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Beſtell⸗ 5 Wengeld. inb., Be 0 ebũ 55 uzügl. 42 ſtellgeld ind., beſteht kein Unſpr, auf tſchldigung. 6. Jahrgeng MANNHEIM im 2e tteil 45 P wetzinger und Die— Milenm f Mannheim, K324 Ausſchließl. erichthitende Anzeigen: Die 10 K meterzeile im Textteil 18 Be —.— der An. Frühaüsgabe 18 Uhr, Abendaus Fezuſprech Sammel⸗ ⸗RNr. 35421. Mannheim. Poſtſcheckkonto: Zudw NMummer 572 Mittwoch, 9. Dezember 1936 palt.————◻π Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgäbe: Die 12geſpalt. Meinimeterzole 4 Pf. n gemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: Zoba unds- und Erliuungsort Mannheim. ashaäfen 4960. Verlaasort Mannheim. Da Meuchelmord an Huftloß vor Hericht fjeute beginnt der Prozeß gegen den Juden David Frankfurter/ Ganz Deutſchland blickt nach chur in der schweiz/ Eine kleine Stadt und ein daal voll Weltpreſſe Der politiſche Tag Der heute vor dem höchſten Strafgericht des Kantons Graubünden beginnende Mordpro⸗ zeß gegen den Juden David Frank⸗ furter ſtellt in ſeinem rein prozeſſualen Ver⸗ lauf auch das Schweizer Rechtsleben in den Vordergrund, da der Jude nach dem Schwei⸗ zer Recht, in dieſem Fall nach dem Recht des Koantons Graubünden, abgeurteilt wird. Inſo⸗ fern konzentriert ſich das Intereſſe der deut⸗ ſchen Oeffentlichteit naturgemäß auch auf den Stand der Rechtsentwicklung, der bei dem Pro⸗ zeß in Chur für das Graubündener Gericht zugrunde gelegt werden muß. Es iſt dabei zu⸗ nächſt wichtig, ſich zu vergegenwärtigen, daß das Gericht, vor dem der Mordprozeß abrollen wird, keine ſtändige Einrichtung darſtellt. Das bhündneriſche Kantonsgericht wird von Fall zu Fall durch die geſetzgebende Behörde des Kan⸗ tons Graubünden, den„großen Rat“, gebildet und ſeine Mitglieder ſind auch ſonſt nicht am:⸗ lich als Richter tätig, ſondern ſtehen im priva⸗ ten Beruf. Dieſe Regelung hängt mit der Tat⸗ ſache zuſammen, daß ſchwerſte Delikte, alſo vor allem Morde, in dieſem Kanton äußerſt ſelten ſind und aus dieſem Grunde die dauernde Ein⸗ richtung eines zur Aburteilung von Morden ausſchließlich zuſtändigen Gerichts ſich erübrigi. Nach§ 88 des Strafgeſetzbuches für den Kan⸗ ton Graubünden, das noch aus dem Jahre 1851 ſtammt, wird wegen Mordes beſtraft, wer mit Vorbedacht die„widerrechtliche Tötung“ eines anderen ausgeführt hat. Während früher der Mord mit dem Tode beſtraft wurde, iſt heute die Todesſtrafe in lebenslanges Zucht⸗ haus umgewandelt worden. Nur bei dem Vor⸗ legen„ganz beſonderer Milderungsgründe“ kann die Mindeſtſtrafe auf 15 bis 25 Jahre Zuchthaus herabgeſetzt werden. Dieſe Milde⸗ rungsgründe werden im Laufe des Prozeſſes eine bedeutſame Rolle ſpielen, da das hinter dem Angeklagten ſtehende Weltjudentum mit allen Mitteln verſuchen wird, das Gericht zur Anwendung dieſer Strafermäßigung zu veran⸗ laſſen. Ein Teil der jüdiſchen Aſphaltjournaille iſt ſogar ſchon ſoweit gegangen, einen„Frei⸗ ſpruch“ David Frankfurters mit der Begrün⸗ dung zu verlangen, daß er„im Augenblick der Tat“ unzurechnungsfähig geweſen ſei(1) Ganz abgeſehen von der Ungenauigkeit dieſer jüdi⸗ ſchen Rabuliſtik ſteht dieſer jüdiſchen Her⸗ ausforderung auch das pſychiatriſche Gutachten der ſchweizeriſchen Behörde gegenüber, das Frankfurter für die Vorbereitung der Tat und auch für die Tat ſelbſt als voll zurechnungs⸗ fähig erklärt. Bei dieſer rechtlich völlig ein⸗ wandfreien Lage darf erwartet werden, daß das Gericht in Chur ſeinen Spruch angeſichts der Schwere des begangenen Verbrechens hart, gerecht und unbeeinflußt fällen wird. * Das neue Deutſchland vertrat ſchon immer die Anſicht, daß es nicht genügt, auf Grund realpolitiſcher Ueberlegungen Gefahren zu er⸗ kennen, ſondern daß ihnen auf Grund dieſer Erkenntnis auch mit geeigneten Maßnahmen begegnet werden muß. Dieſer Grundhaltung entſprach auch der Vorſchlag, den Deutſchland bereits am 17. Auguſt der franzöſiſchen Regie⸗ rung in der Abſicht unterbreitete, im Rahmen des ſogenannten Neutralitätsabkommens auch die Entſendung ſogenannter„Frei⸗ williger“ für die ſpaniſchen Par⸗ teien wirkſam zu unterbinden. Die⸗ ſer Vorſchlag wurde einige Tage ſpäter, am 21. Auguſt, auch in einer italieniſchen Note an Von unserem in die Schweiz entsandten Sonder- berichterstatter Dr. K..) Chur, 9. Dezember. Am Mittwochvormittag beginnt— wie be⸗ reits berichtet— in Chur, der Hauptſtadt des Kantons Graubünden, der Mordprozeſf gegen den Juden David Frankfur⸗ ter, der am 4. Februar 1936 den Landesgrup⸗ penleiter der NSDAP in Davos, Wilhelm Guſtloff, ermordet hat. In der ganzen Welt ſieht man dieſem Prozeß mit großem Intereſſe entgegen. Nahezu 200 Preſſevertreter aus über 40 Nationen ſind in Chur eingetroffen, um über den Prozeßverlauf zu berichten. Das alte Biſchofsſtädtchen, das in ſchönſter Umgebung inmitten hoher Berge im Kanton Graubünden liegt, ſteht mit der Durchführung dieſes Prozeſſes im Mittelpunkt einer trauri⸗ gen Angelegenheit und beſonders in Deutſch⸗ land wird man den Verlauf dieſes Prozeſſes mit großer Aufmerkſamkeit verfolgen und von dem Gericht Sühne für den feigen Mord an einem der beſten Deutſchen erwarten. Wie ſieht der Gerichtshof aus? Nach den heutigen Vorgeſprächen in Chur gelangt man zu der Ueberzeugung, daß die für dieſen Prozeß eingeſetzten Richter ſicherlich den eindeutigen Willen haben, dem Recht zum Sieg zu verhelfen. Die Anklage vertritt im Namen des Rechts und des Kantons Graubünden der Amtskläger Dr. Friedrich Brügger, und als Nebenkläger iſt bekanntlich nach bündle⸗ riſchem Recht die Witwe des Pg. Guſt⸗ hoff zugelaſſen. Frau Guſtloff wird vertreten durch den deutſchen Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Grimm und den ſchweizeriſchen Anwalt Dr. Urſprung ⸗Zurzach. Der Vorſitzende des Ge⸗ richts iſt Kantonsgerichtspräſident Dr. Gan⸗ zoni aus Chur mit vier Beiſitzern als Rich⸗ tern. Der Amtskläger wurde eigens als An⸗ walt des Staates beſtellt. Aber das Geſetz von Graubünden gibt auch den Angehörigen des Ermordeten das Recht, Anklage zu erheben, um Schadenerſatz und Gennugtuung zu verlan⸗ gen, und zwar im gleichen Verfahren, in dem die Beſtrafung des Verbrechers vom Staat ge⸗ fordert wird; denn nach ſchweizeriſcher Auffaf⸗ ſung ſind für die zivile Partei und die Klage auf Schadenerſatz und Genugtuung die Größe des Verſchuldens ſowie die mildernden oder verſchärfenden Umſtände gleichermaßen erheb⸗ lich wie für die öffentliche Anklage. Aus die⸗ ſem Grunde wird die zivile Partei der Neben⸗ klägerin, die Witwe Guſtloff, ebenfalls zu dem Tatbeſtand und zu den Motiven der Mordtat Stellung zu nehmen haben. Wir erwarten ein hartes, gerechtes Urteil In aller Erinnerung ſteht noch die erſte Aus⸗ ſage des Juden Frankfurter bei ſeiner erſten Vernehmung am 4. Februar 1936 vor dem Un⸗ terſuchungsrichter.„Warum haben Sie Guſtloff ermodet?“ Und er antwortete:„Weil er Nazi⸗ agent iſt und weil er hier die Luft verpeſtet. Die Kugel hätte eigentlich Hitler treffen ſollen“. In der Vorunterſuchung wurde feſtgeſtellt, und die Ausſagen des Juden Frankfurter haben das auch ergeben, daß per⸗ ſönliche Motive zur Ermordung des Lan⸗ desgruppenleiters Guſtloff keinesfalls be⸗ ſtehen konnten, ſondern einzig und allein das Motiv des ohnmächtigen Haſſes gegen das Dritte Reich und ſeine Führer. Der Jude hat zugegeben, daß er Guſtloff nie geſehen hat und daß er deſſen Adreſſe erſt aus der Preſſe erfah⸗ ren hat. Weiter iſt erheblich, daß die Tat Frankfurters, das heißt die Abſicht, Guſtloff aus dem Wege zu räumen, entſtanden iſt durch das maß⸗ loſe Keſſeltreiben der jüdiſch be⸗ einflußten Schweizer Preſſe gegen die Perſon des Landesgruppenleiters, der ſich nach der Beſtätigung des ſchweizeriſchen Bun⸗ desrats Baumann ſtets einwandfrei in der Schweiz benommen und niemals das Gaſtrecht verletzt hat. Es ſteht in dieſem Zuſammenhang ſelbſtverſtändlich feſt, daß David Frankfurter ſeine Tat aus Vorſatz und mit Vor⸗ bedacht begangen hat, eine Tatſache, die der Jude in der Vorunterſuchung auch gar nicht beſtritten hat. Der Mord muß geſühnt werden Der Mordprozeß David Frankfurter in Chur wird ſicherlich auch manche Hintermänner der Davoſer Mordtat aufzeigen, die zu den Drahtziehern des internationalen Judentums gehören. Das deutſche Volk ſieht deshalb mit beſonderer Aufmerkſamkeit nach Chur und er⸗ wartet einen gerechten Richterſpruch gegen ein jüdiſches Subjekt, das durch ſeinen feigen Mord ein ganzes Volk getroffen hat. Frankreich vorgebracht. Sowohl Paris wie Lon⸗ don hielten aber damals dieſen Vorſchlag für „nicht weſentlich“ und legten ihn zu den Akten, um ſich mit der Behandlung anderer Fragen vor dem Forum des Nichteinmiſchungsausſchuſ⸗ ſes die Zeit zu vertreiben, unter deſſen Ober⸗ aufſicht ſich dann Neutralitätsbruch an Neutra⸗ litätsbruch reihte— ſowohl von ſeiten der Sowjets wie von ſeiten Frankreichs! Das Eintreffen geſchloſſener ſowjetruſſiſcher For⸗ mationen in Spanien unter der„Schutzmarke“ der„Freiwilligen“ hat nun aber plötzlich die Engländer hellhörig gemacht. Man merkt jetzt, daß der deutſche Vorſchlag doch nicht ſo„unwe⸗ ſentlich“ war, wie man ſeiner Zeit im Vollbe⸗ wußtſein„realpolitiſchen Weitblicks“ im Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß und im Foreign Office glaubte. Die engliſche Regierung hat des⸗ halb geſtern ihrerſeits der Nichteinmiſchungs⸗ konferenz einen Vorſchlag unterbreitet, die Beteiligung ausländiſcher Freiwilliger an der Auseinanderſetzung in Spanien wirkſam zu verhindern. Es iſt nicht politiſche Eitelkeit, wenn wir bei dieſer Gelegenheit darauf hin⸗ weiſen, daß der engliſche Vorſchlag genau das⸗ ſelbe ſagt, was Deutſchland und Italien bereits vor vier Monaten als dringend erforderlich empfohlen haben. Wir verſtehen es auch, wenn London jetzt gewiſſe Hemmungen hat, einfach auf die deutſche Anregung zurückzugreifen, nach⸗ dem der Gang der Dinge unſeren Vorſchlag ſo eindeutig von einem„unweſentlichen“ zu einem äußerſt weſentlichen Punkt der Politik Spa⸗ nien gegenüber gemacht hat. Aber wir können es uns doch nicht verkneifen, die Frage zu ſtel⸗ len: Warum nich gleich ſo? Japan als MHlilitärfaktor Sch.-B. Berlin, 8. Dezember. „Die Kirſchblüte iſt die beſte der Blüten, und der Soldat iſt der beſte der Menſchen,“ ſagt ein altes japaniſches Sprichwort, das wohl am anſchaulichſten das Anſehen und die Beliebtheit wiedergibt, deren ſich der japa⸗ niſche Soldat erfreut; und es iſt eine alt⸗ bekannte Tatſache, daß— im ausgeſprochenen Gegenſatz zu China— das Militär des japa⸗ niſchen Kaiſerreichs ſich den erſten Platz im Staate zu ſichern verſtanden hat. Rein äußerlich und ſymboliſch kommt dieſe beſondere Rolle dadurch zum Ausdruck, daß der Kriegs⸗ miniſter nicht etwa dem Kabinett verantwort⸗ lich iſt, ſondern unmittelbar dem Kaiſer unter⸗ ſteht, der allein über Krieg oder Frieden zu entſcheiden hat. Unbeſtritten verfügt das Mili⸗ tär in phyſiſcher und in moraliſcher Hinſicht über das erſte Menſchenmaterial des Landes, über Menſchen, die nicht nur auf dem Schlacht⸗ felde ihren Mann zu ſtehen wiſſen, ſondern die ſich auch in Friedenszeiten als nationale Schrittmacher und treibende Kräfte im Kampfe gegen den Parlamentarismus, das Parteiunweſen und den Liberalismus erweiſen. Alle Attentate der letzten Zeit und vor allem die Revolte des Februar dieſes Jahres ſind Erſcheinungen überſchwenglichen und fehlgelei⸗ teten Idealismus' und nicht— wie vielfach angenommen wurde— das Treiben unverant⸗ wortlicher Abenteurer. Von ſeiten des Volkes wird den Verſchwörern von jeher eine unein⸗ geſchränkte Hochachtung entgegengebracht, wenn die Meinungen auch darüber übereinſtimmen, daß jeder Anſchlag auf das Leben eines Men⸗ ſchen im Intereſſe der Ordnung mit dem Tode geſühnt werden muß. Miniſterpräſident Hirota hat ſich nach der Februarverſchwörung zu eingreiſenden Refor⸗ men auf den verſchiedenſten Gebieten gezwun⸗ gen geſehen, und es iſt nicht unintereſſant, in dieſem Zuſammenhang, auch auf einige Erlaſſe hinzuweiſen, die künftig die Bildung politiſie⸗ render Gruppen im Offizierskorps unterbin⸗ den ſollen. Die Verfügungen, die Ende Jult herauskamen und großes Aufſehen erregten, haben u. a. das Ziel, die Poſition des Kriegs⸗ miniſters gegenüber dem Generalſtab zu ſtär⸗ ken. U. a. wurde eine noch ſtraffere Diſziplin, erhöhter Schutz des Militärgeheimniſſes und einheitliche Perſonalpolitik gefordert. Ferner wurde die Selbſtändigkeit der Luftwaffe im Rahmen des geſamten Heeresweſens erklärt und an ihre Spitze ein General geſtellt, der die al⸗ leinige Verantwortung für die militäriſche Luftfahrt trägt. Ueber die effektive Stärke der japaniſchen Armee kann man beim beſten Willen nichts Be⸗ ſtimmtes ſagen, da die verſchiedenen Quellen recht widerſprechend berichten und der japa⸗ niſche Generalſtab zu den verſchwiegenſten der Welt gehört. Im Gegenſatz zu ihren bitterſten Feinden, den Sowjetruſſen, liegt es den Japanern nicht, mit ihrer Stärke zu prahlen. Dennoch haben einige ihrer führenden Vertre⸗ ter dem Verfaſſer dieſes Aufſatzes mit einem dankbaren und wiſſenden Lächeln beſtätigt, daz in den Kreiſen der ausländiſchen Militäratta⸗ chés in Tokio die japaniſche Armee überein⸗ ſtimmend qualitativ für eine der beſten der Welt gehalten wird. Japan hat, genau wie Deutſchland, eine zweijährige Dienſtzeit, jedoch'ann bei der Infanterie die Wehrpflicht um ein hal⸗ bes Jahr verkürzt werden, falls ſich der An⸗ wärter von ſeinem 16. bis 20. Lebensjahr einer Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Dezember 1 freiwilligen ſtaatlichen Jugenderzie⸗ hung unterzogen hat. Es handelt ſich dabei um eine Ausbildung auf geiſtigem und militä⸗ riſchem Gebiet, ein⸗ bis zweimal in der Woche; die Geſamtzahl der Ausbildungsſtunden be⸗ trägt 800. Dieſe Tatſache erlaubt die Schluß⸗ folgerung, daß im Kriegsfalle die Entſcheidung vielleicht gar nicht ſo ſehr von der augenblick⸗ lich aktiven Truppe als von dem Voltsheer herbeigeführt wird. General Sato hat einmal behauptet, daß Japan im Notfalle in der Lage ſet, 11 900 000 Mann zu mobiliſieren, von denen ſofort 3 800 000 Mann an die Front geſandt werden könnten. Dieſe Truppe habe dabei noch den Vorteil, daß Japan hinſichtlich ihrer Er⸗ nährung autart ſei, und zwar in Reis, Weizen, Fiſchen und Zucker. Die Größe der japaniſchen Marine wurde durch das Waſhingtoner Abkommen, das be⸗ kanntlich gekündigt iſt und Ende dieſes Jahres abläuft, eingeſchränkt. Eine Statiſtik von 1931 gibt eine Geſamtzahl von 161 Kriegsſchiffen an. Wir erhielten von amtlicher japaniſcher Seite folgende neueſte Zahlen für das Jahr 1936: 9 Kriegsſchiffe(27 000 Tonnen), 4 Flug⸗ zeugmutterſchiffe(70000 Tonnen), 139 Kreuzer⸗ zerſtörer(etwa 350 000 Tonnen), 50 alte Kriegs⸗ ſchiffe(60 000 Tonnen) und U⸗Boote mit einer Geſamttonnage von 80 000. Im Bau befindet ſich u. a. ein Flugzeugmutterſchiff(10 000 Toi⸗ nen), 24 Hilfstriegsſchiffe(eiwa 60 000 Ton⸗ nen). Ferner wird der Bau eines weiteren Flugzeugmutterſchiffes und mehrerer Hilfs⸗ kriegsſchiffe vorbereitet. Dieſe Ziffern können natürlich keinen umfaſ⸗ ſenden Einblick in die japaniſche Flottenſtärke geben, um ſo mehr, als der Ablauf des Wa⸗ ſhingtoner Abkommens ja eine völlig neue, zur Zeit noch ſchwer überſehbare Lage ſchafft. Es ſei hier nur darauf hingewieſen, daß wir nicht an einen ſofortigen rieſigen Auſſtieg im Krie is⸗ ſchiffbau glauben, da die Leiſtungsfähigkeit der Werften nicht den Anforderungen des japani⸗ ſchen Flottenbaues entſpricht. Abſchließend ei dazu noch geſagt, daß von Fachkreiſen verſichert wird, die kleinen Kreuzer und die U⸗Boote, dezen Bau ja den Japanern nach Belieben freigeſtellt war, könnten qualitativ von keiner Macht übertroffen werden. Das Tempo und die Vehemenz der japani⸗ ſchen Rüſtungen iſt am beſten durch den Etat gekennzeichnet. Während 1913 etwa 33 v. H. des Budgets der nationalen Verteidigung zur Verfügung geſtellt wurden, erforderte das Jahr 1934 bereits 44 Prozent(457 Millionen Men für die Armee und 480 Millionen Nen für die Marine). 1935 ſtieg das Militärbudget um wei⸗ tere 90 Millionen an(490 Millionen für die Armee und 530 Millionen für die Marinel. Das Militärbudget für 1936/37, das ſoeben vom Kabinett einſtimmig angenommen wurde, ve⸗ trägt 47 Prozent(1,059 Milliarden Nen), ſo daß man ſagen kann, daß der Geſamthaushalt auf eine Art Kriegsbaſis umgeſtellt wor⸗ den iſt. Die Forderungen der japaniſchen Mi⸗ litärs gehen jedoch über dieſe Angaben noch weit hinaus. Es ſei hier nur auf eine vor wenigen Tagen in der„Times“ veröffentlichte Armee⸗ Flugſchrift hingewieſen, die in Tokio in einer Auflage von 300 000 Exemplaren herausgebracht wurde, und in der u. a. eine Ausrichtung der japaniſchen Armee nach dem ruſſiſchen Stand gefordert wurde. Sven Hedin beſichtigte geſtern unter Führung des Gauarbeitsführers Triebel die Uferſchutz⸗ und Landgewinnungsarbeiten an der Küſte von Nordfriesland. fim vorabend des Prozeſſes Oer Kurfürstendamm von 1928 scheint nach Chur verptlanzt (Sonderbericht der Parteipreſſe) Chur, 8. Dezember. Am Vorabend des großen Prozeſſes gegen den Mörder Wilhelm Guſtloffs ſtehen die Stra⸗ ßen Churs bereits ganz im Zeichen des Welt⸗ ereigniſſes, das ſich in den nächſten Tagen in den Mauern dieſer Stadt abſpielen wird. Die ſonſt ſo ſtille Kantonshauptſtadt iſt eine Stadt von alter Tradition. Aus allen Epochen der Baukunſt ſind hier Bauwerke erhalten. Von der Kathedrale romaniſchen Urſprungs— man führt ſie zurück auf das achte Jahrhundert— bis zum Schloß, einem Meiſterwert aus dem 18. Jahrhundert, und dem„Hof“, dem Sitz des Biſchofs, bis zum ſogenannten„Süßen Win⸗ kel“, einem intereſſanten alten Stadtteil, über⸗ all begegnen uns Zeugen einer großen Tradi⸗ tion dieſes Landes. In einem parlamentsſaal. Das Gebäude, in dem der Prozeß ſtattfindet, iſt ein Verwaltungsbau neueren Datums. Es befinden ſich in ihm neben dem Kantonsgericht noch andere regionale Behörden, ſowie der große Ratsſaal des Kantons Grau⸗ bünden. Aus Platzgründen hat man dieſen parlamentariſchen Sitzungsſaal für die Ver⸗ handlungen gegen David Frankfurter beſtimm:. Die 230 Plätze des Saales reichen für die in Chur eingetroffenen Preſſevertreter nicht aus, ſo daß zahlreiche abgewieſen werden mußten. Die Stühle des Saales ſind in einem großen Halbkreis in Parlamentsform aufgeſtellt. In der Mitte vor dem Platz des Präſidiums ſteht bereits eine Bank für den Mörder, links und rechts ſind Pulte für die Anwälte. Zahlreiche Polizeikräfte ſind aus anderen Städten in Chur zuſammengezogen worden. Offenſichtlich ſorgen die Schweizer Behörden rechtzeitig vor, um etwa kommuniſtiſche Sym⸗ pathiekundgebungen für den Juden Frankfur⸗ ter verhindern zu können, von deren Möglich⸗ keit hier in verſchiedenen Kreiſen geſprochen wird. Drohbriefe an das Gericht Chur, ſonſt nur Durchreiſeſtation nach Davos und Aroſa, iſt heute das Reiſeziel der Weltpreſſe geworden. Zahlloſe Juden be⸗ völkern Straßen und Kaffees. Es iſt faſt, als ob der Kurfürſtendamm von 1928 in das biedere Schweizer Landſtädtchen verpflanzt wor⸗ den wäre, Eine große Neuyorker Zeitung hat es übrigens für richtig gehalten, den bekannten jüdiſchen Hetzer Emil⸗Ludwig Cohn mit der Berichterſtattung über den Prozeß in Chur zu beauftragen. Die Preſſevertreter befaßten ſich am Diens⸗ tag in ihren Geſprächen vor allem mit der Tat⸗ ſache, daß dem Gericht zahlreiche Drohbriefe zu⸗ gegangen ſind. Auch die Frage nach den unmit⸗ telbaren Hintermännern des Mordes wird häu⸗ fig geſtellt. Ueber das liederliche Vorleben, das Frankfurter geführt hat, werden jetzt zahlreiche neue Einzelheiten bekannt. Dabei findet die neue Verordnung Beachtung, die die Schweizer Regierung im Hinblick auf die allgemeinen bol⸗ ſchewiſtiſchen Umtriebe erlaſſen hat. Das gibt Parallelen zu dem Problem, das der Prozeß in Chur zum Gegenſtand hat. Hier handelt es ſich nicht nur um eine verbrecheriſche Mordtat an einem ebenſo ſchuldloſen wie aufrechten Mann, die Sühne fordert, ſondern auch an einem blu⸗ tigen Anſchlag auf den inneren Frieden der Völker. die ſjetze auf dem fjöhepunkt Ffreche kinschũch ferungsversuche der Schweizer Linkspresse Chur, 8. Dezember. Nachdem in den letzten Tagen und Wochen von der Schweizer Linkspreſſe, insbeſondere vom„Volksrecht“ in Zürich, eine wüſte Hetze gegen die deutſchen Prozeſbeteiligten, insbeſon⸗ dere gegen Profeſſor Grimm, Eſſen, durchge⸗ führt worden iſt, gehen jetzt die Hintermänner David Frankfurters dazu über, auf das Straf⸗ maß ſelbſt Einfluß zu nehmen. Obwohl das ürztliche Gutachten die Zurechnungsfühigkeit des Mörders bejaht hatte, ſpricht die jüdiſch⸗ marxiſtiſche Preſſe bereits heute von einer „Verminderung der Zurechnungsfähigkeit im Moment der Handlung“. Ebenſo wird verſucht, Guſtloff als Provokateur hinzuſtellen. Mit die⸗ ſen Fälſchungen nimmt die Schweizer Links⸗ preſſe eine Haltung ein, die ſich von der Mord⸗ hetze vor der Tat in keiner Weiſe unterſcheidet und ihren Höhepunkt nun in der Forderung des Freiſpruches des jüdiſchen Meuchelmörders findet. Als Beiſpiel für die Tonart, mit der die Hin⸗ termänner Frankfurters verſuchen, das Gericht einzuſchüchtern und die Oeffentlichkeit irrezufüh⸗ ren, mag ein Aufſatz der Baſler„Freiheit“ dienen. Obwohl von den Verwandten Frank⸗ furters ſelbſt feſtgeſtellt worden iſt, daß ſie auch nicht die geringſte Beläſtigung in Deutſchland erlitten haben, und ob⸗ wohl der Mörder ſelbſt nicht behauptete, in ir⸗ gendeiner Form angegriffen oder mißhandelt zu ſein, ſchreibt dieſes ſaubere Blatt: Die Kommuniſten fordern Freiſpruch „Als Jude mußte Frankfurter aus ſeiner Heimat emigrieren. Er hat ſelbſt die grauen⸗ hafte Verfolgung des Judentums im neuen Deutſchland erlebt. Seine Angehörigen ſind heute noch dieſen Verfolgungen ausgeſetzt. Aus der Heimat vertrieben, verfolgt von rohen Sa⸗ Männern, beſpuckt und der öffentlichen Ver⸗ achtung preisgegeben, wurde er in einen ſeeli⸗ ſchen Zuſtand hineingetrieben, der ihn ſchließ⸗ lich dazu veranlaßt hat, zum Revolver zu greifen.“ Das gleiche Blatt bezeichnet die national⸗ ſozialiſtiſchen Führer als die eigentlichen Schul⸗ digen des Prozeſſes und fordert, daß dieſe an Stelle des Mörders auf der Anklagebank Platz nehmen möchten. Die Zeitung behauptet wei⸗ terhin, daß der Oeffentliche Ankläger 18 Jahre Zuchthaus beantragen werde und verbindet mit Deutsche Vulkanlandschaft/ vos Lud'ie ria Es iſt ſeltſam, daß eine der gewaltigſten und zugleich lieblichſten deutſchen Landſchaften im großen Reich noch faſt unbetannt iſt, obwohl ſie zum Platzen voll von Urgeſchichte, Geſchichte und Gegenmart iſt: der Hegau am Bodenſee. Feuer hob die Erdrinde, Qualm und Lava ſtieß aus dem Kratermund, und als— vor 30 Millionen Jahren— die Oberfläche erkalteie, ſtanden die vulkaniſchen Kegel da, kühn und herrlich geformt, jeder anders gebuckelt und ge⸗ brechſelt, wie ein göttliches Kegelſpiel. Eis⸗ zeiten kamen und Hitzezeiten. Der Menſch jagte in den Tälern, der Grönlandmenſch, mit Renn⸗ tieren und Hunden, auf Mammut und Eis⸗ bären, er baute ſich Höhlen im nahen Juralkalt, — Häuptlinge, Fürſten mit Volk und Waffen aus Stein,— ihre Spuren findet man heute im Hegau. Und die Kelten kamen, der Bronze⸗ menſch, die Römer, die Alemannen,— ihren Göttern wurde geopfert auf jenen Bergen, das Eis war längſt geſchmolzen und zum Fluſſe Rhein geworden, zum Bodenſee. Und dies alles legt vor aus offen, denn dies Wunderland heißt Hegau, Land der Berge, abgeſchliffen von Menſchen, Land Baden und Württemberg, Stadt Engen, Thengen, Singen, Blumenfeldt,— Dorf Weitendingen, Hilzingen, Vinningen, Ducht⸗ Uüngen,— wer ein Ohr hat zu hören, der hört! Und iſt doch nichts als Deutſchland heute, das Reich. Seltſam, daß dies Wunderland noch niemand kennt als wer dort geboren iſt! Da iſt der Aach⸗ topf nahe, die ſprudelndſte Quelle Deutſchlands beim Städtchen Aach,— nichts anderes als die vorher verſuntene Donau! Waſſerſcheide iſt hier zwiſchen Rhein und Donau. Da iſt der Vinnin⸗ ger See, der letzte halbvermoorte Ueberreſt jenes Rheingletſchers,— und da iſt, wahrhaftig es glänzt ganz nahe! der Bodenſee, der Rheim ſelbſt, der junge ſilberne Strom von Radolfzell bis Stein! Denn dieſer Hegau gehört halb zu Deutſchland, halb zur Schweiz, er geht in den Randen über, der ſchon Alb iſt, ſchwäbiſch⸗ ſchweizeriſche Alb,— und hier ſtoßen ſie alle zuſammen, die Erdformationen, wie faſt nir⸗ gends in der Welt,(nur die Geologen wiſſens und freuen ſichl): vultaniſch Baſalt und Kling⸗ ſtein, Mergel und Sande der Süßwaſſermolaſſe — der Schienerberg!— und Kalt, ſelbſt Mu⸗ ſchelkalk(bei Zimmerholz am Neuhöwen) der Meeresmolaſſe! Ich nenne nur auf deutſchem Boden das Waſſerburgertal bei Engen mit dem Petersfels und allen den anderen, Paradies der Höhlenforſcher bis ins obere Donautal, Tu io⸗ burg, Feuerſteinbrüche bei Velſchingen und— die Hegauburgen! Denn nun war es das deut⸗ ſche Bürgenland geworden. 30, 70 waren es, ſieben ſtechen noch hervor mit Mauern, Türmen, Felsblöcken, ein einziger Trutztranz von Feſtun⸗ gen: des Hohentwiel, Hohenkrähen, Mägdebergs, Hohenſtoffeln, Hohenhöwen, Neuhöwen,— la, und des Höweneggs. Ich ſchweige vom Witt⸗ hoh gegenüber, der Windegg, ob Hattingen,— er iſt ein Paß gegen 900 Meter hoch aus Jura⸗ kalt,— ich ſchweige vom Höwenegg, der zum vulkaniſchen Kranz gehört und abgebrochen iſt und zerklüftet durch einen Baſaltſteinbruch! aber ich rede vom Hohenſtoffeln, dem ſchönſten, der noch lebt mit ſeinen zwei koſtbaren Gipfeln,— drei Burgen trug er einſt allein und war mäch⸗ tig noch über den Hohentwiel!— Und ich rede von den Burgen der anderen Berge, Korn wächſt auf der vulkaniſchen Erde, fruchtbarſtes Land, ſeltene Blumen, die man ſonſt nie ſieht, Orchideen und Steinbrech, Schmetterlinge flie⸗ gen, Wolken ziehen weißgeballt vom Bodenſee⸗ duft, und Schafherden weiden unter den Trüm⸗ mern. Klingſtein ſind ſie, kühn wie Rieſenfäuſte aus dem Erdboden ragend,— der Hohentwiel die größte deutſche Ruine, ähnlich dem Hohenneuf⸗ fen im Schwabenland an Wucht, aus Römer⸗ zeiten Quadern türmend. Und es iſt Dichter⸗ land, jeder Fuß Boden getränkt und geheiligt durch Sage und Lieder,— auch der Hohenſtof⸗ ——— Scheffelland, Ekktehard⸗ und Hadwig⸗ and. Wer tut es nach, wer ſteigt hinauf? Nie hat es noch einer bereut. Vom Burgverlies mit der wohlig ſich ſonnenden Ringelnatter bis zum Kreuzgang und Quadernturm reihen ſich un⸗ zählige Ausblicke und Ueberraſchungen anein⸗ ander. Hier ſteht der Hohenkrähen lieblich in eine Torwölbung geſtellt, hier gleißt der Unter⸗ ſee auf mit den ſchneeigen Alpenfirnen, hier türmt ſich ein Pallas und Schloßhofbau aus dem frühen Mittelalter der Minneſänger und dem ſpäten von Konrad Widerhold,— und hier ruht das Tal und das weite Land zu Füßen mit dreißig Dörfern und Städten bis in den Schwarzwald. Roman-Wettbewerb Sachsens Zu dem großen Kulturpreisausſchreiben, das der Reichsſtatthalter von Sachſen anläßlich der Gaukulturwoche verkündet hat, gibt jetzt das „Heimatwerk Sachſen“ die Bedingungen für den Roman⸗Wettbewerb bekannt. Der Roman ſoll ein hiſtoriſches oder zeitgebundenes Thema aus dem ſächſiſchen Raum oder einem ſeiner Volkstumsgebiete behandeln. Die Einzelheiten der Geſtaltung ſind dem Schriftſteller vollkom⸗ men freigeſtellt. Als wichtigſter Gradmeſſer wird dem Preisgericht der künſtleriſche Wert der Arbeit gelten. Das Manuſtript darf nicht weniger als 120 und höchſtens 500 Schreib⸗ maſchinenſeiten umfaſſen und muß bis zum 31. Juli 1937 dem„Heimatwerk Sachſen“ Dresden A. 1, Schloßplatz 1, eingereicht wer⸗ den. Den Einſendungen, die mit einem Kenn⸗ wort verſehen ſein müſſen, iſt ein verſchloſſener Umſchlag beizufügen, der gleichfalls das Kenn⸗ wort trägt und in dem ſich Namen und An⸗ ſchrift des Einſenders befinden. Zur Beteili⸗ gung ſind alle Mitglieder der Reichsſchrift⸗ tumskammer und der Reichspreſſekammer zu⸗ gelaſſen. Der erſte Preis beträgt 1000 Mark, der zweite 600 Mark und der dritte 400 Mark. Es bleibt außerdem vorbehalten, Werke, die 0 dieſem völlig ungewöhnlichen Eingehen eine noch ausſtehende Maßnahme der ö lichen Gewalt eine wüſte Polemik gegen den Staatsanwalt. Dabei verſteigt die„Freiheit“ zu folgender Behauptu „Würde man im Lande eine Volksbefragu durchführen, wir ſind ſicher, daß das Urteil fü David Frankfurter nicht 18 Jahre und nicht Jahre Zuchthaus, ſondern Freiſpruch lau ten würde.