Föllyermögen lenvollen Ge. ert lhres föſf. TEIC foß inte und ge it eine longe 5 Uer. Fanner“ Ausgabe Ae * 5 5 05 „ ag u. 33 er R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ 5 ügerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63 ;durch die Poſt.70 RM. einſchl. nlag⸗Ausgabe e Nuttee: altabteilung neidmaschinen 14.25 len le emoilleit f is 10.80 ühlen la is.75 und Rohkos. en bis 13.50 - und Knei · en ab 12.350 (essel schwer .- bis 14.- altspunkte ſür solch proklische e, die Sie zich on ten bel am Paradeplolz leten noch mehr *5 ein moderner„Dilhelm Tell“ 4 Wonunserem nach Churentsandten sonderberichterstatter Dr. K..) Chur, 12. Dezember. Iu Beginn der Samstagverhandlung im Mordprozeß David Frankfurter ſetzte der Ver⸗ teiviger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Eurti, ſein Hetz⸗Pläboyer, das er am Freitag begann, fort. Zu Beginn ſeiner Ausführungen nahm der Verteidiger zunächſt Bezug auf die Stellungnahme des Vertreters der Zivilpartei, Dr. Urſprung, ſowie auch zur Forderung der Schadenshaftung. In dieſem Zuſammen⸗ hang machte Dr. Curti die äußerſt geſchmackloſe Bemerkung, daß es doch gewiß nicht richtig ſei, wenn die Nebenklägerin Frau Guſt⸗ loffſo viel Geld von einem Juden Dr. Grimm Archivbild nehme. Der Sinn dieſer dummen Bemerkung richtet ſich von ſelbſt. Im übrigen beanſtandete er, daß die Zivilanſprüche ach separatum ver · wieſen werden. „bermindert zurechnungsfähig“ Zum erſten Male nimmt hierauf der Vertei⸗ diger Bezug auf die Mordtat ſelbſt und auf die Perſon des Angeklagten. Der Angeklagte habe— das müſſe beſonders hervorgehoben werden— no chkein klare 8 Geſtändnis vorbedachten Mordes geleiſter (h. Er ſei lediglich mit der„Abſicht“ nach Davos gekommen, Guſtloff zu erſchießen. 75 Es muß ſchon der Mentalität eines ſchweizeriſchen Strafverteidigers überlaſſen bleiben, den Unter⸗ ſchied in dieſen beiden Begriffen zu konſtruieren. — Außerdem, ſo fuhr der Verteidiger fort, ſei Ffortsetzong auf Seite3 t wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: F 71 0 3, f. Poſtzeitungsgebüh ld. Ausgabe B 39 0 n 7mal. Frei Haus monatl..70 t 49,28 Pf. Peend egedede zuzügl ie Zeitung am Erſcheinen lauch d. hoͤh. Gewalt) verhind., beſ Anz rei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und dwii a. 72 Pf. Beſtell⸗ RM. U. 30 Pf. Träger⸗ . 42 Pf. Beſtellgeld. eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Mannheim, MANNHEIM A/Nr. 579 5/ Nr. 345 6. Johrgong gegem die gemeine Grewellgelze des Judenverfeidigers von Claur Dr. Grimm übeneichte dem Gericht ein Dokument, in dem die halk- en lügen undd Verdächtigungen Ur. Curiis schäristens zurückgewiesen werden Im Verlaufe der Samskagvormillagsverhandlung des Mordpro⸗ zeſſes David Frankfurker in Chur hat der deukſche Vertreler der Neben⸗ klägerin Frau hedwig Guſtloff einen offiziellen Proteſt im Na- men der Ziĩvilpartei dem Gericht abgegeben, der im Gerichtsſaal unge· heures Aufſehen hinterlaſſen hat. Der Brief, der dem Gericht ein⸗ gereicht wurde, iſt unterzeichnet von Profeſſor dr. Grimm⸗Eſſen und Rechtsanwalt Dr. Urſprung⸗Zurzach. Der Brief, in dem der deulſche Proleſt gegen die unerhörken Greuellügen des Skrafverkeidigers von Jrankfurker zum Ausdruck kam, hat folgenden Worklauk: „In einem Beſchluß des Graubündener Kankonsgerichts vom 20. November 1936 hat das Gericht unter Nr. 5 beſtimmk:„Das Gericht hat davon Kenntnis genommen, daß die Verteidigung in beſtimmkeſler Weiſe erklärt hat, ihrerſeits werde ſie den Prozeß keineswegs zu einem politiſchen Angriff mißbrauchen.“ Die Verleidigung halte ſchon in ihrem Schreiben vom 26. Okkober 1936 verſichert:„Ich habe dem Herrn Präſidenken bereils mündlich er⸗ klärt, daß ich mich ſtreng bemühen werde, das polikiſche Gebiet nichk zu bekreken.“ Trotz dieſer feierlichen zuſage hak die Verkeidigung den ganzen Verhandlungstag am Freitag dazu benuht, Ausführungen zu machen und Schriftſtücke zu verleſen, die mit dem Prozeß und der Perſon Frank⸗ furters nicht das geringſte zu kun haben und eine einzige Be⸗ ſchimpfung eines der Schweiz befreundeken Nachbarlandes enkhalten. Durch dieſes kalſächliche Verhalken der Verkeidigung ſind die Be⸗ fürchtungen, die wir in unſerer Eingabe vom 13. November 1936 aus⸗ gedrückt haben, nicht nur beſtätigt, ſondern bei weitem überkroffen wor⸗ den. Es bedarf keines Hinweiſes, daß durch dieſes unerhörke Vorgehen der Verteidigung die Intereſſen unſerer Auftraggeberin auf das emp⸗ findlichſte verletzt werden, und daß es einen Mißbrauch der Rechte der Verteidigung bedeutet, wenn dieſe es unkernimmk, in einem Verfahren, in dem die Witwe des Ermordeken von dem Mörder, der ihr das Liebſte geraubt hat, Genugtuung für den erliktkenen Schmerz begehrt, dieſen Schmerz nur noch zu verſchlimmern durch zügelloſe Angriffe auf die Ehre des Landes und der Bewegung, die dem Getöketen ein und alles war. Wir halten uns für verpflichtet, namens der zivilparkei gegen die· ſen Mißbrauch der Verteidigung feierlich Prokeſt zu erheben.“ Durch dieſen in feierlicher Form von dem Verkreker der Jivilpar⸗ tei, herrn Profeſſor Dr. Grimm⸗Eſſen, dem Gericht übergebenen Pro⸗ teſt wird von deukſcher Seite in eindeukiger Form die unerhörte und durch nichts gerechtfertigte Greuelhetze des Verkeidigers Dr. Curli in Chur zurückgewieſen. Es bedarf keines weileren hinweiſes darauf, daß ſich das ganze deutſche Volk mit den Verkrekern der zivilpartei in der Zurückweiſung dieſer maßloſen Lügen einig weiß. Der Proteſt ſo- wie die Rede des Profeſſors Dr. Grimm haben im Gerichksſaal ſelbſt⸗ verſtändlich allergrößte Beachkung hervorgerufen. W nzeigen; Geſamtauflage: Die 129eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile 1 einheimer Ausgäbe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei a 18. gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. eim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Mr. 35421. Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannbeim. Mannheim, 13. Dezember 1936 nzeigen⸗Annahme: 1. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. 4 „Unko-hekka- Ein Kumpf fürs Recht „Ukko⸗Pekka“(„Der alte Peter“) iſt der liebe⸗ volle Beiname, den die Finnen ihrem greiſen Staatspräſidenten Pehr Evind Svinhuf⸗ vud gaben, der am 15. Dezember 75 Jahre alt wird. Er iſt der Mann, der das heutige ſelbſtändige Finnland geſchaffen hat, und wenn auch ſeine Rolle nicht ganz ſo dramatiſch im Norden Europas geweſen iſt, ſo erinnert ſie irgendwie an diejenige des greiſen Marſchalls Pilſudſki in Polen. Spinhufvud kam wie Pilſudſki aus dem Selbſtändigkeitskampfe der nichtruſſiſchen weſtlichen Grenzvölker gegen die allgewaltige Bürokratie und die panſlawiſtiſchen Vereinheit⸗ lichungsideen des Vorkriegsrußlands. Sie ſind Weltbild(M) Svinhufvud Zeitgenoſſen und haben vielfach geradezu in der gleichen Linie geſtanden, ohne ſich jedoch näher zu kennen. Sie ſtammen auch beide faſt aus derſelben Generation, Pilſudſki iſt 1867 geboren, Svinhufvud 1861, beide ſtudierten die Rechte, beide lernten die ruſſiſchen Gefängniſſe und Sibirien kennen, beiden brachte das Ende des Weltkrieges die Erfüllung ihres ſtaatspoli⸗ tiſchen Wollens. Und doch— welch Unterſchied der Perſönlich⸗ keiten! Auf der einen Seite der kleine, zähe, drahtige, von einer romantiſch⸗fanatiſchen Liebe zu einem von allen aufgegebenen Staatsweſen getragene Verſchwörer Pilſudſki, glänzender Schriftſteller, hochbegabter Redner, Heerführer, ohne jemals Soldat gelernt zu haben, in ſich ſelbſt die ganze Vielbegabtheit des polniſchen Charakters vereinigend und durch Selbſtdiſzi⸗ plin zum höchſten Einſatz bringend, im Alter ſcheu, mißtrauiſch die Dinge wägend und prü⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ fend, der faſt vereinſamte„alte A 5 Der Finnländer dagegen, Pehr Evind Svin⸗ hufvud, eine Geſtalt wie aus einer ZIslandſage! Er war nie Verſchwörer, er war Richter und er kämpfte um das Recht. Der ums Recht machte ihn zum Revolutio⸗ när. Mit drei Jahren verlor er ſeinen Vater, einen Schiffskapitän, der fern bei den griechi⸗ ſchen Inſeln ſtrandete. Seine Mutter Olga von Becker ſtammt aus einer Familie deutſcher Abkunft. Als er die Univerſität Helſinki(Hel⸗ ſingfors) bezog, im Jahre 1878, zogen die erſten dunklen Wolken über Finnland auf. Seit 1809 war Finnland als Staat mit eigener Staats⸗ verfaſſung, Geſetzgebung und Verwaltung, mit eigenen Finanzen und einer Zollgrenze mit Rußland lediglich durch Perſonalunion ver⸗ einigt. Der ruſſiſche Zar war Großfürſt von Finnland und wurde durch einen Generalgou⸗ verneur vertreten. Es war die Zeit, in der nach dem ſiegreichen Kriege Rußlands 1878/79 mit Hofrat Katkow, dem Generalprokureur des heiligen Synod Pob⸗ — den ahnungslosvieldeutig einſt ie Kurverwaltung von Karlsbad als„Polizei⸗ donoſzew“ in ihre Bücher eintrug— der all⸗ ruſſiſche Chauvinismus ſich überkugelte, die baltiſchen Provinzen ruſſifiziert werden ſollten, der Druck auf die Polen unerträglich wurde. Damals griffen die Ruſſen auch die Selbſtän⸗ digkeit Finnlands an. Der junge Zar Nieo⸗ lai II. war ſicher ſchlecht beraten, als er 1899 ein Manifeſt losließ, das die Selbſtändigkeit Finnlands ſo gut wie ganz beſeitigte. Da ſetzte ein lebhafter paſſiver Widerſtand ein. Das ruhige finnländiſche Volk machte keine Revo⸗ lution, aber verweigerte allen verfaſſungswidri⸗ gen ruſſiſchen Geſetzen— ungeachtet Verhaftun⸗ gen und Bedrohungen— den Gehorſam. Spin⸗ hufvud wurde 1901 Aſſeſſor am Hofgericht in Turku, als das Gericht verfaſſungswidrige ruſ⸗ ſiſche Geſetze in feierlicher Sitzung anzuwen⸗ den ſich weigerte, wurde er abgeſetzt, ſiedelte als Rechtsanwalt nach Helſinki über und wurde hier, ein großer, ſchwerer hünenhafter und ganz ruhiger Mann, die Seele desrechtlichen Widerſtandes der Finnländer. Mit„Seiner Hohen Exzellenz“, Generalgou⸗ verneur Bobrikow, kam 1903 mit diktatoriſcher Vollmacht und entſprechenden Schwadronen und Gendarmerie der große Ruſſifikator nach Finn⸗ land. Es war eine Zeit der Gärung im gan⸗ zen großen Zarenreiche, ſelbſt die ruhigen Fin⸗ nen wurden nun aufſäſſig und einzelne Atten⸗ tate kamen vor. Spinhufpud riet zur Mäßi⸗ gung— durch das Recht zum Recht! Da brach der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg aus, wirre xevolu⸗ tionäre Strömungen im ganzen Reiche aus⸗ löſend. Damals ſchoß der junge Finnländer Schaumann den Generalgouverneur Bobrikow nieder, der Zar bewilligte in ſeinem November⸗ manifeſt Finnland eine eigene Verfaſſung auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes, gab dem Lande aber keine eigene Wehrhoheit zurück. Kaum aber, daß in Rußland die Ordnung wiederhergeſtellt war, dazu die neugewählte ruſſiſche Volksvertretung, die„Duma“, ausge⸗ ſprochen zentraliſtiſch geſonnen war, wurden die Sonderrechte Finnlands wieder abgebaut. Aufs neue wurde die Ruſſifizierung des Lan⸗ des verſucht, und als Rußland im Bündnis mit England und Frankreich ſich zuſammenfand, der große Weltkriegsblock der Entente ſich bil⸗ dete, wurde Finnlands Lage hoffnungslos. Spinhuſpud war damals Präſident des Land⸗ tages, der mehrmals vom Zaren aufgelöſt Felix Dhünen:„Die Sonne Irlands“ Uraufführung in Gera Das mittelalterliche Triſtan⸗Epos von Gott⸗ fried von Straßburg hat im Verlauf von über acht Jahrhunderten mannigfaltige Anregungen für Neugeſtaltungen geboten. Die weſeütlichſte iſt Richard Wagners Bühnendichtung Triſtan und Iſolde“, die den Handlungs 1 völlig auf innere Vorgänge konzentriert. Aehn ich handelte auch Felix Dhünen in ſeinem neuen Drama: „Die Sonne Irlands“, das im Reußiſchen TFheaterlin Gera ſeine Mi W lebte. Dhünen lehnt ſich an Gottfrieds ich⸗ 434 an, verdichtet abex die Uebermacht des Gefühls, die die zwei Liebenden unbedenklich aller drohenden Rähenzſe zueinandertreibt, in ihrer unaufhaltſamen Naturkraft zu zwingen⸗ den Höhepunkten und rückt die— des arg⸗ wöhniſchen, ungeliebten Königs Marke bedeu⸗ tungsvoll in den Vordergrund. Der Dichter ſagt ſelbſt, daß der lebensbejahende Wert des tragiſchen Kunſtwerkes in dem Kraftzuwachs f üchen ſei, den der Geſunde aus dem auf · ühlenden Miterleben eines großen Zuſam⸗ menbruchs ſich rettet. Eine gefühlsſchwere Dichtung ſchenkte Felix Dhünen nach ſeiner„Uta von Naumburg“(die —.— in Gera zur Uraufführung kam) der deutſchen Bühne, ein Werk, in dem mit dem Blick unſerer Zeit und in ſeeliſcher Eindring⸗ lichkeit das tragiſche Geſchick von Triſtan und Sſolde und ihrer Umwelt neu geſtaltet iſt. Die Uraufführung unter Leitung des Intendgnten Friedrich Siems mit Maria Rilz, Franz Schmiedbrunn und Hans Schalla in den tragenden Rollen bezeugte in lobenswerten Einfühlung die Verwirklichung der Abſichten des Dichters, dem mit den Darſtellern herzlicher Beifall gezollt wurd F. O, Eckarädt. e e 1937, Die Römerberg⸗Feſtſpiele in Frankfurt a.., die im kommenden Jahr vom 1. Juli bis 31. Auguſt veranſtaltet werden, ſind wieder für reichs⸗ * Wieder Sowjettanks in malaga 300 Kalalenen von den Anardusten erschossen London, 12. Dezember. Der Sonderberichterſtatter des„Daily Telegraph“ in Gibraltar, Sir Pereival Philipps, berichtet, daß in Malaga eine Reihe neuer ſowjetruſſiſcher Tanks eingetrofſen ſei. Während des Wochenendes hätten zwiſchen Vertretern örtlicher Milizen in Malaga und einem ſowjetruſſiſchen Offizier des Hauptquar⸗ tiers in Valencia Beſprechungen ſtattgeſunden, was auf ſeiten der Rationaliſten die Annahme habe aufkommen laſſen, daß die Roten von Eſtepona aus einen Angriff auf La Linea planten. Wie das„Echo de Paris“ meldet, herrſcht in Katalonien der rote Terror von Tag zu Tag in immer ſtärkerem Ausmaß. 300 Anhänger der ſeparatiſtiſch⸗katalaniſchen Partei„Eſtat Ca⸗ talais“ ſeien von Mitgliedern der iberiſchen Anarchiſtenvereinigung erſchoſſen worden, weil ſie angeblich gegen das„neue anarchiſtiſche Wirtſchaftsſyſtem“ gearbeitet hätten. Unter den Opfern habe ſich auch der vor kurzer Zeit auf Veranlaſſung der Anarchiſten von Companys abgeſette Polizeichef von Barcelona befunden. Im Gebiet von Charleroi(Belgien) ſind zahlreiche bolſchewiſtiſche Rekrutie⸗ rungsbüros für Freiwillige für Spanien ausgehoben worden. neun Tote durch Gasvergiftung Schweres Unglück in Füncten/ Ein Leifungsrohr hrach München, 12. Dezember. In der Nacht zum Samstag ereignete ſich in München ein ſchweres Unglück, das neun Men⸗ ſchenleben forderte, Durch Bruch einer Rohrlei⸗ tung ſtrömte in drei Anweſen an der Winzerer⸗ ſtraße in großen Mengen Gas aus. Die Bewoh⸗ ner dieſer Häuſer wurden im Schlafe über⸗ raſcht. Weitere ſechs Perſonen erlitten Vergiftungen. Bei den von dem Unglück Betroffenen han⸗ delt es ſich durchweg um Perſonen, die Erd⸗ geſchoß wohnungen inne hatten, Im Hauſe Winzererſtraße 36 ſind zwei Frauen und ein Mann getötet worden. Zwei weitere Perſo⸗ nen wurden mit Vergiftungserſcheinungen in das Krankenhaus gebracht. Im Hauſe Winzerer⸗ ſtraße 38 fanden zwei Frauen und zwei Män⸗ ner den Gastod. Im Anweſen Winzererſtraße 40 wurden zwei junge Männer durch das Gas ge⸗ tötet, Weitere vier Gaskranke wurden im Hauſe Schellingſtraße 138 aufgefunden. Die Urſache der Entſtehung der Gasausſtrömung ſteht noch nicht einwandfrei feſt. Die Arbeiten ſind noch nicht abgeſchloſſen. wurde. Als die Gerichte ſich weigerten, Finn⸗ land ohne Mitwirkung ſeines Landtages auf⸗ gezwungene Geſetze anzuwenden, wurden die Richter verhaftet oder abgeſetzt. 1910 brachte der ruſſiſche Miniſterpräſident Stolypi in der Duma ein Geſetz ein, das die völlige Einver⸗ leibung Finnlands in Rußland bedeutet hätte. Ein ruſſiſcher Abgeordneter rief damals trium⸗ phierend„Finis Finlandige“(Ende Finn⸗ lands!) Es war die Nachtſtunde des kleinen nordiſchen Volkes. Damals antwortete auf den Spottruf vom„Ende Finnlands“ der Dichter Hjialmar Prokopé: „Das Los iſt gefallen. So ſchrei'n ſie. O, nein! Zu früh jubilieren die Knechte. Trotz allen ruſſiſchen Speichellakei'n hat Finnland noch ſeine Rechte! Ernſt ſteht es da. Doch wie dunkel hinfort ſein Schickſal ſich auch mag wenden,— es denkt nicht daran, als Zufluchtsort für Schurken und Schufte zu enden. Es ſteht, wo es ſtand ſeit Urväter Zeit Und wird nicht unterliegen. Seine Wurzeln reichen tief und weit, wo nie die Quellen verſiegen. Seine Sage iſt alt wie der Eulen Schrei'n auf nachtöder Berge Gefälle. Es ſteht, wo es ſtand— und zwei Worte Latein rücken es nicht von der Stelle.“ wichtig erklärt worden. Für den Spielplan find„Fauſt.“ und„Götz von Berlichingen“ von Goethe,„Fiesko“ von Schiller,„Heinrich IV.“ pon Shakeſpegre und„Florian Geyer“ von Gerhart Hauptmann in Ausſicht genom⸗ men. 5 Morgenfeier von H] und Elternschaft Die große Morgenfeier der Hitler⸗Jugend am Sonntag, 13. Dezember ſteht im Zeichen der Winterhilfe. Während die hisherigen Morgen⸗ feiern der nur im Rundfunk zu hören waren, wird die Feier am Sonntag zum erſten⸗ mal öffentlich machgefihen, und zwar im Rg Sendeſaal des Berliner Funkhauſes. ie Feier beginnt um 10,00 Uhr und wird vom Deutſchlandfender als Urſender übertragen. Im Mittelpunkt ſteht eine Rede von Obergebiets⸗ führer Cerff zum Thema;„Wer ſein Volk liebt, beweiſt es einzig durch Opfer“. An der muſikaliſchen Ausgeſtaltung wirken der Muſit⸗ ug des Regiments„Generaloberſt Göring“, 105 Spielſcharen der Hitler⸗Jugend mit. An der Morgenfeier nehmen Jungen und Mädel der Berliner HI mit ihren Eltern teil. Außer dem Deutſchlandſender werden ferner die Reichsſender Frankfurt, Königsberg, Mün⸗ chen und Stuttgart dieſe Morgenfeier über⸗ tragen. Deutsche Albrecht⸗Dürer-Stiftung Am 6. April 1937, gelegentlich der Wieder⸗ kehr des Todestgges Albrecht Dürers, wirg die von der Stadt Nürnberg errichtete Deutſche Albred egef zum neun⸗ ten Male ausgerichtet. Sie dient der För⸗ derung deutſcher bildender Künſtler. 4 Zur Erfüllung dieſes Stiftungszweckes kön⸗ nen aus dem Jähreserträgnis der Stiftung an n begabte Maler und Graphiker zur Förderung 8 künſtleriſchen Anſpiehng wie z. B. zum Beſuch von Schulen, für Studien⸗ reiſen, zur Beſchaffung von Werlſtoffen und Arbeitsgeräten, Stipendien gewährt werden. Die Stiftung kann auch an hervorragend be⸗ gabte Künſtler zur Ausführung bedeutſamer Der Bezirksrichter Svinhufvud weigerte ſich, die verfaſſungswidrigen ruſſiſchen Geſetze an⸗ zuwenden. Man ſetzte ihn alſo ab. Die Mit⸗ teilung von der Abſetzung fiel in den Papier⸗ korb, denn der Richter war nach finnländiſcher Verfaſſung unabſetzbar. Keine Willkür kann ihn entfernen. Er„ſteht an Gottes Statt“. Daraufhin verhafteten ihn die ruſſiſchen Gen⸗ darmen in ſeinem Gericht im November 1914, während bereits die Kanonen des Weltkrieges donnerten. Man transportierte ihn in das Dorf Tymska, hoch in Nordſibirien. Dort blieb er, bis die Kerensky⸗Revolution in Rußland ihm die Heimkehr ermöglichte. Der finniſche Landtag wählte ihn noch in ſeiner Verbannung zum Abgeordneten. Er wurde Juſtizkanzler der ſich neubildenden finnländiſchen Regierung,— mit Schrecken aber bemerkte er, wie die Welle der Wirrſale und Unruhen aus Rußland hin⸗ überſchlug nach Finnland, wie die bolſchewi⸗ ſtiſche Propaganda das Land zerſetzte und un⸗ terwühlte. Er hätte von ſich aus die ſtaats⸗ rechtliche Verbindung mit Rußland nie will⸗ kürlich gelöſt. Jetzt aber, wo der Bolſche⸗ wismus Rußland in die Hand bekam, war es eben nicht Rußland mehr, ſondern irgend⸗ etwas Neues, Wirres und Grauenhaftes, Da⸗ mals gab Svinhufvud die Parole aus:„Die Troſſen los von Rußland!“ Da bra⸗ chen die bolſchewiſtiſchen Unruhen immer ſtär⸗ Werke auf Grund vorgelegter Entwürfe Zu⸗ ſchüſſe leiſten oder einzelne ausgezeichnete Kunſt⸗ werle ſolcher Künſtler erwerben oder ſich an der Erwerbung beteiligen. Bewerbungen um Leiſtungen aus der Stif⸗ tung ſind bis zum 15. Januar 1937 bei dem Vorſitzenden des Kuratoriums, Oberbürgermei⸗ ſter Liebel, Nürnber rientorgraben, einzureichen. Bei der Bewerbung ſind +34 Vorſchriften zu beachten, die in einem Merkblatt enthalten ſind, das koſtenlos von der Direktion der Kunſtſammlungen der Stadt Nürnberg, Nürnberg A, Königſtraße 93, zu beziehen iſt. Bewerbungen, die den Beſtim⸗ mungen des Merkblattes nicht entſprechen, wer⸗ den nicht berückſichtigt. Von den deutschen Hochschulen Der emeritierte Ordinarius an der Univer⸗ ſttät Tübingen, Profeſſor Dr. Karl Groos, konnte am 10. Dezember ſeinen 75, Gehurtszag feiern. Der Jubilar hat eine Reihe von Ar⸗ beiten peröffentlicht, von denen beſonders ſeine Werke„Die Spiele der Tiere“,„Das Seelen⸗ leben des Kindes“ und„Bismarck im eigenen Urteil“ viel Verbreitung fanden, Der Leipziger ao. Profeſſor Karl Wetzel wurde unter Ernennung zum den Lehrſtuhl für landwirtſchaftliche Botanit in der landwirtſchaft⸗tierärztlichen Fakultät der Univerſität Berlin beruſen. Der Kuſtos und Profeſſor am Muſeum für Völterkunde in Berlin, Dr. Ernſt Heinrich Waldſchmidt, wurde unter Ernennung zum o. Profeſſor auf den Lehſtuhl für Indo⸗ logie an der Univerſität Göttingen ernannt. Der Münchner Dozent Dr. Walter Rehm hat den Auftrag erhalten, in der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Gießen den Lehrſtuhl für deutſche Literaturgeſchichte wahrzunehmen. Reorganiſation des Karl⸗May⸗ Muſeums. In Radebeul bei Dresden wurde das bekannte Karl⸗May⸗Muſeum nach einer umfaſſenden Neugeſtaltung wieder der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. Der aus dieſem Anlaß ver⸗ A, Norishalle am Ma⸗ o, Profeſſor auf ker aus, die großen Städte Südfinnlands rieten in bolſchewiſtiſche Hände, mühſam eine nationale Regiexung im Norden de des weiter,— da ging Svinhuf abenteuerlicher Flucht auf einen Dampf 3 Reval nach Deutſchland und holte uß Hilſe. Deutſche Truppen landeten bei Hangö u vertrieben zuſammen mit den finnländ Nationaltruppen die Bolſchewiſten. Spin vud mag gehofft haben, in Finnland durch di Schaffung der Monarchie mit einem deuiſchen Prinzen an der Spitze die Verbindung 3 Deutſchen Reiche dauernd zu geſtalten. Zuſammenbruch des Deutſchen Reiches abe November 1918 machte alle dieſe Pläne nichte, ja, Spinhufvud mußte als„deutft freundlich belaſtet“ als Staatspräſident zuri treten; neidlos überließ er dem General Ma nerheim die Leitung des jungen Staates, we dieſer nicht auf derartige Schwierigkeiten der Entente zu rechnen hatte, wie er ſelbſt,“ „alte Peter“ verzichtete auf jede Penſion g Staatspräſident, nahm nur ſeine Amtsrich penſion, trat als einfacher Soldat in das fi niſche Schutzkorps ein, eine freiwillige Selh ſchutzorganiſation, und hielt, Gewehr im A Wache, als ſein Nachfolger Mannerheim Turku ſein Haus bezog. Er war immer ſelbſtlos; es ging ihm ums Recht u nichts anderes. 3 Als 1930 aufs neue höchſtbedenkliche bolſche ⸗ wiſtiſche Umtriebe in Finnland einſetzten, die Bauern von Nordfinnland in der„Lapp Bewegung“ gegen dieſe Bedrohung desf ländiſchen Staates Front zu machen began die Regierung ins Gedränge geriet, berief der Staatspräſident Relander aufs neue Miniſterpräſidenten. Er bemerkte dazu nur ſeinem ſtillen ruhigen Humor;„Wenn's ſchlec Wetter gibt, holt man den alten Wagen g dem Stall!“ Er ſetzte das Verbot der Komm niſtiſchen Partei durch,— und am 16. Feb 1930 wurde er zum Präſidenten Fi 46. s gewählt, Und nun wird er 75 g0 alt! Die Aufgabe iſt nicht ganz einfach, die große, ernſte Mann, deſſen Haupterholung di Fagd iſt, zu erfüllen hat. Zwar hat Finn auf ſeine 382 000 Quadratkilometer nur 3 738 Einwohner, die alſo einen weiten Lebensr haben, aber die Bevölkerung iſt nicht ganz ei heitlich(neben neun Zehntel Finnen ſteht e Zehntel finnländiſcher Schweden), das Lan nicht reich und an der Grenze droht die bolſ wiſtiſche Gefahr. Mit grimmiger Erbittern muß das finnländiſche Volt ſehen, wie jen der Grenzen die ſtammesgleichen Karelier unter der Sowſetherrſchaft ſchmachten, die ſtammve wandten Ingermanländer mit zyniſcher Grg ſamkeit vernichtet oder ausgeſiedelt werden das weite, dünnbeſiedelte finniſche Land ſch ſich die Kette der unheimlichen 8 jetbefeſtigungen, Jedermann ſpürt, hier ein Unwetter ſich zuſammenzieht, da derzeit losbrechen kann. Und noch immer wi der Marxismus in Finnland ſelbſt. Es iſt eine ernſte Aufgabe, die der g Recke zu erfüllen hat der, wie ſein Vater au der Kommandobrücken des Schiffes, ſo auch a der Kommandobrücke des Staatsſchiffes ſieh das er mit geſchaffen hat. Aber der alte Kü der unerſchütterliche Richter mit den ſcharſen Jägeraugen, weiß, worum es geht,— „alte Peter“ hält treue Wacht g den Bolſchewismus im Nordoſten Europas] Dr. von Leetrie anſtalteten Feier wohnten u. a, bei die Mi des Dichters, Klara Mapy, Reichsſtatthg Mutſchmann und Innenminiſter Fritſch. Das Muſeum, deſſen indianiſch⸗n ameritaniſche Abteilung eine der umfaſſen Europas iſt, hat eine werwolle Bereiche durch Schaffung des farl⸗May⸗Gedücht raumes erhalten, in dem neben Handſch proben des Dichters auch authentiſches material und perſönliche Erinerungsſtücke zeigt werden. Neuer Film in Mannheim SCHAUBURG: „Hennerl und ihre liebhaber“ Das Hannerl iſt— wie man unſchwer! 156 dem Namen erkennen wird— ein Wiener del, und zwar eines von jener herzigen die ſo gern in den Mittelpunkt eines Film geſtellt werden. Da es zwar arm, aber ausne mend hübſch iſt, kann es auch nicht ausbleibe daß ſich bald die Liebhaber einſtellen. Einer d von iſt ſogar eine Exzellenz, und dieſer iſt auch, der die meiſten Ausſichten hat und di arme Hannerl na — in ſeine luxuriöſe Wohnun eimführen darf. Man muß ſie ein biſſerl Wurſtelprater und der Frühling Grinzing Kolorit. Im Beiprogramm läuft ein hübſcher Fi 4 in dem ichſe 9 Hnen hiemgauer Buam und Dearnd um Blaskonzert der Aſchauer Muſikanten ie Wette jodeln und einen„Plattler“ tan daß einem das Herz im Leibe lacht. erl nach mancherlei Wirrungen— bei denen zeitweilig ſogar Staatsintereſſen mit⸗ 6 ſchon iau dieſe ganze Geſchichte, beſonders wenn das Mädel ſo hübſch wie Olly von 1 lint, die Ex⸗ Albrecht Schön⸗ gebei dem Film ſein beſonderes W. Pari er„ſeeliſ. Juden Frank wofür er nic ei dem Ang chen“ der 1 ſchmackloſigkei mit Wilhe unter lautem darauf, daß ſeinem Opfer ihm— freien ſei. David Fre Tell(), def kungsart“ ſich wandelte!“( Unterſtellunger Krone auf. 2 an, daß der 9 Bild in der deſſen letztes ſei, zur endgi ſchreiten. Soy Guſtloffs vor gen Geſprächs leiters, werden nicht erwieſen vergleicht dieſe 9 Zure wird, wenn de ort zu einer ebenklügerin owie auf die 1 der Verteidigun rechen kam. ſezember 1936 dfinnlands ge⸗ mühſam orden des Lan⸗ nhufvuß in Dampfer über lte deutſche ei Hangö und finnländiſchen ſten. Spinhuf⸗ iland durch die inem deutſchen rbindung zum geſtalten. Der teiches aber im eſe Pläne zu⸗ als„deutſch⸗ räſident zurüch⸗ General Man⸗ Staates, weil zierigkeiten bei e er ſelbſt, Der ſe Penſion als ie Amtsrichter⸗ at in das fin⸗ willige Selbſt⸗ wehr im Arm, zannerheim in ir immer ganz s Recht, um nkliche bolſche⸗ einſetzten, als in der„Lappo⸗ ſung des finn⸗ chen begannen, riet, berief hn ufs neue zum e dazu nur mit Wenn's ſchlecht 'n Wagen aus t der Kommu⸗ im 16. Februar nten Finn⸗ ird er 75 Jahre infach, die der pterholung die hat Finnland er nur 3 738 000 n Lebensraum nicht ganz ein⸗ innen ſteht ein ), das Land iſt oht die bolſche⸗ er Erbitterung u. wie jenſeiſs Karelier unter die ſtammver⸗ yniſcher Grgu⸗ elt werden. Um e Land ſchlingt ichen Sow⸗ ann ſpürt, daß nzieht, das ſe⸗ h immer wühlt lbſt. die der greiſe ſein Vater auf 2s, ſo auch auf tsſchiffes ſieht, er alte Kümpe, t den ſcharſen geht,— der Wacht gegen n Europas! von Leer ——————— bei die Wiſpe teichsſtatthalter miniſter Dr. ndianiſch⸗nod⸗ umfaſſendſſen Bereicherung y⸗Gedächtnis⸗ n Handſchriſt⸗ entiſches Büld⸗ rungsſtücke ge⸗ mheim haber“ unſchwer aus n Wiener Mi⸗ herzigen Art, t eines Films „ aber ausneh⸗ cht ausbleiben, llen. Einer da⸗ d dieſer iſt es hat und das Wirrungen— zintereſſen mit⸗ iöſe Wohnung ſchon glauben, s wenn das lint, die Enx⸗ recht Schön⸗ niſch wie Hans on Pointer reumütig ſeine igenſtimmung, r Frühling in in beſonderes hübſcher Film und Dearu Nuſikanten um attler“ tanzen, icht. W. Parth. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 13. Dezember 1936 Mordproseß David Franſifurter m montag wird das Urteil gefällt die Derhandlung in chur beendigt/ das eindrucksvolle Schlußwort prof. Geimms (Fortsetzung von Seite 1) der Mörder vermindert zurechnungs⸗ fähig und er bedauere es, daß ihm von dem Gerichtspſychiater nicht die volle Zurechnungs⸗ fähigkeit abgeſprochen wurde. Im Augenblick der Tat ſei auf jeden Fall die Zurechnungs⸗ fähigkeit in Frage geſtellt geweſen. Was der Verteidiger weiter vorbringt, iſt nichts anderes, als eine Miſchung von lächer⸗ lichen Verſtiegenheiten und übelſter Hetze gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. ein angriff auf den Führer Herr Dr. Curti leiſtete ſich in ſeinem Plü⸗ doyer ſogar einen Angriff auf den Führer Adolf Hitler, den er verant⸗ wortlich machen will für die Greueltaten in Deutſchland, wie ſie ſich Herr Dr. Curti von den jüdiſchen Hintermännern einflüſtern David Frankfurter umgibt er ſodann mit der Gloriole eines Menſchen, der aus heiligſtem Adealismus allein zu einer Tat geſchritten ſei, zum das Weltgewiſſen gegen Deutſchland und gegen die dort begangenen Greueltaten wach⸗ zurufen. Es handele ſich bei dem Angeklagten ſchließlich um einen pſychologiſch und ſeeliſch kranken Menſchen, der durch Aſthma behindert ſei, Uns will aber ſcheinen, daß der Jude durch dieſes Aſthma nicht daran gehindert wurde, eine feige Mordtat zu begehen. Selbſtverſtändlich bperiert auch Dr. Curti wieder mit dem Begriff einer„ſeeliſchen Automatiſierung“, die den Zuden Frankfurter zu der Tat getrieben habe, wofür er nicht verantwortlich zu machen ſei! Bei dem Angeklagten handele es ſich um Anen kultivierten, gebildeten Men⸗ ſchen“ der unter einem ſeeliſchen Zwang ge⸗ handelt habe. Es ſei ohne weiteres klar, daß die ufurchtbaren Greuel“ der Judenverfolgung in Deutſchland den Angeklagten tief beeindruckt hätten. Ein Jude frei nach Schiller Zum weiteren brachte es der Herr Verteidiger in ſeinem Plädoyer zu der ungeheuren Ge⸗ ſchmackloſigkeit, den feigen jüdiſchen Mörder mit Wilhelm Tell zu vergleichen! Unter lautem Lachen im Gerichstſaal verweiſt er darauf, daß auch Frankfurter— wie Tell— ſeinem Opfer nicht aufgelauert habe, ſondern ihm— frei nach Schiller— gegenübergetreten ſei. David Frankfurter, ein neuer Wilhelm Tell(), deſſen„Milch der ſrommen Den⸗ kungsart“ ſich in„gährendes Drachengift ver⸗ wandelte!“ Es bleibt nur noch abzuwarten, daß David Frankfurter nunmehr zum Ehrenmitglied der ſchweizeri⸗ ſchen Schützengilde ernannt wird. Nach dem Zeugnis des Herrn Verteidigers ſteht zeine ſolche Ernennung etwa zu erwarten. Die Schilderung der Mordtat durch den Herrn Verteidiger ſetzt den ſchiefen Darſtellungen und Unterſtellungen feſtſtehender Tatſachen die Krone auf. Dr. Curti nimmt es als bewieſen an, daß der Mörder ſowohl durch das Hitler⸗ Bild in der Wohnung Guſtloffs als auch durch deſſen letztes Telefongeſpräch gereizt worden ſei, zur endgültigen Ausführung der Tat zu ſchreiten. Sowohl die Ausſagen der Witwe Guſtloffs vor Gericht als auch jenes damali⸗ gen Geſprächspartners des Landesgruppen⸗ leiters, werden von dem Herrn Verteidiger als nicht erwieſen und unweſentlich erachtet. Im weiteren Verlauf des Plädoyers verlas der Verteidiger auch verſchiedene ähnliche ge⸗ ſchichtliche Attentatsprozeſſe, in denen zum Teil Juden freigeſprochen worden waren. Er vergleicht dieſe Prozeſſe und deren Ausgang mit dem heutigen Fall. Der Verteidiger be⸗ ruft ſich auf den Paragraphen 45 des bündne⸗ riſchen Strafgeſetzes, der vorſieht, daß man⸗ gelnde Zurechnungsfähigkeit angenommen wird, wenn der Täter im Augenblick der Tat verwirrt geweſen ſei. Er bittet das Gericht, nicht auf Mord, ſondern auf Totſchlag zu erkennen. dDe. beimms großer proteſt Nach der Beendigung des Plädoyers de⸗ Zudenverteidigers Dr. Curti erhielt der deutſch Vertreter der Zivilpartei, Profeſſor Dri. Rechtsanwal Grimm, Eſſen, das ort zu einer Rede, in der er im Namen de⸗ Aenflägerin auf den Mordfall in Davo⸗ ſowie auf die unerhörten lügneriſchen Angriffe der Verteidigung während der Verhandlung zu ſprechen kam. Der dem Gericht feierlich uͤber⸗ reichte Proteſt kommt auf der erſten Seite unſerer Zeitung zum Abdruck. Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Grimm brachte in ſeiner Rede u. a. folgendes zum Ausdruck: Herr Präſident! Meine Herren Richter! In dem Beſchluß des hohen Gerichts vom 20. November 1936 wurde betont, daß die Ver⸗ teidigung in beſtimmteſter Weiſe erklärt habe, ſie werde ihrerſeits den Prozeß auf keinen Fall zu einem politiſchen Angriff mißbrauchen. Wir haben nun die Ausführungen des Ver⸗ teidigers gehört. Ich weiß, daß die Juden⸗ frage und ihre Behandlung in Deutſchland das Motiv der Tat Frankfur⸗ ters iſt. Das wird von uns nicht beſtritten. Wir konnten alſo der Verteidigung das Recht nicht nehmen, in gewiſſem Rahmen dieſe deli⸗ kate Frage zu erörtern. Aber das hätte in einem gewiſſen Rahmen bleiben müſſen, im Rahmen des Ergebniſſes der Hauptverhand⸗ lung und im Rahmen der allgemeinen Vertei⸗ digung des Angeklagten. Als ich aber, ſo fuhr Profeſſor Grimm fort, die ſtundenlangen Aus⸗ führungen des Gegners mit anhören mußte, Dinge, die zum Teil offenſichtlich-un⸗ richtig ſind, Dinge, auf die ſich der Ange⸗ klagte ſelbſt nie berufen hat, da habe ich mich immer wieder gefragt:„Iſt das notwen⸗ d i?“ Ich will nicht in den gleichen Fehler ver⸗ fallen, ich lehne das ab. Ich werde mich ſtrikte an die mir geſtellte Aufgabe halten. Ich habe als Rechtsanwalt immer dem Recht gedient, nur dem Recht. Ich nehme meine Aufgabe wahrhaft ernſt. Die Hetze iſt zu niedrig Es ſind hier aber Dinge vorgetragen wor⸗ den und es iſt eine Literatur zitiert worden die ſo niedrig iſt, daß ich es ablehnen muß, mich überhaupt damit auseinanderzuſetzen. Auf dieſes Niveau ſteige ich nicht herab. Das iſt alles ſo niedrig, daß es uns nicht an die Fußſohlen heranreicht. Ich bin es der Würde des Gerichtes ſchuldig, aber auch meiner eigenen Würde und der Hei⸗ ligkeit der Sache, die ich hier vertrete, daß ich mich auf ſolche Diskuſſionen nicht einlaſſe. Frankfurter iſt Werkzeug des chaos! Aber ich weiß, mit dem Wort Greuellitera⸗ tur allein iſt das Problem nicht gelöſt. Es gibt ernſte Schweizer, die die Dinge, die ſich in Deutſchland ereignet haben, nicht begreifen. Dieſen ernſten Schweizern aber muß ich ſagen, im Rahmen dieſes Prozeſſes können wir uns nicht auseinanderſetzen, das geht über unſere Zuſtändigkeit hinaus. Das Judenproblem in Deutſchland und die Behandlung, die die Judenfrage in Deutſch⸗ land erfahren hat, iſt ein hiſtoriſcher Vorgang und von ſäkularer Bedeutung. Seit Jahrhunderten beſchäftigt das Juden⸗ problem immer wieder die Völker Europas. Die eine Nation hält dieſe Behandlung für richtig, die andere jene. Das problem des politiſchen Mordes Die geſchichtlichen Vorgänge können nur von Ein alter Freund ruft uns alle der Geſchichte beurteilt werden. Erſt in 100 Jahren wird man darüber klar ſehen, wie das Urteil der Geſchichte endgültig ausſieht. Ich lehne es ab, dem Herrn Verteidiger zu folgen und das Gericht hier zu einem Forum politiſcher Auseinanderſetzungen zu machen. Anders dagegen verhält es ſich mit den rein geſchichtlichen Ausführungen, die der Vertei⸗ diger über das Problem des politi⸗ ſchen Mordes in Deutſchland gemacht hat. Wir befinden uns hier auf dem Gebiet des rein Rechtlichen, hier könnten die Ausführun⸗ gen der Gegenſeite geeignet ſein, irrige Vor⸗ ſtellungen hervorzurufen, die eine Schädigung der Intereſſen meiner Auftragsgeberin zur Folge haben könnte. Der Verteidiger hat geglaubt, den Haß des Angeklagten als Milderungsgrund anführen zu können. Iſt es wirklich ſo? Darf ein Rechtsſtaat zulaſſen, daß der Haß ſich zügel⸗ los austobt? Muß er nicht rückſichtslos for⸗ dern, daß der Haß vor den Schranken des Ge⸗ ſetzes Halt macht, daß er das Geſetz reſpektiert? Meine Herren! Wir ſtehen heute in der Welt vor den primitivſten Dingen. Die Grundlagen unſerer Rechtsordnung ſind in Frage geſtellt, es geht heute um die Ordnung ſchlechthin, um Ordnung oder Unordnung, um Ordnung oder Anarchie, um Ordnung oder Chaos! Der politiſche Mord iſt mord Den politiſchen Mord zulaſſen, ihn verherr⸗ lichen, ihn rechtfertigen oder auch nur milde be⸗ trachten, muß uns zur Anarchie und zum Chaos führen. Zu den feierlichſten Momenten des Partei⸗ kongreſſes des neuen Deutſchland, ſo fuhr Rechtsanwalt Grimm fort, gehört auch die Weiheſtunde mit der der Kongreß eröffnet wird, das Gedenken der Toten. Es ſind über 200 an der Zahl, und auch Wilhelm Guſtloff gehört zu ihnen. Glauben Sie wirklich, daß eine Bewegung, die ſolche Opfer zu betlagen hat, es leicht nahm mit dem politiſchen Mord? Es gab in Deutſchland in den Jahren des Kampfes 1930—32, einer Zeit wo die bürger⸗ liche Welt den ganzen Ernſt der Dinge nicht erkannt hatte, die Rubrik der politiſchen Morde, die zu einer alltäglichen Rubrik der Tagespreſſe geworden iſt. Heute, wo in einem europäiſchen Lande die Flammen lo⸗ dern, die wir in Deutſchland auch ſchon erlebt haben, beobachten wir mit Sorge international eine ähnliche Lage, einen ähnlichen Irrtum, wie er ſich in Deutſchland ſo bedauerlich ausge⸗ wirkt hat. Man ſieht nicht genügend den Ernſt der Dinge. Langſam erſt reift die Erkenntnis heran von der gemeinſamen Gefahr, die alle Völker Europas bedroht. Wollen wir uns dem Chaos und der Anarchie überlaſſen? Politi⸗ ſcher Mord iſt ein Mord. Die Stunde aber iſt ernſt. Wir können das, was ſich hier in Ihren ſtillen Bergen der Schweiz abſpielte, gar nicht ernſt genug nehmen. Senſation im Gerichtsſaal Die Rede des Vertreters der Zivilpartei, Rechtsanwalt Dr. Grimm, Eſſen, rief im Gerichtsſaal zu Chur eine allergrößte Senſation hervor. Schließlich kam in ihr doch ein Teil jenes Proteſtes zum Ausdruck, mit dem das ganze deutſche Volt die maßloſen Hetzangriffe des Verteidigers des Juden Frankfurter ein⸗ mütig zurüchweiſt. Das Proteſtſchreiben, das Profeſſor Dr. Grimm dem Gericht überreichte, wird der ganzen Weltöffentlichkeit beweiſen müſſen, daß Deutſchland die maßloſen Lügen und Verdächtigungen auf das einmütigſte zu⸗ rüchweiſt. Die Verhandlungen im Mordprozeß David Frankfurter in Chur wurden am Mittag gegen 12 Uhr des Samstags endgültig ab⸗ geſchloſſen. Nach der Rede von Prof. Dr. Grimm nahm noch kurz der Amtskläger, Dr. Brügger, das Wort zu einer kurzen zuſam⸗ menfaſſenden Replik. Auch der Verteidiger Dr. Curti nahm anſchließend noch kurz das Wort und nach einem Schlußwort des Angeklagten wurde die Verhandlung im Mordprozeß vom Vorſitzenden des Gerichtes endgültig ausgeſetzt. Die Beratung des Gerichtes zur Urteilsver⸗ kündung und die Bekanntgabe des Urteils ſelbſt erfolgt am Montag der kommenden Woche. Lon fiozma bei der Polizei Berlin, 12. Dezember.(HB⸗Funk.) In Begleitung des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters Dr. Frick beſichtigte der zur Zeit in Berlin weilende ungariſche Innen⸗ miniſter von Kozma verſchiedene Einrichtun⸗ —055 deutſchen Polizei in der Reichshaupt⸗ adt. Miniſter von Kozma begann dieſe Beſichti⸗ gung im Geheimen Staatspolizei⸗ amt, wo er in Vertretung des zur Zeit dienſtlich abweſenden Reichsführers SS und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, und des zur Zeit ebenfalls von Berlin abweſenden Chefs der Sicherheitspolizei, SS⸗Gruppen⸗ führer Heydrich, von SS⸗Oberführer Mi⸗ niſterialrat Dr. Beſt, dem Stellvertreter des Chefs der Sicherheitspolizei, empfangen wurde. Dr. Beſt führte nach einem kurzen einleitenden Vortrag über die Organiſation der Sicher⸗ heitspolizei die Gäſte durch die Räume und des Geheimen Staatspolizei⸗ amts. Nach der Beſichtigung des Geheimen Staats⸗ polizeiamtes begaben ſich die Teilnehmer zu⸗ nächſt zum Polizeiinſtitut Charlot⸗ tenburg und anſchließend zur techni⸗ ſchen Polizeiſchule in der Frieſenſtraße, Mannhelm „enkrendbannes- 13. Dezember 10 Bemerkungen Als kurz nach der Machtergreifung der große Anſturm von Menſchen zu den Gliederungen ber Bewegung kam, als alle Menſchen möglichſt ſich bemühten, nachzuweiſen, daß„ſie immer ſchon“ nationalſozialiſtiſch geweſen ſeien, ge⸗ dacht und gehandelt hätten, als ſie dann in ihrer neuen Weltanſchauung ſich vor Eifer ge⸗ radezu überkugelten und über die eigenen Beine fielen,— da kam das Wort von der„Hun⸗ dertfünfzigprozentigkeit“ auf. Man kennzeichnete damit diejenigen,„die des Guten zuviel machten“, die bei jeder Gelegenheit welt⸗ anſchaulich tönten, rieſige Ergebenheits⸗ und Bekennmiserklärungen vom Stapel ließen, ja, zur Tarnung ihrer eigenen kurzen Zugehörig⸗ keit zur Bewegung nun allen anderen Men⸗ ſchen nachrechneten, wie unnatlonalſozialiſtiſch ſie ſeien. Das waren jene Leute, die den Lip⸗ penſtift der Damen— über den man geteilter Meinung ſein kann— als einen Angriff auf die Weltanſchauung, einen Frack als Fanal der bürgerlichen Gegenrevolution und ein Stück perſönlicher Lebenskultur als„Verſpießerung“ nahmen, jene Leute, die mit geballter Geſin⸗ nungstüchtigkeit wohl ziemlich bei jeder Um⸗ wälzung brüllend nach vorne drängen, um ja nicht bei der möglichen Verteilung von Poſten vergeſſen zu ſein. Dieſe Erſcheinungen ſollten mit dem Wort von der„Hundertfünfzigprozentigteit“ getroffen werden, ſie waren— und wo es ſie noch heute gibt, gilt dies auch noch heute— ſehr übel! Sie haben uns mit ihrem aufgeregten Eifer viel geſchadet, haben mit Schnüffelei, Aufbau⸗ ſchen von Nebenſüchlichkeiten, Nachſtöbern und „Nachgraſen“ ſinnlos Menſchen vergrämt und verbittert. Dieſe hundertfünfzigprozentigen Bravourhelden ſind alſo etwas ſehr Unerfreu⸗ liches. Sie waren mit dem ſpöttiſchen Wort: „Ihr ſeid ja hundertfünfzigprozentig“ ſehr rich⸗ tig getroffen. Jedes Ding hat ſeine Zeit. Und es iſt das Schickſal der Worte, daß ſie im Laufe der Zeit von durchaus anderen Menſchen benutzt und als Waffe angewandt werden. Man hört heute auch gelegentlich in manchen Kreiſen das Wort „hundertfünfzigprozentig“,— aber es hat ſer vlelſach ſeine Bedeutung ſchon ſtart gewandelt. Es ſind vor allem jene Kreiſe, die man ehrlich als die„freiwilligen Synagogendiener“ be⸗ zeichnet, die heute mit dem Schlagwort„hun⸗ dertfünfzigprozentig“ arbeiten. Das richtet ſich bei ihnen vor allem gegen diejenigen,„die noch immer von den Juden ſprechen“,— das„tut man nicht mehr“,— ſo flüſtern die Synagogen⸗ diener... Dieſe Frage iſt erledigt und von ihr immer noch in der Oeffentlichteit ſo laut zu reden,— ſo predigen die Synagogendiener, iſt „hundertfünfzigprozentig“. Man lann dieſe Beiſpiele beliebig wählen. Da wird in Berlig eine ſehr verdienſtvolle und richtige Tagung über das Thema„Der Jude im Recht“ gemacht— veranſtaltet vom NS⸗ Rechtswahrerbund. Immer wieder iſt über die Verjudung des Rechts geklagt worden, jeder, Kie 0i%sνιςοιsð nichit %inr. 77 Die schönen SGe⸗ schenke in pPotzellon und Kristoll, Keromik und Schleiflock hat in großer Ausw)ohl am paradeplatz, und nicht feverl der einmal Rechtswiſſenſchaft ſtudiert hat, weiß, daß eine Anzahl der bekannteſten Lehvpbücher und Zeitſchriften auf dieſem für das ganze Volt lebenswichtigen Gebiet von Juden ſtam⸗ men. Die Einwirkung des jüdiſchen Geiſtes auf Handelsrecht, Strafrecht, Bürgerliches Recht, ſind bisher niemals unterſucht worden. Hier, wie auf manchen anderen Gebieten fehlt noch völlig eine„raſſiſche Geſchichtsbetrachtung“. Es wird alſo eine ſolche Tagung veranſtaltet,— und kaum, daß ſie abgeſchloſſen iſt, kommen von allen Seiten die Synagogendiener angewetzt. Sie können das nun zwar nicht mehr ganz ſo offen machen wie einſt, wo ſie mit der Parole „Der Jude iſt doch auch ein Menſch“ gegen das „autiſemitiſche Rowdytum“,—„Für die An⸗ dersdentenden“ offen zu Felde zogen. Das er⸗ ſcheint ihnen doch zu bedentlich. So verſuchen ſie es mit anderen Parolen. Es ſei„hundert⸗ fünfzigprozentig“, könne nur aus Geltungsbe⸗ dürfnis oder weiß der Teufel was für böſen Motiven entſpringen, von der Judentatſache noch zu reden... Man ſolle ſich lieber„poſitiver Aufbauarbeit“ hingeben... Es ſei„charakter⸗ los“, die armen Juden anzugreifen, die ſich nicht mehr wehren köͤnnen; und man glaubt gar nicht, wie groß das Heer der heimlichen Syna⸗ gogendiener noch immer iſt. Mit der Parole „gegen die Hundertfünfzigprozentigkeit“ zieht es heute mit Geſchick zu Feld, um die völki⸗ ſchen Erkenntniſſe in der Judenfrage abzuwür⸗ gen. Hier merkt man einmal, wieviel künſtliche Juden die Loge geſchaffen hat! Hier merkt man auch ſofort, wer vom Juden⸗ Eduard VIII. nahm flbſchied von ſeinem voll Von Schloß Windsor aus sproch er zum leizten(Miale zu den Völkern seines Reiches London, 12. Dezember. Vor ſeiner Abreiſe hielt der bisherige eng⸗ liſche König Eduard VIII. eine Rundfunk⸗ anſprache über ſümtliche Sender des Empite und die eines großen Teils der anderen Staa⸗ ten, ſo daß etwa 100 Millionen Menſchen ſeine Rede gehört haben dürften. Der Anſager lei⸗ tete die Anſprache mit folgenden Worten ein: „Hier iſt Schloß Windſor, Seine Königliche Hoheit Prinz Eduard.“ Der ehemalige König ſagte: „Endlich bin ich in der Lage, einige perſön⸗ liche Worte zu ſprechen. Ich habe niemals gewünſcht, etwas zurückzuhalten, aber bis zum jetzigen Augenblick iſt es für mich verfaſſungs⸗ mäßig nicht möglich geweſen, zu reden. Vor einigen Stunden habe ich meine letzte Pflicht als König und Kaiſer erfüllt und nun, da mit mein Bruder, der Herzog von Pork, auf den Thron gefolgt iſt, müſſen meine erſten Worte dazu dienen, um ihn meiner Ergebenheit zu verſichern. Das tue ich aus vollem Herzen. Sie alle kennen die Gründe, die mich dahin gebracht haben, auf den Thron zu verzichten, aber ich möchte, daß alle verſtehen, daß ich bei der Faſ⸗ ſung meines Entſchluſſes das Land und das Empire nicht vergeſſen habe, dem ich 25 Jahre hindurch als Prince of Wales zube ſpäterhin als König zu dienen verſucht abe. „Ich allein habe entſchieden“ Sie müſſen mir glauben, wenn ich Ihnen ſage, daß ich es als unmöglich empfunden habe, die ſchwere Bürde der Verantwortung weiterzutra⸗ gen und die Pflichten als König ſo zu erfüllen, wie ich es mit Hilſe und Unterſtützung der Frau, die ich liebe, gern getan hätte. Und Sie alle ſollen wiſſen, daß die Entſchei⸗ dung, die ich getroffen habe, meine eigene— ganz allein die meine— geweſen iſt. Es war eine Angelegenheit, in der nur ich allein urteilen konnte. Der einzige andere Menſch, der aufs engſte mit dieſer Entſcheidung zuſammenhängt, hat bis zum letzten Augenblick verſucht, mich zueiner anderen Entſcheidung zu überre⸗ den. Ich habe dieſe ſchwerſte Entſcheidung meines Lebens nur unter dem einzigen Ge⸗ ſichtspunkt getroffen, was letzten Endes für alle das Beſte ſein würde. Die Entſcheidung iſt mir dadurch weniger ſchwer geworden, da ich ſicher wußte, daß mein Bruder mit ſeiner lan⸗ gen Erfahrung in den öͤffentlichen Angelegen⸗ heiten dieſes Landes und mit ſeinen guten Eigenſchaften imſtande ſein würde, meinen Platz ohne Unterbrechung oder Schaden für fluf einem ſiriegsſchiff abgereiſt Das Ziel der Reise Eduards noch immer unbekonnt Lonvon, 12. Dezember. An Bord eines Kriegsſchiffes hat Eduard VIII. in der Nacht zum Samstag ſeine Heimat ver⸗ laſſen. Er traf in Begleitung mehrerer Herren ſeines Gefolges kurz nach 2 Uhr früh im Hafen von Portsmouth ein, wo das Schiff alsbalv die Anker lichtete. Ueber ſein Reiſeziel iſt endgüll · tiges auch jetzt noch nicht bekannt. Nur wenige Stunden vor der Abreiſe hatte der ehemalige König in ſeiner Rundſunkan⸗ ſprache von den Völkern des Britlſchen Reiches als Herrſcher Abſchied genommen. Es iſt wohl kaum übertrieben, wenn geſagt wird, daß in dieſer Stunde nühezu die geſamte Bevölterung ⸗ Englands vor den Lautſprechern ſtand, um jetzt den König ſelbſt zu hören, nachdem bisher nur die Regierung, das Parlament und die Preſſe geſprochen hatten. In den Theatern, in den Lichtſpielhäuſern und überall da, wo größere Menſchenmengen verſammelt waren, ſpielten ſich während der Uebertragung bewegte Szenen ab und vielfach brachen die Zuhörer in Tränen aus. Auf Schloß Windſor, von wo aus Eduard VIII. ſeine Abſchiedsanſprache hielt, hatte König Georg VI. am gleichen Abend zu Ehren ſeines Bruders ein Eſſen gegeben, an dem ſich die Mit⸗ glieder der königlichen Familie, darunter die Königinmutter Mary, beteiligten. Bei Verlaſſen von Windſor bereitete die Bevölke⸗ rung dieſes engliſchen Reſidenzſtädtchens dem ſcheidenden Monarchen einen herzlichen Abſchied. flufeuf der ſiönigin-Mutter Haitet dem neuen König die alte Treue London, 12. Dezember. Königinmutter Mary hat eine Botſchaft an das Volt veröffentlicht. Die Botſchaft lautet: „An das Volk, an die Nation und man das Empire! Ich bin ſo tief gerührt von der Liebe, die mich in dieſer Zeit der Sorge umgeben hat, daß ich aus tiefſtem Herzen dafür danken muß. Die Sympathie und Zuneiguno, die mich in meinem großen Schmerz vor weniger als einem Jahr umgeben hat, hat mir auch letzt nicht gefehlt, und das gibt mir wieder Stärke und Kraft. Ich brauche nicht von dem Schmerz zu ſprechen, der einer Mutter das Herz erfüllt, wenn ich daran denke, daß mein lieber Sohn es für ſeine Pflicht gehalten hat, ſein Amt nieder⸗ zulegen, und daß die Regierung, die ſo hoff⸗ nungsvoll und ſo vielverſprechend begonnen hat, ſo plötzlich endete. Ich glaube, daß Ihr ermeſſen könnt, was es ihm geroſtet hat, ſich zu dieſer Entſcheidung durchzuringen; und hoffe weiter, daß die Erinnerung an die Jahre, in denen er ſo eifrig bemüht war, ſeinem Land und dem Empire zu dienen, ſtets in Eurem Herzen weiterleben wird. Ich empfehle Euch ſeinem Bruder, der ſo unerwartet und unter ſo traurigen Umſtänden ſeinen Platz einnimmt. Ich bitte Euch, ihm ein ſo volles Maß an Treue entgegenzubringen, wie Ihr es meinem lieben Mann und auch dem Bruder des Königs entgegengebvacht habt. Mit ihm empfehle ich Euch meine liebe Schwiegertochter, die die Königin ſein wird. Mögen ſie ſich derſelben nie wankenden Zunei⸗ gung und Treue erfreuen, die Ihr mir 26 Jahre hindurch bezeugt habt. Ich weiß, daß ihre Kinder Euch ſchon ans Herz gewachſen ſind. Es iſt mein ernſtes Gebet, daß trotz, nein, wegen der gegenwärtigen Unruhe die Treue und die Einheit unſeres Landes und des Em⸗ pires mit Gottes Hilſe aufrechterhalten und ge⸗ ſtärkt werden möge. Möge er Euch ſegnen und immer führen.