— hember 1936 LLLIIIUIUIIID Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12 im extteit 45 14 ei nd illim ei OENS Beſpalt. Millimeterzeile t. Millimeterzeile 4 ſ. achlaß gemäß Preisliſté, 2 ATIeATLIAlcRE- Verlag u. Schriftleitung: Ma m, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ G Zaunek⸗ AWa A 8 12mal. Be——— e: Frei Haus monail..20 Mibk. u. 50 Pf. et u Zeinhei keld. Ausgage Berſch möchi⸗ Znel, Vegugspreife: Sre enns monaf. e S e Keigen⸗ Anneh e: Mra5e gbe 10 lr M0 lhs Arzeigen Annahnies *. U. 2 a„ 4.* 3— 4—* e usgabe B erſch 3 9˙9 W 5 15 1., 2„ Za 1 Bort—.— m. — dunch die woft Min- Leingch. 40 28 J Woſtzeftungngepapr) 01 4— 14415. Vernlbee.Gerbebhtr 3131. 3a5 Erfün ; dur oſt 1.(e„Poſtzei 5— 5 Nr. 5 Si die Zeitung aim rſcheinen lauch d. hoh. Gewalt) velhind. beſtebr tr Mahe. àn Lli ng.— Gerichibitende Mannbeim. Woſtſcheckkonto: Zublvlasb 960. Verladsort M n. MANN K EIM Aſr. 544 B/Nr 3235 Mannheim, 23. November 1936.— t. Min mer As Monkag⸗Ausgabe C. lobrgong Sie in den I Ufa ins enland V. anfangf V..30 V. Unhr hen: Tonfilm und lustiges mit t sich— alles r Märchenwelt mutigen und n wahre Lach- ter. —— „Erwachsene: Univers.-Kasse rfüllte Häuser. Kleinen und eſen; derbecke“ iaben, bestimmt lannheim, O 3, 2 kostenlos bei: rator., Essen e 1 matrlet hulpn Auun in y bumi merpötter Wilkiripruc des Epmizlgerictszofes in nowolhixſter Bronaonrdo⸗Broszz proteſt des deutſchen Botſchaſters Moskau, 22. November(HB-⸗Funh). Im Nowoſibirſker Schauprozeß wurden am Sonntag ſämtliche neun Angeklagten zum Tode verurteilt, darunter auch der deutſche Bergingenieur Stick⸗ ling. Der Spruch des Gerichts iſt als end⸗ gültig anzuſehen und unterliegt keiner Be⸗ rufung mehr. Die Angeklagten haben ledig⸗ lich die Möglichkeit, ein Gnadengeſuch ein zureichen. Der deutſche Botſchafter in Moskau, Graf von der Schulenburg, hat daraufhin ſofort bei der Sowjetregierung eine De⸗ marche unternommen, wobei er die An⸗ glaubwürdigkeit der gegen Stickling erho⸗ benen Anklagen hervorhob und als erſte Maßnahme forderte, daß die Durchfüh⸗ rung des Gnadengeſuches rechtzeitig ſicher⸗ geſtellt wird. Der neue Schauprozeß gegen die„Konterrevo⸗ lutionäre trotzkiſtiſche Schädlingsgruppe des Kemerower Bergwerks“, zu der willkürlich auch der reichsdeutſche Ingenieur Stickling gezählt wurde, begann am 19. November. Die erſten Sitzungen des Prozeſſes ergaben bereits das übliche Bild ſolcher Juſtizkonſtruk⸗ tionen nach dem Schema:„Gemeinſame Schäd⸗ lingsarbeit des Trotzkismus und des Faſchis⸗ mus“. Nach dem Aufmarſch einer Reihe von Stachanow⸗Arbeitern, die als Zeugen ausſag⸗ ten, daß die Angeklagten Ljaſchtſchenko, Kowa⸗ lenko, Andrejew, Nosko und andere angeblich mit allen Mitteln unerträgliche Arbeitsbedin⸗ gungen auf dem Bergwerk geſchaffen hätten, wurde mit dem Verhör der Angeklagten be⸗ gonnen. Ekelhaſte Szenen im Gerichtsſaal In der üblichen Form von„Geſtändniſſen und Selbſtbezichtigungen“ bekannten ſich dann die Angeklagten mit Ausnahme des deutſchen Ingenieurs Stickling auch bereitwilligſt der ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen für ſchul⸗ dig, und zwar angeblich Vergaſung der Sool⸗ len, planmäßige Schaffung ſtändiger Explo⸗ ſionsgefahr, Herbeiführung von Unglücksfällen mit zahlreichen Opfern uſw. Hierin weicht dieſer neue Schauprozeß nicht im mindeſten von bekannten Vorbildern ab. Auch der deutſche Staatsbürger Ingenieur Stickling wird immer wieder von den Mitan⸗ geklagten bezichtigt. Daß dieſe ekelhaften Selbſtbeſchuldigungen ſich haargenau mit dem Wortlaut der Anklage⸗ ſchrift decken und daß dieſe wiederum ſich mit den bekannten Propagandatheſen in voller F -tergründe dieſes Prozeſſes ſind völlig Muſouse Uebereinſtimmung befinden, braucht nicht mehr hervorgehoben zu werden. Die politiſchen Hin⸗ klar. Sowohl die Anklageſchrift wie die Preſſever⸗ öffentlichungen laſſen deutlich die Tendenz er⸗ kennen, die ungünſtigen Wirkungen des letzten Trotzkiſtenprozeſſes im Ausland einigermaßen wieder wett zu machen und daneben Sünden⸗ böcke für die Mißerfolge der ſogenannten Stachanow⸗Bewegung zu ſchaffen. Die verheerenden außenpolitiſchen Auswir⸗ kungen des Trotzkiſtenprozeſſes, der in der gro⸗ ßen Politik ebenſo verſagt hat, wie die Ein⸗ heitspolitik auf der Ebene der Komintern, bil⸗ deten für die Sowjers den Anlaß, dieſe Scharte wieder auszuwetzen. Daneben haben die Moskauer Gewalthaber das dringende Be⸗ dürfnis, die Aufmerkſamkeit der Welt von aaaa Haaaa n Uon Jur Lage in Spanien Der Verlauf Fronten zeigt, daß die ſpaniſche Natio⸗ nalregierung etwa zwei Drittel des Lan⸗ der des in ihren Händen hält, während ein 22 2 20.— Drittel noch unter foch unter dem ſerrop der bolſchewiſtiſchem BolSchewiiSfen glehendes behirt Spaniens. Terror ſteht. Mabstab ananganammn Haaaaaa ihren Machenſchaften in Spanien und den dar⸗ aus entſtehenden Folgen abzulenken. Man er⸗ innert ſich, daß die gleiche Tendenz außen⸗ politiſcher Ablenkungsmanöver bereits dem SchachtyProzeß und dem Vickers⸗Armſtrong⸗ Prozeß zugrunde gelegen hat. Man muß es als Beweis des ſchlechten Ge⸗ wiſſens der Sowjetregierung anſehen, daß ſie trotz der fortgeſetzten Bemühungen des deut⸗ ſchen Konſuls um ſeine Teilnahme an den Pro⸗ zeßverhandlungen dieſe bisher zu verhindern gewußt hat. Dieſe Tatſache drückt dem Prozeß einen eindeutigen Stempel auf. ſleue Drovokaton der 5owſets Wieder ein deutſcher Ingenieut verhaftet Berlin, 21. November Wie wir zuverläſſig erfahren, wurden dem deutſchen Reichsangehörigen Dipl.⸗Ing. Hans Wicklein in Charkow in der Nacht zum 17. d. M. von einem ihm bekannten ſowjetiſchen In⸗ genieur eine Reihe Konſtruktionszeichnungen von Artilleriegeſchoſſen, angeblich zur Beratung über ihre Bearbeitung und Herſtellung, über⸗ geben. 15 Minuten ſpäter erſchienen Beamte des Innenkommiſſariats, um Wicklein zu ver⸗ haften. Dieſer händigte ihnen die Zeichnun⸗ gen noch vor Beginn der Hausſuchung frei⸗ willig aus. Bei der Hausſuchung wurden einige mit Schreibmaſchine beſchriebene, angeb⸗ lich zu den erwähnten Zeichnungen gehörige Zeichnungen gefunden, die Wicklein nicht gehör⸗ ten und von ihm vorher nicht bemerkt worden waren. Sie enthielten angeblich die Beſchrei⸗ bungen der Fabrikanlagen, in der die betref⸗ fenden Geſchoſſe hergeſtellt wurden. Die deutſche Botſchaft in Moskau hat gegen dieſe offenſichtliche Provokation ſofort Verwah⸗ rung eingelegt und die ſofortige Freilaſſung Wickleins verlangt. Drei Jahre Reichskulturkammer und ſidz Berlin, 22. November. Die Reichskulturkammer und die NS⸗-Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront blicken in dieſen Tagen auf ihr dreijähriges Beſtehen zurück. Aus dieſem Anlaß findet am 27. November in Berlin die nemeinſame Jahrestagung der Reichskulturtam⸗ mer und der Deutſchen Arbeitsfront, NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, ſtatt. Auf der gemeinſamen Feſtſitzung mittags 12 Uhr in der Philharmonie werden der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels und der Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, ſprechen. 19.30 Uhr findet im Deutſchen Opern⸗ haus eine Feſtaufführung der romantiſchen Oper„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner ſtatt. Am folgende Tag, Samstag, den 28. Novem⸗ ber, wird vormittags 11 Uhr im Thronſaal des Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda der Reichskulturſenat zuſammen⸗ treten, der von ſeinem Präſidenten, Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels, zur dritten Sitzung einbe⸗ rufen wurde. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 23. November 1936 Franco macht jetzt kurzen prozeß 120 Srauen übergelaufen 15jãhrige ädchen wurden zur roien iliz gepreßt Waffeniransporischiſfe werden łKkũnftig versenłi Paris 22. November.(Eig. Meld.) Der Sender Teneriffa teilte mit, General Franco habe die franzöſiſche und ſowjetruſſi⸗ ſche Regierung davon in Kenntnis geſetzt, daß die ſpaniſchen nationalen Kriegsſchiffe jedes Schiff mit Waffen und Munition für die ſpaniſchen Bolſchewiſten verſenken würden. Dieſe Nachricht fand in der engliſchen Preſſe ſehr ſtarke Beachtung. Alle Blätter veröffent⸗ lichen dieſe Warnung Francos in großer Auf⸗ machung. Dabei fehlt es nicht an gewiſſen Sei⸗ tenhieben gegenüber Frankreich. So meint „Evening Standard“, daß ſich daraus neue Schwierigkeiten für die franzöſiſche Regierung ergeben könnten. Denn Frank⸗ reich müſſe ſich nun entſcheiden, was aus ſeinen Kriegsſchiffen werden ſolle, die in Barcelona vor Anker liegen. Wenn, was Klugheit gebiete, dieſe Schiffe aus dem Hafen zurückgezogen wer⸗ den, könne das von den Ultralinken in Frank⸗ reich dahin gedeutet werden, daß man der Ab⸗ ſicht der ſpaniſchen Nationalregierung, Barce⸗ lona vom Meere abzuriegeln, zuſtimme. Blie⸗ ben die Schiffe aber, ſo würden ſie großer Ge⸗ fahr ausgeſetzt. Deſterreichiſcher fonſul erſchoſſen London, 21. November. Nach einer Mitteilung des Rundfunkſenders Teneriffa ſind die in Bilbao ausgeſprochenen Todesurteile gegen den Konſul von Oeſterreich und Ungarn, einen paraguayaniſchen Beamten und einen italieniſchen Militärbeamten am Freitag vollſtreckt worden. Der deutſche beſchäftsträger für 5panien ernannt Berlin, 22. November. Zum Geſchäftsträger der Reichsregierung bei der ſpaniſchen Nationalregierung iſt der Gene⸗ ral a. D. Faupel beſtellt worden. * Generalmajor a. D. Faupel, der zum deut⸗ ſchen Geſchäftsträger bei der ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung ernannt wurde, hat nach ſei⸗ nem Eintritt in das Heer frühzeitig fremde Länder kennengelernt. Im Anſchluß an ein Kommando nach China unternahm er einen Ritt durch die Mongolei bis zum Baikalſee. Später kämpfte er bei dem Herero- und Hotten⸗ tottenaufſtand in Südweſtafrika mit. Während ſeiner Studien auf der Kriegsakademie beſuchte er auch die Univerſität, das Orientaliſche Se⸗ minar und das Geodätiſche Inſtitut in Pots⸗ dam. Während des Weltkrieges war Generalmajor Faupel jahrelang Generalſtabsoffizier bei Ge⸗ neralfeldmarſchall von Hindenburg. Er wurde mit dem Pour le merite mit Eichenlaub aus⸗ gezeichnet. Nach der November⸗Revolte von 1918 ſtellte er in Görlitz ein Freikorps auf, das an den Kämpfen gegen die Spartakiſten und im Ruhrgebiet teilnahm. Auch an den Kämpfen in Die Stadt im November Von Helene Voigt⸗Diederichs Vormittag, naß und hell in den Straßen der großen Stadt. Der Wind hat ſich geduckt. Es iſt kälter geworden, überraſchend blau zwiſchen ſchweren Wolken; berſten ſie, ſo werden ſie ſtatt der Regenſtürze Schnee entlaſſen. Brauner Schlamm klebt über dem Pflaſter, ſickert in Rinnen, ſchnalzt um Räder, ſpritzt um Huf und Fuß. Schweigſam überkragen Stock⸗ werk und Dach Torweg und Läden, die vollge⸗ ſtaut ſind mit Fleiſch und Brot, mit Aepfeln Fett und Wein, mit geſtricktem, gegerbtem, ge⸗ kacheltem Schutz⸗ und Trutzgerät gegen den Grobgeſellen Winter. November, November— nichts gilt, nichts tröſtet. Aber nun, was iſt! von irgendwo ruft es und raunt. Was geht hinter dieſem Rie⸗ ſenfenſter vor. Ein Schmuckladen? Rundlich achatener Schimmer, Kleinodien aus gehäm⸗ mertem, ſtumpfem, aufgerauhtem, ſeidig ge⸗ buckeltem Metall... Atemzugslang nur wirkt der Zauber. Statt ſeiner tut das Wunder un⸗ verſtellter Wirklichkeit ſich auf. Das Fenſter einer Samenhandlung, auf gläſernen Simſen, von Spiegeln gedoppelt, ordnen ſich Art bei Art die vielgeſtaltigen Zwiebeln. Jede ein⸗ zelne ein Geſchöpf für ſich, lebendiges Weſen, Oſterling: durch den Winterberg hinauswei⸗ ſend in fernen, kaum erreichbaren Frühling. Hier die ganz ſtarken Knollen, veilchenfarben, manche auch roſtdunkel oder grauſilbern ge⸗ ſchuppt: gebieteriſch entſpringt der Keimanſatz ihrem Herzen. Andere ſind da, klein und feſt in ein Netz von faſerigen Adern geſponnen. Und wieder andere mahagonirot, leblos: doch ſchon lüftet ſich ihre glatt anliegende Haut, blättert ab, das weiße Fleiſch der Zwiebel pulſt hervor. Dieſer runden mutterguten Zwie⸗ bel, gläubiger Speicher von Kräften, der vor⸗ geformt den ganzen Lebensauſbau bereit hält. In Reihen, Bändern und Schnüren liegt es Oberſchleſien hat ſich General Faupel beteiligt, In den Jahren 1921 bis 1930 weilte Gene⸗ ralmajor Faupel als Berater des Präſidenten Uriburi in Argentinien. Nach ſeiner Rückkehr berief ihn das Preußiſche Kultusminiſterium im Jahre 1934 zum Leiter des ibero⸗amerika⸗ niſchen Inſtituts. Chile erkennt italieniſches Imperium an EP. Rom, 22. November.(Eig. Meld.) Der neue chileniſche Geſandte für Italien, Cariola, iſt im Hafen von Genua eingetroffen. Er reiſt ſofort nach Rom weiter, um dem Kö⸗ nig von Italien und Kaiſer von Abeſſinien ſein Beglaubigungsſchreiben zu überreichen. Chile wird damit das italieniſche Imperium amtlich anerkennen. Front vor Madrid, 21. November. Im Kampfabſchnitt„Aniverſitätsſtadt Caſa del Campo“ ſind in der Nähe des Velasquez⸗Inſtituts 420 uniformierte und bewaffnete Frauen zu den nationalen Truppen übergelaufen. Anter den Aeber ⸗ läufern befinden ſich Mädchen von 15 und 16 Zahren. Uebereinſtimmend berichten dieſe Frauen, die ſich in einem ſehr verängſtigten Zuſtand befin⸗ den, daß ſie gegen ihren Willen auf Befehl ſow⸗ jetruſſiſcher Mordkommandos in die rote Miliz zwangsweiſe eingereiht worden ſeien. In Ma⸗ drid herrſche bereits Hungersnot, und die Be⸗ nur rote verbrecher werden verfolgt Eine Rundſjunkansprache General Asir ays Salamanka, 21. November Der Gründer der ſpaniſchen Fremdenlegion, General Millan Aſtray, der vom Staatschef Franco mit der Leitung der Preſſe⸗ und Propagandaangelegenheiten der ſpaniſchen Nationalregierung beauftragt wor⸗ den iſt, hielt am Samstagabend über alle natio⸗ nalen Sender eine Anſprache, die ſich an das geſamte ſpaniſche Volk wandte. Diejenigen, begann General Aſtray, die euch ſagen, daß wir alle in unſere Hände gefallenen Feinde erſchießen, betrügen euch. Den Tod erhalten nur diejenigen, denen Verbrechen und Morde nach⸗ gewieſen werden. Alle diejenigen aber, von denen wir wiſſen, daß ſie durch Täu⸗ ſchungsmanöver gezwungen wurden, in die Reihen der Roten einzutreten, werden am Le⸗ ben bleiben und ihnen wird verziehen werden. Nach einer Schilderung der Erfolge der nationalen Truppen fuhr der Redner fort: Vor Madrid gibt es keine befeſtigten Stellungen der Roten mehr. Die Ver⸗ teidigung Madrids geht innerhalb der Stadt ſelbſt vor ſich. Die Roten haben Madrid in eine Feſtung verwandelt und die Entſchei⸗ dungsſchlacht muß alſo dort geſchlagen werden. Alle Punkte, wo ſich die Truppenkonzentratio⸗ nen, die Befehlsſtellen, die Nachrichtenſtellen und die Stellen für den Kriegsmaterialnach⸗ ſchub der Roten befinden, müſſen wir als mili⸗ täriſche Stellungen anſehen und als ſolche ver⸗ nichten. Die 26 Kilometerzone muß alſo die fürchterlichen Folgen dieſes Krieges tragen. Darum hat General Franco eine Schutzzone beſtimmt, die weit genug gezogen iſt, um alle Nichtkämpfer ohne Unterſchied ihrer Parteizu⸗ gehörigkeit aufzunehmen. General Franco hat gleichfalls einen freien Abgang zur Levanteküſte vorgeſehen. Das alles iſt geſchehen, wandte ſich der Redner an die Bevölkerung von Madrid, um euch nicht zur Kriegsführung innerhalb eurer Stadt zu zwingen. Diejenigen, die euch ſagen, daß unſere Bewegung ein„Militärauf⸗ ſtand“ ſei, betrügen euch. Unſer Wollen wird da, in lockeren Haufen oder hervorlugend aus Korb und Sack— geordnet von einer Hand, die fühlt, welch koſtbares Gut ihr anvertraut iſt. Holland— unternahm man nicht dort während des 17. Fahrhunderts ſtatt in Wertpapieren— großzügige Handelsgeſchäfte in Blumenzwie⸗ beln?... Hyazinthen, Tulpen, Schneeglöck⸗ chen, Krokus, Lilien vieler Art, Amaryllis, Gladiolen und Kaiſerkronen; gleichförmige Druckſchrift der Namenſchilder, aber ſchwellen nicht unſichtbar ſaftige Stengel, heben ſich nicht Blätter, ſchimmern nicht Springbrunnen von Blüten, in milden und leichten Maienfarben? Schon ſummt es fernher vom erſten Bienen⸗ flug um die Auslagen des Gärtners— bald, bald auch ſprießt es auf den Rabatten des freien Landes, grüner Schopf, trockenhäutig umſchloſſenes Gold—„es weht um mich Nar⸗ ziſſenduft“— aber vergeſſen wir nicht des Märzbechers im feuchten Erlengebüſch, der lok⸗ keren doldenſtrahligen Vogelmilch, der ſchma⸗ len gelben Tulpe, die kelchlos nickend durch verwilderte Weinberge ſchwärmt.. Dank, Erdſegen, unerſchöpflich harrendes Oſterwunder entſchleiert ſich im braunen No⸗ vember, ſchneeſchlackertrübe in den Straßen der großen Stadt. Die verſchobenen Rembrandts Der größte Skandal der Kunſtgeſchichte Wie bereits gemeldet wurde, hat ſich bei Er⸗ öffnung der Moskauer Rembrandt⸗Ausſtellung herausgeſtellt, daß von 48 Rembrandt⸗Gemäl⸗ den, die ſich aus der Vorkriegserwerbung in der Eremitage befanden, nur noch 29 vorhanden ſind. Es fehlen folgende Werke:„Alter Krieger“ (1630);„Junge Frau mit Blumen⸗(1634); „Ein Türke“(1636);„Bildnis einer bejahrten Frau“(1643);„Pallas Athene“(1650);„Joſef wird von Potiphars Weib en.(1655); Junges Mädchen mit Beſen“(1651);„Junge Frau vor dem Spiegel“(1652);„Hannah un⸗ terrichtet ihren Sohn Samuel im Leſen“(1653); in der großen Mehrheit unterſtützt von Sol⸗ daten und Arbeitern. In den von uns bereits eroberten Gebieten genie⸗ ßen die Arbeiter alle Vorteile der ſozialen Geſetzgebung. Die ſpaniſche Fallanga, die viele Tauſende von Kämpfern⸗ ſtellt, ſetzt ſich in der Hauptſache aus Arbeitern und Angeſtellten zuſammen. Auch viele Bau⸗ ern ſtehen in ihren Reihen. Es ſind Männer, die ihren Glauben an das Chriſtentum und an die Ziviliſation gegen die zerſetzenden Theo⸗ rien Moskaus verteidigen. Eure bolſchewiſtiſchen Führer, fuhr der Red⸗ ner an die in den noch nicht eroberten Lan⸗ desteilen anſäſſigen Bewohner gewandt fort, betrügen euch, indem ſie ihre Niederlagen und unſere Siege verſchweigen. Sie täuſchen euch auch über unſere Abſichten und über unſere Be⸗ handlung der Beſiegten. Wir haben Tauſende von euch gefangen genommen, aber ihnen nichts zugefügt. Angehörigen der roten Miliz, die zwar mit Waffen auf dem Schlachtfeld gefan⸗ gen genommen wurden, denen aber keine grau⸗ ſamen Verbrechen im einzelnen nachgewieſen werden konnten, wird von uns verziehen wer⸗ den. Für die Gerichte, die nach der Einnahme Madrids die Verbrecher aburteilen werden, ſind gute und gerechte Richter von uns auserwählt worden. Ihr Spanier, fuhr General Aſtray fort, ſeid das Opfer der roten Herrſchaft inter⸗ nationaler Abenteurer und Gauner, die unter dem Vorwand, euch zu ſchützen, Spanien zer⸗ ſtörten und ausraubten. Eure„Führer“ brin⸗ gen den Erlös der Raubzüge ins Ausland und verſchwenden euer Geld zu Waffenankäufen, die ihren eigenen Zwecken dienen ſollen. Die Flugſchriften, die unſere Flieger im Namen des Staatschefs Franco abwerfen, bieten euch Verzeihung und Vergeſſen an und ſollen Brü⸗ derlichkeit und ſoziale Gerechtigkeit im Le⸗ bensraum der ſpaniſchen Nation verwirklichen. Spanier, vermeidet ein Unglück, das über euch kommen wird, auch wenn wir es nicht über euch bringen wollen, was wir aber nicht vermeiden können, wenn ihr weiterhin zu einem Teil zu den Verbrechern haltet und den —— hört, der euch Ruhe und Friede an⸗ ietet. „Bildnis einer alten Frau“(1654);„Junge Frau mit Nelke“(1656);„Des Künſtlers Sohn itus“(1660);„Bildnis eines Greiſes“(1661); „Petri Verleugnung“(1665);„Polniſcher Edel⸗ mann“ und„Landſchaft mit Schloß und Rui⸗ nen“. Wie aus dem Vorwort des Kataloges zur Moskauer Rembrandt⸗Ausſtellung erſichtlich wird, ſind das„Bildnis eines Knaben“ und „Chriſtus mit der Samariterin an der Quelle“, beides authentiſche Werke Rembrandts, nicht zur Ausſtellung gekommen, weil das eine ein mittelmäßiges Gemälde, das andere durch ſchlechte Wiederherſtellung ſtark beſchädigt wor⸗ den ſei. Ebenſo ſoll auch das Bild„Joſefs blu⸗ tiger Rock“ noch in Moskau vorhanden ſein, doch beſtreitet man in Moskau ſeine Echtheit, obwohl es von Kunſtſachverſtändigen einwandfrei als Werk Rembrandts bezeichnet worden iſt. Von den erz 19 Gemälden ſind 14 weltbekannte Meiſterwerke. Der größte Teil dürfte durch jüdi⸗ ſche Zwiſchenhändler in den Beſitz amerikani⸗ ſchie Millionäre übergegangen ſein. Die Ver⸗ iebung der Meiſterwerke Rembrandts ſtellt den größten Skandal dar, zugleich wird auch die ganze Verlogenheit bolſchewiſtiſcher Propagandaphraſen offenkundig. Ständig hatte die Sowjetregierung erklärt, daß der nunmehr in ſtaatlichen Beſitz übergegangene Kunſtbeſitz, der früher in den Paläſten einzelner Reichen verborgen geweſen wäre, dem Volk, der Oeffent⸗ lichkeit und der Wiſſenſchaft Afeit un gemacht werden ſollte. Wie die Wirklichkeit ausſieht, hat weeſ die Moskauer Rembrandt⸗Ausſtellung be⸗ wieſen. deutſche Landſchaft „Welches iſt das ſchönſte Land im——— Reich?„Einſt glaubte ich: das Schwabenland. Dann ſah ich die bayriſchen Berge und Seen. Danach den Thüringer Wald, und Schleſien, und wieder das Alemannenland am Bodenſee und das rheiniſche Land. Und überall war es am ſchönſten. Ich bereute nur eines: nicht ein Maler geworden zu ſein. völkerung müſſe furchtbare Qualen erdulden. Die Stimmung ſei allgemein äußerſt gedrückt. Aus den Berichten der Frauen geht weiter her⸗ vor, daß ſich in den befeſtigten Häuſerblocks viel⸗ ſach Sowjetruſſen befinden, die darüber zu wa⸗ chen haben, daß die ſpaniſchen Kommuniſten nicht die Flucht ergreifen. Die Frauen ſeien ſich darüber vollkommen im llaren geweſen, daß ſie und die ſpaniſchen An⸗ gehörigen der roten Miliz nur die Rolle des „Kanonenfutters“ für die in Madrid an der Macht befindlichen ſowjetruſſiſchen Drahtzieher ſpielten. In fürze Der oeſterreichiſche Staatsſekretär des Aeuße⸗ ren, Dr. Guido Schmidt hat nach ſeiner An⸗ kunft in Wien an den deutſchen Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherrn von Neu⸗ rath und an den Miniſterpräſidenten, Ge⸗ neraloberſt Göring, Telegramme ge⸗ richtet, in denen er ſich für die gute Aufnahme in Berlin bedankte. * Der diplomatiſche Korreſpondent des Ungariſchen Telegraphen⸗Korreſpondenzbüros ſchreibt zum bevorſtehenden Beſuch des Reichsverweſers Horthy beim Kö⸗ nig von Italien und Kaiſer von Aethio⸗ pien, daß der Beſuch in erſter Linie als Höf⸗ lichkeitsakt zu werten ſei. ** An der Unterelbe, in der Nähe von Schulau, iſt dieſer Tage der Rettungsring des deutſchen Torpedobootes„S. M. S. V. 191 angetrieben worden, das am 17. Dezem⸗ bere 1915 im Vorpoſtendienſt das Opfer einer Exploſion geworden war. — Die ſpaniſche Nationalregierung hat ſich in einer Mitteilung an die engliſche Regierung be⸗ reit erklärt, die Schutzzone im Nord⸗ oſten Madrids, die nicht beſchoſſen werden ſoll, weiter auszudehnen, ſo daß jetzt auch die Botſchaften Englands, Amerikas und anderer Staaten in der neutralen Zone liegen. Die neutrale Zone iſt für Ausländer und Nicht⸗ kämpfer vorgeſehen. 1* Wie Flüchtlinge erzählen, hat die Aner⸗ kennung der ſpaniſchen National⸗ regierung durch Italien und Deutſchland in Barcelona ſtärkſten Eindruck hinterlaſſen. Die kommuniſtiſche Verfolgungswut in der Stadt nehme immer wüſtere Formen an. Wer ſich nicht einwandfrei als Kommuniſt auswei⸗ ſen könne, ſetze ohne weiteres ſein Leben aufs Spiel. * Auf dem Dampfer„Tevere“ kamen der deutſche Generalkonſul von Barce⸗ lona, Kocher, und der italieniſche Generalkon⸗ ſul Boſſi mit dem Perſonal der beiden Konſulate und 133 Flüchtlingen, zum größten Teil Deutſchen und Italienern, in Genua an. * Das Blatt„A BC“ veröffentlicht eine ge⸗ heime Anweiſung der Komintern an die kom⸗ muniſtiſchen Bezirksleiter in Polen für Verſtär⸗ kung der Agitation und Zuſammenarbeit mit den Juden. ———————————————————————————————————————————————————— Ein Maler, der etwas kann, hat Landſchafts⸗ bilder gemalt:„der ſchöne deutſche Süden“ (bei Walter⸗Hädicke⸗Verlag Stuttgart), Her⸗ mann Gradl. Er hat viel von der Seele die⸗ ſer Landſchaften eingefangen. Ging Richter hier, Schwind oder Zumbuſch? Der Pinſel Gradls iſt weich, faſt allzuweich, aber man kann ſich dem ee nicht entziehen einer Waldwieſe am mmerſee, einer Hügelreihe am Unterſee, einer Straße im bayeriſchen Wald. Manche Menſchen erkennen oft erſt, wie ſchön ihre Heimat iſt, wenn ſie ſie auf der Leinwand gemalt ſehen. Dann gehen ihnen die Augen auf:„ſo ſchön iſt es bei uns?“ Hermann Gradl iſt ein Maler, der Wolken, Hügel, Bäume, Seen wie Muſik auf⸗ klingen und wiederertönen läßt. Ludwig Fine kh. Wasleſen die Mädel? Kürzlich tauchte im NS-Lehrerbund und im Bund deutſcher Mädel bei einer Gemeinſchaftsarbeit die Auf⸗ gabe auf, eine beſtimmte Buchauswahl für die Freizeit der Mädel zu treffen und dieſe Aus⸗ wahlbücherei in allen Gauen auf die Wander⸗ ſchaft zu ſchicken. Man ſuchte feſtzuſtellen, welche Bücher von den Mädels am lebhafteſten bevor⸗ zugt werden, und ſtellte auf Grund der Rund⸗ fragen folgende Bücher zuſammen:„Die Wolga⸗ kinder“,„Die Langerudkinder“,„Der Femhof“ und„Frau Magdlene“. Dieſe vier Bücher ſtehen an der Spitze des von der im Bund deutſcher Mädel zuſammengefaßten Jugend bevorzugten Leſegutes. Die Wanderſchau bringt noch mehree andere Bücher, doch erfreuen ſich alle dieſe nicht der beſonders großen Schätzung der genannten vier Bücher. Wiener Raimundtheater ſpielt wieder. Das Wiener Raimundtheater, das kürzlich ſeine Pforten ſchließen mußte, nimmt unter neuer Direktion ſeine Tätigkein wieder auf. Als Eröffnungsſtück geht das im Berliner Leſſingtheater mit größtem Erfolg geſtartete niederdeutſche Volksſtück„Der Etappenhaſe“ von Karl Bunje in Szene. Im Ste geordnete Poſtmini allem zu deutſchen ſichtlich d und Ange Der Mi graf vor „verläßtlich er, wie ſi men war, Nach A teiauflöſu waltung die ſich h. verläſſiger amte ſeier verſetzt od hängt wor gegen die glaubte d dächtigung wörtlich a „Die E zwang un ſetzung de⸗ Grenzgebi⸗ pflegen ſich lichen Eler nationalen verläſſigen ſich bei de tender Tei Schwierigk Faſt alle gen, ſich be arbeiten. über dieſe anderes ül ſervativen aus Beque einen mech ringere Ke können. J halb darar zweige ein; Auch der ſter Bechy wort mit d vorgebracht über die. mentes im ums und klärte, er ſe für richtig, den Arbeite den, währer los blieben. heimiſche A nicht geſagt len. Der N fikation un jeden bei ſe Ernennung halte ſich de loyal. 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Im Staatshaushaltsausſchuß des Prager Ab⸗ geordnetenhauſes nahm der tſchechoſlowakiſche Poſtminiſter Tueny in ſeinem Schlußwort vor allem zu den von den Sprechern der Sudeten⸗ deutſchen Partei vorgebrachten Beſchwerden hin⸗ ſichtlich der Verdrängung deutſcher Beamter und Angeſtellten aus dem Poſtdienſt Stellung. Der Miniſter erklärte, daß Telefon und Tele⸗ graf vor allem in den Händen von ſtaatlich „verläßlichen“ Beamten ſein müßten, worunter er, wie ſeinen Ausführungen klar zu entneh⸗ men war, nur Tſchechen verſteht. Nach Anſicht des Miniſters hätten die Par⸗ teiauflöſungen im Herbſt 1933 die Poſtver⸗ waltung zu Perſonalmaßnahmen gezwungen, die ſich hauptſächlich gegen die Aaatlich unzu⸗ verläſſigen Angeſtellten richteten. Viele Be⸗ amte ſeien entlaſſen, andere in den Ruheſtand verſetzt oder über ſie Diſziplinarſtrafen ver⸗ hängt worden. Dieſe ungerechten Maßnahmen gegen die Lebensrechte des Sudetendeutſchtums glaubte der Miniſter mit unglaublichen Ver⸗ dächtigungen begründen zu können, wobei er wörtlich ausführte: „Die Entwicklung in unſerer Nachbarſchaft zwang uns zur erhöhten Vorſicht bei der Be⸗ ſetzung des Telefon⸗ und Telegrafendienſtes im Grenzgebiet(). Gegen Telefon und Telegraf pflegen ſich meiſt die Abſichten der ſtaatsfeind⸗ lichen Elemente zu richten. Beſonders die inter⸗ nationalen Leitungen müſſen ſich in national verläſſigen Händen befinden. Hierbei ergeben ſich bei den Poſtämtern, bei denen ein bedeu⸗ tender Teil des Perſonals deutſch iſt, gewaltige Schwierigkeiten. Faſt alle dieſe Beamten ſträuben ſich dage⸗ gen, ſich bei den anderen Dienſtzweigen einzu⸗ arbeiten. Wenn wir eine andere Vermutung über dieſe Vorliebe ablehnen, ſo bleibt nichts anderes übrig, als ſie mit einer gewiſſen kon⸗ ſervativen Einſtellung zu erklären, indem ſie oft aus Bequemlichkeit am Bisherigen kleben, an einen mechaniſchen Dienſt, wo ſie eher ihre ge⸗ ringere Kenntnis der Staatsſprache vertuſchen können.