VIANMZ/VMT 2 — — — 3 stuhe Mplatz 19 nen Lohrer 22 aturweines ro ½ Liter mstag! e 30 Pfig. 1 10 Pig. Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, f 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das,„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöch Trägerlohn; durch die Poſt⸗2.20 RM. 4185 eld. Ausgabe B 35 7mal..240 ohn; durch die Po M.(einſchl. 49, 6 1 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſ Monkag⸗Ausgabe pre 15 rei: Haus mong 28 Pf. n r) zuzügl. 42 tl. 12mal. 5 Moitzt Haus monatl..20 RM . Po i Haus„ u. 50 Pf. mogsg0 72 Pf. Beſtell⸗ 1..70 RM. U. 30 Pf. Träger⸗ 5— eſtellgeld. eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 6. Iohrgeng Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minen einheimer Ans e im Textteil 18 Pf. Bern 4 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abend 4 Männheim,*„14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlts Erfüllungsort Man richtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshärn im Textteil 45 Pf. i und Die 4geſpaltene Millimeterzei Ausſchließl. MANNHEIM A/xNr. 556 B/Nr. 332 geſpalt. Millimeterzeile t. Millimeterzeile 4. gemäß Preisliſte. Uhr. Anzeigen⸗Annahmez 960. Verlagsort Mannhei Monkag, 30. November 1936 Göking, Hez und Darbe ſprachen in Goslae Die Schlußverſammlung des vierten Reichsbauerntages wurde zu einer großartigen ſiundgebung/ die fjüter der deutſchen zcholle ſtehen als erſtes Sturmbataillon für unſre Eenührungsfreiheit bereit/ Begeiſterte Ovationen der Bauern krönen den Tag Goslar, 29. November. Sonntagfrüh war Miniſterpräſident General⸗ oberſt Göring, der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan, in Begleitung ſeines Stellvertreters für den Vierjahresplan, Staatsſekretür Kör⸗ ner, in dem feſtlich geſchmückten Goslar zur Teilnahme an der Schlußkundgebung des Reichsbauerntages eingetroffen. Ihm und dem Stellvertreter des Führers, Reichsminſter Ru⸗ dolf Heß, wurden vor ihrer Fahrt durch die menſchengefüllten Straßen Blumenſträuße über⸗ reicht. Reichsbauernführer R. Walther Darré begrüßte die Gäſte bei ihrer Ankunft vor der Stadthalle und geleitete ſie unter jubelnden Heilrufen der Maſſen auf ihre Plätze. Man bemerkte ferner u. a. die Reichsleiter Buch, Grimm, Roſenberg, Hierl und Bormann, die Reichsſtatthalter Kaufmann und Sauckel, den Chef des Wehrmachtsamts im Reichskriegs⸗ miniſterium, Generalleutnant Keitel, den Kom⸗ mandeur der 31. Diviſion, Generalleutnant Fiſcher, und zahlreiche weitere Vertreter der Generalität, mehrere Beauftragte für die Durch⸗ führung des Vierjahresplans, den Adjutanten des Führers, Wiedemann, die Gauleiter Wag⸗ ner⸗München, Meier, Simon und den ſtellver⸗ tretenden Gauleiter Schmalz, den Stellvertreter des Reichsjugendführers Lauterbacher, ſowie die Spitzen von Partei und Parteiformationen. Göring wird umjubelt Der Sprecher des Reichsbauernrats, Miniſter⸗ präſident a. D. Granzow, eröffnete die Schlußkundgebung mit einer beſonderen Be⸗ grüßung für Generaloberſt Göring, der für den minutenlangen Beifall dankte. Darauf verlas Granzow folgende Adreſſe, die von den anweſenden 57 Vertretern von einund⸗ zwanzig Bauernſchaften ausländiſcher Der 4. Reichsbauerntag in Goslar Staaten an den Reichsbauernführer gerichtet worden iſt: „Die unterfertigten Vertreter bäuerlicher und landwirtſchaftlicher Organiſationen halten es für eine Herzensangelegenheit, Ihnen für die ſchönen, lehrreichen Tage, die ſie in Goslar er⸗ lebt haben, herzlichſt zu danken. Jetzt in dieſen Tagen, wo der Kampf zwi⸗ ſchen dem Guten und Böſen, zwiſchen dem Auf⸗ bau und dem Zerſtörungsprinzip ſich heftiger zu geſtalten beginnt, iſt es von beſonderer Be⸗ deutung, die Stellungnahme der Bauernſchaft Europas darzulegen und ſich ganz klar und offen zum Aufbauprinzip und zu den Bauern⸗ idealen zu bekennen, zur Ehre und zum Vater⸗ land, zur Familie und zum Gottesglauben und zur Raſſe des eigenen Volkes. Die alte ehrwürdige Stadt Goslar bietet für eine derartige Stellungnahme den geeigneten Wir meiſteren Freudig wurde die Feſtſtellung aufgenom⸗ men, daß heute vorausſchauende Staatsmänner vorhanden ſind, die im Gegenſatz zu 1914 eine Kataſtrophe verhindern, an ihrer Spitze der Führer. Die abſchließende Anrufung des Se⸗ gens des Allmächtigen zu dem Werk des Auf⸗ baues und Friedens fand den dankbaren und gläubigen Widerhall der Tauſende. Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Staatsrat Meinberg, hielt, nachdem der Beifall verklungen war, eine grundlegende Rede über den Umbruch, der ſich ſeit dem 30. Januar 1933 auf allen Gebieten des deutſchen Lebens vollzogen hat und ſich weiter vollzieht. Er ſprach dabei von der geiſtigen Entwicklung des neuen deutſchen Menſchen und von dem Bluteinſatz des Bauerntums. Im Glauben an Adolf hHitler Beſonders jubelnde Zuſtimmung fand der Redner mit ſeinem Bekenntnis, daß wir den Weltbild(M) Bliek in die Stadthalle der Reighshauernstadt, in dor nach Beendigung der internen Fachberatungen der 4. Reichs- dauorntag abrehalten Wufthe. Uinise Reichsbanernführer Walther Darre wührend einer seinor Goslarer Roden. Rahmen, und wir danken Ihnen nochmals, daß Sie uns das möglich gemacht haben. Seien Sie unſerer Dankbarkeit und weiteren Kameradſchaftlichkeit verſichert.“ Die Rede Rudolf Heß' Minutenlanger Beifall brauſte auf, als dann dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, das Wort erteilt wurde. Immer wie⸗ der unterbrach ihn toſender Beifall, als er den Bauern für ihren Einſatz in der Erzeugungs⸗ ſchlacht dankte, als er von den opferfreudigen Leiſtungen der Arbeiterſchaft ſprach und beſon⸗ ders dann bei der Würdigung der Wehrmacht und ihrer Schlagkraft. Atemloſe Spannung wechſelte mit hinreißenden Heilrufen, als der Stellvertreter des Führers die Bedeutung des Bündniſſes mit Japan kennzeich⸗ nete und den Zerſtörungswillen des Bolſche⸗ wismus bloßſtellte. das Schickſal uns auferlegten Weg gehen werden, möge er auch noch ſo hart ſein, daß wir die Aufgabe, die das Schickſal uns ſtellt, meiſtern werden, möge ſie ſo ſchwer ſein wie ſie wolle, daß wir ſie meiſtern werden in unſerem Glau⸗ ben an unſeren Führer Adolf Hitler, im Glau⸗ ben an die Kraft unſeres Volkes. Die Rede des Reichsbauernführers Die nun folgende Rede Darréèés geſtaltete ſich zu einem Bekenntnis des deutſchen Bauern⸗ tums zum Reichsbauernführer. Mit ſteigender Spannung und immer lauter aufbrauſender Begeiſterung gingen die Maſſen mit, als er von der Uebernahme des Erbes Friedrichs des Gro⸗ ßen ſprach, die aus der Vergangenheit übrig gebliebenen unfähigen Kritiker der national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik kennzeichnete und für das Vertrauen des Führers und des Bauerntums Beiſpiele gab. Als der Reichs⸗ bauernführer dann den Nationalſozia⸗ R. Walther Darré vor ausländischen Bauernführern Keichsbauernführer Darré begrüht italienische Bauernführer. weniger als 20 Natlanen etwa 150 Vertreter nach der Relchsbauernstadt entsandt. lis mus in der Perſon Adolf Hitlers als die Verkörperung der von Gott gewoll⸗ ten Ordnung innerhalb unſeres Volkes aufzeigte, und ihm den Bolſchewis⸗ mus, dieſe vom Juden und ſeinen Geſetzen ge⸗ wollte krebsartige Zerſetzung aller göttlich ge⸗ wollten Lebensbedingungen und Lebensvoraus⸗ ſetzungen unſeres Volkes gegenüberſtellte, wurde er immer wieder mit Beifall unterbro⸗ chen. Dieſe Zuſtimmung der Verſammlung war ein Bekenntnis zum bedingungs⸗ loſen Einſatz des deutſchen Bauern⸗ t ums. flus dem Wortlaut der nede Darres: Der Reichsbauernführer beſchäftigte ſich zu⸗ nächſt mit den Kritikern an der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Agrarpolitik. Es gibt heute noch unter unſerem Volke Menſchen, ſo führte er aus, welche ein Gefallen darin finden, zwiſchen dem Nationalſozialismus auf der einen Seite und dem Preußentum auf der anderen Seite einen Gegenſatz zu konſtruieren. Ich muß heute dieſen Leuten leider eine grauſame Enttäuſchung be⸗ reiten, denn ich behaupte, daß die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Ernährungswirtſchaft kein Zufall ſind, ſondern die vielmehr durchaus folge⸗ richtige Uebertragung der Grundgedanken eines großen preußiſchen Königs, des Alten Fritzen, auf das Gebiet der Ernährungswirtſchaft dar⸗ ſtellen. Die Geſchichte als Lehrmeiſterin Von einem Gegenſatz zwiſchen Preußentum und Nationalſozialismus kann hier keine Rede ſein. Friedrich der Große ſagt in den „Inſtruktionen“ für ſeine Generäle vom Jahre 1747 folgendes:„Bedenkt, daß die Grundlage der Armee der Magen iſt. Man muß für die Ernährung des Soldaten ſorgen, am Verſamm⸗ lungsort und am Ziel. Das iſt die erſte Pflicht eines Generals“. Und in dieſer Inſtruktion heißt es weiter:„Das erſte Augenmerk, das man auf die Vorratslage richten muß, betrifft Weltbild(M) Zum vierten Reichsbauerntag in Goslar haben nicht Wir danken mnen daſlt, Mannbein „Hakenkreuzbanner“ 30. November 1936 die richtige Wahl der oberſten Beamten. Sind ſie unredliche Leute, ſo wird der Herrſcher er⸗ ſtaunlich betrogen.“ An anderer Stelle heißt es dann weiter:„Es gibt zwei Arten, die notwendigen Lebensmittel aufzubringen. Die eine beſteht darin, das Ge⸗ treide vom Lande liefern zu laſſen und den Bauern und Edelleuten gemäß der Kammertaxe und nach Maßgabe des gelieferten Getreides Nachlaß von der Kontribution zu gewähren. Zum anderen Aufbringungsmittel— den Liefe⸗ ranten— ſoll man nur dann Zuflucht nehmen, wenn das erſte tatſächlich undurchführbar iſt. Denn die Lieferanten plündern unbarmherzig und ſetzen ſelbſtherrlich die ungeheuren Lebens⸗ mittelpreiſe feſt.“ an gewiſſe Adelskreiſe In dieſen Worten iſt, ſo betonte Darre, das ganze Programm über den Sinn und Aufbau des Reichsnährſtandes, ſoweit es ſich um die Ernährungsgrundlage des Volkes handelt, zu⸗ ſammengefaßt. Wir haben 1933 nur das verwirklicht, was der Alte Fritz vor 200 gahren forderte, um einen neuen Staat aufzuhauen, Wenn olſs gewiſſe original patentiert preuſſiſche ſr⸗ i kines he. wiſſen Rundtiſches einer belannten Sladt das Bepürfnis haben, ihr pateniert⸗ Original⸗ preußentum ausſchließlich für ſich in Anſpruch zu nehmen— obwohl der Hiſtoriker nüchtern feſtſtellt, daß dieſe Geſchlechter zur Zeit des Großen Kurfürſten noch für Schweden und gegen die preuſſiſchen Hohenzollern ſochten—, dann ſtellen wir die Frage, warum handelten ſie auf dem Gebiet der Ernährungswirtſchaft wührend des Weltkrieges nicht gemüß der Jor⸗ derung des großen Königs, als ſie noch alle Müglichkeit dazu hatten? Was ſollen überhaupt dieſe ewi⸗ gen Angriffe gegen die Führung des Reichsnährſtandes oder einzelne Bauernführer! Ich bin dieſen Landwirtſchaftsführern der Ver⸗ gangenheit gegenüber gewiß großzügig geweſen, Dieſe Kreiſe ſollten ſich aber klarmachen, daß es der Lebensarbeit eines Friedrich Wil⸗ helm J. und ſeines großen Sohnes, des Alten Fritzen, bedurfte, wenn aus verwilderten Jun⸗ kern, die weder im geſamten noch im Durch⸗ ſchnitt eine erfreuliche Erſcheinung waren, der vorbildliche Typ des preußiſchen deutſchen Offi⸗ ziers herangebildet wurde. Wenn Preußen groß wurde, dann doch nicht wegen dieſer Geſchlech⸗ ter, ſondern infolge der Erziehungsarbeit, die große Führer an den brauchbaren dieſer Geſchlechter leiſteten. an die ſowjetruſſiſche Adreſſe Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auch einmal nach Moskau hinüberſagen, daß man dort nicht ſoviel davon reden ſoll, was man im Sowjetſtaate für das ruſſiſche Landvolk angeb⸗ lich getan hat. Man ſoll uns lieberein⸗ mal zeigen und unter Beweis ſtellen, wo der Bauer in Rußland überhaupt noch mitreden darf. Moskau ſoll lieber einmal zeigen, was der eigentliche Bauer in Sowfetrußland noch zu ſagen hat, als über den Moskauer Sender alberne Redensarten von der Agrarxpolitit der Sowjetunion zu verkünden. Man bilde ſich doch nicht ein, auf die Daner dort den agrarpolitiſchen Irrſinn verſchleiern zu können. Immun gegen den moskauer Peſtbaʒillus Dann ſagte Reichsminiſter R. Walther Darré zu den anweſenden Vertretern des ausländiſchen Bauerntums: Klipp und klar muß ausgeſprochen werden, daß ſich der Bol⸗ ſchewismus in jedem, Volk auswirken kann, wenn man ihm die Vor⸗ ausſetzungen dafür gibt, Außer ZItalien, Japan und uns beſitzt kein Volk Europaßz eine Verfaſſung, die eine abſolute Immunität gegen den Peſtbazillus der jüdiſchen Zerſei⸗ zung ſichern würde. Man kann nicht libe⸗ ral ſein oder demokratiſch und gleichzeitig ein Gegner des Bolſchewismus, ſondern wer ſich zum Liberalismus betennt, iſt auch der Schritt⸗ macher des Bolſchewismus. Die Konſequenz des Liberalismus iſt die jüdiſche Demokratie. Dabei iſt gleichgültig, ob ſie ſich mit einem Ura⸗ ſidenten an der Spitze oder aber einem Heir⸗ ſcher als repräſentativer Ausdrucksform ihres ſtaatlichen Daſeins darbietet. Man hat mich einmal gefragt, warum der Nationalſozialismus in ſo kurzer Zeit das vol⸗ lig darniederliegende Landvolt wieder aufrich⸗ ten und das Bauerntum retten konnte. Weil der RNationalſozialſsmus die Lehens⸗ geſetze ſeines Volkes bejahte und weckte, förderte er die ſchöpferiſche Tat⸗ kraft deß ſchöpferiſchen Blutes, aus auch im anſtändigſten welcher noch alle Hoch⸗ und Höchſtleiſtungen der Menſchheit ſtammen und hervorgingen. Alle Bauernparteilen auf jüdiſch⸗demokratiſcher Grundlage mögen Tageserfolge erreichen, viel⸗ leicht auch das Schlimmſte einſtweilen verhin⸗ dern, gefährlich aber ſind ſolche Organiſationen und Parteien, weil ſie dem Bauerntum ihres Volles den eigentlichen Feind verſchleiern und ihm ſtatt eines entſcheidenden Kampfzieles ein durchaus nebenſächliches Augenblicksziel zeigen. Das Bauerntum Europas täuſche ſich nicht: alle bäuerlichen Vertretungen in Ländern, wo das Judentum noch mittelbar oder unmittelbar re⸗ giert, ſind dem Juden in den Fragen desß häuerlichen Daſeinskampfes nicht mehr als eine Stierkampfarena: das Judentum bewundert heſtenfalls den Mut und die Entſchloſſenheit, womit ſich das Bauerntum zur Wehr ſetzt. Das Bauerntum Europas muß ſich der Schick⸗ ſalhaftigkeit dieſer Stunde bewußt werden. Das europäiſche Bauerntum muß erwachen, denn es iſt die Aufgabe jedes europäiſchen Bauernfüh⸗ rers, ſein Leben in den Dienſt dieſer Erkenntnis zu ſtellen. Das deutſche Bauerntum iſt dürch einen Adolf Hitler erwacht und iſt ent⸗ ſchloſſen, den Bolſchewismus mit aller Tatkraft undmiteinemeiſer⸗ nen Willen von Haus und Hof fern⸗ zuhalten. der fjöhepunkt: Böring ſpricht Die Kundgebungen der Verſchworenheit zwi⸗ ſchen Bauerntum und Volk erreichten bei der Rede von Miniſterpräſtdent Generaloberſt Gö⸗ ring ihren Höhepunkt. Immer wieder von jubelndem Beifall unterbrochen, zeichnete er die Entwicklung, in der ſich heute das Bauern⸗ tum befindet. Mit ſtürmiſcher Zuſtimmung wurde die Forderung begrüßt, daß die Bau⸗ ern ſich heute als das erſte Sturmbatail⸗ lon für die Ernährungsfreiheit zu betrachten haben, und ebenſo die Feſtſtellung, daß das Volk und Reich nur blühen, wenn der Urſtand, ſein Bauernvolk, in Ordnung iſt. Spontan dankten die Bauernführer, als Mi⸗ niſterpräſident Göring von ſeiner Zuverſicht zu dem Reichsnährſtand ſprach, von ſeinem Ver⸗ trauen vor allem in die Leiſtung und in den Charakter der Führung, wobei Göxing den Reichsbauernführernn Darreé als das Muſter der Pflichterfüllung hinſtellte, von Reichsob⸗ mann Meinberg als einem Mann ſeiner Art ſprach und von Staatsſekretär Backe als dem Vollſtrecker ſeines Willens. Stürme der Begeiſterung Klar kennzeichnete der preußiſche Miniſter⸗ präſident auch die außenpolitiſche Situation und die Sicherung des Friedens, Stürme der Begeiſterung löſte Göring müt der Feſtſtellung aus, daß wir nicht mehr ſo ſchwach ſeien wie bei Beginn des Weltkrieges von 1914, ſowie mit ſeinem Bekenntnis zur Einheit des Geiſtes und Blutes mit Deutſch⸗Oeſterreich, Wie der Appell Görings an die Ehre und das Pflichtbewußtſein des deutſchen Bauern eingeſchlagen hat, zeigten die jubelnden Kundgebungen bei den eeee en uh, als Göring vom Vertrauen zum Führer ſprach, von der Unüberwindharkeit Deutſch⸗ lands in feiner Einigkeit, und von der Garantie der Einigkeit unter dem Sieges⸗ zeichen des Hakenkreuzes. Das Derſprechen des Bauerntums Es dauerte geraume Zeit, bis Reichsbauern⸗ führer Darré wieder zu Worte kommen konnte, um Miniſterpräſident Göring für die großartige Kundgebung zu danken und für das deutſche Bauerntum das Verſprechen zu geben, daß der Sachwalter des Vierjahresplanes ſich auf ſeine Bauern verlaſſen könne, daß man nicht mit kleinlichen Sorgen zu ihm kommen wolle, ſondern ihm die Sorgen ab⸗ nehmen werde. Mit zündenden Worten ließ Darre die Kundgebung in ein„Sieg Heil!“ auf Volk und Führer ausklingen, das die Verſammlung mit dem Geſang der National⸗ hymnen bekräftigte. Jubel in den Straßen Goslars Die Kundgebungen der Begeiſterung und der Einſatzbexreitſchaft ſetzten ſich dann nach Schluß der Tagung in den Straßen Goslars fort, wo insbeſondere die Spitzen von Partei und Siaat immer wieder bejubelt wurden, bis Miniſterpräſident Göring Goslar verließ. Ein eindruckspoller Reichsbauerntag hat ſei⸗ nen großartigen und würdigen Abſchluß ge⸗ funden, Es war ein großer Tag nicht nur für den Reichsnährſtand, der mit der Anerkennung ſeiner in der Vergangenheit geleiſteten Arbeit zugleich die Einordnung in die größeren Auf⸗ gaben des—————— gefunden hat. Es war ein großer Tag für das deutſche Volk überhaupt mit der erneuten Bekundung eines durch nichts zu zerſtörenden Einheits⸗ willens und mit der ſeierlichen Verkündung der ſteten Opferbereitſchaft jedes Standes für die Nation und für die Erfüllung der großen Auf⸗ gaben, die der Führer uns allen geſtellt hat. In fiürze Durch eine Verordnung iſt die Verarbei⸗ tung von Roggen und Weizen zu Branntwein verboten worden. Eine wei⸗ tere Verordnung regelt die Vorverlegung der monatlichen Preiszuſ W für Brotgetreide. Der neuernannte ventſche Geſchäftsträger bei der ſpaniſchen Nationalregierung, General Faupel, iſt in Salamanka eingetroffen. Der Erlaß Dr. Goebbels über Kunſtkritik hat in Schweden ſtarke Beachtung gefunden, „Aftonbladet“ veröffentlicht unter der Ueber⸗ ſchrift„Hurra für Goebbels— rufen Schwedenz Künſtler“ Antworten einer Reihe ſchwediſcher Künſtler auf eine Rundfrage bezüglich ihrer Stellungnahme zu der deutſchen Maßnahme. * Die Anrufung des Pölkerbundes durch die Bolſchewiſten in Valenela ſtößt in der Pa⸗ riſer Preſſe auf ſcharfe Ablehnung. 10 Wie aus Moskau gemeldet wird, hat der Zentralrat des Gottloſenverbands den Außen⸗ lommiſſar Litwinow⸗ginkelſtein zum „Ehrengottloſen“ ernannt. Auf dem Räte⸗Kon⸗ greß hielt Litwinow⸗Finkelſtein eine Rede, in der er feſtſtellte, daß Moskau nicht an Demo⸗ kratiſierung denke. * Die Moskauer Gqu will in der ſowjet⸗ ruſſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften„gefähr⸗ liche politiſche Tendenzen“ feſtgeſtellt haben. Die Sowjetpreſſe kündigt bereits eine gründ⸗ liche Reorganiſation der Akademie an., . ——————— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Heimlih iüi. e Fſf 1 11 Katiermann; ſ pol 1405 foch kichien 5 Mige Kicherer; für irliche tspolttit 1 1443 Banz. für f e anenns Aaven fe Kari Haas 10 0 eutlleton un agen: Dr b für meler8 AWal f Hageneier; fämtlich in Mannyeim Ständiger Berliner Ber Schenelng! Ura/ Reiſchach W 68, Charlottenſtr. Sprechſtunden der (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa) Sport: exichte verbote ri ls. 1 1f 41 Fohann v. veers, 5 Berlin öb. 11 284 ſümtlicher Oriamai⸗ Wr leitung: Faglich 16 bis 17 Uhr Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Dru Gmhc. Sprechſtunden der Verlagsdire 12% ühr(außer Samstag ünd Sonntaa): Fernſpre Nr. für Verlas und Schriftleitung! Sammel⸗Nr. 354 21. und Verlag: Hatenkren ammm% Für den AUnzeigenten verantw,: Karl Heherling, Mom. Zur iſt Preisliſte 45 7 für Geſamtauflage ech. einhetimer und wetzinger Ausgabe) Au1 na. Monat Oktober 1936.„ 47817 231 Ante:„ ina⸗ für Aenteche Hichtung“ an Künkel Wie wir erfahren, iſt der„Volkspreis für deutſche Dichtung“ der ilhelm⸗Raabe⸗Stiftung (Schirmherr: Reichsminiſter Ruft) und der „Dichterpreis der 514f Braunſchweig“ dem Dichter Hans Künkel für ſeinen 5 deben er⸗ fne großen Roman„Schickſal und e des Niklas von Cues“(Verlag P. iyp Reelam jun,, Leipzig) verliehen wor⸗ den. Das preisgekrönte erk läßt in mäch⸗ tiger Darſtellung das unerhört reiche und große Leben Nikolaus von Cuſas, des deutſchen Kar⸗ dinals 4 Gottſuchers, dichteriſch⸗lebendig erſig geſtaltet die fanbi Welt des Spo lgelners mit ihren.—235 3 Span⸗ nungen und Kriſen, die in dem großen Kon — 2 gipfeln. Hans Künkel wurde 18)8 Aaend im Kreis Landsberg a. d. W. Fose und 1 größtenteils auf dem Erbhof emmin in der Reumark aufgewachſen, der ſeit 150 Jahxen im Beſitz der Familie iſt, Die 1 auf dieſem Erbhof und die Erzählungen der La wurden in 1 nem erſten 1 dichterj n Werk ebenfall bei Reelam erſchienenen emaft „Anna Leun“ lebendig, der vier Jahre des Welikrieges. ſtünkel an —¹1 iedenen Fronten ſne t, bis ihm 1915 r Weſtfront bei einem 1 7 der 150 Arm wurde, Reben ſeinen 0 1 wphiſcher Snen die 1 erlage Diederichs erſchienen ft nd, Volksmuſik als 40 tfa Hinblic au 1 feig en uden K 190 Koasen ehrern für Volksmuſikinſtr— hat ſter mit des Repog mnifez, miniſters für die kommenden Privatmuſikleh⸗ rerprüfungen in Thüringen die Einführung eines Volksmuſikinſtrumentes nach Wahl des Prüflinas als verbindliches Fach angeordnet. erſte H Damit ſind dem Hineinwachſen des Privat⸗ muſiklehrers in die Muſikarbeit im Gruppen⸗ unterricht, in HZ und BDM und den übrigen Organiſationen die Wege geebnet. Die Solelzeit der seltenen Klassſker Schon Fbt läßt ſich feſiſtellen, daß die S iel⸗ zeit 1936/½37 eine Spielzeit der ſeltenen Klaſſiker genannt werden kann. Durch die Grabbe⸗ und Kleiſt⸗Gedenktage haben ſich in dieſem Jahr die An der n zum öten Teil in die f der Spielzeit verlagert, Im Gegen⸗ 0 zu 330 eren Fewoßnbeſten wurden die klaſ⸗ ſchen Dramatiker aber nicht nur durch Neuein⸗ üdierungen ihrer bekannteſten und am leich⸗ eſten e Werke g 6135 ſondern es wur⸗ den bewußt ſelten oder bisher noch nie aufge⸗ Ai4* nenwerke von ihnen zur Aufführung gebra So wurde während der Grabbe⸗Woche in Rhlen das g dramatiſche Schaffen des 906 44 hrt und während der Kleiſt⸗ Woch* 10 ochum und in der Kurmgrk konnte 5 e e Werke des 113 50%ffchließtf Fe ſehen. ber nicht nur anläß ih bie 6 fe en wurden* elten geſpielten Werke aufgeführt, 3. nie gufgeführte dramat che W wie eg und Sulla“ und„Na⸗ W aria“ von Grabbe gehen über meh⸗ ree Bühnen, Kleine Bühnen wie Schneidemühl 2305 ie Aufführung des Sae men⸗ tes von fleiſt und das Stadttheater in Guben z, B. bringt die* fomödie„Amphytrion“ jum Kleiſtgedenken. er Wagemut, unbekannte Aale au.— wird auch auf andere Klaſſiker übertragen. So— in +— Winter von Shakeſpeare ſo ſelten geſpielte Werke wie der „Sturm“, das„Wintermärchen“ und der„Ti⸗ tus Andronieus“ heraus. Von Schiller wird — häufiger die„Braut von Meſſina Tund + „Fieseo“ gegeben, letzterer wird auch azn Staat⸗ lichen Schauſpielhaus in Berlin herauskommen, Hebbel wird an verſchiedenen Bühnen durch die weniger bekannten, Dramen„Herodes, und Mgrianne“ und„Gyges und ſein Ring“ und „Genovefa“ vertreten ſein. Von Leſſing wird die„Emilia Galotti“, die auch am Staatlichen Schauſpielhaus in Berlin einftudiert wird, auf⸗ fallend viel geſpielt werden. Grillparzer wird neben 4Des Meeres und der Liebe Wellen“ und dem„Treuen Diener ſeines Herrn“ erfreulicher⸗ weiſe auch mit„König Ottokars Glück und Ende“ vertreten ſein, einem Schauſpiel, das wegen ſeiner zeitnahen Probleme viel häufiger geſpielt zu werden verdient. Worauf kann dieſe auffallend ſtarke Berück⸗ ſichtigung der ſelten oder nie geſpielten klaſſi⸗ ſchen Dramen in dieſer Spielzeit zurückgeführt werden? Warum ging man in früheren Jahren nicht mit der heutigen Energie an die K ſetzung dieſer Werke im en ibt anan eine 25 einfache Antwort 5 uf⸗ bauarbeit des Theaters im neuen Reich f1 nun in der dritten Spielzeit ſoweit e daß die Theaterleiter mit einein feſten Stamm von Zuſchauern rechnen können, der aufg und bereitwillig dem Wagemut der Theaterlei⸗ ter entgegenkommt. Erſt 41 werden, die ätze einer großen Vergangenheit dem Theater Daß es ſich hier 0 10 1 3 Kaſma zismus handelt, wird jeder wiſſ— einmal erlebt hat, daß ei f efpielte⸗ 1 ilerdrama — 10% erau e iſt wie eine Ura ſpheiber Manches Werk wird heute nicht mehr ſp— 4 was.7 erſt bei der Auf⸗ 1 erweiſen iann, Aber das, was leben⸗ ift aus der Vergangenheit, wird 1 will⸗ n Bereicherung unſeres 5555 lanes Filme der Kamerabſchaft. Der ſchaf⸗ fende deutſche Menſch bei ſeiner Arbeit, in der Freizeit, auf der Reiſe, beim Sport, das iſt das große Thema der von der Deutſchen Arbeits⸗ front gedrehten Filme; als Künſtler der Kame⸗ vadſchaft ſind die Filme der DAß auch in der Herſtellung von der Gemeinſchaft getragen, Un⸗ unterbrochen ſind die Kameramänner der Ab⸗ teilung Film des Propagandgamtes der DAß unterwegs, um ohne Aufbau von Kuliſſen, ohne geſtellten Szenen und tätigen Volksgenoſſen und das vielſarbige Bild der Arbeit in allen Phaſen einzufangen, Zo wird gegenwärtig in der weit ausgedehnten Maſchinenhalle eines großen Werkes der Film „Der Menſch an ſeinem Arbeitsplatz“ gedreht. Von den in der letzten Zeit fertiggeſtellten Werkfilmen beſchäftigt ſich eine Anzahl ſehr ſtark mit der ſportlichen Schulungsarbeit. Da ſind zunächſt der noch von der Winterolmypiade her⸗ rührende Film Wete ren“, dann„Wir und das Weri“, weilerhin) Veinen103“„„Epiel der Freude“ und„Urlaubsfreuden“. Dieſer letztgenannte wird in ürze für die Werbeaktion im ganzen Reich eingeſetzt. Regensburger Domspatzen in Krakau Der Regensburger Domchor, der ſich zur Zeit guf einer großen Mne erſang in Krakgu einen 1 ag enden 15 olg, Nach drei Konzerten in Hof, Zittau und leslau, von denen beſonders das Breslauer hellſte bie hn auslöſte mſpatzen in der alten 15 kakau, dem 10 ittelpunkt Polens, 100 Konful inger begrüßte die fibben und klei⸗ nen Eünget im„Stary Tea in dem ſich neben hervorragen— Muſikern der Stadt der ſergkauer Domdekan als fürſtbiſchöflicher Ver⸗ treter zur der denli tzen“. ge hatte, Das ſonzert bege 5 erte von Krakguern, unter denen viele l. lieder der reichs⸗ und auslandsdeutſchen Ko⸗ onie zu bemerken waren. Jubelnder Beifall + ſich nach jeder Darbieiung der Sänger⸗ T. Rach drei Konzerten in den oberſchleſiſchen 20403 Gleuvig“ Beuthen und An 432 ſingt der Chor— zweiten Male in Polen, und zwar in Poſen, wo der Primas von Po⸗ len, Kardinal Hlond, das Ehrenprotektorat über das Konzert übernommen hat. trafen Stars das Leben des Nach d turkamm ſenat,! Repräſen Kulturge des Reie dritten Der stellv Tagung de Reichsmin führer der waren M ſend, beka ler, Inten Bildhauei großes A verſamme ſchen Kul Fragen d chen. Der V Staatsſekr beitstagun kannt, daf chen de? werde, da ſeine Red turkamme zum aktu⸗ gemacht h. wandte ſic bels und daß das kühnen S0 haben, den Staates ei Er dank kammern, rern für d geleiſtet h⸗ einigen gr Arbeit. St herzlichſte neralinten Staatsſcha falls aus Reichskult Goebbels wurde, wa hindert. Staatsſe vertretende m das Wort und das V Die Reic ſenden Vo Quellenma über Entſt Kunſtkritik An vielen Berndt die den geſchri⸗ Ausführun Beifall her legung der poſitive Ki maßgebend genommen. Wegen d ſer Rede d rigens za ber 1936 1V eutſche ſekundung Einheits⸗ idung der für die zen Auf⸗ ellt hat. rarbei⸗ zen zu Eine wei⸗ gung der etreide. träger bei General ffen. ſtkritik gefunden. r Ueber⸗ ichwedens wediſcher ich ihrer iahme. durch die der Pa⸗ hat der n Außen⸗ in zum Räte⸗Kon⸗ Rede, in in Demo⸗ r ſowjet⸗ gefähr⸗ haben, ſe gründ⸗ nn vom Dienſt: 10115 AI. Migeſs hel! riedrich Ka 1 Gaas, fi guiius Gt: inn v. Leers. chach, Berlin ber Oriamai⸗ 6 bis 17 Uhr ntaa) Mannheim n, Druceret n: 10.30 516 Fernſpre ⸗Nr. 354 21. rling, Mhm. lage leinſchl. Wniiſa. „„ 47817 e nenme ch in der igen, Un⸗ der Ab⸗ der DAß ſen, ohne eben des hige Bild gen, So zedehnten der Film gedreht. geſtellten ſehr ſtark Da ſind ialde her⸗ nn„Wir 45„Spiel vbeaktion crakau zur Zeit t, erſang den Er⸗ ttau und zreslauer „ trafen kau, dem fonſul und klei⸗ dem ſich tadt der her Ver⸗ en“ ein⸗ rte Hun⸗ ele Mit⸗ chen Ko⸗ Beifall Sänger⸗ hleſiſchen idenburg 1 Polen, von Po⸗ otektorat 5 Mannheim „Hakenkrenzbanner“ 30. Nobember 1936 das Thema„fiunſikritik“ vor dem fiulturſenat Fulſches funſteichterum wird ausgeronet/ Bedeulame Reden des Reichsminiſiers Dr. öoebbels und des Miniſterialeats Beendt —3— Berlin, 29. November. Nach der dritten Jahrestagung der Reichskul⸗ turkammer trat geſtern der Reichskultur⸗ ſenat, der nach einem Wort Dr. Goebbels„der Repräſentant des zeitgenöſſiſchen Kunſt⸗ und Kulturgewiſſens der Nation iſt“, im Thronſaal des Reichspropagandaminiſteriums zu ſeiner dritten Arbeitstagung zuſammen. Es intereſſierende Beiſpiele falſcher Kunſtkritik ent⸗ hielt, wird das„HB“ die Ausführungen Alfred⸗ Ingemar Berndts in Kürze wörtlich ver⸗ öffentlichen. Nur die Schlußſätze der Rede wol⸗ len wir heute ſchon vorwegnehmen: Die Grundſätze der Kunſtbetrachtung „Vergegenwärtigen wir uns einmal, in wel⸗ chem Maße oft große Schöpfungen der Dichtung „Vom Kunstrichter zum Kunstdiener“ Wieltbild Gl) Der stellvertretende Pressechef der Reichsregierung, Ministerialrat Alfred-Ingemar Berndt, sprach auf der dritten Tagung des Reichskultursenats im Festsaal des Propagandaministeriums über das durch den letzten Presse-Erlaß des Reichsministers Dr. Goebbels aufgerollte Thema„Vom Kunstrichter zum Kunstdiener“. Von rechts: Der Geschäfts- führer der Reichskulturkammer, Moraller, Reichskulturwalter Hinkel, Dr. Goebbels und Staatssekretär Funk. waren Männer von großer Bedeutung anwe⸗ ſend, bekannte Dichter, Dramatilker, Schauſpie⸗ ler, Intendanten, Muſiker, Komponiſten, Maler, Biltuhauer, Regiſſeure, Zvurnaliſten, die faft alle großes Anſehen im neuen Reiche haben. So verſammelte ſich wieder eine Ausleſe der deut⸗ ſchen Kulturſchaffenden, um ſich über wichtige Fragen des deutſchen Kulturlebens auszuſpre⸗ chen. Der Vizepräſident des Reichskulturſenats, Staatsſekretär Funk, eröffnete die dritte Ar⸗ beitstagung des Reichskulturſenats. Er gab be⸗ kannt, daß dieſe Arbeitstagung ganz im Zei⸗ chen des Themas„Kunſtkritik“ ſtehen werde, das Reichsminiſter Dr. Goebbels durch ſeine Rede bei der Jahrestagung der Reichskul⸗ turkammer und durch ſeinen bekannten Erlaß zum aktuellſten Kulturthema des Augenblicks gemacht habe. Staatsſekretär Funk wandte ſich dann an Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels und erklärte:„Wir ſind davon überzeugt, daß das Problem, das Sie geſtern mit einem kühnen Schritt, wie es Ihre Art iſt, angepackt haben, den Belangen des nationalſozialiſtiſchen Staates entſprechend beiſpielgebend gelöſt wird.