zember 1930 mꝰ Gerode nne“— Oti⸗ ör die gonze nde Sonnen- res Ffomilĩien- RM 98.- bis 44 deuischlond F tovember 1936, werde ich im Zu 6, 2, gegen ſtrechungswege iſch, 1 Flügel Ruhebett, Tep⸗ tsvollzieher. November 1936, ich im Pfand⸗ are Zahlung im entl. verſteigern ammophon mit idevollzieher. ——— e Sexta ſuche ich Schulaufgaben. ter Nr. 28 926“ Blattes erbeten. (28928%) ft, auch ſehr ge⸗ nähen. Elfriede l. Schienenſtr. 11 I liete -Druckorei iag ———— lich⸗ d der t, an das und rung altet. wie Tat⸗ unſt⸗ ung, cken. ing narkt — L Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das,Hakenkxeuz⸗ kanner“ Ausgabe K erſcheint wöchtl. 12mal. 805, Pf Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. einſchl. 63, f ohn; durch die Poſt.70 eiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. n 14 eld. Ausgabe B erſch. 78 7mal. Frei Haus monatl..70 RM. M.(einſchl. 49,28 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. 72 Pf. Beſtell⸗ 30 Pf. Träger⸗ eſtellgeld. 1. 9 Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höh. Gewält) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Efirjchldigung. Abend⸗Ausgabe A 6. Johtgong MANNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſ im Textteil 45 Die 4geſpaltene Schluß der—— Mannheim, g 3, 14/15. F Wi. Schwetzinger und illimet eigen⸗Annahme: palt. Millimeterzeile 10 Pf. Die ageſpalt. Millimeterzeire einheimer Aus erzeile im Textteil 18 Pf. Be Frühauͤsgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. abe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Ausſchließl. Gerichtsſtand? Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 553 Freitag, 27. November 1935— Füihrer und volkdanren dem Küner Molunavrnende eden Dr. Leos Und Dr. Soebbels, alz der gemeintamen dahrestagng her Zeicskukurkammer und der N6⸗Gumeimpcant Kbs in der Veruner Phubarnonie krhebende Feierſtunde (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 27. November. Die dritte gemeinſame Jahrestagung der Reichskulturkammer und der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, die am Freitagmittag in der feſtlich geſchmückten Berliner Phil⸗ harmonie ſtattfand, ſtand ganz unter dem Zei⸗ chen der Reden des Leiters der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Reichsorganiſationsleiters Dr. Ro⸗ bert Ley und des Präſidenten der Reichs⸗ kulturkammer Reichsminiſters Dr. Joſef Goebbels. Unter Anweſenheit des Füh⸗ rers und der Reichsregierung wickelte ſich zwiſchen 12 und 14 Uhr ein nach künſtleri⸗ ſchen Geſichtspunkten hin ausgewähltes hoch⸗ wertiges Programm ab, das zugleich auf alle deutſchen Sender übertragen wurde. Einleitend brachte das Berliner Philharmo⸗ niſche Orcheſter unter Leitung von Profeſſor Bruno Kittel und unter Mitwirkung des Bruno Kittelſchen Chores das ernſte„An die großen Toten“ von Wilhelm Berger zum Vortrag. Darauf ſprach Heinrich George Worthe aus Goethes„Götz von Berlichingen“: „Das ſoll unſer letztes Wort ſein, wenn wir ſterben: es lebe die Freiheit“. Hugo Wolfs „Beherzigung“ unter Begleitung des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters(Leitung General⸗ muſikdirektor Profeſſor Dr. Peter Raabe) von Kammerſänger Rudolf Bockelmann geſungen, leitete dann zu der kurzen mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Rede von Dr. Ley über, der u. a. folgendes ausführte: Dr. Leus großer Ueberblick Mein Führer! Als ich vor nunmehr drei Jahren in der denkwürdigen Sitzung im Preußenhaus meine Gedanken über die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ darlegte, wurde dieſe Rede von vielen Menſchen mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen aufgenommen. Es gehörte ein ſehr ſtarker Glaube dazu, um in dem erſten halben Jahr, in dem das Werk„Kraft durch Freude“ anlaufen mußte, immer wieder die Menſchen von der Richtigkeit dieſes Wollens zu über⸗ zeugen. Jedoch wir Nationalſozialiſten ſahen in dieſen Gedankengängen die einzige Möglich⸗ keit, um das große Sehnen und Hoffen des deutſchen Arbeiters zu befriedigen und zu er⸗ füllen. Der deutſche Arbeiter ſelbſt faßte Ver⸗ trauen zu unſerem Wollen. So wurde die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ von theo⸗ retiſchen Gedanken und Eröffnungen ein wahres Volkswerk. Schon im Frühjahr 1934 rollien die erſten Züge. Nun wurde es offenbar, daß wir mit dieſem Werk, ſozial⸗ politiſch geſehen, direkt ins Schwarze getroffen hatten. Darum hatte der Arbeiter jahrzehntelang ſo fanatiſch gekämpft. Mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Gemeinſchaft„Kraft durch Freud e“ erfüllten wir dem Arbeiter ſeine große Sehn⸗ ſucht nach ſeinem Vaterland und ſeiner Hei⸗ mat. Wir befriedigten ſeinen berechtigten Stolz. Wir machten ihn dadurch z um vollwerti⸗ gen Bürger ſeines Vaterlandes. Jetzt war der Begriff„Vaterland“ für ihn nicht mehr ein totes Schemen, etwas Unerreichbares. Kultur, Reiſen, Kunſt, Theater, Sport, die See, die Alpen, der Rhein und vieles andere mehr, waren nicht mehr Vorrecht der beſitzenden Klaſſe, ſondern wir eröffneten dem Arbeiter mit dieſem Werk die Tore ſeiner Sehnſucht und ſeines Hoffens. Anrecht aller auf die Kultur Die Kultur iſt die Summe der Leiſtun⸗ gen der vergangenen Geſchlechter. Jeder arbeitende Menſch iſt in ſeinem Schaffen letzten Endes ein Kulturträger, denn auch der genialſte Künſtler, Architekt und Ingenieur kann ſein Kulturwerk nicht ohne den arbeiten⸗ den Menſchen vollbringen. Deshalb haben die Nachkommen dieſer Menſchen, d. h. das ge⸗ ſamte Volk, auf dieſe Leiſtungenihrer Vorfahren ein Anrecht. Nun ſagte man in hürgerlicher Kurzſichtigkeit und Verblendung, der Arbeiter wolle ja gar nicht an dieſen Dingen teil⸗ nehmen, der Arbeiter könne das gar nicht Schöpferiſche ſiräſte Dadurch, daß wir die deutſchen Menſchen an die Schönheiten ihrer Kultur und ihres Landes heranführen, wecken wir in dieſen Menſchen ſelber ungeahnte ſchöpferiſche Kräfte. Jetzt ent⸗ faltet ſich der fauſtiſche Menſch im deutſchen Volk! Jetzt werden ſelber Spiele geſchrieben, Tänze gefunden, Feſte gemacht. Mit einem Wort: Ueberall iſt Leben und Wirken. Und zum Zweiten: Nicht allein, daß im Einzelmenſchen neue Kräfte entfaltet werden, noch vielmehr offenbart die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ jene unſagbaren Energien, die in einem Gemeinſchaftswerk ſich auftun können. Der Gemeinſchaftsſinn, allein die Tatſache, daß die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ aus eigenem Können ihre Veranſtaltungen finanziert, daß ſie ohne jeden Zuſchuß heute bereits arbeitet, iſt der Beweis, daß wir hier einen Quell im Volke angeſchlagen haben, den für uns alle völlig ungeahnte, neue Kräft mobiliſiert hat. So hat ſich dieſes Werk zu dem enwwickelt, wozu wir Nationalſozialiſten es haben wollten. Es iſt nicht ein Vergnügungsverein, ein„Sich⸗ austoben“ und„Sichausleben“ der Menſchen, ſondern es iſt jene große Gemeinſchaft gewor⸗ den, die der deutſchen Seele Kraft durch Freude, durch wahre edle Freude am Leben, an Schönem, an der Kunſt geben verſtehen. Nein, meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, der Schönheitsſinn der Men⸗ ſchen iſt nicht gebunden an das Wiſſen und an die Examina, ſondern an das Erbgut und an den Inſtinkt. Daraus kommt dann auch letzten Endes das Verſtändnis für die Kunſt. Und zweitens: Jeder Menſch hat den Drang zum Höheren und zum Schönen. Es iſt die heutige Staatskunſt und deren höchſte Erfül lung, das Volk an das Schöne und Erhabene heranzuziehen. Führung zum Schönen Mein Führer! Wenn man mich fragen ſollte, welches das größte Werk von Ihnen iſt, ſo glaube ich, dies damit zu beantworten, daß Sie, mein Führer, das deutſche Volk zur Schönheit, zu Edlem und Erhabenem geführt haben. Von der herrlichen Fahne, die Sie, mein Führer, der Partei gegeben haben, bis zu den gigantiſchen Bauten in Nürnberg und in Mün⸗ chen, in den Aufmärſchen der Partei und in der ſtraffen Diſziplin unſerer Soldaten, überall, mein Führer, führen Sie das Volk zu Schönem! Wir haben durch Sie gelernt, daß alle Deutſchen daran teilhaben ſollen. Schönheit der Arbeit, Freude am Leben, Mannestum und Diſziplin, Zweckmäßigkeit und Kraft, mit einem Wort, die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt vielleicht am einfachſten dieſen unbedingten Lebenswillen des deutſchen Men⸗ ſchen aus. Wir wollen leben, wir glauben wie⸗ der an uns! So kommen wir zum Dritten, was dieſes Werk offenbart. zum Ceben erwecken ſoll. So iſt es nicht zu verwundern, daß heute, an dem Tag der dreijährigen Wieder⸗ kehr, hier die Reichskulturkammer und die NS⸗ Gemeinſchaf:„Kraft durch Freude“ gemeinſäam dieſen Tag begehen. Damit ſoll bekundet wer⸗ den, daß die Arbeit und die Kunſt zu⸗ ſammengehören und daß wir dafür ſor⸗ gen wollen, daß nie wieder die Arbeit als etwas Dreckiges und Häßliches und Minder⸗ wertiges gilt, von der ſich die Kunſt abſtellen müſſe. So danke ich allen, die es ermöglicht haben, daß wir heute gemeinſam dieſen Tag begehen können, vor allem meinem Freunde, dem Pg. Dr. Goebbels, und ſeiner ſtetigen Förde⸗ rung der NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Oeffnet die Tore der Kunſt So möchte ich folgende Sätze aufrichten: Freude und Hoffnung ſind die unverwüſt⸗ lichen Grundlagen allen Schaffens. Von dieſer Lebensfreude muß das ganze Leben erfüllt ſein, alle Gebiete müſſen davon erfaßt werden. So iſt es mein Wunſch und meine Hoffnung, daß „Kraft durch Freude“ einmal das geſamte deutſche Volk in all ſeinen Sparten und iuf allen Gebieten erfaſſen möge. Ferner: Arbeit und Kunſt gehören zuſam⸗ men! Wir müſſen alles tun und eiferſüchtig Weltbild(M) Die Türplakefte des V/interhilfisv/erkes 1936/737 für den Weihnachtsmonat darüber wachen, daß die beiden ſich nie wieder „trennen. Schließlich: Unſer Sozialismus iſt uns kein Geſchenk, das vom Himmel fällt, ſondern die Mobiliſation und die Organiſation der Ener⸗ gien unſeres Volkes. Deshalb richte ich an Sie den Appell: Oeffnet dem Arbeiter, dem Bauer, dem Handwerker, dem geſamten Volke die Tore der Kunſt weit und groß! Ruft das ganze Vollk hinein in unſere Theater, in unſere Kunſt⸗ tempel, laßt alle Menſchen an dem Schönen teilnehmen. Schließt keine Volksgenoſſen aus dieſer Kulturgemeinſchaft der Deutſchen aus. Ich bin felſenfeſt überzeugt, daß wir alsdann ein Fundament für die Ewigkeit unſeres Vol⸗ kes bauen werden. Nach der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ menen Rede Dr Leys ſpielte das Philhar⸗ moniſche Orcheſter Händels Konzert A⸗dur für Orgel und Orcheſter(Einleitung und erſter Satz) und leitete damit zugleich auf die An⸗ ſprache Dr. Goebbels über. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 27. November 1936 fiunſtbetrachtung ſtatt zerſetzender ſieitik lmmnnmnrimnirmmrrnlrmmnnrmnurrmirinnirtunrrmnirmmnrimtrmnrmtermnirrmlinrniunnlrnmisnmmlrnmtinmmnrmmsnrmgrnmnrimnirmnurrnirrmnsmut: Fortsetzung der Johrestogong der Relchs kultucommer Berlin, 27. November.(§B⸗Funk.) Auf der Jahrestagung der Reichskulturkammer in der Berliner Philharmonie hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels folgende Rede: „Ich bin in der glücklichen Lage, bei der 4. großen Rechenſchaftslegung der Reichskultur⸗ kammer und der in ihr vereinigten Einzelkam⸗ mern des künſtleriſchen und kulturellen Lebens in dieſem Jahre weniger von der Organiſation und mehr von der Leiſtung ſprechen zu können. Während früher der größere Teil meiner Darlegungen im weſentlichen rein or⸗ ganiſatoriſcher Fragen und Schwierigkeiten ge⸗ widmet war, darf ich heute mit tiefer Befriedi⸗ gung feſtſtellen, daß die Organiſation deshalb kaum noch einer Erwähnung bedarf, weil ſie feſtgefügt und ausgerichtet ſteht und damit ihre eigentliche Aufgabe erfüllt: Mittel zum Zweck zu ſein, durch ihr Wirken ſelbſt die Erreichung des großen Zieles zu vereinfachen und überhaupt möglich zu machen. Es hat einige Mühe gekoſtet, um hierher zu gelangen. Heute ſteht der Künſtler wieder mitten im Volk und arbeitet mit an den großen Aufgaben des Aufbaues der Nation. Die Kulturführung iſt entſcheidend Ueberall hat ſich nun die Erkenntnis Bahn gebrochen, vaff es nicht Sinn und Zweck dieſer Organiſation ſein kann, Kultur zu machen, ſon⸗ dern höchſtens, wie es auch der Fall iſt, Kul⸗ turpolitik, d. h. Kulturführung, zu betreiben. Jener Künſtler, der heute an den großen Aufgaben der Nation mitarbeitet, iſt ein be⸗ redter Zeuge gegen die hier und da noch vor⸗ handene, ebenſo romantiſche wie falſche Vor⸗ ſtellung vom kunſtſchaffenden Menſchen als einem Stubenhocker oder Hungerleider. „Der deutſche Künſtler von heute iſt ein ern⸗ ſter, arbeitender, moderner Menſch, an Herz und Seele aufgeſchloſſen allen Fragen unſeres na⸗ tionalen und politiſchen Daſeins. Dr. Goebbels gab dann einen gedrängten Ueberblick auf das Wiedererwachen der deut⸗ ſchen Kunſt in Theater, Film und Rundfunk, die heute, da ſie von dem zerſetzenden Einfluß des“ Judentums hefrei“ ſind, in ihrer Arbeit emßorwachſen tund das Volk wieder zur Kunſt heranführen. Kraft und Freude dem bolke Es iſt kein Zufall, daß die vierte Jahres⸗ tagung der Reichskulturkammer nun zuſam⸗ men mit der nattonalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet wird. Stellt doch dieſe Gemeinſchaft mit der großen Millionenzahl ihrer Mitglieder das eigentliche deutſche Volk in ſeinem Kulturbedürfnis, aber auch in ſeinem Kunſthunger dar. Und iſt es doch in unſerem Staate beſondere Ehrenpflicht des Künſtlers, ſich an das Volkals Volk zu wenden und ſeine Kunſt in unmittelbare Beziehung zur Nation ſelbſt zu bringen. Im Namen diefer Organiſation liegt ſchon ihr Programm begründet, und gerade in einer Zeit, die wie die unſere das letzte an Energie, eee, Zähigkeit und Nerven von den Menſchen for⸗ dert, iſt es beſondere Aufgabe des Känſtlers, dem Volk in unermüdlichem Wirken Kraft durch Freude zu vermitteln.“ Dann wandte ſich Dr. Goebbels einer Reihe von Hinderniſſen und Hemmungen zu, gegen die zur rechten Zeit angegangen werden müſſe. Das habe nichts mit behördlicher Ein⸗ miſchung in die inneren Belange der Kunſt zu tun, ſondern diene zur Sicherſtellung der einheitlichen kulturpoliti⸗ ſchen Linie. Eines dieſer Probleme ſei die Frage der Kunſtkritik, die trotz aller Bemühun · gen immer noch Züge jener liberaliſtiſch⸗jüdi⸗ ſchen Zeit trage, die wir überwinden wollten. Die Kritik jener Zeit löſte alles, was die Kunſt erſetzen und verdammte alles, was ihr neue Lebenselemente zuführen konnte. Ein Wort an die„ſfierren ſiritiker“ „Die überheblichen Beſſerwiſſer“, ſo erklärte der Miniſter, die heute durch ewiges Queru⸗ lantentum den Aufbau unſeres Kultur⸗ und Kunſtlebens mit ihrem mißtönenden Begleit⸗ geſang verfolgen, ſind nur die getarnten Nachfahren dieſer jüdiſchen Kri⸗ tikerautokratie. Wir haben kein Mittel unverſucht gelaſſen, die Kunſtkritik auf den einzig richtigen Weg der Kunſtbetrachtung zu⸗ rückzuführen und ihr damit die Möglichkeiten einer weiteren Exiſtenz in die Hand zu geben. Alle dieſe Verſuche ſind fehlgeſchlagen. Man hat manchmal den Eindruck, daß die kritiſchen Komplexe ſchreibender Nörgler, die ſich auf an⸗ deren Gebieten nicht mehr betätigen können, nun auf dem Gebiete der Kunſt abreagiert werden ſollen. Ein wichtiger Erlaß Dem muß rechtzeitig ein Riegel vorgeſcho⸗ ben werden. Ich habe mich deshalb veranlaßt geſehen, in einem Erlaß vom heutigen Tage die Kritik überhaupt zu verbieten und ſie durch die Kunſtbetrachtung oder Kunſtbeſchreibung er⸗ ſetzen zu laſſen. Das bedeutet keine Unterdrückung der freien Meinung; aber ſeine freie Meinung darf nur der vor die Oeffentlichkeit tragen, der eine freie eigene Meinung beſitzt und auf Grund ſeines Wiſſens, ſeiner Kenntniſſe, berſager ſchalten Im übrigen wird die Kunſt am Verſchwinden der Kritik keinen Schaden nehmen. Falſche Größen ſterben meiſtens ſpäteſtens nach einem Jahr, auch wenn ſie nicht von einem Kritiker, getötet werden. Wirklichen Größen aber ſoll auf dieſe Weiſe die Freiheit ihres Schaffens und die Unantaſtbarkeit ihrer künſtleriſchen Ehre geſichert werden. Es ſoll in 50 Jahren von unſerer Zeit nicht mehr dasſelbe geſagt werden, was wir von der Zeit vor 50 Jahren ſagen müſſen: daß ſie es, ohne einen Finger zu rühren, zuließ, daß die wirklichen Kümſtler von Eintagsfliegen gequält und gemartert wurden und ſogar daran zer⸗ brachen. Erotik in der Kunſt Eine zweite Frage, die in dieſem Zuſam⸗ menhang eine nähere Betrachtung verdient, iſt die der Grotik in der Kunſt. Wir haben in den vergangenen Monaten ein paar Filme „Enttäuscht und müde“ aus Moskau zurück Es geht bergab mit dem bolschewistischen Taeater Der Leiter des Dramatiſchen Theaters in Stockholm, der weſentlichſten ſchwediſchen Schauſpielbühne, Direktor Molande r, der in dieſem Jahre zum erſtenmal die Feſtſpiele in Moskau beſucht hat, iſt von dieſem Beſuch „enttäuſcht und müde“, um mit ſeinen eigenen Worten zu ſprechen, zurückgekehrt. Das künſtle⸗ riſche Ergebnis der Moskauer Theaterfeſtſpiele ſei völlig unbefriedigend. Einmal müſſe die Geſtaltung des Programms als miß⸗ glückt bezeichnet werden und zum anderen ſei die politiſche Propaganda zu aufdringlich in den Vordergrund getreten. Nur die Darſteller hätten bewieſen, daß ſich unter ihnen nach wie vor befähigte Kräfte befänden. Auch die Auf⸗ führung einer Ballettgruppe in Leningrad hat Direktor Molander ſowie alle anweſenden ach⸗ leute ſchwer enttäuſcht. Auf alle Fälle laſſe es ſich nicht leugnen, daß es ſowohl mit dem Thea⸗ ter als auch mit dem Ballett in Sowjet⸗ rußland in letzter Zeit merkbar bergab gegangen ſei. Dieſe Kritik iſt um ſo beachtens⸗ werter, als ſich in früheren Jahren ſkandina⸗ viſche Bühnenkünſtler in begeiſterter Weiſe über die Leiſtungen der Tairow⸗Bühne oder Meyer⸗ holds geäußert haben. Von den deutschen Hochschulen Der chineſiſche Botſchafter in Berlin, Tien Fong egengh der am 28. Oktober dem Orienta⸗ lüſchen Seminar der Univerſität Bonn einen vom chineſiſchen Staatspräſidenten gewidmeten Spruch überreichte, hat zur Erinnexung an ſei⸗ nen Beſuch einige wertvolle Werke über das moderne China zum Geſchenk gemacht, die an verſchiedene Amtsſtellen der Univerſität und der Stadt Bonn verteilt werden ſollen.. Der Reichswiſſenſchaftsminiſter hat Dr. Mo⸗ rinaga beauftragt, im Winterſemeſter 1936/ 37 an der Univerſität Frankfurt japaniſchen Sprachunterricht zu erteilen. Der Führer und Reichskanzler hat den Do⸗ zenten an der Handelshochſchule Leipzig, Dr. Erich Egnet, mit Wirkung ab 1. September 1936 zum ao. Profeſſor für theoretiſche Volks⸗ wirtſchaftslehre in der wirtſchafts⸗ und ſozial⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Frankfurt ernannt. Der Ordinarius der klaſſiſchen Philologie und Direktor des Philologiſchen Seminars der Univerſität Bonn, Profeſſor Dr. Ernſt Bickel, wurde am 26. November 60 Jahre. Der Jubi⸗ lat, der aus Wiesbaden ſtammt, hat vor ſeiner Tätigkeit in Bonn an den Univerſitäten Greifs⸗ wald, Kiel und Königsberg gelehrt. Bayreuther Bühnenfestspiele 1937 Die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele 1937 begin⸗ nen am 25. Juli mit„Parſifal“ und enden am 21. Auguſt mit„Lohengrin“. Neben den bei⸗ den Werken gelangt auch, wie bei den letzten Feſtſpielen, der„Ring“⸗Zyklus zur Auffüh⸗ rung. Die muſikaliſche Leitung hat wieder Wilhelm Furtwängler, während für die Ge⸗ ſamt⸗Inſzenierung Heinz Tietjen verantwort⸗ lich zeichnet. Die Darſteller werden zum größ ten Teil die gleichen ſein wie im letzten Som⸗ mer. „Mythos des 20. Jahrhunderts“ Eine halbe Million Exemplare hat das Werk jetzt erreicht, der„Mythos des 20. Jahrhun⸗ derts“, das aus einer nunmehr verſunkenen, kranken und ſchwachen Zeit den Weg in eine von Grund auf neue und reinere Zukunft weiſt. Trotz Index und jeder Art von Verfolgung durch die Dunkelmänner, die immer noch glau⸗ ſeiner Fertigkeiten und Fähigkeiten obendrein das Recht hat, über andere, die mit den Schöp⸗ fungen ihrer Phantaſie an die Oeffentlichkeit appellieren, zu Gericht ſitzen. Oft aber iſt es umgekehrt. Wir haben es in jüngſter Zeit noch in Berlin erlebt, daß zwei 23jährige Jüng⸗ linge gegen 40⸗, 50jährige verdiente, weltbe⸗ rühmte Künſtler vom Leder zogen, ohne bei ihren kritiſchen Gängen auch nur eine Spur von Fachwiſſen und Sach⸗ kenntnis ins Feld führen zu kön⸗ nen. Sie ſollen ſich nun zuerſt einmal darin üben, ein Kunſtwerk zu beſchreiben. Auch das iſt ſchwer, und auch das muß man gelernt ha⸗ ben. Kann ein Kritiker mehr, und hat er das Bedürfnis, ſeine Fähigkeiten an den Mann zu bringen— nun, wir ſuchen auf allen Ge⸗ bieten unſeres künſtleriſchen Lebens ſo viele Könner, wir haben ſo viele offene Stellen, die nicht zu beſetzen ſind, weil es an geeigneten Anwärtern fehlt., daß uns jedermann, der mehr kann als die heute im Kunſtleben Täti⸗ gen— und das muß er ja, wenn er ſie kritiſie⸗ ren will— zu poſitiver Arbeit herzlich will⸗ kommen iſt. Es geht aber nicht an, daß, während überall anderswo die öffentliche Meinung das große Aufbauwerk des Führers mit ihrer warmen Unterſtützung begleitet, wie ausgerechnet der Künſtler als letztes Opfer Freiwild der Kritik ſein ſoll. ſich ſelbſt von aus die Zenſur paſſieren laſſen, die in prüden und geſchloſſenen Grenzen einiges Befremden her⸗ vorrufen, Und zwar haben wir das mit Be⸗ wußtſein getan. Denn auch die Probleme, die die Geſchlechter untereinander auszumachen haben, ſind darſtellenswert, vorausgeſetzt, da ß das mit dem nötigen Geſchmack ge⸗ ſchieht. Es handelt ſich alſo hier mehr um eine Takt⸗ als um eine Moralfrage. Wir leben nicht in einem Franziskanerkloſter; eine geſunde Zeit nimmt auch eine geſunde Stellung zu deli⸗ kateren Problemen ein. Selbſtverſtändlich iſt die ſeichte und platte Zote, die zyniſche Gemein⸗ heit für einen Menſchen von noblem Empfin⸗ den nur verächtlich. Begrüßenswert aber iſt eine ſtarke und geſunde Sinnenfreude, die das Daſein als Diesſeits bejaht, is dankbar hinnimmt und freudig geſtaltet. Dieſe Sinnenfreude hat ſich zu allen Zeiten in der Kunſt mehr an das Auge als an das Ohr gerichtet. Sie war immer frei, offen und un⸗ prüde. Aus ihr entſtammt zuletzt jede große eeeeeeeeen eeneeer ereeee ineeereereeee ben, das Rad der Geſchichte rückwärts drehen zu können, wird die epochale Bedeutung des Buches von einem ſtetig wachſenden Kreis er⸗ kannt und weitergetragen. Roſenbergs 15 entſprechen einer Wirklichkeit, deren erſten Be⸗ ginn wir in dieſer Zeit bereits erleben, ſeine geſchichtlichen Darlegungen aber ſtehen— zum Schrecken der vielen„mutig“⸗befliſſenen An⸗ greifer— unerſchüttert da.