35 „Dezember 1000 roſler Erfolg ner saft- und 2— 15— Kraftuollen uernkomödie g Anzengruber's 'wissenswurm r, Georg Bauer „ Bertl Schultes Fröhlien nweighofer Abend⸗Ausgabe A 43 4 2 Auch die ran Ticiannkancers anbuhrt kanner“ Ausgabe 4 erſcheint w Lusg i—* ſch. wöchtt⸗ mnat Bezugspreiſe eld. Ausgabe B erſch. 8 1 0 n; durch die Poft 170˙N„(einſchl. 40 28 80 die Zeitung am M. einſchl. 6 —5 ].201 7% —— Was nderesl amonnt⸗Film cher Sprache! ewoͤ zen Welt großes gt u. wurde über⸗ nner Vorstoß auf land gewürdigtl Uenige Tuzel nd.— RM. Keine rei.— Ledertaſcheg (15 120 tle Mas KA RI n Gesichtshaaren, rel, Mitesser usw, sichts- u. Nasenfenl. Wand. P 5. 13 her 280 13 frhen g in jeder und billig Ster Mine Sprecher 23210 K. e wiuͤeder ꝛachten Freude bi en Sie doch eine so% unendlic prut hick aus Linoleun n oder Stragula, bäre ein Gescken Freude bhereitet i rar nicht teueri 41 r Strase 40 ppurnt Kts- Gesenem da Box Apparate 6 Verlag u, Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ tl. 12mal. 08 Spreiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. f. Poſtzeitungsgebühr) Ainn. 72 Pf. Beſtell⸗ rei Haus monatl..70 RM. U. 30 Pf. Träger⸗ an r) 25 l. 42 rſcheinen(auch d. höh. Gewaͤlt) verhind., beſie f. tellgeld. 9 hi kein Unſpr. auf Entſchädigung. 6. Johrgang die cage iſt noch ſehr unklar Die Nanking-Regierung will Truppen entsenden 805 Schanghai, 14. Dezember Die durch die Gefangennahme des Marſchalls Tſchiangkaiſchek in den Nordprovinzen geſchaſ⸗ ſene Lage bleibt ebenſo unklar wie bedenklich, zumal die Sorgen wegen der perſönlichen Si⸗ cherheit des Gefangenen trotz den Erklärungen Tſchanghſueliang zunehmen. RNach einer noch nicht endgültig beſtätigten nung aus Nankig iſt Ubervies die Frau des Marſchalls Tſchiangkaiſchek, die ſich im Flugzeug nach Tſinanfu begeben wollte, ſpur ⸗ los verſchwunden. Wie es heißt, iſt der Flugzeugführer der Maſchine, mit der ſie geflo⸗ gen war, ebenfalls ein Parteigänger der Meu⸗ terer, und ſo ſei Tſchiangkaiſcheks Frau ent⸗ führt worden. Die Regierung in Nanking, wo jetzt der Präſident des Vollziehenden Rates als ſtell⸗ vertretender Miniſterpräſident fungiert, plant die Entſendungvon Truppen zur Be⸗ ſteiung des Marſchalls Tſchiangkaiſchek. Dieſe Nachricht erregt große Sorge. Man ſieht darin ein Vorſpiel zu einem neuen Bürgerkrieg. Tſchanghſueliang hat in der letzten⸗Nacht ein Telegramm nach Nanking gerichtet, in dem es heißt:„Ich habe ſtets die liebevollſte Hoch⸗ achtung für den Generaliſſimus gehabt und übernehme die volle Verantwortung für ſeine Sicherheit“. Gbenſo erhielten die Verwandten Eſchiangkaiſchek ein beruhigendes Telegramm. Man erinnert ſich aber daran, daß Marſchall Iſchanghſueliang vor Jahren einige bekannte Generale zum Spiel eingeladen hatte. Dabei wurden zwei von ihnen erſchoſſen. Die weiteren Nachrichten über den Stand der Dinge in Tſinanfu ſind unklar. Es iſt vor allem nicht klar, ob Tſchanghſueliang aus eigenem Antrieb oder unter dem Druck der Meuterer handelte. Seine Truppen beſtehen zum Teil gus Soldaten, die er einmal aus der Man⸗ dichurei im Jahre 1930 mitgebracht hat. In Nanking, Hankau und verſchiedenen ande⸗ pen Städten iſt der Belagerungszuſtand perhängt worden. Auch aus Peking verlautet jetzt, daß Marſchall Tſchiangkaiſchek erſchoſſen worden ſei. Nach anderen Be⸗ richten iſt ſeine Leibwache ermordet worden, die aus 50 Mann beſtand. Ein auſtraliſcher Jouranliſt namens Do⸗ nald, ein perſönlicher Berater und Freund des gefangenen Marſchalls, hat ſich im Flugzeug nach Tſinanfu begeben, um an der Befreiung des Mayſchalls als Vermittler teilzunehmen. Schanghai ſteht zu fanking Aber Rückwirkungen auf die Börſe Schanghai, 14. Dezembe Die Schanghaier Banken, die Handels⸗ un Induſtrievereinigungen, ſowie die kulturellen Inſtitute haben der Zentralregierung in Nan üng ein Treuebekenntnis übermittelt und ſie gebeten, ſcharfe Maßnahmen zur Unterdrückung der Revolte in Shenſi zu ergreifen. Im übrigen haben die Ereigniſſe doch ſo er⸗ hebliche Rückwirkungen an der Börſe ausgelöſt, daß das Reichsvollzugsamt den Schanghaier Oberbürgermeiſter anwies, in Zuſammenarbeit mit den Wirtſchaftsführern für eine Beruhi⸗ gung zu ſorgen. In der Pariſer Preſſe nehmen die Ereigniſſe in China heute den größten Raum ein. Die Nachrichten werden als alarmierend bezeichnet, und man verhehlt ſich nicht, daß die Vorgänge wegen ihrer Hintergründe auch gefährliche Aus⸗ MANNHEIM * —* im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Mannheim, 8 Ausſchließl. Gerich Nummer 581 banner AMPFBIATT NORDWV)ESTBADENS nzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Ar Leriie— einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 145 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anz 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. tsſtand? Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. eigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Montag, 14. Dezember 1936 Herlücte behaupten, die Maulerer hätzen den Marſca von ehina berels erscohen Das iſt wieder moskaus Werk ITschang hsueliang lordert ein Bündnis mit den Sowijeis (Von unſerer Berliner Schriftreitung) Berlin, 14. Dezember. Die ſenſationellen Ereigniſſe in China ha⸗ ben die Welt, nachdem die Ueberraſchung über den Thronverzicht Eduards VIII. kaum gewichen iſt, erneut beſtürzt aufhorchen laſſen. Nach den vorliegenden Meldungen ſcheint es keinem Zwei⸗ fel zu unterliegen, daß der Putſch in Nord⸗ weſtching von langer Hand vorberei⸗ wirkungen für Europa haben können. Daß dieſe tei iſt, und daß er ernſte Gefahren heraufbe⸗ Hintergründe vor allem in Moskau zu ſuchen ſind, wird von den Pariſer Blättern aller Rich⸗ tungen nicht bezweifelt, vielfach ſogar ſehr of⸗ fen ausgeſprochen. ſchwört, deren Tragweite ſich im Augenblick noch nicht überſehen lüßt. Der verhängnisvollſte Um⸗ ſtand des gegenwärtigen Augenblicks ſcheint es zu ſein, daß Chinas ausgeprägteſte und ſtärkſte Tokio ſteht Gewehr bei Suß NMan sieht Gejahr für ganz Ostasien Tokio, 13. Dezember. Die Meldungen über die Vorgänge in China ſind in Tokio mit großer Beſtürzung aufge⸗ nommen worden. Die Erörterung der Lage der chineſiſchen Zentralregierung ſteht augenblicklich im Vordergrunde des Intereſſes. Das japaniſche Kabinett iſt bereits zweimal zu längeren Bera⸗ tungen zuſammengetreten. Es iſt beſchloſſen worden, zunächſt die weitere Entwicklung der Lage in China abzu warten. Falls es nötig ſein werde,— ſo wird von ſeiten der Regie⸗ rung verſichert— werde Japan umfaſſende Maßnahmen ergreifen, um das Leben und die Sicherheit der japaniſchen Bürger in China zu ſchützen. In den politiſchen Kreiſen der japaniſchen Hauptſtadt ſieht man die Lage für ganz Oſtaſien beſonders deshalb als gefahr⸗ drohend an, weil der Kommunismus die treibende Kraft der Meuterei Tſchanghſueliangs iſt. Nach japaniſcher Anſicht iſt die Kriſe ohne eine vollkommene Umbildung der chineſiſchen Zentralregierung nicht zu löſen. Vom Oberkommando der in Nordchina ſtatio⸗ nierten japaniſchen Truppen wird mitgeteilt, daß die Lage vorläufig ruhig ſei. Die ja pan i⸗ ſchen Truppen ſeien jedoch darauf vorbe⸗ reitet, jederzeit einzugreifen, wenn ein aktives Vorgehen erforderlich werde. Nach einem ſoeben eingetroffenen Bericht des japaniſchen Botſchafters in Nanking, Kawagoe, der ſich augenblicklich in Schanghai befindet, ſoll Tſchiangkaiſchek nicht mehr am Leben ſein. Eine Beſtätigung dieſer Mitteilung des japa⸗ niſchen Botſchafters liegt jetzt noch nicht vor. Aufgehende Sonne und Hakenkreuzbanner nebeneinander Pressefoto Dies soeben nach Europa gelangte Bild zeigt in der Hauptgeschäftsstrabe Tokios, in der Ginza, die Hakenkreuzflagge neben der Flagge Japans am Tage der Unterzeichnung des deutsch-japanischen Anti-Komintern-Abkommens dert nicht mehr und nicht weniger Führerperſönlichkeit, Marſchall Tſchiangkai⸗ ſchek, in die Hände der Aufſtändiſchen gefallen iſt. Wie die neueſten Meldungen beſagen, ſoll für ſein Leben keine Gefahr beſtehen, wenn er nicht gar ſchon ein Opfer blutdürſtiger Meuterer geworden iſt. Solange das nicht zweifelsfrei feſtſteht, muß ſchon die Tatſache, daß ſich Tſchiangkaiſchek als Geiſel in der Hand des auf⸗ ſtändiſchen Marſchall Tſchanghſueliang befindet, die Operationen der Nankingregierung ſtark hemmen, ganz abgeſehen davon, daß den Männern in Nanking jetzt der militäriſch wie politiſch in gleicher Weiſe überragende Führer fehlt. Ueber die Vorgeſchichte der Meuterei in Nord⸗ china iſt nur wenig bekannt, da die Meldungen zum Teil noch ſehr ungenau ſind und ſich ſogar widerſprechen. Im Juli dieſes Jahres kam es bekanntlich in den beiden Kwang⸗Provinzen im Süden Chinas zu einer Aufſtandsbewegung ge⸗ gen die Zentralregierung in Nanking, die einen ihrer wichtigſten Beweggründe in der taktiſch zweifellos außerordentlich klugen, im Prinzip aber notwendigerweiſe paſſiven Haltung Tſchiangkaiſcheks gegenüber dem Vorgehen Japans in den Norpprovinzen hatte. Es gelang der Klugheit und Mäßigung des Marſchalls, damals die Revolte nahezu ohne Blutvergießen niederzuſchlagen. Nachdem einige Tage lange die Gefahr eines endloſen und blu⸗ tigen Bürgerkriegs wiederum über dem Reich der Mitte geſchwebt hatte, konnte die Einheit Chinas— wieder einmal dank der Umſicht und der Tatkraft des großen Marſchalls— ge⸗ rettet werden. Tſchiangkaiſchek kam nicht zur Ruhe Die nächſte Belaſtungsprobe ließ aber nicht lange auf ſich warten. Anfang November dieſes Jahres erregten— wie wohl noch in guter Er⸗ innerung iſt— Meldungen aus der Provinz Chahar Aufſehen, die in die ganze Weltpreſſe Eingang fanden und beſagten, daß ein Vorſtoß irregulärer Truppen in die mongoliſche Pro⸗ vinz Suiynan im Gange ſei. Auf ſeiten der Aufſtändiſchen ſollten damals japaniſche Offih⸗ ziere und moderne Tanks ſowie Flugzeuge ja⸗ paniſchen Urſprungs feſtgeſtellt worden ſein, woraus in Nanking auf eine Aktion japaniſcher Militärs gegen die ſtrategiſch wichtige chineſiſche Provinz geſchloſſen wurde. Da die Aktion in Suiynan zeitlich zuſammenfiel mit einem ohne⸗ hin kritiſchen Zeitpunkt der japaniſch⸗chineſiſchen Verhandlungen, ſchienen wieder einmal ernſte Befürchtungen im Hinblick auf den äußerſt ſchwierigen, wenn nicht ſchon gefahrdrohenden Stand der japaniſch⸗chineſiſchen Beziehungen am Platze zu ſein. Moskau hat ſeine hand im Spiele Dieſe ſchwierige Lage, deren ernſter Charakter durch verſchiedene offizielle japaniſche Zuſiche⸗ rungen und Erklärungen allerdings etwas ab⸗ geſchwächt werden konnte, iſt jetzt weit in den Schatten geſtellt durch die neuen Er⸗ eigniſſe. Die jüngſten Erklärungen des auf⸗ ſländiſchen Marſchalls Tſchanghſueliang weiſen in einer kaum anzuzweifelnden Deutlichkeit dar⸗ auf hin, wo die Hintermänner der neuen Revolte zu ſuchen ſind. Tſchanghſueliang for⸗ als eine Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Kriegserklärung an Japan und ein ſofortiges Bündnis mit Moska u. Die Begleitumſtände der Gefangenſetzung Tſchiangkaiſcheks weiſen außerdem darauf hin, daß der Anſchlag auf die Perſon des Marſchalls von langer Hand vor⸗ bereitet iſt, und daß die Inſpiratoren dieſes Planes wahrſcheinlich nicht in chineſiſchen Krei⸗ ſen zu ſuchen ſind. Tſchanghſueliang galt ſchon von jeher als eine ausgeſprochen ſchwächliche und paſſive Natur. In eingeweihten Kreiſen ſcheint es ſchon ſeit Wochen eine bekannte Tatſache geweſen zu ſein, daß ſich inſeiner Umgebung Agen⸗ ten der Komintern befanden, auf deren unterirdiſche Wühlarbeit es auch zurückzuführen iſt, daß die kommuniſtiſche Gefahr in der Pro⸗ vinz Shenſi, die Tſchanghſueliang unterſteht, beſonders bedrohliche Formen annahm. Die Abberufung Tſchanghſueliangs war daher eine ſchon ſeit Wochen beſchloſſene Sache und die militäriſchen Vorbereitungen der chineſiſchen Zentralregierung für ein Eingreifen in Shenſi ſtanden nahezu vor dem Abſchluß. Der Uankingregierung zuvorgekommen Die jetzt eingetretenen Ereigniſſe beſtätigen, daß in der Umgebung Tſchanghſueliangs die aus Nanking drohende Gefahr rechtzeitig erkannt erkannt worden iſt und der Entſchluß zu einem Gegenſchlag gefaßt werden konnte, noch bevor die erſte Entſcheidung der Zentralregierung fiel. Mehr als dieſe belaſtenden Begleitumſtände beweiſen aber zweifellos die jetzt proklamierten „Forderungen“ der Aufſtändiſchen, worauf man hinaus will: Ein Bündnis mit Moskau wird ſelbſtverſtändlich niemand vor⸗ ſchlagen, der ſich nicht vorher über die Bereit⸗ willigkeit des anderen Partners, dieſes Bünd⸗ nis einzugehen, informiert hat. Einen Krieg gegen eine dritte, militäriſch ſtarke Nation wird noch viel weniger jemand fordern, der ſich nicht ein militäriſches Hilfeleiſtungsverſprechen des neuen Bündnispartners geſichert hat. Da die Abſicht, China allein in einen Krieg mit Japan zu verwickeln, ſelbſt in den Augen eines größen⸗ wahnſinnig gewordenen aufſtändiſchen Gene⸗ rals reiner Wahnſinn— militäriſch wie poli⸗ tiſch— bleiben müßte, kann die Erklärung für die ſenſationellen Ereigniſſe in China nur darin zu ſuchen ſein, daß ſie das Werkeiner an⸗ deren Macht ſind, die ein Intereſſe daran hat, im Fernen Oſten einen neuen Weltbrand zu entfeſſeln. Dieſe Macht aber iſt, nach dem * der Aufſtändiſchen ſelbſt: Mos⸗ a u Die Kämpfe ſchon im Gange Die offenen Drohungen gegen Japan und die am Sonntagabend bereits vom Zaune gebro⸗ chenen militäriſchen Reibereien mit den Streit⸗ kräften der chineſiſchen Zentralregierung be⸗ weiſen, daß der entſcheidende Schritt zur Ausführung des verbrecheri⸗ ſchen Vorhabens ſchon getan iſt. Ungeheuer kompliziert wird die gefahrvolle Lage durch das ungewiſſe Schickſal Tſchiang⸗ kaiſcheks, der ſich durch die von den Horden Tſchanghſueliangs durchgeführte Gefangen⸗ nahme praktiſch in den Händen Moskaus be⸗ findet. Es wird vielleicht ſchon von den Er⸗ eigniſſen der nächſten 24 Stunden abhängen, welchen Erfolg dieſer groß angelegte bolſche⸗ wiſtiſche Anſchlag auf den Frieden im Fernen Oſten haben wird, und wie weit es der chine⸗ ſiſchen Zentralregierung noch gelingt, dieſe un⸗ r Gefahr noch im letzten Augenblick zu bannen. Aufbau der Illusionen Es iſt noch nicht lange her, da konnte man von„Eingeweihten“, wenn im Film ein groß⸗ artiges, reich verziertes Palais oder Schloß in Erſcheinung trat, die Erklärung hören, alles das ſei nichts als Pappe, Holzwolle und vergoldetes Sauerkraut! In der Tat ſind ſolche Materialien ehemals zur Verwendung gekom⸗ men, und es iſt den derzeit ſchaffenden Film⸗ künſtlern hoch anzurechnen, daß ſie auf dieſe Weiſe mitunter echte Illuſtionen erzielt haben. Heute ſtehen dem„Filmbildner“, wie alle am Aufbau der Filmwelt Beteiligten ſich nennen, andere Materialien zur Verfügung, und zur „Erklärung“ hat die Ufa in Neubabelsberg eine Sonderausſtellung der Lehrſchau einge⸗ richtet, die tagsüber beſichtigt werden kann. Man ſieht hier, daß Pappe für den Aufbau der uſionen im Film kaum noch in Frage kommt. Das wichtigſte und beherrſchende Material iſt SGperrholz, will ſagen, leichte, dünne, den⸗ noch ſtandfeſte Holzplatten, aus mehreren Schichten Furnier beſtehend. Seitdem die Kamera beweglich im Raum ar⸗ beitet, ſind die„Kuliſſen“ weggefallen, dafür werden Bauten ausgeführt, die drei⸗dimenſtio⸗ nal ſind(immerhin fehlen ihnen oft Rücken⸗ wände und Seitenteile, deren Bild die Kamera nicht faßt). Es kommt nicht ſelten vor, daß für einen Film ein Gebäude maſſiv ausgeführt wird, um viele hundert Einſtellungen machen zu können. Die Häuſer haben weniger konſtruk⸗ tiven als maleriſchen Charakter, ſie werden nur fürs„Auge“ gebaut.