“ Er dankte ſodann den Präſidenten der Einzel⸗ kammern, den Präſidialräten und Geſchäftsfüh⸗ rern für die Arbeit, die ſie im verfloſſenen Jahr geleiſtet haben. Er verband dieſen Dank mit einigen grundſätzlichen Ausführungen über ihre Arbeit. Staatsſekretär Funk begrüßte dann aufs herzlichſte den neuernannten Kulturſenator, Ge⸗ neralintendanten Staatsrat Dr. Ziegler. Der Staatsſchauſpieler Emil Jannings, der eben⸗ falls aus Anlaß der dritten Jahrestagung der Reichskulturkammer von Reichsminiſter Dr. Goebbels in den Reichskulturſenat berufen wurde, war durch Krankheit am Erſcheinen ver⸗ hindert. n Staatsſekretär Funk erteilte darauf dem ſtell⸗ vertretenden Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterialeat Berndt das Wort zu ſeinem Vortrag„Die Geſchichte und das Weſen der Kunſtkritik“. Die Reichskulturſenatoren folgten dem umfaſ⸗ ſenden Vortrag, der an Hand umfangreichen Quellenmaterials einen eindrucksvollen Abriß über Entſtehung, Geſchichte und Weſen der Kunſtkritik bot, mit geſpanter Aufmerkſamleit. An vielen Einzelbeiſpielen führte Miniſterialrat Berndt die bis 1933 faſt ausſchlieſſlich von Ju⸗ den geſchriebene Kunſtkritik ad absurdum. Seine Ausführungen riefen immer wieder lebhaften Beifall hervor. Ebenſo wurde auch die Dar⸗ legung der Grundſätze, die von nun an für die poſitive Kunſtwürdigung und Kunſtbetrachtung mafigebend ſind, mit offener Zuſtimmung auf⸗ genommen. Wegen der außerordentlichen Bedeutung die⸗ ſer Rede des Miniſterialrats Berndt, die üb⸗ rigens zahlreiche, Mannheim beſonders oder der Muſik vom Publikum und von der Kritikerſchaft abgelehnt worden ſind und wie die gleichen Kritiker ſich ſchon nach fünf Jahren beſchämt berichtigen mußten, weil das Kunſt⸗ werk recht behalten hatte. Wir wollen den Kunſtſchriftleitern im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat einer ſolchen Möglichkeit nicht ausſetzen. Und darum haben wir die neuen Grundſätze für die Kunſtbetrachtung aufgeſtellt. Sie ſoll alles enthalten, was zu ſagen iſt, aber ſie ſoll nicht richten. Für die Beurteilung eines Kunſtwerkes kann im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat nur die nationalſozialiſtiſche Kul⸗ turauffaſſung maßgebend ſein. Nur Partei und Staat ſind in der Lage, aus dieſer national⸗ ſozialiſtiſchen Kunſtauffaſſung heraus Werte zu beſtimmen. Iſt eine Wertbeſtimmung durch die⸗ jenigen, die einen Auftrag zum Richtertum haben, gegeben, dann ſelbſtverſtändlich ſteht es dem Kunſtſchriftleiter frei, mit dieſem Wert zu meſſen. Das wird aber immer nur von Fall zu Fall geſchehen können. Jedes Neue braucht ſeine Zeit, um ſich zu entwickeln. Und ſo wird auch die neue Form der Beſprechung ſich aus der Praxis langſam entwickeln. Par⸗ tei und Staat werden dem Kunſtſchriftleiter da⸗ bei in jeder Beziehung helfen und ihre ſchüt⸗ zende Hand über ihn halten. Als Dienſt am Volke Und wir wollen hier nicht verkennen, daß es auch ſchon heute eine Anzahl von Männern gibt, die nur noch die herkömmliche Bezeichnung „Kritiker“ als Amtsbezeichnung tragen, die aber bereits innerlich und äußerlich nach national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen ſich ausgerichtet ha⸗ ben, niemals auf dem Richterſtuhl ſaßen, ſon⸗ dern ihre Arbeit als Dienſt am Volk und Dienſt an der Kunſt verſahen, ſo wie jede Arbeit in Deutſchland Dienſt am Volk und Dienſt an der Sache ſein ſoll. Dieſe gilt es in Schutz zu nehmen und ſie vor unberechtigten Angriffen zu bewahren, die ihnen Luſt, Mut und Kraft zur Weiterarbeit nehmen müßten. Der Kunſtſchriftleiter iſt gerade für den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat eine dringende Notwen⸗ digkeit, denn wie niemals zuvor iſt heute die Preſſe Mittler zwiſchen Volk und Führung, Volkspreſſe und nicht mehr Preſſe einer Rich⸗ tung oder anonymer Kräfte. Und genau ſo iſt heute die Kunſt nicht mehr Angelegenheit einer kaufkräftigen Schicht, nicht eine Ware, wie ſie ein Siegfried Jacobſohn zu bezeichnen wagte, ſondern wertvollſtes Gut der Nation, das allen gehört. Tag einer geiſtigen Wende So iſt das Amt des Kunſtſchriftleiters, wie es der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ Der dann aller An der Ausſprache beteiligten ſich u. a. der Präſident der Reichsmuſiktkammer, General⸗ muſikdirektor Profeſſor Dr. Peter Raabe, der Präſident der Reichstheaterkammer und Reichsdramaturg Dr. Schlöſſer, der Gene⸗ ralintendant des Deutſchen Nationaltheaters in Weimar, Staatsrat Dr. Ziegler, der den Dank aller Kunſtſchaffenden an den Miniſter für ſein Eingreifen auf dem Gebiete der Kritik zum Ausdruck brachte, der Präſidialrat der Reichsmuſikkammer und Komponiſt Profeſſor Dr. Graener, der Direktor der Berliner Muſikhochſchule Profeſſor Dr. Stein, der re⸗ gierende Bürgermeiſter Krogmann⸗Ham⸗ burg, der Leiter des deutſchen Buchhandels, Verlagsdirektor Baur, von den Dichtern der Staatspreisträger Richard Euringer und mehrfacher Preisträger Friedrich Bethge, ſodann Oberbürgermeiſter Zoerner⸗Dres⸗ den, Geheimrat Heide und Präſidialrat der Reichspreſſekammer Dr. Richter. Reichsminiſter Dr. Goebbels brachte abſchließend zum Ausdruck, daß ſich aus der Ausſprache eine Fülle weiterer Anregun⸗ gen ergeben habe, die in abſehbarer Zeit ihren Niederſchlag finden würden. Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm dann in einer groß angelegten Rede noch einmal zu den ſchwebenden grundſätzlichen und praktiſchen Fragen des Kulturlebens unſerer Tage Stel⸗ lung. Er würdigte hierbei insbeſondere die hervorragende Stellung, die dem Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, in ſeinen Richtlinien umriſſen hat, eine Gemeinſchaftsauf⸗ gabe von höchſter Verantwortlich⸗ keit; denn in die Hand des Kunſtſchriftleiters iſt es gelegt, Mittler auch zwiſchen Kunſt und Volk zu ſein und der Kunſt und dem Vollke zu dienen. Hoffen wir, daß dieſer Dienſt für die Kunſt und das Volk reiche Früchte trägt. Dann wird man den heutigen Tag als den Tag einer geiſtigen Wende auf dieſem Gebiet für immer im Gedächtnis behalten.“ Wie immer im Reichskulturſenat fand nach der Rede des Miniſterialrats Berndt eine ein⸗ gehende Ausſprache über das behandelte Problem ſtatt, aus der ſich zahlreiche wertvolle Anregungen ergaben. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels nahm dabei Gelegenheit, zu allen weſent⸗ lichen Fragen ſofort Stellung zu nehmen. fiunſtſchaffenden kulturſenat als Spitzenvertretung des ge⸗ ſamten deutſchen Kulturlebens und ⸗ſchaffens zukommt. Der Reichskulturſenat ſolle ein Gremium von ſelbſtverantwortlichen Männern des künſtleri⸗ ſchen Schaffens ſein, deren halbjährliche bzw. alljährliche Arbeitstagungen ſichtbare Mark⸗ ſteine der kulturellen Entwicklung darſtellen. Für geiſtige Auseinanderſetzung Auf den Tagungen dieſes Kreiſes ſollen nicht Tagesfragen und kleinliche Alltagsſorgen, ſon⸗ dern die großen grundſätzlichen Probleme deutſcher Kulturgeſtaltung beſprochen werden. Der Nationalſozialismus liebe die geiſtige Auseinanderſetzung; aber er ſei nicht der Mei⸗ nung, daß durch ſolche Diskuſſionen Entſchei⸗ dungen gefällt werden könnten. Entſcheidun⸗ gen würden im Gegenteil immer nur von ein⸗ gelnen Menſchen gefällt, die zwar das Recht und die Pflicht haben, die Meinung der an⸗ deren einzuholen, die ihre Entſcheidung aber felbſt fällen und daher auch ſelbſt verantwor⸗ ten müſſen. Es ſei daher nicht die Aufgabe des Reichskulturſenates, Entſcheidungen zu fällen, ſondern den großen Meinungs⸗ und Er⸗ fahrungsvorrat der Führung der deutſchen Kulturpolitik zu vermehren, damit daraus eine möglichſt ſtichhaltige Entſcheidung getroffen werden könne. Es ſei unſere Aufgabe, Kultur⸗ führung zu betreiben, nicht Kultur zu ma⸗ chen. Der Reichskulturſenat habe die Pflicht, an den aktuellen Zeitfragen die Brauchbarkeit der Außenrichtlinien nachzuprüfen und die Notwendigkeit neuer zu erforſchen. Die neue Baſis der feitik Reichsminiſter Dr. Goebbels gab auch in dieſer zuſammenfaſſenden Betrachtung unſeres kulturellen Standortes noch einmal eine Be⸗ gründung ſeiner Verordnung über das Verbot der Kunſtkritik: „Die Kritik war reformbedürftig, und ſie wird nun auf eine neue Baſis geſtellt. Sie ſoll in ihrer ganzen Form, in ihrem ganzen Charakter und in ihrer ganzen Weſensart der geiſtigen Struktur des heutigen deutſchen Le⸗ bens angepaßt werden.“ Gut und Böſe konfrontieren! Im Anſchluß an ſeine große Rede auf der Jahrestagung der Reichskulturkammer erläu⸗ terte Reichsminiſter Dr. Goebbels einige Punkte dieſer Rede in dieſem Kreis der Reichskultur⸗ ſenatoren in ihren Einzelheiten. Er wandte ſich dabei beſonders dem Problem des Standes⸗ dünkels zu. Er bekannte ſich erneut zu dem Grundſatz, daß man in einem dramatiſchen Ge⸗ ſchehen ſtets das Gute mit dem Böſen konfron⸗ tieren müſſe, damit das Gute in Aktion treten, das Heroiſche mit dem Feigen, damit das Heroiſche handeln könne. Aber auch die böſen, feigen, hinterliſtigen, dummen und albernen Menſchen ſeien Menſchen von Fleiſch und Blut und daher eben nicht ohne ihr Milieu, d. h. ihre Berufs⸗ und Charaktereigenſchaften vorſtellbar. Da es nun einmal dieſen und einmal jenen treffe, den Bauern und Arbeiter, den Angeſtell⸗ ten und Kaufmann, brauche ſich niemand belei⸗ digt zu fühlen, denn das gleiche ſich im Laufe des Jahres ungefähr wieder aus. Man müſſe der Kunſt in dieſen Dingen ihren freien Lauf, laſſen, denn ſie ſei oft eine Art von Zeitkritik geweſen. „Wir haben die glanzvollſte Geſchichte!“ Mit ſtärkſtem Nachdruck unterſtrich Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels dann die Erkenntnis: „Das deutſche Volk iſt das Ergebnis ſeiner Geſchichte!“ Er wandte ſich da⸗ gegen, daß gewiſſe Kreiſe die deutſche Geſchichte nach ihrem Belieben einteilen und ſie teils fün deutſch, teils für undeutſch erklären. Wahrt das geſchichtliche Erbe! „Wenn wir nicht wollen, daß wir anderen alten Völkern gegenüber als hiſtoriſche Par⸗ venüs gelten, müſſen wir unſere geſamte deut⸗ ſche Geſchichte als ein einheitliches Ganzes auf⸗ faſſen und uns ihrer bemächtigen. Wer will ſich etwa anmaßen, über die Motive großer deut⸗ ſcher Männer der Vergangenheit zu entſcheiden? Wir haben die glanzvollſte Ge⸗ ſchichte“— ſo rief Dr. Goebbels aus—„und dürfen nicht zulaſſen, daß dieſes koſtbare Erbe leichtſinnig zerſtört wird!“(Stürmiſcher Beifal) In ſeinen Schlußworten gedachte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels des Führers.„Wir haben das große Glück, als Führer der Nation einen Mann zu beſitzen, von dem wir wiſſen, daß er aufgeſchloſſen iſt für die Künſte wie wohl kein anderes Staatsoberhaupt, daß er ein offenes Herz für die Bedürfniſſe der Künſtler hat und ſich verantwortungs⸗ bewußt mit ihren Fragen und Problemen aus⸗ einanderſetzt, ſo daß man ſagen muß: Es gibt für den Künſtler keine glücklichere Zeit als die heutige in Deutſchland.(Stürmiſcher Beifall.) Die großen Genies der neuen Zeit ſind noch nicht da, aber ſie werden einmal kommen. Viel⸗ leicht marſchieren ſie ſchon irgendwo in den Reihen unſerer Hitlerjugend oder des Arbeits⸗ dienſtes, vielleicht ſind ſie bereits da, aber ſie haben noch nicht das Wort ergriffen. Vielleicht werden ſie eines Tages anfangen zu ſingen und zu dichten; dann wird die große Erfüllung kommen. Unſer ſehnlichſter Wunſch Es kann für uns alle keinen ſehnlicheren Wunſch geben, als dieſe Stunde noch miterle⸗ ben zu dürfen. Ich bin davon überzeugt, in die⸗ ſer Stunde wird die Nation ihnen voll Andacht lauſchen. Glücklich der, der der Stunde teilhaf⸗ tig wird, wenn Gott in unſerem Volke das Wort ergreift!“ Der ſtürmiſchen Zuſtimmung des Reichkul⸗ turſenats gab Staatsſekretär Funk in herzlichen Dankesworten Ausdruck. Zum Abſchluß der Tagung gedachte Staats⸗ ſekretär Funk des Führers, des oberſten Schirmherrn der deutſchen Kunſt, und aus dankbaren, gläubigen und treuen Herzen ſtimm⸗ ten die Reichskulturſenatoren in das„Sieg Heil“ auf den Führer ein. Mannheim 7. „Hakenkreuzbanner“ 30. Nobember 1930 Die mürchenhaſte Caufbahn Baſil Jaharoffs Vom Gassenjungen zum Nilliardãr/ Der Mann hinter den Kulissen der Welligeschidite Monte Carlo, 29. November. Mit dem Samstagfrüh gemeldeten Tod von Sir Baſil Zaharoff, des angeblich reichſten Mannes der Erde, hat eine der abenteuerlichſten Karrieren aller Zeiten ihren Abſchluß gefunden. Kaum einer der vielen Abenteurer und Glücks⸗ xitter, die ſich in Monte Carlo ein Stelldichein geben, hatte einen Blick übrig für den Greis, der von einer älteren Dame im Fahrſtuhl durch die Blumen⸗ und Blütenpracht Monte Carlos ge⸗ vollt wurde. Nur wenn der alte Herr an dem Spielkaſino vorbeigefahren wurde, das er nie betrat, dann fiel es aufmerkſamen Augen auf, daß die Bedienſteten vor dieſem Manne eine ganz beſonders unterwürfige Verbeugung mach⸗ ten. Wenn man ſie fragte, wer der alte Herr ſei, zuckten ſie befehlsgemäß die Achſeln. Der Mann im Rollſtuhl liebie es, inkognito zu ſein. Es Fn I Weltbilg 0⁰ Kanonęnkönig Basil, Zaharoi T. war Sir Baſil Zaharoff, der Herr des Spielkaſinos in Monte Carlo, der Herr nicht nur der vielen weißen Kugeln, die den Glücksrittern Geld und Verſtand rauben. nein, der Herr faſt aller Kugeln und Kanonen, der„geheimnisvolle Mann Euroaps“. Baſil bezahlt ſich ſelbſt Wo auch immer auf der Welt Geſchütze feuer⸗ ten, Maſchinengewehre knatterten und Unterſee⸗ boote die Torpedos klar machten zum Gefecht, da war Sir Baſil Zaharoff dabei. Er verdiente, verdiente von den Siegern und verdiente von den Unterlegenen. Er war ein Kaufmann, den der Handelsteil der Zeitungen nicht intereſſierte. Seine Geſchäfte ſtanden auf der erſten Seite. »Wenn dicke Lettern irgendwy Krieg kündeten auf der Welt, war der alte Herr im Rollſtuhl zufrieden. Und wenn er von der Abräſtungs⸗ konferenz las, lächelte er ein wenig nationa —zuletzt Zaharoffs Nach dem griechiſch⸗türkiſchen Krieg floh mit vielen Landsleuten auch die Familie des grie⸗ chiſchen Geldwechſlers Zacharias nach Odeſſa, eine vielköpfige Familie, die kaum ſatt zu eſſen hatte. In Odeſſa änderte ſie ihren Namen in Zaharoff um. Als ſie ſpäter nach Konſtan⸗ tinopel überſiedelte, zeigte ſich bald, daß der kleine Baſil ein aufgeweckter, begabter Junge war. Ein reicher Grieche zahlte dem Mittel⸗ loſen das Schulgeld für die engliſche Schule. Als Baſil ſie durchgemacht hatte, fing für ihn der Ernſt des Lebens an und er verdiente ſei⸗ nen Lebensunterhalt kümmerlich genug als Fremdenführer. Später nahm ihn ein Onkel ins Geſchäft. Nicht ſo ſehr aus Nächſten⸗ liebe und Familienſinn, ſondern mehr aus Be⸗ rechnung. Das Geſchäft lag darnieder— nach zwei Jahren hatte es der tüchtige Baſil hoch⸗ gebracht. Aber der Onkel wollte ihm kein Gehalt zahlen. Baſil jedoch wußte ſich zu hel⸗ fen. Er rechnete aus, was ihm zuſtand und nahm den Betrag einfach aus der Kaſſe. Keinen Pfennig mehr, aber auch keinen weniger. Und ging nach England. Der Onkel hetzte eine Un⸗ terſchlagungsklage hinter ihm her. Baſil wurde zwar freigeſprochen, aber aus England aus⸗ gewieſen. So ging er nach Athen, und Schmalhans wurde wieder einmal Küchenmei⸗ ſter, bis er ſchließlich die griechiſche Vertretung der engliſchen Rüſtungsfirma Nordensfeldt be⸗ kam. Glanzvoller Kufſtieg Es war der Start. Zwar war Baſil Zaharoff der letzte und kleinſte unter ſeinen Berufskol⸗ legen, die in Militär⸗ und Politikerkreiſen ihre Ware feilboten, aber mit Zähigkeit, Energie und außerordentlicher Verſchlagenheit machte er das Rennen. In den Ballankriegen erwies er ſich aſs Genie im Verkauf von Kanonen und Geweh⸗ ren. Doch wollte Baſil nicht nur Vertreter ſein. als der amerikaniſche Erfinder Maxim in Wien ſein Maſchinengewehr vorführte, war Baſil da⸗ bei und erreichte mit allerhand Intrigen hinter den Kuliſſen, daß Maxim, Nordenfeldt und er das Geſchäft zu dritt machten. Er war dabei, als die erſten Unterſeeboote gebaut und verkauft wurden, er machte auf eigene Rechnung Geſchäfte, und das brachte ihm ſoviel ein, daß er ſich bei Vickers beteiligen konnte. Wenn Vickers⸗Armſtrong heute einer der erſten inter⸗ ti%1——— iſt das nicht 23* 3 Schon lange vor dem Krieg finanzierte der weitblickende Mann einen Lehrſtuhl für Aviatik. 1908 wurde er Ritter der Ehrenlegion und— Spiel des Schickſals?— am Tage vor Ausbruch des Weltkrieges Kommandeur der Ehrenlegion. Der Weltkrieg war Za⸗ haroffs gigantiſchſtes Geſchäft. Mil⸗ lionen und aber Millionen floſſen ihm zu und Millionen ſteckte er in die Kriegspropaganda in allen noch neutralen Ländern. Daß ſein Hei⸗ matland Griechenland in den Krieg eintrat, war ſein perſönliches Werk. Sir Baſil hatte alle Hände voll zu tun... Auch nach dem Welt⸗ krieg florierte ſein Handwerk. Zwar verlor er, als es eine Zeitlang wirklich nach Weltfrieden ausſah, viel Geld, aber nicht den Mut. Sir Baſil Zaharoff war hilfsbereit. Wenn Söhne einflußreicher Politiker keinen Poſten hatten— ſie eigneten ſich beſtimmt zu Verkäu⸗ fern von Kriegsmaterial. Rur der Himmel und Sir Baſil wiſſen, wieviele Politiker und Jour⸗ Mannheims Beitrag zum Grabbejahr Erstaufführung von„Napoleon oder Die hundert Tage“ im Nationaltheater Der Dichter Dietrich Chriſtian Grabbe ſtarb am 12. September 1836 in Detmold, der Siadt, in der er am 11. Dezember 1801 als Sohn eines Zuchthausverwalters geboren wurde, Noch nicht Bjährig, ſchied damals ein Menſch aus der Welt, die kvaft ſeiner genialen Ver⸗ anlogung dem dramatiſchen Schaffen Deutſch⸗ lands einen ungeahnten Aufſchwung hätte ge⸗ ben können, wenn ſeine Mitwelt ihm Verſtänd⸗ nis entgegengebracht und ihn ſo nicht ſeinen zügelloſen Leidenſchaften preisgegeben hätte. Denn Grabbe war das größte Sturm⸗ und Drang⸗Genie der jungdeutſchen Bewegung, ſtär⸗ ker noch als Büchner und in vielem Kleiſt und Shakeſpeare verwandt. Er hat uns in ſeinen Dramen, angefangen vom„Gothland“ über „Marius und Sulla“,„Friedrich Barbaroſſa“, „Kaiſer Heinrich VI.“ bis zum„Napoleon“, „Hannibal“ und der„Hermannsſchlacht“ Werke geliefert, die wohl in manchem fehlerhaft und noch nicht bis zur Vollendung gereift, doch den leidenſchaftlichen Theaterdichter, Menſchendar⸗ ſteller und Schickſalsbildner erkennen laſſen, wie einer Ration nicht viele in einem Jahrhundert von der Vorſehung geſchenkt werden. In„Don Juan und Fauſt“ ſtellte er mit kühner Hand wei Menſchen einander gegenüber, den ſinn⸗ lichen und den geiſtigen, mit dem ſtürmiſchen Willen, durch ihr Ringen die größte Tragödie zu ſchaffen, durch„Scherz, Satire, Fronze und tiefer Bedeutung“ ſchuf er eine Komödie, die am meiſten von ſeinen Werken ganz aus ſeiner eigenen Atmoſphäre gewachſen iſt, und allem zerrüteten, hohlen und eitlen Kritilaſtertum den ſchärfſten Kampf anſagt. Aber ſeine Mitwelt hat dieſen nach den Ster⸗ nen greifenden Dramatiker totgeſchwiegen und die Nachwelt hat eiferſüchtig darüber gewacht, daß er nicht mehr auferſtand. Erſt hundert Jahre nach ſeinem Tode ſollte es ſeinem Werk beſchieden ſein, in einem Reich, das endlich reif geworden war, ſein Ringen zu begreifen, neu zum Leben zu erwachen. Vor einigen Monaten veranſtaltete man in ſeiner Heimat zu ſeinem hundertſten Todestag eine große Grabbe⸗Feier. Seither werden ſeine Werke auf den meiſten Bühnen des Reichs geſpielt. Auch das Mann⸗ heimer Nationaltheater hat ſich dem in lobens⸗ werter Weiſe angeſchloſſen. Unter der Spiel⸗ leitung von Friedrich Brandenburg ging der„Napoleon oder die hundert Tage“ am Samstagabend zum erſtenmal in Szene. Friedrich Brandenburg hat dasſelbe Stück vor Jahren ſchon einmal in Stuttgart mit größtem Erfolg inſzeniert. Es war ihm diesmal kein geringerer beſchieden. Denn dieſes Werk, das rein handlungsgemäß ein Stück dramatiſierter Hiſtorie darzuſtellen ſcheint, zeichnen doch vor allem im erſten Teil dramatiſche wie dichteriſche Höhepunkte aus, die von überwältigender Größe uͤnd bewundernswerter Schönheit ſind. Die drei⸗ zehn Bilder, in die das Stück aufgeteilt wurde, durchpulſt ein Leben, das an Leidenſchaftlichkeit und Buntheit dem gewiß nicht nachſteht, das im Jahre 1815 über Frankreich dahinbrandete. Napoleon, der große Korſe, der Tyrann, der Herrſchwillige und Herzſchſüchtige, bricht aus der Verbannung auf Elba aus, landet in Frankreich und ſtürzt durch ſein Erſcheinen mühelos die kranke Herrſchaft der Bourbonen. Das Volk jubelt ihm zu, er führt die Armee bei Ligny zum Sieg, bei Waterloo aber unter⸗ liegt er endgültig, und über den Leichen ſeiner treueſten Soldaten reichen ſich die Sieger Blü⸗ cher und Wellington die Hände. Grabbe deutete den hiſtoriſchen Stoff in keiner Weiſe um. Er nahm das Geſchehen, wie die Geſchichte es geſtaltete, goß es nur in künſt⸗ leriſch⸗dramatiſche Form und hauchte ihm glü endes Leben ein Er ſchuf den Titanen Napo eon, der all das, was er iſt, nur wurde kraft naliſten jenſeits der deutſchen Grenzen von ſei⸗ nem Gelde lebten, und es ſoll ſogar ſolche geben, die von ſeinem Gelde lebten, ohne es ſelbſt zu wiſſen. Mit 75 Jahren hat Zaharoff noch einmal ge⸗ heiratet. Die Herzogin von Villafranca war ſeine alte, und, wie es heißt, einzige Liebe. Sie fuhr ihn in Monte Carlo und San Remo ſpazieren, wenn er nicht gerade in ſeinem Haus in Paris lebte. Der alte Herr mit dem unge⸗ brochenen Geiſt, der ſeine Ränke über den gan⸗ zen Erdball ſpann und ſeine Kanonen jedem lieferte, der ſie bezahlen konnte, ohne zu fragen, auf wen ſie gerichtet wurden, er lag im Roll⸗ ſtuhl an der friedlichen, ſonnigen Küſte des Mittelmeeres und las die Journale. Wer erbt das bermögen zaharoffs? Ein Schuſter behauptet.. London, 29. November. Die engliſchen Blätter erörtern mit größtem Intereſſe die Frage, wer nun das Erbe der Millionen des verſtorbenen„Kanonenkönigs“ Zaharoff antreten wird. In London iſt außer einer Stieftochter und deren Kindern ein Schuſter aufgetaucht, der den Namen Zaha⸗ roff führt, 67 Jahre alt iſt, und behauptet, ein Sohn des Verſtorbenen zu ſein. fiorimu iſt aus Nom aboereiſt Gegenbeſuch Viktor Emanuels in Budapeſt Rom, 29. November. Wie in italieniſchen Hofkreiſen verlautet, wird der König von Italien und Kaiſer von Abeſſinien den Beſuch des ungariſchen Reichs⸗ verweſers Admiral von Horthy im nächſten Frühjahr in Budapeſt erwidern, um der Feſti⸗ gung der italieniſch⸗ungariſchen Freundſchaft auf dieſe Weiſe ſichtbaren Ausdruck zu ver⸗ leihen. Der ungariſche Reichsverweſer von Horthy hat am Samstag mit Gattin und Gefolge in dem ihm zur Verfügung geſtellten Hofzug die Heimreiſe angetreten. Die ungariſchen Gäſte wurden vom König und der Königin von Ita⸗ lien, von Muſſolini, dem Außenminiſter Graf, Ciano und zahlreichen Miniſtern und Würden⸗ trägern an die Bahn begleitet. Horthy wurde auf der Fahrt zum Bahnhof von der Menge mit Hochrufen auf Ungarn be⸗ grüßt und ſtürmiſch gefeiert. Teichter Derkehrsflugzeug-Unfall Berlin, 29. November. Das Verkehrsflugzeug der Strecke London— Berlin—ATAK„Marſchall von Bieberſtein“ ſeiner Perſönlichkeit, kraft ſeines übermenſch⸗ lichen Willens. Er ſtellte den Bourbonen Lud⸗ wig XVIII. als willenloſen, hilfloſen, wenn auch gutmütigen, aber überaus ohnmächtigen König dar, inmitten einer jenſeits aller harten Wirk⸗ lichkeit lebenden, nur Spielereien nachgehenden Schar von Herzögen und Höflingen, aus denen nur ſtark und klarſehend die Herzogin von An⸗ oulème, und höchſtens ein wenig erkennend der erzog von Berry herausragen. Er zeichnete daneben einen Blücher, deſſen gewaltige, leut⸗ ſelige Erſcheinung nicht allein durch eigene Kraft, ſondern mit durch ein gewiſſes Gottes⸗ Rn das Napoleon verwirft, beſtimmt wird. Grabbe zeichnete den Volkshintergrund eines roßen hiſtoriſchen Geſchehens und legte den —— auf Herausarbeitung einzelner dra⸗ matiſch geladener, ganz auf Theaterwirkſamkeit abgeſtellter Bilder. So gelangen ihm gerade die Volksſzenen mit ganz erſtaunlicher Sicher⸗ heit. Ueber ihnen ſchwebt etwas wie die Hand des Schickſals. Hier wird gelacht und geweint, und beides, Lachen und Weinen zuſammen, ver⸗ dichten ſich nicht ſelten zu einer tragiſchen Atmo⸗ ſphäre, die den Zuſchauer erſchauern läßt. Der bunte Bilderbogen vom Frankreich jener hun⸗ dert Tage atmet gewaltiges Leben. Verrauſchte müde Bourbonenherrlichkeit glänzt noch einmal in matten Farben auf und erſtirbt. Die erſten Anzeichen der roten Julirevolution geben ſich ſchon klar zu erkennen und dazwiſchen ringen ſtarke und harte Männer um Ehre und Anſehen des Vaterlandes. Das Volk in all ſeiner Viel⸗ falt wird auf den Brettern Geſtalt, mit glei⸗ cher Sorgfalt iſt der Herrſcher wie der Soldat, der wetterwendiſche Kleinbürger wie der rote Henker gezeichnet. Selbſt die Schlachtenſzenen des dramatiſch weniger geballten zweiten Teiles wirken durch die klare Zeichnung intereſſanter Perſönlichkeiten. Die Spielleitung Friedrich Brandenburgs aing darauf aus, dieſes Leben in all ſeiner Viel⸗ falt buntbewegt und in raſcher Spielfolge vor uns abrollen zu laſſen. Seinen Willen die ein⸗ malige Erſcheinung des Tatmenſchen Napoleon, Die große itallenische Flottenparade vor Horthy Weltbild(M) Ein Uebersichtsbild von der großen Flottenparade, die in Neapel aus Anlaß des Staatsbesuches des ungarischen Reichsverwesers stattkand. Auch der König von Italien wohnte der Flottenschau bei. kam am Samstagnachmittag vor der Landung in Hannover durch Vereiſung vorzeitig in Be⸗ rührung mit dem Boden, wobei die Maſchine unweſentlich beſchädigt wurde. Nachdem ſämt⸗ lich Fluggäſte und die Beſatzung das Flugzeug verlaſſen hatten, geriet die Maſchine in Brand, da ein Tank bei der Bodenberührung aufgeriſ⸗ ſen war. Hierdurch wurde auch ein in der Nähe ſtehender Schuppen einer Zuckerfabrik in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Von den insgeſamt 15 Inſaſſen des Flugzeuges wurden ſieben Per⸗ ſonen ganz leicht verletzt, die nach kurzer ärzt⸗ licher Behandlung ihre Reiſe mit einem ande⸗ —— der Deutſchen Lufthanſa fortſetzen onnten. Wie alt sĩind Sie! Man iſt ſo alt, wie man ſich fühlt... So ſchreibt z. B. Herr Stellmachermeiſter Hermann Bahn, Reupzig am 26. April 1936:„Mit ganz beſonderer Freude teile ich Ihnen mit, daß ich mich mit meinen 70 Jahren wieder fünger fühle. Ihr Heidekraft hält wirklich, was es ver ⸗ ſpricht. Wo ich nur Gelegenheit finde, werde ich es weiter⸗ empfehlen.“ Dieſes Dankſchreiben iſt eines von den vielen, die uns täglich zugehen. Jeder, der ſich ſchlaff und mülde fühlt und keine rechte Arbeits⸗ und Lebens. freude empfindet, ſollte das aus 26 wirkſamen Kräutern und Erdſalzen gewonnene Umſtimmungsmittel Heide · kraft erproben. Die Originalpackung, ea. 40 Tage reichend, koftet RM. 190. Doppelpachung MM..50, Heidekraft iſt erhältlich in Apotheien. Drogerien und Reſormhäuſern. Heidekraft für den man den Hans Brackebuſch ein⸗ geſetzt hatte, inmitten einer unendlichen Welt mächtig hervortreten zu laſſen, unterſtützte Fried⸗ rich Kalbfuß mit eindrucksvollen, ſchlichten, aber monumental wirkenden Bühnenbildern,— Ernſt Langheinz zeichnete den willenloſen Bourbonen Ludwig, der die Krankheit ſeines Regimes erſt dann ganz erkennt, als ihm das Reich ſchon verloren iſt— ein wirkungsvoll ein⸗ geſetzter machtloſer Gegenſpieler des Uebermen⸗ ſchen Napoleon; der Blücher von Karl Marx war leutſelig im Verkehr mit ſeinen Soldaten, aber äußerſt ernſt und beſtimmt, wenn es in den Kampf ging; ein rechter Mann mit Herz und Verſtand. Eliſabeth Stieler geſtaltete aus ihrer Herzogin von Angouleme eine kluge und weitſehende Frau inmitten eines Hofes von harmloſen Gecken, während Joſeph Offen⸗ bachs Schneidermeiſter wie auch ſein Ausrufer bei einem Guckkaſten, als gültige Kleinbürger⸗ figuren, die immer oben ſind, was auch kommt, bezeichnet werden mußten. In weiteren tra⸗ genden Rollen ſind aus der großen Zahl zu nennen: Herbert Bleckmann als Vitry, Ru⸗ dolf Birkemeyer als Chaſſecoeur, zwei kai⸗ ſertreue Soldaten; Heini Handſchumacher als Berliner bei den Truppen Blüchers, Hans Becker als die Freuden des Lebens liebender, ſich aber auch in den Schlachten bewährender Herzog von Wellington und Gduard Marks als roter Henker Jouve. Die techniſche Leitung hatte Hans Weyl, die Leitung der Bühnenmuſik Rolf Schickle. Das vollbeſetzte Haus dankte am Schluß Darſtellern und Spielleiter mit lautem Beifall. Helmut Schulz. Kommende Uraufführungen Intendant F. R. Werkhäuſer vom Frank⸗ furter Künſtlertheater wird Hölderlins Nachdichtung der„Antigone“ von Sophok⸗ — Uraẽfführung bringen.