wember 1936—— Wi u. volle ilien die ftag Usgabe 5 Späͤtestens achm. 2 Uht den sein! Hlllubſauger zodern, ſolide u. andl., wenig ge⸗ raucht, zu nur 5„ abzugeben. Fernruf 248 73. Tr. I. „ 3 nen RZM und Abz., el u. SitZ 42³ ge 44 1 Kal 44⁵⁰ 2M 37.—•— Ul igsplatz 4 1se der DAF mann Chef vom Dienſt: olitik: Dr. Wilh. 'n: Dr. Wilhelm Handel: Wilhelm ig: Friedrich Karl id Beilagen: i. V. Fritz Haas; für hort: Julius Etz; . imtlicher Original⸗ Reiſchach, Berlin Johann v. veers. ich 16 bis 17 Uhr Sonntag) itz, Mannheim zerlag u. Druckerei rektion: 10.30 bis itag): Fernſprech⸗ immel⸗Nr. 354 21. Heberling, Mhm. itauflage(einſchl. sgabe) qültig. 5 0 9 0 47 8¹⁷ ————— 40. Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. 8885 r Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63, f eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM. 49,28 Pf. Iſt die Zeitung aim Erſcheinen(auch d. hoh. G Sonnkag⸗Ausgabe eiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. Poſtzeitungsgebühr) 3 rei Haus monatl..70 RM. u. 30 oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. ewalt) verhind., beſtebt fei Unſpr. auf Elitjchldigung. i uzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ f. Träger⸗ eſtellgeld. 6. Johrgong Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzetle im Textteil 45 Schwetzinger und Die 4geſpaltene Mann Weinheimer 20 limeterzeile im Textteil 18 Pf. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. abe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Wiederholun gemäß Preisliſte. Be Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. eim, 3 Ausſchließl. Gerichittand Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. MANNHEIM Vvr. s4s%Nr. 324 Mannheim, 22. November 1936 Planmäsioe Vanikmache in der Cchecher Senſationelle Enthüllungen über die gefährliche Wünlarbeit der Moskowiter in prag das ziel: eine Zowjetrepublih Reichsanleihe oder Sfeuern'? Prag, 2. November(HB⸗Funk) Das Nachrichtenblatt des Bezirksverbandes Prag der Sudetendeutſchen Partei,„Der Ruf“, veröffentlicht in ſeiner Ausgabe vom 21. No⸗ vember in großer Aufmachung einen acht Spal⸗ ten langen Bericht über die gefährliche Wühlarbeit der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Bolſchewiken. Das Blatt führt den tſchechiſchen Parteien und den verantwortlichen Staatsmännern die Taktik der tſchechoſlowakiſchen Moskau⸗Wühler vor Augen, die darauf ausgehen, durch plan⸗ mäßige Panikmache bei allen Tſchechen eine Bedrohungspſychoſe hervorzurufen und Maſſenverwirrung zu ſtiften, um dann in der allgemeinen Ratloſigkeit das Volk auf die Straße zu hetzen, die demokratiſchen und ſozialiſtiſchen Führer einfach zu überren⸗ nen und in dieſem Chaos nach der Staatsmacht zu greifen. Auf dem Wege über eine„Dolksfront“ „Der Ruf“ deckt an Hand der„Direktiven für die Durchführung der Beſchlüſſe des Zen⸗ tralausſchuſſes der Kommuniſtiſchen Partei in der Tſchechoſlowakei“ die Pläne auf, die„auf den Ausbau der Einheits⸗ und Volksfront und da⸗ mit auf die Verhinderung der Pläne des aus⸗ ländiſchen Faſchismus und der inländiſchen Reaktion ausgerichtet ſein müßten“. Die Aufzählung enthält intereſſante Einzelheiten über das taktiſche Vorgehen jedes einzelnen Kommuniſten zur Erreichung dieſes Zieles. Das nächſte Ziel ſoll ſein, auf die tſchechiſche Regierung einen Druck auszu⸗ üben, daß ſie mit allen Mitteln die Initiative des Sowjewerbandes für eine antifaſchiſtiſche Intervention() und für die Aufhebung des Nichteinmiſchungsabkommens mitmache, daß ſie ihren bisherigen Standpunkt aufgebe und die Madrider Roten unterſtütze. In einem ſtreng vertraulichen Brief an die Kreisſekretariate der kommuniſtiſchen Sektion in der Tſchechoſlowakei wird die Sudeten⸗ deutſche Partei in der gemeinſten Weiſe angegriffen und einer„großen hochverräteriſchen Aktion“ bezichtigt, der die Moskaujünger auf der Spur ſeien und die ſie mit Beweiſen der breiten Oeffentlichkeit vor⸗ legen wollten. Bisher hätten ſie allerdings die Beweiſe noch nicht in ihren Händen(h, aber nach der Enthüllung würden dieſe Pläne„rie⸗ ſigen Aufruhr und Beunruhigung in allen Schichten der Bevölkerung auslöſen, die ſich be⸗ droht fühlen und um die Selbſtändigkeit der iſchechoſlowakiſchen Republik bangen“ werde. Ein franzöſiſcher Einpeitſcher Ferner veröffentlicht der„Ruf“ ſenſationelle Einzelheiten aus einer Rede des kommuniſtiſch⸗ franzöſiſchen Abgeordneten Duclos vor den Prager kommuniſtiſchen Funktionären. Danach müßten die tſchechiſchſlowakiſchen Kommuniſten zur Erreichung ihres Zieles„wenn nötig auch den ſcheinbaren Eindruck hervorrufen, als ob ſie die kommuniſtiſche Linie verlaſſen“ würden! Alles in allem müſſe dafür geſorgt werden, die Bedingungen für die ſozialiſtiſche Revolution zu ſchaffen. Duclos ſchloß:„Ich glaube feſt daran, daß die Volksfront ſchon in kurzer Zeit auch in der Tſchechoſlowakei verwirk⸗ licht ſein wird. Die Kommuniſtiſche Partei Frankreichs wird euch dabei eine große Hilfe ſein! Wir Kommuniſten wollen, daß die tſche⸗ choſlowakiſche Republik, in der heute das Bür⸗ gertum herrſcht, eine ſozialiſtiſche Sowjetrepu⸗ blik wird. Deshalb iſt die Volksfront wahrhaft notwendig, die einzige Ausgangsſtellung, für die wir kämpfen, wir in Frankreich genau ſo wie ihr in der Tſchechoſlowakei!“ Was sich die Indusirie ũberlegen mũßte Berlin, 21. November. Unter den großen Wirtſchafts⸗ und Berufs⸗ gruppen, die als Träger der deutſchen Kapital⸗ bildung in erſter Linie berufen ſind, Reichs⸗ anleihe zu zeichnen und ſomit auch den Erfolg der neuen Reichsanleihe⸗Emiſſion ſicherzuſtellen, ſpielt die Induſtriſe eine beſondere Rolle. Bei ihr hat ſich am unmittelbarſten und meiſt auch am ausgeprägteſten der wirtſchaftliche Er⸗ folg vierjähriger nationalſozialiſtiſcher Aufbau⸗ arbeit gezeigt. Er äußert ſich in einem ſtark er⸗ höhten Anteil an der nationalen Kapitalbil⸗ hung, nachdem bis 1932 gerade hier die Kapital⸗ vernichtung rieſenhafte Ausmaße angenommen hatte. Die Arbeitsbeſchaffungspo⸗ Eine politiſche Senſation für Tokio Chinesische Truppen ũberfallen japanische Reisende Tokio, 21. November(HB⸗Funk.) In Tokio iſt ſoeben die Meldung eingetroffen, daß chineſiſche Truppen auf einen Eiſen⸗ bahnzug ſüdweſtlich von Schanhaikwan einen Angriff unternommen hätten, wobei die Loko⸗ motive zerſtört worden ſei und fünf japaniſche Offiziere ſowie zehn japaniſche Reiſende feſt⸗ genommen und verſchleppt ſein ſollen. Dieſe Meldung hat in Tokio ſtärkſte Entrüſtung her⸗ vorgerufen. Die Auswirkungen dieſes Ueber⸗ falls ſind kaum noch zu überſehen und man er⸗ wartet eine weitere Verſchärfung der chineſiſch⸗ japaniſchen Beziehungen, die ohnehin durch die ergebnislos verlaufenen Verhandlungen in Nanking und durch die Vorgänge in Suiynan äußerſt geſpannt ſind. Der neue Zwiſchenfall hat ſich gerade zu einem Zeitpunkt ereignet, an dem die japaniſche Re⸗ gierung eine ſoeben angekündigte amtliche Er⸗ klärung über die Vorgänge in Suiynan ab⸗ geben wollte. In dieſer Erklärung beabſichtigte Japan, den von chineſiſcher Seite erhobenen Vorwurf der Einmiſchung in Suiyunan und da⸗ mit in innerchineſiſche Angelegenheiten zurück⸗ zuweiſen und den Beweis zu erbringen, daß Japan das innermongoliſche Vorgehen gegen Suiynan weder veranlaßt, noch unterſtützt habe. Die gegenwärtige Lage wird in politiſchen Kreiſen dahingehend beurteilt, daß wenig Aus⸗ ſicht für eine Fortführung der Verhandlungen auf der bisherigen Grundlage beſtehe. China müſſe erkennen, daß die neueſten Uebergriffe bei Schanhaikwan die von chineſiſcher Seite gemach⸗ ten Gegenvorſchläge gegenſtandslos machten. Eine amtliche Stellungnahme zu den Vor⸗ gängen bei Schanhaikwan liegt noch nicht vor. Die Abordnung der NS-Presse in ltalien Die auf Einladung der italienischen Regierung in Rom weilenden 17 Vertreter der NS-Presse unter Führung des Reichspressechefs der NSDAP, Dr. Dietrich, wohnten auf dem Käpitol einer Gedenkfeier aus Anlaß des ersten Jahrestages des Beginns der Sanktionen bei. Rechts im Bilde(in SsS-Uniform): r. Dietrich. litikder Reichsregierung hat ſchlag⸗ artig den langjährigen Prozeß der Verluſtfinanzierung beendet, die Umſätze oft bis an die Grenze der techniſchen Möglichkeiten geſteigert und damit die Grund⸗ vorausſetzung austeichender Rentabilität wie⸗ derhergeſtellt, auf der allein eine Kapitalbildung im Betrieb möglich iſt. Der Nationalſozialismus hätte ohne weiteres bei der Finanzierung der von ihm angepackten großen Aufgaben auch andere Wege gehen und insbeſondere die neu entſtandenen Gewinne reſt⸗ los ſteuerlich erfaſſen können. Der Staat hätte es dann nicht in dem gleichen Maße wie jetzt nötig gehabt, durch Schuldenaufnahme die Zukunft zu belaſten. Er hat im weſentlichen bisher auf die Beſchreitung dieſes Weges ver⸗ zichtet in der Erkenntnis, daß durch die Kriſe nicht nur die Rentabilität als Vorausſetzun jedes ordentlichen Wirtſchaftens zerſtört, ion⸗ dern auch die in der Wirtſchaft notwendigen Reſervepolſter faſt ganz geſchwunden waren, ſo daß der Wirtſchaft die Möglichkeit gegeben wer⸗ den mußte, eine angemeſſene, wenn auch be⸗ ſcheidene Rentabilität wiederzugewinnen und auch die Reſerven in gewiſſem Umfang wieder⸗ aufzufüllen. Dies iſt in den letzten vier Jahren in faſt allen Induſtriezweigen mit wenigen— beſonders gelagerten— Ausnahmen möglich ge⸗ weſen. Einige wenige Zahlen mögen uns einen Be⸗ griff von der Beſſerung der Ertrags⸗ und Ver⸗ mögenslage geben. Gewiß, die Preiſe ſind durchweg ſtabil gehalten worden, oft ſelbſt dort, wo aus den verſchiedenſten Gründen einzelne Koſtenelemente verteuert worden ſind. Das wurde aber durch die außerordentliche Umſatzerhöhung und die daraus reſultie⸗ rende Verringerung der feſten Koſten überall mehr als ausgeglichen. Die Induſtrieumſätze, deren Wert noch 1932 etwa 35 Milliarden RM. betragen hat, dürften 1936 faſt das Doppelte, nämlich mehr als 60 Milliarden RMausmachen. Wer ſich ein Bild von der Rentabilitätsent⸗ wicklung in der gewerblichen Wirtſchaft machen will, wird dabei in erſter Linie die Zahlen über die Dividenden der Aktiengeſell⸗ ſchaften zugrunde legen. Während in den Jahren 1931 und 1932 die Dividendenſummen in Prozent des dividendenberechtigten Kapitals durchweg nur 2,5 v. H. ausmachten, ſind ſie in der Tat bis 1935 auf 4,7 v.., alſo faſt um das Doppelte angeſtiegen. Das gibt jedoch nur einen recht ſchwachen Anhaltspunkt für die Rentabili⸗ tätsbeſſerung, da tatſächlich nur ein Bruchteil der verdienten Ueberſchüſſe zur Ausſchüttung gelangt iſt. Wenn man berückſichtigt, daß bei den ſtatiſtiſch erfaßten Aktiengeſellſchaften im Wirtſchaftsjahr 1931—32 der Ueberſchuß der Ver⸗ luſte über die Reingewinne nicht weniger als 8,4 v. H. des bilanzmäßigen Eigenkapials be⸗ trug, daß demgegenüber 1935 bereits wie der ein Ueberſchuß der Reingewinne über die Verluſte von rund 4,5 v. H. des Eigen⸗ kapitals ausgewieſen wurde, wird der Um⸗ ſchwung ſchon deutlicher. Auch die Einkom⸗ mensſtatiſtik läßt intereſſante Schlüſſe auf die Geſamtentwicklung zu, allerdings beziehen ſich dieſe Angaben auf die geſamte Gruppe Handel und Gewerbe. Danach dürfte bei ſehr vorſichtiger Schätzung das Einkommen 1935 7,43 Milliarden RM betragen haben, alſo faſt 25 v. H. mehr als 1932 mit ſechs Milliarden. Tatiäch⸗ lich iſt aber die Ertragsentwicklung weſentlich günſtiger geweſen. Es müſſen dabei nämlich die Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. November 193 unverteilten Geſellſchaftseinkommen berüchſichtigt werden. Sie wurden für 1935 vom Statiſtiſchen Reichsamt auf 900 Millionen RM geſchätzt ge⸗ gen nur 175 Millionen RM 1933, während dem⸗ gegenüber 1931 ein Reſerveverzehr von einer Milliarde RM und 1932 ein ſolcher von 0,45 Milliarden RM feſtzuſtellen war. Dank der Initiative des nationalſozialiſtiſchen Staates ſind alſo in der Induſtrie in den letz⸗ ten Jahren beträchtliche Ueberſchüſſe en t ſt anden, die nur zum Teil ausgeſchüttet, im übrigen aber zu einer Stärkung der Reſer⸗ ven benutzt wurden. Die gewerbliche Wirt⸗ ſchaft war nicht nur in der Lage, die von ihr vorzunehmenden Inveſtitionen aus eigenen Ueberſchüſſen zu finanzieren, ſie hat ſich darü⸗ ber hinaus auch in großem Umfang entſchuldet bzw. Guthaben angeſammelt. Bei den deutſchen Kreditbanken ſind die Debitoren(ohne Bank⸗ debitoren), die im weſentlichen der Bankver⸗ ſchuldung der gewerblichen Wirtſchaft entſpre⸗ chen, vom September 1935 bis September 1936 um 650 Millionen RM oder rund 10 v. H. zu⸗ rückgegangen, während gleichzeitig die„ſonſti⸗ gen“ Kreditoren auch unter Berückſichtigung der Verminderung der Alkzepte einen anſehnlichen Zuwachs zu verzeichnen hatten. Erſt zum Teil haben die angeſammelten Guthaben der ge⸗ werblichen Wirtſchaft in langfriſtigen Wertpa⸗ pieren und darunter in Reichsanleihen Anlage gefunden. Vielfach hat man ſich darauf be⸗ ſchränkt, auch die in abſehbarer Zeit nicht be⸗ nötigten flüſſigen Mittel kurzfriſtig am Geld⸗ markt anzulegen, was immerhin die Vorfinan⸗ zierung der ſtaatlichen Arbeiten erleichterte. Weniger erfreulich dagegen iſt die in nicht ge⸗ ringem Maße zu beobachtende Anlage von Ge⸗ winnen der Induſtrie in Aktien bzw. Aktien⸗ paketen, in Grundſtücken uſw. Dieſe An⸗ lage hatofteinen ſpekulativen und daher wenig geſunden Charakter. Gewiß kann von der Induſtrie nicht verlangt werden, daß nun ſämtliche flüſſigen Mittel in Reichsanleihe angelegt werden. Es wäre dem Reiche nicht damit gedient, wenn heute Reichs⸗ anleihe übernommen wird, die vielleicht ſchon in wenigen Wochen aus zwingenden Gründen wieder abgeſtoßen werden muß. Es wird ein Teil der vorhandenen flüſſigen Mittel für die Inangriffnahme wichtiger Inveſtitionen be⸗ nötigt, wobei an die Aufwendung im Rahmen des Vierjahresplanes zu erinnern iſt. Wird in gewiſſem Umfange aber auch kurzfriſti⸗ ges Dispoſitionskapital zum An⸗ kauf von Reichsanleihe verwendet, ſo ſchadet dies nichts, weil trotz der Schwan⸗ kungen des Kapitalbedarfs immer erhebliche Teile dieſer Mittel vorhanden und für die län⸗ „gerfriſtige Anlage verfügbar ſein werden. Wenn vor einigen Tagen der Leiter der Reichswirtſchaftskammer die gewerbliche Wirt⸗ ſchaft zu einer ſtarken Beteiligung an der Reichsanleihezeichnung aufgefordert hat, ſo ge⸗ ſchah dies aus der Ueberzeugung heraus, daß in dieſem großen Wirtſchaftsſektor erhebliche Summen für die Konſolidierung der kurzfriſti⸗ gen Reichsſchulden mobiliſiert werden können. Für die gewerbliche Wirtſchaft, die der Auf⸗ baupolitik des Reiches ihre neue Exiſtenzgrund⸗ lage verdankt, iſt aber eine ſtarke Beteiligung an der Reichsanleihezeichnung nicht nur felbſtverſtändliche Pflicht, ſondern auch Gebot der Klugheit. Man kann davon überzeugt ſein, daß es die Wirtſchaft zu der eingangs erwähnten Alternative bei der Aufgabenfinanzierung des Reiches nicht kom⸗ men läßt, ſondern der Reichsanleihe nach beſten Kräften zum vollen Erfolg verhilft. — 85— fluch zur verteidigung deutſchlands. will Eden die englischen Waffen einsetzen—„wenn ein neues Abkommen in Westeuropa zustande komm London, 21. November(HB⸗Funk) Im Rahmen ſeiner Rede in Leamington, über die bereits kurz berichtet wurde, befaßte ſich der engliſche Außenminiſter Eden auch mit den Zwecken, denen die britiſchen Rü⸗ ſtungen dienen ſollen. Er erklärte:„Sie ſollen und— wenn der Fall eintritt— werden ſie zureigenen Verteidigung und zur Verteidigung der Länder des britiſchen Welt⸗ reichs verwendet werden. Sie ſollen und— wenn der Fall eintritt— werden ſie aber a uch zur Verteidigung Frankreichs und Belgiens gegen einen nicht her⸗ ausgeſorderten Angriff entſprechend den beſtehenden Verpflichtungen dienen. Sollte ein neues Abkommen in Weſt⸗ europa zuſtande kommen, werden ſie ebenſo zur Verteidigung Deutſch⸗ lands eingeſetzt werden, wenn dieſes Land das Opfer eines nicht herausgeforderten An⸗ griffs durch irgendeinen der Unterzeichner eines ſolchen Abkommens werden ſollte. pflichtungen. Das, zuſammen mit unſerem Bündnisvertrag mit dem Jrak und dem vorgeſehenen Vertrag mit Aegypten, ſind unſere einzigen Ver⸗ Außerdem kann unſere Wehrmacht unter Umſtänden dem Opfer eines Angriffs in einem andern Fall zu Hilfe eilen, wo es nämlich nach unſerer Anſicht nach den Vorſchriften des Völkerbundes ange⸗ bracht ſein würde, ſo zu verfahren. Ich be⸗ nutze das Wort„kann“ aus wohl erwogenen Gründen, nachdem in einem derartigen Fall keine automatiſche Verpflichtung mehr für eine militäriſche Aktion beſteht. Es iſt richtig, daß das für Nationen ſo iſt, denen man nicht zu⸗ muten kann, automatiſche militäriſche Verpflich⸗ tungen zu übernehmen, außer für Gebiete, in denen ihre Lebensintereſſen berührt werden.“ Eden führte dann weiter aus, daß engliſche Waffen niemals zu einem Angriffs⸗ krieg oder zu einem Zweck, der mit den Völ⸗ kerbundsbeſtimmungen oder mit dem Pakt von ſogen nicht übereinſtimmt, Verwendung finden ollen. Ein Abſchiedswort dr. Guido Ichmidts Nein Uanl gebũhri vor allem dem Führer“ Berlin, 21. November.(HB⸗Funk.) Kurz vor ſeiner Abreiſe von Berlin empfing der öſterreichiſche Staatsſekretär für Aeußeres, Dr. Guido Schmidt, einen Vertreter des DNB und gab folgende Erklärung ab: „Es iſt mehr als ein Akt der Höflichkeit, wenn ich vor meinem Abſchied aus der Reichshaupt⸗ ſtadt verſuchen will, meine empfangenen Ein⸗ drücke zuſammenzufaſſen und allen Perſönlich⸗ keiten und Stellen, mit denen ich die Ehre hatte, im Verlaufe der beiden Tage Fühlung zu neh⸗ men, meinen wärmſten Dank auszuſpre⸗ chen. Die Aufnahme, die wir in Berlin gefun⸗ den haben, war von der erſten bis zur letzten Minute von einer durch nichts getrübten Freundlichkeit und Herzlichkeit in Geſinnung, Wort und ſachlichem Entgegenkommen, daß es mich drängt, meinem Empfinden vor der Ber⸗ liner Oeffentlichkeit Ausdruck zu verleihen. Mein Dank gebührt vorallem dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der mich ſo herzlich als Vertreter der öſter⸗ reichiſchen Regierung willkommen geheißen hat. Er gebührt dem Miniſterpräſidenten General⸗ oberſt Göring, der mich in ſo reizender Weiſe empfangen hat, daß ich mich in ſeinem Hauſe wie in heimiſcher Luft fühlte. Mein inni⸗ ger Dank gebührt dem Reichsaufenminiſter Freiherrn von Neurath, deſſen perſönliche Liebenswürdigkeit und reiche diplomatiſche Er⸗ fahrung es ermöglichten, innerhalb kurzer Tage das ungeheure Gebiet aller zwiſchen den beiden deutſchen Staaten ſchwebenden Fragen zu be⸗ handeln, die grundſätzlichen Uebereinſtimmun⸗ gen feſtzulegen und bereits praktiſche Erfolge für die allernächſte Zeit zu erzielen, zuvörderſt aber den für die Durchführung des Neuere Meiſter der Violinſonate/ Sivſchen Hochſchule ſur muſtt Max Regers Violinſonaten op. 103b ge⸗ hören zu den liebenswürdigſten Werken des Meiſters. Schöne, gefühlstiefe Themen, Vol⸗ endung der techniſchen Anlage und ein Schwie⸗ rigteitsgrad, der die Ausführung auch bei we⸗ niger überragender Virtuoſität möglich macht, treffen hier zuſammen, um das Werk dantbar zu machen. Adalbert Seocic(Klavier) und Adalbert Baranſti Violine) ſpielten die Sonate op. 103b Nr. 2 in-dur, in der heitere Grundſtimmung überwiegt. Baranſti traf gut die Innigkeit der breiten melodiſchen Linien, er hat weiche Tongebung und ſichere Technit, wurde bei dieſer Sonate auch dem muſikaliſchen Gehalt weſentlich gerecht. Von beſonderer Schönheit war das Larghetto. Adalbert Scocie wußte ſich dem Geiger ſehr geſchickt anzupaſſen und doch das eigene Leben des Klavierpartes zu voller Entfaltung zu bringen. Doch ließ er dem Geiger immer die Führung, was bei Reger, der noch werkgerecht zu ſchreiben wußte, durch⸗ aus angebracht war. Grundverſchieden iſt Hans Pfitzners Vio⸗ lin⸗Sonate-moll op. 27. Die Problematit des Werles liegt doch wahrſcheinlich vor allem darin, daß man nach dem Klangbild den Eindruck hat, der Pianiſt ſpiele aus dem Klavierauszug eines pompöſen Orcheſterwerkes und der Geiger die erſte Violinſtimme dazu. Es gibt für Geiger und Pianiſt nichts an techniſchen Schwierig⸗ keiten, das in dieſem Werke nicht noch über⸗ ſteigert gehäuft wäre. Die Sonate iſt ein Prüßf⸗ ſtein für beide, wenn ſie ſich mit ihr auseinander ſetzen können, brauchen ſie im Reiche der Vir⸗ tuoſität nichts mehr zu fürchten. Zugeben muß man allerdings, daß dem Pianiſten die aller⸗ größten Schwierigkeiten zugemutet werden, ſchon mehr als ein prominenter Pianiſt hat darauf verzichtet, Pfitzners op. 27 zu„begleiten“. Das Werk enthält eine Fülle muſikaliſcher deen und Werte, wie immer bei Pfitzner. Vol⸗ zer Bewegung iſt der erſte Satz, der in pracht⸗ voller Verarbeitung das Klavier als Träger der ganzen inneren Unruhe und Bewegung auf⸗ treten läßt, während die Geige in ſchönen Kan⸗ tilenen darüber ſchwingt. Vor den muſikaliſchen Werten dieſes Satzes darf man aber doch nicht vergeſſen, daß er zu wenig offenſichtlich virtuos iſt, um dankbar zu ſein. Großartig iſt der ſeier⸗ lich hymniſche zweite Satz, von Pfitzner mit der Bezeichnung„Sehr breit“ verſehen. Er füort zu einer gewaltigen Steigerung und wieder zu⸗ rück, aus einem Guß iſt dieſer Mittelteil ge⸗ formt. Einige Flageolettöne der Geige, die recht unmotiviert erſcheinen und in faſt ſämtlichen Fällen dem Geiger nicht glücken wollen— wie auch hier— beenden dieſen Satz. Das Finale („äußerſt ſchwungvoll“) ſchließt ſich unmittelbar an und iſt wieder nur Bewegung. Hier wird das Werk wirklich virtuos, es nimmt eine groß⸗ artige triumphale ſtürmt voller geballter Leidenſchaft dem Ende zu. Es wäre falſch, über kleinen Mängeln, die bei der Kus⸗ führung dieſer Sonate unvermeidlich ſcheinen. vergeſſen zu wollen, daß ſich die beiden Soliſten mit viel Anſtand mit ihr auseinanderſetzten. Baranſki entfaltete ſich wieder beſonders im zweiten Satz, auch der dritte Satz hatte muſika⸗ liſch ausgezeichnet durchgearbeitete Partien. Bei Scocie bewunderte man die techniſche Sicherheit, mit der er ſich ſeiner Aufgabe entledigte. Ob die muſikaliſchen Werte der Sonate aber alle erſchloſſen wurden, mag dahingeſtellt bleiben. Einer ganz anderen Richtung gehört wieder Franeiszek Berzezinſki an. Seine Sonate für Violine und Klavier-dur op. 6 zeigt ihn durchaus in der Gefolgſchaft der deutſchen Kom⸗ poſition, vor allem Reger dürfte auf ihn ve⸗ deutenden Einfluß ausgeübt haben. Er iſt auch nicht eigentlich polniſch⸗national, wenn man nicht das immer wieder durchbrechende Tempe⸗ rament ſo auffaſſen will. Aber er hat Einfälle, viel Sinn für ſchöne breite geſangliche Melo⸗ dien, er findet reizvolle harmoniſche Kombina⸗ tionen und ſetzt Klavier und Violine wirkungs⸗ voll gegeneinander ab. Durchaus muſikantiſch wirkt die Grundhaltung des erſten Satzes, ſeine weiche gefühlsvolle Stimmung. Trotz aller inter⸗ Ablommens einzuſchlagenden Weg in eine glück⸗ lichere Zukunft abzuſtechen. Ich hoffe, dem Herrn Reichsaußenminiſter baldigſt in der öſterreichiſchen Bundeshauptſtadt meine Dank⸗ barkeit für die liebevolle Aufnahme in Berlin beweiſen zu können. Ohne hier auf Einzelfragen eingehen zu kön⸗ nen, möchte ich zuſammenfaſſen, daß ein kurzer Ueberſchlag über den im Intereſſe beider deut⸗ ſchen Staaten in dieſen Tagen erzielten ſach⸗ lichen Gewinn ein ebenſo erfreuliches Er⸗ gebnis zeitigt, wie die vielen Zeichen herzlicher Zuneigung, die wir in dieſen Tagen empfangen durften, einen unverkennbaren Beweis erbrach⸗ Tolles finſinnen der Roten von Barcelona Sie wollen Unabhãngiglkeit ſür Katalonien „rung heißt es u..:„Im Südabſchnitt haben die nationalen Truppen im Kampf um die dor⸗ tigen Madrider Stadtviertel neue Fortſchritte gemacht. Ferner konnten mehrere Häuſerblocks und einige große Gebäude im Moncloa⸗Viertel (im Nordweſten Madrids) beſetzt werden. Die Roten mußten zahlreiche Tote ſowie Maſchi⸗ nengewehre und andere Waffen in den Händen der Nationaliſten laſſen. Einroter Gegen⸗ Bei der ſechſten und achten Diviſion ſowie bei der Südarmee gab Salamanka, 21. November(HB⸗Funk) Der nationale Sender Burgos weiß zu be⸗ richten, daß einer der katalaniſchen Gewalt⸗ haber erklärt habe, man werde nach der end⸗ gültigen Einnahme Madrids durch die nationa⸗ len Truppen als Antwort auf die Anerkennung der ſpaniſchen Nationalregierung durch Deutſch⸗ land und Italien vom Völkerbund die Aner⸗ kennung der katalaniſchen Unabhängig⸗ keit nach dem Vorbild der engliſchen Do⸗ minien fordern. nleue nationale Fortſchritte Der jüngſte ſpaniſche Heeresbericht Salamanka, 21. November In dem letzten Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers der ſpaniſchen Nationalregie⸗ eſſanter Bildungen bleibt der zweite Satz ein⸗ drucksloſer und auch das lebhaft fließende, volkstümlich melodiſche Finale erreicht nicht die Ausdruckeſtärke des. erſten Satzes. Vir⸗ tuos in ſeiner ganzen Anlage wurde das Wert von den beiden Soliſten friſch angepackt und ſchwung⸗ und temperamentvoll wiedergegeben. Sichere Technik und Freude am Muſizieren trafen ſich hier. Die Sonate Berzezinſki wurde der größte Erfolg des Abends. Die Zuhörer dankten den beiden neuverpflich⸗ teten Lehrern der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater durch reichen Beifall. B. „Große Deutſche Kunſtausſtellung“ Das„Haus der Deutſchen Kunſt(Neuer Glaspalaſt)“ in München erläßt zu der nach ſeiner Vollendung im Juni 1937 ſtattfindenden Eröffnungsausſtellung folgenden Aufruf an die deutſchen Künſtler: Das Haus der Deutſchen Kunſt in München geht ſeiner baulichen Vollendung entgegen und wird im Juni 1937 mit der„Großen Fan aunf in lellung 1937 im Haus der Deutſchen Kunſt in München“ eröffnet werden. Die Ausſtellung, deren Beſchickung ausſchließ⸗ ſich unſeren lebenden deutſchen Künſtlern offen⸗ ſtehen ſoll, wird die— haben, ein mög⸗ lichſt umfaſſendes und hochwertiges Bild der n en deutſchen Kunſt(Malerei, Pla⸗ ſtit und Graphik) zu zeigen. Es iſt daher beab⸗ ichtigt, bei der Auswahl der Werke weder be⸗ timmte Kunſtrichtungen zu bevorzugen, noch andere auszuſchließen; dagegen wird an den künſtleriſchen Wert der Werke ein Maßſtab angelegt werden. Die Beſchik⸗ ung der Ausſtellung ſetzt ſonach einen hohen Grad von Fähigkeiten und Könnens voraus. Es ergeht hiermit an alle deutſchen Künſtler, welche nach ihrer Meng dieſe Voraus⸗ ſetzungen erfüllen, die Einladung, ihre beſten, andernorts möglichſt noch nicht gezeigten Werke zur„Großen eutſchen Kunſtausſtellung 1937 im Haus der Deutſchen Kunſt in München“ an⸗ zumelden. Die Ausſtellungsbeſtimmungen, aus denen nicht zu zerbrechen vermochte. 4 Wie der Führer und Reichskanzler nicht ver⸗ aber ten, daß auch die Trennung der nun vergan⸗ genen Jahre die Einheit im Volkstum ſäumte, ſeine Anerkennung für die von dem kleinen öſterreichiſchen Staat geleiſtete Aufbau⸗ arbeit auszudrücken, ſo möchte ich unter dem friſchen Eindruck des in den beiden Tagen im Deutſchen Reich Geſehenen, ehe ich von hier Ab⸗ ſchied nehme, ausſprechen, wie ſehr ich und wie ſehr meine Heimat an jedem Schritt teilnimmt, der das große Deutſche Reich zu Freiheit und Ehre, zu Achtung in der Welt führt. Ich ver⸗ mag deshalb ein Urteil darüber abzugeben, weil ich vor 16 Jahren als Student der Ber⸗ liner Univerſität den damaligen Zuſtand in Volk und Reich kennenlernte und deshalb den Abſtand zu ermeſſen weiß, der zwiſchen Zuſam⸗ menbruch und Aufſtieg liegt. 1 Das am 11. Juli verkündete, in den beiden letzten Tagen in Berlin fortgeſetzte Werk ſoll, das darf ich wohl ohne Ueberheblichteit ſagen, ja auch weſentlich beitragen zum Aufſtieg des geſamten deutſchen Volkes. Man darf dieſem Vorſtoß entſcheidende Bedeutung zumeſſen, weil er nichts anderes bedeutet, als— um mit Flo⸗ rian Geyer zu ſprechen— einen Stoß„der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz!“ beneral Sranco an den Fünker Telegrammwechſel zur Anerkennung Berlin, 20. November.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß der Anerkennung der ſpaniſchen Regierung des Generals Franco durch die Reichsregierung hat zwiſchen General Franco und dem Führer und Reichskanzler ein in herz lichen Worten gehaltener Telegrammwechſel ſtattgefunden. angriff ſcheiterte. es nichts Neues.“ Die geſamten Kampfhandlungen um Madrid und Umgebung werden ſeit Freitag in hohem Maße durch einen plötzlichen Witterungs⸗ umſchlag beeinträchtigt, der in Madrid ſelbſt ſtarke Regengüſſe und kalte Winde, in den ſtarken nahegelegenen Gebirgszügen ſogar Schneefall gebracht hat. Voreinſendung einer Gebühr von 1 RM(auf unſerer Ge tung der genannten Gebühr erhältlich. Uraufführung in Leipzig:„Seine Wenigkeit“. Der aus niederdeutſchem Blut ſtammende Dichter Konrad Beſte hat mit dem Volksſtück„Seine Wenigkeit“ zum erſtenmal den Schritt auf die Bühne getan,— um es gleich vorweg zu ſagen: mit gutem Gelingen. Das Stück ſpielt in einem Dorf in des Dich⸗ ters Heimat, irgendwo im Weſerland. Im Mittelpunkt des Spieles ſteht„Seine Wenig⸗ keit“, der Tiſchlermeiſter Heinrich Helmke, ein phantaſievoller, von tauſend Plänen geplagter, lebensuntüchtiger Menſch, der es nicht verſteht, das Wenige, das ihm das Leben gegeben hat, zu halten oder zu Im Grunde genommen ein ſpäter vermag er Wünſche und Wirklichkeit nicht miteinander in Um das Häuschen des Vaters vor der Verſteigerung zu retten, ſoll die Sohn des Wie dieſe widernatürliche Verbindung zuletzt doch nicht zuſtande kommt, wie„Seine Wenigkeit“ trotz einer verfehlten Spekulation zu einem guten reichen, angeſehenen letzten Endes doch mehren. Nachfahre Till Eulenſpiegels, Einklang zu bringen. Tochter Helmkes den vertrottelten reichen Schweinehändlers heiraten. Batzen Geld und einem Schwiegerſohn kommt, zeigt uns Beſte in ſei⸗ nem unterhaltſamen und bühnenwirkſam auf⸗ gebauten Volksſtück. Eine Reihe ſcharf geſehe⸗ ner Typen aus dem Dorfleben geben dankbare Rollen für die Schauſpieler ab, vor allem „Seine Wenigkeit“, der Tiſchlermeiſter Helmke,. mit dem Wilhelm Engſt eine prachtvolle Cha⸗ Das Alte Theater zu Leip:⸗ zig erntete für die Aufführung reichen Beifall, für den ſich der anweſende Dichter bedanken rakterſtudie ſchuf. konnte.—o. 1˙¹ W die Einzelheiten der Ausſchreibung zu erſehen ſind, und die Anmeldepapiere werden gegen 1 AGeſchaftsſten München Nr. 4200) von chäftsſtelle, München, Maximilians⸗ platz 22/III— Fernruf 13900— auf Anforde⸗ rung zugeſandt bzw. ſind dort gegen Entrich⸗ Mannhe E Es iſt ein ſehr gerne ſi bildung b gen. So ſin Deutſchen R ekelerregende verboten wo „Ernſten Bil Seit einige richten, daß jenſeits der radezu plam bilden. Bei rumäniſch Dobrudſcd diſchblütige tiſtenſekte au ſchen Bauert träge zur d zu zahlen, ſr Abſicht iſt hi ſoll geſchwäc Während 8 Jahre dar Elſaß un! pflicht de ausgedehnt, Zeit ſolange nahme iſt en zur Verberg außerordentl Alle 14 Sena wählt ſind, ordneten hab erklärt, daß Folgen des rechnet mit in einzelnen ſtand wäre! das Volk di Schulen mi ſprache vollke ringer V „Man weiß bereits beſte als glänzend im Volke, ſe Jahr murkſe unſere Knal Zwangsjacke ſyſtems zwin 14jährige als ben. Denn redner— ſe ſolchell— m halten über laſſenen, das traurigen Te Prozent aus Vor mir li über zwanzi, ger Jungen. ternd, beſon Einfachheit d 283 Fehle Ein Durchſch Schüler! Ei es iſt ein B Wir haben rungen noch für ſich ſelbſt ſyſtem, mit& hat! Neuer uvVIVERS. Es iſt uns gangen: das dere Welt, in wir leben, ein Dinge zu erle irgendwo gar was unſer e dann vielleich in der wir ge wir die Achſe ſchon, Theate falſcher Tatſa Wir ſinden ſo in unſerer ben das The⸗ ſehen. Es ſell facher Geſtalt Kinderjahren als ein bunt Und dann w fremde Raſſe geblufft, geſſ heute wieder das Schickſal Einzelmenſch⸗ erſchütternd zieht. Natürlich l nicht abgrenz da es in De ganz übel be Bühnen, an d Verſtehen kan ſchen mit heif entweder ſell oder der, der falt, die die 2 einzudenken r Das Burgt der durchaus wurde. Aber ovember 19 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. November 1936 Bemerkungen Es iſt eine alte Erfahrung, daß der Jude ſehr gerne ſich des Mittels der Sekten⸗ bildung bedient, um ariſche Völker zu ſpren⸗ gen. So ſind ja auch auf dem Boden des Deutſchen Reiches eine Anzahl Sekten wegen ekelerregenden Judendienſtes aufgelöſt und verboten worden, wie etwa die berüchtigten „Ernſten Bibelforſcher“. Seit einiger Zeit mehren ſich aber die Nach⸗ richten, daß in den deutſchen Volksgruppen jenſeits der Reichsgrenzen getaufte Juden ge⸗ radezu planmäßig daran arbeiten, Sekten zu bilden. Bei den deutſchen Volksgruppen i m rumäniſchen Beſſarabien und in der Dobrudſcha tauchen ſeit einiger Zeit jü⸗ diſchblütige Prediger für eine beſondere Bap⸗ tiſtenſekte auf, beſchwatzen die dortigen deut⸗ ſchen Bauern und veranlaſſen ſie, keine Bei⸗ träge zur deutſchen Minderheitenſchule mehr zu zahlen, ſo daß dieſe eingehen müßten. Die Abſicht iſt hierbei ganz klar,— das Deutſchtum ſoll geſchwächt werden. — nzler nicht ver⸗ r die von dem u Freiheit und führt. Ich ver ber abzugeben, udent der Ber⸗ en Zuſtand in nd deshalb den wiſchen Zuſam⸗ in den beiden ſetzte Werk ſoll, eblichteit ſagen, Während in Frankreich die Schulpflicht nur 8 Jahre dauert, hat die Regierung Blum im Elſaß und in Lothringen die Schul⸗ pflicht der Knaben bis zum 15. Jahre ausgedehnt, weil hier die Knaben in deutſcher Zeit ſolange ſchulpflichtig waren. Die Maß⸗ nahme iſt natürlich eine verſteckte Maßnahme zur Verbergung der Arbeitsloſigkeit, hat aber außerordentliche Widerſtände hervorgerufen Alle 14 Senatoren, die in Elſaß⸗Lothringen ge⸗ wählt ſind, und 22 von den 25 Kammerabge⸗ ordneten haben auf das ſchärfſte proteſtiert und erklärt, daß ſie jede Verantwortung für die Folgen des Dekrets ablehnen müſſen. Man rechnet mit der Möglichkeit eines Schulſtreiks in einzelnen elſäſſiſchen Städten. Der Wider⸗ ſtand wäre lange nicht ſo ſcharf, wenn nich das Volk die Ueberzeugung hätte, daß dieſe Schulen mit ihrer franzöſiſchen Unterrichts⸗ ſprache vollkommen wertlos ſind. Die„Loth⸗ ringer Volkszeitung“ ſchreibt hierzu⸗ „Man weiß zu genau, daß die Ergebniſſe det bereits beſtehenden 8 Schuljahre alles andere als glänzend ſind. Weshalb, ſo fragt der Mann im Volke, ſoll mein Junge noch ein weiteres Jahr murkſen und wurſteln...? Wenn man unſere Knaben neun Jahre lang in die Zwangsjacke unſeres gegenwärtigen Schul⸗ ſyſtems zwingt, dann treten ſie eben ſtatt als 42 14jährige als 15jährige Analphabeten ins Le⸗ abſchnitt haben ben. Denn die Verwaltung und ihre Lieb⸗ 110 redner— ſelbſt unter den Lehrern gibt es 3— 3z 3 18 di züin 3 re. Häuſerblods ſolchell— mögen in Paris die ſchönſten Reden Noncloa⸗Viertel zt werden. Die ſowie Maſchi⸗ in den Händen oter Gegen⸗ der ſechſten und Südarmee gab — um mit Flo⸗ ſen Stoß„de mitten ins en Führer erlennung 1 „(§B⸗Funk.) der ſpaniſchen noo durch die 3 zeneral Franco celona laſſenen, das alles ändert kein Jota an der traurigen Tatſache, daß unſere Jugend zu 80 Prozent aus Halbanalphabeten beſteht. Vor mir liegen die korrigierten Diktate einer über zwanzigköpfigen Klaſſe 15⸗ und 16⸗jähri⸗ ger Jungen. Die Ergebniſſe ſind niederſchmet⸗ ternd, beſonders, wenn man die abſichtliche Einfachheit des gewählten Textes berückſichtigt: 283 Fehler, gemacht von 23Schülern! Ein Durchſchnitt von 12 bis 13 Fehlern pro Schüler! Ein ſolches Reſultat iſt vernichtend, es iſt ein Bankerott!!“ Wir haben keinen Grund, zu dieſen Aeuße⸗ rungen noch etwas hinzuzuſetzen. Sie ſprechen für ſich ſelbſt und gegen das unmögliche Schul⸗ ſyſtem, mit dem Frankreich das Elſaß geſegnet hat! en um Madrid eitag in hohem itterungs imeee ung zu erſehen werden gegen on 1 RM(au Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM: „Burgthecter“ Es iſt uns ja allen von Jugend auf ſo ge⸗ zig:„Seine gangen: das Theater war uns immer eine an⸗ 5 dere Welt, immer eine ſchönere, als die, in der wir leben, eine geheimnisvollere, eine, in der es Dinge zu erleben geben muß, die irgendwie und irgendwo ganz nahe mit dem zuſammenhängen, was unſer Schickſal zuletzt beſtimmt. Es kam dann vielleicht auch in unſerem Leben eine Zeit, in der wir genau das Gegenteil dachten, in der wir die Achſeln zuckten und ſagten: was iſt das ſchon, Theater?— Spiel, Bluff, Vorſpiegelung falſcher Tatſachen.. Wir ſind nicht allein ſchuld daran, wenn wir ſo in unſeren Anſchauungen wankten. Wir ha⸗ ben das Theater nicht mit zweierlei Augen ge⸗ ſehen. Es ſelber hat ſich uns vielmehr in mehr⸗ facher Geſtalt dargeboten. Es war in unſeren Kinderjahren doch manchmal nicht viel anders als ein buntes, geheimnisvolles Märchenreich. Und dann wurde es, in den Jahren, da eine fremde Raſſe es regierte, zu einer Anſtalt, in der geblufft, geſpielt, getändelt wurde. Und erſt heute wieder wird es zu dem Forum, auf dem das Schickſal des Volkes und in ihm das des Einzelmenſchen künſtleriſch Geſtalt gewinnt und erſchütternd oder erhebend an uns vorüber⸗ zieht. 5* Natürlich laſſen ſich all dieſe Dinge zeitlich nnicht abgrenzen. Es ſtanden auch in den Tagen, da es in Deutſchland mit dem Theaterweſen ganz übel beſtellt war, da und dort im Reich Bühnen, an denen wahre Kunſt gepflegt wurde. Verſtehen kann große Schauſpielkunſt oder Men⸗ ſchen mit heißem Theaterblut aber nur der, der entweder ſelbſt im Theater groß geworden iſt oder der, der ſich in den Ernſt und in die Viel⸗ falt, die die Welt des Künſtlers ausmachen, hin⸗ einzudenken vermag. Dias Burgtheater in Wien iſt eine Bühne, auf der durchaus nicht immer ſündlos gehandelt wurde. Aber was ſind dieſe Verfehlungen ge⸗ — auf Anforde⸗ gegen Entrich⸗ zältlich. 1s Wenige, das halten oder zu nen ein ſpäter „vermag miteinander in Häuschen d retten, ſoll Venigkeit“ 10 u einem guter n, angeſehenen s Beſte in ſei⸗ enwirkſam auf⸗ e ſcharf geſehe⸗ geben dankbare ab, vor aller halten über die Kenntniſſe unſerer Schulent⸗ nit cinem Zwergradiosender aul Hocitour Inferessanie versuche im MHonihlanc-Gehief/ Jeder Alninisf soll funken hKönnen In den Alpengebieten von Oeſterreich bis nach dem Montblanc⸗Maſſiv hinüber werden zur Zeit Verſuche mit Radiogeräten ausgeführt, um die drahtloſe telegraſiſche oder telefoniſche Ver⸗ bindung mit in das Rettungsſyſtem der Berge einzureihen. „. in früheſtens 5 Stunden!“ Ein Fall für viele: Während des Aufſtieges war plötzlich das Wetter umgeſprungen. Ein wütender Schneeſturm trieb die Alpiniſten in die nächſte Schutzhütte. Hier ſaßen ſie Stunde um Stunde abgeſchloſſen von aller Welt. Mit vieler Mühe gelang es ihnen ſchließlich, durch Leuchtſignale mit dem Tal in Verbindung zu treten. Dort unten mußte man erſt eine Ret⸗ tungskolonne mobiliſieren. In früheſtens 5 Stunden konnte dieſe aufbrechen. Koſtbare Zeit ging verloren— koſtbar und vielleicht verhäng⸗ nisvoll für jene, die die Schutzhütte nicht mehr erreicht hatten. Ueberall in den Bergen findet man heute Mi⸗ litärſtationen, die den ganzen Winter über voll⸗ kommen iſoliert ſind. Niemand kann ſich zu ihnen hinaufwagen. Nicht anders iſt es mit den meteorologiſchen Stationen, die man hoch in die Berge hineinklebte, und deren Berichte das ganze Jahr hindurch von äußerſter Wichtigkeit ſind. Die Verbindung mit ihnen wird zwar in normalen Zeiten durch Kabel hergeſtellt. Doch die Kabel reißen. Der Sturm iſt ſtärker als Menſchenwerk. Lawinen und Eisſchläge zer⸗ fetzen ſelbſt die ſtärkſten Kabelſtränge in weni⸗ gen Sekunden. Die Notwendigkeiten, aus denen heraus die Verſuche mit Radiogeräten erwuchſen, lagen alſo klar zu Tage. Jene Kolonne wäre auf dem Aufſtieg nicht von dem Schneeſturm überraſcht worden, wenn man ihr noch unterwegs die letz⸗ ten Wettermeldungen hätte zufunken können. Manche Bergtragödie wäre ungeſchehen geblie⸗ ben, wenn die drahtloſe Welle, die man im Tal und auf dem Meer ſo glänzend beherrſcht, auch in den Bergen bereits dienſtbar geworden wäre. Es ſchien erſt alles ſo leicht. Außerdem wollte das Glück— oder Unglück?—, daß die erſten Radioverſuche, die 1931 im Montblanc⸗Gebiet unternommen wurden, durch ungewöhnlich gün⸗ ſtige Umſtände hervorragend verliefen. Man brauchte alſo nur ein paar ſtarke, gut placierte Sendeanlagen und ein paar Empfangsgeräte— mußte dann nicht alles klappen? Die Praxis be⸗ wies das Gegenteil! Um die richtige Wellenlänge In der Folgezeit hatte man überhaupt nur Fehlſchläge bei den Radioverſuchen in den Bergen zu verzeichnen. Man war ſich darüber klar, daß man einen Apparat brauchte, der als Empfänger und als Sender(wenn er von den Alpiniſten, von den Bergführern und Meteoro⸗ logen mitgenommen werden wollte) robuſt, leicht und ſpielend zu handhaben ſein mußte. Außerdem aber kam es nun darauf an, die günſtigſte Wellenlänge ausfindig zu machen. Man tippte anfangs natürlich auf ſehr kleine Wellenlängen, weil man aus Erfahrung wußte, daß man dann nur ein leichtes Gerät brauchte. Hier aber zeigten ſich ſchon die Tücken der Berge. Die Vorteile der kurzen Wellen werden voll⸗ kommen in den Schatten geſtellt durch die Tat⸗ ſache, daß ſie ſich gewiſſermaßen ſo ausbreiten wie das Licht. Man kann alſo mit ihnen nicht „um die Ecke funken“. Ihre Verwendung wurde mithin in dem Augenblick begrenzt, wo z. B. zwiſchen der Sendeſtation und der Empfangs⸗ ſtation im Tal ein Bergzug ſich auftürmte. Unermüdlich ſetzte man die Verſuche fort. Schließlich landete man bei Wellen, die etwa bei 100 Meter lagen. Hier aber ſtellte ſich eine ſehr hohe Empfindlichkeit gegenüber atmo⸗ ſphäriſchen„Paraſiten“ ein. Auch hier war alſo die notwendige hochprozentige Sicherheit nicht gegeben. Die günſtigſten Bedingungen boten zum Schluß noch lange Wellen von 1000 Meter z. B. ſchon, weil dieſe ſich in der Jonoſphäre reflektieren und ſomit alle Hinderniſſe ſpielend überwinden. „S0S!— bringt Hile zum Col Xr. Ideal war natürlich dieſes Langwellengerät inſofern nicht, als es einen recht hohen Strom⸗ verbrauch und die mitgeſchleppten Batterien ſchnell erſchöpfte. Heute hat man im Montblanc⸗Gebiet mit beſtem Erfolg ein Radiogerät erprobt, das mit zwei möglichſt nahe und günſtig placierten, dauernd beſetzten Empfangsſtationen im Tal raſch in Verbindung treten kann, nur ein Ge⸗ wicht von einem Kilo hat und durch die Ver⸗ bindung mit den beiden Zentralen in Monten⸗ vers und Couvercle die größte Sicherheit bietet, daß im gegebenen Notfall die drahtloſe Welle raſcheſtens die Helfer herbeibringt, die ſonſt oft koſtbare Stunden mühſam ſuchend in den Ber⸗ gen umherirren und mit ihrer Hilfsbereitſchaft zu ſpät kamen, weil kein Nachrichtenmittel zur Verfügung ſtand. Heute iſt man ſo weit, daß der S0S⸗Ruf auf zwiſchenfall in oraner moſchee Eingeborene ſordernllnabhãngigleit fũrfranzõsisch.MHarokko Paris, 21. November. In der Großen Moſchee in Oran kam es, wie Havas meldet, anläßlich der Freitag⸗Gebete zu ernſten Zwiſchenfällen. Ein Eingeborener ver⸗ ſuchte, einen Aufruf zu verleſen, der die Un⸗ abhängigkeit Franzöſiſch⸗Marok⸗ kos forderte. Man nahm ihn ſofort in Haft. Seine Anhänger wurden, als ſie vor der Mo⸗ ſchee eine Kundgebung veranſtalteten, und dar⸗ auf einen Umzug bilden wollten, von der Poli⸗ zei auseinandergetrieben. Auch aus Fez, Rabat, Caſablanca und Oudjda werden Unruhen unter den Arabern gemeldet. In dieſen Städten wurde ein verſtärkter polizeilicher Ordnungsdienſt durch⸗ geführt. Augenſcheinlich handelt es ſich, wie Havas meldet, um eine verabredete Be⸗ genüber der Hoch⸗Zeiten, die dieſes Haus ſchon erlebt hat? Welcher berühmte deutſche Schau⸗ ſpieler iſt noch nicht auf jenen Brettern ge⸗ ſtanden? Deshalb war es ein äußerſt glücklicher Gedanke Willy Forſts, dieſen Streifen, der das Künſtlertum verherrlichen ſoll, um das Burgtheater zu drehen. Allein der Name, allein der Ort beſchwören eine Atmoſphäre herauf, die Theater atmet, die uns einzieht in etwas Er⸗ habenes, Geheimnisvolles. Vorausgeſchickt und zugegeben muß werden: dieſen Film werden nicht alle verſtehen. Er wird kaum ein Publikumserfolg ſein. Vielleicht wird er viele gewinnen durch das hervorragende Spiel ſeiner Darſteller. Seinen letzten Sinn aber werden nur die wenigſten erkennen. Doch denen wird er wie eine Offenbarung ſein. Es geht hier nicht um Inhalt und Handlung. Gewiß, die ſind da. Sie erzählen uns die Ge⸗ ſchichte des großen Schauſpielers Mitterer, der nach manchen Irrungen und Wirrungen er⸗ ktennen muß, daß das„tiefſte Geheimnis alles wahren Künſtlertums der Verzicht iſt, der Ver⸗ zicht auf das Leben, das nur der Kunſt gehört“. Viel wichtiger iſt jedoch das reiche Drum und Dran, die Kleinigkeiten, die man nicht erzählen, die man einfach nur erleben kann. Das ſind die Nöte und Freuden des Souffleurs; des Direk⸗ tors, iſt der Ehrgeiz des jugendlichen Lieb⸗ habers, der nichts anderes kennt als den Weg über Leichen bis zum Ziel; iſt ferner das Er⸗ wachen des großen, weitberühmten Künſtlers zum Menſchen und die ſchreckliche Ernüchterung, iſt die Liebe der kleinen Leni Schindler zu ihrem vergötterten Schauſpieler, die jener gar nicht zu erwidern ſcheint, iſt die Welt der Premieren⸗ tiger, die Atmoſphäre um die Portierszelle und auch die große, geſpenſtiſche Stille der dunklen unendlichen Bühne nach der Vorſtellung. Es liegt etwas von der Welt des„Fauſt“ in dieſem Werk, etwas Großes, Mächtiges, in die Sterne Greifendes. Willy Forſt und Jochem Huth, die gemein⸗ ſam d⸗s Drehbuch ſchrieben, haben es verſtan⸗ den, rie Theaterſzenen mit dem wirklichen Le⸗ wegung. Nationaliſtiſche Sendboten reiſten in den großen marokkaniſchen Plätzen herum, überbrachten Anordnungen und verſuchten Kundgebungen gleichzeitig in verſchiedenen Städten Marokkos zu entfachen. Bisher ſollen ſich jedoch nicht ſehr viele Araber dieſer Bewe⸗ gung angeſchloſſen haben. Verſchiedene Vertreter der großen Körperſchaften ſollen aber die Ab⸗ ſicht haben, ſich anzuſchließen. Die Bewegung habe, wie das Depeſchenbüro weiter berichtet, offenſichtlich eine franzoſenfeindliche Einſtellung und fordere ein Autonomie⸗ Marolko mit einer eigenen Regierung, deren Form noch nicht näher feſtgelegt ſei. Da dieſe Kreiſe ſich aber auch gegen die Obrigkeit des Sultans wenden, der anerkanntermaßen der religiöſe Chef ſei und bleibe, zeige die einge⸗ borene Bevölkerung wenig Neigung für dieſe Agitation. ben ſo zu verquicken, daß alles wie eine Einheit erſcheint, daß das eine in das andere überſtrömt und am Schluß ein Ganzes daſteht, das abge⸗ ſchloſſen und unangreifbar iſt. Werner Krauß, den wir lange nicht mehr ſahen, ſpielt den Hof⸗ ſchauſpieler Mitterer. Er ſpielt genau ſo den alten, genau ſo den jungen Fauſt, genau ſo den Philipp in Don Carlos. Dieſe ungeheure Wand⸗ lungsfähigkeit, dieſe einzigartige, zu keinem Kompromiß neigende Perſönlichkeit iſt wohl kaum wieder da unter unſeren lebenden Schau⸗ ſpielern. Seltſam ſcheint nur der manchmal ins Leere ſtierende Blick von Krauß. Was iſt das? Wo will das hin? Er ſtört uns in dieſem Werk zwar nicht. Er wühlt uns nur auf im Innern, ergreift uns noch mehr. Jugendlich kühn und von unbezähmbarem Ehrgeiz iſt Willy Eich⸗ bergers Joſef Rainer, mädchenhaft treu und liebreizend Hortenſe Raky als Leni; trotz allem geiſtigen Hochmut gewinnend und von nicht geringer Seelentiefe die Baronin Seebach von Olga Tſchechowa. Eine treue Seele, aber ewig ſchimpfend Hans Moſer als Sedl⸗ mayer. Das Ganze, in das mächtig die Töne Bruck⸗ nerſcher Sinfonie ertönen, wurde vom Spiel⸗ ieiter Willy Forſt diſzipliniert geſtaltet und rein künſtleriſch zu einer Vollendung geführt, die in dieſem Rahmen wohl kaum mehr überboten werden kann. H. Sch. „Angriff auf die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung“ Von Dieter Schwarz. Verlag Franz Eher Nachf. Gmbh., Berlin⸗München, 1936. 