der Ufe gt hier das ft ömpfen- nige Liebes- ren Fraul RSUI 1 7 3 5 U ), 18. Nov. ags 11.30 Uhr les Schdnen andes rgenfeier Grobfilm O. 30 -Kasse —— end! anzeigen iger Ernährung eben wieder zu⸗ te Haut, Falten 'n zunehmenden auſtoffen. Es iſt her Haut junger, gewinnen. Wer⸗ Haut zugeführt, ind Verjüngung. Ergebniſſe von herſitätsprofeſſor Das Alleinver⸗ hurde von Toka⸗ zutzellen gewon⸗ der roſafarbigen Die überraſchend i Tokalon Haut⸗ hird auf Grund amhaften Haut⸗ niſchen Wochen⸗ okalon Hautnah⸗ Sie nährt und ſchlafen und be⸗ d werden auch g in dem Aus⸗ über gebrauchen okalon, die zur ur Porenveren⸗ zaut wird durch eiche Ergebniſſe fpreis ufw. — ovember 1030 1 „Verlag u. Schriftleitung: kanner“ Ausgabe A er cheint t wöch ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſ 3*3 die noten geiffen an Saint⸗Jean⸗ de⸗ Lutz, 16. November. General Que ipo dee Lhano hat nunmehr über den Sender Sevilla folgendes amtliche Telegramm des Generals Franco aus Salamanka verleſen, wobei er bemerkte, daß er den Befehl des Generals Franco habe, das Telegramm wörtlich K ommentar weiterzugeben:*——90 „Seit Sonntagfrüh haben an der Front von Madrid die roten Milizen angegriffen, worauf ſich ein heftiges Gefecht entwickelte, das bis etwa 13 Uhr dauerte. Zu dieſer Stunde waren die Roten nicht nur bis zu ihren Stellungen zu⸗ rückgeworfen worden, ſondern es wurden auch unter heftigem Gewehrfeuer und Handgranaten⸗ angriffen die Gräben ihrer Verteidi⸗ gungslinieneingenommen. Die Roten haben zwei Eiſenbahnbrücken der Nord⸗ bahn über den Manzanares, ungefähr 300 Meter vom Nordbahnhof entfernt, geſprengt. Von dieſem Augenblick an begann der Angriff mit Panzerwagen, hinter denen ſich Infanterie vor⸗ arbeitete, die dann in ihrem Angriffseifer ſogar die Tanks überholte. Die Univerſitäts⸗ ſtadt wurde vollkommeneingenom⸗ men. Darauf ſetzten um 17 Uhr drei Abteilun⸗ gen der Nationaliſten unter Führung des Ober⸗ ſten Bague den Vormarſch über Bomlilla, Pa⸗ ſeo de Roſales und in die Straßen von Madrid Weltbild(M) Grazlani empüng eine mohammedanische Abordnung Der Vizekönig von Aethiopien. Grazianl, empfing kürzlich in Addis Abeba eine Abordnung Mohammedaner. im Vor- —dersrund links: Vizekönig Graziani. mal. 860•0 55 Trägertobn: durch die Poſt.20 Nwe. 10 1 f. af eld. Ausgabe B erſch, wöchti, 7mal. nich 40 preiſe: Frei Haus monan 28 Pf. Dd K Sſt die Zeitung am Erſcheinen Lalicg be höh. Gewaͤlt) verhind., beſ Abend⸗Ausgabe A 3 3, 14/15.——. 354 21. Das rei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. Ze0 SW. 30 72. Beſtell⸗ 0 Pf. Träger⸗ 15 42 Pf. Beſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. eht kein 6. Johegong fort, wobei ein merkliches Nachlaſſen des roten Widerſtandes zu merken war.“ Der General ſchloß die Bekanntgabe des Tele⸗ gramms mit einem„Viva espana!“ „Internationales Bataillon“ aufgerieben Ueber die obengeſchilderten Kämpfe wird noch bekannt: Um die Widerſtandslinien der Roten zu brechen, mußten alle Kräfte eingeſetzt werden, da unter ſowjetruſſiſcherr Leitung die Linien und Gräben auf das modernſte an⸗ gelegt waren. Während der Kämpfe wurde das ſogenannte„Interngtionale Batail⸗ 3 3 lön“ vernichtend geſchlagen, Die roten Milizen wurden von ihrer ſowjetruſſiſchen Führung in großen Maſſen gegen die Linien der Nationali⸗ ſten vorgetrieben, ohne daß die Anpeitſcher Rück⸗ ſicht auf die dadurch verurſachten großen Ver⸗ luſte der Roten genommen hätten. Jeder, der zurückwich, wurde ſofort erſchoſſen. Trotz dieſer verzweifelten Maßnahme und trotz Verwendung des neueſten ſowjetruſſiſchen Kriegsmaterials wurden die roten Linien glatt durchbrochen. Zwei rote Flieger abgeſchoſſen General Queipo de Llano gab übrigens in ſeiner Rundfunkanſprache noch bekannt, daß bei den erbitterten Kämpfen im ſüdlichen Madrid das vollſtändig geſchlagene„Internatio⸗ nale Bataillon“ über 200 Tote, zwei Tanks und viel anderes Kriegsmaterial zu⸗ rückgelaſſen hat. Weiter berichtete der Ge⸗ neral, daß am Sonntag auch zwei rote Flieger in der Umgebung Madrids abgeſchoſſen wurden. General Queipo de Llano hat, wie zuverlüſſig verlautet, in der Nacht zum Montag noch ein Ferngeſpräch mit General Franco geführt, der ihn von dem Fortgang der Opera⸗ tionen vor und in Madrid unterrichtete. Danach haben die nationalen Truppen ihr Vorrücken fortgeſetzt und weitere Straßenzüge von Madrid eingenommen. Ein Bombenangriff miterlebt Der Sonderberichterſtatter des DNB an der Front vor Madrid meldet: Die ſpaniſche Hauptſtadt liegt in der ſtrahlen⸗ den Sonne des Sonntagnachmittags. Keine Schüſſe ſind zu hören, kein Flugzeug iſt zu MANNHEIM erElelungsmneg an dem gohenn grnnme Bamervonm huben dorelid wenei u de Aibemum ewbeft Anzeig im Lertteik 45 P Die Kgeſpaitene Schlu Mannheim Schwetzinger und killimeterzeile im Textteil 18 Pf. 3 der 5 ei ene, Frühaüsgabe 18 Uhr an 12.30 Uhr. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 en: Die 12 eſpalt. miugezrzzue 10 Pf. Die Acelpalt. Mminimeterzeiie Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 25 gemäß Preisli te.) nzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim.“ Bei Wieverbolun Nachla 4015. 1. Ausſchließzl. Gerichtbſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannhelnt. Nummer 535 Die Langemarck-Feierstunde der deutschen Jugend — 16. November 193 Weltbild() Staatsminister und Gauleiter Wagner(München) während seiner Gedenkrede in der Deutschlandhalle. Die deutsche Jugend bekannte sich mit dieser Feierstunde erneut zum Vermächtnis der Helden von Langemarck ſehen. Da ertönt fernes Motorengebrumm. Und ſchon kommen ſie von Weſten und Südweſten herangebrauſt: nationale Kampfflug⸗ zeuge in 3000 Meter Höhe. Man erkennt ſie deutlich an dem ſchwarzen Kreuz auf dem Schwanzende und der ſchwarzen Kreisfläche auf den Flügeln und auf dem Rumpf. Staffel⸗ weiſe brauſen ſie heran, drei Maſchinen, ſechs, neun, zwölf, fünfzehn, achtzehn, kaum ſchnell genug kann das Glas folgen. Das bedeutet mehr als ein Aufklärungsflug, das bedeutet Deckung für einen Bombenangriff. Und richtig, während die Kampfflieger die Stadt überfliegen und den Luftraum gegen, einen Angriff der roten Flieger ſichern, don⸗ nern in 1500 Meter Höhe ſchwere dreimo⸗ torige Bomber heran, eine Staffel von drei Maſchinen und eine von zwei. Sie fliegen im Dreieck. Ausgerichtet wie auf dem Manö⸗ verfeld, nehmen ſie Kurs auf das im Nordweſten von Madrid gelegene Univerſitätsviertel. Ein Bombenregen ging auf Madeid nieder Die roten Stellungen werden überflogen, ohne Bomben abzuwerfen. Ein rotes Flak⸗ geſchütz meldet ſich. Die Geſchoſſe ziehen ihre Feuerbahn, gleich Leuchtraketen, den Bombern entgegen, jedoch ohne zu treffen. Schon löſen ſich die erſten Bomben; drei, zehn, fünfzehn, unzählige ſauſen hinab, immer ſchneller wer⸗ dend. Rauchfontänen ſpritzen gen Himmel. Im⸗ mer neue Bomben explodieren. Hunderte von Metern hoch erhebt ſich die ſchwarzgraue Rauch⸗ wolke über der Univerſitätsſtadt und dem Nord⸗ bahnhof, wo rote Batterien aufgeſtellt und mi⸗ litäriſche Anlagen errichtet ſind. Einige Minuten ſpäter das gleiche Schauſpiel bei einer zweiten Bombenſtaffel, die andere mi⸗ litäriſche Ziele mit dem gleichen Erfolge bom⸗ bardiert hat. Während deſſen kreiſen die natio⸗ nalen Kampfflieger ununterbrochen hoch oben in gleißendem Sonnenlicht. Kein rotes Flugzeugerſcheint zur Abwehr. Wie⸗ der rückt das erſte Geſchwader heran. wieder ergießt ſich ein Bombenregen. Die ununter⸗ brochen erfolgenden Exploſionen donnern wie ein Gewitter. Die ganze Front ſcheint den Atem anzuhalten, kein Gewehr ſeuert, kein Ge⸗ ſchütz brummt. Plötzlich ſchießt im Vordergrund, in der Nähe des Nordbahnhöfs, eine Flam⸗ mengarbe hervor, wohl zwei Stockwerke hoch. Wahrſcheinlich hat eine Bombe einen Benzin⸗ tank getroffen. Zum dritten Male kehrt die gleiche Bombenſtaffel zurück. Die Maſchinen gehen tief herunter, unbeirrt vor dem heftigen Abwehrfeuer. Aber ſie werfen keine weiteren Bomben, ſondern kreiſen über dem Gebiet, um die Wirkung ihres Abwurfs zu beobachten. Dann ziehen ſie ruhig ihre Bahn dem Heimatflughafen zu. „Dir marſchieren in Madrid ein“ „Unſere Truppen marſchieren jetzt in Madrid ein“, ſo lautete der wichtigſte Teil einer drama⸗ tiſchen Erklärung über einen der nationalen Rundfunkſender in der Nacht zum Montag,„In dieſem Augenblick“— ſo lautete der Rund⸗ ſpruch weiter—„haben unſere Truppen die Front vor Madrid gebrochen und be⸗ treten die Stadt. Die Roten fliehen vor unſerem Vormarſch. Bisher ſind unſere Soldaten, auf keinen beſonderen Widerſtand geſtoßen. Die Beſetzung von ganz Madrid ſteht ſehr nahe bevor.“ Weltbild(M) Die Pariser Polizei bekommt Stahlhelme Die Pariser Polizeibeamten. die bisher nur Käppis trugen, werden jetzt auch mit Stahlhelmen, in dunkelblauem Ton ausgerüstet, die denen des Heeres ähneln Nannheim „Hakenkreuzbanner“— 16. November 19 kin Beweis von menſchlichkeit auf ſeiten der ſpaniſchen Nationaliſten Saint⸗Jean⸗de⸗Luz, 16. November. Die Frauen, die ſich auf dem kürzlich von den Nationaliſten gekaperten roten Transportſchiff „Galerna“ befanden, ſind am Sonntag nach Bil⸗ bao zurückgekehrt. Die Nationale Regierung hatte ſie aus Menſchlichkeit bedingungslos frei⸗ gelaſſen. — Am Montagmorgen forderte der rote Sen⸗ der Madrid die Bevölkerung der ſpaniſchen Hauptſtadt auf, ſich angeſichts der dauernden Angriffe der nationaliſtiſchen Flieger nicht auf Straßen und Plätzen zu zeigen und ſofort bei Erſcheinen nationaler Flieger die vorgeſchrie⸗ bene Deckung zu ſuchen. Der rote Sender Bilbao gibt die er⸗ folgreiche Bombardierung miliäriſch wichtiger Punkte Madrids durch nationale Flieger zu. Er ſtellt feſt, daß das Miniſte⸗ rium der Oeffentlichen Arbeiten beim Südbahn⸗ hof durch Bomben ſchwer beſchädigt worden iſt. Der nationale Sender Cadiz berichtet, daß ein auf dem Madrider Südbahnhof ſtehender Panzerzug der Roten von nationaler Ar⸗ tillerie zerſtört worden ſei, wobei ein großer Teil der Inſaſſen ums Leben gekommen ſei. Weiter meldet der Sender, daß die roten Macht⸗ haber in Madrid unter Androhung des Erſchie⸗ ßens die Ueberſiedlung der Madrider Anhänger⸗ ſchaft in die von General Franco als vor natio⸗ nalen Fliegerangriffen geſichert bezeichneten Stadtviertel zu verhindern verſuchten. Die rote„Regierung“ beſchließt noch Paris, 16. November Das rote ſpaniſche Rumpfparlament, das ſich immer noch ſtolz die Cortes nennt, hat am Sonntag in einer„außerordentlichen Sitzung“ in Valencia die Verlängerung des„Aus⸗ nahmezuſtandes“ um einen weiteren Monat be⸗ ſchloſſen.(9 vor einer krklärung edens über den Entsdiluß Deuischlands, die in Versailles angeordnete London, 16. November Außenminiſter Eden gibt vorausſichtlich am Montagnachmittag im engliſchen Unterhaus eine Erklärung über die deutſche Note zur Wiederherſtellung der Oberhoheit über die Waſſerſtraßen ab. Das amtliche Reuterbüro faßt den Eindruck des deutſchen Schrittes dahin zuſammen, daß er zwar nicht„populär“ ſei, aber Europa nicht erſchüttert habe. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, in London habe man die Kündigung eines weiteren Teiles des Verſailler Vertra⸗ ges eher mit Bedauern als mit Ueberraſchung oder Beunruhigung aufgenommen. Die vollen Auswirkungen der Berliner Note würden noch von den zuſtändigen Regierungsabteilungen ge⸗ prüft. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Ti⸗ mes“ ſchreibt, in London meſſe man dem deut⸗ ſchen Schritt eine größere politiſche als mate⸗ rielle Bedeutung bei. Der Korreſpondent er⸗ wähnt— wie auch andere Blätter— die von lnternationalisierunꝗ unserer Flußschiffahrt nicht mehr anzuerkennen amtlicher Seite inſpirierte Auffaſſung, daß es zu bedauern ſei, daß Deutſchland nicht wie die Türkei im Falle der Dardanellen⸗Frage den Verhandlungsweg eingeſchlagen habe. „Daily Mail“ hält es nicht für wahrſchein⸗ lich, daß England irgendwelche Schritte ergreifen werde. Vernon Bartlett ſchreibt im„News Chro⸗ nicle“, man müſſe zugeben, daß die Lage abſurd geweſen ſei, und die früheren alliierten Staaten hätten klug daran getan, wenn ſie die betreffenden Klauſeln ſchon längſt anulliert hätten. In den internationalen Fluß⸗ kommiſſionen ſeien Staaten vertreten geweſen, die keine Sonderintereſſen an dieſen Flüſſen gehabt hätten. Die Verhandlungen für eine Aenderung dieſer Zuſtände hätten ſich ſeit eini⸗ ger Zeit hingezogen, und viele Sachverſtändige ſeien der Anſicht, daß Frankreich ihnen unnötige Hinderniſſe in den Weg gelegt habe. Dorſichtige Pariſer stellungnahme Paris, 16. November Das franzöſiſche Außenminiſterium gab am Montagvormittag bekannt: „Die deutſche Kündigung der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages, die ſich auf die deut⸗ ſchen Flüſſe beziehen, ſowie der Flußſchiff⸗ fahrtsakte, die auf dieſen Beſtimmungen auf⸗ gebaut ſind, erfolgt in dem Augenblick, in dem die zentrale Rheinſchiffahrtskommiſſion, die in Straßburg verſammelt iſt, im Begriff ſtand, Beſtimmungen in Kraft zu ſetzen, die an die Stelle der betreffenden Klauſeln des Verſailler Vertrages treten ſollen. Dieſe Beſtimmungen waren auf Grund eines deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens feſtgeſetzt worden, zu dem das Doriot und de la Rocques werben in großen Propagandaw/elien jũr ein einiges Ffrankreici Paris, 16. November. Die„franzöſiſche Vollspartei“ Doriots, die nach kaum viermonatigem Beſtehen bereits 100 000 eingeſchriebene Mitglieder zählt, hielt am Sonntagabend in der Winterradrennbahn eine Maſſenkundgebung ab, an der rund 30 000 Perſonen teilnahmen. Der Partei⸗ führer Doriot prangerte wieder in ſeiner Rede ganz beſonders ſcharf die kommuniſtiſche Weltpeſt an, deren Hauptziel die Iſolierung Frankreichs ſei, um es außenpolitiſch allein von Sowjetruf land abhängig zu machen. Auf innerpolitiſchem Gebiet empfahl Doriot gewiſſe Maßnahmen gegen die Wirtſchaftskriſe, um das ſoziale Gleichgewicht Frankreichs wie⸗ derherzuſtellen, ſo beſonders eine vernünftige Auswertung des franzöſiſchen Kolonialreiches, Planung der Erzeugung und Begrenzung der Gewinne. Zum Schluß wiederholte Doriot den zur nationalen und ſozialen Einigung, da⸗ mit Frankreich:glücklicher und mächtiger werden könne. * Im Rahmen einer über ganz Frankreich ab⸗ rollenden Propagandawelle der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Partei des Oberſten de la Rocques fand in Caen ein Provinzparteitag ſtatt, an deſſen Schlußverſammlung 12 000 Per⸗ ſonen teilnahmen. Oberſt de la Rocques ent⸗ wickelte in einer großen Rede das Programm ſeiner Partei und forderte die nationale Ver⸗ ſöhnung aller Franzoſen und den Wirt⸗ ſchaftsfrieden durch berufsſtändiſche Organiſa⸗ tion. Der äußere Frieden können nur durch ein ſtarkes Frankreich gewährleiſtet werden. Eine von marxiſtiſchen Gegnern verſuchte Ge⸗ genkundgebung konnte von dem verſtärkten Po⸗ lizei⸗ und Ordnungsdienſt im Keime erſtickt werden. vorzufühlen. Appell des Parteikongreſſes an alle Franzoſen 15 Deutſche Reich die Initiative ergriffen hatte. Ein entſprechendes Abkommen war bereits für die Elbe zuſtande gekommen, die Verhandlun⸗ gen über die Oder befanden ſich auf gutem Wege. Die franzöſiſche Regierung verſtändigt ſich jetzt mit den anderen intereſſierten Regierun⸗ gen. Sie hat im übrigen ihrer Abordnung in Straßburg Weiſungen erteilt, damit der mo— dus vivendi gekündigt wird, der am 4. Mai 1936 von der zentralen Rheinſchiffahrtskom⸗ miſſion feſtgelegt worden war. Dieſer mo— dus vivendi, der das eben erwähnte deutſch⸗ franzöſiſche Abkommen beſtätigte, ſollte am 1. Januar 1937 in Kraft treten.“ Bezüglich der Kündigung der Flußſchiffahrts⸗ beſchränkungen des Verſailler Vertrages durch Deutſchland nimmt man in franzöſiſchen politi⸗ ſchen Kreiſen an, daß die Pariſer Regierung ihre diplomatiſchen Vertreter in den ebenfalls intereſſierten Ländern beauftragt hat, wegen eines gemeinſamen Proteſtſchrittes in Berlin Eine Entſcheidung werde der Quai'Orſay aber erſt treffen, wenn die Be⸗ richte der franzöſiſchen diplomatiſchen Aus⸗ landsvertreter vorliegen.“ Deitere ausländiſche Dreſſeſtimmen Wie aus Baſel gemeldet wird, iſt die Auf⸗ hebung der Verſailler Schiffahrtsbeſtimmungen durch Deutſchland von der Schweizer Preſſe in großer Aufmachung wiedergegeben worden. Als Rheinuferſtaat und Mitglied der Internationa⸗ len Rheinzentralkommiſſion ſieht ſich die Schweiz durch den deutſchen Schritt vor wich⸗ tige Entſcheidungen geſtellt. Der Güterverkehr von der Nordſee bis nach Baſel mit ſeinen über zwei Millionen Tonnen Umſchlag im Baſeler Rheinhafen ſtellt eines der wichtigſten wirt⸗ ſchaftlichen Objekte des Landes dar. Wie es heißt, verkennt man auch im Bundeshaus nicht, daß die Schiffahrtsklauſel vertraglich neugeord⸗ net werden müſſe, und die in Betracht kommen⸗ den Inſtanzen werden die Anweiſung erhalten, baldigſt die Vorbereitungen für Ver⸗ handlungen zu treffen. Im übrigen ſpricht man von einer großen Ueberraſchung, die der deutſche Schritt ſowohl in den offiziellen Krei⸗ ſen der Bundesſtadt wie auch in der breiten 4 Oeffentlichkeit hervorgerufen habe. Laut DNB hat die Nachricht von der Aufkün⸗ 4 digung der internationalen Kontrolle über die deutſchen Flüſſe in Wien ſtarkes Aufſehen er⸗ regt. In großen Schlagzeilen weiſen die Blätter auf die Bedeutung dieſes Beſchluſſes der Reichs⸗ regierung hin. Allerdings fehlt bisher jegliche 4 eigene Stellungnahme. In Brüſſel iſt die Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität über die her nur die„Nation Belge“ und der flämiſche „Standaard“ gebracht. Die„Nation Belge“ ver⸗ urteilt den deutſchen Schritt, was bei der unver⸗ ändert deutſchfeindlichen Haltung dieſes Blat⸗ tes zu erwarten war. Der„Standaard“ meint, der neue deutſche Schritt würde zwar wieder die Welt aufſchrecken, aber nicht in dem Maße, wie es bei den früheren einſeitigen Kündigungen 4 der Fall geweſen ſei. Erfreulicherweiſe hat die deutſche Ablehnung der Verſailler Beſtimmungen über die deut⸗ ſchen Binnenwaſſerſtraßen auch in der römi⸗ ſchen Preſſe lebhafte Beachtung gefunden. Ohne eigentliche Stellungnahme beſchränken ſich die Auslandsberichte darauf, die hlogiſche Notwendigkeit dieſes Entſchluſſes darzu⸗ tun. Der Pariſer Vertreter der„Voce'Italia“ bemerkt bezüglich des zu erwartenden franzöſi⸗ ſchen Proteſts, dieſer müſſe von vornherein als rein platoniſch betrachtet werden. Jedenfalls ſei die deutſche Entſchließung nicht derart, daß ſie Verwicklungen hervorrufen werde. In fiürze Die im Zuge der Vereinfachung der Reichs⸗ bahnverwaltung geplante Auflöſung der Reichsbahndirektion Ludwigsha⸗ fen, die ſchon längere Zeit beabſichtigt war, wird nunmehr zum 1. April 1937 durchgeführt⸗ Bei der Auflöſung dieſer Reichsbahndirektion werden ihre Strecken unter die benachbarten Reichsbahndirektionen Saarbrücken und Mainz aufgeteilt. 2* Das Luftſchiff„Hindenburg“ ſtand am Montagmorgen um 8 Uhr auf der Heimreiſe von Südamerika etwa 60 Kilometer nordöſtlich von Kap Finiſterre. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Sonntag um 21.15 Uhr in Rio de Janeiro gelandet. Nach amtlichen Nachrichten aus Bukareſt ſind vor zwei Tagen in Odeſſa neun ſowjetruſ⸗ ſiſche Schiffe mit Kriegsmaterial für die ſpaniſchen Marxiſten gelichtet worden. — In der Vormittagsziehung der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde am Mon⸗ tag auf die Nummer 33895 ein Gewinn von 50 000 Mark gezogen. Die Loſe werden in 4 Thüringen und Berlin geſpielt. 2* In der Nähe von Fjenneslev, an der Strecke Korſör—Kopenhagen, wurde ein Kraftwa⸗ gen von einem Eiſenbahnzug erfaßt. Fünf Perſonen kamen ums Leben. ————————————————————————————————e— ——— Die Londoner Philharmoniker in Dresden und Leipzig In Fortſetzung ihrer Deutſchlandreiſe weilten die Londoner Philharmoniker unter ihrem be⸗ rühmten Leiter Sir Thomas Beecham am Samstag in Dresden. Das von ihnen am Abend in der Sächſiſchen Staatsoper veranſtal⸗ tete Konzert geſtaltete ſich zu einem künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Ereignis erſter Ordnung. In der Regierungsloge hatten u. a. Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Mutſchmann mit den ſächſiſchen Miniſtern Dr. Fritſch, Lent und Kamps, ſowie Oberbürgermeiſter Zör⸗ ner Platz genommen. Sir Thomas Beecham wurde bei ſeinem Er⸗ ſcheinen mit überaus herzlichem Beifall emp⸗ fangen. Er dirigierte das umfangreiche Pro⸗ gramm auswendig und bewies eine Beherr⸗ ſchung des Stoffs und der Spielarten, die höchſte Bewunderung abnötigten. Im Anſchluß an das Konzert hatte Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann die Londoner Philhar⸗ moniker mit ihrem Leiter Sir Thomas Beecham zu einem Empfang mit anſchließendem geicl⸗ ligen Beiſammenſein geladen. Der Gaſtgeber wies auf die engen kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England hin und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe Beziehungen durch die in Deutſchland ſo begeiſtert aufgenom⸗ mene Reiſe der Londoner Philharmoniker noch eine Vertiefung erfahren möchten. Sir Thomas Beecham dankte und unterſtrich die Bedeutung Deutſchlands für das Muſikleben der Welt. Die großen deutſchen Tonmeiſter hätten ſich auch in England längſt Heimatrecht erworben. Am Sonntagmittag ſetzten die Londoner Philhar⸗ moniker ihre Weiterreiſe nach Leipzig fort. Im Leipziger Gewandhaus, einem der be⸗ rühmteſten Konzertſäle Deutſchlands, gaben die Engländer dann am Sonntagabend mit bei⸗ ſpielloſem Erfolg ein Konzert. Vorher fand in der Wandelhalle des Gewandhauſes eine Be⸗ grüßung durch die Stadt Leipzig ſtatt. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Goerdeler erinnerte daran, daß Sir Thomas Beecham in Leipzig kein Un⸗ bekannter ſei. Vor ſechs Jahren habe er be⸗ reits einmal das Gewandhaus⸗Orcheſter diri⸗ giert. Der Oberbürgermeiſter ſprach ſeine Be⸗ wunderung darüber aus, daß das Londoner Philharmoniſche Orcheſter ſich bereits nach vier⸗ jährigem Beſtehen einen Weltruf erworben habe. Als Erinnerüngsgabe der Stadt überreichte er ein Bild des Leipziger Rathauſes. Als Hausherr des Gewandhauſes und zugleich im Namen des Gewandhaus⸗Kapellmeiſters Profeſ⸗ ſer Abendroth ſprach Dr. v. Haſe herzliche Grußworte. Als Ausdruck des Wunſches, daß ſich die große Tradition dieſes Hauſes frucht⸗ bringend auf für die Ausländer, die in ihm konzertieren, auswirten möge, widmete er dem Orcheſter eine Fakſimile-Ausgabe der H⸗moll⸗ Meſſe von Bach. Sir Thomas Beecham er⸗ klärte in ſeiner Erwiderung, er erinnere ſich gern an ſeine letzte Deutſchlandreiſe und beſonders gern an Leipzig, denn hier herrſche die Atmo⸗ ſphäre Bachs, und Bach ſchätze man in ganz England über alles. Er wünſche, daß auch ei⸗ nem Orcheſter von dieſer Atmoſphäre etwas zu⸗ teil werden würde. Schwediſche Kunſt vor neuen Zielen Prinz Eugen von Schweden ſprach Auch in Schweden hat die von den jüdiſchen Kunſtliteraten in aller Welt angezettelte Ver⸗ wirrung der Begriffe die Künſtler zu vermeint⸗ lich internationalen Formgebungen verführt,— wie es ſcheint, ſetzt aber dort zur Zeit eine Be⸗ ſinnung ein. Alle Zeichen deuten darauf hin, daß die ſchwediſche Kunſt in den national be⸗ tonten Ausdrucksformen ihre zukünftigen Ziele erblicken möchte. Dies kam am deutlichſten kürz⸗ lich bei einem Vortragsabend in Stockholm zum Ausdruck, wo der Maler Prinz Eugen von Schweden wichtige programmatiſche Sätze verkündete. Das Kunſtwerk wird nicht beſſer oder ſchlech⸗ ter, ſagte Prinz Eugen, weil es ein nationales Motiv hat. Motiv und Stoff iſt überhaupt für die nationale Kunſt nicht ausſchlaggebend. Die Kunſt wird national, wenn der Künſtler natio⸗ nal denkt und f0 Aber jeder Menſch iſt in hohem Maße ſeiner Umgebung entſprungen. Und eine je größere Perſönlichkeit er iſt, je mehr nimmt er von ſeiner Umgebung auf. Die Kunſt wird hierdurch örtlich betont, das heißt national. Die Kunſt iſt immer ein inneres Er⸗ lebnis, eine Herzensangelegenheit. Je inniger ſie iſt, je nationaler iſt ſie. Aber das Kunſtwerk braucht nicht der heimiſchen Umgebung zu ent⸗ ſtammen, um national zu ſein. Und das Natio⸗ nale iſt erſt das wahrhaft Internationale, denn das Tiefmenſchliche iſt immer allgemeinmenſch⸗ lich, geht über die nationalen Grenzen hinaus. Soll ich eine Begriffsbeſtimmung wagen, ſo wird ſie lauten:„Nationale Kunſt iſt jede per⸗ ſönliche, wahrhaft menſchliche Kunſt“. Dieſe grundſätzlichen Ausführungen des Prin⸗ zen Eugen haben nicht nur in Schweden, ſon⸗ dern in ganz Skandinavien großen Eindruck gemacht. Durch die klare Begriffsbegrenzung iſt der Kern der Sache getroffen worden, und die Ziele der nationalen ſchwediſchen Kunſt ſind ſichtbar. Auch in Deutſchland wiſſen wir heute wieder, daß das Wertvollſte, was ein Künſtler zu geben vermag, aus der Tiefe ſeiner heimat⸗ lich gebundenen Natur kommt. Niemand möchte mehr beſtreiten, daß die nationale Einſtellung eines Künſtlers ein beſonderer Boden für die Entwicklung ſeiner perſönlicher Eigenart iſt. Die Kunſtrichtungen, die internationale Ver⸗ breitung finden, ſind alle formal eingeſtellt, ſuchen die Werte der Kunſt in der äußeren Form und vernachläſſigen folglich die perſön⸗ liche Eigenart. Sobald aber das Schwergewicht auf den inneren Halt gelegt wird, entſtehen größer Forderungen an das eigene Erlebnis als Urgrund des Kunſtwerkes. Dadurch wird auch die Eigenart notwendiger. Die eigene Per⸗ ſönlichkeit des Künſtlers erhält größere Bedeu⸗ tung und damit auch die des nationalen Bo⸗ dens und der nationalen Zugehörigkeit. Es iſt in der Tat ſo, daß jede wahrhaft große menſch⸗ feßt Kunſt die Bindung an die Nation voraus⸗ etzt. Rudolf Koch der Schreiber Am 20. November d. J. hätte Rudolf Koch ſeinen 60. Geburtstag feiern können, nun gilt es, an dieſem Tage einen Toten zu ehren, deſſen Andenken und Erbe noch lange Zeit lebendig bleiben werden. Kein anderer Schriftkünſtler des letzten Jahrzehnts ſo tief ins Volk gedrun⸗ gen wie dieſer„Werkmann Gottes“. Vor allem ſeine großen, in Holz geſchnitten, oft mehrfar⸗ big gedruckten Sprüche, die für wenig Geld im Handel zu erſtehen waren, fanden Tauſende von Käufern, die früher niemals eine originel⸗ les Kunſtwerk erworben hatten.