“ Ihre tſchechiſchen Kollegen ſind des⸗ halb daran gehindert, ſich an dieſem Dienſt⸗ zweige einzuarbeiten.“ Auch der tſchechoſlowakiſche Eiſenbahnmini⸗ ſter Bechyne beſchäftigt ſich in ſeinem Schluß⸗ wort mit den von der Sudetendeutſchen Partei vorgebrachten nationalpolitiſchen Beſchwerden über die Zurückdrängung des deutſchen Ele⸗ mentes im Perſonal des Eiſenbahnminiſteri⸗ ums und der Staatsbahn. Der Miniſter er⸗ klärte, er ſelbſt halte einige Erſcheinungen nicht für richtig, z.., daß aus tſchechiſchen Gegen⸗ den Arbeiter in deutſche Gebiete gebracht wer⸗ den, während die Einheimiſchen beſchäftigungs⸗ los blieben. Es ſei richtig, daß vor allem ein⸗ heimiſche Arbeitsloſe beſchäftigt würden, womit nicht geſagt ſei, daß dies nur Deutſche ſein ſol⸗ len. Der Miniſter möchte aber auch die Quali⸗ fikation und die ſtaatliche Verläßlichkeit eines jeden bei ſeiner Einſtellung, Beförderung oder Ernennung in Betracht ziehen. Er ſelbſt ver⸗ halte ſich den Deutſchen gegenüber vollkommen loyal. Zu der Beſchwerde, daß Kommuniſten bei den Staatsbahnen nicht unterkommen, ſtellte der Miniſter feſt, daß dieſe Politik den Kom⸗ muniſten gegenüber aus der Zeit ſtamme, wo Weltbild(M) Staatssekretär Schmidt bei Generaloberst Göring Ministerpräsident Generaloberst Göring, der den öster- reichischen Staatssekretär Dr. Schmidt zu einer längeren Besprechung empfing, führt seinen Gast persönlich durch das Reichsluft-ahirtmini terium die Kommuniſten den Soldaten die Parole „Wendet die Waffen gegen eure Offiziere“ ein⸗ prägten. Der Miniſter betonte, daß er dieſe Haltung auch gegenüber jenen Deutſchen einnehme, die einſt der deutſchen Nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beiterpartei angehörten.„Für dieſe Leute iſt kein Platz in der Staatsverwaltung“, ſagte der Miniſter. Es würde genügen, in einer kriti⸗ ſchen Stunde einen Zug falſch zu dirigieren, was gegebenenfalls tragiſche Folgen haben kann.“() Japans Jugend turnt Eine Aufnahme von Massenfreiübungen japanischer Schüler und Schülerinnen vor dem Vasukuni-Schrein in Tokio am Geburtstag des japanischen Kaisers Weltbild(M) Wien außerordentlich befriedigt Hressestimmen zum Berliner Besuch DOr. Schmidis Wien, 21. November Der Beſuch von Staatsſekretär Dr. Schmidt in Berlin ſteht im Mittelpunkt des Intereſſes der öſterreichiſchen Oeffentlichkeit. Die geſamte Preſſe unterſtreicht in ihren Leitaufſätzen die in der offiziellen Verlautbarung hervorgeho⸗ bene Uebereinſtimmung in allen behandelten Fragen, wobei noch einmal auf die beſondere Herzlichkeit hingewieſen wird, die dem amt⸗ lichen Sprecher Oeſterreichs von allen Seiten in der Reichshauptſtadt zuteil geworden iſt. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ und die„Reichspoſt“ verweiſen mit beſon⸗ derem Nachdruck auf die Ausſprache des Führers mit Dr. Schmidt als be⸗ deutungsvollſtes Faktum der Berli⸗ ner Tage. „Zwiſchen Wien und Berlin“, ſo erklären die„Wiener Neueſten Nach⸗ richten“ weiter,„iſt nun jedes Miß⸗ trauen beſeitigt, zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich beſtehen wieder jene Be⸗ ziehungen, wie ſie dem ganzen Charkter der bei⸗ den Staaten entſprechen. Die„Reichspoſt“ ſchreibt, die Unterredung des Reichskanzlers mit Dr. Schmidt habe jene Zweifler widerlegt, die in dem Abkommen des 11. Juli nur ein Stück Papier ſehen wollten und habe die volle Uebereinſtimmung in allen grundſätzlichen, das deutſch⸗öſterreichiſche Ver⸗ hältnis beſtimmenden Fragen ergeben. Auch Miniſterpräſident Göring und Reichsaußen⸗ miniſter v. Neurath haben die Auffaſſungen und Abſichten bekundet, die Staatsſekretär Schmidt mit großer Befriedigung und mit der Erwartung erfüllten, daß die Zuſammen⸗ arbeit jetzt auf verſchiedenen Gebieten mit den beſten Ausſichten aufgenommen werden könne. Eine bedeutungsvolle Auswirkung des Staats⸗ beſuches ſehe man in Wien auch in der Mög⸗ lichkeit eines gemeinſamen Abwehrkampfes ge⸗ gen den Kommunismus, um vor allem die kul⸗ turellen Güter der beiden Staaten gegen Mos⸗ kaus Einfluß zu ſchützen. Staatsſekretär Dr. Schmidt hat mit dem Ber⸗ liner Vertreter der„Neuen Freien Preſſe“ ſeine Eindrücke u. a. dahin zuſammengefaßt: Das Uebereinkommen vom 11. Juli hat ſich in allem als tragfähige Grundlage für den kon⸗ kreten Ausbau der Beziehungen zwiſchen den beiden deutſchen Staaten glänzend bewährt. Daß die Tage in Berlin auch praktiſche Erfolge brachten, danke ich vor allem der Mithilfe des Reichsaußenminiſters von Neurath, deſſen reiche diplomatiſche Erfahrung, deſſen Kenntnis unſerer öſterreichiſchen Heimat und deſſen herz⸗ liche Liebenswürdigkeit die Arbeit in Berlin ſo ungemein erleichtert haben. Eine Tiſchrede des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Görin g brachte zum Ausdruck, daß die Berliner Be⸗ gegnung als Wende deutſchen Schickſals be⸗ grüßt werden könne. Befriedigt über die Wärme der Aufnahme und über die ſachlichen Erfolge, kehre ich nach Wien zurück. Jum Untergang von„U 18“ Flagqentrauer fũr Berlin, 22. November. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat befohlen, daß die Schiffe der Kriegsmarine am heutigen Sonntag, den 22. November, einfache Flaggentrauer anlegen. Am Tage der Beiſet⸗ zung der Gebliebenen iſt von den Schiffen der Kriegsmarine von der Morgenflaggenparade bis zum Beginn der Trauerfeier einfache Flag⸗ gentrauer, für die Dauer der Beiſetzung große Flaggentrauer anzulegen. Ein kelaß des Oberbefehlshabers der feiegsmarine Berlin, 21. November. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. c. Raeder, hat folgenden Erlaß an die Kriegsmarine herausgegeben: „Die deutſche Kriegsmarine, im beſonderen unſere junge U⸗Bootswaffe, iſt von einem ſchweren Verluſt betroffen worden. Das Unter⸗ ſeeboot U 18 von der Unterſeebootsflottille „Wevdingen“ iſt am 20. November 1936 wäh⸗ dĩie Gebliebenen rend einer Torpedoſchießübung in der Lübecker Bucht infolge einer Kolliſion geſunken. Von ſeiner Beſatzung nahm es acht Mann mit ſich in die Tiefe. Mit ihrer Rettung iſt leider nicht zu rechnen. Mit den Angehörigen betrauert die Kriegs⸗ marine den Verluſt von acht braven Kamera⸗ den. Ihrem erſten Sieg an der Erſtarkung unſerer Wehr zur See hat der Seemannstod ein jähes Ende geſetzt. Getreu ihrem Soldateneid haben ſie ihr Le⸗ ben für Führer, Volk und Vaterland eingeſetzt; getreu dem heldenhaften Vorbild des Mannes, deſſen Namen die Flottille trägt, und ſo vieler Kameraden des großen Krieges, uns Lebenden wieder ein Vorbild in unſerer Arbeit und unſe⸗ rem Dienſt„für Deutſchland.“ Beileidstelegeamm des Führers Berlin, 22. November. Der Führer und Reichskanzler hat an den Generaladmiral Raeder anläßlich des Unte.⸗ ganges von„U 18“ folgendes Beileidstele⸗ gramm gerichtet: „An dem ſchweren Verluſt, der die deutſche Kriegsmarine durch den Untergang des Unter⸗ ſeebootes 18 betroffen hat, nehme ich herzlichen Anteil. Ich bitte Sie, den Hinterbliebenen der in treuer Pflichterfüllung ums Leben gekom⸗ menen Marineangehörigen den Ausdruck mei⸗ nes tiefempfundenen Beileids zu übermitteln. Adolf Hitler.“ „Das politiſche Deutſchland“ Eine ſehenswerte Ausſtellung in Berlin Berlin, 21. November(HB⸗Funk). In der preußiſchen Staatsbibliothek Unter den Linden wurde am Samstagvormittag in Gegenwart führender Perſönlichkeiten von Be⸗ wegung, Staat und Wiſſenſchaft durch den Be⸗ auftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAp, Reichsleiter Alfred Roſenberg, die zum Teil be⸗ reits in Nürnberg zum Parteitag 1936 gezeigte Ausſtellung„Das politiſche Deutſch⸗ land“ eröffnet. Nach einer grundſätzlichen Rede, über die noch berichtet werden wird, führte Reichsleiter Alfred Roſenberg die Ehrengäſte durch die Ausſtellung, die ührigens den Untertitel trägt:„Der Schickſalsweg des deutſchen Vol⸗ kes“. Der Aufbau dieſer Ausſtellung iſt faſt der gleiche wie im Germaniſchen Muſeum in Nürnberg. Aus dem preußiſchen Haupt⸗ ſtaatsarchiv ſind in erſter Linie die wichtigſten Dokumente des 19. Jahrhunderts zur Verfügung geſtellt worden. Ein Stück Geſchichte des Zwei⸗ ten Reiches ſpricht aus der Entlaſſungsurkunde des Fürſten Bismarck. Erinnerungen an die Kampfzeit rufen die Dokumente wach, die in vorzüglicher Auswahl das Hauptparteiarchiv in München zur Verfügung ſtellte. Wie in Nürnberg werden auch in Berlin wie⸗ der unter dem Leitwort„Das ewige Voll“ ge⸗ ſondert die Höhepunkte der deutſchen Geſchichte und die Leiſtungen ſchöpferiſchen Volkstums in entſcheidenden Dokumenten herausgeſtellt. Rieſenfeuer in flngers Paris, 22. November. In einem der größten Häuſer von Angers brach am Samstagmittag ein Brand aus, der mit ungeheurer Schnelligkeit um ſich griff. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nie⸗ der. Trotz der Unterſtützung der Feuerwehr von ZEUMER H in der Breiten der Fschmonn fũr 4 UirE Strabe, M 1, 6 Angers durch Löſchzüge aus Tours, Nantes und Mans konnte das Feuer auf die umlie⸗ genden Häuſer übergreifen. Sogar die alte gotiſche Kathedrale und das Muſeum waren bedroht. In aller Eile hatte man die wertvollſten Kunſtgegenſtände und Sammlun⸗ gen in Sicherheit gebracht. Der angerichtete Schaden geht in die Millionen. Ob Opfer an Menſchenleben zu beklagen ſind, ſteht noch nicht feſt. Weltbild(M) Zum 125jährigen Bestehen der Krupp-Werke Inmitten der Kruppschen Guhstahlfabrik steht heute noch das alte„Stammhaus“, überragt von mächtigen Fabrik- und Verwaltungsbauten, das 1818 gleichzeitig mit dem ersten„Schmelzbau“ von Friedrich Krupp, dem Gründer ꝛer Gubstahlfabrik, in der Nähe Essens als Aufseher- vchnung erriehtet wurde —————————— 23. November 1936 Mannheim Blick übers Cand der vierjanresplan iſt Sache des geſomten olkes Appell des badiſchen Miniſterpräſidenten Walter köhler/ Ein Vorkrag an der Induſtrie · und Handelskammer (Eig. Bericht des„Hakenkreuzbanner“) »Karlsruhe, 22. Nov. Die maßgebenden Männer der badiſchen Wirtſchaft waren am Freitagabend zuſammen mit Männern der Par⸗ tei, der SA und SS, der Wehrmacht— dar⸗ unter General der Infanterie, Kommandieren⸗ der General Geyer, Kommandeur der 35. Di⸗ viſion, Generalmajor Schaller, und Oberſt Jahn—, ferner mit den Behördenleitern und Präſidenten der Reichsbehörden der Einladung zu einem Vortrag des badiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Köhler, der bekanntlich im Rahmen des Vierjahresplanes mit der Rohſtoffvertei⸗ lung beauftragt iſt, in den Räumen der Karls⸗ ruher Induſtrie⸗ und Handelskammer gefolgt. Rückſchauend erkennen wir die Gemein⸗ der Entwicklung der letzten Jahre n Staat und Wirtſchaft. Gemeinſam waren die Sorgen, mit denen die politiſche Führung und die Wirtſchaft zu kämpfen hatten— gemein⸗ am war auch der Aufſtie g. Am Anfang des eges ſeit 1933 ſtand der drohende uſammen⸗ bruch im Staat wie im einzelnen Betrieb. Schritt für Schritt vollzog ſich dann trotz aller Grenzlandnöte die Beſſerung der Dinge im öffentlichen Leben, ebenſo wie in der Wirtſchaft und in der Lage des einzelnen Volksgenoſſen. Heute wie geſtern iſt das Schickſal des einzel⸗ nen an das der Geſamtheit gekettet. Das Gelingen des Vierjahresplanes iſt auf die Not⸗ gemeinſchaft geſtellt, der wir alle auf Gedeih und Verderb verſchrieben ſind und der ſich kei⸗ ner mehr entziehen kann.“ Anſere Handlungsfreiheit So ſtellte Miniſterpräſident Köhler nach den Begrüßungsworten durch den Präſidenten der Kammer, Wolff, mit zwingender Logik die Notwendigkeiten dar, die ſich aus unſerer heutigen Lage ergeben. Der Vierjahresplan iſt, wie er betonte, durchaus nicht eine rein wirt⸗ ſchaftliche Angelegenheit; ſeine Durchführung ruft nicht allein einen engen Kreis von Wirt⸗ ſchaftlern auf. Der Miniſterpräſident charak⸗ teriſierte ihn als eine eminent großartige poli⸗ tiſche Zielſetzung. Am Ende ſteht nicht der ge⸗ füllte Geldſack von einigen Wenigen, die ſich am Aufbau einer neuen Wirtſchaft be. eichert haben, nein, am Ende ſteht die abſolute poli⸗ tiſche Handlungsfreiheit der deut⸗ ſchen Staatsführung. Der Vierjahresplan kommt, weil er kom⸗ men mußte. Er ſtellt dem deutſchen Volk eine logiſche und ſelbſtwerſtändliche Aufgabe. Es iſt ja das Große an dem Mann, den uns das Schickſal in der Not gegeben hat, daß er das Selbſtverſtändliche und Vernünftige tut, das, was die andexen vorher nicht getan laden und, agx,nicht tun konnten. 0 Die Wirtſchaft umfaßt alle Miniſterpräſident Köhler ſprach dann, wie er es bereits kürzlich vor dem Führerkorps der Partei in Weinheim getan hat, über die ein⸗ Aenderungen im Zuge des Vier⸗ jahresplans innerhalb der deutſchen Wirtſchaft. Der Vortragende ſtellte hier einen weitverbrei⸗ teten Irrtum richtig, nämlich den, unter der ——— lediglich die am meiſten in die Au⸗ en fallenden großen Induſtriewerke zu ver⸗ 3455 Jeder Volksgenoſſe iſt ein Glied der Wirtſchaft— der Handwerker und der Arbeiter ebenſo wie der Induſtrielle, nicht zuletzt die Hausfrau, die vielleicht der ſtärkſte Faktor der deutſchen Wirtſchaft iſt. Dar⸗ aus folgt, daß der Verbraucher nicht engſtirnig die neue Ware ablehnen darf, nur deshalb, weil 55 in Deutſchland hergeſtellt iſt. Jeder, der ſel⸗ er etwas gebaſtelt hat, iſt ſtolz auf ſeiner eige⸗ nen Hände Werk. Sollten wir Deutſche nicht ſtolz ſein auf das, was wir im eigenen Land aus eigener Kraft gemacht haben? „Der Redner wandte ſich darauf mit eindring⸗ lichen Worten an die badiſche Wirtſchaft. Dieſe beſteht bekanntlich in der Hauptſache aus Mittel⸗ und Kleinbetrieben. Daß gerade dieſe mitgehen, iſt im ganzen wichtiger, als wenn die größte Fabrik ſich mit einer neuen Produk⸗ tion beſchäftigt. Jeder Betriebsführer und nicht allein er, auch der Handwerksmeiſter und der Arbeiter, müſſen ſich Gedanken machen über die Mittel und Wege, die Dinge, die bisher mit großem Aufwand an Deviſen eingeführt werden mußten, zu erzeugen. Die Betriebe müſſen auch dafür ſorgen, daß kein Abfallprodukt verloren —4435 nicht im Werk wieder verwertbar ſein önnte. Mängel werden beſeitigt Auf ſeine eigenen Aufgaben als Be⸗ auftragter für die Rohſtoffverteilung eingehend, ſagte der Redner: Es liegt nicht im Weſen meiner Aufgabe, die Stellen, die ſeither die Rohſtoffe bewirtſchaftet haben, zu erſetzen und ihre Aufgaben zu übernehmen. Die Ueber⸗ wachungsſtellen bleiben beſtehen. Meine Auf⸗ gabe iſt es, die anfallenden Rohſtoffe an die Großverbraucher anzugliedern. Wir müſſen da⸗ mit rechnen, daß in den nächſten Monaten noch ein empfindlicher Mangel an verſchiedenen Roh⸗ lich ſen ſein wird. Es wird unmög⸗ lich ſein, alle Wünſche zu befriedigen. Sie kön⸗ nen aber verſichert ſein, daß wir alles tun, die Mängel zu überwinden. Für das Gelingen des Vierjahresplanes iſt die Preisgeſtaltung von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung. Wohl wird es Pro⸗ dukte geben, deren Herſtellung zunächſt teurer iſt als die Einfuhr. Um ſo peinlicher wird dar⸗ über zu wachen ſein, daß alle anderen Erzeug⸗ niſſe ſich für den Verbraucher nicht verteuern. Auch hier müſſen wir vom Verbraucher Einſicht verlangen. Wer im Land herumreiſt und für jeden Preis fort und fort E was er nur bekommen ann, iſt ein Verbrecher am Volk. Der badiſche Miniſterpräſident richtete zum Schluß an die Verſammelten den Appell zum reſtloſen Einſatz. Ich ſetze, ſo ſagte er, in die badiſche Wirtſchaft, mit der ich vier Fahre zuſammengearbeitet habe, das felſenfeſte Vertrauen, daß ſie auf allen Gebieten des Planes voll und ganz mitarbei⸗ tet. Um noch eine engere Verbindung von der taatlichen Stelle aus mit der Wirtſchaft herzu⸗ tellen, habe ich ein beſonderes Referat einge⸗ ——55 Es ſoll der Wirtſchaft beratend zur Seite ſtehen und die Verbindung mit den Berliner Stellen aufrechterhalten. Der Präſident der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, Wolff, gab die Verſicherung, daß Badens Wirtſchaft in allen ihren Teilen ihre ganze Kraft einſetzen werde, dem Vierjahres⸗ plan zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Das begeiſtert aufgenommene„Sieg Heil!“ auf den Führer bekrafligte dieſe Willenskundgebung. Trachtenſtickereien ſind voll beſchäftigt Das badiſche Heimatwerk hilft einer alten Volkskunſt * Karlsruhe, 22. Nov.(Eig. Ber.). In Baden leben zur Zeit mehr als 50 Trachten⸗ ſtickerrnnen, die die Kunſt des Metallſtickens beherrſchen und dadurch bei der Trachtenherſtel⸗ lung maßgebend mitwirken. Der hohe Wert eines Trachtenſtückes verpflichtet jedoch ſeine Be⸗ ſitzerin zur ſorgfältigſten Behandlung und läßt nur ſelten eine Neuanſchaffung zu. Durch dieſen Umſtand iſt die Beſchäftigung der Trachten⸗ ſtickerin nur eine begrenzte, d. h. zum Brot⸗ erwerb nicht ausreichend. Es mußten deshalb weitere Möglichkeiten zur Beſchäftigung unſerer Trachtenſtickerinnen geſchaffen werden. Dem badiſchen Heimatwerk iſt es nach eifrigen Bemühungen gelungen, den meiſten Trachten⸗ ſtickerinnen des Schwarzwaldes durch Vermitt⸗ lung von Heeresaufträgen Vollbeſchäftigung zu geben. Um den großen Bedarf an Abzeichen aller Art für unſer Reichsheer zu decken, müſſen viele fleißige Hände unermüdlich tätig ſein. So löſte es auch bei unſeren badiſchen Sticke⸗ rinnen Freude und Begeiſterung aus, als ſie hörten, daß ſie hier an einer nationalen Aufgabe mitwirken könnenGerne unterzogen ſie ſich der notwendigen Umſchulung, denn die heraldiſche Arbeit an den Abfeichen weicht doch weſentlich von der üblichen Trachtenſtickerei ab. Durch die Unterſtützung des Badiſchen Landesgewerbe⸗ amtes konnten bis jetzt drei Kurſe veranſtaltet werden, in denen jeweils die Trachtenſtickerin⸗ nen einer beſtimmten Gegend zuſammengefaßt und durch eine fachkundige Kunſtgewerblerin ge⸗ ſchult werden. Aus den Berichten der Lehrerin wiſſen wir, daß die Teilnahme an dieſen Kurſen manchen Frauen ſowohl durch ihre häuslichen Verhältniſſe als auch durch die weiten Wege ſehr erſchwert war. Andere kamen mit rauhen, zerriſſenen Händen, an denen die Spuren ſchwerſter Arbeit ſichtbar waren.— Aber alle wollten dabei ſein und mitwirken an der neuen ſchönen Aufgabe. Manchen Seufzer hat es trotz⸗ dem gekoſtet, bis die Abzeichen mit ihren vielen ungeahnten Schwierigkeiten zur Zufriedenheit der Lehrerin ausfielen. Viele Hunderte ſauber gearbeiteter Abzeichen ſind nun ſchon aus Baden hinausgegangen und damit iſt gleichzeitig eine anſehnliche Summe Geldes in die Häuſer unſerer Trachtenſtickerin⸗ nen gewandert. Die Freude über dieſe ſchöne Verdienſtmöglichkeit iſt groß; ebenſo groß iſt wohl die Befriedigung über die geleiſtete Arbeit. So fagte uns der Sohn einer Stickerin, daß er ſtolz iſt auf die Leiſtung ſeiner Mutter, und daß er auch einmal zu den Fliegern will, um dann ein von der Mutter geſticktes Abzeichen tragen zu können. de Ein bedeutendes Gebiet der Volkskun ſt iſt alſo wieder Ernährungsquelle für unſere bäuerlichen Familien geworden. Und ob auch Hunderte und Tauſende ſolcher Abzeichen ge⸗ ſtickt werden,— es iſt und bleibt doch eine durch feſten Willen geſteigerte und durch Geſühl be⸗ ſeelte Arbeit und bedeutet damit ein Stück deut⸗ ſcher Kultur. Bunte Chronik aus Odenwald und Bauland Muſikaliſche Schulfeier des Realgymnaſiums/ Neubau des Finanzamts ſchreitet fort * Buchen, 23. Nov.(Eig. Bericht.) Die Verſammlungstätigkeit war in der abgelau⸗ fenen Woche recht rege. Die Verſammlungs⸗ welle zur Aufklärung der Volksgenoſſen über den Weltfeind Nr. 1 geht weiter. So ſprach Kreisleiter UÜllmer in Oberwittſtadt und — Pg. Bender(Wiesloch) in Waldſtetten. Mehrere Ortsgruppen und Stütz⸗ punkte wie Altheim, Berolzheim, Gerichtſtetten, Gommersdorf, Fielten Mi öpfingen, Unter⸗ keſſach u. a. m. hielten Mitgliederverſammlun⸗ gen ab. Im Mittelpunkt der Beſprechung ſtand überall der Vierjahresplan und jeder wurde auf ſeine Aufgabe zur Erfüllung dieſes Pla⸗ nes aufmerkſam gemacht. Auch die Deutſche Arbeitsfront benützt die Zwischen Neckar und Bergstraße Luftſchutz⸗Schulung in den Landgemeinden »Die Ortskreisgruppe Mannheim⸗Land des Reichsluftſchutzbundes beginnt dieſer Tage mit der in den Gemeinden Schriesheim, Ladey burg, dingen, Neckarhauſen und Ilves⸗ im. Es wird darauf hingewieſen, daß die Teil⸗ nahme an dieſen Kurſen eine Pflicht für jeden Volksgenoſſen bedeutet, der dazu aufgerufen wird. Die Schulung iſt die Vorausſetzung für die Wehrhaftmachung der zivilen Bevölkerung gegenüber der Gefahr aus der Luft. Es dürfte nicht notwendig werden, daß von dem beſtehen⸗ den Luftſchutzgeſetz Gebrauch gemacht werden muß, das jeden einzelnen zwingen kann, dieſe Uebungen mitzumachen. Der ReB hat bereits die Wege gezeigt, die notwendig ſind, einen wirkſamen Schutz der zivilen Bevolkerung zu erhalten. Ladenburger Nachrichten » Winter⸗Veranſtaltung der NSDApP. Am übernächſten Samstag, 5. Dezember, führt die Ortsgruppe Ladenburg der NSDAP im Saale des Bahnhofhotels ihre diesjährige Winter⸗ Veranſtaltung durch. »Schützt die Hühnerſtälle! In einem ühner⸗ ſtall an der Heidelberger Straße wurden in — einer der letzten Nächte vier Hühner von einem Marder getötet, ein fünftes war am Hals an⸗ gebiſſen. Alle Geflügelhalter ſollten ſich dieſen Fall zur Warnung dienen laſſen und die Faneene ſo ſichern, daß das gefährliche aubtier keinen Eingang'findet. Ilvesheimer Notizen * Flurgang. Bürgermeiſter Engel unter⸗ nahm dieſer Tage mit den Ratsherren einen Rundgang durch die Gemarkung, wobei die Kläranlage und das Pumpwerk mit dem neuen Druckwindkeſſel beſichtigt wurden; ferner wurde das neugewonnene Gelände über dem Neckar und da vom Domänenamt eingetauſchte Siedlungsgebiet in Augenſchein genommen. Es iſt eine neue Meliorierung auf der rechten Neckarſeite geplant, gegenüber dem vor zwei Jahren in Angriff genommenen Geländeum⸗ bruch auf dem linken Ufer; dieſes neue Me⸗ liorationsgebiet umfaßt drei bis vier Hektar ausgezeichneten Humusbodens hinter dem „Quetſchewald“. Daß ſich die Arbeit lohnen wird, haben die Vorverſuche ergeben. Schließ⸗ lich ſoll noch das Gartenland zwiſchen dem Ort und der Brückenauffahrt gebig den Neckar hin mit einer Mauer eingefriedigt werden, eine Arbeit, die bereits in den nächſt'n Tagen be⸗ gonnen wird. Winterabende, um hinauszugehen auf die ent⸗ legenſten Orte und ihre Mitglieder in Ver⸗ ſammlungen zu ſchulen. So ſprach in Bödig⸗ 5 eim der aus Argentinien in der Heimat wei⸗ ende Pg. Schneider über das Thema„Das Deutſchtum im Ausland“. In anſchaulichen Ausführungen ſer 5 der Redner den ſchwe⸗ ren Kampf unſerer Brüder im Ausland um die Erhaltung ihres Deutſchtums. Dasſelbe war der Fall in DAF⸗Verſammlungen in Eu⸗ bigheim, Waldhauſen, Scheringen und Einbach. Eine Kreistagung der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 17 wurde am Dienstag in Seckach abge⸗ halten. Die Frauenſchaft iſt auch nicht müßig geweſen. Sie hatte alle Ortsgruppenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen zu einer Tagung nach Oſter⸗ burken zuſammengerufen. Die Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Perino, Buchen, ſprach zunächſt über die Arbeitstagung der Kreisfrauenſchafts⸗ leiterinnen auf der Ordensburg Cröſſinſee. Dann wurden die Richtlinien für die Arbeit in der Frauenſchaft für die Wintermonate beſpro⸗ chen, ſowie die Aufgabe unſerer Frauen bei der Verwirklichung des Vierjahresplanes. In einer Verſammlung der NS⸗Frauenſchaft Buchen gab Kunſtmaler Artur Grimm Proben ſowohl ſeines dichteriſchen wie maleriſchen Schaffens. Auf kulturellem Gebiet iſt zu berichten, daß aus Anlaß des Tages der deutſchen Haus⸗ muſik das Realgymnaſium Buchen⸗Walldürn im Zeichenſaal der Anſtalt in Buchen vor ſei⸗ nen Schülern eine gutgelungene muſikaliſche Schulfeier veranſtaltete. Dazu waren auch eine Anzahl Gäſte, darunter der Landrat des Amtsbezirk Buchen, Dr. Werber, erſchienen. Es erklang ein ſchneidig geſpielter Militär⸗ marſch des geſamten Schülerorcheſters. In bunter für 3 wechſelten Sonaten für Klavier, Stücke für Blockflöte, Violine, Klavier und Cellovorträge der Schüler miteinander ab. Es wurden Werke von Beethoven, Mozart u. a. m. dargeboten und alle Stücke verrieten großen Fleiß und Liebe zur Muſik. Vom Neubau des Finanzamtes in Buchen iſt zu berichten, daß der Bau nun ſo weit gediehen iſt, daß mit dem Aufſchlagen des —57 begonnen werden kann. Auch in Walldürn iſt die Bautätigkeit recht rege. Das Frauenarbeitsdienſtlager ſoll noch einen Stock erhalten, um einen ſchon lang notwendigen Schlafſaal zu bekommen. n Bödigheim iſt die älteſte Frau der Ge⸗ meinde, Frau Katharina Seipel vom Roß⸗ of, im Alter von 89 Jahren geſtorben. Schon rühe ſetzte ſie ſich für die nationalſozialiſtiſche ewegung ein und mancher Kamerad des Frei⸗ korps Damm hat bei ihr Unterkunft und Ver⸗ pflegung gefunden. Raubverſuch im Pfandhaus Heidelberg, B. Nov. Die Große Straf⸗ kammer des Landgerichts Heidelberg verurteilte den 33 Jahre alten F. Joh. Ender aus Hei⸗ delberg wegen Diebſtahls im wiederholten Rück⸗ fall und wegen Raubverſuchs in Tateinheit mit Körperverletzung zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und ordnete die Siche⸗ rungsverwahrung des gemeingefährlichen Ge⸗ wohnheitsverbrechers an. Im Juni d. J. wurde der ſchon zwanzigmal vorbeſtrafte Angeklagte aus dem Zuchthaus entlaſſen, wo er ebenfalls wegen eines Raubverſuchs eine Strafe von zwei Jahren verbüßt hatte. Schon am 2. Sep⸗ tember wurde er wieder rückfällig. Er ſtahl ſei⸗ nem Zimmergenoſſen einen Anzug und verſetzte ihn im Leihhaus. Am nächſten Morgen erſchien er wieder dort, in der Abſicht, ſich der Kaſſe des Pfandhauſes zu bemächtigen. Er würgte die anweſende Frau am Halſe und warf ſie zu Bo⸗ den. Da die Ueberfallene laut um Hilfe rief, ließ der Rohling von ſeinem——— ab und ergriff die Flucht, konnte jedoch von einem Hausbewohner geſtellt und zur Polizeiwache gebracht werden. NS⸗⸗Schweſternſchulung in Georgshöhe * arlsruhe, 22. Nov. Vom Dienstag bis Freitag war im Heim„Georgshöhe“ bei Pforz⸗ heim ein Großteil der badiſchen NS⸗Schweſtern verſammelt, um in einem kurzen Schulungs⸗ lehrgang über die weltanſchaulichen und fach⸗ lichen Aufgaben ihrer Arbeit unterrichtet zu werden. Die Auswahl der Vorträge zeigte, daß nicht auf ein fachliches Wiſſen allein Wert gelegt wird, ſondern, daß es auch vor allen Dingen darauf ankommt, die NS⸗Schweſtern in welt⸗ anſchaulicher Hinſicht zu ſchulen. An Stelle des dienſtlich abweſenden Gauamtsleiters ſprach Gauhauptſtellenleiter Pag. Thomas über das Schweſternweſen. Seine Ausführungen ſchloß Pg. Thomas mit' dem Appell an die Schwe⸗ ſtern, jedem einzelnen Volksgenoſſen Lebensmut und Lebensfreude wiederzubringen, die ſie in 5 ſchweren Zeiten der Vergangenheit verloren en. fonenkreizbanner⸗ ſſlärchenſpiele in Verbindung mit der N5s-Gemeinschöft Kraft dureh freude Gästspiel Deutschen Nörchenbuhnè Dienstég, 24. Novembefr, in Edingen fjünſelund bretel in 3 Akte, mit Nusik, Tanz und Gesöſg Beginn nächm. 2 Uhr preise: Kinder 20 Pfg., Erwacht. 