ler Jag! Gustav Fröhlich im neuen Grobfilm Zzeigen wir räan9 1.„Winter⸗ ißen wieder + für alle! „Reise⸗ (28 416 V ————————— 2 elegante Schlaf⸗ Zimmer hochglanz poliert, in afrikan. Birnb. mit Ahornmaser und Vogelaugen⸗ ahorn billig, ferner werd.einige stehengebliebene Küchen⸗ Anrichten Spofthillig abgegeben. Hibahaa Al Han Ffless& Sturm Hannheim, F 2, 4 Ehestandsdarlehen — ſetr. Anzüge kauft Oleniczak, I 1, 20 9 àum eutershausen mann Chef vom Dienſt: litik: Dr. Wilh, 1: Dr. Wilhelm handel: Wilhelm 1: Friedrich Karl ih r aas; füt ört: Julius Etz; ohann v. Leers, teiſchach, Berlin ntlicher Original⸗ Y 16 bis 17 Uhr 5onntag) tz. Mannheim rlag u. Druckerei 3005 8— ag): Fernſpre nmel⸗Nr. 354 21. deberling, Mhm. tauflage(einichl, labe) aültig. 6. 4859 Werlag u. Schriftleitung: Mannheim, 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. 805,0 Pf Aoirein— monatl..20 Rebk. u. 50 P .Poſtzeitun be B 30ff01 6 7mal. 81549 reiſe: Frei Haus monglfl..70 M. t.70 RM. einſchl. 49,28 Pf. Peldind. Anſher. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Trägerlohn; durch die Id. Aus ohn; 0 die Po oſt.20 RM. einſchl. 6 Abend⸗-Ausgabe A uzügl. 77 Pf. Beſtell⸗ 1 bühr) W 30 Pf. Träger⸗ nſpr. auf ntſchädigung. 6. Johrgong MANNHEIM im Textteil 45 Mfiinmeterzei 1 und Die 4geſpaltene e Man Anzeigen: Geſamtauflage: Die— Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Miuimeterzeile einheimer im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18˙·Uhr Abendausg. 12.30 Uhr. R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. ahe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 P Nachla gemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: nheim, 3 Ausſchließl. Gerichtsſtand? Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 5735 Mittwoch, 9. Dezember 1936.— labikale Amiturzpläne in Sranereich Die Taktit der Gowjets zur Entjeſſelung des Bürgerrriegs liegt feſt ————————————————————————— Berlin, 9. Dezember. Die Moskauer Hetzer und Drahtzieher haben den franzöſiſchen Kommuniſten den Befehl ge⸗ geben, bei einem Sturz Blums den Gene⸗ ralſtreik auszurufen. Nach den Weiſungen Mos⸗ kaus wird der große Angriff gegen die fran⸗ zöſiſche Wirtſchaft zur Vorbereitung des Gene⸗ ralſtreils entwickelt. Die gleichzeitige, nicht weniger ſyſtematiſche und von Moskau bezahlte Bewaffnung des kommuniſtiſchen Stoß⸗ trupps und die planmäßige Ausbildung von Umſturztruppen beweiſen, daß nach Moskaus radikalem Schlachtplan der Generalſtreik in den Bürgerkrieg führen ſoll, aus deſſen blutigem Chaos allein ſich das Ziel der Sowjets erfüllen kann. Der Stichtag iſt der Sturz der Regierung Blum. Bei dieſen Vorbe⸗ reitungen haben die Bolſchewiſten, was die Schonungsloſigkeit der Abſichten und Methoden lennzeichnet, ihre Erfahrungen beim roten Morden in Spanien bereits auf ihre blutige Rechnung geſetzt. Angriff auf Derteidigungsinduſtrie Dieſe ſyſtematiſche Vorbereitung des General⸗ ſtreits geſchieht in einzelnen Probeſtreiks, die nach einem ganz beſtimmten Plan aufgezogen werden. Sind dieſe Streiks nach außen wirt⸗ ſchaftlich gebunden, ſo ſtellen ſie bei einem ge⸗ naueren Ueberblick ein ausgeklügeltes An⸗ griffsſyſtem auf die nationale franzöſiſche Verteidgungsindu⸗ ſtrie dar. In erſter Linie wird die Muni⸗ tionsherſtellung, darunter wieder die Artillerie, in beſonderem Maße ſtändig von Streiks heim⸗ heſucht, ſo daß die Herſtellung bereits erheblich hinter dem Normalbedarf zurückblieb. Dann werden die andern wichtigen Induſtrien durch Arbeitsniederlegung getroffen, und zwar haupt⸗ ſüchlich jene der wichtigſten Meß⸗ und Pla⸗ nungsinſtrumente. Zeder dieſer Streiks verletzt an ſich auch den abgeſchloſſenen, kollektiven Arbeitsvertrag, wo⸗ nach der Arbeitgeber zur Ausſperrung der ſtrei⸗ lenden Belegſchaft ſchreiten könnte. Das wollen die Kommuniſten erreichen, um damit ein neues Mittel der Hetze gegen die„renitenten Arbeit⸗ geber“ zu haben. Die Folge iſt dann logiſcher⸗ weiſe eine neue Lohnforderung von 10., die dem Arbeitgeber einfach aufge⸗ zwungen wird. Auf dieſem Wege ſoll die finanzielle Widerſtandskraft des Arbeitgebers erſchöpft werden, um ſo gewiſſermaßen„auf legalem Weg“ in den Heſitz der Fabrik ſelbſt zu kommen. Das Weſent⸗ liche an dieſer Tatſache iſt, daß dieſe ganze, ſyſtematiſche Ruinierung der franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaft von der franzöſiſchen, allerdings von Kommuniſten beherrſchten Gewerkſchaft geleitet wird. Als beſonders„klaſſiſch“ im kommuniſti⸗ ſchen Sinne zeichnen ſich die immer wieder be⸗ lannt gewordenen Renaultwerke aus, bei der ſich die Kommuniſten beſonders ſtark be⸗ merkbar machen. moskau belobt Renault Erſt dieſer Tage hielt der Metallarbeiterver⸗ band in Paris ſeinen jährlichen Kongreß ab. Dabei kam deutlich zum Ausdruck, daß die Kom⸗ muniſten bereits faſt alle Pariſer Metallfabriken in ihren Händen haben, um von hier aus nach Belieben den Streik und daraus folgend den Generalſtreik auszulöſen. So haben die Kom⸗ muniſten bei Renault die Leitung der 90 Zellen in dieſen Fabriken und ſtellen von 100 Dele⸗ gierten demnach 90 Delegierte zur Konferenz. Deshalb wurde dieſe Fabrik auch von Mos⸗ kau ausgezeichnet und darf für die ein⸗ zelnen Zellen die Namen der bekannteſten Kommuniſten, darunter auch den Stalins, be⸗ nutzen. Schon im Juni hat Renault bei den Streiks die ausſchlaggebende Rolle geſpielt und ſie ſollen beim kommenden Generalſtreik wieder die Vorkämpfer der kommuniſtiſchen Revolution ſpielen. Weiter haben die Kommuniſten erreicht, daß die Gewerkſchaft aus einer zentralen Macht zu einer„Holdinggeſellſchaft“ wurde, um einen wirtſchaftlichen Fachausdruck zu benutzen. So iſt die abſolute Gewähr geboten, daß der Gene⸗ ralſtreik im gegebenen Moment ſchlagartig ſich ausdehnt. Dadurch wird die ſozialdemokratiſche „Leitung der Gewerkſchaft automatiſch zum Mitmachen gezwungen, und die Kom⸗ muniſten haben immer die Möglichkeit in der Hand, bei einem zufälligen Mißlingen die Schuld auf die Sozialdemokraten abzuwälzen. Die organiſation der sturmtruppen Damit iſt das Feld für die kommuniſtiſchen Pläne ganz frei geworden. Dieſe Pläne aber ſind mit dem Generalſtreik noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Die Abſichten zielen ganz unverhüllt auf den Bürgerkrieg hin. Dieſe Tatſache wird durch die Organiſation der Sturmtruppen der paramilitäriſchen Verbände erhärtet und weiter durch die fieber⸗ hafte Inſtandſtellung einer vollſtändigen Be⸗ waffnung dieſer Sturmtruppen. Es iſt bereits früher darauf hingewieſen worden, daß die Sturmtruppen ſich ſeit länge⸗ rer Zeit in Alarmbereitſchaft befinden. Dies wird auch deshalb aufrechterhalten, um aus den großen Truppenbeſtänden einzelne be⸗ londers bewährte Kontingente auszulöſen und ſie gewiſſermaßen feldmarſchmäßig in Provinzſtädte zu legen, die ſich durch be, ſonders ſtarke nationale Bevölkerung auszeich⸗ nen. Damit ſind alle Vorausſetzungen für eine rote Bartholomäusnacht im Sinne Moskaus geſchaffen. In welcher Weiſe dieſe Sturmtruppen be⸗ waffnet werden, geht aus folgenden bezeich⸗ nenden Tatſachen hervor, die aus der Menge der übrigen als charakteriſtiſch herausgegriffen ſeien. In Bordeaux verſchwanden plö tz⸗ lich 50000 Fliegerbomben. Sie ſind nicht etwa nach Spanien gegangen, ſondern wurden den einzelnen kommuniſti⸗ ſchen Fliegertrupps in Frankreich zugewieſen. In Toulouſe verſchoben kom⸗ Mordproseſ David Frantfurter Judas bernichtungstrieb am churer pranger Warum Wilhelm Gustloff fallen mußie/ Aus dem Leben des entmenschien Täters (Drahtbericht unſeres in die Schweiz entſandten Sonderberichterſtatters Dr. K..) Chur, 9. Dezember. Am Mittwochvormittag 10 Uhr fand in Chur die Eröffnung des Mordprozeſſes David Frank⸗ furter im Großen Ratsſaal des Graubündener Staatsgebäudes ſtatt. Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Gerichtsſitzung begannen die Vertreter der Zivilpartei ſowie die verſchiede⸗ nen Journaliſten ihre Plätze einzunehmen. Das Gerichtsgebäude wurde von Gendarmerie⸗ poſten ſcharf geſichert und bewacht. Eine Maß⸗ nahme, die ſicherlich notwendig war. So hör⸗ ten wir, daß dunkle Elemente bereits am Dienstagnachmittag einige Telefonkabel durch⸗ ſchnitten haben, die deutſche Leitungen verbanden. Der Gerichtsſaal bietet das Bild eines klei⸗ nen Parlamentsſitzungsſaales mit einem Faſ⸗ ſungsvermögen von insgeſamt 250 bis 300 Perſonen einſchließlich einer kleinen Zuſchauer⸗ tribüne. Auffallend waren die vielen j ü⸗ diſchen Vertreter der internationalen Preſſe, die an ihren Tiſchen ſaßen und der Dinge harrten. Pünktlich um 10 Uhr vormittags betrat das Gericht den Saal, an der Spitze Gerichtspräſident Dr. Ganzoni, Chur, mit ſeinen vier Beiſitzern. Begleitet von zwei Gen⸗ darmen wurde dann der Angeklagte, der Mör⸗ der David Frankfurter, in den Saal geführt. Etwas bleich und verſtört iſt das Ausſehen des Juden, der mit einem grau⸗ braunen Anzug bekleidet zwiſchen Polizei⸗ beamten auf einer Bank Platz nahm. Der Mordabend im Februar Sodann verlas Dr. Ganzoni die Akten, die ſich mit den Plänen des Angeklagten und dem Tatbeſtand befaßten. Der Vertreter der Anklage, Amtskläger Dr. Brügger, trug darauf die Anklage vor, indem er die Mordtat von Davos im einzelnen ſchilderte. Nochmals „wurden die tragiſchen Vorgänge an jenem Fe⸗ bezeichnen, Memallche Angrime auß die Iudankrie/ Die Ganeralproben Mannten muniſtiſche Eiſenbahner einen ganzen Wa⸗ gen Pulver. Er ſoll ebenfalls nach Spa⸗ nien abgegangen ſein. Tatſache aber iſt, daß er zur Bewaffnung der kommuniſtiſchen Sturmtrupps in Frankreich diente. In Sep⸗ teme wurden zwanzig Laſtwagen angehalten, die vollſtändig mit Waffen beladen waren. Es waren wiederum keine Waffenſendungen nach Spanien, ſondern eine Lieferung der„Hu⸗ manité“ an die verſchiedenen kommuniſti⸗ ſchen Sturmtrupps. Und ſchließlich wurden am Nordbahnhof Paris angeblich 40 Kiſten Baumwolle geſtohlen, wobei es ſich aber um 40 Kiſten Gewehre handelte, die von den paramilitäriſchen Verbänden der Kommuniſten ihren Arſenalen zugeführt wurden. Die afrikaniſche Elitetruppe Beſonders ſchwerwiegend iſt Tatſache. Seit einigen Wochen werden von Algier auf beſonderen Schiffen Algerier, die in den kommuniſtiſchen Zentren dieſer franzöſiſchen Kolonie zu Eliteſoldaten heran⸗ gebildet wurden, nach Marſeille ver⸗ ſchifft. Dort verbleiben ſie einige Tage, um dann unauffällig nach Paris in die kom⸗ muniſtiſche Bannmeile gebracht zu werden. Nach außen hin werden dieſe Transporte als „regelmäßige“ Verſchiffungen algeriſcher Ar⸗ beiter bezeichnet, welche von den einzelnen Fabriken der Pariſer Bannmeile angefordert worden ſeien. Moskau ſcheint aus dem ſpa⸗ niſchen Kriege die Schlußfolgerung gezogen zu haben und bereitet ſcheinbar für ſich eine afrikaniſche Elitetruppe beim even⸗ tuellen Kampf um Paris vor. bruarabend dieſes Jahres vor allen lebendig, als der Jude David Frankfurter die Wohnung des Landes⸗ruppenleiters Wilhelm Guſt⸗ hoff aufſuchte. Bekanntlich ſprach Frankfurter damals zunächſt mit deſſen Frau und wurde von ihr in ein Zimmer geführt, um auf Guſt⸗ loff zu warten. Guſtloff habe noch— ſo beſagen die Akten— im Hausgange telefoniert und ſei dann ins Zimmer getreten. Während der Ver⸗ leſung der Anklagetexte und der Schilderung der Mordtat mimte der Mörder Bewegung und fing zeitweiſe leiſe an zu wei⸗ nen. Ein Brief an ſeinen Vater und eine Mitteilung an ſeine Geſchwiſter ſind gleichſam verleſen worden. Sie bezeugten die abſo⸗ lute Skrupelloſigkeit und Gewiſ⸗ ſenloſigkeit des Angeklagten, der es dar⸗ auf abgeſehen hatte, einen Vertreter des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland zu ermorden. U. a. hatte David Frankfurter die Stirn, mit einem Brief ſich ſelbſt als ein kleines Werkzeug„in der Hand Gottes“ zu der„das Unglück des jüdiſchen eine weitere Mannhelrm „Hakenktenzbanner“ g9. Dezember 1936 Volkes nicht mehr habe länger mit anſehen können“. Als Student reſtlos verbummelt Ueber ſeinen früheren Aufenthalt in Deutſch⸗ land ſagte der Angeklagte, daß er zunächſt im Jahre 1929 in Leipzig drei Semeſter ſtudiert habe, um ſpäter nach Frankfurt a. M. überzu⸗ ſiedeln. Politiſch ſcheint er damals nicht beſon⸗ ders hervorgetreten zu ſein. In Leipzig habe er ſich dem mediziniſchen Studium gewidmet und habe dem damaligen paneuropäiſchen Stu⸗ dentenbund in Leipzig angehört, d. h. einex pa⸗ zifiſtiſchen Studentenorganiſation der damali⸗ gen Zeit. Im Jahre 1933 ſei Frankfurter nach Bern übergeſiedelt, wo er aber, wie es ſcheint, in der weiteren Zeit vollkommen ver⸗ bummelte. Beſonders intereſſant erſchien in dieſem Zuſammenhang die Ausſage ſeiner letz⸗ ten Zimmervermieterin, der gegenüber er ſich einmal folgendermaßen äußerte:„Wenn nur jemand einmal die Courage hätte, Hitler zu erſchießen, aber Gott behüte kein Jude.“ Der Amtskläger Dr. Brügger verlas im wei⸗ teren einige Schriftſtücke, die den Beweis er⸗ bringen ſollen, daß Frankfurter im Auf⸗ trage einer getarnten jüdiſchen bolſchewiſtiſchen Geheimorganiſa⸗ tion gehandelt habe. Die Amtsklage glaubt jedoch kein hinreichendes Beweismaterial darin zu erblicken und ſucht die Anklage allein aus den Ausſagen des Mörders und der Zeugen zu ſtützen. Im weiteren Verlauf der Verleſung der Anklageſchrift durch den Amtskläger, ge⸗ langte wiederum die Tatſache zum Ausdruck, daß der Jude Frankfurter einzig und allein aus perſönlichem und ſinnloſem Haß gehandelt hat und daß er ſich als Voll⸗ ſtrecker des Willens des jüdiſchen Volkes„um Gottes“ gefühlt hat! Attentatspläne hatte der Angeklagte ſogar ſchon einige Zeit vorher gegen den Füh⸗ rer und den Miniſterpräſidenten Göring, und erſt als er die Undurchführbarkeit erkannt habe— Frankfurter habe Angſt gehabt— habe er ſich Guſtloff zugewandt, der ihm aus der Schweizer Linkspreſſe bekannt geweſen ſei. Gleichzeitig habe er damit— und damit ent⸗ hüllt ſich ganz beſonders der freche Zynismus des Juden— der Schweiz einen Dienſt erweiſen wollen(h, da Guſtloff immer daran gearbeitet hat, die Schweiz dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland anzugliedern. 9 Das Gutachten des Gerichtsexperten Aus dem kurzen Auszug aus dem Gutachten des Gerichtsſachverſtändigen, eines Pſychiaters aus Chur namens Dr. Joerger, ging her⸗ vor, daß der Jude Dapid Frankfurter ein mit⸗ telmäßig intelligenter Menſch ſei. Er ſei kein geiſteskranker Menſch, ſeine Tat habe er auch nicht in einer Pſychoſe ausgeführt. Die Strafanträge des flmisklägers Sodann verlas der Amtskläger, Dr. Brügger, die Strafanträge: 1. Der Mörder David Frankfurter iſt des Mor⸗ des überführt und ſchuldig zu ſprechen. 2. Der Amtskläger beantragt eine Strafe von 18 Jähren Zuchthaus und die Abſprechung der perſönlichen Ehrenrechte während dieſer Zeit, ſowie lebenslangen Landesverweis. 3. Der Angeklagte iſt grundſätzlich pflichtig zu Flugzeug ſtürzt brennend abh . und seizt ein Haus in der Nähe Croydons in Flammen Lonvon, 9. Dezember.(HB⸗Funk.) Ein Verkehrsflugzeug der hollündiſchen Luft ⸗ linie, das Croydon um 11.30 Uhr Méz in Richtung Amſterdam verlaſſen hatte, ſt ürz te wenige Minuten nach ſeinem Ab⸗ flug brennend ab. An Bord des Flug ⸗ zeuges befanden ſich 14 Paſſagiere und die dreiköpfige Beſatzung. Das Flugzeug ſtürzte auf das Dach eines leeren Hauſes und ſetzte dieſes in Brand. Vorher hatte es noch zwei andere Häuſer beſchädigt. Aus dem brennenden Flugzeug wurden fünf Perſonen gerettet. Man befürchtet, daß die übrigen Paſſagiere in den Flammen umgekommen ſind. Unter den Fluggäſten ſoll ſich auch der be⸗ kannte ſpaniſche Flugzeugkonſtrukteur de la Cierva, der Erfinder des„Windmühlenflug⸗ zeuges“, befinden. „fireuz des Südens“ iſt verloren Paris, 9. Dezember. Das Schickſal des franzöſiſchen Südatlantit ⸗ fliegers Mermoz, der ſeit Montag fruh mi: ſeinem Flugzeug„Kreuz des Südens überfällig iſt, ſcheint beſiegelt zu ſein. Den ganzen Dienstag über haben Torpedoboote, Waſſerflugzeuge und auch das Katapultflugzeug der Deutſchen Lufthanſa, das ſich auf dem deutſchen Flugſtützpunkt befindet, an den Nach⸗ forſchungen teilgenommen. Alle Verſuche ſind bisher aber erfolglos geblieben. leber Spanien verunglückt Paris, 9. Dezember. Ein franzöſeſches Militärflugzeug, das vom Luftfahrtminiſter Pierre Cot der franzöſi⸗ ſchen Botſchaft in Madrid zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden war und regelmäßig zwiſchen det ſpaniſchen Hauptſtadt und Toulouſe verkehrte, iſt am Dienstagnachmittag etwa 100 Kilometer nördlich von Madrid bei Paſtrama(Guadala⸗ jara) abgeſtürzt. Von den ſieben Inſaſſen wurden vier Perſonen ſchwer verletzt. Die Be⸗ ſatzung des Flugzeuges kam ohne Schaden da⸗ von. Wie ergänzend gemeldet wird, befinden ſich unter den Verletzten der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas, Chateau, der Sonder⸗ berichterſtatter des„Paris Soir“, Louis Dela⸗ preée, der Vertreter des Internationalen Ro⸗ ten Kreuzes in Genf, Dr. Enny, ſowie ein junges Mädchen. ſprechen, den Schaden zu erſetzen, den er durch ſeine Mordtat angerichtet hat. 4. Für die Einziehung der Mordwaffe wird verfügt. 5. Hat der Angeklagte die Koſten des Gerichts⸗ verfahrens zu tragen. Die Dbernehmung des Angeklagten Nach Verleſung der Strafanträge durch den Amtskläger vernahm der Vorſitzende des Ge⸗ richts, Dr. Ganzoni⸗Chur den Mörder über ſeine perſönlichen Verhältniſſe. David Frankfurter wurde am 9. 7. 09 geboren, iſt jugoſlawiſcher Staatsangehöriger und nicht vorbeſtraft. Bei ſeiner Vernehmung gab der Angeklagte ruhige Antworten in exaktem Deutſch. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum Frankfurter in der Schule bereits, wie auch ſpäter an der Univer⸗ ſität, keine beſonders ausgezeichneten Leiſtungen zu verzeichnen hatte, antwortete er, daß dies zum Teil an einer Krankheit gelegen habe, zum Teil an Mangel an Fleiß. Wegen einer Kno⸗ chenmarkentzündung mußte der Angeklagte meh⸗ rere Operationen vornehmen laſſen. Bei der weiteren Vernehmung des Angeklagten durch den Vorſitzenden brachte Dr. Ganzoni in einer Frage zum Ausdruck, in welchen Kreiſen Frant⸗ furter während ſeiner Leipziger Studienzeit ver⸗ kehrt habe. Frankfurter antwortete darauf, er habe faſt keinen perſönlichen Ver⸗ kehr gehabt, ſondern lediglich einer Vereini⸗ gung jüdiſcher Akademiker angehört. Politiſch habe er ſich in Leipzig, wie auch ſpäter während ſeiner Frankfurter Studienzeit nie hervorgetan. geine perſönliche Rache des mörders Frage des Vorſitzenden:„Während Sie in Frankfurt am Main waren, hat die antiſemitiſche Bewegung ihren Anfang genom⸗ men. Sind Sie damals beläſtigt worden?“ Frantfurter:„In Leipzig nicht, in Frant⸗ furt nur indirekt. Man hat mir gedroht, ich wurde jedoch nicht beläſtigt, ſondern ich ſollte verprügelt⸗werden.