Nr. 407 63/64. allstraze 37. etter ofstraße 130 — frönuchstr. 20 remni 31766 eee Reparaturen prompt und proiswort d Plissee Kleiderstickerelen öhlsäume- Knopi- „Stoft-Dekatur le, 14,. Laden atze. Tel. 232 10. srel, Kante, Hohl- knöpie aller Art nauer n, Qu 4, 8 bis 9 lakenkreuzbanner) Unren a, Qu 7, 23 Spez.-Kep.⸗Werk⸗ Uhren aller Art. rreppenhaus-Uhren neideschule enzer 8-Tel. 233 24 u. Abendkurse nz Spies erz thahnhoistr. 4 precher 242 46 „ Qu 5, 16 .- Tel. 230 76 u. Reparaturen mmann eBolatz recher 521 03 reck, F 2,9 ꝛttumrandungen 220 24 Warenfabrik rungs- Anstalt A. Walter, In- irig. Tel. 511 40 geschäfte züterbestätterei ntransp. Güter- ., all. gr. Plätz. Sönne pediteure hrecher 355 11 ihoistraße 28 recher 243 12 — Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ 2mal. ſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. 3,6 Pf. Poſtzeitungsgebühr) 72 Pf. Beſtell⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 1 Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 6 Ausgabe B erſch. 7mal. 8 Woſtz 53 Z96545 -Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewält) verhind., beſteht keln Unſpr. au Thijchlbigung. ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 49,28 Früh⸗Ausgabe A aus monatl..70 k. U. 30 Pf. Träger⸗ eſtellgeld. 6. Johrgong MANNHEIM — — — — im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 1415.4 Fer 4 Nummer 546 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun h ſpreh-Gammel⸗5it 835121. Zahlungs- und E Fun nas0Kf Mamiheiim ⸗Nr. ungs⸗ und Erfüllungsort Mannhe Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannbeim⸗ Dienskag, 24. November 1936— ATBII TGBDWZTBAENs Anzeigen: Geſamtauflage: Die 129eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 f. gemäß Preisliſte. Deulſchland titt dem A⸗Boot⸗Abkolmmen bel Botſchaſter von Ribbentrop überreichte geſtern in Condon eine note, die auf den deutſch-engliſchen Flottenvereinbarungen fußt Der politiſche Tag Während ſich der Sturm der Entrüſtung, den das Todesurteil eines ſowjetruſſiſchen Schand⸗ gerichts gegen den deutſchen Ingenieur Stick⸗ ling, ausgelöſt hat, von der deutſchen Preſſe fortpflanzt auf die Zeitungen der ganzen ziviliſierten Welt, während ſich unſer Intereſſe durch den Beitritt Deutſchlands zum Abkom⸗ men über den Unterſeebootskrieg anderen neuen Intereſſen zuwendet, iſt der öſterreichiſche Staatsſekretär für Außenpolitik, Dr. Guido Schmidt, voll befriedigt in ſeine Heimat zurückgekehrt. Man kann den menſch⸗ lichen Erfolg, die Geiſteswende dieſer deutſch⸗ öſterreichiſchen Beſprechungen in der Reichs⸗ hauptſtadt auf keine beſſere Formel bringen, als es Dr. Schmidt bei ſeiner Ankunft in Wien ſelbſt tat, indem er ſagte:„Die Tage in Ber⸗ lin haben die innere Aufrichtigkeit des Ueber⸗ einkommens vom 11. Juli bewieſen.“ In der Tat, wenn gewiſſe öſterreichiſche Preſſeſtimmen bei der Abreiſe Dr. Schmidts von Wien noch einige unterbewußte„Komplexe“ verrieten, eine Art Beklemmung wegen des allzu lange nicht mehr ſelbſtverſtändlich Geweſenen, ſo iſt jetzt fühl⸗ bar der Bann gebrochen, das Eis geſchmolzen. Der Beſuch Dr. Schmidts in Berlin wird nun auch in Wien erfreulicherweiſe als eine erlö⸗ ſende Tat gefeiert, und ein warmer, glücklicher Ton ob der nun wieder feſtgeknüpften Freund⸗ ſchaft hat ſich in dem weitaus größten Teil der öſterreichiſchen Preſſe durchgeſetzt.„Der Mann des 11. Juli“, wie der jugendfriſche öſterreichi⸗ ſche Staatsſekretär gelegentlich einmal bezeich⸗ net wurde, hat dazu mit ein paar glücklichen Aeußerungen weſentlich beigetragen. Wenn er vor ſeiner Abreiſe von Wien erklärte, er wolle ſich nur durch eigene Anſchauung über die deutſche Realität ein Urteil bilden, ſo nahm er dieſen Hinweis am Ende ſeiner Beobachtungen wieder auf mit der Feſtſtellung:„Auge in Auge ſieht das meiſt anders aus“. Fürwahr, ein beiſpielgebendes Wort. Die Wegräumung ſo mancher Vorurteile, die ſich einniſten konnten, iſt im beſten Zuge. Und wir alle wollen weiter dazu beitragen, dem Dienſt am gemeinſamen Volkstum unſere Hilfe zu leihen. — Wenn man ſein Geld oder ſeine Erſparniſſe anlegt, ſo will man auch, daß einem das Geld„ſicher“ bleibt. Der Sparer ſagt ſich mit gutem Grund, daß er ja nicht deshalb geſpart habe, um eines Tages einen Teil ſeines Geldes zu verlieren. Es gibt eine Menge Möglichkei⸗ ten, um ſein Geld anzulegen, auch durchaus nützlich anzulegen. Hypotheken, Pfandbriefe, Sparkaſſe, Bank, Aktien, Anleihe ſind die häu⸗ figſten. Aber dieſe Anlagemöglichkeiten ſind nicht alle gleich vorteilhaft, ſei es, daß ſie nicht gleich riſikolos ſind, ſei es, daß das Geld nicht gleich leicht jederzeit verfügbar iſt, ſei es, daß die Anlagen nicht gleich ertragreich ſind. Wer ſein Geld in Hypotheken anlegt, kann zwar mehr Zinſen dafür bekommen, aber er muß es auf längere Zeit feſtlegen. Es iſt auch keines⸗ wegs immer völlig ſicher. Wer ſein Geld auf die Sparkaſſe bringt, darf zwar das Bewußt⸗ ſein großer Sicherheit haben, aber die Verzin⸗ ſung iſt klein. Größte Sicherheit und gute Verzinſung bietet eigentlich nur die Reichs⸗ anleihe. Sie genießt die höchſte überhaupt denkbare Sicherheit: hinter ihr ſteht die ge⸗ ſamte Finanz⸗ und Steuerkraft des Staates. Für ihre Sicherheit hat der Staat ſein Wort Berlin, 23. November. Botſchafter von Ribbentrop hat am Montag im Auftrage der Reichsregie⸗ rung an den engliſchen Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten eine Note gerichtet, in der erklärt wird, daß die deut⸗ ſche Reichsregierung den Beſti mmun⸗ gen über den Anterſeeboots⸗ krieg des Teiles IV im Londoner See⸗ rüſtungsvertrag beitritt und vom heutigen Tage ab als auch für Deutſchland ver⸗ bindlich annimmt. In den ausgedehnten Verhandlungen über die begrenzte Rüſtungsherabſetzung für See ſind internationale Regeln für die Führung des U⸗Bootkrieges aufgeſtellt worden, die im Artikel 22(Teil IV) des Londoner Vertrages vom 22. April 1930 niedergelegt ſind und zunächſt von Großbritannien und den Ver⸗ einigten Staaten und Japan ange⸗ nommen wurden. Im Verlaufe der deutſch⸗-eng⸗ liſchen Flottenverhandlungen im Jahre 1935 hat Deutſchland auf eine engliſche Anfrage hin ſeine Bereitwilligkeit erklärt, dieſen Beſtimmungen beizutreten. Was ſagt die deutſche Noteꝰ Die britiſche Regierung hat nunmehr, nach⸗ dem auch die Annahmeerklärungen von Frankreich und Italien vorliegen, Deutſchland auf Grund eines vom 7. November in London von den beteiligten Seemächten un⸗ terzeichneten Protokolls zum Beitritt aufgefor⸗ dert. Daraufhin hat am 23. November der deutſche Botſchafter in London an den eng⸗ liſchen Staatsſekretär für auswärtige Ange⸗ legenheiten folgende Note gerichtet: „In einer Mitteilung vom 9. November hat der Kgl. britiſche Botſchafter in Berlin den Reichsminiſter des Auswärtigen die Abſchrift eines in London unterzeichneten Protokolls über die Regeln der Unterſeeboots⸗Kriegsfüh⸗ rung gemäß Teil IV des Londoner Vertrages vom 22. April 1930 überſandt und dabei na⸗ mens ſeiner Regierung der Hoffnung Ausdruck verliehen, die deutſche Regierung werde den ge⸗ nannten Regeln beitreten. Dieſe Regeln lauten: Das Weſentliche des Abhommens „1. Bei ihrem Vorgehen gegen Handelsſchiffe müſſen ſich Unterſeeboote nach den Beſtimmun⸗ gen des Völkerrechts richten, welchen Ueber⸗ waſſerſchiffe unterworfen ſind. 2. Insbeſondere darf, mit Ausnahme des Falls der fortgeſetzten Weigerung zu ſtoppen, nachdem die ordnungsmäßige Aufforderung hierzu ergangen iſt, oder des tatſächlichen Wi⸗ derſtands gegen Beſichtigung oder Unterſuchung, ein Kriegsſchiff, ob Ueberwaſſerſchiff oder Un⸗ terſeeboot, ein Handelsſchiff nicht verſenken oder zur Seefahrt untauglich machen, ohne vorher die Paſſagiere, die Bemannung und die Schiffspapiere an einen ſiche⸗ ren Ort gebracht zu haben. Für dieſen Zweck werden die Boote des Schiffs nicht als ein ſicherer Ort angeſehen, es ſei denn, daß die Sicherheit der Paſſagiere und der Bemannung bei den herrſchenden See⸗ und Wetterverhält⸗ niſſen durch die Nähe von Land oder durch die Anweſenheit eines anderen Schiffes, welches in der Lage iſt, ſie an Bord zu nehmen, ge⸗ währleiſtet iſt. Die deutſche Regierung hat bereits anlüfilich der deutſch⸗engliſchen Flottenverhandlungen in der Zuſammenfaſſung der Beſprechungen zwi⸗ ſchen den deutſchen und engliſchen Flottenſach⸗ verſtändigen am 23. Juni 1935 ihre Bereit⸗ willigkeit erklärt, den Beſtimmungen über den Unterſeebootskrieg beizutreten. Demgemäß be⸗ ehre ich mich, im Auftrag meiner Regierung zu erklären, daß die deutſche Regierung den oben wiedergegebenen Regeln beitritt und dieſe als vom heutigen Tag ab für ſie verbindlich an⸗ nimmt.“ Ein Unrecht wiedergutgemacht Unĩversitãtsprofessor Or. Gerlach(Basei) wieder im Am᷑ Baſel, 23. November.(HB⸗Funk) Der Baſler Regierungsrat hatte bekanntlich am 18. Auguſt den Leiter des pathalogiſch⸗ana⸗ tomiſchen Inſtituts der Baſler Univerſität, Profeſſor Dr. W. Gerlach, friſtlos entlaſſen. Profeſſor Gerlach, der eingeſchriebenes Mit⸗ glied der NSDApP iſt, war aktive Betäti⸗ gung als Nationalſozialiſt vorgewor⸗ fen worden, die— wie es im Entſcheid der Regierung hieß— mit ſeiner Stellung als Uni⸗ verſitätsprofeſſor unvereinbar ſei. Gegen dieſen Regierungsbeſchluß hat Prof. Gerlach Berufung eingelegt, der nunmehr vom Appellationsgericht in ſeiner Eigenſchaft als Diſziplinargericht ſtattgegeben worden iſt. In ſeiner Sitzung am Montag hat das Diſziplinargericht den Beſchluß des Regie⸗ rungsrates aufgehoben. Profeſſor Gerlach iſt alſo wieder in ſein Amt eingeſetzt worden. verpfändet. Sie iſt damit praktiſch eine Geld⸗ anlage ohne Riſiko. Ihr Kurs iſt noch niemals unter den Ausgabekurs geſunken, niemand hat noch einen Pfennig daran verloren. Die jetzt zur Zeichnung aufliegende neue Reichsanleihe von 500 Millionen Mark bietet neben dieſer Riſikoloſigkeit eine ſehr günſtige Verzinſung. Bei 4½ Prozent laufender Verzinſung bringt ſie unter Berückſichtigung des Einzahlungskur⸗ ſes von 98,75 Prozent eine tatſächliche Verzin⸗ ſung von 4,67 Prozent. Das iſt zwar weniger, als der frühere Staat zahlen mußte, weil er ſonſt kein Geld bekam. Aber es iſt mehr, als heute etwa die im Riſiko weit weniger günſtige Aktie im Durchſchnitt bringt. Die Aktien brach⸗ ten im Durchſchnitt in den letzten Monaten unter Berückſichtigung der jetzigen Kurſe nur etwa 4 Prozent. Tatſächlich gibt es denn auch heute keine Geldanlage von gleicher Sicherheit und gleich gutem Ertrag wie die Reichsanleihe. Es geht um Europa! Berlin, 23. November. Bei der Betrachtung der politiſchen Entwick⸗ lung unſeres weſtlichen Nachbarn, deſſen revolu⸗ tionäre Strömungen in den letzten Monaten alte und verbrieft ſcheinende Grundbegriffe von der Weſensart des Kriteriums Frankreich in Frage ſtellten, müſſen wir die Feſtſtellung machen, daß für die äußere Politik das Wort des Grafen von Artois, das bei der Rückkehr Ludwigs XVIII. geſprochen wurde:„In Frank⸗ reich iſt noch alles beim alten!“ bis zum heu⸗ tigen Tage ſeine volle Gültigkeit bewahrt hat. Von uns Deutſchen wird noch vielfach der Fehler begangen, jede parlamentariſche und machtpolitiſche Verſchiebung im Innern Frank⸗ reichs mit Erwartungen auf eine neue außenpolitiſche Aera zu verbinden, obwohl alle Erfahrungen der Nachkriegszeit den eindeutigen Beweis dafür erbracht haben, daß die alleinige Deutung für die Mentalität Frankreichs hin⸗ ſichtlich ſeiner Stellung zu den übrigen Mächten in der Begriffswelt Poincarés und Bar⸗ thous zu ſuchen iſt. Dieſe Einſtellung kann man vielleicht am beſten damit erklären, daß ſich Frankreich ſeit dem Kriegsende berufen fühlte, iede Lebensäußerung des erſtarkenden Deutſchland mit ängſtlicher Sorge zu über⸗ wachen und dabei mit verzweifelter Energie Rückverſicherungen bei denjenigen Mäch⸗ ten zu ſuchen, die von der gleichen Angſtpſychoſe befallen waren und ſich deshalb als Intereſſen⸗ partner Frankreichs bei der Niederhaltung Deutſchlands fühlten. Wir haben dieſen Gedanken auch jenſeits des Rheins ſchon oft geäußert und begegneten dabei vielfach lebhaften Proteſten von franzöſiſcher Seite. So verſuchte noch kürzlich ein führender Radikalſozialiſt das Werk ſeines Parteigenoſſen Herriot, nämlich— wie er es bezeichnete— das„Defenſivbündnis mit der Sow⸗ jetunion“, als ein notwendig gewordenes Gleichgewicht gegenüber den„beängſtigend wer⸗ denden“ faſchiſtiſchen Strömungen in Europa zu erklären. Er verſicherte uns, daß Herr Herriot— trotz ſeiner Moskauer Tat—„ein wahrer Freund Deutſchlands“ geblieben ſei, wenn er auch als eingefleiſchter Jakobiner dem augenblicklichen deutſchen Regierungsſyſtem„be⸗ greifliche“ Abneigung entgegenbringen müſſe. Dieſe Formel iſt alt. So alt, daß ihre Wieder⸗ holung nur ein nachſichtiges Lächeln bei uns hervorrufen kann. Gewiß, der Oberbürgermei⸗ ſter von Lyon hat Bücher über Goethe und Beethoven geſchrieben, aber wir können bei aller Dankbarkeit für ſeine ſchöngeiſtigen Intereſſen gegenüber unſerem Lande ſeiner Verſicherung, ein Freund Deutſchlands zu ſein, nicht viel mehr Gewicht beimeſſen als den Erklärungen des üblen Genoſſen Thorez, der in ſeiner berüch⸗ tigten Straßburger Rede ſich auch zu Deutſch⸗ land bekannte— nämlich zu dem Kants und Hegels, aber auch zu dem der Marx, Engels und Thälmann! Jene„begreiflichen Abneigungen“ gegenüber dem heutigen deutſchen Regime, mit dem nicht nur die Haltung Herriots, ſondern auch die der meiſten führenden Linkspolitiker unſeres weſt⸗ lichen Nachbarlandes erklärt wird, müſſen ein⸗ mal deutlich als das bezeichnet werden, was ſie in Wirklichkeit ſind, nämlich reine Vorwänd e, hinter denen Frankreich immer dann Deckung zu ſuchen pflegt, wenn es ſich verzweifelt be⸗ müht, ſeiner verkrampften und erſtarrten Außen⸗ politit einemoraliſche Deutung zu ge⸗ ben, die nach wie vor vom Antagonismus Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. November 1936 4 zu Deutſchland beſtimmt wird. Wenn der joviale Herr Herriot heute jedes Reſſentiment gegenüber unſerem Lande ableugnet und ſich lediglich als glühenden Antifaſchiſten be⸗ trachtet, ſo wollen wir hier ſeiner Erinnerung ein wenig nachhelfen, und zwar nicht mit einer dialektiſchen Beweisführung, ſondern mit ſei⸗ nen eigenen Zitaten aus früheren Tagen. Er ſchrieb nämlich im Jahre 1925— alſo in einer Zeit, da von einem deutſchen Faſchismus nicht die Rede ſein konnte und das damalige Syſtem ſeinem demokratiſchen Herzen ſehr nahe ſein mußte— folgende Sätze in ſeinem Buche „Créer“:„Härte, Frömmelei, Lüge, dieſe Feh⸗ ler, welche ſich ſchon 1870 gezeigt hatten, haben ſich ſeitdem nur noch verſchlimmert, und Deutſchland verdient ſogar nicht mehr das zu⸗ rückhaltende Urteil, daß Ernſt Renau in der „Réforme intellectuelle et morale“ von ihm ab⸗ gab. Es hat alle Grenzen überſchritten. Seine Paſtoren, geduckt zu den Füßen der unmora⸗ liſchſten Macht, welche es je gab, hätten genügt, es zu entehren; unter ihnen pflanzte ſich der Geift des brutalen Thüringer Bauern Marthin Luther fort. Deutſchland gefiel ſich darin, ge⸗ haßt zu werden.“ Und an einer anderen Stelle des gleichen Herriot⸗Buches heißt es:„Der ge⸗ ringſte Fehler des Deutſchen, hervorgegangen aus der Atmoſphäre der Machtvergötterung, iſt, daß er ſich in der Niedertracht gefällt; er fühlt, daß er hierin bei ſich zu Hauſe iſt. Seine Spe⸗ zialität iſt das Verbrechen.“ Dieſe Sätze ſind nicht um einer blinden Po⸗ lemik willen wiedergeben worden, ſondern allein als Beitrag zur Beleuchtung der franzöſiſchen Grundhaltung, die bisher den Ausgleich mit Deutſchland in den Augen der meiſten Franzoſen als ein gefährliches Experiment er⸗ ſcheinen ließ und die die führenden Politiker am Quai'Orſay jedesmal mit paniſchem Schrecken erfüllte, wenn gar von ſeiten des Rei⸗ ches der ſelbſtändige Verſuch unternommen wurde, Fühlung mit ſeinen Nachbarn zu bekom⸗ men. Hier liegt die Quelle des„europäiſchen Ordnungsbegriffes“, der von Herrn Barthou geprägt wurde und der in neuer Aufmachung von den konſervativen, alſo maßgeblichen, Außenpolitikern unſeres weſtlichen Nachbarn auch heutigen Datums propagiert wird. Wie ein roter Faden zieht er ſich durch die Nach⸗ kriegszeit: Er beſtimmt die Abneigung des Pa⸗ zifiſten Briand gegenüber Gedanken, Strö⸗ mungen und Programmen, die rings um Frank⸗ reich die Welt veränderten, er läßt in vergan⸗ genen Jahren Leon Blum unaufhörlich dar⸗ auf hinarbeiten, daß eine Löſung des Ab⸗ rüſtungsproblems durch eine internationale Konvention ohne Deutſchland zuſtande käme, er beſchwört endlich die gefährliche Paktomanie Herriots herbei und das Schlag⸗ wort vom„unteilbaren Frieden“. Auch Herr Delbos hat vor einigen Monaten, dieſes Erbe übernommen, und wir haben bei allem Einverſtändnis gegenüber ſeiner theoreti⸗ ſchen Haltung zum ſpaniſchen Bürgerkriegspro⸗ blem keinerlei Veranlaſſung, an eine ſpontane Abkehr von der bisherigen, bei uns ſattſam bekannten' franzöſiſchen Mentalität zu glauben. Denn ein ſolcher Umſchwung erfordert eine ge⸗ wiſſe geſchichtliche Größe, die Beſtimmung des politiſchen Blicks nach längeren Zeiträumen, das Einfühlungsvermögen in die Bedürfniſſe und Forderungen eines wirklichen Ausgleichs. Ehe aber eine Orientierung in dieſem Sinne möglich wird, muß erſt einmal in der franzöſi⸗ ſchen Oeffentlichkeit die Erkenntnis reifen, daß die beſte Friedensſicherung nicht die Einkreiſung eines Staates in Europa ſein kann, ſondern die Wiederherſtellung jenes europäi⸗ ———————————————— Im ſeſtlich geſchmückten Soslar hegann der vierte Reichshauerntag mit den Fachheratungen Goslar, 23. November. In der Reichsbauernſtadt am Harz hat am Montagfrüh der 4. Reichsbauerntag ſeinen An⸗ fang genommen. Die ſchöne alte Stadt iſt feſtlich geſchmückt. Ein Meer von Hakenkreuzfahnen verdeckt die Häuſergiebel. Girlanden und Tannengrün ver⸗ vollſtändigen das feierliche Bild. Durch die bisherigen Reichsbauerntage hat ſich auch eine perfönliche Gemeinſchaft zwiſchen dem Führer⸗ korps des Reichsnährſtandes und den Bürgern der Stadt gebildet. In der Regel kommt jeder Tagungsteilnehmer immer wieder in das gleiche Quartier, ſo daß die Gäſte mit den Ein⸗ wohnern eine einzige große Familie bilden. Die erſten drei Tage des Goslarer Bauern⸗ treffens ſind mit Fachberatungen in zahl⸗ reichen Sondertagungen ausgefüllt. Hier wer⸗ den die Erfahrungen aus dem abgelaufenen Jahr ausgetauſcht, Zweifelsfragen der prak⸗ tiſchen Arbeit geklärt und die Arbeitsgrundſätze auf den vielen Arbeitsgebieten des Reichsnähr⸗ ſtandes vertieft. Sicherung der Dolhksverſorgung Der Montag war mit derartigen Beſpre⸗ chungen der einzelnen Gliederungen in der Reichshauptabteilung II, die für die gleichmä⸗ ßige Verſorgung der Verbraucherſchaft und für eine angemeſſene Preisbildung verantwortlich ſind, angefüllt. Zunächſt ſprachen die Reichs⸗ abteilungsleiter über ihre Aufgabengebiete. Durch mehr als 150 Marktverbände, Marktge⸗ meinſchaften und Bezirksgruppen regelt die Hauptvereinigung des Reichsnährſtandes die Volksverſorgung. Sie wird durch eine nach ein⸗ heitlichen Richtlinien ausgerichtete Markt⸗ »überwachung bei ſtraffer Zuſammenfaſſung in den Landesbauernſchaften kontrolliert. Eine ähnliche, einheitliche Marktüberſicht ſorgt für die Erfaſſung der Beſtände in den verſchie⸗ denen Abſchnitten des Warenverkehrs und lie⸗ fert die Unterlagen für die Abwicklung des Ge⸗ ſchäftes am Markt. Daneben iſt der Markta us⸗ gleich im Sinne einer geſunden Vorratshal⸗ tung nahezu lückenlos ausgebaut. Jehlinveſtierungen werden vermieden Die Einſchränkung der Kapitalfreizügigkeit kommt durch Vermeidung von Fehlinveſtierun⸗ gen der Allgemeinheit zugute, und zwar nach dem Grundſatz, daß freies Kapital nicht dort⸗ hin abfließt, wo es den größten privatwirt⸗ ſchaftlichen Nutzen zu erwaraten hat, ſondern. vielmehr dorthin, wo es für die Volkswirtſchaft am zweckmäßigſten iſt. Das ſind die weſent⸗ lichen Grundſätze, die ſich aus der Entwicklung des abgelaufenen Jahres wohl die weitere Handhabung der Agrarmärkte zur einwand⸗ freien Sicherung der Volksernährung ergeben haben. ſchen Gleichgewichts, das vor dem Weltkriege eine gewiſſe Stabili⸗ tät verbürgte, weil es das Ergebnis einer natürlichen, organiſchen Enwicklung war, in de⸗ ren Verlauf ſich die freien Kräfte der einzel⸗ nen Mächte aufeinander einſpielten. Der Nationalſozialismus hat nicht nur in der Theorie ſolchen konſtruktiven Ideen den Weg gewieſen, und der Preſſechef der Partei, Dr. Dietrich, hat in einem Vortrag über die neue Sinngebung der Politik der deutſchen Auffaſ⸗ ſung klaſſiſchen Ausdruck gegeben, indem er den Kern des Problems beleuchtete:„Der Natio⸗ nalſozialismus hat der Welt zum Bewußtſein gebracht, daß die Macht der Staaten nicht auf den Bajonetten begründet iſt, ſon⸗ dern auf den völkiſchen Energien und Kraft⸗ reſerven.. Erhgt der Ueherzeugung Bahn ge⸗ brochen, 0 der Welt nur durch den Beſtand lebensfühiger, freier und glücklicher Staaten gewährleiſtet werden kann.“ Um die außenpolitiſche Kontinuität Frank⸗ reichs und die Gültigkeit des Wortes des Gra⸗ fen von Artois unter Beweis zu ſtellen, bedarf es nur eines Blickes auf die hiſtoriſche Gegen⸗ wart. Der Verfaſſer dieſer Zeilen hat während ſeines Pariſer Aufenthaltes im Oktober in den führenden politiſchen Kreiſen eine deutliche Nervoſität gegenüber der damals bevor⸗ ſtehenden Dreierkonferenz beobachten können, obwohl zu dem Zeitpunkt die Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen der deutſchen und italie⸗ niſchen Politik noch nicht ſo demonſtrativ zum Ausdruck gekommen war. Frankreichs Sorge um die Unabhängigkeit Oeſterreichs wurde plötzlich zu einem dankbaren Tagesge⸗ ſpräch, und wir könnten hier eine Unmenge neuer„konſtruktiver“ Pläne zitteren, die von den führenden Politikern anläßlich unſerer Empfänge vorgetragen wurden. Andre Gide entdeckt das wirkliche Gowjetrußland Ein franzöſiſcher Schriſtſteller bekennt ſeine früheren Jrrtümer Der franzöſiſche Schriftſteller Andre Gide, der ſich vor einigen Jahren mit Romain Rolland zum Wortführer einer intellektuellen Schicht in Europa machte, die aus Unkenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe in der Sowjet⸗ union bemüht iſt, die Sowjetunion als einen Hort des Fortſchritts und der Freiheit zu feiern, iſt von einer langen Reiſe aus dem gelobten Land nach Paris zurückgekehrt. Weil es ihm um die Wahrheit ging, hat er auf ſeiner Rußland⸗ reiſe verſucht, ſeine theoretiſchen Anſichten über die Sowjetunion an der erlebten Wirklichkeit nachzuprüfen. Dabei hat er einen gründlichen Zufammenbruch ſeiner bisherigen Schwarm⸗ geiſterei für das Sowjetſyſtem erlebt. In ſei⸗ nem Buch„Ketour de 1˙ U. S. S..“ bekennt er freimütig ſeinen Irrtum. In der Einleitung hebt er hervor, daß, wenn er ſich zunächſt ge⸗ täuſcht habe, er es für das beſte halte, ſeinen Irrtum freimütig zu bekennen, zumal er ſich verantwortlich für jene fühle, die er in dieſen Irrtum mit hineingezogen habe. Es gäbe in dieſem Falle keine Eigenliebe, die ihn davon. abhalten könnte, denn es gäbe Wichtigeres als ihn ſelbſt, Wichtigeres als die Sowjetunion: die Menſchheit, ihr Schickſal, ihre Kultur. André Gide bekennt, daß ihn auch heute noch ein großes Intereſſe mit dem Schickſal des ruſ⸗ ſiſchen Volkes verbinde, dennoch liegt ihm viel daran, ſeinen Irrrtum zu bekennen. Er ver⸗ meinte, im Kommunismus Raum für geiſtige Freiheit zu finden. Was er zunächſt erkannte, war eine Terroriſierung jeder kritiſchen Regung, das Fehlen jeglicher Gedankenfreiheit. Er be⸗ tonte, daß in keinem Lande der Erde der Geiſt ſtärker gefeſſelt ſein könne. Dieſe Lage ſei in der Geſchichte einzigartig. Individualitäten ſeien nicht mehr zu finden. Wenn man ſich mit einem Ruſſen unterhalte, meine man, man ſpräche mit allen. Die Gleichförmigkeit ſei entſetzlich, ſie er⸗ zeuge eine dumpfe Atmoſphäre von Gleichgültig⸗ keit, die lediglich durch ein krankhaftes Ueber⸗ heblichkeitsgefühl und durch banale Selbſtzu⸗ friedenheit gelegentliche Auftriebe erhielte. Die Unterdrückung jeder, ſelbſt der wohlgemeinten Kritik, erniedrige das menſchliche Leben zu einem würdeloſen Termitendaſein, in dem jeder ſchöp⸗ feriſche Aufſchwung ausſichtslos erſcheine. Die Menſchen würden im Zug einer unaufhaltſamen Mechaniſierung und Kollektivierung dumpf, ftumpf und faul. Die Löhne ſeien ſchlecht und unzureichend, die Bürokratie anmaßend und brutal. Die Fremdenfeindlichkeit aus Mißtrauen und Ueberheblichkeit ſei nicht mehr zu über⸗ bieten. Der Kommunismus habe auf allen Ge⸗ bieten den Menſchen ſeiner eigentlichen Fähig⸗ keiten beraubt und ihn auf die Lebensweiſe der Infekten zurückgedrängt. Für Gide iſt dieſe Er⸗ fahrung ſchmerzlich, die kulturelle und politiſche indes zwingt ihn, die Wahrheit zu agen. „Enoch Arden“ als Oper Uraufführung in Düſſeldorf Wieder eine Oper über das Heimkehrer⸗ Thema, das bereits der ebenfalls in Düſſeldorf uraufgeführten Oper„Die Heimfahrt des Jörg Tilman“ von Ludwig Maurick zugrundegelegen hatte. Nach Tennyſons berühmtem Epos hat Karl Michael von Levetzow vier bühnen⸗ mäßig wirkſame, mit ſchlagkräftiger Dramatik ausgefüllte Bilder geſchaffen, die auf einem geſunden realiſtiſchen Empfinden beruhen. Ott⸗ mar Gerſter hat auch diesmal eine in der Kraft des Ausdrucks überzeugende Muſik ge⸗ ſchrieben, die allerdings mit ſtark veriſtiſchen Mitteln arbeitet. Zweifellos legt Gerſter Wert auf unbedingte Sinnfälligkeit und geht oft in der Häufung der verſchiedenen Stilelemente von der Orcheſterfuge bis zum Tanz mit Schif⸗ Die Abgeordneten Boudoin⸗Bugnet und Dommange, die ſoeben von einer Studien⸗ reiſe nach Oeſterreich zurückgekehrt waren, ver⸗ ſuchten die Bedeutung der Dreierkonferenz zu bagatelliſieren, und in ihren längeren Ausführungen iſt die alte Feindſ chaft des Quai'Orſay gegenüber ienem öſterreichiſch⸗ ungariſch⸗italieniſchen Block zum Ausdruck ge⸗ kommen, die auch für den Fall eines wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluſſes beſteht, da man nach wie vor eine ſolche Mächtegruppie⸗ rung den Intereſſen der Tſchechoſlowakei als widerſprechend anſieht und damit die Ver⸗ mutung verbindet, daß die Zuſammenarbeit der drei Staaten zu einer Ausklammerung der Kleinen Entente führen könnte. Demgegenüber kam im Verlauf der Unterredungen immer wie⸗ der der Wunſch Frankreichs zum Ausdruck, Oeſterreichs wirtſchaftliche Unabhängigkeit durch große Anläufe feitens Frankreichs und Eng⸗ lands zu garantieren. Von beſonderem Intereſſe war noch für uns dabei die Tatſache, daß der alte„Tardieu⸗ Plan“, der einſt mit lauter Reklame verkün⸗ det worden war, und der nichts weiter darſtellt, als ein wirtſchaftlich friſierter Plan einer Do⸗ nautonföderation, als„aktuell“ bezeich⸗ net worden war. Unſer Einwand, daß die Durchführung des Tardieu⸗Planes notgedrun⸗ gen zu einer Frontſtellung Deutſchlands gegen die Tſchechei führen müßte, wurde ohne nähere Begründung abgewieſen, wenn auch nicht abge⸗ ſtritten werden konnte, daß eine mitteleuro⸗ päiſche Löſung ohne Deutſchland auf die Dauer einfach nicht möglich iſt. Mochte auch das Ergebnis der Dreierkonfe⸗ renz nicht alle Wünſche der Beteiligten erfüllt haben, eines kann wohl unwiderſprochen bve⸗ hauptet werden: So ſehr auch von intereſſierter Seite unermüdlich Vorſchläge für ein rettendes ferklavierbegleitung, vom naturaliſtiſchen Mö⸗ wenſchrei bis zum idylliſchen Mühlengeklapper — bis an die Grenzen des künſtleriſch Mög⸗ lichen, aber es iſt alles mit echtem Sinn für wirkſame Opernhaftigkeit geſtaltet. Ein be⸗ ſonderer Höhepunkt iſt die Abſchiedsſzene Enoch Ardens im erſten Akt, aber auch der Schluß, der Aufbruch des von ſeiner inzwiſchen wieder verheirateten Frau nicht Erkannten zur„letz⸗ ten Seefahrt“ iſt eindrucksvoll. Unter Hugo Balzers vorbildlicher muſi⸗ kaliſcher und Hubert Franzens ſzeniſcher Leitung errang das Werk mit den Bühnen⸗ bildern von Paul Walter und in ausgezeich⸗ neter Darſtellung— der Heldenbariton Joſef Lindlar in der Titelpartie, ferner Henk Noort und Lotte Wollbrandt— einen ſtarken Erfolg. Denkmäler der Kleiſts Heinrich von Kleiſts Grabſtein am Kleinen Wannſee, inmitten einer baumſchweren, ſchat⸗ tigen Anlage, iſt kürzlich erneuert worden. Der Denkſpruch ſteht jetzt in edlen lateiniſchen Ver⸗ ſalien auf einem rötlich⸗grauen Granit. Der Stein iſt faſt ſtändig mit Blumen geſchmückt, die Beſucher der Grabſtelle niedergelegt haben. Schmucklos erſcheint hingegen in Frankfurt an der Oder die ſchwarze Tafel am Geburtshaus des Dichters:„In dieſem Hauſe ward geboren Heinrich von Kleiſt den 18. Oktober 1777.