— Es dürfte wirk⸗ lich keinen Deutſchen geben, der dieſes Buch nicht geleſen hat, denn man könnte ihm den Vorwurf kaum erſparen, daß er blind und taub am Werden eines neu heranbrechenden Zeit⸗ alters vorübergehen will. Neuer Film in Mannheim ALHAMBRA: „Ungelüſt soll mon nicht schlofen geh'n“ Ein harmloſer Film nach einem Schema, das ſchon uralt iſt, und nach dem man ſchon „Dinger“ gedreht hat, die mit zum Luſtigſten gehören, was uns der Unterhaltungsfilm ſeit ſeinem Beſtehen bot. Natürlich iſt das ganze, wie ſo vieles, ein jubelnder Unſinn, ein rich⸗ tiger Inhalt fehlt, ein ſpritziger Dialog iſt kaum zu bemerken, Aufmachung iſt nicht groß, aber doch iſt Schwung in dem Ganzen, es wird viel gelacht, verwechſelt, geſungen; auch Ohr⸗ feigen hört man einmal klatſchen, ein Spiegel zerſplittert, Porzellan zerbricht und das Köſt⸗ lichſte: ein Kuß wird verſteigert, der aber nicht „abgeholt“ wird. Man ſollte über ſolche Sa⸗ chen nicht ſchreiben. Man ſoll ſie ſich anſehen, ſich darüber freuen, ſo gut man kann, und dann hinausgehen und nicht über etwas ſchelten, das nur als Unterhaltung dienen will. Die Spielleitung hat E. W. Emo, er macht zus dem ganzen, was er kann, Viel Tempo, viel Laune und Situationskomik. Liane Hald ſpielt die große Filmſchauſpielerin, Theo Lin⸗ gen, frech wie immer, den Toni Müller, Ver⸗ treter einer Filmgeſellſchaft. Dazwiſchen nu⸗ Spielſchar tritt am 10. Archivbild Reichsminister Dr. Goebbels Kunſt. Sie war dämoniſcher Antrieb der Antike und ihrer ſtarken Formenkraft, mit ihr und durch ſie erhob ſich die Renaiſſance zu dieſer einzigartigen Zeit großer künſtleri⸗ ſcher Geſtaltung. Es wäre gefährlich und be⸗ klagenswert, wenn wir mit törichten und miß⸗ verſtandenen Redensarten dieſe unabdingbare Funktion des künſtleriſchen Schaffens allmäh⸗ lich abdroſſelten und zur Erſtarrung brächten.“ Das problem Kitſch Der Prüſident der Reichskulturkammer be⸗ handelte dann die vielgeſtaltige Problematit des Kitſches in der Kunſt. Es dürfe nicht alles, was primitiv ſei, als Kitſch verdammt werden. Es ſolle deshalb nicht nur auf das Produkt, ſondern auch auf die Geſin⸗ nung geſchaut werden. Nicht jedermann ſei muſikaliſch genug, etwa Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann 0 Stellvertreter: Karl M. eſis— Chef vom Dienſt: rklich für Politik: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer: für Wittſchaftspolttik und Handel: Withelm rieyrich Karl Helmuth Wüſt. Verantwo Ratzel: für Kommunales und Bewegung: Häns; für Kulturpolitik, Feuilleton und Dr. W. Kich eilagen! t. fämklich in Mannherm. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berum Sw 68, Chariottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Origmal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbß. Sprechſtunden der Verlagsdirektton: 10,30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlas und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heherling, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt⸗D. A. Monat Ottober 1936.. 47817 davon: Mannheimer Ausgahe.. 37 828 Schwetzinger Ausgabe 6306 Weinheimer Ausgabe 3683 ſchelt Hans Moſer, zerfahren und lebendig nach altem Moſet⸗Rezept, während Suſi Lan⸗ ner ſeine liebliche, einem rohen Ei gleiche, Tochter und Annie Roſar ſeine ſchwergewich⸗ tige Gattin ſpielen. Jvan Petrovich als Prinz Carlo Alba iſt faſt nicht leichtſinnig ge⸗ nug, um in den bunten Kreis zu paſſen, eine Gefahr, die Heinz Rühmann dagegen glän⸗ zend meiſtert. Er iſt zwar auch nicht anders als ſonſt, aber da er nicht in jedem Film auf⸗ tritt, wie viele andere, iſt er noch am eheſten zu genießen. Karl Hellmer iſt der Ferdi⸗ nand Unterleitner, Diener bei Moſers. Die Muſik von Robert Stolz möchte man faſt das Beſte nennen. Sie iſt leicht eingehend, ſpritzig und humorvoll, der Schlager„Ich hätt ſo gerne an dich geglaubt“ tönt einem noch lange in den Ohren nach. h. sch. NS⸗Spielſchar auf Konzertreiſe nach England. Zu einer dreiwöchigen Fahrt nach England iſt eine hannoverſche Spiel⸗ ſchar der HJ und des BDM geſtartet, Es han⸗ delt ſich hierbei um die erſte Spielfahrt von HI⸗Mitgliedern ins Ausland, die auf Ein⸗ ladung der engliſchen Jugend in England ſingt und ſpielt. Die Spielſchar wird in England zehn Schulkonzerte geben, und zwar in Dover, Kent, London, Aldenham, Bedford, Oundle, Roſſal, Mancheſter, Holt, Berkamſtaad und Bryanſton. Außerdem findet in London ein Konzertabend in der deutſchen Kolonie ſtatt. Der engliſche Rundfunk, die Regional⸗Sender⸗ gruppe in London, hat die HJ⸗Spielſchar zu einem weiteren Konzert eingeladen, das am 26. November um 22.30 Uhr nach deutſcher Zeit ge⸗ ſendet wurde. Die Fahrt hat den Zweck, eine freundſchaftliche Verbindung zwiſchen deutſcher und engliſcher Jugend auch auf kulturellem Ge⸗ biet herzuſtellen, nachdem die ſportlichen Be⸗ Sufelſgar bereits früher angebahnt ſind. Die Dezember von Southampton aus die Rückfahrt mit der „Bremen“ an. zicherer? für Unpoliiſſches: Frith Haas füi Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Jülius Etz; Manr ————— eine gro nießen. der Muf gut, daß er etwas ſchrieben Die n ihre Beſt das Rech heit die legen. Ke uns gleie Geſchichte Achtung „Dasſe auch für unhiſtori Mangel oder Goe abtun zu liegen. A niſt, der 1 er iſt und Genies a allen Gri unſeren z charakterl. geſchichte fällen von kabal ob Goeth ermordet an unſerer ob bewuß unſerer go den, in d und das Formen r zu geſtalte tung iſt. Dankbarke Der Mi der künſt ſprechen. den Geger ſei ihr ſo zelner Sti dürfe ſich Neue Wec „Unterde tungstrieb beſchreiten. tionalſozia tigſten Fa turlebens. in Berlin, jedem, der als kün Hier entwi darum Sch und einfack dition hera ſie ihrer ga läſſe geeigr Pathos da werden. 9 eine kul⸗ wirkt falſch unwahr. 2 Banalitäten Er iſt dam vität. So ſtehen. 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Druckerei n: 10.30 : Fernſprech⸗ el⸗Nr. 35421• erling, Mhm. lage(einſchl. e) aültig. „ 47817 lebendig zuſi Lan⸗ i gleiche, hergewich⸗ vich als ſinnig ge⸗ iſſen, eine gen glän⸗ ht anders Film auf⸗ m eheſten er Ferdi⸗ 8. öchte man eingehend, „Ich hätt nem noch h. sch. rtreiſe gen Fahrt che Spiel⸗ „Es han⸗ fahrt von auf Ein⸗ land ſingt England in Dover, Oundle, taad und indon ein onie ſtatt. i⸗Sender⸗ elſchar zu as am 26. r Zeit ge⸗ weck, eine deutſcher ellem Ge⸗ ichen Be⸗ ſind. Die ber von mit der Mannheim „Hakenkreuzbanner 27. Nobember 1936 eine große Wagner⸗Oper zu hören und zu ge⸗ nießen. Sollte er etwa deshalb überhaupt von der Muſik ausgeſchloſſen werden? Nein, es ſei gut, daß es auch andere Muſit gebe, von der er etwas habe. Und auch die, die dieſe Muſit ſchrieben, machten ſich verdient um das⸗Volk. Die mehrtauſendjährige Vergangenheit un⸗ ſeres Volkes ſei ein einheitliches Ganzes und könne nicht nach Belieben und mit Willkür in ihre Beſtandteile zerlegt werden. Niemand habe das Recht, an die Geſtalter unſerer Vergangen⸗ heit die Maßſtäbe unſerer Gegenwart anzu⸗ legen. Karl der Große und Widutind ſeien für uns gleichermaßen leuchtende Figuren deutſcher Geſchichte. Achtung vor dem Kulturerbe „Dasſelbe“, ſo fuhr Dr. Goebbels fort,„gilt auch für unſer Kunſt⸗ und Kulturerbe. Es iſt unhiſtoriſch und zeugt von einem vollkommenen Mangel an geſchichtlicher Pietät, etwa Schiller oder Goethe mit einer leichten Handbewegung abtun zu wollen, weil ſie uns angeblich nicht liegen. Auch iſt Schiller kein liberaler Huma⸗ niſt, der unſerer Zeit nichts mehr zu geben hat; er iſt und bleibt eines der größten dichteriſchen Genies aller Zeiten, und wir Deutſchen haben allen Grund, dankbar zu ſein, ihn zu den unſeren zählen zu dürfen. Es iſt gemein und charakterlos, die deutſche Kunſt⸗ und Kultur⸗ geſchichtet in eine Serie von Kriminal⸗ fällen aufzuteilen und unter Zuhilfenahme von kabaliſtiſchen Zahlen feſtſtellen zu wollen, ob Goethe Schiller vergiftet oderwer Mozart ermordet hat. Das iſt eine Verſündigung an unſerem großen Kulturerbe, auf dem wir alle, ob bewußt oder unbewußt, ſtehen, deſſen wir in unſerer ganzen geiſtigen Exiſtenz teilhaftig wer⸗ den, in das wir hineingeboren worden ſind, und das wir in unſerer Zeit in ihr gemäße Formen weiter zu entwickeln und immer neu zu geſtalten unſere große kulturelle Verpflich⸗ tung iſt. Vor ihm geziemt uns Ehrfurcht und Dankbarkeit.“ Der Miniſter kam dann auf die Weſenszüge der künſtleriſchen Geſtaltung überhaupt zu ſprechen. Die Dramatik ſchöpfe ihre Stoffe aus den Gegenſätzen des menſchlichen Lebens. Es ſei ihr ſouveränes Recht, die Schwächen ein⸗ zelner Stände und Berufe zu geißeln und es dürfe ſich kein Stand dabei beleidigt fühlen. NUeue Wege des Geſtaltungstriebes „Unterdeſſen beginnt der künſtleriſche Geſtal⸗ tungstrieb unſeres Volkes neue Wege zu beſchreiten. Die Schöpfung unſerer großen na⸗ tionalſozialiſtiſchen Feiern iſt einer der wich⸗ tigſten Faktoren unſeres monumentalen Kul⸗ turlebens. Die Tage von Nürnberg, der 1. Mai in Berlin, der Bauerntag am Bückeberg, ſind jedem, der ſie einmal miterleben durfte, auch als künſtleriſche Viſion unvergeßlich. Hier entwickeln ſich aus dem Unbewußten und darum Schöpferiſchen ein ganz klarer moderner und einfacher Ritus, bildet ſich eine feſte Tra⸗ dition heraus. In ihrer maſſiven Wirkung iſt ſie ihrer ganzen Natur nach nur für große An⸗ läſſe geeignet; das dort zutage tretende ſtarke Pathos darf nicht für Nichtigkeiten entwertet werden. Nicht jedes Vereinsfeſt iſt eine kultiſche Feier, im Gegenteil, hier wirkt falſche Gemeſſenheit nur aufreizend und unwahr. Auch der Sprechchor kann aus Banalitäten keine Lebensweisheiten machen, Er iſt dann nur ein Rückfall in die Primiti⸗ vität. So pflegen Traditionen nicht zu ent⸗ ſtehen. Das Unbeabſichtigte, Gewachſene und Gewordene iſt auch hier das Dauerhafte und Bleibende. Der Staat als fluſtraggeber Die Kunſt lebt vom Auftrag. Es muß deshalb in einer Zeit, in der der Private noch nicht wieder zum Auftrag zurückgekehrt iſt, Sache des Staates ſein, der Kunſt ſeine ſchüt⸗ zende und fördernde Hand zu leihen, Talente nufzuſpüren und ihnen den Weg nach oben zu erleichtern. Nie hat eine Zeit größere künſtleriſche Auf⸗ gaben geſtellt als die unſere. Aber die Künſtler müſſen ſich auch ihrer bemächtigen. Alle ſind ſie aufgerufen mitzuhelfen. Sie ſind jetzt mit dem Staat und ſeinen Idealen verwachſen, ſie leben nicht mehr als Abſeitige neben der Zeit. Der Sraat iſt ihr Mäcen. Auch für ihr Alter ſoll geſorgt werden. Die ſtarke Be⸗ treuung der Schillerſtiftung, die Auswertung von 2 Millionen für die Stiftung„Kün ſt⸗ lerdank“, die Inangriffnahme der Alters⸗ und Krankheitsverſorgung für ſchaffende Künſt⸗ ler ſind nur erſte Anfänge eines großzügigen Sozialwerkes, das alle deutſchen Künſtler um⸗ faſſen ſoll. Hier liegen im Augenblick neben der Kulturaufführung an ſich die wichtigſten Aufgaben, die uns geſtellt ſind.“ Der Miniſter faßte dann noch einmal die Grundſätze der Aufbauarbeit der Reichskultur⸗ kammer zuſammen. Die große Umſtellung der deutſchen Kultur ſei gelungen. Die deutſchen Künſtler ſtänden wieder mitten im Volk Dank an den Führer „Ich ſpreche in Ihrem Namen“, ſo ſagte der Miniſter,„wenn ich Worte tiefer Verehrung und heißen Dank an den Führer richte. Er hat in den vergangenen vier Jahren, die ihm wahrlich keine Sorge und Arbeit erſparten, über das deutſche Kunſtleben ſeine ſchützende Hand gehalten. Jeder deutſche Künſtler hat da⸗ bei das beglückende Bewußtſein gehabt, daß das nicht nur ſo nebenbei geſchah, aus einer amtlichen Verpflichtung heraus, ſondern daß es aus dem Herzen kam. Und des⸗ halb hat es Eingang gefunden in die Herzen der deutſchen Künſtler. Weil der Führer ſelbſt ein Künſtler iſt, hat der deutſche Künſtler ſich ſo feſt ihm verſchworen. Große Kunſtwerke ſind in dieſen vier Jahren entſtanden; das größte aber ſchuf der Führer ſelbſt: aus dem Urſtoff Maſſe formte er ein Volk, eine freie Nation. Die Idee zu dieſer Konzeption entſprang ſeiner künſtleriſchen Phantaſie. Weil Sie, mein Führer, aus ihrem Fleiſch und Blut ſind, darum fühlen ſich die deutſchen Künſtler Ihnen beſonders verbunden und ver⸗ pflichtet. Und Sie ſind von dem tröſtlichen Be⸗ wußtſein durchdrungen, daß die deutſche Kunſt leben und gedeihen wird, wenn Sie Ihre ſor⸗ gende und ſchützende Hand über ſie halten. Die Muſen ſprechen mit Und ich weiß es, daß ich in Ihrem Namen, mein Führer, ſpreche, wenn ich auch Worte des Dankes an die deutſchen Künſtler ſelbſt richte. Sie haben uns das Leben verſchönt und ver⸗ goldet, in unzähligen ſorgenvollen Stunden ha⸗ ben ſie unſere Phantaſie beflügelt und unſer Gefühl beſchwingt, ſie haben uns wieder Wei⸗ nen und Lachen gelehrt, unſerer Zeit haben ſie Feder und Griffel geliehen. Es wird der Tag kommen, das weiß ich gewiß, da werden ſie Die Regierung Blum wankt Konflikt zw/ischen Arbeitgebern, Kabineft und Gew/erkschafien Erste Ausschreitungen in Horis/ Generelstreik wird hefür ditet Paris, 27. November. Zwiſchen dem franzöſiſchen Arbeitgeberver⸗ band und der Volksfront⸗Regierung wie auch den Gewerkſchaften iſt ein ſchwerer Kon⸗ flikt entſtanden, deſſen Folgen heute noch nicht überſehen werden können, der jedoch be⸗ reits zu Ausſchreitungen in Paris ge⸗ führt hat. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat⸗ ten ſich vor kurzem in der Frage des Arbeits⸗ vertrages auf eine Formel geeinigt, die dem von der Regierung empfohlenen Arbeitsrechis⸗ vertrag Rechnung tragen würde. Jetzt haben ſich die Arbeitgeber jedoch auf den Standpunkt geſtellt, daß die dauernden Streiks und Fabrik⸗ beſetzungen gegen die Grundgeſetze die⸗ ſes Rahmenabkommens verſtoßen. Kurz darauf hat der Miniſterpräſident be⸗ kanntgegeben, er werde dem nationalen Wirt⸗ ſchaftsrat und auch dem Parlament Vorſchläge unterbreiten, die auf die obligatoriſche Einrich⸗ tung des Schiedsgerichtsverfahrens bei Streiks hinauslaufen. Die Erklärung des Miniſterpräſidenten hat in den Kreiſen der Arbeitgeberſchaft große De Do kurĩert den„Holzdieb“ Zwei Aufführungen der Städtischen Musikhochschule Der pädagogiſche Geſichtspunkt ſteht bei einer Schulaufführung im Vordergrund. Es kommt darauf an, daß die Schüler viel dabei lernen, daß ſie Gewandtheit im Auftreten gewinnen und das ſchwierigſte für den Opernſänger, das Enſemble, das ohne Anpaſſung nicht mög⸗ lich iſt, kennen lernen. Mit Abſicht und Geſchick wählten der Direktor der Hochſchule und der Leiter der Opernſchule ſtets Opern, die auf dem großen Theater verſchollen ſind und deshalb keinen Vergleich zur prominenten Leiſtung zu⸗ laſſen. Die für dieſe Aufführung gewählten Opern ſtellten keine geringen Anforderungen, waren aber doch durchaus von den jungen Sän⸗ gern ausführbar. Sie gaben ihnen Ge egenheit, auf kleinem Raum alles zu üben, was man in der großen Oper braucht, und dabei ihr Publi⸗ kum noch herzlich zu erfreuen. Heinrich Marſchners„Der Holzdieb“ mit dem Text von Friedrich Kind beſticht am we⸗ nigſten durch Originalität des Librettos, das weder geiſtreich noch beſonders wirkſam iſt, trotz des an ſich guten Einfalles. Das pfiffige Lie⸗ bespaar ſpielt dem reichen Bewerber des Mäd⸗ chens, der als Beſitzer der Schmiede ſeines Vor⸗ mundes ſehr ins Gewicht fällt, einen böſen Streich, der ihn veranlaßt, die Schmiede ſchleu⸗ nigſt zu verkaufen. Er glaubt aber, ſie bleibe doch in der Familie, weil er ſich vom Mädchen wiedergeliebt glaubt, und muß am Ende die Lehre entgegennehmen, daß Liebe immer wie⸗ der über den Geldſack triumphiert. Alles was dieſe Oper noch empfiehlt, liegt in der muſika⸗ liſchen Anlage. Es gibt hübſche Melodicn, reiz⸗ volle Tänze, gut aufgebaute Enſembleſätze, ſei⸗ ner und manchmal auch derber muſikaliſcher Humor kommt immer wieder zum Durchbruch und vor allem die liedhaften Einlagen machen das Werk noch anſehenswert. Kind hat das Libretto wenig theaterwirkſam geſtaltet, es kommt auf Regiſſeur und Kapell⸗ 3 meiſter an, wenn die Oper gefallen und Leben haben ſoll. Direktor Chlodwig Rasberger beſorgte die Begleitung mit dem kleinen Hoch⸗ ſchulorcheſter und ſtellte eine faſt erſtaunliche Einheitlichkeit zwiſchen„unten und oben“ her. Gewiß bleibt bei einem Orcheſter, das ſich aus Schülern zuſammenſetzt, und keine Routine im Begleiten hat, eine gewiſſe Schwerfälligkeit, die zu überbrücken oft ein Kunſtſtück für ſich iſt. Aber es glückte Rasberger, mit ſicherer Hand wußte er alle Fäden, die hier oder da ausein⸗ anderſtreben wollten, zuſammenzufaſſen und wieder gleichzuleiten. Zum Lob der jungen Sänger darf man aber ſagen, daß es äußerſt ſelten vorkam. Die Einſtudierung hatte der Leh⸗ rer der Opernſchule, Heinr. Köhler⸗Helff⸗ rich, durchgeführt und bei dieſer Arbeit vor allem das ſichere Auftreten jedes einzelnen in den Vordergrund gerückt. Wenn hier nicht ſtän⸗ dig Bewegung und buntes Leben herrſcht, bleibt das Spiel an der Schwerfälligkeit des Li⸗ brettos ſtecken. Und es blieb nie ſtecken, es ging flutend und voller Bewegung raſch voran, kleine originelle Regieeinfälle gaben beſonderen Auf⸗ trieb. Das komiſche Element wurde natürlich ſtark unterſtrichen, und Direktor Hans Weyl deutete ſchon durch das Bühnenbild, das einen prächtigen Wald im Hintergrund mit unzäh⸗ ligen Schildern„Verboten“ zeigte, an, daß die luſtige Uebertreibung Triumphe feiern ſollte. Den Darſtellern merkte man die Spielfreude an, wenn auch„Der Holzdieb“ keine dank⸗ baren Aufgaben bot. Es war geradezu wunder⸗ bar, zu beobachten, wie ſich die jungen Künſt⸗ ler beim folgenden überaus geſchickt gemachten „Dorfbarbier“ entfalteten. Helmut Schonder brachte mit der Rolle des Dorfſchmiedes Lorenz eine darſtelleriſch beachtliche Leiſtung zuſtande, wenn er auch ſeine eigentliche Leiſtungsfähig⸗ keit erſt im„Darfbarbier“ zeigte. Geſanglich ließ vor allem ſein„echtes Lied vom luſtigen Erregung ausgelöſt. Es iſt möglich, daß die Stellungnahme des Miniſterpräſidenten zu den Forderungen der Arbeitgeber, die ſelbſt inner⸗ halb der Volksfront, nämlich bei den Radikal⸗ ſozialiſten, Zuſtimmung findet, einen Kon⸗ flikt heraufbeſchwört, der den Beſtand der Volksfrontregierung gefährden könnte. Wie bekannt wird, tritt am Freitagnachmittag ein Kabinettsrat zur Prüfung der kritiſchen Lage der Regierung zuſammen. Schon jetzt hat der Konflikt zwiſchen den Ar⸗ beitgebern und der marxiſtiſchen Gewerkſchaft zu Ausſchreitungen geführt. 