“ Wir überlaſſen es der Schweiz, dieſe uner⸗ hörte Beſchimpfung des Schweizer Volkes ent⸗ 5 ſprechend zurückzuweiſen, dem zugemutet wird geſchloſſen für einen Mörder einzutreten. Wit ſtellen aber feſt, daß nach den Bedrohungen von Profeſſor Grimm, den Störungsankündi⸗ gungen der Verhandlung im Züricher„Volks⸗ recht“ und den Beſchimpfungen des Amtskläger in der Baſler„Freiheit“ in der Tonart der Schweizer Linkspreſſe ein Höhepunkt er⸗ reicht worden iſt, der der Schweizer Oeffent⸗ lichkeit Anlaß zu energiſchen Zurückweiſungen. geben ſollte, wenn man die deutſche Seite nicht provozieren will. n dem„Mörd ten vielleicht, mmune geweh sgeſchrieben iſ Wir halfen alſ Die Fahrkarte n. uch noch gehörig auch weitere „der„Mörder kroreifende Tolenfeier in davoz n Für Guſtloffs Nachfolger: Franz Janſen Davos, 8. Dezember(HB⸗Funk) Am Dienstagnachmittag fand in Davos di Beiſetzung des vor einigen Tagen verſtorbenen Davoſer Ortsgruppenleiters der Auslandsorga⸗ niſation der NSDAp, Franz Janſen ſtatt, Ein Lungenleiden, das er ſich als Frontoffizie zugezogen hatte, ſetzte dem Leben dieſes aufrech 4 3 mehr, a ten deutſchen Mannes ein Ende. An der Bei⸗ dann für ſich ſelb ſetzungsfeier nahmen im Auftrage von Gau leiter Bohle als Abordnung der Leitung der Robert wagner Auslandsorganiſation die Amtsleiter Dr. Ko derle und Beinhauer ſowie Hauptſtellen 5² leiter Die werge teil, ferner Geſchäftsträger ſoll zum zweitenn Freiherr von Bibra als Vertreter der deut ⸗ werden. Jeder R ſchen Geſandtſchaft und Generalkonſul Voig Alſo geht nochn In der Alexanderkapelle in Davos fand ein Papa F. hat ein ſchlichte und würdige Totenfeier ſtatt. Pfar Gauleiter Robe rer Weber feierte in ſeiner Gedenkrede den recht⸗ kommen. F. wir ſchaffenen Menſchen Franz Janſen und erin⸗ de iſchen Vereine nerte an ſeinen zähen Kampf mit der Krankheit, nal vorſtellen. die ihn zwei Jahrzehnte lang umklammert ge Robert Wagner halten habe. Ein„dennoch!“ habe über ſeinen Leben geſtanden, das ein Leben voller Liebe und Güte geweſen ſei. Durch ſeine Betätigung für die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe ſein Leben einen unauslöſchlichen Inhalt be⸗ kommen. Nach dem wundervollen Vortrag des Liedes „Die Himmel rühmen“, ſprach Amtsleiter Dr Koderle der Witwe und den drei Kinder Franz Janſens das innigſte Mitgefühl Gaulei ters Bohles aus. Alle nationalſozialiſtiſche Auslandsdeutſchen nähmen in Gedanken an die ſer Totenfeier teil. Janſen ſei ein gerader, auf⸗ rechter Mann geweſen, der nur ein Ziel gekannt habe: dem Führer zu dienen. Er werde bei allen Parteigenoſſen unvergeſſen bleiben. In ſeinem Geiſte arbeiten! Generalkonſul Voigt und der ſtellvertre⸗ tende Ortsgruppenleiter Böhmer feierten der Toten als Kameraden ſeiner deutſchen Brüder und Schweſtern. Sein Name ſolle Anſpor und Mahnung ſein, in ſeinem Geiſte weiter zu arbeiten. Das Lied vom guten Kameraden beendet die Feier. Unter ſeinen Klängen ſenkten ſi zum letztenmal die Hakenkreuzfahnen über de Sarge eines Mannes, der als Nationalſozialiſt ſeine Pflicht erfüllt hat. 1932 war ein kr Ein ganzer ſammelt. Wenige trügt all das vor, bewegt. Er finde Ohren dieſer Zuh von Deutſchland l Zweifel in den Ja. National f ſo national nennt ſpricht, will ihnen Zum Schluß bi— weſenden um ein noch einige, Unwe wie feindlich. Pa ich kann nicht ſtill Die Sammelliſte ren Gemeinſe ine„, Es ſollte noch a die Wahl gab de lazis in Deutſchla erfolgt. So alſo on Reich abhängi zwiſchen dem 15. Oktober 1936 und dem 31. Juli 1937 im Druck erſcheinen und den obigen Anforderungen entſprechen, auszuzeich ⸗ nen. Kulturkammer auch in Oesterreich 1 Wie der neue Bundeskommiſſär für Kultur propaganda in Oeſterreich, Freiherr von Ham merſtein⸗Equord, mitteilte, wird im Rahmen des neuen Amtes für Kulturpropa⸗ ganda auch eine Kulturkammer geſchaffen wer⸗ den. Als erſte der Kunſtkammern wird ſchon in nächſter Zeit die Schrifttumskammer errich⸗ tet werden, der dann ſpäter die Kammern füt Theater und Film, bildende Kunſt uſw. folgen ſollen. Wie Frhr. von Hammerſtein weiter mitteilte, wird ſich ſeine Arbeit ſehr weſent⸗ lich auf die Mitwirkung ſchon vorhandenet Organifationen, darunter auch des„Neue Lebens“ ſtützen, ebenſo auf die Zuſammen⸗ arbeit mit verſchiedenen Behörden. Das Amt für Kulturpropaganda wird zwar in dere Wirkungskreis nicht eingreifen, ſetzt aber eine ſtändige Fühlungnahme mit ihnen als ſelbſt⸗ verſtändlich voraus. Uir fahren zuſamt eſtimmt den Nach hem großen Kriege Daß der Kamer hiſſen wir nicht. Er bringt Aufreg eine Abſage aus ngslos geworden ſieht für ſich Ge ſind Wir ſind zu zehn en gemeinſam ei— lötlich ſpringt un ht gegen B. los. l, Ein Blutſturz — als Folge ſ. ttungswache iſt ſchon bald de ſere Verſammlun Stillgelegte Theater in Oeſter reich. Die Theaterkriſe in Oeſterreich haf dazu geführt, daß, abgeſehen von Wien, im ganzen Bundesgebiet nur in drei Städten. und zwar in Linz, Graz und Inns⸗ bruck, eigene Theaterenſembles tätig ſind Im Hinblick auf die künſtleriſch ungemein rege Tätigkeit auch in kleinen Städten Deutſch⸗ lands, der Schweiz und der Tſchechoflowak fordert die öſterreichiſche Preſſe, daß die ſtill⸗ gelegten Theater in Klagenfurt, Wiener⸗Neu⸗ ſtadt, Baden bei Wien, St. Pölten und Krem wieder eröffnet werden ſollen. Dadurch wür den auch die arbeitsloſen Künſtler in Oeſter⸗ reich, die meiſt unter traurigſten Verhäliniſſen auf ein paar Tage Filmkomparſerie oder andere Gelegenheitsverdienſte warten, Betätigungsmöglichkeiten erhalten. r Arzt iſt beim n Phantaſien ng“ zur Spi idgenoſſenſchaf; * Arzt ſich nicht z uößten„Geheimniſ lbſt nichts wiſſen. ch weniger davon Wir bringen den nus. Er lebt wohl in ſtirbt er. Gu r uns ſorgen. hatte ſchon neu „Hakenkr enzbanner“ 9. Dezember 1936 dieſe uner⸗ III. ae 4 Von Baſel her kommt ein Motorrad. Ein Be⸗ treten. Wit kannter bringt einen deutſchen Parteigenoſſen. Dieſer ſitzt mir gegenüber. Er wird angeblich Wo Ffeckbrieflich aus Deutſchland verfolgt. Er ſei 3 der„Mörder von Altona“. Was wußten wir cher Volks, den dem„Mörder von Altona“? Nichts. Wir Amtsklägern chnten vielleicht, daß der Mann ſich gegen die Tonart der fommune gewehrt habe und nun als„Mörder“ punkt er“ msgeſchrieben iſt. izer Oeffent⸗ i fen alſo, wenn auch Ausweiſe fehlt üchweiſungen. Ii hatfen alſo, ch Ausweiſe fehlten. Die Fahrkarte nach Lugano wurde gekauft und e Seite nicht 3 gehörig Zehrgeld gegeben. Wir haben ihn auch weiter empfohlen. Lugano half weiter. Ja, der„Mörder von Altona“ ſoll auch in Ober⸗ italien noch einiges kaſſiert haben, bis endlich — dovos die Warnung kam. z Janſen eEs war ein Erzgauner. Aber wir 5⸗Funk waren noch ſo dumm. HB⸗Funl) Guſtloff hat allerdings herzhaft geſchimpft, als 1 Davos die er hörte, wofür wir Geld ausgegeben hatten. verſtorbenen hir mußten das Doppelte bei der nächſten islandsorgn“ Sammlung für Deutſchland zahlen. inſen ſtatt. wir haben nicht ſchlecht geflucht, aber gezahlt. Frontoffizien. Fort, wo es nötig war, half Guſtloff ſchon— ieſes aufrech⸗ oftmals mehr, als er konnte. Dafür gab er 3 wdann für ſich ſelbſt weniger aus. 74 obert Wagner unterſtützt uns er Dr. Koß 1032 war ein kritiſches Jahr. In Deutſchland fa ſol zum zweitenmal für den Reichstag gemählt ter der deut⸗ werden. Jeder Rappen iſt wertvoll. iſul Voigt. Alſſo geht nochmals alles los und ſammelt. Papa F. hat eine gute Idee. Gauleiter Robert Wagner aus Baden muß ommen. F. wird ihn der Gemeinſchaft der deutſchen Vereine oder deren Vorſitzenden ein⸗ mal vorſtellen. Robert Wagner kommt. Seine Frau iſt dabei. Und dann ſitzen wir in einem rauchigen Säl⸗ chen. Ein ganzer Haufen Greiſe iſt da ver⸗ ſommelt. Wenige Junge. Wagner redet. Er kügt all das vor, was uns Nationalſozialiſten bewegt. Er findet ſchöne Worte auch für die Ohren dieſer Zuhörer, die lange nichts mehr von Deutſchland hörten. Man ſieht aber viel utsleiter Dr. Zweifel in den Mienen. rei Kindern fga. National ſind ſie wohl alle, was man fühl Gaulei⸗'national nennt. Was der Jüngere dort ozialiſtiſchen. pricht, will ihnen noch nicht eingehen. nken an dig Zum Schluß bittet Robert Wagner die An⸗ 5 wefſenden um eine Wahlſpende. Es ſprechen 55 501 an noch einige, Unweſentliches, aber doch irgend⸗ wie feindlich. Papa F. ſpringt noch ein. Auch Pich kann nicht ſtill bleiben. die Sammelliſte geht herum. Einer tippt auf 2000 Franken, ich auf 200. os fand eine r ſtatt. Pfar⸗ de den recht⸗ n und erin⸗ er Krankheit, klammert ge⸗ über ſeinem voller Liebe e Betätigung hegung habe Inhalt be⸗ des Liedes Klern Wir ſollten beide Unrecht haben. chen Brüder Es wurden ſo 600 bis 700 Franken. lle Anſporn Aber Papa F. hatte allein 500 davon ge⸗ . n iter zu 404 ſte weiter z Robert Wagner ſprach noch einmal vor einer den beendete ößeren Gemeinſchaft. Wir konnten dem Gau ſenkten ſich en über dem ionalſozialiſt — eEs ſollte noch allerhand auf uns kommen. z und dem die Wahl gab dem Gegner Auftrieb. Die 'n und den zis in Deutſchland wurden ſchärfer als je „auszuzeich⸗ perfolgt. So alſo auch die unter uns, die lom Reich abhängig waren. i Kamerad B. muß ſeinen Poſten niederlegen. den lir fahren zuſammen nach Davos. Guſtloff n etimmt den Nachfolger. Ein Kamerad aus großen Kriege, der ſich ſofort ganz ein⸗ aul„ ſchaifen wer h der Kamerad ſchwerkriegsverletzt iſt, 1 wird ſchon viſſen wir nicht. mmer errich⸗ Er bringt Aufregung in unſere Schar. Eine rammern für eine Abſage aus Deutſchland— er war ſtel⸗ t uſw. folgen ungslos geworden— war wohl der Grund. rſtein weiter r ſieht für ſich Gefahren, Intrigen, die nicht ſehr weſen⸗ ſind. den r ſind zu zehn in meiner Wohnung und Pie een gemeinſam ein Buch über Tannenberg. 10 Amt Iötlich ſpringt unſer Kamerad P. auf und ar in deren fiht gegen B. los. Er ſchreit, man verfolge tzt aber eine n. Ein Blutſturz folgt, ein ſchwerer An⸗ n als ſelbſt⸗ l— als Folge ſeiner Hirnverletzung. 4 Der Tobende wird zu Bett gebracht. Von n Oeſter⸗ Kettungswache verlangen wir einen Arzt. ſterreich hat iſt ſchon bald da— ein kleiner Jude, der u Wig 11 ere Verſammlung ſchon argwöhniſch aa⸗ haut. Der Arzt iſt beim Kranken, der in ſeinen ei Städten, ind Inns⸗ tätig ſind uten Phantaſien eine furchtbare„Ver⸗ h ungemein hpörung“ zur Sprache bringt, die er gegen dten Deutſch. Rie Eidgenoſſenſchaft vor hat. Während wir hechoſlowatei in das Leben des Kameraden bangen und Wene Azt ſich nicht zu helfen weiß, gibt P. die nund Krems ößten„Geheimniſſe“ preis, von denen wir dadurch wür⸗ bſt nichts wiſſen. Ein Glück, daß der Arzt er in Oeſter⸗»Joch weniger davon verſteht. Verhäliniſſen Wir bringen den Kranken zum Kranken⸗ barſerie oder us. Er lebt wohl noch einige Wochen, doch arten, neue Fann ſtirbt er. Guſtloff mußte leider wieder Fir uns ſorgen. Er hatte ſchon viel zu arbeiten für die Baden wenigſtens etwas Unterſtützung geben. Die Lautſprecher ſind eingeſchaltet. Wahl⸗ ergebniſſe. Ueberall haben die Nationalſozia⸗ liſten verloren. Unſere Geſichter werden lang und länger. Was war bloß los? Wir können ja nicht wiſſen, was in Deutſch⸗ land vor ſich geht, oder wenigſtens nicht ge⸗ nau. Die Partei verliert einen Großteil ihrer Reichstagsſitze. Wir ſtaunen, und ſollten es in den kommenden Wochen noch viel mehr tun. Da bekamen nämlich unſere Reaktionäre reichlich Auftrieb. Guſtloff allerdings hält den Kopf hoch. Er 4 Erinneruncen, enäkl von einem seiner Mifkampfer 0 werbslos— wie Guſtloff mich tröſtete. Wir werden ſchon über den Berg kommen. Man verzichtet auf deutſches Geld Das alſo war die Machtergreifung. Ich gehe ahnungslos in einen der Bank⸗ paläſte an der Bahnhofſtraße und will 50 Mk, wechſeln. „Deutſches Geld wird nicht mehr gewechſelt.“ „Washalb denn nicht?“ „Keine Ahnung. Anweiſung von Bern.“ Man verſucht es infolgedeſſen bei der näch⸗ Blick in das Zimmer, in dem Gusiloff ermordet wurde Weltbild(M) ruft gleich den Tag nach der Wahl an. Ich druckſe wohl etwas am Telefon herum, doch da iſt ſein Ruf: „Kopf hoch. Jetzt gerade!“ Ich möchte ihm jetzt gern die Hand drücken und verſpreche alles, was ich kann. Ich pfeife auf den Kompromiß mit dem Arbeitgeber. Komme, was wolle. „Jetzt gerade.“ So war Guſtloffs Parole. Schade, daß er nicht alle ſo ſprechen konnte. Uns kamen verſchiedene abhanden. Aus 24 der letzten Verſammlung wurden 9. Die an⸗ deren hatten wohl kalte Füße bekommen oder blieben ſonſt fern. 4— Ortsgruppe Zürich, ganz davon abgeſehen, daß die alte„Stempelgeſchichte“ in Prozeſſen vor Gericht noch nicht zur Ruhe gekommen war. Das Ende 1932 ſah uns alle ſehr zermürbt. Nur einen nicht... Guſtloff. Trotzdem nicht nur Zürich ihm Sorge machte, ſondern manche andere Gruppe noch mehr. Ganz zerfahren war es lange in Lu⸗ gano, doch war auch hier jetzt alles wieder im Lot. Vorher hatte Guſtloff nicht geruht. Deutſche werden davongejagt Wir hatten uns niemals in Schweizer An⸗ gelegenheiten gemiſcht, mochte es die rote Preſſe auch immer wieder behaupten. Aber von den Verleumdungen blieb manches hän⸗ gen... und ſo wurden viele erwerbs⸗ los. Die Arbeitgeber konnten einfach nicht anders. Man drohte ihnen. So flog der Nazi alſo auf die Straße. Damit hatten wir alle gerechnet, aber daß man nicht ehrlich ſagte, wir wollen keine Nazis, das ärgerte uns. So ſchrieb man „infolge der Kriſe“ und mußte vielleicht an Stelle des verloren gegangenen deutſchen Fach⸗ arbeiters zwei neue Kräfte einſtellen. Im Januar 1933 waren wieder einige von uns fällig. Guſtloff erreichten die Notrufe der Volks⸗ genoſſen. Jeder Tag faſt brachte Hiobsbot⸗ ſchaften. Er half und half. Es war ſchwer, Leute in Deutſchland unterzubringen, aber malles verſuchte der Landesleiter für die, die an ſeiner Seite geſtanden hatten. Er ſchrieb und ſchrieb. Nach dem 30. Ja⸗ nuar noch mehr als vorher. Da brachte er auch manchen wieder unter. Gekündigt war auch mir, doch bis zum April war ja noch Zeit. Arbeitslos wurde man ja nicht, höchſtens er⸗ ſten Bank. Das gleiche Ergebnis. „Weshalb denn nicht?“ Der weiß es. „Regierungsſturz in Deutſchland. Hitler iſt Reichskanzler.“ Kein Gedanke mehr an Geldwechſeln. Hin⸗ aus. Die erſten Extrablätter werden ſchon feilgeboten. Darf man„Hurra“ brüllen? Schnell die Blätter gekauft und hin zu., der krank zu Bett liegt. Er wird geſund von der Nachricht und geht mit, trotz Fiebers. Die Zeitungsgebäude werden abgekloppt. Jedes Wort wird von uns verſchlungen. Wir ſind ſchon vier, als wir vom Bahnhof Guſtloff anrufen. Er weiß es ſchon. Durch den Draht klingt die Freude hin und her. All' unſere Sorgen ſind fort. Wenn auch die Schweizer Banken kein deut⸗ ſches Geld mehr wollen. Abends ſitzen wir dann alle zuſammen es ſind wieder mehr. Eine kleine, aber doch ſo ſtarke Gemeinde feiert zum erſten Male richtig... als eine Familie. Sturm auf das Konſulat beabſichtigt Die Tage, die Wochen verſtreichen wie im Flug. Jede Nachricht aus Deutſchland wird gemeinſam„verarbeitet“. Wir bekommen Mut. Das deutſche Konſulat in Zürich weiß heute noch gar nicht, welcher großen Gefahr es in jenen Tagen entgangen iſt! In Deutſchland werden öffentliche Gebäude beſetzt und die Hakenkreuzfahne gehißt. So leſen wir es. Bei unſerer amtlichen Vertretung ſpüren wir aber noch keinen neuen Wind. Da hocken wir alſo eines Abends zuſammen und be⸗ ſchließen: Morgen wird das Konſulat eingenommen. Wir werden einfach hingehen und die ande⸗ ren bitten, ihren Platz zu riumen. Wir wer⸗ den jetzt Deutſchland vertreten. Sehr einfach, was? Der Plan war fertig, aber irgend etwas zwingt mich doch dazu, den Plan zunächſt nach Davos zu berichten. Gott ſei Dank, daß ich es tat! „Seid ihr verrückt geworden?“ verſtehe ich am Telefon.„Ihr tut nichts, als was ich euch ſage. Wehe, wenn der Plan Wirklichkeit wird. Ihr ſeid ſofort aus der Partei ausgeſchloſſen, wenn Sie mir nicht verſprechen, den Plan auf⸗ zugeben.“ So aufgeregt hatte ich Guſtloff noch nie ge⸗ hört. Er ſpricht dauernd auf mich ein: „Aber, ſo ſeid doch vernünftig. Ihr macht ja das Schlimmſte was es geben kann.“ Ich gebe langſam klein bei, verpflichte mich, den Plan meinerſeits aufzugeben. Mehr noch: muß das Ehrenwort geben, daß ich auch die anderen zurückblaſe. Dann verabreden wir noch, daß das Ganze unter uns bleibt. Es wurde nie mehr davon geſprochen. Bis heute. Heute kann man es wiſſen. Guſtloff zu Ehren, der in den wenigen Mi⸗ nuten wohl den größten Skandal verhinderte. Wir überlegten dann ſelbſt und ſahen ein, was für ein Unſinn das geweſen wäre. Gut, daß ich Davos anrief. Ein„Heil hitler!“ auf dem paradeplatz Daß man ſowieſo in der Schweiz jetzt nicht mucken durfte, wurde ſchnell bewieſen. Das Ge⸗ ſchehen in Deutſchland ließ die Roten in der Schweiz nicht ruhen, um ſo mehr, als ja einige der berüchtigten Syſtemler in Zürich angetom⸗ men waren. Es mußte demonſtriert werden. Alſo gingen ſie durch die Straßen. Viel Spießer mit Regenſchirm, deutſche Bon⸗ zen, ohne rechte Stimmung, die Straßenbahner⸗ kapelle, wieder weitere Spießer. Tönen da aber nicht Schalmeien? Aha, jetzt kommen ſie, die Blauhemden. Die Klänge klin⸗ gen vertraut. Die Melodie unſeres„Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Liedes“, damit biegen ſie um die Ecke des Platzes. Da ſtehen einige junge Schweizer, oſtentativ den„V..“ vor ſich. Sie meckern. Polizei drängt ſie ab. Plötzlich ſpringt der Häuptling der Blauen auf mich harmlos Da⸗ ſtehenden zu. „Genoſſen, hier ſteht einer von den Faſchi⸗ ſtenhunden!“ Mit„Rot⸗Front“⸗Gebrülle dringen fünf, ſechs auf mich ein. Alſo gut. Sie ſtehen mit wutverzerrten Geſichtern vor mir, da reißts mir doch die Hand hoch und ich ſchreie ihnen ein„Heil Hitler!“ in die Freſſen. Das nächſte geſchah ſehr ſchnell. Einmal konnte ich nur zuſchlagen, dann lagen wir im Knäuel, wobei ich entwetzen konnte. Durch die Beine der Umſtehenden ins unterirdiſche Tor⸗ lettenhäuschen hinein. Ich ſah nicht ſchlecht aus. Die„letzte Frau“ half liebevoll. Nach geſchla⸗ genen fünfviertel Stunden kam endlich einer, mir Beſcheid ſagen. Die Kommune war gleich weiter gezogen, aber jetzt ſuchte die Polizei den verfluchten Schwob, ders Maul nicht halten konnte. Das war bedenklich, die Grenze war nahe. Endlich war die Luft wieder rein. Ein Zähnchen hatte der Spaß gekoſtet, ſo komnte ich Guſtloff einige Tage ſpäter ſtolz melden. „Sie ſind doch ein großes Kind,“ war ſeine Antwort und dabei war ich älter als er.„Wer⸗ den Sie doch endlich vernünftig. Wir dürfen den Schweizern keine Handhabe gegen uns geiben.“ Ich war alſo wieder lackiert. Hatte nur dem Kameraden wieder Sorgen gemacht. Schnell kommt aber ſein Erlöſungswort: „Wiſſen Sie was? Beſchäftigen Sie ſich doch einmal mit dem Gedanken, eine eigene Zei⸗ tung für die Schweiz zu gründen.“ Halloh, das war eine Idee, beſſer als ge⸗ ſtürmte Konſulate und verlorene Zähne. Das wäre noch eine Sache... eine Nazizeitung in der Schweiz! Auslandsdeufsche diürfen winlen Um uns dort draußen hatte man ſich im Reich nie viel gekümmert. Wir waren verloren gegeben. Anders aber unſer neues Deutſchland. Es gab uns das Wahlrecht... und damit auch die Pflicht, für die Wahl zu werben. Die Parole kam von Davos. Wir Züricher wollen auf jeden Fall einen Extrazug. Dafür ſetzte ſich B. beſonders ein. „Zur Wahl nach Waldshut', das wurde ein Schlagwort. In die ganze Kolonie mußte es gebracht werden. Guſtloff hatte in Davos ſchon einen guten Haufen Wähler. Baſel hatte es bis zur Grenze ſehr nahe. Wir durften nicht fehlen. Guſtloff wurde der Extrazug ſchon gemeldet, ehe über⸗ haupt für zehn Mann Platz nötig war. Es wurde aber geſchafft. Zwei ältere Volksgenoſſen machten mit ueid frech wurde eine Wahlverſammlung öffentlich veranſtaltet. Guſtloff ſand den Plan einfach un⸗ geheuer, aber half. Eine Anzeige in der größten Zeitung. Unter⸗ ſchrieben von einer deutſchen nationalen Wahl⸗ gemeinſchaft. Ein großer Saal. Wenn die Deut⸗ ſchen nur kommen würden, denn das Konſulat hatte ſeinen Beamten den Beſuch verboten. Sie kamen in Maſſen, der Saal war zu klein, polizeilich geſchloſſen. Draußen liefen einige Rote herum. Wir brachten die Unſeren hintenrum doch noch herein. Tauſende geſpannte Geſichter im Saal. Da redeten wir. Zwei mehr Nationale, zwei mehr Sozialiſten. Nach jeder Rede eine kleine Pauſe, damit auch die Kar⸗ ten für den Extrazug abgeſetzt wurden. Der Erfolg war groß. Ueber 700 Extrazügler. Der Erfolg wurde noch größer, als am näch⸗ ſten Tag der Kanton deutſche Wahlverſamm⸗ lungen unterſagte. Früher aufſtehen, meine Herren. Ueber 600 Stimmen für Hitler aus Zürich. (Fortſetzung folgt) — ——— ——— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ eeiner antideutſchen jüviſchen Hetzzentrale Berlin, 8. Dezember. Mit welch' plumpen Methoden gewiſſe jü⸗ diſche Kreiſe des Auslandes arbeiten, um Deutſchland zu verdächtigen, geht aus einer vom„Schwarzen Korps“ angeprangerten aus⸗ ländiſchen Meldung hervor. Die Meldung nimmt auf ein kürzlich in der deutſchen und ausländiſchen Preſſe veröffent⸗ lichtes Bild Bezug, das Soldaten der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung darſtellt, wie ſie in Burgos von einem Laſttraftwagen aus Brot an die notleidende Bevölkerung ver⸗ teilen. Dieſes Bild hat ſich die in London er⸗ ſcheinende Korreſpondenz„The Week“ vorge⸗ nommen, um aus dieſem Dokument der Men⸗ ſchenfreundlichkeit ein„Beweisſtück“ für die an⸗ geblich der Wahrheit ins Geſicht ſchlagenden Metrhoden der deutſchen Propaganda zu ma⸗ chen. Auf Grund einer„ſorgfältigen Unter⸗ ſuchung“ habe man, ſo ſchreibt die Londoner Korreſpondenz, feſtſtellen können, daß das Nummernſchild des Kraftwagens die Bezeich⸗ nung II A 4523 trage. Dies ſei aber eine deutſche Kumerierung.„The Weer“ iſt es auch gelungen, den Eigentümer des Wagens feſtzuſtellen, der niemand anderer als die Ba⸗ waria⸗Film⸗Geſellſchaft ſei. Der Zweck dieſer Behauptungen iſt klar. Es ſoll damit der Eindruck erweckt werden, daß ge⸗ wiſſermaßen Atelievraufnahmen einer deutſchen Filmgeſellſchaft dazu dienen ſollen, in der Welt Stimmung für die böſen ſpaniſchen Nationa⸗ liſten zu machen. Dieſe Abſicht iſt gründlich daneben gelungen. Eine genaue Prüfung des Lichtbildes hat nämlich ergeben, daß die Wa⸗ gennummer richtig NA 4523 lautet. Jeder Kraftfahrer weiß, daß NA das Kennzei⸗ chen der warra iſt. Dazu kommt noch, daß die Auf⸗ nahme von dem franzöſiſchen Nachrichtenbüro „Fulgur“ ſtammt, das beſtimmt nicht in dem Geruch ſteht, Fälſchungen zugunſten der ſpani⸗ ſchen Nationaliſten zu verbreiten, wie es die Korreſpondenz„The Week“ zugunſten der Kom⸗ muniſten tut. kin„Spartakusbund“ ausgehoben Ausgerechnet in Danzig Danzig, 8. Dezember.(HB⸗Funk.) Nach längeren Beobachtungen konnte die Danziger Kriminalpolizei in den letzten wierzehn Tagen eine große Anzahl von Kom⸗ muniſten feſtnehmen. Dieſe hatten nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen unter dem Namen„Spartakusbund“ einen Geheim⸗ bund aufgezogen und untereinander Beiträge erhoben, die für die„Rote Hilfe“ beſtimmt waren. Auch hatten die Kommuniſten Flug⸗ blätter, verbotene Zeitſchriften und Bücher an Perſonen verteilt, die ihnen als Anhänger der Oppoſition bekannt waren. ſpaniſchen Provinz Na⸗ proicssor v. Beromann ‚operiert“ mit dem Teisclinger Zum 100. Geburistag eines grohen Arztes/ Berrũnder der Vor 100 Jahren, am 16. Dezember 1836, er⸗ blickte der deutſche Chirurg Profeſſor Ernſt von Bergmann, einer der glän⸗ zendſten Operateure der Neuzeit und Begrün⸗ der klaſſiſcher Heilmethoden, zu Riga in Liv⸗ land das Licht der Welt. Eine hochgewachſene KRechengeſtalt „Er war ein Mann, nehmt alles nur in allem, ihr werdet nimmer ſeines gleichen ſehn!“ Die⸗ ſes Dichterwort des großen Shakeſpeare ſteht als unſichtbare Gedenkſchrift über der Familien⸗ gruft zu Potsdam, in der der weltberühmte Me⸗ diziner ruht. Obwohl als Ausländer geboren, wurde Ernſt v. Bergmann doch zu einem Vor⸗ kämpfer und Herold der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft, die ihn mit Stolz zu den ihrigen zählt. Noch ſteht der große Chirurg vor dem geiſtigen Auge ſeiner noch lebenden Schüler und Freunde, eine hochgewachſene Reckengeſtalt mit ſcharfgeſchnittenem Kopf, aus dem zwei kluge, gütige Augen blicken. Ein dichter Backenbart verleiht ihm das Ausſehen eines Patriarchen. Schon um 6 Uhr morgens ſteht Bergmann Tag für Tag am Operationstiſch und weicht bis in die ſinkende Nacht hinein nicht von dem Poſten, auf den ihn das Schickſal geſtellt hat Teldchirurg in drei Kriegen In den Jahren 1871—1878 wirkte der große Mediziner als Profeſſor der Chirurgie und Direktor der chirurgiſchen Klinik in Dorpat, wurde dann nach Würzburg und 1882 ſchließlich nach Berlin berufen, wo er ſeine größten wiſ⸗ ſenſchaftlichen Triumphe feiern konnte. Durch Einführung einer konſervativen Behandlungs⸗ art verbeſſerte Bergmann, der als Feldchirurg an den deutſchen Einigungskriegen von 1866 und 1870/1, ſowie am ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg von 1877 teilgenommen hatte, die Technik der Kriegschirurgie. Beſonders die Be⸗ handlung von. Schußwunden und Frakturen ſtellte er auf neue Grundlagen. Darüber hinaus wurde der große Arzt zum Begründer der Aſepſis und Gehirn⸗ chirurgie und damit zu einem Wegbereiter Tſingtau-Zwiſchenſfall beigelegt Ein Sowieidampler von japanischer Farine hbe: chaqnahmi Peiping, 8. Dezember.(HB⸗Funk.) Wie aus Tſingtau berichtet wird, ſoll es zwi⸗ ſchen dem Bürgermeiſter von Tſingtau und dem japaniſchen Generalkonſul zu einer Verſtändi⸗ gung gekommen ſein. Daraufhin wurde ein Teil des japaniſchen Landungs⸗ korps am Dienstag wieder eingeſchifft, der Reſt ſoll am Mittwoch abtransportiert wer⸗ den. Die chineſiſchen Behörden übernehmen die Garantie für die Sicherheit des japaniſchen Eigentums. Der Tſingtauer Bürgermeiſter und der japaniſche Generalkonſul wollen ſich ge⸗ meinſam für die Wiederherſtellung des Frie⸗ dens zwiſchen den japaniſchen Arbeitgbern und den chineſiſchen Arbeitnehmern einſetzen. Wie aus Tokio gemeldet wird, iſt der Sow⸗ jetdampfer„Kraſſin“(4500 Tonnen) am Dienstag an der Südweſtküſte Hokkaidos von der japaniſchen Marine ſicherge⸗ ſtellt worden. Das Schiff ſoll nämlich uner⸗ laubt eine befeſtigte japaniſche Seezone ange⸗ laufen haben. Ein Zerſtörer und ein Flugzeug der Flottenſtation Ominato wurden zur Un⸗ terſuchung an Ort und Stelle entſandt. kirach in der Poriſer zowietbolſchaft Paris, 8. Dezember.(OB⸗Funk.) Geſtern nachmittag kam es im Hofe der ſowjetruſſiſchen Botſchaft in Paris zu einer polens fardinalerzbiſchof warnt vor der ungeheuerlichen holschewistischen Weltgelahr Budapeſt, 8. Dezember. In einer Unterredung mit dem Warſchauer Vertreter des„Peſter Lloyd“ wies der Kardi⸗ nalerzbiſchof von Polen, Hlond, nachdrücklich auf die Bedrohung Europas durch den Bolſche⸗ wismus hin und auf die Notwendigkeit eines Zuſammenſchluſſes aller europäiſchen Staaten zur Abwehr dieſer Weltgefahr. Kardinalerz⸗ biſchof Hlond äußerte ſich folgendermaßen: „Die letzte und entſcheidende Urſache der heu⸗ tigen Unruhen in Europa liegt in dem Willen der Kommuniſtiſchen Internationale, ihre um⸗ ſtürzleriſchen Beſtrebungen auf dem Weg über einen neuen Weltkrieg zu verwirklichen. Nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahrzehnte iſt dies für den Bolſchewismus der heute einzig gangbare Weg. Die er⸗ drückende Mehrheit der ziviliſierten Welt, alle diejenigen, die nicht an das Heil durch die Sow⸗ jets glauben, müſſen ſich ſetzt mit geſammelten Kräften gegen dieſe Gefahr zur Wehr ſetzen. nur moskau bedroht den Frieden Im Falle einer endgültigen Ausſchaltung der vernichtenden Kräfte der Kommuniſtiſchen Internationale würde der Friede Europas we⸗ der von innen her noch in den Beziehungen zwiſchen den einzelnen Staten ernſthaft bedroht ſein. In allen Staaten herrſcht heute der gute Wille, die Gegenſätze zu lokaliſieren und beizu⸗ legen. Wenn aber heute irgendwo ein Brand ausbricht, ſo weiß man, daß er durch einen von außen her eingeführten Brennſtoff genährt wird, deſſen Urſprung ſofort zu erkennen iſt.“ Der Kardinalerzbiſchof von Polen betonte ſo⸗ dann die internationale Bedeutung des Aus⸗ gleichs zwiſchen Deutſchland und Polen und ſtellte feſt, daß der deutſch⸗polniſche Nicht⸗ angriffspakt von 1934 die Möglichkeit eines auf gegenſeitiger Achtung beruhenden gutnachbar⸗ lichen Nebeneinanderlebens der beiden Völker geſchaffen habe. Im Gegenſatz dazu ſei das zwiſchen Polen und Sowjetrußland abgeſchloſ⸗ ſene Abkommen nichts als ein Stück Papier, weil die Dritte Internationale den Frieden nicht anerkennt, den das Moskauer Außenmi⸗ niſterium nur nach außen hin einhält. polen und Ungarn auf Dorpoſten „Polen iſt heute“— ſo erklärte Kardinal Hlond—„von heimlichen Feinden überflutet, die gegen den Staat und für die bolſchewiſtiſche Revolution arbeiten. Dieſe Brandſtifter werden von der Kommuniſti⸗ ſchen Internationale entſandt, be⸗ zahlt und beſchützt. Polen will heute kei⸗ nen Krieg mit Sowjetrußland führen, aber es befindet ſich in einem Zuſtand ſtändiger Alarm⸗ bereitſchaft.