— Durch die gleiche Bühne kommt am 1. Dezember in Bad Nauheim Fred A. Angermeyers neue Ko⸗ mödie„Zillertal, du biſt mei Freud“ zur Urarfſührung. Mann itaunhmaaahen + flugt (Von u Sonderb Wir ſii zur Fron erbitte der am S nares⸗Nie und Fran niens Ha Ueberra Herbſttage nur drob ſtark, ſond gend bere Wege ſind und erſcht Front aufß ſem Wett⸗ in Regen⸗ einige Ta während tätigke! Manzanat Der Man iſt ein kle eine Grer Außenſtad trum ande nares⸗Niel ſonſt gewe am Manz naten in„ als zwei Gange, be der Abrie Brücken de nahme der von erhöht der tapfer⸗ iſt es vor z zanares hi e len ſich hi weiterer T Kämpfe al felten N Stand des drei Woch Truppen a Weſten, No cos noch w vor allem i birgspäſſen genüberlieg etwa 50 Ki 70 Kilomet. Bei dieſe man ſelbſtv zahleno nien in Bet erfordert, ti nur Stützpi dazwiſchen Als wir e migen Weg Etappe und machten, da ernſteſten M weſen ſei, n geſtürmt wo als falſch h 2 Einer der von zer 1939 u fragen, Roll⸗ küſte des aroffs? vember. größtem Erbe der enkönigs“ iſt außer ern ein en Zaha⸗ ptet, ein vild(M) garischen Landung ig in Be⸗ Maſchine em ſämt⸗ Flugzeug n Brand, aufgeriſ⸗ der Nähe in Mit⸗ eſamt 15 ben Per⸗ rzer ärzt⸗ em ande⸗ fortſetzen 17 0 z. B. upzig am teile ich en wieder ss es ver · es weiter⸗ von den ſich ſchlaff id Lebens ⸗ Kräutern tel Heide · e reichend, Heidekraft mhäuſern. uſch ein⸗ ———— tzte Frie ſchlichten, hildern,— zillenloſen eit ſeines ihm das zsvoll ein⸗ lebermen⸗ rl Marx Soldaten, es in den Herz und ltete aus kluge und ofes von Offen⸗ Ausrufer einbürger⸗ ich kommt, teren tra⸗ Zahl zu zitry, Ru⸗ „zwei kai⸗ tmacher ers, Hans liebender, vährender Marks Beyl, die ckle. Das darſtellern ehulz. gen Frank⸗ erlins Sophok⸗ Durch die r in Bad neue Ko⸗ Freud“ 4* Mannheim „Hakenkrerzbanner“ 30. November 1936 Roten wollen Madrid in die Luffiprengen flugenzeugenbericht von den ſchweren Stellungskämpfen um den manzanares in den Randgebieten der ſpaniſchen fauptſtadt (Von unſerem nach Spanien entſandten Sonderberichterſtatter Rich. Volderauer) Vor Madrid, 28. November Wir ſind wieder einmal vom Hauptquartier zur Front gefahren und konnten uns von dem erbitterten zähen Kampf überzeugen, der am Stadtrand von Madrid in der Manza⸗ nares⸗Niederung zwiſchen den roten Banditen und Francos Truppen um den Beſitz von Spa⸗ niens Hauptſtadt entbrannt iſt. Ueberraſchend hat ſich hier nach ſonnigen Herbſttagen der Winter angemeldet und nicht nur droben im Gebirge ſchneit es jetzt ſehr ſtark, ſondern auch in Abvila lieferte ſich die Ju⸗ gend bereits die erſten Schneeballſchlachten. Die Wege ſind auf den Höhen ſchlammig geworden und erſchweren die Anfahrt der Laſtwagen zur Front außerordentlich. Die Flieger ſind bei die⸗ ſem Wetter, bei dem das Gebirge vollkommen in Regen⸗ und Schneewolken gehünlt war, auf einige Tage zur Untätigkeit verurteilt gewe'en, während bei der Infanterie die Kampf⸗ tätigkeit in der vorderſten Linie längs des Manzanares teilweiſe ſehr ſtark war. Der Manzanares iſt ein kleiner Fluß, der im Süden der Stadt eine Grenze zwiſchen den Vororten und den Außenſtadtteilen einerſeits und dem Stadtzen⸗ trum andererſeits bildet. Hier in der Manza⸗ nares⸗Niederung, wo man ſich— ſtatt das ſonſt gewohnte friedliche Bild der„Wäſcherin am Manzanares“ zu ſchauen— vor den Gra⸗ naten in Sicherheit bringen muß, iſt ſeit mehr als zwei Wochen ein ſchwerer Kampf im Gange, bei dem die Roten den großen Vorteil der Abriegelung der Stadteingänge über die Brücken des Manzanares und die gute Einſicht⸗ nahme der anſtürmenden Truppen Francos von erhöhten Stellungen für ſich haben. Einer der tapferen Kolonnen des General Valera iſt es vor zehn Tagen gelungen, über den Man⸗ zanares hinüber in das Univerſitäts⸗ viertel der Stadt zu kommen, und nun ſpie⸗ len ſich hier faſt täglich um den Uebergang weiterer Truppen auf das linke Flußufer harte Kämpfe ab, wobei die Roten verzwei⸗ felten Widerſtand leiſten. Das iſt der Stand des Kampfes um den Beſitz von Madrid drei Wochen nach Ankunft der nationalen Truppen am Südrand der Stadt, während im Weſten, Norden und Oſten die Soldaten Fran⸗ cos noch weiter von der Stadt entfernt ſind und vor allem im Norden zum Teil auf hohen Ge⸗ birgspäſſen in 2000 Meter Höhe den Roten ge⸗ genüberliegen. Im Norden iſt die Front noch etwa 50 Kilometer entfernt, im Süden bis zu 70 Kilometer. Bei dieſem ſchweren Kampf um Madrid muß man ſelbſtverſtändlich die an Kilometer⸗ zahlenorme Länge der Front in Spa⸗ nien in Betracht ziehen, die ſehr viele Truppen erfordert, trotzdem ſich in den meiſten Gebieten nur Stützpunkte beider Parteien befinden und dazwiſchen Niemandsland iſt. Als wir auf der Fahrt zur Front auf ſchlam⸗ migen Wegen in Navalcarnero, wo ſich Etappe und Front zu treffen pflegen, kurze Raſt machten, da erzählte ein Marokkaner mit der ernſteſten Miene, daß er in der Nacht dabei ge⸗ weſen ſei, wie das königliche Schloß in Madrid geſtürmt worden ſei. Dieſe Nachricht ſtellte ſich als falſch heraus und zeigte uns erneut, wie manchesmal Senſationsnachrichten kommen. Unſer Ziel auf der heutigen Frontfahrt war die Caſa de Campo, ein ausgedehnter Par! mit Promenadewegen und Teichen im Süd⸗ weſten der Hauptſtadt, der in den letz⸗ ten Tagen ſchwere Kämpfe erlebt hat und in dem ſich beide Fronten auch heute noch bei un⸗ ſerem Beſuch gegenüberlagen. Alcorcon unid der Militärflugplatz von Madrid, die wir beide am Tage der Einnahme ſahen, gehören heute ſchon zur Etappe. Die Straßenbahnlinie vom Militärflugplatz entlang kommt man auf ausgezeichneter Straße nach Carabanchel, und ſchon hier in dierer Madrider Vorſtadt mertt man, daß die Feuer⸗ zone nicht mehr weit entfernt iſt. Tanks und zuſtande Sanitätswagen kommen von vorne, Laſtwagen mit Decken für die frierenden Marokkaner rol⸗ len zur Front, und manchesmal ſchlägt auch eine Granate unweit der Häuſer ein. Wir fuh⸗ ren im Auto weiter, bis eine Sandſackbar⸗ rikade auf der großen Madrider Straße Halt gebot. Der Wagen wurde in Deckung hinter ein Haus geſtellt und nun ging es zu Fuß weiter zur Caſa de Campo, die von einer großen Mauer umgeben iſt. Hier findet man überat! Spuren des Kampfes. Schützengräben ziehen durch den Park, tote Tiere liegen überall herum und in die große Mauer ſind Schieß⸗ ſcharten eingebaut. Quer durch den Part führt ein breiter Fahrweg, auf dem im Schutze der Bäume und Gebüſche für die Pioniere Ballen nach vorne gebracht werden. Erinnerungen an den Weltkrieg Von dem Park aus, der am Tage unſeres Beſuches ſtark unter Artilleriefeuer lag, iſt es nicht mehr weit an den Manzanares. Granaten ſchlugen bald rechts, bald links ein. Aber man gewöhnt ſich raſch an das aus dem Weltkrieg gewohnte, ſuggeſtive Bücken. Kamen die Gra⸗ naten pfeifend über die Bäume hinweg, dann warf man ſich auch raſch einmal hin, und wie⸗ der war es gut gegangen. Ein kalter Wind jagte durch den Park und nur ſchwer waren bei dem unangenehmen Wind die Artillerieabſchüſſe zu hören. Ein Ruſſen⸗ tank lag von der nationalen Artillerie zu⸗ ſammengeſchoſſen an der Front. Im⸗ mer wieder erzählen uns die Soldaten, daß bei den Roten vor allem Ruſſen, Franzoſen und Tſchechen in der vorderſten Feuerlinie kämpfen. Das iſt die Internationale Legion des Bolſchewismus, des Verbrechergeſindels, das hier einem Land ſoviel Wunden geſchla⸗ gen hat. In den Häuſern von Madrid Man müßte die Kriegshetzer der ganzen Welt alle einmal hierher an die Front von Madrid bringen, um dieſen gewiſſenloſen Geſellen zu zeigen, welch großes Elend ein Krieg über Volk und Land bringt, während ſich dieſe Burſchen irgendwo weitab vom Schuß in Klubſeſſeln zu⸗ ſammenſetzen und ausrechnen, was ſie an dem Elend der Völker verdienen können. Wenn man hier zwiſchen den verlaſſenen Häuſern am Stadt⸗ rand von Madrid ſteht, um das Bild der Verwüſtung und des Elends ſieht, dann ſchüttelt man unbegreiflich den Kopf über die Unvernunft einer Welt, die nicht ausnahms⸗ los zuſammenſteht, um allen Kriegshetzern das Handwerk zu legen. Sieht man hier täglich die Bilder des Zer⸗ ſtörens und des Jammers, dann eilen unſere Gedanken oft in die Heimat, in der man, an den augenblicklichen Verhältniſſen in Spanien gemeſſen, unter dem Schutze einer vom natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat neu aufgebauten kraft⸗ vollen Wehrmacht wie in einem Para⸗ dies lebt. Alle Meckerer ſollten einmal hier⸗ her kommen können, um die Bilder des Jam⸗ mers zu ſchauen, und dann würden ſie ihrem Schöpfer danken, wenn ſie wieder nach Deutſch⸗ land zurückkehren dürften, in eine Heimat, die Adolf Hitler und die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung vor all dieſen Schreckniſſen bewahrt hat. Wir ſchauen auf das Häuſermeer von Ma⸗ drid, über dem vor allem im Zentrum der Bilddokument vom spanischen Kriegsschauplatz Einer der von Francos marokkanischen Mustertruppen erbeuteten sowietrussischen Panzerwagen Weltbild(M) Stadt der Qualm von rauchenden Trümmer⸗ haufen liegt. Entſetzliche Bilder ſieht man hier in der Kampfzone. Maſchinengewehre bellen durch den naßkalten, unfreundlichen November⸗ tag. Gewehrfeuer knattert ununterbrochen um uns herum, und oft wird man unſicher über den Verlauf der Front, wenn im Rücken plötz⸗ lich Infanterieſchüſſe ertönen. Is iſt ein un⸗ heimliches Gefühl, ganz allein zwiſchen den Häuſern am Stadtrand von Madrid zu ſtehen, durch die geſpenſterhaft der Wind pfeift. Zeitweiſe huſcht ein Soldat gebückt durchs Ge⸗ lände, das erfüllt iſt vom Kampflärm am Man⸗ zanares. Man könnte laut hinaus ſchreien vor Schmerz, wenn man hier all die Bilder des Jammers und Elends von Menſchen und Tie⸗ ren ſieht. Von unſerem Beobachtungsſtand am Stadt⸗ rand von Madrid ſehen wir durchs Glas aus⸗ Moskau, 29. November. Der Oberkommandierende der ſowjetruſſiſchen Seeſtreitkräfte, der„Flotten⸗Flaggmann erſten Ranges“ Orlow, machte geſtern auf dem Räte⸗ kongreß bemerkenswerte Ausführungen über die gewaltigen Aufrüſtungsmaßnahmen Moskaus auf dem Gebiet der Seeſtreitkräfte. Orlow führte aus, daß die Sowjetunion im Laufe der letzten Jahre eine große und ſtarke Flotte gebaut habe. Ohne die Zahl der neuen Schiffe, die ſtreng geheim gehalten wird, zu nennen, drückte er den Zuſatz der Sowjet⸗ flotte im Vergleich zum Jahre 1933 in Verhält⸗ niszahlen aus. Danach wurden die Unterſee⸗ bootswaffe um 715 Prozent, die Marinefliegerei um 510 Prozent, die Zahl der Schlachtſchiffe um 300 Prozent, die Marineluftabwehr⸗Artillerie um 100 und die Küſtenartillerie um 75 Prozent im Verhältnis zum Stand des Jahres 1933 verſtärkt. Wie Orlow weiter betonte, plant die Sowjet⸗ regierung, in der nächſten Zeit ein weite⸗ res gewaltiges Flottenbauprogramm zu verwirklichen, das Schiffe aller Klaſſen um⸗ faſſen ſoll. fote Dampfer unterm Union-Jack Ein gefährliches Täuſchungsmanöver Salamanka, 29. November. Nach Meldungen des nationalen Rundfunks hat die ſpaniſche Nationalregierung Beweiſe in den Händen, daß die Transportſchiffe der ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten die engliſche Flagge hißten, um die nationalen⸗Kriegsſchiffe zu gezeichnet über das Ufer hinüber in die Stra⸗ ßen der Innenſtadt von Madrid. Sie liegt wie ausgeſtorben vor uns. Das Schickſal der ſpaniſchen Hauptſtadt iſt furchtbar. Von der Millionenbevölkerung werden wohl nicht mehr ſehr viele in der Stadt ſein. Das Herz krampft ſich einem zuſammen, wenn man an alles denkt. Sonſt klangen um dieſe Zeit Rufe der Losverkäufer durch die Straßen der ſorg⸗ loſen Stadt und das ganze Land ſah mit fie⸗ bernder Spannung der Ziehung der berühmten Weihnachtslotterie entgegen, bei der der Ge⸗ winner einen Haupttreffer von 1 500 000 Peſeten erhielt. Heute ertönt Artilleriefeuer rings um die Stadt, und frech poſaunen die Roten durch ihre Sender in die Welt hinaus, daß ſie aus Madrid ein zweites Irun machen wer⸗ den. Wir haben die zerſtörte Stadt Irun beſucht, und wer dieſes Bild der Verwüſtung geſehen hat, der denkt mit Schrecken daran, daß Spa⸗ niens Hauptſtadt durch ein internationales Ver⸗ brechergeſindel vor den Augen der ganzen Kul⸗ turwelt dasſelbe Schickſal erleiden ſoll. Noch ſahen wir bei unſerem Frontbeſuch das könig⸗ liche Schloß, dieſen gewaltigen, impoſanten, ſiebenſtöckigen Bau, droben auf der Höhe über dem Manzanares ſtehen, noch ragten die ſtol⸗ zen Gebäude der Miniſterien und der Kunſt⸗ ſammlungen aus dem Häuſermeer hervor; aber ſchon ſcheinen die Zündſchnüre durch die roten Horden gelegt zu ſein, um einen großen Teil von Madrid beim Einmarſch der Franco⸗Trup⸗ pen in die Innenſtadt in die Luft zu ſprengen. Wird dem unglücklichen Madrid dieſes ſchwere Schickſal erſpart bleiben? Wir können nur hoffen. moskhaus eieſige Seerüſtungen Der Ausbhau der Sowieifloife wird noch weiter gesteigert täuſchen. So konnte beobachtet werden, daß ein Handelsdampfer der Bolſchewiſten, der von Marſeille mit einer Waffenladung nach Barce⸗ lona fuhr, die engliſche Flagge führte. Ein anderes Transportſchiff der Roten paſſierte unter engliſcher Flagge die Meerenge von Gi⸗ braltar und lief dann einen Hafen an der kantabriſchen Küſte an, der ſich in den Händen der Bolſchewiſten befindet. fialalonien in einem 5owiei-Taumel Weitere 3⁵ ruſſiſche Schiffe erwartet Paris, 29. November. In einem Bericht des„Intranſigeant“ aus Barcelona wird die Zahl der ſowjetruſſiſchen Schiffe, die vor einigen Tagen das Schwar z e Meer mit dem Ziel Barcelona verlaſſen haben, auf 35 beziffert. In dem Bericht, der ein anſchauliches Bild der gegenwärtigen Verhältniſſe in der kataloni⸗ ſchen Hauptſtadt bietet, heißt es weiter, daß die roten Machthaber in Barcelona mit Unge⸗ duld auf dieſe neue Unterſtützung aus Sowjet⸗ rußland warten. Katalonien bzw. die anarcho⸗ kommuniſtiſchen Elemente, die das unglückliche Land zur Zeit beherrſchen, befänden ſich ge⸗ radezu in einem Sowjettaumel. Von den bol⸗ ſchewiſtiſchen Machthabern und ihren Anhän⸗ gern werde Sowjetrußland als der „wahre Retter der kataloniſchen Republik“ betrachtet. Dabei wachſe der ſowjetruſſiſche Einfluß noch von Tag zu Tag. Den ſowjet⸗ ruſſiſchen Vertretern, vom Botſchafter herab bis zum einfachſten Matroſen der Sowjetſchiffe, würden die größten Ehren erwieſen. Feuer im ſiopenhagener ſjafen Hehrere Werſtgebãude und viele werwolle Boote vernidifef Kopenhagen, 29. November. Ein Großfeuer wütete am Samstagnachmit⸗ tag im Kopenhagener Südhafen. Der Brand, der gegen 14 Uhr in einem auf dem Gelände einer Segel⸗ und Ruderbootswerft befindlichen Schuppen ausbrach, fand in den zahlreichen, über den Winter dort aufgelegten Segelbooten, reichliche Nahrung und griff mit raſender Schnelligkeit um ſich. Später drang das Feuer auch auf das Klubhaus des Studentenruder⸗ klubs über, das vollkommen in Aſche gelegt wurde. Dem Feuer, das durch ein ſehr ſtarkes Feuer⸗ wehraufgebot vier Stunden lang bekämpft wurde, fielen neben den umliegenden Gebäu⸗ den etwa 70 Segel⸗ und Ruderboote zum Opfer. Unter den vernichteten Segel⸗ booten befindet ſich u. a. das Boot „Rita“des däniſchen Königs, mit dem dieſer ſich an verſchiedenen internationa⸗ len Segelwettfahrten beteiligt hat. Beſonders ſchwer wurde der däniſche Studentenruderklub betroffen, da ſich in dem niedergebrannten Klubhaus auch einige Boote befanden, die erſt in dieſem Jahre für die Olympiſchen Spiele in Berlin angeſchafft worden waren. Der Schaden beläuft ſich auf über 600 000 Kronen. —————— — ———————— üntelm Blick übers Cand 30. November 1936 Letzle badiſche meſdungen Jelsblock erſchlägt zwei Arbeiter Eberbach, 29. Nov. In dem ſtädtiſchen Steinbruch, oberhalb des Sägewerks Müller, ereignete ſich beim Sprengen eines Felſens ein gräßliches Unglück, bei dem zwei Menſchen⸗ leben zu beklagen waren. Schießmeiſter Toma⸗ ſetti und Steinbrecher Karl Walter wurden von den ſtürzenden Felsmaſſen erſchlagen. Am Freitagabend, kurz nach Feierabend, ſollte noch ein am Abhang hängender Steinklotz durch Sprengung nach unten abgedrückt wer⸗ den. Der Sprengmeiſter Tomaſetti beobachtete, nachdem er die Sprenglegung vorſchriftsmäßig angebracht hatte, von einem unterhalb der Sprengſtätte gelegenen Platze aus die Spreng⸗ wirkung. Um dieſe Zeit waren nur noch wenige Arbeiter anweſend. Aus irgendwelchem Grunde, wahrſcheinlich betäubt durch die Wirkung eines anderen Sprengſchuſſes, ging kurz vor der Ex⸗ ploſion ſeiner Sprengung Tomaſetti zuſammen mit dem Steinbrecher Karl Walter von Mül⸗ ben an die Sprengſtelle. In dieſem Augenblick ſtürzte auch ſchon durch die Sprengwirkung des losgehenden Schuſſes der Felsblock herunter und begrub die beiden unter ſich. Nur tot konn⸗ ten die beiden Verunglückten, die Familien⸗ väter ſind, geborgen werden. JIwei Todesopfer des Verkehrs Frau und zwei Kinder überfahren Eutingen, 29. Nov. Die vierjährige Ella Stark ſprang am Freitagmittag über die Breite Straße und bemerkte dabei zu ſpät einen Fernlaſtzug, der von Niefern herannahte. Es ging über die Straße zurück, um auszuweichen und kam dadurch in die Fahrbahn eines aus der entgegengeſetzten Seite kommenden Laſt⸗ zuges. Der Führer dieſes Zuges verſuchte aus⸗ zubiegen, jedoch wurde das Kind vom Wagen erfaßt und vom Hinterrad des An⸗ hängers überfahren. Es ſtarb um 16 Uhr im Krankenhaus in Pforzheim. Bei dem Verſuch, auszuweichen, kam der zweite Laſtwagen auf den Gehweg und überfuhr dort noch eine Frau und ein ſiebenjähri⸗ ges Kind. Die Frau ſtarb noch während der Nacht an ihren ſchweren Verletzungen, das Kind ſcheint weniger ſchwer verletzt zu ſein. Großfeuer in einer Schreinerei Lörrach, 29. Nov. Freitag früh gegen vier Uhr brach iei der Schreinerei Reſin ein Brand aus, der gefährliche Formen anzunehmen drohte. Als die Feuerwehr mit zwei Motor⸗ ſpritzen am Brandplatz erſchien, ſtand bereits 4 S „die Werkſtatt mit dem Lackierraum und den Büroräumen in hellen Flammen. Im Oberge⸗ ſchoß dieſer Räumlichkeiten waren die Holzvor⸗ räte untergebracht. Dant dem energiſchen Ein⸗ greifen der Wehrmänner konnte im letzten Augenblick ein Uebergreifen des Brandes auf das angrenzende Wohnhaus und das Nachbar⸗ gebäude vermieden werden. Die Schreinerei brannte vollſtändig aus. Auch das anſtoßende Gebäude des Turnerbundes wurde in Mitlei⸗ denſchaft gezogen. Der Schaden iſt ſehr groß, da einige Maſchinen vernichtet wurden. Ein ſchrecklicher Tod Neuenbürg, 29. Nov. In Unterlengen⸗ hardt wollte eine 20jährige, aus Schwenningen errſchaft einen gefüllten Waſchkeſſel von der euerung abheben, glitt aber dabei aus und zog ſich neben beträchtlichen Verbrühungen noch innere Ditenant zu. Die Verunglückte iſt im Kreiskrankenhaus Neuenbürg geſtorben. Hausgehilfin in der Waſchküche ihrer Bodenſee⸗Aquarium geſchloſſen Hagnau, 29. Nov. Das weit über die Grenzen des Bodenſeegebiets hinaus bekannte Bodenſee⸗Aquarium hat dieſer Tage ſeine Pforten Aiel Die dauernde Unrentabi⸗ lität hat den Erbauer und Beſitzer veranlaßt, das Aquarium zu verkaufen. Eine private „Geſellſchaft wird darin eine Fabrik zur Her⸗ ſtellung von Likören und Süßmoſt errichten. Lotterie⸗Erlaubnis erteilt Karlsruhe, 29. Nov. Dem Bürgermei⸗ ſteramt Sinsheim a. E. wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Sach⸗ und Geldlotterie zugunſten der 33. Fohlenſchau erteilt. flus der Saarpfalz Trifelsſtraße in Angriff genommen Annweiler, 29. Nov. Nunmehr wurden die Erdbewegungsarbeiten zum Bau der Tri⸗ felsſtraße in Angriff genommen. Die Fertig⸗ ſtellung der Straße erfolgt im nächſten Som⸗ mer. Der Trifels wird dann die einzige pfäl⸗ ziſche Burg von 500 Meter Höhe ſein, die allem Verkehr zugänglich iſt. Der Ausblick von dieſer Höhenſtraße im Oſten zum Rhein und bis zur Reichsgrenze im Weſten über den Wasgau wird einzigartig ſein. Daß nahezu hundert Mann beim Bau der Straße Arbeit und Ver⸗ dienſt finden, verdient beſonders hervorgehoben zu werden. „Neuſtadt an der Weinſtraße“ amtlich Neuſtadt an der Weinſtraße, 29. Nov. Wie im Bayer. Regierungsanzeiger vom 27. No⸗ vember mitgeteilt wird, wurde durch Erlaß des Reichsſtatthalters in Bayern vom 12. Novem⸗ ber beſtimmt, daß die Stadt Neuſtadt an der Haardt künftig den Namen„Neuſtadt an der Weinſtraße“ zu führen hat. Damit iſt dem bisherigen Uebergangszuſtand/der zu verſchie⸗ denen Verwechſlungen und Fehlleitungen von Sendungen führte, ein Ende bereitet. nachtsausſtellung aufzuziehen, fieidelberg wariet mit neuen Plänen auf Die Beiträge zum Vierjahresplan/ Wohlfahrtslaſten weiterhin geſunken Heidelberg, 29. Nov. In einer nichtöffent⸗ lichen Ratsſitzung teilte Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus mit, daß er die Abſicht habe, alle die Stadt Heidelberg berührenden Angelegenheiten des Vierjahresplanes in einem beſonderen De⸗ zernat zuſammenzufaſſen, da dieſe Fragen ſich auf alle Aemter erſtrecken. Für die Stadtver⸗ waltung ſteht im Vordergrund die Frage des Arbeitseinſatzes, bei der es darauf ankommt, möglichſt viele Arbeitskräfte in ihren erlernten Beruf zurückzuführen. Als weitere Aufgaben werden die Sammlung aller Altmaterialien, die Einſchränkung wichtiger Stoffe bzw. die Ver⸗ wendung von Erſatzſtoffen und die Verwertung der Lebensmittelabfälle für die Schweine⸗ mäüſtung in Angriff genommen. Der Oberbürgermeiſter berichtete über die Pläne für die Aufſchließung des neuen Sied⸗ lungsgeländes zwiſchen Reichsbahn und Reichsautobahn, um die von der Reichsregie⸗ rung als dringliche Aufgabe bezeichnete Förde⸗ rung der Kleinſiedlung auch in Heidelberg wei⸗ ter auszubauen. Das verkehrsgünſtig in näch⸗ ſter Nähe der Stadt gelegene Siedlungsgelände umfaßt zehn Hetktar, für zuſätzlichen Gartenbau ſtehen weitere fünf Hektar zur Verfügung. Die Fläche, die den einzelnen Siedlungsintereſſen⸗ ten zugewieſen wird, beträgt ſechs Ar unmit⸗ telbar am Haus, weitere vier Ar können in der Nähe der Siedlung zugepachtet werden. Der Preis wird nach Aufſchließung des Geländes etwa 2 RM für den Quadratmeter betragen. Die Koſten der Aufſchließung betragen 158 000 Reichsmark, die Finanzierung iſt ſichergeſtellt. Nach Durchführung dieſes Siedlungsprojettes wird der weitere Ausbau der Höhenſtraße am Heiligenberg in Angriff genommen werden. Mit der Bearbeitung von Plänen für das nach Errichtung des neuen Bahnhofes freiwer⸗ Werbefachleute auf Besichtigungsfahrt des in Berlin tagenden Kontinentalen Reklame-Kongresses, die eine Besichtigungsfahrt durch die Mark Brandenburg unternahmen, sahen sich auch das gewaltige Schiffshebewerk Niederfinov/ Die Teilnehmer dende Gelände des alten Hauptbahnhoſes hat Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus zunächſt Pro⸗ feſſor Dr. Bonatz(Stuttgart) betraut, der unter den deutſchen Städtebauern mit in vor⸗ derſter Linie ſteht. Städtiſcher Oberrechtsrat Amberger gab einen Ueberblick über den Stand der wirtſchaft⸗ lichen Fürſorge im laufenden Rechnungsjahr. Die Fürſorgeausgaben der Stadt ſind nach dem Weltkrieg gegenüber der Vorkriegszeit außer⸗ ordentlich geſtiegen. Sie nehmen heute im Haus⸗ halt der Gemeinden die erſte Stelle ein. In den letzten Jahren iſt die Zahl der Unterſtützungs⸗ bedürftigen infolge der Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage auf Grund der Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen ſtark zurückgegangen. Während am 21. März 1933 von 83 000 Einwohnern 22 085 Perſonen von der Stadt unterſtützt wurden, ſtanden in den letzten Monaten durchſchnittlich nur noch 11753 Volksgenoſſen in Fürſorge. Die Bruttoausgaben für dieſe durchſchnittlich 11 750 in Fürſorge ſtehenden Mitbürger betrugen in der Zeit vom 1. April bis 31. Juli 1936 1,29 Millionen, woraus ſich ein Monatsbeitrag von 15,30 RM. auf den Kopf der Unterſtützungsemp⸗ fänger ergibt. Im Vergleich zu den Vorkriegs⸗ jahren hat ſich der Kreis der Unterſtützungs⸗ empfänger durch Hinzutritt neuer Gruppen er⸗ heblich erweitert. Neben den Kriegsbeſchädigten und ⸗hinterbliebenen, den Kleinrentnern und Sozialrentnern ſtehen vor allem die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen und Zuſatzunterſtützungs⸗ empfänger in ſtädtiſcher Fürſorge. Im Februar 1933 hatte die Stadt 5200 Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe mit 7000 Angehörigen zu unterſtützen, im Juni 1936 war dieſe Zahl auf 730 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe mit 900 Angehörigen geſunken. Eine weitere Senkung der Wohlfahrtsausgaben der Stadt wird in den nächſten Jahren nur in verhältnismäßig beſchränktem Umfang zu erwar⸗ ten ſein. Es iſt daher bei der künftigen Für⸗ ſorge die Behandlung des Einzelfalles in den Vordergrund zu rücken. Weltbild(M) cadenburgs Ueihnachtsausſtellung eröffnet Die Leiſtungsſchau des einheimiſchen Handwerks und Gewerbes in der Turnhalle * Ladenburg, 29. Nov. Es iſt für die Gewerbetreibenden einer ländlichen Kleinſtadt, die dazu zwiſchen ſchnell erreichbaren Groß⸗ ſtädten liegt, gewiß nicht leicht, ſich zu behaup⸗ ten und einen ihrer Leiſtungsfähigkeit ent⸗ ſprechenden Abſatz zu erreichen. In engeren Raumverhältniſſen iſt es meiſt nicht möglich, die Erzeugniſſe täglich zur Schau zu ſtellen. Unter dieſem Geſichtspunkt mußte etwas ge⸗ ſchehen, um Handwerk und Gewerbe der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung näher zu bringen und wenigſtens für kurze Zeit ein umfaſſendes An⸗ gebot in größerem Rahmen durchzuführen. Die große Weihnachtsausſtellung in der ſtädtiſchen Turnhalle wurde am Sams⸗ tagnachmittag 15.30 Uhr der Oeffentlichkeit übergeben. Der Ortsbetriebsgemeinſchafts⸗ walter der Deutſchen Arbeitsfront, Bäcker⸗ meiſter K. Joachim, begrüßte die Ausſteller und die geladenen Gäſte. Man könne manche Waren hier kaufen, die ſonſt aus Gedanken⸗ loſigkeit anderswo beſchafft würden. Jeder möge das Ladenburger Handwerk durch Auf⸗ träge berückſichtigen. Der Redner erklärte die Ausſtellung für eröffnet und überreichte dem Bürgermeiſter den Schlüſſel. Bürgermeiſter Pohly erinnerte daran, daß man im vorigen JFahr mit friſchem Mut daran ging, eine Weih⸗ und die Aus⸗ ſteller waren zufrieden. Handwerk und Gewerbe haben ſich deshalb in dieſem Jahr ohne Zögern entſchloſſen, dieſe Veranſtaltung zu wieder⸗ holen. Man dürfe überzeugt ſein, daß in die⸗ ſem Jahr der gleiche Erfolg ſich einſtellen werde, denn die Ausſteller haben wieder alles daran geſetzt, in reicher Auswahl das Beſte zu bieten. Ein Rundgang durch den Saal ſchloß ſich dem kurzen Eröffnungsakt an. Dem Eintretenden bietet ſich gleich der weih⸗ nachtliche Anblick des Lichterbaums und einer reichhaltigen Spielwarenſchau, die ſogleich von der lieben Jugend dicht belagert wurde. Dann nimmt ein Stand mit Silberwaren, Schmuck, Uhren und Optik das Auge gefangen; anſchlie⸗ ßend ſehen wir Haushaltungsgegenſtände, Oefen und Herde; gegenüber Büromaſchinen, Bücher und Schreibmaterialien. Künſtleriſche Lichtbilder von Ladenburger Motiven dürften noch manchem Bewohner unſerer Stadt die Schönheiten der Heimat näher bringen. Für die weiblichen Beſucher der Ausſtellung iſt mehrfach Gelegenheit geboten, das affen unſerer Modekünſtlerinnen zu bewundern; Kleider und Wäſche, Nähmaſchinen und Kin⸗ derwagen bieten allerlei Anregungen für den Wunſchzettel der Frau. Im Vorbeigehen tref⸗ fen wir unſere Auswahl beim Konditor, der eine Menge leckeren Gebäcks und Zuckerwaren aufgebaut hat, überzeugen uns an einem an⸗ deren Stand, daß hier jeglicher Fotobedarf zu haben iſt, und verharren erſtaunt vor den reiz⸗ vollen Porzellanmalereien einexr Ladenburger Künſtlerin, die auch einige ihrer hübſchen Aquarelle mitgebracht hat. Obſt und Süd⸗ früchte, noch einmal Uhren und Beſtecke, Er⸗ zeugniſſe der Töpferei, Radioapparate und elek⸗ triſche Geräte vervollſtändigen das Bild. Mit beſonderem Lob muß aber der Schreinerarbei⸗ ten gedacht werden; da ſind mehrere moderne Modelle von Küchen⸗ und Zimmereinrichtun⸗ gen aufgeſtellt, die der Leiſtungsfähigkeit dieſer Ladenburger Handwerker das beſte Zeugnis ausſtellen. Auch Polſter⸗ und Tapezierer⸗ arbeiten in beſter Ausführung werden gezeigt; gerade auf dieſem Gebiet wird oft großer Schund angeboten, aber der ortsanſäſſige Mei⸗ ter kann ſich ſolche unſaubere Arbeit nicht lei⸗ ten, denn er wäre nach der erſten Lieferung ie Kundſchaft los. Handwerk und Gewerbe in Ladenburg haben Beachtliches zu bieten, das läßt ſich aus dieſer Weihnachtsausſtellung klar erkennen, und es ſollte für die Beſucher, die ſich bereits am Samstagnachmittag in großer Zahl einſtellten, eine Anregung ſein, gerade für das kommende Feſt ihren Bedarf bei den Ladenburger Ge⸗ ſchäftsleuten zu decken, die ſich alle erdenkliche Mühe geben, ihre Kunden zufrieden zu ſtellen. Der Sonntag brachte der Ausſtellung einen außerordentlich ſtarken Andrang, ein erfreuli⸗ ches Zeichen dafür, daß der Ruf des Ladenbur⸗ ger Handwerks und Gewerbes nicht ungehört verhallt iſt. Das Konditorei⸗Kaffee mit Weinausſchank im oberen Stock lädt nach dem Rundgang zum Ausruhen ein und geſtattet noch einmal, einen Ueberblick auf die ganze Ausſtellung, über der das Symbol der Deutſchen Arbeitsfront die Kopfwand ſchmückt. Am kommenden und über⸗ nächſten Wochenende iſt die Ladenburger Weih⸗ nachtsausſtellung in gleicher Weiſe zugänglich; es iſt zu hoffen, daß dann auch die Bevölke⸗ rung der Nachbargemeinden ſich einſtellt, bei deren Veranſtaltungen die Ladenburger ſo manchesmal zu Gaſt ſind. aleine Riednachrichten * Aus dem Ried, 29. Nov. Durch die Froſtnächte der letzten Tage, die das Queckſil⸗ ber einmal bis auf 5 Grad unter Null ſinken ließen, mußte das Tempo in der Heimbringung der letzten Feldfrüchte eine enorme Beſchleuni⸗ gung erfahren. Neben der Zuckerrübe ſind Dick⸗ wurz und Steckrüben die letzten Feldfrüchte auf den Aeckern. Solange ſie im Boden ſtecken, kann ihnen der Froſt noch weniger ſchaden, da⸗ gegen liegen viele Feldprodukte in großen Hau⸗ fen noch im Freien. Kraut, rote Rüben, Möh⸗ ren, Wirſing und anderes Gemüſe wurden im ganzen Ried in Rieſenmengen in Sicherheit ge⸗ bracht, ſei es durch Eintellerung oder durch Einmietung auf den Aeckern. Wie die Kartoffel⸗ und Tabakernte war der Anfall in Kraut und ſonſtigem Gemüſe ſehr reichlich, ſo daß es die⸗ ſen Winter an Gemüſe wohl keinen Mangel haben kann. In Lorſch wurde dem Barthol. Neundör⸗ fer vom Gauvorſtand des Heſſiſchen Sänger⸗ bundes für 40jährige Mitgliedſchaft die ſilberne Ehrennadel überreicht.