(Falls ſie nicht Treppen zu enthalten haben, auf denen geſpielt werden muß.) Daß man ſo oft Baulichkeiten im Film ſieht, die den Architekten zu lachen geben, hängt da⸗ mit zuſammen, daß die Fenſter, die Türen und Treppen entſprechend den Spielvorgängen ein⸗ geſetzt werden müſſen. Trotzdem bemüht ſich der Filmbildner, Bauten zu ſchaffen, die auch für den Fachmann Illuſionen erwecken. Es iſt eine große Kunſt geworden, die Welt des Films aufzubauen; die Kamera enthüllt heute un⸗ Das deutſche emorandum an London und Paris enthüllt die problemaiiłk der jũngsien englisch-franzõsis menVermiitlungsakiion in Sachen Spanien“ Berlin, 13. Dezember Das den hieſigen Botſchaftern Englands und Frankreichs, wie ſchon kurz berichtet, geſtern übermittelte deutſche Memorandum hat folgen⸗ den Wortlaut: „Die deutſche Regierung beehrt ſich, auf die Memoranden der Königlich-Britiſchen und der franzöſiſchen Regierung vom 5. d. M. über die Lage in Spanien folgendes zu erwidern: 1. Die deutſche Regierung teilt ſelbſtverſtänd⸗ lich den Wunſch der beiden Regierungen, in Spanien möglichſt bald geordnete, friedliche Zuſtände hergeſtellt zu ſehen und insbeſondere der Gefahr eines Uebergreifens des Brandes auf das übrige Europa vorzubeugen. Sie iſt bereit, alle Maßnahmen zu unterſtützen, die wirklich geeignet ſind, dieſem Zwecke zu dienen, der allen ordnungsliebenden und auf die Siche⸗ rung des Friedens bedachten Regierxungen in Europa am Herzen liegen muß. 2. Was den Vorſchlag der beiden Regierungen anlangt, die Vereinbarung über die Nicht⸗ einmiſchung in die ſpaniſchen Wirren zu bekräftigen und durch weitere Verabredungen effektiv zu geſtalten, ſo muß die deut⸗ ſche Regierung darauf hinweiſen, daß ſie von Anfang an, ſo auch in ihrer Note vom 27. Auguſt d. J. dafür eingetreten iſt, die zu treffenden Abreden auf die Verhinderung der Ausreiſe von freiwilligen Teilnehmern an den Kämpfen in Spanien auszudehnen. Sie hat es bedauert, daß ſichandere Re⸗ gierungen damals hierzu nicht haben ent⸗ ſchließen können, was zweifellos weſentlich dazu beigetragen hat, die Lage in Spanien zu ver⸗ ſchärfen. Ob das allgemeine Verbot jeder direk⸗ ten oder indirekten Intervention auch unter den heute gegebenen Verhältniſſen noch zu dem er⸗ ſtrebten Ziel führen kann, muß leider einigerma⸗ ßen zweifelhaft erſcheinen. Das bedarf angeſichts der allgemein bekannten Rolle, die landfremde Elemente in immer ſteigendem Maße bei der Entfeſſelung anarchiſtiſcher Aktionen in Spanien geſpielt haben und noch ſpielen, keiner näheren Begründung. Die deutſche Regierung iſt aber gleichwohl bereit, ſich in dem Londoner Aus⸗ ſchuß, wie bisher, an allen Beratungen darüber zu beteiligen, wie eine Aenderung dieſes Zu⸗ ſtands und eine wirkſame Kontrolle der zu tref⸗ fenden Vereinbarungen herbeigeführt werden könnte. Dabei iſt ſie aber der Anſicht, daß das Verbot direkteroderindirekter In⸗ tervention als ein einheitliches Geſamt⸗ problem in Angriff genommen werden müßte. 3. Der Gedanke, durch eine gemeinſame Ver⸗ mittlungsaktion der beteiligten Mächte den Kämpfen in Spanien ein Ende zu bereiten, verdient an ſich ſicherlich alle Sympathie. Die deutſche Regierung hat indes ſchon durch die von ihr ausgeſprochene Anerkennung der na⸗ tionalen Regierung zum Ausdruck gebracht, daß ſie neben dieſer Regierung keinen anderen Faktor in Spanien ſieht, der noch den Anſpruch erheben könnte das ſpaniſche Volk zu reprä⸗ ſentieren. Die dieſer nationalen Regierung gegenüberſtehende Partei hat über⸗ dies durch die ganze Art ihres Kampfes, durch die Ermordung politiſcher Gegner, durch Geiſel⸗ erſchießungen, Verbrennungen und andere Bru⸗ talitäten die Leidenſchaften bis zum Aeußerſten aufgepeitſcht. Eine Verſöhnung mit dieſer Partei erſcheint ſchon wegen der in ihr offen⸗ ſichtlich vorherrſchenden anarchiſchen Tendenz ſchwer denkbar. Wie es vollends in Frage kommen könnte, bei dieſer Sachlage eine ord⸗ nungsmäßige Volksabſtimmung in Spanien zu bewerkſtelligen, vermag die deutſche Regierung nicht zu erkennen. Trotzdem wird ſie aber, wenn die anderen Regierungen brauchbare konkrete Vermittlungsvorſchläge glauben machen zu kön⸗ nen, an deren Prüfung und Verwirklichung be⸗ reitwilligſt mitarbeiten.“ Indiſcher Poſtzug in Flammen Alle Weihnachissendungen aus England vernichtet 5 London, 14. Dezember Auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Bombay und Kalkutta iſt, wie aus Kalkutta gemeldet wird, in der vergangenen Nacht ein Poſtzug in Brand geraten, in dem ſich die mit dem engli⸗ ſchen Dampfer„Ranpura“ eingetroffene engli⸗ ſche Brief⸗ und Paketpoſt befand. Mit Ausnahme der für den Gouverneur von Bengalen beſtimm⸗ ten Schriftſtücke iſt die geſamte Poſt den Flam⸗ men zum Opfer gefallen. Die Sendung war im Hinblick auf die bevorſtehenden Weihnachts⸗ feiertage beſonders umfangreich und umfafßte 600 Poſtſücke. enſationeller dokumenendiebſtahl Brüſſel, 14. Dezember. Unbekannte Täter verübten geſtern einen Einbruch in die Wohnung eines aktiven höheren barmherzig jede Schwäche der geſtellten Szene. Die genannte Sonderausſtellung gewährt einen ausgezeichneten Einblick in dieſe Arbeit der Filmbildner und ihre verſchiedenen Methoden, die Illuſionen aufzubauen. M. R. Möbius. Entscheidung der Reichsmusikkammer In der Syſtemzeit hatte die Unſitte, Künſt⸗ lern den Weg zur Bühne dadurch zu öffnen, daß man ſie zur Geldhergabe für die Finanzierung einer Aufführung veranlaßte, in erheblichem — 7 um ſich gegriffen. Nunmehr hat die Reichstheaterkammer eine bedeutungsvolle Ent⸗ getroffen, nach der ein öffentliches uftreten nur von der tatſächlichen Lei⸗ ſtung und nicht vom Geldbeutel des Künſtlers abhängig gemacht wird. Wie eindeutig na dieſer Richtung hin verfahren wird, geht au einem Beſchluß der Reichstheaterkammer her⸗ vor, einem Berliner Bühnenunternehmer Hlgh⸗ v. d. Straaten im Wallner⸗Theater) die Zulaſ⸗ ſung zu entziehen, weil man dort gegen dieſen Grundſatz zu verſtoßen„beabſichtigt“ hatte. Obwohl es zu dem Vertragsabſchluß mit einer Sängerin, ſich an der epl einer Auf⸗ führüng, in der ſie eine Rolle ſpielen ſollte zu beteiligen, noch gar nicht gekommen war, ſah die Reichstheaterkammer 25 in dem Vorha⸗ ben Grund genug, um den Theaterunternehmer für unzuver alſen im Sinne des Reichsthegter⸗ geſetzes zu halten und ihm eine weitere Tätig⸗ keit unmöglich zu machen, „Jazzrummel“ in Wien Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichen die „Wiener Neueſten Nachrichten“ einen Bericht über den Fazz⸗Wettbewerb um das„Goldene Band“ der Jaßskomponiſten. Vor einer toben⸗ den Zuhörerſchaft tobten die entfeſſelten Ver⸗ treter der muſikaliſchen Dekadenz mit„dirigie⸗ rendem Zeigefinger, zurückgeworfenen Künſtler⸗ locken, ſtampfenden Füßen und fliegenden Frack⸗ ſchößen“, vm„das Letzte herauszuholen aus Offiziers der belgiſchen Armee in Laken. Da⸗ bei ſollen wichtige, ſich auf die Landesverteidi⸗ gung beziehende Dokumente entwendet worden ſein. Einige Tage zuvor verſuchten ebenfalls unbekannt gebliebene Täter in die Wohnung des Generals Baltis in St. Geneſius Rode ein⸗ zudringen. Die Verbrecher wurden jedoch über⸗ raſcht und ergriffen die Flucht. Der Diebſtahl in Laken hat außerordentliches Aufſehen erregt. Die Unterſuchung findet unter Hinzuziehung der Militärpolizei ſtatt. Das khepaar Roſemever in ſairobe Berlin, 14. Dezember. Elli und Bernd Roſemeyer landeten nun⸗ mehr mit ihrem Flugzeug in Nairobi (Britiſh Uganda). Damit iſt der ſchwierigſte Teil des Fluges über das Sudgebiet bewältigt. Der Flug führte direkt am Kilimandſcharo vor⸗ bei. Elli und Bernd Roſemeyer beabſichtigen, ſich vier bis fünf Tage in Nairobi aufzuhalten. puſtenden Lungen und klingenden Geigen“. Der „Endkampf“ der Bewerber, die„letzte Stunde“ muß fürchterlich geweſen ſein. Das Wiener Blatt, das offenſichtlich nicht ſo ſchreiben kann, wie es gerne möchte, kennzeichnet wenigſtens an⸗ deutungsweiſe den„Geiſt“ dieſes muſilaliſchen Rummels:„Es war ſelbſt für jazzmuſitaliſche Ohren eine Kraftleiſtung; vier bolle Stunden umrauſchten uns tonal und atonal die Jazz⸗ ſymphonien 1936. Schmeichelnd, ſchluchzend, jauchzend und— anklagend. Es war einfach unmöglich, ſich die Namen der unzähligen Schlager, Blues, Trotts und Tangos zu mer⸗ ken. Nur manchmal wurde man, unbeſchadet der jauchzenden Rhythmen, nachdenklich und verſtimmt über die Erkenntnis— daß Schu⸗ mann, Liszt, Strauß und Verdi zu den meiſtgeſpielten Jazzmuſikkom⸗ poniſten des Jahres 1936 gemacht wurden.“ Wie Pirandello begraben wurde Das letzte Werk des Dichters Die künſtleriſchen, kulturellen und politiſchen Kreiſe Roms haben den letzten Willen Piran⸗ dellos, man möge ihm nur ein Leichenbegäng⸗ nis äußerſter Einfachheit bereiten und niemand möge ſeinem Leichenwagen folgen, mit großem Bedauern aufgenommen. Man wollte ihm die Ehren einer höchſten und ganz beſonderen Feierlichkeit bereiten. Inzwiſchen hat das Be⸗ Luigi Pirandellos bereits ſtattgefun⸗ en. Die Verwandten hatten mitgeteilt, daß das Lei Ae nachmittags ſein werde, eine Mitteilung, die die Durchführung des im Te⸗ tament geäußerten letzten Wunſches des Ver⸗ torbenen ſichern ſollte. In Wirklichkeit wurde der Sarg in aller Frühe des Tages auf einem Armenleichenwagen ohne jede Blume aus der von der Familie Pirandello bewohnten Villa herausgeführt. Von fern folgten dem Wagen in einem geſchloſſenen Auto einer ſeiner Söhne und ſeine Schwiegertochter. Die Fahrt ging zum Termini⸗Bahnhof, wo die Leiche nach Sizilien übergeführt wurde, um im Familiengrab in 3 Presseioto Für Briefmarkensammler Eine kleine Rarität: ein Sonderstempel vom Berline Weihnachtsmarkt 1936 200 000 nin Weinnachtsgabe für bedürftige SͤA⸗ und SS⸗Männer Berlin, 14. Dezember. Reichsleiter Amann hat dem Stabsche mitgeteilt, daß der Zentralverlag der Partei zur Beſcherung bedürftiger SA⸗Kameraden zu Weihnachten einen Betrag von 150 000 RM zur Verfügung ſtellen könne. In einem zweiten Schreiben an den Reichs⸗ führer SS Himmler teilte Reichsleiter Amann mit, daß der Zentralverlag zur ſcherung bedürftiger SS⸗Kameraden einen trag von 50000 RM zur Verfügung ſtell könne. fluf dem Oberſalzberg Der Abſchluß der SA⸗ und HZ⸗Führertagun Oberſalzberg, 14. Dezember. Nach der kürzlich erfolgten Verabſchiedung des Reichsgeſetzes für die deutſche Jugend un im Zuſammenhang mit dem neuen großen Auf gabengebiet, das der Führer ſeiner SA mit de Organiſation und Durchführung der national ſozialiſtiſchen Kampfſpiele geſtellt hat, ließ de und HJ⸗Führer, an der Spitze Stabschef Vikto Lutze und Reichsjugendführer Baldur Schirach, geſtern als ſeine Güſte zu auf den Oberſalzberg bitten. Dieſer Beſuch beim Führer bildete den Höhepunkt und Ah ſchluß der gemeinſamen Arbeitstagung von 8 und Hz. Inmitten der winterlichen Bergwelt des Berchtesgadener Landes verbrachte das Sü und HJ⸗Führerkorps einige unvergeßliche Stun den mit dem Führer. So geſtaltete ſich der Ber lauf dieſer Tagung für alle Teilnehmer z einem bleibenden Erlebnis, das der tiefen Ver „bundenheit aller Gliederungen der Partei mi ihrem Führer aufs neue Ausdruck gab. blückwunſchtelegramm des Sührers An König Georg VI. von England 4 Berlin, 14. Dezember. Der Führer und Reichskanzler hat Seine Majeſtät König Georg VI. von Großbritanni ſeine aufrichtigſten Glückwünſche zum Geburts⸗ tag telegraphiſch übermittelt. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Agrigento becgerh zu werden. Der Wunſch Schriftſtellers iſt erfüllt worden denn die Fahrt des durch di Straßen von Rom blieb faſt unbeachtet. Piran dello hat kurz vor ſeinem Tode ſein Bedauern darüber ausgedrückt, daß er ſein letztes Werk „Erinnerungen an meinen unfreiwilligen Au enthalt auf der Erde“ nicht vollenden und auch nicht mehr den letzten Szenen des nach ſeinem Roman„Der verſtorbene Pascal“ gedrehte Films beiwohnen konnte. Kommende Uraufführungen Am 2. Weihnachtsfeiertag wird im Sch ſpielhaus in Chemnitz das neueſte Wert vo Albert Kehm, das Luſtſpiel„Blindekuh“, zu Uraufführung kommen. Kehm iſt der Verfaſſe des erfolgreichen Luſtſpiels„Als ich noch im Flügelkleide“. Der Operettenkomponiſt Siegfried Schulz der Verfaſſer der im Vorjahre uraufgeführte Operette„Drei kleine Fräuleins“, hat ein neue Werl„Wo die Liebe hinfällt“ vollendet, da im Creſcendo⸗Verlag in Berlin erſcheint. Na Textbuch ſchrieb wieder Theo Halton. Svinhufvud-Anekdote Der erſte deutſche Geſandte in Finnla Baron von Brück, erzählt in der Monatsſch der Nordiſchen Geſellſchaft Der Norden“ ein kleine Epiſode, die für die Schlichtheit des fin⸗ ne ſeſenen Svinhufvud bezeich⸗ nend iſt. Finnland feiert bekanntlich am 15. Dezembe den 75. Geburtstag ſeines Staatsober hauptes. Als Baron von Brück im März 191 in Vaſa eintraf, überreichte er dem finniſche Staatschef mit einer feierlichen Anſprache ſei Beglaubigungsſchreiben.„Es war der erſt Empfang eines Geſandten auf finniſchem Bo⸗ den“, erzählt Baron von Brück.„Bezeichnen für die originelle Art Svinhufvuds war, da er nach meiner Anſprache ſagte:„Nun wollen wir ſehen, was mir Kaiſer Wilhelm ſchrei ſein berühmtes finniſches Puukkomeſſer zog und den Umſchlag aufſchnitt.“ rungen Jahre fert Amerika! iſt heute i Pazifik. Währen amerikani iſt, führ ſchafts! reich, der politiſche treten. Wohler die Ueber japaniſche klimatiſche naturgege den, in Auſtralier Zügen ge kampf au um die ſondern die Inſel Millionen Großbr pans am * Lone zember 1936 3 Presseioto r vom Berliner Misgabe ⸗Münner Dezember. 'm Stabschef g der Partei kameraden zu 0 000 RM zur n den Reichs ⸗ Reichsleiter rlag zur Be⸗ zen einen Be⸗ ügung ſtellen berg Führertagung „Dezember. zerabſchiedung Jugend und n großen Auf⸗ r SA mit der der national⸗ hat, ließ der men Arbeits⸗ nmelten SA⸗ abschef Viktor Baldur von züſte zu ſich Dieſer Beſuch unkt und Ab⸗ gung von Sa Bergwelt des hte das SuA⸗ geßliche Stun⸗ e ſich der Ver⸗ eilnehmer zu er tiefen Ver⸗ er Partei mit t gab. 5 Führers öngland „Dezember. hat Seiner roßbritannien zum Geburts⸗ ——— er Wunſch des füllt worden, ens durch die achtet. Piran⸗ ein Bedauern mletztes Werk willigen Auf⸗ iden und auch s nach ſeinem u“ gedrehten ungen d im Schau⸗ ſeſte Werk von lindekuh“, zur der Verfaſſer ich noch im ieid Schulz, traufgeführten hat ein neues hollendet, das erſcheint. Nas lton. te in Finnland, Monatsſchriſt Norden“ eine ſtheit des fin⸗ ifvud bezeich⸗ 15. Dezember Staatsober⸗ m März 1918 em finniſchen lnſprache ſein ar der erſte nniſchem Bo⸗ „Bezeichnend ids war, daß „Nun wollen ſelm ſchreibt“, neſſer zog und Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 14. Dezember 1986 Japan voird bedroht Gerade im Hinblick auf die ſenſationelle Zu⸗ ſpitzung der Verhältniſſe in China dürfte dieſer Leitartikel eines geſchätzten außenpolitiſchen Mit⸗ arbeiters großem Intereſſe begegnen, zumal er gewiſſermaßen eine Fortſetzung der Ausfüh⸗ rungen iſt, die das„HB“ am 9. Dezember ver⸗ öffentlichte. Außenpolitiſch und damit auch militärpoli⸗ liſch iſt das Jahr 1936 von den meiſten Ja⸗ panern als das„Jahr der Entſchei⸗ dung“ bezeichnet worden. Wenn wir hier nur die allerwichtigſten Probleme herausgrei⸗ ſen, ſo ergibt ſich ſchon ein klarer Einblick in die ſchier unüberwindlichen Schwierigkeiten, denen ſich das Land der aufgehenden Sonne gegenübergeſtellt ſieht. Erſtens: Die Drohun⸗ gen der Sowjetunion ſind nicht nur in ideo⸗ logiſcher Hinſicht durch die Beeinfluſſung Chinas zu einer ſchweren Gefahr geworden. Die täglichen(zunehmenden) Verſtärkungen der ſowjetruſſiſchen Fernoſt⸗Armee ha⸗ ben das Geſpenſt eines Waffenkon⸗ flikts in greifbare Nähe gerückt. Zweitens: Am 31. Januar läuft das Waſhingtoner Ab⸗ kommen ab, und es iſt noch nicht vollkommen klar, welches Aequivalent England⸗und Ame⸗ kika an ſeine Stelle ſetzen. Drittens: 1936 läuft der Chineſiſche Fünfjahresplan ab, der die Schaffung einer modernen Luftwaffe vor⸗ ſah. Viertens: Der Bau der engliſchen Fe⸗ ſtung Singapore, einer der ſtärkſten See⸗ befeſtigungen der Welt, ſoll noch in dieſem Jahre fertiggeſtellt werden. Fünftens: Ende dieſes Jahres wird endlich auch der