“ Es ſei aber nicht zu Tät⸗ lichkeiten gekommen, woraus hervorgeht, daß der Angeklagte keine Veraglaſſung hatte, per⸗ ſönliche Racheinſtintte gegen den Nationalſozia⸗ lismus zu entwickeln. Im weiteren Verlauf ſei⸗ ner Vernehmung gab der Angeklagte zu, daß er in Bern im Jahre 1933 des öfteren in Geld⸗ ſchwierigkeiten war, obwohl er im Beſitze eines ausreichenden Wechſels geweſen ſei. Der Vor⸗ ſitzende richtete dann die Frage an den An⸗ —————————————————————————————— Cecilia Hansen beim Saar-Pfalz-Orchester Das zweite Sinfoniekonzert des IG-Bildungsausschusses in Ludwigshafen Von einem Jahre hat Cecilia Hanſen im Pfalzbaukonzert des Saar⸗Pfalz⸗Orcheſters das Violinkonzert von Der große Erfolg veranlaßte ihre Wiederverpflich⸗ ſung für das zweite Sinfoniekonzert des Bildungsausſchuſſes. Mit einer grundver⸗ ſchiedenen Aufgabe, dem Konzert für Violine und Orcheſter in-dur op. 61 von L. van ham ſie wieder, und die Weiſe, in der ſie ſich dieſer neuen Aufgabe entledigte, be⸗ ſchaft glänzend die Vielſeitigkeit ihrer Künſtler⸗ ſchaft. Das Werk bietet weniger Gelegenheit zur Entfaltung virtuoſer Fertigkeiten, obwohl es daran nicht fehlen darf, es verlangt vor allem Verinnerlichung und ſchönes geſangliches Spiel, Das gilt gleich für den erſten Satz, der alles thematiſche Material zunächſt dem Orcheſter überläßt, um dann die Solovioline im engſten Zuſammenwirken mit dem Orcheſter, das dem Soliſten gleichberechtigt behandelt iſt, in ihren Ausbrucksmöglichkeiten geradezu erſchöpfend auszuwerten. Bei aller geſanglichen Schönheit bleibt das Werk doch immer männlich in ſei⸗ ner Grundhaltung, es iſt gefühlvoll aber nie efühlsſelig. Das* auch für den zweiten atz, das wundervoll melodiſche Larghetto, das ganz beſonders die Schönheit des Kantabile zur Geltung kommen läßt. Auch hier ſind Solo⸗ violine und Orcheſter noch zur Einheit verar⸗ beitet, erſt im Finalrondo übernimmt die Geige die Führung. Tänzeriſch beſchwingt geht das Werk in ſtetem frohen Wechſelſpiel von Solo und Orcheſter zu Ende. Die herrliche Wieder⸗ gabe ſicherte Cecilia Hanſen wieder einen ge⸗ waltigen Erfolg. Die Ouvertüre zu dem Singſpiel„Abu Haſ⸗ ſan“ von C. M. von Weber iſt für uns beſon⸗ ders intereſſant, weil ſie in Mannheim. kom⸗ poniert wurde. Es iſt eine heitere Schöpfung von bewegter Melodik und romantiſcher Stim⸗ mung, echt romantiſch iſt auch das humoriſtiſch aufgeſaßte orientaliſche Kolorit. Sauber deutete Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe das Filigran der Partitur. Die Siebente Sinfonie in G⸗dur von Franz Schubert bildete den feſtlichen Ausklang. Bei ihr tauchte zum erſten Male das Wort von den „himmliſchen Längen“ auf, immer wieder pries man ihren Wohllaut und ihre Schönheit. Aber ihre Bedeutung ruht doch vor allem auf der Hasfkeiiung Tiefe dramatiſcher Erfaſſung und arſtellungskraft. Mit einem charakteriſtiſchen beginnt die Einleitung des erſten atzes, mit dem Eintritt des erſten Themas ſetzt lebhafteſte Bewegung ein. Wie die ganze Sinfonie hat auch dieſer Satz nicht eigentlich romantiſches Gepräge. Packend iſt die Inten⸗ ſität des erlebnishaften Ausdrucks, die Klang⸗ farbe wird zum entſcheidenden Ausdrucksmit⸗ tel. Ueberaus reizvoll iſt auch das Andante con moto, das auf einer marſchartigen, ſchreitenden Bewegung aufbaut, und zu gewaltiger Steige⸗ rung führt. Ausgelaſſen und von feinem muſi⸗ kaliſchen Humor iſt das Scherzo. Pathetiſch be⸗ ginnt das Finale(allegro vivace), um dann gleich unbekümmert froh dahin zu eilen. Es gibt noch einmal eine großartige Steigerung, dann geht das Werk in tänzeriſcher Bewegung dem Ende zu. Melodiſche und rhythmiſche Er⸗ findung kommen bei dieſer Sinfonie in höchſter Vollendung zuſammen. Die Wiedergabe geſtal⸗ tete ſich zu einem großen Erfolg für Ernſt Boehe und das Saar⸗Pfalz⸗Orcheſter. Dr. Carl J. Brinkmann. Diel von ſich reden, kann auch ein Mit⸗ tel ſein, ſich zu verbergen. ſich z errdeen Nietzsche * geklagten, welche Zeitungen er in Bern ge⸗ leſen habe. Frankfurter gab zur Antwort, daß er den„Berner Bund“, die„Baſler Na⸗ tionalzeitung“ und die„Neue Züri⸗ cher Zeitung“ aufmertſam geleſen habe. Die dauernden Hinweiſe des Gerichtsvorſitzen⸗ den auf die perſönlichen Studienverhältniſſe des Angetlagten ſcheinen ihm unangenehm ge⸗ weſen zu ſein, da aus dieſen immer wieder die charakterliche Haltloſigkeit des Juden hervorging. Mit Recht wies Gerichts⸗ präſtdent Dr. Ganzoni darauf hin, daß die Fa⸗ milienverhältniſſe des Angeklagten nicht dazu angetan geweſen ſeien, einen verzweifelten Ent⸗ ſchluß zu faſſen. Auf die Frage, warum er ſelbſt den Mord verübte, ſagte der Angellagte im Oktober 1935 will er einen Revolver für 10 Musikstunde der Godolæ auf mittelalterlichen Inſtrumenten Es war eine Muſikſtunde von eigenartigem Zauber, zu der die Gedok eine aufnahme⸗ bereite, zahlreiche Hörerſchaft in das Privat⸗ haus des Gedok⸗Mitglieds Frau Marie Engel⸗ horn, Werderſtr. 44, eingeladen hatte. Olga Schwind, die vielen Muſikfreunden als Komponiſtin geſchmackvoller Lautenlieder be⸗ kannt ſein dürfte, und Corry de Rijk trugen Sing⸗ und Spielmuſiken des Mittelalters vor, wobei die hiſtoriſche Treue der 11 über die Benutzung mittelalterlicher Tonwerk⸗ zeuge bis zur ſtimmungsvollen Kerzenbeleuch⸗ tung und entſprechender Tracht der Vortragen⸗ den reichte. Die nen zur Wiedererwek⸗ alter Klangideale haben im 1 ten Jahrzehnt allüberall weſentliche Verdich⸗ tun— 55 Wir exinnern uns jetzt gerade an den vor wenigen Tagen von der NS⸗Kul⸗ turgemeinde veranſtalteten Abend mit dem Rp Kammertrio für alte Muſik, zu dem dieſe neuerliche Veranſtaltung, da ſie in weſentlich fernerliegende muſikaliſche Epochen zurückgriff, eine wertvolle Ergänzung bedeutete. Unſere Ohren ſind heute im Zeitalter des Rundfunks, der großen Sinfoniekonzerte, der Blaskapellen, modernen Konzertflügels und der Hochdruckorgel beſtändig den ſtärkſten Klangreizen ausgeſetzt. Es bedarf infolge⸗ deſſen beim Anhören alter Inſtrumente, die, es wird kaum zu leugnen ſein, für unſere Auf⸗ faſſung in techniſcher Hinſicht primitiv ſcheinen, einer weſentlichen inneren Umſtellung. Hat man dieſe Umſtellung einmal vollzogen, dann vermitteln dieſe Inſtrumente Genüſſe von höchſtem Reiz. Wir wollen jedoch nicht ver⸗ geſſen, daß wir in keinem Falle in der Lage ſind, mittelalterliche Muſik original zu hören, auch wenn die Darbietung noch ſo weii⸗ gehend ſich hiſtoriſcher Treue beſleißigt; denn wir hören nicht mehr mit mittel⸗ alterlichen Ohren und können demnach Ratstagung in Genf beantragt. Schweizer Franken gerauft haben, weil et „Spaß daran“ hatte. Ausgebildeter Schütze ſei er nicht, gab aber zu, daß er in Bern einige Schießübungen gemacht und zweimal Patronen gekauft habe. Um 12 Uhr mittags wurde das Gericht bis nachmittags 4 Uhr vertagt. Ein gewi 3 ſeiner Tricke „Freiwillige“ werden eingefangen in der Perf Rote Werber umgarnen arme holländiſche am Dienst Arbeitsloſe liner Schöff Amſterdam, 9. Dezember. Der Ang Die holländiſche Zeitung„Telegraaf“ be⸗ Gaſtſtätten richtet intereſſante Einzelheiten über die Wee', Mann be 3 ereilte jedo⸗ bung für die Internationale Brigade der ſpa⸗ CeEeumil m it d niſchen Bolſchewiſten. und einen In den Kaffeehäuſern und Gaſtwirtſchaften hatte, fiel e Amſterdams, in denen Arbeitsloſe zu verkehren aufhörli pflegen, machen Werber den Arbeitsloſen ver⸗ ſträhne des lockende Angebote, als Matroſen auf den han, beoann Em delsſchiffen der ſpaniſchen Bolſchewiſten Dienſtk eeiwas gena feſtſtellen, de Buben, ſon riſch“ mit und ließ di trüger abho zu nehmen. Meiſtens greifen die Arbeitsloſen gern zu, um wieder Arbeit zu erhalten. Die Angeworbenen werden dann vom Haupt⸗ quartier der Amſterdamer Kommuniſten Paris geſchafft, wo ſie ſich bei einem gewiſſen 5 Marcel du Mont, 33 Rue de les Granges Wor Herie aux Belles, zu melden haben. Von dort geht lis Unſchuld es nach einem Sammelplatz, auf dem auf gleiche n Art angeworbene Leute aus faſt allen europüi⸗ zuch mit fe ſchen Staaten zuſammenkommen. Erſt hier er⸗ Vorſtende fahren die Betrogenen, daß ſie nicht als Ma⸗ genteil zu b. troſen auf Handelsſchiffe eingeſtellt werden„ ſondern in der Internationalen Bri⸗—55—3 gade der ſpaniſchen Bolſchewiſten kämpfen nan müſſen. Viele der ſo eingefangenen Leute ver⸗ en“ ſuchen dann in Paris zu entfliehen, was jedoch 15 55 3 5 nur ſelten gelingt, da ſie meiſt vollkommen mit⸗ 83 tellos ſind. Schweren Herzens laſſen ſie ſich 4 4 11. nach Spanien abſchieben. Hier werden ſie gang ure⸗ gegen ihren Willen in der vorder ene ſten Reihe eingeſetzt. nae daß er Das Schickſal der nach Spanien gelockten drei erſten Holländer, deren Zahl beträchtlich iſt und unter Hand. Der denen ſich auch zahlreiche Familienväter befin⸗ den, bleibt, wie„Telegraaf“ berichtet, völlig un⸗ gewiß. Bisher iſt es nur ſechs jungen Hol⸗ ſpielern beli zinkten„Keil gefunden ha ländern gelungen, zu entkommen. Das Blait der Falſchſp warnt mit allem Nachdruck vor den gemeinen hülte ſich, Methoden der bolſchewiſtiſchen Sendlinge. einen„F. Schweigen. In fiürze vier Mon In Die Königin Wilhelmina von Hol⸗ land ſowie Prinzeſſin Juliana und ihr„. Verlobter Prinz Bernhard von Lippe⸗ Am Dien. Bieſterfeld nahmen geſtern abend an einem erſte Schn Empfang teil, den der deutſche Geſandte und vverſchiedenen Gräfin Zech⸗Burkersroda zu Ehren des ders in den prinzlichen Paares in den Räumen des Ge⸗ den letzten 7 fandtſchaftsgebäudes gaben. Auch in N 1 Höhen von L Schneedecke. Die franzöſiſche Kammer nahm dag neue Preſſegeſetz mit 359 gegen 193 Stim⸗ men an. lich niedrig. ſind unterbre * Am Dienstag behandelte das engliſche Der Unterhaus die Verlängerung des Geſetzes über Verſteige die Elendsgebiete, das Umſiedlungen und beſondere Hilfsmaßnahmen für dieſe Gey⸗ rd. biete vorſieht. Im Auftra * tiͤemnber bei ei Die Türkei hat die Behandlung der San⸗ Stücke einer dſchak⸗Frage auf der außerordentlichen ſamtgewicht 1————— Grabbe·7 dieſe Muſik eben lediglich als hiſt oriſch e Viinerianen benazz neibe bn Die Spielerinnen benutzten eine Reihe von Inſtrumenten, von 425 die Laute, die im Der Reichs Mittelalter eine etwa dem heutigen Klaviet ſaten Dedemi ähnliche Rolle ſpielte, noch das bekannteſte ge⸗ weſen ſein dürfte. Alt⸗, Tenor⸗ und Ba fidel, 5 45 Sane —(klarinettenähnlich gebaut, aber mii 4. weichem Flötenton), Lyra Tedesca(oder Bauernleier; über einem liegenden Baß wer⸗ läſſi e den durch Drehung einer Kurbel und Abgreifen Ber einer kleinen Taſtatur der Dudelſacmufft 1 Schotten ähnliche Klangergebniſſe W un Organetto(eine tragbare kleine Orgel, di beim Spielen auf dem Schoß gehalten werde kann) bildeten das vielbeſtaunte Inſtrumenta⸗ rium. Spielmann und Sänger waren im Mittelalter ein und dieſelbe Perſon, und brachten die Künſtlerinnen eine Reihe von alten und älteſten Stücken— bis ins 9. Jahr⸗ hundert zurückreichend—, bei denen die Sing führung gelar und tiefere 2 Juan und Fe baroſſa“, ſow oder die hun ſchlacht“. Als wirken Guſtaf Hartmann, F Käthe Dorſch Aufträge fi Belf und einigen deutſchen Gauen. Beſondere Beifall fanden einige Schnurren, die bewieſen Auf Einlad daß man auch zu Ainekelſank Zeiten zu ich Kulturbun zen wußte. Sehr intereſſant war die Darbi March, der im Saal de⸗ Wien einen Bauten in des Bundesm deutſchen Geſe lauf ſeiner Au mit, daß er ir richtung einer in Ankara auf rung Anordni getroffen habe worden ſei, i richten. tung eines fragmentaxiſchen Ritornells aus de älteſten engliſchen Lautentabulatur, die wi überhaupt beſitzen. Ein in Flandern aufgefun denes Lied, das mit liegenden Quinten un darxüberliegenden, arabiſch anmutenden Moll⸗ koloraturen beginnt, bringt im weiteren Ver lauf ein Motib wong das eine geradez verblüffende Verwandtſchaft mit dem erſten 5 3 aus Dvoraks Violoncellokonzert auf⸗ weiſt. 3 Die Vorträge der Spielerinnen wurden durch Zuſtimmung der Anweſenden be⸗ ohnt. 4 Nora Nagel⸗Zimmermann hatte 3 Anfang die Gäſte begrüßt und Annelieſe von Nicolai, die Beauftragte der Reichsgedo für Südweſtdeutſchland, gab eine Erläuteru der Ziele der Gedok. Neues werbe. In!? Ausſtellung k Hermann Eckert. ember 1936 n, weil et r Schütze ſei Bern einige lal Patronen wurde das gagt. jefangen vllündiſche Dezember. graaf“ be⸗ her die Wer⸗ zade der ſpa⸗ ſtwirtſchaften zu verkehren itsloſen ver⸗ zuf den Han⸗ wiſten Dienſt Arbeitsloſen halten. vom Haupt⸗ iuniſten nach nem gewiſſen les Granges on dort geht m auf gleiche llen europüi⸗ Erſt hier er⸗ icht als Ma⸗ tellt werden, alen Bri⸗ ten kämpfen n Leute ver⸗ n, was jedoch kommen mit⸗ aſſen ſie ſich rden ſie ganz r vorder⸗ ien gelockten iſt und unter nväter befin⸗ tet, völlig un⸗ jungen Hol⸗ „Das Blait zen gemeinen ndlinge. a von Hol⸗ na und ihr von Lippe⸗ d an einem Seſandte und uu Ehren des nen des Ge⸗ er nahm das 193 Stim⸗ as engliſche Geſetzes über Umſiedlungen für dieſe Ge⸗ g der San⸗ erordentlichen ——— hiſt oriſch ie Reihe von aute, die im Klaviet ekannteſte ge⸗ und Baßfidel zut, aber mit desca(oder en Baß wer⸗ ind Ab 1 lfaamufft r erzielt) und e Orgel, die ſalten werden Inſtrumenta⸗ t waren im rſon, und ſo Reihe von ins 9. Jahr⸗ ien die Sing⸗ renz mit den geiſtliche und anien, Franl⸗ „Beſonderen die bewieſen, iten zu ſcher⸗ die Darbie⸗ nells aus der tur, die wit ern aufgefun⸗ Quinten und tenden Moll⸗ veiteren Ver⸗ eine geradezu dem erſten okonzert auf⸗ wurden durch weſenden be⸗ un hatte zu nnelieſe von Reichsgedok Erläuterung n Eckefi Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 9. Dezember 1936 der dritte mann beim ſSkat Eine Partie mit gezinkten Karten im Gerichtssaal 7 Berlin, 9. Dezember. Ein gewiegter Kartenſpieler, der ſich mit Hilfe ſeiner Tricks Geld zu erſchwindeln pflegte, ſtand in der Perſon des 59jährigen Alexander G. am Dienstag wegen Betruges vor dem Ber⸗ liner Schöffengericht. Der Angeklagte pflegte ſich ſeine Opfer in Gaſtſtätten zu ſuchen, wo er als dritter Mann beim Skat einſprang. Eines Tages ereilte jedoch auch ihn das Geſchick. Paul und Emil, m it denen ſich der Angeklagte angebiedert und einen ordentlichen Männerſkat angefangen hatte, fiel es auf, daß ihr dritter Mann un⸗ aufhörlich gewann. Durch dieſe Glücks⸗ ſträhne des Angeklagten mißtrauiſch geworden, begann Emil den Angeklagten beim Spielen elwas genauer zu beobachten. Er konnte dabei ſeſtſtellen, daß Alexander G. nicht nur ſämtliche Buben, ſondern auch die As⸗Karten„proviſo⸗ riſch“ mit einem Fingernagel zinkte und ließ durch einen Polizeibeamten den Be⸗ trüger abholen. Vor Gericht verſuchte der Angeklagte den völ⸗ lig Unſchuldigen zu ſpielen und beteuerte, daß er an den Karten keine Kennzeichen angebracht, noch mit falſchen Karten geſpielt habe. Der Vorſitzende war jedoch imſtande, ihm das Ge⸗ genteil zu beweiſen, indem er dem Angeklagten ein Spiel Karten vorzeigte, das man in ſei⸗ ner Wohnung beſchlagnahmt hatte. Alexander behauptete auch jetzt noch, daß es ſich um normale Karten handelte. Um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, forderte der Vor⸗ ſitzende den Angeklagten kurzerhand zu einem Spielchen mit den„ganz gewöhnlichen“ Karten auf mit der Behauptung, daß er immer gewinnen würde. Der Vorſitzende miſchte und verteilte darauf die Karten und hatte bald, ohne daß etwas Auffälliges geſchehen war, die drei erſten Buben und drei As⸗Karten in der Hand. Der Vorſitzende, der den bei Falſch⸗ ſpielern beliebten Trick mit den unauffällig ge⸗ zinkten„Keilkarten“, die man beim Angeklagten gefunden hatte, auch kannte, hatte dieſen dami: der Falſchſpielerei überführt. Der Angeklagte hüllte ſich, nachdem er in dem Vorſitzenden einen„Fachmann“ erkannt hatte, in Schweigen. Er wird für ſeine Betrügereien vier Monate ins Gefängnis wandern. In nordafeika ſchneit es Paris, 9. Dezember. Am Dienstagabend ſetzte in Paris der erſte Schneefall dieſes Winters ein. In verſchiedenen franzöſiſchen Provinzen, beſon⸗ ders in den Gebirgsgegenden, war bereits in den letzten Tagen Schnee gefallen. Auch in Nordafrika hat es geſchneit. Auf den Höhen von Oran liegt ſeit Dienstag eine dichte Schneedecke. Die Temperaturen ſind ungewöhn⸗ lich niedrig. Zahlreiche Verkehrsverbindungen ſind unterbrochen. Der Negus braucht beld Verſteigerung ſeiner Silberſammlung rd. London, 9. Dezember.(Eig. Meld.) Im Auftrage des Negus werden am A. De⸗ zember'bei einer Londoner Auktionsfirma 1936 Stücke einer koſtbaren Silberſammlung im Ge⸗ ſamtgewicht von 16 000 Unzen, die aus dem Grabbe-Zyklus des Reichssenders Stuttgart Der Reichsſender Stuttgart wird in den Mo⸗ naten Dezember bis April einen Grabbe⸗Zytlus ſenden, und zwar am zweiten Freitag eines jeden Monats in der Zeit von 21 bis 22 Uhr. Die Geſamtleitung hat Reichsſendeleiter Hada⸗ mowsky. Zum erſtenmal wird damit das Ge⸗ ſamtſchaffen des ein Jahrhundert lang vernach⸗ läſſigten großen deutſchen Dramatikers vor das Forum der geſamten Nation geſtellt. Zur Auf⸗ führung gelangen das Luſtſpiel„Scherz, Jronie und tiefere Bedeutung“, die Tragödien„Don Juan und Fauſt“ und„Kaiſer Friedrich Bar⸗ baroſſa“, ſowie die beiden Dramen„Napoleon oder die hundert Tage“ und„Die Hermanns⸗ ſchlacht“. Als Hauptdarſteller werden u. a. mit⸗ wirken Guſtaf Gründgens, Eugen Klöpfer, Paul Hartmann, Friedrich Kayßler, Theodor Loos, Käthe Dorſch und Maria Koppenhöfer. Aufträge für den Erbauer des Reichssportfeldes Auf Einladung des Oeſterreichiſchen Kulturbundes hielt Profeſſor Werner March, der Erbauer des Reichsſportfeldes, im Saal des Oeſterreichiſchen Muſeums in Wien einen Vortrag über„Die Olympia⸗ Bauten in Berlin“, dem u. a. Vertreter des Bundesminiſteriums für Unterricht und der deutſchen Geſandtſchaft beiwohnten. Im Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen teilte Profeſſor March mit, daß er in Kairo die Vorarbeiten zur Er⸗ richtung einer großen Sportanlage abgeſchloſſen, in Ankara auf Einladung der türkiſchen Regie⸗ rung Anordnungen zum Bau eines Stadions getroffen habe und daß er ſchließlich beauftragt worden ſei, in Bagdad ein Muſeum zu er⸗ richten. Neues franzöſiſches Kunſtge⸗ werbe. In Berlin befindet ſich zur Zeit eine Ausſtellung kunſtgewerblicher Arbeiten eines kaiſerlichen Palaſt in Harrar in Abeſſinien ſtammen und Beſitz des Negus ſind, zur Ver⸗ ſteigerung gelangen. Die Sammlung beſteht aus zahlreichen Tee⸗ und Kaffeeſervicen, Schüſ⸗ ſeln uſw. klternmörder ſMaibach hingerichtet Frankfurt a.., 9. Dezember. Am Mittwoch, 9. Dezember 1936, wurde im Strafgefängnis Frankfurt a..