50 Pfg. Die Katten Ssinderhöltlich äöuf den KdFf-Geschöftsstellen, bei den Ortswöltern und än der Tageskässe. ſleues aus Tampertheim * Lampertheim, 23. November. In einem Bauernhauſe in der Biedenfandſtraße war ge⸗ ſtern Schlachtfeſt. In der Nacht ſtetllen ſich Diebe ein und ſtahlen aus einem Fleiſchſtän⸗ der im Keller zwei große Schinken, ſowie ein Seitenſtück, insgeſamt etwa 70 Pfund. Die Täter konnten bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden.— Beim Kaffee vom Tode er⸗⸗ eilt. Eine alte Frau von hier wurde beim Kaffeetrinken von einem Unwohlſein befallen. Bald darauf war ſie tot. Ein Herzſchlag hatte ihrem Leben ein Ende geſetzt. Nachrichten aus dem Ried * In Biblis fand anläßlich des 5. Todes⸗ tages des Scharführers der SA, Hans Ho⸗ belsberger, der in Worms von Kommuni⸗ ſten ermordet wurde, eine Ehrung ſtatt. Am Grabe waren Ehrenwachen aufgeſtellt. Am Abend war nach einem Fackelzug auf dem Friedhof eine Gedenkfeier. Vertreten waren die Kreisleitungen Worms, Bensheim, SA⸗Sturm Worms, Arbeitsdienſt Biblis, ſowie die For⸗ mationen. Kreisleiter Brückmann legte im Na⸗ men des Gauleiters Sprenger einen Kranz nie⸗ der.— Im Bibliſer Gemeindewald wurde mit dem Gemeindeholzfällen begonnen. Hierbei finden 280 Arbeiter den ganzen Winter über Arbeit und Brot.— Eine Treibjagd er⸗ gab 67 Haſen, 4 Kaninchen und einen Fuchs.— Von etwa ſechs Morgen Anbaufläche wurden hier ca. 500 Zentner Flachs geerntet. Man Re Ueber verkehr Samsta freuliche allem 3 kehr in auf das ern wi fige Re in ruhig verkel Wetter kehrten Die Das; tet uns Es w 1. Oktob buchut getreten Großhät ausgang Warenp fallen a verkäufe erwünſch verbucht Belege und gecr vorgeſch (3, B. Kaſſen⸗ muß. Bei N ſich die( da für d zungen werden zeugen, ausgang z uſt än waige Z kunft. Da Komm 6. Deze durch di Di Die H rer Necke ven ſchor fahrer Neckar, d ßen Rhe bis oberl bei den r bei der ſcharfe lich bei unangen Motoriſi⸗ Erſchein Kurven 1 fälle bem moderner Gar m ven unm Brücke h dern. M und naſſe Brücke di Haupturf Kraftfahr Fahrbahr Rändern ßenanlag ſes Gefä Zentrifug ſich dan wirkte. Um nu hüten, ha Hindenbr und die dies bei lich iſt. 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Am auf dem waren die 5A⸗Sturm die For⸗ te im Na⸗ kranz nie⸗ vurde mit Hierbei nter über jagd er⸗ Fuchs.— e wurden —————— Mannheim bGroß⸗Mannheim 23. November 1936 Reger Stadtbeluchsverkehe Ueber das Wochenende war der Stadtbeſuchs⸗ verkehr ſehr lebhaft, und beſonders am Samstag konnte man in dieſer Hinſicht recht er⸗ freuliche Feſtſtellungen treffen. Es ſteht außer allem Zweifel, daß ſich dieſer Stadtbeſuchsver⸗ kehr in den nächſten Wochen allein im Hinblick auf das bevorſtehende Weihnachtsfeſt noch ſtei⸗ ern wird. Der Fernverkehr und der ſon⸗ 5• Reiſeverkehr hielt ſich über das Wochenende in ruhigen Bahnen. Lediglich der Ausflugs⸗ verkehr erfuhr am Sonntag durch das ſchöne Wetter eine leichte Belebung. Sonderzüge ver⸗ kehrten keine. Die Verbuchung des Warenausgangs Das Finanzamt Mannheim⸗Stadt bit⸗ tet uns um Aufnahme folgender Notiz: Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß am 1. Oktober 1936 die Verordnung über die Ver⸗ buchung des Warenausgangs in Kraft getreten iſt. Von dieſem Zeitpunkt ab müſſen Großhändler für ſteuerliche Zwecke den Waren⸗ ausgang(Liefertag, Erwerber, Warengattung, Warenpreis) verbuchen. Unter die Verordnung fallen auch Fabrikanten, ſoweit ſie an Wieder⸗ verkäufer liefern. Es iſt nicht nötig, wenn auch erwünſcht, daß der Warenausgang in Buchform verbucht wird. Es genügt beiſpielsweiſe, wenn Belege von dem Großhändler zurückbehalten und geordnet aufbewahrt werden. Weiter iſt vorgeſchrieben, daß jedem Abnehmer ein Beleg (z. B. eine Rechnung, eine Quittung, ein Kaſſen⸗ oder Lieferzettel) ausgehändigt werden muß. Bei Nichtbeachten der Verordnung ſetzen ſich die Großhändler erheblichen Nachteilen aus, da für dieſe Fälle Ordnungsſtrafen und Schät⸗ zungen vorgeſehen ſind. Die Steuerbehörden werden ſich in der nächſten Zeit davon über⸗ zeugen, ob die Vorſchriften über die Waren⸗ ausgangsverordnung eingehalten werden. Das zuſtändige Finanzamt aibt über et⸗ kanf hen bereitwillig Aus⸗ unft. Das WHW ruft dich! Komm zum großen Winterfeſt am 5. und 6. Dezember in den Roſengarten. Karten durch die NS⸗Frauenſchaft. Slieifꝛug daꝛel clen Nooembeꝛoonnlag Besinnliche Situnden/ Noch einmal Schönw/ellersegen/ Wochenende nach unserem Gescimãcd Das war wieder ein Wochenende nach unſe⸗ rem Geſchmack! Wenn der Mannheimer ſeinen Schlußſtrich unter die Programmpunkte einer an Aufgaben reichen Woche ſetzt und eine ge⸗ ſunde Feierabendſtimmung im Herzen trägt, kommt ihm ein lachender Himmel doppelt ge⸗ legen. Nach den trüben Erfahrungen in den vergangenen Monaten, die uns viel vom Glanz ſonntäglicher Hochſtimmung raubten, iſt der Novemberburſche nun allen Ernſtes bemüht, einen Schuß Spaziergängerfreude ins Blut zu jagen, uns vergeſſen zu machen, daß das Jahr mit Rieſenſchritten ſeinem Ende zuſtrebt. Totenſonntag! Der Himmel hatte ihm alles Düſtere und Schwere genommen. Wohl pilgerten Hunderte zu den Gräbern hinaus. Aber den meiſten war das Wettergeſchenk gleich⸗ bedeutend mit der Parole: Fertigmachen, raus aus der ſtädtiſchen Enge! Wohl lockte kein Feſt an der Bergſtraße oder im Neckartal, riefen dort keine Kirchweihfideln zum frohen Treiben auf. Der Kranz der bunten Feiern iſt in den öſtlichen Regionen unſerer ba⸗ diſchen Heimat für dieſes Jahr gewoben. Was ſchadets! Gibt es eine beſſere Erholung, als im Spätherbſt durch den Odenwald zu ſtreifen, die Lungen voll friſcher Luft zu pumpen, in fremder und doch ſo reizvoll vertrauter Land⸗ ſchaft die Einförmigkeit des Alltags zu vergeſ⸗ ſen und die Sorgenfalten wieder glattzubügeln? Stiller iſt es in den Tälern geworden, trauter ruht es ſich auf der warmen Ofenbank einer bäuerlichen Gaſtſtätte aus. Mehr denn je wird bei ſolcher Gelegenheit offenbar, daß jede Jah⸗ reszeit ihre beſonderen und beglückenden Reize hat. Sie aufzuſpüren, ſich einen Anteil an den Erlebniſſen zu ſichern, die das Füllhorn auch des Novembermonats birgt, war Wunſch und Ziel der vielen Mannheimer, die am Wochen⸗ ende der Stadt den Rücken kehrten. Wir feiern mit Schön war es auch in der Pfalz drüben, der berühmten Straße entlang, die nachweisbar Für gleichmäßige Butterverteilung Beſondere Maßnahmen zur Regelung des hohen Weihnachtsbedarfes Die Verſorgung mit Butter iſt in dieſem Jahr, trotzdem der jahreszeitliche Tiefpunkt der Erzeugung ſaſt erreicht iſt, imallgemeinen befriedigend geweſen. Im vergangenen Jahr lagen um dieſe Zeit bereits mehrere Wo⸗ chen der Butterknappheit hinter uns. Dieſe gün⸗ ſtigere Lage iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß es gelungen iſt, die Inlandserzeugung an Butter gegenüber dem Vorjahr um etwa 5 v. H. Die Arbeiten an der Hindenburgbrücke Einſeitige Verkehrsſperre/ Höherlegung der Außenkurven Die Hindenburgbrücke, die letzte unſe⸗ rer Neckarbrücken, war mit ihren ſcharfen Kur⸗ ven ſchon immer ein Schrecken der Kraft⸗ fahrer. Die hohe Bogenöffnung über den Neckar, die geſchaffen wurde, um auch den gro⸗ ßen Rheindampfern die Einfahrt in den Neckar bis oberhalb der Brücke zu ermöglichen, zwang bei den vorliegenden Platzverhältniſſen bei der Erbauung der Brücke zur Anlage von ſcharfen Kurven, die allerdings anfäng⸗ lich bei dem geringen Kraftwerkehr nicht allzu unangenehm auffielen. Erſt die zunehmende Motoriſierung ließen den Uebelſtand ſtärker in Erſcheinung treten und die häufig ſich in den Kurven der Hindenburgbrücke ereignenden Un⸗ fälle bewieſen nur zu deutlich, daß dieſe einem modernen Verkehr nicht gewachſen waren. Gar mancher Kraftwagen wurde in den Kur⸗ ven unmittelbar am Anfang der eigentlichen Brücke herausgetragen oder geriet ins Schleu⸗ dern. Meiſt geſchahen die Unfälle bei feuchtem und naſſem Wetter, wenn das Holßzpflaſter der Brücke die Schleudergefahr erhöhte. Die Haupturſache für das häufige Schleudern von Kraftfahrzeugen war darin zu erblicken, daß die Fahrbahn normalerweiſe von der Mitte zu den Rändern abfiel und daß dieſe normale Stra⸗ ßenanlage ſich auch in den Kurven befand. Die⸗ ſes Gefälle in den Außenkurven erhöhte die Zentrifugalkraft des fahrenden Fahrzeugs, die ſich dann nur zu häufig unangenehm aus⸗ wirkte. Um nun in Zukunft ſolche Unfälle zu ver⸗ hüten, hat man ſich entſchloſſen, die Kurven der Hindenburgbrücke gründlich zu ändern und die Gefahrenpunkte zu beſeitigen, ſowei: dies bei den ſcharfen Kurven überhaupt mög⸗ lich iſt. Vor einiger Zeit ſchon begann man auf der Neckarſtadtſeite öſtlich und auf der Jungbuſch⸗ ſeite weſtlich die Gehwegränder in den Kurven höher zu legen. Die Nichteingeweihten glaub⸗ ten zuerſt, daß die Höherlegung der Gehweg⸗ ränder erfolge, um zu verhindern, daß die ins Schleudern gekommenen Kraftwagen auf den Gehweg geraten. Dieſe Meinung war falſch, denn man ſetzte die Randſteine höher, um jetzt die Fahrbahn jeweils auf der einen Straßen⸗ ſeite in den Kurven höher'egen zu können. Da⸗ durch verſchwindet das Gefälle in den Außen⸗ kurven, wie man dies von den Kurven der Reichsautobahnen kennt. Dieſes einſeitige Ge⸗ fälle nach den Innenkurven wird in Zukunft die Schleudergefahr weſentlich herabſetzen, zu⸗ mal die Außenkurven auch noch mit Klein⸗ pflaſter verſehen werden. Der übrige Brücken⸗ belag bleibt in ſeiner bisherige Form. Um die in den Kurven erforderlichen Höher⸗ legungsarbeiten durchführen zu können, hit man die Hindenburgbrücke für den Verkehr in der Richtung von der Neckarſtadt nach dem Jungbuſch geſperrt, während in umgekehr⸗ ter Richtung keinerlei Verkehrsbeſchränkungen beſtehen. Die Arbeiten ſind gegenwärtig auf der Neckarſtadtſeite in vollem Gange. Ob man im Anſchluß daran auch gleich die Außenkurve auf der Stadtſeite höherlegt oder bis zum Frühjahr warten muß, hängt von den Witte⸗ rungsverhältniſſen ab. Jedenfalls wird auch bei den Arbeiten auf der Stadtſeite die Hin⸗ denburgbrücke in der gleichen Weiſe wie gegen⸗ wärtig geſperrt werden, alſo in Richtung von der Neckarſtadt zur Innenſtadt. Die Verkehrsverbeſſerungen auf der Hinden⸗ burgbrücke ſind allein ſchon deswegen ſehr zu begrüßen, weil dieſe Brücke eine wichtige Verbindung darſtellt und die Bedeutung der Brücke für den Ferngüterverkehr in Zukunft noch weſentlich erhöht wird, wenn der neue Ferngüterbahnhof für Laſt⸗ kraftwagen in unmittelbarer Nähe der Brücke geſchaffen wird. zu ſteigern. Für die Zeit des Tiefſtandes der Erzeugung, der mit dem hohen Weihnachtsver⸗ brauch zuſammenfällt, werden jedoch vorſorglich beſondere Maßnahmen ergriffen, um eine gleiche Verſorgung in allen Teilen des Reiches ſicherzuſtellen. Die Hauptverwaltung der deutſchen Milch⸗ wirtſchaft hat mit Zuſtimmung des Reichsmini⸗ ſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft an⸗ geordnet, daß die Molkereien und Buttergroß⸗ verteiler diejenigen Abnehmer, die ſie im Ok⸗ tober 1936 mit Butter verſorgt haben, auch weiterhin gleichmäßig beliefern, und zwar mit 80 v. H. der im Oktober 1936 be⸗ zogenen Buttermengen. Dadurch wird verhin⸗ dert, daß einige Gebiete reichlich und andere völlig unzulänglich verſorgt ſind. Die durch die Abſatzbeſchränkung bei den Mol⸗ lereien und Großverteilern frei werdenden Buttermengen werden von der Reichsſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette aufgenommen und in den Hauptverbrauchsgebieten dem Be⸗ darf entſprechend verteilt. Die Kleinverteiler ha⸗ ben die Butterabgabe an ihre Abnehmer deren bisherigen Bezügen entſprechend ebenfalls an⸗ teilmäßig zu kürzen. Die neue Abſatz⸗ regelung gilt auch für den Poſtverſand an Verbraucher. Dieſer darf überhaupt nur von den Betrieben ausgeübt werden, die bereits im Jahre 1935 Butter auf dieſem Wege abgeſetzt haben. Die Anordnung tritt am 23. November 1936 in Kraft. Es iſt alſo erforderlich, daß jeder einzelne Verbraucher ſeinen Butterverzehr von jetzt ab dieſer Regelung entſprechend einſchränkt. Je mehr der einzelne ſich zuſammenhält, um ſo mehr ſichert er ſich und den anderen Volksge⸗ noſſen eine gleichmäßige Verſorgung. Die Randsteine des Gehweges in den Außenkurven der Hindenburgbrücke sind höhergesetzt worden, um eine einseitige Höherlegung der Fahrbahndecke in den Kurven zu ermöglichen Auin.: Jütte die meiſten Tankſtellen beſitzt. An der Deidesheimer herrſchte Hochbetrieb. Er wird auch heute noch nicht abflauen.„Katha⸗ rinenmarkt“ wird die letzte„Kerwe“ drü⸗ ben genannt. Keine Nachahmung des gleichen das den Neckargemündern teuer iſt. Jedem Tanzluſtigen iſt die Bedeutung des 25. Novembers bekannt. Ein Blick auf den Ka⸗ lender klärt darüber auf, daß die„blonde Kathrein“ von Rechts wegen am Mittwoch ihren Namenstag feiern könnte. Die vielen Katharinen und Kätchen können von dieſem Hinweiſe ja gleich gebührenden Gebrauch ma⸗ chen. Es ſchadet gewiß nichts, wenn ſie auch einmal außer der Reihe einen Blumenſtrauß auf dem Frühſtückstiſch finden. Die entſpre⸗ chende Porzellanvaſe dazu— wir haben nicht umſonſt eine Reichsporzellan⸗Werbe⸗ woche— dürfte eine frohe Ueberraſchung dar⸗ ſtellen. Das nur nebenbei! Im übrigen iſt der Katharinentag ein Freudentag. Der letzte vor der Adventszeit. Noch einmal darf das Tanz⸗ bein nach Belieben und nach Maßgabe perſön⸗ licher Ausdauer geſchwungen werden und eine Pfundsſtimmung vorherrſchen. Eingefleiſchten Städtern iſt dieſer Umſtand weniger bekannt. Aber der Zugewanderte wird ſich noch gut dar⸗ an erinnern können, daß auf dem Lande vieler⸗ orts noch ſtreng darauf geachtet wird, daß ge⸗ mäß dem Spruch gehandelt wird:„Kathrein ſtellt das Tanzen ein“. Bis dahin wird auch der „Deidesheimer Kerwetanz“ und die „Viernheimer Nachkirchweihe“ abge⸗ blaſen ſein. In der Stadt Wiederum war eine Menge los. Bereits der Samstag war ereignisreich. Angefangen von der Vereidigung der Flak⸗Rekruten im Schloßhof, die eine große Zuſchauermenge angelockt hatte, von der 85-Jahresfeier der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim, dem 110er⸗Feſt im Nibelungenſaal, der Siegerehrung der Kyffhäuſer⸗Schützen bis zum Stiftungsfeſt der Polizeiſänger. Die„Hakenkreuzbanner“⸗Mär⸗ chenſpiele in Verbindung mit der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ warteten der⸗ weil in der Schauburg mit ihrem dritten Gaſt⸗ ſpiel auf. Ein Hauptanziehungspunkt für die Kleinen, die ſeit Tagen ſchon ihre Näschen an den Schaufenſtern der vorweihnachtlich aufge⸗ rüſteten Auslagen der Spielwarengeſchäfte plattdrücken. Die Hitlerjugend hatte am Sonntagvormittag zur Langemarck⸗Gedenkfeier im Mu⸗ ſenſaal aufgerufen. Eine beſinnliche Feierſtunde ſür die Jugend des Führers, der Langemarck ein Symbol, der Heldengeiſt, wie ihn die Frei⸗ willigenregimenter angeſichts des Todes zeig⸗ ten, leuchtendes Vorbild iſt. Auf dem Zeughaus⸗ platz trat zur gleichen Stunde der Marinebund zu einem großen Appell an. Die Innenſtadt wies bei dem klaren Sonnenwetter eine ſtarke Belebung auf. Der Sonntagvormittagsbummel durch die Mannheimer Geſchäftsſtraßen ſtand hoch in Kurs. Viele, die es bis dahin verſäumt hatten, der vorbildlichen Sonderausſtellung in der Kunſthalle„Deutſche Werkkunſt der Ge⸗ genwart“ einen Beſuch abzuſtatten, holten dies noch kurz vor Ausſtellungsſchluß nach. Zahlreich ſind die Stationen des Wochen⸗ endes, die hier noch nicht angeführt wurden. Lediglich die bedeutſamſten wurden geſtreift. An ihnen gemeſſen, dürfte auch dem verſchnupf⸗ ten Stubenhocker eindeutig klar geworden ſein, welcher Fülle von Wochenendfreuden er hätte teilhaftig werden können, wenn er ſich allen Hemmungen zum Trotz auf die Beine gemacht hätte. Mitmacher aber werden von den durch⸗ lebten Stunden die angebrochene Woche über zehren können. hk. Unſere Altſtadt verliert wieder einen Garten. Sie wird damit zwar nicht viel verlieren, denn der Garten war längſt veraltet, wenn er auch immer noch in Verbindung mit dem ſtattlichen Fachwerkhaus, dem er vorgelagert war, einen freundlichen Eindruck machte und als ein ge⸗ diegenes Stück Alt⸗-Mannheim gelten konnte. Das Ganze war ein Beſitztum aus der Zeit der erſten baulichen Entwicklung des--Qua⸗ drats und fiel in der verlängerten Kunſtſtraße ſchon dadurch auf, daß das Haus nicht in der Straßenflucht ſtand, ſondern zurückgeſetzt war. Der alte Bau wird erhalten bleiben und auch weiterhin ſich nützlich erweiſen. An die Stelle des Gartens tritt ein Neubau, mit deſſen Aus⸗ führung eben begonnen wird. Das alte Haus wird zum Hinterhaus. Mit der Fertigſtellung dieſes Neubaues wird die bisher offene Stra⸗ ßenflucht geſchloſſen ſein. NURNBERG 2. Schliehfoch 98 3 4 — 4 ————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 23. November 1936 Gründungsfeier unſerer ehemaligen 110er Alte und junge Soldaken waren kameradſchaftlich im Roſengarken vereinigt/ Skunden ungetrübter Freude Wenn die Soldaten...! Ja— wenn die Soldaten,— ob es nun unſere alten oder jun⸗ gen 110er ſind— in unſeren Mauern eine Ver⸗ anſtaltung abhalten, dann dürfen ſie gewiß ſein, daß ſie in der Mannheimer Bevölkerung jederzeit ihre treuverbundene Gefolgſchaft ha⸗ ben. Kein Wunder, daß anläßlich der 34. Grün⸗ dungsfeier unſerer ehem. 110er der feſtlich geſchmückte Nibelungenſaal voll beſetzt war, daß der vergangene Samstagabend für alle Betei⸗ ligten zu einem reizenden Erlebnis wurde. Ein buntes und gefälliges Bild vermittelte der große Saal an dieſem Abend. Ein erfri⸗ ſchender Anblick! Keine ſteifleinene und hoch⸗ feierliche Feſtgeſellſchaft war hier verſammelt, ſondern ſchon zu Beginn herrſchte eine zwang⸗ loſe, heitere und aufgelockerte Stimmung. Es war natürlich Ehrenſache für unſere jungen, ſchneidigen Garniſonſoldaten, an der Feier ihrer alten Traditionskameraden des ruhmreichen Regiments teilzunehmen. Offiziere und Mann⸗ ſchaften— aber auch Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen,— der Behörde und Stadt hatten ihre enge Verbundenheit durch ihre Teil⸗ nahme erneut unter Beweis geſtellt. Was wäre aber ein rechter, echter 110er⸗ Abend ohne die ſchmiſſig⸗ſpritzige Militär⸗ kapelle,— ohne das junge Muſikkorps unſeres Infanterie⸗Regiments, das mit ſeinen ſchmet⸗ ternden Klängen unter Muſikmeiſter Krauß die Herzen hebt und unſeren alten Soldaten elektriſierend durch den Sorgenſitz und in die Beine fährt? Gerade unſere ſchneidige Kapelle trug im Rahmen des ausgezeichneten Pro⸗ gramms mit in erſter Linie zum vollen Gelin⸗ gen der Gründungsfeier bei. Der herrliche, aufrüttelnde Marſch„Deutſche Eiche“ eröffnete den Reigen der Darbietungen — und wie am Schnürchen,— militäriſch⸗exakt und pauſenlos rollte ſich dann eine Unterhal⸗ tungsfolge ab,— geſchmackvoll,— abwechſ⸗ lungsreich und durchſetzt von geſundem, ſprü⸗ henden Humor. Der ausgezeichnete und quietſch⸗ fidele Ernſt Stockinger vom Reichsſender Stuttgart hatte die Anſage übernommen, ent⸗ ledigte ſich witzig⸗geſchickt ſeiner Aufgabe und „ſchwäbelte“ ſich in liebenswürdia⸗gemütlicher Weiſe in die Herzen eines gutgelaunten Publi⸗ kums hinein. Die alten, ewig jungen Parade⸗ und Militär⸗ märſche, unter denen unſere ſtolzen, ehemaligen 110er marſchierten, leiteten über zur Begrü⸗ ßungs⸗ und Feſtanſprache des Kameradſchafts⸗ führers der ehem. 110er⸗Grenadiere, Haber⸗ korn. Rückblick und Gedenken Nach einem herzlichen Willkomm an alle Teilnehmer gab der Redner einen kurzen Ueberblick über die Entſtehungs⸗ und Entwicklungsgeſchichte der mit unſerer Stadt ſo innig verwachſenen Kamerad⸗ ſchaft. Von vier Kameraden am 18. Oktober 1902 gegründet, ſchloſſen ſich damals ſofort weitere 70 Kameraden der neu ins Leben gerufenen Sol⸗ datenvereinigung an, mit dem Bekenntnis, in geſchloſſener Front allezeit treu und opferbereit zum Vaterland zu ſtehen. Feſt und treu war der Zuſammenhalt der jungen Kameradſchaft in jenen Jahren des Friedens und der Blüte. Und als dann der Sturm losbrach, als die lodernden Flammen heiliger Vaterlandsliebe in jenen geſchichtlichen Auguſttagen 1914 ſich erhoben, da gelangte auch die Kameradſchaft zum vollen Einſatz ihres ſol⸗ datiſchen Willens. An allen Fronten ſtanden ſie, überall wo die deutſche Kriegsflagge wehte und unſere Söhne für ihres Vaterlandes Frei⸗ heit und Beſtand kämpften. Ueber 60 treue Kameraden fielen auf dem Felde der Ehre, oder ſtarben in der Nachkriegs⸗ zeit an den Folgen des Weltkrieges. Ihr An⸗ denken wird in unauslöſchbarer Dankbarkeit in den Herzen eingegraben,— und ewig mit der Geſchichte der ehem. 110er verbunden bleiben. In feſter Geſchloſſenheit überſtand die Kame⸗ radſchaft die Wirren der Nachkriegszeit und der Dank des Redners galt zum Schluſſe ſeiner Anſprache dem Führer, der ihnen heute, nach 34jährigem Beſtehen, die Möglichkeit gegeben hat, frei und ungehemmt der alten, ſoldatiſchen Ueberlieferung entſprechend, weiterzuarbeiten im Dienſte für Volk und Vaterland. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und der gemeinſame Ge⸗ ſang der Nationallieder beendete die markig⸗ kernige Gedächtnisrede. Stimmung und Humor Außerordentlich reichhaltig war der folgende. überaus gefällige Programmteil ausgeſtattet, und es fällt ſchwer, bei der Güte des Gebotenen den einen oder anderen Künſtler des»ends beſonders herauszuſtellen. Eine ſtimmungsvolle und fröhliche At⸗ moſphäre umfing die Teilnehmer und keine Langeweile konnte aufkommen. Da waren vor allem unſere Soldaten,— immer wieder unſere jungen Soldaten, die uns mitriſſen und begei⸗ ſterten. Ausgezeichnet die Chorvorträge der Ge⸗ ſangsabteilung der 3. Kompanie— von zwerch⸗ fellerſchütternder Komik die luſtigen Lieder zur Laute, die uns das„Urviech“— unſer unver⸗ wüſtlicher Obergrenadier Kühlborn von der „Erſten“ zum beſten gab— die Teilnehmer waren begeiſtert. Wirkungsvoll und erhebend die Fanfaren⸗ märſche, die von den ſchneidigen Bläſern unter voller Orcheſterbegleitung mit Bravour und hohem Können dargeboten wurden. Als beſondere Delikateſſe des Abends hatte der Reichsſender Stuttgart drei ausgezeichnete Künſtlerinnen nach Mannheim verpflichtet,— die Akkordeonvirtuoſin Ly Braun und das graziöſe Tanzpaar Bartoff, die durch ihre entzückenden muſikaliſchen und tänzeriſchen Einlagen mit Beifall überſchüttet wurden. Die Kameradſchaft ehem. 110er Grenadiere darf mit berechtigter Freude auf ihre Grün⸗ dungsfeier zurückblicken, die in ihrer ganzen Aufmachung und Ausgeſtaltung noch lange in den Herzen aller Beteiligten nachklingen wird. Erſt in den frühen Morgenſtunden, nachdem man noch recht ausgiebig das Tanzbein ge⸗ ſchwungen hatte, trennte man ſich von der Stätte des Frohſinns und echt ſoldatiſchen Gei⸗ ſtes. eme. HJ ehrt die Helden von Langemarck Eindrucksvolle Fererſtunde des Vannes 171 im Muſenſaal „Langemarck⸗Gedenken“ war die Feierſtunde der Hitlerjugend überſchrieben, die zu Ehren der bei Langemarck gefallenen Helden im Muſenſaal ſtattfand. Das„Grüne Korps“ (ehemalige Langemarckkümpfer), Hitlerjugend, BDM ſowie die Vertreter der Partei, der Wehrmacht und der Behörden hatten ſich zu dieſer eindrucksvollen Feier eingefunden. Der Fahneneinmarſch wurde eingeleitet duich ein Fanfarenſignal der Pimpfe. Dann klang das Gedicht„Gräber des Krieges“, geſprochen von Kulturſtellenleiter Weber, durch den Saal.„Wer ſich je vermeſſen, ſie zu vergeſ⸗ ſen, den Glauben an Volk und Freiheit ver⸗ lor“, ſo ſchließt das Gedicht von Herbert Böhme. Es verpflichtet uns neu, die Wache für die toten Helden zu über⸗ nehmen, die ihr Heiligſtes, ihr blühendes Le⸗ ben, dem Vaterland gaben Das Gedicht eines gefallenen Studenten leitete über zu der vom Bannorcheſter vorgetragenen Ouvertüre von Lully. Zum Totengedenken ſenkten ſich die Fahnen während das Lied vom„guten Ka⸗ meraden“ geſpielt wurde. Während des Ge⸗ denkens ſprach Kamerad Weber die Worie des Gedichtes„Wir ſenken die Fahnen zur Ehrung der Toten. Wir heben die Fahnen: Die Toten, ſie leben! Wir tragen ihr Wollen hinein in den Staat“ Der Führer des„Grünen Korps“, Prof. Dr. Wir ſind Soldaten und Kameraden Appell des NSD⸗Marinebundes auf dem Zeughausplatz/ Gauführer Kraus ſcheidet Durch eine Umorganiſation wurde der bis⸗ herige Führer des Gaues Kurpfalz des NS⸗Deutſchen Marinebundes nach Wiesbaden verſetzt. Bei einem Appell fand am Sonntag⸗ vormittaa auf dem Zeughausplatz die Verab⸗ ſchiedung von Gauführer Kapitänleutnant a. D. Kraus ſtatt. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein waren die Kameradſchaften des NS⸗Deuiſchen Marine⸗ bundes aus allen Teilen des Gaues Kurpfalz mit ihren Fahnen auf dem Zeughausplatz an⸗ getreten Gleichzeitig waren auch die Kame⸗ radſchaften des Soldatenbundes, der Kolonial⸗ krieger und des Deutſchen Reichskriegerbundes mit Fahnen aufmarſchiert. Nach dem Abſchreiten der Front ſprach Ka⸗ pitänleutnant a. D. Kraus, der ſeine Kame⸗ raden von ſeinem Scheiden Kenntnis gab und ihnen ſagte, daß eine vollzogene Umoraani⸗ ſation auch den NS⸗Deutſchen Ma⸗ rinebund erfaßt habe. Nur kurze Zeit ſei es ihm perſönlich vergönnt geweſen, den Gau Kurpfalz zu führen und mit ganzem Her⸗ zen habe er auch der Marinekameradſchaft Mannheim angehört, deren zweiter Führer er ſein durfte Nachdem Kapitänleutnant Kraus ſeinen Dank dafür geſag: hatte, daß ſeine Kameraden zu ſeinem Abſchied ſo zahlreich erſchienen ſind wies er darauf hin, daß man eigentlich einen fröhlichen Abſchied nach Seemannsart feiern wollte. Das traurige Ereignis, von dem die deutſche Marine durch den Unfall von U⸗Boot 18 betroffen wurde, erheiſche es, daß man hier⸗ von Abſtand nimmt. Der Fall habe gezeigt, wie die Kameraden träglich einſatzbe⸗ reinſeien Ihr Andenken ſei uns ebenſo hei⸗ lig, wie das an die Gefallenen des Weltkrie⸗ ges. Auch die alten Soldaten wären immer einſatzbereit geweſen wie ſie das heute auch noch ſeien. Immer wieder wurde bewieſen, daß wir alle Soldaten und Kamera⸗ den ſind. Der Redner gedachte dann der acht jungen Kameraden der deutſchen Kriegs⸗ marine, die den Tod bei treuer Pflichterfüllung in den Wellen gefunden haben. Während die Namen der acht Toten von U 18 verleſen wur⸗ den, ſenkten ſich die Fahnen und die Kapelle ſpielte leiſe das Lied vom guten Kameraden. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer fand der Appell ſeinen Abſchluß. Unter Vorantritt des Spielmannzuges des Re und der Werkskapelle der Motorenwerke ging der Marſch der Formationen durch die Kunſtſtraße nach dem Gockelsmarkt, wo vor der Inagenieurſchule der ſcheidende Gauführer den Vorbeimarſch abnahm. Zuerſt marſchier⸗ ten die geſamten Marinekameradſchaften des Gaues Kurpfalz vorüber, denen dann mit dem Spielmannszug der SA-Standarte R 250 an der Spitze die Kameradſchaften des Soldaten⸗ bundes und der Kolonialkrieger folgten. An⸗ geführt vom Spielmannszug des Bezirksver⸗ bandes Mannheim bildeten die Kameradſchaf⸗ ten des Deutſchen Reichskriegerbundes den Be⸗ ſchluß des Zuges, der ſeinen Marſch ſpäter durch die Planken und verſchiedene Straßen der Innenſtadt fortſetzte.—— e Schatz, ſprach dann zu ſeinen Kameraden von Langemarck und zu den jungen Kameraden der Hitlerjugend. Er ſtreifte die Zeit der tief⸗ ſten Erniedrigung, da man dem Soldaten, der von der Front kam, ſeine Kokarden herunter⸗ riß und ihn verächtlich machte. Er ſchilderte, wie dann ein Soldat aus dem Kriege in lan⸗ gem Kampfe die Macht eroberte. Das Verſprechen, das wir den Toten mit ins Grab gegeben haben, die Tradition von Lange⸗ marck zu pflegen, wird die Jugend des neuen Reiches nach uns übernehmen. Es wird ſie erziehen helfen und der Geiſt wird weiter⸗ leben; dann hat das Dichterwort„Die Toten, ſie leben!“ ſeine Erfüllung gefunden. Prof. Dr. Schatz erzählte noch einige Fronterlebniſſe und verlas ſodann den Heeresbericht vom 11. No⸗ vember 1914:„Junge Regimenter gingen mit dem Geſang des Deutſchland⸗Liedes gegen die feindlichen Linien vor und nahmen ſie.