“ 5 flbreiſe des Königs iſt freiwillig London, 12. Dezember. Preß Aſſociation meldet: Nach der Abdan⸗ kung König Eduards VIII. wurde amtlich feſt⸗ geſtellt, daß alle Gerüchte, daß er nach ſeiner Abdankung das Land verlaſſen und außerhalb des Britiſchen Reichs leben müßte, unrich⸗ tig ſeien, und daß der König in keiner Weiſe gezwungen ſei, das Land zu ver⸗ laſſen oder außerhalb des britiſchen Weltreichs zu leben. Eine ähnliche Erklärung hatte be⸗ — auch der Generalſtaatsanwalt abge⸗ geben. 0 Leben und Gedeihen des. Empire zu üb nehmen. Ein glückliches Hheim Ihm iſt großer Segen dadurch widerſahren daß ihm, wie ſo vielen von Ihnen, eiwas ve gönnt war, was mir nicht vergönnt war, ei glückliches Heim mit Frau und Kindern In dieſen ſchweren Tagen bin ich von meine Mutter und meiner Familie getröſtet worden Die Miniſter der Krone und 1en de Premierminiſter Baldwin haben mich immer — 4 5 feldf onnolee dos beliebte Weihnachtgeschen mit viel Ehrerbietung behandelt, Niemals ha ein Verfaſſungsſtreit zwiſchen mir und ihnen und zwiſchen mir und dem Parlament beſtan⸗ den. Außerdem hätte ich, der ich in den ver⸗ faſſungstreuen Traditionen meines Vaterz aufgewachſen bin, niemals eine ſolche Entwich lung zugelaſſen. Immer, ſolange ich Prince of Wales war, und ſpäter, als ich den Thron inne hatte, bin ich überall und wohin ich auch auf meinen Reiſen durch das Empire kam, von allen Sch ten des Volksmit größter Herzlichke aufgenommen worden. Dafür danke ich von ganzem Herzen. Ich gebe nun alle me öffentlichen Aemter ab und lege meine Bürdt nieder. Es mag einige Zeit vergehen, ehe ich in mein Heimatland zurückkehre. Aber ich we immer das Schickſal des britiſchen Volks und des Emptres mit großem Intereſſe verfolg Und ſollte ich mich in der Zukunft einmal als ſchlichter Bürger im Dienſte Seiner Majeſtä befinden, ſo werde ich nicht verſagen. Und nun haben wir alle einen neuen König, Ich wünſche ihm und Ihnen, ſeinem Volk, auz vollem Herzen Glück und Wohlſtand. Gotl ſegne Sie alle! Gott erhalte de König!“ In ſiürze Am Donnerstag ſtattete der ungariſch Inneinminiſter Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in ſeinem Miniſterium einen Beſuch ab, Am Freitag⸗beſuchte der ungariſche Miniſter die im Reichsarbeitsdienſt ſtehende deutſche§ gend. Am Abend fand zu Ehren des Gaſte beim Reichsinnenminiſter ein Empfang ſtatt *. Am Freitag wurde vom Jugendführer de Deutſchen Reiches die erſte gemeinſam Tagung der SA⸗ und HJ⸗Führer ü Berchtesgaden eröffnet. Stabschef Lutz e hat an Obergruppenführe Brückner zu deſiſen 52. Geburtst ein Glückwunſchtelegramm geſandt. * In der öffentlichen Sitzung des Völker bundsrats in Genf gab der„Außenmini⸗ ſter“ der ſpaniſchen Bolſchewiſten eine Erklä⸗ rung ab. Am Nachmittag ſprachen Lord Cran⸗ borne und die Vertreter von Frankreich, Neu⸗ ſeeland, Polen und der Sowjetunion. * 3 Deririſche Landtag nahm das Geſetz über die Abſchaffung des Generaälgou verneurs und die Einſchränkung der Befug niſſe des Königs mit 79 gegen 55 Stimmen an, Nach Mitteilung des Senders Sevilla 1 General Queipo de Llano an di Südfront abgereiſt, um die Operationen a der Front von Malaga zu leiten. 4 Die Roten haben ihre Munitions⸗ un Waffenvorräte in Madrid wegen de Gefahr der Bombardierung in Untergrund⸗ bahntunnels gebracht. Bei den Kommand ſtellen der bolſchewiſtiſchen Milizen wurde große Umbeſetzungen vorgenommen. Alle rote Streitkräfte ſtehen nunmehr praktiſch unte ausländiſchem Kommando. geiſt nicht laſſen kann. Auf der Tagung wurde ſelbſtwerſtändlich auch, wie es bei einer Betrach⸗ tung der Entwicklung unter dem Geſichtspunkt der Raſſe gar nicht anders möglich iſt, das frühe Judentum des Alten Teſtaments und ſeine bereits damals verbrecheriſche Betäti⸗ gung behandelt. Prompt kommt ein theologiſcher Herr hohen 7 Ranges mit fliegenden Rockſchößen angewedelt. und fühlt ſich gedrungen, zu proteſtieren. Es iſt nur ein vergnüglicher Zufall, daß er bei dem Prozeß gegen die Schulgebete unſeres Mini⸗ ſters Frick in Thüringen, den ſeinerzeit die Regierung Brüning losließ, als theologiſcher Gutachter dieſe Schulgebete, in denen der Glaube der Kinder ausgeſprochen wurde, Gott werde die Verräter am Lande ſtraſen,— als „unchriſtlich“ verwarf. Es könnten ja dadurch „Andersdenkende“ verletzt werden,— Anders⸗ denkende,— das ſind immer Jud'!l Es fehlt ſchon lange eine hiſtoriſche Darſtellung über theologiſchen Synagogendienſt. Sagt man aber etwas dagegen, ſo kommen ſoundſoviel Judenknechte angelaufen, die begü⸗ tigend und mit erhobenem Zeigefinger war⸗ non:„nicht hundertfünfzigprozentig werden!“ Es beſteht die Gefahr, daß dieſes Wort langſam vom Gegner okku⸗ piert wird. Hierbei muß einmal eine Tat⸗ ſache ganz klar herausgeſtellt werden,— in der Judenfrage gibt es nur kom⸗ promißloſen Kampf gegen den Juden. Wer dieſen Kampf als hundertfünfzigprozentig bezeichnet,— wer irgendwo jüdiſchen Geiſt auf⸗ rechtzuerhalten ſich beſtrebt, kann demjenigen. der nach des Führers Wort mit dem Kampf gegen den Juden„das Werk des Herrn“ ſut, nicht den Vorwurf der„Hundertfünfzigprozen⸗ tigkeit“ machen. Vor allem wird es hier noi⸗ wendig, immer wieder darauf hinzuweiſen, dah ein Teil der Geiſtlichkeit offen projüdiſche Pro⸗ paganda treibt. Es ſind proteſtantiſche Geiſtliche darunter, die Luthers Wort über die Juden: „Darum, wo Du einen rechten Jüden ſieheſt, magſt Du mit gutem Gewiſſen ein Kreuz für Dich ſchlagen und frei und ſicher ſprechen: Da gehet ein leibhaftiger Teufel“— ebenſo ver⸗ geſſen haben, wie manche katholiſchen Geiſtlichen das Wort Chriſti über die Juden:„Ihr habt zum Vater den Teufel, und Eures Vaters Ge⸗ lüſte wollt Ihr vollbringen...“ Wer aber dem Juden dient und des Juden Geiſt und Ein wirkungsmöglichteit ſchützt, jeden Verſuch ernſ haft dem Judeneinfluß auf geiſtigem Gebiet auszuſchalten, als„hundertfünfzigprozentig denunziert oder durch Vorbehalte zu lähme verſucht,— der tut wahrlich das Werk des Ju den, gleich, als ob er ſelber ein rechter und echter Jude wärel V. L Die Ker Als erſter u vor Weihnachte ſunden zwiſche ſchäfte geöffnet Kaufluſt ie Verkäufer Schon jetzt ſi bis ſpät abend den Kopf ſchüt bitte— wen tet und um ſie kurz vor Tore⸗ rin kommt, die Kleid kaufen n ſich vorführen, ſchlüſſig und n will. ſo daß ſie das Gewiſſen n ſichtsloſigkeit be verläßt. Sie g KX⸗Fälle wurder In der letzte chwerer ge nungsfähiger n ins Ohr geſetz kommende War her ſei. Alſo l alte nen zu richt ſhublikums ein⸗ einkaufszeiten f wählen könnten Am Silbern ichem, rückſicht ollen wir beſe zember 1038 iches in a, widerſah n, etwas 9e0 int war, ein und Kindern, h von meiner öſtet worden, beſondere der mich immer 4 4* 7 24 Niemals hat ir und ihnen ament beſtan⸗ in den ver⸗ ines Vaterg olche Entwick⸗ Wales war, ine hatte, bin auf meinen allen Schich⸗ erzlichkeit ür danke ich in alle meinn meine Bürde jehen, ehe ichh lber ich werde n Volks und ſſe verfolgen. ft einmal als iner Majeſtät neuen König. em Volk, auß ſtand. Gott halte den ingariſche er Dr. Goeb⸗ n Beſuch ab⸗ e Miniſter die deutſche Ju⸗ n des Gaſtes mpfang ſtatt. ndführer des meinſame, Führer in zruppenführer eburtstag t. 1 es Völker⸗ „Außenmini⸗ ieine Erklä⸗ n Lord Cran⸗⸗ ankreich, Neu⸗ nion. 33 s Geſetz übet neralgou⸗ ng der Befug ⸗ Stimmen an. Sevilla no an die perationen an ions⸗ und id wegen det Untergrund⸗ Kommando⸗ izen wurden, en. Alle roten raktiſch unter zuweiſen, daß ojüdiſche Pro⸗ iſche Geiſtliche r die Juden: Jüden ſieheſt, in Kreuz für ſprechen: Da — ebenſo ver⸗ zen Geiſtlichen n:„Ihr habt s Vaters Ge⸗ Ler aber dem eiſt und Ein⸗ Verſuch ernſt⸗ ſtigem Gebiet fzigprozentig“ de zu lähmen Werk des Ju⸗ rechter und vV. I. 3 * Groß-Mannheim 13. Dezember 1985 Nannheim Die Kerzen brennen am 3. Advent HB-Bildarchiv Sil lerner Sonntæeg Er hat ein zwieſpältiges Geſicht: Sein feier⸗ liches Gepräge erhält er vom Advent und der Rähe des Weihnachtsfeſtes, ſeine Unruhe wird ihm von dem bunten Geſchäftstreiben gegeben. Als erſter und zugleich vorletzter Sonntag vor Weihnachten, an dem in den Nachmittags⸗ ſtunden zwiſchen eins und ſieben Uhr die Ge⸗ ſchäfte geöffnet ſind, läßt er eine beſonders kege Kaufluſt erwarten, von der unmittelbar die Verkäuferinnen am meiſten betroffen werden. Schon jetzt ſind die Mädel und Frauen, die bis ſpät abends hinter dem Ladentiſch ſtehen und die nicht immer beſcheidenen und rück⸗ ſichtsvollen Wünſche der Käuferinnen— Män⸗ ner ſollen in dieſer Hinſicht viel anſpruchsloſer und leichter zu befriedigen ſein— erfüllen müſſen, ziemlich abgekämpft und mitgenom⸗ men. Wenn man ſo herumhört bei ihnen oder ſelbſt ſeine Beobachtungen in den Geſchäften macht, ſo muß man über manchen Unverſtand den Kopf ſchütteln. Was würden Sie ſagen — bitte— wenn Sie den ganzen Tag gearbei⸗ tet und um ſieben Uhr endlich Schluß haben, kurz vor Toresſchluß jedoch noch eine Käufe⸗ rin kommt, die ſich unbedingt heute noch ein Kleid kaufen will? Sie ſucht und ſucht, läßt ſich vorführen, kramt in den Beſtänden, iſt un⸗ ſchlüſfig und weiß ſelbſt nicht recht, was ſie will ſo daß ſie am Ende, zwar ohne Kleid, aber das Gewiſſen mit einer unentſchuldbaren Rück⸗ ſichtsloſigkeit belaſtet, kurz vor acht den Laden verläßt. Sie glauben, das kommt ſelten vor? K⸗Fälle wurden uns erzählt. In der letzten Zeit ſei das Geſchäft noch ſchwerer geworden. Irgendein Unzurech⸗ nungsfähiger muß manchen Frauen den Floh ins Ohr geſetzt haben, daß die neu herein⸗ kommende Ware nicht mehr ſo gut wie frü⸗ her ſei. Alſo beginnt prompt ein Sturm auf „alte Ware“. Die Verkäuferinnen, denen hier eine bedeutſame Erziehungsaufgabe erwächſt, klären höflich beſtimmt dieſen Irrtum auf. Manchmal hilft's— manchmal hilft's nicht. Es iſt nicht mehr als recht und billig, ſich bei ſeinen Einkäufen auch ein wenig nach den gewiß beſcheidenen Wünſchen der Verkäufe⸗ kinnen zu richten, die auch im Intereſſe des Publikums eine beſſere Verteilung der Haupt⸗ einkaufszeiten für richtig halten. Warum kau⸗ ſen die allermeiſten Leute zwiſchen fünf und ſieben ein? Wenn man an Dienſtſtunden ge⸗ bunden iſt und vorher keine Zeit freimachen kann, läßt ſich nichts dagegen ſagen. Der Großteil der Käuferinnen ſind jedoch Haus⸗ frauen, die gewiß auch eine günſtigere Zeit wählen könnten. Am Silbernen Sonntag, deſſen vorweih⸗ nachtliche Stimmung insbeſondere zu freund⸗ lichem, rückſichtsvollem Verhalten verpflichtet, wollen wir beſonders darauf achten. Der Ver⸗ zicht auf das Mittagsſchläfchen oder die Auf⸗ ſchiebung des Geſchirrſpülens auf eine Stunde ſpäter lohnt ſich beſtimmt. Wir icß Alannfeimet Jaden lamten interessante Fõlle von Namensfãlschungen aus alten NMannheimer Akten Es iſt ein alter jüdiſcher Brauch, dort, wo es irgend möglich ſchien, ſich und ſeine Pläne zu tarnen. So wie jetzt die Hintermänner des Mordes von Davos im Prozeß in Chur im Hintergrunde zu verſchwinden ſuchen, iſt es bis⸗ her noch immer verſucht worden jüdiſche Ma⸗ chenſchaften dadurch zu vertuſchen, daß man Verwirrung ſchafft. Wir haben in dieſen Ta⸗ gen Einblick in alte Akten nehmen können und haben da die intereſſante Feſtſtellung gemacht, daß vor jetzt gerade hundert Jahren unter der Mannheimer Judenſchaft das Beſtreben offen⸗ bar ſehr rege war, ſich durch Namenswechſel und andere ungeſetzliche Maßnahmen in eine zu dunklen Zwecken offenbar ſehr erwünſchte Anonymität zu hüllen. Wir laſſen hierunter am beſten die Akten ohne weitere Randbemerkungen ſprechen: An Großherzogliches Stadtamt. Bericht des Gemeinderaths Mannheim Die Geſchlechts⸗ und Vornamen der Ju⸗ den betreffend. Das höchſte landesherrliche Edikt über die Verhältniſſe der Juden vom 13. Januar 1809, verkündet im Regierungsblatt Nr. VI vom 11. Februar desſelben Jahres, legt in ſeinem XXIV. Abſchnitt feſt: daß jeder Hausvater jüdi⸗ ſcher Religion für ſich und ſeine ſämtlichen noch unter ſeiner Gewalt ſtehenden Kinder einen erblichen Zunamen anzunehmen haben, dabei aber jeder ſeine ſämtlichen früher ge⸗ führten Namen als Vornamen beibehalten müſſe und keinen ablegen dürfe. Dem erſten Teil dieſer höchſten Verordnung, welche offenbar die wohltätige Abſicht hatte, allen Verwirrungen über die Identität der Per⸗ ſonen vorzubeugen, wurde zwar jedoch auch nur höchſt notdürftig genügt, in dem viele, die unter ihnen auch häufig als Vornamen ge⸗ bräuchlichen Worte Levi, Cahn uſw. oder die Namen der Städte, aus denen ſie oder ihre Voreltern als Geſchlechtsnamen er⸗ wählten, wodurch bei der leicht möglichen Verwechſlung offenbar dem Geiſt des Ge⸗ ſetzes nicht entſprochen war;— in neuerer Zeit jedoch zeigen ſich Spuren, daß nicht nur jener notdürftigen Anordnung zuwider gehandelt, ſondern dem zweiten Teil der Verordnung gar nicht entſprochen wurde. Es erlauben ſich nicht nur manche, die angenommenen Geſchlechts⸗ namen unter der Hand wieder abzulegen, ſon⸗ dern es iſt auch eine unter den Juden faſt allgemein verbreitete Sitte ge⸗ worden, ihre jüdiſchen Vornamen mit chriſt⸗ lichen Taufnamen von ähnlichem Klang oder von gleichen Anfangsbuchſtaben eigen mäch⸗ tig und willkürlich zu vertauſchen. Es ſind ſogar ſchon Fälle bemerkbar geworden, daß einzelne Individuen ſich bald ihrer alten, bald der neuangenommenen Vornamen bedie⸗ nen. Hierdurch iſt der Anlaß zu einer Verwirrung gegeben, die bei der Füh⸗ rung öffentlicher Grund⸗ und Pfandbücher, für deren Richtigkeit wir mit unſerer Ehre und unſerem Vermögen haften müſſen, zu dem größ⸗ ten Nachteil führen kann. Und wir finden uns daher zu der gehorſamſten Bitte veranlaßt: Ein Großh. Stadtamt wolle, bei den höheren Neues Wetterhäuschen am Waſſerturm Was lange währt, wird endlich gut/ Intereſſante Zahlen Als im Zuge der Umgeſtaltung des Waſſer⸗ turmplatzes das Wetterhäuschen in dem Grün⸗ ſtreifen des Kaiſerrings verſchwinden mußte, bedauerten dies viele Mannheimer, die ge⸗ wohnt waren, ſich an dieſer Stelle über die Das neue Wetterhäuschen, das am Wasserturmplatz seine Aufstellung gefunden hat und das jetzt schon wleder ständig von den neuglerigen Mannheimern umlagert wird. Aufn.: Jutte Temperatur zu vergewiſſern und an Hand des Barometers ihre Wetterprognoſe zu ſtellen. Die Hoffnung, daß dieſes Wetterhäuschen nach Umgeſtaltung des Platzes baldigſt wieder auf⸗ gerichtet würde, erwies ſich als falſch, und gar grauer Farbe geſtrichene nebenan ein Schreibgerät befindet, viele Klagen liefen darüber ein, daß das Wet⸗ terhäuschen am Waſſerturm fehle. Nun iſt das langerſehnte Wetterhäuschen doch erſtellt worden, und die Mannheimer kön⸗ nen wieder zu jeder Zeit ihre Beobachtungen machen. Man muß ſagen, daß ſich das neue, ſchlicht gehaltene Wetterhäuschen gut in den „ganzen Platz einpaßt und ſich ſehr viel beſſer ausnimmt als die frühere mit vielen unnöti⸗ gen Verziexungen verſehene Säule. Wetterhäuschen iſt nur nach zwei Seiten zu geöffnet, um ein ein⸗ wandfreies Arbeiten der Geräte zu gewährlei⸗ ſten. In normaler Augenhöhe befindet ſich nach Oſten zu ein Thermometer, während ſich das auf drei Streifen die Temperatur, den Feuchtig⸗ keitsgehalt der Luft und den Barometerſtand aufzeichnet. Jederzeit kann abgeleſen werden, wie die Witterung in den letzten Ta⸗ gen geweſen iſt und welche Witterungs⸗ verhältniſſe augenblicklich herrſchen. Durch die Anbringung des ſelbſtſchreibenden Thermome⸗ ters konnte auch das im Wetterhäuschen üb⸗ liche Maximal⸗ und Minimalthermometer in Wegfall kommen, da ja an den aufgezeichneten Strichen die höchſte bzw. niedrigſte Tempera⸗ tur des Tages abgeleſen werden kann. Eine wertvolle Bereicherung hat das Wetter⸗ häuschen durch eine über dem Thermometer angebrachte Tafel gefunden, in der verſchiedene intereſſante Daten eingraviert ſind. Man lieſt hier, daß die geographiſche Lage Mannheims 49 Grad 29 Minuten nördlicher Breite und 8 Grad 27 Minuten öſtlicher Länge von Greenwich iſt. Man erfährt weiterhin, daß Mannheim am Waſſerturm 95,90 Meter über Normalnull liegt, daß der mittlere Barometer⸗ ſtand für Mannheim 752 Millimeter, die mitt⸗ lere Jahrestemperatur 10,6 Grad und die ——3— Niederſchlagshöhe 46 Millimeter be⸗ rägt. Damit man ſich auch gleich über die Him⸗ melsrichtungen orientieren kann, ſind an dem runden Dach des Häuschens nicht nur die vier Haupthimmelsrichtungen, ſondern auch die Zwiſcheneinteilungen angegeben, die in ihrer „goldenen“ Ausführung mit der gleichen Spitze —— hübſche Verzierung des Häuschens er⸗ geben. Das in Behörden eine Verordnung dahin verwirken, daß den Juden die fortwährende unveränderte Führung der von Ihnen bzw. ihren Vätern im Jahre 1809 angenommenen Familiennamen auf⸗ erlegt, die willkürliche und eigenmächtige Ver⸗ tauſchung jüdiſcher Vornamen mit chriſtlichen Taufnamen aber allen Ernſtes unterſagt werde. Mannheim, 5. April 1837. Jud Ellſtaedter⸗Weidner Und dann folgt in den Akten ein konkreter Fall. Er liegt zwar einige Jahre ſpäter, illu⸗ ſtriert aber die jüdiſchen Methoden in intereſ⸗ ſanter Weiſe. Es heißt darüber in den Akten: Bericht des Gemeinderaths Mannheim. Die Geſchlechts⸗ und Vornamen der Juden betr. Durch Beſchluß eines Großherzoglichen Stadt⸗ amtes vom 7. Mai 1837 Nr. 9787 in obigem Betreff wurden wir angwieſen: Wenn uns für Join Zeeenee, Aañ an ◻+, ar- ſuimenti Ale eine Harie HENXKELL-eιl. AInooul LiaANAI2222 die Folge unbefugte Namensveränderungen von Juden vorkommen ſollten, wohl demſelben zur weiteren Maßnahme die Anzeige zu machen. Es iſt uns nun wirklich in neueſter Zeit ein hier einſchlagender Fall vorgekommen, welcher amtlicher Einſchreitung bedarf, und wir ſind 14 verpflichtet, hierüber gehorſamſt zu be⸗ richten. Es hat nämlich der Obergerichtsaſſeſſor Ger⸗ lach, dahier, als Anwalt der Gebr. Sahler auf der Stromberger Neuhütte bei Kreuznach ein in Sachen ſeiner Klienten gegen Joſeph Ellſtaedter, dahier, Forderungen betref⸗ fend unterm erſten Juli ds. Ihrs. Nr. 20 585 ergangenes Urteil Großh. Stadtamtes Mann⸗ heim bei uns mit dem Begehren vorgelegt, das⸗ ſelbe zur Sicherung ſeiner Klienten auf das Liegenſchaftliche Vermögen des Joſeph Ellſtät⸗ ter im Pfandbuche einzutragen Der Name Ellſtätter, kommt aber in unſeren Grund⸗ und Pfandbü⸗ chern gar nicht vor und da der Gläu⸗ bigeriſche Anwalt behauptet, daß nichtsdeſtowe⸗ niger ſowohl der genannte Schuldner als ſein Sohn, welch letzterer das väterliche Haus als Eigentum übertragen erhält, hier exiſtiert, ſo wurden nähere Nachforſchungen an⸗ geſtellt, woraus ſich ergab, daß dieſer Schuldner ſeit dem Jahre 1809 rechtmäßig nicht mehr Ellſtaetter, ſondern Weidner heißt, daß er unter dieſem Namen auch ſeitdem Hypothekenſchulden kontrahierte, im Jahre 1839 ſein Haus E 4, 8, —————————————————— Zu PVeihnachten den OECKI-Hendschuh in allen Qualitãten und Preislagen SsCHALS- KNHAWV/ATTEN 9 1, 2 am Paradeplatz an ſeinen Sohn, der ſich bei dieſem Akt David Weidner nannte, zu Eigentum übertrug, und daß der letztere auch im darauffolgenden Jahr mit ſeinen Eltern, Joſeph Weidner'ſchen Eheleuten, die ſich als Mietsſchulder darſtellten, eine Hypothek auf das gedachte Haus im Betrag von 5000 f ausſtellte, die er mit David Weidner unterzeichnete; Daß aber Joſeph Weidner und ſein Sohn Davpid in neuſter Zeit ſich beigehen laſſen, aus welchen Gründen iſt diesſeits unbe⸗ kannt, wieder den alten Namen Ellſtätter zu Vier Ssobo-Geräte von musterhafter Quolität! lhr Radiohõndler fõhrt sĩie lhnen gerne und unverbindlich vor 11 17771 SABA durchdos Ffoechgeschöft CARIT ER. GoRDT Appdrõte aͤm Nerltplꝭtz Fernruf 2064¹ Reiche luswahl in Saha und anderen Geräten! Nannheim, Elfenstraſe 47a fernsprecher 51089 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ er unter welchem ſie auch in dem Mann⸗ eimer Adreßkalender Seite 85 vorkommen. Es iſt leicht begreiflich, zu welchen Folgen. 433 e genmächtigen und geſetzwidrige Namensveränderun⸗ en in Bezug auf die Grund⸗ und fandbücher führen können; und wir erſtatten daher einem großherzoglichen Stadt⸗ amt hierüber die gehorſamſte Anzeige, wohl⸗ demſelben die geeignet findende Verfügung ge⸗ gen die genannten geziemend anheimſtellend. Mannheim, den 30. September 1845. Die Juden haben es alſo in dieſem Falle fertig gebracht, eines auswär⸗ tigen Gläubigers einen Namen anzugeben, den ie ſchon 13 mehr als 35 Jahren nicht mehr ührten. Daß dies nur zur Irreführung und zur Täuſchung geſchah, war auch den damaligen nicht allzu ſcharf blickenden Behörden klar. Aus den weiteren Akten iſt erſichtlich, daß man aus dieſer Erkenntnis heraus eine ſcharfe Er⸗ mahnung an den Jud Ellſtädter⸗ Weidner ergehen ließ. Amtaufen zur Irreführung Aus den Akten ſind weiter aus dem Jahre 1850 zwei Eun Fälle jüdiſcher Na⸗ mensumtaufen feſtzuſtellen. In einem der Handelsmann Iſaak Weſtheimer um Aenderung ſeines Familiennamens in „Weſt“ nachgeſucht; im anderen Falle wollten ſich Max und Siegmund Cohen in Cornelly um⸗ taufen laſſen.— Aus den Akten iſt nicht klar erſichtlich, ob es den Juden gelungen iſt, durch Umwandlung der Namen ihre Abſtammung zu tarnen. Jedenfalls ſtand der Gemeinderat den Geſuchen nicht ablehnend gegenüber. Levi Hanf widerſpricht ſich Aus dem Jahre 1855 liegt dann ein Auszug aus dem Protokoll des Mannheimer Gemeinde⸗ rates vor, die„Bitte des Handelsmanns E. H. Levi Hanf, die Abänderung ſeines Namens betreffend“. Da heißt es u..: „Im Jahre 1835 hat der Bittſteller ausweis⸗ lich der ſtadtamtlichen Akten im direkten Widerſpruch mit dem 15 2 die Bitte—17(Amtsprotokoll vom 23. März 1835), den damals weggelaſſenen Namen Hanf in den betreffenden Urkunden nachzutragen und beizuſetzen, was auch geſchehen iſt. Wie es ihm nun einfallen kann, den Namen wieder weg⸗ laſſen zu wollen, begreifen wir nicht, da kein Grund hierzu zu diesſeitiger Anſicht vorliegt, und die Namen der Handelsleute nicht ſo pürf⸗ ohne Gefährden Dritter abzuändern ſein dürf⸗ ten, ſo ſind wir nicht in der Lage, das vor⸗ liegende Geſuch zur Gewöhnung zu empfehlen.“ Dann folgt eine erfreulicherweiſe entſchiede⸗ nere Stellung des Großherzoglichen Stadtamtes mit dieſem Wortlaut: „Dem Elias Hirſch Levi Hanf dahier wird auf ſeine Eingabe vom 1. v. Mt. nach Anhörung des Gemeinderates, der Großherzoglichen Han⸗ delskammer und des Synagogenxrates zu erken⸗ nen gegeben, daß das Stadtamt ſeinem Geſuche nicht 12 entſprechen vermag, weil des Bittſtel⸗ lers Vater Abraham Elias Levi in Vollzug des § 24 des Judenediktes vom 13. Januar 1809 den Namen„Hanf“ für ſich und ſeine ganze fen angenommen hat, und der eſi elbſt unterm 23. März 1835 gelegentlich ſeiner ürgerannahme zu Protokoll erklärte, daß ſein „Hanf' ſei und weil endlich ittſteller auch unter dieſem Namen hier nicht nur zum Bürger angenommen worden iſt, ſon⸗ dern auch die Heiratserlaubnis erhalten hat. Bittſteller zahlt die Koſten dieſes Verfahrens und dem Gemeinderat dahier geben wir hier⸗ mit Nachricht.“ Mannheim, den 13. Oktober 1855. Er möchte wieder Nathan heißen In den Akten folgt dann ein weiterer, dem erſten ſehr ähnlicher Fall, über den es im Ge⸗ meinderatsprotokoll heißt: „Es hat ſich in jüngſter Zeit bei dem Schät⸗ ungsamt herausgeſtellt, Aaß Handelsmann lexander Nathan, auch mit dem Geſchlechts⸗ namen Nadenheim benannt, und ſogar mit beiderlei Benennung für ein und dieſelbe Per⸗ ſon im Adreßkalender eingetragen erſcheint. Auf Befragen ſollen Nathans Eltern in den Zahre 1809 bis 1810 nach dem Edikte vom Jahre 1809 ihre Namen Nathan in Nadenheim umgeändert haben, ſeine damalige Handels⸗ firma aber unter dem Namen„Nathan“ fort⸗ geführt haben.“ Aus den weiteren Erhebungen geht dann her⸗ vor, daß Nadenhei mzur Führungſei⸗ nes echt jüdiſchen Namens nicht mehr berechtigt iſt. Ueberhaupt ſind die Fälle, in denen typiſch Mnifchi Namensverdrehungen beantragt wer⸗ en, nicht ſelten. So beantragte im Jahre 1855 ein Jude Si⸗ mon Ma Eim von Reilingen ſeinen Namen in Mayer Simon ändern zu dürfen. Er wollte alſo ſeinen jüdiſchen Vornamen an die Stelle des Familiennamens ſetzen. Wenn man die Juden kennenlernen will, iſt ein Blick in alte Akten, wie man hier ſieht, manchmal ſehr 3— Damals wie heute iſt das Streben der Juden nichts anderes als Verwirrung zu ſchaffen zum Aber Nutzen und zum Nutzen ſeiner Raſſe, ſelbſtverſtändlich auf Koſten des Volkes, dem er ſich aufgedrängt hat. Hag. 1000 RM der erſte Preis im Maskenzug 19 Bis zum 5. Januar müſſen die Ideen für den Maskenzug eingereicht ſein/ Warum jehzt ſchon Jaſtnachisal Gar manche Volksgenoſſen werden wohl ver⸗ wundert den Kopf ſchütteln, warum jetzt— mit⸗ ten im Dezember, wenn man überall an Weih⸗ nachten denkt— die Rede von Faſtnacht iſt. Es iſt aber dringend notwendig, jetzt das Thema Faſtnacht anzuſchneiden, denn bereits am 5. Ja⸗ nuar 1937 läuft die Friſt ab, die für die Ein⸗ reichung von guten Ideen für den am Faſt⸗ nachtsſonntag ſtattfindenden Preismasken⸗ zug geſtellt iſt. Man mußte dieſe frühe Friſt wählen, da die Faſtnachtszeit 1937 außerordent⸗ lich kurz iſt und der Faſtnachtsſonntag bereits auf dem 7. Februar liegt. Es wird alſo denen, die gute närriſche Ideen haben, gar nichts an⸗ deres übrig bleiben, als dieſe Ideen möglichſt raſch niederzulegen, damit der Termin gewahrt werden kann. In Erinnerung dürfte noch der große Umzug am Faſtnachtsſonntag 1936 ſein, der nicht nur ganz Mannheim auf die Beine brachte, ſondern der auch Tauſende von Fremden aus nah und fern herbeilockte. Für Faſtnacht 1937 iſt nun wieder ein großer Umzug in Ausſicht genom⸗ men worden, der aber anders aufgezogen wer⸗ den ſoll. Der Preismaskenzug Es wird erwartet, daß die Ausſetzung von Geldpreiſen die hierfür veranlagten Kräfte ver⸗ anlaſſen wird, ſich rege zu beteiligen und daß durch den Wettbewerb recht witzige Ideen ver⸗ wirklicht werden können. Man hat daher einen Preismaskenzug feſtgeſetzt, bei dem die Wagen und größere humoriſtiſche Gruppen bewertet und mit namhaften Geldpreiſen be⸗ dacht werden. Zum Wettbewerb ſind alſo Vor⸗ ſchläge für die Geſtaltung von Wagen und hu⸗ moriſtiſchen Gruppen nicht unter zehn Perſo⸗ nen zugelaſſen, ſoweit ſie in Witz und Hu⸗ mor zeitgemäße Geſchehniſſe behan⸗ deln. In dem abgelaufenen Jahr ereigneten ſich ſo viele Dinge, die es wert ſind, in der Mannheims Volkstum iſt pfälziſch Ein Vortrag beim Landesverein Badiſche Heimat/ Anterhaltſame Geſchichte Bisher hat die Volkskunde ſich einſeitig auf die Unterſuchung der bäuerlichen Lebensgemein⸗ ſchaft gerichtet, am ſtädtiſchen Volksteil, der im Geſamtbild des Volkes eine ebenſo wichtige Rolle ſpielt, ging ſie vorüber. Sorgfältige Ein⸗ zelunterſuchungen ſollen dieſe Lücke ausfüllen. Ueber ſeine Unterſuchungen zur Volkskunde der Stadt Mannheim ſprach Dr. Karl Kollnig, Seckenheim, innerhalb der Vortragsreihe des Landesvereins Badiſche Heimat. Keine Stadt gleicht der anderen in allen Zü⸗ Ger jede hat ihre Eigenheit in Stadtbild und evölkerungscharakter. Um das Werden des Bevölkerungscharakters und der beſonderen ſtädtiſchen Lebensgewohnheiten zu verſtehen, kann man es nur Feheh tlich ſehen. Kräfte der Vergangenheit und der Gegenwart wirken zu⸗ ſammen im heimatlichen Volkstum. Die wich⸗ tigſte Grundlage iſt die raſſiſche und ſtammesmäßige Herkunft der Be⸗ völkerung einer Stadt. Der Zuſam⸗ menhang mit der umgebenden Landſchaſt und ihrem Volkstum wird nicht völlig unterorochen. In Mannheim iſt die Unterſuchung der ſtam⸗ mesmäßigen Herkunft der Stadtbevölkerun verhältnismäßig leicht, weil die eigentli ſtädtiſche Geſchichte nur drei Jahrhunderte um⸗ haß Im 17. Jahrhundert holten die Werber es Kurfürſten neue Bewohner zur Auffüllung der zerſtörten Stadt aus allen Teilen des Rei⸗ ches, aber auch die textilkundigen Wallonen, die gewerbetüchtigen Holländer und Schweizer ka⸗ men. Ein buntes Gemiſch von Raſſen war da⸗ mals in Mannheim heimiſch. Die Pfalzzerſtö⸗ rung 1689 zerſtreute dieſe noch nicht. dig gewordene Bevölkerung in alle Winde. Aber die Kurfürſten dachten ſofort wieder an die„Peuplierung“ ihrer Stadt. Aus den Bür⸗ gerliſten und Stadt⸗ und Kirchenprotokollen des 18. Jahrhunderts geht hexvor, daß damals der überwiegende Teil der neuen S aft aus der Pfalz kam. Dieſe pſä 00 e Einwanderung aber führte zu einer Eingeſeſſenheit; es bildeten ſich die heute leben, und die milien onben die noch ganz befonders Träger des ſtädtiſchen Brauch⸗ tums wurden.* Im 18. Jahrhundert gab der kurfürſtliche Hof Mannheim das beſtimmende Gepräge und ſeine bauliche Ausgeſtaltung. Auch dieſe ſcheinbar äußerlichen Faktoren werden ebenſo wie die wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe für die Entwicklung des ſtädtiſchen Eigencharakters maßgebend. Einen neuen Aufſchwung brachte das 19, Jahrhundert, der Mannheim zur In⸗ duſtriegroßſtadt Auch jetzt kam der überwiegende Teil der Zuwanderer aus der Pfalz, ſo daß mit gutem Recht Mannheim als eine burchaus pfälziſche Stadt bezeichnet wer⸗ den kann. Als charakteriſtiſch für die Mannheimer wird eneeneeeeee Lanz ehrk ſeine Arbeitsjubilare Nicht weniger als 101 Arbeitskameraden dür⸗ fen im Laufe des Jahres 1936 auf 25⸗ bzw. 40⸗ jährige Tätigkeit bei der Firma Heinrich Lanz AG. zurückblicken. Dieſe Arbeitsjubi⸗ lare wurden jeweils an ihrem Jubeltag in her⸗ gebrachter Weiſe geehrt und nun konnte man zum Jahresſchluß den letzten elf der diesjähri⸗ gen Arbeitsjubilare bei einem Betri“bsappell die verdiente Ghrung zukommen laſſen. Die Werkkapelle und der Werkchor verſchönten die ſchon frühzeitig ihre Liebe zur Muſik und vor allem zum Theater hervorgehoben, die ihre Wurzel im Leben des 18. Jahr⸗ hunderts hat. Als zweites wird oft die ſogar manchmal als übertrieben verſpottete Liebe zur Vaterſtadt genannt. Aber auch die typiſch pfälziſchen Weſenszüge ſind bei der Mannheimer Bevölkerung ausgeprägt: Die Leb⸗ haftigkeit und geiſtige Beweglichkeit, die Be⸗ 7 sfähigkeit und Tatkraft im entſchei⸗ enden Augenblick, aber auch die Vergnügungs⸗ ſucht, Neugierde und der Hang zur Prah⸗ lerei. Das ſtädtiſche Leben und die ſtädtiſche Bildung hat manche Züge noch ſchärfer aus⸗ geprägt als bei der pfälziſchen Landbevölke⸗ rung, der Mannheimer gilt als gewandter und ewitzter als der Pfälzer ringsum, daraus er⸗ lärt ſich wieder ſeine Spottſucht. Für den Be⸗ völkerungscharakter gilt eben im weſentlichen dasſelbe wie für die Sprache. Sie iſt von frem⸗ den Elementen beeinflußt, im Kern aber durchaus pfälziſch geblieben. Der A Wirklichkeitsſinn und die kurze Gefchichte der Stadt haben zur Folge, daß ſich faſt keine Sagen entwickelten. Dafür blüht um ſo mehr der Witz und die Anekdote. Auch die Spitznamen, die man den Nachbarn gab, oder ſcherzhafte Bezeichnungen für Straßen und Stadtviertel: Freßgaſſe, Kalte Gaß, Muſebrot⸗ viertel, Filzbach uſw. ſind bezeichnend. Städtiſches Gemeinſchaftsleben Träger des ſtädtiſchen Brauchtums ſind die ſtädtiſchen Manches ſtädtiſche und dörfliche Brauchtum läßt die gemeinſame Wurzel und gemeinſame Züge deutlich erken⸗ nen. Es ſei hier an die Sittie des Johan⸗ nisfeuers erinnert, das für Mannheim be⸗ reits im Jahre 1787 polizeilich verboten wurde, und— ſpäter häufig wieder in— Verboten auftaucht, Die Träger des Brauchtums waren urſprünglich die Zünfte und Schützengilden, die in Mannheims Geſchichte aber nicht mehr die entſcheidende Rolle ſpielen können, wie bei an⸗ deren Städten. Später traten als Träger der ſtädtiſchen Bräuche und Einkpft Zunße die Ver⸗ eine auf, ihre Gründung knüpft zunächſt an die höfiſchen Beſtrebungen an.— So entſtanden der Kunſtverein, der Verein für Naturkunde, der Altertumsverein uſw., die das wiſſenſchaft⸗ 55— Leben auch nach dem Fortzug des Holes pflegen wollten. Erſt ſpäter trat die Geſellig⸗ keit in den Vordergrund. Im Laufe des 19. Jahrhunderts allerdings für das Ver⸗ einsleben ſtatt 5 Gemeinſchaft zur indiwidua⸗ liſtiſchen Zerſplitterung, und es bedurfte erſt der grundlegenden geiſtigen Erneuerung un⸗ ſeres Volkes, um alle in eine Front für den Dienſt des Voltes und Staates aus urichten. Unverändert aber blieben die Spielkamerad⸗ ſchaften der Kinder auf der Gaſſe, die in ihren 3 Spielen immer das Geſchehen der Lroßenz Wen ſpiegeln. ſchlichte Feier, bei der ein Rückblick auf das zu⸗ rückliegende Arbeitsjahr geworfen und bei der auch bekanntgegeben werden konnte, daß ſämt⸗ liche Betriebsangehörige durch eine Sonder⸗ leiſtung an dem Erfolg des Arbeitsjahres beteiligt würden. Wir werden auf dieſen Be⸗ triebsappell noch zurückkommen. Kameradſchaft überwindet die Not! Spendet Weihnachtspakete für das WHW Faſtnachtszeit unter die Lupe genommen zu werden. 3 Alle Volksgenoſſen— nicht nur aus Mann⸗ heim— die Intereſſe an der Erlangung eines Preiſes haben, werden aufgefordert, möglicht ſofort ihre geſchriebenen oder ſkizzierten Ideen unter dem Kennwort„Maskenz 1937“ beim Verkehrsverein einzureichen. Al letzter Einreichungstermin iſt der 5. Janu feſtgeſetzt. Bei einer ſofort vorgenommenet Prüfung durch einen beſonderen Ausſchuß wir über die Zulaſſung der eingereichten Ideen ſchieden. Der Karneval⸗Ausſchuß haftet da daß während der Vorlage der Ideen mit Au nahme des Prüfungsausſchuſſes niem Kenntnis von den eingereichten Ideen erhä Jeder Einſender erhält in der Zeit vom bis 10. Januar das Prüfungsergebnis ſch lich mitgeteilt, ſo daß alſo die Einſender vo nicht geeigneten Vorſchlägen ſich um die A führung der Wagen oder Gruppen gar ni weiter bemühen brauchen. 1000 RM. der erſte Preis An Preiſen ſtehen zur Verteilung 3400 zur Verfügung und zwar ſind feſtgeſetzt: 1. Preis 1000.— RM 2. Preis 600.— RM 3. Preis 400.— RM 4. Preis 200.— RM 5. u. 6. Preis je 100.— Rm 7 Darüber hinaus ſtehen noch 1000.— RM a Prämien für beſondere Leiſtungen zur Verf gung. Der Ausſchuß behält ſich vor, die Du ſchaft aller das if bereit aufsßllen de liegenſeit den en ür da eutchen hge, kün dieſer Teile 6 Teilbil almengefüc . Käufe vom Sch auch ei wolle. W mitteilen [Arbeit euchen Arbe rten beſo ſie ſogenann aktion d Hir!“ zu ru Ir beſſeren hiemachſtehen ſich ſieſer Tag hoſin der m da ein olſituierter den Fahrkarte und ze ui 43. K V Wn SHExT 5 crfh. Dle immer wliederkehrende föglle Freude ist's, dle einem praktische Gsschenk lnholt und Wert verleiht Wer proktisch schenłt, schenłkt 365m0 im Jahr. Das wunscht man sich, ma schenłkt im gleichen Sinne. Doch gut Spen Qoalität ist Vorbedingoung. Das wels Di(Gauführ quf Neugebober hin. Zumol man aue Vapn, erlä eine zuvorkommende Bedĩenung un 8 liebenswordige Berotung bei der Woh Zwi kurze nicht entbehren möchte. Eine unbe- Weihnchts feſt Feſttae. Und henoſſer zu g Kraft iicht ni in ihrer Stule feſt zu eieri. Herzen wahe, gen, dis it Stunde Wir richten Grenzau Ba paket für di schreibliche Vielfalt prokfischer Go- schenke halten wir för Sie hereit. Kom men Sie zum „»ο ο f ο8 NEUGEBAUER oEM GBOSSEN GEPFLEGTEN rEXTII-SPEZIAIHAUS MAN führung beſonders geeigneter Vorſchläge nach ſeinem Ermeſſen finanziell zu unterſtützen. Die Zuſammenſtellung der Preiſe und die Be⸗ dingungen geben ſicherlich Anreiz zureger Beteiligung an dem Preismaskenzug 19887, der natürlich nicht nur aus den aus dem Wett⸗ bewerb hervorgegangenen Wagen und Gruppen beſteht, ſondern der in der bisher üblichen Weiſe durch die närriſchen Garden, durch Muſikkapel⸗ len, durch Reiter, durch die Kleppergarve und durch luſtige Einzelgruppen ergänzt wird. Die vorgedruckten Bedingungen für die Be⸗ teiligung an dem Preismaskenzug 1937 können beim Verkehrsverein abgeholt oder von dort angefordert werden. 3 Rannheim, G G ner näher am Strohmarkt 11 das weinnachtsfeſt.. Wollten Sie nicht noch neue Roland⸗ Schuhe beſorgen: ktwas wirklich Feſtliches Ludwigsnafen a. Rh., Ludwigstraße 26 „Hakenkr enzbanner“ 13. Dezember 1936 ilfswe chaft aller deutſchen Menſchen vertörpere. a bereits längſt dem Ausland— und Jahr zu Jahr in ſtärkerem Maße— Hwußtſein gekommen. Wenn wir heute wir ufere guten Gründe dazu. Bekantlich hat ſich die Deutſche Reichs⸗ bahnauch in dieſem Winter in den Dienſt des mW geſtellt. An allen Fahrkartenſchaltern er Richsbahn und in allen Fahrkarterwer⸗ Kaufshllen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros legenſeit dem 1. Dezember„Spendenkar⸗ ir das Winterhilfswert des chen Volkes“ zum Preiſe von zehn Reichpfennig zum Verkauf bereit. Und zwar handet es ſich hier um ein Spendenkarten⸗ igeſett: die Deutſche Reichsbabn hat acht farben⸗ rüchge, künſtleriſche Bilder drucken laſſen. Hede dieſer acht ſchönen Bilder ließ ſie in wöl Teile ſchneiden, die Fahrtartengröße habe und auf der Rüchſeite durch Ziffern ge⸗ R kenneichnet ſind. Insgeſamt handelt es ſich 00.— RM a um 6 Teilbilder, die zu acht ganzen Bildern zuſalmengefügt werden können. er Käufer einer Reichsbahnfahrtarte wird nun vom Schalterbeamten höflich gefragt, obe auch eine WHW⸗Spendenkarte mimeh⸗ menwolle. Wie wir bereits vor einigen Ta⸗ itteilen mußten, ſind es die Käufer [Arbeiterwochenkarten— alſo die chen Arbeiter— die dieſe WoHW⸗Spen⸗ rien beſonders freudig und gern kaufen. ie ſogenannten„vornehmen“ Volksge⸗ jedch auen Grund, beim Erwähnen dieſer Hilſaktion der Reichsbahn nicht allzu laut „Hir!“ zu rufen. r beſſeren Illuſtrierung dieſer Tatſache ſei hiemachſtehend ein Vorfall wiedergegeben, der ſichſieſer Tage an einem größeren Bahn⸗ hoſin der Nähe Mannheims zutrug. im da ein gutgetleideter und offenſichtlich wolſituierter Herr in„geſetzterem“ Alter an den Fahrkartenſchalter, verlangte eine Fahr⸗ harh und zog dann ſeine„wohlbeleibte“ Gelhörfe, um ſchmunzelnd mit großen praktischen 3 rt verleiht. enlt 365mol wsich, man Doch gote 1 „Das welst DilGauführung des Winterhilfswerkes, Gau man auch Bagn, erläßt zum Weihnachtsfeſte folgenden Aufrif: Zwi kurze Wochen trennen uns noch vom Weihnchtsfeſte und wir alle freuen uns auf die Zeſttae. m da gilt es auch derjenigen Volks⸗ henoſſer zu gedenken, denen es aus eigener raft ncht nöglich iſt, einen Weihnachtsbaum in ihrei Stule aufzuſtellen und das Weihnachts⸗ feſt zu eierr. Ihnen zu helfen, in ihre Herzen wahſe, echte Weihnachtsfreude zu tra⸗ gen, dis it unſere Pflicht in dieſer Stwunde LEGTEN 4 Wir richten daher an alle Volksgenoſſen im orenzau Baden den Appell, Weihnachts⸗ bvatet für vie durch das Winterhilfswerk be⸗ ischer Ge. ereit. Kom- 4 2 e 7 5————— W5 yendentciten oder Sigarrenꝰ oſſn, die 2. Klaſſe zu fahren pflegen, haben — Scheinen zu zahlen. Nach Abſchluß des„ge⸗ ſchäftlichen Teiles“ fragte der Beamte in höf⸗ lichem Tone, ob„der Herr auch eine WoW⸗ Spendenkarte erwerben“ wolle. Höhniſch grinſend wandte ſich dieſer wohlbe⸗ leibte Herr nach dem Schalter um und rief mit lauter Stimme:„Da lege ich lieber noch fünf Pfennig zu und kaufe eine 1“ Rief es und ging eili⸗ gen rittes zum nächſten Rauchwarenſtand, um ſeine höhniſche und herausfordernde Ant⸗ wort in die Tat umzuſetzen. * WoW⸗Spendenkarten oder Zigarren? Wahr⸗ haftig— ein Prüfſtein für eine gewiſſe Sorte Menſchen, die den Sinn unſerer Zeit offenſicht⸗ lich noch nicht verſtanden haben. Zehntauſende ehrenamtliche Helfer des WHW arbeiten vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht hinein an dem größten Hilfswerk aller Zeiten. Millio⸗ nen deutſcher Männer und Frauen opfern freudig und ſelbſtlos für dieſes große Wert. Und dann kommt ein erbärmlicher Wicht, der ſeiner ichſüchtigen Geſinnung in einer ſolch ge⸗ meinen Weiſe Ausdruck verleiht. Für ſolche„beſſeren Herren“ gibt es nur eine Antwort: Verachtung! Sie ſchließen ſich ſelbſt aus der deutſchen Volksgemeinſchaft aus und ſind nicht wert, den Ehrentitel„Voltsge⸗ noſſe“ zu tragen!.K. H. ſtoeliwuͤrden iot auogorutoelit Wenn man den vielen Beteuerungen der Kir⸗ chenblätter Glauben ſchenken will, dann iſt es nach Anſicht hochgeiſtlicher Herren mehr denn je notwendig, ſich um die einzelnen Pfarrkinder zu bemühen. Manchmal kommt dabei etwas Gutes, manchmal aber auch etwas weniger Gutes heraus. Es kommt ganz darauf an, ob nach dem Grundſatz:„Der Zweck heiligt die Mittel“ verfahren wird, oder nach einem, der in jeder Beziehung den Ausgleich zwiſchen Möglichem und Unmöglichem ſucht. Uns ſcheint nun, daß der Pfarrer der katho⸗ liſchen HerzJeſu⸗Pfarrgemeinde in Mannheim nicht gerade ſeinen beſten Tag hatte, als er ſeine Gemeindekinder zu einer„religiöſen Familienwoche“ einlud. Der Herr Pfar⸗ rer gab auf der gedruckten Einladung bekannt, daß er als Prediger in dieſer religiöſen Fami⸗ lienwoche den hochwürdigen Herrn Redemptori⸗ ſten⸗Pater G. Högele gewonnen habe, der von einer Hausmiſſion her ſeinen Gemeindekindern nicht unbekannt ſei. Im folgenden Satz ſeines Rundſchreibens drückt der Herr Pfarrer auf die Tränendrüſen glaubensdurſtiger und wohlan⸗ ſtändiger Bürgerlichkeit. Im Stile einer Sonn⸗ tagspredigt erläutert er den Zweck der Fa⸗ milienwoche. Sie ſollte das herrliche Ideal der chriſtlichen Familie vor Augen führen und die Gemeindekinder„begeiſtern“ und„ſtär⸗ ken“ für die aus der chriſtlichen Familie er⸗ wachſenden Pflichten und Aufgaben. Soweit wäre alles in Ordnung. Wir haben kein Recht, dem Herrn Pfarrer vorzuſchreiben, welchen Ton er in ſeinen Werbebrieſen für reli⸗ giöſe Veranſtaltungen anſchlägit. Wir haben Weihnachtsfreude in allen Herzen Spendet Weihnachtspakete für die vom WHW betreuten Volksgenoſſen treuten Volksgenoſſen zu ſpenden und ſie der zuſtündigen WoW⸗Dienſtſtelle zu übergeben. Wiralle ſind aus einem Volk. Wir alle fühlen uns in der Weihnachtszeit auf das engſte verbunden und darum wollen wir an Weihnachten die Kinder unſeres Vollkes nicht vergeſſen. Ihnen eine Weihnachtsfreude zu be⸗ reiten, das iſt der tiefe Sinn dieſes Feſtes und ſtrahlende Kinderaugen werden der ſchönſte Dank für euer Opfer ſein. Die Eltern dieſer Kinder haben aber die frohe Gewißheit, daß ſie im harten Lebens⸗ kampfe nicht auf ſich ſelbſt angewieſen ſind, ſon⸗ dern daß die ganze Nation in ein ⸗ mütiger Geſchloſſenheit ihnen zur Seite ſteht und von einem einzigen Willen be · ſeelt iſt: Wir ſind aus einem Volk! auch kein Recht und maßen es uns auch nicht an, Kritik dann zu üben, wenn es uns ſcheint, daß ein männliches Wort heute die Seelen offener vorfindet, als ein rührſeliges Geſäuſel, mit dem man beſtenfalls ältere Da⸗ men hinter dem Ofen hervorlockt. Aber, nun kommt des Pfarrers Pferdefuß. Er hebt und Zeigefinger und macht Winke, Winke! Er verſpricht gleichzeitig einen„erhebenden“ und„beglückenden“ Erfolg, wenn——— Und was verkündet der Herr Pfarrer im Tone eines ſtrafandrohenden Schulmeiſters?„Laßt zuch durch weltliche Veranſtaltun⸗ gen nicht abhalten!“„Suchet zuerſt das Reich Gottes und ſeine Gerechtigkeit“. Da ha⸗ ben wirs!„Laßt euch durch weltliche Veranſtal⸗ tungen nicht abhalten.“ Weltliche Veranſtal⸗ tungen, wohlgemerkt auch ſolche, die während der religiöſen Familienwoche von der Partei veranſtaltet werden. So wars doch gemeint, Herr Pfarrer? Auch das Winterfeſt des WiöhW iſt in dieſem Fall eine welt⸗ liche Veranſtaltung geweſen, Herr Pfarrer! Oder nicht? Wir wollen nicht annehmen, Herr Pfarrer, daß der eine gewiſſe Geiſteshaltung verratende Satz bewußt in Ihr ſeelſorgeriſches Rundſchrei⸗ ben gekommen iſt, trotzdem geiſtig trai⸗ nierten Perſonen ſo etwas nicht paſſieren dürfte. Der Satz riecht nach Sabotage. Das dürfte Ihnen doch auch klar ſein, Herr Pfarrer. Nehmen Sie es bitte als einen Beweis unſerer Toleranz, daß wir Sie für ſo klug halten, daß Sie ſelbſt dann, wenn Sie das Reich dieſer Welt nicht mit dem der andern Welt in Einklang bringen können, ſich jeder Hinterhältigkeit enthalten. Aber— und das, was wir Ihnen jetzt ſagen, bitten wir Sie, ernſt zu nehmen— wir laſſen uns auch von einem Seelſorger nicht vorſchreiben, in welchem Mun man üherraschen? Es gibt Dinge, die mehr Freude machen, wenn man sie zusammen mit der Gattin aussucht. Wie wär's, wenn Sie jetzt einen hübschen TEPPICH für das Wohn- zimmer aussuchen würden- oder wünscht sich lhre Frau nicht schon seit langem neue GARDINEN für das Schlafzimmer..7 kKommen Sie bitte recht bald aussuchen bei und Katech MANNVUMEM- KUGNSTSTRASSE- O•8 ·• Sonntag von 13—19 Uhr geöffnet Ausmaß wir unſere Veranſtaltungen abhalten wollen. Wir ſtehen nämlich auf dem Stand⸗ punkt, daß wir in punctoſeeliſcher Be⸗ treuung auch noch etwas zu ſagen haben, und wenn auch nur in der Form, indem wir .