Austritt Japans aus dem Völkerbund de jure wirkfam, und damit auch die Erörterung um die Her⸗ ausgabe der ehemals deutſchen Kolonien, die dem japaniſchen Kaiſerreich vom Völkerbund als Mandat übertragen wurden, von neuem aktuell. Amerika, Englan', Holland und die Sowjet⸗ union ſtehen Gewehr bei Fuß, und während die Vereinigten Staaten vor kurzem noch als der Feind Japans bezeichnet wurde, ſind ſie heute zu einem Gegner unter vielen ge⸗ worden. Obgleich es keinem Zweifel unter⸗ liegt, daß die amerikaniſchen Non⸗stop⸗Ge⸗ ſchwaderflüge nach Honolulu und Alaska eben⸗ ſo der Rüſtung für eine amerikaniſch⸗japa⸗ niſche Auseinanderſetzung dienen wie der Ausbau von Wake Island, Hawai und den amerikaniſchen Markus⸗Inſeln. Japan iſt ſich dieſer Tatſache voll bewußt, und der Aus⸗ ſpruch des Generals Araki„Der Krieg mit Amerika iſt eine nationale Pflicht geworden“ iſt heute in Tokio noch nicht vergeſſen worden. Es geht unbeſtritten um die Vorherrſchaft im Pazifik. Während alſo das Geſpenſt eines japaniſch⸗ amerikaniſchen Seekriegs noch nicht gebannt iſt, führt das Kaiſerreich einen Wirt⸗ ſchaftskrieg mit dem britiſchen Kolonial⸗ reich, der ſich täglich zuſpitzt und deſſen macht⸗ politiſche Ziele jetzt immer deutlicher hervor⸗ treten. Wohl nicht zu unrecht herrſcht in England die Ueberzeugung vor, daß die Löſung des japaniſchen Uebervölkerungsproblems— aus klimatiſchen Gründen— allein durch einen naturgegebenen Drang Japans nach dem Sü⸗ den, in der Richtung der Philippinen und Auſtralien, praktiſch denkbar iſt. In großen Zügen geſehen, droht in der Südſee ein End⸗ kampf auszubrechen, bei dem es nicht allein um die freien Siedlungsräume Auſtraliens, ſondern auch um die Malakka⸗Halbinſel, um die Inſeln Indoneſiens und nicht zuletzt um Millionen von Käufern Indiens geht. Großbritannien hat dem Vordringen Ja⸗ pans am beſten zu begegnen geglaubt, indem Mordproseß Oavid Srunſfurier In krwartung des Urteils Oer Spruch des Geridus wird nidi õffemilich verkündei Chur, 14. Dezember. Am Montag hat das Leben in Chur, in der Hauptſtadt des Kantons Graubünden, wieder ſein gewohntes Geſicht angenommen. Auf den Straßen hat der weihnachtliche Andreasmarkt begonnen. Das Gericht trat vormittags um 9 Uhr im Regierungsgebäude und zwar im Saal des Kantonsgerichts— nicht mehr in dem des Großen Rates— zur Beratung zuſammen. Es hatte zunächſt noch zwei Re⸗ kurſe zu erledigen, ſo daß die eigentliche Be⸗ ratung erſt um 11 Uhr begann. Die Beratung vollzieht ſich nach dem üb⸗ lichen Verfahren. Der Präſident des Gerichts gibt zunächſt einen Geſamtüberblick über das Ergebnis der Unterſuchung und der Verhand⸗ lung. Dann geben die Richter in einer Aus⸗ ſprache ihre Auffaſſung kund. Erſt danach wer⸗ den die entſcheidenden Fragen formuliert, zu denen die einzelnen Richter Stellung nehmen. Das Urteil wird nicht in öffentlicher Verhandlung bekanntgegeben, ſondern ſchrift⸗ lich dem Angeklagten, der Verteidigung und den Prozeßvertretern der Nebenklägerin zu⸗ geſtellt. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß der Spruch des Gerichts vor Montagabend bekannt wird. Der deutsche Prozehvertreter Professor Grimm während seiner Ausführungen, die durch ihre ruhige Sachlichkeit wirkungsvoll von den Auslassungen des Verteidisers des jüdischen Mörders, Dr. Curti, abstachen Weltbild(MI) es am Südausgang der Malakkaſtraße in mehrjähriger Bauzeit und mit einem Ko⸗ ſtenaufwand von 10 Millionen Pfund den Ha⸗ fen von Singapore zu einer uneinnehm⸗ baren Seefeſtung ausgebaut hat. Wie in ja⸗ paniſchen Kreiſen verlautet, ſollen die ſelbſt⸗ verſtändlich ſtark intereſſierten Niederlande am Ausbau der Befeſtigung nicht unbeteiligt ſein. Von der Stärke dieſer Feſtung kann man ſich vielleicht einen Begriff machen, wenn man er⸗ fährt, daß in ihren Ziſternen und Vorrats⸗ kammern Betriebsſtoffe aufgeſpeichert wur⸗ den, die eine große Kriegsflotte während der Dauer von ſechs Monaten zu verſorgen ver⸗ mögen. Eine Sperrung der Straße von Ma⸗ lakka durch England würde im Kriegsfalle eine untragbare Blockade Japans er⸗ geben, da weitaus über die Hälfte des geſam⸗ ten japaniſchen Warenverkehrs mit Europa dieſen Weg paſſieren muß. Ueber die Spannung zwiſchen Japan und der Sowjetunion iſt ſchon ſoviel geſchrieben worden, daß wir uns hier allein auf die An⸗ gabe einiger entſcheidender ſtrategiſcher Tat⸗ ſachen beſchränken wollen. Japan hat leider in früheren Jahren den„Ideenkampf“ etwas unterſchätzt, und es erkannte die Größe der bolſchewiſtiſchen Gefahr in ihrem ganzen Aus⸗ maß, als es eines Tages feſtſtellen mußte, daß Lenins Aufforderung„China im Brodeln zu Felerliche Königs-Proklamation in London Weltbild(M) Eönig Geore VI.(in der Uniform eines Admirals) besibt sich im Wagen zur Sitzung des Thronbesteigungsrates in den Londoner St.-James-Palast. Neben ihm Admiral Sir Basil Brooke, der in der Zeit, da der jetzige König Duke of Vork war, jahrelans in dessen Diensten gestanden hat hälten, da die„Weltrevolution“ im Fernen Oſten entſchieden würde“, keine bloße pla⸗ toniſche Bedeutung hatte. In zehn Jahren war es der USSR gelungen, mehr als 70 Millionen Anhänger in China durch die Ar⸗ beit der Komintern zu gewinnen, 1933 einen panchineſiſchen Sowjetkongreß in Kiangſi ab⸗ zuhalten und nach dem mandſchuriſchen Kon⸗ flitt in ganz China einen ſo ſtarken Haß gegen Japan zu ſäen, daß in weiten Schichten des Reiches die Parole entſtehen konnte:„Mit Moskau gegen Japan“. In Tokio tut man natürlich alles, um der roten Gefahr zu begegnen. So holte Japan im Jahre 1935 die Hälfte ſeines ſtehenden Heeres nach Mandſchukuo, in der Periode 1932 bis 1935 wurden 2200 Kilometer ſtrate⸗ giſcher Straßen an der ſowjetiſchen Grenze gebaut, und die Rüſtungspolitik des japani⸗ ſchen Reiches wird neuerdings ſehr ſtark von Rußlands Haltung beſtimmt. Das deutſch⸗ja⸗ paniſche Abkommen gegen den Bolſchewismus gehört natürlich auch in dieſe Linie der japa⸗ niſchen Politik hinein. Auf der anderen Seite dürfte unſere Betrachtung einen deutlichen Be⸗ weis dafür erbracht haben, daß eine Löſung der Gegenſätze zwiſchen dem japaniſchen Kai⸗ ſerreich und der Sowjetunion noch lange kei⸗ nen hinreichenden Ausgleich der Kräfte im Fernen Oſten bedeuten würde. Herolde rufen König Georg VI. zum König aus fiarmloſer flusklang in benf Ende der Spanienausſprache Genf, 14. Dezember.(Eig. Meldung.) Der Völkerbundsrat hat die Spanienaus⸗ ſprache bereits beendet. Der Ratspräſident legte der Verſammlung einen Entſchließungsentwurf vor, in dem da⸗ von geſprochen wird, daß alle Staaten ver⸗ pflichtet ſeien, jede Einmiſchung zu unterlaſſen und die übernommenen Verpflichtungen der Nichteinmiſchung ſtreng, durchzuführen. Die engliſch⸗franzöſiſche Vermittlungsaktion wird begrüßt, und der Generalſekretär des Völker⸗ bundes ermächtigt, nötigenfalls humanitäre Hilfe in Spanien zu leiſten. Del Vayo kündigte dann noch an, daß das rote Spanien ſich das Recht vorbehalte, die Spanienfrage erneut aufzurollen. Nach weiterer kurzer Ausſprache wurde der Entwurf ohne Widerſpruch angenommen, und der Rat vertagte ſich, um am Montag die tür⸗ kiſch⸗franzöſiſche Syrienfrage in Angriff zu nehmen. In fürze Der ungariſche Innenminiſter von Kozma legte am Sonntag am Polizeiehrenmal in Berlin einen Kranz nieder und nahm dann am öffentlichen Eintopfeſſen teil. Am Abend wohnte er in der Berliner Staatsoper einer zu ſeinen Ehren veranſtalteten Feſtvorſtllung bei. * Die Franzöſiſche Sozialiſtiſche Partei de la Rocques iſt nunmehr in der franzöſiſchen Kammer mit 10 Abgeordneten vertreten. Bei einer Kundgebung in Straßburg griff de la Rocque geſtern die Politik der Regierung in ſcharfer Weiſe an. * Dem Havasvertreter in Salamanka hat eine maßgebende Perſönlichkeit der nationalen ſpa⸗ niſchen Regierung geſtern eine Erklärung zu der franzöſiſch⸗engliſchen Vermittlungs⸗ anregung abgegeben und geſagt, daß eine Vermittlung nicht möglich ſei. Das natio⸗ nale Spanien führe nämlich einen Kampf gegen das Böſe und ſehe die heutige Lage als„Kampf zwiſchen Gut und Böſe“ an. * Der Pariſer„Matin“ berichtet über eine ge⸗ plante tiefere Staffelung der M aginot⸗ Linie. Tetzte Drahtmeldungen Tſchiangkaiſchek in Sicherheit? Peiping, 14. Dez.(Oſtaſiendienſt des DMNB). In Peiping gehen jetzt Gerüchte um, nach denen ſich Marſchall Tſchiangkaiſchek in Sicher⸗ heit befinden ſoll. Er ſei bei einem treugeblie⸗ denem Truppenteil der 105. Diviſion außerhalb von Sianfu. Dieſe Truppen hätten von den zur gleichen Diviſion gehörenden Meuterern die Auslieferung Tſchiangkaiſcheks erreicht, als die Truppen der Zentralregierung unter Hutſengnan bereits vor Sianfu eintrafen. Ein engliſcher Fiſchdampfer vermißt London, 14. Dezember In dem engliſchen Fiſchereihafen Fleetwood herrſcht ernſte Beſorgnis über das Schickſal des Fiſchdampfers„Odama“, der mit einer Be⸗ ſatzung von 12 Mann am 27. November ausge⸗ laufen und zum letztenmal in der Nacht zum 3. Dezember geſehen worden war. In jenen Nacht hatte ein überaus ſchwerer Seegang ge⸗ herrſcht. Es wird befürchtet, daß das Schiff gekentert und mit der geſamten Beſatzung ge⸗ ſunken iſt. Der Zug der Herolde, die an verschiedenen Plätzen Londons Georg VI. zum König ausrufen, passiert die City. Ungeheure Menschenmassen bilden Spalier Weltbild() Mannheim —————————————————————————— —————————— 83 Blich übers cand 14. Dezember 19 tetzie badiſche meldungen Bauarbeiten am Ski⸗Stadion eingeſtellt Freiburg, 14. Dez. Der reiche Schneefall und die darauf folgende Kälte haben zur Ein⸗ ſtellung der Bauarbeiten am Ski⸗Stadion im Fahlerloch gezwungen. Es war leider nicht mehr möglich, die große Sprungſchanze fertig⸗ uſtellen. Dagegen iſt die Uebungsſchanze mit ihrem kritiſchen Punkt bei 51 Meter ſo weit fertig, daß geſprungen werden kann. Die Win⸗ terſportler werden dieſe Nachricht wohl be⸗ dauern. Sie werden aber auch Verſtändnis da⸗ für haben, daß unter den gegebenen Witte⸗ rungsverhältmiſſen eine Weiterarbeit unmöglich iſt. Weiter muß berückſichtigt werden, daß die Bauarbeiten von Beginn an unter der Ungunſt des Wetters zu leiden hatten und oft große Schwierigkeiten zu überwinden waren. Die Arbeiten ſollen im Frühjahr wiederaufgenom⸗ men werden. Der flüchtige Kraftfahrer ermittelt Karlsr u he, 14. Dez. Wie bereits gemeldet, wurde am 12. Dezember 1936, morgens.15 Uhr, auf der Landſtraße zwiſchen Neureut und Mühlburg, in der Nähe des Bahnüberganges, die 23 Jahre alte ledige Arbeiterin Klara We⸗ ſtenfelder aus Eggenſtein, die mit ihrem Fahr⸗ rad aus Richtung Neureut nach Müßhlburg fuhr, von einem Laſtkraftwagen von hinten an⸗ gefahren, überfahren und getötet. Der Laſt⸗ kraftwagenführer fuhr davon, ohne ſich um die Getötete zu kümmern. Auf Grund der umfaſſenden Fahndungs⸗ maßnahmen gelang es der Kriminalpolizei Ra⸗ ſtatt, den Laſttraftwagen zu ſtellen. Die Iden⸗ tität des Fahrers konnte auf Grund der noch am Wagen befindlichen Blutſpuren durch die ſofort nach Raſtatt entſandten Beamten der Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe einwandfrei feſtgeſtellt werden. Schweizer Jäger ſpenden für das WoW Ottenheim(bei Lahr), 14. Dez. Von der 300 Haſen betragenden Strecke einer hier ab⸗ gehaltenen Treibjagd haben die Jagdpächter— Schweizer Jäger— 100 Haſen für das Winter⸗ hilfswert des deutſchen Volles geſpendet. Feſtigkeit in der Beſchäftigungslage Die Arbeitslage und die Arbeitsloſigkeit in Südweſtdeutſchland im November 1936 Karlsruhe, 13. Dez. Im abgelaufenen Monat November war die Beſchäftigungslage in Südweſtdeutſchland immer noch durch eine bemerkenswerte Feſtigkeit ausgezeichnet. Die aus faiſonmüßigen Gründen eintretende Er⸗ höhung der Arbeitsloſenzahl belief ſich nur auf 3741 Perſonen. An dieſer geringen Zunahme waren die gelernten und ungelernten Bauar⸗ beiter allein mit 1593 Mann beteiligt. Die Zahl der ſtellenloſen Angeſtellten iſt um 367 Perſonen zurückgegangen. 5 Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeitsämtern in Württemburg und Baden vorgemerkt waren, betrug Ende Novem⸗ ber 46 729 Perſonen(36 380 Männer und 10349 Frauen). Auf Baden hamen 41 177 Arbeitsloſe (32 521 Männer und 8656 Frauen). Die Auszählung der Arbeitsloſen nach ihrer Einſatzfähigteit hatte folgendes Ergebnis: Am 30. November 1936 waren in Baden insge'amt 41 177 Arbeitsloſe vorhanden; davon waren im Beruf voll einſatzfähig 17576, darunter für den Ausgleich geeignet 1679, nicht voll einſatz⸗ fähig 11 830, in v. H. 25,7. Als Hauptergebnis der Statiſtik iſt zu unterſtreichen, daß von der Geſamtzahl der ge⸗ meldeten Arbeitsloſen im Durchſchnitt des Landesarbeitsamtsbezirkes 13 955 oder rund drei Zehnel wegen körperlicher, geiſtiger oder zeitlicher Behinderung nicht mehr voll einſatz⸗ ——4 ſind; in Württemberg beträgt der Anteil⸗ atz der beſchräntt Einſatzfähigen ſogar zwei Fünftel, während er im Reichsdurchſchnitt im Oktober nur wenig mehr als ein Fünftel aus⸗ machte. Arbeitsloſe, die als Facharbeiter oder Fachangeſtellte im gelernten der angelernten Beruf woll einſatzfähig ſind, ſind 19880 vor⸗ handen. Die übrigen 12894 ſonſt volleinſatz⸗ fähigen Arbeitsloſen ſtanden zwar nicht in ihrem gelernten oder angelernten Beruf, wohl aber in anderen Berufen oder als ungelernte Hilfsarbeiter dem Arvbeitseinſatz voll zur Ver⸗ fügung. Aus den beiden Gruppen der Vollein⸗ ſatzfähigen ſtanden 8728 Perſonen für die zwi⸗ ſchenbezirkliche Vermittlung zur Verfügung. In Südweſtdeutſchland waren alſo vier Fünf⸗ tel der Geſamtzahl der Arbeitsloſen infolge ſo⸗ zialer Bindungen oder durch Beſitzverhältniſſe oder auch infolge körperlicher, geiſtiger und zeitlicher Behinderung auf eine Arbeitsſtelle am Wohnort oder in ſeiner Umgebung ange⸗ wieſen. kin neuer Stadtteil in Dillingen Volksgemeinſchaft im Siedlungsbau/ Auch entſtehen neue Bauernhöfe * Villingen, 13. Dez. Die Villinger Stadtverwaltung hat im abgelaufenen Jahr in der Südſtadt eine neue Volksgemeinſchaft aus Eigenheimſtellen und Kleinſiedlerſtellen be⸗ gründet, die alle Berufe und Stände in ein gutes und geſundes nachbarliches Verhältnis bringt. 4 Volksgenolſenſchaft über Saatsgrenzen emdestagung des Volksbundes für das Deutſchtum im Auslande in Karlsruhe * Karlsruhe, 14. Dez. Am Sonntag fand im großen Hörſaal der Hochſchule für Lehrer⸗ bildung die Jahrestagung 1936 des Landesver⸗ bandes Baden des'ꝰDA ſtatt, an der neben den Vertretern der Partei, des Staates und der Stadt zahlreiche Amtsträger des VDA unſe⸗ rer engeren und weiteren Heimat, u. a. auch der Bundesleiter Dr. Steinacher, die Rektoren der Hochſchulen in Freiburg und Karlsruhe, und beſonders Profeſſor Dr. Huß, Ungarn, und Dr. Mayer, Oeſterreich, teilnahmen. Nach der Begrüßungsanſprache des Landes⸗ leiters, Miniſteriadirektor Paul Frank, gab der Bundesleiter des'ꝰaA, Dr. Hans Steinacher, Berlin, einen aufſchlußreichen Bericht über die Lage unſerer auslandsdeut⸗ ſchen Volksgenoſſen in Europg und Ueberſee, über ihren heldenhaften Kampf um ihr Volks⸗ tum und den Einſatz des Bundes, deſſen Or⸗ ganiſation niemals Selbſtzweck ſein dürfe, ſon⸗ dern nur das Mittel, den ringenden Auslands⸗ deutſchen aus deutſcher Volksgenoſſenſchaft Hilfe und——— zu gewähren. Für un⸗ ſer Verhältnis zu ihnen gilt der Satz: Die Bin⸗ dung aus Papier— den Papieren des Staats⸗ Der deutsche Liederhort Ein alter Wunſch geht in Erfüllung Dichter und Muſiker übernahmen um die Mitte des vorigen Jahrhunderts das Erbe der deutſchen Romantiker: dem Volke verſun⸗ kenes, altes Gemeinſchaftsgut neu zu entdet⸗ ken und wiederzugeben. Der„Liedervater“ Ludwig Erk plante ſchon vor 80 Jahren die Schaffung eines großen„Deutſchen Liederhor⸗ tes“, in dem alle deutſchen Volkslieder aus den verſchiedenſten Gauen mit ihren Weiſen vereinigt werden ſollten. Allein— für einen einzelnen war dieſe Aufgabe zu ſchwierig, Erk gab acht Hefte ſeiner Volkslieder heraus, aber er hinterließ, handſchriftlich aufgezeichnet, 12000 Lieder und 15000 Kinderreime. 