„Was nützte es dem Menſchen, ſo er die ganze Welt gewänne und nähme doch Schaden an ſeiner Seele“, dieſer S in Zweifarbendruck iſt wohl heute noch in Tauſenden von Wohnungen als Wand⸗ ſchmuck zu finden. Aber nicht nur als Holzſchneider, ſondern auch als Schriftbildner und Geſtalter von Me⸗ tall und anderen Werkſtoffen hat Rudolf Koch ſich großen Ruhm erworben. Die Offenbacher Schule, aus der heute noch die beſten Schrift⸗ ſchreiber hervorgehen, wahrt das Erbe Rudolf Kochs in höchſter Verehrung, auch die Berliner Arbeitsgemeinſchaft junger Graphiker bezeich⸗ net ihn als ihren Vormann und Meiſter. Von Georg Haupt iſt für die vielen Freunde Kochs jetzt in zehich ein ſchönes Werk erſchienen, das Rudolf chaff en Schreiber in ſeinem vielfäl⸗ tigen Schaffen zur Anſchauung bringt. Unter den Büchern Rudolf Kochs haben nach wie vor eine große Gemeinde„Die Weihnachtsgeſchichte“, ein Blockbuch mit zehn Holzſchnitten,„Das von Fritz Kredel in Holz geſchnitten ſind, und „Häusliches Leben“, eine Reihe der Schatten⸗ bilder des Meiſters. Ueber den 60. Geburtstag hinaus wird Rudolf Koch als einer unſerer beſten Schriftkünſtler im Bewußtſein des Vol⸗ kes lebendig bleiben.—us. deutſchen Ströme verhältnismäßig ruhig aufgenommen worden. Eine eigene Stellungnahme haben bis⸗ Mannheir 5 Anläßlich d kerbunds] ſchiedenen St und Gobelins zweiten Male dieſer Geſcher worden. Da lichen alten über die T den Wänden Vertreter mit Würde und daß ſie ſelbſt ſtändig ihre fliehender tür ſollten. Sie bundsſekretar: und Gerechtig belin verſchw leriſche Geſtal niſſes iſt nich ein zweiter F für Spender! ſche Regie⸗ einer Kon geben, wohl verkörpern, a bringen, daß Kongogebietes lonialmacht de 1 den Augen ei Fehler, daß d bekleidet nichts als ein Lächeln. Dief Herren des 2 einſtimmig zu Bild als anſtö beim Völkerbi nicht gerade Kritik an dieſe Regierung au gewiſſen Rech den Völkerbun hin, daß man ihrem Schamg zu müſſen, it müßte, ſämtl der verſchieder zenden Fraue kleiden, ja, de Seelenheil der lerien ſchl es wirklich nie allen Tugend werden und u eines moraliſe jedes Geſchent Wert und ſei Die Jude Schweiz im „Emmenthaler Berner Landg Rundfrage ſei um Aeußerun, eine Judenfra der ganz übe bejaht worden menthaler Ble den Worten g und das weif ganz gut,— k der Raſſe. D wenn es ſein ein gebrauchte⸗ ———————— Tänze Das Es gibt ſich die es an Tar nehmen könnet und überall oder Schreiber, wie er ſich nannte, iſt während drehen, und w Muſik zur Ha ſelbſt eines 1 Schießt er dab und Bewegung das Ziel hinar dieſem Gaſtſpi unſere Begriff beſticht er doch lichkeit des Mi aller Bewegun Am ſtärkſten auf alte, volks gehen. Faſt je 0 in Polen ndlichen Feſ Tänze, in dene alle Regungen oder heiterer finden. Und deren Wiederg Polniſchen No Parnell, de der Gruppe, he Volkstänze die und ſtiliſierter Tanzſzenen vei einen beſonder Blumenbuch“, worin die Zeichnungen Kochs J und farbenpre der feurige Tri ſind vor allem ralentänze, die zen Abend wa Der rein kla nicht ſo beſon es neben de vember 1936 n für Ver brigen ſpricht hung, die der fiziellen Krei⸗ n der breiten n der Aufkün⸗ rolle über die Aufſehen er⸗ en die Blätter es der Reichs⸗ isher jegliche erſtellung der die deutſchen aufgenommen ne haben bis⸗ der flämiſche n Belge“ ver⸗ bei der unver⸗ dieſes Blat. daard“ meint, har wieder die im Maße, wie Kündigungen he Ablehnung her die deut⸗ ider römi⸗ ig gefunden. eſchränken ſich ie logiſche uſſes darzu⸗ zoce'Italia“ iden franzöſi⸗ 4 ornherein als Jedenfalls ſei erart, daß ſie g der Reichs⸗ öſung der wigsha⸗ bſichtigt war, durchgeführt⸗ bahndirektion benachbarten n und Mainz g“ ſtand am ſer Heimreiſe er nordöſtlich chiff 21.15 Uhr in Bukareſt ſind owjetruſ⸗ rial für die chtet worden. er Preußiſch⸗ de am Mon⸗ n Gewinn n der Strecke Kraftwa⸗ z u g erfaßt. n. —————— zroße menſch⸗ mion voraus⸗ ber Rudolf Koch ien, nun gilt ehren, deſſen Zeit lebendig Ichriftkünſtler „ iſt während Volk gedrun⸗ “, Vor allem oft mehrfar⸗ enig Geld im en Tauſende eine originel⸗ Was nützte es Zelt gewänne iner Seele“, iſt wohl heute 'in als Wand⸗ der, ſondern lter von Me⸗ Rudolf Koch »Offenbacher eſten Schrift⸗ Erbe Rudolf die Berliner hiker bezeich⸗ Meiſter. Von reunde Kochs ſchienen, das inem vielfäl⸗ hringt. Unter nach wie vor htsgeſchichte“, nitten,„Das ungen Kochs ten ſind, und der Schatten⸗ Geburtstag iner unſerer ein des Vol⸗ —us. belin verſchwinden laſſen. Kannheim „Hakenkreuzbonner“ 16. November 1936 Bemerkungen Anläßlich der Einweihung des neuen Völ⸗ kerbundspalaſtes waren von den ver⸗ ſchiedenen Staaten zur Ausſchmückung Bilder und Gobelins geſtiftet worden. Nun ſind zum zweiten Male ſchon binnen kurzer Friſt einige dieſer Geſchenke zum Stein des Anſtoßes ge⸗ worden. Da hatte Oeſterreich einen herr⸗ lichen alten Gobelin geſtiftet, der den Sieg über die Türken darſtellt. Als er nun an den Wänden prankte, fühlten ſich die türkiſchen Vertreter mit ihrem Volke in ihrer ſoldatiſchen Würde und berechtigtem Kriegerſtolz verletzt, daß ſie ſelbſt und auch die anderen Zuſchauer ſtändig ihre eigene Niederlage und das Bild fliehender türkiſcher Truppen vor Augen haben ſollten. Sie erhoben Proteſt und das Völker⸗ bundsſekretariat mußte um der Unparteilichkeit und Gerechtigkeit halber den unſchuldigen Go⸗ Auch rein künſt⸗ leriſche Geſtaltung eines geſchichtlichen Ereig⸗ niſſes iſt nicht überall am Platze. Jetzt liegt ein zweiter Fall vor, der noch etwas peinlicher für Spender wie Beſchenkten iſt. ſche Regierung hatte ihrerſeits das Bild einer Kongoſchönheit als Beitrag ge⸗ geben, wohl weniger um dieſe Schönheit zu Die belgi⸗ verkörpern, als vielmehr zum Ausdruck zu bringen, daß ſie als Verwalterin des großen 1 Kongogebietes immerhin eine anſehnliche Ko⸗ lonialmacht darſtellt. Nun hatte das Bild in den Augen einiger Völkerbundsmoraliſten den Fehler, daß dieſe Schönheit etwas zu leicht bekleidet war. Sie trug nämlich weiter nichts als ein Stirnband und ein beglückendes Lächeln. Dieſer Mangel an Kleidung hat die Herren des Ausſchuſſes für Jugendwohlfahrt einſtimmig zur Ueberzeugung gebracht, daß das Bild als anſtößig zu betrachten ſei. Ihr Schritt Graß beim Völkerbundsſekretariat hat dieſes in eine nicht gerade angenehme Lage verſetzt. Die Kritik an dieſem Bild hat nämlich die belgiſche Regierung aufs höchſte verſchnupft. Mit einem gewiſſen Recht wies ſie in ihrer Antwort an den Völkerbundsgeneralſekretär Avenol darauf hin, daß man, um den Forderungen der in ihrem Schamgefühl verletzten Gemüter genügen zu müſſen, in Zukunft auch dazu übergehen müßte, ſämtliche klaſſiſchen Statuen der verſchiedenen Völkerbundsländer mit ſchüt⸗ zenden Frauenröcken und Männerhoſen zu be⸗ kleiden, ja, daß man, um der Sorge um das Seelenheil der Beſucher ſämtliche Bilderga⸗ lerien ſchließen müßte. Herr Avenol hat es wirklich nicht leicht. Künftighin muß er, um allen Tugendhelden und Muckern gerecht zu werden und um nach außen hin den Eindruck eines moraliſch ſauberen Europas zu erhalten, jedes Geſchenk genau auf ſeinen künſtleriſchen Wert und ſeine ſittliche Wirkung hin prüfen. * Die Judenfrage beginnt auch in der Schweiz immer aktueller zu werden. Das „Emmenthaler Blatt“, das größte Blatt im Berner Landgebiet, hat in dieſen Tagen eine Rundfrage ſeiner Leſerſchaft durchgeführt, und um Aeußerung gebeten, ob„es in der Schweiz eine Judenfrage gäbe“. Dieſe Frage iſt von der ganz überwiegenden Mehrheit der Leſer ſe werden in bejaht worden. Und daraufhin hat das„Em⸗ menthaler Blatt“ ſeine Rundfrage mit folgen⸗ den Worten geſchloſſen:„Das Judentum iſt— und das weiß die Allgemeinheit ſchon heute ganz gut,— keine Frage der Religion, ſondern der Raſſe. Die Religion tauſcht der Jude, wenn es ſein Vorteil zeigt, ebenſo ſchnell wie ein gebrauchtes Hemd.“ — Leinesensauon der'lMimonärssönnchen Die wannsinnswetie meier eninervier Jungunge/ Wer slürbi den schredilichsten Tod? Neuyork, im November. Vor einigen Tagen erhielt der arbeitsloſe Schreiner Joſeph Ruzcika in Harlem in Neu⸗ vork unverhofft eine Ueberweiſung von 10 000 Dollar. Das iſt der einzige erfreuliche Anlaß, um über die Wahnſinnswette zweier Millionärs⸗ ſöhne zu berichten, deren nähere Umſtände jetzt einige findige Reporter aufklärten. „Was kann uns die Welt bieten...“ Damals, vor zehn Jahren, lag in Neuyork — wenigſtens für die„Oberen Zehntauſend“— das Geld ſozuſagen auf der Straße: Jedes Geſchäft, das ſie anfaßten, brachte Dollars in reichen Mengen. Und mit dieſem Geldſegen kam die Verſchwendung, die Sucht nach„Sen⸗ ſationen“ und phantaſtiſchen Erlebniſſen. Ganz beſonders tobte ſich dieſe unſinnige Leidenſchaft— aus einer Anzahl bizarrer Fälle ja bekannt— bei den Söhnen dieſer Multi⸗ millionäre aus, jenen jungen Leuten, die zwar ſelbſt nie einen Cent verdient hatten, denen aber einfach Vaters Geld jede Vernunft raubte. Der Sammelpunkt dieſer feudalen jungen Herren war damals der Manhat⸗ tan⸗Club— und hier begann auch die Ge⸗ ſchichte dieſer Wahnſinnswette, deren erfreu⸗ licher Nutznießer ein arbeitsloſer Schreiner jetzt wurde. An einem Abend ſaßen ſich im Manhattan⸗ Club Henry Holmes und ſein Freund John van Driberg gegenüber, beide Söhne vielfacher Millionäre. Von den Genüſſen die⸗ ſes Lebens waren ſie überſättigt, ihre einzige Leidenſchaft— wenn ſie überhaupt einer ſol⸗ chen fähig waren— war, der Mitwelt eine „Senſation“ zu bieten.„Was kann uns die Welt noch geben...?“, meinte Henry Hol⸗ mes zu John van Driberg.„Wie wäre es, wenn wir— von dieſem Leben doch überſät⸗ tigt— eine Selbſtmordwette abſchlöſſen? Die Bedingungen können wir ja drüben im Schreib⸗ zimmer feſtlegen...“ Geſagt— getan! Im Schreibzimmer ſcharte ſich eine Anzahl Klubfreunde um die beiden lebensmüden Millionärsſöhne, die nun wirk⸗ lich daran gingen, dem plötzlichen Einfall am Bartiſch die Form einer genau fixierten Wette zu geben: Jeder ſollte den Betrag von 5000 Dollar einzahlen. Innerhalb einer Woche muß⸗ ten« beide Selbſtmord verübt haben. Der⸗ jenige aber galt als Gewinner der Wette, der die größte„Senſation“ erregte und ſich auf die „originellſte“ Weiſe den Tod gab. Wie kann aber jemand gewinnen, wenn beide Partner tot ſind?— Die findigen jun⸗ gen Herren wußten einen Ausweg:„Wir wer⸗ den jeder ein Adreßbuch nehmen und irgend⸗ einen Namen mit geſchloſſenen Augen tippen. Und wer als Gewinner der Wette gilt— deſ⸗ ſen Kandida: ſoll nach 10 Jahren die 10 000 Dollar ausgezahlt bekommen!“ Die lebende Fackel Dieſe idiotiſche Wette wurde tatſächlich in allen Einzelheiten fiziert, von den beiden Partnern und einigen geſinnungsverwandten Klubfreunden als Zeugen unterzeichnet. Dann ging man lachend auseinander, zumal die Klubfreunde wohl wirklich mehr an einen guten Witz dachten als daran, daß dieſe bei⸗ den Millionärsſprößlinge es wirklich ernſt meinten. Drei Tage ſpäter aber wurden ſie aller⸗ dings damals auf grauenvolle Art eines Beſ⸗ ſeren belehrt: Driberg war gegen Abend mit ſeinem Privatflugzeug aufgeſtiegen, kreuzte über Neuyork und über dem Pflaſter des Ti⸗ mes Square, als die Mitternacht heraufzog. Da ſahen plötzlich einige Paſſanten hoch in der Luft einen hellen Feuerſchein— wie eine leuch⸗ tende Rekate, wie eine Fackel fiel ein bren⸗ nender Körper zur Erde hernieder. Driberg landete halb verkohlt tot auf dem Straßen⸗ pflaſter. Er hatte in der Luft ſeine Kleider mit Petroleum übergoſſen und ſich ſomit als lebende Fackel auf die Erde geſtürzt.— Na, wenn das keine„Senſation“ war... Erschossen?— Wie Hanar'r' —— Die Eltern ſetzten damals alles daran in verſtändlichem Schamgefühl—, der Oeffent⸗ lichkeit beizubringen, daß ein Unglücksfall vor⸗ liege, und daß ihr Sohn infolge einer Explo⸗ ſion anſcheinend den Kopf verloren habe und aus der Maſchine geſprungen ſei. Nur im Kreiſe der Freunde vom Manhattan⸗Club kannte man die Wahrheit. Und einige dieſer Freunde brachten— zu ihrer Ehre ſei es geſagt— immerhin ſo viel Vernunft auf, Henry Holmes fortan ſorgfältig zu überwachen, damit nicht auch er noch auf die Idee käme, dieſe Wahnſinnswette ernſt zu neh⸗ men. Und doch— am achten Tage nach der Unterzeichnung der Wette im Manhattan⸗Ciub erfuhr man, daß auch Henry Holmes ſich den Tod gegeben habe. „Und wie iſt er geſtorben?“—„Er hat ſich erſchoſſen!“—„Allerdings nicht ſehr originell! Revolte engliſcher Militürſchüler Selbst die feuerspriize konnie ihre Wut nicht hrechen London, 16. November Eine„Meuterei“ von 16 Knaben, die beim zweiten Bataillon des Leſterſhire⸗Regiment als Militärmuſiker dienen, ſpielte ſich während des Wochenendes in der Kaſerne von Ebrington in der nordiriſchen Grafſchaft Londonderry ab. Die jugendlichen Schüler, die mit den Dienſt⸗ vorſchriften unzufrieden waren, ſchloſſen ſich in der Nacht zum Sonntag in einen Kaſernen⸗ raum ein und verbarrikadierten ſich mit eiſernen Bettſtellen und anderen Möbel⸗ ſtücken. Als ſie am Sonntagmorgen dem Appell nicht Folge leiſteten, wurden ſie zunächſt auf⸗ gefordert, ſich freiwillig zu„ergeben“. Da ſie ſich weigerten, wurde die Militärfeuerwehr ein⸗ geſetzt, die mit Hilfe gewaltiger Waſſerſtrahlen die Fenſterſcheiben zerſchmetterte und den Wi⸗ derſtand der Knaben zu brechen verſuchte. Auch dieſes Mittel blieb ohne Erfolg. Die Feuer⸗ wehrleute verſuchten hierauf durch die Fenſter in den verbarrikadierten Raum einzudringen, wurden aber in einem„erbitterten Gefecht“ in dem ſich die Knaben mit allen möglichen Wurf⸗ geſchoſſen verteidigten, zurückgeſchlagen. Auf dieſen neuen Fehlſchlag hin wurde das ganze Gebäude von Soldaten umzingelt. Die jugend⸗ lichen„Meuterer“ ſetzten hierauf die als Bar⸗ rikaden verwendeten Möbelſtücke in Brand, und nur durch ein ſofortiges Eingreifen der Feuer⸗ wehr konnte eine Feuersbrunſt vermieden wer⸗ den. Schließlich gelang es dem Bataillonskom⸗ mandeur, durch dienſtliche Bitten und Verſpre⸗ chungen die Knaben zu überreden, den Wider⸗ ſtand aufzugeben. Sie konnten das Dienſtge⸗ bäude verlaſſen, ohne gemaßregelt zu werden. Wenn ſchon dieſe furchtbare Wette beſteht, dann hat zweifellos Driberg ſie gewonnen...“— „Doch nicht! Denn Henry Holmes hat ſeine Pi⸗ ſtole mit einem Diamanten geladen, einem der ſchönſten Steine, die er auftreiben konnte. Den hat er ſich mit einer alten Waffe in den Kopf gejagt. Dieſen Stein ſchätzt man im Wert auf 200 000 Dollar...“ Er kann das Geld auch beſſer gebrauchen! In aller Stille trat das Schiedsgericht des Manhattan⸗Clubs zuſammen: Der traurige „Sieg“ bei dieſer Wahnſinnswette wurde Henry Holmes zuerkannt. Somit wurde die Summe von 10 000 Dollar bei der amerikaniſchen Staatsbank mit der Wei⸗ ſung hinterlegt, den Betrag dem Schreiner Jo⸗ ſeph Ruzcika nach genau zehn Jahren ohne wei⸗ teren Kommentar auszuhändigen. Jetzt hat Ruzeika das Geld erhalten, aber da er neu⸗ gierig war, wollte er auch die näheren Um⸗ ſtände dieſes unverhofften Glücksfalles wiſſen, und ſomit hetzte er einige Neuyorker Reporter auf die Spur, die dieſe Wahnſinnswette auf⸗ klärten. Und eigentlich muß man zugeben, daß dieſe Geſchichte damit ein„happy end“ gefunden hat, worauf die Amerikaner ja ſtets beſonderen Wert legen. Denn ſicher wird dieſer arbeitsloſe Schreiner für das Geld eine nützlichere Verwen⸗ dung wiſſen als jene beiden Millionärsſöhne, denen—„das Leben nichts mehr bot“.. Role Früchte Neue Streiks im belgiſchen Steinkohlenbergbau Brüſſel, 16. November Während im Becken von Charleroi und in Trien⸗Kaiſin die Arbeit wiederaufgenommen wurde, iſt infolge kommuniſtiſcher Umtriebe im Kohlenbecken von Namur ein wilder Streik aus⸗ gebrochen, von dem bisher 1000 Bergarbeiter betroffen ſind. Die Zechen St. Borbe und Si. Eugenie liegen ſtill. -——————————————————————————————————————————————————————————————————————— Cãnze und Pantomimen des Polniſchen National⸗Balletts Das Mannheimer Gaſtſpiel des Balletts Parnell im„Neuen CTheater“ »Es gibt ſicher nicht viele Völker in Europa, die es an Tanzfreudigkeit mit den Polen auf⸗ nehmen können. Der echte Pole findet immer und überall Gelegenheit, ſich im Tanze zu drehen, und wenn einmal ausnahmsweiſe keine Muſik zur Hand iſt, dann ſingt er ſich eben ſelbſt eines der zahlreichen Liedchen dazu. Schießt er dabei in dem Drange, alles in Tanz und BVewegung umzuſetzen, auch manchmal über das Ziel hinaus und wird— wie man es bei dieſem Gaſtſpiel wieder feſtſtellen konnte— für unſere Begriffe etwas zu wild und zügellos, ſo beſticht er doch letzten Endes durch die Urſprüng⸗ lichkeit des Mitteilens und die Ungekünſteltheit aller Bewegungen. Am ſtärkſten ſind zweifellos jene Tänze, die auf alte, volkstümliche Ueberlieferungen zurück⸗ gehen. Faſt jede Landſchaft, jede Volksgruppe 1 5 in Polen für die verſchiedenen Feiern, die ländlichen Feſte und Gebräuche ihre eigenen Tänze, in denen— ähnlich wie im Volkslied— alle Regungen der Volksſeele, ob ſie nun ernſter oder heiterer Natur ſind, ihren Niederſchlag finden. Und dieſe Tänze ſind es daher auch, deren Wiedergabe den eigentlichen Erfolg des Polniſchen Nationalballetts ausmachen. Felix Parnell, der gewandte und erfahrene Leiter der Gruppe, hat nach eingehendem Studium der Volkstänze die alten Formen in abgewandelter und ſtiliſierter Form zu kleinen Balletten und Tanzfzenen verarbeitet, die wegen ihrer Echtheit einen beſonderen Reiz erhalten. Da iſt die ſchöne und farbenprächtige„Lowiczer Hochzeitsfeier“, der Ae Trojak, das turbulente Erntefeſt und ſind vor allem die ungemein anſprechenden Go⸗ ralentänze, die wohl das Beſte an dieſem gan⸗ zen Abend waren. Der rein klaſſiſche Tanz ſcheint dieſem Ballett nicht ſo beſonders zu liegen. Dogegen konnte es neben der choreographiſch intereſſanten Studie„Arbeit und Lebensfreude“ in den bur⸗ lesken und 72 Szenen wieder ſtarke Pu⸗ blikumserfolge erzielen. Zu erwähnen ſind hier die ſkurrille Fabel„Tot liegt Maciek auf der Bahre“, die neben der Lowezer Hochzeitsfeier und dem Erntefeſt mit dem erſten Preis auf der Olympiade in Berlin ausgezeichnet wurde, und beſonders die handfeſte Groteske„Die tanz⸗ ſüchtige Frau“, ein Furioſo aus Tanz, Akroba⸗ tik und bäuerlich⸗derber Komik, das wahre Bei⸗ fallsſtürme entfeſſelte. Neben der Gruppe, an deren Spitze die So⸗ liſten Siſi Ha lama und Felix Parnellſtan⸗ den, konnte ſich auch der muſikaliſche Leiter, Zyg⸗ munt Wiehler, der verſchiedene eigene Kom⸗ beigeſteuert hat, am Erfolge— ligen.—th. Gaſtſpiel im nationaltheater Neubeſetzung in„Tosca“ Bei der letzten Aufführung der„Tosca“ hörte man als Cavaradoſſi einen Gaſt vom Stadt⸗ theater Erfurt, Bernd Aldenhorſt, deſſen Verpflichtung an das Nationaltheater erwogen wird. Der junge Tenor hat offenbar ausge⸗ zeichnetes Stimmaterial und auch den richtigen Anſatz für die italieniſche Oper. Es fehlt noch an der Atemtechnik, der kurze Atem läßt die hohen Tönne noch oft unvermittelt und nicht immer weich genug erſcheinen. Allerdings iſt es auch möglich, daß der Gaſt zu Anfang der Vor⸗ ſtellung unter begreiflichen Hemmungen litt, der Eindruck ſeines Singens wurde im Laufe des Abends erheblich günſtiger. Darſtelleriſch verriet er Temperament und Einfühlung in die Rolle, in ſeinen Geſten iſt freilich noch manches eckig. Wenn man dem jungen Sänger aber die Möglichkeit gäbe, ſich weiter fortzubilden und vor allem ſeine Atemtechnik zu verbeſſern, wären Bedenken gegen ihn unbegründet. Als Scarpia hörte man zum erſten Male Walther Großmann. Prachtvoll war ſein Piano, die ſtärkeren Töne ſtanden oft unter Druck. Aber ſeine Stimme klingt ſan; man verſteht jedes Wort, und er ſpart ſeine Mittel geſchickt für die Höhepunkte auf. Dar⸗ ſtelleriſch wirkte er gegenüber dem bisherigen Darſteller des Scarpia recht ſchwerfällig, wenn auch das adlige Element dieſes Charakters ſtark, vielleicht zu ſtark unterſtrichen wurde, das früher zurücktrat. Von den weiteren Neube⸗ ſetzungen möchten wir Peter Schäfer als Angelotti und Hans Scherer als Meßner nennen. Beide ſetzten ſich gut mit ihren Auf⸗ gaben auseinander. Der Dichter Friedrich Singer Zu ſeinem 40. Geburtstage am 16. November Die alemanniſche Dichtung hat der geſamt⸗ deutſchen Dichtung früh ſchon neues Leben, neue geiſtige Strömungen und Bewegungen zatifchen. Gegenwärtig regen ſich hier, in der badiſchen Landſchaft, neue dichteriſche Kräfte, zu denen auch Friedrich Singer zu zählen iſt. In Oos wurde 1896 der“' heute vierzigjährige Dichter geboren. Das gewaltige Erlebnis des Krieges, den er als Freiwilliger mitmachte, hat in ihm frühzeitig das Dichtertum geweckt. Im Jahre ſeiner Ueberſiedlung nach Mann⸗ heim(1933), wo er als Lehrer wirkt, legte er ſein erſtes Buch,„Zwiſchen Schwarzwald und Rhein“, vor, in dem er der mittelbadiſchen Ebene ein bleibendes Denkmal ſetzt. Kaum einer hat vor ihm das Stück Ebene,„das zwi⸗ ſchen den Bergen und dem großen Strom liegt, fruchtbar zwar und mit kleinen Wäldern be⸗ ſetzt, die breite Horizontale da und dort von ſceindar Pappeln ſenkrecht gegliedert, flach und ſcheinbar reizlos(W. E. Oeftering) ſo weſen⸗ haft erfaßt, geſtaltet und im Werk ausgeſchöpft, wie er. In dem Verſuch, die Heimat zur mythiſchen Verklärung zu überhöhen, das Le⸗ ben eines Menſchen, von der Jugend über den Krieg bis zur Gegenwart, ſein Wachſen und Werden, all ſein Schickſal von dem Geſicht und dem Weſen eines Fleckchen Erde zu bedingen und mit dieſem unauflöslich zu verbinden, liegen die Stärke und der Reiz dieſer epiſch⸗ lyriſchen Heimatdichtung. Der Dichter verſenkt ſich in das Raunen und Atmen der heimatlichen Erde und wird ſo zur verkündenden Stimme. Singer weiß und bekennt in die⸗ ſem Buche, was Heimat iſt: Land des Ur⸗ ſprungs und der Jugend, Land, das alles Ge⸗ borene und Ungeborene trägt, Land der Heim⸗ kehr, wo es ſich nach einem Leben voll Irrungen und Wirrungen in mütterlichem Schoße ruhig ſchlafen läßt. Die im darauffolgenden Jahre erſchienene Gedichtſammlung„Hymne des Lebens“ iſt in die Abſchnitte Gott und Menſch, Mann und Weib, Natur und Heimat, Volk und Vaterland gegliedert. Auch hier wieder fallen der reiche Wortſchatz und der Reichtum an Form auf. Und die alemanniſch⸗ſchwäbiſche Eigenart kann Singer auch in dieſen Gedichten nicht verbergen: die Querköpfigkeit und Grüb⸗ lerei, das ehrliche Herumſchlagen mit den Pro⸗ blemen zwiſchen Welt und Gott, alſo der natür⸗ liche Hang zum Philoſophieren. Und ebenſo ehrlich ringt er um die innere Landſchaft und gleichzeitig um die völkiſche Feſtigung des Va⸗ terlandes; er fordert nach dem Völkiſchen hin die herbe Zucht, nach dem Ewigen hin den Mythos. So iſt es auch erklärlich, daß H. Burte, der doch denſelben künſtleriſchen Weſenszug aufweiſt und deſſen Erſcheinung für die Land⸗ ſchaft eine geiſtesgeſchichtliche Notwendigkeit war, den Alemannen Friedrich Singer„ent⸗ deckte“ und vor anderthalb Jahrzehnten ſchon auf deſſen Begabung hingewieſen hat. Wenn wir innerhalb des badiſchen Land⸗ ſchaftsraumes von einer echten Heimatdichtung ſprechen, ſo dürfen wir das noch zahlenmäßi kleine Werk Singers nicht Kgefen big Oskar Bischoff. Blick übers Cand 16. November 1996 ane heulhe nebuden 50b 5fl⸗5onitmter beweiſen ihre kinſatzbereitſchaſt Karlsruhe, 16. Nov. Zum erſtenmal in dem Bereich des SS⸗Abſchnittes XIX trat die Schutzſtaffel in der Gauhauptſtadt mit einer kulturellen Morgenfeier an die Oeffent⸗ lichkeit. Die Morgenfeier, die am Sonntag⸗ morgen ſtattfand, wurde von der 62. SsS⸗ Standarte veranſtaltet und wies einen außer⸗ ordentlich guten Beſuch auf, darunter der Füh⸗ rer des SS⸗Abſchnitts XIX, Oberführer Eckardt, Vertreter der Partei und ihrer Or⸗ ganiſationen, der Wehrmacht, des Reichs⸗ arbeitsdienſtes, des Staates und der Stadt, ſowie des Kreisleiters Pg. Worch. Die Hauptanſprache„2000 Jahre Kampf um deut⸗ ſche Weltanſchauung“, eine Leſung aus Eagers „Vom mutigen Leben und tapferen Sterben“ waren umrahmt mit Muſikſtücken von Verdi und Wagner. Das SS⸗Treuelied beendete die Feierſtunde, die einen tiefen Eindruck bei den Beſuchern hinterließ. Von Lehmmaſſen verſchüttet Jechtingen am Kaiſerſtuhl, 16. Nov. Der ledige 23jährige Landwirt Anton Gerhart von hier wollte in der Lehmgrube im Gewann Schlichte Lehm holen. Er muß ſich dort an der Wand zu ſchaffen gemacht haben, ſo daß das weit unterhöhlte Erdreich ſich löſte und ihn verſchüttete. Später hinzugekommene Leute ſahen ſeinen Rock und Mütze abſeits liegen. Sofortige Grabungen fanden unter etwa fünf Kubikmeter Erde den bedauernswerten jungen Mann als Leiche. Er muß ſeiner körperlichen Lage nach ſchon auf der Flucht vor dem Unheil geweſen ſein, als die Erdmaſſen ſich löſten und ihn erſchlugen. Seine Frau erſchoſſen Säckingen, 16. Nov. Am Samstagvor⸗ mittag erſchoß der Fotomeiſter Egon Gers⸗ bach ſeine Frau und richtete danach die Waffe gegen ſich ſelbſt. Die Frau war tot, als man ſie auffand, dagegen gab der Mann noch Le⸗ benszeichen von ſich und wurde ſofort ins Krankenhaus überführt. Man nimmt an, daß er die Tat in geiſtiger Umnachtung ausführte Schußwaffe in Kinderhänden Viltingen, 16. Nov. In Mariazell be⸗ kam ein zehnjähriger Knabe in Abweſenheit der Eltern eine Schußwaffe in die Hand. Da⸗ bei entlud ſich die Waffe und traf das fünf⸗ jährige Schweſterchen ſo unglücklich, daß es ſo⸗ fort tot war. Ein Aſt mit 138 Tannenzapfen Vom Schwarzwald, 16, Nov. Die reiche Blüte der Tannen und Fichten in dieſem Frühjahr hat einen außeror entlich reichen 5—— ehang zur Folge, ſ daß bei ſtürmi⸗ chem Wetter ſehr viele Aeſte unter ihrer Laſt brechen. Als Kuroſium darf erwähnt werden, daß bei Gütenbach ein Aſt mit 138 Tannen⸗ apfen gefunden wurde. Unter dieſen Umſtän⸗ den iſt in den kommenden Wintermonaten bei n Schneefall mit großem Schneebruch zu rechnen. Betrügereien des Zuden Michel Landau, 16. Nov. Unter den Opfern des betrügeriſchen Weinjuden Michel, der bekannt⸗ lich geflüchtet iſt und gegen den ein Auslie⸗ erungsverfahren eingeleitet worden iſt, befin⸗ en ſich auch zwei Godramſteiner Bauern, die erheblich geſchädigt wurden. Bei einem von ihnen hat der Jude nicht nur Wein ohne Be⸗ zahlung gekauft, ſondern auch ein Darlehen von 200 RM aufgenommen. Der Bauer hat beides verloren! Ein weiterer Bauer gab dem betrügeriſchen Juden Blankowechſel, die dieſer mit einer hohen Summe ausfüllte. Der Bauer hat dadurch einen Verluſt von 5000 RM. Durch Schaden wird man klug.