“ Die eigentümliche, vhythmiſch unverkennbare Drei⸗ teilung könnte vom Dichter ſtammen. Nicht ohne„dichteriſche“ Note ſind auch die Inſchrif⸗ ten auf dem Grabdenkmal eines Vorfahren Kleiſts aus der friderizianiſchen Zeit in Frank⸗ furt:„Ci-zit le guerrier, poète et philosophe Ewald Chrétien de Kleist⸗ heißt es auf der einen Seite ſeines dreiſeitigen Grabſteins; auf der anderen ſteht:„Evaldo Christiano de Kleist, forti, pio, Mu- sarum amico, pro patria mortuo— societas cui(hier ſind Lot und Winkelmaß eingegraben) sacra zunt!“; die dritte Seite ſagt:„Für Friedrich kämpfend ſank er nieder, ſo wünſchte es ſein Heldengeiſt. Unſterblich groß durch ſeine Lieder, der Menſchenfreund, der Weiſe Kleiſt.“ Syſtem im mitteleuropäiſchen Raume lanziert werden, laſſen doch die unleugbaren Le bens⸗ notwendigkeiten immer mehr die Er⸗ kenntnis zum Durchbruch gelangen, daß die ein⸗ zige wirkſame Löſung organiſ ch bedingt ſein muß. Die wirtſchaftlichen Gegebenheiten müſſen auch nach unſerer Ueberzeugung in abſehbarer Zeit ſchonungslos den machtpoliti ſchen Zweckcharakter jener Konſtruktionen ent⸗ hüllen, die von franzöſiſcher und auch tſchechi⸗ ſcher Seite angeprieſen werden. Vielleicht wird auch Frankreich eines Tages einſehen, daß viele ſeiner Bündniſſe ihre Sub⸗ ſtanz progreſſiv verlieren, da ſich die Zeit bekanntlich nicht aufhalten läßt und die einzel⸗ nen Staaten, die ſie angehen, fühlen, daß es wohl zweckmäßiger iſt, den Anſchluß an die Zu⸗ kunft Europas zu gewinnen, als in willkür⸗ lichen Konſtruktionen zu erſtarven. Wir branu⸗ chen kaum dafür Beiſpiele zu nennen, daß ſich immer deutlicher eine europäiſche Wandlung im Sinne der organi⸗ ſchen Entwicklung vollzieht, und daß jene Zeit wohl endgültig der Vergangenheit angehört, da noch Länder unſeres Erdteils— ſei es durch das Schwert, ſei es durch glück⸗ liche Heiraten— wie Aktienpakete von den künſt⸗ lichen Gebilden früherer Dynaſtien erworben wurden, um als Bündel unzuſammenhängender Gebiete eine dauernde Bedrohung des Friedens darzuſtellen. Immer wieder muß man ſich vor Augen halten, daß zwiſchen dem Wiener Kon⸗ greß und den„Friedensverträgen“ von Ver⸗ ſailles und Trianon ein Jahrhundert liegt, das ſich nicht ungeſtraft übergehen läßt. Deshalb muß auch der franzöſiſche Verſuch, die Selbſtän⸗ digkeit der Donauſtaaten durch Verträge und Militärinſtruktoren zu ſichern, als eine For:⸗ ſetzung jener türkiſchen und habsburgiſchen Vor⸗ herrſchaft angeſehen werden, an deren Stelle das„Protektorat“ von Paris getreten iſt. In den letzten Wochen hat ſich nun eine neue Tendenz europäiſcher Politit angebahnt, die in erſter Linie von der deutſch⸗italieni⸗ ſchen uebereinſtimmung in gewiſſen grundſätzlichen Dingen dittiert wird. In der Weſtpaktfrage iſt zwiſchen Polen und dem bri⸗ tiſchen Königreich eine Annäherung erzielt wor⸗ den, während ſich zwiſchen England und Muſſo⸗ lini ein„sentlemen agreement“ hinſichtlich des Mittelmeer⸗Problems anbahnt. Und ferner iſt die Regierung des Generals Franco nunmehr von Rom und Berlin anerkannt worden. Im Hinblick auf all dieſe entſcheidenden Ver⸗ änderungen hat auch Herr Delbos vor einigen Tagen bei einer Ertlärung vor dem Auswärti⸗ gen Ausſchuß des franzöſiſchen Senats nichts Senſationelleres mitteilen können, als daß in der Frage des Weſtpartes noch erhebliche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten beſtänden. Verzweifelt bemüht ſich Frankreich in einem Augenblick, da es ſpürt, daß die Führung in Europa ſeinen Händen entgleitet, die Entente cordiale neu aufzuwärmen und auch Anſchluß an die„große Demokratie“ jenſeits des Atlantiſchen Ozeans zu gewinnen. Dabei fühlt die Pariſer Elite, daß die ſeelenloſe Preſtigepolitik Barthous in dieſen Monaten ihren Todesſtoß erhäit. Möge das Wort eines franzöſiſchen Miniſters, das bei einer internen Ausſprache mit dem Verfaſſer dieſer Zeilen gefallen war, ſeine bal⸗ dige Verwirklichung finden:„Die franzö⸗ ſiſche Jugend wird einmal über dieſe Zeit und ihre Repräſentan⸗ ten lächeln, da jeder Plan zur Organiſa⸗ tion des Friedens als„unannehmbar“ zurück⸗ gewieſen wurde, allein aus der Tatſache heraus, weil ſeine Autoren nicht in Paris geſeſſen haben!“ Jur 3. Feierſtunde im Nibelungenſaal Diesmal iſt die Vortragsfolge rein muſikali⸗ ſcher Art. Die Zuſammenſtellung läßt das ernſte Streben erkennen, alle Volksgenoſſen zu einer untrennbaren Gemeinde deutſcher Kunſt zu⸗ ſammenzuführen. Die drei großen„“: Bach, Beethoven und Bruckner bilden mit charakteri⸗ ſtiſchen Werken das Programm. Bachs Tripelkonzert in-moll zeigt, wie alle Werke des Meiſters, überraſchende Meiſterſchaft in der Bearbeitung vielſtimmiger(polyphoner) Formen. Von tiefgründigen, ſchwerblütigen Epiſoden werden heiter beſchwingte abgelöſt. Eine beſondere Perle iſt der Mitte ſatz, der den Melodiker Bach in hellſtem Lichte zeigt. berühmte Cembaliſtin Li Stadelmann (München) iſt für den Cembalopart des Werkes verpflichtet worden. Anton Bruckner findet im letzten Jahrzehnt immer mehr Eingang in unſere Konzertſäle. Damit wird ein ſchreiendes Unrecht der Bruck⸗ ner We Muſikwelt wenigſtens nach⸗ träglich wiedergutgemacht. Die ſechſte Sin⸗ fonie Bruckners ſteht in Ardur. Das Werk erlebte im Jahre 1900 in Mannheim eine der erſten Aufführungen nach den Städten Mün⸗ chen und Wien, nachdem bereits im Jahre 1883 die Aufführung einiger Teile durch die Wiener Philharmoniker unter Jahn vorausgegangen war. Das Werk iſt ein muſikaliſches Idyll ganz Prägung. Die ruſtikale Menſchlich⸗ ei Hochachtung keines Geringeren als Richard Wagners wachgerufen. Dieſe gewichtige Vortragsfolge wird mit Beethovens heroiſcher Egmont⸗Ouvertüre ein⸗ geleitet, über die ſich wohl beſondere Einfüh⸗ rungen erübrigen. „Die künſtleriſche Leitung der Feierſtunde liegt in Händen von Generalmuſildirektor Karl Elmendorff, der ſich während ſeiner ver⸗ hältnismäßig kurzen Mannheimer Tätigkeit den Ruf eines Konzertdirigenten von ſeltenen Graden erworben hat. H. E. Schilling-Bardeleben. Die keit des Meiſters prägt ſich in ſeinem ganzen, Stimmungsgehalt auf das deutlichſte aus. Der herrliche zweite Satz(Adagio) hat die wärmſte Mannhe We ine nes A Crauung: 7. Es iſt zwa bis zur Hoch Thronfolgerin „Frinz Benn Bernhard zu für Hollands andere Geſetz Jeder will te zeit,— der ei dadurch, daß ten gegen Be und Surren Menſchen um Nähe der No iſt das Then die Trauung „promenade Es war b herauszubekor der Hochzeits; klarheit beder diejenigen, di ſtrengen. Ku des ganzen erſtklaſſigen K Art. Je findige. gineller die 2 trum der St ihm gehörend nem Hauſe ſte verwerten? N Fotografen. Ringe, an der halten oder„ von 25 Guld⸗ das ein ſolide Pfahl, zuſam Drei Gulden Es iſt nati grafen, dera wenn er nich wieder herein hung herrſcht ganze Reihe ſitze von feſte den für eine⸗ Beſteller ſind dergleichen, d nen Alben( ſeine Familie lichen Famili⸗ mit der Luf weiterſenden, tätigen Verwe raſchung zu b Ein engliſck der königliche fang nach den anſtalten. S nur wegen de Vorbereitunge allein ſchon d wie überhau Empfänger vi fänger nützt d Das größte die Vermietu iederlã C Im Kleiner zu Freiburg 9 ber des Nie vieraktiges S Uraufführung Der heute? 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Ueberall, wohin man hört, 4 iſt das Thema der Unterhaltung immer nur die Trauung am 7. Januar 1937. „promenadenſitze“ auf der Laterne Es war bisher nicht möglich, einwandfrei herauszubekommen, durch welche Straßenzüge der Hochzeitszug führen wird. Eben dieſe Un⸗ klarheit bedeutet ein großes Geſchäft für alle diejenigen, die es verſtehen, ihr Köpſfchen anzu⸗ ſtrengen. Kurz und gut: mindeſtens ein Drittel des ganzen Haags lebt zur Zeit von einem erſtklaſſigen Handel mit Zuſchauerplätzen aller Art. Je findiger der betreffende Kopf, um ſo ori⸗ gineller die Idee. Nicht allzu weit vom Zen⸗ trum der Stadt hat ein Geſchäftsmann zwei ihm gehörende eiſerne Laternenpfähle vor ſei⸗ nem Hauſe ſtehen. Wie dieſe Tatſache lukrativ verwerten? Nun, man vermietet ſie an einige Fotografen. Jeder Pfahl hat drei eiſerne Ringe, an denen ſich jeweils ein Fotograf feſt⸗ halten oder„anſeilen“ kann. Bei einem Preiſe von 25 Gulden pro„Ring⸗Stehplatz“ bedeutet das ein ſolides Geſchäft von 75 Gulden für den Pfahl, zuſammen 150 Gulden! Drei Gulden für ein Hochzeitsbild Es iſt natürlich unmöglich für einen Foto⸗ derartige Platzmieten auszuwerfen, wenn er nicht weiß, daß er ſeine Ausgaben wieder hereinbekommt. Aber in dieſer Bezie⸗ hung herrſcht nirgends im Haag Sorge. Eine ganze Reihe Fotografen iſt ſchon jetzt im Be⸗ ſitze von feſten Aufträgen, die ihnen drei Gul⸗ den für eine einzige Aufnahme bringen! Die Beſteller ſind meiſt beſſergeſtellte Kaufleute und dergleichen, die dieſe Bilder teils für ihre eige⸗ nen Alben(faſt jeder Holländer ſchließt in ſeine Familienſammlung die Bilder der könig⸗ lichen Familie ein) kaufen, teils ſie unmittelbar mit der Luftpoſt nach Niederländiſch⸗Indien weiterſenden, um ihren dort in den Kolonien tätigen Verwandten, Freunden uſw. eine Ueber⸗ raſchung zu bereiten. Ein engliſcher Ingenieur hat ſich erboten, von der königlichen Trauung einen Fernſeh⸗Emp⸗ fang nach dem britiſchen Syſtem Baird zu ver⸗ anſtalten. Sein Anerbieten dürfte aber nicht nur wegen der überaus ſchwierigen techniſchen Vorbereitungen abgelehnt werden, ſondern allein ſchon deswegen, weil in Holland ſo gut wie überhaupt keine Bairdſchen Fernſeh⸗ Empfänger vorhanden ſind— und ohne Emp⸗ fänger nützt die ſchönſte Uebertragung nichts. Das größte Geſchäft aber iſt unzweifelhaft 1 die Vermietung der„Beſenſtiel⸗Gucker“. Mehr als ein Dutzend Fabrikanten ſollen bereits nach dem Haag gekommen ſein, um hier ihren Groß⸗ angriff mit„Beſenſtiel-Guckern“ durchzufüh⸗ ren. Was iſt das, ein„Beſenſtiel-Gucker“? Nun, viele werden ſich noch erinnern, daß man wäh⸗ rend der Olympiſchen Spiele in Berlin ſoge⸗ nannte„Spiegelreflex-Gläſer“ bekam, die an der Spitze eines langen Stieles angebracht waren, und mit denen man hinwegſchauen konnte über die Köpfe der davorſtehenden Men⸗ ſchenmenge. Davon gibt es eine ganze Reihe Syſteme, deutſche, engliſche, belgiſche. Im weltberühmten„Tivoli“ in Kopenhagen ſind dieſe„Beſenſtiel-Gucker“— dieſen proſaiſchen Namen haben übrigens die Amſterdamer ge⸗ prägt— ſchon ſeit Jahren ſehr beliebt, beſon⸗ ders beim„Japaniſchen Theater“. Mit dem Spieglein an dem Stiel ſieht man von der Hochzeit viel“—— ſo ungefähr preiſen die Fa⸗ brikanten ihre„Volks⸗Operngläſer“ an; und der Erfolg läßt auch nichts zu wünſchen übrig. Man redet bereits von 10 000 verkauften Exem⸗ plaren. Der Vorteil bei dieſer Sache iſt der, daß man mit dem„Beſenſtiel⸗Gucker“ überall hingehen kann, wohin man Luſt hat, während die Mieter von feſten Fenſter- und Dachplätzen „feſtgenagelt“ ſind und nichts dagegen machen können, wenn der Hochzeitszug plötzlich andere Straßenzüge bevorzugt, als man vorher ange⸗ nommen hat. 40 Gutden iür einen Dadisiiz Trotzdem gehen natürlich auch Fenſterplätze und Dachſitze wie warme Semmeln ab. Beſon⸗ ders findige Hausbeſitzer, deren Häuſer über flache Dächer verfügen, haben bereits eine Reihe von„Plätzen“ für 30 bis 40 Gulden das Stück vermietet. Am begehrteſten ſind natürlich die Fenſterplätze in der erſten oder zweiten Reihe— 100 Gulden das Stück! Plätze in der dritten Reihe ſtellen ſich auf 75, in der vierten immerhin noch auf 50 Gulden. Balkonplätze gar werden unter der Hand bis zu 200 Gulden gehandelt. Von den meiſten Geſchäftshäuſern, durch deren Straßen der Hochzeitszug kommen wird, iſt bereits bekannt, daß ſie ihre Schaufenſter an das Publikum vermieten und auf dieſe Weiſe an einem einzigen Tage beſtimmt mehr verdie⸗ nen werden, als ihnen ein gewöhnlicher Wa⸗ renumſatz einbringen kann. Von einem Kon⸗ fektionshauſe erzählt man ſich, daß es an einem einzigen Schaufenſter allein 2000 Gulden ver⸗ dient.. Brüſſeler Spitzen für Juliana Ein beſonders hübſches Geſchenk für ihre zukünftige Königin planen die holländiſchen Staatsbürger, die in Belgien anſäſſig ſind. Wie es heißt, hat eine Reihe von Vereinen wert⸗ volle Spitzengarnituren in Brüſſel in Auftrag gegeben, die kurz vor der Hochzeit nach dem Haag geſchickt und dort dem Hochzeitspaar übergeben werden ſollen. Auch in Belgien iſt das Intereſſe an der Hochzeit groß. Schon jetzt ſind für Anfang Januar faſt ſämtliche Fern⸗ fahrt⸗Autobuſſe ab Brüſſel ausverkauft, und ab Antwerpen wird man zu Schiff nach Scheve⸗ ningen reiſen und das kleine Reſtſtück zum Haag mit der Eiſenbahn zurücklegen. Der 7. Januar wird ein großer Tag für Holland... Aus den Kämpfen um Nadrid Auf dem Bahnhof von Talavera de la Reina werden verwundete nationalistische Soldaten zu den Sanitätszügen getragen. Weltbild(M Niederlãndiſches Drama erlebte inöreiburg ſeine Uraufführung Großer Erfolg des Gchauſpiels„Der öremde“ von Antoon Coolen Im Kleinen Haus der Städtiſchen Bühnen zu Freiburg gelangte am Sonntag, 22. Novem⸗ ber des Niederländers Antoon Coolen Ivieraktiges Schauſpiel„Der Fremde“ zur Uraufführung. Der heute 39jährige Autor ſtammt aus dem Dorfe Wyrle in der niederländiſchen Provinz Limburg, war urſprünglich Journaliſt und iſt bislang hauptſächlich als Profaſchrifiſteller her⸗ vorgetreten. Sein neueſtes Drama, das Pe⸗ ter Mertens aus dem Niederländiſchen ins Deutſche übertrug, zeigt ihn aber auch als Dramatiker von nicht geringem Format, es ſtempelt ihn darüber hinaus zu einem Dichter von ſtarker Geſtaltungsgabe, der um die ge⸗ heimſten menſchlichen Regungen weiß und ſie mit überzeugender Lebensfülle künſtleriſch zu formen verſteht. Der Fremde iſt ein nach acht Jahren Haft aus dem Gefängnis entlaſſener junger Menſch, der in das Haus eines ehrbaren Schmieds ge⸗ langt und in dieſer reinen Atmoſphäre ſich aus ſeinen Erſchütterungen heraus zu einem eben⸗ ſo ehrbaren und anſtändigen Menſchen enwik⸗ Eelt. Eine unendlich reine und große Liebe keimt dazu in ſeinem Herzen zu der Tochter des Schmieds, die es auch erreicht, im Verein mit dem unzerſtörbaren Lebensglauben der beiden Liebenden, daß der Schmieds gebrochen und Peter Widerſtand des Berg, der Fremde, dem Volk auch rein formal zurück⸗ gegeben wird. Der Wert des Dramas liegt nicht ſo ſehr im Inhaltlichen, als vielmehr in der Geſtaltung der Charaktere, in dem Aufzeigen und in der Deutlichmachuna ihrer innerſten Gefühlswelt in der klaren Einfachheit des Worts, in dem wunderbar Form gewordenen ſeeliſchen Kämp⸗ fertum ſeiner Menſchen und in der wirklich kühn und unabläſſig nach vorne drängenden, ſpannenden dramatiſchen Linie. Das Werk iſt ein Kammerſpiel, und als ſolches gibt es dem Mimen unſagbar dankbare Aufgaben, die, wenn ſie richtig gelöſt werden, uns im Tief⸗ ſten ergreifen und mitleben laſſen. Wenn auch der vierte Akt gegenüber den drei vorangehen⸗ den abfällt und die vorher ſo gewaltig empfun⸗ dene innere Klarheit getrübt wird, ſo kann das doch kaum mehr etwas an dem Urteil ändern, daß Antoon Coolen uns mit dieſem Werk eine Dichtung geſchenkt hat, die dürch ihre innere Sauberkeit, durch ihre bunte Lebensfülle und durch ihre künſtleriſche Fertigkeit mit zum Beſten gehört was uns das geſamte Ausland in den letzten Jahren an dramatiſchen Werken vorgeſtellt hat. Wir danken Peter Mertens, daß er das Stück der Deutſchen Bühne erſchloß und wir loben die Leitung der Freiburger Bühnen, die zur Aufführung verhalf. Ein gut Teil zum glücklichen Gelingen trug aber auch die Inſzenierung von Paul Riedy bei. Er vermochte Atmoſphäre auf die Bretter zu zaubern. Unter ſeiner Hand lebte Südhol⸗ land in ſeiner ganzen derben und ſeelenrei⸗ chen Farbenpracht. Er zeigte die Welt einer vom Autor gewünſchten„ſchlichten Familie von echtem Schrot und Korn, in der die ali⸗ bewährten Familientugenden noch treu in Ehren gehalten werden“ und die doch nicht ſo ſtarr iſt, um ſich nicht einem ſtärkeren menſch⸗ lichen Geſetz zu beugen. Richard Täufel gab den Schmied, groß und ſtark mit Bärenkraft, äußerlich vielleicht etwas zu plump, aber in⸗ nerlich doch von einer gefeſtigten Weltanſchau⸗ ung, die es ihm geſtattet, auch über ſchwere Proben weiſe zu lächeln. Seine Frau Lotte Molter war eine gute Mutter und ſtarke Hausfrau. Karl Blühm ein nicht gerade ſympathiſcher Lehrer. Wolfgang Engels zeichnete den Fremden mit großer Liebe, er⸗ ſchütternd in ſeinem Unglück und in harten Seelenkämpfen, langſam erwachend und auf⸗ lebend durch die Liebe zu Agnes, männlich und ſtark am Schluß in ſeinem Sieg. Neben ihm konnte Martha Leuze als Schmieds⸗ tochter Agnes zu wirklich einzigartiger Größe emporwachſen. In dem Spiel dieſer Künſt⸗ lerin liegt etwas unendlich Reines, ewig Weib⸗ liches; jedes Mienenſpiel, jede Geſtik, jedes Wort kommt ihr aus dem Innerſten. Da wirkt nichts erdacht, alles nur erfühlt. Die Liebes⸗ ſzene am Ende des zweiten Aktes, übrigens auch vom Dichter ein kleines Meiſterſtück wurde von ihr ſo unendlich einfach und doch ſo groß erfaßt, daß ſie unvergeßlich bleiben muß. Spielleiter und Darſteller konnten ſich am Schluß, nach einer Pauſe tiefer Ergriffenheit (obwohl das Stück glücklich endet!) vor dem vollbeſetzten Haus immer und immer wieder zeigen. Es war ein voller Erfolg. Helmut Schu!lz. Wie Freiburg für das Theater wirbt Auf einer kulturpolitiſchen Kundgebung, die von der Stadt Freiburg gemeinſam mit der NSDaAP veranſtaltet wurde und die der Wer⸗ bung für das Freiburger Theater diente, gab Oberbürgermeiſter Dr. Kerber bekannt, daß er demnächſt mit ſeinen Ratsherren an die Tü⸗ ren ſeiner Mitbürger, die noch keine Platzmiete haben, ſie ſich aber leiſten können, anklopfen werde, um ſie perſönlich darum zu bitten, dem Rufe des deutſchen Theaters in Freiburg Folge zu leiſten. Dieſem Beiſpiel des Oberbürger⸗ meiſters dürften auch die übrigen Spitzen der Behörden folgen. Dr. Kerber gab weiter be⸗ kannt, daß neben dem Theater auch andere Kunſtgebiete eine verſtärkte öffentliche Förde⸗ rung erfahren werden, und zwar ſollen zunächſt in etwas größerem Umfange Mittel für den Jwei beburtstage Reichsleiter Amann und Geheimrat Bier Mannheim, 24. November. Reichsleiter Max Amann, der Präſident der Reichspreſſekammer, wird am 24. Novem⸗ ber 45 Jahre alt. Max Amann gehört zu den älteſten und eng⸗ ſten Mitarbeitern des Führers. Er ſtand im Feld mit Adolf Hitler in der gleichen Front⸗ kompanie des Regiments Liſt und ſchloß ſich nach ſeiner Rückkehr aus dem Krieg ſchon früh⸗ Reichsleiter Max Amann zeitigg der deutſchen Freiheitsbewegung an. 1921 wurde Max Amann der erſte Geſchäfts⸗ führer der NSDApP, 1922 übernahm er den Verlag des„Völkiſchen Beobachters“ und 1925 die Leitung des Zentralparteiverlags. An dem Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Preſſe und dem Aufſtieg des Zentralparteiverlags und nach der Machtübernahme an der Neugeſtal⸗ tung des geſamten deutſchen Zeitungsweſens hat Reichsleiter Max Amann hervorragenden Anteil. Auch das„HB“ und ſeine große Le⸗ ſergemeinde gehören heute, an Max Amanns. Geburtstag, zu den danlbaren Gratulanten. 5* Wie uns aus Berlin gemeldet wird, feiert Geheimrat Auguſt Bier heute ſeinen 75 Ge⸗ burtstag. Die Reichsärztekammer und das Hauptamt für Volksgeſundheit in der Reichs⸗ Wird Onkel Ohrar Kalunen Warum ihn nicht zum Geburts⸗ tag mit einer Flaſche Schaum⸗ wein überraſchen? Die wünſcht er ſich im ſtillen längſt! 5c leitung der NSDAp ſandten dem berühmten Arzt ein Telegramm, in dem es heißt:„Herrn Geheimrat Auguſt Bier, dem Vorkämpfer einer neuen deutſchen Heilkunde, dem bewährten Lehrer deutſcher Jugend, dem großen deut⸗ ſchen Arzt, herzlichſte Glückwünſche und weitere Erfolge auch in der Zukunft.“ Maler und den Bildhauer freigemacht werden. Bayreuthſtiftet eine Liszt⸗Büſte für Budapeſt. Der Oberbürgermeiſter von Bayreuth, Schlumprecht, iſt als Gaſt des Oberbürgermeiſters von Budapeſt in der un⸗ gariſchen Hauptſtadt eingetroffen, um an der Einweihung der Franz⸗Liszt⸗Büſte teilzuneh⸗ den, die die Stadt Bayreuth der ungariſchen Hauptſtadt geſtiftet hat. In der großen Halle der Budapeſter königlichen Oper, in der die Liszt⸗Büſte aufgeſtellt werden ſoll, findet aus Anlaß ihrer Uebergabe eine Feier ſtatt. 10 Jahre Ruſſiſche Oper in Paris. Die auch in Deutſchland bekanntgewordene Pariſer Ruſſiſche Oper konnte dieſer Tage ihr zehnjähriges Beſtehen feiern. Die Pariſer Ruſſiſche Oper wurde 1926 von'Agreneff und einigen Weißruſſen zur Pflege alten ruſſi⸗ ſchen Volkstums und der Muſikkultur des za⸗ riſtiſchen Rußlands gegründet. Zur Feier des zehnjährigen Beſtehens leitete'Agreneff im Pleyel⸗Saal eine Feſtaufführung von Muſſorg⸗ ſtis Oper„Chowantſchina“, bei der die ganze Truppe mitwirkte und mit ihrem Gründer ſtürmiſch gefeiert wurde. Dickens„Pickwickier“als Oper. Die⸗ ſer Tage gelangte in der Covent⸗Garden⸗Opera in London die Oper„Pickwick“ von Albert Coa⸗ tes unter der Leitung des Komponiſten zur Ur⸗ aufführung. Dem Textbuch liegt der weltbe⸗ rühmte Roman von Charles Dickens zugrunde. „Fauſt“ am Montparnaſſe. Es han⸗ delt ſich nicht um das Literatenviertel Mont⸗ parnaſſe in Paris, ſondern um das Théatre Montparnasse, wo im Sommer ein bisher nie gewagtes Theaterexperiment vorgenommen wer⸗ den ſoll: Gaſton Bathy wird Goethes„Fauſt“ inſzenieren. Die Bühnenbilder werden nach alten Stichen von Dürer und Cranach ent⸗ worfen, die Begleitmuſik hat auf Grund deut⸗ ſcher Weiſen aus der Zeit der Reformation Cadou zuſammengeſtellt. Mann hei m „Hakenkreuzbanner“ 24. November 1936 neue spanien-Erklärung Edens England will weder fũr die eine noch fũr die andere Seite Parſei nehmen (Von unſerem engliſchen Korreſpondenten) London, 23. November. Die mit einiger Spannung erwartete Unter⸗ hauserklärung Edens wurde am Montag⸗ nachmittag im Unterhaus abgegeben und gip⸗ felte in der Wiederholung des alten Grundſat⸗ zes der engliſchen Politik gegenüber Spa⸗ nien, wonach England weder für die eine noch für die andere Seite Partei ergreifen könne. Was die Aktion gegen Barceelona angeht. ſo kündigte Eden den ſofortigen Erlaß von Ge⸗ ſetzen an, um den engliſchen Staatsangehöri⸗ gen die Beteiligung am Waffenhandel nach Spanien zu unterſagen. Die engliſchen Schiffe, ſo führte Eden aus, würden außerhalb der Dreimeilen⸗Zone geſchützt werden. Auf eine weitere Anfrage erklärte Eden, daß die engliſchen Kriegsſchiffe in den ſpaniſchen Gewäſſern nicht zurückgezogen werden würden. Ferner erklärte Eden, daß die engliſche Regierung den beiden ſtreitenden Parteien das Recht von kriegführenden Mäch⸗ ten zur See verweigere und daß ſie nicht die Abſicht habe, an ihrer Haltung darin künftig etwas zu ändern. Daher würden die engliſchen Kriegsſchiffe, wenn es nötig werden würde, die engliſchen Handelsſchifßfe auf hoher See gegen Behinderung durch Schiffe der ſtreitenden Parteien außerhalb der Dreimeilen⸗ grenze ſchützen. Um dieſen Schutz wirkſam zzu machen, werde die engliſche Regierung ſo⸗ fort eine Geſetzesvorlage einbringen, wodurch der Transport von Kriegsmaterial durch engliſche Schiffe nach Spanien als un⸗ geſetzlich erklärt werden würde. Dieſe Erklärung erweiterte der Außenmini⸗ ſter ſpäter, indem er auf eine Anfrage, ob der Nichteinmſchungspakt abgeändert werden ſolle, mit einem glatten„Nein“ ant⸗ wortete und ferner mitteilte, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung in dieſer Hinſicht keine Vor⸗ ſtellungen erhoben habe. Sie habe im Gegen⸗ teil ihren Wunſch zur Fortführung der Nicht⸗ einmiſchungspolitik zum Ausdruck gebracht. Eine weitere Anfrage wegen des gemein⸗ ſamen Vorgehens mit der franzöſiſchen Regie⸗ rung beantwortete Eden ausweichend wobei er die enge Fühlung zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung in allen Spa⸗ nien betreffenden Fragen betonte. Malien bleibt in Condon und im Nichteinmiſchungsausſchuß Rom, 23. November.