⸗Preungesheim der am 19. Februar 1916 geborene Erich Mai⸗ bach hingerichtet, der vom Schwurgericht Frankfurt a. M. wegen Mordes zum Tode und wegen Totſchlags zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus verurteilt worden war. Maibach hat im Juli 1936 in Bad Homburg vor der Höhe ſei⸗ nen Stieſvater, den Milchhändler Joſef Maibach, der ihm am Tage zuvor wegen Unterſchlagungen zur Rede geſtellt hatte, und anſchließend ſeine Mutter, als ſie ſich ihm ent⸗ gegenſtellte, durch mehrere Axthiebe getötet. Der Bauarbeiterſtreik in Rouen und Umgebung hat eine große Ausdehnung an⸗ genommen. Zahlreiche Bauſtellen, ſo zwei große Schulneubauten und ein Kirchenneubau, ſind von den Streikenden beſetzt worden. Wien, 9. Dezember. Ein toller Theaterſkandal, in deſſen Mittel⸗ punkt der aus Berlin emigrierte jüdiſche Schau⸗ ſpieler Leo Reuß ſteht, beſchäftigt die Wiener Oeffentlichkeit. Dem jüdiſchen Theaterregiſſeur Max Rein⸗ hardt, deſſen richtiger Name klangvoll Mo⸗ ſes Goldmann lautet, ſtellte ſich im Som⸗ mer in Salzburg ein Mann namens Kaſpar Brandhofer vor, der behauptete, aus einem Tiroler Dorf zu ſtammen und ein ſchauſpieleri⸗ ſches Naturtalent zu ſein. Reinhardt, der na⸗ türlich kein Ohr für wahre Volkskunſt hat, ließ ſich tatſächlich täuſchen und empfahl den„bie⸗ deren Mann“, der gewiſſe ſchauſpieleriſche Fä⸗ higkeiten zu verraten ſchien, an das Theater in der Joſefsſtadt, wo er für eine Rolle der dra⸗ matiſierten Novelle„Fräulein Elſe“ des ver⸗ ſtorbenen jüdiſchen Literaten Schnitzler verpflichtet wurde. Die Wiener Judenpreſſe griff begierig die zahlreichen Reklamenotizen über das„urwüchſige“ Talent aus den Tiroler Bergen auf, und bald war„Kaſpar Brandhofer“ Mittelpunkt des Theatergeſprächs. Allerdings hatten die ariſchen Kollegen Brandhofers ein beſſeres Ohr für die ſonder⸗ bare Art dieſes„Volkskünſtlers“, deſſen Ge⸗ mauſchel einen ſtark öſtlichen Klang hatte, als Reinhardt⸗Goldmann und die jü⸗ diſche Direktion des Theaters in der Joſefs⸗ ſtadt. Sie erkannten auch, daß ein wunderbarer rotblonder Vollbart Brandhofers offenſichtlich nicht auf ſeine Tiroler Abſtammung, ſondern auf die Verwendung von Waſſerſtoff⸗ ſuperoxid hinwies. Die Direktion des Thea⸗ Franzoſen namens Linoſſier, die eine Art „metallener Keramik“ darſtellen. In einem uns noch unbekannten Verfahren ſchmilzt Linoſſier einige, von ihm nicht bezeichnete Metalle bei hoher Hitze, formt ſie zu Wandtellern, Scha⸗ len, Vaſen und beliebigen Gefäßen, bemalt ſie in zwölf, bisher von ihm ausprobierten Far⸗ ben und erzielt damit merkwürdig„antite“ Wirkungen. Der Vorzug dieſer Erfindung liegt neben ihrer noch entwicklungsfähigen Zukunft in der Aehnlichkeit mit keramiſchen Erzeugnif⸗ ſen, vor denen ſie den Wert der Unzerbrechlich⸗ keit haben. Konzert des Brucknerbundes Die Ortsgruppe Mannheim des Badiſchen Brucknerbundes veranſtaltet am Donnerstag, den 10. Dezember, 20 Uhr, im Muſikſaal der Städt. Hochſchule für Muſik ein Konzert, in dem von Kapellmeiſter Dr. Cremer und Friedrich Schery die 8. Sinfonie von Bruckner auf zwei Klavieren zum Vortrag gebracht wird. Einlei⸗ tende Worte ſpricht der Vorſitzende des Badi⸗ ſchen Brucknerbundes, Profeſſor Grüninger (Weinheim). Die Leitung der Akademiekonzerte macht ihre Mitglieder beſonders auf dieſe Ver⸗ anſtaltung aufmerkſam, da die 8. Sinfonie im Januar 1937 unter Profeſſor Weisbach in der Muſikaliſchen Akademie geſpielt werden ſoll. Der Konzertabend des Brucknerbundes will kei⸗ neswegs den bekannten Einführungsſtunden (in der Muſikhochſchule) vorgreifen, ſondern lediglich ein erhöhtes Intereſſe für die kom⸗ mende Aufführung durch das Nationaltheater⸗ Orcheſter erwecken. 4. Akademiekonzert am 14. und 15. Dezember Theater und Konzertſaal ſtellen grundſätzlich verſchiedene Anforderungen. Sehr oft bleibt der Sprung vom Konzertſaal auf die Bühne ein er⸗ folgloſer Verſuch, der Opernſänger dagegen macht meiſt auf dem Konzertpodium eine un⸗ glückliche Figur. Gerade der Vortrag des Kunſt⸗ liedes verlangt ſtarke künſtleriſche Konzentrie⸗ Weihnachtsstimmung im Deutschen Opernhaus Weltbild(M) Benno von Arent, der Autor der neuen Ballett-Pantomime„Kinderlied“ im Kreise der kleinen Darsteller. Sein Weil⸗ nachtsspiel„, Kinderlied“ ist eine Verbindung-von- Pantomime und Gesang. Jüdiſcher Theaterſkandal in Wien Ein Emigrant gibt sich als Tiroler Naiurbursche aus ters in der Joſefsſtadt ſah ſich nun, als ſich die Gerüchte, daß Kaſpar Brandhofer ein Schwind⸗ ler ſei, immer mehr verſtärkten, gezwungen, den Mann regelrecht ins Verhör zu nehmen. Unter dem Druck der Beweiſe mußte ſich Brandhofer ſchließlich zu dem Geſtändnis bequemen, in Wahrheit der begabte Leo Reuß zu ſein. Bezeichnend für die Wiener Bühnenverhält⸗ niſſe iſt es, daß die Direktion des Theaters in der Joſefsſtadt eine Verlautbarung verſendet, in der ſie von dieſer Tatſache Mitteilung macht, aber gleichzeitig erklärt, aus künſtleriſchen und menſchlichen Rückſichten davon Abſtand zu neh⸗ men, aus dieſem Vorfall diſziplinäre Folgerun⸗ gen zu ziehen. Die ganze Angelegenheit wirft ein ſchlagartiges Licht auf die ungeheure Ver⸗ judung des Wiener Kunſt⸗ und Kulturlebens. K52 Der ſpaniſche Heeresbericht des oberſten Be⸗ fehlshabers vom Dienstag beſagt, daß infolge des ſchlechten Wetters an allen Fronten nur geringe Gefechtstätigkeit herrſche. Schwer zu begreifen! Immer wieder muß man die Erfahrung machen, daß die meiſten Menſchen ſi wohl morgens, aber nicht abends die Zähne putzen. Anſcheinend wiſſen viele noch nicht, daß die Zähne gerade während des Schlafes durch die Zerſetzung der Speiſereſte am meiſten gefährdet ſind. Deshalb ſollte die abendliche Zahnpflege mit Chlorodont jedem zur Selbſtverſtänd⸗ lchleit werden! Wer regelmäßig die Qualitäts⸗Zahn⸗ paſte Chlorodont benutzt, hat immer blendend weiße Zähne und erhält ſie bis ins hohe Alter gefund. 0 Tote bei einem kinſturzunglück Der Fußhoden einer poriugiesischen dSchule hrichit durdi EP. Liſſabon, 9. Dezember. Bei einer Verſammlung der katholiſchen Ju⸗ gendorganiſation in Leiria in Portugieſiſch⸗ Eſtremadura ereignete ſich am Dienstagabend ein ſchweres Unglück, das 40 Todesopfer und 100 Schwerverletzte forderte. Die Verſammlung, an der etwa 500 Perſonen teilnahmen, fand in dem oberen Stockwerk einer Schule ſtatt. Plötzlich brachen die Tragbalken des Fußbodens auf der einen Seite durch, worauf ſich der Fuß⸗ rung auf gedrängte dramatiſche Erfaſſung und Darſtellungskunſt, Wort und Ton müſſen zur Einheit werden, Muſikalität und deklamatoriſche A in einer Richtung zuſammenwirken. Die Bühne läßt ein breites al fresco zu, das Lied verlangt ſubtile Kleinarbeit. Der Liederſänger muß eine kraftvoll männliche und doch weiche und biegſame, gut durchgebildete Stimme haben, wenn er überzeugen will, dieſe Stimme aber kann nur das Material ſein, mit deſſen Hilfe er aus der Seele geſtaltet. Gerhard Hüſch, der Soliſt des 4. Akademie⸗ konzerts, hat im In⸗ und Auslande einen un⸗ gewöhnlichen Ruf als Liederſänger. Er wird an dieſen beiden Abenden drei altitalieniſche Arien mit Orcheſter von Francesco Gaſparine (1668—1727), Giulio Caceini(1550—1618) und Giacomo Cariſſimi(1605—1674) ſingen. Außer⸗ dem bringt er ſechs Fjeld⸗Lieder mit Orcheſter des jungen finniſchen Komponiſten Prjö Kil⸗ pinen, deſſen Lieder ſchon kurz nach ihrer Ent⸗ ſtehung über die ganze Welt Verbreitung fanden. Das Nationaltheaterorcheſter ſpielt die Sin⸗ fonie-dur von Haydn,„Lours“ mit dem Bärentanz und die erſte Sinfonie von Brahms in-moll. Die Einführungsſtunde findet wie üblich am Sonntag vorher, am 13. Dezember, in der Hochſchule für Muſik ſtatt. Dr. Friedrich Eckart wird zu den Werken ſprechen, Adalbert Scocie gibt die Beiſpiele am Klavier. Kleiner Kulturspiegel Tizian für 5500 ſchwediſche Kro⸗ nen. Auf einer Verſteigerung in Stockholm wurde ein Tiziangemälde, ein Porträt der Tochters des Malers, für 5500 Kronen verkauft. Ein Katzenbild von Bruno Liljefors brachie 5400 Kronen, ein Knabenbildnis von Auguſte Renoir 2070 Kronen und ein Bildhauerwerk von Carl Milles 555 Kronen. Die Verleihung der Großen Staatspreiſe für Malerei und Bild⸗ hauerei. Der Einlieſerungszeitpunkt für die boden dort nach unten ſenkte und eine ſchiefe Ebene bildete. Die 500 Menſchen rutſchten ſo in wildem Durcheinander in das nächſte Stock⸗ werk hinunter. Aber auch hier hielt der Fuß⸗ boden dem plötzlich ſo ſtark gewordenen Druch nicht mehr ſtand, ſo daß die 500 Menſchen ſchließlich in den Keller hinunter⸗ ſtürztenn. Die Mehrzahl der Toten und der Verletzten ſind Frauen und Kinder. Der Unter⸗ richtsminiſter hat ſich ſofort an die Unglücks⸗ ſtätte begeben. Großen Staatspreiſe für Malerei und Bild⸗ hauerei wird wegen Verlängerung der Ausſtel⸗ lung„Berliner Bildhauer von Schlüter bis zur Gegenwart“ in der Preußiſchen Akademie der Künſte in Berlin vom.—10. Dezember auf den 16.—18. Dezember verlegt. Wiener Gaſtſpiel Furtwänglers. Staatsrat Profeſſor Wilhelm Furtwängler wird im Frühjahr des kommenden Jahres in Wien das traditionelle große Nicolai⸗Konzert der Wiener Philharmoniker leiten. Mirko Jeluſich 50 Jahre. Am 12. De⸗ zember kann der belannte öſterreichiſche Dichter Mirko Jeluſich, deſſen Werke auch im Reich einen Leſerkreis gefunden haben, ſein 50. Le⸗ bensjahr vollenden. Eiſerne Ehrenmünze für Forſcher deutſchen Bodens. Anläßlich der Hundert⸗ jahrfeier des Vereins für Geographie und Sta⸗ tiſtit in Frantfurt a. M wurde dem Vorſitzen⸗ den, Profeſſor Dr. Behrmann, von der Senckenbergiſchen Naturforſchenden Geſellſchaft die Eiſerne Ehrenmünze verliehen. Die Auszeichnung gilt„dem verdienten Forſcher deutſchen Bodens in der Heimat und in Ueber⸗ ſee und unermüdlichen Vortämpfer des Kolo⸗ nialgedankens.“ Erweiterung des altmärkiſchen Landestheater geplant. Auf dem Wege einer Intereſſengemeinſchaft aller altmärkiſchen Städte, die zur Mitarbeit und Tragung der Koſten herangezogen werden ſollen, will Inten⸗ dant Kreutz das Altmärkiſche Landestheater in Stendal weſentlich erweitern. Die Spielzeit ſoll von ſechs auf acht Monate verlängert und die bewährten Kräfte in den Sommermonaten im Harzer Bergtheater in Thale, deſſen Inten⸗ dant Kreutz gleichfalls iſt, beſchäftigt werden, ſo daß ſie alſo ganzjährige Verträge erhalten. Dem Theaterorcheſter ſoll für die Sommermo⸗ nate in einem Bade als Kurkapelle Engagement beſorgt werden. Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 9. Dezember 1080 Bild- und Tonſchnitt im kFilm Von der verantworkungsvollen Arbeit der Schniltmeiſterin Ihr Name iſt am Anfang eines Films unter den Mitarbeitern am Filmwerk immer zu leſen, doch ihr perſönliches Auftreten auf der Bühne im Filmtheater haben wir noch nie erlebt. Un⸗ bekannt und für uns unſichtbar ſteht ſie hinter ihrem Werk. Sie iſt eine von denen, die in der tille wirken und deren Arbeit und Können nur der Fachmann zu ſchätzen weiß. Der Zu⸗ ſchauer im Theater ahnt wohl ihre Kunſt— im allgemeinen aber beſteht die Kunſt des Film⸗ ſchnitts darin, daß man den Schnitt nicht merkt, daß der Wechſel von einem Bild zum andern ganz unauffällig und wie ſelbſtverſtänd⸗ lich vor ſich geht, auch im Tonſchnitt. Im Tonſchnitt? Kann denn der Ton ge⸗ ſchnitten werden? Natürlich, denn der Ton im Film wird ebenſo fotografiert wie das Bild, mnd wenn der fertige Filmſtreifen ein langes Zelluloidband iſt mit einer fortlaufenden Reihe von kleinen Bildern(ungefähr 125 000 einzelne Bilder enthält ein Spielfilm), ſo iſt der fertige Tonſtreifen ein gleich langes Band, au dem in einem 275 Millimeter breiten Streifen die Ton⸗ ſchwingungen fotorafiſch aufgezeichnet ſind. Die Schnittmeiſterin auf unſerer Abbildung hat die beiden Filmſtreifen, die Bild⸗ und die Tonrolle, auf den zwei Scheiben(im Vorder⸗ grund) eingeſpannt, den Tonſtreifen läßt ſie gerade durch ihre Hand laufen. Ueber das Trieb⸗ werk des Schneidetiſches werden die beiden Filmſtreifen gemeinſam geführt, um das Bild vorzuführen und den Ton abzuhören. In dem kleinen ſchräggeſtellten ſchwarzen Kaſten neben der Hand der Schnittmeiſterin erſcheint auf einer Mattſcheibe das lebende Filmbild, etwa in Poſtkartengröße; unmittelbar d aneben— in unſerer Abbildung durch die Hand verdeckt— befindet ſich die Schallöffnung des Lautſpre⸗ chers, aus dem der Ton hörbar wird. Mit der rechten Hand bedient die Schnittmeiſterin den Hebel des Anlaſſers, der das Triebwerk in Be⸗ wegung ſetzt und damit die beiden Filmſtreifen durchrollt, vor ihr liegt das dicke Drehbuch, nach deſſen Aufzeichnungen und Angaben ſie den Schnitt des Films beſorgt. Tauſende von kleinen und kleinſten Filmbild⸗ und Tonrollen liefert die— an die Schnittmeiſterin, jede Bildrolle enthält im An⸗ fang die mitfotografierte Szenennummer, nach der die einzelnen Szenen des Drehbuchs fort⸗ laufend eingeteilt ſind. Und jede Tonrolle ent⸗ hält die bei der Aufnahme mitgeſprochene, zum Bild gehörige Tonnummer. Nun kann der Schnitt beginnen. Zunächſt werden, da die mei⸗ ſten Szenen mehrmals aufgenommen wurden, die jeweils beſtgelungenen herausgeſucht und im Rohſchnitt in,der richtigen Länge und Ord⸗ nung zuſammengeklebt, ſo daß eine fortlaufende Spielhandlung entſteht. Dieſer Teil der Schnitt⸗ arbeit iſt eine ziemlich mechaniſche Angelegen⸗ heit. Sobald aber der Rohſchnitt vollendet und damit der geſamte Spielverlauf zu überſehen iſt, beginnt die eigentliche künſtleriſche Arbeit der Schnittmeiſterin, der Feinſchnitt. Wie ein Bildhauer oder ein Holzſchnitzer ſein Werk zunächſt in groben Umriſſen modelliert Kund dann erſt die feinere Ausarbeitung vor⸗ mimmt, ſobeſteht die Kunſt des Feinſchnitts im Ausgleich de reinzelnen Szenen, in der gefälligen Verbindung der verſchiedenen Einſtellungen, in der Abflimmen der einzelnen Akte und endlich im Abſtimmen des ganzen Filmwerks, deſſen Aufbau, Spannung und Tempo im Schnitt für den Erfolg ebenſo wichtig ſind wie die Kunſt der Spielführung und Darſtellung. Wir merken es meiſt gar nicht, wann und wie oft im Verlauf einer Szene ein Schnitt kommt. Wenn wir als Zuſchauer im Theater das Gefühl haben: jetzt müßte dieſes Geſicht auf der Bildwand größer zu ſehen ſein und unſer Wunſch geht in Er⸗ fünung, ſo ſind wir zufrieden, und es kommt uns kaum zum Bewußtſein, daß eben die Schnittmeiſterin unſeren Wunſch vorgefühlt und über zwei oder drei Schnitte erfüllt hat. Oder wenn zum Beiſpiel in einer Verfolgungsſzene durch vielfachen kurzen Bildwechſel Tempo und Spannung ſich ſteigern, ſo es vor allem die Kunſt des Bild⸗ und Tonſchnitts, die dieſen Effekt erreicht. Die Arbeitskopie, die in wochenlanger Arbeit unter den Händen der Schnittmeiſterin in zwei gleich langen Bild⸗ und Tonrollen entſteht, kommt allerdings niemals ins Filmthegter. Sie wird vielmehr als Original der Filmfaſſung forgſam aufbewahrt, und nach ihrem Vorbild werden die vielen Kopien hergeſtellt, die in den Filmtheatern laufen. Und in jeder Kopie mel⸗ det eine einzige Zeile in der Titelankündigung des Film den Namen der Deffentüch die den Schnitt beſorgt hat, in der Oeffentlichkeit aber beſcheiden hinter ihrem Werk zürücktmin t Die Schnittmeisterin bei der Arbeit Aufn.: Ula Sie schneidet aus der Fülle des gedrehten Materials den abendfüllenden Spielſilm Der reparierte Radioapparat Skizze von Otto Hofmann von Wellenhof Der ſchüchterne junge Mann ſagte, nachdem er zaghaft angeklopft hatte:„Guten Tag! Ich komme von Herrn Ingenieur Müller.“ „Ha!“ rief der Herr des Hauſes im patheti⸗ ſchen Tonfall blutrünſtiger Ritterdramen und ſchnellte empor, als hätte er ſchon eine ganze Weile auf einer Feder geſeſſen.„Ha!“ rief er und ließ finſtere Blicke hinüberrollen über den ſchüchternen Schurken, den kläglichen Sendling Ingenieur Müllers.„Hat Ihr Chef meinen Brief bekommen?!! Kein Wort davon nehme ich zurück! Ein Skandal iſt das!“ Der junge Mann machte einen zaghaften Redeverſuch, der aber mühelos vom Hausherrn im Keim erſtickt wurde:„Sagen Sie nichts! Ich weiß ſchon. Die üblichen Ausreden: atmo⸗ ſphäriſche Störungen, Gewitter, die elektriſche Straßenbahn... Nein, nein— ein Skandal iſt das! Das nennen Sie eine Reparatur? Das ſoll ein tadelloſes Radio ſein? Dieſe Kiſte könnte ich höchſtens als Kaninchenſtall verwen⸗ den, wenn ich dadurch nicht mit dem Tierſchutz⸗ geſetz in Konflikt käme! Bitte, ich bin kein Fach⸗ mann— aber ſo viel verſtehe ich vom Radio, daß ich weiß, daß einem bei dieſem Apparat angſt und bang werden kann. Das iſt kein Röh⸗ renapparat, das iſt ein Angſtröhrenapparat!— Lächeln Sie nicht, junger Mann.— Eine merk⸗ würdige Firma ift das. Die Lampen von dieſem Apparat möchte ich nicht einmal für mein Be⸗ gräbnis gebrauchen. Keine Einwände, bitte!— Aber das wird mir niemand, auch nicht IFhr ſehr, aber ſchon ſehr geſchäftstüchtiger Chef weismachen, daß ein Vortrag über Kunſtdünger der„Wallenſtein“ auf holländiſch iſt, oder ein Geräuſch, wie wenn man mit einem Reibeiſen über eine Glasplatte fährt, einen Hörbericht von der Budapeſter Effektenbövſe darſtellt. Nein, nein, das geht zu weit. Nicht einmal Fading oder Freiſing oder Freilaſſing oder wie der bayeriſche Sender heißt, von dem alle Radio⸗ hörer ſprechen, kann ich mit meinem Apparat bekommen. Sie lachen? Wie? Ich mache Sie aufmerkſam, daß es Ihre Sache iſt, daß die Kiſte funktioniert. Den Eſel möchte ich ſehen, der mir dieſes Marterinſtrument abkauft, dieſe Kaffeemühle, die ſtändig einen Brei von Neben⸗ geräuſchen ausſpeit. Der Ausſtellungsochs müßte erſt geboren werden, der ſich dieſen Mu⸗ ſikſarg ins Zimmer ſtellt! Ich werde ma auf Schadenerſatz verklagen. Ich muß über⸗ morgen verreiſen, ich muß bis dahin den Ap⸗ parat verkauft häben. Ich kann ihn doch nicht mitnehmen, da werden ja die Lokomotiven ſcheu. Und Ihr Chef, der hochberühmte Herr Fachmann, der Herr Ingenieur Theodor Ernſt Heinrich Müller, verſicherte mir, daß er mir den Apparat auf Glanz reparieren werde, daß die Leute Schlange ſtehen würden, wegen eines ſolchen Gelegenheitskaufes? Das nennen Sie eine Reparatur? Schlechter nur iſt es gewor⸗ den! Ein Skandal iſt das. Was man hört, das 4— man nicht, und was man nicht hört, das hört man. Ueberzeugen Sie ſich ſelbſt, wenn Sie über ein genügend ſolides Nervenſyſtem verfü⸗ gen. Neugierig bin ich, was Sie für Ausreden finden und mir zu erwidern haben werden!“ „Nur das eine“, meinte da mild der terne junge Mann,„Ingenieur Müller iſt ni mein Chef. Er hat mir nur Ihre Anſchrift er geben, weil ich mir einen Radioapparat unter der Hand kaufen wollte, und bei Ihnen, ſagte er, wäre ein fabelhafter zu haben.“ Allerlei Zigeunerſchwänke Der Zigeuner lieh ſich vom Kadi einen Pflau⸗ menkeſſel. In einer Woche wolle er den Keſſel wiederbringen— ſamt einem Geſchenk. Am dritten Tag ſchon kam der Zigeuner und ſprach:„Weißt du was Neues, Kadi? Denke dir das Glück: dein Keſſel hat zwei Keſſelchen bekommen.“ Und überreichte ihm die Keſſelchen. Der Kadi nahm ſie ſchmunzelnd; er meinte, ſie wären das verſprochene Geſchenk. Am ſiebenten Tag kam der Zigeuner wieder. „Weißt du was Neues, Herr? Dein Keſſel iſt geſtorben.“ 775 40 „Keine Späſſe bei deinem Glauben! Wie kann ein Keſſel ſterben?“ „Nun— wenn er alt iſt und Kinder hat?“ * Da ſtanden auf dem Markt von Sarajewo zwei Zigeuner und verkauften Körbe. „Hier, ihr Leute,“ rief der eine,„dreißig Para das Stück!“ „Fünfzehn Para das Stück!“ ſchrie der andere. Als beide ihren Erlös in der Schenke ver⸗ tranken, ſprach der erſte:„Wie ſtellſt du es an, o Rom, daß du die Körbe ſo wohlfeil abgibtſt? Ich ſtehle die Ruten und kann meine Körbe doch nicht unter dreißig Para ausbieten.“ „O Rom,“ entgegnete der andere,„ich ſtehle die fertigen Körbe.“ — Da hatten einmal ein paar Zigeuner ein Ge⸗ wehr geſtohlen. Man brachte ſie vor den Rich⸗ ter und ihren Aelteſten mit als Zeugen. „Was kannſt du beeiden?“ fragte der Richter, „Ich kann beeiden bei Gott und allen Heili⸗ gen und nicht bei Amboß und Hammer, daß das Gewehr immer meinem Vater gehört hat. Ich habe es bei ihm ſchon vor vielen Jahren geſehen, als es noch eine ganz kleine Piſtole war. * Der Blitz hatte in eines Zigeuners Haus ge⸗ ſchlagen, und der Pop erklärte, das ſei Gottes — für die vielen falſchen Eide beim Pferde⸗ andel. 