befriedigung über die Leiſtungen der ſechs Chöre Ausdruck geben. Nach dem einleitenden„Vem Creator“ des von H. Kunkel geleiteten Männerchors Schriesheim predigte Bezirkspräſes Fallmann(Reckar⸗ ————— über den und ſeine chöpfer. Er folgten die Liedvorträge der ein⸗ zelnen Chöre, die zum Teil jahrhundertealte Kirchengeſänge zum Vortrag brachten, dann örte man nach der Ausſetzung des Allerheilig⸗ ten und dem Gebet das prächtige„Tantum ergo“ ür fünfſtimmigen Chor und Orgel von Bruck⸗ ner. Bei der anſchließenden weltlichen Feier im Bahnhofhotel konnten drei Jubilare der Musica Sacra wohlverdiente Ehrungen emp⸗ fangen: Hauptlehrer Schanz, Ladenburg, für 30jährige, Hauptlehrer Englert, Hohenſachſen, für 35jährige, und Hauptlehrer Doſ⸗ ſenheim, der übrigens am 15. ovember nach Karlsruhe verſetzt wird, für 30jährige Tätigkeit als Organiſten und Chorleiter. Einige Stun⸗ den frohſinniger Unterhaltung verbrachten die auswärtigen Gäſte noch mit ihren Ladenburger Freunden, bis die Zeit der Abfahrt herän⸗ gekommen war. Aus Neckarhauſen „Kameradſchaftsabend des RB. Der Reichs⸗ luftſchutzbund, Gemeindegruppe Neckarhauſen, hielt am Samstag im Gaſthaus„Zum Reckar⸗ tal“ ſeinen diesjährigen Kameradſchaftsabend ab. Gemeindegruppenführer Kappes begrüßte die Amtsträger und dankte dem ürgermeiſter und Ortsgruppenleiter Schreckenberger für ſein Erſcheinen. Es ſei Pflicht eines jeden Amts⸗ trägers des Reichsluftſchutzbundes, weitere Werhe⸗ und Aufklärungsarbeit zu leiſten, da⸗ mit in Neckarhauſen noch mehr Volksgenoſſen für den RLB gewonnen werden, obwohl ihm ſchon 18 v. H. der Bevölkerung angehören. Die Amtsträger waren einige Stunden bei Muſik und Geſang fröhlich beiſammen. Durch dieſen Abend wurde zweifellos der Kameradſchafts⸗ geiſt in der Gemeindegruppe, der notwendig iſt, um weitere erſprießliche Arbeit zu leiſten, noch vertieft. Mit neuer Kraft werden die Amtsträger darangehen, auch die nicht durch Wehrverbände erfaßten Teile der Bevölkerung zieh Wehrfähigkeit ideell und praktiſch zu er⸗ ziehen. Die W am Sonntgg fiel recht aus. Das Ergebnis erreichte as des erſten Eintopfſonntags, der bekanntlich den des Vorjahres übertroffen hat. Neues aus Schriesheim »Das Winzerfeſt fand am Sonntagabend ſeinen ſtimmungsvollen Abſchluß im Zehnt⸗ keller, wo um Mitternacht zum Aufbruch ge⸗ blaſen wurde. Wer weiterblaſen wollte, fand dazu in den Gaſtwirtſchaften bis 1 Uhr Ge⸗ legenheit. Mit dem Erfolg des Winzerfeſtes ſind die Veranſtalter zufrieden, denn die An⸗ ziehungskraft Schriesheims auf auswärtige Be⸗ ſucher hat ſich wiederum bewieſen. Ilvesheimer Notizen Nachmittagskonzert in der Blindenanſtalt. Die Geſangsgruppe des Blindenvereins in Mannheim weilte am Sonntag zu Beſuch in der Blindenanſtalt und unterhielt die Schüler und Schülerinnen mit Liedern, ein Zeichen ſchönſter Schickſals⸗ und Volksverbundenheit. Auch Fräu⸗ lein Schön, eine blinde Konzertſängerin aus Heidelberg, hatte ſich in den Dienſt dieſer Sache geſtellt. *Verſetzung. Die ſeit 1932 an der Volks⸗ ſchule Ilvesheim tätige Lehrerin Gertrud Ge⸗ rich aus Mannheim wurde für einen erkrankten Lehrer nach Nußloch verſetzt. enthält: gelbe Mannheim — * Unterhaltung und Wiſſen 10. November 19360 Warum wir ſo nervös ſind Einbildung oder Zeitkrankheit?/ Medizin⸗Nobelpreis für zwei Nervenſpezialiſten Das Profeſſorenkollegium des Karoliniſchen Inſtituts in Stockholm hat den diesjährigen Nobelpreis für Medizin Sir Henry Hal⸗ »lett⸗Dale, London, und Profeſſor Ott o Löwe, Graz, für die großen Verdienſte zuer⸗ kannt, die ſich die beiden Gelehrten bei der Er⸗ forſchung chemiſcher Vorgänge im Nerven⸗ ſyſteem des Menſchen erworben haben „Ich kann nicht mehr“, ſagt die Stenotypi⸗ ſtin, die bis ſpät in die Nacht hinein Diktate aufgenommen hat, oder die Hausfrau, wenn ſie ihr„Großreinemachen“ hinter ſich hat, oder die Schauſpielerin nach zahlreichen anſtrengenden Proben.„Die Beine verſagen mir den Dienſt und vor Müdigkeit fallen mir die Augen zu.“ Wer hätte dieſe Redewendung nicht ſchon oft ba unert In Wirklichkeit erlahmen jedoch we⸗ er unſere Glieder, Muskeln oder Knochen in ihrer Tätigkeit, die Nervenzellen, die im Hirn und Rückenmark ſitzen und wahr⸗ ſcheinlich durch einen elektriſchen Reizſtrom die uckungen der Muskeln hervorrufen. Man er⸗ ſieht daran, wie wichtig das Nervenſyſtem für den menſchlichen„Körperhaushalt“ iſt. Es voll⸗ bringt in aller Stille kaum glaubliche, ungeheure Leiſtungen, erhält das Herz ein halbes Jahr⸗ hundert und oft noch viel länger ununterbro⸗ chen in Gang, ſteift den Nackenmuskel, daß er den ganzen Tag den Kopf aufrecht trägt und verleiht dem Kiefermuskel die Kraft, ein ganzes Leben hindurch den Unterkiefer entgegen dem Geſetz der Schwerkraft an der oberen Zahn⸗ reihe feſtzuhalten. Unſer ganzer Körper iſt ſomit nichts weiter als ein„Telegrafenamt der Ner⸗ ven“, deſſen Zentrale eine Art Befehlsſtelle für ſämtliche Muskeln und Glieder darſtellt. Porträt einer Nervenzelle Die beiden jetzt mit dem Nobelpreis ausge⸗ nn Wiſſenſchaftler haben ſich bemüht, die edeutung der Kreislaufwirkung körpereigener chemiſcher Stoffe für die Herztätigkeit und da⸗ mit für das menſchliche Leben überhaupt feſt⸗ zuſtellen. Man muß ſich, um ihre Forſchungs⸗ ergebniſſe würdigen zu können, zunächſt einmal vergegenwärtigen, wie eine Nervenzelle unter dem Mikroſkop ausſieht und welche geheimnis⸗ vollen Wandlungen ſie im Körper durchzu⸗ machen hat. Im Querſchnitt vielfach vergrößert, läßt ſich eine Nervenzelle am eheſten mit einem Poly⸗ en vergleichen, in deſſen Mitte ein neen —3 ſitzt und der ſeine Fangarme nach allen Seiten hin ausſtreckt. Das„Auge“ iſt der bläschenförmige Zellkern und die„Fangarme“ ſind die Adern, die der Zelle ſtändig neue Le⸗ bensſtoffe anſter Ferner fallen dem Betrach⸗ ter am Mikrofkop an dem„Polypen“ ſchim⸗ mernde weiße, gelbe und graue Tropfen auf, die wie Edelſteine und Perlenketten im Licht erglänzen. Es ſind die edelſten Subſtanzen, die jede Nervenzelle jeweils bei Tagesanbruch Edelfette, Lezithine, Phosphor⸗Kugeln und feinſte Oele. Weg mit dem„Lebensſchutt“! Strotzend von Lebensfülle, mit„Betriebsſtof⸗ fen“ ausreichend verſehen, ſteht die Nervenzelle am Morgen den Anforderungen des Tages ge⸗ genüber. Abends jedoch ſind Fette und Oele bis auf einen verſchwindend kleinen Reſt verbraucht und der Menſch iſt dadurch matt und abge⸗ ſpannt. Erſt der Nachtſchlaf bringt der Nerven⸗ elle die dringend notwendige Erholung. Aus den benachbarten Adern kriechen Wanderzellen hervor, um den rußähnlichen„Lebensſchutt“, der das ſichtbarſte Zeichen der Erſchöpfung iſt und der die Zelle in ihren Leiſtungen hemmt, fortzuſchaffen. Die Nervenzelle ſelbſt vermag ihn nicht zu beſeitigen und iſt ſeinen lähmen⸗ den Einflüſſen hilflos preisgegeben. Die Wan⸗ derzellen jedoch ſaugen den Lebensſchutt aus dem Zellinnern und geben ihn an das Blut ab, wodurch ſich die Nervenzelle wieder erholt und allmählich zu ihrer urſprünglichen Stärke anſchwillt. „Warum nur bei Tagesanbruch?“, wird ſich der Leſer fragen. Jede Nervenzelle iſt mit einem Flugzeug oder Ozeandampfer vergleichbar, die mit gefüllten Tanks eine große Reiſe antreten. Die„Betriebsſtoffe“ der Nervenzelle ſind jedoch nicht Benzin und Oel, ſondern die genannten körpereigenen Edelſubſtanzen. Wie ein Luft⸗ fahrzeug oder Schiff je nach dem Faſſungsver⸗ mögen ſeiner Tanks nur einen gewiſſen Aktions⸗ radius beſitzt, pflegt auch die Nervenzelle mit ihren Betriebsſtoffen nicht länger als einen Tag auszukommen. Nur wenigen Menſchen iſt die Eigenſchaft verliehen, über 14—16 Stunden hinaus ihre volle Nervenkraft zu bewahren. Wenn der Nervenmotor ſtreikt.. Wie ſteht es nun aber mit dem Altern? Welche Mittel benützt der To d, um die Nerven⸗ zellen lahmzulegen? Jahrzehnte lang funktio⸗ niert die Nervenzelle wie ein gutgeölter, immer wieder nachgeſehener und überholter Motor, um dann doch plötzlich Verfallserſcheinungen zu zeigen. Die„Verrußung“ nimmt allmählich Ausmaße an, denen die fleißigen Wanderzellen nicht mehr gewachſen ſind. Die Adern rings um die Nervenzelle verdicken, ihre Wände ver⸗ kalken und braune Pigmentſtoffe ſammeln ſich an. Immer ſchwerer wird es den Wanderzel⸗ len, den Lebensſchutt zu beſeitigen, bis ſie eines Tages ihre Tätigkeit völlig aufzugeben gezwun⸗ gen ſind und ſelbſt inmitten der Nervenzelle ab⸗ ſterben. Aeußere Zeichen dieſer Vorgänge ſind zunehmende Gedächtnisſchwäche, Ver⸗ langſamung der Bewegungen, Gleichgültigkeit gegenüber der Umgebung und der äußeren Vor⸗ gänge, und endlich— der Tod. Arbeitsdienst hilit überall * Die Nervoſität jedoch, von der in unſerem Zeitalter der Technik beſonders in den Groß⸗ ſtädten viele Menſchen befallen ſind, iſt nichts weiter als ein Zeichen vorübergehender Er⸗ ſchöpfung des Zelleninhalts, der über Nacht durch die Natur von ſelbſt wieder nachgefüllt wird. Allerdings kann man auch durch einen 108 ausſchweifenden Lebenswandel dieſen Er⸗ holungsvorgang hemmen oder gänzlich unter⸗ binden. Nervenzerrüttung und völliger geiſti⸗ ger oder körperlicher Zuſammenbruch ſind die Folgen ſolchen unbeſonnenen Tuns. Dr..J. Die Wundermotore von Degerſchlacht Gottlieb Maier baut die kleinſten Dynamos der Welt Nicht mit Unrecht ſagt man von den Schwa⸗ ben, daß ſie mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen, und es iſt kein Zufall, daß gerade aus den Wäldern, Bergen und Seen der weſtlichen Hälfte Süddeutſchlands die mei⸗ ſten Erfinder, Ingenieure und Techniker kom⸗ men. Gottlieb Maier, ſeines Zeichens ehr⸗ ſamer Uhrmacher in Degerſchlacht, einem württembergiſchen Dörflein bei Reutlingen, deſſen Häuſer und Seelenzahl gerade noch zu einer beſcheidenen Gemeinde reicht, hat zwar nichts von dem Genius eines Grafen Zeppelin, immerhin iſt er in ſeiner Art ein Genie, das noch ſeiner Entdeckung harrt. Wenn ſchon De⸗ gerſchlacht ſo klein iſt, daß ſeine Bewohner erſt den weiten Weg nach ihrer Oberamtsſtadt Reut⸗ lingen zurücklegen müſſen, wenn ſie einen Blick von der geſchäftigen Welt erhaſchen wollen, wie ſoll dann die Oeffentlichkeit Kunde erhalten von der kleinen Uhrmacherwerkſtätte dieſes Dorfes, die abſeits von der holperigen Straße liegt? Und wer kann ſchon wiſſen, daß der Mann, der da zwiſchen tickenden Uhren vor ſei⸗ nem Arbeitstiſch ſitzt, die ans Wunderbare grenzende Fähigkeit hat, die kleinſten Elek⸗ tromotoren der Welt zu bauen? LEn TTnnn unn LpugED Roman von Karl Hans Strobl-⸗ Copyrlght by Knorr& Hirth, München 45. Fortſetzung Ich ſchrieb an Klappenbach. Aber eher als ſeine Antwort war der Tag meiner Entlaſſung da.„Raus mit Ihnen“, knurrte der Doktor Krimmer,„und daß Sie mir nicht ſo bald wiederkommen!“ Schweſter Agathe reichte mir die Hand, und nie vorher waren die Augen in dem unſchönen Geſicht voll ſo zärtlicher, hingebender Innigkeit ge⸗ weſen.„Ich wünſche Ihnen nur“, ſagte ſie ge⸗ drückt,„daß Sie bald gute Nachricht haben.“ Und dann fügte ſie hinzu:„Wenn Sie etwas erfahren, ſo laſſen Sie mich es wiſſen.“ Streckeiſen und eine Abordnung meines Sturmes waren angetreten, um mich heim⸗ zuholen. Meine Manſardenſtube im Hof der Großen Feuerkugel fand ich mit Reiſiggewin⸗ den geſchmückt, und es ſtand eine Batterie von Flaſchen auf dem Tiſch, die ſich auf den dran⸗ klebenden Aufſchriften ſtolz ihrer Herkunft aus Auerbachs Keller rühmte. „Du haſt ganz denſelben Dolchſtoß von hin⸗ ten abgekriegt wie Deutſchland“, ſagte Streck⸗ eiſen,„trinken wir darauf, daß Deutſchland ebenſo geſund wird, wie du es geworden liſt!“ Wir tranken auf Deutſchland. Riebold, der zu einer Beſprechung einberu⸗ fen geweſen war, kam am anderen Nachmittag. „Alſo wieder obenauf, Waldvöglein“, lärmte er,„Halleluja und Hurra, beides mit großem Ha! Ich bin natürlich anſtatt erſt anzutufen, völlig idiotiſch ins Krankenhaus geraſt, und das Waldvöglein war bereits ausgeflogen. Da bring' ich dir einen Brief mit, der heute für dich eingetroffen iſt.“ Die Anſchrift war mit Klappenbachs vorſint⸗ flutlicher Schreibmaſchine getippt, deren Werk deutlich daran erkennbar war, daß ſich das O grundſätzlich unter die Zeile verkroch und daß anſtatt des R immer ein Paragraphenzeichen daſtand. „Verzeih!“ ſagte ich,„darf ich den Brief leſen?“ „Selbſtverſtändlich. Bitte, bitte!“ genehmigte Riebold und ſetzte ſich mit einer Zeitung ans Fenſter. Während wir beide laſen, kam Streck⸗ eiſen, um meinem Befund nach dem geſtrigen Umtrunk nachzuforſchen. Riebold winkte ihn zu ſich, und ſie flüſterten miteinander drüben am Fenſter. „Was haſt du denn?“ fragte Riebold plötz⸗ lich,„ein Altenburger Ziegenkäſe iſt ja Klatſch⸗ mohn gegen dich.“ „Was iſt denn los?“ erkundigte ſich auch Streckeiſen. „Ach ſo allerhand“, ſuchte ich Zeit zu ge⸗ winnen. „Raus, raus damit“, ermunterte mich Rie⸗ bold,„Reden iſt Speiſeſoda auf unverdauliche Nachrichten.“ Ich würgte den Gummiball hinunter, den ich in der Kehle ſtecken hatte.„Klappenbach, der Alte Herr Wehmut... du haſt ihn ja in Preß⸗ nitz kennengelernt, Streckeiſen!... alſo, der Das iſt nun beileibe keine Uebertreibung, denn die kleinſte Dynamomaſchine, die Gottlieb Maier bisher konſtruierte, mußte er erſt aus einer— Briefmarke wickeln, bevor er ſie uns zeigen konnte. Nicht viel größer als ein gewöhnlicher Druckknopf iſt dieſer Motor, den er in monatelanger Arbeit baſtelte: ganze vier Millimeter hoch, ſechseinhalb Millimeter lang und ſechs Millimeter breit. Und ſein Gewicht iſt ſo gering, daß nicht einmal eine Briefwagge darauf reagiert: 0,4 Gramm! Alſo, ein gar zier⸗ liches Spielzeug nur, ein Tändelwerk, das die⸗ ſer Mann für ſeine Kinder in den Mußeſtun⸗ den ſchuf, wenn keine raſſelnden Wecker oder „Taſchenzwiebeln“ zu reparieren waren, mögen Sie nun denken. Weit gefehlt, denn Gottlieb Maiers Wundermotoren ſind genau ſo kon⸗ ſtruiert, wie die tauſendpferdigen„Brüder“ in den Elektrizitätswerken und Maſchinenhal⸗ len der Induſtrie, ſie beſitzen Anker, Wicklung, Pol und Kollektor, und— man möchte es nicht für möglich halten— ſie laufen auch, dieſe Maſchinen, von denen 160 Exemplare in eine Streichholzſchachtel gehen und das doppelte die⸗ ſer Zahl in eine Hand, ja ſie laufen, ſingen, ſchreibt mir... Rußkäfer und Wimmer und Kral und die andern ſitzen noch immer. Wim⸗ mer und Kral haben im Gefängnis ihre Prü⸗ fung gemacht. Die Prüfungskommiſſion iſt nach Pankratz gefahren, wo ſie ſitzen, damit ſie nicht um ihre Semeſter und ihre Vorberei⸗ tung kommen!“ Riebold drehte ſich auf dem Stiefelabſatz herum und patſchte mit beiden Händen gegen die Fenſterſcheibe, daß ſie empört klirrte. „Mordskerle, euere Profeſſoren!“ trillerte er. „Weiter! Weiter!: drängte Streckeiſen dem vielleicht Schweſter Agathe etwas von meinen Beſorgniſſen geſagt haben mochte,„da iſt doch wohl noch etwas?“ „Ja, noch etwas“, gab ich zu,„dieſe Jutta Reim.“ „Ich weiß“ entſann ſich Streckeiſen mit überraſchender Schnelligkeit,„ein auffallend hübſches Ding, deine Kollegin, Martin.“ „Sie iſt gleich... ſie war doch auf einer Reiſe... nun, ſie iſt gleich nach ihrer Rückkehr verhaftet worden. Erſt vor ein paar Tagen hat man ſie freigelaſſen, aber man hat ſie nach Preßnitz abgeſchoben, wo ſie zu Haus iſt und dort ſteht ſie unter Gendarmerieaufſicht.“ „Zu ſingen nach der Melodie: Freiheit, die ich meine“, ziſchte Riebold zwiſchen den Zähnen. „Aber erlaube, das iſt doch..“, wollte Streckeiſen loslegen. „Nein, ich bitte gar nichts“, wehrte ich ab. „gar nichts. Ihr könnt mir am beſten helfen, wenn ihr mich jetzt allein laßt.“ „Haſt ſie wohl gern?“ taſtete Streckeiſen un⸗ gemein anteilnehmend.„Und das erfährt man dann ſo nebenbei.“ „Komm!“ ſagte Riebold, indem er Streck⸗ eiſen mit fortzog,„er wird ohne uns damit fertig werden.“— „Alſo du haſt dieſes Mädel, dieſe Jutta. Weltbild(MI) Arbeitsdienstmänner bei der Instandsetzung eines von der Sturmflut beschädigten Dammes an der Nordsee ſummen, ſobald der Konſtrukteur einen winzig kleinen Hebel auf einer Schaltanlage drückt, die mit einer Taſchenlampenbatterie verbunden iſt. Nächtelang brachte Gottlieb Maier die Lupe nicht vom Auge, ohne die er die Wunderwerke nicht hätte vollbringen können, denn ſelbſt die Schraubenzieher, die er bei dieſer Arbeit be⸗ nutzte, ſind ja nur durch ein Vergröße⸗ rungsglas zu erkennen. Kann man es ſich vorſtellen, welch ungeheures Maß von Geduld und Zähigkeit aufzubringen war, um ſolche Dinge in die Welt zu ſetzen, welche Geiſtes⸗ und Nervenkraft dieſe Kleinarbeit erforderte, bei der Schräubchen Verwendung fanden, die beim geringſten Hauch ſchon in alle Winde fliegen konnten? Aber nicht nur dieſe kleinſten Elektromotoren der Welt erregen unſer höchſtes Erſtaunen, auch zwei kleine Detektoren„wuchſen“ aus den Hän⸗ den dieſes Uhrmachers hervor, Empfangsappa⸗ rate, die nicht höher als 14 Millimeter, alſo nicht größer als ein Fingerhut ſind! Und dieſes Konſtruktionsgenie brachte es tatſächlich fertig, damit— Radiomuſik zu empfangen. Iſt er denn ein Hexenmeiſter, der mit dem Teufel im Bunde ſteht? Nein, im Schwabendörflein Degerſchlacht geht alles mit rechten Dingen zu und ſein Uhr⸗ macher Gottlieb Maier iſt zudem recht beſchei⸗ den. So glaubt er nicht daran, daß ſeine Werke einmal der Technik nützen könnten und meint nur:„Meine Finger fiebern förmlich darnach, ſich am Kleinen und Kleinſten zu erproben und ich kann ſie beim beſten Willen nicht bezähmen.“ Die Million Ein Spanier, ein Amerikaner und ein Schotte unterhielten ſich darüber, was ſie tun würden, wenn ſie eines Morgens aufwachten und ent⸗ deckten, daß ſie Beſitzer einer Million ſeien. „Ich würde eine Stierkampfarena bauen“, ſagte der Spanier. „Ich würde eine Europareiſe machen“, meint der Amerikaner,„und ein altes Schloß kaufen.“ „Und ich“, ſagte der Schotte,„würde nochmal einſchlafen, um zu ſehen, ob ſich nicht noch eine Million machen ließe!“ Reim, gern“, ſagte Streckeiſen, als wir am nächſten Abend vom Dienſt heimgingen. Mein Schweigen gab ihm Antwort. „Iſt ſie deine Braut?“ „Ja“, ſagte ich kühn. „Ihre Briefe waren es alſo, die du im Krankenhaus ſo ſehnſüchtig erwartet haſt?“ „Ich verſtehe es nun“, zergliederte ich den Fall wie eine fremde Angelegenheit,„warum ſie nicht geantwortet hat. Sie hat entweder meine Briefe nicht bekommen oder ſie hat mir nicht antworten können oder ihre Antworten ſind nicht befördert worden. Und jetzt, wo ſie daheim iſt, ſucht ſie vielleicht erſt einen Weg zu mir, ſie wird eben nicht ſo einfach nach Deutſchland ſchreiben können...“ „Alſo paß auf“, ſagte Streckeiſen,„Riebold und ich, wir haben beſchloſſen, deine Braut zu entführen.“ Wir bogen eben aus dem Salzgäßchen unter die Lauben des Alten Rathauſes ein und ſchrit⸗ ten an den glitzernden Schaufenſtern hin.„Wie ſtellt ihr euch das wohl vor?“ fragte ich ver⸗ wundert. „Das iſt unſere Sache“, ſagte Streckeiſen ruhig, indem er ſeinen Arm in den meinen legte und mich weiterſchob,„du brauchſt dich um nichts zu kümmern. Das machen wir ganz wird da ſein, Riebold läuft ſchon darnach wird ſa dein, Riebold läuft ſchon darnach herum. Er fährt wie ein ſiebenfach gebrannter Teufel. Und dann ſetzen wir uns hinein, wir zwei und du, denn du mußt mit dabei ſein, ſchon damit deine Braut nicht meint, daß wir Mädchenhändler ſind. Und überhaupt, weil es ſich ſo gehört, daß du dabei biſt. Früher kam der Ritter auf einem ſtolzen Roß, du kommſt gleich mit fünfzig Pferdekräften. Und dann holen wir das Mädel ganz einfach ab.“ „Sehr einfach!“ ſagte ich. Fortſetzung folgt Wieder Toten der fielen an zehn deutf lands Wie ben an Ad ſche Bewe November wegung u des Welt Gliedet zogen und dergelegt gruppen u ten, aber ſeiern ſ 20 Geder Schon n Stadt her teilen und den Ged In den 6 SA, SS: ter, der Hi BDM, un die Kolon wegung h Menge eh Auf den der Geder ſtanden u und aber ſam mit d zu gedenke Deutſchla Wie alle hatten die Waldpark einer groß dem Alter Bedeutung leiters punkt dieſe Fanfarer ginn der grupper Dann trat las Dietric läutet die den Kläng den die Fe bildenden Wir denk Dumpfe⸗ meln des jene ſchickſe wach. Ein las die E 1923. Dam Weltbild(M) Nordsee inen winzig ge drückt, die erbunden iſt. ier die Lupe Wunderwerke nn ſelbſt die Arbeit be⸗ ergröße⸗ man es ſich von Geduld um ſolche lche Geiſtes⸗ t erforderte, fanden, die alle Winde ektromotoren ſtaunen, auch us den Hän⸗ ipfangsappa⸗ limeter, alſo Und dieſes ichlich fertig, Iſt er denn el im Bunde Degerſchlacht nd ſein Uhr⸗ recht beſchei⸗ ſeine Werke t und meint lich darnach, rproben und t bezähmen.“ dein Schotte tun würden, en und ent⸗ ion ſeien. ena bauen“, chen“, meint hloß kaufen.“ irde nochmal cht noch eine ee ls wir am ingen. port. die du im tet haſt?