44 S. Preis—.25 RM. Soeben erſcheint im Eherverlag als Fort⸗ ſetzung der Broſchüre„Wandlung unſeres Kampfes“ von SS⸗Gruppenführer Heydrich die Schrift:„Angriff auf die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung“ von Dieter Schwarz. In dieſer Schrift werden alle die Kräfte auf⸗ gezeigt, die nach der mit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus erfolgten Zer⸗ der drahtloſen Welle bald auch in den Bergen zur Selbſtverſtändlichkeit wird. Hochtouriſten und Rettungskolonnen werden mit Zwergradio⸗ Sendern ausgerüſtet. Ein neuer Sicherheits⸗ ſaktor wurde durch menſchliche Erfindungskraft In fürze Die deutſch⸗polniſchen Beſprechungen über die Neuregelung des Durchgangsverkehrs Oßpreußen⸗Uebriges Reich ſind geſtern unter⸗ brochen worden. Die polniſche Abordnung iſt zur Einholung neuer Weiſungen nach Warſchau abgereiſt. * In Marſeille traf eine unter däniſcher Flagge fahrende Dampfjacht ein, deren Mann⸗ ſchaft in Barcelona von den Bolſchewiſten grundlos über drei Wochen im Gefängnis feſt⸗ gehalten worden war. * Eine Gruppe von 40 Iren unter Füh⸗ rung des Generals'Duffy reiſte am Freitag nach Spanien ab, um auf ſeiten General Francos zu kämpfen. * Die engliſchen Morgenblätter vermuten all⸗ gemein, daß die britiſche Regierung dem⸗ nächſt die beiden ſpaniſchen Streitparteien als kriegführende Mächte anerkennen wird. OMaraumul, cune Hulle ſan, Auu 28—— 22 Ammunlrmnmerr run li, Leun, 222 ſmntoierHENKELL. ROCKEN ſchlagung der gegneriſchen Parteien und Or⸗ ganiſationen einen planmäßigen Kampf gegen die weltanſchaulichen Grundwerte der Bewe⸗ gung führen. Die verſchiedenen Methoden dieſer gei⸗ ſtigen Auseinanderſetzung, wie ſie vom Ju⸗ dentum, von freimaueriſch gebundenen Sek⸗ tierer Kreiſen, von den Emigranten, dem politiſchen Katholizismus, liberalen Wiſſenſchaftlern und an⸗ deren Gruppen und Kreiſen geübt werden, werden in der neuen Broſchüre an Beiſpie⸗ len aus dem Schrifttum veranſchaulicht. So iſt die Broſchüre„Angriff auf die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung“ nicht nur in⸗ tereſſant im gewöhnlichen Sinne. Sie rüttelt vielmehr zutiefſt auf zum Ein⸗ ſatz für die Bewegung und das deutſche Volk. Totengedächtnisfeier in der Chriſtuskirche. An dieſem Toten⸗ ſonntag, 22. November, 20 Uhr, findet in der Chriſtuskirche eine Totengedenkfeier ſtatt. Die Vortragsfolge iſt ganz 55 den Charakter und die Bedeutung des Totengedenktages abge⸗ ſtimmt und enthält eine Ausleſe der weihevoll⸗ ſten und ausdruckstiefſten Werke des großen Thomaskantors Joh. Seb. Bach: das Vorſpiel „O. bewein' dein Sünde groß“, die Kreuzſtab⸗ antate, die Orgel⸗Tokkata und Fuge -moll und die Kantate 106„Actus tragi⸗ cus“, Bachs„Deutſches Requiem“ für Chor, Soli, Orcheſter und Orgel, ein Werk, das unter Bachs Kantaten einzig daſteht. Für die Baß⸗ partie wurde einer unſerer erſten Vertreter auf dieſem Gebiet gewonnen: Profeſſor Johannes Will y⸗Frankfurt a. M. Weiter wirken mit Anni König⸗Bomatſch(Sopran) Roſe Gerber(Alt), Elſe Landmann⸗Drie⸗ ſcher, der Bachchor und das Philharmoniſche Orcheſter. Leitung und Orgelſolo: Arno Landmann. Mannheim Blick übers Cand 22. November 1930 e Tetzte badiſche meldungen Erweiterung des Krankenhauſes Rohrbach Heidelberg, 21. November. Das Tuber⸗ kuloſenkrankenhaus in Heidelberg⸗Rohrbach kann morgen das Richtfeſt ſeiner Erweiterungs⸗ bauten begehen. Bauherr dieſes im Kampf gegen den Volksſchädling Tuberkuloſe für den Gau Baden ſo wichtigen Inſtituts iſt Präſident Rauſch von der Landesverſicherungsanſtalt Baden. Leitender Arzt und Direktor des Tu⸗ berkuloſenkrankenhauſes iſt Dozent an der Hei⸗ delberger Univerſitätsklinik Dr. habil. Walter Schmidt. Das Stammgebäude,„das Rohrbacher Schloß“ wurde von der Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte bis 1923 als Tuberkuloſen⸗ krankenhaus benutzt. Doch erſt ſeit der Macht⸗ übernahme konnten hier großzügige Maßnah⸗ men im Kampf gegen die Tuberkuloſe durchge⸗ führt oder in die Wege geleitet werden. Auch entſtanden große vorbildliche Liegehallen. Das Richtfeſt der Erweiterungsbauten iſt ein Freu⸗ denfeſt aller, die im Kampf um die Geſundheit unſeres Volkes ſtehen. Tödlicher Sturz von der Leiter Pforzheim, 21. Nov. Auf einem Neubau auf dem Buckenberg ſtürzte der 45jährige Dach⸗ decker Arthur Anſelment, aus Bilfingen von einer Leiter. Er 950 ſh 7347 Kopfyerletzun⸗ gen und einen Wirbelſäulenbruch zu. Ein Ver⸗ ſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Der Verunglückte iſt inzwiſchen geſtorben. Dachdecker abgeſtürzt * Bad Rippoldsau, 19. Nov. Bei der Ausführung von Dachdeckerarbeiten an einer Sommervilla des Kurhauſes ſtürzte der Dach⸗ vecker Wilhelm Keller aus Freiburg aus be⸗ trächtlicher Höhe ab. Schwer verletzt mußte er ins Krankenhaus eingeliefert werden. m. Auch wenn Sie noch 30 hohe Ansprilche stollen, bei uns werden 3ie bhestimmt zufrleden sein Dippel Machf. K. Flelner v 2,5 Ladenburger Nachrichten * Bekanntmachungen für Tabukpflanzer. Die Ortsbauernſchaft Ladenburg ſetzt die Tabak⸗ pflanzer davon in Kenntnis, daß die Ver⸗ kaufsloſe für die Verkaufsſitzung des Haupt⸗ gutes neu aufgeſtellt worden, ſind; jeder Pflanzer kann bei ſeinem bisherigen Gruppen⸗ führer alles Nähere erfahren. ie Pflanzer werden nochmals därün aufmerkſam gemacht, daß die Sortierung des Hauptgutes gewiſſen⸗ haft durchgeführt werden muß. In der Grup⸗ penführer⸗Sitzung wurde beſchloſſen, daß der⸗ jenige Pflanzer, der in der angegebenen Zeit ſeine Proben nicht zur Auflegung abgeliefert hat, mit einer Ordnungsſtrafe von 1 RM be⸗ legt wird.— Wie den Tabakpflanzern bekannt iſt, iſt der Anbau von Friedrichstaler Tabak in hieſiger Fachſchaft verboten. Die Tabak⸗ Söor können 445 und zwar bis zum 30. November 1936, Tabakſamen(Gonders⸗ heimer) für die Ausſaat 1937 beim Geſchäfts⸗ führer beſtellen. Der Tabakſamen wird vom Landesverband unentgeltlich geliefert. kchte nanodiſche ilberfüchle„Made in bermanu Ein Beſuch in Süddeukſchlands größter Pelztierfarm/ Die pelzeinfuhr aus dem Ausland wird gedroſſelk (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) 5 * Pforzheim, A. November, Faſt jeder kennt von Säulen und Anſchlagflüchen her das große Plakat mit dem dunklen gotiſchen Tor, durch welches ein junger Fuchs ins Freie wit⸗ tert. Die Inſchrift darunter beſagt, er ſei einer von den Hunderten aus Süddeutſchlanvs größ⸗ ter Pelztierfarm oberhalb Pforzheims am Tannhofer Weg. Der uralte Wunſch der Pforzheimer nach einem eigenen Zoo, der ſie manchen Pfennig und manchen Spott gekoſtet hat, ſieht ſich un⸗ vermutet und ganz anders, als man dachte erfüllt. Statt eines ärmlichen Zoos ſteht jetzt eine ſtattliche Tierfarm da. Ein brauner Zaun umſchließt die Farm. Auf einer weißen Fahne flattert ein ſpitzbübiſches Fuchsgeſicht. in ſcharfer Tiergeruch beißt uns enigegen. Am Eingang werden Semmeln zum Füttern der Tiere verkauft, es iſt der Hauptſpaß für alle kleinen und großen Kinder, die in den ſchma⸗ len Gängen zwiſchen den zahlloſen Gehegen nur ſo wimmeln. Jedes Gehege iſt eine Kin⸗ derſtube voll luſtiger Tiere. Flint wie Wieſel klettern die kleinen zierlichen Waſchbären an den Drahtgittern hoch und ſtrecken ihre Aermchen nach dem Futter. Rührend kindlich blicken ſie aus den kleinen ſchwarzen Augen. Dieſe ſchwarzpelzigen Waſchbären gibt es nur durch Züchtung. Ihre Heimat iſt Kanada. Im ſilberglünzenden Gewand Neben den einfältigen und täppiſchen Bären kokettieren die edlen Silberfüchſe. Für die Zucht iſt nur der nordamerikaniſche Silberfuchs geeignet. Die Grannenhaare 110. teils ſchwatz, teils gegen die Spitzen zu ſilbrig weiß. Nur die poſſierliche Schwanzſpitze iſt ganz weiß, die Unterwolle iſt dunkelſchiefergrau bis blau⸗ ſchwarz. Die Marderhunde aus der Man⸗ dſchurei tragen ein mongoliſches Geſicht. Der Biber(Nutria) tappt mit ſeinen Floſſen⸗ füßen zum Waſſertrog, den fettigen Schwanz hinter ſich herziehend, und taucht ſein Brot in das Waſſer. Die Skunks oder Blaufüchſe liegen vornehm ruhig und blauviolett hinter ihren Gittern. Sie werfen bis zu 16 Zungen; dieſe Ein schöner Fuchs der Piorzheimer Farm ſind aber ſchwer aufzuziehen. Ein Drittel geht gewöhnlich ein. „Ah— das ſind die Skunks, dieſe teuren Tiere mit dem koſtbaxen Pelz“ ſagt eine Dame, ohne zu wiſſen, daß ſie mit dieſen Worten einen weiwerbteiteten Irttum nachredet. Tat⸗ ſächlich ſind dieſe Silberfüchſe die wertvollſten Tiere. Die Skunks aber rangieren zuſammen mit den Bibern auf der unterſten Preisſtufe. Dagegen wird der Waſchbär in ſeinem Wert gern unterſchätzt. Während ein guter Fuchs⸗ pelz etwa ſieben Jahre tragbar iſt, kann man getroſt etwa 30 Fahre auf det Bärenhaut lie⸗ gen, ehe ſie mürbe zu werden beginnt. Ein Halb-filbino ⸗ einer der ſchönſten Büren „Hier ſehen Sie den ſchönſten Bär von ganz Europa— einen Halb⸗Albino— gell, du, Fifi!“ ruft der Farmer, indem er uns ein herrliches Exemplar dieſer Gattung zeigt. utrauli tappt das Tier ans Gitter und ſtreckt die Vor⸗ derpfote nach dem Zucker aus, den der„Herr“ ihm reicht. Man glaubt es dieſem Mann mit dem roten geſunden Geſicht und dem Gams⸗ bart auf dem grünen Jägerhut, daß er an ſei⸗ nen Tieren hängt. Unauſhörlich umwedeln ihn ſeine Jagdhunde und hüten jeden ſeiner Schritte, den Fremden mißtrauiſch beäugend. Zu unſerer Verwunderung erfahren wir von dem Farmer auf unſere Fragen, daß die Mode kaum einen Einfluß auf die Pelztierzucht hat. Velze werden immer verlangt, ſolange es kalte Winter und Frauen gibt. Der wachſende Auto⸗ mobil⸗ und Flugverkehr hat das Bedürfnis nach warmen Pelzen geſteigert. Es gäbe genug Unternehmer, die ſich auf Pelztierzucht ver⸗ legen würden, hätten ſie nur die nötigen Fach⸗ kenntniſſe. Es bedarf jahrzehntelanger Erfah⸗ rungen. Die Farm iſt nur vom 1. Juli bis 1. Ja⸗ In Schriesheim wird Schwerſpat abgebaut Das wechſelvolle Schickſal der Gruben im neunzehnten Jahrhundert *» Schriesheim, 21. November. Als kürz⸗ lich der Verein für Naturkunde eine geolo⸗ giſche Wanderung in das Gebiet der Hohen Waid unternahm, fanden die Bergwerksanlagen in der Schwerſpatſchlucht das beſondere Inter⸗ eſſe der Teilnehmer. Es ſei deshalb in Kürze ein Ueberblick über die Geſchichte und Entwick⸗ lung des Abbaues auf Schwerſpat in Schries⸗ heimer Gemarkung gegeben. Das Schwerſpat⸗ oder Barytvor⸗ kommen ſchneidet als kleiner Gang einen halben Kilometer oberhalb der Bühlerſchen Fa⸗ brik das Allmersbach⸗Tälchen und iſt etwa 150 Meter lang. Das Spatvorkommen läßt ſich von der Zinshöhe bis zum oberen Griet unweit der Hütte auf zwei Kilometer leicht verfolgen; es iſt ein Gang von wechſelnder Mächtigkeit— bis über drei Meter mit faſt ſenkrechtem Einfall. Als Beimengungen kommen Quarz, Eiſenkies, Flußſpat, Brauneiſenſtein, Eiſenglimmer und Manganoxyd vor. Der Abbau auf Schwerſpat wird wohl ſchon länger als 120 Jahre betrieben, denn im Jahre 1817 verbot das badiſche Miniſterium dem Hein⸗ rich Zentner den Bau auf Baryt und ſprach die Vorrüte dem Ludwig Röder aus Frankenthal zu. Röder kam mit Schichtmeiſtern und geprüf⸗ ten Bergleuten, betrieb alſo den Bergbau recht intenſiv; er beſchäftigte bis zu 70 Mann. In den Jahren 1824 bis 1827 wurden Pachtverträge geſchloſſen, zuerſt 1922. über 1200 Tonnen nach Holland ausgeführt wo ſie wohl dazu dienten, Bleiweiß zu„ſtrecken“. Für die Gemeinde Schriesheim war der dama⸗ lige Bergwerksbetrieb keine reine Freude, denn die Arbeiter hielten ſich am hge Gemeinde⸗ waldes ſchadlos, wenn ihnen Röder den Lohn ſchuldig blieb, Schließlich wurde 1836 die Ein⸗ ebnung der Röderſchen Anlagen angeordnet. Es waren zu jener Zeit in den Gewannen „Lange Schar“ und„Bannwald“, ſowie im Her⸗ mannsgrund mehrere Gruben vorhanden, im„Grieb“ ein etwa zehn Meter tiefer Schacht; ferner war auf der Abelswieſe am Hedders⸗ bacher Kopf, im Krämerswald(Pappelbachhag) und in der Allmersbach geſchürft worden, außer⸗ dem am Wendenkopf und im Schleichwald an der ſüdlichen Talſeite. Im Schleichwald herrſchte auch ſchon 1839 wieder Betrieb, doch vermelden die Akten, daß die Spatgrube im »Jahr 1854 wieder verlaſſen war. In den kom⸗ menden Jahren erhielten verſchiedene Firmen Schürfſcheine, darunter die Chemiſche Fabrik Zimmer in Mannheim. 3 einmal wurde 1905 ein Verſuch gemacht, im Mittelwald Feld⸗ und Schwerſpat zu gewinnen, aber nach kurzer Zeit war wieder Ruhe im Tal. Erſt nach dem eltkrieg wurden wieder Ein gro⸗ ßes Geſchäft war der Abbau auf Schwerſpat nie. Es iſt aber zu hoffen, daß er künftig wenigſtens in beſcheidenem Maße nutzbringend ſein wird und ſeinen Platz im Vierjähresplan des Führers ausfüllt. nuar geöffnet. In der Rang⸗ und Wurfzeit iſt Ar—— Fremden bedingungslos geſchloſ⸗ ſen, Selbſt von den Wärtern geht jeder nur zu Gang eines Fremden durch die Stadt der Ge⸗ hege wäre ein Schaden von Tauſenden; denn die Tiere ſchützen ihre Jungen, indem ſie ſie auffreſſen! 3 Viele neue Gehege An einem geſonderten Platz ſind Zimmer⸗ leute und Handwerker an der Arbeit, neue Niſtkäſten anzufertigen. Aus dickem Holz, ein⸗ einhalb Meter lang, entſtehen neue Wurſtiſten. Zur Hälfte ſind ſie von einer runden Dohle aus Beton ausgefüllt, in welcher das Wurf und Wärme ſuchende Muttertier ſeinen Wur hineinbettet. Der Farmer erklärt uns, wieviel von einer geſunden Wohnweiſe der Tiere ab⸗ hänge. Serienweiſe werden neue W5873 er⸗ ſtellt, Giebel an Giebel, wie eine große Zelt⸗ ſtadt irgendwo im Sommer am Badeſtrand. 10000 Kilo Drahtgitter, 25 Kilometer Balken, 23 000 Geviertmeter Bretter hat er in den letz⸗ ten Wochen verarbeitet. Wenn man die Ge⸗ hege ſeiner kleinen Filialunternehmen mit hin⸗ zunimmt, ſind es nahe an die 1000. Dazu kommt der Auslauf. Mitten in den Wald iſt er hineingezäunt. Unſer Farmer ſetzt ſich dort auf eine Kiſte und es geht ihm das Herz auf. Er erzählt uns, wie er die jungen Tiere erſt⸗ mals an ſich lockt, wie er ſie zutraulich macht, wie er ſich die Tafchen mit Feigen und Roſinen füllt und wie die Kleinen dann angeſchnuppert kommen. Das iſt das Schönſte, was es für ihn gibt, ſagt er. Die ſchwarzſilbernen Füchſe jagen hin und her und ſpitzen die Ohren hinter den Bäumen hexvor. Die grünen Lichter funkeln —— Obwohl in der Farm geboren und aufgewachſen, ſind ſie noch immer Kinder der Wildnis. Wir ſind zur rechten Zeit gekommen. Jetzt im Herbſt ſind die Pelze am A Und wir gehen dem wichtigſten Abſchnitt des Jah⸗ res entgegen, dem„Pelzen“. Jedes Tier wird vom Kenner auf ſeinen Pelz hin und auf ſeine Zuchtfähigkeit geprüft, und danach wird be⸗ ſtimmt, ob es zur Aufzucht verwendet oder ob es gepelzt wird.„Aber wenn der Tag kommt, da gepelzt wird, gehe ich fort“, ſagt der Far⸗ mer,„das halte ich nicht aus. Sie wiſſen ja gar nicht, wie ich an meinen Tieren W1 und das muß man auch. Man muß den Tierlein anſehen, ob ſie ſich wohl fühlen oder ob ihnen etwas fehlt“. Das Töten geht natürlich auf ſchonendſte Weiſe vor ſich. Zweieinhalb Kubik⸗ zentimeter Chloroform, in die Raſenlöcher ge⸗ ſpritzt, betäuben ſofort und töten in wenigen Sekunden. Sind ausländiſche Pelze beſſer? Wir haben alles beſichtigt. Da ſtellen wir noch eine wichtige Frage:„Man hört immer wieder, die ausländiſchen Pelze ſeien beſſer als bſt „feinen“ ihm!zugeteilt ſind. Der Auin.: Sehuls die deutſchen. Stimmt das?“„Das ſtimmt na⸗ türlich nicht“, antwortete 605 Farmer,„aber dieſes falſche Urteil hat ſeinen Aſen Grund. Die Pelztierzucht iſt noch jung. Während ſie in Nordamerika ſeit 30 bis 4 Jahren betrieben wird, kennt man ſie in Deutſchland erſt ſeit etwa12 Jahren. Die ein⸗ zelnen Farmen ſind im Aufſtreben; ſie wollen ſich von Jahr zu Jahr vergrößern; denn der Bedarf an Pelzen wird noch lange nicht von deutſchen Farmen gedeckt. Deshalb behält jeder Farmer ſeine beſten Tiere zur Aufzucht zu⸗ rück und ſtößt in erſter Linie die zweitrangi⸗ gen Tiere ab, deren Pelze weniger brauchbar oder die zur Zucht unverwendbar ſind. An Wert tun wir es dem Auslande gleich, aber nicht an der Menge. Pelztierzucht iſt Reu⸗ land. Glücksritter und Konjunkturjäger haben ihr Heil mit Pelztieren verſucht, die Gewinne waren oft phantafiich, aber ebenſo phantaſtiſch die Zufammenbrüche. 0 echten Erfolgen ge⸗ hört jahrzehntelange ühe und„gründliche Sachkenntniis. Wir In en in unſeren Wagen und fahren zurück. In fün Minuten ſind wir von der Tier⸗ ſtadt in die Menſchenſtadt zurückgekehrt, von Kanada wieder nach R und etwas ver⸗ ſonnen ſchauen wir den, Frauen nach, die in der angehenden Hulſer ſch ſchon den Pelz⸗ mantel um die Schulter ſchlagen, ein Anblick, der heute eigenartige Gedanken in uns auslöſt. Wie lange oder wie kurz wird es dauern, bis es den deutſchen Farmern gelingt, unſere Pelz⸗ verſorgung vom Ausland unabhängig zu ma⸗ chen. chulz. neues aus Tomperiheim * Lampertheim, 21. November. Der in Lam⸗ pertheim in dieſem Jahre angebaute Flachs wurde am Freitag verladen. 43 Landwirte hat⸗ ten Flachs angebaut und zwar insgeſamt 14 450 Quadratmeter, das ſind fünf Morgen. Außer⸗ dem wurde für die Adolf⸗Hitler⸗Spende von freiwilligen Pflanzern je einen Quadratmeter angepflanzt und zwar von jenen Bauern, die mindeſtens ein Hektar Land haben. Durch eine Kommiſſion wurde vor kurzem die Lamperthei⸗ mern Ernte beſichtigt und zur entſprechenden Verwendung begutachtet. Zwei Drittel wurde als Saatgut anerkannt. Es iſt ſchon mehr als 50 Jahre her, ſeit Lampertheim den letzten TEPppicnk · vonnAMsk „ GARDINENETC.. H. EMSELMARD NMS MOCKUNSTSTRASSE) Flachs anbaute, weshalb ſich die Bauern ſchwer dazu entſchließen konnten. Das benachbarte Hofgut Kirſchgartshauſen hat bereits 20 Mor⸗ gen angebaut.— Noch immer werden täglich rieſige Mengen Zuckerrüben an der Bahn verladen und zwar hauptſächlich von Kirſch⸗ gartshauſen. Die Lampertheimer liefern ihre Zuckerrüben direkt nach Worms. 105 Lampert⸗ heimer Landwirte pflanzten auf einer Geſamt⸗ fläche von 125 Morgen Land Zuckerrüben an. * Lampertheim, 21. November. In einer Verſammlung der Kaninchenzüchter, die jetzt in einem Verein unter U 65 zufammenge⸗ ſchloſſen ſind, wurde für die e Aus⸗ ſtellung der 29. November feſtgelegt. Mehrere hundert beſonders ausgewählte Tlere werden ausgeſtellt. Bei der ieeverti werden erſtmals die neuen Reichsbewertun mungen angewendet. Auch eine Pelzſchau wird angegliedert.— Im weiteren hat der Verein im Rahmen des Winterhilfswerkes 150 arme bedürftige Kinder zu einem Mittagstiſch eingeladen. im Monat Rovember 40% Ermägigung— 6 Bäder RIA.— 0 vabeset 5—13.30 Unt, Anssensenluh 1nb unt Der Ot einer deſ das Iten und ree befinde wird a Gebüue dienenuf währey ſchon meh Man nri der Man Plankene von, wlch es bedit daß do werden k mehr. Stek de — ein Zi das, us Lori G orülrge die Fmt ſtolz len ſtehendaf Manwim hier Mb— neuengei einmaeri Es zu er Man E dem Vun ſondernd Gemeirha ſtandem Brot zwe nicht gior Es bt Arbeitoſi wird e au ten, d i auch ir K ſtanden Darc zi lich ſei Weniem dürftenau und deit ſtändlie a Turmbu an dasan chen myr reichlick in Wille zr ſche Geꝛei (Gk. Untedie „S ch ö h Arbeitsor vember hie Rathauß ſpielen us guter ud platzes zig Die Lhr vember, n net und abendlicha Gute Bie nur die ze len Arbtt— gleich ach ſeiner Eſu 25⸗ Ihrf Jahre id an der olli ten öffne. Schule m der„Lder maligerSe vember?0 auffühmg Nagler,Da lerinne de hard mn die Eitud 400. Datell der ich Landhen d Anmeling. der Lifott nber 1930 ——— W* oſſelt Aulf: Schulr ſtimmt na⸗ rmer,„aber beſtimmten ſt noch jung. 30 hſe nan ſie in n. Die ein⸗ ſie wollen denn der e nicht von behält jeder ufzucht zu⸗ zweitrangi⸗ r brauchbar nd. ande gleich, cht iſt Neu⸗ äger haben ie Gewinne phantaſtiſch rcn ge⸗ „gründliche und fahren in der Tier⸗ ekehrt, von etwas ver⸗ ach, die in den Pelz⸗ n Anblick, ins auslöſt. dauern, bis nſere Pelz⸗ ig zu ma⸗ Schulz. er in Lam⸗ ute Flachs dwirte hat⸗ ſamt 14 450 zen. Außer⸗ zpende von ladratmeter Bauern, die Durch eine Lamperthei⸗ ſprechenden ittel wurde n mehr als den letzten nern ſchwer benachbarte s 20 Mor⸗ den täglich der Bahn don Kirſch⸗ liefern ihre 5 Lampert⸗ er Geſamt⸗ errüben an. In einer ichter, die uſammenge⸗ 9 Aus⸗ t. Mehrere ere werden inng werden un Pelzſchau en hat detr zwerkes 150 Mittagstiſch zren Mamheim Groß-Mannheim 22. November 1936 Auwille Kelonòwillo „Der Oberbürgermeiſter hat es kürzlich in einer deſſrechung zum Ausdruck gebracht, daß das Iterſſſe der Allgemeinheit immer wach und ree üt, wenn ſich irgendwo eine Baulücke befinde Tann geht das Rätſelraten los. Was wird a deſer Stelle erſtehen? Wie wird das Gebäue alsſehen? Welchen Zwecken wird es dienenuſn.?— Das Intereſſe hält noch an währep dis Baues, es wendet ſich dann aber ſchon ehr den techniſchen Bauvorgängen zu.— Man nrdſich erinnern, wie ſich die Scharen der Mankeimer ſtauten, als die Kräne an den Plankeneibauten ihre Arbeit verrichteten. Da⸗ von, mchen Aufwand an Arbeit und Energie es beditee, bis es überhaupt ſo weit war, daß do neue Profekt in Angriff genommen werder kinnte, ſpricht dann aber niemand mehr. Stek der Reubau in ſeiner ganzen Größe da — ein Zierde für die Stadt— dann iſt alles das, us hier geleiſtet wurde, ſchnell ver⸗ Lort Gewiß wirft der Volksgenoſſe im orübgehen einen wohlgefälligen Blick auf die Fut der neuen Gebäude und erzählt auch ſtolz len Fremden, die bewundernd davor ſtehendaß es etwas Derartiges doch nur in Manweim gebe. Aber an die Leiſtung, die hier Ubracht wurde, die als Ausdruck der neuenzeit dieſe Bauten erſtellte, wird kaum einmaerinnert. Es ll der Zweck dieſer Zeilen ſein, daran zu ernern, 3 die Bauten, die gerade in Manmim bie Straßen zieren, nicht nur aus dem Wwillen unſerer Zeit geboren wurden, ſonderm daß ſie darüber hinaus den aus der Gemeirhaftsgeſinnung der neuen Zeit ent⸗ ſtandem Willen betonten, denen Arbeit und Brot zwerſchaffen, von denen dieſe Sorge noch nicht gommen werden konnte. Es bt heute auch in unſerer Stadt keine Arbeitoſigkeit von Bedeutung mehr und ſo wird eauch allzuleicht vergeſſen, daß die Bau⸗ ten, d in der verfloſſenen Zeit erſtanden auch ir Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit er⸗ ſtanden Darc zu erinnern, wird immer wieder nütz⸗ lich ſei Wen man ſich dies vor Augen hält, dann dürftenauch die Erörterungen, die man hier und dit anſtellt— in erſter Linie ſelbſtver⸗ ſtändlie an den Biertiſchen— ob man den Turmbu an den Planken zweckmäßigerweiſe an dasandere Ende geſtellt, vielleicht ein biß⸗ chen mjr oder weniger abgeriſſen hätte uſw. reichlick üherflüſſig. Die Hauptſache iſt der Wille zr Tat wie er für die nationalſozialiſti⸗ ſche Geieifde kennzeichnend ſein ſoll. Petz. Gtes Licht— gute Arbeit Untedieſem Motto veranſtaltet das Amt für „Schöheit der Arbeit“ der Deutſchen Arbeitsont, Kreis Mannheim, vom 23. No⸗ vember zis 5. Dezember im Saal des Alten Rathauß F 1 eine Lehrſchau, die an Bei⸗ ſpielen us der Praxis Weſen und Bedeutung guter ud richtiger Beleuchtung des Arbeits⸗ platzes zigin ſoll. Die Lhyrſhau wird am Montag, den 23. No⸗ vember, ni einer ſchlichten Feier eröff⸗ net undvc da an bei freiem Eintritt all⸗ abendlichal 19 Uhr jedermann zugänglich ſein. Gute Bieuhtung des Arbeitsplatzes iſt nicht nur die zoausſetzung zur Entfaltung der vol⸗ len Arbitckraft des Schaffenden, ſondern zu⸗ gleich ach die Vorbedingung zur Erhaltung ſeiner Eſundheit. 25 Irſeier der Liſelotteſchule. In dieſem Jahre zid es 25 Jahre, daß in dem Neubau an der olliniſtraße die Liſelotteſchule die Pfor⸗ ten öffte. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Schule m Freitag, 27. November, 20 Uhr, in der„Ldertafel“ eine Wiederſehensfeier ehe⸗ maligerSchülerinnen. Am Samstag, 28. No⸗ vember20 Uhr, findet im Muſenſaal die Erſt⸗ auffühmg des Singſpiels von Franziskus Nagler, Das klingende Haar“ ſtatt durch Schü⸗ lerinne der Liſelotteſchule. Muſiklehrer Alt⸗ hard ſund Profeſſor Dr. Ott übernahmen die Eitudierung des Stückes, bei dem 300 bis 400 Datellerinnen mitwirken. Den Beſchluß der ichkeiten ſoll eine Autobusfahrt zum Landhen der Schule in Oberfinkenbach bilden. Anmelingen hierzu erbittet das Sekretariat der Liſotteſchule. Bei Wind und Wetter ſind ſie auf dem Poſten Mãnner der Pflicht, denen wir käglich im Straßenbild begegnen/ Auch ein Kapitel„Jreie Berufe“ Run ſind ſie wieder gekommen, die troſtloſen Uebergangstage, die uns mit ihren ſtändig wech⸗ ſelnden Witterungserſcheinungen den allmor⸗ gendlichen Weg an die Arbeitsſtätte verſauern und die uns in den kargen Freiſtunden keine rechte Erholung mehr bieten können. Herbſt⸗ müde und verſchlafen kommt uns die ſonſt ſo lebendige Stadt vor, wenn wir heute einen Gang durch die unfreundlichen, naſſen Straßen machen, über die ſich unaufhörlich ein feiner Rieſelregen ergießt. Es iſt die Zeit, in der wir ein wenig mißmutig ſind, ein wenig mit unſe⸗ rem Schickſal hadern und uns im übrigen mit einem zünftigen Schnupfen herumzuärgern haben. Und trotzdem, wenn wir ein wenig aufmerk⸗ ſamer die Dinge um uns betrachten, wenn wir ſehen, wie viele pflichttrene Männer bei Wind und Wetter— Sturm und Regen da draußſen auf der Straße tagein, tagaus ihren verantwor⸗ tungsvollen Poſten ausüben in ſtummer, ſtiller Selbſtverſtändlichkeit, dann empfinden wir erſt, welche Ausnahmeſtellung wir ihnen gegenüber einnehmen. „Freie Berufe“— Berufe im Freien! Nun beginnt für ſie wieder eine harte Zeit. Der Mann im Stadtverkehr Haben Sie ſchon einmal einen Mannheimer Verkehrspoliziſten geſehen, der mit einem Re⸗ genſchirm bewaffnet an unfreundlichen Rovem⸗ bertagen am Waſſerturm oder Paradeplatz ſteht und die notwendige Ordnung im Straßenleben aufrechterhält? Beſtimmt nicht! Wir erkennen alſo— der Mann, der mit angeſpannteſter Aufmerkſamkeit mitten auf der Straße ſeine ver⸗ antwortungsvolle Tätigkeit zu unſerem Schutze ausübt— hat ſelbſt keinen Schutz gegen die Witterungsunbilden, denen er jahrein, ſahraus ausgeſetzt iſt. Und was wird doch nicht alles von ihm, der wie ein Turm in der Brandung ſteht, verlangt. Unermüdlich, mit ſtets gleich⸗ bleibender Freundlichkeit gibt er ſeine Aus⸗ künfte, erteilt er ſeine Belehrungen. Er hat gar keine Zeit, mißmutig zu werden. Triefend naß iſt der ſchwere Tuchmantel, unaufyörlich kinnt es in kleinen Bächen von dem Tſchako herunter. Aber er kann ſeinen Platz nicht ver⸗ laſſen, darf nicht weichen, bis die Ablöſung kommt. Stille, ſtumme Pflichterfüllung,— ein⸗ gereiht in unſeren gewohnten Alltag— und wie t laufen wir daran ſo achtlos vorbei— ganz t unſeren kleinen Unannehmlichkeiten beſchäf⸗ Dr. Coebbels spricht in Ludwigshafen Gronkundgebung der Msbap am Mittwoch, den 25. Movember in der Hindenburghalle Am Mittwoch, 25. November, 19.30 Ahr, findet in der Hindenburghalle in Lud⸗ wigshafen eine Großkundgebung mit dem Reichspropagandaleiter Reichs⸗ miniſter Or. Goebbels ſtatt. Die Rede wird in das JG⸗Feierabendhaus über⸗ tragen. Plaketten für dieſe Großkundgebung ſind in Mannheim bei folgenden Stadtortsgruppen zum Preiſe von 30 Pfennig zu haben: Lindenhof, Walvpark, Deutſches Eck, Friedrichspark, Platz des 30. Januar, Bismarckplatz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Plankenhof, Waſſerturm, Jungbuſch, Rheintor, Humboldt, Erlenhof, Almen⸗ hof, Neckarſtadt⸗Oſt, Wohlgelegen, Schlachthof und Neuoſtheim.— Es iſt nur einekleine An⸗ zahl von Plaketten vorhanden. Es empfiehlt ſich daher, ſich ſofort eine Plakette zu beſorgen. Die Kreispropagandaleitung. imunmmmnmnmmmanünnanmanrnnanünnarhngnnanͤnnumnnnnannunnannmnnnnunamnnmnnanunmnnnnnndunnnnnnnmnnmn Zum Jahrestag von, Kraft durch Freude“ Große Kundgebung im Nibelungenſaal/ Rechenſchaftsbericht und Vorführungen Wieder jährt ſich der Tag, an dem die Ns⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ins Leben gerufen wurde und das deutſche Volk eine Ein⸗ richtung erhielt, deren Segnungen immer mehr Vollsgenoſſen erkennen dürfen. An dieſem Grün⸗ dungstag iſt ſo richtig Gelegenheit geboten, wieder einmal einen Rückblick zu werfen und darüber Rechenſchaft abzulegen, was die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bis jetzt geleiſtet hat. In Mannheim wird der Jahrestag von Koß mit einer Feſtvorſtellung von „Lohengrin“ im Nationaltheater am kommenden Freitag eingeleitet. Am Samstag, den 28 No⸗ vember, findet dann zum Jahrestag eine Groß⸗ veranſtaltung ſtatt, bei der zunächſt Kreisleiter Pg. Dr. Roth den Rechenſchaftsbericht und einen Ueberblick über die Jahresarbeit der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geben wird. Dieſer Auftakt, der allen Volksgenoſſen zeigen wird, welche ſegensreiche Einrichtung wir in Koß haben, trägt den Charakter einer Kund⸗ gebung. Zum erſten Male werden in einer Stärke von 400 Mann ſämtliche Werkſcha⸗ rendes Kreiſes Mannheim aufſmar⸗ ſchieren und einen Querſchnitt durch die Art“ ihres Schaffens geben. Der zweite Teil des Abends umfaßt Vor⸗ führungen durch Kdß⸗Kurſe. In der erſten Abteilung werden Ausſchnitie aus denjenigen Kurſen vorgeführt, die von dey All⸗ gemeinheit ohne beſondere Vorkenntniſſe beſucht werden können. Kurſe, in denen ſchon etwas Geſchicklichkeit erforderlich iſt, werden in der zweiten Abteilung vorgeſtellt und zwar zeigen ſich hier Gruppen im Fechten und im Rollichuh⸗ laufen. Die dritte Abteilung bringt ſchließlich Darbietungen aus Gruppen, in denen zu einer beſonderen Befähigung noch eine Spezialausbil⸗ dung gehört: Bewegungschöre, Schwertertanz und die Vorführung des Finale aus„Geſchöpfe des Prometheus“ unter Begleitung durch das Philharmoniſche Orcheſter. Im dritten Teil des Abends iſt Tanz für die Allgemeinheit, der mit einem offenen Tanzen eingeleitet wird. Wachſende Zahl der Meiſterprüfungen Eine Statiſtik des Handwerks Ueber die Zahl der in den Jahren 1931 bis 1935 ſtattgefundenen Meiſterprüfungen hat der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks im ZSom⸗ mer eine Erhebung durchgeführt. Die Zahl der Meiſterprüfungen, die im Jahre 1931/½2 unge⸗ fähr 31000 betrug und im folgenden Jahr auf 27000 ſant, iſt im Jahre 1934/35 auf rund 48 000 mit Erfolg abgelegte Meiſterprüfungen geſtiegen, das bedeutet eine Zunahme von 95, 7 Prozent. Bei dieſen Zahlen iſt jedoch zu be⸗ rückſichtigen, daß ſie die Entwicklung noch vor Erlaß der Handwerksverordnung angeben, die die Meiſterprüfung grundſätzlich zur Voraus⸗ ſetzung für die Eröffnung eines Handwerksbe⸗ triebes machte. Endgültige Zahlen über die Zeit nach dem Erlaß der Verordnung, die ein weiteres ſtarkes Anſchwellen der Meiſterprüfun⸗ gen bewirkte, liegen jedoch nicht vor. tigt, über die wir insgeheim fluchen und ſchimpfen. 7 An allen Stellen können wir ſie treffen, dieſe treuen Männer der Pflicht, die in ihrem ſchwe⸗ ren Beruf hart geworden ſind und widerſtands⸗ fähig. Wir müffen nur einmal die Augen auf⸗ machen. Da ſteht am Paradeplatz ein Streckenwärter der Straßenbahn, der die Kreuzung zu über⸗ wachen hat und die Weichen bedient. Volle 19 Jahre, ſo erzählt er uns, verſieht er nun an die⸗ ſer Stelle ſeinen Poſten, in Sturm und Regen, Hagel und Schnee. Aus dem verwitterten Ge⸗ ſicht leuchten ein paar helle Augen und es iſt verwunderlich, wie rüſtig und geſund ſich dieſet Mann erhalten konnte, den das Schickſal an die⸗ ſen Poſten ſtellte, Ja! Hart ſind ſie geworden in der Freiheit, die aber mit viel Mühe und Arbeit verbunden iſt. Wir wollen ſie nicht vergeſſen Auch ſo ein recht unfreundlicher Regentag kann uns ſo viele neue, und doch ſo alte Eindrücke in unſerem Straßenbild vermitteln, wenn wir mit der nötigen Aufgeſchloſſenheit unſere Be⸗ obachtungen machen. Gerade hier erkennen wir in dem ſchlichten, opferbereiten Wirken des„klei, nen Mannes“, über den man in vergangenen Zeiten achtlos hinwegſchritt, wie wenig wir uns früher um ſolche„Alltäglichkeiten“ kümmerten, die aber in Wahrheit ein Hohelied der Pflicht⸗ treue verkünden. Heute, wo man dem deutſchen Arbeiter ſeine verdiente Ehrenſtellung im deutſchen Volke ein⸗ räumt, ſehen wir auch dleſe Dinge mit anderen Augen, ſehen ſie ſo, wie ſie tatſüchlich ſind. Freie Berufe! Männer der Pflicht! Da ſehen wir den Straßenkehrer, der in ſtrömendem Re⸗ gen den Straßenſchmutz entfernt, der uns die Wege zu der Arbeitsſtätte ſäubert, ohne Mur⸗ ren, 0 Klagen erfüllt er ſeine Pflicht, wie jeder an ſeiner Stelle. Und viele können wir da draußen im Freien beobachten, ſo viele, die kein ſchützendes Dach über dem Kopfe haben, bei Tag— aber auch in den kalten und unfreundlichen Nächten. Laufe nur einmal durch das nächtliche Mann⸗ heim,— ſieh dir die Männer an, die dein Ei⸗ gentum beſchützen, damit du in Ruhe und Sorg⸗ loſigkeit dein Haupt in die Kiſſen legen kannſt. Sie ſcheuen nicht Wetter und Wind, Regen und Sturm, die Männer der Wach⸗ und Schließge⸗ ſellſchaft, die durch die Straßen und um die AK ſtreifen, unermübdlich, treu und pflicht⸗ eifrig. An ſie alle wollen wir in dieſen Dagen den⸗ ken, wenn wir mißmutig und verzagt werden wollen. Wollen ſie nicht vergeſſen, wenn der Winter mit ſeinen Schrecken kommt. Immer näher geht es dem Weihnachtsfeſte zu, dem Friedensfeſte des deutſchen Volkes. Wir wollen hoffen, daß dann auch jene an ſie den⸗ ken, in deren Dienſten dieſe Männer der Pflicht ſtehen, daß ſie ihnen einmal im Jahre durch eine beſondere Anerkennung ihre Verbundenheit und Dankbarkeit beweiſen. Wir wollen ſie nicht vergeſſen! Hauswirtſchaftliche Sachbearbeiterinnen Eine neue Einrichtung der DAß Das Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront hat für ſeine Abteilung„Volkswirtſchaftliche Erziehung“ in allen 32 Gauen„Hauswirt⸗ ſchaftliche Sachbearbeiterinnen“ eingeſetzt. Den neuen Sachbearbeiterinnen fällt die Aufgabe zu, die werktätigen Frauen inner⸗ halb der DAß zum volkswirtſchaftlich richtigen Denten und Handeln zu erziehen. Sie ſtehen in enger Verbindung mit der Abteilung„Volks⸗ wirtſchaft— Hauswirtſchaft“ des Deutſchen Frauenwerks und ſind zugleich Mitglieder der Arbeitsgemeinſchaft für Mütterſchulung. Durch die Zuſammenarbeit mit dieſen beiden Stellen iſt die notwendige Verbindung der hauswirt⸗ ſchaftlichen Sachbearbeiterinnen mit den Dienſt⸗ ſtellen geſchaffen, die an der volkswirtſchaftlichen Erziehungsarbeit der deutſchen Hausfrauen und Mütter mitarbeiten. Rentenauszahlung. Die Zahlſtellen der Poſt⸗ ämter in Mannheim einſchließlich der Vororte beginnen mit der Zahlung der Militärrenten für Dezember 1936 bereits am 28. November. Die Invaliden⸗ und Unfallrenten werden ab 1. Dezember gezahlt. 4 5——** ———— 5 0 Fluges beigefragen. DAS RADIO-HER2Z der LORENZ-SUPER-EMPFANM GER ist ein Bobelement, in dem die hetriehswichtigsten Teile des Lorenz-Rundfunkgerdtes die hochempfindlichen Schwingungs- lrelse mit den Umscholtorgonen— vereinlgt sinci. Dos loren · Radio · Herz wild durch bes ondere Messungen genou gepröff, bevor es in die Empfänger eingesetzf witd. Dos ge“ währlelstet gleichbleibencde Höchsfleistöng, Betriebssicherfel- und Klongtreue der lorenz-Super. Auch bel dem Norclotlontikflug der Moschinen„Aeolus“ und„Zephir“ der Deutschen luffhonse hoben sich lorenꝛ-Funkgeréſe donł ihrer Be. triebssicherheĩt und Gote wiederum dusgezeichnet bewöͤhrt uvnd durch sichere Noachrichtenverbindung zu den glänzenden Erfolgen dieses CnrTENTIE CHN Lorenz- Rundfunkgerdſè in den Preĩs- lagey von RM 768,— bis NM 395,.— in ullen goten fochgeschäͤften. 5 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. November1936 zwei alie deulſche Siüdle Lichtbildervortrag der Fotografiſchen Geſellſchaft In die Schönheit deutſchen Landes und alter deutſcher Städte führte uns der Lichtbildervor⸗ trag, den die Fotografiſche Geſellſchaft Mann⸗ heim(Amateurverein) am Freitagabend im Hotel National abhielt. Herr Metzger zeigte uns Bilder aus den alten deutſchen Reichsſtädten Uhm und Nörd⸗ lingen, die beide eine recht bewegte und wechſelvolle Geſchichte aufzuweiſen haben. Wie es bei einem Amateurverein ſelbſtverſtändlich iſt, lag der Schwerpunkt des Vortrags auf den Bildern. Die verbindenden Worte waren nur kurz zur Erklärung der einzelnen Bilder und der Aufnahmetechnik notwendig. Prachtvolle Motive wußte Herr Metzger mit ſeiner Ka⸗ mera einzufangen und wir glauben ihm gerne, daß es nicht immer ganz leicht war, dieſe z. T. ganz wundervollen Motive mit ihrer außerordentlichen Eindruckskraft auf die Platte zu bannen. So erſtand vor unſeren Augen die Schön⸗ heit zweier alter Städte, eingefangen von einem ſchönheitsdurſtigen Auge und erlebt von einem Menſchen, der mit dem Herzen an der Schön⸗ heit ſeiner Heimat hängt. Das Ulmer Mün⸗ ſter in ſeiner himmelſtürmenden Macht, die Romantik der alten Fiſcherhäuſer breitete ſich vor unſeren Augen aus, um dann abgelöſt zu werden von dem wehrhaften Nördlingen, von deſſen Wehrgang aus ſich die verſchiedenſten Perſpektiven auf die Türme und Dächer der alten freien Reichsſtadt boten. In lauſchigen Gaſſen und verträumten Winkeln verhielt der Schritt und lauſchte auf den Pulsſchlaa einer alten Zeit, der von dem Wehrwillen und der ſtarken Lebenskraft einer Stadt und eines kine halbe Sache bleibt der neue Anzug, wenn ihm nicht zu Weihnachten ein eleganter Hut, eine fescne Krawatte und ein modernes Ober- hemd die richtige Vollendung geben.— Große Auswahl und vorteilhafte Preise bieten für jeden das Richtige. Haltestelle K L L E 0 5. 8 Herrenausstatler ganzen Volkes beredtes Zeugnis ablegte. Aus dieſem Brunnen köſtlichen Gutes mit reiner Hand geſchöpft zu haben, iſt das Verdienſt des Vortragenden Metzger geweſen, für das auch der Vorſitzende der Fotografiſchen Geſell⸗ ſannt Vogt, namens aller Hörer wärmſtens ankte. 2 Himbeeren im November. Da lagen ſie am Samstagmorgen auf unſerem Tiſche, friſch ge⸗ pflückt und freundlich und rot aus dürren Blät⸗ tern hervorlachen. Es war kein Scherz, friſche, im ſpäten November geerntete Himbeeren waren es, ſchöne große Früchte, die uns ein Leſer des „Hakenkreuzbanner“ aus Käfertal ge⸗ ſchickt hatte. Während draußen vor den Toren der Stadt die Pfützen ſich ſchon mit einer dün⸗ nen Eisdecke überziehen, erntete unſer Leſer Hans Klein in ſeinem Hausgarten in zer Grohbergerſtraße 11a in Käfertal friſche Him⸗ beeren, die noch ſchön ſaftig und ſüß ſchmeckten, obwohl ſie nicht mehr viel Sonne zu ihrer Reife gehabt hatten. Daß es auch unter unſeren deutſchen Ge⸗ ſchäftsleuten Menſchen gibt, die ſich den jüdi⸗ ſchen Schachergeiſt zu eigen gemacht haben und verſuchen, ihren lieben Nächſten zu begaunern, ſollte man eigentlich nicht für möglich halten. Schauen wir aber heute durch die Linſen unſeres Scherenfernrohres, ſo ſehen wir einen ſolchen kraſſen Außenſeiter der Mannheimer Geſchäftswelt. Er bediente ſich nämlich typiſch⸗ jüdiſcher Methoden, um einen deutſchen Arbei⸗ ter, der dieſem Burſchen volles Vertrauen ent⸗ gegengebracht, in der niederträchtigſten Weiſe hereinzulegen. Das geſchädigte Opſer dieſer Machenſchaften, der Bahnarbeiter Georg Lammer aus Nenk⸗ karhauſen kam zu uns auf die Schriftleitung und brachte uns den folgenden Fall in ſeinen Einzelheiten zur Kenntnis: Bei dem Mannheimer Vertreter einer Spiel⸗ zeugwarenfirma beſtellte Lammer ein hölzernes Schaukelpferd,— alſo ein an ſich kleines Ob⸗ jekt, das aber für ein harrendes, hoffendes Kinderherz im Hauſe eines deutſchen Arbeiters alle Seligkeit bedeutet Im Grunde iſt es ſchließlich egaol um welche Werte es ſich aber bei einer betrügeriſchen Handlung dreht,— und als ſoiche entwickelte ſich dieſes „Geſchäft“.— Betrug bleibt Betrug— Betrü⸗ ger— Betrüger. 0 Und das fing ſo an. Der„ſeriöſe Herr Ge⸗ ſchäftsmann“ zeigte bei der Beſtellung, die be⸗ reits Wochen vor der vereinbaxten Lieferung erfolgte, ein außerordentlich ſtarkes, ſoziales Verſtändnis gegenüber der bedrängten Wirt⸗ ſchafislage ſeines„Klienten“ und gewährte be⸗ luneret nach. jůüdiscliem miscter Ein deutſches Heldenlied am Rhein Ein Lichtbildervortrag in der deutſchen Volksbildungsſtätte Mannheim Wohl ſelten hat eine Veranſtaltung in unſe⸗ ren Mauern ſo tief und nachhaltig auf die Her⸗ zen und Sinne der Hörer eingewirkt, als die⸗ ſer einzigartige Vortragsabend in der Harmonie am Freitagabend. Die Volksbildungsſtätte hätte wohl auch kaum einen beſſeren Interpreten an das Rednerpult berufen können, als den Worm⸗ ſer Stadtarchivar Dr. F. M. Illert, der in überaus feſſelnder Art ſein Thema„Reichs⸗ geſchichte und Heldenlied im Rhein⸗ Neckarland“ behandelte und ſeinen aufmerk⸗ ſamen Hörern nahebrachte. Nibelungenland— deutſches Schickſalsland und untrennbar mit ihm verbunden der herr⸗ liche, deutſche Rheinſtrom, an deſſen Ufern ſich Aufſtieg, Glanz und Pracht— aber auch Kampf und Sieg—, Verderben und Niedergang eines großen, ſtarken Volkes abſpiegeln im Wechſel⸗ gang ſeiner über tauſendjährigen Geſchichte. Und wie ein ferner Traum von gigantiſcher Macht und Größe unſerer näheren Heimat zieht Bild an Bild an unſeren Augen vorüber, feſ⸗ ſelnd, packend und bis ins tiefſte Mark erſchüt⸗ ternd. Siegfried— Hagen!— Eine alte deutſche Heldenſage, eng verwoben mit den Geſchicken unſeres Volkes, gewinnt hier Leben und Ge⸗ ſtaltung. Wir erkennen den immerwährenden Einigungswillen der germaniſchen Stämme, erleben im Geiſte mit, wie Gunther vor 1500 Jahren das burgundiſche Reiche germaniſcher Nation zuſammenſchweißen will,— feſt und unerſchütterlich für alle Zeiten. Meiſterhaft verſteht es der Redner, aus dem unverſiegbaren Born deutſcher Geſchichte zu ſchöpfen, klug und verſtändnisvoll zu trennen zwiſchen Heldenſage und heldiſchem Geſchehen am Rhein und Neckar und mit Stolz und Weh⸗ mut wird uns die einſt ſo gewaltige Bedeutung unſerer engen Heimatgaue durch die vielen Jahrhunderte hindurch bewußt. Ein beſinnlicher Gang durch die Jahrhun⸗ derte, aber auch eine Offenbarung war dieſer Vortrag, der uns an Hand wertwollen Anſchau⸗ Prof. Dr. Frobenius Der berühmte Afrikaforscher spricht am Mittwoch, 25. November, in Mannheim — reitwilligſt kleine, wöchentliche Ratenzahlungen, die dann auch prompt abgeführt wurden. Als aber der Lieferungstag herangerückt war, da paſſierte doch etwas ſehr Merkwürdiges. Jetzt war nämlich beim beſten Willen kein Schaukel⸗ pferd mehr aufzutreiben!!! Wahrlich ein ſchwar⸗ zer Tag für die deutſche Spielzeugwarenindu⸗ ſtrie,— ein ſchwerer Schlag, von dem ſie ſich anſcheinend auch in der folgenden Zeit nicht er⸗ holen konnte, denn trotz„inſtändiger“ Be⸗ mühungen konnte der„ſchwergeprüfte“ Ge⸗ ſchäftsmann— ſprich Gauner— kein hölzernes Schaukelpferd beibringen— und es blieb ihm nichts anderes übrig, als ſich mit den bereits an ihn bezahlten Raten zu tröſten. In einer kleinen Arbeiterwohnung aber war⸗ tete ein hoffnungsfrohes Kind vergebens auf die Erfüllung eines kleinen Herzenswunſches — und ein deutſcher Arbeiter, der einen berech⸗ tigten Zorn über dieſe Niederträchtigkeit in ſei⸗ nem Innern trug, forderte von dem ſauberen Geſchäftsmann ſein eingezahltes Geld zurück, deſſen Abführung ihm ſauer genug geworden war. Jetzt aber zeigte ſich die ganze Geriſſenheit und jüdiſche Verdrehungskunſt, der ſich dieſer Burſche bediente. Die Sache mit der Rückzah⸗ lung wollte ihm nämlich abſolut nicht recht ein⸗ leuchten, er drehte und wandt ſich wie ein Wurm, bis ihm ſchließlich ein„göttlicher Ein⸗ fall“ kam. Er brachte es im Folgenden tat⸗ ſächlich fertig, ſeinen aufgebrachten Kunden zu beſänftigen,— ja verſtand es ſogar, ihm ein neues„Ding“ anzudrehen. Diesmal war es eine Puppe— aber bitte— nichts Gewöhn⸗ liches, Ordinäres, ſondern ein Meiſterwerk von einer Puppe— ſo mit Schelmenaugen—, lan⸗ gen ſilberblonden Zöpfen und anderen Extra⸗ vaganzen. Vorläufig war ſie allerdings noch nicht da. Sie koſtete natürlich eine Kleinigkeit mehr als das leider ausgebliebene Schaukel⸗ pferd— nur einige Reichsmark mehr—, aber bei der günſtigen Zahlungsweiſe,— bei„ſei⸗ ner“ angeborenen Großzügigkeit— und in An⸗ betracht der Freude eines Kindes Kurz— es gelang ihm tatſächlich, ein zwei⸗ tes Mal ſein Opfer derart zu umgarnen und mürbe zu machen, daß auch dieſer Kauf zu⸗ ſtande kam. Wir ſind überzeugt, daß ein waſch⸗ echter„Libanontiroler“ dieſes„Geſchäftche“ nicht beſſer hätte abſchließen können. Alſo— die Raten liefen weiter, treu und brav, liefen ſo lange weiter, bis dem Bahn⸗ arbeiter Lammer nach den gemachten früheren Erfahrungen ernſte Bedenken kamen. Er hatte keine Luſt mehr, ein zweites Mal hereinzu⸗ fallen— und nunmehr verlangte er kathegoriſch und endgültig ſein Geld zurück. Wer garan⸗ tierte ihm, daß nicht auch in der Puppenfabri⸗ kation ähnliche„Lieferſtreiks“ eintraten, wie bei dem myſteriöſen Schaukelpferd? Aber nun war man im anderen Lager über ein derartiges Anſinnen tief gekränkt, ja ge⸗ radezu empört über ſoviel Mißtrauen, verhan⸗ delte und feilſchte ſchließlich herum, und als alles nichts mehr nützte, erklärte man ſich zy⸗ niſch bereit, den eingezahlten Betrag— aller⸗ dings unter Abzug von fünf Reichsmark für Vertreterproviſion(1) zurückzuzahlen. Wir können uns vorſtellen, daß der Kunde, als man ihm dieſe Dinge erklärte, buchſtäblich platt war — und— mal vorläufig auf ſein ihm zuſtehen⸗ des Geld überhaupt verzichtete— bis er die Geſchichte ſeinem„Hakenkreuzbanner“ vorgetra⸗ gen hatte. Wir aber müſſen geſtehen, daß uns eine ſolche Unverfrorenheit, eine ſolch grenzenloſe Frech⸗ heit eines Geſchäftsmannes gegenüber einem deutſchen Arbeiter bis heute noch kaum begegnet iſt. Gott ſei Dank! Wir ſind überzeugt, daß ſich die maßgebende Behörde dieſes ſeltſamen Falles recht„liebe⸗ voll“ annimmt und den„geſchäftstüchtigen“ Kerl derart„an die Hammelbeine“ kriegt, daß ihm ähnliche Gelüſte für alle Zeiten vergehen eme. ungsmaterials die vergangenen Zeiten inerlich näherbrachte. ai Worms, die herrliche, alte Kaiſertat, der Hort des Reiches, die Stadt der hundert ürme mit ihren unvergleichlichen Bauten ausjenen Tagen, ſahen wir in ihrer einſtigen Nact und Größe. Staunen und Bewunderung fat den Beſchauer angeſichts dieſes——— Aus⸗ druckswillens, der hier in eindruckswllerWeiſe eines Reiches Stärke und Macht bceug Wir ehen die ſtolze Königsburg, die ſich vof Mei⸗ terhänden erbaut, an den gewaligen Dom heranreckt an das gewaltige Wahneichm der alten Reichsſtadt,— den Kaiſerdom de heute als Hauptzeuge vergangener Pracht und Herr⸗ lichkeit an die einſtige Größe erinnet. Anſchaulich und für die Hörer derſtndlich ſchilderte Dr. Illert das ſchickſalhaft/ Gehehen unter den Herrſchern des Reiches duh die Jahrhunderte hindurch, das ſich um unſte Ge⸗ gend, um unſere enge Heimat rankt un 3 mit ihr verbunden bleiben wird. Bild a Bil — Zeugen um er die alte Dokumente Bau⸗ ten, Städte, Dörfer, die einſt Mittelpune des alten Reiches bildeten, ziehen an unſeren lugen vorüber. Und dann der erſchütternde Zerfall denlten Herrlichkeit des Reiches, die Kämpfe unſZer⸗ ſtörungen,— der Dreißigjährige Krieg-aber vor allem immer wieder die deutſche Unnig⸗ keit, die keine Ewigkeitswerte erringen lit— das alte deutſche Erbübel. Tief ergreifen und innerlich aufrüttelnd war dieſer Vortrag der Volksbildungsſtätte, den der Redner beſchß in einem ſtolzen Zukunftshoffen auf unſereraft⸗ volle, wiedererwachte junge Nation, die inter dem Einigungswillen des Führers einerwi⸗ gen Zukunft entgegengeht. wer gerne ⁊u Hause ist. wer sſch dif hhog· liche Abende freuen kaͤnn.. der ollſte heute oder morgen unbedinęt enmi die neuen fenster von Neugebauer à den plonken ansehen. Sie zeigen besst ols Worte dies zu schildemn vermògen. wiman durch geschmacłkvolle Teppiche, hùscne lufer und schòne Gardinen v/orme khõg- lichleeit ins Heus bringen konn. Denr nicht umsonst hõt Neugebàuer eiren ꝑuten Nòmen für schöne Teppiche. Gafonen, röuferstoffe und Dekoràtioren MAN FfOHT SIC wO IN MODEHMAUs NEUGEBAUIR DOEVM GROSSEN GEPFLEGEN TENXTII-SPEZIALHAINS MANNHEIM- AN DEN PLANEN Elmendorff dirigiert Bruckners Seckel In dem Konzert, das im Rahmen der kier⸗ ſtunden der NS⸗Kulturgemeinde am 1. Dem⸗ ber im Nibelungenſaal ſtattfindet dirigiet Ge⸗ neralmuſikdirektor Elmendorff die SechſtSin⸗ fonie von Anton Bruckner. Als Soliſtin wirkt Li Stadel man: mit, die das Cembalo ſpielt im-moll⸗Tripelnzert von Johann Sebaſtian Bach. Zur Einltung wird die Egmont⸗Ouvertüre von Beeſoven geſpielt. Das Konzert wird vom Orcheſr des Nationaltheaters durchgeführt. Aerztlicher Sonntagsdienſt Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Woͤhof⸗ ſtraße 33/35, Tel. 50601: Kronen⸗Apotheke 224. terſallſtraße 26, Tel. 40164; Löwen⸗Aptheke, E 2, 16, Fel. 20610; Stern⸗Apotheke, S, 10, Tel. 22387; Lameyſ. 2t, Tel. 40612; indenhof⸗Apotheke, Gonta latz, Tel. 22444; Storchen⸗Apotheke, Reckürgu fteus Schulſtraße 17, Tel. 48570; Luzenberg⸗Aphheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 5317— Zahnarzt: Dr. Baumann, I. 12, 17, Tel. 27702.— Dentiſt: Arthur Heininger, 2 1, 5/6, Tel. 24939.