„ere Volksgenoſſen vor dem Weltfeind Nr. 1 warnen. Wer dies iſt, dürfte auch Ihnen, Herr Pfarrer, nicht ganz unbekannt ſein. Ohne unſeren Kampf gegen ihn—— wer weiß, Herr Pfarrer, ob Sie wirklich noch Ge⸗ legenheit gehabt hätten, vor„weltlichen Veran⸗ ſtaltungen“ zu warnen. Vorſchuß auf winterliche Freuden Ein Filmabend für Winterſportler und Arlauber Wir Mannheimer, die wir etwas weiter ab „vom Schuß“ ſind und die wir immer einen Biste Anmarſchweg zn den Paradieſen des interſports haben, nehmen ſtets gerne einen Vorſchuß auf winterliche Freuden. Vor allem, wenn es um die Wahl eines winterlichen Reiſe⸗ zieles geht, laſſen wir uns gerne beraten, denn wenn wir ſchon einmal das Geld für eine Reiſe aufwenden, dann wollen wir auch einen Ort gewählt haben, an dem wir uns wohlfühlen. Der für die S des Winterſports ange⸗ kündigte Filmabend im„Siechen“ erfreute ſich eines ſolchen Anklangs, daß der große Saal kaum 43 um diejenigen aufzunehmen, die ein Stück winterliche Bergwelt im Film ſehen und die winterlichen Reiſeziele der Mannheimer kennenlernen wollten. Verkehrs⸗ direktor Böttcher ſprach einleitend einige Worte und legte dar, warum eine Teilung des Ver⸗ ins und des Reiſebüros des Ver⸗ kehrsvereins vorgenommen wurde. Aufgabe des Verkehrsvereins ſei es, die Werbung für Bn zu betreiben und die Fremden nach Mannheim zu holen, während das Reiſebüro die Beſtimmung habe, die Mannheimer für ihre Reiſe zu beraten. „Der erſte Film„Wintertage im Allgäu“ zeigte die Schönheiten der winterlichen Berge, wäh⸗ rend der zweite Bildſtreifen„Wenn's draußen wieder ſchneit“ eine ſchöne Ergänzung brachte. Die winterlichen Reiſeziele der Mannheimer erläuterte Herr Jäger, der eine Auswahl ſchö⸗ ner Lichtbilder aus den Gebieten vorführte, die in dieſem Winter in erſter Linie von den Mannheimer Winterſportlern und Winter⸗ urlaubern bevorzugt werden. Zum Schluß lief noch ein Film„Das Ski⸗Abe“ der den Ski⸗ ſäuglingen manche wertvolle Anregungen ge⸗ geben haben dürfte. i Neues Bild der Pfennigmünzen Der Reichsfinanzminiſter hat eine Bekannt⸗ machung über die künftige Ausprägung von Miünzen im Nennbetrag von 1, 2, 5 und 10 Reichspfennig erlaſſen. Während Größe und Legierung unverändert bleiben, wird das Münzbild bei den künftigen Ausprägungen geändert. Die Münzen tragen auf der Wert⸗ feite im oberen Teil in Fraktur die Umſchrift „Reichspfennig“. Im unteren Teil befindet ſich zwiſchen zwei Eichenblättern das Münzzeichen. In der Mitte ſteht in arabiſchen Ziffern die Wertbezeichnung. Auf der Adlerſeite befindet ſich innerhalb des aus einem flachen Stäbchen beſtehenden erhabenen Randes das Hoheits⸗ zeichen, darunter in Fraktur die Umſchrift „Deutſches Reich“ und in arabiſchen Ziffern die Jahreszahl. Denkt an das Weihnachtsfeſt Gebt reichlich zur Neichsſtraßenſammlung der Hitlerjugend! orſchläge nach nterſtützen. ſe und die Be⸗ iz zureger gaskenzug 1937, us dem Wett⸗ und Gruppen üblichen Weiſe ich Muſikkapel⸗ ppergarve und inzt wird. n für die Be⸗ g 1937 können 'der von dort * W. & 8 XN X 35 S. V& Ss ei Vos We N AV N 5 5 S L + 4 S * NI&ð MANNHIEIM Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Der dunkel gebelzie Ski und was sonst noci dozu gehòrt/ Hodibeirieb „Zwoa Brettl, a'führiger Schnee juhee, dös iß halt mei högſchte Idee“— ſo ſingen die Bretilhupfer, die jetzt wieder in ihre verſchnei⸗ ten Berge hinausziehen dürfen, nachdem die erforderliche Schneeunterlage vorhanden iſt. Ehe man ſich aber den Genüſſen des Schnee⸗ ſchuhlaufs hingeben kann, müſſen die erfor⸗ derlichen Vorausſetzungen bei den Sliläufern ſelbſt vorhanden und die Bretter nebſt allem Zubehör in Ordnung ſein. Wer noch keine Bretter beſitzt und demnächſt in die Gilde der Zünftigen aufgenommen zu werden wünſcht, der hat ſicherlich ein Paar Stki nebſt Ausrüſtung auf dem weihnachtlichen Wunſch⸗ zettel ſtehen. Die„Kd7“⸗Skiausrüſtung wird manchem auf die Bretter verhelfen, die für ihn zwar nicht die Bretter der Welt bedeu⸗ ten, die aber ein Mittel ſind, die Schönheiten ver winterlichen Bergwelt zu erſchließen. In dieſen vorweihnachtlichen Dagen herrſcht nicht nur in den Sportgeſchäften in der Ab⸗ teilung Winterſport ein reger Betrieb, ſondern auch in den Skiwerkſtätten, die ſich kaum noch vor Arbeit retten können und die ſich für Auf⸗ träge aller Art ſchon einige Tage Lieferfriſt ausbedingen müſſen. Jeder Auftrag iſt natür⸗ lich ſehr eilig und am allereiligſten ſind die Bretter, an denen die Schäden der letzt⸗ jährigen Winterſportſaiſon beſeitigt werden ſollen. Viele Skiläufer haben natürlich das ganze Jahr über keine Zeit gehabt, ſich ihrer Bretter zu erinnern und nun denken ſie plötzlich daran, nachdem in den Winterſporrbe⸗ richten von Pulverſchnee die Rede iſt. In der Heilanſtalt für kranke Ski Wer jetzt einen Blick in eine Skiwerkſtätte werfen kann, der wird überraſcht ſein von der Fülle„kranter“ Bretter, die hier auf„Heilung“ warten. Da hat es im vergangenen Jahre bei der letzten Schußfahrt in der Aufbiegung einen leinen Knacks gegeben, der ſo verleimt werden foll, daß der Ski noch möglichſt lange ſeinen Dienſt tun kann. Bei einem anderen Ski iſt die Spitze ganz abgebrochen und an Ort und Sielle notdürftig mit Blech wieder befeſtigt worden. Nun muß eine neue Spitze angebracht werden, die man in der„Heilanſtalt“ ſo kunſt⸗ gerecht verleimt, daß man nur mit Mühe die Anſatzſtelle erkennen kann. Gar manchen in der Werkſtatt bindlichen Brettern hat der Harſch und das viele Kanten bei der Fahrt ſo ſehr gugeſetzt, daß ſie gründliche Kur mitmachen müſſen, um wieder als vollwertig gelten zu können. Gegen dieſen Kantenverſchleiß hat man aber ein Heilmittel, das ſich ſo nach und nach alle Skiläufer zulegen werden. Der Kanten⸗ ſchutz hat ſich in den letzten Jahren ſo bewährt, Hochbetrieb in der Skiwerkstätte. Nicht nur Schäden müssen an den Brettern ausgebessert werden, daß heute kaum ein Paar Ski ohne Kanten ver⸗ kauft wird und daß die Skiwerkſtätte durch die Anbringung von Kanten an die alten Sti ſehr viel Arbeit hat. Durch die Kanten wird vor allem das Holz der Ski ſehr geſchont und die Lebens⸗ dauer verlängert. Mit einer Fräsma⸗ ſchinne werden an die Kanten die Rillen einge⸗ fräſt und nun bleibt es dem perſönlichen Ge⸗ ſchmack überlaſſen, ob man die Karten aus Preßſtoff, aus Weißhorn, aus Cerny, aus durch⸗ laufendem Stahlband, aus Stahllamellen oder aus Stahl mit Preßſtoff bevorzugt. Sehr gerne werden Kombinationen verwendet, ſo daß Teile der Lauffläche Kanten aus Stahl und andere Teile Kanten aus Preßſtoff oder einem ähn⸗ lichen Material erhalten. Das Ende der Huitfeldbindung Seit Aufkommen des Skilaufs gibt es eine Bindungsfrage, die in manchen Wintern zu einem richtigen Bin dungsſtreit geworden iſt. Schließlich ſchwörten die meiſten Stiläufer auf die Huitfeldbindung, die ſich ſehr bewährt und auch erfolgreich durchgeſetzt hat. Schon ſchien die Bindungsfrage zugunſten der Huit⸗ feldbindung gelöſt, als weitere Verbeſſerungen und neue Bindungen herausgebracht wurden, deren Ueberlegenheit immer deutlicher hervor⸗ traten. Das Ende der Huitfeldbindung ſcheint nun wirklich getommen zu ſein, denn die Auſ⸗ ſchraubbindung hat einen Sieges⸗ zug angetreten. Die Skiläufer wollen von einer Huitfeldbindung nicht mehr wiſſen und laſſen ihre Ski ummontieren. Das Stemmloch fällt bei der Aufſchraubbindung weg und da⸗ durch verſchwinden auch die ſich bei Schwüngen meiſt unangenehm ſich auswirkenden Reibungen des Bindungsriemens im Schnee. Sehr gut be⸗ währt haben ſich Drahtſeile mit Federn und Vorderſtrammer. Der Wegfall des Stemmlochs erhöht außerdem weſentlich die Bruchfeſtigteit des Skis ia der Mitte. Aenderung auch in der Wachstechnik Ueber Skiwachſe ſind ſchon endloſe Abhand⸗ lungen geſchrieben worden, ohne daß man zu einer übereinſtimmenden Meinung kam. Ohne die richtige Pflege des Stis und ohne die ent ſprechende Vorbehandlung nützt auch das beſte Wachs nichts. Mit Teerung und Grundwachs werden die Laufflächen der Bretter ſo behandelt, daß das Holz leine Feuchtigkeit mehr aufneh⸗ men lann. Dem Skiläufer bleibt es nun über⸗ laſſen, das Wachs aufzutragen, das ihm ent⸗ weder den Aufſtieg erleichtern oder die Schuß⸗ fahrt ins Tal beſchleunigen ſoll. Völlig abgeſchafft wurde das Bügeleiſen, ohne das einſt ein Skiläufer nicht auszukom⸗ men glaubte. Es gab ſogar Stkiläufer, die ſchleppten in ihrem Ruckſack kleine Bügeleiſen mit, weil ſie der Ueberzeugung waren, daß die neuen Skiern die Stieiel einzupassen. Der Schneebericht hat aus den Bergen eine gute Skibahn gemeldet. enn dann clie Nꝛettl ʒo renne in der Skiwerkstoft Nun werden die letzten Fade für die Fahrt durch's weiße Land getroffen. Ski ſtändig gebügelt und dabei das Wachs in das Holz eingebrannt werden müßte. Daß man dadurch das Holz zerſtörte und vielfach das Gegenteil von dem erreichte, was man erreichen wollte, daran dachte. man nicht. imiomt Wandlungen bei den Schuhen Auch bei den Skiſtiefeln, die bei der Aus⸗ rüſtung des Stiläufers genau ſo wichtig ſind, wie die Ski ſelbſt, hat ſich in den letzten Jahren eine Wandlung vollzogen. Die Erfahrungen wurden S3 der Schaffung neuer Modelle ve⸗ rückſichtigt. So iſt die ganze Form zweckmäßig geſtaltet, 1903 ſich die Schuhe nicht in der Bindung drehen können. Skiſtiefel, die am Schaft vornen höher ſind als hinten, verſchwin⸗ den immer mehr, weil man erkannt hat, daß der Schaft vornen niedriger ſein muß. Bei den sondern es gilt auch Verbesserungen anzubringen oder an Zeichnunren: E. John(2) neueren Stieſeln fehlt nirgends der Riſtriemt, der den Gelenken und dem Fuß den erforo'⸗ lichen Halt gibt. Die Fachleute haben übrigens feſtgeſtellt, 156 die meiſten Skiläufer ihre Schuhe falſch behl⸗ deln und ſelbſt ſchuld ſind, wenn das Leder r der Zeit verdirbt. Einſt glaubte man, daß 18 Auftragen und Einreiben mit Oel das Ler gegen die Näſſe unempfindlich mache. Di das zuviele Oelen wurde nicht nur das L zerſtört, ſondern auch die Fäden in den Nälen aufgelöſt. Fett und ein klein wenig Oel in tiger Weiſe ſparſam aufgetragen, fn Stiefeln die längſte Haltbarteit! Nur noch dunkle Ski Von allem möglichen haben wir bereits ge⸗ ſprochen, nur noch nicht von den Brettern ſebſtl Vor einigen Jahren noch kamen nur helle fkier aus der Fabritation und als dann hier up da anders gefärbte Hölzer in den Handel kanen, ſprach man von einer Modetorbeit, Gewi der, rote oder der blau lackierte Sdi wer ein mo⸗ diſche Angelegenheit, aber der dunklee hat ſich durchgeſetzt. Man clanne im⸗ mer mehr, daß die auf der Oberfäche dunk gebeizten Bretil etwas für ſich halen: iſt d das Skilaufen viel leichter, wenn mai ſi wo die Bretter ſtehen. Ob Eſchenſki oder Hickoryſki— dieſe Wahl bleibt dem Skiläufer überlaſſen. Veide Holz⸗ arten ſtehen in ausreichender Menge ſi die Herſtellung von Skiern zur Verfügung, Am liebſten wird aber immer noch de gekauft, der mit Kanten verſehen, auch wrtlich ein ideales Sportgerät iſt. Wer ſchwer Sei haben möchte, braucht durchaus nicht. unbpingt zu Hickory greifen, denn es werden aus nord⸗ ſeitig gewachſenen Bergeſchen ſo ſchwere Cchen⸗ ſti hergeſtellt, daß ſie nicht viel im Gwieht hinter den Hickory⸗Brettern Kdc ſorgt für billige Ausrüſtung Wie ſchon im Jahre, ſo indet auch jetzt wieder die„Kd7“⸗S kiaurü⸗ ſtung einen großen Anklang. Für wenig Geld erhält man ein Paar Ski mi auf⸗ montierter Bindung und Stöcken, ſowi ein paar Skiſtiefel. Bei der„Ko“⸗Ausrübung handelt es ſich aber keinesfalls um mider⸗ wertige Ware! Durch das Entgegenkomme der Fabrikanten und des Handels iſt es milich, eine Skiausrüſtung ſo billig herauszubrigen, daß auch der nicht mit irdiſchen Gütern eſeg⸗ nete Volksgenoſſe die Möglichkeit hat, denwWin⸗ terſport betreiben zu können. Wenn man alles ſchön beiſammen ha und jedes Stück der Ausrüſtung in Ordnug iſt, dann gibt es kein Halten mehr, ſobald ſh die Berge in ihr Winterkleid gehüllt haben Mit unwiderſtehlicher Gewalt locken die ſeißen Hänge und die verſchneiten Wälder, di das Revier derer ſind, die aus der Enge der Broß⸗ ſtadt mit ihren langen Brettern hinaugeeilt ſind, um die Schönheit des Winters zu deben und neugeſtärkt an ihren Arbeitsplatz rück⸗ kehren zu können. Hans Jtte. Gſienfti für vae am 1. Deze ſelnts Ve dorganiſa t wollen de Nationalf 30 ſieben hädigt wurden ahme in einen Betrunkener bend wurde ei —15 ſt ts in de Fuhmeng wurd verantwo 5 ab Sonnta Bahnhof⸗Ayo W50 Mitte I 1 Seckenh 3 eke, O 1, 3 ahnarzt 0 Tel. 42 WANOERE besonclers leicht, s und sincd unvetw die Frau, hz, V licher Ehe dem nd treuer Leb enm erk ing. Allein — entſ kath., i Anat, nöen roktereigenf ch. Damen bis 3 13 14 U an de I beſ oß, ſte . ef n Ueberr ftß) 440— heffit 191 * den Verlag mannheim „Hakenkreuzbanner“ 13. Dezember 1930 zenbe: 1986 Zugend an die Front! Vom 18. bis 20. Dezember findet der Einſatz her 09 für das WowW ſtatt. Der Führer hat iis am 1. Dezember durch ſein Geſetz den Be⸗ 1— ſeines Vertrauens gegeben, wie es keine — gendorganiſation der Welt jemals erhielt. gFie wollen dem Führer beweiſen, daß wir junge Nationalſozialiſten ſind und uns gerade jei ſeinem ſozialen Hilfswerk der Winterhilfe gunge für Junge und Mädel für Mädel mit allet Kraft einſetzen. DPer 18, bis 20. Dezember muß im Zeichen unſerer groſſen Aktion für vas Win⸗ lerhtifswert ſtehen. eo, wie im ganzen Reich, ſo muß auch in unferem Gebiet und im Obergau Baven die Zugend zuſammenſtehen für die Winterhilfs⸗ ſammlung. Die Jugend des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchlands iſt die Jugend der Kamerad⸗ ſchaft und des Sozialismus. Sie ſteht zum ürmſen Vollsgenoſſen im Kampf gegen die Not. per Führer des Gebietes 21(Baden) geh Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Die lom Führerin des Obergaues 21 GBaden) hez.; i, A. Hilde Kraft, Gauführerin. Hie Polizei meldet: Fünf Verkehrsunfälle. Durch Nichtbeachtung der Verlehrsvorſchriften ſowie durch Nebel und naſſe Aezn ereigneten ſich am Freitag hier — erkehrsunfälle, wobei eine Perſon ver⸗ eht und ſieben Fahrzeuge zum Teil ſtark be⸗ ſchädigt wurden. Die verletzte Perſon fand Auf⸗ nahme in einem Krankenhaus. Betrunkener Kraftwagenführer. Am Freitag⸗ abend wurde ein unter erheblicher Einwirkun bon Alkohol ſtehender Führer eines Sattel⸗ Gieppers in der Innenſtadt feſtgenommen. Das f wurde——+1 und ſichergeſtellt. em verantwortungsloſen Fahrer wurde der Führerſchein abgenommen. Sonntagsdienſt 13. Dezember Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6; Tel. 21124. En el⸗ wohee Mittelſtraße 1; Tel. 520 88. Hirſch⸗ Apoth., Seckenheimerſtr. 41; Tel 428 76. Pelikan⸗ Apotheke, O 1, 3; Tel. 217 64. Schwan⸗Apotheke, E3,14; Tel. 206 25. Stephanien⸗Apotheke, Lin⸗ denhof; Tel. 262 32. Marien⸗Apotheke, Neckarau Marktplatz, Tel. 484 03. Waldhof⸗Apotheke, Paldhof, Oppauer Straße 6; Tel. 594 79. gahnarzt: Dr. Carl Boſſert, Friedrichs⸗ platz 1; Tel. 421 72. Dentiſt: Fritz Kappes, Luiſenring 20a. Tel. 279 18. — F. Hch. Harzheim, U 6, 4; Tel. 254 12. orbereitunge V er Riſtriem, den erforo⸗ eſtgeſtellt, 16 4 falſch beha⸗ das Leder r DAß betreute 4,5 Mill. Volksgenoſſen Monatlich werden 3,5 Millionen Reichsmark ausgezahlt Das Unterſtützungsweſen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront iſt jetzt durch Anordnungen des Schatzmeiſters Brinkmann geregelt worden. Danach gewährt die Daß fü folgende Fälle Unterſtützungen: 1. Erwerbsloſenunterſtützung bei Arbeitsloſig⸗ keit und Krankheit, 2. Invalidenunterſtünung, 3. Sterbegeld, 4. Notfallunterſtützung, 5. Heiratsbeihilſe, 6. Sonderbeihilſe. Die Höhe des Unterſtützungsbetrages im Er⸗ werbsloſen⸗ oder Krankheitsfalle richtet ſich nach der Höhe der vorher geleiſteten letzten 12 Mo⸗ natsvollbeiträge. Die Unterſtützung darf, zu⸗ züglich der Unterſtützungen, die von den öfſent⸗ lichen Verſicherungsträgern gewährt werden, grundſätzlich 80 Prozent des monatlichen Ar⸗ beitseinkommens nicht überſchreiten. Die zu⸗ ſätzliche Unterſtützung der DAß ſoll nicht aſo⸗ ziale Gedankengänge fördern; ſie ſoll nur den Einkommensausfall„mildern“. Iſt das Mitglied wegen ehrloſen Ver⸗ haltens gegenüber der Betriebsgemeinſchaft friſtlos entlaſſen, ſo wird keine Unterſtützung gewährt. Die Unterſtützung läuft bei mindeſtens 12 Monatsbeiträgen ſieben Wochen und ſteigert ſich auf 16 Wochen, wenn 120 Monatsvollbei⸗ träge bezahlt ſind. Sie wird wöchentlich nach⸗ träglich ausbezahlt und iſt wie folgt nach den angegebenen Beitragsklaſſen geſtaltet: Vollb ei⸗ tragsklaſſe 4 wöchentlich 1,05 RM, 5:.40 RM, 6: 2,10 RM, 7: 2,45 RM, 8: 3,15 RM, 9: 3,85 RM, 102 4,.30 RW, 11: 5,95 Raht, 12: 6,65 RM, 13: 7,70 RM, 14: 9,5 R und 15 und darüber 10,50 RM. Weiblichen Mitgliedern der DAß wird die Unterſtützung auch bei Schwangerſchaft, Entbindung oder Wochenbett gewährt. Die Höhe des Sterbegeldes be⸗ trägt zwiſchen 30 unnd 125(erhöht von bisher 100) RM, je nach der Mitgliedsdauer. Sterbe⸗ geld wird im unterſten Betrage nach 36 vollen Monatsbeiträgen gewührt. Die Notfallunterſtützung kann bei anhaltender Kvankheit Schwangerſchaft und Ge⸗ burt, wenn materielle Not vorliegt, gewährt werden. Es müſſen auch hier mindeſtens 12 volle Monatsbeiträge entrichtet ſein. Während bisher für weibliche Mitglieder eine Heirats⸗ beihilſe in Höhe von 5 RM für jedes Jahr der Zugehörigkeit zur DAß gewährt wurde, iſt die Heiratsbeihilfe jetzt auf 30 RM nach mindeſtens 36 Monatsvollbeiträgen erhöht worden. Dieſer Betrag erhöht ſich weiter je Jahr um 10 R bis zum Höchſtbetrag von 150 RM. Voraus⸗ ſetzung iſt, daß das weibliche Mitglied inner⸗ halb von zwei Monaten nach der Eheſchließung aus dem Arbeitsverhältnis ausſcheidet. Unter den Begriff der Sonderbeihilfe fallen vor allem Unterſtützungen bei Naturkataſtro⸗ phen. Glaubt das Mitglied, auf eine der Unterſtützungen Anſpruch zu haben, ſo muß es einen entſprechenden Antrag bei der zuſtändigen Verwaltungsſtelle der DAß ſtellen, die im Mit⸗ glied sbuch verzeichnet iſt. Seit Uebernahme der Gewerkſchaften hat die Duß bereits 4,5 Millionen Mitglie⸗ der durch ihre Unterſtützungseinrichtungen be⸗ treut. Monatlich werden etwa 3,5 Millionen RM an rund 260 000 Mitglieder gezahlt. Die DAß⸗Unterſtützung iſt zuſätzlich. Ein Rechts⸗ anſpruch beſteht nicht. Die der DAß über an⸗ dere Organiſationen, z. B. Reichskulturkammer, korporativ Angeſchloſſenen kommen nicht in den Genuß der Unterſtützungseinrichtungen. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Das Material für den Monat Dezember muft bis zum 14. 12. bei der Kreisleitung, Zimmer 2, abgeholt ſein. Krelspropagandaleitung. Politiſche Leiter Friedrichspart. 13. 12., 20.15 Uhr, Grohe öͤffentliche Kundgebung im Saale des„Ballhauſes“. Es ſpricht Gaugerichtsvorſitender Po. Dr. Hüſſy⸗Karlsruhe über „Weltfeind Nr.“. Deutſches Eck. Zellenſitungen am 14. 12., 20.15 Uhr: Zellen 02 und 04 im„Kleinen Roſengarten“, Zelle 05 im„Deutſchen Eck“, U 5(Wirtſchaſt). Strohmarkt. 14. 12. Mitgliedsbücherausgabe um 19.45 Uhr im„Kinzinger Hof“. Alle untfor mier⸗ ten Politiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter ſind zur Stelle. Strohmartkt. 15. 12. Antreten aller Politiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter um 20 Uhr auf dem Goggelsmartt, vor N 4, zum Formaldienſt. Nicht⸗ uniformierte mit Armbinde. Seckenheim. Die Liſten zur Eintopfſammlung wer⸗ den am 13. 12., 9 Uhr, im Schulhaus ausgegeben. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden des Ortsgruppen⸗ leiters: Mittwoch von 19—21 Uhr, Freitag von 18 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe, Karl⸗Ludwig⸗Straße 5.— Hilfskaſſenſtunden: Mon⸗ tag, Mittwoch und Freitag von 19—21 Uhr in der Zeit vom 1. bis 12. jeden Monats. Sandhofen. 14. 12., 20.30 Uhr, Appell der Pol. Leiter und Anwärter, Walter und Warte der DAß und NSu im„Adler“. Rheinau. 14. 12., 20.30 Uhr, Sitzung der Zelle 03 auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Rheinau. 14. 12., 20.30 Uhr, Sitzung der Zelle 13 in der Braunkohlenkantine. Walphof, 14. 12., 13 Uhr, Antreten der Politlſchen Leiter und Dol⸗Walter am Bahnhof Waldhof zur Beerdigung des Pg. Fehlinger.(Uniform mit Mantel.) Beerdigung findet 14.50 Uhr in Lamperthelm ſtatt. Reckarſtadt⸗Oſt: Am 15. 12. Appell ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Rheinau. Am 13. 12., 9 Uhr, treten ſämtliche Politi⸗ ſchen Leiter auf dem Sporiplatz der NSdah zum Sport an. DAð Banken und Verſicherung. 14. 12., 20 Uhr, ſpricht im grohen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/1, Dr. Guftav Weiß, Direktor der Oeffentlichen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt Baden. DAð⸗Kreiswaltung 17. 12., 19 Uhr, Sitzung fümtlicher bis jetzt ein⸗ geſetzter Ortspropagandawalter im Fahnenzimmer der Kreiswaltung. Erlenhof⸗Humboldt. 13. 12.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Betriebszellenobmänner, Betriebswalter, Betriebswarte Koß, Vertrauensmänner und Werk⸗ ſcharen auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Unterſtadt⸗Weſt(Jungbuſch). Am 15. 12., 20 Uhr, findet im„Prinz Max“, U 3, eine Verſammlung ſtatt. Kreisjugendwaltung Abt. Preſſe u. Propaganda. Unſer kameradſchaft⸗ liches Treffen findet am 12. 12. im Wartburg⸗Hoſpiz in F 4, 8/9 ſtatt, und zwar um 20 Uhr. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswettervienſtſtelle Frankfurt Die Umgeſtaltung der Großwetterlage ſetzt ſich fort. Sie hat über Weſt⸗Europa zur Aus⸗ bildung einer ſich von Nord nach Süd vor⸗ ſtreckenden Tiefdruckrinne geführt. Dieſe wird vorausſichtlich in nächſter Zeit auch auf unſer Wetter Einfluß nehmen, doch zunächſt bei ab⸗ ſteigender Luftbewegung auch in den Riede⸗ rungen vielfach Aufheiterung herbeiführen. Auf den Berggipfeln herrſcht zur Zeit heiteres und verhältnismäßig milderes Wetter vor. Die Ausſichten für Sonntag: In den Rie⸗ derungen ſtellenweiſe neblig, ſonſt vielfach auf⸗ geheitert und im weſentlichen trocken, bei ſchwachen veränderlichen Winden tagsüber etwas milder, nachts Froſt. ... und für Montag: In den Niederungen wieder zunehmende Neigung zu Nebel oder Hochnebel, Witterung im ganzen etwas unbe⸗ ſtändig, nachts Froſt. Rundfunk⸗Programm Sonntag, den 13. Dezember Stuttgart:.00 Hafenkonzert..05 Gymnaſtik..W Bauer, hör zu!.00 Kath. Morgenſeier. 10.00 Mor⸗ genfeier der HJ. 10.30„Nach des Alltags Plag', kommt der Seele Feiertag“. 11.30 Schallplattenkon⸗ zert. 12.00 Muſik am Mittag. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15 Muſik am Mittag. 13.50 Zehn Minu⸗ ten Erzeugungsſchlacht. 14.00 Kinderſtunde. 14.45 Aus Laden und Werkſtatt. 15.00 Muſikaliſche Lecker⸗ biſſen zur Kaffeeſtunde. 15.30 Chorgeſang. 16.00 Sonntagnachmittag aus Saarbrücken. 18.00 Aleman⸗ niſche Welt. 18.30 Parlezvous frangais? Do von ſpeak Engliſh? 19.00„Prinz Ligojans Brautfahrt“. 20.00»Wie es euch gefällt. 21.30 Trio F⸗dur Werk 12 Nr. 1. 22.00 Nachrichten. 22,30 Wir bitten zum Tanz. 24.00—.00 Nachtmuſik. man, daß 18 el das Leer 4 —————— ur das Leer— n 1 n den Nälen—„ 2* 4 4 a J0 815 3) del in w. Doet es niclit besset Moblu,, 5 ſſchern unsere Klilſe in Anspruch zu nehmen, als einzam ru 1 bleiben? Fasten Sie ſelzt zu Weihnochlen ihren Ent. ir bereits ge⸗ Mannheim achlub. Unsere bellehle Lelſetin barät Sie gern und zuverld ssig. Deutscher kne-Bung. 420 rrau Ele Monrmann 4 Gluclic werden 8—+—* U 1 Fernrut Damien— Fn. iele An⸗ prospekle und Vorschlöge gratl. zrettern ſebſtl WANOESE f6det loufen mr helle Fkier n hier un da daadel kanen,. it, Gewi der war ein mo⸗ unkleSt bezonclors leicht, sehen schniftig ous und sincd unvefwostlieh.— Also: WANDERER I elb., Ireizeilgeſtaltung Geb. Dame, Ende 30, h muſir⸗ und' ſportlieb., wünſcht ält. gutſit. Herrn k. zu lernen zw. reizeitgeſtalt., ſp. Heirat nicht aus⸗ geſchl. Zuſchr. u. 28 404“ an V fe 2 fa. lb. Müdel ehr häusl., 25 u. Monb wſch. w. gem. h altung u. ſpäter. eit. Gemüts, erlag ctanne im⸗ rfäche dunkel alen: Iſt doch in mai ſieht, — dieſe Wahl. dis zu 40§. Beide Holz⸗ Zuſchr. u. Geſchüftsmann in den 40ex Jahren, mit ſich. Einkomm., eig, Haus un Erſpartem, wünſcht Aeigungs⸗Ehe Vermögen erwünſcht. 467“ an den Verlag. Heirat mit 2 geb. Herren Weihnachtsgeſch. in gut. Poſ. bek. zu Langh-Le Kel werd. Ausſtattung vorh. Nur ernſig. 7 Woch. alt, rein⸗ raſſ., Ia Stammb., r. m. Bild u. 455. erſtklaſſ. Tiere, ab⸗ an Verlag zugeben. Gchulz, E die Ludwigs ⸗Rh. Deihnachtswunſch WAMDERERWIERKE SEGIAR· ScHQWũAl ver CrVürt ind 3 352*% 4 1————————— tücht. im Haush.,ſtener und etwas G5 35²˙ det Eſtenſti 2Freundinnen, 31“und 35 Jabrz, Eriparn, wänſcht auch wrklich Verkaut dureh die führenden ſuchen, da es ihnen an Gelegenhei ein. brvav. Rebengz. r ſchwer Sei icht unbpingt — it, 2 nette charakterv. Herren in fohrrad fachgeschüfte ſich Stellung zvecks Heirat ken⸗ nei zu lernen. Ausſteuer vorhand. Nur ernſtgemeinte uſchriften erb. kamevaden m. gut. Charakter und in geordnet, Verhält⸗ IALeeghühner 1 hahn f. 65. me W58405 en den Verkag. lelſten zideczs ſpkt.zu verk 7 unter Nr. an den Verlag. e Jzu verkaufen. eh i Gwieht— 10 Gan 0 W, rechts,(38 350 chſtepen. ſuche rabrimantenwiiwe Zuchr u. W 22) 1 Ank. 40, tüchtig, beweglich und tat- lan d. Verlag d. B. 9 ung 4 e Frdu, die gleich mar kräftig, wünscht durch mich 33 hhama-Droſſel ie a8.»Wunſch hat, in glück⸗ möglichst Waugenz 3 N Sünger, mit hr„* 0 icher Ehe dem Partner ein leberſ und Wnn——* 3 j f 37 3 äfig, Umſft. dalb. Skiauſrü⸗ lud treuer Lebenskamerad zu ſein: 7⁰ 4⁴ V külule l.»vertaufen. klang. Für Reotig. antt echndeit B. Frau Hanna n nag, Spelzen⸗ Sti mian⸗ 10.— ich-Lanz-Sir. 15, Tel. rſch., tadell. Ver⸗ Ski mi auf neigung entſcheid. Ich bin ſelbſt. Heinrich-Lanz-Sir e gangenh., Waſche⸗* aufm., kath., im 30.., ausſteuer u. Erſp., en, ſowi ein groß,•4 “-Ausritung um mider⸗ enkomme der ſt es milich, auszubrigen, Gütern eſeg⸗ duntelbi., angen. Aeuß., qute ha⸗ kallereigenſch. Zuſchr. m. Bild vor Damen bis 33 JIh. erbitte unt. Nr. 114 V an den Verlag dieſ. Bl. Uimer, Mfang 5o. in geſich. Angeſtellt.⸗Stellg., mit eig. 28 Jahre, ——— Erſ hat, denkin⸗ Hein u. Vermögen, möchte auf dieſ. zu lernen zwecks Poge mit einer Frau von 40.—45ſpaterer Helrat. men ha und Fanol. am lieoſten vom Lande, Vonlbändige Aus⸗ angl., ohne Angang, zw. ſputör-ſſteuer vorhanden, Ordnun iſt, Heirgt in Verhimd. kreten. Zuſchr. Nur erning4 r. mit Bild, u. Nr. 21 0918 ſobald ſh die—— 35 dief. Blatt. erbeten. Zuſch t haben Mit die ſeißen an den Blattes erbeten. Frünlein roße u. inung aus guter Familie wünſcht charakterv. Herrn(Beamt. od. Angeſtellt.) zennen u. Verlag dſ. —5 e.„HFrn. BA er- Biberzucht bAld 0 Hauniſfen dwoche Gegef-nern eira edel⸗Str. Rr, 2 vermittelt ſtreng Be M reell u. diskret G Zuſchr. mit 8˙5. das älteſte Ehe⸗Bild, 837 f. zu⸗ Inſtitut am Pl.rückgeht, u. 20 418“ Junger Thomas Nachf.,IJan d. Verlag d. B. älerdand FräuHammer 4 2. 3 a. IAlleinſteh.Jrau v43 5 bertanfen. Fernruf 278 30.[Mitte 40er., mit Waldhof, Hinterer ſchön, Heim, ibſchi. 815 101, reis. Aicl. beſchäftsmann(wirt 54., groß, ſtattl., ſucht ſol., ſücht. Fran m. Ausfteuer, eiwas Bargeld wegen Uebernahme eines guten eſchäfts) zwecks ſpäterer kennen zu lernen. Zu⸗ he Ell ſchriften u. Nr. 28 466“ an den Verlag ds. Bl. erberen. ilder, di das nge der Froß⸗ hinaugeeilt ers zu deben tsplatz trück⸗ Hans Itte. Doſſenh.(136 Bergſekretür 43 23 „ eb., Mon.Geh., penſ. b. ſuchtLebensgeführ⸗ tin. Briefbundver⸗ lag h.(136350) 25 367“) „ Meibsvoſl., Heirat amter, Anf. 40, e nn in in Diohkm., 1˙3, 92. an d. Veriaa d. B. Mnd immer Halig — 1 75 5. 4, Der frei geschlossene Bund gegen Unglück und Sorge gibt jedem Einzelnen vielfache Krafi. 25 Millionen Volksgenossen leben in unserem Schufz. DIE PRIVATEN VERSICHERUNGSUNTERNEHMUNGEN INPDEUTSCHIANB Mannheim kine ſlolze Brücke wächſt übee den Rheinſtrom Der Bau der neuen Rheinbrücke bei Speyer wird im kommenden Jahr beendet/ Schönheit und Zweckmäßigkeit »Mannheim, 12. Dez. Wer je die Schwie⸗ rigkeiten erlebt hat, die ſich beim Ueberqueren der alten Schiffsbrücke von der baneriſchen Seite bei Speyer nach der badiſchen Seite hin⸗ über oder umgekehrt zwangsläufig dadurch er⸗ gaben, daß die Brücke an ſo und ſoviel Stun⸗ den im Tage infolge Paſſierens der Rhein⸗ ſchiffe und der Ueberquerung des Rheins durch die Eiſenbahn für den normalen Durchgangs⸗ verkehr geſperrt war, der wird ermeſſen können, mit welchem Intereſſe man den Fortgang der Arbeiten an der neuen feſten Rheinbrücke Tag für Tag verfolgt. Schiffsbrücke ſeit 1866 Es iſt gewiß intereſſant, in dieſem Zuſam⸗ menhang die Geſchichte der alten Schiffsbrücke und die Vorgeſchichte der im Bau befindlichen neuen Brücke kurz zu ſtreifen. Eine Schiffs⸗ brücke über den Rhein bei Speyer gibt es ſchon ſeit dem Jahre 1866. Mit der Erſtellung der Eiſenbahnlinie Speyer— Heidelberg wurde ſie in eine Eiſenbahnſchiffsbrücke umge⸗ baut, nach dem Muſter der bereits bei Maxau nach den Plänen von dem Oberingenieur der Pfälziſchen Bahnen C. Basler erſtandenen Eiſenbahnſchiffsbrücke. Durch den Krieg 1870/71 verzögerte ſich die Fertigſtellung, ſo daß die neue Eiſenbahnbrücke erſt im Jahre 1873 ein⸗ geweiht werden konnte. Die alte Eiſenbahn⸗ ſchiffsbrücke genügte ſowohl den Anſprüchen für den Bahn⸗ wie für den Schiffsverkehr bis etwa zum Krieg 1914. Aber ſchon die Nach⸗ kriegszeit mit ihrem geſteigerten Schiffsver⸗ kehr und der ſprunghaften Zunahme des all⸗ gemeinen Verkehrs forderte gebieteriſch die In⸗ angriffnahme der Arbeiten für den Bau einer neuen feſten Rheinbrücke. Die erſten Anſätze für die Umwandlung der Brücke in eine feſte gehen bereits zurück bis in das Jahr 1912. Damals bildete ſich auch ein privater Brücken⸗ bauverein, der aber über die Entwürfe nicht hinauskam und deſſen Pläne ebenſowenig wie die nach dem Kriege hauptſächlich ſeitens der Stadt Speyer betriebenen Ausſicht auf Ver⸗ wirklichung hatten. Im Jahre 1927 wurde das Problem dadurch in ein entſcheidenderes Sta⸗ dium gerückt, daß die Reichsbahndirektion Lud⸗ 5 wigshafen mit der Durchführung der erſten Entwürfe und Koſtenanſchläge für die drei Brücken Mannheim⸗Ludwigshafen, Maxau und Speyer beauftragt wurde. Der Koſtenaufwand wurde damals auf insgeſamt 42 Millionen ver⸗ anſchlagt, die auf Vorſchlag des Reichsverkehrs⸗ miniſters auf drei intereſſierte Partner, näm⸗ lich das Reich, die Reichsbahn und die beiden Länder Baden und Bayern gleich⸗ mäßig verteilt werden ſollten. Aber abgeſehen davon, daß ſich die beiden Länder über die Ko⸗ ſtenbeteiligung damals nicht einigen konnten, ſtand ein anderes Hindernis der Verwirkli⸗ chung im Wege. Vorausſetzung war nämlich die Erteilung der Genehmigung durch zwei Kommiſſionen, einmal die Zentralkommiſſion für Rheinſchiffahrt, die ihre Zuſtimmung gab, nachdem zuvor die franzöſiſche Rheinſchiffahrt, die an der Löſung des Problems intereſſiert war, für Genehmigung geſtimmt hatte, wäh⸗ rend die Rheinlandkommiſſion aus leicht er⸗ klärlichen Gründen zunächſt die Zuſtimmung verweigerte und erſt im Jahre 1929 ihre Be⸗ denken fallen ließ. Im Jahre 1930 kam dann auch eine Vereinbarung unter den Ländern hinſichtlich des Baues der Mannheimer Brücke zuſtande, und mit der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus wurden endlich auch die letzten Hinderniſſe, die dem Bau der Speyerer Brücke entgegenſtanden, beſeitigt. Im Große Freude I beroitet Wäsche von peck paradeplatz, C 1. 7 September 1933 wurde der erſte Spatenſtich für die Speyerer Brücke gemacht. Soviel über die Vorgeſchichte. Acht Pfeiler tragen die Brücke Was nun die techniſche Seite und die Aus⸗ führung ſelbſt anbelangt, ſo wird die Speyerer Brücke außer auf den zwei Widerlagern an den beiden Ufern auf insgeſamt acht Pfeilern ruhen, wovon fünf auf die ſogenannte„Flut⸗ brücke“ und drei auf die eigentliche Strom⸗ brücke entfallen. Von dieſen drei Pfeilern ſteht mur einer in der Mitte des Strombettes, der die ca. 270 Meter lange Strombrücke tragen wird. Die Strombrücke erhält als Aufbau ein Paralellfachwerk, während der Flutbrückenteil aus einem vollwandigen Balkenträger beſteht. Die eine Oeffnung, die die ſpätere Schiff⸗ fahrtsöffnung gibt, hat eine Spannweite von 163 Meter, die andere von 108 Meter. Die Flut⸗ brücke und der erſte kleinere Teil der Strom⸗ brücke von der badiſchen Seite her iſt bis zum Strompfeiler ſo gut wie fertiggeſtellt. Die teii⸗ weiſe Verſandung des Strombettes auf dieſer Seite ermöglichte einen verhältnismäßig ra⸗ ſchen Fortgang der Arbeiten, während der grö⸗ ßere und ſchwierigere Teil nach dem linksrhei⸗ niſchen Ufer hin zur Zeit montiert wird, wozu man ca 50 Meter vom eigentlichen Strompfei⸗ ler noch einen Behelfspfeiler errichten mußte. Gegenwärtig wird nun das Tragwerk, alſo das vorgenannte Paralellfachwerk, für die eigent⸗ liche Strombrücke aufgebaut. Dabei werden die Einzelteile auf der bereits fertiggeſtellten Eiſen⸗ bahn⸗Zufahrtsrampe angefahren. Die erſte Oeffnung von der badiſchen Seite her wird von einem feſten Gerüſt aus aufgebaut; die zweite Schiffahrtsöffnung muß im großen und ganzen auch während des Baues frei bleiben, damit die Schiffe bei der Durchfahrt nicht behindert ſind. Aus dieſem Grunde muß dieſe Oeffnung auch durch Freivorbau eingefahren werden, das gleiche Verfahren, das bereits beim Bau der Mannheimer Brücke angewandt wurde. Straßen⸗ und Eiſenbahnbrücke Im ganzen ſind über 5000 Tonnen Eiſen ein⸗ zubauen. Die Zufahrtsrampen erforderten eine Erdbewegung von rund 500 000 Kubikmeter. Auf der Brücke kommen nebeneinander die Straßen⸗ und Eiſenbahnbrücke zu liegen, wobei die Straße eine Breite von ſechs Meter und der Fußweg von 2,25 Meter aufweiſen wird. Durch ein feſtes Geländer davon abgetrennt, liegt die eingleiſige Eiſenbahnlinie. Selbſtverſtändlich bedürfen mit dem Voran⸗ ſchreiten des Brückenbaues, deſſen Fertigſtel⸗ lung bis April 1937 geplant iſt, während die Inbetriebnahme vorausſichtlich nicht vor Ende 1937 erfolgen kann, auch die Verkehrsprobleme von der Speyerer und von der Altlußheimer Seite her einer gründlichen Löſung. Die Vor⸗ arbeiten zur Regelung des künftigen Brücken⸗ verkehrs ſind bereits in vollem Gange. Sie bringen auch eine vollſtändige Umgeſtaltung des Verkehrs der Innenſtadt in Speyer mit ſich. Noch iſt das Werk, das eine den heutigen Er⸗ forderniſſen des geſteigerten Verkehrs entſpre⸗ chende, endgültige und befriedigende Löſung bringen wird, nicht vollendet. Schön iſt der An⸗ blick der gebändigten Natur durch den Sieg der Technik! Der alte Rhein, Deutſchlands Ge⸗ ſchichte und Schickſal, fließt ruhig und ſtill und fern am Horizont zeichnen ſich die Konturen des altehrwürdigen Speyerer Domes vom Him⸗ mel ab, die ſich im winterlichen Abendhimmel mit den Formen der ſtrengen Sachlichkeit der Brücke vermählen. F. l. Die Waldarbeiter haben fochbetrieb Quer durch Bruhrain und Kraichgau/ Die Zeit der Treibjagden * Bruchſal, 12. Dez.(Eig. Bericht.) Es iſt die Zeit, zu der überall für die Weihnachts⸗ feiern gerüſtet wird. Es iſt die Zeit, zu der— wie in Oberöwisheim, Forſt, Sulzfeld und ande⸗ ren Orten— große Treibjagden ſtattfanden. Es iſt ſchließlich auch die Zeit, wo es zwar ſtiller wird auf dem Felde, aber um ſo lauter im Walde. Jetzt ſetzen die Holz⸗ und Wald⸗ arbeiten ein. Dieſe Arbeiten wurden bei⸗ ſpielsweiſe ſchon in Unteröwisheim, Ober⸗ öwisheim und Mingolsheim vergeben. Den Kleinlandwirten bringen ſie willkommene Ver⸗ dienſtmöglichkeiten, und wo es noch Arbeiits⸗ loſe gibt, dieſen das erſehnte Brot. Und zwei⸗ felsohne haben dieſe Arbeiten ihre wirtſchaſt⸗ liche Bedeutung, wenn, wie in Mingolsheim 35 und in Oberöwisheim etwa 60 Mann für viele Wochen eingeſtellt werden konnten. Nun iſt nahezu der ganze Kreis Bruchſal vollſtändig ausgebaut mit Gemeindeluftſchutz⸗ ſtellen.— In letzter Zeit erhielten nämlich auch die Gemeinden Forſt, Weiher, Philipps⸗ burg, Kronau und Zeutern Luftſchutzſchulen, wobei jeweils Ortskreisgruppenführer Peiri (Bruchſal) und Regierungsrat Welker(Bruch⸗ ſal) die Eröffnung unter eingehendem Hin⸗ weis auf die Bedeutung des Luftſchutzes vor⸗ nahmen. Die Schulungskurſe werden überall emſig durchgeführt. In Kundgebungen in Oberöwisheim, Oeſtrin⸗ gen, Wieſental, Odenheim(hier ſprach Pg. Fritz Plattner), Karlsdorf und Mingolsheim wurde in gründlicher Weiſe mit dem Welt⸗ feind Nr. 1, dem Bolſchewismus abgerechnet und damit wertvolle Aufklärungsarbeit gelei⸗ ſtet. Ueber das Weſen des jüdiſchen Bolſche⸗ wismus und ſeine verderblichen Ziele dürften dieſe Vorträge wieder einmal mehr Klarheit geſchaffen haben und ſomit zum gemeinſamen Abwehrwillen beigetragen haben. Ueber den Stand des Obſtbaues unter⸗ richteten Feldbegehungen der Gemarkungen Odenheim und Menzingen durch Bezirksobſt⸗ bauinſpektor Arnold(Bruchſal), der in an⸗ ſchließenden Vorträgen über die Lage des Obſtbaues im Bezirk Bruchſal berichtete. Der Bezirk hat zwar 425 000 Obſtbäume, doch kön⸗ nen nur 16 Gemeinden Obſt ausführen, ein Teil iſt Selbſtverſorger und noch ein Teil ſo⸗ gar zuſchußbedürftig. Durch ſachgemäße Pflan⸗ zung, Behandlung und Schädlingsbekämpfung können aber ſämtliche Gemeinden des Bezirks zu Ausfuhrgemeinden gemacht werden und damit dem Obſtgroßmarkt in Bruchſal den nötigen Rückhalt geben. Auch auf anderen Gebieten kann noch mehr geleiſtet werden. So regte auf einer Arbeits⸗ tagung der Bauern in Langenbrücken Landes⸗ ökonomierat Noe(Bruchfſal) an, durch Weide⸗ gang des Jungviehs beſſeres Zuchtvieh zu ſchaffen, und ſetzte ſich der Redner im Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen durch Verwendung von Kartoffelſilos, richtige Schweinemaſt uſw. für die Förderung unſerer Ernährungsfreiheit ein. Dieſe zu unterſtützen, ſind in nicht geringem Maße auch die Kleintierzuchtvereine berufen, die durch die Fellverwertung noch einmal einen aufbauenden Faktor für ſich ſprechen laſ⸗ ſen können. Auf dieſem Gebiet leiſtet auch der Kraichgau recht viel: denn die Kleintier⸗ ausſtellungen in Wieſental(Kreisausſtellung mit 350 Kaninchen!), in Kronau, Philippsburg, Odenheim und anderen Orten haben bewieſen, daß hier wirkliche Breitenarbeit geleiſtet wird. In der Auswahl der beſten Raſſen, in der kin elekteiſches Stellwerk hat Jubiläum Die große Störung bei der Einweihung des Karlsruher Bahnhofs vor 25 Jahren * Karlsruhe, 12. Dez. Nicht allein Bahn⸗ ſtrecken ſind geeignet, Abſchnitte in der Ver⸗ kehrsentwicklung eines Landes, eines Gebietes in Form von Jubiläen feſtzuhalten, auch die techniſchen Einrichtungen können als grund⸗ legende Elemente des Werdens zu einer ſol⸗ chen Rolle kommen. Hierher zählt für Baden der Vorgang, daß vor 25 Jahren auf den ba⸗ diſchen Staatseiſenbahnen die erſte mit Strom betriebene Zentralweichenanlage in Betrieb genommen wurde. Das war im Jahre 1911 und der Ort der Einrichtung war die alte Markgrafenreſidenz Durlach. Dieſe Anlage ſetzte ſich noch aus zwei Kraftquellen und der damit nötigen komplizierteren Apparatur zu⸗ ſammen, ſie wurde elektro⸗hydrauliſch betrie⸗ ben und hat ſich durchaus bewährt. Baden hat mit dem Uebergang von den mechaniſchen Stellwerken zu den rein⸗ elektriſchen etwas Ar und mit richtiger Ueberlegung gehandelt. Die anfäng⸗ lichen Mängel dieſer Konſtruktionen in dem Fehlen einer Manövrierfähigkeit der Weichen, die bei den Anlagen mit Drahtzug vorhanden war, wollte man ſich erſt verbeſſern laſſen. Die erſten Anlagen haben anderswo auch deutlich ihre Nachteile gezeitigt. Die erſte reinelektriſche Stellwerksanlage in Baden wurde im Spätherbſt 1913 mit der Er⸗ öffnung des neuen Karlsruher Per⸗ ſonenbahnhoßfs in Betrieb genommen. Dieſe Anlage hat ſich ausgezeichnet bewährt und iſt heute noch in Betrieb und wurde auch bei anderen großen Neubauten, wie beim ba⸗ diſchen Bahnhof in Baſel, eingerichtet. Bei der Betrachtung der techniſchen Fort⸗ ſchritte tritt eine Erinnerung auf, die betrüb⸗ lich war. Das war die große Verkehrsſtörung, die mit der Eröffnung des neuen Bahnhofs Karlsruhe ein förmliches Tohuwabohu in den ganzen Verkehr brachte. Die Urſache war aber nicht das neue Stellwerk, das ſeinerzeit gern als Sündenbock herangezogen wurde, ſondern es war ein Zuſammentreffen von widrigſten Umſtänden bhaulicher, betrieblicher, klimatiſcher und menſchlicher Art. Die Ueberleitung vom alten in den neuen Bahnhof war in einen Brennpunkt der Neuanlage hineingebaut, wo ſich Gleisanlagen noch auf gleicher Höhe in mehrfachem Wechſel ſchnitten und noch in neue Abſtellteile hineinragten. Der Betrieb konnte zudem auch nur eingleiſig durchgeführt werden, dicker Nebel war eine unerwünſchte Begleit⸗ erſcheinung, die alles doppelt und dreifach un⸗ günſtig geſtaltete und ſchwer machte und chließlich fehlte den Menſchen noch die Be⸗ nerkfe mit der neuen Anlage, weil keinerlei Probefahrten und Maßnahmen hat⸗ ten vorgenommen werden können. Daran war wieder ein Drängen der Stadt Karlsruhe mit⸗ beteiligt, die auf dem alten Bahnhofsgelände ihre für das 200jährige Beſtehen vorbereiten wollte, eine Ausſtellung für 1915 gedacht und vom Krieg vereitelt. Die Folge von all dem war vor allem die Entgleiſung der Rangiermaſchinen in den zu G9 umgelegten Weichen, eine Verſtopfung im Bahnhof und rückwirkend auf alle Strecken, wo die Züge Stunden über Stunden lagen. Für die 24 Kilometer zwiſchen Raſtatt und Karlsruhe waren Züge drei Stunden und mehr Trotz aller Widrigkeit ſind da⸗ mals Unfälle nicht zu verzeichnen geweſen. Der Betrieb ſpielte 5 ein und nach langen Jahren ward die Ehre des erſten vollelektri⸗ ſchen Stellwerkes in Baden gerettet. werden. Der Beginn iſt auf pünktlich 20.15 Uhr 4 Pflege der Tiere wurden überall unverke bare Fortſchritte erzielt. 3 »Mit Genugtuung wäre auch feſtzuſtellen, da ſowohl am Tage der nationalen Solidari wie bei den Opferſchießen in Untergrombe Wieſental uſw. immer ein aufgeſchloſſe Sinn für Hilfsbereitſchaft ſich bemerkbg machte. Cetzte badiſche eldungen Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Freiburg i. Br., 12. Dez. Am 4. Oktobe d.., am Tage des Erntedankfeſtes, herrſchi auf der Straße durch das Simonswälder ſtarker Fußgängerverkehr. Ein 30 Jahre al aus Waldkirch ſtammender Motorradfah nahm auf dieſen Verkehr nicht die nötige Rück⸗ ſicht und überfuhr mit 50 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit beim Gaſthaus„Zum wilden Mann“ in Unterſimonswald den 34 Jahre alten Sä⸗ Mann Schneider aus Bleibach, der einen d pelten Schädelbruch erlitt und bald nach Unfall ſtarb. Wie die Ermittlungen ergab hat Schneider, der mit ſeiner Frau und ſeinem Kinde unterwegs war, die rechte Straßenf eingehalten. Der Motorradfahrer hatte meh rere Meter breit Platz, um an den Fußgängern vorbeizukommen. Dazu iſt die Straße gerade, überſichtlich und ohne jedes Hindernis. Die bei dem vorgenommene Blut unterſuchung ergab, al eutſchen Gru kichtigſten wä hlikumsverkeh den Angeklagten zu ſechs Monaten Gefängnis. Sieben Wochen der Unterſuchungshaft wan angerechnet. Die beantragte Haftentlaſſu lehnte das Gericht ab, da es ſich um eine grobe, ſchwere Fahrläſſigkeit handle. Arbeitstagung der Hitlerjugend Villingen, 12. Dez. Die Verwaltungs⸗ abteilung des Gebietes 21(Baden) führt pon 14. bis 16. Dezember in Villingen i. Schiw. eine Arbeitstagung ſämtlicher Verwaltun ſtellenleiter der Banne und Verwaltungsſtellen⸗ leiterinnen der Untergaue durch. Bei dieſer Tagung werden aktuelle Tagesfragen beſpro⸗ chen, ſowie die Arbeitsberichte über die Arbeit in dieſem Jahre in den badiſchen Bannen eben. Ferner ſoll dieſe Arbeitstagung da dienen, die in dieſem Jahre geſammelten fahrungen in Bezug auf die großen durch Zeltlager im Gebiet Baden auszu⸗ werten. Villingen baut viele Siedlungen 4 Villingen, 12. Dez. Im Jahre 1936 das Siedlungswerk in Villingen bedeutſame Fortſchritte gemacht, wie aus ottende Ueber⸗ ſicht hervorgeht: In der Südſtadt wurden er⸗ richtet: 28 Kleinſiedlerſtellen der DAß, 30 Reichsheimſtätten der Gagfah, 24 Eigenheime ſlel bei m der Handwerkerbaugeſellſchaft und eine Anzahl der 17—18jähr Häuſer privater Bauliebhaber. Auch für das kommende Jahr ſind größere Pläne zum wei⸗ teren Ausbau des Siedlungsweſens gemacht, Die Gagfah beabſichtigt, weitere zehn Reichs, und der SA⸗Reſere⸗ ſturm ebenfalls eine Siedlung zu errichten, Auch die Privatinitiative der Bauunternehmer gel, den er ve Motorad in damit anſtellte, Mann zur Ret haftbar. Als i merkte ich, daß wie früher. Je ater des Jun iederherſtellun paraturkoſten b Vater des junge eute noch keine echnung bezal r der Gaſth Garage zur Ve wenden, um zu ort; Die 9 annes bezahl eben, Ihner ederherſtellur dieſem eine Fr etrages. Nack Wege des G. M. Beit wurde mir von auf die Radior Ein Garantieſo Vorſprache, nich vier Monaten dem Händle ſicherte, für di⸗ reits ein M Erſatzröhre erh nun, den Erſatz wie kann nd Üntwort; erkaufer einer eht, nicht mit 7 Tauglichkeit wird wieder einſetzen. fileine biernheimer nachrichten * Und erſten Male Gemein⸗ ſchaftseſſen. Wie in ſo vielen Gauen hat nu auch hier auf Vorſchlag der Ortsgruppenleitu die hieſige NSV⸗Dienſtſtelle ein gemeinſcha liches Eintopfeſſen vorbereitet. Erſtmals w den ſich die Viernheimer Volksgenoſſen mittg um 12 Uhr im Saale des„Freiſchütz“ einf den. Ein volles Haus iſt aber fürs exſtem ſicher, zumal noch Deutſchlands beſter HJ⸗ Muſikzug aus Frankfurt dazu aufſpielen wi * Volksgemeinſchaftsabend der Viernheimer HJ. Zu dieſem Abend 92 unſere ine rührige Propaganda entfaltet, und es ſteht ein überfüllter Saal zu erwarten. Der Volksge⸗ meinſchaftsabend wird ebenfalls von dem Ge⸗ biets⸗Muſikzug Heſſen⸗Naſſau mit muſikaliſchen Einlagen unterſtützt, während BDM, Jungmädel⸗ uſw. durch Volkstänze, Laienſpiele und gemein⸗ ſame Lieder ihren Elternabend verſchönen 2 Was er sich wünscht kinen vornehmen Schlefanzug. Schòne Oberhemden. Dozu pòss. Krowotten. 5 pödòt von unseren guten Socken. Handschuhe. kEinen opérten Schel. kinen eleg. neuen Hut, Aber nur von Haltestelle K e LLE 5, 8 hunmen rmerrensusststtet feſtgeſetzt. * NSgOV⸗Monatsverſammlung. Am Sonn⸗ tagvormittag um 4 Uhr findet im Saale des „Freiſchütz“ die Monatsverſammlung der Nat⸗ ſoz. Kriegsopfer⸗Verſorgung ſtatt, zu der alle Kameraden und Kameradenfrauen beſonders eingeladen werden. Es ſpricht dabei Kamerad Keßler von der Landesleitung Heſſen⸗Naſſan und die Vertreterin Frau Kintzig für die Hin⸗ terbliebenen. * VDA⸗Kundgebung. Am nächſten Diensta 15. Dezember, 20 Uhr, veranſtaltet die hieſigz 4 Ortsſtelle des Vereins Deutſchtum im Ausland eine Verſammlung im Saale des„Freiſchütz“, Die Kundgebun„wird umrahmt durch Liede vorträge der Schüler des 8. Schuljahres. dezember 1936 7 rall unverkenn⸗ eſtzuſtellen, daß en Solidaritäf aufgeſchloſſenet ich We 4 dungen ger Tötung Am 4. Oktober feſtes, herrſchte monswäldert 30 Jahre alter, Motorradfahrer ie nötige Rück⸗ ieter Geſchwin⸗ wilden Mann“ hre alten Sä⸗ der einen dop⸗ bald nach dem ingen ergaben, au und ſeinem te Straßenſeite ter hatte meh⸗ en Fußgängern Straße gerade, indernis. Die mmene Blut⸗ ir dem Unfall en haben muß. mer verurteilte ten Gefängnis. igshaft werden Haftentlaſſung um eine ganz dle. erjugend Verwaltungs⸗ en) führt vom ngen i. Schw. Verwaltungs⸗ haltungsſtellen⸗ „Bei dieſer fragen beſpro⸗ ber die Arbeit 'n Bannen ge⸗ tstagung dazu ammelten Er⸗ roßen durchge⸗ Baden auszu⸗ dlungen Fahre 1936 hat n bedeutſame lgender Ueber⸗ dt wurden er⸗ der DAß, 30 4 Eigenheime d eine Anzahl Auch für das äne zum wei⸗ ſens gemacht, zehn Reichs⸗ SA⸗Reſerve⸗ zu errichten, munternehmer mrichten Nale Gemein⸗ zauen hat nun zruppenleitung gemeinſchaft⸗ Erſtmals wer⸗ noſſen mittags iſchütz“ einfin⸗ fürs exſtemal 5 beſter Hö⸗ ifſpielen wird. Viernheimer ſere HJ eine id es ſteht ein Der Volksge⸗ von dem Ge⸗ muſikaliſchen M, Jungmädel e und gemein⸗ d verſchönen Rscht Zug. Schöne Kraw/ atten. en Socbłen. ften Schöl. ber nur von LLE 5Sstätter lich 20.15 Uhr g. Am Sonn⸗ im Saale des ung der Nat.⸗ „ zu der alle en beſonders ibei Kamerad Heſſen⸗Naſſau für die Hin⸗ ten Dienstag, et die hieſige im Ausland „Freiſchütz“. durch Lieder⸗ jahres. 4 4 4 3 4 MRannheim fiB-Briefkaſten 13. Dezember 1936 Fragen ind Anlwoeten Untergrombach, 4 Amſchau über dies und das Reuoſtheim, Iſt in der Gewerbeſchule der Religions⸗ unterricht Pflichtfach oder kann der Schüler fernbleiben, ohne daß er oder die Eltern aus der Kirche ausgetreten ſind?— Antwort: Mit Einwilligung der Eltern kann der Junge dem Religionsunterricht fernbleiben, 12 wenn ex und die Eltern der Kirche noch ange⸗ . A. B. Grüße ich in einem ariſchen Betrieb mit diſchem Publikumsverkehr den Nichtarier mit dem deutſchen Gruß„Heil Hitler“?— Antwort; Am kichtigſten wäre wohl ein Geſchäft mit jüdiſchem Pu⸗ blikumsverkehr überhaupt zu meiden. Grundſätzlich kann auch dort ſelbſtverſtändlich von deutſchen Be⸗ ſuchern mit„Heil Hitler“ gegrüßt werden. B. H. Welche Glaubenslehre verbreitet Chriſtian Seiencef Iſt ſte in Deutſchland verbotend— Ant⸗ wort: Die Mutterkirche dieſer amerikaniſchen Sekte iſt in Boſton. Sie nennt ſich„Chriſtliche Verſamm⸗ lung der Boſtoner Mutterkirche“ und iſt in Deutſch⸗ land nicht verboten. Hausherr und Mieter . Sch. Mein Nachbar hat in ſeinem Hof eine ge⸗ erte Rinne, die dem Auffangen und Ableiten des enwaſſers und Waſchwaſſers dient. Die Rinne ver⸗ aber direkt an meinem Haus entlang, ſo daß die üchtigkeit in Küche und Keller eindringt. Dieſer Um⸗ nd iſt für mich auf die Dauer untragbar. Was kann dogegen unternehmen?— Antwort; Wir raten ihnen an erſter Stelle einmal, ſich mit Ihrem Nach⸗ r in freundſchaftlicher Weiſe auseinanderzuſetzen, Vielleicht läßt ſich das Uebel am leichteſten auf dieſem Wege beheben. Möglich, daß ſchon eine zementierte Ableitung genügt, um die Feuchtigkeit aus Ihren Kel⸗ lerräumen abzuhalten. Sollte Ihr Nachbar trotz güt⸗ licher Abrede nicht geneigt ſein, Ihren Wünſchen Rech⸗ nung zu tragen, dann ſteht Ihnen immer noch der Weg zur Baupolizei offen, die nach Prüfung der An⸗ gelegenheit für Abſtellung des Uebelſtandes Sorge tragen wird. W. K. Wie wird die Waſſermindeſtgebühr und wie die Gebühr für den Waſſermehrverbrauch errechnet? Welcher normale Waſſerverbrauch iſt bei einer Gebühr von 1,95 RM. zuläſſig?— Antwort: Die Waſſer⸗ mindeſtgebühr richtet ſich nach der Miethöhe und be⸗ kügt drei Prozent der Friedensmiete. Der Waſſer⸗ mehrverbrauch koſtet je Kubikmeter 18 Pfennig. Für 195 RM. dürſen Sie 11 Kubikmeter Waſſer verbrau⸗ chen, doch wird der Waſſerverbrauch des ganzen Hau⸗ ſes zuſammengerechnet. Hauskauf. Wird bei einem Hauskauf die Grund⸗ erwerbſteuer aus der Kaufſumme oder aus dem Steuerwert des Hauſes errechnet?— Antwort: Die Grunderwerbſteuer wird aus dem Einheitswert des Hauſes berechnet und beträgt davon 5 Prozent.— Wegen der Gebäudeſonderſteuer ſetzen Sie ſich am be⸗ ſten mit dem Finanzamt in Verbindung. Haftpflicht und Schadenerſatz Otto. Ich fuhr mit meinem Motorrad in den Schwarzwald. Die Penſion, in der ich blieb, hatte zwar angegeben, daß eine Garage vorhanden ſei, als ich aber hinkam, mußte ich das Motorrad in die Gcheune ſtellen. Am nächſten Tag regnete es. Ich blieb zu Hauſe und hörte plötzlich mein Motorrad laufen, obwohl ich es vorſchriftsmäßig abgeſchloſſen und den Schlüſſel bei mir hatte. Ich mußte nun feſtſtellen, daß der 17—18jährige Sohn eines Gaſtos mit einem Na⸗ el, den er vorn in die Lampe geſteckt hatte, mein otorrgd in Gang gebracht hatte. Was er ſonſt noch damit anſtellte, weiß ich nicht. Ich ſtellte den jungen Mann zur Rede und machte ihn für jeden Schaden haftbar. Als ich am nächſten Tage ausfahren wollte, merkte ich, daß meine Maſchine nicht mehr ſo gut war wie früher. Ich brach meinen Urlaub früher ab, Der Vater des Jungen verſprach mir, die Koſten für die Wiederherſtellung der Maſchine zu tragen. Die Re⸗ paraturkoſten betrugen RM. 36.