(HB⸗Funk.) Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat die italieniſche Regierung nicht die Abſicht, bei dem gegenwärtigen Stand der ſpaniſchen Frage und angeſichts der Haltung des Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes ſich von dem Aus'chuß zurückzuziehen. In dieſem Zuſammenhang wird bemerkt, die engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen nähmen einen normalen Verlauf. Eine völlige Klärung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſei nicht mehr ausgeſchloſſen. Alle ſpaniſchen Handelsſchiffe, die ſich in den Händen der ſpaniſchen Bolſchewiſten befinden. werden von Moskau zur Zeit bewaffnet, um die Schiffahrt kontrollieren und die ſpaniſche und marokkaniſche Küſte beſchießen zu können. In fürze Der Präſident der Reichsfilmkammer, Staats⸗ miniſter Profeſſor Dr. Lehnich, iſt in War⸗ ſchau eingetroffen. Er nimmt dort in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Internationalen Filmkammer an wichtigen Beratungen teil und hat außerdem mit den amtlichen polniſchen Stellen Beſprechungen über Filmfragen. 3 Aus Preßburg(Tſchechoſlowakei): Am Mon⸗ tagvormittag ſtieß ein Arbeitstriebwagen mit einem Arbeiterzug auf der Strecke Sala Ga⸗ wurden zwei Eiſenbahnarbeiter auf der Stelle Waffenſchmuggel wird beſtätigt Die jr anzösische Uniersiũtzung der Roten erneut fesigeste lt (Eigene Meldung des„Hatenkreuzbanner“) Paris, 23. November. Die Zeitſchrift„Candide“ veröffentlicht A u⸗ genzeugen⸗Berichte aus dem Grenz⸗ gebiet mit Katalonien, die wieder einmal den ſchlagenden Beweis für den Umfang der fran⸗ zöſiſchen Waffen⸗ und Menſchenlieferungen an die Bolſchewiſten in Spanien erbringen. Der Berichterſtatter geht ſogar ſo weit, zu ſagen, daß die ſüdfranzöſiſche Landſchaft Rouſſillon gerade⸗ zu von ſpaniſchen Anarchiſten beſetzt ſei. Der Durchgangsverkehr von Waffen, Flugzeugen und ſonſtigem Kriegsmaterial habe eine unvor⸗ ſtellbare Höhe erreicht. Dasſelbe gilt auch von den kommuniſtiſchen„Freiwilligen“ aus den verſchiedenſten Völkern, die nach Katalonien reiſen. In der Stadt Perpignan wohnten ſchon vor dem ſpaniſchen Bürgerkrieg 25000 Katalanen, was einem Drittel der Bevölkerung entſpricht. Dort ſieht man heute bolſchewiſtiſche Milizen in Uniform mit den Abzeichen der anarchiſti⸗ ſchen Iberiſchen Föderation ungeniert auf der Straße ſpazieren gehen; ſie genießen die offene Unterſtützung der franzöſiſchen kommuniſtiſchen Organiſationen und werden von den franzöſi⸗ ſchen Präfektur⸗Behörden geduldet. Das ma⸗ chen die Milizen ſich auch zunutze, um auf franzöſiſchem Boden ihre Beute⸗ ſt üchke aus den Plünderungen bei ihren politiſchen Gegnern zu ver⸗ kaufen, wie Edelſteine, feine Wäſche uſw. Spießgeſellen der Anarchiſtiſchen Föderation ſieht man oft aus Luxusautos vor den Banken der Stadt ausſteigen, um dort Deviſengeſchäfte zu machen und Edelmetalle zu verkaufen. Der Waffenſchmuggel an der Strecke Narbonne—-Perpignan—Figueras— Barcelona vollzieht ſich ganz un⸗ geniert. Der Koreſpondent hat ſelbſt einen franzöſiſchen Zollpoſten geſehen, der einen ſolchen Waffentransport mit der erhobenen Fauſt grüßte, ohne ſich weiter um den Inhalt des Transportes zu bekümmern. Beſonders um⸗ fangreich iſt der Waffenſchmuggel auf der Eiſenbahnlinie von Cerbère nach Port Bou. Seit drei Monaten gehen hier täglich große Transporte durch, vom Flugzeug bis zum In⸗ fanteriegewehr nebſt entſprechender Munition. Auf der internationalen Station von Cerbeère hat der Berichterſtatter einen ganzen Zug mit Sowjetruſſen die Grenze überſchreiten ſehen ohne die geringſten Paß⸗ oder Zollſormalitäten. Seit dem Kampf um das eigentliche Madrird werden dieſe Transporte immer häufiger. Der Berichterſtatter ſchätzt, daß allein in der Woche vom 8. bis 15. November 1000 Kommuniſten aus allen möglichen Ländern über Cerboͤre und Perthus nach Spanien gereiſt ſind. Auch auf dem dritten Weg, von Toulouſe über Puymorenas und Latour de Carol iſt der Waffenſchmuggel ſehr lebhaft, beſonders in Flugzeugen. Die für die Bolſchewiſten Spa⸗ niens gelieferten Flugzeuge wurden auf fran⸗ zöſiſchem Boden ausprobiert, bevor ſie nach Spanien weitergingen. — lanta zuſammen Bei dem ·Z uſſa mme nſt oiß getötet, zwei weitere ſtarben bei der Ueberfüh⸗ rung ins Krankenhaus. Weiter wurden zwei Perſonen ſchwer und acht andere leicht verletzt. * Die Form der Berichterſtatter der engli⸗ ſchen Blätter und ihre Schilderung der Ber⸗ liner Entrüſtung über das Urteil von Nowo⸗ ſibirſk zeigen deutlich, daß die engliſche Preſſe ſich voller Abſcheu von einer derartigen Juſtiz⸗ methode abwendet. * Die Nachricht vom Schandurteil in Nowo⸗ ſibirſk hat in Wien wie eine Bombe einge⸗ ſchlagen. In großen Schlagzeilen bringen die öſterreichiſchen Blätter die Meldung von der ſenſationellen Wendung des Prozeſſes. * Die Abordnung der nationalſozialiſtiſchen Preſſe unter Führung des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich iſt auf ihrer Italienreiſe mit dem ita⸗ lieniſchen Dampfer„Rex“ in Genua einge⸗ troffen. * Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt nach Mitteilung der Deutſchen Seewarte am Montag um 14 Uhr Méz nach einſtündiger Zwiſchen⸗ landung in Pernambuco nach Rio de Janeiro weitergeſtartet. Um 18s Uhr MEz ſtand es 300 Kilometer nordöſtlich von Bahia. * Der ungariſche Reichsverweſer Horthy und ſeine Gemahlin ſind geſtern um 15.35 Uhr nach Rom abgefahren. Gleichzeitig ſind nach Rom abgereiſt der ungariſche Miniſterpräſident Ba⸗ ranyi und Miniſter des Aeußern K a nya. Der Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ zus Malta zieht aus der Tatſache des tür⸗ liſchen Flottenbeſuches die Folgerung, daß ein engliſch⸗türkiſch⸗griechiſches Bündnis für die Aufrechterhaltung des Friedens im öſtlichen 1 Mittelmeer bevorſtehe. * Nach Meldungen der japaniſchen Preſſe hat die Sowjetregierung die bereits feſtgeſetzte Un⸗ terzeichnung der japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Fi⸗ ſchereiverträge auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. die zeſchieß ung Madrids geht weiter, hat aher nichit völlige Zerstõörung zum Ziel Front vor Madrid, 23. November. Bei wiedereinſetzendem guten Wetter ſetzte die nationale Artillerie am Montag die Be⸗ ſchießung von Madrid fort. Namentlich die noch unbeſetzten Teile der nordweſtlichen Innenſtadt, die verſchiedenen Kaſernen und der Stadtteil Roſales wurden unter Feuer genom⸗ men. Pressefoto Unser Geschäftsträger bei Franco Zum Geschäftsträger der Reichsregierung bei der Regierung des Generals Franco ist der General a. D. Faupel be⸗ stellt worden. General Faupel war bislang Leiter des Ibero-Amerikanischen Institutes und sehr lange Vorsitzender der Deutsch-Spanischen Gesellschaft Die ſpaniſche Nationalregierung hat der engliſchen Regierung am Montag mitteilen laſſen, daß die Gerüchte über die angeblich ge⸗ plante völlige Zerſtörung Madrids in vollem Umfang aus der Luft gegriffen ſeien und daß ſie keine derartigen Abſichten habe. Der Pariſer„Exeelſior“ meldet aus Avila, daß der linke Flügel der nationalen Heeres⸗ gruppe des Generals Varela nach heftiger Ar⸗ tillerievorbereitung einen Vorſtoß von der Prinzeſſin⸗Brücke im Süden der Hauptſtadt aus in das füdliche Stadtviertel Las Delicias, wo der Südbahnhof liegt, unternommen hat. In den Abendſtunden habe ſich dieſe Offenſive mit Erfolg weiterentwickelt. Wie erſt jetzt bekannt wird, geriet am Sams⸗ tag ein mit vier ſpaniſchen und einem ſüd⸗ amerikaniſchen Journaliſten beſetzter Kraftwagen bei einer Fahrt an die Front bei Madrid im Park von Caſa de Campo auf einen ſalſchen Weg und fiel in die Hände der Roten. Ueber das weitere Schickfal fehlt jede Nachricht. Es wird befürchtet, daß die Journa⸗ liſten erſchoſſen worden ſind. Wie die ſpaniſche Nationalregierung dem Auswärtigen Amt mitteilt, hat ſie zu ihrem Geſchäftsträger in Berlin den Botſchafts⸗ rat Luis Alcarez de Eſtrada ernannt. Dolen erläßt ein Redeveebot für den deutſchen Senator Wiesner! Poſen, 23. November. Nachdem zwei Proteſtverſammlungen der deutſchen Volksgruppe in Polen wegen der Ent⸗ laſſung von ſechs deutſchen Lehrern behörd⸗ licherſeits verboten worden waren, berief der Landesleiter der Jungdeutſchen Partei, Senator Wiesner, eine Verſammlung im Kreis Neu⸗ tomiſchl ein, wo er über das Thema„Recht der deutſchen Volksgruppe in Polen“ zu ſprechen beabſichtigte. Die Verſammlung wurde erneut mit dem Hinweis, daß durch ſie die öffentliche Ruhe bedroht werden könne, verboten. wneee Wene ei kuemernieng . Em eigenartiges kxploſionsunglück Rom, 23. November Auf einer Brücke in der Nähe von Frascati in der Provinz Rom, die gleichzeitig dem Eiſen⸗ bahn⸗ und dem Fahrverkehr dient, ereignete ſich eine eigenartige Exploſion. Als ein Zug in der Richtung nach Frascati die Brücke befuhr, flog mit einem lauten Knall eine Eiſenplatte, die eine Gasleitung bedeckte, in die Luft. Offenbar war der Gasleitung Gas entſtrömt, das ſich unter der Eiſenplatte angeſammelt hatte. Ein aus der Lokomotive fallender Funke hat wahrſcheinlich das Gas entzündet und die Exploſion verurſacht. Bei dem Unglück wurden 14 Fußgänger auf der Brücke verletzt. Der Vilnaer fjungerſtreik hat geholfen Warſchau, 23. November(HB⸗Funk) Die Wilnaer Studenten haben am Montag das ſeit neun Tagen von ihnen beſetzte Akade⸗ miſche Haus geräumt und haben ſich in geſchloſ⸗ ſenem Zuge in die St. Johanniskirche begeben, wo der Erzbiſchof eine Dankmeſſe zelebrierte. Nach den Meldungen nationaliſtiſcher Blätter iſt die Räumung des Akademiſchen Hauſes und die Einſtellung des Hungerſtreiks auf die den Studenten von ſeiten des Wilnaer Erzbiſchofs und den früheren Rektoren der Univerſität ge⸗ gebene Verſicherung hin erfolgt, daß die gegen das Ueberhandnehmen des Juden⸗ tums gerichteten Forderungen in vollem Umfange erfüllt werden würden. Hlke gegen Gicht und Rheumatismus zer dieſe Plagegeiſter nur vom Hörenſagen kennt kann froh —— eigener Erfahrung kennt, wird ſich — ein—55 + W das ſchon vielen U en von Leidenden geholfen hat.. e Ihnen ſolch ein erprobtes Mittel und Sie ſol⸗ len es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die ſolgenden Briefe: Geislingen uüb Bopfingen(Würtibg.), den 12. Januar 1936 Ich kann Ihnen zu meiner größten Freude mitteilen. daß Ihre Gichtoſin:⸗Tablelten ſehr gute Wirkung hatten. Ich litt dereiis ein ganzes Jahr an Gicht, hab' oft keine Hand und Fuß mehr rühren können und alles half nichts. Bin 66 Jahre alt und bereits die erſte Sendung Gichtoſint brachte mir gleich Linderung. Sage Ihnen meinen beſten Dank und werde Sie jedem Leidensgefährten empfehlen. Wiv. Marg. Singvogel. Bln.⸗Niederſchonhauſen, Zollbrückerſtr. 5, den 9. 1. 1936. Ich kann Ihnen heute freudig mitteilen, daß mir Ihre Gichtoſint⸗Tabletten ſchon bei der erſten Sendung, trotz meiner 71 Jahre, gut geholfen haben. Die zweite Sendung habe ich als Nachkur verwendet und bin jetzt vollkommen ohne Schmer⸗ zeu, Ich ſage Ihnen meinen herzlichſten Dank, auch werde ich allen Freunden und Verwandten Gich'oſnt empfehlen. Karl Tillack, Rentner. Langenhagen ub Eutin, den 18 1. 1936. Gebe Ihnen Nachricht, daß ich von meinen Schmerzen, die ich ſeit drei Monaten im Knie und Schultergelenken hatte, nach dem Gebrauch von ca. 160 Gichtoſint⸗Tabletten vollſtändig be⸗ freit bin. Ich ſage Ihnen meinen beſten Dank. Hermann Gradert, Bauer. Ich beſitze überaus zahlreiche derartige Briefe und nun hoöͤren Sie weiter: Gicht und Rheumatismus können von innen heraus kuriert werden durch Entgiftung des Blutes. Dieſes iſt verunreinigt zurückgebliebene harnſaure Salze und dieſe müſſen heraus. Zur Beſeitigung der Harnfaure dient das Gichtoſint. Sie können koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weite⸗ ren Aufklärungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalten, wenn Sie Ihre Adreſſe ſenden an: Max Dultz, Abt. Gichtoſint, Berlin SW 633, Friedrichſtraße 19 Zu haben in allen Apotheten. Mannh Geſtern Straßenba Weil ich e laſſen kanr der friſche vorne zum nicht beſſer ſchmerzen! ßen Gewi einen Str ſich, was ſeiner Fah und Schaff lobend erw Vor mir ſen in die e ließ die 2 die auf lan Der Führe wegen des dem Wage wohlgeſetzte hielt, das i ſchwebt wa hier ein ein Fahrgaſt d entweichen ſchen. Ihm genehm ſein Wagen zu komme. 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Mein Schnupfen iſt davon nicht beſſer geworden, im Gegenteil, ſogar Hals⸗ ſchmerzen bekam ich noch dazu, aber einen gro⸗ ßen Gewinn kann ich verzeichnen: Ich habe einen Straßenbahnführer kennengelernt, der ſich, was Beſorgtheit um das Wohlergehen ſeiner Fahrgäſte anbelangt, mit den Führern und Schaffnern aller anderen Städte, die oft ſo lobend erwähnt werden, meſſen kann. Vor mir ſtieg ein leichtfüßiges weibliches We⸗ ſen in die Straßenbahn, ging in den Wagen und ließ die Tür mit einer Selbſtverſtändlichkeit, die auf lange Uebung ſchließen ließ, offenſtehen. Der Führer war darob ſehr erboſt; nicht etwa wegen des ihn irritierenden Lichtſcheins aus dem Wageninnern, ſondern, wie ſich aus der wohlgeſetzten Anſprache, die er an das Mädchen hielt, das inzwiſchen in das Wageninnere ent⸗ ſchwebt war, wegen der Leichtfertigkeit, mit der hier ein einzelner und noch dazu ſo jugendlicher Fahrgaſt die wohlgeheizte Luft des Wagens entweichen laſſe zum Schaden ſeiner Mitmen⸗ ſchen. Ihm ſelbſt könne es ja eigentlich nur an⸗ genehm ſein, wenn etwas warme Luft aus dem Wagen zu ihm auf ſeinen kalten Standplatz komme. Aber dieweil es nur ein kurzes Ver⸗ gnügen ſei, wolle er dieſe teure und mühſam erworbene Wärme doch lieber den Fahrgäſten gönnen, die ohnehin ſo lange an den Halte⸗ ſtellen in der Kälte ſtehen müßten.— Aber es fehle eben dem Publikum an der richtigen Rück⸗ ſichtnahme aufeinander; wir könnten gewiß ſein, daß der nächſte, der einſteige, die Türe wieder offenſtehen laſſen würde. Wir näherten uns der Halteſtelle Waſſerturm. — Ein Schwarm von Wartenden ſtand am Randſtein. Ich öffnete in Erwartung eines ge⸗ waltigen Anſturms den Wagen, ging ſelbſt hin⸗ ein, um den Weg freizumachen und ließ die Türe offenſtehen. Aber niemand kam hinter mir ſtatt deſſen flog die Tür mit einem hör⸗ baren Krach zu. Ich meinte auch einen unter⸗ drückten Fluch zu hören. Die Wartenden am Randſtein wollten erſt mit dem folgenden Wa⸗ gen fahren.— Ich aber hatte meine Lektion weg— und keineswegs zu Unrecht. Petz. Morgen ſpricht Profeſſor Dr. Frobenius „Alte Kulturen in Afrita— Ergebniſſe aus zwölf Forſchungsreiſen“. So lautet das Thema, über das Dr. Frobenius in einem Lichtbilder⸗ voxtrag morgen Mittwochabend in der Har⸗ monie ſpricht. Mehrere gefahrvolle Expeditionen im ſchwarzen Kontinent und jahrzehntelange Forſchungen haben ihn zur Entdeckung erſtaun⸗ licher Kulturſchätze geführt, die mit den lan)⸗ läufigen Vorſtellungen über Afrika gründlich aufräumen und ein ganz andersartiges Bild dieſes Erdteils entſchleiern. Die Werte des großen deutſchen Forſchers ſtellen eine Lebensarbeit von ganz ungeheurer Größe dar. Es iſt wieder ein Beweis für das große deutſche Können auf allen Gebieten der Wiſſenſchaft, daß Frobenius in die Urkultur, Geſetze und„Geheimniſſe“ des ſchwarzen Erd⸗ teils eingedrungen iſt, und uns hochintereſſante Forſcherergebniſſe vorlegen kann. In einem Inſtitut, das in Frankfurt am Main gegründet wurde, werden mit den Mitteln der modernen wiſſenſchaftlichen Methodit alle Ergebniſſe zge⸗ ſammelt, um das Kulturwerk des Forſchers auf einer ſicheren Grundlage ſpäter fortführen zu können. Man kauft morgens angenehmer ein Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel teilt mit: Im Eiazelhandel, beſonders in den Textil⸗ geſchäften, iſt die Beobachtung gemacht worden, daß mitunter vormittags etwa 10 Prozent, am Frühnachmittag bis 17 Uhr 30 Prozent und der Hauptumſatz von 60 Prozent in den Stun⸗ den zwiſchen 17 und 19 Uhr getätigt wird. Dies führt zu dem unerfreulichen Zuſtande, daß am Spätnachmittag ein Kundenandrang er⸗ folgt, der aus naheliegenden Gründen dem Käufer nicht angenehm ſein kann. Wenn auch der größte Teil des kaufenden Publitums wegen der Erfüllung beruflicher und häuslicher Pflichten keine andere Möglich⸗ keit zum Einkauf hat, ſo könnte doch ein kleiner Teil der Kundſchaft leicht eine andere Tages⸗ zeit wählen. Damit würde dem Käufer gedient und auch dem Einzelhändler und ſeiner Gefoig⸗ ſchaft, denn es geht dem Einzelhandel jederzeit darum, den Kunden ſo eingehend wie nur mög⸗ lich zu beraten. Dazu gehört natürlich Zeit. Man tut alſo gut daran, wenn irgendwie die Möglichkeit beſteht, die Wworteile der ruhi⸗ gen Einkaufsmöglichteit auszunutzen. „Ich will in meinem Beruf etwas leiſten“ Jeierliche Meiſtererhebung/ 370 Zungmeiſter aus den Amtsbezirken mannheim und Weinheim losgeſprochen Im Saal des„Haus des Bäckerhandwerkts“ fand am Montagabend die feierliche Erhebung von 370 Handwerkern aus den Amtsbezirken Mannheim und Weinheim in den Meiſterſtand ſtatt. Die Zunftzeichen aller Handwerkerſtände ſchmückten die Wände des Saales, an deſſen Empore in der Mitte ein Bild angebracht war, das die Zuſammenfaſſung des Handwerks zeigt und deſſen Spruch die Bedeutung dieſer Stunde der Meiſterehrung in trefflicher Weiſe unter⸗ ſtrich:„Jedes Handwerk das erſtand, jedes Werk aus Meiſterhand— muß von Grund er⸗ lernet ſein, ſonſt kann nimmer es gedeihen.“ Der von der Kapelle geſpielte Einzug der Gäſte aus„Tannhäuſer“ und der Einmarſch der Innungsfahnen leitete die Meiſtererhebung ein, bei der zuerſt Kreishandwerksmeiſter Pa. Start neben den Vertretern von Partei, Staat und Stadt die Jungmeiſter und Jungmeiſterin⸗ nen begrüßte. In ſeinen Ausführungen wies Pg. Start daraufhin, daß der Tag der Meiſter⸗ erhebung das Höchſte für einen Handwerker be⸗ deute und daß die Meiſterehre das Höchſte ſei, was vergeben werden könne, zumal das Wort Meiſter im heutigen Staat eine beſondere Be⸗ deutung bekommen habe. Mit der Ablegung der Meiſterprüfung habe jeder einzelne eine gewaltige Verantwortung übernommen; nicht allein für die eigene Exiſtenz, ſondern für die zukünftige Jugend. Pflicht ſei es, der Jugend ein wahrer Führer zu ſein und ſie als Hand⸗ werker unſeres Staates heranzuziehen. Gerade weil man Meiſter geworden ſei, habe man dieſe Pflicht. Nur die Leiſtung entſcheidet Sehr beachtenswerte und eindringliche Worte ſprach Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Rüger(Karlsruhe), der auf das hinwies, was bei der täglichen Tagesarbeit vorüberzieht und was man nur zu leicht vergißt. Pg. Rü⸗ ger betonte die Verpflichtung, ſich in einer ſol⸗ chen Stunde an das zu erinnern, was geweſen iſt und was geleiſtet wurde. Bei dem ſchnellen Tempo, mit dem ſeit 1933 die Geſchehniſſe vor⸗ überzogen, muß man von Zeit zu Zeit darüber nachdenken, was in der kurzen Zeitſpanne anders geworden iſt. Schon darin beſteht ein Unterſchied gegenüber früher, daß man heute in einer ſokchen Stunde verpflichtend auf die Zukunft hinweiſen kann, was vor 1933 nicht möglich geweſen iſt. Wohl gibt es auch heute im Wirtſchaftsleben manche Härten und manche glauben, es beſſer machen zu können. Dieſe Menſchen ſollen ſich aber einmal ins Gedächt⸗ nis zurückrufen, was ſich alles geändert hat und ſollen bedenken, was es bedeutet, eine neue Wirtſchaftsauffaſſung, eine neue Wirtſchaftsge⸗ hapen. und eine neue Wirtſchaftsmethode zu aben. Weſentlich iſt in der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung die Achtung vor der Lei⸗ ſtung. Für jeden beſteht daher die Verpflich⸗ tung: Ich will in meinem Berufe etwas leiſten! Wir müſſen durch die Tat überzeugen und müſ⸗ ſen wiſſen, daß man die neue Wirtſchaftsform nur mit Menſchen zur Tat werden laſſen kann, die etwas leiſten. Es bedeutet ſchon ſehr viel, die Ausſicht zu haben, innerhalb dieſer Wirt⸗ ſchaft das Beſte durch Leiſtung erreichen zu kön⸗ nen. Nie darf man aber vergeſſen, daß nur durch eine ſtolze Berufskameradſchaft das Ziel zu er⸗ reichen iſt. Die noch vielfach anzutreffende Ein⸗ bildung muß durch Stolz erſetzt werden, denn eingebildete Neidhämmel können wir nicht ge⸗ brauchen. Wir haben ja auch eine neue Arbeits⸗ auffaſſung und wiſſen, daß die Arbeitkein Fluch, ſondern ein Glück iſt. So beſteht für uns die Verpflichtung, alles zu tun, um Ummnunmmmmnminmnnnnmsnmunnnnnnmnmnnnnnmnnianmnnimnmnmnmnnuninnmmnnrmnmnnnnmnnpnünnnnmnrnznpmnmunnnmnnrmnummmumnmmmmnmnmn Dr. Goebbels spricht in Luduvigshafen Gronkundgebung der MSDAp am Mittwoch. den 25. November in der Hindenburghalle Am Mittwoch, 25. November, 19.30 Ahr, findet in der Hindenburghalle in Lud⸗ wigshafen eine Großkundgebung mit dem Reichspropagandaleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſtatt. Die Rede wird in das JG⸗Feierabendhaus über⸗ tragen. Plaketten für dieſe Großkundgebung ſind in Mannheim bei folgenden Stadtortsgruppen zum Preiſe von 30 Pfennig zu haben: Lindenhof, Waldpark, Deutſches Eck, Friedrichspark, Platz des 30. Januar, Bismarckplatz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Plankenhof, Waſſerturm, Jungbuſch, Rheintor, Humboldt, Erlenhof, Almen⸗ hof, Neclarſtadi⸗Oſt, Wohlgelegen, Schlachthof und Neuoſtheim.— Es iſt nur eine kleirne An⸗ zahl von Plaketten vorhanden. Es empfichlt ſich daher, ſich ſofort eine Plakette zu heſorgen. Die Kreispropagandaleitung. LillAtftistitzJztIizilzvIIzisiziiztzzzszzzizzvzzzzzzizziizzzzzizzizziztzszzzszzzztzszzzzzzzizzzzirzikzikzziktzizzzzizzijziszzitzzizzvmzzviziszzwIIzviizizizzkkzvizzvzizizzwiszuizuun Geburtenüberſchuß in Mannheim Steigerung um 139,4 v. H. gegenüber 1932/ Abnehmende Sterbefälle Es iſt immer recht intereſſant die Zwiſchen⸗ bilanzen der Bevölkerungsbewegung zu verfol⸗ gen, die durch die Statiſtik ermöglicht werden. Aus der Vierteljahresüberſicht für das zweite Vierteljahr kann man wiederum entnehmen, daß wir mit der Entwicklung in Mannheim durchaus zufrieden ſein dürfen. Wenn die Heiratsfreudigkeit nicht weiter angeſtiegen iſt, ſo kann das nach der ſtarten Steigerung in den letzten Jahren kaum verwundern. Die Zahl der Eheſchließungen be⸗ trug im Juli immer noch 222, im Auguſt 2413 und im September 231. Das ſind in den drei Monaten 696 Eheſchließungen, eine Zahl mit der man durchaus einverſtanden ſein darf. Die Zahl der Lebendgeborenen betrug im dritten Viertelſahr in Mannheim 1211 ge⸗ genüber 1193 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres. Im Vergleich mit 1932 ergibt ſich eine Zunahme von nicht weniger als 44,7 v. Die auf tauſend Einwohner und auf das Jahr berechnete Geburtenziffer belief ſich im Juli auf 16,06(Juli 1935: 15,36), im Auauſt auf 14,32(Auguſt 1935: 15,97) und im Septem⸗ ber auf 17,56(September 1935: 15,93). Die Geſamtzahl der Sterbefälle betrug in dem Berichtsvierteljahr 591, gegenüber 576 im glei⸗ chen Zeitraum des Jahres 1935. Die auf tau⸗ ſend Einwohner und auf das Jahr berechnete Sterbeziffer war in jedem der drei Monate ſehr niedrig; ſie betrug im Juli und Auguſt je 8,16 und im September nur 6,72. Mit der Sterbe⸗ ziffer 6,72 iſt der September in dieſer Beziehung der gümſtigſbe Monat dieſes Jahres. Seit Her⸗ ausgabe der ſtatiſtiſchen Berichte im Jahre 1898 war die Sterbezifſer in Mannheim nur einmal günſtiger als im September 1936 und zwar im September 1927 mit 6,48. Die häufigſten Todesurſachen waren Krank⸗ heiten der Kreislauforgane mit 123 Fällen. An zweiter Stelle kommt Krebs mit 93 Fällen; angeborene Lebensſchwäche forderte 37 Opfer, Lungenentzündung und Grippe 35, Tuberkuloſe 33, Unglücksfall 32, Selbſtmord 27 und Gehirnſchlag 21 Opfer. Die Zahl der an Lungenentzündung und Grippe geſtorbenen Mannheimer hat ſich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres annähernd verdoppelt. Magen⸗ und Darmkartarrh haben 13 Opfer gefordert, gegenüber 404 vor 25 Jah⸗ ren! Der Geburtenüberſchuß erhöhte ſich in dem Berichtsviertelſahr auf 620, was einer Steige⸗ rung von 24,7 v. gegenüber 1934, um 70,3 vh. gegenüber 1933 und um 139,4 vc. gegenüber 1932 gleichkommt. Das ſind wohl auf den erſten Blick erſtaunliche Zahlen, aber wir wollen nicht vergeſſen, daß für Volk und Nation nichts er⸗ reicht iſt, ſolange nicht den erſten Kindern der jungen Ehen die zweiten und dritten folgen. das zu ſchaffen, was der Führer will: Ein na⸗ tionalſozialiſtiſches Deutſchland! „Ich ſpreche euch durch Handſchlag frei“ Als dann Handwerkskammerpräſident und Landeshandwerksmeiſter Näher(Heidelberg) mit den beiden Altmeiſtern als Zeugen die Bühne betreten hatte, ſprach er zu Beginn der feierlichen Meiſtererhebung mit Nachdruck die Worte„Gott ſchütze unſer Handwerk, unſeren Führer und unſer Vaterland“ ehe er an die beiden Altmeiſter nach altem Brauch die Fra⸗ gen richtete, ob es an der Zeit ſei, in feierlicher, aber neuer und verpflichtender Form die Er⸗ hebung in den Meiſterſtand vorzunehmen. Nachdem die Fragen bejahend beantwortet waren, ſchlug Handwerkskammerpräſident Nä⸗ her das Buch der Meiſter auf,„in das alle die⸗ jenigen eingetragen werden, die vor uns Mei⸗ ſter waren und die nach uns Meiſter ſein wer⸗ den, wenn ſie die Geſellenzeit getreulich ausge⸗ halten und die Meiſterprüfung mit Erfolg be⸗ ſtanden haben.