— Heilpraktiker: Lthar Hoff, U 2, 2, Tel. 28842. * Man: Da Komm 6. Dez durch d in 1 Der 2 Tibd ung d fi 8 iklebens erſetzen der Laie bildung 1 du reiſes 1 ben. De ihren A iſt, ſo l 1 ihre Han ſich dure und d Durch 2 unſerer? weiterer Kurs ſin von Stre eingelade Der K Im Se Käfertale en der egen am der ein ſ en hatte deren erf änger! ſellke ur man es kann. Trug d Vorſpiele ⸗lehrer il vorſtellen veinen wenig zi 2 wollen 1 mer mi heraushe und als ſchäftigt niſſen. allen Sch Celloſpiel zeugte, h tigkeit g betätigt Kretſchme chöne Le pielen zi begleitun ein„Ant eine ſehr und durc Zweifels ken Bega ehlen, ih auen. Anregune außerord Kompoſit Der zm Soliſtinn freiem Ki gruppen ten. Am Humbold ſchrieben. Feier 1 ſich am S legung ar 0 „Zum Le täuſcht w Vorſtell Turrhalle ſche Heimich“, lbe Verſug d olg na fall, der m. mber1936 ten inerlich ſerſtaß, der idert ürme iusjenen Mact und ih fat den ichen Aus⸗ wllerWeiſe geug Wir hvof Mei⸗ ligen Dom geichn der nde heute 53 nd Herr⸗ herſtndlich Gehehen duh die unſte Ge⸗ t un ewi id a Bil nente Bau⸗ lpune des ſeren lugen ll denlten ſe unl Zer⸗ ieg-aber he Unnig⸗ gen lit— reifen und rtrag der beſchß in iſereraft⸗ „ die inter einerewi⸗ ———— — * . if bhoͤg- der ollte nimil die d den dessf öᷣlS V/man hüscne e Ekhõg- eſrnicht en zuten onen, en 15 U 5S IIR GEN 1A0 5 ANEN Secte! der kLier⸗ 1. Dem⸗ igiet Ge⸗ chſtSin⸗ a nzmit, pelnzert Linltung Beeſoven cheſr des t Wodhof⸗ heke Tat⸗ Apihele, .7 10, leiſ. 21, itaplatz, au, neue Apcheke, 31 ſer, 2 1, : LKthar betätigt Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 22. November 1036 Das WgHWeruft dich! Komm zum großen Winterfeſt am 5. und 6. Dezember in den Roſengarten. Karten durch die NS-⸗Frauenſchaft. Blockflötenkreis in der Volksbildungsſtätte Mannheim Der Tag der Hausmuſik hat die große Oef⸗ fentlichkeit ſehr eindringlich auf die Bedeu⸗ tung deß Laienmuſizierens hingewie⸗ ſen. Es iſt die Grundlage jedes geſunden Mu⸗ ſiklebens, die auch der Rundfunk in keiner Weiſe erſetzen kann. Einen Beitrag zu dieſer Pflege der Laienmuſik, die vielfach noch durch Schwie⸗ bei der Finanzierung einer guten Aus⸗ bildung gehemmt wird, will die Volksbildungs⸗ ſtätte durch die Veranſtaltung eines Blockflöten⸗ kreiſes unter von Dr. R. Bellardi ge⸗ ben. Daß wir gerade die Blockflöte wählten, hat ſeine Gründe vor allem darin, daß ſie in ihren Anfangsgründen ſehr leicht zu erlernen iſt, ſo leicht, daß man ſie ſogar als Kinder⸗ inſtrument bezeichnet hat. Das gilt ebenſo für ihre Handhabung wie für ihre Notierung, die ſich durch leicht verſtändliche Griffzeichen be⸗ quem erſetzen oder verdeutlichen läßt. Der Blockflötenkreis bietet alſo nicht nur denjenigen ag iher n die bereits ein In⸗ f 4 das höhere Anforderungen ſtellt, zu ſpielen Ruſtztere die Gelegenheit zu gemein⸗ ſamem Muſizieren, ſondern auch denjenigen, die keine muſikaliſchen Vorkenntniſſe haben. Der Blockflötenkreis wird in erſter Linie das alte und das neue Volkslied pflegen. Durch Mitwirkung bei Unterhaltungsabenden unſerer Betriebe ufhw. wird er ſich in den Dienſt weiterer Kr iſe ſtellen. Zur Teilnahme an dem Kurs ſind übrigens auch Sänger ſowie Spieler von Streich⸗ und Zupfinſtrumenten freundlichſt eingeladen. Der Kreis beginnt am Montag, 23. No⸗ vember, in C1, 10. Weitere Auskünfte er⸗ teilen die KdF⸗Geſchäftsſtellen und das Kreis⸗ amt Koß in I. 4, 15, Erdgeſchoß, Zimmer 4. Ein hausmuſikabend Im Saale der Brauerei Durlacher Hof in der Käfertaler Straße veranſtalteten die Ortsgrup⸗ pen der NSDAp Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlge⸗ legen am Freitag einen Abend der Hausmuſik, der ein ſehr Programm aufzuwei⸗ en hatte. r war in zwei Teile eingeteilt, deren erſter das inſtrumentale Können der An⸗ änger und Fortgeſchrittenen unter Beweis ſellke und peren zweiter nfilfmbiu wie weit —* es bei fleißigem Muſikſtudium bringen ann. Trug der erſte Teil mehr den Charakter eines Vorſpielabends, an dem Muſiklehrerinnen und ⸗lehrer ihre Zöglinge einem breiteren Publikum vorſtellen, ſo war der zweite Teil für einen reinen Hausmuſikabend pielleicht ein klein wenig zu ſchwer geſtaltet worden. ahi ort be 10 wollen wit den Hiklerfungen Willi Kretſch⸗ mer mit ſeinem ſehr anſprechenden Celloſpiel herausheben. Kretſchmer, der 16% Jahre alt und als Lehrling bei der Stadtverwaltung be⸗ ſchäftigt iſt, kommt aus ganz armen Verhält⸗ niſſen. Seine große Liebe zur Muſik ließ ihn allen Schwiexigkeiten zum Trotz Violin⸗ und Celloſpiel erlernen. Wie uns ſein Spiel be⸗ zeugte, hat er es darin zu einer ſchönen Fer⸗ tigkeit gebracht. Aber der junge Kretſchmer ſich auch als Komponiſt. Obwohl Kretſchmer Autodidakt iſt, hat er auch hier recht chöne Leiſtungen aufzuweiſen. Ohne Klavier pielen zu können, ſchreibt er doch die Klavier⸗ begleitung zu ſeinen Werken, von denen wir ein„Andante moderato“ hören konnten, das eine fehr ſchöne Formgebung aufzuweiſen hatte und durch ſeine anſprechende Melodil auffiel. Zweifelsohne haben wir es hier mit einer ſtar⸗ ken Begabung zu tun, der nur noch die Mittel 4 5 ihre guten Anlagen entſprechend auszu⸗ auen. Wir ſollten uns freuen, wenn unſere Anregung dazu beiträgt, daß der ſicherlich außerordentlich begabte Kretſchmer ſich auch in Kompoſitionslehre weiterbilden kann. Der zweite Programmteil ſtellte Soliſten und Soliſtinnen mit guter Schule und einwand⸗ freiem Können heraus, ſo daß die beiden Orts⸗ mit ihrem Erfolg zufrieden ſein konn⸗ ten. Am Tage vorher hatte ſich die Ortsgruppe Humboldt⸗Erlenhof dasſelbe Programm ver⸗ ſchrieben. r. Seckenheimer Nolizen Feier der 50jährigen. Die 50jährigen trafen ſich am Samstagabend nach einer Kranznieder⸗ legung am Kriegerdenkmal zu Ehren der gefal⸗ lenen undſverſtorbenen Kameraden im Gaſthaus „Zum Löwen“, wo alte Erinnerungen ausge⸗ tauſcht wurden. Vorſtellung des Nationaltheaters in der Turthalle. Zum erſtenmal ſeit langer Zeit ſah man in Seckenheim einmal wieder ein künſtleri⸗ ſches Theaterſtück, das Luſtſpiel„Der blaue Saal Bis auf den letzten Platz war der al beſetzt, als das Stück ſeinen Anfang nahm. Man kann ruhig ſagen, daß dieſer erſte Verſug des Nationalthegters ein voller Er⸗ olg nar was ja auch in dem reichlichen Bei⸗ all, der den Künſtlern dankte, zum Ausdruck ihe der Soliſten und Soliſtinnen Der Schloßhof hatte am Samstagvormittag reichen Flaggenſchmuck angelegt und gab ſo wiederum den feſtlichen Rahmen für die Ver⸗ eidigung der Flak⸗Rekruten und der Rekruten des Heeres im Standort Mannheim, die ſpäter eingezogen worden waren. Inmitten des Eh⸗ renhofes war der mit der Reichskriegsflagge geſchmückte Altar aufgebaut, der von zwei am Maſt flatternden Reichskriegsflaggen und Flal⸗ geſchützen flankiert wurde. Im offenen Viereck ſtanden die Ehrenkom⸗ panien und die zur Vereidigung beſtimmten Re⸗ kruten, als Punkt 11 Uhr General der Flieger, alm, mit ſeinem Stabe eintraf und von dem örtlichen Befehlshaber der Flakartillerie, Ma⸗ jor Lichtenberger, begrüßt wurde. Das Muſik⸗ korps der Flieger ſpielte den Präſentiermarſch, als General der Flieger Halm die Fronten der Flakartilleriſten abſchritt und ſpäter ſetzte dann das Muſikkorps des Infanterie⸗Regiments 110 ein, während die Front der Rekruten des Hee⸗ res abgeſchritten wurde. Mit einem Choral nahm die Vereidigung ihren Anfang und dann ſprach zuerſt der evan⸗ ger lche Geiſtliche des Standorts, Dekan Joeſt, er die Rekruten daran erinnerte, daß ſie be⸗ ſtimmt ſeien, die neue Wacht am Rhein zu hal⸗ ten, und daß ſie nun nur von dem einen Ge⸗ danken beſeelt ſein müßten„Ich will gehor⸗ chen“. Ueber die Bedeutung des Eides ſprach der katholiſche Standortpfarrer, Profeſſor Ull⸗ rich, der auf den Ernſt der Stunde aufmerk⸗ ſam machte und betonte, daß es gelte, die deutſche Treue einem Führer feierlich zu gelo⸗ ben, deſſen ganzes Streben nur eines kenne: „Deutſchlands Glück und Wohlfahrt“. Gute Leiſtung und treueſte Pflichterfüllung Nach dem Gebet trat General der Flieger Halm vor das Mikrofon und gab ſeiner Freude zunächſt darüber Ausdruck, daß es ihm ver⸗ gönnt ſei, an dem Tage der erſten Eidesleiſtung die Flak⸗Abteilung in ibrem neuen Standort zu begrüßen, in den ſie an dem hiſtoriſchen 17. März eingezogen iſt. Die beſten Bedingungen zur Ausvildung und ein vollwertiges Glied in der Wehrmacht und in der deutſchen Luftwaffe zu werden, ſeien nun gegeben. Eine ſchöne Auf⸗ gabe habe man unſeren Soldaten geſtellt: Den deutſchen Lebensraum zu ſichern und Wache zu ſtehen vor der deutſchen Arbeit. Es müſſe als eine Ehre betrachtet werden, in einem Standort zu ſein, der ſo viele wirtſchaft⸗ liche und kulturelle Werte enthalte, wie es bei Mannheim der Fall ſei. Es dürfe erwartet wer⸗ den, daß die Abteilung ſich durch aute Leiſtung und treueſte Pflichterfüllung hervortun werde. Der General betonte dann, daß unter dem Wort„Pflichterfüllung“ die ganze Dienſtzeit ſtehen ſoll und daß der Soldat ſich nicht ſelbſt genügen, ſondern der Allgemeinheit dienen muß. Es gebe keinen ſchöneren Dienſt für die Allge⸗ meinheit als den Dienſt des deutſchen Soldaten. »Wenn auch die Rekruten ſchon vor einiger Zeit Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Frievrichsfeld. 21. 11., 20 Uhr, im„Adler“⸗Saal erweiterte Mitgliederverſammlung. Für Parteigenoſ⸗ ſen Pflicht. Almenhof. Das Geſchäftszimmer befindet ſich im Hauſe Robert⸗Blum⸗Str. 44(Gartenzimmer). Sprech⸗ ſtunden des Ortsgruppenleiters jeden Montag und Mittwoch von 19—20 Uhr. Humboldt. 22. 11., 10,30 Uhr, im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtr. 41, erweiterte Mitgliederverſamm⸗ lung, zu der alle Parteigenoſſen und zukünftigen Mit⸗ arbeiter befohlen werden. Rheinau. Montag, 23. 11., 21 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Amts⸗ und Zellenleiter(Dienſtanzug). Neueichwald. 23. 11., 20.15 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Kaſino(Bopp u. Reuther) für ſümtliche Pg. Die Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter und Blockhelfer(Uni⸗ formierte und Nichtuniformierte) treten um 19.45 vor o dem Kaſino an, Strohmarkt. Im Kinzinger Hof, N 7, 8, ſinden ſol⸗ gende Zellenappelle, jeweils um 20 Uhr, ſtatt: Diens⸗ tag, 24. 11., für Zellen—3; Mittwoch, 35. 11., für Zellen—6; Freitag, 27. 11., für Zellen—10. Es ziſt Pflicht für alle Parteigenoſſen, an dem Appell ihrer Zelle teilzunehmen. Ferner ſind die Walter der NS und die Warte der DAß zum Erſcheinen verpflichtet. Waſſerturm. 23. 11. Zellenabend der Zelle 4, 20.30 Uhr im Nebenzimmer des Roſengartenreſtaurants. Sämtliche Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Par⸗ teigenoſſinnen, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalterinnen der NSß nehmen daran teil. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Waſſerturm. 23. 11. Zellenabend der Zelle 3, 20.30 Uhr, Arkadenhof. Sämtliche Politiſchen Leiter, Partei⸗ genoſſen, Parteigenoſfinnen, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalterinnen der NSß neh⸗ men daran teil. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Waſſerturm. 24. 11. Zellenabend der Zelle 1, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Roſengartenreſtaurants, Sämtliche Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Par⸗ teigenoſſinnen, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalterinnen der NSi nehmen daran teil. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Plankenhof. Zellenſitzung der Zelle 1 am 23. 11., 71 1 der Zelle 2 am 24. 11., 20.30 Uhr, jeweils Sandhofen. 23. 11., 20,30 Uhr: Appell aller Politi⸗ ſchen Leiter im Saal des Parteirlok ils„Adler“. Neckarſtadt⸗Oſt. 24. 11.: Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Anwärter. Antrelen 20 Uhr vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Rheinau. 22. 11., 9 Uhr: Sport für alle Politiſchen Leiter. Sportanzug. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 23. 11., 20 Uhr: Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. Es ſpricht Ortsgruppenleiter Pg. Dönſch, Feuvenheim. 23. 11., 20 Uhr: Wichtige Beſprechung der Zellenwalterinnen im„Adler“. Die Volks⸗ und Hauswirtſchaftshefte ſind abzurechnen. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die Veranſtaltung am 25. der Volks⸗ und Hauswirtſchaft fällt aus. H9 Stelle Kultur(Muſikgruppe). Nüchſter Dienſt am Sonntag um.15 Uhr. Antreten: vor dem Roſen⸗ garten in tadelloſer Uniform. Inſtrumente ſind mit⸗ zubringen. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Stelle Kultur. In der Muſikgruppe können noch einige Hitlerjungen, die Geige, Bratſche, Violin⸗Cello, Kontrabaß, Flöte, Klarinette, Oboe uſw. ſpielen, auf⸗ genommen werden. Anmeldung bei der Stelle Kultur des Bannes. An alle Gefolgſchaften. 24. 11., 19 Uhr, im Saal 67 des Schlageterhauſes Verſammlung ſämtlicher Preſſe⸗ warte des Bannes 171. Erſcheinen unbedingte Pflicht! Bannbeſehl. Die Stadtgefolgſchaften ſtellen zur Langemarck⸗Gedenkfeier je eine Abordnung von 60 Mann mit Fahne. Antreten 10.45 Uhr vor dem Ro⸗ ſengarten am 22. 11. Feldſcher des Bannes 171. Sämtliche Feldſchere des Bannes ſtehen am 22. 11.,.45 Uhr, in Uniform am Platz vor der Ingenieurſchule angetreten. HI⸗Streifendienſtgefolgſchaft 171. Die Streifendienſt⸗ gefolgſchaft nimmt noch eine Anzahl Hitlerjungen auf. Mindeſtgröße.75 Meter. Winteruniform. Anmel⸗ dungen täglich bis 22.00 Uhr im Schlageterhaus (Zimmer 77). KS⸗Stelle. Die Schießwarte der Gefolgſchaften haben am 24. 11. auf Zimmer 68 des Schlageterhauſes zu erſcheinen. BDM Feudenheim. 21. 11., 19.45 Uhr, Antreten auf dem Schulplatz.— 23. 11., 20 Uhr, treten alle Führerinnen bei Speck an. Namentliche Aufſtellung mitbringen. Untergan. Zur Langemarck⸗Feier am 22. 11. im Roſengarten, 11 Uhr, tritt von jeder Gruppe der Ringe 1, II und 11, 12, 16, 17 eine Abordnung von 30 Mädel an. Die Gruppen 1, 4, 6, 11, 16, 17 laſſen am 22. 11., 10.15 Uhr, ihre Gruppenwimpel auf dem Untergau abholen. Sammelantrittsplatz der angegebe⸗ nen Gruppen: Platz vor der Ingenieurſchule, 10.15 Uhr. Gruppe Deutſches Ecke. Antreten 22. 11. 10,15 Uhr vor der Ingenieurſchule. Strohmarkt. Antreten 22. 11., 10.15 Uhr vor der In⸗ genieurſchule. Friedrichspark. Antreten 22. 11., 10 Uhr Zeughausplatz. Rheintor. Antreten 22. 11., 10 Uhr Zeughausplatz. Lindenhof(beide Gruppen) Antreten 22. 11., 10 Uhr Gontardplatz. Schwetzingerſtadt(beide Gruppen). Antreten 22. 11. 10 Uhr Gabelsbergerplatz. Oſtſtadt(beide Gruppen), Antreten 22. 11., 10 Uhr Ingenieurſchule. Humboldt(beide Gruppen), Antreten 22. 11.,.45 Uhr Meßplatz. Neckarſtadt⸗Oſt(beide Gruppen), Antreten 22, 11.,.45 Uhr Uhlandſchule. Ring I. Samstag/ Sonntag, 21./22. 11., Werlſchulung für alle Schaftführerinnen der Gruppen Deutſches Eck, Strohmarlkt, Friedrichspark, Rheintor. Eintreffen 20 Mannheim. Näheres Untergau⸗ efe 2 Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Heimabend in Muſirſchar. Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Heimabend in N 2, 4 Rundfunkſchar. Mittwoch, 25, 11., 19,30 Uhr, Heim⸗ abend in N 2, 4. DAð Ortsjugendwaltung Deutſches Eck⸗Planlenhof. Sämt⸗ liche Jugendwalter und Vertrauensmädel haben am Dienstag, 24. 11., auf die Kreisjugendwaltung, Haus der deutſchen Arbeit, Zimmer 36, zu kommen Werbe⸗ material abzuholen. Sprechſtunden von 19.30—21 Uhr. Kreisjugendwaltung. Abt. Schulung. Mit Beginn des Winterhalbjahres wird das Schulungsprogramm der Jugendwaltung des Kreisgebieis Mannheim wieder durchgeführt. Der zweite Schulungstag iſt am Sonntag, 22. 11., 10 Uhr für die Hauptjugendwaltungen Seckenheim und Wein⸗ heim im BM⸗beim in Ladenburg(Amtshof). Pünkt⸗ liches Erſcheinen in Uniform unbedingte Pflicht. Arbeitsſchule Am 23. 11., 19.30 Uhr, wird im 1 N 7, die Vortragsreihe von Pg. Dr. Wendt, über„Die Grundlagen der deutſchen Volkswirtſchaft“ fortgeſetzt. Die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung wird am 23. 11., 20.30 Uhr, in C1, 10 mit dem Vortrag von Dr. Ammelounx, Heidelberg:„Das Gefüge der Betriebe im Volksganzen“ fortgeſetzt. Hausgehilfen Neckarau. 24. 11., 20.30 Uhr: Gemeinſchaftsabend in der Luiſenſtraße 46(Parteiheim). Lindenhof und Waldpark, Sprechſtunden ſind jetzt jeden Dienstag von 16—17 Uhr in der Eichelsheimer⸗ ſtraße 51. 9 Bewegung eidelberg, äußerlich in die beſondere Gemeinſchaft 5 Wehrmacht aufgenommen worden ſeien, würde heute die Gemeinſchaft innerlich zuſam⸗ mengeſchmiedet und gekettet werden mit dem ganzen Sein. Tut Dienſt in enger Verbundenheit mit der Mit beſonderem Nachdruck betonte dann der General:„Als Soldat ſage ich—— tut euren er Dienſt mit ganzer Seele und vo Hingabe und in enger Verbundenheit mit dem Volk, ſeid treue Kameraden untereinander. Tut euren Dienſt aber auch in enger Verbundenheit mit der Bewegung und allen Gliederungen der Par⸗ tei; tut euren Dienſt unter vollem Einſatz der Perſon. Die Offiziere ſollen ein Vorbild ſein, denn was ſie aus den jungen Kameraden wäh⸗ rend der Dienſtzeit machen werden, wird für ——— Ein Lexikon?- Ja, aber ein⸗ Zrocfhaus moss es ſein. Nebe Ausgaben von 5Mł an bpoSpEKTE fNEbEEEUCHIĩl Ude das ganze Leben entſcheidend ſein. Seid auch nach der Dienſtzeit treue Kämpfer für Vater⸗ land und Führer.“ Kommandos hallten über den Platz und dann traten die Adjuntanten mit den Rekrutenabord⸗ nungen vor die Front, um gemeinſam mit ihren im Glied ſtehenden Kameraden die Eidesformel nachzuſprechen, die ihnen ein Offizier der Flak⸗ artillerie vorſprach. Es war ein—— Augenblick, als die Soldaten mit erhobener Hand dem Führer unverbrüchliche Treue bis in den Tod gelobten. In einem Treuegelöbnis auf den Führer und den Liedern der Nation fand dann die Verei⸗ digung ihren Abſchluß. Während ſich die panien zum Vorbeimarſch fertigmachten, be⸗ rüßte der Kommandierende General im Luft⸗ reis IV die Vertreter der Partei, Staat und Stadt, die ſich in großer Zahl eingefunden hat⸗ ten. Vor allem waren die Vertreter der Paxtei mit Kreisleiter Dr. Roth an der Spitze, ſtark vertreten, wodurch erneut die enge Verbunden⸗⸗ 33 zwiſchen Partei und Wehrmacht bekundet Urde, 73 An der Rheinbrückenauffahrt nach Ludwigs⸗ hafen vor dem Schloß fand dann ein ſchneidiger Vorbeimarſch ſtatt, der, wie auch die Vereidi⸗ gung ſchon, eine unüberſehbare Menſchenmenge —— angelockt hatte. Was iſt losꝰ? Sonntag, den 22. November Chriſtuskirche: 20.00 Uhr Totengedächtnisſeier mit Kantaten von Johann Seb. Bach. Leitung: Arno Landmann. Nationaltheater:„Die Boheme“, Oper von G. Puceini. Miete K— 20.00 Uhr. Roſengarten:„Der Feldherr und der Fähnrich“ NSKG.— 15.30. Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr„Kometen und Meteore“ (Vortrag mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojektors), 17.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familienvorſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle. Großausgabe bei allen Ortsgruppen und Stützpunkten 1 Ab Montag, 23. November, erfolgt an die WowW⸗Betreuten des Kreisgebietes Mann⸗ heim eine Ausgabe von Mehl, Brotgut⸗ ſcheinen und Lebensmitteln aller Art, Alles weitere iſt aus den bei den Ortsgrup⸗ pen angeſchlagenen Verteilungsplänen erſicht⸗ lich. DiE TLEISTUNGZ UDEMPREIT5S, DAS GAB ESNOCHNICHT— Mit Schwondaosgleich, dutomat. ITrennschörfe-Regelung, leucht-Amplimeter, Stummobstimmung, Blitzwähler osw. Wechselstrom RM208. m. R. Allstrom RM222 m. R.(o. Gleichr-K. KOGRIING-RADIO O R. 21EIZ RIITE R. G. M. B. H. LEITZZ1G O 27 Flak⸗Retruten im Schloßhof vereidigt Vorbeimarſch vor dem kommandierenden Generals des Luftkreiſes IV./„Wir geloben dem Führer Treue“ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. November 1936 er Sommer miurcle eingeyctelet Abschied von Boonschmucł, Gòrtenlsuben und Kaffeehausgärten/ Sehnsucht nach Wörme/ für den Winter gerüstet Graue Nebeltage ſind über das Land gekom⸗ men und ein kalter Wind fegt durch die Stra⸗ ſten— uns daran ermahnend, was wir eigent⸗ lich ſchon längſt wiſſen: Der Sommer iſt zu Ende. Niemand zweifelt jetzt mehr daran, daß der Winter ſeine Herrſchaft antritt! Nur eines weiß man noch nicht: Nämlich in welcher Weiſe der Winter ſeine Rechte geltend zu machen ge⸗ denkt. Vorläufig ſind wir froh, wen wir einen Mantel haben, deſſen Kragen wir hochſtellen können und in deſſen Taſchen wir unſere Hände vergraben dürfen. Unſere Sehnſucht nach Wärme iſt außerordentlich groß geworden, ſo daß wir ein geheiztes Zimmer doppelt zu ſchät⸗ zen wiſſen. Dabei können wir es nicht ver⸗ hindern, daß unſere Gedanken immer wieder zurückſchweifen. Daß wir uns an den Sommer erinnern, der kein Sommer geweſen iſt und der uns keinerlei Möglichkeiten gab, die Wärme⸗ energien aufzuſpeichern, die wir für den Win⸗ ter benötigen. Von Woche zu Woche warteten wir im Sommer auf den Sommer und eines Tages war man ſo weit, daß man daran den⸗ ken mußte, den Sommer einzupacken. In dieſem Sommer des Mißvergnügens ſah man in den Kaffeehausgärten an gar vielen Tagen die Stühle und Tiſche umgelegt, damit der daraufrieſelnde Regen beſſer ablaufen konnte. Aber es fiel doch auf, als die Tiſche und Stühle weggetragen wurden, die Kaffee⸗ hausgärten plötzlich geräumt waren und keiner⸗ lei Möglichkeit mehr boten, ſich hier niederzu⸗ laſſen. Der Sommer war eingepackt worden und gleichzeitig brachte man dadurch zum Aus⸗ druck, daß man jede Hoffnung aufgegeben hatte, die Tiſche im Freien in dieſem Jahre nochmals beſetzt zu ſehen. Abſchied vom Balkon Aber auch von den Balkonen iſt der Sommer verſchwunden. Zuerſt kamen die Sonnen⸗ dächer daran, die man einrollte und abbaute, um ſie den winterlichen Witterungseinflüſſen zu entziehen, die das Gewebe mürbe machen und zerſtören. Dann hat ſich die Hausfrau der Blumenkäſten und Blumentöpfe angenommen, die in den Keller oder auf den Boden geſchafft wurden. Den Pflanzen, die den Winter über⸗ dauern ſollen, wies man im Innern der Woh⸗ nung geeignete Plätze an, und hier werden ſie unter liebevoller Pflege ſtehen bleiben, bis die linden Lüfte wieder wehen. Wie man die Balkone geräumt hat, ſo wur⸗ den auch die Hausgärten ihrer ſommer⸗ lichen Ausrüſtung entkleidet. Aus den Lauben kamen die Gartenmöbel heraus; da und dort hat man ſchon die Roſenſtöcke umwickelt, um ſie vor Froſt zu ſchützen: Auch hier wurde der Sommer eingepackt. Ointerlĩiehe Gnlagen und Mcæis Wir mögen unſere Schritte lenken wohin wir wollen: Ueberall hat ſich der Sommer ver⸗ abſchiedet und dem Winter das Feld frei ge⸗ macht. Es iſt nicht einmal notwendig, vor die Tore der Stadt zu gehen, denn ſelbſt inmitten der Stadt treffen wir auf Schritt und Tritt Spuren des verſchwundenen Som⸗ mers. Unſere Schmuckanlagen, die während der Sommermonate in ſo vielfältigem Blumen⸗ ſchmuck leuchteten und die uns auch in ihrer Herbſtpracht erfreut haben, ſind plötzlich ganz kahl geworden. Am Paradeplatz, am Waſſer⸗ turm und wo ſonſt überall die Aſtern blühten, kamen in dieſen Tagen die Gärtner und haben die Beete geräumt. Zwiſchen dem grünen Ra⸗ ſen ſind nun die Schollen des dunklen Erd⸗ reichs ſichtbar.. Die Herbſtſtürme, die über die Lande fegen und die feuchten Nebeltage haben unſeren Bäumen tüchtig zugeſetzt. Zuerſt nur zaghaft und vereinzelt fielen die Blätter von den Bäu⸗ men, dann aber kam das große Sterben in der Natur und ein toller Blätterwirbel ſetzte ein, ſo daß gar bald die Aeſte und Zweige entlaubt waren. Es iſt Winter geworden in unſeren An⸗ lagen und in unſeren Parks. Wo im Sommer der Blick auf grüne Blätterwände fiel, wo ſich ein Blätterdach über Gehölz und Wege wölbte, da iſt jetzt der Blick frei— der Blick zwiſchen Bäumen und kahlen Aeſten hindurch. Der Sommer ist auch im Kleingarten„eingepackt“ worden. Die Beete sind abgeerntet und was das Land hervorbrachte, wurde zu Hause im Keller oder in der Vorratskammer verstaut. Verschwunden ist die Blüten- dracht, und fast nichts mehr erinnert an die schönen Tage, die man hier im Sommer verleben durfte Wo an heißen Sommertagen die Mannheimer zu Tausenden in der Sonne liegen und Abkühlung im kühlen Rhein suchen, ist es sehr still geworden. Strandbad, das ganz verlassen daliegt. Verweilen locken, denn ein kalter Wind weht über den Rhein Die Ueberreſte des Sommers, die auf Wie⸗ ſen und Wegen liegenden welken Blätter, ſind faft überall ſchon weggeräumt worden. Der Wechſel in den Jahreszeiten hat ſich vollzogen. Aeberall das gleiche Bild Zu denen, die in den letzten Tagen und Wo⸗ chen den Sommer einpackten, gehörten auch die Waſſerſportler. In die Bootshäuſer zog ſtundenweiſe reges Leben ein, weil man ſich der Boote annehmen mußte. Galt es doch, die Lagerung ſo vorzunehmen, damit das Holz den Winter gut überſteht und im Frühjahr den Anforderungen gewachſen iſt, wenn es zu neuen Taten geht. Da gab es jetzt mancherlei Dinge zu richten, Verſäumniſſe des Sommers nachzuholen und Einzelteile einzupacken, die man während der Wintermonate nicht herum⸗ liegen laſſen will. Nur ganz vereinzelt findet ein Spaziergänger den Weg zum Auch die im Sommer so begehrten Sitzbänke können nicht zum Zeichn.: E. John(2) Unſere ſchwimmenden Bootsverleihanſtalten auf dem Neckar haben ſich ebenfalls für den Winter vorbereitet. Die Boote wurden aus dem Waſſer geholt, und wo ſie keinen Platz in den Hallen ſelbſt fanden, da hat man ſie kurzer⸗ hand auf einen Wagen geladen, um ſie auf den irgendwo an Land befindlichen Platz des Win⸗ terlagers zu fahren. Die Segler haben ihre Boote gut verſtaut und ſich mit beſonderer Liebe der Segel angenommen, ehe ſie dieſe für den Winter verpackten. Gar mancher Waſſerſportler, der ſein Boot gut aufgehoben weiß oder der mit einem kräf⸗ tigen Schub die Taſchen mit ſeinem Faltboot weiter in die Ecke geſchoben hat, holte ſchon ſeine Ski hervor, denn ſobald der Sommer ein⸗ gepackt iſt, gilt es ja bereit zu ſein für den Winter. Oen Glsehied vom Nleingcrten Die größte Zahl derer, die den Sommer ein⸗ gepackt haben, finden wir aber bei den Klein⸗ gärtnern, für die es jetzt heißt Abſchied vom Kleingarten nehmen. Zwei Millionen Volks⸗ genoſſen ſind es in ganz Deutſchland, die wäh⸗ rend des Sommers ihr Glück in den Kleingär⸗ ten geſucht und gefunden haben. Die mit viel Hoffnungen im Frühjahr ſäten und Pflanzen ſteckten, die mit leuchtenden Augen die Knoſpen ſprießen ſahen, die bange Stunden durchmach⸗ ten, wenn in den Frühjahrsnächten der Froſt drohte, die nicht weniger bangten, wenn ſich Unwetter am Himmel zuſammenzogen, die mit Regen und Hagel die Ernte zu vernichten drohten. Nun gilt es Abſchied von dem liebgewor⸗ denen Land und der eigenen Scholle zu neh⸗ men. Aber es iſt ja kein Abſchied für immer. Noch mancherlei gibt es jetzt zu tun auf dem Freigelände, Beete müſſen in Ordnung ge⸗ bracht oder umgegraben werden, empfindliche Stöcke gilt es vor der Kälte zu ſchützen Ind viele andere Dinge mehr zu erledigen. Vor allem muß man ſeine Aufmerkſamkeit auf das Gartenhaus lenken, das während der Sommermonate zur zweiten Heimat ge⸗ worden iſt. Da man nie wiſſen kann, ob nicht Unbefugte in die Wohnhäuschen eindringen, wenn das Gartengelände verwaiſt iſt, tut man gut daran, alles das mit nach Hauſe zu neh⸗ men, was von anderen als willkommene Beute betrachtet werden könnte. So gab es in den letzten Tagen vielfach große Auszüge aus den Lauben. Auf Wagen und Wägelchen fuhr man wie vor Wochen die Ernte nun die Kleinmöbel, die Geräte, das Werkzeug nach Hauſe, entfernte die von der Decke baumelnde Petroleumlampe, ſchaffte das Küchengeſchirr weg.. Auf dem Gartengelände rings um die Stadt wird es in den kommenden Wochen rihig ſein. Nur dann und wann wird ein Kleingärtner ſeine Schritte dorthin lenken, um nahzuſehen, ob auch noch alles in Ordnung iſt. Wer das Glück der Kleingärtner kennt, der yeiß, daß der Winter nichts anderes als eine Zwangs⸗ pauſe iſt, über die man möglichſt raſc hinweg⸗ kommen möchte. Vorläufig heißt es aber noch etwas zuwarten, denn der rechte Winkr iſt noch nicht da: nur der Sommer iſt eingpackt und aufgehoben. Hans Jüt te. Mannheir Grafe Der„Seete Am kommender 20.15 Uhr, ſpricht ortsgruppe Mam verbandes im Mannheim Feli berühmte Komme adler“ wührend d Die Luftſportor ſchen Luftſportven des fliegeriſchen anvertraut iſt, be gend rein techniſ Sie legt daneben Ausbildung Jungmannſchaft. reißen hin. In d der Ortsgruppe b halbjahres eine R veranſtalten, die ſönlichkeiten und der Nachkriegszei führen. Wir erinn an den eindrucksv eppelinkommand ar⸗Branden ſo iſt Graf Luckne ein richtiger Held Wo immer Gr— ſeinen verwegener und luſtigen Ka Abenteuern, von jungenzeit erzählt Es iſt der„Seet Buche kennen un Kriege mit einem krieg für ſich anfi! Peſt, deſſen Durch — U lheia- Nannheim. f. 72⁵⁵³3v Habe meine 4 noch 4 (fri Re. Dr. Walter Neue Fernsp 1/1 Dose Rl Erhältlich in Eine ist dq: Benüt? llaũntvocu fur Ks buch 2 Völle nation. Ges, Am 5 mber 1036 mannheir erũstet im kühlen Weg zum nicht zum „ John(2) eihanſtalten s für den en aus dem latz in den ſie kurzer⸗ ſie auf den 6 des Win⸗ haben ihre beſonderer ie dieſe für ſein Boot einem kräf⸗ mn Faltboot holte ſchon ommer ein⸗ n für den 7 deimat ge⸗ n, ob nicht eindringen, ſt, tut man ſe zu neh⸗ nene Beute es in den ze aus den fuhr man kleinmöbel, e, entfernte eumlampe, die Stadt rihig ſein. lengärtner ahzuſehen, Wer das neiß, daß Zwangs⸗ q hinweg⸗ aber noch er iſt noch packt und Jütte. verbandes im Muſenſaal „Hakenkreuzbanner“ ———————— ————— 22. November 1936 Graf Luckner ſpricht wieder in Mannheim Der Seeteufel⸗ iſt an Land/ Er lommt auf Einladung der Luftſportortsgruppe Am kommenden Mittwoch, den 25. November, 20.15 Uhr, ſpricht auf Einladung der Luftſport⸗ ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Luftſport⸗ des Roſengarten Mannheim Felix Graf von Luckner, der berühmte Kommandant des Kaperſchiffes„See⸗ adler“ während des Weltkrieges. Die Luftſportortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Luftſportverbandes, der die Heranbildnug des fliegeriſchen Nachwuchſes unſeres Kreiſes anvertraut iſt, begnügt ſich nicht damit, der Ju⸗ gend rein techniſche Fertigkeiten beizubringen. Sie legt daneben den größten Wert auf die Ausbildung des Charakters der Jungmannſchaft. Lehren ſind gut, aber Beiſpiele reißen hin. In dieſem Sinne iſt die Führung der Ortsgruppe bemüht, im Lauſe des Winter⸗ halbjahres eine Reihe von Vortragsabenden zu veranſtalten, die bekannte und berühmte Per⸗ ſönlichkeiten und Kämpfer des Weltkrieges oder der Nachkriegszeit perſönlich in unſere Mitte führen. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhang an den eindrucksvollen Vortrag des berühmten eppelinkommandanten Freiherrn von Butt⸗ ar⸗Brandenfels. Wie dieſer in der Luft, ſo iſt Graf Luckner, der„Seeteufel“, zu Waſſer ein richtiger Held. Wo immer Graf Luckner erſcheint und von ſeinen verwegenen Kreuzerfahrten, von liſtigen und luſtigen Kaperfahrten, von tauſenderlei Abenteuern, von Jugenodſtreichen und Schiffs⸗ jungenzeit erzählt, ſteht alles in ſeinem Bann. Es iſt der„Seeteufel“, den wir aus ſeinem Buche kennen und lieben, der Mann, der im Kriege mit einem„Segelſchipp“ einen Piraten⸗ krieg für ſich anfing, den man fürchtete wie die Peſt, deſſen Durchbruch durch die engliſche Blot⸗ kade mit einem Segelſchiff für immer ein Ruh⸗ mesblatt in der deutſchen Geſchichte iſt, deſſen Wagemut überhaupt keine Grenzen kannte, deſ⸗ ſen Kaperfahrten unſerem Vaterlande von gro⸗ ßem Nutzen waren, und der in den Nachtriegs⸗ jahren einen neuen Kapertrieg angefangen hat: Eine Kaperfahrt der Herzenl Nicht der deutſchen Herzen! Nein! Die ge⸗ hören ihm ſchon lange, ſondern die der ehe⸗ maligen Feindſtaaten, denen er in einem mehr⸗ jährigen Propagandafeldzug beigebracht hat, was Deutſch⸗Sein heißt. Und die Wahrheit ſtegte! Sechs Jahre lang hat Luckner die Ver⸗ einigten Staaten kreuz und quer bereiſt und un⸗ aufhörlich mit ſeinen volkstümlichen Vorträgen geworben. Er wurde einer der populärſten Deutſchen in Amerika. Sein berühmtes Buch „Der Seeteufel“ iſt in 17 Sprachen überſetzt. 21 Seiten desſelben fanden Aufnahme in dem amerikaniſchen Schulleſebuch unter dem Titel: „Ritterlichkeit und Menſchlichkeit“. Ungezählte Ehrungen wurden dieſem ritter⸗ lichen Gegner von einſt zu teil. Er iſt Mitglied des amerikaniſchen Pfadfinderbundes, in dem er als einziger Ausländer Sitz und Stimme hat. Eine hohe Auszeichnung, die Ehrenbürgerſchaft in den Vereinigten Staaten, wurde ihm zuteil. So hat der einſt gefürchtete Seeheld durch friedliche Werbearbeit wiederum ſei⸗ nem Vaterlande große Dienſte geleiſtet. Graf Luckner iſt ein Wegbereiter für die Wie⸗ deranerkennung Deutſchlands geweſen und wird dies auch für die Zukunft bleiben. Denn ſchon bereitet er wieder eine neue„Kaperfahrt“ vor, um den Kampf gegen die Lügenpropaganda im Ausland aufzunehmen. Das abenteuerliche Leben dieſes Mannes und ſeine Leiſtungen im Kriege als Kommandant des„Seeadler“ ſind Gemeingut des deutſchen Volkes geworden. Wo Luckner auftauch, t jubelt ihm alt und jung zu, lauſcht begeiſtert ſeinen urwüchſigen, humorvollen Erzählungen, durch die ſich immer wieder der Grundzug ſeines We⸗ ſens offenbart: Ein immer hilfsbereites Men⸗ ſchentum und eine alles umfaſſende ſtarke Liebe zum deutſchen Vaterlande. Er iſt der große Abenteurer im ſchönen Sinne des Wortes. Kennt: Land und Leute der ganzen Erde und hat ſich unzählige Freunde erworben durch ſein klares offenes Weſen und durch ſeinen alles bezwin⸗ genden Humor. Wer mit offenen Augen ſo viel erlebt hat, wer einen ſo weiten, um den Erd⸗ ball reichenden Seemannshorizont hat, der braucht, um auf große Zuhörermaſſen zu wirken, nur die Kunſt, zu reden, wies vom Herzen kommt. Und dieſe Kunſt beſitzt Graf Luckner. Für alle Mannheimer wird dieſer Abend ein unvergeßliches Erlebnis werdeg. Es iſt ratſam, ſich zeitig mit Karten zu ver⸗ ſehen. Vorverkauf: Geſchäftsſtelle des DeV, Parkring 31, Tel. 205 00; Verkehrsverein Mann⸗ heim, Plankenhof. Eintrittspreiſe; 75 Rpf., für Mitglieder 50 Rpf. Verſicherungsring der Deutſchen Arbeit Zuſammenfaſſung aller Verſicherungsgeſellſchaften der DAß Die zur Gruppe der Verſicherungsunterneh⸗ mungen der Deutſchen Arbeitsfront gehörenden Sachverſicherungsgeſellſchaften: Deutſche Feuer⸗ verſicherung Aktiengeſellſchaft, Deutſcher Ring Allgemeine Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft und Volksfürſorge Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗ geſellſchaft gründen zum Zwecke ihrer Zuſa m⸗ menlegung zum 31. Dezember 1936 die Deutſche Sachverſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft. Die verbleibenden Geſellſchaften: Deutſche Le⸗ bensverſicherung Aktiengeſellſchaft, Deutſcher Ring Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Volksfürſorge Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft werden von dieſem Zuſammenſchluß nicht berührt, ſondern behalten nach wie vor ihre volle Selbſtändigkeit. Desgleichen blei⸗ ben Deutſcher Ring Krankenverſicherungsverein a. G. und Deutſcher Ring Transport⸗ und Fahr⸗ zeugverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft als ſelbſtan⸗ dige Unternehmungen beſtehen. Die Vereinigung der Sachverſicherungsgeſellſchaften erfolgt aus volks wirtſchaftlichen und verwal⸗ tungstechniſchen Erwägungen und zur Erhöhung der Bedeutung ſowie zur Steige⸗ rung der Schlagkraft der genannten Unterneh⸗ MHitglieder-Versammlungen der MS0DAp in der zweiten Movember-Hälfte im Kreis Mannheim Ortsgruppe Tag und Zeit Humboldt 22. 11. 10.30 Neu⸗Eichwald 23. 11. 20.15 Erlenhof 55. 11. 20.00 Neuoſtheim 25. 11. 20.30 Rheintor 25. 11. 20.30 Reilingen 25. 11. 20.30 Deutſches Eck 26. 11. 20.15 Friedrichspark 30. 11. 20.15 30. 11. 20.30 Käfertal⸗Kͤord Lokal Redner Lichtſpielhaus Müller Nickles Kaſino(Bopp& Reuther) Fiſcher „Kaiſergarten“ Böttcher „Schlachthof“ Nickles Geſellſchaftshaus, F 3, 134 Stober „Zum Engel“ Welſch Bäckerinnung, S6, 36 Fiſcher „Ballhaus“ Nickles „Schwarzer Adler“ Welſch Der Kreisleiter. mungen. Organiſatoriſch wird die neue Geſell⸗ ſchaft in engſter Verbindung mit den Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften der Deutſchen Arbeits⸗ front ſtehen. Zur Wahrnehmung gemeinſamer Aufgaben und zur Vereinheitlichung in der Zielſetzung ſämtlicher Verſicherungsunternehmungen der Deutſchen Arbeitsfront ſowie zur Förderung wirtſchaftspolitiſcher Ziele gründen all die vor⸗ genannten Geſellſchaften an Stelle der„Deut⸗ ſcher Verſicherungskonzern Gmbh.“ im„Ver⸗ ſicherungsring der Deutſchen Ar⸗ beit“ eine neue Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in der dann alle Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften der DAß erfaßt ſind. In einer gemeinſamen Erklärung des Vor⸗ ſitzenden der Aufſichtsräte der DA⸗Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften, Hauptamtsleiter Paul A. Brinckmann, Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront, und der Betriebsführer wird nach⸗ drücklichſt betont, daß durch dieſe Maßnahmen kein Mitarbeiter in ſeiner Exiſtenz gefährdet werden ſoll. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Gefolgſchaftsmitglieder aller beteiligten Geſellſchaften werden weiteſtgehend berückſichtigt, und die Neuverteilung der Ar⸗ beitsplätze wird unter beſtmöglicher Beachtung und ſozialen und familiären Bedürfniſſe der Angeſtellten vorgenommen. Mitteilungen der Kreishandwerkerſchaft Verſammlungstermine — 5 23. November, 19 Uhr, Meiſter⸗ erhebungsfeier im Saale der äckerinnung, Mannheim, S6, 40.— Dienstag, 24. November, 19.30 Uhr, Mitgliederverſammlung der Gold⸗ und Silberſchmiede⸗Innung im Landeskommiſ⸗ ſärbezirk Mannheim in Mannheim,„Heſſiſcher Hof“, L. 13, 21.— Mitgliederverſammlung der Elektro⸗Innung für den Amtsbezirk Mann⸗ heim⸗Weinheim, in Mannheim,„Liedertafel“, K 2, 32.— 20 Uhr Mitgliederverſammlung der Damenſchneider⸗Innung Mannheim in Mann⸗ heim,„Deutſches Haus“, C 1, 10/11.— Mitt⸗ woch, 25. Nov., 20.30 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung der Friſeur⸗Innung Mannheim in Mann⸗ heim,„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4, 10. 1— ———————————————————— Die geschmackvolle Tischwäsche Zcigen Heldnerc lileiæs Hannheim, Rathausbogen 71—72 in einer Sonder- Gedeck- Ausstellung Habe meine Anwaltspraxis nach Qu 1. 4 verlegt. (frühere Kanalei des verstorhenen Rechtsanwalts H. Ullrich) Dr. Walter Goll- Rechtsanwalt Neue Fernsprech-Nummer: 210 45 72⁵⁵³3v Colche: und Sessel in allen Formen sehr preiswert Original- Sohlaraffla- Matratzen SW LAR 11 Dose RM.—.90. ½ Dose RM.—. 45 Erhältlich in Apotheken u. Drogerien khestendsdarleben. le- larfsdeckungsscheine Neparaturen 7 LI— Nodernitieren Nelster Berg Schwetzinger Skr. 125 Rut 408 24 buch zu kKaufen. Völkische Buchhandlung nationalsozialistische Buchhõndlunę des„Hakenkreuzbanner“-Verlages jist das lesen des Spieltextes vor jedem Thestewefé- Benützen Sie deshôlb die bequeme Art, in unserer für Karten des Nationêltheaters àuch sofort ein Text- Am Strohmarłt P4, 12. Strabenbahnverbindungen Kaufgesuche Haute gebk. Mövel allerfirt M. Botzner, Alth., Linder- Wielgärchn U1, 17.(130993) Puppen⸗ zu kaufen geſ. wagen(oo 57 0 gebr., zu hauf geſ. an d. Verlaa d. B. Offert. u. 28 559“%—— an d. Verlaa d. B. Viernheim bekannlmachung Betr.: Durchführung des Reichs⸗ milchgeſetzes; hier: Gebietsab⸗ grenzung zwiſchen den Milchwirt⸗ ſchaftsverbänden Heſſen⸗Naſſau u. Baden. Durch Anordnung des Reichsbauern⸗ führers vom 18. Juni 1936 ſind die Milchwirtſchaftsverbände neu gebildet bzw. die Gebietsabgrenzen neu feſt⸗ gelegt worden. Der Kreis Heppen⸗ heim gehört nunmehr mit Ausnahme der Gemeinden Grein, Farsberg Lan⸗ genthal, Viernheim, Necarhauſen, Neckarſteinach, Hirſchhorn, Tröſel, Un⸗ terflocenbach, Gorxheim und Bad Wimpfen zum Milchwirtſchaftsverband Helſen⸗Naſſau in Frankfurt a. M.— Die vorher aufgeführten Gemeinden ——— + zum Milchwirtſchaftsverband aden in Karlsruhe. Xüz gez. N Vorſtehende Belanntmachung des Kreisamts Heppenheim bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 20. November 1936 Der Bürgermeiſter.. bekanntmachung Betr.: Reichsautobahn Mans⸗ heim—Saarbrücken. Zur Zeit wird die Achſe für die Reichsautobahn, Strecke Mannbeim— Saarbrücken mit Latten und Pfählen n Ich mache die Einwohner darauf aufmerkſam, daß das Entfernen und Beſchädigen der Latten und Pfähle verboten iſt. Zuwiderhandlungen wer⸗ den ſtrafrechtlich verfolgt. Viernheim, den 19. November 1936 Der Bürgermeiſter. Heidelberg In dem Schuldenregelungsverfahren für den Landwirt und Gärtner Peter Ludw. Rufer in Schriesheim wurde der Deutſchen Gartenbau⸗Kredit AG. in Berlin NW 40, Schlieffenufer 21, als Entſchuldungsſtelle heute, 12 Uhr, die Ermächtigung zum Abſchluß eines Zwangsvergleichs erteilt(§824SchR.). Heidelberg, 10. Nov. 1936. Das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht. »„Das Schicksal schützt Schön wäre es, wenn man das glauben könnte, was„Kundige“ weisſagen aus Kaffeeſatz oder ähnlichen„untruͤglichen“ Zeichen. Dann gäbe es keinen Irrtum mehr auf der Welt, keinen Fehlſchlag und keinen Verluſt! Weil wir aber das Schickſal ſelbſt mei⸗ ſtern muͤſſen, müſſen wir uns auch ſelbſt den Halt und den Schutz ſchaffen fuͤr den Augenblick der Gefahr. Sorge auch Du dafür, daß Du nicht wehrlos biſt, wenn das Leben Dir ſchwarze Tage bringt. Wenn Du mit Ruhe und Zuverſicht dem Schickſal entgegenſehen ——————————————————— * kannſt, dann wirſt Du größeren Erfolg haben. Darum verſichere Dich! Nach den allgemein für die Privat⸗ wirtſchaft gültigen Grundſätzen erwerben die privaten deutſchen Verſicherungs⸗ unternehmungen das Vertrauen ihrer Kundſchaft nur durch den üͤberzeugenden Beweis guter Leiſtungen. Freier Wett⸗ bewerb der Geſellſchaften untereinander ſorgt auch im zweiten Jahrhundert für fortſchrittlichen und preiswerten Ver⸗ ſicherungsſchutz auf allen Gebieten und verbůrgt überall beſten Dienſt am Kunden. * —————— Mannheim fus der Bewegung 22. November 1936 Aus der Rede des Stellvertreters des führers. pg. Rudolf Heß, vor den Gauamtsleitern auf Burg Vogelsang Burg Vogelſang, 21. November. Der Stellvertreter des Führers Pg. Rudolf Heß ſprach, wie bereits gemeldet, vor den auf der Ordensburg Vogelſang verſammelten Gau⸗ amtsleitern des Reiches. Der freudige Empfang, den ihm die Volksgenoſſen auf ſeiner Hinfahrt bereiteten, fand ſeinen Widerhall in der begei⸗ ſterten Zuſtimmung, mit der ſeine Anſprache von den Gauamtsleitern aufgenommen wurde. Rudolf Heß erinnerte, wie die Nationalſozia⸗ liſtiſche Partei⸗Korreſpondenz meldet, zu Be⸗ ginn ſeiner Rede die 800 Politiſchen Leiter aus allen Gauen an die Anfangszeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung: Es war im Jahre 1920. „Wenn ich Sie hier vor mir ſehe und dann denke, daß draußen im Lande Hunderttauſende Politiſcher Leiter ſtehen, dann muß ich mich unwillkürlich zurückerinnern an die Zeit, da der erſte Amtsleiter der Bewegung entſtand! Es war im Jahre 1920. Aus dem Gefreiten Adolf Hitler war der Pg. Adolf Hitler geworden. Und dieſer ging bereits damals daran, einen Mann einzuſetzen, der gegen ein. Gehalt gewiſſe Arbeiten in der Geſchäftsſtelle ausführen ſollte. Das geſchah denn auch zum Entſetzen faſt der geſamten übrigen Partei, die damals ſchon einige Dutzend Köpfe zählte. Denn man war überzeugt, daß der Partei⸗ genoſſe Hitler mindeſtens leichtfertig, wenn nicht ein Abgeſandter der Freimaurer wäre, der die kleine werdende Partei dem Ruin ent⸗ gegenführen würde. Allerdings wurde der„Amtsleiter“ nicht etwa hauptamtlich eingeſetzt. So„leicht⸗ fertig“ war ſelbſt Adolf Hitler nicht. Aber im⸗ merhin, der Mann mußte jeden Tag oder auch alle paar Tage in der Geſchäftsſtelle erſchei⸗ nen, um dort manches von dem zu erledigen, was Sie heute im Gau zu tun haben. Der erſte Politiſche Leiter Vor allem hatte er natürlich das Amt eines Schatzmeiſters— er hatte eine Kaſſe in Ordnung zu halten. Zwar war dieſe Kaſſe in keinem Panzerſchrank, dafür aber in einer alten Zigarrenkiſte untergebracht. Dann hatte er dafür zu ſorgen, daß die neuen Mit⸗ glieder der Bewegung und die neuen Partei⸗ genoſſen ordnungsgemäß eingetragen wurden, zwar nicht in einer Kartothek, aber in einem Schulheft, das dafür vorlag. Es kam ja ſo⸗ gar vor, daß in einer Woche mehrere Partei⸗ genoſſen auf einmal beitraten! Vor allem hatte er noch einen Vorzug. Er beſaß eine Schreibmaſchine, und man war über⸗ zeugt, daß das Anſehen der Partei ſich unge⸗ heuer hob, als der erſte Brief herausgeſchickt wurde, der nicht mit der Hand, ſondern mit der Schreibmaſchine geſchrieben war. Die Geſchäftsſtelle befand ſich in einem ſehr beſcheidenen kleinen Zimmerchen im Sterneckerbräu. Dort ſah es allerdings erwas eigenartig aus. Der Wirt hatte nämlich vorſichtshalber die Wandverkleidung heraus⸗ genommen, bevor er das Wagnis einging, uns dieſe Geſchäftsſtelle zu vermieten. Denn er glaubte davor nicht ſicher zu ſein, daß dieſe Leute, die teilweiſe wie Flibuſtiergeſtalten ausſehen, nach Frontſoldatenart die Fichten⸗ holzwände nicht verfeuern würden. Als ich den Führer erſtmals ſah.. Dort im Sterneckerbräu war es auch— ſo fuhr Rudolf Heß fort, wo ich den Führer zuerſt ſah. Neben der Geſchäftsſtelle fand der Sprechabend der Bewegung ſtatt und dort hielt er die erſte Rede, die ich von ihm in meinem Leben hörte. Hier verſammelt ſich die geſamte Partei Deutſchlands. Sie füllte den Raum völlig aus— aber natürlich nicht den großen Saal, ſondern ein kleines Neben⸗ zimmer. Dort verſammelien ſie ſich jeden Tag, um gemeinſam Mittaa zu eſſen— ſehr beſchei⸗ den! Jeder ſah die Speiſekarte vorher genaue⸗ ſtens darnach durch, wieviel die einzelnen Ge⸗ richte koſteten und meiſtens fiel die Entſchei⸗ dung ſchließlich auf„Tiroler Groeſtl“ oder „Hoppel⸗Poppel“, wie es die Norddeutſchen nennen. Das ging dann auch nur einen Teil des Monats. Gegen Ende des Monats lich⸗ teten ſich die Reihen und dann fanden ſich viele in der Volksküche wieder, um für 10 oder 20 Pf. dort zu eſſen— und auch der Füh⸗ rer war oft dabei. Am Abend begab ſich dann im allgemeinen die geſamte Partei unter Führung des Par⸗ teigenoſſen Hitler in die Straßen Münchens, wobei die dunkleren bevorzugt wurden, um dort Flugblätter zu verteilen und kleine Plakate anzuſchlagen. Einer trug einen Leimtopf, einige ſtanden Schmiere an einem oder anderen Ende der Straße. Manchmal war es auch Adolf Hitler ſelbſt, der den Leimtopf trug oder Schmiere ſtand. Die erste Bekanntschaft“ mit der polizei Wenn irgend etwas Verdächtiges auftauchte — und im allgemeinen war alles verdächtig— was nicht unbedingt zur Partei gehörte— dann bemühte man ſich, ein möglichſt harm⸗ loſes Geſicht zu machen. Das gelana im allge⸗ meinen. Peinlich und ſtörend wirkte nur der Leimtopf. Es war dann ſehr ſchwie⸗ rig, den Vertretern der hohen Staatsgewalt verſtändlich zu machen, warum man den Leim⸗ topf trug, beſonders, wenn in der Nähe noch friſche, nach Leim riechende Plakate angeklebt waren. Wir gaben dann ſehr entſchieden die Erklärung ab, daß jeder Staatsbürger das Recht habe, wo und wanm er wolle, einen Leim⸗ topf mit ſich zu tragen. Aber unglücklicher⸗ weiſe waren die Taſchen unſerer alten Militär⸗ mäntel verdächtig vollgeſtopft und der Vertre⸗ ter der Staatsgewalt durchſuchte ſie, was dann zur„Kataſtrophe“ führte, d. h. wir mußten mitgehen zur Wache. Anſere erſten Flugblätter Allmählich lernten wir die Wachen Mün⸗ chens kennen und was noch ſchlimmer war, alle Wachen lernten uns kennen— das erſchwerte unſere„ſtille Arbeit“ ſehr. Zu Beginn verwendeten wir übrigens nicht etwa Flugblätter der NSDaAp, die war nicht in der Lage, eigene Flugblätter zu drucken, aber z. B. des Schutz⸗ und Trutzbun⸗ des und ähnlicher Organiſationen. Zum Teil waren ſie blutrünſtiger, zum Teil aber auch bürgerlich zurückhaltender Art. Eines Tages fand ſich aber ein Mann, der die gleiche Ab⸗ neigung gegen die Juden, gegen die Regierung zuſw. hatte, wie wir— der aber noch etwas mehr hatte, nämlich etwas Geld. Der ermög⸗ lichte uns dann den Druck der erſten eige⸗ nen, von Adolf Hitler entworfe⸗ nen Flugblätter. Zum Verteilen dieſer Flugblätter erfanden wir ganzneue Me⸗ thoden. Wir begaben uns z. B. auf eine Trambahn, jeder einzelne mit einem Paket Flugblätter in der Taſche. Dieſe ließen wir dann beim Fahren herausfallen in der Ueber⸗ zeugung, daß uns der Schutzmann nicht er⸗ wiſchen würde, da wir ja an der nächſten . e. füllten und erfüllen. Halteſtelle ausſteigen und in der Menge ver⸗ ſchwinden konnten. Ein ganz Schlauer kam dann auf den Ge⸗ danken, auf dem Oktoberfeſt, auf der ſog. „Wieſ'“, ſeine Flugblätter abzuwerfen, indem er ſich auf ein Karuſſell ſetzte, ſich aber nicht klarmachte, daß zwar die Pferde, nicht aber das Karuſſell weiterbewegt wurde. Auch die Pferde ſtanden einmal ſtill und dann war wie⸗ der der Vertreter der hohen Staatsgewalt da und nahm ihn mit.“ Als man den Führer verhaftete Humorvoll ſchilderte Rudolf Heß weiter, wie durch die Propaganda jeder Parteigenoſſe all⸗ mählich einzel der Polizei bekannt wurde. Er erzählte, wie der Führer eines Tages ſelbſt auf dem Weg zur Geſchäfts⸗ ſtelle verhaftet wurde. Die übrige „Partei“ trat daraufhin zuſammen, und die Aktiviſten kamen überein, daß nun endlich ein Staatsſtreich zu unternehmen ſei, die Regie⸗ rung geſtürzt werden müſſe,— und zwar be⸗ fanden ſich damals 12 bis 14 Aktiviſten in der Partei, als eine Art erſter Stoßtrupp. Zumindeſt wollte man in das Polizeipräſi⸗ dium eindringen, um Adolf Hitler herauszu⸗ holen. Dann kam es aber doch nicht zu dieſem Staatsſtreichverſuch— wohl zum Glück für die Partei. Denn der Führer wurde früher wie⸗ der aus der Haft entlaſſen, dank Poehner und Frick, die damals im Polizeipräſidium ſaßen. Man müſſe ſich von Zeit zu Zeit, ſo ſagte Rudolf Heß, dieſe Erinnerungen vor Augen führen. Sonſt verlöre man den Maßſtgb Erſt dann könne man ganz ermeſſen, welch ein Wunder geſchehen ſei, daß der Mann, der da⸗ mals treppauf, treppab aing, um Flugblätter zu verteilen, der Mann, der höchſtperſönlich den Leimtopf trug, heute das Staatsoberhaupt und Führer der Nation iſt. Er ſtellte den Verhältniſſen von damals das Deutſchland von heute gegenüber. Er exinnerte an die Zeit, als die Verträge und Diktate, als all die Schande uns beinahe zur Verzweif⸗ lung brachte und wies dann auf die Tatſache hin, daß dieſer Tage der Rhein, das Zymbol deutſcher Freiheit, endgültig wieder frei und wieder ein deutſcher Fluß geworden iſt. Die Erinnerung an früher ſei wie ein böſer Traum, und was wurde, hätten wir uns einſt ſelbſt in unſeren kühnſten Träumen nicht er⸗ träumt. Wenn wir heute ein neues Deutſchland hät⸗ ten, ſo ſei es der NSDaAp zu verdanken. Daß die NSDApP aber zu dem wurde, was ſie iſt, verdanken wir nächſt dem Führer den alten Parteigenoſſen und nicht zuletzt denen, die in den Gauen und Ortsgruppen ihre Pflicht er⸗ * 4 fur olle vorkommenden kölle— kostenlose Berotuns Jalon Schammitt rz Ffüher older später Devorzugt Vobler- Letten ein jeder! MOOELLOMO Gerauschgedàmpft Betten fOx bAS BORO Dobler OLVMIA-LAOEN Fannheim p 4, 13. Anruf 28723 laien 5 2. 7 Auf viels e Wunschl feinigung 16. 17 Fernrut 23918— Großer nauswirtscheftlicher heen Wartburg-Mospiz f 40 5 4,-9 ——— ———*—— 23232*. Schöne, gemütliche Räume für Familien-Festlichkeiten aller Art Dauerbrenner seine Pflicht. Da- für ist es donn morgens immer molligworm beim Aufstehen. Alſes Wieitere durch Rermas& Hanke Beim Habereckl .. Helion ſuobiert? Tee ranm 1. 10 geden Samstòg und sonntag von 5 Uhr ab Knöchel- und Rippchen- Essen Direktion: J. 