—. Ich ſchriehb dem Vater des jungen Mannes zwei Briefe, habe jedoch bis heute noch keine Antwort erhalten. Wer muß nun die Rechnung bezahlen, der Vater des jungen Mannes oder der Gaſthofhalter, der trotz Ankündigung keine Garage zur Verfügung hatte? Wo ſoll ich mich hin⸗ wenden, um zu meinem Recht zu kommen?— Ant⸗ wort: Die Rechnung muß der Vater des jungen Mannes bezahlen, dies um ſo mehr, als er, wie Sie angeben, Ihnen verſprochen hat, die Koſten für die Wiederherſtellung der Maſchine zu tragen. Setzen Sie dieſem eine Friſt zur Begleichung des angeforderten Betrages. Nach Ablauf der Friſt können Sie dann im Wege des Zahlungsbefehls gegen ihn vorgehen. G. M. Beim Kauf einer Röhre zu 19,.50 RM. wurde mir von dem Radiohändler zugeſagt, daß ich auf die Radioröhre ein halbes Jahr Gaxrantie habe. Ein Garantieſchein wurde jedoch, trotz mehrmaliger Vorſprache, nicht ausgeſtellt. Nun iſt die Röhre, nach vier Mongten Gebraüch, defekt geworden. Ich gab ſie dem Händler zurück, der mir bei Rückgabe zu⸗ Nun iſt 18 für die Röhre Erſatz zu leiſten. reits ein Monat vergangen, ohne daß wir eine Erſatzröhre erhielten, und der Händler weigert ſich nun, den Erſatz zu geben. Wie ſoll ich mich verhalten und wie kann ich zu meinem Recht kommen?— Antwort: Gemäß 5 459 Abſ. 1 BGB. haftet der Verkäufer einer Sache dem Käufer dafür, daß ſie zu der Zeit, zu welcher die Gefahr auf den Käufer über⸗ eht, nicht mit Fehlern behaftet iſt, die den Wert oder le Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder dem nach Ragen um das leidige held B. K. Wie weit iſt der Bürge, der ſich bei einer 3. Hypothek verbürgt hat, haftbar, wenn das Anweſen zwangsverſteigert wird? Beiſpiel: Die 1. Hypothek be⸗ trägt 6000 RM., die 2. Hypothek betrügt ebenfalls 6000 RM. und die 3, Hypothek 5000 RM. Der Verſteige⸗ rungserlös aus dem Haus iſt 12 000 RM. Haften nun ſämtliche drei Beteiligten für die reſtlichen%0% RM., oder der Bürge der 3. Hypothek auein?— Ant⸗ wort: Es haſten alle drei Beteiligten für die reſt⸗ lichen 5000 RM. Nr. AD. 100, Meine Schwiegermutter hat meinem Schwager zum Anlauf eines Hauſes den Betrag von 900 RM. mit Verzinſung gegen Schuldſchein gegeben. neber die Zurückzahlung wurde nichts ausgemacht. Kann der Gläubiger den Betrag jederzeit zuxückfor⸗ dern, wenn er ihn benötigt? Kann der Betrag im Falle des Todes des Gläubigers von den Hinter⸗ bliebenen auf einen beſtimmten Zeitabſchnitt gekündigt oder ſofort zurüchverlangt werden, oder kann, weil der Schuldſchein nichts über die Rückzahlung ſagt, der Schuldner die Zahlung auf die lange Bank ſchieben und das Geld zurückzahlen wie es ihm beliebt?— Antwort: Wenn für die Rückerſtattung eines Dar⸗ lehens eine Zeit nicht beſtimmt iſt, ſo hängt die Fäl⸗ ligkeit davon ab, daß der Gläubiger oder der Schuld⸗ ner kündigt. Die Kündigung beträgt bei Darlehen von mehr als 300 RM. drei Monate.(§ 609 BGB), Das. gleiche gilt für den Fall, wenn der Gläubiger geſtorben iſt, für die Erben. Sch. 66. Meine Schweſter und mein Schwager haben uns im Januar 1933 einen Schuldſchein im Betrage von 4500 RM, als elterliches Erbe, das in 9 Teilen auszuzahlen iſt, unterſchrieben. Jetzt wollen ſie von dieſer Summe nur die Hälfte in 9 Teilen, und das ohne Zinſen, auszahlen. Der Schuldſchein nennt je⸗ doch deutlich die Summe von 4500 RM. und gibt außerdem noch 5 Prozent Zinſen an und hat keine Kündigungsfriſt. Von ſeiten der Schweſter beſteht die finanzielle Möglichkeit, das Geld auszubezahlen, Wie haben wir uns nun jzu verhalten, um möglichſt raſch und möglichſt ohne Verluſt das Geld zu bekommen?— Antwort: Wenn der Schuldſchein ſich wirklich ſo klar ausdrückt, wie Sie angeben, dann bleibt eben nichts anderes übrig, als Ihrer Schweſter und Ihrem Schwager eine Friſt zu ſetzen, innerhalb deren dieſe Ihnen den ſchuldigen Betrag zu zahlen haben; nach Ablauf der Friſt müßten Sie dann einen Zahlungs⸗ befehl gegen die Beiden erwirken. K. S. Im Jahre 1909 habe ich mir von einem Freund 500 RM. geliehen. Bis 1914 habe ich davon ratenweiſe eiwa 200 RM. zurückbezahlt. Bei Kriegs⸗ ausbruch haben wir uns aus den Augen verloren. Da ich meinen Freund nicht um ſein Geld bringen wollte, habe ich vorſichtshalber einen Betrag bei der Spar⸗ kaſſe auf ſeinen Namen angelegt, der höher als meine Schuld war. Durch die Inflation wurde das Geld entwertet, iſt jetzt jedoch durch die Auſwertung wieder zu 25 Prozent erſetzt worden. Durch Inſerate in Fach⸗ zeitſchriften habe ich die Adreſſe meines Freundes er⸗ fahren. Ich machte ihm von der Auſwertung des Geldes Mitteilung. Mein Freund hat mir keine Ant⸗ wort mehr gegeben und kurzerhand das Geld bei der Städtiſchen Sparkaſſe für ſich in Anſpruch genommen. Der Auſwertungsbetrag iſt 240 RM. Davon ließ ſich mein Freund 130 RM. ausbezahlen. 110 RM. ließ er ſtehen, Ift mein Freund berechtigt, das ganze von mir auf ſeinen Namen bei der Sparkaſſe hinterlegte Geld ür ſich in Anſpruch zu nehmen, da meine Schuld bei prozentiger Aufwertung nur noch 75 RM. betragen würde? Was kann ich dagegen unternehmen?— Antwort: Selbſtredend war Ihr Freund nur be⸗ rechtigt, den ſchuldigen Betrag in Höhe des Auf⸗ wertungsbetrages abzuheben. Es bleibt Ihnen daher nichts anderes übrig, als ihn zur Rückzahlung der Diſfſerenz, eventuell unter Androhung der Erwirkung eines Zahlungsbefehls, aufzufordern. M. B. Durch Arbeitsloſigkeit in eine Notlage ge⸗ kommen, mußte ich mir bei der Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſe in Brühl ein Darlehen von 150 RM. aufnehmen. Das Geld wurde nur unter der Bedingung ausge⸗ zahlt, daß ich Mitglied werde, was dann auch ge⸗ ſchehen iſt. Durch Unterſchlagung des Geſchäftsſführers entſtand der Darlehenskaſſe ein größerer Verluſt. Im Laufe der Jahre zahlte ich das Geld zurück und dazu noch 176 RM. an Zinſen. Nun verlangt die Dar⸗ lehenskaſſe von mir für den durch die Unterſchlagung des Geſchäftsführers entſtandenen Verluſt noch 250 RM. Da ich eine Familie mit drei Kindern habe, konnte ich dem Verlangen nicht nachkommen. Nun iſt man zur Lohnpfändung geſchritten. Gäbt es einen Weg, dieſer Ungerechtigkeit zu begegnen?— Ant⸗ wort: Eine ſolche Umlegung auf die einzelnen Mit⸗ glieder iſt nur dann möglich, wenn in den Satzungen der Sparkaſſe erwänht iſt, daß die Mitglieder für einen etwaigen Ausfall irgend welcher Art anteilsmäßig zu haften haben. F. E. M. 1906 habe ich einem Bekannten ein Dar⸗ lehen von RM. 900.— mit 4 Prozent Zinſen, feſige⸗ ſetzt durch einen Sicherungsvertrag vom Notariat, ge⸗ liehen. Im September 1923 erhielt ich von dieſem Be⸗ trag zum erſten Male RM. 200.— und ſeit dieſer Zeit nichts wieder. Ich habe wiederholt gemahnt, doch ohne Erſolg. Im Auguſt d. J. habe ich nun die Kündigung des Darlehens durch eingeſchriebenen Brief ausgeſpro⸗ chen. Dieſer Brief kam als„verweigert“ zurück, Wie kann ich nun die Kündigung dem Belannten zuſtellen, ohne daß er die Annahme verweigert? Der Bekannte wohnt in Kenzingen und betreibt dort ein Geſchäft. Welchen Auſwertungsbetrag kann ich für die RM. 900 mit 4 Prozent Zinſen noch bekommen, wenn ich Klage gegen den Darlehensſchuldner erhebe? Wären vielleicht am Ende die Gerichts⸗ und Anwaltskoſten höher als die ganze Auſwertungsſchuld? Wer hätte in dieſem Falle die Koſten zu tragend— Antwort: Da die Sache nun ſchon dreißig Jahre zurückliegt, iſt an eine Aufwertung gar nicht mehr zu denken, da Ihr An⸗ ſpruch auf Aufwertung infolge der Länge der Zeit ſchon lüngſt verwirkt iſt. n nn dem Vertrage vorausgeſetzten Gebrauch aufheben oder nicht unerheblich mindern. Wenn der Käufer die vom Verkäufer angebotene Kaufſache als Erfüllung an⸗ genommen hat und nun nachträglich behauptet— wo⸗ für jetzt ihn die Beweislaſt trifft—, daß ſie mangel⸗ haft ſei, dann kann er gemäߧ 462 BGB. nach ſeiner Wahl entweder eine der Bedeutung des Man⸗ gels entſprechende Herabſetzung des Kaufpreiſes(Min⸗ derung) oder die Rückgängigmachung des geſamten Kaufvertrages(Wandlung) verlangen. Diefer An⸗ ſpruch auf Wandlung oder Minderung verjährt gemäß § 477 Abſ. 1 BGh. bei beweglichen Sachen in 6 Mo⸗ naten von der Ablieferung an. Sie haben glſo, auch ohne daß der Verkäufer Ihnen eine Garantiefriſt von einem halben Jahr gegeben hat, ſchon kraft Gefetzes einen Anſpruch darauf, daß die gekaufte Sache ein halbes Jahr lang in Ordnung geht. Vorausgeſetzt, daß dieſe Friſt von 6 Monaten noch nicht verſtrichen iſt, ſetzen Sie Ihrem Verkäufer durch eingeſchriebenen Brief eine Friſt zur Hebung des Mangels. Nach fruchtloſem Ahlauf dieſer Friſt können Sie dann ent⸗ weder die Radioröhre wieder zurückgeben und den Kaufpreis zurückverlangen, oder einen Teil des Kauf⸗ preiſes— als Minderung— zurückfordern. Sie können aber auch von dem Verkäuſer die Beſeitigung des in Betracht kommenden Fehlers verlangen, und zwar unter Beſtimmung einer Friſt und, wenn der Verkäufer dieſer Aufforderung nicht nachkommt, den Fehler auf Koſten des Verkäufers ſelbſt abſtellen oder ahſtellen laſſen. Renten und Verſicherungen M. B. Eine vermögende Bekannte will einen Ren⸗ tenempfänger heiraten. Wird die Rente trotzdem in derſelben Höhe weiterbezahlt und erhält ſie beim Ab⸗ leben ihres Mannes Witwenrentei— Antwort: Man müßte wiſſen, welcher Art Rente der zukünftige Ehemann bezieht. Im allgemeinen hat Heirat jedoch keinerlei Einfluß auf den Rentenbezug. Erhält er Rente von der Angeſtelltenverſicherung, ſo wird nach dem Tode des Empfängers die Witwe ſofort Witwen⸗ rente beziehen können. Auch Invalidenrente kann ſie, wenn die erforderlichen Vorausſetzungen erfüllt ſind, erhalten. D. G. Bekommt eine Frau bei ihrer Verheiratung die bei der Invalidenverſicherung geklebten Marken ausbezahlt)— Antwort; Eine Auszahlung der geklebten Marken bei der Verheiratung weiblicher Verſicherungsmitglieder wird ſeit 1912 von der In⸗ validenverſicherung nicht mehr durchgeführt. Die ein⸗ zige Möglichkeit, die Invalidenkarten nicht verfallen zu laſſen, beſteht darin, freiwillig weiterzukleben und ſo die Anwartſchaft aufrechtzuerhalten. M. B. Ich bin Mitglied der Reichsverſicherung für Angeſtellte und 68 JFahre alt. Iſt die Ortskranken⸗ kaſſe verpflichtet, mich aufzunehmen, oder zahlt die Reichsverſicherung bei Krankheit Arzt und Arzneien! Antwort: In der Krankenkaſſe werden Sie nur als Pflichtmitglied aufgenommen, d. h. wenn Sie eine verſicherungspflichtige Tätigkeit ausüben. Koſten für Arzt und Arzneien übernimmt die Reichsverſiche⸗ rung für Angeſtellte nicht, ſie ermöglicht ihren Mit⸗ gliedern höchſtens Heilverfahren zur Erholung. Wenn Sie krank werden und nicht in der Lage ſind, ſelbſt die Koſten dafür zu übernehmen, ſo wird Ihnen gegebenenfalls die gehobene Fürſorge einen Koſten⸗ beitrag leiſten. P. P. Mein Vater hat vorigen Monat das 65. Le⸗ bensjahr vollendet und ſoll nun am Jahresende von ſeinem bisherigen Arbeitsplatz ausſcheiden, obwohl er noch voll erwerbsfähig iſt. Kann ihm nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen eine Weiterbeſchäftigung geſtattet werden, auch wenn er nun Invalidenrente erhalten wird?— Antwort; Geſetzlich ſteht einer Weiter⸗ 3 auch bei Bezug der Invalidenrente nichts im Wege. B. M. Iſt es richtig, daß man bei Ueberſchreitung des 60. Lebensjahres von der Reichsverſicherung für Angeſtellte die Rente hekommt, wenn man ein Jahr nicht mehr im Beruf tätig war? Wird die alle zwei Jahre ſtattfindende ärztliche Unterſuchung durch die Reichsverſicherung auch nach dem 60. Lebensjahr noch durchgeführt)— Antwort: Die erſte Frage iſt zu bejahen, die zweite zu verneinen. J. D. Beſteht für eine Witwe, deren Mann Kriegs⸗ teilnehmer von 1870/71 war und der Kriegsrente bezog auf Grund dieſer Tatſache die Möglichkeit, eine Rente oder Unterſtützung zu bekommenf— Antwort: Aller Wahrſcheinlichkeit nach ſteht der Witwe eine Rente zu. Sie möge ſich an die zuſtändige Ortsgruppe der NSKO, das iſt in dieſem Fall die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt, Käfertaler Straße 73, wenden. Sprech⸗ ſtunden ſind an jedem Dienstag von 18—20 Uhr. Fr. B. Da es ſich um eine Sterbeverſicherung han⸗ delt, kommt die abgeſchloſſene Summe entſprechend den Statuten nach Anmeldung des Todesfalls zur Aus⸗ zahlung. Ueber die Verwendung der Verſicherungs⸗ ſumme beſtehen keine Vorſchriften. Aus dem Fürſorgeweſen A. K. Steht einer Auslandsdeutſchen, die infolgs ihrer Vermögensverluſte durch den Krieg in Not ge⸗ raten iſt, eine Kleinrente oder dergleichen zu? Bei welcher Stelle hann ein diesbezüglicher Antrag geſtellt werden?— Antwort: Zuſtändig für dieſe Ange⸗ legenheit iſt das Fürſorgeamt, an das Sie ſich mit einem entſprechenden Antrag wenden können. A. Sch. Bekommt ein verheirateter Arbeitsloſer mit einem Kind, der von hier weg in ſeine Heimat ziehen will, in ſeinem neuen Wohnort Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung? Kann er dort Arbeit erhalten, wenn ge⸗ nügend vorhanden iſt? Werden ihm von irgend einer Stelle die Reiſe⸗ und Umzugskoſten bezahlt? Kann ein von ihm hier geſtellter Antrag zum Siedeln auf den neuen Wohnort übertragen werden?— Ant⸗ wort: Ohne weiteres iſt ein Umzug nicht möglich, auf jeden Fall muß vorher die Erlaubnis des Arbeits⸗ amtes abgewartet werden, damit Sie der Arbeits⸗ loſenunterſtützung nicht verluſtig gehen, Es iſt jedoch anzunehmen, daß Sie dieſe Genehmigung ohne große Schwierigkeiten erhalten. Die Reiſe⸗ und Umzugs⸗ koſten werden Ihnen jedoch nicht vergütet. Wenn in Ihrem Heimatort Arbeit vergeben wird, ſo können Sie ſelbſtverſtändlich vermittelt werden. Ihren Sied⸗ lungsantrag müſſen Sie bei einem eventuellen Umzug hier abmelden und Ihrer Heimatbehörde neu zu Kenntnis geben. Wir haben gewettet, daß Wien. Welches iſt die längſte Straße von Wien— Antwort: Die längſte Straße der Innenſtadt iſt die Ringſtraße, die den ganzen erſten Bezirk um⸗ ſchließt. Um die ganze Stadt mit den inneren zehn Bezirken geht der Gürtel, der daher wohl als die innerhalb Wiens längſte Straße bezeichnet werden kann. A. K. Wie lange braucht man, um ununterbrochen bis auf eine Billion zu zählen, wenn man in einer Minute auf 100 zählt?— Antwort: Zehn Milliar⸗ den Minuten, das ſind 19 025 Jahre, 10 Monate und 15 Tage. Doch bitte ich, den Briefhaſtenonkel nicht mit einem Rechenkünſtler zu verwechſeln. A. E. Wie ſagt man richtig: Badener oder Badenſer? — Antwort; Die Bezeichnung„Badener“ dürfte richtiger ſein. C. Z. Ich behaupte, daß alle Geſchoſſe unſerer Ar⸗ tillerie während des Weltkrieges, die mit verſtellbarem Zeitzünder verſehen waren und in der Luft explo⸗ dierten, Schrapnells waren. Die Gegenſeite behauptet, daß es auch Granaten gegeben hätte, die mit Zeit⸗ zündung verſehen in der Luft explodiert ſeien. Wer hat nun recht?— Antwort: Schrapnell und Gra⸗ nate waren mit Doppelzünder verſehen, der aus einem Aufſchlag⸗ und einem Brennzünder(Zeitzünder) be⸗ ſtand. Beide Geſchoſſe konnten daher durch Einſtellung des Zünders im Aufſchlag oder in der Luft zum Zer⸗ ſpringen gebracht werden, Das traf ſowohl für die Geſchoſſe der Feldkanone als auch der Feldhaubitze zu. Von Intereſſe dürſte es für Sie— da Sie ſich nun doch einmal als Wettluſtiger auf der Verliererſtraße befinden— zu hören ſein, daß es in den letzten Kriegs⸗ jahren eine weitere Möglichkeit gab, Granaten auch ohne Zeitzünder in der Luft zerſpringen zu laſſen. Wies nämlich das Ziel einen günſtigen Auſſchlags⸗ winkel und geeigneten Boden auf, dann ſtellte män den Zündex auf„mit Verzögerung“ ein, wodurch das Geſchoß erſt einige Zeit nach dem Eindringen in das Ziel explodierte oder wie unter den beſchriebenen Um⸗ ſtänden auf dem Boden flach aufſchlug, abprallte und in der Luft zerſprang. Das„Abprallerſchießen“ ſtellt alſo eine weitere Tatſache dar, die Sie zwingt, Ihre Behauptung entſprechend zu korrigieren. Erbangelegenheiten A. W. Mein Vater ſtapb vor neun Jahren. Vor fünf Jahren verkaufte meine Mutter das Haus, den Garten und alle Möbel. Ich bin der einzige Sohn meines Vaters. Habe ich Anrecht auf einen Teil des erlöſten Geldes als väterliches Erbe Welcher Betrag ſteht mir zu?— Antwort; Mit dem Tode Ihreß Vaters haben Sie auf alle Fälle ein geſetzliches Erb⸗ recht auf Ihr väterliches Erbe gehabt und zwar waren Sie, vorausgeſetzt, daß kein Teſtament vorhanden war, Erbe zu drei Viertel und Ihre Mutter zu ein Viertel. Dieſen Anſpruch haben Sie auch heute noch, War da⸗ gegen Ihre Mutetr Alleinerbin und Sie daher nur »pflichtteilsberechtigt, ſo ſind Ihre Anſprüche verjährt, da gemäß 5 2332 Abſatz 1 Béß der Pflichtteilsan⸗ ſpruch in drei Jahren von dem Eintritt des Erbfalls verlährt. „100“. Ich bin die Mutter von fünf Kindern aus zwei Ehen. Wie verhält es ſich mit dem Erbe hei meinem Ableben? Bekommen die fünf Kinder gleiche Teile? In meiner zweiten Ehe haben wir ein Ein⸗ familienhaus gebqut, Ein Ehevertrag iſt nicht vorhan⸗ den. Was erhält ein außereheliches Kind, das den Namen meines zweiten Mannes trägt?— Ant⸗ wort; Sämtliche fünf Kinder erben Ihnen gegen⸗ über als der Mutter zu gleichen Teilen. Das außer⸗ eheliche Kind iſt niemals mit dem außerehelichen Va⸗ ter, ſondern nur mit ſeiner Mutter verwandt, beerbt alſo auch nur dieſe. Daß es den Namen Ihres zweiten Ehemannes trägt, ändert hieran nichts. Die Auskünfte nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewähr) — Man braucht nicht lange nachzudenken: Was ſoll ich Mutter diesmal ſchenken? Denn Mutter fehlt ein Gegenſtand S — r 21 22 43 I V X W andhalter 1 für die dun bewährten henkelſachen —rdsddd I W W F W V IV W J I N S ð W IV W J W I N K 4 W 2 + = WW Wss Mannheim Iodesanzeige Der Herr über Leben und Tod⸗ hat- unser-einziges, innigstgeliebtes Kind gestern nachmittag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur vier Jahren zu sich genommen. Mannheim Feudenheim, 12. Dezember 1936. Ziethenstraße 18 Intiefer Trauer: GuStav Scheid u. frau Die Beerdigung findet Montag, nachmittags 43 Uhr auf dem Friedhof in Feudenheim statt. 13. Dezember 1030 Statt Kaxten! Am 11. Dezember ist mein lieber. herzensguter Mann. unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Jalkob Fehlinger im Alter von, 52 Jahren nach kürzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen.(283 09% Mannheim-Waldhol, Lampertheim, den 11. Dezember 1936 Instiefer Trauer: Magdalene Fehlinger geb. Beßler Familie Ludwig Beck IV Familie Johann Bauer VII Die Beerdigung findet am Montag, 14. Dezember, nachm..30 Uhr, in Lampertheim vom ev. Krankenhaus aus statt. —— Hachrukt Am-Freitag. 11. Dezember, verschied im 53. Le- bensjiahr nach kurzer, schwerer Krankheit unser Arbeitskamerad Aukob Fenlineer Betriebszellenobmann und Betriebswalter In dem Verstorbenen verliert unser Betrieb einen sei- ner besten Mitarbeiter, der sich insbesondere durch seine Tätigkeit als Betriebszellenobmann und Be⸗ triebswalter unvergeßliche Verdienste erworben hat. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Betriebsfünrer und Getoloschaft ler B00p Keutner ömnn. Die Beerdigung findet am Montag, 14. Dezember 1936, in Lampertheim, nachm. 3 Uhr, vom evang. Krankenhaus aus statt. „Hakenkrenzbanner“ Für den Am 9. Dezember ist meine liebe, herzensgute Frau, Vlecen Mutter, Schwiegermutter und Grohßmutter, Frau Stricl- pullover sanft in dem Herrn Mannheim, Heidelberg, den 12. Dezember 1936. Spolt- Friedrich Wolisperger, Werkmeister a. D. Strümpfe Else Hildenbrand geb. Wolfsperger Unter- Jakob Hildenbrand, Obersteuerinspektor Emil Hildenbrand wösche Die Beerdigung hat auf Wunsch der Entschlafenen in aller Stille stattgefunden.(28 224“) Qu 1, 12 Schenkt praktisch! Trauerkarten I Burger Sofienstraße 7 a gegenüber Bismarckgarten Heidelberg Trauerbriefe dis mössen inn sehen und pwde fanren. Kommen die 20 uns. Opel- Generalvertretung: Auro-6...M. MANNHMEINM e O 7, 5 Fefrnspfrecher 26726-27 o Schneidig und spoctioh e Genogsam und ei- stungsstark o Schnell und sicher Mit idealet Straßen- und Kumenlage e Hydraulischen Premsen o Gfohem Kofferraum o Zugfreier Entlũftung. liefeft schnell und gut Ae Billige, neue und gespielte pianos Hakenkreuzbanner-Druckerei Heckel 0 3, 10 Stets vorrätig! TRaukg-Klkinuns llde Vole fernruf 24545 — Kunststraße Heute nacht verschied nach kurzer Krankheit, im 81. Lebensjahr, unsere liebe Tante, Frau Theresie Tröger ove. Schlaraffia- Hauauen ———————————— (10 Jahre Garantie) sowie dceh. 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Koch ist im Alter von 56 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mannheim(U 6, 19), den 11. Dezember 1936. In tie fer Trauer: Deier Deinhard Irma Neinnard Walter Neinnard Die Beerdigung findet am Dienstag, den 15. Dezember, 2 Uhr nachmittags, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. Rasch und unerwartet wurde nach kurzer Krankheit unser Pol. Leiter, Parteigenosse Aukob Fenlinser aus unserer Mitte gerissen. Er war ein pflichtbewußter Mitarbeiter und vorbildlicher Kamerad, dem wir ein ehrendes Gedenken bewahren. Irtsnrunne Lampertheim ler H80 Hp Die Beerdigung findet am Montag, den 14. Dezember nachmittags 2% Uhr, in Lampertheim statt. loremsohütz gegenüb.Kaufhs. Uamen⸗ luschen Kllanzen Happen uſw. kaufen Sie gut und billig i. Spezialhaus für Offenbacher Lederwaren b 1,4 Sieaße 28 171V Danksagung Für die mir anläßlich des Ablebens meines lieben Mannes, un- seres lieben Verstorbenen, Herrn Julius Wernwags Kaufmann erwiesene Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden danken wir hiermit herzlichst. Mannheim, den 12. Dezember 1936. Seckenheimer Straße 58. Frau Sofie Wernwag Wtw., geb. Schwärzel. beſchäfts⸗ bücher lꝛigene pnferligung) 8 5 Piühckd öchwenike Inh. Ftitz fonn m2% müf 22476 lusschneiden! Gut erhaltene J Mäntel Koffer, Hosen, Schuhe, Leder- jacken, Hoch- zeitsanz.(auch leihw.), Uhren Musikinstrum. LrAang Franz Oleniczak 11, 20 Kermuf 25/365 Briefnarkel- ſammler ſollen nicht verſüumen, ſich auf morgigen Einkaufstag meit prachtvolles, neu eingetr. A ———— zu Rer en 5 un ammlerutenſili 4692 K Karl Mayer, P 3, 9. — Familienanzeigen gehören in das„àHs“ Augen⸗/ V. lagt ſo viel Freube Die glückliche Wahl des Ge⸗ ſchenkes verdoppelt die Feſtes⸗ reude. Die Kunſt des Schenkens in den Dienſt der Schönheit ge⸗ ſtellt, erhöht den Wert der Gabe, Geheimnisvoll trägt jeder unter den vielen Päckchen ein ganz be⸗ ſonderes nach Hauſe, und wenn dann die Hüllen fallen, zeigt es ſich: Schönheitsſinn ſchuf in zwei Seelen einen Gedankenk Simi Spezial, mild, mit Kampfer und Hamamelis ge⸗ hört bei ihr und bei ihm zu den Lieblingen der Toilette⸗Heheim⸗ niſſe. Das verrät ſchon ihr ſam⸗ metweicher Teint und ſeine wohlgepflegte Haut am Mor⸗ gen wie am Abend. Auf dem Gabentiſch iſt eimi Spezial, mild, mit Kampfer und Hamamelis der hochgeſchätzte und unentbehrliche Feſtgenoſſe, der auch den 3 zu einem Feiertag macht. Flaſchen zu 2,07, 1,40 und 0,85 75 in allen einſchlägigen Geſchäften. MNannhei Eii Sie war au fünfzig Mann nie, ſo gut chlagen, ſo zä nierkompanie geglühten Gre war aber eine gusſchließlich leuten beſtand dieſe kleine S Gahl weil ſ Stahl war. J war ſie unübe Die Kompar den Bahndan „Toten Manr unwiderſtehlic Vor der Vir vberbürgten di eines Tages Im Schlam ſatt trar ähne— kümö te Infa konnte, wurde die Gruppen und Betonbur und Zuverläſſi nem Gegenan Am Kemel trieben ſie n achleute die tellung, qu⸗ Ainmelfaort, deln franzöſiſe neure nicht zr iſt klar. Pickel und e mäßigkeit vor gelegten Horce neue Ablöſune Ihr Gruß oder auf dem einem Aderla der beim erſte oder„guten ſ5 ſich überle agen:„Nee, Gruß war, egal, ob man miſchen Berg und Schaufel Die Verwu nier⸗Bergleute aus dem Erſ wieder feldd Ehre— Drahtve⸗ fetzt wülr 3 5 einen Bruder. guf mit ausg Necie das ſe Stammrolle „Wer iſt Ber Die Diviſi Kämpfe entſpe Pionierkompa und Wege ſpi mit geballten Oft hielt d Pioniere die der Gegneren „Auf Befe irgendeinen 2 ſie ſich vom F letzten Tagen naten des Kr Beförderunger war es nicht, Letzte heraush —ποUl Ro man vo 73. Fortſetzun Und dann einer Menge und ſich ganz mich umdrän wollten. Das das Meer erl Fläche, dienn hängenden N Der Stami Blutsfreundſe nördlich von Fiſcherbooten ihnen richtig fer abzufange doſia hatte, 1 dem Rückweg Wir lebten dieſer einfach ſende zurückv ſchen an den chen Leben ei rangen. An gewaltiges L diſchen Beſtel Und dann Rumpf eines eines der Läpple unden — 3sam und M. o lſit idedlett chen Bremsen ntlöftung. lommen Sie 20 un .M. 7,5 7206-27 3 13 — 40 4 5 N 1 15 3 ſl 2 5 icht verſüumen, Ih eingetr. n. Auch Albe e mein Na r P 3, 9. —— das„„8% 2 l Feube Wahl des Ge⸗ pelt die Feſtes⸗ nſt des Schenkend er Schönheit ge⸗ n Wert der Gabe, trägt jeder unter chen ein ganz be⸗ hauſe, und wenn n fallen, zeigt ez tsſinn ſchuß in inen Gedankenl ial, mild, mit Hamamelis ge⸗ d bei ihm zu den Toilette⸗Geheim⸗ ät ſchon ihr ſam⸗ eint und ſeine Haut am Mor⸗ bend. 4 entiſch iſt Simi mit Kampfer und er hochgeſchähe liche Feſtgenoſſe, zu einem a t. Flaſchen zu 5,85 Jl in allen eſchäften. ein 2 5 I 5 Ski Eine Rompanie/ noε.- . 75 4 ſ. Stahl war. In Stollenbau und lüämpfte In Ihr Gruß war das„Glückauf“. Chrenſache! Ss Mine ze 1 blieb oder von einer Mine zer⸗ machte das ſchon. utenſälien eines der Unterhaltung und Wiſſen 13. Dezember 1936 Sie war auf dem Rückzug, dieſe Kompanie, fünfzig Mann etwa waren es noch. Eine Kom⸗ panie, ſo gut wie irgendeine. Sie hatte ſich ge⸗ ſchlagen, Misſe und verbiſſen, wie ſich eine Pio⸗ Rierkompanie ſchlagen konnte, die ſich aus aus⸗ heglühten Grabenkämpfern zuſammenſetzte. Es war aber eine beſondere Kompanie, weil ſie faſt gusſchließlich aus Saar⸗ und weſtfäliſchen Berg⸗ leuten beſtand. In der rheiniſchen Diviſion war hieſe kleine Spezialformation bekannt und ge⸗ 25 weil ſie in Angriff und Abwehr wie Sprengungen war ſie unübertrefflich. Die Kompanie kannte die Hölle von Verdun, den Bahndamm von Fleury ſo gut wie den „Toten Mann“. Ihre Handgranatenangriffe, unwiderſtehlich wie ein Orkan, waren gefürchtet. Vor der Vimy⸗Höhe zwiſchen Arras unz Lille berbürgten die ſchwarzen Kragen den Erfolg eines Tages durch ihr wildes Eingreifen. IIm Schlamm der flandriſchen Erde, die ſich ſo oft ſatt trank am Blut der Unſeren, biſſen ſie e Zähne zuſammen und hielten aus. Abge⸗ fnaterie, die nicht abgelöſt werden konnte, wurde immer wieder hochgeriſſen durch die Gruppen jener Pioniere, die Grabenſtücke und Betonbunker verteidigten in Pflichttreue und Zuverläſſigkeit und oft in nächtlich⸗verwege⸗ nem Gegenangriff. Am Kemel und am Hartmannsweilerkopf trieben ſie mit Sachverſtändnis ausgepichter achleute die Sprenggänge unter die feindliche imeh quetſchten ab oder veranſtalteten Himmelfahrt, da ſie im konkurrierenden Bud⸗ deln franzöſiſcher Sappeure und engliſcher Mi⸗ —— nicht zweite Sieger werden ſollten. Das ſt klar. Pickel und Schaufel arbeiteten mit der Regel⸗ mäßigkeit von Motoren, und nach jeder ein⸗ gelegten Wai fraß ſich die eingeſpielte neue Ablöſung in das Erdreich hinein. In Ruhe oder auf dem Marſch klang es, und wenn nach einem Aderlaß nach Aktionen der Erfolg kam, bder beim erſten Melden ſich mit„guten Tag oder„guten Morgen“ einführte, dann ſahen ſie ſich überlegen lächelnd an, als wollten ſie agen:„Nee, iſt keiner von uns dabei!“ Ihr Gruß war, wie geſagt:„Glückauf!“ Ganz egal, ob man„in Zivil“ vor der Kohle im hei⸗ miſchen Bergwerk war, oder aber mit Pickel und Schaufel in franzöſiſcher Erde wühlte. Die Verwundeten und Kranken dieſer Pio⸗ Rier⸗Bergleute ließen ſich von ihrer Formation aus dem Erſatzbataillon anfordern, wenn ſie wieder felddienſtfähig waren.— Das war Wenn einer der ihrigen tot im rde, dann trauerten ſie um ihn wie um einen Bruder. Ihre Kampfgruppen füllten ſie auf mit ausgeſuchtem Material. Der Spieß Wenn er bei Zugang die Stammrolle aufnahm, dann fragte er zuerſt: fetzt m „Wer iſt Bergmann?“ Die Diviſion marſchierte zurück. Wilde Kämpfe entſpannen ſich noch, und oft war die Pionierkompanie die Nachhut, da ſie Brücken und Wege ſprengte, hier und dort noch ſchnell mit geballten Ladungen jonglierte. Oft hielt das ſchwere Maſchinengewehr der Pioniere die unbeſonnen vorprellende Spitze der Gegner mit einem zornigen Bellen zurück. „Auf Befehl“ hielt die Pionierkompanie irgendeinen Dorfrand und„auf Befehl“ löſte ie ſich vom Feind. Sie tat ihre Pflicht in den 123 Tagen genau ſo wie in den erſten Mo⸗ naten des Krieges. Da gabs nichts anderes! Beförderungen, Orden und Ehrenzeichen? Das war es nicht, was aus dieſen Männern das Letzte herausholte. Die Kameradſchaft war die ſtarke Klammer, die jene Kompanie zuſam⸗ mengeſchweißt hatte zu einer vollkommenen Spezialtruppe. So näherten ſich nach dem Waffenſtillſtand die Reſte einer ausgeſchlackten, aber immer noch kampf⸗ und ſchlagbereiten Truppe dem Saar⸗ gebiet. Still ſtampften ſie hinter dem Geräte⸗ wagen einher, der auch das ſchwere Maſchinen⸗ gewehr trug, das ſo manchmal den Tod aus —— Lauf ließ. Jetzt war es zugedeckt mit einer verwaſchenen Zeltplane, unter der es nun wie ein angeketteter Hund erſchien. Sie ſpra⸗ chen nicht mehr viel, die Pioniere. Jeder wußte, daß die Truppe in Saarbrücken aus⸗ einandergeriſſen wurde, aber man ſprach un⸗ gern oder ſo ganz nebenbei davon. Unter einer gleichgültigen Redensart und unter kurzen ab⸗ gehackten Sätzen verbarg ſich die Trauer um eine Kameradſchaft, die nun auf einmal nicht mehr ſein ſollte. Rauhe Männer machen nicht viel Worte! „Glück auf!“ ſagten ſie zu ihren Kameraden, den Bergleuten der Ruhr, die weiter zogen. „Machts gut!“ riefen ſie den Weſtfalen nach, als ſie weitermarſchierten. Die einen verſuch⸗ ten zu lächeln, Gleichmütigkeit vortäuſchend, und bei den anderen zuckten die Lippen— nur ein ganz klein wenig— und dann gingen die entlaſſenen Saarländer ohne Koppel, das Feld⸗ krätzchen mit dem breiten ſchwarzen Streifen wie immer auf einem Ohr, wie ſchlendernd neben den narbenbedeckten Diviſionsreſten da⸗ her. Sie waren jetzt Ziviliſten und brauchten nicht mehr im Tritt zu marſchieren. Aber es kam ganz von ſelbſt, ob ſie wollten oder nicht, daß ſie neben der Marſchkolonne laufend im Rhythmus des Marſchtaktes die Beine beweg⸗ ten. Oh, es war ihnen ſo ſchwer, ſogar von dieſem Rhythmus loszukommen. 54 50 Jahre Museum Das Museum für Völkerkunde in Berlin, 1880 bis 1886 für Völkerkunde Weltbild(M) nach den Plänen von Geh. Baurat H. Ende errichtet, blickt am 18. Dezember auf sein fünfzigiähriges Bestehen zurück Dann blieben ſie zurück, ſahen mit fiebern⸗ den Augen die letzten Reſte der Diviſion, in der ihre Kameraden marſchierten, in der Weite untertauchen und gingen langſam— ganz langſam— faſt zögernd— zurück. Was ein altes Cexikon erzählt Das„Neue eleganteſte Converſations⸗Lex ieon für Gebildete aller Stände“ Vor genau hundert Jahren erſchien in Jena das Standardwerk, aus dem die damalige Ge⸗ neration ihre Konverſations⸗Bildung zu be⸗ ziehen pflegte: das„Neue eleganteſte Conver⸗ fations⸗Lexicon für Gebildete aus allen Stän⸗ den“, Jena 1836. In vier Bänden wird hier berichtet, was der Zeitgenoſſe unſerer Urgroß⸗ eltern von der Welt zu wiſſen hatte. Was wird von der Elektrizitäterzählt? Erſtaunlich wenig für 1836, ſieben Jahre nach Voltas Tod, im letzten Lebensjahr Amperes: „Elektricität iſt die Eigenſchaft, durch welche beſtimmte Subſtanzen bei ſtärkerer oder gerin⸗ gerer Berührung Körperchen anziehen oder ab⸗ ſtoßen. In der Ratur findet man die E⸗ na⸗ mentlich bei Katzen und Hunden zeniwickelt“ Trotz Goethes Farbenlehre beſchräntt ſich das Lexikon unter F auf die ſummariſche Feſt⸗ ſtellung:„Farbe, eine Eigenſchaft des Lichtes, von der wir keine hinreichende Beſchreibung zu geben in der Lage ſind“. Und Goethe ſelbſt? Man ſchreibt den drei Jahre zuvor Dahinge⸗ ſchiedenen nicht einmal richtig:„Göthe, groß⸗ herzoglich ſächſiſcher Geheimrath und Staats⸗ miniſter, Großkreuz des ruſſiſchen St. Annen⸗ Ordens, des bairiſchen Civilverdienſt⸗ und des weimar. Falkenordens...“ beginnt der nicht allzu lange Abſatz über ihn, der mit der Feſt⸗ ſtellung ſchließt, die„Leiſtungen dieſes ſeltenen Geiſtes zu charakteriſieren, kann der gegebene Raum unmöalich genügen“. Aber von den Eiſenbahnen muß doch das Lexikon etwas berichten können! Wir ſchla⸗ gen nach:„Eiſenbahnen. Die Vorteile dieſer engliſchen Bahnen für ein Land ſind größer, als wenn das ganze Land ſchiffbar wäre. Solche E. ſind nun auch in Deutſchland in Vorſchlag“. Was ſtellte man ſich nun damals unter einem Telegrafen vor?„Telegraph. Auf En IInop uon HpusEn Roman von Karl lens Sstrobl Copyright oy Knorr à Hirth. munshan 4 Fortſ etzung Und dann ſehe ich mich wieder inmitten einer Menge kniender, ſchluchzender, lachender und ſich ganz toll gebärdender Menſchen, die mich umdrängten und mir die Hände küſſen wollten. Das war, als wir im Abſtieg zuerſt das Meer erblicken, eine graue, weißgefurchte Fläche, die nach allen Seiten in den nieder⸗ hängenden Nebel überging. Der Stamm, mit dem unſere Tataxen in Blutsfreundſchaft ſtanden, lebte an der Küſte nördlich von Tuapſe. Sie hatten mit ihren Fiſcherbooten draußen gepaßt, und es war ihnen richtig gelungen, einen deutſchen Damp⸗ fer abzufangen, der Kurs von Batum auf Feo⸗ doſia hatte, und den Kapitän zu bewegen, auf dem Rückweg hier wieder vorbeizukommen. Wir lebten etwa eine Woche in den Hütten dieſer einfachen Leute, um ein paar Jahrtau⸗ ſende zurückverſetzt, in die Zeiten, da die Men⸗ ſchen an den Ufern nebliger Urmeere ihr biß⸗ chen Leben einer wilden, grauſamen Natur ab⸗ rangen. An der Steinküſte orgelte die See ihr gewaltiges Lied der Ewigkeit und des hel⸗ diſchen Beſtehens im Kampf. Und dann lag eines Tages der ſchwarze Rumpf eines Dampfers in der Dünung und gebrechlichen Fiſcherboote trug Läpple und mich an Bord. Es war der Frachtdampfer„Osnabrück“ aus Hamburg, Kapitän Johannes Wittholm. Wir ſaßen in der Kajüte, und der Kapitän hörte un⸗ ſere Erzählung an und machte ein recht be⸗ denkliches Geſicht dazu. Seine ſcharfen Augen prüften uns ſehr genau.„Verdammte Ge⸗ ſchichte das“, ſagte er,„ein Stück mordsmäßige Verantwortung.“ Dann ſtand er auf und holte aus dem Ver⸗ ſchlag über dem Schreibtiſch eine Flaſche. „Schwaben ſeid ihr“, brummte er,„na denn — erſter Gruß der Heimat!“ Es war eine Flaſche Schwarzwälder Kirſch⸗ waſſer, die er vor uns hinſetzte, und da wuß⸗ ten wir, daß wir gewonnen hatten. Und nach⸗ dem wir ihm noch einiges mehr erzählt hatten, biß er einer dicken Zigarre die Spitze ab und paffte gewaltig drauf los. Und ſagte zwiſchen den Zügen:„Hol's der Teufel... ich kann euch doch nicht in der Tinte ſitzenlaſſen.. und dreieinhalbhundert Menſchen ſeid ihr?... Na, das ſag ich euch, es wird etwas herings⸗ mäßig zugehen... und Schwimmbäder, Ten⸗ nisplätze und ſolchen Klimbim gibt's bei mir an Bord nicht...“ „Aber hier iſt Deutſchland“, meinte Läpple glücklich. „Das wohl!“ ſagte der Kapitän und reckte die breiten Schultern. dem Dache eines weithin ſichtbaren Hauſes wird ein beweglicher Querbalken errichtet. Jede Veränderung dieſes Querbalkens bedeu⸗ tet ein beſtimmtes Signal.“ Aus, Punkt. —— Liebe macht— blinde Paſſagiere Die Hafenbehörden von Glasgow haben aus einem von Neuyork eingetroffenen Paſſagier⸗ dampfer zwei blinde Paſſagiere her⸗ ausgeholt und in Gewahrſam genommen. Beide Miſſetäter, ein ſechzehnjähriges Mädchen und ein ſiebzehnjähriger Jüngling, erklärten ſchluch⸗ zend, ſie hätten ſich als blinde Paſſagiere ein⸗ „geſchlichen, weil ſie blind verliebt ſeien ber nicht etwa ineinander, wie man hätte an⸗ nehmen können, ſondern in einen jungen Herrn bzw. einer jungen Dame, die die Reiſe als zah⸗ lende Paſſagiere mitmachten. Die Familie Cleary, die aus Glasgow ſtammt, aber lange Jahre in Amerika lebte, hätte nämlich beſchloſ⸗ ſen, in die alte Famili zurückzukehren. Sowohl der Sohn der Familie als auch die Tochter mußten ein liebendes Herz zurücklaſſen, von dem ſie tränenreichen Abſchied nahmen. Aber als das Schiff den Hafen von Neuyork verließ, da waren der Jüngling und das Mädchen, die um die Familie Cleary trauerten, nicht zurück⸗ geblieben, ſondern hatten ſich beide, ohne daß der eine vom anderen wußte, in den Lade⸗ raum des Schiffes eingeſchlichen, wo ſie ſich ganz zufällig trafen. Man entdeckte das Paar„mit den gemeinſamen Intereſſen“, und die Hafen⸗ behörden von Glasgow haben nun dem roman⸗ tiſchen Streich ein Ende gemacht, indem ſie den blind verliebten blinden Paſſagieren die Lan⸗ dung verboten und ihnen befahlen, mit dem nächſten Schiff nach Neuyork zurückzureiſen. Die beiden haben ſich nicht einmal mehr von der ſo innig geliebten Familie Cleary bzw. wvon deren Sohn und Tochter verabſchieden bürfen), i Ein Heldentenor wird gerettet An der Petersburger Hofoper wurde als Wohltätigkeitsvorſtellung Richard Wagners „Walküre“ aufgeführt. Nikiſch leitete die Auf⸗ führung als Gaſtdirigent. Leider erkrankte im letzten Augenblick der erſte Heldentenor, und die Rolle des Siegmund mußte von einem zwar ſehr muſikaliſchen, aber wenig ſtimmbegabten Sänger geſungen werden. Dieſer Künſtler war beim Publikum nicht ſehr beliebt, denn das Orcheſter verſchlang an den heldenhaften Par⸗ tien regelmäßig ſeine Stimme. Und auch dies⸗ mal proteſtierten die Leute in Briefen an die Direktion der Oper gegen, die Umbeſetzung, aber man hatte nun einmal keinen anderen Er⸗ ſatz, der Sänger trat aufßf. „Aber nun geſchah ein Wunder. Gerade an den kritiſchen“ Stelleii wär' die“ ſchöneé Stimme des Künſtlers außerordentlich igut!( zushören, ſie he⸗ hauptete ſich mühelos gegen die gewaltigen Klangſtürme der Wagnerſchen Muſik. Das Wunder erklärte ſich auf ganz einfache Weiſe. Nikiſch, der bei der Probe bereits ge⸗ merkt hatte, was von dem Sänger zu erwarten war, hatte das Orcheſter mit geſchickter Hand ſo gedämpft, daß die Stimme des Sängers zu un⸗ geahnter Geltung kam. Der Sänger wußte wohl, wem er ſeinen Erfolg zu verdanken hatte, umarmte Nikiſch nach der Vorſtellung und rief mit tränenerſtickter Stimme aus:„Sie haben mich gerettet!“ In der Nacht wurden die Leute von Gottes⸗ gnad an Bord gebracht. Außer den Jungen, die in den Thermopylen gefallen und jenen, die im Tal der Erdpyramiden getötet worden wa⸗ ren, hatten wir auf dem Weg nur noch drei alte Leute verloren, die den Mühen nicht ge⸗ wachſen geweſen waren. Wir gaben den Ta⸗ taren außer unſerem Dank die Pferde und Karren und was ſonſt noch entbehrlich gewor⸗ den war. Ich fuhr mit Leichſenring im letzten Boot von Land, und Kublai Sur war der Letzte, dem ich die Hand reichte, und da richtete der ſonſt immer Schweigende Worte an mich. „Was ſagt er?“ wandte ich mich an Leichſen⸗ ring. „Er ſagt“, überſetzte der,„mr ſeie glücklich, daß wir eine Heimat habe, in die wir zurück⸗ kehre könne.“ Ich ſah ihn im Licht der Fak⸗ keln auf einem Felsblock ſtehen und uns nach⸗ ſchauen, eine ſteil aufgerichtete ſchwarze Ge⸗ ſtalt, der Letzte ſeines untergegangenen Stam⸗ mes. Am Morgen lichtete der Dampfer„Osna⸗ brück“ die Anker. Der Tag wurde blau und ſonnig, und man konnte nach all der Kälte und Düſterkeit wieder der Wärme ein wenig froh werden. Ich ſaß auf einer Taurolle im Bug des Schiffes und war dumpf befangen von dem Wunder, durch das ſich beſtandene Gefahr und Not in der Entfernung zu einem Bild der Schönheit wandelte. Dort lag die Küſtenkette, die wir überſtiegen hatten; über einer, wie mit dem Meſſer ſcharf abgeſchnittenen Nebelſchicht erhob ſich der Kamm des Gebirges mit den Rieſenhäuptern des Fiſcht und Schuguſts in der fleckenloſen, reinen kriſtallenen Winter⸗ pracht, duftig wie ein Wolkenſitz der Götter. Da ſtand plötzlich Franziska vor mir, in⸗tief⸗ 5 ſter Verlegenheit und Verzagtheit.„J weiß net“, ſagte ſie,„ob i recht dran⸗tan hab, ſo lang zwarte. Aber ſie hat mir halt gſagt, i ſollt's, wenn was gſchehe ſollt, Ihne erſt gebe, bis wir alle in Sicherheit wäre...“ Sie reichte mir einen Zettel, und ich nahm ihn erſtaunt aus ihrer Hand. „Ja, ſie“, wiederholte Franziska,„ſie hat mir ihn gebe.. am Morge, wie wir auf⸗ broche ſind... an dem Morge... bevor das gſchehe is„.. da iſcht ſie zu mir komme...“ Es war ein Zettel, auf dem mit Bleiſtift in Juttas Hanoſchrift ein paar Zeilen hingewor⸗ fen waren. Ich las:„Ich habe Dich gefragt, ob Du von einem guten⸗Ausgang überzeugt biſt. Und Du haſt mit ſolcher Freiheit und „Sicherheit geantwortet, daß ich geſehen habe, ich durfte Dich nicht darin erſchüttern. Und Du wirſt mit Deinem Glauben auch wohl recht ha⸗ ben. Und dennoch habe ich ein ſo unſäglich banges Vorgefühl. Aber das kann dann doch wohl nur mir ſelbſt gelten. Gott gebe, daß ich mich irre. Sollte aber dieſe Bangigkeit den⸗ noch ein Anzeichen unſerer Trennung ſein, Lann ſoll Dich dieſer Zettel von mir grüßen und Dir danken dafür, daß Du mein Leben mit allem Glück der Liebe erfüllt haſt.“ Das waren die letzten Zeilen von Juttas Hand, und ſie hatte ſie wohl in jener Nacht ge⸗ ſchrieben, als ich ſie verließ, um vor dem La⸗ ger Wache zu halten. Und da ſtand ſie nun noch einmal vor mir, ganz ſie ſelbſt: ſie hatie mich nicht irremachen wollen, ſie hatie mir ihre Ahnung verſchwiegen, damit ich ſtark und feſt bleiben ſollte, ich ſollte ihren Gruß erſt empfan⸗ gen, nachdem meine Aufgabe beendet war. (Schluß⸗ folgt) Mannheim * Sport und Spiel Jyort- Eelo Mannheim, 12. Dezember. Die Jahresbilanz eines alten Vereins Es iſt zwar kein Verein, von dem hier ge⸗ ſprochen wird, ſondern ein Klub und zwar der über 60 Jahre alte Mannheimer Ruder⸗ klub, der im 61. Jahr ſeines Beſtehens die ſtolzeſte Bilanz ſeiner ganzen bisherigen Laufbahn ziehen kann. Aus dem uns vorlie⸗ genden Geſchäftsbericht entnehmen wir inter⸗ eſſante Zahlen und Daten, die darauf ſchließen laſſen, daß dieſe Arbeitsgemeinſchaft inner⸗ halb der deutſchen Leibesübungen auf dem rechten Weg iſt. Die Deutſche Meiſterſchaft des Zweiers und die Olympiſche Goldmedaille überragen ſelbſt⸗ verſtändlich alle anderen noch ſo erfreulichen Ergebniſſe. Gerade nach der neuen Ausrich⸗ tung der deutſchen Turn⸗ und Sportvereine gewinnen Jahresberichte ungeheuer ſtark an Bedeutung. So bemerken wir als ganz beſon⸗ ders wichtig den Zuwachs von rund 100 Mit⸗ gliedern. Auch verwaltungstechniſch wird alles in beſter Ordnung bezeichnet. Aus den Ein⸗ zelheiten des ſportlichen Berichtes innerhalb des Vereins führen wir mit ganz beſonderer Betonung die Rubrik„Ergänzungsſport“ an, den man ja gerade in den Rudervereinen in ganz erhöhtem Maße berückſichtigen muß. Rein geſellſchaftlich hat ſich die Mitgliedſchaft des Mannheimer Ruderklubs in ganz hervor⸗ ragender Weiſe betätigt, woraus ja letzten Endes auch der ſchon ſprichwörtlich gewor⸗ dene gute Zuſammenhalt der Ruderklübler reſultieren mag. Weiterhin kann man dem ausführlichen Jahresbericht noch ſoviel Ein⸗ zelheiten entnehmen, die hier weniger inter⸗ eſſieren, im ganzen genommen aber auf eine Tätigkeit hinweiſen, die für die zukünftige Geſtaltung des Vereinsbetriebs als muſter⸗ gültig bezeichnet werden kann. Zum Schluß fordert die Vereinsführung des Klubs in kur⸗ zen Worten alle Mitglieder auf, nun nach den errungenen Erfolgen nicht auszuruhen und ſo weiterzuarbeiten, daß dieſe Arbeit auch jeder Kritit ſtandhalten kann. Dieſe Worte, die hier an ein kleines Gremium gerichtet werden, ha⸗ ben in den heutigen Tagen füt die deutſchen Leibesübungen allgemeine Geltung. Hoffen wir von allen unſeren Vereinen derartige Bi⸗ lanzen beſprechen zu können. * Aus Neckarau wird uns gemeldet: Zur geplanten Neugründung des erſten Mannheimer Handballklubs, von der wir kürz⸗ lich an dieſer Stelle ſprachen, können wir heute abſchließend berichten. Aus der Neu⸗ gründung iſt es nichts geworden, da ihr in etzter Inſtanz die Anerkennung verſagt wurde. »Wir erſparen es uns, auf die Vorgeſchichte näher einzugehen und beſchränken uns auf die Mitteilung der Tatſache, daß frühere Mitglie⸗ der des Turnvereins„Jahn“ Neckarau ſich zu⸗ f. haben, um den Handball⸗ port womöglich in noch ſtärkerem Maße be⸗ reiben zu können. Die zwei Senioren und zwei Jugendmannſchaften haben ſich nun dem Verein für Bewegungsſpiele„Kurpfalz“, Mann⸗ heim⸗Neckarau als Handball⸗Abteilung ange⸗ ſchloſſen und bereits in die Rundenſpiele des Reichsbundes für Leibesübungen ein⸗ gegriffen. Wir müſſen geſtehen, daß uns dieſe Rege⸗ lung weit ſympathiſcher iſt als das, was man in Reihen der jungen Sportler geplant hat. ie weitere Entwicklung unſerer Turn⸗ und portwvereine geht darauf hinaus. die Leibes⸗ übungen auf eine möglichſt breite Baſis zu ſtellen, nicht aber auf Neugründungen von Vereinen. Die beſtehenden Vereine werden Mühe haben, den ihnen geſtellten Forderun⸗ gen in allen Teilen gerecht zu werden. Wie viele berechtigte Zweifel darf man da in die Daſeinsberechtigung und das Gedeihen eines anz jungen Gebildes ſetzen, zumal an einem rt, wo die Bedürfnisfrage ohnedies verneint werden muß. Aus den uns zugegangenen Mitteilungen entnehmen wir ſo viel Freude und Idealis⸗ mus für den Handballſport, daß wir doppelt froh ſind, dieſe treibenden Kräfte an ein be⸗ ſtehendes Vereinsgebilde gebunden zu ſehen. * Der Mann hat nicht ganz unrecht, aber Ein kürzlich hier zugereiſter aktiver Sports⸗ mann erkundigte ſich bei uns, welchen Verein wir ihm empfehlen könnten. Wir entſprachen einem Verlangen und nannten ihm 2 bis 3 ereine, die wir für ihn und ſeine beſonderen privaten Verhältniſſe entſprechend empfehlens⸗ wert hielten. Wir ſtaunten nicht wenig, daß er uns zwei Klubs von vornherein rundweg ab⸗ lehnte mit dem Bemerken:„Wo viel Ehre und viel Meiſterſchaften ſind, da ſind auch viele Schulden!“ Damit war für uns dieſer Punkt fehr wachdentiie erledigt. Aber nachdenklich, ehr nachdenklich ſind wir dann geworden. Es iſt leider ſo, daß ſportliche Ehren, Höchſt⸗ leiſtungen und Meiſterſchaften mit großen, Großkampitag im verlner 6portralaft Herzlicher Empfang für unſeren zurückgekehrten Meiſter Guſtav Eder Der„Eder⸗Kampfabend“ im Berliner Sport⸗ palaſt war für die Veranſtalter erwartungs⸗ gemäß ein Rieſenerfolg. Unſer Weltergewichts⸗ meiſter, der Ende Februar d. J. zum letzten Male in der Reichshauptſtadt kämpfte und da⸗ bei über den zebion Halbſchwergewichts⸗Welt⸗ meiſter Guſtave Roth(Belgien) nach Punkten blieb, ſtand erſtmals nach ſeiner Rück⸗ ehr aus Amerila in einem deutſchen Ring und allein ſein Auftreten hatte dem traditionsrei⸗ chen Sportpalaſt ein volles Haus gebracht. „Von den drei Kämpfen, die dem Hauptereig⸗ nis vorausgingen, geſtaltete ſich vor allem die Begegnung zwiſchen unſerem früheren Schwer⸗ Zicheen inzenz Hower(Köln) und em Oeſterreicher Hans Havlicek zu einer aufregenden Angelegenheit. Es herrſchte ein rauher Ton im Ring und beide Boxer nahmen es mit den ſportlichen Regeln nicht allzu ge⸗ nau. Der Wiener, ein kräftiger Boxer mit gro⸗ ßer Reichweite, Me im Nahkampf nicht viel, aber hinter ſeinen Schlägen ſaß allerhand, was Hower erſtmals in der zweiten Runde ver⸗ 3 mußte. Der Kölner wurde klar ange⸗ chlagen und„ſchwamm“ auch in der 3. Runde bedenklich. Durch ſeine gute Technik im Nah⸗ kampf holte Hower wieder auf, aber als er in der 5. Runde ſchwer am Auge getroffen wurde, ging es mit ihm ſchnell bergab, obwohl er zwi⸗ ſchendurch beinahe den Wiener mit einem Voll⸗ treffer erledigt hätte. In der achten und letzten Runde ging Hower zweimal hintereinander ſchwer zu Boden und nur der Gong rettete ihn vor dem ſicheren k. o. In dem allgemeinen Tu⸗ mult war der Gongſchlag völlig überhört wor⸗ den und ſo überraſchte es nicht wenig, als der Sieger Havlicek nur zum Punktſieger erklürt wurde.