ember 19 4—1 .90 ..50 —..75 .75 , 14.50 „ UER LEGIE HAUS pl.ANKEN mmmnun W. Elraßen⸗ Kukle . 28. Graßen- Klkle 90 N. 8. Glraßen- Kakle 90 N. — 4 rnnng mmnn W2. Glaßen⸗ Kaele 90 R. hältlich in der ölkiſchen uhhandlung I IIIInnIimummnnn Auch für Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfe. —ennnnnensrennereese n Rllchen-Tngnzin Zimmermann. M 4, 20 Verlag u. Schriftleitun Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſ Mannheim, 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheinz wöchtl. 12mal. Geiugs reiſe: Frei 3 5 63, f. Poſtzeitungs Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. uͤg. 72 Pf. Beſtell⸗ l. ebühr) zu fohn Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezu Frei Häus mogafl: 1. 20 51Wi. 30 Pf. Träger⸗ ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 4 die Zeitung*——* Irüh⸗Ausgabe A Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. rſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht in Mn Iig nſpr. auf Entſchädigung. 6. Jahrgeng MANNHEIM Die 4geſpaltene 825 der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 576 An 2 eigen: Geſamtauflage: Die 12g9eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Wi Schwetzinger und Weinheimer Ausgahe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile illimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun Frühaüsgabe 18 Uhr, Abendausg. 12. unheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Rr. 35421.————* und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludw LLIKILL 4 Pf. Nachlaß gemäß reisliftk. 0 Uhr. W Innahme: gshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Jreitag, 11. Dezember 1936„ Der eugliſche Köni hat Abgedankt kduard WIII. tritt aus privaten öründen zurück/ Einer ſeiner Brüder, der fjerzog von Vorn, beſteigt als fllbert l. den Thron/ das beſetz wurde ſchon verabſchiedet um 16,3 im Unterhaus Ein Entsdiluß von wieltpolitischer Tragw/eite London, 10. Dezember. der britiſche miniſterprãſident Baldwin gab am Donnerstagnachmittag im Unterhaus bekannt, daß König Eduard VII. abgedankt hat, und daß ſein Bruder, der herzog von Vork, ſein Nach⸗ folger wird. Miniſterprãſident Baldwin betrat kurz nach 16.30 Uhr MEz, gefolgt von ſeinen Sekretären, das Unter⸗ haus. Der Sprecher erkeilte ihm ſofork das Work. Baldwin erhob ſich hierauf und erklärte, er habe eine Mmitteilung des Königs, die dieſer per⸗ ſönlich unkerzeichnel habe. Er begab ſich hierauf zum Sprecher und überreichte dieſem die Bolſchaft des Königs. Der Sprecher verlas hierauf um 16.43 Uhr die Borſchaft, in der König Eduard VII. auf ſei⸗ nen Thron verzichlet. nnizn * ſteigung, und von der ich weiß, daß ſie in vollem Umfange auf meinen Nachfolger übertragen „werden wird. Ich wünſche dringend, daß bei der Inkraft⸗ ſetzung des von mir unterzeichneten Staats⸗ ‚aktes keine Verzögerung eintritt, und daß alle notwendigen Schritte ſofort getan wer⸗ —den, damit meinrechtmäßiger Nachfol⸗ ger, mein Bruder, Seine Königliche Hoheit der Herzog von PNork, den Thron beſteigen kann. 7* Mit dem 3. Dezember begann für das eng⸗ liſche Volk eine Zeit ſchwerſter Beſorgniſſe. Am »Morgen jenes denkwürdigen Tages brachten die engliſchen Zeitungen ſpaltenlange Berichte über einen Zwieſpalt zwiſchen dem engliſchen König zund der Regierung. Die Urſache des Konflikts war der Wunſch des Königs, Frau Erneſte „Simpſon zu heiraten. In der Wahl ſeiner zukünftigen Gattin ſtieß er aber auf den Wider⸗ ſtand des Kabinetts und der Parteien. Und mit dieſem 3. Dezember begann der Kampf um das Für und Wider dieſes von uns vorläufig nur grob umriſſenen Konflikts. Es erſchien keine engliſche Zeitung mehr, die nicht in ſpaltenlangen Artikeln Partei ergriffen hätte, die nicht den Verſuch machte, zur Löſung der Kriſe beizutragen. Und nicht genug damit, daß die engliſche Preſſe dieſes ſie ſelbſtverſtändlich in erſter Linie angehende Thema aufgriff, auch die Preſſe des Auslandes begann ſenſationelle Meldungen vom Stapel zu laſſen, die in ihrer Abfaſſung und Haltung aber durchaus nicht dazu angetan waren, das Anſehen der eng⸗ liſchen Krone zu heben. Die Lage ſpitzte ſich bis zum Montog immer mehr zu. An dieſen Tage gab Mini⸗ war. Er betonte dabei u.., daß der König 3 ſterpräſident Bald win eine Erklärung 1 e 0 am a 1 0 n u a ab, die erkennen ließ, daß mit einer glücklichen Loöſung des Konflikts nicht mehr zu rechnen ein Entschluß ist endgũltig und unv/iderruflich und triit sofort in Kraſt“ London, 10. Dezember. Die Proklamation König Eduards VIII., die am Donnerstagnachmittag im Unterhaus vom Sprecher verleſen wurde, hat folgenden Wort⸗ laut: „Nach langer und ſorgfältiger Erwägung habe ich michentſchloſſen, auf den Thron zu verzichten, den ich nach dem Tode meines Vaters beſtiegen habe, und ich teile nunmehr dieſen meinen endgültigen und unwi⸗ derruflichen Entſchluß mit. In der Erkenntnis der Schwere dieſes Schrit⸗ tes kann ich nur hoffen, daß mich meine Völker bei der Entſcheidung verſtehen werden, die ich gefaßt habe, und die Gründe, die mich veran⸗ laßt haben, ſie zu faſſen. Ich will mich nicht über meine privaten Gefühle äußern, aber ich bitte, daß man ſich daran erinnern möge, daß die Laſt, die ſtändig auf den Schultern eines Sonuveräns laſtet, ſo ſchwer iſt, daß ſie nur ge tragen werden kann unter Umſtänden, die ver⸗ ſchieden ſind von denen, in denen ich mich jetzt befinde. Ich glaube, daß ich nicht die Fflicht überſehe, die auf mir laſtet, der ich ir Vorder⸗ grund des öffentlichen Lebens ſt⸗se,„ wenn ich erkläre, daß ich mir deſſen bewußt bin, daß ich dieſe ſchwere Aufgabe nicht länger mehr wirk⸗ ſam und zu meiner Zufriedenheit erfüllen kann. Ich habe daher heute morgen einen Abdankungsakt unterzeichnet, der folgenden Wortlaut hat: „Ich, Eduard VIII., König von Großbritan⸗ nien, Irland und den britiſchen Dominien über See, Kaiſer von Indien, erkläre hiermit mei⸗ nen unwiderruflichen Beſchluß, für mich und meine Nachkommen auf den Thron zu verzich⸗ ten, und meinen Wunſch, daß dieſer Akt der Ab⸗ dankung ſofort in Kraft trete. Zu Urkund deſſen habe ich eigenhändig an dieſem 10. Dezember 1936 in Gegenwart der zeugen, deren Unterſchriften folgen, unterzeich net. Eduard VIII.“ Die Unterzeichnung dieſes Staatsaktes durch mich wird von meinen drei Brü⸗ dern bezeugt, Ihren Königlichen Hoheiten dem Herzog von Nork, dem Herzog von Glou⸗ ceſter und dem Herzog von Kent. Ich würdige auf das tiefſte die Geſinnung, nus der an mich appelliert worden iſt, eine an⸗ dere Entſcheidung zu fällen. Ich habe, bevor ich meinen endgültigen Entſchluß gefaßt habe, ihn auf das gründlichſte erwogen. Aber ich habe meinen Entſchluß gefaßt. Darüber hinaus muß jede weitere Verzögerung höchſt ſchädlich für die Völker ſein, denen ich verſucht habe, als Prince of Wales und als König zu dienen und deren Glück und Wohl der ſtändige Wunſch meines Herzens iſt. 4 Ich nehme Abſchied in der zuverſichtlichen Hoffnung, daß der Kurs, den zu befolgenich für richtig halte, derjenige iſt, der der beſte für die Stabilität des Thro⸗ nes, das Reichund für das Glückhmei⸗ ner Völker iſt. Ich empfinde auf das tiefſte die Achtung, die ſie mir ſtets entgegengebracht haben, ſowohl vor wie nach meiner Thronbe⸗ die Möglichkeit habe, ſein Schickſal nach freiem Ermeſſen zu geſtalten. Wenn er zu einer Ent⸗ ſchließung gekommen wäre, würde er ſeinen Willen ſchon die Regierungen in England und in den Dominions wiſſen laſſen. Und erſt dann wäre es Sache dieſer Regierungen zu entſchei⸗ den, welchen Rat und ob ſie überhaupt einen Rat ihrem Herrſcher pflichtgemäß erteilen könnten. Damit aber ergäbe ſich ein Schwebe⸗ zuſtand, der ſchwerſte Nachteile für die nationa⸗ len und imperialen Intereſſen mit ſich bringe. Damit war aber die innere Kriſe bereits auf ihrem Höhepunkt angekommen. Und erſt am geſtrigen Tage hat ſie mit dem Rücktritt des Königs ihre zunächſt nur rein verfaſſungs⸗ rechtliche Löſung gefunden: Ein Herrſcher hat in ſeinem innerſten Zwieſpalt zwiſchen der Pflicht' ſeiner Nation gegenüber und der Stimme ſeines Herzens ſich für ſein prä⸗ vates Glüchentſchieden. Seine Begrün⸗ dung dem engliſchen Volke gegenüber beſagt, daß die Königstrone zu ſchwer drücke, als daß ein innerlich unglücklicher Menſch ſie tragen könne Ob die Kriſe aber mit dem 10. Dezember für immer gelöſt iſt, muß vorläufig bezweifelt wer⸗ den. Der Rücktritt Eduards VIII. iſt eine Tat⸗ ſache von weltpolitiſcher Bedeutung, über deren Auswirkung ſich vielleicht auch die verantwort⸗ lichſten Kreiſe Englands noch nicht im klaren —ſind. Denn nicht zu vergeſſen: Die Krone Eng⸗ engliſchen Imperiums nur Folgen für die allgemeine Weltlage Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. Dezembe lands iſt das einzige Bindeglied der Domi⸗ nien zum Mutterlande. Mit dem 10. Dezember aber iſt auch der Au⸗ genblick gekommen, der es der deutſchen Preſſe geſtattet, auf dieſen Konflikt einzugehen. Die einer liberaliſtiſchen Preſſefreiheit huldigenden Gazetten des Auslandes konnten ſich in den kri⸗ tiſchen acht Tagen nicht genug darin tun, den rein perſönlichen Kampf des engliſchen Königs zwiſchen Pflicht und Glück mit ſchmutziger Phantaſie auszumalen, ihn in ſeine kleinſten Teile zu zerlegen und mit den heiligſten Ge⸗ fühlen eines Menſchen und vor allem eines ge⸗ krönten Hauptes des britiſchen Weltreiches un⸗ ſaubere Geſchäfte zu machen. Die deutſche Preſſe, die man ſonſt im Ausland ſo verächtlich über die Schultern anzuſehen pflegt, hat auch in dieſem Fall die ihr ſelbſtverſtändlich gewordene Difziplin gewahrt. Sie hat es bewußt vermie⸗ den, rein menſchliche Angelegenheiten zum Ge⸗ genſtand ſenſationeller oder propagandiſtiſcher Betrachtungen zu machen. Und wir ſind ſicher, daß weite Kreiſe des engliſchen Volkes es einſt der deutſchen Preſſe danken werden, daß ſie ſich in dieſen Tagen der ſchwerſten Prüfung einer uneingeſchränkten Objektivität und Diſziplin be⸗ fleißigt hat. Nicht zu vergeſſen, in der Not zeigt ſich der wahre Freund! Nun aber hat Eduard VIII. entſchie⸗ den. Aus einer reinen Privatſache wurde eine Angelegenheit, die die Weltpolitik angeht. Und jetzt iſt es auch die Pflicht der deutſchen Preſſe, auf dieſes Problem einzuge⸗ hen. Das heißt aber noch lange nicht, daß wir den Spuren der ausländiſchen Preſſe ſolgen und den Mann, der von geſtern ab nicht mehr die Macht eines Weltreiches verkörpert, entwe⸗ der mit Belehrungen oder beißender JIronie in ſein Privatleben verfolgen. Wir werden unſer Augenmerk lediglich auf die Umſtände lenken, die ſich aus der neugeſchaffenen Lage ergeben. Die Perſon des engliſchen Königs ſteht uns viel zu hoch, als daß wir ihn nun in ſeiner Entſcheidung angriffen. Eduard VIII. war ein Mann der Frontgeneration, der mit beiden Beinen im Leben ſtand. Er hat ſich niemals als der Königsſprößling abgeſondert, ſondern ſtand ſchon von Jugend an mit ſeinen gleichaltrigen Kameraden in einer Reihe. Das war ſchon ſo, als er noch auf britiſchen Kriegsſchiffen Dienſt tat. Und bis zum heutigen Tage hat er dieſe ſeine Einſtellung zur Umwelt nicht fallen ge⸗ laſſen. Er hatte ein Herz für das Volk. Noch vor wenigen Wochen beſuchte er die Elendsgebiete in Südwales, da er es deutlich empfand, daß ſolche Zuſtände der Würde des en abträglich ſein könne und daß es vornehmſte Aufgabe eines cSouveräns dieſes Imperiums ſei, ſeine Unter⸗ tanen einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen. So erleben wir innerhalb Jahresfriſt den zweiten Wechſel auf dem engliſchen Thron, wo⸗ von der letzte für das Imperium noch von gro⸗ zer Tragweite ſein kann. Es bleibt uns nur zu hoffen, daß mit der Thronbeſteigung König Alberts, der an Beliebtheit ſeinem Bruder durchaus nicht nachſteht, eine weitere ſchwere Prüfung des engliſchen Volkes vermieden wird. Die politiſchen Geſchehniſſe unſerer Zeit ſind ſchon ſo belaſtet, daß jeder an dem Beſtand des Friedens und an der Beruhigung der Verhält⸗ niſſe intereſſierte Menſch die Verhinderung einer neuen Kriſe nur wünſchen kann, England iſt einer der feſten, ruhenden Pole im Konzert der europäiſchen Mächte. Und es iſt weiterhin durch ſeinen überſeeiſchen Beſitz mit der Welt⸗ politik ſo eng verwachſen, daß eine Störung dieſes Machtverhältniſſes nur die. aben könnte. Deutſchland aber iſt daran intereſſiert, daß ſich endlich ein echter Friede über die Welt ſenkt und daß ein Kriſenherd nach dem ande⸗ ren verſchwindet. Darum verſichern wir heute Tage, daß es der lebhafte Wunſch des Reiches iſt, Großbritannien möge ſeine Verhältniſſe in raſcheſter Zeit ſo ordnen, daß es nicht nur ungeſchwächt, ſondern ſogar verſtärkt ſeine Hauptaufgabe der Erhaltung des Friedens in Europa und in der ganzen Welt Schulter an Schulter mit dem deutſchen Volke nachkommen kann. Dr.—r. Eine große Baldwin-Erklürung über die Grũnde ſũr den Entschluß des Kõnigs Nach der Verleſung der Abdankungsbotſchaft des Königs ſtellte Premierminiſter Balvwin im Unterhaus den Antrag, die Botſchaft des. Königs zu beraten und gab anſchlieſſend eine lüngere Erklärung ab, in der er eine Darſtellung ſeiner Verhandlungen mit dem König gab. Nach Schluß dieſer Repe ſtellte er den Antrag, das Haus zu vertagen, da⸗ mit ſofort die erforderliche Geſetz⸗ gebung über den Thronwechſel eingebracht werden könne. Baldwin kündigte ſerner an, es ſei notwendig, daß das Unterhaus die geſamte Geſetzgebung über den Thronwechſel im Lauſe des morgigen Freitags verabſchiedet. Da der Führer der Oppoſition keinerlei Einſpruch er⸗ hob, vertagte ſich das Haus. In ſeiner Rede führte der Premierminiſter etwa folgendes aus: Niemals habe das bri⸗ tiſche Parlament eine ſchwerwiegendere Bot⸗ ſchaft erhalten, und niemals ſei einem Premier⸗ miniſter eine ſchwierigere und peinlichere Auf⸗ gabe zugefallen. Er werde das, was er zu„a⸗ gen habe, wahrheitsgemäß, aufrichtig, einſach und geradezu ſagen, ohne einen Verſuch zu fär⸗ ben oder auszuſchmücken, Er werde keinerlei Kommentare geben, kritiſieren, loben oder ta⸗ deln. Das Beſte, was er tun könne, ſei, dem Haus zu ſagen, was ſich zwiſchen ihm und dem König abgeſpielt habe, und was zu der gegen⸗ wärtigen Lage geführt habe. Er wolle dabei feſtſtellen, daß der König, als er noch Prinee of Wales geweſen ſei, ihn viele Jahre hindurch mit einer tiefſen Freundſchaft geehrt habe, die er hoch ſchätze. Er wolle dem Haus mitteilen, daß bei dem Abſchluß in Fort Bel⸗ vedere Dienſttagnacht ſowohl der König als er ſelbſt gewußt und gefühlt hätten, daß ihre Freundſchaft durch die Beſprechungen in den letzten Wochen keinen Schaden genommen habe, ſondern im Gegenteil enger geworden ſei und das ganze Leben hindurch dauern werde. Baldwin erinnerte das Haus dann daran, daß er im Auguſt und September habe Erho⸗ lungsurlaub nehmen müſſen, und er fuhr dann wörtlich fort: „Als ich zurückkam, beunruhigten mich zwei Dinge. In mein Amt ſtrömten zahlreiche Briefe, vor allem von britiſchen Untertanen und ameri⸗ kaniſchen Staatsbürgern britiſcher Herkunft und auch einige aus den Dominions, in denen Be⸗ ſtürzung und Beſorgnis über Veröffentlichun⸗ gen der amerikaniſchen Preſſe zum Ausdruck kamen. Damals wurde mir klar, daß eine Scheidungsangelegenheit in Ausſicht ſtand, und ich erkannte, daß daraus ſpäter eine ſchwierige Lage entſtehen könnte. Ich war der Anſicht, daß jemand den König aufſuchen ſollte, um ihn vor der ſchwierigen Lage zu warnen, die ſich ſpäter ergeben könnte, wenn dieſer Art und Kritik Nahrung gegeben würde. Um Heſchwätz zu verhüten die erſte Kusſprache mit Eduard VIII. Unter den gegebenen Umſtänden konnte nur ein Mann dieſe Angelegenheit mit dem König beſprechen, der Premierminiſter. Ich be⸗ riet mich mit keinem meiner Kollegen, Deshalb teilte ich dem König mit, daß ich ihn völlig privatin Schloß Belvedere zu ſprechen wünſche. Wir trafen uns dort am Dienstag, den 20. Oktober. Der Berater der Krone iſt für ſeinen Herrn ohne jeden Wert, wenn er ihm nicht jederzeit die Wahrheit ſo ſagt, wie er ſie ſieht, ob dieſe Wahrheit nun willkommen iſt oder nicht. Der König hat ſich die ganze Zeit hindurch in keiner Weiſe durch irgend etwas, was ich ihm ſagte, beleidigt oder verletzt ge⸗ fühlt. All unſere Beſprechungen ſind worden, daß unſere gegenſeitige Achtung zwi⸗ ſchen uns ſtändig wuchs. Ich ſagte Seiner Majeſtät, daß ich in doppelter Richtung große Beſorgniſſe hege: erſtens wegen der andauernden Kritik, die zur Zeit in oer amerikaniſchen Preſſe, in den Dominions und beſonders in Kanada laut wurde, und zweitens wegen der Wirkung, die dieſe auf England ſelbſt haben würde. Weiter erinnerte ich ihn an das, was ich auch ihm und ſeinem Bruder in den vergan⸗ genen Jahren geſagt habe, nämlich daran, daß die britiſche Monarchie eine ein⸗ zigartige Einrichtung ſei. Der eng⸗ lüſchen Krone ſeien Jahrhunderte hindurch Fehler ihrer Vorrechte genommen worden. ber heute ſtehe ſie, obwohl das eben Ge⸗ ſagte immer noch gelte, viel höher da als zu irgendeiner Zeit in der Geſchichte unſeres Landes. Es ſtehe außer Frage, daß es von weſentlicher Bedeutung ſei, ſie unverſehrt zu erhalten. Denn ſie ſei nicht nur das letzte üb⸗ rig gebliebene Bindeglied innerhalb des Em⸗ pire, ſondern ſie ſei für England— ſolange ſie beſtehe— auch die Garantie dafür, daß das Land vor vielen Uebeln bewahrt bleibe, die viele andere Länder erfaßt und geſchädigt ha⸗ ben. Dieſe Anſicht werde allgemein geteilt; dabei hingen dieſe Anſichten ſehr weitgehend an dem Reſpekt, der in den letzten drei Gene⸗ rationen der Monarchie entgegengebracht wurde. der neue ſiönig flbert l. Seine Tochter, die zehnjãhrige Elizabeth, ist Thronfolgerin Nach der Abdankung König Eduard VIII. beſteigt nach dem engliſchen Thronfolgegeſetz der ülteſte Bruder des bisherigen Herrſchers, der Herzog von Pork, als König Albert J. den engliſchen Königsthron. Der Herzog von Vork wurde am 14. Dezem⸗ ber 1895 geboren und iſt ſomit heute 41 Jahre alt. Er hat bei mehreren engliſchen Regimen⸗ tern gedient und bekleidet heute hohe Dienſt⸗ ſtellen ſowohl in der Armee, in der Flotte und in der engliſchen Luftwaffe. Am 26. April 1926 heiratete der Herzog Lady Eliſabeth Bowes Lyon. Er hat zwei Kinder, die heute zehn⸗ jährige Prinzeſſin Elizabeth, die jetzt die Thronfolgerin ihres Vaters iſt, ſowie die ſechsjährige Prinzeſſin Margaret Roſe. Nächſt dem bisherigen König iſt der Herzog von Vork von allen vier Brüdern der engli⸗ ſchen Königsfamilie in der Oeffentlichkeit am ſtärkſten hervorgetreten. In den letzten Jahren hat er wiederholt die Vertretung ſeines Vaters oder des Prinzen von Wales bei amtlichen An⸗ läſſen das Königshaus repräſentiert. Der Her⸗ zog hat mehrere Reiſen in die britiſchen Do⸗ minions und die überſeeiſchen Beſitzungen Eng⸗ lands unternommen, die ſicher dazu beigetragen haben, ihn auf ſeine heutige Stellung als Ober⸗ haupt des britiſchen Imperiums vorzubereiten. Angeſichts der langjährigen Eheloſigkeit des jetzt zurückgetretenen Königs Eduard mußte ja immer mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß eines Tages der Herzog von Nork den Thron beſteigen würde. König Albert I. erfreut ſich in allen Schichten des engliſchen Volkes größter Zympathie. Sehr volkstümlich iſt vor allem auch die junge Königin, die bisherige Herzogin von Pork, die einer alten engliſchen Adelsfami⸗ lie entſtammt. ſo geführt Angeſichts dor Kritik, der die bri⸗ tiſche Krone in der letzten Zeit ausgeſetzt wor⸗ den ſei, könne die Macht der Krone ſchneller vergehen als ſie gewach⸗ ſen ſei. Wenn ſie aber einmal verloren ge⸗ gangen ſei, ſo ſei es zweifelhaft, ob irgend⸗ etwas ſie wiederherſtellen könne. Das waren die Grundzüge meiner Ausfüh⸗ rungen. Aus den genannten Gründen äußerte ich Beſorgniſſe und den Wunſch, daß einer ſol⸗ chen Kritit der Grund entzogen werden möge. Meiner Anſicht nach, ſo führte ich aus, würde jedes irgendwie geartete Handeln durch die S einer ſolchen Kritik aufgewogen werden. Der König und ſein premierminiſter Ich ſagte Sr. Majeſtät, daß ich gehofft hätte, ſeine Regierung werde eine große Zeit in einem neuen Menſchenalter ſein. Er habe ſo viele der dafür notwendigen Eigenſchaften. Ich ſagte ihm, daß ich mit ihm als Freund fprechen wollte, um feſtzuſtellen, ob ich ihm in dieſer Sache helfen könne. Und ich habe nicht um die Erlaubnis gebeten, das zu ſagen, was ich jetzt ſagen will; ich glaube aber nicht, daß es der König übel nimmt. Der König hat mir nicht nur einmal, ſondern viele Male ge⸗ ſagt:„Sie und ich müſſen dieſe Angelegenheit zufammen regeln. Ich wünſche nicht, daß ſich irgendjemand einmiſcht.“(Bei⸗ fall.). Baldwin erklürte dann, er habe den König die gusſprache im Unterhaus Das Geseiz über die Abdankung des Königs angenomme Am Donnerstag trat kurz nach 19 Uhr MEz das Unterhaus zu der vorgeſehenen Aus⸗ ſprache über die Abdankung des Königs zu⸗ ſammen. Der Führer der Oppoſition, Att⸗ lee, gab ſeinem tiefen Gefühl für den König Ausdruck, deſſen Abdankung jedermann als einen perſönlichen Verluſt empfinde. Kein bri⸗ tiſcher Monarch ſei ſeinen Untertanen je ſo willkommen geweſen. Sein Mut und ſein Mitleid mit den Leidenden ſeien beſonders zu loben, ſowie ſeine Anteilnahme an den Ar⸗ beitsloſen und an der Bevölkerung der not⸗ leidenden Gebiete. Er erkenne an, daß jede der vorgeſchlagenen Löſungen zu Einwendun⸗ gen geführt haben würde, aber der König habe ſeine Entſcheidung getrof⸗ fen. Es bleibe nichts übrig, als ſie anzu⸗ nehmen. Das geſamte Volk wünſche ihm ein langes und glückliches Leben. Freundliche Worte für Baldwin Attlee fand ſodann einige beſonders freund⸗ liche Worte für Baldwin. Er verdiene die beſondere Sympathie des Landes. Das Land habe einen ſchweren Schlag erhalten, und es werde Zeit brauchen, ſich von ihm zu erholen. Alle würden helfen, um dem neuen König ſeine Bürde leicht zu machen, die an⸗ geſichts der vielen dringenden Fragen im In⸗ und Auslande nicht leicht ſei. Er wünſche fer⸗ ner, der Königin⸗Mutter Mary ſeine tiefe An⸗ teilnahme übermitteln zu dürfen. Der Vorſitzende der Oppoſitionsliberalen wies ebenſalls auf die vielen Bande hin, die Eduard VIII. mit ſeinem Volk verbunden hätten. Das Ende dieſer Beziehungen ſei für alle ſchmerzlich. Veſonders ſchmerzlich aber müſſe das für ſeine Front verſetzen. Im März 1916 ging er als ſeiner Anerkennung der Stellung des darauf hingewieſen, daß bei einer Eheſche der Dame feiner Wahl, Frau Erneſte G1 ſon, von ihrem bisherigen Gatten nach Urteil die Angelegenheit für einige Zeit win in der Schwebe bleiben müſſen. Dieſe Schn bezeit könne verhüngnisvoll werden, weil dann jedermann die Möglichkeit haben würde, zu reden. Denn eines Tages würde die Preſſe beginnen, ſich mit der Angelegenheit be⸗ ſchäftigen, und dann würde eine äußerſt ſcwie rige Lage für den König und den ſidenten entſtehen und es würden vielleicht be⸗ ſtimmte Gefahren heraufbeſchworen werden. füönig kduard Ul. König Eduard VIII. von Großbritannien und Irland, Kaiſer von Indien, wurde am 23. Juni 1894 als Sohn des nachmaligen Königs Ge⸗ org V. geboren. Zu ſeinem 16. Geburtstag hielt er den ihm als Thronerben zuſtehend Titel eines Prinzen von Wales. Nachdem er ein Vierteljahr auf HMS„Hinduſtan“ Die getan hatie, ſtudierte er in Oxford Staatsrechte und Geſchichte. Es iſt bezeichnend für ſe ſpätere Entwicklung, daß er dort in jeder H ſicht das Leben ſeiner Studiengenoſſen teilte Bei Ausbruch des Krieges meldete er ſich zum aktiven Truppendienſt und wurde zuerſt hei verſchiedenen höheren Stäben verwendet. Ge⸗ n gen den Willen Kitcheners ließ er ſich an die für die M Stabsoffizier nach Aegypten, beſuchte ſpäter italieniſche Front, um dann wieder nach Frank⸗ zu einem 3 reich zurückzukehren.— Nach dem Weltkriege lernte er auf wei Reiſen alle Teile des britiſchen Weltrei kennen. Sein gewinnendes Weſen und volkstümliche Art ſeines Auftretens mach ihn überall ſehr beliebt. Während ſeine Rei im Anfang hauptſächlich der Informat dienten, trat ſpäter immer ſtärker die allgem politiſche und wirtſchaftspolitiſche Bedeutu ſeiner Auslandsbeſuche hervor. Mit großem Geſchick gelang es ihm, für Großbritannien zu Frankfurt Zu Begin hielt der A perſönliche werben, was ihm die Bezeichnung einez dabei ungla „königlichen Geſchäftsreiſende gungen in eintrug. erlebt haber doch darauf halt dieſer ſuchung nie infolgedeſſen erbracht wer Sodann Amtskläger nem nahezu doyer. Das plädo Der Amtz tat ein und Angeklagten geſtempelt m Aufgabe, de Leidenſchafte Sühne feſtz Die Perſo alter jüt Großvater ſe nen Brüder worben. Der Angeklagte Frankfurter Der Amts dann über Am 21. Januar 1936, nach dem Tode ſeines Vaters, beſtieg er als Eduard VIII. den Thron des britiſchen Königreiches. Aus der Zeit, da er noch Prinz von Wales war, gi ihm der Ruf eines durch und durch modernen Menſchen voraus. Auf der Jahresverſammlun der Britiſh Legion im Juni 1935 bezeichnete es als Aufgabe der Frontkämpfer, für eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung zu arbeiten. Den ſozialen Problemen ſeines Reiches wiz⸗ mete er von jeher ſeine beſondere Aufmerkſam⸗ In aller Erinnerung ſteht noch die Re des Königs in die Valliſer Notſtandsgebi und ſein Verſprechen, ſich für eine Verbeſſerung der Lage der notleidenden Bevölkerung einzu⸗ ſetzen. Eduard VIII. iſt aber auch als Sports⸗ mann hervorgetreten. Es gibt kaum eine Art des Sportes, mit der er ſich nicht leidenſchaſt lich beſchäftigte. Durch ſein einfaches, ſport⸗ liches und kameradſchaftliches Weſen, ſeine ein gehende Beſchäftigung mit ſozialen Fragen hat ſich der König vor allem in den breiten Krei der Bevölkerung ſeines Reiches großer Vol tümlichkeit und Beliebtheit erfreut, die bei zahl⸗ reichen Gelegenheiten herzlichen Ausdruck fa gezogen, um Im Jahre! darauf hin, 1 noch ein Ar welchen Belä geweſen ſei. unbehelligt i Miniſter ſein, und beſonders für den Prem miniſter(lebhafter Beifall), der die b ſondere Sympathie des Hauſes verdiene, ſowie die Dankbarkeit aller für ſchwere, klare, aber herzbewegende Erklärung die er abgegeben habe, Es gelte nunmehr, weiſe zu zeigen, indem man jeden Verſuch ab⸗ lehne, das Land in dieſer Frage zu ſpalten. Dank der Zurückhaltung des Königs und Parla⸗ ments und der verfaſſungsmäßigen Verant⸗ wortlichkeit der Miniſter ſei die Krone nicht in den Königsſtreit verwickelt worden. Die Krone ſei über den Streit erhaben geblieben. Das ſchnelle Handeln des Königs habe zweifel dazu beigetragen, das Land vor Schaden zu wahren. Unter eiſigem Schweigen des Hauſes erhob ſich hierauf Churchill, der einleitend erklä nichts ſei gewiſſer, als daß man jetzt keine V würfe mehr erheben dürfe und daß Auseina derſetzungen mehr ſchaden als nützen würd Was geſchehen und was unterblieben ſei, geh der Geſchichte an. Er werde an dieſe Di nicht rühren. Er gedachte hierauf in allerherz⸗ lichſten Worten des abgedankten Königs, freiwillig ein Opfer für die Ruhe und Kraft ſeines Reiches gebracht habe. Er ſei mit viel weiter gegangen als die Verfaſſung erfordere. Er erkenne am daß die Entſcheidu des Königs freiwillig und ſpontan erfolgt f und ſo, wie es der König ſelbſt gewünſcht ha Nachdem in der Unterhausſitzung noch ein Abgeordnete der Linken geſprochen hatten, nahm das Unterhaus in erſter Leſung das Geſetz über—— die Abdankung des König an und vertagte ſich auf Freitag 12 Uhr MEz. Das Regler ann5 eim „Hakenkrenzbanner“ 11. Dezember 1950 Mordnroseſ David Frunſfurier enheit iußerſt ſchwie · Miniſte vielleicht en werden. UIll. ritannien un e am 23. Jun Surhe Chur, 10. Dezember. Dr. Brügger wendet ſich ſcharf da gegen, n zuſtehen Die Nachmittagsverhandlung am daß die ſeeliſchen Erſchütterungen „weggen der Judenverfolgung“ die Schuld an der Ausführung der Tat tragen. Es ſei unglaubwürdig, daß der An⸗ geklagte, der in der Schweiz lebte, beſonders beeindruckt wurde durch die politiſchen Ver⸗ hältniſſe in Deutſchland. U. a. habe er im Jahre 1934 eine 14tägige Vergnügungsreiſe nach Deutſchland unternommen, wo er ſich drei Tage in Freiburg und Baſel aufgehalten habe und dort keinesfalls beſonders erſchüt⸗ ternde Eindrücke empfangen habe. Weſentlich zur Charakteriſtik der Perſönlich⸗ keit des Angeklagten ſei der Hang zur Lüge bei Frankfurter, der ſeine Eltern be⸗ ſonders über ſeine Studienverhältniſſe ge⸗ täuſcht habe. Sein privater Lebenswandel in Bern ſei durchaus minderwertig ge⸗ weſen. Er habe ſich in Bars, Kinos und Kaf⸗ fees herumgetrieben, habe ſich mit Zigaretten Donnerstag brachte die intereſſanten und zum Teil ſenſationellen Plädoyers des Vertreters der Anklage, des Amtsklägers Dr. Brügger, ſowie des Vertreters der Zivilpartei, des Rechtsanwalts Dr. Urſprung, in denen das vorſützliche Handeln des jüdiſchen Mörders Srankfurter und ſeine volle Verantwortlichkeit für die Mordtat zum Ausdruck kamen. Zur allgemeinen Ueberraſchung kam es vor Gericht zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Angeklagten und dem Amtskläger, da der Jude Frankfurter die Stirn beſaß, ohne Zurechtweiſung durch den Vorſitzenden, den Amtskläger wegen ſeines Plädoyers zur Rede zu ſtellen. Frankfurter erzühlt Märchen Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung er⸗ duſtan“ Dien d Staatsre end für ſe in jeder Hin⸗ ioſſen teilte. ete er ſich de zuerſt he rwendet. r ſich an 1 6 ging er al chte di r nach Franl⸗ he Bedeutung Mit großem hielt der Angeklagte zunächſt Gelegenheit, eine„%z rn zu perſönliche Erklärung abzugeben. Er erzählte i chnung eine dabei unglaubliche Märchen über Judenverfol⸗ führen müſſen. Die politiſchen reiſend gungen in Deutſchland, die er zum Teil ſelbſt hältniſſe in Deutſchland dürften erlebt haben will. Der Vorſitzende muß ihn je⸗ doch darauf aufmerkſam machen, daß er den In⸗ halt dieſer Erklärung leider in der Vorunter⸗ ſuchung nicht zu Protokoll gegeben habe und infolgedeſſen auch nicht der Beweis vor Gericht erbracht werden könne. nTode feines id VIII. den es. Aus de les war, gin irch moderne Die Tatſache, daß der ermordete Guſtloff kurz vor ſeinem Tode noch am Telefon auf zverſammlun hielt der Vertre elin e dem ee, 0 5 Plädoyer des Amtsklägers noch eine beſo 85— nahezu wu fſhen großangelegten 3 Rolle. Bekanntlich beruft ſich der Mörder dar⸗ . auf, im letzten Augenblick noch durch dieſes Geſpräch in ſinnloſe Wut geraten zu ſein, da Guſtloff dabei antiſemitiſche Aus⸗ drücke gebraucht habe. Tatſächlich ſteht ein⸗ wandfrei feſt, und zwar durch das Zeugnis ſeiner Witwe und des Geſprächspartners, daß ſolche Ausdrücke nie gebraucht worden ſind. Als beſonders verwerflich bezeichnete der Amtskläger in ſeinem Plädoyer die Abſicht des Angeklagten, den Verſuch zu unternehmen, die Schweiz in ſeine Mordtat einzubeziehen. Er habe geſagt, daß er„der Schweiz habe einen Dienſt erweiſen wollen“, Tatſache aber ſei, daß damit der Schweiz kein Dienſt erwieſen wurde, ſondern daß die Tat die ſchwerſte Verletzung des Gaſtrechtes bedeute. dDas piidoner des amtsklägers Der Amtskläger geht zunächſt auf die Mord⸗ tat ein und auf die Tatſache, daß die Tat des Angeklagten zu einem politiſchen Mord geſtempelt wurde. Den Richtern verbleibe die Aufgabe, den Mord aus der Atmoſphäre der Leidenſchaften herauszuheben und die gerechte Sühne feſtzuſetzen. Die Perſon des Angeklagten ſtamme aus alter jüdiſcher Familie. Schon ſein Großvater ſei Rabbiner geweſen. Fünf von ſei⸗ nen Brüdern hätten akademiſche Grade er⸗ worben. Der jüngſte Sproß der Familie ſei der Angeklagte David. Früher ſei die Familie Frankfurter in Deutſchland anſäſſig geweſen. Der Amtskläger Dr. Brügger ſprach ſo⸗ dann über die Jugendzeit des Angeklagten. Nach der Abiturientenprüfung ſei Frankfurter im Jahre 1929 als Medizinalſtudent nach Leip⸗ zig getkommen. Später ſei er nach Frankfurt gezogen, um dort ſein Studium fortzuſetzen. Im Jahre 1932 ſei er durch das Examen ge⸗ fallen. Der Amtskläger weiſt dann beſonders darauf hin, daß weder David Frankfurter ſelbſt noch ein Angehöriger ſeiner Familie irgend⸗ welchen Beläſtigungen in Deutſchland ausgeſetzt geweſen ſei. Seine Onkeln wohnten heute noch unbehelligt in Berlin. i Verbeſſerun kerung einzu ls Sports aum eine Ar ſen, ſeine Komplott oder nichtꝰ Der Amtskläger führte weiter aus, daß alle gegebenen Anhaltspunkte, die auf ein Komploit hinwieſen, unterſucht worden ſeien, alle aber ſeien negativ verlaufen. Auch die Berner politiſche Polizei habe bei ihren Erhebungen keine Beweiſe für ein Komplott gefunden. Hier⸗ zu muß jedoch geſagt werden, daß durch die Erfolgloſigkeit der Erhebungen und durch einige Zeugenausſagen allein das Nichtbeſtehen eines Komplotts noch nicht bewieſen iſt. Ob es noch nunmehr, f n Verſuch g zu ſpalten. Königs g des Parla 3 Veran Krone nicht in en. Die Krone blieben. 