“ An die Jungmeiſter wurden dann die Fragen geſtellt, ob ſie Willens ſeien in die ehrſame Meiſterſchaft einzutreten und deren Pflichten getreulich zu übernehmen, ob ſie ſich bewußt ſeien, daß ihnen ein koſtbares Gut übergeben würde, das ſie weiterzugeben haben, ob ſie gewillt ſeien zum Wohl des deut⸗ ſchen Handwerks zu arbeiten, ob ſie treue Be⸗ rater und Helfer dem Nachwuchs ſein wollen und ſchließlich, ob ſie gewillt ſeien, dem Füh⸗ rer und dem Handwerk unerſchüt⸗ terliche Treue zu wahren. Alle Fragen wurden von den Jungmeiſtern und Jungmei⸗ ſterinnen mit„Ja“, wir geloben es“ beant⸗ wortet. Nach dieſem Gelöbnis wurden die 370 Jung⸗ meiſter und Jungmeiſterinnen in den Meiſter⸗ ſtand aufgenommen und durch Handſchlag frei⸗ geſprochen. In langer Reihe gingen die 370 Meiſter vor dem Handwerkskammerpräſidenten vorbei, um von ihm den Handſchlag zu bekom⸗ men, mit dem ſie in die Reihen der Meiſter aufgenommen wurden. „Zeigt euch würdig“ „So gehet nun ans Werk, laſſet nie den Fleiß erſchlaffen und zeigt würdig euch, daß man euch Meiſter nennt“. Mit dieſen Worten fuhr dann Handwerkskammerpräſident Näher nach der Meiſtererhebung fort und betonte weiter⸗ hin, daß man allezeit aufs neue durch Meiſter⸗ leiſtungen beweiſen müſſe, daß man Meiſter ſei. Genau ſo müſſe man erkennen, daß die Handwerkerfrage auch eine Bildungsfrage ſei und daß der Menſch nach ſeinem Denken, Füh⸗ len und Wollen beurteilt werde. Notwendig ſei es, im Leben als Optimiſt zu ſtehen und nicht durch kleinliche Dinge ſich unterkriegen zu laſſen. Das Wichtigſte bleibe die Arbeit an ſich ſelbſt. Stets ſolle man an die Worte von Alt⸗ meiſter Goethe denken:„Allen Gewalten, zum Trotz ſich erhalten“. „Stehet feſt zu unſerem Werk, das wir müh⸗ ſam aufgebaut haben! In euren Händen ruht das Schickſal des Handwerks“. Mit dieſen Worten ſchloß der Redner, der es verſtanden hatte, die Meiſtererhebung zu einem feierlichen Akt zu machen, den keiner der Beteiligten je⸗ mals vergeſſen dürfte. Mit einem Appell zur Pflichterfüllung und einem Treuegelöbnis zum Führer ſchloß Kreis⸗ handwerksmeiſter Stark die Feierſtunde, der am Nachmittag in Anweſenheit ſämllicher Obermeiſter und der Kreishandwerksmeiſter von Mannheim und Weinheim eine interne Arbeitstagung vorangegangen war, bei der aktuelle Handwerkerfragen beſprochen wurden. — Einakter der Opernſchule Der Holzdieb— Der Dorfbarbier Die Opernſchule an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater bringt am Donnertag, 26. November, zwei heitere Operneinakter zur hieſigen Aufführung. Es ſind dies Marſch⸗ ners„Holzdieb“ und Schenks„Dorſbarbier“. Beide Werke dürfen dem Mannheimer Publi⸗ kum wenig bekannt ſein. Die Aufführung der beiden Stücke wurde vorbereitet durch die Her⸗ ren Köhler-Helffrich und Scherer ſowie Direk⸗ tor Rasberger. In den Solorollen wirken mit die Damen: Elſe Kempf und Maria Trieloff und die Herren Helmut Schonder, Ernſt Gei⸗ ger, Hans Ulrich Schroeder, Hans Boxheimer, Markus Nohe, Ludwig Dörr und Karl Benz und das kleine Hochſchulorcheſter. Karten zu volkstümlichen Preiſen in den Muſikalienhandlungen und im Sekretariat der Hochſchule A 1, 3(Tel, 340 51). Haorfiim ſbo bis IMO- fohde(oſoqne-ð5⁵ bis 420 Sejſè 25 Cromèe-7 bis lo. hude,-bis 2. floofwasse,.- bis 350 Hrillontine.50 Hie Vostlichen Mittel Zeitgæ/mdsõ 2221 Eſt Pflegẽe — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. November 1936 Im Blindflug über dem Wolkenmeer Von der Orientierung unſerer Verkehrspiloten/ Ein Vorkrag im Planetarium Gerade in dieſen Tagen, wenn die Wolken tief herunterhängen und das letzte, klare Blau am Horizont verſchwunden iſt, können wir uns eine Vorſtellung machen über die Größe der Aufgaben, die den Führern unſerer Verkehrs⸗ flugzeuge geſtellt ſind. Sehr aufſchlußreich war für eine recht ſtattliche Anzahl Hörer der letzte Vortrag von Profeſſor Sigmund Fröhner, der ſolche flugtechniſche Fragen in ſeinem Thema„Blindflug und Bodenorganiſation“ im Planetarium behandelte. Es iſt ja nun ſo, daß ein Flugzeug, wenn es in den Wolken fliegt, allſeits von einem milchi⸗ gen Nebel umgeben iſt, in dem es kein Oben und Unten, kein Rechts und Links gibt. Durch das Fehlen aller äußeren Orientierungsmittel verſagen in dieſem wegloſen Dämmerlicht die menſchlichen Richtungsſinne. Der Flugzeugfüh⸗ rer hat kein Gefühl mehr dafür, ob ſeine Ma⸗ ſchine geradeaus oder in einer Kurve fliegt, ob ſie ſinkt, ſteigt oder ihre Höhe hält. Er verliert auch die Empfindung dafür, ob ſie waagrecht liegt oder nach rechts oder links hängt. Man wird nun hiergegen einwenden, daß doch der Kompaß wenigſtens einen Geradeaus⸗ flug ermöglichen ſollte, da er jede Abweichung vom Kurs anzeigt. Bei näherer Ueberlegung zeigt ſich aber, daß gerade der magnetiſche Kompaß beim Blindflug zu gefährlichen Täu⸗ ſchungen führen kann. Fliegt z. B. das Flug⸗ zeug abſichtlich aus dem Nordkurs und bei ho⸗ rizontaler Lage in eine Weſtkurve und erhält aus dieſem Grunde eine Schräglage nach links tief, ſo wird wegen der nun möglichen Inkli⸗ nationswirkung die Kompaßroſe ſich nach We⸗ 1 drehen und ſo eine Oſtkurve vortäuſchen, o daß der Führer die Maſchine zumindeſt überſteuert, wenn nicht Schlimmeres eintritt. Befindet ſich das Flugzeug aber auf Südkurs, ſo wird eine im Nebel unbemerkte Schräglage nach rechts tief einen Ausſchlag des Nordpols nach recht, alſo nach Weſten verurſachen und dem Führer eine Weſtkurve vortäuſchen. Sicherheit über alles Beim Blindflug kann alſo der magnetiſche Kompaß ein recht unzuverläſſiger Geſelle ſein. Sicherheit über alles! Unſere Verkehrsflugzeuge beſitzen daher heute außer dem magnetiſchen Kompaß einen Kurskreiſel, der in allen Aaigdaleungen eine größere Sicherheit der urshaltung gewährleiſtet. Ein Kreiſel iſt eine um eine Drehachſe wohl ausgewuchtete, ſchwere Maſſe und beſitzt die Eigenſchaft, bei eng Umdrehung jeder Kraft, die auf ſeine Achſe dre⸗ hend wirkt, ſtarken⸗Widerſtand entgegenzuſetzen, — und dieſer Kraft ſenkrecht auszuweichen. Die⸗ ſer Kreiſel wird auch in unſerer Schiffahrt be⸗ nutzt, um das Schlingern des Schiffes zu ver⸗ hindern. Unſere großen Verkehrsmaſchinen führen aber noch ein weiteres, zur Kursüberwachung ſehr wichtiges Inſtrument,— den Wendezei⸗ ger. Als unentbehrliches Blindfluginſtrument wird er auch von Sport⸗ und Segelflugzeu⸗ gen geführt. In einem luftdichten Gehäuſe liegt ein in der Längsachſe des Flugzeuges drehbarer Rahmen, in dem ſich ein luftangetriebener Kreiſel dre⸗ hen kann, deſſen Achſe zur Querachſe des Flug⸗ zeugs parallel liegt. Der Luftantrieb erfolgt wie beim Kurskreiſel. Der Wendezeiger hat auch noch eine Dämpfungseinrichtung, einen Kolben, der ſich in einem Zylinder bewegt und das Pendeln des Zeigers abbremſt. Auch der Wendezeiger ſitzt auf dem Inſtrumentenbrett unter dem Kompaß, ſo daß eine Beobachtung durch den Flugzeugführer unmittelbar mög⸗ lich iſt. Mit dem Wendezeiger iſt ein Längsnei⸗ gungsmeſſer verbunden, der die Drehung des Flugzeuges nach oben und unten anzeigt. Ein weiteres, zur Orientierung ſehr wichtiges Inſtrument iſt auch der Pendelneigungs⸗ -meſſer,— wie der Querneigungs⸗ meſſer und auch der ſogenannte Libellen⸗ neigungsmeſſer. Bei Erdſicht erkennt der Flugzeugführer die Lage ſeine Maſchine am natürlichen Horizont. Beim Blindflug dagegen muß er ſich aus den aus, die Bodenorganiſation. Angaben dieſer hochwichtigen Hilfsmittel ein Bild von der Lage ſeines Flugzeuges machen. Man hat aus dieſem Grunde auch auf das In⸗ einen künſtlichen Horizont geſetzt. Die Bodenorganiſation Als weitere Sicherung bei Nacht⸗ und Wol⸗ kenflug kommt zu dieſen Inſtrumenten noch ein ausgedehnter Sicherungsdienſt von der Erde Jedes Flugzeug iſt heute mit einer drahtloſen Sende⸗ und Empfangsſtation ausgerüſtet, die mit einem Netz von funkentelegrafiſchen Bodenſtatio⸗ nen jederzeit in Verbindung treten kann. Der Flugſtreckenfunkdienſt dient der gegen⸗ ſeitigen Verſtändigung der Flughafenfunkſtellen über Start und Landung, Platzbelegung und Ladegewicht der Verkehrsmaſchinen, über Wet⸗ ter⸗ und Betriebsmeldungen. Sehr ausführlich behandelte Profeſſor Fröh⸗ ner auch das Peilverfahren. Hier o⸗ es verſchiedene Arten. Zunächſt kann das Flug⸗ zeug eine vornehmen. Zu dieſem Zwecke iſt ſein Empfangsgerät mit einer Rah⸗ menantenne ausgeſtattet. In Deutſchland wird im Verkehrsflugweſen die Fremdpeilung bevorzugt. Hierbei iſt das Flugzeug der Sender. Die Bodenfunkſtellen peilen mit ihren Rahmenantennen das Flugzeug an. Für Gefahrfälle ſind beſondere Zeichen verabredet. Bei unmittelbarer Gefahr ſendet ein Flugzeug wie ein Schiff SOS⸗Zeichen, möglichſt dreimal hintereinander mit den drei⸗ maligen Rufzeichen der Maſchine. Alle Flug⸗ und Bodenfunkſtellen ſtellen darauf alle ſtören⸗ den Sendungen ein, ſchalten auf Empfang und benachrichtigen Flugleitungen Wachen und Polizei. Bei Nacht werden die Baelüßiß beflogenen Flugſtrecken„befeuert“. Die Streckenfeuer ſind drehbare Glühlampenſcheinwerfer im Abſtand von 30 Kilometer. Das letzte dieſer Strecken⸗ feuer iſt das gleichausgebildete An⸗ ſteuerungsfeuer auf dem Flugplatz. Von Mannheim aus ſehen wir ſolche Feuer auf dem Flugplatz und auf dem Melibokus. Die Hinderniſſe des Flugplatzes ſind durch rote Hin⸗ dernisfeuer gekennzeichnet. Als Windrichtungs⸗ anzeiger dient bei Tage die Rauchfahne eines Rauchofens oder ein Windſack, bei Nacht eine Windfahne mit blauer Lichtröhre. Der Vortrag, der für die Hörer außerordent⸗ lich intereſſant und aufſchlußreich war, vermit⸗ telte einen tiefen Einblick in die hochentwickelte Technik, wie ſie hier in unſeren Maſchinen in den feinſten und komplizierteſten Sicherheits⸗ inſtrumenten Einzug hielt. Bei allen dieſen techniſchen Momenten vergeſſen wir aber nicht die ſchwierige Aufgabe, die große Verantwor⸗ tung, die unſere durch Wind und Wetter gehär⸗ teten Piloten zu erfüllen haben. Die Länder des heiligen Königsmordes Zum Vortrag von Profeſſor Dr. Frobenius am Mittwoch in Mannhein „Afrika muß mehr in das Geſichtsfeld der beglaubigten Geſchichte und Kulturgeſchichre ge⸗ rückt werden“. Dieſen Satz ſchrieb Leo Fro⸗ benius vor 25 Jahren. In 25jähriger For⸗ ſcherarbeit iſt es ihm gelungen, ſeine eigene Forderung zu erfüllen und das bisherige Le⸗ benswerk mit einer Entdeckung zu krönen, die die beglaubigte Kulturgeſchichte Europas und Aſiens mit Afrika verbindet. Die fundamentalen Entdeckungen und Aus⸗ grabungen auf afrikaniſchem Boden in Süod⸗ rhodeſien eröffnen ganz neue Zuſam⸗ menhänge in der alten Kultur⸗ geſchichte. Und wunderbar, trotz äußerſter Vorſicht Frobenius' in den Schlußfolgerungen, drängt ſich dem Leſer der offenbare Zuſammen⸗ hang zwiſchen der Kultur Alt⸗Erythräas und der von Ur in Meſopotamien und Südindien auf. Unſere beglaubigte Kulturgeſchichte iſt um einen großen Zeit⸗ und Lebensraum erweitert. Das Schickſal iſt Frobenius und ſeinen Mit⸗ arbeitern ſo günſtig geweſen, daß er eine ſo lebendige Darſtellung der vorgeſchichtlichen ſüd⸗ erythräiſchen Kultur geben kann, daß man wie im Fieber nicht von der Lektüre loskommt. Wir hören von der Denkweiſe dieſes alten Kultur⸗ volks, in dem gewaltige Könige regierten, die nach vier⸗ bis fünfjähriger Regierungszeit ge⸗ opfert wurden, hören von dem ſtrengen Ritus der Beſtattung und dem Weiterleben der Gei⸗ ſter, von mächtigen Prieſtern, von dem heiligen Feuer, das von Prieſterinnen gehütet wird, und von den Liebespflichten der Königstöchter (letzteres wie bei den Sumerern). Durch die Mythen erfahren wir Deutungen der vieltauſendfach exiſtierenden Felsbilder, von denen typiſche Stücke abgebildet ſind. Fro⸗ benius ſchildert uns in Volkserzählungen leben⸗ der Eingeborener von wunderbarer dichteri⸗ ſcher Schönheit der Sitten des alten Volkes, die zum Teil noch heute fortleben, berichtet von dem Fruchtbarkeitszauber und den Feſten, die eine wichtige Rolle im Leben des Volkes ſpie⸗ len. Wir erfahren von den prächtigen Stein⸗ bauten, die vor vielen tauſend Jahren entſtan⸗ den ſind, und von gewaltigen Gold⸗, Kupfer⸗, Zinn⸗ und Eiſenminen— lange bevor Europa Metall kannte—, kurz, wir bekommen ein vollſtändiges Bild eines alten Kulturreiches, das bereits innerlich ver⸗ fallen war, als im ausgehenden Mittelalter die Portugieſen ins Land kamen und die letz⸗ ten großen Herrſcher Erythräas nach Norden vertrieben. Es ſei aber ausdrücklich hier be⸗ tont, daß Frobenius jede wiſſenſchaftliche Hypo⸗ theſe vermieden hat, er hat lediglich am Schluß einige Fragen aufgeworfen und ſchließ: mit dem verheißungsvollen Satz:„Wir ahnen die Bedeutung deſſen, was ſich hier bis zur Greif⸗ barkeit nähert. Daß nämlich hier die Kultur⸗ brücke zwiſchen den althiſtoriſchen Kulturen Aegypten⸗Babylonien der Schlüſſel zur Er⸗ ſchließung der Verbindung zwiſchen Archäoio⸗ gie, Ethnographie und Prähiſtorie zu finden iſt. Dem Geſtade dieſer Hoffnungen wollen wir, in unbekannter See treibend, nicht allzu haſtig zuſteuern. Wie leicht könnte auch unſer Schiff auf ein Riff auffahren und an theoreti⸗ ſchen Illuſionen ſcheitern. Deshalb wollen wir uns genügen mit dem Ruf: Land in Clemens Kraus dirigiert heute Die Spielfolge des 3. Akademiekonzertes, das heute, Dienstag, wiederholt wird, enthält ausſchließlich Werke der jüngeren Vergangen⸗ heit, Werke, die der Eigenart und dem über⸗ ragenden Können des Gaſtdirigenten Prof. Clemens Krauß beſonders nahe liegen. Muſſorgsky ſchrieb ſeine„Bilder einer Ausſtellung“ für Klavier, die Orcheſter⸗ faſſung ſtammt von Ravel. Die Anreguna zu dem Werk gab eine Ausſtellung von Aquarel⸗ len und Zeichnungen des dem Komponiſten be⸗ freundeten Architekten Hartmann im Jahre 1874. Der Komponiſt verſucht das Gegenſtänd⸗ liche von 10 dieſer Bilder oder deren Stim⸗ muna in Tönen einzufangen. Dvorak war von 1892 bis 1895 Direktor eines Konſer⸗ vatoriums in Neuyork. Dieſer amerikaniſche Aufenthalt hat ſeinen Niederſchlag gefunden in ſeiner 5. Sinfonie, die die Bezeichnung „Aus der neuen Welt“ trägt. So iſt manches Motiv nordamerikaniſchen Urſprungs, ſogat Melodien der dortigen Indianer und Neger ſollen in das Werk eingegangen ſein, ohne daß übrigens darum das urſprüngliche Muſikantentum Dvoraks zu kurz äme. Die Tondichtung„Tod und Verklä⸗ rung“ iſt das Opus 24 des damals 25jährigen Richard Strauß. Dieſes Werk und„Don Juan“ dürften wohl die Gipfelpunkte in der Reihe der ſinfoniſchen Dichtungen des Mei⸗ ſters ſein. Gepäckauflieferung ohne Fahrkarte. Wie oft haben nicht Ausflugs⸗ oder Ferienreiſende den Wunſch, eine beſonders ſchöne und loh⸗ nende Strecke des Reiſeweges zu Fuß, auf Skiern oder überhaupt mit einem anderen Beförderungsmittel zurückzulegen. Auch der Geſchäf:sreiſende wird gelegentlich vor dieſer Frage ſtehen. Was macht man in ſolchem Falle mit ſeinem Gepäck! Es iſt wenig be⸗ kannt, daß die Reichsbahn Gepäck auch ohne gleichzeitige Vorlage einer Fahrkarte für den Beförderungsweg zu den nur wenig höheren Sätzen des Expreß⸗ guttarifs nach allen Bahnhöfen annimmt, nach denen Expreßgut abgefertigt wird. Das Min⸗ deſtgewicht für die Frachtberechnung beträgt 10 Kilogramm. Bei Gegenſtänden im Gewicht von 11 bis 15 Kilogramm wird die Fracht für 15 Kilogramm, im Gewicht von 16 bis 20 Kilogramm für 20 Kilogramm berechnet. Selbſtverſtändlich kann Gepäck auch als Ex⸗ preßgut mit Expreßgutkarte aufgeliefert werden. Die Aufgabe als Gepäck bedeu⸗ tet aber eine Erleichterung in der Abfertigung und es beſteht dabei die Möglichkeit, den Ge⸗ päckſchein im Brief einem beliebigen Empfän⸗ ger zu überſenden, wenn man das Gepäck am Beſtimmungsort nicht ſelbſt in Empfang neh⸗ men will oder kann. Am die Schachmeiſterſchaft von Baden Mannheimer Schachklub in der Schlußrunde! Ein unter eigentümlichen Umſtänden zu⸗ ſtangekommenes:4⸗Ergebnis, letzten Endes alſo Teilnahmeberechtigung am Endkampf mit Freiburg, das iſt kurz gefaßt das Treffen mit Pforzheim in Bruchſal. Im Schach iſt es eben anders als in den Bewegungsſpielen: nach vier Stunden ſchönen, ja ſpannenden Kampfes, waren 4 Partien(von 10) unbeendet. Dieſe mußten beſtimmungsge⸗ mäß abgeſchätzt werden. Wenn man ſchon bei diefer oft ſchwierigen Arbeit wenig Zeit zur Ver⸗ fügung hat, ſo müſſen die abſchätzenden Herren — Ruhe haben. Ein Neutraler nahm Teil, ge⸗ geben in der Perſon des anweſenden ſtellvertr. Verbandsleiters, Th. Weiſinger(Karlsruhe). So gab es eine glatte Fehlentſcheidung am 3. und am 10. Brett. Es iſt nicht ſchwer zu ſehen, daß an dem letzterwähnten Brett Zettelmeier⸗ Mannheim im Endſpiel die beſſeren Chancen gegen den Pforzheimer Gengebach ſich erſpielt hatte. An Brett 3 ſollte das Turmendſpiel mit klarem Mehrbauer für Dr. Meyer⸗Mannheim, der zudem noch den beweglicheren Turm hatte, gewonnen ſein. Abſchätzung: Remis! Das regu⸗ läre Ergebnis wäre alſo ein 65:3½⸗Sieg für Mannheim geweſen. So kam aber durch die erwähnte Methode ein :4 zuſtande. Die Einzelergebniſſe:(Mannheimer Schachklub erſtgenannt): 1. Heinrich 0, Bader Geitnot) 2. Dr. Ruchti 1, Schmidt; 3. Dr. Meyer , Fieß, 4. Fleißner 1, Heer, 5. Ahr 1, Bött⸗ cher, 6. 7 1, Groll, 7. Riebel 0, Knodel; 8. Blümmel, Rämpler; 9. Dr. Stäble O, Reinbold; 10. Zettlmeier 1, Gengebach. Der Schlußkampf gegen Freiburg im Januar bringt wieder einmal den Norden und Süden Badens zuſammen. Gedok⸗Hauskonzert. Die Gedok veranſtal⸗ tet anläßlich des Tages der Hausmuſik und des 150. Geburtstages des Komponiſten einen Weber⸗Abend am Donnerstag, 26. No⸗ vember, 20 Uhr, im Gedokheim Caſino, K1, 1. Mitwirkende ſind Johanna Pfaeffle(Ge⸗ ſang), Inka von Limprun und Käte Back (Violine), Cläre Beierlein(Cello), Frau Toepel⸗Roebig, Iſolde Waſſermann, Betta Liſt(Klavier). H2ꝰ0 d/ 30 Sru noen/ die 6elò koſten das ſind Stunden, die unnötigerweiſe am Waſchtas zu⸗ gebracht werden! Würde jede Haustrau wiſſen, wie ſehr ſie ſich die W aſcharbeit durch richtiges kinweichen ver⸗ kürzen kann, lo hätte ſie es leichter und hütte gleich⸗ zeitig weniger Ausgaben. Laſſen Sie doch Henko die Arbeit tun! hlenko löſt über Nacht allein durch kin⸗ weichen allen feſthaſtenden Schmutz und erleichtert da⸗ durch das Waſchen ganz erheblich! Henko macht's für-I pfang⸗ — „»— ————— ———— ————— EII K0 Die Bed gruppen Oſt erhal— Halle, We WHW⸗Au. Gemüſe. Nationalthe⸗ Schiller. Planetarium Roſengarten mens Kr Omnibusfah und Oder Kleinkunſtbü Tanz: Pala Städt. Schli öffnet. Sonderſch Graphit. Theatermuſe öffnet. Sternwarte: Städt. Kunſt Mannheimer 17 Uhr geöf Stüdt. Schlo leihe; 9— Städt. Muſil geöffnet. Siädt. Büche 19 Uhr B Leſehalle. Prof. Se waltungsak heim, ſpric der Aula, Schmittl Wehrpflicht Adolf Hitle Vom Pla tariums tei Prof. Dr. nicht morg ſpäter, am 70. Gebur pforte 28, Wir gratul 60. Gebur Georg Mo 60. Geburts Goldene dreas Sp Städt. Stra rina, geb. nen am 3. licher Friſch ihre golden lichen Glück Schn Badiſcher Am Samst Frauenvereii ſchen Kinde Frau Satt führt wurde. ausſchuß dar Wunſch den lichen Worte Verhaftet. hier ein jr mehrfachen 2 nommen u Mannheim v Daten füt 1632 Der Ph Amſterd 1801 Der Di geboren 1861 Der Ch boren. 1921 Der Hi zig geſt. nber 1936 heute iekonzertes, ird, enthält Vergangen⸗ dem über⸗ ten Prof. ahe liegen. „er einer Orcheſter⸗ nreguna zu n Aquarel⸗ poniſten be⸗ im Jahre Gegenſtänd⸗ ren Stim⸗ orak war es Konſer⸗ nerikaniſche ſefunden in Zezeichnung zt. So iſt Urſprungs, ianer und ingen ſein, ſprüngliche 3 zu kurz Verklä⸗ 25jährigen und„Don kte in der des Mei⸗ e. Wie oft tienreiſende und loh⸗ Fuß, auf n anderen Auch der vor dieſer in ſolchem wenig be⸗ äck auch e ihe igsweg zu s Expreß⸗ immt, nach Das Min⸗ na beträgt im Gewicht Fracht für 16 bis 20 berechnet. als Ex⸗ aufgeliefert äck bedeu⸗ Abfertigung it, den Ge⸗ 1 Empfän⸗ Gepäck am pfang neh⸗ den Nethode ein dannheimer ) O, Bader Dr. Meyer hr 1, Bött⸗ 0, Knodel; Stäble O, ich. im Januar und Süden veranſtal⸗ muſik und liſten einen 3„ 26. No⸗ ino, R1, 1. ffle(Ge⸗ Käte Back ello), Frau ermann, „Hakenkreuzbanner“ 24. November 1936 Gemüſeausgabe Die Bedürftigen der Gruppen—E der Orts⸗ gruppen Lindenhof und Neckarſtadt⸗ O ſt erhalten ab ſofort in der Gutjahr⸗Fendel⸗ Halle, Werfthallenſtraße, gegen Vorzeigen des WHW⸗Ausweiſes 4 je Partei 12,5 Kilogramm Gemüſe. nntEIm- Das iſt los Dienstag, 24. November Nationaltheater:„Wilhelm Tell“. Schauſpiel von Fr. Schiller. Miete B. 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſengarten: 20 Uhr Akademiekonzert. Dirigent: Cle⸗ mens Krauß. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Die Mannheimer Planken. Sonderſchau: Olympia. Sonderſchau: Finniſche Graphit. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtperein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei, L 2, 9: 10—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Siädt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 u. 16.30—21 Uhr Leſehalle. Prof. Schmitthenner ſpricht. Vor der Ver⸗ waltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mann⸗ heim, ſpricht heute, Dienstag, 20.15 Uhr, in der Aula, A4, 10, Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner über„Die allgemeine Wehrpflicht in Deutſchland von Scharnhorſt bis Adolf Hitler“. Vom Planetarium. Die Leitung des Plane⸗ tariums teilt mit, daß der zweite Vortrag von Prof. Dr. P. Krüger über Vererbungslehre nicht morgen, Mittwoch, ſondern eine Woche ſpäter, am 2. Dezember, ſtattfindet. 70. Geburtstag. Georg Voll, Rentner, Wald⸗ pforte 28, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 60. Geburtstag. Am 24. November kann Frau Georg Mohr, Neckarvorlandſtraße 31, ihren 60. Geburtstag begehen. Unſeren Glückwunſch. Goldene Hochzeit. Das Ehepaar Franz An⸗ dreas Spohn, Oberkontrolleur a. D. der Städt. Straßenbahn und ſeine Ehefrau Katha⸗ rina, geb. Brum, Ludwig⸗Jolly⸗Straße 63, kön⸗ nen am 25. November in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel ihre goldene Hochzeit begehen. Unſeren herz⸗ lichen Glückwunſch. ORF 609106 gut gelaunt! S gdgofu-suchreg.Vsn, beEli. uf Schwetzinger Notizen Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz. Am Samstag, 21. d.., hielt Frauenverein vom Roten Kreuz in der Srädti⸗ ſchen Kinderſchule eine Sitzung ab, in der Frau Sattler als neue Vorſitzende einge⸗ führt wurde. Eine der Frauen vom Arbeits⸗ ausſchuß dankte Frau Gaida, die auf eigenen Wunſch den Vorſitz niedergelegt hat, mit herz⸗ lichen Worten für ihre bisherige Tätigkeit. Verhaftet. Am geſtrigen Montag wurde hier ein junger verheirateter Mann wegen mehrfachen Betrugs und Unterſchlagung feſtge⸗ nommen und ins Bezirksgefängnis nach Mannheim verbracht. Daten für den 24. November 1936 1632 Der Philoſoph Benedictus de Spinoza in Amſterdam geboren(geſt. 1677). 1801 Der Dichter Ludwig Bechſtein in Weimar geboren(geſt. 1860). 1861 Der Chirurg Auguſt Bier in Helſen ge⸗ boren. 1921 Der Hiſtoriker Gerhard Seeliger in Leip⸗ zig geſtorben(geb. 1865). — der hieſige Neue Form der Sängertage Kreisſängertag in Ludwigshafen/ Weg zur Gemeinſchaft Zum erſtenmal vereinigten ſich am Sonntag die Vertreter der Geſangvereine des Rhein⸗ Haardt⸗Kreiſes unter der neuen Kreisfahne im Bürgerbrän in Ludwigshafen. Bei der Be⸗ grüßung wies Kreisführer W. Daniel beſon⸗ ders darauf hin, daß der Kreisſängertag künftig in neuen Formen abgehalten werden wird. Die anſchließende Weiheſtunde, die in Wort und Lied das Bekenntnis der Treue zu Führer und Volk und zum deutſchen Lied geſtaltete, zeigte, wie ſich dieſe neuenFormen kraftvoll Bahn brechen. Sie war von einer inneren Geſchloſſen⸗ heit, die früher ſelten erreicht wurde. Gauführer Fr. Kipp ſprach über das Ver⸗ hältnis der deutſchen Sängerſchaft zur neuen Zeit und wandte ſich entſchieden gegen die Feinde des deutſchen Männergeſanges, die in ihm eine„in Verruf geratene“ und veraltete Einrichtung ſehen. Ihnen hielt er vor allem die gewaltige Bedeutung des deutſchen Liedes und des Männerchores in der Zeit des Ringens um das zweite Reich entgegen. Lied und Männer⸗ chor haben führend mitgeholfen, das einige Deutſche Reich zu ſchaffen, wie Bismarck oft betont hat. Das deutſche Lied iſt aber auch das ürtſte Bindeglied zwiſchen allen Deutſchen auf der Erde. Auch die kulturelle Bedeutung dazf nicht unterſchätzt werden. Manche Dinge, die man den Männerchören vorwirft, wie Vereins⸗ meierei und Intereſſenkrämerei ſind gar nicht typiſch für ihn, ſie ſind Kennzeichen des ge⸗ ſamten öffentlichen Lebens unter dem Libera⸗ lismus, ſie ſind ſchon weitgehend überwunden und werden bekämpft, wo ſie auftauchen. Es kommt allerdings weſentlich darauf an, daß der neue Geiſt von den Vereinen tatkräftig in die Wirklichkeit umgeſetzt wird, und daß der Ge⸗ ſangverein ſeine volksverbindenden Aufgaben Es bleibt weiter kalt Der Nachtfroſt, der uns ſchon am Son ag⸗ abend die Nähe des Winters ankündigte, ſand in der Nacht vom Montag zum Dienstag bei ſternklarem Himmel ſeine Fortſetzung. Aller⸗ dings war auch der Froſt während des ganzen Montags nicht gewichen, ſo daß dieſer Tag zu einem richtigen Wintertag wurde. In der Innenſtadt konnte die Sonne nur ſchwach durch den Dunſt dringen, während in den Außenbezirken das Bild ein weſentlich an⸗ deres war. Hell und klar ſtrahlte hier die Sonne vom tiefblauen Himmel, ohne aller⸗ dings beſondere Wärme zu entwickeln. In den Außenbezirken blieb auch im Schatten der Reif den ganzen Tag über auf dem gefrorenen Bo⸗ den liegen, ſo daß man ſtellenweiſe den Ein⸗ druck hatte, eine leichtverſchneiten Landſchaft vor ſich zu haben. „Zwanzig Einbrüche in einem Monat“. Zu dem unter dieſer Ueberſchrift kürzlich veröffent⸗ lichten Gerichtsbericht wird uns von den Ange⸗ hörigen des Verurteilten Willi S. mitgeteilt, daß er um ſich zu entlaſten, die häuslichen Ver⸗ hältniſſe allzu ungünſtig geſchildert habe. Es ſei jedenfalls völlig abwegig, ſeinen Lebens⸗ wandel mit einer angeblich ſchlechten Behand⸗ lung zu Hauſe motivieren zu wollen. reſtlos erfaßt und Weg zur Gemeinſchaft iſt. Ueber„Die Muſikpolitik im DSB und unſer Chorſchaffen im Sängergau“ ſprach der Gau⸗ chorleiter K. Gödtel. Muſifpolitik iſt die Richtung, die das Geſangvereinsweſen einneh⸗ men muß, wenn es volksverbunden und zeit⸗ nahe ſein will, und ſeine Berechtigung im neuen Deutſchland damit beweiſt. Am Anfang ſteht das Volk, es iſt Ziel und Richtung. Ein Verband im Kulturleben muß erziehend wir⸗ ken, der Ehrenführer des DSB Alfred Roſen⸗ berg hat das Erziehungsideal ſelbſt geſtellt. Es iſt das völkiſche Erziehungsideal, der heroiſche deutſche Menſch, der ſtark im rei⸗ nen Wollen, einſatzbereit für das Gute und ſein Volk und ſtark, feſt und kernhaft im Emp⸗ finden iſt. Wir pflegen das deutſche Lied, aber es pflegt und erzieht auch uns. Darum muß das Lied manneswürdig, echt und wahr emp⸗ funden ſein. Beſonders ging Gödtel auf das umſtrittene einſtimmige Lied ein, das notwendig iſt, weil es konzentrierteſter Ausdruck der Gemein⸗ ſchaft iſt und überall auftaucht, wo die Gemein⸗ ſchaft vom gleichen ſtarken Erleben getroffen wird. Selbſtverſtändlich aber ſoll es nicht kon⸗ zextmäßig auf der Bühne geſungen werden, das miderſpricht ſeinem inneren Sinn. Man ſoll darin auch nicht die einzige Form der Arbeit der Männerchöre ſehen, die Pflege des Kunſt⸗ geſanges behält neben ihm ihre volle Berechti⸗ gung; allerdings ſoll man dabei vom Chorleiter erwarten, daß er die Leiſtungsfähigkeit ſeines Vereines nicht überſchätzt. Der Geſchäftsbericht wurde den Vereinsfüh⸗ rern ſchriftlich zur Verleſung bei der nächſten Singſtunde überreicht. Nach dem deutſchen Sängerſpruch des Gaues und dem ſtehend ge⸗ ſungenen Bekenntnis„Deutſchland, heil'ger Name“ ſchloß Kreisführer Daniel den Sänger⸗ tag mit dem„Sieg Heil!