200 Mar⸗ xiſten haben am Donnerstagabend das Ver⸗ waltungsgebäude des Arbeitgeberverbandes in Paris überfallen. Sie riſſen das Gitter vor dem Gebäude nieder, drangen in das Haus ein, zerſtörten die Einrichtung, ſchlugen auf vier im Hauſe arbeitende Elektrotechniker los und brachten ihnen zum Teil ſchwere Verlet⸗ zungen bei. Einer der Arbeiter wurde ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. In einigen Pariſer Kreiſen befürchtet man, daß dieſer Konflikt zur Proklamierun g des Generalſtreiks in ganz Frank⸗ reich führen könnte. Fahnenſchmied“ gute Mittel und Technik erken⸗ nen. Seine Frau Barbara, die als überaus böſes Weib auftritt, aber raſch ihre wahre Seele, die gut und fraulich iſt, hervorkehrt, ſpielte Elſe Kempf glaubhaft mit ſicherer Herausarbeitung beider Seiten. Geſanglich ge⸗ fiel ſie durch ihre klangſchöne, ſehr tragfähige Stimme und unbedingt ſichere Technik, die ihre „Polacca“ mit improviſierten Strophen beſon⸗ ders eindrucksvoll machte. Das Liebespaar Suschen und Felix wurde von Maria Trieloff und Ernſt Geiger dargeſtellt. Maria Trie⸗ loffs Geſang hat ſeit der vorigen Aufführung eine ſehr vorteilhafte Entwicklung genommen und hat eine gewiſſe Reife erreicht, ihre Dar⸗ ſtellung verrät hervorragende Theaterbegabung. Ernſt Geigers Tenor klingt ſehr gut und an⸗ genehm. Einen Sondererfolg hatte Hans Ulrich, Schroeder als Barthel, der dumme Bauer, der aus Liebe zum„Holzdieb“ wird, durch ſeine gelockerte, humorvolle Darſtellung und ſeine ausſichtsreiche Stimme. Gut durchgearbeitet und ausgefeilt war auch der Chor der Jäger und Burſchen. Ganz anderes Leben herrſchte im„Dorf⸗ barbier“. Das Libretto dieſer einſt ſehr be⸗ liebten Buffooper des Rotoko, vom Meiſter Johann Schenk, iſt von höchſter Theaterwirt⸗ ſamkeit, es gibt Effekte über Effekte, die Ge⸗ ſtalten ſind die typiſchen Charaktere des Luſt⸗ ſpieles jener Zeit, der eitle Dorfbarbier, der alles mit— Schinken kuriert und ungeheuer ſtolz iſt auf dieſe Wunderkur, der Schulmei⸗ ſter, der Schneider, der Geſelle des Barbiers als Diener, und das unglückliche, aber durch ſeine Pfiffigkeit ſehr raſch glückliche Liebespaar. Muſikaliſch iſt das Wert bei aller freundlichen Geſtaltung und friſchen Melodit und Rhythmit nicht ſehr ergiebig, wenn auch ſehr freundlich. Aber es gibt hier wirtſame Enſembleſätze, die mit einer dramatiſchen Eindringlichteit, die an Mozart gemahnt, angelegt ſind. Helmut Schonders Dorfbarbier Lux war eine Glanzleiſtung. Prächtig lebte er ſich in die Rolle des aufgeblaſenen, dummen und geizigen Vormundes, der ſeinem Mündel lüſtern nach⸗ ſtellt, ein. Die Spielfreude wirkte auch auf die dieſe Zeit in unſterblichen Tönen und Liedern beſingen und feiern. Sie haben dem Volk in ſeinem ſchweren Kampf Mut und Entſpannung gegeben, ſie waren unſere Wegbereiter, haben uns ermuntert und aufgerichtet. So hart die⸗ ſes Zeitalter war, die Muſen haben nicht ge⸗ ſchwiegen. Gewiß, die großen Genies, die in aufwühlen⸗ den Verſen, Bildern und Tönen dieſer Zeit ihr künſtleriſches Geſicht aufprägen, ſind noch nicht da. Aber ſie werden kommen, wenn ihre Stunde kommt. Wir brauchen uns nicht zu ſorgen, daß ſie ausbleiben. Es iſt nicht nötig, ſie zu rufen; ſie melden ſich zu ihrer Zeit ſelbſt an. Wir dürfen nicht ungeduldig werden, wir müſſen daran glauben, daß, wenn die Zeit reif iſt, ſie da ſind. Und im Sturme der Begnadung werden ſie über unſere Häupter brauſen. Wir aber ſind nur ihre Wegbereiter. Kommen ſie, dann wollen wir ſie feſtlich und mit Beglückung empfangen; denn dann erſt iſt unſere Zeit vollendet, dann ſteht ein neues, freies Volk in Waffen, bekränzt mit dem Lor⸗ beer Apolls. Dann können wir beſeligt unſer Wert beſchließen: denn eine Zeit hat ſich erfüllt, und iſt durch göttliche Gnade groß und geſegnet geworden.“ Zum Abſchluß der Feier in der Philharmo⸗ nie ſpielte das Orcheſter unter Leitung von Bruno Kittel Hermann Zilchers„Gebet der Jugend“ für gemiſchten Chor, Knabenchor, So⸗ pranſolo und Orcheſter unter Mitwirkung des Bruno Kittelſchen Chores, des Knabenchores des Hohenzollerngymnaſiums und Tilla Briem. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die machtvolle Kulturkundgebung aus. flbendeſſen beim Führer Zu Ehren des japaniſchen Botſchafters Berlin, 27. November. Aus Anlaß des Abſchluſſes des deutſch⸗japa⸗ niſchen Abkommens gab der Führer und Reichs⸗ kanzler geſtern zu Ehren des Kaiſerlich⸗japani⸗ ſchen Botſchafters Grafen Muſhakoji ein Abendeſſen, an dem außer dem japaniſchen Bot⸗ ſchafter und Gräfin Muſhakoji Botſchaftsrat lede finden Sie- wie immer- bei ut Zeumer 2 Inoue, der Militärattache General Oſhima, der Marineattache Fregattenkapitän Koji ma, Legationsſekretär Janai und Attache Fu⸗ ruuchi mit ihren Damen teilnahmen. Von deutſcher Seite waren u. a. Miniſter⸗ präſident Göring, Reichsminiſter Frhr. von Neurath, Reichsminiſter Heß, Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, Botſchafter v. Ribben⸗ trop, die Staatsſekretär Dr. Meißner, Dr. Lammers und Funk, Stabschef Lutz e, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Miniſterial⸗ direktor Dr. Dickhoff, Geſandter Frhr. von Weizſäcker, Geſandter von Erdmanns⸗ dorff, Gauleiter Bohle, Admiral Behncke, Admiral Canaris ſowie Dr. v. Raumer mit ihren Damen anweſend. geſangliche Leiſtung zurück, die nicht nur bei Schonder, ſondern bei allen hier eine Steige⸗ rung auſwies. Das Mündel, das wieder Süs⸗ chen hieß, ſpielte wieder Maria Trieloff mit feinem ſchelmiſchen Humor. Eine hervor⸗ ragende Leiſtung von bezwingender Komik war auch Ernſt Geigers Joſeph, vor allem, wenn er als verliebter Selbſtmörder auftrat und ſich ſchließlich durch die Schinken⸗Wunderkur vor dem Tode rettete. Als vielverſprechende Spiel⸗ begabung erwies ſich auch Paul Krepp als Barbiergeſelle Adam. Hans Boxheimer ge⸗ ſtaltete den Dorſſchulmeiſter Rund ſehr impo⸗ nierend, würdevoll ſtieg er umher und ſang mit komiſchem Pathos. Den Höhepunkt erreichte er, als er bei dem angeblich Sterbenden ſaß und fromme Geſänge aus dem Gebetbuch las. Eine Witwe, die ſich überaus raſch tröſten ließ, ſpielte Elſe Kempf, die auch mit dieſer Auf⸗ gabe Begabung und Einfühlungsvermögen be⸗ wies. Eine ausſichtsreiche Begabung dürfte auch Markus Nohe ſein, der den Schneider Peter ſpielte. Erwähnung verdienen die beiden 3 von Ludwig Dörr und Karl enz. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte der ausge⸗ zeichnet durchgearbeitete Dialog, der in beiden Opern ziemlich großen Raum einnimmt. Hans Scherer, der neue Lehrer der Opernſchule, hatte ihn einſtudiert. Die Aufführung fand rei⸗ chen Beifall, ſchon nach dem„Holzdieb“ wurden die Darſteller oft hervorgerufen, am Ende muß⸗ ten auch Rasberger und Köhler⸗Helffrich vor die Rampe treten..— Mittelalterliche Freskenfunde im Rheinlan d. Bei Wiederherſtellungsarbeiten in der Pfarrkirche des rheiniſchen Ortes Li pp konnten im Kreuzgewölbe des Chors koſtbare Fresken, die wahrſcheinlich aus dem 13. Jahr⸗ ſtammen und deren Schöpfer ein un⸗ ekannter Meiſter iſt, freigelegt werden. Trotz zer Uebermalung und Uebertünchung der, Fresken, auf denen die Legende von der heiligen Urſula dargeſtellt iſt, gelang es, den urſprünglichen Zuſtand der Wandgemälde wie⸗ der herzuſtellen. Kannheim ——— „Hakenkreuzbanner“ 27. November 1030 Juſammenarbeit der Bauern aller Cänder Walther Darré sprichf in Goslar zu den Vertretern des ausländischen Landvolks Goslar, 27. November. Anläßlich des 4. Reichsbauerntages empfing Reichsbauernführer R. Watlher Darré am Freitag in der Reichsbauernſtadt Goslar, wie auch im verfloſſenen Jahre, die wiederum zahlreich erſchienenen Vertreter des ausländi⸗ ſchen Landvolkes. Dabei richtete er an ſie eine Anſprache, in der er unter anderem folgendes ausführte: Der Grundgedanke:„Das Bauerntum iſt der Lebensquell des Volkes und muß deshalb er⸗ halten und geſtärkt werden“, gilt gleicher⸗ maßen für alle Länder. Wehe dem Land, das ſein Bauerntum zu einer Menge induſtrieller Landarbeiter umformen will, wie das der Bolſchewismus mit den grauſamſten Mitteln tut! Der Bolſchewismus trieb den Bauern von ſeiner Scholle. Er zwang den Bauer, als Arbeiter in Großbetrieben und in der Stadt notdürftig ſein Leben zu friſten. Der Bolſchewismus zerſtörte die Bauern⸗ familie und brachte damit den Lebensquell des Volkes zum Verſiegen. Der Bolſchewismus richtete die blühende Landwirtſchaft zugrunde. Troſtloſigkeit und Oede atmen ſeine Dörfer und Felder. Sein einſt reichen Ertrag ſpen⸗ dendes Ackerland kann nicht einmal mehr die eigene Bevölkerung ernähren. So verwandelte der Bolſchewismus ſein Land in eine Wüſte. Und überall da, wo man das Bauerntum zerſtört, muß die Folge ſein: Ver⸗ ödung des Landes, Verſiegen des Lebensquelles dieſes Volkes und damit der Verfall dieſer ze⸗ ſamten Nation. Bauerntum als Friedensgarant Das aber will kein geſundes Volk, das kann auch keine ehrliche Staatsführung wollen! Denn national geſehen bedeutet die Vernich⸗ tung des Bauernſtandes die Vernichtung eines entſcheidenden ſtaatserhaltenden Faktors, in⸗ ternational geſehen aber die Vernichtung des⸗ jenigen Elements, welches am ſtärkſten den Frieden erhält. Denn der Bauer hat keine Eroberungsgelüſte, er will nicht über die Grenzen ſeiner Scholle hinaus. Vom Staat verlangt er den Schutz dieſer ihm heiligen Scholle und iſt deshalb der Freund des Sol⸗ daten, der ihm dieſen Schutz bringt. Bauer und Soldaten gehören alſo⸗zuſammen. Das. Volk, das ſein. Bauerntum ſchützt, dient der Sache des Friebens.— Das iſt nicht richtig, daß der Bauer das Streben hat, ſich wirtſchaftlich vom Auslande abzuſchließen, etwa deshalb, um ſeine Erzeug⸗ niſſe möglichſt teuer zu verkaufen. Gewiß, da⸗ mals, als der deutſche Bauer durch die Spe⸗ kulation um den gerechten Preis ſeiner Arbeit gebracht wurde, damals war es verſtändlich, daß er ſeine troſtloſe Lage auf die Auslands⸗ einfuhren zurückführte. Und er meinte damit, meiſt ihm ſelbſt unbewußt, die durch die in⸗ ternationale Spekulation gebildeten willkür⸗ lichen Preiſe. Er vergaß, daß dieſe den Bauer des Auslandes genau ſo unglücklich machten wie ihn ſelbſt. Denn: Bauer. und Bauer werden ſich immer verſtändigen, weil ſie gemeinſam die heilige Liebe zur Muttererde haben; niemals jedoch Bauern und Spekulanten. Der Grund der Kriſe Frühere Regierungen in Deutſchland haben durch Erſchwerung oder Fernhaltung der Ein⸗ fuhr zu helfen verſucht, ſoweit ſie überhaupt Verſtändnis für die Landwirtſchaft aufbrach⸗ ten. Aehnlich war es in anderen Ländern. Die Folge jedoch war hier und dort der Zu ſam⸗ menbruch der Agrarmärkte und da⸗ mit rückwirkend die verringerte Aufnahme⸗ fähigkeit der Agrarländer für induſtrielle Er⸗ zeugniſſe. Eine allgemeine Kriſe brach über die Welt herein. Die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitit hat das von vornherein erkannt. Sie ſah, daß die⸗ ſes Vorgehen auf einem Trugſchluß beruhte. Denn nicht die Einfuhr als ſolche iſt eine Gefahr, ſondern die dabei ſich betäti⸗ gende ſtrupellofe Spekulation, die die Bauern der Ausfuhr⸗ und der Einfuhrländer in glei⸗ cher Weiſe ausbeutet. Deshalb haben wir auch zunächſt einmal das deutſche Bauerntum wieder lebensfähig und unabhängig von jeder Spekulatlion gemacht. Erbhofgeſetz, Reichs⸗ nährſtandsgeſetzgebung, Marktordnung und ge⸗ ſunde Vorratspolitit waren und ſind die Mark⸗ ſteine auf dem Wege zu dieſem Zief vorausſetzungen der Einfuhr Wir ſind auch bereit und haben es durch die Praxis der letzten Jahre bewieſen, eine ge⸗ ſtelgerte Einfuhr landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe zuzulaſſen. Aller⸗ dings müſſen zwei Vorausſetzungen, erfüll! werden: 1. muß die Möglichteit der Bezahlung dieſer Mehreinfuhren durch vermehrte Aus⸗ fuht geſichert ſein und 35 2. müſſen ſich die Bauern diesſeits und jen⸗ ſeits der Grenzen in g emeinſamer Ver⸗ ſtändigung über die örtliche und zeitliche Beſchickung der deutſchen Märkte und über die zu liefernden Waren verſtändigen. In letzter Richtung liegen verheißungsvolle Anſätze auf Grund von Deutſchland geſchloſſe⸗ ner Handelsverträge vor. Ich bin aber der Auffaſſung, daß dieſe Anſätze weiter ausgebaut werden müſſen, damit das Endziel einer ſtetigen und dauerhaften Zuſammen. arbeit des Bauerntums diesſeits und jenſeits der Grenzen erreicht werden kann. Tandesverräter hingerichtet Berlin, 27. November. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 7. Februar 1936 we⸗ die õchuld eines an den blutiqen Unruhen EpP. Delhi, 27. November.(Eig. Mldg.) Die im vergangenen April erfolgte Bekeh⸗ rung eines Hindu⸗Müdchens zum Iflam in Bannu im Pundſchab iſt, wie berichtet wird, der letzte Grund für die Kümpfe im Tal von Khaiſora, denen zwei engliſche Majore, ein eng⸗ liſcher Soldat und 14 indiſche Soldaten, außer⸗ dem 77 Verwundete am Donnerstag zum Opfer fielen. Der Fakir von Ipi, der aus dem unteren Tal des Totchi ſtammt, hat wegen der erwähnten Belehrung des Hindumädchens in Bannu dort ſoviel Aufregung und Unruhe in der Bevölte⸗ rung verbreitet, daß er aus Furcht vor Straf⸗ maßnahmen der Regierung entfloh, um ſich im unteren Khaiſora⸗Tal feſtzuſetzen. Hier führte er ſeine regierungsfeindliche Propaganda fort. Alle Bemühungen, die Stämme durch ihre gen Landesverrats zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte 33jährige Walter Wobbrock aus Kolberg iſt am Freitagmorgen in Berlin hingerichtet worden. X Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt weiter mit: Am Freitagfrüh iſt in Berlin⸗Plötzenſee der am 1. Dezember 1911 geborene Albert Rü⸗ diger aus Berlin⸗Mariendorf hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurgerichtes in Berlin vom 29. Juni 1936 wegen Morges zum Tode verurteilt worden iſt. Rüdiger hat am 25. Auguſt 1935 die 12jährige Schülerin Erna Vogel vergewaltigt und dann, um die Zeugin des Verbrechens zu beſeitigen, er⸗ mordet. fjindumädchens an der indischen Grenze Stammesälteſten zur Ausweiſung des Fatkirs zu veranlaſſen, ſind erfolglos geblie⸗ ben. Man hatte aber ein Abtommen abge⸗ ſchloſſen, das den Einmarſch engliſcher Trup⸗ pen geſtattete. Die Stammesführer erklärten ſich aber außerſtande, die Umtriebe des Fa⸗ kirs zu verhindern. Darauf beſchloß die indiſche Regierung in Delhi die Entſendung einer mi⸗ litäriſchen Expedition, wobei betont wurde, daß es ſich nicht um eine Strafmaßnahme han⸗ dele. Der Falir hatte aber einen ſolchen Ein⸗ fluß auf die Bevölkerung gewonnen, daß ſich die Stammesführer außerſtande erklärten, für die Sicherheit der militäriſchen Expedition ga⸗ rantieren zu können und ihre Anhänger zurück⸗ zuhalten. So iſt es denn zu dem eingangs er⸗ wähnten ſchweren Kampf am Donnerstag ge⸗ kommen. Die Stärke der an den Kampfhand⸗ lungen beteiligten engliſchen Streitträfte wird mit 3000 bis 3500 Mann angegeben. Sie Hubert bough wird rehabilitiert Ep. London, 27. November. Im Unterhaus wächſt die Stimmung für eine Wiedergutmachung des dem engliſchen Armeebefehlshaber im Weltkrieg, Sir Hubert Gough, zugefügten Unrechts, der nach dem großen Angriff des deutſchen Heeres im März 1918 ſeines Kommandos enthoben worden iſt. krploſionsunglück in einem Baswerk Paris, 27. November. Im Gaswerk von Montigny les Mines bei Metz ereignete ſich am Donnerstagvormittag eine heftige Exploſion. Drei Arbeiter des Gas⸗ werks wurden auf der Stelle getötet und ſieben weitere ſchwer verletzt. Die Exploſion ereignete ſich in einem ſogenannten Regulatorenſaal und über ihre Urſachen werden zur Zeit noch Er⸗ hebungen angeſtellt. Der Sachſchaden iſt bedeu⸗ tend. In flürze Reichsleiter Roſenberg hat einem Vertreter der Domei⸗Agentur nach Tokio fernmündlich eine Aeußerung zu den letzten politiſchen Er⸗ eigniſſen gegeben, in der er auf die gefährlichen Umtriebe der Dritten Internationale hinweiſt. * Vertreter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche in Oeſterreich, Jugoſlawien, Rumänien, Böh⸗ men und Mähren⸗Schleſien, die in Wien zu⸗ ſammentraten, faßten eine Entſchließung, in der ſie zum Kampf gegen den Bolſchewismus aufrufen. * Der belgiſche Miniſterpräſident traf am Don⸗ nerstagabend zu einem Beſuch in London ein und der rumäniſche Außenminiſter in Warſchau. * Die albaniſche Regierung hat die ſpaniſche Nationalregierung anerkannt. 50 Bewaffnete Marxiſten haben am Donnerstag in Paris einen Laſtkraftwagen mit 15 000 Exem⸗ plaren der rechtsſtehenden Zeitung„Gringoire“ überfallen und die Ladung in die Seine ge⸗ worfen. 5* Das japaniſche Kabinett hat den Staatshaus⸗ halt für 1937 angenommen. Die weißſe Herrin der Wüsſe verschollen eim lunas fronnoan Die einzige unter Beduinen in der ſyriſchen Wüſte lebende Europäerin iſt ſeit einiger Zeit ſpurlos verſcholen. Man bhangt um ihr Schick⸗ ſal, da alle Nachforſchungen nach ihr bisher er⸗ folglos geblieben ſind. palmura wurde wieder entdeckt Die antike Stadt Palmyra, im Nordoſten von Damaskus an der Schwelle der ſyriſchen Wüſte gelegen, iſt trotz der Ruinen, die ſie heute bilden, einer der gewaltigſten Zeugen vergangener Größe. Allein der Name dieſer Stadt erweckt ſchon Erinnerungen, die für alle Zeiten mit der Geſtalt der Königin Zainab verknüpft ſind, jener Königin der Wüſte, die ganz Kleinaſien unterwarf, bis an die Geſtade des Mittelmeeres, und ſelbſt der Macht Roms trotzte. Palmyra, die Hauptſtadt des Reiches der Königin Zainab, wurde im Jahre 273 n. Chr. von Kaiſer Aurelian zerſtört. Sie geriet dann in Vergeſſenheit. Nur wenigen dürfte dieſe Stadt ſpäter mehr ein Begriff ge⸗ weſen ſein. Um ſo größer war daher die Ueber⸗ Nur Beduinen und Die Wüſtenſtadt Palmyra hat heute ſogar ein modernes Hotel. Es gehört einer jungen Franzöſin, die eines Tages, man hat nie erfahren woher, in Palmyra auftauchte. Eines Tages war ſie eben einfach da. Erſt begegneten ihr die Beduinen mit Miß⸗ trauen. Aber die weiße Frau verſtand es ſehr raſch, ſich Reſpekt und Achtung zu verſchaffen. Und als noch einige Monate vergangen waren, da beſaß ſie ſogar die Liebe dieſer Wüſtenſöhne, da dieſe inſtinktiv fühlten, daß ihnen die Fremde aus dem fernen Frankenlande wohl⸗ geſinnt war. Sie nannten ſie„Zainab“, ſo wie einſt ihre große Königin in längſt verſunkenen Zeiten geheißen hatte. Und Zainab blieb unter ihnen. In ihrem Hotel hielt ſie es allerdings nie lange aus. Dieſe kleine, zarte Frau— von der eine Schweizer Reiſejournaliſtin, die ſie beſucht hat, einmal erzählte, daß man ſie ſich eher in einer mondänen Bar auf den Champs Elyſees in Paris vorſtellen könne, als mitten unter den rauhen Söhnen der Wüſte— ſchien von der Wilſte wie beſeſſen. Immer und immer wieder lockte ſte das Abenteuer. Dann zog ſie mit ihren Beduinen hinaus in Tod und Gefahr, lebte mit ihnen unter den dürftigen Zelten und teilte ihre Sorgen und ihre Not. In den Kerkern von Gedda Dieſe Abenteuerluſt hätte„Zainab“ vor Jah⸗ S raſchung und das Erſtaunen einiger europäi⸗ ſcher Reiſenden, als ſie, von Damaskus kom⸗ mend, vor einigen Jahrzehnten Palmyra wie⸗ der entdeckten. Der Weg der Karawanen Sie hatten alle vermutet, nur noch Trümmer und Ruinen von dieſer einſtigen Wüſtenſtadt zu finden. Aber nun ſtellte ſich heraus, daß aus den vom Sand der Wüſte verwehten Ruinen neues Leben erblüht war. Beduinenſtämme hatten ſich in den Trümmern angeſiedelt. Die Wülſte ernährt ſie. Sie treiben auch heute noch die Karawanen auf den alten Straßen nach dem fernen Indien, ſo wie einſt ihre Vorfah⸗ ren, als der moderne Weltverkehr noch keine neuen Wege gefunden hatte. Der Handelsverkehr auf dieſen Karawanen⸗ ſtraßen zwiſchen Syrien, dem Frak, dem Jran und dem Wunderlande Indien, iſt gegen frü⸗ her natürlich ſehr zuſammengeſchrumpft aber er exiſtiert noch und hat der zerſtörten Wüſten⸗ ſtadt Palmyra zu neuem Leben verholfen. -(ine uropäcrin ren faſt ſchon einmal das Geben gekoſtet. Die Herrin der Wüſte war zum mohammedaniſchen Glauben übergetreten und hatte ſogar einen Beduinen geheiratet. Mit ihrem Mann und mehreren Freunden zuſammen begab ſie ſich eines Tages auf die Pilgerfahrt nach Mekka, der heiligen Stadt, die noch keines Ungläubigen Fuß betreten hatte. Dieſe Pilgerfahrt nahm jedoch ein tragiſches Ende. Der Mann„Zainabs“ wurde ermordet. Das Rätſel um dieſe Bluttat iſt nie gelöſt wor⸗ den. Die arabiſchen Behörden klagten die weiße Frau des Mordes an und war⸗ fen ſie in die düſteren Kerker von Gedda, des Hafens am Roten Meer, in dem alle Gläubi⸗ gen von Ueberſee ankommen. Man warf ihr vor, daß ſie nur zum Schein zum Glauben des Propheten übergetreten ſei, um nach Mekka zu gelangen, und daß ſie ihren Mann, einen Be⸗ duinen, ermordet habe, weil ſie nun ihr Ziel erreicht hatte. Nur mit knapper Not gelang es ihren bedui⸗ niſchen Freunden, das Todesurteil abzuwen⸗ den, ſie wieder freizubekommen und mit „Zainab“ nach Palmyra zurückzukehren. ſittentate auf die Herrin der MWüſte Aber ſeit jenem Zwiſchenfall hat die weiße Frau, die unter den Beduinen der ſyriſchen Wüſte lebt, keine Ruhe und keinen Frieden in paimyra/ Fahri nach iekke mit hiuiigen Folgen mehr gefunden. Verrat umlauerte ſie auf allen Seiten. Auf ihre alten Freunde konnte ſie ſich allerdings verlaſſen; die hielten nach wie vor zu ihr und ſchützten ihr Leben, wenn es wie⸗ der einmal von Dolchen gedungener Mörder bedroht war, die von weither kamen. Als die Attentate auf„Zainab“, die Herrin der ſyriſchen Wüſte, trotzdem nicht nachließen, wurde ihr von den beduiniſchen Freunden ſo⸗ gar eine eigene Leibwache zur Verfü⸗ gung geſtellt. Dieſe Leibwächter ſind durchweg die jüngſten und kräftigſten Burſchen des Stammes, die bei ihrer Aufnahme einen feier⸗ lichen und heiligen Schwur leiſten müſſen, das Leben„Zainabs“ mit dem eigenen Blut zu ſchützen. Die„Söhne der Zainab“— ſo hieß dieſe Leibwache der Herrin der Wüſte— haben ihre Pflicht treulich erfüllt. Tag und Nacht wachten ſie vor dem Haus, aber nun iſt die weiße Frau plötzlich doch verſchwunden! Bange Wochen und Monate Wurde„Zainab“ geraubt? Wurde ſie ver⸗ ſchleppt? Wurde ſie ermordet? Oder iſt es vielleicht doch nur das Abenteurerblut, das ſie wieder einmal hinausgetrieben hat in die Wüſte, in Tod und Gefahr? Es iſt dies die letzte Hoffnung ihrer beduiniſchen Freunde, auch wenn ſie kaum glauben, daß dies des Rätſels Löſung iſt, denn trotz allen Mutes und aller Kühnheit war die weiße Frau früher nie ohne ihren Schutz hinausgezogen. Sie kannte die Wüſte, ſie liebte ihre unendliche Einſamkeit und Schwermut, aber ſie kannte auch ihre Tücken. Tage und Wochen lang haben die Beduinen die weiße Frau geſucht. Sie haben die ganze Weihnachtswunsch ler Frau: mit dem Krefft-Herd und 2 mal 2 Union-Briketts das Mittag- essen zu kochen, Kuchen zu backen, heibes Wasser.Aie Hüche hehaglich zu hahen. Der Krofit-Herd hat den richtigen „ Rost: 15 em breit und nur 20 em lang. Billige Sparfeuerungen unc Schnellkochplatten. J. Börner&:CO. E3,1 Ecke Planken · Das große Fachgeschätt Gegend bis an die Grenze des Irak durchſtreift, aber„Zainab“ blieb verſchollen. Wird das Wunder geſchehen und„Zainab“ eines Tages zu ihnen zurückkehren? Inzwiſchen gehr das Leben in Palmyra, der Wüſtenſtadt, weiter, aber dieſe bange Frage ſieht man auf allen Ge⸗ ſichtern geſchrieben. Seſil Es iſt ſich als Rettungs ihren Mi ihrer Ab hinderten laſſen mu Ganz ſi die wir jenſeits aber imn Familien; Ein jed oder Feut Tücken di ſichtig na⸗ prinzenſtr Dieſe 2 gelaſſen, kommend ſah aus d Sand bel⸗ herannahe begründet vor dieſe könnte. A ſtimme ih getreulich ſie den F ſcholl mit ſich alle J Ehegeſpon verkehrsge ter dem 7 torrad da einem ſol gerufen, d ſtehenblieb paar Seki wieder. U vorbeigebr ging ein armen M manierlich mal.. we Der arm Haupt. E: genügte ih Regelung Da an Neujahrsfe fallen und genoſſen d findlich ge Preußiſche in den V d. 