“ Die außen⸗ und innerpolitiſche Haltung Po⸗ lens ſei zunächſt durch den entſcheidenden Wunſch beherrſcht, die Kommuniſtiſche Inter⸗ nationale und deren ſowjetruſſiſche Exekutions⸗ organe von Mitteleuropa fernzuhalten, deſſen öſtlichen Vorpoſten Polen und Ungarn bilden. Der Kardinal ſchloß die Unterredung mit der Erklärung:„Heute iſt Gefahr im Verzug. Der europäiſche Frieden iſt krank. Eine furchtbare Kataſtrophe wird unweigerlich hereinbrechen, wenn nicht die Brandherde rechtzeitig gelöſcht werden, die von den unerbittlichſten Feinden des Friedens, der Ordnung und der chriſtli⸗ chen Weltanſchauung immer wieder aufs neue entfacht werden.“ lärmenden Kundgebung. Zehn Sow⸗ jetruſſen, darunter zwei Frauen, die man nicht in der Botſchaft empfangen wollte, ſtießen Pro⸗ teſtrufe im Hofe der Botſchaft aus. Es mußte Polizei herbeigerufen werden, der es gelang, die Kundgeber aus dem Botſchaftsgebäude zu entfernen. die türkilche fiochwaſſerkataſtrophe 1200 Häuſer eingeſtürzt Ankara, 8. Dezember.(HB⸗Funk.) Der Waſſerſpiegel des Fluſſes Seihung, der vor einigen Tagen im Bezirk Adana über die Ufer getreten war, fällt jetzt wieder. Der durch die Ueberſchwemmung angerichtete Scha⸗ den kann noch nicht abgeſchätzt werden. Die Zahl der eingeſtürzten Häuſer überſteigt 1200. Ungefähr 4000 Obdachloſe haben in Moſcheen, Karawanſereien und in den größeren Gebäuden der Umgebung des Ueberſchwemmungsgebietes Quartier gefunden. Die Regierung ergriff ſo⸗ fort allerlei Maßnahmen, um die Obdachloſen zu betreuen. Eine Abteilung Pioniertruppen iſt im Ueberſchwemmungsgebiet eingetroffen, um die Bevölkerung in ihrem Kampf gegen die Fluten zu unterſtützen. Die Zahl der Toten, deren Perſönlichkeit feſt⸗ geſtellt werden konnte, beträgt bereits 150. Die Zahl der Verwundeten, die in Lazaretten unter⸗ gebracht ſind, beläuft ſich auf 200. Die Zahl der ertrunkenen Haustiere, Groß⸗ und Klein⸗ vieh, überſteigt 50 000. noch keine kinickeit condon-Rom in der Mittelmeerfrage London, 8. Dezember. Wie Reuter aus Rom berichtet, hatte der britiſche Botſchafter in Rom, Sir Erie Drum⸗ mond heute eine weitere Unterredung mit dem italieniſchen Außenminiſter, dem Grafen Ciano gehabt. Die geſtern in Rom verbrei⸗ teten Gerüchte über ein engliſch⸗italieniſches Uebereinkommen in der Mittelmeer⸗ frage wurden jedoch in unterrichteten politi⸗ ſchen Kreiſen Roms als unrichtig be⸗ zeichnet. muner und Tochter als bolksverrüter Zuchthaus für Deviſenvergehen Hannover, 8. Dezember. Wegen Verbrechens gegen das Volksverrats⸗ geſetz iſt die Witwe Anna Stachowſki aus Hil⸗ desheim am Dienstag vom Sondergericht Hannover zu anderthalb Jahren Zuchthaus, 5000 RM Geldſtrafe und drei Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt worden. Ihre 23jährige Tochter Frieda Vockrodt erhielt wegen Deviſenver⸗ gehens ſieben Monate Gefängnis und 1000 RM Geldſtrafe. Die Mutter hat mit Wiſſen ihrer Tochter 23 000 Schweizer Franken in einem Kleider⸗ ſchrank jahrelang verſteckt gehalten. Als ſie nach Abwertung der Schweizer Wertung 20 000 Franken bei einer Bank einwechſeln wollte, wurde ſie mit ihrer Tochter feſtgenom⸗ men. In ihrer Wohnung fand man noch 3000 Franken. Die bei der Feſtnahme beſchlag⸗ nahmten 23 000 Franken wurden eingezogen. Asepsis und Gehirncirurg der modernen Heilkunde. Während die A ſepſis, die Vorläuferin der Aſepſis, in Wu eingedrungene Keime zu töten verſuchte, ver. zichtete die Aſepſis ſo gut wie vollſtändig auf keimtötende Mittel. Dieſe ſpielen jetzt nurn bei der Vorbereitung der Aerzte und des Kr ken zur Operation in der Desinfektion des O rationsgebietes und der Hände des Chirurge dem Auskochen der Inſtrumente, der Sterilſ⸗ ſierung der Verbandsſtoffe durch ſtrömenden Waſſerdampf, der Hantierung mit Gummi⸗ handſchuhen und einer Unterſtützung gewiſſet Selbſtſchutzmaßnahmen des Körpers eine Ro „Die Keime müſſen im vorhinein von Wunde abgehalten, nicht erſt darin beſeit werden!“ lautete die heute allgemein anerkan Forderung, die erſtmals Bergmann den„Ar feptikern“ gegenüber erhob. vertrauter von Kaiſern und Königen Als Wiſſenſchaftler vertrat der große Chir zugleich die aktive und die paſſive Entwickl richtung der Medizin.„Was den Köry ſchädigt, muß fort!“ war ſein oberſte Grundſatz. Sein Meſſer kannte in dieſen Fäl keine Grenzen. Andererſeits verbannte Bergmann die Sonde aus der Heilkun dem Bewußtſein, daß nichts den Körper i ner natürlichen Heilungsfähigkeit beeint gen darf. Sein univerſeller Geiſt griff bald die ihm in der Chirurgie geſetzten Schr weit hinaus. So wurde Bergmann„nebenbei“ zum 5 gründer der Berliner Rettungs fellſchaft und bekleidete in Oeffentlich und Fachwelt zahlloſe Ehrenämter. Sogar die Krankenlager Kaiſer Wilhelms II., des ſiſchen Zaren, des Königs von Spanien und türkiſchen Sultans wurde der große Chirurg Laufe der Zeit berufen. Er hat das Vertrg das man in ihn ſetzte, nicht nur als Arzt, dern auch als Menſch gerechtfertigt. Sein erſter„Jall“ Sein erſter„Fall“ ſchon ſtellte höchſte M derungen an die Geiſtesgegenwart und das diziniſche Können des berühmten Operate Es war im Jahre 1866, als auf dem Bahl von Reichenberg, wo Bergmann im Wartef ein Durchgangslazarett aufgeſchlagen hatte, Sanitätszug mit Schwerverwundeten aus letzten Kämpfen einlief.„Vane, Doktor, dom „domine!“ flehte ein ungariſcher Huſar den rurgen um Hilfe für einen Kameraden a die rechte Schulter vollſtändig zerſchmetter Das Schlüſſelbein war von der großen Sch ader getrennt, und in hohem Bogen ſpritzte rote Lebensſaft aus der klaffenden Wunde. Unter normalen Verhältniſſen wäre zu unvermeidlichen Operation ein ganzer Stab Aſſiſtenzärzten mit einem umfangreich Inſtrumentarium erforderlich geweſen. Doc Bergmann griff einfach allein, ohne einen Au genblick zu zögern, mit dem Zeigefinger in furchtbare Wunde, riß einige Knochenſpl heraus und drückte dann einen Badeſchwa hinein, den er zufällig bei ſich hatte. So„unmi ſenſchaftlich“ dieſes Vorgehen auch war, de Mann wurde jedenfalls hierdurch vor dem Ve bluten gerettet und konnte ſchon wenige Woche ſpäter wieder ſpazierengehen. „fu“ heißt„nochmal“ Doch auch dem Humor war der große und Menſchenfreund nicht abgeneigt. Unter nen Schülern befand ſich ein Student, der dem Altgriechiſchen auf dem Kriegsfuß Sowie dieſer junge Mann wieder einmal e „verpatzt“ hatte, pflegte Bergmann, der ſell mangelhaften Sprachkenntniſſe kannte, ihm m einem Stöckchen auf die Finger zu klopfen. Student ſchrie dann natürlich„Au!“, was nen Lehrer jedesmal zu der Gegenäuße veranlaßte:„Au!, heißt im Griechiſchen mal', mein Lieber, alſo muß ich Sie ſo of die Finger klopfen, bis Sie nicht mehr ſagen!“ Groß wie im Leben, war Bergmann aue Sterben. Er ſtellte ſich ſelbſt die 2 desdiagnoſe, nachdem er erkann daß der Zarmkrebs in ſeinen Einge wütete. Volle fünf Jahre lebte der große rurg in dem Bewußtſein, ein verlorener Ma zu fein, und brachte dennoch die Kraft auf, Tauſenden zu helfen. Als dann am 25. März 1907 in Wiesb wo er vergebens Heilung geſucht hatte, letztes Stündlein ſchlug, gaob Bergmann m ſelbſt ſeinem ehemaligen Aſſiſtenten, dem h kannten Chirurgen Dr. Schlange, die R weiſungen für eine zweimalige Operation, jedoch den Patienten nicht mehr zu retten he mochte. Bis zum letzten Augenblick dem N mutig ins Auge ſehend, ſtarb der große C rurg, dem die Menſchheit ſo viel zu verdanl »hat. NNN Nn In den n hunderttauſ⸗ derttauſend tauſend deu können, die woher ſie a entlaſſen we nen. Dieſe lernter Beru Entwicklung Wir wolle nicht gering kommt, weil weil ſie eine blühte und ging, oder m nur noch die terkommen h. ündern könn Hand haben, fallen, ſonder ſchüler ſo le Arbeitsprozef vor allem nö entrale Be Um einen unft gewã lenvermittlun tungsſtelle de beſſer dieſe? Lehrlings im it erfolgt. 2 t iſt nicht n n Vorteil, ſt Es iſt ſelb Handwertsmei s Arbeitsam riſchaftliche 9. Dezember 1988 n jetzt nury In den nächſten Jahren ſtehen in Deutſchland hunderttauſend Landarbeiterſtellen offen! Hun⸗ derttauſend Landarbeiterſtellen, in die hundert⸗ tauſend deutſche Jungen aufgenommen werden können, die vielleicht heute noch nicht wiſſen, woher ſie an Oſtern, wenn ſie aus der Schule entlaſſen werden, eine Lehrſtelle erhalten kön⸗ nen. Dieſe Zahl gibt zu denken, um ſo mehr. als der Beruf des Landarbeiters kein unge⸗ lernter VBeruf mehr iſt, ſondern außerordentliche Entwicklungsmöglichteiten bietet. Aber auch in anderer Beziehung gibt dieſe Zahl zu denken. Wenn wir uns die Berufswünſche der männ⸗ lichen Entlaßſchüler aus dem Stadtbezirk Mann⸗ heim einmal anhören und vernehmen, daß nur hanze 3,5 Prozent ſich für die Landwirtſchaft und Gärtnerei entſchieden haben, wenn wir weiter hören, daß aber rund 50 Prozent ins Metallgewerbe hineinwollen und rund 20 Pro⸗ zent auf kaufmänniſche Berufe hinſteuern, dann fragen wir uns allerdings, woher die Lehrſtel⸗ len für dieſe große Zahl von Jugendlichen ge⸗ nommen werden ſollen. Wir wollen uns darüber klar ſein, daß eine nicht geringe Zahl der Erwerbsloſen daher kommt, weil ſie nicht den rechten Beruf erlernte, weil ſie einen Beruf auswählte, der eine Zeit hlühte und glänzte und dann wieder abwärts zinein von darin beſei iann den„Ant Königen ir große Chir he Entwicklung den Kör ir ſein obe in dieſen Fälle verbannte jedo er Heilkunde n Körper in ſeſ keit beeinträcht ſt griff bald übe etzten Schranke 55 ging, oder mit der Zeit ſo überfüllt wurde, daß imter. Sogar nur noch die Allevbeſten Ausſicht auf ein Wei⸗ ims II., des terkommen hatten. Wir wollen, ſolange wir es ündern können und die Mittel dazu in der Hand haben, nicht in dieſen alten Fehler ver⸗ fallen, ſondern die Berufswahl unſerer Entlaß⸗ ſchüler ſo lenken, daß ſie ſtets innerhalb des Arbeitsprozeſſes bleiben können. Deshalb iſt vor allem nötig eine zentrale Berufsberatung. Um einen folgerichtigen Arbeitseinſatz für die unft gewährleiſten zu können, wird die Stel⸗ kenvermittlung zentral durch die Berufsbera⸗ tungsſtelle des Arbeitsamtes worgenommen. Je beſſer dieſe Berufsberatung und der Arbeits⸗ einſatz durchgeführt werden, um ſo weniger wird es ſpäter Menſchen geben, die der Arbeits⸗ loſigkeit anheimfallen. Seit dem 1. Oktober 1936 beſteht mit der Wirtſchaftskammer in Baden die Abmachung, daß bei Vorlage des Lehrver⸗ trags zwecks Eintragung in die Lehrlingſtamm⸗ rolle eine Beſcheinigung des Arbeitsamtes vor⸗ Spanien und roße Chirur t das Vertraue ir als Arzt, ſo tigt. — undeten aus „Doktor, dom Huſar den meraden an, erſchmettert gelegt werden muß, ob die Einſtellung des betr. r großen Sch Lehrlings im Einverſtändnis mit dem Arbeits⸗ Zogen ſpritzte iden Wunde ſen wäre zu d ganzer Stab umfangreich )geweſen. Doch ohne einen Au⸗ eigefinger in di e Knochenſplittek n Badeſchl mm hatte. So„unwiß, auch war, det irch vor dem Veg n wenige W r der große Aſ eneigt. Unter ſeſ Student, der mi Kriegsfuß ſtan 2 der einmal e Er will am Schraubstock stehen Zeichnungen: W. Fuß(2) „Au!“, was ſe r Gegenäußem Griechiſchen ich Sie ſo oſt au nicht mehr ſergmann auch ſelbſt die 2 er erkannt hal inen Eingeweſd te der große G verlorener ie Kraft auf amt erfolgt. Dieſe Zentraliſation beim Arbeits⸗ amt iſt nicht nur für die zukünftigen Lehrlinge bvon Vorteil, ſondern iſt auch für die Betriebs⸗ führer von großem Nutzen. Gegen Vormerkliſten und Vetternwirtſchaft Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Firmen und Handwerksmeiſter, die ohne die Beſcheinigung es Avbeitsamtes nach alten liberaliſtiſchen Me⸗ thoden ihre Lehrlinge ausſuchen und einſtellen, nicht damit zu rechnen haben, daß ihnen etwa nachträglich noch dieſe Beſcheinigung ausgeſtellt wird. Ihre unverantwortliche Handlungsweiſe kingt ihnen nicht nur ſoziale, ſondern auch wirtſchaftliche Nachteile ein. Es liegt deshalb eſucht hatte, ſe »durchſchnittlich begabte Lehrlinge sroß-Mannheim odeberufe haben keine Zukunft Der Bedarf der Nation bestimmt künftiꝗ die Berufswahl unserer Jugend Was geschieht mit den Jungen von 19362/ Nur Leistung wird entschieiĩden Lehrlinge in der Werkstatt— Unter den surrenden Transmissionen im ureigenſten Intereſſe eines jeden Betriebs⸗ führers und Handwertsmeiſters, wenn er ſeinen Lehrlingsbedarf beim Arbeitsamt anmeldet, weil er dann auch die beſte Gelegenheit hat, aus der großen Zahl von vorhandenen Lehr⸗ kräften, die tüchtigſten und für ihn geeignetſtee herauszuſuchen. Die Berufsberatung, welche die zur Verfügung ſtehenden Kräfte kennt, macht ihm entſprechende Vorſchläge, ſo daß ſich der Betriebsführer nach dieſen Ratſchlägen richten und ſich nach eigenem Gutdünten ſeine Lehr⸗ linge auswählen kann. Manche Firmen führen auch heute noch ſoge⸗ nannte Vormerkliſten, in denen ſich die jungen Berufsanwärter vormerken laſſen kön⸗ nen. Es liegt auf der Hand, daß dieſe Bewer⸗ ber nicht immer die beſten ſind, weil ein guter Schüler abſolut keine Angſt haben braucht, daß er teine Lehrſtelle bekommt. Es iſt ferner ver⸗ ſtändlich, daß eine Firma, bei der ſich nur vormerten laſſen, auch nur eine entſprechende Auswahl hat, denn melden ſich 50 junge Leute an, kann man keine Auswahl aus 60 treffen. Dieſe Me⸗ Augenblicklici 150 Nicht alle Jungen, die an Oſtern 1936 aus der Schule entlaſſen wurden, konnten Lehrſtellen erhalten. So kamen die Jungen, die nicht unter⸗ gebracht werden konnten, in Vorlehrturſe für Metallberufe und in die Einfachſtſchulung, in denen ſie mit der Verarbeitung der verſchie⸗ denen Metallarten, von Holz, Papier uſw. be⸗ klannt gemacht wurden. Dennoch gibt es noch immer Buben, die dieſe Kurſe nicht beſuchen und deshalb automatiſch von der Vermittlung ausgeſchloſſen werden. Es beſteht darüber tein Zweifel, daß es für Induſtrie und Handwert vorteilhaft iſt, wenn ſie ſchon jetzt von dieſen ſolchermaßen vorgeſchulten Jungen einſtellen und ihnen in ihren Betrieben die Möglichteit der Weiterentwicklung geben. Von den als Hütejungen tätig geweſenen Buben wurde eine große Zahl untergebracht, doch ſtehen von ihnen auch noch einige Kräfte zur Verfügung, denen zu wünſchen wäre, daß ſie bald unterkommen, ha⸗ ben ſie doch bewieſen, daß ſie arbeiten können. Wenn auch die Ausſichten zur Unterbringung der Jungen von 1936 zur Zeit noch begrenzt ſind, ſo beſtehen doch immerhin Möglichkeiten, ſie auf zwiſchenbezirklichem Wege unterzubrin⸗ gen. Die Berufsberatung des Arbeitsamtes hat zur Zeit 150 offene Lehrſtellen ver⸗ ſchiedener Berufe auswärts zu vergeben, in denen Mannheimer Jungen bei freier Koſt und Wohnung aufgenommen werden können. Aber man erlebt es immer wieder, daß die Mann⸗ heimer Buben vom Schurzzipfel ihrer Mutter nicht wegzubringen ſind und ſcheinbar ohne den Waſſerturm nicht auszukommen glauben, ſtatt daß ſie die Naſe einmal in einen anderen Wind ſtecken und ſo auch Land und Leute kennen lernen. In den nächſten Jahren ſtehen in Deutſch⸗ land 100 000 Landarbeiterſtellen offen! Der Be⸗ ruf des Landarbeiters iſt heute kein ungelern⸗ ter mehr. Der zweijährigen Lehrzeit ſchließt ſich eine zweijährige Gehilfenzeit an, die mit der Landarbeiterprüfung abſchließt. Falls ein Junge die Prüfung mit der Note„gut“ be⸗ ſteht, hat er nach einjährigem Beſuch der in Berlin befindlichen Fachſchule Zugang zum mittleren höheren Dienſt. Er kann nicht nur thode iſt alſo grundfalſch. Bei der Berufsbe⸗ ratung des Arbeitsamtes aber ſteht dem Lehr⸗ linge ſuchenden Betriebsführer und Meiſter die Auswahl aus den Entlaßſchülern eines ganzen Jahres offen. Es gehört zu den Selbſtverſtändlichteiten des nationalſozialiſtiſchen Staates, wenn er die Forderung aufſtellt, daß eine Vetternwirt⸗ ſchaft oder unrechtmäßige Bevorzugung einzel⸗ ner unter allen Umſtänden unterbunden wer⸗ den muß. Außerdem hat ein Betriebsführer, der ſeine Lehrlinge gleich einſtellt, den Vorzug der größe⸗ ren und beſſeren Auswahl, weil er ſich nicht mit dem Reſt begnügen braucht. Zudem iſt das Ge⸗ ſetz in der Lage, einzugreiſen, denn die erſte Anordnung zur Durchführung des Vierjahres⸗ planes über die Sicherſtellung des Facharbeiter⸗ nachwuchſes beſagt u.., daß der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung beſtimmen kann, in wel⸗ chem Umfange von einem Betriebe Lehrlinge auszubilden ſind. offene Lehrstellen in den Reichsnährſtand gelangen, ſondern fol⸗ gende Berufe ſtehen ihm dann offen: Verwal⸗ ter, Pächter, Aufſichts⸗ und Kontrollbeamter in landwirtſchaftlichen Betrieben. Bei körperlicher und charakterlicher kann er auch eine ſelbſtändige Siedlerſtelle erhalten und mit ge⸗ ringſten Mitteln Neuhofbauer werden. Bei Eignung trägt ſogar der Reichsnährſtand die Ausbildungskoſten, der heute mehr denn je tüchtige Nachwuchskräfte verlangt. Große Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten ſind mit dieſen Aus⸗ ſichten unſerer männlichen Jugend gegeben. Auch die Eltern ſollten ſich das einmal durch den Kopf gehen laſſen, denn es iſt immerhin ein Unterſchied, ob ein junger Menſch in fri⸗ ſcher und geſunder Luft oder in dumpfen Fa⸗ brikräumen arbeiten kann. Heute ſieht es jeden⸗ falls noch nicht ſo aus, als ob bei der Jugend unſerer Stadt eine beſondere Neigung zum Landarbeiterberuf beſtünde. Die Berufswünſche der Entlaßſchüler von 1937 Es iſt außerordentlich intereſſant, die Be⸗ rufswünſche der männlichen Entlaßſchüler, die an Oſtern 1937 im Stadtbezirk Mannheim aus der Schule kommen, kennen zu lernen und das Verhältnis der einzelnen Berufswünſche mit⸗ einander zu vergleichen. Gärtnerei und Landwirtſchaft wol⸗ len ganze 60 Jungen erlernen, davon 52 Gärt⸗ nerei und 7 Landwirtſchaft. Das ſind ganze 3,5 Prozent, gegen 6,2 1936 und 4,4 Prozent im Jahre 1931. Ins Metallgewerbe wollen insgeſamt 838 Jungen, was einem Prozentſatz von 49,1 entſpricht. 1936 waren es 46,4, 1935 44,2, 1934 32,3, 1933 25,5, 1932 30,2 und 1931 28,7 Prozent. Von dieſen 838 Jungen wollen u. a. 71 Bauſchloſſer, 168 Maſchinenſchloſſer, 282 Autoſchloſſer, 75 Elektroinſtallateur, 73 Dreher, 17 Techniker und 17 Mechaniker wer⸗ den. Polſterer und wollen nur 6 Jungen werden. Ins Holzgewerbe wollen 63 Jungen, wovon 44 Bau⸗ und Möbelſchreiner werden möchten. Die Zahl 63 entſpricht einem Prozentſatz von 3,7. Ins Nahrungsmit⸗ telgewerbe wollen 143 Jungen. 70 davon wollen Bäcker und 28 Metzger werden. Die Geſamtzahl entſpricht 1937 einem Prozentſatz von 8,4. 1936 waren es 7,9, 1935 11,6, 1934 17,8 und 1933 21,4 Prozent. Für das Beklei⸗ dungsgewerbe haben ſich insgeſamt 34 Jungen entſchieden, was einem Prozentſatz von 1,9 entſpricht. Von dieſen 34 Jungen wollen 7 Schneider und 27 Schuhmacher werden. Friſeure wollen 23 Jungen werden, was rund einem Verhältnis von 1,4 Prozent 1937 gegen 10,4 Prozent 1931 entſpricht. Ins Bau⸗ gewerbe wollen 30 Jungen. Das ſind 1937 1,8, 1936 waren es 3,4 Prozent. Von dieſen 32 wollen 12 Maler werden. 30 Jungen wollen ins Buckdruckgewerbe. Das ſind 1,7 Pro⸗ zent 1937 gegen 1,4 1936 und 5,6 1931. Von dieſen 30 Jungen wollen 13 Buchdrucker werden. Kaufmänniſche Berufe wollen 324 Jun⸗ gen ergreifen. Das ſind wiederum in Prozenten ausgedrückt: 1937 19,0, 1936 21,6, 1935 17,2, 1934 14,2, 1933 13,7, 1932 11,5 und 1931 13,0 Pro⸗ zent. Von dieſen 324 wollen allein 289 Jungen Kaufleute werden. 2 Sonſtige Berufe wollen insgeſamt 154 Jun⸗ gen ergreifen. Der aufmerkſame Beobachter wird beim Ver⸗ gleichen der einzelnen Zahlen raſch feſtſtellen können, daß der Zuzug zum Nahrungsmittel⸗ gewerbe in den wirtſchaftlich ſchlechten Jahr⸗ gängen bedeutend ſtärker war, als in den Nor⸗ maljahren. An Oſtern 1937 werden die Zahlen, die wir auf dieſer Aufſtellung finden, ſicherlich weſentlich anders ausſehen. Denn hier ſetzt die vornehmſte Aufgabe der Berufsberatung ein, nämlich die Berufszuführung in Ein⸗ klang mit der wirtſchaftlichen Struk⸗ tur des Bezirks zu bringen! Was nutzt es, wenn faſt die Hälfte der Jungen ins Metallgewerbe wollen und das Metallgewerbe kann nur einen Bruchteil von ihnen aufnehmen? Der Berufsberater muß deshalb ſehen, daß er ſic zu einem anderen Berufe, der ihnen liegt, bewegen kann, damit ſie in den Arbeitsprozeß hineinkommen und nicht gleich von vornherein abſeits ſtehen müſſen. Er wird alſo da an⸗ ſetzen, wo Kräfte auf lange Sicht gebraucht werden und ausſichtsreiche Entwicklungsmög⸗ lichkeiten vorhanden ſind. Die Metallinduſtrie kann ebenſowenig 50 Prozent der an Oſtern aus der Schule kommenden Jungen aufneh⸗ men, wie der kaufmänniſche Beruf rund 20 Prozent. Dagegen bietet die Landwirtſchaft noch große Möglichkeiten, bietet vor allem in der Zukunft die meiſten Entwick⸗ lungsmöglichkeiten, ſpielt ſie doch im Vierjahresplan und in der Erringung der N ih⸗ rungsmittelfreiheit für das deutſche Volk eine ausſchlaggebende Rolle. Außerdem iſt das Ba u⸗ gewerbe noch aufnahmefähig und ausſichtsreich, dadurch, daß in den Kriſenjahren kaum Maurer, Gipſer, Plattenleger uſw. aus⸗ gebildet wurden und heute Bedarf an guten jungen Nachwuchskräften vorliegt. Es kommt therapeutiſch wertvol nicht darauf an, welcher Beruf aus⸗ geübt wird, ſondern vor allem wie er ausgeübt wird. Heute kann nicht mehr der einzelne Berufs⸗ wunſch ausſchlaggebend für die Berufswahl ſein, ſondern der Bedarf der Geſamtheit. Immer unter dem Blickwinkel der Geſamtheit und der Nation muß auch dieſe entſcheidende Frage geſehen werden, denn das Wohl und das Schickſal des ganzen deutſchen Volkes ſteht höher als der Wunſch eines einzelnen. Iſt aber ein planmäßiger Arbeitseinſatz verbürgt, dann ſteht auch das Schickſal der Nation und damit wiederum jedes einzelnen außer Frage. Denn geht es der Nation gut, dann geht es auch dem einzelnen gut. W. r. Erfolg in Jahlen! „Die bisher ſtatiſtiſch erfaßten Erfolge des Ge⸗ dankens„Schönheit der Arbeit“ haben jetzt fol⸗ genden Stand erhalten: 1000 Gefolgſchaftshäu⸗ ſer, 9000 Kantinen, 3500 Grünanlagen in Werk⸗ höfen, 200 Schwimmbäder, 15 000 Waſch⸗ und Umkleideräume und viele Hunderte Sportan⸗ lagen aller Art. Darüber hinaus wurden an Tauſenden Arbeitsplätzen Verbeſſerungen in der Beleuchtung vorgenommen. 5 Bergmann no ſiſtenten, dem lange, die 9 ge Operatio ehr zu retten genblick dem 2 b der große S .5 2• 9. .. ——————— Dureh das neue verfahren besteht Aretie aus reinem Schmierstoff, der bei strengstem Frost so- fort startet und auch bei stärkster Motorerhitzung einen unzerreißbaren Oelfilm bildet. Den Arrtic- Fahrer stört kein Winter · MWetter Fünfzig Jahre Ofe rechtigung zur Herſtellung iriſcher Oeſen erteilt mersb r1 „Bakenkreuzbanner“ 9. Dezember 1 Auf ein fünfzigjähriges Beſtehen kann in die⸗ ſem Jahre die Ofenfabrik Eſch& Co. Mannheim zurückblicken, deren Erzeugniſſe weit über die Grenzen der engeren Heimat be⸗ kannt geworden ſind. Bei einem Kamerad⸗ ſchaftsabend, über den wir bereits berichtet ha⸗ ben und der ſeine Geſtaltung durch das frühere Mitglied des Nationaltheaters Hugo ꝓVoiſin erfuhr, feierte die Gefolgſchaft das goldene Ju⸗ biläum des Werkes, deſſen Werdegang wir kurz aufzeigen wollen. Der Gründer des Werkes Der Gründer des Werkes, Frie d rich Her⸗ mann Eſch, gehörte wie ſein Vater und ſein Großvater dem Kaufmannsſtande an, bekleidete in Mannheim viele Jahre den Poſten eines Korreſpondenten in einer Fabritk und wurde ſpäter Inhaber eines kaufmänniſchen Betriebes in Mannheim. Auf einer Geſchäftsreiſe im El⸗ ſaß ſah Friedrich Eſch erſtmals einen Dauer⸗ brandofen der iriſchen Firma Musgrave, deren Vorzüge damals noch wenig bekannt waren. Im Jahre 1877 nahm Eſch in ſeinem Geſchäft auch den Vertrieb von Dauerbrandöfen auf und im Jahre 1880 übertrug ihm die iriſche die Daupwertretung für Deutſchland. Die Mus⸗ grave⸗Oefen wurden fertig aus Belfaſt bezogen, wobei die Ware vom Herſtellungsort zuerſt an techniſche Leitung nahm der Ofenma Aufbietung a und nochmals in norddeutſchen oder holländi⸗ ſchen Häfen umgeladen werden mußte. Durch die Auswirkung der andelsverträge wurde die Einfuhr der iriſchen Oefen in Deutſchland ſehr erſchwert. Bei einer Herſtel⸗ lung der Oefen in Mannheim konnten große Erſparniſſe an Fracht, Zo uſw. gemacht wer⸗ den, ſo daß ſich Friedrich Hermann Eſch ent⸗ ſchloß, mit der Firma Musgrave& Co. einen Vertrag abzuſchließen, nach dem ihm die Be⸗ wurde. Mit der Eröffnung des Fabrikbetriebes am 1. April 1886 war der Grundſtein zu dem ſchon nach wenigen Jahren angeſehenen Unternehmen gelegt. Ein raſcher Aufſtieg Das Werk in Irland ſtellte dem Mannheimer Betrieb Muſter und Modelle, teilweiſe auch Maſchinen und für die Anfangszeit einen ihrer Werksangehörigen zur Verfügung. Das junge Mannheimer Unternehmen arbeitete nur mit inländiſchen Arbeitskräften und mit deut⸗ ſchen Rohſtoffen. Der Umfang der Pro⸗ duktion war gleich recht beachtlich, denn 1887 wies das Sortiment bereits 20 Nummern auf. In einer gemikieten mernn udenn mun 11 auet Gemark äm Großfeld 77, begann man den kleinen Weheb undii dann 5 Anwe⸗ ſen den Beſitzer wechſelte, ſiedelte Eſch nach dem Reckarvorland beim Jungbuſch um. Bereits 1889 bot ſich die günſtige Gelegenheit, die Fa⸗ brik wieder auf die Neckarauer Gemarkung zu⸗ rückzuverlegen, nachdem Friedrich Hermann Eſch die Tonwarenfabrik Springer geſteigert hatte. Auf dem gleichen Gelände befindet ſich auch heute noch die Fabrik. In den erſten Jah⸗ ren wurden die Ofenteile in Mannheimer und auswärtigen Gießereien gegoſſen. Im Spät⸗ jahr 1889 ſetzte die Fabrik die eigene Gießerei in Betrieb, die 1895 und 1896 erweitert wurde. Unſicherheit am Eiſenmarkt, wirtſchaftliche Kriſen uſw. brachten dem aufſtrebenden Unter⸗ nehmen manche Schwierigkeiten, und 1893 konnte man durch K der Arbeits⸗ 1 und Arbeiterentlaſſungen über die Kriſe betriebes ſchilderte. hinwegkommen. Herabſetzungen der Preiſe, erbefferungen an den Oefen, Schaffung neuer Formen, aber auch die große und anhaltende Kälte des Winters 1894/95 bewirkten eine uner⸗ wartete ehn der Herbſtaufträge. 