— Im ehemaligen Hofe des Kloſters Lorſch ſtieß man bei Grabungen auf den Rand des ehemaligen Kloſterbrunnens in 2,70 Meter Tiefe. Der Schacht war faſt ſieben Meter tief.— Bei dem Wanderer⸗Ehrungsſeſt des Odenwaldklubs, das einen au erordentlich ſtärken Beſuch hatte, wurden 26 aktive Wande⸗ rer und auch Frauen dekoriert. Ein ſchönes und wechſelvolles Programm vermittelte den Teil⸗ nehmern frohe Stunden. In Biblis gründete man anläßlich einer Zuſammenkunft der ſeit 1921 ausgeſchiedenen Militärangehörigen einen Soldatenbund. Zum Führer der Ortsgruppe wurde Kamerad Amann beſtimmt. Der Bibliſer Ortsgruppe angeſchloſ⸗ ſen ſind die Orte: Hofheim, Bürſtadt, Bobſtadt, 11 Nordheim, Groß⸗ und Klein⸗Rohr⸗ eim. Bei Gernsheim ſoll eine große Bauern⸗ ſiedlung erſtellt werden, die 40 Erbhofſtellen mit je 50 Morgen Land erhalten ſoll.— Ein Pfungſtädter Lieferwagenbeſitzer trank ſich nach ſeinen geſchäftlichen Beſorgungen einen Rauich an. Auf der Heimfahrt ließ er ſein Fahrzeug unbeleuchtet mitten auf der Chauſſee ſtehen, um ſeinen Rauſch auszuſchlafen. Er wurde in Schutzhaft genommen. Der 3. Odenwälder Bauerntag Darmſtadt, 29. Nov. Der 3. Odenwälder findet am Mittwoch, 2. Dezember, in Reichelsheim i. O. ſtatt. Im Rahmen der Beratungen werden Oberregierungsrat. Dr. Leuthert vom Arbeitsamt Darmſtadt über „Die Vermittlung der Arbeitskräfte in die andwirtſchaft“, Landwirtſchaftsaſſeſſor Bux⸗ baum von der Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau über„Pflege und Behandlung des Apfel⸗ und Beerenweins, Faßpflege“, ſowie Dr. Schneider von der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau über das Körgeſetz und die Pflichtmilchkontrolle ſprechen. , 1 * +, 4, ,m, 2,/ 9 4 Der beſche⸗ eines bereit; mung⸗ Die Loſun die At ben de heißt Fühle ſchen! am W ſende leuchte Adven nunget nis w macher der N. eines Opferr kann k Reich ein gr und w Der ſerem Veranl Geſelli wenn ſich ha Geſchm tungsf Dies ringe die zal zählen, lebnisl nicht ſi uns de niſſe d⸗ die dal zu gebe Das bildete Jahr Freu jährte eine Ei der letz und an gebung heim 1 ſchnitt führun Fernſte geiſtert ausgeſe frohen allem 5 Freikar Die L anläßli mal im ten alt. 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Zum erſten Male leuchteten im häuslichen Kreiſe die Lichter des Adventskranzes, keimten Wünſche und Hoff⸗ nungen in den Herzen auf, und das Bedürf⸗ nis wurde wach, dem Nächſten eine Freude zu machen. Wer hätte in dieſem Augenblick nicht der Notleidenden gedacht und durch Zeichnung eines entſprechenden Betrages nicht ſeinen Opferwillen bekundet. Unter dieſen Umſtänden kann kein Zweifel daran ſein, daß der erſten Reichsgeldſammlung für das WHW ein großer Erfolg beſchieden war. Wir hoffen und wünſchen es. Der Ausklang der Woche war ganz nach un⸗ ſerem Geſchmack. Der Mannheimer taucht ſeiner Veranlagung nach gerne in der Woge bunter Geſelligkeit unter, fühlt ſich erſt richtig wohl, wenn er ein zünftiges Wochenendprogramm vor ſich hat, das ihm eine Auswahl nach ſeinem Geſchmack geſtattet und ihm einige Unterhal⸗ tungsfreuden ſichert. Diesmal konnte er keine Klage über zu ge⸗ ringe Auswahl führen. Wollte der Chroniſt die zahlloſen Stationen an dieſer Stelle auf⸗ zählen, die des unternehmungsluſtigen und er⸗ lebnisbereiten Mannheimers harrten, er würde nicht ſo bald ein Ende finden. Wir begnügen uns deshalb damit, die weſentlichſten Ereig⸗ niſſe der Reihe nach zu regiſtrieren, um denen, die daheim blieben, eine Vorſtellung von dem zu geben, was ſie verſäumten. Das Kernſtück der Wochenendveranſtaltungen bildete die Großveranſtaltung anläßlich des Jahrestages der NSGe,„Kraft durch Freude“ im Roſengarten. Zum dritten Male jährte ſich der Tag, an dem das deutſche Voll eine Einrichtung erhielt, deren Segnungen auch der letzte Volksgenoſſe bis zur Stunde erkannt und an ſich erfahren haben dürfte. Die Kund⸗ gebung gab den Werkſcharen des Kreiſes Mann⸗ heim willkommene Gelegenheit, einen Quer⸗ ſchnitt durch ihr Schaffen zu geben. Die Vor⸗ führungen der KdF⸗Kurſe werden auch bisher Fernſtehende zur Teilnahme angeregt und be⸗ geiſtert haben. Die glücklichen Gewinner der ausgeſetzten Preiſe werden noch lange an die frohen Stunden zurückdenken, die ihnen zu allem Vergnügen noch Wochenendfahrten und Freikarten für Sportkurſe in den Schoß warfen. Die Liſelotteſchülerinnen gaben ſich anläßlich des Jubiläums ihrer Schule noch ein⸗ mal im Muſenſaal ein Stelldichein und konn⸗ ten alte Erinnerungen auffriſchen. Was die Schülerinnen vor 25 Jahren für luſtige Streiche aushechelten, um ihren Lehrern mitunter ge⸗ heime Freude und unter Umſtänden auch ſchlaſ⸗ loſe Nächte zu bereiten, konnte nur der wiß⸗ begierige Teilnehmer am Jubelfeſte erfahren Der Rundfunkhörer konnte ſich über die Tat⸗ ſache rechtſchaffen freuen, daß nunmehr die Mannheimer Sendeſtelle ge⸗ brauchsfertig und bereits eingeweiht iſt und unter den Sendeſtellen des deutſchen Rundfunks als die modernſte angeſprochen wer⸗ den kann. Den Hänſeleien mit„Mannem hinne!“ dürfte damit weiterer Boden entzogen worden ſein. Unſere Geflügelzüchter hatten wieder ihren großen Tag. Ihr Weg führte am Wo⸗ chenende zu den Rhein⸗Neckar⸗Hallen hinaus, wo die 4. Badiſche Landesge⸗ flügelausſtellung ihre Pforten geöffnet hate. Rund 2900 Tiere aus Baden, Württem⸗ berg, Bayern, Heſſen und der Saarpfalz waren vertreten, um für den hohen Stand der Raſſe⸗ zucht zu zeugen. Für die Mannheimer Züchter, die ja bekanntlich eine führende Stellung ein⸗ nehmen, handelte es ſich bei der Durchführung dieſer Veranſtaltung um eine beſonders ehren⸗ volle Aufgabe, da die Schau in dieſem Aus⸗ maße für Baden ein Novum darſtellt. In die⸗ ſem Zuſammenhange verdient auch die Ka⸗ narienausſtellung im Caſinoſaal Er⸗ wähnung, die um dieſe Zeit alljährlich ſteigt und den Tierfreunden Gelegenheit bietet, ſich eine Weihnachtsüberraſchung für den lieben Nächſten zu beſchaffen. Auf dem Flugplatz wurde am Sonntag⸗ morgen die Taufe des Gleitflugzeuges vorge⸗ nommen. Allerorten war Betrieb, herrſchte in den Straßen, in den Mannheimer Lokalen re⸗ ger Verkehr. Advent! Es war ein hoffnungs⸗ voller Auftakt. hk. zahlen, die zu denken geben Einen Einblick in weniger erfreuliche Zu⸗ ſtände gewährt der am Sonntag herausgegebene Polizeibericht, der von fünf Verkehrsunfällen zu berichten weiß, die durch zu ſchnelles Fahren, Unterlaſſung einer Zeichenabgabe und Nichtbe ⸗ achtung des Vorfahrtsrechtes entſtanden ſind. Hierbei wurden ſechs Fahrzeuge beſchädigt und drei Perſonen verletzt, von denen zwei in ein Krankenhaus übergeführt werden mußten. Ein betrunkener Kraftradfahrer konnte eben⸗ falls von der Polizei gefaßt werden. Selbſtver⸗ ſtändlich nahm man dem gewiſſenloſen Fahrer die Papiere ab und ſtellte das Fahrzeug ſicher. Das dicke Ende kommt noch nach. Wegen Ruheſtörung und Verübung von gro⸗ bem Unfug mußten 18() Perſonen zur An: zeige gebracht werden. Ein Kranz am Benz⸗Denkmal. Anläßlich der Wiederkehr des Geburtstages des Erfinders des Kraftwagens, Dr. Carl Benz, haben die Schnauferlbrüder, mit denen Dr. Benz bis in ſeine letzten Tage in engſter Verbindung ſtand, einen großen Lorbeerkranz mit Widmung am in der Auguſta⸗Anlage niederge⸗ egt. Jubiläumsfeier bei„Kraft durch Freude“ Großveranſtalkung im Roſengarken zu:m Jahreskag der NS-Gemeinſchaft/ Sagt„Ja“ zum Leben! Auf ein dreijähriges Beſtehen kann die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zurück⸗ blicken, die jetzt wieder durch ihren Jahres⸗ bericht bewies, welchen Aufſchwung dieſe Orga⸗ niſation auch im vergangenen Jahre genommen hat. Das Kreisamt Mannheim der NSG „Kraft durch Freude“ führte am Samstag im Roſengarten zum dritten Jahrestag eine Groß⸗ veranſtaltung durch, die ſo recht im Zeichen der Deviſe„Sagt„Ja' zum Leben“ ſtand und die allen Beſuchern einige wirklich ſchöne unterhal⸗ tende Stunden, unbeſchwert vom Alltag, brachte. Der Aufmarſch der Werkſcharen und der Fahneneinmarſch ſchufen einen wirkungsvollen Auftakt für dieſe Veranſtaltung, bei der im erſten Teil die Werkſcharen mit dem Lied „Flieg, deutſche Fahne, flieg“ her⸗ vortraten. Ein SA⸗Mann ſprach ausdrucksvoll Gerhard Schumanns Prolog zur Jahresfeier, und dann ergriff Kreisleiter Pg. Dr Roth das Wort.— Er führte etwa folgendes aus: Anſprache des Kreisleiters Der Sinn und die Aufgabe der Politik kann nicht allein darin beſtehen dem Volk materielle Werte zu ſichern. Die Politik dient auch dazu, unſer Volk froh und glücklich zu machen. Ein Volk kann nicht von früh bis ſpät in der Arbeit ſeine Kraft verbrauchen, ohne einen Ausgleich zu haben. Jeder einzelne vermag ſeine Auf⸗ gabe nur dann zu bewältigen, wenn ihm auch Stunden der Ausſpannung und der Freude gegeben werden. Ehe unſer Führer an die Spitze des deut⸗ ſchen Volkes trat, war es um das Volk ſchlecht beſtellt, denn bei den herrſchenden wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen konnte keine Stimmung und keine Freude aufkommen. Nun ſind die meiſten Arbeitsloſen wieder an ihre Arbeits⸗ plätze gekommen und erkennen, wie ihre Ar⸗ beit geſichert und gefördert wird. Der unermüd⸗ lich ſchaffende Menſch aber hat auch das Be⸗ dürfnis nach Stunden der Freude und der Er⸗ holung. Unbedingtes Erfordernis war es, da⸗ für zu ſorgen, daß auch der Arbeiter mit dem geringen Einkommen an dieſen Stunden teil⸗ nehmen kann, und ſo wurde die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ geſchaffen In der erſten Zeit wollten viele nicht zlau⸗ ben, daß es möglich iſt, die Freizeit des Volkes ſo zu geſtalten, daß neue Kräfte geſammelt werden können. Vor allem glaubte man, daß nur ein geringer Bruchteil der ſchaffenden deut⸗ ſchen Menſchen erfaßt werde. Die Enwickiung zeigt aber das Gegenteil: von Jahr zu Jahr wächſt die Zahl derer, die ſich in die Reihen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtellen, und in einigen Jahren wird es ſelbſtverſtänd⸗ lich ſein, daß jeder deutſche Arbeiter mit ſeiner Familie einige Wochen des arbeitsreichen Jah⸗ res für ſeine Erholung mit der NS-⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ verwendet. Der deutſche Arbeiter wird ſein Land ſchätzen lernen, weil er es kennen lernt, und wer Deutſchland kennen gelernt hat, der wird es lieben! Pg. Dr. Roth verzichtete darauf, an dem Feſtabend einen Jahresbericht mit Zahlen zu geben, ſondern griff nur einige Dinge heraus. Er wies auf die Bedeutung des Volksbil⸗ dungswerks und die Entwicklung der Werk⸗ ſcharen hin und ſprach davon, daß ebenſo wie durch die Politik die Arbeit und das Leben geſichert wird, durch die iber ne „Kraft durch Freude“ die ſiche der Ausſpan⸗ nung und der Erholung geſichert werden ſoll. Das Ziel müſſe erreicht werden: alle deutſchen Menſchen froh und glücklich und in ihrer Exi⸗ ſtenz geſichert zu wiſſen. Die Vorausſetzung hin der heiße, dem deutſchen Volk auch weiter⸗ in den Frieden zu erhalten. Dieſe Sorge habe uns der Führer abgenommen, der ſie allein auf ſeinen Schultern trage. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die ſo recht auf den Feſtabend abge⸗ ſtimmte Anſprache aus; der Ausmarſch der Fahnen und der Werkſcharen beſchloß den er⸗ ſten Teil des Abends. ganz Ausſchnitte aus dem Koc⸗Sport Wenn das Programm des Abends ſo großen Anklang bei den Beſuchern fand, dann trug dazu nicht allein die ſorgfältig getroffene Aus⸗ wahl bei, fondern auch die flotte Abwicklung. An einem ſolchen Tempo mußte man ſeine Freude haben, zumal daraus der Geiſt zu er⸗ kennen war, der in den Koß⸗Sportkurſen herrſcht. Vorführungen von rhythmiſcher Gym⸗ naſtik machten den Anfang und reicher Beifall dankte den 16 jungen Mädchen, die ſehr an⸗ mutig einen Ausſchnitt aus der rhythmiſchen Gymnaſtik zeigten. Die Fechter machten die Fortſetzung; mit Begeiſterung kreuzte man die Klingen, dabei zeigend, daß Fechten ein Sport iſt, der vor allem Gewandtheit und Geiſtesgegenwart ver⸗ langt. Teilnehmer aus den Boxkurſen löſten die Fechter ab. Zuerſt trieb man auf der Bühne des Nibelungenſaales Box⸗Gymnaſtik zur Lockerung der Glieder und dann gab es noch einige Kämpfe, bei denen die allerjüngſten Buben, wie auch die jungen Männer bewieſen, was ſie in den Kurſen gelernt hatten. Es wurde mit einem ſportlichen Eifer gekämpft, wie er nicht größer hätte ſein können! Der von jungen Männern ausgeführte Schwertertanz und das von dem Tanz⸗ chor dargeboiene Finale aus Beethovens„Ge⸗ ſchöpfe des Prometheus“ lagen wieder auf einem ganz anderen Gebiet der ſportlichen Be⸗ tätigung. Auch hier dankte rauſchender Bei⸗ fall den Vorführenden, die mit einer ſchönen Geſchloſſenheit der Vorführung bekundeten, wie ſehr ſie in der Sache aufgingen. Als dann nach der zweiten Pauſe der Nibe⸗ lungenſaal zum Tanz ausgeräumt wurde, verteilten ſich die Beſucher noch auf den in⸗ zwiſchen geöffneten Bierkeller und auf die Wandelhalle, wo man, wie ſpäter im Ribe⸗ lungenſaal, das Tanzbein ſchwingen konnte. Bevor aber im Nibelungenſaal der allgemeine Tanz begann, gab es noch eine Ueberraſchung: vier Rollſchuhläuferpaare unter Füh⸗ rung ihres Lehrers rollten auf das Parkett und zeigten wirkliche Meiſterleiſtungen. Im⸗ mer wieder wurde während den Vorführungen Kufeiche Beifall geſpendet und die Rollſchüh⸗ äufer ſelbſt waren ſo ſehr in ihren Sport ver⸗ tieft. daß ſie von ihrem Lehrer kaum von dem Parkett zu bringen waren. Aber einmal mußte ia Schluß ſein, denn die Tanzluſtigen wollten auch zu ihrem Recht kommen. Jedenfalls ſteht feſt, daß das Kreisamt Mannheim der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit dieſem Feſtabend zum dritten Jahrestag etwas bot, das bei allen Beſuchern reſtloſe Befriedigung auslöſte. Gewinne anläßlich des Jahrestages Folgende Eintrittskarten für die Großveranſtaltung —5 letzten Samstag im Roſengarten haben einen Ge⸗ inn: Eine zweitägige Wochenendfahrt die Nummern: 1009, 2009, 3009, eine eintägige KdF⸗Fahrt: 509, 1509, 2509, 3509, eine Freikarte für einen vierwöchi⸗ gen Kdß⸗Sportkurs: 109, 209, 309, 409, 609, 709, 809, 909, 1109, 1209, 1309, 1409, 1609, 1709, 1809, 1909, 2109, 2209, 2309, 2409, 2609, 2709, 2809, 2909, 3109, 3209, 3309, 3409, 3609, 3709, 3809, 3909. Die Gewinne ſind ab ſofort auf dem Kreisamt, L 4, 15, Zimmer 1, abzuholen. Das WHW ruft dich! Komm zum großen Winterfeſt am 5. und 6. Dezember in den Roſengarten. Karten durch die NS⸗Frauenſchaft. * d* Kuſcu ſluuuꝗ Ma Quguι vn. Nah oi νομ]ᷓ NLluιl Loa LuAue, AlA. Ui. Kalu uινt A. u νμνö KAl Au, Qie viνι MNAπ φůliινiiν ανμν⏑ũ Aν]ä I00 MaI. CGιοννν- TLI-Corupr Sorluu Lobu. Qι AAib KAuI.ÆA. Uu v. bus Cleblca-KaLι]lhν aeᷣhe M SabD⏑kllᷣ RAM⸗ D ⸗LAMꝰp 73 Al GAd Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 30. Nobember 1938 50 000 reiſten mit„Kraft durch Freude“ Der Kreis Mannheim erſtalket Bericht/ 129 000 Beſucher in 205 Ver anſlalkungen Mehr als viele Worte es zu tun vermögen, beweiſen Zahlen den Erfolg eines Unterneh⸗ mens. So ſollen auch jetzt die Zahlen kundtun, was im Kreis Mannheim die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ leiſtete und welche Stei⸗ gerung gegenüber den letzten Jahren eingetre⸗ ten iſt. Während im Jahre 1934 nur 9 Gaufahr⸗ ten durchgeführt wurden, kamen im Jahre 1935 insgeſamt 23 Gaufahrten zur Ausführung und im Jahre 1936 konnte dieſe Jahr auf 44 eſteigert werden. Mit dieſen Fahrten fuhren 476 enh Volksgenoſſen für 4 bis 14 Tage in Urlaub(1935: 5205 und 1934: 2594). 33 Ar⸗ beitern und Arbeiterinnen(1935: 11 und 1934: 0) war es ſogar möglich, ferne Länder und Inſeln aufzuſuchen. Vier Seefahrten erſchloſſen 788 Ar⸗ beitskameraden die Schönheiten des Meeres und der nordiſchen Bergwelt. Die letztjährige Zahl der Seefahrten iſt nicht ganz erreicht wor⸗ den, weil das ſpaniſche Blutbad die Hilfe un⸗ ſerer Schiffe für unſere auslands eutſchen Brüder erforderte. 5 4 Mit 105 Kreisfahrten fanden 38 215 ſchaffende Menſchen den Weg in die nähere Heimat. Das Jahr 1935 hatte mit 56 Kreisfahrten und 20 745 Teilnehmern und das Jahr 1934 mit nur 6 Kreisſahrten, an denen ſich 3510 Volksgenoſſen beteiligten, abgeſchloſ⸗ ſen. Gerade hierbei iſt eine auffallende Zu⸗ nahme zu erkennen, wenn man bedenkt, daß die Zahl der Fahrten innerhalb von zwei Jahren von 6 auf 104 geſteigert werden konnte. Dieſe 104 Fahrten verteilen ſich wie folgt: 2⁴ davon in den Odenwald mit 7383 Teilnehmern, 22 in die Saarpfalz mit 6735 Teilnehmern, 22 in verſchiedene Städte zu ſportlichen, kulturellen und ſonſtigen Veran⸗ ſtaltungen mit 10 674 Teilnehmern, 10 an die Bergſtraße mit 2439 Teilnehmern, 10 in den Schwarzwald mit 4649 Teilnehmern, 5 an den Rhein mit 2562 Teilnehmern und 2 führten in die Eifel mit 1250 Teilnehmern. Insgeſamt 104 Fahrten mit 38 215 Teilnehmern. Das Wandern erfreut ſich dabei immer mehr des Zuſpruchs; das beweiſt, daß von vorge⸗ nannten Fahrten 41 als Wanderfahrten mit 10 638 Teilnehmern durchgeführt werden konn⸗ ten. An 7 Großwanderungen in die ſchönſten Gegenden des Schwarzwaldes, Odenwaldes und der Pfalz beteiligten ſich allein 7723 Volks⸗ genoſſen. In obengenannten Zahlen ſind die vielen Veiriebsausflüge mit Omnibuſſen der OéEc oder Rhein⸗Haardt⸗Bahn nicht inbegrif⸗ fen, ſoweit ſie-nicht verwaltungsmäßig und organiſatoriſch, durch uns erfaßt wurden. 15 1 ungsweife 10000 bie 000 Volksge⸗ noſſen. Das Amt„Feierabend“ Durch das Amt„Feierabend“ wurden veranſtaltet und vermittelt: 21 Theatervorſtel⸗ lungen mit 15621 Beſuchern, 25 bunte und Varieté⸗Abende mit 11 329 Beſuchern, 17 Volks⸗ tums⸗ und Liederabende mit 8821 Beſuchern, 26 verſchiedene Konzerte uſw. mit 25 683 Be⸗ ſuchern, 15 Betriebskonzerte mit Blas⸗ und Streichorcheſter mit 8175 Beſuchern, 7 öffent⸗ liche Liederſingen mit ca. 3250 Beſuchern, 64 Veranſtaltungen verſchiedener Art mit ca. 32 046 Beſuchern, eine öffentliche und 7 Betriebsaus⸗ ſtellungen mit ca. 8700 Beſuchern. Insgeſamt 205 Veranſtaltungen mit 129 476 Beſuchern. Die in Verbindung mit der Reichsſendelei⸗ tung veranſtaltete Volksſendeaktion 1936 wurde auf breiteſter Grundlage durchgeführt und zei⸗ tigte erfreuliche Erfolge. Die Reichsfeſtwoche vertiefte die Kul⸗ turarbeit und ließ zum erſtenmal die neugebil⸗ deten Werkſcharen vor der Oeffentlichkeit auf⸗ treten. Auch in der Weinwerbewoche fand un⸗ ſere Gemeinſchaft ein reges Betätigungsfeld und half mit, Volksgenoſſen wirtſchaftliche Not zu lindern und damit ebenfalls Lebensfreude zu bereiten. Während der Gaukulturwoche traten ernent die Werkſcharen als Stoßtrupp unſeres Kulturſchaffens an und gaben ſomit unſerer geſamten Kulturarbeit ein beſtimmtes Gepräge. Beachtlich iſt auch eine Aufſtellung über die Mannſchaftsſtärke der Werkſcharen: In Angriff genommene Werkſcharen: 30(1070 Mann); da⸗ von Uniformierte 10(441 Mann); davon ver⸗ pflichtet 8(343 Mann). 4 13 Vorträge der Volksbildungsſtätte Mann⸗ heim im Amt„Volksbildungswerl“, die von namhaften Perſönlichkeiten über ver⸗ ſchiedene Themen gehalten wurden, waren von ca. 6000 Hörern beſucht, 21 Arbeitskreiſe und Kurſe über Geſchichte, Raſſenkunde, Familien⸗ forſchung, Geopolitik, Schrifttum, Dichtung, Foto, Feiergeſtaltung, völkiſche Erziehung, Mikrologie, Tierpflege uſw. vermittelten Hun⸗ derten von Volksgenoſſen neues Wiſſen und praktiſche Arbeiten. Die Dorfarbeit, insbeſondere die Bearbeitung der Ortschroniken,(Dorf⸗ und Hausbuch) konnte mit Erfolg in Angriff genommen wer⸗ den. Auch die Dorf⸗ und Heimatabende fanden begeiſterten Widerhall. „Schönheit der Arbeit“ Durch das Amt Schönheit der Ar⸗ beit“ wurden 67 Betriebe beſichtigt. Unter Mitwirkung des Amtes und nach ſeinen Richt⸗ linien wurden zum Wohle der Schaffenden er⸗ ſtellt: 8 Waſchräume, 7 Umkleideräume, 9 Auf⸗ enthaltsräume, 1 Kantine, 5 Gemeinſchafts⸗ räume, 4 Abortanlagen, 7 Grünanlagen, zwei Sportplätze. Die Geſamtausgaben hierfür betrugen 932 700 RM. Auf lichttechniſche Anſchaffungen und Ausführungen entfallen hiervon 16 000 RM. Das ſind Zahlen, die ſtatiſtiſch erfaßt wurden. Ueber das Doppelte dürfte in der 4 570 Zeit aufgewandt worden ſein für Ver⸗ asa die als Ergebnis unſerer Erzie⸗ hungsarbeit zu werten ſind. In einzelnen Aktionen wurden die dring⸗ lichſten Forderungen beſonders hervorgehoben und betont. So fand eine Lichtaktion im November letzten Jahres und die zweite in dieſen Wochen ſtatt. Drei weitere Aktionen be⸗ ſchäftigten ſich ausſchließlich mit den Tabakbe⸗ trieben, Lederbetrieben und Gerbereien. 115 000 betreiben Sport Daß der Wert der Leibesübungen von immer neuen Tauſenden und aber Tauſenden erkannt und geſchätzt wird, beweiſen die Zahlen des Sportamtes, das ſeit Dezember letzten Jahres 7344 Kurſe mit 115 915 Teilnehmern durchge⸗ führt hat. Zur Bewältigung dieſer Aufgabe ſind zur Zeit 73 Sportlehrer tätig. Alle Sport⸗ arten, angefangen von allgemeiner Körper⸗ ſchule bis zum Tennis und Reitſport, dienen der körperlichen Gewandtheit und Ertüchtigung. Ein Großteil dieſer Kursteilnehmer wurde neu für den edlen Gedanken des Sports gewonnen. Die Arbeiten im Rahmen der Dorfver⸗ ſchönerungs⸗Aktion, wobei Schries⸗ heim zum Muſterdorf auserſehen iſt, ſchreiten rüſtig vorwärts. Der Sinn für alles Schöne und Erhabene ſoll hier im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geiſt Ausdruck finden. Die Eröffnung der Mannheimer Senderäume Mannheims neue Aufgabe im Rundfunk/ Eine Schilderung der erſten Ueberkragungen Wie ſchon kurz berichtet, fand am Samstag⸗ mittag in Anweſenheit führender Männer von Partei, Staat, Wehrmacht und Stadt die Er⸗ öffnung der neuen Senderäume der Sendeſtelle Mannheim ſtatt, der durch den Ausbau und die Vervollkommnung der Räume eine Möglichkeit zu ſtärkerer Beteiligung im Rundfunkpro⸗ gramm gegeben iſt. Bei der ſchlichten Eröffnungsfeier im großen Sendeſaal ſprach zuerſt Sendeleiter Reuſchle vom Reichsſender Stuttgart, der vor allem be⸗ tonte, daß gerade in Mannheim der Rund⸗ funkgedanke.— frühzeitig Wurzel gefaßt hat und daß die Bemühungen der Handelskammer und des Verkehrsvereins, Mannheim im Rundfunk die entſprechende Geltung zu ver⸗ ſchaffen, von der Stadtverwaltung in tatkräf⸗ tigſter Weiſe unterſtützt wurden. Daß ſich eine Stadtverwaltung um den Rundfunk beküm⸗ merte, war durchaus nicht immer ſelbſtverſtänd⸗ lich und ſo konnte ſich Mannheim ſchon recht bald in die Rundfunkfront ſtellen. Sendeleiter Reuſchle ſchilderte dann die ver⸗ ſchiedenen Phaſen der Entwicklung der Sende⸗ ſtelle Mannheim und die wechſelvollen Umge⸗ ſtaltungen, um dabei auch der Verdienſte zu die der frühere Leiter der Sendeſtelle, Dr. Holzbauer, ſich erworben hat. Dank wurde allen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stellen geſagt, die bei der Errichtung der neuen Sende⸗ räume für Mannheim tatkräftige Unterſtützung gewährt haben. Nachdem Sendeleiter Reuſchle im Namen der Reichsrundfunkgeſellſchaft und des Intendan⸗ Flugzeugtaufe beim DSV Seilaufſtieg des Ballons„Baden⸗Pfalz“ auf dem Mannheimer Flugplatz Auf dem Gelände der Fliegerortsgruppe des Deutſchen Luftſportverbandes herrſchte am Sonntagvormittag wieder Hochbetrieb. Galt es doch, ein neues Gleitflugzeug zu taufen und dann hatte man noch verſchiedene Aufſtiege mit dem Freiballon„Baden⸗Pfalz“ vorgeſehen, der aber nicht als Freiballon, ſondern als Feſſel⸗ ballon ſtarten ſollte. Mit dem Aufmarſch der Fliegerſtürme ſowie der Gefolgſchaften des Luftſportunterbannes und der Flaggenparade begann die Flug⸗ zeugtaufe, die Luſtſportgruppenführer Schlerf vornahm. In ſeiner Anſprache wies Luftſportgruppen⸗ führer Schlerf darauf hin, daß die Jugend in den Luftſportgefolgſchaften der HI mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln mit den Auſ⸗ gaben der Fliegerei vertraut gemacht und in die Fliegerei eingeführt werden muß. Treue, Ka⸗ meradſchaft und Opſerbereitſchaft ſind die Grundpfeiler, auf denen die Arbeit in der Fliegerei aufgebaut iſt. Heute ſind der Jugend ganz andere Möglichteiten gegeben, in die Flie⸗ gerei eingeführt zu werden, als ehedem, wo man nicht ſo leicht zu einem Flugzeug tam, auf dem man die Grundbegriffe des Fliegens er⸗ kernen konnte. Andererſeits hat die Jugend die Verpflichtung, durch Fleiß und Diſziplin dafür zu danken, daß ihr heute günſtigere Vor⸗ ausſetzungen geſchaffen worden ſind. Wenn wir heute ein neues Gleitflugzeug auf den Namen„Schorſch Baßler“ taufen, dann ge⸗ ſchieht dies deshalb, weil es uns ein Herzens⸗ bedürfnis iſt, dieſem treuen Menſchen, der all⸗ zu früh aus unſerer Mitte geriſſen wurde, für feine große Hingabe an die Fliegerei zu dan⸗ ken. Seit 1919 ſtand Georg Baßler in unſeren Reihen und tein Donnerstagabend verging, an dem er nicht in unſerer Mitte weilte. Auch in ſchweren Zeiten hat Georg Baßler nicht den Glauben an eine beſſere A. verloren. Das Fliegenlernen hat er ſich am Munde abgeſpari. denn er war, obgleich geſundheitlich nicht ganz auf der Höhe, durchdrungen von dem Gedan⸗ ken„ich will Flieger werden“. Samstag für Samstag war unſer Baßler an dem Flugplaß, ſei es fliegend oder helfend. Er ſtand allezeit treu zur Sache und treu zur Idee und ſo wol⸗ len wir ihn geloben, im Geiſte eines Bölcke und eines Richthofen zu fliegen. Fliegen iſt für uns keine ſpieleriſche Betätigung, ſondern wir fliegen in ſoldatiſchem Geiſte. Mit flüſſiger Luft taufte Luftſportgruppen⸗ führer Schlerf den 12⸗Meter⸗Zögling auf den Namen„Schorſch Baßler“ und ein Treuegelöb⸗ nis zum Führer beendete den feierlichen Akt. Im Anſchluß an die Taufe überreichte Orts⸗ gruppenführer Pflaumer an zahlreiche An⸗ gehörige des Luftſportunterbannes die Deu⸗ Armſcheiben und an Angehörige der Flieger⸗ des Luftſportunterbannes die Abzeichen ür beſtandene Segelflugprüfungen in den Klaſ⸗ ſen A und B. Inzwiſchen war von der Füllſtelle aus der Ballon„Baden⸗Pfalz“ durch Mannſchaften des Ballonſturms über den Flugplatz geſchafft wor⸗ den und man wartete nur noch auf das Ein⸗ treffen der Seilwinde. Als der Laſtwagen mit den erforderlichen Gerätſchaften angefahren und die weiteren Vorbereitungen getroſſen waren, kongten die geplanten Aufſtiege mit dem Ballon erfolgen. Durch das Stahlſeil gehalten, ver⸗ mochte der Ballon nach ſeinem jeweils erfolg⸗ ten Aufſtieg nicht die Fahrt ins Ungewiſſe an⸗ zutreten, ſondern mußte über dem Pla verharren, wobei die Haltemannſchaft da⸗ für forgte, daß der Ballon ſtets an der rich⸗ tigen Stelle blieb. In etwa hundert Meter Höhe ſtoppte man jzweils die Seil⸗ trommel und auf ein/ Flaggenſignal hin be⸗ gann man dann den Ballon über die Motor⸗ winde wieder einzuholen. Zahlreiche Aufſtiege konekten auf dieſe Weiſe erfolgen und man be⸗ dauerte nur, daß die Sicht nicht ganz ſo war, wie man ſie ſich für eine ſo kurze Luft— fahrt gewünſcht hätte. Die Ortsgruppe Mannheim des Deurſchen Luftſportverbandes bewies durch dieſe Veran⸗ ſtaltung erneut, daß ſie auf der Höhe iſt und daß in allen Abteilungen kräftig zum Wohle der Luftfahrt und des deutſchen Vaterlan⸗ des gearbeitet wird.-i- daß durch ten des Reichsſenders Stuttgart die Sendeſtelle übergeben hatte, ſprach Kreisleiter Pg. Dr. Roth, der darauf hinwies, welch große Rolle der Rundfunk als Waffe im politiſchen Kampf geſpielt hat und welche Bedeutung er auch in der Zukunft haben wird. Durch den Rundfunk iſt es möglich, die Stimme des Führers und der führenden Männer des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates bis in das entlegenſte Dorf zu tragen. Das ganze Volk wird durch den Rundfunk zuſammengeſührt, auch wenn Volks⸗ teile geographiſch weit voneinander getrennt ſind. Darüber hinaus hat der Rundfunk die Aufgabe, unſer Denken und Empfinden auf eine gemeinſame Linie zu bringen. Wir ſind überzeugt davon, daß auch die Sendeſtelle Mannheim mit an hervorragender Stelle für die geſtellten Ziele kämpfen wird. „Die Glückwünſche der Hauptſtadt Mannheim überbrachte Oberbürgermeiſter Pg. Rennin⸗ ger, der* Hoffnung Ausdruck verlieh, K ie Sendeſtelle Mannheim die ſchö⸗ nen Künſte* Wort kommen, der Pulsſchlag unſerer wirtſchaftlichen Arbeit und das Wollen unſerer Stadt in Erſcheinung treten möge. Durch die Sendeſtelle Mannheim ſoll man überall erfahren, daß in Mannheim Menſchen wohnen, die gewillt ſind, am Aufbau unſeres Vaterlandes mitzuarbeiten. Mit Dankesworten an den Reichsſender Stuttgart, der großes Verſtändnis bei der Ein⸗ richtung der neuen Sendeſtelle gezeigt habe, übernahm Sendeleiter Pg. Stoeveſandt die Sendeſtelle Mannheim. Man möge es als ein gutes Vorzeichen betrachten, daß einige Tage vor der Einweihung die Sendeſtelle bei der Uebertragung der Anſprache von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ihre Leiſtung beweiſen konnte und daß bei dieſer Gelegenheit der Name Mannheim in alle Welt ge⸗ tragen wurde. Pg. Stoeveſandt umriß in kurzen Worten ſein Programm, wies auf die in letzter Zeit vermehrten Sendungen aus Baden hin und verſprach, die letzten Möglichkeiten auszu⸗ ſchöpfen. „Mit einem Treuegelöbnis zum Führer fand die ſchlichte Eröffnungsfeier ihren Bei einem anſchließenden Rundgang hatten die Gäſte Gelegenheit, ſich von den muſtergültigen Einrichtungen der Sendeſtelle Mannheim zu überzeugen. Bunte Anterhaltung aus Mannheim Während der Beſichtigung ſetzte im Vor⸗ raum der Sendeſtelle reger Betrieb ein, denn die Muſiker vom Nationaltheaterorcheſter und von der 110er⸗Kapelle ſammelten ſich zu dem bunten Unterhaltungskonzert, das aus Anlaß der Einweihung der Senderäume über alle Reichsſender ging. Von der Galerie des Senderaums aus konnten die Gäſte die letz⸗ ten Vorbereitungen zu dieſer Rund⸗ funkſendung verfolgen. Eine halbe Stunde vor Beginn der Ueber⸗ tragung war jeder Mann auf ſeinem Poſten. Links ſaß das Nationalthegter⸗ orcheſter, während ſich auf der rechten Seite des Senderaums die 110er⸗Muſiker niederge⸗ laſſen hatten. In der Mitte ielten ſich die luſtigen Fünf und die beiden Zither⸗ ſpieler bereit, durch deren Mitwirkung das Programm ergänzt wurde. Das National⸗ theaterorcheſter unter Kapellmeiſter Klauß probte raſch noch verſchiedene Stellen aus einem Muſikſtück durch, bis es Zeit für die letzten Vorbereitungen— Sendung geworden war. Nun trat völlige Ruhe ein und ein Druck auf den Knopf ließ an der Signaltafel ein weißes Licht aufleuchten: Bereit zum Ein⸗ ſchalten auf den Sender. Einen Augenblick ſpäter flammte das grüne Licht auf, das dem Sendeleiter ankündete:„Warten“. Weiterhin herrſchte atemloſe Stille und alle Augen waren auf das gleichzeitig leuchtende weiße und grüne Lichtzeichen gerichtet. Von der Regiezelle aus erfolgte nach einer Zeit die Rückfrage, ob man noch weiter warten ſolle: alle Sender ſeien zur Stelle, nur Berlin wäre noch nicht ganz bereit.