1894 verſuchte Franz Magnus Böhme Erks Werk zu vollenden. Sein„Deutſcher Liederhort“ brachte in drei Bänden 2175 Volkslieder mit ſer Sammlung neben vielen alten Volkslie⸗ dern vor allem das auslandsdeutſche Volks⸗ lied. In dem Beſtreben, eine wiſſenſchaftliche Ausgabe deutſcher Volkslieder zu ſchaffen, ver⸗ einten ſich dann das Deutſche Volkslieder⸗ archiv in Freiburg und das Oeſter⸗ reichiſche Volksliederunternehmen zu plan⸗ mäßigem Sammeln und Forſchen. Unterſtützt wvon der Notgemeinſchaft Deutſcher Wiſſen⸗ ſchaft und unter der Mitarbeit von Hunderten von Sammleyn in allen Gauen Deutſchlands konnte das Archiv ſeinen Beſitz an deutſchem Liedgut auf rund 200000 Nummern ſteigern. Nach jahrelanger Vorarbeit entſteht nun das große, umfaſſende Werk:„Deutſche Volkslie⸗ der mit ihren Melodien“, herausgegeben vom Deutſchen Volksliedarchiv. Der 1. Band der Sammlung liegt bereits vor. Insgeſamt ſind meun Bände vorgeſehen, die den gewaltigen Stoff nach folgenden Geſichtspunkten glie⸗ ihren Melodien. Doch vermißte man in die⸗ (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) bürgers— iſt gefallen, aber die Bindung aus Blut und Art und Sprache iſt geblieben. Darauf ſprach Prof. Dr. Huß, Ungarn, über die Schwierigkeiten unſerer Volksgenoſſen in Ungarn im Bemühen, ihre Art und Sprache zu erhalten. Die Richtung, nach der die Magyaren die Deutſchen in ihrem Lande, das ſie einſt vor den Türken retteten und immer wieder zum Segen Ungarns vertraten, zu behandeln hätten, habe König Stephan in ſeinem Teſtament ge⸗ wieſen, als er davon ſprach, daß man die deutſchen Gäſte ſo behandeln müſſe, daß ſie keine Sehnſucht mehr über die Landesgrenzen hinaus zu hegen bräuchten. Profeſſor Dr. Huß ſchloß mit der Verſicherung, daß ſich die Deuiſchen in Ungarn ihrer Aufgabe und der Verpflichtung aus ihrem deutſchen Deutſchtum bewußt ſeien, und der Mahnung: Je geſchloſſe⸗ ner und ſtärker das Mutterland fer um ſo leichter und freudiger ſei der Kampf der Volks⸗ genoſſen jenſeits der ſtaatlichen Grenzen.— Nach einem lebendigen Vortrag des Rektors der Univerſität Freiburg, Prof. Dr. Metz, über die Zuſammenhänge des oberrheiniſchen Kul⸗ tur⸗ und Sprachkreiſes beſchloß der Landes⸗ leiter die Tagung für den Vormittag mit dem Dank an unſeren Führer. dern: Balladen, hiſtoriſche Lieder⸗ Liebes⸗ und Abſchiedlieder, Geſelligkeits⸗ und Gemein⸗ ſchaftslieder, Ständelieder, Geiſtliche Lieder— Gloſſar, Bibliographie. In der neuen Samm⸗ lung findet auch das Liedgut der Ausland⸗ deutſchen ſowie die Lieder der deutſchen Grenzländer weitgehende Berückſichtigung. GGFosstes Alte Adventsmusik vom Marcelle⸗Bächtold⸗Quartett Der Abbeé Agoſtino Steffani war eine der länzendſten Geſtalten des muſikaliſchen Lebens S Zeit(1654—1728). Für die Oper wie für den reinen Kammerſtil iſt er gleich bedeutend eworden. Die Trioſonate-moll Nr. 6 zeigte 4= hervorragende Kunſt und den vornehmen Ernſt, der über faſt ſeinen ganzen Werken liegt, deutlich. Das Mareelle⸗Bächtold⸗Quartett, das ſeine Advents⸗Morgenfeier mit dieſem Werk er⸗ öffnete, fand ſich ſofort zu ſchöner kammermuſi⸗ kaliſcher Geſchloſſenheit und ſichexte dem Werk ſtilvolle Wiedergabe. Sicher führte Marcelle Bächtold am Cembalo. Claire Diochon, Joſef Imhof(Violine) und Fritz Sommer (Viola da gamba) rundeten das Enſemble wir⸗ kungsvoll ab. Carl Friedrich Abel(17255—1787) war einer der angeſehenſten Virtnoſen auf der Violg da gamba. An ſeiner Solo⸗Sonate bewies Fritz Sommer ſehr beachtliche Technik auf dem klang⸗ vollen Inſtrument, deſſen ſechs Saiten eine nicht nachzuahmende Doppelgriffbehandlung zu⸗ laſſen. In die Entwicklung der onatenſorm führte Carlo Teſſarinis Sonate-dur für Vio⸗ line und Cembalo. Das Werk ſtellt virtuoſe Anforderungen an den Geiger und läßt in ſei⸗ ner lebens⸗ und ſtimmungsvollen Melodik den Italiener ſicher erkennen. Sehr fein ſchmiegt ſich der ſilbrige Cembaloton an den geſanglichen der Geige. Georg Gebels(1709—1753) Trioſonate-moll iſt kraftvoll angelegt und von hohem Pathos. Nach einem feſtgelegten Bebauungs⸗ und Geſtaltungsplan wurde der vorhandene Raum je nach der Leiſtungsfähigkeit und dem Boden⸗ bedürfnis des einzelnen aufgeteilt, und dank der weſentlichen Unterſtützungen durch die Re⸗ ierung in Organiſation und Mittelbereit⸗ *— iſt in nahezu amerikaniſchem Tempo ein neuer Stadtteil emporgewachſen. Wie Stadtbaurat Ganter in einem Vortrag aus⸗ führte, wurden 28 Kleinſiedlerſtellen der DAß, 30 Reichsheimſtätten der Kſellch 24 Eigen⸗ heime der ſchaft Villingen und eine Anzahl privater Bauten erſtellt. Im kommenden Jahr wird hier weiter gebaut werden. Die Gagfah beabſichtigt, weitere zehn Reichsheimſtellen zu errichten und der SA⸗ Reſerveſturm Villingen will ebenfalls eine Siedlung aufziehen. Auch die Privatinitiative der Unternehmer hat weitere Eigenheime in Ausſicht geſtellt. Die Stadt hat Mühe, bei dieſem Tempo der Stadterweiterung mit dem Straßenbau Schritt zu halten. Wohnungsbau und Straßenbau ſind aber die Hauptfaktoren zur Verminderung der Mr Auch mit der Landesſiedlung ſind in Villingen ſchon Verhandlungen im Gange wegen Erwerbung neuer Erbhöfe für tüchtige Bauern, die entweder im Gebiet des neu⸗ gewonnenen Ackerlandes im„Moos“ oder auf dem durch die neue Waſſerleitung erſchloſſenen weit gedehnten Ackerraum öſtlich und ſüdlich des Höhenzuges der Wanne angeſiedelt werden ſollen. Auch ſind Erwägungen und Verhand⸗ — im Gange, auf welche Weiſe man einen Teil der Stadtbauern an der Peripherie Vil⸗ .— anſiedeln kann. icht zuletzt hat die Stadt 15 Volks⸗ wohnungen in eineinhalbſtöckiger Bau⸗ form erſtellt, in denen zu billigſtem Mietſatz Kinderreiche untergebracht wurden, die bisher in dürftigen Unterkunftsverhältniſſen der Alt⸗ ſtadt hauſten. Schließlich wurde für Eigenheim⸗ bauer eine eigene Beratungsſtelle im Rathaus eingerichtet, welche alle in folf⸗ erteilt. Der ſtädtiſche Bauausſchuß hat im Ra men der neuen ſtädtiſchen Bauordnung den * Großzügig breit iſt die melodiſche Anlage, be⸗ ſonders intereſſant iſt der erſte Satz, der das geſangliche Thema reich figuriert und ausge⸗ ſtaltet. Stärkere Gefühlsbetontheit und muſika⸗ liſche Ausdruckskraft klingt aus der Muſik von Arcangeol Corelli(1653—1713), den Mattheſon „Fürſt aller Tonkünſtler“ nannte. Stimmungs⸗ volle Melodik und werkgerechte Inſtrumentalbe⸗ handlung läßt ſeine Sonate-moll für Viola da gamba und Cembalo erkennen. Hier kam der ſchöne helle Klang der Viola da gamba zur vol⸗ len Entfaltung. Marcelle Bächtold bewies ſich als ausgezeichnete Begleiterin. Faſt modern mutet Joh. Chr. Bachs Konzert Es-dur für Cembalo und drei Streichern an. Bis zur letzten Möglichkeit ſind die Wirkungen des Cembalos ſein zarter ſilberner Klang, die klaren Arpeggien und rauſchenden Alkorde fügen ſich zu einem prächtigen Geſamt⸗ bild. Die Gegenüberſtellungen des Cembalos und der Streicher zeugt von reichem Sinn für Klangfarbe. Man verſteht, daß der jüngſte Sohn des großen Joh. Seb. Bach auf ſeine Zeitgenoſ⸗ ſen und auch auf Mozart und andere unſerer Größten eine ungewöhnliche Anziehungskraft ausüben mußte. Erna Poſtel(Sopran) und Theg Belle (Alt) bereicherten die Vortragsfolge durch einige Duette. Die jungen Künſtler dürfen mit dem Erfolg ihrer gutbeſuchten Veranſtaltung in jeder Hinſicht zufrieden ſein. Dr. Carl J. Brinkmann. Neuer Film in Mannheim GLORIA: „Flucht in die llebe“ Einer Widerſpenſtigen Zähmung ſebe⸗ wenn ſie ſpritzig aufgezogen wird, immer wieder einen guten Filmſtoff ab, beſonders wenn die Wider⸗ ſpenſtige ein Hollywood⸗Filmſtar mit allen Launen und Unarten dieſer ſeltenen Spezies des Homo sapiens iſt. Geſtaltungsplan ausgearbeitet, ſo daß jeder Bauherr von vornherein weiß, wie er bauen muß, wenn er da oder dort baut. So kann man gerade an Villingen ſehen, wie Wile mächtig der Siedlungsgedanke und der u eigenem Heim auf eigener Scholle ein ſchuczen hat. in Deutſchland freie heran, die nach dem Willen des Führers auß der Stadtenge herausgeführt werden und ihm die Beſſerung ihrer Lebenshaltung und ſundheit danken. Motorſchiffs„Karlsruhe“ erſte Fahrt Konſtanz, 14. Dez. Das im Induſtriehaſen in Konſtanz liegende, kürzlich aus der Bau⸗ halle genommene neue See unternommen. rück nach Konſtanz auf den alten Liegeplatz. Die Prüfungsfahrt, während der die mit dem inneren Ausbau des Schiffes friedenheit der Fachmänner ausgefallen. Selbſtmord auf den Schienen * Waldshut, 14. Dez. Der Zjährige le⸗ dige Elektromonteur Karl Kaiſer von Waldshut ließ ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von einem Zug überfahren, wobei er den Tod fand. Man nimmt an, daß Schwermut den Grund zu die⸗ ſer Verzweiflungstat des jungen Mannes ge⸗ weſen iſt. flus der Faarpfalz Iwei Todesopfer eines Unfalls Hauptſtuhl, 13. Dez. In der Nacht auf Sonntag ereignete ſich am weſtlichen Ausgan des Ortes ein ſchweres Autounglück, dem zwe Menſchenleben zum Opfer fielen. Als Standartenführer Metz, Kaiſerslautern, um 2 Uhr nachts die Unfallſtelle paſſierte, be⸗ merkte er in einem Acker neben der Straße einen umgeſtürzten Kraftwagen, deſſen Schein⸗ werfer brannten und deſſen Motor noch lief. Als er nachſah, fand er den Autofahrer Emil Becker, Pächter der Schloßmühle Zweibrücken, an der hinteren Stoßſtange mit einer klaffenden Kopfwunde tot auf. Sein Begleiter, der Schuh⸗ macher Fritz Seebach aus Zweibrücken, lag unweit des Vorderrades mit einem ſchweren Schädelbruch. Er wurde in das Krankenhaus Landſtuhl eingeliefert, wo er am Sonntagnach⸗ mittag ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die bisherigen Ermittelungen haben ergeben, daß ſich Becker auf der Heimfahrt nach Zwei⸗ brücken befand und mit ſeinem Kraftwagen un⸗ gefähr 100 Meter vor der Unfallſtelle aus un⸗ bekannter Urſache ins Schleudern kam. Das Auto prallte ſchließlich gegen einen Baum und wurde in einen Acker geſchleudert. Kraftwagen gegen Fuhrwerk Pirmaſens, 13. Dez. Als der Wallhalbe⸗ ner Landwirt Karl Bauer am Samstag mit Strümpfe Kauft man bel Strumpf-Hornung, O7, 5 ſeinem Fuhrwerk nach Saalſtadt unterwegs war, wurde er von einem Perſonenkraftwagen aus Kaiſerslautern überfahren und ſchwer ver⸗ letzt. Der Kraftwagen fuhr in den Straßengra⸗ ben. Der Lenker kam heil davon. Eine Inſaſ⸗ ſin wurde aber ſo ſchwer verletzt, daß ſie mit —0 Sanitätsauto abtransportiert werden mußte. In dieſem Film heißt ſie Cherry Cheſter, iſt jung und hübſch und wegen ihres Tempera⸗ ments ebenſo beliebt wie gefürchtet: beliebt bei denen, die ſie auf der Leinwand ſehen, und gefürchtet von jenen, die mit ihr zu tun haben; denn Cherry Sheſter ſchmeißt, wenn ſie in Rage kommt, mit allen nur erreichbaren Gegenſtänden. Dabei genügt ſchon eine geringfügige Kleinigkeit, ihre Wut auf Siedehitze zu bringen. Zeitungs⸗ heute kann ſie ſchon gar nicht ausſtehen, und ein Interview kann für ſie zum Anlaß werden, die halbe Wohnung zu demolieren. Gelingt es aber einem der Vorwitzigen doch, zu ihr zu gelangen, dann liegt ſie ſüß hingebreitet und zugleich ein wenig dämoniſch in ihrem Lehnſtuhl und gibt ſeufzenderweiſe tiefgründig e Weisheiten über Liebe, Ehe und andere Dinge, von denen ſie ſich ſelbſt nicht die geringſte Ahnung hat, von i Beſonders gereizt und gefährlich wird ſie, nachdem ſie einmal auf recht empfindliche Weiſe darüber belehrt wird, wie unberechenbar das 4775 Publikum iſt und wie ſchnell es ſeine ieblinge vergißt. In dieſem Stadium gelingt es ſelbſt ihrer Großmutter, einer reſoluten alten Dame, nicht mehr, ſie im Zaum zu halten, und erſt einem in allen Fährniſſen dieſer Welt er⸗ probten Globetrotter(der nur beim Geruch von Parfüm recht ſeltſame Schwächeanſälle bekommt) gelingt es, ihr mal gründlich den Kopf zu waſchen und ſie unter dem gutbürgerlichen Na⸗ men Clara Brown als vernünftig und zahm⸗ gewordene Frau heimzuführen. Intereſſant und beluſtigend iſt dabei, wie die Amerikaner ſich hier ſelbſt karikieren und ihre Filmgötter im Zerrſpiegel der Parodie zeigen. Margaret Sullavan, die die Diva mit guter Verwandlungsfähigkeit darſtellt, iſt mal Greta Garbo, mal Katherine Hep¾hurn und zum Schluß dann ganz perſönlich. Henry Fonda, ihr Part⸗ ner, iſt ein energiſcher Naturburſche nach neue⸗ ſtem amerikaniſchem Geſchmack. Eine Reihe guter Typen⸗ und Charakterdarſteller verhelfen dem Film mit netten kleinen„Gags“ zu einem guten Lacherfolg. W. Parth. In ſolchen Heimſtätten wachſen und geſunde Menſchen Motorſchiff„Karls⸗ ruhe“ hat ſeine erſte Werlſtättenſahrt über den Die maſchinellen Geſamt⸗ anlagen waren bei dieſer Gelegenheit einer Zweckprüfung im Betrieb zu unterziehen. Die Fahrt ging nach Friedrichshafen und dann zu⸗ beſchäftigten Handwerker ihre Arbeit fortſetzten, iſt zur Zu⸗ ahn noch ſch Hanken abbiec edoch noch rech Auf der Pla araufhin ein ugenblicken m mn habe ich m mir verla elde. Denn de ehmlichkeiten.“ elehrung, daf m Recht zun erz ein ahrrad eine gefahren wo ſchädigt. Der 2 hlt, aber ei dieſem 1 ſahrer mei les Verhalte Mann wird ſe r ſagt ſich, l len, als ein würde. 2 gehandelt n größerer 6 t geneigt eine Ane: Deshalb mache es den bei ihn als von ſich t nach Feſtſt Nach dieſer eg man der lichen Situatio Die Automo nd vor der t zu gefäh Swärtiger woher ſollte de Halteſtellen⸗Sch Am 11. Dez Folgen einer Mit ih eine Zeitlang ter tätig gewef Anmeldi Wie bereits gen mitgeteilt . dem 1. J geboren ſind, Mittwoch, zwiſchen 11 u gen ihres Wol Heute Feier larium. Der der Ueberſchri Montag, aber „Der Wettſtrei durch Freu Heimſtät Das deutſche —— N er 1936 war 38 000 Siedler 25000 Siedle endung. 65 00 der Planung Zeit in Angr Wenn man teſter Finanzl vorgetrieben 1 Ergebnis als Beſtrebungen Wohn⸗ und L Wir ſind Vergeßt für das daß jeder e er bauen 93 Wilz ſehen der holle ein ten wachſen e Menſchen ührers auß 'n und ihm und te Fahrt duſtriehaſen der Bau⸗ iff„Karls⸗ rt über den en Geſamt⸗ nheit einet ziehen. Die ld dann zu⸗ Liegeplatz. ie mit dem eſchäftigten iſt zur Zu⸗ allen. en zjährige le⸗ t Waldshut von einem fand. Man ind zu die⸗ Nannes ge⸗ nfalls Nacht auf n Ausgang „ dem zwei erslautern, ſſierte, be⸗ der Straße en Schein⸗ noch lief. uhrer Emil klaffenden der Schuh⸗ rücken, lag n ſchweren hankenhaus nntagnach⸗ erlag. 'n ergeben, iach Zwei⸗ wagen un⸗ e aus un⸗ kam. 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Der Fahrer erkannte edoch noch vechtzeitig die Gefahr, die ihm von der nur wenige Meter hinter ihm fahrenden üßenbahn drohte. Er bremſte rechtzeitig. r noch vor ihm hatte auch der Straßen⸗ führer alle Bremſen und den Sandſtreuer Bewegung geſetzt. Alſo ging alles noch ein⸗ al gut, wenngleich die Fahrgäſte mit einem gwaltigen Ruck durcheinandergeſchüttelt wur⸗ Auf der Plattform des Anhängers bemerkte raufhin ein alter Radfahrer:„In ſolchen genblicken mache ich immer beide Augen zu, dann habe ich nichts geſehen und niemand kann on mir verlangen, daß ich mich als Zeuge elde. Denn davon hat man immer nur Unan⸗ ehmlichkeiten.“ Ihm wurde die nachdrückliche dlehrung, daß es die Pflicht eines jeden iſt, em Recht zum Siege zu verhelſen und dazu inn eine Zeugenausſage viel beitragen. Hierauf erzählte der ſtraßenbahnfahrende ladfahrer einen Fall aus ſeiner juriſtiſchen kahrung. Er ſei kürzlich, als er mit ſeinem Fahrrad eine Straße kreuzte, von einem Auto fahren worden. Das Rad wurde dabei be⸗ hädigt. Der Autler habe ihm ſeinen Schaden hlt, aber ausdrücklich dazu bemerkt, daß bei dieſem Unfall nicht die Schuld trage. Der gadfahrer meinte, daß dies ein widerſpruchs⸗ hlles Verhalten ſei. Wenn man ſich nicht ſchul⸗ fühle, brauche man nicht zu zahlen. Er ürde es jedenfalls ſelbſt nicht getan haben.