vember 192 i he Wieee are Ware! 1 e 1* Sen 5 3 onne, 50 5,.75 0 E e alität. Kkerei, 60 .,90 0 eT Aeen 25.35 „.50 0 97 ee inon— irbel- 50 „.50— er Aeen Qual. Mitte, 65 „.90 N er e uS 4 90 5, 5. 50 82 —ñ̃ „.20 30⁰ , den plonken optpos! —* Zleidens Tut 1936. iu Helge hrmarkt beth Steckner lienkreis — amerad. + der ũüber h durch hrendes cer il tteilung, d Groß- rWartet ber 1936 Denen och, den atorium. anſtaltungen unter dem Titel Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Spreiſe: Frei Haus 5 Pf. Poſtzeitungs W M 72 Pf. eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. r Frei Haus monatl..70 RM. U. 30 Pf. Träger⸗ 49,28 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 9 K hoh· Gewaͤlt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. 375 Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63, ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. Iſt die Beitung 55 Erſcheinen(auch 5 Jrüh⸗Ausgabe A Clunvoller monatl..20 RM. u. 50 Pf. Beſtell⸗ f. Beſtellgeld. 6. Johrgong Anzei genz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt, Milimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Nachlaß gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 345 Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 1. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. R 3, 14/15. Ausſchlietl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. MANNHEI M nommer 526 Mittwoch, 11. November 1936 Aban des. Sudenlenune Reichsſtudentenführer dr. scheel gab ſeinen kameraden die brundſätze benannt Der politiſche Tag In dieſen Tagen finden in Schweden, Nor⸗ wegen, Dänemark, Island und Finnland Ver⸗ „¼Tag des Nordens“ ſtatt. Zu dieſen Veranſtaltungen, deren Ziel eine engere Zuſammenarbeit der ſtandinaviſchen Staaten iſt, haben auch Kö⸗ nig Guſtav V. von Schweden, König Ehriſtian X. von Dänemark, König Ha⸗ -kon von Norwegen und der Präſident von Finnland Svinhufvud Rundfunkanſpra⸗ chen gehalten, bei denen„die Verteidigung des Friedens und der Neutralität des Nordens“ im Mittelpunkt ſtand. Von der gerade Skan⸗ dinavien bedrohenden bolſchewiſtiſchen Gefahr war keine Rede, da, ſowohl in Dänemark, wie in Schweden und in Norwegen die Sozinl⸗ demokratie führend in der Regierung ſteht, und die Wahlen in allen drei Ländern dieſe Po⸗ ſition ſtark verſtärkt haben. In Dänemark for⸗ dert vielmehr die Sozialdemokratie jetzt ſogar die Auflöſung der ſogenannten freiwilligen Militärkorps, bewaffneter und uniformierter, vom Staate ausgebildeter Schützenverbände, deren Ziel die Ertüchtigung der Jugend, die Hilfeleiſtung in Zeiten der Gefahr iſt. Mit einem gewiſſen Recht weiſt die däniſche Rechts⸗ preſſe darauf hin, daß die Auflöſung dieſer Organiſationen nur im Intereſſe der Kom⸗ muniſten liegen kann. Zur gleichen Zeit findet in Kopenhagen ein Prozeß gegen einen der wenigen völkiſchen Männer Dänemarks, Le mvigh⸗Müller, der Herausgeber der„Nordiſk Aktion“ ſtatt, der das Buch von Alfred Roth,„Die Sit⸗ tenlehre des Juden“, in däniſcher Ueberſetzung herausgebracht hatte und nun wegen„bös⸗ williger Beſchimpfung“ der jüdiſchen Reli⸗ gionsgemeinſchaft angeklagt iſt. Welch' düſte⸗ rer Hintergrund ſteigender Judenmacht, wäh⸗ rend man einen„Tag des Nordens“ feiert! 2 Der den Pilſudſki⸗Legionen angeſchloſſene Jugendverband, die„Legion der Jungen“, war eine Zeit lang ein Sorgenkind der pol⸗ niſchen Regierung, weil in ihr mehr oder min⸗ der ſtark marxiſtiſche Tendenzen auftauchten. Sie iſt inzwiſchen gereinigt worden, und in dieſen Tagen fand ein Vorbeimarſch des Ver⸗ bandes vor Marſchall Rydz⸗Smigly am Schloß Belvedere in Warſchau ſtatt. Diejeni⸗ gen Mitglieder, die marxiſtiſch oder halb⸗ marxiſtiſch waren, ſind ausgeſchloſſen worden, EIIe Heute auf unsrer Wirtschaftsseite: Sicherung des Arbertseinsatzes Zum Vierjahresplan Sinniuimmmmmunnmnunniniiiiitummmmuunniiiinirrttiimiunnnnuniiiiiiitss ſo daß der Verband ſeinen eigentlichen Auf⸗ gaben, einer Erziehung zum Staats⸗ und Volksgedanken in Polen, nachkommen kann. Es iſt eine außerordentlich begrüßenswerte Arbeit, die die polniſche Regierung auf ſich ge⸗ nommen hat, die marxiſtiſchen Zellen im Lande zurückzudrängen. Die Aufgabe iſt nicht ganz einfach, denn immer wieder wird von neuen Hetzereien der Bolſchewiſten in Polen berichtet, die neuerdings unter den Landarbeitern in Weſtpolen ſich außerordentlich ſpürbar machen. Die„Legion der Jungen“ ſoll übrigens im polniſchen Winterhilfswerk, das nach dem Mufler des deutſchen Winteirhilfs⸗ werks aufgezogen wird, mitwirken; auch dieſe Arbeit dient der Bekämpfung bolſchewiſtiſcher Wühlereien. Stuttgart, 10. Rovember(HB⸗Funk) Die geſamte Führerſchaft der deutſchen Stu⸗ denten weilte am Dienstag auf Einladung des neuen Reichsſtudentenführers zu einer Ta⸗ gung in der Gebietsführerſchule Solitude bei Stuttgart. Im Mittelpunkt der Tagung ſtan⸗ den Ausführungen des Reichsſtudentenführers Dr. Scheel, in denen er die Grundſätze des kommenden Aufbaues des deutſchen Studen⸗ tentums formulierte. Im weſentlichen wird die politiſche Erziehung und fachliche Arbeit des deutſchen Studententums nach den folgenden Geſichtspunkten geſtaltet werden: Der organiſatoriſche Bufbau Die Arbeit der neuen Reichsſtudentenführung geht grundſätzlich davon aus, daß der NSD⸗ Studentenbund der Kerntrupp und der Führer der Geſamtſtudentenſchaft iſt. Er iſt ſiein fiochſchulwechſel in Die„Reichsfachſchaft der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen“ wird als ſolche aufgehoben werden und die Fachſchul⸗ ſchaft als Hauptabteilung für Fachſchulen der Deutſchen Studentenſchaft angegliedert werden. Die Einrichtung einer Hauptſtelle für Fachſchu⸗ len im NSD⸗Studentenbund gewährleiſtet die gleichmäßige Behandlung aller Fachſchulfragen ſeitens der Partei. Syſtematiſche Erziehungsarbeit Sämtliche Studierenden werden fortan vom erſten bis zum dritten Semeſter von der poli⸗ tiſch⸗weltanſchaulichen Erziehung des NSD⸗Studentenbundes erfaßt. Zur insbeſondere Träger⸗ der politiſch⸗weltanſchau⸗ lichen Erziehung der Geſamtſtudentenſchaft nach den Richtlinien der NSDAp und hat beſon⸗ dere fachliche Aufgaben nach den Richtlinien der Partei durchzuführen. Die Deutſche Stu⸗ dentenſchaft dagegen hat als Zuſammen⸗ ſchluß aller Studenten deutſcher Abſtammung und Mutterſprache an den deutſchen Hoch⸗ und „Fachſchulen die Aufgabe der Vertretung der geſamten Studentenſchaft im Rahmen der Hoch⸗ ſchule. Sie iſt zuſtändig für die Geſamterfaſ⸗ ſung und einheitliche Leitung aller Studenten und für die Durchführung fachlicher Aufgaben der geſamten Studentenſchaft. Der Sitz der neuen Reichsſtudentenführung, der Reichsführung des NSD⸗Studentenbundes und der Reichsführung der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft iſt München. In Berlin wird eine Verbindungsſtelle eingerichtet. den erſten 3 semeſtern Durchführung dieſer Arbeit wird der Reichs⸗ erziehungsminiſter eine Anordnung erlaſſen, nach der alle Hochſchulſtudenten wäh⸗ rend ihrer erſten drei Semeſter an derſelben Hochſchule verbleiben. Für die ſpeziellen Hochſchulen(Hochſchule für Leh⸗ rerbildung uſw.) und für die Fachſchulen wer⸗ den vorausſichtlich Sonderbeſtimmungen er⸗ gehen. Zum Schluß kündigte der Reichsſtudentenfüh⸗ rer an, daß er den Auftrag erhalten habe, den Entwurf einer neuen ſtudentiſchen Verfaſſung vorzulegen. Noch ein Bild aus Müncien Der Führer bei seinen alten Kampigenossen Weltbild(M) Das vierte Erinnerunsstreffen der Alten Garde seit dem Siege der nationalsozialistischen Bewegung: Der Führer inmitten seiner Getreuen im Gespräch mit Christian Weber; rechts Ulrich Graf, Ritter von Epp, Alfred Rosenberg, Rudoli Heß; in der- Mitte der badische Gauleiter- Robert Wagner und Oberbürgermeister Fiehler. Ein Blick nach Holland Von Dr. zohann von Leers Schon lange konnte man mit Beunruhigung feſtſtellen, daß die deutſchfeindlichen Treibereien in den Niederlanden, wenn ſie auch nicht mehr ſo rabiat wie 1933 auftraten, doch an Intenſität nicht weſentlich nachgelaſſen haben. Mehrere Gründe haben hier zuſammengewirkt. Ein Teil der niederländiſchen Preſſe iſt einge⸗ ſchworen weſtlich orientiert. Das Judentum hat in den Niederlanden ſtets eine große Rolle ge⸗ ſpielt, ja, es iſt den Juden gelungen, dem nie⸗ derländiſchen Volke einzureden, ſein ſchönſter Ehrentitel in der Geſchichte ſei die verſtändnis⸗ volle Aufnahme der Juden, die einſt vor der ſpaniſchen und portugieſiſchen Inquiſition flo⸗ hen. Die große Kichlichkeit und der Einfluß von Sekten, die vielfach ganz altteſtamentariſch orientiert ſind, hat in der gleichen Richtung einer Verehrung für das Judentum gewirkt. Nirgendwo gibt es ſoviel„Synagogendiener des Geiſtes“ als in gewiſſen Teilen der hollän⸗ diſchen gebildeten Welt. Sie brauchen dabei durchaus nicht alle vom Ausmaß des leiden⸗ ſchaftlichen Verfechters jüdiſcher Intereſſen, des alten Profeſſor Huizinga in Leyden ſein, von dem kluge Landsleute ſchon lange ſagten:„daß er am Gehirn beſchnitten ſei!“ Ferner beſteht in Holland eine merkwürdige Unkenntnis über die wirklichen geſchichtlichen Verhältniſſe. Wieder und wieder ſind in der Geſchichte die Franzoſen in Holland eingedrun⸗ gen. Ludwig XIV. hat das ſchöne Ländchen mit ſeinen fleißigen Bewohnern grauenhaft ver⸗ wüſtet. Als Napoleon J. ſich zum Herrn der Niederlande machte, bedeutete dies eine furcht⸗ bare Notzeit für das holländiſche Volk. 1830 unterſtützten die Franzoſen die Losreißung Bel⸗ giens vom Königreiche der Niederlande. Aber wer glaubt, daß der Durchſchnittsholländer dar⸗ aus etwas gelernt hätte? Ein ſehr großer Teil der Bevölkerung ſieht mit einem ganz unver⸗ ſtändlichen Mißtrauen über die deutſche Grenze und tut ſo, als ob„eine deutſche Ge⸗ fahr“ beſtände, findet ſich„weſtlich, europäiſch“ und ſonſt noch allerlei Schönes, wenn er auf die „Moffe“, auf die Deutſchen, ſchimpft, die ihm während ihrer ganzen Exiſtenz noch niemals etwas Böſes, dagegen manches Gute getan ha⸗ ben, die Ludwig XIV. verjagten, Napoleon ver⸗ jagten, und ſeit jeher den Niederlanden immer ein verſtändnisvoller und guter Nachbar ge⸗ weſen ſind. Liebe läßt ſich nicht kommandieren! Wenn gewiſſe Bevölkerungsſchichten in den Niederlan⸗ en— ſie ſind Gott ſei Dank nicht die Mehr⸗ heit, aber leider ſehr einflußreich— uns durch⸗ aus nicht leiden mögen, weil ſie jenem alten germaniſchen Laſter unterliegen, die Stellung neben dem Fremden gegen den eigenen Bruder für die vornehmere zu halien, ſo können wir das nicht ändern. Bedenllich aber wird es, wenn aus ſolchen unmotivierten Stimmungen Entſchlüſſe ge⸗ faßt werden, die doch geradezu beſorg⸗ niserregend erſcheinen. Aber laſſen wir ein ehrliches niederländiſches Blatt,„De Hol⸗ landſche Poſt“, ſprechen:„Vor noch nicht langer Zeit verſteifte man ſich auf ſein Gerechtigkeits⸗ gefühl und ſeine Neutralität und ein Sturm ging los, als Anzeichen einer allzu franzöſiſch gerichteten Orientierung unſerer Militär⸗ politik ſichtbar wurden... Nun iſt aber von edler Entrüſtung gar keine Spur mehr, und die Regierung erntet im Gegenteil allgemeines Lob für ihre weiſe Führung, daß ſie unſerer Lan⸗ desverteidigungspolitik eine einſeitig gegen Oſten gewandte Richtung gibt. Die antideutſche .. . „Hakenkreuzbanner“ 11. November 1936 Propaganda hat ihr Werk ausgezeichnet getan. Die niederländiſche Oeffentlichkeit iſt gleich⸗ geſchaltet in der antideutſchen Front und ißt Frankreich aus der Hand... Schon im Novem⸗ ber 1934 hat unſer Blatt in einem Artikel: „Wird Niederland das Schlachtfeld der Natio⸗ nen?“ auf die ſteigende, für unſer Land gefähr⸗ liche Bedeutung der franzöſiſchen Maginot⸗Linie und ihre belgiſche Ergänzung hingewieſen und auf den von franzöſiſcher und engliſcher Seite ausgeübten Druck, unſer Land durch den fran⸗ zöſiſch⸗belgiſchen Verſtärkungsbau daran anzu⸗ ſchließen. Gerade das Beſtehen des Befeſtigungs⸗ gürtels in Nordbelgien bis an die Nordſee⸗ küſte, dem ein ſtark aggreſſives Element nicht abgeſprochen werden kann, hätte die niederlän⸗ diſche Regierung veranlaſſen müſſen, unſere Südgrenze bei einem neuen Verteidigungsplan nicht zu vergeſſen. Wir ſehen aber, daß dies letztere unterlaſſen wird, aber daß eine Ver⸗ teidigungslinie hinter Maas und Jiſſel vor der belgiſchen Grenze bis zum Jiſſel⸗Meer angelegt wird, erkennbar einſeitig gegen einen deutſchen Einfall gerichtet. Dieſer Umſtand verrät un⸗ verkennbar, daß wir es hier mit dem nördlichen Ausläufer der franzöſiſchen Maginot⸗Linie zu tun haben. Wo die belgiſchen Verſtärkungen an der Maas aufhören, fangen die niederländi⸗ ſchen an.“ Das iſt unbeſtreitbar richtig. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß, wo das belgiſche Verteidi⸗ gungsſyſtem ausläuft, von Roermonde über Buggenum an der Maas entlang bis Venlo und von dort nach Katwijk und Nijmegen ein ſtarkes niederländiſches Verteidigungsſyſtem ſich an der deutſchen Grenze aufbaut. Bei Weſter⸗ voort wendet ſich dann dieſe niederländiſche Verteidigungslinie nach Norden, läßt Weſtfries⸗ land außerhalb ihres Schutzes liegen und folgt der Jjſſel⸗Linie über Züphten, Zwolle nach Kampen. Dieſe Linie deckt alſo die Kernlande der Niederlande unzweifelhaft gegen einen an⸗ genommenen Angriff aus dem Oſten. Aber laſſen wir das niederländiſche Blatt weiterſprechen:„Die militäriſche Politik der jetzigen Regierung iſt bewußtantideutſchl! Und von dem Buhmann der„deutſchen Gefahr“ wird von ihr weiteſtgehender Gebrauch ge⸗ macht. Es kann gar nicht geleugnet werden, daß die Aeußerungen von Regierungsvertretern, militäriſchen Autoritäten und Luftſchutzorgani⸗ ſatoren immer wieder in der Oeffentlichkeit von der Suggeſtion ausgehen: Deutſchland wird in unſer Land einfallen. Die ſtählerne Unverfroren⸗ heit, womit Heerespropagandiſten wie J. J. G. Baron van Voorſt tot Voorſt, Kommandant der IV. Diviſion und Adjutant Ihrer Majeſtät der Königin, auf Grund der Geſchichte(Einfälle von Franzoſen und Enzländern) unſer⸗Volk auf⸗ einen deutſchen Einfall„vorbereiten“, grenzt an Unverſchämtheit...“ Das iſt allerdings ein ſehr ernſtes Wort, und wir Reichsdeutſche haben keinen Grund, die Dinge weniger beſorgt anzuſehen als ein ſehr angeſehenes niederländiſches Blatt. Erſt wenn man dieſe Hintergründe ſieht, ver⸗ ſteht man, warum eiwa bei den Verlobungs⸗ feiern in Den Haag das Spielen der deutſchen Nationalhymne und das Hiſſen der deutſchen Reichsfahne konſequent vermieden wurde. Erſt ſo verſteht man, mit welcher Sorge ernſthafte Kreiſe in den Niederlanden eine Entwicklung betrachten, die auch wir nicht mehr überſehen dürfen. Erfreulicherweiſe allerdings iſt das Er⸗ wachen im niederländiſchen Volke doch ſchon ſo ſtark, daß den berufsmäßigen Synagogendie⸗ nern, Parisanbetern und Deutſchfeinden ſtarke Kräfte im niederländiſchen Volke widerſtreben. die Ratten verlaſſen das ſinkende 5chiff Auch das rote Verteidiqungskomitee- ist jetzi aus Nadrid geflohen Salamanca, 10. November. Die neueſten Nachrichten aus Madrid beſagen, daß das nach der Flucht der roten„Regierung“ nach Valencia in Madrid eingerichtete„Ver⸗ teidigungskomitee“ es auch für ratſam gefunden hat, die Hauptſtadt zu verlaſ⸗ ſen und ſich nach dem 165 Kilometer ſüdöſtlich von Madrid gelegenen Cuenca in Sicherheit zu bringen. Von den roten„Behörden“ befindet ſich jetzt nur noch der ſogenannte Flücht⸗ lingsausſchuß in der Hauptſtadt, deſſen Geſchüftsrüume Tag und Nacht von der Ein⸗ wohnerſchaft belagert ſind, die hier anſtehen und auf ihre Flüchtlingsausweiſe warten, die ſie für den Auszug aus Madrid benötigen. Im übrigen iſt auch Madrids unrühmlich bekannter roter Bürgermeiſter Rico bei Nacht und Nebel aus der Stadt geflohen. Die auf vielen Wegen aus der Stadt gelan⸗ genden Meldungen, daß die Roten Vorberei⸗ tungen getroffen haben, die offiziellen Gebäude, das Poſt⸗ und Telegrafenamt, die Bank von Spanien, die Miniſterien und das Königsſchloß im Augenblick des Einzuges der nationalen Truppen in die Stadtmitte in die Luft zu ſpren⸗ gen, verdichten ſich immer mehr. Bei der Beſchießung Madrids am Montag und Dienstag hat die rote Artillerie, die im Madrider Stadtpark aufgeſtellt war, ſehr ge⸗ litten. Manche Geſchütze wurden von den natio⸗ nalen Truppen vollkommen zuſammengeſchoſſen. Die Marxiſten ſollen übrigens in den letzten Tagen beim Angriff der Nationalen auf die Stadt weit mehr als 2000 Tote zu verzeichnen gehabt haben. Nationale Flieger haben am Dienstag die Stadt wieder in geringer Höhe überflogen und Aufrufe an die Bevölkerung, die von den Fliegern ſichtlich beeindruckt iſt, abge⸗ worfen. kine ganze Sowjetdiviſion für 5panien? Senſationelle Enthüllungen Paris, 10. November. Die zur Zeit in der nationalen Zeitung„Le Jour“ veröffentlichte Artikelſerie über ſowjet⸗ ruſſiſche Waffenlieferungen nach Barcelona ent⸗ hält die aufſehenerregende Mitteilung, daß ge⸗ genwärtig in Odeſſa der Abtransport einer ganzen ſowjetruſſiſchen Diviſion mit 250 Ge⸗ ſchützen und 100 Tanks nach Barcelona vorbe⸗ reitet wird. Die Abfahrt der erſten Transport⸗ ſchiffe ſoll bereits für den 12. November ins Auge gefaßt ſein. Der Transport ſei derartig ausgerüſtet, daß es ihm möglich ſein würde, alle Sperren zu durchbrechen. Außerdem werde er von zwei ſowjetruſſiſchen Unterſeebooten be⸗ gleitet werden. Sollten dieſe Mitteilungen, für die dem „Jour“ ſelbſtverſtändlich die Verantwortung überlaſſen werden muß, zutreffen, ſo würde es ſich natürlich um einen Vorgang von außer⸗ ordentlich weittragender Bedeutung handeln. Rudz⸗Smiglus Ehrentag Feĩerlich wurde ihm Hilsudskis HMarschallstah ũberreidi Warſchau, 10. November. Im Hof des alten Warſchauer Königsſchloſſes wurde am Dienstag um 15 Uhr dem Ober⸗ befehlshaber der polniſchen Wehrmacht, General Rydz⸗Smigly, der Marſchallſtab vom Staatspräſidenten Moſeicki im Rahmen einer militäriſchen Feier überreicht. Nach Marſchall Vuſudlli, Il Abgs-Smiblh der zeite, hole, der dieſe Würde in der neuerſtandenen Republik be⸗ kleidet. Als einzigem Ausländer war ſie noch dem franzöſiſchen Marſchall Foch verliehen worden. Im Schloßhof hatten die Abordnungen der militäriſchen Formationen mit ihren Fahnen und Standarten Aufſtellung genommen Außer⸗ dem waren die Vertreter der Regierung, die in Warſchau akkreditierten Militärattaches— unter ihnen als Vertreter der deutſchen Wehrmacht: Oberſt von Studnitz— der Marſchall des Sejm und Senats, ferner die hohe Geiſtlichkeit mit Kardinal Hlond an der Spitze und Vertreter der Wiſſenſchaft, der Kunſt und der großen Be⸗ rufsverbände anweſend. Nachdem Staatspräſi⸗ dent Moſcicki mit dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, General Rydz⸗Smigly, unter den Klängen der Nationalhymne Die Gchulungstage für Muſiklehrer in Stuttgart Ein Rückblick von Fritz örüh, ſtellvertretender Kreismuſikerſchaftsleiter Der Bund zwiſchen Jugend und Muſikerſchaft iſt geſchloſſen. Das bewies überzeugend die tuttgarter Tagung der Muſikerzieher, wie ich als Vertreter der hieſigen Ortsmuſikerſchaft kurz ſchildern möchte: Fremd kam man hin, keiner kannte den an⸗ dern, aber wie bald war die Gemeinſchaft her⸗ eſtellt. Nichts ſchafft ſchneller die gemeinſame eeliſche Grundhaltung wie die Muſik. Im Vordergrund der Saming ſtand die Li⸗ teraturüberſicht. In der Hauptſache wurden ſolche Werke beſprochen und durchmuſiziert, die ſich beſonders für die Haus⸗ und Gemeinſchafts⸗ muſik eigneten, wie ſie unſere Ortsmuſikerſchaft großzügig aufziehen wird. Es wurden Gruppen ebildet für Klavier, Streicher, Blockflöten und Gpielkreiſe in gemiſchter Beſetzung. In kame⸗ eiſe ſetzte man 1 zuſammen, muſizierte vorwiegend auch Werke aus der Ge⸗ neralbaßzeit ſtilgerecht, im Sinne eines Gemein⸗ ſchaftsmuſizierens, wie wir es immer mehr im Kreiſe unſerer Schüler aufbauen wollen. In der Frühe ſchon begann man mit chori⸗ 05 Stimmübungen. Die zahlreichen Referate, ie durchweg ausgezeichnet waren, behandelten Improvifation am Klavier(Frau E. Schal⸗ ler⸗Lang), Satzlehre am Vollkslied(Frl. 8. 81 genlocher), n(Frau F. ſtermayer), für Klavier(Frau H. Ko⸗ cher⸗Klein), ſowie für choriſche Stimmübung und Allgemeines(Walter Teichmann), der auch als Leiter für das Ganze verantwortlich war. Großes Intereſſe rief der Vortrag des Mu⸗ ſikreferenten der H und des BDM, Künſt⸗ ner, hervor, der es hervorragend verſtand, über muſikaliſche Arbeit innerhalb der Hitler⸗ jugend zu berichten. Proben von Liedern, wie u. a.„Deutſchland, heiliges Wort“ von Spitta der Kantate von der Arbeit„Nun oder aus fliegen“, mit Orcheſterbeglei⸗ laßt die Fahnen tung, waren ein lebendiger Beweis für die Richtigkeit des eingeſchlagenen Weges. Mit gro⸗ ßer Spannung ſah man dann dem Muſizier⸗ abend entgegen, der im Konzertſaal der Württ. Hochſchule für Muſik fiatigeſunden hat. Dieſer Abend war ein Erlebnis für alle Mitwirkenden und Zuhörer. Ausführende waren die Spiel⸗ ſcharen des Standorts der§, ſowie die Privatmuſiklehrer und deren Schüler. In flotter Folge hörte man die Spiel⸗ und Sing⸗ ſchar der HI und BꝰdM, ſowie Schüler der Fachſchaft III, die wiederum gemeinſam mit ihren Muſikerziehern ſpielten. Erhebend war der Eindruck des in aller Gemeinſchaft geſpiel⸗ ten und geſungenen Liedes„Nun hebt ein neu) Marſchieren an“ von L. von Knorr. Das ſtarke K des Gruppenmuſizierens was das rgebnis 55 Vorbereitung, in oft nur mit Mühen und Opfern ermöglichter kollegialer Zu⸗ ſammenarbeit der Muſiklehrer, Man hörte u. a. die Wiener Hofballtänze und Divertimenti von Haydn. Wie alles in die 3 der Zuhörer überſprang, zeigten die Lieder und Tänze aus verſchiedenen Gauen, die gemeinſam aus eführt wurden. Es ginge zu weit, über alle Einzel⸗ heiten zu berichten, aber man 22 mit der verſicht, daß dieſer Abend, wie überhaupt die Schulungstage, ein 1 3 4 für echten Muſiker⸗ geiſt einer neuen Gemeinſchaft iſt. Der Verſuch wird gelingen, eine Brücke für diejenigen zu ſchlagen, die mithelfen wollen, und die ein ent⸗ ſprechendes Betätigungsfeld innerhalb der völ⸗ kiſchen Jugenderziehung ſuchen. Bereichert an Wiſſen um den Weg, den es einzuſchlagen gilt, kehrte man zurück. 5 Was der Landesleiter der Reichsmuſikkam⸗ mer Südweſt, Pg. Schotte, kulturell uns mit dieſer W übermittelt hat, wird nun die Kreismuſikerſchaft Mannheim der Afiean Be⸗ völkerung zukommen laſſen. Wir hoffen auf ein verſtändnisvolles Mitarbeiten. den Schloßhof betreten hatte, richtete der Staatspräſident eine kurze Anſprache an den neuen Marſchall. Dann ergriff der Staats⸗ präſident unter dem donnernden Ehrenſalut der Geſchütze und den Klängen der Nationalhymne den Marſchallſtab, der zu Füßen einer Büſte Pilſudſkis auf einem Fahnentuch lag undüberreichte ihm,den neuen Marſchall von Polen. Nach kurzen Dankesworten Mar⸗ ſechull Rydz⸗Smiglys undeiner Anſpruche des Primas von Polen, Kardinal Hlond, ſchritt der neue Marſchall unter den Heilrufen der Sol⸗ daten die Fronten der militäriſchen Abordnun⸗ gen ab, deren Fahnen ſich ſenkten. Nach der Feier im Schloßhof begab ſich Mar⸗ ſchall Rydz⸗Smigly durch die feſtlich geſchmück⸗ ten Straßen zum Gebäude des Generalinſpek⸗ tors, wobei er von einer vieltauſendköpfigen Menge herzlich begrüßt wurde. Bombenflugzeug bei Paris abgeſtürzt Paris, 10. November(HB⸗Funk). Am Dienstagnachmittag iſt ein franzöſiſches Bombenflugzeug in der Nähe von Paris abge⸗ ſtürzt. Sämtliche Inſaſſen der Maſchine, die in Trümmer ging, wurden ſchwer verletzt. Das„niederapplaudierte“ NUachſpiel Im Programmheft des Stadttheaters Zwickau finden wir folgenden beherzigenswerten Appell an das Publikum:„Ich möchte einmal eiee Rundfrage erlaſſen ſehen:„Haben Sie ſchon einmal im Theater den Schluß des erſten Aktes Figaro gehört? Wirklich gehört? Oder das Nachſpiel der Joſé⸗Kavatine? Oder den gänz⸗ lichen Schluß des erſten Lohengrin⸗Attes? Das Nachſpiel des erſten Carmen⸗Aktes? Die Nach⸗ ſpiele Mozartſcher Arien und Akte?“— Man hat dieſen Stellen beigewohnt, aber— gehört, mit Ohren gehört, hat ſie keiner— ſie werden im Applaus erſtickt, ertränkt, erdroſſelt! Ein ſchöner, ehrenvoller, aber doch grauſamer und unnötiger Tod, denn alle dieſe Takte ſind doch zum blühenden Leben, zum klingenden Daſein von ihren Schöpfern beſtimmt worden! Und werden niederapplaudiert! Welch eine Wider⸗ ſinnigkeit, dieſes Wort! Niedergeziſcht— das kann es(wenn es abſolut ſein muß) geben, aber niederapplaudiert? Loben und zertram⸗ zeln? Anerkennen und zerſtören? Nein, liebe kunſtverſtändige Zuhörer: fort mit dieſem ſchlechten Reſt ſchlechter Theaterſitte! Applaudiert, klatſcht, jubelt— nur wenige Tatte ſpäter! Gönnt euch endlich den Genuß des Aus⸗ klingens der Stimmungen— das iſt die Miſ⸗ ſion der Nachſpiele— und laßt dem Orcheſter und ſeinem Dirigenten die Freude, da angehört zu werden, wo ſie etwas zu ſagen haben. Ihr bereichert ihn und euch!“ Maria Jeritza gegen Grace Moore. In dieſen Tagen findet in Neuyork ein Pro⸗ zeß ſtatt, in dem die berühmte Sängerin Maria Jeritza ihre ameritaniſche Kollegin Grace Moore auf zwei Millionen Dollars Schadenerſatz ver⸗ klagt, weil ſie auf ihren Nilmplakaten die An⸗ kündigung„Grace Moore, die ameritaniſche Jeritza“, anwendet. Die Feritza erklärt, durch dieſe Plakate ſeien ihre Einnahmen bei einer amerikaniſchen Gaſtſpielreiſe ſchwer geſchädigt, während Grace Moore im Gegenteil behauptet, ſie habe auf dieſe Weiſe für die Jeritza eine zwar unbeabſichtigte, aber wirkungsvolle Gra⸗ tisreklame gemacht; dazu könne ihre Stimme ſloch ein owietflugzeug abgeſchoſſen Alcorcon, 10. November.