“ erte ich den it,„warum at entweder ſie hat mir Antworten jetzt, wo ſie einen Weg einfach nach n,„Riebold ie Braut zu äßchen unter und ſchrit⸗ n hin.„Wie gte ich ver⸗ Streckeiſen den meinen rauchſt dich n wir ganz on darnach on darnach gebrannter hinein, wir dabei ſein, it, daß wir pt, weil es Früher kam du kommſt Und dann ab.“ etzung folgt Mannheim broß⸗Mannheim 10. November 1930 Toten der Bewegung gedacht. Vor 13 Jahren fielen an der Feldherrnhalle in München ſech⸗ zehn deutſche Männer im Glauben an Deutſch⸗ lands Wiederauferſtehung und Größe, im Glau⸗ ben an Adolf Hitler und ſeine nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung. Nachdem in der Frühe des 9. November an den Gräbern der Toten der Be⸗ wegung und an den Ehrenmalen für die Toten des Weltkrieges die Ehrenwachen der Gliederungen der Bewegung auf⸗ zogen und Hoheitsträger der Partei Kränze nie⸗ dergelegt hatten, fand dieſer Tag in allen Orts⸗ gruppen um die achte Abendſtunde mit ſchlich⸗ ten, aber um ſo eindrucksvolleren Gedenk ⸗ ſeiern ſeinen Höhepunkt. 20 Gedenkfeiern in Mannheim Schon war die Nacht über die Rhein⸗Neckar⸗ Stadt herniedergeſunken, als in allen Stadt⸗ teilen und in allen Vororten die Menſchen zu den Gedenkfeiern der Partei rüſteten. In den Straßen erklang der Marſchtritt der SA, SS und des NScKä, der Politiſchen Lei⸗ ter, der Hitler⸗Jugend, des Jungvolks und des 'DM, und im Scheine der Fackeln marſchierten die Kolonnen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung hinter ihren Fahnen, die von der Menge ehrfürchtig gegrüßt wurden. Auf den freien Plätzen aber, die zu Stätten der Gedenkfeiern auserſehen worden waren, ſtanden um die achte Abendſtunde tauſende und aber tauſende Volksgenoſſen, um gemein⸗ ſam mit der Partei der Toten der Bewegung zu gedenken. Deutſchland erwachel Wie alle Ortsgruppen Groß⸗Mannheims, ſo hatten die beiden Ortsgruppen Lindenhof und Waldpark die Volksgenoſſen ihres Gebietes zu einer großen Gedenkfeier auf den Platz vor dem Altersheim aufgerufen, die ihre beſondere Bedeutung durch die Anweſenheit des Kreis⸗ leiters erhielt, deſſen Anſprache im Mittel⸗ punkt dieſer Gedenkſtunde ſtand. Fanfaren des Jungvolks kündeten den Be⸗ ginn der Feier an, die in allen Orts⸗ gruppen den gleichen Verlauf nahm. Dann trat ein Politiſcher Leiter vor und ver⸗ las Dietrich Eckarts Gedicht„Sturm, Sturm, läutet die Glocken von Turm zu Turm“. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches wur⸗ den die Fahnen der Bewegung durch die ſpalier⸗ bildenden Gliederungen getragen. Wir denken der Toten Dumpfes Dröhnen der Landsknechtstrom⸗ meln des Jungvolks riefen die Erinnerung an jene ſchickſalsſchweren Tage des November 1923 wach. Ein Politiſcher Leiter trat vor und ver⸗ las die Erinnerungen an den 9. November 1923. Dann ſenkten ſich die Fahnen ehrfürchtig zum Gruß und während das Lied vom guten Kameraden erklang, wurden die Namen der Toten des 9. November 1923 und die Blutzeugen des Gaues Baden der NSDAp— an der Spitze Albert Leo Schla⸗ geter— in das Gedächtnis aller gerufen. Während. der Politiſche Leiter weiterſprach, hoben ſich wieder die Fahnen und die Gliede⸗ rungen der nationalſozialiſtiſchen Jugend ſan⸗ gen zur Bekräftigung eines jener zukunfts⸗ frohen Lieder. Der Kreisleiter ſpricht Dann trat der Kreisleiter Pg. Dr. R. Roth vor und richtete an die Maſſen eine Anſprache, in der er nochmals die ganze Größe und Be⸗ deutung des Opfertodes der 16 Blutzeugen des 9. November 1923 hervorhob. Damals ſahen Millionen in dieſen Männern nichts anderes als Phantaſten, was ihren Opfertod um ſo bitterer machte. Welch ein gewaltiger Glaube mußte dieſe 16 Männer beherrſcht haben, die freudig ihr hoffnungsvolles Leben dahingaben. Unter ſchwereren Bedingungen hatte noch kein Menſch ſein Leben aushauchen müſſen. Sie waren aber nur die Erſten, die den Op⸗ fergang für Deutſchlands Befreiung antraten. Jahr für Jahr, Monat für Monat und ſpäter Tag für Tag mußten deutſche Männer ihren Glauben an Deutſchlands Wiederauferſtehung le edenkfeiem des 9. November Ehrenwachen an den Gräbem und Denkmälern/ Mächtliche Feierstunden in allen Stadtteilen und Vororten Mannheims Wieder einmal hat das deutſche Volk der Vor dem Ehrenmal des Inf.-Reg. 110 am Ring durch das Brandenburger Tor iſt mit den Blutopfern der Bewegung gezeichnet. Heute aber, ſo rief der Kreisleiter, muß das ganze deutſche Volk dieſen Männern dankbar Die Ehrenwachen auf dem neuen Ehrenfiriedhof für die Gefallenen des Weltkrieges mit dem Tode beſiegeln. Ein Horſt Weſſel wurde aus unſeren Reihen geriſſen und hun⸗ derte folgten, bis jener 30. Januar 1933 herauf⸗ brach, der den Sieg brachte. Der Weg von der Feldherrnhalle in München bis zum Marſch Am alten Kriegerdenkmal azuf dem Hauptiriedhol Aufn.: Franck(3) ſein. Millionen danken ihr Leben in Freiheit dieſen Männern, deren Opfertod die Herzen des Volkes aufrichtete. An dieſem 9. November ehren wir aber auch das Andenken an die zwei Millionen des großen Krieges. Sie alle tämpften und ſtarben, damit Deutſch⸗ land lebe und wir leben und kämp⸗ fen weiter, damit ihr Opfer nicht umſonſt war. Solange die Ewige Wache im Volke verſtanden wird, ſolange wird Deutſch⸗ land leben. An dieſem 9. November wollen wir aber alljährlich nicht unſer Haupt in Trauer beugen, ſondern in Stolz aufrichten zu jenem Manne, der Kraftquell unſeres Volkes für alle Wer kann mir raten? 5% fobe ———————————— z reÿ vie⸗ les Rauchen ganz gelbe Zähne bekommen. Meine Frau behauptet, ich könnte das natürliche Ausſehen meiner Zähne nur wieder erlangen, wenn ich das Rauchen ganz aufgebe. Da ich das nicht möchte, bitte ich um einen Rat.“ Antwort: Vielleicht verſuchen Sie einmal Chlorodont, um den gelben Raucherbelag zu ent⸗ fernen. Jeden Abend regelmäßige Zahnpflege mit Chlorodont verhütet gleichzeitig die Neubildung des Belages und macht den Atem friſch und rein. Zeiten ſein wird. Führer,„Sieg Heil!“ Die Fahne hoch! Weithin hallte der Gruß der Tauſenden über den Platz. Dann ſtiegen das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied zum nächtlichen Sternenhim⸗ mel empor. Die Gedenkfeiern der Partei waren beendet und die Kolonnen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung marſchierten wieder ab. * Der Marſchrhythmus der braunen Bataillone dröhnt durch alle deutſchen Gaue. Das Heer der Toten aber marſchiert mit uns in eine große deutſche Zukunft hinein. F. K. H. Adolf Hitler, unſer Das Sturmlied Dietrich Eckarts, des Sehers des Dritten Reiches Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm! Läuten die Glochken von Turm zu Turm, Läuten, daß Funken zu ſprühen beginnen. Judas erſcheint, das Reich zu gewinnen. Cäuten, daß blutig die Seile ſich röten, Rings lauter Brennen und Martern und Töten! Cäuten Sturm, daß die Erde ſich bäumt Unter dem Donner der rettenden Rache: Wehe dem Dolk, das heute noch träumt— Deutſchland erwache, erwache! Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm! Cäutet die Glochen von Turm zu Turm! Cäutet die Männer, die Greiſe, die Buben, Cäutet die Schläfer aus ihren Stuben, Cäutet die Mädchen hinunter die Stiegen, Cäutet die Mütter hinweg von den Wiegen! Dröhnen ſoll ſie und gellen, die Luft, Raſen, raſen im Donner der Rache! Läutet die Toten aus ihrer Gruft— Deutſchland erwache, erwache! Mannheim „Hakenkrenzbanner⸗ 10. November 1930 um Morgen des 9. MHovember in Mannheim/ Kreisleiter Dr. Roth und Sturmhauptführer Bender sprachen Die Lichter der Straßenbeleuchtung ſpiegel⸗ ten ſich am Morgen des 9. November auf dem vom nächtlichen Regen naſſen Pflaſter. Zwi⸗ ſchen den abziehenden dunklen Wolken flim⸗ merten vereinzelt die Sterne und im Oſten deutete längs des Höhenzuges der Bergſtraße ein ſchmaler roter Streifen auf den anbre⸗ chenden Tag hin. Der Hof des Schlageter⸗ Hauſes war das Ziel der Uniformierten, die ſich ſammelten, um von hier aus zu den ver⸗ ſchiedenen Denkmälern zu marſchieren, an denen bei Tagesanbruch die Wachen aufzogen. Kaum ein Wort wurde geſprochen und gar bald ſtanden die Marſchblocks mit den Ehren⸗ ſtürmen. Langſam dämmerte der Tag über der zu neuem Leben erwachten Stadt, als ſich die bei⸗ den Kolonnen in Marſch ſetzten. Voraus die Fahnen der ſechs an der Geſtellung der Wa⸗ chen beteiligten Formationen und die Kranz⸗ träger, dahinter die für den Wachdienſt be⸗ ſtimmten Kameraden und die Ehrenſtürme. Während die größere Abteilung mit dem Spielmannszug der SA an der Spitze den Weg zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke und zum Fried⸗ hof einſchlug, marſchierte die zweite Gruppe zunächſt zum 110er⸗Denkmal am Friedrichs⸗ ring, wo die ſechs Kameraden der erſten Wache vortraten und nach der Kranznieder⸗ legung unbeweglich Aufſtellung nahmen. Die Abteilung ſetzte ſich wieder in Marſch nach dem Luiſenring, wo ſich am Denkmal der Kämpfer des Krieges 1870/71 die gleichen Vor⸗ gänge wiederholten. Am Ehrenmal Blutrot ſtieg die Sonne hinter den Bergen empor, als die zum Friedhof marſchierende Kolonne den Einganag des Friedhofs an der Kapelle erreicht hatten. Nun ging es in ſtram⸗ mem Schritt nach dem Ehrenfriedhof und in größter Ordnung vollzog ſich vor dem Gedenk⸗ ſtein des Heldenfriedhofs die Aufſtellung der Kameraden. Dann ſprach Kreisleiter, Pg. Dr. Roth, der an den Tod der 16 Deutſchen er⸗ innerte, die am 9. November ihr Leben lie⸗ ßen, und der aleichzeitia der Toten des Welt⸗ krieges gedachte, denen es auch nicht mehr ver⸗ gönnt geweſen ſei, den Sieg zu erleben. Die 16 Toten von der Feldherrnhalle wußten, daß ſie Sorge dafür zu tragen hatten, daß die Opfer des Weltkrieges nicht umſonſt geweſen ſind. Sie wollten den Geiſt dieſer Kameraden des Weltkrieges wieder lebendig machen, doch erſt zehn Fahre nach dieſem Opfergang ſollte ſich das Vermächtnis dieſer Toten erfüllen. So ſind die Toten des Weltkrieges mit den To⸗ ten von der Feldherrnhalle verbunden. Alle gaben ihr Leben, um Deutſchlands Zukunft ſicherzuſtellen und ſie geben uns weiter den Mut, uns fernerhin für Deutſchlands Zukunft einzuſetzen. Unſere Pflicht iſt es., dafür zu ſorgen, daß die Auferſtehung dieſer Männer von Generation zu Generation verſtanden wird; daß der Tod dieſer Männer nicht nur zur Freiheit einer Generation, ſondern für alle Zeiten führt. Leiſe erklang von den Spielleuten das Lied vom guten Kameraden und die Fahnen ſenk⸗ ten ſich vor dem Ehrenmal, an dem der Kreis⸗ leiter den Kranz der Bewegung und der Füh⸗ rer des SA⸗Standarte den Kranz der Haupt⸗ ſtadt Mannheim niederlegte. Am 70er⸗Denkmal Wieder leiſe Kommandos und weiter geht der Marſch zur Ehrenſtätte der Gefallenen des 70er⸗Krieges. Hier ſprach der Führer der SA⸗ Standarte 171, Sturmhauptführer Bender und zeigte in kurzen Worten auf, wie alles in der Geſchichte zuſammenhängt, wie aus dem 70er Krieg das durch Bismarck in ſeinen Stämmen geeinte Reich hervorging, wie einem Kaiſerreich der Zerfall folgte und aus dieſem Niedergang das Dritte Reich ent⸗ ſtand. Am Grab der SA⸗Kameraden Noch drei Kränze werden von Kameraden der Kolonne getragen, als ſchweigend der Marſch fortgeſetzt wird: die Ruheſtätte der im Schwarz⸗ wald verunglückten SA⸗Kameraden iſt das Ziel. Strahlend iſt inzwiſchen die Sonne aufgegan⸗ gen und ihr Schein liegt über den Kameraden aus den verſchiedenen Formationen, die hier in ſtillem Gedenken verweilen. Wieder ſprach Sturmhauptführer Bender, der den toten Ka⸗ meraden ſagt, daß der Ehrenſturm der SA an⸗ getreten iſt, um auch ſie jetzt zu grüßen. Zuerſt waren wir bei den unpolitiſchen Soldaten Deutſchlands und nun weilen wir bei den poli⸗ tiſchen Soldaten, die ihr Leben für ihr Volk hingegeben haben. Spätere Generationen ſol⸗ en wiſſen, wie ſich das deutſche Volk durch euren Opfergang emporgeſchwungen hat. So iſt dieſer Tag nicht nur ein Tag der Trauer, ſondern ein Tag, der uns immer wieder neue Kraft gibt, Wir wollen leben, damit euer Kampf nicht umſonſt geweſen iſt. Der 9. No⸗ vember iſt der Tag der inneren Einkehr, der Tag der Auferſtehung, den wir Jahr für Jahr begehen wollen. Auch ihr Kameraden ſeid ausgezogen im Dienſte des Führers um zu ringen und zu wer⸗ ben. Ihr dürft gewiß ſein, daß kein Opfer veꝛ⸗ gebens iſt und auch euer Opfer nicht. Drei Kränze werden an den Gräbern der SA⸗Kameraden niedergelegt: von der Bewe⸗ er von der SA⸗Gruppe Kurpfalz und von er Hauptſtadt Mannheim. Dann erklingt, gleich einem Gelöbnis das Hoxrſt⸗Weſſel⸗Lied auf und in den ſonnenüberſtrahlten Novembermorgen marſchiert die Kolonne nach der Stadt zurück. An den Ehrenmälern aber und an den Gräbern der SA⸗Kameraden ſtehen den ganzen Tag über unbeweglich Poſten der SA, der SgS, des NSͤ, der Pe, der HI und des Kyffhäuſer⸗ bundes— die Vorübergehenden mahnend, ſtille Einkehr zu halten. Als es dann Abend wird, werden die Poſten eingezogen und wenn auch keine Kameraden mehr an den Ehrenmalen und Gedenkſteinen und Gräbern ſtehen, ſo weilen doch die Gedan⸗ ken bei dieſen Deutſchen, die einen Opfergang antraten, damit wir leben können. f Milchgeſchäfte in Neubaugebieten Milchhandelserlaubniſſe gibt es nur nach eingehender Prüfung Durch eine Ueberſetzung des Milchhandels iſt es den Inhabern vieler Milchgeſchäfte nicht möglich, ihr Auskommen zu finden und den Mindeſtumſatz zu erreichen, der von ſeiten der Behörde unbedingt gefordert werden muß. Es wird daher nicht nur ein beſonderes Augen⸗ merk darauf gerichtet, daß die Milchhändler den Mindeſtumſatz erreichen, ſondern auch in neuen Wohngebieten nur dann Milchgeſchäfte errich⸗ iet werden, wenn eine Exiſtenzmöglichkeit eini⸗ germaßen gewährleiſtet iſt. Darüber hinaus iſt man auch beſtrebt, in Stadtteilen mit zu viel Milchgeſchäften, eine Verringerung zu erreichen. Der für den Handel mit Milch zuſtändige ulaſſungsausſchuß hatte hef in ſeiner letzten itzung wieder mit zwei Geſuchen zu befaſſen, die für ein Milchgeſchäft auf der Blumenau eingereicht worden waren. Der eine Geſuchſtel⸗ ler beſaß anderwärts eine ſchlechtgehendes Milchgeſchäft, und glaubte nun, auf der Blu⸗ menau ſich ein Milchgeſchäft aufbauen zu kön⸗ nen, in dem er den verlangten Mindeſtumſatz erreichen kann. Allerdings beſitzt er his jetzt noch keinen Bauplatz und auch ſonſt ſcheinen die Ausſichten zum Erſtellen des Hauſes nicht gerade hundertprozentig ſicher zu ſein. Der zweite Geſuchſteller beſitzt jetzt ſchon ein Le⸗ bensmittelgeſchäft in einem Mannheimer Vor⸗ ort und hat die Erlaubnis, dieſes nach der Blumenau zu verlegen. Dieſer Kolonial⸗ warenhändler möchte nun die Erlaubnis zum Milchhandel, was aber einer Neugründung eines Milchgefchäftes gleichkommen würde. Verwickelter wird der Fall noch dadurch, daß nur ein Lebensmittelgeſchäft auf der Blumenau wird und daß im Genehmigungs⸗ 5 e der 4 Milchhändler außer Milch auch Lebensmittel führen würde, während der Lebensmittelhändler von der Baugenoſſenſchaft die Zuſicherung hat, daß er keine Konkurrenz bekommen wird— die übrigens von der Be⸗ hörde auch nicht zugelaſſen würde. Der Milch⸗ ausſchuß, der 5 der Sachlage Rechnung zu tragen, konnte zu keiner Entſcheidung kom⸗ men, ſondern ſtellte beide Geſuche zurück und gab den Geſuchſtellern den Rat, ſich zu einigen. Da diejenigen Volksgenoſſen, die ein Milch⸗ geſchäft eröffnen wollen, vor allem ihre Blicke auf die Neubaugebiete richten, lief auch ein Ge⸗ ſuch für das große Neubaugebiet zwiſchen Langerötterſtraße und Hohwieſenſtraße ein. An ſich wäre gegen die Errichtung eines Milch⸗ geſchäftes in dieſer Gegend nichts einzuwenden, wenn nicht die 1143 länger bebaute Umgebung mit Milchgeſchäften ſo überſetzt wäre, daß kei⸗ ner der dortigen Milchhändler den vorgeſchrie⸗ benen Mindeſtumſatz erreichen kann. Eines die⸗ ſer Milchgeſchäfte ſollte jetzt verkauft werden und nun wäre es eigentlich naheliegnd, dieſe Konzeſſion für ein Geſchäft im Neubaugebiet zu verwenden. das Milchgeſchäft inter⸗ eſſierte ſich jedoch ein Landwirt aus einem Mannheimer Vorort, dem man aber ſein Ge⸗ — mit Rückſicht auf die Ueberſetzung in die⸗ em Stadtviertel ablehnte. Aber auch das Ge⸗ ſuch für ein Geſchäft im Neubaugebiet wurde zurückgeſtellt, da der Geſuchſteller erſt einmal verſuchen ſoll ein beſtehendes Geſchäft aufzu⸗ kaufen und dieſes dann aus einer unrentablen Gegend in das Neubaugebiet zu verlegen. Ein anderer Geſuchſteller, der in einem Vor⸗ ort ein Milchgeſchäft eröffnen wollte, zog ſein Geſuch zurück, nachdem er ſich überzeugen mußte, daß in der gewählten Gegend keinerlei Verdienſtmöglichkeiten beſtehen und daß der Zeſue für ſchon ein halbes Dutzend andere eſuche Man wird aber dem Geſuchſteller beratend zur Seite ſtehen und ihm nachweiſen, wo heſſere Möglichkeiten für ihn vorhanden ſind. Im allgemeinen wurde bei der geſtrigen Sitzung 5 den Vorſitzenden, Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. Dittes, hervorgehoben, daß 15 die Beſchwerde von Hauseigentümern bei der von Mil— geſchäften häufen wür⸗ den, da die Zulaſſungsſtelle keine Konzeſſion mehr für das frühere Milchgeſchäft erteile, ſo⸗ fern die Bedürfnisfrage abgelehnt werde. Die Behörde können ſich nicht nach Einzelwünſchen richten, ſondern müſſe das Intereſſe des geſamten Milchhbandels wahren und zu Ablehnungen kommen, wenn ein Bedürf⸗ nis nicht gegeben iſt. Genehmigte Geſuche: Wilhelm Back, Wohn⸗ ſchiff„Eliſabeth“, Verbindungskanal, zum Han⸗ 91 ſch 1 auf dem Proviantboot; Arthur irſche ür den de 233 mit Milch im Hauſe Donnersbergſtraße 22; Auguſt Kuch ſr. für den Handel mit Milch im Hauſe 8 6, 173 Eliſabeth Prägel Wwe., für den Handel mit Milch im Hauſe Draisſtraße 34; Bernhard Weſtermann für den Handel mit Milch im Hauſe Däniſcher Tiſch 19 in Mannheim⸗ Rheinau, und Fritz Ankele für den Handel mit Milch im Hauſe Mittelſtraße 60. Vom Nationaltheater. Heute, Dienstag, er⸗ ſcheint zur Feier von Schillers Gebuxtstag „Wilhelm Tell“, neueinſtudiert im Natio⸗ naltheater. Inſzenierung: Friedrich Branden⸗ burg. Eine Reihe von wichtigen Rollen ſind neubeſetzt. Es ſpielen die Damen Sharland, Decarli, Stieler und Reng, ſowie die Herren Linder, Brackebuſch, Karl Marx, Ullmer, Birke⸗ meyer, Offenbach, Renkert, Langheinz, Fried⸗ rich Hölzlin, Bleckmann, Becker, Krauſe, Hand⸗ ſchumacher, Hartmann, Eduard Marks, Klemm, Fühler und Zimmermann. Beginn 19.30 Uhr./ Morgen, Mittwoch:„Richelieu“./ Am kom⸗ menden Sonntag, 15. November, findet im Neuen Theater ein einmaliges Gaſtſpiel des bekannten und überall erfolgreichen pol⸗ niſchen Balletts„Parnell“ ſtatt. Der Vorverkauf hat begonnen. Ein Gemeinſchaftsabend der Beamten Pg. Dr. Klett ſpricht über Vierjahresplan und Bolſchewismus im Nibelungenſaal Feſtlich war der Nibelungenſaal am Don⸗ nerstagabend mit den Fahnen des Dritten Reiches und friſchem Grün i als ſich Mannheims Beamten einfanden, um die Rede des Pg. Dr. Klett⸗Stuttgart über den Vier⸗ f und den Bolſchewismus anzuhören. ac ich bdein Einmarſch der Fahnen hieß ſtellver⸗ tretender Kreisamtsleiter Pg. Knobelſpieß die zahlreich Verſammelten, insbeſondere den Redner des Abends, herzlich willkommen, um dann Pg. Dr. Klett das Wort zu erteilen. In weitausholender, oft von ußg unter⸗ brochener Rede ging der Redner auf das We⸗ ſen des Vierjahresplanes und den Kampf ge⸗ gen den Bolſchewismus und die übrigen Geg⸗ ner des Nationalſozialismus ein. Die deutſche Antwort auf den Angriff des internationalen Kapitals war die Verkündi⸗ ung des Vierjahresplanes. Daß der verdiente 3g. Göring mit ſeiner Durchführung beauf⸗ tragt wurde, beweiſt, daß er mit aller Energie durchgeführt wird. EsS iſt klar, daß ein 4 Kampf nicht ohne Opfer ſefnön werden kann, vor allem mit Opfern, die wir der Bequem⸗ lichkeit bringen müſſen. Es wird Gelegenheiten enug geben, in denen der einzelne beweiſen ann, ob er ein faliſ feß Nationalſozialiſt iſt, denn Nationalſozialiſt ſein, heißt in erſter Li⸗ ne: Opfer bringen. Jedenfalls wollen wir uns klar darüber ſein, daß ein Volk noch nie daran zugrunde gegan⸗ gen iſt, wenn es einmal weniger ſchöne Kleider trug, oder ſtatt Butter Margarine aß. Aber Schieber und Wucherer ſind Schädlinge, die wir ausrotten werden. Unſere Opfer ſind nicht um⸗ ſonſt, denn ſie dienen einer großen Sache. Wir werden das Ziel aber nur erreichen, wenn es uns gelingt, das Volk mit dem Geiſte des Na⸗ tionalſozialismus ſo zu durchdringen, daß Deutſchland immun wird gegen das Gift des Kommunismus. Im Kampfe gegen den Bol⸗ ſchewismus dürfen wir uns weder auf poli⸗ tiſche, noch wirtſchaftliche Prinzipien verlaſſen. niemand wird Unſere Wirtſchaftsführer haben eine hervor⸗ ragende Waffe gegen den Bolſchewismus durch die ſoziale und menſchliche Behandlung des deutſchen Arbeiters in der Hand. Taxiflöhne ſind Mindeſtlöhne und keine Höchſtlöhne und einen Betriebsführer daran hindern, einen beſonders guten Arbeiter auch entſprechend zu belohnen. Nicht die Wirtſchaft, ſondern das Leben des Volkes iſt das Primäre! Erſt die nationalſozialiſtiſche Revolution hat die Wirtſchaft wieder in Schwung gebracht, und auch die Armee wäre in dieſem Umfange nicht geſchaffen worden, hätte es keine natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution gegeben. Der Bolſchewismus iſt ein politiſch⸗wirt⸗ ſchaftliches Prinzip und beruht auf der Welt⸗ anſchauung des Marxismus und Materialis⸗ mus. Rußland wird oft unterſchätzt. Sein Machtfaktor iſt die Rote Armee und nicht die Kommuniſtiſche Partei. Auf wirtſchaftlichem Gebiete hat man alle Anſtrengungen gemacht, um die Leiſtungen zu ſteigern, zugunſten der niichen müftuniang Es vollzieht ſich ein Um⸗ ſchwung in Rußland. Man ſucht wieder An⸗ ſchluß an bürgerliche Formen, weil die Juden ihre Auganng dadurch zu halten ſuchen, daß ſie den nationalen Bolſchewismus propagieren. Den Schlußſtein dieſer Entwicklung bildet der Trotzkiſtenprozeß. Die Zukunft Europas wird davon abhängen, wie ſich die Völker zur kommuniſtiſchen Gefahr ſtellen. Scharf wandte ſich der Redner gegen jene Kreiſe, die bewußt oder unbewußt Weg⸗ bereiter des Kommunismus waren. Das deut⸗ ſche Volk müſſe ſich auf der Gemeinſamkeit des deutſchen Blutes und der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zuſammenfinden, dann werde der Kampf gegen den Bolſchewismus gewon⸗ nen werden. In Deutſchland kann es nur eine Befehlsſtelle geben, und das Adolf Hitler! Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bekräf⸗ tigten dieſes Gelöbnis, das in einem„Sieg Heil“ auf den Führer ausklang. V. Hꝛ0¹d /30 bei Wäſche, die nicht richtig eingeweicht wird, nützt auch das hleichen nichtol Gerade das kinweichen iſt ſo wich⸗ tig, weil hier der keſthaſtende Schmutz auk ſchonendſte Wieile gelöſt wird. NMatürlich muß man das richtige kin⸗ weichmittel haben. ich nehme ſchon ſeit langen Jahren Henko hleich⸗Soda. Henko iſt erſtens fehr billig im Gebrauch und auberdem zuverläſſig in der Wirkung. 0 ach Sa lch möchte Henko beim kinweichen nicht mehr entbehren!l hjen lo macht's fir 713 1 Pfennig! für Milchgeſchäfte abgelehnt hatte. Zu ein Saal ha alle Bret Brettlhup um dort zu begehe den Nor konnte do ſich nicht Parole, a zu wähle ſchon äuf Feſt gege kurze Hof zum min; Skihemd ebenfalls ſie ſich in wohlſten Wänden hügel, au hupfer in Stellunge Blau⸗Wei ſpannt, d mitten de Vom er ſem zünft muna un Begeiſteru geſehene luſtige S. net und( die zum Genüſſen Gebirgstr die„ſport ſen und f ein Ballo leicht war nugtuung Ski⸗Klub Vortri Der näc Schickſo 11. Noven wurde in Jena ber dort ſofor Notwendi ren zu te Dr. Guſte ſeums, ül heimsr modern fadt. illuſtriert. Einzelkart An Mit den Höre Sämtliche NS⸗Geme der Aben! Der Vo Januaren Neuer Wir me den am 9 in der M terſchulun kinderpfle⸗ Die ver Frau als hat, verl— Zu dieſem fortlaufen grundleget Pflichten Ehe, Pfle und Klein ſowie Erz nen verm ſchen Beſſ tiſche Uebt Der Ku— det zwe und freita Uhr ſtatt Mütterſchi gegen. Fe Silbern. Frau Ma— Waldhof, woch, 11. Hochzeit. herzlich. Wi⸗ S CHAU]I Es geht man denke im altbeke brauen un geſchafft, 1 Aber was wenn ſo drachen di liſch macht begriffen ganze Ste mit dem mal ſind Hin und! wird ſo ki man aus kommt. 8 komödie if ler Er Danegg vorzüglich ember 19380 end keinerlei ud daß der itzend andere lehnt hatte. beratend zur „wo heſſere nd. der geſtrigen Regierungs⸗ ſen, daß ſich nern bei der zäufen wür⸗ e Konzeſſion t erteile, ſo⸗ werde. Die nzelwünſchen reſſe des wahren und ein Bedürf⸗ Zack, Wohn⸗ l, zum Han⸗ zboot; Arthur Milch im uſt Kuch jr. uſe S 6, 173 Handel mit Bernhard rit Milch im Mannheim⸗ 3 Handel dienstag, er⸗ Geburxtstag t im Natio⸗ ch Branden⸗ ollen ſind n Sharland, die Herren llmer, Birke⸗ ſeinz, Fried⸗ rauſe, Hand⸗ irks, Klemm, 19.30 Uhr./ Am kom⸗ findet im zaſtſpiel des ichen pol⸗ l“ ſtatt. Der iten ingenſaal eine hervor⸗ ismus durch imdlung des Taxiflöhne ſtlöhne und hrer daran rbeiter auch e Wirtſchaft 1s Primäre! olution hat ng gebracht, 'm Umfange keine natio⸗ olitiſch⸗wirt⸗ f der Welt⸗ Materialis⸗ hätzt. Sein nd nicht die tſchaftlichem ſen gemacht, gunſten der ſich ein Um⸗ wieder An⸗ ldie Juden chen, daß ſie propagieren. g bildet der n abhängen, ſchen Gefahr edner gegen wußt Weg⸗ „ Das deut⸗ nſamkeit des ozialiſtiſchen dann werde nus gewon⸗ es nur eine dolf Hitler! zied bekräf⸗ inem„Sieg Feſt gegeben war. „Hakenkreuzbanner“ 10 November 1930 Mannheim Mit Schußfahrt zum Okloberfeſt Frohe Stunden beim Ski⸗Klub Zu einer Schußfahrt in den großen Siechen⸗ Saal hatte der Ski⸗Klub Mannheim alle Brettlhupfer und ſolche, die ſich mit den Brettlhupfern verbunden fühlen, eingeladen, um dort gemeinſam ein zünftiges Oktoberfeſt zu begehen. Zwar wies der Kalender ſchon den Novembermonat aus, aber deswegen konnte doch ein Oktoberfeſt ſteigen, wie man es ſich nicht ſchöner hätte denken können. Der Parole, als Anzug„Gſchert oder noch beſſer“ zu wählen, war man nachgekommen, ſo daß ſchon äußerlich der Rahmen für ein frohes Die Brettlhupfer trugen kurze Hoſen mit weißem Hemd oder hatten zum mindeſtens zu den Knickerbockerhoſen ihr Skihemd angezogen, während die Skihaſerl ebenfalls die Kleidung gewählt hatten, in der ſie ſich in den Bergen und auf den Hütten am wohlſten fühlen. Der Saal ſelbſt trug an den Wänden treffliche Karikaturen vom Uebungs⸗ hügel, auf dem man bekanntlich die Brettel⸗ hupfer in allen möglichen und unmöglichen Stellungen antreffen kann. Mit den Farben Blau⸗Weiß hatte man die Tanzfläche über⸗ ſpannt, die in Form eines Tanzpodiums in⸗ mitten des Saales abgeſteckt worden war. Vom erſten Augenblick an herrſchte auſ die⸗ ſem zünftigen Oktoberfeſt die allerbeſte Stim⸗ muna und gar bald ſchlugen die Wogen der Begeiſterung ſo hoch, daß man weitere vor⸗ geſehene Darbietungen ausfallen ließ Das luſtige Skivölkchen unterhielt ſich ausgezeich⸗ net und bedurfte keiner weiteren Anregungen— die zum Auftakt in Form von muſikaliſchen Genüſſen und Darbietungen einer bayeriſchen Gebirgstrachtengruppe gegeben wurden. Auch die„ſportliche“ Betätigung wurde nicht vergeſ⸗ ſen und ſo ſtartete man unter großem„Hallo“ ein Ballonwettdrehen, bei dem es nicht immer leicht war, den Sieger zu ermitteln. Mit Ge⸗ nugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß der im Ski⸗Klub herrſchende Geiſt in Ordnung iſt. Vorträge der Volksbildungsſtätte Der mächſte Vortrag der Reihe„Deutſches Schickſal am Rhein“ findet am Mittwoch, 11. November, 20.15 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6, ſtatt. Profeſſor Dr. Franz, der für dieſen Abend als Redner vorgeſehen war, wurde in dieſen Tagen von Heidelberg nach Jena berufen und mußte ſeine Lehrtätigkeit dort ſofort beginnen. Es ergab ſich daher die Notwendigkeit, ſeinen Vortrag mit einem ande⸗ ren zu tauſchen. Es ſpricht dieſen Mittwoch Dr. Guſtaf Jacob, Direktor des Schloßmu⸗ ſeums, über„Die Entwicklung Mann⸗ heims von der barocken Feſtung zur modernen Induſtrie⸗ und Handels⸗ ſtadt“. Der Vortrag wird durch Lichtbilder illuſtriert. Hörerkarte(für die Reihen) 2 RM. Einzelkarte 30 Pfennig.“ An Mitglieder der HJ und des BDM wer⸗ den Hörerkarten zu 50 Pfennig abgegeben. Sämtliche Karten an den Geſchäftsſtellen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und an der Abendkaſſe. Der Vortrag von Profeſſor Franz wird im Januar nachgeholt. Neuer Kurs für Säuglingspflege Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf den am Mittwoch, 11. November, 15.30 Uhr, in der Mütterſchule, L9, 7, beginnenden Müt⸗ terſchulungskurs in Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderpflege aufmerkſam. Die verantwortungsvolle Aufgabe, die eine Frau als Hausfrau und Mutter zu erfüllen hat, verlangt eine gründliche Vorbereitung. Zu dieſem Zweck werden in der Mütterſchule fortlaufend Kurſe abgehalten, welche die grundlegenden Begriffe über Aufgaben und Pflichten der Mutter, Vorausſetzungen zur Ehe, Pflege und Ernährung des Säuglings und Kleinkindes, Verhütung von Krankheiten, ſowie Erziehung und Beſchäftigung der Klei⸗ nen vermitteln ſollen. Neben der theoreti⸗ ſchen Beſprechuna dieſer Fragen, dienen prak⸗ tiſche Uebungen als Ergänzung. Der Kurs dauermn ſechs Wochen und fin⸗ det zweimal wöchentlich, mitwochs und freitags, nachmittags von 15.30 bis 17.30 Uhr ſtatt. Anmeldungen nimmt die Mütterſchule, Mannheim, L9, 7, 3. Stock, ent⸗ gegen. Fernruf 249 33. Silberne Hochzeit. Wilhelm Diemer und Frau Margarethe geb. Diefenbach, Mannheim⸗ Waldhof, Gerwigſtraße 14, feiern am Mitt⸗ woch, 11. November, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren den Jubilaren herzlich. Wie wir den Film ſehen S CHAUBURG: „Welberreglment“ Es geht auch einmal ohne Männer ſollte man denken, denn da wollen ſich die Frauen im altbekannten Zacherlbräu ihr Bier ſelber brauen und haben überhaupt die Männer ab⸗ geſchafft, und das nicht nur wegen des Biers. Aber was wollen die Männer dagegen machen, wenn ſo ein rechter ausgewachſener Haus⸗ drachen die Frauen des ganzen Dorfes rebel⸗ liſch macht? Bis ſie allein ſoviel Niedertracht begriffen haben, haben ſie eigentlich ſchon die ganze Stelluna verloren. Aber ſchnell ſind ſie mit dem Gegenſtoß bei der Hand, und dies⸗ mal ſind ſie die Sieger! Aber dieſes ganze Hin und Her, das aanze Drunter und Drüber wird ſo köſtlich und urwüchſia dargeſtellt, daß man aus dem Lachen nicht mehr heraus⸗ kommt. So eine rechte humorvolle Bauern⸗ komödie iſt das bei der Heli Finkenzel⸗ ler Erika von Thellmann, Theodor Danegger, Oskar Sima und andere ganz vorzüglich ſpielen! r. Was Sandhofen zu berichten weiß Erfolgreiche Kleintierzüchter Im Zeichen des Winterhilfswerks Am Samstag und Sonntag veranſtaltete der Kleintierzuchtverein 1932 Mannheim⸗Sandho⸗ fen im Saale der Wirtſchaft zur Reichspoſt eine Geflügelausſtellung, die ſehr gut beſucht war. Es wurde durchweg ausgezeichnetes Zuchtmate⸗ rial zur Schau gebracht, was auf erfolgreiche Arbeit des Zuchtvereins ſchließen läßt. Ausge⸗ ſtellt waren etwa 120 Nummern verſchiedener Geflügelarten, ſowie Ziergeflügel. Die ausge⸗ 13 Tiere gaben dem Beſchauer ein ein⸗ rucksvolles Bild von dem hohen Stand dieſes auch wirtſchuftlich bedeutungsvollen Zuchtzwei⸗ ges. Nicht zuletzt war die Ausſtellung dazu an⸗ getan, neue Geflügelliebhaber zu gewinnen. Der Preisrichter Karl Andreas Maus⸗ Gernsheim hatte keine leichte Arbeit, konnte aber erfreulich viele Anerkennungen in Form von Ehrenpreiſen und Bewertungen geben. Als höchſte Auszeichnung wurde der Ehren⸗ preis der Reichs ſachchaft verliehen, und zwar an den Züchter Friedrich Martinek. Die Be⸗ wertung„Sehr gut 1“ und einen Zuſchlags⸗ preis erhielten die Züchter: Georg Fenrich, Franz Flick, Jakob Geiger, Albert Hör⸗ ner, Heinrich Kratz und Albert Wedel. Mit der Bewertung„Sehr gut 1“ ohne Zuſchlags⸗ preis wurden folgende Züchter ausgezeichnet: Walter Böhler, Karl Haak und Johann Weil. Die meiſten übrigen Ausſteller bekamen die Bewertung„Sehr gut 2 und 3“ oder„Gut“. Ein Preisſchießen und eine Verloſung ſorgten für die nötige Unterhaltung. Die hieſige Parteiortsgruppe hatte ſämtliche Vereinsleiter und deren Stellvertreter zu einer wichtigen Beſprechung in den„Adler“⸗Saal ge⸗ laden. Im Rahmen der Beſprechung gab Orts⸗ ruppenleiter Pg. Weickum wichtige Richt⸗ inien bekannt. Auch wurden verſchiedene An⸗ fragen ſeitens der Vereinsvertreter, erledigt. Erwähnenswert iſt noch die am 15. November. nachmittags im Saale der Wirtſchaft„Zum Adler“ ſtattfindende muſikaliſche Feierſtunde zum Tag der Hausmuſik und die Großkund⸗ gebung der NSDApP, die in Sandhofen noch vor Ende dieſes Monats unter dem Thema: „Weltfeind Nr. 1“ ſteigt. Auch der zweite Eintopfſonntag war ein vol⸗ ler Erfolg.— Dem hieſigen Winterhilfswerk ſtellte das Pionierbataillon 33 vier Freitiſche Verfügung, die täglich über die Dauer des HW, alſo auch ſonntags und feiertags von hilfsbedürftigen würdigen Volksgenoſſen ein⸗ genommen werden können. Die vier Auserſehe⸗ nen, darunter ältere, nicht mehr arbeitsfähige äußern ſich in begeiſterten Wor⸗ ten über die warme Kameradſchaft, die ihnen von den Pionieren entgegengebracht wird. Die Zuckerrübenernte iſt eingebracht. Mit der Bahnverladung der anfälligen Erntemengen wird ſofort in drei Gruppen begonnen. Es ver⸗ laden am Dienstag, 10. November, die Pflan⸗ zer der Gruppe 1(wohnhaft in der Ausgaſſe, Untergaſſe und Scharhoferſtraße), am 11. Nov. die Gruppe 2 mit den reſtlichen Pflanzern in Sandhofen und am 12. November die Gruppe 3, die die Pflanzer des Scharhof umfaßt. Durch dieſe Neuordnung iſt eine geregelte Ver⸗ ladung der Zuckerrüben gewährleiſtet. Die Ernte iſt in jeder Hinſicht gut 8. Hadamowsky sprach zur Werkpausen-Senduns Unser Bild zeigt den Reichssendeleiter Hadamowsky bei seiner grundlegenden Rede im ersten großen Werkpausen- konzert, das in der Freizeithalle einer Berliner Firma veranstaltet und vom Deutschlandsender als Ursender übertragen wurde Pressefoto Hauptübung der Steinzeug⸗Feuerwehr Eine Wehr, die ſich ſehen laſſen kann/ Abſchluß der Sommerarbeit Die Reihe der diesjährigen Hauptübungen der Freiwilligen Feuerwehren einſchließlich der Freiwilligen Fabrikfeuerwehren hat nun ihren Abſchluß mit der Hauptübung der Frei⸗ willigen Feuerwehr der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik Mannheim⸗Friedrichsfeld gefunden. Auf dem Werksgelünde war die Wehr angetreten, um verſchiedene Proben ihres Kön⸗ nens abzulegen. Mit Formaldienſt und Freiübungen begann die Hauptübung, bei der alle vorkommenden Diſziplinen vorgeführt wurden. Den Abſchluß bildete dann eine Angriffsübung, bei der ange⸗ nommen wurde, daß durch Brandbomben der Dachſtuhl des inmitten des Werksgebäudes lie⸗ genden Ofengebäudes X in Brand geraten ſei und die Brandwachen den ausgebrochenen Dach⸗ ſtuhlbrand nicht mehr ſelbſtändig bekämpfen konnten. Auf das Sirenenſignal hin, eilte die Wehr herbei, die dann mit zehn Schlauchlei⸗ tungen den angenommenen Brandherd umſtellte und ſo das Feuer einkreiſte. Bei dem anſchließenden kameradſchaftlichen Beiſammenſein ſtellte Betriebsführer Direktor Kammerſcheidt feſt, daß im zurückliegen⸗ den Jahr die Wehr bei 20 Uebungen und zwei Unterweiſungsſtunden ihr Können für die Praxis erworben hatte. Mit Genugtuung dürfe man ſagen, daß die Wehr kein Pflichtinſtrument ſei, ſondern daß jeder einzelne Wehrmann mit dem Herzen dabei iſt. Das gehe auch ſchon aus dem Beſuch der Uebungen hervor, bei denen jeweils 90 v. H. des Geſamtbeſtandes der Wehr angetreten ſeien. Bei dem Reſt handle es ſich um Dienſtabweſende oder Kranke. Schon bei dem Kreisfeuerwehrtag habe die Steinzeug⸗ feuerwehr bewieſen, daß ſie etwas könne, denn von 30 erreichbaren Punkten vermochte die Mannſchaft 26 Punkte zu erkämpfen. Der Dank des Betriebsführers galt dem Wehrführer Riedel, der gezeigt habe, wie ſehr er ſeine Leute bei der Stange hält. Gleichzeitig wurde auch der Mannſchaft Dank für ihre im Laufe — Jahres geleiſtete freiwillige Tätigkeit ge⸗ agt. Die Kririk hielt Branddirektor Mikus, der feſtſtellte, daß die Freiwillige Feuerwehr der Steinzeugwarenfabrik von Jahr zu Jahr einen größeren Eifer entfalte und daß ſie nun einen Ausbildungsſtand aufzuweiſen habe, mit dem man zufrieden ſein könne. Sehr angenehm ſei es aufgefallen, daß bei der Wehr die Unterfüh⸗ rer zu ſelbſtändigem Handeln erzogen worden ſind. Ohne Bedenken dürfe man die Wehr als Muſterbeiſpiel hinſtellen, bei der ſichtlich auf die Ausbildung eines jeden einzel⸗ nen Mannes Wert gelegt wurde. Nun müſſe man darauf ſehen, daß die Leute bei der Stange bleiben und daß die Arbeit auf dem jetzt er⸗ reichten Stand weitergeführt wird. Wehrführer Riedel dankte der Firma für die der Wehr gegenüber gezeigte Unterſtützung und dankte auch ſeinen Kameraden, die er bat, weiterhin der Feuerwehr die Treue halten zu wollen. Mit einem Treuegelöbnis auf den Füh⸗ rer klang dann der offizielle Teil aus. Bei dem anſchließenden inoffiziellen Teil wirkten die be⸗ kannten„Luſtigen Fünf“ mit, von denen ein Teil bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik beſchäftigt iſt und zwei davon der Freiwilligen Feuerwehr angehören. Auch der Geſangverein der Steinzeugfeuerwehr trug zur Verſchönerung des Abends bei, bei dem es weiter an muſika⸗ liſcher Unterhaltung nicht fehlte. ⸗tt⸗ Handharmonika⸗Konzert im Friedrichspark Volksmuſik bricht ſich Bahn Wie ſehr ſich die Handharmonika auch in or⸗ cheſtraler Hinſicht zum beliebten Volksinſtru⸗ ment entwickelt hat und weiter behauptet, be⸗ wies der Beſuch des Mafßenkonzertes im Fried⸗ richspark, zu dem der Lerer der Handharmo⸗ nika⸗Schule, G. Kull, eingeladen hatte. Da außer dieſer Schule auch die Orcheſtergruppen Lind'nhof, Feudenheim, Neckarau, Luzenberg, Käfertal, ſowie ein Kinderorcheſter, das Chro⸗ miſche und das Stadtorcheſter mitwirkten, war ein außerordentlich ſtarker Klangkörper vertre⸗ ten, wie man ihn in ſolcher tönenden Fülle wohl nur ſelten zu hören bekommt. Die geſchmackvoll zuſammengeſtellte Pro⸗ grammfolge brachte als erſte Darbietung den Marſch„Mit friſchem Mut“, der flott und ge⸗ fällig durch das Geſamtorcheſter zum Vortra kam. Nach dem Konzertwalzer„Maiglöckchen“, der durch ſeinen beſchwingten. ſpieleriſch⸗leich⸗ ten Rhythmus gut gefallen konnte, ließ ſich ein kleiner Mann mit ſeiner großen Ziehharmonika hören. Recht nett brachte der achtjährige R. Schweiger den Walzer„Mein Erlebnis“ von G. Kull zu Gehör, wofür ihm herzlicher Bei⸗ fall zuteil wurde. Auch der zehnjährige Walter Eckert und ſein„Spielkamerad“ Fritz Schäfer konnten ſich mit ihren Soli, die ſie mit über⸗ raſchender techniſcher Reife darboten, gut zur —i bringen. In abwechflungsreicher Folge ließen ſich das Geſamt⸗, das Chromiſche und das Stadtorcheſter mit ausgewählten Kon⸗ zertſtücken hören, die in ihrer Ausführung eine bewundernswerte Exaktheit, Klangſchönheit und abſolute Reinheit verrieten, die dem Fleiß und guten Können unſerer„Handharmonika⸗ niſten“ das beſte Zeugnis ausſtellen. Das gut⸗ geſtimmte Publikum kargte denn auch nicht mit Beifall. Beſonders hervorzuheben wäre noch Der Naman der deutochen Tarbleninductriæ: Das ist der Werk-Roman. wie er zein zcll Er umsponnt in seinen Schildefungen ein dahrhundert lebendiger Kulturgeschichte Turnvater Jahn im Gefängnis Adalbert chamis:o im Freundekreĩ: leibniz in seinem Laboratorium Stadtratsitzung in Ludwigshafen vom 28. NMai 1865 Die Grundung der leunawerke im Kriege Der künstliche Kautschułk von 1936 preis .80 Völkische Buchhandlung p 4, 12 Mannheim P 4, 12 Sle greifen in der Wohl die- zes Bucher zau einem Kkulſtur- geſchenk ohnegleichen! nete ſoliſtiſche Leiſtung des Mei⸗ ſters G.„der den charakteriſtiſchen, feuri⸗ gen„Cſardas Hungaxia“ mit großer Bravour ſpielte und für ſeine Leiſtung ſtürmiſch applau⸗ diert wurde. 1200 Perſonen mögen es geweſen ſein, die dieſem gutgelungenen und ſorgfältig vorberei⸗ teten fouf it beigewohnt hatten. Sie ſind be⸗ ſtimmt auf ihre Rechnung gekommen. eme. die 66%5 u Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 11., 20.15 Uhr, Appell ſämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte im„Mann⸗ heimer Hof“. Uniform bzw. Armbinde. Plankenhof. 10. 11., 20.30 Uhr, erweiterte Mit⸗ gliederverſammlung im Eichbaum⸗Stammhaus, p 5, 9. Erſcheinen iſt Pflicht. Wohlgelegen. 10. 11. Appell ſämtl. Politiſchen Lei⸗ ter. Antreten 20.15 Uhr in der Bibienaſtraße. Dienſt⸗ anzug. NS⸗Frauenſchaft Abt. Jugendgruppe. 10. 11., 20.15 Uhr, treffen ſich alle neuen Fugendgruppenmitglieder in L 14, 4 (Kreisfrauenſchaftsleitung). Friedrichspark. Die Frauen treffen ſich heute, Diens⸗ tag, 15 Uhr, vor der Kunſthalle zur Beſichtigung der Ausſtellung. 95 Luftſportunterbann. 10. 11., 19.30 Uhr, Antreten der Luftſportgefolgſchaften 1 und 2 auf dem Zeug⸗ hausplatz. Die Scharführer ſorgen dafür, daß der Be⸗ fehl nochmals durchgegeben wird. 92— — Dienstag, den 10. November Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.30—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal, L 8, 9.— Allgem. Körperſchule, Frauen und Männer, 18.30—20.00 Uhr Peſtalozziſchule, Ein⸗ gang Otto⸗Beck⸗Straße; 18.30—20.00 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Str.; 20.00—21.00 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 17.00—18.30 Uhr Gymnaſtikfaal L 8, 9; 19.30—21.00- Uhr Turnhalle Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 19.30—21.00 Uhr Liſelotteſchule, Col⸗ liniſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße.— Bewegungschor: Frauen u. Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Str.— Deutſche Gymnaſtik: nur Frauen, 20.00—21.00 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Volkstanz: Bur⸗ ſchen und Mädel, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion; 17.00—18.00 Uhr Dieſter⸗ wegſchule, Meerfeldſtraße.— Schwimmen: für Haus⸗ frauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle U; nur für Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallen⸗ bad, Halle III. „Hakenkreuzbanner“ 10. November 19760 Mannheim Den Bruder mit der Armeepiſtole erſchoſſen Das Urteil des Schwurgerichts: Ein Jahr, ſechs Monale Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Recht unerfreuliche, ja geradezu tragiſche Fa⸗ milienverhältniſſe waren die Urſache zu der unſeligen Tat, die den 24 Jahre alten Poſthilfs⸗ arbeiter Hans Fuchs aus Ladenburg wegen Körperverletzung mit Tode auf die Anklagebank brachten. Der Angeklagte hatte anläßlich eines Streites mit ſeinem Bruder am 21. Sept. 1936 im Hauſe ſeiner Eltern in der Hauptſtr. 25 in Ladenburg auf dieſen um 3 Jahre älteren Bruder Karl mit einer Armeepiſtole ge⸗ choſſen und ihn ſo unglücklich verletzt, daß der od des Getroffenen eine Stunde nach ſeiner Einlieferung in das Akademiſche Krankenhaus in Heidelberg eintrat. Das Schwurgericht, unter Vorſitz von Land⸗ gerichtsdirektor Schoerlin, hatte ſich in ſeiner Montagsſitzung mit dieſer Tat zu befaſſen, die ſeinerzeit in Ladenburg großes Aufſehen er⸗ regte. Zu der Verhandlung waren über 20 Zeu⸗ 533 geladen worden, um ein möglichſt klares ild über die Verhältniſſe in der Familie Fuchs und den Hergang der Tat gewinnen zu können. Auf der Anklagebank ſaß ein junger Menſch, der einen guten Eindruck machte, der weder vor⸗ beſtraft, noch ſchlecht beleumundel war, der ſchwachſinn aus Verhältniſſen, in denen ein chwachſinniger, körperlich kräftiger Menſch eine anze Familie tyranniſierte, derſelbe Menſch, zen der Angeklagte erſchoß. Der Angeklagte Hans Fuchs war ein guter Schüler und hatte eine Jugend verbringen dürfen, in der er nichts von finanziellen Sorgen und Nöten wußte. Wie er Vater, der eine gutgehende Schloſſerei be⸗ aß, erlernte auch er das Schloſſerhandwerk. och er wurde arbeitslos und war ſo in den Fahren 1930/1931 als Hilfsarbeiter und Mon⸗ teur im Landmaſchinenbau tätig. Zuletzt war Fuchs als Poſthilfsarbeiter bei der Poſt eſchäftigt und hatte auch hier, wie überall wo er tätig war, nur gute Zeugniſſe aufzuweiſen. Aber daheim wollte es nicht recht klappen. Da war immer der Bruder, der drei Jahre älter Fan körperlich bedeutend kräftiger war, der die Familie tyranniſierte. Vom Laeſſten Lebensjahr an blieb er— durch die Folgen einer Gehirn⸗ erſchütterung— geiſtig zurück. Er hatte mit dem Vater, der Mutter, der Tante, der Schweſter und dem Bruder Streit, er beſchimpfte ſie mit den gemeinſten Ausdrücken und griff ſie auch tätlich an. Oft kam er betrunken nach Hauſe, tand dann aus dem Bett auf, wann es ihm ge⸗ iel und arbeitete auch, wenn es ihm paßte. Keie Wunder, daß in der Familie ſtets ein geſpann⸗ tes Verhältnis beſtand. Es war unter dieſen Umſtänden nicht ver⸗ wunderlich, wenn ſich auch ſtarte Spannungen zwiſchen den Brüdern Karl und Hans ergaben, trotzdem der Angeklagte Hans Fuchs ſeinem Bruder, wo es möglich war, aus dem Wege ging. Wenn man auch zugeben will, daß man Zeinem kranken Menſchen mehr nachſieht als einem geſunden, ſo iſt doch ſchwer zu ſagen, ob es die Angehörigen an dieſer Nachſicht haben fehlen laſſen, oder ob der Getötete im Bewußt⸗ ſein ſeiner Körperkraft, mit der er gerne protzte, dieſe Nachſicht auszunutzen ſuchte und ob ein ſolcher Menſch auf die Dauer nicht zu einer allzu großen Belatzung wird, unter deren Ge⸗ wicht einmal ein Bruch erfolgen muß. Auf der anderen Seite konnte man dem Getöteten auch keine allzu großen Vorwürfe machen, denn er kam aus einer erblich belaſteten Familie. Sein Vater war jähzornig und trunkſüchtig, eine Tante war geiſteskrank, eine Schweſter war gleichfalls geiſteskrank, und ein Bruder hatte ſchon in jungen Jahren Selbſtmord begangen. Er hatte Freunde, die zu ihm hielten und ihn als arbeitsſam und harmlos ſchilderten, wäh⸗ rend ihm gerade ſeine Angehörigen ſein ſpätes Aufſtehen, ſein Trinken und ſein grobes Be⸗ nehmen zum Vorwurf machten. Angehörige ſagen aus Da ſtand die Mutter des Getöteten und des Angeklagten, Frau Marie Fuchs, eine kleine unterſetzte Frau, als Zeugin vor den Geſchwo⸗ renen und erzählte mit oft tränenerſtickter Stimme ihre Leiden. Der Getötete habe immer Krach gemacht, ſo daß ihn der Vater ſchließlich in ein Arbeitshaus forttun wollte. Stets habe er ſich zurückgeſetzt gefühlt und oft habe er ſeinen Bruder Hans wegen der Politik geſtichelt. Sie ſelbſt habe den Stall ausgemiſtet und die Kühe gefüttert, ſie habe auch gemolten, denn oft ſei der Getötete erſt um 9, 10, 11, 12, ja 17 und 20 Uhr aus dem Bett aufgeſtanden. Er habe gearbeitet, wann er gerade wollte. Als Taſchengeld habe er wöchentlich ö5 RM bekom⸗ men, da die kleine Landwirtſchaft eine größere Summe nicht zugelaſſen hätte. Dazu habe ſie ihm das Raſieren und Zigaretten bezahlt. Er habe ſie oft geſchlagen, auf die Ohren und auf den Kopf. Er habe auch die Tante geſchlagen, ſeine Schweſter und den Angeklagten Hans. Er ſei in den Stall gekommen und habe ſie beim Melken vom Schemel geſchlagen, daß ſie unter den Kühen gelegen habe. Gerſte und Mehl habe er fortgeſchafft, verkauft und den Erlös ver⸗ trunken und habe ſie, die Mutter, mit den übel⸗ ſten Schimpfnamen belegt. Auch die Schweſter des Getöteten ſagte ähn⸗ lich aus, und es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Verhältniſſe, daß die Schweſter geſagt hüben ſoll— wie behauptet wurde— wenn ſie eine Waffe gehabt hätte, hätte ſie ſchon früher getan, was ihr Bruder ſpäter tat. Wie die ſurchtbare Tat geſchah „Es war am 20. September d.., da kam es in der Fuchsſchen Familie wieder einmal zu Auseinanderſetzungen mit dem Getöteten Karl. Der Angeklagte hatte Nachtdienſt und kam erſt in der Frühe des 21. September nach Hauſe. Da hörte er, wie ſeine Mutter mit dem Bruder ſchimpfte, weil er wieder einmal nicht aufſtehen wollte. Er ſelbſt habe ſich ſchlafen gelegt und ſei gegen 13 Uhr zum Eſſen aufgeſtanden. Der Bruder Karl habe gerade Eierbriketts von der Bahn geholt und ſei mit dem Wagen in den Hof gefahren, wo ein Tiſch im Wege ſtand. Die Mutter machte ihn darauf aufmerkſam, daß er auf den Tiſch aufpaſſen ſolle. Karl ſagte nichts dazu. Als er dann die Eierkohlen abſetzen wollte, ſin das Motorrad, das Hans gehörte, im —* geſtanden. Wieder war es die Mutter, die — diesmal zu beiden Brüdern— ſagte, daß das Motorrad weggeſtellt werden ſollte. Karl war der Anſicht, daß es nicht ſein Motorrad fei, daß er es alſo auch nicht wegſtellen brauche, während dex Angeklagte der Anſicht war, daß das Wegſtellen nicht ſei. Da er meinte, daß der Bruder den Wagen anders hätte hinſtellen können, rief exr ihm zu:„Wenn du kein Idiot würdeſt du den Wagen anders hinſtellen, du Faulenzer, du großer!“ Und prompt tönte des Bruders Antwort her⸗ auf:„Wer iſt denn von uns der größte Fau⸗ lenzer? Wart, wenn ich hinaufkomm!“ Und ſchon war er auf dem Sprung ins Haus, um ein Stuhlbein oder Lattenſtü Zeugen erzählten, wie der gereizte Bruder rief: „Ich renn dirs Meſſer hinein und ſchlag dein Motorrad zuſammen!“ Der Angeklagte gin dann auf ſein Zimmer und holte eine dort auf⸗ bewahrte Armeepiſtole, weil er ſich ohne Waffe zu ſchwach dem ſtarken Bruder gegenüber fühlte und ſicherlich auch Furcht vor ihm hatte. Der Bruder Karl aber war unterdeſſen wieder in den Hof hinabgegangen. Der Angeklagte aber ing mit der Piſtole an das Gangfenſter und ah in den Hof hinab. Als ihn der Bruder am Gangfenſter erblickte, warf er mit Eierbriketts nach ihm, ſo daß am Oberfenſter eine Scheibe zertrümmert wurde. Schnell fuhr der Ange⸗ klagte vom Fenſter zurück, aber ebenſo ſchnell auch wieder vor, und ehe es jemand hätte ver⸗ hindern können, krachten zwei Schüſſe. Ehemalige badiſche Leibdragoner feiern Das 40. Gründungsfeſt/ Alte und junge Soldaten in echter Kameradſchaft „Dragoner, wenn die reiten, das geht als wie der Wind...“ Und wie der Wind ſind auch 40 Jahre verflogen und aus jungen und ſchnei⸗ digen Reitersleuten ſind gereifte Männer ge⸗ worden, die Deutſchlands Aufſtieg und 5 5 miterlebten und nun auch am Wiederaufſtieg ihres Vaterlandes mitarbeiten dürfen. Und wenn nun die Kameradſchaften der ehemaligen badiſchen Leibdragoner und ſonſtiger Waffen⸗ brüder im Waffenring der deutſchen Kavallerie ihre 40. Gründungsfeier in den feſtlich ge⸗ ſchmückten Sälen des Ballhauſes begingen, ſo war das mehr als ein auh allein. Es war ein Innehalten, ein Rückſchauhalten und ein neues Schrittfaſſen, um die Pflichten, die das neue Deutſchland gerade an die alten Soldaten ſtellt, im Geiſte deutſchen Soldatentums erfüllen zu können. Und ſo war das 40. Gründungsfeſt der Dra⸗ oner eine Feier alter und junger oldaten und zu dem Himmelblau der al⸗ ten Waffenröcke der Leiber geſellte ſich das eldgrau unſerer jungen Wehrmacht. Dem uſikkorps unſerer 110er unter Muſikmeiſter Krauß war es vorbehalten, den muſikaliſchen Rahmen zu der Feier zu geben. Daß er groß⸗ artig ausgefallen iſt, brauchen wir nicht beſon⸗ ders betonen. Nach dem Einmarſch der Fah⸗ nen ſprach Frl. Hagmann einen ſinnigen Vorſpruch. In herzlichen Worten hieß darauf Kamerad Walter die Kameraden mit ihren Familien und die Ehrengäſte, insbeſon⸗ dere die Vertreter der Wehrmacht und des Po⸗ lizeipräſidiums, Vertreter des Wehr⸗ bezirkskommandos, den ehemaligen Regi⸗ mentskommandeur der gelben Dragoner, Oberſt Runge, die Ehrenmitglieder der Mann⸗ heimer Kameradſchaften, Kreisſchießwart Hil⸗ debrand, den Kolonialkriegerbund, die Ka⸗ meradſchaften der Ulanen und Chevaulegers Ludwigshafen und die Kameradſchaften und Brudervereine aus Karlsruhe und Weinheim. Nach der prachtvoll vorgetragenen Hymne„Die Ehre Gottes“ von Beethoven durch das ſich in ausgezeichneter Form befindliche Doppel⸗ quartett die„Liederhalle“, nahm der Landes⸗ verbandsführer des badiſchen Kavallerie⸗Ver⸗ bandes, Maurer, die Ehrung einer gro⸗ ßen Anzahl verdienter Kamera⸗ den den mit der Mackenſenſchnalle und dem Ver⸗ bandsehrenzeichen des Landesverbandes Baden im deutſchen Waffenring in Gold und Silber (1. und 2. Klaſſe) vor. Namens der ausge⸗ zeichneten Kameraden dankte Kamerad Ho⸗ nold und gelobte, der Kameradſchaft immer die Treue zu halten. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Feſtrede, die Pg. Pfarrer Spörnöder hielt. Der Redner wies dar⸗ auf hin, wie das deutſche Soldatentum in Gott und der Ehre wurzle und ſich in den hohen Tugenden der Treue, des Pflichtbewußtſeins, der Kameradſchaft und des Gehorſams äußere. Jeder habe die Pflicht, dieſe Tugenden zu hegen und zu pflegen, daß er als deutſcher Mann ſeine Pflicht an Volk und Vaterland er⸗ füllen könne und ſie weiterzupflanzen, daß Deutſchland blühe und wachſe in alle Ewigkeit. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die eindrucksvolle Rede des alten Parteigenoſ⸗ ſen Spörnöder. In der Leibdragoner⸗Jugendkapelle, die un⸗ ter Leitung des tüchtigen Kameraden M. Kronauer ſtand, lernten wir eine Kapelle kennen, aus der ſpäter ſicher einmal ausge⸗ zeichnete Militärmuſiker hervorgehen werden. Der zweite Teil des Abends war der Unterhaltung vorbehalten. Daß auch der gute Humor zu ſeinem Recht kam, verbürgte allein ſchon Joſef Offenbach vom National⸗ theater, der die Anſage und was ſo dazu ge⸗ hört, übernommen hatte. Die Tänze der Da⸗ men Pfeiffer, Holzapfel, Redicker und Maxim Boſſes vom Nationaltheater⸗ Ballett unter der Leitung von Erika Köſter fanden großen Beifall, ebenſo die Wiener Wal⸗ zer der 7jährigen Ella Kraft. Die erſte Riege des Turnvereins 1846 machte mit ihren Bar⸗ renübungen einen guten Eindruck. Das Dop⸗ pelquartett der„Liederhalle“ trug mit ſchönen Chören zum Gelingen des Abends weſentlich hei, ganz zu Last von unſeren ſchneidigen 110ern. So konnte Kamerad Honold in ſei⸗ ner Schlußanſprache auf einen wirklich ſchönen und eindrucksvollen Abend zurückblicken, der ſicher noch eleite im Gedächtnis aller Beteilig⸗ ten haften bleiben wird. zu holen. Die tiſchen Geſundheitsamt Hei Im Hofe drunten zuckte ein Menſch mit einem Wehlaut zuſammen, drehte ſich ſeitwärts und fiel rückwärts um. Im Hemd und Hoſe rannte der Angeklagte in den Hof hinunter, als er ſah, was er angerichtet hatte und äußerte die Abficht, ſich ſelbſt auch zu erſchießen. Schließlich beruhigte er ſich und ſtellte ſich ſelbſt der Gen⸗ darmerie. Es klang glaubhaft, als der Angeklagte ver⸗ ſicherte, daß er ſeinen Bruder nur durch einen Schuſ abe einſchüchtern, nicht aber töten wollen. Erſt während des Abziehens kam ihm der Ge⸗ danke, daß er ihn in die Füße treffen könne, aber der Schuß habe ſich ſchon gelöſt gehabt, dann in der noch einer, der jedoch nicht traf. Er habe die Piſtole in einen Schrank geworfen und ſei dann in den Hof gegangen, wo er ſah, daß er ſeinen Bruder in die Bruſt getroffen habe. Die Zeugenvernehmung Bei der Zeugeneinvernahme wurde dem An⸗ geklagten nur das beſte Zeugnis ausgeſtellt, während u. a. der Bauernführer von Laden⸗ burg ausführte, daß der Getötete immer die Bauernverſammlungen geſtört und Ausdrücke gebraucht habe, die er hätte Ae müſſen, wenn er nicht auf die Familie Rückſicht ge⸗ nommen hätte. Der K von Laden⸗ burg ſchilderte den Angeklagten als zuverläſſi⸗ gen und ehrlichen Charakter. Der Sachverſtän⸗ dige. Medizinalrat Dr. Hofmann vom Städ⸗ lberg, der am 23. September die Leichenöffnung vornahm, äußerte ſich über den Verlauf und die Wirkung des Schuſſes. Medizinalrat Dr. Götzmann äußerte ſich über den Angeklagten, der ſich während der Tat in keinem bewußtſeingeſtörten Zuſtand befand. Er mache einen ſchwächlichen, ängſtlichen Ein⸗ druck. In der Familie ſelbſt ſeien mehrere Min⸗ derwertigkeitstypen vorhanden. Der Angeklagte ſei für ſeine Tat verantwortlich, doch habe er ſich in einem Angſtaffekt befunden, was zu ſei⸗ nen Gunſten in die Waagſchale geworfen wer⸗ fen könne. Der 8 51, II könne nicht in Anwen⸗ dung kommen. Der Antrag des Staatsanwalts Nach Abſchluß der Beweisaufnahme ergriff der Erſte Staatsanwalt Dr. Weinreich das Wort, um zu der Tat Stellung zu nehmen. Es ſei jetzt der dritte Fall, in dem ein Menſchen⸗ leben vernichtet wurde, der dem Schwurgericht zur Beurteilung vorliege. Im erſten Falle ſei ein alter Mann, im zweiten ein raufluſtiger Pfälzer der Täter geweſen, heute ſei es ein unbeſcholtener Menſch, der nicht vorbeſtraft ſei, der den Tod des eigenen Bruders zu beklagen habe, den er zwar vorſätzlich nicht gewollt habe. Der Erſte Staatsanwalt ſchilderte dann die Verhältniſſe in der Familie Fuchs und kam zu dem Schluß: Mag ſich Karl Fuchs auch 599 ſo häßlich benommen haben, ſo wäre es do nicht zu der Tat gekommen, wenn ſich der An⸗ geklagte vernünftiger benommen hätte. Es lag eine große Pengaſpehe in der Handhabung Waffe. Deshalb beantrage ich Beſtrafung wegen fahrläſſiger Tötung. Der Angeklagte iſt nicht vorbeſtraft und wird als arbeitsfreudiger Menſch geſchildert. Es mögen auch Angſtaffekte während der Tat vorgelegen haben. Deshalb können mildernde Umſtände angewandt werden. Er iſt geſtändig, weshalb die Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht werden kann. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge und fahrläſſiger Tötung beantrage ich eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten. Sechs Wochen der Unterſuchungshaft können an⸗ fee werden. Die zur Tat benutzte Waffe ſt einzuziehen. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsan⸗ walt Dr. Ludwigs, betonte, daß es eine wahre Hölle geweſen ſein müſſe, in ſolchen Familienverhältniſſen zu leben. Er plädierte auf einfache, fahrläſſige Tötung und bat, ſei⸗ nem Klienten mildernde Umſtände unter allen Umſtänden zubilligen zu wollen. Dann kämen pgß 509ſ66 Gul raſiert 4 W04 e gut gelaunt: born-socnEBG..b. BEFAſ SCHOIZMakKKt auch keine zwei Jahre Gefängnis in Betracht. Die Tat ſei eine notwehrähnliche Handlung geweſen, die aus einem Affekt⸗ zuſtande entſprang. Der Angeklagte hätte un⸗ ter ſeinem ſchwachſinnigen Bruder viel zu lei⸗ den gehabt. Er beantrage eine Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis. Das Gericht zog ſich dann zur Beratung zu⸗ rück, um nach längerer Beratung folgendes Urteil zu verkünden: Das Arteil Der Angeklagte Hans Fuchs aus Laden⸗ burg wird wegen des Vergehens der fahrlüſ⸗ ſigen Tötung zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten verurteilt. Sechs Wo⸗ chen der Unterſuchungshaft werden angerech⸗ net.. Die Koſten hat der Verurteilte zu tragen. In der Begründuna führte der Vorſitzende u. a. aus, daß das Gericht der Verſicherung des Angeklagten, daß er ſeinen Bruder Karl nicht habe treffen wollen, Glauben ſchenke, trotzdem er ſeinem Bruder ſchon einmal mit dem Meſſer gegenübergeſtanden habe. Es ſehe deshalb den§ 222 des Strafgeſetzbuches(fahr⸗ läſſige Tötung) als gegeben an. Der Vater, der Getötete und einige Geſchwiſter ſeien erb⸗ lich belaſtet geweſen, ſo daß es ſehr ſchwierig ſei, feſtzuſtellen, wer ſchuldig ſei. Wieviel die Angehörigen zur Verſchärfung der Lage bei⸗ getragen haben, ließe ſich nicht ganz feſtſtellen, denn der Getötete habe mitunter auch gearbei⸗ tet. Es ſei nicht nur alles Licht bei dem An⸗ aeklagten und jeder Schatten bei dem Getöte⸗ ten zu ſuchen. Wenn auch eine geladene Stim⸗ mung im Hauſe herrſchte, hätte der Angeklagte doch nicht ſchießen brauchen, ſo daß er ohne Zwang den Bruder gefährdete und tötete. Das Gericht habe alle Milderungs⸗ gründe berückſichtigt, welche die Verteidigung anführte. Eine entſprechende Sühne mußte jedoch ausgeſprochen werden. Weil der Ange⸗ klagte geſtändig war, wurden ſechs Wochen Unterſuchungshaft angerechnet.. Grundlagen der deutſchen Volkswirtſchaft Ein Vortrag von Dr. Wendt beim Amt für Berufserziehung der DAß Im Rahmen der Arbeitsgemeinſchaft des Amtes für Berufserziehung und Berufsſchulung in der Deutſchen Arbeitsfront ſprach am Sams⸗ tagabend im oberen Saal des Sicchenbräu Dr Wendt, Dozent an der Univerſität Heidelberg, ſa die Grundlagen der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft. Vornehmlich Werkmeiſter, techniſche und kauf⸗ männiſche Angeſtellte waren zu dieſem wichtigen Vortrag erſchienen, der knapp und begrifflich das Werden unſerer nationalen Wirtſchaft darſtellte. Neben⸗ und miteinander ſind die ver⸗ ſchiedenen Sphären wirtſchaftlicher Betätigung zu erkennen, unſere Zeit hat dieſe Sphären zu einem ſinnvollen und politiſchen Ganzen zuſammengefaßt. Die Verſorgung aller Volksgenoſſen mit Lebens⸗ und Gebrauchsmit⸗ teln iſt die Aufgabe, die Freiheit und Un⸗ abhängigkeit der Nation das Ziel unſe⸗ rer Volkswirtſchaft. Deshalb genügt es nicht, nach einem Schema den weiten Wirtſchaftsbe⸗ reich zu behandeln oder aufzugliedern, ſondern die Forderung geht nach einem or ganiſchen Auf bau. Und darin unterſcheidet ſich die nationalſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftsgliederung von der faſchiſti⸗ ſchen: daß ſie nach Ständen aufgliedert (Bauer, Handwerk, Unternehmer) und nicht nach verarbeitetem oder produziertem Materia (3z. B. Holz). Die liberaliſtiſche Wirtſchaftsbe rachtung trug von außen her beſtehende Don men und Begriffe in die Wirtſchaft hinein und der Bolſchewismus betreibt eine Wirt⸗ ſchaftskonſtruktion nach Theorien. Die organiſche oder verbundene Wirtſchaft er⸗ kennt fünf Kreiſe, die ſich allmählich entwickelt haben: Naturale Bauernwirtſchaft ohne techniſche Durchgeſtaltung des Betriebs, Hand⸗ werk, freies Unternehmertum, gemein⸗ wirtſchaftlich gebhundene Wirtſchaftsvereini⸗ gungen(Kartelle— ihre Leiter ſind in der tech⸗ niſchen Führung des Betriebes frei, in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht an öffentliche Kontrolle ge⸗ bunden, ſchließlich die gebundene öffentliche Wirtſchaft(Verſorgungsbetriebe: Gas, Waſſer, uſw. Vertehrsmittel, Energieerzeuger.) Wir ordnen in unſeren Tagen die geſamte deutſche Wirtſchaft organiſch neu, jeder Stand erhält die ihm weſenseigenen Aufgaben zu⸗ gewieſen, die Ziele ſind klar, aus der Verſchie⸗ denheit der Mittel die beſten auszuwählen iſt die Aufgabe der deutſchen Wirtſchaftsfüo⸗ rung, ſich ſinnvoll ein⸗ und unterzuordnen iſt Pflicht aller Schaffenden. Und in dieſem Sinne ſind alle Voltsgenoſſen, gleichgültig wo ſie Zhen. Arbeitsbeauftragte des Füo⸗ rers. Die klaren Formulierungen und Begriffe des Redners gaben allen Mitgliedern der Arbeits⸗ gemeinſchaft die Grundlagen und weſentlichen gedanklichen Hilfsmittel, die zur erſprießlichen Betrachtung und Erarbeitung des unendlich verwickelten und verzweigten Wirtſchaftsab⸗ aufs unumgänglich notwendig ſind. Dr. Wendt, der in unſerer Stadt und vord nehmlich vor der DAz durch ſeine wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Vorträge gleicher Art bekannt iſt, wurde am Schluß ſeiner Rede mit reichenn Beifall bedacht. ftestle Bei und 2 junktu jahres 1936 u geſtellt man d Reichs 1928 1 konjunt politił erreicht ſt e he ſtellt Vollbe hat ei tember loſe be widerſ. Mit 1936 if 1928 u zuneigt beitslo gar ni einen 1 können Stellen letzten gelunge zu bri daß es beitslo ſtädten Zuſätzl Das und dar diesmal Aufſchn ſtrien. den die 1 eingegli beſchaff geſtiegen überwu (die dei tigung nur noc März 1 Nach der Rei ſich die Anlagen denen( Reichsan anleihe Reichsm Millione Frage,. feſt übe Seit d nalſozia! Wiedera den Sp anleihen Auflegun regiſtrier wenn die Bedeutu der Aufl ſen der die von Ausland diſchen worden deutſche Syſtems es zwar nahmen ſorgnis Sparerſc letztmalic danke nichtem Der be deutſche deutſchen ſie das genoſſen ſicheren? Bekenntn Sparers, denkbar Damit ſichtlich d des deut vielfach die dieſe mber 1970 und kam zu auch doch äre es do ſich der An⸗ tte. Es lag zandhabung Beſtrafung geklagte iſt itsfreudiger Angſtaffekte n. Deshalb ndt werden. uchungshaft in. esfolge und ine Gefäng⸗ 8 Monaten. können an⸗ utzte Waffe „Rechtsan⸗ iß es eine in ſolchen ir plädierte id bat, ſei⸗ unter allen dann kämen boßß 607106 in Betracht. ähnliche iſem Affekt⸗ e hätte un⸗ viel zu lei⸗ tindeſtſtrafe eratung zu⸗ folgendes us Laden⸗ er fahrläſ⸗ sſtrafe von Sechs Wo⸗ angerech⸗ zu tragen. Vorſitzende zerſicherung ruder Karl en ſchenke, einmal mit e. 