223• 450 Als der Zigeuner nächſtens wieder auf den Pferdemarkt wollte, ſprach er zu ſeinem Weibe: „Hör einmal, Alte! Biete mir, ehe ich weggehe, vierhundert Groſchen für den Gaul; denn ich werde auf dem Markt ſchwören müſſen, daß man mir ſchon vierhundert Groſchen für ihn ſchwül hat— und es iſt heute draußen wieder wül. So ein Pech! Ein mit ſeinem Regiment auf dem Durch⸗ marſch eingerückter öſterreichiſcher Offizier be⸗ ſuchte auch das Opernhaus der Stadt, wo man die Oper„Guſtav oder der Maskenball“ gab. Als die Szene kam, wo die Verſchworenen loſen, wer von ihnen den König erſchießen ſoll, und das Los auf Ankarſtröm fiel, meinte er: „So ein Pech, wie dieſer Menſch hat! Nun ſehe ich die Oper zum fünften Male, und im⸗ mer wieder trifft ihn das böſe Los!“ LeEn TTinna ung LgugEn Roman von Karl Hans Strobl Copyright by Knorr 4 Hirth, München 70. Fortſetzung Unſere Männer hatten ſich Kublai Surs Rede ernſt und ſchweigend angehört, und als er ge⸗ endet hatte, blieben ſie noch eine Weile ſtumm. Das gehörte vielleicht ſo dazu, es war wohl die Form, wie man ſich hier bei Verhandlungen zu verhalten hatte, und ich hütete mich, zu zei⸗ gen, wie ſehr ich darauf erpicht war, zu erfah⸗ ren, was es gab. Endlich zog mich Läpple in die Beratung. „Hm“, räuſperte er ſich,„der Kerl da, dieſer Tatar, gehört zu einer Horde, die im Kuban⸗ gebiet herumzigeunert, wie's bei dene üblich iſcht. Und er macht uns den Vorſchlag, mr ſolle uns unter ſie miſche und ſie wolle uns über die Berg bis an die Küſcht bringe.“ „Und dann?“ fragte ich atemlos, denn hier ſah ich jene unſichtbare Hand, der wir uns an⸗ vertraut hatten. „Ja, und dann... an der Küſcht ſitzt ein Stamm, mit dem dieſe Tataren da in Bluts⸗ brüderſchaft lebe. Und das ſind Fiſcher und Seeleut. Und die lauern ſchon die ganz Zeit auf ein Schiff, das uns aufnehme könnt und heimbringt.“ „So iſt das alles wohl von langer Hand vor⸗ bereitet?“ Kublai Sur hatte mich aufmerkſam angeſe⸗ hen, er erriet wohl den Sinn meiner Frage, denn er gab ſogleich Antwort darauf.„Er ſagt“, überſetzte Läpple, er hätt's komme ſehe, wie's kommen iſcht. Und hätt alles gleich mit ſeine Freund, die Tatare, abgſproche, und die wäre gern bereit dazu gweſe.“ „Was verlangen ſie dafür?“ fragte ich. „Er ſagt, ſie verlange nix. Sie wäre froh, wenn ſie dene Bolſchewike ein Streich ſpiele könne. Sie hätte ein ſchreckliche Haß auf die Bolſchewike. Die Tatare, die mit Denikin gegen die Rote gekämpft habe, wäre pfählt und leben⸗ dig gſchunde worde. Von über zweihundert wär der da, der Achmed Zoglani, als einziger davokomme. Und ſo wäre alle Feind der Bol⸗ ſchewike der Tatare Freund. Und jetzt, Martin, an dir iſcht's, zu ſage, ſolle wir annehme oder net.“ „Annehmen“, ſagte ich augenblicklich. Es gab kein Bedenken für mich.„Meine Sorge war, wie unſer Zug, wenn wir einmal aus der Bergwildnis draußen wären, verborgen blei⸗ ben ſoll. Wenn wir uns aber jetzt unter einer Horde Tataren verſtecken können, ſo ſind wir in einiger Sicherheit. Es kümmert ſich wohl nie⸗ mand um ſo einen wandernden Stamm.“ Der Driſchel hatte die Mütze abgenommen und kratzte ſich bedenklich mit dem Daumen⸗ nagel zwiſchen den Augenbrauen. „Merk dir's, Driſchel“, ſagte ich,„auf Freund⸗ ſchaft kannſt du dich manchmal gar nicht ver⸗ laſſen, auf Liebe manchmal wenig— aber auf den Haß kannſt du dich verlaſſen. Ich verant⸗ worte es: wir nehmen an.“ Wieder hatte Kublai Sur ganz gut verſtan⸗ den, was ich ſagte, er gab dem Tataren einen Wink. Und Achmed Zoglani holte einen klei⸗ nen Gebetsteppich aus ſeiner Satteltaſche, die hinter ihm lag. Er entrollte ihn, kniete darauf nieder, das Geſicht gegen Südoſten, legte eine Hand auf das Herz, die andere auf die Stirn und ſprach einige Worte. „Er hat gſchwore“, ſagte Läpple,„s' iſcht die möglichſt Sicherheit.“ Und dann ſetzte er ſeuf⸗ zend hinzu:„In Gott's Name halt!“ Jutta hatte ein Fabelding von Zelt erfun⸗ den. Es war aus waſſerdichter Leinwand ge⸗ ſchneidert und mit Hafteln verſehen; mit ein paar Handgriffen konnte es über unſere Bün⸗ del und zwei Stützen ausgeſpannt werden. Es war auch ſeiner guten Eigenſchaften wegen von einem Teil der Auswanderer als Vorbild ge⸗ nommen worden. Als nun Jutta an dieſem Abend unſere Decken zum Lager zurechtlegte, fragte ſie ſo nebenbei:„Und du glaubſt wirklich, daß nun alles gut ausgehen wird?“ Es hörte ſich faſt wie ein Bedenken an, und das überraſchte mich eigentlich ein wenig von Jutta, die bisher nicht einen Augenblick ge⸗ ſchwankt hatte. „Ich bin überzeugt davon“, ſagte ich feſt. Sie kramte an ihrer Frauenarbeit weiter ohne mich anzuſehen:„Dann iſt ja alles gut!“ Ich glaubte ein übriges tun zu müſſen:„Iſt das nicht alles eng verkettet? Kublai Sur glaubt den Grigor als Verräter an ſeinem Stamm töten zu müſſen, uns aber, die er da⸗ durch in Gefahr gebracht hat, hält er ſich zu retten verpflichtet. Er knüpft weit voraus⸗ ſehend die Verbindung mit den Tataren an, und die helfen uns, weil ſie die Bolſchewiken haſſen. Ich ſehe da nirgends eine Lücke. Vor⸗ ſicht iſt gut, wir werden ſie auch nicht außer acht laſſen. Aber in allen ſolchen Dingen muß man zuletzt ſeinen Glauben in die Waagſchale werfen. Zweifel ſtört den glücklichen Ablauf.“ „Du magſt recht haben, Martin“, ſagte Jutta. Wir löſchten die Kerze und lagen etwa eine halbe Stunde im Dunkeln, und dann kam Jut⸗ tas Hand leiſe heran und ſuchte die meine. Und ich ließ ſie ihr, imdem ich tat, als ſchlafe ich und hörte ihre Atemzüge ruhiger werden. In dieſer Nacht hatte ich von Mitternacht ab die Wache, denn darin duldete ich keine Er⸗ leichterungen und Ausnahmen; die Pflicht, über unſere Sicherheit zu wachen, traf den einen wie den anderen, nur die ganz hinfälli⸗ gen Greiſe und die Kranken waren ihrer eni⸗ hoben. Bisher waren wir von einem klaren, kalten Herbſtwetter begünſtigt geweſen. In dieſer Nacht aber begann es zu ſchneien. Schneeflol⸗ ken ſo groß wie weiße Falter kamen ſtill aus dem fremden Himmel herabgeſchwebt. Im Schein des Feuers, der ſich zwiſchen den Kar⸗ ren in den Umkreis von Dunkelheit verlor, ſchimmerten ſie ſeltſam auf. Sie hafteten eine Weile als regelmäßige Sterngebilde auf dem Aermel, ehe ſie zergingen. Auf dem Rundgang um das Lager ſtieß ich auf Hanſel Stoll, der mit mir die Wache hatte, „Jetzt kommt der Winter“, ſagte er. „Ja, wir müſſen ſehen, nun raſch zur Küſte zu kommen.“ Beim nächſten Rundgang fiel mir eine Spur auf, die in der nun ſchon einige Finger hohen Schneedecke aus dem Lager führte. Gleich dar auf traf ich wieder auf Hanſel Stoll. „Der Tatar iſcht fortgritte“, ſagte Hanſel. „Schon gut! Er muß ſeine Leute verſtän⸗ digen.“ (Fortſetzung folgt.) Mannhe kebetlelt Obgleich w —55 daß u interhilfsw hinaus Sam verboten ſind, ſes Verbot z Vorweihnacht und Vereinig rige Tätigkeit verbotene Be Da hat die nachtsfeier ur nommen hat, eine Gabenv weiß ja, daß Verein eine zur Stärkune daß meiſt di feier aus der len. Um nun der Verloſun Verloſungsge Gelernt hal Jahren beſtin ſich genau ſo teln ſich die Verein zuſam glieder des man zur No gleich aus eir zialiſtiſchen P gar nicht geſt⸗ nämlich die e menfließen m Die Verein telei für Ve möglichen un ſonders erfre Gunſt, denn dabei, wenn haltigen War nimmt und d loſung„ſtiftet zu verſchenken meier gar nie gemeinſchaft leute durch S meiſten Fället noch den Ver ringſte Inter Das kann vor Wenn dieſe lich verurteilt ſo mehr noch genwärtig ve Geſchäſtsleute zu veranlaſſen um Ueberlaſſu mit dem Bem. ſehr großzügie großes Intere len fühlt ſich liſch verpflicht will ja nicht ſtehen. Wir raten verbotene Sar geben auch d⸗ n Bettlern „daß wir u beſchäftigen m die Vereinslei Nationalſozial ben, daß ſie. ehen. Wenn Tombola mach das eine: die es wird trotztd kaſſe übrig ble Die 5 Verkehrsu Vorfahrtsrecht hier fünf Venl verletzt und ſe Eine verletzte Städt. Kranke Betrunkener in den Notarr ner Radfahrer der Friedrichs vom Rad ſtür hinderte. Das Zwei Eine Erleich. Mit den in führten Verdu ſtändnis für d teren Kreiſen cher, der bishe luftſchutzbunde wurde nun Gelbſtſchutz. In einem Waldhof w den Zahl vor einigen Schw doch die zu ſch ten Weg zur L oder in Sandlt der Bevölkeru tenſtadt un heit gegeben, d bezirk zu erha Dank dem E meiſters und d Mannheim de, X je ein Schi kus⸗Schule un dung der Sel ſtellt. Dieſe beider zember 1 Mannheim 9. Dezember 1936 kebenelle Lerlolungsgeſchenke Obgleich wir immer wieder darauf hinwie⸗ 00 daß unſere ganze Aufmerkſamkeit dem interhilfswerkt zu gelten hat und daß darüber hinaus Sammlungen jeder Art grundſätzlich perboten ſind, wird immer wieder verſucht, die⸗ ſes Verbot zu umgehen. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit entfalten vor allem Vereine und Vereinigungen verſchiedener Art eine rüh⸗ rige Tätigkeit, die nichts anderes iſt, als eine verbotene Bettelei. Dda hat dieſer und jener Verein ſeine Weih⸗ nachtsſeier und, wie man es von früher über⸗ nommen hat, muß mit dieſer h eine Gabenverloſung verbunden ſein. Man weiß ja, daß in faſt allen ſolchen Fällen der Verein eine Gabenverloſung als beſtes Mittel zur Stärkung ſeiner Finanzen betrachtet und daß meiſt die Untoſten für eine Weihnachts⸗ feier aus der Verloſung beſtritten werden ſol⸗ flen. Um nun einen möglichſt großen Nutzen aus bder Verloſung ziehen zu können, ſollen die Verloſungsgegenſtände nichts koſten! Gelernt haben dieſe Leute in den letzten vier ZJahren beſtimmt noch nichts, denn ſie machen 1 genau ſo wie früher auf den Weg und bet⸗ teln ſich die Verloſungsgegenſtände für ihren Verein zuſammen. Wenn ſie ſich nur an Mit⸗ glieder des Vereins wenden würden, könnte man zur Not noch darüber hinwegſehen, ob⸗ gleich aus einer ſelbſtverſtändlichen nationalſo⸗ zialiſtiſchen Pflicht heraus, ein ſolches Anſuchen gar nicht geſtellt werden dürfte. Das WHW iſt Aun.: Uns n, wegen eines s nennen Sie iſt es gewor⸗ man hört, das nicht hört, das Rmämlich die einzige Stelle, bei der alles zuſam⸗ menfließen muß! —3 in ee. 075 bei ihrer Bet⸗ 1 tele r Verloſungsgegenände mſhiem möglichen und unmöglichen Stellen. Ganz be⸗ für Ausreden jeonders erfreuen ſich die, Geſchäftsleute ihrer en werden!! Gunſt, denn nach ihrer Meinung iſt ja nichts ild der ſchüch⸗ dabei, wenn der Geſchäftsmann ſeinem reich⸗ Müller iſt haltigen Warenlager einen Gegenſtand ent⸗ e Anſchrift ge⸗ nimmt und dieſen dem Verein für ſeine Ver⸗ a 1 lofung„ſtiftet“. Daß der Geſchäftsmann nichts happarat unter zu verſchenken hat, darüber denken die Vereins⸗ meier gar nicht nach. Ihrer Pflicht der Volks⸗ gemeinſchaft gegenüber kommen die Geſchäfts⸗ leute durch Spenden zum WowW in den aller⸗ meiſten Fällen laufend nach. Nun ſoll er auch noch den Vereinen, an denen er nicht das ge⸗ ringſte Intereſſe haben kann, etwas ſchenken. Das kann von ihm nicht verlangt werden. te der Richte Wenn dieſe Vereinsbettelei ſchon grundſätz⸗ zte der Richter. lich verurteilt werden muß, ſo muß man um nd allen Heil. ſo' mehr noch die Art verdammen, in der ge⸗ Hammer, daß genwärtig verſchiedentlich verſucht wird, die ter gehört hat. Geſchäftsleute zur Abgabe eines Gegenſtandes vielen Jahren zu veranlaſſen. Die Vereine bringen ihre Bitte kleine Piſtole i Ihnen, ſagte 17* 4 1 um Ueberlaſſung eines Verloſungsgegenſtandes mit dem Bemerken vor, daß die Konkurrenz ſich ſehr großzügig gezeigt und dem Verein ein ſehr großes Intereſſe bewieſen habe. In vielen Fäl⸗ len fühlt ſich der Geſchäftsmann dann mora⸗ liſch verpflichtet, auch etwas zu geben, denn er will ja nicht hinter der Konkurrenz zurück⸗ mers Haus ge⸗ das ſei Gottes e beim Pferde 1 vieder auf den ſtehen. ſeinem Weihe: Wir raten den Vereinsmeiern dringend, ihre he ich weggehe, verbotene Sammeltätigkeit einzuſtellen, und wir Baul; denn ich geben auch den Geſchäftsleuten den Rat, ſol⸗ n müſſen, daß n Bettlern die Türe zu weiſen. Bedauerlich oſchen für ihn iſt, daß wir uns mit ſolchen Dingen überhaupt draußen wieder beſchäftigen müſſen. Man ſollte annehmen, daß die Vereinsleiter ſo viel vom Gedankengut des Nationalſozialismus in ſich aufgenommen ha⸗ ben, daß ſie ohne weiteres den richtigen Weg ehen. Wenn ſchon der Verein glaubt, eine Tombola machen zu müſſen, dann gibt es nur das eine: die Gegenſtände käuflich erwerben, es wird trotzdem noch genug für die Vereins⸗ llaſſe übrig bleiben.-ü- Die Polizei meldet 5 Verkehrsunfälle. Durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich am Dienstag hier fünf Verkehrsunfälle, wobei drei Perſonen verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt wurden. Eine verletzte Radfahrerin wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Betrunkener Radfahrer. Feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht wurde ein betrunke⸗ ner Radfahrer, der am Dienstagnachmittag auf der Friedrichsbrücke infolge ſeiner Trunkenheit vom Rad ſtürzte und den übrigen Vexkehr be⸗ hinderte. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. if dem Durch⸗ er Offizier be⸗ Stadt, wo man kenball“ gab. Verſchworenen erſchießen ſoll, el, meinte er: nſch hat! NRun Male, und im⸗ Los!“ 4 —— n Dingen muß die Waagſchale lichen Ablauf“ “, ſagte Jutta. agen etwa eine dann kam Jut⸗ die meine. Und als ſchlafe ich er werden. Mitternacht ab ich keine Et⸗ die Pflicht, chen, traf den ganz hinſälli⸗ aren ihrer en⸗ Mit den in letzter Zeit mehrfach durchge⸗ führten Verdunkelungsübungen wurde das Ver⸗ fändnis für die Luftſchutzarbeit in immer wei⸗ teren Kreiſen der Bevölkerung geweckt. Man⸗ cher, der bisher den Bemühungen des Reichs⸗ luftſchutzbundes teilnahmslos gegenüberſtand, wurde nun ein freiwilliger Mitarbeiter im GWelbſtſchutz. Izn einem ſo ausgedehnten Gebiet wie Waldhof war die Ausbildung der wachſen⸗ den Zahl von Selbſtſchutzträften immer mit einigen Schwierigteiten verbunden; mußten doch die zu ſchulenden Voltsgenoſſen den wei⸗ te er ten Weg zur Luftſchutzſchule in der Hildaſtraße a. oder in Sandhoſen zurücklegen. Nun iſt endlich raſch zur Küſte der Bevölterung von Waldhof mit Gar⸗ tenſtadt und Neu⸗Eichwald Gelegen⸗ mir eine Spur heit gegeben, die Ausbildung im eigenen Wohn⸗ Fi bezirk zu erhalten. 3 Giah Hont dem Entgegenkommen des Oberbürger⸗ meiſters und den Bemühungen der Ortsgruppe Stoll. Mannheim des RèB wurde der Reviergruppe gte Hanſel. Fie ein Schulungsraum in der Herbert⸗Nor⸗ Leute verſtüän⸗ ius⸗Schule und der Waldhofſchule zur Ausbil⸗ dung der Selbſtſchutzträfte zur Verfügung ge⸗ etzung folgt.) klaren, kalten 'n. In dieſer n. Schneeflol⸗ amen ſtill aus zeſchwebt. Im ſchen den Kar⸗ ikelheit verlor, e hafteten eine bilde auf dem ſtellt. Dieſe beiden Schulen wurden nun am ver⸗ aber an alle broß⸗Mannheim Wie Großvaters„Arbeitsbuch“ ausſah Aus einem„Großherzoglich Badiſchen Wanderbuch“ vom Jahre 1846/ Schubtransport wird angedroht Einer unſerer Leſer, der daheim einmal un⸗ ier alten Papieren gekramt hat, fand darunter auch zwei„Großherzoglich Badiſche Wander⸗ bücher“ ſeines Großwaters aus dem Jahre 1846. Es iſt nun ſehr intereſſant, dieſe Wanderbücher mit dem heutigen Arbeitsbuch zu vergleichen. Es iſt allerdings ein ſehr erheblicher Unterſchied zwiſchen dieſen alten Urkunden, die doch wohl in erſter Linie zur Kontrolle der wandernden Handwerker dienen ſollten und den heutigen Arbeitsbüchern, die dem Fortkommen der Ar⸗ beitenden dienen ſollen, indem ſie eine Beſchei⸗ nigung über ihre Arbeit ſind.— So ſind denn auch alle Eintragungen in die Wanderbücher jener verfloſſenen Zeit von den Polizei⸗ und Juſtizbehörden gemacht, die mit dem heutigen Arbeitsbuch nichts mehr zu tun haben. Es heißt zwar auf der zweiten Seite, nach⸗ dem vorher ein ausführliches Signalement angeführt worden iſt:„Sämmtliche Civil⸗ und Militär⸗Behörden werden erſucht, den jenſeits Beſchriebenen, welcher die Erlaubniß zum Wan⸗ dern im In⸗ und Ausland auf unbeſtimmte Jahre erhalten hat und conſkriptionsfrei iſt, ſo lange frey und ungehindert paſſiren, ſo wie demſelben nöthigenfalls Schutz und Hülfe an⸗ gedeihen zu laſſen, als von ihm die nach⸗ ſtehende hohe Verordnung pünktlich be⸗ folgt wird.— Bruchſal, den 13. März 1846.“ „Arbeitsſcheues Amhertreiben“ In der Praxis ſah das allerdings etwas we⸗ niger fürſorglich aus, denn ſchon unterm 17. Juni 1846 hieß er in einer aus Schleiz datier⸗ ten Eintragung:„Da der Inhaber der ihm Blatt 27 ertheilten Weiſung ungeachtet bis jetzt nicht in Arbeit getreten iſt, ſo iſt er hier bei Vermeidung des Schubtransportes bedeutet worden, ſich auf geradem Wege über Kronach uſw. in ſeine Heimath zu egeben.“ Dann in einer weiteren Eintragung, aus Ba⸗ den vom 10. Juli 1846 datiert:„Inhaber wurde dahier wegen arbeitsſcheuen und zweck⸗ loſen Umherziehens auf dem kürzeſten Wege in ſeine Heimath gewieſen, bei Vermei⸗ dung des Schubs.“ Die meiſten Snree heißen allerdings meiſt kurz und bündig„Geſehen, nach Lindau“ —„Ueber Bayreuth nach Münchberg“ uſw. oder auch„Mit dem geſetzlichen Reiſegeld venſehen“. Darunter befand ſich dann der Polizeiſtempel und die Unterſchrift des Polizeigewaltigen. Das„Geſinde⸗Dienſtbuch“ Neben den Wanderbüchern gab es noch eine ähnliche Einrichtung, die ſogenannten„Ge⸗ ſinde⸗Dienſtbücher“. Hierüber ſchreibt uns eine Mitarbeiterin: „Vor mir liegt ein kleines dünnes Büchlein, das faſt 50 Jahre alt iſt. Auch ein Arbeitsbuch, nur daß es damals noch keine ſo ſchöne Bezeichnung führte, ſondern einfach „Geſinde⸗Dienſtbuch“ hieß. Meine fo“ war auf dieſes Dienſtbuch immer ſehr ſto 3. Das Büchlein trägt auf der erſten Seite, gleich einem Paß, die genauen Angaben über „Von Bamberg bis zum Grabfeldgau.“ Vortrag in der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde über„Das main⸗fränkiſche Land“ Die Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde zu Mannheim veranſtaltete am Dienstagabend für ihre Mitglieder und Freunde im Aula⸗ gebäude A 4, 1 einen Lichtbildervortrag mit dem Thema„Das mainfränkiſche Land“. Als Redner war Profeſſor Dr. Adolf Welte von der Univerſität Würzburg ge⸗ wonnen worden, der ohne große Einleitung gleich mit der Vorführung ſeiner ausgezeichne⸗ ten Lichtbilder begann, die jedem Zuhörer, auch wenn er ſelber noch nie jenen Landſtrich um das Maindreieck bei Würzburg beſucht hat, ein feſtumriſſenes Bild von den allgemei⸗ nen Verhältniſſen Mainfrankens gaben. Ausgehend von der geographiſchen Lage zeigte Prof. Welte, der ſelber ein Kind dieſer Landſchaft iſt und in jahrelangen Stu⸗ dienfahrten dieſe, ſeine engere Heimat er⸗ forſcht hat, an Hand einiger geologiſcher und Grundrißkarten, wie gegen Norden und Oſten und zum Teil auch gegen Süden Gebirge den Zugang in dieſes, ſchon zu Zeiten der Karo⸗ kinger beſiedelte Gebiet, verſperren, ſo daß es in ſeiner Geſchichte und auch kulturellen Erſchließung ausgeſprochen gegen Weſten, über die Tauberſchwelle bei Oſterburken, gegen den Rhein ſchaut und mit den Schick⸗ ſalen des rheiniſchen Landes eng verknüpft iſt. Odenwald— Speſſart— Thüringer Wald bilden im Nordweſten und Norden einen waldreichen Wall gegen Regen und Kälte, während im Oſten die Haßberge— der Steigerwald— die Frankenhöhe und wiede⸗ rum der Thüringer Wald die Begrenzung bil⸗ den gegen das Nürnberger Becken. Im Schutze dieſes, wie ein Keil gegen Norden vorſtoßenden Gebirgsdreiecks liegt ein, vom Klima und dem Boden gleichermaßen be⸗ günſtigtes Land.