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Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beiragen: i. V Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas, für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: ſämtlich in Mannheim. SW 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck fämtlicher Ortginal⸗ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag) Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz. Mannheim Sz Druck und Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag n. Druckeren Gmbch Sprechſtunden der Verlagsdirettion: 10.3l bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Mhm Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage(einſchl Weinheimer und Schwetzinger Ausagabe) aültia ein Eigenheim? Auskunft und Beratung durch die Deutsche Bau- und Siedlungs- gemeinschaft. jeden Dienstag von 19 bis 21 Uhr im Eichbaum-Stammhaus. P 5. .. wie kaben gans uas „Teines“ aum Abendheot pfonnenheringe und die schmecken s0 leł- zelbst gebrofen höte. BIESES ZEICHENMZURQSTLFEUR eeee der.;Bikbiune igKlrsrznürnu es gibt hei uns hevte „echte Schlotoper“ ker, ols ob sie Mofter 1 3 1 Mannhei 24 Wie iſt unſe und wirklichke und Schönheit einen Radio Welt ſehen u einſtmals nock meingut. Seh öffnen wir di— Spalt, um in werfen: das H turſtandes ein merkſamen Be logener Pomp ausgeflogen. die quaſtenbeſ Sonnenunterg ſind fort und linigem He ſieht gute Mi Seſſel und fo Auge befriedig Vorrecht wenit bildet er heute iſt! Die Zeiten Bazlen nber 1936 RNenge ver⸗ den Ge⸗ der ſog. fen, indem aber nicht nicht aber Auch die n war wie⸗ sgewalt da weiter, wie zenoſſe all⸗ wurde. Er s Tages ſchäfts⸗ die übrige und die endlich ein die Regie⸗ d zwar be⸗ ſten in der oßtrupp. zolizeipräſi⸗ herauszu⸗ t zu dieſem lück für die früher wie⸗ oehner und ium ſaßen. „ ſo ſagte vor Augen ißſtab Erſt welch ein in, der da⸗ Flugblätter ſtperſönlich Zoberhaupt amals das r erinnerte diktate, als Verzweif⸗ e Tatſache is Symbol r frei und tiſt. Die ein böſer Uns einſt n nicht er⸗ chland hät⸗ nken. Daß was ſie iſt, den alten ien, die in Pilicht er⸗ h bei uns eine ser Zahlungs- luch denwenig glich, sich ein kaufen. in Haltigen Lager un die für ihn lrmonika. n lnstrumenten tend zu sein. ngesenäft 5 2, 8 Fernruf 22075 Eig. Reparatur- für Harmonika heitskäufe armonikas —————— II ft und Beratung - und Siedlungs- nstag von 19 bis tammhaus. P 5. ganæ uas lbendbcot i uns heute chlotoper“ ringe und cken so lek⸗ sie Mottfer rofen höfte. IL Händler dureh eck · Schlutup 19 Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 22. November 1936 2 Kullur auch in den kleinsten Dingen/ Das weiße Wunder gehörl Wie iſt unſere Zeit doch viel unkomplizierter und wirklichleitsnäher geworden! Alle Künſte und Schönheiten gehören allen: jeder kann heute einen Radio haben, kann Reiſen machen, die Welt ſehen und das Theater beſuchen. Was einſtmals noch„Luxus“ war, iſt heute Allge⸗ meingut. Sehen wir uns nur einmal um und öffnen wir die Fenſterläden der Häuſer einen Spalt, um in die Wohnungen einen Blick zu werfen: das Heim, als der Gradmeſſer des Kul⸗ lurſtandes eines jeden Volkes, ſagt dem auf⸗ merkſamen Beobachter genug. Da iſt aller ver⸗ logener Pomp und aller armſelige Kitſch hin⸗ ausgeflogen. Die Bordbretter voll„Nippes“, die quaſtenbeſetzten„Fauteuilles“, die ſüßen Sonnenuntergänge in verſchnörkeltem Gipsgold find fort und haben ſchlichten und edel⸗ linigem Hausgerät Platz gemacht! Man fieht gute Möbel, gefällige Lampen, bequeme Seſſel und formſchönen Heimſchmuck, der das Auge befriedigt.„Geſchmack“ iſt nicht mehr das Vorrecht weniger. Es iſt erſtaunlich, wie durch⸗ bildet er heute ſchon in unſerem ganzen Volke iſt! Die Zeiten ſind ja an ſich auch günſtig für porzellan ist heute von keinem Tische mehr wegzudenken die Hebung unſerer kulturellen Lebenshaltung, da die Herſtellung einſtmals teuerer Dinge in⸗ folge der techniſchen Fortſchritte auf allen Ge⸗ bieten heute ſo verbilligt wurde, daß ſie auch für weiteſte Kreiſe erſchwinglich geworden ſind. So iſt auch Porzellan, dieſe koſtbare Spie⸗ lerei und Sammellaune der Fürſten und ſchö⸗ nen Frauen vergangener Jahrhunderte, von ſei⸗ nem hohen Sockel herabgeſtiegen und hat ſich mitten in unſeren Alltag eingefunden. Wir brauchen nicht nach luſtig⸗buntem Kaffeege⸗ ſchirr und ſchönen weißen Eßtellern, nach geſchmackvollen Vaſen und Schalen ſuchen— ſie ſind in jedem Haus zu finden. Und ſie gehören auch in jedes Haus, denn wir alle haben das Recht, An⸗ teil an den Kulturgütern unſerer Zeit zu nehmen. Der Kaffeetiſch am Morgen, der ſaubere Mit⸗ tagstiſch, die behagliche Runde beim Abendeſſen mit einem gefälligen Geſchirr ohne Sprung, Scherben und Schecken, iſt Allge⸗ meingut oder ſollte es wenigſtens werden! Por⸗ zellan als geſchmackvolle Stapelware, wie auch . Deike() als erleſenes Einzelſtück iſt nämlich heute durch⸗ aus nicht mehr unerſchwinglich. Man ſollte nie überſehen, wie ſehr es die Laune erhöht, an einem anſtändig gedeckten Tiſch zu ſitzen! Angeſtoßene Einzelgänger im Geſchirr dagegen, ein häßliches Durcheinander auf verflecktem Tiſch, verdirbt das beſte Eſſen, vorausgeſetzt natürlich, daß man überhaupt das Bedürfnis nach Kultur auch im All⸗ tag hat. Und das hat doch hoffentlich ein jeder von uns, denn wir alle ſind Träger der Gegen⸗ auf Een Tisch wart und auch der Zukunft; wie wir eſſen und leben, ſo werden es auch unſere Kinder tun. Ein kultivierter Eßtiſch, auch im engſten Fa⸗ milienkreis, iſt daher mehr, als nur eine per⸗ ſönliche Liebhaberei: er iſt die Grund lage für die Lebenshaltung unſexer Kinder! Darum fort mit allen Scherben; ſie ſind häßlich, unkultiviert und geben kein gutes Beiſpiel! Der Erſatz koſtet ja ſo wenig, er bringt uns aber Freude und dazu noch anderen Menſchen Ver⸗ dienſt und Arbeit! Joꝛzellan unck deutoefle Runot Gute alfe Familienkultur wird wieder erweckl Innerhalb der Keramik, die ja unzweifelhaft als das älteſte Kunſthandwerk der Menſchheit überhaupt gilt, nimmt das Porzellan eine be⸗ ſondere Stellung ein. Sein glänzend weißer Scherben, ſeine 3 ſcheinende Maſſe, die hohe Bildſamkeit und nicht zuletzt ſeine vielfältige Dekorationsmöglichkeit haben es zum wertvollſten Sammelobjekt, das vielfach höher als Gold bezahlt wurde, gemacht. Wenn auch durch die Erfindung des europäi⸗ ſchen Porzellans und der daraus ſich im Laufe der Zeit ergebenden induſtriemäßigen Herſtel⸗ lung eine gewiſſe Wertminderung eingetreten iſt, 6 gilt Porzellan doch heute noch unbeſtritten als das ſchönſte und koſtbarſte Material für den K des Hauſes und den Gebrauch auf der afel. Es gibt aber auch kaum wieder einen In⸗ duſtriezweig, bei welchem Kunſt und Handwerk ſo innig miteinander verbunden ſind, wie in der Porzellaninduſtrie. Bildhauer, Maler, Ar⸗ chitekten, kurzum Künſtler aller Gebiete arbeiten an neuen Formen, neuen Dekoren; unzählige fleißige und geſchickte Hände wieder ſind not⸗ wendig, um ihre Ideen Wirklichkeit und ver⸗ kaufsfähige Ware werden zu laſſen. In der richtigen Erkenntnis dieſer beſonde⸗ ren Sendung des Porzellans haben die Manu⸗ fakturen ſtaatlicher und privater Art der künſt⸗ leriſchen Höherentwicklung ihre beſondere Auf⸗ merkamkeit gewidmet. Ueberall finden wir beſtes deutſches Gedan⸗ kengut in unvergänglichem Material und be⸗ wundernswerter Darſtellung feſtgehalten. Man betrachte beiſpielsweiſe nur einmal die herr⸗ lichen Plaſtiken, die uns den deutſchen Men⸗ ſchen, Geſtalten aus deutſchen Sagen und Mär⸗ chen, Tiere des deutſchen Hauſes und Waldes unübertrefflich in Auswahl und künſtleriſcher Auffaſſung zeigen. In den meiſten Fällen und beſonders bei den Gebrauchsgeſchirren bevorzugt man die reine Zweckform, daneben gibt es auch die vielen For⸗ men, die in den Verzierungen an Henkel, Schnaupe und Deckelknöpfen an alte Stilepochen anknüpfen. 15 Und ſo ſpiegeln ſich in dieſem Wunderſtoff Porzellan die verſchiedenſten Kulturepochen der Zeit wie ſelten in einem anderen Material und es iſt lohnend und intereſſant zugleich, dieſem Material ſeine ganz beſondere Aufmerk ſamkeit zu ſchenken. Soꝛxellankauf sefafft Akꝛbeit Jeder Kauf eines Porzellanſtückes bedeutet zur Hälfte Lohn; Porzellan iſt und bleibt Hand⸗ arbeit im größten Ausmaß. Hundert Hände ſind notwendig, um einen Teller zu erzeugen. Ein Film wird dies demnächſt augenfällig zeigen. Noch immer feiern Tauſende in der deut chen Porzellaninduſtrie. Durch einen Mehreinkauf von nur 50 Pfennig pro Kopf und pro Jahr, könnten ſie alle voll beſchäftigt werden. Dies zu tun, dieſe Freude zu bereiten, iſt doch nicht ſchwer, für ein paar Mark Porzellan fehlt ja doch in jedem Haushalt. anl S IER Rn lOlMKA BADISCHES HEIHALEAEQIKA sTaaflichE Na! das künstlerische Geschenł für luxus und, Gebrauch in großber Auswählundsllenpreislssen OTLIKA-MANUFAKTUR KaRlsRUH * (00⏑ —— 2 U SEZIEHEN DURCn DAS GUTE SPEZIAT G ESCHAF T lllIkIIIIiiiiiiissstimmimmiiimttizIZIIrZZZi 4 44 DA bsSSH SH⏑It.μ⏑,⁊ CME-AMHEITH-CAATEN und im 1. 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Gedankenlos, wie eben viele Volksge⸗ Müller für die herhalten mußte. Und die Moral von der Ge⸗ Mannheim wietſchafts- und sozialpolitin 22. November 1936 Klare Kennzeichnung R— Mannheim, 21. November. Aus Einzelhandelskreiſen wird immer darü⸗ ber Klage geführt, daß noch ſehr viele Volks⸗ genoſſen bei Juden kaufen. Die Meinung wird dabei laut, daß die Frage der wirtſchaft⸗ lichen Betätigung der Juden reif wäre, geſetz⸗ lich eingeſchränkt zu werden, ſo wie man etwa durch die Nürnberger Geſetze und die Beamten⸗ belenshebie die Betätigung der Juden auf an⸗ eren Gebieten unterbunden habe. Dieſe Mei⸗ nung ſoll keine Kritik ſeitens der Einzelhändler an der Staatsführung ſein. Der Einzelhändler ſieht eben die Dinge von ſeinem Standpunkt aus. Er 5 dabei aber eines außer acht, und das iſt die Tatſache, daß er ſelbſt mit dazu bei⸗ tragen kann, die Dinge fa ändern, ohne daß es hierzu beſonderer 5 icher Hilfe bedarf. Bekanntlich vereinigt die Deutſche Arbeits⸗ front die Schaffenden aller Stände in einer Rieſenorganiſation. In dieſer Organiſation kann ein Jude nicht Mitglied werden. Wenn nun der Einzelhändler ſo großen Wert darauf legt, erſtens: ſeinen Volksgenoſſen ſicht⸗ bar zu zeigen, daß er als Inhaber eines Ge⸗ ſchäftes ariſch iſt und zweitens: nicht mit einem Juden verwechſelt zu werden, dann braucht er ja nur die Berechtigung erwer⸗ ben, das Mitgliedsſchild der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront an ſeiner La⸗ dentüre anbringen zu dürfen Dann hat er für ſeinen Teil ſchon ſehr viel zur Klar⸗ ſtellung der Verhältniſſe beigetragen. Bemüht er ſich nun 5 ſeine Kundſchaft beſonders ſorgfältig zu bedienen und ſein Geſchäft im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung zu führen, dann iſt er jedem Juden eine finrg voraus. Leider gibt es aber noch deutſche Geſchäftsleute, die glauben, die Mit⸗ ——5 bei der Daß nicht notwendig zu ha⸗ ben. Sie heften an ihre Ladentüre ein Schild mit der Aufſchrift„Deutſches Geſchäft“ und kommen ſich weiß Gott wie ſchlau vor. Aber dieſe Neunmalklugen und Ueberſchlauen beden⸗ ken nicht, daß ein Geſchäft auch dannein deutſches iſt, wennes voneinem Ju⸗ den geführt wird. Ein in Deutſchland be⸗ triebenes Geſchäft kann kein franzöſiſches, oder engliſches und auch kein jüdiſches ſein. Wohl aber kann der Inhaber ein Franzoſe, Engländer oder ein Jude ſein. Und darauf allein kommt es an. Man laſſe deshalb endlich als ariſcher Geſchäftsmann die Finger von dem Unfug mit dem„deutſchen“ Geſchäft und kennzeichne ſeine Zugehörigkeit zur deutſchen Volksgemeinſchaft mit dem DAß⸗Schild. Wer dies nicht be⸗ greift und wem der Beitrag zur D A 12 viel iſt, der muß es ſicheben gefallen daß er mit Juden undchriſtlichen Judenineinen Topf geworfen wird. Selbſtwerſtändlich kann das DAß⸗Schild als Ausweis der Zugehörigkeit des Geſchätsin⸗ habers zur deutſchen Volksgemeinſchaft nicht leichzeitig ein Freibrief für unſaubere Ge⸗ ſchäfte ſein. Im Gegenteil. Wer das Schild der Deutſchen Arbeitsfront an ſei⸗ ner Ladentür führt, übernimmt gleichzeitig die Verpflichtung ge⸗ genüber der Volksgemeinſchaft, hundertprozentig ein reeller und anſtändiger Kaufmann zu ſein. Er hat in dem Augenblick, in dem er durch das Aßỹ⸗Schild dem veutſchen Volksgenoſſen ſfens will„hier kaufſt du bei einem Volksgenoſſen“, die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, nie⸗ manden zu enttäuſchen. Das muß mit aller Ein⸗ dringlichkeit— ob notwendig oder nicht— hier geſagt werden. Aber nun auch ein Wort zu den kaufenden Wir ſind überzeugt, daß nicht alle, die ſchon bei Einkäufen in W t noſſen ſind, ſtolpern ſie in irgendeinen Laden und merken erſt dann, daß ſie einem Juden aufgeſeſſen ſind, wenn ſie auf dem Kaſſenzettel irgendeinen Jud ennamen leſen. Andere wieder ſchauen nach Art der Vorſichtigen nach dem Firmenſchild und leſen vielleicht den guten deut⸗ ſchen Namen Müller., Erſt im Laden, wenn ſie einer ausgeſuchten Judenviſage gegenüber⸗ ſtehen, merken ſie, daß der gute deutſche Name Tarnung eines Juden ſchichte? Im gleichen Augenblick, in dem alle Geſchäfte, deren Inhaber ariſch ſind, durch DAß⸗Schilder ge⸗ kennzeichnet ſind, gibt es keine faule Ausrede mehr, wenn dieſer oder jener bei dem Einkauf bei einem Juden erwiſcht wird. Er iſt dann durch⸗ ſchaut, dann weiß man, was man von ihm zu alten hat. Und dann wird mancher, der ſich als„feiner“ Herr vorkommt, weil er den trau⸗ rigen Mut hat, nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſätzen zuwider zu handeln, der allgemeinen Ver⸗ achtung der anſtändigen Volksgenoſſen preis⸗ gegeben ſein. Trägt ſo ein Menſch dann gar moch ein Parteiabzeichen, dann fliegt er ſelbſt⸗ verſtändlich hoch im Bogen aus dem Orden der Bewegung, den er verraten hat. Es iſt traurig, daß man von dieſen Dingen immer wieder ſprechen muß. deshalb, weil es noch genug Volksgenoſſen gibt, die ſich den Anſchein geben, als wären ſie wirklich Ver⸗ ſchworene des Führers und ſeiner Bewegung, während ſie in Wirklichkeit ihn und ſeine Weli⸗ anſchauung immer und immer wieder verraten. So lange der einzelne nicht mit der ſchärfſten Diſziplinanſichſelbſtar⸗ „beitet und den Juden ſo meidet wie die Peſt, ſo lange hat er das Recht verwirkt, irgendeine Kritik an den getroffenenoder noch zutreffenden Maßnahmen zu üben. Porzellan, das weinle Gold als deutscher Werkstoff Hleute noch unbegrenzte Verwendungsmöglichkeiten in der industriellen Technik Billig aus deutscher Erde gewonnen Es wird leicht überſehen, daß der Antrieb zur Erfindung des Porzellans in Europa nicht nur im Nachahmungs⸗ und Nacheiferungsbeſtre⸗ ben, es den Chineſen im Schaffen ſchöner, formvollendeter Keramik gleichzutun, lag, ſon⸗ dern ein ſehr nüchternes, ſachliches Erfordernis chemiſch⸗techniſcher Art die Urſache war. Da ſaß nun auf der Albrechtsburg zu Meißen in lebens⸗ länglicher, wenn auch ehrenvoller Haft der ehe⸗ malige Apotheker und Alchimiſt Johann Fried⸗ rich Böttger, der ſich des Geheimniſſes, Gold machen zu können, gerühmt hatte und mühte ſich nun redlich ab, ſein Wort, daß er ſeinem Kurfürſten gegeben hatte, auch wirklich einzu⸗ löſen. Bei den Verſuchen in ſeinem primitiven Laboratorium ſtellte ſich die Notwendigkeit her⸗ aus, ſehr feuerfeſte Schmelztigel benutzen zu können, die nirgends zu haben waren. Er mußte ſie alſo ſelbſt anzufertigen ſuchen, und da fand ſich in der Nähe von Meißen ein ſehr feinkör⸗ niger Ton, der es ermöglichte, zwar braune, aber immerhin porzellanähnliche Gefäße herzu⸗ ſtellen. Böttger ſagte ſich bei ſeinem Wiſſen und ſeinem Forſcherinſtinkt ſofort, daß das ſchon in der Idee vielleicht etwas bei weitem Beſſeres als alles vergebliche Abmühen Gold zu machen ſei, womit man nur die Geduld Auguſt II. erkannte augenblicklich Auguſt II. erſchöpfen konnte. Man entdeckte bei Aue im ſächſiſchen Erzgebirge tatſächlich die richtige Porzellanerde, und das Problem war fortan gelöſt. Im Jahre 1709 konnte Böttger ſeinem Herrn das erſte echte Stück Porzellan übergeben. die Ebenbür⸗ tigkeit des„weißen Goldes“ mit dem gelben, aus dem ſo geſuchten Edelmetall, genau ſo, wie 50 Jahre ſpäter das preußiſche Genie, Friedrich der Große, den enormen voltswirtſchaftlichen Wert dieſes Werkſtoffes erfaßte. Noch mitten in der Bedrängnis des Dritten Schleſiſchen Krieges ſchreibt Friedrich an Frau v. Camas, nachdem er zuvor von Dresden aus Meißen beſucht und ſich über die Herſtellung von Por⸗ zellan mit der ihm eigenen Gründlichkeit unter⸗ richtet hat:„Nichts bleibt uns als die Ehre, der Mantel, der Degenund das Porzellan.“ 1763 erwirbt er dann vom Bankier und Armeelieferanten Johann Ernſt für 225 000 Taler die bereits ſeit 1750 beſtehende Berliner Porzellanfabrik, die dieſer wieder vom Wollzeugfabrikanten C. W. Wegely übernommen hatte. Sie wird ſofort durch beſtändige Fürſorge und Anteilnahme des Königs zu einem blühenden Unternehmen. Ein idealer Austauschrohstoff Die Ausführungen an Frau v. Camas haben gerade heute in dem von ſehr vielen Rohſtoffen abgeſchnittenen Deutſchland nichts an ihrer Bedeutung und ihrem tieferen Sinn eingebüßt. Sie werden zu ewiger Wahr⸗ heit, beſonders im Hinblick 1 den neuen Vier⸗ jahresplan des Führers, der Höchſtanforderun⸗ gen an unſere Chemiker und Techniker ſtellt, ihnen im vollen Vertrauen auf ihre Leiſtung und auf ihr Können die Rieſenaufgabe zuweiſt, die deutſchen Werkſtoffe bis zum äußerſten für die Selbſtverſorgung Deutſchlands heranzuzie⸗ en. Es gilt bei allem und jedem, ſich zu über⸗ egen, durch welches deutſche Material, mit wel⸗ chen Mitteln kann ich dieſen oder jenen Roh⸗ ſtoff, den ich bisher aus dem Ausland beſtellen mußte, durch einen deutſchen, leicht zu gewin⸗ nenden erſetzen, und zwar nicht durch mangel⸗ haften, minderwertigen Erſatz, ſondern durch vollwertigen Austauſch. Und gerade hier iſt es gelungen, Porzellan immer mehr in den letzten Jahren heranzuziehen, ſeine Herſtel⸗ lung für chemiſch⸗techniſche Zwecke zu fördern. Die Bedeutung liegt heute vielleicht weniger in der Erzeugung künſtleriſch vollendeter Keramik, herrlicher Service, Schalen, Körbchen, Taſſen und anderen ſchönen Dingen, die aus formen⸗ der, geſtaltender Künſtlerhand erwachſen und die nicht zuletzt von deutſcher Qualitätsarbeit zeu⸗ gen, ſondern der größere Nachdruck iſt vielleicht heute auf den verhältnismäßig neuen Produktionszweig des tech⸗ Währungsahwertung und Außenhandel Schweizer Bemllhungen um handelsvortragliche Regelung Auf Einladung der Außenhandelsſtelle für das Ber⸗ giſche Land fand in Wuppertal eine Vortragsveran⸗ ſtaltung über die Bedeutung der Abwertungen in Holland und in der Schweiz für die deutſche Ausfuhr dorthin ſtatt. Ueber die Verhältniſſe in den Nieder⸗ landen ſprach der Präſident der deutſchen Handels⸗ lammer für die Niederlande, G. K. Franke, während das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied der deutſchen Handelskammer in der Schweiz, Zürich, Dr. von Na⸗ polſki, die gegenwärtige Lage in der Schweiz be⸗ handelte. Wie er ausführte, iſt der größere Teil der Ausfuhrgeſchäfte nach der Schweiz in Reichsmark ab⸗ geſchloſſen worden. In dieſen Fällen gehen die Ab⸗ wertungsverluſte häufig zu Laſten in der Schweiz an⸗ fäſſiger Vertreter, die bekanntlich ſeit Erlaß der Ein⸗ fuhrbeſchränkungen und des Verrechnungsabkommens vielfach dazu übergegangen ſind, güf eigene Rechnung zu kaufen. Es wird notwendig ſein, deutſcherſeits ze⸗ rade ſolchen Abnehmerkreiſen gegenüber Verſtändnis zu zeigen. Ueber die zukünftige Entwicklung des Export⸗ geſchüftes in die Abwertungsländer beſtimmte Aus⸗ ſagen zu machen, iſt augenblicklich kaum möglich. Die Schwetzer Regierung verſucht durch Ueberwachung der Kaltulation ein plötzliches Anſteigen der Preiſe zu verhindern. Die Preiserhöhung, die notwendig kommen wuß, wird wahrſcheinlich nicht ganz dem Abwertungs⸗ ſatz entſprechen, weil man die Lohnhöhe und die Preiſe der Rohſtoffe im Inland auf dem alten Niveau zu halten beabſichtigt. Auch der Kalkulation des Handels⸗ gewinnes bei teurer gewordenen Einfuhrwaren hat man Beſchränkungen auferlegt, die dieſe Verteuerung nicht voll in Erſcheinung treten laſſen. Sowohl für Holland wie für die Schweiz wird man jedoch im ganzen aeſehen mit einer Steigerung der Preiſe von 15—20 Prozent rechnen können. Wenn man ſernerhin berückſichtigt, daß die Lünder des Goldblocks bisher unter einer ſtarken Depreſſion gelitten haben, dann er⸗ ſcheint es trotz der augenblicklichen Uebergangsſchwie⸗ rigkeiten durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß die Be⸗ hebung dieſer innerwirtſchaftlichen Schwierigkeiten— die Verflüſſigung des Geſd⸗ und Kapitalmarkies und die Belebung der Inveſtitionstätigkeit— auch gewiſſe neue Möglichteiten für den deutſchen Export eröffnet, zumal wenn es gelingt, günſtige handelspolitiſche Vor⸗ zusſetzungen für den Abſatz deutſcher Waren in dieſe Länder zu ſchaffen. Man darf deshalb insbeſondere im Verkehr mit der Schweiz die Bemühungen begrüßen, an Stelle des ſeitherigen Proviſoriums eine auf län⸗ gere Sicht berechnete handelsvertragliche Regelung zu finden. —Vermahlungsquoten für Dezember. Die Verarbei⸗ iungsquote für den Monat Dezember 1936 wird für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, auf 8 Prozent(im Vormonat 8 Prozent) des Roggen⸗ grundkontingentes und 10 Prozent(41 Prozent) des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt. Hopfen⸗Ausnahmetarif verlängert. Der zuletzt bis 30. November 1936 befriſtete Ausnahmetarif 16 A 2 für Hopfen iſt um ein weiteres Jahr bis zum 30. No⸗ vember 1937 perlängert worden. Der Ausnahmetarif 16 A 2 begünſtigt die Ausfuhr von Hopfen nach außer⸗ deutſchen Lündern über deutſche Seehäfen und über die trockene Grenze. Der Antragszugang bei den öffentlichen Lebensver⸗ ſicherungsanſtalten im Oktober. Im Oktober 1936 wur⸗ den bei den im Verband öffentlicher Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften in Deutſchland zuſammengeſchloſſe⸗ nen Inſtituten 16 142 Anträge mit 29,68 Millionen RM. Verſicherungsſumme geſtellt(gegenüber 16 234 Antrügen mit 25,61 Millionen RM. Verſicherungs⸗ ſfumme im Vormonat und 36 433 Anträgen mit 2664 Millionen RM. Verſicherungsſumme im Oktober 1935). Demnach hat die Verſicherungsſumme gegenüber den Vergleichszeiten eine Erhöhung erfahren. Dagegen war im SOtktober 1935 eine ſtarte Zunahme der Sterbegeld⸗ verſicherungen zu verzeichnen, die namentlich in der Erhöhung der Anzahl zum Ausdruck gekommen iſt Damit ſind in den bisherigen zehn Monaten 1936 Reuantrüge in Höhe von 267,2 Millionen RM. gegen⸗ über 245,6 Milionen RM. in der gleichen Zeit des Vorfahres und 196,5 Millionen RM. in der Ver⸗ ——— 1934 eingegangen. Die durchſchnittliche Ver⸗ cherungsſumme ſtellt ſich für den Monat Oktober 1936 in der Großlebensverſicherung auf 4192 RM. und in der Sterbegeldverſicherung auf 289 RM. Wirischaliskunde des Allfags lhas iot hetedelungoueclrelic? Vom Tranſithandel, der ein reiner Durchfuhrhandel iſt, iſt der Veredelun sSverkehr zu unterſcheiden; wie jener hat auch dieſer eine erhebliche volkswirtſchaftliche Bedeut 3 Bei dem Veredelungsverkehr handelk es ſich, wie ja ſchon aus dem Namen zu entnehmen iſt, um einen Handelsverkehr mit dem Aus⸗ lande, wo Rohſtoffe und halbfertige Waren zum Zwecke der Veredelung auf dem Wege der Wei⸗ terverarbeitung fageeh und nach er⸗ folgter Bearbeitung wieder ausgeführt werden. Zwiſchen hochinduſtriealiſierten und handelsmäßig eng verflochtenen Ländern wird dabei ſolch ein Veredelungsverkehr oft gegen⸗ ſeitig ſein; dann ergänzen ſich die betref⸗ fenden Volkswirtſchaften 0 der Qualität be⸗ ſonderer Arheitsverrichtungen in heſonders glücklicher Weiſe. So werden deutſche Tuche bei⸗ ſpielsweiſe in der Schweiz beſtickt und dann wieder nach Deutſchland eingeführt. In den meiſten Fällen wird der Veredelungs⸗ verkehr allerdings für den einen Partner einen Ueberſchuß abwerfen; das heißt der Wert der ausgeführten Fertigwaren übertrifft den Einfuhrwert der Rohſtoffe und Halbfertigwa⸗ ren um ein Beträchtliches, weil in der Fertig⸗ ausfuhr ja erhebliche Arbeitsleiſtungen enthal⸗ ten ſind. Dann ſpricht man von einem aktiven Veredelungsverkehr, der bei dem anderen Part⸗ ner dann eben pafftv ift. Das war vielfach der Fall im Handelsberkehr Deutſchland und den wie lingefli ohſtoffländern, wo Deutſchland die eingeführten Rohſtoffe— ſoweit le eben ſeinen Eigenbedarf überſchreiten— in orm von ft wertigen Fertigwaren wieder ausführt. Am reinſten kommt der Ver⸗ edelungsverkehr natürlich zum Ausdruck, wenn Waren eingeführt werden lediglich zu dem ecke der Weiterverarbeltung und lederausfuhr. Da hierbei oft auf die beſon⸗ dere Geſchmacksrichtung des betreffenden Abfatz⸗ marktes 5305 genommen werden muß kommt ein Inlandsab 12 nicht in Betracht. Daz iſt der Fall beiſplelsweiſe bei Tuchen und Geweben, die A rt und in Deutſchland bedruckt werden. er Veredelungsverkehr, der auf den nter⸗ nationalen n in beſonderem Maße angewieſen iſt,* t eine zollpolitiſche Vorzugsbehandlung. Da er andererſeits zu 100 Prozent deviſenaktiv iſt, kommt ihm namentlich heute eine vergrößerte Bedeutung zu; darum werden ſolche Einfuhren bevorzugt abgefertigt. niſchen Porzellans zu legen. Ve hältnismäßig, denn das Beſtreben, techniſche Hartporzellan zu erzeugen, wurde von Anfang an gehegt. So berichtet nach Dr. Ed. Moſer ei Akte vom Jahre 1798, die im Archiv der Staa 1 Porzellan⸗Manufaktur aufbewahrt wir daß Verſuche angeſtellt wurden, Flintenſtein an den Gewehren durch künſtliche Steine au Porzellan zu erſetzen. Aus dem erſten Dritt des 19. Jahrhunderts hat man ferner noch Zeich⸗ nungen von Schmelztigeln und Abdampfſchalen. Man verſuchte ſogar, Mühlſteine aus poröſem Porzellan zu fabrizieren. Als dann die Tele⸗ 155 aufkam, waren die verſchiedenen deutſche 50 t⸗ und Telegrafenverwaltungen die Auftra geber auf Iſolatorenköpfe an Telegrafenſtange Während dieſe aber vorerſt noch zögernd un ſkeptiſch herangingen, war es eine Firma i Mancheſter, die die praktiſche Verwendun Lae des Porzellans zu Iſolierungszwecke er reiche Aufträge erteilte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgte die Herſtellung von Brennerköpfen für Gasbrenner, von porö Filterkörpern, Waſſerſtandsanzeigern für gelmeſſungen u. a.., und j0 ſetzte ſich de Gebrauch von Porzellan mit der jeweilige Vervollkommnung der Technik weiter fort. Seine Verwendungsmöglichkeiten ſind heute noch immer unbegrenzt. Es eröffnen ſich immer neue Wege des Austauſches, namentlich i Hinblick auf den von Metallen. Wir beſitzen heute hitzeunempfindliche Gefäße, Retorten, Mör⸗ ſer, Tiegel, Kapillarröhren bis zu Millimete Durchmeſſer, Filter un men und Größen für elektriſche Iſolatoren und zahlloſe andere quiſiten, die der elektrotechniſchen und chemiſche — Großinduſtrie heute ſchon gewor⸗ den ſind. Und der letzteren um ſo mehr, als das Hartporzellan beſonders widerſtandsfähi gegen turm ſteht auf Porzellan. Die verſchiedenen Gleichrichter der Berliner Stadtbahnanlage ſin mit Iſolatoren aus Porzellan ausgeſtattet. Vor allem iſt auch die Temperaturwechſelbe⸗ ſtändigkeit von entſcheidender Wichtigkeit. Man kann Tiegel beliebig oft auf der Gebläſeflamme erhitzen und noch glühend auf eine Eiſenplatte f en, ohne daß ſie zerſpringen. Die Rohrher⸗ tellung iſt beſonders vervollkommnet worden. wei Meter lange Rohre von 180 Millimeter Zurchmeſſer können heute angefertigt werden, kürzere mit weſentlich größerem Durchmeſſer. Die Schleiferei hat ebenfalls einen großen Schritt vorwärts getan. Man kann Apparatur⸗ teile vakuumdicht aufeinander ſchleifen mit bis⸗ lang ungekannter Maßgenauigkeit. Man hat in der Großapparatur der Induſtrie Keſſel aus Porzellan zu 500 Liter Inhalt, Abdampfſchalen u 200 Liter und Deſtillierblaſen in allen Grö⸗ en. Ein vollwertiger Metallerſatz tauſchroͤhſtoff, wo es gilt, Metalle, die uns fehlen, vollwertig ze erſetzen, wie .2 das oder Kupfer, weil orzellan formbar, haltbar und von abſolut dichter Oberfläche iſt. Es kann überdies nicht roſten oder oxydieren wie Zink, Meſſing oder Kupfer, iſt auch leichter A2 reinigen, vielleicht am leichteſten von allen es einfach grifſe W Porzellantürgrif erkſtoffen, indem man nen und bar, nur— billiger. Porzellan iſt tatſächlichein unge⸗ mein billiger en 97 ſcher Erde. lin, ferner Glimmer und zuſä Quarzſand als Bindemittel in ganz beſtimm⸗ tem prozentualem Verhältnis, alfo nichts, was nicht in Deutſchland in unerſchöpflichen Mengen 4— en gewonnen, erfährt Porzellan erſt durch die ſnienſtpe Bearbeitung das Hundert⸗, ja Taufe fache ſeines Wertes. An Keiner Bearbeitung wirken mit: der Chemiker, Techniker, Künſtler, 1 arbeiter wie Former, Dreher und Schleifer. ehr denn je wird es alſo zum„weißen Gold“ Modelleure, Fed und hochwertige in einem aufſtrebenden, neuen und auf ſich ſelbſt geſtellten Deutſchland. Neue Fälligkeitsverlüngerung für Aufwertungshypotheken Ende dieſes Jahres würde die Fälligkeits⸗ wertungshypotheken ablau⸗ regelung für Au fen, die ſeiner Zeit in dem verkehrsgeſetz für die Kündigung frei wären. Die müßten zur bi theken beträchtliche tel flüſſig machen, dem Rapitaimartt entgeden würden. Wie' Mi. niſterialrat Pätzold vom Reichsjuſtizminiſterium in der„Deutſchen Juſtiz“ nun auf Anfrage die im Miniſterium 4 F, Anfragen, ren beteiligten Reichsminiſterien in Verhand⸗ lungen über eine weitere Regelung der Au⸗ wertungsfälligkeiten über das Ende des Jahres als notwendig, 1936 hinaus. Sie erweiſe ſich weil der Kapitalmarkt im Dienſte der großen n mſchuldungszwecke im allgemeinen nicht zur Verfügung ſtellen könne. annte und damals bereits laufend nnai Schalen in allen For⸗ emiſche Laboratorien, Säuren iſt. Der große Berliner Funk⸗ Die guſwe Bedeutung hat Porzellan als Aus⸗ ufgaben ſtehe und Mittel für ie gut auch ein weißer ausſehen kann, beweiſt die innere Ausſtattung etwa des Verwaltungs⸗ gebäudes der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Berlin. Derartige Grifſe führen ja auch alle modernen Badezimmereinrichtungen an Wan⸗ Brauſen. An Stelle von Kupfer wird 4— auch für die Filter von Brunnenanlagen artporzellan verwändt. Es iſt genau ſo halt⸗ 3 enthält einmal den für ſeine 1 rſtellung ſo wichtigen 1 0 Ton, das Kao⸗ tzlich Feldſpat und it geringen Ko⸗ weilen Kapital⸗ vom 20. Dezember 1934 getrof⸗ fen worden iſt. Das würde bedeuten, daß dann mit einem Schlage alle mr 5 un er gekündigten po⸗ Mitfel ff d iſter ngelaufen ſind, mitteilt 4 ſteht das Reichsjuſtizminiſterium mit den ande⸗ 5ff Deuisd Der Wi auch im der Raum ein Friſurkunſt nalen 2 Brüſſel vi höchſte daß die di ſeurmeiſter dokumentie Weltruf unſere deut Kleidkult deutend un der deutſche kleidet ſich, — — S — EI — — — 2 — 55 — S W. B Fran: Heinr Georę E. A. Orto Ernst IIIAAa * philip Hugo dean ngaaaanagaaanat ———————— 21 ovember 1936 toff legen. Ve eben, techniſches de von Anfang Ed. Moſer ein rchiv der Staat fbewahrt wird n, Flintenſtein iche Steine au n erſten Dritt rner noch Zeich⸗ Abdampfſchalen. ie aus poröſem dann die Tele ꝛdenen deutſche jen die Auftrag⸗ legrafenſtangen. ch zögernd un eine Firma in Verwendun lierungszwecken zufend umfan zweiten Hälft Herſtellung von „ von poröſen igern für ſetzte ſich de der jeweiligen weiter fort. iten ſind heute fnen ſich immer namentlich im l. Wir beſitzen Retorten, Mör zu Millimeter in allen For Laboratorien oſe andere Re und chemiſchen 0 gewor ſo mehr, als iderſtandsfähig Berliner Funk⸗ e verſchiedenen hahnanlage ſind usgeſtattet. raturwechſelbe⸗ ichtigkeit. Gebläſeflamme ine Eiſenplatte Die Rohrher⸗ 2 —— nmnet worden. 180 Millimeter fertigt werden n Durchmeſſer. einen großen inn Apparatur⸗ Aeifen mit bis⸗ it. Man hat in rie Keſſel aus Abdampfſchalen min allen Grö⸗ zellan als Aus⸗ lle, die uns rſetzen, wie kupfer, weil d von abſolut überdies nicht 1 „Meſſing oder iigen, vielleicht fen, indem man uch ein weißer n, beweiſt die Verwaltungs⸗ llanmanufaktur ten ja auch alle n Kupfer wird runnenanlagen genau ſo halt⸗ igen an chein unge⸗ aus deut⸗ den für ſeine das Kao⸗ h Feldſpat und 4 Ton, anz beſtimm⸗ f0 nichts, was flichen Mengen geringen Ko⸗ merſt durch die t⸗, ja Tauſend⸗ r Bearbeitung niker, Künſtler, d hochwertigg und Schleifer. „weißen Gold“ d auf ſich felbſt ung für en ne Fälligkeits⸗ theken ablau⸗ ſeilen Kapital⸗ r 1934 getrof⸗ unt n otheken Schung ndigten Hypo⸗ Die g machen, die den. Wie tizminiſterium auf Anfragen, ſind, mitteilt, mit den ande⸗ in Verhand⸗ ung der Auf⸗ de des Jahres ls notwendig, te der großen Mittel für nen nicht zur Wie Mi. IIIAAa Mannheim 4„Hakenkreuzbanner⸗ 22. November 1936 Ser deactoolie Fibeu iot ein Der Wille zur Leiſtungsſteigerung nimmt auch im deutſchen Friſeurhandwerk einen breiten Raum ein. Unſer deutſcher Modeſtil in der Friſurkunſt hat in der letzten internatio⸗ nalen Leiſtungsſchau der Friſeure in Brüſſel vom 17. bis 19. Oktober 1936 die höchſte Anerkennung darin gefunden, daß die drei erſten Preiſe deutſche Fri⸗ ſeurmeiſter erwerben konnten. Damit wurde dokumentiert, daß unſere Damenfriſeure einen Weltruf haben, ein beſonderer Stolz für unſere deutſchen Frauen. Kleidkultur und Modefriſur ſind gleichbe⸗ deutend und haben ein gemeinſames Ziel in der deutſchen Moderichtung. Die deutſche Frau kleidet ſich, wie es ihrem inneren Weſen und Vorbildliche Schöpfung eines deutschen Haarkünstlers Aufn.: Friseur-Innung(2) ihrer Art entſpricht, ſie hat auch erkannt, daß ihre Friſur ſich dieſem Modeſtil anpaſſen muß, weil Friſur und Kleidung die äußere Geſtal⸗ tung des Menſchen ausmachen. Deutſche Mode aus deutſchem Material geht ihre eigenen Wege und zeigt ein vorbildliches ſchöpferiſches Schaf⸗ fen auch in dem Friſeurſalon.— Haarpflege iſt Vertrauensſache der deutſchen Frau. Vernachläſſigung ihres Haarſchmuckes entſpricht nicht deutſchem Weſen und deutſcher Art. Der fachlich gut ausgebildete Friſeur weiß ſeine Kundſchaft individuell zu behandeln und wird ſein beſonderes Augen⸗ merk darauf richten, die Haarpflege ſo auszu⸗ führen, daß das Haar jeden Strapazen und Einflüſſen gewachſen iſt und nie verdorben wer⸗ den kann. Der Wunſch einer Kundſchaft darf aber nicht immer richtunggebend für ſeine Haarpflege ſein. Der Damenfriſeur muß ſeine Hauptaufgabe darin erblicken, neue Wege zu gehen, ſein fachliches Können und ſeine langjährigen Erfahrungen in den Dienſt der Kundin zu ſtellen. Die deutſche Frau ſoll ihrem Friſeur und ſeiner beruflichen vorbild⸗ lichen Leiſtung ganz vertrauen. Sie wird ſtets mit ſeiner Bedienung zufrieden ſein dürfen. Die neue moclerne Raarfoꝛm Die Kundin ſoll aber nicht den falſchen Weg einſchlagen und nur vom„Hörenſagen“ unlieb⸗ ſame Erfahrungen ſammeln, ihren Friſeur aus fadenſcheinigen Gründen häufig wechſeln und ſo Gefahr laufen, ihrem Haar nicht die rich⸗ tige Pflege angedeihen zu laſſen und es viel⸗ mehr gründlich zu verderben. Längeres Haariſt wiedermodern! Damit darf aber nicht der im Volksmund be⸗ kannte„Gretchenzopf“ verwechſelt werden, der ſich heute überlebt hat. Das Nackenhaar läßt man nur ſo lange wachſen, daß man aus dieſem Rollen, Puffen oder Locken friſieren kann. Ein⸗ gedrehte Partien, Hängelöckchen oder Lockpuf⸗ fen finden hier eine ganz beſondere individuelle Behandlung, die eine unbedingte Fertigkeit und Geſchicklichkeit des Friſeurs vorausſetzt. Die Struktur des Haares bedingt ihre Behandlung. Angefangen von der Haar⸗ wäſche bis zur Vollendung der Friſur. Die Vielheit der Mittel, die dem Friſeur an Hand gehen, erleichtern ihm weſentlich eine vollkommene Haarbehandlung, die den Wün⸗ ſchen der Kundin weitgehend entſpricht. Das Lockenhaar verlangt eine beſonders intenſive Pflege. So gibt die neue Friſurlinie und ihre Moderichtung dem deutſchen Damen⸗ friſeur reichlich Gelegenheit, ſeine Kundſchaft wirklich gut zu bedienen. Der ausgeſprochene Fachmann hat hier willkommene Gelegenheit, ſein gediegenes Können zu beweiſen, er erblickt hier eine ebenſo wertvolle wie dankbare Auf⸗ gabe, an der Geſtaltung des deutſchen Mode⸗ ſtils maßgebend mitzuwirken. Das Verſtänd⸗ nis für das Friſeurhandwerk und ſeine Wür⸗ digung iſt eine unbedingte Ehrenſache jeder deutſchen Frau. Sie weiß gut, daß die Friſeur⸗ arbeit in ihrer Ausführung und Vollendung als eine durchaus künſtleriſche Leiſtung anzu⸗ ſprechen iſt. Wo immer der Wille zur höchſten Leiſtungs⸗ ſteigerung für den deutſchen Friſeur ausſchlag⸗ gebend iſt und ſein berufliches Können erwie⸗ ſen iſt, wird auch ſein Betrieb eine muſtergül⸗ tige Führung zeigen. Peinlichſte Sauber⸗ Haltet euerm bewährfen Meister die Treuel 7 7 Deulsche Friseurkunſt jũhrend im imernationalen Weitbewerb/ Individuelle Haarpflege fũr die Frau/ Was die Praxis lehrt keit iſt die Grundlage ſeines Schaffens. Es wird ſich immer nur der Friſeur durchſetzen können, der die Leiſtung und Preisgeſtaltung auf eine Stufe ſtellt und ſo jedem„Auch⸗ Friſeur“ überlegen iſt. Unſere deutſchen Frauen, die eine individuelle Haarpflege für ſich beanſpruchen, tuen gut daran, ſich ver⸗ trauensvoll an ihren Friſeur zu wenden, der beſte Leiſtungen zeigt und je nach der Struktur des Haares und den vorhandenen Mitteln eine wertvolle Arbeit bietet. Er ſtellt ſich damit gleichzeitig in den Dienſt unſeres deutſchen Modeſtils und hält gleichen Schritt mit der ge⸗ ſamten deutſchen Mode, die deutſche Art und deutſches Weſen verkörpert und Werte ſchafft, welche dem Volksgut und ſeiner ſchöpferiſchen Geſtaltung zugute kommen.—s. Die moderne Frisur wirkt verlüngend und unterstreicht die frauliche Anmut Wilh. Baiker Werderstraße 2 Fernsprecher 451 03 dakob Fath, R 7, 27 Fernsprecher 267 95 Ernst Herrmann Seckenheimerstr. 79 fernsprecher 401 16 Max Kolb E, Penzel Friedrichsplotz 16 Fernsprecher 421 82 Mhm.-Neckoreu, Lulsenstr. 10 Fernsprecher 480 38 L. Schreiner Dürerstraße 16 W. Baudermann SchiwcrrüälclemAc Karl Fath jr., L 15, 9 Fernsprecher 258 71 Ad. Heckert Schimperstroſe 29 Franz Komarek Mhm.-Scendhofen Kriegerstraße 24 Adam Rehberger Meerwiesenstr. 2 fernsprecher 255 27 Christian Schumacher langstraße 20 Franz Beyersdörfer C2, 3 0 Fernsprecher 286 65 Georg Flohrschütz Mhm.-Neckercu Schulstraße 93 Karl Hirsch Seckenheimerstr. 62 Meerlachstraße 5 Christian Richier O 4, 5, 1 Treppe Max Seytried pozzistraſße 8 Heinrich Becherer Charlottenplotz Fernsprecher 432 13 dosef Gensheimer Tonersdllstroſse 4 Fernsprecher 410 91 Thomas Heel 0 4, 20 Ernst Konrad, D 2, 6 Fernsprecher 225 32 E. Ninderspacher .Söhnen, Meerfeldstr.51 Fernsprecher 204 76 Alb. Sprengart, M 2, 5 Fernsprecher 253 05 6 3, 2 Schw/etzingerstr. 5 am Tattersall Mannh.-Neckerau Wörthstraße 1 0 H. Benz Maria deyer Lud. Hochlenert Oito Kunz Richard Scheib K. Stempfle Qu 3, 18 Meerfeldstraſe21 Windmöhlstr. 27 Seckenhelmerstr. 72 N 3, 19/20 Kronprinzenstr. 28 Georg Bichelmeier Fr. Griesheimer H. Hochwart Erna Lott Friedrich Schiller H. Tavernier Waldhofstr. 124 Meerfeldstr. 58 Fernsprecher 212 10 U 5, 26 E, I. Boske, M 2, 13 Fernsprecher 227 60 August Gund Erwin Hörber im Hauptbohnhof Fernsprecher 232 38 § 2, 19 Heinrich Ludwig Schlösser-Heiſs C. Thyssen, R 3, 16 Mhm.-Seandhofen Seckenheimerstr. 25 Soncdhofer Stroße 303 Fernsprecher 432 17 fernsprecher 211 29 Otio Brenner, M 1, 2 Fernsprecher 218 45 Gustav Gutfleisch Fritz Hübner Mhm.-Neckurau, Frledtleh- str. 74. Fernsprecher 488 10 Qu 2, 13 Hermann Luithle Moltkestroſe 4 Fernsprecher 421 50 Andreas Schlosser Stäclt. Hellenhecl Fernsprecher 212 07 Heinrich Volk langerötterstr. 72 Ernst Deike, 0 1, 2 Fernsprecher 207 64 Leopold Haaſs Kleinfeldstraße 29 Fritz Kirschner 7 3, 9 August Michel paloasthotel Mannh. Hof Fernsprecher 405 95 Alfons Schmitt P7, 14 fernsprecher 246 24 Karl Wahrheit Beilstraße 3 Philipp Denzel Mhm.-⸗Sancdhofen Karlstraße 38 Karl Henkel langstraße 45 WilI/ Klert Mannh.-Käfertol Obere Riedstraße 13 K. Mösner Wwò. 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Flugkapitän Peter Riebel von der Deutſchen Lufthanſa AG gewann mit ſeinem„Rhön⸗Sperber“ dieſen Preis und ſchildert nachſtehend ſeine Erlebniſſe, die er bei feinem fünſſtündigen Segelſlug über den Cere⸗ ſund und übet den Küſten Schonens und See⸗ lands hätte. 55 Es war an einem Junitag, vormittags 11.25 Uhr, als ich mich von einem Flugzeug in den Wind ſchleppen ließ, Der leichte Oſtw iaid brachre ſchöne Kumuluswolten hervor und nach fünf Minuten befand ich mich in 400 Meter Höhe und konnte die Schlepptroſſe löſen. In einem ſtarken Aufwind gewann ich ſchnell an Höhe. Ich befand mich jetzt eiwa 6 Kilometer ſüdlich von der ſchwediſchen Univerſitätsſtadt Lund und ungefähr 15 Kilometer öſtlich von Malmö. Aber meine Kumuluswollen zogen ſtart nach dem Oereſund hinüber. Bei dem auffriſchenden Wind mußte ich befürchten, daß ich die ſchwe⸗ diſche Küſte nicht wieder erreichen könnte, wenn der Aufwind ausblieb. Jetzt ſegelte ich genau über der Oereſundküſte. 18 Kilometer breit lag die alitzernde Waſſer⸗ fläche vor mir, dahinter Kopenhagen, deſſen Türme und Dächer ich deutlich in der klaren, nordländiſchen Luft ſehen konnte. Bis zur Mitte des Oereſundes ſah ich noch Schatten von Wol⸗ ken über das Waſſer ziehen, während Kopen⸗ hagen drüben in klarem Sonnenſchein lag. Ge⸗ nau 1½ Stunden befand ich mich jetzt in der Luft. Während ich in dem ſtarken Aufwind der Kumuluswolken ſchnell durch die erſten grauen Nebelbänke ſegelte, ſah ich unter mir, wie die Fähre von Malmö nach Kopenhagen vor der Hafeneinfahrt drehte und langſam Kurs auf Kopenhagen nahm. 1½ Stunden braucht ſie für die Ueberfahrt. Ich fliege blind. Noch einmal nahm ich genau Kurs mit mei⸗ nem Kompaß und verſchwand in grauen Wol⸗ kenbänden' bei ſtarkem Aufwind. Ich flog jetzt blind. Nach ungefähr einer Minute ſah ich, daß der Höhenmeſſer fiel und durch ein Wolkenloch blickte ich unter mir auf die Waſſerfläche des Sundes, ein Feuerſchiff lag da und ein Seg'er ſteuerte an Kopenhagen vorbei der Oſtſee zu. Eine Rücktehr nach Malmö kam jetzt nicht mehr in Betracht. Noch lag allerdings die Inſel Salt⸗ holm zwiſchen der däniſchen Küſte und mir. Sollte irgend etwas Unerwartetes geſchehen, ſo war eine Landung auf dieſer Inſel der letzte Ausweg. Noch hielt ich eine Höbe von 1300 Me⸗ ter. Im übrigen ſah die Inſel ganz und gar nicht einladend aus, im Gegenteil. Faſt eine einzige, Sandbant mit wenig Grun, und eine Landung würde ſicherlich ein feuchles Veranü⸗ gen gemeſen ſein Nün ſetzte ein ſtarker Fallwind ein. Eine Folge der Luftabkühlung über dem Oereſund. Aber er konnte mich nicht mehr daran hindern, den Kopenhagener Flughafen Kaſtrup zu er⸗ reichen. In 1100 Meter Höhe paſſierte ich Kaſtrup zum erſten Male. Aber ich fand nir⸗ gends mehr Aufwind und konnte am Himmel keine einzige Wolle entdecken, die mich aufwärts gezogen hätte. Langſam verlor ich Meter auf Meter, vergebens verſuchte ich, wieder höher zu kommen.„Nur nicht zu weit von Kaſtrup weg!“ war mein einziger Gedante, denn am nächſten Tag war Flugtag in Malmö. Dorthin geſchleppt zu werden, war eine Bagatelle, wenn ich auf dem Flughafen in Kaſtrup landete. Von einer anderen Stelle aber wäre die Rücktehr ſchon ſchwieriger zu bewerkſtelligen. Suche nach den Wolken Ich überlegte mir bereits, meine letzten paar hundert Meter darauf zu verwenden, den dä⸗ niſchen Flugkameraden einige Loopings mit Als Bedingung hin und mit ihr aufwärts!“ dem Segelflugzeng zu zeigen, als ich ſag, wie ſich einige Kilometer ſüdöſtlich von Kaſtrup eine kleine Wolkenformation bildete.„Schnell dort⸗ Gedante. Als ich dieſe Stelle erreicht hatte, mertte ich, daß die Wolten ſtändig fallen. Unter mir liegt ein Dorf, ein Hofplatz und arbeitende Menſchen, auf den Feldern. In einem ſolchen Augenblick prägen ſich ganz gleichgültige Dinge ein. Es fing an, ſpannend zu werden. Ich be⸗ kam etwas Halt durch Aufwind. Als ich ihn in einer Kurve ausnutzen wollte, ſackte ich wieder ab und kam in Fallwinde hinein. So ging es eine Minute abwechſelnd mit Steigen und Fal⸗ ben. eſund war mein erſter Ich ſtarrte eiwas aufgeregt auf meinen Flugplatz, während der Wind mich immer wei⸗ Von Flugkapitän Petfer Riedel Wenn man ſtundenlang mit einem ſolchen motorloſen Flugzeug geſegelt hat, empfindet man allmählich ſelbſt den Wunſch, einmal Schluß zu machen. Der Flug über den Sund und das Schweben über Kopenhagen, das muß jetzt eigentlich genug geweſen ſein. Langſam ging es nach Kaſtrup zurück. Ich verlor Meter an Meter der ſo mühſam gewonnenen Höhe, ohne mich jetzt darüber zu ärgern. In 500 Me⸗ ter Höhe erreichte ich den Flugplatz. Nun noch ein paar Loopings und— Landung. Möwen zeigten mir Aufwinde Aber was ſehe ich da unter mir. 20 bis 30 Möwen kreiſen dort am Rande des Platzes, Eiln deutsches Hochleistungs-Segelflugzeug für Argentinien im Haus des Aeroklubs von Deutschland in Ranssdorf fand die Taufe eines für Argentinien bestimmten Hochleistungs- Segelilugzeuges„Göppingen III“ statt. Während des Taufaktes von links: Der Präsident des Aeroklubs, von Gronau; der argentinische Botschafter Dr. Eduardo Labougle; Frau Sanguinetti, die Gattin des argentinischen Militärattachés, die die Taufe vollzos; Reichsluftsportführer Oberst Mahnke und ganz rechts Oberst Sanguinetti. ter forttrieb. Schließlich war es mir klar, daß nun nur noch eine Kurve zu machen war und dann zurück und— landen. —Das gehört nun einmal zum Segelflug dazu. Dieſe letzte Kurve aber führte mich in einen ſtetigen Aufwind, in dem ich einen Meter in der Sekunde an Höhe gewinnen konnte. Langſam fletterte ich von meinen 500 Meter auf 1000 Meter und weiter hinauf. Erſt als ich wieder einen Augenblick in ſicherer Höhe aufatmen konnte, empfand ich erſt die richtige Frende darüber, daß es mir nach dem erſten Segelflug geglückt war, mit den Wolten auf der anderen Seite wieder zu ſteigen. Mein kleines Wölkchen hatte ſich inzwiſchen zu einer ſchönen, werben Kumuluswolte entwickelt, die über Amager weſtlich zog. Zwei bis drei Wollen ſtanden über den Dã⸗ chern Kopenhagens. Kaum hatte ich meine Ku⸗ muluswolke verlaſſen, ſah ich die erſte graue Wolke unter mir ſtehen. Ich war vorſichtig ge⸗ worden und wollte jeden Meter Höhe aus⸗ nutzen, den ich etwa noch gewinnen könnte. Alſo ſegelte ich von Wolke zu Wolke bis hinein in das Zentrum der Stadt. In 1500 Meter Höhe ſchwebte ich lange über Kopenhagen und hatte einen herrlichen Ausblick auf die vielen Schönheiten der däniſchen Hauptſtadt. —— Ler TTInno ung LgugEn noman von Karl neans strobl „ Copyrignt by Khorr Hirth, Munchen — 55. Fortſetzung Dobers dankerfüllter Blick zwang den mei⸗ nen, ſich abzuwenden. Er zog ſich mühſam an, und Jutta half ihm dabei. Ehe er noch fertig war, ſcharrten die Männer ſchon vor der Tür und traten ein: Läpple und Driſchel, Leichſen⸗ ring und der Schneider Oefele, Markus Popp, Schüttelkolb und der alte Stoll. „Seie Sie uns willkomme, Herr Doktor“, ſagte Läpple,„Sie dürfe uns glaube, mr ſind fehr froh, Sie wieder da', habe. Und mr hätte Ihr Wiederkomme gern mit eim ſchöne Feſt gfeiert, aber's iſcht uns net nach Feſte zumut.“ „Halt“, ſagte ich,„ehe wir weiterreden! Ich möchte für euch nicht der Herr Doktor ſein, ſondern der Martin Waldvogel oder der Mar⸗ Un. uUnd weil wir auch ſonſt Gutes und Schlimmes teilen wollen, ſo wollen wir uns auch alle untereinander du ſagen, wie ſichs bel Brüdern gehört.“ Sie nickten und reichten mir einer nach dem andern die Hand:„Ja, da biſcht aber, grad zu viel mehr Schlimmem als Gutem gekomme, Martin“, ſagte Läpple,„und mi wiſſe gar net, wle's noch gut werde ſoll. Es hängt wie ein grauslichs Wetter über uns. Na, red du, Oefele, du kannſcht's beſſer.“ Und nun wußte ich ja, daß ich die Verlegen⸗ heit, die mich empfing, tichtig gedeuter hatte. Die braven Leute drückte das⸗ Bewußtſein, daß ich in eine ungute Zeit gekommen war. Hefele nahm die Pfeife aus dem Mund: „Um's kurz zu mache,-Martin! Der Brodſki. i brauch dir net viel zu ſage.. du haſcht doch wieder mit ihm gſchproche. Hat er dir nir gſagt?“ „Auf baldiges Wiederſehen, hat er geſagt. Sonſt war er recht freundlich, hat uns ins Theater mitgenommen, und nachher haben wir mit ihm eſſen müſſen.“ Was ich mir ſonſt über Brodſkis Freundlichkeit dachte. glaube ich, für mich behalten zu dürfen. Wir dachten uns ja jeder ſein Teil, Jutta und ich, und wir hat⸗ ten nicht einmal miteinander darüber ge⸗ ſprochen. Die Männer verſtändigten ſich mit einem Blick.„Auf baldigs Wiederſehe hat er gſagt, ja, ja“, meinte Oefele,„das iſchts ja ebe. Jetzt habe mr ihm ſcho zweimal nix gebe könne. Und wann er zum drittenmal kommt und mr ihm wieder nur die leere Hand zeige könne— ſo iſcht's wohl um Gotiesgnad gſchehe.“ Dober entwand ſich dem Schmerzanfall, der ſein Geſicht verzerrte.„Du biſcht grad in eim Augeblick komme, in dem's um Sein und Nicht⸗ ſein geht.“ Die Männer beſtätigten murmelnd:„Wenn wir ihm nix gebe, wird er auf einmal Gottes⸗ gnad auf ſeine Karte entdecke und in ſeine Liſte finde!“ „Und wird loslaſſe.“ ſeine rote Bluthund auf uns Weltbild.(M) dirett am Waſſer und ſchwingen ſich ſchnell em⸗ por. Eine Erinnerung taucht auf. Faſt genau ſo kreiſte damals in Südamerika über Rio de —Janeiro-der große- Urubus-und zeigte-mir-die— Aufwinde. Nun wollte ich einmal mit den Mö⸗ wen um die Wette ſegeln. Bei leichtem Weſt⸗ wind trieben die Aufwinde uns langſam nach See zu. Ja wenigen Sekunden hatte ich die Stelle erreicht, wo ich den Aufwind zu treffen vermutete. Sofort zeigten die Apparate ein ſtar⸗ kes Steigen an. Wie gewöhnlich ging ich in die Kurven und kreiſte rund um die Möwen herum, die 200 Meter unter mir ſegelten. So gewann ich wieder ſchnell eine Höhe von 1200 Meter. Nun entdeckte ich, daß genau ſolche Möwen⸗ ſchwärme längs der ganzen Küſte von Amager bis zum Hafen von Kopenhagen kreiſten. Ich befand mich einen Kilometer von Land entfernt über dem Sund. Ich flog parallel mit der Küſte, um den nächſten Möwenſchwarm zu erreichen. Zu meiner großen Ueberraſchung ſetzte der er⸗ wartete Aufwind nicht ein, Ueberal war der Aufwind beſtändig. Es war eine neue, ſehr wichtige Entdeckung, daß bei dieſem leichten Wind von Land zur See der ganze Aufwind vom Feſtlande erſt weiter drau⸗ ßen über der Waſſerfläche ſeinen ſtarken regel⸗ mäßigen Einfluß geltend macht. Faſt vier Kilo⸗ „Iſt der Schatz zu Ende?“ fragte ich leiſe. „Das wiſſe mr net“, nahm Läpple das Wort, „mr glaube, daß noch gnug davo da iſcht, ſo viel der Brodſki auch uns rauspreßt hat. Aber der Gregor iſcht indeſſe ein ganz gfährlicher Narr gworde. Und jetzt will er überhaupt nix mehr hergebe.“ „Und Franziska? Die hat ihn doch ſonſt immer dazu gebracht?“ „Er hört nimmer auf ſie“, ſagte Dober,„ſei Angſt vorm ſchwarze Reiter iſcht größer.“ „Und gibt es nichts anderes?“ „Was ſoll's gebe?“ erwog Driſchel,„Geld habe mr keins. Mr ſind doch net auf der Welt ſozuſage. Mr treibe kein Handel. Solle mr ihn mit Korn oder Wein bezahle? Und daß mr Oel gfunde habe, iſcht auch nur ein Un⸗ glück gweſe.“ „Ja, was ſolle mr tun? Manche möchte am liebfte nach Deutſchland zurück.“ „Denkſt du, daß ſie uns durchlaſſe, Leichſen⸗ ring?