— Vorher hatte der ausgezeichnete Ber⸗ liner Erwin Bruch einen guten Kampf gegen den ſchon bejahrten Oeſterreicher Karl Neu⸗ bauer geliefert, den er aber unverſtändlicher⸗ weiſe nach Punkten verlor. Im einleitenden Weltergewichtstreffen hatte der Kölner Willi Prodel den Dortmunder Sporer nach — beſiegt. en Hauptkampf des Abends konnte Meiſter Guſtav Eder, der bei ſeinem Erſcheinen im Ring überaus herzlich begrüßt wurde, zu einem eindrucksvollen Sieg über den Südafrikaner George Purchaſe geſtalten. Eder ſiegte in der 9. Runde entſcheidend, nach⸗ dem er von Anfang an den Kampf„gemacht“ hatte. Der Südafrikaner war wohl techniſch nicht ſchlecht, aber einem Guſtav Eder konnte er doch nicht das Waſſer reichen und wenn er nicht über eine ſo große Härte im Nehmen ver⸗ fügt und nicht das Glück auf ſeiner Seite ge⸗ habt hätte, dann wäre er nicht einmal bis zur 9. Runde gekommen. Eder bewies ſchon in der erſten Runde, daß ſeine Hände wieder voll⸗ ſtändig in Ordnung ſind. Er beherrſchte ſeinen geſchmeidigen Gegner klar und ſchickte ihn ein⸗ mal kurz zu Boden. Das gleiche Bild bot ſich in den nächſten Runden, wo Purchaſe jedesmal — zweimal ſogar bis ſieben— auf die Bretter mußte. Zweimal rettete ihn lediglich der Gong vor dem k. o. In der achten Runde kam der ſchwer gezeichnete Südafrikaner, der kaum mehr aus den Augen ſehen konnte, überhaupt nicht mehr aus der Doppeldeckung heraus und als er in der neunten Runde bis acht zu Boden war und erneut niedergeſtreckt wurde, gab er das Zeichen der Aufgabe. Eders aroße Lei⸗ ſtung fand natürlich den gebührenden Beifall. Im Schlußkampf gab es einen weiteren öſter⸗ reichiſchen Sieg. Der Wiener Leichtgewichtler Karl Blaho ſchlug Richard Stegemann in einem Achtrundenkampf knapp, aber verdient nach Punkten. Größere Härte und genauere Schläge in den beiden letzten Runden entſchie⸗ den zugunſten des Wieners. Winteriporträmpie der Gliedernngen der L6dar Vom 19. bis 21. Februar 1937 in Rottach⸗Egern am Tegernſee Die 2. Winterſportkämpfe der Gliederungen der RSDacq— die erſten Kämpfe dieſer Art kurz nach den 4. Olympiſchen Winter⸗ pielen in Schreiberhau ſtatt und waren ein großer Erfolg— werden bekanntlich vom 19. bis zum 21. Februar in Rottach⸗Egern am Tegernſee ausgetragen. Sie ſind offen für SA, Scs und RSäc, Wettbewerbe für Hö ſind ihnen angegliedert. Die Geſamtdurchführung der Kämpfe hat die Reichsführung Ss über⸗ nommen, der Organiſationsſtab unterſteht dem Reichsſportführer. Wie ſchon im vergangenen Winier ſind Einzel⸗ und Mannſchaftswettbe⸗ werbe vorgeſehen und einige Wettbewerbe ſind in Klaſſen unterteilt. Der Patrouillenlauf mit Klein⸗ kaliberſchießen führt über 18 Kilometer und vereinigt die Hochgebirgsgruppen in Kl. A, die Win nur über 12 Kilo⸗ meter, in Kl. B. Jede Patrouille beſteht aus einem Führer und vier Mann. Der Ab⸗ fahrtslauf über 3 Kilometer mit 800 Meter rmnnen weiſt Zwangstore auf. Der prunglauf wird auf der ausgebauten Sprungſchanze in Rottach⸗Egern, die Sprünge bis zu 45 Meter zuläßt, durchgeführt. Für den Patrouillenlauf wird die Strecke erſt kurz vor dem Start durch Flaggen gekennzeich⸗ net. Die Mannſchaften erhalten eine Karten⸗ ſtizze, nach der ſie ſich zurechtfinden müſſen. Auf der Strecke muß auf eine Entfernung von 50 Meter eine Kleinkaliberſchießübung durchge⸗ führt werden, wobei auch der Mannſchafts füh⸗ rer teilnahmeberechtigt iſt. Für jeden der nicht abgeſchoſſenen vier Ballone wird der Mann⸗ ſchaft eine Strafminute zur Laufzeit hinzuge⸗ mitunter faſt untragbaren finanziellen Auf⸗ wendungen verbunden ſind. Daß man aber deshalb einen ſolchen hervorragenden Träger der deutſchen Leibesübungen meidet und ihm ſeine Unterſtützung verſagt, iſt uns nicht ver⸗ Gerade das Gegenteil ſollte der Fall ein, denn dort, wo Siege und Meiſterſchaften errungen werden, dort wird gearbeitet, dort wird etwas geleiſtet und dort herrſcht Idealis⸗ mus, der mit allen Kräften unterſtützt und ge⸗ fördert werden muß. Nur dem leiſtungsfähi⸗ gen Turn⸗ und Sportverein gehört die Zu⸗ kunft, und wenn dermaleinſt die Frage auf⸗ gerollt werden wird, ob dieſer oder jener Turn⸗ und Sportverein noch den heutigen Er⸗ forderniſſen entſpricht, dann wird beſtimmt nicht zuletzt die Leiſtung ausſchlaggebend ſein. In den Reihen der Vereinsführungen weiß man das, und wir wollen alles dazu tun, um dieſe geſunde Auffaſſung von den Dingen auch in weiteſte Kreiſe, vornehmlich aber in die Kreiſe unſerer ZJugend hineinzutragen. rechnet. Für den Abfahrtslauf wird wahrſchein⸗ lich die Strecke der Deutſchen Meiſterſchaft ge⸗ wählt werden. Den Abſchluß der Kämpfe bildet der Sprunglauf. Maßgebend ſind die Beſtim⸗ mungen des Fachamtes Skilauf im DRe. Der Sieger des 18⸗Kilometer⸗Patrouillenlau⸗ fes erhält den Wanderpreis des Führers, deſſen Verteidiger die SA⸗Gruppe Hochland iſt. 5 die Klaſſe B ſteht ein Ehrenpreis des teichsſportführers zur Verfügung. Weitere Ehrenpreiſe wurden geſtiftet vom Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, von Reichsſtatthalter Ritter von Epp, vom Stabs⸗ chef der SA Lutze, von Korpsführer Hühnlein und vom Reichsführer SS, deſſen Preis der Sprunglaufſieger erhält. Zugelaſſen werden ffe die Mannſchaftswett⸗ bewerbe 60 Mannſchaften der SA, 25 der SS und 20 des NSK. Für die Einzelwettbewerbe ſind ſtartberechtigt 25 Mann der SA, 15 der SS -und 10 des NSAK. Das Schiedsgericht unter⸗ ſteht dem Reichsſportführer. Die Sieger des Geländelaufes erhalten den Preis des Stellvertreters des Führers. Vertei⸗ diger in Klaſſe A iſt Gebiet Württemberg, in Klaſſe B Gebiet Baden. Auch für die anderen Dezember Die es Echmelüng ergeht Noch keine Einigung in den Verhandlun Bei der Tagung der Neuyorker Athletik⸗Kom⸗ miſſion gab es einen ſcharfen Wortwechſel zwi⸗ ſchen Max Schmeling und den Vertretern Weltmeiſters Braddock. Nach dreiſtündiger batte erklärte der Vorſitzende Oberſt Wear, er den Weltmeiſterſchaftskampf ganz abfa zu e werde, wenn die Parteien nicht bald Einigung kommen würden. Die Verhandlungen ſcheiterten an der offenen Obſtruktionstaktik der Vertreter Braddocks, deſ⸗ ſen Manager für jedes vorgeſchlagene Ka datum andere Ausreden brachte. Max Zch ling erklärte ſchließlich, an jedem Termin an jedem Ort bereit zu ſein zu kämpfen. Ein anhſcheivendes 6nlel Der Sportverein Mannheim⸗Waldhof des Glaube vier Jahren unerſchütterl Kraft verdan ſten vier Ja hat irgende nmal geſa⸗ ſo auch da bahnen ein Recht, dieſer das Kapital wertvoll fängt am Sonntag auf ſeinem Platz an den Da Schießſtänden den bisher ungeſchlagenen 5 fi gene K Pforzheim, der nebſt dem Meiſter und dem öend Bih im Kampf um die Gaumeiſterſchaft an ſtänden beſten im Rennen liegt. Daß man da im Lager lung des der Blau⸗Schwarzen mit ganz beſonderer Vhr⸗ ſicht zu Werke geht, iſt nur zu leicht verſtändlich. Nach den Erfahrungen des letzten Spieles hah In den er ſich Aenderungen als—— liſtiſchen Re⸗ vielleicht von ausſchlaggebender Bedeutung jeder deutſch können. bens. Und r Der Meiſter ſtellt ſich ſeinem großen Ge in folgender Aufſtellung: genoſſen wie die durch ſei getri Nirgends ſchaftsgedank Betrieben. 2 kennzeichnen als Arbeits! die Ehre zr zu ſein. Sie darin, jewei ſeinem Betr ſchaftet werd tung, wie n gedanken erf derjenige, de Belegſchaft k von der Loh irgendwie r in die Tat 1 Wenn je Schindluder nhroch in viele Seiten. Wer ſpielsweiſe beit machen dann iſt das die Betriebs denkt immer bevor er dar Kritik zu üb hört auch da über. Der Ke der Kamerat zu verſtehen Drayſt Maier Schwender(Sigl) Heermann Pennig Leupold Siffling 3 Bielmeier Siffling 1 Schneider Kleher Nehmen die Waldhöfer das Spiel von vorn⸗ herein als ſehr ſchwer und ſtellen ſich entſpre⸗ chend ein, dann iſt an ihrem Endſieg nicht zu zweifeln. EislanElie im Enortnalatt Ein glanzvolles Programm bringt der Ber liner„Sportpalaſt“ an den Weihnachtsfeie tagen heraus. Aus Wien kommen Weltmeiſt Karl Schäfer, Ilſe und Erich Pauſin ſy⸗ wie Emmi Puzinger, aus Budapeſt Attila und Piroska von Szekrenjeſſy ſowie der Pirouettenkönig Pataky, dazu die Deutſche Meiſterin Viktoria Lin'dpaintner ſoſdſe Eishockey mit der kanadiſchen Mannſchaft „Kimberley Dynamiters“, den„Ger⸗ man⸗Canadians“ und dem Verliner S C. Am 26. Dezember tritt die kanadiſche Meiſtermannſchaft gegen den Berliner Sc an am 27. Dezember gegen unſere„Canadians“ liB· Vereinskalender Mannheimer Fußball⸗Club Phünix 02. Sonntag auf unſerem Platze: 9 Uhr A 1⸗Zugend gegen Sporſtiuh Käſertal. 10.30 Uhr Hota⸗Privatmannſchaft gegen Vßß genn Gelmnachtswunscht Ein neuer Hut vom groben Spezlel-Huthsus Dippel Machf.. fleine- ——————.— ſtehen Sonderpreiſe zur Ver⸗ 9 2, 6 ploncen b 2, 61 gung. der Die Zeiteinteilung wurde wie folgt Die feſigeſetzt:— scht Donnerstag, 18. Februar: Eintreffen der 4 Ver Teilnehmer inee, eee 9 50 B die gegen ielvereinigung 07. 10,.30 Uhr Schwarzweiß⸗ Freitag, 19. Februar: HJ⸗Abfahrtslauf, Privatmannſchaft gegen VfB.⸗Neckarau Kurf Uebungsſpringen Auswärts:.30 Uhr Grünweiß⸗Privatmannſchaft gegen 664 Samstag, 20. Februar:§⸗Torlauf, SA⸗, Bſs 4 143 S.„ gegen Reichsbahn⸗Turn⸗ u. Sportverein Mannheim S⁰0 und NSseh Abfahrtslauf, Uebungs 9 Uhr AhH⸗Mannſchaft gegen VfB Kurpfalz Meckarg 5 ſpringen 10.30 Uhr Rheinſtern⸗Privatmannſchaft gegen Af 960 Sonntag, 21. Februar: HJ⸗Geländelauf, Mannheim. 10.45 Uhr E 1⸗Jugend gegen Vfn Mallz⸗ 867 SA⸗, SS und RSaK⸗Patrouillenlauf, Sieger“ bheim. 14.30 Uhr 1. Mannſchaft gegen Karlsruher Juhe feier* 4„ diesjähriges Winterfeſt— indet am 1. Weihnachtsfeiertag in der„Flora“ ſtut, 8 Montag, 22. Februar: Abreiſe der Mann⸗ Für ein gutes Programm und reichhaltice Gabenver⸗ 276 ſchaften. lofung iſt geſorgt. 284 073 588 Winte rsport-Wetterbe richt vom Samstas, 12. Dezember 1936 3⁵⁰ 3— 16⁵ 9¹ Fen Wetter Veichaffenhen der Schneedege 78⁴ S. 4 4 eldberg J, Herzogenhorn— eiter verharſcht, Aauingiund(Freiburg), Notſchreiſ— 3 25 ewöͤlkt Snſchne 07⁰ Todinauberg, Muggenbrünn. 8⁴4² F— 0 35 f beiter Pulverſchnee, Sport ſehr gut 397 Minent⸗gwenen 7— rend⸗Futtwangen.— Schönwald, Schennh epdit 3 19 St. Georgen(Schwarzwald). eiter ulverſchnes, Sport fehr gut 54¹ ezren en, e 4 1 40⁰ heiter verharſcht, Sti gut 4— Dobel, Herrennlgg— 1 112—15] bewölkt Pulverſchnee, Rodel gut, Sei beſchr. 2 Heute Sonntag Besichtigung.Vorfũührung der neuen Opeltypen Opel 6/ Opel Kadett/ Opel Olympia in unseren neuerbauten Ausstellungsräumen autohaus Schmoll anbft. I 6, 3/½3277 13. Dezember 1936 er Athletik⸗Kom ⸗ Wortwechſel zwi⸗ Vertretern dreiſtündiger m 923 Sieg in der neuen Vierjahresſchlacht um An Selbſtändigmachung Deutſchlands in allen ht bald zu e ſtoff⸗Fragen iſt im weſentlichen eine Sache des Glaubens. So wie in den vergangenen vier Jahren viele Dinge ihre Entſtehung dem 2 1 Sraddocl nerſchütterlichen Glauben an unſere eigene chlagene Ka kaft verdankten, ſo wird es auch in den näch⸗ te. Max Sch len vier Jahren ſein müſſen. Recht beiſpielhaft em Termin at irgendein unbekannter Autobahnarbeiter u kämpfen. EI n⸗Waldhof em n Platz an de geſchlagenen F teiſter und dem meiſterſchaft am ian da im Lager beſonderer Vor⸗ eicht verſtändlich en Spieles hahen eden t Bedeutung inmal geſagt, daß der Glaube Berge verſetze, alſo auch das gigantiſche Werk der Reichsauto⸗ bahnen ein Werk des Glaubens ſei. Er hatte Recht, dieſer gute Mann! Er hat erfaßt, daß das Kapital des Glaubens in jeder Beziehung ertvoller iſt als das Geldkapital. Für⸗ wahr! Das Vertrauen in unſere eigene Kraft iſt unter allen Um⸗ änden das Kapital für die Erfül⸗ ung des Vierjahresplanes. Mittragen und Mithelfen In den erſten vier Jahren des nationalſozia⸗ iſtiſchen Regimes war das deutſche Volk, war jeder deutſche Volksgenoſſe Träger dieſes Glau⸗ bens. Und nun erwächſt dem einzelnen Volks⸗ genoſſen wiederum eine Aufgabe, und das iſt die durch ſein Tun und Laſſen, durch ſeine Tat, igroßen Gegn (Sigl) Pennig Schneider Klel Spiel von vorn⸗ llen ſich entſpre⸗ Endſieg nicht zu fipaltt bringt der Ben Weihnachtsfeie Rirgends kann man mehr den Volksgemein⸗ ſchaftsgedanken Tat werden laſſen als in den Betrieben. Der Geiſt, der in ihnen herrſcht, iſt kennzeichnend für die Haltung desjenigen, dem als Arbeitsbeauftragter des deutſchen Volkes die Ehre zuteil wurde, Betriebsführer zu ſein. Sieht er die Aufgabe ſeines Wirkens darin, jeweils nur zu errechnen, was aus ſeinem Betrieb an Gewinnen herausgewirt⸗ ſchaftet werden kann, dann beweiſt ſeine Hal⸗ tung, wie wenig er von dem Gemeinſchafts⸗ Budapeſt Attilg leſſy ſowie der izu die Deutſche üntner ſoſßz zen Mannſchafl “, den„Ger⸗ em Berliner die kanadiſche Berliner SC an, „Canadians“ derjenige, der ſich um Wohl und Wehe ſeiner Belegſchaft kümmern muß und zwar nicht nur von der Lohnſeite her, dann beweiſt er, daß er irgendwie nationalſozialiſtiſches Gedankengut in die Tat umſetzen will. Wenn je mit dem Wort„Kameradſchaft“ Schindluder getrieben wird, dann leider heute naoch in vielen Betrieben. Und dies von beiden Seiten. Wenn ein Gefolgſchaftsmitglied bei⸗ ſpielsweiſe ſeinem Arbeitskameraden eine Ar⸗ beit machen läßt, die ihm eigentlich obliegt, dann iſt das unkameradſchaftlich. Wem die Betriebskameradſchaft am Herzen liegt, der denkt immer erſt an die eigene Leiſtung, bevor er daran denkt, an der Leiſtung anderer Kritik zu üben. Zur Betriebskameradſchaft ge⸗ hört auch das Verſtändnis dem anderen gegen⸗ ber. Der Kamerad auf dem Kontorſchemel und der Kamerad am Schraubſtock, ſie müſſen ſich zu verſtehen ſuchen. Aus ihrem Verſtehen wächſt ſender x 02. Sonntag gegen Sportlſ nuſchaft gegen — unsch? er Hut durch ſeinen Einſatz, ja durch ſeinen Ver⸗ zicht auf ſo manches, Künder dieſes Glaubens zu ſein. Wehe dem, der etwas tut, das den Glauben erſchüttert, und dadurch irgendwie das Kapital„Ver⸗ trauen“ ſchmälert. Er vergeht ſich an ſeinem Volk und damit an der Nation. Vertrauen kündet der einzelne zunächſt durch ſeine Haltung. Zur Haltung gehört aber Mit⸗ helfen und Mittragen. Mithelfen kann heißen: unterlaſſen. Mithelfen kann heißen: auch einmal etwas tun, das man ohne den faſt triebhaften Zwang zum Glauben nicht tun würde. Mithelfen heißt— ganz gleich, in wel⸗ cher Stellung man ſich befindet— iim Volks⸗ genoſſen einen Bruder zu ſehen. Mithelfen heißt aber zu allererſt, über ſich hinaus nur an die Geſamtheit denken. Und wer an die Geſamtheit denkt, kommt auch ohne weiteres zum Mittragen. Mittragen heißt: des andern Not zu kennen, des andern Laſt. Mittragen heißt, ſich in allen Lebensumſtänden in die Lage des anderen verſetzen zu können. Tun und Laſſen müſſen mehr denn je von dem Gedanken an die Volksgemeinſchaft be⸗ ſtimmt ſein. Betriebsgemeinschaft- Betriebskameradschaft der Geiſt, den wir brauchen, um aus allen Be⸗ trieben das Beſtmöglichſte herauszuholen. Auf der anderen Seite gibt es die beſte Be⸗ weisführung für die kameradſchaftliche Hal⸗ tung eines Betriebsführers, wenn man ſich die Arbeitsplatzbewegung vornimmt. Ein Be⸗ trieb, der ohne Not viel Wechſel an Arbeitskräften aufweiſt, weiſt in den meiſten Fällen eine— ſagen wir einmal— unzeitgemäße Be⸗ triebsführung auf. Da ſtimmt gewöhn⸗ lich etwas nicht. Je weniger Arbeiter im Laufe eines Jahres ihren Arbeitsplatz im Betrieb verlaſſen müſſen, deſto weniger kommt die Be⸗ triebsführung in den Verdacht, der national⸗ ſozialiſtiſchen Auffaſſung von Betriebsführung zuwiderzuhandeln. Wir ſind uns klar darüber, daß es unter Arbeitern und Angeſtellten auch ſogen.„Wanderer“ gibt. Sie kann man na⸗ türlich zu einer derartigen Unterſuchung nicht heranziehen. Dagegen dürfte es klar ſein, daß die Arbeiter und Angeſtellten, die langjährig einem Betrieb dienen, dies nicht tun wür⸗ den, wenn ſie unzufrieden ſein müßten. Der ältere Angeſtellte bringt die Erfahrung Um den Glauben zu ſtärken und damit die Kapitalkraft„Vertrauen“ gibt es aber auch witſchons Ka. Das Pfund, mit dem wir wuchern müssen: Vertrauen! Ein Kapital, wertvoller als das Gold in den Tresoren der Übrigen Weit/ Von Wilhelm Ratzel noch andere Wege. Ein Weg, der in den näch⸗ ſten vier Jahren mit eiſerner Konſequenz und unnachſichtlich gegangen werden muß, iſt der, die älteren Angeſtellten wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Was in dieſer Hinſicht an ungeheurer Erfahrung auf allen Gebieten brach liegt, iſt nicht gut zu verantworten. Es hat ſo den Anſchein, daß es in unſerer Wirt⸗ ſchaft immer noch Firmen gibt, die mit Ge⸗ walt das Defizit der Nachkriegszeit— das iſt ein Defizit von 1½ Jahrzehnten— in wenigen Jahren einzuholen und auszugleichen ver⸗ ſuchen. Nur ſo kann man es verſtehen, daß ſolche Betriebe ſo wenig Sorge tragen, in Got⸗ tes Namen auch einmal einen älteren An⸗ geſtellten einzuſtellen, der nicht dringend be⸗ nötigt wird. In dieſen Betrieben wird gar zu leicht außer acht gelaſſen, daß ſelbſt dann, wenn ein älterer Angeſtellter nicht voll in Anſpruch genommen werden kann, er doch gerade den jüngeren Kräften in einem Betriebe mit ſeiner Erfahrung eine willkommene Förde⸗ rung bedeutet. Es iſt bedauerlich, daß die notwendige höhere Bezahlung des älteren An⸗ geſtellten in vielen Betrieben zu ſeiner Benach⸗ teiligung führt. Auch hier kann nur wieder darauf hingewieſen werden, daß, wenn ſchon nichts anderes, doch wenigſtens die Erfahrung bezahlt wird. Ueberhaupt das Kapitel„ältere Angeſtellte“. Wieviel kann hier noch im kleinen getan werden. Studiert man den Arbeitsmarkt, dann kann man feſtſtellen, daß von den Hauptunterſtützungsempfängern der Reichsanſtalt nicht weniger als 38 v. H. über 40 Jahre, 51,5 v. H. zwiſchen 25 und 40 Jahren und nur noch 10,5 v. H. unter 25 Jahre alt ſind. Von den Arbeitsloſen, die der Kriſenfürſorge unterſtehen, demnach alſo ſchon länger arbeitslos ſind, ſind ſogar rund 5 3 v. H. älter als 40 Jahre. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in den Handwerks⸗ berufen. Ein Wort an die Hundertfünfzigprozentigen Wir hören da und dort ein leiſes Stöhnen. Dieſer und jener ſpricht von Zumutungen, die ungerechtfertigt wären. Andere wieder, die können überhaupt nur in Geldbeutelidiomen denken, und die Dritten wieder, die tun ſo, als ob ſie ſchon längſt viel zu viel getan hätten, ſo daß man von ihnen billigerweiſe nicht ver⸗ langen könne, daß ſie noch mehr täten. Und wieder andere— und das ſind die Gefähr⸗ lichen—, die ſind grundſätzlich taub allem gegenüber, was ihre vom Nationalſozia⸗ lismus himmelweit entfernte Weltanſchauung in Gefahr bringen könnte. Mit guten Worten und leiſen Vorſtellungen kommt man ihrem Gemüte nicht bei. Da hilft nur eines, und das iſt, ihnen einmal vor Augen zu führen, was ſie von all ihren irdiſchen Gütern hätten, wenn über Mannheim auch nur ein zweiſtündiges Bombardement feindlicher Flieger toben würde. Nichts bliebe ihnen, als vielleicht nur das nackte Leben. Daß aber dies heute ſo gut wie unmöglich iſt, verdanken dieſe Herrſchaften niemandem anders als dem Führer und ſeinen Getreuen. Iſt es da, angeſichts der Sicherheit, die dem einzelnen heute wieder ſeitens des Reiches gewährtleiſtet wird, zuviel verlangt, wenn man erwartet, daß jeder, aber auch jeder, ſein Teil dazu beiträgt, alle die noch beſtehen⸗ den Schwierigkeiten zu überwinden? Und noch ein Drittes iſt in den kommenden vier Jahren zu beachten. Gehen wir einmal durch die Großſtädte und ſchauen in die Wohnviertel der Arbeiter. Grau und öde, abſtoßend und ſo wenig anheimelnd ſind die Mietskaſernen. Abgeriſſen und zerſtört iſt ihr Verputz, dunkel und lichtlos die Höfe, ſind ſie Niſtſtätten für Ungeziefer aller Art. Hier hauſen heute noch deutſche Arbeiter. Ihr Los muß eine Wandlung erfahren. Mit Recht wurde daher für die Wohnungs⸗ politik der nächſten vier Jahre die Parole aus⸗ gegeben: Schafft geſunde Wohnun⸗ gen für den Arbeiter! Es iſt dies eine Forderung, die nicht nur berechtigt iſt, ſondern auch eine bevorzugte Behandlung und Erfül⸗ lung verdient. Dabei iſt eines heute ſchon zu ſagen: Warte niemand darauf, daß das Reich den Anfang macht. Sehe jeder, der dazu in der Lage iſt, und das ſind alle Nutznießer des Auf⸗ baues, der Wiederaufrüſtung uſw., daß er von ſich aus ſeinen Arbeitern menſchenwürdige Wohnungen ſchafft. Es muß an dieſer Stelle einmal beſonders auch an die appelliert wer⸗ den, die kapitalmäßig Beſitzer eines Werkes ſind, arbeitsmäßig es aber nicht ſein können. Das anonyme Kapital hat es hier in der Hand, durch eine großzügige Geſte einen Vorſtoß zu machen. Verzicht auf Dividende auch nur ein Jahr lang zugunſten von Wohnungen für die Arbeiter des betreffenden Betriebes verpflichtet die bedachten Mitarbeiter zu erhöhtem Einſatz für das Werk und damit für das Volk. Scheint dieſe Anregung auf den erſten Blick auch recht utopiſtiſch, es gibt Beiſpiele ſozial⸗ politiſcher Maßnahmen in einzelnen Betrieben, die ſie rechtfertigen. Alles dies ſind Fragen, von deren Löſung in erſter Linie die Erhaltung und die Steigerung ſol-Huthsus ereeen n e K. Fleiner +I 9 2, 6 — 4 Wrivatmannſchaſt Bei der am 7. Dezember 1936 eriolgten oftentlichen Zienung der Auslosungsrechte wurden iolgende Nummerm gezogen. * abschnitts mit Ausnahme der Auslosungsrechte, die wegen des Bezugs einer Vorzugs- oder Wonlfahrtsrente oder infolge eines Verzichts gemäß 5 24 des Anleiheablosungsgesetzes nicht an del Auslosung teilnehmen. Bei der Einlosung werden gezahlt für je 100.— RM. Nennwert der Auslosungstechte 500,— RM., dazu 4½% Zinsen für 11½ Jahre— 253, 125 RM., zusammen 753, 125 RM. Die Jahlung erfolgt gegen Quittung und Rückgabe der Auslosungsscheine und eines gleichen schuldenkasse in Beriin SW 68, Oranienstratße 106/109, oder auch bei allen Reichsbankanstalten mit Ausnahme der Reichshauptbank Berlin. Ferzinsung des Einlösungsbetrags auf. Die Einlosungsbeträge für die gezogenen Auslosungsrechte, die im Reichsschuldbuch eingetragen sind, werden den Gläubigern ohne iht Zutun durch Vierzehnte Ziehung der Auslosungsrechte der Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs. Die Nummern gelten für alle Gruppen jedes Wert⸗ Nennbetrages in Schuldverschreibungen der Anleiheablösungsschuld des Reichs bei der Reichs- Mit dem Ablauf des 31. Mürz 1937 hört die Ehr, S die Post zugesandt. so daß Schuldbuchsläubiger dieserhalb nichts zu veranlassen haben. ihr Schwar 1 Neckarau Kurh 2 62 94 101 137 210 226 243 256 277 362 375 413 647 30014 021 102 127 139 195 257 324 370 376 525 571 60103 295 411 412 428 434 450 506 544 679 741 745 atmannſchaft gegen 664 1051 056 190 490 652 732 809 887 962 971 2062 065 684 716 740 821 886 919 997 31116 138 185 201 264 327 784 827 853 885 61041 137 145 277 300 315 316 349 500 ⸗Privatmannſchaſt 143 213 241 313 343 362 380 417 516 530 606 679 721 744[ 342 403 425 515 520 537 549 626 687 855 901 32133 171[ 574 814 846 904 994 62006 222 324 425 452 496 502 551 verein Mannhel 759 772 790 802 854 901 910 947 3046 074 098 113 242 246 J 172 205 284 440 569 618 621 703 710 739 862 931 934 780 986 63139 203 212 239 260 270 293 372 473 479 523 Kurpfalz 304 385 448 550 555 563 601 604 608 710 750 792 924 937 33072 170 315 320 356 362 379 434 435 452 464 489 502 675 847 959 64047 055 336 387 397 541 600 623 680 824 begen Ain m 960 4046 151 277 294 305 388 501 729 733 747 755 816 842 513 611 724 727 779 833 34003 015 106 247 305 317 353 842 858 865 65141 165 217 235 263 314 380 443 472 558 1 Karlstuher 867 949 980 5001 684 098 130 183 194 217 386 424 545 651 390 454 493 700 739 754 764 856 867 893 894 905 970 563 609 622 709 747 783 883 941 992 66105 115. 150 204 Winterff 733 836 865 945 962 987 6095 310 325 430 590 688 799 844 35040 056 120 125 291 356 397 469 478 479 496 531 550[ 285 317 339 346 378 560 588 820 828 936 985 986 67928 der„Flora“ ſtnt. 869 898 939 7089 092 149 151 153 190 200 209 228 268 269 602 698 770 794 805 905 943 36002 030 162 165 229 231 281 f 100 105 135 220 421 472 532 564 586 666 692 795 831 945 hhaltige Gabenver⸗ 276 426 668 671 726 804 908 8004 162 192 209 228 238 252[ 383 393 417 431 446 447 510 513 741 791 898 37014 104 956 68041 052 120 130 197 321 337 500 504 533 573 675 284 382 413 417 477 515 539 660 679 765 825 978 9007 014 107 244 460 466 535 564 719 740 747 778 904 961 38004 710 741 802 917 957 69007 140 163 397 414 478 522 525 073 306 341 404 452 457 470 618 706 710 879 968 058 077 092 168 485 503 508 540 666 795 943 949 983 559 585 620 625 679 697 698 760 870 893 903 912 949 962 4 10052 084 120 126 136 184 217 218 492 513 524 558 39078 273 303 391 402 543 684 753 892 923 969 70093 113 131 134 187 268 276 297 340 349 379 392 588 666 913 935 964 980 994 11098 112 224 266 315 40010 047 054 082 266 314 391 411 458 531 594 683 430 501 506 571 596 637 664 687 737 920 71006 033 045 Dezembher 1936 350 429 446 537 812 819 827 937 12036 052 090 105 703 740 785 795 825 835 984 991 41011 080 145 154 254 067 068 195 226 319 324 349 378 379 399 406 484 490 494 —— 165 216 236 272 327 427 490 637 651 668 692 730 325 408 427 725 798 873 892 901 955 42074 205 312 328 537 610 787 817 842 843 988 998 72006 007 008 037 045 der Schneedege 784 824 841 879 932 970 13086 095 107 110 172 179 210[ 334 495 516 591 663 683 724 800 901 910 985 986 43027[133 206 390 467 477 487 499 709 759 802 853 856 988 — 211 213 225 275 299 524 593 718 791 831 874 878 932 035 070 216 286 299 337 443 569 798 873 878 882 886 73212 248 334 361 414 500 588 644 681 747 764 834 997 14157 200 320 354 414 474 783 892 926 962 15053 064 44233 379 446 502 555 570 611 783 851 888 922 947 963 74038 098 190 419 429 512 640 675 809 838 851 874 905 530 070 096 103 131 153 253 270 292 312 473 526 593 634 772 45071 073 092 109 116 182 187 191 269 298 341 371 411[ 75254 267 326 333 341. 357 367 398 408 527 593 609 730 1 842 920 988 990 16115 147 190 207 263 264 203 324 358 428 473 530 574 603 642 608 751 798 824 895 898 917 950 743 894 874 933 964 76073 138 166 176 271 306 433 532 rt ſehr gut 397 483 584 674 697 740 841 905 935 17063 080 124 213 46028 127 166 323 351 533 587. 618 630 639 803 908 923[ 554 694 779 859 954 77024 029 065 090 107 142 184 237 260 322 389 396 402 453 505 572 597 803 937 965 979 f 47025 030 060 188 325 362 578 684 795 798 841 843 883 290 316 361 369 378 424 484 487 631 782 820 825 889 945 18044 124 132 158 317 331 525 536 631 634 725 825 910 910 957 981 986 989 48189 225 441 533 669 835 851 854 949 957 78031 090 111 118 282 376 416 420 450 612 683 ſcht gut 19041 127 130 166 179 271 278 297 334 348 368 373 466 914 937 980 49007 061 098 112 248 296 322 339 346 349 f 761 962 969 79028 050 079 088 117 195 241 359 376 469 tiſehr gut 541 570 603 679 737 964 981 353 431 442 470 482 525 532 554 614 705 751 763 765 841 939 174 493 708 721 752 761 950 966 beſchränkt 202 0 350 435 446 458 485 506 567 595 732 50021 058 109 112 144 262 313 395 410 565 570 588 80003 121 124 131 146 161 409 451 565 600 666 816 t 74¹ 8 405 380 906 954 957 21043 075 149 233 681 693 835 885 51038 102 123 135 284 294 310 318 547 556 938 81045 148 168 278 327 333 422 580 654 696 808 285 308 506 518 565 569 580 595 618 653 769 870 909 969 552 735 821 862 939 52048 055 077 129 178 201 292 312 f 950 956 981 82094 098 117 373 460 636 691 767 854 857 el gut, Sti beſchr, 22008 012 030 072 106 137 227 373 404 552 566 836 876 473 583 618 722 763 799 851 858 530⁴³3 056 160 170 187[869 897 905 991 83053 087 146 174 199 340 415 430 432 4 885 23040 096 286 347 394 403 474 581 314 689 692 702 191 305 335 414 469 470 480 553 581 905 965 54049 141 602 659 699 779 949 974 84034 209 295 326 412 478 561 763 851 865 867 889 972 24034 064 150 237 325 523 527 160 i81 153 201 274 253 411 465 497 d14 587 502 622 664 631 857 835 900 900 85007 0909 296 253 344 446 469 479 648 682 684 704 722 851 875 919 941 25098 132 269 332 683 721 834 930 978 55000 018 044 077 222 373 389 456 508 520 540 686“3 876 910 86004 027 262 276 488 617 479 486 573 607 623 636 657 695 720 772 823 845 851 895 520 607 756 760 900 913 954 994 995 56019 022 029 134 702 764 815 840 878 928 954 982 87002 059 065 079 158 972 26019 026 049 076 168 268 269 436 439 573 690 706 398 441 527 657 682 890 962 57002 087 128 167 172 465 194 238 294 314 333 353 384 545 602 668 758 813 830 929 * 777 778 802 809 851 913 27037 087 202 291 490 650 651 484 540 554 566 667 777 778 813 879 924 970 58027 090 88023 095 143 150 173 188 203 251 262 287 304 435 437 673 756 792 838 855 28150 160 291 585 303 623 663 729 J 104 218 392 434 464 541 544. 607 641 668 792 847 874 911 J 446 500 504 594 666 747 762 821 856 903 941 89035 050 4 886 947 992 29072 112 199 208 242 264 356 371 372 389 59241 349 408 460 476 528 636 651 659 748 760 873 879 f 062 069 082 181 201 295 334 342 413 464 469 498 543 715 395 683 895 956 994 998 880 886 905 963 996 758 781 788 810 870 895 915 966. port n: 1 Stück 35 Pfg., 2 Stück 65 Pig., 3 Stück 95 Pfg., 4 Stück 1,25 RM., 5 —55 in belzulegen. Bei größerem Bedarf, Preise nach Anfrage beim Verlag. Jonderdrucke dieser Ilehungsliste sind zu bezienen vom Verlag dei r- Verlosungstabelle in Grünberg, Schlesien,(Postscheckkonto Breslau 123 47) zum Preise(einschließlich tück 1,45 RM., 10 Stück 2,70 RM., 100 Stück 13,.— RM. Der Einfachheit halber empflehlt es sich, der Bestellung Mannheim „Hakenkrenzbanner“ des Vertrauens in die eigene Kraft unſeres Volkes abhüngt. Wie notwendig dieſes Ver⸗ trauen iſt, beweiſt ein Blick nach draußen. Außerhalb der Reichsgrenzen ringen ſterbende Demokratien um das Vertrauen ihres Volles. Sie müſſen deshalb ſterben und das Feld irgend welchen Kräften überlaſſen, weil ſie mit dem Vertrauen des Volkes Schindluder getrieben haben. Ja, ſelbſt wenn ſie dazu über⸗ gingen, das vorhandene Geldkapital zum Kauf vor Vertrauen zu verwenden, müßten ſie Schiffbruch erleiden. Denn Vertrauen, das Kapital ſein ſoll zum Wiederaufbau, iſt im tiefſten Grunde nichts anderes, als Ausdruck einer Geſinnung. Wenn daher das deut⸗ ſche Volk in ſeiner Geſamtheit durch ſein Ver⸗ trauen in ſeine eigene Kraft ein Rieſenkapital darſtellt, dann verlangt dieſes Kapital nicht nur einen pfleglichen Einſatz, ſondern auch die An⸗ erkennung. Die Anerkennung aber muß aus jedem einzelnen wachſen und zuſammen⸗ geballt Dank darſtellen einem Manne gegen⸗ über: Dem Führer Adolf Hitler! Tabak von der Nahe für die Pfalz Von der diesjährigen Tabakernte an der Nahe wur⸗ den geſtern etwa 45 Zentner Sandblatt und 5 Zentner Grumpen nach Schifferſtadt(Pfalz) verladen. Der Grundpreis pro Zentner betrug für Sandblatt 67.50 Reichsmark, für Grumpen 25.—RM., hierauf wurden je nach Qualität Auf⸗ und Abſchläge erteilt. Infolge der ungünſtigen Witterung im Herbſt hatte der am Dach hängende Tabat an Qualität ſtark gelitten, ſo daß die meiſten Anbauer nicht an den Grundpreis her⸗ ankamen. Das Mittel⸗ und Obergut der diesjährigen Tabakernte von der Nahe wird vorausſichtlich erſt An⸗ fang Januar verkauft werden. Aktienbrauerei zum Löwenbruün in München.— 8(9) Prozent Divivende. Als zweite der Münchener Groß⸗ braüereien legt die Aktienbrauerei zum Löwenbräu ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935/36 vor. Der Erlös aus Bier und Brauereiabſällen beziſſert ſich auf 18,21(17,71) Millionen RM. Zu Anlageabſchrei⸗ bungen fanden 0,79(0,66) Mill. RM. Zu anderen Ab⸗ ſchreibungen 0,45(1,07) Mill. RM. Verwendung. Un⸗ ter Einrechnung des Vortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 254 791(470 985) RM. ſtehen insgeſamt 1651 612(1777 041) RM. Reingewinn zur Verfügung. Davon werden wieder 350 000 RM. für Unterſtützungs⸗, Wohlfahrts⸗ und kulturelle Zwecke zurückgeſtellt. Die Vorzugsaktien erhalten unverändert 5 Prozent Divi⸗ dende, die Stammaktien eine ſolche von 8(9) Prozent. Auf neue Rechnung werden 259 362 RM. vorgetragen. Der Geſamtabſatz konnte im Vergleich zum Vorjahr infolge der ungünſtigen Witterung nur wenig über⸗ ſchritten werden. Eine beſondere Pflege ließ man dem Auslandsgeſchäft angedeihen, das eine beachtliche Stei⸗ gerung erfuhr, die jedoch 0 Verhältnis zum Geſamt⸗ abſatz nur eine unweſent ungünſtigen Witterung der Bierabſatz bisher leicht vermindert. Hauptverſammlung am 14. Januar 1937. Gebrüder Buhl Ac, Ettlingen. Dem Generalver⸗ ſammlungsbericht iſt noch kurz das Zahlenwerk dieſer Familien⸗Aktiengeſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1935/½6(31. März) nachzutragen. Tanach wird bei einem Rohertrag von 392 174(340 313) RM., i. V. kamen noch 55 028 RM. außerordentliche Zuwendungen hinzu, nach 50 803(50 016) RM. Abſchreibungen auf Anlagen und 10 849(12 533) RM. anderen Abſchrei⸗ bungen ein neuer Verluſt von 6789 RM. ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 7913 RM. erhöht. Das Attienkapital beträügt 80 000 RM. Langfriſtige Dar⸗ lehen werden mit 261 823(261 823) RM., Warenſchul⸗ den mit 50 540(56 936) RM., Alzepte mit 54 097 (83 871) RM. und Bankſchulden mit 54 606(51 106) RM., ſowie die ſonſtigen Verbindlichkeiten mit 53 204 (2160) RM. ausgewieſen, im Vorjahr erſchienen noch 75 000 RM. kurzfriſtige Darlehen, andererſeits ſtehen die Anlagen mit 302 000(335 700) RM., die Vorräte mit 119 350(119 906) RM. und die Warenforderungen mit 133 947,(152 654) RM. zu Buch. iche Rhue ſpiele. Im lau⸗ fenden Geſchäftsfahr habe ſich unter dem Einfluß der Vorläufige Regelung des Wetthewerbs zwischen Elektrizität, das und festen Brennstoffen Nachdem bereits der Werberat der deutſchen Wirtſchaft am 26. Oktober 1936 in einer An⸗ ordnung die Vergleichswerbung auf dem Gebiet der Eleltrizität, des Gaſes und der feſten Brenn⸗ ſtoſſe unterſagt hatte, haben nunmehr die Leiter der beteiligten Wirtſchaftsgruppen(Einzelhandel, Bergbau, Elektrizitätsverſorgung, Gas⸗ und Waſſerverſorgung ſowie Groß⸗, Ein⸗ und Aus⸗ fuhrhandel) eine gemeinſame Anordnung zur vorläufigen Regelung des Wettbewerbs zwiſchen e Gas und feſten Brennſtoffen er⸗ aſſen. Die Anordnung, die auf Grund einer im Einvernehmen mit dem Präſidenten des Werberates der deutſchen Wirtſchaft erteilten Ermächtigung des Reichswirtſchaftsminiſters getroffen wurde, beſtimmt, daß die Gewährung von Elektrizität, Gas oder Kohle ohne Berech⸗ nung(zum Beiſpiel Strom⸗ oder Gasgutà⸗ ſcheine) zu Werbezwecken unzuläſſig iſt. Es iſt weiterhin nicht geſtattet, Geräte, die für die Anwendung anderer Energiearten(Elektrizität, Gas, feſte Brennſtoffe) beſtimmt ſind, zu Wett⸗ bewerbszwecken anzukaufen oder in Zahlung zu nehmen. Bezüglich der Teilzahlungsſyſteme wurde trotz erheblicher Bedenken im einzelnen eine vorläufige Regelung getroffen, wonach bei neuen Teilzahlungsſyſtemen höchſtens Teilzah⸗ lungen angeboten oder geſtattet werden dürfen, die ſich bei Geräten mit einem Bruttopreis von weniger als 10 RM. auf maximal ſechs Teilzahlungen, bei höherwertigeren auf mehr, maximal allerdings auf ſechzig Teilzahlunas⸗ raten in Ausnahmefällen erſtrecken. Dieſe Zah⸗ len ſind Höchſtzahlen und begründen keineswegs eine Handelsüblichkeit, berühren auch Teilzah⸗ lungsfyſteme mit niedrigerer Anzahl der Raten nicht. Eine weitere Herabſetzung der Höchſtzahlen bleibt im übrigen vorbehalten. Begrüßenswert iſt, daß Teilzahlungsſyſteme mit höheren Raten bis zum 31. Dezember 1937 den durch die Ver⸗ einbarung feſtgeſetzten Höchſtzahlen, angepaßt werden müſſen. In der an die Oeffentlichkeit gerichteten Werbung für Elektrizität, Gas und feſte Brennſtoffe ſowie für Verwendung von mit ihnen betriebenen Geräten und Einrichtun⸗ gen darf bekanntlich bis zu der beabſichtigten Regelung der Werbung auf dieſem Gebiete durch den Werberat der deutſchen Wirtſchaft auf eine andere als die in der Werbung ange⸗ B Wärme⸗ oder Kraftquelle in keiner eiſe, auch nicht verſteckt, Bezug genommen werden. Eine verſteckte Bezugnahme liegt in der Regel auch in dem Hinweis, daß beſtimmte Nachteile nicht vorhanden ſind. Bei der Erörte⸗ rung dieſer Anordnung waren von der Wirt⸗ Ulgraumibn Einzelhandel Bedenken wegen der inräumung übermäßig langer Kreditfriſten geltend gemacht worden. Es iſt zu hoffen, daß, nachdem eine Einigung über andere grundſätz⸗ liche Fragen erzielt werden konnte, auch die Dauer der Abzahlungsfriſten in abſehbarer Zeit endgültig und tragbar geklärt wird. Meldungen aus der Industrie Klein, Schanzlin& Becker AG., Frankenthal Gute Weiterentwicklung— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 Prozent Bei der Geſellſchaft hat die Belebung der Geſchäfts⸗ tätigkeit in 1935/36(30..) angehalten. Der In⸗ landsmarkt war für die Erzeugniſſe der Geſellſchaft weiterhin in ſehr hohem Maße aufnahmefähig. Die Werkſtätten waren gut beſchäftigt. Während ſich im Inland die Mengenkonjunktur ohne Erhöhung der Preiſe vollzog, waren die Durchſchnittserlöͤſe auf dem Auslandsmarkt weiter rückläufig, ſo daß das alte Umſatzverhältnis des Exports zum Inlandsgeſchäft nur mit erheblichen Opfern gehalten werden konnte. Die weitere Verbeſſerung der geſamten Betriebs⸗ anlagen machte erhebliche Aufwendungen erforder⸗ lich. Große Summen ſind im Berichtsjahr wieder für Forſchung und Entwicklung ausgegeben wor⸗ den. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder hat ſich im Berichtsjahr weiter erhöht. In ſtärkerem Um⸗ fange wurden Lehrlinge eingeſtellt, die in eigenen Lehrwerkſtätten geſchult werden. Die Geſellſchaft iſt bemüht, im Rahmen der Leiſtungsfähigkeit alles zu tun, um die Gefolgſchaft auch am wirtſchaftlichen Erſolg des Unternehmens zu beteiligen. Die Steige⸗ rung des Umſatzes ſtellte an die ganze Gefolgſchaft hohe Anforderungen, denen ſte in eifriger und hin⸗ gebungsvoller Mitarbeit gerecht wurde. Der Rohertrag iſt auf 7,68(5,4) Mill. RM. an⸗ geſtiegen, außerordentliche Erträge mit 0,06(0,07) kaum verändert. Die Ausgaben für Löhne und Ge⸗ hälter erforderten 4,14(3,33), die Sozialausgaben 0,47(0,29), Zinſen 0,05(0,04), Beſitzſteuern 0,24 (0,13), die übrigen Aufwendungen 1,67(1,25) Mill. Reichsmark. Anlageabſchreibungen wurden auf 0,62 (0,41) erhöht(die Anſchaffungen von kurzlebigen Wirischafiskunde des Allfass lhas ist.. Feld und lhietochatt? Das Geld hat in der Volkswirtſchaft wichtige zahlen, erfüllen wir unbewußt ſeine Aufgabe, Wert⸗(Rechen)maßſtab und Wertträ⸗ ger, Wertvermittler zu ſein. Geld iſt ein Ausweis, der überall gilt, iſt Träger von K auffraft. Soviel Geld wir auſwen⸗ den, ſoviel können wir kaufen. Es vermittelt alſo einen Anſpruch auf einen Teil der volkswirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe; es iſt ein Ausweis zum Empfang von Gütern und Leiſtungen auf Grund von Vorleiſtungen, von Arbeit der eigenen Hände oder der von Vorgängern und da dieſer Ausweis Geld überall gilt, können wir uns unſere Güter nach beliebiger Wahl er⸗ ſtehen; im Gegenſatz zur unmittelbaren Tauſch⸗ wirtſchaft erleichtert das Geld das Wirtſchaf⸗ ten, indem es den Zeitpunkt der Wahl ganz in unſer Belieber ſtellt. Mit unſerem Gelde treten wir alſo der Geſamtheit aller zum Tauſch an⸗ gebotenen Güter gegenüber. Die geſamte Geld⸗ menge eines, Landes tritt im Tauſch der Ge⸗ 5 Aufgaben zu erfüllenz es Frmöglicht äüm letzten Grunde überhallpt 1 55 A Wirtſchaft. Wenn wir mit Geld kaufen und be⸗ ſamtheit der Güter gegenüber und das Geld uft ⸗lt ſeine Tauſchfunktion aus, als es Guft. 1e9 JiWil Iiidesz ebn im nain. — läuft, um ſo weniger wird von ihm benötigt. Und da der Geldſeite und der Waren⸗ ſeite beſtimmte Relationen beſtehen, die ſich im Preiſe ausdrücken, müſſen Geldmenge und Umlaufsgeſchwindigkeit einen be⸗ ſtimmten Einfluß auf die Preiſe haben. Je mehr Geld vorhanden iſt, oder je ſchneller es um⸗ läuft, um ſo W iſt die einzelne Geldein⸗ heit wert, wenn eben alle zum Tauſche, gelan⸗ gen müſſen; um ſo mehr muß man beim Kauf aufwenden, um ſo höher iſt der Preis. Umge⸗ kehrt je weniger Geld vorhanden iſt, um ſo wertvoller iſt es, um ſo billiger werden die Waren ſein. Es kommt alſo alles darauf an, die Geldmenge in einem geſunden Verhältnis zur Warenmenge, zur Geſamtwirtſchaftstätig⸗ leit zu halten; denn Geldwertſchwan⸗ kungen ſind Preisſchwankungen und feſie Rechen⸗ und Kalkulationsmöglichkei⸗ ten ſind allererſte Vorausſetzungen eines rei⸗ bungsloſen Wirtſchaftsablaufs!“ d riotrE AussEIIbi J5 EN DEx DAWATMNDEr un 135 I. Bf. Gpösstg Außenhendel mit Sbdosteurope um 155 Mill. RM größer Die freundschoftlichen Hondelsbezlehungen 1 Sbdosteuropa àußern sich berelts in elner ſeh- haften Austauschtätigkeit zwischen Deutsch- laond und den Bolkoanländern. Der Wert des Ein- und Ausfuhrhondels beziffert sich für die ersten neun Monote 1936 berelts qof 550 Mill. Reichsmark im Vergleich zu nour 375 Mill. RM im vorlgen Jahre. Betriebseinrichtungen wurden wieder voll abgeſchrie⸗ ben), die ſonſtigen Abſchreibungen auf 0,37(0,002), Es verbleibt danach ein Reingewinn von 162 584 (23 254) RM., der ſich um 149 057 RM. Vortrag erhöht. Die Dividendenzahlung wird hieraus mit 5 Prozent wieder aufgenommen, 176 639 RM. wer⸗ den vorgetragen. Der Vorſtand erhielt 65 576 RM. (), der AR. 17 798 RM.(). Das Anlagevermögen erſcheint in der Bilanz(in Mill. RM.) mit 1,28(1,2), Beteiligungen mit unv. 0,23, der Zugang von 0,24 wurde entſprechend der vorſichtigen Bewertung abgeſchrieben, weiter wurden drei ſeit längerem keine Geſchäftstätigkeit mehr aus⸗ übenden Tochtergeſellſchaften liqguidiert. Im Umlauf⸗ vermögen ſtehen die Vorräte mit 2,45(2,35), die Warenforderungen mit 3,27(2,34), infolge der er⸗ höhten Produktion, die Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 0,38(0,51) und die flüſſigen Mit⸗ tel mit 0,16(0,1), darunter Bankguthaben mit 0,12 (0,02) zu Buch, andererſeits werden bei unv. 2,56 AK. und 0,49 Reſerven die Rückſtellungen mit 0,125 (0,025), die Wertberichtigungspoſten mit 0,71 ols wund die gelomten, Verbindlichteiten mit.64 6,0), Je hüäufiger es kauft, ie ſchneller es alſo um⸗ Fantichurden e 58 h die Bankſchulden mit 1,21(1,09), ausgewieſen. Die oV., in der ein AK. von 2,18 Mill. RM. vertreten war, erledigte ohne Ausſprache die Regu⸗ larien mit 5(—) Prozent Dividende und wählte die turnusmäßig ausſcheidenden AR,⸗Mitglieder Dir, G. Gaſper(Köln) und Bankdir. H. Klöckers(DD⸗Bank, Mannheim) wieder. Gegenwärtig iſt das Unter⸗ nehmen, wie der Sw'noch erfährt, voll beſchäftigt, Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr wer⸗ den ausſichtsreich beurteilt. Die badiſche Heuernte 1936 Wie die endgültige Ernteermittlung für Heu nach dem Stande von Anfang November dieſes Jahres er⸗ gibt, ſtellt ſich der Heuertrag bei Klee(auch mit Bei⸗ miſchung von Gräſern) auf 66,2 Doppelzentner je Hektar und insgeſamt 320 429 Tonnen in Baden, bei Luzerne auf 72.5 Doppelzentner je Hektar und 244718 Tonnen insgeſamt, bei Wieſen(ohne Bewäſſerungs⸗ anlagen) auf 55 Doppelzentner je Hektar und 1,24 Millionen Tonnen insgeſamt und bei Bewäſſerungs⸗ wieſen(Rieſelwieſen) auf 62,2 Doppelzentner je Hettar, die Geſamternte hiervon beträgt 292 759 Tonnen. Laahaaaaaagaaaaaaacaaaaraacaaaeeg E den Geburtsanseigen Lodesanseigen daukzaaungen Tkalerkaxten Dauchskarten Derlobunas⸗ und Lermäpiungskaxten f üer Deuckzachen Privatgebrauſch geſchmackvoll, raſch und preiswert n Hakenkrenzbanner⸗Drucerel — man wird gut bedient dort— wachung. an der Anstalt. Unterriont Institut Sehwerz 10 Neunklassige höhere Privatlehranstalt. Alle Sehuigattungen. 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Sohn Meerfeldstr. 65- Ruf 23273 Laaaanaanaumaaanaannananmunnmanaaananan MODοEII·LO Gerduschgedimpit FOR DAS BORO Zu besichtigen im OLVTMPIA-LADEN Mannheim P 4, 13— Anruf 287 23 SCEAIMTLLL 3 SUpERENE ſ 2099 2 ——— ——— ——3 —= 1.„„—+ — 5 2 75 — 9 523—* 7 —33* —— — — — Klongreiniger (SKh-Spetre) Vorführung u. Beratung in allen Fachgeschäften Mannhe Wilhelm Wal! Zeitung zu druck, Ludn Wilhelm W Verleger und Inſtitut der U nem neueſten men, die Stell und ihre Bede Friedens hera ſoweit es die 1 Preſſe im int⸗ gelöſt. In zal heit weiſt er n durch die Preſ tigte, Folgen, des Krieges( (Kriegsſchuldli ten. Und dart reits vom No weſentlichen 2 Pflicht zur We Zeitungſchaffer Nun hat ja deutſche P die Forderun für uns nie kann leugnen, die Verhältnif einer Weiſenn vor der Mach ſtichige Schmi⸗ dung losgelaſſ ſehr gut gewe den Trennung ſcher Preſſe n. ſondern in hätte. Daß d Werkes, das ſ muß. Dazu m „Grundwahrhe er:„Man kön Stabiliſterung oͤrterungen üb 8 3 8 3 8 3 2 Geschult gröbere Kari: NOWV⁴e urope or lehungen 0 in elner ſebh-⸗ hen Deutsch- 1 er Wert des 1 slch für die cof 550 Mill. 375 Mill. RMA voll abgeſchrie⸗ f 0,37(0,002), von 162 584 RM. Vortrag d hieraus mit 639 RM. wer⸗ lt 65 576 RM. der Bilanz(in ingen mit unv. ntſprechend der weiter wurden keit mehr aus⸗ „Im Umlauf⸗ 45(2,35), die infolge der er⸗ an abhängige flüſſigen Mit⸗ haben mit 0,12 bei unv. 2,56 ngen mit 0,125 —0 3 30 n—„O4. ,0½, (1,1 unt 9 vieſen. 7 „18 Mill. RM. ache die Regu⸗ und wählte die glieder Dir. G. ers(DD⸗Bank, t das Unter⸗ voll beſchäftigt, chäftsjahr wer⸗ 936 für Heu nach eſes Jahres er⸗ (auch mit Bei⸗ oppelzentner je in Baden, bei tar und 244718 Bewäſſerungs⸗ ektar und 1,24 Bewäſſerungs⸗ ntner je Hektar, 9 Tonnen. —— 4 chgeschaftenn „Hakenkreuzbanner“ 13. Dezember 1930 Unsere Bücherecke Witherm Waldkirch:„Weltpreſſe und Weltkriſe. Die Beitung zwiſchen Krieg und Frieden.“ Waldkirch⸗ druck, Ludwigshafen a. Rh. Wilhelm Waldkirch, der bekannte Ludwigshafener Verleger und Lehrer am zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitut der Univerſttät Heidelberg hat mit dieſem ſei⸗ nem neueſten Werk den ſchweren Verſuch unternom⸗ men, die Stellung der, Preſſe zwiſchen den Nationen und ihre Bedeutung im Kampf um die Wahrung des Friedens herauszuarbeiten. Und dieſe Aufgabe hat er, ſoweit es die ungeheuer große Verantwortung, die die Preſſe im internationalen Leben trägt, angeht, auch gelöſt. In zahlreichen Beiſpielen aus der Vergangen⸗ heit weift er nach, wie die zerſetzende Völkerverhetzung durch die Preſſe ungeheuer ſchwerwiegende Folgen zei⸗ tigte, Folgen, die wir bekanntlich zur Genüge während des Krieges(Greuelmärchen) und nach dem Krieg (Kriegsſchuldlüge) am eigenen Körper verſpüren muß⸗ ten. Und darum ſtellt Waldkirch die mittlerweiſe be⸗ reits vom Nationalſozialismus immer wieder als weſentlichen Beſtandteil jeder Preſſearbeit geforderte Pflicht zur Wahrheit und zur Verantwortlichkeit jedes Zeitungſchaffenden in den Vordergrund. Nun hat ja bereits der Nationalſozialismus das deutſche Preſſeweſen ſo gründlich bereinigt, daß die Forderungen, die Waldkirch aufſtellt, eigentlich für uns nicht mehr in Frage kommen. Kein Menſch kann leugnen, daß ſich innerhalb der drei letzten Fahre die Verhältniſſe auf dem Gebiete der Publiziſtik in einer Weiſe nach oben entwickelt haben, wie man es vor der Machtergreifung, da jeder moraliſch wurm⸗ ſtichige Schmierfink auf die öffentliche Meinungsbil⸗ dung losgelaſſen wurde, nie geahnt hat. Es wäre alſo ſehr gut geweſen, wenn Waldkirch in ſeinem Werk den Trennungsſtrich zwiſchen deutſcher und ausländi⸗ ſcher Preſſe nicht nur in dieſem oder jenem Kapitel, ſondern in allen ſeinen Betrachtungen gezogen hätte. Daß dies unterblieb, iſt eine Schwäche des Werkes, das ſomit etwas einſeitig doktrinär anmuten muß. Dazu noch ein weiteres. In ſeinem Kapitel: „Grundwahrheiten für das Zeitungsſchaffen“ ſchreibt er:„Man könnte annehmen, daß mit der geſetzlichen Stabiliſterung der deutſchen Preſſe grundlegende Er⸗ öͤrterungen über die politiſche Qualifizierung des Zei⸗ tungsſchaffens ſich erübrigen. Aber es iſt ſicher im Intereſſe des neuen Staates und der deutſchen Preſſe ſelbſt gelegen, wenn die Einſicht obwaltet, daß mit einer geſetzlichen Regelung allein der geiſtige Ausbau der Zeitung nicht erreicht werden kann, weil die Menſchen durch Paragraphen nicht mit dem Gefühl der Verant⸗ wortung erfüllt werden können“. Das iſt nun weifellos eine Binſenwahrheit. Und darum muß es den Leſer um ſo eigenartiger berühren, wenn die Beſtrebungen des Dritten Reiches, wirkliche Charaktere an die Schreibtiſche der Redaktionsſtuben zu bringen, nicht in den Vordergrund der Betrachtung geſtellt werden. Der junge Schriftleiter von heute, muß, ganz abgeſehen von Arbeits⸗ und Militärdienſt⸗ pflicht, die ihn ja auch charakterlich zurechtfeilt, auf die Reichspreſſeſchule, die ihm nun wiederum nicht nur wiſſensmäßig heranbildet, ſondern auch aus ihm einen Kerl zu machen verſucht, der nachher im Beruf in der Lage iſt, die Tagesgeſchehniſſe wirklich überlegen zu geſtalten, wie es Waldkirch mit Recht fordert. Wer den charakterlichen und wiſſensmäßigen Forderungen nicht genügt, wird ja bereits früh ausgebotet. Man ſieht, das Dritte Reich ſchafft nicht nur die Paragraphen, ſondern auch die Menſchen, die ſeine blutleere Starre mit Leben erfüllen. Und das ſind dann aber auch Menſchen, die wiſſen, daß ſie ihr hei⸗ liges Amt nicht zur Befriedung ihres perſönlichen Ehr⸗ geizes oder Vorteiles willen verwalten, ſondern ihre ganze Arbeit dem Dienſt am Volk und Staat widmen müſſen. Bliebe alſo die Auslandspreſſe übrig, für die aller⸗ dings Waldkirchs Ausführungen wirklich angemeſſen ſind. Wie aber ſoll hier Wandel geſchaffen werden?— Wie kann man die liberal⸗demokratiſchen Staaten zwin⸗ gen, ſich der Schmarotzer zu entledigen, die das Wohl ihres Volkes, das oft nicht einmal ihr eigenes iſt, zu⸗ gunſten ihrer perſönlichen oder, was noch ſchlimmer iſt, der Moskauer Intereſſen hintanſtellen?