1894 konnte in Frankfurt a. M. eine Ver⸗ kaufsfiliale eröffnet werden und gleich⸗ Vern richtete man in Mannheim eine eigene ernickelungs⸗ und Emaillieranſtalt ein, wo⸗ rates ſtatt, bei der des Betriebsführers nfabrik Eſch Mannheim Der Werdegang eines Werkes, deſſen Name weit über die Grenzen Mannheims hinaus einen guken Klang hat ugleich hatte, die h ſeinem Schpager Albert Künkler, der nach dem Ausſcheiden von Friedrich Hermann Eſch aus dem Geſchäftsbe⸗ trieb im Jahre 1905 als perſönlich haftender Teilhaber in die Firma eintrat und der Ent⸗ wicklung des Werkes in den nächſten zwei Jahr⸗ ab. tlichen Aufſchwung der letzten neunziger Jahren trat anfangs 1900 ein neuer Rückſchlag ein, der durch Einſchrän⸗ kungen ausgeglichen und durch die Schaffens⸗ freudigkeit, den Pflichteifer und die Gewiſſen⸗ haftigkeit des Inhabers überwunden werden niſche Leitung des Betriebes z zehnten das Gepräge Nach dem wirtſcha konnte. In den vor dem Weltkriege rkt eine Entwicklung, die dem Werke in keiner Weiſe förderlich war. Der Aus⸗ bruch des Weltkrieges griff einſchneidend in alle Verhältniſſe ein. Die Hälfte der Gefolgſchaft der Firma 213 rückte ins Feld und nur mit er Kräfte konnte die kleine Be⸗ ſteht. b aufrechterhalten. ie unzureichenden Erſatz⸗ ſtoffe und viele andere Dinge mehr boten kaum überwindliche Hinderniſſe. Kurz vor Kriegsende übernahm der älteſte Sohn des Fabrikgründers, Guſtav Friedrich Eſch, die Leitung des Werkes, nachdem er ſeit 1904 bei Eſch& Co. tätig war und ſeine Kennt⸗ niſſe während den Lehr⸗ und Studienjahren im Ausland vertieft hatte. Die Schwierigkeiten der 1 Nachkriegsjahre, der Inflationsjahre, die Ver⸗ der engliſchen Weſtküſte, dann an der Ofttüſte knappung von Geldmittel brachten große Sor⸗ legſchaft den Betrie Not an Rohſtoffen, d gen. Wenn das Werk keine ſo gute Fundierung Die Saat unſerer Arbeit geht auf Betriebsbeſichtigung bei der Erſten Mannheimer Dampfmühle Ed. Kauffmann Söhne Am Mittwochnachmittag beſichtigte Kreislei⸗ ter Pg. Dr. Roth zuſammen mit dem Kreis⸗ walter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dö⸗ ring, den Betrieb der Firma„Erſte Mann⸗ heimer Dampfmühle Ed. Kauffmann Söhne G. m. b. H. in Mannheim. Zur Begrüßung des Kreisleiters und des Kreiswalters der DAßF⸗hatte ſich der geſamte Vertrauensrat, an ſeiner Spitze der Betriebs⸗ führer, Direktor Krämer, und der Betriebs⸗ zellenobmann, verſammelt. Direktor Krämer die Führung durch ſämtliche Abteilungen des Betriebes, wobei er die tech⸗ niſchen Einrichtungen erläuterte und bei dieſer Gelegenheit auch den Werdegang des Geſamt⸗ Dann übernahm Bei dieſem Rundgang, der über eine Stunde dauerte und einen intereſſanten Zweige dieſes Mühlenbetriebes gewährte, ſpra⸗ chen Kreisleiter Dr. Roth u ring mit zahlreichen Arbeitern und Angeſtell⸗ ſich eingehend nach den Arbeitsverhältniſſen ſowie nach ihrer ſozialen Lage. Dabei kam in überzeugender Weiſe zum Ausdruck, daß zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft der Firma Ed. K G. m. b. H. der Geiſt wahrer Betriebs⸗ gemeinſchaft herrſcht, der durch eine vor⸗ bildliche Zuſammenarbeit aller Kräfte des Be⸗ triebes eine immer ſtärkere Feſtigung erfährt. Im Anſchluß an die fand eine Sitzung des geſamten Vertrauens⸗ nach einleitenden Worten Kreisleiter Dr. Roth das Wort ergriff, um den Sinn dieſer Be⸗ triebsbeſichtigungen zu unterſtreichen. llen der politiſchen Füh⸗ im nd Kreiswalter Dö⸗ ten und erkundigten auffmann Söhne Betriebsbeſichtigung Die Beſichtigungen ſo rung immer wieder Einblick in die ſozialen Verhältniſſe der ſchaffenden Menſchen gewäh⸗ beſeſſen und man nicht alles für die Aufrecht⸗ erhaltung des Betriebes getan hätte, wäre eine Weiterführung des Betriebes in Frage geſtellt geweſen. Nur nach und nach konnte das Werk in den normalen Arbeitsgang gebracht werden. Auf die Jahre wirtſchaftlicher Scheinblüte folgten dann die Jahre der ſchweren Wirtſchaftskriſe. Das Zurückbleiben der Bautätigkeit führte auch bei der Firma Eſch zu Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſun⸗ gen. Schließlich arbeitete nur noch die Hälfte der Belegſchaft vier Tage in der Woche Erfreulicher Aufſchwung Der Umbruch 1933 brachte die Aenderung und durch die aufſteigende Entwicklung kamen nach und nach größere Aufträge herein, ſo daß der Beginn des zweiten Halbjahrhun⸗ derts der Firma im Zeichen neuen Aufſtiegs Die Die Firma Eſch& Co. iſt auf dem Ofenmarkt ſtets führend geweſen, hat die iriſchen Oefen in Deutſchläand eingeführt und ihnen ihren Ruf als hochwertige Erzeug⸗ niſſe der deutſchen Induüſtrie erwor⸗ ben, bis heute gewahrt und geſichert. Darüber hinaus verdient es noch beſonders feſtgeſtellt zu werden, daß nicht nur die früheren Leiter der Firma, ſondern auch die jetzige Betriebsfüh⸗ rung vollſtes Verſtändnis in jeder Hinſicht für jeden einzelnen beſitzt und daß für die Gefolg⸗ ſchaft manches getan wird, an dem ſich mancher andere Betrieb ein Beiſpiel nehmen kann. j betonte der Kreisleiter, iſt der Geiſt der Ge⸗ folgſchaft. Mit Recht konnte der Kreisleiter nach Einſichtnahme der zahlreichen ſozialen Einrichtungen des Betriebes, die ſeit der Macht⸗ übernahme durch die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung geſchaffen wurden, ſeiner Genugtuung über das Ergebnis der Betriebsbeſichtigung Ausdruck verleihen. Die Anſicht des Vertrauensrates verſtärkte den geſamten Eindruck, den die Führung auf alle Beteiligten gemacht hatte. So war dieſe Betriebsbeſichtigung, an der auch der Orts⸗ gruppenleiter der Ortsgruppe Jungbuſch, Pg. Keller, teilgenommen hatte, wiederum ein überzeugender Beweis für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Gemeinſchaft aller ſchaffenden deutſchen Menſchen.—aa— Einblick in alle Am Sonntag, 13. Dezember, iſt der dritte Eintopfſonntag im WoW 1936/37. Auch er ſteht wieder ganz im Zeichen der Volksgemein⸗ ſchaft. An ſechs verſchiedenen Stel⸗ len unſeres Stadtgebiets werden diesmal 17 Feldküchen unter Dampf ſtehen, da es ſich erwieſen hat, daß kein Saal in Mannheim groß genug iſt, um eine zentraliſierte Eſſen⸗ ausgabe reibungslos durchführen zu können. Gemeinſchaftseintopfeſſen finden daher ſtatt Nibelungenſaal des Roſengartens, Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2, —— erheblich billiger ren und die enge Verbundenheit zwiſchen der„Ballhaus“, Schloßgar en, Im Jahre 1895 übertrug Friedrich Hermann Partei und dem ſchaffenden Volk unter Beweis„Kaiſergarten Zehntſtr. 30, Eſch, der bisher die kaufmänniſche und die tech⸗ ſielen. Was uns am meiſten intereſſiert, ſo„ n F„ und im Bewegungschöre und Gemeinſchaftstänze Ein Werbeabend der Mannheimer Bewegungschöre Laban Die ſich anſchließenden praktiſchen Vorführun⸗ gen der Gruppe, Ausſchnitte aus rhythmiſchen und gymnaſtiſchen Uebungen, wegungsſtudien, Tänze und Reigen, gaben einen die Arbeitsweiſe der Be⸗ ders erwähnenswert ſind Kanonl und l, eine taltung von ſort⸗ Es konnte kein beſſeres Motto für den Werbe⸗ abend und das Winterfeſt der Mannheimer Be⸗ wegungschöre Laban geben als das Wort Nietz⸗ ſches aus dem Zaxathuſtra:„Erhebt eure Her⸗ —5 höher und höher— und ver eßt mir auch die Beine nicht!“ In ihm ſpiegelt ſich ſo recht der Geiſt, von dem auch dieſer Abend wieder 45 war. Grete und Harry Pierenkämper, je verdienſtvollen Leiter der Mannheimer Be⸗ wegungschöre Laban, können nun ſchon auf eine blicken, und ſo geling: es ihnen auch, ihren Abenden ein beſonderes Gepräge zu geben, das ſie über alle Veranſtaltungen ähnlicher Art hin⸗ bei der Gemeinſchaftstanz, der ſowohl auf dem Tanzpodium wie auch auf dem Parkett gepflegt wird. In einem einleitenden kurzen Vortrag ſchil⸗ derte Harry Pierenkämper die verſchiedenen For⸗ men des tänzeriſchen Ausdrucks. Er zeigte, wie aus der Freude an der Bewegung der Tanz entſteht, und wie ſich aus dem Gemeinſchafts⸗ tanz langſam der Paartanz und der Solotanz entwickelt. Ein kurzer Abriß des Ausbildungs⸗ ganges in den Beſwegungschören von der all⸗ gemeinen Körperſchule zur tänzeriſchen Uebung beſchloß ſeine beifällig aufgenommenen Ausfüh⸗ vungent nnnn Bühne. verſchiedene Be⸗ ſchönen Einblick in wegungschöre. Beſon dabei der Feierliche choreographiſch intereſſante Geſ laufenden, in einzelnen Gruppen ſich wieder⸗ holenden Bewegungen, der ar langjährige Erfahrung in ihrem Fach zurück⸗ W Schwertertanz iegenlieder aus der„ les nach Kompoſitioen von Grete und Harry ſtatt. dann der„Fröhliche Rei⸗ aushebt. Ausgangspunkt allen Geſtaltens iſt da⸗ gen“ und die einprägſame„Welle“ nach amburger Laban⸗Schülers ſchon öfter gezeigte Finale des Prometheus“ von Beethoven beſchloß die Vorführungen auf der 1sdrucksvolle kämp⸗ und die beiden Chriſtgeburt“, al⸗ Pierenkämper, dann Kompoſitionen des H Albrecht Knu ſt. Das aus den„Geſchöpfen Im zweiten Teil des Programms hatten die Zuſchauer Gelegenheit, ſich ſelbſt an den großen Gemeinſchaftstänzen wie„Polonaiſe“,„Große Runde“,„Doppel⸗Quadrille“ Walzer“, die vald alle Anweſenden zu einer großen Gemeinſchafe vereinigten, zu beteiligen. Sie halfen weſentlich dazu mit, den allſeitigen Erſolg des Abends zu ſichern. 3„Germaniaſäle“, S 6, 40. Für jede Eſſenausgabeſtelle ſind beſondere Karten verausgabt, die in den zuſtändigen Ortsgruppengebieten nur im Vorver⸗ kauf durch die NSV⸗Walter zum Preis von je 50 Rpf angeboten werden. Der Inhaber einer Eſſenkarte kann alſo nur an der Eſſen⸗ ausgabeſtelle das Eintopfeſſen genießen, die auf ſeiner Karte benannt iſt. Verſuche gegen⸗ teiliger Art ſind zwecklos. Die Karten ſind rein äußerlich ſchon durch verſchiedene Farben kenntlich gemacht. Zutritt zu den Eſſenlokalen haben nur die Inhaber von Karten. Kartenverkauf an Ort Man ſichere ſich deshalb ſeine Teilnahme am Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen durch den recht⸗ Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt nnt Mit⸗ gliedern mit, daß für den 3. Eintopfſonntag am und„Offener 5—— die Gaſtſtätten vorgeſchrieben ſind: 1. Gebundene Kohlſuppe mit Speck und Kar⸗ toffeleinlage; -tl. 2. Wirſingkohl mit Rindfleiſch; Gemeinſamer Eintopf an ſechs Stellen Eine Neuregelung für Mannheim/ Nur Inhaber von Karten haben Zutritt und Stelle findet am Sonntag nicht mehr. zeitigen Erwerb einer Sn rb. Der Speiſezettel für de Eintopfſonntag 13. Dezember folgende vier Eintopfgerichte für Vier Jahre im Jeypelin gegen den Feind neber ſeine 26 Angriffsfahrten im Weltkrieg ſpricht in einem Lichtbildervortrag am Don · nerstag, 10. Dezember, 20.15 Uhr, im Saal der Harmonie, D 2, 6, Freiherr von Buttlar⸗ Brandenfels, im Weltkrieg Führer ver⸗ ſchiedener Zeppeline, heute Kommandant des Weltflughafens Rhein⸗Main in. Frankfurt. Der Vortrag wird in Originalaufnahmen 4 einen feſſelnden Einblick geben in die Helden⸗ leiſtung unſerer Kriegszeppeline, die trotz des mörderiſchen Abwehrfeuers immer wieder neue Angriffe auf wichtige Kriegszentren Englands unternahmen. Eintritt 50 Rpf. Inhaber der Hörerkarte, Wehrmacht und Staatsjugend W Rpf. Karten bei den KdoF⸗Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten und der Völkiſchen Buchhandlung. preiswerter und guter Sekt Neine Mausmarke„Welnlack““ Celchter bekömmlicher Rieslingsekt Flasche.20 3 5 flasechen 10.-⸗ teine Mausmarhe ,Schwarzlack“ 2 60 Trocken, aus Saar-Riesling Fasche&. 5 Flaschen Röi 12.- SrTENMNMER, 0 2, 10 auf 25620 Aus der Kunſthalle. Die Städtiſche Kunſt, halle Mannheim zeigt im Dezember in den unteren Räumen aus eigenem Beſitz Plaſtiken und Bildhauerzeichnungen des 20. Jahrhun. derts ſowie neuerworbene Arbeiten heutiget deutſcher Werktunſt. 4 Aufforderung Die das WHW⸗Winterfeſt betreffenden Rechnungen wollen bis ſpäteſtens 15. De⸗ ember 1936 der Kreisführung des interhilfswerkes L 5, 6 zugeleitet werden. Rechnungen, die bis zu dem genannen Zeit⸗ punkt noch nicht eingegangen ſind, werden als zugunſten des Winterhilfswerks be⸗ rachtet. Der Kreisbeauftragte für das WH‚W. Lichtbildervorträge der Städt. Kunſthalle Donnerstag, 10. Dez.: Dir. Dr. Kurt Martin⸗Karlsruhe:„Deutſche monumentale Hiſtorienmalerei im 19. Jahrhundert“— mit Lichtbildern— 20.15 Uhr. I(-). Freitag, 1. Dez.: Dir. Dr, un Martin⸗Karlsruhe:„Deutſche monumentale Hiſtorienmalerei im 19. Jahrhundert,,— mit Lichtbildern— 20.15 Uhr— II1(—). — 86. Geburtstag. Frau Karolina Waſſer geb. Hill, Feudenheim, Schillerſtraße 33, feiert am Freitag, 11. Dezember, ihren 86. Geburtstag. Wir gratulieren. 55 n e ff ET 5 0 3. Fiſchgericht nach eigener Wahl; 95 4. Hammelfleiſch mit Gemüſe und Weißkohl gedämpft. 4 „Die Feſtlegung dieſer Eintopfgerichte gilt nur für die Gaſtſtätten. 20 Weihnacht für alle Um auch dem letzten Volksgenoſſen ein Weih⸗ 4 nachtsfeſt zu ermöglichen, ergeht wiederum der Ruf an die Hilfs⸗ und Opferbereitſchaft unſe⸗ rer Volkskameradſchaft, nach beſten Kräften da⸗ zu beizutragen, dieſes wahrhaft ſchöne Ziel zu erreichen. 4 Richtet daher alle liebevoll aufgemachte Weih⸗ nachtspaketchen und verſeht ſie mit nützlichen Dingen für unſere hilfsbedürftigen Volksge⸗ noſſen! Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke wie auch nutzbringende ane Muee in Verbin⸗ dung mit Aepfeln, Nüſſen und Gebäck ſind will⸗ kommene Geſchenkartikel für dieſe Gelegenheit. „Die NSV-Walter und ⸗Walterinnen werden in der Zeit vom 9. bis 16. Dezember über⸗ all vorſprechen, damit noch genügend Zeit h ſteht, alle Geſchenkpaketchen vor Weihnachten rechtzeitig an die richtige Adreſſe zu bringen. 5 Der Leite Pg. Clau ordnungen in verſchied So werden „Banken un liche Mu entſprechend „Holz“ oder geteilt. We gruppe„T. Sparte„B Berfe“ üben die Bezeich gewerbe“ al gewerbe“ fe 2 Vom Das Nat 3 nneben ſeine Einſatz bei gen und be wettkampfes in Anſpruch Hübnlei bei allen C Haltung für die Zeit nuar 1937 NSKK ang der allgeme mäße Bearb den Arbeite verſtändlich iſt durch di⸗ ſtellen. Gegen Der Werl bekanntgegel Zahl der Da Gutachten at Werbung fü auf dem Ge bung für E ketten uſw. läſſig iſt. Fleiſch⸗ u In den O welche nicht ten für Flei ſelben Preiſ ür Rindflei einheim e Braten⸗ und dort wird de dünner Lapz Odenwaldge weier, Ritſch nicht an den gebunden ſin gemein etwa uf die amt ders hingew Schutz der Froſt. Bei Verwahrung den Häuſern fährdet ſind ehebung ve Hausbeſitzer der Städt. 2 Silberne K Schneidermei frau aKthart Feſt der ſilb wunſch. Schw Ehrenvolle ollamt tätig er zu den 1 ember 1914 denmütigem kreuzers„Gr ladung des marine, Gen geſtern erfol neuen„Gneif bach war auf pedobootsmac Kurisoſität d Queckſilber in über den Nu Winterfroſt en munteres Pfe wert iſt dabei, der Wohnung einem Krauttt dem ſcheint ih ſchlecht bekomt mber 1936 gegen m Weltkrieg am Don⸗ m Saal der Buttlar⸗ Führer ver⸗ andant des ankfurt. naufnahmen die Helden⸗ ſie trotz des wieder neue n Englands Inhaber der tsjugend Sſtellen, den r Völkiſchen — ſekt: 40 Mascne.20 en Ri 10. 66 asche.60 en Röl 12. Ruf 23624 tiſche Kunſt⸗ iber in den ſitz Plaſtiken ). Jahrhun⸗ ten heutiget betreffenden tens 15. De⸗ rung des 6 zugeleitet tannen Zeit⸗ werden als ilfswerks be⸗ as WowW. Kunſthalle „ Dr. Küff monumentale dert“— mit ). Dr. Rurt monumentale dert“— mit —7F). Baſſer geb. 33, feiert am Geburtstag, llen Zutritt hl; und Weißkohl richte gilt nur alle ſſen ein Weih⸗ wiederum der eitſchaft unſe⸗ n Kräften da⸗ ſchöne Ziel zu emachte Weih⸗ mit nützlichen igen Volksge⸗ tücke wie aüch ide in Verhin⸗ bäck ſind will⸗ e Gelegenheit. innen werden ember über⸗ gend Zeit be⸗ Weihnachten zu bringen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Dezember 1938 Umgruppierung in der Dfl§ Vier Anordnungen Claus Selzners Der Leiter des Organiſationsamtes der DAß, Pg. Claus Selzner, hat ſoeben vier An⸗ ordnungen erlaſſen, durch die Umgruppierungen in verſchiedenen Fachgruppen erfolgen werden. So werden künftig die Makler von der RBG „Banken und Verſicherungen“ betreut und ſämt⸗ liche Muſikinſtrumenten⸗Betriebe entſprechend ihrer Eigenart entweder der RBG „Holz“ oder der RBG„Eiſen und Metall“ zu⸗ geteilt. Weiter wird die bisher in der Fach⸗ ruppe„Theater, Film, Varieté“ vorhandene Sparte„Berufsringer“ in die RBG„Freie Berfe“ übergeführt. Die vierte Anordnung legt die Bezeichnung der Fachgruppe„Gaſtſtätten⸗ gewerbe“ als„Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe“ feſt. Arlaub für das NSKK Vom 16. Dezember bis 6. Januar Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps iſt neben ſeinem regelmäßigen Dienſt durch ſeinen Einſatz bei den großen Kraftſportweranſtaltun⸗ gen und bei der Durchführung ſeines Reichs⸗ wettkampfes in dieſem Jahre beſonders ſtart in Anſpruch genommen worden. Korpsführer Hühnlein hat daher in Anerkennung der bei allen Gelegenheiten bewieſenen guten Haltung und Bewährung des Korps für die Zeit vom 16. Dezember 1936 bis 6. Ja⸗ nuar 1937 einen Urlaub für das geſamte NSKK angeordnet. Während dieſer Zeit ruht der allgemeine Dienſt des Korps. Die friſtge⸗ mäße Bearbeitung und Erledigung der laufen⸗ den Arbeiten darf während dieſer Zeit ſelbſt⸗ verſtändlich keine Unterbrechung erfahren und iſt durch die Dienſtſtellen des'SK ſicherzu⸗ ſtellen. Gegen unlautere Heilmittelwerbung Der Werberat der Deutſchen Wirtſchaft hat bekanntgegeben, daß eine Werbung mit der Zahl der Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben oder Gutachten auf dem Gebiete des Heilweſens, die Werbung für die Vermittlung von Anſchriften auf dem Gebiete des Heilweſens und die Wer⸗ bung für Entſtrahlungsapparate, Funkſchmuck⸗ ketten uſw. verboten beziehungsweiſe unzu⸗ läſſig iſt. Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe im Landbezirk Mannheim In den Orten des Amtsbezirks Mannheim, welche nicht zur Stadt Mannheim gehören, gel⸗ ten für Fleiſch und Wurſt im weſentlichen die⸗ ſelben Preiſe wie in der Stadt Mannheim. Nur ür Rindfleiſch wurde im früheren Amtsbezirk einheim ein Einheitspreis von 89 Rpf. für Braten⸗ und Suppenfleiſch feſtgeſetzt. Aber auch dort wird das einfachere Suppenfleiſch(Bauch, dünner Lappen) für 83 Rpf. verkauft. Die vier Odenwaldgemeinden Oberflockenbach, Rippen⸗ weier, Ritſchweier und Urſenbach fallen, da ſie nicht an den Schlachtviehgroßmarkt Mannheim gebunden ſind, unter das Preisgebiet B mit all⸗ gemein etwas niedrigeren Rindfleiſchpreiſen.— uf die amtliche Bekanntmachung wird beſon⸗ ders hingewieſen. Schutz der Gas⸗ und Waſſerleitungen gegen Froſt. Bei Eintritt von Froſt iſt eine gute Verwahrung der Waſſer⸗ und Gasleitungen in den Häuſern notwendig. 2 beſonders ge⸗ fährdet ſind die Waſſermeſſer. Evtl. Koſten zur Behebung von Schäden dieſer Art fallen dem Hausbeſitzer zur Laſt. Auf die Bekanntmachung der Städt. Werke wird beſonders hingewieſen. Silberne Hochzeit. Am 9. Dezember begeht Schneidermeiſter Adolf Kreis mit ſeiner Ehe⸗ frau aKtharina geb. Jöder, Pozziſtr. 3, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herzlichen Glück⸗ wunſch. Schwetzinger Notizen Ehrenvolle Einladung. Der am hieſigen Zollamt tätige Zollbeamte Georg Unkelbach, der zu den 187 Ueberlebenden des am 8. De⸗ ember 1914 bei den Falklandsinſeln nach hel⸗ izem Kampf untergangenen Schlacht⸗ kreuzers„Gneiſenau“ zählt, nahm auf Ein⸗ ladung des Oberbefehlshabers der Kriegs⸗ marine, Generaladmiral Raeder, an dem geſtern erfolgten feierlichen Stapellauf der neuen„Gneiſenau“ in Kiel teil. Herr Unkel⸗ bach war auf der früheren„Gneiſenau“ Tor⸗ pedobootsmaat. Kurioſität der Natur. Obwohl zur Zeit das Queckſilber im Thermometer nur wenige Grade über den Nullpunkt ſteigt und die Natur im Winterfroſt erſtarrt iſt, wurde uns geſtern ein munteres Pfauenauge überbracht. Bemerkens⸗ wert iſt dabei, daß es nicht im warmen Zimmer der Wohnung, ſondern bei Gartenarbeiten, auf einem Krautkopf ſitzend, gefangen wurde. Trotz⸗ dem ſcheint ihm die winterliche Exkurſion nicht ſchlecht bekommen zu ſein. Ein letzter Bliek auf ein verschwindendes Haus Garten besaß und daher zurückgerückt war, wird dem Blick von der Straße aus entzogen. Aufn.: Jütte Das Fachwerkhaus in 0 7, das bisher noch als einziges Haus in der Häuserfront der Kunststraße einen grohßen Die Ausschachtungs- arbeiten in dem bisherigen Garten sind in vollem Gange und in Kürze wird die Lücke in der Front durch ein neues Haus geschlossen, so daß dieses alte Gebäude zum Hinterhaus wird Höchſtpreiſe für Wild feſtgeſetzt Auch die Minderbemittelten ſollen Wild und Wildgeflügel haben Die Fleiſchverknappung der letzten Monate iſt nicht ohne Einfluß auf die Preisgeſtaltung bei Wild und Wildgeflügel geblieben und hat erhebliche Preisſteigerungen zur Folge gehabt. In Erkennung der Tatſache, daß Wild und Wildgeflügel in den Zeiten einer Fleiſchver⸗ knappung nicht nur von der wohlhabenden Be⸗ völkerung, ſondern auch in weitem Umfang von der minderbemittelten Bevölkerung gekauft wird, hat der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung in einer Verordnung Höchſtpreiſe für den Verkauf von Wild und Wildgeflügel durch den Jäger, Aufkänfer oder Großhändler feſtgeſetzt und die Preiſe auf den Preisſtand vom 5. November 1935 zurückgeführt. Nach dieſer Verordnung ſind die oberſten Landesbehörden ermächtigt, Kleinverkaufshöchſt⸗ preiſe für Wild und Wildgeflügel feſtzuſetzen. Nach einer an dieſe Stellen ergangenen Anwei⸗ ſung ſollen die Preiſe für das Ragout von Rot⸗, Damwild und Reh ſowie des Haſen⸗ pfeffers beſonders niedrig angeſetzt werden. Uebertretungen der Preisbeſtim⸗ mung ſind mit Gefängnis⸗ und Geldſtrafen, an deren Stelle in leichteren Fällen die Ord⸗ nungsſtrafe treten kann, bedroht. Zur Durchführung und Ueberwachung der nunmehr feſtgeſetzten Preiſe für Wild und Wildgeflügel hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung gleichzeitig eine Verordnung über die Preisauszeichnungspflicht im Kleinhandel für Wild und Wildgeflügel erlaf⸗ SDie Preisauszeichnungsbeſtimmungen dieſer Verordnung ſind auch auf das Geflügel ausgedehnt worden, da ſich bei der Preisaus⸗ zeichnung von Geflügel in letzter Zeit erhebliche Mißſtände herausgeſtellt haben. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Am Mittwoch, 9. 12., 20.15 Uhr, tritt die Ehren⸗ bereitſchaft der Politiſchen Leiter in der K⸗6⸗Turn⸗ halle zum Formaldienſt an. Marſchanzug. Kreisorganiſationsamt. Funkſtellenleiter und Betriebsfunkwarte Am Donnerstag, 10. 12., 20 Uhr, Schulung in der Rheiniſchen Ingenieurſchule, Zimmer z. Der Kreisfunkſtellenleiter. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Novemberhefte, ſind eingegan⸗ gen und zum Abholen bereit. Hefte, die in IL 4, 15 abgeholt werden, können dort nur in der Zeit zwiſchen 12 und 13 Uhr und zwiſchen 16 und 19 uhr in Empfang genommen werden. Politiſche Leiter Waldpark. Große öffentliche Kundgebung am Don⸗ nerstag, 10. 12., 20.15 Uhr, im Saale des Reſtaurant „Zum Rheinpark“. Es ſpricht Pg. Kloſtermann, MdR, Groß⸗Gerau über Weltfeind Nr. 1. Für ſämt⸗ liche Politiſche Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen iſt der Beſuch der Ver⸗ ſammlung Pflicht. Strohmarkt. 10. 12. Dienſtſtunde für Ortsamts⸗ leiter, Hauptſtellen⸗ und Zellenleiter. Rheinau. 10. 12., 20.30 Uhr, Formaldienſt der Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliede⸗ rungen in der Turnhalle des NSDAP⸗Sportplatzes Rheinau. Dienſtanzug. Jungbuſch. 10. 12., 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung für alle Parteigenoſſen und Pg.⸗An⸗ wärter in großen Saale der„Liedertafel“. Es ſpricht Gauredner Pg. Nitles. Jungbuſch. Die Geſchäftsſtunden der Ortsgruppe ſind wie folgt feſtgelegt: Montags und donnerstags von 19.30—20.30 Uhr für Zellenleiter; donnerstags von 19.30—20.30 Uhr Sprechſtunde des Ortsgruppen⸗ leiters. Kaſſenſtunden täglich von—12 und 19 bis 21 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. 10. 12., 20.15 Uhr, Kundgebung in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. Es ſpricht Gau⸗ inſpekteur und Reichsredner Pg. Andreas Bang über „Weltfeind Nr.“. Bismarckplatz. 9. 12., 20.30 Uhr, große öffentliche Kundgebung im großen Saal des„Zähringer Löwen“. Sämtliche Parteimitglieder, Mitglieder der Unter⸗ und Nebengliederungen der Partei, ſowie ſämtliche Volktsgenoſſen des Ortsgruppenbereiches ſind eingela⸗ den. Es ſpricht Pg. Gauinſpekteur Holzkämper, Frankfurt a.., über:„Gegen den Weltfeind Nr.“. Neckarſpitze. 11. 12., 20.15 Uhr, große öffentliche Kundgebung im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a. Es ſpricht 23 Andreas Bang(Oberlahnſtein) über„Weltfeind Neuoſtheim. 9. 12., 20.30 Uhr, Zuſammenkunft der Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter im Schlacht⸗ hofreſtaurant. Lindenhof. 9. 12., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zellen 03 und 04 im Ortsgruppenheim, Eichels⸗ heimerſtraße 51/53. Lindenhof. 10. 12., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zellen 05 und 07 im Ortsgruppenheim, Eichels⸗ heimerſtraße 51/53. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppen! Die Arbeitsbeſchaffungsloſe ſind ſo⸗ fort abzurechnen. 11. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im eim. Ilvesheim. 10. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der Schule. Neckarau. 9. 12., 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus. Neckarau. Am 11. 12. nehmen die Frauen an der Kundgebung mit Friedhelm Kemper im evang. Ge⸗ meindehaus teil. Waldpark. Am 10. 12., 20.15 Uhr, nehmen ſämt⸗ liche Frauen an der Verſammlung mit Pg. Kloſter⸗ mann im„Rheinpark“ teil. Deutſches Eck und Plankenhof. 9. 12., 20.15 Uhr, Singſtunde bei Theobald. Humboldt. 9. 12., 20 Uhr, Heimabend im„Alp⸗ horn“, Alphornſtraße 17. Humboldt. Am 10. 12., 20.15 Uhr, beteiligen ſich die Frauen an der Kundgebung der NSDAp im „Kaiſergarten“, Zehntſtr. Thema:„Weltfeind Nr.“. Humboldt und Erlenhof. 10. 12., 19.30 Uhr, Sing⸗ ſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße. Jugendgruppe. 9. 12., 20.15 Uhr, Probe im Kaſino für die Sprecherinnen der Heimabendfeier. H3 Marine⸗Hitleriugend. 10. 12., 19.30 Uhr, Antreten am Marktplatz(Stadt). Eintrittspreis iſt mitzubringen. Stelle Kultur. In der Muſikgruppe können noch einige Hitlerjungen, die Geige, Bratſche, Violin⸗Cello, Kontrabaß, Flöte, Klarinette, Oboe uſw. ſpielen, auf⸗ genommen werden. Anmeldung bei der Stelle Kultur des Bannes. Gef. 1/171. Die Gefolgſchaft tritt um 19.50 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Gemeinſchaftsempfang der Rede des Reichsjugendführers. BDM Untergau 171. Das Sportwartinnenturnen am Mittwoch muß ausfallen. Sportwartinnenſchulung. Die angeſetzte Schulung am 12. 12. in Ladenburg wird auf./10. 1. 1937 verlegt. Gruppenführerinnen. Die Handbälle können am Mittwoch auf dem Untergau abgeholt werden. Feudenheim. Heimabende fallen dieſe Woche aus. 9. 12., 20 Uhr, Antreten auf dem Kirchplatz. Soweit die Gruppenführerinnen am 9. 12. nicht Gemeinſchaftsempfang angeordnet haben, iſt den Einheiten dienſtfrei zu geben. Gruppe 1/171(Deutſches Ech). Die Mädelſchaften Rumetſch, Roſe, Mack und Lüttgau haben am 9. 12. gemeinſamen Heimabend in R 4, 11. Neuoſtheim. 11. 12., 19.30 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft Brinnel. Gruppenführerinnenbeſprechung am 9. 12. fällt aus. Sport. Die Gruppen der Ringe— des BDM können am Mittwoch auf dem Untergau, KS-⸗Stelle, einen Handball abholen. Gruppe 6/171. 9. 12., 20 Uhr, Antreten der Gruppe im Heim. Käfertal. 9. 12., 19.30 Uhr, Antreten aller Mädel in Kluft vor dem Heim. Preſſe. 11. 12. Schulung der Preſſereferentinnen auf dem Untergau, N2, 4. Sport. Gruppenführerinnen laſſen ſofort die Bälle auf dem Untergau abholen. Feudenheim. 9. 12., 19.40 Uhr, Antreten auf dem Kirchplatz. Schwetzingerſtadt, 8/171. Turnen fällt am 9. 12. aus. Oſtſtadt. 9. 12., 20 Uhr, Antreten der Schaften Günther und Ehni in der Augartenſtraße 36(Winter⸗ ſtube). DAßð Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel Betr.: Reichsberufswettkampf 1937. Am Mittwoch, 9. 12., 20.30 Uhr, im Saale des„Deutſchen Haus“, C1, 10, wichtige Beſprechung. Sämtliche Betriebs⸗ zellenobleute, Betriebsjugendwalter, Vertrauensmädel der zu Handel gehörenden Betriebe, haben unbe⸗ dingt zu erſcheinen. Hausgehilfen Feudenheim. 9. 12., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend im„Alten Schützenhaus“. NSV Humboldt. Heute, 19—19.30 Uhr, Ausgabe der Eintopfliſten. T b Achtung! Meldeſchluß für Fahrt nach Ottenhöfen! Für die Fahrt nach Ottenhöfen vom 25. bis 27. De⸗ zember zu 11,50 RM können weitere Anmeldungen bis auf weiteres nicht mehr entgegengenommen werden, da dieſe Fahrt ausverkauft iſt. Weihnachtsfahrt vom 25. bis 27. Dezemher nach dem Hochſchwarzwald(Titiſeegebiet). Geſamtkoſten 14,90 RM. Skikurs iſt beſonders zu vermerken. Die Koſten für den Skikurs betragen 1,30 RM. und ſind im obigen Preis nicht miteingerechnet. Auch für dieſe Fahrt iſt mit baldigſtem Meldeſchluß zu rechnen, wes⸗ halb alsbaldige Anmeldung erforderlich iſt Vom 25. Dezember bis 3. Januar nach Schlierſee— Bayr. Zell. Geſamtkoſten nur 38 RM. Baldigſte An⸗ meldung iſt ratſam, da auch für dieſe Fahrt in den nächſten Tagen mit Meldeſchluß zu rechnen iſt. Winterurlaubsfahrten nach dem Hochſchwarzwald mit und ohne Skiturſe vom 27. Dezember bis 3. Januar, vom 3 Januar bis 10. Januar uſw. Für dieſe Fahr⸗ ten können noch Anmeldungen bei den Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten abgegeben werden. Pro⸗ gramme können bei dieſen Stellen eingeſehen werden. Betriebswarte! Gebt die Anmeldungen ſtets ſofort an die zuſtändigen Geſchäftsſtellen bzw. Orts⸗ warte weiter, nicht an das Kreisamt. Geſchäftsſtellen, Ortswarte, Betriebswarte! Ver⸗ wendet für Anmeldungen mit Skilehrgängen die neuen Anmeldeformulare. Falls ſolche nicht vorhanden oder aufgebraucht, mit Rotſtift„Skilehrgang“ auf der An⸗ meldung beſonders vermerken. Volksbildungsſtätte. Vortrag Buttlar⸗Brandenfels. Am Donnerstag, 10 Dezember, 20.15 Uhr, ſpricht im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, Freiherr von Buttlar⸗Brandenfels über das Thema:„Vier Jahre im Zeppelin gegen den Feind; meine 26 Angriffs⸗ fahrten im Weltkrieg“. Eintritt 0,50 RM.(für In⸗ haber der Hörerkarte, Wehrmacht und Staatsjugend 0,25 RM.). Karten bei den Kdßỹ⸗Geſchäftsſtellen und den Orts⸗ und Betriebswarten. 