— Uraurſhin belehrte ihn ein anderer:„Der Mann wird ſeine Erfahrungen gemacht haben. r ſagt ſich, lieber einen kleinen Schaden be⸗ len, als einen Prozeß am Hals haben, der nen das Mehrfache koſtet, ſelbſt wenn man ob⸗ n würde. Aber trotzdem hat der Autler ver⸗ gehandelt, denn ſtellt ſich nachträglich noch größerer Schaden heraus, ſo wird man icht geneigt ſein, in ſeiner freiwilligen Zah⸗ eine Anerkennung ſeiner Schuld zu ſehen. halb machen die Auto⸗Haftverpflichtungen es den bei ihnen Verſicherten zur Auflage, nie⸗ mals von ſich aus etwas zu zahlen, ſondern uſt nach Feſiſtellung der Schuld.“ Nach dieſer Belehrung und Aufklärung ent⸗ man der Straßenbahn, froh einer gefähr⸗ n Situation glücklich entronnen zu ſein. Die Automobile hielten in gebührendem Ab⸗ and vor der Halteſtelle, um die Fahrgäſte icht zu gefährden. Nur ein ſtadtunkundiger Swärtiger Wagen fuhr friſch drauflos, aber oher ſollte der Fahrer es. wiſſen? Hingen die lteſtellen⸗Schilder doch noch immer viel zu Hag. Pg. Kurt Oit Am 11. Dezember ſtarb in München an den Folgen einer Blinddarmoperation Pg. Kurt Ott. Mit ihm ging ein alter Parteigenoſſe on uns, der auch in Mannheim durch ſeine gkeit während der Kampfzeit überall be⸗ nt war. Pg. Kurt Ott war von Anfang an s Ende 1933 am„Hakenkreuzbanner“, wo er eine Zeitlang als verantwortlicher Anzeigenlei⸗ ter tätig geweſen iſt. Anmeldungen für die Volksſchule Wie bereits in den amtlichen Bekanntmachun⸗ gen mitgeteilt wurde, ſind alle Kinder, die zwi⸗ ſchen dem 1. Mai 1930 und dem 30. April 1931 geboren ſind, am Dienstag, den 15. und MRittwoch, den 16. Dezember, vormittags zwiſchen 11 und 12 Uhr in den Schulabteilun⸗ gen ihres Wohnbezirkes anzumelden. Heute Feierabend⸗Veranſtaltung im Plane⸗ larium. Der in unſerem Tageskalender unter er Ueberſchrift„Was iſt los?“ für heute, ontag, abend angekündigte Vortrag über r Wettſtreit zwiſchen Dampf, Benzin und öl im Verkehrsweſen“ findet erſt am Montag, 11. Januar 1937 ſtatt. Heute abend findet im Planetarium eine Feier⸗ abend ⸗ Veranſtaltung von„Kraft durch Freude“ ſtatt. Heimſtättenſiedlung im Vormarſch Das deutſche Siedlungswerk iſt gut vorwärts⸗ gekommen. Nach dem Stand vom 1. Novem⸗ ber 1936 waren, wie ſoeben mitgeteilt wird, 38 000 Siedlerſtellen fertiggeſtellt und bezogen, 25 000 Siedlerſtellen ſtanden vor der Voll⸗ endung. 65 000 weitere Stellen befanden ſich in der Planung und können bereits in nächſter Zeit in Angriff genommen werden. Wenn man berückſichtigt, daß trotz angeſpann⸗ teſter Finanzlage das Siedlungswerk ſo ſtarl vorgetrieben wurde, muß man das bisherige Ergebnis als einen beachtenswerten Erfolg der Beſtrebungen zur Umgeſtaltung des deutſchen Wohn⸗ und Lebensraumes bezeichnen. Wir ſind aus einem Volk Vergeßt nicht die Weihnachtspakete für das WHWl Pon„Sehileutenꝰ uncl Naulyullitum Nachłklãnge zum Silbernen Sonntiag in NMannheim/ Vorweihnachtliche Geschãfie Der Silberne Sonntag liegt nun hinter uns und mit großer Genugtuung darf man feſtſtel⸗ len, daß er in geſchäftlicher Beziehung wirklich den Namen„Silberner“ verdiente. Wer den Trubel in den Straßen der Stadt beobachtete, konnte leicht feſtſtellen, daß zwar noch ſehr viele„Sehleute“ unterwegs waren, daß aber auch ſchon recht flott gekauft wurde. Die große Zahl der Sehleute iſt damit zu er⸗ klären, daß der vorhergangene Sonntag nicht wie in früheren Jahren ein Verkaufsſonntag war, der zur erſten Vorſchau benutzt werden konnte. Daher ging man während des„Silber⸗ nen“ an das Sondieren, um dann im Laufe dieſer Woche oder am Goldenen Sonntag zu kaufen. Wenn ſehr viele Geſchäftsleute mit dem Umſatz zufrieden waren und teilweiſe der Umſatz' die Erwartungen übertraf, dann hing das damit zuſammen, daß am Samstag zahl⸗ reiche Mannheimer Firmen den Gefolgſchaften die Weihnachtszuwendungen ausbezahlt hatten und daß man das auf dieſe Weiſe erhaltene Geld zu Weihnachtseinkäufen benützte. So tru⸗ gen dieſe Zuwendungen in ſtarkem Maße zur Belebung der Wirtſchaft bei. Es war überhaupt eine Freude, zu ſehen, welch reger Betrieb in den Straßen herrſchte, der kaum abflaute, als der Himmel bei Ein⸗ bruch der Dunkelheit ſeine Schleuſen öffnete und uns mit ausgiebigem Regen bedachte. Ein Glück, daß auf verſchiedenen Strecken die Stra⸗ ßenbahn ihre Fahrzeuge mit zwei Anhängern verkehren ließ, da ein wahrer Anſturm auf ſie erfolgte. Als in den ſpäten Abendſtunden mit geſchul⸗ terten Brettern die Skiläufer vom Bahnhof ka⸗ men, konnte man vor Neid erblaſſen, wenn man hörte, daß während des ganzen Sonntags in den Bergen der ſchönſte Sonnen⸗ ſchein herrſchte und eine tadelloſe Skibahn vorgefunden wurde, während wir im Tal uns mit dem trüben und regneriſchen Wetter herum⸗ zuärgern hatten. Nun ſcheint es ſich in der Nacht zum Mon⸗ tag ausgeregnet zu haben, denn die Aufhei⸗ terung ſetzte ſich auch bei uns im Tale durch und wir können ſeit langem endlich wie⸗ der einmal die Sonne begrüßen. Die Aufheiterung ließ die Temperatur bis an den Gefrierpunkt herabſinken, wo ſie im Laufe der Nacht und in den frühen Morgenſtunden blieb. Die Folge davon war, daß in den Außenbe⸗ zirken die noch regenfeuchten Straßen ſich mit einer leichten Eisſchicht überzogen und am Montagfrüh die Sandſtreuer in Tätigkeit treten mußten. Die Rutſchgefahr beſeitigte aber ſpäter die Sonne endgültig, die durch ihre Strahlen raſch mit dem Eis aufräumte. Guter Geſchmack verhütet Schaden Nur ein Beiſpiel für eine wichtige Angelegenheit/ Wir wollen keinen Ramſch Das iſt die gute alte Geſchichte von der eben⸗ ſo wertvollen wie geſchmackloſen und häßlichen Vaſe, die als Wandergeſchenk die Runde durch zwölf Familien macht, um endlich wieder beim Schleuderer dieſes Bumerangs zu landen. Es iſt unwahrſcheinlich, daß ſie nicht tatſächlich mehrſach erlebt wurde. Tante Eulalia hat ſich vielleicht ſelbſt von dem„guten Stück“ nur ſchweren Herzens getrennt— es war doch ſo werwoll. Aber es war das Hochzeitsgeſchent von dem alten Ontel Emil, der gern einmal hat zeigen wollen, daß Geld bei ihm teine Rolle ſpielt. Da ſcheint noch ein wichtiger Beruf zu feh⸗ len: der geſchulte Geſchmacksanwalt. Wir wol⸗ len nicht nach ihm rufen, denn das muß auch anders gehen: durch Erziehung und Selbſterziehung. Es geht nämlich nicht nur darum, daß wir Tante Eulalia oder Onkel Frohe Stunden im Kameradenkreiſe Feierabendveranſtaltung der Kreisjugendwaltung der DAc Am Samstagabend fand im großen Saal des Wartburghoſpizes ein Kameradſchaftsabend der Kreisjugendwaltung der DAß Mannheim ſtatt. Etwa 200 Jugendwalter, Sachbearbeiter und Referentinnen hatten ſich eingefunden, um vor den kommenden, arbeitsreichen Wochen einige Stunden im fröhlichen Kameradſchaftskreiſe zu verbringen. Die Jugendwalter und ihre Mitarbeiter ſtehen alle ſchon mitten in der Vorbereitungs⸗ arbeit für den Reichsberufswettkampf und die Möglichkeit, ſich deßierbei& Feierabendſtunde auszuſpannen und hierbei Erfahrungen auszu⸗ tauſchen, iſt daher doppelt wertvoll, Gerade der vierte Reichsberufswettkampf ſtellt an alle an der Durchführung Beteiligten hohe Anfor⸗ derungen. 2 Ein buntes Programm mit allerhand Ueber⸗ raſchungen erwartete die Erſchienenen. Nach einem mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Er⸗ öffnungsmarſch des Handharmonika⸗Orcheſters ergriff Kreisjugendwalter Croiſſant das Wort. Er führte u. a. aus:„Wenn wir heute abend zuſammengekommen ſind, um einige —— Stunden zu verleben, ſo geſchieht das eshalb, weil wir das Jahr 1936 in Würde be⸗ ſchließen wollen. In all den Jahren ſeit dem Beſtehen der Jugendwaltung fand das—0 ſeinen Abſchluß in einem Kameradſchaftsabend, um uns noch beſſer kennenzulernen. Wir haben in unſerer fröhlichen Art nichts gemein mit den„Kaffeehausjünglingen“ und den ſich austobenden Tanzdielenbeſuchern. Unſer Froh⸗ ſinn ſoll ſeinen Ausdruck finden in dem großen Feierabendwerk des deutſchen Volkes. Das Motto lautet daher:„Freut euch des Lebens“. Nun ergriff der inpſchrt Wbr Uhle Sinn des Abends zu das Wort, um über den ſprechen. Mundartgedichte, Handharmonilavorträge, Laienſpiele, Volkstänze, Scharaden und gemein⸗ ſame Lieder wechſelten in bunter Reihenfolge. All das bunte Spiel ließ ſo manchem Genie auf ſeinem Gebiete Raum und zeigte uns be⸗ reits Früchte in der Kulturaxbeit unſerer Ju⸗ — der Jugendwalter und Referentinnen, von denen das ganze Programm beſtritten wurde. In all dem Vielſeitigen konnte beſonders ge⸗ fallen, das Duett„ eißener Porzellan“ das mit großer Sorgfalt und Feinheit vorgeführt wurde, auch der„Kaiſerwalzer“ ein Volkstanz, ferner ein Volksliedſpiel:„Es reiten itzt die ungariſchen Huſaren“ und die„Die Gans“ ein Laienſpiel von Heinz Steguweit. Doch nicht weniger gut waren die übrigen Programm⸗ punkte. Nur ungern ſchied man zu vorgeſchrit⸗ tener Stunde in dem Bewußtſein, einige frohe Stunden verlebt zu haben. 80. Geburtstag. Frau Eliſabetha Jung geb. Neuer, Auqgartenſtraße 106, feiert am Mittwoch ihr 80. Wiegenfeſt. Wir gratulieren. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitun Das Material für den Monat Dezember muf bis zum 14. 12. bei der Kreisleitung, Zimmer 2, abgeholt ſein. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Zellenſitzungen am 14. 12., 20.15 Uhr: Zellen 02 und 04 im„Kleinen Roſengarten“, Zelle 05 im„Deutſchen Eck“, U 5(Wirtſchaſt), Strohmarkt. 14. 12. Mitgliedsbücherausgabe um 19.45 Uhr im„Kinzinger Hof“. Alle uniſorm ier⸗ ten Politiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter ſind zur Stelle.* Strohmarkt. 15. 12. Antreten aller Politiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter um 20 Uhr auf dem Goggelsmartt, vor 4, zum Formaldienſt. Nicht⸗ uniformierte mit Armbinde. Sandhofen. 14. 12., 20.30 Uhr, Appell der Pol. Leiter und Anwärter, Walter und Warte der DAxð und NSV im„Adler“. Rheinau. 14. 12., 20.30 Uhr, Sitzung der Zelle 03 auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Rheinau. 14. 12., 20.30 Uhr, Sitzung der Zelle 13 in der Braunkohlenkantine. Neckarſtadt⸗Oſt: Am 15. 12. Appell ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter und Politiſchen⸗Leiter⸗Anwärter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Rheinau. 15. 12., 20 Uhr, Sitzung der Zelle 06 im Lokal Stürzel(Pfingſtberg). Rheinau. 15. 12., 20.30 Uhr„Sitzung der Zelle 08 im Lokal Stürzel(Pfingſtberg). Rheinau. 15. 12., 20 Uhr, Sitzung der Zelle 10 auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden für Beitragszahlung Dezember am 18. 12. in der Ortsgruppe. Kaſſen⸗ ſtunden jeweils 19—21 Uhr. 9 Stelle Kultur, Muſikſchar. 15. 12., 20 Uhr, Dienſt der Muſikſchar in der Hochſchule für Muſtik. Pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Die noch ausſtehenden Beiträge ſind mitzubringen. BDM Deutſches Eck. 14. 12., 20 Uhr, Heimabend der Schaften Meßmann, Koch, Weber, Bach und Krumey. Deutſches Eck. 15. 12., 20. Uhr, Heimabend der Schaften Roſe Mack und Lüttgau in R 4, 11. Untergau 171. 15. 12., 20 Uhr, Heimabend der Spiel⸗ und Rundfunkſchar. DAßð Banken und Verſicherung. 14. 12., 20 Uhr, ſpricht im großen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C1, 10/11, Dr. Guſtav Weiß, Direktor der Oeffentlichen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt Baden. DAF⸗Kreiswaltung 17. 12., 19 Uhr, Sitzung ſämtlicher bis jetzt ein⸗ geſetzter Ortspropagandawalter im Fahnenzimmer der Kreiswaltung. Friedrichspark. 16. 12., 20 Uhr, Gymnaſtik für ſämtliche Marſchblockteilnehmer in der Turnhalle der Kurfürſtenſchule. Hilfskaſſe. 15. 12., 19—20 Uhr, Ortswaltung, b 5, 11. Arbeitsſchule Am 14. 12. wird um 20.30 Uhr in C1, 10, Saal 1 (eine Treppe hoch), die Arbeitsgemeinſchaft für Be⸗ triebsführung mit dem Vortrag von Prof. Dr. Thoms fortgeſetzt. Thema:„Grundſätze der Betriebsgeſtaltung“. Am 15. 12. ſpricht Prof. Dr. Lyſinſki um 20.15 Uhr in der Aula, A 4, 1, über:„Die Neuordnung der deutſchen Werbung“. NS-⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 15, 12., 15 Uhr, Orts⸗ frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung in 1. 14, 4. Kaſſenverwalterinnen. Die Beiträge und Mitglieder⸗ ſtandsmeldungen ſind bis ſpäteſtens 19. 12. ab⸗ zurechnen. Sandhofen. 15. 12., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im„Adler“. Bismarckplatz, Platz des 30. Januar, Schlachthof und Almenhof. 15. 12., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Schlachthof. Liederbücher mitbringen. Humboldt und Erlenhof. 14. 12., 20 Uhr, Pflicht⸗ heimabend in der„Flora“, Emil vor der Lächerlichkeit ſchützen wollen. Es geht um mehr: Es gibt ein ganzes Heer von ſolchen Ge⸗ ſchenteſpendern, die zu ſolcher wichtigen Ange⸗ legenheit nichts weiter mitzubringen haben als Geld. Das Geſchenk ſoll durch ſeinen klingen⸗ den Wext imponieren, und in der Hälfte der Fälle bleibt auch„aus Verſehen“ der Preis dran. Dieſes Heer erzieht nun durch ſein Da⸗ ſein und ſeine Geſchmackloſigkeit eine entſpre⸗ chende Truppe von Lieferanten, die zu ihm paßt. Auf dieſe Weiſe kommen Materialwerte auf Wege, auf denen ſie für beſſere Zwecke ver⸗ loren ſind, irgendwo verſtauben, aus Pietät nicht abgeſchafft werden können und ſonſt noch eine Reihe von ärgerlichen Folgen haben kön⸗ nen. Da ſteht dann ſo ein Trompeter von Sät⸗ kingen, vom Scheitel bis zur Sohle ein erzge⸗ wordenes„Behüt dich Gott...“, und wartet der Stunde, in der ihm ein Unfall die Trom⸗ pete von den Lippen reißt. Dies iſt nur ein Beiſpiel, und es gibt un⸗ gezählte. Materialwerte wurden und wer⸗ den in Geſchmackloſigkeiten und in ausgeſpro⸗ chenen Ramſch geſteckt. Augen auf, ſie ſtehen und liegen überall herum. Sie haben keinerlei per⸗ ſönlichen Zuſammenhang oder gar Gebrauchs⸗ wert für den Beſitzer, ſie ſtehen ihm meiſt gar im ege, aber ſie ſind eben Wertgegenſtand (der ſeinen Wert durch die Geſtaltung verloren hat) oder Erinnerung(ohne an irgend etwas zu erinnern). Und ſie nehmen dem Wirtſchafts⸗ leben oder gar wirklicher künſtleriſcher Geſtal⸗ tungskraft Materialwerte. Wir wollen ſolchen Ramſch nicht mehr! Und wir wollen ihn ganz beſonders auch deswegen nicht mehr, weil er ſinnlos Materialwerte feſt⸗ —.— die einer beſſeren Aufgabe entzogen ſurden. Die Polizei meldet Zwei Verletzte bei drei Verkehrsunfällen. Am Sonntag haben ſich hier drei Verkehrsunfälle ereignet. Zwei Perſonen wurden hierbei ſo erheblich verletzt, daß ſie nach einem Kranken⸗ haus gebracht werden mußten. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang am Sonntag⸗ früh ein in Ludwigshafen wohnender Mann beim Städt. Lagerplatz in den Rhein. Ein in der Nähe beſchäftigter Schiffsführer brachte den Lebensmüden wieder an Land. Der Grund zur Tat dürfte auf Furcht vor einer gerichtlichen Beſtrafung zurückzuführen ſein. Handi/erickicl.