(HB⸗Funk.) Am Dienstag wurde in der Nähe von Al⸗ corcon ein zweimotoriges ſowjetruſſi⸗ ſches Bombenflugzeug von einer eben erſt in Stellung gegangenen nationalen Flak⸗ batterie abgeſchoſſen. Von der ſechsköpfigen Beſatzung des Flugzeuges, die aus ſpaniſchen Kommuniſten beſtand, verbrannten fünf Mann, während der ſechſte mit dem Fall⸗ ſchirm abſprang und in ſchwerverletztem Zu⸗ ſtand gefangengenommen wurde. Beim Auf⸗ Wie der Rundfunkſender von Tetuan mitteilt, ſoll der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Madrid, Moſes Roſenberg, nachdrücklichſt auf der Ausrufung der Sowjetrepublik in den von den nationalen Truppen noch nicht beſetzten ſpani⸗ ſchen Provinzen beſtehen. fluch Ungarns flußenminiſter in Dien Zu Rompakt⸗Beſprechungen Wien, 10. November.(HB⸗Funk.) Der ungariſche Außenminiſter von Kanya iſt am Dienstagabend mit mehreren Herren auf dem Wiener Oſtbahnhof angekommen. Herr von Kanya hat wie Graf Ciano im Hotel„Im⸗ perial“ Wohnung genommen. Die erſten Rom⸗ pakt⸗Beſprechungen ſind für Mittwochnachmit⸗ tag vorgeſehen. Jum Untergang der„Iſis“ Das Beileid des Stellvertreters des Führers München, 10. November.(HB⸗Funk) Aus Anlaß des Untergangs des deutſchen Dampfers„Iſis“ hat Rudolf Heß an das Amt Seefahrt der Auslandsorganiſation der NS⸗ —— Hamburg folgendes Telegramm ge⸗ andt: zung der„Iſis“ nehme ich innigen Anteil. Den ſchwer betroffenen Angehörigen der verunglück⸗ ten Arbeitskameraden bitte ich mein tief⸗ empfundenes Mitgefühl zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Rudolf Heß.“ „Die„Stiftung für Opfer der Ar⸗ beit auf See“ hat ſofort nach Bekanntwerden des Unterganges des Motorſchiffes„Iſis“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie als erſte Hilfe für die Hinterbliebenen der verunglückten deutſchen See⸗ leute den Betrag von 10 000 RM. zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Schwäbiſche dichterpreis 1936 Stuttgart, 10. November. Im Rahmen einer feſtlichen Stunde im Kleinen Haus der Württembergiſchen Staats⸗ theater gab der württembergiſche Miniſterpräſi⸗ dent Mergenthaler die Preisträger des Schwäbiſchen Dichterpreiſes 1936 belannt. Es ſind Anna Schieber, die warmherzige Künde⸗ rin deutſcher Mütterlichkeit, Ludwig Finckh, der mutige Kämpfer für deutſche Art und Hei⸗ mat, und Auguſt Lämmle, der bodenverbun⸗ dene Künder des ſchwäbiſchen Menſchen und Erhalter ſchwäbiſchen Brauchtums. den Vergleich mit derjenigen der Jeritza jeder⸗ zeit aushalten. Die zuſtändigen„Fachtreiſe“ find ſehr geſpannt auf den richterlichen Spruch. Ein Tizian in Italien entdeckt: In Ferrara wurde bei einem Kunſthändler ein Gemälde entdeckt, das von Kunſtkennern Tizian zugeſchrieben wird. Es handelt ſich um eine Variante der berühmten Magdalena, die ſich im Palazzo Pitti in Florenz befindet. Das rahmenloſe Gemälde wurde, zuſammengerollt mit anderen alten Bildern, in ziemlich ſchad⸗ haftem Zuſtand aufgefunden. Auf der linken Seite zeigt es das typiſche Krüglein, ein Mert⸗ mal vieler Bilder Tizians. Ob es ſich aber tat⸗ ächlich um ein Wert des großen Meiſters han⸗ delt, wird erſt die nähere Unterſuchung ergeben. Die„Meiſterfinger“ in Bologna. Das Teätro Comunale in Boloagna brachte im Rahmen ſeiner Stagione eine Glanzauffüh⸗ rung der„Meiſterſinger“ heraus, die unter Lei⸗ tung des Bayreuther Dirigenten Franz von Hoeßlin ſtand. Bologna, eine der erſten Städte, die Wagner ſchon in ſeinen Anfängen aufführte, beſitzt bereits eine ausgeſprochene Wagner⸗Tradition. In den Hauptrollen ſangen Mafalda Favero(Evchen), Ebe Ticozzi(Mag⸗ daleng), Erneſto Badini, Umberto Di Lelio, Aurelio Marcato und Taneredi Vaſero. Der Aufführung, die mit großem Beifol aufgenom⸗ men wurde, wohnte u. a. auch Prinzeiſin Maria von Savoyen bei. Gleiwitzer Städtiſches Muſeum. wiſchen der Stadtverwaltung Gleiwitz und em Oberſchleſiſchen Muſeumsverein wurde ein Abkommen getroffen, nach dem das Oberſchle⸗ ſiſche Muſeum für Kunſt und Kunſtgewerbe, das bisher Eigentum des Oberſchleſiſchen Mu⸗ ſeumsvereins war, in den Beſitz der Stadt Glei⸗ witz übergeht. Das Muſeum wird erheblich er⸗ weitert werden. Der Oberſchleſiſche Muſeums⸗ verein bleibt im übrigen weiter beſtehen. Er wird neue Mitglieder zu gewinnen ſuchen und alle Mittel für den Ankauf neuer Schauſtücke verwenden. Die Stadt Gleiwitz übernimmt die Pflege des Muſeums. „An dem tragiſchen Schickſal des bewährten Kapitäns Hauſchildt und der tapferen Beſat⸗ — mannt „——————.—— Daẽ ſoll fe beoba den g afrika. würfe deren wird: Der Militärat Man we nel Jua es iſt nicht Mutter we hat jetzt v mit ähnlich Kriegsſchul in Nordaf unterworfe ein junger dorthin en Geſchehniſſ war. Doc der Mann Beherrſcher zeichnet ſpi Franco in als dieſer ſten brauch Er verla nichts and Er nannte maßgebend mehr regie ihm und ſe Ein gewiſ Es zeigt Beigbeder Spaniſch⸗ hatte, daß wenigen T. mand in SE ten hätte: Franco( die in Spo erſten Auge die Stützf weißen Tr ſogar die herauszuzie Aufſtand, Stammesfü Beigbede Safe einer ſeine Papic ein gewiſſe gen bei der tauchte und eben mit A Der große Wir ſag „Lawrence“ net arabiſck alle Dialek arten, die braucht wer Doch mel arbeitet ſei tigſte Fakt eee— Bevo Immer e die ſich zwi uſchauerre Bühnenvorl ja, mehren Theatererlel nüchternen Geſchäften, len und gr Abglanz ne elektriſchen terre findet Uebergang, und dunkle ſich als ge Welt, von ſtellt, die u In dieſer Zahl von 2 findet die taſie 5 fr kindliche Se gewöhnlichet eines lächerl ſener Jahre füllt mit ei iſt wie die Wachen am der Nacht ſ kündigung 1 nur gegenſe hinter uns ewinnt, ur as der Vot ungewohnte Wir ahne eignen könn kennen aus men der Se wir unſere davon mack Rolle ausſe licht verſun Acher 1930 zue ame rettareueuhwneneh eſchoſſen HB⸗Funk.) ähe von Al⸗ jetruſſi⸗ einer eben hnalen Flak⸗ ſechsköpfigen s ſpaniſchen nten fünf dem Fall⸗ rletztem Zu⸗ Beim Auf⸗ uan mitteilt, in Madrid, lichſt auf der den von den etzten ſpani⸗ r in Dien en HB⸗Funk.) on Kanya 1 Herren auf en. Herr von Hotel„Im⸗ erſten Rom⸗ wochnachmit⸗ „Ais“ des Führers HB⸗Funl) ſes deutſchen an das Amt on der NS⸗ ramm ge⸗ s bewährten feren Beſat⸗ Anteil. Den rverunglück⸗ mein tief⸗ ruck zu brin⸗ „der Ar⸗ kanntwerden „Iſis“ der Hilfe für die eutſchen See⸗ N. zur Ver⸗ eis 1936 November. Stunde im chen Staats⸗ Niniſterpräſi⸗ sträger des belannt. Es rzige Künde⸗ ig Finckh, lrt und Hei⸗ hodenverbun⸗ lenſchen und —— Jeritza jeder⸗ „Fachkreiſe“ ichen Spruch. entdeckt? Kunſthändler Kunſtkennern idelt ſich um gdalena, die efindet. Das zmmengerollt emlich ſchad⸗ der linken in, ein Merk⸗ ſich aber tat⸗ Neiſters han⸗ ung ergeben. Bologna. ana brachte Glanzauffüh⸗ ie unter Lei⸗ Franz von » der erſten en Anfängen tsgeſprochene ollen ſangen icozzi(Mag⸗ to Di Lelio, saſero. Der A aufgenom⸗ Prinzeiſin Muſeum. zleiwitz und n wurde ein is Oberſchle⸗ unſtgewerbe, eſiſchen Mu⸗ Stadt Glei⸗ erheblich er⸗ e Muſeums⸗ ſeſtehen. Er ſuchen und Schauſtücke ernimmt die 0 4 A 3 Mannheim „Hakenkrenzbanner“ 11. November 1938 Der„Iavrence“ von Marolkluo hu franco Colonel Juan Ricardo Beigbeder verhandelie mii den Scheiles Gibraltar, im November. Das Autonomie⸗Statut für Spaniſch⸗Marokko ſoll fertig vorliegen. England und Frankreich beobachten geſpannt dieſe für ſie unter Umſtän⸗ den gefährlkiche Wendung der Dinge in Nord⸗ afrika. Hinter dieſen Plänen, Ideen und Ent⸗ würfen ſteht eine geheimnisvolle Perſönlichkeit, deren Wirkſamkeit erſt heute der Welt bekannt wird: Juan Ricardo Beigbeder— der„Lawrence“ von Marokko. Militärattaché mit berbindungen Man weiß nicht genau, woher dieſer Colo⸗ nel Juan Ricardo Beigbeder kommt, es iſt nicht bekannt, wer ſein Vater und ſeine Mutter waren. Aber es gab einmal— man hat jetzt viel Akten gewälzt— einen Mann mit ähnlichem Namen auf einer franzöſiſchen Kriegsſchule. Man hörte dieſen Namen auch in Nordafrika, als die Rifkabylen noch nicht unterworfen waren. Vor vielen Jahren wurde ein junger Militärattaché bald hierhin, bald dorthin entſandt, verſchwand im Dunkel der Geſchehniſſe— unauffällig, wie er gekommen war. Doch als ſeine Stunde ſchlug, war er der Mann mit den 1000 Verbindungen, der Beherrſcher eines Räderwerkes, das ausge⸗ zeichnet ſpielte,— der Mann, der ſich General Franco in der Sekunde zur Verfügung ſtellte, als dieſer ihn in Spaniſch⸗Marokko am nötig⸗ ſten brauchte. Er verlangte damals im Juli von Franco nichts anderes als Handlungsfreiheit. Er nannte die Namen von einem Dutzend maßgebender Scheiks, regierender und nicht mehr regierender Sultane. Franco vertraute ihm und ſetzte offenbar auf eine gute Karte. Ein gewiſſer Herr X. Es zeigte ſich, daß dieſer Juan Ricardo Beigbeder alle führenden Perſönlichkeiten in Spaniſch⸗Marokko ſchon vorher kennengelernt hatte, daß er geläufig arabiſch ſprach und in wenigen Tagen das zuſtande brachte, was nie⸗ mand in Spaniſch⸗Marokko für möglich gehal⸗ ten hätte: Franco brauchte bekanntlich alle Bataillone, die in Spaniſch⸗Marokko greifbar waren, vom erſten Augenblick an. War es nicht gefährlich, die Stützpunkte in Spaniſch⸗Marokko von weißen Truppen zu entblößen und ſchließlich ſogar die Eingeborenen aus den Kaſernen herauszuziehen? Riskierte man nicht einen Aufſtand, einen Putſch der marokkaniſchen Stammesfürſten in Marokko? Beigbeder winkte ab: er hinterließ in dem Safe einer Kommandantur ſeine Uniform und ſeine Papiere. Aus Beigbeder wurde irgend⸗ ein gewiſſer Herr XK., der in den nächſten Ta⸗ gen bei den Scheiks und den Sultanen auf⸗ tauchte und mit ihnen ſo verhandelte, wie man eben mit Arabern verhandeln muß. Der große Trumpf Wir ſagten ſchon, daß Beigbeder, dieſer „Lawrence“ von Spaniſch⸗Marokko, ausgezeich⸗ net arabiſch ſpreche. Aber er beherrſcht auch alle Dialekte und ſämtliche anderen Mund⸗ arten, die in den Nordgebieten Afrikas ge⸗ braucht werden. Doch mehr noch als ſeine geſchickte Zunge arbeitet ſeine Geduld für ihn, dieſer wich⸗ tigſte Faktor im Umgang mit arabiſchen ————————————————————————————————————————————————————————————————QQQSQQQQ,,,,8Q,Ic———————————————————————— Bevor der Vorhang ſteigt Von J. O. Bringezu Immer erſcheint mir die m. Zeitſpanne, die ſich zwiſchen dem Erlöſchen der Lichter im und das Aufrauſchen des ühnenvorhangs ſchiebt, als das Spannendſte, ja, mehr noch, als der tiefſte Augenblick des Theatererlebens. Man kam aus der lauten und nüchternen Welt des Alltags, kam von ſeinen Geſchäften, aus der Betriebſamkeit einer küh⸗ len und grellen Gegenwart, die ihren letzten Abglanz noch im Leuchten und Glühen der elektriſchen Birnen im Veſtibül und im Par⸗ terre findet und ſieht ſich dann in jähem Uebergang, ſeltſam entrückt, von einem milden und dunklen Dämmerlicht eingefangen, das ſich als geheimnisvolle Grenze zwiſchen die Welt, von der wir kamen, und zwiſchen jene ſtellt, die uns noch verſchloſſen iſt. In dieſer unbeſtimmten und immer geringen Zahl von Augenblicken findet die Erwartung, findet die innere Bewegung und die Phan⸗ taſie ihre fruchtbarſte und üppigſte Weide. Der kindliche Schauer von dem Fernen und Un⸗ gewöhnlichen, deſſen wir uns am Tage, als eines lächerlichen Ueberbleibſels noch unerwach⸗ ſener Jahre, kaum irgendwann erinnern, er⸗ füllt mit einem Male unſer ganzes Sein. Es iſt wie die Stunde zwiſchen Schlafen und Wachen am frühen Morgen, in der die Träume der Nacht ſich ſchon wunderlich mit der An⸗ kündigung des Tages vereinigen und miſchen, nur Wan inſofern, als der Tag, der hinter uns liegt, das Geſicht eines Traumes ewinnt, und das Geſchehen auf der Bühne, das der Vorhang noch verbirgt, ein neues und ungewohntes Tagantlitz. Wir ahnen, was kommen kann oder ſich er⸗ eignen könnte, aber wir wiſſen es nicht. Wir kennen aus dem Programm vielleicht die Na⸗ men der Schauſpieler und könnten uns, wenn wir unſeren Verſtand bemühten ein Bild davon machen, wie ſie in dieſer oder jener Rolle ausſehen. Aber dieſe, in dunkles Zwie⸗ licht verſunkenen Augenblicke, gönnen der lo⸗ Stammesfürſten, die es nicht lieben, von einem Augenblick zum anderen vor nüchterne Tatſachen geſtellt zu werden, ſondern die über⸗ zeugt, überredet, ganz langſam gewonnen werden wollen. Spaniſch⸗Marokko wird auto⸗ nom?— Das war der Köder, den Beigbeder den Mohammedanern hinwarf! Er gaukelte ihnen ein wundervolles Bild einer freien Zu⸗ kunft Spaniſch⸗Marokkos vor,— genau wie einſt Lawrence den Arabern als größten Preis für ihren Kampf, für ihren Sieg die Freiheit, die eigene Regierung, die Autonomie verheißen hatte. Beigbeder ſoll hier und da bei ſeinen Ver⸗ handlungen mit den Stammesfürſten recht eigenwillig und mehr nach ſeinen Träumen als reſtlos entſprechend den Realitäten vorge⸗ gangen ſein. Auch darin erinnert er an jenen Lawrence, der ſpäter, ernüchtert darüber, daß er ſeine Wünſche und Verſprechen nicht ver⸗ wirklichen konnte, von der Bühne der Ge⸗ ſchichte abtrat. Beigbeder hat ſeine Pläne ſo raſch wie möglich vorwärtsgetrieben, weil die Stammesfürſten ſich nicht auf Wechſel auf eine ſpäte Zukunft einlaſſen wollten. So kam es, daß er über Nacht das Autonomie⸗Statut von Spaniſch⸗Marokko aus dem Boden ſtampfte. Lange hat niemand etwas von all dieſen Dingen erfahren— nicht einmal die Geheim⸗ agenten Frankreichs und Englands, die von Tanger her Spaniſch⸗Marokko durchſtreifen. Erſt jetzt, nachdem am 21. Oktober in Tetuan eine Konferenz der wirklichen und ſcheinbaren Führer von Spaniſch⸗Marokko ſtattfand, nach⸗ dem dort die einzelnen Bedingungen des Autonomie⸗Statuts zum erſtenmal verleſen wurden, erkennen Frankreich und England, daß hier ein großartiger Schach⸗ zug gelungen iſt, der in Spaniſch⸗Ma⸗ rokko die Poſition Francos in ungeahntem Maße feſtigt. Hinter dieſem Schachzug aber ſtehr als Drahtzieher, als Organiſator, als Inſpirator des nächſten Zuges ein kleiner Mann mit braungebranntem Geſicht, mit einem ver⸗ trauenerweckenden arabiſchen Kinnbart und klühlen, überlegen in die Welt blickenden Augen: Agent X.— Colonel Juan Ricardo Beigbeder— jener Mann, den man heute den „Lawrence“ von Spaniſch⸗Marokko nennt. der mord an Buſtloff vor bericht Endlich ist jetzt die Haupverhandlung anber aumt worden Chur, 10. November. Die Hauptverhandlung im Mordprozeß David Frankfurter vor dem Kantonsgericht Grau⸗ bünden beginnt am 9. Dezember zu Chur im Saal des Großen Rates im Staatsgebäude. Sie dürfte etwa drei Tage dauern. Dieſe Meldung aus der Schweiz gibt nun endlich über den Verhandlungstermin gegen den Guſtloffmörder David Frankfurter Gewiß⸗ heit. Man rechnete bekanntlich ſchon im Sep⸗ tember mit einer Verhandlung, die dann aber wegen des Ablebens des zuſtändigen Schweizer Staatsanwaltes verſchoben werden mußte. Die Anklage wird nunmehr der Amtsträger Fried⸗ rich Brügger vertreten. Eine weitere Verſchie⸗ bung des Verhandlungstermins trat dadurch ein, daß man annahm, das Gerichtsgebäude in Chur würde bei dem zu erwartenden Andrang nicht ausreichen. Es wurde daher gewartet, bis der Sitzungsſaal des Großen Rates frei wurde. Dieſe Maßnahme beweiſt das große Intereſſe, das man dieſem Prozeß überall entgegen⸗ bringt. Es liegen dem Schweizer Gericht auch bereits zahlreiche Anträge ausländiſcher Jour⸗ naliſten auf Teilnahme an den Sitzungen vor. Wenn in der amtlichen Meldung der Hoff⸗ nung Ausdruck gegeben wird, daß der Prozeß nur wenige Tage in Anſpruch nehmen wird, ſo iſt dieſe Annahme angeſichts des klaren Tatbeſtandes der Ermordung berechtigt. Es erſcheint aber fraglich, ob in ſo kurzer Zeit auch die Frage der Hintergründe der Tat und der Hintermänner des Täters mit der Ausführlichkeit erörtert werden kann, die ein Attentat von ſo hochpolitiſcher Bedeutung wie die Mordtat von Davos erfordert. Die von der deutſchen Preſſe und auch von einigen Schwei⸗ zer Zeitungen in den letzten Tagen angepran⸗ iſchen Regſamkeit des Gehirns keine Zeit und einen Raum. Der ſchwere dunkle Samt des Vorhangs, hinter dem ſich in flüſternder Stille die Schauplätze vorbereiten, auf denen die Ge⸗ ſchicke von Helden und Heldinnen, von heroi⸗ ſchen Männern und Frauen und von kläglichen Wichten entſchieden werden, iſt heute noch der Vorhang unſerer Kindheit, geſpannt von der Erde bis zum Himmel, hinter dem ſich ein Ewig⸗Geheimnisvolles, ein Immer⸗Schönes, ein Nie⸗Vergängliches verbirgt. Wir wiſſen nichts und wir wollen jetzt nichts wiſſen. Die Hand, die— unſichtbar für uns— leiſe den Vorhang ſtreift, daß ſeine Falten im breiten Wellenſchlage wogen, iſt ohne Körperlichkeit. Es hat ihn bewegt, es, das Jenſeitige, es, das Ungenannte, es, das Geheimnisvolle, von deſſen Ahnen unſere Phantaſie voll iſt, in Licht oder Düſternis, wie es unſerer inneren Haltung entſpricht. Es ſprach das verlorene Wort, das als Klang und ohne Subſtanz zu uns herüberdrang, über den dunklen, mächtigen und tiefen Schacht des Or⸗ cheſters, der, wie ein Wehrgraben ehemals die Gralsburg der Phantaſie von der dürren Oede der profanen Wirklichkeit, uns von den Bezirken trennt, zu denen zu kommen uns Sehnſucht und Schauer zugleich treibt. Es ruft, es zieht uns zu ſich hinan, es ergreift uns mit der Macht, die bei allen Geheimniſſen und immer bei den Tiefen iſt, aus denen die Kunſt ihre ewige Kraft nimmt. Dann dröhnt leiſe und eindringlich zugleich der Gong. Die Dämmerung erliſcht im Glanz der Bühne und das Spiel beginnt.. Reichsarbeitstagung der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums Die Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums ruft auch in dieſem Jahre die poli⸗ tiſchen Kämpfer für das deutſche Schrifttum, die Landesdienſtſtellenleiter und Lektoren zur 3. Reichsarbeitstagung in Berlin vom 19. bis 22. November d. J. zuſammen. Männer aus den wichtigſten Fachgebieten, wie Raſſenkunde, gerten Verſuche des internationalen Judentums in aller Welt, dem Mörder hilfreich zur Seite zu ſtehen, und ſeine Verurteilung zu hinter⸗ treiben, laſſen erkennen, daß der Mörder nicht allein ſteht. Es wäre auch zu klären, ob er noch andere Mordtaten beabſichtigt hat. Vorausſetzung für eine ſchnelle Abwicklung des Prozeſſes dürfte ferner die Beſchränkung der Verteidigungsmaßnahmen für den Mörder auf das eigentliche Verhandlungsthema ſein. Zahlreiche jüdiſche Preſſeäußerungen laſſen er⸗ kennen, daß man von jüdiſcher Seite plant, die Verhandlung zu politi⸗ ſchen Angriffen gegen die deutſche Heimat des Ermordeten und die nationalſozialiſtiſche Bewegung zu mißbrauchen. In fürze Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Majeſtät dem König und Kaiſer Viktor Emanuel ſeine aufrichtigen Glückwün⸗ ſche zum Geburtstag telegrafiſch übermittelt. * Zu Ehren des polniſchen Außenminiſters Oberſt Beck gab König Eduard VIII. am Dienstag im Buckingham⸗Palaſt zu London ein Frühſtück, an dem u. a. auch Außenminiſter Eden und Lordſiegelbewahrer Lord Halifax teil⸗ nahmen. * Die angekündigte Rede des Reichserziehungs⸗ miniſters Ruſt zur Eröffnung von ſieben neu⸗ errichteten Hochſchulen für Lehrer⸗ und Lehre⸗ rinnenbildung wird am heutigen Mittwoch von 11.15 bis 12 Uhr vom Reichsſender Frankfurt am Main übertragen und vom Reichsſender Stuttgart und vom Deutſchlandſender über⸗ nommen. —* Der diplomatiſche Vertreter Polens in Dan⸗ zig hat dem Danziger Senats⸗Vizepräſidenten 4⁰ 2. 75 , 74 eine Proteſtnote gegen die Danziger Ver⸗ ordnung über die Zentraliſierung der Arbeits⸗ vermittlung überreicht und dabei auch zum Ausdruck gebracht, daß Polen die Angelegen⸗ heit des Zwiſchenfalls in Schöneberg noch nicht als abgeſchloſſen anſehe. * „Petit Pariſien“ beſtätigt die bereits vor eini⸗ gen Tagen angekündigte Ankunft von etwa 50 marxiſtiſchen Flugſchülern aus Spa⸗ nien in Le Bourget bei Paris. ein nieſenſeuer in fliteführ Neun Gebãude und großbe Erntevorrãte wurden vernidifet Stralſund, 10. November.(HB⸗Funk.) Am Dienstagabend brach in den am Strela⸗ ſund gegenüber Stralſund gelegenen Rügen⸗ dorf Alte fähr ein Rieſenfeuer aus, das durch den herrſchenden ſtarken Südoſtwind von einem Gehöft zum anderen getragen wurde. Die Stral⸗ ſunder Feuerwehr wurde ſofort alarmiert und mit ſämtlichen Fahrzeugen auf den Rügenfäh⸗ ren nach Altefähr übergeſetzt. Auch die zweite Schiffſtammabteilung des Schiffſtammregiments Oſtſee, die auf der Inſel Dänholm liegt, wurde alarmiert und konnte über den neuen Rügen⸗ damm, der an der Inſel Dänholm vorbeiführt, auf dem ſchnellſten Wege an die Brandſtelle ge⸗ Philoſophie, Bevölkerungspolitik uſw., die ſich aktiv für die Durchdringung der Wiſſenſchaften mit unſerem weltanſchaulichen Gedankengut ein⸗ ſetzen, berichten über den Stand ihrer Arbeit. ährend am Donnerstag, den 19., und am Freitag, den 20. November, eine Tagung der wiſſenſchaftlichen Lektoren in Anweſenheit des Reichsleiters Roſenberg ſtattfindet, die neben verſchiedenen bedeutſamen Vorträgen einen Empfang der deutſchen Verleger und Autoren im Berliner Studentenheim vorſieht, bringt der Samstag, 21. November, den Beginn der zwei⸗ tägigen Arbeitstagung der Landesdienſtſtellen⸗ leiter und die feierliche Eröffnung der Ausſtel⸗ lung„Das politiſche Deutſchland“ in der Preußiſchen Staatsbibliothek durch Reichs⸗ miniſter Ruſt, mit einem Vortrag von Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg. Pg. Roſenberg wird an dieſem Tage noch einmal ſprechen, und zwar in der großen Kundgebung in der Kroll⸗Oper am Abend. Vorgeſchichtsforſchung auf neuen Wegen Die Grabungen am Ochſenberg bei Waſach, die zur Aufdeckung der älteſten Siedlungsſtelle in Bayern ſüdlich der Donau fesſchen dürften für die geſamte Vorgeſchichts⸗ orſchung von großer Bedeutung ſein. Nach einer Mitteilung von Gauheimatpfleger Dr. Eberl waren bei der durch Streufunde ange⸗ zeigten Stelle zwei eiszeitliche Geröll⸗ und Ver⸗ witterungsſchichten zu durchſtoßen, ehe man auf die einwandfrei dem Meſolithikum zuzu⸗ ſchreibende Brandſchicht kam. Nach den bis⸗ herigen Grabungsergebniſſen ſind hier zahl⸗ reiche Knochen⸗ und Speiſereſte, Stein⸗ und Knochenwerkzeuge und anderes eingeſchloſſen, ſo daß man es hier mit einer länger bewohn⸗ ten Siedlungsſtelle zu tun hat. Damit iſt gleichzeitig der höchſtgelegene ſtändige Sied⸗ lungsplatz des geſamten Meſolithikums feſt⸗ eſtellt. Zum allererſten Male iſt die vorge⸗ i 0 Forſchung hier auf eine Kultur⸗ ſchicht geſtoßen, die ſich nach ihrer Einlagerung in die geologiſchen Schichten der Eiszeit zeit⸗ langen. Die SS in Stralſund und alle Rüge⸗ ner Wehren rückten ebenfalls zur Hilfeleiſtung aus. Das Feuer war in einer Scheune ausge⸗ brochen. Da die meiſten landwirtſchaftlichen Gebäude des Dorfes mit Stroh gedeckt ſind, fand das Feuer reiche Nahrung. Insgeſamt ſind zwei Wohnhäuſer und ſieben Scheunen und Ställe bei dem Brand vernichtet worden. Der Schaden iſt ſehr groß, da auch die Ernte⸗ und Futtervorräte verloren ſind. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Gegen Mitternacht war das Feuer einge⸗ kreiſt. ————— lich genau datieren läßt, während man bisher bei der Angabe vorgeſchichtlicher Zeiträume auf Schätzungen angewieſen war. Die Waſacher Grabung wird im kommenden Frühjahr wei⸗ tergeführt werden. Deutſche Buchausſtellung in Bu⸗ dapeſt. Die Budapeſter reichsdeutſche Kolonie veranſtaltet unter dem Ehrenvorſitz des deut⸗ ſchen Geſandten von Mackenſen eine Buchaus⸗ ſtellung. Die Ausſtellung, die viertauſend aus⸗ gewählte Bände der neueſten Erſcheinungen ent⸗ hält, gliedert ſich in mehrere Abteilungen: Neue deutſche Dichtung, politiſches Schrifttum, reli⸗ giöſe Literatur, Biographien, Kriegsbücher, Abenteuer, Jagden u. a. m. Als beſondere 34 werden Wiedergaben von Blättern der mittelalterlichen Maneſſiſchen Handſchaft, Halb⸗ lederſtücke und Luxusbände gezeigt. Eine preisgekrönte Arbeit über den Journaliſten Heinrich v. Kleiſt. Anläßlich der Feier des 126. Jahrestages der Gründung der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität in Berlin durch König Friedrich Wilhelm III. ver⸗ kündete der Rektor der Univerſität, Profeſſor Krüger, den Preis der Grimm⸗Stiftung. Die Preisarbeit, deren Verfaſſer Helmut Sembdner iſt, hat das Thema„Die Berliner Abendblät⸗ ter Heinrich von Kleiſts— ihre Quellen und ihre Redaktionen“. Vorher hatte Proſeſſor Dr. Hans K. F. Günther über die„Aufgaben einer ländlichen Soziologie im völtiſchen Staat“ ge⸗ ſprochen. Ehrung des Dichters Walter Flex. In Bergedorf wurde in Gegenwart zahlreicher Vertreter der Behörden, der Partei und der Stadt die neugeſchaffene Walter⸗Flex⸗ Gedenkhalle der Bergedorfer Mädchen⸗ ſchule an der ⸗Straße eingeweiht. Nachdem Schulleiter eſch ein lebensvolles Bild des gefallenen Dichters gezeichnet hatte, übergab der Bürgermeiſter die Gedenkhalle in den Beſitz der Schule. Gleichzeitig wurde eine Walter⸗Flex⸗Ausſtellung eröffnet. Mannheim Blick übers Cand 11. November 1936 ketzte badiſche meldungen Auch auf der Autobahn aufpaſſen! * Heidelberg, 10. Nov. Auf der weſt⸗ lichen Ausfahrt der Reichsautobahn Richtung Heidelberg—Bruchſal fuhr ein Perſonenkraft⸗ wagen inſolge übermäßiger Geſchwin⸗ digkeit gegen einen Randſtein und überſchlug ſich. Der Wagen wurde erheblich beſchädigt. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. Von der Univerſität Heidelberg eidelberg, 10. Nov. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Reichs⸗ miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat dem planmäßigen außeror⸗ dentlichen Profeſſor Dr. Franz die Wahr⸗ gehmung des ordentlichen Lehrſtuhls für neue Geſchichte an der Univerſität Jena übertragen. Mit ſeiner Vertretung in Heidelberg wurde ür das Winterſemeſter 1936/1937 Dozent Dr. ellenbach beauftragt. Eine Kuh ſchwimmt im Rhein * Rheinfelden, 10. Nov. Dieſer Tage ließ ein Landwirt, während er mähte, ſeine beiden Kühe weiden. Auf einmal war die eine Kuh verſchwunden. Sie hatte ſich zu ſehr dem Rhein⸗ ufer genähert und war die Böſchung hinab in den Rhein geſtürzt. Der Landwirt wurde von einem Schweizer am jenſeitigen Ufer darauf aufmerkſam gemacht, daß das Tier rheinabwärts ſchwimmt. Glücklicherweiſe fuhr gerade ein Schlepper abwärts, der durch Sirenenſignale die Kuh ans Ufer bugſierte, wo man ſie dann her⸗ ausholen konnte. Auf der Schweizer Seite ver⸗ folgte eine große Schar von Zuſchauern die ſchwimmende Kuh. Zwei gute 35er Naturweinel Hambacher Seminargarten 85 Wachnstum Altbürgermeister Metzger. Lit.-Fl. o. Gl. 4 Alsterweller Kalkofen Spätlese 90 Wachstum Gustav Ziegler. Lit.-Fl. o. Gl. 4 81 45 24— 0 2, 10, Kunststi. neues aus Tamperiheim Stemm⸗ und Ring⸗Klub ungeſchlagen * Lampertheim, 10. Nov. Bei den Vor⸗ kämpfen um die Bezirksmeiſterſchaft konnte der Stemm⸗ und Ring⸗Klub Lampertheim die vier ſchwerſten Kämpfe für ſich entſcheiden. Am Samstag hatte der Lokalverein einen ſchweren Gegner, und zwar Dieburg, zu Gaſt. Etwa 600 Menſchen füllten den Kampfſaal und man wurde nicht enttäuſcht. Unter der Kampfleitung von Selch(Darmſtadt) wurde ein harter, aber ebenſo fairer Kampf geboten. Das Reſultat war 14:6 für Lampertheim. Wenn Lampertheim o weiter kämpft, was der Mannſchaftsverfaſ⸗ ung nach zu erwarten iſt, hat es die beſten Ausſichten auf die Bezirksmeiſterſchaft. * Aus dem Ried, 10. Nov. In der letzten Woche beobachtet man im Altrhein bei Gins⸗ heim ein auffallend ſtarkes Riſeh Große Mengen Fiſche, die offenbar durch Abwaſſer ge⸗ tötet wurden, ſchwimmen an der Oberfläche der Ufer. Die Ortsverwaltung teilte hierzu mit, daß dieſe Erſcheinung auf die Zuckerrüben⸗Abwaſſer zurückzuführen iſt. Es wurden ſofort Maßnah⸗ men ergriffen, dieſem Umſtand abzuhelfen.— Der Buchdruckereibeſitzer Wilhelm Schenk aus Worms ſtürzte auf einer abſchüfft en Straße von ſeinem Rad ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt, dem der 60jährige Mann erlegen iſt.— In Bensheim wird in Kürze die Horft⸗Weſfel⸗Siedlung durch weitere 25 Einzel⸗ häuſer und ſechs Gebäude mit je vier Wohnun⸗ gen erweitert,— Geinsheim erhält durch Land⸗ uteilung 39 Erbhöfe, weitere Erbhöfe werden durch Landzuteilung erweitert. die fepponheimer liefeon 3 Millionen gueue⸗Cederchen Eine umwälzende Erfindung vor 100 Jahren/ Heute ſchaffen die Lederplättchen Deviſen * Heppenheim, 10. Nov.(Eig. Bericht.) Jeder Billardſpieler kennt die Bedeutung der Umwälzung, die vor ewas über 100 Jahren da⸗ durch in das Spiel kam, daß der Franzoſe Men⸗ gaud auf dem Kopf des Queue(der Spiel⸗ oder Stoßſtange) erſtmals ein Lederplättchen be⸗ feſtigte und dies bei der Fabrikation der Stan⸗ gen bald allgemein einführte. Denn dadurch erſt onnte das Billardſpiel verlebendigt werden, daß nunmehr die Seiten⸗ oder Schiefſtöße, oder wie der Billardſpieler ſie nennt: Effet⸗ und Contreeffetſtöße, ausgeführt werden konnten, die durch die eigentümliche Rotation des Balles um ſeine ſenkrechte Achſe dem Anblick des Spiels jenen ungemein eleganten Anſtrich geben. Bis dahin hatte man ſich etwa ein Jahrzehnt da⸗ mit beholfen, daß man die Spitze des Qeues mit Kreide einrieb. Das Billardſpiel ſelbſt war in früheren Jahrhunderten in Deutſchland nicht entfernt ſo weit verbreitet wie heutzutage, wo man in vielen Gaſthäuſern ſpielen kann, ſon⸗ dern damals ein ungeſchriebenes Vorrecht des Adels. Erſt als es ſchon ziemlich durchentwik⸗ kelt war, fand es in den weiteſten Kreiſen Ein⸗ gang. Früher aus Frankreich eingeführt Aber auch nach der allgemeinen Einführung des Billardſpiels in Deutſchland blieb die Her⸗ ſtellung der Billards und ihrer Zubehörteile ein Vorrecht ſeines Urſprungslandes Frankreich. So wurden auch die kleinſten Teile, die Queueleder, bis vor nicht langer Zeit nur in Frankreich hergeſtellt. Die Formung des Queueleders, dieſes ſehr kleinen, aber ganz auf geſtellten Beſtandteils des neue, erfordert ein hohes Arbeitstempo, ver⸗ bunden mit einer erſtaunlichen Geſchicklichkeit, durchgebildete Lederdreher waren auch in Paris ſehr geſucht und ließen ſich natürlich gut bezahlen. Dieſe Beobachtung brachte einen Eng⸗ länder namens Paul Victor Hutchinſon, der in einer Pariſer Lederdreherei beſchäftigt war, auf den Gedanken, ob man nicht vielleicht in Ge⸗ genden mit billigeren Arbeitskräften, die man ſich heranbilden konnte, etwa in Deutſchland beiſpielsweiſe, eine Queuelederdreherei einrich⸗ ten könnte. Er beſuchte um die Jahrhundert⸗ wende verſchiedene deutſche Gegenden und ent⸗ ſchied ſich ſchließlich für das Bergſträßer Städt⸗ chen Heppenheim. Im Jahre 1909 errich⸗ tete er hier den erſten Betrieb dieſer Art im ſüdlichen und weſtlichen Deutſchland, möglicher⸗ weiſe in Deutſchland überhaupt. Im heutigen Wendſchen Mühlenbau ſtellte er die Maſchinen auf und bildete anler⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe Starker Schulbeſuch an der Landwirtſchaftsſchule * Ladenburg, 10. Nov. Am geſtrigen Tage hat die Landwirtſchaftsſchule in Ladenburg ihr 68. Schuljahr begonnen. Landesökonomierat Dr. Krumm eröffnete mit einer kurzen An⸗ ſprache an die Schüler und Schülerinnen den Unterricht. Der Schulbeſuch iſt in dieſem Jahr außergewöhnlich ſtark und hat ſeit Beſtehen der Schule den höchſten Stand erreicht. Insgeſamt ſind 108 Meldungen eingegangen, von denen 90 auf Schüler und 18 auf Schülerinnen entfallen. Infolge Platzmangels mußten 21 Schüler der jüngeren Jahrgänge auf das Jahr 1937/38 zu⸗ rückgeſtellt werden. Die diesjährige Beſucherzahl bedeutet daher im ganzen 87, davon ſind 69 Schüler und 18 Schülerinnen. Das Alter der Beſucher ſchwankt zwiſchen 16 und 24 Jahren. Als beſonders erfreulich kann die Tatſache ver⸗ merkt werden, daß von der beſtehenden Verord⸗ nung über die landwirtſchaftliche Fachſchulen⸗ pflicht faſt lein Gebrauch gemacht werden mußte TG 78 Heidelb. und daß faſt fämtliche Schüler freiwillig ge⸗ meldet ſind. Nux in drei Fällen iſt eine amtliche Einberufung ausgeſprochen worden. Aus Neckarhauſen *Neckarhauſen— Leutershauſen:1. Trotz beſſerer Spielweiſe der Neckarhäuſer gelang es dem Tabellenzweiten, in der 25. Minute in Führung zu geben, aber bald erzielte der Links⸗ außen durch ſchöne Vorlage den Ausgleich. Na der Pauſe verſuchte Neckarhauſen das Spie für ſich zu entſcheiden, doch ſcheiterten die An⸗ griffe zunächſt an der harten Abwehr von Leu⸗ fershauſen. Endlich in der 20. Minute gelang dem Mittelſtürmer ein weiteres Tor für Neckar⸗ hauſen. Beinahe wäre es duch Herauslaufen des Torhüters. Ausgleich gekommen. Dann konnte der Halbrechte auf 311 verbeſſern und damit Neckarhauſens Sieg ſicherſtellen. Edingen berichtet *Erweiterte Mitgliederverſammlung der NS⸗ AP. Am Donnerstag, 12. November, 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Ochſen“ eine er⸗ weiterte Mitgliederverſammlung der NSDAP, Ortsgruppe Edingen, ſtatt, zu der ſämtliche Parteingenoſſen, PL⸗Anwärter, Walter und Jm Fiedlerheim muß es gemütlich ſein Die zweckmäßige Einrichtung/ Die Be riebe helfen In einem früheren bebilderten Bericht zeigten wir das Siedlungshaus von außen. Heute treten wir in ſein Inneres. * parlsruhe, 10. Nov.(Eigener Bericht.) „Gute Stube“?— nein, ſondern Räume, in benen ſich die Familie immer behaglich fühlt, beſonders ein gemütliches Zimmer, in dem ſie ihr Eſſen einnimmt und den Feierabend ver⸗ bringt. Die Wohnküche vereinigt Wohn⸗ ſtube und Küche: der notwendige Raum iſt ge⸗ wonnen, die ermöglicht. Die zwei verhältnismäßig großen Fenſter lie⸗ en gegenüber— eine vorzügliche Querdurch⸗ füftung iſt gewährleiſtet, und immer iſt Sonne im Zimmer. Wohnſtube und Kochteil ſind klar getrennt— durch Möblierung und die Grund⸗ rißanordnung. Für gröbere Hausarbeiten iſt der Arbeits⸗ und Wirtſchaftsraum da, der aber auch wirklich zu dieſem Zweck benutzt wird. Die Möbel— hier wie in allen Räumen — ſind nicht modiſch und doch immer zeitge⸗ mäß. Gute Gebrauchsmöbel, keine verlogenen Schnörkel und niedliche Verzierungen, natur⸗ farben behandelt oder nur leicht gebeizt. Im allgemeinen wird der Siedler auch hier vom Gauheimſtättenamt der DAß beraten und betreut. Wie tatkräftig dabei die Betriebsfüh⸗ rer das große deuſche Siedlungswerk fördern können, dafür ſpricht das vorbildliche Beiſpiel eines Karlsruher Werkes: „Wir machen das ſo“, ſo erzählte uns ein Gefolgſchaftsmitglied mit berechtigtem Stolz. „Unſer Werk ſtellt im Monat 25 Maſchinen her. Von jeder Maſchine fließen 20 RM in unſere Kameradſchaftskaſſe. Macht im Monat fünf⸗ hundert Mark. Ab 1. Juli dieſes Jahres ſogar 40 Mark, monatlich alſo 1000 Mark. Wenn jetzt einer von uns ſiedeln will— bevorzugt wer⸗ den die Kinderreichen und Kriegsbeſchädigten — erhält er 500 Mark aus der Kameradſchafts⸗ kaſſe zinslos auf zehn Jahre, von denen er jährlich nach Vollendung ſeines Hauſes fünfzig Mark wieder in die Kaſſe zurückzahlt. Wir ver⸗ walten die Kaſſe ſelbſt durch unſere Vertrau⸗ ensleute, der Betriebsführer gibt nur das Geld. Man kann ſich vorſtellen, daß dieſe Ein⸗ richtung uns zur höchſten Arbeitsleiſtung an⸗ ſpornt, daß wir alle unſer Beſtes geben, daß wir am Werk hängen!“ Warte der Partei, DAß, NSVeund NS⸗Frauen⸗ ffoeke zu erſcheinen haben. Gäſte, die im Be⸗ itze einer Einladung ſind, haben Zutritt. Wer am Beſuch verhindert iſt, hat ſich ſchriftlich beim Ortsgruppenleiter zu entſchuldigen. Kreisrundekämpfe im Geräteturnen * Edingen, 10. Nov. Im großen Saal der Schloßwirtſchaft fanden am Sonntagabend die Kreisrundekämpfe im Geräteturnen des Bad. Neckarturnkreiſes— Gruppe 1— ſtatt. Einge⸗ teilt waren hierzu acht Vereine, von denen nur vier erſchienen. TG„Jahn“ Weinheim, TV 62 Weinheim, TB Wieblingen und TV Duchſüͤh⸗ ſen waren nicht angetreten. Mit der Durchfüh⸗ rung der Kämpfe war Kreisobmann Klausner, Fiae 9 beauftragt, während der TV 1890 Fdingen die Organifation übernommen hatte. Leider war die Zahl der Zuſchauer nicht ſo groß, wie man es für dieſe ſchönſten und ſchwerſten Leibesübungen erwarten konnte. Als Mannſchaftsſieger gingen hervor: „Geſamtz. Reck Barr. Pferd Sünt ne 66½% 72½ 70, 3i 24½% TV46 Heipelb. 68 64½ 60½ 31½ 224½ TuSpV Walld. 59 61 54 30 204 TV 1890 Eding. 57 57½ 52 31 197 Dieſe Niederlage ſei für die Edinger ein Anſporn zum beſſeren und regelmäßigen Turn⸗ ſtundenbeſuch. Es mangelt hier nicht an Ma⸗ terial, ſondern an Uebung. Einzelſieger(ohne Freiübung) wurden: 1. Certini(TG Heidelberg) mit 57 Punkten; 2. Ruffler(TV 46 Heidelberg) mit 54½ Punkten; 3. Buſch(TG Heidelberg) mit 52 Punkten; 4. Weigel(TG Heidelberg) und Kieſer(TV Edin⸗ gen mit je 50½ Punkten; 5. Kümmerle(TG 9232——8 0 mit 49½ Punkten; 6. Bruckner TuSpV Walldorf) mit 48½ Punkten uſw. Neues aus Schriesheim 4 e im VfL. Schriesheimgegen Wallſtadt:1. Schriesheim gewann dieſes Spiel verdient, obwohl es lange zu kämpfen hatte, bis es deutlich in Führung lag und da⸗ durch den Sieg und die Punkte ſicherte. Das Spiel ſelbſt litt ſehr unter dem ſtarken Wind. Wallſtadt kam nur durch gefährliche Durch⸗ brüche gelegentlich zu Wort. Die 25. Minute brachte die Führung für Schriesheim durch den Rechtsaußen, Wallſtadt glich in der 40. Minute überraſchend aus, doch kam Schriesheim noch zwei Minuten vor Halbzeit durch einen ſchönen Schuß von Mohr in Führung. Nach der Halb⸗ eit ſpielte Wallſtadt mit dem Wind und konnte f0 faſt zehn Minuten lang das Spielgeſchehen diktieren, dann fanden ſich die Schriesheimer wieder und ſtellten den Sieg durch zwei wei⸗ tere Tore ſicher. Schiedsrichter Wunder aus Viernheim amtierte einwandfrei. * Neuer Dirigent. In der Nachbargemeinde Altenbach nahm der Geſangverein„Neu⸗ Deutſchland“ ſeine Tätigkeit wieder auf, nach⸗ dem er als Chorleiter Hauptlehrer Siegmund in Schriesheim gewonnen hat. * Hohes Alter. Morgen, Donnerstag, 12. No⸗ vember, feiert Frau Marie Ullrich geb. Steu⸗ bing, Neue Anlage Wh, ihren 88. Geburtstag. Die Jubilarin iſt die älteſte Frau Schriesheims und eine treue Leſerin das„Hakenkreuzban⸗ ner“ von Anfang an; als das HB noch nicht beſtand, las ſie ſchon das in Karlsruhe er⸗ ſcheinende Parteiorgaen der NSDaAp, den „Führer“. Wir entbieten der bejahrten An⸗ hängerin der Bewegung herzliche Glückwünſche. Ilvesheimer Notizen * Von der Blindenanſtalt. Als neue Lehr⸗ kraft wurde der Badiſchen Blindenanſtalt der Hilfslehrer Bernhard Rübenacker zuge⸗ wieſen.— Die Hausgehilfin Frieda Gaukel kann auf eine über 15jährige Tätigkeit in der Blindenanſtalt zurückblicken. Heppenheimer Einwohner ſchnell ederdrehern heran. Seine Werkſtatt Tei f0 gut, daß er nicht nur bald einen großen Tei der deutſchen Kundſchaft ſeiner früheren Pariſer Firma an ſich reißen konnte, ſondern ſogar ſelbſt ſchon ins Ausland zu liefern begann. Als der Betrieb in beſtem Gange war, machte der Weltkrieg Herrn Hutchinſon einen dicken Strich durch die Rechnung: Der Queueplätt⸗ chenabſatz geriet plötzlich ins Stocken, ſein Per⸗ ſonal wurde zum Heeresdienſt eingezogen und auch die internationalen Wirrniſſe ließen es ihm angezeigt, ſich aus Deutſchland zurückzuziehen. Da ſich im Krieg und auch nach demſelben in Deutſchland niemand fand, der ſich der Queue⸗ lederherſtellung annehmen wollte, ausſichtsreiche Idee einen langen Schlaf. Erſt 17 Jahre ſpäter, als die Arbeitsloſenziffern im⸗ mer Dſch anſchwollen und die Suche auch nach dem beſcheidenſten Erwerb wieder begann, kam in den einſtigen Gefolgſchaftskreiſen Hutchin⸗ ſons der Gedanke auf, man könnte doch ſchließ⸗ lich einen neuen Verſuch wagen, und ſo kam 1931 die Queuelederdreherei in Heppen⸗ heim wieder auf. Sie entwickelte ſich langſam, aber erfolgreich und hat heute noch dadurch eine neue volkswirtſchaftliche Bedeutung errungen, daß ſie mit ihren Auslandslieferungen, die nach Spanien, Schweden, der Schweiz und ſogar nach Japan gehen, Deviſen herein⸗ holen hilft Wenn auch dieſe Summen nicht ſehr groß ſind, ſo kommt es doch heute auch auf die kleinſte Deviſenmenge an, und dann ſind auch Kräfte am Werk, die Heppenheimer Leder⸗ dreherei in größerem Maßſtabe auszubauen. Rohſtoff aus dem Schlachthaus Der Rohſtoff für die Queueleder wird im Schlachthaus geholt: Es iſt die Haut des Rindskopfes, denn am Kopf iſt ſie am dickſten. Ihre etwa handflächengroßen Stücke werden nach dreimonatiger Faßgerbung auf dünne aufgeklebt, die etwa 40 Zentimeter im Quadrat meſſen und vorher ſtark durchgeleimt ſind.(Freilich gibt es auch Queueleder aus nicht zuſammengeſetztem Le⸗ der, ſogenannte Einlederſtücke.) Aus den Plat⸗ ten werden dann mittels Locheiſen und Stanzknüppel Scheiben im Durchmeſſer der Queueſtangenſpitze herausgeſtanzt, eine Platte ergibt rund 500 Scheiben. Etwas ulkig ſieht es nun aus, wenn dieſe Scheiben, bevor ſie in die Drehbank kommen, angefeuchtet wer⸗ den: Hunderte kommen in einen naſſen Sack, den zwei Mann nach Leibeskräften hin⸗ und ſie müſſen dabei klappern wie die Nüſſe. Würde. Aeb 025 unter⸗ bleiben, ſo würden die Lederſcheiven infolge Er⸗ hitzung durch die ſtarke Rotation der Drehbank verbrennen. 32 1500 Stück an einem Tag Nunmehr werden die Lederſcheiben mit dem Handgriff des Drehmeißels in die Spulenzak⸗ ken der elektriſch betriebenen Drehbank hineingeſtoßen und während der ſchnellen Rota⸗ tion wird ihnen mit einem etwa drei Zentime⸗ ter breiten, ſcharfen Meißel die halbkugelige Rundung angeſchliffen, die jeder Spieler kennt. Der Feinſchliff erfolgt(ebenfalls auf der Dreh⸗ bank) mit Glaspapier, und die gefällige gelbe Farbe wird ihnen durch Berührung mit einem lederfarbigen Kreideſtift während der Rotation beigebracht. Im Pane Arbeitsvor⸗ Kang wird auch die Hochglanzpolitur der anten hergeſtellt. Auf einer Drehbank können bei voller Beſchäftigung an einem Tag 1500 Stück hergeſtellt werden, alſo in einer Werkſtatt wie der Heppenheimer mit fünf Drehbänken jährlich über zwei Millionen. Nicht alle Queueleder werden nach dem gleichen Schema hergeſtellt, es gibt zahlreiche Abwei⸗ chungen, je nach der Liebhaberei der Billard⸗ ſpieler. Wie man ſieht, hat ſich hier aus den allerbe⸗ ſcheidenſten Anfängen heraus ein ausſichtsrei⸗ cher neuer Handwerksberuf entwickelt, der in einem zwar noch in den Anfängen ſteckenden, aber ſtrebenden und achtenswerten Teil an den Beſtrebungen mitwirkt, ausländiſche Einfuhr zu verdrängen, deutſche Erzeugniſſe auf den Welt⸗ markt zu tragen und Deviſen zu 3 Ein Pfälzer war auf der„Iſis“ Schifferſtadt, 10. Nov. Unter den 39 deutſchen Seeleuten, die beim Untergang des Frachtmotorſchiffes„Iſis“ den Seemannstod gefunden haben, befindet ſich auch ein Pfälzer. Es handelt ſich, wie dem Oberrheiniſchen Lan⸗ desdienſt aus Hamburg gemeldet wird, um den am 5. 4. 1904 in Lambrecht geborenen ledigen Trimmer Wilhelm Niemes, der ſchon als Sechzehnjähriger von Schifferſtadt aus, dem Wohnort ſeiner Eltern, zur Seefahrt gegangen war. Märkte 14 und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 10. November. Aepfel—27, Birnen—22, Nüſſe 20—26, Kaſtanien 7, Roſenkohl 16. An⸗ fuhr 300 Ztr. Nächſte Verſteigerungen: Freitag, 13. November und Dienstag, 17. November, je⸗ weils 14 Uhr. Hoclungei, ſchlief die Manr ———— Da So m gußeiſer dem Re maß es ders ins aber nur andere A lichen Di täglich ü an jeder Das ti lange. S. weiß, wi weiß ei jedenfall⸗ denn ſie ſtanden. können 1 wollen n alle, daß einige J Jetzt i weiß, ob ſchlägt. in der 9 Grünanl⸗ der bei 8 gen ſong die ſeit, Vorüberg zu werfe ſie nicht ter wird. kannten gerne ſch mal geſck Wer a wandten jetzt ſchon terhäusch alles erf Denn da⸗ nen Di es doch i ſo verdie dankt wi langen L das Wett len und ten zu tr geneigt ſi W Reiten Gewandtl Welche g man ſcho Gefühl in kann, 3 fallen. D Reiter iſt meinſchaf kann. Do lerieſpruc Erde lieg Das S der Reitkr ſchiedenen ſchrittene nehmen ki chung un 12. Nov Sportamt Zimmer! Der R Der R betrug in durch Ne durch Um geſchaffen mit 1 bis bis 6 Zin mehr Zin bäude vor ſind 92 K und höch bauten, di wurde ei durch Um mit Reich vember 1936 —eeeeeeeeeeeee chen oohner ſchnell Verkſtatt ging n großen Teil heren Pariſer rn ſogar ſelbſt ann. Als der „ machte der einen dicken Queueplätt⸗ ken, ſein Per⸗ ngezogen und ließen es ihm urückzuziehen. demſelben in h der Queue⸗ e, ſchlief die Schlaf. Erſt ſenziffern im⸗ uche auch nach begann, kam iſen Hutchin⸗ e doch ſchließ⸗ agen, und ſo i in Heppen⸗ ſich langſam, )dadurch eine ing errungen, ferungen, die er Schweiz eviſen herein⸗ ummen nicht jeute auch auf id dann ſind heimer Leder⸗ uszubauen. 8 der wird im die Haut des f iſt ſie am zroßen Stücke gerbung auf t, die etwa 40 und vorher gibt es auch geſetztem Le⸗ us den Plat⸗ heiſen und Durchmeſſer eſtanzt, eine Etwas ulkig heiben, bevor efeuchtet wer⸗ naſſen Sack, ten hin⸗ und pern wie die chtung unter⸗ en infolge Er⸗ der Drehbank iben mit dem ie Spulenzak⸗ Drehbank ſhnellen Rota⸗ drei Zentime⸗ halbkugelige Spieler kennt. auf der Dreh⸗ die gefällige erührung mit während der n Arbeitsvor⸗ politur der hbank können 'm Tag 1500 iner Werkſtatt Drehbänken onen. Nicht dem gleichen reiche Abwei⸗ der Billard⸗ s den allerbe⸗ mausſichtsrei⸗ ickelt, der in ſen ſteckenden, Teil an den he Einfuhr zu iuf den Welt⸗ erringen. G. W. „Sſis“ nter den 39 ntergang des Seemannstod ein Pfälzer. iniſchen Lan⸗ wird, um den renen ledigen er ſchon als dt aus, dem hrt gegangen einheim vom irnen—22, kohl 16. An⸗ gen: Freitag, November, je⸗ CC 55 ps. SkCHSZZVIINoEs 4 Mannheim broß-Mannheim 11. November 1936 Das Wetterhäuschen So nennen die Mannheimer das kleine gußeiſerne Türmchen auf dem Paradeplatz vor dem Rathausturm, deſſen wuchtiges Aus⸗ maß es mit ſeiner Zierlichkeit ſcheinbar beſon⸗ ders ins Bewußtſein rücken will. Das tut es aber nur ſo nebenbei, denn es hat ja eine ganz andere Aufgabe. Steht es hier doch im öffent⸗ lichen Dienſt, in dem es bieder und treu all⸗ täglich über das Wetter berichtet. Koſtenlos an jedermann. Das tut das Wetterhäuschen nun ſchon gar lange. So lange, daß es wohl ſelbſt nicht mehr weiß, wieviel Jahre das bereits her ſind. Das weiß eigentlich niemand mehr ſo genau, jedenfalls wiſſen es auch die alten Leute nicht, denn ſie meinen, es habe ſchon immer hier ge⸗ ſtanden. Genauen Beſcheid über ſein Alter können wohl nur die Akten erteilen und die wollen wir nicht befragen, denn wir wiſſen ja alle, daß es bejahrt iſt und da kommt es auf einige Jahre gar nicht an. Jetzt iſt es nur noch ganz allein und wer weiß, ob nicht eines Tages auch ſeine Stunde ſchlägt. Bis vor anderthalb Jahren hatte es in der Nähe des Waſſerturms zwiſchen den Grünanlagen noch einen größeren Kollegen, der bei den hier vorgenommenen Umänderun⸗ gen ſo ganz ſtillſchweigend verſchwand. Viele, die ſeit Jahr und Tag gewohnt waren, beim Vorübergehen einen Blick nach dem Häuschen zu werfen, wurden da recht betrübt, nachdem ſie nicht mehr erfahren konnten, wie das Wei⸗ ter wird. Es war zum alten vertrauten Be⸗ kannten geworden und die ſieht man nicht gerne ſcheiden, wenn man auch weiß, daß ein⸗ mal geſchieden werden muß. Wer alſo über das Wetter und ſeine Ver⸗ wandten Beſcheid wiſſen will, der muß ſich jetzt ſchon zum letzten übriggebliebenen Wet⸗ terhäuschen bemühen und da wird er auch alles erfahren, was er zu wiſſen wünſcht. Denn das alte Häuschen erfüllt treu ſei⸗ nen Dienſt bei jedem Wetter, ſteht es doch im allgemeinen öffentlichen Dienſt und ſo verdient es auch, daß ihm mal dafür ge⸗ dankt wird. Zu viel Dank hat es in ſeinem langen Leben gewiß nicht erfahren, war doch das Wetter meiſt nicht nach Wunſch ausgefal⸗ len und ſo hatte es häufig mit Mißvergnüg⸗ ten zu tun, die Dank abzuſtatten nicht leicht geneigt ſind. Wieder Reilkurſe mit Kd Reiten iſt ein Sport, der neben körperlicher Gewandtheit auch Mut und Ausdauer erfordert. Welche große Freude bereitet es aber, wenn man ſchon nach wenigen Stunden ein ſicheres Gefühl im Sattel hat und alle Gangarten reiten kann, ohne befürchten zu müſſen, herunterzu⸗ fallen. Der ſchönſte Augenblick für einen jungen Reiter iſt aber der, wenn er erſtmalig in Ge⸗ meinſchaft hinaus in die freie Natur reiten kann. Dann erſt wird jeder den alten Kaval⸗ lerieſpruch verſtehen können:„Das Glück dieſer Erde liegt auf dem Rücken der Pferde!“ Das Sportamt Mannheim richtet ſofort wie⸗ der Reitkurſe zu günſtigen Bedingungen an ver⸗ ſchiedenen Tagen für Anfänger und Fortge⸗ ſchrittene ein, an denen alle Volksgenoſſen teil⸗ nehmen können. Anmeldung bei der Vorbeſpre⸗ chung und Einteilung am Donnerstag, 12. November, um 19.15 Uhr, auf dem Sportamt Mannheim in L 4, 15, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 4. Der Reinzugang der Wohnungen Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Oktober 1936 137(Zugang durch Neubau 188, durch Umbau 29, Abgang durch Umbau und Abbruch 80). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 175 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern, 39 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern und 3 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 97 neue Wohnge⸗ bäude von privaten Bauherrn erſtellt; darunter ſind 92 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 41 Neu⸗ bauten, die zuſammen 61 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Fünf durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichs zuſchuß erſtellt. Beſuch bei einem alten Holꝛ ſchuhmacher Kleines Erlebnis in unſerer„Spiegel⸗Kolonie“/ Ein ausſterbender handwerkszweig Es gibt ſo manche kleine Merkwürdigkeiten innerhalb unſerer Stadtmauern, von denen wir nur geringe oder gar keine Ahnung haben. Wer weiß zum Beiſpiel heute noch um die Tatſache, daß es einmal vor Jahren innerhalb der Spiegelfabrik⸗Kolonie auf dem Lu⸗ zenberg einen recht florierenden Handwerks⸗ zweig gegeben hat— nämlich die Herſtellung von ſoliden und derben Holzſchuhen. Al⸗ lerdings konnte man damals van einem eigent⸗ lichen, blühenden Gewerbe nicht ſprechen, da ja ſo manche Koloniſten, die ſich aus Frankreich Zeugen aus jenen Tagen und vor kurzem hat⸗ ten wir Gelegenheit, einen alten Holzſchuh⸗ macher zu ſprechen, der uns in Gedanken zu⸗ rückführte in eine Zeit, die uns modernen Großſtadtkindern recht merkwürdig, aber be⸗ ſtimmt nicht reizlos vorkommen kann. Beſchauliche Erinnerungen ... And der alte Meiſter erzählte: Trapp⸗trapp— klapp⸗klapp— mit weiten, ausladenden Schritten hören wir am frühen Morgen den Arbeiter durch das kleine Wäld⸗ chen ſtampfen, an ſeine Arbeitsſtätte, wo ihm die teufliſche Glut und Hitze der gewaltigen 1 Er verstelt sein Handwerk noch ganz ausgezeichnet, der alte Holzschuhmacher aus der„Spiegelkolonie“— aber man braucht ihn heute nicht mehr so wie in vergangenen Tagen hier angeſiedelt hatten, eine eigene Fertigkeit und viel Geſchick in der Anfertigung ſolcher „Elbkähne“ beſaßen. Auch hier iſt es anders geworden im Wandel der Zeiten und mit der Moderniſierung der Technik, mit der fortſchreitenden Entwicklung auf allen Gebieten wurde auch der einſt unent⸗ behrliche Holzſchuh abgeſtreift, ſo daß man heute ſchon ordentlich ſuchen muß, wenn man noch ſpärliche Reſte einer alten Ueberlieferung finden will. Es gibt aber immer noch lebendige Zeichn.: E. John Hochöfen entgegenſprüht, wo er auf heißen Platten ſtehend ſein hartes Tagewerk beginnt, wo ihm die Zunge am Gaumen klebt und tau⸗ ſend Funken um ihn tanzen, wenn er die ſchil⸗ lernden, glitzernden Spiegelplatten bearbeitet. Was hätte er hier mit dem modernen, leder⸗ nen Schuhzeug auch anfangen wollen, in die⸗ ſem Bratofen, wo ſelbſt die derben Holzſchuhe ſchon nach kurzer Zeit ganz braun und verſengt ausſahen. O ja— er brauchte ſie notwendig, ſeine braven„Elbkähne“, doppelt notwendig, da man hier ja auch bei der Reinigung der Glasplatten mit ſcharfen Säuren zu arbeiten hatte. Und jetzt taucht ein recht liebliches Bild vor unſeren Augen auf. Trapp⸗trapp— klapp⸗klapp, — wir hören die Kinder bei ihrem fröhlichen Spiel in den kleinen, winkligen Gäßchen, ſehen, wie ſich zierliche Füßchen recht wohl in den der⸗ ben Pantinen fühlen, wie ſie in luſtigem Tum⸗ meln durch das Wäldchen kleppern— immer klapp⸗klapp— trapp⸗trapp... Wie ein kleines Stückchen Holland mag das damals hier aus⸗ geſehen haben, wie ein friedliches, reizendes Inſelchen bäuerlichen Gepräges innerhalb der Großſtadtmauern— verträumt und eigenlebig. Und wieder ein anderes Bild. Nach Feier⸗ abend ſehen wir wieder die„Großen“,— Män⸗ ner und Frauen— in ihren ſchweren Holz⸗ ſchuhen bei der Arbeit im Hausgärtchen, hören ſie in ihren Ställen hantieren, denn hier wurde überall fleißig gezüchtet und angebaut und auch dabei konnte man ſeine ſorgſam gehegten und gepflegten„Stadtſchuhe“, die man nur in außergewöhnlichen Fällen— an Sonn⸗ und Feiertagen— anzog, abſolut nicht gebrau⸗ chen. Er iſt„unmodern“ geworden Und wie iſt das heute alles geworden? Ein bißchen wehmütig und ergeben wiegt der gute. alte Holzſchuhmacher ſein Haupt hin und her, nachdem er uns ſo nett aus den vergangenen Tagen erzählt hatte. Die Zeit hat den braven Handwerker total überrannt, man frägt nicht mehr viel nach ſeiner Fertigkeit auf dieſem Ge⸗ biete des ehrlichen Handwerks und längſt ſchon hat auch er ſich umſtellen müſſen. Aber ſeine Schnitzkunſt beherrſcht er heute noch, wie in den beſten Tagen— und ſeine Holzſchuhe...