„Kein Jude ſoll mehr in mein Haus kommen“ ſagt dieſer Bauer heute. Eine große Uebung der Sanikätseinheiten der Brigade 153/ Angriff auf den„brennenden Skorchenwald“ * Heidelberg, 16. Nov.(Eigener Bericht.) Der Gruppenarzt der Gruppe Kurpfalz, Sani⸗ täts⸗Sandartenführer Dr. Höft, hatte am Sonntag die Sanitätseinheiten der Brigade 153, beſtehend aus den Standarten 17, 171, 110, 250, R110 und R/250 nach Mauer befohlen, um in der dortigen Gegend eine großangelegte Einſatz⸗ Uebung im Rahmen der Aufgaben der SA ab⸗ zuhalten. Die Geſamtleitung lag in den Hän⸗ den des Sanitäts⸗Oberſturmbannführers Berg; verantwortlich für den Einſatz des Sanitäts⸗ weſens war Sanitsoberſturmführer Amers⸗ bach⸗Heidelberg. Trotz Regenſchauer Rund 500 SA⸗Sanitätsmänner waren mit ihren Führern teils aus Bruchſal, Ludwigs⸗ hafen, Mannheim und vor allem natürlich aus Heidelberg mit der Bahn nach Mauer gekommen. Pünktlich.50 konnte Gruppen⸗ arzt Dr. Höft die Meldung der angetretenen Einheiten entgegennehmen, worauf ſofort zu den Uebungen geſchritten wurde. Der Himmel, der die ganze Nacht ſeine Schleuſen geöffnet hatte, ließ diesmal Einſicht walten, der Boden auf Wegen, Wieſen, Feldern und Wäldern je⸗ doch war in einer nicht gerade roſigen Verfaſ⸗ ſung. Der Dreck ſpritzte nur ſo herum und gab der geſamten Einſatzübung die rechte Note nach außen. Was kümmerts den SA⸗Mann! Bei der Uebung war angenommen, daß der „Eichwald“ öſtlich Schatthauſen und ſpäter auch der„Storchenbaumwald“ ſüdweſtlich vom Bahn⸗ hof Mauer in Brand geraten war. Bei den Löſcharbeiten ſind zahlreiche Verletzungen, Brand⸗ und Rauchgasſchäden entſtanden. Es galt daher, die Verletzten zu bergen, zu ver⸗ ſorgen und abzutransportieren. Auf Befehl des Brigadearztes, Sanitäts⸗Oberſturmbannführer Berg, ordnet Sanitäts⸗Oberſturmführer Amers⸗ bach, den Einſatz von San.⸗SAM. und SAM. an. Die Einheiten aus den Standarten 17, R/110 und R/250 rücken nacheinander an die Brandſtelle. Außerdem wird ein Gastrupp ein⸗ „öreiſe“ im ſieidelberger öroßflugkäfig Eine Sehenswürdigkeit im Tiergarten/ Vortrag von Profeſſor Dr. Fehringer * Heidelberg, 16. Nov.(Eig. Bericht.) Wie wir kurz berichteten, verſammelten ſich am Samstagnachmittag die Vorſitzenden der Kur⸗ pfälzer Tiergarten⸗A.⸗G. mit den Vertretern der Stadt, ſowie der Behörden und zahlreiche Freunde der Tierwelt, um den fertiggeſtellten Großflugkäfig, in dem ſich die Vögel bereits eingeniſtet hatten und die Beſucher mit ihren geſchmeidigen Flugwendungen erfreuten. „Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus begrüßte die Gäſte als zweiter Vorſitzender der Kurpfäl⸗ ziſchen Tiergarten⸗A.⸗G., zugleich im Namen des erſten Vorſitzenden, Geheimrat Prof. Dr. Boſch, der ebenfalls anweſend war. In ſeinen Aus⸗ führungen betonte Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus, wie ſehr es zu begrüßen ſei, daß wir unſeren Adlern, Milanen und Geiern endlich die Gelegenheit geben können, ihre Gefieder zu regen, ihnen und uns zur Freude. Dazu erſtand die wohl größte Flughalle Deutſchlands und darüber hinaus, ſoweit man wenigſtens von ähnlichen Bauten hören konnte. Zugleich erinnerte Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus daran, daß der Beſuch des Tiergar⸗ tens nicht nur eine gelegentliche Nebenſache in verlorenen Viertelſtunden, ſondern eine Ver⸗ pflichtung iſt, der man gern und öfters nach⸗ kommen möge. Anſchließend hielt der Leiter des Kurpfälzer Tiergartens, Prof. Dr. Fehringer, einen Vortrag, der in lebendiger Weiſe uns die Na⸗ tur dieſer zu Unrecht„Raubtiere“ genannten Vögel nahebrachte. An Stelle von„Raubvögel“ ſchlug er den ſchöneren und bezeichnenderen Na⸗ men„Greife“ vor, da dieſe Tiere ihre Nahrung und Beute mit ihren ſtarken Krallen greifen. Er wies nach, wie dies bei den Adlern und Geiern ſehr verſchieden geſchehe. Der Unterſchied ihrer Krallen wirkt ſich auch beim Schreiten aus: die Geier(Aasfreſſer) bewegen ſich auf dem Boden faſt wie Rieſenhühner. Sie erheben ſich in große Höhen, von denen ſie auf ſcharfäugig entdecktes Aasfutter hinabſtoßen, gleich in gan⸗ zen Rudeln. Daher das Sprichwort:„Wo Aas iſt, verſammeln ſich die Geier“. Sehr dankbar waren die Gäſte auch für ſeine Charakteriſtik der Kaiſer⸗ und See⸗Adler, die als Fiſchfänger mit beſonders kräftigen Greifern ausgeſtattet ſind, der ſchwarzbraunen und roten Milane, der Lämmer⸗ und anderen Geier uſw. Nach dem Vortrag konnten ſich die Beſucher von den neuen Fortſchritten der Arbeiten im Tiergarxten überzeugen, von den Wegverbeſſerun⸗ gen, dem neuen Mühlrad, der See⸗Anlage und ähnlichen Erneuerungen. kin Feſttag der Freiburger Univerſität Einweihung des Ambaus/ Kultusminiſter Dr. Wacker ſprach bei der Feier Freiburg i. Br., 16. Nov. Der Tag, an dem das durch einen großzügigen Umbau er⸗ weiterte Kollegiengebäude der Univerſität Frei⸗ burg der Benutzung übergeben wurde, begann mit einer Langemarck⸗Feier, in deren Rahmen in Gegenwart von Miniſter Dr. Wacker, den Vertretern der Partei und ihrer Organiſatio⸗ nen, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt die Tafeln enthüllt wurden, die den ehemaligen Studenten der Albert⸗Ludwig⸗Univerſität, Al⸗ bert Leo Schlageter und Dr. Karl Winter, ge⸗ widmet ſind. Es folgte dann die mit der Immatriku⸗ Jehnjahresſeier der lodflp Mosbach Der Gauleiter ſprach/ Das„Haus der Partei“ ſeiner Beſtimmung übergeben Mosbach, 16. Nov. Der Kreis Mosbach beging am Sonntag die Feier des zehnjährigen Beſtehens der Ortsgruppe Mosbach der NSDAP unter außerordentlich ſtarker Teilnahme der ge⸗ ſamten Bevölkerung. Vom Neckar und vom Bauland kamen die Bauern und die Arbeiter, um mit den Mosbachern den Tag zu feiern. Nach einer Morgenfeier des Reichs⸗ arbeitsdienſtes wurden für die verſchiedenen Gliederungen Sondertagungen abgehalten, denen ſich eine Tagung der Politiſchen Leiter anſchlo Am fa mittag ſprach dann in einer Maſſen⸗ 3 5 in der Markthalle Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner. Er führte dabei u. a. aus: In der Nachkriegszeit hat das deutſche Volk einen ſtändigen Wechſel der Re⸗ gierung erlebt, dabei aber erkennen müſſen, daß diefer Wechſel ihm nicht zum Segen wurde, denn keine Regierung hatte die Möglichkeit, die Folgen des Weltkriegs zu überwinden oder einen dauerhaften Wiederaufbau zu beginnen. Der Regierungswechſel im Jahre 1933 war nun etwas ganz anderes. Er war der Ausfluß der größten und artgemäßeſten Revolu⸗ kion, die die Geſchichte kennt. Das geſamte Leben unſeres Volkes wurde neugeſtaltet. An keinem Beruf und an keinem Stand iſt dieſe Revolution ſpurlos vorübergegangen und aus dem zerriſſenen Volk iſt eine einige Gemein⸗ ſchaft geworden, deren ſtarke Kräfte nutzbar gemacht wurden für den Aufbau der Kultur und der Wirtſchaft. Durch einen folgerichtigen Einſatz der Kräfte unſeres Volkes konnte das — erreicht werden, das der Führer für die etzten Jahre vorgezeichnet hatte, und die Er⸗ folge ſind die Beſtätigung der Richtig⸗ keii der von Adolf Hitler eingeſetzten Ordnung —5 Leſigen und ſeeliſchen Kräfte des deutſchen olkes. Was in den letzten drei Jahren möglich war, das iſt auch in der Zukunft möglich. Wir wachen darüber, daß ſich bürgermich⸗konſervative oder bürgerlich⸗liberale Kräfte oder konfeſſio⸗ nelle Kreiſe nicht das Recht der Einmiſchung in das politiſche Leben anmaßen. Wir ſind zur des Nationalſozialismus zu jeder Tat und zu jeder Handlung entſchloſſen, denn treu und geſchloſſen hinter Adolf Hitler gehen wir an die Arbeit des neuen Vier⸗ jahresplanes. Wir wollen auch hier un⸗ ſere ganze körperliche und ſeeliſche Kraft opferwillig einſetzen. Dann werden wir eine freie Nationalwirtſchaft möglich machen. An der Verwirklichung einer unabhängigen Herſtellung von Textilien, Treibſtoffen und Gummi wird mit einem ſolchen Eifer gearbei⸗ tet, daß wir voll Vertrauen in die Zukunft ſchauen können und daß heute ſchon das Aus⸗ land nicht mehr dumme Witze macht, ſondern bemüht iſt, einen Vorſprung, den wir haben, wieder einzuholen. Mit der Aufforderung, daß jeder Volksgenoſſe ſein Teil zum Vierjahres⸗ plan beitragen muß, ſchloß der Gauleiter. Nach einem Vorbeimarſch der Forma⸗ tionen wurde das„Haus der Partei“, in dem nun alle Dienſtſtellen untergebracht ſind, ſeiner Beſtimmung übergeben. lation verbundene Feier der Einweihung des Umbaues, die zugleich eine Feier des 25jährigen Beſtehens des Univerſitätsgebäudes war. Nach dem Einzug des Lehrkörpers begrüßte der Rektor die Feſtverſammlung und erteilte ſo⸗ fort Miniſter Dr. Wacker das Wort. Der Miniſter gedachte der großen Aufgabe, die der Brand an die badiſche Unterrichtsver⸗ waltung und die Univerſität ſtellte, eine Auf⸗ gabe, die einwandfrei gelöſt worden iſt. Es ſei möglich geweſen, zugleich mit dem Wiederauf⸗ bau dringende Fragen aus der Welt zu ſchaf⸗ fen, vor allen Dingen das Raumbedürfnis, das durch das ſtarke Anwachſen des Beſuchs der Freiburger Univerſität und durch die Vermeh⸗ rung der Diſziplinen ſich ergeben habe. Er ge⸗ dachte der Beziehungen der Univerſität zu Oeſterreich und der wichtigen Aufgaben, die ſie als Brücke zu den außerreichsdeutſchen Bür⸗ gern im alemanniſchen Lande hat, wobei er ausdrücklich betonte, daß niemand den Gedanken hege, an den vorhandenen Staatsgrenzen rüt⸗ teln zu wollen. Gemeinſame Aufgaben verbän⸗ den die Univerſität mit den benachbarten Hoch⸗ ſchulen von Heidelberg, Karlsruhe und Tübin⸗ gen, deren Rektoren an der Feier teilnahmen. Der Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die Fürſorge der ſtaatlichen Stellen wie bisher auch in Zukunft dahin gehen möge, dem beſonderen Chaxakter der Freiburger Univerſität Rechnung zu tragen und ihre Ziele zu fördern. Er gelobte, daß die Univerſität auch im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes arbeite und daß ihre Lehrer und Studenten an Leiſtung und Opferbereitſchaft gegenüber allen Volksteilen nicht zurückſtehen werden. Der Rektor ergriff nochmals nach dem Lied „Wir wollen ein ſtarkes, einiges Reich“ das Wort, um die feierliche Immatrikulation vorzu⸗ nehmen, die er als im Zelchne des Sturmes von Langemarck ſtehend bezeichnete. Die als Vor⸗ kämpfer des neuen Reiches ſoeben geehrten früheren Studenten der Univerſität, Schlageter und Dr. Winter, ſollen ſtets Vorbild ſein und ſtets daran erinnern, daß auch der Akademiker in den Reihen derjenigen geſtanden habe, die die Grundlage für den Neuaufbau des Reiches gaben. Das Lied der Bewegung ſtamme von einem Studenten, und Zehntauſende von Aka⸗ demikern ſeien für die Zukunft des Vaterlandes auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges geſtor⸗ ben. In unſerer Zeit ſei für Kaſtengeiſt kein Raum. Der Glaube, der uns erfülle, heiße Deutſchland. Nach einer Anſprache des Studentenleiters wurde die feierliche Verpflichtung von Ver⸗ tretern der 1124 neu immatrikulierten Studen⸗ ten vorgenommen und dann die Feier mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer geſchloſſen. geſetzt. In der Nähe wird geeignet ein Ver⸗ bandsplatz angelegt, wozu das abwechſlungs⸗ reiche Gelände die günſtigſten Gelegenheiten bietet. Am die Verbandszelte Zum Angriff auf den brennenden Storchen⸗ 4 baümwald werden die Standarten 110, 250 und Teile von 171 eingeſetzt, die ebenfalls am Nord⸗ rand dieſes Waldſtückes den Verbandsplatz II anlegen. Bei den Uebungen werden die verſchie⸗ denſten Möglichkeiten angenommen, wie ſie im Ernſtfalle eintreten können, wodurch den Füh⸗ rern und Mannſchaften ſelbſtändiges Handeln gegeben iſt. Im Ernſtfalle muß natürlich ſehr ſchnell gehandelt werden und obwohl die geſtrige Uebung im großen Stil mehr eine Schulungz⸗ übung war, wo der einzelne recht viel lernen ſollte und ſich vor allem die Einheiten mitein⸗ ander einſpielen und ausgleichen mußten, kann man, aufs Ganze geſehen, mit dem Erfolg ſehr zufrieden ſein. Die Verbandszelte waren ſchnell aufgeſchlagen, die einzelnen„Tragen“ enn⸗ wickelten ſich folgerichtig, die Verletzten wurden bald gefunden, ordnungsgemäß verbunden und geſchient, oder was da ſonſt alles zu tun und zu beobachten iſt an großen und kleinſten Dingen; es ging alles wie am Schnürchen, und die ſtun⸗ denlange Einſatzübung war recht lehr⸗ und ab⸗ wechſlungsreich. Die Stunden waren ſchnell dahingegangen, als das Signal zum Abbruch der Uebungen ertönte. Auch Meldehunde waren eingeſetzt, die ihre Aufgaben genau löſten. Die Uebung wurde völlig ſanitätstaktiſch durchgeführt, ſie ſollte alſo in allen Einzelheiten genügen, wobei an dieſer Stelle auch betont werden ſoll, daß die SA⸗ Sanitäts⸗Männer keine Konkurrenz des„Roten 1 Kreuzes“ ſein wollen, ſondern lediglich die Auf⸗ gaben übernehmen, die ihnen die Bewegung der NSDAP zuweiſt innerhalb der Partei und ihrer Gliederungen. Ein Vorbeimarſch Gegen 14 Uhr war die Uebung beendet. Die Einheiten marſchierten zum Eſſen⸗Empfang, pfundig SA⸗mäßig natürlich, worauf auf det Straße von der Ziegelei zum Bahnhof Mauer vor dem Gruppenarzt ein zackiger Vorbei⸗ marſch ſtattfand. Gruppenarzt Dr. Höft hielt anſchließend eine Rede, in der er den SA⸗ Männern dankte für immerwährenden treuen Einſatz und ſich vor allem freute, daß die Uebung einen Fortſchritt bedeutet und ſich wohl jeder freut, daß das in der Theorie gelernte nun auch in der Praxis hat durchgeführt wer“ den können. Der Sal⸗Sanitätsmaain leiſtet Zuſatzdienſt, d. h. nach Beendigung ſeines SA⸗Dienſtes muß er ſich in den dazu beſtimmten Büchern auch theo⸗ retiſch ſchulen, er muß lernen und jede freie Minute ausnutzen, um jederzeit einſatzbereit zu ſein. Viele müſſen im Winter wie im Sommet viele Kilometer zurücklegen, um zu ihrer Ein heit zu gelangen. Sie ſcheuen dieſen Dienſt nichz denn ſie wiſſen, ſie tun es für den Führer unz Deutſchland. Der Gruß an den Führer beendet gegen 17 Uhr den geſamten Aufmarſch. Auch der Führer der Brigade 153, Oberführen von Haldenwang, war mit ſeinem Adju⸗ tanten, Sturmbannführer Schmeißer, ei ſchienen, um den Uebungen beizuwohnen. ſleues aus Tampertheim * Lampertheim, 16. Nov. Die Orts⸗ gruppe Lampertheim des Odenwaldklubs veranſtaltete am Samstag ihr 15. Wanderer⸗ Ehrungsfeſt. Neben zahlreichen Lampertheimer Ortsgruppen Mitgliedern waren auch die Worms, Mannheim und Bürſtadt vertreten. Auch waren Hauptgeſchäftsführer Dr. Götz, Darmſtadt, und andere Vertreter des Haupt⸗ vorſtandes erſchienen. Nach Begrüßung durch 4 den Vorſitzenden Franz Mayer wurde ein reichhaltiges Programm in Muſik, Rezitation, Geſang, Reigen, Theater uſw. abgewickelt. Ab⸗ ſchließend nahm Dr. Götz, Darmſtadt, die Eh⸗ rung der aktiven Mitglieder vor. Zunächſt wur⸗ den 8 jugendliche Wanderer und Mädchen aus⸗ gezeichnet. Ferner erhielten 18 Wanderer das 3 goldene Ehrenzeichen, darunter 4 Frauen. Eine ganze Anzahl erfuhren bereits ihre 11. bis 165. Auszeichnung. Dr. Götz hob die Aktivität der hieſigen Ortsgruppe hervor und bezeichnete Lampertheim als gute Pflegeſtätte des Wander⸗ 4 1 ſportes. fileine biernheimer lachrichten * Hochbetrieb auf der Viernheimer Kirchweih. Der Kirchweihſonntag mit ſeinem ſchönen herbſtlichen Sonnenwetter bildete für die ganze Umgebung von Viernheim einen An⸗ ziehungspunkt. Auf dem Marktplatz war ein be⸗ W e Gedränge. Die beiden Karuſſells ſo⸗ wie die Buden und Zuckerſtände hatten guten Zuſpruch, während in den Gaſthäuſern und auf den Tanzböden der gleich große Betrieb herrſchte. Man kann, alles in allem, ſicherlich zufrieden 4 ſein und bei dieſem Wetter werden auch noch der Montag, Dienstag und der Nachkirchweih⸗ ſonntag zur Zufriedenheit ausfallen. Ein jüdiſcher Saboteur Kirchheimbolanden, 16. Nov. Inner⸗ halb der Getreide⸗ und Mehlmarktordnung ſind zur der Ernährung des deutſchen Volkes Anordnungen— insbeſondere Ausmah⸗ lungsvorſchriften für Getreide— erlaſſen wor⸗ den. Wie wir erfahren, hat ſich die hieſige jüdiſche Firma Iſaac Decker Verſtöße gegen dieſe Anordnung zuſchulden kommen laſſen. Der Firmeninhaber J. Decker iſt als Volks⸗ ſchädling und Saboteur in Schutzhaft genom⸗ men worden. Aus dem HB-Fe Mie( Wer kenn Mädchen, di licherweiſe a tür führen, richten, von zwiſchen der Nun, wir es fehlt v Grunde etw ſie ſich dieſ ſucht. Womi Hundeſeelen ſolch eine„„ men, die al— die Sache de Um Mißr eine Zwiſche etwa ausgef hier die Hu ihrem Kamj Poſition hal und damit tem Recht i 4 tige Tierſchi finden. Damit kor der Zweck d in einer St gemäßes Lel wurf ernten zund„Ami“ ihn mit eine die Planken her ſtolziere Hundchen m zu ſeinem„ Straße hind wachung die lich recht gu Ein ſchärf ihrem Unver im Ueberfüt ſen. Das E ſchelndes ül unnatürliche auszuſtehen fällt.— Wi gen für die Menſch die Ganz abg anderen Ueb Tier ein An nen. hören wir, den Spezie dem Freibi mone geſpi Steuerbefr Einmalige an ihre Gefe (Weihnachts 1936 von d und Schenkt Vorausſetzun 1. Die eim vom 25. No folgen: 2. Die ein vertraglichen gewährt we oder in Sac 3. Die ein eines Mona 4. Die St nehmer, der⸗ Reichsmark Kraftwage tag kurz nac Breiten Str glücklicherwe unfall⸗ Ein der Perſon Straßenbahr ben. Der Kr an der Ecke wurden die mert und di rer konnte d behalten ſe net ein Ver⸗ abwechſlungs⸗ Gelegenheiten den Storchen ⸗ 110, 250 und ills am Nord⸗ bandsplatz II n die verſchie⸗ n, wie ſie im rch den Füh⸗ iges Handeln natürlich ſehr hl die geſtrihe e Schulungs⸗ t diel lernen heiten mitein⸗ mußten, kann n Erfolg ſehr zelte waren „Tragen“ eni⸗ etzten wurden erbunden und zu tun und nſten Dingen; und die ſtun⸗ lehr⸗ und ab⸗ waren ſchnell zum Abbruch eingeſetzt, die lebung wurde ſie ſollte alſo bei an dieſer daß die SA⸗ iz des„Roten glich die Auf⸗ Bewegung der Partei und beendet. Die ſſen⸗Empfang rauf auf der hnhof Mauer er Vorbei⸗ Dr. Höft hielt er den SA⸗ enden treuen ute, daß die und ſich wohl orie gelernte hgeführt wer“ uſatzdienſt, d. enſtes muß er irn auch theo⸗ nd jede freie inſatzbereit zu im Sommet zu ihrer Ein n Dienſt nichz Führer und ihrer beende arſch. 3, Oberführen ſeinem Adju⸗ teißer, ez vohnen. theim Die Orts⸗ valdklubs 5. 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Nun, wir wollen nichts gegen ſie ſagen, denn es fehlt vielleicht aus dieſem oder jenem Grunde etwas zu ihrem Glück, und da haben ſie ſich dieſen etwas eigenartigen Erſatz ge⸗ ſucht. Womit wiederum nichts gegen die treuen Hundeſeelen geſagt ſein ſoll, wir könnten ſonſt ſolch eine„Hundemutter“ auf den Hals bekom⸗ men, die als eine begeiſterte Vorkämpferin für die Sache der Hunde auftritt. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei hier eine Zwiſchenbemerkung erlaubt: Wir ſind nicht etwa ausgeſprochene Katzenfreunde und wollen hier die Hunde ſchwarz machen, damit ſie in ihrem Kampf gegen die Katzen eine ſchwächere Poſition haben, ſondern wir lieben die Natur und damit jegliche Kreatur, die in ihr mit gu⸗ tem Recht ihr Leben friſtet, und der vernünf⸗ tige Tierſchutz wird in uns immer Vorkämpfer finden. Damit kommen wir auch ſchon zu dem, was der Zweck dieſer Zeilen iſt.— Diejenigen, die in einer Stadtwohnung einem Hunde ein art⸗ gemäßes Leben ermöglichen, ſollen keinen Vor⸗ wurf ernten, aber diejenigen, die ihren„Bibi“ und„Ami“ als ein Modetierchen behandeln, ihn mit einem Schleifchen auf dem Rücken über die Planken führen, auf Stöckelſchuhen neben⸗ her ſtolzierend. Ihnen ſei gegönnt, daß das Hundchen möglichſt oft mit magiſcher Gewalt zu ſeinem„Stammbaum“ auf der Heidelberger Straße hindrängt, wobei ſie dann bei der Ueber⸗ wachung dieſes natürlichen Vorganges hoffent⸗ lich recht gute Haltung bewahren. Ein ſchärferer Vorwurf aber trifft die, die in ihrem Unverſtand meinen, ihre Liebe zum Tier im Ueberfüttern und Mäſten kundtun zu müſ⸗ ſen. Das Ergebnis iſt dann ein hilflos wat⸗ ſchelndes überfettetes Weſen, das durch ſeine unnatürliche Lebensweiſe die größten Qualen auszuſtehen hat und einem frühen Tod anheim⸗ fällt.— Wo die natürlichen Lebensbedingun⸗ gen für die Tiere nicht vorhanden ſind, hat der Menſch die Verpflichtung, ſie ihnen zu ſchaffen. Ganz abgeſehen davon, daß auch noch aus anderen Ueberlegungen heraus das überfütterte Tier ein Anblick iſt, den wir nicht dulden kön⸗ nen. Petz. Morgen abend hören wir„Hausmuſik aus alter Zeit“, von den Spezialiſten auf alten Inſtrumenten, dem Freiburger Kammertrio, in der Har⸗ mone geſpielt. Steuerbefreiung für Weihnachtsgeſchenke Einmalige Zuwendungen von Arbeitgebern an ihre Gefolgſchaftsmitalieder zu Weihnachten (Weihnachtsgeſchenke) ſind im Kalenderjahr 1936 von der Einkommenſteuer(Lohnſteuer) und Schenkungsſteuer befreit, wenn folgende Vorausſetzungen erfüllt ſind: 1. Die einmalige Zuwendung muß in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezember 1936 er⸗ folgen: 2 Die einmalige Zuwendung muß über den vertraglichen(tariflichen) Arbeitslohn hinaus gewährt werden. Sie kann in Geldleiſtungen oder in Sachwerten beſtehen. 3. Die einmalige Zuwendung darf die Höhe eines Monatslohnes nicht überſteigen. 