- leunotleriochie Halæ- und inetallu/are.n sind schöne Weihnochtsgeschenke aus dem Kunsftgewerbehavus — im Rathaus Adventsmuſik in der Johanniskirche „Die Adventsſtunde der Johanniskirche brachte in dieſem Jahre vor allem Werle lebender oder wenigſtens neuerer Komponiſten. Karl Haſſes Präludium c⸗moll op. 9 iſt ein Werk von dü⸗ ſterer, tragiſcher Grundhaltung und ſtarken Kon⸗ traſten, das in ſeiner Anlage den Komponiſten leicht als Schüler Max Regers ausweiſt. H. LVenz eröffnete die Abendfeier mit dieſem hohe Anforderungen ſtellenden Werke. Von f ſang der Kirchenchor unter Leitung K. Hof⸗ manns das geſchickt geſetzte„Ich komme vor dein Angeſicht“. Hugo Günther trat mit zwei ſtimmungsvollen Violinvorträgen hervor. Faſt wie ein Werk Griegs mutete die„Elegie“ op. 49 von Georg Rimenſchneider an, feierlich und ge⸗ n elegiſch war das Adagio von Albert e er. Hohe Virtuoſität bewies H. Lenz an der Fan⸗ taſie op. 188 von Joſeph Rheinberger(1839 bis 1901), deren feſtlich glanzvolle Anlage ſicher er⸗ kenntlich wurde. Die Vortragsfolge ſteigerte ſich im ganzen geſchickt von ſtimmungsvollen, ern⸗ ſten Werken zu feſtlichen freudigen. Das gilt auch für die Lieder für Horn, die Martin Krale⸗ mann blies, und für den Chor„Wir loben dich“ von Erwin Zillinger, den der Kirchenchor vortrug. Mit dem Adventsgeſpräch und einem Ge⸗ meindegeſang ſchloß die Adventsfeier. Dr. Carl J. Brinkmann. Mannheim Unterhaltung und Wiſſen Der Mlond unter falſchem Verdacht Schädigt der Mond das Pflanzenwachstumꝰ/ Der Mmond hat nur geringen Einfluß auf die Wettergeſtaltung Vom ſeltſamen, milden Leuchten des Mond⸗ ſcheines wird der ſinnende Menſch wie durch ——— fremde Stimmen angeregt. Die ormen und Geſtalten, die ſonſt in Nächten, wenn der Mond ſich verſteckt hält, faſt völlig in der Finſternis untertauchen, werden vom Mond 45 geradezu geſpenſtiſch wieder in die Wirklichkeit hineingeſtellt, ein Kontakt, den auch der geſchickteſte Bühnenbeleuchtungstechniker nicht einmal vergleichsweiſe nachzuahmen ver⸗ mag. Die merkwürdigſten abergläubiſchen Vorſtel⸗ lungen haben ſich im Laufe der mit dem Mond verknüpft. Zugegeben, daß im Banne dieſer ſeltſamen Naturerſcheinung ein ſehr wei⸗ ter Spielraum für derartige geheimnisvolle Vorſtellungen und Vermutungen gegeben iſt, ſicherlich aber geht vieles, ja ſehr vieles davon auf das Konto des Aberglaubens. So wird der nüchtern Ueberlegende kaum ohne Einſchränkung die Behauptun hinnehmen kön⸗ nen, der Mond ſei ein Schädling der Pflan⸗ zen, da er durch ſeine„eiſigen Ausſtrahlungen“ das Wachstum nachteilig beeinfluffe. Auch heut⸗ zutage iſt dieſer Anſchauung da und dort noch zu begegnen, bisher jedoch fehlt ihr jede aus⸗ reichende Begründung. Ein Beweis, daß vom Mond tatſächlich Hemmungen für das Pflan⸗ enwachstum ausgehen, hat ſich bis jetzt jeden⸗ Jals nicht erbringen laffen. Wahrſcheinlich iſt die falſche Anſicht durch die Beobachtung ge⸗ nährt worden, daß in den Nächten, in denen der Mond mit beſonders klarer Scheibe am Himmel ſteht, die Tageswärme ausnahmsweiſe ſtark dem Weltenraum mitteilt. Hieraus iſt im Volke wohl die Mär von der gefährlichen Mondkälte“ entſtanden. Mit der in ſolchen Rächten verſpürbaren, zuweilen bis ins Kälte⸗ ſtadium ſinkenden Kühle hat der Mond ſelber gar nichts zu tun. Schuld iſt lediglich die nicht vorhandene muß die Erde eine erheblich größere Wärme abgeben, während in Nächten, da die Wolken genügend zur Geltung kommen, die Abgabe von Wärme ſich in weit engeren Grenzen hält. Ganz ähnlich ſteht es um die angeblich ſieg⸗ afte Kraft des Mondes, der in der Lage ſein oll, die Wolken zu zerreißen und die Wolken⸗ etzen auseinanderzutreiben, um ſo eine gün⸗ ſtigere Wetterlage anzubahnen. Dem Poeten wird es niemand verübeln, wenn er der Sieg⸗ aftigkeit der Sonne eine Sieghaftigkeit des Mondes gegenüberſtellt. Wiſſenſchaftlich aber läßt ſich das nicht———— Dem bloßen Auge allerdings bieten ſich, wenn der Tag be⸗ wölkt und unfreundlich war, am ſpäten Abend Bilder, die mit der dichteriſchen Darſtellung übereinſtimmen ſcheinen. Dann kann man in der Tat den Eindruck gewinnen, als ſei der Mond dabei, mit den Wolken aufzuräumen. In Wahrheit jedoch liegen die Dinge ganz anders. Mit dem Augenblick nämlich, da die Sonne ſinkt, beginnt die Abkühlung, die ſich bei den Wolken raſcher vollzieht, als bei der trockenen Luft. Wenn ſich ſpäter dann auch die Luftſchich⸗ ten im Bereiche der Wolken abkühlen, ein Vor⸗ ang, der ein Dichterwerden und Abſinken der Luft zur Folge hat, machen dieſes Abſinken auch kleine Wolkenteilchen mit. Das Nachunten⸗ ſinken erfolgt aber nur bis zu einer beſtimmten Grenze, denn je weiter die Luft, die die Wol⸗ kenteilchen an ſich geriſſen hat, ſinkt, deſto mehr ſchreitet gleichzeitig die Erwärmung der nach abwärts ſtrömenden Luftmengen fort. Hat nun die Erwärmung ſo weit zugenommen, daß ſie ſich den umgebenden Luftſchichten anpaßt, dann ört das Sinken auf. Die Waſſerteilchen der olken verdampfen, die Wolken löſen ſich auf. Damit ſoll nun aber keineswegs der Einfluß des Mondes auf die Geſtaltung der Witterung LlEn ITInan unn Lnugen reſtlos verneint werden. Man weiß, daß Ebbe und Flut mit der Mondſchwerkraft zuſammen⸗ hängen. Ja, es hat ſich feſtſtellen laſſen, daß ſich auch im Luftraum in gewiſſem Sinne ein Ab⸗ ebben und Anſchwellen ganz ähnlicher Art voll⸗ zieht, ſo daß ſich immerhin dieſe und jene Ver⸗ änderung der Wetterlage— wenigſtens in be⸗ ſcheidenem Maße— daraus erklären ließen. Die ſeitherige wiſſenſchaftliche Erforſchung ſolcher und ähnlicher Vorgänge(Nordlicht, Gewitter uſw.) hat aber 255 keinen wirklich ausreichen⸗ den Beweis erbracht, daß es tatſächlich ſo iſt. Man kann im Augenblick alſo noch nicht ſagen, bis zu welchem Grade die Vermutungen durch Tatſachen beſtätigt werden. Immerhin dürfte ſich ſchon heute mit ziemlicher Sicherhkeit an⸗ nehmen laſſen, daß die Einwirkung en, die der in einem Mond auf das Wetter ausübt, ſi recht engen Rahmen halten. Auch die krankhafte Erſcheinung des Nacht⸗ wandelns iſt dem Mondeinfluß zugeſchrieben worden. Ebenſo hat man behauptet, der Mond In beiden Fällen wird ſich aber kaum ein unmittel⸗ barer Einfluß nachweiſen laſſen. Mehr Wahr⸗ ſcheinlichkeit beſtünde ſchon für einen mittel⸗ baren Einfluß, nämlich für eine Einwirkung der Luftelektrizität, die während des Mond⸗ umlaufes beſtimmten Veränderungen unter⸗ begünſtige die Anfälligkeit für Fallſucht. liegt. Horst Thielau. Dem Dichter des Liedes„Nun danket alle Gott“ Die Stadt Eilenburg ehrte das Andenken an den Dichter des Liedes„Nun danket alle Gott“, Martin Rinckart, der hier am 23. April 1586 geboren wurde und am 8. Dezember 1640 starb. Cuſtig iſt das Soldatenleben! Auf einmal! Der junge Soldat hat bei ſeinem erſten Aus⸗ gang eine nette Bekanntſchaft gemacht. Sie unterhalten ſich.„Ja“, ſagt das junge Mäd⸗ chen,„der Verlobte meiner Freundin heißt Froſch,“ ich finde den Namen abſcheulich!“ „Ich heiße Senf“, gibt der Soldat klein⸗ laut zu. Darauf das Mädchen, ganz entzückt:„Wie ſchön,— ſo möchte ich auch heißen!“———— Leider zu ſpät! In der Tür des Kompaniegebäudes trifft der Herr Hauptmann die beiden Eſſenträger. Mit dem Kübel in der Hand machen ſie Front. „Na, zeigt mal her“, ſagt der Hauptmann leutſelig. „Verzeihen, Herr Hauptmann———“ „Ach was,— ich möchte das Eſſen koſten!“ Aus dem oberſten Knopfloch der Drillich⸗ Roman von Karl Hans Strobl Copyright by Knorr 4 Hirth, Munchen 74. Fortſetzung Nun hatte ſie doch Abſchied von mir genom⸗ men. Und da durchſtrömte es mich wie ein wiederkehrendes Bewußtſein nach Zeiten eiſiger Starre, daß mein Schickſal doch nicht völlig ſinnlos war.— Vier Wochen ſpäter fuhren wir in den Ham⸗ burger Hafen ein. Es war nach Mitternacht, und als ſich die Lichter am Ufer und die Schiffe dichter zuſam⸗ menzudrängen begannen, kam Franziska und bat mich zu ihrem Vater. Er hatte alles überſtanden, alle Mühen in geduldiger Gottergebenheit hingenommen und hatte ſeine Schmerzen tapfer überwunden. Aber in der letzten Zeit war er immer hinfälliger geworden, und als ich nun zu ihm trat, da ſah ich, daß ſein Flämmchen am Erlöſchen war. Aber er konnte immer noch lächeln:„Jetzt komm doch noch grad zurecht heim zum be⸗ grabe werde...“ ſagte er. Sollte ich jetzt noch widerſprechen, da ich ihn ſo oft gefaßt ſah? „Weiſcht, Martin“, fuhr er fort,„damals. bei die Erdpyramide hab i mich gfragt, warum's net mich hingſchmiſſe hat, warum die andre habe ſo daliege müſſe.. der Popp. das Kind und... du weißt ſcho. warum i verſchont worde bin... der unnützeſt...“ Er unterbrach ſich und horchte auf das Tu⸗ ten eines Schleppers, der uns entgegenkam, und wieder trat das ſelige Lächeln auf ſein Geſicht. „Gott hat's halt net anders habe wolle. hab halt die Heimat noch einmal ſehe ſolle. Vo dene alte Grieche haſt uns erzählt, damals in Gottesgnad... weißt noch? Das Meer! Das Meer! haben ſ' gſchrie, wie ſie gerettet gweſe ſind, weil ſie hinterm Meer ſcho die Heimat gſehe habe. J hab damals hinterm Meer auch ſcho die Heimat erblickt, aber betrete ſoll i ſie wohl net. Mir muß genug ſei, daß i ſie um mich verſpür...“ In dieſer Nacht noch ſtarb Dulderecht Dober. Wir ſaßen bei ihm, Franziska und ich, als ſich das Leben leiſe und nun ſchon faſt ſchmerz⸗ los aus ihm fortſtahl. Leiſe gluckſte das Waſ⸗ ſer an den Planken des Schiffes, der große Strom, der aus deutſchen Bergen kam und die Bilder der Heimat in ſich ſpiegelte, raunte, ehe er ins Meer einging, den Wiegengeſang der Ewigkeit. Wir hatten, ohne uns deſſen bewußt zu ſein, unſere Hände ineinandergelegt, Franziska und ——————————————————————————————— Weltbild(M) Von Bert Brennecke jacke des einen Soldaten zieht er den Löffel, tunkt ihn ein und „Pfui Teufel, das ſchmeckt ja wie Abwaſch⸗ waſſer!“ „Verzeihen Herr Hauptmann——— das iſt es auch!“ Spaß muß ſein! Im Garniſonlazarett iſt an der Tür einer gewiſſen Oertlichkeit ein Schild befeſtigt: % chlüſſel beim wachhabenden Unteroffi⸗ zier!“ Darunter ſtand mit Bleiſtift geſchrieben: „In beſonders dringenden Fällen wende man ſich an den Chef des Sanitätsweſens beim Reichskriegsminiſterium!“ Der letzte Befehl! Unteroffizier Mahlich, wegen ſeiner Schlag⸗ fertigkeit gerühmt, ſteht vor dem Inſtruktions⸗ offizier, der ihm folgenden Sachverhalt erklärt: „Die Kompanie befindet ſich auf dem Rück⸗ marſch. Sämtliche Offiziere ſind gefallen. Feindtruppen laſſen jeden D bruch als ausſichtslos erſcheinen, rechts iſt reißender Gebirgsfluß, links eine ſteile Berg wand,— Munition imd Proviant ſind auff gebraucht—— Welchen Befehl würden Sit in einer ſolchen Lage geben?“ 4 „Helm ab zum Gebet!“ kommt es gelaſſe vom Munde des Unteroffiziers.——— Allerhund vom Wegesrand Von B. B. Die Aſtronomen ſtellen bekanntlich viele 4 Erde von den Grenzen der Ewigkeit entfern iſt. Wenn ſie es ganz genau wiſſen wollen brauchen ſie nur in die Nähe Bozens nacß Tirol zu gehen. Auf einem Marterk, das den Gedächtnis eines verunglückten Holzfällers ge⸗ widmet iſt, ſtehen die denkwürdigen Worte: „Es iſt nicht weit zur Ewigkeit. Um 6 Uhr ging er fort, um 8 Uhr war er dort.“ Auch eine andere Inſchrift iſt nicht minder originell. Ein Marterl in den oberbayeriſchen Bergen trägt die Inſchrift: „Hier an dieſer ſteilen Wand, ſtürzte ab ein Muſikant;— oben tat er noch trompeten, unter aber ging er flöten!“ Der Magiſtrat einer niederſächſiſchen Stad —I1 veranlaßt, an einer Linde im Stadt⸗ par worden bringen: 4 5 war, folgende Bekundung anzu⸗ „Schneid niemals in die Rinden Herz, Pfe „ und Namen ein, 4 die Rinden glatt zu finden, wird jedem lieber ſein! Auch iſt es gänzlich ſchnuppe, ob hier 3 leſen iſt, daß du mit deiner Puppe, mal hier ge⸗ weſen biſt!“ 4 In einem Dorf in der Nähe Magdeburgg hhat ein Bauer folgenden Balkenſpruch über dem Torweg anbringen laſſen: „Wenn dieſes Haus ſo lange ſteht, bis auf der Welt der Neid vergehi, ſo ſteht es nicht gewiſſe Zeit, dann ſteht's in alle Ewigkeit!“ Die nüchterne Sachlichkeit des Behördenſtilz findet ſinngefälligen Ausdruck in dem Spruch, der angeblich an der Tür eines Standesamteß zu leſen iſt: „Von der Wiege bis zur Bahre gehn mit dir die Formulare!“ Tragödie im Kanonenrohr „Große Plakate verkündeten in Toronto, da ſich Jane Bobby Bernhardt, die zwanzig jährige Großnichte der einſt ſo berühmten franzöſiſchen Schauſpielerin Sarah Bernhardt, als lebende Kanonenkugel produzie⸗ ren werde. Zum erſtenmal ſollte die hübſchel blonde Jane ihren Vater in der Vorführungf dieſes Kunſtſtückes ablöſen, das die ganze Welt in Erſtaunen verſetzt hat. Fransois Bern⸗ hardt, Janes Vater, war der einzige Artiſt, der ſich von einer rieſigen Kanone 80 Meter weit in ein Netz ſchießen ließ, in dem er mit der Geſchwindigkeit einer Rakete landete. In To⸗ ronto ſollte nun ſeine Tochter als„lebende Kanonenkugel“ deputieren. Aber ſei es, daß das Geſchütz nicht richtig ausbalanciert war oder daß der Mechanismus irgendwie ver⸗ ſagte, die kleine Jani flog weit über das Netz hinaus und landete mit gebrochenem Genick tot auf dem Steinboden. Tauſende von Zuſchauern wohnten dieſer grauſigen Tra⸗ gödie bei, der ein junges blühendes Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel. Die kanadiſchen Be⸗ hörden haben die weitere Vorführung des Kanonenkunſtſtückes unterſagt. ich, wir hatten ein Bündnis gegen geſchloſſen. Und da geſchah es, daß Dober die Augen noch einmal aufſchlug, und daß ein letztes Er⸗ kennen in ſie trat und ein letztes Verwundern. War es ein früher und verdrängter Wunſch, den er nun an der Schwelle des Todes erfüllt glaubte, da er unſere Hände ſo ineinander⸗ gefügt ſah? Da überfiel mich eine leiſe Be⸗ drängnis, eine ſchmerzlich ſüße Bangigkeit, als breite ſich hier dem Sterbenden ein Troſt, der den Lebenden ein Vermächtnis auferlegte. Dobers Augen ſchloſſen ſich nicht mehr, meine linke Hand drückte ihm die Lider zu, während meine Rechte noch immer Franziskas Hand feſthielt. „Tapfer ſein, Mädel!“ ſagte ich, „Ich will tapfer ſein“, hauchte Franziska. Aber dann warf ſie mir ein jähes Weinen an die Bruſt, und es war mir, als wäre mir'e⸗ ſes wunde, zuckende Herz zum Schutze anver⸗ traut. Am Morgen gingen wir an Land. — Ende— den Schmerz Morgen beginnt unser neuer Roman „Jreihbjagd“ Eine sponnende Geschichte von Liebe. Jagd ma Sα,,E&¶· vrei e een eee Die Rãubertalle von Ropenhagen Die Kopenhagener Polizei iſt einem höchſt merkwürdigen„Patent“ auf die Spur men, mit dem zwei Banditen in der däniſchen Hauptſtadt ihr Geld verdienten. Sie konſtruier⸗ ten ſich eine regelrechte„Fangmaſchine“, mit der ſie Jagd auf Betrunkene machten, um ſie dann nach allen Regeln der Kunſt auszu⸗ plündern. Es handelte ſich um einen Apparat, der in einem dunklen Keller untergebracht war. Dieſe„Höllenmaſchine“ beſtand ſcheinbar nur aus einer Bretterwand, in der mehrere große Löcher angebracht waren. Einer der beiden Gangſter, der als Schlepper fungierte, hatte die Aufgabe, angeheiterte Leute auf der Straße an⸗ zuſprechen und zum Beſuch eines Panopti⸗ kum s einzuladen, in dem es beſonders„pi⸗ kante“ Dinge zu ſehen gäbe. Fand ſich ein un⸗ ternehmungsluſtiger und vom Alkohol benebel⸗ ter Kunde, der bereit war, an dieſen verbote⸗ nen Früchten zu naſchen, ſo wurde er in den Keller geführt, wo man ihn bat, den Kopf durch die in der Bretterwand angebrachten Löcher zu ſtecken. Der Wißbegierige folgte dieſer Auf⸗ forderung und ſah gar nichts. Dafür fiel eine von dem Komplicen des Schleppers be⸗ tätigte„Guillotine“ auf den vorwitzigen Kopf herab, die das Opfer zwar nicht ent⸗ hauptete, aber doch derartig einklemmte, daß man es ſeelenruhig ausrauben konnte. 44 vor das Geſchäft der beiden einfallsreichen Ban⸗ diten noch ſo recht blühen konnte, hob die Po⸗ lizei das merkwürdige Panoptikum aus, weil einer der Beraubten trotz ſeines Rauſches, den er am Abend zuvor hatte, den Keller wieder fand, in dem auch prompt die beiden Gauner dingfeſt gemacht werden konnten. Die Arſache „Ich bin ganz verrückt nach ausländi n Briefmarken.— Wußteſt du das nicht?“ 04 1 „Doch— ich wußte nur nicht, daß es von ausländiſchen Briefmarken kommt.“ 1 „ tiefgründige Berechnungen an, wie weit unſere die das Opfer vieler Liebesleute ge⸗ „Aber das iſt? Im Haag, da, zeitsvorbereitun troffen, den nie Unbekannte“. Zutritt zum H überall Tor un! einen„Seſam, Rätſelraten in! Kopfzerbrechen die es nicht beg matenpaß, ſozuf kus pokus fidib vorſtoßen kann. Niemand kenn mand? Einer einen Namen f es wirklich— Mann im nördl ſönlichen Empfe Prinzen und 7 thieſen! Schnappſchuß d Daß ſich aus als„königlich a betätigt, dürfte ſein. Die Frag Chriſtian Math meiſter fungiert. ſchen Dampffäh⸗ münde. Unden Könige“ geworde Die Geſchichte ab: Vor lang Chriſtian v Fähre. Der Ki auge, und plötzl ſen etwas unte während ein kl. dem Knopfloch die Jacke auf, Kamera und ſag einen Laden wie ſo ohne jede K Geſchäft ſein!