„Von Bamberg bis zum Grabfeldgau, umrahmen Berg und Hü⸗ gel, die weite ſtromdurchglänzte Au“, ſo be⸗ Zwei Luftſchutz⸗Schulen wurden eröffnet 4 Eine Erleichterung für die freiwilligen Mitarbeiter des RLB in Mannheim⸗Waldhof gangenen Donnerstag und Freitag durch den Schulungsleiter der Ortsgruppe Mannheim, OS⸗Führer Dr. Fontaine, eröffnet. Nach den Begrüßungsworten des Reviergruppenfüh⸗ rers Moos übergab Dr. Fontaine die Schu⸗ len ihrem eigentlichen Zweck und wies ein⸗ dringlich auf die Notwendigteit des Einſatzes jedes einzelnen Voltsgenoſſen in der Arbeit des Selbſtſchutzes hin. Die Erleichterung, die jetzt der Bevölkerung von Waldhof im Beſuch der Luftſchutz⸗Lehrgänge geboten wird, muß ganz beſonders zur Mitarbeit anſpornen. An der Eröffnungsſtunde der beiden LS⸗ Schulen nahmen Vertreter der Untergliederun⸗ gen der Partei ſowie der Polizei und ver⸗ wandter Organiſationen teil und brachten da⸗ mit die enge Zuſammenarbeit von Parteiglie⸗ derungen, Behörden und Reichsluftſchutzbund zum Schutze des deutſchen Vaterlandes zum Ausdruck. Der Beſuch des erſten Lehrgangs der neuen LS⸗Schulen war außerordentlich gut und be⸗ wies, daß die Bevölkerung die Notwendigkeit der Luftſchutzarbeit erkannt hat. Möge die Schu⸗ lung den Willen zum Einſatz für die Geſamt⸗ heit in jedem einzelnen ſtärken und ihn be⸗ fähigen, ſich tatkräftig einzuſetzen für die Er⸗ haltung der friedlichen Heimat. ſingt der Dichter die ſonnendurchwärmte Land⸗ ſchaft mit ihren Rebenhängen und Obſt⸗ bäumen. In den tiefliegenden Teilen finden wir die beſten Ackerböden des Reiches, und wir kön⸗ nen, was die Milde des Wetters und die Frühe der Baumblüte angeht, eigentlich nur noch die Bergſtraße zum Vergleich heran⸗ ziehen. Uralte Lößböden lockten ſchon im frühen Mittelalter bäuerliche Siedler, während die waldreichen Berge die Jagd⸗ paradieſe der fürſtlichen Herren der Umgebung wurden. Wie ſelten in einem Landſtrich iſt hier der Reichtum an Burgen bemerkenswert. Das Land erlebte eine hohe kulturelle Blüte, die wir heute noch an unzähligen Bauwer⸗ ken, Schlöſſern, Bürgerhäuſern, Brun⸗ nen, Brücken und Brückendenkmälern, die ja erſt Mainfranken das eigene Gepräge gaben, erkennen können. Dagegen ſind die Anſiedlungen auf den Ber⸗ gen ringsum durchweg ärmlich und klein. Es mangelt an gutem Boden und an Sonne. Und damit haben wir eine eigenartige Gleichläufig⸗ keit der Gegenſätze in Klima und Kultur. Die räumlichen Unterſchiede mögen oft nur 10 oder 15 Kilometer ſein, aber die klimatiſche Eigenartigkeit des ſüddeutſchen Stufen⸗ landes geſtattet es, daß trotz dieſer Nähe eines arm und reich in der Gunſt der kli⸗ matiſchen Verhältniſſe auch ebenſo ſchroffe Gegenſätze an materiellem Reichtum entſprechen. Der Vortrag, der durch eine große Zahl ſehr guter Lichtbilder eindrucklich und anſchaulich geſtaltet wurde, vermittelte allen Zuhörern ein echtes Bild jener Landſchaft, für die Prof. Welte, als Sohn dieſer Landſchaft, ſo liebe⸗ volle und nachhaltige Worte fand. Es wäre nur zu wünſchen, daß mancher Volksgenoſſe Sehnſucht bekommt, dieſes Land, ſo reich an Schätzen der Natur und des Barock, mit eige⸗ nen Augen zu ſehen und mit dem Dichter zu ſingen:„Ich will zur ſchönen Sommerszeit, ins Land der Franken fahren“. Bz. Der Odenwaldklub an der Bergſtraße Zur Schlußwanderung 1936 hatten ſich auch diesmal wieder Wanderkameraden und Gäſte ſehr zahlreich eingefunden, um in gemeinſamer Wanderung Abſchied vom Walde und vom ſcheidenden Jahr zu nehmen. Die OéEs6. ent⸗ führte in einem Sonderzug 350 Wanderkame⸗ raden dem Häuſermeer der Großſtadt nach Doſ⸗ ſenheim, wo der Anſtieg zur Schauenburg be⸗ gann. Wenige Mauerreſte trauern hier ſchon ſeit Jahrhunderten um längſt vergangene glanz⸗ volle Zeiten, da ein hochangeſehenes Ritter⸗ geſchlecht hier oben ſaß zum Schirm des Landes, das ſich hier vor den Blicken des Beſchauers ausbreitet. Die Mauern ſind zerfallen, die Ge⸗ ſchlechter ſind vergangen, aber neues Leben blüht immer wieder aus dem Heimatboden, deſſen nackte Porphyrſchuttkegel ſich langſam wieder neu bewalden und mit neuem Grün überziehen. Verhangener Himmel malte die Landſchaft gran in grau, doch ließ er da und dort einmal einen lichten Ton mitſchwingen, der dem ſchlafenden Wald ein etwas freundlich herbſtliches Geſicht gab. So kam man über den bekannten Randweg zur erſten Raſt nach Schriesheim, deſſen Mauern die Wanderſchar gaſtfreundlich aufnahm. Auf dem Weg über Schauinsland fand die neue Vil⸗ lenkolonie Schriesheims gebührende Beachtung. Ein paar Stunden bpfachſen Kameradſchaft in der„Krone“ in Großſachſen bildeten den be⸗ friedigenden Abſchluß eines fahrt⸗ und erleb⸗ nisreichen Wanderjahres.— Beginn des neuen Wanderjahres am 1. Januar 1937 auf dem Eichelberg nach altem Bvauch. die Perſon, für die es ausgeſtellt wurde. Mit dick gedruckten Buchſtaben wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Ausfüllung dieſes„Signale⸗ ments“ nur durch die Polizeibehörden erfolgen darf, wie das der Stempel mit dem alten preußiſchen Adler und der Kreisbezeichnung ausweiſt. Schon auf der zweiten Seite beginnen die „dienſtherrlichen“ Eintragungen. Sie ſind, was die Schrift anbelangt, keineswegs immer herrlich, oft muß man ſich große Mühe geben, um ſie überhaupt zu enträtſeln. Das Ausſehen dieſes alten Büchleins iſt mit dem heutigen Arbeitsbuch nicht zu ver⸗ gleichen. Seine Eintragungen nehmen jeweils beide Seiten in Anſpruch. In der erſten Ru⸗ brik ſind Name, Stand und Wohnung der Dienſtherrſchaft zu leſen, dann folgt eine Spalte„Inhaber iſt angenommen als..., woran ſich die Daten des Dienfibeginns un ⸗endes anſchließen. Die größte und für die Herrſchaft letzte Spalte dient der Eintragung des Austrittsgrundes und eines Abſchluß⸗ zeugniſſes, Anſchließend findet ſich die polizei⸗ liche Beſcheinigung der„herrſchaftlichen“ Ver⸗ merke. Die alte Kreisſtadt Storkow in der Mark'beſcheinigte dieſe Eintragungen damals noch mit einem„Policey⸗Siegel“. Die Eintragungen des Buches geben einen genauen Ueberblick über die verſchiedenſten Lebensabſchnitte, die ſein Inhaber hat durch⸗ wandern müſſen.“ Unſere Mitarbeiterin plaudert dann, wie ſie ihre Mutter oft getroffen habe, das Buch in den Händen haltend. Dies Buch ſei ein Buch der Erinnerung an die Jugendjahre, an die Zoffn emſiger Arbeit und vieler jugendlicher Hoffnungen geweſen. Und wenn das Arbeitsbuch heute aus rein ſachlichen Erwägungen heraus entſtanden iſt, ſo wollen wir dabei* nicht vergeſſen, daß es— wie aus dieſen kleinen Betrachtungen herworgeht— auch ſeinen ideellen Wert hat. So wie wir heute in den Wanderbüchern un⸗ ſerer Altwordern blättern und ein lebendiges Bild jener Zeit erhalten, ſo werden wir 5 bſt einmal in Jahren die Arbeitsbücher Zur Han nehmen, um in ihnen Rückſchau zu halten auf die gewaltigen und erlebnisreichen Jahre des Aufbaues des Dritten Reiches, in denen auch wir, wie das Buch ausweiſt, unſeren kleinen Anteil beitragen durften. Hag. Deutſche monumentale Hiſtorienmalerei im 19. Jahrhundert »Am Donnerstag, 10.“ Dezember, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Kurt Martin, der Direktor der Badiſchen Kunſthalle, Karlsruhe, über das Thema:„Deutſche monumen⸗ llilen denn in der Elgenort liegt der Relz der kunst- gewerblichen Erzeug- nisse. Daher gehen viele in das Kunst- gewerbehous — im Rathaus, dort wird man individvell bedlent tale Hiſtorienmalerei im 19. Jahr⸗ hundert“. Der Vortrag behandelt eine be⸗ ſonders intereſſante Epoche der deutſchen Kunſt⸗ geſchichte, war doch das monumentale Hiſtorien⸗ bild für Generationen der Inbegriff alles Deutſchen. Die Entwicklung beginnt mit Anton Raffael Mengs; ſie wird bis zu den groß⸗ artigen und abſchließenden Werken Alfred Re⸗ thels verfolgt. Da wir heute eine Belebung der Wandmalerei und damit des monumen⸗ talen Ausdrucks erſtreben, iſt es aufſchlußreich, die ähnlichen Verſuche einer früheren Zeit ken⸗ nenzulernen.— Wiederholung am Freitag, 11. Dezember. Losſprechung bei der Tapezierer⸗ und Sattler⸗Innung Dieſer Tage ſand im ſchöngeſchmückten Saale des„Deutſchen Hauſes“ die Mitgliederverſamm⸗ lung der Tapezierer⸗ und Sattler⸗Innung, ver⸗ bunden mit der Erhebung der Lehrlinge in den Geſellenſtand, ſtatt, wozu die Angehörigen der Mitglieder, die Angehörigen der Lehrlinge und die Gefolgſchaftsmitglieder eingeladen waren. Ein flottes Muſikſtück, geſpielt von der Kapelle Hohmann⸗Webau, eröffnete die eindrucksvolle Feier. Hierauf gab Berufskamerad Ferdinand Schmidt einen kurzen Ueberblick über die Lei⸗ ſtungen bei der Abnahme der Prüfung, an der 14 Lehrlinge beteiligt waren. Dann ergriff Obermeiſter Darmſtädter zur eigentlichen Losſprechung das Wort. Für beſonders gute Leiſtungen wurden drei Lehrlinge durch Ueber⸗ reichung einer kleinen Anerkennung geehrt. Nachdem anſchließend noch einige Fachfragen behandelt worden waren, ſchloß der Obermeiſter die Verſammlung. Mannheim „Hakenkr euzbanner“ 9. Dezember 1935 Das Weihnachtspaket Wie alljährlich hat die Deutſche Reichspoſt wieder in weiteſtem Umfange Vorſorge für die rechtzeitige Ankunft der Weihnachtspakete ge⸗ troffen. Auf der Bahn und auf den Straßen ſind außergewöhnliche Poſtverbin⸗ dungen eingerichtet und die Zuſtellwagen, ebenſo wie die Annahme⸗, Verlade⸗ und Zuſtell⸗ kräfte überall vermehrt worden. Die Abſender von Paketen ſollten bei aller Vorfreude aber auch daran denken, daß plötzliche Schneefälle, Eis uſw., den Verkehr ſtark behindern können und daß gerade vor dem Feſt leicht Verſpätun⸗ gen und Anſchlußverfehlungen eintreten. Darum alſo: Weihnachtsgaben nicht erſt in allerletzter Stunde bei der Poſt einlie⸗ fern! Während des Weihnachtsverkehrs nehmen die Poſtanſtalten nach Möglichkeit auch außer⸗ halb der Schalterſtunden Pakete ohne beſondere Einlieferungsgebühr an und vermehren, wo es nötig iſt, die Paketannahmeſchalter. Wenn die Sendungen unverſehrt und rechtzeitig in die Hände des Empfängers gelangen ſollen, dann ſiſt es unbedingt nötig, ſie gut zu verpacken und feſt zu verſchnüren. Dabei ſoll man für kleinere Päckchen, die zuſammen mit den Paketſendungen befördert werden, nicht ſchwache Pappſchachteln verwenden, die leicht eingedrückt werden. Die Aufſchrift muß haltbar angebracht werden, die Anſchrift des Empfängers vollſtän⸗ dig und deutlich ſein; auch die Angabe des Ab⸗ ſenders darf auf keiner Sendung fehlen. Oben⸗ auf in jede Sendung lege man ein Doppel der Aufſchrift, damit die Sendung auch dany ihr Ziel erreicht, wenn einmal die äußere Aufſchrift verloren gehen ſollte. Vorſicht bei der Annahme beſchädigter Reichsbanknoten In letzter Zeit werden erneut Noten in den Verkehr gebracht, die in betrügeriſcher Abſicht aus Teilen echter Reichsbanknoten über 20 RM. der Ausgabe vom 22. Januar 1929 zuſammen⸗ geſetzt ſind. Dieſe Noten ſind daran zu erkennen, daß die einzelnen Teile durch Klebeſtreifen ver⸗ bunden ſind und zum Teil verſchiedene Num⸗ mern aufweiſen. Es wird deshalb vor der An⸗ nahme zerſchnittener und wieder zuſammenge⸗ klebter Noten gewarnt, da ſtets die Möglichkeit beſteht, daß es ſich um Fälſchungen handelt und der Empfänger Gefahr läuft, ſie bei der Reichs⸗ bank nicht umgetauſcht zu erhalten. Wenn ſich die Zahlung mit derartigen Noten unter ver⸗ dächtigen Umſtänden vollzieht, iſt die Kriminal⸗ polizei zu benachrichtigen. Allgemein empfiehlt es ſich, zuſammengeklebte Noten nicht anzunehmen, ſondern die Inhaber an die Reichsbank zu verweiſen. Für jeden Betrieb ein Betriebsſprecher! An den Stätten der Arbeit die Idee der Be⸗ triebs⸗ und Volksgemeinſchaft und das Gedan⸗ kengut des Nationalſozialismus zu vermitteln und in den ſchaffenden Menſchen zu verankern, wird, wie der Leiter des Reichspropaganda⸗ Kundgebungswelle gegen Weltfeind Mr.7 Große Propagandaaktion der MSDAp im Kreise Mannheim Im Zuge des Feldzuges„Gegen den Weltfeind Nr. 1“ finden im Monat Dezember fol⸗ gende öffentliche Kundgebungen ſtatt: Ortsgruppe Tag und Zeit Lokal Redner Bismarckplatz.12 20.30„Z. Zähr. Löwen“ Pg. Holzkämper Humboldt 10. 12. 20.30„Kaiſergarten“ Pg. Holzkümper Horſt⸗Weſſel⸗Platz 11. 12. 20.30 Planetarium Pg. Holzkämper Jungbuſch 12.12. 30.5„Liedertafel“ Pg. Holzkämper Neckarſtadt⸗Oſt 10. 12. 20.00„Flora“, Lortzingſtr.17 Pg. Bang Neckarſpitze 11.12 2015 Geſellſchaftsh., FZ,134 Pg. Bang Platz des 30. Januar 12. 12. 20.30„Schlachthof“ Pg. Weygandt Bäckerweg 13.12. 20.30„Zur Vorſtadt“ Pg. Weygandt Mannheimer Str. Friedrichspark 13. 12. 20.15„Ballhaus“ Pg. Dr. Hüſſy Neckarau⸗Nord und⸗Süd 13. 12. 20.30 Ev. Gemeindehaus Gebietsführer Pg. Bang Waldpark 10. 12 20.30„Zum Rheinpark“ Pg. Kloſtermann, MdR. Wallſtadt 11. 12. 20.30„Zum Pflug“ Pg. Kloſtermann, MdR. Waſſerturm 12.132. 20.5 Planetarium Pg. Kloſtermann, MdR. Altlußheim 11. 12. 20.30„Zur Pfalz“ Pg. Hartlieb Brühl 12. 12. 20.00„Zum Pflug“ Pg. Hartlieb Edingen 13.12. 20.15„Friedrichsh., Schulſtr. Pg. Hartlieb Plankſtadt 11. 12. 20.00„Adler“, Hauptſtr. Pg. Weygandt Hohenſachſen 11. 12. 20.30„Zum Löwen“ Pg. Stober Laudenbach 12. 12. 20.30„Zur Krone“ Pg. Stober Hemsbach 13. 12. 20.00„Zur Krone“ Pg. Stober Weinheim 13. 12. 20.15 Feſthalled.„Pf. Hof“ Reichskulturw. Pg. Moraller Der Kreispropagandaleiter. eerrerkrkterkä rrthas enaare- amtes der DAß mitteilt, in Zukunft Aufgabe eines beſonderen, in den Betrieben eingeſetzten Betriebsſprechers ſein. Dieſer Sprecher wird ein„Kerl“ ſein, gerade und anſtändig, der den Betrieb kennt, geſunden Inſtinkt beſitzt, der nicht nur ſprechen kann, ſondern auch das höchſte Vertrauen ſeiner Kameraden beſitzt, wenn es gilt, eine Diskuſſion zu leiten. Gleich⸗ laufend mit dieſem Ziel, das ſich das Propa⸗ gandaamt geſtellt hat, ſoll für jede Ortsgruppe der DAß ein DAß⸗Sprecher eingeſetzt werden, der dieſelben Vorausſetzungen des„ganzen Kerls“ zu erfüllen hat und für jede Aufgabe ſofort einſatzbereit iſt. Durch dieſes Netz von Betriebs⸗ und Ortsgruppenrednern ſoll der Boden dafür bereitet werden, daß die Aufklä⸗ rung und Durchführung von reichs⸗ und gau⸗ gebietlichen Aufgaben in über 90 000 Betrieben und in 22000 Ortsgruppen als Erfolg ſchlag⸗ artig ſichergeſtellt wird. Darlehen für ältere Angeſtellte Zu den Aufgaben der Reichsanſtalt gehört auch die Darlehensgewährung an erwerbsloſe ältere Angeſtellte zur Gründung oder zum Aus⸗ bau eines ſelbſtändigen Lebenserwerbs. Wie die Reichsanſtalt in ihrem Jahresbericht feſt⸗ ſtellt, wurde bei der Bearbeitung der Anträge nach wie vor beſonderer Wert auf die Prüfung der perſönlichen und wirtſchaftlichen Voraus⸗ ſetzungen für eine erfolgreiche Durchführung des Vorhabens gelegt, für das der Antragſteller das Darlehen nachſucht. Auf dieſe Weiſe iſt es gelungen, eine ſorgfältig ausgeleſene Anzahl von Antragſtellern als ſelbſtändige Erwerbs⸗ fähige wieder in das Wirtſchaftsleben einzu⸗ gliedern. Insgeſamt ſind bisher von der Reichsanſtalt an erwerbsloſe ältere Angeſtellte rund 375000 RM an Darlehen ausgezahlt wor⸗ den. Die Darlehen ſind nach einer Schonfriſt von einigen Monaten in Raten zurückzuzahlen. Schäferhundeprüfung in Mannheim⸗Nord. Am Sonntag veranſtaltete die Fachſchaft für Deutſche Schäferhunde, Kreisfachgruppe Mann⸗ heim⸗Nord, ihre diesjährige Abſchlußprüfung. Gemeldet waren drei Hunde für die Zuchthunde⸗ prüfung und drei Hunde fürd ie Schutzhunde⸗ prüfung. Eine Stunde beim Jungvolk Am Sonntagmorgen zeigte der Stamm Lin⸗ denhof im überfüllten Saal der Skala⸗Licht⸗ ſpiele vor den Eltern ſein Können. Unter Trommelwirbel und Geſang mar⸗ ſchierten die Jungen mit ihrer Fahne auf. Ein Fanfarenmarſch leitete ein choriſches Spiel von Brockmeyer ein. Auf offener Bühne, pau⸗ ſenlos rollte anſchließend ein buntes Bild vor uns ab: Ein Querſchnitt durch den ganzen Jungvolldienſt, wie einer der Führer einlei⸗ tend bemerkt. Zuerſt die Turner, zehn⸗ und elfjährige, mit guten, lebendigen Uebungen. Von den Lei⸗ ſtungen der zwölf⸗ bis vierzehnjährigen und dem Führer iſt die Hechtrolle über zehn Ka⸗ meraden, von allen ausgeführt, bei der Enge der Bühne beſonders bemerkenswert. Freie Saltos beenden dieſen Teil und ſchon ſteht eine Jungenſchaft des Nachrichtenzuges vor uns. Mit ihren Flaggen geben ſie Winkſprüche. Darauf in raſcher Folge: Scharade, Scherz und Spiele aus dem Heimabend. „Die Wertheimer Fehde“, ein Schmalfilm, läßt uns das Jungvolk einmal in ſeinem rich⸗ tigen Element miterleben: Geländeſpiel, Fehde⸗ brief, nächtliche Fahrt bei Fackelſchein über den Main, Sturm im Morgengrauen auf die Burg. Wie Katzen klettern die Pimpfe an den Mauern hoch, Schwerterkampf, große Schlacht. Dem Film folgen einige friſch geſungene Rei⸗ terlieder. Anſchließend berichtet der Stamm⸗ führer Helmut Ludwig über die Arbeit der vergangenen Monate. Wir beglückwünſchen den Stamm und ſeinen Führer zu ſolch gutem Auftakt und ſind überzeugt, daß unſere Jun⸗ gen unter ſolchen Kameraden und Führern gut aufgehoben ſind. Die Haltung der Pimpfe und der raſche Ablauf der Bilder geben uns Zeugnis von der Diſziplin und Bereitſchaft unſerer Jüngſten. Vom Nationaltheater. Heute, Mittwoch, um 20 Uhr:„Der fliegende Holländer“. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Spielleitung: Köhler⸗Helffrich. Die Senta ſingt Roſe Huſzka vom Staatstheater München als Gaſt auf An⸗ ſtellung.— Morgen, Donnerstag:„Spatzen in Gottes Hand“.— In Karl Bunjes Luſtſprel„Der Etappenhaſe“, das am kommenden Sonntag im Neuen Theater unter der Regie von Hans Becker zur Erſtaufführung kommt, ſind neben Fräulein Decarli die Herren Birkemeyer, Linder, Becker, Krauſe und Eduard Marks beſchäftigt.— Shakeſpeares„Hamlet', der große Schauſpielerfolg des letzten Jahres, wird am Samstag, 12. Dezember, einmalig gegeben. Die Titelrolle ſpielt Willh rrgel. 1 Oftene Stellen Mehrere türntige Aabllame sofort hesueht. Schüütze fc. Oggersneim Tüchtiger lattmazenabre im Alter von 25—35 Jahren, mit ührerſchein 2 und 3b, per ſofort in däuerude Slellung geſuchl. ————— icht—.— abſchriften, welche ni geſ. werden, erb. unter Nr. 414 VS an den Verlag dieſes Blattes. zes Kinderliebes „Müdche n, zagesmübchen gänge und bleinef(kath.), nicht unter Arbeit geſucht.20 JIh., aus guter Adreſſe zu erfr. u.—— 7. 1. 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Demnächſt Eishockeyſz ezogen, a don ausge weger ſi gabe herar keineswegs Norweger Partenkirck nete Schlit Maße aller hockeyſpiel⸗ hockeyman: wohl ihre vom Schli des Eisho⸗ Fortſchritte zu verfolge Borchmet Unſer be meyer, wi Fachamtsl. württembe athletik b Wochenend annehmen, liches Kön rung der A Die For teten Erge Aühelſachfe führer iſt auch ſicher! folgende E Lauden Altenba Aſchbach Höher a * gebliche A zu kommer In Aſchl Tabellenfü nach dieſer bewerb au Der Tab Aſchbach Laudenbac Lützelſachſe Weinheim Sulzbach Altenbach Der kom zung der!? ten auf de Aſ Wei Alte In Aſchl Vereine. Meiſterſcha Grunde m um Sieg den letzten anderen L errungen Weinhei zu Gaſt ur ger hervor Lützelſach unter alle zu kommer Wir ſaß nahe dem früheren e kleinen M paar„Far „Oldtimer“ ihn ſieht, gen, daß ihn erzähl genen Geſ bgeklärth auf. Man ſchwere Se auf vieles Wie gut Da kam und ſagte Billy J Die meif fi, Billy riegsfight „Nein, Boxer ſagt — er hier g löſt. „Keiner ſer reichen men!