4. Die Steuerbefreiung gilt nur für Arbeit⸗ nehmer, deren Monatslohn nicht mehr als 330 Reichsmark beträgt. Kraftwagen gegen Straßenbahn. Heute mit⸗ tag kurz nach halb 1 Uhr ereignete ſich in der Breiten Straße an der Ecke H1— G1 ein glücklicherweiſe harmlos verlaufener Verkehrs⸗ unfall. Ein aus der Jungbuſchſtraße kommen⸗ der Perſonenkraftwagen wurde von einem Straßenbahnwagen erfaßt und beiſeite geſcho⸗ ben. Der Kraftwagen überſchlug ſich und blieb an der Ecke K1 am Bürgerſteig liegen. Dabei wurden die Scheiben des Wagens zertrüm⸗ mert und die eine Seite eingedrückt. Der Fah⸗ rer konnte durch die raſch geöffnete Tür wohl⸗ behalten ſeinem Fahrzeug entſteigen. Tagung der Hirnverletzten Nordbadens Neuer Geiſt in der Kriegsbeſchädigten⸗Beireuung/ zenkralfürſorge für hHirnverletzte und Kriegsblinde Wir vergeſſen viel zu raſch. Heute, da eine Zielrichtung und ein Ziel gegeben ſind, haben wir bereits wieder vergeſſen, was vordem war. Auch dem hirnverletzten Kriegsbeſchädigten hat der Staat Adolf Hitlers eine Stellung geſchaf⸗ fen, die er vorher nicht hatte. Der hirnverletzte Kriegsbeſchädigte iſt heute im Staat als voll⸗ wertiger Volksgenoſſe anerkannt. Er braucht ſich nicht mehr in pſfychiatriſche Kliniken und Nervenheilanſtalten bringen zu laſſen, denn er beſitzt ſeine Hirnverletztenheime, von denen das in München auch für die nordbadiſchen Hirn⸗ verletzten zuſtändig iſt. Die Hirnverletzten bilden in der großen Or⸗ ganiſation der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opferverſorgung eine Sondergruppe. Dieſe Son⸗ dergruppe der hirnverletzten Kriegsbeſchädigten in der NSKO des Bezirkes Nordbaden hielt am Sonntagvormittag um 11 Uhr im großen Saale der Bäckerinnung ihre 2. Tagung ab, die nicht nur einen guten Beſuch, ſondern auch einen guten Verlauf aufzuweiſen hatte. Der Obmann der Ortsgruppe Mannheim⸗ Heidelberg der Gruppe hirnverletzter Kriegsbe⸗ ſchädigter in der NSKOV, Heller, hieß die Erſchienenen herzlich willkommen, insbeſondere den Kreisamtsleiter der NSKOV, Sinn, den Bezirksleiter des Bezirks 1, der in Vertretung der Gauamtsleitung anweſend war, Pg. Schott müller, den Abteilungsleiter Flüge, den Inſpektor Held von der Landesfürſorge im Miniſterium des Innern, den Landesfach⸗ arzt Dr. Schmidt(Gengenbach), die Aerzte vom Verſorgungsamt und der ärztlichen Unter⸗ ſuchungsſtelle. Der Redner gedachte dann der zwei Millionen Gefallener und der über 400 braunen Kämpfern der Bewegung, die für die Erneuerung Deutſchlands fielen. Weiter ſprach der Redner von den Errungenſchaften ſeit dem Antritt ſeiner Tätigkeit. Die Arbeitsbeſchaffung ſei ein heikles Thema. Die Schwerbeſchädigten⸗ abteilung ſei unermüdlich tätig, um die arbeits⸗ loſen Kameraden unterzubringen. Die Abtei⸗ lung Baden ſtehe im ganzen Reiche an erſter Stelle. In Baden ſelbſt ſtehe die Ortsgruppe Mannheim⸗Heidelberg an erſter Stelle. Zweckmäßige Lebensweiſe Als zweiter Redner ſprach der Landesfach⸗ arzt Dr. Schmidt, der über das Thema refe⸗ rierte, wie der Hirnverletzte leben ſolle, damit ſein Leben am erträglichſten ſei. Vor allem ſolle der Hirnverletzte in der Nahrung Maß halten. Gemiſchte Koſt ſei vorzuziehen, vor allem Ge⸗ müſe und Obſt. Nach Möglichkeit ſei die Haupt⸗ mahlzeit in der erſten Hälfte des Tages einzu⸗ nehmen. Auch der regelmäßige Genuß von ſtar⸗ kem Kaffee oder Tee ſolle vermieden werden. Es komme aber nicht nur darauf an, was, ſon⸗ dern auch wie gegeſſen werde. Von großem Nut⸗ zen ſei die Waſſeranwendung in ihren verſchie⸗ denen Formen und Arten. Der Hirnverletzte ſolle ſein Leben ſo einfach wie möglich geſtalten, um dadurch eine größere Freude zu haben. Der Redner warnte davon, daß Hirnverletzte ſich als Führer und Lenker von Motorrädern und Kraft⸗ wagen betätigen, wie ſich überhaupt der Hirn⸗ verletzte vor Erſchütterungen und Erregun⸗ gen bewahren ſolle. Mit dem Wunſche, daß der Hirnverletzte Kraft finden möge, um ſein Leben in mutiger Weiſe zu meiſtern, ſchloß der Redner ſeine intereſſanten Ausführungen. Namens der Gauamtsleitung und des Be⸗ zirks 1 überbrachte Pg. Schottmüller Grüße 5 wünſchte der Tagung einen ſchönen Ver⸗ auf. Einheitliche Betreuung Ueber die Neuregelung der Krankenverſicherun referierte dann Inſpektor Held von der Lan⸗ desverſorgung, der darauf hinwies, daß nun ein einheitliche Betreuung der Hirnverletzten und der Kriegsblinden von zentraler Stelle aus erfolge. Der Redner ſprach dann über Be⸗ griff und Weſen der Fürſorge, daß mit ernſtem Willen alles getan werde, um im Rahmen des Möglichen die Hirnverletzten vor wirtſchaftlicher Bedrängnis im Krankheitsfalle zu bewahren. Als letzter Redner ſprach Abtei⸗ lungsleiter Flüge(Lahr), über die Organiſa⸗ tion der Hirnverletzten in der NSKOV. Die Zahl der in der Gruppe der hirnverletzten Kriegsbeſchädigten in der NSͤKO erfaßten Mitglieder habe ſich von 270 im Jahre 1933 auf jetzt 1200 in Baden erhöht. Der Redner ſprach dann darüber, wie auch die Stellung und Be⸗ „Kraft durch Freude“ handlung der Hirnverletzten beſſer geworden ſei. Heidelberg habe bei den etzten ſeines Verſorgungsamtes wegen früher keinen guten Ruf gehabt. Aber ſo wie Heidelberg als Uni⸗ verſitätsſtadt einen guten Klang habe, ſo ſolle es auch in verſorgungsärztlicher Beziehung einen guten Ruf genießen. Die Hirnverletzten verlangen nicht nur, daß der Gutachter ſpreche, ſondern auch das Herz. Nach diesbezüglichen Verhandlungen ſei bereits ein neuer und beſ⸗ ſerer Geiſt eingezogen. Der Hirnverletzte habe auch nichts in einer pſychiatriſchen Klinik oder Nervenklinik zu tun und habe es abzulehnen, dort hinzugehen. Wenn die Unterbringung in einer Anſtaft ſich als notwendig erweiſen ſollte, ſei dafür das Hirnverletztenheim in München zuſtännig. Der Redner hob neben vielen Er⸗ rungenſchaften, die bereits für die Hirnverletz⸗ ten erreicht worden ſeien, das wichtigſte hervor, nämlich die zentrale Fürſorge für die Kriegsblinden und die Hirnverletz⸗w ten. Nachdem noch der Obmann Heller allen Rednern gedankt hatte, wurde die Tagung am Nachmittag mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer geſchloſſen. geſtaltet Feierabend Wiederum ein ausverkauftes Haus/ Junge Karlsruher Künſtler kamen zu Wort Wenn wir die Feierabendveranſtaltungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der letzten Zeit rückblickend betrachten, dann können wir feſtſtellen, daß in der Programmgeſtaltung ein ſtetiger Zug nach oben, nach Verbeſſerung und Vertiefung vorherrſchend geworden iſt. Und wir freuen uns deſſen um ſo mehr, als wir beobachten konnten, daß dieſe Vertiefung und Veredelung des Guten, das man unſeren ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen als Feierabendveranſtal⸗ tung bietet, nicht etwa in einem zu raſchen Tempo, ſondern vielmehr ſtufenweiſe vor ſich geht, die dem Volksgenoſſen Zeit läßt, ſich mit dem Stoff auseinanderzuſetzen, um ihm dann faſt unmerklich eine etwas ſchwerere Aufgabe zu ſtellen. Das Schöne iſt weiterhin, daß die Vortrags⸗ folge trotzdem aufgelockert bleibt und den Volksgenoſſen langſam aber ſicher erzieht, da⸗ mit er die Spreu vom Weizen auch in kulturel⸗ ler Hinſicht unterſcheiden lernt. Und das iſt bit⸗ ter notwendig, wenn wir das Verſtändnis für unſere beſten Kulturgüter wecken und vertiefen wollen, auf die viele Jahre hindurch ein marxi⸗ ſtiſch⸗jüdiſcher Sturm eingeſetzt hatte, um ein Volk für ſeine verbrecheriſchen Ziele durch Jazz und Kitſch reif zu machen, um ihm auch hier den Todesſtoß zu verſetzen. Wir begrüßten es deshalb, wenn man zur Ausgeſtaltung des letzten Feierabendpro⸗ gramms junge Karlsruher Künſtler und Künſt⸗ erinnen, die ſich zur Zeit auf einer Kunſtreiſe durch Baden befinden, gewonnen hatte. Der erſte Satz des Kaiſer⸗Quartetts von Jo⸗ ſef Haydn leitete die Vortragsfolge ein. Es wurde geſpielt von Frl. Guſtel Jöſel und Gedenktag unſerer Reichsbankhauptſtelle Am 16. November 1911 wurde das Reichs bankgebäude in M7 eingeweiht Am 16. November ſind es fünfundzwanzig Jahre, daß das Reichsbankgebäude in M 7, 3/6 eingeweiht wurde. Bei dieſer Gelegenheit konnte auch des fünfunddreinigjährigen Beſtehens der Reichsbankhauptſtelle Mannbeim gedacht wer⸗ den, die inzwiſchen in dieſem Jahre die ſechs⸗ zigſte Wiederkehr ihrer Errichtung verzeichnen kann. Vorläuferin der Reichsbank war die Preußi⸗ ſche Bank, an die der ſeinerzeitige Bürgermeiſter Moll in Gemeinſchaft mit der Handelskammer anfangs 1875 das Erſuchen richtete, in unſerer Stadt eine Niederlaſſung zu gründen, da die wirtſchaftliche Entwicklung dies dringend nötig mache. Hatte doch ſchon Bismarck als preußi⸗ ſcher Bundestagsgeſandter im Jahre 1858 die große wirtſchaftliche Entwicklung Mannheims vorausgeſehen. Am 1. Oktober 1875 wurde dem Erſuchen bereits durch die Errichtung einer Niederlaſſung ſtattgegeben, die, als die Preu⸗ ßiſche Bant am 1. Januar 1876 in die Deutſche Reichsbank umgewandelt wurde, den Charakter einer Reichsbankhauptſtelle erhielt, die ein ausgedehnter Geſchäftsbereich hatte, denn außer dem Bezirk Mannheim umfaßte ſie noch die beiden Amtsbezirke Wertheim und Tauber⸗ biſchofsheim und die ganze Rheinpfalz. Als Bankgebäude diente das Patrizierhaus in N2, 3, das volle fünfunddreißig Jahre ſeinen Zweck erfüllte. Mit dem Neubau in der ruhigen Ge⸗ gend des M⸗7⸗Quadrates wurde am 16. Auguſt 1909 begonnen. Die etwas vom großen Verkehr abgerückte Lage des Baues wurde zunächſt als nachteilig bezeichnet, doch hat man ſich ſchon längſt damit abgefunden, zumal der Zug der Entwicklung in⸗ zwiſchen immer mehr nach Oſten gegangen iſt. Die ruhige Lage des Gebäudes, die man da⸗ mals als einen ſeiner Vorzüge bezeichnete, iſt ihm heute noch geblieben, wenn auch hier in zunehmendem Maße der Verkehr ſeine Straße bahnt. Die Reichsbanthauptſtelle Mannheim, die ſchon längſt einen weſentlich begrenzteren Geſchäftsbezirk hat, als dies urſprünglich der Fall war, hat den großen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſtieg Mannheims von Anfang an miterlebt. Auch für die Zukunft wird ſie für das Wirtſchafts⸗ leben unſerer Stadt von großer Bedeutung ſein. M. Erich Gamer, Alfred Thomas und Walter Siegel, die ein ſchönes Zuſammenſpiel hö⸗ ren ließen, das Tempo vielleicht etwas zu forſch nahmen und mitunter einen etwas harten Strich vernehmen ließen, ſonſt aber recht gut gefallen konnten, ſo daß der herzliche Beifall, der ihnen von dem ausverkauften Hauſe geſpen⸗ det wurde, verdient war. Eine junge Tänzerin lernten wir in Liſelotte Käſtel kennen, die uns die Ballettmuſik aus„Roſamunde“ von Schu⸗ bert zwar noch ein bißchen erdenſchwer und nicht immer ganz ausgeglichen, aber doch ſehr anmutig, tanzte, ſo daß für die freulich von der jungen Künſtlerin ſicherlich erfreuliche Lei⸗ ſtungen zu erwarten ſein dürfen. Zwei Fabeln von Chriſtian Fürchtegott Gel⸗ lert,„Die zärtliche Frau“ und„Der zärtliche Mann“, trug uns Frl. Toni Weidner vor, nicht immer ganz glücklich betont, auch nicht ganz ohne Kunſtpauſe“, doch mit beachtlicher Stimmſtärke. Dann hörten wir den letzten Satz aus dem Kaiſer⸗Quartett von Joſef Haydn, wiederum von den bereits genannten Künſtlern in recht flüſſigem Spiel vorgetragen, das ihnen noch einmal ſtarken Beifall einbrachte. Prof. Dr. Feurſtein war den einzelnen Darbie⸗ tungen ein liebenswürdiger Vermittler. Den Schluß der Sonder⸗Feierabendveranſtal⸗ tung des Sonntags bildete die Vorführung des Ufa⸗Großtonfilms„Der Zigeunerba⸗ ron“, ſo daß auch die leichtere Koſt in gutem Sinne auf ihre Rechnung gekommen war. r. 30 Schweine in den Flammen umgekommen Am Samstag um 23.03 Uhr wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr(Wache 2) nach dem Gewann „ober der Grüb“(rechts der Caſterfeldſtraße), alarmiert. Dort war aus bisjetzt noch unbe⸗ kannter Urſache ein zirka 75 Meter langer Holz⸗ ſchuppen, in dem etwa 60 Schweine unterge⸗ bracht waren, in Brand geraten. Zur Be⸗ kämpfung des Brandes mußten zwei Schlauch⸗ leitungen eingeſetzt werden. 30 Schweine ſind ſabei umgekommen. „Der Bau der Atome“. Im Verein für Naturkunde ſpricht heute, Montag, 15. No⸗ vember, 20½ Uhr, Dr. Fleiſchmann vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut Heidelberg über den 1 der Atome“(Aula im Gebäude Mannheimer Altertumsverein. Infolge plötz⸗ licher Erkrankung iſt Profeſſor Dr. Weiſe von Tübingen nicht in der Lage, ſeinen auf Dienstag angekündigten Vortrag zu halten. An ſeiner Stelle wird Prof. Dr. Gro⸗ pengießer ſprechen über„Alte Heil⸗ quellen auf deutſchem Boden“ Weit ins Altertum der verſchiedenſten Völker geht der Glaube an die Heilkraft des Waſſers und beſonders ganz beſtimmter Quellen zurück. Die teilweiſe überraſchenden Funde und Denk⸗ mäler ſollen in Lichtbildern gezeigt werben. Daß darunter unſer badiſches Weltbad eine beſondere Rolle ſpielen kann, beweiſt ſeine Be⸗ deutung bereits vor mehr als zwei Jahrtau⸗ ſenden. Gäſte ſind zu dem Vortrag, der am Dienstagabend 20.30 Uhr in der Kunſthalle bei freiem Eintritt ſtattfindet, herzlich willkommen. 93. Geburtstag. Am 16. November kann in voller geiſtiger Rüſtigkeit Frau Johanna Le Coutre Wwe., Friedrich-Karl⸗Straße 12, ihren n begehen. Wir gratulieren herz⸗ ich. 85. Geburtstag. Ihren 85. Geburtstag feiert om Dienstag in körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Eliſabeth Lehmann, Hafenſtraße 58. Der Altersjubilarin wünſchen wir einen recht ſchönen Lebensabend. 25jähriges Dienſtjubiläum. Inſpektor Paul Kloſe beim Städt. Steueramt begeht heute ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadt⸗ verwaltung Mannheim. Wir gratulieren. Geſchäftsjubiläum. Frau Lina Berrar, „Zum ſchwarzen Adler“, D 6, 18, kann am heu⸗ tigen Tage ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum begehen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 16. Nopember 1936 Die Polizei meldet: Ein Sonntag ohne Verkehrsunfall. Erfreu⸗ licherweiſe hat ſich am Sonntag hier kein Ver⸗ kehrsunfall ereignet und—5 bei den am Samstag vorgekommenen ſechs Zuſammen⸗ ſtößen iſt größerer Perſonen⸗ und Sachſchaden nicht entſtanden. Es beſteht wohl kaum ein Zweifel, daß bei gehöriger Vorſicht und Auf⸗ merkſamkeit aller Verkehrsteilnehmer ſich die Verkehrsunfälle wenn auch nicht ganz, ſo doch größtenteils vermeiden ließen. Unerfreuliche Wochenbilanz. Gegenüber 36 Verkehrsunfällen der Vorwoche, hat ſich deren —* in der vergangenen Woche auf 38 erhöht. ie Zahl der verletzten Perſonen erhöhte ſich ebenfalls von 14 auf 22. Beſchädigt wurden 22 Kraftfahrzeuge, 15 Fahrräder und drei Straßen⸗ bahnwagen. Der entſtandene Sachſchaden iſt ganz beträchtlich. Sträflicher Leichtſinn. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung gelangte eine in Sandho⸗ fen wohnende Frau zur Anzeige, die einen mit heißer Waſchbrühe gefüllten größeren Topf im Hausgang aufſtellte und ſich entfernte. Wäh⸗ rend der Abweſenheit ſtürzte ein im gleichen auſe wohnendes drei Jahre altes Kind beim piel in dieſen Topf, wobei es ſo erheblich verbrüht wurde, daß es nach einem Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Tod auf der Straße: Am Samstagnachmit⸗ tag, etwa 18.30 Uhr, wurde auf dem Gehweg vor dem Hauſe Waldhofſtraße 39 ein älterer Mann mit Kopfverletzungen aufgefunden. Offenbar hat der Mann, der herz⸗ und ner⸗ venleidend war, einen Schwächeanfall erlitten. Am n iſt der Verletzte im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. Sturz von der Treppe: Am Sonntagnachmit⸗ tag ſtarb im Städtiſchen Krankenhaus ein 69 Jahre alter Mann von hier, der einen Tag zuvor zu ich hirr die Treppe heruntergeſtürzt war und ſich hierbei ſchwere Verletzungen zuge⸗ zogen hatte. Entwendet wurde: In der Zeit vom 5. bis 9. November aus einem Betriebe in der Ri⸗ chard⸗Wagner⸗Straße hier, ein wertvoller Pla⸗ tintiegel im Gewicht von 19,5336 Gramm. 70. Geburtstag. Frau Wilhelm Prägel Wwe., feiert am 16. November in voller Rüſtigkeit ihren 70. Geburtstag. Unſeren herzlichen Glück⸗ wunſch. Die Wehrmacht ſtellt Freiwillige ein Zwei Belanntmachungen, die den wehrwürdigen jungen Deutſchen intereſſieren Die Luftwaffe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Die Annahme von Freiwilligen für die Einſtellung im Frühjahr 1937 wird Ende November 1936 geſchloſſen. Verſpätet eingehende Geſuche können für die Früh⸗ jahrseinſtellung 1937 nicht mehr berückſichtigt werden. Den Freiwilligen, die im Frühjahr 1937 eintreten wollen, wird deshalb angeraten, ſich ſofort bei einem Truppenteil der Flie⸗ gertruppe oder Luftnachrichtentruppe zu melden. 2. Für die Herbſteinſtellung 1937 ſollen ſich die Freiwilligen ebenfalls ſobald wie möglich melden und zwar bei jedem Truppenteil der Luftwaffe(Fliegertruppe, Flakartillerie, Luft⸗ nachrichtentruppe, Regiment General Göring). 3. Bevorzugt eingeſtellt werden: a) Mitglieder des Deutſchen Lutſportver⸗ bandes, ſoweit ſie 1. deſſen Stürmen angehören, 2. an Lehrgängen bei den Uebungsſtel⸗ len teilgenommen haben, 3. den Luftſporteinheiten der H ange⸗ hören. b) Inhaber von Flugzeugführerſcheinen, c) Perſonal der Luftverkehrsgeſellſchaften und der Luftfahrtinduſtrie, d) Angehörige der HF. SA, SS, des NSKK. 4. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwillige in die Luftwaffe“ wird an die Be⸗ werber auf Verlangen abgegeben von den Wehrbezirkskommandos, Wehrmeldeämtern und von allen Truppenteilen der Luftwaffe. ... und die Kriegsmarine Zu Beginn jedes Vierteljahres werden Freiwillige für den Flottendienſt der Kriegs⸗ marine eingeſtellt, Meldung ein Jahr vorher. Dienſt zunächſt vier bis fünf Jahre, für Unteroffiziere zwölf Jahre und mehr. Be⸗ ſonders günſtige Ausſichten beſtehen für Frei⸗ willige, die einen der folgenden Berufe er⸗ lernt haben: Schloſſer aller Arten, Kupfer⸗ „Völkerbundsrat“ auf dem Lindenhof Der Start der Großen Karnevals⸗Geſellſchaft Auch die Große Karnevals⸗Geſellſchaft Linden⸗ hof ließ den Elften im Elften nicht vorübergehen, ohne in Tätigkeit zu treten. Daß man die tradi⸗ tionelle Eröffnungsſitzung um einige Tage auf einen Sonntag verlegte, war durchaus nicht ſchädlich, ſondern höchſtens förderlich, denn die Lindenhöfler hatten an dieſem Tag beſſer Zeit, ſich für einige Stunden im„Aſchaffenburger Hof“ dem Frohſinn hinzugeben. „Eine Völkerbunds⸗Ratsſitzung auf dem Lin⸗ denhof“— ſo lautete das Motto für den Abend und man muß ſchon ſagen, daß damit die Lin⸗ denhöfler einen guten Gedanken verwirklichen konnten, der viel Spaß auslöſte. Da erſchien zu⸗ nächſt der Alterspräſident, der dann nachein⸗ ander die Vertreter von Frankreich, England, Italien, Rußland, Oeſterreich, Schweiz und der Tſchechoſlowakei hereinkommen ließ. Als alles beiſammen war, erſchien der Negus, der, um einer Ueberfüllung des Lokals vorzubeugen, nur einen Mann aus ſeinem Gefolge mitgebracht hatte. Selbſtverſtändlich verſchwand beim Er⸗ ſcheinen des Negus ſofort der Italiener, um nicht wiederzukommen. Nach vielen Hin und Her und nach etlichen Vertagungsanträgen wies man dem Negus als neues Land das Schnicken⸗ loch zu. Dieſer guten Satire fehlte nur noch ein klein wenig mehr Schwung; aber das mußte wohl ſo ſein, weil man es vom Völkerbund auch nicht anders gewöhnt iſt. Mehr Tempo kam in die Sache, als das Publikum mit überwiegender Mehrheit die Auflöſung des Völkerbundsrats beſchloſſen hatte. Dieſer Völkerbundsrat beſchloß nun, eine feuchtfröhliche Abſchieds⸗ feier zu veranſtalten und ſo hatte man den guten Uebergang zur närriſchen Sitzung gefun⸗ den, bei der ſich der Negus privatiſſimo als Stepptänzer betätigte und ſein Diener ſich als Faktotum verdient machte. Großen Anteil an dem Erfolg der Sitzung hatte die Abordnung der Viernheimer Karne⸗ valsgeſellſchaft„Club der Gemütlichen“, die trotz dringender Kerweverpflichtungen nach Mannheim gekommen waren. Was die Viern⸗ heimer brachten, war durchweg ausgezeichnet und wirklicher Karnevalshumor, ſo daß ſich mancher daran ein Beiſpiel nehmen könnte. Prä⸗ ſident Winkler führte ſich bereits in origi⸗ neller Weiſe ein und ſekundierte ſpäter trefflich den beiden Büttenrednerinnen. Auch die Herren Berg und Martin von„Verne“ waren„in Ordnung“. Als Büttennachwuchs ſtellte ſich Egon Günther vor, während Frau Wolf aus ihrer Witwenzeit erzählte. Die rührige Hauskapelle Kraft⸗Matz füllte mit Schwung die Pauſe aus, im zweiten Teil durfte man nochmals über die Viernheimer lachen, zu denen noch die überaus begabte Sängerin Köhler und der Humoriſt Malaga kamen, um die reichhaltige Vortragsfolge zu runden, mit der ſich die Große Karnevals⸗Geſellſchaft Lindenhof einen guten Start ſicherte. 3. Aus unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen Herbſtfeſt des Roten Kreuzes im Feierabendhaus der IG Farben Das Deutſche Rote Kreuz in Lud⸗ wigshafen feierte am Samstagabend ſein Herbſtfeſt im Feierabendhaus der IG Far ben. Kaum war der große Saal des Vereins⸗ hauſes wieder zu erkennen, 5 ſehr hatte er ſich verwandelt in lauſchige Wein⸗ und Bowle⸗ lauben, in Kaffeeſtuben und Imbisniſchen. So⸗ gar ein Schießſtand fehlte nicht, auf dem ſich glückliche Schützen Haſen und Faſanen heraus⸗ ſchießen konnten. Kurzum, es war alles da, was das Herz begehrt, einfach und delikat belegte Brötchen, Kaffee, Kuchen, Torten, Limonaden, Wein, Bier, Likör, Bowlen, Sekt und wer gerne eine Pfälzer Havanna ſchmaucht, hatte auch da⸗ zu Gelegenheit. Dazwiſchen gab es ein recht hübſches Programm, das ſich in der Hauptſache auf den Tanz verlegt hatte. Da war der rei⸗ zende Frühlingsreigen, der von 20 Kindern der Tanzſchule Hamm ausgeführt wurde, der nied⸗ liche Spitzentanz der kleinen Uſchi Knepl, der in Anbetracht des jugendlichen Alters der Tän⸗ zerin immerhin erſtaunliche akrobatiſche Tanz der kleinen Marianne Kugel. Temperament⸗ voll war auch der ungariſche Tanz der kleinen Uſchi Knepl, die ſich eine Wiederholung ge⸗ fallen laſſen mußte. Zwei alte Volkstänze aus der Arbeitsgemeinſchaft der Mannheimer und Ludwigshafener Gymnaſtiklehrerin⸗ nen gefielen ſehr. Und dann kam Lotte Kron mit einem Sprungtanz, der körperliche Anmut und mi glücklich miteinander ver⸗ band und ſtarken Beifall erntete, wie auch ſpä⸗ ter der und der——— die zeig⸗ ten, daß die Tänzerin auch auf anderen Gebie⸗ ten ihres Faches zu Hauſe iſt. Sehr gut gefie⸗ len auch Lotte Trölſch und Hanni Popp als Lausbuben und in dem luſtigen Zuſammenſtoß, der allen Verkehrsregeln zum Trotz wiederholt werden mußte. Nennen wir noch die Vier Hotters, die wie immer, auch diesmal für ihre Lieder wieder ſtürmiſche Anerkennung ern⸗ teten und den launigen Anſager Fritz Spoun, der nicht glücklich war, wenn er ſeine Einfälle nicht in Reimform vorbringen konnte. Aber er machte ſeine Sache wirklich gut. Die Muſik hatte die Kapelle übernommen, die ſpäter auch zum Tanz aufſpielte. Und getanzt wurde bis in die frühen Morgenſtunden hinein. Zo war das Herbſtfeſt des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes in Ludwigshafen ein ſchöner Erfolg. r. ſchmiede, Elektriker aller Arten, Klempner, Feinmechaniker, Inſtallateure, Mechaniker, For⸗ mer, Schmiede, Muſiker aller Inſtrumente. Die Freiwilligen müſſen deutſche Staatsan⸗ gehörige, deutſchblütig, wehrwürdig, unbe⸗ ſcholten und unverheiratet ſein und den Ge⸗ burtsjahrgängen 1915 bis 1920 angehören. Die Bewerber ſollen für ihr Alter gut ent⸗ wickelt, kräftig gebaut und frei von ſolchen Fehlern ſein, die ihre Geſundheit, Beweglich⸗ keit und Ausdauer nennenswert beeinträch⸗ tigen. Sie müſſen nach marineärztlichem Ur⸗ teil tauglich für langfriſtige Werkverwendung ſein. Das Einſtellungsgeſuch iſt mit dem Vermerk„Einſtellung in den Flottendienſt“ an den Zweiten Admiral der Oſtſee(Einſtellung) in Kiel oder an den Zweiten Admiral der Nordſee(Einſtellung) in Wilhelmshaven zu richten. Rückſicht auf den vorher abzuleiſtenden Ar⸗ beitsdienſt notwendig. Von allen Bewerbern ſind dem Einſtel⸗ lungsgeſuch beizufügen: àa) Freiwilligenſchein (von Nichtgemuſterten) oder Wehrpaßauszug (von bereits Gemuſterten), die bei der polizei⸗ lichen Meldebehörde zu beantragen ſindz b) ein Lebenslauf(ſelbſtgeſchrieben), enthaltend Vor⸗ und Familienname, Geburtstag und ⸗ort, Angaben über Schulbeſuch, Beruf, Be⸗ ſchäftigung, Arbeitsloſigkeit nach der Schubent⸗ laſſung, über etwa abgeleiſteten Arbeitsdienſt, Reichsſportabzeichen, Seefahrtzeit, Führer⸗ ſcheine und Angabe., welche ſonſtigen Kennt⸗ niſſe vorhanden ſind, genaue und deutliche An⸗ ſchrift; e) zwei Paßbilder in bürgerlicher Klei⸗ dung ohne Kopfbedeckung, nicht in Uniform (Größe 3,7 mal 5,2); c) ein Briefumſchlag mit Anſchriften des Bewerbers. Vorſtellung in Wilhelmshaven oder Kiel ohne ausdrückliche Aufforderung dazu iſt nur erwünſcht, wenn der Bewerber im Beſitz genü⸗ gender Barmittel für die Hin⸗ und Rück⸗ reiſe iſt. Ein Kampf, der niemals enden darf Die Anfallverhütungsaktion der RBG„Eiſen und Metall“ geht alle an Ueberall, wo Eiſen und Metall verarbeitet werden, drohen Unfall und Gefahren. Beſon⸗ ders ſtark aber dort, wo der Ausgangspunkt für die Herſtellung liegt, alſo in Hütten⸗, Stahl⸗ und Walzwerken. Beim Abſtich des Hochofens ſind die dort Be⸗ ſchäftigten von einem feuerflüſſigen Meer um⸗ geben und mit allen Gefahren von Metall⸗ dämpfen, Gaſen und Verbrennungen. Wohl ſind die Männer, die dort arbeiten, geſchützt; aber die iſt die größte Gefahr beim Unfall und alle auf Pla⸗ katen angebrachten Vorſchriften helfen nichts, wenn ſie nicht dauernd dem Mann ins Ge⸗ dächtnis gerufen werden. Man vergißt ja ſo leicht! Man nimmt die Gefahr infolge der Ge⸗ wöhnung nicht mehr ſo ernſt! Wie die Statiſtik nachweiſt, liegt die große Maſſe der Unfälle auf dem Gebiet des Transportweſens., Hier im Hüttenwerk natürlich ſind gerade dieſe Transportanlagen beſonders ſtark vertreten. Eine Unzahl von Transportkranen, Eiſenbahnzügen uſw. bewe⸗ gen ſich auf dem Gelände, in den Hallen und Höfen, alle beladen mit z. T. flüſſigem, zum Teil glühenden Metall. Trotz der Vorſchrift, nicht unter ſchwebenden Laſten durchzugehen, wird immer wieder gegen dieſen Hauptgrund⸗ ſatz verſtoßen. Wenn das Metall nicht mehr flüſſig iſt, ſon⸗ dern in rotglühenden, feſten Zuſtand überge⸗ gangen, ſind die Gefahren nicht geringer ge⸗ worden. Die tonnenſchweren, glühenden Blöcke werden nun geſchmiedet oder gewalzt. Beim Schmieden oder Preſſen treten hauptſächlich Druck⸗ Stoß⸗ und Schlagverletzungen auf, ne⸗ ben Verbrennungen. Im Walzwerk wan⸗ dern die glühenden Blöcke, immer ſchlanker werden, in raſendem Tempo durch die Walze und werden langſam zu langen, glühenden Metallſchlangen, die mit immer größer werden⸗ der Geſchwindigkeit durch die Walze laufen. Wehe, wenn hier ein Arm, Kopf oder Fuß in eine der glühenden Drahtſchlingen gerät. Wenn die Schwellen, Schienen und Drähte fertiggewalzt ſind, kommt das Schneiden, Preſ⸗ ſen und Biegen. Auch hier wieder drohen über⸗ all Gefahren. Und das geht ſo fort, bis die ge⸗ ſtapelte Ware auf dem Eiſenbahnwagen oder das Schiff zum Abtransport geladen wird. Un⸗ ſere Ingenieure, Techniker, Meiſter und Wer⸗ ker, die Tag für Tag mitten in all dieſen Ge⸗ fahren ſtehen, führen einen ſtändigen Kampf gegen die Gefahr des Un⸗ falls. Lange Reihen von Bedingungs⸗ und Unfallverhütungsvorſchriften ſind ſchon heraus⸗ gegeben worden, aber immer wieder wird ein Unvorſichtiger oder ein Leichtſinniger von der — erfaßt und es gibt einen Invaliden mehr. Die von der RBc„Eiſen und. Metall“ auf⸗ genommene Unfallverhütungsaktion bezweckt nichts anderes, als alle Beteiligten wieder auf⸗ zurütteln und wachzurufen im Kampf foſlen die Gefahr. Alle ſollen hier mitarbeiten, follen kameradſchaftlich zuſammenſtehen, vom Be⸗ triebsführer herab bis zum letzten Mann im Hofe. Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Platz des 30. Januar. 17. 11., 20.30 Uhr, findet im Schlachthofreſtaurant(Meder) eine erweiterte Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt, zu der ſämtliche Partei⸗ genoſſen und alle in der Ortsgruppe aktiv tätigen Volksgenoſſen, Walter und Warte zu erſcheinen haben. Die Politiſchen Leiter ſitzen bei den Zellen. Sandhofen. 17. 11., 20.15 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Parteilokal„Zum Adler“. Waldhof. 17. 11., 20 Uhr, öffentliche Kundgebung im Saal Brückl, Waldhof. Thema:„Bolſchewismus, Weltfeind Nr.“, Für alle NS⸗Organiſationen Pflicht. Die Bevölkerung iſt zur Teilnahme eingeladen. Ein⸗ tritt frei. Wohlgelegen. 17. 11., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter im„Durlacher Hof“. Wohlgelegen. 18. 11., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter, auch der SA⸗Sport⸗ abzeichenkursteilnehmer, zum Formaldienſt am An⸗ treteplatz. Feudenheim. 17. 11., 21 Uhr, Beſprechung ſämtl. Pol. Leiter, Vertreter der Gliederungen und der Ver⸗ eine im„Alten Schützenhaus“. Feudenheim. 19. 11., 20.30 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„JFägerhaus“, Talſtraße 40. Wallſtadt⸗Straßenheim. 17. 11., 20 Uhr, erweiterte Mitgliederverſammlung im Parteilokal„Zum Pflug“. Sämtliche Formationen treten um 19.45 Uhr auf dem Rathausplatz an. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck und Plankenhof. 16. 11., 20.15 Uhr, Singſtunde für ſämtliche Frauen im„Pergola“, Fried⸗ richsplatz. Kreisamtsleitung. 17. 11., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsfrauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4. 89 Als Vorbereitung für eine Gemein⸗ (handgeſchriebenes Buch in gotiſcher Schrift) wird ein unentgeltlicher Schriftkurs abgehal⸗ ten. Wer mitarbeiten will, kommt am 17. 11., 20 Uhr, in das Schlageterhaus, Zimmer 67. BDM. Feudenheim. Sämtl. Schaftskaſſtererinnen rechnen am 17. 11., 20 Uhr, bei L. Hölterhoff zu Hauſe ab. Verwaltung. Für die Vorſtellung„Der Feldherr und der Fähnrich“ am 22. 11., nachmittags, ſind noch Karten zu 40 Pf. bei der Verwaltungsſtelle zu er⸗ halten. Beſtellung bis ſpäteſtens 19. 11. Gruppenführerinnen. 20. 11., 20 Uhr, Beſprechung für Gruppen⸗ und Ringführerinnen in N 2, 4. Untergauſtab. 20. 11., 20 Uhr, Beſprechung in N 2, 4. DAð RBc 12, Banken und Verſicherungen, Fachſchaft Verſicherungen. 16. 11., 20 Uhr, Vortrag von Dr. H. König:„Die Feuerverſicherungsbedingungen und der junge Verſicherungsangeſtellte im Außendienſt“. Frankenſaal des„Siechenbräu“, N7. Kulturſtelle. ſchaftsarbeit Arbeitsdank Horſt⸗Weſſel⸗Platz und Waſſerturm. Sprechſtunden des Ortsarbeitsdankwalters montags und freitagz 18.30—19.30 Uhr Karl⸗Ludwig⸗Straße 5. Die Mit⸗ glieder werden aufgefordert, die neuen Arbeitsdank'⸗ ausweiſe am 20. 11. abzuholen. Arbeitsſchule der DAß Am Montag, 16. 11., wird in C 1, 10, Saal 1. um 20.30 Uhr die Arbeitsgemeinſchaft ſür Betriebs⸗ führung mit dem Vortrag von Dr. Ammelounz:„Der Betrieb als Leiſtungsgemeinſchaft“ fortgeſetzt. Die Arbeitsgemeinſchaft„Grundlagen der deutſchen Volkswirtſchaft“ von Dr. Wendt wird heute um 19.30 Uhr im AéEG⸗Haus, N 7, großer Saal, fortgeſetzt. RBo 10, Verkehr und öffentliche Betriebe. 17. 11., 19 Uhr, ſpricht in der Kraftwagenhalle des Bahn⸗ betriebswerkes Mannheim-Perſonenbahnhof, Linden⸗ hofſtraße, der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft 10, Pg. Körner(Berlin). Wir bitten die Kameraden, an dieſer Kundgebung reſtlos teilzunehmen. RBo 12, Banken und Verſicherungen, Fachſchaft Verſicherungen. 16. 11., 20 Uhr, Frankenſaal des „Siechenbräu“, N7, Vortrag von Dr. H. König:„Die Feuerverſicherungsbedingungen und der junge Ver⸗ ſicherungsangeſtellte im Außendienſt“. „Schönheit der Arbeit“ triebs⸗ und Ortsreferenten in der Turnhalle der Kna⸗ ben⸗Fortbildungsſchule, U 2. 3 Satduchid Die Rollſchuhkurſe des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen finden weiterhin in der Turnhalle der U⸗Schule jeweils montags und freitags ſtatt. Dienstag, 17. November Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.00—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Allgem. Körperſchule, Frauen und Männer, 18.30—20.00 Uhr Peſtalozziſchule, Ein⸗ gang Otto⸗Beck⸗Straße; 18.30—20.00 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Karl-Ludwig⸗Str.; 20.00—21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 17.00—18.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; 19.30—21.00 Uhr Turnhalle Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 19,.30—21.00 Uhr Liſelotteſchule, Col⸗ liniſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße.— Bewegungschor: Frauen und Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Str.— Deutſche Gymnaſtik: nur Frauen, 20.00—21.00 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Volkstanz: Bur⸗ ſchen und Mädel, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion; 17.00—18.00 Uhr Dieſter⸗ wegſchule, Meerfeldſtraße.— Schwimmen: für Haus⸗ frauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle: 20.00—21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, alle III. Frühzeitige Meldung iſt ſchon mit Dei Eines Tac ecken, Wand bunte Plakat „Meh rtägi derbühne de doni.“ Verſproche klaſſiſcher Tr ſten Eintri— Städtchen ar ſehende Geſt reichem Wor Truppe des gehörten. Ir „Goldenen„ die Welt bed Sei es, d vein Geld ba es, daß ſie intereſſierten, jedenfalls ſe. waren nur von dieſen 3 Geſchäftsleut Freitarten er Die Mitgli lung und er gar nichts. 2 redlich durch, ner Familie es aber nich etwas untern heben. Aber jeden von de Nach der dr wie die vor fredo Boldon ratung ab. tiges ein. Gaſtſpiel übe 3 und Nebelen gelaufenen S weg, den Dir geſucht, der Schmierendir ſich der Kom „Ich hab's Es iſt zwar gemacht wirt bleiben.“ Zweifelnd Von ihm we ſchlag gekom etwas Brauch von allen Ge nen Einfall alle die Köpfe rückt. Aber ſ klärte Direkto „Nein, gan Wir braucher dann ſind wi abziehen.. helſen, wird Man ging trittskarten fi beſonders gel Truppe erhie es am nächſt, dem Vorſchla die Sache gi— chens, der am Eintrittskarte ſten, was ihn Und am A 1 Berſten voll. ben. Die Zuſ gehobenen St weiter, daß d LE Roman vo 51. 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Gymnaſtik —18.30 Uhr ir Turnhalle berufsſchule, 'ſchule, Col⸗ ule, Collini⸗ änner, 20.00 wig⸗Str.— —21.00 Uhr Stanz: Bur⸗ talozziſchule, —17.00 Uhr Ihr Dieſter⸗ : für Haus⸗ id, Halle II; Hallenbad, es, daß ſie ſich überhaupt nicht Mannheim Eines Tages verkündeten von allen Straßen⸗ ecken, Wandflächen und Schaufenſtern grell⸗ bunte Platkate in verlockenden Worten: „Mehrtägiges Gaſtſpiel der berühmten Wan⸗ —— des Herrn Direktors Alfredo Bol⸗ oni.“ Verſprochen wurden wertvolle Aufführungen klaſſiſcher Tragödien und Schauſpiele bei billig⸗ ſten Eintrittspreiſen. Zugleich tauchten im Städtchen auch einige recht abenteuerlich aus⸗ ſehende Geſtalten auf. Mit großen Geſten und reichem Worteſchwall verrieten ſie, daß ſie zur Truppe des Herrn Direktors Alfredo Boldoni gehörten. Im größten Saal der Stadt, beim „Goldenen Hirſchen“, waren die„Bretter, die bie Welt bedeuten“, aufgeſchlagen worden. Sei es, daß die Bewohner des Städtchens kein Geld hatten, um ins Theater zu gehen, ſei für Klaſſiker intereſſierten, der Beſuch der Vorſtellungen ließ jedenfalls ſehr zu wünſchen übrig. Die Plätze waren nur ganz vereinzelt beſetzt, und ſelbſt von dieſen Beſuchern gehörte der größte Teil Geſchäftsleuten an, die für den Plakataushang Freikarten erhatten hatten. Die Mitglieder der Truppe ſpielten auf Tei⸗ lung und erhielten daher an Gage ſoviel wie gar nichts. Sie hungerten ſich in dieſen Tagen redlich durch, auch dem Direktor ſelbſt und eei⸗ ner Familie ging es nicht viel beſſer. So konnte es aber nicht weitergehen, es mußte irgend⸗ etwas unternommen werden, um den Beſuch zu heben. Aber was? Dies war die Frage, die jeden von der Truppe Tag und Nacht bewegte. Nach der dritten Vorſtellung, die ebenſo leer wie die vorgehenden war, hielt Direktor Al⸗ fredo Boldoni mit ſeinen Mitgliedern eine Be⸗ ratung ab. Doch keinem fiel etwas Vernünf⸗ tiges ein. Schon war man entſchloſſen, vas Gaſtſpiel überhaupt abzubrechen und bei Nacht und Nebel nach Hinterlaſſung der bereits auf⸗ gelaufenen Schulden zu verſchwinden, ein Aus⸗ weg, den Direktor Boldoni ſelbſt zwar noch nie geſucht, der ihm aber von vielen anderen Schmierendirektoren bekannt war. Da meldete ſich der Komiter des Enſembles: „Ich hab'!... Nur das kann uns retten. Es iſt zwar verwegen, aber wenn es geſchickt ——10 wird, kann der Erfolg nicht aus⸗ eiben.“ Zweifelnd hörte man auf den Komiker hin. Von ihm war noch nie ein vernünftiger Vor⸗ ſchlag gekommen, wie ſollte jetzt gerade ihm etwas Brauchbares einfallen? Dieſe Frage war von allen Geſichtern abzuleſen. Und als er ſei⸗ nen Einfall endlich preisgab, ſchüttelten auch alle die Köpfe und hielten den Komiker für ver⸗ rückt. Aber ſchon nach kurzer Ueberlegung er⸗ klärte Direktor Alfredo Boldoni: „Nein, ganz ſo dumm iſt der Plan nicht. Wir brauchen nur einmal ein volles Haus, dann ſind wir gerettet und können mit Anſtand abziehen... Und wenn wir alle zuſammen helfen, wird der Plan auch gelingen.“ Man ging ſofort ans Werk. Sämtliche Ein⸗ trittstarten für die nächſte Vorſtellung wurden beſonders gekennzeichnet. Jedes Mitglied der Truppe erhielt ein Päckchen der Karten, damit es am nächſten Morgen den erſten Schritt zu dem Vorſchlag des Komikers unternehme. Und die Sache ging gut. Kein Menſch des Städt⸗ chens, der am nüchſten Tag in den Beſitz einer Eintrittskarte gelangte, ahnte nur im' gering⸗ ſten, was ihn am Abend erwarten werde. Und am Abend war der Saal beinahe zum Berſten voll. Kaum ein Platz war frei geblie⸗ ben. Die Zuſchauer befanden ſich in einer recht gehobenen Stimmung und beachteten es nicht weiter, daß die beiden Ausgänge des Saales Der geniale Streich/ Eine luſtige Theatergeſchichte durch je einen Poliziſten und Schauſpieler be⸗ ſetzt waren. Sie glaubten, daß dies ſo ſein müſſe. Da erſchien Diretktor Alfredo Boldoni vor dem Vorhang und verkündete in ſichtlicher Erregung: „Meine ſehr verehrten Damen und Her⸗ ren!... Ihr zahlreicher Beſuch am heutigen Abend überraſcht mich, zumal für die heutige Vorſtellung nicht eine einzige Eintrittskarte ver⸗ kauft wurde... Die Karten waren uns nämlich während der Nacht entwendet worden... Zum Glück ſind ſie aber alle auf der Rückſeite beſon⸗ ders gekennzeichnet...“ Nun ging mit einem Male eine Bewegung höchſter Unruhe durch die Zuſchauer. Jeder warf einen Blick auf die Rückſeite ſeiner Ein⸗ trittskarte und verglich ſie mit jener der Sitz⸗ nachbarn. Auf jeder Karte fand ſich das gleiche Zeichen. Einige Zuſchauer wollten verſchämt den Saal verlaſſen, aber ſie wurden daran ge⸗ hindert. Plötzlich rief einer zum Direktor hin⸗ auf: „Ich habe meine Karte gefunden.“ Und er nannte auch den Platz, wo ſie gelegen haben ſollte. Damit war aber auch die peinliche Stimmung gebrochen, denn alle Zuſchauer be⸗ haupteten jetzt das gleiche: jeder habe ſeine Karte an irgendeiner Stelle der Stadt von der Straße aufgeleſen. Da ließ ſich der Direktor abermals vernehmen: „Mag ſchon ſein, daß der Dieb die Karten aus Bosheit verſtreut hat... Aber dann hätten mü Fundgegenſtand abgeführt werden müſſen...“ Und er verwies auf die ſtrafbaren Folgen der Fundverheimlichung, die jeden Beſitzer einer Karte treffen müſſe, wenn die Anzeige erſtattet werden würde. Den Zuſchauern blieb nichts anderes übrig, als den Eintrittspreis nachträg⸗ unterhaltung und Wiſſen Wenn Vater an dle Arbeit geht Weltbild(M) Schnell noch wirkt er einen Blick auf das Jüngste, das friedlich in seinem Bettchen liegt. lich zu bezahlen. Damit war auch die Einnahme erreicht, die das ganze Enſemble rettete. Noch während der Nacht verſchwand Direktor Alfredo Boldoni mit ſeiner Truppe aus dem Städtchen. Er fürchtete die Folgen, falls es ruchbar geworden wäre, daß die gekennzeichneten Eintrittskarten durch ſeine Mitglieder am Mor⸗ gen unauffällig verſtreut worden waren. Der Blick ins lnnere der Hatur Wie die Röntgenſtrahlen Naturgeheimniſſe entſchleiern „Ins Innere der Natur dringt kein erſchaf⸗ fener Geiſt“. Natürlich hat Goethe, von dem dies Wort ſtammt, in einem anderen Sinne recht. Und die letzten Rätſel der Welt werden auch den hellſten Geiſtern unlösbar bleiben. Aber nimmt man das Wort in materieller Bedeutung, ſo iſt es nicht mehr wahr. Es wird dem Altmeiſter leichter geweſen ſein, in die Seele eines Menſchen zu ſehen, als, gro geſprochen, in ſeinen Magen. Und dies letztere iſt heute ein leichtes techniſches Spiel. Das auch in dieſer Beziehung als ſchwächlich und unzureichend entlarvte Menſchenauge wird erſetzt durch Elektrizität. Mit Hilſe dieſer und der fotografiſchen Platte öffnen ſich uns die verſchloſſenſten Dinge, ohne daß wir ſie aufzu⸗ brechen brauchen, wir ſehen den Menſchen bis auf den Grund ihres körperlichen Daſeins, wir enthüllen das Geheimnis von Steinen, wir ſehen förmlich in Eiſen hinein. Jeder Leſer wird gemerkt haben, daß es ſich um die Röntgenſtrahlen handelt oder die-Strahlen, wie ſie der Erfinder des oben genannten Namens nannte. der Phyſik in Würzburg entdeckte ſie 1895. Sie haben die Eigenſchaft, lichtundurchdringliche Stoffe zu durchleuchten, und zwar, je nach der Beſchaffenheit der Stoffe, ſtärker odex ſchwä⸗ cher. Die Luftröhre und die Lunge ſind ſehr leicht durchdringlich, Fett, Muskeln, Flüſſig⸗ keiten ergeben einen leichteren Röntgenſchatten, kalkhaltige Subſtanzen, Knochen vor allem, ſo⸗ wie metalliſche Fremdkörper ſind faſt undurch⸗ S Roman von Karl Hans Strobl-⸗ Copyrlght by Knorr&6 Hirth, München 51. Fortſetzung Ja, das lag freilich hell und klar vor mich hingebreitet, und wenn Onkel Melichar mit ſolcher Sicherheit davon ſprach, ſo war daran nicht zu rütteln. Ach, in Deutſchland bleiben können, in Deutſchland! Da ich nichts entgeg⸗ nete und nachdenklich vor mich hinſchaute, mochte Melichar glauben, mich wankend ge⸗ macht zu haben.„Ich verſtehe es“, fuhr er eifrig fort,„dBaß du damals aus Deutſchland fortgeſtrebt haſt, aus dem Deutſchland, wie es damals war. Aber nun iſt doch das alles anders geworden, Deutſchland beſinnt ſich wie⸗ der, es beſinnt ſich auf ſeinen Boden und ſeinen Himmel, es wird hell im Aufgang...“ Er machte es mir nicht leicht, zu beharren und ihn dieſes Beharren verſtehen zu laſſen: „Ich habe meine Gründe“, ſagte ich ſchließlich. „Schön klägliche Gründe werden das ſein“, raſaunte er,„wenn ein Schwab einmal einen Dickſchädel hat, dann iſt er dicker als die von zehn anderen Deutſchen zuſammen.“ „Schau“, ſagte ich ſo eindringlich als mög⸗ lich,„alle dieſe Menſchen haben ihre Hoffnung auf mich geſetzt. Dieſes abgeſprengte Stück Deutſchland, dem ich diene, braucht mich Sie haben mich nach Europa geſchickt, damit ich als Arzt zu ihnen zurückkehre. Sie haben es, ich weiß es gar nicht unter welchen Schwierig⸗ keit möglich gemacht, daß ich mein Studium vollende. Soll ich nun ſagen: ich danke ſchön, ich bin jetzt fertig und jetzt bleibe ich in Deutſchland? Sie haben mir die Treue gehal⸗ ten und ich ſoll nun wie ein Betrüger an ihnen handeln? Wäre das nicht der nieder⸗ trächtigſte Verrat? Wäre ich da nicht ein Schuft geworden? Würde da aus meinen Händen je noch ein Hund einen Biſſen Brot nehmen?“ „„ und zeigte ihm alle Reiche der Welt“, ſagte Jutta plötzlich. Melichar ſah ſie ſtarr an, die Spannung ver⸗ ließ ſeine Züge, ſein Geſicht wurde grau:„Ja freilich... freilich“, murmelte er,„könnteſt du ba Er kam nicht mehr auf ſeine Pläne zurück. Wir verlebten noch drei Wochen in ſeinem Haus, alle drei bemüht, ſo zu tun, als hinge nicht der Abſchied über uns und als hätten wir allen Anlaß, vergnügt zu ſein Es war Jutta, der es wie durch Zauberei gelang, die Schwermutsgeſpenſter zu bannen und Onkel Melichar zuweilen ſeine mürriſche Heiterkeit wiederzugeben. Eines Abends brachte ſie ihn ſogar dahin, ſeine alten Studentenlieder zu ſingen, die ſie auf ihrer Geige mit feſten, der⸗ ben Griffen und übermütigen Gängen be⸗ gleitete. Das war der Abend vor dem Eintreffen des Briefes aus Gottesgnad. Vor mehreren Mo⸗ naten war mein letzter Bericht abgegangen. Ich hatte den baldigen Abſchluß meiner Stu⸗ Dieſer Profeſſor Len TTnan unn LgugEn dringlich. Wo dieſe verſchiedenartig durch⸗ läſſigen Stoffe gleichzeitig vertreten ſind, alſo beſonders bei allen menſchlichen und tieriſchen Körpern, liegen die beſten Verwendungsmög⸗ lichkeiten der Röntgenſtrahlen. Die-Strahlen werden durch den Körper geleitet und auf eine dahinter befindliche foto⸗ grafiſche Platte geworfen; das Ergebnis: hel⸗ lere und dunklere Schatten erſcheinen genau nach dem Grade der Lichtdurchläſſigkeit der einzelnen Körperbeſtandteile in verſchiedener Stärke, und wenn einer einen Groſchen ver⸗ ſchluckt hat, ſo wird man ihn auf dem Bilde in der Magengegend als dunklen Fleck feſt⸗ ſtellen. So ſieht man Knochenbrüche. krankhafte innere Veränderungen. Man er⸗ kennt, was mit der Lunge los iſt. Dabei gibt es einige Tricks. Einen leeren nur mit Luft gefüllten Magen oder Darm würde man in ſeinen Umriſſen nicht erkennen können; daher werden ſie vor der Aufnahme mit einem un⸗ gefährlichen metallſalzhaltigen Barymbrei ge⸗ füllt, der nachher als Schatten ſichtbar wird, — die Magen⸗ oder Darmform wieder⸗ gibt. Die X⸗Strahlen enthüllen aber auch das feinfaſerige Geſpinſt von Pflanzen, ja ſie ent⸗ decken die Feinkonſtruktion von Kriſtallen; Materialfehler können feſtgeſtellt, Verſchwei⸗ ßungen unterſucht werden; Röntgenſtrahlen haben Bilderfälſchungen enthüllt oder hinter Man erſpäht dien angezeigt und beigefügt, daß ich meine Frau mitzubringen gedenke, Juttas Paß war mitgegangen. Nun brachte mir der Brief die Antwort und was ſonſt nötig war: Geld⸗ anweiſung, Fahrkarten und Ausweispapiere für uns beide. Aber das kurzgefaßte Schrei⸗ ben war nicht wie ſonſt immer von Dulberecht Dober, ſondern trug die Unterſchrift des Schmiedes Läpple als des nunmehrigen Vor⸗ ſtandes der Gemeinde. Und vergebens ſuchte ich nach einer Zeile von Franziska. X& „Haſt du Angſt?“ fragte ich, als unſer Schiff in den Hafen von Batum einlief. Wir hatten draußen eine ganze Flotte von Kriegsſchiffen geſehen, Schlachtſchiffe, Kreuzer, Zerſtörer, Minenleger und Unterſeeboote, nun ſchob ſich der Dampfer„Pillau“ durch das friedliche Ge⸗ dränge des Handelshafens. Jutta ſah tapfer geradeaus: vor?“ „Du haſt doch auch deine Erfahrungen mit dieſem Land.“ „Biſt nicht du bei mir?“ „Jutta, das Mädel aus Eiſenbeton, das ſich ſo viel friſchen Wind um die Ohren blaſen ließ— als Eſeuranke?“ „Mein Goft“, ſagte Jutta, indem ſie ein klein wenig errötete,„an nichts gewöhnt man ſich leichter, als daran, verwöhnt zu werden“ „Ich weiß ſchon...“ ſagte ich und dann lachten wir uns an. Aber ganz konnten wir das Unbehagen doch nicht hinweglachen. Ich hatte es bei Jutta ebenſo gefühlt wie in mir, aber wir hatten von allem andern geſprochen, nur nicht davon. Und nun, da wir den deut⸗ ſchen Boden unſeres Schiffes verlaſſen ſollten, hatte es ſich doch zu Wort gemeldet, und ich ärgerte mich, daß ich das graue Gewürm hatte auskriechen laſſen. „Angſt? Wo⸗ der Farbklexerei eines Stümpers ein Genie⸗ werk aufgeſpürt. Nicht nur verborgenes Geheimnis wird der Külle entkleidet— es wird auch verborgene Schönheit hervorgeholt. Und wir vernehmen erſtaunt und ergriffen, wie ſinnvoll, zweck⸗ mäßig und in ihrer ſachlichen Vollendung ſchön die Werke der Natur ſind. Der Flügel eines Adlers. Wie von der kraftvo en Front der tragenden Flügelknochen die feingliedrigen Veräſtelungen ausgehen; in ſchönem Gleichmaß der Anordnung, faſt gra⸗ ziös und gebrechlich die Konſtruktion der ein⸗ zelnen Federn, im Zuſammenwirken jedoch von außergewöhnlicher Elaſtizität, die im ſchlanken Gitterwerk zu ahnen iſt. Sehen wir die Ringelnatter, wie ge⸗ ſchmeidig ſind die Schlangenweſen; da haben wir die Löſung: wo gibt es kunſtvolleres Ket⸗ tenwerk wie hier. Ring an Ring, meiſterlich in, winzigen Gelenken einander verbunden, mit Anfies Steigerung der Kraft an den wich⸗ tigen Stellen und ſtrichfein werdend, Geſpinſt von Knöchelchen, an den Schwanzenden oder den Zebenſpitzen. Sogar ein Ding wie eine einfache Muſchel bekommt unter dem Lichthauch der harten Strahlen Leichtigkeit einer feinen Graphik, und die geſchwungenen Linien ihres Baues haben etwas von der gebogenen Anmut eines Blü⸗ tenblattes. „Die Scholle, ganz ungraziöſe Platte wie ein plumpes Blatt anzuſehen: wie bezaubernd iſt die Symmetrie ihres Gerüſtes, und wie be⸗ kommt unter den Röntgenſtrahlen die Form des Geſchöpfes Berechtigung, und das Weſen iſt von der weiſen Schöpfung keineswegs be⸗ nachteiligt worden. Die Dahlie unter dem Röntgenlicht läßt von ihrer Form nur den feinſten Umriß, auf Lichtnebeln ſchillern helle Flecke und zeichnen das Gekräuſel und Geknäuel, das um den ſtrah⸗ lenden Kern des Kelches wie ein Rauch in hnen. Spiel ſteigt. Geäder iſt zu ahnen. Wirklichkeit und Spiel der Technik zaubern ein Märchenbild... denn die Wirk⸗ lichkeit iſt umgekehrt im Negativbild, wo alles Dunkel Helle, alles Strahlende ein Schat⸗ ten wurde. Im Hafen von Batum hatte ſich ſeit meiner erſten Landung vieles verändert. Die Molen waren weit hinausgewachſen und umklammer⸗ ten ein tüchtiges Stück Meer, die Ufermauer war um das Doppelte verbreitert worden. Scharen von Kranen ſtanden aufgerichtet, ein Volk von eiſernen Skeletten, das ſeine dürren Arme ſchwenkte. Ueberall ſah man die grauen Rieſenbüchſen der Oeltanks über die Maſten und Uferhäuſer hinausragen. Dafür war viel von der alten orientaliſchen Buntheit ver⸗ ſchwunden. Als wir ausſtiegen, bemerkten wir, daß vom Nachbarſchiff Kampfflugzeuge ausgeladen wur⸗ den. Eine ganze Reihe der menſchenfreſſe⸗ riſchen Raubvögel lag ſchon auf dem Ufer. „Du lieber Himmel, das ſchaut ja ganz furchtbar kriegeriſch aus“, ſagte Jutta. „Iſt es auch. Sie wollen doch die Welt er⸗ obern. Aber Europa tut, als ſähe es nichts davon. Dieſe Krämer wollen nichts als Han⸗ del treiben und werden mit dem Teufel ſo lange Geſchäfte machen, bis ſie zur Hölle fahren.