“ Hier liegt der Anfang einer neuen Volkwerdung, ſo führte er u. a. aus, das kleine eigene Ich ging im Ganzen auf. Prof. Dr. Schatz rief nun die Kameraden der HF zum Geſang des Deutſchland⸗Liedes auf, durch das eine ſinnvolle Verbindung mit den Kameraden, die damals bei dem Sturm ihr Leben ließen und nun irgendwo in der frem⸗ den Erde oder auch in der Heimat ruhen, zum Ausdruck gebracht wurde. Das Bannorcheſter ſpielie hierauf die Feſtmuſik von K. F Fiſcher Mit dem gemeinſamen Geſang des Liedes „Heilig Vaterland“ und dem Vortrag des Ge⸗ dichtes„Heldenfeier“ fand die eindrucksvolle Stunde ihren Abſchluß. Th. An der Geſundheit der Verſicherten iſt nnicht zu ſparen Der Reichsarbeitsminiſter hat zu der Klage einzelner Kaſſenärzte Stellung genommen, daß ihnen Schwierigkeiten ent⸗ ſtänden, wenn ſie für die zweckmäßige Behand⸗ lung von Verſicherten teurere Arzneimittel und Sera für notwendig hielten. Die Klage hatten insbeſondere auch auf die Behandlung von Fa⸗ milienangehörigen von Verſicherten Bezug ge⸗ nommen. Der Reichsarbeitsminiſter ſtellt dazu feſt, daß alle Krankenkaſſenſpitzenverbände ſei⸗ ner Auffaſſung beigetreten ſind, wonach bei der zur Zeit beſtehenden vertraglichen Regelung die Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchlands das Recht habe, die afge e des Arztes wegen Ueberſchreitung des Regelbetrages für unbillig zu erklären, wenn nachgewieſen iſt, daß die Ueberſchreitung durch die notwendige Ver⸗ ordnung von Heilſera verurſacht wurde. Die Krankenkaſſenſpitzenverbände hätten weiter dar⸗ auf hingewieſen, daß ihnen auch bisher Mei⸗ nungsverſchiedenheiten in dieſer Frage nicht bekannt geworden ſeien. Was die Uebernahme der vollen Koſten der für die Familienangehö⸗ rigen verordneten Heilſera durch die Kranken⸗ laſſen anlangt, ſo müßte hierzu eine Aenderung der Reichsverſicherungsordnung erfolgen. Der Miniſter werde dieſe Frage weiter prüfen. Nationaltheater Mannheim. Heute Montag, 20 Uhr,„Spatzen in Gottes Hand“, das erfolg⸗ reiche Luſtſpiel, Regie: Friedrich Hölzlin.— Morgen Dienstag, 19.30 Uhr„Wilhelm Tell“. Am Mittwoch, 25. November, findet die nächſte Wiederholung der Verdi⸗Oper„Luiſe Miller“ ſtatt. In Chriſtian Dietrich Grabbes Drama „Napoleon oder die hundert Tage“, das am Samstag, 28. November in der Inſzenierung von Intendant Brandenburg im Nationalthea⸗ ter zur Erſtaufführung kommt, ſind ſämtliche Damen und Herren des Schauſpiels beſchäftigt. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß, techniſche Einrichtung: Hans Weyl. Der Vorverkauf be⸗ ginnt heute. Die Diamantenlager in Südweſtafrika Ein Vortragsabend im Reichskolonialbund/ Intereſſante Zahlen Ueber die Diamantenlagerſtätten von Süd⸗ weſtafrika und ihre wirtſchaftliche Bedeutung ſprach im„Friedrichspart“ vor den Mitgliedern des Reichstolonialbundes der ſtellvertretende Kreisverbandsleiter Dick, der die Entwicklung der Diamantenfunde in Südweſtafrika von al⸗ lem Anfang an mitmachte und auf dieſem Ge⸗ biet ein ganz beſonderer Kenner iſt. Der Redner legte dar, wie ſich das Land nach dem Einge⸗ borenenaufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrila 1904 bis 1908 in einer troſtloſen Verfaſſung befand, daß man aber doch in der Heimat auf dieſe Ko⸗ lonie aufmerkſam geworden war. 1908 wurden erſtmals in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrita Diamanten gefunden, nachdem man vor⸗ her ſchon viel darüber geſprochen hatie, ohne die erſorderlichen Beweiſe bringen zu tönnen. Nun ſetzte ein Rennen nach Schürfſcheinen ein und ein Gründungsfieber erfaßte die Men⸗ ſchen. Mit einem Schürfſchein, der für ſechs Monate 60 Mark koſtete, hatte der Beſitzer des Schürſſcheins das Recht, auf dem von ihym ze⸗ wählten, einen Kilometer im Radius umfaſſen⸗ den Gebiet nach Diamanten zu ſuchen. Die Bergrechte, die zuerſt von der deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft ausgeübt wurden, gingen ſpäter —5 den deutſchen Staat über, der allerlei Ab⸗ gaben forderte. Dieſe Abgaben waren ſchließlich ſo hoch, daß nahezu die Hälfte des Erlöſes ab⸗ gegeben werden mußte. Dieſe hohe Abgaben zwang viele der gegründeten Diamantengeſell⸗ ſchaften zur Auflöͤſung. Als man dann 1912 eine neue Steuerformel fand, die tragbar war, ſetzte ein neuer Auſſchwung ein. Das Schürfergebnis, das im Jahre 1908 nur 38 000 Karat betragen hatte, ſtieg im folgenden Jahre auf 383 000 Karat und im Jahre 1910 auf 840 000 Karat. Die ſteuerlichen Belaſtungen hatten im Jahre 1911 einen Rück⸗ gaeig auf 773 000 Karat zur Folge und als dann 1912 die neuen Steuerformeln kamen, ſtieg das Ergebnis auf 1 050 000 Karat, um 1913 faſt die 1½ Millionengrenze zu erreichen. Der Wert der geförderten Diamanten war 1912 ſo groß, daß der Staat ein Steuerauftom⸗ men von 32 Millionen Mark hatte. Im Jabhre vor dem Kriegsausbruch rechnete man mit einem Steuerauftommen aus Diamanten von 40 Millionen Mark. Durch dieſe glänzenden Steuereinnahmen wurde die Kolonie Deutſch⸗ Südweſtafritka beinahe in die Lage verſetzt. ihren Etat mit Ausnahme des Aufwandes für die Schutztruppe ſelbſt zu heſtreiten. Der Weltkrieg unterbrach die Entwicklung und als 1915 unerfreuliche Verhältniſſe einzu⸗ reißen drohten, griff die engliſche Polizei ſehr energiſch durch. 1916 kam der Betrieb wieder langſam in Gang und 1920 betrug die Diaman⸗ tenförderung wieder 606 000 Karat. Dann lam die Auflöſung der deutſchen Geſellſchaft, die in einem Konzern aufging. In den nachfolgenden Jahren war die Lage am Diamantenmartt wohl etwas ſtabil, aber Ueberraſchungen blieben nicht aus. Wirkten ſich doch auch die Judenſpekulationen und die Maßnahmen des von Juden geleiteten Syndi⸗ kats aus. 1926 entdeckte man weitere Diaman⸗ tenablagerungen, an deren Ausbeutung man ebenfalls heranging Der Hut. ir 2 ſeten Ameig pabt! nur vom Spezidlhãus Dippel-Fleiner 2, 6(plomen) Im zweiten Teil ſeines aufſchlußreichen Vor⸗ trags, der die wirtſchaftliche Bedeutung der Diamantenlagerſtätten von Südweſtafrita er⸗ kennen ließ, brachte der Redner zahlreiche Licht⸗ bilder, die nicht nur die Gebiete mit den Dia⸗ mantenablagerungen zeigten, ſondern auch einen Einblick in die Förderung von Diamanten ge⸗ währten. —1— Kleinlierſchau in Neckarau Auch in dieſem Jahre wieder führte der Kleintierzüchterverein Mannheim-Neckarau ſeine Kleintierausſtellung durch, die mit 81 Ka⸗ ninchen und 68 Geflügel beſchickt war. Den zur Vergebung gelangenden Reichsfachſchafts⸗ ehrenpreis erhielt der Zuchtwart des Vereins, Leopold Kies, für Deutſche Rieſen⸗Schecken. Ehrenpreiſe wurden für Kaninchen noch an weitere acht Züchter vergeben und zwar erhiel⸗ ten dieſelben die Züchter Blöchl, Black, Kreuzer, Wudy, Bloch, Madl, Nawara und Häusler. Weiterhin verteilte man 13 erſte Preiſe, 12 zweite Preiſe, 19 dritte Preiſe und 10 lobende Anerkennungen. In der Gruppe Geflügel gab es vier Eh⸗ renpreiſe, die an die Züchter Ehrmann Frey, Hankel und L. Schmid fielen. Außerdem ſtellten Preisrichter noch folgende Bewertungen auf: 7 ſg 1 3; 8 fg. I; 10 fg. II; 6 ſg. III; 9 ſg.; 22 g. und 2b. 4 Mannt Die bis gemeldeten Ortsgrupp Humboldt. Oſt, Neuof Strohmar November jahr⸗Fende fang zuen Die hief ſind zuvor abzuholen. durchgehen Nach der lieferung Ortsgrupp Frage. Skellt a Am 15. liche Juge Einſtellung wirtſchaftl ren die J möglichſt ſ antreten z Einzelhant dieſes Zie den eine kommt, ſol nicht ſchon beſetzen ka möglichſt v zufordern. Familien Die Mä tun haben, Jahre mit ſchaft zuſa lich geſchn Samstaga Streichorch die Vortr der Betrie flott vorge von der„E Muſikdirek „Flamme“ Namens d mann Pg raden, der men. Betr auf den S heit zwiſch feſtigen im Vorarbeite Dienſtjubi einer ſchwe mußte. In ſein fachſchafts: der Kamer im natior betriebsgeir tonte, daß und dem ſchaftliches Ei Zwe Wegen 2 ſaß der 25 Mannheim gerichts. M einmal an Gattung M Diebſtahls daß man e hat, welcher dem Verbre ben hat. Er Veranlagun um aus ihr ſchlagen. D ſchon einme zu zwei Gefängn worden. Al Mai dieſes ein paar 9 ſchiefe Bah Es ſchien chen, einen der auf un könnte. Et keinen groß haben und Gelegenheit ſchen, bot ſi war im Okt dem er zwe Der ſo An ſinnen nicht geblich Ob Gaſtwirtſch⸗ zu verſchaf geblich erw Zimmer be! auf ſein Zi Dach über d ſchenkte er Wäſche. 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J. dem WHW gemeldeten hilfsbedürftigen Volksgenoſſen der Ortsgruppen: Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Lindenhof, Neckarſtadt⸗ Oft, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt und Strohmarkt haben bis ſpäteſtens Mittwoch, 25. November, ihre Winterkartoffeln in der Gut⸗ jahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtraße, in Emp⸗ fang zu nehmen. Die hiefür erforderlichen Zuwendungsſcheine ſind zuvor auf den Ortsgruppengeſchäftsſtellen abzuholen. Ausgabezeiten:.30—15.30 Uhr durchgehend. Nach dem 25. November d. J. kommt eine Be⸗ lieferung der WHW⸗Betreuten obengenannter Ortsgruppen mit Kartoffeln nicht mehr in Frage. Skellt am 1. Januar Lehrlinge ein! Am 15. Dezember 1936 verlaſſen 20 000 männ⸗ liche Jugendliche den Landjahrdienſt, für deren Einſtellung geſorgt werden muß. Dank der land⸗ wirtſchaftlichen und handwerklichen Arbeit keh⸗ ren die Jungen gekräftigt zurück und hoffen, möglichſt ſchon zum 1. Januar 1937 Lehrſtellen antreten zu können. Die Betriebsſührer des Einzelhandels müſſen ſich dafür einſetzen, daß dieſes Ziel erreicht wird. Jeder Betrieb, für den eine Lehrlingseenſtellung in Betracht kommt, ſoll aus dieſem Grunde prüfen, ob er nicht ſchon zum 1. Januar 1937 eine Lehrſtelle beſetzen kann. Es wird empfohlen, Bewerber möglichſt umgehend auf dem üblichen Wege an⸗ zufordern. Familienabend der Betriebszelle Friedhof Die Männer, die tagtäglich mit dem Tod zu mun haben, haben es redlich verdient, einmal im Jahre mit ihren Familien in froher Kamerad⸗ ſchaft zuſammen zu ſein. So war auch der feſt⸗ lich geſchmückte Saal der Bäckerinnung am Samstagabend gut beſetzt, als das Städtiſche Streichorcheſter unter Leitung von K. Kretzler die Vortragsfolge des Kameradſchaftsabends der Betriebszelle„Friedhof“ mit ſchneidig und flott vorgetragenen Muſikſtücken eröffnete. Der von der„Sängerklauſe“ unter Leitung von Muſikdirektor Heinrich Len z vorgetragene Chor „Flamme“ empor“ ſprach außerordentlich an. Namens der Betriebszelle„Friedhof“ hieß Ob⸗ mann Pg. Oppermann die Arbeitskame⸗ raden, deren Familien und die Gäſte willkom⸗ men. Betriebsführer Banzhaf wies ſodann auf den Sinn des Abends hin, die Verbunden⸗ heit zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft zu feſtigen und zu ſtärken. Er gedachte dann des Vorarbeiters Gärtner, der ſein 35jähriges Dienſtjubiläum feiern konnte, leider aber an —5 ſchweren Krankheit im Krankenhaus liegen mußte. In ſeiner packenden Anſprache wies Kreis⸗ fachſchaftswalter Pg. Meiſter auf den Sinn der Kameradſchaft und des Gemeinſchaftsgeiſtes im nationalſozialiſtiſchen Staate hin. Gau⸗ betriebsgemeinſchaftswalter Pg. Sohns be⸗ tonte, daß Kameradſchaftsabende dem Rückblick und dem Vorblick dienen ſollten. Ein kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein beſchloß den Abend. Alte Soldaten ſind immer noch gute Schützen Steigerung der Schießleiſtungen in den Schützengruypen des Reichskriegerbundes Das Schießen, das für die Kameradſchaften des Deutſchen Reichskriegerbundes verpflichten⸗ der Dienſt iſt, wurde auch im vergangenen Jahr von den Kameradſchaften der Kreisverbände Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗ Land ſehr eifrig gepflegt. Die Folge des re⸗ gen Schießbetriebes und der ſtarken Anteil⸗ nahme am Schießen, konnten die Lei ſtungen außerordentlich geſteigert werden. Zur Siegerehrung kamen nun die Schüt⸗ zengruppen der Kreisverbände Mannheim⸗Stadt und ⸗Land in der„Liedertafel“ zuſammen, wo ſie von Kreisſchießwart Hildebrand begrüßt wurden. Rückblick auf erfolgreiche Arbeit Im Namen des Bezirksverbandsführers ſprach Pg. Voigt, der darlegte, wie aus klei⸗ nen Anfängen die Schützengruppen des Kreis⸗ verbandes Mannheim heranwuchſen und der mit Freude feſtſtellte, daß die Arbeit reiche Früchte getragen habe Sein Dank galt vor allem dem Kreisſchießwart Hildebrand, der durch ſeinen unenwegten Einſatz großen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung habe. Die Siegerehrung nahm ſpäter Kreis⸗ ſchießwart Hildebrand vor, der in ſeiner Anſprache die Entwicklung des Kleinkaliberſchie⸗ ßens im Kyffhäuſerbund ſchilderte und darauf hinwies, daß ſchon bei der Gründung des Kyff⸗ häuſerbundes der Wert des Schießens erkannt worden ſei. Man habe das beim Militär Er⸗ lernte vertiefen wollen. Später ſei dieſes Ziel verwiſcht worden, zumal ja auch das Schießen mit Großkaliber eine ziemlich teure Sache war und man dem Kleinkaliberſchießen zunächſt ab⸗ lehnend gegenüberſtand. Wie falſch das war, mußte man im Weltkrieg erkennen. Trotz der durch das Diktat von Verſailles auferlegten Ketten zog man die Lehre daraus. Allerdings konnte erſt im neuen Staat das Kleinkaliber⸗ ſchießen auf eine breite Baſis geſtellt werden und heute dürfte es niemand mehr geben, der nicht die wehrpolitiſche Notwendigkeit des Schießdienſtes anerkennt. Mit Genugtuung ſtellte Kreisſchießwart Hilde⸗ brand feſt, daß der Schießdienſt bei allen lebens⸗ fähigen Kameradſchaften beider Kreisverbände eingeführt iſt. Wie ſtark das Intereſſe am Schießen innerhalb der Schützengruppen ge⸗ wachſen iſt, geht daraus hervor, daß ſich an den Mannſchaftskämpfen im Jahre 1934 insgeſamt 21 Mannſchaften beteiligten; im Jahre 1935 waren es 89 Mannſchaften und im, Jahre1936 traten nicht weniger als 129 Mannſchaften zum Wettkampf an. Erfreuliche Ergebniſſe 4 Die verkündeten Schießergebniſſe lauteten: Wanderpreis des Führers des Reichskrieger⸗ bundes„Kyffhäuſer“, Kreispverband Mannheim⸗ Stadt(Teilnahme: 84 Mannſchaften): 1. Preis u. Meiſterſchaft: ehem. 110er Kaiſer⸗Grenadiere Mannheim(Schützen: Emig, Löwe, Seegert, Schermer) 587; 2. Preis: Kameradſchaft der Kriegsfreiw. 1914/18 Manheim 586; 3 Preis: Kameradſchaft ehem. 142er Mannh. 574 Ringe. Kreisverband Mannheim⸗Land(Teilnahme: 45 Mannſchaften): 1. Preis und Meiſterſchaft: Soldaten⸗Kameradſchaft Wacht a. Rh. Neckarau (Schützen: Kramer, Reif, Wagner, Watrin) 621; 2. Preis: Krieger⸗Kameradſchaft Edingen 588; Ein gefährlicher Burſche vor Gericht Zweieinhalb Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt für einen Erpreſſer Wegen Diebſtahls und verſuchter Erpreſſung ſaß der 25 Jabre alte Jakob Robert Klein aus Mannheim auf der Anklagebank des Schöffen⸗ gerichts. Man brauchte ſich den Angeklagten nur einmal anzuſehen, um zu wiſſen, l welcher Gattung Menſchen er zählte. Die Anklage wegen Diebſtahls und verſuchter Erpreſſung bewies, daß man es hier mit einem Menſchen zu tun hat, welcher der Unterwelt angehört und der ſich dem Verbrechen mit Haut und Haaren verſchrie⸗ ben hat. Er hat es auf Menſchen mit abnormer Veranlagung und verirrten Trieben abgeſehen, um aus ihren Verfehlungen für ſich Kapital zu ſchlagen. Deshalb war er in Frankfurt a. M. ſchon einmal mit Einſchluß einer anderen Straie zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis wegen Expreſſung verurteilt worden. Aber obwohl er dieſe Strafe erſt im Mai dieſes Jahres verbüßt hatte, zwang es ihn ein paar Monate ſpäter ſchon wieder auf die ſchiefe Bahn des Verbrechens. Es ſchien ihm keine Schwierigkeiten zu ma⸗ chen, einen Plan zu entwerfen, wie er ſich wie · der auf unrechtmäßige Weiſe Geld verſchaffen könnte. Er war erwerbslos, ſchien auch gar keinen großen Hang zu regelmäßiger Arbeit zu haben und trieb ſich auf der Straße herum. Die Gelegenheit, wieder einmal im trüben zu fi⸗ ſchen, bot ſich denn auch bald. Eines Nachts, es war im Oktober, ſprach er einen Kellner an, von dem er zwei Mark zum Uebernachten forderte. Der ſo Angeſprochene kam zwar dieſem An⸗ ſinnen nicht nach, verſuchte aber doch, dem an. geblich Obdachloſen in einer ihm bekannten Gaſtwirtſchaft ein Unterkommen für die Nacht zu verſchaffen. Als ſich ſeine Bemühung ver⸗ geblich erwies, weil in der Gaſtwirtſchaft alle Zimmer belegt waren, nahm er ihn einfach mit auf ſein Zimmer, damit Klein wenigſtens ein Dach über dem Kopfe hatte. Am andern Morgen ſchenkte er ihm dazu noch einen Anzug und Wäſche. Wie nun Klein am andern Tage ſo durch die Stadt ſtreifte, traf er auf dem Marktplatz einen „Freund“, dem er ſein nächtliches Erlebnis er⸗ zählte. Während er nun dem guten Bekannten die Geſchichte auseinanderſetzte, kam ihm eine Idee, die nur in einem Verbrecherhirn geboren werden kann. Er machte flugs kehrt, ſuchte ſeinen nächtlichen Bekannten wieder auf und überraſchte ihn mit dem Vorwurf, daß er ihn heſchuldigt habe, den Anzug und die Wäſche ge⸗ flohlen zu haben. Wenn er Geld erhalte, würde er von einer Weiterverfolgung der Angelegen⸗ heit abſehen. Dieſes Stückchen paßte ſo recht zu dem Angeklagten. Zuerſt nahm er die Gaſt⸗ freundſchaft des Kellners in Anſpruch, dann ließ er ſich einen Anzug und Wäſche ſchenken und zum Dank dafür kam er auf die Idee, den Kellner anzuzeigen, weil er ihn angeblich be⸗ ſchuldigt habe, den Anzug mit der Wäſche nicht geſchenkt erhalten, ſondern geſtohlen zu haben. Bis ſich der Kellner von dieſer Ueberraſchung erholt hatte und dieſes erpreſſeriſche Anſinnen abwies, hatte Klein aber ſchon die goldene Uhr ſeines nächtlichen Gaſtgebers mit ſich gehen hei⸗ ßen, die er dann prompt verſetzte. Zum Glück konnte der Beſtohlene die wert⸗ volle Uhr durch die Bemühungen der Polizei wiedererhalten, was natürlich mit ſich brachie, daß ſich die Polizei den ſauberen Vogel, der ſie entwendet hatte, näher beſah. So kam Klein wieder auf die Anklagebank und von da ins Gefängnis, denn da es ſich bei ihm um einen Rückfallsdieb handelte und er ſich außerdem ein ähnliches Erpreſſerſtückchen ſchon einmal leiſtete, verurteilte ihn das Schöffengericht wegen ver⸗ ſuchter Erpreſſung und Diebſtahls zu einer Ge⸗ ſfängnisſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten und außerdem zur Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 3 Jahren i Wochen der Unterſuchungshaft wurden ange⸗ rechnet. Bei der Strafzumeſſung war das Ge⸗ richt um 3 Monate über den Antrag des Staats⸗ anwalts hinausgegangen. 1 3. Preis: Soldaten⸗Kameradſchaft Mannheim⸗ Feudenheim 579 Ringe. Meiſterſchaftskümpfe des Landesverbandes „Kurpfalz“: 2. Preis: Kameradſchaft der ehem. 110er Kaiſer⸗Grenadiere Mannheim 566 Ringe. Wanderpreis der Hauptſtadt Mannheim(Po⸗ kalſchießen): 1. Klaſſe: 1. SoldatenKamerad⸗ ſchaft Wacht a. Rh. Reckurau, 357; 2. Krieger⸗ Kameradſchaft Edingen, 346; 3. Kameradſchaft ehem. 110er Kaiſer⸗Grenadiere Mannheim, 346 Ringe.— 2. Klaſſe: 1 Krieger⸗Kameradſchaft Käfertal, 344; 2. Militär⸗Kameradſchaft Neckarau 3. Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim— 3. Klaſſe: 1. Kameradſchaft ehem 111er Mhm. 319 Ringe; 2. Militär⸗Kameradſchaft Mannheim 3. Kameradſchaft der ehem. 40er Füſiliere Mhm. Meiſterſchaften für Einzelſchützen Kreisverband Mannheim⸗Stadt Klaſſe 1: Volz, ehem. 113er Mannheim, 162 Ringe; Klaſſe 2: Huber, ehem. 40er Füſiliere Mannheim, 141 R; Klaſſe 3: Hohmann, ehem. 111er Mannheim, 141 Ringe. Kreisverband Mannheim⸗Land: Kl. 1: Vogel, Edingen, 165.; Klaſſe 2: Jung, Sandhofen, 146 Ringe; Klaſſe 3: Orth Soldaten⸗Kamerad⸗ ſchaft Neckarau, 148 Ringe. Preisſchießen(5 Schuß liegend freihündig): Klaſſe 1: 1. Becherer, Leibgrenadiere, 60.; 2. Paulmann, ehem 142er, 60.; 3 Schuler, Edingen, 4. Blattner, Wacht a Rh. Neckarau, 5. Volk, Philipp, Seckenheim und 6. Watrin, Wacht am Rhein Neckarau, je 59 Ringe— Klaſſe 2: 1. Müller, Ladenburg, 60 Ringe; 2. Koch, Philipp, Edingen, 3. Kramer, Wacht am Rhein Neckarau, und 4. Rehberger, Ladenburg, je 59 Ringe.— Klaſſe 3: Hochlehnert, Edin⸗ gen, 58 Ringe; 2. Gerberich, Feudenheim 58.; 3. Lutz, ehem. 142er Mannheim, 4. Kuhn, Edin⸗ gen, 5. Treiber, Edingen, 6. Benz Wallſtadt, je 57 Ringe.— Klaſſe: 4: 1 Müller, Wallſtadt, 56.; 2. Kreutzer, Freikorpskämpfer, 3 Hanne⸗ mann, 40er Füſiliere, 4. Hohmann, ehem. 111er Mannheim, 5. Diesbach Edingen, 6. Zimmer⸗ mann, ehem. 111er Mannheim, je 55 Ringe. Schützenkönigſcheibe: 1. Schuler, Edingen, 173 Ringe; 2, Kramer, Wacht a. Rh. Neckarau, 172; 3. Moll, ged. Bayern Mannheim, 170; 4. Müller, Ladenburg, 170; 5. Rehberger, Ladenburg, 170; 6. Hochlehnert, Edingen, 170 Ringe. Plattl⸗Schießen(Glücksſcheibe): 1. Müller, Ladenburg, 38 Teiler; 2. W. Gipp, Feudenheim, 45.: 3. Rehberger, Ladenburg, 90.; 4. Koch, Philipp. Edingen, 111.; 5. Müller, ehem. 169er Mannh., 121 Teiler. Die Sieger⸗Plakette, die Höchſtauszeichnung des Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer“, erhielten im Jahre 1936 die Ka⸗ meraden Reif und Sauer, Wacht am Rhein Neckarau. Außerdem haben erſchoſſen: 19 Kameraden die große goldene Auszeichnung, Mindeſtleiſtung 160 Ringe; 62 Kameraden die große goldene Auszeichnung, Mindeſtleiſtung 150 Ringe; 83 Kameraden die ſilberne Auszeichnung, Mindeſt⸗ leiſtung 135 Ringe; 136 Kameraden die bron⸗ zene Auszeichnung, Mindeſtleiſtung 120 Ringe, des Reichskriegerbundes. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer fand die Siegerehrung ihren Abſchluß. Ein unterhaltendes Programm ſorgte für die Ausgeſtaltung des Abends, an dem u. a. auch der Chor der Mannheimer„Liedertafel“ beteiligt war. —1— 85 Jahre Freiw. Feuerwehr Mannheim Stiftungsfeſt im„Friedrichspark“/ Frohe Stunden im Kameradenkreiſe Die Freiwillige Feuerwehr Mann⸗ heim darf in dieſem Jahre auf ihr 85jähriges Beſtehen zurückblicken. Obgleich die Stadt Mannheim über eine ſchlagkräftige und ausge⸗ zeichnete Berufsſeuerwehr verfügt, kann doch die Freiwillige Feuerwehr nicht entbehrt wer⸗ den, da ihr ja jetzt erſt ein erweiterter Auf⸗ gabenkreis zugewieſen worden iſt. In freiwillig übernommener Pflichterfüllung verrichten die i der Freiwilligen Feuerwehr ihren Dienſt, der auf dem Dienſt der Berufsfeuerwehr aufgebant iſt und der im Ernſtfall eine Zuſammenarbeitmitder Berufsfeuerwehr in jeder Hinſicht ge⸗ währleiſtet. Ob es ſich um die tägliche Stel⸗ lung der Theaterwachen, um Einſatz bei Groß⸗ bränden und Uebernahme der Brandwachen, um Hilfeleiſtung bei Naturereigniſſen wie bei der großen Kellerüberſchwemmung vor einigen Monaten oder um andere Dinge handelt: ſtets ſind die Feuerwehrmänner zur Stelle. Es war noch nie im Sinne der Feuerwehr und erſt recht nicht im Sinne der Männer, die der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr vor⸗ ſtanden, großes Aufheben von ihrer Arbeit zu machen. So beging man auch das 85. Grün⸗ dungsjahr ſtill und beſcheiden. Anläß⸗ lich der Hauptübung der beiden das Stadtba⸗ taillon bildenden Löſchzüge nahm man im An⸗ ſchluß daran die Ehrung der Männer vor, die ſich ſeit langen Jahren durch treue Pflichterfüllung in den Reihen der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr bewährt haben. Das am Sams⸗ tag in den überfüllten Räumen des„Fried⸗ richsparkes“ veranſtaltete Stiftungsfeſt war ein Feuerwehrball im alten Sinne, bei dem man keine langſchweifigen Jubiläums⸗ reden hielt und nicht die bei ſolchen Anläſſen übliche Gründungs⸗ und Entwicklungsgeſchichte in allen Einzelheiten ſchilderte. Man wollte bei dieſem Jubiläumsabend nichts anderes, als den Kameraden mit ihren Angehörigen und Freun⸗ den zum Dank für treue Dienſte einige frohe und unterhaltende Stunden bieten. In ſeiner im Anſchluß an den Einmarſch der Wehr und der Fahne gehaltenen Begrüßungs⸗ anſprache konnte Wehrführer Salzer die Ver⸗ treter von Partei, Staat, Wehrmacht, Berufs⸗ feuerwehr und befreundeten Feuerwehren be⸗ grüßen. Unter den Gäſten befand ſich neben dem Polizeipräſidenten, dem die Wehr ſeit eini⸗ gen Wochen unterſtellt iſt, au glied der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr, Schauſpielerin Lene Blankenfeld, die bei ſolchen Anläſſen nie fehlt. Wehrführer Salzer wies in ſeiner Anſprache auch auf die Notwen⸗ digkeit hin, junge Kameraden in den Reihen der Feuerwehr zu haben und gab dem Wunſche Ausdruck, im nächſten Jahre die Stärke der Wehr verdoppeln zu können. Mit Stolz dürfe man feſtſtellen, daß die Freiwillige Feuerwehr Mannheim ſtets die zerſetzenden artfremden Elemente aus ihren Reihen ferngehalten habe. Das unterhaltende Programm wurde mit recht viel Humor und Schwung von Bertel Grether angeſagt, die es trefflich verſtand, in gebundener Rede die Darbietungen zu über⸗ brücken. Wie die Anſagerin, ſo wurde auch der Tenor Graſſinger für ſeine Lieder mit ſtarkem Beifall bedacht. Fräulein Echard vom Nationaltheater⸗Ballett war eine würdige Ver⸗ treterin der Tanzkunſt, während die Gruppe Simon bei ihren verſchiedenen Auftritten ihre Vielſeitigkeit bewies. Selbſtverſtändlich trugen auch die Geſangsabteilung der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr unter Stabführung von Chor⸗ leiter Baunach und die Spielleute der Frei⸗ willigen Feuerwehr zur Bereicherung der Vor⸗ tragsfolge bei, die noch„humoriſtiſche Vor⸗ träge“ von Knapp verzeichnete. Eine Abteilung des Muſikzuges der SA⸗ Standarte R 250 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Becker ſorgte für den muſikaliſchen Rahmen des Abends und ſpielte auch ſpäter zum Tanz auf, der die Anweſenden bis in die frühen Morgenſtunden beiſammenhielt.—i— Die Lanz-Feuerwehr iſt auf dem Poſten Erſte Hauptprobe der neu aufgeſtellten Werkswehr erbrachte den Beweis Die Firma Heinrich Lanz verfügte einige Jahrzehnte über eine eigene Werkfeuerwehr, die jedoch in den wirtſchaftlich ſchlechten Jahren weſentlich an Bedeutung verlor. Wohl wurde ein kleiner Stamm der Werksfeuerwehr beibe⸗ halten, der jedoch nur in beſchränktem Maße einſatzfühig war. Nachdem jetzt wieder Hochbe⸗ trieb in den Lanzwerken herrſcht und ein aus⸗ gedehnter Feuerſchutz unerläßlich iſt, baute man die Fabrikfeuerwehr neu auf, die nun zu ihrer erſten Hauptübung antrat. Mit Formaldienſt wurde die Uebung einge⸗ leitet, bei der die Freiübungen, auch von den älteſten Wehrmännern, mit Gasmastken durchgeführt wurden. Nach dem Geräteexerzieren galt es einen Löſchangriff auf die Schreinerei auszuführen, wobei auch die Automobilſpritze eingeſetzt wurde, über die die Feuerwehr der Firma Heinrich Lanz verfügt, Schlauchwerfen und ein Vorbeimarſch beendeten die Uebungen, die recht gute Eindrücke hinter⸗ ließ. Bei dem anſchließenden kameradſchaftlichen Beiſammenſein hieß Wehrführer Botz neben der Werksleitung die beiden Gründungs⸗ mitglieder der Lanzfeuerwehr Hauptmann Idam und Oberfeuerwehrmann Schunder willkommen. Bei der Kritit wies Branddirektor Mikus darauf hin, daß die Fabrikfeuerwehr der Firma Heinrich Lanz über eine Tradition verfüge und daß die Wehr ſich in Notfällen ſtets im Dienſte der Allgemeinheit eingeſetzt habe. In den Jahren des wirtſchaftlichen Niedergangs ſei die Verkleinerung der Wehr erfolgt, was die Werksleitung ſeinerzeit zu der Mitteilung ver⸗ anlaßte, daß die Wehr nicht mehr außerhalb des Werks, ſondern nur noch zu kleinen Hilfe⸗ leiſtungen innerhalb der Fabrit eingeſetzt wer⸗ den könne. Nun habe man aber wieder die Kräfte geſammelt und habe den alten Geiſt auf⸗ leben laſſen. Betriebsführer Direktor Dr. Kölſch ſprach davon, daß lange Jahre bei den Lanzwerken keine Feuerwehrkameradſchaft mehr gepflegt worden ſei und daß man ſich daher um ſo mehr freuen müſſe, wenn jetzt der alte Brauch wieder auflebt. Unter der Leitung von Arbeitskamerad Ba⸗ ſtian, der ſelbſt auch mit großem Erfolg ak⸗ tiv eingriff, wurde eine umfangreiche Vortrags⸗ folge abgewickelt, die durchweg Arbeitskame⸗ raden von der Firma Heinrich Lanz beſtritten. Auch ein Teil der Werkstapelle hatte ſich einge⸗ das Ehrenmit⸗ funden und ſorgte für die muſikaliſche Unter⸗ haltung bei dieſem Beiſammenſein. —i— — S Mannheim Sport und Ipiel 23. November 1936 Dee Gplele des Gonntags Jußball 1. in Pforzheim: Baden— Württemberg„„„„:0 in Frankfurt: Südweſt— Mittelrhein..