“..— Achkung, Briefmarkenſammler! Im Grenzgau Baden werden anläßlich des Tages der nationalen Solidari:ät am 5. Dezember ſämtliche WHW⸗Brief⸗ marken mit einem Sonderſtempel verſehen wer⸗ den. Dieſe Sonderſtempelung wird in den Hauptpoſtämtern der Städte Mannheim, Karls⸗ ruhe, Freiburg vorgenommen. Um nun allen Volksgenoſſen draußen im Reiche die Möglichteit zu geben, ihre WoW⸗ Briefmarken mit dieſem Sonderſtempel ver⸗ ſehen zu laſſen, wird am 5. Dezember in der Gauführung des WHW Karlsruhe, Baumeiſter⸗ ſtraße 8, eine Poſtſtelle eingerichtet, und jeder Briefmarkenſammler, der ſeine Marken recht⸗ zeitig einſendet, und gleichzeitig einen frankier⸗ ten Rückumſchlag beilegt, erhält ebenfalls koſten⸗ los dieſen Sonderſtempel. Profeſſor Dr. Grimm(Eſſen) wirkt beim Guſtloff⸗Prozeſf mit. Der bekannte Verteidiger Profeſſor Dr. Grimm, der vom Volksbil⸗ dungswert zu einem Vortrag am Donnerstag, den 26. November verpflichtet war, iſt zur Mit⸗ wirkung bei dem demnächſt in der Schweiz be⸗ ginnenden Guſtloff⸗Prozeß herangezogen wor⸗ den. Sein Vortrag muß auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt werden. Karten behalten ihre Gültigteit. Der neue Termin wird in der Preſſe bekanntgegeben. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Funkſtellenleiter der Stadt⸗ und Vor⸗ ortsgruppen finden ſich am Donnerstag, 26. 11., 20 Uhr, zur Schulung in der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule, Zimmer 3, ein. Kreisfunkſtellenleiter. Erlenhof. Die zweite Rate der Feierſtundenkarten zu RM..50 wird auf den 1. Dezember fällig. Die Zellenleiter werden erſucht, die Rate am Montag, Mittwoch, Freitag, jeweils von 19.30 Uhr an auf der Geſchäftsſtelle Erlenhof einzuzahlen.— 25. 11., 20 Uhr, erweiterte Mitgliederverſammlung im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30, für Parteigenoſſen und Anwärter ſo⸗ wie Führer der Gliederungen. Wohlgelegen. 24. 11. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter. Antreten 20 Uhr Bibienaſtraße. Waſſerturm. 23. 11. Zellenabend der Zelle 4, 20.30 Uhr im Nebenzimmer des Roſengartenreſtaurants. Sämtliche Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Par⸗ teigenoſſinnen, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalterinnen der NSß nehmen daran teil. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. 24. 11.: Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Anwärter. Antrelen 20 Uhr vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Plankenhof. Zellenabend der Zelle Iln am 25. 11. fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Küertal⸗Nord. 24. 11., 20 Uhr, im Saal des „Schwarzen Adler“, Mannheimer Straße 17, Tag der Hausmuſik. Sämtliche Politiſchen Leiter, auch Nicht⸗ uniformierte, Walter und Warte der Gliederungen erſcheinen. Die Bevölkerung iſt eingeladen. Deutſches Eck. 26. 11., 20.15 Uhr, erſte erweiterte Mitgliederverſammlung in den„Germania⸗Sälen“, S 6, 40. Für ſämtliche Pg. ſowie für alle Walter und Warte der Gliederungen Pflicht. Uniformträger erſcheinen im Dienſtanzug. Preispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht. Walvphof. 26. 11., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Lokal„Zum ſchwarzen Adler“, Luzenberg. Pflicht für alle Pg., Politiſchen Leiter und Walter, ſowie An⸗ wärter. Humboldt. 24. 11., 19.30—20 Uhr, Abrechnung der Einlaßplaketten für die Goebbels⸗Verſammlung in Ludwigshafen. Feudenheim. 25. 11., 20 Uhr, Hausmuſikabend im Saal des„Schwanen“, Feudenheim. 28. 11., 20.30 Uhr, Kundgebung gegen„Weltfeind Nr. 1“ mit Pg. Dr. Fritſch im Saale des TV Badenia. Nenoſtheim. Die auf 25. 11. angeſetzte Mitglieder⸗ verſaiang fällt aus. Neuoſtheim. 29. 11., 20.30 Uhr, Kundgebung gegen „Weltfeind Nr.“, Schlachthof. Wohlgelegen. 24. 11., Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter. Antreten 20 Uhr Bibienaſtraße. Rheintor. 25. 11., 20.15 Uhr, erweiterte Mitglie⸗ derverſammlung in der„Liedertafel“, K 2, 32. Für ſämtliche Pg., Pol. Leiter und Anwärter, Blockhelfer ſowie Walter und Warte der Gliederungen iſt die Teilnahme Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 25. 11., 18 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ walterinnen im Zimmer der NSDaAp, auch für die neueingeſetzten. Waldhof. 26. 11., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Rheinau. 25. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Badiſchen Hof“. Sandhofſen. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Wichtige Beſprechung. Erſcheinen iſt Pflicht. Eichwald. 26. 11., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Heim bei der„Diana“. 2. 12., 20.15 Uhr, Heimabend im „Adler“. Deutſches Eck und Plankenhof. 25. 11., 20.15 Uhr, Singſtunde bei Theobald. Käfertal⸗Rord. 26. 11., 20 Uhr, „Adler“. H An alle Gefolgſchaften. 24. 11., 19 Uhr, im Saal 67 des Schlageterhauſes Verſammlung ſämtlicher Preſſe⸗ warte des Bannes 171. Erſcheinen unbedingte Pflicht! KS⸗Stelle. Die Schießwarte der Gefolgſchaften haben am 24. 11. auf Zimmer 68 des Schlageterhauſes zu erſcheinen. GA⸗(Grenz⸗ und Ausland⸗)Stelle. Sämtliche Mit⸗ arbeiter der GA⸗Stelle erſcheinen am 24. 11., 20 Uhr, zu einer wichtigen Beſprechung im Schlageterhaus, Zimmer 72. Stelle KS. Sportwarte! Auf Veranlaſſung der Stadtverwaltung werden in Zukunft auf den ſtädt. Spielplätzen Sportgeräte nur noch an Perſonen über 18 Jahre ausgegeben. Die Sportwarte haben in die⸗ ſem Fall ein Formular der Spielplatzverwaltung über die entliehenen Sportgeräte auszufüllen. Betr. Sportgeräte. Die Gef. 21 und 26 haben ihre Sportgeräte immer noch nicht auf der Stelle KS ab⸗ geholt. Die Abholung hat umgehend zu erfolgen, da ſonſt die Sportgeräte nicht mehr ausgegeben werden können. Betr. HJI⸗Leiſtungsabzeichen. Ein verlorengegan⸗ genes HZ⸗Leiſtungsabzeichen in Bronze, Nr. 2868, wurde bei uns abgegeben. Der Verlierer kann ſich auf der Stelle KS melden. Heimabend im BDM W Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Heimabend in N 2, 4. e Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Heimabend n N Rundfunkſchar. Der Heimabend der Rundfunkſchar am Mittwoch fällt wegen der Großkundgebung mit Dr. Goebbels aus und wird auf 26. 11 verlegt. Grenz⸗ und Auslandſtelle. 26. 11., 18—22 Uhr, Werkarbeit auf dem Untergau, XN 2, 4. Strohmarkt. 24. 11., 19.30 Uhr, Sport in der U⸗2⸗ Schule. Untergaubücherei. Die ausgeliehenen Bücher der Untergaubücherei müſſen bis 28. 11. zurückgebracht werden. Werkarbeitſchulung. 28. und 29. 11. findet die letzte Werkſchulung für alle Führerinnen, die bis jetzt noch keine Schulung mitmachten, ſtatt. Meldung bis 25. 11. an die zuſtändige Gruppenführerin. Oſtſtadt. Die Heimabende der Schaften Ehni und Günther am 25. 11. fallen wegen der Großkund⸗ gebung mit Dr. Goebbels aus. Feudenheim. 24. 11., 20 Uhr, Hemabend von Kath. Kohl, Getr. Schneebügel und E. Lung. DAð DAß⸗Kreiswaltung. Alle DAF⸗Walter beſuchen am 28. 11. die im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findende Feier aus Anlaß des Jahrestages der NSG „Kraft durch Freude“. Karten ſind bei allen Orts⸗ warten der NSG„Kraft durch Freude“ erhältlich. Friedrichspark. 25. 11., 20 Uhr, Gymnaſtik für ſämtliche Marſchblockteilnehmer in der Turnhalle der Kurfürſtenſchule. Neckarſpitze. 26. 11., 20 Uhr, erſte Vollverſamm⸗ lung der neuen Ortsgruppe Neckarſpitze in der„Lie⸗ dertafel“, K 2(kleiner Bühnenſaal, Aufgang durch die Wirtſchaft). Sämtliche Betriebszellenobleute, Walter und Warte ſowie deren Stellvertreter ſind zur Stelle. Ortsjugendwaltung Deutſches Eck⸗Plankenhof. Sämt⸗ liche Jugendwalter und Vertrauensmädel haben am Dienstag, 24. 11., auf die Kreisjugendwaltung, Haus der deutſchen Arbeit, Zimmer 36, zu kommen Werbe⸗ material abzuholen. Sprechſtunden von 19.30—21 Uhr. Amt„Schönheit der Arbeit“. 24. 11., 19 Uhr, Zu⸗ ſammenkunft aller Orts⸗ und Betriebsreferenten in der Ausſtellung„Gutes Licht, gute Arbeit“ im Saale des Alten Rathauſes, F 1. Hausgehilfen Neckarau. 24. 11., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Luiſenſtraße 46(Parteiheim). Lindenhof und Waldpark. Sprechſtunden: Jeden Dienstag von 16—17 Uhr in der Eichelsheimerſtr. 51. Neuoſtheim. 25. 11., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in der Grünewaldſtr. 24a, bei Schmitt. Feudenheim. 25. 11., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend im„Alten Schützenhaus“. 1 in ſilavier mit Sand? Das würcle seinem Glerz wohl schlecht bekommen. Geneu 80 ist's mit lhren Zöhnen. Für sie ist does feinste gerocde gut genug probieren Sie den feinen putz · Kõörper der Nives-Zohnpests. Der emält ſhre Zähne blitzblenk und schont den Zohnschmelz. T Sonderzug nach Darmſtadt und Frankfurt a. M. am Sonntag, 29. November. Fahrpreis ab Mannheim nach Darmſtadt 1,60 RM., nach Frankfurt 2,20 RM., Ab⸗ fahrt ab Mannheim.37 Uhr, Darmſtadt an.54 Uhr, Frankfurt an 10.25 Uhr. Rückfahrt ab Frankfurt 19.55 Uhr, ab Darmſtadt 20.27 Uhr, Mannheim an 21.42 Uhr. Karten bei den Geſchäſtsſtellen P 4, 5, Zimmer 11, Langſtraße 39a, Weinheim: Bergſtraße 28, Schwet⸗ zingen: Clementine⸗Baſſermann⸗Straße 4. Ferner Neckarau: Luiſenſtraße 46, montags, donnerstags., frei⸗ tags 18—20 Uhr. Für den Zoo in Frankfurt und das Palmenhaus ſind Karten erhältlich zu 50 bzw. 25 Pfennig.(Hälfte des normalen Eintrittspreiſes.) Die Teilnehmer nach Darmſtadt können ſich an einer Wan⸗ derung nach dem belannten, ſchönen Jagdſchloß Kra⸗ nichſtein beteiligen. Weihnachtsfahrten. Sonderzug in das Titiſeegebiet vom 25. bis 27. Dezember. Preis einſchließlich Fahrt und voller Verpflegung und Unterkunft nur 14,90 RM. Nach Ottenhöfen bei gleichen Leiſtungen 11,50 RM. Abfahrt ab Mannheim am 355. Dezember etwa 5 Uhr. Ferner Sonderfahrt nach Waldkatzenbach im Odenwald (Bahnſtation Eberbach) vom 26. bis 27. Dezember Preis einſchließlich Fahrt und voller Verpflegung mit zwei Mittag⸗ und zwei Abendeſſen ſowie Uebernachtung mit Frühſtück nur 7 RM. Anmeldungen können ſchon heute bei den Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebs⸗ warten abgegeben werden. Winterurlaubsfahrten! Das Programm kann bei den Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten einge⸗ ſehen werden. Anmeldungen können ſchon jetzt abge⸗ geben werden und werden von den Betriebswarten, den Ortswarten und Geſchäftsſtellen entgegenge⸗ nommen. Ortsgruppe Neckaran Nord und Süd. Die Koß⸗ Betriebswarte und DAßF⸗Zellenwalter holen heute Dienstagabend zwiſchen 19 und 20 Uhr wichtige Ma⸗ terialien auf der Koß⸗Geſchäftsſtelle Luiſenſtraße 46 ab. Ortsgruppe Rheintor. Die Betriebswarte Kdß holen am Mittwoch, 25. November, von 19—20 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit, Zimmer 12, Karten für den Jah⸗ restag der NSG Kraft durch Freude ab. Preis 50 Pf. 1 SAahudzza⸗ Dienstag, 24. November Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.00—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 18.30—20.00 Uhr Peſtalozziſchule, Ein⸗ gang Otto⸗Beck⸗Straße; 18.30—20.00 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße; 20.00—21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 17.00 bis 18.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; 19.30—21.00 Uhr Turnhalle Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße; 19.30—21.00 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Bewegungschor: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Str.— Deutſche Gymnaſtik: nur Frauen, 20.00—21.00 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Volkstanz: Bur⸗ ſchen und Mädel, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtithalle Stadion; 17.00—18.00 Uhr Dieſter⸗ wegſchule, Meerfeldſtraſte.— Schwimmen: für Haus⸗ frauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle Il; 943 für Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, alle III. Mannheim Die bunte Zeite 24. November 1936 Rieſenenergien in der Atomteſtung Dahlem Erſter Beſuch in dem neuen Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Phyſik/ Von Dr. L. Kühle Das unter der Leitung des Nobelpreisträgers Prof. Peter Debye ſtehende Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für Phyſik in Berlin⸗Dahlem wird die größte und modernſte Anlage zur Erforſchung des Atominnern enthalten.— Stromerzeuger mit der unerhörten Leiſtung von 3 Millionen Volt Gleichſtrom und Entladungsrohre von nie⸗ gekannten Ausmaßen werden Angriffe auf die Elementarteilchen geſtatten, wie ſie bisher in ſolchem Umfange nicht möglich waren. Wer in das neue Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Phyſik in Berlin⸗Dahlem kommt, das nun bald ſeine Forſchungsarbeit aufnehmen wird, der ſpürt ſofort, daß hier ein ſo außerordentlich klarer und zielbewußter Gelehrter wie Profeſ⸗ ſor Peter Debye am Werk iſt. Daß der große Kälteſpezialiſt, dem die entſcheidenden Vorſtöße gegen den abſoluten Nullpunkt und wichtige neue Erkenntniſſe über das Verhalten der Materie bei tiefſten Temperaturen zu dan⸗ ken ſind, ein beſonderes Kältelaboratorium von größter Leiſtungsfähigkeit bauen würde, war ſelbſtverſtändlich. Ebenſo auch, daß die Arbeit mit Röntgenſtrahlen in dem Inſtitut eine hervorragende Rolle ſpielen wird. Mehrere Räume ſind für die Aufſtellung von Röntgen⸗ apparaturen vorgeſehen.— Mit großer Sorg⸗ falt iſt der Schutz gegen ſchädliche Wirkungen der Strahlen ausgebaut. Der rätſelhafte Turm Schon wenn man aus dem Kältelaboratorium kommt, fällt der Blick unwillkürlich auf einen gewaltigen Turm, der dem ganzen Inſtitut eine charakteriſtiſche Silhouette gibt. Wohl 20 Meter hoch und faſt ebenſoviel im Durchmeſſer bildet er, fenſterlos, finſter und wuchtig wie ein mittel⸗ alterlicher Burgfried, den Abſchluß des Baus nach deſſen Gartenſeite. Merkwürdige Dinge raunen ſich die Einwoh⸗ ner von Dahlem über dieſes Bauwerk zu, das wie eine mächtige Feſtung der Forſchung jeden neugierigen Laienblick abzuwehren ſcheint.— Sein meterdickes Mauerwerk ſoll die Atom⸗ zertrümmerungsanlage beherbergen, die Ffans ungewöhnliche Ausmaße haben wird. „Man hat ernſtlich befürchtet, daß die Appa⸗ rate unſerer Anlage einen die Luft weithin er⸗ ſchütternden Lärm machen und daß die Ent⸗ ladungen von Millionen Volt Spannungen, mit denen wir arbeiten werden, jeden Rundfunk⸗ empfang in der Umgebung verhindern“, ſo er⸗ zählt Prof. Debye lächelnd, aber wir konnten die ängſtlichen Beſitzer der Nachbargrundſtücke beruhigen. Unſere ſämtlichen Maſchinen und ſr ja ſelbſt die elektriſchen Uhren ſind ent⸗ tört.“ Blitzenergie wird zur Dauerleiſtung Nun gehen wir in den geheimnisvollen Turm. Durch eine kleine Türöffnung treten wir ein und werden ſchon nach den erſten zwei Schritten durch eine dicke Mauer aufgehalten, die die Aus⸗ ſicht in das Innere verſperrt. In allen Stock⸗ werken finden ſich die gleichen kleinen Türen und die Sperrmauer, die ein Meter dick vom Boden bis faſt zur Decke die Eingänge verdeckt. Sie ſoll die Menſchen im Inſtitut gegen die durchdringenden Strahlen ſchützen, die im Turm erzeugt werden und die an„härte“ alle bisher bekannten Röntgenſtrahlen vielfach übertreffen. Das Innere des Turmes iſt völlig frei, fünf⸗ zehn Meter in der Höhe und in der Weite. Hier werden zunächſt einmal die Stromerzeu⸗ ger aufgebaut. Bisher hat man für Atomzer⸗ trümmerungsverſuche ſogenannte Stoßgenera⸗ toren benutzt, mit denen man wohl Ströme bei mehreren Millionen Volt erzielte, aber nur jedesmal in einer einzigen kurzen Entladung. In dieſer„Atomfeſtung“ wird man durch ein geſchickt aufgebautes Syſtem von Gleichrichtern und Kondenfatoren einen Gleichſtrom mit einer ſtändigen Spannung von drei Millionen Volt erzeugen können. Die Energie eines Blitzes, im Gewitter auf Bruchteile von Sekunden zuſam⸗ mengefaßt, wird hier zu einer Dauerleiſtung. Eine mittelgroße Stadt könnte man damit tag⸗ hell erleuchten. Gigantiſche Kräfte zur Bezwingung des Allerkleinſten „Gibt es ſo etwas ſchon einmal in der Welt?“ —„Nein!“, antwortete Prof. Debye.„Dieſe Anlage wird die leiſtungsfähigſte ſein, die zur Zeit exiſtiert.“ „Wie zwei rieſige Türme werden hier rechts und links die beiden Stromerzeuger aufragen. Davor werden wir unſere Apparate aufbauen, Röntgenröhren von—9 Meter Länge, mit denen wir die harte Gammaſtrahlung erzeugen und auf die Atome abſchießen.“ Wie eine Viſion aus einem techniſchen Zu⸗ kunftsroman, oder aus einem phantaſtiſchen Film, ſo mutet das Bild der Atomzertrümme⸗ rungswerkſtatt an, die wir hier entſtehen ſehen: Gewaltige Blitze zucken durch das mondſchein⸗ fahle Bauwerk. Röntgenröhren von niegeſehe⸗ nen Ausmaßen hängen von eiſernen Laufkatzen unter der Decke herab, Energien werden geballt und in den Dienſt der Forſchung gezwungen, wie die Natur ſie nur in ihren erhabenſten Augenblicken dem Menſchen vorführt. Die Be⸗ herrſcher dieſer Naturkräfte aber wollen nichts anderes, als mit den Kräften eines Rieſen das Allerkleinſte bezwingen. Wunder der Arkräfte Ein ſolcher Aufwand iſt nämlich nötig, um den feſteſten und kleinſten Bauſtein des Alls zu zerlegen. Strahlung wird zur Materie! Was bedeutet das?— Stehen wir hier nicht vor den letzten Rätſeln, die uns die Natur aufgibt?— Da iſt ein Elektron, jenes winzigſte unter den Grundbauſteinen, unendlich klein, mit nega⸗ tiver elektriſcher Ladung begabt— und da iſt ſein Zwillingsbruder, das Poſitron, ebenſo groß, aber mit einer poſitiven eleltriſchen La⸗ dung ausgeſtattet. Lang lebt das Poſitron nicht — im Gegenſatz zu ſeinem zäheren Bruder. Bald findet es ſeinen Zwilling, vereinigt ſich mit ihm und nun geſchieht das Wunder: beide verwandeln ſich— Stoff wird Strahlung. Wo eben noch zwei Teilchen waren, ſtreben jetzt zwei Gamma-⸗Strahlen in entgegengeſetzter Richtung davon. Oder— in der Antikathode der gewaltigen Ueber⸗Röntgenröhre entſtehen die Gammaſtrah⸗ ſen, genau wie die Röntgenſtrahlen in der ge⸗ wöhnlichen Röntgenröhre. Sie ſind eine Wel⸗ lenſtrahlung wie das Licht und ähneln den Röntgenſtrahlen, denen ſie verwandt ſind.— Nun beobachtet der Phyſiker mit ſeinen raffi⸗ nierteſten Werkzeugen dieſe Strahlung und er ſieht, wie hier und dort ein Elektron oder ein Poſitron ſcheinbar aus dem Nichts auftauchen und ihre kurze Bahn ziehen.— Strahlung iſt zu Elementarteilchen geworden! Die Forſcher in dem neuen Phyſik⸗Inſtitut haben ſich Großes vorgenommen. Einen einzig⸗ artigen Apparat ſchufen ſie ſich, mit dem ſie eindringliche Fragen an die Natur ſtellen wer⸗ den, Fragen, die nur die Spezialiſten intereſſie⸗ ren, Fragen, die die Technik angehen, Fragen, aus deren Beantwortung vielleicht neue In⸗ duſtrien entſtehen, wie einſt der Rundfunk aus theoretiſchen Unterſuchungen einiger Phy⸗ ſiker entſtand. Und vor allem die eine, die letzte und größte Frage: Was iſt Materie? Die Wechſelſtube im Reiſekofter Der„Panacher⸗Mann“ Mit einem halben Zentner Kleingeld auf der Tour Es gibt die merkwürdigſten Berufe auf dieſer Welt. Tauſendkünſtler der Zunge beſtreiten ihren Lebensunterhalt durch Butterſchmecken, Spar⸗ gel⸗ oder Broteſſen, Wein⸗ und Eſſigprobieren oder Senfkoſten. Auch Kaffee⸗ und Teetrinken, ja ſelbſt Tabakſchnüffeln ernährt unter Umſtän⸗ den ſeinen Mann. Alle dieſe Leute ſind gewiſ⸗ ſermaßen Vorkoſter der Oeffentlichkeit, die Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel, bevor dieſe in den Handel gebracht werden, auf Wohlgeſchmack und Bekömmlichkeit hin zu prüfen haben“ Andere züchten zentnerweiſe Mehlwürmer als begehrtes Futter für Hausvögel und Reptilien oder ſchulen den Geſang von Kanarienvögeln mit Hilfe einer Geige. Und drüben in Amerika, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gibt es ſogar todesmutige Männer, die nichts weiter zu tun haben, als hochexploſive Sprengſtoffe im Kraftwagen über Land zu ſchaffen oder in Brand geratene Oelquellen durch Dynamitbom⸗ ben gewaltſam zum Verlöſchen zu bringen. Neuerdings iſt zu dieſen ſeltſamen Berufen in Deutſchland ein weiterer in Geſtalt des „Panacher⸗Mannes“ gekommen. Bekanntlich be⸗ ſteht beſonders in den Großſtädten oft ein emp⸗ findlicher Kleingeldmangel. Kellner und kleine Gewerbetreibende wären froh, wenn ihnen jemand mit einer größeren Anzahl „Groſchen“,„Sechſern“ oder auch Kupfermünzen aushelfen könnte. Auf dieſer Sachlage haben nun erfindungsreiche Köpfe ihre Exiſtenz aufge⸗ Tantchen macht einen Hechtſprung In der Wochenſchau⸗Redaktion/„Ich laſſe mich von einem Laſtkraftwagen überfahren“ Alles, was mit Film zuſammenhängt, iſt in den Augen des Publikums mit großartigen Honoraren verbunden. Und wer es ſchließlich nach unzähligen Verſuchen aufgegeben hat, beim Spielfilm als Darſteller anzukommen, der verſucht es eben, unter den mannigfachſten Vor⸗ wänden mit der Wochenſchau.„Der Film⸗ ſimmel“, wie ihn die Leiter der verſchiedenen Wochenſchauen nennen, veranlaßt die von ihm beſeſſenen Perſonen zu den waghalſigſten und unvernünftigſten Experimenten, die oftmals ein Zeichen großer wirtſchaftlicher Not ſein können, aber auch als krankhaftes Streben nach Geltung gedeutet werden müſſen. So häufen ſich alle Jahre wieder die Ange⸗ bote junger Leute, die für die Wochenſchau von der Münchener Frauenkirche Fall ſchir m⸗ abſprünge machen wollen.„Kommen Sie her mit Ihrer Kamera“, ſchreiben die Herren, „für hundert Mark können Sie mich filmen, wie ich abſpringe!“—„Für nur fünfzig Mark, oder auch nur dafür, in Ihrer werten Wochenſchau abgebildet zu werden“, verſprach vor wenigen Tagen erſt ein junger Mann, ſeinen Anzug in Petroleum zu tauchen, ihn anzuziehen und in Brand zu ſtecken, um dann als„Feue f ugel einen ſteilen Abhang herunter zu rollen“. Auch die Herren und Damen, die ſich„für eine ent, ſprechende Summe vor Ihrer werten Kamera von einem Laſtkraftwagen überfahren laſſen wollen, werden anſcheinend nie alle. Es iſt noch nicht lange her, als in der Wochen⸗ ſchauredaktion ein Beſucher erſchien, der durch⸗ aus behauptete, eine„Abnormität“ zu ſein. Da der Wochenſchauredakteur nichts Außergewöhn⸗ liches an dem jungen Mann fand, lehnte er das Angebot ab. Wortlos zog da der Beſucher einen Schlächterhaken aus der Taſche, halte ihn ſich in die Naſe und zog ſein Riechorgan ſo lang * aus, wie ſein Arm reichte.„Ja, es ſah grauen⸗ erregend aus!“ ſchildert uns der Leiter der Wo⸗ chenſchau,„und wir verzichteten gerne, dem Kinopublikum dieſen Anblick zu bieten.“ Wir framen in der Mappe des Wochenſchauredak⸗ teurs und halten bald folgende Aufforderung in der Hand:„Kommen Sie doch bitte mit Ihrer Kamera und Ihrer Tonmaſchine nach Khauſen. Ich habe eine Tante, die heute noch mit ſiebzig Jahren jeden Morgen einen Hechtſprung in den Stadtteich macht. Für 500 Mark will ſie ihn auch für Ihre Wochenſchau ausführen.“ Es muß hier auch von den vielen„Erfin⸗ dern“ geſprochen werden, die natürlich alle „unbedingt mit einem längeren Interview“ in die Wochenſchau aufgenommen werden möchten. Der Erfinder eines neuen Mohrrüben⸗Schab⸗ Apparates, wie der Herſteller„des erſten deut⸗ ſchen Fahrrades, mit dem man die Stämme felbſt höchſter Bäume emporfahren kann“, wol⸗ len gefilmt werden. Natürlich immer für 200 bis 1000 Mark Spielhonorar. Ueberhaupt die Honorare! Schreibt da ein Herr aus dem Publikum:„Da Sie mich gefilmt haben, wie ich über den Potsdamer Platz ging, verlange ich von Ihnen ein Spielhonorar von 30 Mark!