„eine Nummer kleiner wie ein Geigenkaſten“, wie er lächelnd meint,— trägt er ebenfalls nach wie vor. Nicht aus Proteſt, ſondern aus Zweckmä⸗ ßigkeitsgründen— in ſeinem Garten, ſeinem geräumigen Hühner⸗ und Geißenſtall, aber auch manchmal in ſtillen Abendſtunden, wenn er ſei⸗ nen beſinnlichen, kleinen Spaziergang durch die ihm ſo liebgewordene Umgebung macht und ſich der verklungenen Zeiten erinnert. Vergebens ſpitzen wir die Ohren— verhallt — endgültig verhallt iſt das fröhliche Geklepper auf den Straßen der Spiegelkolonie. Man braucht ſie nicht mehr, die alten Holzſchuhe, ein moderniſierter Fabrikbetrieb läßt ſie entbehren und eine verfeinerte Kultur im Bekleidungs⸗ weſen hat ihnen hier, innerhalb unſerer Mau⸗ ern die letzte Domäne entzogen. Bei unſerem Abſchied hat er noch einmal über einen neuen, ſelbſtverfertigten Holzſchuh geſtreichelt,— liebe⸗ voll und auch ein bißchen nachdenklich,— der alte Meiſter— er kann's halt doch nicht laſſen. Treme Altersverſorgung der Kriegsbeſchädigten „Die Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Haupt⸗ fürſorgeſtellen der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegerhinterbliebenen-Fürſorge hielt in Dres⸗ den ihre diesjährige Arbeitstagung ab. Der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft, Landesrat Pg. Dr. Pork⸗Münſter, berichtete über die im abge⸗ laufenen Jahr Arbeiten. Beſonderen Raum bei der Beſprechung nahm die Frage der Schaffung einer Altersverſorgung der Kriegs⸗ beſchädigten ein. Landesverwaltungsrat Pg. Ehrentraut⸗Merſeburg unterſtrich die Notwen⸗ digkeit, der Wohnungsfürſorge bzw. dem Sied⸗ lungswerk größere Beachtung zu ſchenken und zeigte einen Weg auf, wie der künftigen Ver⸗ ſorgung der alternden Schwerkriegsbeſchädigten durch geeignete Siedlungsmaßnahmen ſchon jetzt vorgebeugt werden können. Der Leiter der Ar⸗ beitsgemeinſchaft ſtellte als wichtigſtes Ziel der Hauptfürſorgeſtellen die Mitarbeit an der Lö⸗ ſung einer zweckmäßigen Verſorgung der altern⸗ den Kriegsbeſchädigten heraus. Der Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums, Miniſterialrat Roſenberg, ſtellte eine wohlwollende Prüfung der von der Arbeitsgemeinſchaft gegebenen An⸗ regungen durch das Miniſterium in Ausſicht. IAFENSTERC-IINNENIENKER — an EINERZEUGNIS D AO‘,ιD 5 5 pS CABRIOTLET JIETZT RM 5550.- As WEAK Wolf& Diefenbach · lisstellunnsnum: P 6, 26- feparatunwerk: Frisdriehsfelder 515——— — —— — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. November 1936 Brandſtifter erhalten hohe Zuchthausſtrafen Abſchluß des Hockenheimer Brandſtiftungsprozeſſes/ Wie das Haus angezündet wurde Faſt den ganzen Vormittag nahm die Ver⸗ nehmung der der Brandſtiftung bezichtigten Eheleute Schober am fünften Verhandlungs⸗ tag vor dem Schwurgericht in Anſpruch, und es war nicht leicht, aus den Angaben der An⸗ geklagten ein rechtes Bild zu gewinnen. Die beiden Angeklagten wußten genau, daß der aus dem Leben geſchiedene Bernhard Sturm in der Beweiskette als wichtiges Glied fehlte. Darauf bauten ſie ihre Verteidigung auf. Sie bequemten ſich immerhin zu dem Geſtändnis, den Brand geplant und vorbereitet zu haben, wenn ſie auch die eigentliche Brandſtiftung be⸗ ſtritten. Das Milien Bis 18 Uhr dauerte die Zeugeneinvernahme und es kann nicht der Zweck dieſer Zeilen ſein, alle Einzelheiten niederzuſchreiben. Immer⸗ hin war es intereſſant, das Milieu kennenzu⸗ lernen, aus dem die Angeklagten kamen, um die Gründe zu erfahren, aus denen die Tat ge⸗ ſchah. Ein recht niedriges Niveau tat ſich auf, und es mag vielleicht weniger der Gedanke an einen Verſicherungsbetrug bei der Ausfüh⸗ -rung der Tat ausſchlaggebend geweſen ſein, als vielmher der Tiefſtand der moraliſchen Ebene, die wir bei den Angeklagten finden. Die Ehefrau Schober hatte ein Verhältnis mit dem Arbeiter Sturm, der zu Hauſe Frau und drei Kinder hatte, von dem Jahre 1919 an bis 1934. Aber Sturm war nicht der einzige, an den die Ehefrau Schober ihre Gunſt ver⸗ ſchenkte. Der Ehemann ſuchte ſich in Mann. heim zu zerſtreuen, wo er das als Tipper bei Rennen erworbene Geld mit anderen Frauen durchbrachte. Im Hauſe der Schober aber wohnte die Fa⸗ milie Heim, die ſah, was bei Frau Schober vor⸗ ing. War es da nicht verſtändlich, daß die chober uſchaf hatten, die Heims aus dem Hauſe zu ſchaffen? Man darf nicht vergeſſen, daß vor elf Jahren noch die Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft beſtand, die Heims Zwangsmieter waren und nicht einfach gekündigt werden konnten. Wenn man dieſe Umſtände berückſich⸗ tigt, klingt es durchaus glaubhaft, wenn eine Zeugin ausſagte, daß ſie gehört habe, wie Frau Schober ſich über die Heims äußerte:„Mir bringe ſe naus!“ Es kam hinzu, daß der Spargelhandel nicht einſchlug, daß er ſich nicht rentierte, daß der Ehemann Schober einen Kredit von 3500 Mark aufgenommen hatte, ohne nun zu wiſſen, wie er ihn decken ſolle. So tritt der Gedanke hinzu, durch eine Bandeuktvof zu Bargeld zu kom⸗ men, denn Schober wollte den ſchlecht rentie⸗ renden Spargelhandel aufgeben und ſich ſ elb⸗ ſtändig machen. Er dachte nicht daran, daß die Verſicherung im Brandfalle nicht etwa die ganze Verſicherungsſumme, ſondern nur den Schaden, nach dem Wert der vernichteten Fahr⸗ niſſe zur Zeit des Brandes vergütet. Daran dachten die Angeklagten bei der Erhöhung der Verſicherungsſumme nicht. Das Haus ſollte angezündet werden Wenn nun der Ehemann Schober angab, ſich mit ſeiner Frau über den Brand beſprochen zu haben, ſo kann man das glauben, denn ſchon einige Keut vorher probierte er die Brenndauer einer Kerze aus. Am 10. Mai begann er mit der unmittelbaren Ausführung, aber er hatte felbſt nicht den Mut, die Kerze, die er auf dem Speicher aufgeſtellt und mit brenn⸗ barem Material umgeben hatte, anzuzünden. Er forderte ſeine Frau auf, die Kerze anzu⸗ ſtecken, aber dieſe weigerte ſich, weil ſie den Mut hierzu auch nicht aufbrachte. Hier, bei dieſer Aufforderung ſo behauptete Frau Schober, habe ſie zum erſtenmale erfah⸗ ren, daß das Haus angezündet wer⸗ den ſolle. Es klingt dieſe Behauptung we⸗ nig glaubhaft, wenn man weiß, daß Frau Schober über die geldlichen Transaktionen Be⸗ ſcheid wußte und ſpäter auch bedenkenlos das Geld der Verſicherung einſteckte. Am 11. Mai wiederholte der Ehemann Schober ſeine Auf⸗ orderung an ſeine Frau, die Kerze anzuzün⸗ en. Die Ehefrau Schober reagierte diesmal nicht auf die Aufforderung, ſetzte ſich aber hin⸗ ter ihren Liebhaber Sturm, den ſie zu bewegen ſuchte, die Tat auszuführen. „Es iſt gemacht“ Es ergab ſich auch aus der Darſtellung der Angeklagten, daß Sturm ſagte, er wollte es machen. Schon dieſer Vorgang, daß eine Frau ſelbſt Angſt vor der Tat hatte und dann zu einem ihr derartig verfallenen und hörigen Liebhaber geht, der ihr erklärt, daß er die Tat ausführe, beweiſt, daß ſie ganz genau weiß, was los iſt. Als dann am 12. Mai Schober ſeine Frau fragte, ob ſie die Kerze anzünden wollte, entgegnete ſie ihm;„es iſt gemacht“. Ob nun richtig war, was Sturm ſagte:„ich mach es“ oder Frau Schobers Antwort:„es iſt ge⸗ macht“, das mag zweifelhaft ſein, das läßt ſich heute nicht mehr feſtſtellen. Jedenfalls hat der Ehemann Schober die Antwort ſo ausgelegt, daß er glaubte, es gehe nun in der Nacht los. Alſo legte er ſich zu Bett und wartete,„bis die Ziegel vom Dache fielen.“ Daß außerdem noch zwei Familien in dem Hauſe wohnten, die Wohnung der Familie Heim und ihren zwei Kindern direkt unter dem Brand⸗ herd lag, das kümmerte dieſen Gemütsmenſchen und ſeine Frau wenig. Dabei will eine Zeugin geſehen haben, wie Schober an dieſem Abend noch die Holztreppe hinaufſchlich, wahrſcheinlich, um zu ſehen, ob die Kerze noch brenne. Man hatte ihn auch bald im Verdacht, ſein Haus angezündet zu haben. Aber während der zehn Tage, die er in Unter⸗ ſuchungshaft war, ließ ſich ihm nichts nach⸗ weiſen, denn Schober verdächtigte Heim und hatte außerdem mit ſeiner Frau abgeſprochen, daß ſie alle Schuld, wenn ſie beide verhaftet würden, auf Sturm ſchieben ſolle. Sturm aber verdächtigte gleichfalls den Heim. Jedenfalls war aber weder den Eheleuten Schober noch Sturm etwas nachzuweiſen, bis— das Leben geht oft ſeine eigenen Wege— Bernhard Sturm nachdem er als Liebhaber von Maria Schober im Jahre 1934 abgeſetzt worden war, einen Brief diktierte, in dem er die Ehefrau Schober der Brandſtiftung an ihrem Hauſe am 12. Mai 1925 beſchuldigte. Er gab dabei an, daß er 1000 Mark Schweigegeld erhalten ſolle, wenn er davon nichts verrate. Er ſelbſt habe mit dem Brand nichts zu tun gehabt. Auffällig war nur, daß Stuxm, der ſonſt nie vor 19 oder 20 Uhr nach Hauſe kam, am Tage der Brandſtiftung bereits um 18.30 Uhr heim kam, um ſich gleich darauf zu Bett zu legen. Daß er dies ſeiner Frau wegen tat, der es an diefem Tage ſchlecht war, iſt kaum anzuneh⸗ men, da er ſich um ſeine Familie nicht küm⸗ merte, ja ſeine Frau oft am Halſe würgte, die überhaüpt ein rechtes Martyrium bei ihm zu erdulden hatte. In dem Brief gab Sturm weiter an, daß Schober den„Grundſtock“ ge⸗ legt, ſeine Frau die Kerze angezündet habe. Er ſelbſt ſei dazu gekommen und habe gerufen: „Was habt ihr denn da gemacht?“ Da habe ihm Schober geſagt:„Sturm, ſei ruhig, du be⸗ kommſt tauſend Mark“. Nur durch die Verdächtigung Heims iſt es zu erklären, daß die Angeklagten ſo lange dicht halten lonnten. Erſt durch die Vernehmungen des Gendarmerie⸗Hauptwachtmeiſters Schäffner kam dann nach 11 Jahren Licht in die Angele⸗ enheit. Erſter Staatsanwalt Dr. Sauer wies in ſeinem Plädoyer auf die außerordentlich ge⸗ meine Tat der Eheleute Schober hin, die nicht nur die Verſicherung um 6000 Mark betrogen, ſondern auch Menſchenleben in Gefahr gebracht hablich Die Ausnutzung des Sturm ſei ein äßlicher Zug. Beide Angeklagte ſeien als Mit⸗ täter verantwortlich. Er beantragte daher eine Zuchthausſtrafe von 2% Jahren und Verluſt der Bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren; denn das Verhalten der Angeklag⸗ ten während und nach der Tat ſei unehrenhaft geweſen. Das Arteil Das Gericht ging ſogar über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und verkündete nach 21 Uhr folgendes Urteil: Die Angeklagten, Johann Schober und Maria Schober, ſind des gemeinſchaftlichen Verbrechens der Brandſtiftung nach§ 306, Zif⸗ fer 2, ſchuldig. re r Schober erhält 3 Jahre Zuchthaus und Maria Schober 2 Jahre und 6 Monate Zuchthaus. Gegen beide Angeklagte wird der Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ausgeſprochen. Die Unterſuchungshaft hat anzudauern. r. Die deutſchen Lokomotivführer tagen Heute beginnt die Jubiläumsfeier des„Vꝰe“ in Ludwigshafen Heute, morgen und am Freitag begeht der „Verein Deutſcher Lokomotivführer“ im JG⸗ Feierabendhaus der JG⸗Farbeninduſtrie Lud⸗ wigshafen, in Verbindung mit der dies⸗ jährigen Generalverſammlung die Feier ſeines ſiebzigjährigen Beſtehens. Zn die⸗ ſem Zuſammenhang dürften die nachſtehenden Ausführungen intereſſieren. Am 12. November 1866 wurde in Ludwigs⸗ hafen ohne Rückſicht auf die damals noch be⸗ ſtehenden politiſchen Trennungsgrenzen, mitten in der Zeit des Bruderzwiſtes mit Oeſterreich, der„Verein Deutſcher Lokomotivführer“ gegrün⸗ det, der bald das ganze Reich umſpannen ſollte. Es würde zu weit führen, alle Einrichtungen des Vereins einzeln aufzuzählen. Stolz darf der Verein aber jedenfalls darauf ſein, daß er bei der Machtübernahme des Nationalſozialis⸗ Martini im Mannheimer Volksbrauch Ein Bauernfeiertag iſt auch im ſtädtiſchen Brauchtum tief verwurzelt Auch in der Stadt, ſo gut wie auf dem Lande, ſind heute noch alte Volkstumsüberlieferungen iebendig, werden Bräuche bewahrt und gepflegt. Denn das Volkstum der Stadt, ja ſelbſt der Großſtadt, beſitzt ein eigenes im Vollstum der Landſchaft und des Geſamtvolkes verwur⸗ zeltes Gepräge. Gewiß wirkten in der Stadt andere Einflüſſe auf die Bevölkerung und ihre Lebensform. Die wirtſchaftlichen und geſchicht⸗ lichen Kräfte der Stadt ſind andere als auf dem Lande. Und doch wurzelt auch die ſtädtiſche Be⸗ völkerung in der Ueberlieferung der Vorfahren. Das beweiſt das Brauchtum, das ſich an den Martinstag, den 11. November, an⸗ lnüpft und das wir, ſo wie es in Mann⸗ heim überliefert war, kurz geſchichtlich be⸗ trachten wollen. Der Martinstag wird eigentlich zu Ehren des heiligen Martinus geſeiert, der gewöhnlich dar⸗ geſtellt wird zu Pferd, wie er mit dem Bettler den Mantel teilt. Nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern auch in andern europäiſchen Ländern kennt man Martinslieder und Martinsfeuer, Umzüge und Bräuche. In proteſtantiſchen Gegenden wurden die Martinslieder und Umzüge auf Martin Luther bezogen, ſo beſonders in Erfurt. Aber auch ſonſt entfernte ſich das Brauchtum des Martinstäages von ſeiner früheren Be⸗ ziehung zu dem Heiligen und wurde ein Bauernfeiertag. Denn der Martinstag gilt im bäuerlichen Leben als der Abſchluß des Wirtſchaftsjahres und als Zinstag. Es zeugt nun von der eigenartigen Verwur⸗ zelung des Mannheimer ſtädtiſchen Brauchtums in der bäuerlichen Ueberliefe⸗ rung, daß auch im 17. und ſogar bis zum 19. Jahrhundert in Mannheim der Martinstag ebenfalls das Pachtjahr abſchloß. An dieſem Tag mußten die Zinſen der in Pacht gegebenen ſtädtiſchen Güter entrichtet werden. Und weiter waren auch die ſtädtiſchen Hirten und Feld⸗ ſchützen von April bis Martini in Dienſt. Ja ſelbſt die übrigen Gemeindeämter wurden all⸗ jährlich auf Martini vergeben, wie uns die Mannheimer Ratsprotokolle berich⸗ ten. Auch beſtand in Mannheim im 17. Jahr⸗ hundert der Brauch, dem Schultheißen, den Ratsherrn und dem Stadtſchreiber Geſchenke zu überreichen. Im vergangenen Jahr wurde ein alter, heute noch in Deutſchland weitverbreiteter Brauch auch in Mannheim wieder neubelebt. Es iſt der Umzug der Martiniweiwle. Dieſer Brauch war in Mannheim, ſoweit wir ihn zu⸗ rückverfolgen können, immer ein Kinderbrauch. Aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts wird uns berichtet, daß damals die Kinder„die Hemden über die Kleider gezogen als Martini⸗ weiwle durch die Straßen zogen und an den Häuſern ſchelten“. Eine andere Darſtellung be⸗ ſchreibt den Mannheimer Volksbrauch mit den folgenden Worten:„Am Abend vor Martini ziehen kleine Rotten weißvermummter Buben, Geſicht mit Mehl beſtäubt, mit Deckel und Koch⸗ löffel durch die Straßen, machen einen Heiden⸗ lärm, drücken auf die Klingeln, rufen: S' Mar⸗ tiniweiwel. Dabei werden die Mädchen mit Schreien verfolgt.“ So iſt die Großſtadt gar nicht anzuſehen als ein entwurzeltes Gebilde, vielmehr lebt und wirkt hier ein ſtarkes ausgeprägtes Volkstum, das jeden, der nach Mannheim kommt, in Bann zieht. Und dieſes Volkstum bewahrt manche alte Ueberlieferung, hütet ſie ſorgſam und mit Liebe trotz des Großſtadtge⸗ triebes, des Verkehrs, der Reklame, des 0. 1. Städt. Chorkonzert: Requiem von Mozart. ür das am Samstag, 14. November, ſtatt⸗ —— 1. Städt. Chorkonzert mit einer Auf⸗ ührung des Requiems von Mozart ſind nur⸗ mehr eine beſchränkte Anzahl von Karten vor⸗ Fn Vorverkauf in ſämtlichen Muſikalien⸗ andlungen und im Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3, Tel. 340 51. mus beſonders bewertet und berückſichtigt wurde und nicht wie die damals vorhandenen rund 900 Beamtenverbände und werbändchen der Auflöſung verfiel, ſondern mit Zuſtimmung des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters Dr. Frick geſchloſſen, unter Wahrung ſeiner Verwaltungs⸗ und Finanzhoheit in die Ein⸗ heitsorganiſation des Reichsbundes Deutſcher Beamten übergeführt wurde. Zur K des Vereins iſt zu ſagen, daß ſich die Vereinsführun mit dem Führerrat(der ſich durchweg aus alten Kämp⸗ fern der Bewegung zuſammenſetzt) in Berlin befindet. Im übrigen deckt ſich die Gliederung mit derjenigen der Reichsbahn. Ueberall dork, wo ſich eine Reichsbahndirektion befindet, iſt ein Bezirk des Vereins mit dem Bezirksleiter an der Spitze und bei den Maſchinenämtern befin⸗ den ſich die Ortsgruppen. Der Verein um⸗ faßt heute 73600 Mitglieder. Sein Verhältnis zu den vorgeſetzten Behörden iſt ein vorbildliches. Es wird niemals Kritik geübt in unſachlicher Weiſe, ſondern lediglich die An⸗ regungen, die von oben gegeben werden, in auf⸗ bauender Weiſe verfolgt. Bei dem heutigen Begrüßungsabend im gro. ßen Feſtſaale des JG⸗Feierabendhauſes, bei dem auch Gauleiter Bürckel anweſend ſein wird, verſammeln ſich dreitauſend Lokomotiv⸗ führer aus dem ganzen Reiche. Die Eröffnung der nten nimmt Bezirksleiter Kah⸗ ler(Münſter⸗Weſtfalen) vor, während Ortslei⸗ ter Ludwig Reiſch(Ludwigshafen) die Gäſte in der Stadt der Arbeit willkommen heißt. Die Feſtrede hält Vereinsleiter Pg. Veenhuis (Berlin). Bei der Ausgeſtaltung des Feſtabends wirken der 1. Muſikzug der 10. SS⸗Standarte unter Leitung von n Kurt Meißner, die Geſangsabteilung der Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen des Vereins Deutſcher Lokomotivführer unter Leitung von K. Baum, der Bellemer Heiner, Gertrud Nabinger, Klavier, Her⸗ mine Baum, Violine, Lotte Krohn, Tän⸗ zerin, die Trachtengruppe des Eiſenbahnerver⸗ eins und Katharina Reiſch und Gertrude Na⸗ binger als Soliſten mit. „Morgen vormittag 10 Uhr findet gleichfalls im großen Saale des IG-⸗Feierabendhauſes die diesjährige General⸗Verſammlung ſtatt, bei der verſchiedene Referate gehalten werden. Der Abend vereint die Gäſte mit den Gaſtgebern ebenfalls im Feſtſaale zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend mit Tanz. Der dritte Tag bringt für die Tagungsteil⸗ nehmer einen Ausflug mit Sonderzug in die herbſtliche Pfalz. Zunächſt wer⸗ den in Bad Dürkheim die Kuranlagen und das große Dürkheimer Weinfaß beſichtigt. Sodann geht es nach dem Weinort Deidesheim, wo an⸗ Kließend mit einer Weinprobe im Winzerver⸗ ein und in der Winzergenoſſenſchaft die Jubi⸗ läumstagung ihren feſtlichen Ausklang findet. —————— Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Novem⸗ ber. Am 1. November 1936 betrug die Ge⸗ ſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deut⸗ ſchen Reich 7757 265 gegenüber 7589 027 am 1. Oktober. Im Laufe des Monats Oktober iſt mithin eine Zunahme von 168 238 Teilneh⸗ mern(2,22 v..) eingetreten. Unter der Ge⸗ ſamtzahl am 1. November befanden ſich 548 679 gebührenfreie Anlagen. Verlegung von Luftſchulzkurſen Die Luftſchutzturſe, die am Montagabend wegen der Feierſtunde ausfielen, werden am Mittwoch, 11. November, nachgeholt. —————, S .318359 /56 Cei ini genigt Wenig um Viol æu leicten. Bin Auſferloffil voll ninigt Snielenò unò in der ſialben Zlit avio ſriiſier eine eHlenche Hescſirr. ———————— —— 7 reiniqt alles“ So ſel heimer 7 entſprech rung ſin Die Zeit ſchwingei man glat bringt m Reverenz kommen die dieſe den berei mittwoch Die Fr überhaup ja keine ben. So Tribut ze ſinn eine geſund d daß dem liche Bed Ueber nachtszeit chung den rat etwas Vorſitzend ſichten ſei präſident zunächſt 5 lich ſtattg derverſam mig zum u ſeine ingeldei Theo Preſſe vo entwickelt Karneval Karneva Der„F. Karneval und auch noch abſe wo es Au zu erziehe dem Ein keine Ber daß ja di von Men Frohſinn Volksgene Brot find cher Fren ſonntag r Bäcker un dadurch h Dieſe den. Das„Fe Das„F zelheiten! im„Habe ſteigen u Weiſe Re bringt dar 11.Januar ————— Duncs heiden er „Habereckl Januar d anſchließt. lungenſaa denſitzr vorgeſtellt der Sorg einen wür mende F Fremde 4. Februa In gewoh ſamstag, ein und a ſchhe die C chließend was ſonſt es in der betrieb, d Kräppel⸗K. großer Er— große den Faſtne großer M. bringt dan Heringseſſ⸗ Um das zu pflegen, nber 1936 ——— k betrogen, hr gebracht em ſei ein n als Mit⸗ daher eine nd Verluſt Dauer von Angeklag⸗ mehrenhaft Antrag des ndete nach lenfarcen iſchaftlichen 5 306, Zif⸗ ilt 3 Jahre Jahre und Angeklagte Ehrenrechte zgeſprochen. ſern. r. zen htigt wurde denen rund ndchen der zuſtimmung enminiſters ung ſeiner n die Ein⸗ Deutſcher ins iſt zu mit dem ten Kämp⸗ in Berlin Gliederung berall dork, ndet, iſt ein sleiter an itern befin⸗ rein um⸗ e r. Sein rden iſt ein ritik geübt ich die An⸗ den, in auf⸗ nd im gro⸗ zauſes, bei veſend ſein Lokomotiv⸗ Eröffnung eiter Kah⸗ nd Ortslei⸗ ) die Gäſte heißt. Die eenhuis unds wirken darte unter Meißner, e Ludwigs⸗ notivführer r Bellemer avier, Her⸗ ohn, Tän⸗ ibahnerver⸗ rtrude Na⸗ gleichfalls dhauſes die att, bei der den. Der Gaſtgebern Kamerad⸗ agungsteil⸗ nderzug nächſt wer⸗ en und das t. Sodann im, wo an⸗ Winzerver⸗ t die Jubi⸗ ang findet. 1. Novem⸗ g die Ge⸗ im Deut⸗ ö89 027 am ts Oktober 38 Teilneh⸗ ter der Ge⸗ ſich 548 679 kurſen ontagabend werden am ————— 1 9„* Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. November 1936 Heute ſchwingt Prinz Karneval ſein Zepter Dem Frohſinn eine Gaſſe/ Mannheimer Faſtnachtsvorbereitungen/ Das Programm des„Feuerio“ So ſeltſam es auch klingen mag: das Mann⸗ heimer Faſtnachtsprogramm liegt vor und die entſprechenden Vorbereitungen zur Durchfüh⸗ rung ſind ſchon längſt in Angriff genommen. Die Zeit, in der Prinz Karneval ſein Szepter ſchwingen wird, iſt nämlich näher gerückt als man glaubt. Bereits am kommenden Mittwoch bringt man dem närriſchen Prinzen die erſte Reverenz dar und wenn dann der Januar ge⸗ kommen iſt, wird die Karnevalszeit beginnen, die dieſes Mal weſentlich kürzer als ſonſt iſt, den bereits am 10. Februar bringt der Aſcher⸗ mittwoch das Ende. Die Frage, ob man Karneval feiern ſoll, ſteht überhaupt nicht zur Debatte; wir Deutſche ſind ja keine Duckmäuſer, ſondern bejahen das Le⸗ ben. So werden wir auch dem Faſching ſeinen Tribut zollen und werden mithelfen, dem Froh⸗ ſinn eine Gaſſe zu bahnen. Wiſſen wir doch, wie geſund das Lachen iſt und denken auch dabei, daß dem Karneval eine ſehr große wirtſchaft⸗ liche Bedeutung zukommt. Ueber ſeine Pläne in der kommenden Faſt⸗ nachtszeit unterrichtete uns in einer Beſpre⸗ chung der„Feuerio“, der ſich in ſeinem Elfer⸗ rat etwas verjüngt hat. Nachdem der bisherige Vorſitzende des„Feuerio“ aus Geſundheitsrück⸗ ſichten ſein Amt niederlegte, übernahm Ehren⸗ präſident und Sitzungsleiter Theo Schuler zunächſt proviſoriſch die Geſchäfte. In der kürz⸗ lich ſtattgefundenen außerordentlichen Mitglie⸗ derverſammlung wurde Theo Schuler einſtim⸗ mig zum Vorſitzenden des„Feuerio“ gewählt. u ſeinem Stellvertreter beſtimmte er Hans ingeldein. Theo Schuler, der in der Beſprechung der Preſſe von dieſer Veränderung Kenntnis gab, entwickelte gleichzeitig ſein Programm für den Karneval 1937. Karneval auf breiteſter Grundlage Der„Feuerio“ wird alles daranſetzen, um den Karneval auf eine breite Grundlage zu ſtellen und auch die Kreiſe zu gewinnen, die bisher noch abſeits ſtanden. Jeder muß mitmachen wo es Aufgabe iſt, die Menſchen zum Karneval zu erziehen. Diejenigen, die immer wieder mit dem Einwand kommen, der Karneval habe keine Berechtigung, denen ſoll geſagt werden, daß ja die Karnevalszeit nicht nur Tauſenden von Menſchen den zum Leben notwendigen Frohſinn bringt, ſondern daß Tauſende von Volksgenoſſen durch den Karneval Arbeit und Brot finden. Es ſei nur daran erinnert, wel⸗ cher Fremdenſtrom ſich allein an Faſtnachts⸗ ſonntag nach Mannheim ergießt und wieviele Bäcker und Metzger tätig ſein müſſen, um den dadurch hervorgerufenen Bedarf zu befriedigen. Dieſe Beiſpiele können beliebig vermehrt wer⸗ den. Das„Feuerio“⸗Programm Das„Feuerio“⸗Programm liegt in allen Ein⸗ zelheiten vor. Zum 39. Mal wird am Mittwoch im„Habereckl“ die Feier des Elften im Elften ſteigen und ſo dem 11. 