“ Mi ſeine Schu am Neben zu bericht eigene Ju eeſſer g eit ſtieg unter der eines Rir igvolk Stamm Lin⸗ Skala⸗Licht: n. eſang mar⸗ hne auf. Ein ſches Spiel Bühne, pau⸗ es Bild vor den ganzen ihrer einlei⸗ 4 fjährige, mit on den Lei⸗ ährigen und er zehn Ka⸗ bei der Enge wert. Freie ſchon ſteht nzuges vor Winkſprüche. rade. Scherz Schmalfilm, ſeinem rich⸗ ſpiel, Fehde⸗ lſchein über uen auf die mpfe an den ße Schlacht. ungene Rei⸗ der Stamm⸗ Arbeit der vünſchen den ſolch gutem unſere Jun⸗ nd Führern der Pimpfe geben uns Bereitſchaft ittwoch, um lländer 5pielleitung: Roſe Huſzka zaſt auf An⸗ „Spatzen arl Bunjes „ꝗ das am heater unter ſtaufführung i die Herren und Eduard Hamlet“, ten Jahres, einmaligeg ſpielt Willh 1 ilien unter—8 3 3 mieten oder nittler angenehm Nr. 41 397 V an ernruf 21672. m. ll. zubeh. 3 ch f. 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Schließlich ſind die Norweger— die Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen beweiſen es erneut— ausgezeich⸗ nete Schlittſchuhläufer. Was ihnen, in ſtarkem Maße allerdings, fehlt, iſt die Technik des Eis⸗ — 4— ber es gibt Länder, die gute Eis⸗ ockeymannſchaften herausgebracht haben, ob⸗ ächſt weder Ahnun vom Schlittſchuhlaufen noch von der Techni des Eishockeyſpiels hatten. Man wird alſo die Fortſchritte der Rorweger mit Aufmerkſamkeit zu verfolgen haben. Borchmeyer Aebungsleiter in Württemberg Unſer beſter deutſcher Sprinter, Erich Borch⸗ meyer, wurde mit Zuſtimmung von Reichs⸗ Fachamtsleiter Dr. von Halt in den Stab des württembergiſchen Gaufachamtes für Leicht⸗ athletik berufen. Borchmeyer wird ſich in Wochenendkurſen vornehmlich der Leichtathleten annehmen, die bereits über ein überdurchſchnitt⸗ liches Können verfügen und ſo für die Förde⸗ riung der Spitzenleiſtungen im Gau 15 wirken. de oͤupbal⸗Aeisklape i ortſetzung der Spiele brachte die erwar⸗ Das Spiel Laudenbach— Der Tabellen⸗ Die teten e. auch ſicherlich das Rennen machen. Es waren folgende Spiele: Laudenbach— Lützelſachſen(ausgefallen) Altenbach— Weinheim:4 Aſchbach— Sulzbach:1 Höher als erwartet ſiegten die Turner aus gebliche 9 in Altenbach. Altenbach macht ver⸗ gebliche Anſtrengungen zu den erſten Punkten zu kommen. In Aſchbach trat Sulzbach an und konnte den Tabellenführer nicht gefährden. Sulzbach dürfte nach dieſer Niederlage endgültig aus dem Wett⸗ bewerb ausgeſchieden ſein. Der Tabellenſtand iſt nun folgender: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. 3 Laudenbach Lützelſachſen Weinheim e Sulzbach Altenbach Der kommende Sonntag bringt die Fortſet⸗ zung der Pflichtſpiele. Alle Mannſchaften tre⸗ ten auf den Plan: Aſchbach—Laudenbach Weinheim—Sulzbach Altenbach— Lützelſachſen In Aſchbach treffen ſich die beiden führenden Vereine. oſern Aſchbach gewinnt dürfte die Meiſterſchaft entſchieden ſein. Aus dieſem Grunde wird Laudenbach alles verſuchen um um Siege zu gelangen. den letzten Spielen ſehr enttäuſcht und muß mit anderen Leiſtungen aufwarten, wenn der Sieg errungen werden ſoll. Weinheim hat auf eigenem Platze Sulzbach zu Gaſt und ſollte aus dieſem Treffen als Sie⸗ ger herporgehen. Lützelſachſen muß nach Altenbach und wird unter allen Umſtänden verſuchen, zum Siege zu kommen. Laudenbach hat in Fünf Länderkäͤmpie an einem Cag Zahlreiche Kraftproben für unſere Spitzenkönner im Jahr 1937 Nach der Veröffentlichung des Standard⸗ Leichtathletikc⸗Programms für 1937 gibt das Fachamt jetzt auch die für das kommende Jahr eisſen i Länderkämpfe be⸗ kannt. Feſt abgeſchloſſen iſt zunächſt der fünfte Länderkampf mit England, der am 14. Auguſt in London ſtattfinden wird. Eine Woche ſpäter, am 22. Auguſt, haben dann unſere Athle⸗ ten eine einzigartige Kraftprobe zu beſtehen, wird doch an dieſem Tage gleich gegen fünf Länder gekämpft, und zwar gegen Oeſterreich, —.——5 Holland, Polen und die Tſchecho⸗ ſlowakei. Die Austragungsorte dieſer Kämpfe, von denen einige wohl zwei Tage beanſpruchen werden, ſtehen noch nicht feſt. Zum Programm gehört auch wieder der Kampf mit Frank⸗ reich, der bereits nach München vergeben wurde. Hier iſt die Terminfrage noch nicht ge⸗ klärt. Wahrſcheinlich wird das Länderkampf⸗ Programm mit Begegnungen gegen die Schweiz und Belgien vervollſtändigt. Im übrigen werden unſere Spitzenkönner 1937 noch in erhöhtem Maße Gelegenheit ha⸗ ben, ſich in internationalen Kämpfen zu erpro⸗ ben. Nach längerer Pauſe ſollen die internatio⸗ nalen Meiſterſchaften von England, die am 16. und 17. Juli im Londoner White⸗City⸗Stadion ſtattfinden, wieder beſchickt werden, außerdem iſt zum 29. Auguſt im Berliner Olympia⸗Sta⸗ dion ein großes internationales Feſt geplant. 1937. keine Waldlaufmeiſterſchaft Wer das Leichtathletik⸗Programm 1937 auf⸗ merkſam ſtudierte, wird die Feſtſtellung 3223 haben, daß darin ein Termin für die Deutſche Waldlaufmeiſterfchaft nicht enthalten iſt. Tat⸗ ſächlich wird dieſe Meiſterſchaft, wie das Fach⸗ amt Leichtathletik jetzt mitteilt, im nächſten Jahre nicht ausgetragen, weil die vom Gelände⸗ lauf erwartete Leiſtungsſteigerung unſerer Langſtreckenläufer auf der Bahn nicht eingetre⸗ ten iſt, vielmehr ein zu verzeichnen war. Die in den Kreiſen und Gauen vorge⸗ 3355 Waldläufe werden aber den einge⸗ chworenen Waldläufern genug Gelegenheit zu wettkampfmäßiger Betätigung geben. Ein geoßes RadivoeJzahe in Gicht 1937 wieder Deutſchland⸗Rundfahrt/ Mailand—München feiert Wieder auferſtehung Der deutſche Straßenradſport wird im kom⸗ menden Jahre einen erfreulichen Aufſchwung erfahren. Um die internationalen Radſportbe⸗ ziehungen zu vertiefen und vor allem dem eige⸗ nen Straßenſport neues Leben ren at der Deutſche Radfahrer⸗Verband bei der UG für 1937 drei internationale Rennen zur Ge⸗ nehmigung angemeldet. Während der Länder⸗ kampf Deutſchland gegen Polen ſeine vierte Austragung erlebt, werden zwei bedeutende in⸗ ternationale Rennen ihre feiern: die Deutſchlandfahrt und die Fernfahrt Mailand—München. Die Deutſchland⸗Rundfahrt in der Zeit vom 30. Mai bis 13. Juni iſt für Berufsfahrer vorgeſehen; ſie ſoll in zehn oder gar zwölf Etappen durchgeführt werden. 1930 war dieſer Wettbewerb nur national be⸗ ſetzt, 1931 dagegen erfreute ſich die Fahrt ſchon einer ſtarken ausländiſchen Beteiligung. Unſer Stehermeiſter Erich Metze gewann damals gegen ſtärkſte Gegnerſchaft. Um dem Rennen für 1937 internationalen Charakter zu geben, ſind bereits Verhandlungen mit Italien, der Schweiz und Oeſterreich im Gange, Darüber hinaus iſt begbſichtigt, auch Frankreich und Belgien einzu⸗ laden. An den drei Sonntagen, 30. Mai, 6. und 13. Juni, werden außerdem auf den Etappen⸗ ſtrecken Rennen für Amateure ausgeſchrieben, an denen die Nationalmannſchaft teilnimmt.— Noch ohne genaue Terminangabe wurde die Genehmigung für das Rennen München—Mailand beantragt. Dieſer Wettbewerb, der 1912 zum letzten Male durchgeführt wurde, ſah ſeither durchweg deutſche Fahrer— Joſef Fiſcher⸗ München, Peter Straſſer⸗München und Georg Schmidt⸗Nürnberg— ſiegreich. Er vereint Ama⸗ teure und Berufsfahrer am Start. Der Kampf ſoll zu einer Dreiländerfahrt Italien—Oeſter⸗ reich—Deutſchland ausgeſtaltet und vorausſicht⸗ lich im Juli oder Auguſt zur Durchführung ge⸗ bracht werden. Durch Oberitalien führt der Weg über die Brennerſtraße nach der Hauptſtadt der Bewegung. Der Länderkampf Deutſchland— Polen ſchließlich hat ebenfalls einen Platz im inter⸗ nationalen Straßenrennprogramm des Deut⸗ ſchen Radfahrer⸗Verbandes. Schon zum vierten Male geht man an die Austragung des Ren⸗ nens, das ſich bereits einer großen Beliebtheit erfreut. Diesmal wird es in umgekehrter Rich⸗ tung— von Warſchau nach Berlin— in der eit vom 5. bis 12. September ausgetragen. Seit Beſtehen dieſes Rennens gab es auch hier durch Hauswald und Scheller nur deutſche Ein⸗ zel⸗ und ebenſo überlegene Mannſchaftsſiege. die Dürttemberger gewannen in Lodz Schwabens Amateurboxer ſchlugen eine Lodzer Vertretung:7 Nach ihrem recht unglücklichen erſten Start auf ihrer Polenreiſe am Sonntag in Warſchau kamen die württembergiſchen Amateurboxer am Dienstag, der in Polen als Feiertag galt, in Lodz gegen die Auswahlſtaffel des Lodzer Be⸗ zirksverbandes zu einem knappen, aber ver⸗ dienten Geſamtſiege. Die deutſchen Boxer waren von dem Bezirks⸗ verband und der Bevölkerung überaus herzlich Der Mann, der Billy Papke hieß Ein kompromißloſes Leben/ Glück und Ende des„Donnerſchlags von Illinois“ (Von unſerem amerikaniſchen Korreſpondenten) Neuyork, Ende November. Wir ſaßen in der„Toy Bulldog Tavern“, nahe dem Madiſon Square Garden, die dem früheren Schrecken aller 3 dem kleinen Mickey Walker gehört. Neben uns ein paar„Fans“, e gegenüber der „Oldtimer“, ein Boxer mit greiſem Haar. Wer ihn ſieht, dem wird ſich der Gedanke aufprän · gen, daß es ungeheuer intereſſant ſein müßte, ihn erzählen zu hören. Ueber ſeinem n nen Geſicht liegt ein Hauch von weltweiſer ge Aögeklärtheit. Er bekommt den Mund ſelien auf. Manche 1 er hätte früher ſo ſchwere Schläge hinnehmen müſſen, daß er ſich auf vieles nicht mehr beſinnen Rane Wie gut konnte er ſich beſinnen! Da kam einer herein, zu ſpäter Abendſtunde, een f illy Papke iſt iot!“ Die meiſten wußten nicht, von wem die Rede Kri, Billy Papke? Irgendeiner von den Vor⸗ riegsfightern... „Nein, nicht irgendeiner!“ Der alte Boxer ſagte es mit Beſtimmtheit und einem be⸗ chlerlſchen Klang in der Stimme. Der Name, 75 hier gefallen war, hatte ihm die Zunge ge⸗ öſt. von den—— 5 hätte ihm das Waſ⸗ ſer reichen können, der da vielleicht ausgenom⸗ men!“ Mit dem Daumen wies der Alte über ſeine Schulter weg auf Mickey Walker, der ſich am Nebentiſch unterhielt. Und dann begann er zu berichten, über Billy Papke, über ſeine eigene Jugend. Wir hörten zu, N und geſſelt, gepackt, 1 faſziniert. Eine verſunkene eit ftieg herauf, und in dem Tabakdunſt ünter der Lampe konnte man die Kontuxen. eines Rings unterſcheiden, die ſchemenhaften Bewegungen zweier kämpfender Männergeſtal⸗ In dem Amerika, wie es nach der Jahrhun⸗ dertwende ausſah, gab es noch eine Handvoll Kerle, die unmittelbar von den Pionieren ab⸗ ſtammten, denen die Indianerfeldzüge etwas Alltägliches bedeutet hatten. Was konnten dieſe Rauhbeine anders werden als 53 Sie begründeten das, was man eine Weile die „amerikaniſche Schule“ nannte, ihre Körper waren Stahl und Granit, das Herz füllte die ganze Bruſt aus. Wo ſie im Ring ſtanden, gab es nur einen Sieger und der andere Mann mußte herausgetragen werden. Unentſchieden war ihnen ein unbekannter Begriff. Von lan⸗ en linken Geraden wollten ſie nichts wiſſen. Sie ſtienen in die Arena, um feſtzuſtellen,„wer Voffer.e ſei“, Draufgänger von reinſtem aſſer. Am 8. September 1908 ſtritten in Los An⸗ geles Stanley Ketchell, den man für unhe⸗ ſieglich hielt, und Billy Papke, der in Ili⸗ nois geboren war und den Kriegsnamen„Der Donnerſchlag“ führte, um die Weltmeiſterſchaft im Mittelgewicht. Die zwölf Runden einer un⸗ barmherzig geführten Auseinanderſetzung en⸗ deten mit dem k. o. von Ketchell. Die Beulen auf ihren Körpern waren noch nicht zurückgegangen, die Wunden in ihren Geſichtern kaum verheilt, da rüſteten ſie zur Revanche, die einige Wochen ſpäter in San Franzisko ausgetragen wurde. So handelten Weltmeiſter! Das Vergeltungstreffen war, ſelbſt nach da⸗ maligen Begriffen, ſchrecklich anzuſehen. Hagel⸗ dicht fielen die Schläge, keiner wich einen Zoll. Zehe an Zehe teilten ſie die Hiebe aus.. In keinem amerikaniſchen Sportkalender iſt das Datum dieſes Zuſammenpralls vergeſſen. aufgenommen worden Schon lange vor Beginn der Kämpfe war die Kampfſtätte mit über 1000 Zuſchauern dicht beſetzt. In faſt allen Kämpfen ſich die leichte körperliche Ueberlegenheit der Deutſchen bemerkbar, die dadurch ein Ueber⸗ gewicht erzielten und ſo zum Geſamtſiege kamen. Der Erfolg hätte allerdings noch klarer ausfal⸗ len können, wenn die polniſchen Kampfrichter bei einigen Treffen unbefangener geurteilt hät⸗ In der elften Runde war es ſoweit. Ketchell hatte den Spieß umgedreht. Er ſchmetterte Papke für die Zeit zu Boden. Immer wenn Ketchell kämpfte war es, als ob er um ſein Leben fechte. Jedesmal ſchlug er ſich ſo, als ſtehe er zum letzten Male im Ring. Ahnte er ſein Schickſal? Nur zwei Jahre hielt Ketchell die Weltmeiſterſchaft. Er wurde auf ſeiner Farm in Conway von einem eifer⸗ ſüchtigen Cowboy erſchoſſen. So kam Papke erneut in den Beſitz des Titels. Er ging nach London und Paris. Billy Papke war deutſcher Abſtammung. Man kannte ihn als faſt finſter zu nennenden, ver⸗ ſchloſſenen Menſchen. Aber die mehr von ihm wußten, hatten das Gefühl, daß er unter einer groben Schale einen edlen Kern barg. So hing er abgöttiſch an ſeinem kleinen Jungen, den er überall mit hin nahm, der ihn auf allen Reiſen begleitete. In jenen Tagen war in Paris George Car⸗ entier, ein eleganter Techniker, ein Apoll des oxſports, Mittelpunkt und Modeobjekt. Da kam Papke und forderte ihn heraus. Papke wollte Carpentier nicht einfach ſchlagen. Er wollte ihm und den urteilsloſen, vor Begeiſte⸗ rung überſchäumenden Franzoſen eine Lektion erteilen. Bis zur 16. Runde dauerte das wahr⸗ haft grauſame Spiel. Carpentier war ſo fer⸗ tig, daß ſein Betreuer Francois Deſchamps das Handtuch zur Aufgabe in den Ring warf. Die Beſucher der Veranſtaltung glaubten, daß Papke den Liebling von Paris phyſiſch ver⸗ nichtet habe. In einer mörderiſchen Schlacht, wie ſie nie⸗ mals vorher und nachher in Paris ſtattfand, wurde Billy Papke dann ein Jahr ſpäter, 1913, von Frank Klaus, der ebenfalls Deutſchameri⸗ kaner war, beſiegt. Beide rieben einander ge⸗ radezu auf. Sie leiſteten ſpäter nichts mehr, was auch nur annähernd an ihr früheres Kön⸗ nen heranreichte. Das alles erzählte der alte Boxer. Er ſchloß mit den Worten:„Ein großer Sportsmann, der größte, den ich kannte. Er hat ſeine Welt⸗ MFpier innerhalb weniger Wochen wieder aufs Spiel geſetzt, weil er ſich nicht nachſagen ten. So kamen die deutſchen Vertreter im Flie⸗ gen⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht um ver⸗ diente Siege, während die Richter ein Unent⸗ ſchieden ausſprachen. Die Lodzer Mannſchaft, die nach den Warſchauer Erfahrungen noch ver⸗ ſtärkt worden war, zeigte ſich techniſch ſehr gut durchgebildet und' verſtand es ausgezeichnet, eine allzu hohe Niederlage zu vermeiden. Die beſten Boxer waren der Stuttgarter Oſtländer und der Pole Oſtrowſki, der zweite polniſche Landesmeiſter im Weltergewicht. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Stetter(Mannheim) gegen Liebermann(Lodz) unentſchieden,— Bantamgew.: Ott(Ulm) beſiegt Bartniak (.) n. P.— Federgew.: Oſtländer(Stutt⸗ gart) beſiegt Czeslawſki(.) n. P.— Leicht⸗ gew.: Bandel unterlag (.) n. P.— Weltergew.: Zeller 03 l⸗ bronn) unterlag Oſtrowſki(.) n. P.— Mit⸗ telgew.: Held(Stuttgart) beſiegt Bartoſiak (.) n. P.— Halbſchwergew.: Ackermann (Ulm) gegen Pietrzak(.) unentſchieden.— Schwergew.: Schedler(Heilbronn) gegen Klodas(.) unentſchieden. un dꝛe waferbal,Melnerpchalt Das vierte Gruppenturnier wurde vorverlegt Das vierte Gruppenturnier um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft, das am 16. und 17. Ja⸗ nuar in Hannover ſtattfinden ſollte, wurde mit Rückſicht darauf, daß die Endſpiele noch im gleichen Monat am gleichen Ort ausgetragen werden, um eine Woche vorverlegt. Es findet alſo bereits am 9. und 10. Januar im neuen Goſeriede⸗Bad zu Hannover ſtatt. Teilnehmer ſind Hellas Magdeburg, Aachen 06 und Waſſer⸗ freunde Hannover. Das Schlußturnier findet dann wie vorgeſehen am 30. und 31. Januar in Hannover ſtatt. Handball⸗Areisklane Von den drei angeſetzten ka⸗ men nur zwei zum Austrag, die aber beide überraſchende Ergebniſſe brachten: Tbd. Germania— VfB Kurpfalz Neckarau:2 TViNeckarhauſen— Tbd. Jahn Seckenheim:6 So gelang es Germania gegen den als ſpiel⸗ ſtark eingeſchätzten Renung urpfalz Neckarau einen knappen Sieg zu landen, der bei der Pauſe bereits mit:1 Toren feſtſtand. Ger⸗ mania konnte ſich dadurch weiter in der Spit⸗ zengruppe halten. Die Turner in Neckarhauſen haben wieder ihre komplette Mannſchaft zur Verfügung, was ſich auch im Kampf gegen Sek⸗ kenheim bemerkbar machte. Nachdem bis zur Pauſe noch keine Mannſchaft einen Vorſprung hatte, erzielten die Platzherren hintereinande drei Tore, die ihren erſten Sieg ſicherſtellten. Die Begegnung Jahn Neckarau— VfB Nek⸗ karau wurde vom Spielplan abgeſetzt. Spiele gew. un. verl. Tore Prt. Tſchft. Käfertal e gh bd. Germania 6n Vfe Neckarau g Thd. Seckenheim Sen To Jahn Neckarau 6 2 0 4 25:45 4 Tw Reckarhaufſen 5 1 1 3 33:40 3 Vi5B Kurpfalz'au 2. 0 1 1. 810 1 Stadtſporwerein 5 0 5 18:40 0 Frauen⸗Spiele Die einzige Paarung in der Bezirksklaſſe F 09 Weinheim— TW1846 Mannheim wurde 54 Minute auf einen ſpäteren Termin erlegt. In der Kreisklaſſe kam nur ein Spiel zum Austrag und zwar: TV Jahn Neckarau— Poſtſportverein 2 21 das die Jahn⸗Turnerinnen überraſchend knapp für ſich entſcheiden konnten. Zum Spiel TG Ketſch— VfR II ſind die letzteren nicht ange⸗ treten.— hfm. ———————— laſſen wollte, dem andern keine Chance gehſach⸗ zu haben. Und wie war das Ende? Die Nach⸗ welt hat ihn vergeſſen!