„ 135 „in Chemnitz: Sachſen— Bayern(nach Verläng.)..:1 acffel! Heſſen— Weſtfalen.:2 in Wuppertal: Niederrhein— Nordmark..„„:2 „F in Stettin: Pommern— Brandenburg.:2 in Beuthen: Schleſien— Niederſachheen.„ 12 in Königsberg: Oſtpreußen— Mitt.:2 Um den Tſchammer⸗Pokal Zweites Spiel der Vorſchlußrunde 9. in Leipzig: VfB Leipzig— Wormatia Worms.. 51 Länderſpiel 19. in Leewaarden: Nordholland— Norddeutſchland Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: SpVg. Sandhofen— VfB Mühlburg..:1 Gau Württemberg: SC Stuttgart S» Göppingen.. 12:3 SVg. Cannſtatt— Sportfr. Eßlingen..:0 Gau Bayern: Wacker München— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee ausgefallen BC Augsburg— 1860 München..:1 AS Nürnberg— VfB Koburg.. 424 Freundſchaftsſpiele Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim.. 61 Fußball⸗Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: Ol. Neulußheim— Germ. Friedrichsfeld 44 Phönix Mannheim— Amicitia Viernheim:0 C o8s Mannheim— Kurpfalz Neckarau:3 Fortuna Hedesheim— SC Käfertal..:2 Unterbaden⸗Oſt: Union Heidelberg— FC 05 Heidelberg.:1 VifB Wiesloch— Badenia St. Ilgen. FV 09 Weinheim— Freya Limbach 6˙2 FG Kirchheim— SV Sandhauſen..:3 SV 09 Schwetzingen— FVg Eppelheim:1 Pfalz⸗Oſt: Phönix'hafen— Kickers Frankenthal.:0 TSc Rheingönheim— FV Speyer..:3 FG 1914 Oppau— Germ. 04 Lhafen.:0 FV os Mutterſtadt— ASWV Ludwigshafen:0 hHhandball Gauſpiel In Jena: DbDoen„„A5 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: SC Freiburg—TSV Nußloch...:6 Bezirksklaſſe— Staffel I: TV Viernheim— TV Handſchuhsheim:3 TV Hockenheim— MTG.„ 844 TV 1846 Mannheim— TVFriedrichsfeld:13 Staffel II: Reichsbahn— Poſtſportverein... 97 TSWKronau— TG Jahn Weinheim.:3 ToV Leutershauſen— Tbd. Wieblingen 10:6 Sꝰ St. Leon— TSV Schönau.. ausgef. Kreisklaſſe: Jahn Neckarau— Amicitia Viernheim Viernheim nicht angetreten Jahn Seckenheim— TVNeckarhauſen ausgef. TV Wiesloch— Tbd. Hockenheim... 211 TV Brühl— TV Rheinau. 20.4 Kreisklaſſe— Frauen: Vis Neckarau— Tbd. Germania VfR 2— Poſtſportverein.. Jahn Neckarau— TG Ketſch.. Gau Südweſt: TS Herrnsheim— SL g98 Darmſtadt Pfalz Ludwigshafen— Germ. Pfungſt. Ingob. St. Ingbert— FSV Frankfurt MSV Darmſtadt— VfR Schwanheim„:7 Gau Württemberg: TuV Altenſtadt— VfB Friedrichshafen ausgef. Tbd. Göppingen— KSVZuffenhauſen.:5 Tad. Stuitgart— TV Cannſtatt... 14.5 TSo Eßlingen— TSV Süßen:16 —— —2 —2. 3%»+. ————— —1— 1 Sifo⸗Tagung in örankiurt Die Vorſtandsſitzung des Fußball⸗Weltver⸗ bandes(Fifa), die urſprünglich am kommenden Wochenende ſtattfinden ſollte, iſt um eine Woche hinausgeſchoben worden und findet nun am 28. und 29. November in Frankfurt a. M. ſtatt. Ne⸗ ben dem Fifa⸗Präſidenten Jules Rimet(Frank⸗ reich)h und Generalſekretär Dr. Schricker (Schweiz) nehmen an dieſer nichtöffentlichen Tagung, die ſich übrigens in erſter Linie mit der für Paris geplanten Fußball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft 1938 befaſſen wird, folgende Herren teil: Dr. Bauwens(Deutſchland), Lotſy(Holland), Seeldrayer(Belgien), Johannſen(Schweden), Mauro(Italien), Pelikan(Tſchechoſlowakei) und Fiſcher(Ungarn). Außerdem tritt die In⸗ ternationale Regelkommiſſion(„International Board“) zuſammen. Dombenſieg der badiſchen Hauelf über Würtemberg Am den Reichsbund⸗Pokal in Pforzheim: Gau Baden— Gau Württemberg:0 Die badiſche Mannſchaft hatte zwar in letz⸗ ter Stunde durch die Abſage der aufgeſtellten Waldhof⸗Spieler noch verſchiedene Aenderun⸗ gen erfahren müſſen, aber dieſe Umſtellungen wirkten ſich nicht ungünſtig aus. Im Gegen⸗ teil: die zehn Pforzheimer und VfR⸗Spieler, dazu der Raſtatter Verteidiger Dienert, fanden ſich von Anfang an ausgezeichnet zuſammen und lieferten ein ganz famoſes Spiel, das ſchließlich gegen eine unglücklich kämpfende württembergiſche Mannſchaft mit einem Bom⸗ benſieg abgeſchloſſen wurde. Die Württember⸗ ger hatten ihre Mannſchaft auch noch umbe⸗ ſetzen müſſen und ſo ſtellten ſich ſchließlich dem Augsburger Schiedsrichter Höchner beide Mannſchaften wie folgt: Baden: Nonnemacher(1. FC Pforzheim); Konrad(IfR Mannheim)— Dienert(FV Ra⸗ ſtatt)? Schneck— Neuweiler(beide 1. FC Pforzheim)— Feth(VfR Mannheim); Müller — Fiſcher(beide 1. FC Pforzheim)— Lan⸗ genbein— Lutz— Striebinger(alle VfR Mannheim). Württemberg: Jäckle(FV Zuffenhau⸗ ſen); Seibold(VfB Stuttgart)— Stegmüller (Union Böckingen); Frey(Union Böckingen)— Eſenwein(Sportfr. Stuttgart)— Handte (Stuttgarter Kickers); Kronenbitter(Sportſr. Stuttgart)— Schadt— Walter 1(beide Union Böckingen)— Schäfer(FV Zuffenhauſen)— Lehmann(VfB Stuttgart). Die württembergiſche Elf hatte, wie ſchon eingangs erwähnt, kein glück⸗ liches Spiel. Baden übernahm vom Anſtoß weg das Kommando und führte bald:0 Dann wurde aber Württemberg durch das Ausſchei⸗ den von Walter I ſtark benachteiligt und als kurz vor der Pauſe, beim Stand von:0 für Baden, auch noch Seibold, der mit Striebinger unglücklich zuſammengeprallt war, verletzt aus⸗ ſchied und Württemberg nur noch neun Spie⸗ ler im Felde hatte, beſtand natürlich für die Schwaben keine Möglichkeit mehr, ein an⸗ nehmbares Ergebnis herauszuholen. Trotzdem kämpften ſie bis zum Schluß mit großer Auf⸗ opferung, ohne allerdings die ſchwere Nieder⸗ lage abwenden zu können. In der badiſchen Elf gab es natürlich unter dieſen Umſtänden kaum einen ſchwachen Punkt. Die Hintermannſchift ſtand ſehr ſicher(Konrad ließ gegen Schluß etwas nach!), die Läuferreihe war in Abwehr und Aufbau gleichermaßen aut und im Sturm wurde ſo famos zuſammengeſpielt, daß Tref⸗ fer einfach nicht ausbleiben konnten. Lan⸗ genbein war nicht nur der eifrigſte Spieler, ſondern auch der erfolgreichſte Torſchütze Beide Halbſtürmer leiſteten werwolle Aufbauarbeit und die Flügelſtürmer wurden jedesmal ge⸗ fährlich, wenn ſie im Beſitz des Balles waren. Auf der Gegenſeite tat Torhüter Jäckle, was er konnte. Von den acht Treffern war wohl nicht ein einziger zu verhindern. Ueber die Abwehr läßt ſich nach Lage der Dinge ſchwer etwas ſagen, immerhin machten Stegmüller und Seibold von Anfana an keinen allzu ſicheren Eindruck. In der Läuferreihe waren Handte und Frey die Beſten, während im Sturm das Schwergewicht auf dem rechten Flügel Kronenbitter—Schadt lag, ohne aller⸗ dings erfolgreich ſein zu können. Wer die Tore ſchoß Fünfte Minute: Lutz:0; 14. Minute: Lan⸗ genbein:0; 30. und 32. Minute: Lanagenbein :0; 57. Minute: Langenbein im Nachſchuß:0; 70 Minute: Striebinger:0; 73. Minute: Lan⸗ genbein:0; 82. Minute: Lutz:0.— 6000 Zu⸗ ſchauer, darunter auch Badens Innenm niſter Pflaumer, wohnten dem Treffen bei. Anglüknche Niedexlage Gandhofens SpVg. Sandhofen— VfB Mühlburg:1(:0) Schon bei der Anfahrt konnte man die Feſt⸗ ſtellung machen, daß dieſer Punktekampf als einziges Gauligaſpiel eine beträchtliche Zu⸗ ſchauerzahl anlockte. Auch glaubte man, daß die Sandhöfer nach den bisher gezeigten Lei⸗ ſtungen die Mannheimer Sportwelt mit einem neuen Siege erfreuen werden. Leider iſt dies nicht eingetroffen. Dem Spielverlauf nach wäre ein Gewinn der beiden Punkte durchaus möglich geweſen, doch der Sturm verſagte in Schußnähe ſchmählich. Was da nicht alles geſün⸗ digt wurde, iſt ſchlecht zu beſchreiben. Selbſt aus nächſter Nähe konnten die Stürmer das Schwarze nicht finden. Es war ſchade um die gute Arbeit der Läuferreihe, die den Gegner ſo gut abdeckte, daß die Verteidigung meiſt mit befreienden Schlägen klären konnte und Witte⸗ mann nicht viel zu tun übrig ließ. Von den Mühlburgern hatte man mehr er⸗ wartet, wie überhaupt der ganze Kampf wenig techniſche Feinheiten brachte. Vor dem guten Torwächter Becker, der das Hauptverdienſt an dem glücklichen Erfolg hatte, ſtanden zwei Ver⸗ teidiger, die im Zerſtören durchaus befriedigen konnte und in der Halfreihe eine gute Unter⸗ ſtützung fanden. Im Angriff iſt der linke Flü⸗ gel erwähnenswert, der allerdings auch nur in der erſten Hälfte in Erſcheinung reten konnte. In Bezug auf Mannſchaftsleiſtung Aieben uns beide Mannſchaften viel ſchuldig. Gutes die Wormaten waren ſchlechte Verlerek Am den Tſchammer⸗Pokal: Vf B Leipzig— Wormatia Worms:1(:1) Die ſüddeutſchen Hoffnungen auf einen Wormſer Sieg im zweiten Tſchammerpokal⸗ Vorſchlußrundentreffen gegen den VfB Leipzig haben ſich leider nicht erfüllt. Der Südweſtmei⸗ ſter, ohne Seppl Fath ſpielend, ging in Leipzig mit:5 ſogar recht deutlich ein und nun wer⸗ den Schalke 04 und VfB Leipzig am 3. Januar die Endſpielgegner ſein. Die Sachſen gewannen das vor rund 12 000 Zuſchauern ausgetragene Spiel durchaus ver⸗ dient. Sie waren in techniſcher Beziehung be⸗ ſtens beſchlagen, pflegten ein ſauberes, raum⸗ reifendes Zuſammenſpiel unter betonter Ein⸗ ſehung der Flügel und die Stürmer hatten auch das zu einem Sieg notwendige gute Schußver⸗ mögen. In der letzten Viertelſtunde, als Worms nur noch neun Spieler im Felde hatte und Leipzig ſtändig im Angriff lag verhinderten die Gäſte nur mit großem Glück weitere Ver⸗ luſttreffer. Andererſeits ſpielte der VfB⸗Sturm zum Schluß nicht mehr konzentriert genug. Die Wormfer waren leider in Leipzig ſchlechte Verlierer. Als Schiedsrichter Birlem(Ber⸗ lin) beim Stand von:1(als für Worms ja ſowieſo nichts mehr zu gewinnen warh) einen Elfmeter für Leipzig verhängte, ließ ſich der Wormſer Mittelläufer Kiefer in eine„Unter⸗ haltung“ mit dem Unparteiiſchen ein, bei der er die füddeutſche Sauliga Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfR Mannheim 7 5 nn%%n 92 S⁰⁰—.— 6 5 aiionnnsem I. FC Pforzheim 7 4 3„13 Germ Brötzingen 9 3 3 3 1648. Freiburg FC S Vfe Neckarau 2˙ nn gannnn VfB Mühlburg S nZnins SpVg. Sandhofen 7 2 2 S AIms V 04 Raſtatt arlsruher FV Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Wormatia Worms 6 27:12 111 Boruſſia Neunkirchen 8 18:12 11•5 Eintracht Frankfurt 8 21:18 10:6 T* Frankfurt 9 22:13:9 SV Wiesbaden 7 15:8:6 Kickers Offenbach 7 15:14:6 Fa Pirmaſens 6 12:15.5 Union Niederrad 7 14:14:9 V Saarbrücken 7 13:24:12 fr. Saarbrücken 7:20:12 den Kürzeren zog und vom Feld geſchickt wurde. Wenig ſpäter leiſtete ſich dann zu allem Ueber⸗ fluß auch Gölz eine Unſportlichkeit, ſo daß auch er vom Platz geſchickt wurde. Im übrigen zeigte der Südweſtmeiſter lediglich in den erſten 20 Minuten befriedigende Leiſtungen, obwohl ſchon jetzt das Stürmerſpiel nicht den gewohnten Zug hatte. Langſam nahmen aber die Sachſen das Heft in die Hand und ſie gaben das Kom⸗ mando auch bis zum Schluß nicht mehr ab. Der Südweſtmeiſter hatte, wie geſagt, ſeine beſte Zeit in den erſten 20 Minuten. Als Tiator nach 11 Minuten das Führungstor erzielte, ſah die Lage für Worms recht vielverſprechend aus, aber ſchnell wendete ſich das Blatt. Schon zwei Minuten nach dem Wormſer Erfolg glich Leip⸗ zig aus, und zwar hatte Reichmann mit einem 25⸗Meter⸗Flachſchuß Erfolg. In der 32. Minute ging dann Leipzig durch ſeinen Mittelſtürmer Große, der einen hohen Flankenball von rechts einköpfte, in Führung und fünf Minuten ſpä⸗ ter ſchoß der gleiche Spieler das dritte Tor. Nach der Pauſe hatte Worms umqgeſtellt, aber die Leiſtungen wurden nicht beſſer. Breidenbach erhöhte in der 60. Minute auf:1 und als Winkler in der 80. Minute einen Handelfmeter A ergab das durch Thiele Leipzigs fünf⸗ e Tor. im Gpiegel der Tavenen Gau XV— Würktemberg Spiele Tore Punkte VfB Stuttgart 8 23:16 12:4 Spfr. Stuttgart 9 115 13 Union Böckingen 8 12:11 10:6 Kickers Stuttgart 8 16:13 10:6 1. SSV Ulm 9 26:17 99 —5 Zuffenhauſen 9 12:13:10 C Stuttgart 9 16:17:10 Spfr. Eßlingen 9 10:15:11 SV Göppingen 8 10:11:10 SpVg. Cannſtatt 9:19:13 Gau XVIi— Bayern Spiele Tore Punkte 592 Fürth 9 17:12 12:6 1. FC Nürnberg 6 18:8 10:2 1860 München 8 16:15 10:6 VfB Ingolſtadt 10 16:22 9111 BC Augsburg 9 11211:10 Bayern München 7 19:16 7ꝛ7 ASV Nürnberg 8 12:14:9 FC Schweinfurt 4 16:5:2 Wacker München 8:14:14 VfB Coburg 9 10:27:14 Kombinationsſpiel ſah man ſehr wenig, doch war der Kampf betont fair. Sandhofen: Wittemann Michel Streib Müller Matyſek Krukowſki Fluder Fenzel Ehrbücher Dörr Vogel Rothärmel Schwörer Batſchauer l Raſtätter Fach Gruber Moſer Joram Rink Batſchauer Mühlburg: Becker Schiedsrichter Lehmann, Offenburg. Die erſten Minuten bringen verteiltes Feld⸗ ſpiel, ſo daß ſich der Kampf mehr im Mittel⸗ feld abſpielt. Langſam wird Sandhofen etwas beſſer und kann verſchiedene Torchancen er⸗ ſpielen, die jedoch durch die Innenſtürmer ver⸗ geben werden. Eine ſchnelle Flügelvorlage von Batſchauer ll zu ſeinem Linksaußen Rothärmel knallt dieſer an die Latte. Ein guter Lauf von Vogel mit abſchließender Flanke ſtreicht am Tor vorbei. Nacheinander wird der einheimiſche Linksaußen gut eingeſetzt, aber ſeine zum Teil ſchlechten Abgaben können nicht verwertet wer⸗ den. Batſchauer llenkt das Leder gut an der Verteidigung vorbei und umſpielt auch den her⸗ auslaufenden Wittemann, doch kann Müller den zu ſchwach An ſiheves Ball auf der Torlinie halten und ein ſicheres Tor für Mühlburg da⸗ durch verhüten. Gleich darauf wird dem Gaſt ein vielleicht zu harter Elfmeter zugeſprochen, den Batſchauer Ushoch darüber ſchießt. Nach zwei ergebnisloſen Ecken für den Gaſtgeber und einem wuchtigen Strafſtoß von Michel, der knapp darüber geht, iſt Halbzeit. Sofort nach Wiederbeginn hat Sandhofen eine glänzende Gelegenheit, in Führung zu gehen, aber Fluders prächtige Flanke ſchießt Vogel, frei vor dem Torwächter ſtehend, dieſem in die Hände. Die Einheimiſchen ſind mächtig im An⸗ griff. Beſonders die rechte Seite arbeitete ſehr gut zuſammen, jedoch Becker im Tor des Geg⸗ ners greift immer wieder im rechten Moment ein. Mühlburg macht ſich aus der Umklamme⸗ rung frei, doch—— die Angriffe meiſt ſchon an der Sandhofener Verteidigung. Einen wei⸗ ten Strafſtoß fauſtet Wittemann über die Latte. Ein Angriff der linken Flanke führt zu einem Feulelfmeter gegen Mühlburg. Aus⸗ gerechnet Vogel, der vorher ſchon gute Gelegen⸗ eiten ausgelaſſen hat, wird als Vollzieher be⸗ ordert und ſchießt auch glatt daneben. Wäh⸗ rend der Gaſt manchmal mit der ganzen Mann⸗ ſchaft verteidigen muß und man allgemein ein Tor für Sandhofen erwartet, geſchieht das Un⸗ exwartete. Bei einem ſchnellen Vorſtoß geht der linke Flügel der Mühlburger durch und er⸗ zwingt einen Strafſtoß an der Ecke des 16⸗Me⸗ ter⸗Raumes, den Schwörer, der Halblinke des Gaſtes, prächtig verwandelt. Es ſind noch zehn Minuten zu ſpielen. Michel geht in den Sturm und der Druck nach dem Tor des Gegners iſt gewaltig; aber der Gaſt legt nun ſein Augen⸗ merk auf eine gute Deckung und verſammelt ſerne ganze Mannſchaft in der eigenen Hälfte. Zum Schluß verläßt noch Wittemann ſein Ge⸗ für i und taucht im Angriff auf, Dörr geht da⸗ ür ins Tor. Es ſpielen ſich aufregende Mo⸗ mente in Mühlburgs Strafraum ab, doch die Gäſte haben das Glück auf ihrer Seite und bleiben Sieger. Der Schiedsrichter leitete zur beiderſeitigen Zufriedenheit. 2000 beim mainzer Hallentnenier Zum dritten Male Eintracht Frankfurt Mit 2000 Zuſchauern war am Samstag⸗ abend die Mainzer Stadthalle bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt ſo daß die Polizei die Tore ſchließen mußte. Zum dritten Male weilte die ausgezeichnete Hallen-Handballmannſchaft der Frankfurter Eintracht in Mainz und zum drit⸗ ten Male konnten die Eintrachtler den Endſieg erkämpfen. Allerdinas wurde es ihnen diesmal weitaus ſchwerer gemacht, denn die rheinheſſi⸗ ſchen Mannſchaften konnten erhebliche Verbeſſe⸗ rungen aufweiſen. Der Geſamteindruck des Turniers war ausgezeichnet, wenn man von einigen ſchwachen Schiedsrichterleiſtungen und dem weniger ſchönen Frauen-Werbeſpiel, das der vollkommen überlegene Frankfurter Stodt SVmin 13:0(:0) aegen den Mainzer HC ge⸗ wann, abſieht Die Eragebniſſe waren: Vorrunde: Stadt SV Frankfurt— Reichs⸗ bahn Mainz 12:5(:), TV 46 Kaſtel— SV Bierbrich 1919:3(:), Eintracht Frankfurt— TV Mombach:3(:), Mainzer HC— TV 16 Biebrich:4(:).— Zwiſchenrunde: TV 46 Kaſtel— Stadt SV Frankfurt:3(:2) Ein⸗ tracht Frankfurt— Mainzer HC:4(:).— Endſpiel: Eintracht Frankfurt— TV 46 Ka⸗ ſtel 12:1(:). Mannh In Phönix Kat Zu dieſer Phönixplatz ein ausgeze bekamen. S fünf Erſatz allerdings 1 beſten Leute ſpielte, wie in keiner R ſen. Ihr w Kombinatio Mannheim unter Druck fünf fehlend gut veranla ihrer Aufg Schuld an d 10 der To chlechten T rei Treffer Schon in Phönix⸗Hall durch und(. laufenen N Netz.:0. P nem wunde überlegen u ren. Hinte ſchüſſe von mer Tores. dann Föry zum zweiter wart Schnei die Wucht 1 ſchlagen. Ku Halblinke v Rechtsaußen In der z Spiel, und für Mannhe Minuten ſpe Schuß von! nute war e⸗ Flachſchuß a Wiederum den ins Netz er im Nac en 6. Treff zu vorleht Fortuna 5 Schon im Gelände ein dies verſpü Viertelſtund aufgerafft, gelautet. Zu den dann d Gleich vo heim in Käf Außenſtürm Käfertals H ſchwere Pro loſſenheit ten Geleger ein Lattenſc Ueberlegenh aus der Um Torhüter me und Pone beifall holt. Nach einige Heddesheim geht es torl. Nach Wie miſch auf E. außen gefäll Endlich, in mühungen d außen hat ei Ueber dem? :0 für Hede dig aus dem der einzige! So geht auc W0 nutzlos äfertal wie beendet dam warts zum Mannſchafte Lange ſteht Erſt in der Flanke von ziehen.:1 bei Käferte Schlußpfiff. Sieger mit z Der Schie feſt in den Torwart un⸗ ſten Leute. und Hering! Die T. Unterbaden⸗ Ilvesheim Neulußheim Phönix Mar riedrichsfel Käfertal Viernheim Feudenheim 08 Mannheii 08 Hockenheit Heddesheim Kurpfalz Ne⸗ Edingen Unterbaden⸗ Wiesloch Weinheim Schwetzingen Eberbach Eppelheim Walldürn Union Heide Kirchheim C 05 Heide zandhauſen St. Ilgen Limbach nber 1936 4 inen allzu eihe waren ihrend im em rechten ohne aller⸗ nute: Lan⸗ Langenbein hſchuß:0; inute: Lan⸗ — 6000 Zu⸗ nenm'niſter bei. venig, doch ſki örr Vogel ſtütter Fach m iltes Feld⸗ im Mittel⸗ ofen etwas hancen er⸗ ürmer ver⸗ orlage von Rothärmel r Lauf von cht am Tor inheimiſche e zum Teil vertet wer⸗ gut an der ich den her⸗ Müller den er Torlinie ihlburg da⸗ dem Gaſt igeſprochen, ießt. Nach ſtgeber und Michel, der hofen eine zu gehen, Vogel, frei 'm in die tig im An⸗ beitete ſehr r des Geg⸗ n Moment Umklamme⸗ meiſt ſchon Einen wei⸗ über die ke führt zu urg. Aus⸗ te Gelegen⸗ llzieher be⸗ hen. Wäh⸗ zen Mann⸗ gemein ein ht das Un⸗ oß geht der h und er⸗ des 16⸗Me⸗ lblinke des d noch zehn den Sturm Gegners iſt ein Augen⸗ verſammelt nen Hälfte. in ſein Ge⸗ 'rr geht da⸗ gende Mo⸗ b, doch die Seite und iderſeitigen knier rankfurt Samstag⸗ uf den letz⸗ i die Tore weilte die nſchaft der zum drit⸗ en Endſieg en diesmal rheinheſſi⸗ je Verbeſſe⸗ ndruck des man von ungen und eſpiel, das irter Stodt zer HC ge⸗ 45 — Reichs⸗ ſtel— SV rankfurt— — TV 16 de: TV 46 (:2) Ein⸗ 4(:).— V 46 Ka⸗ „Hakenkreuzbanner“ 23. November 1936 Mannheim In empfängt 6 Phöniz⸗Tore Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim:1(:0) Zu dieſem Privatſpiel hatten ſich auf dem Phönixplatz 1500 Zuſchauer eingefunden, die ein ausgezeichnetes Spiel des Phönix zu ſehen bekamen. Schade, daß der Vfn Mannheim mit fünf Erſatzleuten anzutreten gezwungen war. allerdings mußte auch Phönix auf zwei ſeiner beſten Leute verzichten. Die Phönix⸗Mannſchaft ſpielte, wie geſagt, aus einem Guß und hatte in keiner Reihe irgendeine Schwäche aufzuwei⸗ ſen. Ihr wunderbares, flüſſiges und flaches Kombinationsſpiel ſetzte die Abwehr des VfR Mannheim während der ganzen Spielzeit ſtark unter Druck. Die Mannheimer brachten für die fünf fehlenden etatsmäßigen Spieler junge ſehr gut veranlagte Leute mit, die aber körperlich ihrer Aufgabe nicht ganz gewachſen waren. Schuld an der hohen Niederlage iſt aber weiter⸗ in der Torwart Schneider, der einen ſehr chlechten. Tag hatte und mindeſtens zwei bis rei Treffer hätte verhüten können. zchon in der fünften Minute erhielt der Phönix⸗Halblinke eine hübſche Vorlage, er lief durch und lüpfte das Leder über den herausge⸗ laufenen Mannheimer Torwart hinweg ins Netz.:0. Phönix war auch weiterhin mit ſei⸗ nem wundervollen Kombinationsſpiel deutlich überlegen und Mannheim hatte hart abzuweh⸗ ren. Hintereinander knallten zwei Bomben⸗ ſchüſſe von Föry an den Pfoſten des Mannhei⸗ mer Tores. In der 20. Minute verwandelte dann Föry einen Freiſtoß unglaublich ſcharf zum zweiten Treffer. Dem Mannheimer Tor⸗ wart Schneider wurden bei der Abwehr durch die Wucht des Schuſſes beide Hände zurückge⸗ ſchlagen. Kurz vor Halbzeit war es Hegele, der Halblinke von Phönix, der eine Flanke von Rechtsaußen zu:0 verwandelte. In der zweiten Hälfte ſah man verteiltes Spiel, und in der 20. Minute gelang Spindler für Mannheim das Ehrentor. Aber bereits zwei Minuten ſpäter ließ Schneider einen haltbaren Schuß von Föry paſſieren.:1. In der 25. Mi⸗ nute war es Graß, der einen ſcharf placierten Flachſchuß auf das Mannheimer Tor abfeuerte. Wiederum glitt der Ball aus Schneiders Hän⸗ den ins Netz. Eine Minute ſpäter erzielte Scho⸗ er im Nachſchuß aus einem Gedänge heraus en 6. Treffer. In vorletzter Minnte giücnich entcieden Fortuna Heddesheim— SC Käfertal:2 Schon immer war Heddesheim auf eigenem Gelände ein ſtarker Gegner, auch Käfertal mußte dies verſpüren. Hätten ſie ſich in der letzten Viertelſtunde nicht zu einer Energieleiſtung aufgerafft, der Sieg hätte beſtimmt anders gelautet. Zwei Prachttore von Fuchs entſchie⸗ den dann doch noch das Spiel für Käfertal. Gleich vom Anſpiel weg ſetzte ſich Heddes⸗ heim in Käfertals Hälfte feſt. Beſonders beide Außenſtürmer don Heddesheim beunruhigten Käfertals Hintermannſchaft und ſtellen ſie auf ſchwere Proben. Aber allzu'große Schußunent⸗ f loſſenheit des Innenſturms verdarben die be⸗ en Gelegenheiten. Eine abgewehrte Ecke und ein Lattenſchuß ſind die ganze Ausbeute dieſer Ueberlegenheit. Allmählich macht ſich Käfertal aus der Umklammerung frei und Heddesheims Torhüter muß einige Bombenſchüſſe von Fuchs und Hering halten, bei denen er ſich Sonder⸗ beifall holt. Das Spiel wird jetzt ausgeglichen. Nach einigen guten Angriffen Käfertals, die Heddesheim mit großer Mühe abwehren kann, geht es torlos in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel dringt Heddesheim ſtür⸗ miſch auf Entſcheidung. Beſonders ſein Links⸗ außen gefällt durch ſeine ſchönen Flankenläufe. Endlich, in der 25. Minute, werden die Be⸗ mühungen dre Platzherren belohnt. Der Links⸗ außen hat eine Ecke wieder ſchön hereingegeben. Ueber dem Torwart ſenkt ſich der Ball ins Netz. :0 für Heddesheim. Käfertal iſt jetzt vollſtän⸗ dig aus dem Konzept, aber der Gäſtetorwart iſt der einzige Mann, der ſich nicht verblüffen läßt. So geht auch dieſe Drangperiode von Heddes⸗ W0 nutzlos vorbei. Allmählich findet ſich auch äfertal wieder zurecht. Einen ſchönen Angriff beendet dann Fuchs nach Umſpielung des Tor⸗ warts zum Ausgleichstor. Nun ſpielen beide Mannſchaften mit letztem Einſatz um den Sieg. Lange ſteht dieſer auf des Meſſers Schneide. Erſt in der vorletzten Minute kann Fuchs eine Flanke von rechts über den Torwaxt ins Ne ziehen,•1 für Käfertal. Stürmiſcher Jube bei Käfertals Anhängern. Gleich darauf Schlußpfiff. Käfertal verläßt als glücklicher Sieger mit zwei wertvollen Punkten den Platz. Der Schiedsrichter hatte das Spiel jederzeit feſt in den Händen. Bei Heddesheim waren der Torwart und die beiden Flügelſtürmer die be⸗ ſten Leute. Bei Käfertal ragten Fuchs, 30 und Hering hervor. a Die Tabelle der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Ilvesheim n Neulußheim 11 Phönix Mannheim 11 nn riedrichsfeld 11 2 321 13 Käfertal 11 6„ 2113 Viernheim 1 ninn12 Feudenheim 11 2 8 Mannheim 11 08 Hockenheim 11 Heddesheim Kurpfalz Neckarau 11 Edingen 11 Unterbaden⸗Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Wiesloch Weinheim Schwetzingen Eberbach Eppelheim n Walldürn Union Heidelberg 10 5 1 4 17:20 11 Kirchheim nn C 05 Heidelberg 10 4 2 4 13:20 10 andhauſen 11einn hnnn St. Ilgen 1Irnme Limbach Glflige Niederlage des Haues Güdweſt In Frankfurt: Gau Südweſt— Mittelrhein:5 Die Fußballelf des Gaues Südweſt, die in den vergangenen Jahren in den Bundespokal⸗ ſpielen immer eine führende Rolle geſpielt hat und bei der erſten Austragung des Reichsbund⸗ pokal⸗Wettbewerbs 1935/36 im Endſpiel dem Gau Sachſen ein:2⸗Unentſchieden abtrotzte, in der Wiederholung aber mit erſatzgeſchwächter Elf:9 unterlag, iſt im diesjährigen Pokal⸗ Wettbewerb bereits ausgeſchieden. In der Vor⸗ runde wurden die Südweſtdeutſchen am Sonn⸗ tag vor 6000 Zuſchauern im Frankfurter Sta⸗ dion durch die Vertretung des Gaues Mittel⸗ rhein:1(:0) beſiegt. Dieſes Ergebnis ent⸗ ſprach keineswegs dem Spielverlauf, nur die ünentſchloſſenheit der Südweſt⸗Stürmer verhin⸗ derte ein annehmbares Ergebnis. Beide Mannſchaften erſchienen in veränderten Aufſtellungen wie folgt: Südweſt: Wolf(SVWiesbaden); Sold(F Saavbrücken), Stubb(Eintracht rankfurt); Hergert(Fa Pirmaſens), Schucker(Opel Rüſ⸗ ſelsheim), Hermann(Eintracht Frankfurt); Rühm, Hörnle(beide Phönix Ludwigshafen), Fuchs(SV Wiesbaden), Möbs(Eintr. Frank⸗ furt), Maier(Reichsbahn Kaiſerslautern). Mittelrhein: Mombre(Mülheimer SV); Münzenberg(Alemann. Aachen), Klaas(Brach⸗ bach 09); Goffard(Alemannia Aachen), Klein (Beuel), Kuckertz(Kölner CfR); Hönig(Allianz Köln), Gauchel(TuS Neuendorf), Schlawitzti (Kölner EfR), Weyer(Kölner CfR), Bähr (Vingſt 05). Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel er⸗ wangen die Südweſtdeutſchen bald eine klare Feldüberlegenheit, die auch einige Torgelegen⸗ heiten ergab. Mangelnde Entſchloſſenheit der Südweſt⸗Stürmer, vor allem des Linksaußen Maier, verhinderte jedoch Erfolge. Die Rhein⸗ länder kamen nur vereinzelt vor, waren aber dann durch das ſteile Spiel vor dem Südweſt⸗ tor ſtets gefährlich. Die Verteidiger Sold und Stubb taten ein übriges, um vorerſt alle An⸗ griffe der Kölner zur Erfolgloſigkeit zu ver⸗ urteilen. Immer mehr kamen die Weſtdeutſchen in den Südweſt⸗Strafraum, vor allem war es Weyer, der ſeine Gegenüber vor ſchwere Auf⸗ gaben ſtellte. Bereits zehn Minuten vor der Pauſe fiel die Entſcheidung, als die Weſtdeut⸗ ſchen kurz hintereinander zwei Tore erzielten. Weyer täuſchte Sold, gab an den freiſtehenden Bähr ab, der mit ſchrigem Schuß ſeine Mann⸗ ſchaft:0 in Front brachte. Gleich nach Wieder⸗ anſtoß legte Kuckertz einen hohen Ball zur Mitte vor, der nach innen gelaufene Hönig beför⸗ derte den Ball ins leere Tor. Wolf war aus dem Tor gelaufen und konnte den Ball nicht mehr erreichen.— Nach der Pauſe ſetzten ſich die Südweſtdeutſchen wieder ſtark ein, ohne aber das Verhängnis abwenden zu können. In der Drangperiode der Südweß⸗ deutſchen kamen die Rheinländer zu weiteren Toren. Ein Beweis dafür, wie gefährlich die Mittelrhein⸗Stürmer waren. Gauchel erhöhre zunächſt auf:0, wenig ſpäter auf:0 und ein Elfmeterball wegen Foulſpiels an Weyer ver⸗ wandelte der gleiche Spieler zum:0. Erſt eine Minute vor dem Abpfiff fiel durch Hergert, der einen Elfmeter verwandelte, für den Süd⸗ weſten der Ehrentreffer. Der Sieg der Rheinländer iſt verdient, ent⸗ ſpricht aber nicht ganz den gebotenen Leiſtun⸗ gen. Die Südweſtdeutſchen ſpielten im Felde ganz gut, vor dem Tore fehlte aber die Ent⸗ ſchloſſenheit. Derdienter Sieg des 60 Gchwetz ngen Sportverein Schwetzingen— Fußballvereinigung Eppelheim:1(:1) Etwa 500 Zuſchauer erlebten heute auf dem Schloßgarten⸗Sportplatz einen raſſigen Kampf zweier gleichwertiger Gegner, der die Zuſchauer von Anfang bis zum Schluß ſteis in Span⸗ nung hielt, und zuletzt den Platzherren einen verdienten Sieg einbrachte. Das Spiel ſtand unter der guten Leitung von Schiedsrichter Höhn(Mannheim), der das Spiel jederzeit feſt in den Händen hatte. Vom Anſpiel an gaben die Gäſte einen ernſt zu nehmenden Gegner ab, der auch gleich vor das einheimiſche Tor zog und die Schwetzinger Hintermannſchaft in der erſten Minute auf eine harte Probe ſtellte. Beſonders die gegneriſche Läuferreihe, in der Rühle als Mittelläufer eine ganz große Partie lieferte, brachte ſeinen Sturm immer wieder in die gegneriſche Hälfte. Erſt von der zehnten Minute ab hatten die Einheimiſchen etwas mehr vom Spiel, wurden aber von der auf⸗ merkſamen Gäſte⸗Hintermannſchaft ſehr be⸗ wacht, ſo daß ſich auch hier der Sturm nicht voll entfalten konnte. Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ebenbürtiges Spiel, das bald den einen, bald den anderen Gegner im Vorteil ſah. Auf beiden Seiten wird ein ungeheures Tempo vor⸗ gelegt. In der W. Minute kommen die Gäſte auch zu einem billigen Erfolg. Gruß gab in der Bedrängnis den Ball etwas zu ſcharf zu⸗ rück und Kahrmann konnte ihn nicht mehr er⸗ reichen. Dadurch kommt etwas mehr Leben in das Spiel und ſchon konnte Karl Haas zwei Minuten darauf mit unhaltbarem Schuß den Ausgleich erzielen. Nach der Pauſe ſah man denſelben Kampf⸗ charakter wie zuvor. Hierbei zeigte ſich aber der Schwetzinger Sturm weit durchſchlagskräfti⸗ ger als der der Gäſte. In der ſiebten Minute erzwingen die Einheimiſchen durch Haas erneut den Führungstreffer, dem ſich kurz darauf durch denſelben Spieler der entſcheidende Treffer an⸗ ſchloß, nachdem er zuvor eine ganz große Tor⸗ chance ausgelaſſen und den Ball frel vor dem Tor nur an die obere Torkante ſchießen konnte. Die Gäſtemannſchaft fiel durch die beiden un⸗ verhofften Treffer für die Folge etwas aus⸗ einander, was ſich insbeſondere für die Ein⸗ heimiſchen für die Folge vorteilhaft bemerkbar machte. Doch die Torausbeute blieb verſagt. Auch verſchiedene gut hereingegebene Eckbälle ändern nichts mehr an dem Reſultat. Somit hat Schwetzingen einen ernſten Mit⸗ bewerber um die Meiſterſchaft vorerſt ausge⸗ ſchaltet. Die Gäſtemannſchaft zeigte ſich als gut eingeſpielte Kampfmannſchaft, die die Einhei⸗ miſchen faſt eine Viertelſtunde lang in der erſten Halbzeit ſtark bedrängte und nur durch die Schwäche im Sturm nicht zu Erfolgen kam. In der zweiten Halbzeit waren die Gäſte dem ungeheuren Tempo der erſten Halbzeit und den unverhofften Erfolgen der Einheimiſchen zum Opfer gefallen. Trotzdem waren auch hier noch bis zur letzten Minute gute Chancen 7 OKu. Deinheims befiee Cechnie breb Gieger Fußballverein o9 Weinheim— Limbach:2(.2) Nach dem hohen Sieg gegen Kirchheim hätte das Treffen gegen den Neuling von vornherein für Weinheim eine glatte Sache ſein müſſen. Die Mannſchaft war von Anfang an ſtart über⸗ legen, aber Limbach verſtand es lange Zeit, mit einer zwar ziemlich primitiven, aber doch zweckmäßigen Spielweiſe ſich der jeweiligen Kampflage anzupaſſen und ſogar zweimal in Führung zu gehen. Wenn ſich die Weinheimer da nicht beſſer durchſetzen konnten, ſo lag es an dem viel zu engen Spiel, allerdings auch an der verſtärkten Abwehr der Gäſte, die zuletzt im Feld nichts mehr zu beſtellen hatten. Bei Limbach war Hemberger im Tor mit ſei⸗ ner guten Ueberſicht weitaus der beſte Mann. Die körperlich ſtarte Abwehr erledigte ein großes Penſum hinter der dauernd zurückgezogenen Läuferreihe. Der Sturm mußte ſich auf Einzel⸗ vorſtöße verlegen. Kehl 2 war hier bei den we⸗ nigen Gelegenheiten, die ſich ſeiner Mannſchaft boten, ſchnell entſchloſſen. Die Weinheimer mußten anfangs wieder ein⸗ mal merken, daß kein Gegner unterſchätzt wer⸗ den darf. Trotzdem beſtimmte die Elf das Ge⸗ ſetz des Handelns faſt allein, ohne ſich dabei aber taktiſch klug einzuſtellen. Schon allein durch Bevorzugung des Flügelſpiels und Flanken⸗ wechſels wäre das Bild anders geworden. Eine Einzelkritik iſt nicht nötig. Im ganzen iſt die Elf in letzter Zeit beſſer geworden, wenn ihr Limbach auch heute das Letzte noch lange nicht abverlangen konnte. Schiedsrichter war Bruſt, VfR Mannheim. Nach einem Vorſtoß des Lintsaußen Haſſel⸗ bach, der nur ſchwach ſchoß, konnte anſchließend Limbach infolge eines Stellungsfehlers der Weinheimer Verteidigung in der vierten Mi⸗ nute durch Rechtsaußen Fritz in Führung gehen. Auf Vorlage von Knapp glich der Halbrechte in der ſechſten Minute aus. Weinheim drängte weiterhin, doch wurde das Spiel nicht ausein⸗ andergezogen, ſo daß der Gegner immer wieder Zeit fand, ſich zu ſtellen und zu finden. So ge⸗ lang es den Gäſten 10 Minuten ſpäter nach Flante von rechts durch Mittelſtürmer Kehl 2 wiederum in Führung zu kommen. Nach Flan⸗ kenwechſel ſchoß Knapp den Ausgleich. Eine Vorlage von ihm knallte Linksaußen Vollmer über die Linie. Nach Wiederanſtoß legte Wieland quer über den Platz zu Rechtsaußen Preßler, der mit har⸗ tem Schuß auf:2 erhöhte. Immer wieder wurde Limbach eingeſchnürt, doch oft ſcheiterten die Weinheimer Angriff, weil im Strafraum der Gäſte eine„Maſſenanſammlung“ nichts zu⸗ ließ, oder den Ball an einem der vielen Beine abprallte. Ein Elfmeter wegen Hände ver⸗ wandelte Preßler. Dann wehrte Hemberger einen Schuß von Knapp zu kurz ab, dieſer ſetzte nach und ſtellte das Endergebnis her. Kw. flaht Toke in Neulusgeim Olympia Neulußheim— Germania Friedrichs⸗ feld:4(:2) Die Platzmannſchaft hatte gleich beim erſten Vorſtoß eine gute Torchance, doch der Ball wurde an die Querlatte geköpft. Gleich darauf wurde jedoch ein Eckball von Wein, Neuluß⸗ heims Rechtsaußen, vollends ins Netz gelenkt. Die Platzmannſchaft blieb weiterhin drückend überlegen und Friedrichsfelds Erſatztorhüter mußte verſchiedene ſchwere Bälle halten. In der 18. Minute kam der Platzverein bereits zu ſei⸗ nem zweiten Erfolg. Langelotz, erwiſchte den Ball, und ſchoß aus dem Hinterhalt. Der eine Verteidiger der Gäſte lenkte den Ball ſodann mit dem Kopf ins eigene Tor. Ein überraſchen⸗ der Vorſtoß der Gäſte wurde mit einem elegan⸗ ten Torſchuß des Linksaußen abgeſchloſſen. Kurze Zeit ſpäter wurde durch Zaß das uolte Verhältnis wieder hergeſtellt. Friedrichsfelds Halblinker mußte hierauf vorübergehend wegen Verletzung das Spielfeld verlaſſen, ſo daß dieſe Mannſchaft mit zehn Mann weiterſpielen mußte. Die Gäſte blieben weiter im Vorteil und bei einem erneuten Durchbruch konnte der Mittel⸗ Gelegenheit. treibenden Kräfte ſtürmer das zweite Tor für ſeinen Verein buchen. Neulußheims Torhüter konnte zwar den ſcharf geſchoſſenen Ball abwehren, aber den Nachſchuß mußte er paſſieren laſſen. Kurz vor Halbzeit umſpielte Scheck elegant die Verteidi⸗ gung der Gäfte und ſchoß unheimlich ſcharf das vierte Tor für Neulußheim ein. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte kam die Platzmannſchaft wieder mächtig auf und ſchaffte vor dem Gäſtetor heikle Situationen. Der Sturm der Gäſte konnte ſich zu keiner geſchloi⸗ ſenen Linie zuſammenfinden. Auch die Hinter⸗ mannſchaft der Gäſte zeigte verſaßiedene Mängel. In der 18. Minute der zweiten Hälfte mußee Balflreich, Neulußleim, wegen Verletzung eben⸗ falls das Spielfeld verlaſſen. In der 30. Mi⸗ nute erhiekten die Gäſte einen Foulelfmeter zu⸗ geſprochen. Der unplaciert geſchoſſene Ball wurde jedoch von Neulußheims Torhüter mühe⸗ los gehalten. Wenig ſpäter war ein weiterer Elfmeter für die Gäſte fällig, der Schiedsrichter entſchied jedoch unverſtändlicherweiſe Strafſtoß für die Platzelf. In der 35. Minute konnte Jung, der Gäſteſtürmer, das ſchönſte Tor des Tages erzielen. Die Platzmannſchaft hatte merk⸗ lich nachgelaſſen und die Gäſten ſpielten um ſo eifriger. Immer wieder rannten ſie mit Macht. vor das gegneriſche Tor. Die Platzmannſchaſt arbeitete mit verſtärkter Hintermannſchaft, um das Reſultat zu halten. In den letzten Minuten kämpften beide mit größtem Einſatz, vor allem drängten die Gäſte mit Macht den Ausgleich noch zu erzielen und ſchließlich war es Rock⸗ ſitz, der Halbrechte von Friedrichsfeld, der tat⸗ ſächlich noch das Ausgleichstor erzielen konnte. Mit den Leiſtungen des Erſatzſchiedsrichters war man nicht allgemein zufriedey. hl. Glucklicher Phön x⸗õteg in Viernheim Amic. Viernheim— Phönix Mannheim:1(:1) Sehr geſpannt war man auf das Zuſammen⸗ treffen diefer alten Rivalen, die in früheren Jahren ſo oft die Abteilungsmeiſterſchaft der zweiten Spielklaſſe unter ſich ausgemacht haben und nun um den Anſchluß an die Spitzen⸗ ruppe kämpften. Infolge der Platzſperre von Phöni wurde Viernheim durch ein weiteres Heimſpiel bereichert. Hart und verbiſſen kämpf⸗ ten beide Gegner auch heute wieder um Sieg und Punkte, wobei oftmals die Grenzen des Erlaubten überſchritten wurden. Schließlich lan⸗ dete Phönix über ſeinen alten Widerſacher einen knappen, ſehr glücklich errungenen Sieg, denn zwei Drittel der Spielzeit gehörten den ſcherheit de Nur durch allzu große Schußun⸗ ſicherheit der Stürmer wurden ſie um den ver⸗ dienten Sieg gebracht. Die Mannſchaften ſtanden: Amicitia Viernheim: Krug; Kiß 1, Müller; Hoock, Georgi, Martin; Kiß 3, Pfenning, Schmitt 2, Schmitt 1, Rößling. önix Mannheim: Weſtfal; Kaiſer, Schüßler 2; Behringer, Greiner, Beer; Lammert, Klüh, Schüßler 1, Raßmus, Heinz. 2155 5 21r 71 Kaum hat das Spiel begonnen, da naht auch ſchon die erſte Chance für Amieitia, in guter Poſition ſchießt Pfenning über das Gehäuſe. Ueberraſchend ſchnell fällt der Führungstreffer für Phönix. Einen ſchnellen Vorſtoß unterbin⸗ det Müller durch Hand. Den gegebenen Elf⸗ meter verwandelt Raßmus ſicher(3. Minute). Das Spiel kommt noch nicht recht in Fluß. Phönix liegt jetzt ſtark im Angriff, aber Ami⸗ citia deckt genau. Endlich findet ſich auch Viern⸗ feine und das Spiel wird ausgeglichen. Ein eines Durchſpiel der Gäſte ſchließt Raßmus mit flachem Schuß ab, der aber knapp neben dem Pfoſten im Aus landet. In der 22. Minute hat Viernheim eine große Chance zum Ausgleich, aber Schmitt 1 vergibt frei vor dem Tore. Auch Rößling, dem linken Viernheimer Flügel⸗ ſtürmer, paſſiert wenig ſpäter dasſelbe. Nach Wiederbeginn liegt zunächſt wieder Phönix im Angriff. Ein Bombenſchuß von Heinz landet am Außennetz. Von der Menge mächtig angefeuert, kämpft Viernheim gewaltig um den Ausgleich. Dieſer wäre auch beinahe geglückt, aber Rößling ver⸗ gab dieſe von Pfenning wunderbar erſpielte Gleich darauf arbeitete ſich Mül⸗ ler, der in den Sturm gegangen war, allein durch, doch den Gewaltſchuß machte Weſtfal mit einer glänzenden Parade zunichte. Amicitia ſpielte nun ſtark überlegen und drängte Phönix in ſeine Hälfte zurück. Immer wieder war es Pfenning, der mit glänzenden Läufen der geg⸗ neriſchen Verteidigung ſchwer zuſetzte. Die zahl⸗ reiche Mannheimer Abwehr zeigte ſich von der beſten Seite. Wiederholt wurden auch die Gäſte durch ſchnelle Vorſtöße ſehr gefährlich. Die letzte Viertelſtunde gehörte den Platzherren. Nur mit Aufbietung aller Kräfte gelang es den Gäſten, ihr Tor reinzuhalten. Mit dem Schluß⸗ pfiff verließ Phönix als glücklicher Sieger den Kampfplatz. Amicitia Viernheinm lieferte ſein be⸗ kannt wuchtiges Mannſchaftsſpiel. Der Sturm, in dem Pfenning durch ſein wohldurchdachtes Spiel auffiel, lag ſchwungvoll im Angriff, im Strafraum zog er aber gegen die ſtärkeren Gäſteverteidiger meiſt den kürzeren. Die Läu⸗ ferreihe zeigte periodenweiſe guten Aufbau. Schlagkräftig und ſtabil war die Tordeckung. Torwart Krug hütete mit Erfolg. Phönix Mannheim lieferte eine gute Geſamtpartie. Der ſchnelle, nicht ungefährliche Sturm kombinierte lange Zeit ſehr gefällig. Die e waren Raßmus und Schüßler J. In der Läuferreihe konnten Mit⸗ telläufer Grainer und Behringer durch ihr wohldurchdachtes Spiel gefallen. Die Vertei⸗ diger Kaiſer und Schüßler Uhatten eine ſchwere Aufgabe, der ſie voll und ganz gerecht wurden. Auch 2 ſie einen Torwart zur Stelle, der ich ſelbſt übertraf und mit Mut und Geſchick ie ſchwierigſten Bälle meiſterte. Schiedsrichter Strößner(Heidelberg) hatte bei dieſem ruppigen Spiel einen ſchweren Stand. Pig. Mannhei „Hakenkreuzbanner“ 4 23. November 1036 Groze Ueberraſchungen ber den Kämpien der Ninger Des Meiſters erſte Niederlage/ Vf TuR Feudenheim ſchlägt Eiche Sandhofen 10:7 Es war die erſte Niederlage ſeit Jahren in den Verbandskämpfen des Gaues, denn Sand⸗ ofen wurde nicht nur alle Jahre Meiſter des Kreiſes und Gaues, es errang ſeine Meiſter⸗ ſchaften auch gegen alle Vereine ganz überlegen. Erſt in den diesjährigen Kämpfen war Sand⸗ hofen durch den Ausfall einiger Ringer nicht mehr ſo kampfſtark wie bisher. So reichte es im Vorkampf gegen Feudenheim auf eigener Matte gerade noch mit 9·8 zum knappſten aller Ergeb⸗ niſſe. Mit dem Sieg der Feudenheimer hat ſich nun der VfK 86 Mannheim mit gleichen Punk⸗ ten mit an die Spitze vorgeſchoben, während die Feudenheimer nur noch 2 Punkte zurücklie⸗ gen. Die Gäſte mußten wieder H. Rupp im Halb⸗ ſchwergewicht erſetzen, während der Platzverein ie für ihn ausſichtsloſe Schwergewichtsklaſſe unbeſetzt ließ. Kampfrichter Stahl„aden⸗ burg) war vielleicht im Weltergewicht etwas zu Rlend mit der Pfeife, leitete aber zufrieden⸗ ellend. Wie Sandhofen geſchlagen wurde Bantamgewicht: Kleparz(S)— Bruſt(). Der iunge Feudenheimer zeigt wieder gute Fortſchritte. Er ſtand dem erfahrenen Sandhöfer in nichts nach. Nch wechſelvollem Treffen wird Kleparz für beſſere Ge⸗ ſamtarbeit Punktſieger.— Federgewicht: Götz(S) gegen Hecker(). Hier zeigt der junge Sandhöfer ſeinem routiernierten Gegner gleichwertige Leiſtungen. In der vierten Minute kann ſich Hecker mit einem überraſchenden Rückfaller einen kleinen Vorteil ſichern, mit dem er knapper Punktſieger wird.— Leichtgewicht: Sommer(S)— Brunner(). Beide greifen ſofort energiſch an, wobei der Einheimiſche rationeller ar⸗ beitet. Er kommt durch Kopf- und Stützgriff zu gu⸗ ten Wertungen und liegt bereits bei Halbzeit ſo in Führung, daß keine Bodenrunde erforderlich iſt. Som⸗ mer ſucht durch heftige Angriffe auszugleichen, kann aber nichts Zählbares erreichen und unterliegt nach Punkten.— Weltergewicht: Schenk(S)— Benzinger (). Die wuchtigen Angriffe, die unnötig hart geführt werden, landen immer wieder außerhalb der Matte und verurſachen einen zweimaligen Abbruch wegen Verletzungen des jungen Sandhöfers. Nach 8 Mi⸗ nuten wird Schenk mit einem Untergriff blitzſchnell überrollt und vom Kampfleiter für beſiegt erklärt.— Mittelgewicht: Weickel(S)— Schmitt(). Der leb⸗ hafte Standkampf bleibt bis zur Bodenrunde ohne Ergebnis. Weickel muß zuerſt in die Unterlage, wo ihn Schmitt blitzſchnell mit verſchränktem Ausheber auf die Schultern wirft.— Halbſchwergewicht: Eme⸗ ring(S)— Bohrmann(). Das Treffen nimmt einen wenig intereſſanten Verlauf. Stand⸗ und Bo⸗ denkampf bleiben ohne Ergebnis. Der Gaſt liegt mehr im Angriff und wird Sieger nach Punkten.— Schwergewicht: R. Rupp(S) hat keinen Gegner und erhält ohne Kampf die Punkte. Af 86 Mannheim rückt zur õvite auj AS' Ladenburg unterliegt mit 13:4 Punkten Nach dem knappen:8⸗Sieg des Vereins für Körperpflege 1886 Mannheim im Vortampf ge⸗ gen den Athletit⸗Sportverein Ladenburg, hat:e man von der Ladenburger Staffel am Sams⸗ tagabend einen härteren Widerſtand erwartet. Sie kamen zum erſten Male mit Aulmich, dem ehemaligen Edinger im Leichtgewicht und mit dem Mittelgewichtler Bürner, der lange wegen einer Verletzung pauſiert hatte. Der Platzverein mußte für den verletzten Halbſchwergewichtler Walz Erſatz ſtellen. Altmeiſter Weber ſtellte ſich bereitwilligſt zur Verfügung und zeigte, daß er immer noch zu kämpfen verſteht. Kampfleiter war Benzinger, Feudenheim, der ſeiner Aufgabe voll gerecht wurde. Die Ergebniſſe Bantamgewicht: Schmitt(2)— Lehmann(). Lehmann zeigt wieder hervorragendes techniſches Können und zieht aus allen Lagen. Der Ladenburger iſt nicht mehr der temperamentvolle Kämpfer von einſt, doch verteidigt er ſich ſehr geſchickt. In der Bodenrunde gelingt dem Mannheimer ein Ueber— zieher, mit dem er ſeinen Gegner nach 8 Minuten auf die Schultern wirft./ Federgewicht: Fiſcher(L)— Krauter(). Trotz größter Anſtrengung beiderſeits bleiben Stand⸗ und Bodenkampf ohne zählbares Er⸗ gebnis. Fiſcher hat etwas mehr vom Kampf und wird, nachdem kein Unentſchieden mehr gegeben wer⸗ den darf, als Punktſieger gegeben./ Leichtgewicht: Aulmich(L)— Münch(). Das temperamentvolle Treffen ſieht den Mannheimer in der Bodenrunde etwas im Vorteil. Er kommt durch Aufreißer zu Wertungen und wird knapper, aber verdienter Punkt⸗ ſieger./ Weltergewicht: Müller(L)— Meurer(). Die wuchtigen Angriffe bringen zunächſt nichts ein. Der routiniertere Mannheimer kommt in der Boden⸗ runde durch Armſchlüſſel und Ueberſtürzer zu Wer⸗ tungen, denen der Gaſt nichts Gleichwertiges ent⸗ gegenſetzen kann und nach Punkten unterliegt.“ Mit⸗ telgewicht: Bürner(L)— Denu(). Das Trefſen endet mit einer unerwartet ſchnellen Entſcheidung. Denu faßt ſofort Hütfſchwung, bei deſſen wuchtiger Ausführung der Gaſt ſchon nach 15 Sekunden ge⸗ ſchlagen die Matte verlaſſen muß./ Halbſchwergewicht: Engel(L)— Weber(). Der phyſiſch ſich im Vor⸗ teil befindliche Ladenburger kann dem Altmeiſter nichts anhaben. Beide kämpfen mit vollem Einſatz, ohne et⸗ was Zählbares erreichen zu können. Engel iſt etwas agreſſiver und wird knapper Punktſieger./ Schwer⸗ gewicht: Stahl(L)— Rudolph(). Rudolph iſt von Beginn an überlegen und greift wuchtig an. Nachdem ſich der Ladenburger einige Zeit verteidigt hat, wird er mit Ueberwurf entſcheidend geſchlagen. Ein ſchöner 6˙0 brinat die erſten Punkte SpVg 81 Mannheim ſchlägt KSV Ketſch 14:3 Nach reichlichem Pech in den diesjährigen Verbandskämpfen kam die Sportvereinigung 1884 Mannheim endlich zum erſten Sieg. Die lag im ganzen Gau noch allein ohne Punkte an. Ende der Tabelle. Daß die Mannſchaft der Mannheimer aber beſſer war wie der Tabellen⸗ ſtand beſagte, zeigte die Tatſache, daß ihr Sieg⸗ punktverhältnis beſſer war, wie das von Laden⸗ burg und Ketſch. Die Lage war nun für den alten Verein brenzlich geworden, drohte dock der Abſtieg, wenn es nicht gelingt, zu Punkten u kommen. Sie haben ſich nun am Samstag hesenders viel vorgenommen und legten einen Kampfgeiſt und Siegeswillen an den Tag, wie man ihn noch ſelten bei dieſer Mannſchaft ge⸗ ſehen hat. Dabei ſtießen die 84er auf einen ſehr ſtarken Gegner, der ebenfalls verſtärkt auf die Matte ging. Die Kämpfe waren durchweg hochintereſſant. Die Gäſte zeigten gutes techniſches Können und kämpften offen, ſo daß ſich ſpannende Momente häuften. Der Kampfleiter Biundo amtierte zur vollen Zufriedenheit. Wie ſie kämpften Bantamgewicht. Schwab(K)— Glaſer(). Glaſer greift ſtürmiſch an, kann aber keinen Griff in der Matte landen, da ſein Gegner immer wieder aus⸗ weichl. Im Bodenkampf entgeht der Gaſt bei'nem Armzug von Glaſer knapp der Niederlage. Der Mann⸗ heimer muß ſich bei der geſchickten Verteidigung von Schwab mit einem Punktſieg begnügen.— Feder⸗ gewicht: Keilbach(K)— Adam(). Adam über⸗ nimmt den Angriff, kann aber ſeinen geriſſenen Gegner nicht gejährden. Erſt in der Bodenrunde kommt er durch Kopf ug und Aufreißer zu Wertungen, mit denen er Sien: vach Punkten wird.— Leichtgewicht: Weick(K) uh we. Der Mannheimer zieht gleich zu Beginn eini unverhoſſten und wuchtig ausgeführten Rücẽ⸗ fa-er, der zum Glück für den Gaſt am Mattenrand endet. Wieder muß Bodenrunde angeſetzt werden, bei der Juhl durch einen Armzug zu einem kleinen Vorteil kommt. Er muß dann bei einem Armzug ſeines Geg⸗ ners in die Brücke, überträgt dort ſeinen Gegner und hält ihn längere Zeit in der brenzlichen Lage feſt Juhl wird Punktſieger, nachdem Weick trotz größter Anſtrengung nicht mehr aufholen kann.— Welter⸗ gewicht: Rohr(K)— Walter(). Rohr iſt zunächſt der Aggreſiivere. Er wird bei einem Angriff mit Schulterſchwung abgefangen. In der Bodenrunde geh' Rohr leer aus, während Walter mit Armſchlüſſel in der 12. Minute entſcheidend ſiegt.— Mittelgewicht: Jul. Eprei(K)— Hammer(). Trotzdem Hammer gegen den hervorragenden Techniker keine Chaneen hat, greift er lebhaft an und bringt den Ketſcher in die Unterlage. Nachdem ſich dieſer befreit hatte, dreht er den Mannheimer mit doppeltem Nackenhebe! in der vierten Minute auf die Schultern.— Halhſchwerge⸗ wicht: Joh. Eppel(K)— Keſtler(). Ein ungemein hartes und bis zur letzten Sekunde zäh geführtes Treffen. Ter erfahrenere Mannheimer kann ſich in der Bodenrunde einen kleinen Vorteil verſchaffen, den der ſtarke Ketſcher trotz größter Anſtrengung nicht aufholen kann und knapp nach Punkten unterliegt.— Schwer⸗ gewicht: Fiſcher(K)— Art. Hammer(). Hammer ſucht eine ſchnelle Entſcheidung herberzuführen und reißt ſeinen Gegner gleich zu Boden. Nachdem ſich Fi⸗ icher einige Zeit lang den Angriffen des Mannheimners entzogen hatte, wird er mit einem gutſttzenden Ham⸗ merlock in der dritten Minute entſcheidend geſchlagen. W. fic ahkpppore Miverzage der Hardbol⸗earef Handballgaukampf Mitte— Baden 21:5(12:0) TV 1846 hoch geſchlagen Die urſprünglich nomierte badiſche Gauelf ſtand ſtart genug, um auch auf fremden Boden gegen die ſtärtſte Gaumannſchaft Deutſchlands, den Gau Mitte, erfolgreich, zum mindeſten ehrenvoll zu beſtehen. Nun aber wurde in letz⸗ ter Minute dieſes Gefüge auseinandergeriſſen, denn der SV Waldhof zog nicht weniger als vier Spieler zurück zu einem Zeitpunkt, als kaum eine Möglichteit beſtand, entſprechenden Erſatz zu ſtellen. Es handelte ſich um Müller, Schmitt, Spengler und Herzog, womit der Mannſchaft das Rückgrat genommen war. Hä:⸗ Mannſchaft das Rückgrat genommen war. So blieb nichts anderes übrig, als eine Mannſchaft mit der Vertretung Badens zu beauftragen, die von vornherein zur Erfolgloſigkeit verurteilt war. Die Niederlage von 21:5 Toren iſt unter dieſen Umſtänden leicht erklärlich. In der Gauklaſſe kam lediglich ein Punkt⸗ ſpiel zum Austrag, das den Freiburgern gegen Nußloch einen harterkämpften:6⸗Sieg und gleichzeitig den erſten Heimerfolg brachte. Die Bezirtsklaſſe hatte wiederum ihr volles Programm und ſehr ſpannende Kämpfe zu ver⸗ zeichnen. In der Staffel 1 iſt die unerwartet hohe Niederlage der Mannheimer Turner von 1846 beſonders zu unterſtreichen, die uns be⸗ ſtätigt, daß ſich die Mannſchaft ſeit ihrem erſten Verbandsſpiel auf abſteigendem Aſt befindet. Ihr diesmaliger Bezwinger, Turnverein Fried⸗ richsfeld, bot dagegen eine Leiſtung, die eines Meiſters würdig wäre. Im Wiederholungsſpiel Hockenheim gegen MTG konnten die letzteren die Niederlage diesmal etwas erträglicher geſtalten, während Viernheim ſeine Formverbeſſerung ze⸗ gen Handſchuhsheim unter Beweis ſtellte und für ſich zwei weitere Punkte gutbrachte. In der Staffel 2 gab es im Lokalkampf Reichsbahn ge⸗ gen Poſt ein erbittertes Ringen, das im End⸗ ſpurt den Erſtgenannten einen:7⸗Sieg ein⸗ brachte. Eine große Ueberraſchung wurde uns aus Kronau gemeldet, wo die Jahnturner aus Weinheim eine unerwartet und dazu noch hohe Niederlage hinnehmen mußten, die ſie ihrem überaus großen Wurfpech zu verdanken hatten. Die bis jetzt wenig in Erſcheinung getretene Elf des Turnerbunds Wieblingen leiſtete in verſtärkter Aufſtellung in Leutershauſen erbit⸗ terten Widerſtand und mußte erſt im Endkampf die Segel ſtreichen. Die Begegnung SV St. Leon gegen TSV Schönau mußte auf einen ſpäteren Termin verlegt werden. Die Stafſel 3 brachte die erwarteten Ergebniſſe der favori⸗ ſierten Mannſchaften. — Die badiſche Handball⸗Gauelf erlitt am Sonntag im Treffen gegen den Gau Mitte auf dem Platz des Jenaer SV eine vernichtende :21(:12)⸗Niederlage. Eindeutiger hätte das Ergebnis dieſes Kampfes kaum ſein können. Die 4000 Zuſchauer hatten von der in letzter Minute ſtark veränderten, ohne die Waldhöfer Müller, Schmidt(Verteidigung), Spengler und Herzog(Angriff) antretenden badiſchen Elf mehr erwartet, ſahen dafür aber eine hervor⸗ ragende Leiſtung der Mitte⸗Mannſchaft, die ihren Sieg ſchon nach der erſten Spielhälfte ſichergeſtellt hatte. „Nach den erſten torloſen neun Minuten er⸗ zielten die Mitteldeutſchen bis zur Pauſe in⸗ nerhalb von 12 Minuten acht Treffer, denen noch vier folgten. Zu dieſem Zeitpunkt hatten die Mitteldeutſchen den Sieg ſchon in der Ta⸗ ſche. Nach dem Wechſel kamen die Badener durch eine Umſtellung beſſer zur Geltung, den Torſegen der Einheimiſchen vermochten ſie je⸗ doch nicht aufzuhalten. Immerhin ſetzten ſie den neun Treffern der Mittelelf fünf Gegentore entgegen, die die Niederlage etwas erträglicher geſtalteten. Die Tore für die Mitteldeutſchen er⸗ zielten Klingler(), Laqua(), Keller(), Stahr und Böttcher je drei, während für Ba⸗ den Rutſchmann(), ſowie Fiſcher, Heiſeck und das hot wohl niemand erwartet FC 08 Mannheim— Kurpfalz Neckarau:3(:1) Zum letzten Spiel in der Vorrunde traf man ſich auf dem 08⸗Platz. Ausgerechnet vom Neu⸗ ling mußte ſich o08 Mannheim, bis dato auf eigenem Platze ungeſchlagen, die erſte Nieder⸗ lage gefallen laſſen. Wieder einmal ſiegte Eifer und reſtloſes Einſetzen über beſſere Technik. Der Sieg der Elf von Kurpfalz Neckarau iſt ver⸗ dient. Sofort vom Anſpiel weg zogen die Linden⸗ höfer mächtig los und ſchon krachte ein Schuß von Wetterauer an die Latte. Im Gegenſtoß zeigte Montag ſeine Gefährlichkeit, doch ſein Schuß ging vorbei. In der Folge ſah man das Neckarauer Tor öfters im Brennpunkt der Er⸗ eigniſſe, doch mit Glück konnten die Gäſte ihr Tor reinhalten. Bei einem plötzlichen Vorſtoß kam Montag frei an den Ball und ſchon mußte Eckel hinter ſich greifen.:0 für Neckarau in der 30. Minute. Vom Anſpiel weg winkte 08 der Ausgleich, doch Walter vergab durch ſchwa⸗ chen Schuß die günſtige Gelegenheit. Durch das Ausbleiben von Toren wurde die O8⸗ Mannſchaft nervös. Kein Zuſpiel wollte mehr klappen, ſelbſt die ſonſt ſo ſichere Verteidigung wirkte zeitweiſe recht unſicher. Unbekümmert ſpielte die Kurpfalz⸗Elf ihr Spiel und ver⸗ mochte den Kampf bis zum Wechſel durchaus gleichwertig geſtalten. Faſt wäre noch ein zwei⸗ tes Tor gelungen, doch Engſter ſprang im letz⸗ ten Moment Montag in den Schuß. Nach Wiederbeginn hatte 08 umgeſtellt. Dorſt und Wetterauer hatten die Plätze gewechſelt. Sofort waren die Lindenhöfer wieder im Bilde und drängten mächtig auf Ausgleich, den ſie auch ſchon in der 6. Minute durch Walter er⸗ reichen konnten. Auch weiterhin blieben die Platzherren die angreifende Partei, das Spiel der Stürmerreihe entbehrte aber doch der letz⸗ ten Genauigkeit um erfolgreich zu ſein. Erſt ein Mißverſtändnis zwiſchen Torwart und Ver⸗ teidigung gab Walter die Gelegenheit, den Führungstreffer zu erzielen, was er auch gei⸗ ſtesgegenwärtig ausnützte. Wer nun glaubte, daß 08 einem ſicheren Siege zuſteuern würde, ſah ſich getäuſcht. Die Mannſchaft ließ ſich immer mehr auf nutzloſe Einzelkämpfe ein und verzettelte ihre Kräfte. Das Spiel wurde zeit⸗ weiſe ſehr unintereſſant. Verſchiedene Ruppig⸗ keiten ſtellten lich ein, ohne daß der Schieds⸗ richter energiſch dagegen einſchritt. Eine Vier⸗ telſtunde vor Schluß vermochte Kurpfalz die Partie remis zu ſtellen Egerter gab den Ball hoch zurück, doch Eckel hatte ſein Tor bereits verlaſſen, ſo daß er den Ball nicht mehr faſ⸗ ſen konnte. Schmitt war zur Stelle und köpfte in das verlaſſene Tor ein. Nun warf 08 alles nach vorne. Tolle Szenen ſpielten ſich vor dem Gäſtetor ab, doch Sauer im Tor wuchs über ſich zoſt hinaus und war nicht mehr zu ſchlagen. it mit dem Schlußpfiff errangen die eifrigen Kurpfälzer den Siegestreffer. Albert war der glückliche Schütze. Das war eines der ſchwächſten Spiele, das die 08⸗Mannſchaft bis jetzt geliefert hat. Nicht ein Spieler war in gewohnter Form. Auch ließ ih die Mannſchaft das hohe Spiel des Geg⸗ ners aufdrängen, ſo daß die Niederlage nicht ausbleiben konnte., Kurpfalz Neckarau brachte vor allen Dingen eine ſehr eifrige Mannſchaft aufs Feld. Die beſten Spieler ſtanden in der Verteidigung, auch der rechte Flügel konnte durch gute Zu⸗ ſammenarbeit gefallen. Schade, daß Montag, wohl der beſte Stürmer am Platze, frühzeitig verletzt wurde und ſo die ganze zweite Halbzeit nur als Statiſt mitwirken konnte. Schiedsrichter Gaa(Plankſtadt) benachtei⸗ ligte beide Parteien durch unverſtändliche Ent⸗ ſcheidungen, auch hätte er ruhig ſchärfer durch⸗ greifen müſſen. huwa. Menneckes je einmal erfolgreich waren. Die Mannſchaften: Mitte: Lüdecke(Deſſau); Schröder(Magde⸗ burg), Ruck(Weißenfels); Peplinſki(Neu⸗ ſtadt, Hammrich.