“ Aus der ſchäbigen, hölzernen Zollbaracke war eine ſtattliche Halle geworden. Wir wur⸗ den ohne Umſtändlichkeiten an Land gelaſſen. Auf der ruſſiſchen Einreiſeerlaubnis hatte ich in der linken unteren Ecke ein kleines, un⸗ ſcheinbares Zeichen in Geſtalt eines Sowjet⸗ ſternes bemerkt. Das konnte ebenſogut eine Warnung vor uns, wie eine Empfehlung ſein. Es bewährte ſich als Empfehlung. Der Ge⸗ noſſe Paßprüfer ſchlug eine Liſte nach, dann zog er den Mund zu einem Grinſen ausein⸗ ander und drückte ſeinen Stempel auf das Papier. Unſer Gepäck blieb undurchſucht. Wieder führten uns zwei Rotarmiſten weiter, diesmal eher Ehrengeleite als Wache. (Fortſetzung folgt) — Mannheim Sport und Zpiel 16. November 1936 Fodöos Kitik „Ausgebliebener Sieg“ Beſondere Beachtung verdient natürlich die ausführliche kritiſche Würdigung des Länder⸗ ſpiels durch den italieniſchen Verbandskapitän Vittorio Pozzo, die dieſer als einer der be⸗ kannteſten ital. Sportjournaliſten dem Spiel zu⸗ teil werden ließ. Unter Ueberſchriften„Italiens Fußball behauptet ſich auch in Berlin“ und „Ueberragende Technik und Schnelligkeit der Azzurri“ ſpricht Pozzo von einem ausgebliebe⸗ nen Sieg. Einleitend hebt Italiens Fußball⸗ gewaltiger den Geiſt wahrer Kameradſchaft hervor, in dem dieſe Begegnung zur Durchfüh⸗ rung kam, und betont, daß beide Länder, wenn auch aus verſchiedenen Gründen, mit dem Er⸗ gebnis zufrieden ſein können. Pozzo kommt dann auf die großen Fort⸗ ſchritte des deutſchen Fußballs zu ſprechen, lobt die ausgezeichnete Ballbehandlung, die reife Technik und die guten Kombinationszüge und das ebenſo gute Schußvermögen, um dann aber zu betonen, daß die italieniſche Elf das„ela⸗ ſtiſchere, elegantere, gefälligere und ideenrei⸗ chere Spiel“ vorgeführt habe, auch, daß Ita⸗ lien die beſſeren Torgelegenheiten gehabt habe, was nicht zuletzt aus dem Eckballverhältnis von :3 hervorgehe. Als beſte deutſche Spieler be⸗ zeichnet Pozzo den raffinierten Techniker Sze⸗ pan, den Läufer Kitzinger, beide Verteidiger, ſowie Jakob trotz einigen Fehlern. Das deut⸗ ſche Spiel habe den engliſchen Stil in ſtarkem Maße angenommen, ſei aber nochzuſehr an dieſen Stil gebunden, um beſon⸗ dere Vorteile herausbilden zu können. aluiain gab auf Unſportliche Geſte des Eſten Im Nürnberger Apollo⸗Theater traf der eſt⸗ niſche Olympia⸗Doppelſieger von Berlin, Paluſalu, in einem Freiſtilringkampf er⸗ neut auf den Deutſchen Meiſter Kurt Horn⸗ fiſcher(Nürnberg). Dieſer Kampf, der in den Mittelpunkt der Veranſtaltung geſtellt worden war, enttäuſchte inſofern, als der Eſte nach etwa zwölf Minuten Dauer aufgab Paluſalu war bis dahin Hornfiſcher klar un⸗ terlegen. Zur Bekräftigung ſeines Aufgabe⸗ grundes(Erkrankung) legte er ein ärztliches Zeugnis vor. Vermutlich hatte der Eſte aber ſchon vorher gewußt, daß er nicht im Vollbeſitzm ſeiner Kräfte war. Er hätte unter dieſen Um⸗ ſtänden gar nicht erſt antreten brauchen. Sein Verhalten löſte bei dem dichtbeſetzten Haus ſtarkes Mißfallen aus. Die Rahmenkämpfe galten der Ermittlung einer ſtarken Nürnberger Stadtmannſchaft, die in den kommenden Wochen gegen Wien, Lud⸗ wigshafen und München anzutreten hat. KRillan/ Vopel zweite in Chikago Die letzte Nacht des Chikagoer Sechstage⸗ rennens brachte noch einmal große Jagden und Umwälzungen. So gelang es den am An⸗ fang des Rennens favoriſierten Paaren ſich bis zum Schluß in die Spitzengruppe vorzuar⸗ beiten und das Ende unter ſich auszumachen. So ging es auch mit dem deutſchen Paar Kilian /Vopel, die bereits 16 Runden Rück⸗ ſtand hatten und jetzt am Ende des Rennens nur noch zwei Verluſtrunden aufwieſen und damit den zweiten Platz belegten. Sieger wurden die Franzoſen Ignat/ Diot, die mit dem Rekordergebnis von 4891 zurückgelegten Kilometer aufwarteten. Das Endergebnis war folgendes: Sieger: Ignat/ Diot 535 Punkte, 4891 Kilometer; zwei Rd..: 2 Kilian /Vopel 991 Punkte; 3. Rodman/ Nates 745 Punkte; 4. De⸗ baets /Thomas 445 Punkt⸗ Deutschland zeigt sich dem Fußball-Weltmeister ebenbürtig Weltbild(M) Oben: Von Janes unterstützt, faustet der deutsche Torwart Jakob dem italienischen Halblinken Ferrari einen Eckball vom Kopf.— Unten: Italiens Linksaußen Colaussi köpft in der dritten Minute des Spiels zum ersten Tor ein. Jakob sucht das Tor vergeblich zu verhindern der erwartele deutſche ugbo⸗Gieg In Hilverſum: Holland— Deutſchland B 16:28 Zum vierten Male trafen ſich am Sonntog die holländiſche Rugby⸗Ländermannſchaft und die deutſche-Fünfzehn, wobei unſere Mann⸗ ſchaft, wie erwartet, einen klaren 28:16⸗(23:0) Sieg landen konnte. Die deutſche Fünfzehn fuhr am Sonntag von Cleve mit dem Autobus nach Hilverſum und wurde dort auf dem Rathaus von Bürgermeiſter Lambooy empfangen, der der deutſchen Vertretung auch den wunderſchönen, modernen Rathausbau zeigte. Auch ſeitens der Bevölkerung war die Aufnahme ſehr gut. Vor 2000 Zuſchauern begann am Nachmittag auf dem Gemeindeplatz von Hilverſum der Kampf, den beide Mannſchaften in folgender Aufſtellung beſtritten: Deutſchland: Protzmann(Fortuna Düſ⸗ ſeldorf); Roth(Berliner SV 92), Frye II. (Frankfurt 1880), Kotthöfer(Germania Han⸗ nover), Hohberg(Hannover 78); Frey(Heidel⸗ berger TV), Neumann(Schwalbe Hannover): Deppe(Hannover 78), Aue(Volksſport Han⸗ nover), Studzinſki(Siemens Berlin); Schmidt (Frankfurt 1880), v. Maur(Stuttgarter RC); Bönecke(Fortuna Düſſeldorf), Schlütke(Odin Hannover), Döpke(Volksſport Hannover). Holland: Bleydenſtein(Delft); Pabbruwe (Delft), Soeting(AAC), Ter Poorten(HRch), Both(ARVcC); Bieger(ARVc), van Vught (ARVcC); Alofs, van Swol, van der Wal; Meertens(alle ARVC), van Aanholt(RC 1835); van der Beek, Hobbelman(AAcC), van Heyningen(GRC). Deutſchland ſpielte in der erſten Hälfte mit dem ſtarken Wind. Unſere B⸗Fünfzehn ent⸗ wickelte ſich ganz großartig, den Holländern ge⸗ lang es nicht, unſerer Mannſchaft das Stürmer⸗ ſpiel aufzudrängen, ſo daß ſich unſere Dreivier⸗ telreihe fein entfalten konnte. Bis zur Pauſe führten die Deutſchen durch Frye II., Roth, Kotthöfer(erhöhter Verſuch), Hohberg, Frye(2) und Roth mit 23:0 Punkten, ein Ergebnis, das noch höher hätte ſein können, wenn der Wind nicht die Erhöhung faſt aller Verſuche unmög⸗ lich gemacht hätte. Nach der Pauſe ſpielte unſere Mannſchaft vorſichtiger, ſo daß die Holländer ſtärker auf⸗ kommen konnten, wozu ihnen beſonders ihr durchſchlagendes Stürmerſpiel verhalf. Sie hat⸗ ten ſogar faſt in der ganzen zweiten Hälfte et⸗ was mehr vom Spiel. Allerdings fiel dieſe Spielhälfte gegenüber der erſten Spielphaſe, da jetzt viel Fußſpiel gezeigt wurde, ziemlich ab. Durch Alofs und Pabbruwe, deſſen Verſuch er⸗ höht wurde, liefen die Gaſtgeber auf 23:8 auf. Gechs Tage auf der Reichsakademie Fünfter Tag/ Einige Blätter aus dem Tagebuch eines Kurſiſten Wir haben uns verhältnismäßig raſch in den Betrieb, in den Lehrplan und auch in die ſtraffe Ordnung der Akademie eingelebt und faſt tut es uns ein wenig leid, daß wir nur noch zwei Tage auf der Akademie geduldet werden, die ſich ein ebenſo herrliches wie hohes Ziel, näm⸗ lich die Heranbildung eines neuen und ſtarken deutſchen Menſchens, geſetzt hat. Im Ausland verfolgt man die Arbeit der Akademie mit dem größten Intereſſe und auch unter den augen⸗ blicklichen Beſuchern der Hochſchule befinden ſich zahlreiche Ausländer. Die meiſten Beſucher ſtelt Japan, das die nächſten olympiſchen Spiele vorbereitet und ſtets ſieht man in den einzelnen Zügen der Sportſtudenten mehrere der lerneifrigen Söhne Nippons in den Reihen ihrer deutſchen Kameraden marſchieren. Und wieder kann man ſich des Gedankens nicht er⸗ wehren, daß dieſe Japaner einem Volt ange⸗ hören, das in vielen Zielſetzungen dem deut⸗ ſchen Volk nahe ſteht. * Wir haben bereits mitgeteilt, daß wir wäh⸗ rend dieſes Wochen⸗Lehrgangs nur einen Teil der Lehr⸗ und Sportſäle kennenlernen können. Am fünften Lehrgangstag wurden wir nun in den Boxſaal geführt, der ſchlechthin das voll⸗ endetſte darſtellt, was es auf dieſem Gebiet gibt. Beiläufig darf bemerkt werden, daß meh⸗ rere ſolcher Boxſäle auf der Akademie vorhan⸗ den ſind und daß es neben dem Uebungsſcal auch einen ſogenannten Ringſaal gibt, in dem ſich gleich ein Dutzend Boxringe befinden. Der Kampfluſt ſind alſo keine Grenzen geſetzt. Das Kämpferiſche, der Kampfgeiſt, alſo das Schla⸗ genkönnen und das Nehmenkönnen, der Ehrgeiz zum Sieg, werden ſtark gefördert und betont. Für Schwachmütige, ängſtliche Naturen iſt kein Platz vorhanden. * 22 2 Der Preſſe⸗Lehrgang erhielt auch am fünften Tag wieder mehrere ausgezeichnete Fachleute und Redner vorgeſetzt. Da ſprach zunächſt der Sportreferent bei der Reichsſendeleitung, Paul Müller, über Sportfunk und in dieſem Zuſam⸗ menhang auch über das Verhältnis von Sport⸗ preſſe und Rundfunk. Der Kern ſeiner Ausfüh⸗ rungen lag wohl in der Feſtſtellung, daß der Funk, auch der Sportfunk in erſter Linie ein erzieheriſches und politiſches Inſtrument im Dienſte des Staates und des Volkes darſtellt, daß er im weit höheren Maße als die Preſſe ein Propaganda⸗Inſtrument iſt. Paul Müller wandte ſich auch gegen die Sendeform der Schallplatte und des ſogenannten Echos, deſſen ſich ja auch der Sportfunt bisher vielfach be⸗ dient hat. Der Sportfunk wird daher in Zu⸗ kunft das Hauptgewicht auf den aktuellen Hör⸗ bericht, alſo auf das Miterleben des ſportlichen Ereigniſſes, legen, während die ausführliche, kritiſche und mehr nachbetrachtende Würdigung nach wie vor die Aufgabe der Preſſe iſt. Aus der Tatſache, daß der Funkſprecher aus dem Augenblick, aus dem vor ſeinen Augen abrol⸗ lenden Spiel, aus dem Erlebnis heraus ſchil⸗ dern muß, leitet Müller auch das Recht des Rundfunkſprechers ab, ſubjektiv zu ſein. Eine intereſſante, uns ſicher überzeugende Feſtſtel⸗ lung. Ueber die Organiſation des noch jungen Sportfunks, der allerdings durch die Olympi⸗ ſchen Spiele einen großen Auftrieb erfahren und wertvolle Ertenntniſſe vermittelt hat, hörte man von Müller, daß bereits in allernächſter Zeit bei allen Reichsſendern beſondere Sport⸗ referenten eingeſetzt werden, die in lebendiger Fühlungnahme mit den Sportführern uſw. die ſportfunkiſchen Aufgaben bearbeiten werden. Dr. Bollmann, der Führer der Fachſchaf! Sportpreſſe, ſprach über die Sportpreſſe im Dritten Reich. Auch hier ſtellt die neue Zeit nene Aufgaben, die in der Schaffung einer ſau⸗ beren deutſchen Sportpreſſe und in der Heran⸗ bildung eines neuen Typs des Sportſchrift⸗ leiters liegen. Daß auf dieſem Gebiete noch manche Wünſche nicht erfüllt ſind, konnte Dr. Bollmann an Hand von einigen abſchreckenden Beiſpielen belegen. Wenn während der olym⸗ piſchen Spiele Zeitungen über einen Jeſſe Owens berichteten,„der ſich in die Herzen aller Frauen hineinlief“ oder über den feierlichen Empfang von Olympiaſiegern, der den der rücktehrenden Soldaten des Weltkrieges weit übertroffen hätte, ſo ſind dies, gelinde ausge⸗ drückt, Zeichen einer kaum noch zu übertreffen⸗ den Geſchmacksverirrung. Mit Recht meinte Dr. Bollmann, daß der Sportteil einer Zeitung immer ſo ausſehen wird, wie der Sportſchrift⸗ leiter ausſieht. Ein Vortrag, von dem wir unendlich viel mitnahmen, war der von Edgar Stahff, des Referenten für Auslandsdeutſchtum bei der Reichsakademie, denn er behandelte die poli⸗ tiſche und völtiſche Miſſion des deutſchen Sports, das Thema Sport und Außenpolitik. Dabei ſei deutlich zwiſchen ſtaatlicher und völ⸗ tiſcher Außenpolitik zu unterſcheiden. Die Feſt⸗ ſtellung: Wer hat denn eigentlich Berührung mit dem Ausland, wenn nicht die Sportler? ließ die großen Möglichkeiten, die der Sport als außenpolitiſcher Faktor beſitzt, deutlich wer⸗ den. Gerade der Sport brauchte deshalb eine außenpolitiſche Schulung, eingehende Kennt⸗ niſſe über Schickſal und Weſen des Auslands⸗ deutſchtums, damit er im Ausland als wert⸗ voller und nutzvoller Faktor eingeſetzt werden kann. Turnen— und Sport ſind berufen, heute in der erſten Frontreihe außenpolitiſchen Ge⸗ ſchehens zu ſtehen. Auch ſie müſſen das Aus⸗ landsdeutſchtum von der großdeutſchen und nicht von der kleindeutſchen Seite aus betrach⸗ ten. Auch ihnen muß geſagt werden, daß im Ausland über vierzig Millionen Deutſcher woh⸗ nen, die zwar nicht die deutſche Staatszuge⸗ hörigkeit beſitzen, aber die deutſche Volkszuge⸗ hörigkeit beſitzen. Außerdem: Die Politik vom grünen Tiſch beginnt abzuwirtſchaften, ſie wirkt nicht mehr. Den Turnern und Sportlern iſt die ſchöne Aufgabe geſtellt, Politik vom grünen Raſen her zu machen. Dieſem Ziel dient unſer Spiel. Und daß die Politik vom grünen Raſen Ein Verſuch Döpkes, der durch Deppe erhöht wurde, führte unſere Fünfzehn aber wieder auf 28:8 davon. Bis zum Schluß waren die Hollän⸗ der dann durch einen weiteren Verſuch van der Wals', den Aanholt erhöhte und einen Straf⸗ tritt Aanholts noch zweimal erfolgreich, ſo daß ſie noch auf 16:28 herankommen konnten. Den deutſchen Sieg zu gefährden, waren ſie aller⸗ dings nie in der Lage. Der ſfüdafrikaniſche Schiedsrichter van der Merwe amtierte ſehr gut. Ueberraſchender Parijer Gieg Vor 35000 Zuſchauern nahm der Fußball⸗ Städtekampf im Innenraum der Pariſer Prin⸗ zenparkbahn einen überraſchenden Verlauf denn Budapeſt wurde von der Pariſer Elf knapp mit':1(:0) gewonnen. Das techniſch ſeinere Spiel zeigten zwar die Ungarn, aber an Schnelligkeit, Einſatz und Entſchlußkraft waren die Franzoſen überlegen. Obwohl die Gäſte in der erſten Halbzeit überlegen waren, gingen die Franzoſen durch ihren Linksaußen Mathe in Erſt ſieben Minuten nach der Pauſe fiel der Ausgleichstreffer. Als dann die Franzoſen in der 29. Minute ein zweites Tor erzielten, war der Kampf entſchieden. Die Budapeſter konnten die Niederlage nicht abwen⸗ den, obwohl Paris den ehemaligen öſterreichi⸗ ſchen Nationaltorhüter Hide'hatte erſetzen müſſen. Badens Handball⸗Elf Zum Gaukampf Mitte— Baden, der am 18. November(Bußtag) in Jena ausgetragen wird, hat jetzt auch der Gau Baden ſeine Ver⸗ tretung wie folgt namhaft gemacht: Tor: Günther(TV Daxlanden); Verteidi⸗ gung: Müller, Schmidt(beide SV Waldhof): Läuferreihe: Keilbach(TG Ketſch), Gehr(TV Seckenheim), Schwöbel(TV 62 Weinheim); Sturm: Heiſeck, Herzog, Spengler(alle SV Waldhof), Menneckes(TVLahr), Fiſcher(VfR Mannheim). Weltbild(M) Ein kritischer Moment im Länderkampf Deutschland gegen Italien Der italienische Mittelstürmer Piola hat aus fünf Meter Entiernung geschossen, Jakob war auf der Hut und faustet den Ball übers Netz ieeeee her wohl beſſere und vor allem ehrlichere Er⸗ gebniſſe bringt als die vom grünen Tiſch, daran dürfte es wohl keinen Zweifel geben. Rundiankübertragung neuiei-Benford Am 18. November ſtehen ſich in England der Schwergewichtsmeiſter des britiſchen Weltrei⸗ ches Benford und der deutſche Schwergewichtler Walter Neuſel im Ring gegenüber. Der Sie⸗ er des Kampfes wird Anſchluß an die Spitzen⸗ laſſe der Schwergewichtler finden und Ausſicht haben, mit den Anwärtern auf die Schwerge⸗ wichtskrone der Welt kämpfen zu können. Aus dieſem Grunde überträgt der deutſche Rundfunk zum erſten Male aus dem Ausland einen Boxkampf, der nicht einen Kampf um einen Titel oder die direkte Anwärterſchaft dar⸗ ſtellt. Bisher wurden nur Boxkämpfe von Max Schmeling und Guſtav Eder übertragen. Alle deutſchen Hörer werden am 18. November ab 22.30 Uhr den Kampf Neuſel— Benfort von der erſten bis zur letzten Runde miterleben. Anerkennung für Reinhold Münzenberg Der Oberbürgermeiſter der Stadt Aachen hat Reinhold Münzenberg, der am Sonntag im Länderſpiel gegen Italien zum 25. Male das Nationaltrikot trug, zum techniſchen Ange⸗ ſiellten in das Baudezernat der Stadt Aachen berufen. Krewer drei Monate geſperrt Der Kölner Dauerfahrer Paul Krewer wurde wegen Verſtöße gegen die Wettfahrbeſtimmun⸗ gen für dreieinhalb Monate geſperrt. Die Sperre tritt am 1. Dezember 1936 in Kraft und endigt am 15. März 1937. Sein franzöſiſcher Schrittmacher Deliege kam einem Startverbot für einen Monat davon. Oben: Auf d Schaumburg( Als erſter Deutſche Me haben, ſteht? der wahrſche Schlußrunde zach ſeinem Stuttgart ar Darmſtad 1573(10:0. (Tor), Heiml Verbindung Sturm) hal Endrunde eir Im Sonnte hatten die Di große Klaſſe Meiſter hatte klar. Wie ſche ſem Spiel de Schneider Duisburger. ſein Konto. ſich Hilker II. Das zweite gart und TS lieferten ſich dem Wechſel Stuttgart mi wartete. Bis jeweils erſt di ſtädter ihre 2 Darmſtädter Wööan Das Verein am Samtag, er in den A dieſes ſchöner zeichnen war. ten Wagen a des oberen L— der Feier wa ßen Räumlick 3 der char gewachſe in drangvolle ſchmücktem S dig ausgeſtalt Ein Vorſpt faßt und vom vorgetragen, voraus, die Karl Hoff nen Vertreter und an die ze Olympia⸗Fe ſtieg von 187ʃ ausgeführt vi lung, die ſich ledigten. Frit bild ein Werk ſtallener Klarl Anweſenden e und der Jugend, i ten zum Wol des Führers, Wirkung hatt ſtürme ausbr. Die großan. einsführer M wiß nicht lei ſember 1936 —————— deppe erhöht er wieder auf n die Hollän⸗ rſuch van der einen Straf⸗ greich, ſo daß konnten. Den ren ſie aller⸗ ter van der bleg der Fußball⸗ Pariſer Prin⸗ en ſer Pariſer El Das techniſch Ingarn, aber Entſchlußkraft Obwohl die legen waren, iLinksaußen Minuten nach r. Als dann ein zweites tſchieden. Die nicht abwen⸗ en öſterreichi⸗ atte erſetzen f den, der am ausgetragen en ſeine Ver⸗ 75 ); Verteidi⸗ V Waldhof): )„ꝗq Gehr(TV Weinheim); er(alle SV Fiſcher(VfR Weltbild(M) o Deutschland aus fünf Meter Hut und faustet hrlichere Er⸗ zrünen Tiſch el geben. -Benford England der hen Weltrei⸗ vergewichtler r. Der Sie⸗ die Spitzen⸗ und Ausſicht ie Schwerge⸗ können. der deutſche ſem Ausland Kampf um terſchaft dar⸗ pfe von Max rtragen. Alle tovember ab Benfort von iterleben. rünzenberg t Aachen hat im Sonntag m 25. Male iſchen Ange⸗ stadt Aachen perrt rewer wurde rbeſtimmun⸗ eſperrt. Die in Kraft und franzöſiſcher Startverbot Rannheim * „Hakenkreuzbanner“ 16. November 1990 Glanzvoller Verlauf des Sportpressefestes Oben: Auf der Strecke des 3000-Meter-Laufes in der Deutschlandhalle; Olympiasieger ISs0 Hollo führt vor Schaumburg(Deutschland), Szabo(Ungarn) und Polens Rekordmann Noli. Szabo wurde Sieger.— Unten: Ein Aus- schnitt aus den Schauvorführungen Weltbild(M) Dalsburg 98 Waſerbau⸗Sruppenſeger Hoher 15:3⸗Sieg über TSG Darmſtadt in Chemnitz Als erſter der zwölf Vereine, die ſich um die Deutſche Meiſterſchaft im Waſſerball beworben haben, ſteht Duis burg 98 als Teilnehmer an der wahrſcheinlich in Chemnitz ſtattfindenden Schlußrunde feſt. Der Niederrheinmeiſter ſchlug zach ſeinem:1⸗(:1⸗⸗Erfolg über Schwaben Stuttgart am Samstag nun auch die TSG Darmſtadt mit dem hohen Ergebnis von 1573(10:0. Mit der Mannſchaft Klingeburg (Tor), Heimbach⸗Kahl(Verteidigung), Hilker J. Verbindung), Thielau⸗Schneider⸗Hilker II. Sturm) haben die Weſtdeutſchen auch in der Endrunde ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Im Sonntagsſpiel gegen die TSG Darmſtadt hatten die Duisburger erneut Gelegenheit, ihre große Klaſſe zu beweiſen. Der ſüdweſtdeutſche Meiſter hatte nichts zu beſtellen und unterlag kiar. Wie ſchon am Vorabend war auch in die⸗ ſem Spiel der Mittelſtürmer der Nationalſieben Schneider der erfolgreichſte Stürmer der Duisburger. Er brachte allein acht Treffer auf ſein Konto. In die übrigen Torerfolge teilten ſich Hilker II.(4) und Kahl(). Das zweite Spiel beſtritten Schwaben Stutt⸗ gart und TSG Darmſtadt. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen harten Kampf, der erſt nach dem Wechſel entſchieden wurde, als Schwaben Stuttgart mit prächtigen Kombinationen auf⸗ wartete. Bis zum Halbzeitſtande von:3 ſchoſſen jeweils erſt die Stuttgarter und dann die Darm⸗ ſtädter ihre Tore. Nach dem Wechſel waren die Darmſtädter den dauernden Angriffen der „Schwaben“ nicht mehr gewachſen und mußten vier weitere Tore hinnehmen, während ſie ſelbſt nur noch zu zwei Treffern kamen. Durch dieſen :4⸗(:3⸗) Sieg ſicherten ſich die Stuttgarter hin⸗ ter Duisburg 98 den zweiten Platz im Gruppen⸗ turnier. Die Tabelle nach Abſchluß der Spiele: 1. Duisburg 98 2 Sp. 23: 4 T.:0 P. 2. Schwaben Stuttgart 2 Sp.:12 T.:2 P. 3. TSG Darmſtadt.Sp.:22 T.:4 P. WMingen Stuhc Ludwigshafen— Vfͤ Schifferſtadt.5 Eine nicht geringe Ueberraſchung erlebte der Vfͤ Schifferſtadt bei ſeinem Rückkampf in Lud⸗ wigshafen gegen den Stemm⸗ und Ringklub. Ohne Schäfer, der immer noch in Schweden weilt, und ſeinen Kampf nachholen kann, un⸗ terlagen die Hinterpfälzer mit:9. Schäfer kann bei einer Nachholung des Kampfes das Ergebnis auf:8 güͤnſtigenfalls verbeſſern, aber am Sieg der Ludwigshafener nichts ändern. Die Ergebniſſe(vom Bantamgewicht aufwärts): Gniers(C) gewinnt die Punkte durch Ueber⸗ gewicht von K. Sturm().(Im Kampf unter⸗ lag Gniers nach Punkten). Kolb(S) ſchlägt Hoffmann(”) entſcheidend. Neſer(L) ſchlägt A. Sturm(S) nach Punkten. Wittmann(9) ſchlägt Loes(S) nach Punkten. Langknecht(L) ſchlägt Krumenacker(S) nach Punkten. W. Kolb(S) ſchlägt Presber(L) nach Punkten. 60 Jahre Mannheĩmer Ruderverein Amicitia Jubelfeier in den Räumen des Bootshauſes am Neckar Das Vereinshaus des MRV Amicitia hatte am Samtag, den 14. November, einen Tag, wie er in den Annalen des 23jährigen Beſtehens dieſes ſchönen Rudervereins noch nicht zu ver⸗ zeichnen war. Gegen die achte Abendſtunde roll⸗ ten Wagen auf Wagen durch die dunkle Stille des oberen Luiſenparks, und lange vor Beginn der Feier war ſchon zu erwarten, daß die gro⸗ ßen Räumlichkeiten des Hauſes nicht im ent⸗ 3 dem Anſturm der zahlloſen Gäſte⸗ char gewachſen ſein würde. So ſaß man denn in drangvoller Enge in geſchmackvoll ausge⸗ ſchmücktem Saal und in den nicht minder wür⸗ dig ausgeſtalteten Nebenräumen. Ein Vorſpruch, von Alexander Leicher ver⸗ faßt und vom Schülermitglied Julius Hoffmann vorgetragen, ging der Begrüßungsanſprache voraus, die der ſtellvertretende Vereinsführer Karl Hoffmann an die zahlreich erſchiene⸗ nen Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht und an die zahlreich erſchienenen Gäſte richtete. Olympia⸗Fanfaren leiteten„Amicitias Auf⸗ ſtieg von 1876 bis 1936“ ein, eine Sprechfolge, ausgeführt von Mitgliedern der Schülerabtei⸗ lung, die ſich in beſter Form ihrer Aufgabe ent⸗ ledigten. Fritz Hüblein hat mit dieſem Hör⸗ bild ein Werk geſchaffen, das in Sätzen von kri⸗ ſtallener Klarheit und in erfriſchender Kürze den Anweſenden einen Blick in die Vereinsgeſchichte ewährte und in ſeinem Schluß, dem Gelöbnis 3 Jugend, im Geiſte der Alten weiterzuarbei⸗ ten zum Wohle der Amicitia und zur Freude des Führers, einen Höhepunkt von hinreißender Wirkung hatte, der die Zuhörer in Beifalls⸗ ſtürme ausbrechen ließ. Die großangelegte Feſtanſprache hielt der Ver⸗ einsführer Mar Kamphauſen, dem die ge⸗ wiß nicht leichte Aufgabe zugefallen war, ein mit Erfolgen geſegnetes Vereinsgeſchehen, ſo⸗ wie die Verdienſte der Olympiaſieger und Mei⸗ ſterruderer und der neuernannten Ehrenmitglie⸗ der in Worte zu faſſen. Herr Camphauſen trug ſowohl dem zu behandelnden umfangreichen Stoff, ſowie der angeſichts des Rieſenpro⸗ gramms knappen Zeit Rechnung und fand den goldenen Mittelweg. Die Olympiaſieger erhiel⸗ ten als Zeichen der Dankbarkeit vom Verein eine geſchmackvolle Erinnerungsgabe in Form von goldenen Uhranhängern. Der Ehrung der Olympiaſieger vorausgegangen war ein Vor⸗ trag, der, gleichfalls von Alexander Leicher ver⸗ faßt, in Werner Franck einen Sprecher von Ge⸗ ſtaltungskraft fand. Zu Ehrenmitgliedern wurden unter dem Bei⸗ fall der Anweſenden ernannt: Friedrich Holl, Generaldirektor Heinrich Adam, Willi Bopp und Friedrich Diehl. Die Ehrung der Vereinsjubilare nahm Dr. Aletter vor. Ein gutgelungener Regieeinfall war die mit den Worten des Redners ſich deckende Projezierung von Lichtbildern auf eine ſeitlich angebrachte Leinwand, womit den An⸗ weſenden erheiternde Vergleiche zwiſchen den auf der Bühne verſammelten, zum Teil ergrau⸗ ten Jubilaren in ihrem heutigen Ausſehen und ihrem Konterfei als 18jährige Jungmannen er⸗ möglicht war. Die Ehrennadel des Vereins er⸗ hielten Martin Oberdhan und Auguſt Sachs für 60jährige Mitgliedſchaft; Robert Belſer(50 Jahre); Adolf Kinzinger, Karl Müller, Joſef Laux, Julius Koblenz(40 Jahre); Dr. Robert Stein, Heinrich Hau⸗ ſer, Rudolf Hauer(25 Jahre). Für die Ju⸗ hilare dankte Adolf Kinzinger und gab das Ge⸗ löbnis weiterer unverbrüchlicher Treue ab. Der unbeſtreitbare Höhepunkt des Abends Deutjche Sockey⸗Irauen in England In dem bekannten engliſchen Seebad Rams⸗ gate wird an den Oſterfeiertagen ein inter⸗ nationales Frauen⸗Hockeyturnier durchgeführt, für das der veranſtaltende Ramsgate LHC ſchon jetzt ſeine Einladungen verſchickte. Daß man auf eine zahlreiche deutſche Beteiligung großen Wert legt, wird daraus erſichtlich, daß nicht weniger als acht deutſche Mannſchaften zur Teilnahme aufgefordert wurden. Es ſind dies: Berliner HC, Rotweiß Köln, Wiesbade⸗ ner THC, DHC Hannover, Düſſeldorfer HC, Gladbacher HTC, AScC Leipzig und Harveſte⸗ hude amburg. Außerdem ſind bekannte Mannſchaften aus der Schweiz, Holland und Belgien eingeladen worden. Ein frommer Wunſch! Den mehr oder minder mißglückten Ver⸗ ſuchen der Schaffung von Mitropa⸗Pokal⸗ Spielen im Fußball, Boxen, Tennis uſw. folgt nun ein ſolcher Wettbewerb im Hocke y. Aus⸗ ländiſche Blätter melden jedenfalls, daß der⸗ artige Beſtrebungen im Gange ſeien, wobei Deutſchland, die Schweiz, Italien, Oeſterreich, Ungarn und die Tſchechoſlowakei als mutmaß⸗ liche Teilnehmer genannt werden. So wie wir die Dinge überſehen, dürfte die Schaffung eines Mitropa⸗Pokals im Hockey— zumindeſt mit deutſcher Beteiligung— ein frommer Wunſch bleiben. Handbau⸗SGaufpiel Mitte-vaden Die Handballſpieler des Gaues Mitte haben ſich in dieſen Tagen viel Nach dem ſiegreichen Kampf gegen Sachſen und dem Städteſpiel gegen Berlin folgt bereits am 22. November in Jena ein weiterer Gaukampf, bei dem die badiſche Gauelf der Gegner ſein wird. Die Mitteldeutſchen bieten für dieſes Spiel faſt die gleiche ſpielſtarke Elf wie gegen Sachſen auf: Boxſpor⸗Rotizen Bayern— Niederrhein verlegt Der Gau⸗Freundſchaftskampf der Amateuts boxer von Bayern und Niederrhein iſt um eing Woche vorverlegt worden. Die urſprünglich füs den 4. Dezember vorgeſehene Begegnung, dis als wichtigſtes Treffen im Schwergewicht Runge gegen Sölch bringt, findet bereits am 27. Nos vember ſtatt. Nach dem Münchener Kampf boxen die Weſtdeutſchen in Augsburg und Kempten. Sixto Eseobar bleibt Weltmeiſter Der Weltmeiſterſchaftskampf im Bantamges wichtsboxen zwiſchen dem Titelhalter Sixto Escobar und ſeinem Herausforderer Car⸗ los Quintan nahm in Neuyork ein ſchnelles Ende. In dem auf 15 Runden angeſetzten Kampf landete Escobar nach 90 Sekunden einen rechten Kinnhaken, der zum k..