5 Hauſes erho eitend erklärt etzt keine V aß Auseina ützen würt hen ſei, gehör dieſe Ding in allerher Königs, de uhe und di he. Er ſei d Verfaſſung e Entſcheidun ig noch einig hatten, nahm. as Geſetz über—————— d vertagte ſich ſch Des Reglerungsgobäude in Chur, in dessen Großrotsscol der Mordprozeß Frankfurtor am 4 Mittw/och selnon Anfang nahm Foto: Lang, Chur. keinesfalls verantwortlich ge⸗ macht werden. Der Gedanke einer jüdi⸗ ſchen Rache am Nationalſozialismus ſei erſt akut geworden, als das Leben des Angeklag⸗ ten immer haltloſer geworden ſei. Die Tar allein, ſo glaubte er, könne ihn in ſeinem Dilemma helien, nachdem er auch ſeine Fa⸗ milie ſchon mehrfach betrogen hatte. Die Mordabſicht iſt nicht zu leugnen Die Tatſache ſtehe feſt, daß der Angeklagte einige Wochen vor dem Mord den feſten Entſchluß dazu gefaßt hat. Er bekannte ſich alſo eindeutig zum vorſätz⸗ lichen Mord. Die Geſtändniſſe, die akten⸗ mäßig feſtgelegt ſeien, ſprächen auch dafür. Und die widerſpruchsvollen Ausſagen des An⸗ geklagten ſeien nicht dazu angetan, die feſt⸗ ſtehenden Tatſachen zu verwiſchen. Im weiteren ſchilderte der Amtskläger die Tage vor dem Mord in Davos, wo der Täter ſich kurz vor der Tat noch einigen Vergnügun⸗ gen hingegeben hat. Die Schönheit der winter⸗ lichen Gebirgswelt habe ihn nach ſeinen eige⸗ nen Ausſagen außerdem von der ſofortigen Ausführung der Mordtat abgehalten. Aber im⸗ mer habe er die geladene Piſtole mit ſich ge⸗ führt. Das letzte Telefongeſprüch buſtloffs einmal gelingen wird, die wahren Hintermän⸗ ner der Tat von Davos feſtzuſtellen, bleibt ab⸗ zuwarten. Der Amtstläger Dr. Brügger hob dann noch ganz beſonders die Tatſache hervor, daß der Angetlagte die letzten Tage vor ſeiner Tat in Davos dazu benutzt hat, um ſich zu amüſieren und auch die Mordausführung im einzelnen gründlich zu überlegen. Dies alles liege akten⸗ mäßig feſt— entgegen den Ausſagen des An⸗ geklagten vor Gericht, der den Verſuch unter⸗ nehme, Tatſachen zu verſchleiern. Bis zum letz⸗ ten Moment habe der Angeklagte mit größ⸗ Der öude vor Gericht entlarvt 905 Plädover des Amtsklägers/ Die volle Verantmoetlikeir ie die Mordtat fegelegt Von unſerem in die Schweiz entſandten Sonderberichterſtatter Dr. K. G. ter Planmäßigkeit und Präziſion gehandelt und die Mordtat ausgeführt. Der Tatbeſtand des Mordes iſt— ſo führte der Amtskläger in ſeinem Plädoyer weiter aus — zweifellos gegeben. Nach einer Beſtimmung der ſchweizeriſchen Bundesverfaſſung ſei die To⸗ desſtrafe vor einigen Jahrzehnten abgeſchafft worden. Nur ungefähr zehn Kantone hätten von dem Recht, die Todesſtrafe wieder einzuführen, Gebrauch gemacht. In dem vorliegenden Falle handle es ſich um ein beſonders ſchwe⸗ res Verbrechen. Der Geſetzgeber im Kan⸗ ton Graubünden habe beſtimmt, daß die Strafe keineswegs unter 15 Jahren liegen dürfe. Mil⸗ derungsgründe kämen inſofern nicht inFrage, weil es ſich, rechtlich geſehen, nicht um einen ſpezi⸗ fiſch politiſchen Mord handele, der Milderungs⸗ gründe zur Folge haben könnte, ſondern es han⸗ dele ſich um einen gemeinen Mord, da ein Racheakt vorliege. Ein politiſcher Mord betreffe immer in irgendeiner Form den Staat als letzte Organiſation. Guſtloff aber ſei kein offizieller Vertreter ſeines Staates geweſen. Mord bleibe Mord. Der Amtkläger wies zum Schluß noch die Milderungsgründe zurück, in Anbetracht deſſen, daß der Angeklagte nicht nur das Gaſtrecht des Ermordeten, ſondern auch das des ſchwei⸗ zeriſchen Landes auf das gröblichſte verletzt habe. Deshalb bleibe er bei den beantragten 18 Jahren Zuchthaus und Ehrverluſt und der lebenslänglichen Landesverweiſung. Mit der Aufforderung an die Richter, dem Recht zum Siege zu verhelfen und dem Erſuchen, dem Strafantrag der Anklage im vollen Um⸗ fange ſtattzugeben, ſchloß der Amtskläger Dr. Brügger ſein ausgezeichnetes Plädoyer, das in eindeutiger Weiſe die volle Verantwortlichkeit — Angeklagten für ſeine ruchloſe Tat feſt⸗ ellt. Der ngeklagte wird ausfällig Nach dem Plädoyer des Amtsklägers Dr. Brügger erhielt der Angeklagte Frankfurter wiederum das Wort zu einer perſönlichen Be⸗ merkung. Er erlaubte ſich dabei die unerhörte Frechheit, die Gewiſſenhaftigkeit und Objektivi⸗ tät des Amtsklägers in Zweifel zu ziehen. Mit typiſch jüdiſcher Rabuliſtik verſuchte er, die aktenmäßigen Feſtſtellungen des Klägers anzu⸗ zweifeln. Als er ſich erdreiſtete, dem Vertreter der An⸗ klage die Worte ins Geſicht zu ſchleudern:„Sie haben gegen Ihr beſtes Wiſſen gehandelt“, for⸗ derte der Amtsklüger Dr. Brügger den Vor⸗ ſitzenden energiſch auf, ihn vor den An⸗ pöbeleien des Mörders in Schutz zu nehmen. Leider hatte der Vorſitzende die Bemerkungen des Angeklagten nicht richtig gehört, entzog ihm aber dennoch das Wort. Der Dertreter der Zivilverteidigung Im zweiten Teil der Nachmittagsverhand⸗ lung des Donnerstag nahm der Vertreter der Nebenklägerin, Frau Guſtloff, der Schweizer Rechtsanwalt Dr. Urſprung⸗Zurzach, das Worte zu ſeinem Plädoyer und zur Begrün⸗ dung der Schadenerſatzanſprüche der Nebenklä⸗ gerin. Dr. Urſprung iſt in der Schweiz bekannt geworden durch ſein Auftreten im Berner Ju⸗ denprozeß und durch andere Verhandlungen. Nach Schweizer Recht vertritt der Anwalt die Sache der Nebenklägerin in ihren Schaden⸗ erſatzforderungen. Rechtsanwalt Dr. Urſprung nahm in ſcharfen Worten Stellung zu dem Mordfall und ſtellte die Tatſache in den Vordergrund, daß das einzige Motiv zu der Mordtat politi⸗ ſcher Haß geweſen ſei. Das Fehlen jeglicher Reue ſei ein hervorſtechendes charakteriſtiſches Kennzeichen des Angeklagten. Daß ein Menſch aus Haß gegen ein Syſtem einen anderen Men⸗ ſchen morde, ſei ein Verbrechen, das nicht hoch genug beſtraft werden könne. Der Angeklagte aber, ſo fuhr Dr. Urſprung in ſeinem Plädoyer fort, beſitze zwei weitere Charaktereigenſchaften, die Feigheit und die Faulheit. Letztere ſei, was man immer beobach⸗ ten könne, notwendig, um die Feigheit zu be⸗ mänteln. David Frankfurter ſei grundſätzlich ſchadenerſatzpflichtig, und zwar habe er vollen Erſatz zu leiſten nach dem Sinne des Geſetzes. Dr. Urſprung ſchloß ſich dann auch zivilrecht⸗ lich den Ausführungen des Amtsklägers an und betonte ebenfalls, daß kein einziges Motiv vor⸗ handen ſei, das die Dichter dazu bewegen könne, nicht den 100prozentigen Schaden zuzumeſſen. Zum Schluß ſeines nahezu einſtündigen Plä⸗ doyers, in dem noch weitere weſentliche Ge⸗ ſichtspunkte für die Aufrechterhaltung des An⸗ Geſtern erzählte —————+— ter ganz ſtolz, daß er ſeine Zähne jeden Morgen mit Chlorobdont pflege. Als ich ihn fragte, ob er dieſen löblichen Dienſt an ſeiner Geſundheit auch jeden Abend ver⸗ richte, meinte er, das wäre des Guten wohl doch zu viel. Er war ganz erſtaunt, als ich ihm klar machte, wie wichtig gerade die abendliche Zahn⸗ pflege mit Chlorodont ſei, um der Zerſetzung der gefährlichen Speiſereſte in der Nacht zu begegnen. Hoffentlich handelt er jetzt auch danach.-99-• ſpruches auf volle Schadenerſatzvergütung ent⸗ halten waren, präziſierte der Anwalt Dr. Ur⸗ ſprung die Höhe der Forderung der Nebenklä⸗ gerin Frau Guſtloff. Jedem Einſichtigen aber ſei klar, daß ein materieller Erſatz grundſätzlich überhaupt nie ein Erſatz für den Verluſt eines wertvollen Men⸗ ſchen ſein könne. Trotzdem ſtelle die Zivil⸗ partei die Höhe der Schadenſumme in das ge⸗ rechte Ermeſſen des Gerichts. Mit der Beendigung des Plädoyers des Ver⸗ treters der Zivilpartei ſchloß der Vorſitzende die Nachmittagsverhandlung im Mordprozeß David Frankfurter und vertagte ihn auf Frei⸗ tagvormittag 9 Uhr. Vorausſichtlich iſt für die⸗ ſen Tag das Plädoyer des Verteidigers Dr. Curtis zu erwarten. Mannheim „Hakenkreuzdanner“ 11. Dezember 10 de oocn luonſ 15⁰ — 18 555 die geoße stunde mit Frau buſtlof Ein noiwendiges Nachwort zu der Donnerstag-Verhandlung gegen David Frankfurier Chur, 10. Dezember. Am zweiten Tag des Prozeſſes gegen David Frankfurter machte der Mörder einen fre⸗ chen Vorſtoß: Bei ſeiner Vernehmung über »ie Tat erklürt er in eingelernten Worten auf einmal, daß er„leinen Entſchluß und keine Ab⸗ ſicht“ gehabt habe, daß„es ihn an das Haus Guſtloffs getrieben habe“, daß„er im Zwange gehandelt habe“ und anderes mehr. Er hat die Rolle des„Märtyrers für das Judentum“ als unzweckmäßig abgelegt und intereſſiert ſich nun⸗ mehr dafür, nur wegen Totſchlags verurteilt zu werden. Das iſt nun die neue Derſion Deshalb erzählt er von„Aufregungen und Stimmungen, von Erregung und innerem Zwang,“ die ihn nach dem Hauſe Guſtloffs ge⸗ trieben hätten.„Es iſt wie von ſelbſt gegan⸗ gen“— das iſt die neue Verſion, die der lügneriſche David nun zum beſten gibt. Jahre⸗ lang hat er ſeine Eltern belogen; auch jetzt ſteckt die Lüge in ſeinem Geſicht, während er auf ein⸗ mal erzählt, er habe die Tat, die er in Wirk⸗ lichkeit wochenlang kaltblütig vorbereitete, in „plötzlicher Erregung“ begangen. Er hat ſich ja auch, wie im Verlaufe der Don⸗ nerstagverhandlung herauskam, Gedanken über andere Mordpläne gemacht. So wollte er urſprünglich ein Attentat auf den Danziger Senatspräſidenten in G en funternehmen. Er wählte dann aber Guſtloff, offenſichtlich nach der Ueberlegung des geringeren Riſikos— entſprechend dem Grau⸗ bündener Strafrecht. Die große Stunde des Prozeſſes Dieſe Tatſachen paſſen verdammt ſchlecht zu den neuerlichen Entlaſtungsverſuchen, die Frank⸗ furter auf ſentimentalem Gebiet unternimmt. Im übrigen verſchwinden die eingelernten Be⸗ hauptungen des Mörders in der Erinnerung ganz gegenüber der großen Stunde, dem Höhe⸗ punkt des Prozeſſes am Donnerstag: Die Witwe des Ermordeten, Frau Guſtloff, betritt den Gerichtsſaal. Stumm grüßen die deutſchen Journaliſten die Wiwe des Märtyrers mit dem Deutſchen Gruß. Kaum zwei Meter von dem Verbrecher entfernt, der ihr den Gatten und der deutſchen Nation einen Kämpfer geraubt hat, ſitzt die tief ver⸗ ſchleierte Geſtalt der vom Schmerz und von der Erregung dieſen Augenblicks gebeugten Witwe. Mit leiſer, aber klarer Stimme antwortet ſie auf die Fragen des Vorſitzenden. Ihre Worte, die im ganzen Saal tiefen Eindruck her⸗ vorrufen, zeichnen den Menſchen Wilhelm Guſt⸗ loff.„Er wurde der Vater der Reichs⸗ deutſchen in der Schweiz genannt. Das war vielleicht alles.“ Die Worte haben recht. Dieſes Wort iſt vielleicht das deutſcheſte, das Wilhelm Guſtloff gewidmet werden konnte. Es wird von den zahlreichen Fällen geſprochen, in London Mämpit Kegen dic„unsidibarc Hand' Cheſinspektor Sharpe auf der jogd/ Wore und Nenschen auf„schw/arzen“ Wegen 1 Die engliſche und franzöſtſche Polizei haben ſich über einen beſonders raſchen und eingehen⸗ den Informationsaustauſch geeinigt. Dieſer Austauſch iſt um ſo wichtiger, als Chefinſpektor Sharpe zur Zeit zum entſcheidenden Schlag ausholt, um den„Al Capone von London“ un⸗ ſchädlich zu machen. Noch immer weiß man nicht, wer Maſſ i⸗ mino Monte⸗Colom bo ermordete. Sein Begräbnis war größer und pompöſer als das eines bekannten Gangſters von Chikago. Die „unſichtbare Hand“ bezahlte den Sarg, die Blumen und vermutlich auch— die Tat. Während der letzten Nebeltage entdeckten Bauern auf einer Wieſe bei Steyming in Suſſex vier große Kognak⸗Kiſten, die aus der Luft abgeworfen worden waren. Ein Schmugg⸗ lerflugzeug hatte offenbar im Nebel den Be⸗ ſtimmungsort nicht erreichen können, hatte die Kiſten als Ballaſt abgeworfſen und das Feſt⸗ land wieder gewonnen. Die Kognak⸗Kiſten wa⸗ ren beſtimmt für die„unſichtbare Hand“. Seit Wochen und Monaten kämpft die Poli⸗ zei an den offiziellen Einwanderungskontroll⸗ plätzen gegen die Einreiſe unliebſamer Ele⸗ mente. Frauen und Männer tauchen auf. Nie⸗ mand weiß, woher ſie kommen, wie ſie in das Land hineingelangten. Ihre Paſſage beſorgte die„unſichtbare Hand“. Der Millionär ohne Uamen Von der„unſichtbaren Hand“ ſprach zuerſt Polizeimajor Wymer, der im Jahre 1924 den Auftrag erhielt, die Erxpreſſer aus dem Buch⸗ machergewerbe auszuſchalten. Schon er fahndete nach einer myſteriöſen Perſönlichkeit, die dieſe Erpreſſerkette organiſierte, die die Buchmacher zwang, bei ihr, d. h. bei ihren Unteragemen, die Kreide, die Buchmacherblocks, ein Schutzgeld (Sonderdienst der Parteipresse) denen Guſtloff Kranken aus Deutſchland Hilfe und Stütze wurde. Er, der klare politiſche Den⸗ ker und Kämpfer, tritt vor uns als der ſtets Hilfsbereite, und die Größe des Verluſtes wird in dem Saal, in dem das Gericht über den Mörder berät, plötzlich neu lebendig. Sie er⸗ greift uns alle. Dem Mörder zerſtört die Ausſage von Frau Guſtloff das ganze Lü⸗ gengebäude, das er zu errichten verſucht. Nicht einen erregten, von Zweifeln erfüllten, zügernden Menſchen hat ſie an jenem unheil⸗ vollen Abend ins Haus und in die Wohnung eingelaſſen, ſondern einen völlig ruhigen, gut gekleideten Beſucher, der nicht die geringſte Er⸗ regung zeigte, obwohl ſie ihn an Wilhelm Guſt⸗ loff, der am Telefon im Gang der Wohnung ſtand, vorüberführte. Frankfurter hatte erklärt, er ſei, wie Guſt⸗ loff etwas über Juden und Kommuniſten in den Apparat gerufen habe, plötzlich in furchi⸗ bare Erregung verſetzt worden und habe da erſt Mord bleibt mord! Aus dem übrigen Verlauf der Donnerstag⸗ verhandlung, mit der die Beweisaufnahme zu Ende geführt wurde, ſeien noch einige Punkte herausgehoben; zunächſt die Briefe, die der Bruder und der Vater David Frankfur⸗ ters kurz vor der Tat an den Mörder geſchrie⸗ ben haben. Eine Unterſuchung, inwieweit von dieſen Texten Rückſchlüſſe auf eine Mitwiſſer⸗ ſchaft der Familie an der beabſichtigten Tat zu ziehen ſind, wird noch vorzunehmen ſein. Vor⸗ erſt intereſſieren die Stellen, in denen der Ver⸗ brecher charakteriſiert wird. Die Aeußerungen des Bruders, die David Frankfurter„haltlos, gefühllos und ohne Pflichtbewußtſein“ nennen, oder die des Vaters, die ihn der„Haltloſigkeit mit Leichtſinn gepaart“ bezichtigen, konnten auch durch die jetzigen Erklärungen des Mör⸗ ders nicht abgeſchwächt werden, in denen er behauptete, daß ſolche Mißverſtändniſſe zwi⸗ ſchen Vater und Sohn„in jeder Familie vor⸗ kämen“. Uns erſcheint die Auffaſſung des Vaters nach den in den Akten feſtliegenden Darſtellun⸗ gen des Lebenswandels von David Frankfurter durchaus begründet. Ob freilich dieſe Karte vielleicht im Frankfurterſchen Fami⸗ lieninterefſe geſchrieben wurde, um kurz vor der Tat die Beziehungen mit dem Mörder abzubrechen, iſt nicht nachgeprüft worden. Da aber David Frankfurter erklärte, ſein Vater habe ihm erſt vor einiger Zeit— alſo nachdem der Sohn durch das Verbrechen moraliſch doch noch erheblich niedriger geſunken iſt— einen ganz anderen Brief geſchrieben, erhält dieſe Vermutung ſtarke Wahrſcheinlichkeit. In der für den Standort uſw. zu zehnfachen Ueber⸗ preiſen zu erwerben. Er war damals ſchon Millionär, dieſer Un⸗ bekannte. Aber niemand konnte ihn faſſen. We⸗ der die Beamten der Fremdenkontrolle noch die Zöllner, noch auch die Geheimpoliziſten der Rennplätze bekamen ihn jemals zu Geſicht. Der Millionär ohne Namen verſtand es und ver⸗ ſteht es bis zum heutigen Tag, ſeine Identität beſſer zu verheimlichen als Al Capone oder Jack Diamond in ihren beſten Zeiten. Sechs Flugzeuge und eine Flottille Weshalb man es jetzt ſo eilig hat, mit jenem „Capone von London“ aufzuräumen? Von Tag zu Tag wächſt die Menge der wertvollen Wa⸗ ren, die über den Kanal nach England einge⸗ ſchmuggelt werden. Täglich kommen neue, fin⸗ ſtere Elemente ins Land, die unter Umſtänden auch politiſch gefährlich werden können. Man weiß, daß dieſe Geheimorganiſation, die der„unſichtbaren Hand“ unterſteht, ü bereine Luftflotte von 6 Maſchinen ver⸗ fügt. Chefinſpektor Sharpe, der die Ermitt⸗ lungen auf beiden Seiten des Kanals leitet, hat aus zuverläſſiger Quelle genaue Angaben über die Flottenſtärke erhalten. Kleine Jachten, Han⸗ delsſchiffe, Fiſchdampfer— ſie alle ſtehen der „unſichtbaren Hand“ zur Verfügung. Die Küſte iſt groß und buchtenreich, und an Flugplätzen mangelt es nicht. Man weiß, daß die meiſten Schmugglerflugzeuge in England nördlich von Worching niedergehen. Man weiß auch, daß ſie in Frankreich an der Küſte zwiſchen Fecamp und Tréport aufſteigen. Doch wo man ſie verbirgt, wer ſie tanken läßt, wann ſie hier oder drüben ſind,— das weiß nur die„unſicht⸗ bare Hand“. den letzten Entſchluß zur Tat gefunden. Fra Guſtloff entlarvte auch dieſe neue Lüge des Verbrechers. Guſtloff hat zwar in dem letzten Geſpräch, das er führte, einmal erregt in den Apparat geſprochen, aber nicht gegen die Zu⸗ den, ſondern gegen eine Störung der Telefon⸗ verbindung. Der ängeklagte macht Witze Nach Frau Guſtloffs Vernehmung trat eine kurze Pauſe ein. Alles ſtand noch im Banne des trauervollen Ereigniſſes⸗ David F ankf ur⸗ Nur noch Guſtloff w nöſſiſcher Bea Tag ausgefü ganz nebenhe Zur Arbeit: ten die Gegn Es bietet f Guſtloff ka ter aber ſitzt quicklebendig auf ſe ihm wird eit ner Bank,. Er unterhält ſich zuerſt mit den der ihn vollt Poſten, auf beiden Poliziſten, die neben ihm ſitzen, dann mit dem famoſen ärztlichen Sachverſtändigen Dr. Joerger. Das Thema, das ſie beſprechen, ſcheint heiterer Natur zu ſein. David macht Witze, denn ein ſtarkes Grinſen unterſtreicht öfters ſeinen Redeſtrom, der auch ſeine Ge⸗ ſprächspartner zu einer an dieſem Ort recht wenig angebrachten Heiterkeit veranlaßt. Drau⸗ ßen aber fährt eine trauernde deutſche Frau zurück in ihr verödetes Heim. tun könnte. Er ſollte K Alles war zer Seite her Erteilung der Er ſollte d ter niederlege Ja, das hä Guſtloff ſ Geine Lande für ihn nicht So klingt ſ Verhandlung zu Chur aber wird ſeltſamerweiſe kein Wort mehr über die Frage der Mitwiſſer⸗ ſchaft geſprochen! Guſtloffs wunderbare Briefe 4 Dazwiſchen werden— welch' ungeheurer Kontraſt!— die Briefe verleſen, die Guſt⸗ loff kurz vor ſeinem Tode an Bauleiter Bohle bzw. an die Mitglieder der Landesgruphe Schweiz gerichtet hat und in denen er ebenſo ergreifende Worte über die nationalſozialiſti⸗ 4 ſche Treue und Einſatzbereitſchaft findet, wie er die Loyalität und Achtung gegenüber dem Gaſtlande betont und von jedem Reichsdeutſchen in der Schweiz verlangt. Landesgruppe Woche zu We Von Woche loffs Seite ſchon fort! men, ich muß gruppenleiter, Kͤreisleiter ve dere noch. 8 wie viele and Im übrigen hat gerade das, was David Einer ſtand Frankfurter am Donnerstag über ſeine„Schieß⸗ Guſtloff. übungen“ auf eine Entfernung von 30—40 Me⸗ Es war di ter(h ausgeſagt hat, erneut die Tatſache unter⸗ 4 ſtrichen, daß er nicht an Selbſtmord, ſondern von vornherein an Mord gedacht hat. Auf einzigen Nac die Reifen ze deutſchen Nu dieſes Verbrechen hat er ſich ſorgfältig So weit w vorbereitet, ebenſo wie er die ſcheußliche bung getriebe Tat mit Kaltblütigkeit durchgeführt hat. Das Treu und iſt das ſchlagende Ergebnis der Beweisauf⸗ nahme. 4 Nun folgen die Plädoyers. Der Verieidiger ves Mörders ſoll ſich eine Redezeit von 1% Ta-. gen ausbedungen haben. Aber auch dadurch wird das Verbrechen Mord bleiben, weil es als Mord begangen wurde. Haſſes unſer dirohungen i konnte ihn v ſende über di Er wird H zu gehörige Mit Erna —— Kommn Weber Reichsdram der Präſiden leider bei de dienſtlichen wird nunmel Mannheim ſe ſtellung von 20. ſpricht er Morgenfeier lliches über Im übrigen ber Leitung Elmendorff f Weber, deſſen jährt, Die Arbeit ganz im Richard Stra Dieſes Werk, tag im Nati den anſpruch⸗ haupt und ſi Der Londoner Al Capone hat keinen Mangel an Menſchen, denn er kann ſeine Leute gut be⸗ zahlen. Der Kognak, die Seiden, das Parfüm, das man aus Frankreich zollfrei herüberſchafft, wirft 300⸗ bis 500prozentigen Gewinn ab. Die „ſchwarzen“ Einwanderer zahlen jeden Preis. Die Mannſchaft der„unſichtbaren Hand“ aber rekrutiert ſich aus den drei Hauptgangs, die in der Unterwelt von London an der Arbeit ſind, und deren Rivalitäten der„Meiſter“ geſchickt für ſeine Zwecke auszuwerten verſteht. Da iſt einmal der„anglo⸗italieniſche Gang“, dann der „polniſche Gang“ und zum Schluß der„äriſche Gang“, die ſich alle gegenſeitig jeden Fußbreit Boden ſtreitig machen und zum Schluß doch der „unſichtbaren Hand“ unterſtehen. Chefinſpektor Sharpe iſt ſeit ein paar Tagen in Paris. Er hat einen Tip bekommen, wonach der„Al Capone von London“ ſich an der Seine verbergen ſoll und augenblicklich von der Haupt⸗ ſtadt Frankreichs aus ſeine Geſchäfte leitet. Sharpe hat ſich der Mitarbeit der franzöſiſchen Polizei vergewiſſert und zieht langſam und vorſichtig ſein Netz zuſammen. das techniſche Seit 12 Jahren iſt man dem geheimnisvollen Rilelſch D Drahtzieher alſo auf der Spur, dem Mann, der Die 05 London und ganz England tyranniſiert und be⸗ Heinrich 1675 unruhigt, der„unſichtbaren Hand“, dem eng. entwirft Frie liſchen Al Capone. In London flüſtert richtung beſo man ſich zu, daß ſeine Verhaftung einen rie⸗ ſigen Skandal aufrühren werde, denn der Oor⸗ Sat ganiſator der Gangs von London ſei eine Per⸗. 14. W1 fönlichkeit, von der heute niemand träume, daß Ien 6 15 ihre gepflegten Hände die Drähte ziehen, durch Frau oh die jenes Marionettentheater der Unterwelt vunn 8 Spiellei London und der Schmugglertätigkeit auf beiden halten wird. Seiten des Kanals in Bewegung geſetzt wird. ſtützt durch d icher Partie ————— urier iden. Frau Lüge des dem letzten regt in den en die Zu⸗. er Telefon ⸗ ig trat eine 4 Banne des F ankfu- z auf ſei⸗ rſt mit den ſitzen, dann verſtändigen beſprechen, avid macht unterſtreich h ſeine Ge⸗ 1 Ort recht aßt. Drau-⸗ utſche Frau tſamerweiſe 4 Mitwiſſer⸗ ungeheurer die Guſt⸗ leiter Bohle mdesgruppe 4 n er ebenſo nalſozialiſti⸗ findet, wie enüber dem chsdeutſchen was David ine„Schieß⸗ 30—40 Me⸗ tſache unter⸗ rd, ſondern jt hat. Auf urgfältig eſcheußliche t hat. Das Beweisauf⸗ Verteidiger von 15 Ta- uch dadurch weil es als nd gen nen Mangel eute gut be⸗ as Parfüm, erüberſchafft, ſinn ab. Die jeden Preis. Hand“ aber angs, die in Arbeit ſind, ter“ geſchickt ſteht. Da iſt “, dann der der„iriſche en Fußbreit uß doch der paar Tagen men, wonach m der Seine n der Haupt⸗ chäfte leitet. franzöſiſchen eimnisvollen n Mann, der ſiert und be⸗ demeng⸗ idon flüſtert g einen rie⸗ enn der Or⸗ ſei eine Per⸗ träume, daß ziehen, durch nterwelt von it auf beiden geſetzt wird. 4 loffs Seite neue Lücken. ſchon fort! B. war weit nach Polen gekom⸗ men, ich mußte heraus, überall auch die Orts⸗ ganz „Hakenkreuzbanner“ 11. Dezember 1938 5 4 Erinneningen, ezählt ven einem seiner Mitkaämpfer V(Schluß.) Nur noch dieſes, geſchrieben im Mai 1934. Guſtloff war in Davos als kleiner eidge⸗ nöſſiſcher Beamter tätig. Als ſolcher war ſein Tag ausgefüllt. Die Parteiarbeiten gingen ganz nebenher. Dazu waren die Nächte da. Zur Arbeit und zu Sorgen, denn dafür wa⸗ ren die Gegner gut. Es bietet ſich eine ganz große Chanee. Guſtloff kann in den Reichsdienſt kommen, ihm wird ein Poſten angeboten, ein hoher, der ihn vollkommen unabhängig macht. Ein Poſten, auf dem er viel für ſeine Deutſchen tun könnte. Er ſollte Konſul werden. Alles war wohl ſchon klar, nur von Schwei⸗ zer Seite her kam eine kleine Bedingung vor Erteilung der Exequatur: Er ſollte das Amt als Landesgruppenlei⸗ ter niederlegen. Ja, das hätte den Gegnern gepaßt. Guſtloff ſagte nein und nochmals nein. eine Landesgruppe verlaſſen. Das gab es So klingt ſein Brief aus: „Ich glaube, lieber Kamerad, Sie verſtehen mich. Sie wiſſen, daß ich der letzte bin, der por den Gegnern ins Mauſeloch kriecht, aber wir haben eine große Aufgabe, nämlich, un⸗ ſerem Führer alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen.“ Liner nach den anderen geht fort Wir ſchauen in die Zeitung. Das Leben der Landesgruppe ſpiegelt ſich darin wieder, von 4 Woche zu Woche. Von Woche zu Woche reißt es aber an Guſt⸗ Wie viele waren gruppenleiter, der Kreisleiter von Zürich, der Kreisleiter von Baſel. Wer weiß, wieviel an⸗ 4 dere noch. Papa F. ging nach Deutſchland, wie viele andere, freiwillig. Einer ſtand und blieb. Guſtloff. Mn: Es war die Zeit, wo in Luzern in einer einzigen Nacht an 30 deutſchen Automobilen die Reifen zerſchnitten wurden, nur wegen der deutſchen Nummer. So weit war die Verhetzung, die Verleum⸗ dung getrieben. Treu und bray ſtand in dieſem Meer des Haſſes unſer Guſtloff. Mochten auch Todes⸗ drohungen ihm ins Haus kommen. Nichts 1 konnte ihn von ſeiner Pflicht, ſeiner freiwil⸗ ligen Pflicht, abbringen. neue gufgaben werden angepackt Zaunächſt die Winterhilfe— Guſtloff ſchafft Rekordzahlen. Wahlen im Reich— Guſtloff bringt Tau⸗ 3 ſende über die Grenze. Er wird HI⸗Führer, ſchon ſteht die da⸗ zu gehörige HF. Mit Erna K. gründet er die Frauen⸗ ſchaft. Der BDM iſt da. Die Arbeits⸗ front verlangt Guſtloffs Hilfe. Gewiß, jetzt ſteht ihm eine ſtarke Auslands⸗ organiſation in Hamburg und Berlin zur Seite. Sie ſtützt ihn. Seine Zeitung wird größer. Sie hat es ſchwer gegen die weltanſchaulichen Gegner zu kämpfen, denn immer wieder hängt Guſtloff das Schild aus: Vorſicht! Schweizer Belange! Und trotzdem gibt man ihm keine Ruhe. Nach dem 30. Juni 1934 ſtürzt ſich wieder alles auf ihn. Er kann bald eine ſchlagende Erwiderung geben, als er bei einem großen Unglück ſeine Parteigenoſſen aufruft zur Un⸗ terſtützung der geſchädigten Schweizer. Das war ſeine Antwort. Keine Schweizer Zeitung ſchrieb hiervon. Amtswaltertagungen immer mit neuen Amtswaltern. Der Parteitag 1934 ſieht die„Schweizer“ wieder in Nürnberg. Guſtloff kann dem Pg. Heß etwas Beſonde⸗ res mitbringen. Eine Sammlung von Goldſtücken. Eine wertvolle Sammlung, gern gegeben und dankbar genommen. Die deutsehe Frau an seiner Seite Sprachen wir ſchon Guſtloff? Nein—— trotzdem wir es in jedem Satze konnten. Denn hinter allem ſtand ja dieſe deuiſche Frau, die immer wieder ihm Anſporn war, Halt gab. Die, vielleicht unbeachtet— wie wir es in dieſen Erinnerungen ja auch taten — viel Teil hatte an ihres Mannes Kampf. Ich ſitze ihr in Davos gegenüber, Guſtloff muß im Nebenzimmer wieder irgendeine der tauſend Kümmerniſſe heilen. Sie ſitzt da, wie wir ſie ſchon Jahre ken⸗ nen, Kein Wort der Klage, ſtolz ſpricht ſie von ihrem Mann, an deſſen Seite ſie arbei⸗ ten darf und um den— der doch um uns alle ſorgt— ſie wieder zu umſorgen hat. Drau⸗ ßen tummeln einige arme Ferienkinder, irgendwoher aus der Heimat, die ſich bei Frau Guſtloff reich vorkommen. Mit liebem fraulichen Lächeln ſpricht ſie von Kleinigkeiten des Lebens unſeres Guſtlofſs Kleinigkeiten, die wir nicht ſehen, die aber ſo unendlich wichtig ſind. Sie zeigt uns die letzten Drohungen, die die Poſt brachte. Wir lachen darüber, glauben nicht an den Ernſt. Dann ſprechen wir von der Saar. Frau Guſtloff ſprach zum erſtenmal davon, an die Saar zu fahren, wenn es ſo weit ſein wird. Dieſer Plan— ich hörte ihn von der Frau, die an Guſtloffs Seite ſtritt und für die wir alle ſchwärmten, von Papa F. angefangen bis zum jüngſten Pimpf. Von Kindern und einem pfarrer Guſtloffs blieben leider Kinder verſagt. Aber die Liebe, die ſie den eigenen nicht geben konnten, die gaben ſie reichlich fremden. Hunderte von Kindern aus der Schweiz, auch Schweizer Kinder, wurden in die Ferien nach Deutſchland geſchickt. Hunderte von Kin⸗ dern aus Deutſchland kamen in die Schweiz Bei Guſtloffs waren immer einige. Viele deutſche Kinder werden ſich noch des lieben Onkels und der lieben Tante aus Da⸗ vos erinnern. einmal von Frau . ende Aufführungen im Nationaltheater Weber-Feier/„Frau ohne Schatten“/ Villy Birgel/ Der Etappenhase Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſſer, der Präſident der Reichstheaterkammer, der feider bei der Grabbe⸗Feier aus dringenden dienſtlichen wird nunmehr am 19. und 20. Dezember in Gründen nicht ſprechen konnte, Mannheim ſein. Am 19. wohnt er einer Vor⸗ ſtellung von Grabbes„Napoleon“ bei, am 20. ſpricht er in der Carl Maria von Weber⸗ Morgenfeier des Nationaltheaters Grundſätz⸗ liches über Theaterfragen im Dritten Reich. Im übrigen bringt die Morgenfeier, die unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff ſteht, Werke von Carl Maria von Weber, deſſen Geburtstag ſich zum 150. Male jährt. Die Arbeit der Oper ſteht in dieſen Wochen im Zeichen der Erſtaufführung von Richard Strauß'„Frau ohne Schatten“. Dieſes Werk, das am erſten Weihnachtsfeier⸗ fſag im Nationaltheater erſcheint, gehört zu den anſpruchsvollſten der Opernliteratur über⸗ mgſam und haupt und ſtellt an das künſtleriſche wie an das techniſche Perſonal die äußerſten Anfor⸗ derungen. Die Erſtaufführung ſteht unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Heinrich Köhler⸗Helffrich, Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. Die techniſche Ein⸗ richtung beſorgt Hans Weyl. Die beſondere Schwierigkeit der Oper hat die Theaterleitung dazu beſtimmt, auf Sonntag, 13. Dezember, 11.30 Uhr, einen beſon⸗ deren Einführungsvortrag in die „Frau ohne Schatten“ anzuſetzen, der von Spielleiter Heinrich Köhler⸗Helffrich ge⸗ halten wird. Die Ausführungen werden umer⸗ ſtützt durch den muſikaliſchen Vortrag weſent⸗ cher Partien des Werks. Es wirken mit Marlene Müller⸗Hampe, Erika Müller, Irene Ziegler, Walther Großmann, Chriſtian Könker und Hugo Schäfer⸗Schuchardt. Am Flügel: Hans Pardon. Der Eintritt zu dieſem Einführungsvortrag iſt frei. Im Schauſpiel ſtehen im Mittelpunkt zwei Ereigniſſe; Das Auftreten Willy Birgels und die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Der Etappenhaſe“. Willy Birgel konnte ſich von ſeinen großen und dauernden Filmverpflichtungen für einige Tage freimachen und kommt nach Mannheim, um dort drei Tage zu ſpielen. Er verkörpert 1 die Titelrolle in Shakeſpeares„Ham⸗ et“, mit der er im letzten Spieljahr unge⸗ wöhnlichen Erfolg hatte und den Hamlet zu einem der weſentlichſten Theaterabende in Mannheim machte. Das Werk wird am Samstag, 12. Dezember, wieder in den Spielplan aufgenommen. m Montag, 14. Dezember, ſpielt Birgel den Geßler in „Wilhelm Tell“, am Mittwoch, 16. den Mephiſto in„ZFauſt, 1. Teil“. In dieſer Rolle war er ſeit mehr als vier Jahren nicht mehr zu ſehen. Der Vowerkauf für die beiden erſten Abende hat begonnen, für den dritten beginnt er am kommenden Montag. Das Luſtſpiel„Der Etappenhaſe“, das am Sonntag, 13. Dezember, in der Inſzenie⸗ rung von Hans Becker im Keuen Theater zur kommt, hat einen ſeltſamen und ungewöhnlichen gemacht. Der Ver⸗ faſſer, Karl Bunje, ſchrieb es urſprünglich niederdeutſch, und in dieſer erſten Faſſung hat es längere Zeit ein fröhliches, aber wenig be⸗ achtetes Leben geführt, bis es, ins Süddeutſche übertragen, im Münchener zu einem•34—5 ſenſationellen 233 geführt em bald Berlin in einer hochdeutſchen Von da ab hat das Luſtſpiel wurde, Faſſung folgte. Nicht zu vergeſſen— die Winterhilfe, die Kleiderſammlungen. Leſen wir aus einem Briefe an Guſtloff: „Wir Rödlitzer(im Erzgebirge) gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß es hauptſächlich Ihnen, lieber Herr Landesgruppenleiter zu ver⸗ danken iſt, wenn wir auch in dieſem Jahre zum lieben Weihnachtsfeſt ſo reichlich und ſo liebe⸗ voll für unſeren Ort mit Kleidern, Unterwäſche und Schuhwerk— ja ſogar mit ganz neuen Sachen und Spielſachen— bedacht worden ſind. Wir haben von Schaffhauſen eine Kiſte zu 93 Kilogramm und von Davos zwei Kiſten mit 100 Kilogramm voller Liebesgaben erhalten. Wir ſind aufs tiefſte von ſolcher Liebes⸗ und Volksverbundenheit unſerer auslandsdeutſchen Brüder und Schweſtern in der Schweiz zu un⸗ ſerer armen erzgebirgiſchen Bevölkerung be⸗ rührt ... Heil den Deutſchen in der Schweiz. Heil Adolf Hitler! Ihre dankbaren Rödlitzer Max Handwag, Pfarrer.“ Solche Briefe waren mehr bei Guſtloff zu ſehen. Bei dem Mann, den man nur noch mit„brau⸗ nen Halunken“ und„Mörder“ titulierte. Die„Schweizer“ fahren an die Saar Ueberflüſſig zu bemerken, daß jeder an der Saar Abſtimmungsberechtigte, der in der Schweiz wohnte, ſeine Pflicht tat. Guſtloff und die Seinen machten auch dem Aermſten die Reiſe möglich. Als dann der große Sieg feſtſtand, da ſetzte ein großes Feiern ein. Alle Ortsgruppen grüß⸗ ten die wiedergewonnenen Brüder an der Saar. Guſtloff war überall und hatte ſchon wieder einen ſchönen Plan aufgegriffen: Wir„Schweizer“ fahren zur Befreiungsfeier. Das war ein Wort, das einſchlug. Die Zeitung trommelte, die Redner trom⸗ melten. Am 2. März führte ein Extrazug Guſtloff mit tauſend Anhängern durch deutſche Gaue an die Saar. Die Organiſation klappte nicht ganz, es war zuviel Trubel in Saarbrücken. Statt um 6 Uhr kam der Zug erſt um 11 Uhr an und die Quar⸗ tiere lagen in Völklingen. Alſo gleich weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz des feſtlich ge⸗ ſchmückten Völklingen ſteht Guſtloff, alle um Haupteslänge überragend, und ſpricht. Er bringt den Saarländern den Dank aller Reichs⸗ deutſchen aus der Schweiz und verſpricht für dieſe, daß allen der Geiſt der Saarländer ein Vorbild ſein wird. In die Quartiere— und ſpät nachts noch nach Saarbrücken. Guſtloff führt uns am Sonn⸗ tag durch die Stadt, geſchlafen hatte noch kaum einer. Die Stunden verſtrichen zu ſchnell. Es waren ſchöne Stunden, die wir mit ihm zuſam⸗ men ſein durften. Stunden der Freude, wie ſie niemals wiederkamen. Die Rückfahrt— voll von Erinnerungen, neuen Verſprechungen. In Baſel kam die kalte Duſche. „Nehmen Sie das„Ding“ da ab!“ Das„Ding“ war unſer Hoheitsabzeichen! Dunkle Wolken Ziehen auuf Am 20. Februar hatte Guſtloff im„Reichs⸗ deutſchen“ folgendes veröffentlicht: „Hiermit ordne ich an, daß am Sonntag, 24. Februar 1935, in gleicher Weiſe wie im Vorjahr, alle Politiſchen Leiter der Landes⸗ gruppe Schweiz der RSDaAß,, die im vorigen Jahre nicht vereidigt worden ſind, vereidigt werden. Jeder Vereidigte hat ein Protokoll darüber zu unterſchreiben. Davos⸗Platz, 20. Februar 1935. W. Guſtloff, Landesgruppenleiter.“ Die Vereidigung geſchah wie überall in der Heimat. Rudolf Heß ſprach in München und die Lautſprecher übermittelten die Vereidi⸗ gungsformel. 1934 hatte ſich bei der gleichen Anordnung niemand gerührt. Jetzt begann ein furchtbares Keſſeltreiben. Gegen Guſtloff und die Partei. Stadt um Stadt erobert. Der Beifall iſt ihm treu geblieben, und der Erfolg beginnt all⸗ mählich, die Ausmaße von„Krach im Hinter⸗ haus“ anzunehmen. In ber Mannheimer Aufführung, die auch an den Weihnachtsfeier⸗ tagen zu ſehen ſein wird, ſind beſchäftigt: Alice Decarli, Rudolf Birkemeyer, Erwin Lin⸗ der, Hans Becker, Klaus W. Krauſe und Eduard Marks. Die Intendanz des Nationaltheaters hat ge⸗ gen Ende der letzten Spielzeit eine neue Ein⸗ richtung getroffen, die ſich nun mehr und mehr einzubürgern beginnt und die für viele Volls⸗ 2833 eine neue Art des edeutet, ja, die viele erſt zum Theater hin⸗ führt: Die Betriebsvorſtellungen. Sie führen die gleiche Gemeinſchaft, die ſich für die Arbeit zuſammengefunden hat, auch zur Sen in der Kunſt, und der Widerhall, den die exſten Vorſtellungen fanden, zeigt deut⸗ lich den Wert und die Zukunftsmöglichkeit die⸗ ſer Einrichtung. Die Reihe begonnen haben die Motorenwerke Mannheim AG vorm. Benz, die nach dem großen Erfolg der erſten nun ſchon die zweite Vorſtellung abgenommen haben. Es folgte die Knoll AG., Ludwigshafen(anläßlich eines Geſchäftsjubiläums) und die Zuckerfabrik Offſtein. In der allernächſten Zeit finden Vor⸗ für deggch für Stahlwerk Mannheim AG. und ür verſchiedene Firmen der Holzinduſtrie ſtatt. Darüber hinaus haben eine ganze Reihe von Betrieben ihre grundſätzliche Baamint er⸗ klärt, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß auß die⸗ ſem Wege das Theater für zahlreiche Volks⸗ genoſſen neu erſchloſſen wird. In dieſem Zuſammenhang ſei noch auf die beſondere Vergünſtigung hingewieſen, die das Nationaltheater zur Weihnachtszeit durch ſeine Weihnachtsgutſcheinhefte gewährt. Dieſe ent⸗ halten 4 Gutſcheine zum Beſuch von Vorſtellun⸗ gen des Nationaltheaters mit einer Preis⸗ ermäßigung von 25 Prozent. Ein geſchmack⸗ voller—..— macht ſie auch äußerlich zu einem begehrenswerten Geſchenk. Der Verkauf beginnt am 15. Dezember an der Kaſſe des Nationaltheaters. Was nutzte es, daß Guſtloff noch zehn beſon⸗ dere Punkte für die Vereidigung vorgeſchrieben hatte. Hier die erſten zwei: 1. Achte und befolge ſtreng die Geſetze deines Gaſtlandes. 2. Miſche dich nicht in die inneren Angelegen⸗ heiten deines Gaſtlandes, in dem zu leben du die Ehre haſt. Auf dieſe zwei Verpflichtungen waren alle eingeſchworen. Es nutzte nichts. Die Veröffentlichung der Vereidigung ſollte im Jahre darauf zur Ermordung des Landes⸗ gruppenleiters führen— ſie war der Ausgang für die ganze Haßkampagne. „Der Reichsdeutſche“ wird verboten Laſſen wir die nächſte Zeit vuhen. Sie war die ſchrecklichſte, die Guſtloff durchmachen mußte. Seine Perſon war das Ziel aller An⸗ Zwei Güste im„Fliegenden Holländer“ In der letzten Aufführung des„Fliegenden Holländer“ ſang Roſe Huſzka won der Staats⸗ oper München als Gaſt auf Anſtellung die Par⸗ tie der Senta. Die Sängerin verfügt über aus⸗ gezeichnetes Stimmaterial und hat auch gute techniſche Durchbildung. Ihre gutangeſetzre Stimme hat den weichen, warmen Klang, den man einer Hochdramatiſchen wünſcht, ſchön klingt ihr Piano und Parlando. Es gibt gewiß noch einige Ungleichheiten, von denen aber manehe auf Rechnung der begreiflichen und ſtellenweiſe auch fühlbaren Aufregung beim erſten Auftreten auf einer Bühne und auf mangelnde Vertrautheit mit den räumlichen und atuſtiſchen Verhältniſſen der Bühne zurückzuſühren ſein werden. Auch von ihrer darſtelleriſchen Kunſt hatte mein keinen völlig geſchloſſenen Eindruck, aber ihre Art der Auffaſſung berührt ſehr ſym⸗ pathiſch und wirkt eindrucksvoll. Die Partie des Erik ſang für den erkrankten Erich Hallſtroem Dhomas Salcher vom Deut⸗ ſchen Theater Wiesbaden. Die Rolle des Steuer⸗ mannes mußte wegen Erkrankung von Franz Koblitz von Friedrich Kempf übernommen werden. Das Publikum ſpendete allen Darſtel⸗ lern einen ſehr herzlichen Beifall. Dr. Carl J. Brinkmann. „Deutſchland⸗Konzertreiſe der Münchener Philharmoniker. Die Münchener Philharmoniker, die erſt kürzlich als erſtes deutſches Orcheſter in Oeſter⸗ reich ein Gaſtſpiel gegeben hatten, wo ſie über⸗ all mit großer Begeiſterung aufgenommen wurden, werden im Januar unter Leitung von Profeſſor Siegmund von Hauſegger eine große Deutſchland⸗Konzertreiſe unternehmen. Das „Orcheſter der Hauptſtadt der Bewegung“ iſt eingeladen worden, in Nürnberg, Dresden, Hamburg, Hannover, Göttingen, Karlsruhe, Stuttgart und Frankfurt a. M. zu konzertieren. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. Dezember 1935 griffe. Nicht nur von ſeiten der Roten, von überall her. Angriffe, Schweizer Hetzzeitungen, mochten ſie ſonſt kapi⸗ taliſtiſchen oder marxiſtiſchen Intereſſen dienen. Die erſteren waren am Geldbeutel ſchwer ge⸗ troffen durch Verbote in Deutſchland. Daher die Wut. Irgendeine dunkle Macht im Hintergrund lenkte die Gemeinſchaft der Gegner. Es ging um die Exiſtenz der Landesgruppe. Es ging um die geſetzliche Freiheit aller Reichsdeutſchen in der Schweiz. Parlamente griffen die Sache auf. Auch dort wurde gemein verleumdet. Man blies Kleinig⸗ keiten zu großen Skandalen auf. Guſtloff unterhandelte, verſicherte wieder unſere Geſetzesgläubigkeit. Dann hieß es: Landesgruppe oder Zeitung. immer die geführt wurden von den Guſtloff wehrte ſich für beide. Die Schweizer„Oeffentlichkeit“, die Zeitun⸗ gen, mußten aber ihr Opfer haben. So kam am 2. Juli der Brief: „Geehrter Herr! Wir beehren uns, Ihnen zur Kenntnis zu bringen, daß der Bundesrat infolge der in Deutſchland gegen ſchweizeriſche Zeitungen er⸗ griffenen Maßnahmen heute beſchloſſen hat, die Herausgabe und Verbreitung der Zeitung „Der Reichsdeutſche“ auf ſchweizeriſchem Ge⸗ biet bis auf weiteres zu verbieten. Dieſes Ver⸗ bot tritt ſofort in Kraft. Genehmigen Sie, geehrter Herr, die Verſiche⸗ rung unſerer vorzüglichen Hochachtung. Eidgenöſſiſches Politiſches Departement gez. Motta.“ Der Schuß war heraus. Es sollte ikanen nichts nitzen Guſtloff fuhr mit uns nach Berlin. Alles wurde verſucht, alles half uns, das Verbot blieb beſtehen. Aber. Die Landesgruppe war einſtweilen gerettet. Einſtweilen. Die Gegner jubelten zunächſt, doch dann woll⸗ ten ſie mehr. Der kleine Finger genügte nicht, ſie wollten die ganze Hand. Bern lehnte weitere Schritte ab. Für Guſtloff war das Zeitungsverbot ein harter Schlag. Wie ſollte er nun die mächtig gewordene Organiſation weiter zuſammen⸗ halten. Fieberhaft wurde gearbeitet, alles auf Briefwechſel umgeſtellt. Dank Mithilfe aller ge⸗ lang es beſſer, als der Gegner es erwartete. Die Organiſation ſtand feſt. Auf den„eidgenöſſiſchen Beamten“, der in Guſtloff auch immer angegriffen wurde, hatte er ſelbſt ſchon dankend verzichtet. Dafür wäre ſowieſo keine Zeit mehr geweſen. Die Hetze ging weiter, ſchlimmer noch. Volksgenoſſen mußten die Schweiz verlaſſen, ihnen war der Aufenthalt unmöglich gemacht. Der Nachwuchs ſprang ein. „Heraus mit Guſtloff,“ wurde der Gegner Schlachtruf. Neue Parlamentsvorſtöße, neue Beſchimpfun⸗ gen. Die Roten ließen nicht locker. Baſel und St. Gallen, daher kamen die Angriffe— und aus dem ultraroten Genf. Man tat einen zweiten Schlag. Der aber ins Waſſer ging. 25 Das neue„Spitzelgeſetz“ konnte uns nicht treffen, da wir nie dagegen verſtoßen hatten. Guſtloff rief im Spätjahr die ihm Vertrau⸗ teſten nach Zürich zuſammen. Zwanzig waren es, denen er die Ehre dieſer Ausſprache gab, die ſein höchſtes Vertrauen hatten. Blaß, faſt düſter ſitzt er vor uns— die letz⸗ ten Monate waren zu ſchwer. Tief liegen ſeine Augen, die ſich voller Ernſt auf uns richten. Er ſpricht von allem, berichtet von den Zagenden hier und dort, von ſeinem Kampf um die Za⸗ genden. Wir ſprechen von dem„Spitzelgeſetz“, wollen lächelnd darüber weg gehen, denn uns trifft das ja nicht. Da läßt Guſtloff uns aufſtehen, jeden die Hand heben. Wir ſchwören. Schwören, ſo zu handeln wie es befohlen, Schwören, uns nicht provozieren zu laſſen, Schwören, niemals gegen das„Spitzelgeſetz“ zu verſtoßen, Schwören, kommende Verſucher zur Anzeige zu bringen. Er konnte uns den Schwur abnehmen, denn er war rein. Wir konnten ihm ſchwören, denn wir folgten ihm, wie er es wollte. Ein herzlicher Händedruck hält jeden noch Minuten. Dann muß ich fort, die Arbeit in der Heimat ruft. Daswar dasletzte Zuſammenſein. Ein Schwur, ein Händedruck. Guſtloff iſt tot. Auch der Tod war den Gegnern nicht genug. Sein Werk mußte ſeinem Leben folgen. Die Landesgruppe wurde zerſchlagen. Ein Mörder nahm uns unſeren Guſtloff. Nun richten ihn die Richter. Niemand aber bringt uns den Toten wieder. Noch lange könnte man von dem Toten er⸗ zählen. Hunderte könnten hundertmal das Gleiche ſchildern. Sie können nur das Reine ſchildern. Denn Guſtloff war rein. ——— Ich habe einige kleine Schilderungen ge⸗ geben, ich könnte fortfahren noch auf lange Zeit. Es ſollte nur etwas die Hülle gelichtet wer⸗ den von einem Denkmal. Dem Denkmal, das Guſtloff in unſeren Her⸗ zen hat. Die wir mit ihm kämpfen und opfern durf⸗ ten, wie er es uns mit ſeinem Leben lehrte. Die wir nun ohne ihn weiter kämpfen und opfern wollen, denn das fordert der Tote von uns. Wir verſprechen es, Kamerad Guſt⸗ loffl! Ende. rokio an nankings fidreſſe Bei weilerer Japanfeindlichkeit v/erden Naßnahmen folgen Tokio, 10. Dezember. Das japaniſche Außenamt veröffentlichte am Donnerstag eine Gegenerklärung zu einer kürz⸗ lich erfolgten Verlautbarung der Nanking⸗Re⸗ gierung. Japan werde darauf achten, daß China die bisher getroffenen Vereinbarungen einhalte. Man werde andernfalls Mittel finden, um einer weiteren Bedrohung japaniſcher Staats⸗ bürger in China zu begegnen. In der japa⸗ niſchen Erklärung wird dann der Verlauf der Verhandlungen näher geſchildert und wird auf verſchiedene Zwiſchenfälle eingegangen, die als Folge der antijapaniſchen Erziehung derchineſiſchen Schuljugend und als Auswirkung der japanfeindlichen Politik Chi⸗ nas bezeichnet werden. Japan habe, heißt es weiter, bei den Verhandlungen darauf beſtan⸗ den, daß Nanking zunächſt vorbeugende Maßnahmen ergreife und daß zugleich auch alle übrigen Fragen, die mit der Lage in Nord⸗ china zuſammenhängen, und die Vorſchläge zur Bildung einer antikommuniſtiſchen Front be⸗ Vuüngt Nrues handelt würden. Nach japaniſcher Auffaſſung ſeien dieſe Probleme nicht von den anderen Verhandlungsfragen zu trennen. Es ſei bisher Wmal zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Vertretern verhandelt worden. Wei dieſen Konferenzen ſeien gewiſſe wirtſchaftliche und politiſche Fragen grundſätzlich ſchon ge⸗ klärt worden. Jetzt aber habe die Nanking⸗ Regierung plötzlich erklärt, daß ſie die Ver⸗ handlungen ſolange nicht fortzuſetzen beabſich⸗ tige, als nicht der Streit um Suiyuan einwandfrei geſchlichtet ſei. Damit habe die chineſiſche Zentralregierung zugleich auch alle bisher getroffenen Vereinbarungen in Abrede geſtellt. Die japaniſche Erklärung ſchließt wörtlich „Falls man in Nanking wirkſame Schritte zut Kontrolle der antijapaniſchen Bewegung unter⸗ läßt und falls das Eigentum und das Leben japaniſcher Staatsbürger in China bedroht oder die Rechte und die Intereſſen Japans verleß werden, iſt Japan vorbereitet, der Lage Rech⸗ nung zu tragen und geeignete und zeitgemäß Maßnahmen zu ergreifen.“ 8 In der Carin-Görins-Handelsschule haben die Schülerinnen im Schauiensterkurs ein„Zeitunssfenster“ Ze- schafien, das die Bedeutung der Zeitung hervorhebt. Die Seitenwände sind mit Zeitungsseiten ausgeschlagen, mit denen die Vielseitigkeit der Zeitung dokumentiert. wird —— Bühnen der Reichshauptstadt Der Spielplan der Theater der Volksbühne Neben den beiden Staatsbühnen, deren Haus⸗ herr der Preußiſche Miniſterpräſident iſt, und dem Deutſchen Theater, das vom Reich betreut wird, hat Berlin einen dritten großen Thea⸗ terverband: die Volksbühne e.., die eben⸗ falls vom Reich mit Unterſtützung der NSG „Kraft durch Freude“ geführt wird. Nach 1933 übernahm die Leitung des Hauſes am Horſt⸗ Weſſel⸗Platz zunächſt Heinz Hilpert, der jetzt Direktor des Deutſchen Theaters iſt, und nach ihm Bernhard Graf Solms. Bis 1933 war die Volksbühne ein marxiſtiſcher Bühnen⸗ bund, der nicht recht wußte, ob er nun ſeine Direktiven von der Spꝰ oder der KydD ent⸗ gegenzunehmen hatte. Aus ihm gang bekannt⸗ lich Erwin Piskator als Regiſſeur hervor, nach⸗ dem er in dem Haus am ehemaligen Bülow⸗ (jetzt Horſt⸗Weſſel⸗) Platz in einem anrüchigen Stück von Ehm Well im letzten Bild den Sow⸗ jetſtern am Bühnenhorizont blutigrot aufgehen ließ, was dem Vorſtandskonſortium der Volks⸗ bühne denn doch etwas zuviel war. Es kam um Krach und das Ende vom Lied war eine Bühnen⸗Reugründung Piskators im Theater am Nollendorfplatz. Heute gehören zur Volks⸗ bühne neben dem großen Haus am Horſt⸗Weſ⸗ fel⸗Platz, das Theater in der Saarlandſtraße (früher Streſemann⸗, vorher Königkrätzerſtraße), deſſen Intendant Ingolf Kuntze, der Leiter der Heidelberger Reichsfeſtſpiele, iſt und weiter das Theater am Nollendorfplatz, wo Intendant Graf Solms in der Hauptſache Operetten in⸗ fzeniert, über die ich in einem ſpäteren Bericht etwas ſagen werde. Die drei Theater zuſammen unterſtehen dem neuen Generalintendanten und Vizepräſidenten der Reichstheaterkammer Eugen Klö'pfer, der in ſeiner Eigenſchaft als Staatsſchauſpieler an den Gründgens⸗Bühnen nur noch gaſtieren wird. Stellvertretender Gene⸗ ralintendant iſt Ingolf Kuntze, Dramaturg der 0 Dichter Felix Lützkendorf, der wie Drews am Deutſchen Theater bis dahin Kunſtſchrift⸗ leiter einer Berliner Tageszeitung war. Schillers„Räuber“. Eugen Klöpfer iſt ſelbſt ſehr ſelten als Regiſ⸗ ſeur hervorgetreten. Doch ſein Haus am Horſt⸗ Weſſel⸗Platz hat er als ſein eigener Regiſſeur eröffnet. Er ſpielte in Schillers„Räubern“ ſelbſt nicht mit, aber ſein Weſen und ſeine Vor⸗ ſtellung hatte er ſo deutlich, ſo intenſiv in die Schauſpieler hineingehämmert, daß man in jeder Sekunde ſeinen Tonfall, ſeine Gebärden und ſeine Dynamik hörte und ſah. Es war eine Aufführung aus dem Geiſte des jungen Schiller, ein Theater der menſchlichen und ſzeniſchen Ex⸗ ploſionen, ein Theater des Herzens und der Revolution. Alexander Golling, den man eigentlich als Franz erwartet hatte, ſpielte den Spiegelberg, während René Deltgen den Franz gab, laut, überheblich, mit einer ſo raſchen Intelligenz, daß ihn die Partner nicht begriffen. Guſtav Knuth war als Karl Moor ein großer ſympathiſcher Mann, Friedrich Ulmer der Vater, Fritz Kampers Schwei⸗ zer, Ernſt Legal der alte Daniel und Jakob Tiedke der Pater. „Heimkehr des Matthias Bruck“ Zum zweiten Male hatte Klöpfer die Spiel⸗ leitung in Grafßs Heimkehrer⸗Stück, das er allein nach dem Erfolg der„Endloſen Straße“ ſchrieb. Der Regiſſeur ſpielte auch die Haupt⸗ rolle. Sein Matthias war eine erſchütternde Leiſtung, am erſchütternſten im ſtummen Spiel, wenn er geſenkten Hauptes ruhelos durch Haus und Hof ſchreitet. Er war ein Menſch und geſtaltete das Menſchliche ſo nahe, ſo furchtbar nahe, daß man erſchauerte, wenn er den Kopf hob. Er war ein Bettler und ein König. Aus der Kriegsgefangenſchaft kehrt Matthias nach Jahren heim und findet ſeine Frau wieder verheiratet. Da verdingt er ſich bei dem neuen Herrn als Knecht und findet ſich im Hauſe ſo gut zurecht, daß ihn der Bauer behalten möchte. Aber Matthias möchte als Toter dieſer Zeit entrückt bleiben und er geht hin und erhängt ſich und nimmt ſein Geheimnis mit in den Tod. In der Auf⸗ führung in der Saarlandſtraße war Fritz Raſp ein ſtiller, alter Knecht, und Lina Carſtens gut als Bäuerin neben Matthias. Das Stück hat nicht viel Rollen. Das Ber⸗ liner Publikum folgte der Handlung und dem feierlichen Spiel mit großer Ergriffenheit. „Schluck und Jau“ von Gerhart Hauptmann Etwa zur gleichen Zeit wie in der Saarland⸗ ſtraße Graffs Heimkehrer⸗Stück, kam am Horſt⸗Weſſel⸗Platz Gerhart Hauptmanns „Schluck und Jau“ in einer Inſzenierung von Gerhart Scherler heraus, der das Werk bunt und laut anlegte. Das ganze Intereſſe der Aufführung konzentrierte ſich auf Hein⸗ rich George, der den Jau ſpielte, und der neben Hans Hermann Schaufuß als Schluck, Alexander Golling als Karl und JIrene von Meyendorff als Sideſill ſtark hervortrat. Nur wer den engliſchen Schau⸗ ſpieler Charles Laughton in„Heinrich VIII.“, in dem gleichnamigen Film daſitzen und freſſen geſehen hat, kann ſich einen Begriff davon machen, wie Heinrich George hier in Haupt⸗ manns Stück daſitzt an der Tafel und die Fin⸗ ger beim Eſſen in die Zähne bohrt und ſchnalzt und rülpſt und ſpuckt. Das Publikum iſt ſeit jenem Film derlei gewohnt und hat ſich, da es ſich ja um einen engliſchen Film handelte, auch damit Gen wenn Könige ſich alſo benehmen. Es freut ſich und applaudiert laut in die Szene hinein. Feiner empfunden hat George freilich die Augenblicke, wenn er als Jau im ſeidenen Bett erwacht, die Blechkrone auf dem zerzauſten Haar. ie er da aus ſeiner⸗ altoßoliſchen Stimmung langſam in die Auf.: Cdrin-Goring: Handelsschil Würde der Macht hineinwächſt, das iſt alles großartig und komiſch. Nur George kann ſo ſein und wir verzeihen ihm darum, daß er ſeine Rolle ganz anders auffaßte, als ſie der Dichter aufgefaßt——— mag. So bekam frei⸗ lich auch das Stück ein ganz anderes Geſicht, „„Dollars“ von Hjalmar Bergmann Noch eine Komödie brachte die Volksbühne heraus, und zwar Hjalmar Bergmanns„Dol⸗ ars“, die ſich auf dem ehemals ſo beliebten Thema Gegenſatz Amerika— Europa aufbaut, Europa wird von drei jungen Paaren in einem eleganten ſchwediſchen Winterſporthotel, das Benno von Arent aufbaute, vertreten. Die Sechs flirten tüchtig, durcheinander. Die Ver⸗ treterin Amerikas dagegen, Miß Julia John⸗ ſton, iſt eine berufene Hüterin der Nüchtern⸗ heit, der Moral, der Ueberheblichkeit und— der Dollars. Zum Schluß heiratet ſie aber dennoch einen Mann. Heinz Dietrich Kenter inſzenierte dieſe harmloſe heitere Geſchichte mit Flockina von Platen als Führerin der Europäer, die ſie mit viel Temperament und angeborenem Charme ſpielte. Ihre amerika⸗ niſche Gegnerin war Jeſſie Vihrog, in Sprache und Koſtüm entſprechend aufgemacht. Die beiden anderen netten europäiſchen Da⸗ men waren die ſtille Toni van Eyck und die vorlaute Paula Denk. Männlicherſeits ſind noch der Portier Jacob Tiedke, der feſche junge Induſtriemann Paul Wagner und der Arzt Franz Schafheitlin zu nennen. Heinz Haacke. Engliſche Oper in London urauf⸗ geführt. Wie aus England gemeldet wird, erlebte London zum zweiten Male in dieſer Spielzeit das ſonſt ſeltene Ereignis der Ur⸗ aufführung einer engliſchen Oper. Rodger Quilter, der Komponiſt, hat ſein Werk „Julia“ als heitere Oper bezeichnet, doch iſt es eher eine Operette in klaſſiſchem Stile, Unter Albert Coates' muſikaliſcher Leitung er⸗ rang ſie einen beachtlichen Erfolg. * 4 7 N* Mann fln Der Fi dem deut kündet. durch Ge den. In der DAß iugendfül der Stirr wettkamp Kommt Städten Gegenſatz in Rußlc kampf. Jeder zu dieſe wollen, k. Walter d jjugendwa Di Kreisbe . teuben Ehrente Am 18. renadie: Oberſt ning wi an dieſen heim und e Das Ol Herſtellun ſtock belar lich zur d bisher au fertigten metall he. Gichenlau gleichem kambourſt Farbe ſe eiwa 200 D E Das f vesheim, kungen de die Teil, ſtandswer meindeſek durch die zember 19 bereinigu ſt an d s⸗ Zur At wurde an zu Secker die ſehr ökonomie Vermeſſu träge übe gung hie die Frag behandelt Den E annheim Groß-Mannheim 11. Dezember 1930 fin alle jungarbeiterinnen uUnd Jungarbeiter Der Führer hat auf dem Parteitag der Ehre dem deutſchen Volk ſeinen Vierjahresplan ver⸗ kündet. Alle Mängel ſollen in Deutſchland bdurch Genialität und Fleiß ausgeglichen wer⸗ den. In dieſem Sinne rufen der Reichsleiter der DAß, Dr. Robert Ley, und der Reichs⸗ jugendführer Baldur v. Schirach die Jugend der Stirn und der Fauſt zum 4. Reichsberufs⸗ wettkampf. Kommt aus den Betrieben in Dörfern und. Städten und bekennt euch mit Freuden im Gegenſatz zum antreiberiſchen Stachanow⸗Syſtem in Rußland zum freiwilligen Leiſtungswett⸗ kampf. Jeder Junge und jedes Mädel, welche ſich zu dieſem 4. Reichsberufswettkampf melden wollen, können ſich bei dem zuſtändigen KBG⸗ Walter der Fachgruppe oder dem Betriebs⸗ jugendwalter ſeines Betriebes melden. Der Kreisjugendwalter: gez. K. Croiſſant. Die Wettkampfleiter der KBG Kreisbetriebsgemeinſchaft 1, Nahrung und nuß: Pg.'roh, Mannheim, P 4, 4/½.— 8 2 und 3, Textil und Bekleidung: Pg. Neubert, Mannheim, P 4, 4/5.— KBc6 4, Bau: Pg. Clawe, Mannheim, P 4, 4/5.— 5, Holz: Pg. Winkler, Mannheim, P 4, 4/.— KBG u6, Eiſen und Metall: Pg. Schwechheimer, Mannheim, I 5, 12.— KBG 7, Chemie: Pg. Lerch, Mannbeim, P 4, 4/5.— KBG 8 und g, Druck und Papier: Pg. Großhans, Mannheim, P 4, 4,5. W0 10 Oeffentliche Betriebe: Pg. Meiſte 3 Mannheim, P 4, 4½.— KB 12, Banken und Verficherungen: Pg. Niemeyer, Mannheim, SEſchkopfſtraße 10.— KB6G 12, Freie Berufe: Pg. Hofmeiſter, Mannheim,.1, 5/6.— 6 15, Leder: Pg. Neubert, Mannheim, P 4, 4½.— KB6 16, Steine und Erde: Pg.⸗ Röckel, Mannheim⸗Friedrichsfeld, Mühlhäu⸗ 5 26.— KB6'17, Handel: Pg. Goebel, Mannheim, I. 15, 15.— KBG 18, Handwerk: g. Stark, Mannheim, L. 15, 15.— hilfinnen: Anna Hagner, Manheim, lt worden. e wirtſchaft tzlich ſchon die Nanking⸗ ß ſie die Ver⸗ iſetzen beabſich⸗ m Suiynan amit habe die leich auch alle gen in Abrede ließt wörtlic Japans verle der Lage R und zeitgemäße ausge⸗ 4, 15. Ehrentag des Infanterie⸗Regiments 110 Am 18. Dezember 1870 erfocht die Badiſche Grenadier⸗Brigade unter Führung des Prinzen lhelm von Wa von Baden in dem Geſecht von tuits gegen Wbeh Uebermacht einen glän hon Renz ſtarb an der des 2, Badi⸗ ſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm 1. Rr. 110 den Heldentot. Mit ihm fielen in die⸗ 5 Gefecht 19 Offiziere und 337 Mann. Der i8. Dezember war für dieſes Regiment ein Ehren⸗ und Ruhmestag. Das neuerſtandene.⸗R. 110 als Traditions⸗ kegiment des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments 110 übernimmt den 18. Dezember als Ehrentag. Die Kaſernen des Regiments ſind an dieſem Tag beflaggt. Am Kriegerdenk⸗ mal des Grenadier⸗Regiments in Mannheim, Coliniſtraße, ſteht an dieſem Tage ein Doppel⸗ poſten als Ehrenwache. Oberſt und Regiments⸗Kommandeur Loeh⸗ ning wird am Grabe des Oberſten von Renz an dieſem Tage auf dem Friedhof in Mann⸗ heim und am Denkmal einen Kranz niederlegen. Der Tambourſtock wird leichter ingsfenster“ ge⸗ ausgeschlagen A mane Dias Oberkomando des Heeres gibt eine neue —— Herſtellungsart für den Bgtaillons⸗Tambour⸗ „das iſt alle ſtock belannt, wodurch der Tambourſtock, ſicher⸗ zeorge kann lich zur Freude des Trägers, leichter wird. Die bisher aus Neuſilber, oder Nickel ge⸗ fertigten Metallteile werden künftig aus Leicht⸗ metall hergeſtellt. An Stelle des Lorbeer⸗ und t tritt ein Eichenlaubkranz aus gleichem Metall, Das Gewicht des Bataillons⸗ kambourſtocks, der im übrigen von brauner Farbe ſein wird, vermindert ſich damit um Liwa 290 Gramm. darum, daß te, als ſie de So bekam fre deres Geſicht. Bergmann ie Volksbühne gmanns„Do s ſo beliebte tropa aufbaut. aaren in einem porthotel, das vertreten. D der. Die Ve Julia Joh der Nücht 755 ſe Das Feldbereinigungswerk Mannheim⸗Il⸗ pesheim, das in der Hauptſache die Gemar⸗ kungen der Vororte erfaßt, ſchreitet ſort. Für die Teilgemarkung Neckarau iſt das Beſitz⸗ ſtandswerkt fertiggeſtellt und auf dem Ge⸗ meindeſekretariat Neckarau zur Einſichtnahme durch die Beteiligten aufgelegt. Am 21. De⸗ zember 1936 findet in Neckarau die im Feld⸗ bereinigungsgeſetz vorgeſchriebene Beſitz⸗ ſtands⸗ und Wunſchtagfahrt ſtatt. Zur Aufklärung der Grundſtückseigentümer wurde am Mittwochabend im„Badiſchen Hof“ zu Seckenheim eine Verſammlung abgehalten, die ſehr gut beſucht war und in der Landes⸗ ökonomierat Zr. Krumm(Ladenburg) und Vermeſſungsrat Hornung aufklärende Vor⸗ träge über die Durchführung der Feldbereini⸗ Eyck und di licherſeits ſin 'ke, der feſche gner und der u nennen. 