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November 1936 —wietſchaſts⸗ und Sozialpolitih Nur noch 300000 wirkliche Arbeitslose Restlose Beseitigung der unsichtbaren Arbeitslosigkeit/ Gewaltiger Abbau der, zusützlich“ Beschäftigten/ Aus Selbstäündigen werden Arbeiter Bei einer Betrachtung über Arbeitsloſigkeit und Beſchäftigung geht das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung in ſeinem neueſten Viertel⸗ jahresheft davon aus, daß Anfang Oktober 1936 ungefähr 18 Millionen Arbeiter und An⸗ geſtellte beſchäftigt waren. Das ſind— wenn man die Angehörigen der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes hinzurechnet— mehr als 1928 und 1929, den Jahren der letzten Hoch⸗ konjunktur. Die nationalſozialiſtiſche politik hat damit eines ihrer wichtigſten Ziele erreicht: Mit geringen Ausnahmen ſtehen alle Arbeiter und Ange⸗ ſtellten iin Arbeit. Der Abſchnitt der Vollbeſchäftigung der deutſchen Volkswirtſchaft hat eingeſetzt. Die Tatſache, daß Ende Sep⸗ tember immer noch rund eine Million Arbeits⸗ loſe bei den Arbeitsämtern gemeldet waren, widerſpricht dem nur ſcheinbar. Mit rund einer Million Ende September 1936 iſt die Arbeitsloſigkeit jetzt niedriger als 1928 und 1929. Sie hat in dieſem Jahr in den Sommermonaten noch ſtärker abgenommen als 1934 und 1935— entgegen der allgemeinen Auffaſſung, der Rückgang werde um ſo ſchwä⸗ cher, je mehr 5 die Arbeitsloſigkeit ihrem Ende zuneigt. Ein Teil der noch vorhandenen Ar⸗ beitsloſen beſteht aus älteren, beſchränkt oder gar nicht erwerbsfähigen Arbeitskräften, die einen vollen Arbeitsplatz nicht mehr ausfüllen können und deshalb für die meiſten angelotenen Stellen nicht in Frage kommen. Gerade in den letzten Monaten iſt es aber den Arbeitsämtern gelungen, viele dieſer Kräfte wieder in Arbeit zu bringen. Gegenwärtig kann man ſchätzen, daß es höchſtens noch 300 000„wirkliche“ Ar⸗ beitsloſe gibt. Die Zahlen verſchleiern aber die Schwierig⸗ keiten, die heute ſchon für die Arbeitsämter bei dem Einſatz der reſtlichen Arbeitsloſen beſtehen. Die Arbeitsloſigkeit zeigt nämlich von Ort zu Ort große Unterſchiede. In den meiſten Städten iſt ſie weit höher als auf dem Lande. Ende September 1936 kamen im ganzen Reich auf 1000 Einwohner 15,7 Arbeitsloſe, und zwar in den Städten mit mehr als 100 600 Einwohnern 30,2, in den Städten mit 50 000 bis 100 000 Ein⸗ wohnern 25,0, in den übrigen Städten und Ge⸗ meinden 8,1. Aber auch zwiſchen den Groß⸗ ſtädten ſelbſt beſtehen noch große Unterſchiede. Zuſätzlich Beſchäftigte verſchwinden Das Schwergewicht der Produktionszunahme und damit des Bedarfs an Arbeitskräften liegt diesmal noch mehr als ſonſt in Jahren des Aufſchwungs bei den Inveſtitionsgüterindu⸗ ſtrien. Schon ſeit mehr als zwei Jahren wer⸗ den die Arbeitsloſen allein im Wege der„regu⸗ lären“ Beſchäftigung in den Produktionsprozeß eingegliedert. Nur im erſten Jahr der Arbeits⸗ beſchaffung war die„zuſätzliche“ Beſchäftigun geſtiegen; heute, da die Arbeitsloſigkeit praktiſ überwunden, iſt, ſpielen die Notſtandsarbeiten (die den größten Teil der zuſätzlichen Beſchäf⸗ tigung ausmachen) für die Geſamtbeſchäftigung nur noch eine geringe Rolle. Von 810 000 Ende März 1934 fiel die Zahl der„zuſätzlich“ Be⸗ irtſchafts⸗ ſchäftigten auf 410 000 Ende September 1934 und 310 000 Ende September 1935. Ende Sep⸗ tember 1936 ſtanden 17,8 Millionen„regulär“ Beſchäftigten nur noch 120 000„zuſätzlich“ Be⸗ ſchäftigte gegenüber. Wichtig iſt auch, daß der Unterſchied zwiſchen dem Verlauf der Beſchäf⸗ tigung und der Arbeitsloſigkeit anzeigt, daß bis zum Ende des Sommers 1936 mehr als 800 000 Arbeitskräfte wieder Arbeit finden konnten, die vorher nicht als Arbeitsloſe ge⸗ zählt worden waren. In den vergangenen Jah⸗ ren mag es ſich dabei zu einem großen Teil um ſogenannte„unſichtbare“ Arbeitsloſe ge⸗ handelt haben,„unſichtbar“ deshalb, weil ſich dieſe Kräfte aus irgendwelchen Gründen nicht beim Arbeitsamt gemeldet hatten und deshalb ſtatiſtiſch als„Arbeitsloſe“ nicht zu erfaſſen waren. Seiteinigen Monateniſtaber die„unſichtbare“ Arbeitsloſigkeit in Deutſchland ſo gut wie beſeitigt. Trotzdem iſt Monat für Monat die Zunahme der Beſchäftigung größer als die Abnahme der Arbeitsloſigkeit. Dazu trägt natürlich auch der Zugang an jugendlichen Erwerbstätigen bei (genauer geſagt: der Ueberſchuß des Zugangs an Jugendlichen gegenüber dem Abgang durch Tod, Alter, Invalidität uſw.). Ihnen wiederum ſteht die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber, die jeweils zum Heer eingezogen ſind. Offenbar entſchließen ſich viele„berufsloſe Selbſtändige“ und„mithelfende Familienangehörige“, als Arbeiter oder Angeſtellte zu arbeiten. Schon immer hatte ſich dadurch der Beſtand an(be⸗ ſchäftigten und arbeitsloſen) Arbeitern und An⸗ geſtellten bei guten Beſchäftigungsmöglichkeiten ausgedehnt. So ausgeſprochen wie heute, da im allgemeinen von zwei neu Beſchäftigten nur einer vorher arbeitslos war, iſt dieſe Erſchei⸗ nung in der Nachkriegszeit aber noch nie auf⸗ getreten. Steigendes Arbeitsvolumen Nach den Ergebniſſen der Induſtriebericht⸗ erſtattung iſt das Arbeitsvolumen(Arbeits⸗ ſtunden der Arbeiter) in der Induſtrie im bis⸗ herigen Verlauf des Jahres ſtärker geſtiegen als in der gleichen Zeit des vergangenen Jah⸗ res: Von Januar bis September 1936 nahm es um 19 v. H. zu, in der entſprechenden Zeit des Jahres 1935 um 15 v. H. Die Produktions⸗ güterinduſtrien und vor allem die Zweige des Inveſtitionsbedarfs ſetzten den ſtürmiſchen An⸗ ſtieg der letzten Jahre fort. Aber auch das Arbeitsvolumen in den Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrien, das im vergangenen Jahr ſogar zurück⸗ gegangen war, hat in den letzten Monaten kräftig zugenommen. Die(verhältnismäßig hohe) Beſchäftigung in der Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelinduſtrie hat ſich dabei nur wenig ver⸗ ändert. Geſtiegen iſt dagegen das Arbeitsvolu⸗ men in der Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie. Von September 1932 bis September 1936 iſt das Arbeitsvolumen in der ganzen Induſtrie um 90 v. H. geſtiegen. In den Produktions⸗ güterinduſtrien im ganzen hat die Beſchäftigung um das Eineinhalbfache zugenommen, in den Inveſtitionsgüterinduſtrien allein hat ſie ſich faſt verdreifacht. Im Gegenſatz dazu hat ſich die Beſchäftigung in den Verbrauchsgüterinduſtrien nur um rund 40 v. H. erholt. Gegenwärtig iſt das Arbeitsvolumen der Induſtrie nur noch 4 v. H. niedriger als in der letzten Hochkon⸗ junktur. Einzelne Induſtrien haben ſogar den Stand vom Auguſt 1928 überſchritten. Wäh⸗ rend die Beſchäftigung in den Produktions⸗ güterinduſtrien den Stand von 1928 gerade er⸗ reicht hat, iſt ſie in den Induſtrien des In⸗ veſtitionsbedarf um 3 v. H. höher. Lediglich die Verbrauchsgüterinduſtrien haben ihr Ar⸗ beitsvolumen vom September 1928 noch nicht erreicht; ſie liegen noch um 15 v. H. darunter. Hier iſt es vor allem die Textil⸗ und Beklei⸗ dungsinduſtrie, in der gegenwärtig weniger ge⸗ arbeitet wird als 1928. Die Beſchäftigung in den Induſtrien der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel iſt dagegen faſt ſo hoch wie in der letzten Hochkonjunktur. Das deutsche Buch in Zahlen Täglich 63 Meuerscheinungen 1935/ Steigende Ausfuhr in Bilchern Die tatkräftige Werbung für das deutſche Buch, die jeden einzelnen dem Buch, der ge⸗ druckten Form deutſchen Geiſtesgutes, wieder näher bringt, wird manchem den Anſtoß geben, in unſeren Buchhandlungen dieſes oder jenes Buch zu erwerben. In den Zeiten einer wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion mußten aber viele auf den Erwerb von Büchern verzichten. Das hat ſich geändert! In den Buchverlagen iſt wieder mehr Leben; es werden wieder mehr Bücher ge⸗ druckt, weil wieder mehr Käufer da ſind. feichsanleihe- die beste Sparanlage Gleichzeitig ein Vertrauensbeweis fülr die Sparkraft des deutschen Volkes Nach dem vollen Ergebnis der Zeichnung der Reichsanleihe vom Juni des Jahres hat ſich die Reichsregierung veranlaßt geſehen, die Anlagemöglichkeit für Spargelder aus verſchie⸗ denen Gründen durch Begebung einer neuen Reichsanleihe zu verbreitern. Dieſe neue Reichs⸗ anleihe umfaßt einen Betrag von 500 Millionen Reichsmark. Hiervon kommen jedoch nur 400 Millionen für die öffentliche Zeichnung in Frage, da bereits 100 Millionen Reichsmark feſt übernommen worden ſind. Seit der Machtübernahme durch den Natio⸗ nalſozialismus ſind infolge des wirtſchaſtlichen Wiederaufſtieges und der ſich daraus ergeben⸗ den Sparvermögen ſchon mehrfach Reichs⸗ anleihen aufgelegt worden. Man könnte die Auflegung der neuen Reichsanleihe genau ſo regiſtrieren als die bereits vorangegangenen, wenn die Begleitumſtände nicht von beſonderer Bedeutung wären. Seit dem letzten Termin der Auflegung einer Reichsanleihe. dem Juni „ haben ſich Gedankengänge in den Krei⸗ ſen der Sparer und Kapitalbeſitzer eingeniſtet, die von währungspolitiſchen Maßnahmen im Ausland(Abwertung der franzöſiſchen, hollän⸗ diſchen und Schweizer Währung) beeinflußt worden ſind. Nach der Erfahrung, die der deuzſche Sparer in der Zeit des Weimarer Syſtems durch die Inflation gemacht hat, war es zwar verſtändlich, daß die Abwertungsmaß⸗ nahmen einiger auswärtiger Staaten auch Be⸗ ſorgnis in den wiedererſtarkten deutſchen Sparerſchichten hervorrief, doch muß nunmehr letztmalig betont werden, daß jeder Ge⸗ danke in dieſer Richtung abſolut nicht mehr am Platz iſt. Der beſte Beweis hierfür iſt der, daß die deutſche Reichsregierung die Stabilität der deutſchen Währunag dadurch unterſtreicht, daß ſte das Sparvermögen der deutſchen Volks⸗ genoſſen bei freier Zeichnung einer mündel⸗ ſicheren Anleihe in Obhut nimmt. Das iſt ein Bekenntnis gegenüber dem Vertrauen des Sparers, wie es unter beſſerer Garantie nicht denkbar iſt. Damit müſſen aber auch alle Bedenken hin⸗ ſichtlich des Sparvermögens und der Kaufkraft des deutſchen Volkes, wie ſie bis jetz noch vielfach beſtehen endgültig fallen, wenn nicht die dieſe Anſichten verbreitenden Kreiſe zu den Schädlingen der deutſchen Volkswirtſchaft ge⸗ zählt werden wollen. Erſt vor kurzem hat Miniſterpräſident Hermann Göring im Rah⸗ men der Verkündung des Vierjahresplanes, wenn nötig mit den ſchärfſten Mitteln die Ordnuna der Preisbildung der für das Volk lebensnotwendigen Güter verkündet. Damit hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zum Ausdruck gebracht, daß auch eine indirekte Ab⸗ wertunag, d. h. alſo Schwächung der Kaufkraft der Mark infolge ſteigender Preiſe und ſtehen⸗ bleibender Löhne nicht geduldet werden dürfe. Das muß dem deutſchen Sparer zu denken geben und ihn reſtlos überzeugen, daß er nicht nötig hat, um ſein geſpartes Geld zu erhalten zu ſpekulativen Käufen in Sachwerten Zuflucht nehmen zu müſſen, ſondern daß im Gegenteil bei der zu erwartenden Preisregelung lebens⸗ notwendiger Waren die Reichsregierung be⸗ ſtrebt iſt ſein Sparvermögen zu erhalten. Auch dem deutſchen Bauern muß geſagt wer⸗ den, daß er weder ſich noch der Volksgemein⸗ ſchaft dient, daß er ſein flüſſiges Geld im Strumpf hält, anſtatt es der Quelle gegen gute Zinſen zuzuführen, aus der ihm erſt wieder Möglichkeit zur Bildung von Sparvermögen erwachſen iſt, nämlich dem Reich und damit der Arbeitsbeſchaffung. Eine Feſtſtellung wird beſonders bei der Be⸗ gebung der neuen Reichsanleihe dem deutſchen Sparer zur Berückſichtigung empfohlen: Seit der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lismus hat noch niemand, der ſich vom Beſitz einer Reichsanleihe durch Verkauf trennen mußte, Geld verloren. Das gleiche läßt ſich jedoch beim Verkauf anderen Wertbeſitzes (Aktien uſw.) nicht behaupten. Es gibt keine beſſere Garantie in der Si⸗ cherheit des anzulegenden Spar⸗ kapitals als die des Deutſchen Reiches.„Deutſcher Sparer, du trägſt einen Teil deiner Dankesſchuld gegenüber dem Füh⸗ rer und der Volksgemeinſchaft dadurch ab, daß du die neue Reichsanleihe zeichneſt. Der Füh⸗ rer hat es im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land ermöglicht, daß du über deinen Lebens⸗ bedarf hinaus ſparen kannſt. Du trägſt zur Durchführung des Vierjahresplanes bei, wenn du deine flüſſigen Mittel auch wieder den Weg gehen läßt, af dem ſie dix durch die allgemeine Arbeitsbeſchaffung zugeleitet wurden.“ Den Aufſtieg können folgende Zahlen am beſten beweiſen, in denen außer Büchern auch Broſchüren und Flugblätter einbegriffen ſind: in den Jahren 1928/29 beziffert ſich die Ver⸗ lagsproduktion auf 27794 bzw. 27002 Neu⸗ erſcheinungen. 1932 waren es noch 21 452, um im Jahre 1934 noch tiefer, und zwar auf 20 852 zu fallen. Dieſes Abſinken liegt in der Tatſache begründet, daß gerade im Buchweſen die gründ⸗ liche Reinigung und Sichtung unſeres Geiſtes⸗ lebens ſich als notwendig erwies. Viele zer⸗ ſetzenden, für eine geſundende Nation unerträg⸗ lichen Schriften mußten verſchwinden und ſind verſchwunden, um volksnahen und Wertvolles vermittelnden Büchern Platz zu machen. Das letzte Jahr und die vergangenen Monate von 1936 brachten dann ein neues Anſteigen der Verlagsproduktion: 1934: 20 852 Neuerſcheinungen, das ſind täglich 57, 1935: 23 212 Neuerſcheinungen, das ſind täglich 63. In den Monaten Januar bis September 1936 betrug die Zahl der Neuerſcheinungen 16 490 gegenüber 16 067 in demſelben Zeitraum des Vorjahres. Das iſt eine Zunahme um 2,6 v. 55 Die Neuerſcheinungen umfaſſen ſtets Erſtauf⸗ lagen und Neuauflagen. Bedenkt man aber, da jedes Werk in oft vielen Tauſenden von Exem⸗ plaren auf den Büchermarkt kommt, ſo kann man erſt ganz ermeſſen, welches Maß an volks⸗ wirtſchaftlicher Bedeutung den Buchverlagen wie dem geſamten Buchhandel zukommt. Allein im September dieſes Jahres belief ſich die ver⸗ legeriſche Produktion auf 1603 Neuerſcheinun⸗ gen, wovon die Bücher 71 v. H. umfaſſen. Von den vielen Ausdrucksmöglichkeiten deutſchen Geiſteslebens und deutſcher Kultur findet der größte Teil ſeinen Weg zum Menſchen über das Buch. Wie aber verteilt ſich nun die verlegeriſche Produktion auf die einzelnen Gebiete? Die„Deutſche Nationalbibliographie“ teilt die Neuerſcheinungen des Buchhandels in 24 Wiſ⸗ ſenſchaftsgebiete auf. Nehmen wir hier den Mo⸗ nat September 1936 als Beiſpiel, ſo ſteht an erſter Stelle: Schöne Literatur dann folgen: mit 288 Neuerſcheinungen, Religion, Theologie„164 75 Jugendſchriften 125 70 Technik, Handwerk„ 101 5 Rechtswiſſenſchaft„ 92 16 Geſchichte, Kulturgeſchichte Volkskunde„ 89 5 Ein Teil unſerer Buchproduktion geht auch ins Ausland; naturgemäß ſind die ganz oder teilweiſe deuſchſprachigen Länder, wie Oeſter⸗ reich, Schweiz, Tſchechoflowakei, Abnehmer unſe⸗ rer Bücher. Unſere Buchausfuhr, die ſeit vielen Jahren rückläufig war, betrug 1935 mengen⸗ mäßig 54 562 dz, das war gegenüber dem Vor⸗ jahre ein Rückgang um 2,3 v. H. Das Jahr 1936 aber brachte nun erſtmalig wieder eine Ausfuhrzunahme: in den Monaten Januar bis Auguſt 1936 iſt der mengenmäßige Export un⸗ ſeres Buchhandels verglichen mit demſelben Zeitraum des Vorjahres um 23 v. H. geſtiegen. Unſere wichtigſten Abſatzländer ſind Oeſterreich, Schweiz, Tſchechoſlowakei und die Niederlande, auf dieſe folgen die Vereinigten Staaten, an die ſich Großbritannien, Frankreich und andere europäiſche Länder und zuletzt Japan an⸗ ſchließen. ſthein-Mainlsche Abendbörse Still An der Abendbörſe herrſchte allgemein völlige Ge⸗ ſchäftsſtille. Die Haltung war gegen den Berliner Schluß ziemlich gut behauptet. Kurſe kamen vorerſt nicht zur Notiz, da Aufträge fehlten. Auch die Renten⸗ märkte lagen ſehr ruhig. Von Auslandsrenten bröckel⸗ ten 4proz. Rumänen auf 6,15(6,30) ab. Auch im Verlaufe herrſchte Geſchäftsſtille. Die Mehr⸗ zahl der zur Notiz gekommenen Papiere hatten bei be⸗ haupteter Haltung nominelle Bedeutung. Schwächer lagen JcG. Farben mit 17276(173/) und Aku mit 81¼ bis 81¼½(82½). Dagegen waren andere Aus⸗ landswerte etwas höher gefragt, Chade⸗A—6. 318 (317), JG. Chemie Baſel leere 140(Berlin 138), 4proz. Schweizer Bundesbahn 149(147), Otavi 39½(3936). Niedriger lagen noch Bekula mit 165(166/½), Geffürel waren zu 144½(143/) gefragt. Am Rentenmarkt blieb es vollkommen ſtill. Kommu⸗ nalumſchuldung zirta 89½. Von Auslandsrenten nannte man Ungarn Gold mit 11,10, 5proz. Aeußere Mexikaner etwas höher mit 13¼(13,60) bet 500 Pfund Umſatz. Nachbörſe: Aku 81¼ Brief. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Nov.(Schluß.) Weizen: Ro⸗ vember 7,37½, Januar 7,37½, März 7,32½, Mai 7,35. —. Mais: November 89, Januar 92, März 94, Mai 941/. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 9. Nov. Auftrieb: 100 Ochſen, 105 Bullen, 200 Kühe, 162 Färſen, 8 Freſſer, 689 Kälber, 71 Schafe, 2658 Schweine, 13 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42—45, 38 bis 41; Bullen 40—43, Kühe 40—43, 34—39, 28—33, 20—25; Färſen 41—44, 38—40; Kälber 58—65, 43—55, 30—40; Schweine a) 57, b1) 56, b2) 55, c) 53, d) 51. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber ſchleppend.* Mannheimer Pferdemarkt vom 9. November Auftrieb: 46 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 750—1500, Schlachtpferde 45 bis 105. Markiverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroſfmarkt Weizen: 75/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. ir. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. Wö14 per Nov. 1936 20.00 RM, W15 20.10, W 16 20.20, W 17 20.30, W 19 20.60, W 20 20.80, Aus⸗ gleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für ein Kilo über Durchſchnitt.15, für zwei Kilo.30, für drei Kilo.40 per 100 Kilo. Abſchläge je Kilo 20 Pf. Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preis⸗ geb. R 14 per Nov. 1936 16.40, R 15 16.50, R18 16.90, R 19 17.10, Ausgleich plus 40 Pf. Quali⸗ tätszuſchläge: Für ein Kilo über Durchſchnitt .07½, für zwei.15, für drei.22½ per 100 Kilo.— Gerſte: Braugerſte inl. latteſtierte Ausſtichware bis.50 RM per 100 Kilo höher) 23.20 RM ab Verl. Stat., Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht(neue) 19.50—20.00.— Fu:⸗ tergerſte: 59/60 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. extl. Sack, Preisgeb. G7 per Nov. 1936 16.30, G8 16.60, G9 16.80, G11 17.10, Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für ein Kilo über Durchſchnitt.15, für zwei Kilo.30, für jedes weitere Kilo bis zu 68 Kilo .10 per 100 Kilo.— Futter⸗Hafer: Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. H11 per Nov. 1936 15.70, H 14 16.20, H 17 16.50, Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszu⸗ ſchläge: Für jedes Kilo über Durchſchnitt.10 per 100 Kilo, Induſtriehafer, 48/49 Kilo 20.00 Raps, inl. ab Station 32.00, Mais, mit Sack. Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 36, Preisgeb. W14 10.60, W 15 10.65, W 16 10.70, W17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus.50 RM, Roggen⸗ kleie, ab 15. 8. 36, Preisgeb. R 14 10.10, R 18 10.45, R 19 10.50. Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr, Roggenvollkleie plus .00 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Gerſtenfut⸗ termehl—, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgleich plus 30 Pf. — Sonſtige Futterartikel: Erdnuß⸗ kuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Sept.⸗ Dez. 15.80, Sojaſchrot, prompt 15.50, Raps⸗ kuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchen⸗ ſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Okt. /Dez. .20, Rohmelaſſe.00, Steffenſchnitzel 10.40, Zuckerſchnitzel vollw. 11.40, Ausgleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken.60—.20, Rotkleehen—, Luzernkleehen.00—.40, Preßſtroh, Roggen⸗ Weizen.00—.20, do. Hafer⸗Gerſte.50—.00, geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.20—.80, do. Hafer⸗Gerſte.00—.50. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto Waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichs⸗ mark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preis⸗ geb. Baden 14 Type 790 aus Inl. Wz. Nov. 1936 28.20, 15 28.20, 16 28.20, 17 28.20, 19 28.55, 20 28.55, Pfalz⸗Saar 19 28.55, do. 20 28.55.— Roggenmehl: Preisgeb. Baden 14 Type 997 ab 15. 8. 36 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Zuzüglich.50 RM Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W. V.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung v. 10 Proz. Ausl. Wz. Aufſchl..50 RM per 0 4 100 Kilo.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedin⸗ aungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. ———— Sport und Ipiel 10. November 1936 Mannheim Perry endgültig Proñ Schwerer Verluſt für Englands Tennisſport Tennis⸗Weltmeiſter 3 Perry hat erwar⸗ zungsgemäß auf die Dauer den verlockenden Angeboten aus Amerika nicht ſtandhalten kön⸗ nen und iſt a8. wie aus Neuyork gemeldet wird, endgültig Berufsſportler geworden. Perry —5— einen ſehr günſtigen Vertrag mit einer ruppe amerikaniſcher Veranſtalter abgeſchloſ⸗ ſen, an deren Spitze der frühere amerikaniſche Davispokalſpieler und Doppelpartner Tildens, Franeis Hunter, ſteht. Wie man hörs, wurde Perry ein beſtimmter Betrag garantiert, darüber hinaus iſt er an den Einnahmen aus ſeinen Kämpfen prozentual beteiligt. Der Eng⸗ länder dürfte ſich darnach auf etwa 100 000 Dol⸗ lar im Jahr ſtellen. Sein erſtes Auftreten als Profeſſional wird anfangs Januar zuſammen mit Ellsworth Vines im Neuyorker Madiſon Square Garden erfolgen. Englands Tennisſport erleidet mit dem Uebertritt Perrys zum Profeſſionalismus natürlich einen großen Verluſt, vor allem im Hinblick auf den nächſten Davispokalkampfwett⸗ bewerb. Ohne Perry wird Enaland die be⸗ —— Trophäe kaum erfolgreich verteidigen önnen. Auſtralien, USA und auch Deutſchland haben nach Lage der Dinge als ernſthafte Be⸗ werber zu gelten. „Küruiſch⸗ aun der Kutpbahn Neue Rekordverſuche von Mercedes⸗Benz Am Mittwochvormittag wird die Daimler⸗ Benz⸗AG auf der Reichsautobahnſtrecke zwi⸗ ſchen Frankfurt und Heidelberg ihre kürzlich unterbrochenen Rekordverſuche bzw. Verſuchs⸗ fahrten fortſetzen. Wiederum wird Rudolf Ca⸗ racciola den neuen Mercedes⸗Benz⸗Renn⸗ wagen ſteuern. Es iſt beabſichtigt, natürlich die füne Witterungsverhältniſſe vorausgeſetzt, ie jüngſt aufgeſtellten Beſtzeiten zu verbeſſern, außerdem ſollen die Stuckſchen Rekorde über die längeren Strecken angegriffen werden. Die Verſuchsfahrten werden, das ſei nochmals be⸗ tont, aber nur unternommen, wenn die von der Wetterwarte angekündigten günſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſe auch tatſächlich gegeben ſind. Krolh zurückgetreten Gauführertagung des DDAc Auf der Wartburg kamen am Wochenende die Gauführer des DDAcC zu einer Tagung zu⸗ ſammen, deren Vorſitz Präſident Frhr. v. Eg⸗ loffſtein führte. Die Mitgliedsbewegung hatte ſich ſehr erfreulich geſtaltet, die Zahl der Mit⸗ lieder hatte ſich innerhalb dreier Jahre ver⸗ doppelt und betrug zu Beginn des Jahres rund 130 000. Der ortliche Betrieb wird den Rahmen des DDaAcC nicht ſehr überſchreiten, dafür werden die touriſtiſchen und techniſchen Leiſtungen geſteigert. Sportpräſident Kroth, der ſein Amt ſen Verfügung ſtellte, erhielt Dank und Anerkennung für ſeine erfolgreiche Tätigkeit in langen Jahren. Diu Epitle der Mannheimer Krelskiahe Nur SpVg. 07 und Seckenheim ſind noch ungeſchlagen Mit dieſem Spielſonntag wurde in der Gruppe Weſt die Vorrunde offiziell beendet, nur zwei Spiele ſind nachzuholen. In der Gruppe Oſt ſind noch einige Sonntage notwen⸗ dig. Alle angeſetzten Spiele gingen über die Diſtanz und brachten die erwarteten Ergebniſſe. Durch die Niederlage von Brühl in Rheinau iſt in der Gruppe Weſt 07 allein noch un⸗ geſchlagen und ohne Punktverluſt, und in der anderen Gruppe iſt es Seckenheim. Die ein⸗ er Ergebniſſe in der Gruppe Weſt ſind olgende: 07— 18444. Gartenſtadt— 14 1 Rheinau— Brühl.. 3 Stadt— Poſtt. 1 Die Turner konnten 07 nie gefährlich werden und mußten beſonders vor der Pauſe die Ueber⸗ legenheit von 07 anerkennen. Erſt als die Tur⸗ ner den Wind zum Bundesgenoſſen hatten, konnten 40 das Spiel offener Fa an Es iſt zu berückſichtigen, daß 07 faſt das ganze Spiel mit 10 Mann austrug. Das Erwartete traf bei Gartenſtadt ein, wo Rohrhof ſeinen erſten Sieg knapp aber ſicher errang. Durch dieſen Sieg werden die Turner nun wieder Mut bekommen haben. In Rheinau gab es den erwarteten harten Kampf, den die Rheinauer mit:2 für ſich ſieg⸗ reich geſtalten und ſomit Brühl die erſte Nie⸗ derlage beibringen konnten. Durch dieſen Sieg hat Rheinau wieder viel Boden gewonnen. Allerdings ſah es lange nicht nach einem Siege aus, denn bei der Pauſe ſtand die Partie:0 für den Gaſt. Rheinau lieferte ein gutes Spiel und wurde verdienter Sieger. Stadtſportverein ſiegte knapp mit:0 gegen Poſt. Die gehegten Befürchtungen ſind auch hier eingetroffen. Das einzige Tor des Tages wurde durch einen Elfmeter erzielt. Mit die⸗ ſer Niederlage hat Poſt wohl den Anſchluß an die Spitzengruppe verloren, dagegen hat der Stadtſportverein ſich ſehr gut herausgemacht. Die Tabelle der Gruppe Weſt iſt folgende: — S— * —* — * „ * Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. SpVg. 07 6 6—— 22:2 12 Rheinau Dei moamn Brühl 6 5— 1 22:6 10 Stadt unnhh Poſt 5 1846* 2— 5 13;17. 4 Rohrhof%1— 5 44 2 Gartenſtadt 7— 1.584 5 In der Gruppe Oſt waren folgende Spiele: Neckarhauſen— Leutershauſen Seckenheim— Hemsbach 41 Schriesheim— Wallſtadt:1 Viernheim— Ladenburg 351 In einem mehr als harten Spiel ſiegte Nek⸗ karhauſen gegen Leutershauſen recht ſicher mit :1 und ſtellte hiermit ſeine Formverbeſſerung erneut unter Beweis. Nach Verluſtpunkten wurde mit dieſem Sieg der Tabellenführer ein⸗ Weltere Winterhinsimieie der Handvauer TV Rot/ TuSV Nußloch— Stadtmannſchaft St. Leon 16:3(:2) Eine Kombination der beiden Gauligavereine Rot und Rußloch begegnete auf dem T⸗-Platz in Rot einer Stadtmannſchaft aus St. Leon, die aus den beiden Bezirksklaſſe⸗Mannſchaften TG und SV St. Leon gebildet wurde. Nur eine Viertelſtunde lang vermochten die Gäſte den Kampf offen zu geſtalten, dann aber hatten ie bereits ihr Pulver verſchoſſen und die Gau⸗ igiſten ſiegten, wie ſie wollten. Dieſe hatten in allen Reihen eine eſetzung Bie Stelle, 1 daß man mit den Leiſtungen des iegers zufrieden ſein konnte. Die Torſchützen des Siegers waren Speckert(), Tropf(), Heinzmann(), Köhler(), ſämtlich von Rot, Ban Annweiler(2) von Nußloch.— Zu⸗ chauer 200. Hockenheim— Tod. Neulußheim/ Tue Oftersheim:õ Einen ausgeglichenen Kampf und gute Lei⸗ tungen ſah man in Hockenheim, wo die dortige tadtmannſchaft einer Auswahl des Tbd. Neu⸗ lußheim(führend in der Fan Staf⸗ fel 3) und des Gauligiſten aus Oftersheim egenüberſtand. Die Hockenheimer zeigten be⸗ 15 in der erſten Hälfte die beſſeren Lei⸗ tungen, ſo daß der Sieg als verdient zu be⸗ eichnen iſt. Als erfreulich feſtzuſtellen war die fn Spielweiſe beider Mannſchaften, weshalb ie 200 Ang Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Die Tore für Hocken⸗ heim warfen Schöpfer(), Zahn 1(), Zahn ll, ig die Unterlegenen S. Waibel(), Götz und ckermann(alle Oftersheim). Als Schieds⸗ richter amtierte Schmitt(Plankſtadt). TG Ziegelhauſen— Neckarſteinach/ Kirchheim:6 Die mit fünf Mann Erſatz ſpielenden Tur⸗ ner aus Ziegelhauſen verpflichteten zum Win⸗ terhilfeſpiel eine Kombination aus Neckar⸗ teinach und Kirchheim und konnten einen ver⸗ ienten Sieg landen. Die Gäſte hatten in der erſten Spielhälfte nicht viel zu beſtellen, und lediglich die großartige Torhüterleiſtung ver⸗ inderte einen größeren Pauſenſtand. Nach dem echſel fand ſich der Sturm der Unterlegenen beſſer zuſammen, was eine leichte Ueberlegen⸗ eit zur hatte. An dem Endſieg von Riegalhau en war jedoch nichts mehr zu ändern. Tbd. Wieblingen— Neckarhauſen/ Edingen 11:13 Mit dieſer Begegnung hatte man eine glück⸗ liche Hand, denn ſowohl die Kombinierten als auch die einheimiſchen Bezirksligiſten boten eine gute Geſamtleiſtung. Der Kampf war ſpannend bis zum Schluß und brachte den äſten einen glücklichen Sieg. Bei der fairen Kampfesweiſe beider Mannſchaften hatte der Weber(Viernheim) einen leichten and. Nachrichtenabtlg. 33— Schriesheim/ TG Doſſen · heim 11:6 Infanterie⸗Regiment 110— Handſchuhsheim/ FC Doſſenheim:9 In Handſchuhsheim fand ein Doppelſpiel ſtatt, wozu ſich zwei Heeresmannſchaften in den Dienſt der Winterhilfe geſtellt hatten. Im er⸗ ſten Kampf zeigten die Soldaten im erſten Spielabſchnitt die beſſeren Leiſtungen, was auch in dem Halbzeitergebnis klar zum Ausdruck kommt. Im Endkampf drehten die Kombinier⸗ ten mächtig auf, ohne aber den Torunterſchied verringern zu können.— Der Hauptkampf brachte große Spannung bei den zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauer, da der Ausgang der Be⸗ gegnung bis zum Spielende ungewiß war. Die Kombinierten zeigten im Feld eine leichte Ueberle 1 die ſie auch durch eine ſtändige knappe Führung zum Ausdruck bringen konn⸗ ten. Im Endlampf jedoch unterliefen dem Tor⸗ wart einige Schnitzer, was den Soldaten einen billigen is einbrachte. Die Heeresmann⸗ ſcon beſaß die größere Spielerfahrung, da in hren Reihen zahlreiche Spieler des ehemaligen Polizeiſportvereins Heidelberg zu finden waren. heir hhis amtierte Miltner(Doſſen⸗ eim). Hemsbach /oh Weinheim— TG Laudenbach 11:15 Der böige Wind beeinträchtigte das Spiel obiger Mannſchaften, ſo daß jeweils die Partei mit dem Wind im Rücken das Spielgeſchehen dirigierte. Die Gäſte nutzten dieſe Chance in der erſten Hälfte beſſer aus und konnten ſchließ⸗ lich im Endkampf von dem Vorſprung zehren. TV Leutershauſen— TV Großſachſen:8 Eine große Ueberraſchung wurde aus Groß⸗ ſachſen gemeldet, wo es dem in der Kreisklaſſe ſpielenden— gelang, gegen die bekannt ſtarke Elf aus Leutershauſen ein Unentſchieden zu erzielen. Der Spielverlauf war voller Span⸗ nung, da Großſachſen jeweils das Führungstor der Gäſte wieder ausgleichen konnte, ſo daß das Spiel einen gerechten Ausgang fand. Auch hier iſt das faire Verhalten beider Mannſchaften be⸗ ſonders zu betonen.—ufm. eholt, allerdings ſtehen in der Vorrunde noch chwere Spiele aus. Leutershauſen enttäuſchte und konnte dem guten Spiel von Neckarhauſen nur ſchwachen Widerſtand bieten. Die Hemsbacher leiſteten dem Tabellenführer hartnäckigen Widerſtand und verlangten von Seckenheim alles. Leicht hätte es anders aus⸗ ehen können, denn bei den erzielten Toren ſnd zwei Elfmeter. Aber trotz allem iſt Secken⸗ heim auf Grund ſeines beſſeren Spiels ver⸗ dienter Sieger. Schriesheim konnte gegen Wallſtadt einen verhältnismäßig hohen Sieg erringen, denn :1 gegen Wallſtadt will ſchon etwas heißen. Nach dieſer erneuten Niederlage von Wallſtadt dürfte der Meiſterſchaftstraum für dieſes Jahr ausgeträumt ſein, denn der Abſtand zum Ta⸗ bellenführer iſt ein gewaltiger. Der Neuling hat b bis jetzt ganz ausgezeichnet gehalten und dürfte ſich mindeſtens den Verbleib in der Kreisklaſſe ſchon jetzt geſichert haben. Ladenburg konnte ſeinen Sieg vom Vorſonn⸗ tag nicht wiederholen und mußte ſich auch in Viernheim mit:1 geſchlagen bekennen. Bei der Pauſe ſtand die Partie:1, und dann rang ſich Viernheim durch und erzielte die aus⸗ ſchlaggebende Tore. Die Tabelle der Gruppe Oſt iſt folgende: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Kegoehuf 2— 3 Neckarhauſen 5 4— 1 20:7 8 Leutershauſen uiin 7 Schriesheim Viernheim 5„— h Wallſtadt Hemsbach Ladenburg 6 1— 5 11:26 2 die Mannichaftskäms'e der Xinger SpVg. 84 Mannheim erneut geſchlagen/ Feudenheim in Ketſch erfolgreich ASd Ladenburg ſiegt 11:7 Es gelang den Mannheimern auch diesmal nicht, zu einem Sieg und den ſo notwendigen Punkten zu kommen. Sie trafen in Ladenburg auf eine ſtarke Staffel, die nach harten und teilweiſe ſchönen Kämpfen zu einem verdien⸗ ten Sieg kam. Während der Platzverein mit kompletter Mannſchaft antrat, mußten die Mannheimer wieder in den beiden oberen Klaſ⸗ ſen Erſatz ſtellen. Al. Hammer vertrat ſeinen Bruder Artur und mußte ſich ſchon nach kurzem Kampf dem ſtarken Ladenburger G. Engel beu⸗ gen und im Schwergewicht ſtand erſtmals Fört⸗ ner, der ſich recht gut W. nur ganz knapp nach Punkten Als die Zuverläſſig⸗ ſten erwieſen ſich wieder Glaſer, Walter und Keſtler bei den Mannheimern, die auch diesmal zu Siegen kamen. Der Bantamgewichtler Gla⸗ ſer konnte den guten Techniker Schmitt ſogar entſcheidend beſiegen, während ſich Walter und Keſtler mit hart erkämpften Punktſiegen begnü⸗ gen mußten. Außer Hammer mußten auch Adam und Juhl Schulterniederlagen einſtecken. Bei den Ladenburgern holten neben G. Engel Fiſcher und Schuſter durch Fallſiege und Stahl durch einen Punktſieg den Geſamtſieg und die Mannſchaftspunkte. Kampfrichter Benzinger(Feudenheim) wurde ſeiner Aufgabe voll gerecht. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Glaſer(M)— Schmitt(). Im wechſelſeitigen Bodenkampf ſiegt Glaſer durch Kentern eines Armzuges nach ſieben Mi⸗ nuten.— Federgewicht: Adam(M)— Fiſcher (). Adam unterliegt in der zehnten Minute einem Aufreißer.— Leichtgewicht: 3(M)— Schuſter(O. Juhl wird na —15 igem Kampf 4 vor Ablauf der Zeit dur Abfangen eines Rückfallers entſcheidend beſiegt. Weltergewicht: Walter(M)— Müller(). Mit einem kleinen Vorteil wird Walter 55 nach Punkten.— Mittelgewicht: Keſtler(M) gegen Bauer(). Keſtler iſt ſtändig im Angriff und Pn ſich im Bodenkampf Punkte, mit denen er unktſieger wird.— Halbſchwergewicht: Al. Hammer(M)— G. Engel(). Engel ſiegt in der zweiten Minute durch Abfangen einer Schleuder.— Schwergewicht: Förtner(M) ge⸗ gen Stahl(). Stahl ſichert ſich ein kleines Plus und wird knapper Punktſieger. KSwWKetſch unterliegt:11 Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feu⸗ denheim weilte zu ſeinem letzten Vorrunden⸗ kampf beim Kraftſportverein Ketſch und holte ſich dort einen ſicheren Sieg. Ueber 300 Zu⸗ ſchauer wurden Zeugen lebhafter und techniſch auf Niveau ſtehender Kämpfe. Bis auf das Fe kamen die Gäſte mit komplet⸗ ter Stafſel, während die Einheimiſchen Keil⸗ Voß erſetzen mußten. Im Schwergewicht mußte Bohrmann durch die ſchlechten Platzverhältniſſe, die ihn an der Verteidigung hinderten, eine Niederlage einſtecken, während Brunner im Weltergewicht nach dem ſchönſten Kampf des Abends dem Ketſcher Eppe f nach Punk⸗ ten unterlag. Die drei erſten Kämpfe in den leichten Kaffen ingen r an die Gäſte und auch die beiden folgenden Treffen wurden nach entſchieden. In den beiden ſchweren laſſen gab es Fallſiege, doch benötigte der eudenheimer Schmitt 12 Minuten. Feuden⸗ eim hat ſich nun dicht an den Tabellenzweiten fK Mannheim herangearbeitet, während Ketſch den zweitletzten Platz einnimmt. Kampfleiter Stahl(Ladenburg) amtete fehlerfrei. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bruſt(F)— Schwab(). Bruſt ſichert ſich im Bodenkampf Vorteile und ſiegt nach Punkten.— Federgewicht: Bathmann (F)— Kurz(). Der Gaſt holt ſich in der erſten Halbzeit einen Vorſprung, den er vertei⸗ digt und Punktſieger wird.— Leichtgewicht: Hecker(F)— Rohr(). Der erfahrenere Feu⸗ denheimer kann troß größter Anſtrengung nichts Zahlbares erreichen und ſiegt durch beſ⸗ ſere Leiſtungen nach Punkten.— Weltergewicht: Brunner— Eppel(). Nach wechſelvollen Kampfphaſen ſiegt Eppel knapp nach Punkten. — Mittelgewicht: Benzingere(F)— Knittel (). Benzinger ſiegt nach Punkten, nachdem er ſchon bei Halbzeit klar in Führung lag.— Halbſchwergewicht: Schmitt(F7— Eppert(). In Führung liegend ſiegt Schmitt nach 12 Minuten mit Hüftſchwung.— Schwergewicht: Fiſcher(K)— Bohrmann(). Gleich nach Be⸗ ginn des Kampfes entging Bohrmann mehr⸗ mals der entſcheidenden Niederlage. Der Mat⸗ tenrand war die letzte Rettung. In der Folge kämpfte der Gaſt regelwidrig und wurde dis⸗ qualifiziert. Meiſterſchaitsfpiele In Bavern Bayern München— 1. FC Nürnberg :7(:3) Das Ergebnis bedeutet für den Club, der in München„15000 Zuſchauer angezogen hatte eine Uebekraſchung, denn zwei Drittel des Spieles gaben die Bayern den Ton an, ohne aber nur periodenweiſe ihre ſonſtige Form zu erreichen. Die Münchener Abwehr ſpielte kata⸗ ſtrophal, beſonders ſchwach war hier Bader. Dazu kam noch ein ziemliches Verſagen der Stürmer, ſo daß lediglich die Deckungsreihe, an erſter Stelle aber Goldbrunner, volle Arbeit verrichtete. Umgekehrt war es bei Nürnberg, denn hier bildeten Köhl, Billmann und Mun⸗ kert ein unüberwindliches Bollwerk. Die Läu⸗ ferreihe hatte in Carolin eine vorzügliche Stütze und vorne waren es vor allem die bei⸗ den Flügel, die mit Erfolg ſpielten. Glänzend ſchlug ſich auch der flinke Eisberger, dazu kommt noch Friedl als Sturmführer. Die Club⸗ Tore ſchoſſen vor der Pauſe bei faſt ſtändiger Ueberlegenheit der Bayern Eiberger, Schmidt und Uebelein II, nach dem Wechſel Uebelein, Oehm(Elfmeter), Eiberger und Gußner. Den Ehrentreffer der Bayern markierte der ener⸗ SpVg. Fürth— Wacker München :0(:0) Die in Ronhof erſchienenen 2000 Zuſchauer ſahen unter der Leitung von Wunderlich(Re⸗ gensburg) einen intereſſanten und gleichwerti⸗ gen Kampf. Wacker vollbrachte in der Abwehr eine ausgezeichnete Leiſtung. Fürth rannte im⸗ mer wieder vergebens gegen die Abwehr der Blauſterne an, aber auch der Angriff wurde bei den Münchenern nicht vernachläſſigt. Die erſte Hälfte endete torlos, obwohl ſich auf beiden Seiten zahlreiche Chancen ergaben. Nach dem Wechſel bot ſich das gleiche Bild. Der Kampf blieb weiter ausgeglichen. In der 73. Minute konnte dann Fürth durch Janda II den ſieg⸗ bringenden Treffer erzielen. Wacker kämpfte mit aller Macht um den Ausgleich, aber die ver⸗ ſtärkte Fürther Abwehr war nicht zu überwin⸗ den. Ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf eher entſprochen und wäre für die Münchener durchaus verdient geweſen. ASꝰ Nürnberg— VfB Zngolſtadt ⸗ Ringſee:0 Beide Mannſchaften zeigten ein nur mäßiges Spiel. Der AsSV Nürnberg war während der ganzen Spielzeit klar überlegen. Ingolſtadt ver⸗ teidigte während der 90 Minuten ſtändig mit neun Mann. Der Sturm des ASP, der zahl⸗ reiche Torchancen hatte, war aber nicht durch⸗ ſchlagskräftig genug, um zu Erfolgen zu kom⸗ men. Das Fehlen Wiesners machte ſich ſtark be⸗ merkbar. Bei Ingolſtadt war Torwart Schmidt der beſte Mann. Allerdings wurde er bei der Unentſchloſſenheit der AsV-Stürmere auf keine allzu harte Probe geſtellt. Die Ueberlegenhei: der Nürnberger kommt ſchon in dem Eckenver⸗ hältnis von 12:1 zum Ausdruck. 