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So wird von Rettungsſchwimmern berichtet, daß ſie ſich von ihren Mitmenſchen, die ſie an der Vollführung ihrer Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ver⸗ hinderten, die gröbſten Beleidigungen gefallen laſſen mußten. Ganz ſo ernſthaft war die Szene zwar nicht, die wir geſtern zufällig an der Umſteigeſtelle jenſeits der Adolf⸗Hitler⸗Brücke beobachteten, aber immerhin hatte ſie offenbar eine kleine Familienzwiſtigkeit zur Folge. Ein jeder, der öfters in die Richtung Käfertal oder Feudenheim hinausfahren muß, kennt die Tücken dieſer„Umſteigerei“ und er ſchaut vor⸗ ſichtig nach beiden Seiten, bevor er die Kron⸗ prinzenſtraße überquert. Dieſe Vorſicht hatte eine Frau außer Acht gelaſſen, die von der Halteſtelle der Linie 4 kommend die Straße überqueren wollte. Sie ſah aus der Richtung der Brücke nur ein mit Sand beladenes ſchwerfälliges Pferdefuhrwerk herannahen und war der ſicherlich nicht un⸗ begründeten Meinung, daß ſie die Straße noch vor dieſem langſamen Gefährt überqueren könnte. Aber ſie hatte nicht mit der Stentor⸗ ſtimme ihres Mannes gerechnet, der bis jetzt getreulich an ihrer Seite geblieben war. Als ſie den Fuß auf die Straße geſetzt hatie, er⸗ ſcholl mit donnernder Stimme ein„Halt!“, daß ſich alle Paſſanten umdrehten.— Der beſorgte Ehegeſpons hatte mit der größeren Umſicht des verkehrsgewohnten Mannes geſehen, daß hin⸗ ter dem Fuhrwerk in raſender Fahrt ein Mo⸗ torrad daherkam und ſeine beſſere Hälfte mit einem ſolchen Stimmaufwand zur Vernunft gerufen, daß ſie wie zur Salzſäule erſtarrt, ſtehenblieb. Aber dieſe Starre dauerte nur ein paar Sekunden, dann kehrte ihr die Sprache wieder. Und da der Motorradfahrer inzwiſchen vorbeigebrauſt war ohne Schaden anzurichten, ging ein Schwall von Vorwürfen über den armen Mann nieder, wie man denn ſo un⸗ manierlich auf der Straße brüllen könne, zu⸗ mal... wenn ſo gar kein Anlaß gegeben wäre. Der arme Mann errötete tief und ſenkte ſein Haupt. Er hatte ſeine Pflicht erfüllt und das genügte ihm offenbar. Petz. Regelung der Arbeitszeit zu Weihnachten Da an dem diesjährigen Weihnachts⸗ und Neujahrsfeſt mehrere Feiertage auf Wochentage fallen und der Verdienſt vieler ſchaffender Vollks⸗ genoſſen durch Kürzung der Arbeitszeit emp⸗ findlich geſchmälert wird, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter angeordnet, daß die in den Weihnachtswochen vom 21. Dezember d. J. bis einſchließlich 2. Januar 1937 an einem Werktag ausfallenden Arbeitsſtunden ſowie ein weiterer Werktag als Erſatz für den durch die Weihnachtsfeiertage eintretenden Verdienſtaus⸗ fall an Werktagen der Monate Dezember 1936 und Januar 1937 vor⸗ oder nachgearbeitet wer⸗ den dürfen. Eine geſetzliche Verpflichtung zur Zahlung eines Mehrarbeitszuſchlages für die durch die Ausnahme herbeigeführte Verſchie⸗ bung der Arbeitszeit beſteht nicht. Entſprechen⸗ des gilt für die Verpflichtung zur Zahlung eines Lohnzuſchlages auf Grund der üblichen Beſtim⸗ mungen von Tarifordnungen oder Betriebs⸗ ordnungen. Planetarium. Der für den nächſten Samstag vorgeſehenen Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen wird am Dienstag, 1. Dezember, wiederholt. Die muſikaliſchen Darbietungen werden von dem Doppel⸗Quartett des Männergeſangvereins Liederhalle ausgeführt. Erneuerungsarbeiten im Hauptbahnhof Rund 75 Jüge mußten in 24 Stunden während der Bahnſteig⸗Erneuerungsarbeiten verlegt werden Wer in den letzten Wochen und Monaten tag⸗ täglich über den Lindenhofſteg am Hauptbahn⸗ hof ging, der hatte Gelegenheit feſtzuſtellen, wie im und auch außerhalb des Bahnhofs umfang⸗ reiche Erneuerungsarbeiten vorgenommen wur⸗ den, die im Laufe der Zeit unaufſchiebbar ge⸗ worden waren. Mannheim hat nicht das Glück gehabt, kurz vor dem Kriege noch zu einem neuen Bahnhof zu kommen. Zwar ſprach man ſeinerzeit ſchon des langen und des breiten über den projektierten neuen Mannheimer Hauptbahnhof, aber durch den Krieg wurden alle Pläne zunichte gemacht, und nach dem Krieg ſchwand überhaupt jede Hoff⸗ nung, in Mannheim den ſo dringend notwen⸗ digen neuen Hauptbahnhof zu erhalten, vollends dahin. Nun, es iſt auch ſo gegangen, wenn ſich auch die Fremden wundern, daß eine Großſtadt wie Mannheim keinen anderen Bahnhof auf⸗ zuweiſen hat. Immerhin ſieht unſer Empfangs⸗ gebäude mit den Schalterhallen uſw. nach außen hin noch recht paſſabel aus, vor allem, nachdem vor Jahren auch hier den Bedürfniſſen der Zeit ſo gut es ging Rechnung getragen wurde. Innerhalb des Bahnhofs aber ließ es ſich nicht vermeiden, daß immer wieder Erneue⸗ rungsarbeiten durchgeführt werden mußten, um nicht nur die Betriebsſicherheit zu gewährleiſten, ſondern auch den Reiſenden nach jeder Be⸗ ziehung hin entgegenzukommen. Im letzten Jahre ſah man große Gerüſte in den Bahn⸗ hofshallen bis zum Dach emporragen. Die ge⸗ ſamte Eiſenkonſtruktion wurde entroſtet und er⸗ hielt einen Schutzanſtrich gegen die Säuren und Abgaſe des Lokomotivrauchs. Die Erneuerung der Bahnſteige Vor etwa vier oder fünf Monaten begann man dann mit der Erneuerung der Bahnſteige. Der ſog. Zwiſchen⸗ oder Ge⸗ päckbahnſteig, die Bahnſteige I, II und III wur⸗ den vollkommen neu hergeſtellt. Das alte Mate⸗ rial fiel der Spitzhacke zum Opfer. Eine ſtarke Betonunterlage wurde geſchaffen, die mit einer Aſphaltdecke verſehen wurde. Es iſt klar, daß dieſe Bahnſteigerneuerungsarbeiten große Ver⸗ kehrsſchwierigkeiten mit ſich brachten. Immer der Bahnſteig bzw. das Gleis, an dem gerade gearbeitet wurde, mußte für den Zugverkehr geſperrt werden. Die Ein⸗ und Ausfahrt der Züge war dadurch in Mitleidenſchaft gezogen worden, ſo daß ſich viele Aenderungen bei der Ein⸗ und Ausfahrt der Züge ergaben. Die dienſttuenden Beamten mußten jeweils immer Als Mannheim einen Fiſchmarkt hatte Der Markt beſtand allerdings nur wenige Monate— und war nicht ſehr beliebt Die Aufforderung„Eßt mehr Fiſche“ iſt in jüngſter Zeit wieder in den Vordergrund getreten; aber man hörte ſie auch ſchon in früheren Jahren, als die Heranbringung der Fiſche zum binnenländiſchen Verbraucher noch ein Verkehrsproblem war. Heute allerdings iſt es unter Verwendung moderner Kühlwagen ſelbſt im Hochſommer eine Selbſtverſtändlich⸗ keit, daß wir in Süddeutſchland tadellos friſche Schuppentiere von der Nordſee bekommen. Vor dreißig Jahren gab es in Mannheim einen ſtädtiſchen Fiſchmarkt, dem jedoch keine lange Dauer beſchieden war. Eine Hoch⸗ ſeefiſcherei und Seefiſchgroßhandlung in Geeſte⸗ münde hatte im Jahre 1904 angeregt, hier einen ſtädtiſchen Fiſchausrufmarkt ins Leben zu rufen, eine Einrichtung, wie ſie bereits in mehreren Städten Elſaß⸗Lothringens beſtand. Die Stadt⸗ verwaltung ging nicht gleich auf den Vorſchlag ein, aber eine eintretende Fleiſchteuerung(das gab es auch in der guten, alten Zeit) veranlaßte den Stadtrat, mit einer Mannheimer Firma in Verhandlung zu treten. Daraufhin wurde der Fiſchausrufmarkt eingerichtet. Die Firma übernahm die Fiſchlieferung auf eigene Gefahr, während die Stadt die nötigen Einrichtungen und das Perſonal ſtellte, wofür ihr 13 v. H. des Erlöſes zuſtanden. In den erſten Stunden des Marktes wurde zu feſten Preiſen verkauft, in den beiden letzten verſteigert. Zum erſtenmal fand der Fiſchmarkt am 6. Oktober 1905 ſtatt; ihm war keine lange Lebensdauer beſchieden, denn ſchon vom Februar 1906 ab mußte der Betrieb wieder eingeſtellt werden, weil der Be⸗ ſuch ſehr gering war. Als man ſich in einer Bürgerausſchußſitzung Beherrſchung der Kurzſchrift unerläßlich In Mannheim iſt reichlich Gelegenheit geboten, ſich auf dieſem Gebiet weiterzubilden Die Deutſche Arbeitsfront, Abteilung Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung, führte erſtmals ein Leiſtungsſchreiben in Kurz⸗ ſchrift und Maſchinenſchreiben durch. Das Intereſſe für dieſe Prüfungen war ſehr groß, was die zahlreich erſchienenen Teilneh⸗ mer bewieſen, um die Prüfung in 120, 150, 200 oder 220 Silben Stenografie bzw. Maſchinen⸗ ſchreiben abzulegen. 4 Bei der Kurzſchriftprüfung wurden Die grobe NHode: Posamenten-Gürtel -Vefschnürungen -Kflrägen,-Qussten Carl Baur. N 2, 9 ModewWsren/ Kurzwören an die Prüflinge beſonders große Anfor⸗ derungen geſtellt, da die DAß den Stand⸗ punkt vertritt, daß nur denjenigen Prüfungs⸗ teilnehmern ein Zeugnis ausgeſtellt werden kann, die das 10⸗Minuten⸗Diktat einwandfrei übertragen. Das muß von einem tüchtigen Geſchäftsſtenografen verlangt werden, daß er nicht nur Geſchäftsbriefe, ſondern auch Ab⸗ handlungen und, namentlich in den Abteilun⸗ gen ab 200 Silben, politiſche Reden auf⸗ nehmen und übertragen kann. Das Ergebnis hat wieder einmal gezeigt, daß viele Prüfungsteilnehmer ihre Fähig⸗ keiten überſchätzt haben. Berückſichtigt man, daß nur zwei Drittel der Teilnehmer die Prü⸗ fung beſtanden haben, alſo ein Drittel den geſtellten Anforderungen nicht genügen konn⸗ ien, ſo ergibt ſich hieraus klar und deutlich. daß es bei denſelben lediglich an den nötigen Vorbereitungen lag. Ein Stenograf muß ſich auch nebenberuflich in Kurzſchrift weiterbilden, und gerade in Mann⸗ heim iſt hierfür reichlich Gelegenheit geboten. Aber auch die Betriebsführer müſſen ein Intereſſe daran haben, daß ſich ihr Per⸗ ſonal in der Kurzſchrift weiterbildet und ſoll⸗ ten darauf hinwirken, ihre Gefolgſchaft anzu⸗ halten, ſich auf dieſem Gebiet entſprechend weiterzubilden. Es genügt nicht nur die Be⸗ herrſchung des Syſtems, ſondern man muß auch eine beſtimmte Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit haben, um mit der lfiur in it praktiſch etwas zu leiſten. Die Prüfung in 120 Silben iſt deshalb nur als Vorprüfung gedacht, denn ein Geſchäftsſtenograf muß mindeſtens 150 Silben beherrſchen. Wenn man den heutigen Arbeitseinſatz be⸗ trachtet, ſo kann man immer wieder feſtſtellen, ein fühlbarer Mangel an Steno⸗ grafen, die über dem Durchſchnitt ſtehen, beſteht. Es muß daher erreicht wer⸗ den, dieſem Mangel abzuhelfen. Die DAß, die als alleinige Stelle mit der zuſätzlichen Berufsſchulung beauftragt wurde, wird daher in Zukunft jeweils im Frühjahr und im Herbſt derartige Prüfungen durchführen und es 3 nur zu wünſchen, daß in Zukunft die Beteiligung noch größer wird. damals noch einmal mit der Frage beſchäftigte, kam man zu dem Ergebnis, daß ſich der Fiſch⸗ markt bei der ärmeren Bevölkerung keiner beſonderen Beliebtheit erfreute. Es fiel der Ausſpruch, daß„ſich die hieſige Bevöl⸗ kerung zum Seefiſcheſſen nicht verſtehen kann und will, indem ſie der Anſicht iſt, daß man wohl dreimal an einem Tage Fleiſch, aber nur einmal in der Woche Fiſch eſſen könne“. Uebri⸗ gens waren auch die Mannheimer Fiſchhand⸗ lungen nicht entzückt von der Konkurrenz der Stadtverwaltung gegenüber ihren eigenen Steuerzahlern. Seitdem liegt der Fiſchverkauf wieder in privaten Händen; er wickelt ſich auf dem Marktplatz und in Ladengeſchäften ab, die im Lauf der letzten Jahre immer größeren Umfang annahmen. Jeden⸗ falls werden jetzt bedeutend mehr Fiſche ge⸗ geſſen als vor dreißig Jahren, wenn es auch noch einige letzte Vorurteile zu überwinden gilt. Die Polizei meldet: Tödlicher Verkehrsunfall Beim Ueberqueren der Waldhofſtraße geriet in der Nacht zum Freitag eine 78 Jahre alte Frau in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem ſie angefah⸗ ren und zu Boden geworfen wurde, woſelbſt ſie bewußtlos liegen blieb. Die erlittenen Ver⸗ letzungen waren lebensgeführlich. Einige Stun⸗ den nach Verbringung nach dem Städtiſchen Krankenhaus iſt die Verunglückte an den Fol⸗ gen der Verletzungen verſtorben. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Gemeine Volksſchädlinge. Es beſteht wohl kein Zweifel darüber, daß jeder anſtändige Menſch den Diebſtahl als ſolchen verwirft und ihn als eine Gemeinheit empfindet. Beſonders gemein iſt aber der Diebſtahl zum Nachteil der⸗ jenigen Volksgenoſſen, die ſich zur Verbeſſerung ihrer Lebenslage unter Aufwand von Zeit und vom Munde abgeſparter Groſchen einige Klein⸗ tiere halten und dann eines Tages ſehen müſ⸗ ſen, daß ſo ein gemeiner Schuft ſie über Nacht um den Genuß des von ihnen erhofften Erfol⸗ ges gebracht hat. Da ſich in letzter Zeit wieder ſolche Voltsſchädlinge unliebſam bemerkbar ma⸗ chen, werden die Kleintierhalter hiermit ge⸗ warnt und alle Perſonen, die diesbezügliche Wahrnehmungen gemacht haben oder machen, aufgefordert, dieſe der Polizei mitzuteilen. Im letzten Falle, und zwar am 26. November, in der Zeit von 6 bis 17 Uhr, wurde einem Klein⸗ tierhalter aus ſeinem Anweſen in den Spel⸗ zengärten der geſamte aus 26 Hühnern be⸗ ſtehende Beſtand von einem bis jetzt noch Un⸗ bekannten geſtohlen. Ein angetrunkener Radfahrer kommt zu Scha⸗ den. Jn der Nacht zum Donnerstag ſtürzte ein in Ilvesheim wohnender junger Mann, der in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Fahr⸗ rad fuhr, aus eigenem Verſchulden vom Rad, wobei er ſo erhebliche Hautabſchürfungen er⸗ litt, daß er nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden mußte. Zum Schaden hat der leichtſinnige Fahrer nun auch noch Beſtrafung zu gewärtigen. Wenn ein Fahrzeug nicht in Ordnung iſt. Bei einer Verkehrskontrolle wurde ein Liefer⸗ kraftwagen, deſſen Eigentümer in Mundenheim wohnt, wegen folgender Mängel beanſtandet: Die Handbremſe war unwirkſam, die Fuß⸗ bremſe genügte nicht, die Steuerung wies einen toten Gang von etwa 50 Grad auf, die Schein⸗ werfer waren nicht ordnungsgemäß angebracht und auch das Bremslicht nicht in Ordnung. Es iſt unverantwortlich, ein ſolches Fahrzeug noch im öffentlichen Verkehr zu benutzen. Dem Fahrer wurde die Fortſetzung der Fahrt unter⸗ ſagt, die Kennzeichen entſtempelt, die Papiere — e und das Fahrzeug ſelbſt ſicherge⸗ ſtell verſtändigt werden, den Reiſenden mußte man Mitteilung machen, die Sperreſchaffner an den Bahnſteigen mußten inſtruiert werden, die Aus⸗ hangtafeln zur Auskunfterteilung mußten ge⸗ ändert werden, alles eine große und⸗ verant⸗ wortungsvolle Arbeit, um die Verkehrsſicher⸗ heit nicht zu gefährden. Solange die Arbeiten an einem Bahnſteig dauerten, mußten die früher auf dieſem Bahnſteig verkehrenden Züge auf einen anderen verlegt werden, ſo daß ſich das Bild ergab, daß während der Dauer der Erneuerungsarbeiten täglich innerhalb 24 Stun⸗ den etwa 75 Züge auf andere Bahnſteige ver⸗ legt werden mußten. Und das ging nicht etwa ſo, daß man einfach einen Bahnſteig für die neu anfallenden Züge frei machte, ſondern in die fahrplanmäßig feſtgelegten Zeiten mußten dieſe 75 Züge noch mit eingeſchoben werden. Wenn ſich dennoch alles im großen und ganzen ohne Beſchwerde und Reklamation reibungslos abwickelte, ſo ſtellt dies der Organiſa⸗ tion und der Arbeit aller beteilig⸗ ten Stellen, vom Bahnſteigſchaff⸗ ner bis zu den zuſtändigen Verwal⸗ tungsſtellen, das beſte Zeugnis aus. Aber noch weitere Arbeiten konnte der auf⸗ merkſame Beobachter feſtſtellen. Der Durchgang zum Lindenhof, der allmählich ein troſtloſes Schwarzgrau zu ſeiner Dauerfarbe gewählt zu aben ſchien, erhielt einen neuen, freund⸗ ichen und hellen Anſtrich, aus dem eraus die Uhr nun wieder viel heller leuchtet. Die Expreßguthalle erhielt einen völlig neuen, aus Aſphaltplatten beſtehenden Boden. Das Dach des vierten Bahnſteigs wurde erneuert; alles Arbeiten, die auch ihr Teil zur Arbeits⸗ beſchaffung mit beitrugen. Anzweckmäßiges verſchwindet Vor dem Lindenhofſteg, vor dem alle die Jahre hindurch eine ſog. Gleisfreimeldebude auf hohen eiſernen Trägern ſtand, gab es Luft, denn eines Tages war auch dieſe Gleisfrei⸗ meldebude ſamt Trägern und Wendeltreppe nach vorausgegangenen Abbrucharbeiten verſchwun⸗ den. In den erſten Tagen fehlte den Paſſanten etwas und unwillkürlich blickten ſie ſich um, was ſie denn eigentlich vermißten, bis es ihnen ein⸗ fiel, daß ſie ſich vergeblich nach der altbe⸗ kannten Gleisfreimeldebude um⸗ geſehen hatten. Da aber ſtellten ſie zu glei⸗ cher Zeit auch feſt, daß es ohne dieſes hoch⸗ beinige Haus beſſer ausſah und die Sicht nicht mehr behindert wurde, ſo daß man ſeinen lieben Bekannten und der wieder in die Heimat ab⸗ dampfenden Schwiegermutter viel beſſer vom Steg aus nachwinken konnte, wenn man es nicht vorzog, eine Bahnſteigkarte käuflich zu erwerben. Genau derſelbe Vorgang wiederholte ſich auch hinter dem Bahnhof nach der nördlichen Rich⸗ tung hin, Auch dort verſchwand die Gleis⸗ freimeldebude, die jetzt in einen niederen Bau im Bahnhof ſelbſt verlegt wurde. Die hochge⸗ ſtellten Gleisfreimeldebuden hatten nämlich den Nachteil, daß der Mann, der in ihnen ſeines Amtes waltete, bei Regen, Nebel, Schnee⸗ treiben u. dgl. einfach nichts mehr aus ſeiner Höhe herab ſah und völlig ausgeſchaltet war, Ski-Werkstätte Spotthàus Hill æ NMüller Kunststraße N 3, 11/12 Fernsprecher 26575-76 liefert ànercannt spoftgerechte Arbeit. Alle Reparẽturen 6 Köntenmontöge ſo daß dann immer Erſatzleute für ihn ein⸗ ſpringen mußten. Dieſes frühere Hochſtellen der Gleisfreimeldebuden, um beſſere Sicht zu haben, war eigentlich eine recht zweiſchneidige Ange⸗ legenheit. Heute muß der Mann, der früher in luftiger Höhe thronte, ſeinen Dienſt auf ebener Erde verrichten und ſtändig kontrollieren, ob die Gleiſe frei ſind, damit der Einfahrt oder Aus⸗ 5 eines Zuges nichts im Wege ſteht. Daß dieſe Tätigkeit ſehr verantwortungsvoll iſt, braucht nicht beſonders betont werden. r. Vertretung der Wehrmacht bei Veranſtaltungen Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht hat eine Verordnung erlaſſen, nach der künftig bei öffentlichen Ver⸗ anſtaltungen, Paraden oder Parteikundgebun⸗ en'die Vertretung der Wehrmacht dem rang⸗ äenſtälteſten aktiven Offizier, alſo nicht E⸗Offizier, obliegt, der auf Grund dienſtlicher Anordnung an der Veran⸗ ſtaltung teilnimmt. Die Eigenſchaft als Standortälteſter bleibt dabei außer Betracht. Hat jedoch im Standort neben den vorſtehend erwähnten„aktiven“ Offizieren ein rangdienſt⸗ älteſter„“- oder„ZVv“-Offizier im Range eines Generals oder in der Stellung eines Truppenkommandeurs ſeinen dienſtlichen Wohnſitz, ſo hat er die Vertretung der Wehr⸗ macht in der Oeffentlichkeit wahrzunehmen. Die Kommandierenden Generale des Heeres, die Kommandierenden Admirale und die Kommandierenden Generale der Luftwaffe nehmen in gemeinſamen Standorten Wehr⸗ machtparaden gemeinſam ab. Dabei ſteht je⸗ weils derjenige, der genannten Befehlshaber im Vordergrund, aus deſſen Wehrmachtsteil Truppen vorbeimarſchieren. Mannheim Blick übers Cand 27. November 1936 Die„totſicheren“ Lips Frankfurt a.., 27. November. Das Frankfurter Landgericht hatte ſich zu Anfang d. J. mit einem Aufſehen erregenden Prozeß zu befaſſen. 