“ 3 „Dem Chroniſten bleibt nur noch zu berichten übrig, daß Billy Papke, der immer ein kom⸗ promißloſer Menſch geweſen, ſeine Armut nicht mehr länger ertrug und, fünfzigjährig, von eigener Hand fiel, am 28. November 1936 in Newport, Kalifornien. Seine Lebensgefährtin nahm er mit hinüber in das Reich der Schatten. Bridgeturnier um die„Meiſterſchaft der Stadt Mannheim“ Das Turnier wurde am Sonntag in den Räumen des Parkhotels ausgetragen und ſtand unter der Leitung der hieſigen Ortsgruppen⸗ leiterin des Deutſchen Bridge⸗Verbandes, Frl. Ruth Bran d. Das Protektorat hatte Herr Miniſterialrat Kraft, Karlsruhe, übernom⸗ men. Beſondere Bedeutung gewann das Tur⸗ nier dadurch, daß der Herr Obeybürgermeiſter der Stadt Mannheim, der durch Herrn Dr. Müller vertreten war, als Ehrenpreis einen wertvollen Paar⸗Doppelpreis Elbſfni hatte. Die Leiterin konnte in ihrer Eröffnungsan⸗ Führd neben Herrn Miniſterialrat Kraft den ührer des Deutſchen Bridge-Verbandes, Graf zu Dohna, begrüßen. Ferner nahmen Ver⸗ treter der Ortsgruppen Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Darmſtadt, Frank⸗ furt, Heidelberg und Worms, insgeſamt 36 Paare teil. Geſpielt wurde nach dem Howell⸗ ſyſtem(Matchpunktbewertung). Wegen der ſtarken Beteiligung mußte das Turnier in zwei Abteilungen geſpielt werden. Jeweils die erſten vier Paare kamen in die Schlußrunde. Das Endergebnis: 1. Preis: Herr Stubbe—Herr Schneider, Stuttgart, mit 50 MP; 2. Preis: Baron von Ende—Baron von Nauendorf, Wiesbaden, mit 48 MP; 3. Preis: Frau Dr. Taſſius—Haupt⸗ mann Kohze, Frankfart, mit 47 MPz 4. Preis: Frl. Bittrich—Frau Clomann, Wiesbaden, mit 45 MP; 5. Preis: Frau Cullmann—Herr von Rotteck, Stuttgart/ Karlsruhe, mit 42 MP. glich übers cand 9. Dezember 1936 Mannheim Skutigarter Faſtnachtspläne Willy Reichert— Prinz Karneval Stuttgart, 9. Dez. Seit Wochen ſchon brütete der Stuttgarter Verkehrsverein unter Leitung ſeines Geſchäftsführers Major a. D. Kienzle über die Vorbereitungen zur Stutt⸗ garter Faſtnacht 1937. Ab und zu wa⸗ ren ſchon allerlei Bruchteile von Gerüchten durch die gewiſſe Türritze gedrungen— aber erſt heute iſt das vorläufige Programm offiziell der Oeffentlichkeit übergeben worden. Daß es eine ganz„tolle Sache“ wird, ver⸗ ſpricht ſchon der Tatbeſtand, daß Willy Rei⸗ chert— Stuttgarts„Liebling des Publi⸗ kums“— als Prinz Karneval das Zepter ſchwingen wird. Und es wird wie im Mär⸗ chen ſein: mit ſeinem Lachen wird er die Stadt, ihre Einwohner und ihre Gäſte verzaubern— nach ſeinem Lachen werden ſie tanzen, und werden jubelnd die„Stuttgarter Hymne“ ſingen, die für den Faſtnachtsumzug 1937 kom⸗ poniert werden wird. Wo Willy Reichert regiert, muß alles ein Witz ſein. Deshalb hat man den Zug gleich unter das Motto„JFeder Wagen ein Witz“ geſtellt. Am 7. Februar 1937 werden all dieſe rollenden Witze ſtarten, und damit möglichſt viele von nah und fern mitlachen können, iſt der Beginn erſt auf zwei Uhr feſt⸗ geſetzt. München, die Hauptſtadt des Faſchings, wird eine Ehrenabordnung entſenden; die roße Tribüne am Königsbau wird 1500 Per⸗ 2355 faſſen, und natürlich wird die ſchönſte Gruppe prämiiert werden. Das ſind die „Neuigkeiten“, die heute in Stuttgart von Mund zu Mund gehen. Und man ſchmunzelt ſchon im Voraus ein wenig, wenn man an das luſtige Leben unter der Herrſchaft des„Prin⸗ en Karneval“⸗Reichert denkt. Die großen agheie kommen in ſtattlicher Zahl. im 10. Februar 1937 iſt der ganze luſtige Spuk vorbei. Vielleicht werden noch einige Reſte dieſer witzreichen Zeit als letzte Nachklänge in Willy Reicherts unerſchöpflichen Witzvorrat aufklingen. Man wird wiederum ein wenig ſchmunzeln, und ſich noch einmal an das luſtige Leben zurückerinnern. Winter im mittleren Schwarzwald Wolfach, 9. Dez. Der neue Vorſtoß des Winters brachte in den Höhenlagen des geſam⸗ ten mittleren Schwarzwaldes von 500 Metern an auſwärts Schnee. Faſt den ganzen Montag es, und in der Nacht auf Dienstag ſetzte leichter Froſt ein. Auf die 20 Zentimeter ſtarke Altſchneedecke im Kniebisgebiet fielen 20 Zenti⸗ meter Neuſchnee. Das Mooſenmättle weiſt eine 25 Zentimeter hohe Schneedecke auf, St. Roman meldet 20 Zentimeter Schnee. Auf der Heid⸗ burg liegt etwa 15 Zentimeter Schnee. Die b0 Kältegrade betrugen bis 4 Grad. Zwei ſchwere Unfälle Bruchſal, 9. Dez. Auf der. Landſtraße wurde ein Radfahrer von hinten angefahren und zu Boden geſchleudert. Er erlitt bedenk⸗ liche Verletzungen. Desgleichen trug ein 60jähriger Mann aus Rheinhauſen ſchwere Verletzungen davon, der von einem Kraftwagen angefahren worden war. Ehrenvolle Berufung Karlsruhe, 9. Dez. Pg. Dr. Mickley, der Fachvertreter des Lehrgebietes Betriebs⸗ wirtſchaft an der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe, iſt in die Deutſche Wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ liche. Sitz Berlin, als ordentliches Mitglied berufen und den Arbeitsgruppen Preisgeſtaltung und induſtrielles Rechnungs⸗ weſen ſowie Lohnfragen zugeteilt worden. Kind tödlich verbrüht Seelbach(bei Lahr), 9. Dez. In einem unbewachten Augenblick ſie am Montag das 3½% jährige Söhnchen des hier wohnhaften Bern⸗ hard Wölfle in einen mit heißem Waſſer ge⸗ füllten Kübel und erlitt dabei ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß es noch am Abend im Bezirks⸗ krankenhaus in Lahr ſtarb. zeigte Der erſte freisbauerntag in Baden Aeber 700 Ortsbauernführer, Bürgermeiſter und Fachwarte in Wertheim Wertheim, 9. Dez. Aehnlich dem Reichs⸗ bauerntag ſollen die Kreisbauerntage, die nun⸗ mehr regelmäßig auch in Baden durchgeführt werden, Rechenſchaft geben und richtung⸗ weiſend ſein für die kommende Arbeit in den Ortsbauernſchaften. Als Kreisbauernführer Herm die Arbeitstagung in der Turnhalle er⸗ öffnete, war der Saal dicht gefüllt, denn mehr als 700 Ortsbauernführer, Bürgermeiſter und Fachwarte hatten ſich eingefunden. Nach kurzen Begrüßungsworten des Kreis⸗ leiters, Pg. Dr. Schmidt, und des Bürger⸗ wurden anſchließend wichtige Fragen der Tier⸗ zucht behandelt, insbeſondere die durch das neue Tierzuchtgeſetz geſchaffenen Verordnungen und Vorſchriften. Nachdem noch der Vor⸗ ſitzende des Getreidewirtſchaftsverbandes Ba⸗ den, Pg. V. Treiber, über die Notwendig⸗ keit der Ablieferung von Brotgetreide geſpro⸗ chen hatte, ſchloß der Kreisbauernführer die Nachmittagsſitzung. Der zweite Tag brachte eine Sitzung der Marktverbände ſowie verſchiedene Son⸗ dertagungen von Fachſchaften und Genoſſen⸗ ſchaften. Bei der Tagung der Marktverbände ſprach zunächſt der Vorſitzende des Milchwirt⸗ ſchaftsverbandes in Baden über die Notwen⸗ Jugend im Dienste des Vierjahresplanes Weltbild(M) Angehörige des Deutschen Jungvolks sammeln Eicheln und Bucheckern für die Oelgewinnung und stellen sich so in den Dienst des Vieriahresplans. meiſters Pg. Bender, ſprach Abteilungs⸗ leiter Heidt über„Blutsfragen deutſchen Bauerntums“. Er erläuterte die Geſetze des nationalſozialiſtiſchen Staates zum Schutze des deutſchen Bauern, ſchilderte die Notwendigkeit der Siedlung im deutſchen Oſten und zeigte die Schwierigkeiten der Neuſiedlung in Ba⸗ den. Dieſes badiſche Problem wurde von Stabsleiter Seidler in einem längeren Re⸗ ferat behandelt. Nach einer kurzen Mittagspauſe wurde die Tagung fortgeſetzt mit einem Vortrag von Hauptabteilungsleiter II, der über die Auf⸗ gaben ſeiner Hauptabteilung ſprach. Neuland⸗ beſchaffung durch Melioration, Rodung und Feldbereinigung, beſſere Ausnutzung des Bo⸗ dens und Einſatz von Maſchinen bezeichnete er als weſentliche Vorausſetzung einer erfolg⸗ reichen Erzeugungsſchlacht. Was beſonders auf dem Gebiete des Ackerbaues zu tun iſt, Abteilungsleiter Dr. Meiſner in einem Vortrag, dem er die Verhältniſſe in der Kreisbauernſchaft Tauberbiſchofsheim zu⸗ runde legte. Als Vertreter des Gauamtes ür Technik ſprach Pg. Rößler von der Not⸗ wendigkeit der Einrichtung von Badegelegen⸗ heiten in jedem Dorf und konnte an Hand ver⸗ ſchiedener Planbearbeitungen zeigen, daß bei Gemeinſchaftsarbeit überall Schwimmbäder errichtet werden können. Von Dr. Zeddies digkeit der Marktregelung auf dem Gebiet der Molkereiprodukte. liſtiſche Marktordnung“ im allgemeinen ſprach dann der Leiter der Hauptabteilung III, Pg. Rudolph. Er vermied es dabei, dem Bau⸗ ern an Hand von Zahlen zu beweiſen, wie not⸗ wendig dieſe Marktordnung iſt, vielmehr zeigte er an der wirtſchaftlichen Entwicklung Deutſchlands in den Vor⸗ und Nachkriegs⸗ jahren, daß dieſe Marktregelung nicht aus⸗ bleiben durfte, wollte das deutſche Volk nicht vollſtändig in Abhängigkeit geraten von den internationalen Geldgebern. Hauptabteilungs⸗ leiter I, Pg. Albert Roth ſprach dann über die Aufgabengebiete ſeiner Hauptabteilung, über die Geſetze zum Schutze des Bauerntums, über Geſetze, die nur zu wverſtehen ſind aus 59 nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung heraus. In der Abſchlußkundgebung, die am Nach⸗ mittag in der Meſſehalle durchgeführt wurde, ſprach nach kurzen Begrüßungsworten des Kreisbauernführers der Kreisleiter des Krei⸗ ſes Buchen, Pg. Ullmer(M. d..), von der Verbundenheit der politiſchen Leitung mit der Bauernſchaft gerade in den rein bäuer⸗ lichen Gebieten des Odenwaldes und des Frankenlandes. Dann ſprach der Landes⸗ bauernführer zu den Ortsbauernführern, nicht als Landesbauernführer, ſondern als Bauer Ueber„Die nationalſozia⸗ des Markgräflerlandes. Er ſprach von den Nöten des deutſchen Bauerntums, er ſprach aber auch voll Zuverſicht von einer Zukunft, an der zu arbeiten es eine Freude iſt. Der nächſte Kreisbauerntag findet voraus⸗ ſichtlich am 7. und 8. Januar kommenden Jah⸗ res in Mosbach ſtatt. Nebel und Rauhreif auf dem Königſtuhl Heidelberg, 9. Dez. Vom Königſtuhl wurden Dienstag früh 4½ Grad unter Null, vier Zentimeter Schnee und Rauhreif gemeldet. Im Tal herrſchten Dienstag früh etwa 3 Grad Kälte. Schönheit der Arbeit in Hotelbetrieben Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 8. Dez. Der Stoßtrupp„Schönheit der Arbeit“ hat ſeine Aktion in den ſaarpfälziſchen Schuhfabriken abgeſchloſſen. Er hält ſich jetzt noch drei Tage im Gau Saarpfalz auf, um bei dieſer Gelegen⸗ heit Hotelbetriebe zu beſichtigen. In dieſen muß dafür Sorge getragen werden, daß beſon⸗ ders die Wohnräume der Hotelbedienſteten in einem Zuſtand ſind, der dem Gedanken der Schönheit der Arbeit angemeſſen iſt. lleues aus Campertheim * Lampertheim, 9. Dez. Im Zuſammenhang mit der Wormſer Falſchmünzeraffäre wurde ein hieſiger Einwohner in Haft genommen.— Zwei weitere junge Leute wurden wegen politi⸗ ſcher Schwätzereien ebenfalls verhaftet.— In Hüttenfeld wurde geſtern die älteſte Frau, Adam Bieber, Witwe, die 87jährig verſtarb, zu Grabe getragen. Die ganze Gemeinde er⸗ wies der beliebten Greiſin die letzte Ehre. * Lampertheim, 9. Dez. In dem lürzlich in Lampertheim, Gadernheim, Hofheim und Gerns⸗ heim ſtattgefundenen Mannſchaftsſchießen an⸗ läßlich des Kreisverbandsſchießens im Kyff⸗ häuſerbund wurde Bensheim als beſte Sieger⸗ gruppe bekannt. Der Schütze Friedrich Schlapp⸗ ner, Lampertheim, der erſt jüngſt das bronzene Abzeichen erhielt, ging bei dieſem Schießen als Einzelſchütze in der Kreismeiſterſchaft erneut als Sieger hervor.— Den 72. Geburtstag be⸗ ging Feldſchütze Johann Phil Kark.— Frau Phil. Fr. Schmidt geb. Griesheimer wurde 68 Jahre alt, ebenfalls den 68. Geburtstag beging der Kaufmann Ferd. Günkel. Allen unſere beſten Glüchwünſche. kleine Riednachrichlen * Riedrode wird erweitert. Das Erbhöfedorf Riedrode, das 23 Bauernanweſen hat, ſoll die Heimſtättenſiedlung in Bürſtadt wird jetzt enweitert werden. Es iſt beabſichtigt, zwölf neue Vollbauernſiedlungen zu errichten.— Auch weiter ausgedehnt; in Kürze will man mit der Errichtung von weiteren 30 Siedleranweſen be⸗ ginnen.— In nächſter Nähe der Autobahn bei Gernsheim in der Nähe der Johannishöfe werden ebenfalls ſelbſtändige Bauernanweſen errichtet. In Biblis regiſtrierte das Standesamt im November: vier Geburten, Eheſchließungen acht, Sterbefälle keine.— Die Metzgerei mit Wirt⸗ ſchaft von Heinrich Lehmann ging in den Be⸗ ſitz von Nikolaus Wachtel über.— Die Bürger⸗ meiſterei ſtellte den Schweinehaltern anheim, ſämtliche Schweine gegen Rotlauf impfen zu laſſen, da ſeitens des Staates für an verendete Schweine Schadenvergütung nicht ge⸗ währt wird. Die Impfgebühren betragen pro Schwein 1 RM. Das Anweſen des Landwirts Adam Emig in Lorſch, das aus einem Wohnhaus mit an⸗ gebauter Scheune beſtand, brannte bis auf die Mauern nieder. Die Feuerwehr mußte ſich dar⸗ auf beſchränken, das angrenzende Wohnhaus des Bahnbeamten Knapp zu ſchützen, was auch gelang. Heu, Stroh und landwirtſchaftliche Ge⸗ räte des Landwirtes wurden ein Raub der Flammen. Der Tücht ge ſieht in jedem Soll ein Muß. Grillporzer. von bleibendem Wefrt sind: Teppiehe, Brücken Bettumrandungen Decken, Gardinen u. Felle otlauf MmiamunzifiizrizzanmziaszinnzivsziarzzwiILVIIzvzIZzILzviziviizvzivviszzzzizzizzzizzztztzszikzvzizzzizzzzzzztiziziztzzzziszzztzzzzizzzizziztzxzzizzzizzzzizzziizzzizszltzzzizziitzzzizzzztzzziizzztzzzitzzzizzzzizzzizzzzizzzizzzisziizzizzzzizziizzizisziizzlizzizztzzzziizszizzztzzzizzzizzzzzzzziszzizziizziisꝛizzvisziltzzszarzzwszzwnszin im oberen Stockwerk hat begonnen i Wir laden schon frühzeitig zum Vorbesuch ein, viel Neues wird Sie empfongen: Nödchen- und qungenbũcher und viele neue Bilderbucher àus den etsten deutschen BilderbũcheWerlagen. M Kommen sSie schen jetztloa Völksscelse Bucfafzamdfumseg, Mararaeinm, P E, 12 Mannhei En Berlin, 9. bankausweis ve Monatswoche d Ultimowoche de MRMillonen Mk. Millionen Mk. bau der zuſützli über 63,4 v. H. Stichtagen des ringere Entlaſt erſter Linie als ſein, wobei zu k Kapitalanlage außergewöhnlich finanziellen Vo Weihnachtsfeſt e tes bedingen, e der Berichtswoc ten Einzeichnun Dieſe Einbußen des Girokontos Berichtswoche u zurückgegangen. Zm einzelnen Veränderungen ⸗Schecks haben Lombardfordern und Reichsſchat Mark abgenome ſieellen ſich bei e lionen Mk. un papieren bei eit lionen Mark. V Altiven, die fi haben. Dieſe auf einer entſp Reiche eingeräu ſentlichen auf de verſchiedenen re den erwähnten noten und Ren münzen 5 Mil gefloſſen. Der ſich am 7. Deze 6639 in der Vo Mark an den monats bzw. beſtände ſind un und zwar habe 66,4 Millionen Deviſen um 0,1 Meldung Die Neu Die jetzt von Stahl über die nung ſchafft nu Verhältniſſe, wi die Schrottprei⸗ Gußbruchmarktr Schrottmarktord das weſtliche 2 ſamte Reichsgeb wendigkeiten de ſchäft dadurch R des Handels in handel, wie ſie Dadurch und d denen Frachgru für alle Preiſe ortes als Frac preisanordnung die Schrottpreis ſprechen im gro Preisniveau für her verſchiedent Preisſteigerunge ßereien, daß di ihren Bedarf n ſondern ſich da Ordnung des S ergänzt werden Kupolofenſchrott wie er von den eiſen und Guf nötigt wird. Vereinfachung übertragung de und der Gewerk Konzern ſoll de. unter Ausnutzu 5. Juli 1934 be Stumm Gmbo Nachdem bereite ———— Frenkef Effekter Festverzinsl. We 50% t. Reichsanl.v 3 Dt. Reichsanl. aden Freist. v. 1 Bayern Staat v. 1 Ani.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet Augsburg Stadt v. Heidelbg. Gold v. Ludwigsh. v. 26 annhm. Gold v. annheim von 27 irmasenssStadt v. Mhm. Ablös. 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H. an den entſprechenden Stichtagen des Vormonats bzw. Vorjahres, Die ge⸗ ringere Entlaſtung in der Berichtswoche dürfte in rſter Linie als ſaiſonmäßige Erſcheinung zu werxten ein, wobei zu berückſichtigen iſt, daß der Rückgang der Kapitalanlage zum entſprechenden Vorjahrestermin außergewöhnlich hoch war. Abgeſehen davon, daß die inanziellen Vorbereitungen für das bevorſtehende Weihnachtsfeſt eine gewiſſe Verſteifung des Geldmark⸗ es bebingen, erklärt ſich die geringere Entlaſtung in er Berichtswoche offenbar auch aus der eben beende⸗ des Girokontos wider; Berichtswoche um 81,95 auf 671,35 Millionen Mark zurückgegangen. einzelnen ſind auf den Einlagekonten ſolgende Veründerungen eingetteten: Handelswechſel und „Echecks haben um 156,2 auf 4695,4 Millionen Mk., Lombardforderungen um 10,2 auf 57,3 Millionen Mt. und Reichsſchatzwechſel um 47,5 auf 9,2 Millionen Kart abgenommen. Die deckungsfähigen Wertpapiere Zunahme um 0,1 auf 219,4 Mil⸗ lonen Mk. und die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren bei einer Abnahme um 0,1 auf 302,5 Mil⸗ lionen Mark. Wieder zugenommen haben die ſonſtigen Aktiven, die ſich um 26,99 Millionen Mk. erhöht haben. Dieſe Zunahme beruht jedoch diesmal nicht auf einer entſprechenden Inanſpruchnahme des dem Reſche eingeräumten Betriebskredits, ſondern im we⸗ fentlichen auf den Zugang an Rentenbankſcheinen und verſchiedenen rein techniſchen Buchungen. Entſprechend den erwühnten Veränderungen ſind an Reichsbank⸗ oten und Rentenbankſcheinen 120 und an Scheide⸗ münzen 5 Millionen Mk. aus dem Verkehr zurück⸗ gefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. Dezember auf 6524 Millionen Mk. gegen 6639 in der Vorwoche und 6424 bzw. 6125 Millionen Mark an den entſprechenden Stichtagen des Vor⸗ monats bzw. Vorjahres, Die Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtände ſind um 0,4 auf 71,9 Millionen Mk. geſtiegen, und zwar haben ſich die Goldbeſtände um 0,3 auf 606,4 Millionen Mk., die Beſtände an deckungsfähigen Heviſen um 0,1 auf 5,5 Millionen Mk. erhöht. — . eldungen aus der Industrie Die Neuregelung am Gußbruchmarkt Die jetzt von der Wa—— die Gußbruchht reiſe erlaſſe d⸗ ———— für den Gußbruchmarkt klare U t nun auch f —*— 5 wie dies ſchon für den•45 die Schrottpreisanordnung geſchehen iſt. Gußbruchmarktregelung unterſcheidet ſich aber von der Schrottmarktordnung dadurch, daß ſie nicht nur für das weſtliche Deutſchland, ſondern auch für das ge⸗ ſamte Reichsgebiet gilt. Außerdem hat man den Not⸗ wendigkeiten der bisherigen Praxis im Gußbruchge⸗ ſchäft dadurch Rechnung getragen, daß eine Eintellung dees Handels in die zwei Grußpen Grotß⸗ und giein⸗ handel, wie ſie für Schrott notwendig war, unterblieb. Dadurch und durch die Tatſache, daß keine verſchie⸗ denen Frachgrundlagen gewählt worden ſind, ſondern für alle Preiſe die Reichsbahnſtation des Liefexungs⸗ ortes als Frachtbaſis maßgebend iſt, iſt die Höchſt⸗ preisanordnung für Gußbruch weſentlich einfacher als die Schrottpreisregelung. Die neuen Höchſtpreiſe ent⸗ ſprechen im großen und ganzen etwa dem ſeitherigen Preisniveau für Gußbruch, unterbinden jedoch die bis⸗ her verſchiedentlich vorgekommenen ungerechtfertigten Breisſteigerungen. Der Handel erwartet von den Gie⸗ des ganzen Jahres. ten traten hier und da kleine Erhöhungen ein. —— dieſe auch in Zukunft nach Möglichkeit Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ 5 9 5 Rhelnwaesserstend ihren Bedarf nicht direkt bei den Entſallſtellen decken, notierung ſtellte ſich das Pfund auf 12,22„ Der variable Rentenmarkt blieb ruhig und unver⸗ 8. 12. 86[ 9, 12. 36 hdern ſch pazn der Schronthündler bedienen. Fie Linen, der ourden auß 17,76330 und der Andert. Zuch Raffatenen lagen ſtin ond wielen kaum* Hrdnung des Schrott⸗ und Gußbruchmarktes wird noch franzöſiſche Franken auf 11,62(11,615). Abweichungen auſ. Pfandbriefe lagen durchweg be⸗ Waldshutrt 2⁴ 245 ergänzt werden durch eine Regelung der Preiſe für Am Elnbeitsmarkte wieſen deutſche Indu⸗ hauptet, ebenſo Stadtanleihen. Auslandsremen ten⸗ Shelnfelden 2⁴⁰ 287 5 Kupolofenſchrott einem kurzen, ſchweren Stahlſchrott, ſtriepapiere vereinzelt Verluſte bis 5½ Prozent auf. dierten uneinheitlich. Der Freiverkehr war ruhig. grelsoch 149 138 wie er von den Eiſengießereien als Zufaß zum Roh- denen in geringer Zahl Gewinne von durchſchnittlich Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Kehl 28⁴ 269 eiſen und Gußbruch für beſtimmte Qualitäten be⸗ 2 Prozent gegenüberſtanden. Auslandsaktien nubytigt wird. bröckelten verſchiedentlich ab. Kolonialanteile 423 28 1 ehnen mit 3 von(plus Baumwolle„„„ 33 40 BVereinfachung im Stumm⸗Konzern.— ermögens⸗ Prozent) und Neu⸗Guineau(minus 1½ Prozent) GUWhhh„„„ ——— des Bergwerksvereins König Wilhelm am Vortagsſtand. Kaſſabanten lagen bei Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Kölnndndn... 419 389 und der Gewerkſchaft Miniſter Achenbach. Im Stumm⸗ tieinen Schwankungen uneinheitlich. Deutſche Ueberſee Bremen, 9. Dez. Amtlich. Dezember 1299 Abr.; Kaonzern ſoll der geſamte Bergwerksbeſitz an der Ruhr verloren ſogar 1½ Prozent. Auch Hyp otheken⸗ Januar 1304 Brief, 1301 Geld, 1301 bez., 1302 Abr.; Neckorwesserstand unter Ausnutzung der Möglichteiten des Geſetzes vom banken verkehrten bei Veränderungen bdis zu /½ März 1312 Brief, 1309 Geld, 1314 Abr.; Mai 1311 3. Full 1934 bei der Muttergeſeüfchaft, der Gebrüder Prozent sbenſals in unregelmäbiger Haltung. Brief, 1300 Geld, 1310 Abr.; Juli 1309 Brief, 1308 8. 12. 30 f 9 12. 36 Stumm Gmbh Neunkirchen, zuſammengefaßt werden. Von Steuergutſcheinen waren 37er Fällig⸗ Geld, 1308 Abr.; Oktober 1263 Brief, 1262 Geld, 1262 Olecdesheiim—— Rachdem bereits das Vermögen der Gewerlſchaft Mi⸗ keiten/ Prozent ſchwächer. bezahlt, 1262 Abr.— Tendenz: ſtetig. Maoanheilim 428 404 8. 12. 9. 12. 8. 12. 9. 12.. 12... 3. 12. 9. 12. 1 Fuü Frankfurter Brauerei Klelnlein, 101,— 101,— Sudd. Zucker— 204, 75 Verkehrs-Aktlen— 2„„„ Guano-Werke.—. 115,— Verl. Glanzst. Elberf.—— Verslcher.-Aktlen zerende, e 3.! 