3000 Zuſchauer, Schiedsrichter Thalmeier(München). Meiſterſchaftsſpiele in Bürttemberg Vf B Stuttgart— SC Stuttgart:2(:1) In dieſem von 4500 Zuſchauern beſuchten Stuttgarter Lokalkampf ſtand der Sieg des VfB nie in Frage. Die Bewegungsſpieler unter Führung ihrer Taktiker Koch und Rutz über⸗ nahmen gleich das Kommando. Der Sportklub konnte es nur ſeinem hervorragenden Torhüter Zeyher danken, daß die Niederlage nicht höher als:4(:1) ausfiel. „Die Beſucher gingen in der 33. Minute durch ein Eigentor des linken VfB⸗Läufers Hahn:0 in Front. Speidel machte dieſes Tor aber in der 40. Minute wieder wett. Die Ueberlegen⸗ heit der VfBer wurde in der zweiten Hälfte noch größer, in dieſem Zeitabſchnitt aber auch durch Treffer ausgedrückt. In der 51. Minute erhöhte Rutz auf:1, Speidel buchte das 311 und ein Handelfmeter von Rutz führte in der 62. Minute ſchließlich zum.1. Aus klarer Ab⸗ ſeitsſtellung verminderte Eyſſele in der 73. Mi⸗ nute das Ergebnis für den Sportklub auf:2. Mann — Oſtpreuße STV Ki Pruſſia VfB Til Preußen SV Gol Brandenb Minerva Hertha/ B Union O Blau/ We Wacker 0 Schleſien: Vorwärt— VfB Gle Hertha X Beuthen Sachſen: Guts Mi Rieſaer Fortuna Polizei C BC Hart Mitte: Kricket/ V Viktoria 1. SV Je Thüringe Nordmark Sperber Hamburg Rothenbu Altona 9. Niederſach Arminia Eintracht Raſenſpo⸗ VfB Peir eſtfalen: TusS Boce Boruſſia SpVg. H SV Rott! Niederrhei Duisburg Hamborn Rot/ Weiß Mittelrhei SVBeue Rhenania Tura Bor SV Müll Kölner S Heſſen: SC 03 K FC 93 He Germanie Mittelbad Germanio Viktoria Germanic SpVg. Ar SpVg. S Mittelbade FeBeier SpVg. Di F Eutin Unterreich Phönix K FV Daxle Freiburg⸗ Sportfreu SpVg. Fi FV Lörra Fahrnau Friedlinge Freiburg⸗ FC Emm Elgerswei VfR Ache⸗ VfR Gutc Kollnau— Konſtanz: VfR Konf FC Dona FC Möno Neuſtadt⸗ FC Singe abeerab, Hän Ferlangen Af Anuvalinfabrt —————————— Trsurin Irnbend- U liold- u. Silder Bestese Herma APE MHannheim seit Antuu ———— aammer nmianmternd w mraimh Für Mu. empfeh Sticke Kante knõp in ſede billigst. descha ber 1936 zum Ta⸗ Neuling gehalten eib in der Vorſonn⸗ h auch in nen. Bei und dann e die aus⸗ zende: Tore Pkt. 2510 19 20:7 :9 „h. :10 :12 :14 11:26 ⏑οοιοι ◻ ˖οοο ch port Feu⸗ orrunden⸗ und holte 3 u⸗ techniſch „Bis auf t komplet⸗ hen Keil⸗ cht mußte rhältniſſe, rten, eine inner im ampf des ach Punk⸗ in den äſte und rden nach ſchweren ztigte der Feuden⸗ enzweiten end Ketſch )amtete wab(). tteile und zathmann ch in der er vertei⸗ htgewicht: nere Feu⸗ ſtrengung durch beſ⸗ ergewicht: hſelvollen unkten. — Knittel achdem er lag.— pert(). nach 12 rgewicht: nach Be⸗ in mehr⸗ Der Mat⸗ der Folge urde dis⸗ tünchener ſtadt⸗ mäßiges zrend der lſtadt ver⸗ ndig mit der zahl⸗ cht durch⸗ zu kom⸗ ſtart be⸗ t Schmidt r bei der auf keine rlegenheit Eckenver⸗ zuſchauer, Aberg :2(:1) beſuchten des VfB er unter utz über⸗ 5portklub Torhüter cht höher ute durch Hahn:0 aber in berlegen⸗ n Hälfte iber auch Minute das:1 te in der arer Ab⸗ 73. Mi⸗ auf:2. / „Hakenkreuzbanner“ ——— I0. November 1050 Mannheim Oſtpreußen: ST Königsberg— Konkordia Königsberg. 22 Pruſſta Saml. Königsberg— VfB Königsberg:6 VfB Tilſit— MSVv. d. Goltz Tilſit..„:5 Preußen Inſterburg— Vorck Inſterburg 172 SV Goldap— Preußen Gumbinnen,——— Viktoria Allenſtein— VfB Oſterode. 341 S8 1910 Allenſtein— Maſovia Lyck:2 RSo Ortelsburg— Hindenburg Allgnſtein:3 BuEs Danzig— Neufahrwaſſer 1919..:2 Hanſa Elbing— Polizei Danzig.. 52 Brandenburg: Minerva 93 Berlin— Berliner SV 92.. Hertha/ Berliner SC— Bewag Berlin.. Union Oberſchöneweide— Viktoria 89 Berlin Blau/ Weiß Berlin— Nowawes 03. Wacker 04 Berlin— Tennis/ Boruſſia Berlin. Schleſien: S= ⏑ ⏑⏑0%—. S————2 Vorwärts Breslau— Vorw. Raſ. Gleiwitz. 122 VfB Gleiwitz— Breslauer SpVg. 02..„ 224 Hertha Breslau— Ratibor 0393.:0 Beuthen 09— Reichsbahn Gleiwittz...:0 Sachſen: Guts Muts Dresden— Dresdner SC..„ 01 Rieſaer SV— Tura Leipzig. Fortuna Leipzig— Wacker Leipzig.:0 Polizei Chemnitz— VfB Leipzig 528 BC Hartha— SC Planittz:1 Mitte: Kricket/ Vikt. Magdeburg— SpVg. Erfurt.:1 Viktoria 96 Magdeburg— Merſeburg 99:2 1. SV Jena— Sportfreunde Halle...:0 Thüringen Weida— 1. FC Lauſcha.:0 Nordmark: Sperber Hamburg— Eimsbüttel Tod.„:6 Hamburger SV— Viktoria Hamburg.. 322 Rothenburgsorter Fa— FC St. Pauli..:3 Altona 93— Holſtein Kielim.:3 Niederſachſen: Arminia Hannover— Werder Bremen...:6 Eintracht Braunſchweig— Boruſſia Harburg„:1 Raſenſport Harburg— Algermiſſen 1911..:2 VfB Peine— Hannover 90.:0 Weſtfalen: TucS Bochum— Weſtfalia Herne 01 Boruſſia Dortmund— Hüſten 09. 22:1 SpVg. Herten— SV Höntrop e 130 SVeRotthauſen— Germania Bochum. 21 Niederrhein: Duisburg 99— Fortuna Düſſeldorr...:2 Hamborn 07— Schwarz/ Weiß Eſſen.:0 Rot/ Weiß Oberhauſen— Duisburger FV O8.:0 Mittelrhein: SV Beuel VfR Köln„„ 0„%»„:1 Rhenania Würſelen— Bonner FBVB.. 41 Tura Bonn— TuS Neuendorr...:2 SV Mülheim— SpVg. Sülz 07..„12 Kölner SC 99— SpVg Andernach. 622 Heſſen: SC 03 Kaſſel— Boruſſia Fulde FC 93 Hanau— Kewa Wachenbuchen Germania Fulda— VfB Friedberg. Bezirksklaſſe Baden Mittelbaden⸗Nord: Germania Durlach— VfB Bretten Viktoria Enzberg— Germania Karlsdorf Germania Forſt— VfR Neureut SpVg. Aue— Germania Weingarten.. SpVg. Söllingen— FéG Eutingen Mittelbaden⸗Süd: ———— ——— 2 ————— doSS=— SOS—- 2 F Beiertheim— Frankonia Karlsruhe,:0 SpVg. Dilweißenſtein— Fé Birkenfeld.:2 Fu Eutingen— Phönix Durmersheim..:3 Unterreichenbach— VfR Pforzheimm.. 10 Phönix Karlsruhe— FV Kuppenheimm..:0 F Daxlanden— Frankonia Raſtatt.:0 Freiburg⸗Süd: Sportfreunde Freiburg— Grenzach„.:3 SpVg. Freiburg— Schopfheim. 411 FV Lörrach— Kickers Freibureg„ 10:3 Fahrnau— Fé Rheinfelden. 13 Friedlingen— SC Freiburererg. 125 Freiburg⸗Nord: FC Emmendingen— FV Kehl. 12 Elgersweier— Weier i VfR Achern— FC Waldkirch. VfR Gutach— Kappelrodeek. 55 Kollnau— FV Offenburerg. 12 Konſtanz: 0 VfR Konſtanz— FV o8 Villingen. FC Donaueſchingen— Stockach FC Mönchweiler— FC Konſtanz. Neuſtadt⸗Gottmadingen. FC Singen— FC Radolfzell. SSD⏑ο ⏑⏑O S———2e2 »»„0„ IIb kamen die Mann Gchlupakkorde vom Nixae⸗Gchwimmfeit Feierlicher Empfang der Gäſte im Königsſaal des Heidelberger Schloſſes Im Anſchluß an die Vormittagskämpfe ging es in langer Omnibuskolonne zum Schloß, wo die Stadt einen offiziellen Empfang veranſtal⸗ tete. Herzliche Begrüßungsworte fand Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus. Vereinsfüh⸗ rer Burckhardt dankte für die zuteil gewor⸗ dene m gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß Heidelberg recht bald eine Freiwaſ⸗ ſerkampfſtätte erhalten möge. Vereinsführer Dittmann, Hellas Magdeburg, dankte für die gaſtliche Aufnahme aller Schwimmer und verſprach baldiges Wiederkommen. Mit einem „Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland klang der Feſtakt in den Nationalliedern aus. Eine Erinnerungsgabe von der Stadt wird alle Teil⸗ nehmer gerne an Heidelberg zurückdenken laſſen. Wohl kein Apfel hätte zur Erde fallen kön⸗ nen, als die Nachmittagskämpfe wur⸗ den, f0 war die Halle überfüllt. Als erſte De⸗ likateſſe wurde der Start unſerer dritten Olym⸗ piaſiegerin Giſela Arendt gegen ihre rhei⸗ niſche Olympiarivalin Leni Lohmar(Bonn) aufgetiſcht, die nach heißem Kampf mit:01,3 vor Lohmar(:04) in prächtigem Stil gewin⸗ nen konnte. In der folgenden großen Kraul⸗ ſtaffel 10 mal 50 Pards gab es oft hitzige Mo⸗ mente. Nikar lag hier zunächſt vor as Mag⸗ deburg klar in Führung, doch verſchob ſich ſpä⸗ ter das Bild ſo, daß hinter Hellas die Stutt⸗ garter Schwaben—5 zweiten Platz aufliefen, während die Heidelberger noch einen guten Platz belegten. In der Bru 3 mal 100 Yards 5 nheimer Frank, Böh⸗ ler, Böttcher zu einem ſchönen Sieg, wobei Frank zunächſt totes Rennen ſchwamm, Böhler einen Fhnen Vorſprung herausholen konnte, während Böttcher wieder eine Kleinigkeit ab⸗ geben mußte. Klaſſiſch verlief die Altherren⸗ Bruſtſtaffel 3 mal 2 Bahnen, die zu einem ſchar⸗ fen Duell Hellas— Nickar führte. Dr. Dörffel (Heidelberg) hatte als Schlußmann gegen Ete Rademacher trotz ſpäteren Abgangs wirklich keinen leichten Stand. Unter ohrenbetäubendem Getöſe gelang es ihm jedoch bis zu Rademacher aufzuſchließen, der nur dank ſeines ſchnelleren Anſchlags für Magdeburg den Sieg ſicherſtellte. In der Frauen⸗Lagenſtaffel kam der Nikar zu einem weiteren ſchönen Sieg. Geſpannt ſah man der Begegnung Fiſcher—Heibel über 100 Hards entgegen. Fiſther, der ſich u. E. nicht in beſter Verfaſſung befand, mußte ſich mit einem toten Rennen begnügen. In der eingelegten Pauſe führte Frau Ortner wieder ihre Kunſtſchwimmerinnen(8) vor, die ebenſo wie die 32 übrigen Nikarmädel ganz Hervorragen⸗ des auch auf dem Gebiet des Figurenlegens leiſteten. Hochintereſſant verlief wieder das Rücken⸗ ſchwimmen der Frauen in der Meiſterklaſſe bzw. 1a. Hier bewies Ruth Halbsguth wieder ein ganz fabelhaftes Können, das auch mit einem entſprechenden Sieg belohnt wurde. Im Männerbruſt 200 Pards der Meiſterklaſſe nahm Heina⸗Gladbeck Rache für ſeine am Vortag über 100 Pards durch Paul Schwarz⸗ Göppingen erhaltene Niederlage. Mit mächti⸗ 205 Zügen legte er ſofort los und ſicherte ſich dadurch mit etwa drei Meter Vorſprung den Endſieg.—, Einen ſchönen Sieg verſchenkte der Mannheimer Böhler, der ſein Bruſt⸗ ſchwimmen klar gewann, aber infolge An⸗ ſchlags mit nur einer Hand diſtanziert werden mußte. Ein Erlebnis wurde das zum Schluß geſtar⸗ tete Waſſerball⸗Entſcheidungsſpiel Hellas— Waſſerfreunde Hannover. Obwohl die Magde⸗ burger anfänglich klar in Front gingen, ließen ſich die Hannoveraner nicht aus dem Konzept bringen. Schuß auf Schuß prallte alsdann auf das Hellastor und im Endreſultat mußten ſich 45 Hellenen klar mit:13(:7) geſchlagen be⸗ ennen. Der. des ſo überaus erfolgreich ver⸗ laufenen Nikar⸗Internationalen wurde im Ho⸗ tel Schrieder gefeiert, wo Gauführer Aven⸗ marg(Karlsruhe) die Verdienſte des Nikar würdigte und entſprechend ehrte. kr. Die Ergebniſſe vom Samstag Lagenſtaffel, Männer, 35100 Nards, Kl. la: 1. Bre⸗ miſcher Schwimmverband:07,1(Fiſcher, Wilt, Wei⸗ bel); 2. Gladbeck 13:10,2 Min.— Lagenſtafel, Män⸗ ner 34100 Yards, Kl. Ib: 1. Schwaben Stgt.(Kienzle, Faß, Schmidt):18,5; 2. Neptun Karlsruhe:23.— Kraulſchwimmen, Frauen, 100 Pards, Kl. 2a: 1. B. Fehrle(DS Freiburg):16,5; 2. B. Kugler(Nikar) :23,5 Min.— Kraulſchwimmen, Frauen, 100 Hards, Klaſſe 2b: 1. L. Hoffmann⸗Bang(Frantfurt):17; 2. W. Klemmroth(Dortmund):19,4 Min.— Bruſt⸗ ſtaffel männl. Jugend&100 Pards, Klaſſe 1: 1. Hel⸗ las Magdeburg(Hohne, Staake, Ordorf):33; 2. Nikar (Heidelberg):43,5 Min.— Kraulſtaffel, Männer)“ 100 Pards, Kl. 2u: 1. Waſſerfreunde Bonn(Schleich, Hardt, Peter):07,5; 2. Swimming Club Luxem⸗ bourg:07,9 Min.— Bruſtſchwimmen, Frauen, 200 Nards, Meiſterklaſſe: 1. Tr. Engelmann(Nixe Char⸗ lottenbg.):54.— Bruſtſchwimmen, Frauen, 200., Klaſſe 1a: 1. E. Bucher(Nikar Heidelberg):00,4 Min.; 2. W. Müller(Ger. Dortmund):03,6 Min.— Bruſt⸗ ſchwimmen, Frauen, 200 Pards, Klaſſe 1b: 1. A. Bin⸗ gel(Ger. Dortmund):08; 2. K. Blöcher(TSG Darm⸗ ſtadt):13,2.— Kraulſchwimmen, männl. Jugend, 100 Nards, Klaſſe 1: 1. R. Ohrdorf(Magdeburg):59,1; 2. H. Baſtel(Magdeburg) 0,59,5.— Bruſtſchwimmen, Männer, 100 Nards, Meiſterkl.: 1. P. Schwartz(Göp⸗ pingen 04):05.4: 2. W. Heyer(Nikar Heidelberg) :06,6.— Bruſtſchwimmen, Männer, 100 Hards, Klaſſe 1a: 1. H. Fiſcher(BSV Bremen):07,6; 2. F. Stolze (Hannover):08,2.—Bruſtſchwimmen, Männer, 100 Dards, Kl. 15: 1. L. Winkler(Saarbrücken 08):09,4; 2, H. Heibel(BSV Bremen):10,2 Min.— Kraul⸗ ſchwimmen, Männer, 100 Pards, Kl. 2a: 1. E. Martin (Mainz 01):00.2; 2. K, Daiber(Schw. Htgt.,):02.— Kraulſchwimmen, Männer, 100 Pards, Kl. 2b: 1. G. Odenwald(Stgt.):04,6; 2. F. Ederle(Mannheim TV 46):05,2; 3. W. Merz(S» Mannheim):07,7 Min.— Rückenſchwimmen, weibl. Jugend, 100., Klaſſe 1: 1. R. Worbertz(Nikar Heidelberg):20; 2. L. Müller(Poſeid. Worms):26,5.— Bruſtſtaffel, d nree eete dertanrnn Groper Badballpreis der dentcen zugend Zum 14. Male wurde am Samstag der Große Radball⸗Preis der Deutſchen Jugend in Berlin durchgeführt, an dem 14 der beſten deutſchen Jugendmannſchaften teilnahmen. Schwalbe Al⸗ tendamme, Turngemeinde Leipzig⸗Lindenau, RV Hemeldingen und Boruſſia Werde qualifi⸗ zierten ſich für die Entſcheidungsſpiele, den Schlußkampf erreichten Schwalbe Altendamme und Turngemeinde Leipzig⸗Lindenau. In der Entſcheidung ſah es lange nach einem Siege der Sachſen Fauſt⸗Pakſch aus, aber zum Schluß konnten die Hamburger doch noch knapp mit:6 Toren gewinnen. Zum dritten Male holte ſich das Brüderpaar Wulff vom RV Schwalbe da⸗ mit den Sieg und gewann den Wanderpreis endgültig. Berliner Schützen im Fernwettlampf Acht Vereine des Deutſchen Kartells für Sportſchießen ſchoſſen am Sonntag in Ham⸗ burg, Köln, Zella⸗Mehlis und Berlin⸗Wann⸗ ſee für einen Fernwekamvf. Jeder Verein ſtellte hierfür zehn Kleinkaliberſchützen. In Wannſee ſchnitten die Sportſchützen Wannſee mit 3846 von 4000 möglichen Ringen am beſten ab. Die Deutſche Girozentrale kam auf 3833 Ringe, die Sportſchützen Steglitz auf 3801. Beſter Einzelſchütze war Olszek(Wannſee) mit 305 von 400 möglichen Ringen vor Zimmer⸗ mann(Girozentrale) mit 394 Ringen. Hornfiſcher⸗Paluſalu in Nürnberg Europameiſter Hornfiſcher(Nürnberg) trifft am Sonntag, 15. November, auf den zwei⸗ fachen Olympiaſieger Paluſalu(Eſtland) im Nürnberger Apollo⸗Theater. Der Kampf fin⸗ det alſo nicht in Gera ſtatt. Rückenſchwimmen, Männer, 10%50 Pards: 1. Hellas Magdeburg:07,.3 (Rückewoldt, Baſtel, Günther, Bode, Gries, Staale, Heins, Ohrdorf, Schmerbach, Köhme); 2. Nikar Hei⸗ delberg:09.— Waſſerball: 1. Swimming Club Lu⸗ xembourg gegen Waſſerfreunde Hannover:15. Bruſtſtafſel, Frauen, 3100 Pards, Klaſſe 25: 1. Germania Dortmund(Heiling, Bingel, Mauß):29,17 2. TSꝰ Darmſtadt:40,2 Min.— Kraulſchwimme »Männer, 200 Yards, Meiſterklaſſe: 1. H. Heibel(BS Bremen):05; 2. Faaß(Schw. Stgt.):10,8 Min.— Kraulſchwimmen, Männer, 200 Yards, Klaſſe 1az 1. H. Laugwitz(Schw. Stgt.):11,5; 2. F. Schrader (H. Magdeburg):12,6 Min.— Kraulſchwimmen, Männer, 200 Pards, Klaſſe 1p: 1. W. Hurtig(Göp⸗ pingen 04):11,6; 2. H. Schoppmeier(Freib. Fußb.) :13 Min.— Bruſtſchwimmen, männl. Jugend, 200 NHards, Klaſſe 1: 1. R. Ohrdorf(H. Magdeburg) :35,5; 2. R. Köhne(H. Magdeburg):41,3 Min.— Männer, 100 Yards, Klaſſe 1a: 1. Fiſcher(Bremen):07,2; 2. G. Söhlmann(Han⸗ nover):08,8 Min.— Rückenſchwimmen, Männer, 100 Hards, Meiſterklaſſe: 1. H. Schwarz(H. Magde⸗ burg):03,2 Min.— Rückenſchwimmen, Männer, 100 Pards, Klaſſe 15: 1. A. Kienzle(Schw. Stgt.) :07,6; 2. H. Deppner(H. Magdeburg):08,2 Min.— Bruſtſchwimmen, weibl. Jugend, 100 Pards, Kl. 1: 1. F. Keil(P. Worms):23,3; 2. J. Stellrecht (Schw. Stgt.):23,5 Min.— Kraulſtaffel, männl. Jugend,“100 Dards, Klaſſe 1: 1. Hellas Magde⸗ burg(Baſtel, Staake, Ohrdorf):01,5: 2. TSG Darmſtadt:05 Min.— Bruſtſchwimmen, Männer, 100 Pards, Klaſſe 2a: 1. L. Winkler(Saarbrücken 08) :11,5: 2. K. Freimann(Waſſerfr. Hannover):12,5 Minuten.— Bruſtſchwimmen, Männer, 100 Yards, Klaſſe 2v: 1. H. Stoll(TV Mannheim):16,4; 2. H. Böttcher(SV Mannheim):17,7; 2. G. Schweppenhäußer(Sparta Frankfurt):17,7 Min.— Lagenſtaffel, Männer über 32 Jahre,«“50 Nards: 1. Hellas Magdeburg(Rademacher, Kaſelitz, Ditt⸗ mann):35; 2. Neptun Karlsruhe:35,5 Min.— Bruſtſchwimmen, Frauen, 100 Nards, Klaſſe 2a: 1. E. Gauß(SoV Karlsruhe):26,5; 2. M. Schlumpp (Sparta Frankfurt):29,2 Min.— Bruſtſchwimmen, Franen, 100 Pards, Klaſſe 2 pb: 1. B. Ußmann(S V Mannheim):29,6; 2. R. Flatters(DSV Frank⸗ furt):31,6 Min. Ergebniſſe vom Sonntagnachmittag Kraulſtaffel, Männer, 10%50 Hards: 1. Hellas Magdeburg:21,9; 2. Schwaben Stuttgart:22,9; 3. Nikar Heidelberg:24,5 Min.— Bruſtſtaffel, Männer,“100 Pards, Klaſſe 2a: 1. Waſſerfreunde Hannover:43,1; 2. Neptun Karlsruhe:52,3.— Bruſtſtaffel, Männer, 39100 Nards, Klaſſe 2b: 1. SV Mannheim(Frank, Bohler, Böttcher):54,9; 2. Sparta Frankfurt:55,6 Min.— Kraulſchwimmen, Männer, 100 Pards, Kl. 1a: 1. H. Laugwitz(Schw. Stuttgart):55,6; 2. Mendrzyki(Schw. Stgt.):57 Min.— Kraulſchwimmen, Männer, 100 Vards, Kl. 1b: 1. G. Söhlmann(Waſſerfr. Hannover):57,6; 2. H. Schmidt(Schw. Stgt.):58,2 Min.— Bruſtſtaffel, Männer über 32 Jahre,“50 Pards: 1. Hellas Magdeburg:43,5; 2. Nikar Heidelberg:43,9 Min. — Kraulſchwimmen, weibl. Jugend, 100 Pards, Kl. 1: 1. E. Warenholz(Nixe Charlottenburg):07,4; 2. E. Worbertz(Nikar Heidelberg):08,4 Min.— Kraul⸗ ſtaffel, Frauen,“100 Pards, Klaſſe 1a: 1. Nixe Charlottenburg:26,2 Min.— Kraulſtaffel, Frauen, %100 Dards, Klaſſe 1b0: 1. TSG Darmſtadt:55,4 Min.— Bruſtſtaffel, Männer,«100 Nards, Kl. 14a: 1. Hellas Magdeburg:42,7; 2. Nikar Heidelberg :45 Min.— Bruſtſtaffel, Männer, 4 100 Pards, Kl. 10: 1. Schwab Stgt.:50,1: 2. J. SSC. Frankf.:52.— Rückenſchwimmen, Frauen, 100 Yards, Meiſterklaſſe: 1. R. Halbsguth, Nixe Charlottenburg,:14,.5.— Rückenſchwimmen, Frauen, 100 Nards, Kl. 1a: W. Klemroth, Germ. Dortmund,:26,4.— Lagenſtaffel, Frauen, dreimal 100 Pards, Kl. 2h: 1. DSV Frank⸗ furt a. M.:22,1, 2. DSV Freiburg:28,4.— Bruſt · ſchwimmen, Männer, 200 Nards, Meiſterllaſſe: 1. A. Heina, Gladbeck 13,:28,2.— Bruſtſchwimmen, Män⸗ ner, 200 Parvs, Kl. 1b: 1. K. Emig, Wffr. Kaiſers⸗ lautern,:44,8, 2. W. Fräsdorf, Univ. Berlin,:46,5. — Bruſtſchwimmen, Männer, 200 Pards, Kl. 1a2: 1. H. Rückewoldt, Hellas Magdeburg,:35,9, 2. P. Schulte, Gladbeck 13,:37.— Kraulſchwimmen, Frauen, 100 Pards, Meiſterklaſſe: L. G. Arendt, Nixe Charlottenburg,:01,3, 2. Lohmar, Wffr. Bonn,:04. — Kraulſchwimmen, Frauen, 100 Nards, Kl. 1a: E. Mauß, Germ. Dortmund,:06,9, 2. E. Gauß, SV Karlsruhe,:09,6.— Kraulſchwimmen, Frauen, 100 Vards, Kl. 1b: 1. E. Sill, DSV München,:12.8, 2. W. Klemroth, Germ. Dortmund,:15,5.— Kraul⸗ ſchwimmen, Männer über 32 Jahre, Staffel: 1. Heilas Magdeburg:52,1, 2. Nikar Heidelberg:56,4.— Lagenſtaffel, weibl. Jugend, dreimal 100 Vards, Kl. 1: 1. Nikar Heidelberg 1. Mannſchaft:04,9, 2. Poſeidon Worms:16,2.— Kraulſchwimmen, Männer, 100 Nards, Meiſterklaſſe(totes Rennen): 1. H. Heibel :53,4, 2. H. Fiſcher, BSV Bremen,:53,4.— Kraul⸗ ſtaffel, Männer, viermal 100 Nards, Kl. 1a: 1. BSV Bremen:46,9, 2. Schwaben Stuttgart:51,3.— Kraulſtaffel, Männer, viermal 100 Yards, Kl. 1b5: 1. Waſſerfr. Hannover:55, 2. Hellas Magdeburg :57,6, 3. Nikar Heidelberg:05,9.— Waſſerball: Entſcheidung: Hellas Magdeburg gegen Waſſerfr. Han⸗ nover:3(3ꝛ7). nämorrhoiden sind heilbar! henangen Sie Gratis probe ANUVALIN Anmalinfabrik, Derlin Swa61. Adtig. ö Treurinse Hodemes kagel Arnbend-Uhren gg-v. and. Erreugnisse old- u. Silberwaren Meuanfertigung Hesteche Umarbeitung eparaturen Mermann R 5 nur P 3. 14, pianen gegenüb. Neugebauer MHannheim zeit 1903 altem Zahngold Inkauf von altem Gold altem Platin ApPEI. sohnell, gewissenh. billig Fernruf 27635 F. A. 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November 1939 Schwetzinger Erinnerungen und Gedenktage Zur Führung im Mannheimer Theatermuſeum an Schillers Geburtstag(10. november) Daß Schiller in der Zeit ſeines Mann⸗ heimer Wirkens auch den Schloßgarten zu Schwetzingen kennen lernte, iſt wohl etwas Selbſtverſtändliches. Ebenſoſehr leuchtet es aber auch ein, daß wir nach Belegen für ſolche Be⸗ ſuche doch erſt ſuchen müſſen. Der linkshändige Gott Ein ſpitzer Doppelzeiler, ein Xenion, das von Schiller und Goethe nicht in den gemein⸗ ſam geſchaffenen Muſenalmanach 1797 aufge⸗ nommen wurde und erſt 1893(durch Erich Schmidt und Bernhardt Suphan) aus den Handſchriften des Weimarer Goethe⸗ und Schil⸗ ler⸗Archivs zwar ans Licht gezogen, aber nicht erklärt werden konnte, ſpielt offenbar auf eine vielerörterte Eigentümlichkeit an. Es mag bald aufgefallen ſein, daß der im ragenden Apollotempel ſtehende Gott, eine der weniger erfreulichen Schöpfungen Ver⸗ ſchaffelts, im rechten Arm die Leier hält, auf der er mit der Linken ſpielt. Der Künſtler meinte ſeinen Kritikern gegenüber, Apollo müſſe eine erbärmliche Gottheit ſein, wenn er nicht mit beiden Händen zu ſpielen verſtünde. Aber der Gott blieb eben doch für die Beſchauer ein — Linkshänder. Als der Dichter Wilhelm Heinſe im Juli des Jahres 1780 dieſen merkwürdigen Gott ſah, ſchrieb er an ſeinen Freund Jaco bi, der das alles ſelbſt ſchon ge⸗ fehen hatte:„Der Apollotempel ſteht gar heilig auf ſeiner Anhöhe, nur hat der linke Gott darin einen erbärmlichen...“ Heinſe hatte alſo nicht nur die Vorderſeite der Geſtalt ins Auge gefaßt. Im Blick auf dieſe Eigentümlichkeiten erklärt ſich auch Schillers Sinngedicht, das mit ſeiner Spitze wohl gegen den Mannheimer ge⸗ feierten Dichter und Schauſpieler Iffland gerichtet war, vielleicht aber auch allgemein gegen die ganze Schar mittelmäßiger Dichter, die zu Schillers Zeiten unter dem Beifall des Pfälzer Publikums das Theater mit Stoff ver⸗ ſorgten und ſchon von Wieland in den Abde⸗ riten(3. Buch, 2. Kap.) verhöhnt worden waren. Schillers Gedichtchen alſo lautet: Apollos Bildſäule in einem gewiſſen Gartentempel Mit der Linken regiert er die Leier. Wen nimmt es noch Wunder, daß er in dieſem Revier immer ſo linkiſch geſpielt? Man möchte gerne annehmen, daß dieſes Di⸗ ſtichon Schillers unter dem friſchen Eindruck eines Beſuches im Schwetzinger Garten und nicht erſt Jahre ſpäter aus der Erinnerung ent⸗ eſtanden iſt. Schon bald nach ſeiner Rückkehr nach Mannheim im Auguſt 1783 gedachte Schil⸗ ler„in Geſellſchaft nach Heidelberg und Schwet⸗ zingen zu fahren“, wie er in einem Brief vom 11. Auguſt dieſes Jahres an Henriette von Wolzogen ankündigte. Von einem andern, freilich in wehmutvolle Abſchiedsſtimmung getauchten beſinnlichen Aufenthalt im Garten erzählt uns ein Zwiegeſpräch zwiſchen Schiller und ſeiner Mannheimer Freundin Charlotte von Kalb, die es in ihren Erinnerungen überliefert. Die⸗ ſer Beſuch Schillers in Schwetzingen muß in den Spätherbſt 1784 gefallen ſein, als Schiller wie öfter in Mannheim körperlich und ſeeliſch litt, und„in einer der traurigſten Stimmungen ſeines Herzens“ war— wie er in einem Brief vom 7. Dezember 1784 ſchrieb. Am 22. Februar 1785 ſchrieb er an Gottfried Körner: kann nicht mehr in Mannheim bleiben... J kann nicht mehr hier bleiben.. Ich habe keine Seele hier... und was mir vielleicht noch teuer ſein könnte, davon ſcheiden mich Konve⸗ nienz und Situationen.