11. in traditioneller Weiſe Rechnung getragen. Der Neujahrstag bringt dann den Neujahrsumzug. Montag, 11.Januar und Donerstag, 21 Januar ſind die therapeut. wertvolles feiloνιſſ.r beiden erſten Sitzungen der Karnevalszeit im „Habereckl“, denen ſich dann am Mittwoch, 27. Januar der erſte Kräppel⸗Kaffee in der„Libelle“ anſchließt. Sonntag, 31. Januar iſt im Nibe⸗ lungenſaal die große Damen⸗ und Frem⸗ denſitzung, bei der auch Prinz Karneval vorgeſtellt wird. Wegen eines Prinzen iſt man der Sorge bereits enthoben, denn man hat einen würdigen Prinzen Karneval für die kom⸗ mende Faſtnacht gefunden. Eine zweite Fremdenſitzung findet am Donnerstag, 4. Februar in den Räumen der„Flora“ ſtatt. In gewohnter Weiſe holt man am Faſtnachts⸗ ſamstag, 6. Februar, die närriſchen Rekruten ein und am Faſtnachtsſonntag, 7. Februar er⸗ ſe die Einholung des Prinzen Karneval. An⸗ chließend iſt der große Faſtnachtsumzug und was ſonſt dazu gehört. Am Roſenmontag gibt es in der„Libelle“ durch den„Feuerio“ Groß⸗ betrieb, denn nachmittags ſteigt der zweite Kräppel⸗Kaffee, der in dieſem Jahre ein ſo großer Erfolg war und abends iſt dann eine große Fremdenſitzung mit Tanz. Für den Faſtnachtsdienstag iſt im Roſengarten ein großer Maskenball vorgeſehen und ſchließlich bringt dan der Aſchermittwoch das traditionelle Heringseſſen. Um das Intereſſe am Karneval zu heben und zu pflegen, wurde für die Zeit vom 14. bis 17. Januar 1937 ein Internationaler Karneval⸗ Kongreß nach München einberufen, bei dem auch Mannheim vertreten ſein wird. Vier Haupt⸗ referate werden auf dieſem Kongreß gehalten und zwar ſpricht ein Italiener Carlo Bot⸗ tini über Lachende Kunſt— Prinz Karneval als Schirmherr aller Künſte. Bürgermeiſter Ebel⸗Düſſeldorf hat das zweite Referat: „Prinz Karneval als Wirtſchaftsführer— Die wirtſchaftliche Bedeutung des Karnevals“. Jac⸗ ques Gondin⸗Nizza wird über„Diplomat Prinz Karneval— Die politiſche Miſſion des Karnevals“ ſprechen. Das vierte Referat hat wieder ein Deutſcher: Thomas Lieſſem, der „Freut euch des Leben“ behandeln ird. Das Intereſſe für dieſen Internationale⸗ Karneval⸗Kongreß iſt außerordentlich rege. Eine in vier Sprachen abgefaßte reich bebilderte Werbeſchrift iſt den intereſſierten Kreiſen in den verſchiedenen Ländern zugegangen. Die Bilder geben einen Querſchnitt durch die Fröhlichkeit im Karneval und zeigen auch, wie führende Mitglieder der Reichsregierung dieſe Lebens⸗ freude bejahen. Weitere Mannheimer Pläne Der„Feuerio“ hat bereits eine weitere Arbeit in Angriff genommen: die Vorbereitungen zum vierzigjährigen Jubiläum im Jahre 1938. Es iſt geplant eine Ausſtellung zu veranſtalten und in dieſer alles das zu zeigen, was mit der Ent⸗ wicklung der Mannheimer Faſtnacht zuſammen⸗ hängt. Trotz dieſer ſchon eingeleiteten Vorarbei⸗ ten richtet man zunächſt aber das ganze Inter⸗ eſſe auf den Karneval 1937, der trotz der Kürze ſeinen Vorgänger übertreffen ſoll. Das Motto unter dem der Karneval 1937 ſteigen ſoll, liegt auch ſchon feſt: Lachſcht nit beim Narreſchpiel Biſcht uff de Welt zuviell —1— Die Fahnenübergabe des Soldatenbundes Aufmarſch der Kameradſchaften am Sonntag im Mannheimer Schloßhof Anläßlich eines feierlichen Verpflichtungs⸗ aktes wird die Kameradſchaft des Soldaten⸗ bundes von Mannheim am kommenden Sonntag erſtmals in größerem öffentlichen Rahmen in Erſcheinung treten und anſchließend daran in geſchloſſener Formation durch die Straßen der Stadt marſchieren. Durch die gleichzeitige Teilnahme der Kame⸗ radſchaften Heidelberg, Ludwigshafen, Speyer, Neuſtadt, Kaiſerslautern u. a. wird dieſer Tag eine beſonder Bedeutung erhalten, und es iſt zu erwarten, daß ſich die Bevölkerung an dem Weiheakt im Mannheimer Schloßhof recht rege beteiligen wird. Vormittags um 11 Uhr findet hier die feierliche Uebergabe von Fahnen an die Kameradſchaften ſtatt, wobei der Bundesführer, General der Infanterie a. D. Freiherr Seuter von Lötzen⸗Berlin per⸗ ſönlich anweſend ſein wird. An der Feier, die an würdiger Stätte und in würdiger Umrah⸗ mung vonſtatten geht, wird auch eine Ver⸗ tretung unſerer jungen Wehrmacht zugegen ſein. Dieſe Tatſache unterſtreicht die Bedeutung und Aufgabe des Soldatenbundes, der ja nach dem Willen des Führers und Reichskanzlers dazu berufen iſt, in ſtändiger, lebendiger Verbindung mit der aktiven Truppe in ſeinen Reihen ſoldatiſchen Geiſt, Kamerad⸗ ſchaft und die Ueberlieferung des Heeres zu pflegen. Im Anſchluß an die erfolgte Fahnen⸗Ueber⸗ gabe erfolgt dann ein Marſch durch die Stadt— und zwar geht der Weg durch die Breite Straße— Heidelberger Straße zum Roſengarten, woſelbſt ein ſchneidiger Vorbei⸗ marſch vor dem Bundesführer, General Frei⸗ herr von Lötzen, den Ehrentag des Mannhei⸗ mer Soldatenbundes beenden wird. Mannheim iſt eine alte Garniſonsſtadt und wer die Verbundenheit der Bevölkerung mit ihren einſtigen und ihren neuen, ſtolzen 110ern kennt, der weiß auch, daß ſie ſtets mit gan⸗ z e m erzen dabei war, wenn in ihren Mauern eine militäriſche Veranſtaltung aufgezogen wurde. Auch am kommenden Sonn⸗ tag werden unſere Mannheimer ihre unerſchüt⸗ terliche Treue zu echtem, deutſchem Soldatengeiſt in ſchöner Gemeinſchaft bezeugen, wenn der Soldatenbund ſein Ehrenzeichen, ſeine Fahne übernimmt.—eme Silberne Hochzeit. Der Vorſteher des Poſt⸗ amts Mannheim⸗Waldhof, Poſtinſpektor Albert Deißler, und ſeine Ehefrau feierten dieſer Tage ihre ſilberne Hochzeit. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Am 11. November können Herr Ludwig Schäfer und Frau Emma, geb. Buhler, Meerfeldſtr. 46, das Feſt der ſilbernen —35 begehen. Unſeren herzlichen Glück⸗ unſch. 77. Geburtstag. Frau Margarethe Oſter⸗ mahyer Wwe., Augartenſtraße 54, feiert am 11. November in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 77. Geburtstag.— Unſeren herz⸗ lichen Glückwunſch. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Alle Stadt⸗ und Landortsgruppen haben ſofort für die Parteigenoſſen mit den Anfangs⸗ buchſtaben T, U und y die Anträge auf Ausſtellung der Mitgliedsbücher der Kreisleitung vorzulegen. Letzter Termin: 16. November 1936. Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 11., 20.15 Uhr, Appell ſämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte im„Mann⸗ heimer Hof“. Uniform bzw. Armbinde. Neckarau⸗Süd. Am 11. 11., um 21 Uhr, findet im Gaſthaus„Zur Krone“ ein Appell der Politiſchen Leiter ſtatt. Hierzu haben zu erſcheinen die Zellen⸗ und Blockleiter, ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der DAß und der NSV. Dienſtanzug. Strohmarkt. Kaſſenſtunden bis zum 20. jeden Mo⸗ nats täglich von 19—20 Uhr(Ausnahme: Mittwoch, Samstag, Sonntag). Die Hilfskaſſenbeiträge ſind bis ſpäteſtens 15. jeden Monats zu entrichten, und zwar für den folgenden Monat. Bei der Begleichung der Beiträge ſind ſtets die Mitgliedsbücher oder Mit⸗ gliedskarten vorzulegen. Neckarau⸗Nord. 12. 11., 20.30 Uhr, findet im Gaſt⸗ haus„Zur Krone“ ein Politiſcher⸗Leiter⸗Appell ſtatt. Hierzu haben die Zellen- und Blockleiter, ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der DAß und der NSV zu erſcheinen. Dienſtanzug. Neueichwald und Waldhof. Die für 11. 11. an⸗ geſetzte Mitgliederverſammlung fällt aus. Neueichwald. 12. 11., 20 Uhr, Sitzung des Ogru⸗ Stabes, Zellenleiter und der Siedlungsgemeinſchafts⸗ leiter im Lokal„Zur Gartenſtadt“(Nebenzimmer). Seckenheim. 11. 11., 20 Uhr, Zellenleiterbeſpre⸗ chung auf der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. 13. 11., 20 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Anwärter auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Neuoſtheim. 12. 11., 20 Uhr, Sitzung der Poli⸗ tiſchen Leiter u. Anwärter in der Neuoſtheimſchule.— 20.30 Uhr allgemeine Singſtunde, wozu alle Volks⸗ genoſſen eingeladen ſind. Erlenhof. 11. 11., Sitzung der Zellenleiter, Erlen⸗ ſtraße 40. Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. 12. 11., 20 Uhr, nächſte Dienſtſtunde für die SA⸗Sportkursteilnehmer im Durlacher Hof, Käfertalerſtraße. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 11. 11., 20 Uhr, Heimabend im„Alp⸗ horn“, Alphornſtraße 17. Vorher holen die Zellen⸗ walterinnen die Hefte bei Frau Reitmeier, Lortzing⸗ ſtraße 6, ab. 12. 11. Zellenwalte⸗ Waldhof und Neueichwald. rinnenbeſprechung im Heim. Küfertal. 12. 11., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Neuoſtheim. 12. 11., 20.30 Uhr, Heimabend im evgl. Gemeindehaus. Feudenheim. 11. 11., 20 Uhr, Heimabend im evgl. Schweſternhaus. Die Zellenwalterinnen kommen um 19.30 Uhr zur Abrechnung. Wallſtadt. 12. 11., 20 Uhr, Heimabend im Schul⸗ haus. Anſchließend wichtige Beſprechung mit ſämt⸗ lichen Amtswalterinnen. * 12. 11., 20 Uhr, Heimabend im Schul⸗ aus. Jugendgruppe Lindenhof. 12. 11., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Heim, Eichelsheimerſtraße 51/53. Jugendgruppe Deutſches Eck u. Innenſtadt. 12. 11., 20 Uhr, Heimabend im Haus der Jugend. Erſcheinen iſt Pflicht. Uniform(weiße Bluſe, blauer Roch). Propagandawalterinnen. 11. 11., 17.30 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung in I. 14, 4(Kreisfrauenſchaftsleitung). Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Neckarhauſen. 12. 11., 20 Uhr, Heimabend im Parteilokal. Plankenhof. 11. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Weinhaus„Hütte“, O 3, 4. Deutſches Eck. 11. 11., 20 Uhr, Heimabend im Lo⸗ kal Faſſolt, T 2, 15. Neckarau. 12. 11., 20 Uhr, Heimabend im evgl. Gemeindehaus. BDM. Untergau 171, Sport. 11. 11., 19.30—21 Uhr, Sportwartinnenturnen in der Mädchenberufsſchule. Leiſtungsabzeichen. 15. 11. Zielwandern in Hei⸗ delberg. Treffpunkt Hbf. Heidelberg.30 Uhr. 25ꝶKilometer⸗Marſch. 15. 11., 12.30 Uhr, Antreten in Kluft am Schloßplatz. Die Teilnehmerinnen müſſen vorher das Leiſtungsbuch erworben haben und ärztlich unterſucht ſein(Geſundheitsamt, Dr. Edel⸗ mann). Leichtathletik. 14. 11., 14.30 Uhr, Leichtathletik für das Leiſtungsabzeichen im Stadion. Preſſe. 13. 11., 20 Uhr, Schulung in U 2, 4. Feudenheim. 11. 11., 20 Uhr, Führerinnen⸗Heim⸗ abend. Untergaureferentinnen. 13. 11., 13.15—14.15 Uhr, Schwimmen im Hallenbad. Oſtſtadt. Zum Dichterabend Gerhard Schumann heute, im Roſengarten, tritt die ganze Gruppe 19.30 Uhr auf dem Heilig⸗Geiſt⸗Platz in Kluft an. Es ſind nur 10 Pf. für Einlaßgebühr mitzubringen. Strohmarkt. 12. 11., 19.30 Uhr, Sport in der Liſelotteſchule, nicht wie bisher in der U⸗Schule. JM Untergau 171, Sport. 11. 11., 19.30—21 Uhr, Sportwartinnenturnen in der Mädchenberufsſchule. Leichtathletik. 14. 11., 14.30 Uhr, Leichtathletit für das Leiſtungsabzeichen im Stadion. Zielwandern nach der Karte. 15. 11.,.30 Uhr, Treffpunkt Hbf. Heidelberg. 25⸗Kilometer⸗Marſch. 15. 11., 12.30 Uhr, Antreten in Kluft auf dem Schloßplatz. Die Teilnehmerinnen müſſen vorher das Leiſtungsbuch erworben haben und ärztlich unterſucht ſein(Geſundheitsamt, Dr. Edel⸗ mann). DAð Friedrichspark. 11. 11., 20 Uhr, kl. Ballhausſaal Sitzung ſämtlicher DAß⸗Walter und Koß⸗Warte. Strohmarkt. Die monatliche Zuſammenkunft ſümt⸗ licher Betriebswalter u. Kd⸗Warte findet am 11. 11., 20.15 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit(Nebenzim⸗ mer) ſtatt. Arbeitsſchule Die Arbeitsgemeinſchaft NS⸗Betriebswirtſchaft von Dr. Ammelounx findet ausnahmsweiſe Mittwoch, 11. Nov., 20.30 Uhr, in C 1, 10 ſtatt. K 1, Einführung in das Verſicherungsweſen. Die Anmeldungen zu dem obigen Lehrgang müſſen bis 14. 11. bei uns in C 1, 10 eingegangen ſein. Der Beginn iſt auf 20. 11. feſtgeſetzt. Kreiswaltung. An die Betriebsobmänner! Die kauf⸗ männiſchen und techniſchen Uebungsfirmen veranſtalten in der Zeit vom 10. bis 15. 11. in C 1, 10, Saal 1, eine Ausſtellung. Dieſe Schau iſt geöffnet von Diens⸗ tag bis Freitag von 18—22 Uhr, Samstag von 13 bis 18 Uhr, Sonntag von 10—13 Uhr. Alle Arbeits⸗ kameraden, ob Kaufmann oder Techniker, ſind ein⸗ geladen. Arbeitsdank Strohmarkt. Sprechſtunde des Ortsarbeitsdankwal⸗ ters jeweils donnerstags von 17.30 bis 19 Uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 19.— Sämtliche im Ortsgruppenbereich wohnenden ehem. Arbeitsdienſt⸗ männer holen am 12. 11. ihre neuen Mitgliedsaus⸗ weiſe ab. NSRB— Deutſche Rechtsfront Ortsgruppe Mannheim I: 11. 11., 20.15 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Roſengarten⸗Reſtaurant, Fried⸗ richsplatz 1a. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortsgruppe Mannheim III. 12. 11., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Nebenzimmer der Siechen⸗Gaſtſtätten, N 7, 7. J od Märchenvorſtellung am Sonntag, 15. November, 14 Uhr, in der Schauburg. Hänſel und Gretel. Auf⸗ führung durch die Deutſche Märchenbühne. Eintritt: Kinder 30 Pfennig, Erwachſene 50 Pfennig. Sonderfeierabendveranſtaltung im Planetarium am Sonntag, 15. November, 20 Uhr. Das Programm wird von Künſtlern des Karlsruher Staatstheaters und der Karlsruher Hochſchule für Muſik beſtritten. Außerdem läuft der Film:„Der Zigeunerbaron“. Eintritt 40 Pfg. Achtung! Zweiter Sonderzug nach Stuttgart am 15. November. Preis 3,10 Mark. Abfahrt ab Mann⸗ heim etwa.30 Uhr. Rückfahrt ab Stuttgart etwa 20 Uhr. Anmeldungen ſofort bei den Geſchäftsſtellen. Wanderung am Sonntag, 15. November. Schlier⸗ bach, Allmendbrunnen, Schönau, Münchel, Schlierbach. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab Mannheim Hauptbahnhof.50 Uhr. Nückfahrt ab Schlierbach 18.06 Uhr. Sonntagsfahrkarten an den Bahnſchaltern zu 90 Pfennig. Wanderwarteſitzung am Donnerstag, 12. November, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Kleiner Roſengarten“, U 6, 19. Erſcheinen Pflicht! Achtung! Winterfahrten! Das Winterprogramm iſt eingetroffen und bringt Omnibusfahrten in den Schwarzwald und in das Allgäu, ſowie Zugfahrten nach Oberbayern. Das Programm iſt derart vielſeitig, daß es in dieſem Rahmen nicht gebracht werden kann. Die Ortswarte erhalten das Programm dieſer Tage zugeſtellt, wo es dann eingeſehen werden kann. Volksbildungsſtätte. Der nächſte Vortrag der Reihe „Deutſches Schickſal am Rhein“ findet am Mittwoch, 11. November, 20.15 Uhr(Harmonie, D 2,), ſtatt. Profeſſor Dr. Franz, der für dieſen Abend ein⸗ geſetzt war, wurde in dieſen Tagen von Heidelberg nach Jena berufen und mußte dort ſeine Lehrtätigkeit ſofort beginnen. Sein Vortrag mußte daher mit einem anderen getauſcht werden. Es ſpricht am Mittwoch Dr. Guſtaf Jacob, Direktor des Schloßmuſeums, über„Dre Entwicklung Mannheims von der barocken Feſtung zur modernen In⸗ duſtrie⸗ und Handelsſtadt“. Der Vortrag wird durch Lichtbilder illuſtriert. Hörerkarte(für die Reihen) 2 Mart, Einzelkarte 30 Pfennig. An Mit⸗ glieder der Hö und des BDM werden Hörerkarten zu 50 Pfennig abgegeben. Sämtliche Karten an den Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ und an der Abendkaſſe. Der Vortrag von Profeſſor Dr. Franz wird im Januar nachgeholt. Rener aclien- haner höͤren: Mannheim Die bunte Seite Die nãänner aut dem Stahlroß Lokomolivführer und Heizer ſind Wächter über unſer Reiſeglück Am 12. November 1866— alſo vor nunmehr 70 Fahren— gründeten 280 deutſche Lokomo⸗ tivführer in Ludwigshafen a. Rh. den„Ver⸗ ein Deutſcher Lokomotivführer“. Aus dem kleinen Verein, deſſen Hauptzweck da⸗ mals die Unterſtützung hilfsbedürftiger Kame⸗ raden und ihrer Angehörigen war— wofür der Beitrag lange Zeit„das ganze Jahr einen halben Taler“ betrug— iſt heute eine große Organiſation geworden. Denn rund 50 000 Köpfe zählt das Lokomotivperſonal der Deut⸗ ſchen Reichsbahn. Der Zug fährt ab, der Zug kommt an. Wie es im Fahrplan ſteht. Das iſt etwas ſo Selbſt⸗ verſtändliches, ſo Alltägliches, daß der Reiſende über dieſem Wunder der Organiſation beinahe ganz das Gefühl dafür verloren hat, daß auch Menſchen dahinterſtehen. Gewiß, er ſieht dieſe Menſchen. Sieht auf dem Bahnſteig den Mann mit der roten Mütze, der das Zeichen zur Ab⸗ fahrt gibt, wird vom Zugſchaffner durch ein „Bitte die Fahrkarten!“ vielleicht an der ſpan⸗ nendſten Stelle ſeiner Reiſelettüre geſtört— und weiß auch, daß vorn auf der Lolomotive Menſchen ſtehen, die dafür ſorgen, daß der Zug durch die Lande brauſt und zur vorgeſchriebe⸗ nen Zeit„ankommt“. Viel tiefer ſind die Beziehungen zu ihnen kaum. Und das iſt eigentlich ein bißchen dürftig — namentlich für die Männer auf der Ma⸗ ſchine. Sie ſind uns ja nicht nur Führer auf der Fahrt ins Reiſeglück, ſie beſitzen— ohne daß wir es ihnen ſagen— unſer beſonderes Vertrauen. Denn ſie ſind Beherrſcher entfeſſel⸗ ter Gewalten, und ohne ihre Zuverläſſigteit wäre die ſtählerne Rieſenſchlange ein raſendes, vernichtungbringendes Ungetüm! Gewiſſenhafter Dienſt Wenn wir zum Bahnhof kommen, und der Zug abfahrtbereit mit dampfender Maſchine am Bahnſteig ſteht, dann haben Lokomotivfüh⸗ rer und-heizer ſchon ein gut Teil ihrer Arbeit hinter ſich, während für uns die Reiſe mit dem frohen Gefühl geſteigerter Spannung beginnt. Etwa zwei Stunden vor der Abfahrt fangen ſie draußen im Lokomotivſchuppen zwiſchen dem Gewirr der Gleiſe und Weichen ihren Dienſt an. Sorgfältig muß die Maſchine fertiggemacht werden für die Fahrt. Da werden gewiſſenhaft das Triebwerk, die übermannshohen Treib⸗ räder und ihre kleinen Kinder, die Laufräder, das Geſtänge und die Dampfzylinder unter⸗ ſucht, Schrauben werden nachgeprüft, und wäh⸗ rend der Heizer mit ſeiner dickbauchigen Oel⸗ kanne von Schmierſtelle zu Schmierſtelle zieht, haben inzwiſchen die„Feuermänner“ das Feuer unter dem Keſſel angelegt. Iſt es endlich ſo weit, daß mit dem ſanften Schwingen des Anfahrens unſere Phantaſie dem Zuge vorauseilt, dann beginnt für die beiden Männer auf der Lokomotive der ſchwerſte Teil ihrer Arbeit; denn Hunderte von Men⸗ ſchenleben ſind ihnen anvertraut. Die„alück⸗ liche Reiſe“, die auf dem Bahnhof ein leicht hingeworfenes Abſchiedswort war, hängt nun⸗ mehr im weſentlichen von ihrer Sorgfalt ab. In der langen Kette der bis hier ſelbſttätigen Sicherheitseinrichtungen iſt die Aufmerkſamkeit des Lokomotivführers das letzte Glied. Der Blockwärter kann ein Halt gebietendes Signal nicht auf„freie Fahrt“ ſtellen oder eine Weiche umlegen, wenn die Strecke nicht frei iſt; die in⸗ einandergreifenden ſelbſttätigen Sperren hin⸗ dern ihn daran. Ob aber ein Zug an einem Haltſignal zum Stehen kommt, das liegt in der Hand des Lokomotivführers. Dieſe Ver⸗ zantwortung nimmt ihm auch nicht die neue automatiſche Zugbeeinfluſſung ab, die einen fahrenden Zug durch äußere Einwirkung zum Halten bringt. Sie iſt eine zuſätzliche Sicher⸗ heitseinrichtung, die erſt dann wirkſam wird, wenn der Lokomotivpführer verſagt. Wind und Wetter Obwohl die Männer auf der Lokomotive ihre Strecke wahrſcheinlich beſſer kennen, als man⸗ Weltbild(M) Kreuzer„Emden“ auf Weltreise Matrosen des deutschen Kreuzers„Emden“, der sich aui Weltreise befindet und jetzt zu kurzem Aufenthalt den Hafen von Istanbul anlief, marschieren vor dem türkischen Unabhängigkeitsdenkmal aui cher ſeinen kurzen jahraus, jahrein zurückgeleg⸗ ten Weg zur täglichen Arbeitsſtätte, iſt ſie ihnen doch immer wieder neu. Dafür ſorgen Jahres⸗ zeit und Witterung— nicht zu ihrer Ab⸗ wechſlung, ſondern als ſtändige, Aufmerkſamteit heiſchende Faktoren. So iſt es für die Arbeit des Heizers nicht gleichgültig, ob„Schiebe⸗ wind“ oder Gegenwind herrſcht; er wird es am Kohlenhunger des Feuerſchlundes unter dem Keſſel merken. Iſt die Luft feucht, und weht der Wind dazu noch welkes Laub auf das Gleis, dann rollen die Räder anders als bei trockenem warmen Wetter. Die ſchlimmſten Feinde aber ſind Nebel und Schneetreiben. Sie laſſen Signalflügel und ⸗lichter erſt im letzten Augenblick im Blickfeld vorüberhuſchen. Das erfordert geſpannteſte Aufmerkſamkeit; denn die Fahrzeit darf nicht überſchritten werden! Ein Paar Augen mehr im Kopf möchten ſie haben bei ſolchem Wetter! Denn außer der Strecke er⸗ die Wartung der Maſchine ja auch ihre ufmerkſamkeit. In den Manometern ſchwirren die Zeiger, im Waſſerſtandsglas tänzelt die Waſſerſäule, und in unabläſſiger Regelmäßig⸗ keit ſteigen im Oelkontroller die zähflüſſigen Tropfen wie winzige Luftballons empor. Und jeder Ausſchlag der vielen Apparate erfordert einen Handgriff an einem der vielen Steue⸗ rungshebel und ⸗rädchen. Und immer wieder muß der Heizer der Feuerbuchſe den gähnen⸗ den Glutſchlund füllen. Es iſt ja nicht damit getan, daß er die Kohlen einfach hineinwirft, obwohl dies allein ſchon eine Leiſtung iſt; denn etwa eine Tonne— 20 Zentner Kohlen! — verſchlingt ſo ein gefräßiges Feuermaul in einer Stunde. Er muß die Kohlen auch richtig verteilen, damit in ſeinem Feuer auf dem Roſt kein„Loch“ entſteht. Nichts merken wir von dieſer anſtrengenden Tätigkeit, wenn wir behaglich im Speiſewagen beim Mahl ſitzen. Vielleicht ärgern wir uns ſo⸗ gar über die Rauchfahne, die uns die Ausſicht verſperrt. Während der Zug unabläſſig über die Weichen donnert, durch die Kurven zu fliegen ſcheint und über die weiten Geraden jagt, und wir uns im Wagen die Fahrt auf die ange⸗ nehmſte Weiſe verkürzen, wird vorn auf der Maſchine unabläſſig geſchafft. Kein Signal an der Strecke, kein Zeichen entgeht den wachſamen Männern. Und wenn die Bremſen vor dem letz⸗ Auf der Lokomotive während der Fahrt Die Hand am Regler, den Blick gespannt auf die Strecke— so bringt der Lokomotivführer den Zus sicher ans Ziel ten, endgültig Halt gebietenden Signal den raſenden Lauf gehemmt haben, der Dampf aus den Ventilen entweicht, und wir mit dem Ge⸗ fühl,„es geſchafft zu haben“, dem Zug entſtei⸗ gen— da iſt für unſere treuen Führer die Fahrt noch nicht beendet. Noch einmal müſſen ſie die Maſchine gründ⸗ lich überprüfen, müſſen ſehen, ob bei der Fahrt an einzelnen Teilen auch keine Mängel entſtan⸗ den ſind. Wenn nun wieder die Feuermänner kommen, die Feuerbuchſe zu ſäubern und die Flugaſche aus der Rauchkammer zu entfernen, können der Lokomotivführer und ſein Heizer ſich endlich der wohlverdienten Ruhe hingeben, bis wieder die Pflicht ruft zum Antritt der nächſten Fahrt. Hans Schirmer. Der„Seeteufel“ geht wieder auf Fahrt Weltbild(M) Das neue Schiff„Seeteufel“ auf der Werft bei Hamburg wird am 14. November in Dienst gestellt. Nach einer Probefahrt Anfang des kommenden Jahres wird Graf Luckner mit ihm zu einer neuen Fahrt in die Welt starten, um für seine Heimat zu werben. Graf Luckners weltbekannte„Mopelia““ wurde bekanntlich durch Feuer zer—- stört. Durch den Verkauf seiner Bücher und durch Vorträge verschaffte er sich die Mittel zum Bau dieses neuen Seglers Eine Brücke und drei Zylinder Wer darf die Brücke von Kineardine eröffnen?/ Ein Ingenieur fand das Kolumbusei „Eine Brücke— eine Brücke——“, die zwerchfellerſchütternde Clownerie der Rivels, die auf allen Varietébühnen der Welt ein ent⸗ zücktes Publikum fand, iſt nun auch von der Wirklichkeit zum Vorwurf einer beluſtigenden Groteske geworden, die ihren Schauplatz in Schottland hat. Die Brücke, um die es ſich hier handelt, erſcheint zwar nicht im Rampenlicht des Theaters;, aber es war wahrhaftig ein was ſich um ſie herum abgeſpielt at. In den nächſten Tagen wird man in der Stadt Kincardine mit einiger Verſpätung feierlich die Brücke eröffnen, die über den Forth führt und die drei Grafſchaften Fife, Clack⸗ mannanſhire und Stirlingſhire im Oſten Schottlands miteinander verbindet. Es hat einen harten Kampf gekoſtet, bis dieſe verkehrs⸗ techniſch wie wirtſchaftlich in gleicher Weiſe wichtige Brücke verwirklicht werden konnte. Zu⸗ nächſt mußte der richtige Platz für ſie gefunden werden, um jeder der drei Grafſchaften, die zuſammen den Brückenbau finanzierten, gerecht zu werden. Sechs Jahre dauerte es, bis die notwendigen Geldmittel zuſammengebracht waren, drei Jahre währte der Brückenbau ſelbſt. Dafür iſt das Bauwerk, deſſen mittlerer Bogen 120 PYards mißt und ein Gewicht von 1600 Tonnen hat, auch eine der größten und modernſten Brücken Europas geworden, die durch eine ganz neue mechaniſche Vorrichtung für den Schiffahrtsverkehr zu öffnen iſt. Um ſo merkwürdiger mutet die Schildbürger-Groteske an, die ſich um ihre Eröffnung abſpielte. Als die Brücke nämlich vor einiger Zeit ein⸗ geweiht werden ſollte, beſtand jede der drei ſchottiſchen Grafſchaften darauf, daß ihr Ver⸗ treter dieſe Zeremonie vornehmen dürfe. So⸗ wohl der Herzog von Elgin, der die Graf⸗ ſchaft Fife repräſentierte, als auch der Herzog von Mar und Kellie, der im Namen von Clackmannanſhire ſprach, und Mr. C. E. Horsbrugh, der Vertreter von Stirling⸗ ſhire, nahmen für ſich das Recht in Anſpruch, auf den elektriſchen Kontakt zu drücken, der die Brücke automatiſch ſchließt und ſie damit für den Verkehr freigibt. Nicht weniger als fünf⸗ zehn Sitzungen und Verſammlungen wurden abgehalten, ohne daß man ſich hinſichtlich der Perſon des Eröffnenden zu einigen vermochte. Das„Problem“ drohte zu einem regelrechten „Streit“ zwiſchen den drei eiferſüchtigen Grafſchaften auszuarten. Als man ſich auf den erzog von Elgin einigen wollte, wurden in lackmannanſhire und Stirlinſhire Proteſt⸗ verſammlungen einberufen, und man drohte ernſtlich, man werde die keoſtſpielige Brücke für alle Zeiten boykottieren, wenn man dergeſtalt bei der Eröffnung zurückgeſetzt werde. Immer wieder prallten die harten Köpfe der Söhne Schottlands aneinander, immer wieder mußte die Einweihung der Brücke, für die man Auin.: Deutsche Reichsbahn neun Jahre lang gekämpft hatte, verſchoben werden. Guter Rat war teuer. Nun aber ſteht der Eröffnung des Bauwer⸗ kes nichts mehr im Wege, nachdem der Elektro⸗ ingenieur, der an dem Bau beteiligt war, das Ei des Kolumbus fand. Alle drei Ver⸗ treter der in Frage kommenden Grafſchaften werden die Brücke für den Verkehr freigeben. In Wirklichkeit kann es natürlich nur einer tun, aber niemand wird wiſſen, wer das iſt, nicht einmal die drei Repräſentanten ſelbſt. Z dieſem Zweck hat man drei Schalter ange⸗ bracht, von denen zwei nur Atrappen ſind, während der dritte wirklich den Mechanismus löſt, der den hochgezogenen mittleren Teil der Brücke ſenkt und damit die Verbindung über den Forth herſtellt. Nur der Ingenieur kennt das Geheimnis, die drei Herren aber loſen ihre Schalter aus, und jede Grafſchaft darf ſich ein⸗ bilden, daß es ihr Vertreter war, der die Ein⸗ weihung vornahm. Die Groteske hat ein Ende, die Eiferſuchtsfehde iſt beigelegt.