⸗Siege führte. Schäfer wieder Spedberg unterlegen Den ſchönen Sieg von Sundavall konnte der deutſche Weltergewichtsringer Fritz Schäfer (Schifferſtadt) nicht wiederholen. In Eskil⸗ ſtuna mußte er abermals dem Olympiaſieger der Weltergewichtsklaſſe, Rudolf Svedberg (Schweden), den einſtimmigen Punktſieg über⸗ laſſen. Vorher hatte der Deutſche den Letten Atars in:45 Minuten auf beide Schultern gelegt. Im Halbſchwergewicht beſiegte der Schwede Ackerlindh den Letten Bietags mit:0 Punk⸗ ten, mußte ſich dann aber mit dem gleichen Er⸗ gebnis von ſeinem Landsmann, dem Olympia⸗ ſieger Axel Cadier ſchlagen laſſen. Maifterſchaftsipiele im neio Oſtpreußen: Tor: Lüdecke(Deſſau 98); Verteidigung: VfB Königsberg— ST Königsberg.0 Schröder(Polizei Magdeburg), Ruck(MmSu Asco Königsberg— Pruſſia Saml. Königsbg.:0 Weißenfels); Läuferreihe: Peplinſki(MTV Konk. Königsberg— RSr Preußen Königsbg.:1 Neuſtadt), Hammrich(mSV Weißenfels), Bic Dilſit— Tülſtter S..... 213 Krauſe(Polizei Magdeburg); Angriff: Böttcher— lizei Magdeburg), Kelle MV Reuf Vorck Inſterburg— SL Goldap. (Polizei Magdeburg), Keller(MX euſtadt), VfB Oſterode— Hindenburg Allenſtein:0 Laqua(LWSvV Gotha), Klingler, Stahr(beid S irtoria in; ua gler, Stahr(beide RSv Ortelsburg— Vittoria Allenſtein...:0 Polizei Magdeburg). BuéEV Danzig— Gedania Danzig..„ 221 n— 313 Hanſa Elbing...:0 3 5. iktoria Elbing— 1919 Neufahrwaſſer...:0 Bayern⸗Auswahl nicht in Nürnberg Schleſien: Für den 18. November(Bußtag) war in Preußen Hindenburg— Hertha Breslau ⸗„ 121 Nürnbe in Syi S Ratibor 03— Vorwärts Breslan.:3 rg ein Spiel der Nürn ber ger Stadt Breslau 06— VfB Gleiwitt 41 mannſchaft gegen eine bayriſche Aus⸗ Sachſen: wahlelf vorgeſehen. Der Durchführung des polizei Ehemnitz— Sch Planiz 322 Planes ſtellten ſich aber Schwierigkeiten in den 0 35•2 WMe* eipzig— Dresdner SSg.:0 Weg, ſo daß nunmehr am Bußtag die beiden. Rieſaer en— Guts Muts Dresden.. 321 Nürnberger Gauligavereine, 1. FC und ASV Nordmark: Rürnberg, zugunſten des Winterhilfswerlkes Pphontr Luveck— Rothenburgsorter Fz ſpielen werden. Für den in Köln in der Na⸗ Holſtein Kiel— Sperber Hamburg:0 tionalelf ſpielenden Munkert ſetzt der Klub Niederſachſen: Diſterer i Arminia Hannover— Eintracht Braunſchweig 32 Diſterer in der Verteidigung ein. Algermiſſen 1911— VfB Peine. 010 Werder Bremen— Hannover 9g8... 21 Goarbrückens Fupballelf Boruſſia Harburg— Göttingen 05.„„:0 Weſtfalen: Am 18. November(Buß⸗ und Bettag) tra⸗ TuS Bochum— Fé Schalke 4.„„ 019 gen die Fußball⸗Mannſchaften der Städte Germania Bochum— SV Höntrop:0 Saarbrücken und Mannheim in Saar⸗ Sus Hüſten 09— Erle s.—353 brücken einen Kampf aus, deſſen Reinertrag Niederrhein: der Winterhilfe zugeführt wird. Die Saar⸗ S 55 Fortuna 4 brücker haben ihre Mannſchaft wie folgt auf⸗ otWaiß Hpergauſen— Duisnprs 99 ei big geſtellt: 0 ſchaf F Turu Düſſeldorf— Hamborn 07.:2 , Mittelrhein: Tor: Joſt(Sportfr.)) Verteidigung: 5—4 0 VfR Köln Köner Gn Schmitt(Sportfr.)— Schunk(Saar 05); SpVg. Sülz 07— Rhenania Würſelen..„ 01 Läuferreihe: Müller— Decker(beide Kölner SC 99— TusS Neuendorf Sportfr.)— Mieck(Saar 05); Angriff: Heſſen: Seinſoth(Saar 05)— Dürrel(FV)— Schu⸗ 1. Fé Hanau 93— Kaſſel 00.•1 macher— Wickert(beide Saar 05)— Benz⸗ Spᷣ Kaſſel— Kurheſſen Marburg:0 müller(FV). Germania Fulda— Kewa Wachenbuchen:0 n———— 2—— war die Rede des Regierungspräſidenten Pauli, des Führers des deutſchen Ruder⸗ ſports, der von Berlin nach Mannheim geeilt war, um durch ſeine Anweſenheit den Verein zu ehren. Man hätte eine Stecknadel fallen hö⸗ ren, ſo ſtill war es in den Räumen des Boots⸗ hauſes geworden, als die markante Erſcheinung des Präſidenten ſich von ihrem Sitz erhob und zu ſprechen begann. In wunderbar formulier⸗ ten, abgeſchliffenen Sätzen zauberte der Spre⸗ cher in freigehaltener Rede noch einmal das Bild des unvergeßlichen Grünauer Tages vor Augen, als die Mannheimer Olympiamann⸗ ſchaft angeſichts des Führers und einer wohl 30 000köpfigen Zuſchauermenge in einer letzten, hinreißenden Kraftanſpannung das ruhmge⸗ krönte Wunder der Schweiz niederkanterte. Und es wurde jedem Zuſchauer offenbar, daß das, was wir in unſerer ſchnellebigen Zeit ſo leicht der Vergangenheit angehörig zu betrach⸗ ten geneigt ſind, in Wirklichkeit eine Ruhmes⸗ tat war, die wir in ihrer Bedeutung heute noch gar nicht recht erfaßt haben. Präſident Pauli ſprach weiter davon, daß er auf die deut⸗ ſchen Ruderer, zu denen er ſchon vor den olym⸗ piſchen Tagen ein felſenfeſtes Vertrauen gehabt habe, auch weiterhin baue, und daß er insbeſon⸗ dere in dem MRV„Amicitia“ einen ſicheren Garanten der Weiterentwicklung deutſchen ruderiſchen Könnens ſähe. Es ſei ihm eine ganz beſondere Freude, zuſammen mit den Glück⸗ wünſchen der geſamten deutſchen Rudererſchaft auch die perſönlichen Glückwünſche des Reichs⸗ ſportführers, von Tſchammer und Oſten, über⸗ bringen zu dürfen. Reicher Beifall dankte dem Präſidenten Pauli. Weitere Glückwünſche wurden ausgeſprochen durch Herrn Brezeli für den Mannheimer Sport und durch Herrn Lenz vom Mannhei⸗ mer Regattaverein. Damit war der offizielle Teil der durch Mu⸗ ſikſtücke, geſpielt von der Kapelle Mohr, um⸗ rahmt wurde, abgeſchloſſen. Aber die ſchönſte Ueberraſchung hatte die Ver⸗ einsleitung ihren Mitgliedern und Freunden durch die wirklich künſtleriſche Ausſtattung eines „Meiſterzimmers“ bereitet. Der in lichtgrünem Ton gehaltene freundliche Raum birgt an den Wände etwa 60 ſilbergerahmte Bilder aus der Rudergeſchichte der letzten zehn Jahre. Wir ſehen die Kämpfe auf den Regattabahnen i aller Welt. Wir ſehen Sieg und Niederlage 1— den drei Olympiſchen Ruderregatten in Am⸗ ſterdam, Los Angeles und Berlin. Wir ſehen die Amicitia⸗Ruderer aus nächſter Nä im Kampf und gleich nach dem Rennen im Bild feſtgehalten, wie die aufkommende Siegesfreude die kampfverzerrten Geſichter erhellt. Die Längsfront des Zimmers iſt beherrſcht von einer Marmortafel, in die die Namen der Olym⸗ piaſieger des Vereins eingemeißelt ſind. „Der Unterhaltungsteil des Programms hatte eine Größe auf dem Gebiet des Humors, Joſef Offenbach vom Nationaltheater zum Leiter, der dafür ſorgte, daß das Publikum einfach aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Es wirkten weiter mit Wilhelm Trieloff, der mit der Macht ſeiner Stimme die Zuhörer begeiſterte, Hans Becker und Frau Paula Stauffert, ebenfalls vom Nationaltheater, die heitere Kunſt boten, und als blendender Abſchluß des Pro⸗ gramms der zur Zeit in der Libelle gaſtierende Bauchredner Grimm, der, ſoweit dies über⸗ haupt noch möglich war, der Stimmung und Frohſinn letzten, erfriſchenden Auftrieb gab. Es wird gegen 3 Uhr geweſen ſein, als die Jugend das heißbegehrte Fleckchen Saalfläche ausgeräumt erhielt, auf dem ſie ſich dem Tanze widmen konnte. Aber erſt in den Morgenſtun⸗ den hatte ſich die Feſtesſchar ſoweit gelichtet, daß die Zurückgebliebenen ihrer Zahl nach dem nor⸗ malen Faſſungsvermögen der Räumlichkeiten entſprachen. Alles in allem, ein Feſt, wie es des Anlaſſes würdig war, und ein vielverſprechender Auftakt zu den kommenden winterlichen Veranſtaltun⸗ gen des Vereins. — Stenotyvistin Mannheim wietſchafts- und Sozialpolitin 16. November 1936 Die Kartelle in die Volkswirtschaft eingegliedert Ein Erlaß des Wirtschaftsministers unterstellt die marktregelnden Verbände der Aufsicht der gewerblichen Wirtschaft Der Vierjahresplan hat einen erfreulich fri⸗ ſchen Wind in die deutſche Wirtſchaft gebracht und ſchon jetzt viele Dinge, die über den Zu⸗ ſtand der Diskuſſion nicht hinauszutommen ſchienen, höchſt wirkſam in die Praxis umgeſetzt. Dazu gehören beiſpielsweiſe alle die Fragen, die mit der Preisbildung zuſammenhängen. Nach der Rede des Preisbildungskommiſſars treten die unter dem Motto der„Rationaliſie⸗ rung“ von der Partei ſchon ſeit langem erhobe⸗ men Forderungen an die deutſche Wirtſchaft und das deutſche Unternehmertum aus dem Sta⸗ dium theoretiſcher Erörterungen heraus und werden zu prattiſchen Forderungen der Staats⸗ hrung im Rahmen der höchſt praktiſchen Durch⸗ ührung des Vierjahresplans. Denn daß dieſer keine Theorie, ſondern ſehr reale Wirklichkeit iſt, dürfte man wohl nachgerade gemerkt haben. Es war klar, daß bei ſeiner Verwirklichung nicht an der nun einmal beſtehenden Tatſache des Kartellweſens vorbeigegangen werden konnte. Oft genug iſt von uns der Standpunkt zu den Kartellen dahin feſtgelegt worden, daß ſie an ſich weder„gut“ noch„ſchlecht“ ſind, ſon⸗ dern, daß ſie ganz einfach Werkzeuge der Wirt⸗ ſchaftspolitik ſind, deren dieſe ſich zur Erreichung ihrer volkswirtſchaftlichen Ziele bedient. Auf die volkswirtſchaftliche Ausrichtung kam es alſo in erſter Linie an. Man wird nicht be⸗ haupten können, daß dieſe Erkenntnis immer an der Wiege von Kartellbeſchlüſſen Pate ge⸗ ſtanden hat. Sehr oft machte ſich da noch der Wirtſchaftsegoismus einzelner Gruppen recht breit. Die„Werkzeuge“ zeigten ſich vielfach noch 0„ſtumpf“ in der Hand der Wirtſchaftsfüh⸗ Alſo macht man ſie„ſcharf“, damit ſie ihren weck beſſer erfüllen können! Das iſt eine ſo ſelbſtverſtändliche Folge, daß ſie die Beteiligten ſich ſelbſt an den Fingern hätten ausrechnen können. Wer freilich mit beſonderen„Geſetzen“ gerechnet hatte, der hat ſich verrechnet; der hat nicht erkannt, daß dazu keine Veranlaſſung vor⸗ liegt, weil das„Grundſätzliche“ ja längſt getlärt iſt, eben dadurch, daß man in den Kartellen nur „Werkzeuge“ ſieht. Es handelt ſich nur noch um Zweckmäßigkeitsfragen, nämlich um die Frage ber zweckmäßigſten Organiſation zur Erreichung des volkswirtſchaftlichen Einſatzes des Wirt⸗ ſchaftsinſtruments„Kartell“. Betriebswirtſchaftliche Aufgaben Dieſe Frage iſt jetzt durch einen Erlaß des Reichs⸗ ünd pieußiſchen Wirtſchaftsminiſters vom 12. November 1936 geregelt worden. Be⸗ zeichnend dabei iſt, daß im Mittelpunkt dieſes Erlaſſes keineswegs die Kartellfrage als ſolche ſteht, ſondern der weitere Ausbau der Organi⸗ ſation det gewerblichen Wirtſchaft. Durch den Erlaß vom 7. Juli d. J. hatte dieſe ihre eno⸗ gültige Organiſationsform erhalten. Der Erlaß bom 12. November gibt ihr nun die große Auf⸗ gabe, die bisher noch ſehlte. darüber: „Die Gliederungen der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft als Bräger der Selbſtverwaltung in der Wirtſchaft ſollen neben ihren eigenen Angelegen⸗ heiten die Aufgaben durchführen, die die ſtaatliche Wirtſchaftsführung le⸗ weilsſtellt.“ Damit iſt die volkswirtſchaftliche Zielſetzung eindeutig und klar gegeben. Der Erlaß ſagt im einzelnen weiter:„Die Aufgabe aller Grup⸗ pen und Kammern geht dahin, ihre Mit⸗ glieder zu größtmöglicher Wirt⸗ ſchaftlichkeit und höchſter Leiſtung zum Nutzen von Volk und Staat zu erziehen. Sie ſollen die hierzu notwendigen Gemeinſchaftsarbeiten, insbeſondere auf tech⸗ niſchem und betriebswirtſchaftlichem Gebiet (Normung, Buchhaltungs⸗ und Kaltulations⸗ richtlinien, Betriebsvergleiche uſw.) wie auch auf dem Gebiet der Statiſtit und Marktanalyſe durchführen. Durch dieſe Arbeiten werden manche Bindungen, die zur Zeit noch notwendig ſind, ſpäter überflüſſig werden Der Erlaß ſagt »Ich mache es den Leitern und Geſchäftsfüh⸗ rern der Gruppen zur Pflicht, mit eigener Initiative und unter eigener Ver⸗ antwortung zu prüfen, welche Aufgaben auf den vorgenannten Gebieten beſonders dringlich ſind, und dieſe dann in Zuſammen⸗ arbeit mit allen Beteiligten in Angriff zu nehmen.“ Auf techniſchem Gebiet ſteht ſelbſtver⸗ ſtändlich die Mitarbeit am Vierjahresplan im Vordergrund. Rohſtofferzeugung und Rohſtoff⸗ erſparnis müſſen von der Wirtſchaft ſelbſtändig vorwärtsgetrieben werden, wobei beſonders be⸗ tont wird, daß„alteingewurzelte Vorſtellungen, die von vermeintlichen privatwirtſchaftlichen Rentabilitätsgrundſätzen beſtimmt waren, auf ihre heutige Berechtigung hin zu überprüfen ſind.“ Zu den betriebswirtſchaftlichen Aufgaben gehört vor allem die Aufſtellung ein⸗ heitlicher Buchhaltungs⸗ und Kalkulationsricht⸗ linien. Dabei wird auch der Betriebsvergleich eine große Rolle ſpielen mit dem Ziel, die Wirtſchaftlichteit der deutſchen Unternehmungen in Richtung auf eine Koſten⸗ und Preisſenkung und auf eine Verhinderung unnötiger Preis⸗ ſteigerungen zu fördern. Die freiwillige An⸗ nahme dieſer Richtlinien durch die Betriebe wird dabei vorausgeſetzt. Notfalls kann ſie durch Ordnungsſtrafen erzwungen werden. Eingliederung der marktregeinden Verbände Dieſe betriebswirtſchaftlichen Aufgaben der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft leiten bereits zu dem Kernpunkt des Erlaſſes über, der das Verhältnis„Gruppe— Kartell“ endgültig regelt. Grundſätzlich bleibt die bis⸗ herige Regelung beſtehen, daß den Organiſa⸗ tionen der gewerblichen Wirtſchaft— bis auf beſondere Ausnahmen— jede marktregelnde Tätigkeit unterſagt iſt. Das iſt eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich, da wir ja ſonſt zu einer vollkom⸗ men kartellierten Wirtſchaft gelangen würden, die niemals das Ziel einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftspolitit ſein kann. Die markt⸗ rezelnden Verbände(Syndikate, Kartelle, Kon⸗ ventionen uſw.) bleiben alſo, aber ſie werden ſtraff in die Volktswirtſchaft eingegliedert, und zwar durch folgende Beſtimmungen des Mini⸗ ſterialerlaſſes: „Die auf dem Grundſatz der Zwangsmitglied⸗ ſchaft und der Führung aufgebaute Organiſa⸗ tion der gewerblichen Wirtſchaft mit ihren all⸗ gemeinwirtſchaftlichen Aufgaben ſteht über den marktregelnden Verbänden und nicht neben ihnen. Ich beabſichtige deshalb, die Organiſa⸗ tionen der gewerblichen Wirtſchaft zur Mitwir⸗ kung bei der von mir ausgeübten Aufſicht über die marktregelnden Verbände heranzu⸗ ziehen. Dies gilt ſowohl für die Gruppen wie auch für die Kammern. Die Selbſtverwaltung der Wirtſchaft ſoll ſich mit dafür verantwortlich fühlen, daß die marktregelnden Verbände ſich bei allen ihren Maßnahmen in Uebereinſtimmung mit der wirtſchaftspolitiſchen Linie der Reichs⸗ regierung halten. Marktregelnden Verbänden kann eine auf das Geſamtwohl abgeſtellte Rege⸗ lung des Marktes in geeigneten Füllen über⸗ laſſen werden, dagegen iſt eine Verfolgung eigennütziger Beſtrebungen unter allen Umſtänden zu verhindern.“ Damit iſt ein völlig neuer Faktor in das Kartellweſen eingeſchaltet, deſſen Aufgabe es iſt, „eine Verfolgung eigennütziger Beſtrebungen unter allen Umſtänden zu verhindern“. „Stumpfe“ Inſtrumente werden alſo in Zukunft ſehr bald geſchärft werden können. Die Art dieſer Regelung ſetzt natürlich eine ſäuberliche Trennung zwiſchen gewerblichen Organiſationen und marktregelnden Verbänden Ein neuer Edelmetall-Werkstoff pallad'um-Silber-Gold-Legierung ein volwertiger Goldersatz Schwierigkeiten in der Deviſenbeſchaffung haben bereits vor Jahren zu Unterſuchungen über die Frage geführt, ob ſich das Gold als Werkſtoff durch andere Metalle oder Legierun⸗ gen erſetzen läßt. Dieſe Möglichkeit war an ſich ereits durch die Einführung des Platins und ſeiner Legierungen in die Schmuckinduſtrie und Technik inſofern gegeben, als ſich Platin bzw. Platinlegierungen dem Gold gegenüber als völlig gleichwertig und in vielen Fällen ſogar als ein höherwertigeres Edelmetall erwieſen hat. Zu dieſen weißen Edelmetall⸗Werkſtoffen iſt in neueſter Zeit eine weitere Legierungsgruppe deren weſentlichſter Beſtandteil Pal⸗ adium iſt. Durch die rieſigen Platin⸗ und Palladiumvorkommen in Kanada angeregt, hat man bewußt nach neuen Verwendungsgebieten für das Fun Platinmetall, das Palladium, ge⸗ ſucht. Auf Grund dieſer Unterſuchungen iſt es einer Hanauer Platinſchmelze gelungen, auf der Baſis Palladium⸗Silber⸗Gold Legierun⸗ ** herzuſtellen, die neben ihrer chemiſchen eſtändigkeit die Möglichkeit einer techniſchen Weiterverarbeitung bieten. Es handelt ſich da⸗ bei um eine Legierung, die ungefähr 30 v. H. Palladium, 60 v. H. Silber, 5 v. H. Gold und in gewiſſem Umfange weitere Unedelmetallzuſätze enthält. Während man z. B. in der Zahninduſtrie und Zahntechnik bisher 50—80prozentige Goldlegie⸗ rungen benutzte, iſt durch dieſe Entdeckung die Möglichkeit geſchaffen worden, hochwertige Gold⸗ legierungen durch Palladium⸗Silber⸗Gold⸗Legie⸗ rungen zu erſetzen. Weſentlich war hierbei die Erkenntnis, daß man den Palladium⸗Silber⸗ Legierungen nur etwa 5 v. H. Gold hinzuſetzen muß, um völlig gleiche Eigenſchaften wie bei den Goldlegierungen zu erzielen. Wirtſchaftlich geſehen bedeutet dies, daß die neuen Legierungen, abgeſehen von ihrem um 20—30 v. H. niedrigerem Gewicht, ſich er⸗ heblich billiger als Goldlegierungen ſtellen. Aus dieſem Grunde werden Palladium⸗Silber⸗ Gold⸗Legierungen ſchon heute in größerem Um⸗ fange in der Zahninduſtrie und Zahn⸗ technik verwendet(.B. für Zahnſtifte, Kro⸗ nen uſw.). Ein weiteres Verwendungsgebiet iſt die Füllfederhalter⸗Induſtrie. Hier iſt man z. T. bereits dazu übergegangen, die lAkarätige Goldfeder durch die weiße Palladium⸗ Silber⸗Gold⸗Feder zu erſetzen. Außerdem laſſen die Abſtufbarkeit der Feſtigkeit und Härte der Technik noch weitere Bearbeitungsmöglichkeiten dieſes neuen Werkſtoffes zu. Deviſenpolitiſch iſt die neue Legierung ſchon deswegen beachtenswert, weil in früheren Jahren für Zwecke der Zahntechnik allein jähr⸗ lich rund 4000 Kilogramm Gold aus dem Aus⸗ lande eingeführt werden mußten. Dies ent⸗ ſprach einem Deviſenaufwand von etwa 11,5 Millionen RM. Beim Erſatz dieſer Gold⸗ menge durch Palladium⸗Silber⸗Gold⸗Legierun⸗ gen würde ſich der Deviſenaufwand dagegen auf ungefähr 3 Millionen RM ermäßigen. Es ließen ſich alſo durch die neue Legierung erheb⸗ liche Deviſenerſparniſſe erzielen. voraus. Perſonalunionen, wie ſie ver⸗ ſchiedentlich vorkommen, ſollen daher verſchwin⸗ den. Das gilt für Leitung wie für Geſchäfts⸗ führung. Die Wirtſchaftsgruppen hal Kartellverzeichnis zu führen und erhal⸗ ten dazu das Recht, Auskünfte darüber zu ver⸗ langen,„welche marktregelnden Verinbarun⸗ gen im einzelnen beſtehen, welche Mitglieder den einzelnen Vereinbarungen angehören und welche Vertragspflichten den Mitgliedern dar⸗ aus erwachſen“. Dieſes Auskunftsrecht geſtattet alſo die Ueberprüfung aller beſtehenden Kartelle und Kartellabmachungen. Zur Ausarbeitung von Richtlinien für dieſes Kartellverzeichnis iſt die Reichswirtſchaftskammer gemeinſchaftlich mit den Reichsgruppen Induſtrie und Handel beauftragt. Schutz der Allgemeinintereſſen Wichtiger als dieſe Beſtimmung, die eine Ueberprüfung des Beſtehenden geſtattet, iſt aber die nächſte Beſtimmung des Erlaſſes(II,), die die Möglichkeit gibt, in statu nascendi einzu⸗ greifen, d. h. volkswirtſchaftlich unerwünſchte Kartellabmachungen überhaupt zu verhin⸗ dern. Die Reichswirtſchaftskammer und die Reichsgruppen Induſtrie und Handel erhalten danach das Recht,„ſich über alle marktregelnden Maßnahmen und deren Vorbereitung nach ihrem Ermeſſen zu unterrichten und hierbei die Allgemeinintereſſen zu vertreten. Ihre Ver⸗ treter— wozu in geeigneten Fällen auch Leiter und Geſchäftsführer von Untergliederungen be⸗ ſtellt werden dürfen, wenn ich nicht gegenteilige Weiſungen gebe— können an allen Beſprechun⸗ gen und Verſammlungen dieſer Art teilneh⸗ men. Bei dem Abſchluß marktregelnder Ver⸗ einbarungen ſind die Reichswirtſchaftskammer und die beiden Reichsgruppen rechtzeitig und ausreichend zu beteiligen; insbeſondere ſind ſie zu allen vorbereitenden und abſchließenden Be⸗ ſprechungen und Verſammlungen über ſolche in Ausſicht genommenen Vereinbarungen zuzu⸗ ziehen. Bei beſtehenden makrtregelnden Verbän⸗ den iſt ihnen vor Beſchlüſſen von grundſätzlicher Bedeutung Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.“ Hier iſt alſo ganz klar das Neue ausgedrückt, das uns berechtigt, von einer Eingliederung der Kartelle in die„Volkswirtſchaft“ zu ſprechen, daß nämlich in Zukunft bei allen Kartellab⸗ machungen und»ereinbarungen ein neuer Partner zugegen iſt, deſſen Pflicht und deſſen Recht es iſt, die Allgemeinintereſſen zu vertre⸗ ten. Es gibt keine„Kartellpolitik“ hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen mehr. Selbſtverſtändlich ſteht dieſen„Vertretern der Allgemeinheit“ auch das Recht zu, Einſpruch zu erheben, und zwar innerhalb von acht Tagen. Die Entſcheidung fällt dann das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium. Man lann alſo wohl behaupten, daß mit die⸗ ſem Erlaß alle Vorbedingungen gegeben ſind, die Kartelle zu wirklich brauchbaren Inſtrumen⸗ ten der Wirtſchaftsführung zu machen, daß die „Kartellfrage“ hiermit alſo ihre praktiſche Zweckmäßigkeitslöſung erfahren hat, womit gleichzeitig das Verhältnis von 3 Organiſation und marktregelnden Verbänden geklürt iſt. Die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft hat damit eine höchſt bedeutungs⸗ volle und verantwortungsreiche Aufgabe erhal⸗ ten, die ſie im Geiſte echter Selbſtverwaltung, der ja nichts anderes iſt als der Geiſt der Selbſt⸗ verantwortung, löſen kann und wird. Das Leipziger Abkommen gibt dabei die Ge⸗ währ, daß auch die DAß, die ja an allen Fra⸗ gen der Preisbildung von der ſozialen Seite 3 ebenfalls ſtark intereſſiert iſt, ihren Einfluß in vertrauensvoller Zuſammmenarbeit mit den Organiſationen der gewerblichen Wirtſchaft gel⸗ tend machen kann. 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Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10 30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſpre Nr. für Verlas und Schriftleitunag Sammel⸗Nr 354 A. Für den Anzeiaenten verantw: Kar Heberling., Mhm Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage(einſ einheimer und Schwetzinger Ausgabe) amitig W Geſamt⸗D. A. Monat Oktober 1936. davon: 47 81 Mannheimer Ausgabe.. 3782 Schwetzinger Ausgaebe 205 Weinheimer Ausgabe. 3683 Meldun 2 Ausfuhrverbe Walzwerkserzer nung des Reich Reichsanzeiger verbote für W worden ſind, ar Preisermäßig 3»Gebietsfachgrup in, hat mit 1 RM. err rhöhung ume Klein, Schan; ſellſchaft teilt de lich ſtattgefun wurde, der diesj vorzuſchlagen,« nach ſchreibi ſchaftsgüter) ve 311 641 RM.(d aus dem Vorja aus 1933/34 ein gemeldet, zu ve auf neue Rechm trägt 2,56 Milli Unveründerte mit erhöhten Fi der Deutſche Si gelten die bishe ſandzeit Frühja ZGahres, unverä haltige Miſchur Stickſtoffpreiſen. zember 1936 un bezugsvergütung Bayerns Hop ſenbauernverſan Siegelgemeinde Rück⸗ und Aus Der 1936er Hop Ergebnis habe gezeigt. Der Er Prozent wenige 193000 Zentner ausfall etwa 10 Hallertauer Qu Hallertau auf d wonnen habe. V Redner aus, de Ende 1937 durch werde eine Anot für 1937 jedes( bei einer Umfan 3 Aufſtellung vi Der Reichslri⸗ laß vom 18. Fe treibenden das? Auſſuchens von Waren verboten triegsminiſters iſt nunmehr aue maten in Kaſer Automaten nur Selbſtbewirtſchaf durch dieſe nur die in den Kam, nnach iſt alſo an lung von Waren Der Kreis der 3 men und Kanti einem Schreiben FJahre 1934, ſo Tabalwaren un geführt und verk Zdwecke benötigt Gründen ein dri bDürfnis eintreten Zellulo Die unter Bet gründeten„Paf hauptſächlich Stu find, ſtellen ſich und haben zu die Klionen ffres. erh luung der Zellulo Rottannen bezog Iunternehmens w geführt Hühnerfe In Deutſchlan dene jährlich 30 Federn dieſer g meiſten Fällen verwertbaren Fli ben 1,2 Millione übrig. Man kan 1 Kilo Bettfeder 1334 fur 18, M. Frenkfu Effekten Festverzinsl. Wer Dt. Reichsanl. v. 19. mt. Ot. Reichsanl. Baden Freist. v. 15. Bayern Staat v. 19. Ani.-Abl. d. Dt. Rc bi. Schutzgebiet 08 Aussburs Stadt.⸗ Keidelbs. Stadt.? Ladwissb. v. 26 S. Aannhm Gold v. AHannheim von 27 HFirmasenssStadt.? Mhm. Ablös. Altbe. fess.Ld. Llau. R1— B. Kom. Goldbvv. do. Goldanl. v. 20 do. Goldanl. v. 26 Bav. Hvo. Wechs. Gt Frkt. Hvp. Goldhyt Fraakl. Lian. Frkt. Goldopidtt. VI Frkt. Goldofr Liat Mein. Hyv. 4 9 Mein Hvyo. Liga. i fälz Hvo. Gaptr. Pfalz Hyp. Goldkon Buein kivo. Gdpf. do. 5⸗H9..„„ 12-13.. eodd Sodcr.-iIan. Grobkraitok. Mnm Lind Alt.