2 UDaacke ignis der Ur⸗ Oper. Rodger e 1 gung hielten. Beſonders ausführlich wurden 4 die Fragen der Grunoſtückszuſammenlegung ſiſchem Stile, er Leitung er⸗ behandelt. . 5 Den Eigentümern wurde empfohlen, ihren den in de mcefecht vnou). Oas ist unoer deutaehe- Nũehonzettel Was dollen wir verbhrauchen und wann sollen wir es verbräuchen Zur Wirtſchaft gehört heute nicht nur der⸗ jenige, der als Bauer, Handwerker oder In⸗ duſtriearbeiter die Erzeugniſſe herſtellt. Zur Wirtſchaft gehört nicht nur der Kaufmann, der für die Verteilung der Erzeugniſſe ſorgt. Eines der wichtigſten Glieder der Volkswirtſchaft iſt der Verbraucher. Tatſüchlich iſt er es immer geweſen, aber erſt jetzt hat man ihn als gleichberechtigten Mitarbeiter in die Wirtſchaft einbezogen. Wie jeder Mitarbeiter hat er Rechte und Pflichten. Zu ſeinen Rechten gehört z. B. der Schutz gegen Ausbeutung durch Preiſe. Zu ſeinen Pflichten gehört das richtige Verhalten beim Verbrauch. Auf keinem Gebiete der Wirtſchaft iſt dieſes richtige Verhalten notwen⸗ diger als in der Ernährungswirtſchaft. In der deutſchen Wirtſchaft ſoll jeder Bafent woran er iſt, auch der Verbraucher. Dieſem muß es beſonders deutlich geſagt werden, da ihm die Einzelheiten der wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenhänge nicht immer belannt ſein kön⸗ nen. Dem Zwecke, das Wiſſen um die Zuſam⸗ menhänge der Ernährungswirtſchaft zu ver⸗ tiefen, und ein richtiges Verhalten jedes Volks⸗ genoſfen beim Verbrauch von Nahrungsmitteln fi ermöglichen, dient eine Arbeit des Inſtituts ür en Aus ihr ergeben ſich klar die Richtlinien, die für den Verbraucher beim Einkauf der Nahrungsmittel maßgebend ſein ſollen. Grundnährſtoffe auf deutſchem Boden Als Ergebnis der Lage der deutſchen Selbſtverſorgung kann geſagt werden, daß der Bedarf an den lebenswichtigen Grundnährſtoffen aus inländiſcher Erzeugung edeckt wird. Zu dieſen Grundnährſtoffen zäh⸗ en vor allem: W Kartoffeln, Zucker, Trinkmilch und grobes Gemüſe, d. h. Weiß⸗, Rot⸗ und Wirſingkohl ſowie Mohrrüben und Steckrüben. Das Fleiſch wird zwar auch faſt reſtlos im Inland enitzih jedoch zum Teil unter Heranziehung ausländiſcher Futtermit⸗ tel. Berückſichtigt man dieſe Tatſache, ſo ſind wir bei Fleiſch noch eiwa mit 10 v. H. vom Wie in früheren Jahren haben auch in die⸗ ſem Jahr von Oktober bis jetzt die Schüler der Mannheimer Volls⸗ und Fortbildungsſchulen ſich in den Dienſt der tätigen Vollsgemeinſchaft geſtellt und Weihnachtsgeſchenke für das Wom hergeſtellt, die in der Aula der Friedrichſchule geſammelt und ausgeſtellt ſind. Erfreulicherweiſe kann man feſtſtellen, daß der Wan bereits ſehr tief bei der Ju⸗ urfel gefaßt hat, in keinem Jahr iſt eine iefert worden. Bieſes Ergebnis iſt ein rüh m⸗ liches Zeugnis für Lehrer und Schüler. Nicht vergeſſen werden ſollte auch die erzieheriſche Aufgabe ſolcher Ar⸗ beiten. Das Kind muß reiche Sorgfalt und Liebe auf ſeine Arbeit verwenden, gerade weil es für die bedürftigen Volksgenoſſen arbeitet und ihnen nur das Gute, das allein für ſie Wert hat, ſchenken darf. So wird in praktiſcher Weiſe der ſoziale Gedanke an die Jugend her⸗ angetragen, Und die Erfahrung lehrt, daß das Velvußtein, bei dem gewaltigen Friedenswerk aus eigener Kraft mitgewirkt zu haben, den Kindern Dank und Anerkennung zugleich wird. Die Mädel haben im Handarbeitsunterricht fleißig gewirkt und im ganzen 1044 Stück gelie⸗ fert. Die Kleineren haben Strickarbeiten ange⸗ fertigt, die Größeren haben ſich mit Erfolg an gend faſt 435 Zahl von Arbeiten ge⸗ 1 ſchwierigere Arbeiten gewagt und in der Mäd⸗ Die Feldbereinigung um Mannheim Eine Bauernverſammlung in Seckenheim/ Nächſte Tagfahrt in Neckarau Grundbeſitz, ſoweit möglich, zuſammenlegen zu laſſen, weil auf dieſe Weiſe ſehr erheb⸗ liche Vorteile für die künftige Be⸗ wirtſchaftung in den einzelnen Betrie⸗ ben erzielt werden können. In der Ausſprache wurden verſchiedene Fragen geſtellt, die ihre Beantwortung fanden. Außerdem wurde auch aus den Reihen der Grundeigentümer die Auffaſſung zum Ausdruck gebracht, daß jeder Eigentümer eine möglichſt ſtarke Grundſtücks⸗ zuſammenlegung beantragen ſolle und daß auf ſolche Weiſe das Feldbereinigungsunter⸗ nehmen zu einem möglichſt günſtigen Geſamt⸗ ergebnis kommt. Dann wurde die Verſamm⸗ lung durch Ortsbauernführer Pg. Bühler geſchloſſen. Die Tagfahrten werden abſchnittweiſe in jedem Ort ſtattfinden, demnächſt alſo in Il⸗ vesheim, Wallſtadt, Käfertal und Feudenheim. Vorher wird jeweils eine Aufklärungsverſammlung abgehalten. In Set⸗ kenheim war deshalb eine Verſammlung not⸗ wendig, weil zahlreiche Bauern ihre Felder auf Neckarauer Gemarkung haben. bahnen, ganze Dörfer und alle möglichen W Ausland abhängig. Am geringſten iſt die Eigenverſorgung(abgeſehen von tropiſchen Er⸗ zeugniſſen, wie Südfrüchten, Kaffee, Kakao uſw.) bei Fetten. Daß der Stand der deutſchen Eigenerzeu⸗ gung nicht mit der deutſchen—+ gungslage verwechſelt werden darf, ſei ausdrücklich erwähnt. Die Verſorgung des deutſchen Volkes mit allen notwendigen Nah⸗ rungsmitteln wird bei Produkten, die im In⸗ land nicht oder nicht ausreichend erzeugt wer⸗ den, durch Einfuhren geſichert. Um dieſe Ein⸗ fuhren aber auf das Notwendigſte zu beſchrän⸗ ken und um die Bemühungen der deutſchen Landwirtſchaft für eine weitere Beſſerung der Eigenverſorgung zu unterſtützen, iſt die Kennt⸗ nis der Zuſammenhänge notwendig. Welche Aufgaben den über die Einfuhr ent⸗ ſcheidenden Stellen bei der Vereinigung all dieſer wer⸗ den, mögen einige Beiſpiele zeigen. Nicht lebens⸗ wichtige Nahrungsmittel, wie z. B. Südfrüchte, werden oft hereingenommen, weil mit ihnen der Empfänger deutſche Ausfuhrerzeugniſſe zahlt. Auch wichtige Nahrungsmittel, von denen wir an ſich ausreichende Mengen ſelber erzeu⸗ en, müſſen oft als Bezahlung für deutſche Aus⸗ genommen werden. Bei den etten ergibt ſich weiter z. B. die Tatſache, daß die Margarinerohſtoffe zwar Bardeviſen koſten, ——◻ο— Butter im Rahmen des Austauſch⸗ verkehrs eingeführt werden kann, aber die Ein⸗ fuhr von Margarinerohſtoffen iſt unentbehrlich, weil dieſe Art der Fetteinfuhr ſich—* lich viel billiger ſtellt als in Form von Butter. Unter Berückſichtigung der und Notwendigkeiten der deutſchen Volksernäh⸗ rung können dem Verbraucher auf Grund der Konjunkturinſtituts ganz be⸗ timmte Richtlinien gegeben werden. erückſichtigt ſind dabei nicht nur die heimiſchen Erzeugungsmöglichkeiten oder die Einfuhrlage, ſondern auch die Verbrauchsverſchiebungen. iſt z. B. der Fettverbrauch in der crriegszelfunnötkg ſtantange⸗ ſtiegen und hat den ſchon hohen Vorkriegs⸗ verzehr erheblich Überſchritten. Auch iſt bei den Richtlinien berückſichtigt worden, Ver⸗ braucher ein Intereſſe daran hat, daß er die notwendigen Nährwerte, die bei den einzelnen Lebensmitteln verſchieden ſind, möglichſt billi erwerben kann. Aus allem dieſem ergibt ſich folgende Zuſammenſtellung: Oαιφ voοοmfi αH“HEHiie ermunheſit iot Volkswirtſchaftlich erwünſcht iſt ein verſtärkter Verbrauch an: Kartoffeln, Zuk⸗ ker, Marmelave, entrahmter Milch, Quark, Graupen, Grütze, Haferflocken, Sago, Kunſt⸗ honig, Buttermilch, Harzer und Limburger Käſe, einheimiſchen Gemüſe, Fiſchen, Hammel⸗ fleiſch, Kaninchenfleiſch. Vollswirtſchaftlich erwünſcht iſt ein gleich⸗ bleibender Verbrauch an: Brot und Backwaren, Mehl, Schweinefleiſch, Wild, Ge⸗ flügel, Eiern, Reis, Kakao, Obſt, Südfrüchten, Erbſen, Bohnen, Linſen, Vollmilch, Trycken⸗ obſt und Honig. Volkswirtſchaftlich erwünſcht iſt ein ver⸗ minderter Verbrauch an: Rindfleiſch, Jugend will der Gemeinſchaft dienen Ausſtellung der Arbeiten für das Winterhilfswerk in der Friedrichsſchule chenfortbildungsſchule, wo man mit der Näh⸗ maſchine umgehen gelernt hat, iſt tüchtig ge⸗ näht worden. Die Hausfrauenſchule hat allein einen großen Tiſch Frauen⸗ und Kinderſchür⸗ zen gebracht. Nichts fehlt, von der Windel bis zum Schlafanzug und zür Mütze. Das Mate⸗ kial wurde von der Städtiſchen Valchelheſſen 705 geſtellt, es ſei darüber aber nicht vergeſſen, aß in vielen Schulen die Kinder aus ihren ge⸗ wiß beſcheidenen Mitteln noch geopfert haben, um Feen zu können. Es wurde von den Lehrkräften dabei Wert darauf gelegt, daß jedes Stück aus ſolidem, gutem Material an⸗ gefertigt wurde und geſchmacklich gute Quali⸗ tätsarbeit iſt. Jede ſchlerhafte Arbeit wurde von vorherein abgelehnt, dadurch wurde der Ehrgeiz natürlich ganz beſonders angeſtachelt und das Ergebnis lohnt die Mühe. Man darf den Wert der von den Mädel hergeſtellten Ge⸗ ſchenke getroſt auf 2500 RM veranſchlagen. Wie die Mädel im Handarbeitsunterricht, ſo haben die Jungen im Werkunterricht geſchafft. Werkunterricht iſt keine Baſtelarbeit, es kommt ihm auf techniſche Untewweiſung und Pfiichlſach“ Von an; er ſoll bekanntlich als flichtfach Vorbereitung für den Flugzeug⸗ modellbau ſein. 4351 Schüler nehmen in Mann⸗ heim heute am Werkunterricht teil. Sie hahen ür das WoW rund 1800 Stück angefertigt. Be⸗ ſonders hervorgetan haben 110 die Rheinau⸗ und die Friedrichſchule. Die R emde hat ſogar ihren eigenen. Quglitätsſtempel ange⸗ bracht. Wenn die Mädel ſchon mit beſonderer Liebe Stück für Stück für die Kinder hergeſtellt haben, ſo ſind die Werkarbeiten der Jungen beſonders für die Kleinen beſtimmt. Ausge⸗ zeichnet gearbeitetes, ſolides Spielzeug aus Holz wurde von ihnen gebaut, das ſicherlich in vielen kinderreichen, bedürftigen Familien eine beſondere +1———— bilden wird. e iſt das Ziel, aber die jungen ünſtler— denn viele Stücke ſind wirklich kleine Kunſtwerke— haben ſicher auch ſelbſt reiche Freude dabei gehaht. Da gibt es Eiſen⸗ men und wilden Tiere für die Buben. Man⸗ ches originelle Stück iſt darunter. Die Fnn hat allein einen Refaen rofe 1 von Wagen und Karren ge⸗ iefert. Für die Mädchen aber gibt es vor allem Puppenbetten, zu denen die Mädchen wieder das Bettzeug anfertigten, während die Lehre⸗ rinnen inen 21 Puppen dazu ſtifteten. Es fehlt aber auch nicht die Ausſteuer für den Pup⸗ penhaushalt. In großer Zahl wurden auch Ge⸗ duldſpiele hergeſtellt, zu denen ſelbſt die Ge⸗ brauchsanweiſüng von den Jungen gedruckt wurde. Dieſe Spiele feſſeln ſchon in der Aus⸗ ſtellung, manchen erwachſenen Beſucher, und man wird das Gefühl nicht los, daß ſie, wenn ſie einmal verſchenkt werden, noch manche Träne der Kleinen koſten, weil Mutter und beſonders Vater immer damit ſpielen wollen. Den nn und Lehrerinnen, ebenſo wie allen beteiligten Schülern für dieſe Ar⸗ beiten Dank. Ihr werwollſter Gewinn iſt die Förderung des ſozialen Gedankens und damit der tätigen Volksgemeinſchaft, in die ſich die Jugend entſchieden hineinſtellt.. Kalbfleiſch, Butter, Schmalz, Speck, Mar⸗ garine, Speiſeölen und ⸗fetten, Buchweizen, Hirſe, Einfuhrgemüſe, insbeſondere einge⸗ führtem Frühgemüſe, Fettküſe. Die aufgezählten Nahrungsmittel ſtehen während des ganzen Jahres nicht in gleich⸗ mäßigen Mengen zur Verfügung. Zur Ver⸗ meidung von unnötigen Verſorgungsſchwierig⸗ keiten und zur Vermeidung überflüſſiger Ein⸗ fuhren iſt es daher notwendig, daß ſich der Verbraucher auch auf die jeweilige fah⸗ reszeitliche Verſorgungslage einrichtet. Auf Grund des durchſchnittlichen Ernteverlaufs in Deutſchland können die nachſtehenden Richt⸗ linien gegeben werden. Bei ihnen müſſen ſelbſtverſtändlich die vorher gegebenen all⸗ gemeinen volkswirtſchaftlichen Richtlinien auch berückſichtigt werden, In den einzelnen Monaten ſind zu bevor⸗ zugen: Kalender des Verbrauchs ganuar: Schweinefleiſch, Gänſe, Fiſche, Rohl⸗ arten, Wurzelgemüſe, Obſt⸗ und Gemüſe⸗ konſerven. Februar; Schweinefleiſch, Fiſche, Kohlarten, Wurzelgemüſe, Obſt⸗ und Gemüſekonſerven. Mürz: Schweinefleiſch, Kohlarten, Wurzel⸗ gemüſe, Obſt⸗ und Gemüſekonſerven. April; Schweinefleiſch, Eier, Kohlarten, Wur⸗ zelgemüſe, Rhabarber, Spinat, Obſt⸗ und Gemüſekonſerven. Mai: Eier. Milch, Quark, Spargel, Spinat, Salat, Kohlrabi, Rhabarber. Juni: Hammelfleiſch, Eier, Milch, Quark, Spargel, grüne Erbſen, junge Möhren, Salat, Spinat, Rhabarber, Frühkohl, Kohl⸗ rabi, Ewbeeren, Kirſchen. Zuli: Hammelfleiſch, Milch, Quark, Pilze, Kohlarten, Kohlrabi, grüne Erbſen, grüne Gurken, Salat, Beerenobſt, Kir⸗ en. Auguſt: Hammelfleiſch, Pilze Kohlarten, grüne Bohnen, Tomaten, Gurken, Salat, Kohl⸗ rabi, Beerenobſt, Pflaumen. September: Hammelfleiſch, Geflügel, Pilze, Kohlarten, Gurken, Tomaten, Bohnen, Sa⸗ lat, Spinat, Pflaumen, Birnen, Aepfel, Oktober: Rindfleiſch, Wild, Fiſche, Geflügel, Pilze, Kohlarten, Gurken, Tomaten, Salat, Spinat, Aepfel, Birnen. 4 November: Rindfleiſch, Schweinefleiſch, Ge⸗ flügel, Fiſche, Wild, Kohlarten, Wurzel⸗ gemüſe, Aepfel. Dezember: Schweinefleiſch, Fiſche, Wild, Gänſe, Kohlarten, Wurzelgemüſe, Aepfell. Der deutſche Verbraucher, insbeſondere die deutſche Hausfrau, weiß nun, woran ſie iſt. Sie wird ſich nach dieſen Angaben richten und kann ſich dabei ſagen, daß ihre Ueberlegungen in dem gegebenen Rahmen ebenſo wichtig ſind wie die des Ernährungsminiſters. Denn die deutſche Hausfrau iſt im Reiche ihres Haus⸗ halts der Ernährungsminiſter.— en. Mannheimer Matroſe in Bingen tödlich verunglückt Im Binger Krankenhaus ſtarb der 7jüh⸗ rige Matroſe Franz Jeck aus Mannheim vom Schiff„C. G. Maier 8“ an den Folgen eines ſchweren Unfalls. Jeck war vor einigen Tagen im Hafengelände bei dem Abladen von Holzſtämmen aus dem beſchäftigt. Die Stämme werden im Hafen zu Floſſen fenhen weern und von dort auf dem Waſſerweg weiterbefördert. Als ein Stamm nicht gleich ins ei ſch rutſchte, hal⸗ fen zwei Leute nach. Dabei chlug das eine Ende des ſchweren Stammes plötzlich um, er⸗ faßte Jeck an den Beinen und 750 ihn hoch in die 0 Beim Aufſchlagen auf die Hafen⸗ mauer erlitt der Unglückliche einen ſchweren Schädelbruch. Ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu— iſt er im Krankenhaus geſtor⸗ ben. Er hinterläßt Frau und Kind. S6 ——————————— — 7 3 Mannheim „Haken krenzb anner“ 11. Dezember 1036 Cheiſtbaummorkt im Hange Einige Tage hat es gedauert, bis der Chriſt⸗ baummarkt in Schwung kam. Aber jetzt iſt alles ſo weit und ſämtliche Weihnachtsbaum⸗ händler haben ihre Plätze bezogen. Am Zeughausplatz, auf dem Meßplatz und in der Bismarckſtraße ſind die gro⸗ ßen Weihnachtsbaummärkte, die in den näch⸗ ſten Tagen ſtärker in das Blickfeld des allge⸗ meinen Intereſſes rücken dürften. Zu dieſen Hauptplätzen kommen noch einzelne Verkaufs⸗ plätze in Vorgärten uſw., die man in dieſem Jahre nochmals zugelaſſen hat. Einen unge⸗ wohnten Anblick bietet die Bismarckſtraße, die in dieſem Jahre erſtmals für den Weihnachts⸗ baumverkauf in Anſpruch genommen wurde und die jetzt ihre Eignung für dieſe Zwecke beweiſen muß. Ein guter Geſchäftsgang iſt den Händler zu gönnen, die bei der Kälte den ganzen Tag im Freien ſtehen müſſen und die das Beſtreben zeigen, die Mannheimer ſo zu bedienen, wie es ſich gehört. Schönheitspflege im Friſeurhandwerk Die zu Beginn dieſer Woche im Wartburg⸗ oſpiz einberufene Verſammlung der Friſeur⸗ nnung befaßte ſich in der Ferwe ache mit Fra⸗ gen der Schönheitspflege. Obermeiſter Spren⸗ gart, der ſeine Berufskameraden freundlich willkommen hieß, konnte an Hand innungsge⸗ ſchichtlicher Tatſachen beweiſen, daß die Schön⸗ heitspflege im Friſeurgewerbe ſchon lange hei⸗ miſch iſt. Wie ſehr ſie jedoch im Laufe der Jahr⸗ zehnte verbeſſert und vervollkommnet wurde, zeigten Frau Block und Frl. Löſchmann mit praktiſchen———— von Geſichtsmaſ⸗ ſage, Kompreſſen, Beſtrahlungen und Geſichts⸗ ampfbädern, die allſeits das berufliche Inter⸗ eſſe wachriefen Fachbeiratsvorſitzender Fath nahm die Schönheitspflege von der wiſſenſchaft⸗ lichen Seite und bewies ihre Notwendigkeit mit einem Referat über den Aufbau des Körpers, über die Blutbildung und was ſonſt für einen Fachmann wichtig zu wiſſen iſt. Dieſer erſte Verſammlungsteil wurde 010 löſt von einem inſtruktiven Vortrag des Werbe⸗ obmannes Haas, der den Friſeuren die Wich⸗ tigkeit und unumgängliche Notwendigkeit einer eſchickten Werbung als für die handwerllichen elange unerläßlich darſtellte. Grundſätzliche Fragen, die unter„Verſchiedenes“ zuſammen⸗ 7 t waren, behandelte der Obermeiſter aus⸗ fahe und für jeden intereſſant. So wurden neben anderen Lehrlings⸗ und wirtſchaftliche Fragen aufgeworfen und beantwortet, es wurde vor allem auch eine Klärung darüber angeſtrebt, wann an Weihnachten die Friſeurgeſchäfte offen haben ſollen. Eine endgültige Regelung konnte in der Verſammlung nicht mehr getroffen wer⸗ den; inzwiſchen wurde uns jedoch mitgeteilt, daß laut bezirksamtlicher B e1 die Fri⸗ eungeſchäfte, am 2. Weihnachts⸗ eiertag von—11 Uhr offengehal⸗ ten und die Gefolgſchaftsmitglie⸗ der beſchäftigt werden. Mit guten Wünſchen für Weißnachten und Neujahr wurde die Verſammlung geſchloſſen..E Aus dem Mannheimer Schachleben „Die heutige Ruchtis findet pünktlich um 20 Uhr im Klublokal des Schachklubs Waldhof, Caſino Bopp& Reuther, ſtatt. Nach dieſer Freitag⸗Werbeveranſtaltung werden die Problemfreunde dem Vortrag über „das achproblem“ von W. May am Sonn⸗ tagvormittag ebenda eifriges Intereſſe entge⸗ Dp zumal ein Löſungsturnier für Gäſte und itglieder anſchließend die Praxis zu Worte kommen läßt. Sonntag, den 13.— 14.30 Uhr, wer⸗ den Schachfreunde in Seckenheim, Kaiſerhof“, einen Schachklub ins Leben rufen. Anſchließend beginnt ein Turnier. Goldene Hochzeit. Joſef Eppert und ſeine Ehefrau Eliſabeth geb. Kiſtner, Riedfeldſtr. 61, feierten am Mittwoch das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren. Geſangsdarbietungen am Krankenhaus. Am Sonntag, 6. Dezember, ſang der Sängerkreis des Poſt⸗Sportvereins Mannheim im hieſigen Krankenhaus. Die Leitung hatte Konzertmei⸗ ſter Julius Neck. Die Freude der Patienten war ſehr groß. Sie äußerten den Wunſch, daß derartige kleinere Geſangsveranſtaltungen öfters ſtattfinden möchten. DEZEMMBEf Was iſt los? Freitag, den 11. Dezember Nationaltheater:„Napoleon“, Drama von Chr. D. Grabbe. 20.00 Uhr. Roſengarten:„Die luſtigen Weiber von Windſor“ (Muſenſaal). Kleinlunſtbühne Libelle: 20 15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle. Daten für den 11. Dezember 1936 1783 Der Dichter Max v. Schenkendorf in Tilſit geboren(geſt. 1817). 1801 Der Dramatiker Chriſtian Dietrich Grabbe in Detmold geboren(geſt. 1836). 1835 Der Hoſprediger und Sozialpolitiker Adolf Stöcker in Halberſtadt geboren(geſt. 1909). 1843 Der Bakteriolog Robert Koch in Klaus⸗ thal geboren(geſt. 1910). 1847 Der Dichter Moritz Graf v. Strachwitz in Wien geſtorben(geb. 1822). 143 4874 Der Schauſpieler Paul Wegner auf Rit⸗ tergut Biſchdorf in Oſtpreußen geboren. „„. Kundgebungswelle gegen Weltfeind Mr.! Grolle propagandaaktion der MsbAp im Kreise Mannhelm Im Zuge des Feldzuges„Gegen den Weltfeind Nr. 1“ finden im Monat Dezember fol⸗ gende öffentliche Kundgebungen ſtatt: Ortsgruppe Tag und Zeit Horſt⸗Weſſel⸗Platz 11. 12. 20.30 Jungbuſch 12.12. 20.15 Neckarſpitze 11. 12. 20.15 Platz des 30. Januar 12.12. 20.30 Bäckerweg 13.12. 20.30 Friedrichspark 13.12. 20.15 Neckarau⸗Nord und⸗Süd 13. 12. 20.30 Wallſtadt 11. 12. 20.30 Waſſerturm 12. 12. 20.15 Altlußheim 11. 12. 20.30 Brühl 12.12. 20.00 Edingen 13.12. 20.15 Plankſtadt 11. 12. 20.00 Hohenſachſen 11. 12. 20.30 Laudenbach 12.12. 20.30 Hemsbach 13. 12. 20.00 Weinheim 13. 12. 20.15 Redner Lokal Planetarium Pg. Holzkümper „Liedertafel“ Pg. Holzkämper Geſellſchaftsh., Fz,13a Pg. Bang „Schlachthof“ Pg. Wengandt „Zur Vorſtadt“ Pg. Weygandt Mannheimer Str. „Ballhaus“ Pg. Dr. Hüſſy Ev. Gemeindehaus Pg. Bang „Zum Pflug“ Pg. Kloſtermann, MdR. Planetarium Pg. Kloſtermann, MdR. „Zur Pfalz“ Pg. Hartlieb „Zum Pflug“ Pg. Hartlieb „Friedrichsh., Schulſtr. Pg. Hartlieb „Adler“, Hauptſtr. Pg. Weygandt „Zum Löwen“ Pg. Stober „Zur Krone“ Pg. Stober „Zur Krone“ Pg. Stober Feſthalled.„Pf. Hof“ Reichskulturw. Pg. Moraller Der Kreispropagandaleiter. Alle ſind zum Eintopfeſſen aufgerufen An ſechs verſchiedenen Stellen der Stadt ſtehen Feldküchen bereit Am Sonntag, 13. Dezember, iſt der dritte Eintopfſonntag im Wow 1936/37. Auch er ſteht wieder ganz im Zeichen der Volkskame⸗ radſchaft. An ſechs verſchiedenen Stellen un⸗ ſeres Stadtgebiets werden diesmal 17 Feld⸗ küchen unter Dampf ſtehen, da es ſich erwie⸗ ſen hat, daß kein Saal in Mannheim groſt genug iſt, um eine zentraliſierte Eſſenausgabe reibungslos durchführen zu können. Gemeinſchaftseintopfeſſen finden daher ſtatt im Nibelungenſaal des Roſengartens, Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2, „„Ballhaus“, Schloßgarten, 3„Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30, „Geſellſchaftshaus“, F3, 13a und im 5„Germaniaſäle“, S 6, 40. Für jede Eſſenausgabeſtelle ſind beſondere Karten verausgabt, die in den zuſtändigen Ortsgruppengebieten nur im Vorverkauf durch die NSV⸗Walter zum Preis von je 50 Rpf. angeboten werden. Der Inhaber einer Eſſenkarte kann alſo nur an der Eſſenaus⸗ gabeſtelle das Eintopfeſſen genießen, die auf ſeiner Karte benannt iſt. Verſuche gegen⸗ teiliger Art ſind zwecklos. Die Kar⸗ ten ſind rein äußerlich ſchon durch verſchiedene Farbgebung kenntlich gemacht. Zutritt zu den Eſſenlokalen haben nur die Inhaber von Karten. Kartenverkauf an Ort und Stelle findet am Sonntag nicht mehr ſtatt. Man ſichere ſich deshalb ſeine Teilnahme am Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen durch den recht⸗ zeitigen Erwerb einer en rb. Nachrichten aus Friedrichsfeld Gegen den Weltfeind Nr. 1 Im Rahmen des Feldzuges gegen den Welt⸗ ſehr Nr. 1 fand im Saale des„Adler“ eine ehr gut beſuchte öffentliche Kundgebung ſtatt. Nach dem Einmarſch der Fahnen eröffnete Orts⸗ gruppenleiter Pg. Weſter die Kundgebung und erteilte Pg. Ulrich, Bad Kreuznach, das Wort. In ſeiner Rede ſtreifte der Redner die letzten weltpolitiſchen Ereigniſſe. Sehr lehrreich und intereſſant waren die Ausführungen über das und Reichsnährſtandgeſetz, ſo⸗ wie ſeine Ausführungen über Siedlungsgeſetz, Entſchuldungsverfahren, Gewährung von Bau⸗ darlehen. Mit einem zündenden Appell beendete der Redner ſeine klaren und packenden Ausfüh⸗ rungen. Nach dem Fahnenausmarſch wurde die anregend verlaufene Kundgebung mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſchloſſen. Freiwillige für die Kavallerie. n aus dem Bereich des Wehrkreiſes XII, die bei der Kavallerie dienen wollen, richten ihr Geſuch um Einſtellung an das zuſtändige Wehrmeldeamt. Dieſes wird ihre Bewerbung an den zuſtändi⸗ gen Kavallerietruppenteil weiterleiten. Anordnungen der NSDArP Anordnungen der Kreisleitung Das Material für den Monat Dezember muff bis zum 14. 12, bei der Kreisleitung, Zimmer 2, abgeholt ſein. Kreisypropagandaleitung. Politiſche Leiter Rheintor. 11. 12., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in den Räumen der Orts⸗ gruppe Friedrichspark, D 5, 11. Seckenheim. 11. 12., 20.30 Uhr, Schulungsabend für ſämtliche Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Die Liſten zur Eintopfſammlung wer⸗ den am 13. 12., 9 Uhr, im Schulhaus ausgegeben. Neckarſpitze. 11. 12., 20.15 Uhr, große öffentliche Kundgebung im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a. Es ſpricht Pag. Audreas Bang(Oberlahnſtein) über„Weltfeind Nr. 17. Jungbuſch. 12. 12., 20.15 Uhr, öffentliche Kund⸗ gebung im großen Saal der„Liedertafel“. Es ſpricht Gauinſpekteur Pg. Holzkämper. Thema;„wWeltfeind Nr.“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 12., 20.30 Uhr, öffentliche Kundgebung im Planetarium. Gauinſpekteur Holz⸗ kämper(Frankfurt) ſpricht über das Thema.„Welt⸗ feind Nr.“. Lindenhof. 11. 12., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zellen o8 und 09 im Ortsgruppenheim, Eichels⸗ heimerſtraße 51/53. Deutſches Ec. 11. 12., 20.15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter und Anwärter in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle zum Bereitſchaftsdienſt. Dienſtbluſe. Nicht⸗ uniformierte mit Armbinde. Neckarſtavt⸗Oſt und Wohlgelegen. 11. 12., 20 Uhr, nächſte Dienſtſtunde für die SA⸗Sportkursteilnehmer im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Waſſerturm. 11. 12., 20.30 Uhr, Formaldienſt, Rhein⸗ Neckarhalle. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte treten an. Uniform ſowveit vorhanden, ſonſt Zivil. Waſſerturm. 12. 12., große öffentliche Ver⸗ ſammalung im Planetarium. Es ſpricht Pg. Klo⸗ ſtermann, MoR., Groß⸗Gerau, über das Thema: „Weltfeind Nr.“. Beginn 20.15 Uhr. Neckarau Nord und Süd. Die Kundgebung gegen „Weltfeind Nr. 1“ wird auf 13. 12. verlegt.(20.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus.) Erlenhof. 11. 12., Erlenſtraße 40, Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter um 20 Uhr. 1 Erlenhof. Eintopfeſſenkarten für das dritte Eſſen ſind heute auf der Geſchäftsſtelle abzurechnen. Friedrichspart, 13. 12., 20.15 Uhr, Große öffentliche Kundgebung im Saale des„Ballhauſes“. Es ſpricht Gaugerichtsvorſitzender Pg. Dr. Hüſſy⸗Karlsruhe über „Weltfeind Nr.“. Deutſches Eck. Zellenſitzungen am 12. 12., 20.15 Uhr: Zellen 06 und 19 im„Alten Fritz“, Zellen 08, 09, 10 in der„Hopfenblüte“. Deutſches Eck. Zellenſitzungen am 14. 12., 20.15 Uhr: Zellen o2 und 04 im„Kleinen Roſengarten“, Zelle 05 im„Deutſchen Eck“, U 5(Wirtſchaft). Platz des 30. Januar. Am 12. 12., 20.30 Uhr, im Schlachthofreſtaurant: Großkundgebung gegen den„Weltfeind Nr.“. Redner: Pg. Weygandt⸗Karls⸗ ruhe. Karten werden durch die Blockleiter vertrieben. Eintritt: 0,15 RM. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 12., 20 Uhr: Antreten der Politiſchen Leiter, Walter und Warte vor der Peſta⸗ lozziſchule(Otto⸗Beck⸗Straße). Wallſtadt, Straßenheim. Große öffentliche Kundgebung am 11. 12., 20.15 Uhr, im Saale „Zum Pflug“. Es ſpricht Pg. Kloſtermann, Mizg., Groß⸗Gerau, über„Weltfeind Nr.“. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Am 11. 12. nehmen die Frauen an der Kundgebung mit Friedhelm Kemper im evang. Ge⸗ meindehaus teil. 5 Neueichwald. 11. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Heim. Deutſches Eck und Plankenhof. 14. 12., 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Friedrichspark. Der Nähabend am 11. 12. fin⸗ det ſtatt. Waſſerturm. 12. 12., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Verſammlung mit Pg. Kloſtermann im Planetarium teil. Waſſerturm. 14. 12., 20.15 Uhr, Heimabend im „Mannheimer Hof“. Bäckerweg. 13. 12. nehmen die Frauen 20 Uhr an der Verſammlung im Reſtaurant„Zur Vorſtadt“ teil. 15. 12., 20 Uhr, Heimabend im„Heidelberger Hof“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 12., 20.30 Uhr, nehmen die Frauen geſchloſſen an der Kundgebung teil. Humboldt. 12. 11., 18 Uhr, rechnen die Zellenwalte⸗ rinnen die Mitgliedsbeiträge im Heim Mittelſtr. 29 ab. Jugendgruppe. Der Freitag⸗Heimabend der Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt fällt aus. Wir beſuchen dafür den Heimabend der Ortsgruppe Oſtſtadt am 14. 12., 20.15 Uhr,„Mannheimer Hof“. HI Stelle Kultur. Die Spielſchar tritt am 11. 12. im Heim, G 7, 25, vollzählig an. Bann⸗Muikzug. Der Muſikzug ſteht am 13. 12. um 11 Uhr in tadelloſer Uniform, Inſtrument und Noten⸗ ſtänder im Hofe der Lindenhofſchule. Konzert beim Eintopfeſſen im Rheinpark, Ortsgruppe Lindenhof. Alle Eltern ſind eingeladen. BDM Preſſe. 11. 12. Schulung der Preſſereferentinnen auf dem Untergau, N 2, 4. Sportwartinnenſchulung. Die angeſetzte am 12. 12. in Ladenburg wird auf./10. 1. 193 verlegt. untergau 171. Untergaureferentinnen haben am 11. 3 um 13.15 bis 14.15 Uhr Sport in der Liſelotte⸗ chule. Jungmädel Gruppe 31 und 32 Neckarau. Statt der Kundgebung findet für die Führerinnen heute abend eine Führe⸗ rinnenbeſprechung ſtatt. Trefſpunkt.45 Uhr auf dem DAð Banken und Verſicherung. 14. 12., 20 Uhr, ſpricht im großen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Dr. Guſtav Weiß, Direktor der Oeffentlichen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt Baden. Marktplatz. Arbeitsſchule. Am 11. 12., 20 Uhr, findet im Deut⸗ ſchen Haus, C 1, 10/11, ein ſchweißtechniſcher Sprech⸗ abend, verbunden mit praktiſchen Schweißvorführun⸗ gen ſtatt. Schweißbrille iſt mitzubringen. Eintritt frei. NSRKOV Innenſtadt⸗Weſt. Unſere Mitglieder nehmen an der Ortsgruppe Neckarſpitze der Großkundgebung der NSDAp am 11. 12., 20.15 Uhr, im„Geſellſchafts⸗ haus“, F 3, 13a, teil. Es ſpricht Pg. Bang über den Weltfeind Nr. 1. Oſtſtadt. Unſere Mitglieder nehmen an der Groß⸗ kundgebung der Ortsgruppe Waſſerturm am 12. 12., 20.15 Uhr, im Planetarium, teil. Innenſtadt Weſt. Unſere Mitglieder nehmen an der Großtundgebung der Ortsgruppe Jungbuſch am 12. 12., 20.15 Uhr, in der„Liedertafel“, teil. Schwetzingerſtadt. Unſere Mitglieder nehmen an der Großkundgebung der Ortsgruppe„Platz des 30. Ja⸗ —* am 12. 12., 20.30 Uhr, im Reſtaurant Schlacht⸗ of, teil. N o5 Mit Omnibuſſen in den winterlichen Schwarzwald (Sonntagsfahrten). Ab kommenden Sonntag, 13. De⸗ zember, finden bei günſtigen Schneeverhältniſſen all⸗ ſonntäglich Omnibusfahrten nach dem Ruheſtein ſtatt. Preiſe: ohne Skikurs 5,30 RM. Mit Stiturs für Mitglieder der DAc 5,80 RM. Für Nichtmit⸗ glieder 6,80 RM. Die Karten liegen auf bei der Geſchäftsſtelle 1, Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 11, und Langſtraße 39a. Erſtmals am kommen⸗ den Sonntag, 13. Dezember. Abfahrt ab Paradeplatz.15 Uhr. Rückkehr: Ankunft Mannheim etwa 21 Uhr. Schneemeldung: Ruheſtein 40 Zentimeter, 5 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. Sonntagsfahrten zum Winterſport! Nachdem im Schwarzwald die Möglichkeiten zur Ausübung des Winterſportes gegeben ſind, führen wir allſonntäglich Omnibusfahrten nach dem Ruheſtein durch.