“ Da lachten die Männer in ihrer Not bitier auf. All das fiel mir ſchwer aufs Hetz. Denn ich ſah erſt jetzt ſo ganz deutlich, wie unendlich ſchwer es dieſen Männern geworden ſein mußte, die Koſten meines Studiums auf⸗ zubringen. „Ich kann natürlich noch nicht ſagen“, er⸗ widerte ich,„was zu geſchehen hat. Wir können keinen Hilferuf in die Welt hinaus⸗ ſenden, wir müſſen uns ſelbſt helfen, ob wir uns nun für Ausharren oder Heimkehren ent⸗ ſcheiden. Wir müſſen wohl den Kampf auf⸗ nehmen und uns feſt zuſammenſchliehen.“ Der Schneider ſtand auf und klopfte ſeine Pfeife in den Ofen aus. Dann ſagte er von dort her in das gen:„Das iſcht ja auch ſo ein Unheil, daß mr dumpfe Schweigen der übri⸗ meter konnte ich genau geradeaus fliegen und bald hatte ich die Hauptſtadt wieder ganz nahe vor mir. Eine große Kumuluswolke hing über der Stadt. Zur Abwechſlung verſuchte ich einmal, mich unier ſie zu hängen, aber das wurde eine Enttäuſchung. Nur allzu ſchnell verlor ich direkt über der 2 Stadt an Höhe, und zwar ſehr unfreiwillig, wie mir das ſehr deutlich zum Bewußtſein kam. Ich fürchtete ſchon, nicht mehr nach Kaſtrup zu⸗ rücktommen zu können. Aber zur Not war eine Landung auf dem alten Militärflugplatz un⸗ mittelbar am Haſen möglich. Fünf Stunden Segelflug In den Kurven konnte ich ſehen, wie zahl⸗ reiche Radfahrer und Autos in den Straßen anhielten und geſpannt meinen Wettflug mit den Möwen verfolgten. Endlich war die Rück⸗ kehr nach Kaſtrup geſichert. In 500 Meter Höhe erreichte ich wieder den großen Flughafen. Ich. war nun ungefähr drei Stunden in der Luft. Nun mußte bald mein Kamerad von der Luft⸗ hanſa, Flugkapitän Caſpar, mit ſeiner Ju 52 nach Oslo ſtarten. Augenblick, da die beiden Lufthanſa⸗Kameraden, der eine mit 2000 Ps, der andere motorlos, ſich über dem Waſſer treffen würden. Ich konnte in aller Ruhe zuſchauen, wie das große Waſ⸗ ſerflugzeug in einem mächtigen Schaumſtreiſen über das Waſſer brauſte und ſich mir ſchnell näherte. Flugkapitän Caſpar hatte offenbar den gleichen Gedanken wie ich. Nur 50 Meter unter mir flog er mit ſeiner Ju 52 durch, ſo nahe, daß ich deutlich das Brummen der drei Motoren hörte, obwohl ſonſt das Luftgeräuſch über der geſchloſſenen Kabine des Segelflugzeuges alle Geräuſche außen übertönt. Kurz darauf umtreiſt mich eine däniſche Sportmaſchine. Ich ſehe deutlich, wie der Paſſagier ſeine Kamera auf meinen„Rhön⸗Sperber“ richtet. Inzwiſchen iſt es 16.30 Uhr geworden. Ich habe fünf Flugſtunden erreicht. Das iſt mir ge⸗ nug. In 400 Meter Höhe ſetze ich an zum Kunſt⸗ flug, der mich ſchnell der Erde näher bringt. Eine Reihe Loopings und Kurven— und der Flugplatz wird immer größer. Noch ein Loo⸗ ping unmittelbar über dem Sund und dann eine Ziellandung direkt vor das Gebäude des Flughafens. Unſer däniſcher Vertreter der Deutſchen Luft⸗ hanſa, Herr Schäfer, empfängt mich und be⸗ glüchwünſcht mich zu dem Erfolg. Das„Maga⸗ zin“ hatte bereits im Jahre 1922 einen Preis von 1000 Kronen für den erſten Segelflug über den Oereſund ausgeſetzt. Aber es wurde die verblüffend moderne Bedingung daran getnüpft, daß der Start von der Erde mit Motorenhilfe zu geſchehen hätte. Ich hatte infolgedeſſen über⸗ haupt nicht an irgendeinen Preis gedacht, als 5 meinen Entſchluß faßte, über den Sund zu fliegen. In Skandinavien ſind die Wetterverhältniſſe mindeſtens genau ſo günſtig für den Segelflug wie in Deutſchland. Es muß jeden Segelflieger einmal begeiſtern, dieſe Möglichkeiten bis zum äußerſten auszunutzen. Man, en Gs⸗Welt⸗ daß im Norden einmal ein Entſern rekord aufgeſtellt würde, in dieſen Ländern ſdder langen Sommertage. Das Waſſerglas Bei einem Feſteſſen in einem Berliner Hotel bemühte ſich ein bekannter Chemiker, ſeine Tiſchnachbarin über die Gefahren der Bakterien aufzuklären. Ueberall müſſe man ſich vor ihnen inacht nehmen. Dieſe Weintraube zum Bei⸗ fpiel könne eventuell zum Krankheitsüberträger werden, wenn man ſie nicht vorher ſorgfä tig abſpüle. Und damit tauchte der Wiſſenſchaft⸗ ler mit profeſſoraler Genauigkeit und Gewiſſen⸗ haftigkeit die Traube vor ihm ſtehendes Glas mit Waſſer. 17 „Ha, ja,“ hiet er zu der erſchrockenen Dame ſchließlich,„die meiſten Leute wiſſen gar nicht, wie unvorſichtig ſie ſich bisweilen benehmen! Und damit trank er gedankenlos das vor ih ſtehende Glas Waſſer aus. 15 uneins gworde ſind. Die junge Leut, die jetzt herangwachſe ſind, die ſind ganz rebelliſch gworde, ein ganz unbotmäßig Volk. Es gibt eine ganze Meng, die ſage, die Bolſchewike werde wohl net ganz ſo ſchlimm ſei, ſie werde uns net freſſe. Sie habe's net ſo recht mit⸗ gmacht wie wir.“ „Und ſie ſage“, beſtätigte Markus PVoppy,. färlein „ſie habe's ſatt, da immer nur hinter dene Berge zu ſitze und niemals in die Welt zu komme. Sie wolle was anders ſehe als immer bloß Gottesgnad und die ſiebe Wochetag rundum.“ Schüttelkolb ſtrich den Schnauzbart vom Mund:„Und's Oel iſcht ihne zu Kopf gſtiege. Da treibe mr damit unſere paar Maſchine, ſag e ſie, und laſſen's meiſte in den See 1 rinne, und wenn mr's nutze könnte, wäre wir reiche Leut.“ 43 Alle ſahen auf mich, was ich dazu äußern würde. Ja, da hatte ſich der Ungeiſt auch hier Verlobun Führung der Bewährten. Seltſam genug, daß 24 er auch hier in dieſem Dorf hinter der Welt gemeldet, der Wille zum Aufruhr, der Wahn des Beſſerwiſſens, der Empörung gegen die ſich der Gemüter bemächtigt hatte, obzwar doch ſicher keine Keime der Anſteckung hierher ge⸗ drungen waren. Derſelbe Hang zur Stofflich⸗ keit und zum Genießenwollen um jeden Preis, der Deutſchland bis vor kurzem vergiftet und zerrüttet hatte. Die Jugend hier hatte durch die geheimnisvollen Strömungen, die den Leib der Menſchheit durchfließen, etwas von ihm Zpwo i empfangen, ſie ſtand dort, wo Deutſchland s⸗„051, i. ö. her geſtanden hatte Sie wußten noch nichts igendl ev. M gegangen war, den Ungeiſt zu überwinden und davon, daß Deutſchland inzwiſchen daran⸗ im Anbruch einer neuen Zeit das Gift aus⸗ zuſcheiden. Deutſchland war ſchon wieder ein Fottſetzung olat 55 Stück weiter. Die Ich fteute mich auf den Rannhein — nfolge Tode „Warſchau: Es heſer polniſche in Schulden ſteck ende Gefahr, d ie Geduld ſei ünnte und dann Eines Tages e einen Brief, ſie dringenden Ang Gie trafen ihn i hank, eine wei. flüſternder Stin 95 nun folger chwer krank, w. ſellen und biete an. Die Zuſtimt allen unterzeichr ſie das Geld abl laſſieren wollten hete, weinende( daß ihr Mann ſei, ſie könne nur os'Geld und in haben. Doch üin paar Tagen kbendig auf de Betrug heraus. aupt— doch! Die„berühn Sofia: Der B dem Markt ſeine Steinkrügen zu ſetzt. Käufer un les Geſchäft gen ht Mato wied⸗ en ließ, erſchien honigtopf in de haß ſich auf den honig eingebett Rato wußte, daf jene Maus war Augenblick dacht Er griff raſch in lein heraus und weis darauf, de fühmte chineſiſck laſtungsmaterial jeß gegen Mato Operation Mailand: Ein Awaren durch ein AStahlnadeln in Ratürlich konnte —5 nan miã f um ein rid erhalien. 1 über unser Leiterin be 5—————— it. ſolder mit gutgehendem Tacht vaff. Leb Beere um Beere in ein die gut bewander branche, zwecks ſ. ne rai Alter bis zu 25 8 gemeinte Bildzuſc erbeten u. 29 296 a 25jährige K sehr ansprechende ruflich tätig. aus: RM. 20 000.— Ver steuer, möchte ein stehendem Manne fährtin sein. Nähe krau Manna Heh.-Lanz-Str. 15. angenehm. jugend in Haush. u. Näü Herrn k. z. I. zw. ericht. 3⸗Zimmen itwer mit Kint Zuſchr. u. 29 242 Ein in Arbeit f 52 Jahre, ſucht vom Land, 5 zwecks kennen zu lernen Nur ernſtgem Zu unter Nr. 29 238˙ — 33 3 Vermänh auch im Mona⸗ ſeriohungen bereiten beſonder einer Anbahnung II Das älteſte Ehe— Ludwigshafen, ¹ anfangs 30, er Aeoebenskamerad Zuſchriften mit 2 hahnpoſtlagernd, nber 1936 fliegen und ganz nayhe über der ich einmal, wurde eine kt über der„ unfreiwillig 00 ußtſein kam. Kaſtrup zu⸗ ot war eine ugplatz un: „ wie zahl⸗ en Straßen zettflug mit ir die Rück: Meter Hhhe gahafen. Ich n der Luft. in der Luft⸗ iner Ju ich auf den Kameraden, e motorlos, „Ich konnte große Waſ⸗ haumſtreifen mir ſchnell den Meter unter ch, ſo nahe, rei Motoren ch über der zzeuges alle auf umtreiſt „„Ich ſehe Kamera auf orden. 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Mit flüſternder Stimme machte er ſeinen Gläubi⸗ 95 nun folgenden Vorſchlag— er ſei ſehr chwer krank, wolle aber alle Leute zufrieden⸗ fellen und biete eine 40prozentige Abfindung an. Die Zuſtimmungserklärung ließ er ſich von alen unterzeichnen. Zwei Tage ſpäter ſollten ſe das Geld abholen. Als ſie das Bargeld ein⸗ laſſieren wollten, trat ihnen die ſchwarzgeklei⸗ hete, weinende Gattin entgegen und verſicherte, 5 haß ihr Mann in der letzten Nacht geſtorben 7 ſie könne nur 20 Prozent zahlen. Man nahm s Geld und war froh, nicht alles verloren zu haben. Doch als einer der Gläubiger vor ein paar Tagen in Lodz den„Toten“ quick⸗ kbendig auf der Straße traf, kam der ganze hetrug heraus. Nun wird er— wenn über⸗ haupt— doch 100prozentig zahlen müſſen! Die„berühmte chineſiſche Delikateſſe“ Sofia: Der Bauer Mato Stipitſch hatte auf dem rkt ſeinen erſtklaſſigen Honig in großen Steinkrügen zu vorteilhaften Preiſen umge⸗ ſetzt. Käufer und Verkäufer glaubten, ein gu⸗ les Geſchäft gemacht zu haben. Als ſich aber 10 Mato wieder einmal auf dem Markt blik⸗ en ließ, erſchien einer ſeiner Käufer mit einem honigtopf in der Hand und wies darauf hin, aß ſich auf dem Grund des Topfes, ſchön in Anic eingebettet— ein Mäuslein befinde. ato wußte, daß er einen Prozeß riskierte, und ſene Maus war das Belaſtungsmaterial. Einen Augenblick dachte er nach, dann handelte er. Er griff raſch in den Topf, nahm das Mäus⸗ eein heraus und— verſchlang es mit dem Hin⸗ weis darauf, daß Mäuſe in Honig eine be⸗ fühmte chineſiſche Delikateſſe ſeien. Das Be⸗ afungsmaterial iſt vernichtet. Aus dem Pro⸗ ſieß gegen Mato Stipitſch wird diesmal nichts. Operation mit einem Magneten Mailand: Einem jungen Maſchinenarbeiter Iwaren durch eine ungeſchickte Bewegung ſieben Stahlnadeln in einen Finger eingedrungen. Ratürlich konnte man die Nadeln operativ ent⸗ Oect in Nurzleriehnten fernen, aber der Patient hätte die Beweglichleit des Aug dabei eingebüßt. Alſo beſchaffte ſich der Arzt aus einem elektrotechniſchen Be⸗ trieb den ſtärkſten Magneten, der dort aufzutrei⸗ ben war. Man brachte die Hand zwiſchen die beiden Pole, iſolierte den Mann, ſoweit dies möglich war, und ſtellte den Strom an. Die Operation ging ohne weitere Beihilfe der Chi⸗ rurgen nun ſo vor ſich, daß infolge der ſtar⸗ ken magnetiſchen Anziehungskraft die Nadeln ganz langſam durch das Fleiſch wanderten, durch die Haut herauskamen und dann mit einem mächtigen Sprung an den einen Pol des Magneten hüpften. Acht Tage ſpäter war der Finger des mit dem Magneten operierten Ar⸗ beiters Saes ausgeheilt und vollkommen beweglich geblieben. Uebrigens werden Eiſen⸗ teilchen, die ins Auge gedrungen ſind, auch mit beſtem Erfolg mittels eines Magneten entſfernt. Raubtier⸗Duell im Zoo „Kalkutta: Großwildjäger haben dem Löwen in den letzten Jahren häufig die Berechtigung abgeſprochen, den Titel eines„Königs der Tiere“ zu führen. In Indien aber wird man dieſen Titel in Zukunft dieſem gewaltigen Vierfüßler nicht mehr ſtreitig machen. Im Zoo von Agartala in Bengalen vergaß nämlich ein Wärter, eine Verbindungstür im Raubtierhaus zu ſchließen. Ein großer bengaliſcher Königs⸗ tiger machte ſich zur gleichen Zeit wie ein aus⸗ 7 Gartenſchlauch mit Schrecken. In Frederick in Maryland wollte eine Miß A. Moberley den Garten mit Waſſer beſprengen. Sie griff nach dem auf dem Boden liegenden Schlauch, ſtieß aber dann Hilferufe aus, denn der vermeint⸗ liche Sprengſchlauch war eine zwei Meter lange Schwarzſchlange. Amelia als Prophetin. Auf einer Wirtſchafts⸗ konferenz in Wellesley hielt die Fliegerin Amelia Earhart einen Vortrag über die Zu⸗ kunft der Fliegerei. Sie ſagte voraus, daß in drei bis vier Jahren ein Fluazeug konſtruiert ſein werde, das das Fliegen leichter mache als das Autofahren. Napoleons Juwelen. Auf einer Ausſtellung in Texas erſchien die Filmſchauſpielerin Miß Faye Cotton mit jenem Schmuck auf dem Kopf, um den Hals und an den Armen, den einſt Graf und Gräfiin Ciano in einer italienischen Schule zu Budapest Am letzten Tage ihres Aufenthalts in der ungarischen Hauptstadt besuchten der italienische Außenminister und seine Gattin die italienische Schule in Budapest und wurden dort natürlich freudig begrüßt gewachſener männlicher Löwe auf den Weg, um ein wenig die Freiheit zu genießen. Beide tra⸗ fen zuſammen und fochten ein furchtbares Duell aus. Sieger blieb— der Löwe, der damit be⸗ wies, daß er doch der„König der Tiere“ ſei. css intereooicert Sie ↄĩehe- Napoleon l ſeiner Gattin Marielouiſe zum Geſchenk machte. Bisher haben nur vier Frauen dieſen Schmuck getragen. Man weint nicht mehr. Dr. C. Shanklin in Neuyork bringt jetzt in großem Umfang die ſogenannten geruchloſen Zwiebeln auf den Markt, die nicht nur geruchlos ſind, ſondern auch die Zwiebelſchälerin vom Vergießen über⸗ flüſſiger Tränen entbinden. Jeden Taa einen Mann. Die amerikaniſche Polizn veröffentlicht eine Statiſtik, aus der her⸗ vorgeht, daß in den letzten drei Jahren durch⸗ ſchnittlich jeden Tag von Polizeiorganen ir⸗ gendwo in USA ein gefährliches Subjekt er⸗ ſchoſſen worden iſt. Tödliche Apfelſine. In Sidney ſtarb ein ſiebenjähriger Knabe daran, daß ihm ſeine Mut⸗ ter vor einer belangloſen Operation, bei der Weltbild(M) Narkoſe angewendet werden mußte, zum Troſt eine Apfelſine zu eſſen gab, dem Arzt aber ver⸗ ſicherte, das Kind ſei nüchtern. Ein Stück der Orange kam ſpäter in die Luftröhre und führte den Tod durch Erſticken herbei. Etwas umſtändlich... In Bourges in Frank⸗ reich bekam der Häftling Frit Franck auf ſeinen Wunſch ſein Taſchenmeſſer und ſeinen Raſier⸗ apparat. Er unternahm einen Selbſtmordver⸗ ſuch— indem er das Meſſer auseinandernahm und die Klinge verſchluckte, und dann die ein⸗ zelnen Teile des Raſierapparates verſchlang. Durch eine ſofortige Operation konnte er ge⸗ rettet werden. „Schalkhafte“ Angewohnheit Schalk, der Dirigent und Diretior dei Wie⸗ ner Staatsoper, hatte die Cewohnheit, zu Be⸗ ginn einer ſeden Ouvertüre beim Zeichen des Einſatzes den Mund halb zu öffnen. Eine berühmte Sängerin, die nicht nur durch ihre wirklich große Kunſt, ſondern auch durch ihre etwas derbe Ausdrucksweiſe bekannt war, trieb einmal ihre Kollegen hinter den Kuliſſen zur Eile an: „Tummelt euch, Kinder, der Schalk hat ſchon 's Mäul offen!“ A Heirat —— 5 nan můſ dns leennen um ein ridhitiges Urleil ũber unseren Weg zur Ehe zu ethalten. Lossen Sie sich unverbindl di und kosfenlos oöber unsere ges. gesch. Nelhode aujk qren. Unsere Lelterin beröf Sie gern. Else Mohrmann Deutscher Ene-Bund, leitg. frau 8²³ 3, Fernruf 277 7 Seefahrt z2um hahresenue Kauigesuche Gebrauchte Strichkmaſch. Groſen ſchönen 14 757. f Dri etter, 2⁵ 200•%0 kilant⸗ Lee Ecmuc Kauſfe lu im Auftrag ktaufen geſu Lumpen, Alt⸗ 61 tsüberträger iſſenſchaſt« un mit gutgehendem eigenem Geſchäft, id Gewiſſen⸗ Inofi eere mnſeinn flcht Paft. Lebensgeführün die gut bewandert iſt in der Textil⸗ kenen Dame branche, zwecks ſpäterer 'n gar nicht, K 5 bendomehmn—* Tan Nur exuſt f er zu ahren. Nur ern as vor ihm gemeinte Bildzuſchr. bei diskr. Beh. erbeten u. 29 296“ an den Verlag eut, die jetzt nz rebelliſch 25jährige Hel blondine sehr ansprechende Erscheinuns. be- k. Es gibt tätig.— gutem——+— 30.20 000.— Vermögen un us- Bolſchewike steuer, möchte einem geistig hoch- ei, ſie werde stehendem Manne treue Lehensge⸗ o recht mit⸗ fährtin sein. Näheres(2504¹ o re. trau Manna dieitsmann Heh.-Lanz-Str. 15. Tel. 436 38. artus Popp, hinter dene täulein, 40 Jahre all, die Welt zu Pangenehm. jugendl. Ausſehen, tücht. j 3 in Haush. u. Nähen, wünſcht geb e als immer Herrn k. z. l. zw. Neigungsehe. Ein⸗ ſe Wochetag ericht. 3⸗Zimmerwhg. vorhinden 4.—** 1 m. uſchr. u. 29 242“ an den Verlag. uzbart vom Ein in Arbeit ſtehender Witwer, 52 Jahre, ſucht Frau, womöglich un Heirat zwecks kennen zu lernen. Kopf gſtiege. ir Maſchine, in den See te, wäre wir figt, Jolder Geſhfftemann Feicrtsmunſh Junger Geſchüftomann 28 Jahre, kathol., ſucht zum Ausbau ſeines Geſchäftes vormögend Fräul. zwecks baldiger heitük kennen zu lernen, Bildzyſchriften u. 37 906 VS an den Verlag dieſ. Blatt. Achtung!— Den Lebenskamerad, d. Sie ſuchen, finden Sie beſtimmt in d. älteſt. Ehrvermitt⸗ lung am Plaue.— Frau Konrad, Mh Jungbuſchſtraße 4, am Ring.(37922 Selbſtinſerentin Früulein, Ende 30 ſchlanr, mit Ausſtener u. Ver⸗ möa, wünſcht zw. heitük mit anſtd. Herrn, auch Witwer mit1 bis 2 Kindern,'n Verbindg. zu tret. Zuſchr. u. 29 173“ an d Verlaa d B Sekundenlang herrſcht lautloſe, geſpannte Stille an Bord. Endlich ertönt die Schiffsglocke. Eins, zwei.. achtmal dröhnt ihr Schlag. Acht Glaſen—Mitter⸗ nacht. Da blitzt es auf drũben an Land. Und jetzt ſcheint die ganze Inſel in Flammen zu ſtehen. Rot, grũn und golden zucken, nun auchvom Schiff aus, gewal⸗ tige Lichtgarben auf, entfalten ſich und verlöſchen langſam, um immer neuen, immer ſtrahlenderen Leuchten Platz zu machen. In unendlicher, unberührter Klarheit und Ruhe ſteht darüber der ſüdliche Sternenhimmel. So erlebt der Seeſahrer den Einzug des neuen Janres auf der Reede von Funchal auſ Madeirò Kůstiche Tage auf See gingen voraus. kůᷣsliche Tage ſolgen Tage volle/ südlicher Sonne. Tage. angeſiult mit Neuem. Spunnendem. Fremde Ldnder. ſremde Erdteile schliegen ihre Geheim- nisse auſ. Und unvergeßlicher als alles das groͤßte Erlebnis: die See und die Seeſahrt. Weihnachts- u. Silvesterfahrt nach den Atlantischen Inseln Vom 20. Des. 1930 bis o. 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Veriaals i Buchſtaben da⸗ Lich/ Oberbeſſ. 10 Nov 1936. wieder ein 14 9 19 me A 2, 3 3 kennen zu lernen.Deutſch. Ehe⸗Bund hinter vermerkt 66 zuſchriften mit Bild an U. E. 20[Fernruf 278 30.[Zuſchr, u. 29 287, Mohrm. M 3, 9a. werden. Werbt Alie fiirs 3 NS Licher Bank e. G. m. b. H. ſetzung olgt dahnpoſtlagernd, Mannheim. an d. Verlag d. B.(3 976 V) 2 7(13 794 V) 5voet und Zpiel 22. MRovember 1936 Jyort-&eſio Mannheim, 21. November. Winterfeldzug des DRe Im Verlaufe einer Preſſetagung im Hauſe des Deutſchen Sports nahmen verſ Mitarbeiter des Reichsſportführers zum Thema Winterfeldzug des Pas“ das Wort. Auch der Reichsſportführer ſelbſt hat geſprochen und dargelegt, daß die deutſchen Leibesübungen in breiteſter Front marſchieren müßten und daß es weniger darauf ankomme, daß dieſer oder jener Sport von Spezialvereinen betrieben wird, als vielmehr darauf, daß überhaupt Sport betrieben wird, In die Praxis überſetzt heißt das, daß es an den Vereinen liegt, nun nicht auf Tradition und Erfolgen auszuruhen, ſon⸗ dern genau ſo wie früher fördernd und wer⸗ bend, und verbreiternd weiterzu⸗ arbeiten, ſoweit es in den Kräften der einzelnen Vereinen eben liegt. Den Gedanken des Reichs⸗ ſportführers liegt das Wort von der geſun⸗ den Konkurrenz zu Grunde. Noch deutlicher wird die Lage gelennzeichnet durch die Worte des Generalreferenten des DRe, Guido von Mengden, der darauf hinwies, daß in dieſem Winter der Kampf ge⸗ gen die Vereinsmeierei aufgenommen werden müſſe. Es ſei nicht Aufgabe für einen Verein, um des Vereins willen zu ſorgen, ſondern nur die Vereine zu unterſtützen, die als lebendige Zellen gemeinſchaftlich aufbauender Arbeit ih⸗ ren Zweck erfüllen. Die Hauptbetonung dürfte wohl auf die Zweckerfüllung zu legen ſein. Und ſich darüber ernſthaft Gedanken zu machen, iſt heute mehr denn je Hauptaufgabe aller verantwortlicher WMereinsführer. Im Kampf um die Zweckerfüllung innerhalb der Vereine wird ein geſunder Wettſtreit entſtehen, an deſſen Ende nur noch der leiſtungsfähige und wirklich zweckerfüllende Verein in ſeiner wirk⸗ lichen Schlagkraft zu finden ſein wird. Sportförderung in der Türkei Die in der modernen Türkei von Attat ürk auf allen Lebensgebieten durchgeführte Reform hat ſich auch im ſportlichen Leben dieſes Lan⸗ des deutlich hemerkbar ſcon Die Hauptſtadt Ankaxa beſitzt heute ſchon ein Stadion, das ein Faſſungsvermögen von 30 000 Zuſchauern aufweiſt. Die ünterfllzung des Staates iſt für alle Teile des türkiſchen Sports ganz wöhnlich, Reiſende Mannſchaften erhalten wohl auf der Reichsbahn, wie auch im Flug⸗ zeug eine Fahrpreisermäßigung von ob Pro⸗ zent. Die Wertſchätzung des Sports als Volks⸗ erziehungsmittel iſt in der Türkei ſchon ſo weit fortgeſchritten, daß das Kultusminiſterium ſich bereit erklärt, die Gehälter dreier engliſcher Trainer aus Stagtsmitteln in bezahlen. Aus Informationen jüngeren Datums iſt zu ſchlie⸗ ßen, die Be gen der Türkei ein noch größeres Ausmaß anzunehmen ſcheinen, denn man iſt auch an hervorragende Leute im deut⸗ ſchen Sport herangetreten, um ſie als Lehrer und Ausbilder zu engagieren. Die Türkei folgt damit den vielen Geiſpfeken europäiſcher Staa⸗ ien, ſo daß mit ihr, bei einigermaßen günſtiger Entwicklung, auf ſo manchem Gebiet wohl zu rechnen ſein wird. Das endgültige Urteil im Fall Phönix Auf Wunſch der ſpielleitenden Behörde haben wir Fhen das vorläufige Urteil gegen den rend des rbandsſpiels gegen Germania Friedrichsfeld zur Kenntnis gegeben und in einem Artikel im einzelnen die ſchwierige Lage der Vereine in ſolchen.— gekennzeichnet. Aus dieſem Grunde dürfte unſere Leſer auch das endgültige Urteil ſehr intereſſieren, wes⸗ halb wir es nachſtehend in kurzen Zügen der Oeffentlichkeit zur Kenntnis geben. 1. Wegen Eindringens von Zuſchauern in das Spielfeld und Vernachläſſigung des Schiedsrichterſchutzes wird der Platz des MFC Phönix für ein Heimſpiel geſperrt. 2. Die in Spieler, Hermann Schüß⸗ ler und Wilhelm Kaiſer(Phönix), werden mangels Beweiſes freigeſprochen. 3. Der MC Phönix die Auflage, die wirklichen Täter feſtzuſtellen, die den Schiedsrichter innerhalb des Platzes getre⸗ ten haben. 4. Das Spiel iſt ſeinem Ausgange entſpre⸗ chend zu werten(:). Die weiteren Punkte des Urteils ſind unwe⸗ fentlich und intereſſieren nicht. Im übrigen fin⸗ den wir mit dieſem Urteil unſere Meinung in allen Teilen beſtätigt. Ausgerechnet Köln Am Buß⸗ und Bettag wurden im ganzen Reich zugunſten des Winterhilfswerks Fußball⸗ ſpiele ausgetragen. An maßgebender Stelle war man mit Erfolg bemüht, gute und zug⸗ kräftige Gegner zu paaren, um auch wirklich anſehnliche Einnahmen hereinzubekommen. Das Winterhilfsſpiel unſerer Nationalelf gegen eine Mannſchaft vom Mittelrhein hatte mit 20 000 Zuſchauern ſelbſtverſtändlich den größten Zuſpruch zu verzeichnen. Wir in Unterbaden Rüffen uns aber fragen, warum denn immer ausgerechnet Köln, das doch gerade als Fuß⸗ ballſtadt wirklich keinen überragenden Ruf fr. nießt? 20000 Zuſchauer bringt Mannheim beim großen Lokalderby zwiſchen Waldhof und VfR jederzeit auf. Ein beträchtliches Mehr hätte ſich beſtimmt beim Auftreten der Ra⸗ tionalelf im Mannheimer Stadion exgeben, Wenn wir hier in der Südweſtecke des Reiches zaus bekannten Gründen auch keinen Anſpruch darauf erheben, bei internotionalen Kämpfen berückſichtigt zu werden, ſo halten wir es doch nur für recht und billig, bei ſolchen Anläſſen, iwie der oben erwähnte, wenigſtens in Konkurrenz gezogen werden. Mann⸗ heim als Sportſt. dt erſten Ranges hat es nicht notwendig, ſtets und ſtändig hintanſtehen zu müſſen.— hat, die vier Teilnehmer am Ent Taktiker he n wegen der Vorkommniſſe wäh⸗ un ny deulor Wintikaunelengun Die Lage nach dem erſten Gruppen⸗Turnier Bekanntlich wird die deutſche Waſſerballmei⸗ ſterſchaft 1936 im Jahre 1937 entſchieden, Die⸗ ſes Kuxioſum kam dadurch zuſtande, daß es aus techniſchen Gründen in dieſem Jahre nicht möglich war, die für die Meiſterſchaft notwen⸗ digen Ausſcheidungsrunden rechtzeitig unter Dach zu kriegen. Der Modus iſt jetzt ſo daß die beteiligten zwölf Mannſchaften in vier Dreierturnieren, bei denen jede Mannſchaft — iede bis fin Entſcheidung 3 ſpielen cheidungs⸗ turnier in Chemnitz ermitteln müſſen und die⸗ ſes Chemnitzer Meiſterſchaftsturnier wird eben im Fanuar 1937 erſt ſteigen können. Die erſte Gruppe hat ihr Turnier bereits himer ſich und jwar ſtarteten in der großen Halle in Stuttgart⸗ Heslach die Mannſchaften von Schwaben Stuttgart, Duisburg ge und 2SG Darmſtadt 1846. Die Ergebniſſe waren erſtaunlich hoch. Duisburg ſchlug die Stutt⸗ garter:1 und überfuhr die Darmſtädter ſo⸗ gar 15:3 und ſchließlich gewannen die Schwa⸗ ben gegen Darmſtadt:4. Die Weſtdeutſchen haben alſo vereits die Teilnahmeberechtigung am Chemnitzer Endturnier geſichert Aber man war doch etwas erſtaunt über die hohen Siege der Duisburger über die Stutt⸗ garter. Die Schwaben ſind doch ſchließlich keine x⸗beliebige Mannſchaft, die man ſo mir nichts dir nichts überfahren kann. In ihren Reihen ſpielen hervorragende Techniker und und rein ſchwimmeriſch ſind die Schwaben den Duisburgern doch auf der ganze Linie um eine Klaſſe überlegen. Dafür aber hatten die Duisburger in ihrer Sieben zwei „Türme in der Schlacht“, die wohl auch für das hobe Eragebnis verantwortlich ſind. Zu⸗ nächſt der Mittelſtürmer unſerer Olympia⸗ mannſchaft Schneider, den man bei den Spie⸗ ausſchlaggebend ſein, denn * len einſtimmig als den ſtärkſten Mittelſtürmer aller Mannſchaften bezeichnete und der auch in Berlin meiſterliche Proben ſeiner Schießtunſt abgab, und dann der Torhüter unſerer Natio⸗ nalmannſchaft Klingenburg. Das ſind natür⸗ lich zwei Eiſen im Feuer die ſchon ein Spiel faſt allein gewinnen können. Jedenfalls iſt das Ergebnis der Duishurger für ein Meiſter⸗ ſchaftsturnier erſtaunlich hoch, Auf der ande⸗ ren Seite aber ſcheint man die Schwaben etwas überſchätzt zu haben, denn der Papier⸗ form nach hätten ſie dann ihrerſeits gegen Darmſtadt ein beſſeres Ergebnis herausholen müſfen. Immerhin hat ſich Duisburg recht nachdrücklich in den Vordergrund geſchoben und die drei kommenden Sieger der noch aus⸗ ſtehenden Gruppenturniere werden ſun micht leicht tun, gegen dieſe weſtdeutſche Mannſchaft aufzukommen Wer die weiteren Endſpielteilnehmer ſein werden, erſcheint nicht allzu ſchwierig zu er⸗ raten zu ſein. In Leipzig ſollte Magdeburg 96 wohl Halle 02 und auch München 99 ſicher ſchlagen können. Mit Leuien wie Heiko Schwartz und„Schulle“ Schulze muß es ſa klappen. In Berlin wird wohl unſer Meiſter Weißenſee 96 das beſſere Ende für ſich behalten können. Breslau iſt kein allzuſtarter Gegner und die Barmer Schwimmſportfreunde ſind ebenſalls zu ſchlagen, wenn auch ſchwerer als die Schle⸗ ſier. In Hannover wird das Duell der dor⸗ tigen Waſſerfreunde gegen Hellas Magdeburg Aachen 06 foll:e dieſen beiden Mannſchaften nicht gewachſen ein. Im Endturnier in Chemnitz würden ſich ann demnach Duisbura 96. Magdeburg 96, Weißenſee 96 und Waſſerfreunde Hannover zu⸗ ſammenfinden. Natürlich kann es auch mal eine Ueberraſchung gebhen. Hellas Magdeburg kann ſie ebenſo gut bringen wie die Barmer. Lon Fapans Leichtathietkx⸗Meſexſchasten Schwache Leiſtungen der Altmeiſter/ Gute Nachwuchskräfte Mit den im Meiſi⸗Stadion zu Tokio ausge⸗ tragenen japaniſchen Meiſterſchaften ſchließt ſich die Kette der großen Ereigniſſe in der Leichtathletik im Olympiafahr. Die zwei⸗ tägigen Wettkämpfe auf der Anlage, die dem⸗ nächſt für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 umgeſtaltet wird, brachten nicht die erwartet auten Leiſtungen. Viele Olympiakämpfer har⸗ ten nicht gemeldet, weitere in Berlin beteiligte Athleten hatten nach der langen und anſtren⸗ genden Kampfzeit erheblich an Können einge⸗ büßt. Dadurch ſtanden die 23. Nationalen Mei⸗ ſterſchaften im Zeichen der guten Nachwuchs⸗ kräfte, die ungeachtet der auf den erſten Blick nicht gerade überwältigenden Ergebniſſe noch von ſich reden machen werden. Einer der alten Meiſter, die ihre Titel erfolgreich verteidigten, iſt der unerhört zähe und ausdauernde Kohei Murakoſo, der ſeinen Formrückgang ſchnell überwunden hatte und in beiden langen Strek⸗ len wieder eine Klaſſe für ſich war. Die 5000 Meter gewann er in 15:05 mit weitem Vor⸗ ſprung, tags darauf ſiegte er über 10 000 Me⸗ ter in 31:19.6 Min. Der Olympiadritte im Stabhochſprung, Niſhida, hatte bei.20 Meter den Sieg vor Adachi, der immerhin noch.10 Meter überſprang, ſtets ſicher. Hideo Tauaka gewann den 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ lauf in:40.2. Einen neuen Rekord ſtellie im 3000⸗Meter⸗Gehen Kazama mit 14:01.2 auf. Die neuen Meiſter: 100 Meter: Kiu 10.9 Sek.— 400. Meter; :59.5 Min.— 1500 Meter: Iwabuchi:09.6 Min.— 5000 Meter: Murakoſo 15:05.4 Min.— 10 000 Meter: Murakoſo 31:19.6 Min.— 110 Meter Hürden: Nonetſu 15.3 Sek.— 400 Meter Hürden: Okamura 56.4 Sek.— 3000 Meter Hindernis: Tanaka:40.2 Min.— 3000 Merer Gehen: Kazama 14:01.2 Min.(Rekord!)— Marathon: Iſuma Suzuki:39:56 Std.— Weitſprung: Harada.26 Meter.— Hoch⸗ ſprung: Kaſhima.96 Meter.— Stabhoch⸗ ſprung: Niſhida.20 Meter.— Dreiſprung: Hada 14.45 Meter.— Kugel: Kinnaſhiro 13.10 Meter.— Diskus: Motogi 41.10 Meter— Speer: G. Suzuki 60.31 Meter.— Hammer: Tſukamoto 46.01 Meter.— Zehnkampf: Waga 6090 Punkte. Mercedes⸗Benz⸗Nachwuchs in monza Beginn der Prüfungsfahrten am Montag auf der„Schikanenſtrecke“ Die Prüfung des Rennfahrer⸗Nachwuchſes vor einigen Woöchen auf dem Nürburgring gab Rennleiter Neubauer von den Daimler⸗Benz⸗ Werken Gelegenheit, eine grobe Sichtung des Materials vorzunehmen. Schon damals ſtellte es ſich ſchnell heraus, daß Nachwuchstalente für die Mercedes⸗Benz⸗Rennmannſchaft nicht auf Anhieb gefunden werden konnten. Zu der Tatſache, Lah die Umſtellung vom Motorrad zum Rennwagen, vom kleinen Rennwagen zum großen gar nicht ſo einfach iſt, kam, daß die meiſten Anwärter ſich allzu forſch ins Zeug leg⸗ ten und ſich damit ſelbſt um die Möglichkeit einer Einreihung in die Rennmannſchaft brach⸗ ten. Eine ſyſtematiſche Schulung der ausgeſuch⸗ ten und geeigneten Leute muß erfolgen, ehe man daran denken kann, den Nachwuchs in Rennen zu ſchicken. Mercedes⸗Benz begibt ſich alſo in dieſen Ta⸗ gen mit Seaman(England), Kautzm Schweiz); Brendel(Frankfurt), Hart⸗ mann(Dortmund) und Bäumer(Bünde) nach Mailand, wo dieſe Fahrer erneut Gele⸗ genheit haben, ſich mit dem Mercedes⸗Renn⸗ wagen vertraut zu machen. Die Monza⸗Bahn bietet nicht ſo viel Schwierigkeiten wie der Nürburgring, ſo daß es der Nachwuchs leichter hat, ſich einzufühlen, dadurch bleibt ihm dann mehr Zeit, das Hauptaugenmerk auf den Wa⸗ gen zu richten. Ueber mittlere Geſchwindigkei⸗ ten hinaus wird man in Monza die Prüflinge auch bei einer Spitzengeſchwindigkeit von 300 Klm.⸗Std. beobachten können. Die Prüfungs⸗ fahrten beginnen am Montag, B. November, unächſt auf der„Schikanenſtrecke“ und werden ſchließlich auf der freien Bahn fortgeſetzt. Richlet In Helfankl Der Bau des Stadions in Helſinki(Helſing⸗ forz) iſt jetzt ſo weit vorgeſchritten, daß ein großer Teil der Zuſchauerränge und des 80 Meter hohe Marathonturmes fertiggeſtellt iſt⸗ Der Schöpfer des Stadions, Stadtrat Ing. E. von Frenckell, Präſident des Finniſchen Fußball⸗Verbandes und Vextreter Finnlands im Internationalen Olympiſchen Komitee, lud daher die Mitglieder des Finniſchen Reichs⸗ tages und die Vertreter des Sports zum Richt⸗ feſt ein, wobei er die Mitteilun machte, daß die vorläufig zur Verfügung geſtellten Gelder von insgeſamt 15 Millionen Finnenmark verbraucht ſeien und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß der Staat die noch notwendigen Gelder zur Fertigſtellung des Baues bereitſtelle, damit 1938 das zunächſt für 30 000 Zuſchauer vorge⸗ ſehene Stadion dem Sport übergeben werden könne. Der Marathonturm erhebt ſich zu einer Höhe von 72 Meter geichzſporlfe damit den Glocken⸗ turm auf dem eld um zwei Meter. Es iſt übrigens in Ausſicht genommen, auf die⸗ ſem Turm ſpäter, Antennen für Fernſehüber⸗ tragungen anzubringen. Ohne zakob, Munkert, öriedl Die bayeriſche Fußball⸗Gauelf, die am Sonn⸗ tag in Chemnitz das Reichsbundpokal⸗Vorrun⸗ denſpiel beſtreitet, mußte auf F04 oſten geändert werden. Der Nationalhüter Jakob von Jahn Regensburg ſteht infolge Unabkömm⸗ lichkeit nicht zur Vekfügung; der Rürnberger Friedl iſt von ſeiner Verletzung noch nicht wie⸗ der ganz hergeſtellt und in letzter Minute er⸗ krankte auch noch der RNürnberger Verteidiger Munkert. Das Tor wird nunmehr der Rürn⸗ während berger„Hauptmann“ Köhl hüten, w neben Billmann noch Sigi Haringer(Wacker München) verteidigt. Im Sturm wurde Has⸗ linger(Wacker K0 eingeſetzt. Das an⸗ K0 te n München zwiſchen acker und VfB Ingolſtadt⸗Ringtſee mußte in⸗ folge der Abſtellungen der Wacker⸗Spieker wie⸗ der abgeſetzt werden. Gordon⸗Vennet⸗Beynen Götze/ Lohmann wieder am Start Für den größten internationalen Wettbewerh 4 der Ballonfahrer, das Gordon⸗Bennett⸗Rennen, hat der Reichsluftſportführer bereits jetzt eine der vorausſichtlichen drei a timmt. Es ſind die Düſſeldorfer K. Götz e und erner Lohmann, die in dieſem Jahre bei der Wettfahrt von Warſchau aus im e nis den vierten Platz belegten. Die beiden dih ſeldorfer mußten bei der Landung im 43 et⸗ ruſſiſchen Moorgebiet ihren Ballon zurſe Mannſchaften be⸗ Endergeb ⸗ laffen, da die Hülle ſchwer beſchädigt wurde. Sie ſtar ten im kommenden Jahr, in dem Belgien als Sieger 1936 den Flug pon Brüſſel aus ausrich⸗ tet, mit einem neuen Ballon. Die beiden ande⸗ ren deutſchen Mannſchaften ſinp noch nicht he⸗ ſtimmt, wWötzeVohmann konnten für ihre ausgezeich⸗ nete VLeiſtung von Warſchau keine beſſere Aner⸗ kennung finden als durch ihre jetzt ſchon vorge nommene Aufftellung, während es ſonſt üblich iſt, eine Mannſchaft erſt nach ſchweren Probe fahrten zu beſtimmen. ein vernünttiger Antragg Der im Februar in London tagende Inten, nalen Eishockey⸗Liga werden u. a. zwei An⸗ träge porgelegt werden, die das europäiſche Eishockey wieder in reguläre Bahnen zurück⸗ Die Schweiz wird verlangen, daß alle in England tätigen Kangdier zu Be⸗ führen ſollen. ———————9 rufsſpielern erklärt werden, und ein deutſcher 5 Antrag geht dahin, für Länderſpiele, alſo guh Europameiſterſchaften uſſp., nur ſolche Spieler zuzulaſſen, die nicht nur die für das in Frage kommende Staats⸗ ſondern das Eishockeg 1 auch in Europa erlernt haben. 3 bei An⸗ mes ſich bei den Europameiſterſchaften endlich wieder um Mei⸗ aften der Europäer— und das ſollten ſie für betreffende Land bürgerſchaft beſitzen, nahme des letzten fentragpi wird es ein!— handeln. zopan wünicht auch Winteriniele Den in Europa verbreiteten Meldungen nach⸗ gehend, wonach Japan aller Wahrſcheinlichkeit nach ſich nicht um die Durchführung der 5h. 4 bewerben 4 Olympiſchen Winterſpiele ſprach das DMᷓ in Tokio im Sekretariat de Japaniſchen Olympiſchen Komitees vor. Ein Vertreter des Japaniſchen Dnnziſcnn 1 Komitees erklärte offiziell, daß Japan keines⸗ wegs darauf verzichte, auch die Winterſpiele zu veranſtalten. Der Präſident des Japaniſchen Skiverbandes, C. Kojima, bexeite ſich jetzt ſchen darauf vor, Japans Anſprüche auch auf die Winterſpiele auf der Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitee⸗Sitzung im Frühling des kom⸗ Morimachi 49.6 Sek.— 800 Meter: Kinoſhita munden Zahres in⸗Marſchau zu wenttetenue Zialien hont au 1944 Aus Kreiſen, die dem Italieniſchen Olympi⸗ 0 Komitee naheſtehen, erfahren wir, daß ich Italien zu gegebener Zeit um die Durch⸗ ührung der D¹ʃ ben wird. Es dürfte noch in aller Erinnerung ſein, daß Italien bereits als Bewerber für die Spiele 1940*. dann jedo was bald darauf auch tat. Mitbewerber erhalten hat. Henderung der Handbal⸗Oauelf Dur ſowie die Fünferreihe. Im erſtgenannten Mannſchaftsteil werden Buſch(VfR Mann⸗ heim) ſowie Rot(Tſchft. Beiertheim) ein 5 8 echts⸗ Lang kommt auf den linken in ſeinet 1 ereinself den Läuferpoſten einnimmt, mit der Die Aufſtel⸗ während im Sturm Fiſcher(VfR) auf außen poſtiert, Trreln; während Rutſchmann, der Sturmführung beauftragt wird. lung hat nunmehr folgendes Ausſehen: Günther(T Daxlanden)— Rot(Belert. uſch(UfR)— Keilbach(Ketſch), 25 5 Fiſcher (beide Waldhof), heim), (Seckenheim), Schwöbel(Weinheim)— (VfR), Heiſeck Rutſchman Menneckes(TV Lahr), Lang(Waldhof). 2. Nationales Hallen⸗Handball⸗Turnier Das für dieſen Winter in Mannheim geplante 4 7. Hallen⸗Handball⸗Turnier wurde nunmehr vom. knnbgg 15 59 ne en Hochge⸗ 0 Der Austragungsort iſt, I Es iſt das Der freie J kantiſche Im. Fachamt für Handball uns ſchon heute auf dieſen ſportl nuß freuen können. wie bereits von uns gemeldet, der Nibelun⸗ genſaal, der ein Faſſungsvermögen von un⸗ 6 Zuſchauern haben wird, die alle das Spielfeld überblicken können. Das Turnier, das am 3. Januar 1937 zum Austrag gelangt, wird ſeine beſondere Note noch darin finden, daß Reichsfachamtsleiter, mann, perſönlich anweſend ſein wird. Auf die geplanten Spiele kommen wir zu gegebener m gefähr 300 Brigadeführer Zeit zurück.—hf Sandhofen empfängt Mühlburg erſt nach hartem Kampf, einkaſſieren konnen. lautet Wittemann Michel Müller Streib Matpſek Wehe Fluder Fenzel Ehrbecker Krukowski Vogel mpiſchen Spiele 1944 bewer⸗ 87 verzichtete, nglan Japan. machte das Rennen gegen Finnland, das nun für 1944 in Italien erneut einen ſehr ernſten unerwartete Abſagen von 4() Wald⸗ Jöhnli. offpielern mußte in letzter Minute die Aufſ. mißerſt hlatt tellung der badiſchen Mannſchaft geändert wer⸗ den und zwar betrifft dies die Verteidigung Herr⸗g Die Mannſchaftsaufſtellung der Sandhöſer Zum 1 Goethe Kleiſts in e „Kleiſt, der ſilea“ in di erlebte die Goethe ent keit der N war, und v Tiefer konr Als Dichte Pſychologe tionellen B Immerhi Heuchelei u ehrlich und gegeben, de Schiller ſchr ſelbſt genug Tragödie ſa vor dem U zeugt, daß zerſtören(J) gleiche.„Ich geboren, da her kann der eſſieren, wel ſöhnlich ſein liche ſo gan Gefahr des ſie nach„G Straßburg, und begegn benszeitalter ſterium, Ge Stellung— — werden zi Selbſtauferle gewicht, deſſ⸗ mal bedarf, Chaos zu g ein Menſch, fluß der Där paſſen, daß wege gerate. Der leitend ſtrebend ſich Der Geger Denn dieſe Selbſtwert d Freiheit, an helm Meiſter „Kritit der Grenzen des Idol des 18. der Tagglau „Die Leute aus dem Mannheimer Norden tra⸗ gen am Sonntag auf ihrem Platz das einzige badiſche Gauligaſpiel aus. Sie werden dabei wohl zwei weitere wichtige Punkte, wenn auch romantiſche Novalis ſti und Hölderl! weisſagenden irdiſchen Mä⸗ ein. Fichte ſpi ſagenhaften 9 deutſchen Mä lenen, aber deutſchen Ure obemböß 1936 ———— eunen im Start len Wettbewerh Bennett⸗Rennen, ereits jetzt eine zannſchaften be 5 4 K. Götze und eſem Jahre hei s im Endergeb⸗ Die beiden Sf ung im ſomjet⸗ lon zurücklaſſen, vurde. Sie ſtar⸗ em Belgien als ſel aus ausrich⸗ zie beiden ande⸗ d noch nicht be⸗ ihre ausgezeich⸗ 1 9 etzt ſchon vorge⸗ es ſonſt üblich chweren Probe⸗ LL tagende Inter⸗ u. a. zwei Ane das europäiſche Bahnen zurück⸗ vird verlangen, angdier zu Be⸗ id ein deutſcher ſpiele, alſo auch ., nur ſolche ur die für das imende Staatz⸗ das Eishockey 3 bei An⸗ d es ſich bei den nieder um Mei⸗ d das ſollten ſie lutexiviele Neldungen nach⸗ zahrſcheinlichkeit führung der 5, werben werde Sekretariat deß tees vor. en umpeſez, Japan keines⸗ ie Winterſpiele des Japaniſchen te ſich jetzt ſchon e auch auf die onalen Olympi⸗ hling des kom⸗ vertreten. 1944 niſchen Olympi⸗ ihren wir, daß um die Durch⸗ zle 1944 bewer⸗ ierung ſein, daß für die Spiele lich verzichtete, id tat. Japan nland, das nun ien ſehr ernſten al⸗Gaueij bon 4() Wald⸗ tinute die Auf⸗ t geändert wer⸗ ie Verteidigung erſtgenannten h(VfR Mann⸗ heim) eingeſetzt, fR) auf Rechts⸗ auf den linken der in ſeiner inimmt, mit der ). Die Aufſtel⸗ usſehen: — Rot(Beiert⸗ h(Ketſch), Gehr heim)— Fiſcher beide Waldhof), Valdhof). 3 dball⸗Turnier nnheim geplante »nunmehr vom igt, dhe daß wir rtlichen Hochge⸗ tragungsort iſt, der Nibelun⸗ rmögen von un⸗ ird, die alle das as Turnier, das 0 gelangt, wird rin finden, daß führer Herr⸗ n wird. Auf die zu gegebener —hfm Nühlburg ner Norden tra⸗ latz das einzige e werden dabei nkte, wenn auch ieren koöͤnnen. der Sandhöſer b Wehe Vogel rukowski Heinrich von Kleiſts — Jahrgang Folge 44 romantiſches Schickſal Zum 125. Todestag am 21. Hooember/ Von Dr. Richard Bie Goethe ſah das Verhängnis Heinrich von Kleiſts in einer„ſchweren Verirrung der Natur“. Kleiſt, der mit kniefälliger Demut die„Penthe⸗ ſilea“ in die Hände des gealterten Dichters legte, erlebte die größte Enttäuſchung ſeines Lebens. Goethe entſchuldigte mit allzu„großer Reizbar⸗ keit der Nerven“, was Kleiſt Hiobs⸗Schickſal war, und verwechſelte Tragik mit Hypochondrie. Tiefer konnte er den Jüngeren nicht kränken. Als Dichter angeſprochen, verriet er/ ſich als Pſychologe mit dem Normal⸗Maßſtab konven⸗ tionellen Bürgertums. Immerhin liegt in Goethes Haltung keine Heuchelei und keine Scheinheiligkeit. Er hat ehrlich und mit großer Selbſtkritik zu erkennen gegeben, daß er ſich vor Kleiſt fürchtete. An Schiller ſchreibt er:„Ich lenne mich zwar nicht ſelbſt genug, um zu wiſſen, ob ich eine wahre Tragödie ſchreiben könnte, ich erſchrecke() aber vor dem Unternehmen und bin beinahe über⸗ zeugt, daß ich mich durch den bloßen Verſuch zerſtören() könnte.“ An Zelter ſchreibt er das gleiche.„Ich bin nicht zum tragiſchen Dichter geboren, da meine Natur konziliant(h) iſt; da⸗ her kann der rein tragiſche Fall mich nicht inter⸗ eſſieren, welcher eigentlich von Hauſe aus unver⸗ ſöhnlich ſein muß, und in dieſer übrigens ſo äußerſt platten Welt kommt mir das Unverſöhn⸗ liche ſo ganz abſurd vor.„Er kennt alſo die Gefahr des Dämoniſchen. Vielmehr— er hat ſie nach„Götz“,„Egmont“ und„Fauſt“, nach Straßburg, Weimar und Italien überwunden und begegnet Kleiſt aus dem Abſtand der Le⸗ benszeitalter. Amt und Ehre, Beruf und Mini⸗ ſterium, Geſellſchaft und Reſidenz, Hof und Stellung— läſtig als Pflichten der Konvention — werden zu Stützen ſeiner Form und Haltung. Selbſtauferlegte Bürde ſchafft ihm das Gleich⸗ gewicht, deſſen die menſchliche Natur nun ein⸗ mal bedarf, um ſich nicht aufzulöſen und ins Chaos zu geraten. So ſchreibt er:„Je höher ein Menſch, deſto mehr ſteht er unter dem Ein⸗ fluß der Dämonen, und er muß nur immer auf⸗ paſſen, daß ſein leitender Wille nicht auf Ab⸗ wege gerate.“ Der leitende Wille! Die Selbſtbehauptung des Menſchen! Das Zutrauen auf eigene Kraft! Die Ehrenrettung der Willensfreiheit!„Wer immer ſtrebend ſich bemüht— den können wir erlöſen“. Es iſt das Vernunftbild des 18. Jahrhunderts. Der freie Menſch als Maß der Dinge. Der kantiſche Imperativ des Selbſtbewußtſeins. Der Gegenſatz zur Romantik wird deutlich. Denn dieſe glaubt nicht mehr an Bildung und Selbſtwert des Menſchen, an das Ideal der Freiheit, an Iphigenie und Antonio, an Wil⸗ helm Meiſter. Als Heinrich von Kleiſt Kants „Kritit der reinen Vernunft“ erlebt und die Grenzen des Verſtandes erkennt, ſtürzt das Idol des 18. Jahrhunderts in ihm zuſammen, der Tagglaube der Vernunft erliſcht und die Nachtſeite des Lebens gewinnt Macht über die romantiſche Seele. Novalis ſtimmt die Hymnen an die Nacht an und Hölderlin wirft die dunklen Loſe ſeiner weisſagenden Worte. Das Schickſal der unter⸗ irdiſchen Mächte bricht über den Menſchen her⸗ ein. Fichte ſpricht vom Volksgeiſt, Bachofen vom ſagenhaften Mutterrecht, die Brüder Grimm vom deutſchen Märchenſchatz, Savigny vom verſchol⸗ lenen, aber noch immer lebendigen Recht der deutſchen Urgeſchichte. Die romantiſche Natur⸗ wiſſenſchaft beginnt an die heimlichen magneti⸗ ſchen Kräfte und an die Wahlverwandtſchaft der Lebensſtröme zu glauben. Görres und Adam Müller verkünden an Stelle des Ver⸗ nunftsſtaates, an Stelle des Napoleoniſchen Ge⸗ waltſtaates die heilige Eigentümlichkeit der Stämme und den organiſchen Wuchs des Volks⸗ tums. Die Romantik— konſervativ in ihrem „ganzen, Lebensgrunde— pflügt doch die Ge⸗ aſchichte im revolutionären Sinne um, bringt, den längſt totheſagten Mythos in Ausfuhr und knüpft an ihn Preußens Wiedergeburt. Ein heroiſches Zeitalter bricht an, ein Zeit⸗ alter der Opfer. Nicht umſonſt beginnt jetzt die große ſteile Kurve der Frühvollendeten und Frühverſtorbenen: Novalis, Hölderin, Kleiſt, Grabbe, Büchner— eine Kutve, die ſpäter in Nietzſche und van Goah meteoriſch erliſcht. Das tragiſche Lebensgefühl, dem Goethe ausweicht, dem er ſeine Selbſtbehauptung entgegenſtellt, ſetzt ſich mit elementarer Wucht durch. Die Sterne des Schickſals fallen in das beweate Le⸗ ben der Jungen und ſpricht:„Nichts als Schmerzen gewähret mir dieſes ewig beweate Herz, das wie ein Planet unaufhörlich in ſeiner Bahn zur Rechten und zur Linken wankt, und von ganzer Seele ſehne ich mich, wonach die ganze Schöpfung und alle immer langſamer und langſamer rollenden Weltkörper ſtreben: nach Ruhe!