— Es kommt weniger auf die verſchiedene Nationalität innerhalb einer Redaktion an, wie Waldkirch einmal ausführt, ſondern auf die verſchiedene Raſſe. Das hat er ebenfalls erkannt, aber viel zu wenig in den Vordergrund ſeiner Betrachtung geſchoben. Der Füh⸗ rer hat in ſeinem Buche„Mein Kampf“ die Einflüſſe Judas auf die Preſſe in unübertrefflicher Weiſe geſchil · dert. Jedem iſt es klar, wer die eigentlichen Kriſen⸗ und Kriegshetzer ſind. Darum iſt der Kampf gegen Juda gleichzeitig auch der Kampf gegen die Vergiftung der Preſſe, wie ſie von Waldkirch mit aller Entſchieden⸗ heit gefordert wird. Man ſieht, die Aufgabe, die ſich das neue Werk ge⸗ ſtellt hat, iſt nicht ſo zu löſen, daß man die Tatſachen allein herausſtellt und auf die Beſeitigung der Miß⸗ ſtände hindrängt. Man muß tiefer gehen. Die Reform der Preſſe iſt nun einmal auch eine Frage der Welt⸗ anſchauung. Eine geſunde Idee wird auch die richtigen Mittel finden, alle Auswüchſe zu beſchneiden, eine kranke Staatsidee aber wird untüchtige und zerſetzende publiziſtiſche Organe immer aufweiſen. Wenn dieſer Gedanke in den Vordergrund geſtellt worden wäre und weniger der der Allmacht der Preſſe, wäre das Buch, deſſen wiſſenſchaftliche Gründlichkeit immerhin ſehr zu loben iſt, ein großartiges Geſchenk für die Nation geworden. Aber auch ſo wollen wir trotz der hier aufgezeigten Abweichungen dem Werk unſeren Gruß nicht verſagen. Es gibt immerhin eine Menge Anregungen zum reif⸗ lichen Nachdenken, die für jeden Zeitungſchaffenden nur von Nutzen ſein kann. Und das ſei die Rechtfertigung des Buches! Unvergeſſenes deutſches Land. 140 Bilddokumente aus den alten deutſchen Kolonien. Herausgegeben von Paul Ritter. Verlag und Vertriebs⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin wW 35. In 140 meiſt unveröffentlichten Bilddokumenten zeigt der Herausgeber die Entwicklung unſerer Kolonien vom blühenden deutſchen Beſitz zum Mandatsgebiet. Neben Bildern von der wirtſchaftlichen Bedeutung un⸗ ſerer Kolonien, den Pflanzungen, Eiſenbahnen, Stra⸗ ßen, Städten, Häfen und Induſtriebezirken, die Deutſchland ſchuf, ſtehen Bilddokumente, die der deut⸗ ſchen Eingeborenenpolitik gelten und die die ſchärfſte und entſchiedenſte Zurückweiſung der kolonialen Schuld⸗ lüge darſtellen. Bilder von der unvergeßlichen Schön⸗ heit dieſer weiten, reichen und geſunden Länder be⸗ ſchließen das Werk. So iſt dieſes Buch eine unwider⸗ legliche Urkunde der großen kolonialen Leiſtung Deutſchlands und zugleich eine unvergängliche Ehren⸗ tafel für die, die um ſeine Weltgeltung ihr Leben gaben. Es wird daher in der Auseinanderſetzung um eine gerechte Verteilung der Rohſtoffgebiete nicht un⸗ beachtet bleiben. Denn es iſt der Ausdruck unſerer unaufhörlichen und unabdinglichen Mahnung an das Gewiſſen der Welt.„Unſer, bleibt, was unſer war, entriſſenes, doch unvergeſſenes deutſches Land.“ „100 Jahre Berliniſche Lebensverſicherung“— eing Denkſchrift. Anläßlich des hundertjährigen Jubiläums der Ber⸗ liniſchen Lebensverſicherung gibt die Geſellſchaft eine Denkſchrift heraus, die in Wort und Bild ein eindrück⸗ liches Bild der geſamten Verſicherung in Vergangen⸗ heit und Gegenwart gibt. Die geſchmackvolle Buch⸗ ausſtattung bietet reichliches Material über die Ent⸗ wicklung der Berliniſchen Geſellſchaft und das Ver⸗ ſicherungsweſen. Mit der Geſchichte der Geſellſchaft rollt ein Stück deutſcher Geſchichte vor uns ab und nimmt dadurch dem Werk die ſonſt unvermeidliche Einſeitigkeit. An Kalendern ſind im Verlag W. Limpert, Berlin SWY 68 erſchienen: Deutſcher Kinder-Bildkalender, Bildkalender der deutſchen Leibesübungen 1937, Lied und Hausmuſik 1937, Deutſcher Luftfahrt⸗Kalender 1937, Wander⸗Kalender 1937, Deutſcher Tierſchutz⸗ Bildkalender 1937, Jahrweiſer für die deutſche Wehr⸗ macht 1937(herausgeg. von W. v. Borſtel), Tier⸗ und Pflanzen⸗Bildkalender 1937. „Der Obſt⸗ und Gemüſebau in der Erzeugungs⸗ ſchlacht.“ Von Gartenbaudirektor i. R. O. Wauer. Mit 14 Abbildungen. 40 Seiten. Preis 40 Pf. Deutſches Druck⸗ u. Verlagshaus...., Mann⸗ heim/ Leipzig. Ein kleines Büchlein bringt erprobte Ratſchläge eines erfahrenen Praktikers für alle Obſtzüchter, Haus⸗ und Kleingärtner, Siedler uſw., die hier ein bekannter, erfahrener Fachmann in knapper, leicht; verſtändlicher Form bringt. Wege, die der deutſche Obſt⸗ und Gemüſebauer gehen kann, um durch Steigerung und Verbeſſerung der Erträge in ſeinem Betrieb die Geſamterzeugung an Obſt und Gemüſe zu ſteigern. Die Anregungen ver⸗ folgen das Ziel: Die Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes mit deutſchen Erzeugniſſen! Banzhaf. Der Verfaſſer weiſt died 4 2 ——— — —S—— WSSeggg ——=——————— —————————————— 3 eS ——————— von bleibendem Wert sind: Teppiĩiche, Brücken Bettumrandungen Decken, Gardinen u. Felle e 1 0 CISHEZSAZDIIEN früher Teppiehhaus ——— S D S 3 I In — 4, 11/12, Kunststraffe 8 nochstetter Rut- Buchhaltung Ruf-Arbeitsmittel Ruf-Organisator brinęt Klarheit in dos gesòmte Zaohlemw/erk des betnebes u. ermòęlicht Tages- oder Honætsbilenzen ohne Hehrærbeit immer zu/ eckmͤͤbig, vom Buchungssppatèt für Hendschrift bis Zzur textschreibenden u. rechnenden Buchungsmòschine erfahren in oͤllen Branchen, berät Sie s0, wie es für hren Betrieb paßt, und stellt ohne Schwierigłeiten um Umstellung gerade jetzt zum Jahresende günstig! Geschulte Hiterbeiteremellen gröberen plötzen Karlsruhe: Karl Meilmann Noweckenlege 6- Fernruf 1520 Ruf- Buchhaltung Gmb. 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K ,, n,, i , 4 4, 2 4 b e — Kontrollſtellung: Weiß: Kil, Dcöõ, Ses Schwarz: Kh2, TZ4. LSI, Bi2. Ein anmutiges,„leicht“gekleidetes Muſenkind kind des weltberühmten Komponiſten. Auch die Problemzenkrale wirbt! Der von der Bezirksleitung angeordnete Werbemonat wirkte ſich nach zwei Seiten hin aus. Nach außen brachte er Mitgliederzuwachs und Vereinsgründungen. Bemerkenswerter noch, weil überraſchender, waren die Einflüſſe nach innen! Die Mannheimer Schachvereine haben in der ſelbſtändigen Geſtaltung ihres Programms große Fortſchritte gemacht. Die Schachvereini⸗ gung Pfingſtberg war rei ſe luſt i g und führte in Friedrichsfeld und Seckenheim er⸗ folgreiche Werbeabende durch. Käfertal erzielte erade mittels der perſönlichen Werbung heneidensſverie Ergebniſſe. Feudenheim er⸗ innerte wieder an ſein in Mannheim an der Spitze ſtehendes Schulſchach und war der „H akenkrenzbanner“ einzige Verein, der eine Blindvorſtellung(durch ſein Ehrenmitglied Bruno Müller) vom Stapel laufen ließ. Der Mannheimer Schachklub war etwas durch Lokalwechſel gehemmt, brachte aber immerhin zwei Simultanvorſtellungen(Huſ⸗ ſong, Heinrich) und eine Handikapvorſtellung (B. Müller) auf die Beine. Außerdem mußte er zwei Kämpfe um die Badiſche Meiſterſchaft durchſtehen und arbeitete ſich bis zum Schluß⸗ kampf, der im Januar gegen Freiburg in Baden⸗Baden ſteigen wird, vor. bleibt es vorbehalten, auch das Problemſchach nachdrücklich zu empfehlen. Der Schwerpunkt dieſes vielleicht ſchönſten Gebietes liegt ja ſeit Jahren in Waldhof, verkörpert in dem rührigen und gewiegten Problemkomponiſten Willi May. Am Sonntag, 20. Dezember.30 Uhr, lädt nun die Problemabteilung Waldhof im Klub⸗ lokal Bopp& Reuther die Mannheimer Pro⸗ blemfreunde ein zu einem Vortrag W. Mays über„Das Schachproblem“. Anſchließend wird ein Löſungsturnier für Mitglie⸗ der und Gäſte ſtattfinden. Weihnachtswünſche der Problemabteilung Waldhof 1. Gründung von Problemabteilungen in allen Mannheimer Schachvereinen; 2. Beitritt aller Schachvereine zur Problem⸗ zentrale; 3. intenſive Mitarbeit aller Problemfreunde. (Die Schriftleitung erhofft ebenfalls inten⸗ ſivere Förderung des Mannheimer Problem⸗ weſens!)* Problemzentrale Mannheim⸗ Waldhof, Thornerſtraße 21. Angeſchloſſene Vereine: Mannheimer Schach⸗ klub, Schachklub„Anderſſen“ Neckarau, Schach⸗ klub Waldhof. Auch Einzelmitglieder werden auf⸗ genommen. Inkereſſanker Endſpielfehler Die Endſpiele im Schach gehören nicht nur zu dem b n überhaupt, ſie ſind es auch. In der 1. Runde des Winterturniers im Mannheimer Schachklub kam es zu einem lehr⸗ reichen und von Erfolg begleiteten Rettungs⸗ Schach-Ecke 3. Jahrgang verſuch in dem letzten Stadium der Partie Dr. Schandalik— B. Müller. Schwarz: B. Müller A , 2 RA 3 4 Aa ——— ., 8 0 Weiß: Dr. Schandalik(am Zuge) Der drohende Doppelangriff des gewandten Springers läßt den in An Lage be⸗ en Weißen einen kühnen Rettungsver⸗ uch erſinnen. Dabei geht er von der richtigen Erwägung aus, daß Bauern um ſo mehr wert ſind, deſto weiter ſie vorgerückt ſind. Alſo Ge⸗ ländegewinn, und ſofort, ehe König und Sprin⸗ ger des Schwarzen die ideale Stoppſtellung eingenommen haben! Weiß zog demnach in der Diagrammſtellung: 50. d5—dõ, Lbã4* dõꝰ „Der erſte lehrreiche Fehler. Weiß erobert einen faſt wertloſen Bauern und geſtattet dem feindlichen-Bauern, zwei weitere Schritte vor⸗ lie ehen, ſo daß dadurch der Läufer an Beweg⸗ ichtet einbüßt. 51. a4—a5, Khs—27. Vordringlicher und im Sinne des Stoppens der Freibauern war Sto. 52. 45—a6, Ldö—bS 53. d4—d5! K27—167 Der letzte Fehler und wohl in Ueberſchätzung der Gewinnchancen geſchehen. Die Frage iſt Rilsel und Humor Magiſches Kreuz⸗und⸗Quer⸗Wort⸗Rätſel S ſe. s 9 Waagerecht und ſenkrecht: 1. Stadt⸗ teil von Konſtantinopel, 2. Schlingpflanze, 3. tropiſche Getreideart, 4. Abweichen von der Regel, 5a. männlicher Perſonenname, ö50b. ſibi⸗ riſcher Strom, 6. anderes Wort für Balken, 7. alte Münze, 8. Koſewort für Großmutter, 9. Beſatz am Kleidrand, 10. Stadt in Süd⸗ tirol, 11. türkiſcher Titel, 12. Nagetier, 13. Stadt in Schweden, 14. männlicher Per⸗ ſonenname, 15. Glücksſpiel. Bilderrätſel Löſungen Auflöſung des Einſetz⸗Rätſels 1. Liane, 2. Larve, 3. Legge, 4. Laute, 5. Laſſe, Senkrecht: Argus. Sicheres Zeichen „Ja“, ſagte der Arzt zu ſeiner Frau,„wieder ein Verkehrsunfall! Zwar nicht gefährlich, aber der Mann iſt immer noch bewußtlos. Er hatte keine Papiere bei ſich, und es gab keine Mög⸗ lichkeit, ihn zu identifizieren. Wir konnten nur feſtſtellen, daß er verheiratet ſein muß.“ „Wie habt ihr denn das feſtgeſtellt!“ fragte ſie. „Er hatte keine Knöpfe am Hemd, und ſeine Hoſenträger waren mit einer Sicherheitsnadel feſtgemacht.“ 5 Die Frau des Arztes reiſte mit dem nächſten ug zu ihrer Mutter. Zug zu ih(Svensla Dagbladet.) Harleß lieſt Korrektur Ein Zerſtreutheits⸗Original war der Bonner Mediziner Chr. Friedrich Haxleß. 4 Als er eines von Bonn nach Köln fuhr, hatte er ſich Korrekturen eines von ihm verfaßten Werkes zur Erledigung mitgenom⸗ men. Er ſah die einzelnen Blätter peinlich ge⸗ nau durch, verbeſſerte und änderte und warf ſie ſchließlich— in dem Glauben, ſich zu Hauſe zu befinden' und ſie auf einen kleinen Ablege⸗ tiſch neben 5 zu legen— eines nach dem an⸗ deren zum Fenſter des Wagens hinaus. „Nun, Herr Krauſe, war die Medizin gut?“ „Ausgezeichnet, Herr Doktor... erſt heilte ſie mei⸗ nen Rheumatismus... dann brachte ſie meinem Jun⸗ gen den Huſten weg... und den Reſt hat meine Frau zum Silberputzen genommen!“ Irrtum „Mutti, was iſt denn das für eine Pflanze?“ „Eine Tabakpflanze, mein Kind!“ „Aber da hängen ja gar keine Früchte daran? „Was ſollen denn für Früchte dran hängen?“ „Na, Zigarren!“(„Buen Humor“) „Ich will meine Stimme erheben, daß ſie im ganzen Lande gehört wird— von der einen Grenze bis zur anderen, vom Norden bis zum Süden, vom Oſten bis 1175— ja, bis weit über die Grenzen des Landes inaus..“ Stimme aus dem Hintergrund:„Bitte lauter!“ Smalän.) Lektüre „Was lieſt du denn da, Hänschen?“ „Jch weiß es nicht, Mama!“ „Aber du lieſt doch laut!“ „Ja, aber ich höre nicht zu!“ (Allers Familj Journal) Poſtwendend „Ich kann Ihnen leider meine Gedichte nicht vorleſen, Fräulein Hanna, ich habe ſie einem Verleger geſchickt!“ „Aber wenn ſie zurückkommen, kann ich ſie leſen, nicht wahr?“ (Politiken) an dieſer Stelle: Wo ſoll nachher der Springer hin? Die Antwort iſt nicht naheliegend, aher irgendwie ihn am Stoppen beteiligen und am Königsflügel ſiegen, das iſt der ſelbſtverſtänd⸗ das„Was“, ſondern das „Wie“ macht uns Schwierigkeiten. Und ſo fin⸗ liche Plan. Nicht det, wie ſo oft ſchon, nicht der Kämpfer am Brett, nein der Ruhe und Zeit habende An⸗ alytiler die Löſung: 1. der d⸗Bauer kann erſt auf d/ aufgehalten werden und 2. nicht der König, ſondern der Springer dient zur Stopp⸗ figur. Daher war ſtatt Kiö, das ſperrt und nicht fördert, zu ſpielen 53... f51(macht unter Be⸗ ſchränkung des w. Königsausflugs auch ſpä⸗ teres Ktö möglich 54. dö, Ses 55. d7(inter⸗ eſſant, dieſe 2 vorgerückten Bauern gegen den Mehroffizier) si7 und Schwarz hätte ſich noch immer durchgeſetzt. 54. Kg2—f3, Sg4—e5— 55. Kis—e4, h7—6. Hier und im Folgenden merkt man, daß der im Zentrum(9) befindliche Springer eigentlich deplaciert ſteht! 56. Ked—dd, Lbs-a7-— 37. Kd4—e4, La (beide Teile ſind bis zum 61. Zuge in Zeitnot) 58. Ke4—f4, LSI—h2 59. Kf4—e4, Ih2—31, 60. Kea —14, LS1—27 61. Kf4—e4, Se5—34(ein Verſuch mit dem ausgeſperrten Springer doch irgendwie bei⸗ zukommen) 62. d5—46! Sg4—es 63. d6—4d7, Ki6— e7 64. Ke4—eb, f7—f16. Eigentlich zu tadeln, weil der w. König evtl. nach 36 uſw. eindringen kann? Schw. ver⸗ ſucht aber als letztes ſeinem Springer das Feld zu machen, indem er dem d4 zugängli die Möglichkeit nimmt, über ds nach b7 un anderen unangenehmen Feldern zu gelangen. 65. Keß—e4, La7—06 66. Ke4—f4 Se3—0 2 67. Lbö Es iſt alſo doch noch erreicht! Mittlerweile hat ſich die Lage allerdings geändert, der Weg nach zö entſchädigt den Weißen. 69. Ke4—f5, Seö—ds 70. Kf5—g6, Lbö—es 71. La4 —b5, Sd8—f7 72. Lb5—a4, Sf7—e5— 73. Kg6—15 (W. legt naturgemäß mehr Wert auf Eroberung des i⸗Bauern, weil der übrig bleibende h⸗Bauer nie gewinnen könnte! Eckfeld vom Läufer nicht beherrſcht) Ses—f7 74. Ki5—e4, Les—b6 75. Ke4— 15, St7—d6-- 76. Kf5—g6, Sd6ö—f7 77. La4—ba, Si7 —e5—— 78. Kg6xh6 Ke7 Kd7 79. Kh6ö—27 Se5—g4 80. h5—h6. Remis! Eine Rieſenſchlacht von 80 Zügen hatte da⸗ mit ihr Ende gefunden. Das Endſpiel bot manche lehrreiche Note und wurde von dem urſprünglich auf Verluſt ſtehenden Weißen fin⸗ dig behandelt. Aus den Vereinen im Bezirk Mannheim 5 13 beachte die Neu⸗ und Wiedergründung de ſerhof“ Sonntag 14.30 Uhr. Der Bezirksleiter und die Mitglieder des Patenvereins in Wpealnn werden anweſend ſein. Anſchließend Beginn des Winterturniers im neuen Verein. Der Schachklub Käfertal ſchreibt uns: Dem Schachklub Mannheim⸗Käfer⸗ tal liegt die Mitgliederwerbung beſonders am 8 da er im letzten Jahr ſechs ſeiner beſten pieler durch Wegzug verlor. Um Erſatz zu be⸗ kommen, hatte er bereits im Oktober u. a. eine energiſche perſönliche Werbung von Mit⸗ liedern unternommen mit dem erfreulichen Er⸗ olg eines bedeutenden Zuwachſes, darunter einigen Jungen, die eine Sondergruppe bilden und zu ſchönen Hoffnungen berechtigen. Ein Simultanſpiel der Horſt und Dei⸗ ninger, die von 15 Spielen 10 gewannen und 2 unentſchieden machten, bildete den Abſchluß der Werbeveranſtaltungen, gleichzeitig auch den Abſchied von unſerem zehnjährigen Spiellokal Zorn. Wegen anderweitiger Inanſpruchnahme der Räume fand nunmehr die Ueberſiedlung in das Gaſthaus„Zum Löwen“ ſtatt, wo jeden Samstag eifrig dem ſchönen Sport des Geiſtes gehuldigt wird. ſoll noch ein freundſchaftliches Spiel mit Viernheim ausgetragen werden, auch die einzelner intereſſanter Spiele 0 am Demonſtrationsbrett ſtattfinden. Inzwiſchen hat das Winterturnier begonnen und es iſt zu hoffen, daß der Verein in reger Arbeit bald wieder den Anſchluß an die Spitzen⸗ gruppe erreicht, den er vorübergehend aus ein⸗ gangs erwähnten Gründen verloren hat. Berichligung Im Endſpiel Huſſong— N. N.(Nr. 46) ge⸗ winnt Weiß, wenn es am Zuge wäre, durch Springertaufch nebſt a7. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: W. Gudehus, Mannheim. Café Merkur, N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelder; Dienstag. Nedarſtadt⸗Oft: Spietz: Cafe Vohmann, Clianetplatz: Mittwoch. Schwetzingerſtavt: H. Frei; Reſtaurant„Ludwigshof“, Rheinhäuſerſtraße; Donnerstag. Seuvenheim: Leiter Weter Wol; Kaffee Schneider; Freitag. Küfertal: E. Denzel; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. Wfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtbera!: Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild: Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Cafe Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch;„Zum Grünen Baum“; Freitag. chachklubs Seckenheim im„Kai⸗ Wunderba adventlichen Wir ſtehen zu beſtimmt Vorliebe fü: dort in eine uns lockt. ten ihn dockh mal des We Schritt, wir währen uns Schaufenſter das noch im von, überle wollen, aber das mit de geſpannt ſe ſoll. So bl einem herrl unverkauft hört, bis de iſt. Wir ſe Kein Zweif meiſt findet genau die Kamera, di ſitzen werde Es gibt wieder find Ecke entfüh kanntſchafte weg ſind ſi um einen Ehrfurcht b von ſchon das es an immer ſehr Blattpflanz den blaues ſich an ſein über wie e auch daran Urwald fu gedeutet w und Auto ſem Fenſte Dahin, dal Urwald ve dert ſich a Kleinwage Ein Skie Schnee un Gelände,! ling gleich Schnee gil mit raffin dete Skime ihn vorte Lehrt mich nicht zwei zug, da h. ſah es, eh von weite trikot an, Zwickel.( Aber w uns, wir laſterhafte iber 1936 meeee Springer gend, aber n und am ſtverſtänd⸗ ndern das ind ſo fin⸗ impfer am bende An⸗ kann erſt — der zur Stopp⸗ t und nicht unter Be⸗ zuch ſpä⸗ d7(inter⸗ gegen den e ſh noch —1½6. n, daß der r eigentlich 4, La7—g1 1 in Zeitnoth —-g1, 60. Ke4 Zerſuch mit endwie bei⸗ —d7, Kf6— önig evtl. Schw. ver⸗ r das Feld dem König ich b7 un ꝛlangen. —e2 67. Lhb Sd4—eõ. littlerweile t, der Weg —es 71. La4 73. Kg6—15 Eroberung de h⸗Bauer äufer nicht 6 75. Ke4 a4—b3, St7 27 Se5—84 hatte da⸗ idſpiel bot von dem Veißen fin⸗ ezirk rgründung im„Kai⸗ lieder des manweſend terturniers 18: n⸗Käfer⸗ onders am iner beſten rſatz zu be⸗ r u. a. eine von Mit⸗ ulichen Er⸗ „ darunter ippe bilden igen. Ein ſt und Dei⸗ annen und n Abſchluß ig auch den Spiellokal pruchnahme ſiedlung in wo jeden des Geiſtes oſchaftliches erden, auch iter Spiele r begonnen in in reger die Spitzen⸗ id aus ein⸗ hat. Nr. 46) ge⸗ väre, durch m GSB ublokale zannheim. och und Don⸗ hr. e Zeilfelder; Clianetplatz: Zudwigshof', e Schneider; “; Samstag. Pfingſtberg“; ienstag. her; Freitag. ngold; um Grünen 1 — ——— Jahrgang Folge 48 — — S—,— ———2—— Fenkr — U Zbauuer Wunderbar iſt es, vor Weihnachten durch die adventlichen Gaſſen in Deutſchland zu gehen. Wir ſtehen vor den Schaufenſtern, wir kehren zu beſtimmten Auslagen zurück, ſpüren eine Vorliebe für einen Gegenſtand erwachen, der dort in einer Ecke hinter der Scheibe liegt und uns lockt. Wir brauchen ihn nicht, aber möch⸗ ten ihn doch gerne beſitzen. Eilen wir manch⸗ mal des Wegs, verlangſamt ſich plötzlich unſer Schritt, wir ſuchen den Grund, lächeln und ge⸗ währen uns den Umweg zu dieſem und jenem Schaufenſter, erkennen erfreut, daß dies und das noch immer in der Ecke iſt. Wir gehen da⸗ pon, überlegen lange, ob wir es nicht kaufen wollen, aber der Wille iſt bei Käufen ein Ding, das mit dem Können an die gleiche Deichſel geſpannt ſein muß, wenn man gerade fahren ſoll. So bleibt es bei der geheimen Liebe zu einem herrlichen Fotoapparat, der, ſolange er unverkauft iſt, in einer köſtlichen Weiſe uns ge⸗ hört, bis dann eines Tages doch die Ecke leer iſt. Wir ſehen enttäuſcht immer wieder hin. Kein Zweifel! Wir gehen auf die Suche und meiſt findet ſich in einem anderen Ladenfenſter genau die gleiche herrliche unerſchwingliche Kamera, die Liebſte wieder, die wir nicht be⸗ ſitzen werden. Es gibt aber auch Schönheiten, die ſich nicht wieder finden laſſen, wenn ſie jemand aus der Ecke entführte, Krawattenwunder, flüchtige Be⸗ lanntſchaften, kleine heitere Liebſchaften— weg ſind ſie und ſchlingen die ſeidenen Arme um einen anderen Hals. Ein Winterpelz, mit Ehrfurcht betrachtet— dahin! Ein Auto— da⸗ von ſchon gar nicht zu reden. Ein Auto, für das es an jedem Vergleich mangelt. Es ſtand immer ſehr einſam in der Auslage. Nur eine Blattpflanze in einem großen Blumentopf, um den blaues Kreppapier geſchlungen war, hatte ſich an ſeine Seite gewagt und neigte ſich dar⸗ über wie eine Göttin des Sieges. Man konnte auch daran denken, daß das Auto durch einen Urwald fuhr, der allerdings etwas dürftig an⸗ gedeutet war, doch Urwald iſt ein Zauberwort, und Auto iſt es auch. Man vermochte vor die⸗ ſem Fenſter nicht zu ſtehen, ohne zu ſeufzen. Dahin, dahin! Das Auto iſt weg, wie in einem Urwald verſchwunden. Die Topfpflanze bie⸗ dert ſich an ein anderes Auto an, an einen Kleinwagen. Ein Skianzug— es iſt ja weit und breit kein Schnee und zum Skifahren ein höchſt mäßiges Gelände, dennoch mißtrauten wir dieſem Lieb⸗ ling gleich von Anfang. Gerade weil es keinen Schnee gibt, wird dieſer prachtvoll gewachſene mit raffinierten Taſchen und Schnallen beklei⸗ dete Skimann in der Auslage ſehr bald eine für ihn vorteilhafte Verwandlung durchmachen. Lehrt mich die Menſchen kennen! Richtig— nicht zweimal liebkoſten unſere Augen den An⸗ zug, da hatte der Schaufenſtermann— ach, ich ſah es, ehe ich vor der Scheibe war, ich ſah es von weitem mit Schrecken— ein Schwimm⸗ trikot an, ein rotes, am Hals geſchloſſenes mit Zwickel. Er ſah blöd genug aus. Aber wir beſchenken in Gedanken nicht bloß uns, wir ſchenken anderen, o wir ſchenken mit laſterhafter Verſchwendungsſucht, durch nichts gehemmt, weder durch Geld, noch von allzu vie⸗ len Ueberlegungen, wir ſchütten ein unend⸗ liches Füllhorn über unſere Nächſten aus. Wenn wir die ernſten Ermahnungen leſen, die hie und da ein Erziehungskünſtler veröffent⸗ licht, der eine Kunſt des Schenkens entdeckt hat, lachen wir. Wir, die nichts ſchenken können, wir ſchenken ohne Maß. Ich muß aber ge⸗ ſtehen, daß ich durchaus nicht erregt bin, wenn das für andere beſtimmte Geſchenk aus der Auslage verſchwindet, o nein, die für mich aus⸗ geſuchten Geſchenke, die möchte ich nicht aus dem Auge verlieren, die anderen zugedachten mögen dahingehen: ich wähle ja doppelten Er⸗ ſatz. Ich ſchenke Berge von Spielzeug, Säcke voll Geſchmeide, Dutzende von Damenpelzen, Damenkleidern, Damenſtrümpfen, Damen⸗ und ſo weiter. Ich nahm einmal im Vorbeigehen eine ganze Kücheneinrichtung mit, und weil ich nichts damit anzufangen wußte, übergab ich ſie dem Wurſtmaxe, der in einem Haustor ſiand und ſeine Thüringer Würſte duften ließ. Man ſoll nicht kleinlich ſein. Ich ſtelle einen Sattel beiſeite für einen Freund, der nicht reitet, aber zu Pferd ausſehen müßte wie ein ſteinerner Roland auf dem Roller. Eine wunderbare Schnapsbatterie ließ ich mir einpacken, gewiß auch für mich eine, aber eine zweite für jemand, von dem ich weiß, daß er die Gelbſucht kriegt, wenn er ein ſolches Geſchenk bekommt. Bis ich dann— an jedem Tage— vor dem Buchladen ſtand. Nein, da denke ich nicht daran, daß ich einen Geiſtlichen kenne, dem ich das„Büchlein chriſt⸗ licher Demut“ ſchenken müßte und einen frü⸗ heren Politiker, dem das„Lügenbuch“ ein Seelenſchatz wäre, und viele andere, die— nein, ich ſtehe am Strand, wo es gut ſein iſt. Ich ſehe die wartenden von geheimem Leben unſichtbar atmenden Bücher, keine Sättel, keine Autos, in die man Benzin gießt und die dann gelenkt werden müſſen, um recht zu fahren, kei⸗ nen Schmuck, der kalt funkelt, keinen vergäng⸗ lichen Skianzug, ich ſtehe vor den Schreinern des Lebens, vor bekannten und unbekannten. Das Wagnis des Kaufes faßt mich an. Und auch das Wiſſen um die Zuverläſſigkeit, die jenes Buch bietet und dieſes nicht. Bilder des Menſchen liegen da, nicht leicht zu erkennende, nicht in wenig Augenblicken zu enträtſelnde Menſchenbilder und damit Bild all deſſen, was i ſt, mag es uns in ſeiner ewigen Unbegrenzt⸗ heit auch oft nur ahnungshaft bewußt werden. Bücher, hinunterreichend in den Schlamm, hin⸗ über zu den Brücken des Himmels, tief zu den Dämonen des Daſeins, nahe bis an das blonde Haar der Kinder, fröhlich ins Lachen, ſüß in die Sehnſucht der Verſuchung, heiß in die Leidenſchaft, ſchweigend und unabwendbar in den Tod. Alle aber Noten eines großen Le⸗ bensgeſanges. Hier trete ich ein, denn wenn ich auch oft nicht kaufe— Buchhändler, wenn ſie es ſind, haben keine Krämerſeele. Sie müſſen gleich⸗ ſam aus einem Buch heraustreten und darin wieder verſchwinden können, wenn der Gaſt allein ſein will. Es gibt in jeder Stadt Deutſchlands ſolche echte Buchhändler, die mit Soviel ſchöne Gpielſachen! den Büchern wie ein Fährmann mit dem Boote vertraut ſind. Sie erzählen, es ſei heuer ein gutes Jahr. Unfrieden draußen in der Welt. Die Menſchen aber kommen in großen Scharen aus dem Dunkel in die hellbeleuchteten Buch⸗ läden und kaufen ſich im Buche die beſſere Welt. Ja, die beſſere Welt, denn die Sehnſucht geht nach Büchern, die eine innere Stille in ſich ver⸗ wahren, worin der Flügelſchlag der Seele durch jedes Wort klingt. Darum wird, wie ſeit langen Jahren nicht, das Gedicht wieder ge⸗ ſucht. Die niemals wirklich verklungene Zeit der Lyrik, deren Sänger bloß nicht beachtet wurden, erwacht auch für die Leſer wieder. Wenn man nicht mißverſtanden werden könnte, Aufn.: Seidenstücker dürfte man eine leichte Neigung zum ſenti⸗ mentalen Buch feſtſtellen. Und dies iſt keine Schwäche, denn daneben klirrt und hämmert das männlich weitgeſpannte Buch, noch immer viel geleſen, an der Zukunft. Aber ein Seelen⸗ ton erklingt wieder, der ſich voll entfalten mußte in einer Zeit, wo im Mittelpunkt unſe⸗ res Erdteils durch Beſinnung und Läuterung des tragenden Zukunftskeimes auch die innere Weite ſich erſchließt, zu ſitzen an den ſtellen Brunnen des Daſeins, zu ſingen und zu lau⸗ ſchen dem ſchweifenden Empfinden. Und darum iſt es gut zu hören, was die Buchhänd⸗ ler ſagen: ein gutes Jahr. Wir nehmen es auf wie ein Verſprechen über die Weihnacht hinaus. Der Spirkerbauer ſteht vor dem Bett des Kranken. Vater,“ meint er,„jetzt gehts mit euch dahin. Der Alte hüſtelte mühſelig und ſeufzt:„Ja, jal Die Hausnatter hat gepfiffen, da ſtirbt einer vom Hof weg. Und der bin diesmal ich. Meinet⸗ wegen!“ Der Sobn nickt dreimal mit dem ſchweren Kopf.„Einen jeden trifft halt ſein Stündel,“ ſagte er.„Keiner wird überſprungen.“ „Es hat lang genug mit mir gedauert“, mur⸗ melte der Alte.„Wenn einer 5 alt wird wie ich, ſo will der Tod keine Schuld haben.“ „Laßt es nur gut ſein, Vater,“ beſchwichtigt ihn der Sohn.„Der Pfarrer hat ja euere Seele ordentlich ausgetröſtet,“ Der Kranke wird verdrießlich, er hebt ſich matt in dem durchſchwitzten Bett und ſtützt ſich auf den Ellbogen.„Was ſtehſt du da und reißt die Augen auf?“ greint ex,„Du gehörſt in die Wieſen! Nutz das ſchöne Heuwetter aus! Mein Sterben verrichte ich alleine.“ Der Spirkerbauer ſieht das ein. Er rückt dem Kranken einen Stuhl neben das Bett, auf den Stuhl ſtellt er den Leuchter mit der geweihten Kerze und mit einer Schachtel Schwefelhölzer. „So, Vater! Und wenns zum Sterben wird, ſo zündet euch halt ſelber die Kerzen an! Und jetzt behüt euch Gott! Und grüßt mir die anderen in der Ewigkeit!“ Er greift nach dem Rechen und geht.— Abends kommt der Spirker von der Wieſe heim und erinnert ſich an den Kranken. Er ſchaut in der Kammer nach. Drin liegt der Alte ſteif und weiß, die Pfeife erloſch zwiſchen den Zähnen. Neben ihm brennt das Totenlicht. Der Bauer rennt zum Pfarrer, das Begräb⸗ nis will er mit ihm aushandeln. Er trifft ihn nicht in der Küche und nicht in der Kirche. Er trifft ihn auf der Wieſe draußen. Die Pfarrersleute laden die letzte Fuhre auf. Im Mondſchein ſteht der geiſtliche Herr droben dem rieſigen Heuwagen und jodelt:„Halle⸗ uja!“ „Pfarrer!“ ſchreit der Spirker ſchon aus aller Weite.„Pfarrer, der Vater iſt dahin! Ein Be⸗ gräbnis muß er kriegen, daß alle Leute ſich ver⸗ wundern! Alle Glocken! Die ganze Muſik! Eine ſchöne Leich muß es werden! Und ſpar nur nicht mit dem Weihrauch! Ich laß es mir was koſten!“ Am dritten Tag hernach haben ſie den Alten begraben. Nur ſieben Jahre noch ſind ihm zum Hunderter abgegangen. Die Feuerwehrmuſik hat e der Pfarrer hat alles aufs ſchönſte verrichtet. Der Spirker kann leicht zahlen, ſein Vater hat den Hof auf die Höhe gebracht, vier Weiber ſind ſeinem Vater geſtorben, und beim Viehhandel hat er alle Kniffe gewußt, und ſelbſt die älteſten Roßjuden weinen gemacht. Drum kann ſein Nachfolger leicht zahlen. Von der Pfarrgemeinde Gſchwend heißt es anſonſt, daß ſie im Herbſt um Allerſeelen immer wie ausgeſtorben liegt, denn da gehen alle Gſchwender in die Nachbarſchaft Seelenwecken betteln. Nur der Pfarrer nicht und der Schul⸗ meiſter nicht. Der Pfarrer, weil er keine Schuh hat, und der Schullehrer, weil er keinen Rock hat. Mit dieſem Schwank hat es ſeine rechte Bewandtnis. Denn im Kirchbuch ſteht, daß vor zweihundert Jahren der Gſchwender Geiſtliche bei Nacht und Nebel davon iſt, weil er im Ort ſein Auskommen nicht hat finden können. Und die Pfründe iſt heute noch mager genug. Und die Bauern ſitzen nach wie vor auf jeden Kreu⸗ zer und feilſchen wie die Herrgottleinhändler. Und ſo muß ſich auch der Pfarrer Klaus tüch⸗ tia mit ihnen herumſchlagen, wenn er zu dem Seinen kommen will. Alſo ſteht der Spirker, nachdem der Vater mit dem Keetbolskot zugedeckt iſt, vor ſeinem Pfar⸗ rer. Die Leichenkoſten möchte er zahlen. „Eine Leiche erſter a1 haſt du angefriemt, ſagt der Geiſtliche.„Das koſtet zwanzig Gulden.“ Der Bauer prallt einen Schritt zurück. Er legt die Hand aufs Herz, ſein Geſicht verſchmerzt ſich.„Zwanzig Gulden! Zwanzig Gulden!“ murmelt er.„Handeln laßt du nicht, Hoch⸗ würden!“ „Summa ſummarum zwanzig Gulden!“ ſagt der Pfarrer,„Das iſt die ortsübliche Gebühr. Du haſt es ja gewußt.“ „Ein wildes Geld!“ ſtaunt der Bauer.„Hoch⸗ würden, laß fünf Gulden nach und ſchlag ſie einem andern zu!“ z3Zwanzig Gulden, Spirker!“ Dem Bauer fällt der Hut aus der Hand. „Zwanzig Gulden! So viel vermag ich nicht auf einmal, Ich will es ruckweiſe abzahlen.“ „Hm, hm, Spirker, das iſt aber ſchlimm für die abgelebte Seelel⸗ „Ha, wie denn das, Pfarrer?“ „Spirker, ſolang das Begräbnis nicht bis auf den letzten A8 bezahlt iſt, muß dein Vater im Fegefeuer drin ſitzen und lechzen.“ Den Bauer ſchauderte es.„Ich zahl ja alles, Hochwürden. Du wirſt es ſehen, ich zahl.“ „Ja, zu Aegidi, wenn die Schinder ihren Jahrestag haben,“ ſpottet der Pfarrer. „So muß ich mich halt fleißen,“ klagt der Den Fin und legt fürs erſte fünf ſilberne Gul⸗ en hin. Adventobenci in lauf(Frunken) Die Begräbniskoſten/ Zan⸗ Der Geiſtliche ſchmunzelt,„Das gefällt mir. So, und jetzt ſteht dein Vater ſchon mit dem Kopf übers Fegfeuer heraus.“ Am nächſten Sonntag bringt der Bauer wie⸗ der fünf Gulden. „„Das iſt recht,“ lacht der Pfarrer.„So, und lnet ſteht dein Vater nur noch bis zum Bauch n der Pein.“ Hernach aber läßt ſich der Bauer hübſch Zeit. Erſt zu Mariä Kräuterweih bringt er wieder fünf Gulden. „Mir ſcheint, dich greift es gar nicht an, wenn eine verwandte Seele auf den Flammen rei⸗ tet?“ tadelt der Pfarrer.„So, und jetzt leckt das Feuer dem Alten nur noch bis zum Knie. Es iſt aber noch allweil heiß genug.“ „Wehleidig iſt mein Vater nie geweſen,“ meint der Bauer und geht nachdenklich davon. Jetzt ſcheint aber der Spirker ganz und gar auf die Zahlung vergeſſen zu haben. Der Mond wird voll und wieder halb, er wird ſchwarz und hängt dann wieder wie eine Staudenſichel überm Wald: der Bauer zahlt nicht. Das Grum⸗ met wird eingefahren, die Erdäpfel werden ge⸗ graben, der Flachs wird gebrechelt: der Bauer zahlt nicht. An dem Tag, wo ſie in Huſſinetz den Sau⸗ markt halten, begegnet der Pfarrer dem Spirker auf der Straße.„He,“ ſchreit er ihm zu, „glaubſt du, im Herbſt iſt es im Fegfeuer kälter?“ Der Bauer tut ſeinen Lederbeutel auf, fiſcht Bodo Zimmermann einen Gulden heraus und gibt ihn her. kommt ihm ſauer genug an, und er zieht die Lefzen krumm.— „Vier Gulden gehen noch ab,“ rechnet der Pfarrer.„Aber wir haben den Alten— ziemlich weit. Jetzt ſteht er nur noch bis zu den Knöcheln drin im Feuer. Wie im Gras.“ „Und dabei bleibt es!“ ſagt der Spirker.„Dle Füß' laſſen wir ihm drin. In die Füß' hat ihn ſein Lebtag allweil gefroren.“—— Der Klaſſiker der Kathederblüte —— Georg Galletti, herzoglich⸗gothaiſ Gymna jal⸗Profeſſor, iſt der Vater faſt aller jener ſprachlichen Entgleiſungen, die als Katheder⸗ blüten die Menſchheit erheftern. Galletti war ein ſehr gelehrter Kopf, und ſeine Ausſpriche ſind nicht einfach ſinnloſe Sätze ohne jeden logiſchen Zuſammenhang, ſondern man merkt, daß ſeine Gedanken ſchneller waren als ſeine Worte. Dadurch verhaſpelte er ſich beſtändig in der Formulierung des Gedachten, ſo daß er am Ende des Satzes nicht mehr wußte, zie er ihn begonnen hatte, Im Verlag Piper& Ey, München, erſcheint jetzt, von Arthur Hübſcher herausgegeben, das ergötzlich und nachdenk ich zu leſende Buch„Der Klaſſiker der Katheder⸗ blüte“, geſammelte Ausſprüche J. A. G. Gal⸗ lettis. Hier ein pgar Proben daraus: Die Perſer bekamen bei Marathon einen ſolchen Schreck, daß ſie ausrieſen: Herr Jeſus, da kommen die Athener! und ſtürzten ins Meer⸗ Wenn die alten Spartaner zum männer⸗ mordenden Kampf auszogen, ſo ſalbten ſie und kräuſelten ſich vorher ihre Locken— nicht ſo wie der Schlingel dort, der Reimann, der un⸗ friſiert in die Klaſſenſtunde kommt, Gnſtav Adolf von Schweden lebte kurz vor ſeinem Tode noch. In der Sahara liegt der Sand ſo locker, daß heute da Berge ſind, wo morgen Täler waren. Die Afghanen ſind ein ſehr gebirgiges Voll, „Nach dem Tode Richards lil. war wenig mehr für ſeine Rettung zu erwarten. „Damals hing das Schickſal des Landes an einem ſehr dünnen Haar, und dieſes dünne Haar war Karl der Dicke. Johann Huß erlitt zu Konſtanz die Quglen der Verbrennüng und zwar im Hochfommer Ze5—— es in Konſtanz ohnehin unerträglich eiß war. Sie kriegten den Grumbach her, riſſen ihm das Herz aus dem Leibe, ſchlugen es ihm um die Ohren und ließen ihn laufen. Sie, Jeſchke, gehören überhaupt nicht unter anſtändige Menſchen, kommen Sie zu mir aufs Katheder. Ich, der Herr Profeſſor Ukert und ich, wir drei machten eine Reiſe. Ich bin ſo müde, daß ein Bein das andere möchſhn jetzt aus dem K Ich bin jetzt aus dem Konzept gekommen und. da dürft ihr mich nicht darin ſtören. Eine wichtige Literatururkunde bietet das Werk von Sebaſtian Brand:„Das Narrenſchiffe, 0 ich in der nächſten Stunde kommen Die Engländer würden bei weitem nicht ſo viel Leder machen, wenn ſie nur ihre eigenen Felle gerbten. Marig Stuaxt war auf den Betrieb der Kö nigin Elifabelb abgerichtet 3 „Hamburg liegt am Ausfluſſe der Oſtſee in die Elbe. Ja, ja, das Werfen mit Papierkugeln iſt keine 2 Kunſt, es iſt vielmehr eine ungezogene Kunſt, Uicht ſo ſehr jenen patriotismus liebe ich, der unſere Söhne auf das Schlachtfeld jagt und ſie dort ſterben heißt, ſondern ienen, der für das Daterland leben lehrt. peftef Rosegger. Geſchichte aus dem Bürgerkriege Von Willi Gteinborn Trotz der unerwartet großen Ausmaße, die der letzte Bürgerkrieg in dem Lande N. ange⸗ nommen hatte, erhielt der General Z. ſeinen anfangs ausgegebenen Beſehl aufrecht, daß man alle in ſeiner näheren Umgebung gemach⸗ tenn Gefangenen, ſoweit ſie abgeurteilt werden mußten, ihm perſönlich vorzuführen habe. Die⸗ ſes ſtarre Beharren verſtand man in den kriti⸗ ſchen Wochen nicht ganz, mißbilligte es auch wohl, aber man gehorchte ſelbſtredend. Nachher zeigte es ſich, daß man gut getan hatte, ihm zu folgen: ein nicht unerheblicher Teil ſeiner Beliebtheit und des Vertrauens, das man ihm ſchließlich allenthalben entgegenbrachte, rührte gerade daher, daß er in jedem Augenblick das Bewußtſein gewahrt hatte, nicht Todfeinde, ſon⸗ dern Brüder vor ſich zu haben. Nur mit einer Klaſſe von Landsleuten machte er meiſt kurzen Prozeß. Aber auch von dieſen konnte jeder ſeine Haut heil erhalten, ſofern etwas in ihm ſteckte, das Achtung abnötigte. Da brachten ſeine Soldaten eines Tages einen ſchon leicht angegrauten Kerl angeſchleppt, der, man wußte nicht, aus Furcht oder Gegen⸗ wehr, unaufhörlich ſtrampelte. Steh ſtill! rief der General. Der Kerl beachtete die Mahnung nicht. Das ſchien den Soldaten Anlaß genug, nun endlich handgreiflich werden zu dürfen. Jedoch winkte der General ab. Er trat zwei Schritte auf den Strampler zu. Mann! ſagte er. Auf dieſes Wort hin beruhigte ſich der Kerl im Nu. Man konnte jetzt deutlicher ſehen, daß er ziemlich gute, wenn auch den Umſtänden nach ſchon etwas ramponierte Kleidung trug und daß ſein Hoſengurt ein Bäuchlein einſäumte. Was hat er verbrochen? fragte der General. Er iſt ein Ziviliſt! riefen die Soldaten ein⸗ ſtimmig und„wie aus der Piſtole geſchoſſen“, denn ſie kannten das beſondere Auge ihres oberſten Vorgeſetzten für dieſe Gatung von Ge⸗ fangenen. Sonſt noch etwas? fragte der General. Nein, antworteten ſie. Der General ſah den Ziviliſten auffordernd an. Ich bin ein neutraler Bürger! ſagte der ge⸗ kränkt— und dazu mit vielleicht ganz leiſem Trotz in der Stimme. Der General jedenfalls ſtockte erſt eine Sekunde, ehe er ſagte: Neutrale Bürger gibt es bei mir nicht; ich gebe Euch eine Stunde Bedenkzeit, in der Ihr überlegen könnt, was Ihr ſeid; alsdann! Die Soldaten führten den neutralen Bürger ——335 ſperrten ihn in einen nahe gelegenen tall. Das war um Mittag. Inzwiſchen war es für den General höchſte Zeit geworden, einen wichtigen Kriegsrat ab⸗ zuhalten, neue Pläne mußten ausgearbeitet, Meldungen entgegengenommen, Befehle aus⸗ gegeben werden, kurz, der Tag und die folgende Nacht gingen hin, ohne daß eine Pauſe einzu⸗ ſchieben war, in der man ihm Gefangene vor⸗ führen konnte. Erſt am folgenden Morgen befahl er, ihm gegenüberzuſtellen, was man inzwiſchen„ein⸗ geſammelt“ habe. Ah! erinnerte er ſich wieder, als man ihm den neutralen Bürger aus dem Stall brachte. Nun, ſagte er zu ihm, antwortet mir; und, daß Ihr's wißt: ſeid Ihr wider mich, iſt Euer Leben vorbei— denn(ſpöttiſch): fanatiſch und ehrempfindlich wie Ihr ſeid, nähmt Ihr das Leben aus meiner Hand doch ſicherlich nicht an — ſeid Ihr für mich, dürft Ihr laufen. Alſor Ich—— Der neutrale Bürger verſtummte. Sein Geſicht war kantig und grau geworden, ſeine Augen ſahen dunkel flackernd auf den Ge⸗ neral; er ſtand ſtraff ſteif, beinahe etwas hin⸗ tenübergeneigt, und das nahm ſich jetzt aus, als ſtäken da zwei Figuren ineinander, die nicht zuſammen paßten, oder als ſeien Bäuch⸗ lein und Anzug ihm nur aufgehängt und ge⸗ hörten ihm gar nicht. Der General räuſperte ſich ungeduldig. Dazu bewegte er ſich, als wolle er ſich abkehren. Ich bin für die Gegenpartei, ſagte da der Gefangene ſchnell und feſt. Wie in einem Ruck des Schrecks erſtarrte der General. Die Umſtehenden nahmen unwillkür⸗ lich eine etwas ſorgfältigere Haltung an. Ihr habt Euch Euer Urteil geſprochen, ſagte der General dann. Der Gefangene antwortete nicht mehr. Der General ſah ſeine Offiziere an, er ſah ſeine einfachen Soldaten an. Und er ſah ſeinen Gefangenen an, den er fragte: Wollt Ihr mit mir kämpfen? Die Bekanntgabe einer gewonnenen Schlacht hätte keinen größeren Freudentumult auslöſen können als den, der jetzt losbrach. Hochl ſchrieen die Soldaten, ohne die Antwort abzu⸗ warten, ſie gleichſam als ſchon gegeben betrach⸗ tend. weil ja vor ſolch einem Manne nur eine war, immer wieder Hoch, hoch der Ge⸗ neral! Auch dem Kerl blieb natürlich nicht verbor⸗ gen, was für eine Geſtalt ſich mit dieſer knap⸗ pen Frage enthüllt hatte; nur, was den Solda⸗ ten lediglich Beſtätigung einer längſt in ihnen vorhandenen Gewißheit bedeutete, bemächtigte ſich ſeiner wie eine Offenbarung, und dieſem Anſturm— was war nicht ſeit geſtern alles iüber ihn gekommen!— konnte er nicht mehr mit guter Haltung überſtehen. Statt beherrſcht — jubelnd Danke gehorſamſt, jawohl, Herr Ge⸗ neral, zu erwidern, ſtürzte er aufſchluchzend zu⸗ ſammen. Er wurde ein tapferer Soldat. Bis zum Sturm auf die Hauptſtadt hat er, obwohl er im Hinterland verwendet werden ſollte, auf ſei⸗ nen perſönlichen Wunſch hin an der Front mit⸗ gefochten. In dieſem Angriff erhielt er einen Schuß durch den rechten Arm. Als er wieder geheilt war, hatte der General Z. inzwiſchen den Feldzug für die innere Freiheit ſeines Lan⸗ des ſiegreich beendet, und der Geneſene mußte nun daran denken, ſich in Frieden dieſes ver⸗ ehrten Mannes würdig zu erweiſen verſuchen. Gereißte Frauenzimmer Von Heinz Luedecke Ein„Tugendſpiegel“ auf dem Jahre 1732, be⸗ titelt„Sechs und ſiebentzig curieuſe und aus⸗ erleſene Fragen von Jungfern“, erörtert u, a. das ſchwierige Problem:„Ob man ein gereißtes Frauen⸗Zimmer mit Recht ihrer Keuſchheit we⸗ gen könne in Verdacht haben?“ Die Antwort lautet ſtreng und bündig: „Heutzutage pflegt man gemeiniglich von einem gereißten Frauen⸗Zimmer nicht gar zu favorable, was ihre Ehre anlangt, zu urteilen, ſondern man baelt mehrentheils dafür, daß es hierinnen eben nicht gar zu ehrenveſte ſeyn müßte. Doch damit der Unſchuldige dem Schul⸗ digen nicht in gleiche Verdammnis komme, iſt nöthig, daß wir einen Unterſchied machen zwi⸗ ſchen demjenigen Frauen⸗Zimmer, welches noth⸗ wendigerweiſe eine Reiſe anſtellen muſt, und zwiſchen demjenigen, welches nur pour plaiſir verreiſet, Denn was der erſte anlangt, haben wir nicht Urſache, mal honett von ihrer Reiſe zu urtheilen. Bey dem anderen aber dürfften wir eben keine großen Diffieultaeten machen zu dencken, was wir wollten... Und wenn man auch bedenckt, wie viele Gefaehrlichkeiten auf Reiſen ein Frauen⸗Zimmer unterworfen, wie leichthin es könne verführet werden, weil ihnen alsdenn auch meiſten nach ihrer Ehre geſtrebet wird! Man erwege nur das Exempel der Dinae, waere ſie nicht allzu curieux geweſen, und haetite die Töchter des Landes beſehen wollen, ſie würde ihre Ehre nicht ſo liederlich verlohren haben.“ Der Verfaſſer, der ſich„Patron des löblichen Frauen⸗Zimmers“ nennt, wartet noch mit ein paar anderen bibliſchen Beiſpielen auf, um ſchließlich zu dem folgenden Ergebnis zu kommen: „In Betrachtung deſſen hat Ulpianus nicht unrecht geurtheilt, wenn er dafür gehalten, daß es beſſer ſey, ein Freyer verreiſe ohne fein Weib, als daß er ſelbiges mit Gefahr ihrer Ehren bey ſich auf der Reiſe habe.“ * 4 Ein Der der in „Klavi ſämtlic darunt finden. Abſeits Stück unter hoch in den duskirche in ſchen kleine Giebelhäuſe Albrecht Di Dieses se ren Stadtr Blick auf d ſzene aus werfen und Sandſteing nicht wüßt Räumen be findet eine der ganzen hiſtoriſche Inhalt wu aus allen ten Opfern Beſucher n lichkeit die ſten„Haus⸗ Der Ton Wir alle wohl unſe ſogenannte alles zeigen ankommt, werden me urſprünglie Nürnberge licherweiſe Originalin Waaggaſſe mal in die ſie ſind jet ſpielbar u über faſt deuten ſie Zeugenſche gangenhei geſchichte, mann ver alſo erſt! ihm hier iſt, alte Klangfarb Material faſt ſo, al wieder we ihn her, e er zieht die „ rechnet der 4 Alten n 4 8 113½ D 4 ras. Spirker.