5— 3„„ f„„ Verkehrswesen 5 amburg Elektro. er. Stahlwe ke. 5 1—— restversinsl. Worte.12. 9. 12.] Zement fieigelbere 11938 143.50 Zelist. Wafdh.Stamm 159,— 160,—] Alig. Lok. u. Kraftw. 1f6.— 148,75 Harburger Gummi„„eaL Ver. Utramariniabr. 139,50 139,50 S 200.— 15— 0% ich..27 101.20 101 20 Daimler-Benz 119,25 11 80 Bank-Aktlen Hbg.-Amer.-Paketfh. 14.— 14,12 Harpener Bergbau 4 149.— 147,50 Vogel Telegr.-Dr. 1 61.— 161.— anz Leben„ 7 5—** nsani. 20 102˙25 10212 Beutsche Erdbl 1350 139,25 Badische Bank... 120,.— 120,.— UHbs.-Südam. Dpfsch. 36,.—— JHedwisshütte.—— Wanderer-Werke.. 168,.— 162,75 3 0 sa 1527 9725 925 Heutschel-nolenmv, 160,— fBaper. Hyp. Wecisei 39,.— 39,50 Fofadeutscheri.ioyd 14.37 14,26 Heilmannc Litimann 44 87 44,75 Westd. Kaufhot A48. 39,87 59,12 Kolonlal- Paplere nn 65,.—— Hoesch, Eis. u. Stahl 118.— 118,—] Westereseln Aikaii 132,28 133,75 Pt.-Ostafrma... 182,55 199.— brnch 1. A ichb.⸗ Warteresr. 1— 14 Broaner Bant. 1155 id 50-ee-Anti ſioßjenionesnierze. 13228 1ir e Mapten Manm g9735.— Gert hin u. Bisdd. 2133 11.55 Anl.-Abl. d. 985 10˙65 10•65 Elchb.-Werger-Br. 5 143.— 147•25 Dresdner Bank. 104,50 104,50 Holzmann Phillpp.. 182,25 131,62 Wigner Metall 94,75 96.—[Otavi Min. u. Eisenb. 21,25 21,50 „ Dt. Schutzge 1 26 97˙50 97˙50 El. Licht FFratt* 115• Frankit. Hyp.-Bank 96,25— Accumulatoren- Fbr.—— Hotelbetrieh.. 80,62— Zellstoff Waldhof.. 159,12 159,.— Augsburg. rf v. 3 91•73 91.0 Engzinger Union 130•50 138.— Pfälz. Hvpoth.-Bank 57,50 87,25 Allgem. Bau Lenz 116,25— junghans Gebr. 112,.— 112,50 i 0 V. 5 7 f 1 E„— ein. Hypoth.-Ban 1—— 20 emie— 4 Hannhm. Goid 3 26 95,62 33 Beldmünie Papier. 0— 137,25 n Alig. Elektr-Ges. 38,12 38,, Kaliw. Aschersleben 132, 181.50 Berliner Devisenkurse Mann 820 76——— Gesfürel⸗-Loewe 12450 125˙25 Bbenen Aschaffbg. Zellstoff. 136,62 196,12 Klöeknerwerko 122,75 124,.— imasensSta 10—[Iu, Goldschmidt 317% 15. Reichsb... 1285/50 12537 Aussburg-Nürnbers 138 145,9 C. H. Knorr... 77 Geld Brief Geld Brief Hhm. Ahlös.*7 100˙50 100.50 Critzner- Kayser. 32 B. Motoren(BMW) 136,— 136,25 Koksw. u. Chem. Fb. 197,2 137,7. 4— 20 Großkraft Mhm. Va.. Mian cher.- len Baver. Spiegelglas,. 5 Kollmar& Jourdan. 70,25 70.75 6. Dezembei 9. Dezember B. Kom. Gold 785 3— 33.— Grün& Bllüngerr— 5 janz Leben... 200,— 200,—] F. P. Bemberg.. 107,25 199,75 Kötiz. Led, u. Wachs.— 131,.— J0.Cofdanl. v. 20.— Hanfwerke Füssen ad. Assechranzges.—— f5rersmann Elektr..— 129·25 Kronprinz Metall.— 71 Aegypt.(Alex.- Kairo) 1 à4g. Pfd. 12,509 12.380 12,508 f13.585 Joo, Goldanl. v. 26. 95,„ Harpener Bergbau. 149, Mannheimer Versich.—— IHBerſfin-Karlsr. ind. 185,78 156,50] Lahmever& Co.„ 135,.—] Argentin.(Buenos-Ait.) IPap.-P. ,118] 9,722 720 0,72 aas 97˙25 97˙25 Wai n Essen 130,.— 15 Württ. Transportver.—— fBraunk. u. Briketts 147— Teoschii 11— Bersz 35 u. Antw.) 100 Belga 4485 42,170 42,100 43430 rkt. 5„ 91, 2— Braunschweig.-G. eopold-Grube.. 121,— Brasilien(Rio de jan.) 1 M reis 0,149 9,151 9,149 Fn iaedr vinf 39,25 5,f 15 Gennbseneine— 147, Berliner Bremer Vuſtan“.— 129, Lindes-Elsmasen.: 133,50 107) Buiasrien Wench' Jn 100. LZws] 205 J5J 3 Fait, Kofäpfdor, Vill 193550 199˙50 do. Genußscheine—— K K Bremer Woflkaimin.—., 158,50 Mannesmanngoͤnren 119,— 116,37 Sanada(Montreah 1 kan. Boliar ,490 2,493]„2·499 2, Frikt. Goldpfr. Liau. 29 9559 lunghans Gebr.... 140˙12 141 GSSGKUTSse Brown Bovert... 116,50 115,50 Mansfeider Bergbau 151,. 151,— pünemark(Kopenh.) 100 Kronen 5,80 53,500 54,90 6 Mein, Hyp. 101˙87 10087 Kalf Ghemie.——restverelasl. Werte Buderus Elsenweérie 115,55 119,75 Markt- u. Kühihalle 11525. Danzig(Danzig) 100 Guiden 47,040 47,140 47,040 47,1 Mein. Hyp. Liaqu. do. Aschersleben 139,— 37 5% Pt. Reichsanl. 27 101,29 101,20J Sonti Gummi 161,— 160,50] Masch'bau-Untern.. 131,50 131,9 England L. ondon) 1 Pfund 12.200 12,230 12,205 12,2 Pfäls. Kvp. Goläpia. 165787 10 787] Kieinschanziln Beei 13.— 123757 4% 40. d 1034 85.10 98,—] Conti Linoieum. 15325 150,75 Masch.-Buckau Wolt 126,— 137 62] Esiiand(Rev., Tal.) 100 estn. Kr. 63,339 65,979 67350 65,75 Pfälz. Lidun 440— 50 Klöcknerwerke 4— 14* 51. W 116,12 116,50 Daimler-Ben⸗... 118,— 116,87 Maximilianshütte.— 186,—] Einniand Me net 100 fünnl. Mk. I.385 55 5,350 5,100 Faaetivr loror 95.— 95.— Fnorr-Helſpronn———br Schatzgebiete 06 15,508 10,50 Pt. Ktlant.-Telegr. 118,—„., Mümeimer Bergw. 2 Trankreich(Paris) 100 Franes f 11,605 11,625 11,619 11,629 Rhein fxv, Gapt. 2·4.— 3/.—] Kondervenfbr. Btaun— 137.50 Heutsch. Conti Gas: 109,28 199,)] Nordd. Eiswerke. 20,50 is Sriecheniand(Athen) 100 rchm 32·358 22,35) 32,283 323 —.— Fahmever s, 105.— 108 Plandbriete Heutsche Erdbt.. 139,5 139,12 Orensiein& Koppei 80,— 99,12 Holland(Amsterd. u. Rott.) 1006. 135,380 135,640 f135,499 199,19 J70. ſerls... 18062 100/62 Luwiesh Atiendr.— 183.— 60pr. Ld.-Pifahriete 9/ 50 97.50] Deutsche Kabeink. 69, 1807% Kathgeder-Wargon. 4. 137s0 lran(Ieberan) 00 Rials 15,130 15,130 15,180 15,220 do. Eiqu..in 94.75 94,15 do. Walzmühle. 113·75 116˙12 Were.-R. 19. 97•50 597,50 Deutsche Einolenm 160,50 160,12 Pheinfelcen Kraft. 198,55 123,50 J fsiand(Reyklavt) 100 isi. Kr. 53,720 34.820 54,149 16418 Gkom..— 101.—] Mannesmannronfen. 151.— 150.—%0 do. do. R. 21. ½ 50 peutsche Steinzeug—„ Fhein. Braunkohlen 719,0 233,— italien Rom u. Manand) 100 Lre 13.989 18,10 13,990 13,1 Sudg. Dgüefn, 101·25—J Jetailseselisenaft— 150.—f 6% do do. komm. g— gg.—] Bürener Metall.. 143,— 140,—] Fhein. Elektr....„os 129,— Javan(Tokio und Kobe) 1 Ven 9,709%%1 2½1 271 firtts ig,— es ere pfrz 18. 15— 4½5% br Cuva.„„eee e e-W kafes 140,25 146,—f Jusoslaw,(Beſz.u. Zagr.) 100Pin. 48,89 487 45 1 Akt,-Obl. V. 99.— 99.25 Park-u. Bürgbr. Pirm. 5 145 4½% Pr. Ctrbd. Dynamit Nobei 88,25 94,25 Rhein.-Westf. Kalkw.** 1 ettland(Riga) 00 Lats 40,370 40,470 45,379 48,4 ein-Main-Donau23 99,„25 fpfaiz. Münienwerke 145,.— 145.— Gdpf. 1928. 30)—ELieferungen... 187.— 133,— Riebeck Montan A46, 138,25 115,25] Litauen Kowino/Kaunas) 100 Lit. J 41,40 42,029 41,40 42,029 1335 1432 pfafz. Prebhefe Sprft 138,.— 1586.— 7½% do. Kom. 1.. 35,— 95,—f Ej. Schieslen.„ 11%½ Riigerswerke... 17.— 133— Norwegen(08100 uj00 ronen f 81,320 51,440] 54,40%% 16 Farbenind. v. 28.— 10 Rhein. Braunkohle.— 218,— Bank-Aktien Ei. Licht und Kraft 148,50 18 Sachsenwerk 297,=Oesterreich(Wien) 100 Schilling 8,950 49,050„9⁵⁰ 3438 Hezit. amort. innere.—— heineſeictra Stamm 13550 135750 des„„. 67,37 37,12 Eneingerimionwerke 115.— 118,50] Sachtieben Ac.. 186,— 183,38 Poien(Warschan/ hos.) 100 Zioty 47•040 430 9 n2 do. äuß. v. 3 3 do. Vorzugsaktien 14875 146.—] Bagfe für Brauind. 131.— 131,.—] Farbenindustrie 16. 188, 197% L Salzdetfurtn Kan.. 169,50 portugal Aissabon) 100 Escudo f 11.969 11,100 11,985 11,105 gesterx, Goiarente. 2,— 22,.—f Pheinstahl.... 148n—.Hlyp.- u..-Bant 5,50 50, Foldmüpie Papier. 188/J5 187•9] Sehubert& Salzef. 13777 18•%5] Zemänien Gukarest)„ 100 Fei 4 868] 63/029] 64“829 63•843 Türk. Sen iu Bütgerswerke.... 136,50— Commerz- Privatbk. 108,— 192.75 Feiten& Gulflieaume 168 7 1 Schuckert& So... 138,57 157,9 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 63.900 683,29 63,920 99,040 3 Ungarn St. Goldrente 5„ Salzwerk Heiſbronn—— Dt. Bank u. Disconto 108,.— 108,— Gebhard& Co. 44 Schulth.⸗Patzenhofer 99, 341 Schweiz e 100 Fr. 57170 7,290] 57,1/0 27,20 Ilndustrie-Aktien Schlinek.... 1I.— 11I/J Pi. Golddistconfbank 190, 199,.—J Serm. Portl.-Sement 115,— 114,25 Sfemens& Halske. 194,72 192, 8 Spanſen(Madr. u. Barc.) 100 Pes. 29.980 24,020 29,990 24,029 Aceumulatoren.— Schuckert el..„. 156,— 13382 pi. Beberdee- Bante 134,9 103.501 Ferſesdeſm Siss.. 142%7 147 25 Zoſne,rerintrgeie 13— 116,59 Tschechosiowarei(Praz) 100 Kr..361.7f 371 2 or— 155 Schwartz; Storehen 13555 13950 Bresdner Bann——— Gesfürel-Loewe* Stolberger Zinichütte 92,.— 91,1 Türkei /Istanbu) 1 türk. Pfund].978.982].978] 1,962 e r. Motor.-Werke 7„ ens- e„„„ 7*„»„„ 7 7—„*„„„* AV ontevid. old-Peso„ 5 5 ILicht u. Kraft 172,5 172,18 l Sinner⸗Grünwinkei.— I Kbein. Hyp.-Banit: 186,50 186,—1 Gruschwitz Textil, 114,87 114,62 1 verbt. Niekelwerite 16f,25 163,—J Ver.St. v. Amerika(diewy.) 1Doll.! 2,4881 2,½492 2,4885 2324 Fntiastung im Zeichen der fteichsanleine Die Reichsbank in der ersten Dezemberwoche Geldbedarf für Weinnachtskäufe niſter Achenbach in Dortmund⸗Brambauer, deren ſümt⸗ liche Kurſe ſich im Beſitze der Stumm Gmbßh be⸗ Generalverſammlung auf den 29. Dezember nach Ber⸗ lin ein, in der Beſchluß geſaßt werden ſoll, über den Abſchluß für das vom 1. Januar bis 30. November 1936 laufende Geſchäftsjahr, über die Umwandlung der Geſellſchaft und Uebertragung ihres Vermögens unter Ausſchluß der Liquidation auf die Gebrüder Stumm Gmboß als Hauptgeſellſchafterin und über die der Umwandlung zugrunde liegende Bilanz. 1 Ferner ſoll die beabſichtigte Umwandlung näher er⸗ läutert werden. Dabei wird wohl auch mitgeteilt wer⸗ den, auf welche Weiſe die noch vorhandenen freien Aktionäre von König Wilhelm abgefunden werden ſollen.— Insgeſamt dürften ſich allerdings nur noch 1 bis 5 Prozent des Attienkapitals von 8,5 Millionen RM. in freiem Beſitz befinden, nachdem durch zwei Umtauſchangebote in den Jahren 1932 und 1935 die Inhaber von 1,78 Millionen RM. Stamm⸗ und 0,34 Millionen RM. Vorzugsaktien ihren Aktienbeſitz in öprozentige Teilſchuldverſchreibungen umwandelten, die vom Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm namens der Gebrüder Stumm Gmbß zur Ablöſung der Ver⸗ pflichtungen der Firma Stumm aus dem Intereſſen⸗ mit König Wilhelm ausgegeben urden. die wirtſchaſtsſeite Straßburger Waſſerfrachtenmarkt. Hier hat ſich die Lage wenig geändert. Der Fahrbetrieb blieb auf allen Strecken normal. Infolge des niedrigen Waſ⸗ ſerſtandes des Rheins iſt der Kanalverkehr zwiſchen Straßburg und Baſel ſtärker geworden. Transporte nach Oſtfrankreich ſind nur ſchwer unterzubringen, da fanden, auf dieſe übertragen wurden und auch das Vermögen des nur noch als Grundſtücksgeſellſchaft tä⸗ tigen Aplerbecker Aktienvereins für Bergbau(Zeche Ver. Margarethe) von der Stumm EGmbc übernom⸗ men wurde, beruft jetzt auch der Eſſener Bergwerts⸗ verein König Wilhelm in Eſſen eine außerordentliche die einheimiſchen elſäſſtſchen Schiffer es vorziehen, vorerſt im Elſaß zu fahren. Erfreulicherweiſe hat ſich der Mangel an Kahnmaterial für die Saarſchiffer recht gut ausgewirkt. Zur Zeit werden für Erztrans⸗ porte ab Straßburg nach Völklingen 15.50 Ffrs. be⸗ zahlt. Kraftfahrzeugzulaſſungen im November 1936 Im November wurden im ganzen 28 238 Kraftfahr⸗ zeuge neu zugelaſſen. Gegenüber dem Vormonat, in dem 34 477 Kraftfahrzeuge zur erſten Zulaſſung kamen, bedeutet dies einen durch die vorgeſchrittene Jahres⸗ zeit bedingten Rückgang um 18 Prozent. Ein Vergleich mit dem entſprechenden Monat des Vorjahres aber, der für die Beurteilung des Fortganges der Motori⸗ ſierung entſcheidend iſt, zeigt, daß die Zulaſſungsziffern im Berichtsmonat erheblich höher lagen, ſo bei den Krafträdern, von denen 8138 neu in den Verkehr kamen, um 59 Prozent, bei den Perſonenkraftwagen (14 532) um 29 Prozent und bei den Laſtkraftwagen (4772) um 30 Prozent. Leere Orderbücher an der Börse Berliner Börſe: Geſchäftslos Die Börſenvertreter ſowohl der Großbanken als auch der Privatbankgeſchäfte waren heute mit nahezu leeren »Orderbüchern am Markt erſchienen, ſo daß ſich wieder kaum ein normaler Wertpapierhandel entwickeln konnte. Die Kursgeſtaltung war nur von Zufällen abhängig. Ueber Prozentbruchteile gingen die Schwankungen nach beiden Seiten kaum hinaus. Vereinzelt konnte man Verkäufe beobachten, die aus Gründen der Liquidität im Zuſammenhang mit dem bevorſtehenden Steuertermin vorgenommen wurden. Trotz der Geſchäftsſtille war aber doch eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit nicht zu verkennen, das Publikum hält alſo an dem früher erworbenen Beſitz feſt. Von Montanen waren lediglich Har⸗ pener mit einer auf ein Angebot von 6000 Mk. er⸗ littenen Einbuße von 1 Prozent auf. Braun⸗ kohlenwerte waren meiſt geſtrichen, ebenſo konn⸗ ten bei Teilaktien nur einige Notierungen erfolgen. Kali Chemie gewannen 2 Prozent, und hatten damit überhaupt den höchſten Anfangsgewinn ſämtlicher variabel gehandelten Aktien zu verzeichnen. Von Elektro⸗ und Tarifwerten ſind Lichtkraft und Schuckert mit je minus ¼, Siemens mit minus 1 und Rheag(gegen letzte Notiz am 7. 12.) mit minus 2½ Prozent zu erwähnen. Von Autowerten ermäßigten ſich BmW um 1¼ und Daimler um ½ Prozent, ſonſt fielen nur noch Bemberg mit minus 1½ Bremer Wolle mit plus 1¼½ und Allgemeine Lokal und Kraft mit plus/ Prozent auf. Renten zeigten bei ebenfalls ſehr ſtillem Geſchäft freundliche Tendenz. Reichsaltbeſitz eröffneten /½% höher mit 116¼, gaben aber im Verlauf wieder ½ Prozent her. Die Umſchuldungsanleihe notierte „unverändert 89¼½.„Zinsvergütungsſcheine ſtiegen er⸗ neut um 5 Pf. Städtereichsſchuldbuchforderungen ſtiegen um ½ Prozent an. Blanko⸗Tagesgeld verteuerte ſich von 2/ bis 3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das engliſche Pfund etwas feſter mit 12,22½, der Dollar ſtellte ſich auf unverändert 2,49. Gegen Börſenſchluß kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Die Kurſe blieben aber nichtsdeſto⸗ weniger recht widerſtandsfähig. In Börſenkreiſen be⸗ zeichnet man den heutigen Tag als den ruhigſten Tag Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 100., 1938er 99.75—100.62, 1939er 99.37 Geld, 1940er 98.50—99.37, 1941er 98., 1942er 98., 1945/47er 97.75., 1948er 97.87—98.62.— Ausg. l: 1939er 99.12., 1941er 97.87., 1943er 97.62 G.— Wiederaufbauanleihe: 1944⸗ 45er 72—72.75, 1946/48er 72—72.75. 4pðroz. Um⸗ ſchuld.⸗Verband 89.37—90.12. fihein-Malnische Mittagbörse Still und wenig verändert Wieder lag die Börſe auf allen Märkten ſehr ſtill. Die Vorbereitungen zum Jahresultimo laſſen keine Unternehmungsluſt auftommen. Während die Kund⸗ ſchaft fernbleibt, ſchreitet der Handel zu weiteren klei⸗ nen Abgaben, ſo daß die Kurſe überwiegend langſam abbröckelten. Von wenigen Ausnahmen abhgeſehen, hielten ſich die Abweichungen am Aktienmarkt bei/ bis ½ Prozent. Montanaktien eröffneten vorwiegend knapp behauptet, etwas freundlicher Klöckner mit 123/½ (123). Von chemiſchen Papieren ſetzten IG⸗Farben/ Prozent, Scheideanſtalt ½ Prozent höher, Deutſche Erdöl 56 Prozent ſchwächer ein. Am Elektromarkt gaben Licht und Kraft 1½ Prozent, Siemens 1½ Prozent und Schuckert ½ Prozent nach. Motorenwerte ſchwächer, beſonders BMW mit 136½(138½), Daim⸗ ler 11776(118). Zellſtoffpapiere uneinheitlich, Aſchaf⸗ fenburger 138(139), Feldmühle Papier 137%(138/), dagegen Waldhof 160(159). ꝓVon Einzelwerten eröff⸗ neten Reichsbank, Jul. Berger, Weſtdeutſche Kaufhof bis ½ Prozent niedriger, Deutſcher Eiſenhandel/ Prozent höher. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz auf kleine Rück⸗ käufe auf 11636(116%) erholt. Kommunalumſchuldung 89.65, Zinsvergütungsſcheine 94.05. Zertif. Dollar⸗ Bonds bröckelten—½ Prozent ab. Im Verlaufe ergaben ſich bei kleinen Umſätzen leichte Befeſtigungen. Beſonders Montanwerte wurden ge⸗ fragt und zogen /½—¼ Prozent an, Ver. Stahl ge⸗ wannen 1 Prozent auf 120½, JG⸗Farben erhöhten ſich auf 167 nach 166¼., Auch auf einigen anderen Gebie⸗ Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M 97⁰¹ T e 5—3 Zeichecerklscung-Zur. Weiterkacte Kalfer Mo front vordringencder Kofluf- —— vermer windf== front vonoringercher Warmleff W rie I. GMW2. front oi Wiormluft in der kisbe FNZN%ο αμ Orolenſes Qvolüg fſſſlaaegengebief. yffl ScmeefaſtgebIII Oheiter Obededi9vꝙ Schauertöſigkeit, Nisbel. ſæ Geviſter O halbbecdecht* Trotz des hohen Luftdruckes über Mittel⸗ europa konnte eine Tiefdruckſtörung, die über Frankreich ſüdwärts zog, vorübergehend in Weſt⸗ und Süddeutſchland leichte Niederſchläge bringen. In der Auffüllung dieſer Weſtſtröe mung wird in nächſter Zeit der Einfluß des von Oſteuropa hereinreichenden Hochdruck⸗ gebietes vorausſichtlich wieder ſtärker zur Geltung kommen, Die Neigung zu Nebel oder Hochnebel bleibt jedoch im Bereich einer kalten Miſchluft für die Niederungen vorerſt er⸗ halten. Die Ausſichten für Donnerstag: In den Nie⸗ derungen vielfach Nebel oder Hochnebel, ſonſt wolkig bis heiter und im allgemeinen trocken, um Null, ſchwache veränderliche inde. ... und für Freitag: In den Niederungen vielfach Nebel, ſonſt meiſt aufgeheitert, Tempe⸗ raturen wenig geändert. — 9. Dezember 10506 f FJuͤr den Selneibtisen! 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Verantwortlich für Politik: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für Kommunales und Bewegung: Friedrich Karl zaas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: 1. V. r. W. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Karl M. Hageneier: für Sport: Julius Et: ſämtlich in Mannbeim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtlicher Ortgimal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 1/ Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag) Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeren Gmbcb. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlah und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21, Für den Anzeigentenn verantw: Karl Heberling. Mom Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamlauflage(einichi Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) äültig. Geſamt⸗D.A. Monat November 1936.. 48 537 wetzinger Ausgabe. Schwetzing 3600 Weinheimer Ausgabe ⸗ 4 0 Mie( Freude zu OOeihnceliten mit Miüchsen elfenbein u. netur Wohnziemmerm vOn Schireibschränken Klein- u. Polsfermòöbeln —— Wohnunęseinricht. Müller wwe. Au 5. 4 Ksberecch A /V ———— er, Saiabua, Sn, hesiß GG. 79οο- Z0r 50557 TeIEGι.SSDμnS“ Mein dies- jähriger Meianactz flaoe lie brehvare Halte für.30. 4— .50 Rm. DasEntzücken jeder Hausfrau Oeckei Llilitttt1t4 Lulher⸗ odenwalclub Reilag, 11.12. 20.30 Uhr, im Wartburghoſpiz heimalabend mit Lichtbildervortrag:„Eine Wan⸗ derung durch Neckarau und ſeine Ge⸗ ſchichte. Redner: Fr. Bing, Nek⸗ karau. Eintritt frei, Gäſte willkomm. (40 416 V) Achtung! Wichtig! Neu!.hervorrag. Spez.⸗Putz⸗Polierm.„Fanal“ f. Silb.⸗ Blechinſtr. ſow. allerf. Metall, begut⸗ acht., äuß. ſparſ. i. Verbr., hinterl. k. Putzſp., ſchont d. Inſtr. i. neu. Mach. Siee. Verſ.! Fl. 35 u. 60. Erh. inn ſikh. M. Schwab, J 1, 8, Breiteſtr. g Grund- und haupkſchule Mannheim Anmeldung der Schulanfänger Die Anmeldung der im neuen Schuljahr ſchulpflichtig werdenden Kinder zur Grundſchule ſindet am 14., 15. und 16. Dezember 1936, je⸗ weils von 11—12, Uhr in den einzel⸗ nen Schulhäuſern ſtatt. Das Nühere iſt aus den Anſchlägen an den Pla⸗ katſäulen, im Rathaus und den Ge⸗ meindeſekretariaten der Voroxte er⸗ ſichliichh. Stapiſchulamt, Beruismäniel für Damen und Herren Adam Ammann Fernruf 23789 Qu 3, 1 Spezialhaus für Berufskleidung eleuas Aeliõnes oꝛfieut imme und wenn es so praltisch int wie ein Teypich oder Läufer aus Linoleum, Stragula oder Balaium, dann ist das ein schõnes MVeihnachts. geschenk. Es kostet nickt viel. V 2 Seckenheimer Straßze 46. bei Verlag u. Se banner“ An⸗ Trägerlohn; eld. 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