„Eine Brücke — eine Brücke——“ und drei Herren im Zylinder, die ſie eröffnen! Bücherecke „Noldin.“ Ein deutſches Schickſal, dargeſtellt von Franz Rucker. Verlag Alb. Langen/ Georg Müller, München. 190 Seiten. In der Zeit nach dem Krieg, als das Reich ohn⸗ mächtig, aus tauſend Wunden blutend, im Innern zerriſſen war und die Gewaltverträge Stücke beſten deutſchen Landes abgetrennt hatten, ſtiegen in allen auslandsdeutſchen Gebieten aus der Tiefe des Volks⸗ tums Führer empor, in dieſer Nacht ihrem Volke Ver⸗ trauen und innere Kraft gebend.— In Südtirol war Joſef Noldin der erſte dieſer Vorkämpfer. Noldin, der in Salurn, dem letzten deutſchen Ort an der Sprach⸗ grenze, ſeine ſonnige deutſche Kindheit verbrachte und der als Kaiſerjäger für die Heimat gekämpft, konnte es niemals verwinden, daß ein fremder Staat als neuer Herr des Landes der deutſchen Bevölkerung alle Rechte nehmen wollte, die jahrhundertelang heilig und unverletzlich geweſen waren. Keiner wußte beſſer als er, welche Gefahren vom Deutſchtum ſeiner Landsleute drohten: Rechtloſigkeit gegenüber parteiiſchen Urteilen, obwohl doch die Siegermächte den Minderheiten den Schutz ihrer primitiven Volksrechte garantiert hatten; die Verhinderung jedes deutſchen Unterrichts und der Zwang zur welſchen Schule, um deutſchen Kindern ihrer Mutterſprache zu entfremden und dadurch die Einheit der Familie und das deutſche Leben zu zer⸗ ſtören. So wurde Noldin zum Kämpfer: Kein Auf⸗ rührer gegen die Geſetze, ſondern eine reine Kraft ſeiner deutſchen Heimat, ein unerbittlicher Verfechter ihres heiligen Rechts ſtand vor dem Tribunal in Trient, und ſelbſt der italieniſche Advokat war es, der darauf hinwies.„Ich ſehe in Dr. Noldin nur den Vertreter einer Idee, der Idee der deutſchen Schule, daß jedes Kind in ſeiner Mutterſprache leſen lerne.“ Aber in dieſem Mann mit dem reinen, gütigen Herzen und dem wunderbaren Adel der Seele lebt ein ſtarker Wille, und dieſen Willen wollte man brechen. Einer Gefängnisſtrafe folgt die Verbannung auf die Sträf⸗ lingsinſel Lipari. Es mußte ſo kommen, denn Staat ſtand hier gegen Volk. Erſchütternde Tagebuchaufzeich⸗ nungen geben Bericht von dem Leben unter ver⸗ bannten Italienern, im unerträglichen, ſängenden Klima bei ſcharfer Bewachung. Nicht das Fieber, das ihn monatelang aufs Lager warf, nicht die Drang⸗ ſalierungen, ſondern die Einſamkeit und das quälende Bewußtſein, die beſten Mannesjahre nutzlos zu ver⸗ lieren, anſtatt der geliebten Heimat eine Hilfe zu ſein, zermürbten ihm die Lebenskraft. Mut und Wille aber blieben ungebrochen. Der Aufforderung, um Begnadi⸗ gung einzukommen, gab er die Antwort: Ich will keine Gnade, ſondern nur mein Recht! Als er nach zweijährigem Aufenthalt die Inſel verließ, trug er den Todeskeim in ſich. Doch ſelbſt jetzt gönnte man ihm nicht ſeinen Frieden. Die Ausübung ſeines Be⸗ rufes wurde ihm verboten, eine zur Wiedererlangung ſeiner Geſundheit notwendige Reiſe ins Ausland ver⸗ weigert. So verzehrte ſich Joſef Noldin, und noch an ſeinem Grabe durfte kein deutſches Wort laut werden. Noldins Opfergang für ſein deutſches Volk in Süd⸗ tirol, den dieſes Buch ſchildert, entſprang einer tiefen, volkverbundenen Gläubigkeit, einer unerſchütterlichen Rechtigkeit und ewigem Deutſchtum. Sein Geiſt lebt in jedem deutſchen Bauern Südtirols, der mit allen Faſern um den Heimatboden ringt, und in jedem deut⸗ ſchen Kind, das in verborgenen Stunden mühſam das Wort der Mutterſprache lernen will. Das Buch ſeines Lebens und Sterbens der deutſchen Jugend gewidmet, iſt ſein Vermächtnis an alle Menſchen deutſcher Zunge. Dr. Friedrich Alfred Beck:„Idee und Wirklichkeit“. Konrad Triltſch, Würzburg. Kart..50 RM. Dieſe Unterſuchung über den Nationalſozialismus als ganzheitliche Einheit von Geiſt und Leben iſt für jeden eine Fundgrube, der ſich mit der geiſtigen Tiefe und umfaſſenden Weite der nationalſozialiſtiſchen Idee und Wirklichkeit vertraut machen will. Der Ver⸗ faſſer zeigt in ſeiner Arbeit, die ſich mit Fragen auf wirtſchaftlichem, ſozialem, verfaſſungs⸗, wehr⸗ und außenpolitiſchem Gebiete beſchäftigt, die weltgeſchicht⸗ liche Sendung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. h. Im R ſechs A den Vie ting, Vierjahr. Fachar ſtellung d für ſtaat Aufträge Rückführ: in ihren krüfte un und wi haben, di geſtell Kennwor Vermittli arbeitern Dies Sicherſtel Durchfüh bei der 3 lionen Ar Ddank der etwa ein hat ſich grundlege große Ar bei wicht werbe, in ausgeſpro zuſtellen. dergeſtalt plan vorg werden ki des Mini Die A Srafv boten und enthalten im Reichs kündeten rung des 1936“ mit unbeſchrät fen beſtra Kampf d Vor Ve der Reich Arbeitslo tagabend Er wies ſtarke Lüc geriſſen i Lehrlings Eiſen⸗ Bauger wuchsmar Durch d ſidenten zur Pfli lingen nen Verh Facharbei triebe, die linge ſelbf zielle Zuſe deren Un Die Erfal nur dur lehre he ſchulungsr meinen al Es hat Anzahl ve Bauarbeit in irgend wird. Get aber zwin Berufen d dient die! von Me hähren pflichtet, viele Fach tigt werde ter möglic ruf tätig f Einſtellu. Die Di planes ka Arbeit? nütz t ble auch klein ſtellter(ül Stellung bei dieſen zumeiſt Fa Die An⸗ nun dahit Wirtſchaft nehmer einen b rer An he Reichsbahn sicher ans Ziel e‚q verſchoben des Bauwer⸗ der Elektro⸗ igt war, das drei Ver⸗ Grafſchaften hr freigeben. h nur einer wer das iſt, en ſelbſt. Zu alter ange⸗ ppen ſind, Nechanismus ren Teil der indung über enieur kennt er loſen ihre darf ſich ein⸗ der die Ein⸗ at ein Ende, „Eine Brücke Herren im 2 — argeſtellt von Georg Müller, as Reich ohn⸗ „ im Innern Stücke beſten iegen in allen efe des Volks⸗ em Volke Ver⸗ Südtirol war r. Noldin, der n der Sprach⸗ herbrachte und ämpft, konnte ſer Staat als völkerung alle ing heilig und ißte beſſer als er Landsleute ſchen Urteilen, iderheiten den intiert hatten; richts und der ſchen Kindern d dadurch die Leben zu zer⸗ r: Kein Auf⸗ e reine Kraft her Verfechter Tribunal in it war es, der ldin nur den itſchen Schule, leſen lerne.“ ütigen Herzen ebt ein ſtarker rechen. Einer iuf die Sträf⸗ i, denn Staat zebuchaufzeich⸗ n unter ver⸗ n, ſängenden s Fieber, das t die Drang⸗ das quälende itzlos zu ver⸗ Hilfe zu ſein, nd Wille aber um Begnadi⸗ ört: Ich will Als er nach ließ, trug er gönnte man ig ſeines Be⸗ dererlangung Ausland ver⸗ und noch an laut werden. Volk in Süd⸗ weiner tiefen, rſchütterlichen ein Geiſt lebt der mit allen n jedem deut⸗ mühſam das 5 Buch ſeines nd gewidmet, itſcher Zunge. Wirklichkeit“. 50 RM. alſozialismus Leben iſt für eiſtigen Tiefe lſozialiſtiſchen ill. Der Ver⸗ t Fragen auf wehr⸗ und weltgeſchicht⸗ ewegung. h. M annhei m Wirtſchaſts⸗ und Sozialpolitik 11. November 1936 Die Sicherung des Arbeitseinsatzes zum Vierjahresplan Sechs Anordnungen des Ministerpräsidenten Göring/ Systematische Heranbildung von Facharbeitern Berlin, 10. Nov.(HB⸗Funt.) Im Reichsanzeiger vom 9. November ſind ſechs Anordnungen des Beauftragten für den Vierjahresplan, Miniſterprüſidenten Gö⸗ ring, abgedruckt, die in Durchführung des Vierjahresplanes die Sicherſtellung des Facharbeiternachwuchſes, die Sicher⸗ ſtellung des Bedarfs an Metallarbeitern für ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſame Aufträge der Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft, die Rückführung von Metall⸗ und Baufacharbeitern in ihren Beruf, die Sicherſtellung der Arbeits⸗ kräfte und des Bedarfs an Bauſtoffen für ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſame Bauvor⸗ haben, die Beſchäftigung älterer An⸗ geſtellter und ſchließlich das Verbot von Kennwortanzeigen für die Anwerbung oder Vermittlung von Metallarbeitern und Baufach⸗ arbeitern betreffen. Dies ſind die erſten Anordnungen für die Sicherſtellung des Arbeitseinſatzes für die Durchführung des Vierjahresplanes. Während bei der Machtübernahme noch rund ſieben Mil⸗ lionen Arbeitsloſe gezählt wurden, iſt dieſe Zahl dank der inzwiſchen geleiſteten Aufbauarbeit auf etwa eine Million zurückgegangen. Hierdurch hat ſich auch das Bild des Arbeitseinſatzes grundlegend gewandelt. Während vor 1933 eine große Arbeitsloſigkeit vorhanden war, iſt heute bei wichtigen Arbeitergruppen, ſo im Bauge⸗ werbe, im Metall⸗ und Eiſengewerbe uſw. ein ausgeſprochener Facharbeitermangel feſt⸗ zuſtellen. Dieſem Facharbeitermangel abzuhelfen dergeſtalt, daß die Aufgaben, die im Vierjahres⸗ plan vorgeſehen ſind, auch wirklich durchgefüyrt werden können, dienen die neuen Anordnungen des Miniſterpräſidenten Göring. Die Anordnungen ſelbſt enthalten keine Strafvorſchriften. Wer jedoch den Ge⸗ boten und Verboten, die in dieſen Anordnungen enthalten ſind, zuwiderhandelt, wird nach der im Reichsgeſetzblatt vom 6. November 1936 ver⸗ kündeten„Zweiten Verordnung zur Durchfüh⸗ rung des Vierjahresplanes vom 5. November 1936“ mit Gefängnis und Geldſtrafe, letztere in unbeſchränkter Höhe, oder mit einer dieſer Stra⸗ fen beſtraft. Kampf dem Facharbeitermangel Vor Vertretern der Preſſe ging der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Syrup, am Diens⸗ tagabend auf die einzelnen Anordnungen ein. Er wies darauf hin, daß in den Kriſenjahren ſtarke Lücken in dem Aufbau der Gefolgſchaften geriſſen wurden, die zu einer Verringerung der Lehrlingsausbildung führten. Beſonders im Eiſen⸗ und Metallgewerbe und im Baugewerbe machte ſich ein ſtarker Nach⸗ wuchsmangel bemerkbar. Durch die erſte Anordnung des Miniſterprü⸗ ſidenten wird nun den genannten Gewerben zur Pflicht gemacht, eine Zahl von Lehr⸗ lingen auszubilden, die im angemeſſe⸗ nen Verhältnis zu der Zahl der beſchüftigten Facharbeiter ſteht. Dabei ſollen diejenigen Be⸗ triebe, die aus irgendwelchen Gründen Lehr⸗ linge ſelbſt nicht ausbilden können, durch finan⸗ zielle Zuſchüſſe zur Lehrlingsausbildung bei an⸗ deren Unternehmungen herangezogen werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Facharbeiter nur durch eine geordnete Betriebs⸗ lehre herangezogen werden können. Die Um⸗ ſchulungsverfahren haben ſich bisher im allge⸗ meinen als ziemlich problematiſch herausgeſtellt. Es hat ſich aber auch gezeigt, daß eine ganze Anzahl von fachlich ausgebildeten Metall⸗ und Bauarbeitern nicht in ihren Berufen, ſondern in irgendwelchen anderen Berufen beſchäftigt wird. Gerade die Knappheit an Facharbeitern aber zwingt uns, dieſe Kräfte wieder in ihren Berufen dem Volke nutzbar zu machen. Dazu dient die Anordnung über die Rückführung von Metall⸗ und Baufacharbeitern inihren Beruf, die die Unternehmer ver⸗ pflichtet, den Arbeitsämtern mitzuteilen, wie viele Fachkräfte bei ihnen berufsfremd beſchäf⸗ tigt werden. Dadurch wird es jedem Facharbei⸗ ter möglich ſein, wieder in ſeinem erlernten Be⸗ ruf tätig ſein zu können. Einſtellung von älteren Angeſtellten Die Durchführung des neuen Vierjahres⸗ planes kann aber nur gelingen, wenn keine Arbeitskraft dem deutſchen Volke unge⸗ nütz t bleibt. Heute gibt es noch eine, wenn auch kleine Gruppe ſogenannter älterer Ange⸗ ſtellter(über 40 Jahre), die ſeit Jahren außer Stellung und ohne Erwerb ſind. Das Elend bei dieſen abſolut leiſtungsfähigen Angeſtellten, zumeiſt Familienvätern, iſt noch außerordentlich. Die Anordnung des Miniſterpräſidenten geht nun dahin, dieſe Arbeitsloſen wieder in den Wirtſchaftsprozeß einzugliedern. Die Unter⸗ nehmer ſollen angehalten werden, einen beſtimmten Prozentſatz älte⸗ rer Angeſtellten in ihre Gefolg⸗ ſchaft aufzunehmen. Auch hier iſt damit zu rechnen, daß die Unternehmer genügend ſtaatspolitiſches Gefühl haben, um für dieſe Volksgenoſſen zu ſorgen.— Der Stichtag für die Anzeige an das Arbeitsamt iſt in den Ja⸗ nuar kommenden Jahres gelegt worden, ſo daß bis zu dieſem Zeitpunkt noch manches bisher Verſäumte nachgeholt werden kann. Sollte aber der Appell an die Unternehmer nicht die rich⸗ tige Wirkung haben, ſo könnten ſolche Gefolg⸗ ſchaftsführer ziemlich energiſch auf ihre Pflicht gegenüber der Allgemeinheit aufmerkſam ge⸗ macht werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß da⸗ bei dem Unternehmer nicht Angeſtellte zugemu⸗ tet werden, die für die Arbeit nicht brauchbar ſind. Verbot von Chiffre⸗Anzeigen Bei dem allgemeinen Aufſchwung der Wirt⸗ ſchaft hat ſich herausgeſtellt, daß für ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſame Aufträge der Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft nicht genügend Ar⸗ beiter zur Verfügung ſtehen. Mit dieſem Pro⸗ blem beſchäftigt ſich eine weitere Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes. Prä⸗ ſident Syrup betonte in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß durch das Verbot der Kennwort⸗ (Chiffre)⸗Anzeigen der wilden Werbung für die genannten Facharbeiter⸗ gruppen geſteuert werden ſoll. Da⸗ durch ſoll auch der Abwanderung aus anderen Induſtrien Einhalt geboten werden. Die Zu⸗ ſtimmung zur Gefolgſchaftsvermehrung kann nurmehr nach der ſtaats⸗ und wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Bedeutung der hierzu führenden Auf⸗ träge erteilt werden. Wie alſo auf der einen Seite den ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſamen Auftrügen der Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft der genügende Ar⸗ beiterſtamm geſichert werden ſoll, ſo regelt eine andere Anordnung Görings die Sicherſtel⸗ lung auch des Bedarfs an Bauſtof⸗ fen für ſtaats⸗ und wirtſchaftspoli⸗ tiſch bedeutſame Bauvorhaben. Hier tritt vom 1. Dezember 1936 eine Regelung der privaten und öffentlichen Bauvorhaben ein. Die Verordnung ſoll ermöglichen, ſich ein Bild über die kommenden Bauvorhaben zu machen, ſo daß ſie entſprechend ihrer Wichtigkeit— bei Wertung aller in Frage kommenden ſtaatlichen, wirtſchaftlichen, kulturellen uſw. Faktoren— erſtellt werden können. Präſident Syrup ſchloß mit der Hoffnung, daß dieſer ſtarke Appell an die Ver⸗ nunft und das ſtaatspolitiſche Gefühl der Unternehmer nicht ungehört verhallen wird, und daß der Staat nur in den allerſeltenſten Fällen gezwungen ſein werde, durch regelnden Zwang einzugreifen. Ueber 60 Milnarden Umsatz der deutschen Industrie Weiterer Fortschritt des Wirtschaftsaufschwungs in Deutschland/ Gestiegenes Ausfuhrvolumen gegenlüber dem Vorſahr Die Wirtſchaftstätigkeit in Deutſchland be⸗ wegt ſich nach wie vor auf hohem Stand; ſeit Beginn des laufenden Jahres hat die Be⸗ lebung im ganzen ſogar weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Der hohe Beſchäftigungsgrad kommt deutlich in der Erweiterung des Güterkreis⸗ laufs zum Ausdruck. Seit Beginn des Jahres hat ſich, wie einem Sonderabdruck aus den Vierteljahresheften zur Konjunkturforſchung zu entnehmen iſt, die von der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft erzeugte Gütermenge um rund 19 Pro⸗ zent erhöht. Der Umſatzwert der Induſtrie wird 1936 die 60⸗Milliarden⸗Grenze weit überſchrei⸗ ten; 1932 hatte der Umſatz 35 Mrd. RM be⸗ tragen. Die Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft ſind im eben abgeſchloſſenen Wirtſchaftsjahr mit 8,8 Mrd. RM um eine halbe Milliarde höher geweſen als in den vorangegangenen zwölf Monaten. Die Umſätze im Groß⸗ und Einzelhandel ſind gleichfalls im Wachſen be⸗ griffen. Die Kreditwirtſchaft hat die kurzfri⸗ ſtige Finanzierung der öffentlichen Auftrüge bisher geſichert. Außerdem iſt ſie, wie das Er⸗ gebnis der letzten Emiſſion von 700 Mill. RM auslosbaren Reichsſchatzanweiſungen erkennen läßt, zu ihrem Teil um die Löſung der Konſo⸗ lidierungsaufgaben bemüht. Die Geldkapital⸗ bildung bei Sparkaſſen, Verſicherungen, Ge⸗ noſſenſchaften und ſonſtigen Kreditinſtituten wird im laufenden Jähr ſchätzungsweiſe 2,5 Milliarden Reichsmark erbringen. Die Steuer⸗ einnahmen der öffentlichen Hand dürften— gegenüber 1932— im Jahre 1936/37 um mehr als 5 Mrd. RM höher ſein. Für 13—14 Milliarden Neuanlagen Der Aufſchwung der Wirtſchaft wird nach wie vor von der Anlagetätigkeit getragen. Neben den Ausläufern der Arbeitsbeſchaffung ſind hier vor allem der Bedarf der Sachgüterwirt⸗ ſchaft zur Ueberholung und Verbeſſerung der Anlagen ſowie die Wehr⸗ und Wohnungsinve⸗ ſtitionen von Bedeutung. Nach der bisherigen Entwicklung zu urteilen, wird die Erzeugung von Inveſtitionsgütern 1936 mengenmäßig um rund 16 Prozent größer ſein als im Vorjahr und den Stand von 1929 um 12,5 Prozent, den von 1932 um mehr als das Doppelte überſchrei⸗ ten. Der Wert der Neu⸗ und Erſatzinveſtitionen wird— in roher Schätzung— 1936 rund 13 bis 14 Mrd. RM(1935: 11 bis 12 Mrd. RM) erreichen. Geſteigerter Amſatz in Verbrauchsgütern Die wachſende Beſchäftigung vor allem in den Anlageinduſtrien hat— auf dem Weg über die Zunahme der Einkommen— neuer⸗ dings auch den Verbrauch ſtärker belebt. Die Haushaltungen haben die aus der Zeit der Arbeitsloſigkeit ſtammenden Schulden großen⸗ teils zurückgezahlt; angebrochene oder auf⸗ gezehrte Erſparniſſe ſind wieder angefüllt. Auf Teilgebieten ſpiegelt die Umſatzſteigerung zwar überwiegend die Preisentwicklung wider. Ne⸗ ben dem„organiſierten Verbrauch“(Kraft durch Freude uſw.) haben aber auch im freien Verbrauch die Verbrauchsmengen wichtiger Waren und Dienſte die Tendenz zu wachſen. Der Mengenumſatz des geſamten Einzelhan⸗ dels dürfte nur noch wenig niedriger ſein als 1929, dem Jahr des bisher„höchſten“ Ver⸗ brauchs. Verglichen mit 1932 hat der Bier⸗ verbrauch mengenmäßig um 26 Prozent, der Zigarettenverbrauch um 16 Prozent, der Zucker⸗ amier: reMeeeeeeneeeere Meldungen aus der Industrie Gritzner⸗Kayſer AG., Durlach. Die 50. oGV. am Dienstag erledigte einſtimmig(von 6,157 Mill. RM. Stammaktien waren 3,66 Mill. RM. anweſend, ſowie 750 Vorzugsaktien) die Regularien für das Geſchäfts⸗ jahr 1935. Der Geſamtverluſt von 1,93 Mill. RM. wird alſo vorgetragen. Der AR.⸗Vorſitzende, General⸗ konſul Nicolai(Karlsruhe), teilte kurz mit, daß die verſpätete Vorlegung der Bilanz einmal darauf zurück⸗ zuführen war, daß man erſt die Auswirkung der inneren Umſtellung und Neuorganiſation abwarten und zum anderen die Geſellſchaft ſich einen Ueberblick über das Geſchäft in den letzten drei Monaten(Weih⸗ nachtsgeſchäft) verſchaffen wollte. Jetzt ſchon könne geſagt werden, daß das laufende Geſchäftsjahr eine bedeutende Beſſerung gebracht habe. Der Verlauf ſei vefriedigend und der Umſatz geſteigert, ſo daß, wenn keine beſonderen Ereigniſſe eintreten, die nächſte GV., die wieder im April ſtattfinden ſoll, vielleicht an eine Sanierung herantreten könnte. Falls ſich überhaupt ein neuer Verluſt ergebe, werde er ſehr niedrig ſein. Eine Sanierung und ein Zuſammenlegungsverhältnis ſeien im übrigen noch nicht im Aufſichtsrat beſprochen worden. Von Verwaltungsſeite wurden dieſe Erklä⸗ rungen unterſtrichen und noch betont, daß die ziemlich weit gediehenen Umſtellungen die Erwartungen erfüllt hätten. Das Mandat des alten Aufſichtsrats war er⸗ loſchen. Neu gewählt wurden folgende Herren: Ge⸗ neralkonſul Nicolai(Karlsruhe), Bankier Dr. Paul Homburger(Karlsruhe), Dir. Fr. Blumenfeld(Karls⸗ ruhe, Bankhaus Homburger), Komm.⸗Rat Dr. Karl Jahr(DD⸗Bank, Mannheim), Dir. Nieſer(DD⸗Bank, Karlsruhe) und Dir. Rohn(Dresdner Bank, Mann⸗ heim). Stickſtoffmarkt günſtig entwickelt. Der Bezug der Stickſtoffdüngemittel hat ſich im Oktober günſtig entwickelt. Er überſchreitet ſowohl im Monat Oktober als auch in der Zeitſpanne Juli/ Oktober den des gleichen Vorjahreszeit⸗ raums. Neben den aus der laufenden Erzeu⸗ füng angebotenen Sorten 83 aus Lagerbe⸗ ſtänden noch Nitrophoska IG B(kalkhaltig) zur Verfügung. Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte, Baſel Die Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte hatte ſich, wie belannt, gegen Ende September infolge der Transferſchwierigkeiten an ihre Obligationäre gewandt, um an Stelle des vertraglichen Zinsfußes von 5 Pro⸗ zent für die nächſten Jahre einen veränderlichen Zins⸗ fuß einzuführen. Dieſe Abmachung ſollte nur ſolange gelten, als in den Transferſchwierigkeiten keine Ver⸗ änderung eintritt. Nun gibt die Schutzvereinigung der Obligationäre bekannt, daß inſolge einer nach der Ab⸗ wertung vorgenommenen Schätzung eines Teiles der Beteiligungen eine Stundung nicht mehr berechtigt er⸗ ſcheine und daher zurückgewieſen werden müſſe. Der Wert der engliſchen Beteiligung habe ſich ſeit der Ab⸗ wertung um über 8 Millionen Franken erhöht und die Obligationenſchuld von 25 Millionen Franken erſcheine gegenwärtig vollwertig und könne ohne Stundung und ohne Notlage verzinſt oder dann zurückgezahlt werden. Verkäufe von Zuckerſchnitzeln Der Vorſitzende der HV der deutſchen Zuckerwirt⸗ ſchaft hat mit Rundſchreiben vom 4. November d. J. die in ſeinem Rundſchreiben Nr. 53—35/36 vom 10. Auguſt dieſes Jahres erteilte Ermächtigung hinſichtlich des Verkaufs von vollwertigen Zuckerſchnitzeln, Steffen⸗ (Brüh⸗)Schnitzeln und anderen Schnitzeln mit minde⸗ ſtens 28 Prozent Zucker, mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres aufgehoben; ausgenommen hiervon ſind Trockenſchnitzel(Diffuſtonsſchnitzel). Auch der Verkauf von Futterzucker wird bis auf weiteres verboten. ſthein-Mainische Abendbörse Freundlich Die Abendbörſe eröffnete mit ſehr kleinem Geſchäft. Die freundliche Haltung des Mittagsverkehrs konnte ſich jedoch erhalten, auch die Kuliſſe lag auf dem etwas erhöhten Stand zumeiſt gut behauptet. Für einzelne Elektrowerte erhielt ſich weiter Nachfrage. Die Amſter⸗ damer Kursreaktion für Aku führte hier zu einer Be⸗ wer'ung von etwa 80½ zu 81(8176). Deutſche Renten lagen ebenſo wie der ausländiſche Markt faſt umſatz⸗ los, Ungarn Gold kamen mit unv. 11,40 zur Notiz. Die Umſatztätigkeit blieb auch ſpäterhin ſehr klein und größere Veränderungen ergaben ſich nicht. Die Kurſe wichen gegen den Berliner Schluß nach beiden Seiten nur um Prozentbruchteile ab. Etwas Geſchäft hatten Vereinigte Stahl mit 124/½—7 und Geſfürel mit 146½— 146⅛. Kunſtſeide Aku notierten mit 81 (8176) und blieben ſo eher angeboten, dagegen lagen Bemberg ½ Prozent höher mit 116. Am Einheits⸗ markt zogen Filiale⸗Großbanken etwas an, DD⸗Bank 110%(109¼), Dresdner Bank 108(107½), Commerz⸗ bank 109½(109½¼). Der Rentenmarkt lag nahezu geſchäftslos, nur Un⸗ garn Gold waren mäßig gefragt mit 11,40—11,60 (11.40), ferner nannte man zertif. Dollar⸗Bonds etwas höher, 6proz. Preußen 76(75%), 6½proz. do. 762 (76½), 6proz. Spargiro unv. 75. Nachbörſe: Ungarn Gold 11,50—11,60, Aku 81 Brief, Vereinigte Stahl 124/¼—125. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 10. Nov.