(Schnee⸗ bericht: 40 Zentimeter Schneehöhe, 5 Grad Kälte, Ski und Rodel ſehr gut.) Die erſte Fahrt findet am kom⸗ menden Sonntag, 13. Dezember, ſtatt. Abfahrt ab Pa⸗ radeplatz.15 Uhr. Preis ohne Skikurs 5,30 RM., Preis mit Skikurs 5,90 RM. Die Angabe mit oder ohne Slikurs bei Abholung der Fahrkarte iſt erforder⸗ lich. Fahrkarten ſind erhältlich ab heute bis einſchließ⸗ lich Samstag 11 Uhr bei den Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Zimmer 11, und Langſtraße 39a. Weihnachtsfahrt nach dem Titiſeegebiet vom 25. bis 27. Dezember. Geſamtkoſten ohne Slilurs 14,90 RM., mit Skikurs 1,30 RM. mehr. Anmeldungen nehmen die Geſchäftsſtellen noch in beſchränkter Anzahl entgegen. Weihnachtsfahrt nach Ottenhöfen. Infolge Beſchaf⸗ fung weiterer Quartiere können noch einige Anmel⸗ dungen entgegengenommen werden. Außerdem können noch Anmeldungen für das Bühler Tal abgegeben werden. Preis 11,50 RM., endgültiger Meldeſchluß ſofort bei Erreichung der entſprechenden Teilnehmer⸗ zahl, ſpäteſtens aber am 15. Dezember. Wanderung am kommenden Sonntag, 13. Dezember. Neckargemünd, Kloſter Lobenfeld, Dilsberg, Neckarge⸗ münd. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Abfahrt ab Friedrichsbrücke(Stadtſeite) mit der OEc.40 Uhr. Rückfahrt ab Neckargemünd 19.22 Uhr. Fahrpreis 1,20 RM. Fahrkarten ſind vor Abgang des Zuges bei der OeEG zu löſen. Achtung! Urlaubsfahrt nach Bayr. Zell vom 25. De⸗ zember bis 3. Januar. Dieſe Fahrt iſt ausverkauft! eeee können nicht mehr entgegengenommen verden. Srs Freitag, den 11. Dezember Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.30—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Allgemeine Körperſchule: Frauen und Männer, 15.00—16.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion; 20.00—21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Schwimmen: für Frauen,.00 bis 10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 11; nur Frauen, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II; 21.30 bis 23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Mädchenturnhalle; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 20.00—21.30 Uhr Eliſabethſchule, b 7.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8; 20.00—21.00 Uhr Gymnaſtikſaal L 4, 4.— Rollſchuh: für Schüler, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; Frauen und Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Kinderturnen: 17.00—18.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Reiten: Frauen und Männer, Fortgeſchrittene, 19.00—20.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof; Anfänger, 20.00 bis 21.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. Samstag, den 12. Dezember Leichtathletik: Frauen und Männer, 15.00—17.00 Uhr Stadion, Spielfeld U.— Schwimmen: Frauen —— Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, alle 1. Sonntag, den 13. Dezember Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer,.00 bis 11.00 Uhr Stadion, Spielfeld I1.— Leichtathletik: Frauen und Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Spielfeld l. Neue Kurſe Kinderturnen auf dem Waldhof: Mittwochs von 14.00—15.00 Uhr, Turnhalle der Waldhofſchule. Schwimmen, für Frauen und Männer gemeinſam: Freitags von 21.30—23.00 Uhr. Allgem. Körperſchule: Dienstags von 20.00—21.30 Uhr in der Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße. Ski⸗Trocken: Montags und freitags von 20.00 bis 21.30 Uhr im Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Eingang Moltkeſtraße. Anmeldungen nimmt der Sportlehrer vor Kurs⸗ ſeginn entgegen. Der badiſche gibt bekannt: Dem Vorgel nen mit Ric nachts⸗ und 9 a) die am en Dienſtbezi ür die Arbeit Billige Glüc die Deutſche R 3 land auch für 4 Neuja r feſt betragen ſie di Gätze. Die Be bisher. Tele vom 14. Dezer cgrammannahn Einzelheiten g lüönnen vom 2 geführt werde fſeinem Ferna jahrs* in Ueberſee un Auskunft ertei — anu. Bena hindelsre bom 9. 2 ug.& Herm mit Mictamler Generalkonſul a. Mannheim, iſt ſchüfts führer beſ Sachſe& Roth en Haf —— Wilhelm quſdator. Der Rothmann, Stut ger Liquſdator u ba 5 Katholiſches lait mibe chrät heeim. Die Firm 9 4 HGehrüder Ro Die Firma iſt e ceugen Mann Vege der Ausei GHeſchäft mit A und fäng, Deraß en Man 4 Signbnener, in 4 ngen, die es 4 5 unter der bi terführt. 3 erdinand Wi hof. Die Firma Amtsgericht 8 Bauplatzumlegun Schloßgarten Der Herr Min mit Exlaß vom Nr. 100 863 au⸗ 3 des Orts ung des Gef die Eigentn deeitklärt, Maßgabe des J 15)936 teilzunehme Mannheim, de Bezirksamt— für den Landwit lechniker Friedri deſſen Ehefrau M 7936 na dungsplans auf beim Amtse uber 1936 und Noten⸗ onzert beim denhof. Alle eſerentinnen e Schulung 10. 1. 1937 ben am 11. er Liſelotte⸗ Kundgebung eine Führe⸗ hr auf dem r, ſpricht im „ 10/11, Dr. hensverſiche⸗ 't im Deut⸗ her Sprech⸗ zvorführun⸗ kintritt frei. men an der arſpitze der zeſellſchafts⸗ ig über den der Groß⸗ am 12. 12., nen an der am 12. 12., nen an der ſes 30. Ja⸗ nt Schlacht ⸗ 5* chwarzwalb ig, 13. De⸗ tniſſen all⸗ ſeſtein ſtatt. Skikurs für ichtmit⸗ uf bei der it, Zimmer kommen⸗ Abfahrt ab Mannheim uheſtein 40 ut. achdem im übung des lſonntäglich h.(Schnee⸗ Kälte, Ski ꝛt am kom⸗ hrt ab Pa⸗ 5,30 RM., e mit oder ſt erforder⸗ einſchließ⸗ chäftsſtellen om 25. bis 14,90 RM., nehmen die lentgegen. ge Beſchaf⸗ ge Anmel⸗ ſem können abgegeben Meldeſchluß reilnehmer⸗ Dezember. „Neckarge⸗ lbfahrt ab .40 Uhr. vpreis 1,20 jes bei der om 25. De⸗ usverkauft! igenommen 10.30 Uhr jrperſchule: Gymnaſtik⸗ legenſchule, nozziſchule, auen,.00 ur Frauen, II; 21.30 — Fröhl. hen, 20.00 nturnhalle; eberſtraße; — Deutſche mnaſtikſaal mnaſtikſaal 20.00 Uhr ner, 20.00 derturnen: — Reiten: .00—20.00 20.00 bis .00—17.00 n: Frauen Hallenbad, nner,.00 chtathletik: Stadion, vochs von chule. emeinſam: 00—21.30 rl⸗Ludwig⸗ 20.00 bis Eingang or Kurs⸗ Mannheim „Hakenkrenzbanner“ 11. Dezember 1936 gahlung der Bezüge der Angeſtellten und — Arbeiter Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter gibt bekannt: Dem Vorgehen des Reiches entſprechend kön⸗ nen mit Rü icht auf das diesjährige Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrsfeſt gezahlt—— a) die am W. Dezember 1936 fällig werden⸗ den Dienſtbezüge der Angeſtellten und die Löhne ür die Arbeiter des Landes am Mittwoch, en 23. en 1236 und), die am 1. anuar 1937 fälligen Löhne für die Arbeiter des Landes am Mittwoch, den 30. Dezem⸗ ber 1936. Die für dieſe Zahlungen erforderlich werden⸗ den Ueberweiſungen auf Bank⸗ uſw. Konten, entſprechend früher getätigt werden. Die Ge⸗ ſowie 25 f im Poſtwege dürfen jeweils meinden(Gemeindeverbände) und die ſon⸗ ſtigen der Landesguſſicht unterſtehenden Kör⸗ en Anſtalten und Stiftungen des ffentlichen Rechtes ſind ermächtigt, entſpre⸗ chend zu verfahren. ſchaft mit ana f Haftung, Mann⸗ können vom Billige Glückwunſchtelegramme und Geſprüche nach dem Ausland, Wie in früheren Jahren hat die Deutſche Reichspoſt die Gebühren für Glück⸗ wunſchtelegramme und Geſpräche Aus⸗ land auch für das diesjährige Weihnachts⸗ und Reujahrsfeſt weſentlich Fe—24— betragen ſie die Hälfte bis ein Sätze. Die Bedingungen ſind die gleichen wie bisher. Telegramme werden in der Zeit vom 14. Dezember bis 6. Januar an den Tele⸗ grammannahmeſtellen, die auch Auskünfte üher Einzelheiten geben, angenommen. Geſpra ch e 23. Dezember bis 4. Januar aus⸗ eführt werden. Man melde ſie rechtzeitig bei einem Fernamt an. Weihnachts⸗ oder Reu⸗ ahrsgeſpräche ſind möglich nach Braſilien, Ja⸗ an, Siam, Syrien, den britiſchen Beſitzungen n Ueberſee und verſchiedenen anderen Ländern. Auskunft erteilen die Fernſprechämter. rung über Sorgenloſe Dienſtzeit der deutſchen Jugend Soldaten, Arbeits münner und deren Angehörige werden vor Nachteilen jeder Art bewahrt In den letzten Wochen ſind Hunderttauſende deutſcher junger Männer eingerückt, um ihrer Arbeitsdienſtpflicht oder auch ihrer aktiven Dienſtpflicht in der Wehrmacht zu genügen. Um dieſer höchſten Pflicht des jungen Deutſchen nachzukommen, hat mancher Lehrling, mancher junge Arbeiter, Angeſtellte oder auch Beamte ſeinen Arbeitsplatz verlaſſen müſſen. Nichts iſt natürlicher, als daß in dem Augenblick, in dem der junge Arbeitsmann oder Soldat aus ſeinem bisherigen Leben heraustritt, für ihn die Frage auftaucht: was wird aus meinem Arbeitsplah, was aus meinen Eltern oder Angehörigen, die ich überwiegend unterhalten mußte; wird für mich geſorgt werden, wenn ich von der Dienſt ⸗ zeit zurücktehre, werde ich auch durch meine er · höhte Pflichterfüllung für Volk und Vaterland keine Nachteile erleiden gegenüber denen, die nicht mehr zu dieſem Ehrendienſt der Nation herangezogen werden? Eine wichtige Verordnung Alle dieſe Sorgen nimmt der liſtiſche Staat dem einzelnen ab, Eine um aſ⸗ fende Regelung dieſer Fragen iſt letthin durch die Verordnung der Reichsregie⸗ „Fürſorge für Soldaten und Arbeftsmänner“ vom 30. Sep⸗ tember 1936 erfolgt. Die genannte Verord⸗ nung regelt vor allem die Fürſorge für Ange⸗ hörige des Arbeitsdienſtes ünd der Wehrmacht, die ohne Dienſtbeſchädigung nach kurzer Dienſt⸗ eit, alſo im allgemeinen nach Ableiſtung der ienſtpflicht in Ehren ausſcheiden. Im einzelnen ſind folgende wichtige Beſtim⸗ müngen der genannten Verordnung hervorzu⸗ heben: Bei Lehrlingen, Arbeitern und Angeſtell⸗ ten, die bis zu ihrer Ggesrafun zum Reichs⸗ arbeitsdienſt oder zum Wehrdienſt in der freien Wirtſchaft beſchäftigt waren, endet das Beſchäf⸗ tigungsverhältnis mit dem Tage, an dem ſie zur Erfüllung der Dienſtpflicht im Reichs⸗ arbeitsdienſt oöder in der Wehrmacht aus dem Betriebe ausſcheiden. Das gleiche gilt, wenn ie edlens das heißt—95 ig in den aktiven ehrdienſt eintreien. In jedem Falle iſt der Geſtellungsbefehl, der dem ausgehobenen Dienſt⸗ lichtigen zugleich mit dem Wehrpaß ausge⸗ ändigt wird, dem Führer des Betriebes un⸗ verzüglich vorzulegen. Hervorzuheben iſt, daß das bisherige Dienſtverhältnis nur kraft Ge⸗ Le unterbrochen wird, ſo daß es demnach einer Kündigung bedarf(§ 1 der genannten Verordnung), Eine entſprechende Regelung iſt bi die Lehrlinge, Arbeiter und Angeſtellten im öffentlichen Dienſt getroffen(§ 7 der Verord⸗ nung), 593 Veamten des Reiches, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände ſowie der n geurſekfäch des öffentlichen Rechts ſt, wenn ſie zur Erfüllung der Dienſtpflicht im Reichsarbeitsdienſt oder in der Wehrmacht ein⸗ berufen werden oder vorzeitig eintreten, der er⸗ forderliche Urlaub unter Fortfall der Bezüge zu gewähren. Der Urlaub muß unverzüglich unter Beifügung des Geſtellungsbefehls bean⸗ tragt werden(§ 12 der Verordnung). Die Wiederbeſchäftigung am alten Arbeitsplatz Iſt die Dienſtpflicht im Reichsarbeitsdienſt und in der Wehrmacht erfüllt, ſo kommt zunächſt die Wiederbeſchäftigung am bisherigen Apbeits⸗ platz oder, falls der Betreffende an ſeinen alten Arbeitsplatz aus irgendwelchen Gründen(z. B. Schließung des Betriebes) nicht zurückkehren kann, die Unterbringung in einem neuen Be⸗ ſchäftigungsverhältnis in Betracht. Soweit eine Wiederbeſchäftigung am bisheri⸗ gen Arbeitsplatz in Frage kommt, ſollen Lehrlinge, Arbeiter und Angeſtellte in der freien Wirtſchaft in dem Betriebe, in dem ſie vor ihrer Einberufung beſchäftigt geweſen ſind, wieder in „das frühere oder ein gleichartiges Beſchäfti⸗ eintreten können Die Wieder⸗ einſtellung muß rechtzeitig beontragt werden. Ein Rechtsanſpruch nüif die Einſtellüng beſleht nicht. Entſprechendes gilt für Lehrlinge, Arbeiter und Angeſtellte im öffentlichen Dienſt. Die be⸗ urlaubten Beamten kehren nach erfüllter Dienſt⸗ pflicht oder, wenn ſie unverſchuldet früher aus⸗ ſcheiden, unverzüglich in ihre letzte Dienſiſtelle zurück, jedoch müſſen ſie ſich unter Umſtänden die Verſetzung in eine neue Dienſtſtelle gefallen laſſen. Irgendwelche Nachteile hinſichtlich des allgemeinen Dienſtalters, Beginn des Be⸗ amtenverhältniſſes, planmäßiger Anſtellung oder „Gungsverhältniſſe 1 Wirtſchaft zalich im öffentlichen Dienſt. Hervorzuheben iſt be⸗ „ſonders 89 der Verordnung, der beſtimmt, daß Beförderung als planmäßiger Beamter d ür⸗ ſen dem Beamten durch die Erfüllung ſeiner aktiven Dienſtpflicht nicht entſtehen. Anſpruch auf bevorzugte Anterbringung Gelingt es nicht, den ehemaligen Sol⸗ daten oder Arbeitsmann wieder in ſeinem früheren Betrieb unterzubringen, o ſind ſie alsbald durch die Arbeits⸗ ämter in Arbeitsplätze anderer Betriebe zu permitteln. Grund⸗ fätzlich haben ehemalige Soldaten und Arbeitsmännereinen Anſpruch auf bevorzugte Unterbringung. „Dieſe Regelungen gelten ſowohl für Beſchäfti⸗ ili der freien Wirtſchaft als die Zeit der erfüllten aktiven Dienſtpflicht bei Beſchäftigung im öfſentlichen Dienſt als Reichs⸗ bienſt im Sinne der Tarifordnungen des öffent⸗ lichen Dienſtes anzuſehen iſt, wenn der ehe⸗ malige Soldat drei Monate im Arbeiter⸗ oder Angeſtelltenverhältnis beſchäftigt iſt. Eine wichtige Sonderregelung gilt⸗ für Lehrlinge inder freien Wirtſchaft wie auch im öffentlichen Dienſt: Setzt der Lehrling ſeine Lehre nicht im früheren, ſondern in einem anderen Betriebe fort, ſo iſt die bisherige Lehr⸗ zeit im neuen Lehrverhältnis zu berüchſichtigen. vorausgeſetzt, daß der Lehrling im gleichen Be⸗ ruf weiter ausgebildet wird(bgl. im einzelnen § 4 der Verordnung). Einen Vorrang vor ſonſtigen Bewerbern gleicher Eignung genießen ferner die Zivil⸗ anwärter, die nach erfüllter Beamtenberuf erwählen. Familienunterſtützung verbeſſert In dieſem Zuſammenhang ſei noch darauf hingewieſen, däß infolge der Verlängerung der Dauer der aktiven Dienſtpflicht bei der Wehr⸗ macht auf zwei Jahre der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter angeordnet hat, daß auch die Unterſtützungsberechtigung der Angehörigen der einberufenen Wehr⸗ pflichtigen für zwei Jahre beſteht, Gleichzeitig hat der Miniſter die Beſtimmungen über die Familienunterſtützung in weſentlichen Punkten geändert und verbeſſert. Hinſichtlich des Lebensunterhalts, den der Einberufene min⸗ deſtens zur Hälfte getragen haben muß, um einen Anſpruch auf Unterſtützung zu begründen, wird beſtimmt, daß für Angehörige, die bis zur Gewährung der Familienunterſtützung öf⸗ fentliche Fürſorge, Arbeitsloſen⸗ oder Kriſen⸗ unterſtützung empfangen haben, als Lebens⸗ unterhalt der für ſie maßgebende Richtſatz der öffentlichen Fürſorge gilt. Eltern ſind während der Dauer der gleichzeitigen Einberuſung mehrerer Söhne auch dann unterhaltsberech⸗ tigt, wenn dieſe Söhne gemeinſam mindeſtens die Hälfte des Lebensunterhalts der Eltern getragen haben. Beſondere Beſtimmungen Darüber hinaus gelten noch beſondere geſetzliche Beſtimmungen, die be⸗ treffen: a) die Fürſorge während der Zugehörigkeit zum Reichsarbeitsdienſt und zur Wehrmacht; b) die bereits erwähnte Fürſorge für die Familienangehörigen der Wehr⸗ pflichtigen und Arbeitsdienſtpflichtigen; c) die Fürſorge für ehemalige Angehörige des Arbeitsdienſtes und der Wehrmacht, wenn das Ausſcheiden die Folge einer Dienſtbeſcha⸗ digung oder einer anderen Geſundheitsſtörung, die nicht Folge einer Dienſtbeſchädigung iſt: d) die Fürſovge für ehemalige Angehörige des Arbeitsdienſtes und der Wehrmacht, die als vierjähriger Dienſtzeit aus⸗ eiden.eim hes 53 Die erwaynten Velninmungen zeien, dan de vatiengkfeefſ güglih le getan haät, um deu einzelnen grundf vor Nachteilen zu bewahren, die ihn im Zu⸗ mit der Erfüllung ſeiner Dienſt⸗ pflicht im Arbeitsdienſt oder in der Wehrmacht treffen könnten. So mag die erwerbstätige Ju⸗ gend frei von der Sorge um ihre Zukunft frohen Herzens die ſchönſten Jahre des deut⸗ ſchen Mannes in der hohen Erziehungsſchule unſeres Volkes erleben und damit in hervor⸗ ragender Weiſe dem Frieden und der Sicher⸗ heit des deutſchen Volks dienen. Dr. O. Dage förce. ienſipflicht den — Amtl. Bekanntmachungen Zwangsversteigerungen Samstag, den 12. Dezember 1939, vorm, 10 ühr, werde ich in Qu 6, 2 Pfanörokal, gegen bare Zahlüng'imi Vollftreckungsweg öffent. verſteigern: 1 Büfett und 1 Vitrine. Greis, Gemeindevollzieher. Handelsregiſtereinträge vom 9. Dezember 1936: Eug.& Herm. Herbſt, Geſellſchaft mit beſchrünkter Ha 383 Mannheim. Generalkonſul a. D. Richard Greiling, ehnad Sooder-Ausstellung Vornehme Geschenłe Mannbeim, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Sachſe& Rothmann, Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung i.., Mann⸗ — Wilhelm Sachſe iſt nicht mehr iqui Der Mitliquidator Emilſtarigt am Mittwoch, den z. — 4 t nun alleini⸗1937, vorm, 10 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ m Rothmann, Stuttgart, 3 1*352 und allein vertreiungs⸗xäumen in Wei ere 3 4 gatholiſches Vereinshaus, Geſell⸗Weinbeim, irma iſt erloſchen. heim. Die vermerkt. Mannheim. Rechte, die Gebrüder Rothſchild, Die Firma iſt erloſchen. Eugen Mannal, Mannheim. eer, Mannheim überge⸗Ini bei ran er, in an»nicht und bei d. gangen, die es als— Inhabe.0 dem An kin unter der bisherigen Firma wei⸗ſund nach den Amtsgericht 56 3 b. Mannheim. FJwangsverſteigerung Im Zwangsweg das No⸗ des Kigchencheit Bobanm Gh a inf Auch Insermte 27 5 Esbe mandun nd wlchtisl V zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ Imfren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ Wege der Auseinanderſetzung iſt dasfrung vor der A bb den Bie⸗ Geſchäft mit Aktiven und, Paſſivenſten anzumelden und bei Widerſpruch und famt der Firma auf Kaufmannſdes Gläubigers glaubhaft zu mache Witwe, Bertg geb.ſſie werden ſonſt im g er Erlösve ruch des brigen Rechten berück⸗ ichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ leigerung hat, muß das Verſahren aufheben oder einſt⸗ terführt. erdinand Woll, Mannheim⸗Wald⸗ 5 vor dem Zy 10 Die Firma iſt erloſchen,—- W 1505 ſonſt tritt für das Recht der Verſt — die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ Lilmie Luch Februar das Grundſtück Schenke echfe Lebensfreude im Weihnachtskorb zwei Heinſiaro ilinoli“ Ladenpreis: Deinhard Kabinett „K 1 Eine Kleine Deinhard(Inh.:2 Glas) xKM.— Gen.-Vertg. u. Lager: Alois Knammermaver. Mannheim. Tullastr. 10. Tel. 434 31. 11 FL. RM4. 50 Deinhard Weißlack! I/1 Fl. KRM3. n; 14 Gebot eilung erſt Gläubigers eigerungserlös an Gute eine ahillkommene Bauplatzumlegung im Gewann„Beimſtands. Schloßgarten“ in Ilvesheim. Der Herr Miniſter des Innern hat mit Erlaß vom 30. November 1936 Rr. 100 863 auf Grund des§ 16 Ab⸗ tz 3 des Ortsſtraßengeſetzes in der 1 ung des Geſetzes vom 13. Auguſt 0 e ng esheim gelegenen Lgb.⸗Nr. 519 und 400%, 496/%, 498/3, 496/4 und 496 hiermit für verpflichtet erklärt, an der Neueinteilung nach Maßgabe des Planes vom 24. April 1936 teilzunehmen. Mannheim, den 7. Dezember 1936. Bezirksamt— Abteilung IV/65—. Das Schuldenre elungsverlagren d) für den Landwirt un Maſchinenbau⸗ hechniker Friedrich Schmidt TIl und zeſſen Ehefrau Minna geb, Schweſinger in Altlußbenm 4 am 6. Dezember 2936 nach Beſtätigung des Entſchul⸗ dungsplans aufgehoben worden. Heidelberg, den 7. Dozember 1936. Das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht Heidelberg. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung bhann jedermann ein⸗ 8 Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Weinheim, Band 57, den r: gie Fde n Grabengaſfe, Hievan fehtt a) ein dreiſtöchiges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäude mit gewölbtem Keller, b) ein anderthalbſtöchiger Zwiſchen⸗ bau mit Stiegenhaus und Abort, an a) angebaut, e) ein zweiſtöckiger Robenbau mit Küche, an b) angebaut, ein te⸗ teils zweiſtöckiger Hinterbau mit Waſchküche und Re⸗ miſe, Stall und Zimmer e) Aborte und Wiſſdir, einftöchig, an d)————* 2 ungswert ohne eh.— Sczungiweri mit Zubeh. 50000.— Mannheim, den 17. November 1986. Notariat 1 als Vollſtreckungsgericht. Weinnachfsgabe —— Falbelkn 2 V Das Damenschneider- Handwerk Beachten Sie bitte unsere Ausstellung ab Samstag im Schaufenster der Firma Hermann Fuchs, an den Planken den llecen: Oberhemden mit versteiften Kragen, modische Muster.50.90.80 Popeline, kräftige Oual. 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Alle großen Operetten-Erfolge in einem Band für Klavier oder Gesang und Klavier Inhalt: Wolgalied; Einer wird kommen- Gern hab ich die Frau'n geküßt; Liebe, du Himmel auf Erden- Immer nur lächeln- O Mädchen, mein Mäd- chen- Vilia-Lied- Stolz: Du sollst der Kaiser meiner Seele sein- lch bin nur ein armer Wander- gesell;„Glückliche Reise“- Hab ich nur deine Liebe- Ach ich hab sie ja nur, u. a. .50 RM.- Als Geschenk in rpee e.80 RM. finden Sie in dem Hau-um ue Noch meĩner Uhr dũrſie die Bahn erst in zwei Minufen kommen. Wenn mon doch eĩne Uhr hãtte, auſ die mon sich wirklich verlossen Kkönnfe! Die junge Dome konnte noch nicht dĩie zuver- lãssigen Alpino-Uhren des fachgeschäffes L. 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Ein 9 Einrichtungs⸗ *Pforzl ſtürzt hat ſic Karlsruhe ar und Königsb und hat ſich Königsbach g bekannt. Abſchl. Lahr, heitstagung( f Gebietsführer wurde gemeir nen und Abt bracht. Gebie roßen Züge odiſchen HJ —58 und h gute Einvern mit der Par ſprache entwi mal die bevt Linie in der mnsg rausgeſtellt Hübrerforvs Arbeitstag * Lahr, Gebietsführer ſchen HJ⸗Füh verſammelte rerin Hilde 5 ſowie die Ab ſaal der Kre zur Eröffnun Oberbannführ amt der Rei⸗ gung durch e Anſchließend rerinnen. Drei R Bad Dür wald bei Bad bäume von größte war 3 Feſtmeter Hol ſammen 24 7 eiwa 384 Zen P. * Freibr —— nach lan ſeines 73. Le NS⸗Aerztebun Parteigenoſſer wohl vertrau ſeinem Sohn⸗ verunglückten Vorkämpfer d den. 154 E n flüllse? decke- Hlele · Stucæ- Bel gen 71•73 —— llit Hard ladi. (Kunststrabe) Loffer-Hüllef „ Preisv/erter . Läufer, n. randungen. Felle eit.eit. nock u. Qualitàt 2 8hlung. e Neuauswan Geschenk, von 2, 8 Toschen Mannheim Blick ũbers Land II. Dezember 1936 Leßie badiſche meldungen Eigene Drahtberichte des„Hakenkreuzbanner“) Ratsherrnweckfeier in Mosbach Mosbach, 10. Dez. Die Ratsherrnweck⸗ 5 eier, die als ſtädtiſcher Großfeiertag gilt, wird dem 1200jährigen Jubiläum der Kreisſtadt den Abſchluß geben. Sie wurde auf den 29. Dezem⸗ her feſtgelegt. Nach einer Gedächtnisfeierſtunde in der Friedhofskapelle wird die Hauptfeier im Bürgerſaal ſtattfinden, bei der Bürgermeiſter Dr. Theophil Lang einen kommunalpolitiſchen Kückblick auf das Jubiläumsjahr geben wird. Darnach wird das Feſtgericht, Erbſenſuppe mit Würſtchen, gereicht. Brand in Auto⸗Reparatur⸗Werkſtatt . 10. Dez. In der Auto⸗ Reparatur⸗Werkſtätte des Vororts Brötzingen, einem hölzernen Schuppen mit Eiſenofen, brach ein Brand aus. Zwei Lehrlinge waren damit beſchäftigt, Motorräder zu reinigen. Leichtſin⸗ higerweiſe griffen die Le—— zu Benzin und chütteten einen Guß aus dem Kaniſter ſo unvor⸗ aus, daß, wie man annimmt, auch ber Oſen einen Spritzer abbekommen hat. So⸗ fort ging das Benzin in Flammen auf. Die ſogleich herbeigeeilte Feuerwehr konnte den lich⸗ terloh brennenden Holzſchuppen nicht mehr ret⸗ ten. Als die Flammen gelöſcht waren, war der Schuppen reſtlos niedergebrannt. Einer der Hi wurde an der Hand leicht ver⸗ letzt. Ein Motorrad, Werkzeuge und andere Einrichtungsgegenſtände wurden beſchädigt. Aus dem Zug geſtürzt 3 Pforzheim, 10. Dez. Aus dem Zug ge⸗ ſtürzt hat ſich——3ð:— mittag ein Mann aus Karlsruhe auf der Strecke zwiſchen Bilſingen und Königsbach. Er wurde nur leicht verletzt und hat ſich nachher bei der Gendarmerie in geſtellt. Der Grund zur Tat iſt nicht bekannt. Abſchluß der H3⸗Führertagung esLahr, 10. Dez. Der letzte Tag der Ar⸗ beitstagung der badiſchen HJ⸗Führer in der Gebietsführerſchule„Fritz Kröber“ in Lahr wurde gemeinſam mit den Untergau⸗Führerin⸗ nen und Abteilungsleiterinnen des BDM ver⸗ hracht. Gebietsführer Kemper zeichnete in großen Zügen die Entwicklungsgeſchichte der bodiſchen HJ und des BDM ſeit ihrer Grün⸗ bung und hob das zu jeder Zeit beſtandene gute Einvernehmen und die enge Verbindung mit der Partei hervor. In ſeiner Schlußan⸗ ſprache entwickelte der Gebietsführer noch ein⸗ mal die bevorſtehende Aufgabe, die in erſter Linie in der Schaffung eines nach den vom Gauleiter und Robert— hergusgeſtelten. Grundzügen ausgerichteten Fs vnenr.. Arbeitstagung der BOM⸗Führerinnen Lahr, 10. Dez. Während in der Lahrer Gebietsführevſchule„Fritz Kröber“ die badi⸗ ſchen§⸗Führer eine große Tagung abhielten, verſammelte die neu ernannte Obergau⸗Füh⸗ rerin Hilde Kraft ihre Untergauführerinnen, ſowie die Abteilungsleiterinnen im Sitzungs⸗ ſgal der Kreisleitung in Lahr der NSDApP, zur Eröffnung einer viertägigen Arbeitstagung. Oberbannführer Blumenſaat vom Kultur⸗ amt der Reichsjugendſührung leitete die Ta⸗ gung durch ein gemeinſames Liederſingen ein. Anſchließend ſprach Hilde Kraft zu⸗ihren Füh⸗ rerinnen. Drei Rieſentannen unter der Axt Bad Dürkheim, 10. Dez. Im Staats⸗ wald bei Bad Dürkheim wurden drei Tannen⸗ bäume von ſeltenem Ausmaß gefällt. Der größte war 32 Meter lang und hatte etwa 10 Feſtmeter Holz. Die drei Rieſen zählten zu⸗ ſammen 24 Feſtmeter, was einem Gewicht von eiwa 384 Zentnern entſpricht. Pg. Dr. Haal geſtorben * Freiburg, 10. Dez. Am Donnerstag ſtarb nach langem Leiden, kurz nach Vollendung —— 73. Lebensjahres, der Amtsleiter des NS⸗Aerztebundes, Pg. Dr. H. J. Haal. Allen Parteigenoſſen iſt der Name dieſes Mannes wohl vertraut, war er doch zuſammen mit ſeinem Sohne— dem vor Jahresfriſt tödlich verunglückten Flieger— in der erſten Linie der Vorkämpfer des Nationalſozialismus zu fin⸗ den. In einem Jahre 209 illionen Brieſe befördert Intereſſante Zahlen aus dem Bezirk der Reichspoſtdireklion larlsruhe/ Spiegelbild der Wirtſchaftsbelebung Die Wirtſchaftsbelebung in den letzten Jahren ſpiegelt ſich nicht nur in den ſinkenden Arbeits⸗ loſenzahlen und ſteigenden Produktionsziffern, ſondern ſie findet auch lebendigen Ausdruck in den ſtatiſtiſchen Erhebungen, die die Deutſche Reichspoſt laufend anſtellt. Nüchterne Zahlen berichten von dem rieſigen Verkehr, von einer gewaltigen Arbeitsleiſtung und einem ſtändig wachſenden Einſatz moderner techniſcher Er⸗ rungenſchaften. Der von der Reichspoſtdirektion Karlsruhe betreute Bezirk, mit den Großſtädten Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg, umfaßt eine Boden⸗ fläche von 16 309,15 Quadratkilometer mit einer Bevölkerung von 2516 167 Menſchen. Wie ſtark das Gebiet der Reichspoſtdirektion Karlsruhe beſiedelt iſt, geht daraus hervor, daß auf einem Quadratkilometer durchſchnittlich 154 Menſchen leben. 11 Millionen Pakete wurden befördert Der Karlsruher Bezirk beſitzt 139 ſelbſtändige Poſtanſtalten. Rechnet man noch die Zweigpoſt⸗ anſtalten, Poſtagenturen, Poſtſtellen und Poſt⸗ hilfsſtellen dazu, dann ergibt ſich die ſtattliche ahl von 1910 Poſtanſtalten, auf die durch⸗ chnittlich 1317 Einwohner entfallen. An den Schaltern und in den 6186 Poſtbrief⸗ käſten wurden in dem Berichtsjahr, das am 31. März 1936 endete, 209,5 Millionen Briefe aufgegeben oder eingeworfen. Das ſind auf den Kopf der Bevölkerung 83 Briefe im Jahr. Nicht Jedes Dorf erhält ſeinen 5portlehrer Ein Preisausſchreiben für die Errichtung von Bädern auf dem Lande (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 10. Dez. Wenn gelegentlich die bäuerliche mit der ſtädtiſchen Jugend auf ſportlichem Gebiet in Wettbewerb tritt, ſtellt ſich heraus, daß der Städter beſſer ab⸗ ſchneidet. So überraſchend dieſe Feſtſtellung Jein mag, ſie erklärt ſich daraus, daß die ſchwere landwirtſchaftliche Arbeit eine einſeitige kör⸗ perliche Ausbildung zur Folge hat, ja, daß der bäuerliche Nachwuchs beſtimmt beſtimmte kör⸗ perliche Mängel und Schäden auſweiſt. Der Reichsnährſtand beabſichtigt daher— wie auf der Landespreſſekonferenz am Dienstag mitgeteilt wurde— die große Aktion„Leibes⸗ übungen aufs Land!“ einzuleiten, die dieiem Uebelſtand abhelfen ſoll und im Februar und März in Verſammlungen im ganzen Lande oie bäuerliche Bevölkerung aufklärt. Der Reichsbund für Leibesübungen hat ſich bereit erklärt, 15 Sportreferendare zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, die in den Kreiſen von Ort zu Ort gehen und die geſamte bäuerliche Ju⸗ gend zu gemeinſchaftlichen Sport⸗ abenden zuſammenrufen, an denen ſich auch die Formationen der SA, SS uſw. beteiligen. Diejenigen, die ſich als die beſten erweiſen, ſollen herausgeſucht werden und in Freiburg als Sportwarte geſchult werden. Ein großer Mangel auf dem Lande iſt das Fehlen von Badegelegenheit. Nur einſgeringer Teil der bäuerlichen Bevölkerung 8 — ſelbſt in der Seegegend.— iſt des Schwim⸗ mens kundig. Hier wird bald ein Wandel zum Beſſeren eintreten. Es wird ein Preisausſchrei⸗ ben zur„Errichtung von Gemeinſchafts⸗ Brauſe⸗ und Freibädern auf dem Lande her⸗ ausgegeben. Das Ziel iſt, bis zum 1. Juli 1937 eine große Zahl von neuen Bädern zu er⸗ richten. Die ganze Aktion„Leibesübungen aufs Land!“ ſteht unter der einheitlichen Leitung der Gau⸗Propagandaleitung. Dolksweinachtsfeier der N50 Weihnachtsſingen auf freien Plätzen * Karlsruhe, 10. Dezember. Wie im ganzen Reich, führt auch die NSV im Gau Ba⸗ den in dieſem Jahre wieder die Volksweih⸗ nachtsfeiern, am Montag, 21. Dezember, in allen Gemeinden durch. Die Feiern beginnen um 19 Uhr und werden in geſchloſſenen Räumen veranſtaltet. An ihnen nehmen neben den vom WowW betreuten Volksgenoſſen mit ihren Kin⸗ dern, die Hoheitsträger, ihre Politiſchen Leiter, die Führer der Gliederungen, die Helfer des WoHW teil, die die große Weihnachtsſammel⸗ aktion für das WowW durchführten. Wie bis⸗ her, werden auf Straſſen und Plätzen ge⸗ ſchmückte Weihnachtsbäume aufgeſtellt werden. Bei dieſen brennenden Lichterbäumen werden am Sonntag, 20. Dezember, ab 16 Uhr, Kon⸗ zerte veranſtaltet, an denen ſich Chöre beteiligen. Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten * Städt. Volksbad. In der Woche vor Weih⸗ nachten iſt das Städtiſche Volksbad wie folgt Sone am Mittwoch, 23. Dezember, und am onnerstag, 24. Dezember, bis 18 Uhr. * 10 im Heimatbund. Ueber das ab⸗ ſchließende Ergebnis der Grabungen in der St.⸗ Gallus⸗Kirche ſpricht Prof. Gropengießer am Sonntagnachmittag in der Realſchule vor den Mitgliedern des Heimatbundes. Der Vortrag wird durch neue Lichtbilder ergänzt. Edingen berichtet * Mütterkurs. Vom 4. bis 16. Januar 1937 findet hier im Nähſaal des Schulhauſes ein Erziehungskurs des Reichsmütterdienſtes ſtatt. Die Frauen können ſich bei der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, NS⸗Volkswohlfahrt, Mutter und Kind, Arbeitsfront, Frauenamt Bund der Kinderrei⸗ chen, Frauenverein vom Roten Kreuz und Kath. Mütterverein melden. Die Kursgebühr beträgt 2 Mark und kann in zwei Raten bezahlt wer⸗ den. Frauen, meldet euch jetzt ſchon bei euren Organiſationen und Verbänden zur Teilnahme. * Ergebnis der Viehzählung. Die am 3. De⸗ ember durchgeführte Viehzählung hatte für Edingen folgendes Ergebnis: 83 Pferde, 1 Eſel, 300 Stück Rindvieh, 689 Schweine, 106 Ziegen, 14 Bienenvölker, 403 Kaninchen und 6367 Stück Federvieh. Neues aus Schriesheim * Von der Volksſchule. Die Lehrerin Frl. Maria Warthorſt wurde an die Volksſchule in Oftersheim verſetzt. * Die Viehzählung vom 3. Dezember ergab für Schriesheim 62 Pferde, 339 Stück Rindvieh, 844 Schweine, 2 Schafe, 208 Bienenvölker und 5094 Stück Geflügel. Bei den Schweinen und dem iſt gegenüber dem Vorjahr eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen. Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Heidelberg, 10. Dez. Vor dem Schöffen⸗ gericht hatte ſich heute der Kraftwagenführer zu verantworten, der am 3. Juni d. J. an dem unbewachten Bahnübergang bei Wiesloch den Unfall verſchuldet hatte, dem damals der 32jäy⸗ rige Bademeiſter Raimund Briede aus Wiesloch zum Opfer war. Das Gericht überzeugte ſich in der Verhandlung auf Grund der Zeugenausſagen und zweier Sachverſtän⸗ digengutachten davon, daß der angeklagte Kraft⸗ wagenlenter trotz der Warnungsſchilder nicht die nötige Vorſicht beobachtet hatte und dadurch ſein Fahrzeug nicht rechtzeitig zum Halten bringen konne. Das Urteil lautete deshalb un⸗ ter Zubilligung mildernder Umſtände wegen fahrläſſiger Tötung und Transportgefährdung auf zwei Monate Gefängnis. weniger als 11 Millionen Pakete und unver⸗ ſiegelte Wertpakete gelangten zur Beförderung. Davon gingen 174000 Pakete ins Ausland. Die Zahl der verſiegelten Wertpakete betrug 159 000, von denen 51075 den Weg in fremde Länder machten. Dazu kommen noch 115 000 Wertbriefe und Päckchen. 674 Millionen Mark Einzahlungen „Zur Erleichterung des Poſtverkehrs werden im Karlsruher Reichspoſtdirektionsbezirk 697 amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen unterhalten. 158 Poſtanſtalten beſitzen Schließ⸗ fächer, von denen 7164 benutzt werden. Gewaltige Summen werden im Geldverkehr umgeſetzt. Durch Einzahlungen auf 12 896 000 Zahlkarten und Poſtanweiſuüngen gingen 674 Millionen Mark durch die Hände der Poſt⸗ beamten. Ausgezahlt wurden auf 4417000 Zahlkarten und Poſtanweiſungen 314 Millionen Mark. Das Poſtſcheckamt Karlsruhe mit 50 977 Kunden dient dem bargeldloſen Zahlungsver⸗ kehr. Ferner wurden beſtellt 4 552 000 Nachnah⸗ men, 179 000 Poſtaufträge und 53,1 Millionen beſtellte Zeitungen. 74,7 Millionen Telefongeſpräche Ein dichtes Telegrafen⸗ und Fernſprechnetz überzieht den Karlsruher Bezirk. Die Länge der Telegrafenleitungen von Ort zu Ort beträgt 55 127 Kilometer. 817000 Telegramme wurden aufgegeben, nach dem Ausland gingen 90 700 und aus dem Ausland kamen 90 500. Die Länge der Fernſprechleitungen von Ort zu Ort beträgt 240 821 Kilometer, die der geſamten Ortsleitun⸗ en 620 405 Kilometer. Es gibt 279 Ortsfern⸗ prechnetze im Bezirk. Von den 113 124 Sprech⸗ ſtellen wurden 63,7 Millionen Ortsgeſpräche und 9,9 Millionen Ferngeſpräche nach dem In⸗ und Ausland und im Auslands⸗Durchgangs⸗ verkehr geführt. dazu kamen noch 1,1 Millionen Schnellgeſpräche, ſo daß ſich im Laufe eines Jahres insgeſamt 74,7 Millionen Telefonge⸗ ſpräche errechnen laſſen. 227 706 Rundfunkan⸗ lagen waren im Bezirk Karlsruhe in Betrieb. Die Kraftpoſten in Baden Die Reichspoſtdirektion Karlsruhe unterhält ein Kraftpoſtwerk und vier Kraftpoſtbetriebs⸗ werke. Im Bezirk Karlsruhe gibt es 131 Kraft⸗ poſtlinien mit einer Streckenlänge von 3171 Kilometer und 58 Landkraftpoſten mit 3461 Kilometer Streckenlänge. 30 andere Kraftfahr⸗ verbindungen für Poſtſachenbeförderung reichen über eine Strecke von 367 Kilometer. Die Kraftpoſten legten im letzten Jahr 5 229 000 Kilomtr., die Landkraftpoſten 2379000 Kilometer zurück. Im Orts⸗ und Vorortsver⸗ kehr wurden 839 000 Kilometer und zum Zwecke der Poſtſachenbeförderung 272000 Kilometer ge⸗ fahren. 3 688 000 Fahrgäſte benutzten die moder⸗ nen Poſtomnibuſſe. Es iſt ein weiter Weg von der alten Poſt⸗ kutſche unter Thurn und Taxis bis zum neu⸗ Poſtkraftfahrzeug, Viele Jahrzehnte ſind die Meilenſteine des techniſchen Fort⸗ ſchritts, wie er ſich heute im Betriebe der Reichspoſt darſtellt, die zu einer modernen Ver⸗ kehrsanſtalt geworden iſt. In einer Zeit des ſtändigen Wachstums der Induſtrie und Wirt⸗ ſchaft kann ſie mühelos allen Anforderungen gerecht werden. llachbargebiele Eine Schafherde überfahren Darmſtadt, 10. Dez. Während eines Sturms geriet bei König eine Schafherde auf die Bahnanlage. Der gerade heranbrauſende Odenwald⸗Eilzug fuhr in die Herde, wobei ſie⸗ ben Tiere getötet wurden. Folgen eines Lausbubenſtreichs Worms, 10. Dez. In dem rheinheſſiſchen Orte Blödesheim hatten junge Burſchen aus Uebermut einem reiſenden Händler den Hand⸗ wagen in einem unbewachten Augenblick weg⸗ genommen und ein Stück wegs fortgeſchoben. Der Händler geriet darüber in Wut und ſtach blindlings einen unbeteiligten jungen Mann nieder, der mit ſchweren Stichverletzungen in die Lunge ins Alzeyer Krankenhaus eingelie⸗ fert wurde. Geſchenkpackung: 2 Stück Palmolive · Seife und Stück Palmolive · Naſierſeife mit Bakelitehalter u. Hülſe RM1.40 Ruch beim Weihnachts-Einkauf auf die Marke. PAIMOIIVE achten Grode bei Weihnachtsgeſchenken ſollten Sie darauf bedacht ſein, Erzeugniſſe zu bevorzugen, deren Herſtellerfirma mit ihrem Namen für erleſene Qualität bürgt. Paalmolive⸗Erzeugniſſe ſind Qualitäts · Erzeugniſſe! Wählen Sie eine der hübſchen zund geſchmackvollen Palmolive⸗Weihnachtspackungen! Sie werden damit Ihren Angehörigen oder Freunden eine feſtliche Freude bereiten. 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Unſer zb⸗Mitarbeiter hat einen Blick in dieſe oftmals ſehr luſtige Poſt tun können, die letzten Endes ein Beweis für die Volkstümlichkeit ſports bei jung und alt in Deutſch⸗ an t. „Geehrter Herr Höllenfahrer! Das haben Sie wieder einmal fein gemacht und deshalb müſ⸗ ſen Sie auch die Anrede entſchuldigen. Aber Sie fahren doch wirklich immer hölliſch drauf los. Ein zwölfjähriger Pimpf aus Hamburg ſchickt Ihnen dieſe Glückwunſchzeilen und des⸗ halb nämlich, weil er kein Herr Haſe iſt, ſondern Zeitung lieſt und daraus von Ihre feinen Weltrekordfahrten erfahren hat. Bisher nennen mich meine Kameraden in der Schule „Hein', in Zukunft werde ich aber darauf nicht mehr hören, ſondern verlange, daß ſie mich „Caratſch' rufen. Das Ihnen zu Ghren und weil mir meine Eltern verſprochen haben, daß ich nur noch höchſtens zehn Jahre warten muß, bis ich auch einen Rennwagen wie Sie bekomme.“ Das iſt einer der zahlloſen Glückwünſche, die in den letzten Tagen in das Sekretariat von Rudolf Caracciola hineingeregnet ſind. Es iſt rührend, zu leſen, welchen Anteil alle Bevölte⸗ rungsſchichten im Norden und Süden und Oſten und Weſten unſeres Vaterlandes an den jüngſten Erfolgen des deutſchen Automobilſpor⸗ tes nehmen. Da bringt der Poſtbote dreimal täglichggroßee Säcke, in denen Karten, Briefe und Telegramme ſtecken. Ungelenke Kinder⸗ ſchriftzüge ſtehen auf einem einfachen Umſchlag ebenſo, wie die korrekten Buchſtaben eines Er⸗ wachſenen. Und alle die weißen, grünen, blauen und roſa Papiere münden in dem einen Wunſch, daß deir deutſche Autorennſport weiterhin an der Spitzeſtehen möge. Bei einer jungen Dame aus Halle iſt ob der Der„Kadett“/ Am vergangenen Samstag konnten adie Mannheimer die jüngſte Neuſchöp⸗ fung der Adam⸗Opel⸗AG. erſtmals be⸗ »wundern, Vielen Paſſanten wird das Straßenbahngefährt begegnet ſein, auf dem der fabrikneue Wagentyp thronte. Seit nahezu zwei Jahren hat Opel keine grundlegend neuen Perſonen⸗ wagen⸗Typen herausgebracht. In dieſem eitraum gab es aber auch kein Stille⸗ Bißer für die Konſtrukteure, die mit Eifer die vorhandenen Typen und Mo⸗ delle ſtändig weiter entwickelten, Jetzt 5 die wohl enutzte Pauſe verſtrichen. Das Rüſſelsheimer Werk wartete mit der vierſitzigen Limouſine„Kadett“ auf, einem 1,1⸗Liter, der die Lücke zwiſchen den be⸗ reits bekannten Typen„P 4“ und„Olympia“ ſchließen ſoll. Intereſſant zu hören, daß der „Kadett“ ſeine Entſtehung der Umſchichtun des Automobil⸗Bedarfs verdankt. Währen im Jahre 1931 noch von 3825 zugelaſſenen Perſonenwagen rund vier Wagen der 1⸗ bis 15-Liter⸗Rlaffe NSn waren es 1936 rund ſieben. Wie daraus zu erſehen iſt, hat ſich der in ungewöhnlichem Ausmaß au dieſe Klaſſe verlagert. Die Konſtruktionsprinzipien, die ſchon für den Wagentyp„Olympia“ galten, haben auch beim„Kadett“ ihre Anwendung gefunden. Auch dieſer Wagen hat die ſelbſttragende Stahl⸗ karoſſerie, bei der Fahrgeſtell und Aufbau zu geglückten Weltrekordfahrten von Rudolf Ca⸗ racciola gleich die dichteriſche Ader geplatzt. In dieſe Reime faßt ſie ihre Bitte um ein Auto⸗ gramm zuſammen:„Für Caraceciola hab' ich den Daumen nur gedrückt,— Wie hätte ſeine Unterſchrift mich hoch beglückt.— Ein Brief von mir ſprach dieſe Bitte aus,— Doch keine Ant⸗ wort kam bisher ins Haus.— Noch einmal nehm' ich meinen Mut zuſammen,— Und bitt' auf beigefügtem Bild um Ihren Namen.— Es fehlt doch ſelbſt beim Höllentempo Ihnen „nicht an Ruh' und Zeit,— Iſt meine Bitte daher eine Unbeſcheidenheit?“ Eine andere Anhängerin des Autorennſports hat ſich einen recht geſchickten Grund erdacht, um zu dem erſehnten Bild mit Unterſchrift zu kommen:„Da mein Vater mir die Entſcheidung zwiſchen einem X⸗Auto und einem V⸗Auto überlaſſen hat und mir dieſelbe ſehr ſchwer fällt,“ heißt es da,„habe ich mir ein komi⸗ ſches Orakel überlegt. Nämlich ich ſchreibe an die Meiſterfahrer beider Firmen und wel⸗ cher Fahrer mir nun das netteſte Autogramm verehrt, mit dem hübſcheſten Bild, deſſen Firma werde ich bevorzugen. Ich hofſe, daß Sie mir nicht böſe ſind, daß ich Sie in Anſpruch nehme. Mit vielen Glückwünſchen und Grüßen...“ Es iſt ein typiſches Zeichen für die Sportfreu⸗ bigleit der deutſchen Jugend, daß ſehr viele Schreiben von Jungen ſtammen.„Im allge⸗ meinen ſchreibe ich eigentlich gar nicht gerne,“ läßt ſich ein kleiner Fritz vernehmen,„denn wir Knaben treiben uns lieber bei Sport und Spiel herum, als daß wir hinter dem Papier ſitzen. Aber heute will ich einmal verſuchen, mit Ihnen ein wenig zu plaudern. Können Sie mir nicht ſchriftlich einige Anleitungen mittei⸗ len, wie ich ein ſo erfolgreicher Weltrekordmann wie Sie werden kann. Meinen Roller habe ich ſchon vor vier Jahren verſchenkt und nun wird es Zeit, daß ich mich nach einem anderen Fahr⸗ Ein neuer Opel-Wagen auf dem mlarkt Werkioto einem Ganzen vereinigt ſind, die Synchron⸗ Wande begehrte Sißbreite, Wab Ent⸗ üftung, Reiſegepäckraum und Oeldruckbremſen. Der 1,1⸗Liter⸗Motor entſpricht dem des„P“, das Gewicht übertrifft gleichfalls nicht das des kleineren Bruders. Vervollkommnet wurde auch der Wagentyp T Das Modell 1937 iſt mit Oel⸗ bru bremſe, Viergang, Getriebe und Stahl⸗ flinehn r ausgeſtattet. Damit und mit ſeinem ſtärkeren Motor dringt der„Olympia“ weiter in den Kreis der mittelſtarken Ge⸗ brauchswagen ein. Aus alledem ergibt ſich eine nicht unweſentliche Verſchiebung im Opel ⸗ Programm. zeug umſehe. Das ſoll aber nur ein Rennwagen ſein, ſo ſchnell, wie Sie einen haben.“ Durch Weltrekord zu einem— Fahrrad Ein zehnjähriger Franz aus München geſteht freudig, daß ihm Rudolf Caracciolas erfolg⸗ reiche Weltrekordverſuche zu dem langerſehnten Fahrrad verholfen haben.„Ich intereſſiere mich ſchon immer,“ ſchreibt er, der kleine Wicht,„für den Autorennſport. Ich habe mit meiner Mutter gewettet, als wir von Ihren Schnellfahrten geleſen haben, daß Sie Rekorde brechen werden. Meine Mutter ſagte nein. Wenn ſie recht gehabt hätte, mußte ich ihr ver⸗ ſprechen, vierzehn Tage lang nicht auf der Straße zu ſpielen. Wenn ich gewinne, mußte 11. Dezemder 1000 ich ein Fahrrad bekommen. Nun haben Sie den ltrekordſieg davongetragen, ſo daß ich glück⸗ lich zu meinem Fahrrad gekommen bin. Daz danke ich Ihnen ſehr. Ich habe Ihnen vor acht Tagen ſchon von der Wette mit meiner Mutfek Mitteilung gemacht. Sind Sie deshalb ſo ſchnell gefahren, Fahrrad erhalte?“ Ein Schüler Wolfgang der Dorfſchule in R. wundert ſich nicht, daß die Weltrekordverſuche erfolgreich verlaufen ſind, da er ja ſelbſt be⸗ trächtlich dazu mitgeholſen hat. noch am Abend der Radiodurchſage mit:„Seht eehrter Herr Rennfahrer! Mit allergrößter pannung verfolgte ich Ihre Autorennen. Da ich Sie in mein Herz geſchloſſen habe, drückte ich zwei Stunden lang meinen Daumen ſo 3 daß er ganz rot geworden iſt. Deswegen habhen Sie ja wirklich gewonnen.“ Wenn man dem Inhalt vieler Zuſchriſten an Rudolf Caracciola glauben darf, haben Über⸗ haupt die guten Wünſche von jung und alt piel zum Erfolg beigetragen. So behauptet ein Stammtiſch„Die luſtigen Rheinländer“ in einer weſtdeutſchen Stadt, daß alle Mitglieder der Tafelrunde von vornherein von neuen Re⸗ kordzeiten überzeugt waren, Humpen auf das glückliche Gelingen geleen haben. Nun,„Caratſch“ freut ſich ſehr über al dieſe Beihilfen, will ſich aber lieber auf ſeinen Wagen und ſeine Nerven verlaſſen. 20. Der Krattjtott finanziert die Rutobahnen Im Herbſt wurde der 1000. Kilometer der Reichsautobahnen fertiggeſtellt. Damals kün⸗ digte der Führer neue Maßnahmen zur Finan⸗ zierung der gewaltigen Straßenbauten des Drit⸗ ten Reiches an. Nunmehr iſt durch Erhöhung der Benzin⸗ und Benzolzölle um 4 RM und der Mineralölausgleichsſteuer um 5 RM je Doppelzentner die Grundlage der weiteren Fi⸗ nanzierung des Reichsautobahnbaues geſchafſen worden. Die dadurch hervorgerufene Erhöhung der Treübſtoffpreiſe um nicht mehr als 4 Pf. je Liter ſtellt gewiß eine Belaſtung der Kraft⸗ fahrer dar, aber keine unbillige. Als im Frühjahr 1933 die Kraftfahrzeugſtener für Neuwagen fiel, da begann der gewaltige Aufſchwung der deutſchen Kraftfahrt. Die feh⸗ lende Kraftfahrzeugſteuer war ein Anreiz, alte Wagen ſtillzulegen und durch Aufträge die Auto⸗ mobilinduſtrie zu unterſtützen. Der erwartete Erfolg iſt nicht ausgeblieben, die Aufträge in den Automobilfabriken konnten kaum bewältigt werden. Der ſteigende Umſatz ſchuf die Vor⸗ ausſetzung für Preisſenkungen. Heute kommt das Fehlen der Kraftfahrzeugſteuer den meiſten Kraftwagenbeſitzern zugute, die ihre Wagen oft meiſt zu günſtigeren Preiſen anſchaffen tonnten. Es iſt durchaus begreiflich, daß es dem Ge⸗ danken der Förderung der Motoriſierung nicht widerſpricht, ſondern ihrem tatſächlichen Aus⸗ maß nur Rechnung trägt, wenn auf dem Wege der Zoll⸗ und Steuererhöhung der Treibſtoffe die Kraftfahrt zur Finanzierung des Autobahn⸗ ſtraßennetzes herangezogen wird. Nicht nur, daß unter Berückſichtigung der Tatſachen des faſt allgemeinen Fehlens der Kraftfahrzeugſteuer von einer neuen Belaſtung der Kraftfahrt nicht geſprochen werden kann, das Netz der Reichs⸗ autobahnen bringt der A derartige Vor⸗ teile, daß es nur recht und billig iſt, die Koſten dietes Straßennetzes auch ſie mittragen zu lal⸗ ſen Es iſt auch einmal der Gedanke erwogen worden, durch Erhehbung von Gebühren auf den Autobahnen nur die ſtändigen Benutzer die⸗ ſer Straßen heranzuziehen. Dieſer Gedante iſt aber im Hinblick darauf, daß das Reichsauto⸗ bahnnetz der ganzen deutſchen Kraftfahrt dient, fallen gelaſſeni. Es ſind auch bereits eine Reihe ähnlicher Maßnahmen zur Finanzierung des Autobahn⸗ baus getroffen worden. Erinnert ſei an die Erhöhung der Gasölzölle um 4 RM je Doppel⸗ zentner im November 1935 ſowie an die Ein⸗ führung der Beförderungsſteuer im Omnibus⸗ und Kraftwagengüterfernverkehr, deren Einnah⸗ men auch eine Grundlage für die Finanzierung der Reichsautobahnen geben. Eine weitere An⸗ paſſung der Gasbölzölle an die neuen Benzin⸗ und Benzolzölle iſt übrigens beabſichtigt. Es mag auch noch einmal darauf hingewieſen werden, daß der Ausbau des Reichsautobahn⸗ netzes in der deutſchen Kraftfahrt bekanntlich zu einer Treibſtofferſparnis führt. Die zügige Fahrt auf den durch keine Ortſchaft und keiſie Straßenkreuzungen gehinderten Reichsautohah⸗ nen ermöglicht nennenswerte Treibſtofferſpar⸗ niſſe, die für den Benutzer der Reichsautobahnen die Koſten der Treibſtofferhöhung betrüchtlich überſteigen. Die beſchleunigte Verwirklichung des Pro⸗ gramms der Reichsautobahnen macht im Zu⸗ ammenhang mit den zur Zeit drängenden an⸗ deren großen Finanzierungsaufgaben die auf⸗ gezeichneten Maßnahmen beſonders notwendlg, Schon im nächſten Herbſt ſoll das zweite 1000fe Aſlometer der Reichsautobahnen' ſertiggefent ſein. Es werden dann befahrbar ſein ua, 200 Kilometer der Strecke Berlin— Nürnberg, 20 Kilometer der Strecke Berlin— Ruhrgehlet, 250 Kilometer der Strecke Kaſſel— Frankſuri — Karlsruhe, 192 Kilometer der Strecke Betlin — Breslau, ſowie 274 Kilometer der Streche Karlsruhe— Stuttgart— München— Reichs⸗ grenze. Außerdem iſt die Verbindung Bremen — Hamburg— Lübeck mit Anſchluß an den Bremer Hafen und mit Anſchluß an Trave⸗ münde, ſowie die Verbindung Berkin— Stettin mit Anſchluß an die Oſtſeebäderſtraße und die Geſamtdurchauerung des Ruhrgebietes von —— über Oberhauſen bis nach Dortmund be⸗ ahrbar. Wie wird man Rennfahrer? „Das möchte ich auch können“, wird ſich mancher junge und unternehmungsluſtige Auto⸗ und Motorradfahrer ſagen, wenn er von den neuen Rekorden Caracciolas lieſt. Und ſchließlich will man gern wiſſen, wie man Rennfahrer wird und es anſtellt, ſolche Ge⸗ n zu meiſtern. Darüber gibt ein ufſatz im neuen Heft der„Motorwelt“ Auf⸗ ſchluß. Erfahrungen auf der Autobahn, die Pannenkunde und eine Menge anderer Auffätze intereſſieren jeden Kraftfahrer, ſoviel Neues bringt die„Motorwelt“ diesmal wieder. Ueber den Rügendamm mit dem Motor Als Weihnachtsgeſchenk wird die Reichz⸗ bahn, wie amtlich mitgeteilt wird, den Motbt⸗ fahrern die Straße über den Rügendamm, die bis dahin fertiggeſtellt ſein wird, freigeben, ſo daß alſo der läſtig empfundene Fährbetrieb auch für Autos, Motorräder, Wagen, Fuß⸗ gänger uſw. fortfällt. Ein ſchöneres Geſchent kann man ſich als Motorfahrer auf Rügen kaum denken. Der Staat hilft- Kaufberatung, Probefahrten — dàuch schon mit dem Kadett — beim Opel-Auto-Kàuf Frietdrich Hartmann, Opelhändler Seckennelmer Straſe 68- Ruf 403 16 pesalwerbatefen nmmemperonnvaneezhantro unhstdrnmftütnfen Auto- lio Hefinacdin 7 6, 16- Fernsprecher 27302 Sperlal-Werkstätte für aAUTO-ETLEKTRIK Derchromen za, Mempfs ehrt Amerikanerstr. 34/36 fel. 421 itKinobi Autolichtteilen, Reiten für Artoberberfune K f24312 Karl Kress, Hannneim Wonnugz Windeckstt. 11 Cager in Personen· und Lastwagen, Kahrzeugtellen aller Art, betsonen · und KHastwagen Lindenhot⸗ Ar. 28 + Vertretung Alt-Oel wird angekauft oder im łlohn fegeneriert bei büdu/estdeutsche Oelregeneration G. m. h. H. Mm., Iindenhofrtr. 90 femr 24/ 85 Reperaturw/erkstũtte/ Ersatzteillager/ Kkundendienst Imummm̃ ————————— Karosseri 970 TAstätten— 5 1 ſie mcheie Ariobenäge erscheimf am ZZ. Ferember rzrs ſ, 22 Veroiniote Mannpeimer 232 f. Le damit ich endlich ein Teilt er doch Vereine ab 20 U weil ſie etliche G. ENRAMST Ei Köfertaler Strahe 102- fernsprecher 51000 nannßbei Deulſcher n Betr. völkiſe Zußballſpieler Sport⸗Verei 140 1926, S i⸗Club Ph. fertal 1910, S ein für Leibe⸗ Waldhof, Tu Raſenſpiele „ Turn⸗Sport⸗ brikſtation zu Turn⸗Verei —4 Käferta er Turnhalle Da ab 1. 9 darf, der ſich teiligt hat, e aller Spieler. Luc! Württem Den letzten ſtritten die w Kattowitz, wi ſamtſiege mi hätte eigentli Aber da ewicht den? ieg und im deſt ein Uner hrachte ſeinen ür die Zeit am zu einen ewicht lief ſchweren Ko⸗ und mußte teilt wurde, letzten Kamp geben will. Die einzel Fliegen verlor gegen ten.— Ba lor gegen 9 edergen ſgte Moray wicht: Ba () nach 4 ler(Heilbro den.— Mi beſiegt Ren ſchwerge! Langer(K) wicht: Soa Pilat(K) 1 Mit einie Amerika der niſchen Kug boxer. Der heüre Schla en Woche piele in? traut gemac nen erſten erſten Run! bekannten Niederſchla⸗ rances gab De 60 Der näch lungen wie In der G SC Käfe ortuna Kurpfalz Alem. Il Olymp. Am meiſ Ilvesheim. Vorrunde —— ar reich zu ge viel Erfolg Offener niſch guten Spiel erwe kann es le men. Neu gewinnen. In der SpVg. E Vg. Ez 3 8055 98 Schw Der ſchõ enen Sor auch in eiſterſche Sonntag Ilgen wo auch gerad didat, 98 lichen Par ſin ſich er Ham In der ein Wechf ſident La Berlin be die Reich⸗ folger iſt en Stell! Pariei d menarbei Parteilei Dezenh 1515 Sport und Spiel 1536 eeee, i Kropen Enlihelbungen der Airget„um mn we, allſpieler. Wichtig für folgende Vereine: Eiche Sandhofen oder Bfg 86/ Die acht Teilnahmeberechtigten an der Gaumeiſterſchaft Die Anſichten über 13 zaun erſ, 5 t 1926, Stadtſporwerein Mann eim, Fuß⸗ 7 4 pürf⸗ Sporiler gehen belanntlich gewa tig auseinan⸗ Elub Phönix Mannheim, Spori⸗Club Kä⸗ Während im Kreis Mannheim drei Vereine, Kämpfe gegen Oeſtringen und Karlsruhe ür. der, und die Frage, ob eine Ruhepauſe zwiſchen Eiche Sandhofen, Vfſar 86 Mannheim und ten ſicher gewonnen werden. Germania Karls den Wettkampfzeiten gut tut oder nicht, wird Dorſſchule tal 1910, Spielvereinigung Sandhofen, Ver. PfT jemſi An nr Keinezn ſen, Ver. PVfTuR Feudenheim ziemlich gleichwertige ruhe iſt endgültig auf dem letzten Platz ge⸗ 1 zeltrekordve 75 etein eckarau, Tr. von 1877 Mannſchaften im Kampf hatten, waren in den landet, doch beſteht keine Abſtiegsgefahr, da wahrſcheinlich ebenſoweng gelöſt werden wie er ja ſelbſt whof, Turnverein Sandhofen, Verein für drei anderen Kreiſen des Gaues je zwei gleich⸗ Daxlanden durch Zurücknahme ſeiner Mann⸗ die Amateurfrage. Troßdem wollen, wir igig . Teilt er z enſpiele Mannheim. Die Spieler dieſer ſtarke Vereine vorhanden. Der vorletzte Kampf⸗ ſchaft abſteigt. geſtehen, daß wir der Anſicht ſind, eine Rihes ſage mit:—3 ſich am Samstag, 12. Dezember, tag brachte in Unterbaden noch einen unerwar⸗ Germ. Weingart.7 6 9 1 67236 12:2 auſe könne nicht ſchaden, während man über Mit allerg 20 Uhr, in der Turnhalle des Reichsbahn⸗ teten Führungswechſel. Eiche Sandhofen mußte 858 Wieſental 7 6 0 1 78.55 122 en Sport ohne Pauſe doch zweifellos geteilter Autorennen m⸗Sport⸗Vereins Mannheim(an der Fa⸗ Ketſch einen Punkt abgeben und fiel, ſeit Jah⸗ Eiche Seſtringen? 2 9 5 55.57.10 Meinung ſein kann. Ohne in dieſen Streit der en habe, d hrikftation zur völt, Ausſprache einzufinden. ren zum erſtenmal, auf den zweiten Platz. Mit Germ Bruchfal 8 2 0 6 65.82.12 Meinungen eingreifen zu wollen, veröffentli⸗ Daumen ſo kurn⸗Verein 1816 Mannheim, Turn⸗Geſell⸗ größter Spannung wird am Sonntag der Ent⸗ Germ. Karlsruhe 242 en wir nachfolgend Sätze aus eigenm. von ſt Käfertal am Sonntagvormittag 9 Uhr in ſcheidungskampf zwiſchen Eiche Sandhofen und 45 14 irger Rund, dem norwegiſchen Olympia⸗ Die Lage im Freiburger Kreis iſt ähnlich wie ſieger im Spezialſprunglauf, gehaltenen Vor⸗ Deswegen h 9 Turnhalle des Tv. 1846 Mannheim. Via 86 Mannheim erwartet. Die Sandhöfer Da ab 1. Januar kein Spieler mehr ſpielen im erwartet. Die Sandhöſer in Mittelbaden. Auch hier iſt der vorjährige trag. Der Norweger ſagt u..: 0 hr ſpi bringen diesmal ihre ſtärkſte Mannſchaft mit Meiſter ins Hintertreffen geraten und die bei⸗ 9 9 r Zuſchrifte arf, der ſich nicht an der völk. Ausſprache. be⸗ Allraum und Herm. Rupp auf die Matte und** 5 1 Alle Norweger brauchen mindeſtens fünf —— 3—8 piele ich pünktliches Erſcheinen—— durch einen Sieg noch Meiſter werden. ane Fusdac unt abes noch eineg, ſchweren Monate abſoluter Ruhe, der Körper verlangt es. migaue en aieisdietwart: i. V. Gloc. den Wnngfeiſer ben Diel wohunehmen. Pie diang wnareider ihm zu ſchaffen machen wird. Dan Maeg godern Wrb beinländer“ in ⸗ VoGrſtädter haben zweifellos die größeren Sie- Diges Horlach der Jn mölnau machen wird. ning In denken, der Kombinationzſteger von 908 W Auch in Katowitz gewonnen der Bod. Ganmich⸗ Portentirchen, Obdborn dagen, weil ſie elg e eſihi die Alem. Kuhbach 9 31 1104%— elingen Württembergs Boxer ſiegen knapp 97——— re jen au⸗ gehen wie e„die———— 3 7 1 1 88258 153 gramm zu. Das Training Ziun immer erf ch 4 eiden Mannſchaften werden den Mannheimer—% im ſpäten Herbſt und iſt auch dann noch ganz 3 ſehr über al Den letzten Kampf auf. ihrer Polenreiſe be⸗ Gau bei den Gaukämpfen ehrenvoll vertreten. SpV Haslach 9 49 5 95.78 8˙10 leicht und ſteigert ſich nur allmählich. —.— auf ſeinen ſtritten die württembergiſchen Amateurboxer in Von den beiden anderen Kämpfen tommt der Germ. Freiburg 9.87•10 Die Tennisſpieler wieder haben — 2 ttowitz, wo ſie erneut zu einem knappen Ge⸗ Begegnung SpBgg. 8“ Mannheim und AsV As Waldkirch 4 5——5 Auffafſung—5 ahe tſiege mit:7 Punkten kamen. Der Sieg Ladenburg die größere Bedeutung zu. Es geht Alem. Emmend. A5„arei hätte eigentlich noch eindeutiger ausſallen müſ⸗ hier um den Verbleib in der Gaullaſſe. Die Die größ„ len iſt, daß ſie ja auch die Möglichteit haben, 1 Aſle. größten Ueberraſchungen ab es im Kreis S ei r n brachte im Fliegen. Mannheimer, die, wie die Tabelle zeigt, beſſer Konſtan, wo die deinberher Germanen nach ſhre ee 75 en 3 Stetter um den klaren ſind, wie ihr Platz, können mit einem Sieg ehn Jahren zum erſtenmak entthront wurden. ſieht dann das vorläufige Programm Gottfried 5 eg und im antamgewicht hätte man zumin⸗ über die Römerſtädter mit dieſen punktgleich Arkedem muß die Hornberger Staffel, wie die von Cramms, das er einem franzöfiſchen deſt ein Unentſchieden geben müſſen. Oſtländer werden. In dieſem Falle müßte ein Stichkampf Siegpunkte zeigen, als die weitaus ſtärkſte des Blatt mitgeteilt hat gänzlich anders aus: achte ſeinen Gegner ſchon in der erſten RKunde den Tabellenletzten ermitteln, während ein Kreiſes angeſprochen werden. Daß die Nieder⸗ 9 gand ahn Reichsaut—. 5— 3 3 ahrt belan—5 die Zeit auf die Bretter und auch Held Sieg, oder ſchon ein unentſchiedener Ausgang, lage gegen Villingen nicht normal war, bewies„Nach meiner Rücklehr“, ſagte von Cramm in hrt. Die züg kam zu einem entſcheidenden Siege. Im Schwer⸗ die Ladenburger von. der Abſtiegsgefahr be⸗ der ſonntägliche Rückkampf, der von Hornberg Lyon,„werde ich mich zuſammen mit Hans ſchaft und k—35— lief der Heilbronner Schedler in einen freien würde. Der Rückkampf Feudenheim ge⸗ mit nicht weniger wie 19·0 Punkten gewonnen Nüßlein auf die Internationalen Hallentennis⸗ Reichsautob chweren Konter des polniſchen Meiſters Pilat den Ketſch hat für den Tabellenſtand keine Be⸗ wurde. Auch der knappe Sieg der Konſtanzer meiſterſchaften von Deutſchland in Bremen vor⸗ Treibſtofferſp id mußie ſich auszählen laſſen. Wie mitgen deutung mehr. war nicht regulär. Wie feit Jahren werden bereiten,„pamt werde ich in Brüſſel ſpielen eichsautobahnen ilt wurde, beſtritt der polniſche Meiſter ſeinen Vfa 86 Mheim 9 8 0 1 95.57 16:2 Konſtanz und Hornberg den Schwarzwald bei und mich von dort aus an die Riviera begeben. ung beträcht bien Kampf, da er die aktive Laufbahn auf⸗ Eiche Sanddz. 3 27 4 1 106:51 15:3 den Gaumeiſterſchaften vertreten. Es dürfte Vor Beginn der europäiſchen Hauptkampfzeit geben will. VfTug'heim 9 6 0 3 990:69 12.6, einzig daſtehen, daß ein Kreiszweiter die weit⸗ geht es wieder nach Aegypten, und nach ihrem Die einzelnen Kämpfe: KSWKetſch g9 2 1 6 63•93 5113 aus beſte Siegpunktzahl des ganzen Gaues auf⸗ bſchluß will ich nach Foreſt Hills. Das iſt * Fliegengewicht: Stetter(Mannheim) AS Ladendz. 9 2 0 7 49:11 44 weiſen kaun. wie es bei Hornberg der Fall iſt. mein Programm für die nächſten acht Monate. drängender verlor gegen Wawiica(Kattowitz) nach Punk⸗ Spsg. 51 Miheim9g 1 0 8 67•92.16 Wie im vorigen Jahr liegt wieder Schiltach 1* faaben ien.— Bantamgewicht: Ott(Ulm) ver⸗ Im Kreis Karlsruhe liegen Germania Wein⸗ Jan Schwanzende, ſteigt aber nicht ab, da St. 5 ers notwend lor gegen Nowakowſkti() nach Punkten.— garten und KSV Wieſental mit weitem Vor⸗ Georgen in die Kreisklaſſe muß. Nichts iſt ſchöner, als der„Behörde“ ein s zweite 100 evergewicht: Sſtländer(Stuttgart) be⸗ ſprung punttgleich an der Spitze. Sie ſtehen KSn Konſtanz 8 7 0 1 196.50 14.2 Schnippchen zu ſchlagen. Wenn dabei noch ein en fertiggef ſiegte Morawiec(K) 1. Rd. ko.— Leichtges feit Wochen als Teilnehmer an den Gautämp⸗ Germ. Hornberg 6 0 2 139.31 12.1 Batzen Geld abfällt, und es ſich nicht gerade um ar ſein üg. pwicht: Bandel(Stuttgari) beſiegt Wiechula fen feſt, müſſen aber mit größter Wahrſchein⸗ ASw Villingen7 3 9 4 57590 635. So Verbrechen handelt, macht's nefß mehr Nürnberg,() nach Punkten. Weltergewicht: Zel⸗ lichkei einen Stichkampf auf neutralem Boden Ks Gottmad.7 2 9 5 41:79:10 Spaß. Bekanntlich ſind n en von — Ruhrgebfet ler(Heilbronn) Leben Kolemko(K) unentſchie⸗ zur Ermittlung des Meiſters austragen. Ihre Eiche Schiltach 8 1 0 7 33.110.14 Amateurtennisſpielern mit? ehrern uſw. perbo⸗ — Frantf den.— Mittelgewicht: Held(Stuttgart) ten. Kürzlich waren Tilden und Vines in Ja⸗ Strecke Ber beſiegt Rembalſki(K) 2. Rd. ko.