“ Ein anderer unfreiwilliger Filmſtar iſt beſcheidener und bittet, da er mit einer be⸗ rühmten politiſchen Perſönlichkeit zuſammen auf einem Filmſtreifen zu ſehen iſt, nur um die Zuſendung jenes Streifens. Wunderland, Zauberreich unbegrenzter Ein⸗ nahmemöglichkeiten— ſo ſtellt ſich der Laie noch immer die Welt und das Handwerk des Films vor. Ganz gleich, ob Spielfilm oder Wochen⸗ Filme hängt, zum Filme drängt doch alles. Ach ihr Armen! baut. Meiſt handelt es ſich um ältere Männer, die infolge eines Unfalls oder einer Krankheit ihrem gelernten Beruf nicht mehr nachgehen können, jedoch von ihrer früheren Tätigkeit her noch gute Beziehungen zu Gaſtwirtſchaften und Gewerbetreibenden haben. Ihr Betriebskapital beläuft ſich auf etwa fünfhundert Mark. Jeden Tag ziehen ſie mit dieſer Summe, fein ſäuberlich in Kleingeldrol⸗ len aufgeteilt, die oft gegen einen halben Zentner wiegen, von Lokal zu Lokal und helfen damit den Kellnern und anderen Ange⸗ ſtellten oder Ladeninhabern gegen eine Wechſel⸗ gebühr von anderthalb Prozent aus der Ver⸗ legenheit. Ihr Tagesverdienſt iſt freilich beſchei⸗ den, immerhin können ſie, wenn ſie fleißig und anſpruchslos ſind, damit ganz gut auskommen. Iſt der Rundgang beendet, ſo tragen ſie das „große Geld“ zu Banken, Poſtämtern oder Fahr⸗ kartenſchaltern, wo man ihnen dafür wieder die entſprechende Summe in Wechſelmünzen gibt. Warum nennt man dieſe Leute, die in der breiten Oeffentlichkeit kaum in Erſcheinung tre⸗ ten,„Panacher⸗Männer“? Das Wort„Pan⸗ acher“ ſtammt aus dem Franzöſiſchen und be⸗ deutet ſo viel wie„bunt machen“ oder„miſchen“. „Panachées“ ſind demnach Geldrollen größeren oder kleineren Umfangs. In Berlin gibt es be⸗ reits ein gutes Dutzend ſolcher„wandernden Wechſelagenten“, die die ganze Stadt unter ſich in einzelne Bezirke aufgeteilt haben. Jeder von ihnen hält ſich ſtreng an die ihm zugewieſenen Plätze und Straßenzüge. Mit kleinen Köfferchen voll Kleingeld in den Händen, laufen die Männer tagaus, tagein un⸗ ermüdlich von einem Lokal zum anderen und ſind dabei die Ehrlichkeit und Zuverläſſigkeit ſelbſt. Andernfalls würden ſie ſich ia auch das Vertrauen ihrer„Kundſchaft“ gründlich verſcher⸗ zen. Nur eines können die Panacher⸗Männer nicht vertragen: Die Neugierde eines Foto⸗ grafen oder Journaliſten. Und das eigentlich nicht ganz mit Unrecht, denn allzu große Popu⸗ larität würde dieſem Beruf nur ſchaden, man denke nur an unlautere Elemente, die hier einen beſonderen Anreiz für ihre verbrecheriſchen Zwecke finden könnten. Die erſten Claqueure Gluck war von Wien nach Paris gerufen wor⸗ den. Seine große Gönnerin und Landsmännin, die ſehr muſitliebende Königin Marie Antoi⸗ nette, wollte ihn in ihrer zweiten Heimat eben⸗ ſo berühmt machen, wie er es in Wien war. Aber ſie ſtieß auf lebhafte Abneigung der Pa⸗ riſer, die ſich gegen das„Deutſchtum“ in Glucks Muſit wandten. Als nun die Aufführung von Glucks„Alceſte“ bevorſtand, befürchtete die Kö⸗ nigin einen Mißerfolg, gerne erſpart hätte. Sie wollte es im Gegenteil dahin bringen, daß das Werk eine glänzende Aufnahme fand. Sie zog deshalb ihre beiden Schwäger ins Vertrauen, und ſie verabredeten eine Art Kom⸗ plott. Jeder der beiden mußte Anhänger unter ſeinen Bekannten ſammeln. Der Abend der erſten Aufführung der„Alceſte“, der 24. April 1776, kam herbei, und die Oper füllte ſich mit den erleſenſten Gäſten. Marie Antoinette ſaß in der königlichen Loge, den Fächer in der Hand, und bei jeder vorher im Textbuch angeſtriche⸗ nen Stelle, bei der die Königin Beifall wünſchte, klappte ſie ihren Fächer zu. Dies war für die Verbündeten und deren Anhang das Zeichen zu einem rauſchenden Beifallsklatſchen. So kam Gluck trotz aller Anfeindungen zu einem großen Erfolg. Die erſten Claqueure hatten ihn in Paris berühmt gemacht. den ſie dem Muſiker Weltbild(M) Wer zuerst kommt Natürlich Familie Spatz! Der abgelegte Filzhut eines Vogelfreundes wurde ihr eine gemütliche Behausung Bücherecke „Wind kommt auf.“ Von Gerhard Siegel. Verlag Ferdinand Kamp, Bochum i. W. Die Jungdeutſche Buchreihe hat durch den dritten Band, der vom Segelfliegen handelt, eine wertvolle Bereicherung erfahren. Dem Verfaſſer kam es nicht darauf an, Belehrungen und Ratſchläge zu geben. Er verzichtet darauf, Fluglehre mit ein paar ſchönen Merkregeln fürs Leben zu erteilen. Liebe und Be⸗ geiſterung für den Segelflugſport will er wecken, der Jugend einmal offenbaren, wie es einem Luftſegler zumute iſt, welche Fülle großer Erlebniſſe ſeiner harren.„Motorloſe Murmeleien“ betitelt er ſeinen erſten Buchteil, gemurmelt in den Bart eines alten Segelfluglehrers. Beſſer hätte er ſeine Abſicht, aus der Unmittelbarkeit des Erlebens heraus zu ſchreiben, nicht umreißen können. Ein rauher, aber herzlicher Ton klingt aus den Zeilen auf. Ikarusanwärter wer⸗ den begeiſtert ſein. Den Jungen möchte man ſehen, der das 122 Seiten ſtarke Buch, das mit guten Fotos von Jarchow(Berlin) ausgeſtattet wurde, nicht pauſenlos zu Ende leſen würde. So recht ein Buch nach ihrem Herzen. Friedrich Schnack:„Die wunderſame Straſte“. Ein Ro⸗ man von Liebe und Unruhe. 250 Seiten. Broſch. zirka.50 RM., Ganzleinen.— RM. Propyläen⸗ Verlag, Berlin. Friedrich Schnack überraſcht ſeine Leſergemeinde durch eine neue wunderſame Erzählung von der Bit⸗ terkeit und vom Glück der weltverlorenen Kreatur. Silveſter, der Muſiker mit Ziehharmonika und Klari⸗ nette, wandert auf den deutſchen Landſtraßen von Bayern zum Bodenſee, dann nach Norden, und ſchließ⸗ lich bis Berlin. Unterwegs hat er vielerlei ſonder⸗ bare Erlebniſſe. Das Werk iſt in ſeiner kunterbunten Vielfalt ſchnurriger und idylliſcher Begebenheiten ein echtes Volksbuch. Es iſt ein Buch der Lebensbejahung und Lebensbewährung. Hoch über alle irdiſchen Bit⸗ terniſſe wölbt ſich ein ſtrahlender Farbenbogen von Daſeinsluſt und Daſeinsglück. Tiefſte Begnadigung aber iſt immer wieder das Erlebnis der Landſchaft, der ſüddeutſchen zumal, deren Zauber Friedrich Schnack wie kaum ein anderer in der Leuchtkraft einer blühenden und doch zuchtvollen Sprache einzufangen vermag. „Kalewala.“ Das Heldenlied des finniſchen Volkes von Arthur Luther, mit einem Geleitwort von Maila Talvio. 216 Seiten. In Ganzleinen geb. RM..60. Eſche⸗Verlag, Leipzig. Der berufene Interpret oſteuropäiſcher Literatur, Arthur Luther, legt das Heldenlied des finniſchen Vol⸗ kes— das„Kalewala“— in einer neuen, leicht zu⸗ gänglichen Geſtalt vor, die es berufen macht, die ihm zukommende weite Verbreitung nun endlich zu erfah⸗ ren. Ein ſchwer bewegliches Bauernvolk hat dieſe Sagen wachſen laſſen und ihnen eine klare Sprache verliehen, die uns verſtändlich iſt, weil auch unſere Vorfahren Bauern waren. Spannend und voll er⸗ mutigender Kraft iſt dieſes Heldenlied eines Volkes, erregend die vielen Zaubereien, packend die kraftvollen Geſtalten der Männer Wäinämöinen, Ilmarinen, Lem⸗ minkäinen und Kullervo. Das Kalewala iſt kein Ro⸗ man, es iſt kein Buch, das die ſpieleriſche Phantaſie eines Dichters erfunden hat, es iſt ein Stück unantaſt⸗ bares Volksgut, deshalb heilig und ſchöne Reichtümer einer unbekannten Volksſeele verſchenkend. „Das letzte Leuchten.“ Roman von Irmgard Wurm⸗ brand. 304 S. Ganzleinen RM..85. Verlag „Das Bergland⸗Buch“, Salzburg, Graz, Wien, Leipzig, Berlin. Ueber der Hohen Wand ſtauten ſich die wilden Schmelzwaſſer. Wenn der Waſſerſpiegel eine gewiſſe Höhe erreicht hat, wirft er das Licht der untergehenden Sonne zurück an die Eiswände des Gletſchers— das letzte Leuchten, furchtbares Fanal des Unterganges einer ganzen Talſchaft. Dem Urbild des Böſen, dem ſelbſtſüchten Großbauern und Güterſchlächter, der aus der Not der Bauern ein Geſchäft machen und ſeine Umwelt ſkrupellos beherrſchen will, widerſtreitet ein junges Paar, das nicht nur um ſeine bedrohte Liebe ringt, ſondern auch das dräuende Unheil mit der All⸗ helferin Technik von der Talſchaft abwenden will. Es iſt ein ſtiller, aber erbitterter zäher Kämpf um Sein und Nichtſein, um die Macht des einen oder das Glück der Dorfgemeinſchaft. Alle menſchlichen Leidenſchaften und Regungen, die guten und die ſchlechten, ſind Irm⸗ gard Wurmbrands Aufgebot gefolgt und um das Ge⸗ heimnis des letzten Leuchtens leiden Menſchen von Fleiſch und Blut und Seele. Das Buch, ebenſo ſpan⸗ nend in ſeinem Geſchehen wie eigenartig in ſeiner Sprache, die eine unverſtändliche Mundart vermeidet und doch aus Heimatboden gewachſen erſcheint, iſt ein Geſchenk an alle, die an Liebe, an die Kraft des Wol⸗ lens und an den Fortſchritt glauben. „Das fröhliche Steguweit⸗Buch“. 7 Spiele in Reimen von Heinz Steguweit. Theaterverlag Alb. Langen/ Georg Müller, Berlin. Ganzleinen.80 RM. Das zirka 200 Seiten ſtarke Buch bringt nach einem Prolog ſteben Spiele von Heinz Steguweit, und zwar: „Die Ganz“,„Iha, der Eſel“,„Spottvogel gegen Schmierfink“,„Diogenes, oder das Urteil nach dem Augenſchein“,„Der Teufelsgulden“,„Der Streit am Lagerfeuer“,„Die fröhlichen drei Könige“, wozu Bern⸗ hard Riepenhauſen ſchöne Zeichnungen geliefert hat. Mannh Leiſt Aufruf des Das Gau tet unter N tages und im kommet Karlsruhe diſchen 6 Leitung lie Pg. Dr. K. Ich wün ſtellen der Vorbereitun anſtaltung tragten bere daß ſie in j die tätige Vorhabens in verbind Kraf Deuts Heute U S e fjün in 5 Akte, Preise: K Ble Ker den K dF Ortswal Dr. P Forchhe Direktor der hier, Dr. Pe Reichskanzle. tenverhältnis Reichsdienſt E. d iſt die üblick Anzeigen ſof der Regel ve Am beſten Kloſterfrau⸗ Erkältung o wohltuende erreger bekär Eine ſehr Witterungsu regelmäßig t ein Teil Klo ken, und zwe Eſſen. Iſt E Je einen Eßli gut umrührer Taſſen dieſes Halten Si Meliſſengeiſt iſten in Fle lauen Packu 1 herd und Aſch zu ver Adreſſe u. 28 5 im Verlag df. Gut erhaltene Skunks-pe billig zu verkau ſowie Lileiſ U. Krautftünd Adreſſe zu erfr unter Nr. 28 5 im Verlag dſ. hobelbant 15 kmpl. Schrein erkzeug zu v Müller, Elfenſtraße ber 1936 eltbild(M) lzhut eines ehausung el. 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Kerber oder ſeinen Beauf⸗ tragten bereitwilligſt zur Verfügung ſtellen und daß ſie in jeder Hinſicht durch ihr Intereſſe und die tätige Mithilfe das Zuſtandekommen des Vorhabens erleichtern. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. fhakenkreuzbanner. Märchenſpiele in Verbindung mit der NSs-Gemeinschoft Kraft dureh Freude Göstspiel Deutschen NMäörchenbũuhne Heute Dienstsg, 24. November, in Edingen fjünſelund Gretel in 5 Akte, mit Husik, Tanz und Gesong „„beginn nochm. 2 Unr pPreise: Kinder 20pfg., Erwacht. 50 Pfg. Ole Körten sinderhältlich suf den KdF-Geschöftsstellen, bei den Otrtswöltern und en der Tageskesse. Dr. Paul König Oberregierungsrat Forchheim(b. Karlsruhe), 23. Nov. Der Direktor der Reichsanſtalt für Tabakforſchung hier, Dr. Paul König, iſt vom Führer und Reichskanzler unter Berufung in das Beam⸗ tenverhältnis zum Oberregierungsrat im Reichsdienſt ernannt worden. kine neuordnung im freiwilligen Feuerlöſchweſen Tagung des 9. badiſchen Feuerwehrverbandes Mannheim/ Branddirektor Agricola Ehrenkreisführer (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) 33 * Weinheim, 23. November. Im Rathaus⸗ ſaal zu Weinheim fand am Sonntagnachmittag eine außerordentliche Tagung des 9. badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes Mannheim ſtatt. Der ſtellvertretende Kreisfeuerwehrführer, Be⸗ zirksbrandmeiſter Karl Wild, Weinheim, er⸗ öffnete die FFer Kehn Begrüßungsworten an die Vertreter der Wehren und den anweſenden Oberbürgermeiſter der Stadt Weinheim. Ober⸗ bürgermeiſter Huegel dankte dem Kreisver⸗ band für die Abhaltung der Tagung in Wein⸗ heim und wünſchte ihr einen guten Verlauf. Die n der Anweſenden durch Kreis⸗ ſekretär Körner ergab, daß von den 36 Weh⸗ ren des Kreisverbandes 34 vertreten waren; 2 Werkfeuerwehren(Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werk Schwetzingen und Hafenverwaltung Mannheim) fehlten ohne Entſchuldigung. Dexr ſtellvertretende Kreisfeuerwehrführer ſprach ausführlich über die Neuordnung der Wehren infolge der jüngſten geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen und betonte, daß dieſe Verordnung von ſämtlichen Wehren ohne Ausnahme durch⸗ geführt werden müſſen. Eine längere Aus⸗ ſprache entwickelte ſich über das Verhältnis der Werkfeuerwehren zu dieſen neuen Verordnun⸗ gen, und man kam zu dem Entſchluß, daß be⸗ züglich dieſer Wehren abzuwarten iſt, was die Regierung dazu beſtimmt. Unter Punkt 2 der Tagesordnung wurde be⸗ kanntgegeben, daß der allverehrte ſeitherige Kreisfeuerwehrführer Friedrich Agricola, Ladenburg, am 3. Oktober 1936 von ſeinem Po⸗ ſten freiwillig zurückgetreten iſt. Die Mitglie⸗ der des Kreisausſchuſſes bedauerten damals ſchon dieſen Entſchluß, jedoch ließ ſich Kamerad Agricola bei der Anfangs Oktober ſtattgefunde⸗ Zwischen Neckar unc Bergstraſſe Ladenburger Nachrichten * Schulungstagung der HJ. Im BdM⸗ Heim Ladenburg fand am Sonntag die zweite Schulungstagung im Winterhalbjahrespro⸗ gramm der Kreisjugendwaltung für die Haupt⸗ jugendwaltungen Seckenheim und Weinheim ſtatt. Schulungsleiter Uhle wies auf die Zer⸗ ſetzungsarbeit des internationalen Judentums hin und zeigte auf, wie in allen Ländern die Juden Glück und Wohlſtand des Gaſtvolkes untergraben. Der Kreisjugendwalter ſprach weiter zu den politiſchen Tagesfragen; er be⸗ tonte zum Schluß den volkswirtſchaftlichen Wert der Arbeit, die von der Hitlerjugend durch die Sammlung von Altmaterial geleiſtet wird. Ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein beendete die Tagung. * Kameradſchaftsabend. Die Schuhfabrik Ge⸗ brüder Nilſon veranſtaltete am Samstagabend in der„Roſe“ einen Unterhaltungsabend für ihre Gefolgſchaft. * Ehrung für Branddirektor Agricola. In einer außerordentlichen Kreisausſchußſitzung des 9. badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes wurde Branddirektor Agricola, Ladenburg, einſtimmig zum Ehrenkreisfeuerwehrführer er⸗ nannt. An anderer Stelle dieſes Blattes be⸗ richten wir ausführlich über den Verlauf der Tagung. Nas 533 9ne Edingen berichtet * Aufruf zum Samariterinnen⸗Kurs. Am kommenden Freitag, 27. November, beginnt ein neuer Ausbildungskurs für Samariterin⸗ nen. Frauen und Mädchen über 18 Jahre, die für die Sache des Roten Kreuzes intereſſiert ſind und an dem Kurs teilnehmen wollen, mögen ſich ſofort bei Frau Villhauer oder Handarbeitslehrerin Emilie Koch melden * 85. Geburtstag. Am Sonntag feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Anna Ding, geb. Krone, Witwe des Gemeinde⸗ dieners Georg Jakob Ding, ihren 85. Geburts⸗ tag. Neues aus Schriesheim * Geburtstag. Frau Amelin Siegwart, 4 Talſtraße, feiert am Dienstag, 24. November, ihren 71 Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. * Viehzählung. Die diesjährige allgemeine Viehzählung findet am 3. Dezember 1936 ſtatt Die Tierbeſitzer werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie zur Auskunfterteilung ver⸗ pflichtet ſind. Bei vorſätzlicher oder fahrläſ⸗ ſiger Verletzung der Auskunftspflicht erfolgt empfindliche Beſtrafung; daneben können vor⸗ ſätzlich verſchwiegene Tiere als für den Staat verfallen erklärt werden. * Beachtet die Baumpflege! Sämtliche Bäume auf der Seite gegen Doſſenheim ſind bis ſpäte⸗ ſtens 15. Dezember 1936 auszuäſten und abzu⸗ kratzen. Die Baumbeſitzer werden aufgeſor⸗ dert, dieſer Anordnung nachzukommen. Die⸗ jenigen Obſtbäume, die zum genannten Zeit⸗ punkt nicht in Ordnung gebracht ſind, werden durch die Pflegekolonne auf Koſten der Baum⸗ beſitzer ausgeäſtet und abgekratzt. * Lebhafter Sonntagsverkehr. Der ſonnige Novemberſonntag brachte nocheinmal Aus⸗ flügler in ſtattlicher Anzahl nach Schriesheim; der Beſuch war der Jahreszeit entſprechend ſehr aut. neues aus Tampertheim * Lampertheim, 23. November. Im Lampertheimer Gemeindewald hat die Holz⸗ hauerei jetzt begonnen. Auch im Staatswald gehts los und wurden 100 Arbeiter eingeſtellt, die etwa 4 Monate Arbeit haben. Einſchließlich der Windfälle werden 130 Prozent des norma⸗ len Hiebſatzes geſchlagen. * Lampertheim, 23. November. Ein junger Mann von Hüttenfeld hatte ein Motor⸗ rad gekauft und benutzte es, ohne einen Führer⸗ ſchein zu haben zu einer raſenden Fahrt. Auf der Straße nach Bürſtadt drängte er ſich zwi⸗ ſchen zwei Fuhrwerken durch und rannte hier⸗ bei eine Bauersfrau um, die er dann acht Me⸗ ter mitſchleifte und lebensgefährlich verletzt wurde. Das Schöffengericht Darmſtadt ver⸗ urteilte ihn zu ſieben Monaten Gefängnis. nen Kreisausſchußſitzung nicht mehr bewegen, ſeinen Rücktritt zu widerrufen. Der ſtellvertre⸗ tende Kreisfeuerwehrführer brachte den herz⸗ lichen Dank des Kreisverbandes zum Ausdruck für die großen Opfer, die Agricola der Feuer⸗ wehrſache und dem Kreisverband gebracht hatz es waren nicht nur perſönliche Opfer, die er ſeiner Geſundheit und ſeiner Familie aufer⸗ legte, ſondern auch ſolche geſchäftlicher Art. Er hat den Kreisverband in einer Zeit übernom⸗ men, als es ſchwer war, eine derartige Organi⸗ ſation auf der Höhe zu halten. Daß der 9. ba⸗ diſche Kreisfeuerwehrverband organiſatoriſch dieſe Stufe erreichte, iſt das Verdienſt Agrico⸗ las. Bei dieſer Gelegenheit gedachte der ſtell⸗ vertretende Kreisfeuerwehrführer Branddirektor Knäbel, Mannheim⸗Waldhof, dem er eben⸗ falls herzlichen Dank für die viele Mühe und Arbeit abſtattete. Hauptbrandmeiſter Sommer, Schriesheim, ſtellte hierauf den Antrag, den Kameraden Agri⸗ cola in geheimer Abſtimmung zum Ehrenkreis⸗ feuer„orführer zu ernennen. Oberbrandmeiſter Schnep', Reilingen, verlangte demgegenüber, daß in öffentlicher Abſtimmung das Vertrauen der Wehrführer des Kreisverbandes feſtgeſtellt werde. Damit laſſe man dem Kameraden Agri⸗ cola die größte Ehre angedeihen. Die daraufhin erfolgte namentliche Abſtimmung hatte das Er⸗ gebnis, daß Agricola nach wie vor das Ver⸗ trauen ſeiner Kameraden beſitzt und einſtimmig zum Ehrenkreisführer ernannt wurde. Auf An⸗ trag von Oberbrandmeiſter Obländer, Edingen, wurde Branddirektor Knäbel zum Ehrenmit⸗ glied des Kreisausſchuſſes ernannt. Schließlich berichtete Kamerad Wild über den an der Feuerwehrfachſchule in Schwetzingen ab⸗ gehaltenen Kurs für Bezirksbrandmeiſter und gab die Richtlinien für die künftige Ausbil⸗ dung der Wehren bekannt. Er wies beſonders darauf hin, daß für die im Frühjahr ſtattfin⸗ denden Kurſe an der Feuerwehrfachſchule ſchon im Dezember die Aufforderungen an die Kreis⸗ wehren ergehen, ihre Teilnehmer zu melden, um dadurch den Ausbildungsſtand der Wehren ſicherzuſtellen. fileine Diernheimer ſachrichten * Der Viernheimer Tabak iſt verkauft. Nach⸗ dem Grumpen und Sandblätter bereits ver⸗ wogen ſind, erfolgte nun dieſer Tage in Speyer der Verkauf des Hauptgutes von Tabak. Die 16 Gruppen der Viernheimer Tabakfachſchaft erzielten dabei 73 und 77 RM. Für Hageltahak, Abfall und 15 Blätter iſt dex. Preis 57 bis 58 RMifür'den Zentner. Einige 1000 Zentner werden nunmehr in den nächſten Tagen zur Verwiegung kommen. * Großkundgebung der Ortsgruppe Viern⸗ heim. Am kommenden Samstag ſpricht um 20 Uhr im Saale des„Freiſchütz“ der Reichsſtoß⸗ truppredner Pg. Fritz Th. Körner(Leipzig). * Ein verdienter Dirigent geehrt. Der hier früher in vielen Geſangvereinen tätige Diri⸗ gent, Georg Hoock, Saarſtraße 1, wurde für ſeine 25jährige Tätigteit zum Ehrenchormeiſter des Gaues 12(Heſſ. Sängerbund) ernannt. Wir gratulieren herzlich. *„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Jahresfeier. Die hie⸗ ſige NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ feiert den dritten Jahrestag in einer beſonde⸗ ren Feierveranſtaltung am kommenden Sonn⸗ tag, 29. November, im Saale des„Freiſchütz“. „Erſt Erkültung, dann Grippe iſt die übliche Reihenfolge. Erkältungen oder den erſten Grippe⸗ Anzeigen ſofort wirkſam begegnen, heißt ſchwere Erkrankungen in der Regel verhüten. Am beſten dreimal täglich eine Taſſe heißen Tee, dem ein Guß Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zugefügt iſt, trinken, und zwar bei jeder Erkältung oder leichteren Störung des Befindens. Die meiſt wohltuende und notwendige Schweißbildung, die die Krankheits⸗ erreger bekämpft und unwirkſam macht, wird dadurch begünſtigt. Eine ſehr gute Methode der Vorbeugung iſt auch bei häufigem Witterungsumſchlag, überhaupt bei ſogenanntem Grippe⸗Wetter, regelmäßig täglich zwei⸗ bis dreimal ein Medizinglas, enthaltend ein Teil Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und zwei Teile Waſſer, zu trin⸗ ken, und zwar morgens nüchtern, mittags und abends nach dem Eſſen. Iſt Erkältung bereits da, verſuche man folgende Schnellkur: Je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzufügen und möglichſt heiß zwei Taſſen dieſes Geſundheits⸗Grogs vor dem Schlafengehen trinken. Halten Sie deshalb in Ihrer Hausapotheke ſtets Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt vorrätig. Erhältlich bei Ihrem Apotheker oder Dro⸗ iſten in Flaſchen zu RM.95,.75 und—.95. 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Poſt konnte noch vor der Pauſe in i gehen und hielt dieſen Vorſprung ſehr nge. Nach der Pauſe drückte Rheinau mächtig und erzielte den Ausgleich; aber dann ſetzte Poſt alles auf eine Kappe und eine gute Lei⸗ ſtung des Linksaußen brachte die Führung und ſpäter ein Elfmeter das Endergebnis mit 31. Rohrhof hat ſeine Mannſchaft ſehr vorteilhaft umgeſtellt und den Sturm verſtärkt, was ſich bei dem Spiel, das übrigens ſehr anſtändig durch⸗ geführt wurde, auswirkte. Man darf geſpannt ſein, ob die Formverbeſſerung der Rohrhöfer von Dauer iſt. Die Mannheimer haben ſehr ent⸗ täuſcht und müſſen nun vorſichtig ſein, denn das Tabellenende iſt ziemlich nahegerückt. Eine große Ueberraſchung gab es beim Stadt⸗ ſportverein, der gegen Gartenſtadt auf eigenem Platze mit:1 verlor. Dem Spielverlauf ent⸗ ſprechend iſt der Ausgang des Spiels ein ge⸗ rechter, denn Gartenſtadt hat eine gute Partie geliefert und den Sieg redlich verdient. Die Tabelle iſt folgende: Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. 07 Mannheim Finiz i ne Brühl inn n Rheinau 8%% nnin Poſt. in: Stadt SaAusnnn7 1846 2 G Rohrhof Sun gaei hn Gartenſtadt Salihit n nids3 In der Gruppe Oſt waren folgende Be⸗ gegnungen: Schriesheim— Neckarhauſen:1 Wallſtadt— Viernheim. 224 Ladenburg— Hemsbach. 3131. Genau wie beim erſten Spiel mußte Neckar⸗ hauſen beim Neuling in Schriesheim einen wichtigen Punkt abgeben. Neckarhauſen konnte ſich nicht in gewohnter Weiſe entfalten und ge⸗ gen die eifrigen Schriesheimer durchſetzen. Schriesheim hat ſich zu einem gefürchteten Geg⸗ ner entpuppt und wird noch manchem Verein ein Rätſel zu löſen aufgeben. Wallſtadt mußte ſich auf eigenem Platze er⸗ neut, und zwar diesmal gegen Viernheim, mit :2 geſchlagen bekennen. Allerdings iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß Wallſtadt mit reichlich Erſatz dieſes Spiel beſtreiten mußte. Dieſe Niederlage von Hemsbach kommt ganz unerwartet, denn nach dem letzten guten Ab⸗ ſchneiden hatte man mehr erwartet. Der Sieg von Ladenburg iſt aber verdient. Hemsbach 5 ſich vorſehen müſſen. Die Tabelle iſt fol⸗ gende: — Spiele gew. un. verl. Tore Pet. Seckenheim iiin n2 Neckarhauſen 5II Schriesheim üin Leutershauſen i Zung2:10 8 Viernheim s Hemsbach:16 4 Ladenburg————————— Wallſtadt Er war jür alle Das ekſte Gkijpringen au dem ugipisvlatt Außergewöhnlich gute Leiſtungen der Jungmannen Die deutſche Winterſportzeit wurde am Sonn⸗ tag ſehr erfolgverſprechend auf der Zugſpitze eingeleitet. Der Skiklub Zugſpitze und die Bay⸗ riſche Zugſpitzbahn hatten gemeinſam einen Sprunglauf auf dem Schneefernerplatt ausge⸗ richtet, zu dem 69 Springer antraten. Das Wet⸗ ter war am Sonntag, als mit mehreren Son⸗ Zampffit der Zugſpitzbahn die Teilnehmer, Kampfrichter und Schlachtenbummler herauf⸗ kamen, ſehr ſchön. Strahlender Sonnenſchein bei wolkenloſem Himmel mit herrlichem Fern⸗ blick über die ſchneeglitzernde Alpenwelt und prächtiger Neuſchnee auf dem Platt waren die günſtigſten Vorbedingungen für dieſen erſten Winterſportwettbewerb. Unter den Teilneh⸗ mern fand man auch den bekannten Norweger Randmod Sörenſen, der überraſchenderweiſe aber nicht die Beſtleiſtung des Tages zeigte. Weitaus beſter Springer war vielmehr der junge Garmiſcher in der Klaſſe II mit Note 210 und Sprüngen von 34 und 36 Meter. Ueberraſchend gut, und das war das Erfreulichſte an dieſem Eröffnungsſpringen, waren die Leiſtungen der Jungmannen, die ſogar ſicherer ſtanden als die Springer der Klaſſen Lund II. Die Ergebniſſe: Klaſſe:. Randmod Sörenſen(SC Par⸗ tenkirchen) 32, 32 Meter, Note 207,4; 2. Toni Bader(Partenkirchen) 33, 31 Meter, 205,4; 3. Joſef Gumpold(Partenkirchen) 33, 34 Meter, 204,2; 4. Friedl Wagner(München) 29, 27 Me⸗ ter, 180,8.— Klaſſe II: 1. Hans Haſelwand⸗ ter(Garmiſch) 34, 36 Meter, 210(beſte Note des Tages); 2. Moosrainer(München) 31, 34 Me⸗ ter, 198,2; 3. Hans Kemſer(Partenkirchen) 31, 34 Meter, 188,7; 4. Franz Reiſinger(Ber⸗ nau) 28, 31 Meter, 178,1.— Altersklaſſe!: 1. Ludwig Böck(Reſſelwang) 32,34(geſtürzt), 144,2.