30214 N ſſiſff C H 8 7i, — ſin GSSCDeDE-PMCKEUDOEn l SC NGcHhWH 55 Sis 370 Mannheim Blick übers Cand 9. Dezember 192 die vorweihnachtlichen Tage in der badiſchen boldſtadt Der erſte Schnee auf den Tannen/ Pforzheims Stadtbild wird verſchönert/ Eine Schau von Gehörnen * Pforzheim, Anfang Dezember. Endlich iſt's Nikolaus⸗Abend. Wie bangen und hoffen unſere Kleinen! Kling, kling, kling..., da geht einer tief verbrämt mit wallendem weißen Barte den Weg hin⸗ auf zur Waldſiedlung. In den Wolkenhim⸗ mel ſozuſagen ſteigt er hinein, in deſſen mär⸗ Blaugrün ſeine Umriſſe ſo deuttich ſind. Schnee iſt gefallen in dichten Flocken, die Bäume neigen ſich tief unter der weißen Laſt, und vor dem geſtrengen alten Herrn. Er bringt die ideale Weihnachtsſtimmung mit, mit ſeinen Nüſſen und Aepfeln, und er weiß auch genau, wo er Hoſen klopfen und Mäd⸗ chenrücken mit ſeinem Beſen ſtreicheln muß. Sehr brav ſind die meiſten Kinder geweſen, dieſe Wochen. Siehe da, zwei Pimpfe beſuch⸗ ten auch meinen Garten, gar freundlich fra⸗ gend, ob ſie nicht entrümpeln oHürften. Da, hinter dem Hauſe im leeren Haſenſtall fanden ſie, was ihr Herz begehrte. So iſt's recht, ihr Buben! Und da habt ihr noch einen Kreuzer dazu. Denn wenn ihr's überall ſo macht, belehrt von der Schule, dann können wir uns wieder freuen draußen an den Bäch⸗ lein und Hecken, an den Waldrändern und Hängen unſerer Heimatlandſchaft, die die be⸗ liebteſten„Hafenanlagen“ waren in ſo man⸗ cher Gemeinde. Habt Dank, all ihr vielen jun⸗ gen Soldaten im„Kampf gegen den Verderb“. „Herr Hauptmann, ſie winken!“ Das vergißt kein Soldat, wenn ſie einmal winken mit der roten Scheibe, draußen auf dem Scharfſchützenſtand, wo man ſich die Ehrenſchnur erſchießen wollte, und nun die blaue Bohne zu einer Fahrt ins Grüne ſtatt ins Schwarze ſchickte.— Auch der Kreisjäger⸗ meiſter hat dieſe Woche einigen Nimrods ge⸗ wunken mit der roten runden Scheibe: Da waren beim Bezirksjägerappell im Sautter⸗Saale die Gehörne der im Jahre 1936 erlegten Rehböcke ausgeſtellt. Dabei hing jedesmal das Gebiß, das bekundet, wie alt das Tier geweſen iſt. Es hing aber auch ein Zettel noch dabei, und hatte er eine grüne Scheibe, dann war das der Lobzettel für weidgerechtes Hegen und Jagen, denn dieſer Bock mußte weg, entweder weil er zu alt war oder zu kümmerlich, um eine geſunde, kräftige Art zu erhalten. Da ſtanden auch noch andere Dinge auf dem Zettel, die zur Bewertung des Abſchuſſes erforderlich ſind. So eine Trophäenſchau gibt auch ſonſt noch wichtige Einblicke in den Stand der Na⸗ tur. Wir wiſſen, wie dem Hagenſchießwald zugeſetzt wurde durch allerlei Eingriffe und ſo, wie ſein Naturbild als Waldlandſchaft vom Wartbergturm aus ſich zeigt, ſo iſt auch biologiſch das Naturbild bei der Gehörnaus⸗ ſtellung: Auch der Rehbeſtand dieſes einſt⸗ maligen Muſterwaldes Badens hat ſehr ge⸗ litten. Aber es geht wieder aufwärts. Wald und Wild ſind heute Nationalbeſitz. Der Weid⸗ mann iſt Heger und Treuhänder und ſehr ſtolz darauf! Die„Fleiſchhändler“ ſind aus⸗ gemerzt. Verbeſſerungen im Stadtbild Im Pforzheimer Stadtbild tut ſich manches gegenwärtig. Da fielen Bäume in einem Gar⸗ ten in der Straße mit dem Ehrennamen Baumſtraße. Ungeahnt weite Räume wurden ſo frei und zu einer Garage mit Zapfgelegen⸗ heit. Die Kronengaſſe iſt nun offen gewor⸗ den und dadurch ein Veteran des Alt⸗Pforz⸗ heimer Stadtbildes weiter aus dem Wege ge⸗ räumt, wodurch der Zugang vom Marktplatz zum geräumigen Waiſenhausplatz von ſeiner engen Umſchnürung in Flaſchenhalsform frei Gkippe, Ekältung verjchwinden durch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt meiſt raſch, wenn man gleich die erſten Symprome, wie Fröſteln, Huſten, Kopfſchmerzen, energiſch bekämpft. Vor dem Schlafengehen rühre man je einen Eß⸗ löffel Zucker und Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einer Taſſe gut um, gieße kochendes Waſſer hin⸗ zu und trinke möglichſt heiß zwei dieſer Portio⸗ nen(Kinder entſprechend weniger). Am ande⸗ ren Morgen fühlt man ſich in der Regel beſſer. Grippe und Erkältung gehen meiſt raſch zurück. Zur Nachkur nehme man noch einige Tage die halbe Menge. Verlangen Sie Kloſterfrau⸗Me⸗ liſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten in der blauen Packung mit den drei Nonnen. Flaſchen zu RM.95,.75 und— 95. wurde. Der Gewinn iſt ſehr erfreulich: das Haus, das ſeine vorſpringende Naſe verlor, hat doch ein ſehr anſprechendes neues Geſicht bekommen, das würdig die Bautradition der heimeligen Ecke dort beibehält. Der Waiſenhausplatz, jetzt Haupt⸗ parkſtelle, war ſchon zu Merians Zeiten ein Muſterbeiſpiel hoher deutſcher Baukunſt. Er hat immer noch Züge von ſeiner urſprüng⸗ lichen Schönheit, aber ſein Hauptbau, die Heil⸗ und Pflegeanſtalt a..,„Hieſer architektoniſch⸗ Ehrenbürger Pforzheims“, der in einer tra ditionslofen Zeit nicht gerade gemütvoll be handelt wurde, wird auch bald wichtigen ſtädtebaulichen Erforderniſſen weichen müſſen Parallel zur verbreiterten Kronenſtraße wir! ein Fahrweg durchgezogen zwiſchen dez Metzgerſtraße zur Nordſeite der Heil⸗ und Pflegeanſtalt, deren Vorraum(der Schloß⸗ gatterweg) ebenfalls Parkplatz wird.— Hier ſteht der Städtebau vor einer nicht ganz leich⸗ ten Aufgabe; das Bild des hohen Hausgie⸗ bels einerſeits und der verträumten alten Häuſer auf der andern Seite des nun durch⸗ brochenen Weges in eine gewiſſe Harmonie zu bringen. Hier und dort im Stadtbild hat man Ecken abgerundet zur größeren Sicherheit des Kraftwagenverkehrs. Es freute ſich aber doch die ganze Stadt, daß bei der Verbreiterung der Bahnhofſtraße und ihrer Einführung in die Kienleſtraße keine der prachtvollen hohen Platanen des Parkes ge⸗ fällt wurde. Es iſt ſchon eine große Wohltat und ein glücklicher Zufall, daß der Verant⸗ wortliche für die Verkehrsgeſtaltung, unſer Polizeidirektor, zugleich auch der neueingerich⸗ teten zweiten Naturſchutzſtelle, der Stelle Pforz⸗ heim⸗Stadt, vorſteht. Auslandsfahrten der badiſchen HS * Lahr, 8. Dez. Im Rahmen der in der Ge⸗ bietsführerſchule„Fritz Kröber“ in Lahr ſtatt⸗ findenden Arbeitstagung der Führerſchaften der badiſchen HF Pe am Dienstag Unter⸗ en Stähle über die Erforderniſſe einer aktiviſtiſchen, politiſchen und weltanſchau⸗ lichen Erziehung der HJ. In den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtellte er die überragende Bedeutung einer regelmäßigen Wochenend⸗ ſchulung der Einheitenführer. Des weiteren befaßte i Unterbannführer Stähle mit der Grenz⸗ und Auslandsarbeit der HJ. So ſind u. a. auch im kommenden Jahr Auslands⸗ ——— der badiſchen HI vorgeſehen. Dieſe ahrten ſollen einerſeits der Betreuung und tärkung des zum Teil ſchwer bedrängten Aus⸗ landsdeutſchtums dienen, zum anderen ſind ſie am beſten geeignet, die Kenntniſſe an das Volkstum zu vermitteln und gleichzeitig Ver⸗ für das Deutſchland Adolf Hitlers zu wecken. Dann ſprachen noch die Abteilungsleiter der Preſſe⸗ und Propagandaorgane, von Rundfunk und Verwaltung über die für die kommenden Monate zu erwartenden Arbeiten. Der Leiter der Verbindungsſtelle ſprach über die zur Zeit im Gange befindliche Neueinſetzung der hauptamtlichen Bann⸗Streifenführer und deren umfangreiche Tätigkeitsgebiete. Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten * Ausbau der Wetterſtation. Seit Beſtehen des Kreislehr⸗ und Verſuchsgartens werden regelmäßige Temperaturaufzeichnungen vorge⸗ nommen; die Apparatur iſt jetzt vervollſtändigt und gibt als ökonomiſche Wetterſtation die Er⸗ gebniſſe monatlich an das Reichsinſtitut für Witterungsforſchung weiter. Solche Stationen beſtehen im ganzen Lande in größerer Anzahl. Es wird dadurch u. a. die Feſtſtellung ermög⸗ licht, wann die Blütezeit einzelner Obſtarten und anderer Pflanzen beginnt; die Vorblüte und der Abſchluß der Blüte laſſen ſich durch den Ueberblick der klimatiſchen Verhältniſſe er⸗ rechnen. In der Hauptſache dient die ſeit An⸗ fang Dezember ausgebaute Wetterſtation im Ladenburger Verſuchsgarten alſo dem Obſtbau in unſerer Gegend, jedoch ſind die nebenher zu ermittelnden Forſchungsergebniſſe ſpäterhin für den geſamten Gartenbau und die Landwirt⸗ ſchaft von Bedeutung. Aus Neckarhauſen „*Siegeszug der Handballer. Wenn man an⸗ fangs der Verfandsſpielrunde glaubte, die erſte Handballmannſchaft des TVNeckarhauſen nicht für gefährlich nehmen zu müſſen, ſo wurde man am Sonntag wiederum eines anderen be⸗ lehrt; denn durch das Reſultat:6 gegen TV „Jahn“ Seckenheim hat die Mannſchaft ihr Können bewieſen. Es iſt zu hoffen, daß dieſer Sportgeiſt in unſerer Handballabteilung weiter anhält, ſo daß weitere Erfolge erzielt werden. Auch die Jugendmannſchaft hat ſich gut gehal⸗ ten, obwohl ſie gegen TV„Germania“ Mann⸗ heim 41 verlor. Edingen berichtet * Nikolausabend des Turnvereins. Eine gut organiſierte, ſtimmungsvolle Veranſtaltung konnte der Turnverein 1890 Edingen zum Niko⸗ laustag ſeinen Mitgliedern bieten. Am Sonn⸗ tagabend war der Saal der Schloßwirtſchaft bis auf den letzten Platz beſetzt. Mit ſchönen Bildern, Knecht Rupprecht auf dem Weg nach Edingen und verſchiedene Schneelandſchaften darſtellend, 4 5 wiederum Georg Kieſer den Saal ausgeſchmückt. In ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache würdigte Vereinführer Reimold auch die Verdienſte von Robert Joh, der im Jahre 1925 den Brauch der Nikolausfeſte im Turnver⸗ ein einführte und der ſeither ihre Geſtaltung und die Materialbeſchaffung übernommen hat. Glockengeläut bildete den Anfang des erſten Teils der Vortragsfolge, der dem„Deutſchen Advent“ gewidmet war; es waren Lieder und Gedichte, deren paſſender Inhalt die Zuhörer in erwartungsfrohe verſetzte. Dann wurden in bunter Folge Leibesübungen aller Art gezeigt, wie die Jungen auch im Winter turnen, wie die Mädel Reigen tanzen und ſin⸗ gen und turneriſche Uebungen der Frauen. Gro⸗ ßen Beifall fanden die Stabübungen der klein⸗ ſten Buben vor allem aber die Barrenübungen und das fröhliche Bodenturnen der Jungman⸗ nen. Es wird aber auch wenige Turnvereine geben, in denen der Vereinsführer ſelbſt ein ſo ausgezeichneter Turner iſt, daß er ſeinen Ge⸗ treuen alles„vormachen“ kann. Plaſtiſche Brun⸗ nengruppen die die Anmut der Frauen zeig⸗ ten, und lebende Bilder mit dem Fahnenge⸗ löbnis als Abſchluß bildeten den Höhepunkt dieſer Abteilung. Nun kam etwas für die klei⸗ Kleine Wirtschaftsecke Anordnung über Gußbruchhöchſtpreiſe Aus der Anordnung Nr. 20 der Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl über Gußbruchhöchſtpreiſe, die am 8. Dezember in Kraft tritt, veröfſentlichen wir nachſtehend folgende Einzelheiten: Die Beſtimmungen der Anordnung gelten für Han⸗ delsgeſchäfte, welche die Gußbruchſorten Kokillenbruch, Maſchinengußbruch, Handelsgußbruch oder reinen Ofen⸗ und Topfgußbruch(reine Poterie) zur Lieferung inner⸗ halb des Inlandes zum Gegenſtand haben. Als Schrott⸗ händler im Sinne der Anordnung gelten Unterneh⸗ mungen und Perſonen, die gewerbsmäßig den Handel mit Gußbruch betreiben. Jeder Verkäufer von Guß⸗ bruch, der nicht Schrotthändler iſt, gilt als Entfall⸗ ſtelle. Es iſt verboten, beim Abſchluß von Handels⸗ geſchäften über Gußbruch höhere als die nach Maß⸗ gabe dieſer Anordnung zu errechnenden Höchſtpreiſe zu fordern, zu gewähren, zu verſprechen oder ſich oder einem anderen gewähren oder verſprechen zu laſſen. Sortengrundlagen für die Höchſtpreiſe ſind: 1. a) hand⸗ lich zerkleinerter Kokillenbruch, b) unzerkleinerter Ko⸗ killenbruch; 2 a) prima handlich zerkleinerter Ma⸗ ſchinengußbruch, insbeſondere ſtarkwandige Stücke von Werkzeugmaſchinen, ſonſtigen Maſchinen und Motoren (im allgemeinen nicht unter 10 Millimeter ſtark), alles frei von Hart⸗, Stahl⸗, Brandguß, Schmiedeeiſen und Emaille; b) Maſchinengußbruch wie unter 2a, jedoch unzerkleinert; 3. a) handlich zerkleinerter Handelsguß⸗ bruch, insbeſondere ſauberer ſtarlwandiger Röhren⸗ gußbruch, Baugußbruch(zum Beiſpiel Säulen), Kana⸗ liſationsteile und Belagplatten, unverbrannte Feue⸗ rungsteile mit Ausnahme von Roſtſtäben, alles frei von Hart⸗, Stahl⸗, Brandguß, Schmiedeeiſen und Emaille; b) Handelsgußbruch wie unter 3a, jedoch un⸗ zerkleinert; 4. reiner Ofen⸗ und Topfgußbruch(reine Poterie), insbeſondere unverbrannte Oſenteile, guß⸗ eiſerne Radiatorenteile, dünnwandiger Röhrenguß⸗ bruch ‚alles frei von Brandguß und Schmiedeeiſen.— Frachtgrundlage für die Höchſtpreiſe iſt die Reichsbahn⸗ ſtation des Ortes, von dem die Lieferung erfolgt. Die Fracht von der Frachtgrundlage bis zum Beſtimmungs⸗ ort hat der Käufer zu tragen. Alle Nebenkoſten bis zur Frachtgrundlage, wie zum Beiſpiel Ortsfracht, Klein⸗ bahngebühren, Privatanſchlußgebühren, Abholegebüh⸗ ren, Wiegegebühren, hat der Verkäufer zu tra⸗ gen.— In der Verordnung werden ſodann die ge⸗ bietsweiſe geſtafſelten Höchſtpreiſe im einzelnen auf⸗ geführt; ſie ermäßigen ſich beim Einkauf von Entfall⸗ itellen um 1,25 RM. je 1000 Kilo bei den Sorten 1a und 15 und um 2,50 RM je 1000 Kilo bei den Sorten 2a, 25, Za, 3pb und 4. Es iſt verboten, Pro⸗ viſtonen oder Sondervergütungen irgend welcher Art u fordern, zu gewähren oder zu verſprechen oder ſich der einem anderen gewähren oder verſprechen zu laſſen, ſofern hierdurch die Höchſtpreiſe überſchritten werden. Die Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl kann Ausnahmen von den Vorſchriften der Anordnung in beſonders begründeten Fällen auf ſchriftlichen An⸗ trag zulaſſen, insbeſondere auch beſondere Höchſtpreiſe feſtſetzen.— Im geſamten Reichsgebiet zum Beiſpiel beträgt der Höchſtpyreis je 1000 Kilo für Gußbruch Sortengrundlage 13 54 RM. und 15 47 RM. ſthein-Mainische Abendbörse Ruhig Auch an der Abendbörſe bewegte ſich die Umſatz⸗ tätigkeit in ſehr engen Grenzen, da Aufträge ſowohl nach der Kauf⸗ wie Verkaufsſeite nicht vorlagen. Der berufsmäßige Boörſenhandel verharrte in ſeiner Zurück⸗ haltune. Die Kurſe, die man zunächſt hörte, waren gegen den Berliner Schluß behauptet. Etwas Angebot beſtand in Weſtdeutſcher Kaufhof zu zirka 59½ Brief IG Farben zirka 167, Vereinigte Stahlwerke zirka 120. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. Das Geſchäft blieb bis zum Schluß der Abendbörſe gering. Im großen und ganzen konnten ſich die Kurſe ziemlich behaupten. Abſchwächungen und Erhöhungen hielten ſich die Waage. Weſtdeutſcher Kaufhof bei nur 6000 RM. Umſatz 59(59/), 1 Prozent ſchwächer lagen Bemberg mit 106. Ferner bröckelten IG Farben und Vereinigte Stahl ſowie Rheinſtahl um je ½ Prozent 3 1 Prozent höher notierten Zement Heidelberg mit 66. Der Rentenmarkt blieb bis zum Schluß ſehr ruhig und unverändert. Nachbörſe ohne Geſchäft. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 8. Dez. Amtlich und Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 61; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40.50—43.50 RM. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 8. Dez.(Schluß.) Weizzen: Ja⸗ nuar 7,50, März 7,62½, Mai.67½, Juli 7,70.— Mais: Januar 93¼, März 95¼, Mai 96, Juli 95. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 8. Dez. Amtlich. Dezember 1295 Abr.: zanuar 1298 Brief, 1296 Geld, 1298 bez., 1298 Abr.; März 1307 Brief, 1303 Geld, 1305 Abr.; Mai 1306 Brief, 1303 Geld, 1305 Abr.; Juli 1304 Brief, 1302 Geld, 1304 bez., 1304 Abr.; Oktober 1258 Brief, 1257 Geld, 1257/58 bez., 1257 Abr.— Tendenz: ruhig/ ſtetig. nen Gäſte. Der 482 tat ſich auf und Knecht Rupprechts Verſandhaus mit allem Betrieb und allen Sorgen der Engel und war zu ſehen. Die Hauptperſon dieſer Aufführung wurde von G. recht gut darge⸗ ſtellt und die vielen kleinen und kleinſten Mit⸗ wirkenden gaben ſich ſo viel Mühe, daß der Erfolg des Stückes geſichert war. Mit der Be⸗ ſcherung der Kinder klang der Abend aus. * Weihnachtsfeier der Kriegerkameradſchaft. Die Krieger⸗ und Militärkameradſchaft Edingen hielt am Samstagabend ihre Weihnachtsfeier im Saale der Schloßwirtſchaft ab. Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen, ſowie Thegter⸗ ſtücke unterhielten die Mitglieder und Gaſte. Bei dieſer Gelegenheit wurden auch die drei älteſten Kameraden die über 50 Jahre der Ka⸗ meradſchaft angehören, ausgezeichnet, indem ſie zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. ſind dies die Kameraden Georg Michael Dies⸗ 0 n Michael Merdes und Michael Stahl. 2 * Was ſtimmt da nicht? In letzter Zeit wwurde von den maßgebenden Stellen wieder⸗ holt zum Ausdruck gebracht, daß keinerlel Preiserhöhungen ſtattfinden dürfen. In Edin⸗ gen aber iſt die Bevölkerung wohl mit Recht darüber erſtaunt, daß die Metzger ſchleunigſt von den Höchſtpreiſen Gebrauch gemacht und zum Teil ſogar überſchritten haben. In den letzten Tagen wurden die Fleiſchpreiſe bis zu 15 Rpf. erhöht, bei den gangbarſten Wurſtſor⸗ ien um 20 Rpf je Pfund. Bei einer Wurſtart beträgt ſogar der jetzige Preis 50 Rpf. mehr als der angeordnete Höchſtpreis; die Verbrau⸗ cher können ſich nicht gut mit der Erklärung abfinden, daß dieſe Wurſt eben beſſer gewor⸗ den ſei. Die Höchſtpreiſe wurden doch 1 eellia Colleds englische Ehepa deshalb feſtgeſetzt daß die niedrigeren Preiſe ihnen raſch angeglichen werden. Da die Vieh⸗ preiſe nicht erhöht werden durften, iſt es nicht recht zu verſtehen, warum die Edinger Metzger die Preiserhöhungen vorgenommen haben. Im benachbarten Ladenburg war es doch auch nicht notwendig! Jungvolk⸗Feierſtunde in Ilvesheim 4 * Ilvesheim, 8. Dezember. Im Saal„Zum does l Schiff“ hielt das Ilvesheimer§⸗Fähnlein von weier Auslär Hundheim eine Feierſtunde ab, die der Erin⸗ berſtoße und i nerung an Verſailles galt. Feierſtunden ſind„den könne, ſch. etwas beſonderes, betonte der Fähnleinführer Rückſicht auf Volker Barth in ſeiner Anſprache; ſie 155 beſonnen zu.! geln die Haltung des Jungvolks wieder, deſſen doch in Londe Art die Kürze, Einfachheit und Echtheit iſt, ſie ſier Mar Bae ſind uns Mahnung und Verpflichtung. Unſere verteidigt der Jugend weiß, daß die Nachwirkungen von Ver⸗ Empiremeiſter ſailles überall noch irgendwie leben, beſonders Ja Peterſen. in den abgetretenen Gebieten. Unſer nungen ſtehen Dienſt iſt aber dazu da, die Pimpfe wochen gegenü in iſeſig Glauben und ihrer Weltanſchauung zu feſtigen, daß aus der Kameradſchaft in ihren Reihen einſt die große Volksgemeinſchaft Ttalt erwächſt. Die Feierſtunde führte vom Welt⸗ Der Italien kriegsende zum„Frieden“, zu den Friedens⸗ den am 1. Ja bedingungen. Das deutſche Volk mußte ab⸗ land zur Du kampf eingehet ner haben dur rüſten, mußte Kolonien und große Gebiete an —40 Er⸗ nnerungen bildeten der Mittelpunkt der Feier. 35 Eine Erzählung von der Not der Sudeten⸗ on deutſchen mußte bis ins Innerſte ergreifen. die deutſche Zum Schluß folgte eine Zuſammenfaſſung all der Punkte, die der Führer aus dem Vertrag Gegner abgebe Aur 1 Walte Nachdem in engliſcher Sei von verſchied Boxkampf zwi . 4 ausgelöſcht hat.„Ein junges Volk ſteht auf 4 Am letzten erklang das Schlußlied und die Hauptworte aus Schulung der der Rede des Jungbannadjutanten Habermaier zöſiſch⸗italieniſ Erfolg hatte 1 lländer Amater Valence mit 1 zoſen loben ſe Spiel der Ital Zukunft vorau⸗ Olumpia Man kennt ein Erlebnis ii 3 0 dabei außen e⸗ da 1 je Olympiſchen S ten Werbemitte als„gewöhnlie die wundervoll. Schade, daß ni lebniſſe aus de Art„aufgefang ſich das für die mal das Mate 1 allen Anweſenden nochmals den Weg, den Kampf und die Pflichten der Jugend und ihre große Bereitſchaft in allen Dingen. — Schulungskurs für landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften Heidelberg, 6. Dez. Der Verband land⸗ wirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden e.., Karlsruhe, Lauterbergſtraße 3, hält in der Zeit vom 7. bis 15. Dezember in Sinsheim, Heidelberg, Weinheim und Wiesloch jeweils zweitägige Schulungskurſe für die Rech⸗ ner und Verwaltungsmitglieder der landwirt: ſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften, Winzergenoſſenſchaften, Milchgenoſſenſchaften und ſonſtigen Warengenoſſenſchaften ab. Durch den Vierjahresplan und die Erzeugungsſchlacht haben die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften eine beſonders bedeutungsvolle Aufgabe in der nächſten Zeit zu erfüllen. Die landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften ſind mit die Hauptträ⸗ — ——————— ger des ländlichen Wirtſchaftslebens und iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der Geſchäftsbetrieb dieſer ſollte. Genoſſenſchaften auch künftig allen Anforderun⸗ Der Vorteil gen gewachſen ſein muß Es gibt kaum eine nis ländliche Gemeinde in Baden, in der nicht ſolche nis den 1 Warengenoſſenſchaften entweder ſchon ſeit Jahr⸗ Vaul Mühle. zehnten beſtehen, oder erſt in den letzten Jahren, 3 wie zum Beiſpiel bei den Milchgenoſſenſchaften, bie drei beigeſt gegründet wurden. Dieſe zweitägigen Schu⸗ en n 5 lungskurſe ſtehen unter der Leitung der Re⸗— Man lief viſionsſtelle Heidelberg des landwirtſchaftlichen ſprechenden Te⸗ Genoſſenſchaftsverbandes Karlsruhe. 3 gezeichneten Bi was ſich dort Menſchen im Schwimmern, i Grünau zugetr. der Anfang: Se Klänge der O 3 Mit dem Auto gegen einen Baum * Karlsruhe, 8. Dez. Am Montagabend fuhr im Walde bei Neumalſch ein Perſonen⸗ kraftwagen gegen einen Baum. Der Fithrer wurde ſchwer verletzt und mußte in das Städti⸗ ſche Krankenhaus eingeliefert werden. Dder nungswort Kraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Aiend K noch einmal d Dann folgen S reißenden Entſ⸗ ⸗Meter⸗Hin uenſtaffel, d Zum Aeberfall in Schindhard Schindhard, 8. Dez. Das Ermittlungs⸗ verfahren über den Mordanſchlag auf en Hilfslehrer Ludwig Heidenreich in der Nachet vom 26. auf den 27. Ottober führte bis jetzt trotz eifrigſter Bemühungen zu teinem greifj⸗ baren Erfolg. Die Regierung der Pfalz ſetzt eine Belohnung von 300 Mart für denjenigen erner Runges balltriumph, di⸗ Grünau und de aus, der über die Perſon des Täters oder Noch einmal olche Angaben machen kann, die eine Feſt⸗ pfatage, und m nahme des Täters ermöglichen. Angaben, die leben an Hand Berlin, erſchien Schallplatten, 2 reigniſſe der ſelbſtverſtändlich ſtreng vertraulich behandel werden, nehmen die Dahner Gendarmerie ſtation und die Bürgermeiſterämter entgegen. ember 1936 if und Knecht Betrieb und 90 war zu ufführung t gut darge⸗ leinſten Mit⸗ ühe, daß der Mit der Be⸗ end aus. d E eihnachtsfeier Muſikaliſche wie Thegter⸗ und Gaſte. uch die drei ahre der Ka⸗ hnet, indem wurden. Es ichael Dies⸗ und Michael letzter Zeit ellen wieder⸗ aß keinerlei n. In Edin⸗ hl mit Recht r ſchleunigſt macht und ſie ſen. In den hreiſe bis zu en Wurſtſor⸗ ner Wurſtart ) Rpf. mehr die Verbrau⸗ r Erklärung ſeſſer gewor⸗ n doch nicht geren Wieh⸗ da die Vieh⸗ „iſt es nicht nger Metzger haben. Im ich auch nicht vesheim Saal„Zum Fähnlein von ie der Erin⸗ ſtunden ſind hnleinführer he; ſie ſpie⸗ zieder, deſſen htheit iſt, ſie ung. Unſere ſen von Ver⸗ n, beſonders ten. Unſer die Pimpfe ltanſchauung radſchaft in gemeinſchaft vom Welt⸗ n Friedens⸗ mußte ab⸗ Gebiete an rzlichen Er⸗ kt der Feier. er Sudeten⸗ te ergreifen. nfaſſung all em Vertrag lk ſteht auf iptworte aus Habermaier s den Weg, Jugend un ingen. chaftliche rband land⸗ Baden e.., in der Zeit insheim, Wiesloch für die Rech⸗ er landwirt⸗ oſſenſchaften, oſſenſchaften n ab. Durch zungsſchlacht oſſenſchaften fgabe in der ndwirtſchaft⸗ ie Hauptträ⸗ s und iſt es ſetrieb dieſer Anforderun⸗ kaum eine r nicht ſolche n ſeit Jahr⸗ zten Jahren, oſſenſchaften, gigen Schu⸗ ng der Re⸗ rtſchaftlichen e. Baum kontagabend n Perſonen⸗ Der Führer das Städti⸗ erden. Der ümmert. hard rmittlungs⸗ g auf den der Nacht rte bis jetzt inem greif⸗ Pfalz ſetzt denjenigen Täters oder eine Feſt⸗ ngaben, die behandelt endarmerie⸗ r entgegen. Mannheim Iport und Ipiel 9. Dezember 1938 Englands Eiskunstläufer im Sportpalast Weltbild(M) Ceeilia Colledge, nach Sonja Henies Uebertritt zum Berufssport zur Zeit die beste Eiskunstläuferin der Welt, das englische Ehepaar Cliff und der englische Eislaufmeister Graham Sharp begeisterten im überfüllten Sportpalast das Berliner Publikum. Aun doch in London Walter Neuſel gegen Max Baer Nachdem in den vergangenen Wochen von engliſcher Seite erklärt worden war, daß der von verſchiedenen Veranſtaltern propagierte Boxkampf zwiſchen Neuſel und Baer als Kampf zweier Ausländer gegen die engliſchen Geſetze verſtoße und in London nicht durchgeführt wer⸗ „den könne, ſcheint man ſich jetzt in London mit Rückſicht auf die Krönungsfeierlichkeiten anders beſonnen zu haben. Im Februar ſoll Neuſel doch in London gegen den früheren Weltmei⸗ ſter Max Baer antreten. Vier Wochen ſpäter verteidigt der von Neuſel geſchlagene britiſche Empiremeiſter Ben ſeinen Titel gegen Jack Peterſen. Die Sieger der beiden Begeg⸗ nungen ſtehen ſich während der Krönungs⸗ wochen gegenüber. Aialien rüſtet im Augbo Der Italieniſche Rugby⸗Verband trifft für den am 1. Januar in Mailand gegen Deutſch⸗ land zur Durchführung kommenden Länder⸗ kampf eingehende Vorbereitungen. Die Italie⸗ ner haben durch verſchiedene Begegnungen mit ſüdfranzöſiſchen Mannſchaften ſehr an Spiel⸗ ſtärke gewonnen und werden diesmal auch für die deutſche Fünfzehn einen beachtenswerten Gegner abgeben. Am letzten Sonntag fanden zwecks weiterer Schulung der Spitzenkräfte wieder einige fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Wettſpiele ſtatt. Den größten Erfolg hatte dabei die Mannſchaft der Mai⸗ länder Amateure, die gegen die Auswahl von Valence mit 16:8 erfolgreich war. Die Fran⸗ zoſen loben ſehr das ſchnelle und ideenreiche Spiel der Italiener und ſagen ihnen eine gute Zukunft voraus. bunno in wocl vip ind ein Man kennt dieſe 10„Bücher“, die ein Erlebnis in Wort und Bild feſthalten und f0 dabei außerdem geſchickt der Schallplatte be⸗ dienen, und iſt infolgedeſſen nicht überraſcht, daß ſich jetzt, nach dem großen Erlebnis der Olympiſchen Spiele, auch der Sport dieſes gu⸗ ten Werbemittels bemächtigt, das zudem ſtärker als„gewöhnliche“ Bücher die Erinnerung an die wundervollen Berliner Auguſttage wachruft. Schade, daß nicht auch einige der größten Er⸗ lebniſſe aus dem Werdenfelſer Land auf dieſe Art„aufgefangen“ wurden. Aber vielleicht läßt ſich das für die Winterſpiele noch nachholen, zu⸗ fu1 das Material hierfür leicht greifbar ſein ſollte. Der Vorteil dieſes Tonbuches„Das Erleb⸗ nis der 11. Olympiſchen Spiele“, das von Paul Müller, dem Leiter des Olympiawelt⸗ ſenders, und Dr. Friedrich Richter herausge⸗ 85 wurde, liegt ſchon in der Tatſache, daß ie drei beigeſügten Schallplatten von den be⸗ 135 deutſchen Funkberichtern beſprochen wur⸗ den. Man lieſt nicht nur den guten, zweckent⸗ ſprechenden Text, man ſieht nicht nur die aus⸗ gezeichneten Bilder, man hört auch noch einmal, was ſich dort im weiten Rund vor 100 000 Menſchen im Stadion, vor 20000 bei den Schwimmern, in der Deutſchlandhalle und in Grünau zugetragen hat. Ueberaus ſtark ſchon der Anfang: Schallplatte 1 bringt die feierlichen Klänge der Olympiafanfaren, die Eröff⸗ nungsworte des Führers, den Olym⸗ 17 Eid Rudolf Ismayers und dez uf der Olympiaglocke. Man hört noch einmal den Jubel der Hunderttauſend. Dann folgen Schlag auf Schlag u. a. die mit⸗ keißenden Entſcheidungen über 100 Meter, der 3000⸗Meter⸗Hindernis, der 4 mal 100⸗Meter⸗ rauenſtaffel, des 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmens, f Runges Sieg über Lovell, unſeren Hand⸗ alltriumph, die erſte deutſche Goldmedaille in Grünau und den Marathonlauf. Noch einmal erleben wir die großen Olym— phatage, und man kann ſie noch beliebig oft er⸗ leben an Hand dieſes bei Bernhard& Graefe. Berlin, erſchienenen Tonbuches, das auf drei Schallplatten, 200 Seiten mit 140 Bildern große Ereigniſſe der Nachwelt erhält. dum Borländexkampf gegen Ixland Das 43. Ländertreffen der deutſchen Amateurboxer In wenigen Tagen tritt eine deutſche Box⸗ ſtaffel unter Führung des Niederrhein⸗Gaufach⸗ amtsleiters Mooſſen⸗Düſſeldorf und des Reichstrainers Joe Dirkſen von Hamburg aus die Reiſe nach Irland an, wo am 14. De⸗ zember in Belfaſt der Länderkampf mit der Mannſchaft des Jriſchen Amateur⸗Box⸗Verban⸗ des ausgetragen wird. Es wird Deutſchlands 43. Box⸗Länderkampf ſein. Die deutſche Boxſportbewegung iſt noch jung. Erſt kurz nach dem großen Kriege traten die erſten Boxer in Deutſchland auf, es waren jene Männer, die in den Gefangenenlagern Eng⸗ lands mit dieſem männlichen Sport näher be⸗ kannt geworden waren und nun dieſen Kampf⸗ boten mit in die Heimat brachten. Allen Wider⸗ ſtänden und Polizeiverboten zum Trotz ent⸗ wickelte ſich der Boxſport ſchnell und ſchon bald konnte der Deutſche Amateur⸗Box⸗Verband ſei⸗ nen erſten Länderkampf ſtarten. Das war 1922 in Wiesbaden Gegen die Schweiz war man mit einem Un⸗ entſchieden ſehr zufrieden. Erſt zwei weitere Jahre ſpäter wurde der nächſte Länderkampf geſtartet, aber dann ging es ſtetig ſich ſteigernd weiter, nach den Eidgenoſſen, nach Oeſterreich, waren Ungarn, Dänemark und Schweden un⸗ ſere nächſten Gegner. 