— Halb⸗ pan und zeigten ſich dort in S ukämpfen. Aber ter der Strech ſchwergewicht: Ackermann(Ulm) beſiegt was ſind Schaukämpfe gegen Spiele von Japa⸗ ichen— Reich Langer 65 nach Punkten.— Schwerge⸗ nern gegen Tilden& Co.? Flugs ließ man ja⸗ indung Brem wicht. Schedler(Heilbronn) verliert gegen An Kre Andbel⸗Bo paniſche Amateure gegen die Amerikaner antre⸗ nſchluß an d Pilat(K) 1. Rd. ko. ien, ohne dabei die Geſetze des internationalen luß an Trave⸗ Verbandes zu verletzen. Wie man das machte? Wieder großer Spielbetrieb/ Bezirksklaſſe be innt bereits die Rückrunde Nun, nach einem Spiel zwiſchen Tilden und Fack Lorrante fib.Gleger groß W f 4————— A—— ee Mit einiger Spannung erwartete man in ährend di ko igen 1 Sieg v ein Privatmatch Vines—Fukuhara ausgetragen. 9 p ng Während die Gauklaſſe am kommenden Sonn⸗ ob der eigene Platzvorteil zum Sieg von Da es ſich um ein Privakſpiel Umdelte veihie⸗ exlin— Stettin rſtraße und die rgebietes, von Dortmund be⸗ Amerika den erſten Start des früheren amerika⸗ tag bis auf zwei Paarungen die Vorrunde be⸗ Kronau ausreicht. ſich um ei iel he niſchen Kugelſtößers Jack Torrance als Berufs⸗ endet, die Bezirksklaſſe bereits in alen Die Staffel UII wird bringen: zen die Linienrichter. ihren Pläße, und der boxer. Der rieſige Athlet, der über eine unge⸗ Staffeln mit den Schlußſpielen, ſo daß im La⸗ Du Naſtatt— Tu Odenheim(655) Schiedsrichter ſtieg vom Stuhl, blieb aber am W Ab er piſchen laf 55 m.„die Eingänge zum ſtadion vo fahrer? ymp herrſcht. Die Gauklaſſe bringt folgende Be Di Bruchfal— Töd. Neulußheim(480 Hio“ geöffnet. Allerdings war das Stadion unit 4 piele in Berlin mit der edlen Boxkunſt ver⸗ gegnungen:— n Linikenbeim(5: f en', wirß n belz itwor Abfauf ſei- St Freihurg— Su Waldhof Linkenheim(:)) 15000 Zufchauern längſt ausverkauft. So ver⸗ ehmungsluſti nen erſten Kampf. Bereits vor Ablauf der Tw 62 Weinheim— VfR Mannheim Der Raſtatter Herbſtmeiſter ſteht auf eigenem ſtieß man nicht gegen die Geſetze. n, wenn er vo unde beſiegte Torance ſeinen wenige.—— 80— TG Ketſch Gelände vor einer ſchwierigen Aufgabe, die er* las lieſt. Und helkannten Landsmann Owen Flynn durch TeSr Oftersheim— TWeEttlingen. erſt nach hartem Kampf zu ſeinen Gunſten löſen 3 55 ma one a ns Muffclnz Die einheimiſchen Mannſchaften gaſtieren dürfte, Die beiden Tabellenletzten ſtehen ſich in fufzehen Keniaffen—— 8 W 3 13 3 S9n hof! i iih. 3 3 1 Ka 15 1 W* ewW 6. ſolche beide auswärts, wobei der SV Waldhof den Pforzheim gegenüber, während in Bruchſal ration, die auch noch ihre Freude daran haben lrüber gibt e 2 leichteren Gegner zum Partner hat und einen Neulußheim zu Gaſt iſt und ſchwer um die* otorwelt“ 5 Sien 0 zu kämpfen! AMus. in⸗ ſoll. Eine neue, bisher unbekannte Art, wird orwelt Die Epiele der Fußbal⸗Vezirksklaſie klaren Sieg landen wird. Punkte zu kämpfen hat, Der Ausgang in Siin⸗ mai in dieſemę Winter in Mürren betiachten Autobahn, die 1: Die Raſenſpieler, die wiederum ohne Mor⸗ winkel ſteht völlig offen, eine Revanche der fz nderer Aufſätze. 8 Abtei⸗ gen antreien müſſen, haben es in Weinheim Platzherren iſt nicht ausgeſchloſſen.———— Fweehe Weußg In der Gruppe Weſt uiilen: weit ſchwieriger, zumal die Turner durch ihren In der Kreisklaſſe ſind erſtmals ſümt⸗ Amateure leilnehnen können die den Sli⸗ eder. 343 erſten Sieg am Vorſonntag einen moraliſchen liche Mannſchaften im Punktekampf: ſport nicht als Beruf ausüben“(Semzufolge 80¹—— EMannbei 2 Rücthalt beſitzen. Dennoch folltie dem Vfa ein Vs Neckarau.— VfB 5. muß es alſo Amateure geben die den Sliſport dem Motor Fortung Heddesheim e annheim(:6) knapper Sieg beſchieden ſein. Tbd. Germanig— ITſchft. Käfertal als Beruf ausüben!) Als Ausweis gewiſſer⸗ Zurpfalz Meckarau— 08 Hochenheim(17). Die Rother Turner ſtehen nach ihrer, erſten Tw Neckarhauſen— TV Jahn Neckarau(:6) maßen gilt die Erklärung, in der ne 5 Alem.— Amicit.— 83 Niederlage gleich wieder vor einer ſchwierigen Stadiſporwerein— Töd. Seckenheim(.10). genen Winterſportzeit in d, Weden W Sihmp. Reulubheim— Fort. dingen) Aufgabe, doch ſollte der eigene Plabvorteil aus. Der Reuling Kunpfalz ꝛehme bis jetzt wenig einem über 700 Meter gelegenen Ort Stiſport ügendamm, Am meiſten intereſſiert wohl der Kampf in reichend ſein, um gegen Ketſch knapp die Ober⸗ überzeugen und wird auch gegen Vis einen getrieben zu haben. Der Herzog von Kent hat ird, ZSivesheim. Nach dem ſchönen Siegeszug in der hand zu behalten. ſchweren Stand haben. Auf dem Germania⸗ Hlerfür einen Pokal geſtifket. Vorrunde werden die Gaſtgeber alles daranſet⸗ Die Ettlinger Mannſchaft, die beim Karls⸗ platz kann die Vorentſcheidung fällig ſein, ſo⸗ zen, um auch den Start zur Nachrunde erfolg⸗ ruher Hallenſportfeſt einen allſeits geachteten fern es Käfertal gelingt, beide Punkte zu ent⸗ 2* 4 4 Wagen, Fuß⸗ 4 neres Geſchent a. geſtalten. Man kann den Gäſten nicht Triumph feierte, wird auch in Oftersheim alle führen. Ob Neckarau in Neckarhauſen den Vor⸗ er auf Rüg viel Erfolgausſichten einräumen. Anſtrengungen machen, um durch einen Sieg ſpielſieg wiederholen kann, muß bezweifelt Zwei Meinungen auch ſcheinen über Vivianne Hultens große Kunſt zu beſtehen. Die eine iſt Offener iſt das Treffen in Käfertal Die tech⸗ weiter der Gefahrzone zu entrinnen. Anderer⸗ werden, ebenſo wie die Stadtſportler gegen Sek⸗ 3 9. niſch guten Mannſchaften laſſen ein ſchönes ſeits wird nun auch für die Oftersheimer Turn⸗ kenheim ein günſtigeres Ergebnis herausholen die außerhalb Stockholms, die andere eben die Spiel erwarten. Bei den anderen Begegnungen ſportler die Lage kritiſch, weshalb mit einem werden. Stockholms ſelbſt. Ueberall draußen, wo ſich kann 0 it zu der 45 hartnäckigen Kampf zu rechnen iſt. Die Frauen⸗Kreisklaſſe bringt: 25 en. Neulußheim wird gegen E ingen ſicher ezi——— en zeigt, gibt es ausverkaufte Häuſer, 0 50——— Dmee Tbd. Germania„T Ketſch„Gaſtſpiele“ müſſen„verlängert“ werden. Das gewinnen. Tu Handſchuhsheim— TV Hohenſachſen(11:8) Poſtſport II— VfR II. 35 Aich Sta In der 2127 Oſt—0 lberg(:3) TV Viernheim— T Ziegelhauſen(.10„ Im erſten Kampf ſtehen ſich die beiden Neu⸗ n gne 455 Sppg. Eberbach— Union Heidelberg(0: TV 1846 Mannheim ſpielfrei. linge gegenüber und man darf geſpannt ſein, geſtellt wurde. Zwei Tage vorher war Vivianne Hadenia St. Ilgen VſB Wiesloch 63•270 Das Zuſammentreffen der beiden Bergſträßer zu ſehen, wie ſich beide Mannſchaften entwil⸗ 5 7 855. eenen Vereine wird wiederum einen knappen Spiel⸗ ielt haben. Das Spiel der beiden Reſervemann⸗ 455— eund 33 idelberg— +0 Ki•5 ausgang bringen, der abermals zugunſten von ſchaften ſollte VfR gewinnen. him. ſtaune, ganze 300 Menſchen erſchienen waren Aiten⸗ Handſchuhsheim ausfallen dürfte. Vierngein⸗ Unter diefen 300 befand ſich auch der Olvmpia⸗ „ 1 ———— Der ſchöne Erfolg der Wieslocher am vergan⸗ iſt immer noch mit Abſtiegsſorgen belaſte myj⸗ Feqten ſieger im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen, Ferene —4 nen Sonne teft geheuren. ECfik, dem Viviannes Können ſo gut gefiel, daß e auch in dieſem Jahre wieder die ernſteſten geiſt auſwarten werden, um für die hohe Vor⸗ Am vergangenen Mittwoch fand in der Fecht⸗ er der Schwedin einen Blumenſtrauß überrei⸗ Sonntag in Weinheim hat gezeigt, daß halb die Heſſen mit einem ungeheuren Kampf⸗ Meiſterſchaftsausſichten hahen. Am nuchſten ſpielniederkage Revanche i nehmen, as dusch, halle des Amapagenachtnis⸗Aa Wettfechten um ließ. Sonntag werden ſie es bei dem Reuling St. aus im Bereiche der Möglichkeit liegt. Die— Aateng en ſtatt.* Slzen wohl envas leichter haben, wenn diefer Paarungen To St. Leon id nhn enheim, Vor Beginn des Kampfes begrüßte der Abtei⸗ guch gerade nichts verſchenkt, Der andere Kun. ſowie Mrch— W Riedrichsſeld wurden ver, pengsſinſftze Katkernunn un pie Angehörigen Englands Frauen-Leichtathletit⸗Verband be⸗ —9 didat, 98 Schwetzingen, wird auch mit einem legt. der Familie Kattermann und gedachte in herz⸗ ſchloß. alle Teilnehmerinnen an Wettkämpfen Sieg aufwarten und ſomit Der Spielplan der Staffel Il hat folgen⸗ lichen Worten des verſtorbenen Fechtfreundes vorher einer ärztlichen Unterſuchung zu L hart auf den Ferſen bleiben. Ebenſo werden des Ausſehen: Karl Kattermann. ziehen. Offiziell heißt es, man wolle die Wett⸗ 7* die Eppelheimer ihre Chancen wahren wollen Tod. Wieblingen— Reichsbahn(.13) Dieſes Jahr wurde der Kampf im Säbel aus⸗ kämpferinnen vor Ueberanſtrengung ſchützen, und Walldürn niederhalten. Die beiden reſt⸗. To Weinheim— TViLeutershauſen(10:5) getragen und brachte folgende Ergebniſſe: doch hat zweifellos auch die Furcht vor der lichen Partien werden die gaſtgebenden Vereine DSen Schönau— Poſtfporiverein(714) Sieger und ſomit Inhaber des Kattermann⸗ Wiederholung des Falles Mary Weſton, der ndendienst für ſich entſcheiden. P. L. TS Kronau— SV St. Leon(:). gedächtnis⸗Wanderpreiſes wurde ähnlich gelagert war wie der Fall Koubkova, 14 Sꝰ 98 Schwetzingen ſpielfrei. 5 Siegen Niederlagen erh. Tr. bei dieſer Verordnung eine Rolle geſpielt. 3 Hamburger Rennklub unter neuer Die Reichsbahnſportler werden ſich in Wieb⸗ Peter Höfler mit 5 0 4 1 ugen mieenerbereh Geedhehr, Fiat Püzernun m, Docken⸗Lokalkampf Znu der Leitung des Hamburger Rennklubs iſt gen müſſen, ohne aber gefährdet zu ſein. In F 8 mit 2 3 17 4 . 3 ein Wechſel eingetreten, da der bisherige Prä⸗ Weinheim wird es wieder hoch hergehen und VfR— MTG —— 10 feinen Wohnſt 4 i, dſe meiſen Lorn Ailt bebzn mird. Die Gerechte Strafe Am Sonntagvormittag ſtehen ſich auf den ANN rlin berufen wurde und ſeinen Wohnſ in ende di iſten Tore er 5 gvor⸗ he * HeElhn verlegen muß. Sein Nach⸗ Poſtler gaſtieren in. Schönau, woſelbſt ſie den Wegen. unſportlichen Verhaltens wurde der Plätzen am Flughafen die beiden Mannſchaften 56,-4 folger iſt SS⸗Obergruppenführer Lorenz, deſ⸗ Kampf nicht auf die leichte Schulter nehmen Kölner Amateurboxer Krumm, der mit zu des VfR und der M26 gegenüber. Da ſowohl Bosch⸗- en Siellung in der Stadt Hamburg und in der dürfen, da die Gaftgeber immer noch auf den den beſten Vertretern der weſtdeutſchen Schwer. Mac als auch der ViR mit ſtä tit artei pem Rennklub eine gedeihliche Zuſam, erſten, Punttgewinnz wiitern.—— Ausgef für einige Monate vom R mit ſtärkſter Aufſtel⸗ werden ſich Kronau un ampfbetrieb ausge chloſſen. Die Sperre läuft lung antreten, dürfte es einen intereſſanten arbeit mit der Hamburger Staats⸗ und hartnäckigen Kampf atterie men 9 und ſpannenden Kampf geben. Parteileitung ſichert. St. Leon liefern, wobei es fraglich erſcheint, erſt am 30. Mai 1937 ab. Mannheim Wirtſchafts- und Sozialpolitin 11. Dezember 193 Lage Deutſchlands mit unerbittlicher fe klarſtellt. Bevölkerung und Naum Dr. Schacht wandte ſich zunächſt gegen die Kritit des Auslandes, die Anſtoß an unſerer geiſtigen Einſtellung nimmt und uns am lieb⸗ ſhen als verhandlungsunfähige Außenſeiter hin⸗ ſtellen möchte, ohne ſich die Mühe zu geben, einmal nachzuforſchen, woher denn eigentlich dieſe geiſtige Einſtellung kommt. Er ſtellte feſt, daß der Grund der ſei: Wir ſind ein Land, das auf zu geringem Raume eine zu große Bevörte⸗ rueig hat, und dieſe Tatſache laſtet wie ein Alp auf uns. Das Mittel der Geburtenbeſchränkung, das man uns heuchleriſch empfiehlt, lehnte Dr. Schacht mit aller Entſchiedenheit ab und fuhr dann fort: „Deutſchland hat in den letzten Jahrzehnten einen Geburtenrüchgang erlebt, der in den Jahren nach dem Weltkrieg eine ungewöhnliche Verſchärfung erfahren hat. Während im Jahre 1901 im damaligen Umfang des Deutſchen Rei⸗ ches bei rund 56 Mill. Einwohnern 2032 000 Kinder geboren wurden, kamen im Jahre 1931 im heutigen Reichsgebiet bei 65 Millſonen Ein⸗ wohnern nur noch 1048 000 Kinder zur Welt. Der Tieſſtand des Abſinkens fällt in das Fahr 1933 mit 971 174 Lebendgeborenen. Würde man dieſe jüngſten Zahlen einer mathematiſch⸗ſtati⸗ ſtiſchen Vorausrechnung für die kommenden Jahrzehnte zugrunde legen, ſo wäre der Aus⸗ blick recht negativ, aber erfreulicherweiſe ſteckt ja in dieſen Dingen keine mathematiſch ablau⸗ fende Zahlenreihe, ſondern Geburten und Sterbeziffern hängen eng zuſammen mit dem Lebenswillen eines Volkes, und hinſichtlich die⸗ ſes Fattors dürfen wir im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland heute wieder eine völlig po⸗ ſitive Entwicklung feſtſtellen. Die äußeren zwangsläufigen Einflüſſe, die der Krieg und ſeine Folgeereigniſſe für unſer Volk wie für anſdere Völler hinſichtlich der Bevölkerungszu⸗ nahme haben mußten, waren unabwendbar, aber das deutſche Volk iſt nicht gewillt, äußeren Tab ) Jeweils letztbekannte Zahlen. ſachalin, Kwantung. 4) Einſchl. Aethiopien. 5) Ohne Dependenzen. „Die erſte Tabelle, die dieſem Vortrage beigegeben iſt, gibt eine Ueberſicht über die Ein⸗ wohnerzahl der verſchiedenen Mächte im Ver⸗ gleich zu dem ihnen zur Verfügung ſtehenden Raum. Die in ihr enthaltenen Ziffern werden noch eindringlicher, wenn nur die Menſchen er⸗ werbsſähigen Alters von 15 bis 65 Jahren in Beziehung geſetzt werden. Die Tabelle 2 gibt die Geſamtbevölkerung im Vergleich zu der ver⸗ ügbaren Bodenfläche für das Jahr 1931 nach den vorhandenen Zählungen und für die beiden Jahre 1945 und 1960 nach der mathematiſchen Wahrſcheinlichkeitsrechnung. Hier zeigt ſich be⸗ ſonders deutlich, wie das Deutſche Reich gegen⸗ über ſeinem öſtlichen und ſeinem weſtlichen Nachbarn benachteiligt iſt. Obwohl der weſtliche Nachbar aufſer ſeiner eigenen, in der Tabelle allein herangezogenen Heimatfläche noch einen gewaltigen Kolonial⸗ raum zur Verfügung hat, wird ſeine Bevölle⸗ rungsdichte der Erwerbstätigen 1960 weniger als die Hälfte von Deutſchlands Dichte aus⸗ machen. Und beim öſtlichen Nachbarn werden ſelbſt bis zum Jahre 1960 noch nicht drei Viertel des deutſchen Standes erreicht ſein, wobei im⸗ mer angenommen iſt, daß die derzeitige Gebur⸗ tenquote die gleiche bleibt, die bei Deutſchland Eine große Frage, die bei der Betrachtung der Bevölkerungsdichte aufgeworfen werden muß, iſt die Frage, ob die Völker den ihnen zur Verfügung ſtehenden Raum zweckmäßig ausgenutzt haben oder nicht. Durch den Krieg hat Deutſchland 10 vo. ſeiner Bevölkerung, aber 13 vh. ſeiner Fläche verloren. Bezieht man die prozentuale Berechnung lediglich auf die landwirtſchaftlich genutzte Fläche, ſo beträgt der Verluſt ſogar 14,2 bH., und bezieht man ſie auf das Ackerland, ſo beträgt der Verluſt 15,4 vH. des geſamten deut⸗ ſchen Ackerlandes. Es ſind in erſter Linie land⸗ wirtſchaftliche Ueberſchußgebiete, die Deutſch⸗ land hat abtreten müſſen. Die Tabelle 3 zeigt aus dem Jahre 1913, alſo vor dem Kriege, den Ertrag der wichtigſten Nahrungsmittel bei den abgetretenen Gebieten im Vergleich zum übrigen Deutſchen Reich. Damals ſtanden von der Ernte nach Abzug der Ausſaat im Jahre 1913 auf den Kopf der Bevölkerung zur Ver⸗ ügung an Roggen und Weizen im Reichs⸗ durchſchnitt 239 Kilogramm, in den abgetretenen willkürlichen Druck, der ſeine Lebenskräfte brach⸗ legt, hinzunehmen. Hier muf feſtgeſtellt werden, daß der Verſuch, ein großes Volk durch dauernden äußeren Druck zur Schrumpfung zu bringen, mit Notwendig⸗ keit zunüchſt zu ſozialen Nöten und Unruhen, ſchließlich aber zu irgendeiner Exploſion führen muß. Diejenigen ausländiſchen Staatsmänner, die das europäiſche Problem heute unter das Rubrum„Hier Demokratie, hier Fa⸗ ſchismus“ oder ſo ähnlich zu bringen ſuchen. überſehen völlig das Grundproblem. Ob mit Demokratie oder mit Faſchismus die Völter ſatt werden, iſt nicht entſcheidend. Entſchei⸗ dend iſt, daß ſie ſatt werden. Würden ſich die Staatsmänner unſerer Zeit eiwas mehr mit bevölkerungsſtatiſtiſchen Ziffern beſchäftigen, ſo würde ihnen für ihre diploma⸗ tiſchen Erwägungen vielleicht noch ein anderes Moment aufſtoßen, und das iſt die Ueber⸗ alterung des Volkskörpers. Der nll⸗ gemeine Zuſtannd der Ueberfüllung in Deutſch⸗ land wird alſo zur Zeit beſonders inſofern ver⸗ ſchärft, als eine Ueberfüllung der produktiven Altersſchichten vorhanden iſt. Legt man»en Berechnungen, die über das Verhältnis von Ve⸗ völkerungszahl und Bevölkerungsraum ange⸗ ſtellt werden, nicht die geſamte Kopfzahl der Bevölterung, ſondern die Zahl der im erwerbs⸗ fähigen Alter vom 15. bis 65. Jahre ſtehenden Menſchen zugrunde, ſo tritt die Raumknapp⸗ heit Deutſchlands beſonders ſcharf in Erſchei⸗ nung. Während im Jahre 1931 in Frankreich ſo⸗ wohl wie in Polen, alſo bei unſerem weſtlichen und öſtlichen Nachbarn, 50 erwerbsfühige Men⸗ ſchen auf den Quadratkilometer entfielen, ma⸗ ren es im Deutſchen Reich 97, alſo faſt doppelt ſoviel. elle 1 Größe, Einwohnerzahl u. Volksdichte verschiedener Länder(einschl. Kolonien)“) Größe in 1000 akm Einwohnerzahl in Millionen Einwohner⸗ utter⸗ Mutter⸗ zahl je qum Länder Mutter⸗ Kolonien!) land u. Mutter⸗ Kolonien) land u. in Mutterland land“ Kolonien land!) Kolonien u. Kol. zuſ. Britiſches Reich 314 31 694 32 008 49 44¹ 490 15,3 Rußland 761 16 507 2¹ 268 128 38 166 7,8 —— 551 11 910 12 461 41 6⁵ 106 8,6 eutſches Reich 471— 471 66— 66 140,2 Belgien 30 2 391 2421 8 12 20 8,5 Portugal 92 2091 2 183 7 8 15 7,0 Niederlande 34 2046 2080 8 61 69 33,1 Italien) 310 3 303 3 613 42 13 55 15,2 Japan 382 297 679 69 3⁰ 99 146,4 USA.s5) 7839 314 8 153 123 14 137 16,7 Spanien 512 334 846 24 1 2⁵ 29,4 ) Beim Britiſchen Reich und bei Rußland: europäiſche Teile, bei Japan: eigentliches Japan. ) Beim Britiſchen Reich und bei Rußland: außereuropäiſche Teile, bei Japan: Formofa, Korea, Süd⸗ zur Zeit gering und bei Polen zur Zeit erheb⸗ lich Brößer iſt. Tabelle 2 Geſamtbevölkerung und Erwerbstätige in Deutſchland, Polen und Frankreich) Erwerbsfähige im Geſamtbevölkerung Alter v. 15—65 Ihr. Jahr Zahl in Einw. je Zahl in Einw. je 1000 akm 1000 akm Deutſchland Mitte 1931 65 441 139 45 422²%0 97 Anfang 1945 68 370 145 47 248 100 „ 1960 69 750 148 47 527 101 Polen Dez. 1931 32 133 83 19 3482) 50 Anfang 1945 37 528 97 24 065 62 „, 1960 42 787 110 28 925 74 Frankreich März 1931 41 228 75 27 7592) 50 Anfang 1945 39 007 71 25 892 47 „ 1960 37716 68 25 230 46 ) Für 1945 und 1960 unter der Annahme gleich⸗ bleibender Lebendgeborenenzahl, bei Frankreich gleich⸗ bleibender allgemeiner Fruchtbarkeitsziffer berechnet. 2) Geſchätzt. Bevölkerungsdichte und Bodenausniltzung Teilen von Oſt⸗ und Weſtpreußen ſowie Poſen dagegen 570 Kilogramm, an Kartoffeln im Reichsdurchſchnitt 728 Kilogramm, in den ge⸗ nannten abgetretenen Gebieten dagegen 2032 Kilogramm. Aehnlich liegen die Ziffern für oas Vieh, wie aus dem zweiten Teik der Tabelle 3 hervorgeht. Tabelle 3 Ernteerträge und Viehbeſtände in Deutſchland im Jahre 1913 a) Ertrag in Kilo auf den Kopf der Bevölkerung(nach Abzug der für die Ausſaat benötigten Mengen) Roggen Weizen Hafer Kartoffeln in ſämtl. auf Grund des Verſailler Friedens⸗ vertrages abgetretenen Gehnzen„ 359.3 552 ſpꝛ 138953 darunter in Oſtpreußen. 305,9 28,5 292,9 1494,2 Weſtpreußen 329,5 88,7 166,9 1606,5 Poſen..605,1 86,4 166,0 2360,5 im übrigen Deutſchen Reich. 160,0 64,3 137,6 662,4 T. Schacht gibt ein Bild von der wirtschaftlichen Lage Deutschlands/ Die Zuteilung Kolonialen Raumes dringend notwendig Anlüßlich der Hundertjahrfeier des Vereins 9. Dezember einen Vortrag, in dem er mit wiſſenſchaftli für füßgher ö und Statiſtik hielt Reichsbankpräſident Dr. Schacht in Frankfurt a. M. am Gharie die Frage der Selbſtbehauptu ůᷣ er Objektivität, geſtützt auf reiches Zahlenmaterial, ein Bild von der wirtſchaftlichen ng des deutſchen Volkes als eine Frage der Erweiterung des deutſchen Lebensraumes b) Auf je 1000 Einwohner entfielen: Pferde Rinder Schweine in ſämtlichen auf Grund des Verſailler Friedensvertrages abgetretenen Gebieten 108 363 446 darunter in Oſtpreußen 287 553 950 Weſtpreußen.„ 161 386 573 Rennenn 145 444 627 im übrigen Deutſchen Reich 66 319 390 Die landwirtſchaftlich genutzte Fläche Deutſch⸗ lands betrug im Jahre 1933 ohne Zwergbe⸗ triebe 26,6 Millionen Hektar. Tabelle 4 gibt die Unterteilung der landwirtſchaftlich genutzten Fläche in Acker, Garten, Wieſen und Weiden, ferner die Anbaufläche für die Hauptprodukte nach der Zählung vom Juni 1933 und teilt in ihrer zweiten Spalte die durch den Krieg ver⸗ lorene Anbaufläche von faſt vier Millionen Het⸗ tar nach den gleichen Produkten auf. Sie zeigt ferner die deutſche Ernte Produkten und berechnet daneben nach dem Reichsdurchſchnitt, nicht nach ihren ſehr viel höhe⸗ ren wirklichen Erträgen, die Ernte auf das ab⸗ getretene Gebiet. Dieſe Zahlen beweiſen ganz eindeutig, daß, wenn das Deutſche Reich in ſeinen Vorkriegs⸗ grenzen noch beſtände, die Ernährungslage des deutſchen Volkes nicht nur geſichert, ſondern daß darüber hinaus eine Mehrerzeugung an Ge⸗ treide und Kartoffeln möglich wäre, die auch die Futtermittelnot, unter der Deutſchland heute leidet, praktiſch beſeitigen würde. Beſeitigung der Futtermittelnot aber beſagt, daß auch Eier und Fett in einem ſolchen Mehrertrag erzeugt werden könnten, daß von einer Ernährungsnot⸗ lage nicht mehr geſprochen zu werden bhrauchte. Ich habe dieſe Betrachtung über die abge⸗ trennten Gebiete ſelbſtverſtändlich nicht ange⸗ ſtellt, um irgendwelche kriegeriſchen Revanche⸗ in den wichtigſten 4 Haumerweiterung eine Lobensfrags das Aeutschen Volce ideen daraus zu folgern, wie überhaupt mei ganze Einſtellung und Arbeit dem Ziele dien die europäiſchen Verhältniſſe durch verſtändi Friedensmaßnahmen zu bereinigen. Aber hie ſprechen die Tatſachen und zeigen gerade, daß die erwähnten Kriegsverluſte Deutſchland an einem Puntte getrofſen haben, der mit Natu notwendigteit ein revolutionierendes Element der europäiſchen Lage bleiben wird, wenn nicht Abhilfe anderweit geſchaffen wird. Tabelle 4 Landwirtſchaftlich genutzte Flächen und 4 ergebniſſe in Deutſchland im Zahre 1 3 a) Landwirtſchaftlich genutzte Fläche der Betriebe mit mehr als 0,5 Hektar Betriebsfläche(in Mill, Hektar Ackerland. 18,261 Gartenland 0,339 Wieſen 1 5,026 Weiden„ 3037 Sonſtiges 3—.072 Insgeſamt 26,625 b) Anbauflächen(in Mill. Hektar) in den auf Grund des abgetretenen Gebieten für Weizen. 2,398 0,59 für Roggen 4,447 1,10 für Gerſte. 1,484 0,37 für Hafer.. 2,692 0,66 für Kartoffeln 2,376 0,58 für Zuckerrüben 0,311 0,08 für Luzerne, Klee uſw.„ 2,222 0,55 15,930 3,93 c) Ernteergebniſſe(in Mill. t) in den auf Grund des in Deutſchland Verfailler Friedensvertragen abgetretenen Gebieten“) Weizen„.8 1,43 Rai 2,3 Gefſte 3,5 0,87 Sg 1,69 Kartoffeln. 44,1 76 Reichsdurchſchnitts. 10, ) Zahlen erechnet unter Zugrundlegung nur den Enorme Anstrengungen zur Erntesteigerung Nun möchte ich zunächſt weiter zeigen, in welchem Umfange Deutſchland Anſtrengungen gemacht hat, durch intenſive Bewirtſchaftung ſei⸗ nes Bodens das Möglichſte für ſeine Ernäh⸗ rung aus dem ihm verbliebenen veringerten Raum herauszuholen. Ich habe deshalb in Tabelle 5 den Ertrag der landwirtſchaſt⸗ lichen Hauptprodukte für verſchiedene europäiſche Länder zuſammengeſtellt, und zwar für die Jahre 1911 und 1933. Tabelle 5 Ernteerträgniſſe verſchiedener Länder 1911 und 1933 (in dz je ha der Erntefläche) a) 1911 Weizen Rogen Gerſte Haſer Kartoff. Deutſchland. 20,6 17,7 19,9 17,8 103,5 Frankreich. 13,8 14,3 14,3 12,6 74,2 Oeſterreich. 13,2 1 14,8 12,1 92,3 Ungarn. 14,0 11,6 14,2 11,8 123 Rußland 4,7 6,6 57 6,7 70,0 USA 3 8,.4 9,8 11,3 8,8 54,4 Kanada. 14,0 11,7 15,2 14,7 96,7 Argentinien 1909/1910 6,.1—— 92— b) 1933 Deutſchland. 24,2 19,3 21,9 21,8 152,6 Frankreich.. 18,0 13,0 16,3 16,9 106,6 Italien. 16,0 15,0 11,0 12,8 59,6 Polen 12,8 12,2 12,3 12.2 103,4 Rußland 8,4 9,5 10,8 9,2 90,7 Für Deutſchland geht aus dieſen Tabellen hervor, daß ſeine landwirtſchaftlichen Erträg⸗ niſſe pro Hektar vor der Kriegszeit ſchon an der Spitze wohl aller Länder geſtanden haben, daß Deutſchland aber es verſtanden hat, ſelbſt dieſen 4—+— in der Nachkriegszeit noch zu ver⸗ eſſern. Selbſtverſtändlich haben auch die übrigen Länder ihren Ertrag größtenteils geſteigert, aber die Leiſtung Deutſchlands beſteht gerade darin, daß es ſeine ſchon früher vorhandene überragende Intenſität gegenüber den landwirt⸗ ſchaftlich weniger intenſiv genutzten Ländern noch erheblich weiter hat ſteigern können. Leider iſt für Polen eine Vergleichsmöglichteit mit dem Jahre 1911 nicht gegeben, aber für jeden, der die Verhältniſſe kennt, unterliegt es teinem weifel, daß Polen auch heute noch enorme köglichteiten der Steigerung ſeiner landwiri⸗ ſchaftlichen Intenſität hat und daß ihm damit eine außerordentlich ſtarke Reſerve zur Verfü⸗ gung ſteht, während eine ſolche Reſerve in Deutſchland nicht mehr vorhanden iſt. Deutſchland hat unter enormer Aufwendung von Kapital und Arbeit aus ſeinem Boden her⸗ ausgeholt, was nur möglich war. Die Ergebniſſe der letzten drei Jahre zeigen, daß die im Jahre 1933 erreichte obere Grenze nicht mehr überſchritten werden kann. Der deutſche Menſch kann dem deutſchen Boden, der ihm zur Zeit gegeben iſt, die volle Ernäh⸗ rung für das deutſche Volk nicht abringen. Ganz anders liegt dies bei unſeren europäiſchen Nachbarn. Würden die Böden unſerer Nach⸗ barn, die bekanntermaßen erheblich beſſer und klimatiſch mehr begünſtigt ſind, in der Form bewirtſchaftet, zu der uns die Not gezwungen hat, ſo würden ſich die Erträgniſſe bei Frank⸗ reich je nachdem um ein Drittel bis um die Hälfte, in Polen um die Hälfte bis drei Viertel und mehr und in Rußland auf das Doppelte bis Dreifache ſteigern laſſen. Der Londoner „Daily Telegraph“ hat vor einem Monat dar⸗ 4 gelegt, daß Polen eine zu dichte Bevölkerung habe und deshalb auswärtige Hilfe bedürfe. Ich möchte hier eine einzige ſtatiſtiſche Ziffer daneben ſtelen. Die Anbauflachen für Weizen, Roggen, Gerſte, Hafer und Kartoffeln ſind in Deutſchland und Polen nahezu gleich groß, die—4 Bevölkerung Deutſchlands aber iſt mehr als doppelt ſo groß wie die polniſche. Wenn der „Daily Telegraph“ demnach die Bevölterungs⸗ dichte von Polen mit 82,7 Einwohnern auf den Quadratkilometer als hilfsbedürftig anerkennt, was muß er dann gegenüber der Bevölkerungs⸗ dichte Deutſchlands von 140 Einwohnern auf den Quadratkilometer an Hilfe für Deutſchland in Ausſicht nehmen. Auf die bedenkliche Mangellage in der in⸗ duſtriellen Bedarfsdeckung Deutſchlands des näheren einzugehen, wird nicht nötig ſein. Ich habe der Vollſtändigkeit halber in Tabelle 6 die wichtigſten Ziffern noch einmal zuſammen⸗ 4 Heſtellt, ſie ſind aber bekannt und werden oft angezogen. Aus dieſer Tabelle geht hervor, daß Deutſchland nicht nur auf dem Gebiete der Nahrungsmittel von ausländiſchen Zufuhren abhängig iſt, ſondern daß auf dem Gebiete der geſamten induſtriellen Rohſtoffverſorgung Deutſchland in keiner Weiſe Genüge hat. Aus⸗ reichend geſichert ſind wir lediglich in Kohle, Kali und Stickſtoff. Eine teils begrenzte, teils wöllige Mangellage beſteht bei Eiſen und nahe⸗ zu allen unedlen Metallen, bei Erdöl und Phosphaten, bei Wolle, Häuten und Holz, bei Kautſchut und Baumwolle. Da Deutſchland über keinerlei Lager⸗ oder Erzeugungsſtätten für dieſe Produkte im Ausland als eigenen Beſitz verfügt, ſo iſt es gezwungen, alle dieſe — im Wegen ſeines Außenhandels einzu⸗ decken. Tabelle 6 Deutſchlands Abhängigkeit von Auslands⸗ zufuhren Einfuhr 1934 Auslandsanteil in 1000 t in vũ. des Ge⸗ ſamtverbrauchs!) a) Nahrungs⸗ und Genußmittel Geniin 4 318 10 Hülſenfrüchte 214 50 Nahrungsfette 50 76 20 Fiſche 0 0 0 0 0 209 40 Roühhabarkk 86 70 b) Induſtrielle Roh⸗ ſtoffe u. Halbwaren Baumwollle. 3 400 100 »Wolle und andere Tierhaare 180 90 Nusher n 25 Eiſenerze. 70 Manganerze 22⁵ 50 Kupfereßze„e 18 3²ꝛ⁵ 90 Zinkerze. 127 30 Mineraldte. 3054 70 Velle und Häute.