“ Von da an d königliche Fam *wurde eben mi des Königs“. nönigliches„3 „Wiſſen Sie“, vatem Kreiſe,„o nig nichts geſag die Schliche. Ur ihr die Bilder 1 ſie gefielen ihr f fehl erhielt, die Jahre zum Jag lenburg zu gelei Großherzog von knipſte dann reſ milie im Vern nahm mich der und meinte:„2 Ich rechne Sie Familieninventa Auch Knut han „Und was ma Verkaufen Sie ſ der Interviewer. „Wenn ich da Oberpackmeiſter, die Zeitungen. Leute nach Dän ſamkeit“ gewiſſe geht. Solche Le ſchon eine Stati legen den Reſt ir ſolchen„faulen s ich in Aktion. auf mich, wenn die Fährräume Wendung, und Rollfilm! Auf — Dr. Wi Stellvertreter: Karl Helmuth Wüſt. Ve Kattermann; für Kicherer: für Wirt Ratzel: für Kommu Haas für Kulturv Dr. W. Kicherer: Lokales: Karl M. Ständiger Berlier Berliner Schriftler SV/ 68 Ebasiotienf prechſtunden der (außer Mittr Verlagsdirektor: Druck und Verlag: Gmbs Sprechſtun 12 00 Uhr(außer Nr für Verlas en Für den minzergen Zurzeniſt Pretél'ſt Wenhermer un Geſamt⸗D A. Mo davon Monnbeimer Ausga Schwetzinger Ausgo Weinheimer Ausga dezember 1 n jeden Du 5 n, rechts iſt ei ine ſteile Berg viant ſind auf⸗ hl würden Sie imt es gelaſſen ——— gesrand kanntlich viele vie weit unſe vigkeit entfern wiſſen wollen, Bozens nach arterl, das dem Holzfällers ge⸗ digen Worte: wigkeit. t nicht mind oberbayeriſchen Vand, chſiſchen Stadt nde im Stadi⸗ iebesleute ge indung anzu⸗ ſen Herz, Pfe wird jedem „ob hier zu mal bhier ge⸗ Magdeburgz enſpruch über ige ſteht, vergeht, eit, eit!“ Behördenſtils dem Spruch Standesamtes Bahre rre!“ die zwanzig o berühmten ih Bernhardt, el produzie⸗ e die hübſche Vorführungf 2 die ganze rangois Bern⸗ inzige Artiſt, ne 80 Meter em er mit der dete. 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Merkwürdig iſt nur, daß er Zutritt zum Hofe haben ſoll, daß ſich ihm überall Tor und Tür öffnen, als ob er über einen„Seſam, öffne dich“ verfüge. Großes Rätſelraten in der Reſidenz— ebenſo großes Kopfzerbrechen bei den„Leuten vom Bau“, die es nicht begreifen, daß man ohne Diplo⸗ matenpaß, ſozuſagen nach der Methode„Ho⸗ kus pokus fidibus“, zu den höchſten Spitzen vorſtoßen kann. Niemand kennt dieſen Mann. Wirklich nie⸗ mand? Einer der Eingeweihten ließ kürzlich einen Namen fallen: Mathieſen! Sollte es wirklich——? Aber natürlich, nur ein Mann im nördlichen Europa beſitzt ſolche per⸗ ſönlichen Empfehlungen von Monarchen, von Prinzen und Fürſten: Oberpackmeiſter Ma⸗ thieſen! Schnappſchuß durchs Knopfloch⸗Objektiv Daß ſich ausgerechnet ein Oberpackmeiſter als„königlich autoriſierter Schnappſchußjäger“ betätigt, dürfte allerdings ein ſeltener Fall ſein. Die Frage liegt auf der Zunge, wo Chriſtian Mathieſen eigentlich als Oberpack⸗ meiſter fungiert. Nun, meiſt auf der däni⸗ ſchen Dampffähre von Gjedſer nach Warne⸗ münde. Und wie iſt er der„Fotograf der Könige“ geworden? Durch einen Zufall. Die Geſchichte ſpielte ſich folgendermaßen ab: Vor langen Jahren benutzte König Chriſtian von Dänemark einmal die Fähre. Der König hat ein ſcharfes Jäger⸗ auge, und plötzlich bemerkte er, daß Mathie⸗ ſen etwas unter ſeiner Jacke verſteckt hatte, während ein kleiner runder Gegenſtand aus dem Knopfloch hervorlugte. Er knöpfte ihm die Jacke auf, deutete auf die verborgene Kamera und ſagte lachend:„Na Mathieſen, ſo einen Laden wie Sie möchte ich auch haben— ſo ohne jede Konkurrenz, das muß doch ein Geſchäft ſein!“ Von da an durfte der Oberpackmeiſter die königliche Familie offen fotografieren, er wurde eben mit einem Wort„der Fotograf des Königs“. Hönigliches„Jamilien⸗Inventar“ „Wiſſen Sie“, erzählte er einmal in pri⸗ vatem Kreiſe,„auch die Königin, der der Kö⸗ nig nichts geſagt hatte, kam mir einmal auf die Schliche. Und das Ergebnis? Ich mußte ihr die Bilder nach Kopenhagen ſchicken, und ſie gefielen ihr ſo gut, daß ich von da ab Be⸗ fehl erhielt, die Königin einmal in jedem Jahre zum Jagdſchloß Gelbenſande in Meck⸗ lenburg zu geleiten, wo ſie ihren Bruder, den Großherzog von Mecklenburg, beſuchte. Ich knipſte dann regelmäßig die königliche Fa⸗ milie im Verwandtenkreiſe, und ſchließlich nahm mich der Großherzog einmal bei Seite und meinte:„Wiſſen Sie was, Mathieſen? Ich rechne Sie jetzt ſchon zu unſerem ſeſten Familieninventar!“—— guch Knut hamſun ein„Opfer“ „Und was machen Sie mit den Bildern? Verkaufen Sie ſie weiter?“ lautete die Frage der Interviewer. „Wenn ich darf, ja!“ ſchmunzelte der alte Oberpackmeiſter,„meine Hauptabnehmer ſind die Zeitungen. Es kommen ja viele berühmte Leute nach Dänemark, denen die„Betrieb⸗ ſamkeit“ gewiſſer Reporter auf die Rerven geht. Solche Leute verdrücken ſich gewöhnlich ſchon eine Station vor der Hauptſtadt und legen den Reſt in einer Mietstaxe zurück. Bei ſolchen„faulen Kandidaten“ trete dann alſo ich in Aktion. Wer achtet ſchon ſchließlich auf mich, wenn ich als Oberpackmeiſter durch die Fährräume ſtapfe? Aber ruck⸗zuck die Wendung, und das Bild iſt ſchon auf dem Rollfilm! Auf dieſe Weiſe habe ich einmal den als menſchenſcheu verſchrienen Dichter Knut Hamſun geknipſt, der mächtig ge⸗ ſchimpft haben ſoll, als er hinterher ſein Foto in der Zeitung entdeckte.“ Der Mann, der die Kamera narrte „Sind Sie niemals damit reingefallen?“ „O doch, und zwar einmal recht gründlich“, lachte Meiſter Mathieſen.„Vor einigen Jah⸗ ren ſollte ich einen berühmten holländiſchen Dirigenten knipſen, den ich noch nie geſehen hatte. Mißmutig ſtrich ich im Reſtaurant der Fähre nach Gjedſer umher. Plötzlich eilte ein Herr auf einen anderen zu, der eine Horn⸗ brille trug, und rief begeiſtert aus:„Ach, da ſind Sie ja! Welche Freude, teurer Meiſter, Sie hier auf hoher See zu treffen!“ Alſo blitzſchnell den Knipskaſten zücken und drei, vier Schnappſchüſſe loslaſſen, war natürlich eins bei mir. Am nächſten Tage erſchien das Bild, am übernächſten aber erhielt ich einen mächtigen „Anpfiff“ von der Schriftleitung. Weshalb?— Ich hatte den Verkehrten erwiſcht! Wiſſen Sie, was der Mann war? Verſicherungsreiſender! Der Muſiker hatte ihn im Abteil angeſtiftet, mich hereinzulegen. Mir ſelber ſchickte der berühmte Dirigent eine lakoniſche Poſtkarte: „Wenn Sie mich knipſen wollen, müſſen Sie bedeutend früher aufſtehen!!———“ Alles lachte herzlich. „Wer zählt die häupter?“ „Wievielmal ſind Sie bisher über die Oſt⸗ ſee gefahren?“ „Sie werden ſtaunen: dreitauſend⸗ mal!“ kommt die Antwort.„Und mehr als ein Dutzendmal habe ich die wichtigſten euro⸗ päiſchen Hauptſtädte beſucht und intereſſante Perſönlichkeiten geknipfſt. Wen? Ach, man kann ſich gar nicht mehr an alle erinnern! Da iſt vor allem der amerikaniſche Präſident Theodore Rooſevelt, dann König Gu⸗ ſt af von Schweden, Prinz Lennart, eine Reihe Mitglieder des Hauſes Hohenzollern, der Prinzgemahl der Niederlande, der König von Griechenland und da zu eine lange Reihe von Diplomaten, Wiſſen⸗ ſchaftlern, Aerzten, Künſtlern und Dichtern...“ Wahrhaftig: auf dieſe Weiſe ſein Oberpack⸗ meiſterdaſein verſüßen, iſt nicht ſo ohne. In dieſem„Sport“ ſteckt noch Schwung, Inter⸗ eſſe, Leidenſchaft. Hoffen wir, daß Meiſter Mathieſen, falls die Eingeweihten nicht fehl⸗ tippen, auch von der holländiſchen Thronfol⸗ gexin Prinzeſſin Juliana und dem„Prinzen Benno“, ihrem Verlobten, diejenigen Fotos gewinnt, die er ſich wünſcht. Wieltbild(M) Zur Thronbesteigung Königs Georgs VI. Ministerpräsident Baldwin und Sir John Anderson ver⸗ lassen Downing-Street, um sich zur großen Thronrats⸗ sitzung in den St.-James-Palast zu begeben Sälſchermethoden der öpu aufgedecht Ein ioſler SKandai um den von vielen Lãndern stedehrieflich gesuchten Sowieljuden Roftenberg Der„Mitteldeutſchen National⸗Zeitung“ in Halle iſt durch einen Zufall eine intereſſante Entdeckung gelungen, die ein Licht auf die Me⸗ thoden der GPu wirft. In der letzten Sonntag⸗Ausgabe des Blattes befand ſich in einer Bildſerie vom zünftigen Altenburger Skat auch ein Bild des in Berlin anſäſſigen Kaufmanns und Weinhändlers Artur Schönwald. Das Bild war im Jahre 1932 von einem deutſchen Bildverlag für der⸗ artige Publikationszwecke aufgenommen wor⸗ den. Der Verlag der„Mitteldeutſchen National⸗ Zeitung“ war daher nicht wenig erſtaunt, als jetzt bereits am nächſten Tage nach Erſcheinen der Bilder eine Reihe von Proteſten aus Leſer⸗ kreiſen eingingen, in denen darauf hingewieſen wurde, daß das veröffentlichte Bild eine ver⸗ zweifelte Aehnlichkeit habe mit einer Aufnahme des Sowjetjuden Abraham Iſaakſohn Rotten⸗ berg, der in einer Broſchüre von Dr. Hermann Greife abgebildet ſei. Eine Nachprüfung ergab, daß dieſe Aehnlichkeit tatſächlich vorhanden iſt. Nach weiteren Erkundigungen beim Nibelun⸗ gen⸗Verlag, in dem die genannte Broſchüre er⸗ ſchien, konnte ſchließlich feſtgeſtellt werden, daß es ſich bei dem anderen Bilde um amtliches, vom ſowjetruſſiſchen Staatsverlag heraus⸗ gegebenes Material handelt. Beide Bilder ſind aber ſo übereinſtimmend, daß ſie nach dem Ur⸗ teil von fotografiſchen Fachleuten nur von ein und demſelben Negativ hergeſtellt ſein kön⸗ nen. 5 Die Aufklärung über dieſe rätſelhafte Du⸗ plizität dürfte jedoch folgende Stelle aus dem amtlichen Werk der Sowjetregierung, der auch das Bild des Juden Rottenberg entnommen wurde, geben. Es handelt ſich um eine Lebens⸗ beſchreibung Rottenbergs, der als führender Genoſſe der GPu beim Bau des berüchtigten Weißmeerkanals eine Rolle geſpielt hat. flufzeichnungen des jüdiſchen Derbrechers Rottenberg ſchreibt hier:„Und beim Eintritt ins Lokal ſangen meine Bekannten im Chor dieſes Lied und Tränen traten mir in die Augen. Auch heute kann ich dieſes Lied nicht anhören, ohne daß es mich dabei heiß und kalt überläuft. Und ich war damals ein inter⸗ eſſanter Mann, und alle Frauen ſahen mir nach und machten mir die verſchiedenſten Angebote. Doch aus irgendeinem Grunde konnte ich die Chanſonetten nicht leiden und fand kei⸗ nen Anſchluß. Und bald hatte ich mein ganzes Geld verjubelt und fuhr bald mit einem guten Freund nach Bulgarien, nach Sofia. Hier gab es viel zu verdienen. Es kamen große Verkäufe und Spekulationen vor, ſo daß ihr ſtaunen würdet, wenn man das erzählen würde. Ein⸗ mal hielt man mich für einen Bolſchewiſten. Ich wurde mit den Füßen getreten und ins Gefängnis geſperrt. Doch ich kaufte mich los. Ich wurde dort öfters verhaftet, aber ich be⸗ freite mich. Detektive folgten mir auf den Fer⸗ ſen; ich verſtand es aber, ihnen zu entgehen. Einmal wurde ich nach einem Geſchäft ge⸗ ſchnappt und man legte mir Handſchellen an. Aber ich ſagte zu der Wache:„Was iſt denn das ſchon. Wir berauben die Bourgeois. Das iſt alles. Und wir ſind Emigranten und müſſen auch leben. Verſtehen Sie doch dieſe Lage.“ Und ſo hatte ich ihn überredet, die Handſchellen ab⸗ zunehmen. Und als er ſie abgenommen hatte, liefichdavon. Nach vielen Geſchäf⸗ ten hatte ich gut verdient. Aber ich hatte kein Intereſſe, zu ſparen, und eines Tages verſpielte ich alles im Kaſino. Und nun begannen meine Wanderungen durch verſchiedene Länder. Verſchiedene Städte und verſchiedene Menſchen fliegen vorbei. Es vergehen Monate und Jahre. Und es nähert ſich dem Jahre 1925. Ich komme mal hin, mal her. Ueberall mache ich Geld.(1) Fahre wieder fort. Und hinter mir her gehen die Detektive. Und die ganze Polizei iſt in Verwirrung, liegt auf der Lauer und beobachtet, was kommt. In Bulga⸗ rien, in Sofia, ſitze ich ein Jahr im Gefängnis. Ich werde dort geſchlagen, mit Peitſchen, mit Gewehrkolben und mit Gummiknüppeln, ſo⸗ lange, bis ich das Bewußtſein verliere. Ich werde dort geſchlagen als Dieb, als Jude und alsinternationaler Hochſtapler. Doch in einem halben Jahr befreie ich mich wieder. Ich werde verhaftet, doch ich flüchte. Ich werde wieder verhaftet, kaufe mich aber los.... Ich fahre nach Jaffa. Und gehe dort verſchiedenen dunklen Geſchäften nach. Dann, an einem ſchönen Morgen, fahre ich plötzlich nach Aegypten, nach der ſchönen Stadt Alex⸗ andria. Das iſt eine häßliche Stadt. Sie iſt ſchmutzig. Und trotzdem es Aegypten iſt, finde ich dort nichts Aegyptiſches. Das iſt eine ſtau⸗ bige und ſtickige und unintereſſante Stadt. Und die Kabaretts dort ſind nicht beſonders, einfache Kneipen. Aber ich mache dort große Geſchäfte. Das kann auch gar nicht anders ſein. Ich be⸗ herrſche bereits acht Sprachen und weiß ver⸗ ſchiedenes, was den Menſchen aus meinen Kreiſen unbekannt iſt. Und ich ſchwimme ſchon tief, doch jeder Fiſch will mich ſchlucken. Aber ich rechne damit und bis jetzt immer unerreich⸗ bar. Doch ich mache mir keine Gedanken über meine Taten. Und mein Gewiſſen iſt rein und unbeſtechlich. Dazu zwingt mich das Leben. Und ich mache mir keine Gedanken darüber, wer ich bin und was ich bin und warum das ſo iſt. Da⸗ ran denke ich jetzt, damals aber dachte ich nicht daran. Und wenn ich Menſchen begeg⸗ nete, ſo dachte ich, wie ich ſie beſteh⸗ lenkönnte. Und damals war mir jede inter⸗ nationale Solidarität gleichgültig.“ Die Fälſchung wird verſtändlich Aus dieſem Lebenslauf eines Verbrechers und Großbetrügers dürfte hervorgehen, daß „Genoſſe“ Rottenberg allen Grund hat, ſeine Phyſiognomie in einigen Ländern, in denen er wohl noch heute ſteckbrieflich wegen verſchiede⸗ ner Verbrechen verfolgt werden dürfte, in Ver⸗ geſſenheit geraten zu laſſen. Es war alſo nicht angebracht, ſein Bild in einem amtlichen Werk zu veröffentlichen. Dazu mußte ein anderes Bild herhalten. Das Bild irgendeines harm⸗ loſen Mannes, das die Agenten der Gpu von der Abteilung der Paßfälſcherzentrale prompt beſorgten! Nun konnte ſich Genoſſe Rottenberg beruhigt mit falſchem Paß auch ins Ausland begeben, ohne Gefahr zu laufen, von den Poli⸗ zeibehörden gefaßt zu werden. Dieſe Methoden der GPu ſind an ſich ſeit langem bekannt. Durch einen Zufall iſt nun gerade einmal ein typiſches Beiſpiel für dieſe Fälſchermethoden entdeckt worden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilherm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneter.— Cbeſ vom Dienſt: Helmuth Wüft. Veraniwörilich für Polttik! Dr. Wilh. Katiermann: für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer? für Wiriſchaftspolittt und Handel: Withelm Ratzel für Kommunales und Beweaung: Friedrich Karl Haas für Kulturvolint Feuilleton und Benagen: 1. V Dr W. Kicherer; für Unvpolitiſches: Fritz Haas. für Lotales: Karl M. Hageneier; für Sport: Zülius Etz fämtlich in Mannheim Mitarbeiter: Dr Johann v. Veers Berlin⸗Dahlem Berlmer Schrifnertung; Hans Graf Reiſchach. Berlin SW 68 Charlottenſtr iöv Nachdruck fämtlicher Oriainal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftlertung: Täglic 16 vis 17 Ub⸗ (außer Mittwoch Samstaa und Sonntga! Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz Mannheim Druck und Verlag: Hatentreuzvanner⸗Verlag u. Druceren Gmbe Sprechſtunden der Verlagsdfrekron: 1030 bis 12(K Uhr“(außer Samstag und Sonntaga): Fernſprech⸗ Nr für Verlas und Schriftleſtuna Sammeil-Nr 354 21 Für den Mnzergennen veranſw Larf Heherfſing Mhm Zurzen it Pretelt Nr 7 für Gefamtauflage leinſch! Wenhermer und Schwotzinger Ansgabe) aültig Geſamt⸗D A. Monat November 1936 48 537 Monrteimer Ausagabe 38 489 Schwetzinger Ausgobe 6 358 Weinheimer Ausgabe. 3 690 Ständiger Berliner Teppiche revariert reinigt entmottei 2 Bausback M. 10 ful 2546) pasbilder für, alle ormationen NSDAP E1 St. von.00 M a- 6 t. von.50 M. an Nachrui Rasch und unerwartet wurde nach kurzer Krankheit unser Pol. Leiter, Parteigenosse Iakob fehlineer aus unserer Mitte gerissen. Er war ein pflichtbewußter Mitarbeiter und vorbildlicher Kamerad, dem wir ein ehrendes Gedenken bewahren. Herr ſirtsnrunne wainn⸗ fler HSnRHp 15 Uhr, Am Sonntag verschied unerwartet unser lieber Vater Schwiegervater, Großvater im Alter von 77 Jahren. Mannheim-Feudenheim, den 13. Dezember 1936. Schillerstraße 1 Die Beerdiguns findet am Dienstas, den 15. Dez., und Urgroßvater, Deler Maher Lie trauernden Hinterbliebenen. 