— Jungmannen: 1. Heinrich Klop⸗ fer(Oberſtdorf) 33, 33 Meter, 200,9; 2. Joſef Pfeffer(Miitenwald) 33,34 Meter, 200,2; 3. Toni Neu(Oberammergau) 32, 34 Meter, 197,7; 3 1755 Karg(Partenkirchen) 30, 27 Meter, Nach dem Springen nahm der Führer des Fachamts Skilauf, Maier, in der Halle des Bahnhofes Zugſpitzferner die Preisverteilung vor und wies auf den erfolgverſprechenden An⸗ fang des deutſchen Skiwinters 1936/37 hin. zoſef veſelmann juspendiert Der Kampf zwiſchen den beiden Mittelge⸗ wichts⸗Boxmeiſtern von Deutſchland und Bel⸗ gien, Joſef Beſſelmann und Adrien Anneet, im Berliner„Spichernring“ hat erwartungsgemäß noch ein Nachſpiel gehabt. Beſſelmann wurde wegen unſportlichen Benehmens im Ring in eine Geldſtrafe von 100 Mark genommen und darüber hinaus auf die Dauer von drei Mona⸗ ten, bis zum 19. Februar 1937, vom Sportbe⸗ trieb ausgeſchloſſen. Der Kampf ſelbſt, der nach zwei Runden abgebrochen wurde, wird im „Rekord“ beider Boxer als„ohne Entſcheidung, verzeichnet ſein. Urſprünglich war bekanntlich Beſfelmann der Sieg zugeſprochen worden. Von den Gpleten der Bandpal⸗vezikeskiahe Schwere Niederlagen von TV 1846 und Jahn Weinheim Staffel I TV 1846 Mannheim— T Friedrichsfeld:13 Nun ſind auch die letzten Hoffnungen dahin, denn die Niederlagen der beiden letzten Sonn⸗ tage, die zudem ſehr eindeutig ausgefallen ſind, haben die Mannheimer Turner weit zurückge⸗ worfen. Ihr diesmaliger Gegner aus Fried⸗ richsfeld hatte ſich viel vorgenommen, denn nur ein Sieg vermochte die Chancen einer Staffel⸗Meiſterſchaft zu wahren. Was die Mannſchaft diesmal zeigte, wurde bis jetzt von keiner Bezirksklaſſemannſchaft erreicht und es war von vornherein klar, daß der Sieger aus obiger Begegnung nur Friedrichsfeld heißen würde. Die einheimiſchen Turner hatten bei dieſem herrlichen Spiel der Gäſte nicht viel zu beſtellen und fielen in der zweiten Hälfte völlig auseinander. Als Schiedsrichter Junghans(Weinheim) zur völligen Zufrie⸗ denheit. TG Hockenheim— MTG:4 Rach dem Ueberraſchungsſieg der MTG am vergangenen Sonntag war man auf das Ab⸗ ſchneiden gegen den Tabellenführer auf deſſem Platze ſehr geſpannt. Nun, die Entſcheidung fiel klar zugunſten der Platzherren aus, gibt aber nicht den wahren Spielverlauf wieder. Die Mannheimer erwieſen ſich ihrem großen Geg⸗ ner völlig ebenbürtig und lediglich großes Wurfpech bei den klarſten Torchancen verhin⸗ derte weitere Torerfolge, ſo daß ſie ihren zwei⸗ ten Sieg auf einen ſpäteren Termin verſchie⸗ ben mußten. Hockenheim ſtellte eine ausgegli⸗ chene Mannſchaft ins Feld, die in der Fünſer⸗ reihe ihre treibenden Kräfte beſaß. TV Viernheim— TV Handſchuhsheim:3 Handſchuhsheim legte gleich mächtig los und errang eine:2⸗Führung. Die Platzherren hol⸗ ten bis zur Pauſe durch ſchöne Sturmkombina⸗ amtierte tionen den Vorſprung des Gegners wieder auf. Da Viernheim auch nach der Pauſe größte An⸗ ſtrengungen machte, Tore zu erzielen und die Angriffe der Gäſte erfolgreich abwehren konnte, fiel die Handſchuhsheimer Elf immer mehr auseinander und die einheimiſchen Turner er⸗ rangen einen verdienten Sieg. Staffel 1: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TG Hockenheim S TV Friedrichsfeld 6 5 0 1 61:37 10 TG Ziegelhauſen TG St. Leon ns TV 1846 F TV Viernheim nnnnn ToV Handſchuhsheim7 2 0 5 45:52 4 MTG 6 105 92462 ToV Hohenſachhen 6 1 0 5 36.54 2 Staffel II: TSV Kronau— TG Jahn Weinheim:3 Das war wohl die größte Ueberraſchung der ſonntäglichen Spiele, denn Weinheim galt im⸗ mer noch als Anwärter für die Meiſterſchaft, während' Kronau in den bisherigen Spielen nur enttäuſchte und für keinen Gegner eine ernſthafte Gefahr bedeutete. So grotesk es auch klingen mag, Weinheim war nicht nur die beſ⸗ fere, ſondern auch die überlegene Mannſchaft in dieſem Punktekampf und es dürfte in der Handballgeſchichte nur ſehr wenig vorkommen, daß eine Mannſchaft ſo viele Lattenwürfe zu verzeichnen hatte wie diesmal Weinheim. Wä⸗ ren nur 20 Prozent dieſer Torwürfe verwertet worden, ſo wäre Weinheim mit beiden Punk⸗ ten nach Hauſe gegangen. Tu Leutershauſen— Tbd. Wieblingen 10:6 Wieblingen ſpielte erſtmals wieder mit dem Beruje zu leicht Anterredung mit Deutſchlands beſtem Rennreiter Berlin, 23. November 1936. Auf einen in der Geſchichte des deutſchen Renn⸗ ſports beiſpielloſen Erfolg kann der bekannte Jockei Otto Schmidt zurückblicken; er feierte ſoeben ſeinen 1500. Rennſieg. „Otto— Otto!“ rufen ſeine Freunde vom grünen Raſen, wenn ſie Otto Schmidt, den Champion des deutſchen Pferdeſports, im End⸗ ſpurt zur Hergabe ſeiner äußerſten Kräfte an⸗ feuern wollen.„Otto— Otto!“ klingt es in Hoppegarten ebenſo wie in Frankfurt am Main. in Düffeldorf, Köln, in München und Leipzig, in Baden⸗Baden und überall da, wo ſich An⸗ hänger des Pferdeſports auf der Rennbahn tref⸗ fen. Otto Schmidt iſt der Mann, auf den man ſetzt, er iſt der„totſichere Tip“, was in der ſtattlichen Zahl ſeiner 1500 Siege, die er bis zum heutigen Tage errungen hat, überzeugenden Ausdruck findet. „Schon in der Dorfſchule war ich der Kleinſte und Schwächſte“, erzählt uns Deutſchlands beſter Rennreiter,„und da ich der Schulweisheit keinen allzu großen Reiz abgewinnen konnte, ſaß ich auch immer auf der letzten Bank Keiner wollte mich ſpäter als Lehrling haben, mit mei⸗ nen 29 Kilo, die ich wog, ſchien ich allen zu ſchwächlich und dem ‚kleenen Schmidt“ traute halt keiner was zu.„Otto“, ſagte ich mir,„hier kannſt du niſcht werden“, ſchnürte meinen Papp⸗ karton, ſetzte mich auf die Eiſenbahn und fuhr geradewegs nach Berlin. Start mit dem Beſen Als begeiſterter Pferdefreund nahm mich vort mein Schwager eines Sonntags mit hin⸗ aus nach Hoppegarten, wo ich das erſte Rennen meines Lebens ſah. Als die kleinen Stalljungen die Pferde an mir vorbeiführten, ſtand es für mich feſt, daß auch ich Pferdeiunge werden mußte.— Am nächſten Morgen ſchon kaufte ich mir mit meinen letzten Pfennigen eine Fahr⸗ karte„Dritter“ nach Hoppegarten. Lange ſtrich ich in der Nähe der Pferdeſtälle herum, bis ich dem Trainer Taral direkt in die Hände lief. Dieſer hörte mein Anliegen, prüfte mich mit fachmänniſchem Blick, ſtellte mich auf die Waage, und ich war— Stalljunge. Ich durfte gleich da⸗ bleiben, bekam einen Taler Taſchengeld im Mo⸗ nat, man drückte mir den Beſen in die Hand, und meine Jockei⸗Karriere begann Bis ich allerdings das erſtemal auf dem Pferd ſitzen durfte, ſollte noch viel Zeit ver⸗ gehen. Meine Beſchäftigung beſtand zunächſt im Waſſerholen und im Abwaſchen der Pferde. Zwiſchendurch, wenn abgeläutet war, flitzte ich natürlich zum Zaun, um zu ſehen, wer das Rennen machte. Dann war ich ein Jahr lang „Briefträger“. Das war gegen einen Stalljungen ſchon ein„gehobener Vertrauenspoſten“; ich durfte die Briefe vom Poſtamt holen. An Reiten war noch nicht zu denken Da kam 1914 der Krieg, und alle wehrfähigen Männer eilten zu den Waffen. Der„kleene Schmidt“ mit ſeinen 30 Kilo Lebendgewicht aber — für den Krieg nicht tauglich— bekam ſeine große Chance. Er durfte auf der Sandbahn „cantern“ und auf der Grasbahn im erſten rich⸗ tigen Renngalopp die Zwei⸗ und Dreijährigen zureiten. Um 3 Uhr früh mußten wir ſchon aus den Betten, um 4 Uhr ſaßen wir im Sattel—— na, und runtergefallen bin ich natürlich auch! Das koſtete dann immer nach zünftigem Brauch einen Kaſten Bier für die Stallmannſchaft.— Da ich ſelbſt für einen Jockei⸗Lehrling ſehr leicht war, hatte ich es mit den Pferden oft ſchwer. Infangs nahmen ſie mich— was man ihnen auch gar nicht übel nehmen kann— nicht für voll. Oft riſſen ſie mir aus, und wenn ich nicht losließ, dann ſchleppten ſie mich über die ganze Bahn und ließen mich mit zerriſſenen Hoſen in einer Ackerfurche liegen... „Im Herbſt des Jahres 1915“ Bis dahin hatte mir Meiſter Taral die Jockei⸗Lizenz verwehrt und mich immer wieder auf ſpätere Zeit vertröſtet. Aber eines Tages brauchte man mich! Von heute auf morgen kam ich ins Rennen. Die gute„Amaha“ war es, für die man keinen Jockei hatte, denn ihre Ge⸗ wichtserlaubnis war nur 40,5 Kilo. Da kam man auf den„kleinen Schmidt“, und am nächſten Tag ritt ich mit ihr über 1400 Meter als Erſter durchs Ziel! Am gleichen Renntag ſtieg ich dann noch einmal in den Sattel und ritt„Adamant“ über 3000 Meter gleichfalls zum Sieg. Das hatte Hoppegarten noch nicht geſehen— der„kleene Schmidt“ war die Senſation des Tages: Sieg folgt auf Sieg Im nächſten Jahre gewann ich auf„Amo⸗ rino“— immer noch als Jockei⸗Lehrling— das Derby. Das war wohl mein größter Erfolg, und auch die Wetter werden zufrieden geweſen ſein, denn 284:10— das gibt's nicht alle Tage! Und da fing es an mit„Otto— Otto“. Mein ſchönſtes Pferd, das mich auch am populärſten gemacht hat, war„Pergoleſe“, ein wahres Wun⸗ derpferd, mit dem ichelf Rennen hinter⸗ einander gewann. So folgte Sieg aui Sieg: faſt jedes Jahr hatte ich ein Spitzenpferd: Graf Ferry, Augias, Ganelon, Oſſian, Lampos und wie ſie alle hießen. Auf Fatja habe ich im Grunewald vor dem Feld das Rennen allein geritten, auf Aurelius im September 1927 den 1000. Sieg errungen. Meinen Sieg vom Deroh 1916, der mir außer dem Siegesruhm eine gol dene Uhr und 2000 Mark in bar brachte— an dieſem Tag gehörte mir ganz Hamburg!— konnte ich 1918 und 1923 wiederholen. Und trotzdem— was nützt das, wenn man noch ſo leicht iſt, noch ſo gut reiten kann! Ein Jockei muß Glück haben oder aber— die ande⸗ ren müſſen Pech haben, ſonſt kann er nicht ge⸗ Seigmge Torhüter und dem Mittelſtürmer, die der Elf einen ſtarken Rückhalt gaben. Leu⸗ tershauſen beſtritt dieſen Kampf wieder mit Schneider im Sturm, der auch allein für ſeine Mannſchaft die Entſcheidung brachte, denn nicht weniger als acht Tore gingen auf ſein Konto, die beiden anderen Treffer erzielten Schmitt und Würz. In der Schlußphaſe des Kampfes wurde die Spielweiſe reichlich hart, ſo daß der Mühe hatte, das Treffen ohne Zwiſchenfälle zu beenden. SV St. Leon— TSo Schönau ausgefallen. Staffel II: Spiele gew. un. verl. Tore Pet. SV9s Schwetzingen 7 6 0 1 68:39 12 Reichsbahn⸗SV 6 5 0 1 68:40 10 TG Jahn—— i%3 586 65 ToV Leutershauſen 7 4 0 3 5149 8 SV St. Leon 0 Poſt⸗SV TSV Kronau 3in6 Tbd. Wieblingen 6 1 0 5 490.65 2 TSoV Schönau O0 0 7 36:86 0 Staffel III: FC Rintheim— Tbd. Neulußheim.. 24 To Bruchſal— TVeLinkenheim.... 21 VB Grünwinkel— Tſchft. Durlach...:9 TV Pforzheim— TV Raſtatt. TV Bruchſal— Tſchft. Durlach 07⁵ (Bußtag) Schwieriger als erwartet tat ſich Neußluß⸗ heim in Rintheim. Es mußte dort ſchwer kämp⸗ fen, um in den Beſitz beider Punkte zu gelan⸗ gen. Die Begegnung Linkenheim— Bruchſal kam in Bruchfal zum Austrag, da Linkenheim ſeinen Platz geſperrt bekam. Durlach ſpielte am Bußtag in Bruchſal und errang dort einen kla⸗ ren Sieg, ebenſo am Sonntag in Grünwinkel, womit dieſe Mannſchaft weiterhin ſehr Kieg im Rennen bleibt. Der Tabellenführer lie ſich auch in Pforzheim in ſeinem Siegeszug nicht aufhalten. — 0 02 — Staffel III: Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. TR Raſtatt Tſchft. Durlach 72 592˙0„»„683212 Tbd. Neulußheim 8 5 2 1 49.35 12 TV Odenheim n TV Bruchſal pg 04 34:39 6 VBB Grünwinkel rnnn9236 5 TV Linkenheim TV Pforzheim asktannss 3 FC Rintheim 6 1 hfm. Mockęen TB Germania Mannheim—§C Dürkheim:0 Die Germaniaelf, die ſchon am Vorſonntag gegen 1846 Heidelberg in verbeſſerter Form ſpielte, kam in Dürkheim gegen den auf eige⸗ nem Gelände gefürchteten Hockey⸗Club zu einem überraſchend klaren:0⸗Sieg. In der erſten Halbzeit boten ſich für beide Mannſchaften Torchancen, die jedoch nicht verwertet wurden, bis Hochadel die Mannheimer in Führung bringen konnte. Nach der Pauſe machten die Pfälzer alle An⸗ ſtrengungen zu Erfolgen zu kommen, ſcheiterten jedoch an der aufopfernd ſpielenden Hinter⸗ mannſchaft mit Hüber, Schoos und Chriſtophel. Nachdem dieſe Drangperiode überwunden war, kamen die Germanen in Fahrt. Hochadel er⸗ höhte mit Schrägſchuß auf:0. Die rechte Sturmſeite kam immer wieder an der gegneri⸗ ſchen mant durch. Söllner ſtellte auf Flanke von rechts das:0 und H. Ufer mit ſchönem Schuß das Endreſultat her, das bei reſtloſer Ausnutzung der Chancen noch höher hätte ausfallen können. winnen. Nun, das Jockei⸗Glück bat den„kleenen Schmidt“ nie verlaſſen, obwohl es oft bedenklich ausſah. So zum Beiſpiel nach einem ſchweren Sturz. Vier Pferde waren mit ihren Reitern übereinandergefallen; ich hatte mir dabei den Arm ausgekugelt. Und trotzdem habe ich mit angeſchnalltem Arm an dieſem Renntag noch zwei Siege geritten!“ Heute mit meinen&0 Jahren wiege ich 5⁵ Kilo“, erzählt uns Otto Schmidt weiter,„in fünf Monaten werden es 25 Jahre ſeit dem Tag, an dem ich als kleiner Junge mit meinem Pappkarton nach Berlin und auf die Rennbahn kam. Und wenn ich auch in der Schule der Letzte, im Dorf der Kleinſte und für jeden ande⸗ ren Beruf zu leicht war, ſo hat mich doch das Schickſal in den richtigen Sattel geſetzt.“ Rennen zu Neuß 1. Preis von Nonnenhof, 1850 Mark, 2000 Meter: 1. Frhr. v. d. Bottlenbergs Chevalier(Beſitzer),—* Heidekönig, 3. Gaſſenjunge; f. Caſteau, Kriegsflamme, Sturmfahne, Athos, Seeräuber. Tot.: 64, 24, 14, 13:10. EW: 140. 2. Preis von Vinſebeck, 2350 Mark, 2800 Meter: 1. Frau A. Ohlmaiers Chorherr(Hochſtein), 2. Royal⸗ Pantallon, 3. Bärbel; f. Sagius, Romantik. Tot.: 14, 14, 20:10. EW: 68. 3. Preis von Hattingen, 2150 Mark, 3650 Meter: 1. V. Michels Jan v. Werth(Lt. W. Haſſe), 2. Solne⸗ mann, 3. Mönch; f. Grenzwall, Jungritter, Herbſtzeit⸗ loſe, Feuerland, Roswitha, Vici. Tot.: 36, 15, 21, 20:10. EW: 182. J4. Neußer Jagdrennen, 3000 Mark, 4000 Meter: 1. Frau Dr. Arens' Agnus(K. Broda), 2. Pater, totes Rennen mit Steinbutte; f Altai, Hanshein. Tot.: 20, 16, 9,:10. EW: 34. 5. Pilchra⸗Nuſſia⸗Rennen, 2250 Mark, 2800 Meter: 1. H. Buchmüllers Saarpfälzer(Pinter), 2. Fundus, 3. Stobno, 4. Mixer; f. Maruka, Blumengöttin, Mithra, Griffon, XKerxes, Irma, Angora. Tot.: 87. 18, 20, 23. 17:10. EW: 326. 6. Preis von Bielefeld, 2350 Mark, 3000 Meter: 1. Oblt. Kauperts Treuer Huſar(Beſitzer), 2. Limperich, 3. Berna; f. Caſteau. Caranus, Windſor, Segelflug, Martina. Tot.: 61, 18, 19, 23:10. EW: Mann Die Hunger menſchlick bruch ein geiſtiges nur für? noch für Volksgru tur einen der ihner erlegt. D wirtſchaft deutſchen in den al Alle de ten wurd ehreinbra ſchädigt. Hektar la Bodens( Landwirt ter Agra oder gege und die bürdung liegenden auch dem durch Auf ſationen f Die wir dem jung wir im a Der La möglich Konzeſſion von Geſchi möglicher Zugang z oder nur Man denk der Tſchk ſchen, die ausmachen bezirken ei Zu all 1 ſellen ſich Staatsauft verläſſigkei Steuergeſe durch nied viſoren, det Unter di landsdeutſ rigkeiten auf eigene hält, unſ Anteiln verhehlen, unſerer den ſchaftlichen werben da Dabei ze rungen, di Deutſchtum am meiſter manche St gegen das Die einen ſen geht ih Kommunis nicht die in mus zu ſch in dieſe dige, a deutſche ler Treu chiſche„R. Sudetendeu Feind d Tſchechoſlon Herren in nicht bei! Litauen Bauern Be mit aller D niſtiſchen J In Run tung der de erkennen. 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Daher können wir nur mit Sorge die wirtſchaftliche Entwicklung eines Teiles unſerer deutſchen Volksgruppen im Ausland, vor allem in den abgetrennten Gebieten, verfolgen. Alle deutſchen Volksgruppen in den Oſtſtaa⸗ ten wurden, ſchon ehe die Welttriſe über ſie ehreinbrach, wirtſchaftlich auf das ſchwerſte ge⸗ ſchädigt. Nicht weniger als 12 Millionen Hektar land⸗ und forſtwirtſchaftlich genutzten Bodens hatte man ihnen, die vorwiegend Landwirtſchaft beirreiben, auf Grund ſogenann⸗ ter Agrarreformen entſchädigungslos oder gegen ein lächerliches Entgelt genommen und die Beſitzer der Reſtgüter durch die Auf⸗ bürdung aller bis dahin auf dem Geſamtgut liegenden Laſten in Schulden geſtürzt. Aber auch dem ſtädtiſchen Deutſchtum hatte man durch Auflöſung ſeiner wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen ſchwere Wunden geſchlagen. Die wirtſchaftlichen Ausſichten, die ſich heute dem jungen Auslandsdeutſchen bieten, müſſen wir im allgemeinen als troſtlos bezeichnen. Der Landerwerb iſt teilweiſe un⸗ möglich gemacht. Die Erlangung von Konzeſſionen zur Gründung oder Uebernahme von Geſchäften wird von der Erfüllung oft un⸗ möglicher Bedingungen abhängig gemacht. Der Zugang zum öffentlichen Dienſt iſt verſperrt oder nur in beſcheidenſtem Umfange geöffnet. Man denke nur an die Verhältniſſe in der Tſchechoſlowakei, in der die Deut⸗ ſchen, die nahezu ein Drittel der Bevölkerung ausmachen, nicht einmal in ihren Mehrheits⸗ bezirken ein deutſches Beamtentum haben. Zu all dieſen offenen Kampfmaßnahmen ge⸗ ſellen ſich die verſteckten. Nichterfüllung von Staatsaufträgen, Prüfung der politiſchen Zu⸗ verläſſigkeit, rechtliche Benachteiligung durch Steuergeſetze und tatſächliche Benachteiligung durch niederträchtige Steuerbehörden und Re⸗ viſoren, denen kein Betriebsgeheimnis heilig iſt. Unter dieſen Umſtänden verdient das Aus⸗ landsdeutſchtum, das ungeachtet aller Schwie⸗ rigkeiten am deutſchen Volkstum hängt und auf eigene Koſten ſeine Kulturinſtitute unter⸗ hält, unſere ungeteilte Achtung und Anteilnahme. Aber wir können uns nicht verhehlen, daß es trotz allen Lebensmutes unſerer Aaie Grenze der wirt⸗ ſchaftlichen Rot gibt, die nicht überſchritten werden“! darf. nn machi 1 Hleinng Däbei zeigt ſich neuerdings, daß die Regie⸗ rungen, die mit Wirtſchaftsmaßnahmen das Deutſchtum unterdrücken, am Ende ſich ſelbſt am meiſten ſchaden. Worin beſteht denn für manche Staaten in Oſteuropa noch ein Schutz gegen das Uebergreifen des Bolſchewismus? Die einen glauben nicht an eine Gefahr, indeſ⸗ ſen geht ihr eigenes Volk mehr und mehr zum Kommunismus über, andere wieder haben nicht die innere Kraft, ſich vor dem Kommunis⸗ mus zu ſchützen. Da zeigt ſich nun, d a ß in dieſen Ländern das bodenſtän⸗ dige, arbeitſame und fleißige deutſche Bauerntum allein in loya⸗ ler Treue zum Staate hält. Die tſche⸗ chiſche„Rote Fahne“ bezeichnete jüngſt die Sudetendeutſche Partei als den größten Feind des Kommunismus in der Tſchechoſlowakei. Dieſe Bewertung ſollte den Herren in Prag zu denken geben. Und ſteht nicht bei den unkultivierten, armen Bauern Litauens und Lettlands oder den Bauern Beſſarabiens Tür und Tor einer mit aller Durchtriebenheit arbeitenden kommu⸗ niſtiſchen Propaganda offen? In Rumänien beginnt man die Bedeu⸗ tung der deutſchen Bauern und Handwerker zu erkennen.„Als unvergeßliches Element der Ordnung bildet die deutſche Minderheit unſe⸗ res Landes eine tatſächliche Stütze allen anarchiſtiſchen und kommuniſtiſchen Beſtre⸗ bungen gegenüber“, bekennt der Rumäne Aurel Calinescu. Und die Rumänen ſollten es wiſſen. Denn ſchon einmal, im Jahre 1924, ſtellten ſich deutſche Bauern in Beſſarabien verhetzten Bauern und bolſchewiſtiſchen Ban⸗ den, die über die Grenze gekommen waren, ent⸗ gegen, bis das herbeigerufene Militär den Auf⸗ ſtand niederſchlug. Die wirtſchaftliche Not der deutſchen Volks⸗ gruppen erfüllt uns mit Sorge. Sie iſt eine Gefahr für deren Beſtand. Ihre Vernichtung wäre aber auch, das können wir ohne Ueber⸗ hebuna ſagen, eine Gefahr für den Beſtand der menſchlichen Kultur im europäiſchen. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 23. Nov. Amtl. u. Frewerk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Kotterdam 61.50; Original⸗Hütten⸗Aluminzum, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40.20—43.20 Reichsmark. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 23. Nov.(Amtlich.) Nov. 1259 Abr.“ Dezember 1264 Brief, 1254 Geld, 1259 Abr.; Jan. 37: 1277 Brief, 1272 Geld, 1275 Abr.; März 37: 1287 Brief, 1284 Geld 1286 Abr.; Mai 37: 1290 Brief, 1288 Geld, 1290/89 bez., 1289 Abr.; Juli 37: 129 Brief, 1287 Geld, 1289 Abr.— Tendenz: ruhig/ ſtetig. Die Speicher der Bauern und Münlen sind wieder gefültt Ganz besonders günstige Ergebnisse in der Hafer- und Kartoffelernte/ Verringerung der Restbestände „Die Verſpätung der Getreideernte, die ver⸗ hältnismäßig lange Dauer der Hackfruchternte und der Herbſtbeſtellung ſowie auch die erheb⸗ liche Verringerung der alten Reſtbeſtände am Anfang dieſes Wirtſchaftsjahres gegenüber den großen Vorräten am Ende des vorigen Wirt⸗ ſchaftsjahres hatten es ſeit dem Beginn des neuen Wirtſchaftsjahres an den Getreidemärkten hier und da zu örtlichen und zeitlichen Anſpan⸗ nungen kommen laſſen. Dieſe kamen teilweiſe auch in gewiſſen Schwierigkeiten in der Verſor⸗ gung der größeren Mühlen zum Ausdruck. Wenn aber in manchen Kreiſen daraus geſchloſ⸗ ſen wurde, daß etwa die Landwirtſchaft in der Erfüllung ihrer Ablieferungspflicht von Brotge⸗ treide ſäumiger wäre als im Vorjahre oder daß etwa jetzt ſchon erheblich größere Mengen von Roggen als früher verfüttert würden, ſo zeigt die Entwicklung der landwirtſchaftlichen Vor⸗ räte auch im Oktober 1936 erneut, daß beides nicht der Fall iſt. Nachdem nunmehr die Aus⸗ ſaat ſo gut wie vollſtändig beendigt iſt, ergeben die vom Reichsnährſtand ermittelten Zahlen über die erſthändigen Getreidebeſtände ein klares Bild über den derzeitigen Stand und die bisherige Entwicklung, zuſammen mit den Er⸗ hebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes über die in den Mühlen und Lagerhäuſern Ende Oktober 1936 vorhandenen Getreidemengen und über die Vermahlung im Oktober 1936. 5 Millionen Tonnen Vorrat an Roggen Beim Winterroggen wurde von dem Reichsnährſtand bei ſeinen Berichterſtattern Ende Oktober ein Beſtand von noch 66 vH. der Geſamternte feſtgeſtellt, das ſind etwa 2 vh. weniger als vor einem Jahre. endgültigen Ernteſchätzungen ergibt ſich daraus ein landwirtſchaftlicher Geſamtvorrat von ſchät⸗ zungsweiſe rund 5 Mill. Tonnen, das ſind rund 20 000 Tonnen mehr als vor einem Jahre. Die Beſtandsverringerung in der Landwirtſchaft im Oktober belief ſich demnach auf rund 770 000 Tonnen und war ſomit um rund 40 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Dieſer Unterſchied entfällt zum weitaus überwiegenden Teile auf die ſtärkere Anlieferung von Roggen. Daneben können vielleicht auch einige, für menſchliche Zwecke nicht geeignete Roggenmengen mehr als im Oktober des vorigen Jahres verfüttert wor⸗ den ſein, die aber nur ganz gering geweſen ſein können. Die Beſtände in den Mühlen und Lager⸗ häuſern an Roggen haben ſich im Verlaufe des Oktober etwas verringert. Das gleiche war im Oktober des vorigen Jahres feſtzuſtellen, be⸗ deutet alſo nichts Auffälliges. Sie beliefen ſich Ende Oktober noch auf rund 617000 Tonnen und waren damit um rund 660 000 Tonnen kleiner als vor einem Jahre. Von den Roggen⸗ mengen, um die ſich die landwirtſchaftlichen Be⸗ ſtände im Oktober verringert haben, ſind rund 360 000 Tonnen an die Mühlen als Kontingent⸗ roggen oder auch über die Lohn⸗ und Umtauſch⸗ müllerei gelangt. Daneben wurden im landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe rund 410 000 Tonnen ver⸗ braucht, wovon noch rund 250 000 Tonnen auf die Verwendung zur Ausſaat anzurechnen ſein dürften. Jedenfalls hat ſich bisher noch lein An⸗ Zeichner Reichscenleihe! 195¹ Höchst· und Niedrigstkurse der- keichsonleihe von 1934 Er spert in Anleihe, clorum schläft er ruhig Höchst. und Niedrigstkurse einer Aktiengruppe 2 ———II — 7 4 Zeichnung: Zimmermann Er schläff unruhig, ihn plagen Kurssorgen Ein alter Börſenfuchs, alſo einer von denen, die es wiſſen müſſen, ſagte einmal: „Wer gut eſſen will, ſoll Aktien kaufen. Wer gut ſchlafen will, ſoll Anleihen kau⸗ fen!“ Er wollte damit auf das ewige Auf und Ab der Kurſe der Aktien und ihre ſchwankenden Erträge und auf die gleichmäßigen Kurſe der Anleihe und ihren ſiche⸗ ren Zins hinweiſen. In dieſen Tagen hat das Wort jenes alten Börſenfuchſes eine neue Beſtätigung erhalten. Die Beſitzer von Auslandswerten z. B. haben nicht nur ſchlecht geſchlafen, ſondern auch noch ſchlecht gegeſſen. Am 7. 11. 1936 ſtanden die Aktien der Algemeene Kunſtzijde Anie(Aku) auf 88, am 20. 11. 1936 ſtehen ſie auf 55. Wieviel ruhiger kann dagegen der Beſitzer von Reichsanleihe ſchlafen. Sein Papier ſtand am 7. 11. auf 98, ſteht am 20. 11. auf 98 und wird ſeinen Kurs auch in Zu⸗ kunft nicht verſchlechtern. Auch wenn man die Kurſe der Aktien und Anleihen über mehrere Jahre verfolgt, man macht immer die gleiche Erfahrung. Gelegentlich ein⸗ mal kann der Aktienbeſitzer gut eſſen, aber der Anleihebeſitzer immer gut ſchlafen. nrnn Meldungen aus der industrie Aktienverkauf der Bräuhaus⸗AG, Aulendorf. Die Aktien der Bräuhaus⸗AG, Aulendorf, die bisher im Beſitz des Grafen von Königsegg⸗Aulendorf waren, ſind an an die Allgäuer Bräuhaus⸗AG in Kempten übergegangen. Die Brauerei wird in ſeitheriger Weiſe weitergeführt werden. AcG der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen(Saar). Die auf den 7. Dezember einberufene oèV der Geſell⸗ ſchaft, bei der maßgebliche franzöſiſche Intereſſen lie⸗ gen, hat neben den Regularien für 1935/36 auch über die Feſtſetzung des Wertes der Aktien zu beſchließen, ferner über eine Genehmigung der Gewinnverteilung in eventuelle Abweichungen von den Vorſchriften der §8 47 und 50 der Statuten. Oberrheiniſche Tonwerk⸗ und Baubedarf Ac, Hep⸗ penheim a. d. B. Die aoGV am 15. Dezember 1936 hat über die Umwandlung der Altiengeſellſchaft in eine Perſonalgeſellſchaft zu verhandeln. Aus dem Intereſſenbereich der Kraftanlagen Ach, Heidelberg. Die Waſſerwerk Eitorf AG Herchen(Sieg) (AK 125 000 RM.) beantragt Umwandlung durch Uebertragung auf den Großaktionär, die Kraftanlagen AG in Heidelberg. Preiserhöhung für Zinkblech. Die Süddeutſche Ge⸗ bietsfachgruppe des Zinkblechhandels, Frankſurt a.., hat mit ſofortiger Wirkung die Preiſe um.25 RM. erhöht, nachdem am 14. 11. d. J. eine Ermäßigung um.— RM. vorangegangen war. Mannheimer Getreidegroßmarkt Mit Eintritt kälterer Witterung iſt die Erwartung berechtigt, daß der Druſch nun allgemein ſtärker in Gang kommen wird und die Anlieferungen in Brot⸗ getreide einen größeren Umfang annehmen werden. Allerdings werden die Andienungen ſeitens der Er⸗ zeuger kaum mehr in den letzten Tagen des Monats, ſondern zu dem um den Monatsaufſchlag höheren Feſtpreis Anfang Dezember einſetzen. Im übrigen hat ſich wenig geändert. Die Mühlen ſuchen weiterhin dringend in erſter Linie Weizen zu kaufen, um ihr Kontingent ausnutzen und ausmahlen zu können. Auf der anderen Seite iſt, wie eingangs erwähnt, das An⸗ gebot äußerſt klein. In Roggen iſt die Verſorgungslage ausgeglichener. Die Mühlen ſind durchweg gut verſehen und es wer⸗ den von dieſen auch größere Vorräte in Roggenmehl, deſſen Abſatz im Augenblick im Augenblick ſtockt, unter⸗ halten. Dieſe Abſatzſchwierigkeiten für Roggenmehl hängen damit zuſammen, daß angeſichts des bevor⸗ ſtehenden Weihnachtsfeſtes für das Weihnachtsgebäck überwiegend Weizenmehl verbraucht wird. In Braugerſten hält ſich das Geſchäft in engen Gren⸗ zen. Hier glaubt man, daß mit dem jetzt einſetzenden Druſch noch beſſeres Angebot an den Markt kommen wird. Die Forderungen halten ſich durchweg in voller Höhe des Verbraucherhöchſtpreiſes, d. h. für pfälziſche Gerſte 23.20 RM. Induſtriehafer aus Bayern, 50 Kilo ſchwer, koſtete 19.40 RM., norddeutſcher Induſtriehafer, 53/54 Kilo, 20—20.30 RM., je nach Qualität und Lieferzeit. Futtergetreide iſt ſtark geſucht, jedoch nicht an⸗ geboten. An Hand der zeichen für eine beſonders ſtarke Verfütterung von Roggen im eigenen Betriebe ergeben. Normale Weizenverſorgungslage Beim Weizen ergaben die Berichterſtatter⸗ meldungen des Reichsnährſtandes für Winter⸗ weizen einen Vorrat von 64 v.., für Sommer⸗ weizen von 78 v. H. der Geſamternte. Dabei war die Verringerung hundertmäßig ebenſo ſtark wie vor einem Jahre. Geht man auch hier von den amtlichen Ernteziffern aus, ſo ſchätzungsweiſe ein landwirtſchaftlicher Weizen⸗ beſtand von rund 3 Millionen Tonnen, alſo rund 60 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre. Die Abnahme kann auf rund 445000 Tonnen angenommen werden, ſie iſt etwas kleiner ge⸗ weſen als in dem gleichen Monat des Vor⸗ jahres. Von ihr ſind rund 330000 Tonnen auf die Vermahlung zu rechnen, ſei es als Kontin⸗ gentsgetreide, ſei es bei der Lohn⸗ und Um⸗ tauſchmüllerei. Rund 115 000 Tonnen ſind im landwirtſchaftlichen Betriebe verbraucht worden, wovon der überwiegende Teil auf die Verwen⸗ dung als Saatgut entfällt. Die Weizenbeſtände in den Mühlen und Lagerhäuſern wurden vom Statiſtiſchen Reichsamt Ende Oktober auf rund 648 000 Tonnen ermittelt, das ſind rund 811 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre. Auch beim Weizen ſind die Lagerbeſtände im Oktober etwas kleiner geworden, wie das auch im Ok⸗ tober des Vorjahres der Fall war. Rund 94 000. Tonnen wurden den Lagerbeſtänden für die Deckung des laufenden Vermahlungsbedarfes im Oktober entnommen. Auch beim Weizen hat alſo die bisherige Entwicklung der Verſorgungs⸗ lage bis zum 31. Oktober d. J. einen durchaus normalen Verlauf genommen. 