19 Angeklagte hatten ſich wegen Betruges, wegen Vergehens gegen das Renn⸗ wettgeſetz und auch wegen Beſtechung zu ver⸗ antworten; ſie gaben dritten Perſonen Tips für in⸗ und ausländiſche Pferderennen, ohne konzeſſionierte Buchmacher zu ſein. Die Tips, die man ſich gut bezahlen ließ, wurden als „todſicher“ hingeſtellt und in den Leuten, die auf ein ſolches Pferd ſetzten, der Glaube er⸗ weckt, daß es ſich um eine gewinnbringende Kapitalanlage handele. Das Tätigkeitsgebiet der Bande erſtreckte ſich nicht nur auf Frank⸗ urt a..; ihre Mitglieder ſcheuten keine Ko⸗ ſten und bereiſten auch andere große Städte, in denen ſie ihre„Zweigniederlagen“ hatten. Sämtliche Angeklagten wurden zu Gefängnis⸗ ſtrafen von 1½ bis 2½ Jahren, Ehrenrechts⸗ verluſt und erheblichen Geldſtrafen verurteilt. Nur der 38jährige Guſtav Kollmer hatte das Urteil durch Reviſion angefochten. Dem Reichs⸗ ericht ſchienen die gegen ihn getroffenen Feſt⸗ ———— nicht ganz zweifelsfrei. Das Urteil gegen Kollmer mußte daher aufgehoben werden. Dieſe Aufhebung wirkte ſich gleichzeitig auf drei weitere Angeklagte, die keine Reviſion ein⸗ gelegt hatten, aus. Das Landgericht Frankfurt wird alſo in Kürze gegen dieſe vier Angeklag⸗ ten noch einmal zu verhandeln haben. Aufgaben des Arbeifsdanks Karlsruhe, 2. Nov. In den Räumen des Arbeitsdantheims der Deutſchen Arbeitsſront in Karlsruhe fand in der Zeit vom 18. bis 22. November 1936 eine Schulung der Bezirks⸗ und Kreisarbeitsdankwalter im Gau Baden ſtatt. Vorträge über die Idee, Aufbau und Organi⸗ ſation der Deutſchen Arbeitsfront und ihrer ein⸗ zelnen Aemter gaben den Waltern das nötige Rüſtzeug für ihre prattiſche Tätigteit, Zu einem Erlebnis wurde der weltanſchauliche Vortrag des Pg. Herrmann des Gauſchulungsamees über die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Ein Vortrag des Pg. Ritter, Direktor des Arbeits⸗ amtes Ludwigshafen, zeichnet in eindrucksvoller Weiſe die Aufgaben der Arbeitsämter beſonders im Hinblick auf den Vierjahresplan auf. Auch wies er den Waltern die Wege, um den von ihnen zu betreuenden Kameraden hilfsbereit zur Seite zu ſtehen und ihrerſeits die Arbeit der Arbeitsämter zu unterſtützen. In der Beſichtigung der Einrichtungen der Ni und des WoW mit einführenden Vor⸗ trägen hatten die Kameraden Gelegenheit, dieſe großen ſozialen Einrichtungen unſeres Führers kennenzulernen. Die Vorträge und Beſprechun⸗ gen über die Arbeiten der Abteilung Arbeits⸗ dank in der Deutſchen Arbeitsſront gaben den Bezirks⸗ und Kreisarbeitsdantwaltern beſon⸗ ders wertvolles Fdeengut. Der Gauarbeitsdank⸗ walter Pg. Wörz wies darauf hin, daß der Arbeitsdank die ihm geſtellte Aufgabe erfüllen muß, Brücke zu ſein zwiſchen Arbeitsdienſt und der Front der Schaffenden. Die Betreuung der aus dem Arbeitsdienſt und der Wehrmacht Aus⸗ geſchiedenen in wirtſchaftlicher Beziehung iſt eine Sonderaufgabe, die dieſe Abteilung zu er⸗ füllen“hat: neben der Pflege der Tradition des Arbeitsdienſtes, das erworbene Ideengut wei⸗ ter zu vertieſen und hineinzutragen in die deut⸗ ſche Volksgemeinſchaft. Eine Feierſtunde gab der ganzen Schulung einen würdigen Abſchluß und vertiefte die in den Kurstagen geſchloſſene Kameradſchaft. Beſichtigung der Jugendherbergen Karlsruhe, 27. Nov. Im Anſchluß an eine Reichstagung des Deutſchen Jugend⸗ herbergs⸗Verbandes in Berchtesgaden beſuch⸗ ten die Landesverbandsleiter und verſchiedene maßgebende Architekten Süddeutſchlands eine Reihe badiſcher Jugendherbergen, u. a. die am 18. Oktober 1936 eingeweihte Franz⸗Xaver⸗ Shranz Jugndoerterhe am Titiſee und den Jugendhof„Platzhof“ bei Kandern. Die Fahrt wurde geleitet von Obergebietsführer Rodatz und dem Landesverbandsleiter für Baden, Oberbannführer Baur. Die Teilnehmer die⸗ ſer Beſichtigungsfahrt ſprachen ſich beſonders lobend über den Jugendhof bei Kandern und die neuerbaute Franz⸗Xaver⸗Schwarz⸗Jugend⸗ herberge, in prächtiger Lage gelegen, aus. Der Landesverbandsleiter und die Architek⸗ ten werden im Laufe des Freitag noch den Jugendherbergsneubau am Rhein in Mann⸗ heim beſichtigen und dann ihre Fahrt in Süddeutſchland beenden. Glück im Anglück Konſtanz, 27. Nov. Auf dem Güterbahn⸗ hof Peterhauſen war ein neuer Perſonenkraft⸗ wagen rückwärts aus einer Garage auf ein Rangiergleis gefahren, als eine Lokomotive mit vier Güterwagen herankam. Das Auto Ihr bester Ratgeber beim kinksuf eines Hutes Dippel Vachf. Fleiner 9 7, 6— ſonken 0 2. 6 wurde von dem letzten Güterwagen erfaßt und etwa 15 Meter weit geſchleift. Dabei über⸗ ſchlug ſich der Kraftwagen einige Male, kam ſchließlich unter die Räder des Wagens und wurde völlig zerquetſcht. Die beiden In⸗ ſaſſen, ein Mann und eine Frau, kamen wie durch ein Wunder mit dem Leben davon; ſie erlitten nur leichte Verletzungen. Um ſie zu befreien, mußte der Güterwagen mit Winden. hochgehoben werden. Die Fleiſch⸗ und Durſtpreiſe in Baden Einheitliche Regelung/ Die Vorſchriften müſſen beachtet werden Die Reichsregierung hat vor kurzem im Ein⸗ vernehmen mit der politiſchen Leitung für das ganze Reichsgebiet die unüberſichtliche Preis⸗ geſtaltung auf dem Fleiſchmarkt bereinigt und damit eine klare Grundlage auch gegenüber etwa auftretenden örtlichen Preiserhöhungs⸗ tendenzen geſchaffen. Die Schlachtviehpreiſe und die Fleiſchpreiſe ſind durch die Schaffung von mehreren Preis⸗ gebieten je nach der Lage und den Haupterzeu⸗ gungsgebieten für Schlachtwieh abgeſtuft wor⸗ den. Der durch Zufälligkeiten bedingte un⸗ erwünſchte Zuſtand, daß die Fleiſchpreiſe mit⸗ ten im Erzeugergebiet teilweiſe höher waren als in den frachtlich ungünſtig gelegenen Be⸗ darfsgebieten, iſt jetzt für das ganze Reich be⸗ ſeitigt. Damit iſt auch eine gleichmäßige Ver⸗ ſorgung aller Reichsteile ſichergeſtellt. Für Baden, das ſeinen Bedarf an Schlacht⸗ vieh in weit abgelegenen Ueberſchußgebieten wie Oſtpreußen, Schleſien, Holſtein und Bayern decken muß, iſt es leider nicht möglich geweſen, im Rahmen der allgemeinen Reichsregelung für alle Fleiſchſorten die bisherigen Fleiſch⸗ preiſe beizubehalten. Soweit auf Anordnung der Reichsregierung kleine Erhöhungen haben vorgenommen werden müſſen, waren ſie im Intereſſe der Sicherſtellung der Verſorgung unbedingt geboten. 33 Die Neuregelung der Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe erſtreckt ſich nicht nur auf die bis⸗ her ſchon preislich gebundenen Fleiſch⸗ und Wurſtſorten, ſondern ſie iſt in ihrem Gel⸗ tungsbereich weſentlich erweitert. So ſind bei Rind⸗ und Schweinefleiſch faſt ſämtliche Fleiſchſtücke nunmehr preislich gebunden. Außerdem iſt für Kalbfleiſch ein und neu feſtgeſetzt. Die Höchſtpreiſe für Wurſt und Wurſtwaren, die bisher örtlich verſchieden wa⸗ ren, ſind für das ganze Land einheitlich neu geregelt; ſie gelten nicht nur für die Metzge⸗ reien, ſondern auch für alle ſonſtigen Ver⸗ kaufsſtellen für Wurſt⸗ und Wurſtwaren(Le⸗ bensmittelgeſchäfte, Feinkoſtgeſchäfte uſw.). Dabei iſt die Zahl der preisgebundenen Wurſt und Wurſtwaren nicht unweſentlich erweitert worden. 34 Nachdem die Regelung der Preiſe für Fleiſch und Wurſtwaren jetzt im ganzen Reich einen endgültigen Abſchluß gefunden hat, muß die peinliche Einhaltung der neuen Preiſe von allen Beteiligten unbedingt verlangt wer⸗ den. Wer als Verkäufer oder Käufer die Preis⸗ vorſchriften nicht beachtet, ſteht bewußt außer⸗ halb der Volksgemeinſchaft; er hat rück⸗ ſichtsloſes Einſchreiten zu gewärti⸗ gen. Gendarme im Examen Wieltbild(M) Dieses von ehemaligen Feldlägern in ihrer Freizeit geschafflene Modell vom sogenannten„Leipziger Kleeblatt“, dem Kreuzungspunkt zweier wichtiger Reichsautobahnen, dient Zum Anschauungsunterricht über die Anlagen der Reichs- autobahnen, 30D00 * Karlsruhe, 27, Nov. Wiederum rüſtet die ſchaffende deutſche Jugend in allen Städten und Dörfern des Reiches zum Reichsberufs⸗ wettkampf. Zum vierten Male wird die ge⸗ ſamte deutſche Jugend ihr Können beweiſen vor aller Welt in ihrem freiwilligen Leiſtungs⸗ wettſtreit. Noch größer und umfaſſender wer⸗ den in dieſem Jahre die geſtellten Aufgaben ſein. Anfang Oktober fand auf dem Sohlberg ein Vorbereitungslager der Kreisjugendwalten der Deutſchen Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, unter Führung des Gaujugendwalters Fri⸗ derich ſtatt, der auch die Leitung des RBWA in Baden hat. Auf dieſem Lager ſprach der mit der Organiſation des RBWe fürs ganze Reich Beauftragte ſelbſt über die zu leiſtende Arbeit. Am 15. November dieſes Jahres hat die Werbung zur Teilnahme am Reichsberufs⸗ wettkampf begonnen und wird am 23. Dezem⸗ ber abgeſchloſſen Ueber die Betriebe Schulen und Organiſationen werden die Teilnehmer in den Kreiſen ermittelt. Inzwiſchen bereiten die Arbeitsaus⸗ ſchüſſe alles für den Wettkampf vor wie ſie ſpäter auch den Wettkampf überwachen, aus⸗ und bewerten werden. Da müſſen die Weti⸗ kampfplätze vorbereitet und das nowendise Material beſchafft werden. In dieſem Jahre wird ſich die badiſce Teilnehmerziffer auf etwa 50 000 ſtellen. Es werden diesmal auch mehr Austragungsorte ſein, als im vergangenen Jahre, da nicht allein die grö⸗ ßeren Orte in Frage kommen, ſondern auch Orte miteiner Gruppe von mindeſtens 10 Wett⸗ kämpfern in einem Beruf. Waren es im Vor⸗ jahr etwa 165, ſo werden es diesmal etwa 200 Wetitkampforte geben. In der Zeit vom 14. Februar bis zum 28. Februar 1937 werden die Ortswettkämpfe ſtattfinden. Anſchließend folgt dann der Schau⸗ fenſterwettbewerb der Jungen und Mädel, die der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel angehören. Der 13. März ſteht ganz im Zeichen der kämpfenden Bauerningend. Am 21. März wird von der ganzen am RBWA teilnehmenden Jugend ein Sporttag durch⸗ auf denen die motorisierte Gendarmerie ebenfalls die verkehrspolizeiliche Ueberwachung ausübt. nehmen am Leiſtungs⸗Dettkompf teil Die Vorbereitungen in Baden/ Etwa 200 Wettkampforte geführt. Vom 1. bis zum 4. April findet der Gauentſcheid in Karlsruhe ſtatt. In der Zeit vom 25, bis 30. April wird dann die Endaustragung des Reichsberufswett⸗ kampfes ſtattfinden. Im vergangenen Jahre ſtellte unſer Grenzland Baden ſieben Reichs⸗ ſie ger und einen Reichsgruppenſie⸗ ger und zwar aus der RBG Handel. Die Mädel, die ebenfalls teilnehmen werden, erhalten außer ihrer beruflichen Arbeit noch hauswirtſchaftliche Aufgaben, die nach ihrer beruflichen Eigenart geſtellt werden.(So wird z B. eine Kindergärtnerin Spielzeug für kleine Kinder baſteln müſſen.) Auch die ſtudentiſche Jugend wird ſich dieſes Jahr am Wenkampf beteiligen. Die badiſche Hitlerſugend wird die geſamte Propagandaarbeit, ebenſo die Feiergeſtaltung übernehmen. Betonenswert iſt daß die ge⸗ ſamte anfallende Arbeit nur von ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern durchgeführt wird Gauhauptſtadt gut beſucht * Karlsruhe, 26. Nov. Die diesjährige Reiſe⸗Nachſaiſon, der Monat Oktober, brachte 9579 Fremde nach Karlsruhe, für die 172)01 Aufenkhaltstage gemeldet wurden. 1936 blie⸗ ben die Fremden 1400 Tage länger hier als im Oktober 1935. Der Rückgang in der Zahl der angekommenen Fremden iſt auch nur im Her⸗ bergsverkehr eingetroffen; denn die Zahl der otelgäſte, 8760, iſt die gleiche geblieben wie im ktober 1935. Noch beſſer als beim Geſamt⸗Hotelverkehr ſchneidet der Oktober beim Ausländerbeſuch in Hotels ab: Die 583 Fremden mit 810 Ueber⸗ nachtungen bedeuten gegenüber dem Oktober des Vorjahres eine Steigerung um 10,4 v. H. bzw. 21,3 v. 17 Auch in der Jugendherberge ging es noch lebhaft zu: 242 Fremde mit 315 Uebernachtungen; das beſagt, daß auch hier eine kleine Zunahme zu verzeichnen war. So gehört auch der Oktober 1936 zu den Monaten, mit denen das Karlsruher Fremdenverkehrsge⸗ werbe und die Karlsruher Fremdenwerbung zu⸗ ſrieden ſein kann. Wertvolles Forſchungsgut im Bauernhaus Die rege Anteilnahme und Mitarbeit der bäuerlichen Bevölkerung an der Sippen⸗ und Hofgeſchichtsforſchung hat ſchon manch wertvolles Forſchungsgut ans Ta⸗ geslicht gebracht, das bis jetzt vielleicht wohl⸗ verwahrt, aber doch verborgen und vor allem unausgewertet, in irgendeiner alten Truhe lag. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für eine Sippen⸗ und Hofgeſchichte, die ein durchaus eigenartiges, ja perſönliches Gepräge haben ſoll, gerade die im Familienbeſitz befindlichen alten Urkunden, Aufzeichnungen, Bilder der Ahnen u. a. m. von größerem Wert ſind, da ſie viel unmittelbarer und familienverbundener uns vom Schickſal der Sippe und des Hofes unterrichten, als irgend⸗ welche amtliche Akten. Auch die alte Familien⸗ bibel enthält oft wertvolle Hinweiſe über Fa⸗ milien⸗ und Hofgeſchichte, ſie enthält vor allem die Handſchriften der Ahnen, die in einem Sip⸗ penbuch unbedingt erhalten bleiben müſſen. Zur Auswertung für die Sippen⸗ und Hofgeſchichte, die für alle alteingeſeſſenen bäuer⸗ lichen Geſchlechter im Laufe der Zeit in Angriff genommen werden ſollen, iſt es dringend er⸗ forderlich, daß die Beſitzer ſolcher alter Ur⸗ kunden und Aufzeichnungen dieſe der Landes⸗ bauernſchaft, Verwaltungsamt 15, in Karlsruhe melden, damit die mit der Abfaſſung der Hofgeſchichte beauftragten Mit⸗ arbeiter das Material ſichten und zuſammen⸗ ſtellen können, und daß auch etwa ſchadhaft ge⸗ wordene Stücke durch entſprechende Maßnahmen vor der völligen Zerſtörung bewahrt bleiben. Die Landesbauernſchaft ſieht es als ihre Pflicht an, hier jederzeit zu raten und zu helfen und hegt den beſonderen Wunſch, daß dieſe An⸗ regungen in der bäuerlichen Bevölkerung reichen Widerhall finden. Hochſchulnachrichten Heidelberg, 27. Nov. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Für die Dauer des Winter⸗Semeſters 1936/37 wurde der Dozent Stud'enrat Dr. Friedr. Schwenn in Roſtock mit der vertretungsweiſen Wahrneh⸗ munag des Lehrſtuhls für Klaſſiſche Philologie anſtelle von Dozent Dr. Hommel beauftragt. Der Führer und Reichskanzler hat den Biblio⸗ thekar Dr. Joſef Berenbach zum Ober⸗ bibliothekar im badiſchen Landesdienſt ernannt. Raſſenſchänder verhaftet * Altdorf bei Lahr, 27. November. Hier wurde der Jude Louis Blum, auch einer von den ſogenannten„anſtändigen Juden“, wegen Raſſenſchande verhaftet und in das Amtsge⸗ fängnis Kenzingen eingeliefert. flus der Saarpfalz Eine Freiluft⸗Rollſchuhbahn Pirmaſens, W. Nov. Daß der Winter in pfälziſchen Gefilden A kein ſehr ſo daß Regiment zu halten pflegt, iſt bekannt, o daß die Winterſportler bei uns meiſt zu kurz kommen. So ſtellt beiſpielsweiſe der hie⸗ ſige Eislaufverein feſt, daß es im vergangenen Winter ganze neun Eislauftage gegeben hat. Er hat daher nach einem Ausweg geſucht und fand ihn jetzt in einem Erſatz fürs Eislauſen — im Rollſchuhlauf. Die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ hat in Zuſammenarbeit mit dem Eislaufverein das Rollſchuhlaufen in ihr Sportprogramm aufgenommen und die Kurſe ſind ſehr ſtark beſucht. Man befaßt ſich daher ernſtlich mit dem Plan, am Rande der „, eine Armlandulir- ... ſie ſoll ein Schmuckſtück ſein— ... ſie ſoll ſehr zuverläſſig ſein— : ⸗ ſie ſoll ſehr preiswert ſein— Die weitaus größte Auswahl ſehen nn cäsar Fesenmeyer Uhren/ Juwelen/ Gold/ Silberwaren Mannheim— P1, 3— Breite Straße Stadt in ſchöner landſchaftlicher Umgebung eine große Freiluft⸗Rollſchuhbahn zu errichten. Mit dem Motorrad in den Tod Annweiler, 26. Nov. Bei Vorderwei⸗ denthal fuhr ein aus Richtung Annweiler kom⸗ mender Motorradfahrer auf ein entgegenkom⸗ mendes Auto auf. Der aus Frankweiler ſtammende Motorradfahrer war ſofort tot. Der Unfall ſoll dadurch entſtanden ſei, daß der Mo⸗ torradfahrer auf der linken Straßenſeite fuhr. flachbargebiele Hohe Preiſe für Schilfrohr Worms, 27. Nov. In den Rhein⸗ und Altrhein-Niederungen ſind die Verſteigerungen der Schilfrohrernte im Gange. Vielfach iſt allerdinags die Einbringung des Rohrs erſt mit dem Eintritt von Froſt, alſo bei tragfähigem Eis. möglich. Bei den jetzigen Verſteigerungen wurden durchweg hohe Erlöſe erzielt. Für die 40 Loſe die in Eich zur Verſteigerung kamen, wurde mehr als der doppelte Betrag im Ver⸗ aleich zum vergangenen Jahr erzielt. Zur Wormſer Falſchgeld⸗Affüre Worms, 27. Nov. Bei den am Wormſer Münzverbrechen beteiligten Perſonen, die bis⸗ her durch die Kriminalpolizei ermitteln und feſtgenommen werden konnten, handelt es ſich um den Elektromonteur Ludwig Weber und das Ehepaar Franz Beth alle aus Worms. Weber wurde in Mannheim gefaßt, als er falſche Fünfmarkſtücke ausgab. 4 Mann ———— Sche Auch dr tung wird 1 nem Beſte 4 wieder be Klagen nzeige u Tierhalter tete Direkt verein au tungsvolle denen ſich ſtimmunge gehen, ſon gemeinſcha tung, ſo b ſehr zu w ſchlechtes Unte für Damer Kinder pr finde bei N. Möbelha — Eh Srrufkrün Kirchen- u deschu.] 23567 KANNIMEI Werkstätte fü Gerahmte une Geschenke gee Strickw pullovet Warme Strumpf Handsc Schdls Schlafd Schlöfòr . Dem Warenk Beamtent standesan Geborene Oktober 14 Martha Maric Doris Roſa, ————— Soh ermann Lud Hans Günther er 1936 im heit der en⸗ und n manch ims Ta⸗ ht wohl⸗ or allem uhe lag. Sippen⸗ nartiges, rade die rkunden, . m. von ttelbarer ickſal der irgend⸗ amilien⸗ iber Fa⸗ or allem em Sip⸗ reſſeſtelle Für die wurde hwenn Zzahrneh⸗ hilologie auftragt. Biblio⸗ Ober⸗ ernannt. er. Hier ner von „ wegen Amtsge⸗ Winter ein ſehr bekannt, neiſt zu der hie⸗ angenen hen hat. icht und islaufen einſchaft enarbeit zufen in ind die faßt ſich inde der ſein— ſein— ſein— swahl erwaren Straße ung eine en. rderwei⸗ ler kom⸗ genkom⸗ nkweiler ot. Der der Mo⸗ ite fuhr. in⸗ und erungen liach iſt erſt mit fähigem erungen Für die kamen, im Ver⸗ Vormſer die bis⸗ elr und es ſich er und Worms. „als er „Hakenkrenzbanner⸗ 27. November 1936 Mannheim Schont die Haustiere! Eine ernſte Mahnung Auch durch ſchlechte und nachläſſige Tierhal⸗ tung wird das Vermögen der Nation in ſei⸗ nem Beſtand oft erheblich geſchädigt. Immer wieder beſteht in dieſer Hinſicht Veranlaſſung Klagen und Beſchwerden, die nur allzu oft nzeige und Strafverfolgung des nachläſſigen Tierhalters nach ſich ziehen müſſen. So berich⸗ tete Direktor Spahn vom Münchener Tierſchutz⸗ verein aus ſeiner ſchweren und verantwor⸗ tungsvollen Arbeit eine Reihe von Fällen, in denen ſich Tierhalter nicht nur gegen die Be⸗ ſtimmungen des Reichstierſchutzgeſetzes ver⸗ gehen, ſondern auch ſich ſelbſt und die Volks⸗ gemeinſchaft ſchwer ſchädigen. Die Pferdehal⸗ tung, ſo betonte er dabei u.., laſſe oft noch ſehr zu wünſchen übrig. Falſcher Hufbeſchlag, ſchlechtes Geſchirr, das Hautſchürfungen un ſogar ſchmerzvolle Wunden bei den Tieren her⸗ vorrufe, ſeien ebenſo oft anzutreffen, wie un⸗ genügender Schutz gegen Kälte und Regen. Aehnliches gelte auch für die Ochſen⸗ und Rin⸗ dergeſpanne. Geſundheitliche Schädigung und vorzeitiges Verenden der Pferde und Rinder ſeien deshalb häufig die Folge einer ſolchen menſchenunwürdigen Schon im⸗ mer ſei das Vieh der Glanz und Stolz des Bauern geweſen, und ſo müſſe es auch bleiben. Direktor Spahn legte ein beſonders gutes Wort für die beſſere Haltung und Pflege der Hofhunde ein, die oft nicht einmal Stroh in ihren Hütten haben oder den ganzen Tag an der Kette liegen müſſen, und wandte ſich gegen die Plage der ſtreunenden Katzen. Mehr als bisher müſſen die Tierſchutzvereine gemeinſam mit den Behörden gegen die gewiſſenloſen Sünder im Sinne des Reichstierſchutzgeſetzes einſchreiten. Denn dieſe verſündigten ſich ja nicht nur gegen die Natur, die auch den Tieren das gleiche Lebensrecht wie ihnen verliehen habe, ſondern gegen das ganze deutſche Volk in einer Zeit, wo jede Vergeudung von Volks⸗ vermögen ein Verbrechen an der Nation iſt. Mannheimer Schachleben Das rückſtändige Pokalſpiel Mannheimer Schachklub— Waldhof findet erſt im Februar ſtatt.— In Seckenheim treffen ſich die Schach⸗ freunde im„Kaiſerhof“ zu einer Werbeveran⸗ ſtaltung. Es wird gelehrt und geſpielt! Die Schachfreunde in Waldhof kommen jetzt auch zu ihren Werbewochen. Eine ganze Reihe von Vorträgen, Lehrſpielen uſw. wird durch den Schachklub Waldhof vorbereitet und getätigt werden, deren erſte Schilderungen aus Partien von Bickelhaupt, Keller und Kränzle am 4. Dezember ſein werden. Das Winterturnier des Mannhei⸗ mer Schachklubs iſt im vollen Gange. Die rückſtändigen Partien müſſen bis zur zwei⸗ fan unde(nächſten Donnerstag) nachgeholt ein! Rundfunk-Programm für Samstag, den 28. November Stuttgart:.00 Choral..05 Gymnaſtik..30 Fröhlich klingts zur Morgenſtunde..05 Bauernfunk..10 Gymnaſtik..30 Froher Klang zur Arbeitspauſe. 10.00 Johann Philipp Palm. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00„Der Rundfunk tanzt und alles tanzt mit“.“ 13.00 Nachrichten. 13.15 Buntes Wochenende. 15.00 „Ich trag ein goldnes Ringelein“. 15.30 Freiwillige Sportdienſtgruppen. 15.15 Ruf der Jugend. 16.00 Froher Funk für alt und jung. 18.00 Tonbericht der Woche. 18.30 Kleine Wünſche. 19.00„Lottchens Ge⸗ burtstag“. 19.30„Mir ſan zünfti“. 20.00 Nachrichten. 20.10 Großer bunter Abend. 22.00 Nachrichten. 22.30 Zwiſchenprogramm. 23.00 Wir bitten zum Tanz. 24.00—.00 Frohſinn iſt Trumpf! Joh. Klein Waldhofstr. 6 Fernruf 52281 Unterwãsche für Damen, Herren u. Kinder preiswert bei 2 Mitteistraße 90/92 Ecke Gärtnerstraße Fleiner-Hiite 210 Jahre im Familienbesitz D 2, 6 im„Harmoniegebäude“ sgik FPAPIEd fotrrn pHOTOA pphaI-DR0OC5 ACHEN * N NMöbeiqueile finden Sie in T 3, 2 dei N. 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Jalob Federkiel u. Eliſabeth Mallrich Schloſſer Adolf Dittes u. Eliſabeth Diers Avbeiter Fr. Brechtel u. Kreszenz Setzer geb. Bloch Dipl.