“ Vor die Erſchütterung der Urzeiten geſtellt, nehmen Kleiſts Werke eine mythiſche Kraft an. Robert Guiskard, Amphitryon, Fentheſilea ſind keine hiſtoriſchen Geſtalten wie Wallenſtein, Don Carlos und Wilhelm Tell, die von einer politi⸗ ſchen Idee bewegt werden, ſondern an Schuld und Gnade reiche Kinder des Prometheus. Sie gehören in die Welt des Aeſchylos und Sophok⸗ les. Sie leben in der Heldenzeit der Vorge⸗ ſchichte, tragen noch das Götterbild in ihrem Menſchenangeſicht und ſind doch ſchon die Schul⸗ digen ihres Schickſals. Bildnis des Dichters Ihre Sprache hat noch nicht den Gleichklang abgegriffener Laute, ſondern trägt feierlich, dithyrambiſch, choriſch, orakelhaft, prieſterlich, aber auch angefacht vom Zenith des Helios, trunken vom Rauſch, inbrünſtig in Liebe und HFeinricõ von Kleisi Der do, einsom in den stillsten Stunden, sehnend hingezogen an ein bruüderliches Herz, rangest mit dem kühlen Engel, der dos heilige Wort beschützt, nimmer Rohe fondest vor dem Sturm der Gefühle, qaus dem Leid, dem Schmerz, der Freude, Werke schoufest, deren strahlend Licht sich die Liebe deiner Kinder endlich warb, sei gelobt. Das horte Lleben gab dir und deinem Wort den horten Klang, der deine Werke dovern läßt vnd dir den Raum erschuf, den du, verzw/eifelnd, sehnsuchtsvoll gesucht. Rolf Bongs. Deike(M) Haß die volle Kraft der Urbilder. Kleiſts Ver⸗ hältnis zum Wort iſt beſchwörend, ganz anders als bei Goethe, dem es ein Gegenſtand der Bil⸗ dung iſt. Bildung aber iſt ohne Schickſal, wäh⸗ rend Kleiſt an der ſchickſalhaften Größe de⸗ Wortes, an dem Zuruf der Götter verbrennt. In zwei Werken iſt es Heinrich von Kleiſt gelungen, wahrhaft glücklich zu werden: im „Kätchen von Heilbronn“ und im„Zerbroche⸗ nen Krug“. Während der langen Reihe mythi⸗ ſcher Tragödien ſchentte ihm die Gnade eine unendlich wohltuende Lebensfriſt, der wir das romantiſche Märchen von Kätchen verdanken. Der Dorfrichter Adam dagegen iſt eine anders geartete Hilfe der Natur, die dem tragiſchen Dichter zugutekommt. Hier iſt es der Schalk und der Witz, deſſen der Dichter bedarf, um ſich in ſeiner tragiſchen Not zu behaupten. Der Dorfrichter Adam ſpielt im Werte Kleiſts die⸗ ſelbe Rolle wie Falſtaff im Werke Shakeſpeares, Er iſt der Treppenwitz des Trauerſpiels Menich, die Kehrſeite tief erfühlter Schuld, nämlich die Liſt. Auch er findet ſein Gericht, aber wie er ſich dagegen ſträubt mit angeborenen komödian⸗ tiſchen Kniffen, mit Münchhauſſaden, mit Lügen⸗ beuteleien, mit dem Schalk des Advokaten— das iſt das im Goetheſchen Sinne Verſöhnliche an dieſer Komödie. Daher die unvergleichliche n dieſes deutſchen Luſtſpiels aller n. Es hat freilich das Ende Kleiſts nicht auf⸗ halten können. Die Schüſſe am Wannſee hallen nach als Schickſalsecho des tragiſchen Dichters, Sei es nun die ſchützende Anonymität, die die Geſchichte um Shateſpeare verbreitet, oder Höl⸗ derlins und Nietzſches umdunkeltes Lebenslicht oder Kleiſts Untergang— immer wird der tra⸗ giſche Dichter über Tod und Leben hinaus ge⸗ boben in eine unerforſchliche Abſicht der Natur, die Goethe— Kleiſts grundſätzliches Gegenbilb — zwar verſchonte, aber auch nicht entflammte, Der Bänkelſänger voſet martn Bauer „Ihr wißt doch den alten Urban noch, den Mann mit der langen faltigen Harmonika vor ——4 Bauch und den zwölf Bildertafeln unterm Iphr habt doch auch, als ihr noch Kinder ward, die Naſen plattgedrückt an den Fenſtern der Marktwirtſchaften, wenn der Urban drinnen ſang von der Liebe und dem harten Tod des Räubers Mathias oder von dem ſterbenden Legionär. Und jetzt, wenn der große Markt iſt, an dem ſich alles trifft, ihr Jungen zur Liebe und ihr Alten zum Bereden, jetzt fragt ihr um⸗ fonſt nach dem Bänkelſänger. Er kommt nicht mehr, er iſt vielleicht ſchon tot, oder er iſt ſo müd geworden, daß er den endloſen Weg von Markt zu Markt nicht mehr machen kann. Vielleicht vermißt ihr ihn gar nicht, denn er war doch bloß ein alter unwichtiger Menſch, und er war wobl ein Narr, wie die Zirkus⸗ hanswurſte auf den großen Märkten, die Witze reißen und arm in die Welt ſchauen, wenn man die Farbe von den entſtellten Geſichtern wäſcht. Dreißigmal war er hier, und dann iſt er nicht mehr gekommen, weil ihn die Leute mit ihrem Lachen vertrieben haben. Er hat die dreißig Mal in den Marktnächten auf dem Heu geſchla⸗ fen, in einer bettloſen Bodenkammer, die Platz gab für ihn, die Harmonika und die zwölf Bil⸗ der. Und alle dreißig Mal hat die Harlin, die ihn in ihrer Bodenkammer zur Nacht behielt, mit ihm dann am gleichen Tiſch den Morgen⸗ kaffee getrunken, bevor der Markt begann und Urban den Viehbauern, die am zweiten Tag kamen, ſeine Lieder vorſang. Dreißigmal. Und man kam oft weit in den angebrochenen Vormittag hinein; wenn die Harlin erzählte, wie es mit den drei Kühen ge⸗ gangen war in dieſem Jahr, wie es die Pacht⸗ wieſen verregnet hatte, wie es den zwei Töch⸗ tern in der Ehe erging. Urban ſaß dann bei ihr und nickte manchmal. Sehr viel wollte er von dieſen Dingen nicht wiſſen, denn er war ein landfahrender Kerl. Aber dankbar wollte er zu der guten alten Frau ſein, die ihn immer auf⸗ nahm. Die Frau war doch ſo, daß ſie ſtill und aufmerkſam hinhorchte, wenn Urban das Seine erzählte. Sie lachte gutmütig, wenn er beim W. Johannsen Ein pfeiſchen nach Feierabend Erzählen lachen konnte, weil das letzte Jahr vielleicht gut geweſen war. „Alles ging ſo ſeinen Weg, alles blieb vom einen Jahr zum anderen ziemlich gleich, Urban roch es am Heu, wenn die kleine Ernte eines Jahres verregnet worden war, die Harlin ſah es am Gewand des Bänkelſängers, wenn die Marktleute geizig den Beutel zugehalten hatten. Den verheirateten Töchtern erging es nicht ſchlecht, das dürftige Haus der Harlin hielt im⸗ mer noch zuſammen, obgleich es ſchon ganz alt und morſch war. Urbans Harmonika mit den vielen Flickſtellen an den Ecken der Quetſch⸗ falten tat immer noch ihren Dienſt, die Straßen waren beſſer geworden in den letzten Jahren, und ſonſt war kaum etwas notwendig für ſo einen landfahrenden alten Burſchen. Die Frau nahm jedesmal die fünfzig Pfennige für den Nachtplatz, ſie bürſtete jedesmal das Gewand des Sängers halbwegs zurecht und ſagte ihm jedesmal, er möge im anderen Jahr wieder⸗ kommen. In ſo einem anderen Jahr dann, nachdem man ſich dreißig Jahre gekannt hatte und die grauen Haare weiß geworden waren, geſchah es, daß Urban in der Wagenwirtſchaft bei den fahrenden Leuten zur Nacht bleiben mußte. Die Harlin weinte, die Bodenkammer war nicht mehr da, das Heu war naß und das Haus hatte nur noch eine unbeſchädigte Stube. Der große Wind war gekommen und hatte das brüchige Haus in Trümmern auf die Wieſe ge⸗ worfen. Daß ein Wind ſo böſe ſein und ein gutes Haus in Trümmer werfen konnte, das einer braven alten Frau gehörte, das wollte Urban nicht verſtehen. Er konnte im Bett der Wagen⸗ wirtſchaft nicht ſchlafen, er ſah immer das ver⸗ weinte Geſicht der Frau vor ſich, er ſtand auf und lief ſinnlos herum, durch den Markt zuerſt, dann über die Wieſen draußen, über die Pacht⸗ äcker und die taunaſſen Krautfelder. Viermal kam er an den Platz, an dem die Trümmer des zerbrochenen Hauſes in die Nacht ragten, und als er zum vierten Mal über die Wieſe trottete, ſah er das Licht der Alten aufflammen in der einzigen Stube, die noch geblieben war. Er klopfte, aber die Harlin war ſcheu geworden und fürchtete nun alles, was ſo in der Nacht daher⸗ kam wie der Wind. Er mußte erſt eine lange Zeit rufen, bis ihn die ſcheue Frau einließ. Das war nun alles, dieſe Stube, die paar ge⸗ ſunden Balken darüber, die regenfeuchte Decke, der Herd und das Bett. Und der Bänkelſänger Mir träumte. Mir träumte, ich ſei ein Greis in ſchlohwei⸗ ßem Haar und ſchritte an meinem Handſtock den Hügel hinan auf die kleine Dorfkirche zu, die dort oben hinter hohen Lindenkronen ver⸗ borgen lag. Es waren wenig andere Kirchgänger unter⸗ wegs, die mich mifligeren Schrittes überholten und freundlich grüßten. Auf einmal aber ward von unten herauf ein Singen und lautes Rufen, dazwiſchen ich wie⸗ der und wieder und nun nähex und deutlicher meinen Namen hörte. Endlich war der Haufe bei mir angelangt, und der die Fahne trug ſprach mich an und meinte— auf einige Dorf⸗ leute weiſend, die auch ſtehen geblieben waren — daß ich doch der Dichter ſei und wollte in heller Begeiſterung weiterreden. Doch ich, indem ich meinen abweh⸗ rend ein wenig hob, ſagte, daß es zwar wahr ſei, daß ich dieſen Dichter— und ich nannte meinen Namen— gut gekannt hätte; daß ich aber ſeit geraumer Zeit mit ihm auseinander mußte ſelber das Feuer anmachen im Herd, als er nach dieſer unſchönen Nacht eine Schale Kaffee haben wollte. Erſt als es warm wurde vom Feuer, wurde auch die Frau wieder zugäng⸗ licher. Sie ſaß am Tiſch, an dem ſie immer ge⸗ ſeſſen waren, und zeichnete mit den Fingern etwas auf die Tiſchplatte. Bauen werde ſie wohl müſſen, meinte ſie. Bauen, ein wenig herumbauen um dieſe ver⸗ bliebene Stube, wieder ſo ein Haus, ſo ein ganz dürftiges Haus, denn das Geld ſei doch ganz wenig. Leiſe ſagte ſie es dem Mann ins Ohr, wie wenig Geld ſie habe, um wieder ein Haus zu bauen. Und Urban meinte, dann müſſe es wohl nur ein kleines, ein ſehr kleines Haus werden, mit den billigſten Steinen gebaut und nur ſchlecht gedeckt. Er fragte die Alte aus nach ihren Plänen und trank den Kaffee dazu, wie er ihn jedesmal in den ruhigen Jahren getrunken hatte an dieſem Tiſch. Es kam dann ſo, daß an dieſem Vormittag die Marktleute ſich ſelber Unterhaltung ſchaffen mußten, weil Urban immer noch in der Stube bei der Harlin ſaß und mit den Fingern nach⸗ zeichnete, was die alte weißhaarige Frau vor⸗ zeichnete. Ein Haus ſollte werden, ein beſchei⸗ denes Haus für eine wunſchloſe Frau. Der Mann, der nie ſehr froh geweſen war, wenn er ein allzu feſt gefügtes Haus um ſich gehabt hatte, der bloß am freien Leben der Straße ſeine Freude hatte, hielt mit einem Bleiſtiftſtummel das feſt auf der Tiſchplatte, was da einmal ein Haus werden ſollte. Als es Mittag war, zeichneten die zwei Leute immer noch, und die Frau tat einen kleinen Schrei, als ſie die Rechnung des landfahrenden Burſchen hörte. Nein, ſo konnte es gar nie wer⸗ den, ſo durfte ſie nicht bauen, ſo war das ihr Ende und das Ende des beſcheidenen alten Le⸗ bens. Urban ſchüttelte den Kopf und überlegte weiter, während der Bleiſtiftſtummel wieder zeichnete auf der Tiſchplatte. Dieſes eine Mal verſäumte der Bänkelſänger ſeine Märkte und ſein ganzes Geſchäft, er mußte bei der alten Frau ſein und hier helfen, wenn ſie bauen wollte. Er ſagte ihr nach ein paar Tagen ſein Geheimnis, das ſich hinter der Dürf⸗ tigkeit des verſtaubten Gewandes verborgen hatte. Geld hatte er, ein wenig bares Geld, nicht ſehr viel zwar, aber genug, um das Haus ſo zu bauen, wie er es haben wollte, für die alte Frau groß genug und für ihn ausreichend und den Kühen Platz bietend. Er vergaß die Moritaten, Von Hermann Claudius gekommen und nur ein einfacher Menſch wie die andern im Dorfe wäre. Was ich danach im Traume ſagte, waren keine Worte und Wendungen unſerer wachen Rede, ſondern das, was vor den Worten in unſerer Seele iſt, ehe der Mund noch geſprochen hat. Es war ein frohes Geborgenſein darin und eine Weisheit, die aller Eitelkeit ledig ge⸗ worden iſt. Und die junge Schar mußte mich verſtanden haben. Sie wandte ſich ſtill den Hü⸗ gel wieder Im Schreiten aber klang das Lied auf, das ich ihnen dereinſt geſungen. Nie noch hörte ich es ſo rein und ſchön. Und faſt wäre ich der Schar nachgeeilt, wenn nicht eben die Glocken zu läuten angehoben hätten. Da ging ich meines Wegs weiter. Eine ſchöne Frau gefällt den Augen, aber eine aute Frau dem Herzen; die eine iſt ein Kleinod, die andere ein Schatz. Napoleon I. — ———— Wilhelm Gieſe: Im Schloß die er auf den Märkten ſang, und er pfiff beim Planzeichnen vor ſich alte Lieder hin, die Boden hatten und irgendwo daheim waren, nicht ſo ohne jeden Halt wie ſein Landfahrerleben, das kein Daheim kannte. Immerzu zeichnete er, neue Pläne, ſchönere Pläne, für deren Durchführung das zuſammen⸗ geworfene Häuflein Geld nicht ausreichen konnte. Aber er plante weiter. Die Harlin ſtand bei ihm und drängte: ſo müſſe es werden und ſo müſſe es bleiben. Das bewegte ihn nicht, jetzt nicht, wo er einmal ſich eingeträumt hatte in die Freude, wo er neben ſeiner unſicheren Straße einmal ein ſicheres Haus haben wollte. Er machte Pläne, und das Schneewaſſer des Win⸗ ters kam durch die Decke der alten Stube. Er zeichneten bunte Fenſterſimſe mit Blumen dar⸗ auf, und das Frühjahr kam, das ihn ſonſt im⸗ mer hinausgeführt hatte auf die Märkte. Die Harlin ſaß daneben und weinte. Es wurde wohl nie etwas mit dem Bau des Hauſes, denn der Mann baute ſinnlos dahin auf der Tiſchplatte und dem Papier, ſein Planen war zur Narretei geworden, nachdem er ein langes Leben lang die Feſtigkeit gehaßt und alles Häusliche ver⸗ achtet hatte. Mitten im Sommer vann zog Urban wieder fort auf die Märkte, und er hatte neue Bilder und neue Reime. Die Bilder waren auf der Tiſchplatte der alten Frau gezeichnet worden mit lachenden Simſen und Fenſtern davor, und die Marktleute lachten darüber, weil der Bänkel⸗ ſänger in den alten Tagen mit ſolch törichten Dingen auf die Märktereiſe ging. Ihr wißt doch den alten Urban noch, den Narren, der in ſeiner letzten Zeit unſinnige Lie⸗ der von Häuſern und vom Bauen geſungen hat, bis man ihn überall wegwies, weil die Men⸗ ſchen mit ſolchen Torheiten nicht geplagt werden wollten? Der alten Harlin hat er ſein erſpartes Geld zurückgelaſſen, und die Harlin hat wieder gebaut, ein anſehnlicheres Haus als zuvor. Aber wohin er ſelber gekommen iſt, der Urban, der Narr, das weiß ich nicht, das weiß niemand. Er war ein Bänkelſänger, und ſolche Leute blei⸗ ben eben einmal irgendwo liegen, weil ſie doch keinen Platz, kein Daheim und kein Haus haben. ee eeeee Hegel und unſere Zeit Die nationalſozialiſtiſche Revolution, die den Ehrgeiz hat, alle Gebiete unſeres Lebens neu zu geſtalten, hat eines gemeinſam mit allen Zeiten großer geiſtiger Umwälzungen: Wir ſuchen wieder die Quellen unſeres Lebens. Die⸗ ſer Weg führt uns auf eine neue Art in die Geſchichte. Zeiten geiſtigen Stillſtandes oder ruhiger Fortentwicklung pflegen nur Material anzu⸗ häufen und weitab zu ſein von dem herriſchen Geiſt unſerer Zeit, allem Geweſenen einen neuen Sinn zu geben. So durchſuchen wir die Vergangenheit nicht nur um zu erfahren, wie es eigentlich geweſen iſt, oder um getreulich frühere Männer und Zeiten aufzuzeichnen, ſon⸗ dern wir wollen nur die Kräfte aufſpüren, die heute noch wirkſam ſind und die Meinung der Männer hören, deren Sinngebung auch für uns noch gilt und die uns ſo Führer ſein können auf dem Weg in die Zutunft. Als einer der wirklich großen Männer der geſamten Geiſtesgeſchichte, die einen weithin überſchauenden Blick über alle Einzelgebiete des Wiſſens getan und einen immer gültigen Standpuntt eingenommen haben, ehren wir heute Hegel. Es kann natürlich hier nicht unſere Aufgabe ſein, das ganze Hegelſche Gedankenge⸗ bäude nachzuzeichnen, ſondern wir wollen gur die Grundlagen umreißen, die uns noch heute am wirkſamſten erſcheinen und am weiteſten hinausweiſen in noch unbebautes Gebiet Als Grundgedanke von Hegels Syſtem, das man auch als abſoluten Idealismus oder auch als Panlogismus bezeichnet hat, kann wohl der Satz gelten, daß alles Geſchehen die äußere Entwicklung und Selbſtdar⸗ ſtellung einer ihm innewohnenden Vernunftiſt, die er Weltgeiſt nennt. Der Weltgeiſt oder die Idee ſind das Ewige und Wahre, und die einzelnen Erſcheinungen und Geſchehniſſe haben für ſich keinen Sinn. ſondern erhalten ihn erſt im Ganzen einer ver⸗ nunftmäßigen Entwicklung. Alle wirkenden Kräfte der menſchlichen Geſchichte, mögen ſie politiſcher, ſittlicher oder künſtleriſcher Art ſein, erhielten ſo ihren Sinn als Teile eines Gan⸗ zen und ihren Platz im Dienſte einer überge⸗ ordneten Idee. Alle menſchlichen Beſtrebungen, die ſo wech⸗ ſelvoll ſind wie ihre Träger, erfüllten ihren Zweck im organiſchen Ganzen, auch wenn die einzelnen Handelnden den großen Zuſammen⸗ hang nicht ſehen können oder wollen. Darum nannte Hegel die höchſte Ordnung menſchlichen Zuſammenlebens den Staat, die oberſte Er⸗ ſcheigrungsform des Weltgeiſtes in der Geſchichte und ſah in ihm die wahre und gültige Leib⸗ werdung des Volksgeiſtes. Er hob den Zwie⸗ ſpalt zwiſchen dem einzelnen und der Gemein⸗ ſchaft auf, indem er beiden einen übergeordne⸗ ten Sinn gibt und ſie untrennbar verbindet als notwendige Erſcheinungsformen des einen Geiſtes. Auch die Unterſcheidung zwiſchen Charak⸗ ter und Tat verliert ſo ihren Sinn, indem ſie beide betrachtet werden wie Leib und Seele, wie Erſcheinung und Sinn. Von dieſer Warte aus fällt ein neues Licht auf die großen Män⸗ ner und Geſtalter der Geſchichte. Wenn wir heute bei jeder hervorragenden Geſtalt in un⸗ ſerer Vergangenheit zuerſt wiſſen wollen, wie ihr Wirken den Gang unſerer Entwicklung in arteigener Weiſe, alſo gemäß der unſerem Volke innewohnenden geſtaltenden Vernunft, gefördert oder gehemmt hat, ſo iſt die uns ſchon bald ſelbſtverſtändlich gewordene Blickrichtung ein Erbe Hegels. Vor Hegel hatten nur wenige große Geiſter erkannt, daß jedes Volk ſein eigenes inneres Entwicklungsgeſetz hat, dem alle partiellen Be⸗ ſtrebungen zu dienen haben. Damals ah man entweder alle Teilgebiete der menſchlichen Geſchichte und Kultur als ſelbſtgenügſame Ge⸗ bilde an, die ſich höchſtens berührten, aber nicbt durchdrangen: oder man nahm ſie als unvollkommene Aeußerungen eines geſetz⸗ zerſetzende Kritit, gebenden Gottes. Seit Hegel kann jeder unver⸗ bildete Geiſt die Dinge und Geſchehniſſe und die großen Männer betrachten, ohne ſchulmei⸗ ſterliche Moral und hinausgehoben über den hemmenden Wuſt des verwirrenden Kleintrams. Hegels Geſchichtsphiloſophie erledigt auch die die die Werte der großen geſtaltenden Perſönlichteiten pſycholo⸗ giſch oder moraliſch analyſiert und ihre Hand⸗ lungen zurückführen will auf ſelbſtſüchtiges Streben; denn der große Geiſt kennt beſſer als die Maſſe das Gebot der Stünde und mit der „Koinzidenz des Charakters und des Allgemei⸗ nen“ begründet er die ſinnvolle Stellung der Heroen und Genies im Gang der Geſchichte. Nicht nur die Erſcheinungen, ſondern auch das Schickſal der ſchöpferiſchen Menſchen hat Hegel klargelegt, und zwar allgemein und für immer gültig, ſo daß beute jeder verſtän dige Betrachter ſehen kann, was früher nur der be⸗ ſonderen Einfühlung großer Dichter ertennbar war. Durch die erhabene Sinngebung der Ein⸗ zelleiſtung erklärt ſich auch Hegels Würdi⸗ gung des Erfolges. Jede Bewegung, die einmal letzten Endes erfolgreich war, beweiſt mit dieſem Erfolg ihre Berechtigung und ihre notwendige Stellung in einem großen Plan. Dieſe fundamentalen Einſichten haben ſeit He⸗ gel jeden Geſchichtsdenker tief beeindruckt und alle, ob ſie nun Anhänger waren oder Gegner⸗ geführt. Hier nun klafft eine große Lücke, die noch im⸗ mer des großen Hiſtorikers harrt, der ſie aus⸗ füllt. Hegel ſelbſt hat Einzelzüge weder geiucht noch gefunden, ſondern nur den bereits gefun⸗ denen einen Sinn geben wollen. Er hat nur den Raum eines neuen Geſchichtsbildes neu geformt, ohne ihn mit lebenden Weſen zu fül⸗ len. So haben bald die verſchiedenſten Rich⸗ tungen hiſtoriſchen Forſchens von ſeinem Fnn— dament aus die widerſprechendſten Wege ein⸗ zeſchlagen. Selbſt der Marxismus bediente ſich der Hegelſchen Dialektik. Ranke, der am ehe⸗ ſten bis zur Hegelſchen Geſamtſchau ſich auf⸗ ſchwingt, hat noch ſeine größte Stärke darin, einfach zu erzählen, wie es eigentlich geweſen iſt und ſcheut ſich meiſt, von den ausgebreite⸗ ten Einzelheiten aus Ueberblicke zu tun, wie ſie wirtlich in Hegels Geiſt wären. Doch ſelbſt über dieſe Aufgabe hinaus fordert unſere Ein⸗ ſtellung zur Geſchichte von einem künftigen gro⸗ ßen Hiſtoriter noch ein anderes. Erſt Nietz⸗ ſche durchforſchte die Geſchichte, nicht nur um zu erfahren, wie es geweſen ſei, ſondern um Aufgaben zu finden für die Gegenwart und Winke für ſeine Forderungen an die Zukunft. Seit Nietzſche wiſſen wir erſt wieder, daß un⸗ ſere Einſtellung zur Vergangenheit entſcheidend iſt auch für uns und unſere Ziele. Wir ſehen die Völker und Führer der Geſchichte als le⸗ bende Mächte und Mahner an. Hegel ſah den rückdeutenden Sinn des Für die wichtigſten Teile der Kulturgeſchichte bat Alfred Roſenberg dieſen Weg gebahnt, eine Schau über die geſamte Geſchichte von die⸗ ſer Warte aus fehlt uns noch. Die gewaltige Stoßktraft unſerer Zeit läßt uns aber hoffen, 3 große Hiſtoriker und Bildner⸗ ſich findet. Engländerliebtphantaſtiſche Ro⸗ mane. Die Engländer Wben feſtgeſtellt, daß in der gleichen Zeit, in der ein Engländer ſechs Bücher verbraucht, ein Skandinavier deren neun lieſt. Mr. J. E. Hoare aus dem Londoner Ver⸗ lag Conſtable iſt daraufhin nach Dänemark ge⸗ fahren, um ſich an Ort und Stelle über die Ab⸗ ſatzmöglichkeiten des engliſchen Buches zu unter⸗ richten.— Als einziges Hindernis für die eng⸗ liſchen Bücher erwies ſich ihr Preis. Deſſen Höhe iſt durch den guten Leinenband bedingt, die Billigkeit der däniſchen Bücher dadurch, daß ſie meiſt geheftet in den Handel kommen. Auf die Frage, welche Bücher in England am mei⸗ ſten verkauft würden, antwortete Mr. Hoare: Romane, und zwar gerade Romane, die den Menſchen aus ſeinem Alltag herausführen: phantaſtiſche, exotiſche, unwahrſcheinliche. geſchichtlichen Tuns und Leidens, wir ſeine vordeutende Forderung. wie jo Zunächſt Frage: Uun überhaupt en an bar ehen wir haus an. weite Dach und dunkel Fall, denn ſter am an möglich her hinten abe darum gar aber ſchützt Auch ein ga art glatt ve ſprung über nimmt. Uni Zeit verwer Ein ande Bauernhof Brandgefah aber läßt ſi ken. Heute zwiſchen di und die W aber geht u Muß das Faſt ſieht ordnungen unpopulär; alte ſchöne zügen. Jede feſteren Dac ſten für den er ja ſchon d zelnen Baue nahme ſpiel Stroh zur det werden Schwede Deutſchland dem 18. Je lichen Grür nur die Fer ſucht heute, arbeitung f ſcheinen gut ausgeſtellt,! Das Stro den; es hat läßt ſich au bei Baden⸗ der Kampf e die Aufklärv ſämtliche H. Bald darauf Die prächti chloß er pfiff beim hin, die Boden aren, nicht ſo hrerleben, das zläne, ſchönere as zuſammen⸗ ht Nausreichen e Harlin ſtand s werden und ihn nicht, jetzt nt hatte in die cheren Straße n wollte. Er iſſer des Win⸗ en Stube. Er Blumen dar⸗ ihn ſonſt im⸗ Märkte. Die 's wurde wohl iſes, denn der her Tiſchplatte r zur Narretei s Leben lang häusliche ver⸗ Urban wieder e neue Bilder haren auf der ichnet worden rn davor, und il der Bänkel⸗ ſolch törichten han noch, den unſinnige Lie⸗ geſungen hat, veil die Men⸗ eplagt werden ſein erſpartes in hat wieder ls zuvor. iſt, der Urban, veiß niemand. che Leute blei⸗ „weil ſie doch Haus haben. zu tun, wie n. Doch ſelbſt t unſere Ein⸗ künftigen gro⸗ Erſt Nietz⸗ nicht nur um „ ſondern um egenwart und die Zukunft. eder, daß un⸗ t entſcheidend le. Wir ſehen hichte als le⸗ degel ſah den tlichen Tuns de Forderung. ulturgeſchichte Weg gebahnt, ichte von die⸗ Die gewaltige aber hoffen, Bildner ſich ſtiſſche Ro⸗ ſtgeſtellt, daß igländer ſechs er deren neun ondoner Ver⸗ Dänemark ge⸗ über die Ab⸗ ches zu unter⸗ für die eng⸗ ei s. Deſſen hand bedingt, dadurch, daß ommen. Auf and am mei⸗ Mr. Hoare: ane, die den erausführen: inliche. Das Bauernhaus Wie ſoll der Bauer wohnen?/ Der Rampk um das Strohdach Zunächſt erhebt ſich hier eine ſehr weſentliche Frage: Entſpricht der alte deutſche Bauernhof überhaupt noch unſeren modernen Anforderun⸗ 83 an bauliche Zweckmäßigkeit und Hygiene? ehen wir uns als Beiſpiel ein Schwarzwald⸗ haus an. Beim erſten Blick meint man, der weite Dachvorſprung müſſe die Zimmer dumpf und dunkel laſſen. Aber das iſt gar nicht der Fall, denn die Wand darunter zeigt ein Fen⸗ ſter am anderen, um ſoviel Luft und Licht als möglich hereinzulaſſen. Die Giebelfläche iſt nach hinten abgeſchrägt,„abgewalmt“, und wirft darum gar nicht ſo viel Schatten. Trotzdem aber ſchützt das Dach vor Sturm und Wetter. ordnung befreit werden, weil es ſich heraus⸗ ſtellte, daß die Ziegel keinen genügenden Schutz gegen Wind, Schnee und Regen darſtellten. An⸗ dere Dörfer konnten ſich überhaupt keine Ziegel verſchaffen. So mußte ſchon im Jahre 1799 die Beſtimmung aufgehoben werden, und alles blieb beim alten. Heute iſt das natürlich anders. Wenn es irgendwo zufällig keine feſte Ziegelerde gibt, verſchafft man ſich leicht Fertigware. Natur⸗ ſteine werden verſandt, die Induſtrie liefert künſtliches Baumaterial, und auf dem Lande entſtehen neue Induſtrien mit nicht bodenſtän⸗ digen Rohſtoffen. Das aber iſt nicht unbedenk⸗ So sah ein deutsches Dorf im Mittelalter aus Süddeutsche Dorfstraße— Kupferstich von Hans Merian Auch ein ganz modernes Haus kann dieſe Bau⸗ art glatt verantworten. wenn nur der Dachvor⸗ ſprung über dem Wohnteil ein klein wenig ab⸗ nimmt. Und ſo hat man ihn bereits in letzter Zeit verwendet. Ein anderer Vorwurf, den man dem alten Bauernhof macht, ſpricht von ſeiner zu großen Brandgefahr. Durch entſprechende Maßnahmen aber läßt ſich dieſes Riſiko ſehr ſtark einſchrän⸗ ken. Heute zieht man eine feſte Brandmauer zwiſchen die Wohnung mit ihrem Herdfeuer und die Wirtſchaftsräume. Der große Kampf aber geht um das Strohdach. Muß das Strohdach verſchwinden? Faſt ſieht es ſo aus. Wenigſtens ſorgen Bau⸗ ordnungen und Feuerverſicherungen dafür, es unpopulär zu machen. Und doch hat dieſes ur⸗ alte ſchöne Dach eine ſtattliche Reihe von Vor⸗ zügen. Jedes andere Dach verlangt einen viel feſteren Dachſtuhl und erhöht dadurch die Ko⸗ ſten für den Bauern bedeutend. Außerdem beſitzt er ja ſchon das Stroh, beſonders da ſich die ein⸗ zelnen Bauern gegenſeitig aushelfen. Eine Aus⸗ nahme ſpielen ärmere Gegenden, in denen das Stroh zur Aufbeſſerung des Dunges verwen⸗ det werden muß. So iſt das Strohdach in Schweden verſchwunden, und wir kennen in Deutſchland gelegentliche Beſtimmungen aus dem 18. Jahrhundert, die es aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen verbieten. Sonſt ſpricht aber nur die Feuergefährlichkeit dagegen. Man ver⸗ ſucht heute, das feſte Stroh durch beſondere Be⸗ arbeitung feuerfeſt zu machen. Die Erfolge ſcheinen gut, allerdings hat ſich noch nicht her⸗ ausgeſtellt, wie dauerhaft es iſt. Das Strohdach iſt alſo noch nicht verſchwun⸗ den; es hat ein zähes Leben— wie zähe es iſt, läßt ſich auch an der Geſchichte des Murgtals bei Baden⸗Baden zeigen. Im Jahre 1775— der Kampf gegen das Strohdach geht ſchon auf die Aufklärung zurück— wurde verordnet, daß ſämtliche Häuſer Ziegeldächer haben ſollten. Bald darauf mußte aber ein Dorf von der Ver⸗ Die prächtige Dielentür eines niedersächsischen Bauernhofes lich, denn auf dieſe Weiſe geht die Beziehung zum Naturgegebenen leicht verloren. Statt mit den ſchönen Holzziegeln verkleidete man im Harz die Hauswände mit häßlichen Zement⸗ Das Schwarzwaldhaus hat seine ursprünzliche Form's heute ziemlich unverändert erhalten und entspricht mit ganz geringlügigen Aenderungen auch den modernen baulichen Ansprüchen 18. Jahrhunderts nur die„modernſten“ Bauern⸗ häuſer Kamine. In der Steiermark haben die Höfe vielfach heute noch keinen Schornſtein, und im Berner Oberland findet man jetzt noch Häuſer, die nur einen hölzernen Rauchfang mit einer Klappe, die vom Herd geöffnet und ge⸗ ſchloſſen werden kann, auf dem Dache haben. Uebrigens handelt es ſich beim Schornſtein keineswegs nur um einen geſünderen Rauch⸗ abzug, ſondern es geht um viel mehr. Solange der Rauch durch das Dach entwich, konnte das Haus nur einen geheizten Raum haben, der bis in den Dachſtuhl reichte. Der Schornſtein aber erlaubt, eine Decke zwiſchen Zimmer und Dach zu ſpannen. Erſt auf dieſe Weiſe entſteht ein oberes Stockwerk. Mit dem zweiten Stock⸗ werk wird ein Aufgang, alſo zunächſt die Leiter, ſpäter die Treppe, notwendig, mit Wegfall des Windauges muß die Wand für Fenſteröffnun⸗ gen durchbrochen werden. Kurz, die geſamte Entwicklung des deutſchen Bauernhauſes iſt 4 den Schornſtein entſcheidend mitbeſtimmt worden. Daran ſind die Kühe ſchuld Die Entwicklung des niederſächſiſchen Bauernhauſes iſt wiederum durch einen anderen Faktor maßgeblich beeinflußt worden: durch die Unterbringung des Viehs. Wandernde Viehzüchter brauchen nur einen Unterſchlupf Sächsiche Bauernhäuser in einem Dorf in der Nähe von Dresden platten, in Süddeutſchland ſogar mit Blech. Man ahmte Stadthäuſer nach, die in ländlicher Umgebung weder zweckmäckig noch ſchön ſind. Dieſer Kampf zwiſchen ländlichem und ſtädti⸗ ſchem Bauſtil des Bauernhauſes iſt ſchon ſehr alt. Wir beſitzen Predigten aus dem Jahre 1710, in denen der württembergiſche Pfarrer Andreas Hartmann über die„Baupracht“ der Bauern wettert, die alles den Städtern nach⸗ machen und ſo ihre Häuſer verderben. Der Schornſtein veränderte das Bauernhaus Aber die Ablehnung des Städtiſchen dort, wo es nicht am Platze iſt, darf nicht zu weit führen. Man wird nicht auf Elektrizität ver⸗ zichten wollen, oder wo es möglich iſt, auf die Waſſerleitung. Verbeſſert und erneuert wird auf dieſem Gebiet ja nicht erſt ſeit heute. Nur geht es jetzt etwas ſchneller. Was in Bezug auf die Moderniſierung des Bauernhoſes in un⸗ ſerer Zeit in 50 Jahren geſchieht, dazu brauchte man früher ein Jahrtauſend. Der Schorn⸗ ſteien gibt uns dafür ein gutes Beiſpiel. Die Germanen kannten ihn nicht. Sie hatten im einzigen Raum des Hauſes ein offenes Herd—⸗ feuer und der Rauch entwich durch eine Oeff nung im Dache, durch das„Windauge“. Abe: die Römer hatten bereits den gemauerter Rauchabzug, den„caminus“, erfunden. Von ihnen lernten es dann ſpäter die Oberdeutſchen. Aber erſt im 16. Jahrhundert wird der Schornſtein in Schweden bekannt, und in vielen Gegenden Deutſchlands beſaßen noch gegen Ende des für ſich und ihre Familie. Das wetterharte Vieh bleibt draußen auf der Weide. So war es einſt auch in Norddeutſchland. Aber wenn ſich Das niederdeutsche Bauernhaus Einzelhof in der Provinz Hannover(Tuschzeichnung) die Lebensverhältniſſe beſſern und man edlere Tiere zieht, verlangen ſie auch den Schutz des Stalles. Alſo wurde der Raum vor dem Hauſe umzäunt und das Dach darüber hinweggezogen. Gleichzeitig wurde der ſo gewonnene Raum als Tenne und für ſonſtige Arbeiten verwendet. Die Ernte wurde in dem Dachgebälk unterge⸗ bracht. Damit haben wir die klaſſiſche Form des niederſächſiſchen einräumigen Hauſes, wie ſie ſeit Ende des Mittelalters feſtſteht. Später bauen ſich an den Herdraum Stuben und Kam⸗ mern, noch ſpäter werden Diele und Ställe durch eine Mauer vom Wohnteil getrennt. Die heutige Entwicklung greift dieſe alte Tradition an, weil man zur Stallfütierung übergeht. Das große Weideland, das früher be⸗ nötigt wurde, iſt überflüſſig und für den Acker⸗ bau frei geworden. Dieſer wird intenſiviert— wo ſoll man nun das Getreide unterbringen? Erſt verſucht man es mit Anbauten am Hauſe, aber bald wird ein weiteres Gebäude errichtet: der Speicher. So verändert ſich das Geſicht des Bauernhauſes im Laufe der Zeit, aber ſtets bleibt dieſe Entwicklung mit den natür⸗ lichen Gegebenheiten des bäuerlichen Lebens verbunden. Warum ſteht das Schwarzwaldhaus nicht an der Nordſee? Die Antwort iſt einfach: im Gebirge iſt wenig guter Baugrund, darum wächſt das Haus in die Höhe, es wird mehrſtöckig. In der Ebene dagegen iſt reichlich Platz; hier kann das Bauernhaus ſich ausdehnen, natürlich wäre dort ein hohes Gebäude ſchutzlos den Stürmen preisgegeben, im Gebirge lehnt es ſich an die ſchützende Bergwand. Auch das Material bedingt die Unterſchiede zwiſchen den verſchie⸗ denen Arten der deutſchen Bauernhäuſer. Im Schwarzwald oder in Bayern finden ſich überall Stein und Holz, ſo viel man braucht. Stein⸗ fundamente ſchützen gegen Wetter⸗ und Waſſer⸗ ſchäden; Holz hält auch im ſtrengſten Winter warm. Die Konſtruktion des Hauſes war alſo ſchon vom Material her gegeben. Norddeutſch⸗ land dagegen bietet nur Feldſteine, mit denen man nicht mauern kann; es liefert wenig Holz, kaum genug für Ständer und Balken. Dafür gibt es reichlich Lehm, um die Zwiſchenräume im Balkenwerk auszufüllen. So unterſcheidet ſich die Bauweiſe beider Gegenden in dieſen Punkten grundlegend. Andererſeits werden für beide Haustypen auch ähnliche Forderungen geſtellt. In beiden Gebieten ſpielt die Viehzucht die größte Rolle. Daher braucht man nicht eine Menge Gebäude, wie Scheunen, Tennen, Schup⸗ pen, die ſich wiederum im intenſiv bewirtſchaf⸗ teten Mitteldeutſchland um einen Hof gruppieren. Es ſteckt eine hohe Kultur im deutſchen Bauernhaus, die erkannt, gefördert und vor ihr fremden Einflüſſen geſchützt werden muß. Das neue Deutſchland hat die Wichtigkeit dieſer Auf⸗ gabe voll erkannt und ſorgt dafür, daß der ſchöne deutſche Bauernhof auch für die Zu⸗ kunft in all ſeiner erdverwachſenen Schönheit erhalten bleiben wird. Dr. A. Behrend. V. von Heidenſtam glaubt an Deutſchland Ein Bekenntnis des „Mein großer Wunſch, für deſſen Verwirkli⸗ chung ich mein Leben lang arbeiten will, iſt nicht nur das Glück und die Weiterentwicklung, ſon⸗ dern auch die aufrichtige Freundſchaft und das volle Verſtändnis zwiſchen Deutſchland und Schweden, meinen beiden Heimatländern!“ Mit dieſen Worten, die für die innere Haltung des ganzen Buches bezeichnend ſind, ſchließt die Grä⸗ fin Wilamowitz⸗Moellendorff ein Buch„Erinne⸗ rungen und Begegnungen“, das in Kürze im von Martin Warneck, Berlin, erſcheinen wird. Wir ſind ſchon jetzt in der Lage, aus dieſer wertvollen Neuerſcheinung nachſtehenden Aus⸗ 5 ſchnitt wiederzugeben. Höher, ſtolzer und einſamer als alle ſeine Zeitgenoſſen ragt die edle Geſtalt Verner von eidenſtams in Schweden hervor. Ich glaube, es hat kaum eine Woche in den letzten fünf⸗ zehn Jahren meines Lebens gegeben, wo ich nicht wenigſtens einmal ein Buch von ihm in die Hand genommen habe. Es bleibt mir immer dasſelbe große Erlebnis, ihm auf den Wegen der Sage, der Geſchichte und der Phan⸗ taſie zu folgen, wie auch ſeinem Sang zu lau⸗ Firn und die Sterne zu ſuchen, die an ſeinem irmament leuchten. Niemand bei uns hat ſo wie Heidenſtam es vermocht, die Stimme der Vergangenheit zu deuten, die urſprüngliche, ſchwediſche Volkskraft zu ſchildern, um daraus mit klarer Glaubensgewißheit eine Forderung und eine Hoffnung für die Zukunft zu ſtellen. Dieſer lebendige Glaube an die Möglichkei⸗ ten Schwedens, wie dieſe heiße Vaterlands⸗ 735 begegnet uns ſchon früh in ſeiner Dich⸗ ung. Linden auf dem alten Heimatgut Alshammar in einer unſerer ſchönſten Landſchaften, unver⸗ eßliche Sagen dem aufwachſenden Jüngling chon eingeflüſtert. Er lernte die karge Sprache der Steine lieben, er fing die Geheimniſſe des Schweigens auf, er barg die Arbeitsmühe, wie den Feſtglanz vergangener Geſchlechter in ſeiner Seele. Er iſt ein ewiger Nordländer, und gerade deshalb treibt ihn das Wikinger⸗ blut auf Reiſen, Abenteuer und Erlebniſſe nach den farbenreichen und ſonnenſchweren Län⸗ dern des Südens. Zehn lange Jahre zog Hei⸗ denſtam in Frankreich, der Schweiz, Italien, Deutſchland und Kleinaſien umher. Zehn lange Jahre ſehnte er ſich zurück nach„dem weißen Land im Norden“. Nach der Rückkehr teilte er mit uns die Schätze, die er geſammelt hat.„Wallfahrt und Wanderjahre“ heißt die erſte Gedichtſammlung, die, ſoweit der darin enthaltene Zyklus„Ge⸗ danken der Einſamkeit“, ſofort unerhörtes Aufſehen erregte, und ein Grenzſtein in der ſchwediſchen Literatur geworden iſt. Hier klan⸗ gen neue, friſche Töne, hier rückte eine aus⸗ geprägte Perſönlichkeit in die erſte Reihe, ein revolutionärer Romantiker, der eigene Wege ging, unbekümmert um Vorurteile, Phraſen und Kliſcheeideale. 1892 gab er uns den großen, ſeltſamen und in Deutſchland viel zu wenig bekannten Roman„Hans Alienus“, eine von — Gedichten interſoliierte Proſadichtung. Der ld iſt ein nordiſcher Sucher, verwandt mit auſt und Peer Gynt, der durch Jahrtauſende und durch die verſchiedenſten Kulturepochen wandert, um zuletzt, wie der Verfaſſer ſelbſt, die innerſte Aufgabe ſeines Lebensrätſels und die Antwort in den Wurzeln des Heimathofes und des Vaterlandes zu— 5 Seit ſeiner früheſten Kindheit hat Heiden⸗ ſtam in Karl XII. den Held ſeiner Träume wie den größten Häuptling des Schweden⸗ volkes geſehen. Niemals hat dieſes Volk eine olche Not gelitten, aber auch niemals hat es olche Beweiſe von Opfergeiſt, Heldenmut, Pflichtgefühl und Gottesfurcht gezeigt wie in dieſer ſeiner letzten, in äußerer Hinſicht ſo glänzenden Großmachtzeit. Karl XII. liebte Es iſt, als hätten die Eſchen, Eichen und großen ſchwediſchen Dichters/ Von kanns Grätin Milamowitz⁊-Moellendorft das Unmögliche, deshalb iſt er uns allen ſo lieb. Unſichtbare Lorbeerkränze krönten die Häupter der Karoliner, da ſie dem Hunger wie den Siegen entgegenzogen. Unſichtbare Roſen blühten in den Herzen der Für Hei die in lan⸗ gen einſamen Jahren treu für Heim und Hof ſorgten, ſich um die Erziehung der Kinder, —0 Sitten und Vaterlandsliebe bemühten. tie hat Heidenſtams Schilderungskunſt ſich höher emporgeſchwungen, nie hat ſeine Mei⸗ ſterhand eine edlere Sprache gemeißelt als in den„Karolinern“, dieſem herrlichen Epos, wo⸗ für wir ihm nicht genug danken können. Aber nicht nur vergangene Zeiten, ſondern auch das Jetzt und die Zukunft beſeelten die Dichtung Heidenſtams. In dem großen und ſchwerwiegenden Zyklus„Ein Volk“ richtet er flammende Worte voll heiliger Empörung gegen jede Lauheit, Bequemlichkeit, Gleichgül⸗ tigkeit und Faulheit, die in den„Süßbrot⸗ zeiten“ bei uns hineingedrungen waren, und deren erſchlaffende Wirkungen er ſowohl bei dem einzelnen wie in dem Geſamtleben zu ſpü⸗ ren glaubt. Er zeigt, wie„tief verhüllt in Herzenstammern die Sorge lebt, wenn auch die Nöte ſchweigen“. Er ruft nach Männern— der Forſchung, der Farben, der Schriften. Er ſchenkt der neuen Zeit ſeinen Glauben und uns allen einen mahnenden Feldruf: „Voran, voran, du neuer Tag, Mit Moragenlied und Hammerſchlag, Und fürchte nicht Gefahren! Zünd' edlen Kampf, aib Schutz dem Herd, Laß wie ein Sturmblitz Geiſtes Schwert Vor unſ'ren Scharen ſtrahlen. Leucht weit— weit über Volk und Land, Mach' reich die Seele, feſt die Hand, Daß wir im Alter tragen ſtolz Der Jahre Freud und Leid Und wandern fort und ſäen Saat Im Lenz der neuen Zeit.“ In ſeinem Buch„Neue Gedichte“ hat Hei⸗ denſtam die Zinnen der weißen Berge erreicht, er blickt über das Menſchengewimmel hinaus und läßt die Götter führen, ſprechen und trö⸗ ſten. Demütig ruft er:„O, Liebe zum Ge⸗ ſchaffenen, erfülle mich ganz!“ Er weiß, daß diejenigen ſchwach ſind, die ſchmähen, ſtark da⸗ gegen jene, die loben.„Das Große, das Schöne, das Weiſe darf nicht zu weich gebettet ſein und mit müdem, krankem Sinn erwachen.“ Er kann lächeln über das bunte Treiben, denn „ich weiß, einmal für alle, welche leiden, wie für die Demut ſcheuer Herzen, und Seelen⸗ reinheit, blühen neue Zeiten“. Er ſieht, wie das eine Geſchlecht dem andern folgt, ein jeder, der das Gebet ſeines Innern erfüllt, wird „eine Stimme aus der Ewigkeit“. Es iſt Ruhe und Troſt, es iſt Kraft und Glück für uns in der Dichtung Heidenſtams. Alles Unweſentliche und Zeitgebundene fällt zur Erde, er widmet ſich nur dem Weſentlichen, Bedeutenden und Ewigen. Er weitet unſeren Blick und zeigt den Segen der Arbeit, das Glück, ein Vaterland zu beſitzen, und die Sterne der Ewigkeit. Hoch oben auf einem Berge mit einem be⸗ zaubernden Blick über das rätſelhafte blaue und ſtets wechſelnde Waſſer des Vätternſees liegt das weiße Dichterheim Oevralid. Dort ziehen im Sommer immer wieder die Jugend⸗ ſcharen Schwedens hinauf, die Studenten in ihren weißen Mützen, wie die Mädels und Frauen in bunter Volkstracht. Sie ſingen ihm ihre Lieder und bringen ihm große Sträuße der blauen Kornblume, der Landſchaftsblume Oeſtergötlands. Dort hat ihn dieſen vergan⸗ genen Winter auch der Stellvextreter des Füh⸗ rers, Rudolf Heß, mit ſeiner Frau beſucht. In Deutſchland weiß man gut, wie warm Heiden⸗ ſtams Herz für die neue Zeit dort ſchlägt. Er hat öffentlich erzahlt, daß er damals bei der Machtübernahme wie auch ſpäter die Abend⸗ tunden kaum erwarten konnte, bis er endlich urch den Rundfunk die Reden Hitlers und ſeiner Mitarbeiter hörte. Kürzlich las ich in der Zeitung, an erſter Stelle und mit großen Lettern eine Betrachtung von ihm über die Lage in Europa. Er findet die Situation er⸗ ſchreckend, hat in der Geſchichte geſucht, aber noch kein Zeitalter gefunden, wo ſo ſchwere Wolken über der Menſchheit hingen wie jetzt. In dieſer Unruhe und Zerſetzung findet er einen feſten Punkt, und der iſt Deutſchland, wo Hitler Ordnung, Ueberſicht und Stabilität geſchaffen hat.„Es ſteckt Abſicht und Genialität in ſeinen Handlungen. Ich bin feſt überzeugt davon, daß Hitler den Frieden will und ge⸗ rade deswegen ſein Land in Verteidigungs⸗ zuſtand bringt. Dank der Erneuerung Deutſch⸗ lands iſt Europa aus dem Chaos des Bolſche⸗ wismus gerettet.“ „Svinhufoud baut Finnland“ Ein Kapitel aus dem neuen Buch von Erkki Rüikkönen Im Albert⸗Langen/ Georg⸗Müller⸗Verlag in München erſchien ſoeben das geſchichtlich denk⸗ würdige Werk„Svinhufvud baut Finn⸗ land' von Erkki Räikkönen, das den abenteuerlichen Befreiungskampf aus den Feſſeln des Bolſchewismus und die Staatsgründune Finnlands unter ſeinem heutigen Präſidenten P. E. Svinhuſpud ſchildert. Mit Erlaubnis des Verlages veröffentlichen wir aus dieſem politiſch außcerordentlich attuellen Buch den nachſtehenden Auszug. Während die Senatsmitglieder ſich in Hel⸗ ſinki ſchon verborgen hielten, war Enckell im⸗ mer noch in Petersburg tätig. Am Montag, 28. Januar, fuhr er morgens nach Smoljna, um mit Bontjſch⸗Brujewitjſch über die Bil⸗ dung eines gemiſchten ruſſiſch⸗finniſchen Ko⸗ mitees zu beraten. Bontjſch⸗Brujewitſſch „fand, die Arbeit des Komitees hätte gar keine Eile, da Finnland ja ſchon über hundert Jahre mit Rußland vereint geweſen ſei und ruhig weiter ſo bleiben könne.“ Die Bolſchewiſten ſchlugen alſo einen ganz neuen Ton an. Die Selbſtändigkeit Finnlands wurde plötzlich mit einem Achſelzucken abgetan. Es war kein Zweifel mehr, woher hier der Wind wehte. Nach Bontjſch⸗Brujewitjſchs perſönlicher Auf⸗ faſſung waren die Bürgerlichen mit ihrer über⸗ eilten Selbſtändigkeitserklärung ſchuld an dem Bürgerkrieg in Finnland. Auch ſagte er, täg⸗ lich kämen viele Finnen nach Smoljna und bäten, man möge doch ja nicht die ruſſiſchen Truppen aus dem Lande ziehen. Auf Enckells Proteſt gegen die trotz allen Verſprechungen fortgeſetzten Lieferungen von Waffen, ja ſogar von Panzerautos an die Roten in Finnland behauptete Bontjſch⸗Brujewitjſch, ſie ſeien nur für die dortigen ruſſiſchen Truppen beſtimmt. Seine abweiſende Haltung wurde ſchließlich etwas entgegenkommender, und er verſprach die baldige Ernennung der ruſſiſchen Mitglie⸗ der für das gemiſchte Komitee. Nach Hauſe gekommen, erhielt Enckell das Telegramm der Senatoren vom vergangenen Tage, aus dem er erſah, wie ſehr die Verhält⸗ niſſe in Finnland ſich zugeſpitzt hatten. In Smoljna war man ſich offenbar nicht recht klar über die Lage in Finnland, und wie man ſich zu dem Vertreter des weißen Finnlands ver⸗ halten ſollte. Auch die offizielle Haltung der Sowjetregierung zeugte von dieſer Unſicher⸗ heit. So brachte die Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rat⸗Zeitung ein an„den Herrn Vorſitzenden in der Regierung der Republik Finnland“ gerich⸗ tetes Schreiben als Antwort auf Svinhufvuds Ultimatum an die Sowjetregierung. Dieſe von Trotzki unterſchriebene Note war am Abend vorher telegrafiſch an den Senat in Helſinki geſandt worden, aber in die Hände der Roten geraten. Die Sowjetregierung gab darin zwar zu, die Einmiſchung ruſſiſcher Truppen in Finnland ſei unerwünſcht, ihres Wiſſens teile auch das finniſche Proletariat dieſen Stand⸗ punkt, doch gäben die Nachrichten, daß kontra⸗ revolutionäre und nationale Elemente im fin⸗ niſchen Volk aus dem Hinterhalt ruſſiſche Sol⸗ daten überfielen, Züge beſchöſſen uſw., Anlaß zur natürlichen Selbſtverteidigung. Zum Schluß bat Trotzki, alle Fälle mitzuteilen, wo ruſſiſches Militär gewalttätig gegen die finni⸗ ſche Bevölkerung aufgetreten ſei, und ſchloß mit den Worten:„Ich bitte Sie, verſichern zu dürfen, Herr Vorfitzender, daß der Rat der Volkskommiſſare von dem Gefühl der Hoch⸗ achtung und Freundſchaft für das ſelbſtändige finniſche Volk beſeelt iſt.“ Trotz dieſen Tönen hielt Enckell es für beſſer, unſichtbar zu bleiben, als Lenin am nächſten Tag eine Abordnung der finniſchen Revo⸗ lutionsregierung unter Kullervo Manner emp⸗ fing. Zwar die offizielle Haltung der Sowjetregierung gegenüber dem finniſchen Senat und überhaupt dem ganzen weißen Finnland war noch undurchſichtig, wie Pod⸗ woiskis ſchwankende Anordnungen über die Entwaffnung der Schutzkorps und jetzt die ſchönen Phraſen in Trotzkis Depeſche zeigten, aber— hinter den Kuliſſen war die Einſtellung der Bolſchewiſten zu dem Aufruhr in Finnland höchſt eindeutig und konſequent: ſie hetzten nicht nur die finniſchen Arbeiter geſetzliche Regierung auf, ſondern unterſtützten auch aktiv mit allen Mitteln die roten Revo⸗ lutionspläne. Ein Drahtbefehl Trotzkis an die finniſche ſozialdemokratiſche Partei lautete: „Die Stunde'des Handelns iſt da. Konzen⸗ triert fünfzehntauſend Rotgardiſten in Hel⸗ ſinkt und Umgebung. Ergreift die Macht. Nehmt die Regierung gefangen!“ Bücher aus allen Gebieten Ein nationalſozialiſtiſches Geſchichtswerk, be⸗ titelt„Vor⸗ und Frühgeſchichte des Nordens und des Mittelmeerrau⸗ mes“ legt Dr. Hans Philipp vor. Das mit 349 Abbildungen im Text und auf Tafeln ver⸗ ſehene Werk erſchien im Verlag E. S. Mitt⸗ lere& Sohn, Berlin. Es iſt auf dem Ge⸗ danken aufgebaut, daß nicht die Umwelt, ſon⸗ dern die Raſſe, die es beſiedelt, das Schickſal eines Landes beſtimmt. Von hier aus wurden in einer ſehr klaren und eindeutigen Weiſe die Urgeſchichte Deutſchlands von der Altſteinzeit bis zur Bronzezeit aufgezeigt, ferner die Ge⸗ ſchichte der Auseinanderſetzung der nordiſchen Völker mit den fremden Raſſen des Mittel⸗ meerraumes, ſowie die Frühgeſchichte der Ger⸗ manen von der Eiſenzeit bis zum Untergang der Germanenreiche. Ein wertvolles Handbuch (über 300 Seiten ſtark) für Schule und Haus. Durch das im ſelben Verlag(E. S. Mittler & Sohn) erſchienene Werk:„Von den Stäm⸗ men zum deutſchen Volk“ das erſte JFahrtauſend der deutſchen Geſchichte, will ſein Verfaſſer Werner Hübſſchmann dem Aufbau⸗ werk des Führers dienen; Auf ein umfaſſendes Wiſſen geſtützt, ſchildert er, von der Bildung der germaniſchen Stämme ausgehend, über den Kampf um die Univerfalmacht(Karolinger, Sachfen, Salier, Hohenſtaufen), die Kämpfe um den deutſchen Volksboden) im Mittelalter, die Zeit der Hausmachtkaiſer, der Reformation und des folgenden Dreißigjährigen Krieges, die langſame Bildung des peutſchen Volkes. 64 Abbildungen führen zualeich in die Kulturge⸗ ſchichte der behandelten Jahrhunderte ein und runden das 200 Seiten ſtarke Werk zu einem lehrreichen Buch ab. Wer einen ganz allgemeinen, knapven aber nichts Weſwtliches unterſchlagenden Ueberblick über die geſamte deutſche Geſchichte von der Vorgeſchichte bis zur Gründung des Dritten Reiches gewinnen will, dem ſei das 100 Seiten ſtarke Büchlein„Deutſchlands Werden“, Ueberſchau und nationalſozialiſtiſche Wertung von Georg Uſadel empfohlen. Es iſt im Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, erſchie⸗ nen, hat 25 Abbildungen, 20 Kaxten und ſieben Tafeln und bietet auf kleinem Raum ſehr viel Wiſſenswertes. X* In dem Kampf des Deutſchtums, das immer noch ſiegte, wenn auch der Staat verſagte, führt das ſehr intereſſante Buch von Richard Wich⸗ terich:„Lolksdeutſcher Kampf“(Ver⸗ lag: M. Du Mont Schauberg, Köln), ein. Hier wird am Lebensgang des heute noch in der Vollkraft ſeiner Jahre ſtehenden Dr. Hans Steinacher der volksdeutſche Kampf in der entſcheidendſten Phaſe verſinnbildlicht. In gültigen Bildern erleben wir den Untergang HOeſterreichs und den opferreichen Kampf des deutſchen Volkstums während der Nachkriegas⸗ jahre bis zum volksdeutſchen Erwachen im Reich. Ein leidenſchaftliches, von glühender Liebe zum ewigen Deutſchtum getragenes Werk! * Den Lauf der Geſchichte eines Volkes ohne Atlas zu verfolgen iſt nur ein halbes Studium. Deshalb ſoll hier gerade in dieſem Zuſammen⸗ hang auf den äußerſt guten und handlichen „Meyers kleiner Weltatlas“ hinge⸗ wieſen ſein Er bietet für einen Preis von RM .90 mit 93 Karten, 37 Bildern und 104 Text⸗ ſeiten, zum Teil auf Kunſtdruckpapier, eine kleine Länder⸗ und Völkerkunde für die täg⸗ liche Unterrichtung. Dr. Edaar Lehmann ſtellt die Raumprobleme der Staaten dar, Dr. Hans Damm Weſen und Unterſchiede der Völker und ihrer Kulturen. Das Buch iſt durch ſein Format, 17 mal 25 Zentimeter, ſehr handlich die Karten haben oft eine Größe von 40 mal 2 entimeter. In ihnen ſpiegelt ſich die 100jäh⸗ rige Erfahrung der weltberühmten Kartographi⸗ ſchen Anſtalt des Bibliographiſchen In⸗ ſtituts zu Leipzig. * In einer Zeit, da eine ganze Nation ſich zu dem Blutquell ihres Lebens, dem Bauerntum, zurückgefunden hat, intereſſieren die bäuerlichen Bräuche wieder ſtark. Genügend Aufſchluß über dieſe Dinge gibt das im Verlag Koehler & Amelang, Leipzig, erſchienene Werk von Dr. Hans Strobel„Bauernbrauch im Jahreslauf“. Ein ſicherer Inſtinkt trennt das echt Germaniſche von dem nur im Laufe der Zeit Hinzugekommenen in der ver⸗ wirrenden Vielgeſtaltigkeit unſerer Bauern⸗ bräuche. Das Buch iſt reich und gut bebildert und ſtellt eine ſchöne Fundgrube für gute, alte Bräuche dar. * Eine kleine Literaturgeſchichte legt das Bi⸗ bliographiſche Inſtiut, Leipzig, vor. „Deutſche Literaturgeſchichte von den Anfängen bis zur Gegenwart“ nennt ſich das im Preis ſehr billige Werkchen von Lud⸗ wig Erich Schmitt und Ernſt Lehmann und iſt doch, trotz ſeiner nur 250 Seiten, äußerſt aut und aufſchlußreich. Der Literaturwiſſen⸗ ſchaftler braucht natürlich größere Werke— ob⸗ wohl auch er einmal ſehr gern hier hereinſchaut — aber für den Laien iſt es das Gegebene: Kurz, umfaſſend und gar nicht trocken geſchrie⸗ ben mit einer ſtattlichen Reihe Bilder aus allen Jahrhunderten. * An dieſer Stelle ſoll auch noch auf ein ande⸗ res kleines Werk genannt ſein und zwar eine Biographie Walter v. Molos:„Walter von Molo, ein Dichter des deutſchen Menſchen“ von Guſtav Chriſtian Raſſy, das auf 100 Seiten Leben und Werk dieſes etwas zurückge⸗ zogenen Dichters beſchreibt(Verlag J. Bohn Sohn, Leipzig). * Die von Dr. Walther Linden herausgege⸗ bene„Die deutſche Folge“ des Verlags Albert Langen⸗Georg Mül le r, München, bringt in den Nummern 25—30„Reden deutſcher Dich⸗ ter an die Jugend“(Paul Alverdes, Ernſt Bertram, Rudolf G. Binding, E. G. Kolben⸗ heyer, J. „Brunhild“ von Paul Ernſt, ein Trauerſpiel (26);„Ein Tagebuch von der Weſtfront“ von Joachim v. d. Goltz(27),„Steins Ringen um Deutſchland“ von Robert Hohlbaum(28),„Alt⸗ bayriſche Geſchichten“ von Ludwig Thoma(29) und„Wikingertreue“ von Gunnar Gunnarſſon (30). Preis pro Bändchen 65—75 Rpf. * Neue Almanache haben vorgelegt: Albert Langen⸗Georg Müller, München: „Ausritt 1936—1937“ mit Beiträgen von Hans Grimm, Heinrich Zillich, Kolbenheyer, Wilhelm Schäfer, Emil Strauß, Knut Hamſun, Paul Ernſt u. a. und der L. Staackmann⸗Verlag. Nachbar nicht Garantie nehmen, ſind ieder an ſeinen oftmals ſchärff Leipzig:„Almanach auf das Jahr 1937“ mit Beiträgen von Brüder Grimm, Alfred Hug⸗ genberger, Johannes Linke, Paula Ludwig, Hans Joachim Moſer u. a. Der Ullſtein⸗Verlag hat nun auch den zweiten Band der Sammlung„Vater und Sohn“, Zeichnungen von E. O. Plauen in die Städte verſandt. Es ſind 50 neue Streiche darin enthalten, die, wenn wir ſie auch alle ſchon in der„Berliner Illuſtrirten“ geſehen haben, uns doch immer wieder Freude bereiten. Rutulf Dohmel. Der Lahrer Hinkende Bote 1937. Preis geh..50 RM. Der Große Volkskalender des Lahrer Hinkenden Boten 1937. In Leinwand gebunden.20 RM. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr in Baden. Im 137. Fahrgang erſchien ſoeben der weltbekannte Lahrer Hinkende Bote, der ſchon unſeren Großeltern und Urgroßeltern ein vertrauter Berater und Unter⸗ halter geweſen war. Er bringt auch diesmal einen wertvollen volkstümlichen Inhalt in anziehender äuße⸗ rer Geſtaltung und iſt damit ein auſ guter Tradition aufgebautes, vom Geiſt der Gegenwart erfülltes und wohlfeiles Hausbuch. gegen ihre M. Wehner, Ernſt Wiechert(25), ———————— Es iſt da von Paragu einem Kamp aus. Er iſt g Beine für d vaſſen nicht Tier; aberen einander, ma Deutſchland der Mann, Aber was w hier?.. De die Worte( Kopf und ſte roten Weg. 2 Sie reimen f dann zieht en mit der Lei Schenkel und Er reitet a bei und über hartgedörrte Ranchos aus kleinen Chace. Quintas mi Säulen vor Eſtancias un kulturen mit ein leuchtend diorkafelder, I chendes dunk⸗ Baumwolle, hängen mit ſieht Orange Gold der abe getupft, ein rba, Euka lgaven am flammenden Frühjahrs, Grün und vi⸗ unter all den Wie aber f deutſchen Me aus der das Gemüſe und dunkelbraun, Feuchte darin Geruch haber kühlen Atem. Der Deutſck Gaul und nir auf, ſie fühlt drückt ſie zw riecht daran, Ein Element kann.. Gew barkeit, aber⸗ ſoll? 