(Schluß.) Weizen: No⸗ vember 7,32½, Januar 7,35, März 7,30, Mai 7,32/. — Mais: November 88½, Januar 90%, März 92½, Mai 93·½¼. bis 75000 Tonnen gebracht. Neue verbrauch um 11 Prozent, der Verbrauch von Rrih 950 10 die Zahl er Beſucher von Lichtſpieltheatern hat ſi gleichzeitig um 35 Prozeſt, bis der Reifenden auf der Reichsbahn um 28 Prozent erhöht. Die Landwirtſchaft hat alles getan, um die Er⸗ nährung des deutſchen Volkes auch im laufen⸗ den Jahr ſicherzuſtellen. Aus der Getreideernte — die infolge der ungünſtigen Witterung nur um 0,5 Millionen Tonnen größer iſt als im Vorjahr— kann der Verbrauch an Brot⸗ getreide wieder voll und der Bedarf an Fut⸗ tergetreide ebenfalls zur Hauptſache gedeckt werden. Die 1933 und 1934 infolge der Dürre geſunkenen Viehbeſtände wurden wieder ver⸗ mehrt. Allein die Zahl der Schweine iſt binnen Jahresfriſt um 3 Millionen Stück vergrößert worden. Im Spätherbſt und Winter 1936/37 iſt ein normales, zum Teil ſogar reichliches Angebot an Schweinefleiſch zu erwarten. Die Märkte für Milch, Butter und Käſe und Eier zeigen eine im Vergleich zum Vorjahr beſſere Verſorgungslage. Für die Verbrauchsgüter⸗ induſtrien und die verbrauchsorientierten Handwerkszweige haben ſich größere Umſatz⸗ möglichkeiten ergeben. Verbrauchsgüter des elaſtiſchen Bedarfs werden zur Zeit etwa 10 Prozent mehr hergeſtellt als noch vor Jah⸗ resfriſt. Im einzelnen ergeben ſich allerdings erhebliche Bewegungsunterſchiede. Innerhalb der Textilinduſtrie hat die Baumwollinduſtrie, vor allem die Spinnerei, ihre Erzeugung ver⸗ hältnismäßig ſtark ausdehnen können. Die „neuen“ Zweige der Textilinduſtrie, in erſter Linie die Zellwolle⸗ und Kunſtſeidenerzeugung, nehmen raſch zu. Ausfuhr hat den Stand von 1932 erreicht „Die Steigerung des Exports, die im Früh⸗ jahr 1935 langſam einſetzte, hat ſich— unter jahreszeitlichen Schwankungen— fortgeſetzt. Das Ausfuhrvolumen hat zur Zeit etwa den Stand vom Jahre 1932 wieder erreicht. Im erſten Halbjahr 1936 lag die Ausfuhr nach faſt allen Ländern höher als zur entſprechenden Zeit des Vorjahres. Wie weit die neue Welle von Währungsabwertungen im Ausland— die etwa 31 Prozent der deutſchen Geſamtausfuhr unmittelbar betrifft— dieſe Beſſerung wird ſtören können, läßt ſich gegenwärtig noch— überſehen. Dabei bleibt die Ausfuhr noch weit hinter dem Vormarſch der Binnenwirtſchaft 6f Während ſonſt in Zeiten guten Ge⸗ ſchäftsganges die Induſtrie rund ein Fünftel bis ein Viertel ihrer Erzeugung im Ausland abſetzte, beträgt die Exportquote zur Zeit nur etwa 11 Prozent. Erfolge in der Nohſtoffſchlacht Auf Teilgebieten der einheimiſchen Rohſtoff⸗ produktion ſind ſchon in der letzten Zeit Fort⸗ ſchritte gemacht worden. Die Landwirtſchaft hat den Anbau von„Mangelfrüchten“, d. h. vor allem von Raps, Flachs, Hanf, Süßlupinen und Mais weiter ausgedehnt. Im Jahr 193637 dürften z. B. ſchätzungsweiſe zwei Drittel des Geſamtbedarfs an Flachs(Leinen) aus inlän⸗ diſcher Erzeugung gedeckt werden— Swvl nur 10 Prozent im Zohre 1933/34—, obwohl der Inlandverbrauch ſich ſeitdem verdoppelt hat. Auch die Hanferzeugung hat in dieſem Jahr weiter zugenommen; der Faſeranfall deckt etwa ein Viertel des laufenden Bedarfs. Der in⸗ ländiſche Wollanfall dürfte— entſprechend einer Steigerung des Schafbeſtandes von 45 Millionen Mitte 1935 auf etwa 5 Millionen Mitte 1936— um rund 8 bis 10 Prozent grö⸗ ßer ſein als im Vorjahr. Am raſcheſten iſt im bisherigen Verlauf der Entwicklung die Ge⸗ winnung ſynthetiſcher Rohſtoffe geſtiegen. Die Erzeugung von Kunſtſeide hat ſich gegenüber 1935 um ein Fünftel erhöht. Die Produktion von Zellwolle, die 1935 nur etwa 15 000 bis 17000 Tonnen betragen hatte, wird jetzt auf eine Erzeugungskapazität von jährlich 70000 nen. Produk⸗ tionsanlagen für die Gewinnung von Stein⸗ kohlen⸗ und Braunkohlenbenzin ſind im Bau. Entſprechend dieſer Entwicklung gewinnen innerhalb der deutſchen Rohſtoffproduktion die induſtriell erzeugten Rohſtoffe— vor allem fandig an den bergbaulichen Erzeugniſſen— ſtändig an Bedeutung. Mannheim svort und Spiet 11. November 1936 die Güdweſ⸗Silberfchudelf negen Baden⸗Württemberg Nach zahlreichen Vorbereitungsſpielen hat der Hockeygau Südweſt ſeine Mannſchaft für den am 18. November(Bußtag) in Frankfurt am Main ſtattfindenden Silberſchildkampf gegen die Gaugruppe Baden⸗Württemberg wie folgt aufgeſtellt: Dröſe(TV 57 Sachſenhauſen); Niedermeyer(Wiesbadener THC), Aufderheide II 67 Sachſenh.); Heidenhaus(57 Sachſenh.), O. Schäfer(SC 08 Frankfurt), Gerhard(TV 57 Sachſenh.); Ruck(J6SV Ffm.), E. Cuntz, Aufderheide 1(beide TV 57 Sachſenh.), Patzke (SGSo Ffm.), Ullrich(TV 57 Sachſenh.). „. und im Eichenſchild gegen Brandenburg Die Frauenelf des Gaues Südweſt wird den Eichenſchildkampf gegen Brandenburg am 15. November in Berlin in folgender Aufſtellung beſtreiten: Stickel(JGSV Ffm.); Jocker(SC 80 Fſm.), Niedermeyer(Wiesbadener THC); Genſert, Weiß(SC 80 Ffm.), Raaſch(Wies⸗ badener THC); Frings(SC 80), Horn(Wies⸗ hadener THC), Schäfer(Wiesbadener ToC), Jack und Ritter(beide SC 80 Frankfurt). Ein HGanu ohne Terminnot Südweſt⸗Gauliga am 15. November ſpielfrei Der Fußballgau Südweſt gehört in dieſem Jahre mit zu den wenigen Gauen, die nach dem augenblicklichen Stand der bereits abge⸗ wickelten Gauliga⸗Punkteſpiele wohl laum in die Gefahr einer Terminnot geraten werden. Faſt alle Südweſtvereine haben ſchon ihre ſieben Meiſterſchaftsſpiele hinter ſich und aus dieſem Grunde konnte man den Vereinen auch am kommenden Sonntag eine erwünſchte Ruhe⸗ pauſe gewähren, zumal am 18. November die Winterhilfsſpiele ausgetragen werden und be⸗ reits vier Tage ſpäter, am 22. November, der gewiß nicht leichte Pokalkampf gegen den Gau Mittelrhein zu erledigen iſt. Hanni Hölzner in Rekordjorm Den Höhepunkt des Plauener Schwimmfeſtes bildete am erſten Tag das⸗ Zuſammentreffen von Hanni Hölzner Gplauen) mit der Dänin Valborg Chriſtenſen. Im 100⸗Yards⸗Bruſt⸗ ſchwimmen zeigte die Plauenerin eine be⸗ ſtechende Form und ſchwamm die neue Rekord⸗ zeit von:14,4 Minuten heraus, die jedoch offi⸗ ziell nicht geführt wird. Die Braſilianerin Maria Lenk verwies die Dänin in:16 Min. ſogar noch auf den dritten Platz. Valborg Ehriſtenſen gewann dagegen die 100⸗-Meter⸗ Freiſtil in 1208,4 Minuten und zuſammen mit den Schweſtern Lenk die Lagenſtaffel gegen eine Plauener Mannſchaft. Guftao éder ausgeſchaltet Janazzo— Roß um den Titel Der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder iſt nun endgültig aus der Reihe der Be⸗ werber um die Weltmeiſterſchaft ſeiner Ge⸗ wichtsklaſſe ausgeſchieden, obwohl er bei ſeiner Rückkehr nach Deutſchland ſelbſt noch der Hoff⸗ nung Ausdruck gab, zum Titelkampf zugelaſſen zu werben. Der Deutſche begab ſich aller Aus⸗ ſichten, als er den ihm angebotenen Kampf mit dem Amerikaner Garcia ausſchlug. So wur⸗ den Eders Bezwinger Jannazzo und Garcia in einer 4* Ausſcheidung gegenübergeſtellt und am 27. November wird nun Jannazzo im Neu⸗ vorker Madiſon Square Garden in einem 15⸗ Runden⸗Kampf gegen den Titelverteidiger Bar⸗ ney Roß antreten. Elätter ſchlagt den Gchweizer meifter Boxklub Singen überfährt Sporting Club Baſel 15:1 Zu der zweiten internationalen Veranſtaltung in dieſer Saiſon empfing der Boxklub Singen den Sporting Club Baſel. Ueber 600 Zu⸗ ſchauer waren Zeugen des überlegenen Sieges der badiſchen Boxer. An Spannung und ZInter⸗ eſſe ſtand der Hauptkampf zwiſchen dem badi⸗ ſchen Meiſter Stätter(Poſtſportv. Mann⸗ 77 und dem neuen Schweizer Meiſter Gla⸗ ſer(Baſel) auf hoher Stufe. Stätter landete ab der zweiten Runde wuchtige Kopf⸗ und Kör⸗ pertreffer. Der körperlich überlegene Schweizer mußte in der Schlußrunde auf einen genauen linken Aufwärtshaken für mehrere Sekunden den Boden aufſuchen. Klarer Punktſieger wurde Stätter. Bantamgewicht: Mock(Singen) gegen Glauſer(Baſel). Punktſieger Mock.— Fen Morlock(Singen) gegen erber(Baſel). Morlock ſiegt durch techn. k. o. in der 1. Runde.— Leichtgewicht: Kind Singen) gegen Schröder(Baſel). Punktſieger Kind. Dietrich(Singen) gegen Müller(Sin⸗ gen). Dietrich ſiegt in der dritten Runde durch Niederſchlag.— Weltergewicht: Ott(Sin⸗ gen) gegen Herter(Baſel). Ott ſiegt durch techn. k. o. in der 1. Runde.— Mittel⸗ gewicht: Schmid(Singen) gegen Schetter (Bafel). Schmid ſchlägt den Schweizer in der erſten Runde k. o.— Schwergewicht: Maier(Singen) gegen Gugger(Baſel). Der Schweizer Meiſter lieferte mit dem ſtark ver⸗ beſſerten Badener einen unentſchiedenen Kampf. Stätter ſtartet in Polen Für drei Starts wurde Stätter(Poſtſport⸗ verein Mannheim) mit der württembergiſchen Gauſtaffel vom 2. bis 8. Dezember nach Polen verpflichtet. V Der Puck ſoll nicht mehr rollen Um das läſtige und oft alle Kombinationen über den Haufen werfende„Rollen“ der Scheibe beim Eishockeyſpiel zu verhindern, ſoll ein neuer Puck ausprobiert werden. Das beſon⸗ dere Kennzeichen dieſes neuen Pucks iſt, daß —0 Ecken abgeplattet, abgerundet ſind, was as unliebſame Rollen verhindern ſoll. In England wird bereits mit der neuen Scheibe geſpielt, und man hat die beſten Erfahrungen mit ihr gemacht. Ein halbes Jabrbundert Of K 1886 Mannheim Die Geſchichte eines erfolgreichen und ſehr verdienſtvollen Schwerathletil⸗ ODereins Der Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim kann in dieſem Jahr auf ſein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Schlicht und beſcheiden, aber in herzlicher Kameradſchaft feierte er am Samstagabend ſein goldenes Ju⸗ biläum, das in allen Teilen einen ſchönen Ver⸗ lauf nahm. Die Ehrungen und Anſprachen waren um⸗ rahmt von einem kurzen Programm, bei dem von ſportlichen Darbietungen Abſtand genom⸗ men war. Der Mannheimer Sängerkreis war⸗ tete mit beifällig aufgenommenen geſanglichen Darbietungen auf und Anton Haag ſorgte mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen für Stimmung. Der muſikaliſche Teil lag bei der Kapelle Heini Ganter in beſten Händen. Bei ſeiner Begrüßung konnte Vereinsführer Fritz Heß Oberverwal⸗ tungsrat Dr. Zeiler als. Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters Renninger, Ortsgruppenführer des Reichsbundes für Leibesübungen Stalf, der den verhinderten Kreisführer vom Rfe, Crezeli, mit vertrat, die Gauſportwarte Drees und Ulmrich, Fachamtsſportwart für Rundgewichtsriegen Franz chneider, Kreisfachamtsleiter Kimmer u. a. willkom⸗ men heißen. In ſeiner Feſtrede ſchilderte er dann den Werdegang des Vereins ſeit der Gründung und dankte den Männern, die durch ihren großen Idealismus und ihrer Opferbereitſchaft das Vereinsſchiff in den vielen Jahren durch gute und ſchlechte Zeiten hindurch⸗ geſteuert haben. Trotz vieler und großer Wider⸗ ſtände haben ſie es verſtanden das vielfach be⸗ ſtandene Vorurteil gegen die Schwerathletik zu überwinden und dem Verein die ihm gebüh⸗ rende Anerkennung zu verſchaffen. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß in Mannheim die beiden älteſten ſüddeutſchen Kraftſporwereine und nächſt Hamburg und Köln die älteſten ſchwerathletiſchen Vereine überhaupt ſind. Als Anfang der 8ber Jahre des vorigen Jahrhunderts durch die fabelhaften Kraftlei⸗ ſtungen des Mecklenburger Karl Abs in Ham⸗ burg und Köln junge tatkräftige Männer daran⸗ gingen, Kraftſportvereine zu gründen, ſammelte in Mannheim der vor einigen Jahren verſtor⸗ bene Leonhard Holländer einige Leute um ſich, und gründete den Athleten⸗Club Mannheim 1, die jetzige Sportvereinigung 1884. Holländer, der wiederholt mit Abs ſeine Kräfte maß, war es auch, der den Anſtoß zur Gründung des Ath⸗ leten⸗Clubs Schwetzingervorſtadt, dem jetzigen Verein für Körperpflege von 1886 gab. Schon im Jahre 1892 konnte der Jubilar durch große Opferwilligkeit ſeiner Mitglieder eine Fahnen⸗ weihe mit einer größeren Veranſtaltung in der damaligen Kaiſerhütte begehen. Im Stepha⸗ nienſchlößchen in der Schwetzingerſtraße veran⸗ 5 der Verein 1894 ſeinen erſten nationalen ttſtreit, bei dem er trotz ſtarker Konkurrenz aus Mainz, Frankfurt, Köln u. a. große Erfolge errang. Das 11. Stiftungsfeſt im Jahre 1897 wurde mit einem großen Ringer⸗ und Gewicht⸗ heberturnier—.— Hierauf ging es rapid auf⸗ wärts. Der Verein wies eine ſtattliche Mitglie⸗ derzahl und ausgezeichnete Sportler auf, die den Verein ſchon weit über ſeine Vaterſtadt hinaus bekanntmachten. Schon ein Jahr darauf —2. er das zweite badiſch⸗pfälziſche Kreisfeſt auf der Radrennbahn im Luiſenpark, das ein großer ſportlicher Erfolg wurde. Im gleichen Jahr gab es dann aber durch Differen⸗ zen in der Vorſtandſchaft, die zur Trennung und Gründung eines neuen Vereins(Kraft⸗ und Artiſten⸗Club) führten, einen empfindlichen Rückſchlag, der aber bald überwunden war. Die um die Jahreswende herum veranſtalteten Som⸗ merfeſte auf der Rennwieſe erfreuten ſich gro⸗ ßer Beliebtheit. Ein Höhepunkt des Vereins in den Vorkriegsjahren war die vom Deutſchen Athletenverband von 1891 übertragenen Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften im Jahre 1906 im geräu⸗ migen Saalbautheater. Die Beteiligung aus Der Wird Tabenenſorer in Baden? Trotz des Länderſpieles ein anſehnliches Gauliga⸗Programm Die ſüddeutſchen Fußball⸗Punktekämpfe des kommenden Sonntags ſtehen im Schatten des großen Berliner Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und dem Weltmeiſter Italien. Der vorgeſehene Spielplan wird aber trotzdem ein⸗ gehalten werden können, denn der SV Waldhof, der 1. FC Nürnberg und der FC 05 Schwein⸗ furt, die je einen Spieler nach Berlin abſtellen müſſen, haben ſich bereit erklärt, ihre Heim⸗ ſpiele gegen den Karlsruher FV, VfB Koburg und VfB Ingolſtadt⸗Ringſee auch ohne Sifſf⸗ ling, Munkert und Kitzinger auszutragen. So gibt es doch eine ganze Reihe von inter⸗ eſſanten Begegnungen. Im Gau Südweſt muß das Treffen zwiſchen Wormatia Worms und FK Pirmaſens an erſter Stelle genannt werden, aber auch die Begegnungen in Saar⸗ brücken und Offenbach ſind für die weitere Ge⸗ ſtaltung der Spitzengruppe von großer Wichtig⸗ keit. In Baden wird vorausſichtlich der ſpiel⸗ freie 1. FC Pforzheim ſeinen erſten Platz ver⸗ lieren. Ob an den VfR Mannheim oder an den SV Waldhof, das muß abgewartet werden. In Württemberg findet mit Rückſicht auf den „kleinen Länderkampf“ Württemberg— Elſaß nur ein Spiel zwiſchen SSV Ulm und VfB Stuttgart ſtatt, das nach dem großen Sieg der Ulmer über die Kickers beſonders reizvoll zu werden verſpricht. In Bayern kann zwar die SpVg Fürth den erſten Platz noch nicht ver⸗ lieren, aber es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich 900 W in Augsburg weiter er⸗ 0 5 Gau Baden SV Waldhof— Karlsruher FV Germania Brötzingen— VfR Mannheim VfL Neckarau— FV 04 Raſtatt VfB Mühlburg— Freiburger FC Der SàV Waldhof ſpielt, wie ſchon ein⸗ leitend geſagt, ohne Siffling gegen den Karls⸗ ruher FV, aber damit wird die Schlagkraft der Blau⸗Schwarzen u. E. nur unweſentlich be⸗ einträchtigt. Der KFV wird normalerweiſe über einen Achtungserfolg nicht hinauskommen.— Weit ſchwerer hat es der andere Meiſterſchafts⸗ anwärter, der VfR Mannheim, der bei Germania Brötzingen antreten muß. Die Germanen, die mit dieſem Spiel bereits die Vorrunde abſchließen, möchten ſich auch weiter⸗ hin im Vordertreffen halten, andererſeits hat der VfR die Abſicht, keinen Fußbreit Boden aufzugeben. Man wird einen harten Kampf er⸗ warten dürfen, deſſen Ausgang recht ungewiß iſt. Immerhin trauen wir dem VfR ſchon einen Punktgewinn zu.— Der Vfe Neckarau wird ſeine immer noch ſchlechte Stellung durch einen Sieg über den FV Raſtatt verbeſſern. Auch der VfB Mühlburg iſt gegen den Freiburger FC in Front zu erwarten, wenn ſein Sturm ſo ſpielt, wie in der letzten Viertelſtunde des Kampfes gegen Waldhof. Gau Württemberg 1. SSV Ulm— VfB Stuttgart Das einzige Meiſterſchaftstreffen des Tages führt den SSV Ulm mit dem VfB Stutt⸗ gart zuſammen. Die Ulmer landeten am letz⸗ ten Sonntag einen direkt ſenſationellen Sieg über die Stuttgarter Kickers und bewieſen da⸗ mit, daß mit ihnen immer noch zu rechnen iſt. Der VfB ſei gewarnt, er wird in Ulm ſchon mit einer großen Leiſtung aufwarten müſſen, wenn er beide Punkte auf ſein Konto bringen will. Gau Bayern Bé Augsburg— SpVg. Fürth 1. FC Nürnberg— VfB Koburg Fé Schweinfurt— VfB Ringſee 1860 München— ASV Nürnberg. De Kkeisklaſe l. Der zweite Spielabbruch Die Spiele in der Kreisklaſſe IU nehmen nun ebenfalls die 1 ihren Fortgang, ſo daß auch hier bald die Vorrunde beendet 35 wird. Die einzelnen Spiele waren: Laudenbach— Sulzbach..0 Weinheim— Alienbachh 741 Unterflockenbach— Lützelſachſen 11 (abgebrochen) In Laudenbach gab es den erwarteten hart⸗ näckigen Kampf den am Ende Laudenbach mit :0 für ſich entſcheiden konnte. Sulzbach mußte mit Erſatz antreten und konnte ſich ge⸗ Lan die gut ſpielende Hintermannſchaft von audenbach nicht durchſetzen. In Weinheim konnte Jahn ſeinen fer Sieg in neuer Umgebung erzielen, daß dieſer gleich ſo hoch ausfallen würde, hätte niemand erwar⸗ tet. Altenbach hatte in dieſem Spiel nichts f beſtellen. In Unterflockenbach war Lützel⸗ achſen zu Gaſt. Beim Stand von:1 gab es einen Spielabbruch, da man tätlich gegen den Spielleiter vorging. Die des Spiels falle wohl zu gunſten von Lützelſachſen aus⸗ allen. Der Tabellenſtand iſt nun folgender(ohne Wertung für das abgebrochene Spiel, da erſt — der Behörde abgewartet werden muß): Spiele 21 un. verl. Tore Pkt. Sulzbach 5 nns 7 Aſchbach 4 2 0 10:8 6 Laudenbach n Zahn AWeinh Jahn Weinheim Unterflockenbach Altenbach, Der nächſte Sonntag ſieht die der vor. Folgende Kämpfe ſin angeſetzt: Mlltendach— Unterflockenbach Aſchbach— Jahn Weinheim Lützelſachſen— Laudenbach Unterflockenbach muß nach Altenbach und hat hier noch nicht nach den letz⸗ ten Vorkommniſſen die Mannſchaft ſicher ge⸗ ſchwächt iſt. Altenbach das allein noch ohne Punktgewinn iſt, wird dieſe Gelegenheit wahr⸗ nehmen wollen. n Aſchbach iſt Jahn Weinheim zu Gaſt und wird verſuchen, ſeinem erſten Sieg einen weiteren folgen zu laſſen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten. Ausgeſchloſſen iſt es nicht, denn Weinheim war einmal kein zu verachten⸗ der Gegner. Aſchbach muß alſo auf der Hut ſein. Im Falle einer Niederlage wäre Lau⸗ nn waß andet Dn mg— etzung, daß Laudenbach in Lützelſachſen ge⸗ winnt. Lützelſachſen hat bis jetzt ſehr im ffi⸗ len Punkt um Punkt und iſt zut Spitzengruppe aufgeſchloſſen. Hinzu kommt noch der eigene Platz, ſo daß Laudenbach ſich ſehr in acht nehmen muß um vor einer Ueber⸗ raſchung bewahrt zu bleiben. anz Deutſchland ſtellte alle bisherigen Mei⸗ terſchaften in den Schatten. Auch der Verein war hierbei wieder im Ringen und Gewicht⸗ ſehr erfolgreich. Ex hatte nicht nur eine eihe ausgezeichneter Ringer und Gewicht⸗ heber, die zum Teil zur deutſchen Spitzenklaſſe zählten, ſondern beſaß ſchon damals eine erſt⸗ klaſſige Rundgewichtsriege, die von Franz Schneider, dem heutigen Fachwart dieſer Diſzi⸗ plin, geleitet wurde.. Die Feier des 25jährigen Jubiläums wurde 1911 mit einem großen nationalen Wettſtreit auf den Rennwieſen begangen. Bei Ausbruch des Weltkrieges folgten 95 n dem Ruf der Fahne, von denen 10 der Beſten nicht mehr zurückkehrten. Vom Auguſt 1914 bis Anfang 1919 ruhte das Vereinsleben faſt ganz. Einige der älteſten und getreueſten Mitglieder nahmen dann die Ver⸗ einsgeſchicke erneut in die Hand und begannen wieder von vorn. Bald war wieder durch gut gelungene ſen eine finanzielle Grundlage geſchaffen, ſo daß ſchon die im Herbſt 1919 in München ſtattgefundenen erſten Deutſchen Nachkriegsmeiſterſchaften beſchickt werden konnten. Das Mitglied Philipp Heß konnte mit dem Titel Deutſcher F. aus München zurückkehren. Dank der tatkräftigen Führung ging es wieder ſ nell vorwärts. Die Aktiven eilten bei den nun folgenden Wettſtrei⸗ ten von Erfolg zu Erfolg. Bei den erſten Ver⸗ bandsmannſchaftskämpfen errang der Verein im Ringen und im Gewichtheben die badiſch⸗ pfälziſche Gaumeiſterſchaft(damals Kreismei⸗ ſterſchaft). Volle 6 Jahre blieb die aus A. Kö⸗ nig, Hünenberger, Albrecht, Rheinfrank, Mühl⸗ berger und Seckel beſtehende Gewichtheber⸗ Mannſchaft im badiſch⸗pfälziſchen Kreis unge⸗ ſchlagen und konnte ſogar 1925 Deutſcher Mei⸗ ſter werden. Der Vfaͤ 86 trat bald wieder mit größeren Sportveranſtaltungen an die Oeffentlichkeit. Sein guter Ruf als Organiſator drang auch zur Anhs f des Verbandes, die aie 1924 aber⸗ mals die Deutſchen Meiſterſchaften in allen kraftſportlichen Diſziplinen übertrug. Sie nah⸗ men auf dem Sportplatz des TV 46 einen glän⸗ zenden Verlauf. Ein großes Verdienſt hatte hierbei der damalige Geſchäftsführer und jetzige Kreisführer Karl Crezeli, der auch für die Durchführung des Länderkampfes Deutſchland— Frankreich im Gewichtheben im Roſengarten 1926, anläßlich des 40jährigen Be⸗ ſtehens, verantwortlich zeichnete. Die deutſche Mannſchaft, in der die Mitglieder Rheinfrank und Mühlberger ſtanden, errang damals einen ganz großen Sieg. Dex Weltrekordmann und fechzmalige Deutſche Meiſter Rheinfrank war es auch, der nach dem Krieg als erſter deutſcher Sportler in Frankreich an den Start ging. Einen weiteren Gedenkſtein in der Geſchichte des Vereins bilden die badiſch⸗pfälziſchen Mei⸗ ſterſchaften 1928 im Stadion, die mit einem Boxkampf der Repräſentativen aus Baden⸗ Pfalz und Württemberg verbunden waren. Den größten ſportlichen Erfolg errang der Jubilar in den Jahren 1928/29 und 1930, wo es ihm gelang, bei den Deutſchen Meiſterſchaften in allen ſchwerathletiſchen Diſ⸗ ziplinen und im Boxen die meiſten Siege zu erringen und damit in den Beſitz des Wander⸗ preiſes des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes von 1891 für beſte Geſamtleiſtung zu gelangen. Der VfK 1886 darf auch das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, das Boxen in Mannheim eingeführt und tatkräftig gefördert zu haben. Die Mitglieder Köbele und Beierlein gründe⸗ ten 1920 die Boxabteilung. Den erſten Box⸗ kampf in Mannheim trugen im Frühjahr 1921 Dannesberger und der Münchner Neu⸗ ner unter der Leitung des damaligen Kreis⸗ ſportwartes und jetzigen Gaufachamtsleiters Th. Schopf aus. Die Boxabteilung nahm einen ungeahnten Aufſchwung, der dann durch Ver⸗ ſplitterung und Neugründung aufgehalten wurde. Mit Stolz kann der Vfä 86, der auch heute wieder über eine ausgezeichnete Aktivität und einen vielverſprechenden Nachwuchs verfügt und in ganz Deutſchland einen Namen mit gu⸗ ten Klang beſitzt, auf ſeine Vergangenheit zu⸗ rückblicken. Nach der Anſprache wurden dem Jubilar viele Ehrungen zuteil. Gauſportwart Drees über⸗ reichte für den ſportlich verhinderten Gaufach⸗ amtsleiter Schopf eine goldene Fahnenmedaille des Gaues Baden. Von der SpVg. 1884 über⸗ reichte der Vereinsführer Hemeier zum Zeichen treuer Sportkameradſchaft kunſtvoll ausgeführte Fahnenbänder. Ihm folgten eine Reihe anderer Brudervereine. Unter den Gratulanten waren auch das„Hatkenkreuzbanner“ und die „Neue Mannheimer Zeitung.“. Hierauf wurden verdienſtvolle Mitglieder und im Kraft⸗ ſport verdiente Männer geehrt. Zu Ehrenmit⸗ gliedern wurden Gaufachamtsleiter Schopf und die Mitglieder H. Wichtel und Heinrich Küchler ernannt. Die goldene Vereinsnadel erhielten H. Dreſſel, K. Crezeli, Fr. Schneider, A. König, W. Beierlein, A. Hack und J. Münch. Mit der ſilbernen Ehrennadel wurden die Mitglieder Rudorph ſen., Wolf, Staudt, Beul und Herweck ausgezeichnet. Ebenfalls erhielten die Aktiven Rudolph jun., Denu, Meurer, Lehy⸗ mann und Krauter die ſilberne Ehren⸗ nadel. Den ſich im Verein beſonders verdient gemachten Frauen des Ehrenvorſitzenden Jakob Thieme und H. Wichtel wurden Geſchenke über⸗ reicht. Eine beſondere Ehrung erfuhr Hans Dreſſel ſen. der auf eine 45jährige Mitglied⸗ ſchaft zurückblicken kann, mit der Ueberreichung eines Bildes des Reichsfachamtsleiters Dr. Heyl mit eigenhändiger Widmung. Mit dem Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied hatte die eigentliche Jubelfeier ihr Ende erreicht. Der anſchließende Tanz hielt den größten Teil der Mitglieder bis zum frühen Morgen beiſammen. A 0 Nin mahe ◻ 7 2 Der Bew⸗ verlässig rechnu Angebote Nr. 62335 — ——— 0 müt mindef auf Archite Hoch mit einjäh⸗ chitekturbür 1936 von A „Bewerbg. 1 nisabſchrift zeugnis u. imaehhen prwun aswir inenmrn ————.— Junge, flot Dedie nicht üb. 25 arbeiten kan Bewerbunge u. Lichtbild ————— Herkeno in Ludwisg 1. Januar Der am liebſten ſchreiben e Bewerbung von Lichtbſ herigen Tö haltsanſprü an den Ver — 321•1f——— Tüchtig dklfen ſofork geſu Adreſſe zu er unter Nr. 12 im Verlag dſ. T777 Leſugh Angeb. u. 27 an d. Verlaged Schulentlaſſen Tages müdche geſuh Feudenheln Scheffelſtraße „(27 411) F. 25, J.., gi ſchäft. i. ein⸗ es i. Ver'qu r. Stat. Ar en Verlag 23 Jahre, ſi Referenz. au Albert Schlit Junger Ma ſucht aushil auch auf Li 27 430“ an 1 Erfahren, vom nanzamtMhm. gelaſſener LollKaufma übernimint Siundenbuc führg., Sleu flichen urten gchreiharbe m. Hand o. Me bill,, diskr. u. verläſſ. Angeb. 12783V'S an V Wenn Sie Offerten einreiche können wir h dann die währ dafür üb nehmen, daßd Angebot zuv läſſig weiter leitet wird, we die Offerten⸗ deutlich geſchi ben und auch Buchſtaben hinter verme werden. mber 1936 eim hereins rigen Mei⸗ der Verein id Gewicht⸗ ht nur eine id Gewicht⸗ Spitzenklaſſe s eine erſt⸗ bon Franz ſieſer Diſzi⸗ ums wurde Wettſtreit Fahne, von trückkehrten. ruhte das älteſten und in die Ver⸗ d begannen r durch gut finanzielle zon die im ſenen erſten nbeſchickt hilipp Heß aus tatkräftigen twärts. Die n. Wettſtrei⸗ erſten Ver⸗ der Verein die badiſch⸗ Kreismei⸗ aus A. Kö⸗ ank, Mühl⸗ wichtheber⸗ kreis unge⸗ itſcher Mei⸗ it größeren ffentlichkeit. ng auch zur 1924 aber⸗ min allen . Sie nah⸗ einen glän⸗ dienſt hatte 33*5 und der auch berkampfes htheben im ihrigen Be⸗ die deutſche Rheinfrank mals einen mann und ufrank war er deutſcher Start ging. Geſchichte iſchen Mei⸗ mit einem us Baden⸗ waren. en 1928/29 1Deutſchen iſchen Diſ⸗ i Siege zu s Wander⸗ ttverbandes u gelangen. enſt für ſich Mannheim zu haben. in gründe⸗ erſten Box⸗ ihjahr 1921 zner Neu⸗ gen Kreis⸗ sleiters Th. iahm einen durch Ver⸗ aufgehalten 6, der auch te Aktivität ichs verfügt ien mit gu⸗ genheit zu⸗ ubilar viele ees über⸗ n Gaufach⸗ nenmedaille 1884 über⸗ um Zeichen ausgeführte ihe anderer nten waren “ und die “. Hierauf d im Kraft⸗ Ehrenmit⸗ r Schopf ud Heinrich ereinsnadel zeli, Föt. ierlein, r ſilbernen Rudorph Herweck die Aktiven er, Ley⸗ ene Ehren⸗ rs verdient nden Jakob henke über⸗ thr Hans e Mitglied⸗ berreichung rs Dr. Heyl em Deutſch⸗ eigentliche iſchließende glieder bis Nnnaheim „Harenkrenzvanner⸗ 11. November 1938 Offtene Stellen Ianb oiter Kanrrnann für ein größeres pfälz. Werk der chemischen Industtie zum möglichst sofortigen Eintritt gesucht. Der Bewerber muß neben guter Allgemeinbildung absolut zu- verlässig und mit dem Werkstatt- und Betrſebsab- rechnungswesen vertraut sein. Selbstęg eschriebene Angebote mit Lichtbild und Zeugnisabschriften erbeten unter Nr. 6233 vS an den 2 dieses hHlattes. „Bewerbg. mit L Bauzeichner müit mindeſt. Zjähriger Tätigkeit auf Architekturbüro oder Hoehbauterhniker mit einjährig. Tätigkeit auf Ar⸗ chitekturbüro ſofort oder 1. Dez. 1936 von Architekturbüro ge ucht. nisabſchrift, u, polit. Führüngs⸗ zeugnis u. 6249 VS an Verlag. ebenslauf, Zeug⸗ Junge, flotte Ledlenung nicht üb. 25 Jahre alt, die gewandt arbeiten kann, per ſofort Bewerbungen' mit u. Lichtbild u. 31.708 VS an Ver. eſu eugni Blbfehrift. ſchreiben herigen Tätichkei Tgerkenvilche⸗Seſhal 1————— ſucht zum 1. Januar 1967 tüchtige Derkänferin am liebſten auch in Maſchinen⸗ etwas bewandert.