⸗Ing. Friedr. Schmitt n. Anna Maria Mark Kaufmann Helmut Groß u. Eliſe Huber Arbeiter Hans Huber u. Maria Grobler Eiſendr. Adam Friedel u. Kath. Seufert geb. Kühner Metzger Eugen Hornung u. Lieſelotte Weiß Kaufmann Otto Scheiffele u. Anna Machatſch Kaufm. Angeſt. Karl Adams u. Anna Stöbener Schreiner Fohannes Kercher u. Manla Stauch Maſch.⸗Schloſſer Wilh. Liedel u. Frieda Nagel Kaufmann Willibald Diez u. Hilda Kappes Zimmermeiſter Ernſt Müller u. Elſa Brandl geb. Reichle Bäckermeiſter Alois Motſch u. Maria Keller Schloſſer Friedrich Löhr u. Emma Taſchner Eiſendreher Rudolf Sprügel u. Eliſabetha Siebert Elektromont. Gmil Gampfer u. Luiſe Eberle Rangierer Gosbert Schäfer u. Irma Keck Schuhmachermſtr. Ernſt Rech u. Frieda Groß Getraute November 19 6 Landwirt Martin Sorg u. Louiſe Liebenau Kaufmann Julius Setzer u. Hilda Herbig geb. 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Reichert, Witwe des Stadtarbeit. a. D. Georg Büchſer, 78 J. 5 M. Karoline Charlotte Ernſt göb. Hettinger, Ehefr des kſm. Angeſt. Guſt. Gd. Arn. Ernſt, 43 J. 7 M. Roſine Kaxoline Zipgler geb. Böltz. Witwe des Wirts Georg Aug. With. Ziegler, 58 J. 7 M. Pahilina Tuchenhagen geb. Dörr, geſch. v. Schreiner Robert Fuchs, 59 FJ. 2 M. Rentenempf, Chriſt. Friedr. Scheerle, 71 J. 6 M. Rentenempfänger Valentin Noe, 67 J. 1 M. Säger Chriſtian Gaiſer, 69 J. 10 M. Former Karl Merling, 69 J. Anna Maria Heller geb. Zinhgräf, Witwe des Kaufm. Adam Heller, 73 F. Fubrunternohmer Peter Helfert, 71 J 9 M. Reichsbohnaſſ. Ang. Joſef Grün. 55 J. 9 M. Soſie Setzer geb Siegle, Ehefrau des Kaufmanns Guſt. Heinx. Wulh. Setzer, 61 JF. 8 M. Ledige berufsloſe Maraaretha Helfrich, 35 F. Buchbinder Frigdr. Wilh. Schmidt. 73 J. 3 M. Schleifer Joh. Ferdinand Heller. 60 F. 4 M. Baybara Ka“harina Pfiſter geb Koch, Ghefr. d. Stadt⸗ bapamtmanns Joh Phil, Pfiſter, 57 J. 7 M. Wagenf. a. D. Chriſtof Liudw. Henninger, 54 J. Schreiner Otto Daniel Theod Lorch, 58 J. 7 M. Barbara Garn geb Volk, Witwe des Viehhändlers Andreas Garn, 72 J 11 M. Vertreter Karl Ludwiy Ebert, 45 J. 9 M. Schloſſermſtt Wiſh. Schreckenberger, 60 J. 5 M Reichshahnoberinſp. Milh. Fr. Vogel. 56 F. 11 M. Roſa Maragarete Hübſchmann geb. Zſcholſetzöchky, Khef⸗ d. Merkmeiſt Gmal Th Hübſchmann 61 J 10 M. Ziegeleibentzer Jok Phil. Anton Kailbgch, 73 J. 6 M. Rentenempf. Wilhelm Neudecker, 72 F 1 M. Hilda Luiſe Schroot geb Sackmann. Ghefr. d. Schiffs⸗ führ. Hendr. Corn Schroot, 28 J.) M ara Spona geb Rebel CEhefran des Kuifmanns Wilh Avopſt Spang. 56 J. 9 M Maxg. Ayauſte Marie Krauſe geb Wilcke, Wwo, d. Prokuriſt. H. Itto Rich. Krouiſe, 71 F. 3 M Manfred—51 4 Mon. Heizungsmonteur Karl Jak. Waoenſeil, 39 J. Joſef Vogel, 72 8 7 M. Anna Auonſte Sponagel aeb. Hagenbucher, Mwe. de Gutsbeſ. Joh. Jak Sponagel 66 J. 2 M. Eliſabeth Suſanna Goßler geb. Haſſienr. Witwe des Fabrifanten Ga Hch Goßler. 67 J 10 M. Obermeiſter Hoinrich Specht, 75 F. Kaufmann Ludmig Leopold Löb, 6% J 6 M. Led. Schneidermſtr Fy. Alb. Futterer, 73 J. 9 M. Arbeiter Geova Hindenbrand, 60 J. 5 M. nen—.— 66 F. la Obſt geb, Nicolay, Witwe des Dir⸗ Obſt 61 J. 6 M. Prokuriſt Carl Friedr Engelhardt. 83 J. 7 M. Gärtner Fuiedr. Otto Morenz, 66 J. 11 M. Friedrich Meier. 6 Monate Anng Lniſe Minor geb. Walther, Chefrau d. Kfms. Johann Georg Minor, 31 J. 1 M. —1 Warme Unterwasche für Damen und Herren von F. Qeichrãth Mische- Wollwaren Leagletz 2 ergene Anfertigung Adam Ammann uu 3, 1 Tel. 237 89 Spezialhaus für Berufskleidung lhre Schuhe sStrecken u. weiten (bis 2 Nummern) nach neuestem Verfahren in der Sohlerei Sehmeleher Langerötterstraße 28 elchendorfistraſe 9 Fernrut 305 43 Selten hat ein Buch“ wie dieſes das tragiſche Geſchick der heimat⸗ loſen ſo wirklich⸗ keitsnah und zwin⸗ genoͤ geſchildert. 'p. M. höfler Ler Wob in die beir. Ein Grenzlanoͤroman Leinen Rm..80 Zu beziehen durch die Vülkisene Bucnnaniung Mhm., P 4, 12, a. Strohmarkt. Mannheimer Grosß- Wäscherei an Kratzer Weihwäscherer, Gardinenspannerel, lndustrie-Wäschere,(putztücherreinig.) 'heim., Hochuferstr. 34 fel. 53002 standesamtliche Machrichten Setlenheim Lore, Tochter des Martin Waltraud Luiſe, Tochter des Friedrich Franz Kaiſer Gerhard, Sohm des Karl Wörig Renate Elfa, Tochter des Leonh. Schmitthäuſer Geborene Oktober 1936: Martha Marig, Tochter des Georg Meyer Doris Roſa, Tochter des Willi Exel einrich, Sohn des Robert Heinrich ermann Ludwig, Sohn des Hermann Würthwein Hans Günther, Sohn des Gg. Matth. Getraute Oktober 1936: Pfeifer mann, und Maria Hild Volz ſabethe Herdt Johann Baptiſt Karl Sonn, Kauf⸗ ilda Dahlmer Lehrer Franz Ludwig Wdolf Schmeiſer u. Emilie Eli⸗ Oskar Otto Merker, Bahnbedienſteter, und Anna Roſa Margareta Heimerdinger Lokomotivheizer Karl Wilh. Engel u. Hilda Maria Rittinger Buchdrucker Friedrich Wolff u. Alice Roſe Neidig Automechaniker Hch, Gg. Stahl u. Erna Kath., Bächle Gestorbene Oktober 1936: Katharina Erny, 77 Jahre alt Martha Wilhelmina Blümmel, geb. Eckenfels, 53 J. alt E besichtshaare, Wamenng eniternt unter Garantie für immer- ohne Narben. Fraxis seil, 190l. Viele Dankschreiben. Aerztliche Empfehlungen. Frau R. Ehrler, 5 6, 37 fertt 21537 D öbelllaus Lindenliaf- belannt fuæ Cualitt und ꝑreisulediglreit —— Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 27. November 1936 Wehrſtratrecht und allgemeines Strafrecht Das neue Strafgeſetz der Wehrmacht/ Von Geh. Kriegsral Dörken Angeſichts der weitgehenden Rückſichtnahme des kommenden deutſchen Strafrechts auf die militäriſchen Belange wird das kommende Wehr⸗ machtſirafgeſetzbuch auf eine Reihe von Straf⸗ tatbeſtänden verzichten können, die im Militär⸗ ſtrafgeſetzbuch geregelt werden mußten. Im übrigen wird eine Ergänzung der allgemeinen Strafgeſetze durch das Wehrmachtſtrafgeſetzbuch nur inſoweit nötig ſein, als rein militäriſche »Straftatbeſtände zu behandeln ſind, die aus dem »Rahmen der allgemeinen Strafgeſetze fallen. Darüber berichtet Geheimer Kriegsrat Dörken vom Reichskriegsminiſterium in dem Buche „Wehrſtrafrecht und allgemeines Strafrecht“, R. v. Decker's Verlag G. Schenck, Berlin W9. Die Straftaten, die einen ausſchließlich mili⸗ täriſchen Tatbeſtand haben, ſind Uebergabe an den Feind, Wachverfehlung, Straftat gegen eine Wache, Mißbrauch der Wachdienſtgewalt, Wort⸗ bruch als Kriegsgefangener, Dienſtpflichtverlet⸗ zung aus Furcht, Feigheit, Ungehorſam, Gehor⸗ ſamsverweigerung, Herausforderung eines Vor⸗ geſetzten zum Zweikampf, Gemeinſame Be⸗ ſchwerde, Stubenaxxeſtbruch, Heiraten ohne Er⸗ laubnis, Vernachläſſigung der Aufſicht über Untergebene. Uebergabe an den Feind Das WStGB wird die Vorſchrift des§ 63 MStGB über Kapitulieren zu vereinfachen und abzuſtellen haben auf die pflichtwidrige Ueber⸗ gabe von Truppe, Schiff, Luftſchiff, Flugzeug oder Platz durch den militäriſchen Befehlshaber oder Führer an den Feind. Täter kann nur ein Soldat ſein. Wachverfehlung Täter kann nur ein Soldat ſein, der als Führer einer Wache, einer Wachabteilung, eines Sonderkommandos oder als Poſten den Vorſchriften für dieſen Dienſt zuwiderhandelt. Straftat gegen eine Wache Der den Wachdienſt ausübende Soldat, der nicht ſchon ohnedies Vorgeſetzter iſt, iſt auch in dieſem Dienſt nicht wirklicher Vorgeſetzter; er muß aber aus Gründen der Mannszucht ge⸗ ſchützt werden, wie wenn er Vorgeſetzter wäre, wenn gegen ihn beſtimmte Straftaten gegen die militäriſche Unterordnung begangen werden. Mißbrauch der Wachdienſtgewalt Wie der den Wachdienſt ausübende Soldat geſchützt ſein muß, wie wenn er Vorgeſetzter wäre, ſo muß er auf der anderen Seite wie ein Vorgeſetzter ſtrafbar ſein, wenn er ſich gegen einen nicht zuſeinen Wachvorgeſetzten gehören⸗ den Soldaten eines Mißbrauchs der Dienſtge⸗ walt ſchuldig machte. Das WStG wird durch Beſchränken des Tatbeſtands auf Mißbrauch gegen einen Soldaten die bisher ſtreitige Frage klären, wie der Mißbrauch der Wachdienſtgewalt gegen Nichtſoldaten zu beurteilen iſt. Hierfür, z. B. bei Körperverletzung, ſollen die allgemei⸗ nen Strafgeſetze maßgebend ſein. Furcht und Feigheit Nach Nr. 3 der Pflichten des deutſchen Sol⸗ daten iſt höchſte Soldatentugend der käͤmpfe⸗ riſche Mut; er fordert Härte und Entſchloſ⸗ ſenheit; Feigheit iſt ſchimpflich, Zaudern unſol⸗ datiſch. DDas WStG muß daher, wie auch das MStGs, der Dienſtpflichtverletzung aus Furcht vor perſönlicher Gefahr, beſonders der Feigheit bei Kampfhandlungen, mit ſcharfen Strafbeſtim⸗ mungen entgegentreten. ———————— LER ITInan unn Ungehorſam, Gehorſamsverweigerung Nach Nr. 4 der Pflichten des deutſchen Sol⸗ daten iſt Gehorſam die Grundlage der Wehr⸗ macht. Das WStG muß deshalb die Befehle der militäriſchen Vorgeſetzten in Dienſtſachen durch Strafbeſtimmungen ſchützen, die bis zur Androhung von Todesſtrafe gehen. Auch das kommende deutſche Strafrecht wird eine Vor⸗ ſchrift enthalten über Ungehorſam gegen mili⸗ täriſche Anordnungen für den Fall, daß einem von einer militäriſchen Dienſtſtelle zur Siche⸗ rung der Landesverteidigung erlaſſenen Gebot oder Verbot zuwidergehandelt wird. Befugt zu ſolcher Anordnung iſt jede militäriſche Dienſt⸗ ſtelle, auch wenn ſie nicht mit militäriſcher Be⸗ fehlsgewalt ausgeſtattet iſt. Inſoweit gilt die Vorſchrift auch für Soldaten. Iſt die Anordnung von einem militäriſchen Vorgeſetzten als Befehl in Dienſtſachen erlaſſen, ſo wird die Vorſchrift, die grundſätzlich auf Nichtſoldaten abgeſtellt iſt, durch die Beſtimmung des WStGB über Unge⸗ horſam ausgeſchloſſen. Herausforderung eines Vorgeſetzten zum Zweikampf Das kommende deutſche Strafrecht wird keine Vorſchriften über den Zweikampf enthalten. Aus Gründen der Mannszucht bleibt aber eine Strafbeſtimmung für den Fall nötig, daß ein Soldat einen Vorgeſetzten aus dienſtlicher Vor⸗ anlaſſung zum Zweikampf herausfordert. Kor⸗ tellträger, die eine ſolche Herausforderung über⸗ bringen, werden als Teilnehmer ſtrafbar ſein. Bei einem Zweikampf, zu dem unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen herausgefordert wird, dürfen keine Ehreneinrichtungen mitwirken. Er iſt deshalb kein ordnungsmäßig durchgeführter Zweikampf. Etwaige Folgen ſind nach den Vorſchriften über Körperverletzung oder Tötung zu beurteilen. Stubenarreſtbruch Nach der Strafvollſtreckungsvorſchrift für die Wehrmacht darf der Beſtrafte während des Voll⸗ zugs von Stubenarreſt weder ſeine Woh⸗ nung verlaſſen noch unbefugt Beſuch annehmen. Ein Verſtoß hiergegen muß ſtrafrechtlich verfolgt werden können. Beim Stubenarreſt hängt die Wirkſamkeit des Vollzugs weſentlich davon abh, daß der Beſtrafte vom Verkehr mit der Außen⸗ welt abgeſchloſſen iſt. Gemeinſame Beſchwerde Nach der n für die Angehö⸗ rigen der Wehrmacht ſind aus Gründen der Mannszucht gemeinſchaftliche Be⸗ ſchwerden mehrerer Perſonen verboten. Die⸗ ſes Verbot bedarf eines ſtrafrechtlichen Schutzes im WStGB. Heiraten ohne Erlaubnis Nach§ 27 des Wehrgeſetzes bedürfen die An⸗ gehörigen der Wehrmacht zur Heirat der Er⸗ laubnis ihrer Vorgeſetzten. Das WStG wird dieſer Anordnung ſtrafrechtlichen Schutz gewähren müſſen. Im übrigen gelten ſelbſtverſtändlich auch für die dem WStGB Un⸗ terworfenen die Vorſchriften über Angriffe auf Raſſe und Erbgut, beſonders die über Raſſe⸗ verrat und über Erſchleichung einer raſſeſchädi⸗ genden Ehe. Mit einem Verſtoß hiergegen kann die Verletzung der Vorſchrift über Heiraten ohne Erlaubnis rechtlich zuſammentreffen. Vernachläſſigung der Aufſicht über Untergebene Nach Nr. 4 Abſatz 2 der Pflichten des deut⸗ ſchen Soldaten beruht ſoldatiſches Führertum auf Verantwortungsfreude, überlegenem Kön⸗ nen und unermüdlicher Fürſorge. Der Soldat iſt, auch von Kriegszeiten abgeſehen, bei dem vielſeitigen und oft ſchweren Dienſt, der von ihm verlangt werden muß, zum Beiſpiel Schie⸗ ßen, Exerzieren und insbeſondere beim Dienſt in den motoriſierten Verbänden, in der Marine und in der Luftwaffe, mehr als die meiſten an⸗ deren Volksgenoſſen Gefährdungen ausgeſetzt, denen er ſich nicht entziehen darf. Er hat die unter ſchwerſte Strafandrohung geſtellte ſolda⸗ tiſche Pflicht, ſeinen Dienſt ohne Furcht vor per⸗ ſönlicher Gefahr zu verſehen. Dem entſpricht es auf der anderen Seite, daß auch der Vorgeſetzte mit gerichtlicher Ahndung rechnen muß, der ſeine weitgeſpannte Fürſorgepflicht durch Ver⸗ nachläſſigen der Aufſicht über die ihm unmittel⸗ bar unterſtellten Untergebenen verletzt. Die Verpflegung des Soldaten/ Seseikere In der neunten, völlig neubearbeiteten Auf⸗ lage ſeines Handbuches„Der Dienſt⸗Unter⸗ richt im Heere“,.⸗S. Mittlex& Sohn, Betlin, macht. Hauptmänn Dr. Re 10 gen über die Verpflegung des Soldaten. Die Verpflegung des Soldaten wird dienſtlicherſeits beſchafft(Zahlmeiſter). Dadurch iſt eine gute und ausreichende Ver⸗ pflegung ſichergeſtellt. Soldaten, die den Wehrdienſt erfüllen, erhalten ſie koſtenlos. Längerdienende Soldaten bezahlen dafür den Reichsbeſoldungsabzug für Heeresverpflegung. Zur Teilnahme an dex Heeresverpflegung ſind alle Unteroffiziere und Mannſchaften ver⸗ pflichtet. Ausnahmen, z. B. aus dienſtlichen Gründen oder auf Grund eines militärärzt⸗ lichen Gutachtens, bedürfen der Genehmigung. „Die Heeresverpflegung beſteht aus der Be⸗ köſtigungs⸗ und der Brotportion. Zur Be⸗ köſtigungsportion gehören die Mittags⸗ und Abendkoſt des laufenden und die Morgenkoſt des nächſten Tages(ſog. Verpflegungstag). Die beſteht aus 750 Gramm Heeres⸗ brot. Ro man von Karl Hans Strobl Copyright by Knorr à Hirtn, Manchen 60. Fortſetzung Nach zwei Stunden waren wir in der Scharte. Rechts fiel der Hang ſchroff in eine mit Geröll erfüllte Schlucht. Links wuchtete eine überhängende Felswand und bildete eine Art Niſche, in der ein behauener Stein als Bank lag. Es mußte ein uralter Stein ſein, Zeugnis irgendeines längſt verſchollenen Vol⸗ kes. Ein Beil und eine Anzahl rätſelhafter Schriftzeichen waren ihm eingemeißelt. Das Geſtein ſtrahlte die Sonne warm zu⸗ rück, der Sitz, auf den wir uns niederließen, war geradezu heiß. Bergdohlen kreiſchten über uns, die Geröllhalde der Schlucht regte ſich, kleine Steine kollerten bisweilen in die Tiefe Ich ſprach von allen möglichen Dingen, unfſeren Arbeitsplänen und meiner Abſicht, nun auch wieder den Muſikbetrieb aufzuneh⸗ men, und von all den Möglichkeiten die ſich uns durch den Empfänger boten. Ob wir nicht auch ſelbſt vielleicht eine Liebhaberbühne auf⸗ ſtellen wollten? Ja, ich hielt mich ganz nach Grundſatz Nummer eins: Als ob unſere Zu⸗ kunft Gott weiß wie geſichert ſei. Dann aber war es doch, wenn unſer Ver⸗ hältnis alle Befangenheit abſtreifen ſollte, un⸗ vermeidlich, daß ich ſagte:„Ich freue mich, Franziska, daß du einen ſo braven Mann be⸗ kommſt“ Und da ſie nichts erwiderte, fuhr mir die Frage heraus:„Wann haſt du ihm dein Wort gegeben?“ Franzisla hatte den Kopf an die Felswand zurückgelehnt und die Augen geſchloſſen:„Im März“, ſagte ſie. Im März! Ja, damals mochte wohl eben mein Brief eingetroffen ſein, der meldete, daß ich nun bald mit meiner Frau nach Gottes⸗ gnad zurückkehren würde.. Plötzlich ſtand Grigor vor uns. Wir hatten ihn nicht kommen hören. Er war zerlumpt herabgekommen und verwittert. Aus ſeinen Zügen war aller Adel weggewiſcht, es ſah aus, als wäre ein Bergſturz über ſein Geſicht ge⸗ gangen und hätte es zerfurcht und zertrüm⸗ mert. Das war ein Mann, dem der Halt, den er beſeſſen hatte, genommen worden war. Er war zu einem Stück der Wildnis geworden, im der er lebte. Nur ſeine Waffen waren blank und in Ordnung, das Gewehr über dem Rücken, die alte eingelegte Piſtole und das Dolchmeſſer im Gürtel, das Dolchmeſſer mit dem uralten Sonnenzeichen auf dem Griff. Es war indeſſen trotz aller Verwüſtung, als ſtrahle eine zärtliche, hingebende Freude aus ſeinem Innern hervor, er ſah offenbar zuerſt gar nichts anderes als Franziska, die auf⸗ geſtanden war und ſeine Hand ergriffen hatte. Er ſtand da, ſein Geſicht wurde immer heller und aus ſeiner Kehle drang ein leiſes Geräuſch. Aber dann erblickte er auch mich, und da war auf einmal alle Helle wieder fort. Er ſtarrte mich an, ich merkte, wie es in ſeinem armen, verdunkelten Gehirn arbeitete, wie er ein⸗vergeſſenes Bild hervorſuchte. Auf einmal itteilun⸗ gungszuſchuß gewährt. Nimmt der Soldat an der Verpflegung nicht teil, z. B. bei Urlaub, ſo erhält er den vom Reich für ſeine Verpflegung Geldbetrag bar ausgezahlt. „Bei längerer Abweſenheit der Truppe vom Standort wird dem Soldaten ein Verpfle⸗ ing Er beträgt zur Zeit 25 Rpf., wovon 15 Rpf. zur Verbeſſerung der Verpflegung verwandt werden und der Reſt dem Soldaten ausgezahlt wird. Bei Truppenübungen erfolgt die Verpfle⸗ gieng aus der Feldküche. Hierfür werden die Lebensmittel entweder durch Selbſtbewirt⸗ ſchaftung der Truppe(wie im Standort) be⸗ ſchafft oder von Verpflegungsmagazinen emp⸗ fangen. Bei Bedarf errichtet die Heeresver⸗ waltung im Uebungsgelände vorübergehend Uebungsverpflegungsämter und Ausgabeſtellen oder verpflichtet Unternehmer zur Lieferung. Bei Märſchen wird der Soldat in der Regel auf Grund des Naturalleiſtungsgeſetzes durch den Quartiergeber verpflegt(Quartierverpfle⸗ aung), der dafür entſchädigt wird. hatte er mich erkannt. Und all das verdrängte Böſe war wieder wie ein Sturm über ihm. Er ſtietz einen Schrei aus, deutete mit dem Finger auf mich und würgte röchelnd eine haß⸗ erfüllte Frage hervor. Franziska begann in ſeiner Sprache auf ihn einzureden. Die wenigen Brocken Gruſiniſch, die ich ſeinerzeit erlernt hatte, waren mir längſt wieder abhanden gekommen. Aber Franziskas Tonfall war es anzuhören, daß es Worte der Beruhigung und der Sanftmut waren, die ſie an ihn richtete, ein Bändigungs⸗ zauber und ein vorſichtiges Hinlenken auf das Begehren, das ſie an ihn hatte. Aber Grigor hörte gar nicht auf ſie, jetzt war nur ich für ihn vorhanden, in dem er den bit⸗ ter gehaßten Feind von einſt ſah Flackernd brannte Vernichtungswille in ſeinen Augen. Ich hielt mich ganz ſtill, rührte mich nicht, trachtete ihn nur innerlich niederzuzwingen. Es gelang mir nicht, Macht über ihn zu ge⸗ winnen. Er gehorchte nicht mehr den freund⸗ lichen Stimmen der Menſchengemeinſchaft, zu der er einſt gehört hatte, ſondern nur dem Ge⸗ ſetz der Wildnis. Plötzlich ſprang er mich an, packte mich bei der Bruſt und ſtieß mich dem Abgrund zu. Ich verwurzelte meine Beine in den Stein und ſpannte meine Muskeln an, es ging in dieſem Kampf ums Leben und ich konnte keine Scho⸗ nung walten laſſen. In unſerem Sturm in Leipzig hatten wir die japaniſche Ringkunſt eifrig betrieben, ich packte ſeinen Arm mit dem Griff, der den Knochen brechen kann, ſchwang mir den mageren Körper über die Schulter und warf ihn hin. Da kniete Grigor mit zerſchlagenen Knien und verzerrtem Geſicht und dann wurde aus dem Schmerz ein maßloſes Erſtaunen. Und Franziska? Es war alles ſehr ſchnell ge⸗ ausgeworfenen Geiſtesgegenwart eines Obergefreiten Auf einem großen Schießplatz im Rheinland des Wahner Heide bei Köln, gab es einige Jahre vor dem Weltkrieg beim Uebungs⸗ ſchießen mit einer neuartigen Kanone, dem 10⸗Zentimeter-Geſchütz mit Panzerſporn, einen 4 aufregenden Zwiſchenfall: Ein Rekrut des Fußartillerie⸗Regiments Nr. 13(Neu⸗Breiſach) hatte als Kanonier 2 eine Granate ſoeben ein⸗ gelegt, als plötzlich ein ſeltſam klappendes Blubbern ertönte, der unordentlich gehand⸗ habte Verſchluß aufging und das entſicherte, mit 2300 eingeſtellte Geſchoß zwiſchen die La⸗ fette auf den Erdboden fiel. Die berüchtigte Schreckſekunde lähmte die geſamte Bedienungs⸗ mannſchaft; nur der Kanonier 5, Obergefreiter Max Doering, ſprang kurz entſchloſſen zu, packte die Granate, ſchob blitzartig ein, ſchloß, riß ab,——— der Schuß ging hinaus und weit draußen im Gelände krepierte der Tod, bevor die Kameraden ſich von ihrem Schrecken gefaßt hatten. Dieſe Geſchichte, die hierdurch zum erſten Male mitgeteilt wird, verdient es wohl, als eine beherzte Tat der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Der Zwoeck der Teuchtbomben Die von den Flugzeugen abgeworfenen Leuchtbomben enthalten ein Uhrwerk, welches je nach der Einſtellung in entſprechender Höhe den Fallſchirm zur Entfaltung bringt und den Leuchtſatz entzündet. Die Brenndauer beträgt etwa drei Minuten. Ihr helles Licht hat na⸗ ſenaùe ꝛeit des ist die Aur on lhikliekm Beaanm Hennheim, O 7, 16(Wasserturmeche türlich den Vorteil, den Boden mit ſeinen Zie⸗ len, Gefahrenquellen uſw. dem Flieger ſicht⸗ bar zu machen, erfüllt aber auch beſonders den Zweck, feindliche Flaks und Flieger zu blenden und dadurch ihn ſelber der Ent⸗ deckung und Beſchießung zu entziehen. Der Flieger wird alſo gerade dann Leuchtbomden werfen, wenn für ihn die Gefahr droht, in cheinwerferlicht zu geraten, oder wenn er bereits darin ſteckt. Seine Lichtbombe macht es dem Erdbeobachter durch Blendung unmög⸗ lich, ihn zu erkennen. Sie iſt ferner nach oben abgeſchirmt, ſon daß er, von; ihrem Lichtlegel nkelheit operieren kann. a in doͤppelt ſchwarz erſcheinender Vermijchtes Die Panzertruppe iſt eine Waffe der hält e ich en51 Nach ihrem Einſatz ver⸗ ält ſie ſich entſprechend eigenen Geſetzen. We⸗ der kann ſie ihr— Tempo der Infanterie aufzwingen, noch darf ſie es ſich vorſchreiben laſſen, weil eine ſolche Behinderung zur Ver⸗ nichtung durch den Feind führen könnte. * Die Binnenwaſſerſtraßen beſitzen als Verkehrsträger kriegswirtſchaftliche, 42 auch unmittelbar militäriſche Bedeutung. Es beſteht die Möglichkeit einer taktiſchen Verwer⸗ tung des Waſſerſchatzes durch methodiſche Waſſerwiriſchaft d. h. planmäßige Beeinfluſ⸗ ſung der Waſſerführung. Der Vorteil gegen⸗ über der Eiſenbahn beſteht in der geringeren Verletzlichkeit und den kleineren Anſprüchen an koſtbaren Rohſtoffen. ———————————————————————————————⏑32•.n gangen, erſt jetzt kam ſie wieder zu Wotr. Und es war ein Gewitter von Worten, ein Straf⸗ gericht, das über den armen Grigor nieder⸗ ging. Um nichts in aller Welt hätte ich mir vor⸗ ſtellen können, daß Franziska ſo temperament⸗ voll ſein könnte, ſie war eine Feuergarbe von Worten, ein Bündel von Blitzen, die den Zer⸗ knirſchten einhüllten. Grigor knickte noch tiefer ein, beugte den Kopf bis zu den Knien und ſtieß dann die Stirn dreimal gegen den Stein. Und dann beſänftigte ſich Franziska etwas, blieb aber immer noch ſtreng, und zuletzt war es, als erteile ſie Grigor einen Befehl. Er er⸗ hob ſich wankend mit blutender Stirn und ſchaute Franziska mit zuckenden Lippen an. Sie blieb ernſt, aber ſie gab ihm wieder die Hand und dann gingen wir. Als wir das ſteilſte Wegſtück zwiſchen den Blöcken hinter uns hatten und wieder neben⸗ einander gehen konnten, fragte ich:„Was haſt du ihm geſagt?