1927 kam Norwegen als regelmäßiger Gegner hinzu, 1929 Frankreich, Polen und Italien. In jenem Jahre fand auch der erſte offizielle Länderkampf mit Irland ſtatt, Don der öugendarbeit im Kanuiport Die Führerſchaft des deutſchen Kanuſportes tagte in Würzburg Am vergangenen Wochenende hatte der Reichsfachamtsleiter für Kanuſport ſeine Füh⸗ rerſchaft in Würzburg zuſammengerufen, um ſie mit den verwaltungstechniſchen Aenderun⸗ gen vertraut zu machen, die durch die Neuor⸗ ganiſation des Reichsbundes erforderlich wer⸗ den. Weiter wurden die Fragen des Kanu⸗ ſports und das Arbeitsprogramm für 1937 be⸗ ſprochen. In ausführlichen Vorträgen erläu⸗ terten die Fachwarte den Einbau des Kanu⸗ ſports in den vom Reichsbund jetzt aufgeſtellten Weg des nationalſozialiſtiſchen Sports und in die Aufgaben, die der deutſche Sport künftig übernommen hat. Rennſport und Wanderſport werden durch volle Ausnutzung der im Reichs⸗ bund gegebenen Schulungsmöglichkeiten auf eine erheblich vorbreiterte faßt werden kann. Die allgemeine körperliche Ausbildung, von den meiſten deutſchen Kanu⸗ Vereinen ſchon ſeit Jahren im Sportprogramm feſt verankert, erhält einen Auftrieb und An⸗ regung durch die Veranſtaltung von großen Ge⸗ zaſis geſtellt, ſo daß auch der letzte Mann im kleinſten Verein er⸗ meinſchaftsfahrten und Zeltlagertreffen mit volkstümlichen Wettkämpfen zu Waſſer und zu Lande. Der Erwerb des Wanderfahrer⸗Abzei⸗ chens und einer allgemeinen Prü⸗ fung ſind weitere Mittel, um den Willen zum Wettkampf zu fördern und zu wecken. Kanugruppen beim Jungvolk Die Jugendarbeit im Kanuſport findet im neuen Vertrag zwiſchen Reichs⸗ ſportführung und Reichsjugend⸗ führung die beſte Grundlage zur Vergrö⸗ ßerung des Nachwuchſes durch Einrichtung von Kanugruppen beim Jungvolk. Die Wanderſahr⸗ ten der Kanujugend mit Zehnerkanadier, Falt⸗ boot und Zelt gelten als Sportfahrten und fal⸗ len daher nicht unter das Wanderfahrtenverbot. An größeren Veranſtaltungen bringt das Pro⸗ gramm des Kanuſports außer den Meiſterſchaf⸗ ten im kommenden Jahr eine Nibelungenfahrt auf der Donau von Paſſau bis Wien und ein internationales Zeltlagertreffen am Rhein in Wiesbaden⸗Biebrich mit Rhein⸗ und Mainfahr⸗ ten. Die Reichsjugendfahrt ſoll auf Rhein und Main ſtattfinden. huniofezen der 6hhügengetegar 174 Guter Verlauf des dreitägigen Wettkampfes der Schützen Alljährlich, wenn das Jahr ſeinem Ende zu⸗ neigt, hält die Mannheimer Schützengeſellſchaft 1744(älteſter Sportverein unſerer Stadt) ihr Jahresſchlußſchießen ab. Die Schützen begaben ſich in den Tagen des 11. bis 14. und 15. No⸗ vember nach dem Schießhaus, um ſich dort mit ruhiger Hand und ſcharfem Auge einen guten Treffer zu ſichern. Ein herrlicher Gabentempel konnte jeden Schützen vollauf zufrieden ſtellen. Der Erfolg blieb auch nicht aus und nach⸗ ſtehende Schützen konnten Preiſe erringen. Standfeſtſcheibe. 1. Wellenreuther 20 Ringe, 2. Srba 20 Ringe, 3. Jutzi 19 Ringe, 4. Gerberich 19 Ringe, 5. Huge 19 Ringe, 6. Geppert 19 Ringe, 7. Weſch 19 Ringe, 8. Mappes 19 Ringe, 9. Wegmann 18 Ringe, 10. Kuhrmeier 18 Ringe, 11. Hosfeld 18 Ringe, 12. Hoffmann 18 Ringe, 13. Dr. Rudolf 17 Ringe, 14. L. Eiſinger ſr. 17 Ringe, 15. Hans Klein 16 Ringe, 16. Hugo Schmidt 16 Ringe, 17. Hans Dingeldein 16 Ninge, 18. Köhler ſr. 15 Ringe. Standmeiſterſcheibe. 1. Gerberich 55 Ringe, 2. Map⸗ pes 53 Ringe, 3. Kuhrmeier 49 Ringe, 4. Wellenreuther 48 Ringe, 5. Eiſinger ſr. 45 Ringe, 6. Jutzi 41 Ringe. Wehrmann⸗Feſtſcheibe. 1. Mappes 34 Ringe, 2. Kuhr⸗ meier 29 Ringe. Wehrmann⸗Meiſterſcheibe. 1. Mappes 47 Ringe, 2. Dingeldein 42 Ringe. Piſtole⸗Feſtſcheibe. 1. Kuhrmeier 20 Ringe, 2. Map⸗ pes 19 Ringe, 3. Huge 17 Ringe. Piſtole⸗Meiſterſcheibe. 1. Geppert 53 Ringe, 2. Map⸗ pes 53 Ringe, 3. Fritz Müller 49 Ringe. Kleinkaliber⸗Feſtſcheibe. 1. Gerberich 24 Ringe, 2. Heinz Fauth 23 Ringe, 3. Heinz Mappes 22 Ringe, 4. Julius Mappes 22 Ringe, 5. Kurt Fauth 22 Ringe. Kleinkaliber⸗Meiſterſcheibe. 1. Kurt Fauth 35 Ringe, 2. Gerberich 35 Ringe, 3. Julius Mappes 34 Ringe, 4. Hugo Schmidt 33 Ringe, 5. Huge 32 Ringe, 6. Dr. Rudolf 32 Ringe, 7. Karl Eiſinger 30 Ringe, 8. Heinz Fauth 30 Ringe, 9. Hans Klein 27 Ringe, 10. Neuer 27 Ringe, 11. Leop. Wegmann 26 Ringe. Auch das bekannte Königsſchießen war in die⸗ ſem Schlußſchießen enthalten. Schützenkamerad Paul Hosfeld konnte den Ruhm eines Königs im Großkaliber an ſich reißen, während Schüt⸗ zenkamerad Hugo Schmidt Schützenkönig auſf Kleinkaliber wurde. Erwähnt ſei noch, daß Schützenkamerad Paul Hosfeld vor ungefähr drei Monaten beim Gau⸗ ſchießen in der Pfalz auch dort die Königswürde für den Gau Saarpfalz erringen konnte, wofür er die von Gauleiter Bürckel geſtiftete Königs⸗ katte überreicht bekam. Schützenbruder Paul Mappes wurde dort Erſter Meiſter auf „Stand“. Eine weitere Ehrung erfuhr unſere Geſellſchaft dadurch, daß unſer Schützenkamerad Gerberich in Heidelberg im Kleinkaliber Badiſcher Landesſchützenmeiſter wurde und daß er im Wehrmannsſchießen den zweiten Platz einnehmen konnte. Die Preisverteilung und Königsehrung mit kameradſchaftlichem Beiſammenſein konnte als wohlgelungener Abend betrachtet werden. In Frohſinn und bei Tanz hielten die Feſtteilneh⸗ mer wacker aus und es waren ſchon die Mor⸗ genſtunden des Sonntags angebrochen, als man das Schützenhaus verließ. Mercedes⸗Benz aus monza zurück Der Leiter des Meroedes⸗, Rennſtalles“, Ober⸗ ingenieur Neubauer, iſt mit ſeinen Fahrſchü⸗ lern aus Monza in die Heimat zurückgekehrt. Schlechtes Wetter, vor allem ein dichter Nebel machte weitere Probefahrten auf der italie⸗ niſchen Rennſtrecke in Monza einfach unmöglich. Nach den erſten Fahrten auf der„Schikanen“ Strecke ſollte auf der freien Bahn mit Höchſt⸗ geſchwindigkeiten geprobt werden. Die ſchlechte Witterung erlaubte jedoch dieſe Fahrten nicht, ſo daß ſich Oberingenieur Neubauer in der Hauptſache auf die theoretiſche Schulung der Fahrer beſchränken mußte. Leutnant Schwarzmann in Stettin Der TV Korporation Stettin veranſtaltete am Sonntag das 12. Stettiner Kunſtturnen und hatte ſich hierzu die Mitwirkung von Olympiaſieger und Weltmeiſter Leutnant Alfred Schwarzmann und des Siegers der bran⸗ denburgiſchen Gerätemeiſterſchaft Hans Plu⸗ dra(Forſt), ſowie des Zweiten dieſer Meiſter⸗ ſchaften, Hanns Mock vom ATV Berlin, ge⸗ ſichert. Das Kürturnen des Nachmittags fand mit 2000 Beſuchern vor ausverkaufter Halle ſtatt, Der Achtkampf brachte wie bei den bran⸗ denburgiſchen Meiſterſchaften ein ſcharfes Rin⸗ gen zwiſchen Pludra und Mock. Pludra ſicherte ſich von Beginn an einen kleinen Vorſprung und hielt dieſen bis zum Schluß. Das Können der Pommern iſt ſtark verbeſſert. Olympiaſieger Schwarzmann turnte außer Konkurenz. Seine fehlerfreien, in Haltung unäberbietbaren und außerordentlich ſchwierigen Uebungen fanden begeiſterten Beifall. in Berlin wurden die Gäſte von der„grünen Inſel“ überlegen mit 14:2 geſchlagen. Auch Spa⸗ nien, Amerika und Tſchechoſlowakei ſtanden ſpä⸗ ter noch deutſchen Amateuren in Länderkämp⸗ fen gegenüber. Und in all dieſen Kämpfen er⸗ rangen die deutſchen Boxer einen— fürwahr— ſtolzen Rekord. Eine gute Bilanz In 42 Länderkämpfen wurde unſere Mann⸗ ſchaft nur fünfmal() beſiegt. Die erſte Be⸗ gegnung mit Dänemark im Jahre 1925 in Ber⸗ lin ging 6·10 verloren, das war zugleich die einzige Niederlage in einem deutſchen Ring. 1927 konnte uns noch Ungarn beſiegen, nachdem ein Jahr vorher Schweden einen Sieg über Deutſchland erkämpft hatte. 1931 folgte der Ueberraſchungsſieg der Polen in Poſen, ſtets lautete das Ergebnis:10. 1933 wurde in Fer⸗ rara mit:9 recht zweifelhaft, zumindeſt aber höchſt unglücklich verloren. Und dann gab es zu den vier unentſchiedenen Kämpfen der vorauf⸗ gegangenen Jahre nur noch Siege, einer ein⸗ drucksvoller als der andere. Zwei Sieger, zwei zweite und ein dritter Platz— das war die Krönung der deutſchen Aufbauarbeit, die in jenen denkwürdigen olympiſchen Auguſttagen in Berlin ihren ſichtbaren Ausdruck fand. Die Ausſichten unſerer Amateure Deutſchlands Boxſportgemeinde hofft, daß auch der 43. Länderkampf mit einem Siege enden wird. Die JIren ſind ſtarke Gegner, dar⸗ über beſteht kein Zweifel, aber unſere Mann⸗ ſchaft beſitzt das größte Vertrauen, wenn auch Olympiaſieger Runge, der erkrankt iſt, nicht da⸗ bei ſein kann. Die Hereinnahme von Kaiſer im Fliegengewicht bedeutet noch eine Verſtärkung. Vorſicht iſt am Platze, denn eine ſtarke deutſche Auswahl wurde bekanntlich in Irland im Freundſchaftskampf ſchon einmal beſiegt. Am 17. Dezember folgt dann in der ſüdiriſchen Stadt noch ein Freundſchaftskampf, der eben⸗ falls dazu beitragen ſoll, die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen beider Nationen enger zu geſtalten. Unſere Vertretung liegt— vom Fliegenge⸗ wicht aufwärts— in guten Händen bei: Kaiſer⸗Gladbeck, Rappſilber⸗Frankfurt, Miner⸗Breslau, Dixkes⸗Hamm, urach⸗ Schalke, Baumgarten⸗ Hamburg, Vogt⸗ Hamburg und Schnarre⸗Recklinghauſen. Walker uüberbietet Manger! Der ausgezeichnete engliſche Gewichtheber Ro⸗ nald Walker, der bei den Olympiſchen Spie⸗ len in Berlin den vierten Platz in der Schwer⸗ gewichtsklaſſe belegte, gewann jetzt in London die engliſche Reißen chaft. Dabei ſtellte er im en mit 135 Kilo einen beidarmigen Rei neuen Weltrekord auf. Den bisherigen Re⸗ kord hielt unſer Olympiaſieger Sep anger mit 131,5 Kilo. Bei den Meiſterſchaftskäm ſen in London war übrigens die auffallende Tat⸗ ſache zu verzeichnen, daß die Leiſtungen nicht nach engliſchen Maßen, ſondern in Kilogramm bekanntgegeben wurden. Neue Leichtathletik⸗Beſten⸗Nadel Das Fachamt Leichtathletik hat in dieſem Jahre eine„50-Beſten⸗Liſte“ aufgeſtellt. Die Auszeichnung der 50 Beſten erfolgt in dieſer Form zum letztenmal. Im Rahmen der Ver⸗ einheitlichung der Auszeichnungen für alle Sportgebiete werden für das Jahr 1937 in der Leichtathletik Leiſtungsgrenzen für die einzelnen Wettbewerbe feſtgeſetzt. Wer eine dieſer Leiſtungsgrenzen während eines Jah⸗ res überbietet, gelangt in den Beſitz der Be⸗ ſtennadel. G. Roth fährt nach Südamerika Der IBl⸗wWeltmeiſter im Halbſchwergewicht, der Belgier Guſtave Roth, findet augenblicklich in Europa auch nur wenige Gegner, ſo hat er ſich entſchloſſen, einmal einen Abſtecher nach Südamerika zu unternehmen. Schon in dieſen Tagen tritt er zuſammen mit dem belgiſchen Weltergewichtsmeiſter Al Baker die Ueber⸗ reiſe nach Rio de Janeiro an, wo er im Ja⸗ nuar ſeinen Titel gegen den Braſilianer Ro⸗ driguens aufs Spiel zu ſetzen gedenkt. Arugayer beim FC Bologna Der italieniſche Fußballmeiſter FC Bologna erhält im neuen Jahre beachtliche Verſtärkung. In dieſen Tagen treffen aus Montevideo drei erſtklaſſige Spieler aus Uruguay in Italien ein, um in die italieniſche Meiſterelf eingereiht zu werden. Es handelt ſich um den Mittelſtürmer Roſſelli, den Läufer Albaneſe und einen Bruder des bereits bei Bologna tätigen halblinken Stürmers Fedullo. Mario Lanzi ſtartet in ASA Italiens bekannter Mittelſtreckler Mario Lanzi hat eine Einladung zur Teilnahme an den amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften im Februar in Neuyork erhalten und auch angenommen. Lanzi wird hierbei mit ſeinem Bezwinger, dem Olympiaſieger über 800 Meter, dem Amerika⸗ ner Woodruff und deſſen Landsmann Glen Cunningham erneut zuſammentreffen. Militärpatrouillen in Chamonix Der Franzöſiſche Skiverband beabſichtigt, ge⸗ legentlich der FIS⸗Rennen im Februar in Chamonix auch einen Militär⸗Patrouil⸗ lenlauf auszuſchreiben, und franzöſiſche Blättermeldungen zufolge ſollen ſich Italie und Ungarn bereits zuſtimmend geäußert hab ben. Im Programm der FoS⸗Rennen iſt eine ſolche Patrouille nicht vorgeſehen, ſo daß es ſich um eine private Veranſtaltung des franzöſiſchen Verbandes handeln dürfte. Mannheim Die bunte Seite 9. Dezember 1930 Die ſeltſame Geſchichte eines neuen Hletalls Das Aluminiumhalsband der Kaiſerin koſtbarer als Gold/ 50 Jahre Aluminiuminduſtrie Fünfzig oder hundert Jahre weiter. Sie gehen durch die Straßen einer großen Stadt, durch die Straßen eines kleinen Dorfes. Hier und dort begegnen Ihnen Menſchen, die einen unförmigen Klumpen in die Goſſe werfen. Es iſt Gold, reines Gold. Aber das kümmert ſie nicht weiter. Oder daß ein Lumpenhänd⸗ ler an der Ecke mit ſeinem Wagen ſteht und zwiſchen ſeinen Sachen herumkramt, um alle goldenen Gegenſtände achtlos beiſeitezuſchie⸗ ben. So, als wären ſie keinen Pfennig wert. Sie nehmen die letzte Zigarette aus Ihrer Schachtel. Goldpapier gleißt Ihnen daraus ent⸗ gegen. Und doch werfen Sie es unbekümmert beiſeite, wie Sie es heute tun. Denn überall glänzt Ihnen ja dieſes Metall entgegen. Ueber⸗ all Gold, Gold, Gold... Wohin man auch blickt! Eine irrſinnige Phantaſie? Aluminium hinter Gittern Nein, es bedarf nur eines genialen For⸗ ſchers, um eine Methode zur wirtſchaftlichen Herſtellung von Gold zu finden, und binnen weniger Monate können wir dann Schokolade und Zigaretten kaufen, die in reine Goldfolie gehüllt ſind, können wir von goldenen Tellern eſſen und alltäglichen Gebrauch machen von dem geſuchteſten aller Edelmetalle. Nicht einmal ſchwer iſt es, den Beweis für dieſe Theſe zu bringen, die eine gleiche Revo⸗ lution der Werte nach ſich ziehen kann. Nur achtzig Jahre brauchen wir— nicht vor, ſon⸗ geändert. Und Sie würden genau wie damals durch die Friedrichſtraße pilgern, um die koſt⸗ baren Ringe und Broſchen hinter den ſchwer vergitterten Fenſtern zu beſtaunen. Ungefähr fünfzia Jahre ſind es her, daß der Profeſſor Jowett von der Oberlin Tech⸗ niſchen Hochſchule in Amerika während einer Vorleſung den Studenten aus übermütiger Laune ſcherzhaft zurief:„Vielleicht kann einer von euch, Studenten, den Weg finden, um Alu⸗ minium wirtſchaftlich zu erzeugen. Und wenn es ihm gelingen ſollte, ſo kann der Glückliche ſicher ſein, daß er zu den Millionären gehört!“ Man lachte und trampelte mit den Füßen. Ein köſtlicher Spaß, den ſich der Profeſſor wie⸗ der einmal erlaubt hatte. Nur ein ſchmaler Jüngling in der vorderſten Bankreihe des Hör⸗ fals murmelte beſcheiden vor ſich hin:„Hott! Da bin ich ſchon unterwegs!“ Sein Name war Charlie Hall. Er be⸗ gann ſeine Experimente mit einem ſehr primi⸗ tiven, ſelbſtgebauten Apparat in einem Garten⸗ ſchuppen. Kein Menſch kümmerte ſich weiter darum. Und wenn es wirklich einmal einer tat, dann ſchmunzelte er bedauernd vor ſich hin. Drei Jahre vergehen Wie es ſo das Schickſal bei vielen großen Erfindungen bisher gewollt hat und auch wei⸗ ter will: durch eben den gleichen erſtaunlichen Zufall wurde auch hier ein anderer Jüngling, in genau demſelben Alter wie Hall, der in Gen⸗ Ungarische Jagdstube für Rominten Weltbild(M Anläglich des Jagdbesuches in Rominten im Jahre 1935 hat der verstorbene ungarische Ministerpräsident dem Generaloberst Göring zur Ausschmückung des Jäserhofes Rominten als Zeichen seiner Jasdkameradschaft eine voll- ständige Einrichtung einer ungarischen Jagdstube geschenkt dern zurück gehen. Zu jener Zeit, als es nur zwei Metalle gab, die wertvoller waren als Gold. Das eine von ihnen hat ſeinen Wert bis auf den heutigen Tag behaupten können: Platin. Wie aber ſteht es mit dem anderen? Ebenſo einem Metall, das ſich alſo nur Könige und Millionäre leiſten konnten? Wenn man da⸗ mals aus der Provinz nach Berlin kam, dann ging man unbedingt zur Friedrichſtraße, wo hinter den ſchwer vergitterten Fenſtern der vornehmſten Juweliergeſchäfte Ringe und Broſchen aus eben dieſem Metall von kaum abſchätzbarem Wert ausgeſtellt wurden. Und Sie würden es gewiß nach all dem nicht glauben, daß Sie es heute gedankenlos wegwerfen, in einer Menge, die Sie vor acht⸗ zig Jahren im Augenblick zum vermögenden Mann gemacht hätte. Sein Name iſt: Alu⸗ minium! 4200 Mark für ein Kilogramm Im Jahre 1852 wurde Aluminium zu einem Preiſe von 4200 Reichsmark für das Kilo⸗ gramm gehandelt. Heute beträgt der Preis für dieſelbe Menge etwa— eine Reichsmark. Auf der Pariſer Weltausſtellung von 1855 zeigte man einen Klumpen Aluminium als größtes Wunder auf einem Ehrenplatz neben den— Kronjuwelen von Frankreich. Aus eben dem⸗ ſelben Metall, aus dem heute die leichten Hül⸗ len unſerer kleinen Teepäckchen hergeſtellt wer⸗ den, trug damals die Kaiſerin Eugenie Ju⸗ welen, auf die ſie außerordentlich ſtolz war. Und als eines der ſchlagendſten Beiſpiele für die Revolution der Werte kann in dieſer Beziehung gelten, daß etwas ſpäter Napo⸗ leon II., Kaiſer der Franzoſen, ein überaus luxuriöſes Feſteſſen veranſtaltete, auf welchem die beſonders geehrten Gäſte auf Alumi⸗ niumtellern ſpeiſen durften. Alle anderen hohen Herrſchaften mußten ſich nur mit gol⸗ denen Tellern begnügen. Was hatte das Gold daneben ſchon für eine Bedeutung! „Ich bin ſchon unterwegs!“ Wären es nicht zwei tüchtige Fünglinge ge⸗ weſen, ſo hätte ſich wohl bis heute nichts daran tilly in Frankreich lebte, gleichzeitig von ge⸗ nau demſelben Streben erfüllt. Er hieß Pierre Héroult. Sein Vater war früh geſtorben und hatte ihm eine kleine Lohgerberei hinterlaſſen. In der Werkſtatt be⸗ fand ſich eine altertümliche Dampfmaſchine, die Paul bei ſeinen Experimenten, Aluminium herzuſtellen, ſehr gut gebrauchen onnte. Drei Jahre vergingen, ohne daß einer von dem anderen etwas wußte. Unermüdlich forſch⸗ ten und arbeiteten die beiden jungen Burſchen in ihren einfachen Werkſtätten. Jeder hütete ein großes Geheimnis in ſeiner Bruſt, jeder fühlte, daß er ſich auf dem Wege zum Erfolg befand, jeder wußte, daß es nur eine Frage der Zeit war, bis er die große Welt durch ſeine Er⸗ findung erſchüttern würde. Drei Jahre vergingen. Dann entdeckte Charlie Hall eines Tages im Experimentier⸗Tiegel den winzigen Tropfen eines ſilberigen Metalls— er hatte ein neues Verfahren zur Erzeugung billigen Aluminiums gefunden! Es war die entſcheidende Tat! Den warmen Tiegel in der Hand, ſo verließ Hall ſeinen morſchen Gartenſchuppen, rannte mit triumphierendem Geſicht durch die Stra⸗ ßen zum Profeſſor Jowett und wies ihm ſeine Arbeit vor. Der Meiſter und der Schüler ſtarr⸗ ten auf die winzige ſilberige Kugel, die der junge Erfinder in ſeine Hand genommen hatte. „Du haſt dein Vermögen geſchaffen!“ unter⸗ brach der Profeſſor das ſtaunende Schweigen. „Die Welt wird dieſer Tat gedenken!“ Und Jowett hatte recht. In dieſem Winter wird in der ganzen Welt der fünfzigſten Wie⸗ derkehr jenes Tages gedacht werden! Doch auch damit, daß er ſich in die Geſell⸗ ſchaft der Millionäre einreihen konnte, hatte es Charlie Hall nicht ſo leicht. Noch drei weitere Jahre mußte er verzweifelt ringen, um die großen Finanzleute zu überreden, ihr Geld in ſein Verfahren zur Aluminiumgewinnung hin⸗ einzuſtecken. Zwei Monate, nachdem Hall ſeine Erfindung gemacht hatte, gelang ſie auch dem jungen Franzoſen Pierre Héroult, fünftauſend Kilo⸗ meter weit wea von ihm! Ihr Glaube wurde zur Tat. Die Welt wurde erſchüttert. Denn ſeitdem man jene Erfindung praktiſch anwendet, ſind die Preiſe des Alu⸗ miniums in ſelten ſchnellem Maße gefallen. Heutzutage fragt man ſchon nicht mehr: Was wird aus Aluminium hergeſtellt? Sondern: Was wird nicht mehr daraus gemacht? Von der winzigen Heftklammer angefangen bis hin⸗ auf zu den gewaltigen Gerüſten für unſeren neueſten Zeppelin. Das Aluminiumzeitalter bricht erſt an! Dutzende von Zentnern dieſes einſt ſo koſt⸗ baren Metalls— ein Hundertſtel Millimeter dick— werden Tag für Tag in Geſtalt von »Metallfolie in Zigarettenpackungen fortgewor⸗ fen. Längſt hat das Aluminium auch andere Metalle in dieſen Verwendungsgebieten er⸗ ſetzt, ſo daß wir nur noch von„Silberpapier“ und„Zinnfolie“ reden— aber ſeit vielen Jah⸗ ren nicht mehr ſehen! Fachleute aber wollen wiſſen, daß das Alu⸗ miniumzeitalter tatſächlich noch lange nicht an⸗ gebrochen iſt. Was würden da die ganz be⸗ ſonders geehrten Gäſte zu Napoleons Alu⸗ miniumteller⸗Feſteſſen ſagen! Gerade die letzten Jahre haben einen unge⸗ ahnten Aufſtieg der Aluminiuminduſtrie er⸗ lebt. In Deutſchland, in Japan und in Italien wurde die Erzeugung vervielfacht— und das in nur zwei Jahren! Aber auch in den Län⸗ dern, in denen das Aluminium als heimiſcher Weriſtoff ſich nicht ſolcher Begünſtigung erfreut, verdrängt es in erſtaunlichem Maße alle anderen Metalle. Weltbild(M) Der deutsche Pavillon auf der Pariser Welt⸗ ausstellung 1937 Kürzlich wurde mit dem Bau des deutschen Pavillons für die Pariser Weltausstellung 1937 begonnen. Das impo⸗ sante Monumentalwerk wird eine Fläche von 3564 QOuadrat- meter einnehmen und eine Länge von 162 Meter auf⸗ weisen. Den Eingang bildet ein 54 Meter hoher Turm, der mit Natursteinen aus Süddeutschland verkleidet und von einem gewaltigen Bronzeadler, dem Hoheitszeichen des Reiches, überhöht wird profeſſor Sommers neue„Weltſchritt' Schreibe in Bildern!/ Der Doppelpunkt als Wort 400 Millionen Menſchen ſchreiben chineſiſch, 100 Millionen japaniſch. Araber, Inder, Ja⸗ vaner, Siameſen, Lappen, Eskimos, Indianer — ſie alle hahen ihre eigene Schrift. Da alle Menſchen ſprechen, aber noch längſt nicht alle leſen und ſchreiben können, iſt die Idee einer Weltſprache älter als die einer Weltſchrift. Immerhin blickt auch der Gedanke, eine allen Völkern verſtändliche Schrift zu ſchaffen, die unabhängig von der Sprache jeder leſen kann, auf das reſpektable Alter von zweieinhalb Jahrhunderten zurück. Schon um 1690 ver⸗ öͤffentlichte der engliſche Biſchof Wilkins im Rahmen der Royal Academy eine Studie über die Einführung einer allen verſtändlichen Zei⸗ chenſchrift. Und kurz darauf beſchäftigte ſich auch Leibniz in ſeiner Diſſertation„De arte combinatoria“ mit demſelben Gedanken, der in unſeren Tagen von Profeſſor Dr. Sommer, Prag, wieder propagiert wird. „Warum ſollte man nicht alle Sätze und Worte durch international verſtändliche Zeichen ausdrücken können?“— mit dieſem Gedanken begann Profeſſor Sommer im Jahre 1929 den Kampf um ſeine„Weltſchrift“. Er nennt ſie „Neoglyphen“, und tatſächlich liegt der Vergleich mit den altägyptiſchen Hieroglyphen nicht fern. Dieſe merkwürdige Schrift beſteht aus winzigen Bilderchen, die das betreffende Wort darſtellen und aus Zeichen, die den Ar⸗ tikel oder andere Beziehungen der Worte in⸗ nerhalb des Satzes bedeuten. Die Hefte mit den Neoglyphen, die der Gelehrte ſeinem Be⸗ ſucher vorlegt, ſehen luſtig und bunt aus wie Bilderbücher für große Kinder, und das ſind ſie ja eigentlich auch. Das Zeichen für Haus iſt ein in den Um⸗ riſſen gezeichnetes Häuschen, ein Rad iſt ein Kreis mit einem Kreuz darin, ein Schuh iſt ein Schuh, und über jedem Hauptwort ſteht ein Akzent, um es als ſolches zu kennzeichnen. Vor dem Start eine Auinahme Schwieriger ſind natürlich die abſtrakten Be⸗ griffe darzuſtellen, aber Profeſſor Sommer hat auch hier alles auf die einfachſten Vorſtellun⸗ gen zurückgeführt. Das Wort„Verhält⸗ nis“ wird durch„:“ dargeſtellt,„Syſtem“ durch drei Punkte,„Sicherheit“ durch zwei nach unten deutende Pfeile,„Flug“ durch Vogel⸗ ſchwingen. Zuſammengeſetzte Worte werden dürch ebenſo zuſammengeſetzte Zeichen darge⸗ ſtellt, und wir finden in den von Sommer her⸗ Irren ist menschlich Selemenmple, mir ein Bekann⸗ 8 ter ganz ſtolz, daß er ſeine Zähne jeden Morgen mit Chlorodont pflege. Als ich ihn fragte, ob er dieſen löblichen Dienſt an ſeiner Geſundheit auch jeden Abend ver⸗ richte, meinte er, das wäre des Guten wohl doch zu viel. Er war ganz erſtaunt, als ich ihm Kar machte, wie wichtig gerade die abendliche Zahn⸗ pflege mit Chlorodont ſei, um der Zerſetzung der gefährlichen Speiſereſte in der Nacht zu begegnen. Hoffentlich handelt er jetzt auch danach.-98-. ausgegebenen Lehrheften die komplizierteſten Begriffe: Holzſpiritus, Friedensengel, Geiſter⸗ ſtunde, Regenmantel, Farbenbuchdruck Nimmt man dann noch die ähnlich dargeſtell⸗ ten Zeitworte, Umſtandsworte, Beiworte hin⸗ 15 ſo hat man die Möglichkeit, einen innigen iebesbrief genau ſo auf neoglyphiſch zu ſchrei⸗ ben, wie einen Schuldner an ſeine Zahlungs⸗ pflichten zu erinnern. Natürlich macht Profeſſor Sommer alle An⸗ ſtrengungen, um die Welt von den Vorteilen ſeiner Neoglyphen zu überzeugen. Er korre⸗ ſpondiert mit allen wiſſenſchaftlichen Inſtituti⸗ onen der Welt, die etwas mit derartigen Din⸗ gen zu tun haben. Anny Ondra, Rudoli Platte und Ursula Grabley in dem Ondra-Lamac-Film der Uia ,, Ein Mädel vom Ballettꝰ 4 Nannhei 1 Aufn.: Ufa-Kiermeier „Cordelia und d ner. Verlag er liegt uns Dſterreichiſchen 2 Buch mit 22 das Problem der auch den Mittelp Tage bildet. Lil Eigenſchaften in und den Gehalt halt, was wahre dis Moefterentwi „Kramer& Frie Verlag C. B Das iſt ſchon reichen Romans röhlichen und e ehrlings, ſeiner eine lange Zeit, diente Geld einſt Fritz Müller ſell Olaf Gullbranſſc Nerve Nervosität, Schloflosig Gott lieben M gervate II im 83, 1 abzurufe Zie ge Die nachmit Robert- Verv dah me ter, Sch L ganz ut geschie. Mar Die zember Leichen man Ab zember 1938 Weltbild(I) riser Welt⸗ ien Pavillons für nen. Das impo⸗ on 3564 Ouadrat⸗ 162 Meter auf⸗ ter hoher Turm, verkleidet und Hoheitszeichen d ritt⸗ bſtrakten Be⸗ Sommer hat n Vorſtellun⸗ „V 3 h aã t⸗ t,„Syſtem rch zwei nach durch Vogel⸗ orte werden ichen darge⸗ Sommer her⸗ eſtern erzählte ür ein Bekann⸗ er ganz ſtolz, it Chlorodont ieſen löblichen n Abend ver⸗ en wohl doch ich ihm klar dliche Zahn⸗ Zerſetzung der zu begegnen. h. 28. —— mplizierteſten ngel, Geiſter⸗ uchdruck ich dargeſtell⸗ Zeiworte hin⸗ einen innigen jiſch zu ſchrei⸗ ne Zahlungs⸗ mer alle An⸗ den Vorteilen Er korre⸗ hen Inſtituti⸗ rartigen Din⸗ Ufa-Kiermeier Ballett 4 Nannheim „Hakenkrenzbdanner“ g. Dezember 1959 1 Unsere Bücherecke „Cordelia und das Erbe der Freien“ von Lily Haupt⸗ Aner. Verlag von Carl Fromme, Wien. Hier liegt uns das Erſtlingswerk einer jungen ober⸗ reichiſchen Schriftſtellerin vor. Lily Hauptner hat das Buch mit 22 Jähren geſchrieben und geſtaltet darin das Problem der Macht und des Machtwillens, das ja auch den Mittelpunkt der Auseinanderſetzungen unſerer Tage bildet. Lily Hauptner berichtet davon, wie große Eigenſchaften in den ſpäteren Nachfahren umſchlagen und den Gehalt verlieren, was Machtwille ohne In⸗ halt, was wahrer Wille zur Macht iſt. Man darf auf bie Mofterentwickkung dieſer verſprechenden Schrift⸗ ſtellerin geſpannt ſein. „Kramer& Friemann“ von Fr. Müller, Partenkirchen. Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh i. W. Das iſt ſchon das 36. bis 55. Tauſend des erfolg⸗ reichen Romans von Fritz Müller, Partenkirchen mit fröhlichen und ernſten Kapiteln aus dem Leben eines Lehrlings, ſeiner Vorgeſetzten und Mitarbeiter. Es iſt eine lange Zeit, bis der junge Stift das erſte ſelbſtver⸗ diente Geld einſtecken kann. Sicher iſt es der Lehrling, Fritz Müller ſelbſt, deſſen Geſchichte hier erzählt wird. Dlaf Gullbranſſon illuſtrierte das Ganze in ſeiner be⸗ kannt ſicheren Weiſe. Die Volksausgabe, die nun her⸗ ausgekommen iſt, wird beſtimmt noch manchem Lehr⸗ —— denen, die es werden wollen, ſchöne Stunden ereiten. Mirko Jeluſich:„Der Löwe“. Wien/ Leipzig. Mit 1 Bildtafel. 370 S. RM..60. Leinen RM..—. Heinrich der Löwe iſt der erſte Mann der deutſchen Geſchichte, in deſſen Seele der Gedanke eines National⸗ reiches der Deutſchen klare Form gewann. Sein Kampf mit Barbaroſſa, dem Vertreter des übernationalen Im⸗ perialismus, bildet den Inhalt dieſes großen Werkes. Aus Verzweiflung und Zuſammenbruch hebt ſich leuch⸗ tend die erkannte Wahrheit, die gleich einer Fackel von Hand zu Hand durch das Dunkel der Jahrhunderte weitergereift, in unſeren Tagen zur Wirklichkeit ge⸗ worden iſt. „Reiſe nach Neuſeeland“ von Ole Hanſen. Verlag: C. H. Beck'ſche Verlagsbuchhandlung, München. Zu dieſem höchſt eigenartigen erfriſchend unliterari⸗ ſchen Buch eines noch unbekannten Norwegers, haben zwei berühmte Landsleute des Verfaſſers Pate geſtan⸗ Roman. Tiek⸗Verlag, Broſch. den: Knut Hamſun und Olaf Gullbranſſon. Das merk⸗ würdige an dem Ganzen iſt, wie auch Knut Hamſun ſchreibt,„daß der Verfaſſer nicht daſitzt und Literatur macht, daß er nicht ſchreiben kann und es auch gar nicht verſucht“. Olaf Hanſen, der heute wieder als armer Gärtner in Arendal in Norwegen ſitzt, hat hier ſeinen Lebensbericht vorgelegt, indem er ſeine Reiſe durch die weite Welt ſchildert. Ein feiner, trockener Humor und eine höchſt nüchterne Lebensweisheit, die aus einem einfachen, aber goldechten Gemüt hervor⸗ ſteigt, zeichnen es aus. Es iſt einmal intereſſant, ein Buch von einem ſchaffenden Menſchen zu leſen, denn hier bricht ganz unverbildet, aber um ſo echter und wahrer das große Erlebnis hervor. Das Werk kann vielen eine große Freude bereiten. „Die Pfarrfrau.