— Mit dem Theater habe ich meinen Kontrakt aufgehoben...“ Der Abſchied von dem,„was ihm vielleicht noch teuer ſein konnte“, wirft ſchon ſeine Schatten kennenzulernen. Und wie er über ſolche Ge⸗ legenheitsbeſuche dachte, verrät uns ein Brief, den er 1808 an ſeinen in Heidelberg ſtudieren⸗ den Sohn Auguſt wie an ſeine Gattin Chriſtiane richtete, die eben im Begriff war, den Sohn von Frankfurt aus in Heidelberg zu beſuchen: „Dabei empfehle ich Euch, ja ich trage es Euch Schiller liest als Karlsschüler Iim Bopserwald in Stuttgart die„Räuber“ vor Nach dem Original im Schiller-Nationalmuseum in Marbach/ Neckar auf das wehmütige Herbſtgeſpräch, das uns von Schillers Eindrücken im Schwetzinger herbſt⸗ lichen Park berichtet. In ſolcher Stimmung nahm Schiller Abſchied von Mannheim, vom Rhein, von Schwetzingen; es war vor 150 Jahren. Goethe und Schwetzingen Auch Schillers großer Dichterfreund Goethe kannte den Schwetzinger Garten. Er hatte ja während ſeines wiederholten Aufenthaltes in Mannheim, Heidelberg, Speyer Gelegenheit ge⸗ nug gehabt, das am Wege liegende Kleinod Im„Bierexpreß“ durch Deutſchland Moderne Romantik der Candſtraße/ Zwiſchen München und Berlin Nun, in den tauſend Dörfern, entlang der Fernverkehrsſtraße München—Berlin, finden es die Leute ſchon nicht mehr der Mühe wert, das Fenſter zu öffnen oder vor die Türe zu eilen, wenn durch das Spalier ziſchender Gänſe und flüchtender Hühner jener ſtattliche Fernlaſtzu herangebrauſt kommt, deſſen Donnern faſt au Tag und Stunde genau die Scheiben ſämtlicher Fenſter erklirren läßt. Und fragt man den Wirt eines dieſer Dörfer, warum er jedesmal das Faß beklopft, wenn dieſes Straßenungetüm vor⸗ überfährt, ſo meint er lachend:„Der Ber⸗ liner Bierexpreß erinnert mich jedesmal daran, darauf Acht zu geben, daß der Stoff nicht ausgeht!“ So kennen ſie alle das ſchwere, ſtolze Gefährt, das Sommer und Winter mit gleicher Regel⸗ mäßigkeit auf ſeinen zwanzig Reiſen der Reichs⸗ hauptſtadt zurollt, um die großen Einkehrhäuſer mit der ſüffigen Laſt aus Münchens Brauereien zu verſorgen, und es ſoll nicht wenig Menſchen an dieſen Straßen geben, die ihre Uhr nach dem„Bierexpreß“ richten. „Zwanzig Stunden“ dauert unſere Fahrt vom Iſarſtrand zur Metropole des Rei⸗ ches“, erzählt uns einer der beiden Fahrer, die faſt ſtändig auf den Landſtraßen zwiſchen dem Norden und Süden des Reichs unterwegs ſind. „Pünktlich um 8 Uhr abends verlaſſen wir die Garage der Münchener Brauerei und gegen 4 Uhr nachmittags des nächſten Tages ſtoppen wir bereits unſere Maſchine vor dem Lager⸗ keller des Berliner Reſtaurationsbetriebes.“ Man kommt ſich wahrhaftig etwas unſchein⸗ pbhar vor, wenn man vor dem Wagenungeheuer ſteht, das regelmäßig bis zu 150 Hektoliter des köſtlichen braunen Naſſes in hochgetürmter La⸗ dung durch die deutſchen Lande trägt. Gerade noch, daß der„Sattelſchlepper“ mit den beiden Anhängern den polizeilichen Vorſchriften ent⸗ ſpricht, denn länger als ſeine 22 Meter dürfte der Fernlaſtzug wirklich nicht mehr ſein. Dafür bietet er aber den Begleitern alle jene Bequem⸗ lichkeiten, die ihnen die Strapazen einer zwan⸗ zigſtündigen, faſt ununterbrochenen Fahrt er⸗ träglich machen. So iſt man wirklich nicht dar⸗ auf bafo im Motorwagen ein regelrechtes Schlafwagenabteil mit zwei überein⸗ andergeſtellten Betten vorzufinden, das durch einen Vorhang mit dem übrigen Führerraum, in dem auf zwei breiten, weichen Lederſeſſeln die beiden Fahrer ihren Platz haben, getrennt iſt. Man mag es für ſelbſtverſtändlich halten, daß dieſer Laſtwagenzug mit allen modernen Ver⸗ kehrsſicherungen verſehen ſein muß, um alle Ge⸗ fahrenmomente von vornherein auszuſchalten. „So iſt das Gefährt mit einer Druckluftbremſe ausgeſtattet, die auf ſämtliche Achſen derartig einwirkt, daß erſt der zweite, dann der erſte An⸗ hänger und zuletzt der Zugwagen abgebremſt wird. Dadurch iſt es möglich, den Zug, der auf zwanzig ſchweren Reifen läuft, bei voller Geſchwindigkeit innerhalb von vierein⸗ halb Meter zum Stehen zu bringen. Eine mo⸗ derne Signalanlage übernimmt die Sicherung für alle nachkommenden oder vorfahrenden Kraftfahrzeuge.„Die Straßen nach Berlin wei⸗ ſen beſonders in Bayern und Thüringen viele Kurven auf, ſo daß wir die Höchſtgeſchwindig⸗ keit von 65 Stundenkilometer nur ab und zu er⸗ reichen können“, erzählt uns der moderne Mün⸗ chener Bierfahrer weiter,„immerhin geſtattet uns das Schnellganggetrieb mit ſeinen acht Ge⸗ ſchwindigkeitsſtufen die volle Auswertung der Motorleiſtung.“ Auch die moderne Landſtraße mit ihren don⸗ nernden Pferdeſtärken hat ihre Romantik. Wie einſt die holpernde Poſtkutſche vor der Taberne hielt, um Raſt zu machen, ſo findet auch der „Bierexpreß“ auf ſeinen programmäßigen Fahrten von München nach Berlin ſeine be⸗ ſtimmten Einkehrſtätten, in denen die Wagen⸗ führer ſich etwas erholen können und wo ſich die Fernfahrer aus ganz Deutſchland zu einem kurzen Plauderſtündchen treffen. auf, zuſammen nach Mannheim zu fahren, da⸗ mit die Mutter eine Stadt ſehe, dergleichen ſie noch nicht geſehen hat...“ Mutter und Sohn ſollten aber auch die Landſchaft genießen und einen Abſtecher nach Schwetzingen machen, um ſeinen herrlichen Schloßgarten kennenzulernen: „Wenn man einmal ſo weit vom Hauſe entfernt iſt, ſo muß man die Nachbarſchaft, in die man kommt, zu ſehen nicht verſäumen, denn man ge⸗ langt nicht ſo bald wieder an ſolche Orte.“ So ſchwebt über dem Schwetzinger Schloß⸗ garten, den noch heute ſo viele gern aufſuchen, auch der Genius der beiden großen deutſchen Dichter, des jungen Schiller und des altern⸗ den Goethe. In einer heiteren Anekdote mögen dieſe Mannheim-⸗Schwetzinger Schillererinnerungen ausklingen. Wir verdanken ſie dem Tagebuch von Schillers Jugendfreund Johann Wilhelm Peterſen aus Bergzabern. Als Schiller mit Peterſen im Januar 1782 auf dem Weg zur Erſtaufführung ſeiner„Räuber“ über Schwetzingen kam, da hielt die beiden jungen Freunde nicht die Beſichtigung des Schloßgar⸗ tens auf, wohl aber„beſchäftigte ſie ein ſchmuk⸗ kes Schwetzinger Kellermädchen ſo angenehm, daß ſie zu ſpät nach Mannheim kamen“. Die Aufführung brachte trotzdem jenen großen Er⸗ folg, der Schiller für einige Zeit zum Mann⸗ heimer Sheakerbichte werden ließ. Schillers Flucht Daß dieſem Beſuch bald ein weiterer folgte, daß der Medicus Schiller im Mai 1782 ohne Urlaub zum zweitenmal in Mannheim erſchien und dafür von ſeinem Herzog 14 Tage Arreſt zudiktiert bekam, das wiſſen wir alles erſt ſeit kurzem genauer. Und wieder einige Monate ſpäter war es, daß Schiller, diesmal endgültig auf der Flucht aus ſeiner beengenden Lage, im September darauf(nach Schwetzinger Ueberlieferung) im„Prinzen Karl“, der wohl⸗ bekannten„Backmulde“, übernachtete. Der treue Genoſſe ſeiner Flucht, Andreas Streicher, hat in ſpäten Lebenstagen ſeine Erinnerungen an jene bewegte Zeit niedergeſchrieben. Es ſind eben gerade 100 Jahre her, daß Streichers wert⸗ volles Büchlein„Schillers Flucht von Stutt⸗ gart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785“ erſchien. Und doch vergingen wieder gerade dieſe 100 Jahre, bis nun durch neue archivaliſche Funde in Stuttgart der Schleier gelüftet wurde, der immer noch in vielem bis heute über Schillers Flucht gehangen. Jetzt erſt wiſſen wir, daß Schillers Herzog Karl Eugen nicht der Tyrann war, als der er uns immer gern erſcheint. Er zeigte im Gegenteil gegen den Flüchtling denkbar größte Langmut, um ihn wieder zur Rückkehr zu bewegen. Die leidige Fluchtaffäre ſollte durch gütliche Rege⸗ lung aus der Welt geſchafft werden. Doch der junge Dichter wußte, daß es für ihn kein Zurück mehr gab, wenn er nicht der Stimme ſeines Innern untreu werden wollte. Dr. Albert Becker. II Bücherecke Fürſtin Marie Radziwill:„Briefſe vom deutſchen Kal⸗ ſerhof“ 1889—1915, ausgewählt und überſetzt von Paul Wiegler. Ullſtein⸗Verlag. Broſch. RM. .50, Ganzleinen.—. Aus den vielen Briefen, die eine überaus kluge Frau, die Fürſtin Marie Radziwill, aus der nächſten Umgebung des Kaiſers an den italieniſchen General Robilant ſchrieb, ſind in dieſem Werk die intereſſante⸗ ſten ausgeſp und in zeitlicher Reihenfolge zuſam⸗ mengeſtellt. Ihr Verſtändnis wird beſonders dadurch erleichtert, daß zu jedem Ereignis, das in einem ſolchen Brief behandelt wird, in einem kurzen Vorwort die tatſächlichen Geſchehniſſe und Zuſammenhänge geſchil⸗ dert werden. Damit geht das Buch weit über eine gewöhnliche Briefſammlung hinaus, es iſt eine Dar⸗ ſtellung der politiſchen und geſellſchaftlichen Geſchichte des Berliner Hofes von ihren Anfängen unter dem jungen Kaiſer Wilhelm. bis zum Jahre 1915, als die Schreiberin die Augen zum ewigen Schlaf ſchloß und Deutſchland die Ernte der Politik einheimſen mußte, die man in jenen langen Jahren in Berlin geſät hat. Fürſtin Radziwill war im Grunde ihres Herzens dem Kaiſer zugetan. Um ſo ſchwerwiegender dürfte ihr Urteil ſein, das ſie hin und wieder über ſeine unheilvollen und zuweilen geradezu unverſtänd⸗ lichen diplomatiſchen Schritte, vor allem aber über ſeine Reden fällt. Dieſe Frau, die ja in engſter Ver⸗ bindung mit vielen Botſchaftern und Geſandten am Berliner Hof geſtanden hat, ſah deutlich den unheil⸗ vollen Kurs der Regierung des letzten deutſchen Kai⸗ ſers, ſah aber auch die Fehler, die vom geſtürzten Bis⸗ marck in ſeiner Erbitterung gemacht wurden. Die ganze Hofkamarilla erſteht vor unſeren Augen, ange⸗ fangen von den mehr oder weniger einflußloſen Reichskanzlern über den Fürſten Eulenburg bis zum Geheimen Raät Holſtein, den unſeligen Geiſt im Aus⸗ wärtigen Amt, deſſen„Politik im Stillen“ wir ein Gutteil des Weltkriegs zu danken haben.— Die neue Sammlung dieſer Briefe iſt ein dankenswerter Beitrag zur Geſchichte des Vorkriegsdeutſchland und daher auch mit vollem Herzen zu begrüßen. 315 „Kaiſerjäger— ausharren!“ Roman von Gisbert W. Kühne⸗Hellmeſſen. Gerhard Stalling Verlag, Ol⸗ denburg i../ Berlin. Durch jede Buchhandlung zu beziehen. Kartoniert.20 RM., in Ganzleinen gebunden.80 RM. Ein Buch des Stolzes und zugleich der Trauer iſt dieſer Roman, der vom Kämpfen, Siegen und Unter⸗ gehen einer tapferen Truppe, der berühmten Tiroler Kaiſerjäger, erzählt. Im Rahmen des gewaltigſten Krieges der Welt nur eine Epiſode, iſt der Opfergang jener Männer doch in die Geſchichte eingegangen als ein Beiſpiel deutſchen Heldentums, das hier in dichte⸗ riſcher Form verherrlicht wird. In Bozen wird das Regiment mobiliſiert, und dann geht es nach Galizien. Bei Waſylow empfangen die Kaiſerjäger ihre Feuer⸗ taufe. Der weitere Vormarſch nach Rußland hinein wird durch die Kataſtrophe von Lemberg unter⸗ brochen. Sie müſſen umkehren, um die Stadt zu ent⸗ ſetzen. Und dann kommt in jener nächtlichen Schlacht vom., September 1914 der letzte heldenmütige Kampf um die Fahne und— umzingelt und erdrückt durch die gewaltige Uebermacht des Feindes— der Untergang des Regiments. Der Heldengang der deut⸗ ſchen Jugend vor Langemarck hat hier ein Gegenſtück gefunden, das wir nicht vergeſſen wollen. Die klar aufgebaute Handlung, die dem Inhalt würdig an⸗ gepaßte äußere Form verleihen dem feſſelnd geſchrie⸗ benen Buch den Charakter eines-Kunſtwerks eigener Prägung. So wird es zu einem erhebenden Denk⸗ mal der Gefallenen und Vorbild für die Lebenden. Auch die Jugend wird es mit heißem Herzen in ſich aufnehmen. „Dunn wie eine Eierſchale.“ Von Rudolf Heinrich Daumann, Schützen⸗Verlag Berlin. Ein merkwürdiges Buch, das von einem Attentat auf die Erdkugel handelt.„Dünn wie eine Eierſchale“ iſt nur die Erdkruſte, unter ihr brennen die ewigen Feuer der Tiefe, viele Zehntauſende von Graden heiß, ruhen ungeheure Kräfte, die, wenn ſie ſich regen, Erdbeben, Vulkankataſtrophen, Glutſtröme und Giftgaſe über uns Menſchen bringen. In Hamburg, Buenos⸗Aires, in dem Vulkangebiet der Anden, am Maipo, ſpielt die Handlung. Dr. Rainer Utrusque hat ein Verfahren ausgearbeitet, das es ihm möglich macht, Vulkane nach Belieben zum Ausbrechen zu bringen. Zwei Attentate auf die Erdkruſte ſind ihm ſchon gelungen, bei dem dritten wird er durch den Mann ohne Vornamen, Haller, zur Strecke gebracht. Dieſes Buch iſt mehr als ein techniſcher Roman, einer der billigen Zukunfts⸗ geſchichten. Es iſt ein Buch der deutſchen Gründlich⸗ keit, der deutſchen Treue, des nordiſchen Behauptens trotz aller Gefahren, des lachenden Lebenskampfes und der großen Lebensfülle, die uns die Allmutter Erde bietet. Deutſche Erfinder, kämpferiſche Argentinier, Raſtradores aus den Anden, heißblütige Criollos La⸗ teinamerikas, biedere und beſinnlich heitere Arbeits⸗ männer aus Deutſchland, engliſche Gentlemen und iriſche Kleinbürger, vom Schickſal geſchlagene Frauen und kühle Rechner, mutige Ringer und kluge Spürer — das iſt ein Buch von der Fülle der Welt und doch ein ganz deutſches Buch. Weltbild(M) Der Krönungsschmuck der Londoner Straßen Ein mit Flaggen und einer Krone geschmückter Laternen- pfahl, ein von den englischen Behörden gutgeheißener Vorschlag zur Ausschmückung der Londoner Straßen bel den Krönungsfeierlichkeiten im kommenden Jahr Leben Geno ſucht z. r ſeh ewerl Buchha Sau tio ſchrut, rift., zu rich mreeee 1. D0 durchau, bei hoh ver ſo Zuſchrif den Ve miüt mi auf Ar mit ein chitertu 1936 vr Bewerl nisabſe zeugnis In Ein denheim Alleinm ev. ſelb führ. ke Erfrag. L bietet 16—17J. a. Beihilfe alt tagsi 5. Nov. Vorzuſtell 15 Uhr u. Uhr,— erbold, üdeshein 276 od. ganz, Hausarb. ofort g Mongtsfre Adreſſe zi unter Nr. im Verlac Zücht. N in Geſchä halt ſofor Adreſſe z unt. Nr. im Verlac mber 1939 ————— 4 deutſchen Kat⸗ überſetzt von Broſch. RM. iberaus kluge s der nächſten ſchen General e intereſſante⸗ nfolge zuſam⸗ nders dadurch einem ſolchen Vorwort die thänge geſchil⸗ heit über eine iſt eine Dar⸗ chen Geſchichte en unter dem hre 1915, als Schlaf ſchloß ik einheimſen en in Berlin Grunde ihres hwerwiegender wieder über u unverſtänd⸗ n aber über iengſter Ver⸗ Seſandten am h den unheil⸗ deutſchen Kai⸗ ſeſtürzten Bis⸗ wurden. Die Augen, ange⸗ einflußloſen burg bis zum Seiſt im Aus⸗ len“ wir ein .— Die neue verter Beitrag ind daher auch 1= n Gisbert W. Verlag, Ol⸗ Buchhandlung in Ganzleinen der Trauer iſt n und Unter⸗ zmten Tiroler gewaltigſten der Opfergang igegangen als hier in dichte⸗ zen wird das nach Galizien. r ihre Feuer⸗ ußland hinein nberg unter⸗ Stadt zu ent⸗ lichen Schlacht heldenmütige t und erdrückt eindes— der ang der deut⸗ ein Gegenſtück en. Die klar mwürdig an⸗ ſelnd geſchrie⸗ werks eigener benden Denk⸗ die Lebenden. 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November 1936. Amtsgericht BG. 5. Das Konkursverſahren über den Nachlaß der am 4. Mai 1932 in Mannheim verſtorbenen Kaufmann Jakob Elbert Wtwe Henriette geb. Berlach in Mannbeim wurde nach A halung des Schlußternins auf⸗ gehoben. Mannheim, den 5. November 1936. Amtsgericht Boö. 8. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Daniel Becker, Inh. der N Hch. Schwarz Hausballüngsariitei in Mannheim, Schwetzinger Straße 46, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung, zur Er⸗ hebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung . berüchſichtigenden Forderungen, zur eſchlußfaſſung über die nicht ver⸗ wertbaren Vermögensſtücke, 43 Feſt⸗ ſetzung der Vergütung und Auslagen des Verwalters ſowie zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde⸗ rungen Schlußtermin beſtimmt auf: mitwoch den 2. Dezember 1936, vor⸗ minkaas 9 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer Nr. 342. Mannheim, den 4. November 1936. Amtsgericht Boh. 12. uſiche Beiaummachungen. 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Ich erſuche daher die Ortseinwoh⸗ nek, in jeder Hofreite einen Behälter bereitmſtellen, in welchen dieſenigen Gegenſtände zu werfen ſind, deren enn u bholen ſich nicht d die ſind taniolkapſeln, Hindiaden, Tuben von Creme und Zahnpaſte, Wichsdoſen, Konſerven⸗ —— alte Flaſchen, Korke, Gummi, altes Papier, Silbervapier, alte Le⸗ derſchuhe, Knochen etc. Die Sammler und Händler werden Mer die zeitweiſe Leerung dieſer Behälter, evtl. gegen Sor ng angemeffener Vergütung, Sorge tragen. Die in größeren Mengen geſammel⸗ ten Altmaterialien an Alteiſen, Lum⸗ pen, Wolle, Altpapier, Altgummi etc. follen ſeibſtverftündliich von den Sammlern nach wie vor aufgekauft werden. Viernheim, den 6. Nove'nber 1936. Der Bürgermeiſter. Zwangsversteigerungen Dienstag, den 10. November 1936, nachmittags 21½ Uhr, werde im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollfrecungstvege öffentlich verſteigern: 1 Wohlmuth⸗Apparat u. a. Denk, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 11, November 1936, nachmittags 21%/% iör, le 3 hieſigen Pfandlokal, Qu 6 ahlung im Volitrecunigslvege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Teppich, 1 Schnellwaage, 1 He⸗renfahrrad, 1 Hanomag⸗ ⸗Perfonenwagen u, ſonſt. —— Holzbaur, Gerichtsvollzieher. ffifl-Zämft genes 1 2, 2, h. Kaufhaus Mleren- CLober- WIrksames Naturmittol hel eine Hagenschmorz—— Sohmorꝛen und Kollken M. 2, duroß lEns brog., sohst Otto Kretzschmär T757 N22, Hallisohe Str. 137 Danbilder Rollf. entw.. 40 Stellvertreter: Abz. 4/6. 83 3 Wüſt. attermann; für Kicherer; Vergrößerungen hilligst. ———— Zotalent Karl M Sprechſtunden der Verlagsdirektor: Druck und Verla Embs. f CcHMREIS MascHINEN J. BUCHEB annnefrA. JEI. 22 2¹70 General-Vertretung d. Schreihmaschinen Continental. Klein- davon: Weraffiſpe für Politik: fämtli 3* Schriftleitung: W 68. 15b. Nachdruck fämtlicher Ortginal⸗ laußer Mittwoch. Samstaa Sprechſtunden der Verlagsdi 3 12.00 Uhr(außer Samstag 1 8⁰⁰⁷⁵ ernſpre Nr. für Verlas und Schriftleiiung?. 454 5 Für den Anzeiaenten verantw.: Karl Heberling. Mhm,/ iſt Preisliſte Nr. 7 Weinbeimer und Schwetzinger Ausgabe) gülftig. Geſamt⸗D. A. Monat Ottober 1936. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Karl M. Hageneier.— Chef vom—— Dr. politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm für Wiriſchaftspoltiit un del: Ratzel: für n und B 821 für Kulturpolftik, Feuilleton und ewegung; Friedrich eiſagen; i. V. für Unpolitiſches: Fritz Haas: Hageneier; für Awit Zülius t5: in Mannheim Berlin Hans Graf Reiſchach, berichte verboten Ständiger Berliner Muarbeiter: Dr. Johann v, Leers Berlin⸗Dahlem Schriſtleifung: Tuͤglich 16 bis 17 Uhr und Sonntaa) Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Werlag u. Drucker 10,.30 bi onntag): für Geſamtauflage e 47 8¹7 * Continental und der mannk eimer Ausgabe, geräuschlosen Conti- W Zia4 3 5 83 3 nental-Silenta. + 4 23 4 3 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 10. 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Jeu aufgenommen: Klein-Flugel Klein-pianos einꝛ pARM-HoTEl Kapelle Bert Waldemar igortig in Tan und Unterholtunę splelt — (suber Hontsg) Aaaaaaat für Handelu. Industrie ETZzeugnisse der Zellstoff Waldhot und Papyrus Welß cellulose ——— Cudwigshafen Anmeldung von ſeilnehmem beim Kopellmeister Je den Dienst.8 lettanten-àbend ergament-kratrS iaaganaaamwuanavc⸗ Papiervrosandl Drei groſe Stars Wallace Berry John Bohler, Barbaraftanwyk in einem romantischen, spannenden und abenteuerliche Film nach einer Begebenheit, die das Schicksal dreier Nationen entschied. J2 Miat an um Ein„FOx“-Film in deutscher Sprache! Beginn:.00-.10-.20 MNMur 3 rage his bonnerstag! Hieune femt. 53291 TA Heuer Anfängerurs veginnt: Mle prmaaa Lismarcplarz 15(Mahe Bahnbof)F Einzelstunden jederzeit Donnerstag, den 12. Movemb., 20 Uhr TAN Au 1, 2 -Schule Knapp · L½ 2s%6 Kursbeginn: 1 6. November Einzelstunden, Kurse für Ehepaare jederzeit Mannhelm 7 Vorſtellung Nr. 75 Miete CNr. Zu Schillers Geburtstag National-Theat. 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