-Obl. v. 2 BFuein Mam Donau2 LerStahlw. Obl..2 J6 Farbenind. v. 7 lexin amort. innet do däüt v 09 hestert Goſdrente Türté Basdags! Onsearn S1 ent industrie Akt'er 1 Accumufatocer Adt. Geb⸗. Aschaffbe Zellstoff Bayr Motor Werk Berl. Licht a. Kra ber 1936 ————— ie ſie ver⸗ verſchwin⸗ Geſchäfts⸗ ferner ein und erhal⸗ her zu ver⸗ erinbarun⸗ Mitglieder hören und edern dar⸗ ht geſtattet en Kartelle sarbeitung zeichnis iſt einſchaftlich nd Handel „ die eine tet, iſt aber (I,), die endi einzu⸗ ierwünſchte verhin⸗ r und die el erhalten ktregelnden tung nach nd hierbei Ihre Ver⸗ auch Leiter rungen be⸗ gegenteilige Beſprechun⸗ irt teilneh⸗ lnder Ver⸗ aftskammer tzeitig und ere ſind ſie ßenden Be⸗ er ſolche in igen zuzu⸗ en Verbän⸗ indſätzlicher gnahme zu zusgedrückt, derung der u ſprechen, Kartellab⸗ ein neuer und deſſen zu vertre⸗ hinter ver⸗ rtretern der inſpruch zu acht Tagen. Reichswirt⸗ aß mit die⸗ geben ſind, Inſtrumen⸗ en, daß die praktiſche ſat, womit zewerblicher Verbänden ewerblichen hedeutungs⸗ igabe erhal⸗ verwaltung, der Selbſt⸗ 3 ibei die Ge⸗ allen Fra⸗ ialen Seite ren Einfluß ſeit mit den irtſchaft gel⸗ en ſich auch mmenarbeit 9 ¹ ieht! en Tag. Die bereits aᷣſn öͤbere Sotz- mann Chef vom Dienſt: litik: Dr. Wilh. * ſdandel: Withelm : Friedrich Karl Beiragen: i. V Fritz Haas. irt: Julius Etz; teiſchach, Berlin ntlicher Original⸗ ohann v. Leers v 16 bis 17 ubr 5onntaa! tz Mannheim rlag u. Druckerei ktion: 10 30 bis ag): Fernſpre nmel⸗Nr 3542 deberling. Mhm auflage(einſchl. zabe) gültig. 4787 4 Jahre 1934, ſo abgegrenzt, daß außer Lebensmitteln, * 4 4 5 der Deutſche Superphosphat⸗Induſtrie Gmoß, Berlin, gelten die bisherigen Superphosphatpreiſe für die Ver⸗ Rottannen bezogen werden. „Hakenkreuzbanner“ 16. November 1936 15 0 leldungen aus der Industrie Ausfuhrverbote für entbehrlich gewordene fertige Walzwerkserzeugniſſe auſgehoben. Durch eine Verord⸗ nung des Reichswirtſchaftsminiſters, die im Deutſchen Reichsanzeiger veröfſfentlicht iſt, werden die Ausfuhr⸗ verbote für Walzwerkserzeugniſſe, die entbehrlich ge⸗ 0 worden ſind, aufgehoben. Preisermäßigung für Zinkbleche. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels, Frankfurt am in, hat mit ſofortiger Wirkung die Zinkblechpreiſe 1 RM. ermäßigt, nachdem am 7. November eine rhöhung um 0,50 RM. vorangegangen war. Klein, Schanzlin& Becker AG, Frankenthal. Die Ge⸗ ſellſchaft teilt dem SW nunmehr mit, daß in der kürz⸗ lich ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung beſchloſſen wurde, der diesjährigen ordentlichen Hauptverſammlung vorzuſchlagen, aus dem für das Geſchäftsjahr 1935/36 nach ſchreibungen(einſchließlich kurzlebiger Wirt⸗ ſchaftsgüter) verbleibenden Gewinn mit Vortrag von 311 641 RM.(darin der Reingewinn von 23 254 RMe. aus dem Vorjahre, ſowie 125 803 RM. Gewinnvortrag aus 1933/34 eine Dividende von 5 Prozent, wie ſchon gemeldet, zu verteilen und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Das Altienkapital be⸗ trägt 2,56 Millionen RM Unveründerte Superphosphatpreiſe für Frühjahr 1937 mit erhöhten Frühbezugsvergütungen. Laut Mitteilung ſandzeit Frühjahr 1937, d. h. bis zum 31. Mai nächſten 1 Jahres, unverändert weiter. Die Preiſe für ſtickſtoff⸗ haltige Miſchungen richten ſich wie üblich nach den Stickſtoffpyreiſen. Für Lieferungen im November⸗De⸗ zember 1936 und Januar 1937 werden erhöhte Früh⸗ bezugsvergütungen gewährt. Bayerns Hopfenernte 1936. Gelegentlich einer Hovy⸗ ſenbauernverſammlung in Nandlſtadt durch die dortige Siegelgemeinde gab Aſſeſſor Rebl⸗Mainburg einen Rück⸗ und Ausblick über den bayeriſchen Hopfenban Der 1936er Hopfen ſei reſtlos verkauft und das ganze Ergebnis habe dabei ein weſentlich günſtigeres Bild gezeigt. Der Ernteertrag ſei bei einem Anbau von 14 Prozent weniger als im Vorjahr gegen 190 000 bis 193 000 Zentner. In der Hallertau betrage der Ernte⸗ ausfall etwa 10 Prozent. Die große Nachfrage nach Hallertauer Qualitätshopfen habe gezeigt, daß die Hallertau auf dem Weltmarkt den alten Ruf zurückge⸗ wonnen habe. Ueber die Flächenvermeſſung führte der Redner aus, daß dieſe in der ganzen Hallertau bis Ende 1937 durchgeführt werde. In den nächſten Tagen werde eine Anordnung herauskommen, die beſagt, daß für 1937 jedes Einlegen von Fexern verboten iſt. Nur bei einer Umfangerweiterung ſei dies geſtattet. Aufſtellung von Warenautomaten in Kaſernen Der Reichskriegsminiſter hatte bereits in einem Er⸗ laß vom 18. Februar 1936 angeordnet, daß Gewerbe⸗ treibenden das Betreten der Kaſernen zum Zwecke des Aufſuchens von Beſtellungen und des Verkaufs von Waren verboten iſt. Nach einer Mitteilung des Reichs⸗ kriegsminiſters an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel iſt nunmehr auch für die Aufſtellung von Warenauto⸗ maten in Kaſernen angeordnet worden, daß ſolche Automaten nur von den Kantinenpächtern bzw. bei Selbſtbewirtſchaftung vom Kommando aufgeſtellt und durch dieſe nur ſolche Waren verlauft werden dürfen, die in den Kameradſchaftsheimen geführt werden. Da⸗ nach iſt alſo anderen Gewerbetreibenden die Aufſtel⸗ lung von Warenautomaten in Kaſernen nicht geſtattet. Der Kreis der Waren, die in den Kameradſchaftshei⸗ men und Kantinen geführt werden dürfen, iſt nach einem Schreiben des Reichskriegsminiſters aus dem Tabalwaren und Getränken nur ſolche Gegenſtände geführt und verkauft werden dürfen, die für dienſtliche Zwecke benötigt werden oder für die aus dienſtlichen Gründen ein dringendes, ſofort zu befriedigendes Be⸗ dürfnis eintreten kann. Zelluloſeherſtellung in Straßburg Die unter Beteiligung einer Schweizer Gruppe ge⸗ gründeten„Papeteries de Strasbourg“, an denen hauptſächlich Straßburger Rheinhafenkreiſe intereſſiert ſind, ſtellen ſich auf die Produktion von Zelluloſe um und haben zu dieſem Zwecke das AK von 3 auf 8 Mil⸗ lionen ffres. erhöht. Die Rohmaterialien zur Herſtel⸗ lung der Zelluloſe ſollen aus dem Holz der Vogeſen⸗ Die Firma des neuen Unternehmens wird als„La Celluloſe de Strasbourg“ geführt Hühnerfedern können Deviſen ſparen In Deutſchland gibt es 85 Millionen Hühner, von dene jährlich 30 Millionen geſchlachtet werden. Die Federn dieſer geſchlachteten Hühner werden in den meiſten Fällen weggeworfen. Zieht man die nicht⸗ verwertbaren Flügel⸗ und Schwanzfedern ab, ſo blei⸗ ben 1,2 Millionen Kilo gute Federn zur Verwendung übrig. Man kann rechnen, daß ungefähr 25 Hühner 1 Kilo Bettſedern liefern. Deutſchland hat im Jahre 1934 für 18,5 Millionen Mark aus den Balkanländern 41 Wilhelni füt 14. 11. 10. 1 14. 11. 10. 11. 44. 11. 10. 14 14. 11. 16. 11 14. 41. 16.11 Frankturter— 113.25„. 3 Brauerel Kleinlein.—. e e 92.50—* Verkehrsaktlen Ker Goano. Wegne... 113.25 Trans.-Radlio——[Wisner Metaln. 93,50 94,.— Effektenbörse Bremen-Bestah. Oel. 2 0. Baltimore Ohlo. 12275 115.— Hlackethal Draht.. 123,0 13,— J Ver. Dt, Nickelweries 164, 75 165,—Zellston Waldhoi. 160.— 157,50 Brown Boveri Mhm- 5 135•.50 130.— Verkehrsssen 25 143˙75 Hamburg Elektr. 144,75 134,.— Veri. Gianzst. Elberl.—— verslcher.-Akti estverzinsl. Werte 14. 11. 16. 11, Cement kleidelbers„rsn 119.— in 144.25 114• Harb. Gummi Pnön. 112, JVer. Harz. 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Cdotr. 01.57 1447 Kiaßzs Zanen 35e— 5 10 Kaisbsanf. 35 193.37 197,37J Conti Caontschono nen e—— 1 Eaa K2 I 133330 8 15— 333 fAlz. LIan. 5 f einSchanzlin Bec 123,25» do. do. v.„ Conti-Linol 5 119˙2⁰ Masch.-Buck Wolf— stlan ev.-Tal.) 100 finnl. M. 57, 6 Fe p,Goichorn. 5. 35545 Fidehnerwerte.. 225,— 228,.— S vuf Abte1.. e 115,0 116,50 öalmier-Benz-, 12.87 126,50] Narfniffansnütte 169·50—f Fianiand Cfiefsiagi,) 100 Argi M 1— 7505 17370.,00 Ruyein 905 Gdpir.).— 35.——— r 00 Beuizen Ang⸗ Loina erſe—2—— 13333 1333, 433— 3— tandbrieſe eutsch. Kontl. Gas 1 139,.— ordd. Eiswerke, enlan en rachm 4175 4 i do. 12-13s.—*—— Lahmever 143,50— oæ pr Ld.-Pidbriefe Deutsche Erdöl. 123.— 155.—] Orenstein& Koppei*. 55 Holland(Amsterd. u. Rott.) 1000. 1195 1442 134.540 134,500 40. kiqu. 94 7 budwigsh, Aktlenbr. 44.— 144,—] Anst..-R. 19„ 9,50 97,50] Heutsche Kabelwe 168.50 163,.— Fathseber-Wasgon. 18, 53 lran(Teheran) 100 Rials 15,9 15,1%[ 18,140 15,159 ini 94.0 94,70 do. Walzmübi 5 5 15 54,500 54,600, 54,540 54,640 J0 GSakom, 1- 01.— 101• 0. alzmüble 116,— 113,25 5% do. do R. 21. 97,50 9/,50 Deutsche Linoieum—— IBhein. Maln-Honau. 137.50 137.25 Ksland(Feoklavile) 100 tsl, Kron 53, iit„ Südd Boder.-Llau. 161.25 10 Mannesmannröhren 151.— 149,/ 5% 40 do. komm, Deutsche Steinzeus.—— Rheinfelden Kraft—— ltallen(Rom u Malland) 100 Lire 13,9090] 13,11 13,099] 13,110 Grobkraitok. Mnm. 101,—Merallgesellschaft R. 20.. 35,— 95,—f] hürener Metall..—— Fhein. Braunkomen—— 12/.— J Jaban(Totio and Kob⸗)„ 1 Jen] 399%„M 0„ Lind Akt.-Obl. v. 26— 5 Mes. 3„. 120.— 17%%— 4½% Pr. Ctrbd. Dvckerh, Widmann g7,50 37,12 Khein. Elektr. 152.— 14//— Jusostaw,(Belgr.u. Zaær J100 Din 43,354] 8,800 5,55 3,688 3 15 X5 5 1 5 SA 97.— R Nobel. 134.— 131,25————————*— 3* 1 3 1753 44.340*—*.— etStahlw. Obl..27 1% 128%½ enwe 158.— 156,— 7½% do. Kom. 1— 90.— elerungen. 120,75 117,50 ein.-Westt Kalkg.— 144.— auen(Koo/no/ kaunas) i e l Tleht eng win l Filzessoarte.. 138.80 167.— f Hasterrefen dWier) 1n0 Seeee 850 eee,— eee e neseng 55.— f Fz. 45% le5e delfher g: mfen lde Pat lnben 0 i 3 t Goſdrente W* 70). 1.— Zank für Brauln arbenindustrie 140. 39,.— achtleben 5 1 5 ortugal(Lissabon scudo emee.—— fnein-.-Bonan Vz. 152 50 48.— 5 kHyp.- 5..-Banb—.— 5 Feldmühle Papier 3 132.75 Saſzdetfurth Kan 187.— 42 Rumänien(Bukarest) 100.ei.813.61/ 1,815 1,817 Unearn§i(hent-⸗.9..8/ Kheinstahll. 134,12 157½,50] Somm.- u. Friwatbk. 110•50 107— Feiten& Gullleadme 133.50— Schubert& Salzer 140,75 1 2 Schweden(Stockh. n. G) 100 Kr 2,64% 52,/6 f2,62. 52,810 gütgerswerke. 4 Ot Bank a. Disconto—0% 10).75] Sebhard& Cg.. 116•50 115,— Schvckert& Co. 45277 100•25 Sehweiz(Zur.-Bas, Berph 100 Fr 1,480 53.29.49• 3¹0 laanstrie Aht'er Zalzwerk klellbron— 440 5t Folddiskontdan 17— 146 Cerm. Portl.-Cemest 118.75 117,75] Sehulth.-Patzenhofer 10ʃ,8 3„0 Sbanlen(Madr. u Barc.) 100 Pes 21,990 f 22 92..98%] 22,020 Aceumulatoee- 5 3,0] ehlaeh.... 16125 184,7 pi Uederses. Bani 15•50 lös50] Zerresteſem, CGlas. 14562 140,25] Slemens& falske 5½7 1920 Tschechosiowakei(Praz) 100 Kx 3,71 378:„.755 Adt. Geb.— 132.—] hockerr ez,., 193— 128,—] Hiesdner Bant 100˙3)— Ses. 4. El, Unterneb. 126.— 125,— Stochr Kammrarn 136,37 133,— Fürtei(istagbul), 1 türi. Siung 578.88.%].362 Aschaffbe Zellstoff•50 Schwartz. Storchen 126,— 94,87 Neininser Hyv.-Bl 100,8) Goldschmidt Tl. 34˙75 34.— Stolberser Zinkhütte 91.— 80,— Ungaro(Budanest), LPenss“—.—.— Darr Motor-Werke 139,— 185. Sellind. Wolfl Mhm— 191.37 beichshant„ 198,50 e Gritzner. Maschlnen 112.— 111,50 Add. Zucker„ e 203,.— 200,25] Uruguay(Montevid.) iGofd-Sess. 134%% 1,51 1349 55 Serl. Licht a. Kralt 166,— 165,—] Siemens-„196,„Khein. Hyb.-Bank. 139.— 13/,50 J Gruschwitz Textii, 112,— 111,0 J Fbür. Clias.„%— 135,50 J Fer.St.v. Ameritn(fie wy.) 10l! 2267.591 1 2,107½1 341 4 5 4 und ſogar aus China eingeführt, und im Jahre 1935 in den Monaten Januar bis Juli allein für 9 Millio⸗ nen Mark. Es iſt verſtändlich, daß man da nach einer Möglichkeit ſucht, dieſe Deviſen einzuſparen und ſie auch gerade deshalb einſparen müßte, weil der einge⸗ führte Rohſtoff bei uns als wertlos vernichtet wirz. Die Zeitſchrift„Deutſche Eierwirtſchaft“ ſtellt nun feſt, daß dieſer nicht unerhebliche Teil unſeres Volksver⸗ mögens wohl deshalb auf den Dunghaufen wandert, weil für Hühnerfedern ein zu niedriger Preis gezahlt 7 werde Koſtete doch bisher das Kilo weißer Hühner⸗ federn 40 Pfennig und das Kilo bunte Hühnerfedern ſogar nur 20 Pfennig. Dann aber fehlen die Mög⸗ lichkeiten der Abnahme, und die genannte Zeitſchrift ſchlägt vor, daß die Eierkennzeichnungsſtellen für den Anlauf und Verſand der Hühnerfedern mitverwendet werden. Wenn alſo eine Abnahmemöglichteit zu einiger⸗ maßen befriedigenden Preiſen geſchaffen würde, ſo wäre es möglich, durch die Verwertung unſerer Hüh⸗ nerfedern Werte zu erhalten, die ſonſt verderben. Starke Schwächung am Wochenbeginn Berliner Börſe: Aktien ſchwach, Renten ohne Geſchäft Die hinſichtlich der Auslandswerte unternommenen Maßnahmen und damit im Zuſammenhang ſtehenden Verluſte, die ſowohl der berufsmäßige Börſenhanvel als auch ein den fortwährenden Warnungen unzu⸗ gänglichen Publilum erlitten haben, machten zum Wo⸗ chenbeginn weitere Realiſationen auch in deutſchen Werten erforderlich Allerdings kann man ſich des Ein⸗ drucks nicht verwehren, daß nicht nur dieſer Geſichts⸗ punkt für die Abſchwächungen maßgebend war, ſondern zum Teil Verkäufe ebenſo kopflos getätigt werden wie ſcinerzeit Käufe um jeden Preis. Infolgedeſſen traten am Aktienmarkt vielfach mehrprozentige Abſchwächun⸗ gen ein, deren obere Grenze bei etwa—6 Proꝛent lag. Von Montanwerten gaben Mansfelder um 5, Rheinſtahl um 4½, Stolberger Zink und Buderus um je 4½, Hoeſch um 4 Prozent nach. Von Braunkohlen⸗ werten hatten Rheinbraun und Eintracht mit Minus 5½ bzw. 5½¼ Prozent die größten Verluſte, von Kali⸗ werten Weſteregeln, die zunächſt mit Minus⸗Vorzeichen erſchienen, mit einem Rückgang um 6 Prozent. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben 2½ Prozent niedriger ein und ermäßigten ſich ſogleich weiter auf 165% Von Gummi⸗ und Linoleumwerten ſind Deutſche Linoleum mit Minus 5½ Prozent zu erwähnen. Nicht ſo groß waren die Verluſte bei den Eiektro⸗ und Verſorgungs⸗ werten, von denen nur Schuckert und Siemens bei ver⸗ hältnismäßig kleinem Angebot 4 und 3 Prozent her⸗ gaben. Im übrigen ſeien noch hervorgehoben: Bem⸗ berg mit Minus 6½, Stöhr mit Minus 5¼, AG für Verkehr und Bremer Wolle mit je Minus 5, Felten mit Minus 4¼, Berger mit Minus 4½ Prozent. Die bisher im variablen Verkehr gehandelten Auslands⸗ werte ſind von den Kurstafeln verſchwunden, da bis auf weiteres nur noch ein Kaſſakurs ermittelt wird. Die Schwäche des Aktienmarktes übertrug ſich teil⸗ weiſe auch auf den Handel mit feſtverzinslichen Pa⸗ pieren, ohne daß hier ſachliche Gründe erkennbar ſind. Reichsaltbeſitz ermäßigten ſich um ½ Prozent auf 11836, mittlere und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſowie Wiederaufbauzuſchläge um zirka ½ Prozent. Die Umſchuldungsanleihe wurde mit wieder 89,90 feſtge⸗ ſetzt. Am Geldmarkt trat eine leichte Verſteifung auf 2/¼ bis 3 Prozent ein, die offenbar durch den höheren Be⸗ darf aus den am Aktienmarkt notwendigen Liquida⸗ tionen bedingt iſt.— Am Valutenmarkt errechneten ſich Pfunde und Dol⸗ lar mit 12,16½ bzw. 2,489 wenig verändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 100,25., 1938er 99,62., 1939er 99,25., 1940er 98,5., 1941er 97,87., 1942er 97,75., 1943er 97,75., 1944er—1948er 97,62., 98,5 Br.; Ausg. II: 1942er 97,75., 98,5 Br.; 1942er—1948er 97,5., 98,25 Br.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er bis 1946/48er 73,12., 74 Br.— 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 89,525., 90,275 Br. fhein-Mainische Mittagbörse Schwach Die Verluſte am Auslandsmarkt, wo weitere Kurs⸗ rückgänge auf Vermutungen über Anordnungen von Hinterlegung dieſer Werte bei inländiſchen Banken, beſonders über einen Depotzwang, vorlagen, griff erſt⸗ mals in ſtarkem Maße auch auf den deutſchen Aktien⸗ markt über. Teilweiſe mußten Glattſtellungen zur Ab⸗ deckung der Verluſte auf den Auslandsmärkten er⸗ folgen, teilweiſe waren die Rückgänge durch mangelnde Aufnahmewilligkeit und Kaufneigung zu erklären. Die Abſchwächungen zur erſten Notiz lagen bei durch⸗ ſchnittlich—4 Prozent. Später erfolgten auf einigen Gebieten durch die Arbitrage einige Rückkäufe, ſo daß ſich mäßige Erholungen einſtellten. Im ganzen war der Umſatz ziemlich klein. Am Montanmarkt ließen Har⸗ pener auf 145¼½(153), Rheinſtahl auf 144¼½(150½), Hoeſch auf 112(117½), Buderus auf 116½(12ʃ), Klöckner auf 121(125), Mannesmann auf 112/%(115½) und Vereinigte Stahl auf 117½—117—118(120½) nach. Von chemiſchen Werten verloren IG Farben, Scheideanſtalt und Rütgerswerke je 3 Prozent, Deutſche Erdöl 5 Prozent und Th. Goldſchmidt 4 Prozent, Me⸗ tallgeſellſchaft blieben mit 150(150¼) unverändert. Am Elektromarkt gaben Schuckert 5½ Prozent, Siemens 5 Prozent, Geſfürel 4 Prozent, Elektriſche Lieferungen 4½ Prozent, RWE 2 Prozent und AEG 1½¼ Prozent nach. Sonſt verloren BMW und Daimler je 4 Prozent, Deutſcher Eiſenhandel mit 137½—136½ 6 Prozent, Weſtdeutſche Kaufhof 4½ Prozent, Deutſch⸗Atlanten 4½ Prozent, Holzmann 5½¼ Prozent, Junghans 3 Porzent und Reichsbank 2½, Schiffahrtswerte blieben behauptet. Für Auslandsaktien und Renten erfolgten auch heute keine fortlaufenden Notierungen. Am deutſchen Rentenmarkt gaben Altbeſitz auf 118 (118¼) nach, Kommunal⸗Umſchuldung nannte man unv. 89,90. Von Zertif. Dollar⸗Bonds waren Gproz. Preußen zu 70(73) angeboten. Im Verlaufe war der deutſche Aktienmarkt etwas erholt; es ergaben ſich Erhöhungen von etwa ½ bis 1 Prozent. Höſch plus 2½ auf 114½. Die Umſätze blieben weiterhin klein. Die erſt ſpäter zur Notiz ge⸗ kommenen Werte lagen durchweg ſchwach, Zellſtoff⸗ werte und Maſchinenaktien minus—5 Prozent, ferner verloren Felten 5 Prozent, AG. für Verkehr 4½ Prozent, Zement Heidelberg 2 Prozent. Am Rentenmarkt erholten ſich 6proz. Preußen auf 70% nach 70. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obli⸗ gationen lagen unverändert, Liquidationspfandbriefe teilweiſe bis/ Prozent feſter. Stadtanleihen blieben zumeiſt behauptet, feſter waren Darmſtädter und Mainzer. Auslandswerte erſchienen wieder mit Mi⸗ nuszeichen. Die Schätzungen bewegten ſich weiter ſtark unter den notierten Kurſen vom Samstag. Notiert wurden zunächſt 4½ proz. Irrigationsmexikaner 5,60 (7,75), 5 proz. innere Mexikaner 4%(5½). Tagesgeld ermäßigte ſich auf 2½(2¼) Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 16. Nov.(Amtlich, Freiverkehr.) RM. für 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 60,25, Original⸗ Hütten⸗Aluninium 98—99proz. in Blöcken 144, des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel 9⸗ bis 99proz. 269, Silber in Barren zirka 1000 fein per Kilo 40,40—43, 40. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 16. Nov.(Amtlich.) Dezember 1267 B, 1262 G, Januar 1271 B, 1277 G, März 1281 B, 1277 G, Mai 1280 B, 1278 G, Juli 1277 B, 1275 G, Oktober 1243 B. 1240 G. Tendenz: abgeſchwächt. Die fortlaufende Notierung der Auslandsrenten an der Berliner Börſe bis auf weiteres ausgeſetzt Einer Bekanntmachung des Berliner Börſenvor⸗ flandes zufolge wird vom Montag, 16. November 1936, ab die fortlaufende Notiz der tatſächlichen Umſätze der nachſtehend aufgeführten Wertpapiere bis auf weiteres ausgeſetzt: öprozentige Bosniſche Eiſenbahn von 1914. öprozentige Bosniſche Inveſtitionsanleihe von 1911, FSprozentige Mexikaniſche Anleihe von 1899 abgeſtempelt, aAprozentige Mexikaner Anleihe von 1904 abgeſtempelt, n„ is %½ũDrozentige Oeſterreichiſche Staats⸗Schäthe von 1914, verſchlechterung und Regen, lebhafte ſüdliche 3 mit neuen Bogen der Caiſſe⸗Commune, 4prozentige Oeſterreichiſche Gulden⸗Goldrente mit neuen Bogen der Caiſſe Commune, 4,2prozentige Oeſterreichiſche Silber⸗ Rente in fl, 5prozentige Rumänen vereinheitlichte Rente von 1903, 4½ prozentige Rumänen vereinheitlichte Nente von 1913, 4prozentige Rumänen vereinoeitlichte Rente, 4prozentige Türkiſche Bagdad⸗Eiſenbahn⸗Anleihe Serie 1, 4prozentige Türkiſche Bagdad⸗Eiſenbahn⸗An⸗ leihe Serie 2, 4½ prozentige Ungariſche Staatsrente von 1913 mit neuen Bogen der Cailſſe⸗Commune, 4½ pro⸗ zentige Ungariſche Staatsrente von 19914 mit neuen Bogen der Caiſſe⸗Commune, Jprozentige Ungariſche Staatsrente von 1910 mit neuen Bogen der Caiſſe⸗ Commune, Jprozentige Ungariſche Goldrente von 1910 mit neuen Bogen der Caiſſe⸗Commune, dzprozentige Ungariſche Staatsrente von 1910 mit neuen Bogen der Caiſſe⸗Commune, Aprozentige Liſſaboner Stadt⸗ anleihe von 1886 Serie 1 und 2, 4½prozentige Mexi⸗ kaniſche Bewäſſerungsanleihe abgeſtempelt, 2½ʒprozen⸗ tige Anatoliſche Eiſenbahnanleihe Serie 1 und 2, zö⸗ prozentige Tehuantepee National abgeſtempelt, 4½⸗ vrozentige Tehuantepee National abgeſtempelt, 4½⸗ prozentige Tehuantepee National abgeſtempelt, Allge⸗ meene Kunſtzijde Unie⸗Aktien, Compania Hispano Americana de Eleetridad⸗Aktien Serie—e, do. Serie D, Continentale Linoleum⸗Union⸗Zürich⸗Aktien, Monte⸗ catini⸗Aktien, Schleſiſche Bergbau⸗ und Zinkhütten⸗ Aktien, Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Anteile. „der Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt, M. —*— Nov. LOLC..—— SeichenecKA.-Zut. Weſteckacle. —— Kaffer WnI front vopdrin ꝗencler altlufp —*νοιmer MDο fpont vopcringencer Warmiuff WaSISLIe 1. GG/02. FMSVNο us-ν Ovoſterlos& vvlłig O heiter Obecsciſovy Schauertüfghelt, S Nebei.ſẽ Gevſleꝶ O naſbbedeckt Im Bereich zuſammenſinkender Kaltluft hatte ſich über das Wochenende verhältnismäßig freundliches Wetter eingeſtellt. Inzwiſchen iſt ein neuer Teilwirbel vom Atlantik zur Nord⸗ ſee vorgeſtoßen und hat bereits in der Nacht zum Montag unſerem Bezirk Witterungsver⸗ ſchlechterung und Regen gebracht, die ſich am Montag noch verſtärken wird. Anſchließend kann in einem Zwiſchenhoch wieder Beſſerung erwartet werden, die aber nur ganz vorüber⸗ gehend bleiben wird. Die Ausſichten für Dienstag: Zunächſt wie⸗ aufheiternd, dann Witterungs⸗ Zeitweilig 1 777— bis weſtliche Winde, etwas milder. front mit Warmluft in der röhe llliassensebir fllssmesſsheetten. ) * * . und für Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Weſt unbeſtändiges und zu Niederſchlägen ge⸗ neigtes Wetter, ziemlich mild. Rheinwaosserstoncl 15. 11. 36 16. 11. 30 Weseenre 259 25¹ Rheinfelden 257 247 168 165 Kehl 0 0 L— 0 309 292 Maxav 0 0 0*„ E„ 50¹ 478 WMannhelm 434 417 Kaub 311 322 Köln* 0 0* 0 0 341 373 Neckarwass erstanc 15. 11. 36 16. 11. 30 Dledeshelm—— Mannhelm 439 42 14. 11. 16. 11. Stäclt. Planetarium Vortrögender: Dienstag, den 17. November, 20½ Unr 2. Experimental Vortrag der heihe„Klänge und Geröusche“ neihaden des Ilanglocscliung Schöllempfönger— Schöflsufzeichnung Hrof. Dr. K. Feurstein Einzelkorte 50% Schüler 25, krwietbslose 10. einenlaiten zu ermöbigtem pPreis tliche Kaffee N 5— GOlDENER ded. Nontsg. Oonnerstèg, Samstꝭgę Wen Sonntog bis ½4 Uhr geòffne: B 2, 14 e. Nat.· Ineote 2 Anme dungen erdeten. Hch. Ungeheuer u. Sohn Schule für Gesellschaftstanz Laurentiusstraße 17a. Meuer Kurs bheginnt 17. Mov., abends 8½ Uhr pry/atstunden ⁊u jedet Tsgeszeit. em.—4 — Kaiserring 40 Lelte Miener Operotten-. Liede-Abend Vverlängerung Mannheimer Altertumsvorein. Statt des erkrankten Professors Dr. Weise, Tüvingen spricht Professor Dr. Gropengieher über: „Alte Heilquellen auf deutschem Boden“ Dienstag, den 17. November, 20.30 Uhr im Vortragssaal der Kuosthalie Eintritt frei. Geste willkommen. Teitunglesen ist pflicht- ohne Zeitung gent es nichtl leppiche revariert reinigt entmottet 2 Bausback M, 0 fut 264 50 e. Gegr. 1910 Neulĩe ferung Reparaturen Fernspr. 517 66 Fröhlichstr. 20. Dynamos.75 .95..75,.5ʃ —.00,.50— Scheinwerter.spitz—65 batterieblenden-. 60 NOHINEN M 4, 18 u. J 1, 7 Breite Straße. Sunrema. ame in tiefer Trauer gedenken wir unseres unermüd- lichen und wagemutigen Mitgliéds, das uns durch den Tod jäh entrissen wurde, Frau Hella Neuther Wir hahen ihr viel zu danken., Heiterwerein Mannneim e. U. (29387“) lert mutter. Frau“ Hubenstraße 8 Iodesanzeisẽ Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, liebe, tieubesorgte Mutter, Großmutter und Schwieger- Annn Harin Rohrmunn im Alter von nahezu 77 Jahren plötzlich und un⸗ erwartet zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Waldhof, den 16. November 1936. In tiefem Schmer2: Die trauernden Kinder und Angehörigen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 19. Novbr., um ½3 Uhr, von der Leichenhalle Käfertal aus statt. Unsere 29403“) Nach einem Leben voll Arbeit, Pflichterfüllung und Liebe ist unserè geliebte Mutter und Großmutter, Frau Helenc Haber vs. am 13. November—— Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Collinistr.), den 16. November 1936. Famifie naber Familie Eischner Familie Deaen Die Beisetzung fand in aller Stille stätt. (•29409“) Hale gegr. g0b, Rut?530 Sticke- reien, Dekatur, Hohls àume, Plissees, Kanten, Biesen, Kunststopfen, Knöpfe, Knopf. löcher etc. jetzt p 6, 19 neb. Stadtschänke (Planken) und Moerteidstr.33 (Färberei A. Brehm) 'nahme: Bosch, Heckarau, Schulstr. 68 Durchgehend geöffnot! feure Briefe Jsind es, wenn duren schadhaften Füller Schadenstifter, ihn gut u. billig. Fanibusch im Rathaus. der 3. oder 5. Bogeneinwan fieiist IBringen Sie uns den wir amuchu.Ubren Neuarbeiten, Repa⸗ raturen, Ümarbeit. iader'Art, fach⸗ gemäß, reell Gustav Stadel Goldſchm., au 6, 10 Tradition ſeit 1840 Ankauf v. Aitgold Erwerbsbeſch. 103. (42 310 V) cugnEis. ascHx;ĩ J. SUCHER NMaNunEI-rεν-ινετι 43 General-Vertretung d. Schreibmaschinen Klein- Continental und der geräuschlosen Conti- Continental. nental-Silentg. HERZ Kunsts frasse N. 13/14 4 19 * meipen im U Ane immer Haus Automarkt Autotisierter Ford-Händler fals. flads dchwelringer.50 vernruf 43865 Horer Lebm mit im ta⸗ delloſ. Zuftand zu Fußſchaltg verkauf. 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