(Weißenfels), Krauſe (Magdeburg); Böttcher(Magdeburg), Kel⸗ ler(Reuſtadt), Laqua(Gotha), Klingler, Stahr(beide Magdeburg). Baden: Günther(Daxlanden); Rot(Beiert⸗ heim), Buſch(Mannheim); Keilbach(Ketſch), Gehr(Seckenheim), Schwöbel(Weinheim); Heiſeck, Rutſchmann(alle Mann⸗ ——5 Menneckes(Lahr), Lang(Mann⸗ eim). SC Freiburg— TSV Nußloch:6 Die ſeitherigen Spiele des Freiburger Neu⸗ lings haben gezeigt, daß die Mannſchaft über ein ausgezeichnetes Spielermaterial verfügt und auch bis zum Schlußpfiff zu kämpſen ver⸗ ſteht Lediglich der Mangel an Erfahrung, fowie das durchſichtige Spiel der Stürmerreihe, die den richtigen Einſatz der Außenſtürmer noch nicht verſteht, haben es ihr in den ſeitherigen Kämpfen verſagt, beſſere Reſultate, bzw. den Gewinn von Punkten zu erzielen. Von Spiel zu Spiel ſteigt die Kurve der Breisgau⸗Städ⸗ ter nach oben und die diesmalige richtige Ein⸗ ſtellung zur Spielweiſe des Gegners(Straf⸗ würfe) brachte ihnen den erſten Punktgewinn in der Gauklaſſe vor heimiſchem Publikum. Das Spiel war während der amzen Dauer des Kampfes ausgeglichen und ſah beide Mann⸗ ſchaften abwechſelnd knapp im Vorteil. Im Endſpurt beſaßen jedoch die Gaſtgeber die grö⸗ ßeren Reſerven und ſicherten ſich einen knap⸗ pen Vorſprung, der ihnen zwar einen glück⸗ lichen, jedoch verdienten Enoſieg einbrachte. Handball— Gauklaſſe Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SV Waldhof d TV Rot„hn TG Ketſch VfR Mannheim i TV Seckenheim.s in n TV Ettlingen 5, 3„„3„ SC Freiburg 6 2 0 4 38:40 4 TSV Nußloch 5 TSVOftersheim 6 1 0 5 22:64 2 TW 62 Weinheim 5 0 0 5 23:59 0 Reichsbahn— Poſtſportverein:7(:4) Schon lange hatte man auf dieſen Lokalkampf der Bezirksklaſſe⸗Staffel II gewartet und ſich einen ſpannenden Kampf erhofft. Die Vorbedin⸗ gungen hierzu waren ſämtlich gegeben, beide Mannſchaften erſchienen in beſter Aufſtellung und über dem Spiel ſtand in Guldner(Lauden⸗ bach) ein aufmerkſamer Schiedsrichter. Die Poſtler konnten diesmal weit beſſer gefallen als in ihren ſeitherigen Kämpfen und brachten end⸗ lich eine geſchloſſene Stürmerleiſtung zuſtande. Schade, daß die Außenſtürmer nicht die Lei⸗ ſtungen des Innentrios zu erreichen vermochten, denn ſonſt wäre der Ausgang ein anderer ge⸗ worden. Die Läuferreihe ſpielte aufopfernd und unterband manchen Angriff des Gegners durch konſequentes Decken. In der Verteidigung über⸗ ragte W. Marquet ſeinen Nebenmann Roß⸗ rucker, der durch ſein hartes Spiel unangenehm auffiel. Seibert im Tor konnte ſeine gewohnte Leiſtung nicht erreichen. Beim Sieger gab die Fünferreihe den Ausſchlag für den Endſieg, da ſie neben ihrem raumgreifenden Flügelſpiel auch über einen geſunden Torwurf verfügte. Die Ab⸗ wehr einſchließlich Läuferreihe ſpielte im erſten Spielabſchnitt allzu offenſiv, ſo daß es dem Gegner mehrere Male möglich war, die Ver⸗ teidigung zu überrennen und freiſtehend an den Wurfkreis zu kommen, wo dem Torwart Rupp einige bedenkliche Fehler unterliefen. Der Spielverlauf war ſehr dramatiſch und hielt die zahlreichen Zuſchauer bis zum Schluß⸗ pfiff in erregter Spannung. Den Torreigen er⸗ öffneten die Platzherren durch einen Nachſchuß von Hauß, dem Meerwarth mit einem Fern⸗ wurf Nr. 2 folgen ließ. Als Wendling ſogar ein drittes Tor erzielte, glaubte man ſchon an eine kataſtrophale Niederlage der Poſtler, die aber unverdroſſen weiterkämpften und hintereinander durch Hubel zweimal ins Tor trafen. Dann ver⸗ größerte Bach den Vorſprung um ein weiteres Tor, das Hotter nicht nur wettmachte, ſondern mit einem Strafwurf den Gleichſtand erzielte. Mit dem Pauſenpfiff ſtellte Krotz den Halbzeit⸗ ſtand auf 54. Nach dem Wechſel hielt die Spannung weiter an und die Gäſte vermochten nach einem Allein⸗ gang von Herrmann wiederum auszugleichen. Reichsbahn ſtürmte jetzt mit aller Macht vor das gegneriſche Tor und holte ſich durch Wend⸗ ling und Meerwarth nach einigen Lattenwürfen einen erneuten Vorſprung, den Krotz mit einem Dreizehnmeterwurf auf:5 erhöhte. Im End⸗ kampf blieben die Poſtler noch zweimal durch Hellmuth und Hotter erfolgreich, während Hauß den verdienten Endſieg ſicherſtellte. hfm. deutſche zennwagen nach Güda'rika Zur Beteiligung an den großen Autoren⸗ nen der Südafrikaniſchen Union ſind am Samstagnachmittag die Rennwagen von Eu⸗ ropameiſter Bernd Roſemeyer und von Ernſt von Delius auf den Dampfer„Hanau“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie verladen worden Be⸗ kanntlich werden die beiden Auto⸗Union⸗Fah⸗ rer am Rennen um den Großen Preis von Südafrika teilnehmen, der am Neujahrstage bei Eaſt London in der Nähe von Kapſtadt ausgetragen wird. Vorausſichtlich wird aber auch noch ein zweites Rennen beſtritten. Neben den beiden Rennwagen nimmt der Hapag⸗ dampfer„Hanau“ auch einen Garagenwagen der Auto⸗Union mit, der die Erſatzmotoren, den Räderpark ſowie die vollſtändige Rennaus⸗ rüſtung enthält. Der Transport wird von ſie⸗ ben Monteuren der Auto⸗Union begleitet. Ma unbe Meiſter S. Ein bedeu— am Samstaf kämpfen in Der bisherig — —————— ————— ſpitze: ——— wurde in kataſtrophal den erſten J land, der räumte. Du ſter Arſenal erkämpfte Si die beiden L ten und vier rigen Mann gen wurden. 1. Sunderl 2. Portsm. 3. Brentfot 4. Arſenal Middlesbr. cheſter City ten, während durch einen autmachte.— Spitzengrupp denn die vie erfolgreich. ohne Gegent— 1. Bury 2. Plymou 3. Coventri 4. Blackpoo Aſton Vill⸗ den Abgeſtie lich:2. In Scho rer Aberde :0⸗Sieg übe durch das:3 rend die Ran lung durch de ſtone etwas 1 1. Aberdeen 2. Celtic 3. Rangers Melſiet BC Augsbi In Augsbu bie Münchner unverdient b ſehr ſpannend pige Formen Feldſpiel üb Hälfte gehört⸗ herausgearbei chen allerding heit. Das A zuverläſſig. legen, ſie wa. ſpielten ſchnel ſer. Ertl im leiſtete der He tes und präz Schäfer und s gelſtürmer. der 8. Minute Zuſpiel Pledl einzigen und Schiedsrichter ASV Nür Vor 2000 3 berg ſein erſte burg, nachdem knapp:0 ger leuten, die ſich Fendl, in der der Pauſe ab kamen dageger zwangen diesr Die Mannſcha mannſchaft ze. geſamt war d Eurona⸗A Der Intern hat Norwegen del⸗Europamei Der Norwegiſe am 20. und 21 Bahn“ in der gen. Ausgeſchr Männer und für Männer. nungen eines bewerbe. Die der Olvmpiab Tauwetter zun Rodel genau f roße Eisſtücke ie Rennen al Germa Die Krefelde lands Eishocke woch und Don: cqchojlowakiſche den LC Pra⸗ hat die Tſchech nachdem ſie ar ſeits ein Gaſtſf Spiele ſcheinen gekommenen 2 u ſein. u, ber 1936 aren. Die r(Magde⸗ nſki(Neu⸗ hurg), Kel⸗ „Klingler, ot(Beiert⸗ ch Ketſchz, Veinheim); lle Mann⸗ g(Mann⸗ och:6 urger Neu⸗ ſchaft über al verfügt mpfen ver⸗ Erfahrung, ürmerreihe, ürmer noch ſeitherigen bzw. den Von Spiel sgau⸗Städ⸗ chtige Ein⸗ rs(Straf⸗ unktgewinn Publikum. Dauer des de Mann⸗ rteil. Im er die grö⸗ inen knap⸗ inen glück⸗ einbrachte. „Tore Pkt. 66:26 11 51:29 11 52:26 10 48:33 42:36 25:35 38:40 29:48 22:6⸗ 23:59 9·7 Gi4) Lokalkampf ꝛt und ſich Vorbedin⸗ ꝛben, beide Aufſtellung r(Lauden⸗ chter. Die zefallen als achten end⸗ g zuſtande. jt die Lei⸗ vermochten, imderer ge⸗ pfernd und mners durch gung über⸗ iann Roß⸗ nangenehm e gewohnte er gab die Endſieg, da elſpiel auch te. Die Ab⸗ e im erſten iß es dem „ die Ver⸗ end an den wart Rupp OOοο StD%=.E iatiſch und im Schluß⸗ rreigen er⸗ Nachſchuß nem Fern⸗ g ſogar ein on an eine ,„ die aber tereinander Dann ver⸗ in weiteres te, ſondern nd erzielte. n Halbzeit⸗ ung weiter iem Allein⸗ zzugleichen. Macht vor irch Wend⸗ ttenwürfen mit einem Im End⸗ imal durch rend Hauß hfm. dafxika Autoren⸗ ſind am von Eu⸗ von Ernſt anau“ der orden Be⸗ Inion⸗Fah⸗ Preis von ujahrstage Kapſtadt wird aber ten. Neben er Hapag⸗ agenwagen otoren, den Rennaus⸗ rd von ſie⸗ gleitet. mannbein einzigen und —.——ee e e e, —— Noventher 1036 Engilſcher dupball Meiſter Sunderland übernimmt die Spitze Ein bedeutender Stellungswechſel vollzog ſich am Samstag bei den britiſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfen in der erſten engliſchen Liga. Der bisherige Tabellenführer Portsmouth wurde. in Liverpool von Everton geradezu kataſtrophal:0 überfahren und verlor damit den erſten Platz an den Meiſter Sunder⸗ land, der Stoke City:0 aus dem Wege räumte. Durch Brentford und dem Pokalmei⸗ ſter Arſenal holte ſich die Hauptſtadt zwei hart⸗ erkämpfte Siege, die aber dazu beitrugen, daß die beiden Londoner Klubs nunmehr den drit⸗ ten und vierten Platz einnehmen, da die üb⸗ rigen Mannſchaften der Spitzengruppe geſchla⸗ gen wurden. Die Tabellenſpitze: Spiele Tore Punkte 1. Sunderland 15 35:26 20:10 2. Portsmouth 16 26:20 20:12 3. Brentford 16 31:29 19:13 4. Arſenal 15 26:20 ns Middlesbrough, Derby County und Man⸗ cheſter City folgen mit ebenfalls 17:13 Punk⸗ ten, während am Tabellenende Leeds United durch einen Sieg in Cheffield weiteren Boden gautmachte.— In der 2. Liga ergab ſich in der Spitzengruppe nicht die geringſte Aenderung, denn die vier führenden Mannſchaften blieben erfolgreich. Ja, ſie gewannen alle ihre Spiele ohne Gegentore. Die Tabellenſpitze: Spiele Tore Punkte 1. Bury 16 28:17 23:9 2. Plymouth 34:18 22:10 3. Coventry 16 28:15 21:11 4. Blackpool 16 32:21 42 Aſton Villa und Blackburn Rovers, die bei⸗ 2 Abgeſtiegenen, trennten ſich recht fried⸗ 22 In Schottland konnte der Tabellenfüh⸗ rer Aberdeen ſeine Poſition durch einen :0⸗Sieg über Clyde behaupten. Celtie blieb durch das:3 über Third Lanark dichtauf, wäh⸗ rend die Rangers ihre relativ günſtigere Stel⸗ lung durch das torloſe Treffen mit St. John⸗ ſtone etwas verſchlechtert ſahen. Die Tabellen⸗ ſpitze: Spiele Tore Punkte 1. Aberdeen 19 50:21 29:9 2. Celtic 18 45:22 28:8 3. Rangers 16 31712 25:7 Menferſholtenieze in vavern BC Augsburg— 1860 München:1(:1) In Augsburg, holten ſich vor 5000 Zuſchauern. bie Münchner Löwen⸗glücklich, aber nicht ganz, unverdient beide Punkte. Der Kampf verlief ſehr ſpannend, nahm aber zuweilen eiwas rup⸗ pige Formen an. Die Platzherren waren im Feldſpiel überlegen, namentlich die zweite Hälfte gehörte faſt ganz den Augsburgern. Die herausgearbeiteten Torgelegenheiten entſpra⸗ chen allerdings nicht dieſer leichten Ueberlegen⸗ heit. Das Augsburger Schlußdreieck arbeitete zuverläſſig. Die Gäſte waren körperlich über⸗ legen, ſie waren durchweg ſchneller am Ball, ſpielten ſchneller ab und kombinierten auch beſ⸗ ſer. Ertl im Tor hielt glänzend. Im Sturm leiſtete der Halbrechte Pledl durch ſein überleg⸗ tes und präziſes Zuſpiel die beſte Arbeit. Schäfer und Kronzucker waren gefährliche Flü⸗ gelſtürmer. Die Entſcheidung fiel bereits in der 8. Minute, als Kronzucker auf glänzendes Zuſpiel Pledls mit unhaltbarem Schuß den entſcheidenden Treffer ſchoß. Schiedsrichter war Fuchs(Nürnberg). ASV Nürnberg— VfB Koburg:4 Vor 2000 Zuſchauern beſtritt der ASV Nürn⸗ berg ſein erſtes Rückſpiel gegen den VfB Ko⸗ burg, nachdem er das erſte Treffen bekanntlich knapp:0 gewinnen konnte, mit fün leuten, die ſich, ausgenommen der Erſatzhüter Fendl, in der erſten Halbzeit gut einfügten, nach der Pauſe aber ſtark abbauten. Die Koburger kamen dagegen in ſtärkſter Aufſtellung und er⸗ zwangen diesmal ein verdientes Unentſchieden. Die Mannſchaft ſpielte recht eifrig, die Hinter⸗ mannſchaft zeigte allerdings Schwächen. Ins⸗ geſamt war das Spiel wenig begeiſternd. Eurona⸗Rodelmeiſterichaften in 95l¹⁰ Der Internationale Schlittenſport⸗Verband hat Norwegen mit der Durchführung der Ro⸗ del⸗Europameiſterſchaften 1936/37 beauftragt. Der Norwegiſche Verband wird dieſe Rennen am 20. und 21. Februar auf der„Korkenzieher⸗ Bahn“ in der Nähe Oslos zum Austrag brin⸗ gen. Ausgeſchrieben werden Einſitzerrennen für Männer und Frauen ſowie Zweiſitzerrennen für Männer. Zuläſſig ſind 12, 5 bzw. 6 Nen⸗ nungen eines jeden Landes für dieſe Weit⸗ bewerbe. Die letzten Europameiſterſchaften auf der Olympiabahn am Rießer See fielen dem Tauwetter zum Opfer. Bekanntlich riſſen die Rodel genau ſo wie die viel ſchwereren Bobs roße Eisſtücke aus der Kreuzeckkurve, ſo daß ie Rennen abgeblaſen werden mußten. German Canadians in Prag Die Krefelder German Canadians, Deutſch⸗ lands Eishockey⸗Lehrmannſchaft, treten am Mitt⸗ woch und Donnerstag in Prag gegen eine tſche⸗ choflowakiſche Auswahlmannſchaft bwz. gegen deer LTC Prag an. Am 16. und 17. Dezember hat die Tſchechoſlowakei die Schweiz zu Gaſt, nachdem ſie am 28. und 29. November ihrer⸗ ſeits ein Gaſtſpiel in Zürich gegeben hat. Dieſe Spiele ſcheinen der Erſatz für die nicht zuſtande gekommenen Treffen Schweiz— Deutſchland f Erſatz⸗ „Hakenkrenzbanner“ Dichtige Nenerungen Il der Leichtatene Zufälligkeiten bei Rekordleiſtungen nach Möglichkeit ausgeſchaltet Die techniſche Kommiſſion des Internatio⸗ nalen Leichtathletit⸗Verbandes gibt jetzt die auf dem Leichtathletit⸗Kongreß im Auguſt dieſes Jahres in Berlin beſchloſſene Aenderungen der Wettkampfbeſtimmungen wie folgt bekannt: Hochſprung aus dem Stand, mit Anlauf, Stab⸗ hochſprung: a) Wenn bei einem Wettbewerb zuletzt zwei oder mehr Teilnehmer die gleiche Höhe über⸗ ſprungen haben, ſo ift derjenige als Sieger zu bezeichnen, der für die Bewältigung dieſer Höhe die wenigſten Verſuche benötigt hat. b) Herrſcht auch dann noch Gleichheit unter den Wettkämpfern, ſo entſcheidet die wenigſte Anzahl der mißlungenen Verſuche während des geſamten Wettbewerbs. c) Sind auch dann noch zwei oder mehr Ath⸗ leten im Gleichſtand, ſo iſt derjenige als Sieger zu bezeichnen, der im Verlauf der ganzen Kon⸗ kurrenz die wenigſten Sprünge benötigt hat, d. h. erſt bei größerer Höhe zu ſpringen begann oder die Sprunghöhen in weniger Etappen ſteigerte. d) Erſt wenn dieſe Unterſcheidung auch keine endgültige Klaſſierung ermöglicht, ſo wird den Bewerbern um den erſten Platz, und nur um mporilicpeit und James Braddock zeigt keine Luſt, Eifriger denn je ſind die amerikaniſchen Box⸗ manager und Promoter am Werke, einen Kampf zwiſchen Weltmeiſter James Jimmy Braddock und dem Neger Joe Louis zuſtande⸗ zubringen. Aber die Neuyorker Boxkommiſ⸗ ſion ſcheint keineswegs gewillt zu ſein, ſich dem eigenwilligen Weltmeiſter und den„geſchäfts⸗ tüchtigen“ Managern zu beugen. Jedenfalls beſteht nach dem augenblicklichen Stand der Verhandlungen durchaus die Mög⸗ lichkeit, daß J. J. Braddock im Staate Neuyork ſuspendiert wiw, falls der Vertrag für einen Kampf mit Joe Louis unterzeichnet iſt, ehe der Vertrag für den Titelkampf mit Schmeling ab⸗ geſchloſſen iſt. Phelan, der Vorſitzende der Neuyorker Boxkommiſſion, erklärte dazu John⸗ ſton, dem Leiter des Madiſon Square Garden, daß die Kommiſſion nur daran intereſſiert ſei, daß Braddock zuerſt den Titelkampf mit Max Schmeling unterſchreibe und daß Braddock da⸗ zu in guter Körperverfaſſung ſei. Nun brachte Johnſton wieder eine neue Note in die Verhandlungen. Falls Braddock nun körperlich imſtande ſei, im Februar gegen Louis anzutreten, ſo müſſe der Madiſon Square Garden darauf beſtehen, daß Braddock auch ſeinen Titel gegen Schmeling bereits im Februar, anſtatt erſt im Juni verteidige, vor⸗ ausgeſetzt natürlich, daß auch Schmeling mit einer derartigen Vorverlegung des Kampfes einverſtanden ſei. Der Titelkampf käme dann im Februar im Madiſon Square Garden oder in Florida zum Austrag. Braddocks Manager J. Gould gab bekannt, daß er die Garantie⸗ ſumme für den Schmeling⸗Kampf im Juni in dieſen, ein Zuſatzſprung über die zuletzt nicht mehr bewältigte Höhe gewährt. Höhe nicht mehr überſprungen, ſo wird der Stichkampf wie bisher durch Verminderung der Sprunghöhe weitergeführt. e) Hat die Anwendung der Beſtimmungen a bis d für die Plätze keinen Entſcheid gebracht, ſo werden die Bewerber um den zweiten oder die darauffolgenden Plätze alle auf den gleichen Rang geſetzt. Weltrekorde auf gerader Strecke, im Weit⸗ und Dreiſprung werden bei Rückenwind nur noch dann anerkannt, wenn dieſer nicht ſtärter als Zwei⸗Meter⸗Sek. iſt. Beim Hammerwerfen gilt das Berühren des Bodens mit dem Hammerkopf während des Schwingens nicht mehr auf jeden Fall als„un⸗ gültiger Wurf“, ſondern nur dann, wenn der Bewerber mit der Bewegung ausſetzt und das Schwingen neu begiant. Des weiteren wurde noch genau beſtimmt, daß die Hürden, die beim Hürdenlaufen Verwen⸗ dung finden, derart herzuſtellen ſind, daß erne im Schwerpunkt der oberen Querlatte angeſetzte Kraft mindeſtens.600 Kilo betragen muß, um die Hürde umzuwerfen. Gelcäftstüchiakeit mit Max Schmeling zu boxen Höhe von 5000 Dollar jetzt bei der Neuyorker Athletik⸗Kommiſſion hinterlegen werde. Kein Neuſel— Baer⸗Kampf? Aus London wird berichtet, daß der geplante Kampf zwiſchen dem Deutſchen Walter Neuſel, dem Beſieger des britiſchen Weltreichsmeiſters Ben Foord, und dem Amerikaner Max Baer in London gar nicht ſtattfinden könne, da ein Box⸗ kampf zwiſchen zwei Ausländern gegen die Re⸗ geln der Britiſchen Boxbehörde und des Ar⸗ beitsminiſteriums verſtoße. Es ſei ſehr un⸗ wahrſcheinlich, daß in dieſem Falle— wie man gehofft hatte— eine Ausnahme gemacht wer⸗ den würde. Angelmann drückt ſich Dem franzöſiſchen Fliegengewichts⸗Weltmei⸗ ſter Valentin Angelmann ſcheint der Europa⸗ meiſter dieſer Gewichtsklaſſe, der Oeſterreicher Ernſt Weiß kein angenehmer Gegner zu ſein, denn der Franzoſe hat ſich ſichtliche Mühe ge⸗ geben. eine Kampfverſchiebung bei Jeff Dick⸗ ſon zu erreichen. Als neuer Termin wurde nun der 12. Dezember beſtimmt, nachdem der Kampf urſprünglich für kommenden Montag angeſetzt war. Im Dezember wird Angel⸗ mann dann ſeinen Weltmeiſtertitel gegen den Europameiſter aufs Spiel ſetzen. Lou Ambers geſchlagen In Neuyork trat der Leichtgewichts⸗Welt⸗ meiſter Lou Ambers gegen den früheren Welt⸗ meiſter der Weltergewichtsklaſſe Me. Larnin an und wurde beſiegt. Me. Larnin boxte wie in ſeinen beſten Tagen und beherrſchte den Kampf über alle zehn Runden. Sein Punkt⸗ ſieg war ganz überlegen. In jhiaar den Beͤldelbergee Soceg⸗Einb Hockey⸗Club Heidelberg— VfR Mann heim 35 Was die letzten Spiele des VfR zaghaft er⸗ hoffen ließen, iſt nun Wirklichteit geworden; der VfR Mannheim konnte den Hockeyclub Heidel⸗ berg auf deſſen Platz niederzwingen. Damit haben die Raſenſpieler ihre bisherigen Erfolge gekrönt und den deutlichſten Beweis ihrer her⸗ vorragenden Leiſtungsfähigkeit gebracht. Das große Plus der Raſenſpieler in dieſem Kampf war ihr Zuſammenſpiel, das heißt ihre Leiſtung als Mannſchaft, deren Durchſchlags⸗ fähigkeit durch den äußerſten Einſatz eines jeden Spielers weſentlich geſteigert wurde. Das plan⸗ vollere und zügigere Spiel ugid die größere Durchſchlagskraft entſchied den Kampf klar zu⸗ gunſten der Raſenſpieler, von den Kutterer 3, Baunach und Geyer je ein Tor erzielten, wäh⸗ rend ein wunderbares Tor von Heilers wegen Stockfehlers annulliert wurde. Von den drei Ge⸗ gentoren des HCh fielen zwei auf Strafecken. Nach anfänglichem Drängen der Gäſte ge⸗ lingt es dem HCß durch eine Strafecke in Füh⸗ rung zu gehen, doch kann Geyer, der ſich in her⸗ vorragender Weiſe durchſpielt, ausgleichen und Kutterer ſchiebt aus dem Gebränge bald dar⸗ auf zum Führungstor der Raſenſpieler ein, die nun voll in Fahrt ſind. Dennoch gleicht der Hockeyclub wieder durch eine Strafecke aus und erſt kurz vor der Pauſe ſchießt Kutterer zum dritten Tor nach Kombination ein. Die zweite Hälfte ſieht die Raſenſpieler klar im Angriff und zwei weitere Tore von Bau⸗ nach und Kutterer ſtellen das Ergebnis auf:2. Nun verſuchen die Einheimiſchen mit äußerſtem Einſatz das Spiel an ſich zu reißen und holen auch auf drei zu fünf auf; aber das Ende der zweiten Halbzeit ſteht wieder im Zeichen der Gäſte, die damit einen wohlverdienten Sieg er⸗ rungen haben. Nach anfänglicher Unſicherheit ſpielte die Hin⸗ termannſchaft Zajic, Meyer und Graff hervor⸗ ragend. Sie wurde allerdings in der Abwehr von der im ganzen ſicheren und äußerſt wen⸗ digen Läuferreihe glänzend unterſtützt. Dr. Kul⸗ zinger zerſtörte wiederum in glänzender Form die gegneriſchen Angriffe und bediente ſehr ge⸗ ſchickt ſeinen Sturm, der in Geyer einen ausge⸗ zeichneten Halbſtürmer hatte, der den Außen Heiler gut einſetzte. Kutterer in der Mitte und Baunach auf Linksaußen, zwiſchen denen Brie⸗ gel ſehr eifrig arbeitet, ſetzten ſich mit größtem Erfolge ein. Badens Eichenſchildelj In der Vorſchlußrunde um den Hockey⸗Eichen⸗ ſchild der Frauen treffen am kommenden Sonn⸗ tagvormittag auf dem HCEh⸗platz in Heidel⸗ berg die Frauen⸗Mannſchaften von Baden und Brandenburg aufeinander. Die badiſche Elf wurde jetzt wie folgt aufgeſtellt: Tor: Krank(TV 46 Mannheim), Verteidi⸗ gung: Meyer(TV 46 Mannheim)— Seubert (IfR Mannheim); Läuferreihe: Wenk⸗Wolf (VfR Mannheim)— Klein(TV 46 Mannheim) — Stürmer(Germania Mannheim); Angriff: Baber(TV 46 Heidelberg)— W. Bäurle(TV 46 Mannheim)— Haff(Schloßſchule Salem)— R. Bäurle(TV 46 Mannheim)— Fiſcher(TV 46 Mannheim)j. Lecilla Lolledge in vamburg Die dritte eisſportliche Großveranſtaltung auf der Hamburger Kunſteisbahn wird am 3. und 4. Dezember durchgeführt. Die Veranſtal⸗ ter ſind beſorgt, ei ihfrnefparz Programm zuſammenzuſtellen. Im Mittelpunkt des Schau⸗ laufens ſteht das Auftreten der ausgezeichneten Engländerin Cecilia Colledge und ihres Landsmannes Sharp. Das Ehepaar Cliff (England) ſtellt ſich den Hamburgern erneut im Paarlaufen vor. Den Münchener Benno Fal⸗ termayer wird dafür Sorge tragen, daß auch die Lacher zufriedengeſtellt werden. Den Eis⸗ hockeykampf beſtreiten die Städtemannſchaften von Düſſeldorf und Hamburg. Wird dieſe zum Schluß des Jahres entzogen. enmnlneel der Woene vom 23. bis 29. November Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(29.): Gau Baden: VfL Neckarau— VfR Mannheim Freiburger FC— SV Waldhof arlsruher FV— SpVg. Sandhofen Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart Gau Bayern: Wacker München— 1. FC Nürnberg 360 b5 Schweinf 5. Fürth Schweinfurt— g. Fü VfB Koburg— BC Augsburg Städteſpiel Berlin— Krakau(29.) Engliſche Ligaſpiele(28.) Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(29.): Gau Südweſt: MSo Darmſtadt— Ing. St. Ingbert TV Haßloch— VfR Schwanheim Gau Baden: TV Ettlingen— Tgd. Ketſch TV Seckenheim— TV Rot TSV Nußloch— S Waldhof VfR Mannheim— SC Freiburereg TSo Oftersheim— TV 62 Weinheim Hocken Eichenſchild⸗Vorſchlußrunde(29.): Baden— Brandenburg Nordmark— Riederſachſen Gauſpiel Baden— Württbg. in Heidelbg.(29.) Tennis Hallenländerkampf Dänemark— Deutſchland in Kopenhagen(27.—29.) 3 Turnen Mittelrhein— Niederrhein in Trier(29.) München— Frankf.— Leipzig in Münch.(29.) Schleſiſche Meiſterſchaften in Breslau(29.) Eisſport German⸗Canadians in Prag(25./26.) SC Rießer See in Wien(26./27.) Nürnberg(27.) Eishockey⸗Länderkampf Schweiz— Deutſchland in Zürich(29.) Boxen Berufsboxen Berlin mit Heuſer(35.), Brüſſel mit Wouters— Al Baker(.) Pferdeſport Galopprennen: Strausberg(25.), Strausberg (29.), Dortmund(29.) Deutſche Judokämpfer in England(27.—.) Hallenſportfeſt in Berlin(29.) Manger und Ismayr in Bremen(29.) 10 8 S ———— — 2 —— 427⸗Meter⸗Flug mit Menſchenkraft Auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel unternahm der bekannte Segelflieger Heint Hofmann(Offenbach) neue Verſuche mit dem Menſchenkraftflugzeug. Es glückte ihm, die in Frankfurt erreichte Weite von 390 Meter um 37 Meter zu überbieten und beim driten Ver⸗ ſuch erſt nach 427 Meter Flugweg zu landen. Im nächſten Jahr werden die Arbeiten in Ver⸗ bindung von Muskelkraftflug mit Segelflug fortgeſetzt. Jockeis werden beſtraft Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hat den beiden Flachrennen⸗Jokeis W. Held und J. Staroſta die Reitlizenz bis Beide hat⸗ ten an einem der letzten Renntage in Straus⸗ berg ihre Konkurrenten in rückſichtsloſer Weiſe behindert und waren daraufhin angezeigt wor⸗ den. Im Intereſſe eines fairen Sports iſt die Beſtrafung nur zu begrüßen, die OB hat da⸗ mit gezeigt, daß ſie auf unſeren Bahnen keine Wildweſt⸗Reiterei duldet! ferdesport Strausberg 1. Ausgleich der Dreijährigen. 2500 RM. 3000 Meter. 1. H. Junks Volmar(Unterholzner), 2. Dom, 3. Der Prämiierte. Ferner: Camée, Vogelfänger.— Toto: 27, 11, 12:10. EW 44:10. 2. Flamboyant⸗Jagdrennen. 2200 RM. 3400 Meter. 1. Major v. Metzſchs Baſtler(Lt. Klewitz), 2. Lieber Kerl, 3. Al Raſchid. Ferner: Conte, Stapaflow, Bra⸗ bant, Lycomedes, Sergeant, Longinus.— Toto: 61. 27, 15, 20:10. EW: 275:10. 3. Alchimiſt⸗Rennen. 2200 RM. 1250 Meter. 1. H. Junks Eitel(P. Ludwig), 2. Cicero, 3. Raubritter, 4. Lachtaube. Ferner: Fechter, Profoß, Teno, Gala⸗ peter, Manuela, Guſſy, Tannenländer. Toto: 39, 12. 12, 12, 14:10. EW: 196:10. 4. Verkaufs⸗Ausgleich. 2200 RM. 2000 Meter. 1. J. Gaidas Darius(H. Blume), 2. Cornelia, 3. Silber⸗ ſtreif, Ferner: Fiametta, Jagdjunker, Partner, Frieſen⸗ 281 Moſaik. Toto: 50, 24, 17, 40:10. EW: 5. Famulus⸗Jagdrennen. 2500 RM. 3200 Meter. 1. H. Stroths Cobra(Mämecke), 2. Mailänder, 3. Wra⸗ tislavia, 4. Lorenz. Ferner: Automedon, Maientag Liebmilch, Ming, Pellis, Vorwärts. Toto: 74, 15, 17, 24, 25:10. EW: 1384:10. 6. Aurelius⸗Rennen. 2000 RM. 1800 Meter. 1. H. Junks Magul(W. Peters), 2. Elmar, 3. Feuerwarte, 4. Horchauf. Ferner: Tannengrün, Harald, Syeomore, Mark Aurel, Novalis, Rückwechſel, Marducktochter, Ju⸗ ditta, Abendſtern. Toto: 155, 30, 31, 18, 13:10. EW: 8256:10. 7. Favor⸗Ausgleich. 2500 RM. 1500 Meter. 1. Stall Heidehofs Feſtſpiel(H. Cohn), 2. Mondfee, 3. Par⸗ ſenn, 4. Graf Tucky. Ferner: Natango, Fra Diavolo, Campo Santo, Narrhalla, Cythera, Coeuraß, Taktiker, Marna. Toto: 204, 27, 20, 38, 25:10. EW: 1284:10. Doppelwette: Eitel— Darius 274:10. Mannheim flus der Bewegung 23. Nobember 1938 Reichsleiter Alfred Nosenherg sprach über, Weltanschauung und wissenschaft“/ Unser Schrifttum hat eine stolze Tradition Berlin, 22. November. Den Höhepunkt der Reichsarbeitstagung der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums bildete am Samstagabend eine große Kundgebung in der Krolloper, zu der die Spitzen der Partei, Bewegung und Staat erſchienen waren. Unter den Ehrengäſten ſah man führende Perſönlichkeiten aus allen Gliederungen und den Organiſationen der Be⸗ wegung, Vertreter der Diplomatie und der Wiſſenſchaft. Vor der Krolloper hatten eine Eh⸗ renkompanie und ein Muſikkorps der Leibſtan⸗ darte Aufſtellung genommen, die mit klingendem Spiel Reichsleiter Alfred Roſenberg be⸗ grüßten. Die Feiergeſtaltung in den feſtlich ge⸗ ſchmückten Räumen hatte der Reichsarbeitsdienſt übernommen Nach einem einleitenden Marſch gab zunächſt der Leiter der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums, Hagemeyer, einen kurzen Ueberblick über die Tätigkeit der Reichs⸗ ſtelle in den drei Jahren ihres Beſtehens. Alfred Noſenberg ſpricht Der Führer habe uns gelehrt, ſo führte Pg. Roſenberg in ſeiner Rede über„Weltan⸗ ſchauung und Wiſſenſchaft“ u. a. ein⸗ leitend aus, daß große Revolutionen nicht durch die Schrift, ſondern ſtets unmittelbar durch das lebendige Wort entfeſſelt würden. Aber die nie⸗ dergelegte Rede ſowie die Schrift bilden die feſtgefügte Form der Gedanken und ſichern die Ueberlieferung einer großen Tat für kommende Zeiten. Das habe der Führer dann ſelbſt in ſeiner Einleitung zu ſeinem Werk betont. Seit 1933 ſei eine ungeheure Flut des Schrift⸗ tums auf allen Gebieten feſtzuſtellen geweſen. Trotzdem ſei es nicht wahr, daß es vor 1933 ein nationalſozialiſtiſches Schrifttum nur ganz vereinzelt, nur als ganz unbedeutend gegeben habe. Vielmehr ſei es richtig, daß zwar ſeit 1933 eine reiche Veräſtelung feſtzuſtellen gewe⸗ ſen ſei, aber das Grundlegende und Entſcheidende ſchon vor der Macht⸗ übernahme klar ausgeſprochen und niedergelegt worden ſei. Seit 1933 ſei die geſetzliche Formung des Geforderten vor ſich gegangen und die eingehende Kommentierung dieſer Geſetze des neuen Staates. Die Grundlage unſerer Weltanſchauung Reichsleiter Roſenberg gab dann eine knappe Schau über dieſes Schrifttum, angefangen von 1919, da Dietrich Eckart ſeine Zeitſchrift „Auf gut Deutſch“ Adolf Hitler zur Verfü⸗ gung ſtellte, wo fortlaufend die wichtigſten Fragen der Politik behandelt wurden. Dann ſei der„Völkiſche Beobachter“ als erſte Zeitung in den Kreis getreten. 