“ Von Kriſtofer Janſon. H. Hugen⸗ dubel⸗Verlag, München. Eine alte Sitte des Dorfes verlangt es, daß der junge Pfarrer bei Uebernahme ſeines Amtes die alte, aber ſehr energiſche Witwe ſeines Vorgängers heiratet. Sie hat insgeſamt ſchon drei Ehemänner überlebt. Das Leben der beiden iſt natürlich unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht beſonders leicht, aber ſie helfen ſich gegen⸗ ſeitig über alle Schwierigteiten hinweg. Manchmal entſtehen dabei recht komiſche Situationen, die auf die Lachmuskeln der Leſer wirken. Zum Schluß endet aber alles doch recht glücklich, wobei die Hauptſache iſt, wie Kriſtofer Janſon das alles mit einem ſehr geſunden und trockenen Humor erzäht. Eine kleine Novelle mit nur 80 Seiten, diee aber doch ſchöne Werte in ſich birgt. „Die Muſik.“ Monatsſchrift. Amtliches Organ der NS⸗ Kulturgemeinde. Ig. 24, Heft 1, 2(Ottober und November). Max Heſſes Verlag, Berlin. Das Oktoberheft behandelte vor allem anläßlich des 50. Todestages Franz Liszts den Komponiſten und ſeinen Kreis. Intereſſante Beiträge über Hugo Wolf und E. T. A. Hoffmann als Kritiker und Kulturpoliti⸗ ker, über das erſte SA⸗Liederbuch, über Georg Schu⸗ mann machen u. a. und neben den Berichten aus dem Reiche den Inhalt dieſes Heftes aus. Das Novem⸗ berheft bringt eine grundſätzliche Abhandlung zur Kriſe des Opernſchaffens vom Standpunkt des Libret⸗ iſten her geſehen von Egert, der auch die Reihe der Aufſätze über Franz Liszt fortſetzt. Muſikpädagogiſche Fragen behandeln Karl Rehberg, Berlin und Alfred Morgenroth, der die Berufsausſichten des Muſikwiſ⸗ ſenſchaftlers erörtert. Ueber Fragen des Inſtrumenten⸗ baues und die Muſikinſtrumenteninduſtrie ſchreibt Rudolf Sommer. Tonpſychologiſche Studien zum Problem des tonalen Syſtems ſteuert H. Woltz bei. Seit dem Oktoberheft wird auch von der„Muſik“ die regelmäßige Berichterſtattung über Mannheims Kon⸗ zert⸗ und Theaterleben wieder aufgenommen. 4 Nervenleiden u. Aderverkalkung Nervosität, nerv. Herz-, Magen-, berm⸗ Schloflosigkeit, erhöhter Blutdruck 3 Veurosecretin Enthölt lebenswichtige Hormone des ganzen Körpets.“ Vorzichtet auf schõdliche keizs ſofſe Bringi das Drusen- zystem in Ordnung und machf die erkrankten Neve wieder aufnahmefähig für die notwendigen Nähr- stoffe. ln allen Apotheken erhäöltlich, auch Gratis- Broschũre„ Der neue Weg““ (rankheiten, erfolgreich bekämpit durch In ale Leser, tie eirige Vorkenntnisse in üer 5(00 9* G 0. * Also, vergessen Sie nicht lhren englischen väer franrösischen Sprachs baben- V Bedorf on: hnen einen Monat „Daustians gervater und Onkel, Herrn Werkmeister d. D. abzurufen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Grohvater, Schwie⸗ Heinridi eiroih im 83. Lebensiahre, wohlvorbereitet, in die Ewigkeit Ziegelhausen, Wiesbaden, 9. Dezember 1936. In tiefer Trauer: Merg. Rexroth Wwe. Famille Kerl Klein Femilie Wilh. Hemmen Die Beerdisüng findet am Donnerstag, 10. Dez., I nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause, Ziegelhausen, Robert-Wagner-Straße 7, aus statt. Umsonst und unverbindlich senden wir unsere von Tausenden mit Hegeisterung gelesene Sprach- zeitschrift“, um lhnen zu zeigen, wie man auf frisch-fröhliche Weise über- raschend leicht dĩie englische und franzõö- sische Sprache beherrschen lernt. Alle bel 10 Tage em Heft, enthaltend beide Welt- sprachen, für nur 30 Pfg. Verlangen Sie noch heute den kostenlosen Probe⸗ Monat; wir senden ihn gern. lang Lustige Verlog paustiͤn, Hemburę 1, Chileheus 4 „Mecolin“-Spielwarenlack „Mecolin“- Bohnerwachs „Hecolin“ Fufbodenlack „Hecolin Kuchenmõöbellack Farben u. Putzartikel aller Art Farben-Meckler einzukaufen. „ꝰDEÜnñn Trauerkränze e kiocher Catler in jed. Pfreii- Sonnta Sehatft Irbeit Karten zu.50, ee f0 Kinder- —Trauer- Kleider Timonte anss. Rürten Anzüge 13. Dez., vorm. 11 Unhr pullovet Idvenisieiersfünden-mo. told-Cuartett- Saarpfälz. Vokal-Cuartekt .80, im Vorverkauf Trauer⸗ 0 geschieden ist. Richard Maleck man Abstand zu nehmen. Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe, herzensgute und treubesorgte Toch- ter, Schwester, Nichte und Tante, Fräulein IIsabein Sohe ganz unerwartet im Alter von 33 Jahren von uns Mannheim(S 6, 10), den 8. Dezember 1936. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Soyez WwòWe. und Tochter Amalle Femilie Heinrich Borger Feimilie Jullus Barger Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 10. De⸗ zember 1936, nachmittags 2 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt.- Von Beileidsbesuchen bittet in der Musikalienhandl, Eug. Pfeiffer, 4 fur das 3 35. Senther urg. erende zn briefe Sramote 1 G2 EPfennig an der Konzertkass2.— n— Schlũpfer llefert 4 fl Mel E. Klausmannſ anenstens Untewösche Unrmachermeister F 5. 24 Hatentreuz. Offerten nie Originalzeug- dannor⸗ nisse bellegen:— Zweckmüflig ist es Druckerei auch, Llchtbilder u. Zeugnisabschriften aut der Rückseite mit dem Namen und der Adresse des Absenders zu versehen.—— Qu 1, 12 M 2, 4 und schwetainger Str. 26 —— Wuintle SKianzüge anmãchen anl Seberin H.— D] Ae. SKiblusen MABIVDDOI BDM 7eg uaanf ein ſeichn ehuſſerha/es fouer Trdininosanzüge Kũppersbusch- BDM. Herde Hletterwesten formschön- sparsam BDM und zuverlässig Fahrtenblusen Alleinverkauf: C50 Brotheutel Armbruster rarnssier e 3 annhem. F2 7 Feluflaschen an den Planken Fernsprecher: 42639 Zeltbannen Zeltstöcke Ruf- Buchhaltung Ruf-Arbeitsmittel Ruf-Organlisator Sohlatsäbte Foꝛialismus-- döhafberken Weruet Dienststiefel Mitglied er Dienstmesser H. S. V. Hompas gröberen plötzen (17745V) Geschulte Mitarbeiter emallen Karlsruhe: Karl Mellmann Noweackonlege 6- Fernruf 1520 Ruf- Buchhaltung Gmbil. Berlin 30 16 Kopenickerstr. 74 Fernsprechsommelnummer: F 7, Jannowitz, 6656 bringt Klorheit in das gesomte Zahlenwerk des Betriebes u. erxmòglicht Toges- oder Nonætsbilenzen ohne NMehrorbeit immer zw//eckmöbig, vom Buchungseppòrat für Hendschrift bis zur textschreibenden u. rechnenden Buchungsmaschine erfoahren in allen Bronchen, beröt Sie s0, wie es für lhren Hetrieb pabt, und stellt ohne Schy/erigłeiten um HI-Mäntel oͤf-Mäntel Miiärefteten Wehrmachimützen flleneremien Handschune N 3. 5 0 Anseschlossen dem Raten- Traueranzeigen kaulabkommen der Bad. Be- amtenbanke u. d. Wirtschafts- hilfe für Kriegsbeschädigte. Gefolgschaftsmitglied, Fräulein TIodesanzeige Am 7. Dezember d. J. verschied nach kurzer Krankheit unser Elisabeil Sogez Sie war über 18 lahre in unserem Betriebe tätig. Wir verlieren in ihr eine brave Arbeitskameradin, die wir ob ihrer vorbildlich treuen Pflichterfüllung und ihres stillen, bescheidenen, freundlichen Wesens in gutem Gedenken behalten werden. Mannheim, den 8. Dezember 1936. Betriebsfünruno uno Geiolgschaft der Mannnheimer Versicherungsgesellschaft. Die Bestattung erfolgt am Donnerstag, den 10. Dezember 1936, 13% Unhr, von der Leichenhalle des hiesigen Hauptfriedhofes aus. Todesanzeige Am Montagnacht, 23 Uhr, verschied nach schwerem Leiden mein herzensguter Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Julius Wernwasg Kaufmeinn im Alter von 60 Jahren. Mannheim, Hannover, Stuttgart, Freiburg i.., 8. Dez. 1936. Seckenheimer Str. 58 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Soſie Wernwag geb. Schwärzel Franz Wernwaeg unel Frau Oskor Wernwag Frau Klore Diemont, geb. Wernw/ ag Hugo Diemant und Neffen unel Nichten Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 10. Dez. 1936, mittags 12 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes in Mann-⸗ heim statt. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Dezember 19380 A haherecv — 20⁰ ſaiRabersehl. Biauoꝛe Die vechselvolle Geschichte eines àlten Nannheimer Brauhàuses/ vom Abereck zum Haberecł/ kin Hochhàus lündet von einem àufstrebenden Unternehmen Auf ein zweihundertjähriges Beſtehen kann in dieſem Jahre die Habereckl⸗Braue⸗ rei zurückblicken, die ſich trotz der Entwicklung und der beſonders in den letzten Jah⸗ ren erfolgten bedeutenden Ausdehnung, immer noch an der gleichen Stelle befindet, an der im Jahre 1736 der Bierbrauermeiſter Seewald eine Brauſtätte errichtete. Noch ſteht das eigentliche Gründungshaus Q 4, 11, das im Zuge des Neuaufbaues von Mannheim nach der Zerſtörung der Stadt durch die Melaeſchen Horden um das Jahr 1700 erbaut wurde und deſſen Weiterbeſtand auch geſichert iſt, nachdem man es unter Denkmalsſchutz ſtellte. Ein Zeichen emſiger Schaffenskraft und einer geſunden Entwicklung iſt das Hochhaus, das im Jubiläumsjahr errichtet wurde und das un⸗ mittelbar hinter dem einſtöckigen Altſtadthaus und anderen niederen Häuſern der Nordſeite des-4⸗Quadrates ſteil in die Höhe ragt. Das Stammhaus Q4, 11, deſſen niedrige Wirtsſtube eine beſondere Anziehungs⸗ kraft ausübt und das noch ein richtiges Stück Alt⸗Mannheim iſt, war ſchon immer eine Pflegeſtaͤtte heimatlichen Humors und Frohſinns. Ende des vergangenen Jahr⸗ hunderts gehörten viele humorbegabte Mannheimer Handwerker und Bürger zu den Stammgäſten, und ſo ging es gar manchmal im„Habereckl“ luſtig zu. Aus einer ſolchen Stammtiſchgeſellſchaft bildete ſich der„Feuerio“, der am 1. April 1898 zur Karnevalgeſellſchaft wurde. Daß dieſer„Feuerio“ auch heute noch ſeinen Sitz im „Habereckl“ hat und daß er im Laufe der vierzig Jahre ſeines Beſtehens eine beſon⸗ dere Bedeutung im Leben Mannheims gewann, dürfte wohl allgemein bekannt ſein. Als das Mabereckl gegründet aouide. Der den Mannheimern und vielen Fremden ſo geläufige Name„Habereckl“ iſt auf die erſten Beſitzer der Brauſtätte zurückzuführen. Der Bierbrauermeiſter Johannes Seewald hatte im Jahre 1730 eine Anna Katharina Abreck ge⸗ heiratet, deren Vater das Haus Q 4, 411 be⸗ wohnte. In dem Haus ſeines Schwiegervaters richtete nun Johannes Seewald ſeine Brauſtätte ein, die nach der Familie Abreck benannt wurde. Dieſen Namen ſchrieb man häufig auch Abereck, ſo daß ſpäter die Brauſtätte„zum Abereck“ hieß. Im Laufe der Jahre wurde daraus„Habereck“ und ſchließlich kam man zu dem geläufigeren „Habereckl“. Die Mannheimer Bierbrauerzunft umfaßte zur Gründungszeit des„Habereckl“ bereits 69 Meiſter, ſo daß es dem Johannes Seewald nicht leicht fiel, ſeinen Betrieb in die Höhe zu brin⸗ Hie Seewald war aber nicht nur ein guter ierbrauer, ſondern auch ein tüchtiger Ge⸗ ſchäftsmann, ſo daß er ſich durchſetzen konnte. Nach einem Beſchluſſe des Mannheimer Stadt⸗ rats unterſagte man dem Johannes Seewald im Jahre 1736 bis auf weiteres das Brauen, da er ſich eine Brauſtatt ohne Erlaubnis und ohne eine Feuergerechtigkeit zu haben, gebaut hatte. Nachträglich ſcheint die Feuergerechtigkeit aber doch noch erteilt worden zu ſein, denn be⸗ reits im Oktober 1736 kaufte Johannes Seewald von ſeinen Schwiegereltern das Haus Q4, 11 „ſambt allen zugehörungen, recht⸗ und gerech⸗ tigkeiten“. „Daß Johannes Seewald als Bierbrauer tüch⸗ tig war, geht daraus hervor, daß man ihn als Zunftmeiſter der Mannheimer Bierbrauerzunft wählte. Als Zunftmei⸗ ſter war er zugleich„Bierköſter“ und als ſolcher hatte er für die Güte des Mannheimer Bieres zu ſorgen. Unterſtand doch alles erzeugte Bier einer ſtrengen Kontrolle durch den Stadtrat und durch die Bierbrauerzunft. Ehe nicht der Bier⸗ köſter das Bier verſucht hatte, durfte es weder verkauft noch ausgeſchenkt werden. Im Jahre 1767 ging das Haus Q4, 11 wieder in den Beſitz der Familie Abereck zurück, denn Seewald verkaufte es an Johann Abereck, wobei exr ſich die Zuſicherung geben ließ, lebensläng⸗ lich in dem Hauſe wohnen zu dürfen. Schon damals gehörte das„Abereck“ zu den bedeutendſten Mannheimer Braue⸗ reien. Bei einer Erhebung im Jahre 1770 ver⸗ brauchten 28 Brauereien weniger Gerſte als das „Abereck“, während nur acht Brauereien einen höheren Verbrauch angaben. Der Ausſchank des Bieres geſchah im Hauſe der Brauſtätte ſelbſt, die bald nach der Einrichtung der Brauerei eine eigene Gaſtſtätte erhalten hatte. Ein großer Teil des bürgerlichen Lebens hat ſich von allem An⸗ fang an in dieſer Gaſtſtätte abgeſpielt. Beſon⸗ ders in der Reſidenzzeit Mannheims trafen ſich dort neben den ehrſamen Bürgern, Handels⸗ leuten und Handwerksmeiſtern die Hofbedien⸗ ſteten und die Soldaten der Garniſon, um ihren Schoppen zu trinken und ſich über die Zeitver⸗ hältniſſe zu unterhalten. Schwere Jahre Als im Jahre 1778 Kurfürſt Karl Theodor die Reſidenz nach München verlegte, wurden viele blühende Geſchäfte mit einem Schlag vernichtet, Gar manche Mannheimer Brauerei befand ſich unter den Geſchädigten, doch gelang es Johann Abereck, ſein Unternehmen über die ſchlimmen Zeiten hinwegzubringen. Auch in den nachfol⸗ genden Jahren, als Mannheim durch öſterrei⸗ chiſche Truppen belagert wurde und als di⸗ Stadt durch ſtändige Bedrückungen zu leiden hatte, konnte die Abereck-Brauſtätte erhalten bleiben, zumal ſie unter umſichtiger Führung ſtand. Die Güte des erzeugten Bieres ſpielte hierbei eine ausſchlaggebende Rolle. Daß das Mannheimer Bier über die Stadtgrenzen hin⸗ aus bekannt und geſchätzt war, ging daraus her⸗ vor, daß fremde Brauereien verfuchten, ihre Er⸗ zeugniſſe unter dem angemaßten „Mannheimer Bier“ abzuſetzen. Als Johann Abereck um das Jahr 1800 ſtarb, verkaufte 1804 ſeine Witwe die Brauſtätte Q 4, 11 an den Bürger und Bierbrauermeiſter Ger⸗ hard Schnabel, der aber nicht von Glück be⸗ günſtigt geweſen zu ſein ſcheint. 46 Bierbraue⸗ reien waren in dieſen ſchlechten Zeiten eine er⸗ drückende Konkurrenz. Die Schrecken der napo⸗ leoniſchen Kriege wirkten ſich im ganzen Ge⸗ Namen teren zwei Jahren kam die Brauerei unter den Hammer, denn der neu Beſitzer fand in den Nöten des Hungerjahres 1817 kein Vorwärts⸗ kommen. Bei der Verſteigerung ging die Brau⸗ ſtätte Q 4, 11 um 6000 Gulden wieder in die Hände des vorherigen Beſitzers Valentin Hoff⸗ mann über, der dann den Betrieb 18 Jahre lang führte. Für 5500 Gulden erwarb im Jahre 1836 Bierbrauermeiſter Chriſtoph Kimmel die Brauerei, die wiederum 18 Jahre lang unter ſeiner Leitung ſtand. Chriſtoph Kimmel brachte die Brauerei offen⸗ bar in die Höhe, denn als er im November 1854 die Brauerei und Wirtſchaft„zum Habereck“ an den Bierbrauermeiſter Friedrich Weishei⸗ mer verkaufte, erlöſte er 9000 Gulden. Bereits 1862 wechſelte die Brauſtätte erneut ihren Be⸗ ſitzer, als ſie Friedrich Weisheimer für 12725 Gulden an den Bierbrauer Heinrich Kalk⸗ brenner verkaufte. Während die bisherigen Beſitzer die zur Brauerei gehörige Wirtſchaft ſelbſt betrieben hatten, ſtellte Heinrich Kalkbren⸗ ner zum erſten Male einen eigenen Wirt. Obgleich in den Jahren, in denen Heinrich Kalkbrenner Beſitzer des Habereckl war, die Stadt Mannheim einen gewaltigen Aufſchwung zu verzeichnen hatte und dieſer Aufſchwung nach Beendigung des Krieges 1870 ſich gewaltig ſteigerte, gelang es Kalkbrenner nicht, den Be⸗ trieb zu halten. Am 25. April 1879 mußte die Brauerei zum zweiten Male verſteigert werden. Für 36 000 Mark erſteigerte der Handelsmann Gabriel Kaufmann das Anweſen, das er in echt jüdiſcher Weiſe bereits nach einem Jahr mit einem Gewinn von 16 000 Mark an den aus Mainz ſtammenden Bierbrauer Frz. Schmidt verkaufte. Schmidt betrieb dann bis zu ſeinem Tode die Brauerei, die durch ſeine Witwe im Oktober 1888 an den Bierbrauer Julius Lang verkauft wurde. Sflegestätte des Fꝛofioinns Wenn in den neunziger Jahren des vergange⸗ nen Jahrhunderts das„Habereckl“ mehr und mehr ein beliebter Treffpunkt der Mannheimer Bevölkerung und ein Anziehungspunkt für Fremde wurde, ſo war daran zum Teil auch der Beſitzer ſelbſt die Urſache. Julius Lang beſaß nicht nur große Volkstümlichkeit, ſondern war auch ein Original und durfte als Meiſter der Satire bezeichnet werden. Die alten Mannhei⸗ mer, die Julius Lang kannten, erzählen gern von ihm und ſeinen Taten. Unter Langs Zeit entſtand ja auch der„Feuerio“, wie überhaupt Frohſinn und Geſelligkeit in den gemütlichen Wirtsräumen eine Pflegeſtätte fanden. Die Dokumente von dem„Feuerio löſchen⸗ der Verein“ und andere Erinnerungen ſchmük⸗ ken auch heute noch die Wände der Gaſtſtätte im alten„Habereckl“-Stammhaus, die einen großen Teil des Frohſinns und der Stim⸗ mung wiederſpiegeln, die um die Jahrhun⸗ dertwende und noch die erſten Jahrzehnte bis zum Ausbruch des Weltkrieges in dieſen Räu⸗ men herrſchte. Männer, die dieſe Zeit miter⸗ lebten, leben heute noch genug in Mannheim und gar viele treffen ſich regelmäßig an dem Stammtiſch im„Habereckl“, um dort liebe und alte Erinnerungen auszutauſchen. Man ſpricht auch viel von dem Urſprung des Namen Feuerio, von dem man ſagt, daß in der Stammtiſchrunde ſo oft das mit dem Ruf „Feuerio“ endende Lied vom Brand im Hut⸗ 4 Die Stammtischecke und der um die Säule herumgebaute Tisch im alten„Habereckl“-Stammhaus, dessen Wände mit„Feuerio“-Bildern und anderen Erinnerungen geschmückt sind. Die gemütliche Note dieser Gaststätte wurde durch fast zwei Jahrhunderte hindurch gewahrt, und auch in Zukunft wird nichts daran geändert werden, zumal das Haus unter Denkmalsschutz steht ſchäftsleben aus, ſo daß Handel und Gewerbe ganz darniederlag. Nur zehn Jahre konnte Gerhard Schnabel ſich auf der Brauſtätte halten, die er im Jahre 1814 an den Bierbrauermeiſter Valentin Hoff⸗ mann weiterverkaufte. Wie ſehr das Unter⸗ nehmen in den ungünſtigen Zeiten gelitten hatte, davon zeugte der Kaufpreis. Während Schnabel an die Witwe Abereck 7000 Gulden bezahlen mußte, erlöſte er bei der Weiterver⸗ äußerung an Hoffmann nur noch 3900 Gulden. Valentin Hoffmann verkaufte die Brauerei bereits nach zwei Jahren weiter, und es ſcheint, daß es ihm gelungen iſt, den Betrieb wieder etwas in die Höhe zu bringen. Erhielt er doch von ſeinem Nachfolger Philipp Becker nicht weniger als 7000 Gulden ausbezahlt. Nach wei⸗ Archivbild(3) zelwald geſungen wurde, bis man der großen Karnevalgeſellſchaft dieſen Namen gab. Auch heute noch hat ja der„Feuerio“ ſeinen Sitz im„Habereckl“ und nach wie vor finden dort trotz der Enge des Raumes die tradi⸗ tionellen Sitzungen ſtatt, die in der Faſtnachts⸗ zeit aus dem Geſchehen in Mannheim nicht mehr wegzudenken ſind. In dieſen Sitzungen wird in humorvoller Weiſe alles das vorge⸗ bracht, was im Laufe des Jahres in Mann⸗ heim geſchah. Auch die„hohe Politit“, die ja früher reichlich Gelegenheit zum Spott und zur IJronie gab, mußte viel herhalten und unſeren Stadtvätern aus den verſchiedenſten Parteien ſagte man einſt ohne Unterſchied ihrer Zugehörigkeit, was man von der Politik im Rathaus dachte. Heute haben wir keine Urſache mehr über unſere deutſche Politik zu ſpotten, aber Stoff genug gibt es ja immer noch, beſonders wenn man ſich unſerer aus⸗ ländiſchen„Freunde“ annimmt. Am Neujahrstag und am Faſtnachtsſonntag rückt das Habereckl⸗Stammhaus ganz beſon⸗ ders in das Blickfeld des allgemeinen Inter⸗ eſſes, denn dort ziehen dann die Poſten der Prinzengarde des„Feuerio“ auf, wenn es zum offiziellen Neujahrsumzug und der da⸗ Der idyllische Hof der„Habereckl“-Brauerei, der nur durch die Wahrzeichen daran erinnert, daß man sich am Zugang einer Brauerei befindet mit verbundenen Gratulationscour oder zum großen Faſtnachtsumzug geht. Im Neben⸗ zimmer des Stammhauſes befindet ſich der ſo⸗ genannte Bankettſaal des„Feuerio“, in dem die bisherigen Präſidenten im Bild und auf einer beſonderen Präſidententafel verewigt ſind. Eine beſondere Sache iſt von jeher der „Sepplstag“ geweſen, der am 19. März be⸗ ſonders zu Langs Zeiten ganz groß gefeiert wurde. Zu dieſem Tag am 19. März wurde jeweils das Märzenbier angeſtochen, für das man damals den Namen„Rotavlas“ erfand. Dieſer Name iſt nichts anderes als die Um⸗ drehung des von München bekannten„Sal⸗ vators“, denn das Wort„Salvator“ war von den Münchnern geſchützt und konnte von den Mannheimern nicht angewendet werden. Selbſt⸗ verſtändlich wurde dieſer„Rotavlas“, der heute den Namen„Feuerio“⸗Tropfen führt, von fachkundiger Seite probiert, ehe er zum allgemeinen Ausſchank gelangte. Solange der eingebraute Vorrat dieſes Feuerio⸗Tropfen reicht, herrſcht auch heute noch, wie einſt, ein humorvolles Getriebe in den Räumen des „Habereckl“. Im März 1936 war nach der Wiederbeſetzung des Rheinlands durch deut⸗ ſche Truppen zum erſten Male auch die deut⸗ ſche Wehrmacht, wieder wie vor dem Weltkriege, an dieſer herkömmlichen Feier beteiligt. Um die Jahrhundertwende war das Haber⸗ eckl nur in der kälteren Jahreszeit geöffnet. Die Urſache dafür war einesteils der Brauereibetrieb, den man noch nicht auf Bierſiederei in den heißen Sommermonaten eingerichtet hatte. Aber Julius Lang legte in den Sommermonaten nicht nur den Brauerei⸗ betrieb ſtill, ſondern ſtellte auch ſeine Tätigkeit als Wirt ein und ſchloß die Wirtſchaft, um ſich, ungeſtört ein paar Monate Erholung zu gön⸗ nen. Lang konnte ſich das leiſten, denn ſein Geſchäft ging gut. Durch den im Jahre 1898 erfolgten Zukauf des Nachbarhauſes Q 4, 10 konnte einem dringenden Bedürfnis abgeholfen und die Wirtſchaft vergrößert wer⸗ den. Die Einrichtung der Wirtsſtube blieb aber nach wie vor unverändert einfach. 5 Mannhe Aeucc Der eige Brauerei ſe ein, als den mende Bie: von Julius 3 4, 11 erm einer alten Uebernahme lang Braur ſehenen Br ſeiner Täti Inlandes 1 ſammeln ko Bei der 1 nur ein Su von 1200 L Winter Bie die Vorau— Betrieb zu geſamte E einer Erner Keinen l. dein bei de Adolph 2 Betriebes mäßig vor. aupt nur reits 190 ben, das n betriebes u für die Ga Vor auß der Betrie als ſich eir heim ergoß geſtellt we einheimiſch Mannheim In den Vergröf vorgenomn kreis weite her niſſe der erkennung, dene Mede Hauptſt Eine jäl Enwicklun krieges. N nung der techniſchen mußten zu Belegſchaft dennoch ge zten. Wen. anderen B zu vermei Große 2 beſtehender liefert unt ſonſtige M des Biere; den hatte den Meng Bier wie den konnt Jahre 1910 die Weſtfr. Nach 2 auch nicht gangen w noch lang man die Aie die ſtätte zurt Leitung u ten, konnt Inflation⸗ Weiterer Zu den nach ausg lage we erkeller daß von umliegend Kellern d wurden. 11. 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Bei der Uebernahme der Brauerei war u. a. nur ein Sudkeſſel mit einem Faſſungsvermögen don 1200 Liter vorhanden. Da bisher nur im Pinter Bier gebraut wurde, galt es zunächſt die Vorausſetzungen für einen ganzjährigen Hetrieb zu ſchaffen und ſchließlich bedurfte die gefamte Einrichtung der Brauerei dringend iner Erneuerung. Keinen leichten Stand hatte Adolph Dingel⸗ dein bei der Durchführung ſeiner Pläne, denn „Aaborechl“ nacl clen Jafiillundortiuende das Habereckl mußte als einzige noch im In⸗ nern Mannheims beſtehende Privat⸗ und Klein⸗ brauerei einen außerordentlich ſchweren Kampf um ſeinen Beſtand führen. Nur durch Zähig⸗ keit, durch die Erfahrungen, durch das techniſche Können und durch den zähen Arbeitswillen Adolph Dingeldeins gelang es, die letzte pri⸗ vate Brauſtätte Mannheims weiterzuentwickeln. Eine treue und unentbehrliche Kampfgefährtin beſaß Adolph Dingeldein in ſeiner Gattin, einer Tochter des Bierbrauereibeſitzers Kreh aus Hockenheim, mit der er ſich im Jahre 1902 ver⸗ mählte und die mit ihm Schulter an Schulter unermüblich wirkte. Das Habereckl⸗Bier wurde bisher nur in der der Brauerei angeſchloſſenen Gaſtſtätte zum Ausſchank gebracht. Die Nachfrage nach dem immer mehr beliebten„Stoff“ machte es er⸗ forderlich, nach und nach das Habereckl⸗Bier auch in anderen Gaſtſtätten einzuführen. Dies bedingte einen weiteren Ausbau des Betriebes, für den die vorhandenen Räume ſich bald als zu klein erwieſen. WMofildaurelicdaeſte: Auſbau Adolph Dingeldein ging bei dem Aufbau des Betriebes außerordentlich ſorgfältig und plan⸗ ichts wurde überſtürzt, wie über⸗ aupt nur nach und nach der Aufhau erfolgte. keits 1904 wurde das Haus Q 4, 9a erwor⸗ ben, das man zur Erweiterung des Brauerei, betriebes und zur Schaffung weiterer Räume für die Gaſtwirtſchaft benötigte. Vor außerordentlich große Aufgaben wurde der Betrieb im Jubiläumsjahr 1907 geſtellt, als ſich ein großer Mann⸗ heim ergoß. Bei dieſer Gelegenheit durfte feſt⸗ geſtellt werden, wie bekannt und beliebt die Anheimiſche Brauſtätte weit über die Grenzen Mannheims hinaus war. In den Jahren 1909 und 1910 mußte eine Vergrößerung der Sudhausanlage vorgenommen werden, nachdem der Abnehmer⸗ kreis weiter geſtiegen war. Auf der Kochkunſt⸗ im Jahre 1911 fanden die Erzeug⸗ niſfe der Brauerei Habereckl die verdiente An⸗ eriennung, denn die Brauerei konnte die gol⸗ dene Mebaille und den Ehrenpreis der Hauptſtadt Mannheim erringen. Eine jähe Unterbrechung der aufſteigenden Sinieun brachte der Ausbruch des Welt⸗ krieges. Neue Pläne für eine weitere Ausdeh⸗ ausſtellun nung der Brauerei und Vervollkommnung ihrer iechniſchen Einrichtungen lagen bereits vor und mußten zurückgeſtellt werden. Nahezu die ganze Belegſchaft kämpfte für das Vaterland und dennoch gelang es, den Betrieb aufrechtzuerhal⸗ ten. Wenn n der Betrieb nicht eine zu vermeiden geweſen. beſtehenden Brauereieinrichtung wurden abge. liefert und nur ungenügend durch Eiſen und fonſtige Metallgeräte erſetzt. Daß auch die Güte des Bieres unier den Zeiterhältniſſen zu lei⸗ den hatte und mit den zur Verfügung ſtehen⸗ den ngen Gerſte und Malz nicht mehr ein Bier wie in der Vorkriegszeit hergeſtellt wer⸗ den konnte, war ſelbſtverſtändlich. Bis zum Jahre 1916 gingen zahlreiche Bierſendungen an. die Weſtfront. Nach Beendigung des Weltkrieges konnte auch nicht ſofort an den Neuaufbau herange⸗ gangen werden, zumal die Rohſtoffknappheit noch lange andauerte. Mit Freude begrüßte man die aus dem Feld heimkehrende Geſolg⸗ chaft, die vollzählig wieder an ihre Arbeits⸗ flätte zurückkehrte. Durch die Umſicht in der durch das gute Zuſammenarbei⸗ ien, konnten ſchließlich auch noch die ſchweren Inflationsjahre überwunden werden. Weiterer Ausbau Zu den Erweiterungsarbeiten, die nach und nach ausgeführt wurden, gehörte auch die An⸗ kage weiterer Lagerkellex. Dieſe La⸗ . konnten dadurch geſchaffen werden, daß von der Brauerei die angrenzenden und umliegenden Gebäude erworben und unter den Kellern dieſer Häuſer die Lagerkeller gebaut wurden. Reue Erweiterungspläne lagen vor, als am 11. Mai 1929 Adolph Dingeldein nach einem arbeitsreichen Leben ſeine Augen für immer chloß. Das geſamte Unternehmen ging in den Beſitz ſeiner Gattin über, die ſchon während der ganzen Jahre durch ihre Schaffenskraft und ihre Erfahrungen weſentlich zum Aufſchwung des Haufes beigetragen hatte. Mit der Leitung des Betriebes wurden nach dem Tode des Va⸗ iers die beiden Söhne beauftragt. Fritz Din⸗ gelvein, der im Betrieb des Vaters das raugewerbe erlernt und ſeine Kenntniſſe in verſchiedenen Brauereien des In⸗ und Auslan⸗ des erweitert hatte, übernahm die techniſche Leitung, während Hans Dingeldein, der nach mehrjähriger Tätigkeit im Banlweſen ſich gleichfalls dem Braugewerbe zugewendet und nach dem Vorbild des Vaters in in⸗ und aus⸗ ländiſchen Brauereien und Mälzereien eine harte Berufsſchule durchgemacht hat, die kauf⸗ männiſche Führung des Betriebes übernahm. Adolph Dingeldein, der einen General⸗ bpebauungsplan aufgeſtellt hatte, wußte, daß eine beiden Söhne die Pläne zum weiteren arvon der Brauerei zur Durchführung brin⸗ en würden. Hierzu war der Erwerb weiterer arhbargrundſkücke erforderlich der auch in den nächſten Jahren erfolgte. In dieſer Zeit wur⸗ den auch verſchiedene Mannheimer Gaſtſtätten die ſchon ſeit Jahren Haberecklbier führten, läuflich erworben, um ſo ſichere Abſatzſtätten eitung und gefunde Grundlage beſeſſen hätte, dann wäre eine Schließung, ein Zuſammengehen mit einem f anderen Betrieb oder gar eine Auflöſung nicht zu ſchaffen, ohne dabei in den Fehler der W. nannten„Hektoliterjagd“ zu verfallen. Eine Be⸗ laſtungsprobe für das Unternehmen brachten nochmals die Jahre 1930 und 1931, die aber trotz der von ſtaatlicher und von ſtädtiſcher Seite aus politiſchen Gründen eingenommenen ablehnenden Haltung glücklich überwunden werden konnten. Der Umbruch 1933 brachte weitere Möglich⸗ keiten zum Aufſchwung. Vor allem durfte man in ſicherer Zuwerſicht an die Verwirklichung der langgehegten Pläne herangehen. Bereits im — 1933 wurde mit dem erſten Bau⸗ abſchnitt zur vollkommenen Neu⸗ der Brauerei begonnen. ach Niederlegung einzelner Gebäude baute man auch