„Anfangen“ lau⸗ tete der Beſcheid und nun waren erſt recht die Augen voller Spannung auf die Lichtzeichen gerichtet. Plötzlich verſchwand das grüne Licht, faſt gleichzeitig erlöſchte auch die weiße Scheibe und dafür flammte ein rotes Signal auf „Ruhe“. Nun wußte jeder im Senderaum, daß die Einſchaltung war und Mannheim auf dem Sender„lag“. Sende⸗ leiter Stoeveſandt gab die Anſage durch und ſchon hob Mufttmeifier Kraus den Taktſtock, um nach den letzten Worten der Anſage mit einem ſchneidigen Marſch einſetzen zu laſſen. Aeber alle deutſchen Sender Es war ein eigenartiges Gefühl, wenn man daran dachte, daß alle deutſchen Sender dieſe Sendung verbreiteten und daß alles, was in dieſem Raum vorging, weit über die Grenzen unſeres ausgeſtrahlt wurde, daß dieſe Töne zu gleicher Zeit in Mietshäuſern der Großſtädte, in den Bauernſtuben auf dem Land und über⸗ all dort erklangen, wo die Empfänger auf einen der deutſchen Sender eingeſtellt waren. Vaterlandes Den auf den Marſch folgenden, vom Natio⸗ naltheater⸗Orcheſter geſpielten Straußwalzer hörten ſich die Gäſte noch an und ſpendeten auch dieſem Stück wie zuvor dem Marſch leb⸗ haften Beifall— der ebenfalls über die Sen⸗ der ging. Dann ſchlich man ſich auf den Fuß⸗ ſpitzen aus dem Senderaum, wo die Sendung ihren programmgemäßen Fortgang nahm. Für gute Zuſammenarbeit Sendeleiter Reuſchle ſprach ſpäter noch⸗ mals zu den Gäſten, um dabei kurz auf die früheren Beſchwerden einzugehen, in denen zum Ausdruck gebracht wurde, daß der Reichs⸗ ſender Stuttgart das Land Baden nicht zur Geltung kommen laſſen wolle. Dieſe Anſicht ſei falſch, denn es ſei nicht einfach geweſen, das richtige Programm aus dem Grenzland Baden herauszuholen. Die bisherige Arbeit von Sendeleiter Stoeveſandt habe gezeigt, daß Ba⸗ den eine ſtärkere Berückſichtigung finden werde Der Kiegelring des lleren- der Ring von heute!— Es gibt darin ſo viele Arten— aber nur wertvolle Qua⸗ litäten— doch... nie teuer.... bei cäsar Fesenmeyer Uhren/ Juwelen/ Gold/ Silberwaren Mannheim— PI1, 3— Breite Straße und 13 würden bereits Beſchwerden a us ürttemberg wegen zu großer Be⸗ vorzugung Badens kommen. Es beſtehe aber kein Zweifel darüber, daß die künftige Zuſam⸗ menarbeit auf der ganzen Linie eine gute ſein werde und daß man auf dem beſten Wege ſei, das geſteckte Ziel zu erreichen. Renninger ſtellte noch feſt, daß der Uebertragungswagen des Rund⸗ fei. aus Mannheim nicht mehr wegzudenken ei. Mannheim werde beſtrebt ſein, ſehr viel Neues zu entwickeln, damit dieſer Wagen im⸗ mer Arbeit habe. Nach dieſem verheißungsvollen Auftakt und nach all dem, was wir ſehen durften, haben wir die feſte Ueberzeugung, daß in Zukunft kaum noch Klagen wegen Zurückſetzung unſeres Gebietes im Rundfunk kommen werden. Daß die Sendeſtelle Mannheim den in der letzten Zeit eingeſchlagenen Weg weitergehen möge, das ſei unſer Wunſch zum Jahrestag des Mannheimer Rundfunks und zur Eröffnung der neuen Senderäume! ——— bſchluß. Mann Wettſt Die N die ſeit 1 lung gem dieſem 3 zuſammer vorzuſtell⸗ Jünge: (Karlsrul wertung erfolgte die Kana chen Tage lockte. Au ſtellung e am Mont Konzert d 31 Stän Mitgliede und Vog Mannhein lung gebr ragendes Punktzahl Bertſch narienzüch gen Geor und Karl beide von Vogelſchu Von de zeugt es, rangen u heim) un Mannheir verein, f Neckarau) tern, die Krämer (Mannhei narienzüch Die Bef Gelegenhe Kanariem Tiere käu günſtigt i narienvog bola enth⸗ In gen ſtellung ar zur Vo und zu treffliche Teil des naturgetre Tiere und allem wir Vogelwelt zeigt, in n ſchu tz m ein ſehr Schüler, f haben, ſick Mit de haben ſich Vereine ei Ei 2850 Zu ein 4. Landes am Sams Halle ſtatt Pg. Renn hatte. Die mit 2856 diſchen Zi einen aus der Saarp die Ausſte Ausſtellun wurde. Als Vei pen⸗Geflü⸗ züchter⸗Ve wortlich u Nagel z eine Ausf eingeſchrär ſich bei de lung um für die im ter die B ſtellungen Unkoſten v ſtändig in iſt man ü für ſolche im ganzen Die Er Samstagv tretern ve Kreisfachg Erk er Geflü wirtſchaftl ſerer Voll ben haber zucht bei völkerung zucht könn wie vor g ruht ar ragenden ten, das b in Quo jetzt un pell, von Durchführ ſtützen und rer fand d Ehe ma ſtellung ar r 1938 16 000 erfaßt in der ür Ver⸗ Erzie⸗ dring⸗ gehoben abakbe⸗ . immer erkannt len des Jahres durchge⸗ ind zur Sport⸗ Körper⸗ dienen htigung. rde neu vonnen. fver⸗ jries⸗ ſehen inn für natio⸗ ne tenſchen unſeres )sſender ſer Ein⸗ t habe, ſandt es als einige elle bei Reichs⸗ ſeweiſen it der lt ge⸗ Worten ter Zeit in und auszu⸗ er fand bſchluß. tten die zültigen im zu Natio⸗ zwalzer endeten ſch leb⸗ ie Sen⸗ 'n Fuß⸗ zendung ihm. r noch⸗ auf die denen ur Anſicht en, das Baden it von aß Ba⸗ werde *— darin ſo e Qua⸗ rwaren Straße erden zer Be⸗ he aber Zuſam⸗ ite ſein ege ſei, te noch Rund⸗ udenken hr viel jen im⸗ ikt und haben Zukunft unſeres Daß letzten möge, g. des öffnun hi— ————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 30. November 1936 Wettſtreit der gefiederlen Sänger Die Mannheimer Kanarienzüchter⸗Vereine, die ſeit dem vergangenen Jahre ihre Ausſtel⸗ lung gemeinſam durchführen, ließen auch in dieſem Jahre wieder die gefiederten Sünger „ zuſammen„antreten“, um ſie den Preisrichtern vorzuſtellen. Durch die Preisrichter Heinrich Jünger(Wiesbaden) und Adam Schulz (Karlsruhe) war bereits am Freitag die Be⸗ wertung vorgenommen worden. Am Samstag erfolgte dann im Saal des„Caſino“, R 1, 1, die Kanarien⸗Ausſtellung, die bereits am glei⸗ chen Tage die Vogelfreunde in großer Zahl an⸗ lockte. Auch am Sonntag erfreute ſich die Aus⸗ ſtellung eines ſehr guten Beſuches, und nun iſt am Montag nochmals Gelegenheit geboten, dem Konzert der gefiederten Sünger zu lauſchen. 31 Stämme mit je vier Vögeln ſind von den Mitgliedern des Mannheimer Kanarienzüchter⸗ und Vogelſchutzvereins und den Vereinigten Mannheimer Kanarienzüchtern zu der Ausſtel⸗ lung gebracht worden, bei der ganz hervor⸗ ragendes Material zuſammenkam. Die höchſte Punktzahl erreichte mit 357 Punkten And. Bertſch(Mannheim) vom Mannheimer Ka⸗ narienzüchter⸗ und Vogelſchutzverein; ihm fol⸗ gen Georg Dürr(Worms) mit 348 Punkten und Karl Kern(Sinsheim) mit 339 Punkten, beide vom Mannheimer Kanarienzüchter⸗ und Vogelſchutzverein. Von der Güte des hervorragenden Materials zeugt es, daß drei Züchter je 336 Punkte er⸗ rangen und zwar Wilh. Bergdold(Mann⸗ heim) und Georg Müller(Mannheim) vom Mannheimer Kanarienzüchter⸗ und Vogelſchutz⸗ verein, ſowie Rolf Knapp(Mannheim⸗ Neckarau) von den Vereinigten Kanarienzüch⸗ tern, die nächſten beiden Plätze belegten Arthur Krämer(Mannheim) und Eugen Knapp (Mannheim⸗Neckarau) von den Vereinigten Ka⸗ narienzüchtern mit je 333 Punkten. Die Beſucher der Ausſtellung haben nicht nur Gelegenheit, dem Geſang der preisgekrönten Kanarienvögel zu lauſchen, ſondern auch ſolche Tiere käuflich zu erwerben. Wer vom Glück be⸗ günſtigt iſt, kann an der Tombola einen Ka⸗ narienvogel⸗Hahn gewinnen, denn die Tom⸗ bola enthält ausſchließlich Gewinne dieſer Art. In gewohnter Weiſe wird bei dieſer Aus⸗ ſtellung auch wieder gezeigt, was man alles zur Vogelhaltung, zur Vogelzucht und zum Vogelſchutz benötigt. Eine treffliche Ergänzung bildet das einen großen Teil des Saales einnehmende Gehölz, das naturgetreu aufgebaut iſt und das ausgeſtopfte Tiere und Vögel aus unſerer Heimat zeigt. Vor allem wird man mit den Schädlingen unſerer Vogelwelt vertraut gemacht und bekommt ge⸗ zeigt, in welcher Weiſe praktiſcher Vogel⸗ ſchutz möglich iſt. Dieſes Vogelſchutzgehölz iſt ein ſehr gutes Anſchauungsmaterial für die Schüler, die am Montag noch die Möglichkei haben, ſich dieſe Dinge anzuſehen. Mit der Durchführung dieſer Ausſtellung haben ſich die Mannheimer Kanarienjzüchter⸗ Vereine ein ſehr großes Verdienſt erworben. Grabbe⸗Morgenfeier im Nationaltheater Intendant Brandenburg verlas eine Anſprache Dr. Schlöſſers/ Szenen aus der„Hermannsſchlacht“ Als zweite Veranſtaltung der Grabbe⸗Feier des Nationaltheaters fand am Sonntagmorgen eine Morgenfeier ſtatt, die vor einem leider nicht ſehr zahlreich erſchienenen Publikum einen ſchö⸗ nen Erfolg zu verzeichnen hatte. Sie wurde eingeleitet durch die Aufführung des Sinfoniſchen Prologs zu„Don Juan und Fauſt“ für Orcheſter, op. 12, von Robert Re⸗ han, über deſſen muſikaliſche Struktur der Komponiſt ſelber in unſerer letzten Sonntags⸗ ausgabe ſchrieb, weshalb wir heute nicht mehr näher darauf eingehen brauchen. Da Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſ⸗ ſer, deſſen perſönliche Anweſenheit in Mann⸗ heim vorgeſehen war, aus dienſtlichen Gründen leider am Erſcheinen verhindert war, dafür aber ſein Kommen für die Mannheimer Weber⸗Feier am 19. und 20. Dezember zuſagte, verlas Inten⸗ dant Friedrich Brandenburg die angefün⸗ digte Rede des Präſidenten der Reichstheater⸗ kammer. Es handelt ſich hierbei um dieſelbe, die Dr. Schlöſſer aus Anlaß der großen Grabbefeiern in Detmold hielt und über die wir damals ſchon ausführlicher berichteten. Sie ſei deshalb nur in großen Zügen noch einmal angedeutet. Das Bild, das man ſich bislang von Grabbe machte, war kein ſchönes, erhebendes. Er wurde dargeſtellt als übler Truntenbold, als ſturiſer Burſche, Renommiſt, als Unhold. Von Treitſchke bis Adolf Bartels ſtellte ſich die Literaturge⸗ ſchichte gegen ihn, Scherer, der ehemalige Lite⸗ raturpapſt, und Fontane verwarfen ihn. Das Beſte, was man über ihn ſchrieb, war: Grabbe ſei ein intereſſanter Fall. Aber dies alles iſt falſch, genau ſo falſch, wie jene Stimme, die in das andere Extrem verfiel und ſagte: Grabbe iſt größer als Hebbel. Hebbel erreichte, was er wollte, Grabbe wollte auch Großes, wie Hebbel, aber er erreichte es nicht. So wurde nicht der intereſſante, ſondern der tragiſche Fall Grabbe beſtimmend für die Feierlichkeiten zu ſeinem 100. Todestag. Des Dichters Größe lag darin, daß er als ein Glied des Volkes ans Volk wieder dachte. Er war der einzige völkiſche Viſionär ſeiner Zeit. Es gab keinen, der mit ihm fühlen und denken konnte. Deshalb kann er auch keiner Partei oder keiner Gruppe zugeteilt werden. Er war ein großer Einſamer in einer wildbewegten Zeit.„Auch in den Freiheitskriegen iſt der un⸗ bekannte Soldat gefallen und in Grabbe ſieht er auf.“ Ihn zog es zu den Toten, die ihm lebendiger wurden als die Lebenden. Die großen Geſtalten zogen ihn an„durch die die Weltgeſchichte einen Ruck macht“. Was er verherrlicht, ſind Führer, was er liebt, iſt das Volk. Dabei macht er zwiſchen Volk und Maſſe einen ſcharſen Unterſchied. ie Maſſe iſt wertlos, das Volt aber iſt eine„wunderbare Erſcheinung“ Heute iſt das wahr geworden, was Grabbe damals vom Volk ſagte. Heute gilt, was Grabbe wollte: das Geſetz der Freiheit heißt Ehre. Das aber iſt die Tragik Grabbes, daß er das Volk, das Volk ihn aber nicht wollte. Wir wiſ⸗ ſen, daß ſein Werk manchen Fehler aufweiſt. Wir wiſſen, daß er künſtleriſch das nicht er⸗ reichte, was er wollte, und wir geſtehen das auch gerne zu. Aber das Weſentlichſte ſeines Schaffens konnte ihm keiner abſprechen und das iſt, daß er volkhaft zum Volk ſprach. Er war wohl ein Großſprecher, aber er ſprach auch Großes; daß er laut ſprach, hat ſeinen Grund darin, daß er gar nicht anders konnte. Märchen vom„Klingenden Haar“ Ein Märchenſpiel zum Zubiläum der Liſelotteſchule Der Muſenſaal des Roſengartens war bis auf den letzten Platz beſetzt, keiner der Freunde der Liſelotteſchule und keine der ehemaligen Schülerinnen wollte bei der frohen Märchen⸗ aufführung fehlen. Vor Beginn der Vorſtellung richtete der Direktor der Anſtalt, R. Vulprus, herzliche Worte der Begrüßung an die Erſchie⸗ nenen. Er konnte auch eine Reihe von Ehren⸗ gäſten, unter ihnen Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, willtommen heißen. Zahlreiche Freunde der Schule und einſtige Schülerinnen hatten Glüchwunſchtelegramme zum Jubiläum geſchickt, aus denen immer wieder die enge Verbundenheit mit der Liſelotteſchule und ihren Lehrern erkennbar wurde. Nur kurz war die Anſprache, dann hatte das Märchen ſelbſt das Wort. Mit rechter Freude Eine vorbildliche Geflügelſchau 2850 Tiere in der 4. Landesfachgruppen⸗Ausſtellung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Zu einem ganz großen Erfolg wurde die 4. kerbeachzerüzereteingelenehgung die am Samstag und Sonntag in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle ſtattfand und für die Oberbürgermeiſter Pg. Renninger das Protektorat übernommen haite. Dieſe Landesfachgruppen⸗Ausſtellung war mit 2856 Tieren beſchickt, die nicht nur von ba⸗ diſchen Züchtern, ſondern auch von Sonderver⸗ einen aus Württemberg, Heſſen, Bayern und der Saarpfalz ſtammten. Mit 2856 Tieren war die Ausſtellung die größte Landesfachgruppen⸗ Ausſtellung, die jemals im Reiche durchgeführt wurde. Als Veranſtalter für die 4. Landesfachgrup⸗ pen⸗Geflügelausſtellung zeichnete der Geflügel⸗ züchter⸗Verein Mannheim⸗Feudenheim verant⸗ wortlich und da der Kreisfachgruppenvorſitzende Nagel zugleich Ausſtellungsleiter war, konnte eine hergerichtet werden, die un⸗ eingeſchränkte Anerkennung fand. Ohgleich es ſich bei der Landesfachgruppen-Geflügelausſtel⸗ iung um eine Wanderausſtellung handelt, und für die im Süden des Gaues wohnenden Züch⸗ ter die Beſchickung und der Beſuch der Aus⸗ ſtellung mit Schwierigkeiten und beſonderen Unkoſten verknüpft iſt, wird dringend gewünſcht, dieſe Landesfachgruppen⸗Geflügelausſtellung ſtändig in Mannheim abzuhalten. Vor allem iſt man über die Ausſtellungshalle erfreut, die für ſolche Zwecke ſo ideal iſt, wie keine zweite im ganzen Gau. Die Eröffnung der Ausſtellung fand am Samstagvormittag in Anweſenheit von Ver⸗ tretern von Partei, Staat und Stadt ſtatt. Kreisfachgruppenvorſitzender Nagel wies in Eröffnungsanſprache auf die Bedeutung er Geflügelzucht hin und hob beſonders die wirtſchaftliche Seite hervor. Im Intereſſe un⸗ ſerer Volksernährung müſſe man das Beſtre⸗ ben haben, den Gedanken der Raſſe⸗ zucht bei der Landwirtſchaft treibenden Be⸗ völkerung zu verankern, denn nur durch Raſſe⸗ zucht könne man zu der Leiſtung gelangen. Nach wie vor gelte der Grundſatz„Leiſtung be⸗ ruht auf Aae Welche hervor⸗ ragenden Leiſtungen die Züchter erzielen konn⸗ ien, das beweiſe dieſe Ausſtellung, die in' Oualität und Quantität bis jetztunerreicht daſtehe. Mit einem Ap⸗ pell, von dieſer Seite her den Führer in der Durchführung des Vierjahresplanes zu unter⸗ ſtützen und mit einem Treuegelöbnis zum Füh⸗ rer fand die Anſprache ihren Abſchluß. Ehe man einen Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung antrat, ſprach noch Landesfachgruppen⸗ vorſitzender Weinbrecht(Durmersheim), der das vorbildliche Verhalten der Stadt Mann⸗ heim lobte, denn Mannheim ſei die Stadt in Deutſch⸗ land, die den Geflügelzüchtern eine weit⸗ gehende Unterſtützung zuteil werden laſſe. Bei dem Rundgang durfte man feſtſtellen, daß tatſächlich die Ausſtellung mit ganz hervor⸗ ragenden Tieren beſchickt war. Beim Geflügel fehlte nicht eine Raſſe und auch bei den Tauben war alles vertreten, was in der Taubenzucht einen Anſpruch auf Beachtung hat. Unter den Tauben waren die Tiere, die auf dem Welt⸗ geflügelkongreß als Weltſieger hervorgegangen waren. Nicht weniger als 22 Preisrichter aus verſchiedenen Gauen hatten ihres nicht leichten Amtes gewaltet und die Bewertungen vorge⸗ nommen. Es würde hier zu weit führen, die Namen der beſten und erſolgreichſten Züchter zu nennen, denen außer zahlreichen erſten und Sonderpreiſen, nicht weniger als fünfzig Reichsfachſchaftsehrenpreiſe— die höchſten zu vergebenden Bewertungen— zuerkannt wur⸗ den. Die Preisträger Vereinsmeiſter wurde der Geflügel⸗ zuchtverein Mannheim⸗Neckarau, deſſen Mit⸗ glieder die meiſten erſten Preiſe erringen konn⸗ ten. Weiterhin' wurden noch vier Einzel⸗ meiſter⸗Preiſe an ſolche Züchter ver⸗ geben, die aus ihrer Zucht die meiſten beſten Tiere ausgeſtellt hatten: Heinrich Retzbach, Wieblingen, Robert Sauter, Königsba W. Weinbrecht, Durmersheim, und eter Lahr, Mannheim⸗Neckarau. Bei ber Preisverteilung am Sonntagvormit⸗ tag konnten außer zahlreichen anderen Preiſen noch die Ehrenpreiſe des Reichsnährſtandes Karlsruhe, der Reichsfachgruppe, der Landes⸗ Geffügelrn Baden, der Stadt Mannheim, des Geflügelzüchtervereins Mannheim⸗Feudenheim, der Kreisfachgruppe Mannheim uſw. vergeben werden. Welches Intereſſe man der Ausſtellung ent⸗ gegenbrachte, konnte man im Laufe des Sonn⸗ tags erkennen, wo nicht nur die Mannheimer Kleintierzüchter in großer Zahl herbeiſtrömten, ſondern auch von auswärts zahlreiche Beſucher kamen. Von Düſſeldorf, Würz⸗ burg, Konſtanz, Freiburg und Karlsruhe waren ſogar Sonderfahrten mit Omnibuſſen nach Mannheim durchgeführt worden, während die übrigen Beſucher von auswärts mit der Reichs⸗ bahn kamen. waren die kleinen und großen Schülerinnen da⸗ bei, ſie machten jetzt wirklich alles ſelbſt, und man ſpürte aus allem, daß ſie tüchtig vorgear⸗ beitet hatten. Das liebe Märchen vom„klin⸗ genden Haar“, dem Haar der Königin, das auf der Harfe die herrlichſten Weiſen hervorzau⸗ bert, vom Prinzen Lindemuth, der aus dem Waldverſteck der vom König grauſam verſtoße⸗ nen Mutter auszieht, um die einſt verlorene Schhweſter zu ſuchen, und vom reuigen König, der die einſt verjagte Königin ſucht, erſtand in dieſem tindlichen Spiel in ſeiner ganzen poeti⸗ ſchen Schönheit. Ein ſchlichtes Märchenſpiel mit frohen bunten Bildern, mit ſchönen einfachen Liedern und farbigen, lebensvollen Tänzen hatte der Direktor verſprochen, und das Ver⸗ ſprechen wurde erfüllt. Franzistus Nagler hat die kindliche Auf⸗ faſſung des Märchens gewahrt, als er dieſe Märchenfaſſung der Genovevaſage für die Bühne umſchrieb. Märchenfroh, duftig und zart, dann wieder luſtig und voller Humor wickelt ſich das Spiel ab. Es fehlen auch nicht die luſtigen Ge⸗ ſtalten kindlicher Phantaſie, die beim Königshof unerläßlich ſind, der pflichteifrige Koch, der un⸗ heimlich dicke Kellermeiſter, der treue Jäger, der franzöſiſche Hofmeiſter, dem im rechten Augen⸗ blick nie etwas einfällt, der Magier, der mit erhobenem Weisheitsfinger ſtets tiefgründige Weisheiten zu ſagen weiß. Durchzogen wurde das kindlich frohe Spiel von den ſchönen Liedern, die einzeln oder im friſchen Kinderchor geſungen wurden. Zog doch Prinz Lindemuth als Spielmann aus und fand bald ſeinen Geſellen, den luſtigen Sänger Kon⸗ rad. Das Schülerinnenorcheſter, das durch das Hausorcheſter der„Mannheimer Liedertafel“ ſehr gründlich verſtärkt wurde, ſpielte unter der Leitung von Heinrich Althardt, der auch die Lieder eingeübt hatte, die Begleitung zu den Liedern und umrahmte das Geſchehen mit ſtim⸗ mungsvoller illuſtrierender Muſik. Bunte freu⸗ dige Tänze flochten ſich um die Märchenhand⸗ lung. Lotte Troeltſch hatte ſie einſtudiert, und mit Fleiß fügten ſich auch die Kleinen in die oft nicht leichte Ordnung. Der Maitag, um den das Spiel kreiſte, gab reichlich Gelegenheit zu frohen Tänzen und Geſängen. Für die Spielleitung ſetzte ſich Dr. Konrad Ott ein, und die Darſtellerinnen waren mit Begeiſterung dabei. Oft bot die Bühne mit den vielen feſtlich bunten Kindern einen überaus fröhlichen Anblick, aber auch die Soliſten fan⸗ den reichen Beifall. Dda waren Inge Wagner als der König, Barbara Schneibel als Prinz Lindemuth, Margot Sommer als Prinzeſſin Gertrud, Lotte Herke hals Hildegunde, Mecht⸗ hild Gries haber als der Hofmarſchall, Leni Trefs als Magier, Eliſabeth Eſch als lang⸗ bärtiger Jägersmann, Annelotte Schulze als quicklebendiger Koch, Käte Schmitt als dit⸗ ker Kellermeiſter, Elfriede Weil als Brigitte, Waltraut Schattſchneider als Dr. Leber⸗ thran, Karla Stoll als Dr. Fliedertee, Inge Kraatz als Ausrufer, Lore Ungerer als Anſager und nicht zu vergeſſen Ilſe Hart⸗ mann als Konrad. Die großen und kleinen Kinder im Zu⸗ ſchauerraum folgten dem märchenfrohen Ge⸗ ſchehen, das ins Kinderland und damit aber auch zur Wurzel aller Dichtung und Kunſt zurückführte, mit viel Freude. Als am Ende unter ſtürmiſchem Beifall Direktor R Vulpius allen Mitwirkenden und an ihrer Spitze Dr. Konrad Ott dankte, jubelte man ihm freudig zu. Stunden froher Geſelligkeit vereinten nach dem Märchenſpiel alte und junge Lehrer und Schüler der Liſelotteſchule im Palaſthotel. Am Sonntag traf man ſich dann zu einer frohen Fahrt ins Landheim der Schule in Oberfinken 0 0 ſollte ſeine Stimme im Gewirr ſeiner Zeit nicht untergehen. Damals war er einſam. Heute wäre er einer von uns. Lange war er tot. Heute erwacht er zu neuem Leben. Deshalb nehmen wir den lange Einſamen in unſer deutſches Volk auf. 5 Nach der Verleſung dieſer Anſprache brachten Mitglieder des Schauſpiels Szenen aus dem Drama„Die Hermannsſchlacht“ zu Ge⸗ hör Schäfer hatte nur einige weſentliche Bil⸗ der herausgehoben und ſie durch verbindenden Text zu einem Ganzen verwoben, das einen Einblick in die dramatiſche Kraft und Stärke auch dieſes Stückes gab. Scharf hat dabei Grabbe die römiſche von der germaniſchen Welt getrennt. Dort ein langſames Schwinden der Macht, hier eine gewaltig ſich aus tiefem Schlaf aufbäumende völkiſche Kraft, kompromißlos und nur von glühender Vaterlandsliebe getragen. Thusnelda iſt eine wahrhaft deutſche Frau, ehr⸗ bar und treu, ganz ihrem Gatten ergeben und doch bei allem Handeln immer das Wohl des Vaterlandes vor Augen, Hermann ein gründ⸗ licher deutſcher Fürſt, beſcheiden und zurückhal⸗ tend, manchmal ſogar verzichtend auf Recht und Auſtehendes, aber dann um ſo rückſichtsloſer und unerbittlicher, wenn es gilt, dem Vaterland zu dienen. Schon allein durch dieſe wenigen Szenen weht wieder ein Hauch des Genialen, der gewaltig die ſtarke völkiſche Kraft von Grab⸗ bes Dichtung, die Rainer Schlöſſer rühmte, er⸗ kennen läßt Die Hauptgeſtalten wurden geſprochen von Eliſabeth Stieler(Thusnelda), Rud. Birke⸗ meyer(Hermann) und Erwin Linder(Va⸗ rus). Den Abſchluß der Feier bildete die Auffüh⸗ rung von Beethovens„Coriolan““⸗ Ouvertüre. Es ſpielte das Orcheſter des Natio⸗ naltheaters unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Karl Elmendorff. Helmut Schu!lz. Vom Nationaltheater. Heute, Montag, beginnt der Vorverkauf für das Gaſtſpiel von Marga⸗ rete Teſchemacher, das am Freitag, den 4. De⸗ zember, ſtattfindet. Frau Kammerſängerin Teſchemacher ſingt die Mimi in Puccinis „Boheme“. Heute abend ſingt Egmont Koch vom Staatstheater Bremen in Rirchard Wag⸗ ners„Der fliegende Holländer“ die Titelpartie als Gaſt auf Anſtellung. Morgen, Dienstag, findet die erſte Wiederholung von Grabbe's Schauſpiel Napoleon oder die hundert Tage“ in der Inſzenierung von Intendant Brandenburg ſtatt.— Eduard Marks vom Nationaltheater Mannheim wurde aufgefordert, in Schacht's Drama„Chri⸗ Gu —— gut gelaunt; FOrfH-SOEHNeEE.MB SEpfFTF ſtine von Schweden“ die Rolle des Oxenſtierna im Komödienhaus in Berlin zu ſpielen. Herr Marks mußte den ehrenvollen Antrag auf Grund ſeiner Mannheimer Beſchäftigung ablehnen. „83 Jahre alt, Seinen 83. Geburtstag konnte in völliger geiſtiger und körperlicher Friſche Herr J. M. Nopper, Gerichtsvollzieher i.., begehen. Unſere beſten Glückwünſche. 76. Geburtstag. Herr Johannes Schäfenacker, F 6, 4, feiert am 1. Dezember ſeinen 76. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. 73. Geburtstag. Frau Friederike Hambſch, geb. Klebſattel, Friedrichsfeld, Neudorferſtr. 62, ſeiert am 1. Dezember in voller Rüſtigkeit ihren 73. Geburtstag. Wir gratulieren. 25jähriges Geſchäſtsjubiläum. Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiern heute Herr Eugen Gramlich und ſeine Ehefrau Eliſe, geb. Ding, Mannheim-Rheinau. Wir gratulieren. + Le SBalnudzea Montag, den 30. November Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 17.30 bis 19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 20.00 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: Frauen u. Mädchen, 19.30 bis 21.00 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, R 2; 20.00 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; 19.30 bis 21.00 Uhr Eliſabethſchule, d 7, 8.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; 17.00—18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Ski⸗Trocken: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen u. Mädchen, 20.00—21.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8; 21.00—22.00 Uhr Gym⸗ naſtikſaal Goetheſtr. 8; 21.00—22.00 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße.— Boxen: für Schüler, 19.00 bis 20.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion; f. Anf. u. Fort⸗ geſchrittene, 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. — Jin⸗Jitſu: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Schwimmen: Männer, 18.00—19.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle IIl; nur Frauen, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II. — Rollſchuh: für Schüler, 18.00—19.00 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule; Frauen u. Männer, 19.00—20.15 Uhr Turnhalle 0⸗2⸗Schule; 20.15—21.30 Uhr Turnhalle •»2⸗Schule.— Reiten; Fortgeſchrittene, 19.00—20.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof; Anf., 20.00—21.00 Uhr SS-⸗Reithalle Schlachthof; Anf., 21.00—22.00 Uhr ScS⸗Reithalle Schlachthof. »Mannheim 5port und Spiel 30. November 1936 Die Gpiele des onntags Jußzball Gau Baden: Vfe Neckarau— VfR Mannheim —.——* FC— SV Waldhoeſr...:3 arlsruher FV— SpVg. Sandhofen.:0 Gau Württemberg: Stuttgaxtet Kickers— VfB Stuttgart. Union Böckingen— SV Göppingen Gau Südweſt — —⁵ V Saarbrücken— Eintracht Frankfurt.:3 ickers Offenbach— SV Wiesbaden..:0 Wormatia Worms— FK 03 Pirmaſens.:0 Gau Bayern: Wacker München— 1. FC Nürnberg*0 ASV Nürnberg— Bayern München 92 FC. 05 Schweinfurt— SpVg. Fürth VfB Coburg— BC Augsburg Freundſchaftsſpiele: Kewa Wachenbuchen— Union Niederrad FSV Frankfurt— SC 03 Kaſſel FV Raſtatt— FV Zuffenhauſen in Innsbruck: Tirol— 1860 München bo9 Weinheim— Germ. Friedrichsfeld 19 038——— i13— Städteſpiel: aenn Bezirksklaſſe Pfalz⸗Weſt: »Kammgarn Kaiſersl.— Pfalz Kaiſersl. Pirmaſens 73— Reichsb. Kaiſerslautern Fcé Waldfiſchbach— FC Rodalben VfR Kaiſerslautern— FC 05 Pirmaſens Pfalz⸗Oſt: T Frieſenheim— Phönix Ludwigshafen Pfalz Ludwigshafen— 08 Mutterſtadt Ludwigshafen— TSG Rheingönheim SpVg. Mundenheim— F6G 1914 Oppau. Unterbaden⸗Oſt: —— οιποοιτιο —— π i0 ———— ———— ————82—2 FC 05 Heidelberg— VfB Wiesloch.. 14 Union Heidelberg— SV98 Schwetzingen:5 Hhandball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: TV Seckenheim— TV Roet.„ 527 TSo Oftersheim— TV 62 Weinheim:5 TV Ettlingen— Tad. Ketſch... 65 TSV Nußloch— SV Waldhof:9 Gau Bayern: TV 48 Erlangen— SpVg. Fürth:7 1. FC Nürnberg— Polizei Nürnberg:10 Gau Südweſt: TV Haßloch— VfR Schwanheim:5 Gau,Württemberg: Eßlinger TSV— TV Altenſtadt 8: Stuttgarter Kickers— TSV Süßen. 6: VfB Friedrichshafen— Tbd. Göppingen 5: Bezirksklaſſe— Staffel 1: Mr6— TV 1846 Mannheim... 511 TG Ziegelhauſen— TW Hohenſachſen abgeſetzt TV Friedrichsfeld— TG St. Leon. 10:6 ToV Handſchuhsheim— TV Hockenheim:9 Staffel 2: Reichsbahn— Tbd. Wieblingen. 13:4 Staffel 3: Tſchft. Durlach— TVRaſtatt 3 TV Odenheim— TV Bruchſal.. 5: Kreisklaſſe: Tſchft. Käfertal— Tbd. Seckenheim.. 11:4 TV Eppelheim— TV Rheinaunu. 823 TV Neckarhauſen— Kurpfalz Neckarau:6 Frauen— Bezirksklaſſe: MTrG— VfR Mannheim„:2 SVWaldhof— FV Weinheim f. Waldh. gew. Kreisklaſſe: Vfe Neckarau— VfR II. Poſtſport 1— Jahn Neckarau. Poſtſport II— Tbd. Germania. Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: RC Heidelberg— SC Neuenheim:⁵ hocken Eichenſchild⸗Vorſchlußrunde(Frauen) in Heidelberg: Baden— Brandenbg. n. V.:0 in Hannover: Niederſachſen— Nordmark:4 Gauſpiel(Männer): 1 in Heidelberg: Baden— Württemberg..1 Baddock für geiund erklart Der Weltmeiſter im Schwergewichtsboxen James Jimmy Braddock wurde auf Geheiß der Neuyorker Boxkommiſſion von drei Aerzten unterſucht und ſeine Hände als vollauf ge⸗ heilt befunden. Die Aerzte erklärten, daß Braddock nunmehr mit ſeinem Training begin⸗ nen könne. Eishockeyer 10 000 Kilometer unterwegs Zweifellos den weiteſten Weg zum Ort der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft, London, haben die „Kimberley Dynamiters“. Die Ver⸗ kreter Kanadas haben nicht weniger als 10 000 Kilometer zur Hauptſtadt des britiſchen Welt⸗ reiches zurückzulegen. Am 10. Dezember treten ſie von Calgary im Staate Albergo die Reiſe an und beſteigen am 12. Dezember die„Empreb of Britain“. In Liverpool ſind ſie am 18. De⸗ zember. Am 20. Dezember ſind die Kanadier in Paris, wo ſie gegen die Southampton Wi⸗ 10 —= „„4 ——— kings, die früheren Fransais Volants, ſpielen. Die Neckaranu bietet auch dem Bin Gchach Verein für Leibesübungen Neckarau— Verein für Raſenſpiele:1(:0) Es iſt wirklich ſchade, daß dieſes mit ſo herr⸗ lichem Einſatz, letzter Hingabe, vor allen Din⸗ gen auch mit ſo viel ſportlichem Geiſt ausgetra⸗ gene Lokaltreffen zwiſchen den beiden alten Gegnern mit einem kleinen Mißklang enden mußte. Aber ſelbſt die ganz und gar unver⸗ ſtändliche Handlungsweiſe Wenzelburgers an dem linken VfR⸗Verteidiger Rößling kann die Leiſtung der übrigen 21 Spieler in gar kei⸗ ner Weiſe beeinträchtigen. Sie haben ſich vor ungefähr 8000 erſchienenen Zuſchauern an der Altriper Fähre einen jener Lokalkämpfe gelie⸗ fert, die längſt als Ruhmesblätter in der Mannheimer verzeichnet ſind und an die ſich jeder gern zurückerinnert. Wir haben uns bis jetzt immer gefreut, gerade von Wettkämpfen zwiſchen zwei Mannheimer Spit⸗ zenvereinen als von ſportlich hochwertigen und vor allen Dingen von erſtklaſſig⸗ſportlicher Ge⸗ ſinnung getragenen Spielen berichten zu kön⸗ nen. Wir tun dies auch von dieſem Treffen an der Altriper Fähre, aber wie geſagt, mit der kleinen obenerwähnten Einſchränkung, und ſind ſicher, daß dieſe Vorfälle, wie ſie gegen Ende dieſes Lokalkampfes hie und da zum Durch⸗ bruch kamen, Einmaligkeiten ſind und auch ſolche bleiben. :1 iſt das Endergebnis dieſes faſt fieberhaft erwarteten Treffens. Das:1 gibt auch un⸗ gefähr den tatſächlichen Spielverlauf wieder. Obwohl der junge Mittelſtürmer von Neckarau, Roth, es zwei Minuten vor Schluß in der Hand hatte, Sieg und Punkte für ſeine Farben ſicherzuſtellen. Aber auch das wäre nicht gerecht geweſen, denn einige Minuten vorher hatte auch Striebinger eine der bekannten tot⸗ ſicheren Gelegenheiten und konnte ſie nicht ver⸗ werten. Erſtaunlich iſt, und das kann nicht genug hervorgehoben werden, daß beide Mannſchaften, die ja zum Teil recht ſtark mit noch ſehr jungen Spielern durchſetzt ſind, dieſes hölliſche Tempo über die ganze Dauer des Spieles durchgehal⸗ ten haben. Um ſo erſtaunlicher, da das ganze Treffen mit prächtigen Mann⸗gegen⸗Mann⸗ Kämpfen reichlich durchſetzt war. Keiner gab dem andern etwas nach. Auf der einen Seite ſah man Neckaraus Mittelläufer Lauer, der ſein gut Teil dazu beigetragen hat, daß ein ei 5 ſchlechten, höchſtens von unglücklich arbeitenden Punkt in Neckarau blieb, denn er behütete Langenbein äußerſt ſorgfältig, und auf der an⸗ deren Seite war Kamenzin von Roth nicht zu ſchlagen. Dieſe beiden Mittelläufer haben ihre Aufgabe als Dritt⸗Verteidiger und Stop⸗ ver bis zum allerletzten erfüllt. Selbſtverſtändlich, daß unter dieſen Umſtän⸗ den Benner und Schmidt auf Pfe⸗Seite und Feth und Henninger auf VfR⸗Seite keinen leichten Stand hatten, denn ihnen blieb die Arbeit im Mittelfeld, die bei der ungeheuer raſchen Ballabgabe, mehr noch aber durch das blitzſchnelle Wechſeln der Situationen, wirklich ſehr ſchwierig wax. Hatten die Gaſtgeber in Siegel und Gönner gegenüber Röß⸗ ling und Schalk einen kleinen Vorteil, ſo wurde dieſer jedoch bis zu einem gewiſſen Grad durch den rotbedreßten VfR⸗Sturm, der auf den Flügeln mit Hoog und Rohr zwei junge Leute ſtehen hatte, wieder ausgeglichen. Die Torſchützen waren zwei alte Kämpen, ihre Treffer ins Schwarze jedoch grundverſchie⸗ dener Art. Dem recht drangvollen Heſſen⸗ auer gelang es 8 vor der Pauſe, Rößling an der Schmalſeite des Spielfeldes zu über⸗ laufen und aus recht ſchlechter Schußſtellung mit dem linken Fuß an die gegenüberliegende Innenſeite des Netzes zu ſchießen. Mit Drei⸗ klanghupen, Pfeifen, Trompeten und lauten Jubelrufen wurde dieſes Führungstor begrüßt. Ungefähr 20 Minuten vor Schluß dribbelte der kleine Hoog an der 16⸗Meter⸗Linie hin und her, vor und zurück, kein Menſch dachte an irgendwelche Gefahr, bis der kleine Blondkopf doch zu einer flachen Hereingabe kam, die der aufmerkſame Langenbein aus allernächſter Nähe an Dieringer vorbei in die Maſchen be⸗ förderte. Da war den zahlreich erſchienenen VfR⸗Anhängern ein Stein vom Herzen gefallen. Was ſich aber vor, zwiſchen, vornehmlich aber nach dieſem Ausgleichstor noch alles abſpielte, iſt mit hochdramatiſch zu bezeichnen. Schieds⸗ richter Strößner(Heidelberg) hat das Tref⸗ fen ohne Zweifel ſehr gut geleitet. Er hat ſich durch nichts irre machen laſſen und ging den Dingen ſtets auf den Grund. Trotzdem war er gegen Ende des Spieles, als beide Parteien aufs Ganze gingen, ſich im Eifer des Gefechts vielleicht etwas zu ſtark erhitzten, nicht ſtreng genug. Dem Intermezzo mir dem aufgeregten Linienrichter hat er jedenfalls den richtigen Ab⸗ ſchluß gegeben. Daß in den 90 Minuten Spielzeit nur zwei Tore fieien, ſpricht in erſter Linie für gute Ver⸗ guüngen und Torwächter nicht aber von Stürmerreihen. Wäre in den erſten 15 Mi⸗ nuten, während denen der durchweg ſpannende Kampf am farbigſten war, auf der einen oder anderen Seite ein Tor gefallen, wer weiß mit welcher Trefferzahl man ſich dann getrennt In Hrelburg hängen Trauden jett höher Freiburger F— Spv. Mannheim⸗Waldhof:3(:1) Die Waldhöfer traten einen ſchweren Gang nach Freiburg an und bis kurz vor Schluß des Spieles ſah es ge ſo aus, als müßten die Mannheimer beide Punkte in dieſem ſo wich⸗ tigen Treffen in Freiburg laſſen. Nur durch einen Elfmeter, der den Mannheimern 3 Mi⸗ nuten vor Schluß zugeſprochen und von Siff⸗ ling verwandelt wurde, konnte Waldhof ein Unentſchieden erzwingen und ſomit wenigſtens einen Punkt mit nach Hauſe nehmen. Die 4000 Zuſchauer, die ſich im Mösle⸗Sta⸗ dion eingefunden hatten, erlebten einen hart⸗ näckigen und bis zur letzten Minute ſpannenden Kampf. Wenn auch etwas hart geſpielt wurde, ſo war das Treffen doch durchaus fair. Großen Anteil an der reibungsloſen Durchführung des Spiels hatte Schiedsrichter Wacker, Niefern, der in allen ſeinen Entſcheidungen und insbe⸗ ſondere in den zwei verhängten Elfmetern, durch⸗ aus korrekt war. Beide Mannſchaften gaben ihr Aeußerſtes her und kämpften erbittert um die Punkte. Während in der erſten Halbzeit der Dee ſüddeniſche Gaulga Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pki. VfR Mannheim SVV Waldhof 1. FC Pforzheim e, e Germ. Brötzingen Freiburger FC Vfs Neckarau VfB Mühlburg„ nn SpVg. Sandhofen 8 2 2 4 1143 6 Karlsruher FV FV 04 Raſtatt Snns Gau XV— würitemberg Spiele Tore Punkte VfB Stuttgart 9 25:16 14:4 Union Böckingen 9 1 13 Spfr. Stuttgart 9 1 Kickers Stuttgart 9 16:15 10:8 1. SSV Ulm 9 26:17:9 V Zuffenhauſen 9 12:13:10 SC Stuttgart 9 16:17:10 SV Göppingen 9 11:12:11 Spfr. Eßlingen 9 10:15:11 9:19:13 SckVg. Cannſtatt Freiburger FC etwas überlegen war, konnten die Waldhöfer in der Spielhälfte na⸗ mentlich zum Schluß die Freiburger in ihre Hälfte zurückdrängen. Die Freiburger Verteidi⸗ gung hatte bange Minuten zu überſtehen und mußte alles aufbieten, ihr Tor reinzuhalten. Techniſch beſſer waren die Mannheimer, dafür aber war die Freiburger Mannſchaft von einem größeren Kampfgeiſt beſeelt. Namentlich Ver⸗ teidigung und Läuferreihe der Platzherren wa⸗ ren ganz ausgezeichnet und ließen den Wald⸗ höfer Sturm in der Beſetzung Schneider— Biel⸗ meier— Lehmann— Siffling— Leupold nicht allzuviel Bewegungsfreiheit. Beſonders der neue Außenläufer Pfaff(früher Kreuzlingen) war ganz ausgezeichnet, er ließ ſich insbeſondere die Bewachung Sifflings an⸗ gelegen ſein, ſo daß es dem Mannheimer nicht möglich war, ſich richtig zu entfalten. Die Mannheimer Mannſchaft war auch dadurch ge⸗ handicapt, daß ſie in der zweiten Spielhälfte Fortſetzung ſiehe nächſte Seite. im Ghiegel der Tabeuen Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Wormatia Worms 7 29:12 1371 Eintracht Frankfurt 9 A9 5 Boruſſia Neunkirchen 8 18:12 11:5 Kickers Offenbach 8 19:14 10:6 833 Frankfurt 9 22:13:9 V Wiesbaden 8 15:12 878 Fͤ Pirmaſens 7 22• Union Niederrad 7 14:14:9 Spfr. Saarbrücken 7:20:12 FV Saarbrücken 8 14:27:14 Gau XVIi— Bayern Spiele Tore Punkte SpVg. Fürth 10 19:14 13:7 1. FC Nürnberg 7 18:8 11:3 1860 München 8 16:15 10:6 Bayern München 8 20:16:7 VfB Ingolſtadt 10 16:22:11 BC Augsburg 10 12:13:12 FC Schweinfurt 5 18:7 72 ASVV Nürnberg 9 12:15:11 Wacker München 9:14:12 VfB Koburg 10 12:28 614 hätte. Der weit vorne ſtürmende Roth war erade zu Beginn des Spieles öfters dem Er⸗ olg ſehr nah, doch jedesmal verſtand es Ka⸗ menzin, in höchſter Gefahr zu retten. Aber auch Hoog und Rohr hatten ähnliche Ge⸗ legenheiten, die mit genau ſo viel Glück gewehrt wurden. Von den fünf Neckarauer Stürmern muß man ſagen, daß ſie ſich in jeder Spielphaſe und gleichviel, wo das Spielgeſchehen ablief, reſtlos einſetzten, während der VfR in dieſer Hinſicht durch den nicht zu ſehr einſatzbereiten Spindler ewas benachteiligt war. Der rechte Neckarauer Verteidiger Siegel trug während des größten Teiles des Spieles einen Turban, da er ſich bei einem Zuſammenprall mit Hoog eine Kopfverletzung zuzog. Die Möglichkeiten in dieſem Spiele waren un⸗ geheuer reichlich Verblüffend war auch, daß mit dem Wiederanſpiel nach der Pauſe das Spieltempo ſofort wieder mit der gleichen Schärfe einſetzte und um ein Haar hätte Strie⸗ bi fel er aus der gleichen Poſition und ſaſt von derſelben Stelle aus, wie kurz zuvor Heſſenauer, für den VfR den Ausgleich geſchaffen, doch ſein Schuß ging daneben. Der unverwüſtliche Schmiätt hätte beinahe aus 30 Meter mit ſchar⸗ fem Schuß das zweite Tor erzielt, doch Schnei⸗ der zeigte ſich auch in dieſer Lage recht fang⸗ ſicher. Kaum war dieſe Gefahr vorüber, da rollte ein abgelenkter Ball ganz langſam und zenti⸗ meterweiſe am verlaſſenen VfR⸗Tor vorbei. Wenig ſpäter ſtrich ein ſcharfer Schuß von Roth knapp über das VfR⸗Tor. Und als dann kurz darauf der ungeſtüme Dränger Roth wiederum dem VfR⸗Tor zuſteuerte, da glaubten viele ſchon an die große Wendung, doch noch einmal gelang es Schalk, zur Ecke abzulenken und damit war die ſtärkſte Drangperiode der Neckarauer in der zweiten Halbzeit erfolglos abgeſchloſſen. Das Ausgleichstor von Langenbein brachte dann noch einmal ein letztes Aufflackern reſtlicher Energien auf beiden Seiten. Doch keiner Mann⸗ ſchaft gelang mehr ein Treffer, obwohl dieſer mitunter in greifbarer Nähe lag. Die Helden dieſes Mannheimer Lokalkampfes ſtanden ſich in folgender Firmation gegenüber: Necarau: Dieringer Siegel Gönner Benner Lauer Schmidt Heſſenauer Wenzelburger Roth Wahl Klamm Hoog Striebinger Langenbein Spindler Rohr Fet Kamenzin Henninger Rößling Schalk VfR: Schneider Schiedsrichter: Strößner, Heidelberg⸗ Nach dieſem glänzenden Spielverlauf, dem :1 an der Altriper Fähre und dem:3, das der Meiſter aus Freiburg mitbrachte, ſieht ganz Unterbaden dem Spiel der Spiele am nächſten Sonntag im Mannheimer Stadion mit Hoch⸗ ſpannung entgegen. E. Raftatt in ſwacher Sorm FV Raſtatt 04— FVZuffenhauſen :4(:3) Die Gäſte aus Schwaben zeigten in Raſtatt auch ohne Hörrmann und Eckhardt II ein tech⸗ niſch hochſtehendes Spiel. Der Sturm mit ſeinen beiden glänzenden Flügeln verſtand ſich ausgezeichnet und Abwehr und Deckung lie⸗ ßen den Raſtattern keine Bewegungsmöglich⸗ keit. Jäckle im Tor wahrte überzeugend ſeinen Ruf, beſter Tormann ſeines Gaues zu ſein. Die Raſtatter Mannſchaft ließ dagegen wie⸗ derum wie bei den vorangegangenen Pflicht⸗ ſpielen viele Wünſche offen. Der Sturm war nicht durchſchlagskräftig genug und in der ſonſt ſo guten Hintermannſchaft vermißte man die Sicherheit. Nur Mittelläufer—— er wußte zu gefallen. Ihm war es auch zu verdanken, daß das anfangs ſo luſtloſe Spiel ſeiner Mannſchaft nach der Pauſe etwas Schwung bekam. Auf ſein Konto geht auch der Raſtatter Ehrentreffer, während für Zuffen⸗ hauſen vor der Pauſe Schäfer(2) und Schick und nach dem Wechſel wieder Schäfer die Tor⸗ ſchützen waren. Schiedsrichter Mörle(Achern), Zuſchauer 800. Gelechtes Anentſchieden o9 Weinheim— Germania Friedrichsfeld :2(:1) „Dieſe Abwechſlung zwiſchen den Punkte⸗ kämpfen brachte auf beiden Seiten nur zeit⸗ weiſe nennenswerte Leiſtungen. Während an⸗ fangs Friedrichsfeld bei beſſerem Zuſpiel etwas überlegen war, kam dann der Platzverein im reſtlichen Spieldrittel, als die Gäſte nachließen, mehr auf. Sonſt waren alle Aktionen viel zu viel auf Zufälligkeiten aufgebaut. Man merkte den Erſatz doch. Das Ergebnis entſpricht dem Spielverlauf. Weinheim ging durch Knapp in Führung, der eine Flanke von Pfenning verwandelte Der Mittelſtürmer Friedrichsfelds, Jung. ſchoß den Ausgleich auf Flanke von rechts. In der zweiten Halbzeit trat bei Weinheim Martineé ein, während Neff ausſchied. Der Halbrechte ſchoß nach einem Gedränge den zweiten Treffer für Friedrichsfeld, der auf einem kraſſen Deckungsfehler beruhte. Danach hatte Weinheim zweimal Gelegenheit durch Händeelfmeter das Reſulta: zu ändern, doch ſo⸗ wohl Preßler wie Gumb ſchoſſen vorbei. Nach einem geſchloſſenen Anariff der Weinhei⸗ mer konnte Linksaußen Pfennina den Aus⸗ aleich herſtellen. Schiedsrichter war Wetzel(Weinheim). es Mi de droge: Wabroloder An: der Milner hoit einen Funkt deim öö6- Candhofen unterlieot in Kaxiseuhe- Das.1 an der Altrier dͤbre„* Spielv. FVE Vor 3 ſpannend ganz übe techniſch beth, ſon Groß. 2 und im Monz in vorragen ſtellt, die nenſturm konnte. Herber i drei Geg Linksauß einen dri Dr. Sto Worr Dieſer dem ſiche⸗ derum ol mußte, d Tiator(f gänzten d meiſters gen konn nicht, her die beſten etwas zu Torhüter ſpielte au Leiſtunger hardt ſehen, der Auf He Schiedsri⸗ Winkler u auf 2: 0. brenzlig ten die P Kicke Die Kic um richti Hälfte or der 5. Wiesbade herren be vollends ker aufkan linke Stac 31. und bachs beſt gut ſchlug bis zu ſe bot Wolf zer 1936 oth war dem Er⸗ d es Ka⸗ ten. Aber nliche Ge⸗ ck gewehrt Stürmern Spielphaſe en ablief, in dieſer atzbereiten Der rechte „während Turban, nit Hoog waren un⸗ id ſaſt von ſeſſenauer, „doch ſein erwüſtliche mit ſchar⸗ Schnei⸗ echt fang⸗ „FDda rollte ind zenti⸗ ir vorbei. von Roth dann kurz wiederum viele ſchon ial gelang damit war ter in der ſſen. Das achte dann reſtlicher ier Mann⸗ ohl dieſer alkampfes egenüber: midt lKlamm ler Rohr nger ſieht ganz n nächſten mit—* 0 hauſen n Raſtatt ein tech⸗ urm mit ſtand ſich kung lie⸗ Smöglich⸗ nd ſeinen zu ſein. gen wie⸗ 1 Pflicht⸗ urm war der ſonſt man die fer Hu⸗ auch zu oſe Spiel ſe etwas auch der Zuffen⸗ nd Schick die Tor⸗ (Achern), richsfeld Punkte⸗ nur zeit⸗ jrend an⸗ iel etwas herein im achließen, n viel zu in merkte richt dem Führung, delte. Der a, ſchoß Weinheim ied. Der inge den der auf Danach it durch „doch ſo⸗ n vorbei. Weinhei⸗ den Aus⸗ im). R 00 dibte Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 30. November 1936 Srelbura-Waldyof Fortſetzung nur noch 10 Mann im Felde hatte. Drayß war bei einer Parade mit dem Freiburger Koßmann zuſammengeſtoßen, als er ſich einem Ball entgegenwarf und wurde ſo verletzt, daß er ſofort ins Krankenhaus überführt wer⸗ den mußte. Aber auch Freiburg hatte zeitweilig nur 10 Mann zur Verfügung, da der linke —.—— wegen Verletzung ebenfalls ausſcheiden mußte. Spielverlauf: Bereits in der dritten Minute kam Freiburg in Führung. Koßmann wurde im Strafraum — elegt und der vom Schiedsrichter gegebene r wurde von Koßmann ſicher verwandelt. Beide Mannſchaften zeigten für die Folge ein offenes Feldſpiel, in dem die Mannheimer techniſch Beſſeres leiſteten, dage⸗ gen waren aber die Freiburger angriffsluſtiger und brachten durch raſche Vorſtöße immer wie⸗ der das Waldhoftor in Gefahr. Schnell und wendig trugen die Platzherren ihre Angriffe vor und die Waldhofabwehr hatte einen ſchwe⸗ ren Stand und mußte alles aufbieten, um zu⸗ nächſt weitere Erſolge der Freiburger zu ver⸗ hindern. Aber doch gelang es in der 20. Mi⸗ nute der Platzmannſchaft, auf:0 5 erhöhen. Der Freiburger Rechtsaußen Roſen konnte auf eine Vorlage von Halbrechts unhaltbar einſchießen. fanden ſich die Mann⸗ hälfte drängten ihren Gegner in ſeine Spiel⸗ älfte zurück, ein Tor lag in der Luft. In der 35. Minute gab der Mannheimer Linksaußen Leupold einen hohen Schuß auf das Frei⸗ burger Tor, der Ball ging in die Torecke, Mül⸗ ler, der nicht richtig ſtand, mußte das Leder paſſieren laſſen. Die letzten zehn' Minuten ver⸗ liefen für beide Mannſchaften ergebnislos. Wohl waren beide Tore noch öfters in Gefahr, doch die waren auf der Hut und mit:1 wurden die Seiten gewechſelt. Sofort nach Wiederbeginn drängte Aan m wieder mächtig und bereits in den erſten Mi⸗ nuten kam der Club wiederum zu einem Er⸗ His, Peters konnte nach einem ſchönen urchbruch ſeinen Alleingang erfolgreich ab⸗ ſchließen, aber die Mannheimer Mannſchaft ließ 0 f durch das 311 keinesfalls einſchüchtern. Raſch fanden ſich die Waldhöfer wieder, griffen forſch an und die Freiburger Verteidigung —— alle Hände voll zu tun, um Erfolge der annheimer zu verhindern. Doch allmählich 855 ſich die techniſche Ueberlegenheit der Waldhöfer bemerkbar und die Frei konnte auf :2 verringern. Aber auch die Freiburger Ver⸗ teidigung war lrch aufmerkſam. Immer und immer wieder zer chellten die Mannheimer An⸗ riffe an dem Sch ieberhaft arbeiteten die Waldhofſtürmer, um wenigſtens den Ausgleich zu erzielen. Doch faſt ſah es ſo aus, als ſollten in dieſem harten Kampf die Punkte in Freiburg bleiben, Die Rettung für Waldhof kam drei Minuten vor Schluß“ Der Schiedsrichter diktierte einen Elf⸗ meter gegen Freiburg, den Siffling gut ver⸗ wandelte. So trennten ſich beide Mannſchaften die ſich einen aufopfernden, zähen, aber auch fairen Kampf lieferten, unentſchieden, und Waldhof konnte wenigſtens einen Punkt mit nach Hauſe nehmen. Das Unentſchieden entſpricht durchaus dem Spielverlauf. Melferſcaftspiele in Eldwen FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt :3(:2) Vor 3000 Zuſchauern gab es in Saarbrücken ein ſpannendes und lebhaftes Spiel, das aber doch nicht ganz überzeugen konnte. Eintracht war, wie gewohnt, techniſch beſſer. Sehr gut ſpielten Mittelläufer Für⸗ beth, ſowie neben dem Torhüter noch der Verteidiger Groß. In der Läuferreihe gefiel zudem noch Möbs und im Sturm waren die Halbſtürmer Schmitt und Monz in Bezug auf Ballbehandlung und Zuſpiel her⸗ vorragend. Saarbrücken hatte wieder einmal umge⸗ ſtellt, diesmal bildeten Schmidt⸗Gelf⸗Düwel den In⸗ nenſturm, der ſich aber ebenfalls nicht durchſetzen konnte. In der Läuferreihe konnte neben Sold auch Herber überzeugen, das Schlußdreieck war trotz der drei Gegentreffer gut. Schmitt(17. Min.) und der Linksaußen Röll(38. Min.) brachten die Gäſte in Füh⸗ rung. Gelf verminderte in der 41. Minute den Ab⸗ ſtand auf:2. Nach der Pauſe ſtellte Schmitt durch einen dritten Treffer den Eintrachtſteg endgültig ſicher. Dr. Storch(Ludwigshawfen) amtierte ſicher. Wormatia Worms— Fͤ Pirmaſens 2·0(:0) Dieſer mit Spannung erwartete Kampf endete mit dem ſicheren Siege des Meiſters, der dieſes Spiel wie⸗ derum ohne die bewährten Kiefer und Gölz beſtreiten mußte, dafür aber waren Buſam und Fath dabei, Tiator(für Gölz), Enders(für Kiefer) und Leer er⸗ gänzten den Sturm. Der Sieg des letztjährigen Gau⸗ meiſters iſt einwandfrei und verdient. Ganz befriedi⸗ gen konnten die Leiſtungen der Wormatia aber doch nicht, hervorzuheben ſind Verteidiger Winkler, ſowie die beſten Stürmer Buſam und Leer, Fath hielt ſich etwas zurück. Bei Pirmaſens waren Verteidiger und Torhüter die Beſten, auch die geſamte Läuferreihe ſpielte ausgezeichnet. Im Sturm der recht hübſche Leiſtungen zeigte, wurde zu wenig geſchoſſen. Mein⸗ hardt(Schwanheim) leitete, von Kleinigkeiten abge⸗ ſehen, den ſchönen Kampf gut. Auf Hanſdpiel Kirchhöfers(angeſchoſſen) gab der Schiedsrichter in der elſten Minute einen Elfmeter, den Winkler verwandelte. Leer erhöhte in der 21. Minute auf 2: 0. Etliche Male noch ſah es für die Gäſte brenzlig aus, aber neben einigen Lattenſchüſſen konn⸗ ten die Platzherren keinen Treffer mehr anbringen. Kickers W 7 Wiesbaden * Die Kickers brauchten in dieſem Treffen lange Zeit, um vichtig ins Spiel zu kommen, ſo daß die erſte Hälfte großenteils ausgeglichen verlief. Erſt als in der 25. Minute Novotny zum erſtenmal Wolf im Wiesbadener Tor geſchlagen hatte, wurden die Platz⸗ herren beſſer. Nach der Pauſe fielen die Kurſtädter vollends auseinander, während die Heſſen immer ſtär⸗ ker aufkamen. In der 20. Minite erhöhte der Halb⸗ linke Stgab auf 2: 0, Novotny ſchraubte dann in der 31. und 35. Minute das⸗ Ergebnis auf 4: 0. Offen⸗ bachs beſter Mann war Mittelläufer Lindernam, ſehr gut ſchlug ſich der geſamte Innenſturm, desaleichen, bis zu ſeiner Verletzung, auch Keck. Bei Wiesbaden bot Wolf trotz der vier Tore eine ſchöne Leiſtung. lußtrio der Platzmannſchaft. der imnere Runpan der Leibeslbungen veamn Reichsſportführer ſprach über allgemeine Lage/ Wegfall der Jachämter Einführung eines Einheitsbeitrages In der am letzten Wochenende durchgeführ⸗ ten Tagung der Gauführer, Reichsfachamtslei⸗ ter und Führer der dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſenen Verbände gab der Reichsſportführer einen Ueberblick über die allgemeine Lage der deutſchen Leibesübun⸗ gen. Der Reichsſportführer ſtellte zunächſt feſt, daß die Jahre ſeit der Machtergreifung bis zum Abſchluß der Olympiſchen Spiele im weſentlichen drei Aufgaben dienten: 1. Der Ausmerzung der ſtaatsfeindlichen Kräfte und der Beſeitigung der ſogenannten weltanſchaulichen Verbände aus den deutſchen Leibesübungen. 2. Einer vorläufigen Zuſammenfaſſung der Kräfte in der deutſchen Sportbewegung und 3. einer Demonſtration der friedlichen Abſich⸗ ten der deutſchen Sportbewegung im beſonde⸗ ren und damit des deutſchen Volkes im allge⸗ meinen durch die Anbahnung beſtmöglicher ſportlicher Beziehungen mit dem Auslande Nationalſozialiſtiſcher Aufbau Dieſe Entwicklung iſt im weſentlichen abge⸗ ſchloſſen. Der deutſche Sport hat dem Anſehen Die Streltmacht der Schwimmer im Deutschen Reich des deutſchen Volkes nach außen in vollem Um⸗ fange Geltung verſchafft. Deutſchland iſt dourch die Olympiſchen Spiele eine der Großmächte des Sports in der ganzen Welt geworden. Es iſt nunmehr an der Zeit, den inneren A uf⸗ bau der Leibesübungen in Angriff zunehmen und die Fundamente für den grundſätzlichen nationalſozia⸗ liſtiſchen Aufbau der deutſchen Lei⸗ beserziehung zu legen, damit auf die⸗ ſen Fundamenten einmal einen gewaltigen Zeitraum umfaſſende ſegensreiche Entwicklung der deutſchen Leibesübungen aufgebaut werden kann Im Anſchluß an die grundſätzliche Feſt⸗ ſtellung machte der Reichsſportführer darauf aufmerkſam, daß der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen bei dem Aufbau der national⸗ ſozialiſtiſchen Leibeserziehung eine weſentliche und, wenn er in voller Bewährung alle in ihm liegenden Kräfte dafür einſetzt, die weſentlich⸗ ſten Aufgaben zu erfüllen haben wird Dabei geht es nicht an, daß der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen die Totalität der deutſchen Leibeserziehung für ſich beanſprucht Leibes⸗ erziehuna gehört als ein weſentlicher Faktor zur Geſamterziehung des DRL.-Pressedienst Dadens Hocer⸗öranen nicht zu ſclagen Eichenſchild⸗Vorſchlußrunde: Baden— Brandenburg:0 n. V. Auf dem HChH⸗Platz in Heidelberg ſtan⸗ den ſich am Sonntagvormittag die Frauenmann⸗ ſchaften der Hockeyhaue Baden⸗Württem⸗ berg und im Vorſchluß⸗ rundenſpiel um den Eichenſchild gegenüber. Die badiſchen Frauen, die bekanntlich in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde gegen Sachſen und Bayern erſt in der 3 Spielzeit ſiegreich blie⸗ ben, erzwangen überraſchenderweiſe auch gegen die Berlinerinnen eine Verlängerung, die jedoch keine Entſcheidung brachte, ſo daß das Treffen torlos endete. Vorausſichtlich wird die Begeg⸗ nung in den nächſten Wochen in der Reichs⸗ hauptſtadt wiederholt. Den beiden Schiedsrichtern Rauſch(Mann⸗ heim) und Lichtenfeld(Berlin) ſtellten ſich die beiden Vertretungen in den zuletzt angekün⸗ digten Aufſtellungen wie folgt: Baden⸗Württemberg: Krank; Mayer, Seubert; Wenke Wolf, Klein, Stürmer; Ba⸗ ber, W. Bäurle, Haff, R. Bäurle, Fiſcher. Brandenburg: Kennin;Kohlſchütter, Fritſch, Thien, Kobe, Dornberg; Veit, Drews, Keller, Mauritz, Heegart. Etwa 500 Zuſchauer erlebten ein Spiel, das trotz ſeines torloſen Ausganges jederzeit begei⸗ ſtern konnte. Auf dem ſchlüpfrigen Boden zeig⸗ ten ſich die badiſchen Frauen gleich„zu Hauſe“ und brachten in der erſten Hälfte die Berliner Abwehr mehrmals in brenzlige Situationen, die meiſt ſchon durch die Verteidigerinnen gelöſt wurden. Erſt nach dem Wechſel kamen die Ber⸗ linerinnen mehr auf, vor allem war es Frl. Mauritz, der immer wieder mit gefährlichen Durchbrüchen aufwartete und ihre Nebenſpiele⸗ rin, Frau Keller, von der man übrigens weitaus mehr erwartet hatte, als ſie zeigte, glatt ausſtach. Die badiſchen Abwehrſpielerinnen Krank, Meyer und Seubert waren jedoch immer auf dem Poſten und ließen keinen Treffer zu. Nach Ablauf der regulären Spielzeit mußte das Treffen um zweimal zehn Minuten verlängert werden. In dieſer verlängerten Spielzeit ſpiel⸗ ten ſich vor beiden Toren aufregende Szenen ab, ohne daß aber der entſcheidende Treffer fiel. Einmal ſchoß Frau Keller freiſtehend am Tor vorbei, auf der Gegenſeite wehrte Frau Ken ⸗ nin einen Bombenſchuß von R. Bäurle ge⸗ ſchickt ab und in der zweiten Hälfte der Verlän⸗ gerung hatten die Badenerinnen erneut Glück, als Frl. Mauritz einen ſcharfen Schuß in die Torecke ſetzte und Fr. Seubert gerade noch auf der Linie rettete. Obwohl die Frauen aus der Reichshauptſtadt in der Zuſammenarbeit und in ſtocktechniſcher Hinſicht leichte Vorteile hatten, entſpricht das 0:0 den Leiſtungen beider Mannſchaften. Die Badenerinnen gingen mit einem großen Eifer ins Spiel und machten den Berlinerinnen ſchwer zu ſchaffen. Die Brandenburgiſchen Frauen hat⸗ ten in Fritſch(Verteidigung), den Außenſtür⸗ merinnen Veit und Heegart ſowie in Frl. Mauritz ihre größten Stützen. Frau Kel⸗ ler fiel, wie erwähnt, etwas ab. In der badiſchen Elf ſchlug ſich die. ausgezeichnet, in der Läuferreihe überragte die Mittelſtürmerin Klein und im Sturm erwies ſich Frl. R. Bäurle als die Beſte. dadens Münner ſiegen Baden— Württemberg:1(:1) Im Anſchluß an das Eichenſchildſpiel ſtanden ſich in Heidelberg die Männermannſchaften von Baden und Württemberg in einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Die Badener, die noch einige Niederlagen gutzumachen hatten, ge⸗ wannen dieſes Treffen:1(:). Das Spiel ſtand immer im Zeichen der Bade⸗ ner, die vor allem im Sturm mit einer aus⸗ gezeichneten Leiſtung aufwarteten. Peter 11 war der überragende Spieler des Angriffs, er brachte alle vier Treffer der Badener auf ſein Konto. Alles in allem ſpielten die badiſchen Männer zügiger, während die Württemberger zu wenig rationell zu Werke gingen. Das ein⸗ zige Tor der Gäſte fiel unmittelbar im Anſchluß an den badiſchen Führungstreffer durch den Halblinken. Der beſte Spieler der Württember⸗ ger war der Torhüter, der eine noch höhere Nie⸗ derlage verhinderte. Nokdmark im Endfniel Nordmark— Niederſachſen:1(:1) In Hannover ſtanden ſich am Sonntag bei gutem Wetter und vorzüglichen Platzver⸗ hältniſſen in der Vorſchlußrunde um den Eichenſchild der Hockey⸗Frauen die Mannſchaft von Nor dmart und Niederſachſen ge⸗ genüber. Der Schildverteidiger Nordmark kam hier zu einem glatten und überlegenen Sieg von:1(:1) und qualifizierte ſich damit für das Endſpiel. Ausſchlaggebend für den Erfolg war vor allem die größere Spielſicherheit im Sturm der Nordmart⸗Elf. deutſchen Menſchen, und erſt, wenn alle Bewegungen in ihrer Werbekraft ſich an die bisher noch nicht gewonnenen Teile und Kräfte des Volkes wenden, wird das Wirken für die Leibesübungen ſinnvoll. Dabei, ſo erklärte der Reichsſportführer wörtlich, werde ich es zu ver⸗ hindern wiſſen, daß eine unnötige und kräfte⸗ verzehrende Spaltung in der deutſchen Leibes⸗ erziehung eintritt und werde meine ganze Kraft darauf richten, in ſinnvollem Zuſammen⸗ ſpiel aller Organiſationen das Beſte für das deutſche Volk heraus⸗ zuholen. Leibesübung auf breiteſter Grundlage Die Arbeit der ganzen Tagung ſtand unter einem Grundſatz, von dem zu wünſchen iſt, daß er mit möglichſter Schnelligkeit und Vollſtän⸗ digkeit gemeinſames Gut aller deutſchen Volks⸗ genoſſen wird: dem Grundſatz, alle Ver⸗ eine, ſoweit das noch nicht iſt, zu Vereinen für Leibesübungen aus⸗ zurichten, zu Vereinen alſo, die auf brei⸗ teſter Grundlage arbeiten und unter dieſer Zielſetzung in der Lage ſind, alle Auf⸗ aben, die der nationalſozialiſtiſche Staat ge⸗ fiell hat und noch ſtellen wird, durchzuführen. Aus dieſer Ausrichtung der Arbeitstagung der Führer des DRe ergaben ſich folgende Be⸗ ſtimmungen im einzelnen: 1. Die bisherige geſpaltene Verantwortlich⸗ keit der Führungsſtellen des DRe in Fach⸗ amtsleitung, Gau⸗ und Preisfachamtsleitern wird reſtlos beſeitigt durch eine Gliederung, die die Geſamtverantwortung für die Arbeit in den Fachämtern des DRL auf die Gau⸗ J des Reichsbundes für Leibesübungen verlagert. Der Gauführer wird alſo, um es einmal volkstümlich auszudrücken, der Reichs⸗ ſportführer in ſeinem Gau. Fachämter, auch die Reichsfachämter, behalten lediglich die 1 der techniſchen Führung und i ihres, Sportgebiets. Das gleiche gilt für die Kreiſe. 