„„ 160 50 4 72 100 Induſtrielle Fette 503 90 1) Schätzung Der Anſinn des„Freihandels“ In dem Bericht des Direttors der Inter⸗ nationalen Arbeitskonferenz zu Genf 1936 ſin⸗ det ſich die folgende ſehr klare Anſicht:„So⸗ lange Induſtrieſtaaten ihre Waren ungehindert im Auslande abſetzen, können ſie die Rohſtoffe einkaufen, deren ihre Induſtrie bedarf; wer⸗ in Deutſchland Verſailler Friedensvertragel zwangsläufig es ja nur an zu entſprechen — vertaufen, Rohſtoffe ein: Anſicht iſt ei. daß es kein? das dem Gru zu wollen, w behaupten, i Adam Smith Völler“ ſchrie fede Regieru muß, daß ihr und beſchäfti von Adam Sn Arbeitsbeſcha nung. In de Entwicklung fung ſtellte, Eiſen gelegt der Wirtſchaf nicht nach de nach den Me anderen Wor Dteer deutſch die Maßnal aoaußerſtande, fange im Au nur für heut Außenhandel eigenen Fäh Vilen der a Seit dem K lernen, welch fann. Das p nicht mehr Mit dieſem tik der all densdikta 4 3 17 nicht m 7 hurkrkärtt der herrſchen es ſollte mic von den glei klärt würde, millionſte Te noch der 50n träge, die au im verkleine dürfen. Endt tionspar⸗ buedsſatzung Deutſchland Mittel erklär in eine Polf gezogen wert Nahrungs⸗ Volkes nach ausländiſcher werden ſoll ſchende Mäch ieilen geneig tleinem groß hingenommei ijedem Politi Ganz abge bei beſtem nöglich, eine aabſatz zu gar Die Kolon Vor dem 2 Zukunft ſein belieferung d und ozeaniſe bietes fünfm mit nur run ehemalige S minions An mit der Rüce befaßt und d würde Deut Amery ſucht ſtützen: Die eeinen Verlu Leire gebrac deutſchen Ez deutſchen E 4 bevölkerungs —————— —— hervor, daß nnicht mehr rmung aus 2 deutſchen Be hätten. Ick geſetzte Ext: eine befried — die beke tiſche, rechtl keineswegs nöte Deutſc rhaupt meine 1 Ziele dien ch verſtändige n. Aber hiex gerade, daß autſchland an r mit Natur⸗ des Element d, wenn nicht 6,625 ktar) Grund des edensvertraget n Gebieten Grund des edensvertrages Gebieten“) 3 5 7 9 6 zung nur des Monat dar⸗ Bevölkerung lfe bedürfe. iſche Ziffer für Weizen, ſeln ſind in ch groß, die mehr als Wenn der völlerungs⸗ ern auf den anerkennt, völkerungs⸗ ohnern auf Deutſchland in der in⸗ deutſchlands nötig ſein. n Tabelle 6 zuſammen⸗ werden oft hervor, daß zebiete der Zufuhren Gebiete der verſorgung hat. Aus⸗ in Kohle, enzte, teils und nahe⸗ Lrdöl und Holz, bei Deutſchland ungsſtätten ls eigenen alle dieſe zsels einzu⸗ iSlands⸗ Slandsanteil vo. des Ge⸗ verbrauchs!) ——————— S52288382883 r Inter⸗ 1936 fin⸗ ht:„So⸗ gehindert Rohſtoffe irf; wer⸗ ————— 4 „Hakenkrenzbanuer“ 11. Dezember 1938 nen aber ihre Auslandsmärkte verſperrt, men ſie ſich nicht mehr die notwendigen in beſchaffen, um ihre Fabriken in Tä⸗ halten und ihre Arbeiterſchaft zu be⸗ en“. Man bann natürlich nicht erwar⸗ aß eine immerhin politiſch gebundene, nationale Organiſation den Gründen die⸗ Tatſachen und den notwendigen Aende⸗ kungsmaßnahmen nachgeht, aber ich glaube, es hird heute von niemand mehr beſtritten, daſt zn einem Lande nicht das geſamte aus⸗ ndiſche werbende Eigentum und den geſam⸗ Kolonialbeſitz wegnehmen, es dann über⸗ hies noch mit ungeheuren Schuldverpflichtun⸗ in an das Ausland belaſten kann, ohne die Bahlungsbilanz dieſes Landes in hoffnungs⸗ oſen Verfall zu bringen. Das aber iſt Deutſch⸗ d gegenüber geſchehen. merhin iſt die Feſtſtellung der erwähnten er Arbeitskonferenz inſofern von Wich⸗ t, als ſie mit Recht ergibt, daß man ſelbſt normalen Verhältniſſen einen geſicherten gändiſchen Abſatzmarkt haben muß, wenn in Induſtrieſtaat ſich erhalten ſoll. Hier taucht ein großes Problem auf, das den Frieden Mit⸗ teleuropas bedroht und über das hier einmal nz offen geſprochen werden muß. Die foſſilen reihänder, die noch nicht gemerkt haben, daß ſich von Zeit zu Zeit die Weltwirtſchaftslage üwangsläüfig ändert, behaupten immer, daß es ja nur an Deutſchland läge, genügend Ware zu entſprechend billigen Preiſen ins Ausland u verkaufen, um dagegen alle erforderlichen ohſtoffe einzukaufen, deren es benötigt. Dieſe Anſicht iſt eine Albernheit. Jedermann weiß, daß es kein ziviliſiertes Land heute mehr gibt, das dem Grundſatz huldigt, die Ware da kaufen zzu wollen, wo ſie am billigſten iſt. Dieſes zu behaupten, war vielleicht einmal möglich, als Adam Smith ſein Buch vom„Reichtum der Voöller“ ſchrieb. Heute liegen die Dinge ſo, daß fede Regierung in erſter Linie darauf ſehen muß, daß ühre eigene Bevölkerung Arbeit hat und beſchäftigt wird. Solange die Theorie bvbon Adam Smith ſich mit der Notwendigkeit der Alrbeitsbeſchaffung nicht ſtieß, war alles in Ord⸗ nung. In dem Augenblick, wo die induſtrielle Entwickkung das Problem der Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſtellte, mußte Adam Smith zum alten Eiſen gelegt werden. Es iſt nun einmal in der Wirtſchaftspolitik ſo, daß ſich die Menſchen nicht nach den Theorien, ſondern die Theorien nach den Menſchen richten müſſen, oder mit anderen Worten, der Rechenmeiſter Adam Rieſe hat Adam Smith geſchlagen. Der deutſche Außenhandel ſieht ſich durch die Maßnahmen der übrigen Regierungen außerſtande, ſeine Waren in beliebigem Um⸗ fange im Ausland abzuſetzen. Das gilt nicht nur für heute. Es wird immer ſo ſein, daß der Außenhandel eines Landes nicht nur von den eigenen Fähigkeiten, ſondern auch von dem Willen der aufnehmenden Märkte abhängig iſt. Seit dem Kriege aber haben wir erkennen lernen, welch ein Machtmittel die Wirtſchafts⸗ * S ppolitir auch im internationalen Streite ſein⸗ fann. Das private Eigentum im Auslande iſt nicht mehr unter allen Umſtänden geſchützt. Mit dieſem Grundſatz hat die Gewaltpoli⸗ tik der alliierten Mächte in den Frie⸗ densdiktaten aufgeräumt. Die internatio⸗ nalen Maßſtäbe des Warenhandels ſind eben⸗ falls nicht mehr unverletzlich. Damit hat die willkürliche Währungsabwertung bder herrſchenden Großmüchte aufgeräumt. Und ees ſollte mich nicht wundern, wenn demnächſt von den gleichen herrſchenden Großmächten er⸗ klärt würde, daß ein Meter nicht mehr der 10. millionſte Teil des Erdumfangs, ſondern nur nuoch der 50millionſte Teil iſt, und daß alle Ver⸗ träge, die auf das alte Maß lauten, nur noch im verkleinerten neuen Maß ausgeführt werden bürfen. Endlich haben wir es in den Sank⸗ tionsparagraphen der famoſen Völker⸗ buaidsſatzung erlebt, daß die berüchtigte Hungerblockade des Jahres 1919 gegen Deutſchland zu einem normalen politiſchen Mittel erklärt wird, um widerſpenſtige Völker in eine Politit hineinzuzwingen, die den An⸗ ſchauungen und Wünſchen gewiſſer Großmächte entſpricht. Ich will mich über die moraliſche Seite aller dieſer Dinge heute gar nicht auf⸗ halten, aber die Folgerung muß doch daraus gezogen werden, daß die Aufrechterhaltung der Rahrungs⸗ und Rohſtofffreiheit eines groſſen Volkes nach den herrſchenden Anſichten gewiſſer ausländiſcher Diplomaten abhängig gemacht werden ſoll von der Gnade, die einige herr⸗ ſchende Mächte zu verteilen oder nicht zu ver⸗ tteilen geneigt ſind. Daß dieſe Folgerung von tkeinem großen, ſelbſtbewußten Volk freiwillig müßte eigentlich hingenommen werden lkann, jedem Politiker klar werden. Ganz abgeſehen davon aber wäre es ſelbſt bei beſtem Willen aller einfach praktiſch un⸗ möglich, einem Induſtrieſtaat ſeinen Auslands⸗ abſatz zu garantieren. Die Kolonialfrage eine Lebensfrage Vor dem Weltkriege hatte Deutſchland für die Zukunft ſeiner Nahrungsmittel⸗ und Rohſtoff⸗ Helieferung durch den Erwerb ſeiner afrikaniſchen und ozeaniſchen Kolonien vorgeſorgt, eines Ge⸗ bietes fünfmal ſo groß ſwie das Deutſche Reich mit nur rund 13 Millionen Einwohnern. Der ehemalige Staatsſetretär für die engliſchen Do⸗ minions Amery hat ſich vor einigen Monaten mit der Rückforderung der deutſchen Kolonien befaßt und dabei ertlärt, eine etwaige Rückgabe würde Deutſchland ützer Amery ſucht dieſe Behauptung wie folgt zu ſtützen: Die Kolonien hätten Deutſchland 1913 einen Verluſt von angeblich über 6 Millionen Leire gebracht; trotzdem habe ihr Anteil am deutſchen Export 1913 nur 0,6 v. H. und an der deutſchen Einfuhr nur 0, 5 v. H. betragen; ihre bevölterungspolitiſche Bedeutung gehe daraus hervor, daß ſie in den Jahren 1904 bis 1913 nicht mehr als 0,13 v. H. der Geſamtauswande. rung aus Deutſchland und nur 0,005 v. H. des ———— — — — 1 1 deutſchen Bevölkerungszuwachſes aufgenommen hätten. Ich will nicht in das entgegen⸗ geſetzte Extrem verfallen und behaupten, daß eine befriedigende Regelung der Kolonialfrage — die bekanntlich vielerlei Seiten hat, poli⸗ tiſche, rechtliche, moraliſche, pſychologiſche und keineswegs nur wirtſchaftliche— alle Rohſtoff⸗ nöte Deutſchlands ganz und mite' em Schlage gar nichts nützen. Herr Hat die Schw/eiz aus der Krise gelernt? Hotwendige fleform des deutsch-schweizerischen Handelsverkehrs Bei den in den nächſten Tagen beginnenden deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen ſoll der geſamte Handels⸗ und Kapital⸗ verkehr auf eine neue Grundlage geſtellt wer⸗ den, nachdem in den vergangenen Jahren im⸗ mer wieder durch Ergänzungsabkommen die beſtehenden Beſtimmungen abgeändert worden waren, ohne daß ein befriedigender Zuſtand erreicht werden konnte. „Die bevorſtehenden Verhandlungen können inſofern ein erhöhtes Intereſſe beanſpruchen, als ſich dabei zweierlei herausſtellen wird: erſtens, ob es der Schweiz ernſt iſt mit ihrem Plan, den Außenhandel nach der Abwertung aus ſeiner Erſtarrung zu löſen und die— nicht zuletzt zur Verteidigung der Währung eingeführten.— Handelsbeſchränkungen zu lockern; zweitens, ob eins unſerer wichtigſten Gläubigerländer aus der langen Kriſe gelernt hat, daß man nicht die Intereſſen der Beſitzer von Kapitalforderungen gegenüber dem Aus⸗ land vertreten und gleichzeitig ſeinen Pro⸗ duzenten den eigenen Markt vorbehalten kann. Dieſes Dilemma hat übrigens nicht nur den deutſchen Wirtſchaftsverkehr mit dem Ausland in den letzten Jahren beherrſcht, ſondern iſt überhaupt Bezichumzen feit t in den zwiſchen⸗ ſtaatlichen Beziehungen ſeit dem Ausbruch der großen Kriſe geweſen. Als die Schweiz ſeinerzeit das Clearing einführte, wurde von deutſcher Seite mit Recht darauf hingewieſen, daß dieſe Maßnahme kei⸗ nen Erfolg haben könnte, wenn nicht gleich⸗ zeitig die Möglichkeit geſchaffen wurde, durch eine Erhöhung des Warenbezuges aus Deutſch⸗ land das Funktionieren des Clearings zu ſuhemz Eine Beſchränkung der Schweizer Aus⸗ uhrmöglichkeiten nach Deutſchland mußte da⸗ gegen doppelt abträglich ſein, weil es die Lage der Schweizer Ausfuhrinduſtrien noch kata⸗ ſtrophaler geſtaltete und durch die Schrump⸗ fung des Warenverkehrs mit Deutſchland die Laſt der Schulden noch erhöhte. Anerfreuliche Wirtſchaftsbeziehungen Die vergangenen Jahre waren in der Tat für die deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchafts⸗ heziehungen nicht erfreulich, da die Schweiz ich nicht zu einem klaren Programm ent⸗ chließen konnte und den Warenverkehr mit Deutſchland immer mehr ſchrumpfen ließ. Da dies ſich wieder ungünſtig— den für beide Teile ſehr wichtigen Reiſeverkehr auswirken mußte, waren immer wieder Aenderungen und Ergänzungen der beſtehenden Abkommen not⸗ wendig, die das Vertragswerk gewaltig an⸗ chwellen ließen und unüberſichtlich machten. Es iſt angeſichts des Ablaufens aller Abkom⸗ men am Ende dieſes Jahres unnötig, auf die bis dahin beſtehende Regelung des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Handelsverkehrs, wie etwa die Bagben der Nebenkoſten und des Ver⸗ edlungsverkehrs oder aber die Verknüpfung des Reiſeverkehrs mit den ſchweizeriſchen Kohlenbezügen uſw., einzugehen. Erwähnt ſei vielmehr nur das Gründübel der 4 Regelung, der ſtarre An⸗ teil der ſchwweigerifchen Gläubigergruppen an den aus der deutſchen Ausfuhr nach der Schweiz aufkommenden Beträgen. Gerade durch dieſes Syſtem mußten immer wieder neue Schwierigkeiten und Reibungen entſtehen, wenn ſich die deutſch⸗ſchweizeriſche Handels⸗ bilanz in einer für das Funktionieren des Clearings ungünſtigen Weiſe änderte. Nach der Abwertung des Schweizer Frankens iſt ein friſcher Wind in den abgeſchloſſenen ezirk der Schweizer Wirtſchaft gekommen, und die hat bereits mit der Aufhebung einer Reihe von Einfuhrbeſchränkungen einen vielverſprechenden Anfang gemacht, den Außen⸗ handel zu beleben. Wenn dieſe Beſtrebungen trotz aller zu erwartenden Proteſte ſchweize⸗ riſcher Wirtſchaftskreiſe mit Folgerichtigkeit weitergeführt werden und insbeſondere auf die obenerwähnten Erforderniſſe für ein zufrieden⸗ ſtellendes Arbeiten des Clearings Rüchſicht ge⸗ nommen wird, kann der gegenwärtig ſo ver⸗ worren ausſchauende Komplex der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Wirtſchaftsbeziehungen auf eine ebenſo einfache wie wirkungsvolle Weiſe gelöſt werden. * Deutſchlands Außenhandel mit der Schweiz: Jan.⸗Sept. 1932 1933 1934 1935 1936 Einfuhr Mill. RM. 92 83 116 114 83 in vhH. Ausfuhr Mill. RM. 74 352 295 257 171 in vh. nag0 Ausfuhrüberſchuß zu Gunſten Deutſchlands in Mill. RM. 320 269 179 143 88 Deutſchlands Außenhandel mit der Schweiz (Januar bis September 1936) in den Haupt⸗ warengruppen(in Mill. RM): 8 Ernährungswirtſchaft—4 Rohſtoffe 5,0 20,6 Halbwaren 20,3 2¹,2 Fertigwaren 53,3 124,9 Insgeſamt: 83,3 17¹,3 Deutſchland iſt für die Schweiz der wichtigſte Außenhandelspartner. Die Schweiz führte in den erſten neun Monaten 1936 20,9 v. H. ihrer Ausfuhr nach Deutſchland aus und bezog in dieſer Zeit von Deutſchland 26,8 v. H. ihrer ge⸗ ſamten Einfuhr. facharbeitermangel beeinflußt den Arbeitseinsatz Rlckgang der Arbeitslosigkeit bei den kaufmännischen Angestellten Die Landwirtſchaft ſtand im Zeichen der end⸗ gültigen Beendigung der Außenarbeiten. Landwirt⸗ ſchaftliche Wanderarbeiter ſowie Jugendliche aus den induſtriellen Abgabebezirken kehrten in größerem Um⸗ fange in ihre Heimat zurück. Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm allgemein ab, allerdinas waren jüngere Melker, Knechte und gelernte weübliche Kräfte weiterhin geſucht. Die gegenüber dem Vorjahre um 50 Prozent niedere Zahl der Arbeitsloſen weiſt darauf hin, daß die Landwirtſchaft mehr und mehr in rich⸗ tiger Erlenntnis der Lage zu Dauerarbeitsverhältniſſen übergeht. Die Forſtwirtſchaft nahm zahlreiche Kräfte auf, ſie fing damit viele aus anderen Außenarbeiten zurückkehrenden Arbeiter auf, die ſonſt arbeitslos ge⸗ worden wären. Im Baugewerbe wurden zahlreiche Bauten programmgemäß beendet, andere Bauvorhaben des Hoch⸗ und Tiefbaues mußten durch Einſetzen der Kälte vorübergehend eingeſtellt werden. Entſprechend dem immer noch hohen Beſchäftigungsgrad und dem an⸗ haltenden Bedarf insbeſondere an Maurern und Zinn⸗ merern konnten Angehörige dieſer Berufe in den mei⸗ ſten Fällen ſofort wieder vermittelt werden. Der An⸗ ſtieg der Arbeitsloſigkeit geht vorübergehend zu Laſten der Berufe des Baunebengewerbes, der Tief⸗ bau⸗ und Bauhilfsarbeiter. Soweit die weiterhin be⸗ nötigten Baufacharbeiter, wie Maurer und Zimmerer, arbeitslos blieben, lag es auch daran, daß ſie für den Ausgleich nicht in Frage kommen, alſo in Bedarfs⸗ bezirken nicht eingeſetzt werden können.— In der Induſtrie der Steine und Erden blieb der Beſchäf⸗ tigungsgrad allgemein gut. Die Arbeitsloſigkeit iſt faſt fortzaubern könnte. Welche Finanzierungs⸗ und Uebergangsſchwierigkeiten zu überwinden ſind, um unſere früheren deutſchen Schutzgebiete oder anderen Kolonialbeſitz ſo auszubauen, daß wir mit ihnen im deutſchen Verwaltungsbereich und in deutſcher Währung einen regen und beiden Teilen nutzbringenden Handel treiben können, das iſt mir um ſo mehr bewußt, als es ſich ja nicht um Gebiete von der Fruchtbarkeit des engliſchen oder niederländiſchen Kolonialreichs handelt. Wir ſind weit davon entfernt, uns Slluſionen hinzugeben. Aber was der engliſche Sachverſtändige vollkommen überſieht, iſt fol⸗ gendes: Vor dem Kriege beſaß Deutſchland außerhalb ſeiner eigenen Kolonien werbende ausländiſche Anlagen in Höhe von annähernd 30 Milliarden Goldmark. Es beſaß einen blü⸗ henden Außenhandel mit allen Nebenerwerbs⸗ zweigen wie Schiffahrt, Verſicherung, Kredit⸗ weſen uſw. Die Märkte der Welt waren offen und zum größten Teil durch Handelsverträge langfriſtig geſichert. Der Auswanderung waren nirgends Schranken geſetzt. Aus allen dieſen Gründen konnte Deutſchland ſeine Rohſtoffe auf dem Weltmarkte einkaufen und hatte keinen Anreiz, ſeine eigenen kolonialen Bezugsgebiete forciert zu entwickeln oder nur nach ihnen aus⸗ zuwandern. Alles das iſt heute anders. Würden Deutſchland ſeine Kolonien heute nicht noc, vorenthalten, ſo würde es mit deutſcher Arbeit und mit Einſatz von Kapital und Kredit in deutſcher Währung die Entwicklung der kolo⸗ nialen Rohſtofferzeugung mit größtem Nachdruck in die Hand nehmen und unendlich viel mehr Nahrungsmittel und Rohſtoffe ſchaffen, als dies heute trotz inzwiſchen eingetretener Entwicklung unter der Mandatsherrſchaft der Fall iſt. In welchem Umfange die koloniale Inveſtition der Induſtrie des Mutterlandes Beſchäftigung brin⸗ gen kann, dafür mag als gutes Beiſpiel Frant⸗ reich dienen, deſſen Ausfuhr nach ſeinen Kolo⸗ nien ſich in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Von der franzöſiſchen Baumwollinduſtrie gehen rund 30 v. H. des Geſamtabſatzes in die eigenen Kolonien. Von der engliſchen Ausfuhr wird nahezu die Hälfte von dem britiſchen Im⸗ perium außerhalb Großbritanniens und Irlands aufgenommen. Gerade in den Krieſenjahren hat ſich die naturgegebene Vorzugsſtellung des Mutterlandes gegenüber den Kolonien für die engliſche, wie für die franzöſiſche Induſtrie ſegensreich ausgewirkt. Selbſtverſtändlich wird die Entwicklung der Kolonien eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen. Aber auch hier wird man ſagen müſſen, daß mit den modernen techniſchen Hilfsmitteln die Entwicklung viel ſchneller vorgenommen werden kann, als dies in früheren Jahrzehnten der Fall war. Schon in den zwei Jahrzehnten, während derer Deutſchland ſeine Kolonien be⸗ ſaß, iſt in dieſen Gebieten mehr geleiſtet wor⸗ den, als in anderen Kolonien durch zwei Jahr⸗ hunderte. Es würde deshalb ſelbſt bei dem heutigen Zuſtande ſchon eine ſofortige Erleich⸗ terung der deutſchen Rohſtofflage durch die Ko⸗ lonien eintreten, die ſich dann im Laufe der Jahre ſehr raſch wird ſteigern laſſen. Schon die jetzige Ausfuhr der deutſchen Kolonien an pflanzlichen Oelen und Fetten wird etwa ein Viertel unſeres Jahresbedarfes an ſolchen Fei⸗ ten und Oelen decken. Und in dem Bezuge von Holz dürfte die Möglichkeit einer erheblichen Erleichterung ebenfalls ſofort gegeben ſein. Es iſt alſo nicht Zukunftsmuſik, die hier geſpielt wird, ſondern Wirklichkeit. Ich faſſe zuſammen: Deutſchland hat einen zu geringen Lebensraum für ſeine Bevöl⸗ kerung. Es hat alle Anſtrengungen und ganz gewiß viel größere Anſtrengungen als irgend⸗ ein anderes Volk gemacht, aus ſeinem vorhan⸗ denen geringen Raum herauszuholen, was für ſeine Lebensſicherung notwendig iſt. Trotz aller dieſer Anſtrengungen aber reicht der Raum nicht aus. Die Mangellage an induſtriellen Rohſtoffen iſt noch größer als die auf dem Nah⸗ rungsmittelgebiet. Durch handelspolitiſche Ab⸗ machungen irgendwelcher Art kann eine Siche⸗ rung der Daſeinserhaltung des deutſchen Vol⸗ kes nicht erfolgen. Die Zuteiſing kolonialen Raumes iſt die gegebene Löſung der beſtehen⸗ den Schwierigteiten“ 50 Prozent miedriger als am gleichen Stichtag des Vorjahres. Insbeſondere die von der Witterung ab⸗ hängigen Ziegeleien ſetzten weiterhin Kräfte ſfrei.— Der Steinkohlen⸗ und Braunkohlen⸗ bergbau arbeitete bei ſaiſonmäßig belebtem Abſatz faſt ohne Feierſchichten. Die Gefolgſchaften konnten allgemein weiter vergrößert werden, der Ruhrbergbau allein erhöhte ſeine Belegſchaft um 5200 Mann. Auch der Erzbergbau nahm weiterhin Einſtellungen vor. Der Arbeitseinſatz in der Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft ſtand bei anhaltend guten Auftragsbeſtänden nach wie vor im Zeichen des Fach⸗ arbeitermangels. Die noch vorhandenen Arbeitsloſen gehören entweder Berufen an, in denen kein Mangel herrſcht oder ſie ſind in ihrem Beruf nich: voll ein⸗ ſatzſähig. Die geringfügige Zunahme der Arbeitsloſen um 1100 in dieſem Monat beruht auf Rückkehr aus Saiſonarbeiten(Bauſchloſſer, Eiſenbieger, Heizungs⸗ monteure) oder aus berufsfremder Arbeit, die mei⸗ ſtens nur dann aufgenommen wurde, wenn eine Ver⸗ wendung im eigenen Berufe nicht in Frage kam. In den verſchiedenen Verbrauchsgüter⸗ induſtrien überwogen ſaiſonmäßige Tendenzen. Die Lage im Spinnſtoffgewerbe war bei leichter Rückläufigkeit der Kurzarbeit nahezu unverändert, das Bekleidungsgewerbe hat den Höhepunkt der Herbſtſaiſon überſchritten und eine Zunahme der Ar⸗ beitsloſigkeit um faſt 7000 zu verzeichnen. Eine ſai⸗ ſonmäßige Zunahme ergab ſich im Zuſammenhang mit dem Rückgang der Bautätigkeit auch im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, während die Möbelinduſtrie beſchäftigt blieb. In der Papierverarbeitung, im Vervielfältigungsgewerbe und im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe ſtehen die meiſten Zweige noch in voller Beſchäftigung für das Weihnachtsgeſchäft. Mitbedingt durch das Weihnachtsgeſchäft ging die Arbeitsloſigkeit in der Gruppe der kaufmänniſchen Angeſtellten um 7600 zurück.— Die Gruppe der un⸗ gelernten Arbeiter hatte, wie ſtets in dieſer Jahres⸗ zeit, eine beſonders ſtarke Zunahme um 50 000 leinſchließlich der 17000 Bauhilfsarbeiter) zu ver⸗ zeichnen. Die Zugänge waren überwiegend durch Beendigung von Außenarbeiten bedingt. Kurzlebige Wirtſchaftsgüter auf Ab⸗ zahlung können voll abgeſchrieben werden Zu den kurzlebigen Wirtſchaftsgütern, die ſo⸗ — im Jahre der Anſchaffung auf Null abge⸗ chrieben werden können, gehören auch Kraft⸗ fahrzeuge. Der Anſchaffungsbetrag kann auch dann abgeſetzt werden, wenn der Wagen auf Abzahlung gekauft bzw. wenn der Rechnungs⸗ betrag noch nicht voll bezahlt worden iſt. Maß⸗ gebend iſt allein das Jahr der Anſchaffung. In dem Jahre, in dem der Wagen angeſchafft iſt, kann der volle Kaufpreis auch dann abgeſetzt werden, wenn der Preis noch nicht voll bezahlt worden iſt. Natürlich darf aber, wenn die Reſt⸗ beträge im nächſten Jahre bezahlt werden, dann nicht noch einmal ein Abzug vom Einkommen vorgenommen werden. Zu beachten iſt, daß die Steuervergünſtigung für kurzlebige Wirtſchafts⸗ güter nur in Frage kommt, wenn Bücher ge⸗ führt werden. Außerdem muß für die kurz⸗ lebigen Wirtſchaftsgüter auch ein Sonderkonto geführt werden, u. z. kann nach einem Urteil des Reichsfinanzhofs vom 27. 5. 36(VIA317/½36) die erhöhte Abſchreibung nur in dem Jahre vorgenommen werden, in dem bereits die ord nungsmäßige Buchführung beſtand. Verordnung über Fremdwährungsſchulden Der Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner hat im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichsminiſter der Finanzen eine Verordnung über Fremdwährungsſchulden erlaſſen. Durch die Verordnung wird geregelt, welchen Ein⸗ fluß die Abwertung ausländiſcher Währungen auf deutſche Auslandsſchulden hat, die auf eine der abge⸗ werteten Währungen lauten. Für die in Wertpapieren verbrieften Auslandsan⸗ leihen war bereits durch das Geſetz über Fremd⸗ währungs⸗Schuldverſchreibungen vom 25. Juni 1936 beſtimmt worden, daß im Falle einer Abwertung der ausländiſchen Währung, auf die die Anleihe lautet, für die Zahlungsverpflichtung des Anleiheſchuldners die abgewertete Währung maßgebend iſt. Durch die neue Verordnung wird dieſer Grundſatz auch auf ſolche Schuldverpflichtungen des zwiſchenſtaatlichen Geld⸗ und Kapitalverkehrs ausgedehnt, die nicht in Wertpapieren verbrieft ſind. Der innerſtaatliche Geld⸗ und Kapital⸗ verkehr wird durch die Verordnung nicht berührt. Schokinag Schokolade⸗Induſtrie AG, Mannheim. In der außerordentlichen Generalverſammlung am 27. No⸗ vember 1936 wurde an Stelle des durch Tod ausge⸗ ſchiedenen Mitgliedes des Aufſichtsrates, Rechtsanwalt Dr. Joſef Fetſch, Frau Magda Ammon, Mannheim, zum Mitglied des Aufſichtsrates gewählt. ſthein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Zurückhaltung des Mittagsverkehrs hat ſich an der Abendbörſe noch verſtärkt, ſo daß auf allen Markt⸗ gebieten weiteſigehende Geſchäftsſtille herrſchte. Die Kurslage zeigte gegen den Berliner Schluß kaum Ver⸗ änderungen, im allgemeinen nannte man etwa /½8—½4 Prozent niedrigere Bewertungen. Farben lagen mit 166 unverändert. Am Rentenmarkt war das Geſchäft gleichfalls ge⸗ ring, Kommunalumſchuldung zirka 189,70. Auch ſpäterhin blieb das Geſchäft denkbar gering. Die zur Notiz gekommenen Papiere wichen gegen den Berliner Schluß nur um Bruchteile eines Prozentes ab. Renten ebenfalls weiter ſtill. von Auslandswerten ſtellten ſich 5proz. Rumänen auf 6,20(), dagegen 4proz. 5,20(5,35). Die Nachbörſe war ohne Umſätze. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 10. Dez.(Amtlich. Freiverkehr.) RM. für 100 Kilo. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 61,25; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Prozent in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98.—99 Prozent 269; Silber in Barren zirka 1000 fein per Kilo 40,10—43,10. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 10. Dez.(Schluß.) Weizen: Ja⸗ nuar 7,65, März 7,67½, Mai 7,72½, Juli 8,72½.— Mais: Januar 95¼, März 97, Mai 96%¼, Juli 95¼4. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 18 Kälber, 8 Schafe, 40 Schwoine, 1 Ziege, 473 Ferkel, 200 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen —11, über ſechs Wochen 15—23, Läufer 24—31 RM. e iskn Bei Milchſchweinen ruhig, im übrigen ebhaft. 1 75 —————————————— —— 75— e Nacl deni 7 0 Treff selbstverständlich im Mannheim — 2 „Hakenkreuzbanner“ V e e, II. Dezenber Wah Ldbigshafen im Sternenglanz Tannenduit und Cichtermeer aqubern rohe Veihnachtssliimmung Zum dritten Male hat unſere Schweſterſtadt Ludwigshafen eine Weihnachtsparole aus⸗ gegeben. Wir erinnern uns daran, daß im Jahre 1934, anläßlich des 75jährigen Jubi⸗ läums der Stadt, die Straßen von feſtlichem Licht überflutet waren. Lichterkränze ſpann⸗ ten ſich, rieſige Transparente leuchteten am nächtlichen Himmel und die Einzelhandels⸗ geſchäfte hatten ſich alle Mühe gegeben, dem ausgegebenen Motto Folge zu leiſten und ihren Beitrag beizuſteuern, ein„Feſt des Lichtes“ in des Wortes wahrſter Bedeutung zu verwirklichen. ** Lichtketten und Lichtsterne verstärken die weihnacht-⸗ liche Stimmung Aufn.: Verkehrsverein Ludwigshafen Im letzten Jahre hatte die Stadt die er⸗ folgreiche Idee wieder aufgegriffen und zur Weihnachtszeit die großzügige Werbung „Ludwigshafen im Märchenglanz“ geſtartet. Damals ſchmückten die bekannten Bilder aus deutſchen Märchen die Auslagen. Die Beſucher der Stadt aus nah und fern wurden nicht müde, die bunte und anregende Aufmachung zu bewundern. Auch dieſe Veranſtaltung hat unſerer Schweſterſtadt viel Freunde geworben. Unter dieſen Umſtänden war es eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß ſich die Stadt entſchloß, die Ein⸗ richtung einer einheitlichen Weih⸗ nachtswerbung zu einer dauernden zu machen.„Ludwigshafen im Ster⸗ nenglanz“ lautet das Motto dieſer Weih⸗ nacht. Wer in der vergangenen Woche durch die Hauptgeſchäftsſtraßen bummelte, dem wird die eifrige Tätigkeit der Dekorateure aufge⸗ fallen ſein, die ſich mit Liebe und Eifer am Werke zeigten, die Auslagen und die Faſſaden der Geſchäftshäuſer dem Sinn des ausgegebe⸗ nen Leitwortes entſprechend auszugeſtalten. Wieder ſpannen ſich Lichtketten über die Straßen, leuchten tauſende von Glühbirnen aus den duftenden Tannengirlanden auf, erſtrahlt im Mittelpunkt der Stern in feſtlichem Licht. An den Straßenkreuzungen wurden Sterne von eineinhalb Meter Höhe aufgezogen. Er beherrſcht das Straßenbild. Das Baldachin aus Tannengrün, das von dem Stern bekrönt wird, erzeugt eine heimelige Stimmung, der ſich kein Beſucher entziehen kann. Ein glücklicher Gedanke Das muß den Ludwigshafenern der Neid laſſen, daß ſie es verſtanden haben, alle Ein⸗ zelhändler unter einen gemeinſamen Werbenenner zu bringen. Am Wochen⸗ ende fiel dieſer Umſtand vor allem den Mann⸗ heimern auf, die die Gelegenheit des abge⸗ meldeten„Kupfernen“ dazu benützten, um ſich auch einmal in unſerer Schweſterſtadt nach einigen fälligen Chriſtkindeln umzuſehen. Es gab kein Einzelhandelsgeſchäft, das die Parole nicht begeiſtert auf⸗ gegriffen und verwirklicht hätte. Gleichgültig, ob es ſich um eine Haupt⸗ oder eine Nebenſtraße handelte. Auch die kleinen Geſchäfte hatten ſich nicht ausgeſchloſſen, ob⸗ gleich ſie mitunter mit gewinnbringenden Weihnachtsgeſchäften weniger zu tun haben. Aber auch ſie wollten nicht zurückſtehen, wo es galt, einer ſtimmungsvollen lichtſprühen⸗ den Idee zum Siege zu verhelfen. Die Schönheit und eindrucksvolle Geſchloſſen⸗ heit der gemeinſamen Werbung überraſcht auch in dieſem Jahre wieder.„Ludwigshafen im Sternenglanz!“ Tauſende werden von der Lichterfreude angezogen werden. Von der Mannheimer Seite aus bannt das Bild, das die ſonſt etwas ſchattenhaft ans Rheinufer ge⸗ ſchmiegte Stadt Ludwigshafen in den Abend⸗ und Nachtſtunden darbietet, jeden Spazier⸗ gänger und Brückenpaſſanten. Unſere Schwe⸗ ſterſtadt hat es in der Tat trefflich verſtanden, ſich adventsmäßig aufzurüſten und Einheimiſchen und Fremden mit einer Sehens⸗ würdigkeit aufzuwarten und von ſich reden zu machen. Für die öffentlichen Gebäude, wie Stadt⸗ haus, Poſt und Bahn handelt es ſich in glei⸗ cher Weiſe um eine Angelegenheit der Repräſentation wie für die großen Ge⸗ ſchäftshäuſer. Wer gegenwärtig in den Abend⸗ tunden aus dem Bahnhof tritt, iſt überraſcht von den Rieſenſternen, die allerorts zu ihm herabgrüßen. Am Stadthaus⸗Nord leuch⸗ tet ein vier Meter hoher Stern, macht die Reiſenden ſchon bei ihrer Einfahrt auf den Sternenſegen aufmerkſam, der ſich ihnen bei einer Wanderung durch die Stadt offenbaren wird. Von der Amtsſtelle bis zum kleinſten Geſchäftsmann hat ſich der Sternenring geſchloſſen, der Ausdruck des ein⸗ heitlichen Willens iſt, der Stadt einen feſtlichen weihnachtlichen Rahmen zu geben. Bei den Sternen und Girlanden hat man ez nicht bewenden laſſen. Erwähnung verdienen noch die Chriſtbäume in den An⸗ lagen, die mit Hunderten von Lichtern be⸗ ſät ſind und an das nahende Feſt gemahnen, In der Vorwoche ſchon war in Ludwigshafen der Nikolaus und das Chriſtkind unterwegs. Zwiſchenpauſe Nach einem mehrſtündigen Rundgang wird auch ein leidenſchaftlicher Stadtbummler recht⸗ ſchaffen müde und auffriſchungsbedürftig. Zum Glück iſt auch auf der linksrheiniſchen Seite kein Mangel an erquickenden Stationen. Ge⸗ pflegte Gaſt⸗ und Unterhaltungs⸗ ſtätten laden zu gemütlicher Ein⸗ kehr ein. In froher Runde bei einem guten Tropfen läßt ſich ungleich beſſer beraten wie im Trubel des Straßenlebens und ſich für ein Geſchenk entſcheiden. An den Tiſchen, wo des öfteren auf engſte Tuchfühlung gehalten werden muß, hat ſich noch zu keiner Zeit ein Gegenſatz zwiſchen Mannheimern und Ludwigshafenern ergeben, Und jetzt lockt„Ludwigshafen im Sternenglanz“. Bis zum Weihnachtsfeſt wird der Beſucher unter echten und künſtlichen Sternenlichtern wandeln, Hk. Bürgeebräu Luunluinkumumnunnmutunmninuaninaaniataninadnmagiaianinzaudusanansuniasansasuniasunzususunansnsusaniasisunzusumunzuninzususansasunzusunsnsunuminnimunsmanmmmmnmunmmm Eizelhandel vietet! G H lchts Aukäanches, Was der Lekungsfäbige Ludmwiashafener Ditte, überzeugen Gie ſich felbſtt iinuinimnüsnüttnütnütnttnäüsnitnttnätnäitntütaimtnättssütrisnügmimigrianmmürrinmütFHTffffffffffffffffffſfffiffffüffifüffinfiniffffffffnfifffffifffiffiſſififffnfüffifſifffffffffſünirffnfiifmtifitftinfffninniiniſmmim Fchd 7 laben eine Leele Große Auswahl reizender Ge⸗ ſchenke in handwerklichem Kunſtgewerbe finden Sie ſtets preiswert im Ludwigshafen Ludwigsplatz 4 im Hauſe der Düß⸗Fernruf 61546 noleig im Staße sind die Herren, die bereilts einen neuen Ziegler-Henteltregen flott in der Form, elegant im Sitz und doch nle drig im Preils, so sind die guten Eigenschaften, die man immer bel unserer Kleldung vereint findet. Winter-Mäntel 34.- 44.- 54.- 69. 79. 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