„Die Füß' hat ſhn der te ich⸗gothaiſ er f9 aller als Katheder⸗ usf i e Ausſpr ohne jeden man merkt, ten als ſeine ſich beſtändig en, ſo daß er wußte, wie Piper& Ev, jꝗur. nachdenklich ger Katheder⸗ A. G. Gal⸗ ius: athon einen Herr Jeſus, en ins Meer. im männer⸗ lbten ſie und — nicht ſo 5 der un⸗ öte kurz vor o locker, daß Täler waren. rgiges Voll. wenig mehr „Landes an ieſes dünne die Qualen Hochſommer unerträglich „riſſen ihm es ihm um nicht unter zu mir aufs md ich, wir das andere gekommen, tören. bietet das arrenſchiff“, de kommen em nicht ſo hre eigenen ieb der Kö⸗ r Oſtſee in eln iſt keine ne Kunſt, mus liebe chlachtfeld t, ſondern ben lehrt. S2 99er. mmer re 1732, be⸗ »und aus⸗ zrtert u. a. n gereißtes ſchheit we⸗ ie Antwort iglich von cht gar zu u urteilen, ür, daß es veſte ſeyn hem Schul⸗ komme, iſt achen zwi⸗ ches noth⸗ muſt, und our plaiſir ugt, haben hrer Reiſe r dürfften machen zu venn man keiten auf orfen, wie weil ihnen e geſtrebet der Dinge, und haette vollen, ſie verlohren löblichen h mit ein auf, um ebnis zu nus nicht alten, daß ohne fein threr ahr * 5 Der nachſtehende Artikel berichtet über eines der intereſſanteſten Muſeen der Welt: das „Klaviermuſeum“ in Nürnberg, in dem ſich ſämtliche Vorfahren unſeres heutigen Klaviers— darunter das überhaupt erſte Klavier— be⸗ finden. Abſeits vom Ferbem Verkehr, ein kleines Stück unterhalb der mit ihren Patinadächern hoch in den Himmel ragenden gotiſchen Sebal⸗ duskirche in Nürnberg, ſteht, eingezwängt zwi⸗ ſchen kleine maleriſche Höfe und engbrüſtige Giebelhäuſer, das alte Gebäude der noch in Albrecht Dürers Jugendjahren errichteten frühe⸗ Der„Pyramiden-Flügel“ Dieses seltsame Instrument wurde im Jahre 1750 von Friederici in Gera gebaut. ren Stadtwaage. Der Beſchauer würde einen Blick auf das ſchöne mit der Maut⸗ ſzene aus der Hand des großen Adam Krafft werfen und dann W90 von dem verwitternden Sandſteingemäuer Abſchied nehmen, wenn er nicht wüßte, welche Koſtbarkeiten es in ſeinen Räumen beherbergt. So aber tritt er ein und findet eine Sammlung, die ihresgleichen auf der ganzen Welt nicht mehr hat: das„Muſik⸗ hiſtoriſche Muſeum Neupert“. Sein wertvoller Inhalt wurde von der Jahrhundertwende ab aus allen Himmelsrichtungen und unter größ⸗ ten Opfern zuſammengetragen, um heute dem Beſucher mit nicht zu übertreffender Anſchau⸗ lichkeit die reiche Geſchichte eines unſerer lieb⸗ ſten„Hausgenoſſen“, des Klaviers, zu zeigen. Der Ton iſt dabei Wir alle— Kundige oder Laien— haben wohl unſere berechtigten Vorurteile gegen die Muſikmuſeen, weil ſie in der Regel alles zeigen bis auf das, worauf es eigentlich ankommt, den Ton nämlich. Die Muſikgeräte werden meiſt Verm Möbeln aufgeſtellt und ihre urſprüngliche Verwendung ſcheint vergeſſen. Im Rürnberger Neuperthaus iſt das aber erfreu⸗ licherweiſe nicht der Fall: all die rund 150 Originalinſtrumente der Sammlung in der Waaggaſſe wurden bei ihrem Erwerb erſt ein⸗ mal in die Hand eines Klavierdoktors gegeben: ie ſind jetzt vom erſten bis zum letzten Stück pielbar und überhaupt intakt, daß man dar⸗ über faſt ihr Alter vergeſſen könnte. So be⸗ anſehnlich und würdig unſeres heutigen Klaviers. Wer vermutete bei⸗ ſpielsweiſe zwiſchen ihm und den dumpftönigen Röhren⸗ und Floßzithern der Naturvölker die wirklich beſtehende Verwandtſchaft, den vielleicht alle weitere Entwicklung bedingenden Vorfah⸗ ren? Einleuchtender iſt die Beziehung ſchon bei Zimbeln. Klaviermuſen Ein tönendes Blatt deutſcher Kulturgeſchichte Sie bieten ſich uns nicht alle gleichermaßen dar, die vielen Ahnen all den Polychorden, Hackbrettern und Pſal⸗ terien, die teilweiſe mit Schlägeln bedient wur⸗ den, wie die heute in der Zigeunermuſik noch Das erſte wirkliche aſteninſtrument iſt aber erſt das Klavi⸗ chord, ein wackeliges Käſtchen auf ſehr dün⸗ nen zerbrechlichen Füßen aus der Zeit um 1600. Sein zarter feiner Ton wurde durch eine ſich auf die Saiten legende ſchmale Metalleiſte erzeugt. Von nun ab nimmt die Entwicklung einen raſcheren Verlauf; die Inſtrumente wer⸗ den in ganz kurzer Zeit nicht nur maſſiger und prachtvoller, ſondern vor allem auch reicher im Klang, d. h. voller und farbiger im Ton, um bald darauf zwei völlig verſchiedene Wege ein⸗ zuſchlagen: während die Cembali, Spinette und Virginale, bei denen ein Federkiel der Ton⸗ erreger war, ſich durch ihre beſondere Aus⸗ drucksfähigkeit einem nicht zu übertreffenden Höhepunkt nähern, entwickelt ſich unabhängig davon das eigentliche Klavier. Seine beſtechende Eigenſchaft, mit Hilfe einer Hammermechanik mühelos laut und leiſe ſpielen zu können, mag der Hauptgrund dafür geweſen ſein, daß die Kielinſtrumente fortan ſo ſtiefmütterlich behan⸗ delt wurden und erſt in unſeren Tagen wieder ſn verdienten Recht und Anſehen gelangt ind. Das erſte Tafelklavier Das erſte Tafelklavier der Welt, um 1742 von Johann Socher in Sonthofen ge⸗ Muſikgerät durch Schnitzereien und Gemälde, die auf die Familien⸗ geſchichte Bezug hatten, zum Aus⸗ druck), mit zierlich geſchweiften Füßen die verſchiedenen Arten von Kielflügeln des Rokolo. Einfach und gediegen ſind die Hammer⸗ klaviere des ausgehenden Empire und Biedermeier, teilweiſe mit! ſchmalen Goldleiſten oder den na⸗ poleoniſchen Adlern verſehen. Dann wieder ſind ſie von einer damali⸗ gen Zeitkrankheit, der Chinoiſerie genannten Vorliebe für das Exo⸗ tiſche, beeinflußt, bis ſie in unſe⸗ rem, auf das Zweckmäßige einge⸗ ſtellten Jahrhundert ſchließlich zu ſchmuckloſen, techniſch aber nicht mehr zu überbietenden Ton⸗ werkzeugen geworden ſind. „Giraffenflügel“ Auch ſchrullige und heitere Elemente finden ſich zahlreich in der Sammlung:„Giraffen⸗ flügel“, die ihren Namen dem ſteil aufgerich⸗ teten Saitenkaſten verdanken, Glas⸗ und Stahl⸗ harmoniken und Lautenklaviere, ein Flügel„mit eingebautem Paukenwirbel“, ein anderer, der mit einer Orgel gekoppelt iſt; liebenswürdige Baſtarde oder gar Verirrungen, wie Nähtiſch⸗ klaviere, muſikaliſche Koffer und ein Inſtru⸗ ment, bei dem die Taſten im Halbkreis ange⸗ ordnet ſind, ähnlich den Zähnen im Mund. Hier ſteht auch das von Franz Liszt erfundene ſtumme Klavier— vor noch nicht langer Zeit war es der Schrecken vieler Muſikſchüler. So durchſchreitet man Saal für Saal und betrachtet das reiche muſikaliſche Erbe vieler Jahrhun⸗ derte mühelos, daß man faſt vergißt, welch ge⸗ Das musikhistorische Museum in Nürnberg baut, treffen wir in der Neupertſammlung und daneben die große Zahl ſeiner ſpäteren Va⸗ rianten: die berühmten Silbermannſchen In⸗ ſtrumente, auf denen der Alte Fritz den großen Thomaskantor bei ihrem denkwürdigen Treffen Eine Vorstufe des Klavlers, sogenanntes Klavichord, aus dem 17. Jahrhundert deuten ſie nun die Seltenheit einer lebendigen Zeugenſchaft unſerer großen muſikaliſchen Ver⸗ gangenheit, ein lieblich tönendes Blatt Kultur⸗ geſchichte, und obendrein iſt ihre Sprache jeder⸗ mann verſtändlich. Um ſo vieles größer muß alſo erſt die Freude des Muſikers ſein, wenn ihm hier die einzigartige Gelegenheit geboten iſt, alte Meiſterwerke in jenen Stimmen und Klangfarben zu erleben, in denen ſie durch das Material bedingt gedacht waren; es iſt dabei faſt ſo, als würden damit auch jene Menſchen wieder wach, die ſie ſchufen und anhörten. in Potsdam ſpielen hörte, Flügel von Stein Schmahl und Späth, für Mozart Vater und Sohn geſchaffen, ferner Stücke, für deren Gat⸗ tung Beethoven und Schubert ihre Klavierſona⸗ ten geſchrieben, Klaviere von hiſtoriſchem Wert und noch viele andere mehr. In der Form waren die Inſtrumente von jeher dem künſtleri⸗ ſchen Zeitgeſchmack ſtark unterworfen. Barock und weitausladend ſind die Cembali der An⸗ fangszeit, zum Teil ſogar noch mit Renaiſſance⸗ ſchmuck verſehen(beſonders die Florentiner edici brachten ihre Prachtliebe auch am waltige Mühen nötig waren, um dieſes eigen⸗ artige„Muſeum des Klaviers“ vor uns er⸗ ſtehen zu laſſen. E. Kusch. Alles, was wir treiben und tun, iſt ein Abmüden; wohl dem, der nicht müde wird! J. W. v. Goethe. Das Spinett Das älteste Klavier der Welt Sogenanntes Tafelklavier von Johann Socher aus dem Jahre 1742 Keine Verſicherung mehr gegen Krieg In ganz England hat die Erklärung von Lloyds, der größten Verſicherungsgeſellſchaft der Welt, in Zukunft keine Verſicherung mehr gegen Krieg, Streiks und Aufſtände anzunehmen, leb⸗ haftes Erſtaunen hervorgerufen. Noch niemals hat man bei Lloyds eine Verſicherung abgelehnt, ſei ſie noch ſo riskant geweſen. Den Hintergrund zu dieſer überraſchenden Maßnahme bilden die ſpaniſchen Vor⸗ gänge. Die Verluſte, die Lloyds durch den Bürgerkrieg erlitten haben, ſind auch noch nicht annähernd abzuſchätzen. Man weiß nur, daß es ſich hier um viele Millionen Pfund handelt. Zahlreiche Fabrikanlagen und Warenſpeicher, die zerſtört wurden, waren bei Lloyds ver⸗ ſichert. Da liegt beiſpielsweiſe ein Schadensfall vor, in dem eine ganze Reihe von Depots, die Nitrat enthielten, mit einer Million Pfund ver⸗ ſichert waren. Sämtliche Depots ſind von den Roten in die Luft geſprengt worden. Eine be⸗ deutende Radiofirma, die ebenfalls ein Opfer der bolſchewiſtiſchen Zerſtörungsſucht ge⸗ worden iſt, hatte ihre Beſtände und Baulichkei⸗ ten ebenfalls gegen Krieg und Aufſtand mit einer Million Pfund verſichert laſſen. Das ſind nur zwei Beiſpiele für den furchtbaren, kaum tragbaren Schaden, den die ſpaniſchen Greuel den Verſicherungen zugefügt haben. Das hat die Herren von Lloyds zu der Ueber⸗ zeugung gebracht, daß ein zweiter derartiger Aufſtand den Untergang des Verſiche⸗ rungsweſens herbeiführen würde, ganz zu ſchweigen davon, daß der Schaden, den ein mo⸗ derner Krieg zwiſchen zwei Nationen verurſachen würde, niemals auch nur zu einem Bruchteil gedeckt werden könnte. In der Erkenntnis, dem übernommenen Riſiko in keiner Weiſe gewachſen zu ſein, hat man bei Lloyds weiterhin verfügt, daß alle bereits getätigten derartigen Ver⸗ ſicherungen nach ihrem Ablauf nicht mehr verlängert werden dürfen. Man bedenke was das heißt! Allein in London betragen die Prämien, die für Schäden durch Krieg, Streikt und Aufſtände ausbezahlt werden müßten, mehr als 100 Millionen Pfund, alſo etwa 14 Milliarden Mark! Alle großen Induſtrieuntes nehmungen haben derartige Verſicherungen ab⸗ geſchloſſen und jeder der 1600 Unteragenten von Lloyds, die in London tätig ſind, hätte ſeiner⸗ ſeits ein Riſiko von etwa 62 000 Pfund zu tra⸗ gen. Nicht anders ſieht es in den übrigen Han⸗ delszentren Großbritanniens aus, wo man ge⸗ rade in letzter Zeit zahlreiche derartige Ver⸗ ſicherungen abgeſchloſſen hat. Ein einziger Luft⸗ ingriff, der vom Kontinent aus auf England zusgeführt würde, hätte den ſicheren Zuſam⸗ nenbruch von Lloyds zur Folge. Nicht zuletzt haben aber auch die Unruhen im Londoner Eaſtend und die Straßen⸗ demonſtrationen in Paris dazu beigetragen, daß Lloyds die Kriegs⸗ und Aufſtandsriſikover⸗ ſicherungen abgeſchafft haben. Nachdem ſich ge⸗ zeigt hat, daß die Regierungen der fortgeſetzten Unruhen nicht Herr werden können, und nach⸗ dem bereits die bisherigen Straßenkämpfe rie⸗ ſigen Schaden verurſacht haben, war es ganz einfach notwendig, die Kriegsverſicherung zu ſtreichen, da ſich Europa an vielen Stellen aus einem Hort des Friedens in einen Herd von Unruhen verwandelt hat. WNZ G) Eines der berühmten lustrumente von Silbermann aus dem Jahre 1707. Man fängt zögernd an zu leſen. Jetzt, ſo kurz vor Weihnachten, ein neuer Roman? Und dazu noch von einem Neuling? Aber dann lieſt man weiter, die Sprache, zuchtwoll und dennoch innerlich ſtrömend, hat eine ſtarke An⸗ iehungskraft; man ſpürt: hier ſchreibt einer ſeine eigene Handſchrift, und er ſchreibt ſo breit und farbig, ſo echt in den Einzelzügen und ſo weitbogig in der Geſamtführung, daß man plötzlich erſtaunt merkt: hier geht ein Epiker mit großem und geduldigem Atem zu Werke, um eine neue Welt aufzubauen, langſam, be⸗ hutſam, wie ein Vater, der ſeine Kinder zum erſten Male auf ein fremdes großes Gebirge führt, wo beim Auſwärtsſteigen Berg um Berg aus dem Horizont wächſt, während der Gieß⸗ bach immer wieder ſeine grünen Perlen über Moos und Fels herabſchießt. So iſt zu Beginn des Romans von Hermann Stahl„Traum der Erde“(erſchienen in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt AG., Hamburg) nur ein achtzehnjähriges Mädchen da, Mana, aus der Großſtadt, die im Frühling zur Tante auf das Land fährt, in ein Bergland, etwa den Weſterwald: man merkt es am Anfang noch nicht deutlich, erſt nach und nach läßt uns der Dichter mit allen Sinnen den Wald, den Wind und das Waſſer riechen, ſehen, ſchmecken, füh⸗ len. In den drei Jahreszeiten Frühling, Som⸗ mer, Herbſt brauſt eine Symphonie des Zu⸗ ſammenlebens gen Himmel, wie ſie in dieſer Schönheit, ja mit dieſer Weisheit noch kein iunger deutſcher Dichter geſchaffen hat. Wald und Feld leben ihr Jahr, in ihnen leben die Tiere und Bäume— Zeiten, und in ihre Ordnung hineingebunden rollt die Arbeit eines anzen Dorfes von der Saat bis zur Ernte. n das dreigeteilte Gefüge ſeiner Jahreszeit baut der Dichter ſeine Menſchen ein; junge, unendliche, unbedingte Menſchen; reife Men⸗ ſchen einer gebundenen Wirklichkeit, und am Ende die wundervolle Geſtalt eines alten Man⸗ nes, eines Einſiedlers gleichſam, der wie ein heimlicher Gott mit alter Brunnenweisheit die Unordnung des Herzens ſchlichtet und alle Dinge wieder in ihr rechtes Maß rückt. Schon dieſe weite und würdige Anlage ſeiner Schöpfung beweiſt den Dichter, zumal dieſe Ordnung nicht erdacht, ſondern gewachſen iſt. ermann Stahl iſt ein Dreißiger, er war frü⸗ er Maler, und als„es“ über ihn kam, ging er mutig und mit blutwenig Geld in ein völlig abgelegenes Weſterwalddorf, um dort in knapp dreiviertel Jahren ſeine fünfhundert Seiten Roman zu ſchreiben. Aus der Fülle alſo, deren Ströme Weg wiſſen, auch wenn ſie ihre Bahn noch nicht gebrochen haben. Es iſt ein Liebesroman, wenn unter Liebe nicht nur die Anziehung der Geſchlechter ver⸗ ſtanden wird, ſondern der Strom, der die Wurzeln des Lebens tränkt. Die zarte, großherzige, vieles duldende Mana liebt einen ſchönen, eitlen, aber im Grunde uten Dorfprinzen. Sie erlebt alle Stufen die⸗ er Liebe, und hier bewährt ſich die große Kunſt des Dichters, der ſchonend enthüllt bis zur Nacktheit, ohne jedoch die Unſchuld der Na⸗ tur zu verletzen. Mit ihrem werdenden Kinde will ſie fliehen und gerät, gerade als ſie ihrem Schickſal ausweichen will, in die Hände des alten, ſchlichten Wundertäters Daniel. Das Zu⸗ ammenleben mit dieſem deutſchen Weiſen hat ie zarteſte und Zeduldigſte Schönheit einer ſchon ſehr reifen Sprache und Weltſchau, wir ind hier auf einem Gipfel unſerer jungen epi⸗ chen Kunſt, die wohl aus dem Umkreiſe Ham⸗ uns kommt, aber doch hier, bei Hermann Stahl, unverkennbar deutſch geprägt iſt: deutſch —— Traum der Erde Bekenntnis zu einer Dichtung/ Von Joſef Magnus Wehner in ihrer edlen und geläuterten Weltempfindung, deutſch vor allem in ihrer tiefen Gläubigkeit. Mana und der Dorfprinz heiraten einander am Ende. Mana tritt in den Kreis des Dorfes ein. Der redliche, ſchwerhörige und herzens⸗ fröhliche Schmied, ſeine Tochter Henrike, der junge Lehrer und die gute Tante werden ihre Kameraden ſein. Alle dieſe Menſchen kämpfen im Buche ihre Lebenskämpfe durch, hinter aller Schönheit und Harmonie lauert die Gefahr des Dämons; auch dieſe dunkelgleißenden Farben des Lebens hat Stahl leuchtkräftig gemalt, in aller Beſtimmtheit, zu der einen Dichter die Wirklichkeit verpflichtet, aber auch mit dem träumeriſchen Lichtgrunde, auf dem alle großen deutſchen Dinge ſtehen, die von der Hand eines Meiſters geformt wurden. Hermann Stahls„'Traum der Erde“ iſt kein Verſuch mehr, ſondern eine reife Leiſtung, die dem noch jungen Dichter Ruhm bringen wird, Stein der Liebenden Erʒählung von Heinrich Jerkaulen Mit vorgerecktem Arm rannte die See gegen das Steilufer an. Auf der Höhe bog eine Föhre dem Wind aus. Ihr Rücken war gekrümmt, aber ſie hielt. Dicht über der Erde hin jagten die Wolken gleich hetzenden Hunden bis weit über das Meer. Die beiden Menſchen, die auf ſchmalem Steg gegen das Wetter kämpfend hochſtiegen, ließen Haar und Blicke flattern. Offen ſtand der Rock des Mannes, es wehte und zerrte das Kleid der Frau. Auf dem Scheitel des Steilweges verhielt der Mann. Er rammte den Stock vor ſich ein in den welligen Sand, und er hielt ſich daran wie an einem Speer. Da lag die See und der weite, unendliche Himmel, Sonne und Licht in ſeinem Schoß, Sturm und dunkle Nacht. „Du“, ſagte der Mann zur Frau, die ſich an ihn lehnte,„nun ſind es bald dreißig Jahre, daß wir miteinander wandern.“ „Ja“, antwortete die Frau,„dreißig Jahre. Und die Kinder ſind groß, und ſie haben ſelber ſchon Kinder.“ „Mutter“, ſprach der Mann, und dieſes eine Wort klang wie ein Lied mit vielen Strophen. Dem Liede aber ſannen die beiden Menſchen nach, verloren am Ufer des Meeres, über ſich den ſtürmenden Himmel. Und die Gedanken ſtiegen und ſanken zu Jahren und Tagen. In⸗ ſeln der Freude überragten hier und da die flutende Zeit und Inſeln des Schmerzes. Fal⸗ ten zuckten und glätteten ſich wieder in den Ge⸗ ſichtern der beiden Menſchen, die ihr graues Haar wie einen verblichenen Kranz um die Stirn trugen. Es wäre viel zu ſagen, dachte der Mann den Strophen nach. Doch in ſolch eine Stunde hin⸗ ein kann man nur ſchweigen und horchen. Auch ſchien es dem Mann, als ließe der Sturm nach. Die jagenden Wolkenhunde hatten wohl ihr Ziel gefunden. Heiteres Gewölk blaute mählich über der Landſchaft. Da hinein werden wir zurückkehren, dachte die Frau, als beſchlöſſe ſie ſolchermaßen ein Ka⸗ pitel aus einem Buch, darin lange zu lefen war. Sie kamen vom Hang hinunter wieder VachSrruhe ö, Von Herybert Menzel Ruhig kann sich niederlegen, Wer sein Tagewerk getan. Tau und Schlef sinłt jetzt wie Segen Die Gestirne ziehn die Bahn. Füße, die sĩich mũdgegangen, Hände, die das Schwere tun, Junge Herzen traumumfangen, Alle wolln und dürfen ruhn. Brunnen rauschen, Wolken ziehen, Und die Erde àtmet sacht. Allen Müden wird verliehen, Was sie wieder rüstig macht. Nur die posten gehn die Runde. Aber seht, schon flemmt das Licht. Und die erste Morgenstunde Ruft uns wieder hell zur Pflicht. Schnee deckt das land Paul Rebstock in die Ebene, da ſprach der Mann:„Bei allem, was wir gemeinſam erlebt haben— es war gut, Frau“. Der Mann erwartete keine Antwort, und es keine. Denn die Frau war ſtehen rund gewaſchenen vor ihren Füßen nilchi⸗ ß auf Vielleicht war es ein Kieſelſtein, vielleicht das nicht einmal. Aber als ſpiegele aus ihm her⸗ erfolgte auch geblieben, einen kleinen, Stein aufzuheben, der dicht milchig weiß aufſchimmerte. der Stein ſchimmerte, aus die Sonne über ziehende Wolken hin. „Was haſt du da?“ fragte der Mann. „Das Sinnbild unſeres Lebens“, ſagte ſtill den durch⸗ die Frau und reichte ihrem Mann ſonnten Stein, über den weiße Wolken fuhren und ſeltſames Geäder. „Das Sinnbild unſeres Lebens?“ Der Mann blickte ein wenig ſcheu zum Ge⸗ ſicht der Frau, auf dem heiteres Gewölk ſich ſonnte, Und der Mann lächelte über die innige Gleichheit von Himmel, Landſchaft und ſolch einem Menſchenantlitz. Er beſchloß aber, den Stein, der ein Sinnbild geworden war, zum Gedenken an dieſe Stunde in einem Ring gefaßt zu tragen. Er dachte da⸗ mit das Herz und den kindlich gläubigen Sinn der Frau zu ebren, die ein Leben lang Seite an Seite mit ihm gewandert war, gekämpft und wohl noch geſiegt hatte. Es geſchah nun, daß der Stein in dieſem Ring ſeltſamen Veränderungen unterworfen war. Zuerſt erlebte es der Mann, da ihn eine Reiſe vom Hauſe fern hielt. Mitten in Alltags⸗ dingen war es, da überkam den Mann ſo heftig der Gedanke an die Frau, daß er wieder und wieder den Ring an ſeiner Hand betrachten mußte. Bis er erſchrak. Denn der faſt fromme Schein ſchien vertrieben, ſchien undurchſichtig und hart geworden, unruhig und voller Angſt. Der Mann wußte genug. Er unterbrach ſeine Reiſe, jemand hatte gerufen nach ihm. Und wie nach dieſer Reiſe, ſo geſchah es aber⸗ mals: Der Ring war zum Antlitz des geliebten Menſchen geworden. Zogen Wolken über ihn hin, ſo zogen Wolken über die Seele der Frau. Schimmerte ſpiegelnd aus dem milchigen Stein die Sonne hervor, ſo ſpiegelte heiter das Herz der Frau. Im Wechſel zwiſchen Wolken und Sonne aber ſchritt weiterhin das Leben, das Jahr und der Tag. Der Ring an des Mannes Hand jedoch, deſſen nichtiger, wenn auch eigenartiger Stein kein Goldſchmied zu deuten gewußt hätte— der Ring war längſt zum Gleichnis geworden für alles, was einer auf dieſer Welt an Liebe zu geben und zu nehmen vermochte. Oſtpreußens große Männer Kampf um das öſtliche Grenzland/ Oſtpreußens Beitrag zur deutſchen Kultur Schon lange vor dem Weltkriege wurde in der ſlawiſchen Welt die ſeltſame Theſe verfoch⸗ ten, daß Deutſchland eigentlich bis zur Oder und Elbe— Oſten— 25 weil dort immer ölkerſtämme geſeſſen hätten. Es anden ſich ſogar Profeſſoren, die zu dieſem weck„wiſſenſchaftliche“ Beweiſe aus der Sied⸗ lungsgeſchichte Deutſchlands anführten. Das Ergebnis davon war, daß man ſchließlich aus recht durchſichtigen Gründen dieſer Theorie in den Verträgen der Nachkriegszeit Raum gab, die einem ſchwachen Deutſchland aufgezwungen wurden. Erſt den Vorkämpfern der neuen deut⸗ ſchen Vorgeſchichtsforſchung war es vorbehalten, dDieſe Auffaffung endgültig zu widerlegen: ſie erbrachten den Beweis, daß wohl ſeit der Völ⸗ kerwanderung weite Gebiete Deutſchlands von 33 Völkerſchaften beſiedelt wurden, auf en gleichen fruchtbaren Aeckern, in den gleichen Wald⸗ und Weidegebieten aber vom dritten und vierten nachchriſtlichen Jahrhundert bis in die graue Vorzeit hinein germaniſche Stämme ſihen Wenn man ſchon— abgeſehen von der Tatſache, daß theoretiſche Gedankengänge nie Geſchichte gemacht haben und der Lebens⸗ raum eines Volkes nur von ſeinem Willen zur Selbſtbehauptung abhängig iſt— nach dem rechtmäßigen Beſitzer des Landes zwiſchen Elbe und Oder, Weichſel und Memel fragt, ſo ge⸗ ſchah die Koloniſation und Wiedergewinnung des deutſchen Oſtens vom dreizehnten Jahr⸗ undert bis in unſere Tage hinein mit vollſtem Recht! Roch heute umgibt Oſtpreußen, Deutſchlands öſtlichfte und von der Heimat abgeſchloſſene Pr die Atmoſphäre des Grenzlandes, das in eine fremde Welt vorſtößt. Zwei große Epo⸗ chen ſeiner Beſiedlungsgeſchichte haben wir zu unterſcheiden, die beſtes deutſches Blu'“, Bauern und Handwerker, Kaufleute und Soldaten in — das Land führten; die Koloniſationszeit von den erſten Kreuzzügen bis zur Niederlage des Deutſchritterordens in der Schlacht bei Tan⸗ nenberg 1410 und die planmäßige Siedlungs⸗ politik der preußiſchen Könige ſeit dem Großen Kurfürſten und beſonders ſeit Friedrich Wil⸗ helm I. Das erſtemal waren es vor allem nie⸗ derſächſiſche und fränkiſche Siedler, ſeir dem ſechzehnten und ſiebzehnten Jahrhundert beſon⸗ ders die aus religiöſen Gründen durch die Ge⸗ genreformation aus den öſterreichiſchn Erblan⸗ den, Bayern und Frankreich vertriebenen Salz⸗ burgr, Pfälzer, Naſſauer und Hugenotten. In den Hafenſtädten des deutſchen Oſtens herrſchte dabei immer die alte hanſeatiſche Tra⸗ dition vor, die auch die Zuſammenſetzung der Einwohnerſchaft von den alten norddeutſchen Handelsſtädten des Mutterlandes her be⸗ ſtimmte. Dieſer breite Strom deutſchen Blutes, der ſich nach Oſten bis weit hinein nach dem Baltikum ergoß, ſchloß ſich trotz ſeiner vielge⸗ ſtaltigen Zuſammenſetzung ſchon ſehr frühzeitig zu einer den Stämmen des Reichs durch Dialekt, Brauchtum und Sitte abgeſchloſſe⸗ nen Ganzen zuſammen, deſſen einzelne Bau⸗ ſteine heute nur noch ſchwer erkennbar ſind. Entgegen einer früher häufig geäußerten Meinung iſt feſtzuſtellen, daß bei der Koloni⸗ ſation des nicht etwa die Kraft unſeres Volkes fruchtlos verbraucht wurde, ſondern daß ſie auch überreichlich an das Mutterland zurück⸗ floß. So wie wir heute noch nach Oſtpreußen fahren, um aus dem Grenzlande das Erlebnis eines reineren und im täglichen Kampf für das völkiſche Ziel geläuterten Deutſchtums mit nach Hauſe 52 bringen, iſt aus der durch das Opfer vieler Leben wiedergewonnenen und behaupte⸗ ten oſtpreußiſchen Erde in der preußiſchen und deutſchen Geſchichte oft genug neue Kraft und neuer Mut gekommen. Es ſei hier nur an die Zeit der erinnert, als das preußiſche Königspaar dort am äußerſten Zipfel ſeines Landes Zuflucht fand und Kö⸗ nigsberg ebenſo wie Breslau der Mittelpunkt des gewaltigen Aufſtandes gegen alles Fremde wurden. Im übrigen ſind die großen Männer, die auf dem Boden Oſtpreußens geboren wurden, der beſte Beweis für die große Bedeutung des deut⸗ ſchen Oſtens für die geſamte deutſche Kultur. Zum erſten gilt es hier, jene vielen Hunderte und Tauſende zu nennen, die in den beiden Jahrhunderten der Ordensherrſchaft Städte gründeten, jene wundervollen, gerade durch—— Zweckmäßigkeit und Schlichtheit ſchönen Wehr⸗ anlagen und Kirchen ſchufen und das eigene Leben für den Beſtand der Provinz opferten. Nur die größten Namen unter ihnen ſind uns noch bekannt. Die folgenden Jahrhunderte dagegen bis in unſere Zeit hinein weiſen eine große Anzahl von Namen auf, die für alle Zeiten in der Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes ihren Platz eingenom⸗ men haben. Bezeichnend für Oſtpreußens Geiſt iſt die große Zahl ſeiner Philoſophen und reli⸗ giöſen Denker. So ſchuf Kopernikus, der Domherr von Frauenburg, als erſter ein neues Weltbild, der Myſtiker Hamann gewann durch ſeelſorgeriſche Arbeit ebenſo wie durch ſeine religiöſen Schriften den Ehrentitel eines„Ma⸗ gus des Nordens“, und Johann Gottfried Herder gehörte nach anfänglichem Wirken in ſeiner Heimat zu den bedeutendſten Köpfen des klaſſiſchen Weimarer Kreiſes. Ihm ſchließt ſich Schopenhauer an und vor allem Kant, der Vorkämpfer der geiſtigen Revolution des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts. von dem man ſagt, daß er ſeine Vaterſtadt Königs⸗ berg ein ganzes Leben lang nicht verlaſſen habe. Alle dieſe Denker deuten die Aufgabe des deut⸗ ſchen Geiſtes nicht zuletzt aus dem Boden ihrer Heimat heraus als ewiges Forſchen und kämp⸗ fendes Streben. Den gleichen über die Wirklichkeit hinaus⸗ weiſenden Zug zeigt auch die Dichtung Oſtpreu⸗ ßens. Am bezeichnendſten iſt hier wohl E. Th. Hoffmann, der in ſeinen phantaſtiſchen Er⸗ zählungen— es ſeien hier nur die„Elixiere des Teufels“ genannt— die Märchenwelt der Ro⸗ mantik mit dem Hang zum Ueberſinnlichen ver⸗ band. Neben dem Dramatiker Zacharias Wer⸗ ner und Simon Dach, einem der populärſten Volkslieddichter— er iſt der Verfaſſer des „Aennchen von Tharau“— haben wir hier vor allem Namen der jüngeren Zeit aufzuführen: Hermann Sudermann, einen der begabte⸗ ſten Proſaſchriftſteller des Realismus vor und nach der Jahrhundertwende, dann die Inſter⸗ burger Ernſt Wiechert und Alfred Bruſt, vor allem aber Agnes Miegel, deren Gedichte und Novellen das lebendigſte Zeugnis für ihre Heimat ablegen. Während die Muſik in Oſtpreu⸗ ßen keinen bekannteren Namen aufweiſt, gilt es auch die bildenden Künſte zu erwähnen, denn eine ſo 07 und eigenwillige Geſtalt wie die Lovis Corinths verdankt Entſcheidendes der harten, unbegſamen Weſensart der Men⸗ ſchen ſeiner Heimat. Göbel. Unſterbliche Tonkunſt nennt ſich eine Samm⸗ lung von handlichen Biographien großer Mu⸗ ſiker, die allgemeinverſtändlich und anſchaulich, auf den neueſten Forſchungsergebniſſen auf⸗ gebaut, Perſönlichkeit und Werk folgender Mei⸗ ſter ſchildert: Gluck, Schumann, Lortzing, Cho⸗ pin, Liszt, Roſſini, Johann Strauß, Tſchai⸗ kowsky, Dvorak, Grieg, Brahms, Bizet, Hugo Wolf, Pfitzner, Puceini. Die Reihe wird un⸗ ter Mitwirkung von Profeſſor Dr. Hans Engel, Profeſſor Dr. K. G. Fellerer, Profeſſor Dr. Erich Schenk, Dozent Dr. Paul Korte, Dozent Dr. Helmuth Oſthoff, Dr. Hermann Killer, Dr. Vaul Egert, Dr. Hermann Sirp, Dr. Julius Friedrich und anderen herausgegeben von Dr. habil. Herbert Gerigk bei danlagsgeſelſchaft Athenaion m. b. H. in Pots⸗ dam. der Akademiſchen iſcher Dich lt unſterbli e Untaten, Dieſer Reck⸗ m* t ſie ins — Kunſt 1 omer der G dengedicht. Ei— Der Spielman SEpielleute ſin — man weiß, Beſatzung(vi ſatzung) und boren: es ge foll, nicht ohn. ten darob lei KRoönige ſien auf dem Rück llaſſe; ein gan; tes Blut zu iins Licht zu ſchlagen werd ſein! bDier an Deutſchlands ſchrieben: ſein religiöſer We auch betrübte, lenz und K Schande und Her Rhein iſt ſich da und r und durch da dort immer m ligtum des n geworden. Je mal hier gen Wenn heut um zwiſchen heims und d gebietes das zuhalten, da⸗ ausſieht wie liche, das He! ſo daß wir a ſich kaum mi wwpertvollen C — —————— — —— —— ——————— Vor 2 Am meiſter dem unvoreir ob groß oder ffür die Gröf eeinen häufig große Meſſu: um eine wi Schrift hand⸗ nition, daß e Grundſtrichhi meter überſte unter dieſer ſeltenſten Fä Klages ſpr Geeſte“ iſt. W lung der gr. obachten kön anz eigenar Auſig kann Geſten lieben ter, bei Men mer bemerke ſönlichkeitsge Sie ſind ſt. freudig und So wie der normale Ma Leben danac Selbſtgefühl möglichkeiten drang eines ſpannt. Gro Bismarck, N Wir habe Schriftmerkn jedes Schrif mit einer B komplex erſe auch nicht z1 alle Großſe —————— ————— Rebstock Bei allem, — es war t, und es var ſtehen waſchenen en Füßen t war es mal. Aber ihm her⸗ hin. n. ſagte ſtill en durch⸗ en fuhren zum Ge⸗ wölk ſich ie innige und ſolch Sinnbild e Stunde dachte da⸗ zen Sinn Seite an npft und ndieſem erworfen ihn eine Alltags⸗ ſo heftig eder und etrachten fromme tchſichtig er Angſt. ach ſeine es aber⸗ geliebten iber ihn er Frau. 'n Stein as Herz ken und hen, das h, deſſen ein kein — der den für ziebe zu hen Er⸗ iere des der Ro⸗ hen ver⸗ Wer⸗ ulärſten ſer des hier vor führen: hegabte⸗ or und Inſter⸗ Bruſt, Bedichte ür ihre Dſtyreu⸗ gilt es ,„ denn vie die dendes Men⸗ öbel. Samm⸗ r Mu⸗ haulich, auf⸗ r Mei⸗ „Cho⸗ Tſchai⸗ Hugo d un⸗ Engel, r Dr. dozent 5„ Fulius on Dr. iſchen Pots⸗ Von der Nibelungenburg zu Worms bis zur gsburg zu Xanten, wo Siegfried ſein rt ſchmiedete, liegt es. Damals brach in Jahrzehnten der Völterwanderungen ein lsſtamm in den Wormſer Gau, blieb drei⸗ ſig Jahre da und wirbelte dir Heimat durch⸗ nander. Während dieſer an ſich kurzen Beſat⸗ üngszeit begegnete dieſen Haudegen ein ein⸗ Hiſcher Dichter und machte ſie für die ganze lt unſterblich. Er erlebte ihre Heldentaten, e Untaten, er nahm teil an ihren Kampf⸗ pielen, Gelagen, Jagden, Liebeleien und Zän⸗ kreien, an Mord und Totſchlag, er lernte Kö⸗ aus nächſter Nähe kennen, Königinnen lie⸗ ihn in die geheimen Kammern ihrer Her⸗ ſchauen, und im Widerſpiel der Kräfte fand jer Dichter den rechten Maßſtab für Größe und Schöͤnheit. Ihm wielleicht nicht unähnlich, ommt vom Niederrhein der junge Recke, der ſein Schwert ſich eigenhändig geſchmiedet Dat, bielleicht ein einfacher Schmiedeſohn, ein Sie⸗ r der die Herzen der Frauen erobert, den könig ſelber, der den König aus ſchlimmer Not eimlich befreien muß, der alsdann, da er den öflingen gefährlich wird, hinterliſtig in den ſod gehetzt wird, um von der Hand eines— Finſterlings zu fallen. Dieſer Recke hats dem Dichter angetan; in im überſteigert er perſönliche Erlebniſſe, er hebt ſie ins allgemein Menſchliche empor, wie kroße Kunſt das zu tun hat, und ſchafft dem omer der Griechen gleich, unſer großes Hel⸗ bengedicht. Eine gewaltige Befruchtung des Gei⸗ ——— der Menſchheit ſtrömt aus dieſem Ried: Siegfried iſt ewig in uns, Kriemhild iſt awig, Gunther, Brunhild, der grimme Hagen, der Spielmann Volker von Alzey, der aus dem nahen Städtchen an den Hof kam wie der Dich⸗ er, ſwahrſcheinlich aus dem nahen Kloſter Lorſch. Der einheimiſche Wein hat mitgeſungen, die einheimiſche Sonne hat mitgedichtet, und als nach dreißig Jahren die Märchentage in Porms ein Ende fanden, dichtete das Volt die fabelhaften Schätze an Gold und Edelſtein ins Gold' der Sonne und verſenkte ſie im Rhein. Der Spielmann zog mit fort— man weiß, wie Fpielleute ſind; auch der Dichter zog mit for⸗ man weiß, wie Dichter ſind! Dreißig Jahre Beſatzung(vielleicht nicht ſehr angenehme Be⸗ ſatzung) und ein unſterbliches Lied wurde ge⸗ bporen: es geht, wenn große Kunſt entſtehen foll, nicht ohne großes Leid, ganze Völker muß⸗ ien darob leiden.. gRoönige ſiend ſelten geworden, das Gold iſt — auf dem Rückmarſch in ſeine unterirdiſchen Ge⸗ laſſe; ein ganzes Voll friſcht ſich auf, verbrauch⸗ ies Glut zu erſetzen und ſich mit ſeiner Kraft ins Licht zu ſtoßen: ein Stirnreif, der heut ge⸗ ſchlagen werden müßte, der müßte aus Eiſen ſein! vier an dieſem Strom iſt die Geſchichte Deutſchlands eindringlich in die Steine ge⸗ ſchrieben: ſeine Größe, ſeine Weltgeltung, ſein teligiöſer Werdegang, alorreiche Zeiten.. aber aauch betrübte, armſelige Zeiten, Hunger, Peſti⸗ flfenz und Krieg, Unterdrückung, Knechtung Schande und Schmach bis in die letzten Tage. Her Rhein iſt durch den Glanz des Liedes, der ſich da und dort immer wieder einmal erhob, und durch das unſägliche Leid, das ſich da und bort immer wieder einmal einniſtete, zum Hei⸗ ligtum des naturverbundenen deutſchen Volles geworden. Jeder Deutſche ſollte wenigſtens ein⸗ mal hier geweſen ſein! wWenn beut wieder ein großer Dichter käme, 4 um zwiſchen den Schornſteinwäldern Mann⸗ heims und den Schornſteimwäldern des Ruhr⸗ gebietes das Ewige des lebenden Stromes feſt⸗ zuhalten, das Heldenhafte, das heute anders ausſieht wie damals, das Schöne, das Feier⸗ üche, das Heldenlied unſerer Zeit zu ſchreiben, jo daß wir alle mitſingen könnten... das läßt ſich kaum noch in einem einzigen künſtleriſch werwollen Griff zuſammenfaſſen! Und doch: ——— —— ein Meiſter wird mit al der Vielfalt an Größe ſpielen können wie mit Bleiſoldaten, wie das Mädchen im Rieſenſpielzeug mit dem Bauern ſpielte, und wahre Größe iſt in der Weltze⸗ nie umſonſt geweſen, nie verloren wor⸗ en. Die Geſchichte des Rheinſtroms iſt die Ge⸗ ſchichte Deutſchlands, die Geſchichte„Europas oder der Chriſtenheit“. Man mag das, wo man will, nachleſen. Kräfte lieſen von einer Burg zur andern, liefen hinaus ins Reich, hinaus in die weite Welt. Dieſe Burg wurde 1090 von einem Kaiſer erbaut, jene 1180 von einem Kanz⸗ ler, dieſe 1270 von einem Erzbiſchof, jene 1360 von einem Landgrafen. Hier hauſten Räuber, hier wurden hundert wilde Geſellen aufge⸗ knüpft, hier ſaßen die Schweden, hier die Burgenland am Rhein/ Franzoſen, dort die Kroaten, dort die Italie⸗ ner. In jenem Giebel ſtarb der Sarazene So⸗ undſo, in jenem Keller hat der Graf Soundſo ſein Vermögen vertrunken. Hier, wo ein Kai⸗ ſerſtuhl ſteht, ſtießen die Beſitztümer der Bi⸗ ſchöfe von Mainz, Trier und Köln zuſammen, und der Graf von Katzenelnbogen lag dicht da⸗ bei. Das iſt ſeine Burg, die Katz genannt, das dort die des kleinen Gegners, die Maus ge⸗ nannt. Dort liegen die feindlichen Brüder: jede der vielen Burgen hat ihre Geſchichte, und das geſamte Menſchenglück und Menſchenleid ließe ſich hier abwandeln in dunklen Gängen und in erhöhter Sonne. Dieſes Städtchen hatte, als es kaum achthundert Seelen zählte, ſchon ſeine fünfundzwanzig Wehrtürme, und ſeine Mauern lieſen am Berg hinauf und herunter wie heute. Gedanken zu deutſcher Naturwiſſenſchaft Von Geheimrat Prof. Dr. Lenard Unſer Führer Adolf Hitler hat nach Nieder⸗ kämpfung der gröbſten, verderblichen Auswüchſe in der von— vorgefundenen Führung des deutſchen Volkes den Weg frei gemacht zu ge⸗ deihlicher, das iſt zu artgemäßer Entwicklung. Keinem Lebeweſen kann anderes recht gelingen, als was ſeiner naturgegebenen Körper⸗ und Geiſtesrichtung entſpricht; Höchſtleiſtungen ſind immer nur mit gänzlicher Hingebung an die eigene, vorgegebene Art erfolgt. Das deutſche Volk hat auch das Glück gehabt, einen Raſſe⸗ forſcher Günther zu beſitzen, der es allen ver⸗ ſtändlich gemacht hat, was vorgegebene Art— Raſſe— bedeutet, weiches die dem deutſchen Volk fürs deugſch Menſchenraſſen ſind und daß das ürs deutſche Volk Kennzeichnende der allgemein vorhandene Anteil nordiſcher Raſſe iſt. Dieſe Dinge ſind heute für die deutſche Jugend ſchon ſelbſtverſtändliche Grundkenntniſſe. Langfam geht nun auf dieſer Grundlage die Entwicklung auch ins Feinere. Das Feinſte, was Menſchengeiſt wohl errungen hat, iſt ſeine Kenntnis von der Natur, das iſt von dem, was der in die Welt geſetzte Menſch allenthalben im Raume vorhanden vorfindet, was ihn über⸗ mächtig umgibt, wovon er ſelbſt Teil iſt und womit er ſich abfinden muß. Wer dieſe Kennt⸗ nis beſitzt, weiß vor allem, daß die Welt mehr iſt als nur die Erdoberfläche. Er weiß ſich auch in Uebereinſtimmung mit der weiten Welt, von der Vieles, Wohlzuſammenhängendes bekannt⸗ geworden iſt, was Vertrauen gibt, nicht verlo⸗ ren zu ſein im unendlichen Raume. Er weiß manches von Materie und Aether und ſieht, davon verſchieden, aber nicht zuſammenhang⸗ los getrennt, die Welt der Geiſter und ſeinen eigenen Geiſt; er hat auf erprobte Wirklich⸗ keitskenntnis gegründete Weltanſchauung. Wie der Raum, iſt auch die Zeit für ihn nicht auf das Irdiſche beſchränkt, und er beſitzt wohlge⸗ gründete Kenntniſſe, die ihm, für ſeinen eige⸗ nen Bedarf, befriedigende Antwort auf Fragen geben, auch ſeinen eigenen Geiſt betreffend, die über die Erdenzeit hinausgehen. Dieſem feine⸗ ren Wiſſen ſtehen freilich die meiſten noch im⸗ mer fern: Was bekannt iſt, ſind Anwendungen des Wiſſens von der Natur, ſozuſagen das kör⸗ perlich Genießbare davon. Mit Motoren herum⸗ raſen und fliegen, Kanonen und Bomben ma⸗ chen, drahtlos Hören und Sehen mögen Zeichen von Ziviliſation ſein; Kultur— wie jenes Wiſſen von der Natur es iſt, das da nur grob genutzt wird— ſind ſie nicht. Ziviliſation iſt äußerlich und kann daher auf beliebige Menſchen übertragen werden, Kultur iſt geiſti⸗ ger Beſitz und kann nur arteigen ſein. Und eben weil das Arteigene bei uns lange nicht mehr gepflegt worden war, iſt auch kulturbedeutendes Wiſſen von der Natur Geheimnis von wohl nur Wenigen; es iſt nichts ins Volk gekom⸗ men. Die Literatur iſt überſchwemmt von fremdartig Gedachtem, und nicht arteigenes Wiſſen kann vom Volk gar nicht aufgenommen werden. Das will nun anders werden; die deut⸗ ſche Jugend verlangt ſtürmiſch die Pflege art⸗ eigenen Geiſtes nach jeder Richtung hin; ſie empfindet, daß nur ſo— ganz ungehindert von Fremdgeiſt— volle Entfaltung ihrer Begabung möglich iſt. So auch in der Pflege des Wiſſens von der Natur. Dieſes Wiſſen, ſoweit es ge⸗ ſichert iſt, iſt in der Tat dem deutſchen Men⸗ ſchen arteigen; denn es iſt von vorwiegend nor⸗ diſchen Menſchen errungen. Man ſehe ein hiſto⸗ riſches Werk,„Große Naturforſcher“, mit Bild⸗ niſſen der Begründer des Wiſſens von der Na⸗ tur, ausgeſucht von dem alleinigen Geſichts⸗ punkt, daß keiner fehlen ſollte, deſſen Arbeit für die große Linie der Entwicklung weſentlich war. Unter den 61 Abgebildeten weiſen 41, das ſind zwei Drittel, faſt rein oder doch vorwiegend nordiſche Züge auf, 16 mit deutlichem Anteil anderer Raſſen des deutſchen Volkes loſtiſch, weſtiſch, dinariſch, fäliſch); nur 2 ſind vorwie⸗ gend oſtiſch, 2 laſſen aſiatiſchen Anteil ſehen, alles aber mit nordiſchem Einſchlag. Damit das deutſche Volk wieder zu ſeinem, hierdurch hiſto⸗ riſch nachgewieſen ihm zukommenden Anteil an Naturforſchung und vor allem an Naturkennt⸗ nis komme, iſt es notwendig, den in Schulen und Hochſchulen noch aus Erziehung und Lite⸗ ratur feſtſitzenden Fremdgeiſt zu entfernen, da⸗ mit er die Entwicklung von Eigenem nicht wei⸗ ter hindere. Um zu zeigen, was an geſichertem, maßmäßig erprobtem Wiſſen ſchon vorhanden iſt, und welche naheliegenden Gedanken daran ſich knüpfen, erſcheint jetzt eine ganz eingehende Darſtellung(„Deutſche Phyſik“) mit vollſtän⸗ diger Weglaſſung alles Artfremden, Judengei⸗ ſtigen und Mathematiſch⸗Willkürlichen. Es er⸗ gibt ſich dabei ein innerlich überall lückenlos zuſammenhängendes Gebäude; an den Außen⸗ ſeiten ſieht man die Stellen, wo weiterzubauen ift. Der ſo gezeigte Geſamtinhalt der Ergebniſſe ariſch⸗nordiſcher Geiſtesſchöpfung kann über⸗ wältigend genannt werden. Er iſt zu groß, um in vollem Umfange ins Volk zu dringen; aber er iſt aus dem Geiſt hervorgegangen, der dem deutſchen Volke eigen iſt, und ein ſo einheitliches und wohlgeordnetes Wiſſen kann— mit Weg⸗ laſſung der Einzelnachweiſe der Uebereinſtim⸗ mung mit der Wirklichkeit— immer auch auf beliebig kleine Form gebracht werden, was ſein Eigen iſt und was ihm nicht weiter ſo fremd bleiben oder nur in verunſtalteter Weiſe gezeigt werden ſoll, wie es dem herrſchend gewordenen Fremdgeiſt gefallen hat. * n Nikolaus Schwarzkopf Hier zu dieſer Kirche kann und konnte man nur gelangen, wenn man durchs Wirtshaus ging: der Wein iſt ja von Gott ſelber geheiligt. Die Roſen an dieſem Gemäuer hingen ſchon vor ſiebenhundert Jahren. Hier am Felſenriff kniet — haſt du nicht geſehen!— ein Engel: er iſt beim Engelſturz hier hängen geblieben und betet, daß er nicht zur Hölle muß, ſeit Jahr⸗ tauſenden immerdar. Hier am Ritterſturz wur⸗ den äbermütige Ritter ähnlich geſtraft. Es war viel zu ſtrafen hier. Da oben in den Felszacken faßen ſieben Jungfrauen, die klugen oder die törichten, auf jenem Berg ſaß eine ganz allein und„tämmte ihr goldenes Haar“. In dieſen Wäldern hauſten Drachen, der Wein am Ab⸗ hang ift heiß wie Drachenblut; hier hauſten Einſiedler, die vom Wind lebten. Da drüben im Kloſter wird der Kopf einer großen Heili⸗ gen aufbewahrt, dort leben ausſchließlich ade⸗ lige Nonnen. Im Muſeum des Städtchens liegt ein Tür⸗ kenſchwert, das, als man es aus dem Rhein zog, leuchtete, weil ſein Beſitzer den rechten Glauben angenommen hatte. Spangen liegen da, die unſere eigenen Vorfahren getragen ha⸗ ben, unſere eigenen Vorfahren, als der Römer noch nicht alles ausgerottet hatte, was hier ge⸗ worden war. Droben ſteht eine uralte Kelter, an der das Sonnerädchen noch eingeſchnitzt iſt. Ein Gehöft iſt aufgebaut, genau wie es in Ur⸗ väter Zeiten da ſtand: wir wären, hätte man uns unſerer Entwicklung geruhig überlaſſen, eigengeſetzlich zu eigener Größe gekommen! Aber man hat uns im Zeichen des Schwertes und der Götter, und ſpäter erneut und ein⸗ dringlicher im Zeichen des Gottes genommen, was unſer Eigentum war, und hat uns aufge⸗ zwängt, was uns fremd war. Steine reden: hier ſteckt einer im Gemäuer und ſtammelt in lateiniſcher Sprache, daß hier ein großer Rö⸗ mer begraben liege; große Deutſche gab es da⸗ mals nicht, ſie waren verboten. Dort ſteht ein windſchieſer Giebel, der ſpricht in holperig deut⸗ ſcher Sprache von den Kreuzzügen, aber deutſch. Fortan wird nur noch deutſch geſprochen. Nur die Heiligen verfallen wieder ins Latein, aber man gibt ihnen das Recht dazu. Sie verraten auch anders ihre deutſche Herkunft: nirgends in der Welt iſt religiöſe Innigkeit ſo ſichtbar geworden wie in deutſchen Bildwerten des 12. und 13. Jahrhunderts. Eine Maria ſteht da an einer Straßenecke und ſtreckt die Hüfte bei⸗ ſeit, als wär ſie ſchiefgeſchafft, als wolle ſie den Frauen ſagen: den Mühſeligen und Beladenen gebührt das Himmelreich! Hier in dieſem Hauſe wurde Beethoven ge⸗ boren, hier hat Goethe gewohnt, hier hat Grünewald gemalt: der größte Muſiker, der größte Dichter, der größte Maler Deutſchlands. Dieſer Bau ſtammt von Bathaſar Neumann, jene Kuppel iſt von Januarius Zick ausgemalt, hier haufte die Bettina, das liebe Ding! Da oben ſetzte ſie, Goethe zu ehren, mitten im Som⸗ mer einen Traubenſtock mitten in die Spalte einer Steinplatte, und ſiehe: der Weinſtock wuchs weiter, obgleich ſie ihn nur zweimal be⸗ goſſen hatte, und reifte ſeine Frucht. Wir wol⸗ lens der Bettina glauben! Dort in dieſem Haus ſchrieb Richard Wagner die Meiſterſinger; dort in jenem wurde zum erſtenmal der zuletzt ver⸗ nommene ganz große Notſchrei eines gepeinig⸗ ten Volkes ausgeſtoßen: Volk ans Gewehrl * Froh könnte man ſein, daß die Burgen zer⸗ follen ſind! Ein neues Volk ſteht da, ſelbſt der Gepäckträger ſchaut dich als freier, offener Kerl an und hat den niedrigen, ihn und dich er⸗ niedrigenden Blick nicht mehr. Wer will heut noch ausſchließlich vom Schweiß ſeines Neben⸗ menſchen leben! Wer die Gemeinſchaft miß⸗ achtet, ſei ausgeſtoßen! Wen die Gemeinſchaft noch gemein macht, der ſterbe ab! Immer war dieſer Fluß das Urbild großer Sehnſucht nach Freiheit und Menſchenwürde, nach völkiſcher Gemeinſchaft. Er bleibe es! Am meiſten von allen Schriftmerkmalen fällt dem unvoreingenommenen Betrachter ins Auge, oder klein geſchrieben wird. Und gerade 3 Größe einer Schrift haben auch Laien eeinen häufig recht guten Blick. Sie können ohne große Meſſungen ſofort entſcheiden, ob es ſich um eine wirklich große oder um eine kleine Schrift handelt, denn die wiſſenſchaftliche Defi⸗ nition, daß eine Schrift dann groß iſt, wenn die Grundſtrichhöhe der Kleinbuchſtaben 3 Milli⸗ meter überſteigt, und daß ſie klein iſt, wenn ſie unter dieſer S0 bleibt, iſt doch wohl in den ſeltenſten Fällen bekannt. Klages ſpricht davon, daß„Schrift geronnene Geſte“ iſt. Wir werden gerade bei der Beurtei⸗ lung der großen und der lleinen Schrift be⸗ obachten können, daß Handſchrift und Geſte in anz eigenartiger Weiſe harmonieren. Nur zu anig kann man bei Menſchen, die große Geſten lieben, eine Hiebg Schrift feſtſtellen, wei⸗ ter, bei Menſchen, die groß ſchreiben, faſt im⸗ mer bemerken, daß ſie ein ausgeprägtes Per⸗ ſönlichkeitsgefühl haben. Sie ſind ſtets großzügig veranlagt und taten⸗ freudig und ſomit auch groß in ihrem Wollen. So wie der Schreiber in der Schrift über das normale Maß hinausragt, ſo ſtrebt er auch im Leeben danach, das Normale zu überragen, ſein Selbſtgefühl verlangt danach, Ausdehnungs⸗ nöglichkeiten zu bekommen. Der Wirkungs⸗ dirang eines ſolchen Menſchen iſt oft weit ge⸗ ſpannt. Groß ſchreiben Machtmenſchen, z. B. Bismarck, Muſſolini. Wir haben bei der Beſprechung unſerer Schriftmerkmale immer wieder betont, daß jedes Schriftmerkmal mehrdeutig und niemals mit einer Bedeutung oder einem Bedeutungs⸗ komplex erſchöpft iſt. Man darf ſich deshalb auch nicht zu dem Schluß hinreißen laſſen, daß alle Großſchreibenden großzügig„nd und vb groß flür die e e Von großen und kleinen Lettern Zeige mir deine Schrifi, und ich sage dir, wer du hist! Machtmenſchen von dem Format und Schlage eines Bismarck und Muſſolini. Es müſſen dann zu Schriftgröße neben einem außerordent⸗ lichen, den Durchſchnitt überragenden allgemei⸗ nen Niveau noch andere, abſolut poſitiv zu wer⸗ tende Merkmale in der Schrift treten. Auch die Schriftgröße iſt ſelbſtverſtändlich in Schriften mit niedrigem Niveau entſprechend negativ zu werten. Vor allen Dingen dann, wenn auf Grund der vorzunehmenden Unter⸗ ſuchung auch andere Schriftmerkmale negativ ewertet werden müſſen. Dann kann bei großer chrift von überſteigerter Unternehmungsluſt und überſteigerter Großzügigkeit geſprochen werden, die in Ueberſpanntheit und Aufgebla⸗ ſenheit ausarten können. Groß ſchreibt aber auch noch eine andere Ka⸗ tegorie von Menſchen. Hier kommen wir ſchein⸗ bar mit unſeren bisherigen Erfahrungen nur ſchwer weiter. Wir vermögen aber, wenn wir die uns hier entgegenſtehenden Klippen über⸗ wunden haben, auch beſonders intereſſante cha⸗ raktereologiſche Feſtſtellungen zu treffen. Groß ſchreiben auch die Menſchen, die mit allen Faſern ihrer Perſönlichkeit gegen wirkliche oder vermeintliche Bedrückungen ankämpfen. Sie wollen mit dem Großſchreiben ſagen: 06 bin doch wer! Ich kann und will mehr als ich zur Zeit vermag.“ Sie wollen ſozuſagen immer wieder mit ihrer großen Schrift gegen die ver⸗ meintlichen Bedrückungen proteſtieren. Gerade hier bei der Schriftgröße kann nur langjährige Uebung und wirkliches Können die Mehrſchichtigkeit der Bedeutungen bis in einer einzigen einſchränken. Die Bedeutung der kleinen Schrift iſt mit dem über die große Schrift Geſagten oinahe ſchon gegeben, nur daß das Gegenteil von Großzügigkeit keineswegs kleinlich iſt, ſondern weit eher Gründlichkeit und Aufgehen in einer Sache. Vielleicht kann man den Unterſchied zwi⸗ ſchen Groß⸗ und Kleinſchreibenden 85 unſere Beſprechung hier am beſten ſo formulieren: Die Schreiber großer Schriften ſtellen die Per⸗ ſon vor die Sache, der ſie dienen oder zu dienen vorgeben, die Klein ſchreibenden ſtellen aber die Sache unbedingt vor die Perſon, ſie ſind ſachlich im beſten und ideal⸗ ſten Sinne des Wortes. Deshalb ſchreiben alle Tatmenſchen groß, die meiſten Wiſſenſchaftler aber klein, alle Unternehmenden, die wirkliche Werte aktiv in ihrem Leben zu ſchaffen ge⸗ wohnt ſind, groß, aber alle, die bereit ſind, in einer Sache als Dienende aufzugehen, klein, groß alle Menſchen, die mit einem Macht⸗ anſpruch an das Leben herangehen, klein alle Demütigen, Anſpruchsloſen und Beſcheidenen. Unfere Schriftproben zeigen eine große Schrift höchſten Niveaus(Kliſchee 1) und eine ebenfalls große Schrift, bei der die eingangs beſprochenen poſitiven Bedeutungen der Schrift⸗ größe ſehr einzuſchränken und an deren Stelle faſt nur negative Bedeutungen zu ſetzen ſind. (Kliſchee.) lu, u, Ke, N. Bei unſerer erſten Schrift handelt es ſich um eine Schrift, die wirkliches Format des Tat⸗ menſchen ausdrückt. Hier ſind die Kompromiß⸗ loſigkeit, auch die Klarheit und Zielſicherheit des Wollens über** ausgeprägt. Die andere große Schrift macht rein äußer⸗ lich, vor allem aler im Vergleich zu der I. Schrift, einen abſolut ſchlechten Eindruck. Hier iſt das Großſchreiben Bedeutungsanſpruch, ohne daß dieſer Anſpruch auf Bedeutung durch GWdc, DoMW 80/ 22 J0 irgendwelche Qualitäten gerechtfertigt wäre. Das geht aus dem Niveau und aus anderen, in dieſer Schrift vorhandenen Merkmalen eindeu⸗ tig hervor. Eine kleine Schrift höchſten Niveaus iſt un⸗ ſere hier veröffentlichte dritte Schriftprobe, ——=——— Fe-, u, 4—+.——/ 3*+ die ſchon rein äſthetiſch durch die Geſtaltung der Groß⸗ und Kleinbuchſtaben auf recht guter Höhe ſteht. Hier treffen alle poſitiven Bedeu⸗ tungen der kleinen Schrift uneingeſchränkt zu. „Faſt ſprechend und ſchon durch die Gegen⸗ überſtellung verſtändlich iſt das, im Vergleich zur Schrift bei Kliſchee 3, abgrundſchlechte Ni⸗ veau der auch ſonſt negativ zu beurteilenden letzten Schriftprobe. .—————————— e ,. ———— Hier ſind Pedanterie und Engſtirnigkeit in einem geradezu erſchreckenden Umfange vorhan⸗ den. Die Schreiberin iſt mit einem wahren Kel⸗ lerhorizont begabt und obendrein noch charak⸗ tereologiſch minderwertig. Eine Wanderung durch Aarhus Von der toten Gtadt bis zu den„Lofoten“/ Von Erir Tavan Mitten im Gewirr des Autolärms liegt neben den rauchenden Schornſteinen einer gro⸗ zen Brauerei ein ruhiger Park, in dem die letzten Roſen dem Sturm und den beginnen⸗ den Nachtfröſten noch ſtandhalten. Maa geht die gewundenen Wege, hält plötzlich vor einem Meilenſtein, einer jener großen walzenförmig koniſchen Steinen, wie man ſie auch noch auf der Landſtraße zwiſchen Hamburg und Lübeck findet. Welchen Abſtand mag dieſer Stein be⸗ zeichnen? In das Herz der lebendigen Stadt iſt der Weg nur einen halben Kilometer, dann ſteht man vor der großen Domkirche, und die modernen Schaufenſter mit ihrem vielen Licht ſchreien einen an. Und nach der anderen Seite? Da ſind es vielleicht hundert Meter, und vor einem iſt wieder eine Stadt, ſie liegt an einem kleinen Bach, in dem Schwäne ruhig ihre Kreiſe ziehen, es iſt ſtill, ganz ſtill— die Stadt hat nur drei bis vier Straßen. Mag ſein, daß es im Grunde viele Meilen iſt bis zu dieſer Stadt, über der ſich eine Windmühle erhebt, im Hochgebirge Aus dem HB-Fotopreisausschreiben deren Flügel ſich nicht mehr drehen und in der die Schritte über das unregelmäßige Kopfpfla⸗ ſter ſtärker hallen als auf dem abgelegenſten Kirchhofſteig.. Was iſt das für eine Stadt? Wunderſchöne alte Häuſer mit ihren kleinen Fenſtern, ihrem Bindwert und den farbigen Flächen ſchauen einen an. Alte Handwerkerſchilder grüßen, wenn der Wind ſie leiſe bewegt. Vielleicht ſind es vierzehn, vielleicht ſind es ſiebzehn Häuſer, die dieſe Stadt hat. Wir ſchauen durch die Fenſter, da liegt eine Uhr unter dem Glasſturz, unregel⸗ mäßig daneben einige Werkzeuge, dahinter ſtehen einige Uhren, aber ſie haben keine Zeit. Die eine hat die Zeiger auf 4 Uhr, die andere auf 7 Uhr. Wann aber haben ſich die Zeiger dort hingeſtellt? War es 1760 oder 1782? Und da liegen braune Kuchen im Fenſter, ſchöne Kringel winden ſich um eine Stange, auf dem Ladentiſch liegt ein alter Groſchen und etwas Gebäck, ſo als ob es eben von einem Kunden gewünſcht wurde. Ja, und da leuchtet ein Schmuckſtück zwiſchen alten Goldteilen, Feilen, kleinen Hämmerchen und Lötkolben. Im Bür⸗ germeiſterhof ſind die Zimmer friſch geputzt. Die Fenſter blitzen ſauber in den Tag, aber noch immer keine Menſchen. Auf dem lleinen Marktplatz lacht ein alter Brunnen, aber er lacht ſo traurig. Iſt es, weil er kein Waſſer mehr gibt oder weil, wenn er an Sonntagen noch rinnt, keine Magd kommt und ihre Bot⸗ tiche füllt? Weil kein Kinderlachen über den Platz ſchallt? Einige Türen dieſer Häuſer ſind verſchloſſen. Andere ſind offen. Leiſe tritt man ein. Hier iſts wohl richtig.— Da ſtehen Setz⸗ käſten, eine Handpreſſe, da liegen kleine Zei⸗ tungsblätter. Ob hier wohl ſchon die Neuig⸗ keit ſteht, die am Nachmittag zu den Bürgern kommt?