“ „J hab ihm gſagt, daß er mich niemals wie⸗ derſehe tut, wenn er net bringt, was mr brauche.“ „Und was wird er tun?“ „Er wird's bringe.“ In Dobers Haus war man ſchon in Sorge um Franziska geweſen, jetzt ſchwang dafür das ganz große Freudengeläute. Bei Dober war der Tod zu Beſuch geweſen und hatte ſich umgeſehen, wie es um den Kranken ſtand Er hatte eben einen Schmerzanfall überwunden, nun half ihm die Nachricht Franziskas in eine trügeriſche Lebensfreude⸗ „Mädle, Mädle, wie haſt du nur das an⸗ 'ſtellt?“ ſtaunte der Schneider Oefele, der mit dem Tiſchler Driſchel bei Dober ſaß. (Fortſetzung folgt) mit flott für Kart li per s0 Dauerste Zeugnisa unter Ni Tücht. für feine f Gchne Udreſſe un ————— Jünget Mlibl. f. Ladenaufr Arbeiten f. n ſofort ge Strümpfk Veczera.ſ 639 038 V —.—..——— Btte oß deut .. — Eintritt frel —ð——ð5—8— mber 1936 freiten Rheinland es einige Uebungs⸗ none, dem porn, einen tekrut des eu⸗Breiſach) ſoeben ein⸗ klappendes ich gehand⸗ entſicherte, zen die La⸗ berüchtigte zedienungs⸗ bergefreiter ſchloſſen zu, ein, ſchloß, zinaus und e der Tod, n Schrecken e hierdurch verdient es ergeſſenheit omben geworfenen rk, welches ender Höhe gt und den uer beträgt cht hat na⸗ aliu ſrecke eee eee, ſeinen Zie⸗ ger ſi beſonders lieger zu der Ent⸗ hen. Der ichtbomben droht, in oder wenn imbe macht ig unmög⸗ nach oben Lichtlegel ſcheinender Waffe der inſatz ver⸗ etzen. We⸗ Infanterie orſchreiben zur Ver⸗ inte. beſitzen iche, aber tung. Es n Verwer⸗ nethodiſche Beeinfluſ⸗ eil gegen⸗ geringeren prüchen an ieeee Wotr. Und ein Straf⸗ or nieder⸗ mir vor⸗ iperament⸗ garbe von den Zer⸗ eugte den dann die ska etwas, uletzt war hl. Er er⸗ ötirn und zippen an. vieder die iſchen den der neben⸗ „Was haſt mals wie⸗ was mr in Sorge ing dafür zei Dober hatte ſich ſtand Er erwunden, 1s in eine das an⸗ e‚F der mit g folgt) 1 Mannheim „Hakenkreuztanner“ 27. November 1938 gNMNIEIHrR:.JU ggEfft S15 988E-KI. 2* — — ——————1 Jungee Kaumann mit flotter Handschr. u. techn. Verständnis für Kartelwesen usw., sowie füchtige Etenotovtn per sofort gesucht. Bei Bewährung Dauerstellung. Ausführliche Bewerbung mit Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen unter Nr. 31 344 vs an den Verlag ds. Bl. Ticht. Verfnuferin für feine herrenarlitzel geſucht LoWnner (auch halbtags oder ſtundenweiſe). Abreſſe unter 13 678 V im Verlag. e. kgsmäbchen unges u. 55%7 oder Putfrau an d Verias d f. ſof. g 35(Linden⸗ hof). Lagek zwiſchen 3 u. Adreſſe zu 3— möglichſt mit Tor⸗ einfahrt, 39 033V im Verlag nühe du? zu mieten geſucht. Angeb. u. 39 048 an d. Verlag d. B. Züngere Mibl. Matt f. Ladenaufräum.⸗ Arbeiten f. nachm. 1+1 géefſucht. tümpfha us Ferzell. 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Außerdem iſt 75 Hinblick auf eine beabſichtigte Sondererhebung der Ebdelpelztierbe⸗ ſtände eine Vorfrage über das Vor⸗ Viernheim 1BEe Saen von Edelpelztierhaltungen geſtellt. Die Viehgattungen werden auch bei 1 4 Nichtlandwirten gezählt, alſo in jeder Haushaltung, in der auch nur eine Ba genannten Viehgattung vor⸗ Zählung findet nur zu ſtatiſti⸗ ſchen Zwecken ſtatt. Wer vorſätzlich die Angaben, zu, denen er bei diefer Zählung auf⸗ gefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſfentli ch unrichtige 33 wir oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000.— Reichsmark beſtraft. Auch kann Vieh, Vorhandenſein verſchwſegen verfallen erklärt werden. Viernheim, den 26. November 1936. Der Bürgermeiſter: J..; Rlehl. Eintritt fral! u0 Töglich Seòffnet ab 10 Uhr- Samstogs ab 18 Unhr- Sonntegs geschlossen Töglich àb 19.50 Uhr, Semstsgs ob 18.50 Uhr Zetucht de Lehrchau, Gutes Licht, gute Art im„Alten Rathaus Film-Vortrag Mannheim Sport und zpiel 27. Nobember 19³5 Syort-Eeſio Mannheim, 27. November. In Sachen Platzſperre Dem Verordnungsblatt des Gaues 14 Baden vom 25. November entnehmen wir der Rubrik Fachamt Handball folgende Notiz: „Die Turngemeinde Ketſch erhält wegen Vorkommniſſen nach dem Spiel gegen Sport⸗ verein Waldhof am 15. November— hervor⸗ gerufen durch ungenügende und nicht Platzordnung— Platzſperre is 31. Dezember 1936. Die während dieſer eit eingeſetzten Heimſpiele kommen auf den lätzen der Gegner zum Austrag. Ich behalte mir vor, bei kommenden Spielen den weib⸗ lichen Zuſchauern das Betreten des latzes zu verbieten.“ „„Ein Kommentar zu dieſer vielſagenden Ver⸗ öffentlichung des zuſtändigen Handball⸗Sport⸗ warts dürfte ſich wohl erübrigen, zumal wir auch, offen geſtanden, gar nicht darauf vor⸗ bereitet ſind, das Thema„Weibliche Zuſchauer auf dem Sportplatz“ aus dem Stegreif zu be⸗ 342 Aber eines können wir unſeren Le⸗ ern doch noch verraten, nämlich, daß dieſer Fall nicht der einzige iſt, der uns in letzter Zeit zur Kenntnis gelangte. Wie ernſt aber die Lage der Dinge geſehen wird, iſt aus einer weiteren Veröffentlichung eines Bezirksklaſſenſpielleiters zu entnehmen, die folgendermaßen lautet: Die zunehmenden Vergehen auf dem Spiel⸗ feld zwingen mich, ab 15. November 1936 die Höchſtſtrafen zu verhängen. Vereine, deren Mitglieder und Anhänger durch un⸗ ſportliche Zurufe und Beſchimpfun⸗ des Schiedsrichters den Spielver⸗ auf ſtören, haben unnachſichtlich Platz⸗ ſperre zu erwarten.“ Wir bringen dieſe beiden Veröffentlichungen nicht etwa der Senſation wegen zur Veröffent⸗ lichung und zur Kenntnisnahme weiteſter Sportkreiſe, ſondern weil wir uns verpflichtet fühlen, den verantwortlichen Sportführern, ftützen es in unſerem Vermögen liegt, unter⸗ tützend und helfend zur Seite zu ſtehen. — Erſter Mannheimer Handballklub Unter dieſem Namen haben ſich ſeit geraumer fthie ungefähr 100 Handballbegeiſterte aus ver⸗ chiedenen Vereinen des Vorortes Neckarau zur Pflege des Handballſports zuſammengefunden. Bekanntlich müſſen aber ſämtliche Neugrün⸗ dungen von Vereinen den Sportbehörden zur Genehmigung vorgelegt werden. Dies iſt ſei⸗ tens des jungen Vereins bereits geſchehen, und wie wir hören, iſt das Geſuch um Beſtätigung abſchlägig beſchieden worden. Sicherem Ver⸗ nehmen nach ſoll jedoch ein weiterer Antrag bei der Reichsſportführung vorliegen, von dem man ſich in den Reihen des jüngſten Mann⸗ heimer Klubs doch noch Erfolg verſpricht. * Fuſion und Platzfrage Beide ſind eng miteinander verbunden. Die Platzfrage wird in jüngſter Zeit hauptſächlich für die Sportvereine in den Großſtädten akut und die Fuſion wird meiſt dann in die De⸗ batte geworfen, wenn die Platzfrage durch Kündigung oder Ablauf eines Vertrages wirk⸗ lich ſehr ſchlimme Formen anzunehmen ſcheint. Grund und Boden ſind koſtbares Gut. Der Bauer, der oft bis an die Grenze der Stadt hin Ackerbau treibt, ſieht mit Recht unwil⸗ lig auf ein ungepflegtes und oft auch kaum benutztes Sportplatzge⸗ lände, das er doch ſo nötig zur Gewinnung von Getreide, Kartoffeln oder wichtigen Nahrungsmitteln könnte. Oft iſt es aber auch der Fall, daß auf der anderen Seite der Stadt ein blühender und aufbauender Verein ſich mit einer viel zu kleinen Spielfläche abfinden muß. In vielen Fällen muß dieſer der öubval⸗Veltverband taat in Srankiurt Außerordentlich wichtige Fragen werden zur Debatte ſtehen Der Fußball⸗Weltverband, die Fifa, hält am Wochenende in Frankfurt a. M. eine Tagung ab, die von beſonderer Bedeutung iſt, denn es ſtehen einige wichtige Beratungspunkte auf dem Programm. Am Laeehte tagt die Inter⸗ nationale Regelkommiſſion, deren Präſident Dr. P. Bauwens(Köln) iſt. Im Vordergrund ſteht die vor einiger Zeit gegen die Stimmen des International Board ge⸗ änderte Torabſtoßregel, die bisher noch nicht genügend ausgearbeitet iſt, ſo daß hier ver⸗ ſchiedene Gegenſätze beſtehen. Auch über die Spielfeldlinien ſoll eine einheitliche Beſtim⸗ mung geſchaffen werden, denn heute iſt es praktiſch doch ſo, daß die Torpfoſten im Spiel⸗ feld ſtehen. Wichtigſter Beratungspunkt am Nachmittag bei der Fifa⸗Sitzung iſt die Frage der Weltmeiſterſchaft 1938, die an Frank⸗ reich vergeben wurde(Deutſchland wird 1942 Ausrichter). Ob nun die Weltmeiſterſchaft tat⸗ ſächlich in abgehalten wird, ſteht im Augenblick noch nicht ſicher feſt, denn es ſind noch mancherlei Schwierigkeiten zu beheben. Beſondere Sorge macht den Franzoſen natür⸗ lich die finanzielle Seite, denn die Fifa ver⸗ langt Garantjen und bisher hat der franzöſiſche Staat noch keinerlei Zuſicherungen gegeben. Auch die Platzfrage iſt bisher nicht geklärt: ſie bereitet Frankreich nicht weniger Sorgen als die Finanzierung. Von den weiteren Tagungspunkten wird be⸗ ſonders die Frage„Südamerika“ einen breiten Raum einnehmen. Bei einer vor wenigen Ta⸗ ſen in Santiago de Chile abgehaltenen Aus⸗ ſcnie der ſüdamerikaniſchen Staaten ſind verſchiedene Beſchlüſſe gefaßt worden, die nun der Fifa unterbreitet werden. Es handelt ſich dabei nicht nur um den„Fall Peru“, ſondern auch um die Requalifikation von Berufsſpielern in den ſüdamerikaniſchen Ländern und andere wichtige Punkte. Ein Cag der Hocker⸗Saukämp'e Baden— Brandenburg/ Niederſachſen— Nordmark Die beiden Vorſchlußrundenkämpfe im Eichen⸗ ſchild⸗Wettbewerb der Hockeyſpielerinnen wer⸗ den am Sonntag durchgeführt. In Heidelberg ſtehen ſich die Mannſchaften von Baden und Brandenburg gegenüber, während in Hannover Niederſachſen und Nord⸗ mark die Gegner ſein werden. Als Favoriten haben Brandenburg und Nordmark zu gelten, die auch im vergangenen Jahr das Schlußſpiel beſtritten. Es iſt möglich, daß Baden oder Nie⸗ derſachſen für eine Ueberraſchung ſorgen, aber ſehr wahrſcheinlich iſt es nicht. Die Berline⸗ rinnen z. B. müßten in Heidelberg mit klarer Tordifferenz ſiegen, ſchon deshalb, weil ihr Sturm unter Führung von Frau Keller viel höher einzuſchätzen iſt als der badiſche. Bekannt iſt ja, daß Baden in der Vor⸗ und Zwiſchen⸗ runde gegen Sachſen und Bayern erſt in der verlängerten Spielzeit ſiegreich blieb, was auf unzulängliche Stürmerleiſtungen zurückzufüh⸗ ren war. Berlin ſchlug zwar die Südweſtelf :)) nicht gerade überzeugend, aber bei dieſem Spiel fehlte die Nationalſpielerin Frau Keller, die in Heidelberg dabei ſein wird und dem Berliner Stürmerſpiel das Gepräge geben ſoll. Badens Elf hat den Ehrgeiz, ein gutes Er⸗ gebnis zu erzielen(wenn es ſein muß, wird auch verlängert...). In Hannover iſt, wie geſagt, der Gau Nord⸗ mark Favorit, aber es hat ganz den Anſchein, als ob die Spielſtärke der Nordmark⸗Frauen etwas nachgelaſſen hätte. Niederſachſen wird auf jeden Fall nicht leicht zu bezwingen ſein. Die vier Mannſchaften Baden: Krank; Meyer, Seubert; Wenk⸗Wolf, Klein, Stürmer; Baber, W. Bäurle, Haff, R. Bäurle, Fiſcher. Brandenburg: Kennin; Kohlſchütter, Fritſch; Thien, Kobe, Dornberg; Veit, Drews, Keller, Mauritz, Heegart. Nordmark: Schmidt; Diercks, von Lautz; Aſtheimer, Schröder, Lohſe; Klein, J. Trede, Eberſtein, Hargus, Benſel. Niederſachſen: Stecher; Vogel, Claußen; Gartmann, Rohde, Remplinger; Siemer, Schmidt, Werner, Willführ, Apel. * Baden— Württemberg in Heidelberg Im Anſchluß an das Heidelberger Eichen⸗ ſchildſpiel ſtehen ſich die Männermannſchaften von Baden und Württemberg in einem Gau⸗ ſpiel gegenüber. Die Badener haben einige Niederlagen gutzumachen und wollen nun end⸗ lich wieder einmal einen Sieg davontragen. Die Kombination VfR Mannheim/ HC Heidelberg hat gute Ausſichten, die württembergiſche Sie⸗ gesſerie zu unterbrechen. Nachdem Württem⸗ berg jetzt auch ſeine Spieler namhaft gemacht — ſtehen ſich folgende Mannſchaften gegen⸗ über: Baden: Kenkert(HCc); Weyrau), „Graff(VfR); f Dr. Alnnger Teſde VfR), Peter(HCc); Heiler(VfR), Stieg(HCh), Kutterer(VfR), Peter II, Düring(beide HCh). Württemberg: Hörſch 1(SC. Stuttgart); Junginger(Stuttg. Kickers), Hagenmüller (VfB Stuttgart); Renner(Kickers), Mettich (VfB), Mack(Ulmer FV 94); Gränitz (SCS), Dempel(Ulm 94), Weber(Kickers), Rackl(Ulm 94), Krauſe(Kickers). Verein dann zu einem Nachbarverein gehen und ſtundenweiſe deſſen Platz mieten. Derartige Fälle waren ſchon ſehr oft Anlaß zu einem ſpäteren Zuſammenſchluß, der dann jedenfalls die beſte Löſung für beide Teile war. „Die Exiſtenz eines Sportvereins ſteht und fällt ja mit der Platzfrage. Die Gründe hier⸗ ſus ſind in vereinsdiſziplinären Belangen zu uchen. Der Beſitz eines Sportplatzes aber England im Kampf mit dem Kontinent Eine Länderſpiel⸗Bilanz durch drei Jahrzehnte Wieder einmal ſind die Blicke des Kontinents ———1— in das Mutterland des Fuß⸗ allſports, das nunmehr die ungariſche Na⸗ tionalmannſchaft in London im Kampf mit England ſieht. Was liegt näher, als daß die Gedanken einmal zurückſchweifen in die Ver⸗ und Erinnerungen wachrufen an ie Zeiten, in denen die Engländer im Fuß⸗ ballſport auf wahrhaft einſamer Höhe ſtanden und— kamen, ſahen und ſiegten!... — Die Amateure eröffnen den Reigen, die Be⸗ rufsſpieler folgen bald nach. 2 In der internationalen Fußballchronik be⸗ deutet der 1. November 1906 für alle Zeiten einen beſonderen Markſtein; denn an dieſem Tage iſt zum erſten Male eine engliſche Na⸗ tionalmannſchaft auf dem Kontinent in die Schranken getreten. In Paris ſpielten die bri⸗ tiſchen Amateure gegen Frankreich und kamen mit 15:0 zum höchſten Ergebnis, das die Ge⸗ . der engliſchen Fußballänderkämpfe überhaupt kennt. Den Amateuren folgten die Berufsſpieler nach zwei Jahren: im Juni 1908 unternahmen ſie die erſte Reiſe nach dem Feſtland die ihnen in Wien mit:1 und 11:1 zwei Siege über Oeſterreich, dann in Budapeſt mit:1 einen Erfolg gegen Ungarn und ſchließlich in Prag noch ein:0⸗Ergebnis gegen Deutſch⸗Böhmen eingebracht hat. Haushoch waren die Engländer dem Konti⸗ nent überlegen! Einerlei, ob es ſich um Amateure oder um Berufsſpieler gehandelt hat— der weitar 3 rößte Teil aller Länderkä⸗mpfe endete mit eng⸗ liſchen Siegen! Die Berufsſpieler ſind auf ihrer zweiten Kontinentreiſe ebenſo ungeſchlagen geblieben wie bei ihrem erſten Beſuch: im Mai 1909 ka⸗ men ſie mit:2 und:2 in Budapeſt gegen Un⸗ garn zu einem Doppelerfolg, dem ſie in Wien mit:1 ihren ſiebten und zugleich letzten Sieg der Vorkriegszeit angereiht haben. Während ſich die Berufsſpieler alſo mit ſieben Gaſtſpielen auf dem Kontinent zufrieden⸗ gegeben haben, trugen die Amateure in der Zeit vor dem Kriege nicht weniger als 41 Län⸗ derwettkämpfe mit kontinentalen Ländermann⸗ ſchaften aus. Bei zwei Unentſchieden— und zwar je:2 gegen Belgien und Deutſchland— erlitten die n nur drei Niederlagen. Erſtmals einen Bezwinger haben die engliſchen Amateure am 5. Mai 1910 in Kopenhagen ge⸗ funden, wo die Dänen mit:1 die Oberhand behalten haben. Mit dem gleichen Ergebnis ſiegten am 24. März 1913 die Holländer im Haag und am 5. Juli 1914 waren es wiederum die Dänen, die die Engländer— und zwar diesmal ſogar mit:0— geſchlagen nach Hauſe geſchickt haben! E2 Die Amateure ziehen ſich zurück. Nicht gerade angenehm und erfreulich waren die Erfahrungen, die die engliſchen Amateure bei ihren Gaſtſpielen in der Nachkriegszeit auf dem Kontinent machen mußten; denn von fünf Spielen gingen nicht weniger als vier ver⸗ loren! Belgien ſiegte mit:0 und 31 über die ſieggewohnten Briten, Frankreich ließ einer zu⸗ nächſt erlittenen:5⸗Niederlage einen:1⸗Sieg folgen und ſelbſt Norwegen gab England mit :1 das Nachſehen. Zweifellos ſind dieſe für den Lehrmeiſter wenig ſchmeichelhaften Ergeb⸗ niſſe die Veranlaſſung dafür geweſen, daß ſeit dem 5. Mai 1923 die engliſchen Amateure auf weitere Länderwettkämpfe mit dem Kontinent verzichtet haben. Um ſo reger wurde der Spielbetrieb mit den Berufsſpielern, die den ſieben Spielen während der Friedensjahre mit dem Londoner Spiel verpflichtet den Verein erſtens zur Inſtandhal⸗ tung desſelben und zweitens zur ſtärkſtmöglichen Benutzung, denn wie geſagt Grund und Bo⸗ den, zumal in nächſter Nähe der Stadt, ſind von ungeheurem Wert. Vielleicht macht man ſich an dieſer oder jener Stelle gelegentlich einmal ſeine eigenen Gedanken zu dieſem ſehr aktuellen Thema: Platzfrage und Fuſion.— Weltbild(V) Bobverband unter neuer Führung Der Leiter des Fachamtes Leichtathletik im DRL, Dr. Ritter Karl von Halt, wurde vom Reichssportführer neben der Aus- führung dieses Amtes auch mit der Führung des Deutschen Bob-Verbandes betraut. Die Ruslolung für Kovenbaben Am Donnerstag wurde in Kopenhagen die Ausloſung der Spiele für den Hallen⸗Tennis⸗ länderkampf zum Wettbewerb um den ſchwe⸗ diſchen Königspokal zwiſchen Dänemark und Deutſchland wie folgt vorgenommen: Freitag(ab 19 Uhr): Dettmer— Plougman Denker— Körner Samstag(ab 16 Uhr): Beuthner⸗Bartkowiak— Ulrich⸗Panke Sonntag(ab 13.30 Uhr): Denker— Plougman Dettmer— Körner Die deutſchen Spieler weilen unter Führung von Dr. H. Kleinſchroth ſeit Mittwoch in — und trainieren täglich einige Stun⸗ den. Der deutſche Mannſchaftsführer iſt hin⸗ .— des Ausganges recht zuverſichtlich ge⸗ timmt. Was er zich wünscht erfahren sie àm besten bei Leltestelle 1 05,8 K 8 1.. E Deutſche Judokämpfer nach England Im Judo iſt der internationale Sportver⸗ kehr beſchränkt, da nur wenige europäiſche Län⸗ der Judo pflegen. In den letzten Jahren ſpiel⸗ ten die deutſch⸗engliſchen Begegnungen immer eine bedeutende Rolle. Frankfurter und Wies⸗ badener Judokämpfer unternahmen zweimal längere Reiſen nach England, um an verſchie⸗ denen Plätzen zu kämpfen. Am 30. November tritt nun abermals eine deutſche Judoſtaffel die Reiſe nach England an und beſtreitet vom 2. bis 9. Dezember Kämpfe in London, Oxford, Cambridge und Birmingham. Die deutſche Staffel beſteht aus: Höhler(Wiesbaden), Troß(Wiesbaden), Brunner(Frankfurt), Winkler(Frankfurt) und Lehmann(Frankfurt). 