einen neuen Lagerkeller für Alumi⸗ niumtanls mit 4000 Hektoliter Faſſungsver⸗ mögen. Im Erdgeſchoß wurden weitere Räume ewonnen, die für die Erweiterung des Be⸗ riebs erforderlich waren. Der zweite Bauab⸗ ſchnitt brachte dann die Erſtellung des der aus Kupfer oder Meſſing turms mit der Reichsautobahneinfahrt trägt, wurden verſchiedene Gegenſtände beigegeben, die auf die heute Zeit Bezug nehmen. Darunter verſchiedene Spendenabzeichen, Zeitungen und eine Hakenkreuzfahne. Ein Rundgang durch den Betrieb Bei einem Rundgang durch den Betrieb!ge⸗ langen wir nach Durchſchreiten des alten Haber⸗ ecklhauſes in den Hof, der einen der vielen ma⸗ leriſchen Winkel der Mannheimer Altſtadt bil⸗ det. In den alten Räumen des ai befindet ſich das Maſchinenhaus, in dem ein 60⸗PS⸗Dieſelmotor die für den Betrieb erfor⸗ derliche Kraft erzeugt. Als Reſerve zur Kraft⸗ erzeugung und bei höchſter Betriebsleiſtung in ———34 Sommermonaten iſt eine moderne ompreſſorenanlage vorhanden. Bei der Enge des zur Verfügung ſtehenden Rau⸗ mes war eine vorbildlich durchdachte Aufſtel⸗ lung der Maſchinen erforderlich. Durch die mo⸗ derne Pichereianlage und an dem Stapelplatz unzähliger Transportfäſſer vorbei führt der Weg ins Sudhaus, wo ein mächtiger, in weiße Platten eingemauerter Kupferkeſſel und der Maiſchbottich neben anderen zum Biexſie⸗ den notwendigen Anlagen untergebracht ſind. Vormehrals 25 Jahren wurde die⸗ ſes Sudhaus bereits in Betrie b enommen, und man kann ſich denken, daß heute ununterbrochen in dieſem Sudhaus ge⸗ arbeitet werden muß, wenn man ſich vergegen⸗ wärtigt, daß der Betrieb inzwiſchen eine we⸗ 3 größere Ausdehnung erfahren hat. An as Subhaus ſchließen ſich die Schroterei⸗ anlage und die Malzſilos an. Außerhalb des alten Habereckls, alſo in den ſpäter erworbenen Nachbargebäuden, befindet ſich die Eiserzeugungsanlage, die weit über 1000 Tafeln Eis täglich erzeugen kann Es ſchließen ſich dann an dieſe Räume zwei oberirdiſche Gärkeller an, in denen Aluminium⸗ gärbottiche mit modernſter Solekühlung auf⸗ geſtellt ſind. Vorbei an den techniſch vollendeten Kühlanlagen und dem Setzbottich gelangt man zu der Filter⸗ und Abfüllvorrichtung. Amfangreiche Keller Die Keller der Habereckl⸗Brauerei bilden ein wahres Labyrinth, denn unterhalb des Q⸗4- Die Erstellung des„Habereckl“-Hochhauses erkorderte den Durchbruch zweier Häuser gegen O 3 und 05. Die vollständis neu hergerichteten Fassaden der Häuser und die im Erdgeschoß vorgenommene Verkleidung mit Klinkerplatten tragen wesentlich zur Verschönerung des Straßenbildes bei. Die eine Einfahrt gegen⸗ über von O 3 steht unmittelbar vor liegenden Seite noch geärbeitet wird neuen Habereckl⸗Hochhauſes, das über das Dächergewirr der Stadt markant em⸗ und das zu einem neuen Wahrzeichen ür Mannheim geworden iſt. Die Grundſtein⸗ für dieſes Hochhaus erfolgte am 29. Maf 1936, und nachdem vor wenigen Wochen das Richtfeſt gefeiert werden konnte, erfolgt fetzt der Innenausbau. Die Urkunde, die bei der Grundſteinlegung nach altem Handwerksbrauch eingemauert wurde, hatte folgenden Wortlaut: Urkunde Im Wonnemond des Jahres 1936, im vier⸗ ten Jahre des nationalen Aufbruchs des deutſchen Volkes unter ſeinem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, durch deſſen Wille und Tatkraft es aus tiefſter Not und Schmach ſeine Rechte als freie Nation und damit den Glauben an ſich und ſeine Zukunft wiederge⸗ wann, wurde in ſtolzer Zuverſicht, daß alles Schaffen ſeinen Lohn findet, der Grundſtein zu dieſem Hochhaus gelegt, im gleichen Jahre als das Brauhaus Habereckl ſein 200jähriges Beſtehen feierte. Zur Bekräftigung vorſtehender Urkunden gaben Handſchrift und Siegel: Mannheim, den 29. Wonnemond 1936. Unterſchrieben war dieſe Urkunde von dem badiſchen Miniſterpräſidenten, dem Kreisleiter, dem Oberbürgermeiſter, von zahlreichen führen⸗ den Männern aus Wirtſchaft und Handel, von dem den Bau ausführenden Architekten, den Baumeiſtern und nicht zuletzt von der Familie Dingeldein. Der Urkunde, die in künſtleriſcher Ausführung am Kopf die Anſicht des Waſſer⸗ r Fertigstellung, während an der Ausfahrt auf der gegenüber. Zeichnungen: Rudi Müllers 0 0 Quadrates reiht ſich Keller an Keller, in denen Aluminiumtanks in verſchiedenen Grö⸗ n aufgeſtellt ſind. Der größte Tank in dieſem eller erreicht mit einem Faſſungsvermögen von ca. 60 000 Litern die Größe des geſamten aberecklj⸗Stammhauſes. Sämtliche Keller zu⸗ ammengefaßt haben den achtfachen Umfang es oberirdiſchen Brauereigebäudes. Steigt man noch weiter in die Tiefe, ſo ge⸗ . man in die Brunnenſtube, die das Heiligtum einer jeden Brauerei bildet, da ja So wird das neue„Habereckl“-Hochhaus nach der endgültigen Fertigstellung aussehen. Der Rohbau mit seinen 42 Metern Höhe ragt jetzt schon beherrschend über die Dächer der niederen Altstadthäuser beim Bierbrauen von der Güte des Waſſers außerordentlich viel abhängt. Der im Jahre 1931 erſtellte Brunnen liefert ſtündlich 200 Kubikmeter Waſſer, das von dieſer muſtergültig ausgeſtatteten, mit grünen Kacheln ausgelegten, mit Majolikafiguren geſchmückten Brunnenſtube in die Höhe gepumpt wird. Das neue Hochhaus Das neue Hochhaus mit ſeinen 42 Meter Höhe wird nun den Brauereibetrieb, der bisher unter gedrängten Verhältniſſen durchgeführt werden mußte, vereinigen. In dem Hochhaus — 55 das Sudhaus mit den geſamten ebeneinrichtungen ſeinen Platz, wie über⸗ 37 alles ſo zuſammengelegt wird, daß die erſtellung des Bieres in einem uünunterbrochenen Arbeitsgang er⸗ folgen kann. In dem Erdgeſchoß des Hochhauſes ſind die Abfüllkeller untergebracht, wohin die Fäſſer von der im Keller befindlichen Faßreinigungsanlage mittels automatiſchem Aufzug gelangen. Aus vier modernen Faßfüllvorrichtungen können die Transportfäſſer gefüllt und direkt zur Verlade⸗ rampe geſchafft werden. Wie die ganze Ein⸗ richtung des neuen Hochhauſes, ſo ſtellt auch die Abfüllanlage das Modernſte und Beſte dar, was die deutſche Maſchineninduſtrie und Brau⸗ technik augenblicklich hervorbringen. Aus der neben dem Laderaum gelegenen Verſandabtei⸗ lung läßt ſich durch hohe, helle Fenſter mit Leichtigkeit das ganze Geſchehen und Arbeiten im Brauereihof überblicken. Dieſer Brauereihof iſt ſo angelegt, daß die Fahrzeuge von der einen Seite einfahren, und auf der anderen Straßen⸗ ſeite den Hof verlaſſen können. Die Verlade⸗ rampen ſind übrigens ſo gebaut, daß nicht nur das Be⸗ und Entladen der Fahrzeuge raſche⸗ ſtens erfolgen kann, ſondern daß auch die Kräfte der hier arbeitenden Volksgenoſſen nach Möglichkeit geſchont werden. In ſämtlichen Räumen dieſes mächtigen Hochhauſes ſind noch die Handwerker aus allen Berufsgruppen an der Arbeit, um die neue Sudhauseinrichtung und die erforderlichen Re⸗ benanlagen ihrer Vollendung entgegenzufüh⸗ ren. Es war keine Kleinigkeit, die großen Ge⸗ fäße, wie Braupfanne und Maiſch⸗Läuterbottich von Stuttgart mit Fernlaſtzügen nach Mann⸗ heim zu ſchaffen, da dieſe Gefäße eine mehr als für den Transport zuläſſige Ausdehnung hat⸗ ten. Nur während der Nachtſtunden, zur Zeit des ſchwächſten Verkehrs auf den Landſtraßen, konnten die Transporte ausgeführt werden. Von der Größe der Gefäße kann man ſich ein Bild machen, wenn man hört, daß die Brau⸗ pfanne etwa 300 Hektoliter faßt und der Maiſch⸗ Läuterbottich ein Faſſungsvermögen von 250 Hektoliter beſitzt. Ganz neu iſt die Feuerung des neuen Sud⸗ hauſes, in das eine Gasfeuerung eingebaut wird. Dieſe Gasbefeuerung, für die die Ver⸗ legung eines beſonderen Gaszuleitungsroh⸗ res von dem durch die Stadt führenden Haupt⸗ ſtrang erforderlich war, hat den————— Vorteil für die Angrenzer: Beläſtigungen durch Rauch oder Ruß ſind völlig ausgeſchloſſen. Ino dxritte Nafifianclent Gekrönt wird das Hochhaus von einem Brau⸗ ſtübchen, das in ſeiner gemütlichen Aufmachung wohl kaum übertroffen werden kann. Rund um das Brauſtübchen in 42 Meter Höhe zieht ſich eine Terraſſe, von der aus man einen pracht⸗ vollen Rundblick über die Stadt und die Um⸗ gebung hat. Aber nicht nur neuzeitlich geſchaffene tech⸗ niſche Einrichtungen gaben dieſen Neubauten ihr Gepräge, ſondern auch freundliche Aufent⸗ haltsräume für die Gefolgſchaft, wie ſie nach dem Grundſatz„Schönheit der Arbeit“ für ein ſolches Unternehmen eine Selbſtverſtändlichkeit ſind. Ruf, Tradition und Qualität— dieſe Dinge waren von jeher für die Entwicklung und Füh⸗ rung der Brauerei richtungweiſend. Dieſe drei Dinge ſind ganz beſonders im Jubiläumsjahr zu einer Verpflichtung geworden, die auch in Zukunft eingelöſt werden wird. Mit dem neuen Hochhaus hat Mannheim ein neues Wahrzeichen erhalten, das üſtind ein Mahn⸗ mal für ſpätere Geſchlechter ſein ſoll. Kündet es doch, was nimmermüde Tätigkeit eines alt⸗ anſäſſigen Gewerbes und Unternehmens zu lei⸗ ſten imſtande war. „Aus der kleinen Hausbrauerei des Johannes Seewald hat ſich dieſe Brauerei durch alle Stürme und Nöte der vergangenen Zeit hin⸗ durch entwickelt und behauptet. Unter woiſich tiger Führung hat ſie in den letzten drei Jahr⸗ zehnten ihren heutigen Umfang und ihre heu⸗ tige Bedeutung erreicht. Als einzige der Mann⸗ heimer Brauereien iſt die Habereckl⸗Brauerei ihrer urſprünglichen Stätte mitten in der Stadt treu geblieben und hat dadurch, wie auch durch die Tatkraft und das Weſen ihrer Beſitzer, ſich einen dauernden und bevorzugten Platz im Leben der Stadt Mannheim geſchaf⸗ fen und zu erhalten gewußt. Mit dem alten Brauerſpruch „Gott gebe Glück und Segen drein“ deginnt die Habereckl⸗Brauerei, die für das Wirtſchaftsleben unſerer Stadt eine nicht un⸗ bedeutende Rolle ſpielt, ihr drittes Jahr⸗ hundert. 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Dezember 936 in Nr. 564 des„Hakenkreuzban⸗ ners“, Frühausgabe A4, vom Freitag, den 4. Dezember 1936, vorletzte Seite). Hiervon gelten für die Gemeinden des früheren Amtsbezirks Weinheim d folgende Ausnahmen: l (Die in Klammern beigeſetzten Zah⸗1 len ſind die Preiſe des Preisgebiets B wie ſie in den nicht an den Viehgroß⸗ markt Mannheim gebundenen vier Sdenwaldgemeinden Oberflockenbach, Rippenweier, Ritſchweier und Urſen⸗ bach Geltung hoben.) Für friſches Rindfleiſch werden in den Gemeinden des früheren Amtsbe⸗ Weinheim für je 500 Gramm 223 Kleinhandelshöchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt: — Gütetlaſſe 1 Badiſchen miniſters vom 24. Oktober 1934 über nießer zur Durchführung der in§ 1 der Verordnung vom 24. Oktober 1934 ge⸗ nannten Pflegemaßnahmen verpflich⸗ tet, an ſämilichen Mannheim befindlichen Amtl. Bekanntmachungen Gemäߧ 5 der Verordnung deß Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ ie Betämpfung von Obſtbaumſchäd⸗ ingen in Verbindung mit§5 23 und 45 des Vadiſchen Wolizeiſtrafgefetz⸗ buches wird nachſtehende Mrlopolizeiliche Vorſchrift für die Gemarkung Mannheim(ein⸗ ſchließlich Vororte) erlaßfen: 8 1. Die Eigentümer, Pächter oder Nutz⸗ won Obſtbäumen ſind außer auf der Gemartung Obſthäumen mir gepflegter Sonderartiłkel, dportenꝰ Schmuck zu beurteſlen 11 Rpf. 1. Bratenfleiſch (Fleiſch aus d. Hinterviertel— ohne Roaſtbeef, ilet, dünner Lappen, Wade— Bug, Hochrippe) a) müt Knochen 89(85) bj) ohneck nochen 114(109 Suppenfleiſch a) Kamm(Hals U. Kurzrippe) werchrippe, 72( 101( ◻ 75 96 aller Art(mit Ausnahme der Walnuß⸗ und Kaſtanienbäume) jeweils im Winter eine wirtſame Spritzung(mit Obſtbaumtarbolineum oder Schwefel⸗ kaltbrühe) gegen die Obſtbaumſchad⸗ linge auszuführen. Vor der Spritzung ſind die Bäume auszulichten und gründlich zu ſäubern. Für die Zeit der Spritzung kann das Anlegen von Klebgürteln gegen den Froſtſpanner unterbleiben. „Die Beſeitigung der abgängigen ſo⸗ wie das Ausputzen und eine etwaige Wundbehandlung der ſtehenbleiben⸗ mmobilien ſeldverkehr Wer leiht Ange⸗ —— —— Schwetzingen Verschiedene Vi E H Ell⸗ U. Mehriam.⸗Vohnpänjer in bester Lage v. Schwetzingen ganz neuzeiilich, umständehalber billig, sofori zu verkaufen. Immobilien Ueltzhöffer Hindenburgstr. 2 ſtelltem in ſicherer Stellung geg. mo⸗ matliche Ruckzah⸗ lung mit Zins (evtl. in Wechſel) . J00. Zuſchr. u. 27 995“ an d. Verlag d. B. verkaufen durch F. Immobilien⸗ u. Großes Geſchäftshaus beſte zentrale Lage, roß. Läden, hell. Lager⸗ und Büroräumen, nutzb. Fläche zirka⸗ 3500— im Alleinauftrag zu Zilles gegr. N 5, 1— Fernſprecher 208 76. mit (28 075 V Hyyothekengeſch. 1877 5 7, 7 im riot Rentables, gut erhaltenes Wohnhaus im Werte von ca. 20—30 Mille zu kauſen geſucht. 40 407S. an den Verlag dieſes Blattes erbet. emaen Aufoscheiben Glas und Kitt GLASER Diele Ferntuf 254 20 Mittwoch, den 9. Dezember 1936, nachmittags 2¼ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandtokal, Qu 6, 2, Aegge are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Reiſeſchreibmaſchine, 1 Soſa und 1 Pferd. Spieß, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 9. Dezember 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, au 6, 2, gegen hare Zahlung im Vollſtrecungswege 11. Fleiſchfett, roh 90(88) 12. Fleiſchfett, Fleiſch von Tieren der Haſſe à(einſchlie ßlich des Fleiſches von Ausſtichtieren) und b oder von Tieren, die zu entſprechenden Preiſen eingekauft worden Güteblaſſe II 4 den der Schlachtwertklaſſe e oder von Tieren, die zu entſprechenden Preiſen eingebauft worden ſind. fer 1 und 2 gelten, ſoweit nichts an⸗ deres vermerkt iſt, eingewachſenen Knochen. Fleiſch—— verlauft, ſo darf die Knochen des Geſamigewichts betragen. Twangsversteigerungen Fleiſch ohne Knochen verkauft, ſo er⸗ ****⁵ die vorſtehenden Preiſe um — 8 2 bis zu 10 Rpf. auf den Preis für Bra⸗ Se0 ohne Knochen erhoben wer⸗ en. lriſches Rindfleiſch gelten nicht für Filet und Roaſtbeef. Für Filet, aus⸗ geſchält, ohne Knochen ſoll jedoch der Preis 170 v. H. ohne Knochen 150 v. H. des Preiſes für Bratenfleiſch ohne Knochen nicht uͤberſteigen.(15 896 V ner Lappen) 83(80) 73(70) habefleiſch. 114(109) 101(96) Sozfleſch.. 109(105) 96(91) Leber u. Niere 130(130) 130(130) „ Slülz(Kutteln) geocht -ε 70(70) 70(70) ffi 7. K e ohne ————5— 24(24) 14(14) 8. Markknochen. 60(60) 40(40) 9. Rindsfett(Talg) e 64(620 64(62) 86(84) 96(94) I iſt das lachtwert⸗ ausgelaſſen i ausgelaſſen. 100(98) Rindfleiſch der Güteklaſſe 5 ſind. Rindfleiſch der das Fleiſch von Tie⸗ Die vorſtehenden Preiſe unter Zif⸗ r Fleiſchſtücke mit Wird dieſes eigabe höchſtens 25 v. H. 2 Wird Für Rouladen darf ein Zuſchlag Die vorſtehenden Höchſtpreiſe für und für Roaſtbeef Mannheim, den 7. Dezember 1936. werden kann. Die ſpäteſtens endet ſein. obſtbauänſpektor den Bäume und Sträucher muß ſo ruft. Wade 89(85) 79(750zeitig erfolgen daß jeweils—. b) Bauch(dün⸗ Januar mit der Spritzung begonnen Die Spritzung muß bis 1. April jeden Jahres be⸗ 8 2. Die Organiſation und Ueberprüfung der Maßnahmen zur Obſtbaumſchäd⸗ nasbekämpfung obliegt dem Kreis⸗ im Benehmen mit den zuſtändigen ſtädtiſchen Amtsſtel⸗ len, den Ortsbauernführern und' den ausführenden Stellen. Zur Sſcherung des Erfolges werden die Spritzungen gemeinſam durch die Obſtbaubereine 10. Rindsfett(Talg) durchgeführt. Den von den überwachenden Stel⸗ len getroffenen örtlichen Anordnungen ber Gemarkungseinteilung uſw. zum Zwecke der praktiſchen Durchführung der Arbeiten iſt Folge zu leiſten. § 3. Die Aufbringung der durch die ge⸗ meinſamen Spritzungen entſtandenen Unkoſten erfolgt durch Umlegung auf die Baumbeſitzer entſprechend der Zahl der Bäume und deren Größe. Bei feſtgeſtellter Säumnis in der Ausführung der unter§ 1 genanmtent Arbeiten werden auch gegen den Willen des fäumigen Baumbeſitzers, Pächters oder Nutznie⸗ ßers auf deſſen Koſten durch die mit der Durchführung der Arbeiten Be⸗ auftragten ausgeführt. dieſe Maßnahmen 8 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe An⸗ ordnung werden nach§ 145 Ziff, 1 Polizeiſtrafgeſetzbuches be⸗ raft. Mannheim, den 13. November 1936. Der Oberbürgermeiſter J..: Dr. Walli, Bürgermeiſter. Nr. 14 764. „Vollziehbar!“ Mannheim, den 24. November 1936. Der Landeskommiſſür: Scheffelmeier. Tiermarkt haxe öffentlich verſteigern: 1 Damenfahrrad, 1 Zimmerbüfett (dunkel Eiche). Paur, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 10. Dezember 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen Zablung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Laſtwagen⸗ anhünger, 3 Kaſtenwagen, 1 Kohlen⸗ waage, 1 Radio(Siemens), 1 Poſt. Beiiwäſche, 1 verſenkb. Nühmaſchine Hüther, Gerichtsvollzieher. herren finmer kurz gebrcht., faſt neu, in Eiche, gut erhalten, Bücher⸗ ſchrank(2 Meter), Schreibtiſch, rund. Seſſel m. Polſter 400. Ra. Möbelvertrieb fieſer& Ueu⸗ haus, P 7, g. (40 412 V) Neue, formſchöne Cuch Ausnahmepreis: Seeberger, Polſtergeſchüft, 8S 4, 20 fanda⸗Cabfi- Limous. 38 p5 ca, 17000 Kum. ge⸗ fahr., in allerbeſt. Zuſtand, 10 Proz. über Taxwert, ge⸗ gen bar zu ver⸗ laufen. Anzuſehen feal-Garage. Mannheim, Werftſtraße 31—33 (27 953“) Lall⸗ Mefer wagen gut laufend, für 00„ zu verkauf. Fernſprech. 237 93. (27 990% — Zu verkaufen 10/50 55 Danderer ſteuerfrei, Baujahr 1931, in beſt. Ver⸗ faſſung.(15892V) Fritz Rüdinger, Fordhändler Aglaſterhauſen, (4006 V) U. (2791V) Auto- Verleih 10n..50,, I. Lewehr, Luisenstr. 11 Biberzucnt (Nutrig)— Emil⸗ Heckel⸗Str. Nr. 2 a 1 Treppe, verkauft Zücht'tiere. Große Ireude Kauf meiner Ol⸗ denburger Ferkel. Zahlungserleichtg. Schneider, Sandhofen, Ferkel⸗ handlung.(27981“ Zugeflogen Dellenſillich zugeflogen. Breunig, Fernſprecher 177. (25 892 V) Beethovenſtraße 5. Mannheim⸗Neckarau, auf Gemarkung vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zen noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſtens in Bichen vor der Aufforderun machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ gerteilung erſt nach dem Anſpruch des Rechten berückſichtigt. Verſahren vor dem Zuſchlag auf⸗ im Schweineſtall ſeuen oder einſtweilen einſtelen laf⸗ haben Sie beimflen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des dei Gegenſtands. ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ äulichkeiten und Hausgarten: 12 Ar 96 qm. Zwungsverſleigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, 2. Februar 1937, vorm. 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen in Mannhein, N6, 5/6, zwei⸗ ter Stock, Zimmer 13, das Grundſtück des Wilhelm Rechner, Landwirt in Mannheim. 0 Die Verſteigerungsanordnung wurde am 15. 325 1885 im Grundbuch der Ver⸗ zum ieten anzumelden und bei ider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu läubigers und nach den übrigen Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Die Nachweiſe über das Grundſtück ſehen.(15 897 V Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch*. Band 282, Hef: Lgb.⸗Ne. 10 022, Stadtteil Neckarau, iſcherſtraße Nr. 22, Hofreite mit Ge⸗ Schãtzung Der Landrat. leikungen Hausleitungen Gasmeſſer und die Zuleitungen zu ihnen gegen Froſt gut zu ſchützen. Insbeſondere ſind im Wimter die Kel⸗ lerfenſter geſchloſſen zu halten. Auf⸗ wendungen, die durch Behebung von Schäden dieſer Art entſtehen, fallen dem Hausbeſitzer zur Laſt. Direktion der Stävt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. VMernheim Erhebung der Gas⸗, Strom⸗ und Waſſergelder Ich mache die Konſumenten darauf Guffſmerkſam, daß von Donners⸗ tag gb die Belieferungseinſtellungen von Gas, Waſſer und Strom bei den Zahlungsſäumigen erfolgen. Wer alſo von unliebſamen Störungen in ſeiner Licht⸗ und Waſſerverſorgung oder vor Koſten bewahrt bleiben will, muß ſeine Verbindlichkeiten ungeſäumt er⸗ ledigen. Eine perſönliche Benachrich⸗ tigung der Schuldner erfolgt nicht. Viernheim, 7. Dezember 1936. Der Bürgermeiſter: hundeſteuer Die Hundeſteuerſätze für 1937 ſind die gleichen wie im letzten Jahre. Sie betragen: für den erſten Hund. 10.— RM. „„ zweiten Hund 20.—„ „„ dritten Hund. 30.—„ dazu die Staatsſteuer von 12.— RM. Wer ſeinen Hund abzuſchaffen ge⸗ denkt, muß die Abmeldung bis Ende dieſes Monats bei uns— Zimmer 19 Sztätigen, andernfalls die Steuer für Notariat Mannheim 7 als Vollſtrecun icht. Der Büͤrgermeiſter: Schuh der Daſſer- und Gas⸗ Zur Kungen des Einfrierens der ür Waſſer und Gas erſuchen wir die Bezieher, während der kalten Jahreszeit die Waſſer⸗ und das ganze Kalenderfahr 1957 bezahlt „7500.— Mm.werden muß 25 Viernheim, 7. Dezember 1936. Ab heute stehen: 30 junge rothunte und schwarzhunte„ westfälische———410 K U H hochtragend u. frisch- melkend zum Verkauf. Nermann Schertel bobenheim(nhein) hernruf 266 Zucht- und Nutzviehgeschüft Wenn Sie IIIillkAnn Oßferten einꝛeielen können wir nur dann die Gewähr dafür überneh⸗ men, daß Ihr Angebot zuverläſſig weitergeleitet wird, wenn die Offerten⸗ Nummer deutlich geſchrie⸗ ben und auch die Buch⸗ ſtaben dahinter vermerkt werden. MllllIlllitsIIIIistizZiziziszIzisistizzisrtzinzi llſfẽ zillilIlIIIIIIIIItIIIAmeen — ſẽ Schmerx zermi be halb ĩst rosche Bekõmpfung 4 notwendig. Seĩt Johrzehnten bewhrt sich Citrovonille donk seiner schnellen und 4 milden Wirkung gegen 3— Kopfschmerzen, Migräne, J MNeurolgien und Mer- venschmerzen. Steis 4 bekõmmlich, unschãdlich fõr Nerz und Mogen. In 4 Apofheken ò Pulver- oder 12 Obiaten-Pckg. KM I 10. Mon verlange ausdrõcklich: CITROVANILTE bie Julika Das Erlebnis dieses Filmes ist paula Wessely Attila Hörbiger ist ihr susgezeichneter pòrtner und Gèza v. Bolvary führt Negie ————— A ⏑EιA ITE DOi 5 1 re — Aab heute.15.20.30 IE Uariete-Araktienen 3 condora der elegante Zahnkrôft-Akt Gronmann(omp. die unerhòrten Schleuderbrett- Akrobaten Mittwoch 15 Unr: Se Eintritt Lonnerstag 16 Unr: Tanz-Rabarett-Variete Ein Füm voil Gemüt und flerflichleit. freil Städt. Planetarium Bitte beachten Sie unsere Anfangszeiten in bheiden Theatern! L2.50(4. 20].20][.20 ATHAMBR Am Donnerstag, 10. Dez., um 20.15 spricht Dr. Reinhard Mecke d. O. Prof. für Physikel. Chemie an der Universſtãt Heidelberę, ùber: Die Photographie mit utraroten Strahlen und ihre Anwendungen in der Spektro- skopie, Biologie und Ffernphotographie (mit lichtbildern) zwei Wiener Kinder Filmhandlung. Spannende Mandlung Weiene Wiener Musik Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen Strödl. Paul Hörbiger Gustĩ Huber Der Film schildert in dramatischen Bildern das schicksalhafte Erlebnis des Theatermädels Lud- milla und des Fiakerkutschers kennt, jeder singt das weltbekannte Fiakerlied, hier wird es zum Mittelpunkt einer dramatischen Jeder leüte letater Jag! hrigitte Horne ⸗ Gustav Frönlich im neuen Wasser- Kessel Messing- —— und Kupierboden 3 Liter innalt vernickelt .95 verchromt Grobfilm G ◻f Uintersportler! Am Donnerstag. 10. Dezember. zcigen wir 4 LS. o0.00.00 ScHAUBUR Eintritt RM-.50, Stud. u. Schüler RM-25, Erwerbslose RIM-. 10 G n 8 4 7 8 E palmbräu ir fre Sohr guten Mittagstisch a0 80 biirer Reichhaltige Abendkarte! werkstòtte biugen für Ouaſitòt. la Veferenzen. Ver- longen Sie kostenlos Angebote Reporatufen HoERNER -Decken aus meiner Speꝛiel- Unlandstraße 4 fernsprecher 51540 im kleinen Saal des„Sie chenbräu“, 07, drei hochinteressante Schmalfilme: 1.„Winter⸗ tage im Allgäu“, 2.„Wenns draußen wieder schneit“ und 3. Das SKI-ABC Ein Ski-Film-Iehrkursus für alle! Wonin heute abend! zeachten ſie unzere Vergnũügungsanzeigen Besuchskarten beim Veranstalter:„Reise⸗ büro Plankenhof“.(28 416 V EINTRITT FAEII 85, und heute wieder der große Anmeldungen erbitten rechtzeitig am Büfett!l gei allem Schönen. Soll stets das Geschenłk àuch proltisch sein. Tausend richtige Geschenbe führt die Parfümerie lesel& aier das groſle moderne Fachgeschaft 35- Plankenneubau +⏑ — Kunia als Sprit-Schmugglerin Else Elster Eugen Rex Wilh. ZBendov/ Walter Steinbeck Ab heute in beiden Theatern der erste deutsche —— Harenrein⸗ Das Schicksal eines Schmuggler-Schiffes „Die letzte Fahrt der Santa Margareta“ weißt auf— das große Format eines Sensations · Abenteuer-Films- Der in Bezug auf Spannung und Wucht der Geschehnisse nicht sobald seinesgleichen findet. Anfang: 4. OO] 600] s. 20) So..00 püisr meater Breite Str. L0RIA palast Sechenh Str. im vorprogromm: „Spulk im Spielklub“ Jugendnicht zugelassenl 2 elegante Schlaf⸗ Zimmer hochglanz poliert, in afrikan. Birnb. mit Ahornmaser und Vogelaugen- ahorn billig, ferner werd.einige stehengebliebene Küchen⸗ anfibhten Spofthillig abgegeben. ielas All Ham Ffiess& Sturm MHannheim, F 2. 4ʃ Ehestandsdarlehen *——=— + ſſ W 0 * WW N 4 ſietr. Anzüge kauft Oleniczak, I 1, 20 — 15 Se e Mx. * S. Mittwoch, 9. dezember 19356 402 2e Schauburg K 1, 5 8 8 8 Haselnüsse : 2* ˖ Halekrembanner, S f *2= 1 dus Cyriflind fund. 4* 8 Großes Märchen mit Muſik 5 Geſang und Tanz in 3 Akten Aufgeführt von der Wie Weihnachtz⸗Cllein W Erwachſene 50, 70, 90 Pfg. iren Die Karten ſind in der Völk. Buchhandlung, 2 45 P 4, 12 und an der Tagestaſſe erhältlich. 4 * S 35 Beginn: Nachmittags ½3 Ahr. 55 0 4 Keln öum!-Vübnenzmiel! 3 8—— 0 S* 27˙ eee e Handeln. 4e 5.20 Heue Haselnugzerne“.5⸗97 in Schalen ½ͤkg 10• 1 Lalamata-Kransfeigen.3 umns feigen ½ re 30. LLalamata-feigen vns P 13% Hallowe-Dareln Wchcber ½ e 70 15. „„ aunen meen— Lalf. Ben 2 nat Deutſchen Märchenbühne S SM. Preiſe: Kinder... 30, 50, 70 Pfg. Llaugvät 7 4* Mu bl 30% Rabatt National-Theater Mannhelm, Mittwoch, den 9. Dezember 1936: Vorſtellung Nr. 109. Nachm.⸗Vorſtell. Uraufführung: Srau Holle Weihnachtsmärchen für Kinder von Walter Oſterſpey. Muſik v. Karl Klauß Anfang 15.30 Uhr. Ende nach 17.30 U. ½ ug JM Mittwoch, den 9. Dezember 1936: Vorſtellung Nr. 110 Miete H Nr. 10 2. Sondermiete H Nr. 5 Der Riegende Holländer Romantiſche Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner 250 gr- Karton. 95 3 Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.30 Uhr. ꝛ0 e GSSige 18 H. MARX R 1, 1 am Fierkt Vereiniote weinberobesitzer an der Weinstraße(Pfalz) Weisenneim 125 g1 73 125 gr u⸗ Stück 3 u. 93 probe: 3. Dez, und 10, Dez. steigerungslokal, — Listen zu Diensten. Wein-Versteigerung Unsere Mitglieder versteigern am 10. De⸗ zember 1936, mittags 1 Uhr, in der Winzer- genossenschait zu Bad Dürkheim Ld. Zl b00 Ltr. 1935er U. 1930er Weigweine aus besten Lagen von Weisenheim a. Wein⸗ straße und Herxheim a. Weinstraße.—— jeweils von 10 Uhr an. flir angehörige Llolo-late U 4. 5 am Strohmarkt Fernruf: 27314 1936 im Ver- n Werbt alle für's„HB“ e ee DIPPEHAS 4 665 Spezilalität der e lütte Elissbeth Voll Heinrich Schäum VEALOBTE lonnheim 9. Dez. 1956 leutershausen 5 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt Helmuth Wüſt. Verantwortlich für Politik: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelmm Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Kärl Haas: für Kulturpolitik., Feuilleton und Beilagen:(5. Dr. W. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas; ſit Lokales: Karl M. Hageneier: für Sport: Julius Eiz ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leerz, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 155. Nachdruck fämtlicher Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Syprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 2¹. Für den Anzeiaenten veramw.: Karſ Heberſing, Mhm. Zurzen iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage leinichl Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) aültig. Geſamt⸗D. A. Monat November 1936 48 537 davon: Mannheimer Ausgabe. 38 489 Schwetzinger Ausgabe. 6358 Weinheimer Ausgabe„ 3 690 1 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Verlag u. Sch⸗ kanner“—1. Trägerlohn; ——— ohn; durch di Iſt die Zeitun Abend⸗Ai EUl Die Moskan den franzöſiſch geben, bei ein ralſtreik auszu kaus wird der zöſiſche Wirtſa ralſtreils ent weniger ſyſtem Bewaffnung trupps und Umſturztruppen radikalem Sch den Bürge deſſen blutigen Sowjets erfüll Sturz der Regi reitungen habe Schonungsloſig lennzeichnet, i Morden in Sy Rechnung geſetz Angriff auf b Dieſe ſyſtema ſtreiks geſchieht nach einem gan werden. Sind ſchaftlich gebund naueren Ueberl griffsſyſten franzöſiſche ſtrie dar. In tionsherſtellung, in beſonderem 3 geſucht, ſo daß d hinter dem No⸗ werden die ande Arbeitsniederleg ſüchlich jene der nungsinſtru Jeder dieſer S abgeſchloſſenen,! nach der Arbeitge lenden Belegſcha die Kommuniſten Mittel der Hetze geber“ zu haben. weiſe eine neu 10 vH., die dem zwungen wird. finanzielle Arbeitgeber ſo gewiſſermaßen Heſitz der Fabrik f liche an dieſer 2 ſyſtematiſche Ruin ſchaft von der fommuniſten beh wird. Als beſond⸗ ſchen Sinne zeichi lannt gewordenen der ſich die Kom merkbar machen. Moskau belobt Erſt dieſer Tag band in Paris ſe