— Daß die Stadt eine Hochzeit feiert oder den Leib eines Bürgers der Erde über⸗ gibt, oder daß alle zu einer Verſammlung ſind — nein, auch davon erzählt dieſe alte Zeitung nichts. Scheu und leiſe geht man durch die eine winklige Straße und hält vor dem Tor des Bürgermeiſterhofes. Hier wird doch Rat zu holen ſein. Aber nichts Lebendes regt ſich. Ja, doch, unter dem Fachwerk huſcht es hervor und huſcht es hinein, unbekümmert laut kreiſcht es und ſchnattert im Diskant. Es ſind nur Spat⸗ zen, die hier ihre Neſter haben und damit ſa⸗ gen, ſo ganz tot iſt dieſe Stadt nicht. Zu Leben geſellt ſich Leben. Und wir folgen dem Flug der Spatzen und hören plötzlich— es iſt ſo fremd hier eine Stimme zu hören— von den Häuſern, die von vielen Städten Dänemarks hierher getragen wurden. Aus Städten, wo ſie ſchon einſam neben den neuen Stein⸗ und Be⸗ ton⸗Koloſſen ſtanden, wurden ſie Stein für Stein, Balken für Balken hierher getragen, zu Platz und Straße zuſammengeſetzt und erzählen nun jedes für ſich von dem erſten Blühen der kleinen Kaufſtädte des Landes. Auf einem lang⸗ geſtreckten, niedrigen Bau iſt eine Tafel einge⸗ laſſen„Anno 1741 wurde Sören Mammens Häuſer, der kleine Roſengarten, in Randers ge⸗ baut, Anno 1932 wurde das letzte davon vom Buchdrucker Mammen und ſeiner Frau in Aar⸗ hus wieder aufgebaut“. Die tote Stadt be⸗ kommt plötzlich Leben. Wenn auch keine Men⸗ ſchen mehr hinter den Ladentiſchen ſtehen, der Färber, der Wachszieher, der Schuſter, Uhr⸗ macher und Schmied nicht mehr in alter Tracht umhergehen. Die Steine, die Gegenſtände er⸗ zählen von einer vergangenen Zeit. Neben der neuen Stadt ſteht„Die alte Stadt“. Das Kauf⸗ ſtadt⸗Muſeum, in dem in zäher Ausdauer Haus für Haus wieder errichtet wurde, um den letz⸗ ten Reſt alter Stadttradition wenigſtens ſo zu wahren. Es iſt merkwürdig. Plötzlich ſteht man vor einem Gerüſt und denkt, hier wird ſich Altes mit Neuem miſchen. Aber nein. Hinter dieſen Leitern und Geſtellen erhebt ſich ein al⸗ tes Fachwerkhaus, deſſen Dach ſchon zur Hälfte mit alten, verwitterten Ziegeln gedeckt iſt. Da und dort gibt man dieſem Alten Krücken, damit er noch eine Zeit aushält und würdig daſtehen kann, neben den anderen Höfen und Häuſern. Wir gehen zurück über den kleinen Marttplatz. Schauen wieder in die Fenſter— mein Goit, wie ſind die Zeiten doch kurz. Es mag hundert, es mag hundertfünfzig Jahre her ſein, daß jene alten Handwerker zum letzten Male arbeiteten. Und wir ſtehen und warten, weil es uns iſt, als ob ſie erſt geſtern von ihren Plätzen gegan⸗ gen wären. Der Schritt geht wieder vorbei am Meilenſtein, und es iſt, als ob ſich um ihn fro⸗ hes Kinderlachen windet— nein, es iſt nicht nur ſo, denn neben dieſer Stadt, da lebt es. .—— ————— Aufn.: W. Oflik Viele flachsblonde Kinder drehen ſich auf einem kleinen Karuſſell, ſchaukeln oder ſpielen im Sand oder tragen das Laub zuſammen, um ſich dann übermütig damit zu bewerfen. Scheu aber bleiben ſie vor der Stadt ſtehen. Dieſe iſt nicht für ihr Leben.— Sie ſtehen zwiſchen dieſer alten Stadt und dem neuen Lärm. Sie wiſſen, daß die großen, dicken Räder ſchmerzhaft quet⸗ ſchen können. Sie wiſſen, daß der Huf des Pferdes ſchrecklich ſchlagen kann, aber ſie wiſſen auch, daß die kleinen Bonbons und die Krin⸗ gel auf der anderen Seite in der alten Stadt nicht zu bekommen ſimd. Aber es macht ihnen nichts aus. Sie leben, ſie lachen und werden bald nicht mehr übermütig, ſondern geſchäftig, wie es das Leben und die Gemeinſchaft ver⸗ langt, durch die neue Stadt lauſen, die dann, wenn ſie ſelbſt hinter dem Ladentiſch oder hin⸗ ter der Handwerksbank ſtehen, ſchon wieder das eine oder andere alte Haus an die tote Stadt abgeben wird. Denn auch dieſe Stadt»vächſt, kann wachſen, weil auch die neuen St.dte ſich entfalten.— Man könnte noch ſagen, wie man durch dieſe alte Stadt gehen ſoll. Wo es beſon⸗ ders ſchön iſt zu halten, in dieſer oder jener Straße, aber ſo gut geht das nicht, denn die Straßen haben keine Namen ſo wie in allen anderen Städten. Namen, wie ſelten denkt man eigentlich nach, was der Name einer Straße wohl bedeuten mag. Man achtet ihrer kaum, auch jetzt nicht, wo man von der toten Stadt zum Strand und zum Wald geht. Vorbei an den„Lofoten“ oder zum„Nordpol“. Mein Gott, Lofoten, Nordpol— die ganze Stadt, die tote und die lebende, liegt doch im 56. Breitengrad. — Die Lofoten gehören zu Norwegen und der Nordpol, der iſt weit weg. Heißt ein Wirts⸗ haus ſo oder hat ein raffinierter Geſchäfts⸗ mann ſeinen Laden ſo getauft? Auch das nicht. Aber plötzlich leuchten einem die weißen Buch⸗ ſtaben der blauen Straßenſchilder entgegen. Hans Egede, Mylius Erikſen, Knut Rasmuſ⸗ ſens Weg— ach ſo! Wir denken noch einmal nach— Lofoten?— Nordpol?... Hans Egedes Weg. Das war doch der erſte Miſſionar, der 1717 die Bergenſiſche Handelskompagnie grün⸗ dete, um den Handel mit Grönland zu begin⸗ nen und der 1721 mit drei Schiffen nach Grön⸗ land zog, um, wie er dachte, den heidniſchen Nordländern das Chriſtentum zu bringen. Dann aber keine Nordländer, ſondern Eskimos vorfand, die unter ſeiner Arbeit dann 1729 unter Ueberſpringung des Katholizismus zu broteſtantiſchen Chriſten getauft wurden. Dieſer Hans Egeſde war ein mutiger Mann. Er war der erſte, der auf Grönland überwinterte und das Gebiet durchforſchte, das ſich heute zwiſchen Holſteinburg und Julianehaab erſtreckt. Er hat mit ſeinem Chriſtentum auch den Handel ge⸗ bracht und war den Menſchen da oben bei einer aroßen Blatternepidemie ein treuer Helfer. Seine Frau Gertrud Raſch, merkwürdig. noch ein anderes Straßenſchild trägt den Namen Gertrud Raſk, das iſt dasſelbe, ſtarb bei dieſer Blatternepidemie. Sie, die auch aus Norwegen ſtammte, war erſt gegen den Plan ihres Man⸗ nes, aber dann war ſie ihm, als ſie die Wich⸗ tigkeit der Apbeit ſah, eine treue und aufopfe⸗ rungsvolle Kameradin. Ihr Bild erzählt uns von gütigen Augen und eneraiſchen Zügen, von einer vielleicht asketiſchen Schenheit— Hans Egede und Gertrud Raſch, ſie waren die Erſten. Dann iſt es beinahe ein Jahrhundert ſtill—— Aber hier aibt es neue Wege. Auf einem Schild ſteht Ejinar Mikkelſen. Er zog 1900 mit dem bekannten däniſchen Admiral Amdrup, der eben ſeinen 70. Geburtstag feierte, zur Oſtküſte Grönſands. Scheiterte dann bei ſeiner zweiten Exvedition, die von 1909—1912 dauerte, mit ꝛei⸗ nem Schiff Alamba, vermochte aber doch, ohne alle Hilfsmittel durchzuſtoßen und nicht mehr erwartet, landete er 1912 an der Küſte Nor⸗ wegens. Seine Aufgabe war u.., nach der ver⸗ lorenen Expedition von Mplius Erikſen zu for⸗ ſchen. Auch ſein Name ſteht auf einem der Straßenſchilder. Die Alten können ſich noch an ſeine Erzählungen„Die Weſtjpyten“,„Die jy⸗ tiſche Heide“ und an andere ſeiner Bücher er⸗ innern. Aber das war nur der erſte Abſchnitt ſeines Lebens. Mit Knut Rasmuſſen überwin⸗ tert er im Cap Nork Diſtrikt, ſtudiert die Sit⸗ ten der heidniſchen Eskimos und koloniſiert dieſen Teil für Dänemark. 1906 leitet er ſelbſt eine große Expedition, die zum nördlichſten Teil von Nord⸗Oſtgrönland führt. Hier hat er für Däönemark Neuland erworben. Aber er fand den Weg nicht mehr zurück. Bei Lambertsland hielt ihn das Eis für immer zurück. Wir gehen weiter durch die Straßen und finden dden Namen von Fritjof Nanſen, der uns hier noch ſo gut im Gedächtnis iſt, und Deinzig: Kronentor Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Aufn.: R. Zuber endlich auch den von Knud Rasmuſſen, der auf dem Feſtland erſt vor kurzem den Tod fand Aufbauend auf den Ergebniſſen früherer For⸗ ſcher zog er, der ſelbſt in Nordgrönland geboren wurde, nachdem er zuerſt eine Expedition zu den Lappen unternahm, ſchon 1902 nach Grön⸗ land, um dann beinahe Jahr für Jahr in ſeine Heimat zurückzukehren. Unter allen ſeinen Fahr⸗ ten ſind wohl die fünf Thule⸗Expeditionen am wichtigſten, in denen er nicht nur die Forſchun⸗ gen anderer ausbaute, ſondern vor allem grund⸗ legend das ganze kulturelle Leben Grönlands aufzeichnete, ſich aber nicht damit begnügte, es mitzuteilen, ſondern gleichzeitig auch immer wieder verſucht hat, ſich für einen kulturellen Aufſchwung Grönlands einzuſetzen und dieſe Kultur ſo weit wie möglich ſelbſtändig beſtehen zu laſſen.. Im Weitergehen fallen uns noch die Namen von Johann Peter Koch und Bröndlund ein. Johann Peter Koch war Oberſtleutnant und hat vor allem wichtige kartographiſche Aufzeich⸗ nungen gemacht und bei ſeinen Fahrten auch die Leiche Bröndlunds, der mit Mylius Erikſen den weißen Tod fand, gefunden. Seine wich⸗ tigſte Expedition unternahm er, der nebenbei auch einer der erſten däniſchen Militärflieger war, von 1912—1913, wo er im Inlandseis überwinterte, um dann im darauffolgenden Sommer den beſchwerlichen Weg über das In⸗ landseis als erſter nach Upernivik zu machen. Lofoten und Nordpol— Grönland⸗Quartier müßte dieſer Stadtteil heißen, der nach den Helden des Friedens genannt iſt, nach jenen Wikingern, die ſo früh wie Hans Egede oder wie die anderen in unſeren Tagen immer wie⸗ der in die weiße Wüſte zogen, um uns Kund⸗ ſchaft zu bringen und um ihr Land größer zu machen. Das iſt die Stadt mit den Straßennamen, Wenn man dieſe Schilder nur richtig anſieht, dann können ſie eine ganze Geſchichte erzählen und können lebendiger werden als Häuſer in den Straßen ohne Namen. In der toten Stadt ſteht der Meilenſtein. Von den alten Häuſern bis zu den neuen Stra⸗ ßenſchildern iſt der Weg eine halbe Stunde, Aber der Meilenſtein zeigt den weiten Weg von Jahrhundert zu Jahrhundert, in denen immer wieder der große Menſch den Zeiten ſeine Be⸗ deutung gibt. Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Dle Holzſuhr Aufn.: Leo Heil Wie man iginale, K. „Eigenbri rung an n, Hand ndig unt Form vo lechter übe eiten, da ge . 5 11 er Gille⸗ denken der erinnern, ft zog un 3„Du Du Wen Höre Er ſang d Boecaecio. Ganz hervt der ſogar wurde, Bei los durchein⸗ und Lebern magen, Faſ mops, Speck, in einer Wir Die Uhr Galle hörte die andere J Galle lann en Der Gille⸗G muß heem, i. tageſſe. Es eß ich vor m Der alte? leutſeliger H tütig, doch Kundſchaft u Wenn nun fliſſener die ihn zu, ſchüt die unvermei dem Vatter? Es waren lebte der Ve Die Antw „Der i ſt ein latig“. Oder emſer entgegn tut mir leid, hab ich aach War der Kgſſier Walt Mann, ich ke „Sie hawe gach net,“ m kam der näch und Antwor Ein typiſch Schuhwarenl nen Maitage auer Wald ben, wie ſie „Was ma⸗ mann. Die einer die phi „Bringt die ölanten, de eine Schachte der Gund?“ „Der Gund Uhr ſeine S⸗ Die Buben Arten von C zum Rande. voll.„Was Schachtle, B niſch Gund. „Wir brin⸗ füttere,“ ſchri Die Buber als ſie herein die Schachtel Maikäſern n Gund und ſummte. Gund hat und Hartma Spaß. Draußen den fünfzige Vogelhändle gerne, wie ir Häuslein no len, nach Her fer von Sin einem alten ſchadhaft wa Fiſcher das zupfte. Die ſich ſchon be wurde und Einmal be alten Fiſche brachte ihm Herr traf de ſitzend und brachten Ta meinte er ge annerſcht.“ Als ihm 1 drück!⸗, daß lich geſchwur Antwort:„7 Neujahrst heim einſt e. und unmög nicht, wurde resbe inn 3 der lichſten Glüc Ueberraſcht e man dieſe Eigenmenſchen nennen mag, inale, Kauze, Sonderlinge, Zwickeln, Krut⸗ Eigenbrötler, ſie haben gelebt und die Er⸗ krung an dieſe Menſchen, an ihr Tun und iſen, Handeln und Wandeln, bleibt immer hendig unter ihren Mitmenſchen, geht ſogar Form von Geſchichte auf die ſpäteren Ge⸗ lechter über. Gerne denkt man zurück an jene Aten, da goldener Humor und deſſen Vertre⸗ überall wohl gelitten waren. Von ihnen ich erzählen. Gille⸗Galle wird wohl noch im beſten henken der älteren Mannheimer Generation Beſonders wird man ſich noch an jene Zei⸗ erinnern, wo er von Wirtſchaft zu Wiri⸗ zog und ſang: „Du brauchſt en Sonneſchirm, Du brauchſt en Muff, Wenn du emol verheirat biſcht, Höre die Boſſe uff!“ r ſang das Lied nach einer Melodie aus Voecaccio. Ganz hervorragend war Gille⸗Galles Appetit, der ſogar einmal Gegenſtand einer Wette wurde, Bei deren Austrag verzehrte er wahl⸗ los durcheinander an einem Vormittag Blut⸗ mnſſen, De und Leberwürſte, Bachſteierkäſe, Schwarien⸗ den Tod ſan mggen, Faſtenbrezel, Ochſenmaulſalat, Roll⸗ früherer§ mops, Speck, kurzum alles, was an lalter Küche gebor in einer Wirtſchaft zu finden iſt. vpedition Die Uhr ſchlug zwölf Uhr mittags. Gille⸗ Galle hörte guf zu kauen. Frohlochend glaubte die andere Partie gewonnen zu haben. Gille⸗ Galle lann nicht mehr. Doch welch ein Schrecken. Der Gille⸗Galle meinte ganz vergnügt:„Ich muß heem, ich kumm ſunſcht zu ſpät zum Mit⸗ iggeſſe. Es gibt heut Faſtnachtsküchle und die ich vor mei Lewe gern.“ Der alte Bantier Hohenemſer war ein ſehr keutſeliger Herr, ſelbſt nicht mehr im Geſchäft tütig, doch immer unterwegs, ſich mit der ndſchaft unterhaltend. Wenn nun ſo ein jugendlicher Handlungsbe⸗ fliſſener die Bank betrat, kam Hohenemſer auf ihn zu, ſchüttelte ihm gar kräftig die Hand und die unvermeidliche Frage war:„No, wie gehts dem Vatter?“ Es waren nur zwei Möglichkeiten. Entweder 4 te der Vater des Angeſprochenen noch und 4 9 Mann erwiderte:„Dem Vater gehts qu Die Antwort Hohenemſers lautete darauf: „Der iſt ein braver Mann, den kenne ich ſchon iang“. Oder der Vater war ſchon tot. Hohen⸗ emſer entgegnete dann auf dieſe Nachricht:„Das tut mir leid, das war ein braver Mann, den hab ich aach gekannt“. War der junge Mann weg, ſo frug er den AKgſſer Waldeck:„Wer war denn der junge Mann, ich kenn ihn net.“ 1. jo 5 ihn * 2, gach net,“ war die Antwort Wal„ Dann 'n immer wie⸗ tum der nächſte Unbetannte und dasſelbe Frag⸗ und Antwortſpiel. Ein typiſcher Vertreter des Humors war der Schuhwarenhändler Hartmann. An einem ſchö⸗ nen Maitage aing Hartmann in dem Neckar⸗ auer Wald ſpazieren und traf eine Schar Bu⸗ ben, wie ſie Majtäfer ſammelten. als Häuſer n„Was macht ihr denn damit?“ frug Hart⸗ männ, Die Buben ſchauten einander an, bis einer die philoſophiſche Antwort gab:„Nix“. „Seid ihr aber dumm,“ bemerkte Hartmann. Bringt die Käfer doch zum Gund an den FPflanten, der gibt euch zwanzig Pfennig für deeine Schachtel voll“.„Zu was braucht ſie denn der Gund!“ frug mißtrauiſch einer der Buben. „Der Gund füttert damit jeden Abend um ſechs Uhr ſeine Schellfiſche,“ erwiderte Hartmann. Die Buben ſtellten ſich pünktlich ein, mit allen Arten von Gefäßen, gefüllt mit Maitäfern bis zum Rande. Im Nu ſtand der ganze Laden Holl.„Was wollt ihr Buwe denn mit eure Schachtle, Büchſe und Kanne?“ frug argwöh⸗ niſch Gund. „Wir bringe do die Maikäfer zum Schellfiſch⸗ füttere,“ ſchrie der ganze Chorus. Die Buben waren wieder ſchneller draußen, aals ſie hereinkamen, warfen im Laden zum Teil die Schachteln, Büchſen und Kannen mit den Maikäſern weg, ſo daß es um den Kopf des SGund und der Käufer nur ſo brummte und ſummte. Gund hatte ſeinen Aerger und die Käufer —* als ſtiller Beobachter ihren Spaß. zröndlund ein. ſtleutnant und hiſche Aufzeich⸗ Fahrten auch Mylius Eritſen 1. Seine wich⸗ 5 —4 r Meilenſtein. n neuen Stra⸗ halbe Stunde. eiten Weg von denen immer iten ſeine Be⸗ * Diraußen an der Rheintorkaſerne wohnte in den fünfziger Jahren der alte Fiſcher, der als Vogelhändler ſtadtbekannt war. Er erzählte gerne, wie in den früheren Zeiten alles um ſein Häuslein noch unbebautes Gelände war und er dem Hang, den gefiederten Sängern nachzuſtel⸗ len, nach Herzensluſt frönen konnte. Seine Käu⸗ ſer von Singvögeln fanden ihn immer auf einem alten Sofa ſitzend, deſſen Bezug ſehr ſchadhaft war und aus deſſen Löchern der alte Fiſcher das Seegras zum Stopfen ſeiner Pfeife zupfte. Die Folge war, daß das an und für ſich ſchon baufällige Sofa immer hinfälliger wurde und zuſammenſchrumpfte. Einmal beſuchte ein langjähriger Kunde den alten Fiſcher wieder nach geraumer Zeit und brachte ihm ein Päckchen Paſtorentabat. Der Herr traf den Fiſcher inmitten ſeiner Vögel ſitzend und Fiſcher verſuchte ſoſort den mitge⸗ brachten Tabak. Nach dem Geſchmack befragt, meinte er geringſchätzig:„Der ſchmeckt aach net annerſcht.“ Als ihm der Beſucher die Befürchtung aus⸗ drück„ daß ſein Sofaſitz nun aber ganz bedent⸗ lich geſchwunden ſei, gab Fiſcher ärgerlich zur Antwort:„For mich langts noch!“ ** Reufahrstrinkgelder ſpielten auch in Mann⸗ heim einſt eine große Rolle. Für alle möglichen und unmöglichen Dienſtleiſtungen, getan oder nicht, wurden ſolche verlangt. So kam zu Jah⸗ resb' iun zu dem bekannten Kommerzienrat Jige der Straßenkehrer., um ſeine herz⸗ lichten Glück⸗ und Segenswünſche anzubringen. Ueberraſcht ſchaute der Kommerzienrat den un⸗ in.: Leo Heil Von Eugen Singer bekannten, trinkgeldheiſchenden Gratulanten an und bemertte ſchließlich:„Ja, lieber Mann, ich kenne Sie gar nicht, in welchem Dienſtverhält⸗ nis ſtehen Sie eigentlich zu mir?“ „Awer, Herr Kommerzienrat, mich müſſe Se doch kenne, ich ſtell doch jeden Morche mei Beſe hinner Ihr Haustür!“— * Der bekannte Rechtsanwalt.. nn war ein Spaßvogel, wie ſelten einer. Auf einer Dienſt⸗ reiſe war er einmal gezwungen, in Freiburg zu übernachten. Als Zimmernachbar hatte er einen Schweizer, der immer ſpät nachts heim⸗ kam und durch ſein rüchſichtsloſes Benehmen ihn jedesmal aus dem Schlafe weckte. Rechts⸗ anwalt B. erreichte durch ſeine Beſchwerde beim Geſchäftsführer des Hotels, daß es der Schwei⸗ zer die zweite Nacht nur noch toller trieb. Erſt wollte nun.nn das Hotel verlaſſen, doch blieb er auch noch die dritte Nacht. Früh mor⸗ gens um fünf Uhr ließ er ſich wecken, klopfte an die Tür ſeines unruhigen Zimmernachbars, der wieder ſehr ſpät nach Hauſe gekommen war. Der Schweizer frug ärgerlich, wer da ſei. „Der Friſeur,“ rief.. nn. „Holen Sie die Stiefel um neun Uhr und laſſen Sie mich in Ruhe,“ polterte der Schwei⸗ zer Herr. lte Mannheimer Stadttypen W bin doch der Friſeur,“ entgegnete n. „Kommen Sie um acht Uhr,“ ſchrie erboſt der Schweizer. Rechtsanwalt B.. nn entfernte ſich, kam aber um ſechs Uhr wieder vor die Tür ſeines Nach⸗ barn und klopfte: „Der Friſeur iſt da,“ meldete.. nn. „Scheren Sie ſich zum Teufel,, rief es drin⸗ nen,„ich habe doch geſagt, Sie ſollen um acht Uhr kommen.“ B.. nn ging an den Bahnhof, ſchnurſtrars zum Bahnhoffriſeur.„Sind Sie ſo freundlich und gehen Sie ins Hotel X, der Herr, Zimmer Nr. 2, will ſofort raſiert werden.“.. nn fuhr mit dem Zug wieder Mannheim zu und der Friſeur begab ſich in das Hotel. „Wer iſt ſchon wieder da,“ frug der Schwei⸗ zer auf das energiſche Klopfen. „Der Friſeur!“ Eine Weile war es ſtille in dem Zimmer, dann eine hohe Fiſtelſtimme, aus der man hätte den Aerger heraushören können, wenn einem die Sachlage bekannt geweſen wäre.„So, ich mach ſofort auf!“ Die Tür ging auf und der Friſeur hatte zwei ordentliche Ohrſeigen weg. ..nns unterbrochene Nachtruhen ware gerächt. Hans Erman: Pferdenamen? Zuweilen lieſt der Menſch die Rennberichte. Es iſt————— man hat Zeit, legt ſich die dreiundzwanzig Bände Brockhaus auf den Tiſch, von wegen der„termini techniei“ dieſes edlen Sportes, und die Sache kann los⸗ gehen. In Hamburg oder Iffezheim, in Hoppegarten fig uteuil, in Epſom und in München⸗Dagl⸗ ing Ganz nach Belieben, die Pferde ſind meiſt die gleichen, die Zeitungen ſind auch meiſt die glei⸗ chen, auch die Beſucher(auf der Ehren⸗Tri⸗ büne) ſind die gleichen —4—— iſt die Angelegenheit abwechſlungs⸗ reich, ſpannend und reizvoll. Und ungemein belehrend! Was man nie vermutet hätte: die ganze Erd⸗ geſchichte wird hier ausgebreitet. Der Ruhm von Jahrtauſenden ſucht hier aufs Neue ſeine Anerkennung— im Pferdenamen.. Wir hübſch lieſt ſich es doch:„Wiener Mädel“, die Mütter von„Wallenſtein“ vermochte auf dem ihr zuſagenden klebrigen Geläuf ſelbſt vor „Raſputin“ zu ſiegen * Der Bienenrücker/ Noch Ende des vorigen Jahrhunderts wur⸗ den in manchen Gegenden des badiſchen Oden⸗ waldes die Bienen von ihren Standorten ge⸗ rückt, fobald jemand im Hauſe des Eigentümers der Bienen geſtorben war. Es ſollte durch das Verrücken verhütet werden, daß die Bienenvöl⸗ ker eingingen. Dieſes Bienenrücken beruhte auf einem Aberglauben und blieb in einigen Orten —.——— Jahrhunderts. Alſo lag da im Orte Steinich der Schuſter Stefſen vor ſeinem Hauſe auf der Bahre. Das kleine Anweſen lag in der Nähe des Friedhofs, inmitten eines Obſigartens. Daneben war eine große Wieſe, die an den Gemeindewald an⸗ grenzte Der Steffens war eitlebens ein über⸗ zwercher Menſch geweſen, deſſen Sinnen und Trachten nur auf Narrenpoſſen gerichtet war. Er ſpielte den Ortsbewohnern manchen Scha⸗ bernack, keinen böſen und nie einen, daß jemand Schaden erlitt. Man war dem Schuſter Stef⸗ fen, der ſehr an Haus und Hof hing und für jeden Notleidenden eine offene Hand hatte, nicht gram wegen ſeiner luſtigen Streiche. Half er doch manchem damit über ſchwere Stunden hin⸗ weg. Ein ſcherzhaftes Wort vom Steffen und gleich war alles wieder aut Nur der Lehrer des Orts mochte den Steffen nicht, weil er ge⸗ ſcheiter war und winkeladvokatete, das doch ſicher beſtehen bis Ende des 19. Oder wir erfahren von dem„aus ſeiner rech⸗ ten Schweſter Wiener Blut und Graf Iſolani wurde Walzerkönig gezogen“! Welche Fülle der Geſichtspunkte für alle Wiſ⸗ ſenſchaften, für Geſchichte, Muſik und Politik. Wenn„Wiener Mädel“ mit„Raſputin“ kämpft, wo Graf Iſolani mit dem Walzerkönig ver⸗ wandt iſt, muß ein ſynthetiſcher Geiſt die echten Zuſammenhänge unſerer Kultur doch klären können! — Auf dem grünen Raſen unſerer Tage tum⸗ meln ſich der berühmte„Xerxes“ neben der edlen„Norfretete“, unſer germaniſche Heerfüh⸗ rer„Arioviſt“ neben dem Schweden„Nobel“, Caſſius mit Mareo Polo, Marquis Poſa mit Admiral Drake tummeln ſich vor dem Totali⸗ ſator. Und ſelbſt„Nurmi“ fehlt nicht, nicht „Ninon de Lenelos“ und nicht einmal der Frei⸗ heitskrieger„Schill“.. Und im Text der Rennzeitung ſchaut das dann etwa ſo aus: „In der Geraden zog„Nurmi“ leicht über „Waiſenmädchen“ hinweg, die das zweite Geld nur dem Lehrer zuſtand. Einmal nahm er dem Steffen eine Sache, die— für ihn aus⸗ ging, beſonders krumm, obwohl der Schuſter Steffen nichts dafür konnte, wie wir hören wer⸗ den. Steffen lebte ſehr gern, dachte nie ans Sterben, und ſprach auch nie davon. Man war deshalb nicht wenig überraſcht, als es an einem ſchönen, ſonnigen Maientag hieß, der Steffen ſei am Schlagfluß geſtorben. Das ganze Dorf war am Beerdigungstag auf den inen und vor dem Hauſe verfammelt. Schon war der Trauer⸗ geſang vom Herrn Schulmeiſter und der Trauer⸗ verſammlung angeſtimmt, als der Nachbar Gör⸗ ger den Knebbes, Tochtermann des Steffen, mit dem Ellenbogen in die Seite ſtieß und ihm zuraunte: „Haſch Du au Dei Biene grückt?“„Ha, noi, des hab i ganz vergeſſe,“ erwiderte der Kneb⸗ bes, ſprang in den Garten und rückte die Bie⸗ nenvölker ganz gewaltig hin und her. Die Bienen ſollten nicht eingehen, ganz ſicher nicht. Er rückte nicht nur einmal, fondern zwei⸗ und dreimal. Einmal hätte aber ſchon genügt, um die Bienen rebelliſch zu machen und dieſes ge⸗ waltſame Schütteln, das Hin⸗ und Herrücken für eine Störung des Arbeitsfriedens zu hal⸗ ten. Schnell entſchloſſen fielen ſie ihren Feind an. Je mehr Mannſchaften ſie vor ſich ſahen, Der Schnupfen Tamagno, um 1898 der berühmteſte Tenor Italiens, ſollte in Mailand in der Oper„Wil⸗ helm Teil“ ſingen. Am Morgen ſeines Auftre⸗ tens erhielt die Theaterleitung die Mitteilung, daß der Künſtler nicht ſingen könne, da er ſtark erkältet ſei. Der Direktor der Oper ſuchte den Künſtler in ſeiner Wohnung auf und fand ihn nahezu in Tränen.“ „Sehen Sie ſich nur dieſes Pech an“, ſagte Tamagno,„meine Naſe iſt total verſtopft. Ich bringe keinen Ton heraus, denn ich kann nur ſingen, wenn meine Naſe frei und offen iſt. Es tut mir ſchrecklich leid, aber Sie müſſen die Vorſtellung um ein paar Tage verſchieben.“ Doch niemand glaubte, daß Tamagno wirk⸗ lich krank ſei. Die einen ſagten:„Er wird alt!“, die anderen:„Er hat Lampenfieber!“, und die ganz Böſen behaupteten ſogar, er fürchte ſich vor dem Publikum der Scalg, das mit ſeiner ſtrengen Kritik den Ruf des Sängers gefährde. wei Tage vergingen, aber der Schnupfen nicht. Am Morgen des dritten Tages ging der Direktor wiederum zu Tamagno, der nach wie vor trübſelig das Bett hütete. „Na, wie ſtehts?“ fragte der Direktor. „Es geht ſo. Ich fühle mich zwar beſſer, aber zum Singen reicht es immer noch nicht!“ „Ich möchte Ihnen aber doch raten“, meinte der Direktor,„heute abend aufzutreten, es wird furchtbar über Sie geklatſcht.“ „Und was ſagt man?“ fragte Tamagno. „Sie hätten Angſt!“ „Ich— Angſt?“ ſchrie der Sänger, ſprang auf, warf alles durcheinander und merkte da⸗ bei gar nicht, wie frei und hell ſeine Stimme klang. „Hängen Sie ſofort die Plakate heraus, ich werde den Eſeln zeigen, was ich kann!“ Und er hat es ihnen wirklich gezeigt. Gemüt! „Ich ſagte ihr, wenn ſie mir einen Korb gäbe, dann würde ich mir das Leben nehmen.“ „Und was hat ſie darauf geantwortet?“ „Sie fragte, ob ihr Bruder dann nicht meine Stellung bekommen könnte!“ (Vart Hem) nach tapferer Gegenwehr dann an den tapfer vorſtoßenden„Maienknab“ abgeben mußte. (Das hätte man weder Nurmi noch dem Wai⸗ ſenmädchen noch einem Maienknab doch zu⸗ getraut!) „Unter der Peitſche behielt Tirpitz um einen kunzen Kopf die Oberhand“, und der erwähnte „Schill“—„ſtellt ſich als groß und ſehr mäch⸗ tig vor, wirkt, leider, unter den Knien aber eiwas ſchwach...“ „Ninon de Lenclos“ aber„hat die Ruhe zweifellos gut getan, ſie hat tüchtig Fleiſch an⸗ geſetzt“, und nur„Ernſt Moritz Arndt“ ent⸗ prach in ſeinen Steherqualitäten nicht ganz den Erwartungen“. So kämpfen um Sieg oder Platz und um die Buchmacher⸗Gewinne: „Morgan“,„Mare Aurel“,„Novalis“,„Rük⸗ kert“,„Hadrian“,„Florian Geyer“,„Graf Moltke“. Um nur eine kleine Auswahl zu nen⸗ nen— und um beſonders hervorzuheben: „Scapa Flow“ und„Feldſoldat“. Eine Ehrung? Ueber den Geſchmack läßt ſich angeblich nicht ſtreiten. Mag ſein, doch über Geſchmackloſig⸗ keit iſt Streit ebenfalls unmöglich: „Vor Erreichen des Einlaufbogens kam Feld⸗ ſoldat von den Beinen“ Und„Scapa Flow wurde unter L. Sauer ein großer Erfolg“! „Frigga war geſchlagen, als ſie zu Fall kam“! — auch ſo etwas mag wahr ſein, aber von einer angeſehenen Göttin ſollte man's nicht im Rennbericht erwähnen. Im übrigen aler wir nun um die Tugen⸗ den eines„Feldſoldaten“ ganz genau Beſcheid. Und ſelbſt den„wahren Sieger“ von Scapa Flow entdeckten wir. Es gibt im deutſchen Volk ein ſeines Gefühl dafür, daß Perſönlichkeiten von Anſehen nicht dadurch geehrt werden, daß Hunde nach ihnen benannt werden, Kein Menſch nennt ſeinen Pudel etwa Bismarck, ſeine Dogge„Luden⸗ dorff“, ſeine Teckelin gar„Königin Luiſe“, Und es gibt Vorſtellungen und Erinnerungen, die noch nicht ſo weit auf den Hund gekommen ſind, daß ſie nun aufs Pferd zu kommen brauch⸗ ten: wir mögen keinen„Nurmi“, dem„in der Geraden die Sporen gegeben werden“, keine „May Wong“, die beſchrieben wird wie folgt: „Allerdings ſchwitzte ſie ein wenig, ohne da⸗ bei nervös zu ſein, und ſchließlich wurde er⸗ zühlt, daß ſie mit ihnen Schienbeinen nicht in Ordnung ſei“. Wir mögen keinen„Egmont“, der„einen etwas weichen Rücken hat und auch fonſt den Eindruck macht, als ob er ſeine Mittel nicht bei⸗ einander hat“. Die Herren Rennſtallbeſitzer ſollen dieſe Ge⸗ ſtalten dem Film, der Dichtung, der Weltge⸗ ſchichte, dem Volk überlaſſen.„Braunhemd“. lautete eine der letzten Taufen im Pferdeſport, ſie iſt rückgängig gemacht worden: Möge dem „Schill“, dem„Feldſoldaten“ und allen ande⸗ ren die gleiche Freude bereitet werden. Eine Odenwäldergeſchichte von Eugen Ginger deſto mehr Mannſchaft boten ſie auf. Die Bie⸗ nenſchlacht begann. Voll Zuverſicht auf den Veiſtand des Himmels leiſteten die Anweſenden erſt paſſiven Wider⸗ ſtand, mußten aber bald der Uebermacht wei⸗ chen, und zwar in viel kürzerer Zeit, als die tapferen Mannen brauchten, wenn ſie anläßlich einer Wahl zum Freibier eilten. Alles war auseinandergejagt, zerſprengt; der eine flüchtete raſch ins Haus und ſchlupfte ins Bett, der an⸗ dere ſtürzte Hals über Kopf in den durch das Dorf fließenden Bach, um ſich hineinzulegen. Der dritte aber kroch in den Rauchfang und der vierte flüchtete ſich auf den Friedhof. Als er ſich auch dahin verfolgt ſah, ſprang er in Stef⸗ fens offenes Grab und zog den großen Oden⸗ wälder Schlapphut über die Ohren. Der Herr Schulmeiſter und ſein Blasbalgtreter ergriffen die Flucht in den nahen Wald, verbargen ſich unter grünem und dürrem Laub. Andere liefen ganz davon, immer weiter, aus dem Ort hin⸗ aus und ließen ſich überhaupt nicht mehr ſehen. Immer noch ſummten die wildgewordenen Bie⸗ nen in der Gegend herum. Erſt gegen Abend hin ſchlichen der Schulmeiſter und ein kleiner Ueberreſt der Tapferſten herbei und ſtellten ſich auf dem Friedhof ein. Nur der Steffen fehlte noch, der doch auf alle Fälle begraben werden mußte.„Wer holt den Steffen?“ rief der Schul⸗ meiſter.„Ich nicht, ich auch nicht,“ hieß es in der Trauerrunde. Erſt nach langem Hin⸗ und Her⸗ und Zureden fanden ſich zwei Helden, aber nicht mehr, die den Schuſter Steffen holen woll⸗ ten. Jedermann erſtaunte über dieſe Kühnheit, denn es dachte jeder daran, daß die Bienen wieder kommen könnten. So gingen die zwei Tapferen, beharniſcht mit Lederkappen, langen Stiefeln, ledernen Handſchuhen und wollten den Steffen auf der Bahre herbeiholen. Der Toten⸗ geſang wurde angeſtimmt, und es wäre alles gut gegangen, wenn die Bienen nicht geweſen wären. Wieder aufs neue glaubten ſie ſich an⸗ gegriffen und ſtürzten mit einer Macht, die ihnen den Sieg im voraus verſprach, auf die Männer los. Alles war diesmal zur Flucht gefaßt. Doch der Herr Schulmeiſter rief der Verſammlung zu: „Wer ein Chriſt iſt, halte aus. Wem kann Religion, Nächſtenliebe und dieſe feierliche Handlung um einen Bienenſtich feil ſein! Ich halte aus, folgt meinem Beiſpiel.“ Und einige blieben. Doch die Bienen wüteten und tobten. Der Herr Schulmeiſter bekam einen Stich auf ſeine brachliegende Glatze. Jetzt flüchtete er aber auch und mit ihm alle anderen Alle gaben dem Steffen die Schuld, weil er geſtorben war. Doch der Knebbes wußte beſſer Beſcheid und er wird keine Bienenkörbe mehr rücken und wenn die ganze Gemeinde ausſterben ſollte. Anglück unter den Schwalben/ Wir ſtellen den Bauerndichter Wilhelm Trune zum erſten Male als Proſaſchriftſteller vor. Er erzählt uns ein Erlebnis, das ganz aus dem bäuerlichen Kreis herausgewachſen und un⸗ gemein fein beobachtet iſt. Sie hielten gute Nachbarſchaft zueinander, die beiden Schwalbenfamilien, in dem großen zweireihigen Stall. Ihre Räumlichkeiten waren wohl nahe beiſammen, aber doch ſo weit von⸗ einander fern, daß ſie ihr Leben zufrieden leben konnten, jedes Paar nach ſeiner Weiſe und un⸗ 4 von dem andern. Das eine Neſt ſaß inks auf dem, von den Stalltüren her, erſten weitgeſpannten, eiſernen Unterzug am äußeren Ende und das andere gerade gegenüber auf der rechten Seite vom gleichen Balken, ganz an der Wand. Jedes Paar hatte ſeine eigene Tür zum Aus⸗ und Einfliegen. Ueber Rauſen und Krippen und die prallen Leiber der Kühe und Rinder hinweg konnten ſie ſich in ihrem Treiben beobachten und ſie taten es auch oft in einer glücklichen Neugier. Sie wußten voneinander und kannten ſich, wie es unter guten Nachbarn ſein ſoll; ja ſie ſchwatzten miteinander über die zwölf oder drei⸗ zehn Meter, die zwiſchen ihnen waren, hinweg, und ſie mochten ſich manche Neuigkeit erzählen, wenn wir auch nie wußten, wovon die Rede war. Im Anfang freilich, war das oft anders. Als ſie noch ihre Neſter bauten, war eine ſtrenge Grenze zwiſchen dem einen und dem andern Neſt. Es durfte nicht vorkommen, daß ein Paar im Eifer oder im Uebermut über den Futtergang, der zwiſchen den Ställen war, hin⸗ aus in den Bereich des anderen Paares kam. Geſchah es doch, dann ging im Augenblick ein luſtiger Krieg los. Sie fielen mit einer lär⸗ menden Angriffsluſt über einander her, ſie balgten und rauften ſich, wirbelten in einer Se⸗ kunde von der Decke herab in den Gang und wieder zur Decke, ſie machten hundert kreiſende Wendungen hintereinander und hatten ſich doch niemals erreicht. Dann waren ſie im gleichen Moment durch die nächſte Tür geſchoſſen und draußen, in der hellen Sonne über dem Hofe, war wieder alle Feindſchaft vergeſſen. Seit aber in jedem Neſt eine quicklebendige Brut durcheinander wühlte und fünf oder ſechs Mäuler ſich jedem Paar vom Morgen bis zum Abend lärmend entgegenſtreckten, waren auch die Alten vom Morgen bis zum Abend tätig unterwegs. Das raſtloſe Regeſein, die Mäuler alle zu befriedigen und jeden Hunger zu ſtillen, ließ keine Eiferſucht und keinen launigen Uebermut mehr aufkommen und ſo gab ſich durch das ernſte Leben dieſes friedlich nachbar⸗ liche Verhältnis. Eine glückliche und gerade gleiche Lebensaufgabe machte ſie alle vernünf⸗ tiger und verſtehender, wie immer ein ernſtes Leben auch reifer macht, und alle Gegenſätze waren überwunden. Ja es war ein frohes Zuſammenhalten und eine glückliche Einigkeit unter den Vier. Sie hielten zuſammen ſo oft ſich eine Gefahr ergab. Wenn die Katze anſchlich, kamen ſie zu dritt oder viert auf einmal ſpottend und höhnend zur Verteidigung angeblitzt, bis die Katze ver⸗ ſchämt und verlegen wieder abzog. Und doch, trotz dieſer Freundſchaft kam das Unglück von dem einen Neſt in das andere, auf eine ſeltſame und gewiß nicht verſtändliche Art. Die eine Urſache war vielleicht dies, daß die eine Brut, linker Wand im Stall, wenige Tage älter war als die andere, und doch war es ge⸗ wiß wieder keine Urſache und alles hätte an⸗ ders und im Glück enden können. Der Tod kam über das blühende Leben in den beiden 3 wie ein Schickſal, das zuletzt unbegreif⸗ ich iſt. Es ging ſo. Als die Schwalbenmutter vom rechten Neſt zum erſtenmal mit jener ſeligen Erwartung, beſorgt und glücklich in einem, auf dem ſchmalen Neſtrand ſaß und wartend hinein in das nackte Gewürm blickte, bis einmal und dann wieder ein fadendünner Hals ſich aufbog und ein faſt zu ſchweres Köpflein den breiten Schnabel aufſperrte für die erſte Nahrung, wa⸗ ren im andern Neſt die Jungen, obwohl noch blind, doch ſchon bis über den Neſtrand ge⸗ wachſen und von unten her zu ſehen. Die Ent⸗ wicklung ging dann ſichtbar ſchnell, wie in allen Vogelneſtern. Als die jüngſte Brut ſehend wurde, ſetzte die älteſte das Gefieder an und färbte ſich. Die Jungen wuchſen in ihre Art. Jetzt auch war es ſichtbar, daß hier fünf und dort ſechs kleine Dinger das Neſt füllten. Das Unglück fing dann an, oder vielmehr es war ſchon da, als die männliche Schwalbe der älteſten Brut auf irgendeine Weiſe ums Leben kam. Als wir es merkten, war die Mutter ſchon einen Tag oder noch länger faſt übernatürlich eifrig und ohne Ruhe bemüht, die nun um ſo lauter lärmenden fünf Kleinen allein ſtill und ſatt zu bringen. Da gab es kein Verweilen mehr für ſie. Das Wetter war günſtig und es ſchien, als würde ihr die ſo große Aufgabe ge⸗ lingen. Wir ſorgten uns mit und freuten uns an ihrem Eifer. Und doch, es ging wenige Tage, da waren eines Morgens nur noch drei Schwalben in dem kleinen Neſt. Was da geſchehen war? Wir wußten es nicht. Das Leben in den beiden Neſtern ging wieder ungebrochen weiter. Vom Morgen bis zum Abend war das raſtloſe Kom⸗ men und Gehen der Alten und das Warten der Jungen, bis eines ums andere ſeine Nahrung hatte und ſich doch nicht ſatt gab. Junge Schwalben bekommen nie genug. Die drei Halbwaiſen wurden flügge. Der Morgen war ſonnig und klar, als die Mutter ſie immer wieder zum Ausfliegen lockte. Die zwei Kleinſten, das war ſchon ſeltſam, wagten nach einer Weile das Abenteuer, während das Größte ſich breit und ängſtlich in das alte Neſt verkroch. Das eine der Ansfliegenden kam im geraden Flug hinaus, das andere landete erſt einmal nach einem verzagten Flattern und Ir⸗ ren von Mauer zu Mauer und von einem Rind zum andern, auf der oberen Kante der Stall⸗ türe und ſah ſich veränaſtigt um. Die Alte mit ihrem erſten Flugſchüler ſaßen derweil ſchon gegenüber auf dem Dache der Schweineſtälle und piepten. Dann gelang auch dem auf der Stalltüre der erſte Flug. Und da beide in der Morgenſonne verſammelt ſaßen, ging die Alte ſchon wieder in ihrem gewohnten Geſchäft der Fütterung auf. In ſeinem Neſt verlaſſen ſaß inzwiſchen das Größte von den Dreien und wartete. Die Alte hatte es vergeſſen im Eifer für die andern. Es wurde Mittag und ging in den Abend und noch immer ſtarrte es hungrig aber unverwandt nach der Türe und wartete. Dazwiſchen ſah es ſich gegenüber das glückliche Treiben im Neſt der andern Brut. Mit einer heimlichen Gier ſah es das fleißige Paar durch die weit offene Türe aus⸗ und einfliegen, und ſah wie immer eines um das andere der Jungen geſättigt ans Ende der Sechſerreihe rückte. Da fiel es manch⸗ mal laut in das zänkiſche Geſchrei der andern ein, als ob die eigene Mutter im Anflug wäre und blieb dennoch unbemerkt. Das mochte ein hungriges Warten ſein. Gegen Abend, als der weite Hof ſchon in den Schatten ſank, kamen die zwei angehenden Segler, gewandt wie ſchon zum zehntenmal, mit ihrer Meiſterin, wieder in den Stall und zum alten Neſt zurück. Erſt war da ein Schwat⸗ zen und Erzählen von Erlebniſſen und Erx⸗ innerungen, das eine Weile in einer Weiſe fortging. Dann aber fing der feige Neſthocker an und mit einer hohen Stimme ſchrie er im⸗ mer lauter und hungriger hinein in das glück⸗ liche Getue der andern, bis ſich die Mutter end⸗ lich auch ſeiner und wieder auf ihre ganze Pflicht beſann. So weit es noch möglich war, ſättigte ſie ihn nach ihrem bekannten Eifer, bis die Nacht einbrach und der Stall dunkel wurde. Aus dem HB-Fotopreisausschreiben bis zum Mittag ließ der inſtinktſichere Trieb nach Selbſterhaltung in der Einſamen und geweckt durch das frohe Leben der andern Brut, einen verwegenen Plan reifen. Mittags jedenfalls war das linke Neſt leer und die Einſame ſaß dafür im andern Neſt unter der hungrigen Schar und ließ ſich dort mitfüttern, als ob ſie dazugehörte. Wir freuten uns über dieſen ſchönen Zug der Natur und wußten noch nicht, daß auch das Unglück die Neſter vertauſcht hatte. Das Neſt war jetzt beängſtigend voll. Am Abend heices ſich dann auch ſchon die Folge. Ein kleines Schwälbchen, noch nicht ganz voll im Gefieder, lag tot unter dem Neſt. Schade! Doch wir ſorgten uns deswegen zu⸗ erſt nicht beſonders. Gerade bei Schwalben kommt es oft vor, wenn zuviel Junge im Neſt ſind, daß eines, das ſich nicht recht zu wehren weiß, ausgeſtoßen wird und zugrunde geht. Und hier war es ſo verſtändlich. Es war im⸗ merhin noch ein Troſt, daß dadurch ein anderes Leben erhalten wurde. Allein am nächſten Morgen ſah es weit ſchlimmer aus. Wieder lag eine kleine Schwalbe in der Stallrinne und war tot, eine andere ſaß hilfslos in der Ecke zwiſchen dem Boden und der Wand. Es lebte zwar noch und wir es wieder zu ſeinen Geſchwiſtern in das Neſt, hatten aber nur geringe Hoffnung für ſein wei⸗ teres Gedeihen. Es war auch gleich verſchlupft und unſichtbar. Der Vorfall gab aber doch zu denken. Das war zuviel, das war mehr als ein Zufall. Da mußte ein planvoller Wille am Werk ſein, der auf Vernichtung ausging. Und wir Auin.: Wolf Oflik Zetzt geht's los! Am andern Tage war auch das Feige von den dreien klug und gewitzigt geworden durch ſein geſtriges Erlebnis. Als die Alte ausflog, ſtob die ganze Schar hinterdrein und es war durch⸗ aus nicht zu merken, daß eines von den Jun⸗ gen noch nicht geflogen war und zwei ſchon einen ganzen Tag die Kunſt geübt hatten. Und doch war es denn ſeltſam. Während der Mittagszeit kam wieder eine Schwalbe zurück und es war beſtimmt, der Größe nach, gerade die, welche am Tage zuvor nicht mit draußen geweſen war. Später erſchien auch die Mutter ab und zu und fütterte das Junge. Am Abend dieſes Tages ging die Alte allein zur Ruhe. Was war geſchehen? Gewiß wieder ein Unglück. Die Mutter ſaß jetzt klein und lautlos unbewegt neben dem Neſt und darin kauerte ſich das letzte der ganzen Brut zuſammen. Wir ahnten, daß das Sterben weiterging. Morgens darauf ließ ſich das Junge nicht mehr verlocken, auszufliegen. Nach vielen ver⸗ geblichen Verſuchen flog die Mutter allein ab, kehrte dann noch ein paarmal mit Nahrung ans Neſt zurück und ward dann nicht mehr geſehen. Nie wieder. So ſaß die kleine Schwalbe wieder verlaſſen in ihrem Neſt, wie zwei Tage zuvor und war⸗ tete und die Mutter kam nicht mehr. Es war damals die Zeit der Heuernte, die Arbeit drängte, wir hatten nur während dem Füttern und dann nur wenig Gelegenheit, zu einer Be⸗ obachtung. Wohl war es ſo; in der langen Zeit beobachteten einmal das Treiben im Neſt eine Weile. Da ergab ſich denn ſchrecklich genug die Urſache der verſchiedenen Unglücksfälle. In der Mitte des Neſtes und mit breiter Bruſt herausgelehnt ſaß, nun ſchon vollſtändig ausgewachſen und ſicher wie eine alte Schwalbe, die aus dem fremden Neſt. Gierig hatte ſie immer die offene Tür im Auge. Und neben ihr ſaßen gedrückt und ſcheu noch die drei klei⸗ neren, die dem Neſt angehörten. Und dann beobachteten wir weiter. Immer, wenn eine der Alten zu füttern kam, reckte ſich ihr der Ein⸗ dringling mit breit aufgeriſſenem Schnabel und weit über das Neſt hinaus entgegen und ſchnappte den Biſſen weg, ehe ihn die Alte noch hergeben wollte und ehe die andern Klei⸗ nen nur dazu kamen. Das wiederholte ſich im⸗ mer wieder. Die Alten mochten ſich anſtellen wie ſie wollten und auch die Jungen noch ſo eifrig dabei ſein, nur ganz ſelten erwiſchte neben dem gefräßigen Unhold ein anderes einen Biſſen Nahrung. Das war nicht mit an⸗ zuſehen und war doch ſo. Es war ganz offen⸗ bar, daß der Eindringling auch das Unheil mit den Abſtürzen angerichtet hatte. Doch dem ſollte abzuhelfen ſein. So dachten wir. Ich nahm den Unhold heraus, trug ihn in den andern Stall und ſetzte ihn dort wieder in ſeine alte Behauſung. Das dauerte nur einen Moment. Schon war er wieder ausgeflogen und ſtürzte ſich drüben aus vollem Flug, wie Von W. Trunk ein Raubvogel, über die kaum erlöſte, kleine Schar. Wir verſuchten ein zweites Mal auszuquartieren. Das war wieder genau ſo. Und es ging beim dritten Male nicht anders. Und wie wenn er ſie vernichten wollte, fiel er jedesmal die Kleinen im Neſte an. Halb tot mühten ſie ſich unter der Laſt des Gefräßigen hervor und waren dann ſtill in ihrer flattern⸗ den Angſt. Das führte nicht zum Ziel, Das war ſchlimmer, als wenn wir nichts unternom⸗ men hätten. Wir wußten keinen Rat mehr. Jemand ſprach das Beiſpiel vom Kuckuck aus. Doch mit dieſem Gleichnis war hier nichts geändert. Das elter⸗ liche Paar flog ſcheu und wie ratlos, aber wwaß ſtill, um uns herum und beobachtete nur, wa wir machten. Auch ihnen war ein Stück der Welt aus der Ordnung gekommen. Sie lernten nicht mehr begreifen, was ſich da begeben hat⸗ Und ſie glaubten wohl, daß wir das, was in ihrer Erfahrung noch keinen Platz hatte, wieder gutmachen konnten und wollten. Sonſt durfte man nicht abſichtlich unter ihrem Neſt ſtehen bleiben und ſchon ging ein Gezeter und Ge⸗ ſchimpfe an, bis man wieder weg war. Jetzt aber ſahen ſie uns ganz ſtumm mit groß geöff⸗ neten Augen zu und flogen immer die gleiche Runde, von der Türe zum Neſt und wieder zur Türe. Arme Vögel! Dann trugen wir den Unhold in den Hof und ließen ihn dort fliegen. Das war der leßte Ausweg. Im ſchlimmſten Falle ſollte er ſehen, wie er ſich ſelber durchbringen mochte. Freilich, hier wäre ein kleiner Mord noch daz beſte geweſen. Aber immerhin, es war doch eine Schwalbe und Schwalben ſind wie Lene ligt, denen darf man wiſſentlich kein Lei Wir meinten ſchon, jetzt ſei wieder alles ir Ordnung, ſo weit es noch ſein konnte. Doch am Mittag war das unheimliche Tier ſchon wieder im Neſt und die verunglückte klein Schwalbe vom Morgen lag tot auf dem Pfla⸗ ſter. Im Neſt ging es zu wie am Morgen. Der Eindringling fraß und fraß; er war unerſätt⸗ lich. Es war etwas Unheimliches mit ihm. Die Kleinen hungerten. Die Alten hatten ſich drein⸗ gegeben, als wäre das ein Fluch, dem nicht entgangen werden kann. Ihr Flug war ſchwer Das Elend war ihnen anzuſehen. Jetzt hatten ſie noch drei und wurde ohne Freude. Kinder im Neſt und dazwiſchen ein verteufel⸗ ——555 das ihnen die eigenen Kinder ver⸗ wehrte. Und doch war mit dem Unglück immer noch kein Ende. Am andern Morgen war wieder eine Schwalbe ſpurlos verſchwunden. Wir ver⸗ ſuchten noch einmal, das fremde Tier heraus⸗ zunehmen, um es auf irgendeine Weiſe loszu⸗ werden und zu verſcheuchen. Aber es wußte ſchon, um was es ging. Mit einer unerwarte⸗ ten Energie verkrallte es ſich im Gepolſter des Reſtes und den beiden andern Jungen, daß es unmöglich war, das Tier herauszukriegen. Wir mußten es ſein laſſen und ſo kam dann alles weiter, wie es kam. Zwei oder drei Tage ging es jetzt gut. Das Neſt hatte Raum und die Eltern konnten ab und zu einmal die eigenen Kinder nähren und ſo entwickelten ſie ſich notdürftig. Da, eines Morgens, als wir eben zum Füt⸗ tern in den Stall gingen, ſchoß unſere Katze heraus und trug eine gemordete Schwalbe mit ab. Alſo die zweitletzte. Jetzt war noch eine übrig. Aber jetzt mußte doch noch etwas unter⸗ nommen werden. Auf alle Fälle durfte in der nächſten Nacht das verteufelte Tier nicht mehr bei der letzten Schwalbe im Neſt bleiben. Der letzte Mord ſollte doch nicht gelingen. Allein es war dann nichts mehr nötig. Die alten Schwalben ahnten ſelber das nahe Un⸗ heil und wagten das Letzte nach ihrer Weife. Sie lockten das eigene Kind, obwohl es noch nicht ganz fertig war, zum Ausflug. Schon vom Neſt flog es ſchwer ab und kam dann doch hinaus. Draußen trieb es der Wind im Zickzack über den Hof. Doch dann kam auch das andere Tier hinterher, wie um die entgehende Beute zu erhaſchen, wirbelte um das arme Ding herum und brachte es vollends aus dem Gleich⸗ gewicht. Mit Not erreichte es die untere Zie⸗ gelreihe der Scheune, fiel von dort herab und rettete ſich gerade noch auf einen leeren Heu⸗ wagen. Dort ſaß es lange und die Alten flogen ſorgend darüber her. Es war verwunderlich mit den Alten. Da ſie ihr Junges allein und außerhalb des Neſtes für ſich hatten, waren ſie wieder ſicher und frei in ihrem Tun und ſie gingen ganz für ihr Jun⸗ ges auf. Von dieſem Augenblick an war auch die andere Schwalbe, das unheimliche Tier, ver⸗ ſchwunden. Unter gewöhnlichen Verhältniſſen hätten jetzt die Alten ihr Kind, da ſie wußten, daß es zu fliegen noch nicht fähig war, wieder heimgelotſt. So aber hatten ſie eine heimliche Angſt vor dem eigenen Neſt. Sie bangten vielleicht um ſich ſelber. Während des Tages verſuchten ſie es mit kleinen Flugübungen, die elend genug aus⸗ gingen. Am Nachmittag geſchah dann doch das letzte Unglück. Von der Wieſe her konnten wir ſehen, wie ein Stößer(Sperber) ganz ſchnell durch den Obſtbaumgarten gegen das Haus ſtrich. Nach einer lärmenden Jagd einer größeren Schar Schwalben und Stare über dem Hof war der Raubvogel ſchon wieder da und zog mit ſeiner Beute im geradem Flug zum Wald. Und hinter ihm zog ein lärmender Schwarm. Die Tage nachher ſaßen die alten, vereinſam⸗ ten Schwalben oft ſtundenlang auf der Motor⸗ leitung über dem Hof und trauerten ſtumm. „Mählich nur wurde es wieder lebendig mit ihnen. Sie bauten ſich ein neues Neſt in einem andern Winkel des Stalles und ſchwatzten und ſpielten wieder zuſammen und dann wuchs auch wieder eine junge Brut und diesmal ging das Leben glücklicher. Aber das Neſt auf der andern Seite blieb fortan leer. an⸗ tun. Es wird ein Fluch daraus. 4 4 1 3 5 3 Man Haan irt für lc 3 Schon noch wenig . Hilſe einfac Freunden. ellen 125 Gramn Fme bedeutet Leistung un Deutschen Bau- u. Sie Auskunft u. Beratung 10—21 Unr im Eichba Annahme-L ädet n. 8. 1. Mittelstr. 36, Schv/ Beilstr. 1, Telefon Uindenhof: Eiche! Ludwigshafen: Pri Schillerstr. 2, Munc Friesenheim: —— 13. 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Eckart, Adalbert Skocic./ Karten: 40 und 20 Pf. an der Morgenkasse in der Hochschule e————————— Unsere Geschòftsrdume befinden sich ab 19. Dezember 1956 im Hause U 1 18 /19(Kolpinghaus) 7 ebener kfde. Am 19. Dezember ist unser Schälter geschlossen. Schlitt chuhe- Eollschuhe- Rodehchlitten Ldubsöge-Görnituren- Werkzeugkäösten Ofen- Kohlenhefde- Gösherde Schwetzinger Weber a Bohley— Fernruf 405 46 Hunbæl, Saceibiuu, Saf, 420%. GEGEI⏑ο ˖Dοπφ 50597 TEE6.„ESSi?eöI]&Sð. Meb 22— S 5 —— Leiter: Gusti Herrmann Todtnauberg staatl. anerkannter Skilehrer. Durchgehende KURSE von Weihnachten bis Ostern im keldberg Cebiel Prospekte beim Verlag des Blattes u. durch den Ver- kehrsverein. 37942 v 10435 Ki nnid⸗ Das ist mein Weinnachtswunsch dle gute Weick 218 arrel G 3, 9 G 2, 8 Bahnhef Neckarstadt- Friedrichsbrücke Wartenalle- Bellenstr. 43 OEG.-Bahnhof Aucli Jlit ie wlincclit æu lleilinacliten Rosmos-, Hutador- und technische Baukasten Hürklin-Flugzeug- U. 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Dezember Anfang 1130 uhr, Tnde beurn 13 Uhr Sonntag, 1 abels.& Uhr Sonntag, den 13. Dezember 1936: Vorſtellung Nr. 116. Nachm.⸗Vorſtell. Muſildrama in drei Akte von V. Sar⸗ dou, F. Illica und G. Giacoſa. Muſik von G. Puccini. Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Neues Theater Aire heoßmůttet lraůte Mannnelm, lei. 70l 4. enn Sonntag, den 13. Dezember 1936: Worſeuuna 2⁵ 50 wurden wir früher im Vollsmund ge. Zum erſten Male: noͤnnt, weil jedermonn wvubte: Die vieſen Der Elappenhafe schõnen Dinge aus Glos und Kerami- V* Toilette · Garnituren, Likòr- Seryſces Luſtſpiel in vier Akte von Karl Bunje Trinl-Gornituren, Schüsseln, Teſſer und Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 u fang b nbe nachſes Uhr Vosen und Vieles andere meht gibt es bei uns in besonders schòner Auswohl uns 2— Auch moderne Keremił und edle Kòrls- — ruher Naolikꝭ ʒind Geschenłe, mit denen Sie Ehre einlegen! Kennen Sie die rei- 255—— 2— zenden Hummel-Figuren? 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