5 ieneeeeee eeerneenheeeeehenenbeaema,weienmsantamm guihtek rntrtnerans drn wryrtant erdig-ammr fagkrhuamont mbrierrunpafnfmern C. varhiar emzbnanarr egen Deutſchland ihren 32. Länderwettkampf aben folgen laſſen. * 1 Auch die engliſchen Profis erleiden Nieder⸗ agen! wei Dutzend Spiele hatten die engliſchen Berufsſpieler in mehr als zwei Jahrzehnten auf dem Kontinent ausgetragen, ohne auch nur ein einziges Mal geſchlagen zu werden. Ledig⸗ lich den Belgiern war es vorbehalten geblie⸗ ben, am 1. November 1923 ein unentſchiedenes Ergebnis „Da brachte ausgerechnet das ſilberne Jubi⸗ läumsſpiel den Umſchwung! Am 15. Mai 1929 erlitten die engliſchen Berufsſpieler in Madrid mit:3 ihre erſte Niederlage, der im folgenden Jahr in Berlin und Wien mit:3 und.0 zwei unentſchiedene Ergebniſſe gefolgt ſind. Im Mai 1931 konnten die Engländer wohl in Brüſſel gegen Belgien mit 411 ſiegreich bleiben, aber das Pariſer Spiel gegen Frankreich hatte ihnen 1525 Tage zuvor mit:2 eine weitere Niederlage gebracht. Obwohl ſich die Englän⸗ der nunmehr gewaltig zuſammenriſſen, ſpielten ſie nach ihren mit:1 bzw.:3 gegen Spanien und Oeſterreich errungenen Siegen am 13. Mai 1933 in Rom gegen Italien nur:1 unentſchie⸗ den. Dann wurden die Schweizer mit:0 und die Franzoſen mit:1 geſchlagen, bis die Eng⸗ länder im Frühjahr 1934 ſowohl in Budapeſt wie auch in Prag mit:2 das Nachſehen hatten. Dann kamen ſie gegen Italien mit:2 zu einem wider Erwarten knappen Siege und ebenſo iſt der Sieg über Holland im Mai vori⸗ gen Jahres mit:0 ſehr knapp ausgefallen. Der:0⸗Erfolg über Deutſchland beſchließt die Reihe der bisher von den engliſchen Berufs⸗ ſpielern mit dem Kontinent ausgetragenen Länderwettkämpfe. * Immerhin: daheim noch unbezwungen. Nicht weniger als 85 Länderwettkämpfe ha⸗ ben die Engländer in drei Jahrzehnten mit dem Kontinent ausgetragen. Von dieſen iſt freilich nur ein beſcheidener Bruchteil auf eng⸗ liſchem Boden entſchieden worden, nämlich zwanzig Treffen. Noch niemals iſt es allerdings einer kontinentalen Ländermannſchaft gelungen, ſiegreich das Inſelreich zu verlaſſen. Ja: nicht einmal ein unentſchiedenes Ergebnis hat eins dieſer zwanzig Spiele gebracht. Die erſten Gäſte der Engländer waren die holländiſchen Amateure, die am 21. Dezember 1907 in Darlington ſpielten und im weiterer Jahre noch vier Länderwettkämpfe au britiſchem Boden austrugen. Die belgiſchen Amteure fuhren dreimal über den Kanal, die Schweden, Franzoſen und Dänen je zweimal. Schließlich war auch die deutſche National⸗ mannſchaft in England, wo ſie im März 1909 in Oxford gegen Englands Ama⸗ teure mit:9 die ſchwerſte Niederlage hin⸗ nehmen mußte, die die internationale Chronik des Dy7B überhaupt kennt. Die engliſchen Berufsſpieler trafen daheim erſtmals am 9. Dezember 1931 mit einem kon⸗ tinentalen Gegner zuſammen, und zwar mit den Spaniern, die mit 711 geſchlagen worden ſind. Oeſterreich wurde am 7. Dezember 1932 mit:3 geſchlagen und Frankreich wurde am 6. Dezember 1933 mit:1 bezwungen. Im De⸗ zember 1935 hatten die Italiener mit:3 das Nachſehen und vor Jahresfriſt verlor die 0 Nationalmannſchaft mit:3 in Totten⸗ am. ** Alles in allem. Die Geſamtbilanz der Amateure weiſt in 46 Spielen 37 Siege, 2 Unentſchieden und 7 Nie⸗ derlagen mit 241:44 Toren auf, während die Berufsſpieler von 39 Länderwettkämpfen 31 gewannen, 4 unentſchieden beendeten und 4 ver⸗ loren bei insgeſamt 162:52 Toren. „Von 85 mit dem Kontinent ausgetragenen Länderwettkämpfen verloren die Engländer ſomit nur ſieben. Sechs Spiele endeten unent⸗ ſchieden, die übrigen 67 ergaben— wie das Torverhältnis von 403·96 beweiſt— mehr oder weniger hohe engliſche Siege. „Nicht unintereſſant allerdings, daß die eng⸗ liſchen Berufsſpieler von ihren 15 letzten Län⸗ derſpielen mit dem Kontinent nur ſieben ge⸗ wannen, dagegen vier verloren bei 41:25 Toren! Mannh Im Okto duſtrie trot ſonkräfte— ganzen wei trieberichte amtes hat ſtunden vor kapazität it höht. 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Goldanl. v. Bav. Hyp. Wech Frkf. Hyp. Gol Frankf. Lidu. Frkf. Goldpfdb- Frkf. Goldpfr. Mein Hyp. Mein. Hyp. Liq- Pfälz. Hyp. Go PEiäu. Pfülz. Hvp. Gole Rhein. Hvp. Gar 6 59 do. 12-13 do. Liqu. do. Gdkor Südd. Boder.-I Großkraftw. Lind. Akt.-Obl. Rhein-Main-Do Ver. Stahlw. Ob 18 Farbenind. Mexik. amort.! do. Auß. v Oesterr. Goldr. Türk. Bagdad! Ungarn St. Gole Industrie-Ak Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbg. Zell Bayr. Motor. Berl. Licht u tbild(M) 4 „ꝗ Dr. Ritter hen der Aus- s Deutschen Len zagen die ⸗Tennis⸗ en ſchwe⸗ nark und anke Führung ttwoch in ge Stun⸗ iſt hin⸗ htlich ge⸗ itter gland 5portver⸗ ſche Län⸗ en ſpiel⸗ nimmer id Wies⸗ zweimal verſchie⸗ ovember taffel die vom 2. 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Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt jedoch mit 72,5 Prozent der Arbeiterplatzkapa⸗ zität im Oktober gegenüber dem Vormonat faſt unverändert geblieben. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt von 7,62 Stunden im September auf 7,66· Stunden geſtiegen. Die abwärtsdrängenden Saiſoneinflüſſe ha⸗ ben ſich überwiegend in den Produktionsgüter⸗ induſtrien bemerkbar gemacht. Das gilt vor allem für die Bauwirtſchaft. Im Baugewerbe ſind unter dem Einfluß der dem Ende zunei⸗ Bauſaiſon Arbeiter entlaſſen worden. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt im Ok⸗ tober um 2,3 Prozent der Höchſtbeſchäftigung urückgegangen. In den Bauſtoffinduſtrien hat ich der ſaiſonmäßige Rückgang im Oktober ver⸗ tärkt. Ebenſo hat das Arbeitsvolumen in der Sägeinduſtrie und in der Holzbauinduſtrie ſtär⸗ ker abgenommen als im Vormonat. Schließlich hat in der Bauzubehör⸗ und in der Sperr⸗ holzinduſtrie der Saiſonrückgang im Oktober eingeſetzt. In den meiſten Zweigen des Fahrzeugbaues iſt die Beſchäftigung ebenfalls ſalſonmäßig zu⸗ rückgegangen. So hat ſich der Rückgang in der Kraftwagen⸗ und in der Kraftradinduſtrie fort⸗ geſetzt. In der Fahrradinduſtrie und im Bau von Feldbahnen hat die Zahl der Arbeiterſtun⸗ den im Oktober erſtmalig abgenommen. Dem⸗ gegenüber iſt die Tätigkeit im Karoſſerie⸗ und Wagenbau wieder geſtiegen. In den übrigen Produktionsgüterinduſtrien hat die Belebung mit geringen Ausnahmen an⸗ gehalten. So haben vor allem die großen In⸗ veſtitionsgüterinduſtrien, mit Ausnahme der Großeiſeninduſtrie und der Herſtellung von Starkſtromapparaten, den Auftrieb etwas ab⸗ geſchwächt fortgeſetzt. In der Eiſen⸗ und Stahl⸗ wareninduſtrie iſt das Arbeitsvolumen im ganzen ebenſo ſtark wie im September geſtie⸗ gen. Die Feinmechanik und Optik und die mei⸗ ſten Zweige der Elektroinduſtrie vermochten ſich n ſinnvoll ſparen II er will zeichnet —— im Oktober ebenfalls weiter zu entfalten. In der Herſtellung von Glühlampen, Meßinſtru⸗ menten und Iſoliermaterial hat ſich die Bele⸗ bung noch verſtärkz haben ſich große Teile der papierverarbeitenden Induſtrie ſtärker als im Vormonat ausgedehnt, ſo die Tapeteninduſtrie, die Herſtellung von Briefum⸗ ſchlägen und Geſchäftsbüchern, ſowie die Buch⸗ bindereien. Endlich hat ſich die Zahl der Ar⸗ beitsſtunden im Vervielfältigungsgewerbe und öbe ledererzeugenden Induſtrie weiter er⸗ öht. Die Verbrauchgüterinduſtrien haben ſich auch im Oktober unter dem Einfluß des Herbſt⸗ und Weihnachtsgeſchäftes ſtärker als die Pro⸗ duktionsgüterinduſtrien belebt. Am ſtärkſten war die Zunahme in den Induſtrien, die Haus⸗ rat und Wohnbedarf herſtellen. So iſt die Tä⸗ tigkeit in der Serienmöbelinduſtrie, in der Por⸗ zellan⸗ und Steingutinduſtrie und in der Hohl⸗ glasinduſtrie weiter ausgedehnt worden. ſtrie iſt die Be zichsonleihel Ebenſo hat das Arbeitsvolumen in faſt allen Zweigen der blechverarbeitenden und der Me⸗ kallwareninduſtrie weiterhin zugenommen. Nur in der Herſtellung von Blech⸗ und Lackierwaren iſt die Beſchäftigung nicht mehr geſtiegen, und in der Herſtellung von Aluminiumwaren iſt die Tätigkeit ſogar etwas eingeſchränkt worden. In der Textilinduſtrie hat die Aufwärtsent⸗ wicklung ebenfalls angehalten. In einigen Zweigen hat das Arbeitsvolumen noch ſtärker als im Vormonat zugenommen, ſo in den Lei⸗ nenſpinnereien, in den Streichgarnſpinnereien, in der Herſtellung von Trikotagen und Gar⸗ dinen und in der Textilveredelung. Insgeſamt iſt im Oktober die Beſchäftigung in der Textil⸗ induſtrie wieder auf den bisherigen Höchſtſtand vom Juni 1934 angelangt. Der Rückſchlag des Jahres 1935 in der Textilinduſtrie iſt ſomit auf⸗ geholt. In Pefe Teilen der Bekleidungsindu⸗ Aeins dagegen ſaiſonmäßig zurückgegangen. So in der Herſtellung von Damenbekleidung und Rauchwaren, ſowie in der Haus⸗ und Lederſchuhinduſtrie. In den meiſten Nahrungs⸗ und Genußmit⸗ telinduſtrien iſt dagegen die Tätigkeit— größ⸗ tenteils aus jahreszeitlichen Gründen— erhöht worden, ſo vor allem in den Zuckerraffinerien, in den Brennereien und Mälzereien und in der Süßwareninduſtrie. Die Obſt⸗ und Gemüſever⸗ wertungsinduſtrie iſt indeſſen weiter ſaiſon⸗ mäßig geſchrumpft. Die deutſchen Zugenfabriken im Oktober 1936. Im Monat Oktober 1936 ſind in den deutſchen Zucker⸗ fabriten 829 075 Doppelzentner Rohzucker verarbeitet worden gegen 759 048 Doppelzentner im Oktober 1935, ferner 56 245(49 945) Doppelzentner Verbrauchs zucker und 81 348(68 397) Doppelzentner Rübenzuckerabläufe. Gewonnen wurden in den Zuckerfabriken 3,64(3,31) Millionen Doppelzentner Rohzucker und 2,45(2,00) Millionen Doppelzentner Verbrauchszucker. Die ge⸗ famte Herſtellung in Rohzuckerwert berechnet belief ſich im Oktober 1936 auf 5,47 Millionen Doppelzentner gegen 4,71 Millionen Doppelzentner im entſprechenden Vergleichsmonat des Vorjahres. In den freien Ver⸗ kehr übergeführt und verſteuert wurden im Ottober 1936 888(1537) Doppelzeniner Rohzucker, 1,(4,65 Millionen Doppelzentner Verbrauchszucker, 17 903 (37 773) Doppelzentner Rübenſäfte, 60 613(58 907) Doppelzentner Stärkezuckerſirup und 13 385(12 758) Doppelzentner ſeſter Stärtezucker, auf die insgeſamt 40,41(35,71) Millionen RM. an Zuckerſteuer ent⸗ fallen. Der unverſtenert aus dem Geltungsbereich des Geſetzes ausgeführte Zucker einſchließlich der auf Zoll⸗ lager, in die Zollausſchlüſſe der deutſchen Seehäſen und in Freibezirke gebrachten Mengen belief ſich auf 1849 Doppelzentner Verbrauchszucker, 1411(3751) Doppelzentner Stärkezuckerſirup und 138(103) Doppel⸗ zentner feſter Stärkezucker. Die Verſteuerungszahlen ſtimmen mit dem tatſächlichen Verbrauch nicht über⸗ ein, weil die Fabriken Verbrauchszucker in großem Umfange verſteuert auf auswärtige Lager abſertigen, der in den meiſten Fällen noch nicht verkauft iſt. Auftragsein nang etwas lebhafter Berliner Börſe: Aktien freundlich, Renken guk behaupkel Nachdem man am ſpäten Vormittag auf Grund etwas lebhafterer Auftragseingänge von ſeiten des Pu⸗ blikums mit einer allgemein feſteren Börſe gerechnet hatte, bot dieſe, ſoweit ſich das nach den erſten Kurſen beurteilen ließ, tendenzmäßig höchſtens einfreun d⸗ liches Bild. Offenbar war in Exwartung höherer Kurſe auch ſtärkeres Angebot vorhanden, das einen ge⸗ wiſſen Ausgleich herbeiführte. Im allgemeinen über⸗ wogen indeſſen Beſſerungen um Prozentbruch⸗ teile. Stimmungsmäßig wurde ein zuverſichtlicher Grundton durch den weiteren Anſtieg der induſtriellen Beſchäftigung und die günſtigen Ziffern der Auto⸗ Union gefördert; im Hinblick auf letztere waren be⸗ fonders Daimler zu einem um 1¼ Prozent höheren Kurs gefragt. Größere Beträge gingen am Montan⸗ markt in den ſchon geſtern bevorzugten Mannes⸗ mann um, die einen Anfangsgewinn von/ Prozent erzielten, Rheinſtahl waren um ½, Vereinigte Stahl⸗ werke um ½ Prozent höher. Von Braunkohlen⸗ werten fielen nur Leopoldgrube mit plus 1¼ und Ilſe Genußſcheine mit plus 1 Prozent auf. Von chemiſchen Papieren waren Farben unweſent⸗ lich(pltus /½ Prozent) auf 167¼½ erhöht, dagegen wur⸗ den Goldſchmidt weiter geſucht und 1½ Prozent höher bezahlt. Von Gummi⸗ und Linoleumwer⸗ te'n konnten ſich Conti Gummi nach dem kräftigen Ruckſchlag um/ Prozent erholen. Sehyr ſtill und kurs⸗ müßig wenig veründert lagen Eleltround Ta ⸗ —rifwirte, Auch Maſchinenbauwerte blie⸗ ben deim Vortag gegenüber vernachlüſſigt, tonnten ſich aber auf geſtriger Baſis behaupten. Nur Muag büßten 1 Prozent ein. Zu erwähnen ſind ſchließlich mit auf⸗ fälligeren Veränderungen nur noch Dierig und Eiſen⸗ bahnverkehr(plus 2 Prozent). Am Rentenmarktermäßigten ſich Reichsaltbeſitz bei einem Umſatz von nur 20 000 Mt. um 15 Pf., auf 118.60. Die Umſchuldungsanleihe wurde halbamtlich mit wieder 89¼ feſtgefetzt. Wiederaufbauzuſchläge waren teilweiſe erholt. Am Geldmarkt zogen die Sätze für Blanko⸗ Tagesgeld erneut auf 3 bis 3½ Prozent an. Von Valuten errechneten ſich Pfunde und Dollar kaum verändert mit 12.19/ bzw..49. Gegen Börſenſchluß war kaum noch von Um⸗ ſätzen am Aktienmarkt zu ſprechen. Infolgedeſſen tra⸗ ten keine Kursveränderungen von Bedeutung ein. Das im Verlauf gehobene Niveau wurde behauptet. Nachbörslich blieb es ebenfalls ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurde der Gulden mit 135.18(135.09) der Schweizer Franken mit 57.21(57.23) feſtgeſetzt. Am Einheitsmarkt überwogen für deutſche Induſtrieaktien Beſſerungen von durchſchnittlich 3 ½, denen vereinzelt Einbußen bis 2¼ Prozent gegenüber⸗ ſtanden. Banken lagen meiſt befeſtigt. Von Hypo⸗ thekenbanken gaben nur Rhein. Hypotheken um 2 Prozent nach. Von Auslandswerten gingen Chade p ſowie E um 5½ bzw. 4 Mk., Schleſ. Zink um 1 Prozent und Otavi um ½ Mk. zurück, Kolo⸗ nialaktien waren überwiegend befeſtigt. Von Steuergutſcheinen gingen 38er Fällig⸗ keiten von 112.80 auf 112¼ zurück. Rheln-Malnlsche Mittagbörse Freundlich, aber ſtill Die ausgeprägte Geſchäftsſtille der letzten Tage hielt auch heute an. Trotzdem blieb die Stimmung weiter freundlich und kleine Käufe des Publikums führten überwiegend zu leichten Erhöhungen, zumal Angebot kaum vorlag. Am Aktienmarkt eröffneten die erſten Notierungen meiſt ½—½ Prozent höher oder zu⸗ mindeſt gut behauptet. Etwas lebhaftere Umſätze ohne beſondere Gründe verzeichneten Weſtd. Kaufhof mit 58½—59/(58½). Montanpapiere ſetzten durchweg ½ Prozent freundlicher ein, Rheinſtahl gewannen 1½ Prozent auf 151. Von Kaliaktien Weſteregeln plus 2 Prozent, chemiſche Papiere lagen voll behauptet. Th. Goldſchmidt 1 Prozent höher. Elektroaktten lagen bei Abweichungen von—½ Prozent ruhig. Maſchi⸗ nen⸗ und Motorenwerte tendierten ebenfalls nicht ganz einheitlich. Von Bankaktien lagen Reichsbank 1½% feſter, dagegen Bank für Brauinduſtrie 1¼ Prozent niedriger. Im einzelnen eröffneten Cement Heidelberg mit 167¼—167½(166), AG für Verkehr/ Prozent bhöher, dagegen Bemberg ½ Prozent, Jul. Berger 1 Prozent ſchwächer. Feldmühle Papier notierten un⸗ verändert 145,.— Am Rentenmarkt kamen Altbeſitz mit 118.70(118¼ Reichsbahn⸗VA mit 125¼(125/) zur Nottz. Kom⸗ munal⸗Umſchulvung lagen mit 895/ behauptet. Zertif. wurden—½ Prozent freundlicher be⸗ ertet. Im Verlaufe herrſchte auf allen Märkten Stagnation. Vereinzelt bröckelten die Kurſe etwas ab, doch wurde das geſtrige Schlußniveau voll behauptet. Weſtdeutſche Kaufhof waren noch etwas beachtet und zogen auf 59½ an. Auch die Farbenaktie notierte mit 167½ nach 167½, dagegen gingen Verein. Stahl auf 122¼ nach 123½ zurück. Varlable Renten lagen gleichfalls geſchäftslos. Am Pfandbriefmarkt notierten Liquidationspfandbriefe nicht ganz einheitlich. Stadtanleihen zeigten vorwie⸗ gend die letzten Kurſe. Von Auslandsrenten wurden 4proz. Ungarn Gold mit.90(.85) notiert. Der Freiverkehr lag ſehr ſtill. Tagesgeld unver, 2½¼ Prozent. Metalle Berlin, 277. Nov. Amtl. u. Freiverk, Eleltrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 61.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnigel, 98—99 Prozent 269 alles in Reichsmart für 100 Kito. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 39.90—42.90 Reichsmark. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 27 Vo fd rorm. 2 —— Keffer Mod— Front vordringender Keffluft — wWermer Wind. S front voßdeingencer Warmleff — sts:ne M. GrU/ 2,— front mit Warmluft ir der Höhef FMSποO π fflhſasgengoebiet.fflffl Sehheefalgebief O heiter Obedectſyvy Schauertẽfigkeif. Nebel. ſꝭ Gewitſer O hetbbedeci ——— ZeichenerKärung. ZA. WelterKarcte — Die Umgeſtaltung der Wetterlage ſchreitet zu⸗ nächſt langſam fort. Ein kräftiges, mit ſeinem Zentrum über Spanien liegendes Tiefdruck⸗ gebiet beginnt ſeinen Einfluß langſam nach Mitteleuropa hin auszudehnen. An ſeiner Nord⸗ oſtſeite kommt bei uns eine etwas lebhaftere, ſüdliche bis öſtliche Strömung in Gang, die trotz der über Deutſchland liegenden naßkalten Miſchluft vorübergehend wieder Aufheiterung bringen kann. Bei geringen Druckverſchiebun⸗ gen bleibt vorerſt noch das winterliche, kalte und vorwiegend bewölkte Wetter erhalten, doch wird ſpäterhin zeitweiſe mit etwas freundlicherem Wetter zu rechnen ſein. Die Ausſichten für Samstag: In den Niede⸗ rungen noch vielfach Nebel, ſonſt wolkig bis aufheiternd und im allgemeinen trocken, Tem⸗ peraturen wenig geändert, veränderliche Winde. .., und für Sonntag: In den Niederungen Fortdauer der naßkalten Witterung, auf den Höhen zunehmende Abkühlung. Rheinwasserstund 26. 11. 36 27. 11. 36 A 218 217 Rhelntelden 212 214 Drefseeh 1 117 109 Kehl 241 2⁵6 Maoxduou„„ 404 393 Monnhelm 815 0¹ kaod. 0„ 0 0 8 258 223 Köln„ 0 5„ e 0 265 249 Neckarwesserstand 26 11. 36 1. Dledesheim Maannhelim 311 303 ——————.— + 26. I..11 26.11. J. II. 26.11. 7. I. 20H. 277 76.11— Fronkfurter Stauerel Kleinlein.—— fSudd, Zucker.... 205,— 203,—] Verkehrs-Aktlen guano-Werke. 1125 Verl. Slanast. Elberf 3 n Effektenbhörse remenzkesien, Oei 730 11350 Wesierestic. 13750 1355— Bechere Oute, er 2½ 12320J Haerettef hren 1387 Rroren Bozeft ſtum 133, 13535 WsrWwefah.Lianicz 180•30 18365 4. Vertehrswezen 13/% 1 arbmer stne“. 145725 14237 Fet. Siamiwerde 1338 1235 Azchen-München. 2 Festverzinsl. Werte 26. 11. 2. 11. Sement Heidelbers 166,— 167,5 ellst. Waldh. Stamm 160, 62] Afiz. Lok. u. Kraftw. 14,„25] Harburger Gumm 50 Ver. Ultramarinfabr. 143,— 143,— Allianz Allgem. 245,— 245,50 95 Daimier-Benz. 121,½75 122,20 Bank-Aktlen libg.-Amer.-Paketfi. 14, 37 Harpener Berabau. 154,— 151,—] Voreſ Teiegr.-U•5 Ananz Leven.—— 5% Dt. Reichsanl..27 191,25 101,.25 Deutsche Erdöl... 143,.—— Badische Bank 120.— 120.— Hbz.⸗Südam. Dpfsen. 39,37 1 Hedwigshütte— Wand— Ware 168.— 165.— Int. Dt. Keichsanl. 30 103,— 102,7 Deutschelinoleumw. 163,— 164,—] Bayer. Hyp. Wechsei 90,75 51.— Norddeutscherllopd 1,7 1,25 Henmanns Litimanß 46,— 46,— Westck. Ka⸗ ſhot A8. 25 5— rotonts-papfer Baden Freist. v. 1027 97,50 97,50 Pt. Steinzeuge'ield—„eCommerz- Privatbk. 168.37 108,50 Südd. Eisenbann.—— lioesch, Eis. U. Stahl 118,75 118,50] Wester el 5 1138.— 134,50 f b Kei 162 1855/ Png. 14. 14. Sbean 10f5 10%5 sne-Antdlen Hopfentonk Werken- 12,— 138. Wf Hiaind. Hamm.— ſſes Euines Kl. -Abl. d. Dt. zichh.-Werger-Br. +— an 3 11 134.— 1335. 11 51 eu-Gunen öt. Schutzgebict 08. 10,50 10,80 Ei Leht& Kratt. 1 75 11— Preſer RaneFazt 1ff6 13835 J Jeemonzoren-Fbr, 18, 201,.— ileiebeirien v.. 13%5 13i38 J Veiaen örinez“ 18i 58 158.— Cer zün. v. isend. 4f8 463 Kvpolh.-Bant 87.50 37,50] Alrem. Ban.enz, 116,30— Geyr. 34 eidelbg. Gold v. 8 5 95 ebr, Fahr AG.— 5 7 7 1 Mannhm. Gold v. 26 95,75 95,62 Feidmühfe Papier.. 145,— 145,.— 1 Allg. I 35,1 39,87 Kaliw. Aschersleben 136,75 137,50 Berliner Devisenkurse inhisenstade. 26 3½5 38.25 Ki Geftsbnid:. 12 8 127750 Pasgl. L heimsen Aschaflbg. Zefisfölf. 1 1150 Fihhzernerts—124½25 124,5 inmasenssStadt v. Goldsehmidt 36.f.„——*— 12¹5 4, Miim. Kbfös. Altbes. 118,25 118,25] Gritener Kavser.. 34,— 34,12] Dt. Keichsb. V2... 125,75 125,75 Fen—— 1 r: 1 Fb. 13,78 137,50 Geid Brief Oeid Brief Hess. Ld. Liqu. R.-24 100,50 100,20 Großkraft Mum. Vz.„— versleher.-Aktien Saver, Spiereize 300 ene* B. Kom. Goldhyp. 290 97,.— 97,.— Grün& Bilünger.. 229,25— Alliang Leben.. 200,— 200,.— p. Bemberg. 114, 113,5 Kötle. Led. u. Wachs 129,— 128,50 26. Novemper 27. Novemoei do Goſdanl. v. 30„ 95,— 35,.— Hanfwerke Füssen. 1½ 90,50 Bad. Assecutanzres.—— erzmann Elektf.. 129,28 33 Kronbrin: Metali—— Feenn( do Goidanl. v. 26. 95,— 95,—] Harpener Berzbau. 154,50—, Mannheimer Versich.—— e- ind. 188,75 156,.— Lahmeyer& Co. 139,9 135,5] Argentin(Bust airo) 1 äg. Pid. 12,485 12515 12,485] 12,515 Bay. Hyp. Wechs.&pr—— fochtief Kcl. Essen 132,30 192,39] Württ. Transportver.—— Braünk. u. Brikeits Aurahhtte.. I3 5, Befe(Brü uenos At) 1EAp.F. 195 9696 9,692] ,/98 Erkf. Hyp. Goldhyp. 9,25 97,25 Holzmann Phii... 183,75 133,75 Braunschweig.-G. 147/,78 143.28 eopofd-Grube.. 130,50 130,50 Brasiiien(Ki 100 Belga 42,070 42,150 42,070 42,1 lin 100,75 100,80 lise Berghan.—— Berliner Bremer Vulkan—— ndes-Eismasch. 1645 84,.50 Bulgarlen(S0f 5* zn 9047 3·06—* 33 Frkf. Goldpfdbr. VIII 97,25 97,25 do. Genußscheine 144,— 144,50 Bremer Wollkämm.—— Mannesmannronren 113.— 115,12] Canada(hon 5 minaum 7W4'3„047 3,05 inh 1905** junghans Gebr.. ꝗ 11— 114,½75 Kessdkurse Brown Bovert.„ 116,— 116,— Hansfeider Berzban 153,.—— J HDänemack Wevenü Kzenen 441 251 4430 43 Mein. Hyp. Kali Gemie 42,.— 143,50 Festverziuel, Worte Buderus Elsenwerke 123, 122,75 Markt. u. Kühihafle 115,50 118,.— Danziz(Sat2t 43 61395 4 140.510 410 34, Plals. Hor Gcldvfa. Kiei 133.— 133.— 5% bi. Reſchsant 27 194,25 191,25 Snd Lceb 8 13 Masch'bau-Untern.— 17%[-Taang Gendon„Piund 12185 2213 12788 13 a 101,12 101,12 Kiöchnerwerke 125.— 124,50 4% do. do. 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Luduiig Gros ⸗ 2, 4a rernruf 28203 Beschten 5ie meine 50nntags-Ausstellung Eelwllllse Feuerchehr, MHannheim Unser lieber Kamerad oomann LIOCCn Weber ist nach vierzigjähriger Dienstzeit gestorben. Seit 1740 DZus Poniaftaus faĩ, Helae Fernr uf 25369 2. I1 am Marłt 4⏑ küchenwaagen rleischhack- maschinen kaffeemũhlen gugeleisen wirmflaschen Adolf Pfeiffe xK1.4 Die Beerdigung findet am Samstag, 28. Nov., 42 Uhr statt.— Antreten der Kameraden um 1 Uhr an dei Leichenhalle. Der Wehrführer: Salz er. pro Aufe-Verleil pro Werkag und 100hm LAA Käfertaler Str. 13 Ffernruf 52244 Danksagçung Unmõöglici jedem einzelnen zu danken, Sdge ich auf diesem Wege allen, die meiner in dem fiefen Leide und der feuren Ent- schlafenen gedachten, das lelzte Geleit gaben, Sowie für die übéraus zahlreichen Blumen- spenden innigsten Danłk. Mannheim, 27. November 1936 Bürger-Aulomat Hans Sciwöbel Stets Eingang neuester Modelle Aelt. Spezlal- inderwagen⸗ Gesehnäft Bekannt billig! ch. Kanee 5 2, 1 bebr. 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