45 000 To. mehr Gerſtebeſtand als 1935 Bei der Wintergerſte ergibt ſich ein land⸗ wirtſchaftlicher Beſtand von noch 45 v.., bei der Sommergerſte von noch 72 v. H. der Geſamt⸗ ernte. Auf Grund der amtlichen Ernteſchätzun⸗ gen macht das insgeſamt rund 2,2 Millionen Tonnen aus. Damit waren die Gerſtebeſtände der Landwirtſchaft um noch rund 45 000 Tonnen größer als vor einem Jahre, in der Hauptſache auf Grund des größeren Wintergerſtebeſtandes. Die Abnahme der landwirtſchaftlichen Beſtände im Oktober machte rund 390000 Tonnen aus und war damit nur eine Kleinigkeit größer als im Oktober des Vorjahres. Das dürfte in erſter Linie auf die Einkaufstätigkeit der Brauereien und Mälzereien zurückzuführen ſein. Jedenfalls zeigt ſich auch bei der Gerſte, daß die Landwirt⸗ ſchaft nur mit der gebotenen Sparſamkeit an, ihre eigenen Beſtände herangeht. Die Lager⸗ beſtände bei der Gerſte ſind vom Statiſtiſchen Reichsamt mit 119000 Tonnen ermittelt wor⸗ den. Sie waren um rund 85000 Tonnen gerin⸗ ger als vor einem Jahre. Es ſind in ihnen aber nicht die Beſtände der Brauereien und Mälze⸗ reien enthalten, die, nach der Marktentwicklung zu urteilen, eher etwas größer als vor einem Jahre ſein dürften. Sehr günſtige Beſtände an Hafer Beim Hafer wurden vom Reichsnährſtand am 1. Oktober noch 83 v. H. der Geſamternte als landwirtſchaftlicher Beſtand ermittelt, das ſind rund 4,7 Millionen Tonnen. Damit waren die landwirtſchaftlichen Haferbeſtände um rund 330 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Dieſe Tatſache bedeutet eine nicht zu unterſchät⸗ zende Erleichterung in der wirtſchaftseigenen Verſorgung mit Futtermitteln. Die Abnahme der Haferbeſtände im Oktober belief ſich auf rund 470 000 Tonnen und war damit um rund 25 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Hierbei mag die Beſchaffung des Hafers durch die Wehr⸗ macht eine überwiegende Rolle geſpielt haben. Die Haferbeſtände in den Lagerhäuſern wurden vom Statiſtiſchen Reichsamt auf 121000 Tonnen ermittelt, das ſind rund 70 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre. Die Bedeutung des um rund 330 000 Tonnen größeren wirtſchaftseigenen Hafervorrates wird noch unterſtrichen durch die erheblich größere Kartoffelernte. Von dieſer waren am 31. Oktober d. J. noch rund 78 v. H. in den Händen der Land⸗ wirtſchaft, was einer Menge von rund 34,7 Mil⸗ lionen Tonnen entſpricht. ftnein-Mainische Absnübörse Still Die Abendbörſe lag bei Eröffnung auf der ganzen Linie ſehr ruhig. Die Stimmung war nicht unfreund⸗ lich und man nannte gegen den Berliner Schluß vor⸗ wiegend gut behauptete Kurſe. In einigen Spezial⸗ papieren zeigte ſich mäßige Kaufneigung. In Auslands⸗ werten ſchien weiter etwas Angebot vorzuliegen. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ganz ſtill und Kürsverän⸗ derungen waren nicht zu beobachten. Trotz der anhaltenden Geſchäftsſtille wieſen die zur Notiz gekommenen Papiere eine widerſtandsfähige Hal⸗ tung auf, zumeiſt waren die Notierungen allerdings nominelle. Einigen Erhöhungen von etwa /½ bis 1½ Prozent im Durchſchnitt ſtanden leichte Abſchwächungen gegenüber. So ließen Aſchaffenburger Zellſtoff auf 137 bis 136½(137½), Scheideanſtalt auf 264(265), RWE auf 137¼½(138), Deutſche Erdöl auf 140%½(1416) nach. Von Auslandswerten notierten Aku mit 54½(55), 4proz. Schweizer Bundesbahnen mit unverändert 114, 4proz. Ungarn Gold mit unverändert.70. Der deutſche Rentenmarkt blieb bis zum Schluß der Abendbörſe ſehr ſtill. Getreide Rotterdam, 23. Nov.(Schluß.) Weizen: No⸗ vember 7,10, Januar 7,17½, März 7,22½, Mai 7,27½. — Mais: November 87½, Januar 881½, März 91½, Mai 91/¼½. 5 ——— Elektrizitäts⸗Ach vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frank⸗ furt a. M. Die Geſellſchaft teilt mit, daß die urſprüng⸗ lich auf den 18. Dezember angeſetzte oV jetzt auf den 21. Dezember einberufen worden iſt. ————— ergibt ſich 8 4 23 — Mannheim die deutſche Srau 24. November 1936 Weder Gretchentyp noch Sportgirl Mannheim, 23. November. Mit Buben iſt es leicht: man läßt Horſt Weſ⸗ ſel, Herbert Norkus, Boelcke oder ſonſt einen der jungen Helden, deren Taten jedes Jungen⸗ herz begeiſtert, vor ihnen als Vorbild erſtehen und ſagt:„Dem lebe nach!“ Wen aber ſollen die Mütter den iungen Mädchen als weibliche Idealgeſtalt nennen, der nachzueifern den Kindern Gewinn bringt? Freilich weiß die Geſchichte von großen Frzuen — ſtaatsmänniſche Klugheit aber und kriege⸗ riſche Tugenden, die ſie meiſt auszeichnen, ſind keine mädchenhaften Eigenſchaften für den Hausgebrauch. Wenn wir abſehen von Preu⸗ ßens Königin Luiſe, die mit Fug und Recht auch heute noch als vorbildliche deutſche Mut⸗ ter gilt und deren reiches Frauentum den Mäo⸗ chen gar nicht nahe genug gebracht werden kann, ſo bleiben nur wenige berühmte Frauen, die man nicht nur bewundert, ſondern um ihrer menſchlichen Eigenſchaften liebt. Es iſt nun einmal ſo: die rechte deutſche Frau und Mutter tritt meiſt mit nichts an die Oeffent⸗ lichkeit. Sie lebt ihr reiches und erfülltes Leben ohne große Worte und Geſten, womit ſie ihre Aufgabe ſchönſtens erfüllt;— womit ſie uns aber auch die Möglichkeit nimmt, ſie als ein Vorbild anzuführen, das jeder kennt. Nun wäre freilich das beſte, wenn jede Mut⸗ ter ihren Töchtern ſelbſt das Ideal einer deui⸗ Man trinke Tee wenn man sparen muß und doon auf ein genußreiches, anregendes Gebhänk nicht verzichten will. Tee ist nioht teuer, denn gute Qualſtäten wie Maroo Polo Tee sind so ausgiebig, daß man mit einer kleinen FPackung lange reicht! Die Tasse kostet nur etwa 1 Pfennig. Für so wenig Geld einen solchen Genuß! ſchen Frau vorleben könnte. Solche hoch⸗ geſtimmten Vorſätze bringt der Alltag mit ſeinen Tücken jedoch meiſtens zu Fall. Unbe⸗ herrſchter Aerger oder ſonſtige kleine Schwä⸗ chen, wie etwa ein wenig Klatſchen, ſind an ſich natürlich nicht ſchlimm, trüben jedoch das Bild einer Idealgeſtalt ganz beträchtlich. Kein Kummer deswegen— es iſt den wenigſten Menſchen gegeben, in allem Vorbild zu ſein. Es mag der Mutter genügen, wenn ſie ihr Kind zu dem Beſten in ihm hinführen kann. Wie aber ſieht das junge Mädchen von heute, dem wir ein Vorbild ſein wollen, eigentlich aus? Iſt es ein Gretchentyp— blond, unſchul⸗ dig, lebensfremd, mit langen Zöpfen über den Stickrahmen gebeugt? Iſt es ein Sportgirl— forſch, keß, mit kecken Manieren und wippen⸗ den Beinen? Oder ein teutſches Mädchen mit germaniſchen Tugenden? Zunächſt: Einen be⸗ ſtimmten Typ verkörpern unſere Mädel über⸗ haupt nicht. Sie ſollen gleichen Tritt faſſen und ſich nach gleichen Zielen ausrichten— die Mütter können nichts beſſeres tun, als hier mithelfen. Im übrigen jedoch ſind die Mädel ühren Eigenſchaften nach genau ſo verſchieden wie je— man ſieht es nur nicht mehr ſo deut⸗ lich, weil die Verſchiedenheiten keine Gegen⸗ ſätzlichkeiten mehr ſind. Und weil das ſo iſt, iſt der Erziehung mütterlicherſeits nichts von ihrer Wichtigkeit genommen, ſofern ſie die Werte, die das Kind draußen gewonnen hat, zu ver⸗ tiefen ſucht und nicht etwa aus kleinlicher Eiferſucht herabmindert,— was auch ſchon vorgekommen iſt. Daß niemand ſo gut wie die Mutter das Kind kennt, gibt ihr allein ſchon Erziehungsmöglichkeiten in die Hand, die mie⸗ mand anderer ſonſt ausnützen kann. Darum muß auch die Mutter die Tochter immer wie⸗ der zum Guten, zum Ehrlichen, Aufrechten, Geſunden hinführen, darum muß ſie ihr ein Vorbild geben. Dieſes Vorbild finden wir nicht in der ger⸗ maniſchen Frau— man hat ihr Weſen allzu oft falſch gedeutet, und es kann nicht unſer Ziel ſein, die Erziehung unſerer Töchter tauſend Jahre zurück zu orientieren. Auch die Frauen des Mittelalters können ebenſowenig wie die ſpäterer Zeiten das Ideal für die Frau der Zukunft ſein. Vielleicht kommt ihm die deutſche Frau im Krieg am mächſten, wie denn über⸗ haupt in Notzeiten die deutſche Frau ihre beſten Tugenden entfaltete. Aber nun wiſſen wir es ſchon: Das Vorbild, das wir unſeren Töchtern zeigen, entſpricht in ſeiner Weſenheit dem der mütterlich⸗tapferen, nationalſozialiſti⸗ ſchen Frau der Kampfzeit..E. * Herbstblumen v Büro der Hausfrau?- Ein guter Gedanke! Wie ſich mit Kleinigkeiten eine neue, erfreuliche Ordnung im Haushalt aufbauen läßt Eine große Papierſchere koſtet zwei Mart, Büroklammern bekommt man für fünfzig Pfen⸗ nig das Tauſend, einen anſtändigen Blei⸗ und einen guten Kopierſtift für etwa dreißig bis vierzig Pfennig. Hinzu kommen noch Gummi⸗ bänder für wenig Geld, ein für Papier geeig⸗ neter Leim mit kleinem Pinſel, ein Anſpitzer, ein Gummi, ein Füllhalter mit Abſtelltrichter, eine Schreibunterlage. Dann: etliche Schnell⸗ hefter, ein Locher, ein Löſcher. Noch etwas! Vielleicht noch Kleinigkeiten. Die kleinen Freuden ſind des Lebens Würze. Der tägliche wohlgeordnete in immer gleichem Rhythmus ſchwingende Tag iſt köſtlicher als ein großes Feſt, eine Stireiſe, ein Lotteriegewinn. Jch ſehne mich nicht nach Trubel: ich ſehne mich nach Einteilung, nach Ordnung, nach Ueberſicht. Schuf ich mir ſo ein kleines Büro.„Liebe Frau,“ ſagte mein Mann mit Nachdruck, denn er glaubte mich verwirrt werden zu ſehen,„gib mir doch einmal die Gasrechnung vom März, ich möchte da einmal vergleichen...“ Ich gino, ich griff, ich holte. Im dritten Fach lints mei⸗ nes beſcheidenen Schreibtiſches liegen da etwa zehn Schnellhefter, jeder unter einem Kennwort Es ſucht ſich ſo angenehm in dieſer wohlgeord⸗ neten Ablage.„Wünſch dir was!“, ſagte ich nicht weniger nachdrucksvoll zu meinem Mann. „Sagen wir den Proſpekt, den neulich das nette Haushaltungsgeſchäft uns ſchickte. Oder willſt du wiſſen, wieviel wir im vorigen Jahr für das Tapezieren des Wohnzimmers bezahlten? Wann die Dampfer von der Schillingsbrücke des Sonntags und des Alltags abgehen oder wie die reizende Badefriſche heißt, die mir Frau Wagner ſo ſehr empfahl?“ Organiſation iſt alles. Vieles Wiſſenswerte gleitet an uns vorüber, wird nicht ergriffen feſtgehalten, ſinkt unter. Bis wir des Leerlaufs unſerer Kräfte inne werden, zu grübeln anfan⸗ gen und Reformen einführen. Eine Mappe für unbezahlte Rechnungen muß ſein, ein einfacher Aktendeckel, in dem die Rech⸗ nungen loſe liegen und raſch durchgeſehen wer⸗ den können. Schnellhefter für Gas, Strom, Miete, Heizung, Garten, Rezepte, Kleidung, private Korreſpondenz, Handwerker, Bildung, Erholung, machen auch den umfangreichſten Haushalt unkompliziert und überſichtlich. Nor⸗ wendig iſt das Haushaltungsbuch für Einnah⸗ men und Ausgaben, in deſſen Führung die Hausfrau von Jahr zu Jahr routinierter wird. Eine Adreſſen⸗Liſte iſt Gewinn, etwa in Geſta't eines Buches mit alphabetiſcher Einieilung oder einer kleinen Kartei: ſie wird erſt wertvoll, wenn man die Diſziplin aufbringt, jede neue für die Zukunft wichtige Adreſſe ſofort einzu⸗ tragen, ebenſo ein Telefonkalender, der tägtich ein wenig, monatlich betrüchtlich, im Jahr ſehr viel Zeit erſpart. Die Kartei, im Büro ein unentbehrliches Hilfsmittel, ſollte auch bei uns Hausfrauen zur Entlaſtung unſeres Kopfes eingeführt werden: eine Kartei für Rezepte, für allerlei Wiſſens⸗ wertes, prattiſche Winke, abgelegt unter ernem Stichwort. Und ein planvolles Notizen⸗ machen iſt das beſte Mittel zur Beruhigung einer vielbeſchäftigten Hausfrau. Auf ihrem Umlegekalender ſtehen alle Vormerke für kom⸗ mende Tage einſchließlich aller Geburtstage, die man fürs ganze Jahr gleich nach dem Einkauf Kleine Schreibecke im Wohnzimmer Kleine Wiſſenſchatt vom Herd Zur Behaglichkeit im Heim ſind gutgepflegte Heizungsanlagen unerläßlich Die Tage werden kürzer und kühler, und fröſtelnd er⸗ —— innert man ſich an den Reiz der ge⸗ mütlichen Abend⸗ —IIſtunden im Winter in einem gut durch⸗ — wärmten Zimmer. Sollen die Kachel⸗ — öfen oder die Zen⸗ tralheizung aber ihre Schuldigteit tun, dann verlan⸗ gen ſie nicht nur —ein freundliches Rückerinnern an ihre wohltuende Tätigkeit, ſondern auch eine liebevolle Pflege. Leider wird es viel⸗ fach verſäumt, die Heizungsanlagen nach Be⸗ endigung der Heizperiode im Frühjahr nach⸗ ſehen zu laſſen. Erſt jetzt, wenn der Ofen nicht ziehen will, oder der Rauch aus ſeinen Fugen quillt, wird nach dem Schornſteinfeger oder dem Töpfer geſchickt, die dann vor Ueberlaſtung nicht gleich allen Wünſchen gerecht werden kön⸗ nen Eine Vorbedingung für das Funktionieren der Zentralheizung iſt ebenſo wie die peinliche Sauberhaltung des Heizofens und des Keſſels auch die Sauberkeit im Heizungsraum. Das Brennmaterial, das praktiſch neben dem Heiz⸗ ofen untergebracht wird, um unnütze Wege zu ſparen, ſollte durch Bretter abgeſperrt ſein, da⸗ mit der Kohlenſtaub nicht im Heizraum herum⸗ getreten wird. Unerlößlich iſt es aber, ob man Zentral⸗ oder Ofenheizung hat, daß der Schornſteinfeger vor der neuen Heizperiode den Schornſtein nach⸗ ſieht. Wenn die Zimmeröfen trotz guter Feue⸗ rung und richtiger Bedienung kalt bleiben oder gar rauchen, dann ſind die Gründe dafür ent⸗ weder Verſchmutzung des Ofens oder Schäden im Schornſtein. Auch üble vom Ofen aus⸗ gehende Gerüche entſtehen meiſt durch Verſot⸗ tung des Schornſteins und damit zuſammen⸗ hängender unvollkommener Verbrennung der Brennſtoffe. Die Klagen über die trockene Luft in den zentralbeheizten Wohnungen glaubt man durch aufgeſtellte Waſſerverdunſter beſeitigen zu kön⸗ nen. Vielfach iſt die Urſache für die Lufttrocken⸗ heit der Staub, der auf den Heizrohren oder bei Ofenheizung auf den alten, hohen Kachel⸗ öfen liegt. Darum gehe die Hausfrau dieſen. Feind des Wohlbehagens und der Geſundheit mit geeigneten Bürſten zuleibe, die ſchmal ge⸗ nug ſind, in die Zwiſchenräume der Rohre zu gelangen. Die Kachelöfen verlangen eine beſondere Pflege, wenn ſie ihre Pflicht tun ſollen. Bei den Kachelöfen alter Konſtruktion mit den kurzen Zügen und den vielen Ecken lagern ſich in die⸗ ſen Aſche und Ruß ab und verſtopſen allmäh. lich die Züge; der Ofen beginnt zu riechen und zu rauchen. Hier kann nur eine gründliche Rei⸗ nigung durch den Töpfer helfen. Auch die Roſte der Herde und Oefen ſind nachzuſehen. Sind die Roſtſtäve durchgebrannt, ſo fällt die Glut durch die Lücken in das Aſchenloch und geht für die Wärmeerzeugung verloren. Eben⸗ ſo unwirtſchaftlich geſtaltet ſich die Heizung, wenn der Roſt im Herde zu tief liegt oder auch, wenn das Feuerloch zu groß iſt. Der Roſt iſt bald von ſachkundiger Hand höher gelegt, oder das Feuerloch durch ſchräg geſtellte Schamotte⸗ ſteine verkleinert. Eine Verkleinerung der Roſt⸗ fläche iſt auch manchen brikettfreſſenden Bade⸗ öfen dienlich. Vier bis fünf Briketts müſſen bei vorſchriftsmäßigem Roſt in etwa 30 Minuten ein Bad herſtellen. Ein in das Rauchrohr ein⸗ gebauter Schieber, der ein Viertel des Rohr⸗ querſchnitts frei laſſen muß, erhöht die Wiri⸗ ichaftlichteit des Heizens erheblich. Wer ſeine Heizeinrichtungen in dieſer Weiſe unter die Lupe nimmt, der wird vielleicht manche Fehlerquelle entdecken, und nach Beſei⸗ tigung der Schäden ſich ſicherlich eines warmen Zimmers erfreuen können. Hannah Böhmer. des Kalenders einträgt, indem man den Kalen⸗ der des Vorjahres als Vorlage benutzt. Auf dem Schreibtiſch oder auf dem Nachttiſch ſteht ein Notizblock mit daran befeſtigtem Bleiſtift für Erledigungen, die einem plötzlich einfallen und nicht vergeſſen werden dürfen. Irgendwo im Haushalt, etwa in der Küche, wo man ſich am längſten aufhält, oder in einem Schreibtiſch⸗ fach, gibt es eine Stelle, wo man den Zettel hinlegt auf dem Beſorgungen vermerkt ſtehen. Iſt die Gelegenheit zum Einkauf gekommen, ſo nimmt die Hausfrau oder ein anderes Fami⸗ dieſen Zettel zur Hand und iſt vor⸗ ereitet. Hausarbeit, mit Energie und Diſziplin ange⸗ ſaßt, gehört zu den ſchönſten Berufen des Liehens. Foto: Krajewsky(Deike M) Unſer Wochenküchenzettel Dienstag: Geröſtete Grießſuppe, Rot⸗ kraut(v. Sonntag), Kartoffelbrei, Bratwürſte. Abends: Grünkernſchmarren, Salat oder Obſt. Mittwoch: Reisſuppe, Sauerkrautauflauf, Butterbeiguß.— Abends: Kartoffelpflutten, Salat. Donnerstag: Gelbrübenſuppe, Schweine⸗ braten, Schwarzwurzeln, Salzkartoffeln.— Abends: Bismarckheringe, Schalenkartoffeln. Freitag: Gerſtenſuppe, gekochter Fiſch Kräuterſoße, Kartoffeln.— Abends: Bralkar⸗ toffeln, Eier, Salat. Samstag: Lauchſuppe, gekochtes Rind⸗ fleiſch, Meerrettich, Kartoffeln.— Abends: Ka⸗ kao mit Magermilch und ſelbſtgebackene Ofen⸗ nudeln. Sonntag: Nudelſuppe, Bayriſchkraut, Rindsbraten, rohged. Kartoffeln.— Abends: Aufſchnitt, Butterbrot, Tee. Montag: Bohnenſuppe, gebackener Fiſch, Kartoffelſalat.— Abends: Weißer Käſe und Schalenkartoffeln. Die Stadt ohne„Mlauerblümchen“ Anfreiwillige Junggeſellen proteſtieren/ Es regnet Heiratsanträge Europas glücklichſte Mädchen leben in Soſia — dem„Paradies der Frauen“. Den Grund hierfür beleuchtet die neueſte Bevölle⸗ rungsſtatiſtik der bulgariſchen Landeshauptſtadt. Auf 18 000 heiratsfähige junge Mädchen im Alter von 18 bis 23 Jahren kommen 33 000 hei⸗ ratsfähige junge Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren, ein Verhältnis, wie es ſonſt in kei⸗ ner Stadt der Welt zu finden iſt. Fragen Sie einen jungen Mann in S ofia, der modernen Hauptſtadt Bulgariens, wie er über das Heiraten denkt, ſo wird er mit einem wehmütigen Lächeln entgegen:„Ich würde ſchon heiraten, wenn ich ein Mädchen ſände!“ Wahrhaftig, die Damen von Sofia ſind benei⸗ denswert, auf jede von ihnen kommen zwei Männer und es gibt in den Mauern der Stadt, die ſchneller gewachſen iſt als irgendeine andere europäiſche Hauptſtadt— 1878 zählte Sofia et⸗ wa 16 000 Einwohner, während es heute 670 000 Menſchen birgt— in der Tat nicht ein einziges „Mauerblümchen“. Schon ſeit Jahren reißt man ſich geradezu um die heiratsfähigen Damen Sofias. Man lädt ſie hier und dort ein, man muß bei Tanzver⸗ anſtaltungen wahre Wettläufe vollführen, um eine Partnerin zu finden, und es gibt kaum eine junge in Sofia lebende Bulgarin, die ſich nicht rühmen könnte, bereits mehrere Heirats⸗ anträge abgewieſen zu haben. Immer mehr hat ſich das Bevölkerungsverhältnis zugunſten der Frauen verſchoben, ſo daß man heutzutage als Mutter ganz ernſthaft auf die Frage:„Was laſſen Sie Ihre Tochter werden?“ entgegnet: „Ich lafſe ſie heiraten!“ Freilich, derſelbe Um⸗ ſtand, der den umworbenen jungen Damen ſo viel Freude macht, bereitet den heiratsfähigen Männern großen Kummer. Sie haben einen „Klub der unfreiwilligen Jungge⸗ ſellen“ gegründet, der erſt unlängſt einen Ap⸗ pell an den König richtete, man möge ſich ſeiner Sorgen annehmen. Denn die jungen Mädchen von Sofia haben nicht nur ein liebendes Herz, ſondern einen wägenden Verſtand. Sie heiraten ſehr häufig denjenigen ihrer Bewerber, der das höhere Einkommen oder die beſſere geſellſchaft⸗ liche Stellung hat. So geſchieht es, daß gerade die jungen Arbeiter und kleinen Angeſtellten, die heiratsfähigen Männer, die nur wenig verdie⸗ nen, nicht unter die Haube kommen, ſondern Junggeſellen wider Willen bleiben müſſen. Was kann geſchehen, um auch den Männern im Mädchenparadies Sofia gerecht zu werden? Eine große Ehevermittlungsagentur, bei der zu Tauſenden Anfragen von unfreiwilligen Jung⸗ Kerelſeber uf ann nere geſellen vorliegen, die mit Freuden bereit wä⸗ ren, das ſüße Joch der Ehe auf ſich zu nehmen, hat auf der ganzen Balkanhalbinſel einen regel⸗ rechten Werbefeldzug veranſtaltet, um junge Mädchen vom Lande zu bewegen, in die Stadt zu kommen. Die Bewohnerinnen kleiner bulgariſcher Dörfchen werden durch Einladungs⸗ karten:„Beſuchen Sie Sofia, wenn Sie heiraten wollen!“ zu einer Reiſe in die Hauptſtadt aufge⸗ fordert. Aber dagegen empören ſich nun wieder die Bauernburſchen, die nicht gewillt ſind, ihre Dorfſchönen ſo ohne weiteres fortzulaſſen. So ſieht es für die unfreiwilligen Junggeſellen in Sofia vorläufig noch ziemlich trüb aus, und auch der König wird, mag er noch ſo viel Ver⸗ ſtändnis für ſeine männlichen Untertanen haben, hier nicht ſo ſchnell Abhilfe ſchaffen können. Die Mädchen aber ſonnen ſich vorläufig noch unge⸗ ſtört im Glanz ihrer Begehrtheit. — Mannhe Sla Fi herzl Wir v. täterir Mannh Rhein Uns germut WI. ist am Leiden K a Für leben u Spreche Herrn Ev. Fr. für die Ma r 1936 e! Kalen⸗ tzt. Auf ch ſteht Bleiſtift einfallen gendwo nan ſich reibtiſch⸗ 1 Zettel t ſtehen. men, ſo Fami⸗ iſt vor⸗ in ange⸗ fen des eike M) e, Rot⸗ itwürſte. ſer Obſt. tauflauf, pflutten, chweine⸗ ſeln. ffeln. — Fiſch, Bratkar⸗ — 3 Rind⸗ ids: Ka⸗ te Ofen⸗ iſchkraut, Abends: er Fiſch, äſe und jes Herz, heiraten der das ſellſchaft⸗ ß gerade lten, die g verdie⸗ ſondern müſſen. Männern werden? ei der zu n Jung⸗ ꝛreit wä⸗ nehmen, en regel⸗ tet, um n, in die n kleiner ladungs⸗ heiraten dt aufge⸗ n wieder ſind, ihre ſſen. So ſellen in us, und viel Ver⸗ 'n haben, nen. Die och unge⸗ Mannheim kreuzbanner“ 24. Nobember 1936 9 „Haken Sflalt MHarten?(4706855) Für die uns in so reichem Maße entgegengebrachten Beweise herzlicher Anteilnahme heim Heimgang meines Mannes, Herrn Wuneimn vogel Reilchsbann-Oberinspehior dem Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe und den Kollegen des Reichsbahnbetriebsamtes Mannheim; ebenso herzlichen Dank für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim(Almenhof 23), den 24. November 1936. Im Namen der Hinterbliebenen: Marie vogel Vertr 48 Oftene Stellen für DRp z. Beſuch v. Geſchäften u. Privat geſucht. Apparat... Hotel Weinberg, eter Verdienſt 16% je Bismarckſtr. 88. Diens⸗ sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank sage ich tag, 2 Nob., von 2 28 587 V) Uhr.— ———) Bänz——+ Friseuse ——0— in allen——3 ſofort oder zum 1. Dezember 1936 in Dauerſtellung leſuchl F15 20“ an den Verlag dieſ. ührung eines Ingebote unter Ccorniches fleißiges Mudchen Nachruf Am Montag, den 23. November 1936, verschied unerwartet der Prokurist unserer Gesellschaft, Herr Dr. jur. Cari Saucrbedi der in vorbildlicher Treue über fünfzehn Jahre lang bei uns tätig War. Wir verlieren in dem zu früh Dahingeschiedenen einen bei allen Betriebsangehörigen gleich beliebten, bewährten Arbeits- kameraden, dessen ausgezeichneten persönlichen und fachlichen Eigenschaften Betriebsführung und Gefolgschaft stets das beste Andenken bewahren werden. Mannheim, den 24. November 1936. Sülldeutsche Revisions- und Treuhand- Hktien-Gesellschaft (13673B) ſucht ſofork Hlellung in Geſchäft oder Haushalt. delsſchulzeugnis vorhanden. Zuſchr. unt. Nr. 13 053 V an den Verlag. Tagesmüdchen oder ganz, mit gu⸗ ten Segfoalles ge⸗ ſucht. onatsfrau Han⸗ gut. Kenntn. Töuncee Kauſmamn fl. Stenogr. u. Maſchinenſchr., in allen vorkomm. Büroarbeit. in Buchh., 00 zu verändern. Zuſchr. u. den Verlag dieſes Blattes erbeten. Fige zian fucht für voim einige Slund. Arbeik i. Küchel, — Haushalt zum 1. Dez. Angeb. „ 28 588“ an den Verlag dſ. Bl. Lehrſtelle als Meine liebe Frau, meine gute Mutter, unsere Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Amalie Müllerr geb. Schäfer ist für immer von uns gegangen. Wer sie gekannt hat, weiß, was wir verloren haben. Sie war für viele Menschen eine stille Wohl- täterin. Mannheim, Speyer a. Rh., den 23. November 1936. Rheinparkstr. 2 Karmeliterstr. 1 Im Namen der Hinterbliebenen: Carl Müller, Konzertmeister Dr. Hans Müller Die Beisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreise statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen.(109518) —— u. Für meine 16jähr. Tochter ſuche ich am liebſten bei einem Metzger. 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In tie fer Trauer: Familie Fritz Wellenreuther, Karlsruhe Familie Bruno Marderwald, Mannheim Familie Georg Faist, Mannheim 9 Enkel, 1 Urenkel. Die Beerdigung hat in Karlsruhe stattgefunden. 1 zimmer Und Küche zum.Dez. zu ver⸗ miet. Miete 21 l/. (38 164B) Mener, 1 3. Aff Schöne -Jim.⸗Dohng. m. Balkon, 1 Tr. in gut, Lage,— d. Lindenhof, au d. Verlag b. B. qzimme· u. Küche an allein⸗ fteh. Frau od. Frl. zu Dermieten auf 1. Dez. in Käfer⸗ * ⸗Süd z. Preiſe 25.[. Zu erfr. bei Sbpbn Küfer⸗ tal⸗Süd, Lauben⸗ beime Ng, 14— 5. Stock: 1 keiner. Zimmer u. Küche ſef. an ber. Frl. Izu vermieten. Nh. Beethovenſtraße 54 1 7 98 rechts. (29 282“) ch ö ne 231 Dohng. Danlksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Ab- leben unserer lieben und treubesorgten Mutter u. Großmutter, Frau Karoline Ziegler sprechen wir unseren innigen Dank aus. Besonderen Dank dem Herrn Stadtpfarrer Kiefer für seine trostreichen Worte sowie dem Ev. Frauen- u. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: krau Haroline Schrecenherger wWwe. famine Tduard fhrbredi banksagung Vaters, Herrn Gcors Deber sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 681615) Mannheim(Alphornstr. 24), den 23. November 1036 Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. November 1936 Aelitung- Aclitůng/ Nur noch wenige Tage!l Morgen letzter Tagl lind Sie?., wollen den neuen Sspännenden film der„Tobis-Europa“ versöumen7. paul Hartmann Manja Behrens- Aribert Wäscher Hilde v. Stolz- Walter Franek u. a. 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