2. In logiſcher Durchführung der wirtſchaft⸗ lichen Folgerungen aus dieſen einſchneidenden organiſatoriſchen Maßnahmen wird der Ein⸗ heitsbetrag für alle Mitglieder des DRe geſchaffen, der fur jedes einzelne Mitglied eine beſtimmte Summe vorfieht, die dieſes Mitglied zur Schaffung der großen Einheit im DRe und zur Durchführung aller Maßnahmen der Führung und Verwaltvng perſönlich beiträgt. Alle Stellen im Reiche, die in Frage kommen, ſollen dazu beitragen, daß die erzieheriſchen Ae5 und Möglichkeiten,“ die in dieſem Einheitsbeitrag liegen, überall verkündet und verfßanden werden. Neben dieſen Beitrag 1 len alle anderen Abgaben, auch die an die Fachämter, fort. Zentrale Schulung „3. Die weitere notwendige Fol e iſt die überall bereits im Gang befindliche Verlage⸗ rung der Führung in allen Schulungsmaßnah⸗ men aller Gliederungen des DRe. Die ge⸗ ſamte Schulung, gleich welcher Sportart, wird nunmehr zentral von der Reichs⸗ ee nach Richtlinien und durch Beauftragte geleitet und zwar bis in die kleinſten Gliederungen, in die Kreiſe, in die Unterkreiſe und ſogar bis in die Ver⸗ eine hinein. Es iſt klar, daß dieſe inneren Maßnahmen, die die Summe der Erfahrungen der vergange⸗ nen Jahrzehnte, die in den deutſchen Leibes⸗ übungen gemacht wurden, zuſammenfaſſend und zu einem gewiſſen Abſchluß bringend, bis ins Letzte durchdacht ſind. Es bleibt jetzt nur zu wünſchen, daß die geſamte Gefolgſchaft des Dan überall im Reiche ſich mit der ganzen Wucht ihrer organiſierten und geſinnungs⸗ mäßigen Geſchlof enheit hinter! dieſe Maß⸗ nahme ſtellt. Was zu einem raſchen und durch⸗ ſchlagenden Aufſtieg aller Einzelzellen und der Geſamtheit des Bundes führen wird. Mit einer ſchlagkräftigen Organiſation wird und muß es dann auch möglich fene daß nach der dem Daͤ erteilten feſtumriſſenen Staats⸗ und politiſchen laliflſche die Leibesübungen im nationalſozialiſtiſchen Sinn der Stärkung un⸗ ſerer Volkskraft dienen werden. oe Modetyp⸗ ein Fleinerhut! D 2, 6 Sianvem deuljche dechternege in Graz In Graz wurden am Wochenende die Lan⸗ desmeiſterſchaften der Steiermark im Fechten als internationales Turnier durchgeführt, an dem ſich mit gutem Erfolge deutſche Fechter und beteiligten. Bereits der erſte Wettbewerb, das Florettfechten der Männer und Frauen, ergab deutſche Siege. Bei den Frauen ſiegte die Offenbacherin Hedwig Haß mit insgeſamt ſieben Siegen und keiner Niederlage vor der Oeſterreicherin Frl. Wenig, die nur ihr Gefecht gegen Frl. Haß verlor. Sehr gut hielt ſich auch die Leipzigerin Leni Oslob, die einen guten 5. Platz' einnahm. 3 Florettfechten der Männer kam Julius iſenecker(Frankfurt a. M) mit ſieben Siegen und nur einer Niederlage in Turnier⸗ ſieg vor den Oeſterreichern Loſer und Lösl mit je ſechs Siegen und zwei Niederlagen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Dahemarts 6leg im ahnig⸗Pobal Hallentennis⸗Länderkampf Dänemark— Deutſchland:2 Begann ſchon der erſte Tag des Hallentennis⸗ Länderkampfes um den Pokal des Königs von Schweden zwiſchen Deutſchland und Dänemark in der Kopenhagener Tennishalle wenia ver⸗ heißungsvoll, ſo wurden alle Befürchtungen am zweiten Tage wahr. Das däniſche Paar Pan⸗ ker⸗Ulrich gewann das Doppel aegen Beuthner⸗Bartkowiak mit:6,.3, :4,:6 und brachte damit Dänemark mit 211 Punkten in Führung. Die Dänen beſtärigten ihre größere Spielerfahrung in der Halle, zeig⸗ ten ein glänzendes Zuſammenſpiel, und vor allem befand ſich Einar Ulrich in einer ſehr großen Form. Er ſpielte mit einer verblüffen⸗ den Ruhe und Sicherheit. Beuthner-Bart⸗ kowiak wehrten ſich recht tapfer, ſie gewannen auch den erſten Satz, dann aber mußten ſie Spiel um Spiel den Dänen überlaſſen Im vierten Satz verſuchten die Deutſchen noch ein⸗ mal, das Blatt zu wenden, ſcheiterten aber an der größeren Umſicht und Erfahrung der Dänen Die letzten Spiele.:1 lautete das Geſamt⸗ ergebnis für Dänemark nach dem Doppelſpiel am Samstag. Gleich die erſte Begegnung am Sonntag brachte die Entſcheidung. Dänemark gewann den dritten ſieghringenden Punkt und iſt nun Schlußrundengegner von Frankreich. Die Schlußrunde wird vom 4. bis 6. Dezember, alſo am kommenden Wochenende, in der Stock⸗ Tennishalle durchgeführt. Deutſch⸗ ands knappe Niederlage iſt in der Hauptſache wohl auf die größere Erfahrung der Dänen im Hallentennis zurückzuführen. Hätte Denker aber am erſten Tage die gleiche Form gezeigt wie am Sonntag, dann wäre das Ergebnis höchſtwahrſcheinlich anders ausgefallen. Recht dramatiſch verlief das erſte Einzelſpiel des Sonntags zwiſchen dem Deutſchen Hans Denker und dem Dänen Plougman. Plougman gewann den erſten Satz ganz leicht, dann aber erwachte Denkers Widerſtand und nun wurde es vecht dramatiſch. Schließlich ge⸗ wann der Däne nach fünf Sätzen mit:0,:4, 10:12,:7, 673 und ſtellte damit den Endſieg Dänemarks ſicher. Im anſchließenden zweiten Spiel hatte Dettmer wenig Mühe, den Dä⸗ nen Nils Körner ſicher mit:2,6:3,:2 aus⸗ zuſchalten und damit das Endergebnis auf:2 zu verbeſſern. Eliier Henfeg des Kön iber saldbo en Karlsruher Fußballverein— Spielvereinigung Sandhofen:0(:0) Dem Schiedsrichter Schmetzer⸗Mannheim ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Auf⸗ ſtellung: K F Vi Stadler; Immel, Bolz; Reiſer, Münch, Hohlziegel; Keck, Benz, Echle, Huber, Dam⸗ minger. Spyog. Sandhofen: Wittemann; Michel, Streib; Bühler, Schenkel, Wehe; Fluder, Fenzel, Beyer, Krokowsky, Mathyſek. Etwa 2000 Zuſchauer waren auf den KFV⸗ Platz gekommen, um Zeuge deſſen zu ſein, ob für den KFV ein kleiner Schimmer zum Erhal⸗ ten der Gauliga ſich in dieſem Spiel zeigen würde. KFV mußte auf alle Fälle dieſes Spiel gewinnen, wenn er nicht jegliche Ausſicht ver⸗ lieren wollte, ſich in der erſten Klaſſe zu halten. Beide Mannſchaften mußten mit je einem Er⸗ ſatzmann antreten. Bei Sandhofen fehlte Vogel und bei KF Brecht. Das Spiel ſah endlich den erſten Heimſieg des K Vin dieſer Saiſon und er war auch durchaus ver⸗ dient, denn die Mannſchaft hatte den weitaus größten Teil des Spieles über eine große Ueber⸗ legenheit herausgeſpielt und war auch als Mannſchaftsganzes, obwohl im geſamten be⸗ trachtet das Spiel nicht überzeugend war, beſſer als Sandhofen, das nur in den erſten zehn Mi⸗ nuten des Spieles und in den letzten fünfzehn Minuten eine wirklich anſprechende Leiſtung bot. In der langen Zwiſchenzeit führte San d⸗ hofen aber ein durchaus zerriſſenes Spiel vor, von dem nur die Hintermannſchaft bzw. die Verteidigung auszunehmen iſt, die wirklich ganz ausgezeichnet ſpielte. Beim KỹV war die Hintermannſchaft im großen und ganzen eben⸗ falls durchaus befriedigend und der Sturm zeigte wenigſtens abſchnittsweiſe ein recht ver⸗ ſtändnisvolles Zuſammenſpiel und hatte weit mehr Produktivität als in den zurückliegenden Spielen. Den reinen Spielchancen nach könnte der Sieg des KFV noch um eins bis zwei Tore höher ſein. Schiedsrichter Schmetzer⸗Mann⸗ heim überzeugte in den erſten 45 Minuten in ſeiner Spielleitung durchaus, aber in der zwei⸗ ten Hälfte wurde ſeine Leiſtung ſchwächer, vor allem benachteiligte er die Karlsruher verſchie⸗ dentlich. Sandhofen ging von Beginn des Spieles an mit einem ungeheueren Schneid zum Angriff über und zeigte in den erſten zehn Minuten ein wirklich überraſchend gutes Können, das ſich in der flüſſigen Zuſammenarbeit und in äußerſt gefährlichen Angriffen äußerte. KFV hatte in dieſer Zeit ziemlich alle Hände voll mit der Ab⸗ wehr zu tun, um Erfolge des Gegners zu ver⸗ hindern. Eine wunderſchöne Leiſtung des Links⸗ außen von Sandhofen hätte ein Tor verdient gehabt, doch konnte der KV⸗Torwart im letzten Moment den placierten Kopfball zur Ecke ab⸗ wehren. Allmählich kam KfV beſſer zur Geltung und ſpielte dann mehr und mehr eine ſtarke Feldüberlegenheit heraus. In der 12. Minute war es Damminger, der die Führung für den KFV erzielte. Mit aller Macht kämpfte KFV, um die Erhöhung des Reſultates. Er drängte Sandhofen ſtark in ſeine Hälfte zurück und in der 19. Minute fiel nach einer ſchlechten Abwehr Wittemanns durch Echle der zweite Treffer. Auch weiterhin war der KFV der Tonangebende und nur ſelten gelang es Sandhofen, ſeine An⸗ griffe zu formieren, der aber ſteis in der KF⸗ Deckung hängen blieb. Auch war jetzt das Spiel Sandhofens bei weitem nicht mehr ſo zugvoll und flüſſig, wie in den Anfangsminuten. Die zweite Hälſte bot das gleiche Bild. KFV drängte von Beginn an und zeigte ſich ſeinem Gegner, was Geſchloſſenheit der Leiſtung anbe⸗ trifft, überlegen. Aber es wollte ihm nichts mehr glücken. Hintereinander knallten Schüſſe von Damminger und Huber an Pfoſten und Latten. Dann überſah der Schiedsxichter ein klares Foul des§V⸗Rechtsaußen im Straf⸗ raum. Wenig ſpäter war es Wittemann, der Torwart Sandhofens, der dem Mittelſtür⸗ mer des A7V mit dem Kopf in die Magengrube kam, worauf dieſer Spieler verletzt vom Platze getragen werden mußte und erſt nach einer Viertelſtunde wieder kam. Auch hier hatte der Schiedsrichter das Recht gehabt, Elfmeter zu diktieren, Gegen Spielende ließ der KfV, wohl in der Ueberzeugung des ſicheren Sieges, nach und nun ſetzte Sandhofen nochmals zu einem wirklich ſchönen Endſpurt ein. Aber Sandhofen hatte in dieſer Periode ſeinerſeits wirklich kein Glück und mußte das Spiel für ſich torlos zu Ende gehen ſehen. 7 Deutsche Rennwagen verpackt Die Wagen der deutschen Rennfahrer Bernd Rosemeyer und Ernst von Delius, die am Wettbewerb um den Groben Preis von Südafrika in Johannesburg teilnehmen, wurden vom Hapagdampfer„Hanau“ zur Verschiffung an Bord ge- nommen. Weltbild(M Baknen noß behält Welkmeiternte Er ſchlug ſeinen Herausforderer Izzi Janazzo über 15 Runden nach Punkten In Neuyork verteidigte der amerikaniſche Weltergewichts⸗Weltmeiſter Barney Roß ſei⸗ nen Titel wieder einmal erfolgreich. Er ſchlug den Herausforderer Izzi Fanazzo, der vor einiger Zeit eine Punktentſcheidung gegen unſeren Meiſter Guſtav Eder erhielt, über 15 Runden nach Punkten. Barney Roß, der früher Weltmeiſter im Leichtgewicht war und jetzt den Titel im Wel⸗ tergewicht beſitzt, iſt— was bei einem amerita⸗ niſchen Berufsboxer eigentlich verwunderlich iſt— kein großer Schläger, ſondern ein ele⸗ ganter Boxer mit höchſten techniſchen Fähigkei⸗ ten. Seine Kämpfe„macht“ er mit einer wun⸗ derbaren ausgebildeten linken Geraden, der Mneewartet hoher Geg von Gchwetingen Anion Heidelberg— SV Schwetzingen:5(:2) Für beide Vereine war dieſes Spiel von gro⸗ ßer Wichtigkeit, denn beide Mannſchaften ſtan⸗ den ſich noch im engſten Wettbewerb um die Tabellenführung gegenüber, die allerdings durch die heutige Niederlage der Unionelf vor⸗ erſt geklärt wurde. Wohl niemand der zahlrei⸗ chen Zuſchauer hatte an einen ſo einwandfreien 5⁴⁰ der Gäſte gedacht. Es ſah in der erſten Halbzeit gar nicht danach aus, erſt als Scholl —— vierte Tor erzielte, war der Sieg entſchie⸗ en. Von Anbeginn zeigten beide Parteien ver⸗ teiltes Feldſpiel, wobei beiderſeits flaches, exaktes Zuſpiel gepflegt wurde. Beſonders die Unionelf kämpfte mit einem unbeugſamen Sie⸗ geswillen und zwang die Gäſtemannſchaft zur Si ihres ganzen Könnens. Renſch, der Ex⸗Kirchheimer, als Mittelläufer, zeigte ſich von ſeiner beſten Seite, jedoch fand er im Sturm wenig Verſtändnis. Auf der Gegenſeite jedoch hatte die Gäſteelf bereits zwei Minuten nach Beginn inſofern Pech, als Haas aus kurzer Entfernung den Ball an den Torpfoſten jagte. Auffallend war das flache Zuſpiel beider Gegner, ſo daß die Zuſchauer durch die beider⸗ ſeits gezeigten Leiſtungen und beſonders das faire Spiel voll und ganz auf ihre Koſten ka⸗ men. Bis zur 16. Minute der erſten Halbzeit ſah man ein verteiltes Feldſpiel, doch Haas auf der Gegenſeite hatte mit ſeinen Durchbrüchen etwas mehr Erfolg und konnte auch den erſten Treffer für ſeinen Verein buchen. Ein Hände⸗ elfmeter wurde durch Haas zum zweiten Tref⸗ fer verwandelt. Unentwegt kämpften die Platz⸗ herren weiter, zumal ſich noch bei keiner Partei eine Ueberlegenheit gezeigt hatte. Eine tod⸗ ſichere Sache wurde kurz darauf von dem Gäſtehalblinken vermaſſelt, der aus freier Stel⸗ Die duternationale Gchühen⸗An on fagte Weltmeiſterſchaften der Schützen in Helſinki Die in Paris tagende Internationale Schüt⸗ zen⸗Union hat die Durchführung der Welt⸗ meiſterſchaften in der Zeit vom 30. Juli bis 8. Auguſt in Helſinki(Helſingfors) geneh⸗ migt. Je zwei Tage werden für die Wett⸗ bewerbe mit dem Armeegewehr und dem Klein⸗ kaliberſchießen auf 50 Meter Entfernung be⸗ nötigt. An zwei weiteren Tagen werden die Prüfungen im Scheiben-Piſtolenſchießen und im Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen abgewickelt. An den noch freien Tagen werden die Welt⸗ meiſterſchaften im Wurftaubenſchießen ausge⸗ tragen. Am 7. Auguſt findet der Kongreß der Schützen⸗Union ſtatt. Beſchloſſen werden die Meiſterſchaftstage am 8. Auguſt mit einem Wettkampf aller Schützen mit dem freien Ge⸗ wehr. Der Finniſche Schützen⸗Bund wird den Titel⸗ kämpfen einen guten Rahmen verſchaffen. Nach⸗ dem die Regierung einen Betrag von 5,2 Mil⸗ lionen Finnenmar ſon den Ausbau der Schieß⸗ ſtände in der Garniſon Helſinki genehmigt hat, ſind alle Vorbedingungen für eine einwandfreie Durchführung gegeben. lung den Ball neben das Tor ſetzte. Auf und ab wogte der heiße Kampf, bis ſchließlich die Platzelf durch ein Hände des linken Gäſtever⸗ teidigers in der 37. Minute ebenfalls durch Elf⸗ meter den Gegentreffer erzielte. Bis zur Halb⸗ zeit änderte ſich nichts mehr. Nach Wiederbeginn kamen die Gäſte bereits in der zweiten Minute wiederum durch Haas zu einem weiteren Treffer. Trotz dieſem kla⸗ ren Vorſprung wurde weiter um jeden Zenti⸗ meter Boden gekämpft. Insbeſondere waren es beide Hintermannſchaften, die durch be⸗ freiende Abſchläge immer wieder die brenzlig⸗ ſten Situationen retteten. In der 14. Minute wurde im Anſchluß an einen Eckball von rechts durch Scholl mit einem wunderbaren Kopfball der Sieg der Gäſte entſchieden. Doch fünf Mi⸗ nuten darauf holten die Platzherren durch Kel⸗ ler ein Tor auf. Die letzten zwanzig Minuten gehörten teilweiſe den Platzherren, die noch⸗ mals zum Endſpurt übergingen, aber an der »Airkten Gäſtehintermannſchaft ein faſt un⸗ ün vindliches Hindernis fanden. Faſt mit dem Schlußpfiff konnte Brixner im Alleingang den fünften und letzten Treffer für die Gäſte er⸗ zielen. Schiedsrichter Strein(Sandhofen) war ſicher in ſeinen Entſcheidungen. bel OKil. ſeine Gegner bisher nichts Gleichwertiges ent⸗ gegenzuſetzen hatten. Roß boxt ſeine Gegner aus und hat in ſeinem„Rekord“, der übrigens ſeit 1931 nur eine Niederlage und ein Unent⸗ ſchieden verzeichnet, nur ganz wenige..⸗Siege. Mit Barney Roß möchte unſer Guſtav Eder gern um den Titel boxen, aber um bei ſeinem nächſten USA⸗Aufenthalt dahin zu kommen, muß er ſich natürlich erſt den Weg freimachen. Neben Izzi Janazzo, der jetzt von Roß geſchla⸗ gen wurde, gilt auch der Philippine Garcira als ein Titelanwärter. Garcia machte zuletzt mit Janazzo unentſchieden, zog ſich bei dieſem Kampf aber Verletzungen zu, die ihm eine Zwangspauſe auferlegten. Die Neuyorker Box⸗ kommiſſion hat aber bereits beſtimmt, daß Roß ſeinen Titel innerhalb von 60 Tagen gegen Garcia verteidigen muß. fusländer im„Braunen vand“ Obwohl den ausländiſchen Rennſtallbeſitzern die Möglichkeit gegeben worden iſt, mit der Abgabe ihrer Meldungen bis zum 9. März 1937 zu warten, ſind ſchon jetzt in Frankreich, England und Italien zahlreiche Unterſchriften für das„Braune Band von Deutſchland“ in München⸗Riem abgegeben worden. Die Nen⸗ nungsſtelle beim engliſchen Jockeyklub in Lon⸗ don meldet allein den Eingang von 14 Nen⸗ nungen. In Paris ſind ſechs Pferde einge⸗ ſchrieben worden, darunter Abjer, der in Eng⸗ Vor Kälte-Regen- Sonnenglut schũtzt Dich der gute Zeumer-Hut Das grobe Hufheẽus in der hreiten Stroße, M 1, 6 land trainiert wird und als Zweijähriger zur erſten Klaſſe zählte, ferner Tizona, Vatellor und der noch dunkle Vanor. Aus Italien liegen zwei Anmeldungen vom Stall Dr. Lorenzini vor, und zwar für den St.⸗Leger⸗Sieger Tel⸗ lurio und den Dreijährigen Boro. Mit dieſen 22 ausländiſchen und den 50 deutſchen Mel⸗ dungen beläuft ſich die Geſamtzahl der Unter⸗ ſchriften für die 100 000⸗Mark⸗Prüfung bereits auf 72. Die geforderte Mindeſtzahl von 60 Nennungen, darunter 15 ausländiſchen, iſt alſo bereits jetzt beim erſten Einſatztermin beträcht⸗ lich überſchritten worden. Fünf Fupbal⸗Länderfpele Im Srüpzahe Holland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und Schweiz unſere Gegner Das Spielprogramm unſerer Fußball⸗Natio⸗ nalelf für das kommende Frühjahr ſteht nun⸗ mehr feſt. Fünfmal tritt unſere Länderelf in dig Schranken, Holland, Frankreich, Lu xemburg, Belgien und die Schweiz ſind unſere Gegner. Holland iſt im neuen Jahr unſer erſter Gegner, das Spiel liegt terminlich ſchon lange für den 31. Januar in Düſſeldorf feſt. Gegen Frankreich wird dann am 31. März geſpielt. Als Austragungsort wurde bereits Stuttgart, das in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn die geeignete Kampſſtätte beſitzt, ge⸗ nannt. Neuerdings ſoll aber für dieſes Spiel auch wieder Berlin zur Wahl ſtehen. Am glei⸗ chen Tage weilt eine zweite deutſche Elf in Luxemburg, um die traditionellen Spiele mit dem kleinen Großherzogtum Luxemburg fortzuſetzen. Belgien wird am 25. April in Deutſchland gaſtieren, als Austragungsort wurde jetzt Hannover beſtimmt. Die Leine⸗ ſtadt erhält damit ihr zweites Länderſpiel, denn am 27. September 1931 beſiegte Deutſchland in Hannover die däniſche Fußballelf mit:2 To⸗ ren. Das fünfte Spiel endlich führt uns am 2. Mai mit der Schweiz zuſammen. Die 20. Be⸗ gegnung zwiſchen Deutſchland und den Eidge⸗ noſſen findet auf ſchweizeriſchem Boden ſtatt. Dr. Bauwens ſprach in Frankfurt Anläßlich der am Samstag ſtattgefundenen Fifa⸗Tagung in Frankfurt a. M. nahm Dr. Bauwens Gelegenheit, in einer zwangloſen Unterhaltung Ausführungen im Sport allge⸗ meiner Art zu machen und dabei auch das Schiedsrichterweſen zu ſtreifen. Dr. Bauwens hielt mit ſeinen lebendig geſchilderten Erleb⸗ niſſen im In⸗ und Ausland die begeiſterten Zuhörer einige Stunden gefeſſelt, die ihm für ſeinen intereſſanten Vortrag über Schiedsrich⸗ terfragen und den Kämpfen unſerer National⸗ mannſchaft reichen Beifall ſpendeten. Dem Abend wohnten auch die Fifa⸗Mitglieder Fi⸗ ſcher(Ungarn) und Mauro(Ftalien) bei. — Mann! Der Der Rei Leiter der läßlich de tagung de dere Ehru Hauſe des lin anweſe die perſön führers u Lehrgänge herzlichen im Namer deutſchen den unbeu und Opfer Der Lei dankte unk der in all⸗ ten wurde friedlichen u Berlin en imen auch den des Himal es ein gen ten in ſchn Schnee u Träger mi dene Angri den von de gen. Schlie gung des Im näc Bergſteiger wir woller Ehre Deut möge. 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November 1938 Mannbeim Der Reichsſportführer ehrt die himalaya-Expedition Der Reichsſportführer ließ am Samstag dem Leiter der Himalaya⸗Expedition, Bauer, an⸗ läßlich der in Berlin ſtattfindenden Arbeits⸗ tagung des Führerrates des DRoe eine beſon⸗ dere Ehrung zuteil werden. Zu der Feier im Hauſe des deutſchen Sports waren die in Ber⸗ lin anweſenden Männer des deutſchen Sports, die perſönlichen Mitarbeiter des Reichsſport⸗ führers und die an den laufenden Lehrgängen der Reichsakademie erſchienen. Mit herzlichen Worten entbot der Reichsſportführer im Namen aller dem Führer der deutſchen Bergſteiger ſeinen Gruß und 145 den S Willen und die ſtete Einſatz⸗ und Opferbereitſchaft der deutſchen Expedition. Der Leiter der er Bauer, dankte und ſchilderte den beſchwerlichen Marſch, der in aller Stille im Monat Auguſt angetre⸗ ten wurde, als die Jugend der Welt ſich zum friedlichen Wettſtreit im Olympiſchen Stadion zu Berlin verſammelt hatte. Man wollte für den im nächſten Jahr geplanten Großangriff auch den letzten noch unerſtiegenen Berggipfel des Himalaya vorbereiten. Und dennoch wurde es ein gewaltiger er 9öh mit tagelangem War⸗ ten in ſchwindelnder Höhe gelegenen Lagern, in Schnee und Eis. Ein Teil der erkrankten Träger mußte zurückgeſchickt werden. Verſchie⸗ dene Angriffe auf der 7000⸗Meter⸗Höhe wu.⸗ den von dem unbezwungenen Rieſen abgeſchla⸗ gen. Schließlich gelang aber doch die Erſtbeſtei⸗ gung des Siuiolchu und des Simou. Im nächſten Jahre werden die deutſchen Bergſteiger wieder den Gipfel angreifen, und wir wollen mit ihnen hoffen, daß ihnen zur Ehre Deutſchlands die große Aufgabe gelingen möge. Die ſchon im Jahre 1934 deutſchen Himalaya⸗Expeditionen haben vier Opfer gefordert, und der Ehre, und dem Ge⸗ denken dieſer Toten galten die abſchließenden Worte des Keichsſportführers. Jnternationale Turniere fehlen Zur Lage im Ringſport Wenn unſere Ringer beſtändigere Erfolge erzielen ſollen und wir uns in reicherem Maße ein Aufgebot erfahrener Kämpfer heranbilden wollen, das keinen Wettkampf mit den nordi⸗ ſchen Ringern zu ſcheuen braucht, ſo müſſen hunderte junger Ringer jährlich internationale Prüfungen auf unſerem Boden bekommen. Bisher waren es die ſkandinaviſchen Län⸗ der, dazu Finnland und Eſtland, die unter ſich während des ganzen Winters ihre beſten Kräfte untereinander in den Kampf ſchickten. Schweden wurde das Land der inter⸗ nationalen Turnierkämpfe im Ringen, die während der Wintermonate auch auf kleinſten Plätzen ſtattfinden und vielen Ringern wert⸗ vollſte Prüfungen geben, mit denen der Auf⸗ ſtieg manchen Weltmeiſters begann. Die Verhandlungen, die gelegentlich des Länder⸗Ringkampfes Tſchechoſlowakei gegen Ungarn vom Sportwart Steputat geführt wurden, werden eine Wandlung in Mittel⸗ europa bringen. Ebenſo wie die nordiſchen Länder ſich durch die vielen internationalen Turniere jene zähen und ausdauernden Kämp⸗ fer heranzogen, ſo werden jetzt auch in Deutſch⸗ land auf vielen Plätzen ein⸗ und mehrtägige internationale Turniere im Ringen ſtattfinden, wobei ſyſtemvoll ſämtliche Gewichtsklaſſen be⸗ rückſichtigt werden. Die Tſchechoſlowakei und Ungarn haben bereits ihre feſte Zuſagen gege⸗ ben, mit den beſten Kämpfern nach Deutſch⸗ land zu kommen, ebenſo wird Deutſchlands Spitzenklaſſe in den beiden vorgenannten Län⸗ dern ſchon in dieſem Winter mehrfach ſtarten. Vielleicht kommen hier noch Oeſterreich und andere Länder hinzu. Fraglos wird durch derartige Turniere auch eine ungewöhnliche Werbung für den Ring⸗ kampfſport betrieben. Rollen doch für den Zu⸗ ſchauer innerhalb weniger Stunden feſſelnde Kämpfe ab. Denn hier ringt jeder Teilnehmer, ohne die ſonſtigen Hemmungen, mit ganzem Einſatz, d.., er derſucht auf jeden Fall ſeinen Widerſacher ſo ſchnell wie möglich auf die Schultern zu bringen, um in der Bewertung nach Fehlpunkten günſtig abzuſchneiden. Es muß dazu kommen, daß wir Zeit für derartige Wettbewerbe finden, denn die Meiſterſchafts⸗ Mannſchaftskämpfe oder irgendwelche Einla⸗ dungs⸗Einzelkämpfe können niemals eine der⸗ artig große Zahl an wirklichen Könnern der Matte heranbilden, wie das durch Turnier⸗ ringen möglich iſt. Canada⸗Sieg beim Reitturnier in Toronto Im Mittelpunkt des Reitturniers in To⸗ ronto ſtand der Preis der Nationen, der eine internationale Beteiligung aufzuweiſen hatte. Im erſten Umlauf ſchieden Irland und Chile ſchon aus, während Canada, USA und Groß⸗ britannien keinen Fehler machten. Im zweiten Umlauf blieb nur die Mannſchaft Canadas ohne Fehler und gewann damit den wertvollen Preis. Großbritannien belegte mit vier Feh⸗ lern vor USA mit 11 Fehlern den zweiten Platz. UAnkerbaden⸗Oſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Wiesloch Norngn desenen Schwetzingen een 2 3120 3 Weinheim Eberbach ihn Eppelherm iin Walldürn i Union Heidelber 11 5 1 5 19:25 11 Kirchhein FC 05 Heide. Sandhauſen St. Ilgen Limbach n. ee —Bruſtſchwimmen 100 Meter Kl. 232: 1. Kuapnt erhehnhe der Hundval⸗aul Ketſch geſchlagen— Gnapper Sieg von Waldhof Turnverein 98 Seckenheim— TV Rot :7(:5) Die Roter Gäſte, die bis jetzt einen beiſpiel⸗ loſen Erfolg in der Gauklaſſe zu verzeichnen hatten, mußten diesmal in Seckenheim ihre Viſitenkarte abgeben. Wenn man im ſtillen auf eine Ueberraſchung gehofft hatte, ſo wurde man durch die ſchwache Leiſtung der einheimi⸗ ſchen Turner ſtark enttäuſcht. Im Felde wurde zwar noch einigermaßen gut kombiniert, aber vor dem Tor zeigte ſich die ganze Blöße der Fünferreihe— das Verſagen beim Torwurf. Hinzu kam noch eine große Doſis Pech, denn bei klarſten Torchancen ging der Ball entweder an die Latte oder daneben. Die Hintermann⸗ ſchaft benötigte eine ganze Spielhälfte, um in Fahrt zu kommen; dann aber ſpielte ſie faſt fehlerlos. Die Gäſte hatten im erſten Spiel⸗ abſchnitt keinen allzu großen Widerſtand des Gegners zu überwinden und ließen ſich in ihrer Spielweiſe nicht beirren. Dieſelben ver⸗ fügten über eine abgehärtete und flinke Mann⸗ ſchaft, die durch raſche und kurze Kombinatio⸗ nen ſteis aute Wurfpoſitionen erſpielten. Da außerdem auf Halbrechts in Speckert ein Spie⸗ ler ſtand, der ein ungeheures Wurfvermögen ſein Eigen nannte, wurden die Chancen auch prompt verwertet. Nach der Pauſe allerdings, als Seckenheim mit faſt un⸗ bändigem Eifer vor das Roter Tor zog, war es vorbei mit der Spielkunſt der Gäſte. Alle elf Spieler wurden zur Verteidigung heran⸗ gezogen, und nur gelegentlich kamen ſie durch⸗ bruchartig vor das Seckenheimer Gehäuſe Die Belagerung des Gäſtetores brachte aber nicht den erhofften Erfolg, da einmal der Gegner zu einer harten Spielweiſe Zuflucht nahm und andererſeits deren Torwart die unglaublichſten Bälle in tollkühner Art meiſterte. Somit mußte Seckenheim mit einer unverdienten Niederlage Vorlieb nehmen, während ihr Gegner froh ſein durfte, noch einmal glücklich an der erſten Nie⸗ derlage vorbeigekommen zu ſein. Ueber dem Ganzen ſtand Guldner(Laudenbach) als Un⸗ parteiiſcher. Den Torreigen eröffnete Seckenheim, als Greulich eine gute Kombination unhaltbar ab⸗ lolrff Die ſchwache Deckungsmauer bei Straf⸗ würfen gab den Gäſten gute Torchancen, die Speckert nicht weniger als viermal auszuwer⸗ ten verſtand. Als einmal die Verteidigung zu Ehuimmen des Lurnvireius 18%½0 Befriedigende Leiſtungen Das diesjährige interne Schwimmfeſt der Schwimmriege des TV 1846, verbunden mit Vereinsmeiſterſchaften, geſtaltete ſich zu einer ſchönen Abſchlußprüfung der geleiſteten Jahres⸗ arbeit. Zahlreich waren die Meldungen ein⸗ gegangen und ſo mußte das umfangreiche Pro⸗ auf mehrere Abende verteilt werden. etztmals ging hierbei die Knabenklaſſe an den Start. Ebenſo wie bei der Jugend ging es bei den „Großen“ hart auf hart, ſo daß die ganzen Kämpfe von einem ſchönen Kampfgeiſt durch⸗ drungen waren, die in deutlichen Zeitwerbeſſe⸗ rungen gegenüber dem Vorjahr Ausdruck fan⸗ den.— Den wertvollſten Erfolg hat Hans Stoll zu verzeichnen, der ſich im Geſamtergebnis am beſten durchzuſetzen verſtand und damit erneut und endgültig den ausgeſetzten alten Wander⸗ preis errang. Hoffnungsvolle Könner ſind in der Jugendklaſſe, die in einigen Jahren guten Nachwuchs für die Aktivität abgeben. Das Kunſtſpringen wird noch nachgeholt. Engel:23 Min. Kl. 2b0: 1. Hans Stoll:23, 2. W. Svecina:36 Min. Kl. 3: 1. Bernhard Braun:29,2 Min, 2. Wilh. Biedermann:30,2 Min.— Jugendbruſt 100 Meter Kl. 2: 1. Karl Ederle:46 Min. Kl. 3: Willi Horn:50 Min. — Frauenbruſt 100 Meter Kl. 3: 1. Ilſe Gur⸗ ris:51 Min., 2. Lisb. Scheuer:05 Min.— Frauen, Jugendbruſt 100 Meter Kl. 2: 1. Liſe⸗ lotte Enſinger:47 Min. Kl. 3: 1. Elfriede Bauer:48,6 Min., 2. Annemarie Rey 1558,4 Min.— Knabenbruſt 60 Meter: 1. Walter Köh⸗ ler:05,4 Min., 2. Walter Muchel:08 Min.— Dito 13—14 Jahre: 1. Karl Blauth 55,1 Sek., 2. Willy Vath 55,2 Sek.— Mädchenbruſt 60 Meter: 1. Irene Wieſe:18 Min.— Männer⸗ Melſexfmalsinee Wacker München— 1. FC Nürnberg:0 Bei großer Kälte hatten ſich 7000 Zuſchauer einge⸗ funden, die ein etwas überraſchendes Unentſchieden erlebten. Das Ergebnis wird jedoch dem Spielverlauf gerecht. Während der erſten Spielhälfte war Wacter im Feldſpiel leicht überlegen. Eine große Chanee ver⸗ gab aber Friedel in der zehnten Minute. Nach der Pauſe bot ſich zuerſt das gleiche Bild. Die letzte Vier⸗ telſtunde aber ſtand ganz im Zeichen des Nürnberger Fritz Angriffs, die Club⸗Verteidigung rückte ſogar bis zur Mittellime auf, aber die Wacker⸗Hintermannſchaft ließ keinen der Stürmer zum Schuß kommen. Das Spiel war in den ganzen 90 Minuten ſehr hart, überſchritt aber nie die Grenzen des Erlaubten. Die Wacker⸗Ver⸗ teidigung und ⸗Hintermannſchaft ſpielten außerordent⸗ lich aufopfernd und vorſichtig, Frey im Münchener Tor hielt u. a. zwei ſchöne Schüſſe Frieders und Eibergers wundervoll, im übrigen aber hatten beide Schlußleute nicht allzuviel zu tun. Im einzelnen ſind bei Wacker noch Haringer, Müller, Streb und Kandl hervorzu⸗ heben. Auch beim Club, der ohne Oehm antrat, waren Hintermannſchaft und Deckung hervorragend. Billmann in der Verteidigung beſſer als Munkert. Schiedsrichter war Eiſinger(Regensburg). ASV Nürnberg— Bayern München 0²¹1(00 Vor 4000 Zuſchauern mußte der ASN wieder er⸗ ſatzgeſchwächt antreten. Die Bayern erſchienen dagegen in beſter Beſetzung. Es war kein beſonders begeiſtern⸗ des Spiel, das ſich beide Mannſchaften lieſerten. Die Abwehr war beiderſeits ſehr gut, die Stürmerreihen zuſammenhanglos. Zum Schluß verſuchten beide Mann⸗ ſchaften mit allem Einſatz zu Erfolgen zu kommen. Glücklicher waren die Gäſte, die drei Minuten vor Sehluß aus einem ſchnellen Vorſtoß der linken Seite durch Krämer zum einzigen Tor kamen. Der Sieg der Rothoſen fiel ſomit etwas glücklich aus, iſt aber nicht ganz unverdient. Heidkamp, Streitle und Gold⸗ brunnen ſipelten bei München ſehr gut, bei Nürnberg Schranz und Scherm, dazu die geſamte Läuferreihe. Schiedsrichter war Grabler(Regensburg). Stuttg. Kickers— VfB Stuttg.:2(:1) In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn beſchloſ⸗ ſen am Sonntag Meiſter Stuttgarter Kickers und Ta⸗ Hollenführer VfB Stuttgart ihre Vorrundenſpiele. Vor 000 Zuſchauern behaupteten die Bewegungsſpiele zurch einen:0(:)⸗Sieg die Tabellenführung unt wurden damit gleichzeitig Herbſtmeiſter. Der VfB zeigte in dieſem Großkampf, der den Höhe⸗ punkt der württembergiſchen Fußball⸗Meiſterſchafts⸗ rücken 100 Meter Kl. 2a: 1. Hans Stoll:27 Min. Kl. 2b: 1. Fritz Ederle:29,8 Min., 2. Wilh. Biedermann:30 Min.