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Dort Jugend⸗ denten in dels und ngen ihm Sträuße ftsblume e Abend⸗ er endlich lers und as ich in it großen über die lation er⸗ icht, aber ſchwere wie jetzt. findet er utſchland, Stabilität Henialität überzeugt und ge⸗ idigungs⸗ Deutſch⸗ Bolſche⸗ 3. Zum eilen, wo die finni⸗ nd ſchloß ſichern zu Rat der der Hoch⸗ lbſtändige für beſſer, nächſten ſen Revo⸗ iner emp⸗ tung der finniſchen n weißen wie Pod⸗ über die jetzt die e zeigten, inſtellung Finnland ſie hetzten egen ihre terſtützten ten Revo⸗ finniſche Konzen⸗ in Hel⸗ e Macht. ſcher Dich⸗ ſes, Ernſt 5. Kolben⸗ hert rauerſpiel ront“ von ingen um 28),„Alt⸗ zoma(29) unnarſſon Albert ünchen: von Hans „Wilhelm un, Paul in⸗Verlag, Nachbar nicht gefällt. Garantie nehmen, ſind wir aber in eine Gemeinſchaft, uhr 1937“ lfred Hug⸗ Ludwig, mauch den ter und auen in e Streiche auch alle *“ geſehen e bereiten. o hmel. „.50 RM. Hinkenden .20 RM. zaden. veltbekannte Großeltern und Unter⸗ Smal einen ender äuße⸗ r Tradition rfülltes und (250% bängen mit dem herausquellenden Weiß. Er Cebensweg auf fremder Erde ,. VLon Johan TCuzian Es iſt das heitere, warme, ſonnige Wetter von Paraguay. Ein junger Deutſcher ſitzt auf einem Kampgaul und reitet aus Aſuncion her⸗ aus. Er iſt groß und hager, er hat viel zu lange Beine für den kleinen, zähen Gaul. Die beiden paſſen nicht recht zuſammen, der Reiter und das Tier; aber nach und nach gewöhnen ſie ſich an⸗ einander, man gewöhnt ſich hier ja an alles. In Deutſchland würde man über mich lachen, denkt der Mann, wie ich hier auf dem Gaul ſitze!. Aber was wiſſen die da drüben denn auch von hier?.. Deutſchland.. Paraguay.. Er ſagt die Worte langſam vor ſich hin, ſchüttelt den Kopf und ſtarrt geradeaus auf den roten, ton⸗ roten Weg. Zwei ganz verquerte Dinge! ſagt er. Sie reimen ſich wirklich nicht zuſammen!.. Und dann zieht er ſeinem braven kleinen Pferd eins mit der Lederpeitſche über den dickbehaarten Schenkel und trabt ein gehöriges Stück weiter. Er reitet an tiefen roten Schlammlöchern vor⸗ bei und überquert kleine Bäche und reitet über hartgedörrte rote Kruſten. Er reitet an elenden Ranchos aus Lehm und Wellblech vorbei, an kleinen Chacras von ein paar Hektar, an ſchönen Quintas mit prächtigen Bäumen und weißen Säulen vor den Landhäuſern, und an großen Eſtancias und Pflanzungen. Er ſieht Bananen⸗ kulturen mit den breiten, hellgrünen Blättern, ein leuchtender niedriger Wald. Er ſieht Man⸗ diotafelder, hohe, lichte Büſche; Bataten, krie⸗ chendes dunkelgrünes Blattwerk; er ſieht Mais, Baumwolle, an der die letzten braunen Kapſeln ſieht Orangenhaine, Mandarinenwälder, das Gold der aber Tauſend Früchte ins dunkle Laub getupft, ein heiteres Bild. Er ſieht Palmen, Eukalyptus, ſieht hohe Kakteen und gaven am Weg, ſieht Araukarien und den flammenden Blütenbaum des paraguahiſchen Frühjahrs, den Lapacho. Er ſieht vielerlei Grün und vielerlei Farben, aber überall brennt unter all den Farben die rote Erde hervor. Wie aber ſoll die Erde in den Augen eines deutſchen Menſchen ſein, die gute, getreue Erde, aus der das Korn wächſt, die Hackfrüchte, das Gemüſe und Obſt? Sie ſoll ſchwarz ſein oder dunkelbraun, mit einem ſilbrigen Glanz der Feuchte darin, ſie ſoll einen herben, vertrauten Geruch haben, einen etwas fauligen, ſtarken, kühlen Atem. Der Deutſche ſchüttelt den Kopf. Er ſteigt vom 4 Gaul und nimmt eine Handvoll der roten Erde auf, ſie fühlt ſich hart und fremd an. Er zer⸗ drückt ſie zwiſchen Daumen und Zeigefinger, riecht daran,— fremd, unheimlich fremd. Ein Element, das man gar nicht begreifen kann... Gewiß, es ſteckt voll gewaltiger Frucht⸗ barkeit, aber iſt das die Erde, der man dienen ſoll? Iſt das die Erde, auf der das neue Haus gebaut werden wird, auf der die Kinder auf⸗ wachſen werden, an der man einmal lange, lange ausruhen will?.. Er wiſcht ſich die Hand an der Reithoſe ab, er ſcheuert ſie ſich ganz trocken und heiß und ſteht da, nachdenklich und von den vielen Fragen gequält, und ſtarrt über das Baumwollfeld nach den fernen Wäldern auf dem Höhenzug der Cordillere.. Weiter auf den roten Wegen. Die Sonne brennt. Der breite Hut bedeckt zwar das Ge⸗ ſicht, aber der Schweiß perlt doch immer von neuem über Stirn und Nacken. Braune Guarani⸗Frauen mit Fruchtkörben auf dem Kopf. Soldaten in verblichenen grau⸗ blauen Leinenuniformen ohne Waffen. Chaco⸗ kämpfer, manche einarmig oder an Krücken. Ochſenkarren mit mannshohen Rädern, die ſich weich und ſchmiegſam in die roten Schlamm⸗ löcher wälzen und langſam wieder herausrollen. Stumpfe, träge Zugtiere, einen dicken kantigen Holzbalten quer wor der Stirn mit den mäch⸗ tigen Hörnern. Männer, die Vieh vor ſich her⸗ treiben, Frauen und Eſeln, gefüllte Felltaſchen an den Seiten. Knaben auf ſattelloſen Pferden, Lauchzend, rufend in einer fremden Sprache. Mädchen, Wäſcherinnen am Bach. Fliegen, Mos⸗ kitos, Schmetterlinge, Papageien in bunten 253 ſchreiend und ſcheu. Sonne, Hitze, rote rde. Ein Almacen am Weg. Es gehört einem Italiener. Der Reiter trinkt ein Refresco, er fragt, was für Leute hier in der Nähe wohnen und beſchreibt bei dem Wort Nähe einen Bogen mit dem Arm, zu dem man viele Reitſtunden brauchen würde. Es wohnen in dem Bogen Polen, Franzoſen, Ruſſen, Spanier unter den „Hieſigen“. Deutſche? Si, Senor! Dort im Rancho wohnt auch ein Aleman! Der Deutſche reitet eine Schlucht hinunter, eine Höhe wieder hinauf. Unter ein paar Pal⸗ men und⸗Mangobäumen liegt das Rancho ver⸗ ſteckt, ein Lehmwert wie alle, nichts von ſchönen weißen Säulen oder einem roten Ziegeldach, nichts von Gardinen vor den Fenſtern oder Blumenkäſten oder wie man ſich nun ein deut⸗ ſches Haus vorſtellen mag. Eine Hütte für die Nacht und für den Regen mit einem breiten Schilfdach darüber, das reichlich Schatten ſpen⸗ det. Mandioka wächſt hier wie überall, Sorghum, Bananen, Mandarinen, etwas Baumwolle, ein paar Kaffeeſträucher. Und viele Hühner ſcharren unter den Bäumen und Bü⸗ ſchen. Zwei Hunde kommen bellend angeraſt, kläffen hinter der Pforte. Der Reiter klatſcht nach der Landesſitte in die Hände und wartet, bis er begrüßt wird. Eine Frau ericheint hinter dem Rancho, kommt auf den Beſucher zu und hält die Hunde zurück. Sie bittet ihn herein, als er ſein Agliegen, eine Auskunft über Sied⸗ lungsmöglichkeiten hier in der Gegend, vorge⸗ bracht hat. Die Hunde kriechen in den Schatten zurück. Die Frau wiſcht ſich die Hände in der Sackſchürze ab, ſie kam vom Futtertrog der 1 —* 7 5——— —33— 5— a 8 20 rIV — 5 0 5 7— —0— Fr. Hofmann: hinter dem Zirkuswagen ſchwarzen Schweine, die dort im Corral grun⸗ zen und Kokoskleie ſchmatzen. Verarbeitet, aus⸗ gedörrt von der Sonne, ſieht die noch junge Frau aus. Sie geht barfuß wie eine Hieſige, ihr dunkelblondes Haar hängt ſträhnig unter dem Kopftuch hervor. Sie hat keine Zeit, ſich zu pflegen. Zwölf Stunden iſt es nur Tag. Vier Jahre ſind wir jetzt hier auf dem Kamp, ſagt die Frau. Wir ſind dieſe Arbeit ja eigent⸗ lich nicht gewöhnt, aber man lernt alles mit der Zeit. Früher hatten wir ein Geſchäft in Berlin... Die troſtloſen Zeiten damals!. Aber mein Gott, wenn man doch einmal wieder nach drüben könnte!.. Der Mann tritt aus dem Rancho, er hat geſchlafen. Morgens um zwei Uhr ſteht er auf, fährt Milch und Eier für die Nachbarn nach der Stadt, kommt gegen Mit⸗ tag wieder zurück und ſchläft deshalb bei Tag ein paar Stunden. Er ſieht blaß und kränklich aus, ſeine großen blauen Augen haben ihren Blick verloren, ſie ſehen den Beſucher an, ein freundliches Lächeln ſpielt in den Falten des lederbraunen, mageren Geſichts, aber Blick und Lächeln ſind irgendwohin ins Weite gerichtet, gelten niemandem. Er lächelt das Nichts an! dentt der Beſucher erſchrocken. Der Anzug, Hoſe und Hemd, ſind mertwürdig verloddert, Flicken reiht ſich an Flicken, die Hoſe iſt vorne mit Sicherheitsnadeln zuſammengeſteckt. Der Be⸗ ſucher raucht und ſieht hinauf zu dem Me⸗ lonenbaum, der ſeine grünen und gelben Früchte wie einen Kranz um den Stamm trägt, ein Bild der Fruchtbarkeit, die das ganze Jahr dauert. Mamonen heißen die Früchte, weil ſie an die Brüſte der Mütter erinnern. Er hört nur Bruch⸗ ſtücke von den Worten des Landsmannes: Ge⸗ nügſamteit... Europa muß man vergeſſen. Hier iſt Gottes Fruchtgarten... Niemand kann einem dreinreden... Man iſt Herr auf eigener Scholle.— Der Beſucher verabſchiedet ſich bald, er dankt für Auskunft und Rat und reitet weiter in das fremde Land hinein. Nein! ſagt er und ſchlägt mit der Peitſche durch die hitzeflim⸗ mernde Luft. Nein! So nicht!.. Dieſe Art Freiheit iſt zu teuer bezahlt. Ich bin kein„Hie⸗ ſiger“ und ich will auch keinem gleichſehen. Von einer Knolle Mandiota und einem Kilo Rind⸗ fleiſch pro Tag tann ich zudem nicht leben. Und ich kann auch nicht leben, ohne an einen ſchönen Aufbau zu denken. Sattwerden allein, das iſt kein Leben. ** Da iſt die Plaza. In der Mitte ſteht ein paraguayiſches Denkmal, dem Tag der Unab⸗ hängigteitserklärung geweiht. Schöne hohe Bäume überragen es, unter den Bäumen ſind eiſerne Bänke aufgeſtellt. Im übrigen aber wei⸗ det das Rindvieh auf der Plaza wie auf den grasbewachſenen Wegen. Es gibt ein deutſches Vereinshaus mit einer Kegelbahn und einer Bücherei. Es gibt eine kleine deutſche Schule, wo in deutſcher und ſpa⸗ niſcher Sprache vierzig bis fünfzig deutſche Kinder unterrichtet werden. Es gibt ein deut⸗ ſches Sägewert und eine Möbeltiſchlerei, eine deutſche Bäckerei und eine deutſche Wurſtlerei, wenn auch alle ihr Gewerbe in der ſpaniſchen Staatsſprache anzeigen. Sie liefern ihre Er⸗ zeugniſſe nach der Hauptſtadt und nach vielen Orten im Lande. Die Häuſer ſehen ordentlich und ſauber aus, die Gärten ſind hübſch ange⸗ legt, am Zaun wachſen große leuchtende Blu⸗ men, Chriſtroſen und Wiaden, neben den Häu⸗ ſern grünen die Gemüſebeete. Rings um das kleine Pueblo aber iſt der Wald und die Wild⸗ nis wie überall in Paraguay, und weit ver⸗ ſtreut wohnen darin die deutſchen Koloniſten. Sie haben größere und kleinere Beſitzungen, pflanzen Bananen und Perba und Citrus⸗ früchte, haben Milch⸗ und Schlachtvieh, wie das Land es erfordert. Aber dennoch kommt dem Reiter die Fremde hier nicht ganz ſo unerbitt⸗ lich vor mit ihrer Forderung: vergiß, wirf alles hinter dich, ſtell dich um! Aus einem Rancho, die gibt es hier auch, ruft eine Mutter in deutſcher Sprache nach ihren Kindern. Vor einem Siedlerhaus ſprechen zwei Männer deutſch miteinander. Der Reiter bindet ſeinen ermüdeten Gaul an einen Baum und läßt ihn graſen. Er tritt in das Haus, wo er ein Nachtquartier finden kann, er wird begrüßt und bekommt zu eſſen und erzählt von„drüben“ und bekommt erzählt von hüben. Die Wirtsleute und der Gaſt ver⸗ geſſen, daß dreizehntauſend Kilometer Land Franz Walther: heimwärts und Meer zwiſchen hüben und drüben liegen, mit einem Male iſt die Heimat weit über die Erde gedehnt, ein Zipfelchen ihres Mantels reicht bis hierher über Wald und Kamp. Und während draußen raſch die Nacht niederſinkt und die vielen ſüdlichen Sterne zu ſcheinen begin⸗ nen, färbt ſich auch die rote Erde wieder ſchwarz. Es geht ein Duft von ihr aus, wahr⸗ haftig, jetzt ſpüre ich ihn! denkt der Reiter, als er mit den Wirtsleuten vor der Tür unter den Säulen ſitzt. Die Erde iſt nirgends beſſer als hier! kagt der Wirt und rechnet die Erträge eines Hettars friſchgerodeten Waldlandes an Baumwolle, Ta⸗ batk, Mais und Kaffee aus. Korn wächſt hier wohl nicht, wie? fragt der Neuling ſo zwiſchenhinein. Korn? lächelt der alte Koloniſt, Korn, ſo wie drüben! Nein! Aber Sorghum, Kaffernkorn, Mais, Reis. Wie laut die Grillen zirpen! ſagt der Neue nach einer Weile. „Grillen? fragt der Wirt. Ach, die Zikaden. Ja, die machen an ſolchen ſchönen Abenden immer einen gehörigen Lärm. Es iſt eine laue, angenehme Nacht, ſo wie in Deutſchland die Hochſommernächte ſind. Aber die Grillen heißen hier Zitaden und das Korn heißt Mais oder Reis. „Unſer täglich Brot gib uns heute..“ denkt der Deutſche, als er unter ſeinem Moskitonetz liegt und lange noch wachen Auges in das Dunkel ſtarrt. Du rote Erde, denkt er, du fremde rote Erde... Sie dienen dir hier mit der Hache wie in Bayern und Holſtein und in der Mark mit dem Pflug. Und du verläßt ſie nicht. Die Kinder, die hier geboren werden, denkt er, die auf ihr Schlangen totſchlagen und auf Eſeln und Pferden darüber wegreiten, die Kinder können ſich nun ſchon gar keine andere Erde mehr vorſtellen. Und die alten Leute, die vor fünfzig Jahren hier anfingen, einer neben dem andern, die alten Leute auch nicht mehr. S —— ſie, die Erde iſt rot, die gute, fruchtbare Der Geiꝛige und ſeine Schrift Zeige mir deine Schrift und ich sage dir, v/er du hist Wir Menſchen haben alle unſere Tugenden und Fehler, die das Auskommen mit unſerer Umgebung ſchön geſtalten oder auch zur Hölle machen können. An der Lebensanſchauung und eeinſtellung jedes einzelnen liegt es, wie er ſich mit ſeinen Veranlagungen abzufinden gedenkt. Jeder Menſch, der ein gewiſſes ſittliches und ſoziales Empfinden beſitt. wird an ſeiner Ver⸗ vollkommnung unabläſſig arbeiten und Fehler unerbittlich auszurotten ſuchen. Aber— und das iſt eine Tatſache, die man immer wieder zu eigenem Leid erfahren muß— Beſte nicht in Frieden leben, wenn es ſeinem es kann der Wir können wohl jede für unſer eigenes Weſen über⸗ jeder an ſeinem Platze, hineingeſtellt, ſo prallen oftmals ſchärfſte Gegenſätze aufeinander. Beſonders unangenehm im Umgang der Menſchen miteinander macht ſich der Geiz be⸗ merkbar. zuletzt an einer normalen Einſtellung Mitmenſchen gegenüber. Den Geizhälſen fehlt es zuerſt und ihren Sie haben es nicht begriffen und wollen es auch nicht begreifen, daß leben und leben laſſen die Grundeinſtellung 4 ir ſein muß. Fraglos hat der Geiz ehr viel Ausdrucksformen. Es gibt Menſchen, die reißen von jedem empfangenen Brief die unbenutzte Seite ab und verwenden ſie wieder, ſie ſind knickrig und knausrig im Geldaus⸗ geben, drehen den Sechſer dreimal Zahen und gerade ſolche, die es garnicht nötig hätten. Sie beargwöhnen und bemißtrauen jeden und jedes, weil ſie immer glauben, daß man ſie übervorteilen will. Die Form, in der ſich der Geiz äußert, iſt nicht einmal ſo wichtig, Formen laſſen ſich ab⸗ ändern, wichtiger iſt es, die Grundeinſtellung ines Menſchen rechtzeitig zu erkennen. Hierzu gibt uns die Schrift gute Anhalts⸗ punkte. Geizige Menſchen ſind gehemmte, un⸗ freie Menſchen und ſo macht auch ihre Schrift einen gezwungenen, unnatürlichen Eindruck. Sie ſchreiben eng— weil ſie nicht aus ſich her⸗ ausgehen können und wollen. Nicht das Ge⸗ fühl, ſondern der nüchtern abwägende Ver⸗ ſtand beſtimmt ihr Denken und Handeln. Ihre Schrift iſt daher und aufgerichtet, zumeiſt auch dünn und blutleer, denn Geiz geht Hand in Hand mit Kaltherzigkeit. Der Geizige küm⸗ mert ſich nicht um ſeine Mitmenſchen, oder er nutzt ſie zu egoiſtiſchen Zwecken aus. Dieſer habſüchtige Einſchlag äußert ſich in der Schrift in Krallenzügen und linksläufigen Abbiegun⸗ gen. Wenn überhaupt Stellung zur Umwelt genommen wird, dann geſchieht es in ſchroffer, herrſchſüchtiger, ablehnender oder feindlicher Form. Die von Geizigen zeigen dem⸗ entſprechend häufig ſpitz ausfahrende Endzüge. Winkelduktus und zumeiſt auch Unverbunden⸗ heit. Zu dieſen Schriftmerkmalen kommt dann zuweilen noch eine ſchlechte Raumverteilung hinzu. Selbſtverſtändlich werden nicht immer alle dieſe Zeichen in einer Schrift zuſammen auftreten und gerade der Laie muß ſich auch vor einem zu voreiligen Kombinieren hüten. Einen ziemlich kraſſen Fall von Geiz ſehen wir in der Schriftprobe dieſes 40jährigen Mannes. ſege An AuHA/ 90 4/u0 fAunt Allut/ M. 440 f4 aul iluu 0lfle. 9 Die Schrift iſt ſteil und ſehr eng. Da außer⸗ dem noch eine ſtarke Betonung der Unter⸗ längen, die für materialiſtiſche Einſtellung in dieſem Fall ſpricht, und zugleich auch eine ſtarke Anfangsbetonung als Zeichen eines ſtar⸗ ken Selbſtſchätzungsdranges vorhanden iſt, darf man wohl den Schluß auf Geiz aus kraß egoiſtiſch⸗materieller Gewinnſucht ziehen. Wir aben es hier mit einem Menſchen zu tun, der Skrupel und Hinderniſſe nicht kennt, wenn es ſich um perſönliche Erfolge handelt. Kalt⸗ herzige Berechnung und eine ſchmutzig⸗geizige Geſinnung laſſen den Menſchen gerade bei ſei⸗ ner guten Intelligenz gefährlich erſcheinen. Solchen Menſchen geht man beſſer von vorn⸗ herein aus dem Wege. Sie werden ſich nicht ändern und beſſern, weil ſie ihre Lebenseinſtel⸗ lung für einzig und allein erfolgverſprechend halten und hämiſch lachen über andere Men⸗ ſchen, die es eben aus lauter Anſtändigkeit und Warmherzigkeit zu nichts bringen. Auch bei dieſer 26jährigen Schreiberin iſt Geiz aus materieller Gewinnſucht vorhanden. Sie iſt ein geiſtig ziemlich primitiver Menſch, der wenig Intereſſen beſitzt. 5 aſle 22. 322 4 iſ 922222 e. 3 2 6˙* Ln e, w. 6²0 Das ganze Denken und Handeln der Schrei⸗ berin richtet ſich auf eine gute materielle Poſi⸗ tion, und man muß es ihr zubilligen, daß ſie ſich auch durch großen Fleiß und viel Streb⸗ ſamkeit anſtrengt, dieſe zu erreichen. Daß die Schreiberin ziemlich Knig iſt, wird ſich in ihrem Verhalten der Umwelt gegenüber nicht ohne weiteres zeigen. Die geizige Veranlagung wird hier durch den Wunſch und das Beſtre⸗ ben, mehr zu gelten und für mehr gehalten zu werden, übertüncht. Nach außen 0 die Schrei⸗ berin. ein mitunter ſogar liebenswürdiger Menſch, der durch ſeine konventinellen gangsformen einen guten Eindruck zu machen verſteht. Man darf ſie nur niemals auf die Probe ſtellen und das geringſte Opfer von ihr fordern, dann kommt die Kleinlichkeit, Eng⸗ herzigkeit und der Geiz ſo recht heraus. Während bei beiden Schreibern ein ausge⸗ ſprochener Hang zur Schäbigkeit feſtgeſtellt werden konnte, liegt der Geiz der Schreiberin unſerer 3. Schriftprobe nicht auf materieller, Wi fn W th F, weett- Ke M h G. Wil 1 10 f h. Mant fig ut, Hh ſondern auf ſeeliſcher Ebene. Die Schreiberin iſt ein innerlich vornehmer, in ſeinem äußeren Lebensrahmen kultivierter Menſch, für den ma⸗ terielle Geſichtspunkte und Intereſſen keine Rolle ſpielen. Gemeinſam mit den Materiell⸗ Geizigen hat ſie nur die gemeinſchaftsfeindli Einſtellung zu anderen Menſchen; ſie geizt nicht mit Geld, ſondern mit ſich ſelbſt. Sie macht ſich rar. In ihrer Ablehnung der Umwelt liegt egoiſtiſche Schroffheit, ſie iſt kalt, rückſichtslos und unbedingt gleichgültig gegen fremde Nöte und Schickſale, aber ſie iſt auch nicht fähig, an an⸗ derer Menſchen Freude teilzunehmen. Die—— von der Umwelt iſt allen Geizigen gemeinſam, ſie ſind einſame, bedau⸗ ernswerte Menſchen, denen man aber um ihrer Um⸗ 30 Habſucht willen beſſer aus dem Wege MWie Flugzeuge„abgeſchoſſen“ voerden Die größten Ratapult-Anlagen der Welt aut der deutſchen„schwimmenden Inſel“ Wir haben unſeren Leſern von der Fertig⸗ ſtellung des dritten ſchwimmenden Flugzeug⸗ ſtützpunktes„Oſtmark“ der Deutſchen Luft⸗ hanſa bereits vor kurzem berichtet. Der nach⸗ ſtehende Artikel gibt nun eine intereſſante Ge⸗ genüberſtellung der drei„ſchwimmenden In⸗ ſeln“ und ihrer techniſchen Einrichtungen— vor allem der neuen Katapult⸗Anlage auf der„Oſt⸗ mark“, die das„Abſchießen“ der Flugzeuge bewerkſtelligt. Im Februar 1934 hatte die Deutſche Luft⸗ 9— bekanntlich den umgebauten Frachtdamp⸗ er„Weſtfalen“ als erſten ſchwimmenden Flug⸗ gleich, wie das Flugzeug mit Hilfe eines rechts und ünks vom Flugbootkörper herausragenden Bolzens in die Klauen dieſer Tragarme einge⸗ hängt wird. Am Vorderende des Schleuder⸗ ſchlittens greifen zwei ſtarke Zugſeile an, die durch Preßluft mit ungeheurer Geſchwindigkeit auf eine im Schiffsinnern befindliche Trommel aufgewickelt werden können und dadurch den Schlitten mit einer Stundengeſchwindigkeit von 150 Kilometer die Startbahn entlang raſen laſſen. Auf der nur wenige Meter langen Bremsſtrecke wird er ſo plötzlich zum Stillſtand Anbordnahme eines Flugbootes auf den Flusstützpunkt„Ostmark“ zeugſtützpunkt der Welt für den fahrplanmäßi⸗ en transatlantiſchen Luftpoſtverkehr Deutſch⸗ ands nach Südamerika in Dienſt geſtellt. Wäh⸗ rend in dem Film„FP 1 antwortet nicht“ die Löſung des Problems des ſchwimmenden Flug⸗ zeugſtützpunktes begreiflicherweiſe„eine Klei⸗ nigkeit“ war, ſah ſich der Techniker der Wirk⸗ lichkeit konſtruktionsmäßig damals völlig neuen und unbekannten Aufgaben gegenübergeſtellt, deren Löſung mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln jedoch ſo überraſchend gut gelang, daß ſchon nach kurzer Zeit— gleichfalls noch durch Schiffsumbau— der zweite Stützpunkt„Schwa⸗ benland“ geſchaffen werden konnte. Die beiden ſchwimmenden Flughäfen konnten nun ihren Dienſt verſehen, indem ſie die Flugboote zum großen Flug über den Atlantik ſchleuderten und auch an Bord nahmen. An den Küſten Afrikas und Südamerikas bilden ſie für die Woche um Woche in beiden Richtungen verkehrenden deut⸗ ſchen Flugzeuge gleichſam winzige Fleckchen deutſcher Erde mitten im Ozean. Wenn jetzt in kürzeſter Zeit im fernen Afrika an der Mün⸗ dung des Gambia⸗Fluſſes die„Oſtmark“ als weiteres Stückchen deutſchen Hoheitsgebietes auf Station gehen ſoll, ſo war das deshalb nötig, weil der ununterbrochene Flugbetrieb, der in weniger als fünf Tagen bewältigten deutſchen Luftpoſtſtrecke bis Chile von Zeit zu Zeit eine abwechſelnde Ueberholung unſerer deiden ſchwimmenden Flughäfen nötig macht. Dieſe Arbeiten können mit der nötigen Gründ⸗ lichkeit und auch aus deviſentechniſchen Grün⸗ den nur in der Heimat vorgenommen wer⸗ den, ſo daß alſo ein Erſatz⸗Flugſtützpunkt zur Verfügung ſtehen muß. Vergleicht man die„Oſtmark“ mit ihren bei⸗ den Schweſtern, ſo ſtellt man zunächſt mit eini⸗ ger Verwunderung feſt, daß ſie nicht etwa größer, ſondern mit ihren 2000 Tonnen Waſſer⸗ verdrängung und ihrer Länge von nur 75 Me⸗ ter ſogar weſentlich kleiner iſt als dieſe. Da⸗ für iſt die„Oſtmark“ aber auch kein umgebautes Schiff, ſondern von der Stapellegung an konnte ſie ihrer Beſtimmung als ſchwimmender Flug⸗ ſtützpunkt gemäß gebaut werden, ſo daß es mög⸗ lich war, ihren geſamten Raum von Anfang an auf das zweckmäßigſte auszunützen. Während ſich auf der„Weſtfalen“ und der „Schwabenland“ die Katapultanlagen an der Schiffsſeite hinziehen, liegt die Schleuderbahn bei der„Oſtmark“— in der Längsrichtung ge⸗ ſehen— in der Mitte des Decks. Der hintere Teil der Abſchußbahn geht in eine Drehſcheibe und anſchließend in eine Abſtellbahn über. Da⸗ durch wird die Unterbringung eines zweiten Flugbootes erreicht, auch kann jedes der beiden an Bord befindlichen Flugzeuge auf die Ab⸗ ſchußbahn aufgeſetzt und abgeſchoſſen werden. Da ſich die Schleuderbahn über den größten Teil des Schiffsdecks erſtreckt, mußte eine be⸗ ſondere Löſung für die Unterbringung der An⸗ tennenanlage gefunden werden. Es wurden da⸗ her zwei Maſten ſeitlich der Bahn vorgeſehen, die n Katapultſtart ſo weit nach außen ge⸗ neigt werden können, daß ſie für die Flügel des ſtartenden Flugzeuges kein Hindernis mehr bilden. Der Abſchuß Der Abſchuß ſelbſt vollzieht ſich folgender⸗ maßen: Auf den zwei Schienen der Schleuder⸗ bahn, deren Geſamtlänge ſich aus einer ſoge⸗ nannten Beſchleunigungs⸗ und einer Brems⸗ ſtrecke zuſammenſetzt, g eitet ein niedriges Ge⸗ ſtell, der Schleuderſchlitten, der an ſeinen beiden Seiten mächtige Tragarme mit je einer Halte⸗ klaue beſitzt. Unſere Abbildung zeigt einen ſol⸗ chen Tragarm und veranſchaulicht dabei zu⸗ 7 gebracht, daß das Flugboot, deſſen Motoren natürlich bereits vor dem Start mit genügender Umdrehungszahl laufen, aus den beiden Halte⸗ klauen des Schlittens heraus mit der Geſchwin⸗ digkeit von 150 Kilometer pro Stunde buchſtäb⸗ lich in die Luft geſchoſſen wird, in der es dann ſeinen Weg mit eigener Kraft fortſetzt. Unſer Bild zeigt, auf welch kleinen Raum bei der „Oſtmark“ der Bedienungsſtand für die Schleu⸗ deranlage zuſammengedrängt iſt. Während aber auf der„Weſtfalen“ und„Schwabenland“ nur je 14000 Kilo Fluggewicht abgeſchoſſen werden können, vermag die Katapultanlage der„Oſt⸗ mark“ ſogar 15 000 Kilo Fluggewicht zu ſtarten. Schleppſegelmethode Zum Anbordnehmen der Flugboote hat man bei der„Oſtmark“ die ausgezeichnet bewährte Schleppſegelmethode beibehalten. Hat das Flugzeug in der Nähe des Schiffes gewaſ⸗ ſert, ſo läßt man ein großes Schleppſegel zu Waſſer, das durch geringe Fahrt des Motor⸗ ſchiffes etwas geflutet wird. Nach dem Auf⸗ ſetzen des Flugbootes auf das Schleppſegel be⸗ ſchleunigt die„Oſtmark“ ihre Fahrt. Dadurch wird das Schleppſegel ſteifgeſetzt und das Flug⸗ boot etwas aus dem Waſſer herausgehoben, ſo daß nun eine genügend feſte Verbindung von Flugzeug und Schiff hergeſtellt iſt, um das Flugzeug auch bei bewegter See mit Hilfe eines Schwenkkranes an Bord nehmen zu können. Der Ausleger dieſes Kranes iſt bei der„Oſt⸗ mark“ auf die Abſtellbahn niederlegbar, ſo daß die Kommandobrücke geteilt werden mußte. Die Kranſäule iſt zugleich als Maſt ausgebildet, um als Antennenträger zu dienen und gleichzeitig den Scheinwerfer aufzunehmen. Daß auch die übrigen Einrichtungen der„Oſt⸗ mark“ in jeder Beziehung vorbildlich ſind und dem neueſten Stand der Technik entſprechen, iſt felbſtverſtändlich. So ſind z. B. mit Rückſicht auf den ſteten Einſatz des Schiffes in den Tro⸗ pen die Kammern der Beſatzung, ihre Speiſe⸗ und Aufenthaltsräume beſonders geräumig ge⸗ halten und zweckentſprechend eingerichtet. Laut⸗ ſprecheranlagen, eine reichhaltige Bücherei und Schallplattenſammlung ſind ebenſowenig ver⸗ geſſen wie Spiel⸗ und Sportgeräte. Die Funk⸗ ſtation der„Oſtmark“, die für die Sicherheit des Flugdienſtes ganz beſonders weſentlich iſt, verfügt neben den neueſten Kurz⸗ und Lang⸗ wellenempfangs⸗ und Sendegeräten, außerdem über eine Peilanlage und einen Notſender. Kurz und gut: die„Oſtmark“ wird im fernen Land beſtimmt ein würdiger Repräſentant des neuen Deutſchland ſein. Dr. A. Segit⸗z. Der neue schwimmende Flugstützpunkt„Ostmark“ Ein gutes Jahr/ narntiſche volrsſage nachgedichtet von Joset kriedrich herkonig Iſt nicht leicht, ein Bauer ſein, in dem einen Jahr räumt dir die Seuche den Stall aus und in dem andern ſchlagt dir der Hagel das Feld zuſammen, wie dem Bauer Zechner in der Laſſach. Hat ſeine liebe Not auch mit dem Waſ⸗ ſer und mit dem Schnee, kommt die Lahn nicht, ſo kommt der wilde Bach, etwas iſt immer, daß ſich der Bauer ſorgen muß. In einem Jahr iſt ſchon zu Lichtmeß die Leiten aper.„Das wird ein gutes Jahr!“ ſagt der alte Einleger Thomas.„Verſchrei es nicht!“ ſagt der Bauer. Das iſt zu anderen Zeiten auch ſo geweſen, daß ſich etwas in Pracht angekün⸗ digt hat und war zuletzt armſelig zum Jam⸗ mern. Richtig erweiſt ſich das Jahr nicht anders als die andern.„So mitten durch“, lobt es der Zechner mit ſaurem Geſicht, aber der Einleger Thomas hebt ſeinen Zeigefinger.„Wart!“ mahnt er,„es kann noch kommen.“ Und es kommt wirklich nach der Rübenſaat. Kaum iſt der Samen in der Erde, ſo ſchießt an einem Ort mitten im Feld ſchon das grüne Kraut heraus an das Licht und wächſt ſo ſchnell, daß man es ſehen kann. Dafür geht auf dem übrigen Acker auch nicht ein Stengel hoch. Hätte der Zechner Sand geſät, wäre es nicht anders. Aber die eine Rübe, die iſt am erſten Tag ſchon ſo groß wie ein Apfel, nach der erſten Woche wie ein Kürbis, man hört, wie ſie zunimmt, es iſt ein leiſes Rauſchen und Krachen in ihr. Bald kann der Bauer ſein Ohr daran legen und braucht ſich dabei nicht mehr zu bücken. Das Kraut iſt hoch wie ein Baum und der Stengel ein dicker Stamm. Es iſt merkwürdig, auch der Segen macht dem Bauern ſchlaflofe Nächte. Immer geht es in ſeinem Kopf herum: Wie werde ich die Rübe ernten? Einen ſo großen Wagen gibt es nicht auf der Welt. Soll ich ſie mit drei Röſſern heim⸗ ziehen und das Scheunentor ausbrechen laſſen? Er bittet die Nachbarn, daß ſie ihm ihre Knechte leihen, und da geht er denn mit Fünfen daran, die Rübe aus der Erde zu heben. Sie haben am Abend zuvor ein Holzgerüſt gebaut, und zeitlich am Morgen ſind ſie an der Frucht. Die Startanlage auf der„Ostmark“ gBedienungsstand der Schleuderanlage auf dem Flugstützpunkt„Ostmark“ Wie die Sonne aufgeht, können Bauer und fünf Knechte im Rübenſchatten ihren Schweiß trocknen, die Rübe hat ſich noch nicht gerührt. Sie haben die Erde rundherum weggeſchaufelt, aber ſie hält ſich in dem Boden feſt wie mit Baumwurzeln. Der Zechner kratzt ſich hinter dem linken Ohr, beinahe verwünſcht er das Wunder. Zum Glück iſt ein heller Burſch unter den Knechten. „Haben wir nicht unter dem Feld einen Lärchbaum?“ Ihrer fünf ſteigen in den Wipfel hinauf und er biegt ſich ganz hinunter zu der Rübe; da binden ſie ihn ſchnell an das Kraut und ſprin⸗ gen nachher ab. Die Lärche reißt die Rübe mit großer Gewalt aus dem Boden, und ſie fliegt in weitem Boden hinab in den Graben. Der Zechner kratzt ſich hinter dem rechten Ohr. „Jetzt haben wir es beſſer“, greint er,„jetzt iſt ſie noch weiter weg.“ Aber da meldet ſich der geſcheite Knecht wie⸗ er: „Am beſten iſt es, wir treiben die große Sau in den Graben hinunter und mäſten ſie gleich unten bei der Rübe.“ Ja, das iſt ein guter Rat. Die Sau, die ſchon jetzt ſo groß iſt wie ein kleines Rind, wird zu der Rübe hinabgetrieben und der Bauer zim⸗ mert ihr einen wackeligen Verſchlag. Aber ſchon nach ſieben Tagen iſt er zu klein. Die Sau ſcheuert ihren Rücken an dem Dache wund. Da baut er einen größeren Stall und muß ihn nach zweimal ſieben Tagen abreißen. Bis zum Winter iſt die Sau ſo fett geworden, daß ſie droben beim Haus keinen Ort hätten, wo ſie das tote Schwein hinlegen könnten, deswegen ſchlachten ſie es unten im Graben, nicht etwa mit einem gewöhnlichen Meſſer, das täte die Sau nur ein wenig am Hals kitzeln und käme nicht an das Blut. Der Zechner muß wieder die fünf Knechte ausleihen, und der ſtärkſte Mnen die Sau mit einer Hacke zwiſchen die Augen. Alles, was bisher geſchehen iſt, magſt du leicht glauben, aber jetzt kommt etwas, daran wirſt du vielleicht zweifeln. Und es hat ſich doch ſo zugetragen, und um keinen Buchſtaben anders. Glaube es dann oder glaube es nicht. Kein Strick iſt ſo feſt, daß ſie eine Speckſeite aus dem Graben heraufziehen können, es reißt Hanf und Leder, ſobald die fünf Gäule ſich feſt in das Geſchirr legen. Schon meint der Zechner, es müßte die tote Sau unter dem Schnee liegen bleiben und ſtückweiſe verſchleppt —.— da läßt ſich der kluge Knecht wieder ören: „Biſt du nicht ein guter Schütz, Bauer?“ Ja, das iſt er, trifft auf hundert Schritt einen Nagelkopf im Zaun. „Dann ſchieß eine Mücke und dreh aus dem Gedärm einen Strick.“ Der Zechner geht in ſeiner großen Stube auf die Jagd und trifft eine Mücke mit einem Blattſchuß. Aus dem Gedärm machen ſie ein feſtes Zugſeil. Wie dann die ſechs Männer den Strick anreißen, kommen die Speckſeiten an⸗ geflogen und bleiben-hinter der Haustür im Spinngeweb hängen. Sagt der Bauer:„Sollen ſie da hängen, die Selchkuchel iſt ja zu klein.“ Aufn.: WN/(4 wie nie ein Wer wei Seele, um denen wir⸗ Leben wir fremden W des Tages Geheimſten Keiner lei G eſchehens Gedanken ve in einem erſtehung fe auslöſen, r ſonſt zu emz ſtehen. Iſt Augenblicker Ich, das au Wahrſchei dem Erleben dungen des Vor lange ches Erlebn hart hinter den dunklen ſpielte. „Das Bata einandergeze lich gegen d ſüdlich. Die Wir ware Quartier eit haupt, ein faſt mitten 1 legen, dem Kloſter gehö Kammern. ins Stroh, bot es eine! dumpf die 2 Kaum hat Aus dem HB-! 2 Wieder ſteh loſen Gräber ben im groß Vaterland zu Das Wort den Geiſt und freiwilligen ſprechen, wol ſtellung dami ganz beſtimm ſehen etwas die leuchtende totbereiten de Helmen, die 1 ſchmücken, die ter dem Geſa alles“ gegen vorgebrochen „Und ſetzet euch das Lebe vielleicht noch her auf den nichts darunt ihm faſt unve gefordert wu 6 ſchah das Wu lich gewanne einſetzten. Si einen Sieg de über alles Un Wie konnte Blutsopfer de men? Rachdem de an den Höhe Widerſtand 1. mit Artilleriel des ſchweren ges Material konnte der a e auf dem 1 Bauer und ren Schweiß icht gerührt. eggeſchaufelt, feſt wie mit t ſich hinter ſcht er das h unter den Feld einen lhinauf und er Rübe; da t und ſprin⸗ ie Rübe mit ind ſie fliegt Graben. Der ſten Ohr. int er,„jetzt Knecht wie⸗ e große Sau ten ſie gleich au, die ſchon ind, wird zu Bauer zim⸗ 3. Aber ſchon n. Die Sau )e wund. Da id muß ihn en. Bis zum den, daß ſie itten, wo ſie n, deswegen , nicht etwa das täte die ln und käme muß wieder der ſtärkſte zwiſchen die agſt du leicht daran wirſt ſich doch ſo aben anders. nicht. ne Speckſeite nen, es reißt 'Gäule ſich n meint der unter dem ſe verſchleppt necht wieder Bauer?“ Schritt einen reh aus dem n Stube auf mit einem achen ſie ein Männer den ſeckſeiten an⸗ Haustür im hängen, die ufn.: WMV(4 nichts darunter vorſtellen, bis der wie nie ein Jünglingsheer zuvor, und men? Wer weiß um die tiefſten Regungen der Seele, um jene traumhaften Unwirklichkeiten, denen wir an der Grenze des Seins begegnen? Leben wir zuweilen nicht in einer anderen, fremden Welt, losgelöſt von den Ereigniſſen des Tages und doch irgendwie mit ihnen im Geheimſten verbunden? Keiner lebt für ſich allein. Wir ſind alle in den Rhythmus eines großen Geſchehens geſpannt. Selbſt unſere leiſeſten Gedanken verdichten ſich oftmals zu Bildern, die in einem unbewachten Moment ihre Auf⸗ erſtehung feiern, irgendeinen ſeeliſchen Kontakt auslöſen, reiner, größer, ſtärker als wir es ſonſt zu empfinden vermögen, vor unſerer Seele ſtehen. Iſt es nicht, als erlebten wir in ſolchen Augenblicken gleichſam unſer Ich? Das Ich, das aufgeht im großen Wir? Wahrſcheinlich kommen dieſe Regungen aus dem Erleben des Unterbewußten, aus den Bin⸗ dungen des Blutes, dem Wir. Vor langen Jahren einmal hatte ich ein ſol⸗ ches Erlebnis. Es war während des Krieges, hart hinter der Front, deren Schauplatz ſich in ſp Waldkämpfen der Hochvogeſen ab⸗ pielte. Das Bataillon war in drei Richtungen aus⸗ einandergezogen worden. Zwei Kompanien weſt⸗ lich gegen die Berge hinauf, eine nördlich, eine ſüdlich. Die letztere war die unſrige. Wir waren eben, ſpät in der Nacht, in unſer Quartier eingerückt. Es war unſer erſtes über⸗ haupt, ein verlaſſenes elſäſſiſches Bauerngut, faſt mitten im verlorenen Dunkel des Tals ge⸗ legen, dem Namen nach zu einem ehemaligen Kloſter gehörig, mit weiträumigen Ställen und Kammern. Müde und übernächtig krochen wir ins Stroh, manchem noch ungewohnt, und doch bot es eine warme, ſichere Lagerſtatt, in die nur dumpf die Abſchüſſe der nahen Front dröhnten. Kaum hatten wir uns eingerichtet, das Ge⸗ lich päck verſtaunt, den letzten Biſſen unſeres Mund⸗ vorrats aufgezehrt ie es nochmal: Antreten! Unſer Halbzug ſo te die Nachtwache ſtellen. reiwillige vor! aß die erſte Wache, auf die ich ſchon lange gewartet, mir gehörte, war klar. Ich meldete mich, damals ein junger, ſchmächtiger Menſch im neuen Soldatenrock, der nach etlichen miß⸗ glückten Verſuchen ſich eben erſt als Hochſchul⸗ hörer eingeſchrieben hatte und nach dieſem ver⸗ heißenden Anlauf dann prompt eingezogen wor⸗ den war, während ich auf meine Meldung in den erſten Kriegswochen immer wieder zurück⸗ gewieſen wurde. Wie unnütz kam man ſich da⸗ mals vor und wie fieberte man geradezu nach dem Erlebnis des Krieges. Mit mir zugleich meldete ſich ein Kamerad aus meiner Jugendheimat am Neckar. Zunächſt wußten wir freilich nicht davon. Erſt nach dem Woher auf dem nächtlichen Rundgang ſtellte ſich die ſeltſame Uebereinſtimmung der heimatlichen Nähe heraus. Wir waren ebenſo überraſcht wie erfreut. Dieſes Gemeinſame umhüllte uns wie mit einem mütterlichen Mantel, der uns hier inmitten einer fremd anmutenden, feindlichen Welt, die uns kühl von den verſchneiten Käm⸗ men droben anwehte, ſchützend umfing. Zuerſt galt es, ſich einmal zu orientieren. Vom Tor her, rechter Hand, ſchritten wir den ganzen Gebäudekomplex ab. Es war kalt und dunkel; ſo dunkel, wie nur eine Februarnacht ſein kann. Kein Stern zeigte ſich am Himmel. Der Nachtwind pfiff. Von Zeit zu Zeit wehte ein eiſiger Hauch von den Bergen, in denen die Abſchüſſe der Batterien dumpf widerhallten. Den Mantelkragen hochgeſchlagen, die Hände in den Taſchen, marſchierten wir in die Nacht. Es waren keine fünf Schritte zu ſehen. Weit durften wir ohnedies nicht abkommen, ſondern mußten uns in der Nähe der Gebäude halten. Rauhreif lag auf den Feldern. Frei lag das Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Aufn.: Ed. Feldhofen Abendſtimmung am Altrhein Vi 101 Vkine Erꝛahlung von krit Rüdiger 5 Land da, ſoweit wir die Dunkelheit durchdrin⸗ gen konnten. Von rechts droben, wo die„Drei Aehren“ lagen, drang Licht. Wie ein zitternder Punkt ſchwamm es h2 und her. Scheinwerfer —4 5 auf und erhellten für Sekunden das elände. „Vor uns dehnte ſich ſchwarz das Tal. Links ſtieg wieder ein Waldkamm empor. Dann folg⸗ ten in der Ebene draußen neue Lichtpunkte. Jetzt tauchten ſie ſchräg rechts vor uns auf. Hier war demnach der Ausgang des Münſterer Tals und unſer Quartier lag wie ein ſchützendes Tor davor. Die erſte Runde war getan. Ein verſtohlener Blick mit der elektriſchen Taſchenlampe auf die Uhr zeigte ein Viertel nach Zwölf. Die Wache dauerte bis Zwei. Wir hatten alſo noch genügend Zeit, das Gelände zu „rekognoſzieren“ wie es in der Soldatenſprache hieß. Zwei, dreimal gingen wir um das Mauergeviert herum, bis ſich das Auge an die gewöhnt hatte. Das geſchah ziemlich ſchweigſam. Nur hin und wieder fiel ein Wort, irgendeine Mutmaßung über das, was wir be⸗ obachteten. Jedes Geſpräch ſchien in der Nacht zu ertrinken. Vom Tal her ſtrich eine kalte Luft, daß einem faſt der Atem gefror. An der Weſtſeite waren ſchmale Fenſterluken in der Mauer. Ein ſchwa⸗ cher Schein drang von innen heraus. Vielleicht ſaß noch einer beim flackernden Kerzenlicht und ſchrieb; doch bald löſchte auch dieſes aus. Wie⸗ der tanzten die Lichtpunkte draußen am nächt⸗ lichen Horizont; nahe an den Bergen, wie man jetzt deutlicher ſah. Dann kamen wir, erſt ſtockend wie ein heim⸗ liches Suchen und Taſten, auf die gemeinſame Heimat zu ſprechen, die ich lange nicht mehr ge⸗ ſehen hatte. Wir mußten dabei immer ſcharf ſichten. Deutlich, faſt überſcharf traten die nun erkannten Umriſſe hervor. Rechts ſchimmerte es bis hoch hinauf bläu⸗ lich weiß. Dahinter bullerte es drohend vom Kamm des Hartmannsweilerkopfes. Zuweilen ſtieß eine Rakete in den Himmel und erloſch in der Nacht. Wir trennten uns für eine Weile. Ich ſelber ſchritt auf die ſüdweſtliche Seite, wo der dunkle Schattenriß eines Turmes auf mäßi⸗ ger Höhe ſichtbar wurde. Es mußte eine zer⸗ fallene Burg ſein. Sonſt war nichts zu ſehen. Nur der Wald ſtieg ſchimmernd wie ein Mär⸗ chen bis zur Höhe hinauf. Standen da drüben nicht die„Drei Exen“? Magiſcher Lichtſchein ſie, der aus einem Scheinwerferkegel am. Dann verſanken ſie wieder, vom Dunkel ver⸗ ſchluckt. Nur die kleinen Punkte am ebenen Horizont blieben. Das mußte Kolmar ſein. Und das kleine Sträßlein, das da hinüber führte, ver⸗ band das Tal mit der Stadt. Trug dieſe Stadt nicht einen Hauch von jenem unſterblichen Mei⸗ ſter, der den Iſenheimer Altar geſchaffen und ſtand dieſes Werk nicht im Kolmarer Muſeum da drüben, wo die Lichtpunkte tanzten, geheim⸗ nisumwittert wie nur je ein Werk deutſcher Kunſt, Zeugnis ewig ſchäumender Erdkraft und Lebensfülle, ganz die deutſche Seele offen⸗ barend? Lebte dieſe Seele nicht in allen, die hinaus⸗ gezogen waren? Und doch, wie wenige wußten davon. Sie ahnten ſie vielleicht nur im heißen Atem des Geſchehens. Ahnten ſie in der er⸗ ſchütternden Herbheit, der ſprühenden Gewalt des Lebens um ſie herum. Sprach ſie nicht am überzeugendſten durch die Natur, ja ſelbſt im ſtarren Baum und Strauch? Lebten dieſe Ge⸗ ſtalten Grünewalds nicht aus der Tiefe unſerer inneren Welt geboren? Was für ſeltſame Gedanken einen überkom⸗ men auf einſamem Gang in der Nacht. Als Soldat hatte man nichts als auf ſeinem Poſten zu ſein. Aber waren dies nur Gedanken, narr⸗ ten mich nicht meine Sinne? Wuchs da drüben über den flimmernden Punkten nicht die über⸗ lebensgroße Geſtalt des Gekreuzigten aus dem Dunkel, ganz ſo, wie es das Bild der„Kreuzi⸗ gung“ zeigte, ſchmerzhaft die Hände mit den verklammten Fingern über das Holz ſpreitend? Standen darunter nicht die beiden Johannes? Der naturhafte Täufer mit dem weiſenden Finger, Johannes, der jüngere, die weinende Mutter des Herrn umfaſſend, die kniende Maria mit gerungenen Händen? Ein myſtiſcher Glanz aing von dieſem Gekreuzigten aus. Geſenkt war die von Dornen umflochtene Stirne. Ich hatte das berühmte Werk Grünewalds nie zuvor geſehen, nur davon gehört. Wachte oder träumte ich? Das ſeltſamſte waren die Augen in dieſem Chriſtuskopf. Sie lebten. Sie ſchau⸗ ten in einer unendlichen Traurigkeit aus den halbgebrochenen Lidern unter ſich. Ueber die verdunkelte Erde hin, mit einem Blick ganz nach innen, ſo als ſähen ſie das unendliche Leid, das noch kommen würde.. Und merkwürdig, geiſterhaft zogen Kolonnen um Kolonnen marſchierend im Hintergrund vor⸗ bei. Graue Helme ohne Zahl. Darunter bleiche, zerfallene, abgemergelte Geſichter. Leidzerſtörte Geſichter... Ein lautloſer Zug, der kein Ende nehmen wollte. Kamen ſie von den blutgetränk⸗ ten Schlachtfeldern Frankreichs, von den tod⸗ bringenden Vogeſenkämmen da hinten, von von der Champagne, von Flan⸗ ern?—— Niemand gab Antwort darauf. Waren Minu⸗ ten, war eine Viertelſtunde verſtrichen? Die Viſion war am Himmel verblaßt. Noch ſtand ich im Bann des ſoeben Geſchauten. Ueber⸗ irdiſches hatte mich angeweht, ich fühlte es. Ein Heiliges war da, das nur durchs innere Auge heimlich in die Seele ſich ſenkt und das Worte nur wie grobe Hände berühren. Schritte näherten ſich. Eine dunkle Geſtalt trat aus dem Dunkel. „Wer da?“— Es war mein Kamerad. Die Ablöſung war nahe. Gemeinſam ſetzten wir unſere Runde fort. Ich ſprach nicht von dem Erlebten. Eine innere Scheu hielt mich zurück. Ich fühlte nur die Weihe der Stunde, die Weihe meines Sol⸗ datentums, das mich mit den Millionen derer verband, die in den Gräben vornen kämpften; zunächſt mit denen da droben in den verſchnei⸗ ten Wäldern und Schluchten über dem nächtigen Tal. Hatten wir nicht alle ein gemeinſames Schickſal, das Schickſal eines Volkes, das 1 im Feuer geſchmiedet werden ſollte, das mit Blut und Tränen geſchrieben war, bis es nach langen IFrrungen und Wirrungen den Weg zu ſich ſelber fand? Wer wußte damals, was uns alles bevor⸗ ſtehen würde? Wer hätte dieſen Weg des Lei⸗ dens auch nur geahnt, der uns da in der ſtern⸗ loſen Nacht über dem ſchlafenden elſäſſiſchen Land vorgezeichnet war, erſchütternd und wah⸗ rer zugleich, als es je erlebt und empfunden worden iſt. Erhebt ſich nicht üher Millionen Gräbern tröſtlich das Kreuz? Blickt nicht der gemarterte Chriſtus mit den Augen ewiger Liebe auf all die, die längſt ſtill geworden und die in frem⸗ der Erde ruhend heimgegangen ſind zur heilig⸗ ſten Gemeinſchaft, zu ihrem Volk?—— Denn Volk iſt die ewige Wiedergeburt aus dem Geiſt und dem Blute derer, die vor uns waren. Cangemarck Von Georg Schumacher Wieder ſtehen die Totenwachen an den namen⸗ loſen Gräbern unſerer Kameraden, die ihr Le⸗ ben im großen Krieg hingaben um Volk und Vaterland zu ſchützen. Das Wort Langemarck iſt zum Gleichnis für den Geiſt und die Haltung der deutſchen Kriegs⸗ freiwilligen Wenn wir es heute aus⸗ ſprechen, wollen wir eigentlich keine Ortsvor⸗ ſtellung damit verbinden, obwohl es doch einen ganz beſtimmten und wirklichen Ort meint. Wir ſehen etwas anderes bei ſeinem Klang vor uns: die leuchtenden Geſichter der totgeweihten und totbereiten deutſchen Jugend unter den grauen Helmen, die noch die Blumen des Ausmarſches ſchmücken, die wie der Heeresbericht lautet„un⸗ ter dem Geſang Deutſchland, Deutſchland über alles“ gegen die erſten feindlichen Stellungen vorgebrochen und dieſelben eingenommen haben. „Und ſetzet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen ſein“. Mancher hatte vielleicht noch dieſen Vers von der Schulbank her auf den Lippen, er konnte 1 noch gar inſatz von ihm faſt unvermutet bald vor der Zeit von ihm gefordert wurde. Alle leiſteten ihren ias⸗ es ge⸗ ſchah das Wunderbare, daß ſie das Leben wirk⸗ lich gewannen, indem ſie es für Deutſchland einſetzten. Sie verwandelten die Niederlage in einen Sieg des Geiſtes, den Sieg des Herzens, über alles Unheil und Ungemach. Wie konnte es eigentlich zu einem ſolchen Blutsopfer der beſten deutſchen Jugend kom⸗ Nachdem der deutſche Vormarſch im Weſten an den Höhen von Mpern auf unerwarteten Widerſtand ſtößt, geriet alles ins Stocken. Fran⸗ zöſiſche Artillerie überſchüttete die Sturmgräben mit Artilleriekreuzfeuer und unſererſeits konnte, des ſchweren Nachſchubs wegen, kein ebenbürti⸗ ges Material entgegengeſtellt werden. Trotzdem konnte der am 9. November begonnene Vor⸗ marſch in zähem, blutigem Ringen ſchrittweiſe in die feindlichen Stellungen einbrechen. Langemarck bildete für ſich allein eine Fe⸗ ſtung, die auf einer Anhöhe gelegen, von Ma⸗ ſchinengewehren ſtarrend und mehrfachen Grä⸗ ben und Hinderniſſen umgeben war. Den dort kämpfenden deutſchen Freiwilligen⸗Regimentern ſtanden alte erprobte engliſche und franzöſiſche Truppen und unabläſſig feuernde Artillerie ge⸗ genüber. Tagelang lagen ſie in ſchlammigen, mit Waſſer gefüllten Granattrichtern neben ihren toten Kameraden, keiner glaubte mehr an ein Entrinnen, in jeder Minute mußte er be⸗ reit ſein, daß auch ihn das Sperrfeuer erreichen und zu ſeinen Kameraden, mit dem Tode rin⸗ gend, werfen wird. Endlich kam der Befehl zum Sturm. Alle ſprangen ſie aus den ſchlammigen Gräben und ſtürmten heldenmütig, von Begeiſterung getra⸗ gen das Vaterlandslied auf den Lippen, gegen die feuer⸗ und todſpeiende Höhe von Lange⸗ marck. Not— Leid— Eiſenſplitter— Tod— alles war vergeſſen, und als Hunderte den Tod ſanden, ehe ſie die Böſchung erklommen hatten, als der Graben ſich mit Toten und Verwunde⸗ ten füllte, ſtürmten alle Ueberlebenden mit dem Lied gegen die feindlichen Stellungen. Mit keu⸗ chender Lunge ſangen Stürmende und Ster⸗ bende, die Kugel im Herzen, in die eigene Ver⸗ nichtung hinein„Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt“. Durch das Getöſe zerſpringender Granaten Immunmmnuunnnimnullrrmmnnirtiunniiriimminriimminimimiirttinniminmiiirzinninsmimurrrimninkrmuniirrmunnnirrimnirrrmnnniiimnriiimininimininitimniktiummin oͤritz zung: Mutter Do bist der Grund, quf den der ganze Mensch sich bovt. in jeder Not denłkt er an dich und deine Hond, die seine Scholter v/orm umgaob. kEr hat geschcut, als er allein ging, und das Fremde, Kolte fond. Oft schreibt er einen Brief, der Ravhes seltsom sogt, und der im Schoß der Mutter wie ein Weinen liegt. Sie weiß es immer, wenn er so verborgen fragt nach Haus und Gorten.— Aber wenn er endlich slegt, sein leben draußen mit der besten Tat erringt: — es ist ihr jo vertraut, und nĩiemols w/or es Traum,— donn wird er kommen. Wenn sein alter Schritt erklingt, verscheucht sie eine Träne on des Toches Scum. raliſchen Sieg. trug der Wind Fetzen des Liedes zu den benach⸗ barten Truppen, die von dem unbegreiflichen Geſchehen erſchauerten. Selbſt der Feind ſtellte erſchütternd ſein Feuer ein, um darauf mit noch faen Wucht die Melodie des Liedes zu er⸗ icken. Sie fielen alle oder verſtummten ſpäter, die gegen die feindlichen Stellungen ſtürmten, jedoch konnte die tiefgeſtaffelte Stellung des Feindes nicht eingenommen werden. Das Lied verhallte über den toten Gewäſſern der flandriſchen Ebene, Nebel bedeckte das Land, in den Granat⸗ trichtern aber kauerte der Tod, und ſann darü⸗ ber nach, ſo hatte er noch nicht ſterben ſehen, dieſe Jugend hatte ihn bezwungen. Die nachfolgenden Kameraden ſammelten die Gebeine und gaben ihnen eine letzte Ruheſtätte. Es vergingen Jahre— inmitten der weiten, nüchternen, flandriſchen Landſchaft liegt die Stätte des Todes. Als Zeugen der Flandern⸗ ſchlacht ſtehen drei große Betonunterſtände, die durch Granitblöcke zu einer Frontlinie verbun⸗ den ſind. Sie ſind Sinnbild des Stellungskrie⸗ ges. Ein Waſſergraben verſinnbildlicht die Flut, die nach dem Durchſtich der Dämme das Land überſchwemmend, den deutſchen Vormarſch zum Stehen brachte. Zwiſchen Bäumen und Sträuchern führen ſchnurgerade Pfade durch das weite Gräberfeld. Erſchütternd und ergrei⸗ fend ſteht das Heer der ſchwarzen, namenloſen Holzkreuze zu Tauſenden, ausgerichtet wie einſt die toten Soldaten in Reih und Glied ſtanden. Im Anblick jenes Soldatenfriedhofes von Langemarck verſtummte alles Reden und Schrei⸗ ben von Heldentum. Die Wucht eines Geden⸗ kens liegt hier in der Kraft des Herzens, die auf Aeußeres verzichten kann, um ſo ein inne⸗ res Verhältnis zu den Toten von Langemarck zu finden. Wir können ihr Vermächtnis nur erfüllen, wenn wir aus dem Beiſpiel ihres Sterbens den Glauben an Deutſchland gewinnen und feſtigen, denn dieſer Glaube brachte ſie damals zur Ein⸗ ſatzfähigkeit und gab ihnen die Kraft zum Aus⸗ halten im feindlichen Feuer und ſomit den mo⸗ Erklärungen in dieſer Lage. Auf dem Seil Bretssnoe ſjher dem Abgrund Bericht Pedros: Wir waren zwölf Lanzenreiter von der vierten Eskadron unter Leutnant Orſino und hatten den Auftrag bokommen, einen Spion der auf⸗ ſtändiſchen Indraner zu verfolgen und zu er⸗ ledigen, ehe er die Seinen erreichte. Die Flucht des Mannes ging mitten in den Gran Chaco hinein. Wir fingen ihn in der Nähe der Farm Santa Maria am Rande der gleichnamigen Schlucht. Der Mann wurde ſtandrechtlich erſchoſſen. Wir beſchloſſen, bis zum nächſten Tag in dem von den Bewohnern verlaſſenen Farmhaus zu bleiben, um den Pferden Ruhe zu gönnen. Da wir einen anſtrengenden Ritt mit Entbehrungen aller Art hinter uns hatten, waren wir über die im Hauſe angehäuften Nahrungsmittel und Getränke ſehr erfreut. Am Abend würfelten wir um das Eigentum des erſchoſſenen Spions: Pferd, Sattel, Zaum⸗ zeug, Sporen und Waffen. Ich ſelbſt gewann ſeine Sporen. Sie waren nach argentiniſcher Art aus ſchwerem Silber mit handtellergroßen Rädern. Sehr ſchön, nur zum Gehen oder Lau⸗ en wenig geeignet. Tenente Orſino gewann die beiden Revolver: keine Colts, ſondern iechs⸗ ſchüſſige Brownings neueſter Konſtruktion. Es iſt möglich, daß wir etwas viel getrunten hatten. Wir hatten auch Geld bei dem Mann gefunden und es zu gleichen Teilen verteilt. Je⸗ denfalls kam es zu einer Schießerei. Der Te⸗ nente, ein etwas junger und toller Kerl, begann Es hatte ihm immer Freude gemacht, uns älte⸗ ren Soldaten ſeine Ueberlegenheit im Reiten oder Schießen zu beweiſen.