1922 ſei die Bro⸗ ſchüre„Weſen, Grundſätze und Ziele der NS⸗ DAP“ von Reichsleiter Roſenberg als erſte parteiamtliche Schrift der Be⸗ wegung erſchienen, gefolgt von einem Dutzend anderer. Dann kam die erſte Sammlung der Reden des Führers in den erſten Jahren ſeiner politiſchen Tätigkeit 1925; dann das für immer grundlegende Werk des Nationalſozialismus„Mein Kampf“. Seit 1927 erſchien die Monatsſchrift„Der Weltkampf“, in der fortlaufend die politi⸗ ſchen Probleme von unſerem Standpunkt aus behandelt wurden; ſeit 1930 erſchienen die baren Weiſe darſtellen und mit zu den geiſtigen Grundlagen des nationalſozialiſtiſchen Raſſe⸗ gedankens gehören. Dann erſchienen die Werke von R. Walter Darré:„Das Bauerntum als Urquell der nordiſchen Raſſe“ und ſein Werk über den„Neuadel“, die ebenfalls in den Ge⸗ ſamtbau des nationalſozialiſtiſchen Denkens als eine wichtige Grundlage hineingehören. Das Entſcheidende wurde bereits vor der Machtübernahme geſagt Das Entſcheidende, ſo führte Roſenberg weiter aus, des nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ gedankens, der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ Die Ausstellung„Das Politische Deutschland“ eröffnet Weltbild(MW) Auf einem Rundgang durch die Bücherschau der Ausstellung, die durch Reichsleiter Rosenberg in der Preußischen Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin eröffnet wurde. Reichsleiter Rosenberg, Reichsminister Dr. Frick und der Präsident der Reichsschrifttumskammer, Hanns Johst(im Hintergrund), besichtigen die Schau „Nationalſozialiſtiſchen Monats⸗ hefte“, die ſich vorwiegend der weltan⸗ ſchaulichen Seite des Nationalſozialismus zuwandten. Im Laufe der Jahre gab dann der Zentral⸗Parteiverlag eine große Anzahl von Heften unter dem gemeinſamen Titel„Die NS⸗Bibliothek“ heraus, wo trotz mancher zeitbedingten Ausführungen doch auch eine große Anzahl wichtiger Arbeiten von bleiben⸗ dem Wert enthalten waren. Zu dieſem Schrifttum müßte man unmittel⸗ bar hinzurechnen die Werke von Profeſſor Günther:„Raſſenkunde des deut⸗ ſchen Volkes“ und„Raſſenkunde Europas“, die die Ergebniſſe der langen Forſchungen in einer bildhaft ſtarken und für das Leben frucht⸗ Adolf Hitter ist stets unser Vorbild bie Grundsätze der Auslese und Erziehung des führernachwuchses der partei Im Kreiſe Schleiden unweit Gemünd und im Süden des Urfttalſees, inmitten der herben und kargen Eifellandſchaft, reckt ein gewaltiger Bau ſeine Mauern empor. Es iſt die Or⸗ densburg Vogelſang, die nach der Eifelhöhe gleichen Namens benannt iſt. Eine der drei Ordensburgen, auf denen der Führer⸗ nachwuchs der Bewegung und damit des Deutſchland Adolf Hitlers jene Formung er⸗ halten ſoll, die ihn befähigt, die Nachfolge des Führerkorps in Partei, Reichs⸗ und Staats⸗ ſtellen anzutreten. Mit der Machtergreifung am 30. Januar 1933 war nur ein Teil des Zieles erreicht, das ſich die nationalſozialiſtiſche Bewegung geſetzt hatte. Sie ſtand vor der gewaltigen Aufgabe, nun das Ideengut Adolf Hitlers dem gan⸗ zern deutſchen Volke zu vermitteln. Zugleich aber galt es, die Erkenntniſſe aus der einmali⸗ gen und unerſetzlichen Ausleſe, die der“4⸗ jahrzehntelange Kampf um die politiſche Macht gebracht hatte und die eine Erziehungsſchule ohne gleichen für die Kämpfer um ein politi⸗ ſches Ideal war, auf diejenigen zu übertra⸗ gen, die aus den Händen der Alten Garde der⸗ maleinſt die politiſche Führung der Nation übernehmen ſollten, um das Gedankengut der Bewegung lebendig zu erhalten. Drei Grundforderungen Der Reichsorganiſationsleiter war ſich dar⸗ über klar, daß für dieſe Ausleſe und für dieſe Erziehung nicht die herkömmlichen bürgerlichen Begriffe und Methoden Anwenduna finden konnten Hier galt es, Neuland zu gewin⸗ nen, das zukunftige Führerkorps nach neuen Grundſätzen heranzubilden, die natürlich nicht gleich fix und fertia vorlagen, ſondern durch⸗ dacht, erprobt und erworben werden mußten. Für die Ausleſe ſtellte Dr.Ley dre i Grund⸗ forderungen auf: Der Anwärter auf eine Führerſtellung in Bewegung und Staat mußte ein ganzer Kerl ſein, den Willen haben, ſein Wiſſen zu vervollkommnen und über ge⸗ ſunden Menſchenverſtand verfügen.— Drei Vorbedingungen mußte er er⸗ füllen: er mußte etwas für die Partei ge⸗ leiſtet haben, geſund an Körper und Seele und, da der Menſch ein Produkt ſei⸗ nes Blutes iſt, auch erbgeſund ſein. Dieſe Vorausſetzungen waren der Inhalt der Er⸗ fahrungen der Kampfzeit. Sie hatten nichts mehr mit dem gemein, was früher als Grund⸗ ſatz der Erziehung galt. Nicht der Stand, der Beruf, die Geſellſchaftsſchicht oder die Ver⸗ mögenslage, ſondern einzig und allein der Wert der Perſönlichkeit waren für die Aus⸗ leſe entſcheidend. Der Weg zu den höchſten Führerſtellen Die Erziehung ſoll hart und kompro⸗ mißlos das zu erſetzen ſuchen, was die Kampfzeit der Alten Führergarde gegeben hat. Daraus ergibt ſich das Aufgabengebiet der Ordensburgen, das iſt eine wiſſenſchaftliche Untermauerung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die Erziehung zu einem wahrhaften Charakter, den alle männlichen Tu⸗ genden des Mutes, der Entſchlußkraft, der Kühnheit, der Selbſtzucht, des freiwilligen Ge⸗ horſams, der Kameradſchaft und der Treue zieren. Andere Vorausſetzungen gibt es nicht, und in den Ordensburgen der Bewegung ſtehen dem einfachſten Sohne des Volkes die höchſten Führerſtellen in Staat und Bewegung offen, ohne daß die Herkunft aus einer be⸗ ſtimmten Volksſchicht, eine abgeſchloſſene Hoch⸗ ſchulbildung, ein Nachweis an Vermögen oder irgendwelchen anderen Dingen verlangt wer⸗ den, die zu Erziehungsvorausſetzungen ver⸗ floſſener Zeiten gehörten. Auf die kürzeſte Formel gebracht, iſt das Er⸗ ziehungsziel der Ordensburgen: der National⸗ ſozialiſt im Denken, Glauben, Fühlen und Handeln, der das Geheimnis von Blut und Boden als oberſtes Geſetz anerkennt, niemals an ſich, immer nur an ſein Volk denkt, kurz der Nationalſozialiſt als Vorbild des unver⸗ gänglichen Ideengutes Adolf Hitlers. ſchauung iſt alſo längſt vor der Macht⸗ übernahme ausgeſprochen und ſchrift⸗ lich niedergelegt worden. Aber nunmehr iſt das ganze Leben durch die Tat erfaßt und Tauſende ſind berufen, ſie zu geſtalten. Eine neue Bezie⸗ hung aller Wiſſenſchaften untereinander wird gefordert; Ausleſe und Förderung aller Arbei⸗ ten erſcheint ſomit als eine ſchöne verantwor⸗ tungsvolle Arbeit. Die germaniſche Lehre der Werte Reichsleiter Roſenberg führte dann weiter aus: Kopernikus habe einmal ein altes Welt⸗ bild geſtürzt, die Raſſenkunde ſprenge heute weitere Bollwerke einer geiſtigen Ver⸗ gangenheit, die Vorgeſchichte ändere die Rich⸗ tung der Betrachtungsweiſe in der Geſchichte. Nichtsdeſtoweniger ſei es Tatſache, daß ein Le⸗ bensſtil, eine innere echte Kultur nur dann entſtehe, wenn nach und mit der exakten Natur⸗ wiſſenſchaft alle Einzelgebiete durch eine Schau der Welt verbunden ſeien. „Ich glaube als Bekenntnis“, ſo führte Pg. Roſenberg aus,„daß eine nationalſozialiſtiſche Philoſophie einſt die Königin der Fakultäten einer kommenden Univerſität werden wird.“ Tapfer ſein iſt gut! „Ferner bin ich der Ueberzeugung, daß dieſe Philoſophie ihren Ausgang nehmen wird nicht von metaphyſiſchen Spekulationen, ſondern von einer germaniſchen Wertelehre. Die Feſtſtellung der Werte von Ehre, Treue, Tapferkeit ſind exakte Feſtſtellungen der inneren Erfahrung, ebenſo exakt wie ein phyſi⸗ kaliſches Experiment“. Nietzſche hat einmal einen entſcheidenden Satz ausgeſprochen:„Was iſt gut? Tapfer ſein iſt gut!“ Die Tapferkeit überall, als Soldat, als Forſcher und als Denker bildet die Einheit all unſerer Betätigungen. Ein altes und neues Ethos iſt ſomit zum Mythos des Le⸗ bens geworden. Wenn wir dies bekennen, ſo kämpfen wir damit gegen manche Minderwertigkeitsgefühle, die ſich in der Wiſſenſchaft heute bemerbbar ge⸗ macht haben. Wir wiſſen ſehr wohl, daß wir in einem politiſchen Zeitalter leben, und wir ſind alle ſtolz, in dieſer Epoche mitgekämpft zu haben. Es iſt ganz natürlich, daß deshalb der politiſche Führer im Brennpunkt des Intereſſes ſteht. Wir haben uns durch Auſbau einer neuen Wehrmacht die natio⸗ nale Freiheit geſichert, und es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Liebe zur neuen jungen deutſchen Wehrmacht ein hervorſtechendes Kennzeichen unſeres Lebens iſt. Aber zugleich hat der Füh⸗ rer in Nürnberg darauf hingewieſen, daß die Sicherung unſerer Weltanſchau⸗ ung mit eine der wichtigſten Aufgaben für die kommende Zeit darſtellt. Und wir ſind der Ueberzeugung, daß die Namen der Forſcher und Denker der Vergangenheit genau ſo durch alle Zeiten klingen wie die Namen der Feld⸗ herrn und Staatsmänner und Künſtler. „Ich rufe Profeſſoren, Lehrer und Studenten auf, die Würde echter Forſchung zu verteidi⸗ gen. Den Stolz zu haben, ihr ein Leben ebenſo zu weihen, wie ein Staatsmann der Sicherheit ſeines Volkes. Einſt ſaß die Welt zu Füßen von Humboldt, Ranke und Haeckel. Hunderte neuer Probleme ziehen heute durch die Welt und erfordern Arbeit und Löſung. Dieſe Vielheit müßte unſere Studenten ge⸗ radezu reizen, ſich mit aller Leidenſchaftlichkeit zu betätigen“. Ein Feld für kühne Geiſter Reichsleiter Roſenberg nannte eine An⸗ zahl von Themen, die einer eingehenden Bear⸗ beitung bedürften: Das Weſen deutſcher Na⸗ turerforſchung, Raſſenpſychologie an Stelle der verſchwommenen Völkerpſychologie, Darſtellung der Völkerwanderung, auf Grund der Ergeb⸗ niſſe der vorgeſchichtlichen Forſchung, das nor⸗ diſche Schönheitsideal und eine neue Philoſo⸗ phie der Kunſt, Raſſenzerſetzung und Unter⸗ gang Roms, Kampf der Charakterwerte in der europäiſchen Geſchichte. Es ſei ein Feld für kühne Geiſter erobert worden wie ſeit 500 Jahren nicht mehr. Am Schluſſe ſeiner Rede faßte Alfred Ro⸗ ſenberg die Aufgaben der Wiſſenſchaft in der kommenden Zeit in folgende Worte zuſammen: Die große Aufgabe der Wiſſenſchaft Eine Weltanſchauung ſtelle ſich nicht allein in der Wiſſenſchaft dar. Sie ſei ebenſo durch die unmittelbare Tat im Leben verkörpert. Durch die Aufmärſche der SA, SS und des Ar⸗ beitsdienſtes an unſeren Reichsparteita⸗ gen in Nürnberg, durch die Vereidigungen, durch die Aufnahme der H8 in die Partei, durch die heroiſchen Feiern des 9. November, durch die Monumental⸗ bauten der Bewegung, die entſtehen uſw. Das alles gehöre zur Geſamtheit der Darſtellung und Zielgeſtaltung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Aber in dieſer Geſamtheit wird die kom⸗ mende Zeit der Wiſſenſchaft große Aufgaben für die Verteidigung un⸗ ſerer Revolution geben. Sie ſei ſtolz darauf! Sie zeige ſich dieſer Aufgabe würdig — und bereite ſich auf ſie vor. Der Bolſche⸗ wismus bedeute nicht nur einen politiſchen Zu⸗ ſammenbruch, ſondern das Ende einer alten Welt überhaupt. „Nur eine neue Schau der Welt in Idee und Leben kann uns retten. Dies zu tun, iſt die große Sendung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung. Dies auch für den Kampf in der Wiſſenſchaft zu tun, iſt unſer Schickſal. Wir können ihm nicht entrinnen und wir wol⸗ len es auch nicht! Wir bekennen uns kämp⸗ fend zum großen Geſetz unſerer Zeit, nur ſo können wir auch ſeiner würdig ſein!“ Der Führer auf der Ordensburg Vogelsang Weltbild(MI) Zum Abschluß der Tagung auf der Ordensburg Vogelsang sprach der Führer vor 800 Gauamtsleitern aus allen Teilen des Reiches.— Unser Bild: Der Führer schreitet im Burghof die Front der Junker ab Mannheit Der Kapſtadt: D afrika iſt zur einen merkwür renen verſicher „oberſte Häup Regen in ſein dort niedergeh gerade befinde So erklärt. kurzem aus S dringende Ein einen Beſuch 23 Wochen nic ſah es ſehr ſchi wenigſtens die wendigen Hil reiten. Aber— wie Tag nach ſein Regen hernied Clarendon hat Berühmtheit a ins Ungemeſſe Dei Habana(Cu Florida und 0 getragen werd Teaue Kit Für die Anteilnah lieben Ve herzliche ken wir storbener die ihm und die ges Beile Mannhein hafen a. Die Frau nebst im Alte abzuruf Man Sch- mber 1938 2 Tapfer überall, als er bildet die Ein altes thos des Le⸗ ämpfen wir keitsgefühle, merkbar ge⸗ daß wir in nd wir ſind jekämpft zu deshalb der ennpunkt haben uns ht die natio⸗ teht ſich von en deutſchen Kennzeichen zat der Füh⸗ ſen, daß die tanſchau⸗ lufgaben ind wir ſind der Forſcher au ſo durch n der Feld⸗ ſtler. d Studenten zu verteidi⸗ ein Leben Ssmann der iß die Welt und Haeckel. heute durch imd Löſung. udenten ge⸗ iſchaftlichkeit te eine An⸗ enden Bear⸗ utſcher Na⸗ n Stelle der Darſtellung der Ergeb⸗ ig, das nor⸗ ue Philoſo⸗ und Unter⸗ verte in der Feld für wie ſeit 500 Alfred Ro⸗ ſchaft in der zuſammen: iſchaft nicht allein benſo durch verkörpert. und des Ar⸗ parteita⸗ reidigungen, in diz n Feiern Monumental⸗ ruſw. Das Darſtellung ozialiſtiſchen d die kom⸗ ift große igung un⸗ Sie ſei ſtolz zabe würdig Der Bolſche⸗ litiſchen Zu⸗ einer alten r Welt in n. Dies zu tionalſoziali⸗ den Kampf ſer Schickſal. nd wir wol⸗ uns kämp⸗ Zeit, nur ſo ſein!“ Weltbild(I) rn aus allen ab 1 4 gannbeim 4 „Hakenkreuzbanner“ 23. November 1930 —.— Oie OOelt in Murzberiehiten Der Lord als Wettergott Kapſtadt: Der Generalgouverneur von Süd⸗ afrika iſt zur Zeit Lord Clarendon, der einen merkwürdigen Ruf genießt. Die Eingebo⸗ renen verſichern nämlich, daß er nicht nur der „oberſte Häuptling“ ſei, ſondern außerm den Regen in ſeiner Gewalt habe und ihn überall dort niedergehen laſſen könne, wo immer er ſich gerade befinde. So erklärt es ſich, daß Lord Clarendon vor kurzem aus Senekal im Orange⸗Freiſtaat eine dringende Einladung erhielt, dort ſchleunigſt einen Beſuch abzuſtatten. Es hatte nämlich ſeit 23 Wochen nicht mehr geregnet. Mit der Erate ſah es ſehr ſchlecht aus. Lord Clarendon wollte wenigſtens die Situation klären und die not⸗ wendigen Hilfsmaßnahmen für ſpäter vorbe⸗ reiten. Aber— wie ers macht, weiß keiner—: am Tag nach ſeiner Ankunft ging ein gewaltiger Regen hernieder... Die Ernte iſt gerettet. Lord Clarendon hat ſeinen Titel verteidigt und ſeine Berühmtheit als Regenmacher in Südafrika bis ins Ungemeſſene geſteigert. Der lukulliſche Freipaß Habana(Cuba): Im Dezember wird zwiſchen Florida und Cuba ein großes Luftrennen aus⸗ getragen werden. In Miami ſchmiedet man ſchon prachtvolle Silberpokale und druckt lila⸗ farbene Schleifen mit Silberſchrift. In Habana aber bereitet man ſich auf andere Weiſe vor: Man hat 20 Bars und große Hotels für die Sache begeiſtert. Der erſte Preis, den der Sie⸗ ger in beſagtem Luftrennen gewinnen kann, iſt ein Paß, der ihn berechtigt, ſein Leben lang koſtenlos in Habana alle Getränke zu ſich zu nehmen, nach denen ſein Gaumen ſchmachtet. Allerdings iſt der Paß ſtreng perſönlich. Man ſagt, die Barmixer hätten ausgerechnet, daß ein ſolcher geradezu lutulliſcher Paß bei einigermaßen fleißiger Benutzung höchſtens fünf Jahre in Gebrauch ſein könne. Dann ſei der Gewinner reif für eine Heilanſtalt. Und für dieſe wurde bedauerlicherweiſe kein Freiſchein ausgegeben. Fluche korrekt! Serajewo: Bisher hat man ſich gerade in Serajewo nicht ſonderlich darum gekümmert, ob nun eine Inſchrift, ein Geſchäftsſchild in hun⸗ dertprozent ſauberem Jugoſlawiſch abge⸗ aßt war oder ein paar Schnitzer enthielt, die er Ortsanſäſſige entweder gar nicht merkte, weil er es ſelbſt nicht beſſer wußte, oder mit verzeihendem Lächeln quittierte. Nun aber hat die jugoſlawiſche Regierung eine Verfügung erlaſſen, wonach in Zukunft keinerlei Ankündigungen und Aufſchriften mehr im alten Serbo⸗Kroatiſch abgefaßt ſein dürſen. Stößt man trotzdem auf ein derartiges Schild, dann wird ſowohl derjenige, der das Schild malte als auch der Auftraggeber polizeilich ve⸗ ſtraft. 4 S das Fluchen in Serbo⸗Kroatiſch wird unter Strafe geſtellt. Wenn ſchon jemand in Jugoſlawien fluchen will,— dann ſoll er es in reinem Jugoſlawiſch tun. Im Notfall mag er die Wörterbücher konſultieren. Andernfalls: Gefängnis! Die Suche nach dem Geiſterſchiff Montreal(Kanada): Das alte ſtählerne Han⸗ delsſchiff„Baychimo“, das im Jahre 1931 auf dem Weg von der Alaska⸗Küſte nach Van⸗ couver ins Eis geriet, geiſtert noch immer auf den Meeren umherr. Schon vor zwei Jahren tauchte das eingefro⸗ rene Schiff, das von der Mannſchaft verlaſſen werden mußte, auf und wurde unter Lebens⸗ gefahr von ein paar mutigen Pelzjägern be⸗ treten: ſie hargen gewaltige Fellmengen, die ſich an Bord befanden. Wenn man jetzt wieder nach dem Wrack der „Baychimo“ ſucht, dann geht es diesmal um jene intereſſanten anthropologiſchen Funde, die damals Richard Finnie, der kanadiſche Forſcher, ſammelte und dann an Bord des Schiffes zu⸗ rücklaſſen mußte. Der Vogel als Brandſtifter Sidne: Ehe man ſich verſayh, ſtand die St.⸗ Marys⸗Kathedrale in Flammen. Es ge⸗ lang zwar, den Brand auf einen der Türme zu beſchränken, doch der Schaden war immer noch groß genug. Erſt jetzt war es möglich, die ſeltſame Brand⸗ urſache feſtzuſtellen. Auf der St.⸗Marys:Kathe⸗ drale hatten nämlich eine Menge Vögel ihre Neſter. Ein ſolcher Vogel hatte nun einem Schuhputzer am Fuße des Kathedralenturmes die brennende Zigarette entführt und war da⸗ mit eilends in die Höhe geſtiegen. Offenbar hatte der Zigarettenſtummel ausgereicht, um erſt das Neſt und nachher die ganze Kathedrale in Brand zu ſetzen. Die Aſche des Columbus Ciudad Trujillo(St. Domingo): Wenn in einigen Jahren der 450. Gedenktag der Entdek⸗ kung Amerikas in der Dominikaniſchen Repu⸗ blik mit großem Pomp begangen wird, dann ſoll am Strand bei Ciudad Trujillo ein gewal⸗ tiger Leuchtturm vollendet ſein. Man hat vor einigen Tagen den Grundſtein zu dieſem Leuchtturm gelegt. Das war am gleichen Tage, als der Präſident Raphael L. Trujillo die Aſche des Criſtoph Ko⸗ lumbus— oder doch das, was man in der Do⸗ minikaniſchen Republik dafür häli— in eine Urne aus Bergkriſtall umbettete. In jenem großen Leuchtturm wird ſich dann eines Tages auch die endgültige Ruheſtätte des Kolumbus beſinden„— deſſen Aſche übrigen noch fünf andere Plätze auf dieſer Erde zu be⸗ ſitzen glauben. Treauerkrünze ehen fRocher im Plankenhof Femsptecher Nr. 280 40 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen sagen wir allen herzlichen Dank. Insbesondere dan- ken wir denen, die dem lieben Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen, die ihm letzte Blumengrüße gesandt und die uns gegenüber ihr aufrichti- ges Beileid bekundet haben. Mannheim(Riedfeldstr. 57), Ludwigs- hafen a. Rh., Hamburg, 22. Nov. 1936 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Karolina Kaufmann Wwe. nebst Kindern. Zu verkaufen Einige ſchöne (17052K) als Weihnachtsgeſchenk paſſend, bil⸗ lig abzugeben. B 6, 32, 1 Tr. rechts bellene Gelegenbeit Bausharvertrag Ra 15 bob. in—8 Monaten baureif, wegen Berufsänderung zu verlaufen.— 3800./ Einlage. Nur nachm. vorſpr. H. Zimmermann, 0 7, 26, 1. Stock. (29 1777½) Geſp. Heigen und Gilarken von 15.— an. Karl Hoyer, F 1, 1 2 Trepp.(29 182“) Verſch, gebrauchte herde ü. Hefen gerd 0 Kin Laug erdg an 5, 55(4553K) faſt neu, m. Ga⸗ rantie für 75.—/ fäilhübef J. 1 a. Markt⸗ platz.— billig zu verraufen abzurufen. Schwetzinger Straße 6 Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, herzens- gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Frau LIina Neuner Wwe. Gcb. Harffelder im Alter von 63 Jahren unerwartet rasch zu sich in die Ewigkeit Mannheim, Pforzheim, ens den 21. November 1936. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Franz Sdineider und frau Neuner Die Beerdigung findet am Dienstag, den 24. November 1936, nachm. 2% Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. (17063K [Wallſtattſtraße 14. (18 15305 ahrradhandlung. *(17 059 K) 9 90 Möber Häufer bill. echt eichen. Speisexim. m. Nußbaum⸗ Einlage, ſorm⸗ ſchöne Modelle Büfett m. Vi⸗ trine⸗Auſſat, eingeb, Silber⸗ kaſt., Kredenz, Ausziehtiſch 4 Polſterftühle, Bezug n. Wahl zu RM.: 208.— 203. 325. 345.à dbd.- z9ö. auch auf Teil⸗ Gzahlung.— Möbelteisel Gebrauchter Gasheiz⸗ bien (13 984 V) Grün⸗emaillierter Jimm. Füllofen und komplette Badeeinrichtg. zu verrauf. Näh.: Fernruf 431 07. 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November, noch- mittags 2½ Uhr, von der leichenhalle Käfertal qus stott. 7 Büfett mit Kühlk., Tiſch, 5 3* und ocker RM. 92.— 2. Büfett, reichl. Inneneinricht. .303 2Stühle u. Hocker 11⁵ 1 RM. 3. Büfett, 160em mod. Aufſatz, u. Kühlt., Tiſch 2Siühle 12⁰ 4 u. Hocker. 4. Büfett elfenb. zirka 170 em, anz moderne orm, m. Tiſch Stühle 1 48 1 u. Hocker 1 u. viel. andere niehr 190V) H. Baumann Möoellager 1, 7 Sroitestr. im Hause Pliz Altgold G 90l 7 ch muc u. Brillanten, Alt⸗Silbergeld, Silbergegenſtünde, ſowie Pfandſcheine kauft Karl Leiſter — Ou 5, 15 n. und Verrauf. 11405 1. Cetr. 41 kauft Oleniczak, I 1, 20 Gut erhaltenes Halemu 1 kaufen geſucht. ngeb, u. 29 181“ an d. Verlag d. B. Mobl. Zimmer zu vermieten. no Jimmer mübl Näh, Bahnhof ſof. od. 1. Dez. zu ver⸗ mieten. Lindenhof⸗ ſtraße 10, 3. Stock. (29 187“%) Saub. möbl. Zim⸗ mer, m. el. Licht, u verm. U4, 27. „Eilender.— (29 185“7% eeres zilnmer u vermieten ei: Maurer, grün) zu verkauf. 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M. 110 Ludwigshafen- Ruf ö03 09- Ludwigstr. ö (Ludwigshafen, Kaſerne): Los IV: Bedarf der./.⸗R. 69 * volksheil 6 Meerfeldſtraße 56. Fernruf 244 07 (Mollſchule); Los V: Bedarf der Flak⸗Abt. 18 Privatkrankenkaſſe. Freie Wahl zwi⸗ ſchen Aerzten und Heilkundigen. Ein⸗ (Kaſerne Käfertal). Verdingungsunterlagen können ab tritt b. 65 Jahre. Geſundheitsprämie. Kein Krankenſchein. Bitte, Geburts⸗ Montag, 23. November 1936, bei der Zahlmeiſterei des Pionier⸗Bataillon 33 (Verw.⸗Gebäude Hermann Göring⸗ Kaſerne, Sandhofen) während der Dienſtſtunden von 8 bis 16 Uhr gegen Entrichtung einer Gebühr von 50 Rpf. daten angeben. Beiträge: Einzelper⸗ ſon von.— /, Ehepaar von.50%, ein Kind von 75% an.(40 341 V) E Sie erleben Ein heiter⸗komiſches, faſt burleskes Geſchehen Die guten empfangen werden. Abgabe der Angebote in verſiegel⸗ tem Briefumſchlgg bis ſpäteſtens Mitt⸗ moch, den 25. November 1936, 9 Uhr vormittags, dortſelbſt.(25 597 V Zuſchlagserxteilung bis 2. Dezem⸗ ber 1936. Soweit auf Angebote bis zu dieſem Zeitpunkt ein Zuſchlag nicht erteilt iſt, wurde dasſelbe nicht bexückſichtigt. Mannheim, den 19. November 1936. überraſchend, beſchwingt, Pionier⸗Bataillon 33 und amüſant— das die J..: Mörbel, Oberzahlmeiſter. romantiſche Geſtaltung einer zarten Liebes⸗ Im Konkursverfahren über das geſchichte zum Mittelpunkt Metall⸗ und hat— umgeben von einem ſchönen äußeren Rahmen — getragen von den Lie⸗ besliedern, und der melo⸗ diöſen Muſik der unver⸗ gänglichen heiteren Oper Flotows WMrfha (Cetzte Rose) Neben Helge Roswaenge dem ſtrahlenden Tenor der Berliner Staatsoper und der durch den Rund⸗ funk bekannten Carla Spletter, deren luſti⸗ ges Spiel und ſchöner Ge⸗ ſang Sie erfreuen wird, lachen Sie herzlich über den ſaftwollen Humor und die feine Komik von Fritz Kampers, Grete Wei⸗ ſer und Georg Alexander. .00,.10,.20 — Jugend zugelaſſen!— Vermögen der Firma Schrotthandel G..b.., Mannheim, Werfthallenſtraße 9, berichtige ich die Veröffentlichung vom 9. Oktober 1936 bezüglich der Schlußverteilung und der hierbei zu berückſichtigenden For⸗ derungen nach Abhaltung eines nach⸗ träglichen Prüfungstermins wie folgt: Die Summe der bei der Verteilung zu berückſichtigenden bevorrechtigten Torderungen beträgt RM 3998.36. Die Summe der gewöhnlichen Konkurs⸗ jorderungen beträgt RM 16 563.99. Der nach Berichtigung der Maſſeſchul⸗ den und Maſſekoſten zur Verteilung zur Verfügung ſtehende Betrag be⸗ trägt RM 6490.73. Nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen ſind auf die nicht Bevorrechtigten zu verteilen RM 2492.37, was einer Quote von 15 Prozent entſpricht. Mannheim, den 23. November 1936 Der Konkursverwalter: Dr. M. Egetemeyer, Rechtsanwalt. Das Schuldenregelungsverfahren für den Landwirt Philipp Ludwig Fath und deſſen Ehefrau Eliſabeth geb. Hölzel in Schriesheim iſt am 12. No⸗ vember 1936 nach Beſtätigung des Entſchuldungsplans aufgehoben wor⸗ den. Heidelberg, 12. November 1936. Inachmittags 2½ Uör, werde ich im Ihieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, ———— (APIITQI Heute letzter Tag! Plaria(Ccbofari feiert Triumphe in Das Mädchen in Weiß Wan petrovichn- Hilde v. Stolz Gg. Alexander- Ernst Dumke. Ingendliche ab 14 Jahren Zzugelassen. Zwangsversteigerungen Dienstag, den 24. November 1936, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege — ö1RIA Heute letater Tegl 40 singt in dem herr- lich, Bavaria · Großfilm Du biĩst mein Glüück! mit la Miranda, loe Stöckel Anf.:.00,.00,.50,.20 Uhr. Jugend zugelassen! öffentlich verſteigern: 1 Flügel(ſchwarz), 1 Motorrad .Maß, 500 cem), 1 Kleinkaliber⸗ büchſe, 60 Stck. Glasſchalen, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Schreibſekretär, 1 Fafſt mit 90 Liter Wein. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Wer Arbeit gibt, gibt Brot! IIMZaxEe Angehnörige der Wehrmacht erhalten Honorar-Ermüßigung Sprechzeit: 1I-12 und 1422 Unt Einzelstunden jederzeit A 2, 3 Ruf 217 05 Hamſtern Sie Kräfte für den Winter Dieſe Beſchäftigung iſt leicht und an ⸗ genehm. 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Drugeren Gnbß. 12.00 Uhr(außer Samstag und Sprechſtunden der Verlagsdtrektion: 10.30 bis onntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlas und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling, Mhm Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage(einichl Weinheimer und Schwetzinger Geſamt⸗D. A. Monat Oktober 1936 davon: Mannheimer Ausgabe.. 37828 Schwetzinger Ausgabe 6306 Weinheimer Ausgabe„„„3683 usgabe) aültia 47 8¹ I großer Auswahl und allen preislagen Palstemöbe nur vom Fachmann Hermann Regelln 0 7, 25 (Kunststraße) Fernruf 27792 Spursame Pfeifen- raueſieꝛ waͤhilon: flolland Expreß gem 100 gr 30 Pig. 250 gr 15 Pfg. Holland Expreß aim. 100 gr 40 Pfg. 250 gr.- Mk. Lendera Krüll Mr. 20 100 gr 30 Pfg. Zendera Hrült Ar. 40 100 gr 40 Pfg. Grbüte Auswahl in sämtl. gangbaren Marken-Tahaken Sonder-Abteĩlung flür Wiederverkäufer Leurren. Bender Chem. Reinigung Reparatut- und Bügel-Anstalt Haumüller R 1, 14 Fernruf 230 82 Sachgemäße Kleiderpflege. 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