— Männer, Ju⸗ gendrücken 100 Meter: 1. Karl Ederle:41 Min., 2. Arthur Kühnpaſt:50,9 Min.— 4 0 7 Jugendrücken 100 Meter: 1. Annemarie tengel•49,2 Min.— Männerbruſt 200 Meter: 1. Fritz Engel:15 Min.— Mehrkampf für Männer, Altersklaſſe über 35 Jahre: 1. Karl Schmidt, 2. Willi Wenzel.— Dito über 40 Jahre: 1. Karl Stahl.— Männer⸗Lagenſchwim⸗ men 4mal 40 Meter: 1. Hans Stoll:16,6 Min., 2 3 Engel:19 Min., 3. Wilh. Biedermann 2: in.— Frauen Kraul 100 Meter Kl. 20: 1. Ilſe Gurris:31 Min.— Männer Jugend⸗ kraul 100 Meter: 1. Arthur Kühnpaſt:21,2 Min., 2. Karl Ederle:21,4 Min.— Knaben⸗ kraul 60 Meter: a) 10—12 Jahre: 1. Walter Köhler 49,4 Min., 2. Fred Dech:01,6 Min.— Dito 13—14 Jahre: 1. Willy Vath 43,4 Sek., 2. Karl Blauth 48,4 Sek., 3. Wilh. Schlupp 54,8 Sek.— Männerkraul 100 Meter Kl. 2a: 4. 57 Weniger:09,8 Min., 2. Fritz Ederle 14,4 Mi in., 3. Gerh, Kaſtner 1114 Min.— feine kompiette Hintermannſchaft zur Stelle⸗n Dito Kl. 2b: 1. Hans Stoll:15,8 Min., 2. Wil⸗ helm Büttner:19,6 Min., 3. Wilh. Bieder⸗ mann:21 Min.— Dito Kl. 3: Fritz Engel 1218 Min.— Streckentauchen: a) Frauen: 1. Ilſe Gurris 38 Meter 36,8 Sek.— b) Frauen⸗ jugend Kl. 2: 1. Annemarie Stengel Meter 46 Sekunden; c) dito. Kl. 3: Elfriede Bauer 20 Meter 22,4 Sek.; ch Männer: 1. Bernh. Braun 40 Meter 30,2 Sek., 2. Wilh. Specina 40 Meter 33,2 Sek.; e) Männerjugend Kl. 2: 1. Arthur Kühnpaſt 31 Meter 32 Sek.; f) Knaben 10—12 Jahre: 1. Walter Köhler 21 Meter 17,4 Sek.— Mehrkampf für Männer: 1. Hans Stoll 26., 2. Fritz Ederle 24 P.— Dito für Jugend: 1. Arthur Kühnpaſt 22., 2. Karl Ederle 20 P. in Güddentichand ſpiele bildete, die weitaus beſſeren Leiſtungen. Vor allem kam ſein Angriff voll auf Touren. Da ſich aber die Kickers⸗Verteidiger in ausgezeichneter Verfaſſung befanden, mußten die Stürmer ihr Heil in Weitſchüſſen ſuchen, die Haarer, der nach längerer Zeit zum erſten⸗ mal wieder das Tor der Kickers hütete, vorerſt mit Leichtigkeit abwehrte. Das Feld gehörte in der erſten Hälfte eindeutig den VfBlern, die ihre Ueberlegenheit jedoch nur durch ein Tor, das Rutz in der 35. Minute erzielte, ausdrücken konnten. Nach dem Wechſel zeig⸗ ten die Kickers wohl ein beſſeres Spiel, vor dem Tore verſagte der Sturm jedoch vollkommen, obwohl die VfB⸗Verteidiger nicht ganz ſattelfeft waren. In der 80. Minute kam Rutz frei durch, ſein Schuß wurde jedoch von Haarer abgewehrt. Erſt in allerletzter Mi⸗ nute erhöhte Lehmann das Ergebnis auf:0. Schieds⸗ richter Sackenreuther(Nürnberg) leitete den fairen Kampf zur Zufriedenheit. Anion Böckingen— SV Göppingen 11(:0 Zum erſtenmal in dieſem Jahr erlebte auch die Böckinger Union auf eigenem Platz eine Ueberraſchung. Gegen den Neuling SV Göppingen holten ſich die Platzherren durch ein:1(:)⸗Unentſchieden nur einen Punkt. Die Böckinger waren allerdings durch das Feh⸗ len ihres Mittelſtürmers Walter, der in Pforzheim verletzt wurde, geſchwächt. Das Spielgeſchehen wickelte ſich zumeiſt in der Hälfte der Gäſte ab, der Böckinger Sturm war jedoch zu ſchwach, um die herausgeſpiel⸗ ten Torgelegenheiten auszuwerten. Nur in der vier⸗ zigſten Minute kamen die Böckinger durch Schadt zu einem Treffer. Nach der Pauſe kamen die Gäſte ſtark auf und gefährdeten immer das Tor der Böckinger, aber Mitte der Spielhälfte übernahmen die Platzherren wieder das Kommando, ohne aber verhindern zu kön⸗ nen, daß die Göppinger in der 81. Minute durch Färber zum Ausgleich' kamen. Das Spiel wurde von Hellmann(Stuttgart) gut geleitet. 1500 Zuſchauer. SC Rießer See in Wien und Budapeſt Bayerns Eishockeymeiſter, der SC. Rießer See, trägt auf ſeiner Reiſe nach Oeſterreich und Ungarn vier ſchwere Spiele aus. Dem Treffen gegen den Wiener EV am Donnerstag folgt am Freitag ein Spiel gegen den öſterrei⸗ hiſchen Meiſter En Engelmann Wien und am Zamstag ſpielen die Rießer Seer gegen den EV Mödling Wien. Tags darauf, alſo am Sonntag, treten ſie dann in Budapeſt gegen die Mannſchaft des BEK an. 3 gebotenen weit aufgerückt war, wurde Hoffmann mit einer e bedient, was rettungslos Nummer 5 ergab. Mit dem Pauſenpfiff ver⸗ ringerte Schmitt den Vorſprung auf:5. In der zweiten Hälfte dauerte es lange, bis ein weiteres Tor fiel. Anſtatt aber einen Treffer der Seckenheimer zu notieren, kam Rot einmal aus der Umklammerung heraus und Speckert traf zum ſechſten Male ins Schwarze. Im Ge⸗ genangriff wurde ein Dreizehnmeterball der Seckenheimer gehalten, doch im Anſchluß daran verringerte Raufelder den Vorſprung abermals. Als Speckert für Rot dieſen Treffer wieder aufzuholen vermochte, war das Spiel zu ſeinen Gunſten entſchieden und Seckenheim durch Tore von Kreutzer und Raufelder das Reſultat lediglich günſtiger geſtalten.—hfm. konnte TSe Nußloch— S Walbhof:9(424) Weit ſchwerer als erwartet tat ſich der Mei⸗ ſter in Nußloch, obwohl er mit kompletter Mannſchaft dort zur Stelle war. Aber die klei⸗ nen Ausmaße des Nußlocher Platzes ſtellten ſich der Spielweiſe der Mannheimer hemmend entgegen und da ſie ſich nur ſchwerlich auf einen Vierer⸗Sturm umſtellen konnten, wäre beinahe eine Ueberraſchung fällig geweſen. Die Nuß⸗ locher Turner nahmen mit großem Eifer dieſen ſchweren Kampf auf und forderten von ihrem Gegner den größten Einſatz ſowie die Hergaben ſeines ganzen Könnens. So erlebten die zahl⸗ reich erſchienenen Zuſchauer einen ſpannenden und gleichzeitig hochintereſſanten Kampf um die Punkte, der erſt mit dem Schlußpfiff zugunſten der Mannheimer entſchieden wurde. Die erſte Spielhälfte ſah Waldhof ſtändig mit einem Tor in Führung, die aber Nußloch poſtwendend durch ihren Strafwurfſpezialiſten Bauſt aufzu⸗ holen vermochte. Nach dem unentſchiedenen Pauſenſtand gingen die Gaſtgeber ſogar ſelbſt in Führung und lange in die Schlußhälfte 14 13 ein ſtand der Kampf:6 unentſchieden. paar Minuten vor Schluß raffte ſich Waldhof nochmals zuſammen, um doch noch beide Punkte an ſich zu reißen, was ihnen auch gelang. Mit :9 Toren nahm das Spiel einen unerwartet knappen Ausgang und der Meiſter war froh, wenigſtens beide Punkte entführt zu haben. Als Unparteiiſcher war Hilker(Pol. zur Stelle.—hfm. TSV 95 Oftersheim— TV 62 Wein⸗ heim:5(:1) Dieſes Spiel der beiden Mannſchaften, die das Tabellenende zieren, brachte wiederum kei⸗ nen Erfolg der Weinheimer, ſo daß dieſelben kaum noch eine Ehance haben, der Abſtiegsge⸗ fahr zu entrinnen. Der Umſtand, daß beide Gegner dringend Punkte benötigen, brachte es mit ſich, daß die obige Begegnung zu einem harten und kampfbetonten Spiel wurde, wel⸗ ches den Oftersheimern einen knappen aber ver⸗ dienten Sieg brachte. Oftersheim hatte wieder 21 die ſehr aufmerkſam arbeitete und die ſchnellenn Vorſtöße der Weinheimer ſtets zu unterbinden verſtand. Beſter Mannſchaftsteil war jedoch die Fünferreihe, die nicht nur in der Kombination, ſondern auch im Torwurf zu gefallen wußte. Beim Unterlegenen vermißte man im Sturm den letzten Einſatz und den Ehhunen Torwurf. Das Spiel, das ſehr abwechſlungsreich ver⸗ lief, wurde von Frey(1846 Mannheim) auf⸗ merkſam geleitet. Den Führungstreffer holte Löhr für Oftersheim, welchen Schwöbel wieder 3 Mit zwei weiteren Treffern von aibel wurde der Halbzeitſtand erreicht. Nach der Pauſe holte Rothermel einen Oſ⸗ tersheimer Treffer auf, dann aber klappte es bei den Platzherren wie am Schnürchen und fünf weitere Tore ſtellten bald den Endſieg ſicher, woran Götz(), Auer, Weber und Waibel be⸗ teiligt waren. Im Endkampf legten die Gäſte nochmals mächtig Dampf auf, was ihnen eine Verbeſſerung des Endergebniſſes durch Tore von Schwöbel(2) und Oswald einbrachte. TV Ettlingen— TG Ketſch:5(:3) Eine kaum glaubhafte Kunde erreichte uns aus Ettlingen, denn die dortigen Turner, die bis jetzt leine beſondere Rolle in der Gauklaſſe zu ſpielen vermochten, holten gegen die kampf⸗ erprobte Elf der Turngemeinde Ketſch einen völlig unerwarteten Sieg. Der Spielverlauf im erſten Spielabſchnitt ſah zwar noch gar nicht nach einem Erfolg der Ettlinger aus, denn die Gäſte ſpielten den gewohnten flüſſigen Hand⸗ ball und waren ihrem Gegner klar überlegen. Aber auch die beſtgemeinten Schüſſe wurden eine Beute des hervorragenden Torwarts, der auch der weitaus beſte Spieler auf dem Felde war. Dennoch gelang es der Turngemeinde, eine knappe Pauſenführung ſicherzuſtellen. Wenn man glaubte, daß der Widerſtand der Albtäler in der zweiten Hälfte zerbrechen würde, wurde man eines anderen belehrt. Mit ungeheurer Ausdauer wurde das Gäſtetor ge⸗ ſtürmt und die gebotenen Torchancen auch er⸗ folgreich ausgewertet. Gegner, was denſelben den Gewinn zweier Punkte einbrachte. Mit dieſem Spielausgang hatten wohl ſelbſt die größten Optimiſten nicht gerechnet. Die Tore für den Sieger erzielten Karl Becker(), H. Becker(), Ochs und Stei⸗ nes, während für Ketſch Weick(), Stohner, »Keilbach und Schmeiſer die Torſchützen waren. Als Schiedsrichter amtierte Ottſtadt(Offen⸗ burg), der bei der fairen Spielweiſe beider Mannſchaften keinen ſchweren Stand hatte. Handball⸗Gauklaſſe Sp. gew. un. verl. Tore Pkt SV Waldhof 7 1— 75:33 13 TV Rot 7 1— 58:34 13 TG Ketſch.6— 2 VfR Mannheim Gn TV Ettlingen 6 3— 3 31240 6 TV Seckenheim 8333 547:43, 6 SC Freiburg 4 3 TSV Oftersheim 1 ½⏑——530:69 4 TSV Nußloch hen TV 62 Weinheim 6— 6 28:67— 3 So hatte am Schluß Ettlingen ein Tor mehr erzielt als ihr„großer“ Mannhelm „Hakenkreuzbanner“ 30. November 1936 Eugliſcher dupval Portsmouth wieder vor Sunderland Englands Fußballmeiſter Sunderland konnte die vor acht Tagen erkämpfte Spitze 2 7 4 5 5 72˙ 8 nicht lange behaupten, denn er wurde am Sams⸗ ſahrer begann am tag in London von der aufgeſtiegenen Charl⸗ ton Athletie mit 31 geſchlagen, n 1 zu Hauſe gegen die Bolton anderers wenigſtens ein 11 erreichte und damit⸗ den⸗Meiſter wieder überflügelte. Das bemerkenswerteſte Ergebnis erzielte aber der Pokalmeiſter Arſenal, der in Birming⸗ am gegen Weſtbromwich Albion 42 iegreich blieb und nun wieder ernſthafter Mei⸗ terſchaftsanwärter geworden iſt. Arſenal war überhaupt die einzige Mannſchaft der erſten Liga, die am Samstag auswärts einen Sieg davontragen konnte. Die beiden anderen Klubs der Hauptſtadt blieben ebenfalls unbe⸗ ſiegt, d. h. Chelſea ſchlug in Stamford⸗Bridge Everton mit:0, während Brentford noch ein⸗ mal zu Mancheſter City fahren muß, da das Treffen beim Stand von:0 wegen allzu ſtar⸗ ken Nebels abgebrochen werden mußte. Dadurch kam Arſenal vor Brentford auf den dritten Platz. An letzter Stelle ſteht weiterhin die aufgeſtiegene Mancheſter United, die in Leeds :2 unterlag. Die Spitzengruppe: 5 Spiele Tore Punkte 1. Portsmouth 17 2721 21113 2. Sunderland 16 36:29 20:12 3. Arſenal 16. 30:22 19:13 4. Brentford bnnnz. 5. Middlesbrough 16 32•31 19:13 In der 2. Liga tand der Kampf zwiſchen Bury und Aſton illal im Vordergrund der Ereigniſſe. Bury ſi te:1 und behauptete damit die Tabellen⸗ ührung. Ein 55 Aufſtiegskandidat bleibt weiterhin Plymouth Argyle, das in London gegen Tottenham 31 gewann. Auch Blackpool(7i1 gegen Nottingham) liegt weiterhin ſehr günſtig. 4 Die Tabellenſpitze: Punkte Spiele Tore 1. Bury K„ 2. Plymouth 17 37:19 24:10 3. Blackpool 17 39:22 3311 In Schottland blieben die drei führenden Mannſchaften ſieg⸗ reich, ſo daß ſich hier keine Veränderungen er⸗ geben haben. Die Tabelle: Spiele Tore Punkte 1. Aberdeen 20⁰ 53:21 31:9 2. Celtic 19 48:23 30:8 3. Rangers 17. er Sänger unde Ssmayr in Wilhelmshaven Die beiden beſten deutſchen Gewichtheber, Olympiaſieger Joſ. Manger und Rudi Is⸗ mayr, zeigten am vor einer großen Zuſchauermenge in ilhelmhaven voll⸗ endeten Kraftſport. Seppl Manger brachte die Scheibenſtange mit einem Gewicht von genau 3 Zentnern fünfmal zur Hochſtrecke und Rudi Ismayr ſtieß zweimal 270 Pfund aus dem ang. Umrahmt wurden die Kraftübungen von Vorführungen des. Kriegsmarinemeiſters Glattko, der Muſterturnriege des Unterkrei⸗ ſes Friesland und der beiden„Siegfrieds“, die kürzlich in Bamberg den vierten Platz bei den deutſchen Meiſterſchaften belegen konnten. Be⸗ ſonders Manger und Ismayr, erhielten von den begeiſterten Zuſchauern großen Beifall. Meſterngat der Jeitungsfahrer im 6chnee Rudolf Wolke gewinnt erſte Etappe: Berlin—Wittenberg vor Gieſe Die erſte Deutſche Meiſterſchaft der Zeitungs⸗ m Samstag mit der erſten Etappe von Berlin nach Wittenberg. Wie ſich ſehr bald herausſtellte, hätte dieſe Fahrt einige Wochen früher ſtattfinden müſſen. Gewiß, die n ſind durch ihren Beruf an ind und Wetter gewöhnt, aber bei einer Temperatur von 0 Grad war die Fahrt eine Strapaze. Unterwegs ſtellte ſich dann auch noch Schnee ein und in heftigem Schneetreiben, auf glatten und naſſen Straßen eilten die Fahrer ihrem Ziele ent⸗ gegen. Rund 100 Fahrer am Start Unter großer Anteilnahme des Berliner Publikums erfolgte auf dem Dönhoffplatz der Start der rund 100 Fahrer, und dann ging es neutraliſiert durch die Straßen der Innenſtadt nach Lichterfelde, wo das Rennen freigegeben wurde. Von Beginn an wurde ein ſcharfes Tempo vorgelegt, und die große Gruppe der Junioren verkleinerte ich mehr und mehr, als es ſpäter bei zeitweiſe heftigem Gegenwind über die Landſtraße ging. Verſchiedene Stürze räumten weiter auf. In Treuenbrietzen kam beinahe die geſamte Spitzengruppe zu Fall und 19 Kilometer vor Wittenberg wurden aber⸗ mals 11 Mann in einen Maſſenſturz verwik⸗ Aein Rudolf Wolke ſuchte hier plötzlich ſein eil in der Flucht, und es gelang ihm auch, bis zum Ziel ſeinen Vorſprung auf eine halbe Minute auszudehnen. In der Verfolger⸗ gruppe, die ebenfalls auch ſchließlich aus ehe⸗ maligen Berufsfahrern beſtand, erſpurtete ſich Gieſe den zweiten Platz vor Bruno Wolke, dem früheren Deutſchen Straßenmei⸗ ſter Karl Koch. der auf ſeinen Wunſch als Senior in der Juniorengruppe ſtartete, und Tietze. In der Mannſchaftswertung führt bisher„Der Angriff“ mit Koch, Tietze und Wenzel mit zwei Minuten Vorſprung vor dem „Berliner Tageblatt“ und der„Bexliner Bör⸗ fenzeitung“, die trotz der guten Plätze der Brü⸗ der Wolke vier Minuten verlor. Senior Lünſener hat Pech Die Senioren— Fahrer über 35 Jahre— waren verſtändlicherweiſe nicht in ſo großer Vebr zum Start angetreten wie ihre jüngeren erufskollegen. Auch hier gab es eine Reihe von Stürzen, durch die mancher um ſeine Aus⸗ ſichten kam. Beſonderes Pech hatte der frühere Rennfahrer Lünſener von der DNB⸗Man ſchaft, der bei ſeinem dritten Sturz in der Nähe, von Wittenberg einen Beckenknochenbruch erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Juhle, Wolff und Nikoleit behaupteten ſich ſchließlich allein in Front und Juhle holte ſich die Etappe im Endſpurt Die übrigen trafen in kurzen Abſtänden mit Rux an der Spitze ein. Die Ergebniſſe: Junioren: 1. R. Wolke(Berliner Börſen⸗ eitung):45:40 Std.; 2. E. Gieſe(Scherl) :46:10; 3. B. Wolke(Börſenzeitung):46:10,2; 4. Karl Koch(Zentralverlag der NSDAp) :46:10,4; 5. F. Kantorowicz(Berliner Tage⸗ blatt):46:10,6; 6. R. Tietze(Zentralverlag der NSDApP); 7. E. Golz(Verlag G. Großkopf) :46:20; 8. G. Ruh(Berl. Tageblatt):46:20,2. Mannſchaften: 1. Angriff(Tietze, Wenzel, Koch) :20:30,4; 2. Tageblatt(Lemke, Ruh, Kantoro⸗ wicz):22:508; 3. Börſenzeitung(Gebr. Wolke, Liepkow):24:49,2; 4. Scherl:27:12; 5. G. Großkopf:38:43,4 Std. Senioren: 1. H. Juhle(DAZ):55:38; 2. E. Nikoleit(Ullſtein):55:38,1; 3. E. Wolff 533:5538,2; 4. A. Rux(DMB) 257; 5. F. Zwanzig(Scherl):57:24 Std.— Mann⸗ ſchaften 1. Ullſtein:53:44,6; 2. DAZ:55:13,4; 3. Scherl:58:34 Stunden. Deutsche Zeitungsfahrer-Meisterschait 1936 Wielthild(M) Eine Aufnahme vom Start der deutschen Zeitungsfahrer zum ersten Meisterschaftsrennen, das in zwei Etappen von Berlin über Wittenberg nach Leipzis führt. Mit Gepäck auf dem Rücken begaben sich rund 100 Zeitungsfahrer aui die Reise. dun lüchſte Wellmeerſcaft der Suvauer 1938 in Bors Zerus Auskrilt aus der J3JA— Tagung des Weltverbandes in Frankfurk am Main Der Fußball⸗Welwerband, die EIEA, hielt am Wochenende im„Frankfurter Hof“ in Frankfurt am Main eine Sitzung ab, in der einige wichtige Fragen zu klären waren und die vor allem Klar⸗ heit in die Angelegenheit der nächſten Welt⸗ meiſterſchaft bringen ſollte. Die nichtöffentliche Tagung nahm faſt ſieben Stunden in Auſpruch und war erſt in den ſpäten Abendſtunden des Samstags beendet. Anweſend waren der Prä⸗ ſident Jules Rimet(Frankreich), die Vize⸗ präſidenten Seeldrayers(Belgien) und Rauro(Italien), ferner Dr. Bauwens (Köln), 35(Ungarn), Pelikan(Tſche⸗ choſlowakei), und Lotſi(Holland), ſowie der Generalſekretär der EIFA, Dr. Ivo Schricker. Das Komitee beſchloß im Juni 1937 ein Wett⸗ ſpiel zwiſchen zwei zuſammengeſtellten europäi⸗ ſchen Mannſchaften zum Zwecke der Propa⸗ ganda und zur Bildung eines Hilfsfonds zu veranſtalten. Die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 Präſident Rimet gab einen Ueberblick über die Bedingungen, unter denen der Franzöſiſche Fuß⸗ ball⸗Verband die Organiſation der Weltmeiſter⸗ ſohger durchführen würde. Das Komitee ernannte olgende Kommiſſion für die Vorbereitung der Organiſation: Vorſitzender iſt ein Mitglied des Verbandes, ferner gehören der ommiſſion an: Dr. Baraſſi(Rom), Cau⸗ dron(Paris), Dela un ay(Paris) und Dr. Ivo Schricker. Dieſe Kommiſſion wird bis r 15. Februar einen Bericht vorlegen über: 1. die ſportliche Organiſation des Wettbewer⸗ bes einſchließlich der Ausſcheidungsſpiele, 2. die finanzielle Bedingung, 3. die ſonſtigen mit dem Wettbewerb in Ver bindung ſtehenden Verhandlungen wie bezüglich Reiſe und Transport der Mannſchaften, Unter⸗ kunft in Hotels, Steuern uſw. Spieler⸗Ausſchlüſſe in Länderſpielen In Gemäßheit des Auftrages, der dem Exe⸗ kutivlomitee durch den Kongreß von Berlin er⸗ teilt worden iſt, legt das Komitee den Text des Zuſatzes zu den Beſtimmungen der FIFA be⸗ züglich der Suspenſion von Spielern, die in einem' Länderſpiel ausgeſchloſſen werden, wie folgt feſt: 1. Ein Spieler, der im Laufe eines Länder⸗ ſpieles oder eines Verbandsſpieles zwiſchen Mannſchaften von zwei verſchiedenen Nationali⸗ täten(Art. 24 und 26 der Beſtimmungen) aus⸗ geſchloſſen worden iſt, wird automatiſch für Länderſpiele oder Verbandsſpiele ſuspendiert, bis der Landesverband des betreffenden Spie⸗ lers die notwendigen Maßnahmen ergriffen hat Die Schiedsrichter ſolcher Spiele ſind ver⸗ pflichtet, in derartigen Fällen unmittelbar nach dem Spiele und ſpäteſtens innerhalb von 48 Stunden an den Landesverband, in deſſen Ge⸗ biet das Spiel ſtattfand, einen Bericht über das Spiel zu ſenden, in welchem die Gründe des Ausſchluſſes Berichtes dem Verbande, dem der fehlbare Spieler angehört, zugehen zu laſſen. 2. Jeder Landesverband ſoll den betreffenden anderen Landesverband von der Ausſchließung eines ihm angehörenden Spielers in einem Vereinsſpiel benachrichtigen, ebenſo hat der Verband, dem der fehlbare Spieler angehört, ohne Verzug den anderen intereſſierenden Ver⸗ band von den Maßregeln zu verſtändigen, die 5 den fehlbaren Spieler getroffen worden ind. 3 Für Wettſpiele zwiſchen Mannſchaften, die aus Spielern verſchiedener Vereine zuſammen⸗ geſetzt ſind oder zwiſchen repräſentativen Mann⸗ ſchaften, werden dieſelben disziplinariſchen des Spielers genau angegeben werden. Dieſer Landesverband hat dieſen Be⸗ richt fofort dem Sekretariat der FIFA zu über⸗ ſenden und gleichzeitig eine genaue Kopie dieſes Maßnahmen, die für die Verbandsſpiele vorge⸗ ſehen ſind, angewendet. Requalifikation eines Spielers Auf eine von einem Landesverband geſtellte Frage hin hat das Komitee ſich dahin geäußert (in Gemäßheit des von ihm am 5. Oktober 1935 gefaßten Beſchluſſes), daß die Requalifikation eines Spielers mit Kontrakt als Amateur nur möglich iſt mit der ausdrücklichen Zuſtimmung des Spielers. Der Austritt von Peru Das Komitee nahm von der brieflichen Mit⸗ teilung des Verbandes Peru, in welcher dieſer Verband ſeinen Austritt aus der Fifa mit⸗ teilte, Kenntnis. In Anbetracht der durch den Kongreß von Berlin über dieſen Fall gefaßten Beſchlüſſe, ſieht das Komitee davon ab, auf die in dieſem Schreiben des Verbandes von Peru enthaltenden Anſchuldigungen einzugehen. Bei Eröffnung der Sitzung beglückwünſchte Präſident Rimet im Namen des Komitees den Italieniſchen Verband an⸗ läßlich des Sieges ſeiner Mannſchaft im Olym⸗ piſchen Fußball⸗Turnier. Ferner ſprach der Präſident dem Deutſchen Fußball⸗Bund den herzlichſten Dank für die überaus freundliche Aufnahme und Gaſtfreundſchaft, die er dem — der Fifa in Frankfurt a. M. erwieſen at, aus. . Rießer See in Wien Einen weiteren Kampf auf Wiener Boden betritt die Eishockeymannſchaft des SC Rießer See am Freitagabend. Gegen den öſterreichi⸗ ſchen Staatsmeiſter EV Engelmann Wien hinterließen die Bavern vor 2000 Zuſchauern einen guten Eindruck und errangen ein ver⸗ dientes:0⸗Unentſchieden. Der weitaus beſte Spieler beider Mannſchaften war der deutſche Torhüter Egginger. ann⸗ Gppeplegtl der Wochꝛ zom 30. November bis 6. Dezember Fußball Länderſpiele: in Dundee: Schottland— Wales(.) in London: England— Ungarn(.) in Dublin: Irland— Ungarn(.) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg Vfht Mannheim— So Walohnf Gan Südweſt: Kickers Offenbach— Spfr. Saarbrücken Bor. Neunkirchen— Fa Pirmaſens Eintracht Frankfurt— SV Wiesbaden FV Saarbrücken— FSV Frankfurt Union Niederrad— Wormatia Worms Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Spfr. Eßlingen SC Stuttgart— 1. SSV Ulm SpVg. Cannſtatt— Union Böckingen FV Zuffenhauſen— SV Göppingen Gau Bayern: Bayern München— F6 05 Schweinfurt 1. 85 Nürnberg— 1860 München BC Augsburg— ASV Nürnberg Engliſche Ligaſpiele(.) Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: SV Waldhof— TV Rot TV 62 Weinheim— SC Freiburg TV Seckenheim— VfR Mannheim TSwVOftersheim— TSVNußloch Hallenturnier in Karlsruhe(.) Gau Südweſt: SVe98 Darmſtadt— TSV Herrnsheim Germ. Pfungſtadt— Pfalz Ludwigshafen S Frankfurt— Ingobertia St. Ingbert fR Schwanheim— TW Haßloch Hockey Silberſchild⸗Vorſchlußrunde(.): in Hannover: Niederſachſen/ Weſtf.— Südweſt in Berlin: Brandenburg— Schleſien/ Sachſen Rugby Stuttgarter RC— Ré Pforzheim(.) Tennis Königspokal⸗Schlußrunde(.—.): in Stockholm: Frankreich— Deutſchland oder Dänemark Stüdtelampf Saarbrücken— Mannheim(./8) i Turnen 15 Niederrhein— Rordmark in Düſſeldorf(6) Eisſport Düſſeldorf(30.), Wien m. amburg(..), Berlin(..), .), Düſſeldorf(.). Schwimmen Gruppenturnier um die Waſſerballmeiſterſchaft f 627 Ratit 60 Frant ationales Feſt in Nürnber) und Frank⸗ furt a. M.(.) erber/ Baier(./3.), Krefeld Boxen Berufsboxen Berlin mit Witt— Veitß(.) Amateurboxen Niederrhein— eſtfalen in Düſſeldorf(.), in Elberfeld(.) Deutſche Amateure in Warſchau(.) Gewichtheben Hannover mit Manger(.), Hamm i. W. mit Manger 3. Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft in Eſſen(.) Ringen Berliner Ringer in Polen(.—.) Städtekampf Ludwigshafen— Nürnberg.) Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(..) Radſport Kopenhagen mit Deutſchen is? Sechstagerennen Neuyork mit Deutſchen(b. 8 Hamburg(.), Köln(.), Münſter i. W.(6. Pferdeſport Galopprennen in Strausberg(.) und Mül⸗ heim⸗Duisburg(.) Verſchiedenes Deutſche Judokämpfer in England(.—.) (Fünfkampf) in Bremen UCJ⸗Kalenderkongreß in Züri Tiſchtennis⸗Länderkampf, Schweden— Deutſch⸗ land in Stockholm(.) Angarns Borer in England Ungarns Ländermannſchaft wird im Monat Februar eine ausgedehnte Wettkampfreiſe nach Frland und England unternehmen. Die Magyaren kämpfen am 12. Februar in Dublin, am 14. Februar in Galway, am 17. Februar in Liverpool und am 19. Februar in Cardiff Auf der Rückreiſe wollen ſie dann noch in Deurſch⸗ land boxen, und zwar vorausſichtlich in Mün⸗ chen agegen Bayern. Nur noch ein Wormſer Tennisklub (.—6. Int. Rollhockeyturnier in Zih(./6.) Rot⸗Weiß In zwei gleichlaufenden Mitgliederverſamm⸗ lungen der beiden Wormſer Tennisklubs Schwarz⸗Weiß und Rot⸗Weiß wurde beſchloſ⸗ ſen, den Klub Schwarz⸗Weiß mit allen Mit⸗ gliedern in Rot⸗Weiß überzuführen. Bis zur ildung eines neuen Vorſtandes in der näch⸗ ſten Hauptverſammlung werden der Vorſihende von Schwarz⸗Weiß und deſſen Stellvertreter, Dr. Wolf und Walter, in den Vorſtand des vergrößerten Pot⸗Weiß⸗Klubs eintreten. 0 Auf wissen hygien, Gr. ktlolgreich! Diathermi Höhen Hand- un Fuf Der Herre Schneſ Günstig LERGB ſehu ſustanuset, list Maune züuhmocherm H 2, 1 Schwetzin Straſje 94/ Fernruf 4 5 mit doppe Tragdau unmaneiaunmen anuiriernho Einige alte gesplelte Geigen, Golli, ran und Mang hillig abzug Kurt Ho Ilauten- u. Selge — Sämtlich Marken Sai Bogen, Etu Bestandtei Anerkannt fe Reparature L1%5 4 22 161.%40, ber 1936 burg f rbrücken ſens Zbaden nkfurt Worms lingen kingen hingen weinfurt en erg urg nheim loch ———— ———— ngbert — Süwdweſt ſien/ Sachſen (.) ſchland oder 2(./6.) worf(65) zaier(..), .), Krefeld meiſterſchaft und Frank⸗ ough(.) . in .) m i. W. mit in Eſſen(.) ürnberg(.) ./6.) Deutſchen tſchen(b..) —55(.) ) und Mül⸗ (.—.) in Bremen rt(./6.) (.) 1— Deutſch⸗ land d im Monat mpfreiſe nach nehmen. Die ir in Dublin, . Februar in Cardiff Auf in Deurſch⸗ hlich in Mün⸗ nnisklub ederverſamm⸗ Tennisklubs irde beſchloſ⸗ t allen Mit⸗ en. Bis zur in der näch⸗ r Vorſihende Stellvertreter, Vorſtand des reten. Mannheim „Hakenkreuzdanner“ 90. November 1936 9 heslelito- Auf wissensehkaftl. hygien, Grundlage krlolgreic! Biltig! Diathermie Höhensonne Hand- und Fußpilege ärztl, gepr, 11 12. 14 Kihe bahnh. fernru 27450 f. Pmari 3. BUCHER NHasknttN14127 Jte PAſche Sgaeine uſw. 3 iale eiluftt 14 4 i 14 4 5 2* an 2 5 — SEBENIT Der Herren- Schnelder 17,.4 — Günstig bei: bknabold Musik- R a dio 5 4, 7 zehuh- ſusfanäsetzung f buannenur. ? Schuhmechermeisfer H 2, 1 schwetzin er Straſje 94/154 Fernruf 40095 imin ohlen nmanuaurenenauanenu 2 mit doppeiter FrTragdauer —— Einige Alte und gespielte Ggigen, Oolli, Gitar- ran und Mangoſſnen hillig abzugeben Kurt Hoyer Lauten- u. Gelgenbauer 5 1, 1 2 Tr. Sämtliche Marken Saiten, Bogen, Etuis u. Bestandteile. Anerkannt feinste Reparaturen. Ofaseime ud Vopsetzer Kofierigcasten u. Sehütter fedef 1 4 25 un 4 05 11½◻◻ο½ð59 I. Bild als Wandschmuck ein sehönes und billiges Welümcnbrshent Berliner Atelier E. Kregeloh D 3, 5, hlanken Wieil WAMDFRER Lie haC-r General- Vertretung d. 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Im Namen der Hinterbliebenen: Lulse Zlealer geb. Uhlmann. Die Beerdigung findet am Dienstag um 13.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Unerwartet wurde gestern nach kurzer, schwerer Krankheit mein lleber Mann und unser treusorsender Vater, Herr Heinric Lang im Alter von 57 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mhm.-Neckarau, den 20. Noyember 1936, In tiefer Trauer: Hatharina Tans und Rinoer. Die Beerdiguns lindet am 1, Dezember 1936, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle Neckarau aus statt, Nachruf Unser langlühriger Werksangehöriser, unser treuer Berufska merad, Herr Harl Ollinger Maschinenformer aus Mannneim ull-. Haub. Jräulein ſucht ſof. Slell. für Hausarbeſt u. Serviexen. Zuſchr. unt, Rr, 17 000 K an d. Verlag d. B. zaitunglezen int pflicht · ohne Zeitung gent es nicht! ist am 27. d. M. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen pflichttreuen, tüchtigen Mitarbeiter und Berufskameraden, dessen Andenken wir ste Mannkheim, den 28, November 1936, im Alter von 62 Jahren gestorben. ts in Ehren halten werden. Detfiebsfünrung und Oetoloschaft der dttehetwerk bes, mit beschr. M. benden Zienſtſtelle auf. Die 10 4, ee werden gegen Bar⸗ Jb ſenem Umſchlag mit der Aufſchrift: h bi 1100 qm Böſchungspflaſter ſowie and. Uferſicherungsarbeiten Die Vergehungsgrundlagen Zeichnungen liegen* der W6f mod. SAngn Ztüpig, mit ſterkom⸗ Wö. mode RM, H.— Möhelſager 1, 7 Broeitestr. im tlause Pliz Mmenleunnsskandt Halten edveri bei en*4 öfſentlich 1 1 111 eben werven. Die Arbeiten um 3 f. 416 en in der See 15 944 252 rb. 360 Ar Boden von Rheinwaldſ 10000 ebm Erdaushub im Hand⸗ Te 30 000 ebm Erdaushub im Bag⸗ 22 f herbelrieb, Lällakummer erſtattet werden, abgegeben. 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November 1935 Moser Rühmann vie arei gronen Komiker in dem entzückenden Schlager-Lustspiel Ungekiſt Foll Man Zicht zchlaen Zehn mit liane Haid, kan betrovich u. röslich:.50,.15, 6. 10,.30 Der grobe Ufs-Film mit Lilian Hawey und in den Hauptrollen Dos klèssische Llebespoer des deutschen Films, charmant und übermüuͤtig, wie mon sie selten Sahl.. und dòu paàul Remp und Oskar Sima rüslch:.00,.30,.25,.25 ScMAUSUnE 3 Beseitig. aller Störungen frühzeitiges Ergreuen, 0- Z2ur vollen Entv/ icclung. üig. Khneider& Sohn Unser Herr Schneider ist wie allmonatlich am Hienstag, den 1. und Nittu/ och, den 2. Dez. je von 10-1 Uhr und von-7 Unr wieder im Hotel Warthurg-Hospiz, F 4.-9 in Mannheim zu precnen behandhungsinstin Skllftgart u. Kurlsrune Mannheimer Niederlage: Albert Gogmann, Storchen-Drogerie, H i, 16 Haar weas Sachverstündigen Urteil! im Hearv/ uchs, àuch zu 3 Mikroskop. 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