„Jeder Schuß eine Flaſche“, rief er und wies auf die vielen hecum⸗ ſtehenden Flaſchen. Ich ſagte ſchon, wir hatten vielleicht etwas viel getrunken. Wir begannen gleich loszuknallen. Zuletzt Tenente Orſino. Wir brachen in ein ſchallendes Gelächter aus — unſer letztes Lachen. Er hatte zwölfmal ab⸗ gedrückt, aber nur ſechsmal geſchoſſen. Das Ma⸗ gazin des einen Browning war leer. Der Te⸗ nente öffnete es verblüfft, zog den Patronen⸗ rahmen heraus und fand in ihm ein klein zu⸗ ſammengelegtes Blatt Papier. Er entfaltete es, las, lachte kurz auf und reichte es uns. Dieſes Papier war unſer Todesurteil. Es war ein Befehl der geheimnisvollen Donna Iſa⸗ bell, der Führerin der Aufſtändiſchen, an ben erſchoſſenen Spion, Regierungstruppen zu der Farm Santa Maria zu locken. Die Ausführung dieſes Befehls war ihm gelungen, wenn er ſie auch mit dem Leben bezahlen mußte. Uebrigens hatten wir keine Gelegenheit mehr, biel nachzudenken. Kaum hatten drei oder vier won uns erfaßt, was dieſes Papier bedeutete, als wir auch ſchon hörten, wie draußen unſere Pferde unruhig wurden. Wir griffen nach unſe⸗ ren leergeſchoſſenen Waffen, kamen aber nicht zum Laden. Die Fenſter wurden von außen aufgeſtoßen, die Tür ſprang auf, überall Gewehrläufe, die ins Zimmer lugten, und durch die Tür traten mehreére ſchwerbewaffnete Männer ein, zum Teil Halbindianer, an der Spitze ein weißes ſchmäch⸗ tiges Kerlchen, das uns mit heller, klingender aber ſcharfer Stimme aufforderte, jeden Wider⸗ ſtand zu unterlaſſen, uns würde nichts geſchehen. Dann begann die zweite Schießerei dieſes Abends. Sie war grauenhaft. Der Tenente war der erſte, der ſich auf den Führer der Bande warf. Er war auch der erſte, der fiel. Links und rechts von mir ſtürzten die Kameraden einfach durcheinander. Ich ſelbſt warf mich zuſammen mit Ortega und Marquez gegen die Männer an der Tür. Obwohl man vor lauter Pulver⸗ dampf im Raum kaum mehr etwas erkennen konnte, ſah ich die beiden noch zuſammenſinken, dann war ich im Freien. An mir hingen drei Leute; ich konnte ſie abſchütteln und lief. Ich verfluchte jetzt die neuen Sporen. Sie hinderten mich verdammt. Es gab keine Baumwurzel und kein Geſtrüpp, an dem ich nicht hängen blieb. Und ich wurde verfolgt und beſchoſſen. Ich fühlte einen Schlag gegen die Schulter, ohne ihn beſonders zu beachten. Es war ſtock⸗ inſter. Ich lief am Rande der Schlucht entlang. in Stück weiter oberhalb führte eine Orroya über den Abgrund. Wir hatten ſie am Vormit⸗ tag geſehen. Eine dieſer einfachen Brücken, nach Eingeborenenart gebaut: zwei ſtarke, über den Abgrund geſpannte Taue, die mit ſchmalen, in Schrittweite voneinander entfernten Querſtegen werbunden ſind, auf denen gerade ein Fuß Platz findet; ein drittes Tau für die Hand. Als ich an die Orroya kam, merkte ich, daß ſchon jemand auf ihr war. Sie bebte und ſchau⸗ kelte. Ich begann, auf Händen und Füßen zu kriechen. Es war faſt nichts zu ſehen, und unter mir war die mehrere hundert Meter tiefe, ſteil abfallende und unzugängliche Santa⸗Maria⸗ Schlucht. Ungefähr in der Mitte holte ich den Mann vor mir ein. Ein ſchmächtiger Mann. Ich griff ihn gleich an. Die Orroya ſchwenkte beängſti⸗ gend hin und her, die Taue knirſchten— mal⸗ dito— ſie kamen mir gleich ſo morſch vor, und plötzlich ſah ich das Geſicht des Mannes vor mir. Es war bleich, und es war das Geſicht des Führers meiner Verfolger. Und es flehte:„Laſ⸗ ffen Sie! Ich wollte nicht, daß es ſo kam! Ich wollte nicht, daß Blut floß! Ich wollte nur den unterdrückten Indianern zu ihrem Recht ver⸗ helfen.“ Wirklich, ich hatte kein Verſtändnis für ſolche Bis ich plötzlich merkte, daß dies gar kein Mann, ſondern eine Frau war. Außerdem wurde mein linter Arm merkwürdig kraftlos. Dieſen Augenblick benutzte die Frau, riß ſich los und kroch weiter. Mein „Arm war jetzt ganz kraftlos geworden. Und ich mußte mich beeilen. Wenn ſie vor mir da war, konnte ſie die Taue einfach durchſchneiden. Dann kamen die anderen. Ich merkte es am Schwanten der Brücke, daß jetzt ein ganzer Haufen Männer auf ihr war. Sie ſchoſſen auch Kenen Munitionsverſchwendung bei der Dun⸗ elheit! Ich war beinahe drüben; der Schatten der Frau vor mir ſchien ſchon dicht am Felſen zu ſein, als es geſchah. Zuerſt riß das Handſeil. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel. Dann ein Knirſchen und Surren, Zerfaſern und Reißen, ich fiel und ſchlug krachend gegen die Felswand. Von unten hörte man ein paar Aufſchläge her⸗ aufſchallen, etwas Geröll polterte nach; und ich hatte mich im frei hängenden Ende der Orroya verfangen, hing— den Kopf nach unten— mit den Sporen im Geflecht und verſuchte immer wieder, mich mit der rechten Hand hinaufzu⸗ ziehen. Ich wurde bewußtlos. Ich weiß nicht mehr, was nachher geſchah und wie ich hierher gekommen bin. Wahrſchein⸗ lich erlangte ich ſpäter das Bewußtſein wieder und brachte es fertig, mich zum Rand der Schlucht hinaufzuziehen. Aber ich habe nichts mehr mit vollem Bewußtſein getan. Ohne etwas zu ſehen, zu hören oder zu fühlen, habe ich wohl gleich einem angeſchoſſenen Tier— nach einer Stelle geſucht, wo ich mich zuſammen⸗ rollen konnte, um zu ſchlafen oder zu ſterben. Bericht von Coronel Sartega: Eine unſerer Streifen fand den Lanzenreiter Pedro, 3. Lancero-Regiment, 4. Eskadron, den letzten Lebenden der Abteilung Tenente Orſino in einer verlaſſenen Hütte in der Nähe der Santa⸗Maria⸗Schlucht. Bei ihm befand ſich die Eigentümerin der Santa⸗Maria⸗Farm: Senno⸗ rita Iſabell Silveſtrée'Alvarez. Auf unſere naheliegende Frage, ob ſie mit der verſchwun⸗ denen Führerin des im Keime erſtickten Auf⸗ ſtandes identiſch ſei, erklärte Pedro, der inzwi⸗ Auds dem Hnh-Fotopreisausscurelben ſchen mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet wurde, Donna Iſabell ſei wahrſcheinlich abgeſtürzt; dies ſei ſeine Verlobte, die ihre Farm infolge der ausgebrochenen Unruhen vorübergehend verlaſſen hatte. Im übrigen werden Pedros Ausſagen durch die gefangenen Aufſtändiſchen beſtätigt. Senno⸗ rita Iſabell'Alvarez iſt den Gefangenen nur als Inhaberin der Santa⸗Maria⸗Farm bekannt. Allerdings leugnen ſie auch, ihre Führerin Donna Iſabell zu kennen und behaupten, die wenigen Leute, die ſie ſelbſt kannten, ſeien wahr⸗ Anglerfrieden Aum.: Dr. Feldlohn, Lampertheim ſcheinlich auch bei der Verfolgung Pedros abge⸗ ſtürzt. Es beſteht kein Grund, an den Ausführungen des Lanzenreiters Pedro zu zweifeln. Er iſt als durchaus zuverläſſiger, tapferer und pflichtbe⸗ wußter Soldat im ganzen Regiment bekannt. Er hat um ſeine Entlaſſung aus dem Heeres⸗ dienſt gebeten, zwecks Heirat und Uebernahme der Farm ſeiner Frau. Seine Bitte wurde— in Anbetracht ſeiner Verdienſte und ſeines durch Verwundung und Fieber geſchwächten Zuſtan⸗ des— erfüllt. Der Rumpel mit dem„Pſeudonymꝰ Eine kurze Erzählung von Bergleuten und einem Dichter „Wo der Arbeit Lied erklingt, Zwiſchen Türmen und Schächten, Wo in ruh'loſen Nächten Der Himmel erglänzt in glutrotem Schein, Wo der Bergmann fährt in die Tiefe ein: Dort iſt meine Heimat!“ fil. es aus dem Lautſprecher. Dann war es ill. „Unſere Sendung: Gedichte der Arbeit, iſt beendet. Karl Jungmann las eigene Gedichte. Wir kommen programmgemäß wieder.“ Woitkowiak fand als erſter die Sprache wie⸗ der.„'n Schnabel hat der Kerl,'s wird beſtimmt 'n Schulmeiſter dahinterſtecken.“ „Was du immer mit deinen Schulmeiſtern haſt“, antwortete Wittkamp.„Bildeſt du dir Der Herbſtſturm raſt etwa ein, daß andere Leute keine Grütze im Kopf hätten?—'n Bergmann iſt dieſer Dich⸗ ter, in Kumpel wie wir, und nichts anderes.“ „Karl Jungmann“, brummte der alte Zim⸗ merhauer Pohl,„den Namen habe ich ſchon ir⸗ gendwo gehört, ich weiß nur nicht bei welcher Gelegenheit.“ „Im Rundfunk und ſonſt nirgends. Ihr könnt dieſen Dichter ja zum Feſt der Jung⸗ bergleute einladen“, lachte Woitkowiak höhniſch. „Vielleicht tut er euch den Gefallen und ver⸗ läuft ſich in dieſe Kolonie. Dann wißt ihr ja, wie er ausſieht und was er treibt.“ „Du haſt uns auf'ne gute Idee gebracht“, ſagte Wittkamp.„Wir laden den Dichter ein; Pohl, kann er bei dir eine Nacht ſchlafen?“ Aufn.: Pressefoto Von Johannes Roella „Ich bin damit einverſtanden“, antwortete dieſer,„für eine Nacht werden wir uns ſchon behelfen können.“ Noch am ſelben Abend ging ein Brief an den Reichsſender Köln ab, der eine Einladung der an den Dichter Karl Jungmann enthielt. Wochenlang bildete dieſe Einladung das Ta⸗ gesgeſpräch der Kolonie, und die Alten und die Jungen, die Mädel wie die Frauen, zer rachen 4* ſich/ den Kopf, ob er wohl kommen würde. Und er kam. Schon viel eher, als er erwartet wurde. Schon am Sonntagmorgen. Pohl ra⸗ ſierte ſich gerade, als es klopfte. Auf ſein Herein trat ein ungefähr dreißig Jahre alter Mann in die Küche.„Glück auf, Pohl!“ ſagte er. Dieſer ſchaute auf. War das nicht— wirklich, er war's. Karl Berger der Schulfreund ſeines Sohnes. „Wo kommſt du denn her, Karl?— Arbeiteſt du noch in Alsdorf?“ Der Beſucher nickte. „Ja, und es gefällt mir dort auch ganz gut. Ich bin jetzt Hauer und arbeite vor Stein.“ „So, ſo, und was hat dich hier in die alte Stadt geführt?“ „Tu doch nicht ſo“, lachte der Beſucher,„ihr habt mich doch eingeladen, und du ſelbſt haſt mir geſchrieben, daß ich bei dir wohnen könnte.“ „Ich habe——— ich ſc'?“ Pohl wußte nicht, wo ihm der Kopf ſtand. Einen Augenblick nur. Dann platzte er laut los. Konnte der Bengel Spaß machen, er war im⸗ mer noch der alte. „Setz dich, Karl. Die anderen ſind in der Kirche. Müſſen jeden Augenblick wiederkom⸗ men.“ Als Pohl ſich raſiert hatte, ſprachen die beiden von dieſem und jenem, kamen ſchließlich auch auf den Beſuch des Dichters zu ſprechen. „Kennſt du ihn, Karl?“ Dieſer nickte. „Das bin ich ſelbſt.“ „Du! Kann man denn überhaupt kein ver⸗ nünftiges Wort mehr mit dir reden, oder haſt du dir ſchon am frühen Morgen einen zu früh auf die Lampe gegoſſen?“ „Weder das eine noch das andere.“ 5 Karl Berger hielt Pohl einen Brief hin. „Kennſt du dieſen Brief oder kennſt du ihn nicht?“ „Ja, den kenn' ich. Den haben wir aber do nicht an dich geſchrieben.“ „Sondern an einen Dichter, an Karl Jung⸗ mann. Und das bin ich.“ In Pohls Kopf ging alles durcheinander. Karl Berger wollte der Dichter Karl Jungmann ſein. Das hing ihm zu hoch. Dann erklärte ihm Berger, daß„Pſeudonym“ ſoviel als angenommener Name heiße, und daß jeder Künſtler das Recht hätte, einen ſolchen zu führen. „Und warum ich mich ſo nenne, ſollſt du auch wiſſen. Ich wollte nichts anderes ſein als einer von euch, euer Sprecher, kurz geſagt, euer Jung⸗ mann.“ Jetzt verſtand Pohl ihn und drückte ihm beide Hände. * Dann kam der Abend. Der Dichter ſtand auf dem Podium und erzählte, daß er, wie die mei⸗ ſten der Anweſenden, täglich in die Tiefe fahre, ind daß ſein Herz den Kumpels gehöre. Ein Bergmann—? Er las Gedichte der Arbeit und Erzählungen, und alle mußten zugeben, daß auch ein Dichter ein Bergmann ſein kann. Wenn er ſprach und ſeine Hände öffnete, leuchteten den Anweſenden blanke, harte Schwielen entgegen, Riſſe und friſche Wunden der Arbeit. . *— — n V Weiß: Kh Schwarz: d7, e2, Dieſe A ber gewid Wer ha Nach 1. d. „Slawiſch Damengat in den Ausg ihn ſo lar alte und tionsreiche Schachs. Wir wi nehmen u ziehen. Nach z. geht auch angebotene Ausſichten Nun da den Baue nach 5. e? den gewor zu verteid zurückzugel Sehen n chwieriger das Schach Geſchehet folgt 6 S55:) 7. Sé Nur ſo k Spiel komi Lb/ und oe — * 0 — — S — —— * —— ———————— — E —— — Nach dem Springers Weiß den k aus dem( Schwarz m Springer n Feld o4 lan Daher: 7. Früher w dieſe Weiſe Nach 8. kann Schwa Spiel erhalt Den amit impertheim d ros abge⸗ führungen Er iſt als pflichtbe⸗ it bekannt. m Heeres⸗ ebernahme wurde— eines durch en Zuſtan⸗ 4 antwortete uns ſchon ief an den adung der Jungmann g das Ta⸗ een zerhrachen r erwartet Pohl ra⸗ yr dreißig Glück auf, War das zerger der — Arbeiteſt ganz gut. n in die alte ucher,„ihr ſelbſt haſt 'n könnte.“ zopf ſtand. r laut los. r war im⸗ ind in der viederkom⸗ die beiden ßlich auch hen kein ver⸗ „oder haſt en zu früh hin. nſt du ihn aber doch arl. Jung⸗ heinander. Jungmann eudonym⸗ e, und daß ſolchen zu lſt du auch mals einer uer Jung⸗ ihm beide ſtand auf ie die mei⸗ iefe fahre, höre. Ein zählungen, in Dichter prach und nweſenden Riſſe und Aufgabe Ar. 112 Fritz Händle, Mannheim⸗Reckarau Urdruck Matt in zwei Zügen Weiß: Kh4, Dg5, Tes, Lhö, Sor, g3, Bbö, d2, h2. Schwarz: Kdo, Del, Ta4, i8, La2z, c3, Sgs, Bas, bꝛ2, d7, e2, g4, g7. Dieſe Aufgabe hat der Verfaſſer Pg. E. Wol⸗ ber gewidmet. Allerlei Inkereſſantes Aus einer Eröffnung Wer hat ſchon was von„Slawiſch“ gehört? Nach 1. dz—d4, d7—d5 2. e2z—o4,—os habt ihr „Slawiſch“! Alſo eine der Ablehnungen des Damengambits. Auch in dieſer Eröffnung muß Schwarz um den Ausgleich kämpfen, Weiß verſucht dagegen ihn ſo lange als m glich zu verh nndern. Das alte und ſo xeizvolle, weil unglaublich varia⸗ tionsreiche Spiel in den Eröffnungen des Schachs. Wir wollen einen beſonderen Fall heraus⸗ nehmen und einer kurzen Betrachtung unter⸗ ziehen. Nach 3. Sg1—13, Sz8—16 4. Sb1—e3(natürlich geht auch e2—es ſehr gut) kann Schwarz das angebotene Gambit(mit 2. c2—04) mit größeren Ausſichten annehmen. Demnach...., d5 Kc4. Nun darf Weiß nicht vergeſſen, vor eꝛ—es den Bauernzug 422—424 einzuſchalten. Denn nach 5. e2—es hätte 4 die Möglichkeit, den gewonnenen Bauern mit p7.—b5 felthaſt zu verteidigen und ihn ſchließlich vorteilhaft zurückzugeben. 43 Sehen wir das mal an! Aber nun, wo es chwieriger wird, nicht mehr mitleſen, ſondern das Schachbrett aufbauen und nachſpielen! Geſchehen iſt gerade 5. eꝛ—es, b7—b5. Es folgt weiter 6. a2—a4, b5—b4(46? ſo abs:, eb5:, Sbö:) 7. Scz—bl. Nur ſo kann der Springer ſofort wieder ins Spiel kommen, dagegen Sas, es; Lo4: Sba7 nebſt Lb7 und e51 ————— 4e I 3 2 Gn 2 Nach dem überraſchenden Rückzug des weißen i aufs Ausgangsfeld entdeckt man, daß Weiß den Bes auf bequeme Art und ohne Figur aus dem Spiel zu haben, zurückerhält. Ja Schwarz muß ſogar achtgeben, daß der beſagte Springer nicht noch auf dem ausgezeichneten Feld o4 landet! Daher:., Les-as 8. Les! Früher war Skaꝛ üblich. Weiß wird gber auf dieſe Weiſe einfacher den Bauern zurückholen, Nach 8.„ eh 9. 55 Ler 10.—0,—0 11. Sc4: kann Schwarz mittels ch—es ein ausgeglichenes Spiel erhaltenn, Den amüſanten Kampf um den Bauern c4 5. 14. Gas, 16. Waal, 17. Edda, Zras 35 Las A. Eilt. offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G, S. B. Bezirk Mann kann ſich Weiß allerdings erſparen, wenn er— wie eingangs erwähnt— nach 4..„ dsc zu⸗ por az—as einſchaltet. Der Gambitbauer, und das iſt das Entſcheidende, läuft dem Weißen nicht weg. Eine energiſche Enkſcheidung H. Keffler ⸗ ,, 3 .— — 9 5——— 4 G. Jentſch Da wird es uns nicht ſchwer, zu erraten, wer am Zuge iſt! Denn Schwarz hat die weiße Dame Weiß kann alſo ſeine Dro⸗ hung les noch nicht ausführen, auf Di4 aber Tus ziehen und einigermaßen die durch Rochade⸗ verluſt entſtandenen Peinlichkeiten einrenken. Weiß gewinnt jedoch in der Diagrammſtellung ſehr elegant: 1. Sfa cha! De7—b4— 2. Kel—fI(gleich werden wir ſehen, daß Weiß ſeinen Randturm gar nicht mehr nötig hat!)⸗ DDb4KHA. 0 Ennt anhism uii chiis 19 fit ichishoiz W A. 14141 4—. 7*1.— 4 5*— cke neim Daß Weiß den Springer nicht verſehentlich einbüßte, lehrt die Fortſetzung: 3. Dg3 c07. Das war der Sinn der Kombination. Schnell bricht der Widerſtand zuſammen. 3...., Sc6ö— ds 4. Les—e5-, Kis—es 5. Tel—el! Das nennt man Konzentration! Es ſoll Lns matt folgen. 5...., Lb7—e4 6. Le2—h5, und Schwarz gab auf, weil er zum mindeſten die Dame verliert. Teufel Turmendſpiel! Miſchke(Schachfreunde Dortmund) 2 14 2 . d e 4 Aen —2 V — — *. 3 ,, 4 2 2 d 1 Bauer(Werksgemeinſchaft Hoeſch) Man ſollte hier an Remis glauben. Einfach Tes, zumal Schwarz Turmtauſch nicht zu fürch⸗ ten braucht. Aber man macht zuweilen Fehler! Schwarz hielt die Stellung für alle Fälle ge⸗ ſichert und zog 1...., Tas—415 Reizend, wie der witzige Gegner die Entfer⸗ FAr A911 21 fn3 22. Rovember 1936 nung von der 8, Reihe ausnützt: 2, Td5—48-E, 300 3 zen vo Ufgegeben von Sch Der Schachfreund prüfe binte nach, weshalb. Ein lehrreiches Beiſpiel von Durchbrüchen im Endſpiel! Aus dem Bezirk Mannheim Folgende Vereine führen Werheveranſtal⸗ tungen durch: 1. Pfingſtberg gründete dabei am Sams⸗ tag, 14. November, in Friedrichsfeld(im Gaſt⸗ haus„Zum Löwen“) einen Verein nach einem Lehrvortrag von Huſſong und einem Simultan⸗ ſpiel Schmit—Wedel. Klubabende jeweils Samstag abends dort. Am 28. November wird ein ähnlicher Werbe⸗ abend in Seckenheim(„Kaiſerhof“) ſein. Alle Schachfreunde kommen! 2. Feudenheim beſchließt heute, Sonn⸗ tag nachmittag, im„Alten Schützenhaus“ ſein Werbeveranſtaltungen mit einem Lehrſpiel zweier ſtarker Spieler(mit Erläuterungen am Demonſtrationsbrett). 3. Mannheimer Schachklub. Das neue Klublokal wurde gm Donnerstagabend mit einer Simultanvorſtellung des Meiſters G. Heinrich eingeweiht. Heinrich ſiegte an drei⸗ zehn Brettern, drei endeten unentſchieden. Am Sonntag wird in Bruchſal um die Ba⸗ diſche Vereinsmeiſterſchaft gekämpft(gegen Pforzheim). — Wir machen ausdrücklich auf die heute, Sonn⸗ tag früh, ſtattfindenden Pokalſpiele guf⸗ merkſam. Der Mannheimer Schachklub wir ſein Spiel gegen Waldhof am 29. November nachholen. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirk Mannbeim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachtlub: W. Gudehus, Mannheim. Café Merkur, N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafè Zeilfelder; Dienstag. Redarſtadt-Oſt: Spieß; Cafe Voymann, Clignewias: Mittwoch. Schwetzingerſtadt: H. Frei; Reſtaurant„Ludwigshof“, Rheinhäuſerſtraße; Freitag. Feudenheim; vener Weter Wol; Kaffee Schneiderz Freitag. Käfertal: E. Denzel; Café Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg⸗z Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Cafs Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Stud. Bauſch;„Erbprinzen“; Donners⸗ tag. 7 Sn ———— — Näãiſsel und Humor Kreuzworträtſel — —Waagerecht: 1. Alpenpaß, 7. Garn, 8. Tierkreiszeichen Göttin der 10. Zwietracht, 13. Geliebte des Leander, 10 12 14 2 20⁰ E 13. Vorratsſpeicher, 16. Stadt in Ita⸗ lien, 18. Fluß in Sibirien, 20. Liebes⸗ ott, 21. perſönl. Fürwort, 22. Lüſt⸗ ing, 25. Beengtheit, 27. Meer, 29. Staatenbund, 30. Sportart. Senkrecht: 1. Frau Abrahams, 2. gek. Männername, 3. kath. Gottes⸗ dienſt 4. Höhenzug zwiſchen Weſer und Leine, 5. was man nie ſagen ſoll, 2⁵ 26 6. Nebenfluß der Garonne, 7. ruſ⸗ ſiſcher Mädchenname, 9. Stadt in Po⸗ 24 25 I len, 11. Fluß in Württemberg, 14. ge⸗ kürzter Mädchenname, 15. Männer⸗ name, 17. Mädchenname, 19. Neben⸗ 4— fluß ber Saale, 21. Männername, 23. Schweizer Kanton, 24. Kälteprodukt, 26. Strom in Afrika, 28. Spielkarte. Geografiſches Silben⸗Rätſel a ca cam ce de dee dor dorf dun e e e em en en esch feld frey frie ge he i jo ko kols kre ku lei li lim ma mat na nau ni ni oetz pa pe aue qui ran ran ti rinzs sche so spe stadt ster strop tal tau tem we z2a Aus vorſtehenden 56 Silben bilde man 20 geo⸗ rafiſche Namen, die in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Afrikaniſches Küſtenland, 2. ruf⸗ ſiſches Gouvernement, 3. deutſche Kolonie in Argentinien, 4. italieniſche Region, 5. Stadt im Rheinland, 6. Stadt in Schottland, 7. ſüdame⸗ rikaniſcher Freiſtaat, 8. Kolonie im Grunewald bei Berlin, 9. Stadt in England, 10. Tiroler Alpental, 11. rechter Nebenfluß des Rheins, 12. Vorort von Berlin, 13. Stadt in Nieder⸗ 1880 14. Kreis und Stadt in Heſſen⸗Kaſſel, 15. Fluß in der Schweiz, 16. hoher Berg in Argentinien, 17. Stadt in Chile, 18. Stadt in Weſtfalen, 19. Oſtſeebad, 20. Tal in Theſſalien. CLöſungen Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels: Waagerecht: 1. Leba, 5. Goer, 9. Iſar, 10. Erda, 11. Star, 12. Blau, 13. Telegramm, 15. Sau, 16. Weſtſeite, 22. Adua, 23. Drei, 24. Aden 20. Emil, 26. Laſt, 27. Rage.— Senk⸗ 13: 1. Liſt, 2. Eſte, 3. Bgal, 4. Arreſtant, ebrueder, 6. Orlg, 7. Edam, 8. Rgum, Gas, 16, Waa 16. Sue 8, 19. Das Wunder⸗Auto Der Lehrer verſucht den Schülern den Be⸗ ſchln„Ausdauer und Beharrlichkeit“ zu veran⸗ chaulichen. „Was iſt es, was den Menſchen über ſteinige und ebene Abhä führt, ihn zu Höhen empor und ſteile Abhänge hernieder trägt, durch Sumpf und reißende Ströme?“ Stillſchweigen.— Dann erhebt ſich der Sohn des Autohändlers:„Herr Lehrer, ſo einen Wa⸗ gen gibt es gar nicht!“(Cappers Weekly.) Sachverſtündiges Arteil Als eine junge Mutter ihr Kindchen badete, kam die kleine Tochter des e und lich,„mir jedesmal na meine auf der Erde liegenden Häare mitgeben zu laſſen und ſie zu ſammeln. Und wenn ich Kefh geſammelt 15 laſſe ich mir eine Ka⸗ guckte zu. Das Kind hielt eine Puppe in der Hand, dem Arme und Beine fehlten. „Wie lange haben Sie Ihr Baby ſchon?“ fragte das Kind die Mutter.—„Drei Monate.“ „Na, dann haben Sie es aber gut gehalten!“ ſagte die Kleine.(Legion Weeklh.) Der Fußballſpieler trüumt (Ever. Weekly) Das kluge Kind „Und dieſes Jahr hat er in der Schule drei Prämien bekommen!“ ſtrahlte die ſtolze Mutter. „Donnerwetter!“ freut ſich der Beſuch.„Wo⸗ für denn?“ „Die erſte für gute Führung,“ berichtete das Wunderkind,„und die zweite für gutes Ge⸗ dächtnis.“ „Und die dritte?“ wollte der Beſuch wiſſen. „Die dritte,“ ſtammelte das Kind,„Die dritte für— für— das habe ich vergeſſen...“ (Aftenpoſten.) Sparſamkeit Herr Spärlich kommt ſoeben vom Friſeur zu ſeiner Stammtiſchrunde und macht ſeinem Arger darüber Luft, daß der Friſeur alleiniger Nutz⸗ nießer ſeiner abgeſchnittenen Haare ſei und da⸗ für noch bezahlt werde. „Ich habe heute ſagte Herr Spär⸗ dem Haareſchneiden ädardecke draus machen. Mannheim ſiß-Brieſnaſten 22. November 1936 Fragen und Antwocten Kulturelles— Geſchichtliches H. H. 1001. Wo iſt die Begräbnisſtätte von Fried⸗ rich von Schiller? Iſt es richtig, daß ſeine Gebeine nicht mehr aufzufinden ſind?— Antwort: Die Begräbnisſtätte Schillers iſt in Weimar. Die Ver⸗ mutungen, daß ſeine Gebeine nicht mehr aufzufinden ſind, ſind nicht ſtichhaltig. Napoleons Aufenthalt. Ich beſitze einen Plan der Inſel Helena, gedruckt bei Rudolf Schlicht in Mann⸗ heim. Es feh't jedes Datum. Wann wurde die Feder⸗ zeichnung gedruckt?— Antwort: Der im Verlag Rudolf Schlicht, Mannheim, erſchienene Plan der Inſel Helena iſt wohl um 1820 herausgegeben worden. Es handelt ſich um einen Steindruck, der ſich in der Samm⸗ lung des Schloßmuſeums befindet. H. G. Im Verlauf meiner Ahnenforſchung wurden mir folgende Angaben gemacht: 26. Tag des Monats Primaire neunten Jahres der fränkiſchen Republit und 7. Tag des Monats Brumaire zehnten Jahres der fränkiſchen Republikin der Mairie von Andernach. Um welche Zeit handelt es ſich hier?— Antwort: Allem Anſchein nach beziehen ſich dieſe kalendariſchen Angaben auf den Kalender der erſten franzöſiſchen Republik, der von 1793—1806 in Kraft war. Nach dieſem enthielt das Jahr 12 Monate, alle zu 30 Tagen, abgeteilt in 3 Wochen zu je 10 Tagen(Deladen). Dazu kamen am Ende eines Jahres 5 Ergänzungstage und in jedem vierten Jahre noch der Schalttag. Die fünf Ergaͤn⸗ zungstage waren Nationalfeſten geweiht. Alle übrigen Tage trugen nur Zahlenbezeichnungen: Primidi, Duodi bis Decadi. Die Monate erhielten den Naturerſchei⸗ nungen der Jahreszeiten entnommene Namen: Vendé⸗ miaire, Brumaire, Frimaire(Herbſt), Nivoſe, Plu⸗ pigoſe, Ventoſe(Winter), Meſſidor, Thermidor, Fructi⸗ dor(Sommer) uſw. Gerechnet wird vom 22. Sep⸗ tember 1792 an, dem Tag der Verkündigung der Re⸗ publir und der Herbſt⸗Tagundnachtgleiche. Brumaire (Rebelmonat) war alſo der zweite Monat des Jahres im Kalender der erſten franzöſiſchen Republik, je nach der Jahreszahl gleich der Zeit vom 22. bis 24. Oktober bis 20. bis 22. November im Gregorianiſchen Kalender. Berühmt iſt der 18. Brumaire des Jahres VIII(9. No⸗ pember 1799), an dem Bonaparte das Direktorium ſturzte und als erſter Konſul die Regierung übernahm. Kokarde. Waren die Kokarden der Freiheits ümpſfer aus Band oder Blech?— Antwort: Die Kolkar⸗ den, die erſt 1813 in Deutſchland eingeführt wurden, waren eine roſettenartige Bandſchleife an der Kopf⸗ bedeckung. Steuerliches L. E. 71. Was für Koſten entſtehen beim Kauf eines Hauſes von ungefähr RM. 10 000,.—, wobei RM. 4000 angezahlt werden und der Reſt als Hypothek au ge⸗ nommen wird? Wieviel iſt vom Beſitzer eines ſolchen Hauſes an Steuern zu zahlen?— Antwort: Zu⸗ nächſt koſtet der Kaufvertrag RM. 64.—. Die Aus⸗ ſertigungsgebühren kommen auf etwa RM..—. An Urkundenſteuer ſind RM..— zu zahlen, die Hypo⸗ thekeneintragung koſtet RM. 24.— und wenn ein Hypothelenbrief erteilt wird, kommen nochmal 6 RM. dazu. Fünf Prozent vom Kaufpreis ſind als Grund⸗ erwerbsſteuer dem Finanzamt abzuführen. Was der Hausbeſitzer anſonſten an Steuern zu entrichten hat, richtet ſich nach dem Steuerwert des Hauſes und iſt auf dem Städliſchen Steueramt, Zimmer 144, zu er⸗ fahren. A. H. Bin ich verpflichtet, für meine im Mai dieſes Jahres verſtorbene Ehefrau noch für das ganze Jahr 1936 katholiſche Kirchenſteuer zu bezahlen?— Ant⸗ wort: Wenn Ihre Frau ein eigenes Einkommen hatte, auf Grund deſſen die Kirchenſteuer berechnet wurde, ſo iſt mit ihrem Todestag die Steuerpflicht er⸗ loſchen. Wurde dagegen für Sie und Ihre Frau vie Kirchenſteuer aus Ihrer Urſtener berechnet und waren ſie beide katholiſch, ſo hat ſch mit dem Tod Ihrer Frau an der Höhe Ihrer Kirchenſteuer nichts geändert. Anſcheinend war jedoch nur Ihre Frau katholiſch und Sie ſind evangeliſch. In dieſem Fall müſſen Sie noch für das ganze Jahr Kirchenſteuer für Ihre Frau be⸗ zahlen, da während des Jahres keine Aenderung in der Veranlagung ſtattfindet. G. Sch. Wie hoch iſt die katholiſche Kirchenſteuer bei einem Bruttoeinkommen von RM. 172.— für eine ledige Perſon? Aus welchen Steuern wird die Kir⸗ chenſteuer berechnet? Welche neuen Beſtimmungen gel⸗ ten für das Jahr 19377— Antwort: Bei Lohn⸗ ſteuerpflichtigen wird die Kirchenſteuer aus der abge⸗ zogenen Lohnſteuer des laufenden Kalenderzahres be⸗ rechnet und zwar mit 13,8 Prozent, wovon 9 Prozent Landes⸗ und 4,8 Prozent Ortskirchenſieuer ſind. Für 1935 und 1936 werden den Ledigen davon noch 20 Prozent nachgelaſſen. Bei den Einkommenſteuerpflich⸗ tigen, die beim Finanzamt veranlagt ſind, wird die Kirchenſteuer aus dem Grundvermögen, dem Betriebs⸗ vermögen, dem Gewerbeertrag und aus der Einkom⸗ men⸗ und Körperſchaftsſteuer berechnet. Die neuen Be⸗ ſtimmungen über die Kirchenſteuer liegen noch nicht endgültig feſt und können daher vorerſt nicht bekannt⸗ gegeben werden. Hausherr und Mieter A. Z. 100. Bin ich verpflichtet, in meinem Hauſe einen Fagdhund zu dulden, den ein Mieter für einen Dritten in ſeiner Wohnung hält, ohne mich vorher ge⸗ fragt zu haben?— Antwort: Nein. Ohne Er⸗ laubnis des Hausherrn dürfen die Mieter keine Haus⸗ tiere halten. Ueberwaſſer. In unſerem Haus wohnen vier F⸗ milien. Während der Sommermonate wurde der Gar⸗ ten geſpritzt, ſo daß wir während dieſer Zeit 60 Pf. Ueberwaſſergeld zu zahlen hatten. Zur Zeit wird überhaupt nicht gegoſſen, trotzdem ſollen wir 3,20 RM. Ueberwaſſergeld zahlen. Der Mehrverbrauch iſt in der Wohnung eines Micters entſtanden, deſſen Kloſettſpül⸗ anlage nicht in Ordnung war, ſo daß ſtändig Waſſer gelaufen iſt. Bin ich zur Zahlung der Ueberwaſſer⸗ gebühren verpflichtet— Antwort: Wenn Sie nach⸗ weiſen können— es dürfte in dieſem Falle nicht ſchwer ſein— daß der Waſſermehrverbrauch außerhalb Ihrer Wohnung entſtanden iſt, ſo ſind Sie zur Zahlung der Ueberwaſſergebühr nicht verpflichtet. Wir empfehlen Ihnen, den Hausherrn darauf aufmerkſam zu machen, wo der Waſſermehrverbrauch entſtanden iſt. K. G. Als ein Mieter in ſeine Wohnung einzog, zu der nach Vereinbarung mit dem Hausherrn auch ein Keller gehörte, war dieſer Keller inzwiſchen von einem ſchon früher im Haus wohnenden Mieter ohne Wiſſen und Genehmigung des Hausherrn mit Beſchlag gelegt und gegen ſeinen Keller umgetauſcht worden. Auf meine Reklamation ging der Hausherr nicht ein. Wie ſoll ich mich verhalten?— Antwort: Wenn Sie den Keller vor Abſchruß des Mietvertrages geſehen und ausdrück⸗ lich dieſen gemietet haben, ſo ſteht er Ihnen ſelbſtver⸗ ſtändlich auch zu. Es iſt in dieſem Fall Sache des ————— luciotiorlies Alleclei, das jeclen angelit Ein gutes, nicht nur ein Durchſchnittszeugnis! Das Landesarbeitsgericht Dortmund ſpricht ſich in einem Urteil(12 Sa. 27/36) eingehend dar⸗ über aus, wie ein Dienſtzeugnis für ein Gefolg⸗ ſchaftsmitglied zu halten iſt, das langjährige Dienſte in einem Unternehmen geleiſtet hat. Das Gericht führt aus:„Es galt ſchon immer als eine Anſtands⸗ und Ehrenpflicht, einem Ange⸗ ſtellten, der jahre⸗ und jahrzehntelang beſchäf⸗ tigt worden iſt, bei der Löſung des Vertrags⸗ verhältniſſes ein beſonders gutes Zeugnis aus⸗ zuſtellen, ſeine langjährige Dienſte rühmend zu erwähnen und beſondere Leiſtungen hervorzu⸗ heben. Das muß umſo mehr jetzt gelten, nach⸗ dem ſich die Anſchauungen über das Weſen des Arbeitsverhältniſſes gewandelt haben und es nicht mehr als ein auf Austauſch gegenſeitiger Leiſtungen gerichtetes Schuldverhältnis, ſondern als ein auf Ehre, Treue und Kameradſchaft ge⸗ gründetes perſonenrechtliches Verhältnis ange⸗ ſehen wird. Die Pflicht zur Ausſtellung eines Zeugniſſes über die Leiſtungen und die Füh⸗ rung iſt daher nicht nur ein Ausfluß der Für⸗ ſorgepflicht, ſondern auch ein ſolcher der ſozia⸗ len Ehrenpflicht. Kleine Nachläſſigkeiten, ein⸗ zelne Unzufriedenheiten, gelegentliche Zwiſtig⸗ keiten und Reibereien müſſen bei der Ausſtel⸗ lung eines Zeugniſſes im allgemeinen und bei einem jahrelang Beſchäftigten beſonders unbe⸗ rückſichtigt bleiben. Auch darf der Führer des Betriebes ſich durch Unſtimmigkeiten, die ſich bei der Löſung des Arbeitsverhältniſſes herausge⸗ ſtellt haben, nicht zu einem ſchlechteren Zeugnis bewegen laſſen, als er vorher ausgeſtellt hätte. Beſonders darf er, wenn ſeine Gründe für eine vorzeitige Löſung des Dienſtverhältniſſes vom Gericht nicht anerkannt worden ſind, nicht ſein Unterliegen dem Angeſtellten derart nachtragen, daß er die Leiſtungen ſchärfer beurteilt als er es vorher getan hätte.“— Bei der Frage, ob Lei⸗ ſtungen über den Durchſchnitt hinaus gehen und deshalb als gut bezeichnet ſind, handelt es ſich im allgemeinen um eine perſönliche Beurtei⸗ lung, die ein Außenſtehender kaum treffen kann. Deshalb ſteht das Gericht auf dem Standpunkt, daß ein„gutes“ Zeugnis anſtatt eines nur„zu⸗ friedenſtellenden“ Zeugniſſes nur dann verlangt werden kann, wenn beſondere Umſtände das rechtfertigen. Wenn aber ein Angeſtellter mehr als zehn Jahre beſchäftigt worden iſt, ohne daß ſeine Leiſtungen beſonders beanſtandet worden ſind, dann iſt ihm nicht ein Durchſchnittszeug⸗ nis, ſondern ein gutes Zeugnis auszuſtellen. * Gefüllte Taſchen erregen Verdacht. Eine junge Verkäuferin war dadurch aufgefallen, daß, als ſie bei Beginn ihrer Mittagspauſe die Verkaufs⸗ abteilung verlaſſen wollte, die linke Taſche ihres weißen Kittels ſichtlich ſtark gefüllt erſchien, Sie geriet deshalb in den Verdacht, im Geſchäft ge⸗ ſtohlen zu haben. Aufgefordert, den Kittel im Zimmer des Abteilungsleiters abzulegen, wei⸗ gerte ſie ſich, hängte ihn vielmehr in einem an⸗ deren Raume an dem gewohnten Platze auf. Der Abteilungsleiter, der mit einem weiteren Zeugen dorthin gefolgt war, fand dann dort in einiger Entfernung ein Päckchen Kaffee, kunden⸗ mäßig verpackt, und nun ſtand für ihn feſt, daß der Verdacht des Diebſtahls gerechtfertigt ſei. Der Verkäuferin wurde ihre Stelluna gekündigt, wogegen ſie die Widerrufsklage vor dem Ar⸗ beitsgerichte erhob. Das Arbeitsgericht Berlin (15 Ca. 168/35) konnte ſich nach Beweisaufnahme aber nicht davon überzeugen, daß der Verdacht berechtigt war. Es hatte ſogar die Oertlichkeit angeſehen und fand, daß die Klägerin, wenn ſie wirllich das Päckchen Kaffee in ihrer Taſche ge⸗ habt hätte, es nicht unbemerkt in Gegenwart ihrer Beobachter daraus hätte entfernen und an dem Fundplatze unterbringen können. Das Ge⸗ richt machte dem Betriebsführer zum Vorwurf, daß er nicht ſofort die Taſche des Kittels unter⸗ ſucht hatte, um Schuld oder Unſchuld des jungen Mädchens einwandfrei feſtzuſtellen. Er durfte ſich nicht einfach von ſeiner vorgefaßten Mei⸗ nung leiten laſſen, nachdem die Angeſtellte ſich geweigert hatte, den Kittel in ſeinem Zimmer aufzuhängen. Davon, daß das Vertrauen zu der Angeſtellten erſchüttert ſei, könne keine Rede ſein. Da ſie bereits zehn Jahre im Betriebe be⸗ ſchäftigt ſei, auch bis dahin nicht die mindeſte Unregelmäßigkeit vorgekommen ſei, ſei die Kün⸗ digung unbillig hart und der Widerruf geboten. Hauseigentümers, die Räumung des Kellers zu veran⸗ laſſen. Macht er dies nicht, ſo haben Sie Anſpruch auf entſprechende Mietminderung. Anders liegt der Fall, wenn Sie die Wohnung gemietet haben, ohne ſch vor⸗ her auch die darugehörigen Räume wie Keller uſw. zeigen zu laſſen. Haben Sie dies verſäumt, dann haben Sie auch nicht einen beſtimmten Keller gemietet und können nachträglich keinen Anſpruch mehr darauf er⸗ heben. Eheſtandsdarlehen E. Sch. Wer kann Eheſtandsdarlehen beanſpruchen? Iſt der Antrag vor oder nach der Cheſchlieſ ung zu ſtellen? Welche Papiere ſind daru erforderlich“— Antwort: Eheſtandsdar'ehen können deutſche Reichs⸗ angehörige erhaften, die die Ehe miteinander ſchließen werden. Ein diesbezüglicher Antrag hat Ausſicht auf Erfolg, wenn die Antragſtellerin innerhalb der letzten zwei Jahre mindeſtens neun Monate lang im Inland in einem Arbeitnehmerverhältnis geſtanden hat. Sie muß ſich verpflichten, eine Tätigkeit als Arbeitnehmerin ſo lange nicht auszuüben, als der Ehemann nicht als hilfsbedürftig im Sinne der Vorſchriften über die Ge⸗ währung von Arbeitsloſenunterſtützung betrachtet wird und das Cheſtandsdarlehen nicht reſtlos geti'gt iſt. Jeder der beiden Antragſteller muß vor der Verhei⸗ ratung die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen und im Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte ſein. Es darf nach der politiſchen Einſtellung leines der beiden Antrag⸗ ſteller anzunehmen ſein, daß er ſich nicht jederzeit rüct⸗ haltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat einſeht. Beide müſſen ariſcher Abſtammung und geſund ſein. Die Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe der An⸗ tragſteller müſſen ſo gelagert ſein, daß ſie mit Hilfe des Eheſtandsdarlehens einen einigermaßen ge'cherten Haushalt führen können: weiter muß angenommen werden können, daß ſie ihrer Verpflichtung zur Rück⸗ zahlung des Darlehens nachkommen und ſchlief lich darf nicht die Abſicht beſtehen, nach der Eheſch ießung den Wohnſitz in das Ausland zu verlegen. Der Antrag iſt vor der Eheſchlief ung zu ſtellen. Es muß aber ein ſtandesamtliches Aufgebot vorliegen und die Antrag⸗ ſtellerin muß ihre Tätigkeit als Arbeitnehmerin ſpäie⸗ ſtens am Tage vor der Empfangnahme des Cheſtands⸗ darlehens aufgeben. Der Antrag muß ſchriftlich geſtellt werden. Dazu muß der vom Reichsfinan:miniſterium vorgeſchriebene Vordruck verwendet werden. Solche Vordrucke werden von den Standesämtern an Inter⸗ eſſenten unentgeltlich abgegeben. An Papieren müſſen eine vorgeſchriebene Arbeitgeberbeſcheinigung und je ein Zeugnis darüber, daß keiner der beiden Antrag⸗ ſteller mit irgend welchen vererblichen, geiſtigen oder körperlichen Gebrechen, mit Infektronskrankheiten oder ſonſtigen das Leben bedrohenden Krankheiten behaftet iſt, beigefügt werden. Geſundheitliche Fragen P. T. Ich leide an nervöſem Hautjucken. Woher kommt es, und was kann ich dagegen tun?— Ant⸗ wort: Das ſogenarnte nervöſe Hautjucken kann auf die verſchiedenſten Urſachen zurückzuführen ſein. Oft ſind es Störungen des Stoffwechſels oder des Blut⸗ kreislaufes, oft wieder Alterserſcheinungen oder in⸗ nere Leiden und Krankheiten wie Zuckerkrankheiter und dergleichen, die eine urſächliche Rolle ſpielen Lin⸗ derungsmittel kann nur der Arzt verordnen, da ſie abhängig ſein müſſen von der Urſache der läſtigen Erſcheinung. L. S. Wie entſteht Sodbrennen und wie bekümpft man es?— Antwort: Das ſonderbare Gefühl des Brennens im Magen, das beſonders nach Mahlzeiten in der Speiſeröhre aufſteigt, rührt meiſt von Ueber⸗ ſäuerung des Magens her. Es kommt aber auch bei Magenneuroſe und ſchweren Magenleiden vor. Eine Meſſerſpitze doppeltkohlenſaures Natron auf ein Glas warmes Waſſer pflegt oft zu helfen. Erbangelegenheiten G. B. 33. Muß ich als alleinſtehende Perſon mein Teſtament notariell beglaubigen laſſen oder genügt eine handſchriftliche Abfaſſung des Teſtamentes auch ohne Zeugen?— Antwort: Das blerbt Ihrem Gut⸗ dünken überlaſſen. Zweifellos iſt die notarielle Be⸗ glaubigung des Teſtamentes und ſeine Hinterlegung beim Amtsgericht ſicherer und deshalb zur Verhinhe⸗ rung nachträglicher Erbſtreitigkeiten mehr zu empfehlen. Bequemer allerdings und— wenn es den Vorſchriften entſprechend abgefaßt iſt— ebenfalls gültig iſt ein handgeſchriebenes Teſtament, das auch zu Hauſe auf⸗ bewahrt werden kann. Amſchau über dies und das R. M. Was verſtebt manunter einem„Reichsſtand⸗? — Antiwort: 3 beſte und einzige Erkltärung da⸗ für iſt die Verfügung von Dr. Ley und Dr. Wagener vom Juni 1933:„Dieſe Bezeichnung iſt für cinen ſtän⸗ diſchen Verband erſt dann gegeben. wenn der grund⸗ ſätzliche Gedanke, Unternehmer und Arbeitnehmer in einer Organiſation zu vereinen, gewahrt und wenn die Art und Form dieſer Organiſation ſo durchgeführt iſt, daß einerſeits die größte Blüte der Wirtſchaft garantiert und andererſeits der größte Schutz der Ar⸗ beitskraft geſichert iſt. Es iſt unterſagt, daß irgendein Gebilde ſich Reichsſtand nennt, das dieſen Grundſätzen nicht entſpricht.“ Br. F. R. Wo können ſich in Mannheim Erfinder über die Auswertung von Erfindungen Rat holend V Z. 1936 wurde ich aus der Volksſchule entlaſſen. Zur Zeit bin ich als Ausläufer tätig. Da ich jedoch an Lungentuberkuloſe leide, darf ich keine körperliche Arbeiten verrichten. Meine Zeugniſſe ſind gut, ſo daß ich mich wohl für einen Beruf eigne. Was könnte ich vielleicht lernen und welche Stelle iſt hierfür zu⸗ ſtändig?— Antwort: Wir empfehlen Ihnen eine Vorſprache bei der Berufsberatung des Arbeitsamtes Man wird Ihnen dort gewiß einen Rat geben können, welchen Beruf Sie trotz Ihrem Leiden ergreiſen und voll ausfüllen können. S. Iſt der Arbeitgeber verpflichtet oder nur berech⸗ tigt, von ſeinem Arbeitnehmer die Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſicherungsbeiträge monatlich einzube⸗ halten und mit wieviel Anteil?— Antwort: Der Arbeitnehmer iſt verpflichtet, bei der Lohnꝛahlung ſeinem Arbeitnehmer die Krankenkaſſenbeiträge zu zwei Drittel Prozent und den Arbeitsloſenverſicherungsbei⸗ trag zur Hälfte abzuziehen. A. F. Wo und unter welchen Bedingungen wird die ſtaat'iche Schwimmlehrerprüfung abgenommen?— Antwort: Die ſtaatliche Schwimmlehrerprüfung rann bei der Akademie für Leibesübungen, Berlin, Reichsſportfeld, Haus des Deutſchen Sports, abgelegt werden. Wegen der Bedingungen ſetzen Sie ſich am beſten mit dieſer Stelle in Verbindung. 5 A. F. Wie kann ein ſtaatlich geprüfter Maſſeur zu den Krankenkaſſen zugelaſſen werden?— Antwort: Er muß der Fachſchaft Maſſeure innerhalb des Amtes für Volksgeſundheit angehören und eine abgeſchloſſene Verufsausbildung haben. Die Zulaſſungsbedingungen ſind im einzelnen beim Amt für Volksgeſundheit zu erfahren. Zur Zeit beſteht jedoch zur Zulaſſung wenig Ausſicht. Sch. Wann verlähren Forderungen auf Arbeits⸗ lohn?— Antwort: In zwei Jahren. Die Verjäh⸗ rungsfriſt beginnt allerdings erſt am Schluſſe des Jah⸗ res, in dem die Forderung entſtanden iſt. Sch. Ich habe etwa 2½ Jahre lang auf Aufforde⸗ rung beſtimmte Dienſte geleiſtet, ohne dafür mehr als ein Trintgeld zu erhalten. Gibt es ein Arbeitsgericht, das ſolche Fälle entſcheidet oder wo muß ich mich ſonſt hinwenden, um zu meinem Recht zu kommen?— Antwort: Bevor Sie ſich an das Arbeitsgericht wenden, empfehlen wir Ihnen eine Vorſprache bei der Rechtsberatung der Deutſchen Arbeitsfront in P 4. — Antwort: Bei der Kreiswirtſchaftsberatung im Horſt⸗Weſſel⸗Haus in L 4, 15. R. B. Ich bin ſiebzehn Jahre alt und möchte eine Fahrt nach Italien machen. Welche Papiere benötige ich hierfür? Wieviel Geld darf ich mitnehmen?— Antwort: Zunächſt brauchen Sie einen gültigen Reiſepaß. Dazu die Genehmigung des Wehrbezirks⸗ kommandos und eine Einverſtändniserklärung Ihres Vaters. An Geld dürfen zehn Mark mitgenommen werden; wenn Sie mehr benötigen, können Sie ſich —— dem Polizeipräſidium, Zimmer 21, in Verbindung etzen. Haftpflicht und Schadenerſatz J. S. Wer muß für zerbrochenes Geſchirr in einem Reſtaurationsbetrieb aufkommen, das Bedienungsper⸗ ſonal oder der Wirt? Trotz aller Vorſicht iſt ein der⸗ artiges Vorkommnis bei flottem Geſchäftsgang manch⸗ mal unvermeidlich.— Antwort: Im allgemeinen hat ſtets derjenige für den Schaden aufzukommen, der ihn vorſätzlich oder fahrläſſig verurſacht hat. Eine anderweitige Regelung bleibt natürlich den Parteien überlaſſen. 111 Wir haben gewettet, daß H. W. Die Staatsſchauſpielerin Angela Salloker iſt 1913 geboren. F. R. Beim Srkatſpiel gibt es ein„Null“, das zählt 23; gibt es auch„Null⸗Hand“, bei dem man bis 35 0* 9 Ein Haus wirbt um Sie! in 12 Anzeigen sproch es von selnen Leistungen, seiner Auswehnl, seinen preisen, 12mol werb es um hre Gunst— Und jetzt commt V/einnschten, jetzt können Sie aàus- probieren, wos es lhnen bieten kann! Aber frühzeitig keufen, doræuf lommt es on, nicht erst am letzten Tog, wenn oͤlles Hols über Kkopf gehti detæt ist die Wol om grõbten, und Sie werden wie ein Kkönig bedient. Und was Sle kaufen, wiüd gern bis zum fest ⁊uruckgestellt. Kommen Sle bõld zum 12. Rut 210 16 HANNHEIN N 4. 1/¼12. Kunststraße früher reppichhaus Hochstetter zeizen lann?— Antwort:„Null⸗Hand“ gibt es zwar und iſt auch in der'atregel angegeben, werd jedoch in Baden kaum geſpielt, da„Null⸗Hand“ ſo Zut iſt, wie„Nullever“. Dagegen wird„Nullever⸗Hand“ gern geſpielt, wobei auf 69 gereizt werden kann. Vas unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert T. U. Es wird kaum einen anderen Weg geben, das Tier zu retten, als mit ihm zum Tierarzt zu gehen. was wir Ihnen baldmöglichſt zu tun anraten Briefwechfel. Ich möchte mit einer Auslandsdeutſchen in Briefwechſel treten. Wie kann ich einige ſoſche Adreſſen erfahren?— Antwort: Indem Sie in Zeitungen oder Zeitſchriften, die viel im Ausland ge⸗ leſen werden, ein diesbezügliches Inſerat aufgeben berufliclie Fragen A. S. Wie reinigt man eine ſchmutzige Plüſchdecke! —— Antwort: Am ſauberſten und ſicherſten beſorgt dies die Reinigungsanftalt. W. K. Darf ein Altersrentner in einem Betrieb be⸗ ſchäſtigt werden?— Antwort: Geſetzlich ſteht dem nichts im Wege. Invalidenverſicherungsmarken können in dieſem Fall jedoch nicht mehr geklebt werden. S. A. Wie hoch wird ein Unternehmer beſtraft, der einen bei ihm beſchäftigten Volksgenoſſen nicht meldet? — Antwort: Unter Umſtänden mit Gefängnis bis ——◻ Monaten oder mit Geldſtrafen, eventuell mit eidem. Aus dem Fürſorgeweſen K. G. Ladenburg. Meine 24jährige Techter iſt ſeit Juni 1934 dreimal operiert worden und bis heute noch nicht voll erwerbsfähig. Leichtexe Arbeit konnte ich bis jetzt noch nicht für ſie finden. Bei der Kranten⸗ kaſſe iſt ſte ausgeſteuert, auch ſonſt erhält ſie keine Unterſtützung. Ich ſelbſt bin arbeitslos. Wo muß ich mich hinwenden, um für meine Tochter irgenderne Beihilfe zu erhalten?— Antwort: An das Für⸗ ſorgeamt. Wenn Sie in Not ſind, werden Sie ſcher auch vom Winterhilfswerk unterſtützt. Wir empf⸗hleu Ihnen, ſich mit der zuſtändigen Ortsgruppe in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Das uneheliche Kind L. Sch. Welche Papiere ſind bei einer Eh'ſchließung erforderlich, wenn die Braut unehelicher Herkunft iſt und der Vater nicht mehr ermittelt werden kann, da die Mutter tot iſt?— Antwort: Au er den üb⸗ lichen Papieren, die bei der Eheſchließ ung vorgelegt werden müſſen und die Sie im einzelnen auf unſerer Briefkaſtenſeite vom 18. Oktober dieſes Hahres ange⸗ führt finden, benötigt die uneheliche Braut, deren Vater nicht feſt'uſtellen iſt, an Stelle der Geburts⸗ urkunde des Vaters die Beſtätigung des Amtsgerichtes und des Jugendamtes, daß auch in den Akten nichts über den Vater verzeichnet iſt. Außerdem muß ſie dem Standesamt eine Erklärung abgeben, daß ſie ſelbſt nichts über ihre Abſtammung väterlicherſeits weiß und auch nichts in Erfahrung bringen kann.— (Die Auskünite nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewähr) mol wt hersil — Heimge danken v reichen 1 Lemme, d verein un Mannhe Glasstr. Na heute der, Sc im Alt Mar 1 Die vembe Leicher n liebe 1 mutter nach s Ewigke Ma Die Stille s ber 1936 eratung im möchte eine re benötige ehmen?— 'n gültigen Zehrbezirks⸗ ung Ihres tgenommen en Sie ſich Verbindung r in einem ienungsper⸗ iſt ein der⸗ ang manch⸗ allgemeinen mmen, der hat. Eine n Parteien Salloker iſt „das zähilt ian bis 35 n Sio nseinen uSwohl, woͤrb es tZt kommt Sie sus- ten kann! n, dòrauf ſm letzten Opf gehtl bten, und bedient. gern bdis (ommen 18 straſle tetter *gibt es ben, werd ⸗Hand“ ſo ver⸗Hand“ ann. ſſiert geben, das zu gehen. Sdeutſchen ge ſoiche m Sie in usland ge⸗ fgeben 2 lüſchdecke en beſorgt zetrieb be⸗ ſteht dem en können den. ſtraft, der ht meldetd? ingnis bis ntuell mit er iſt ſeit bis heute eit konnte »Kranten⸗ ſie keine d muß ich irgendeine das Für⸗ Sie ſicher empf⸗hleu n Verbin⸗ ſchließung erkunft iſt kann, da r den üb⸗ vorgelegt uf unſerer ſres ange⸗ lut, deren Geburts⸗ Sgerichtes ten nichts iß ſie dem ſie ſelbſt weiß und e Gewähr) verein und der Kapelle Schönig. Danlksagung Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen. Herrn Augustf Grün neichsbann· Assistent danken wir allen für die Anteilnahme und die Überaus zahl- reichen Kranzspenden. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrér Lemme, der Reichsbahndirektion Karlsruhe, dem Bad. Odenwald- (28 568. MannheimF- Waldhof, den 21. November 1936. Glasstraße 23. Die irauernden Himierbllebenen roavi,..b Todesanzeige Nach langer, schwerer Krankheit verschied heute mein treubesorgter Gatte, mein lieber Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Heinric Speaut im Alter von 76 Jahren. Mannheim(Langstraße 85), 21. November 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hlara Specht Wwwe. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 24. No- vember 1936, nachm. 3% Uhr, von der (29174“) Leichenhalle aus statt. om Herit gelt Umnandungen ſute nlath⸗-Jualität lompi., A Jl. 1l kompl, Kzt. Jß. I Bottvorlagen Inallen preislägen H. à H. III 7275 Schreib⸗ maschinen neu · gebraucht phillpp HMet⸗ Du 2, 15 ⸗ Tel. 26193 Todesanzeige Gott dem Aumächtigen hat es geĩallen, unseren lieben, guten Vater, Herrn Anion Hellba unerwartet rasch zu sich zu rufen. Mannheim(Kheinaustr.), den 20. November 1936. In tiefer Trauer: Vesqmizter Heunoa. 016 ochmein Rodit am Montäg, den 23. Nobember 1036, Bachnnes 2 Uhr, auf dem hiesigen Hauviimedho stnte 0** Am Donnerstag. 19. November, hat Gott der Allmächtige meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Groh⸗ mutter, Schwester und Schwägerin, Frau Aan Athaaa Aberine ae geb. Koch nach schwerem Leiden im Alter von 57 ihren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim Gicerwiesenstr. 34), den 21. November 1936. Dhiupp Diisier, Stactbauamtmann Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt.- Von Beileidsbesuchen bittet man dankend abzusehen. Dieſe deutſche madeſ⸗ puppe koſt.wie abgeb. 60 em groß M..50. 70 em groß M..50. Garant. unzerbrechl., abwaſchbar, läuft, ſitzt ſchläft, ſpricht Mama. Drehbare nat. Hände, Zöpfe od. Bubik., mod. gekl., an ⸗ u. ausziehb. verſendet verpack.⸗ u. portofr.p. Nachnahme JoskEF MUilEn Lauſcha do Thür. W. 11 Holöſtieſel Gummiſtejel Dafferdic te bchürzen 6 lic⸗ U. 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November 1936 ene Stellen ſeine J..-Anzeisen zum Mitverkauĩ eines neuen Angebote unter Nr. 29 168“ des„Hakenkreuzbanner“ Wir suchen einen bei Kolonzalwaren- Lut eingefünrten 2rtreter MHassenverhrauchsartikels an den Verlag Mannheim erbetén. zum 1. Dezbr. geſucht. nen. Zuſchr. mit Lichtbild, Geloandte Stenotypin — Bewerberin muß auch leichte Büroarbeiten erledigen kön⸗ benslauf und Gehaltsanſprüchen unter Nr. 13 023 VS an den Verlag ds. Bl. ausführl. Le⸗ 2 +. ſihrit ſucht tücht., fleißigen — Bewerbg mit lückenloſem nisabſchriften, die„Weſtag“, Bremen. Meiſenden für Lebensmittel(bek. Marke).— Feſte Bezüge. Lebenslauf, Zeug⸗ Lichtbild unter B. R. 8291 an (25 591 V Kolonialwarenbranche fort geſucht. tätig, Geboten wird Gehalt, Korrektheit. ſichere Exiſtenz, NMarkenärtikel- Reisende welche bereits in der Lebensmittel⸗ und ort Verlangt wird intenſipſte Arbeitsleiſtung, Zuverläſſigkeit und äußerſte „Ge! 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Strauß: Tod und Verklärung Karten Rüt.80 bis.-, Mannheim: Bei Heckel, O 3, 10, Dr. Tillmann, P 7, 19, Eugen Pfeiffer, O 2, 9, Reisebüro planken- hof. Ludwigshafen: Kohler- Kiosk a. Ludwigsplatz- Heidel- ber g: Verkehrsamt Leopoldstraße 2. Dauerkarten Aenzien 6. Dienstagskonzerte nächsten RM.50 bis RM 33.— noch zu haben. Anmeldung in unserer Geschüftsstelle Cnarlottenstraße 9- Fernruf 406 15 Sichern Sie sich noch einen Dauergꝑlatz Karten für Montagskonzert Rhl..50 bis.— nur an der Abendkasse. Einführungsstunde Sonntag, 22. Nov., II.30 Uhr in der Hochschule für Musik A I, 3 Dr. Eckert, Adalbert Skocic./ Karten: 40 und 20 Pf. in den Vorverkaufsstellen und Hochschule S Gonn t àa 4 29 November Nibelungensaal» 20 Unr Sſecisenier m1 bestens bekannten mit der Kapelle Willi Wende, Künstler kommen Hatsue Vuasa„Die Japanische Nachtigall“- Erika Köster vom National-Theater und viele andere. Morgen Montag Nur numerierte Plätze zu 60 Pf. und.. 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