— Bewerbungen unter Beifügung von Lichtbild, Angabe der ſeit⸗ haltsanſprüche unt. Nr. 31 710 an den Veris dieſ. n erbet. it und der Ge⸗ Tüchtige dklfeme ſofork geſucht.“ Adreſſe zu erfahr. unter Nr. 12 789 im Verlag dſ. Bl. Tüchtige Auie Leſuht. Angeb. u. 27 434“ an d. Verlag d. B. Schulentlaſſenes Tages⸗ müdchen geſucht Feudenheim, Scheffelſtraße 525 fion; nicht u. 18 Jahr., 5. Nov. geſüchi 4 Viktoria, Ludwigshafen⸗ Mh. 30 34115355 25. Tages⸗ müdchen unt. 18 Jahr., Haushalt t Adreſſe zu erfrag. unter Nr. 31 716 im Verlag dſ. Bl. Lehr⸗ müdchen für-Wäſchegeſchäft geſucht, welch, evtl. noch die Handels⸗ ſchule beſucht.— Offert. u. 4535 K (27 411) Stellengesuche an d. Verlag ⸗d. B. 58 5 J.., gr., chäft. es i. — erbauf tät. den Verlag Dief. Fräulein E inem 60 ſcüftbauz, wo fr. Stat, Angebote u. 27 328“ an gute Erſ ch., Be⸗ ſein kann, Evtl. Blatt. erbeten. Koch 23 Jahre, ſucht Referenz. aus 1. Stelle auf 1. Dez. Häuſ. vorhanden. Albert Schlipp, M 4, 6, Mannheim. (27 471%) Junger Mann, ſuchk aushilfsw, auch auf Lieferwagen. Führerſchein IIIb, Deſchäfligung Offert. unt. 27 430“ an den Verlag dieſ. Blatt. Erfahren, vom Fi⸗⸗ nanzamtMhm. zu⸗ gelaſſener Dolkaufmann übernimmt Sundenbuch⸗ führg., leuer- ſiachen und alle Arten gchreiharbeſt. m. Hand o. Maſch. bill,, diskr. u. zu⸗ 7570570 Amgeb. u, 12783V˙S an Verl. Wenn Sie Offerten einreichen können wir nur dann die Ge⸗ währ dafür über⸗ nehmen, daßIhr Angebot zuver⸗ läſſig weiterge⸗ leitet wird,wenn die Offerten⸗ ⸗Nr. deutlich geſchrie⸗ ben und auch die Buchſtaben⸗ da⸗ hinter vermerkt werden. rij mieten geſicht Gulmbl. Wohn⸗ Schlafzimmer m. Zentralheizungf u, Badb benütz., zu mieten geſüchi. Preisgngebote unt. Nr. 27458“ an den Verlag dieſ. Blatt. Beamter ſucht gut Höbl. zimmer Offert„u. 27 415“% an d. Verlzg d. B. Küche geſucht von ruh, Familie (3 Perfon.)—+ unter Nr. 274 an d. Verlaa d. 0 Ihne Werhung kietgezurne r. 2 zimmer und Kein Erfolg! Zu vermieten Almengebiet &3 zimmer mit Jubehör ſehr preiswert ſofort zu vermieten. Zuſchriften unter Nr. 42 477V an den Verlag dieſes Blattes erbeten, Hhöne-Zimmer-Wohnung Bad u. Kammer, zum 1. Dezember oder ſpäter zu ve 5 mieten. Anzuſehen 280 11—13 Leopoldſtr. 6 *(12 2 Uhr. 3. Stog In allererſter Lage habe ich einen La den mit 3 grß. Schaufenſtern u. Neben⸗ raum, insgeſ. ca, 120 qm per 7 5 jahr zu vermieten. Ernſth. Intere erhali Auskunft J. ziles e durch:(4236 Immob.⸗ u. Epbotheren, 3 Geſchäft(gegründ. 1877) N 5, 1.— Fernſprecher 208 70 Groß. zimmer m. Küchenabll. hillig zu vermiet, „ Krämefr (4534K) 1 Ammer und Kliche, neubau, Miete 33.50 /, z. 5 Dez. zu beum. ——3— Zeller⸗ ſtraße 45, 3. Stock (27431) 1· bis-zim⸗ mer- Vohnung mit Ka in Ein⸗ famil ienhänus⸗ in d. HQuadr, zu ver⸗ mieten. Aifgehte unter Nr. 27459 an den Vexiag 5 Blattes erbeten. gchöne 2⸗Zim⸗ mer- Wohnung u. Küche, in geteil⸗ ter Grbßwoyn an nur kbl. Familie(2 Perſon.) ſofort zu verm. Miete 30.80 RM. 27433. Hermann, 677 17. 2 zimmer Wohn⸗ und Spül⸗ küche, ſof. zu ver⸗ mieten.— P 3, 6 (27 417½ 3 zimmer und Küche Nh. Paradeplatz neu hergericht., ſo⸗ fort od. ſpäter zu vermiete 3 Thomas, C2, 10 (31 713. V) Fobl. Zimmer zu vermieten Möbl. zimmer m. 1 od, 2 Betten, zu vermiet. Vecker, A 34 Gut möbliertes Balkonzimmer zu vermieten. 8 6, 14, 3 Tr. lis. 27 435˙% Sonnig. inmer möbl. zimmer neben Capitol, an Brft., zu v. Wald· hofſtr. 2, 2. St. lks. zchön möbliert.) dimmer ſof. od. ſpäter zu vermiet. Preis m. Frühſtück 20.— I. F. Höchner, Eichels · heimer 02756•5 41 1Tr. Fülmöbſiertes zimnet a. Paradeplatz zu v——(27464“ 3 Treppen 24607) Einfach möbl. zimmet an Berufsttigen zu vermieten. Näh. G 5, 21 prt. leere Zimmer T¹ vermieten Gr. leer. Zimmerfſg fl. Waſſ., el. Licht, Gas, ſof, zu ver⸗ mieten.— Franz, Goiea 16. (274210 4. bis-zim⸗ mer⸗ Wohnung Wohndiele, Sp.⸗K. Bad, Manf. ſof. 4 permieten, I. 5, Fernſprech, 24⁵ 43. (18 108 K) —sGr. Derkülle oder Lager mit Toreinfahrt, Startſtrom, auch 3 Unterſtellen von Autos u. Motor⸗ rädern geeignet, ſofort zu vermiet. V (27 462“ Lager oder Verkſtalt zu vermieten., J 1, 15, 3. Stockſz (27.463“% K I 1 21bm gut möbl, Zimmer ſofort zu vermiet. (27424“½ Zentrum! Schön mühliert. ſonniges immor ſof hin, zu verm, G 2, 6. 2 Treppen. 45328) 2 leere zimm. feventuell 1 zim. U. Küche zu vermieten. Jungbuſchſtr. 23 Hinterhs, 1. Stoc. (27 473“% Leeres zimmer zu vermiet, Näh,: 9* 2 Treppen, links. (27 469“%) Leeres Fimmer (Manſarde) f. 16./ ſofort zu ewu Dr. 12235 1, 27 426* Groſtes i m ü b I. Fimmer zu vermiet Badbenütz. 107448• B 6, 14—15. Mllf von Altgold Altſilber Friedensmark reellſte Bedienung. Lsar fosenmeyor Aahmoſchinen preisw, auf Teilzahl., Pfaffennuver, (41 997 monatl... K1 14 Martt. Vom Abbruch der Werlſtättengebüude d. Mannh. Lagerhaus⸗Geſ. ſind bill, abzugeb,: alzziegel, Renchege, Bauholz, Latten, Bretter, ah⸗ Breinholz, Tore, S Pflaſterſteine u H. Kelier, 127 F 5a Gebrauchte Nü maſchine(Pfaf) zu verkaufen. Knudſen, A 3, 7 a. ——— 316 te Weiſfſer(27432) Rlüͤdel⸗ kaſten wagen hihhe 34•5 5 in, r 35. Guterhalt, weißerſ hi Kinder⸗ kaſt nwagen m. Matratze f. 15 zu verk. Miig zu erfr. u. 2747 im Verlag dſ. Bl. ſhgrarer„Dam.⸗ 40 dchenrad 18, 22, neue 5 J. Ga⸗ —— 1. vorkauf. Löſch, 24.— 25 47 4* Gut erhaltener Glsheld m. Backofen weg⸗ ——1—5 debhe 4. (27 427˙% KF zu ver⸗ kauf.: Schreib⸗ Wafchine eich. For⸗ mularſchrank m. 50 Schubladen. Anzu⸗ ſehen bis 14 Uhr. Pfeffinger, achſtraße? (27 428. m Ztüriger heneig ch⸗ 175., Nachttiſch mit Marmorpicltt., ſofort gegen bar zu verkanuf. Anzuſ. zwifchen 15—17 U. 70. ſe zu erfr. u. 27429“ im Verlag. — LLlewe mit Netzempfänger elbt mit Nehempfünger Loreliz mit Netzempfünger all. neuw. bill. ab⸗ g. Franz, Krapp⸗ iäbi. 13 3171 2 Belliſtellen 8* mit Roſt, faſt neu, ai 8³ 1 Tr. lks.(27461“) Guterhalt. blauer Kllder⸗ Dagen — ſammenklappbar owie ein Kllider⸗ fporiwag. lig zu verka 5 3 10 1 lb Anifke 2¹ 480K) Alakämmer direkt ab Fahrik, ohne jed Zwiſchen⸗ handel, Nußhaum, 180 breit, 520.—.4 gr. Auswahl a. in füchen, Vohn⸗ U. herrenzimm. Möbelfabrit Gg. Wagenblafſt, B 4, 14. (29971 v) abrriber gebraucht 10.— faſt neu 20 u. 4 Pfaffenhuver. a. Markt⸗ H1. 14 plaß.— (41 955 V) 2Spiegel⸗ ſcheiben 9004˙20 55 25 ſtartes Wein 6 eim Hauptſtraße 95. (21 472 K) Chaiſelongue Tiſche u. a. m. ſof. zu verkäufen. Die 25ſe 18. Wenig gebrauchte, aber gut erhaltene Küche —— — Aaeri 145.—[ abzug. Möbelauf Herm. Schmidt, E 3, 2. Immobilien (31 714 V) Bauplatz ca. 600—1000 am, in der näh, Um⸗ gob.(Vorort Angeb. u. ** zu bauf. geſ. 407“ an den Werteg. Suche für ernſte Käufer noch einige rentable Hüuger gahz entſprechende ch zu kaufen. e ber, U 5, 1 ernſprech, 234 14. 9e750 ntamikennaus 4/Feudenheim Neub. 5 Zimmer, eingeb.z Vad, Heizuna, zu verkauf. Anzahlg,: 10 000 /.(44742 Schubert, Immob., U 4, 4. Fernſprech. 230 44. TWoifamiiennaus 3⸗ und 4⸗Zinimer⸗ Wohnung m. viel. RNebenräumen und Garten in Viern⸗ heim günſti, 1 verkauf. 4443 Schu bert, Immob., U 4, 4. Fernſprech. 230 44. Einfamilien⸗ kandhaus Neub. b. Feudenh. 5 Zimmer, Garageé 5 Garten, bei kl. nzahlg. zu verkf. Schubert, Immob., U 4, 4. Fernſprech. 230 44. (44 743 V) Geschäfte pbHachtgesuche Mchlonz VerkKhüfe uass. eſſon zu Küufen geſuhl. Angebote mit Preis u. 12 781 V an den Verlag dieſes Blattes erbiten. 1 Nr. IV 6556. Werbt alle fürs MB Autfoscheiben Glas unel Kitt GLASER N 7, 7 im Hot Dicel ſelefon 254 20 /A Hel ſteuerfrei, hill. ab⸗ Daw 200, bill. zu zugeb, Ludwigshf.——— .⸗Seckenheim, De 15. 47 75 Tel. 47243(27412“ Hlie lil Umſtände halber billig abzugeb. lu 3, 15, hof. (24 96485) Sehr gut erhalten. ſteuerfreier 4türig. Perſonen⸗ wagen gegen bar zu kauf. geſucht. Aggelig: unter Nr. 2 an d. Verlog d. B. Hllo-lefetd 100 km von..50 an flut: 48931 A. Gewehr, Neckarau Luisenstraße 11 blger ante⸗ Limouſine, billig abzugeden. Ludſwigshafen⸗Rh. Verschiedenes Auſpolieren Beizen und Repar. 5 e 15. von Möbeln und (27˙465) 72 5 übern. 21(4498 K) Standard-Drei- Tad-Lieterwan. Llei.- 15 Ztr. Tragtraft, 5 drei“ Monate alt, Anæeigen preiswert zu VerKaufen. n iecem folle „S in d 4 23 ins„I Fernſprech. 284 74.f dot blott für Alle Kaufgesuche Gut er hie gebrauchle Kühlmaſchine für kleinen Bierkühlraum geganetz zu kauf. geſucht. Ang., u. 12 766VS an den Verlag dieſ. Blatt. erbeten. Juuger mann. 33 Jahre, Maſchinenſchloſfer, im ſich. Sielung, 65 in gro dunt el, ſol., wünſchi braves, lebensfrohes, mufilliebend. Mädel von 25—32 Jahre zwecks ſpälerer Heirat kennenzulernen. Etwas Erſparniſſe eßwünſcht. Zuſchr. m. Bild u. Nr. 27 410“s an den Verlag dieſ. Bl. — liuns der Verordnung vom 13. Motorräder 2 Motorraber Kilaliche Vekanntmachungen Mlspolizeiliche Vorſchrift Gemäߧ 35, 116 PStGB., 109 der bad. Landesbauordnung in der 2511 ebr 1935 wird mit Wirkung vom Tage der Bekanntmachung mit Zuftimmung des Oberbürgermeiſters hinter den 120b der Bauordnung für die Hauptſtadt Mannheim folgender § 120 angefügt: 8 120 e. Baugebiet Hohenwieſen Das Baugebiet„Hohenwieſen“ er⸗ ſter Teil, in der Neclarſtadt nördlich 45 Sanse Rötterſtraße wird begrenzt Oſten durch die Kronprinzen⸗ und Hochuferſtraße, im Norden durch den ſüdlichen Rand des Herzogenriedparks und die Serab88 inm Weſten durch die Melanchthonſtraße und im Süden durch die Mainſtraße, An der Melanchthonſtraße und der Mainſtraße ſind die Grundſtücke zu beiden Sei⸗ ten der Straßen noch in die ung dieſer Vorſchriften einbezo In angeſchloſſenem— an 1: 5⁰⁰ zeigt die Einfaſſungs⸗ linke die Angrenzung des Baugebiets Die bisherige, im Bauzonenplan (Neudruck von 1925⁵) feſtgeſtellte Zu⸗ teilung dieſes Baugebiets in die 2. Bauklaſſe wird aufgehoben. 1. Bauklaſſeneinteilung Die Baublöcke—9 nörblich der Karl⸗Benz⸗Straße ſowie die drei Bau⸗ blöcke 10, 11 und 12 füdlich der Karl⸗ Benz⸗Straße zwiſchen der Melanch⸗ thon⸗, Main⸗, Kronprinzen⸗ und Karl Benz⸗ Straße werden dem Landhaus⸗d viertel(§ 133 der MBo.), die übri⸗ gen Baublöcke—Ilf der 2. Bauklaſſe mit nachfolgenden Einſchränkungen zugeteilt. 2. Geſchoßzahl Zuläſſig ſind: 1 Haußigeſchoſſe an der Kronprin⸗ zenſtraße vom Anſchluß an das be⸗ ſtehende Gebäude an der Ecke Rötter⸗ u. Kronprinzenſtrahe bis; Mainſtraße und 1 der Oſtſeite ber Kinzigſtraße vom Anſchluß an das fiaße we Gebäude bis zur Main⸗ 3 Hauptgeſchoſſe an der Südſeite der Mainſtraße ſowie an der Tauber⸗ traße, 3 die 4— in dieſes ſaugébiet mitein ezogen iſt Aſ auptgeſchoſfe im übrigen Bau⸗ 3. Bauweiſe Im Geltungsbereich des§ 133 iſt offene Bauweiſe vorgeſchrieben; zuläf⸗ flind ſind durchweg nur Einzel⸗ und Doppelhäuſer, ausgenommen davon iſt die Nordſeite der Mainſtraße, an der zwiſchen den an der Kronprinzen⸗ und Rihzegſtrate 333 Eckgrund⸗ ſtücken auch Gruppenhäuſer von einer — bis zu 40 Meter zugelaſſen int Im übrigen Bagugebiet, auf deſſen Baublöcken ſchon Gebäude in geſchloſ⸗we ſener Bauweiſe erſtellt ſind, werden nicht an die vorhandenen Gie lmauern unmittelbax angeſchloſ⸗ 1 werden muß,— zur Auflockerung n Stelle der ſtreng geſchloſſenen Bau⸗ weiſe Reihenhäuſer und einzelne Ge⸗ bäudegruppen, deren Länge jedoch un⸗ ter Anpaffung an die ſchon erſtellten —222 feſtgeſtellt wird, vorgeſchrie⸗ 4. Hofraum Die Grundſtücke der drei⸗ und vier⸗ 90 oſſigen Bauweiſe dürfen bis zu vozent, alle übrigen nur bis zu Flächeninhalts über⸗ ür Eckgrundſtücke kann in beſonderen Fällen eine ſtärkere be· bauung zugelaſſen werden. 5. Hintere Baulinien und Reben⸗ gebüude Für das 1 Baugebiet werden N3— Baulinien im Abſtand von 14 Meter von der Bauſluchl feſtgeſetzt Im Landhausviertel ſind hinter die⸗ 15 hünteren Baulinie nur Garten⸗ äuschen von nicht mehr als 2,50 — Höhe und 20 qm Grund ſläche zulaſſig. Im Baublock—III können* ter auch für die auf dieſen Grund⸗ ſtücken zugelaſſenen gewerblichen Be⸗ triebe Nebengebäude Werkſtätten von nicht mehr als 4,50 Meter Höhe (gemeſſen von der Geländehbhe) und einer nach den S Beſtim⸗ mungen der MBo. zuläſſigen Slä⸗ chengröße erſtellt werden. Wohnräume ſind in allen Fällen der hinteren Baulinie ver⸗ Landhausviertel—155 bon Im ſen jeglicher Art und leintieren verboten. 6. Ausbau des Dachgeſchoſſes In den Gebäuden an der No ſeite der Mainſtraße und an der§ uferſtraße zwiſchen der Main⸗ u Hohwieſenſtraße— ohne die Echb 40 Prozent de werden. plätze an der Kinzi Moſel⸗ dohiviefeinheahe 40 in Bachg ſchoß ſelbſtändige ohnungen Sabe 3 die Räume trotz 5 chräge des Daches einwandfrei— Wohnzwecke ausgeſtaltet ſind. dieſe Häuſer ſind Satteldächer—— ein etwa 90 om hoher Knieſtock vor⸗ eſchrieben. Sonſt ſind im ganzen r. ſelbſtändige Wohnungen uch ſeſchoß und in der Regef au Anſe töcke unterſagt. Ueber dem Hauptgeſims dürfen in der Regel nur Kie Dachaufbau⸗ ten mit einer Anſichtsfläche von je Wart 2,20 am anigebracht werden. urch ihre Eingliederung darf die Wirkung des Gebäudes nicht beein⸗ dthek 4 Dochauſbauten ſind ustritte vor Dachaufbauten nicht geſtattet +. Kraftwagenräume(Garagen) Krcfftwagenräume dürfen nur für den eigenen Bedarf des Hauseigen⸗ tümers und ſeiner Mieter erſtellt wer⸗ den, Jedoch iſt die Einſtellung von Lieſer⸗ vansportwagen im Landhaus⸗ viertel verboten. Bei jedem Baugeſuch für die Neu⸗ bebauung eines Grundſtückes iſt im Lageplan die Unterbringung der nach dieſen Vorſchriften zuläſſigen Kraft⸗ wagenhallen einzutragen, auch wenn ein befonderer Kraftwagenraum noch nicht eingerichtet oder erſtellt werden ſoll. 8. Aufbauplan Der Aufbaurahmenplan, 3 a Weiſ in allgemieiner ecin5 Sa der Häuſer als 1435 Doppel⸗, Gruppen⸗ und Reihen Ai die Grundform der Dächer Walmdach ufw.) jowie die Sielunz der Häuſer zur Straße(Giebel zur Straße oder Traufe zur Straße) ein⸗ getragen iſt, dient als Richtlinienplan. Mannheim, den 27. Oktober 1936. Der Polizeiprüſident. B/53. Die L er⸗ ——— durch Erlaß des Herrn Lan⸗ n——0 30, Oktober 1936 Nr. 19846(12 793 V —— Selten hat ein Buch“ wie dieſes das tragiſche Geſchick der heimat⸗ loſen ſo wirklich⸗ keitsnah und zwin⸗ gend geſchildert. p. m. Höfler ger Woo in die eimat Ein Grenzlanoͤroman Leinen Rm..80 Zu beziehen durch die Völkische Buchnanchung Mhm., P 4, 12, a. Strohmarkt. TRAUERKARTEN TRAUERBRIEFE Hakenkreuzbanner Druckerei Statt Karten! Für die außerordentlich Dank aus. Frau Dr. Horlacher für ihre allen denen, die durch die Ehre erwiesen haben. Dannsagung aufrichtige, mitfühlende Anteilnahme am Heimgange unserer unvergehlichen Mutter, Frau Luise Nöscer scr umer sprechen wir hiermit allen unseren tiefgefühltesten Besonderen Dank aber der Abordnung der Deutsch. Reichsbahngesellschaft für die letzte Ehrung, Herrn Pfarrvikar Müller für seine trostreichen Worte, und Blumen unserer lieben Entschlafenen W Mannheim(Mönchwörthstr. Die tieitrauernden Kinder. zahlreiche Beteiligung und liebevolle Behandlung und reiche Fülle von Kränzen 118), den 10. Nov. 1936. Imummmm — Hochwoertige Drucke Arbeiten lefeft die Hakenkreuz· bhanner⸗ Auckerei allen unseren tiefempfundenen Dank. herzlich für die tröstenden Worte des Herrn Stadtpfiarrers Hahn. Mannheim(Spelzenstr. 16), den 10. November 1936. Danlsasuns Herrn Für die beim HMirnganee meines lieben Mannes, unseres her- zensguten Vaters, Wuneim Dauschmder in so großem Maße erwiesene Teilnahme aus nah und fern und für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir Insbesondere danken wir Tamilie Dausdiidier — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. November 1936 ſleiterlceitseręalꝗ/ Norgen letater Tagl ficht worzossen.504I5.255.5 ATHAMBRA oOolben Sie laehenꝰ Doann kommen Sie noch bis indel. 15. November zum progtamm der ersten MNovember-Hölftel lachen-Staunen-Bewunderuna! Heute 16 Uhr: Hausfrauen-Vorstellung FHorgen 16 Uhr: Tanz-Kabarett- Verieté — Eintritt frei! — Auf zum Martins-Gans-Essen in die Gleichzeitig bringe meinen vorzüglichen Mittagtisch in Erinnerung. Wilnhelm Kost BIERSTUBE Kaiserring 32 am Tattersall Im Abonnement billiger Oskar Kolb Sohr guten Mittagstisch ab 80 3 Reichhaltige Abendkarte! IIRZ Heuer Aufängerurs beginnt: Ale pfrnam lismarcplatz 15(Aabe Vahnhoh Einzelstunden jederzeit Donnerstag, den 12. Novemb., 20 Uhr 4 17 EEN GABEE SllSk GAbER VEEHHIAHLTE C Stäclt. Planetarĩum Heute Mittwoch abend 20%½ Unr in die Vererbungslehre EESTEQA LICHTBITLDEQR-VOTRAG: Allgemeine Gesetzmößigkeiten der Vererbungę Vortrogender: Dr. Paul Krüger o. prof. def Zooloꝑie an der Universitꝭt Heidelber Einzelkorte 503, Stud. 253; Reihenkarten zu ermͤbigt. Preis Achtungl (aststätte, Linde“ Emil-Heckel-Straße 22 Nittu/ och u. Donnerstag dös bellebte gehlachtfest Goesielitst: Schlschtplatte und sSchweinepfeffer Samstòg u. sonntog PALHBRAU-AUSSCHANK Haseneszen Josef Vetter, Gastwirt u. Metzgermeister mit Hausmôcher-Spätzle Jaubergarten? riittu/oen, 11. M% οφr, abenas 8 unr. caslno, Monnheim, m 1, 1 Vorfuhrung des heftlichen Skifüms: „Der moderne Skilauf Eintritt frei! Aeum Sport-Abteilung Cafè Börse Heute Mittu/och 2 Verlängerung 3 30565 MNMational-Theater mit oll seinen Spezlallldlen in ſeinsi. gepſl. Zubereitung bielet lhnen morgen Mittwoch abend, den 11. November das Fürstenberg testaurant am Wasserturm Mannheim 7 Mittwoch, den 11. November 1936 Vorſtellung Nr. 76 Miete A Nr. 7 1. Sonderm. A Nr. 4 Richelien Kardinalherzog von Frankreich Ein Schauſpiel v. Paul Joſ. Cremers Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. 32738 &uuα‚)bÜ für dos grobe Interesse. Wöffkk e. uge⸗ Deitacĩoeπμ,i(euμοαινUνιμ⁰b“ι- 812 5 8 0 erhielten wir in 8 Tagen— eine Niesen-Betel- ligung. sCHrüfrkR-KAfFFEE. danlt aàllen Hoben Sie richtig geurteiſt? Jetzt önnen Sie es feststellen,— unsere Kkaffeetofel ist nun fertig gedecłkt. Bold beginnt die Verteilung der pPreise- bis dahin emnmpfiehlt sichelhnen der Gute d4.%6 bABAbEblA FERMRUT:22836 VEELOBTE Männheim, den 10. November 1956 Waldparłdaemm1 C Anneliese Nepker Rudolf Weber Qheindammstrabe 14 — Derj., der am Sonnt., 8. Nov., geg. 1 Uhr morg., im Kaffee Koſſenhaſchen an Stelle d. eig. Regenmantels mein. hellgelb. Uebeng.⸗Mantel verſfehentlich mitgen. hat, wird z. Vermeid. v. Wei⸗ terung. um alsb. Mitteil. u. 27 423“ an den Verlag dieſes Blattes erſucht.Hugo Schäfer, Mannheim, Bachftr. 9. Stoffe für Anzüge u. Mäntel, Koſtüme— auch Seide—, größte Auswahl, erh. ſer- Kunden bis zu 6 Monatsraten. Verl. Sie unverbindl. Vertr.⸗Beſuch Oeffeniliehe Versteigerung Im Auſtreg einer Behörde u. à.., versteigere ich öffentlich meistbietend in Gelegenheitskäufe auch aus Auktionsrestbeständen in porellanen figuren · Gemälden Stichen- Einzel-Höbel- Sessel perserbrüchen- perserteppichen Kuntt- und Vertteigerungshau: Dr. Fritz Magel 0 5, 14 bompla kuf 24130 gGegenstände werden bei Anzahlung bis Weinnachten zurückgelegt. Fuche 1n Mauken- Zezzige, Zungahszen Gemälde, Antiquitäten. C 1. 10⸗11 Deutsches Haus C 1. 10-11 1 Schlafzimmer, kEicne, Farmor und Spiegel. verschiedene Herren-⸗ und .— Fittwoch, den 11. November von—7 Uhr Guudele 1 Direktionszimmer n venolss. Sti, be- stehend sus: 1 Bücherschrank,.60 m; 1 Schreibtisch 1 runder Tisch, 2 Schreibsessel, 2 Stühle. 1 Bibliothek, 500 Bände. 2 petten m. Bost, 2 Nachttische, Hermor, Waschtisch mit Servicen u. Aufstellgegenftände(erste deutsche Harłen) Polstersessel, 1 couch. 2 Perser Brücken. Pelzjacken, Mäntel Versteigerer Mannheim Uebernahme von Verstelgerungen aller Art bestehend àus: 1 Spiegelfchranł Kragen Versteigerung: Donnerstag, 12. November von 10—1,—6 Unr U.•5 Quf: 26573 1 185 53 Spezialität: äallacht. Bestempfohl. Mittag- u. Abendtisch Testaur- Acdener Falken,3.7 S HNergen letzter Tagl Ein überZeugender Film-Erfolgęl Das Publikum ſteht unter dem tielen Lindrug eines beſonderen Erlebniſſes! Iibagover.. oie Nutter Karl Schönböck. Sir cordett zabine peters oie 10h%nnge Geraldine Katt oie 1516nr. Ein Ufs· Großfiim von Veinhold schünzel Naute Mittvoen:[.00 6. 00 J8.20 ————— Feuerĩo 8 * N 4 4*—— Teler des kifen — im Elkten im Hubereckl derEllelie: Jeden Sonntug Konzert ischam Aohenstautten — Au 3, 2⸗3 Familie Mahler 5 zwangsversteigerungen Mittwoch, den 11. November 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, au 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1Laſtkraftwagen⸗ anhänger, verſchiedene Möbel u. a. mehr.(Bezügl. des Laſtkraftwagen⸗ anhängers Trefſpunkt: ½3 Uhr, Ackerſtraße). Spieß, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 11. November 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Singer⸗Nühmaſchine (verſenkbar). Paur, Gerichtsvollzieher. Armbanduhr u. ſilb. Armreif i. Wgſchraum d. National⸗Theaters am 7. November liegen geblieben. Abzugeben gegen Belohnung: Polizeiwache Ou 6, 11. 27419•) 21‚— 10 Mädler zmaſchinenz zn-M. Piano neu, 66.-98.115 gut erhölten, Garantie und billig bei: Teilzahlung,— gebrauchte 15.- 30 /. mehmet alte Maſchinens pidnolager 0 3, 10 in Zahlung. Neckar au, Eheſtandsdarl. GSG386⁰ο%αο%οοh (4006 V) 2 zurügagen. eichen. Schlaf- ummer 1 Schlafzim mer, 2tür. m. weißem kauft Oleniczał, J 1, 20 Daunen⸗ lecken Marmor 175. u. Röſten 1 Schlafzimmer, Imeine Spezialität, Ztür. Spiegelſchr. IKauft man billig m. weiß. Marm. in tadell. Zuſtd. m. Röſten 2³⁰ 3 RM. H. Baumann Glrekt beim Hersteller ALI Möbellager U.7 Breitestr. im Hsbse Pllz Aglasterhausen ————38——— Jede Anfrage lohnt Dle Schlaraffla-KHatratze DRp 10 lahre Garantie, gepolstert mit Elancrin. abgedeckt mit extra dicker Watte, entspricht allen Anforde- rungen, die Sie an ein gutes Bett stellen. Elancrin ist leicht, bricht mie, kann kewaschen werden, ist weich wie Schweifhaare, ist Feruchfrei, ist Wärmerals alle änderen Fasern. Elancfin entspbricht an Brüchdehnung und Festigkeit guten Roßhaaren. Die Schlaraffia- Matratze, gepolstert, mit Elancrin., ist die Matratze fürs Leben, vorausgesetzt, daß diese von fachmännischer Hand angefertigt wird und⸗ einen geeigneten Drahtrost als Unterbau hat. Besuchen Sie mich und lassen Sié sich unverbindlich aufklären. 1 Schlaraffla-Matratze, àteilig, mit Elan- erin,—— blau-gold. mustert(schwerste Qual., indanthren- .— Rühmehr)„„ 80.— Rbl. 1 Schonerdecke, einfarbig. blau od. ge- 4 Ströift. AMick Refüllt! 7. RAA. 1 Drahtrost mit erhöhtem Kopf(spart- den Ehe, h 13.—Nu. Alles zusammen für 1 Bett 100& 200. 4 zahlbar bei Lieierung 100. NeA. la Fiberpolsterung.— RM. weniger. reine Roßhaare M. mehr. — MATRATZEN-BURK lucdwigshaten a. Rn.- Hagenstr. 19. Schlachthotstr. Geprüfter Meister./ Nachweislich größter Umsatz in Schlaraffia-Matratzen von Ludwigshafen, Mannheim und Umgebung. In kurzer Zeit mehrere Hundert geliefert. aalabreeizermag Aus verſchied. Nachläſſen verſteigere ich am Ireilag, 13. Uov. 1936, im Lokal U 5, 16 vorm. ab 10 Uhr durchgehd. bis? Uhr Betten, Tiſche, Stühle, Küchenſchränkchen, 1Schrant⸗ grammophon mit 25 Platten, Stehleiter, Boden⸗ teppich, Vorlagen und Läufer, Klavierſtuhl, Rohr⸗ Zattkoffer, Handkoffer, Küchengeſchirre, Porzellan, Glaswaren, Beſtecke, teils Silber, Herrentullauhr, Armbanduhr, eiektr. Beleuchtungstörper und ver⸗ ſchied. Hausrat.— Der Nachlaßpfleger, Ortsrichter RoSsSHLIWs rnmewer Wr. 445 90. Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Politik: Dr. Wilh. Dr. Wilhelm He Kattermann: für politiſche Nachrichten: Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Kommunales und Beweguna: Friedrich Kari Kulturpolitik, Feuilleton und Beiragen: i. V. Kicherer; für Unvolitiſches: Fritz Haas: für arl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz; Getr. Anzüge 3 Sergger Schriftleitung: Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucerei unden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 42.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): 5 Nr. für Verlag und Schrifleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeiaenten verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zangg iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauftage(einſchl. Druck und Verlag: Gmbc. Sprechſt Geſamt⸗D. A. Monat Oktober 1936.„ 47817 davon: Mannheimer Ausgabe. r. Lokales: K Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann lmuth Wüſt. Verantworflich für aas: für W „ſfämtlich in Mannheim. berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbetter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. (autzer Mittwoch. Samstag und Sonntag) einbeimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. 5„37.828 Schwetzinger Ausgabe.. 6306 Weinheimer Ausgabe 4 3683 Hans Graf Reiſchach, Berlin W 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ ernſprech⸗ 7 4 Verlag u. S kanner“ Ar Abend⸗? Aut find Reichserz Mittwoch Trier aus in Schneid Saarbrücken ruhe. In wurde die angehört. Reichsmi in dieſem neue He dung eröf ſchen Länd⸗ denen jedoc beendet ſei deutſchen L nächſt in P ſplitterung, kennzeichnet Der Mini auf die kult: nuar 1933 i ein und fü Zuſtimmung ſtiſche Staa weltanſc genügte da⸗ Anerkennun den ſtaatlich nungsbildur Kräfte, der des Gemüte überlaſſen 1 Kirchen unte NUeẽne Dera Die völkiſ ſich ſelbſt ti ſozialiſtiſche Auftrag die weltanſchauun iſt von entſch in der die 5 der Welt di⸗ haben.(Leb ſchen Schulen rung ihrer 2 antwortlichke Auf die in gewonnenen Volk auch da wenn die der wiſſen Zeit dungs⸗ u National Wir beke Schule, ſo lang anhalt Beifall aus, kennen und und Willens, Ziele führen Ein deutſche „Die allge und das müſſen für