28135˙%) im Feudenheimer Friedhof statt. f Aumich „.Kaulham Mannheim Sport und Spiel 14. Dezember 1936 Mas ſemeinscafisgeist ollkrigen Mann! Unser Bild zeigt das neue Bootshaus der Paddel- Gesellschaft Mannheim an der Pegeluhr, das sein jetziges Aussehen der Tat- kraft und dem Idealismus seiner Mitglieder ver⸗ dankt. Aufn.: Paddel-Gesellschaft dee Paddes⸗Gefeluchalt weiht ihe nenes Vootshaus Ein neuer Geſellſchafts⸗ und Aufenthaltsraum wurde geſchaffen Wie die feſtlich erleuchteten Fenſter eines ſchmucken Dampfers, ſo glänzten am Samstag⸗ abend die Fenſter des neuen Geſellſchaftsſaales der Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim draußen in der Rheinkaiſtraße in die Nacht, und ſchon von weitem vernahm der einſame Wanderer im Hafengebiet frohe Klänge. Die Paddel⸗Geſell⸗ ſchaft hatte ihr altes Heim, das bisher nur den Booten Unterkunft und Raum bot, aufgeſtockt, ſo daß ein großer, heller und freundlicher Ge⸗ ſellſchafts⸗ und Aufenthaltsraum geſchaffen wurde, der ſich wirklich ſehen laſſen kann. Im Zuſammenhang mit den Aufſtockungsarbeiten wurde das ganze Haus überholt, das innen und außen einen neuen hellen Verputz erhielt und ſo ein Schmuckſtück geworden iſt. Es war eine feſtliche Verſammlung von alten und jungen Waſſerſportlern, die ſich am Sams⸗ tagabend in dem neuen Saale eingefunden hatte, um dem ſchmucken Raum die gebührende Weihe zu geben. Nach einleitenden Darbietungen des rüchtigen Hausorcheſters, des Doppelquartetts der„Sängerhalle“, der Geſangsabteilung der Paddel⸗Geſellſchaft und der Herren Schmid und Berthol d mit ihrem Schifferklavier, hieß Vereinsführer Rieger Gäſte und Sportkame⸗ raden herzlich willkommen, insbeſondere den Kreisfachamtsleiter des Kanuſports Brüchle, den Vertreter des SA⸗Marineſturms Eiſen⸗ Lohr, den Vertreter des Hafenamtes Epp, und die an der Feſtlichkeit mitwirkenden Sänger. Der Redner führte in ſeiner Anſprache u. a. aus, daß das Werk nun nach ſechs Monate langer Arbeit fertiggeſtellt ſei. Ein Bau ſei aufgeführt worden, der ſich als Repräſentant des Kanu⸗ ſports ſehen laſſen könne. Es ſei nicht leicht eweſen, das Gebäude auf der Landzunge in fre heutigen Form zu erſtellen. Man habe in ie Höhe bauen müſſen, weil die Fläche zu ge⸗ ring war. Auch eine Bootswerft ſei vorhanden, in welcher die Jugend nach Plänen Boote bauen könne. Sechs ſchnittige Boote ſeien bisher vom Stapel gelaufen. Vor allem aber ſei hervorzu⸗ heben, daß Minderbemittelte das zum Bootsbau notwendige Material koſtenlos zur Verfügun geſtellt erhalten. In dem neuen Raum, der dur die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit eines großen Teiles der Vereinsmitglieder erſtellt worden ſei, könnten außer kameradſchaftlichen Zuſammenkünften auch Filmvorträge, Turn⸗ übungen, Tiſchtennisturniere uſw. abgehalten werden. Bis auf die Eiſenkonſtruktion und die Maurerarbeiten ſeien alle Arbeiten bei der Auf⸗ ſtockung durch Vereinsmitglieder verrichtet wor⸗ den. Der Redner nahm dann die Ehrung am Bau verdienter und ſportlich hervorgetretener Vereinsmitglieder vor. Für ſeine außerordentlichen Verdienſte um den Neubau erhielt das im Krieg taub gewor⸗ dene Vereinsmitglied Edelmann ein ſchönes ſilbernes Reliefbild. Für zehnjährige Zugehörig⸗ keit zur Geſellſchaft erihelten die Herren Edel⸗ mann und Groh die goldene Ehrennadel. Die —* Vereinsnadel erhielten die Herren Er⸗ bacher, Diller, Liegel, Weigold, Stumpf. Jakob Stumpf, der diesjährige Gaumeiſter, erhielt außerdem eine ſilberne Pla⸗ kette als Andenken an die Olympiade. Silberne Plaketten erhielten noch Frl. Eliſabeth Groh für gute ſportliche Leiſtungen, für gutes Trai⸗ ning im Kanadier die Jungen Friedemann und Nolf. Kreisfachamtsleiter Brüchle über⸗ brachte die beſten Wünſche namens des Fach⸗ amtes. Vereinsführer Rieger wurde dann durch Ueberreichung der goldenen Ehrennadel geehrt. Außerdem überreichten ihm die Damen des Vereins prachtvolle Chryſanthemen und einen ſchönen Kriſtallkrug mit Widmung. Der Geehrte dankte mit herzlichen Worten und ver⸗ ſprach, die Ziele des Vereins immer hochhalten zu wollen. Namens des SA⸗Marineſturms überbrachte Pg. Eiſenlohr gute Wünſche. Dann ging es in den gemütlichen Teil hinein, dem vor allem Herr Baſtian als Anſager und Humoriſt die nötige Stimmung gab. r. Gegen Wilde nuslandsreiſen Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen teilt mit:„Vielfach wird von einzelnen Per⸗ ſonen oder Gruppen verſucht, ſogenannte Sport⸗ reiſen in das Ausland mit Fahrrad, Boot, zu Fuß uſw. zu unternehmen, ohne daß die ge⸗ nügende ſachliche und finanzielle Vorbereitung gewährleiſtet iſt. Bei ſolchen Reiſen treten dann meiſtens ſehr bald Schwierigkeiten ein, in denen die deutſchen Auslandsvertretungen und Ver⸗ einigungen oder auch ſogar ausländiſche Kreiſe um Hilfe und Unterſtützung angegangen werden. Um eine Schädigung des deutſchen Anſehens zu vermeiden, müſſen derartige wilde Sportreiſen künftig möglichſt verhindert werden. Die Reichs⸗ ſportführung erſucht deshalb bei Bekanntwerden ſolcher Reiſen, einerlei ob ſie bereits durchge⸗ führt ſind bzw. werden oder erſt begonnen wer⸗ den ſollen, um umgehende Mitteilung. nuſtrag an Obergrunpenfüprer Lihmann Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ denz meldet: „In Verfolg der Verfügung des Führers über die Durchführung der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Kampfſpiele im Rahmen der Reichs⸗ parteitage hat der Stabschef mit den erſten vorbereitenden Arbeiten begonnen. Um eine ſyſtematiſche und einheitliche Vorarbeit und Durchführung des pferdeſportlichen Teils der Kampfſpiele zu gewährleiſten, hat der Stabs⸗ chef den Reichsinſpekteur für Reit⸗ und Fahr⸗ ausbildung, SA⸗Obergruppenführer Litzmann, damit beauftragt, die notwendigen Vorberei⸗ tungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Dier Titelkampfe in der dentichlandhaue Die Deutſchlandhalle in Berlin leitet am 6. Januar das neue Boxjahr mit einem Kampf⸗ abend ein, der ganz im Zeichen von Titellämp⸗ fen ſteht. Nicht weniger als vier deutſche Mei⸗ ſterſchaften in den beiden ſchwerſten und leich⸗ teſten Gewichtsklaſſen ſtehen an dieſem Tage auf der Karte. Im Schwergewicht verteidigt Arno Koelblin ſeinen Titel gegen den Köl⸗ ner Werner Selle, der ſchon zweimal unent⸗ ſchieden gegen den Meiſter beſtand. Im Halb⸗ ſchwergewicht treffen erneut Meiſter Adolf Witt und ſein Herausforderer Willi Puerf ch zuſammen. Im Bantamgewicht ſind Meiſter Werner Riethdorf und der junge Rem⸗ ſcheid⸗ Solingen die Gegner und im Fliegen⸗ gewicht bewirbt ſich der Dortmunder Paul Schaefer erneut um die Krone, die gegen⸗ wärtig im Beſitz von Hubert Offermanns⸗ Neuß iſt. Alle Kämpfe gehen über die vorge⸗ ſchriebene Diſtanz von 12 Runden. Trainer Robert Johnſon* Einem ſchweren Magenleiden iſt in der Nacht zum Sonntag der Hoppegartener Trainer Ro⸗ bert Johnſon erlegen. Johnſon, der nur ein Alter von 49 Jahren erreichte, gehörte früher zu den beſten deutſchen Hindernisreitern und hatte auch ſpäter in ſeiner Laufbahn als Trainer große Erfolge. Er betreute unter anderem das Hindernismaterial des Geſtüts Ebbesloh und gewann mit den Vertretern der ſilbergrauen Farben zahlreiche bedeutende Rennen. Zu ſei⸗ nen Pflegebefohlenen gehörte unter anderem auch der hervoragende Steepler Fritz Fromm. Eiche Gandhofen wieder Meiſter Der führende VfK 86 Mannheim 15:2(h geſchlagen Sandhofen hatte am Sonntag wieder einmal ſeinen ringſportlichen Großkampftag. Der Ent⸗ ſcheidungskampf um die unterbadiſche Meiſter⸗ ſchaft zwiſchen Verein für Körperpflege 1886 Mannheim und Ring⸗ und Stemm⸗Club Eiche Sandhofen hatte durch die wechſelvollen Er⸗ gebniſſe der letzten Wochen die Spannung auf den Höhepunkt gebracht. Beſonders haben die Niederlage des Meiſters in Feudenheim und das Unentſchieden in Ketſch den Nimbus der Unbeſiegbarkeit genommen und die Chancen der Mannheimer weſentlich geſteigert. Die Aus⸗ ſichten waren auch deshalb für die Gäſte gün⸗ ſtig, weil ſie ſchon mit einem Unentſchieden als Meiſter hervorgegangen wären. Der Kampf ſelbſt hat aber jede Vorausſage ganz gewaltig über den Haufen geworfen. „Eiche Sandhofen hat die Mannheimer glatt überfahren. Eiche ging mit einem ſelten ge⸗ ſehenen Elan und Siegeswillen in den Kampf. Dieſe beiden Eigenſchaften ließen aber die Gäſte völlig vermiſſen. Wenn gegen die komplette Mannſchaft von Sandhofen auch in dieſer Ver⸗ faſſung nicht zu gewinnen war, ſo hätte aber das Ergebnis beſtimmt verbeſſert werden kön⸗ nen. Das beweiſt der knappe Ausgang in einigen Treffen der leichten Klaſſen. An Technik gab es herzlich wenig zu ſehen. Es waren, von den ſchweren Klaſſen abgeſehen, Kämpfe, bei denen um die berühmten Pünktchen gekämpft wurde. Trotzdem hat der Meiſter gezeigt, daß er mit vollſtändiger Mannſchaft keinen Gegner zu fürchten hat und auch in dieſem Jahre mit den beſten Ausſichten in die Kämpfe um die Gau⸗ meiſterſchaft eintreten kann. Als Kampfleiter fungierte Siebig(Laden⸗ burg) mit unbedingter Sicherheit. Wie Sandhofen ſiegte Bantamgewicht: Allraum(S)— Leymann (). Nach einem mißglückten Schulterſchwung von Lehmann landet ein Untergriff von Allraum außer⸗ halb der Matte. Im Bodenkampf iſt Allraum zuerſt in der Oberlage. Bei den ſtürmiſchen Angriffen kommen beide zu Wertungen. Der Einheimiſche geht in Führung und erweitert noch nach dem Wechſel. Die letzten, lebhaft verlaufenen Minuten ändern nichts mehr, ſo daß Allraum verdienter Punktſieger wird. Federgewicht: Götz(S)— Krauter(). Nach lebhaften Standattacken, die Götz mehr im Angriff ſehen, geht der Sandhöfer durch Armfallgriff in Füh⸗ rung. Krauter loſt in der Bodenrunde zuerſt Unter⸗ Weltbild(M) Baden-Württemberg im Endspiel um den Eichenschild Im Schußkreis vor dem Tor von Baden-Württemberg auf dem Rot-Weiß-Platz in Berlin-Grunewald. Mit einem :-Sieg endete das Wiederholungsspiel gegen den Gau Berlin-Brandenburg „Kleeblall“ fchläot den„Elub“ Spyg. Fürth— 1. FC Nürnberg:1(:1) Vor 10 000 Zuſchauern konnten die Fürther für die klare:5⸗Niederlage im Vorſpiel ſchöne Revanche neh⸗ men. Bereits in der erſten Hälfte hatten die Klee⸗ blättler etwas mehr vom Spiel, ihre junge Mannſchaft konnte aber gegen die Routine der Nürnberger vor⸗ erſt nicht ankommen. Dazu hatte der Club noch die klareren Tonchancen und hätte ſchon in dieſem Spiel⸗ abſchnitt den Sieg ſicherſtellen können. In der 11. Mi⸗ nute ging Fürth durch Frank in Führung, die Friedel in der 22. Minute ausgleichen konnte. Die zweite Hälfte begann Fürth mit großem Mut. Die iunge Mannſchaft riß ſich zuſammen und konnte ſchließlich nach zehn Minuten Spielzeit auch den zweiten Treffer erzielen, der den Sieg bedeutete. Dieſer Erfolg ſpornte die Kleeblättler zu noch größeren Leiſtungen an, aber auch der Club verſuchte noch einmal alles, um wenig⸗ ſtens ein Unentſchieden zu erreichen. Schiedsrichter war Höchner(Augsburg). Bei Fürth gefiel vor allem der Sturm, aber auch die übrigen Teile waren durch⸗ weg gut beſetzt. Es wurde mit großem Eifer geſpielt, der ſchließlich auch den Sieg brachte. Nürnberg war im Sturm etwas ſchwach, dagegen ſpielte die Hinter⸗ manſchaft wieder ſehr gut. Das zweite Fürther Tor fiel auf Köhls Konto, der den Ball abfing, aber aus⸗ rutſchte und mit dem Leder ins eigene Tor fiel. Wacker München— 1860 München :1(:1) Zu dieſem Lokalderby im Heinrich⸗Ziſch⸗Stadion waren 6000 Zuſchauer gekommen, die einen typiſchen Punktekampf ſahen, der verdient mit dem Sieg der Blauſterne endete, die damit für die:5⸗Niederlage des Vorſpiels Vergeltung übten. Wacker war bereits in der erſten Hälfte zumeiſt überlegen, doch konnten die „Löwen“ einen von Gensberger, der mit der Hand einen Ball über die Latte lenkte, verſchuldeten Elfmeter durch Pledl zum Führungstreffer verwandeln. Nach der Pauſe lagen die Blauſterne ſtändig im Angriff, während ſich die 1860er nur auf gelegentliche Durch⸗ brüche beſchränken mußten. Aber erſt in der 79. Mi⸗ nute konnte Schimanek die zehnte Ecke durch Köpfler zum Ausgleich verwandeln und ſechs Minuten vor Schluß gelang ſchließlich Schießl der Siegestreffer. Bei Wacker ſpielte Frei im Tor fehlerlos, Haringer war der beſſere Verteidiger und Streb ein gut aufbauen⸗ der Außenläufer. Im Angriff war Schimanek die treibende Kraft. Bei 1860 verhinderte ausſchließlich die Hintermannſchaft Scheith⸗Reumeier⸗Wendl eine höhere Niederlage. Schiedsrichter war Kreichauf (Nürnberg). Fußball Mittelbaden⸗Nord: Niefern— Hochſtett Germania Forſt— Germania Durlach(abgebr.) 0 SpVg. Söllingen— Germania Karlsdorf. 5 Viktoria Enzberg— Germania Weingarten. 15 2 — S22 ViB Bretten— VfR Neureuvt FC Eutingen— SpVg. Aue„ Mittelbaden⸗Süd: IV Ettlingen— VfR Pforzheim 2 FV Beiertheim— FV Kuppenheim Frankonia Raſtatt— Frankonia Karlsruhe 1 3 22» 2 1— 82 FC Birkenfeld— Phönix Karlsruhe Phönix Durmersheim— FV Daxlanden. SpVg. Dillweißenſtein— Unterreichenbach. Freiburg⸗Süd: SC Freiburg— Grenzaecth 1021 Schopfheim— FcC. Rheinfelden Kickers Freiburg— Sportfreunde Freiburg.:1 Friedlingen— Fahrnaun.„ 62 Freiburg: Nord: Kollnau— Id Lahnhrt 13 Kappelrodeck— VfR Aachern.„:1 SpVg. Weier— FV Offenburereg:4 Elgersweier— FV Kehl 13 Konſtanz: FC Radolfzell— Villingen„:4 FC Donaueſchingen— VfR Konſtanz.„„ 32:4 Fé Singen— FC Mönchweiler„„:0 Neuſtadt— Stocach.„„ 4 1 1021 lage, wo er alle Griffe ſeines Gegners pariert. Auch Götz läßt den Mannheimer nach dem Wechſel zu keinem Vorteil kommen. Der Gaſt drängt in den letzten Minuten, kann aber den knappen Vorſprung nicht aufholen und unterliegt nach Punkten. Leichtgewicht: Sommer(S)— Münch(). Kurz nach Kampfbeginn muß Münch durch mißglück⸗ ten Schleudergriff zu Boden. Nachdem er mehrere Griffe gut pariert hat, wird er in der 6. Minute nach einem mißglückten Ausheber überſprungen und auf die Schultern gebracht. Weltergewicht: Schenk(S)— Meurer(). Die erſte Halbzeit wird recht vorſichtig geführt. Die wenigen Griffe enden alle am Mattenrand und brin⸗ gen nichts Zählbares. Das Bild ändert ſich weſent⸗ lich in der Bodenrunde, wo Griff auf Griff folgt. Beide haben aber gleich viel und ſtehen nach der Bo⸗ denrunde noch ohne zählbaren Vorteil. Schenk wird dann gegen Schluß etwas wuchtiger und erhält einen knappen Punktſieg. Mittelgewicht: Weickel(S)— Denu(). Die zwei alten Routiniers kämpfen in der erſten Hälfte ſehr vorſichtig. Im wechſelſeitigen Bodenkampf geht Denu mit Rückfaller in Führung, bei dem der Sand⸗ höfer knapp der Niederlage entgeht. Weickel kann in der Oberlage nichts ausrichten und kommt auch im reſtlichen Standkampf zu keinem Vorteil. Er muß Denu einen klaren Punktſieg überlaſſen. Halbſchwergewicht: H. Rupp(S)— Baſting (). Nachdem ſich der Mannheimer kurze Zeit ge⸗ ſchickt den ſtürmiſchen Angriffen ſeines überlegenen Gegners entzogen hat, wird er in der 2. Minute mit einem wuchtigen Hüftſchwung auf die Schultern geworfen. Schwergewicht: R. Rupp(S)— Rudolph(). Der Mannheimer gibt nach kurzem Standkampf wegen einer alten Verletzung auf. Die Ligareſerven trennten ſich mit einem ebenſo hohen Sieg der Sandhöfer von 17:3. Den einzigen Sieg der Mannheimer errang Eigenmann, während Sandhofen durch Dreck, Rothenhöfer, Schmei, Ignor, Klein und Staatsmann erfolgreich war. 550 vadens dußbalel Die Fußballelf des Gaues Baden beſtreitet das Reichsbundpokaltreffen gegen Weſtfalen am 20. Dezember in Dortmund in folgender Be⸗ ſetzung: Drayß (SV Walbhof) Schwendter (SV Waldhof) Heermann Konrad (VfR Mannheim) Leupold Kamenzin (SV Waldhof)(VfR Mannheim)(SV Waldhof) Langenbein Fiſcher Siffling Schneider Striebinger (RſRMhm)(.FCPforzh)(beidesV'Mhm)(VfRMhm) Erſatz: Nonnenmacher(1. FC Pforzheim) und Feth(VfR Mannheim). Ein nicht alltägncher Fal Neunkirchen— Niederrad wird wiederholt Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, wird das am Sonntag ausgefallene Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiel in der Gauliga Südweſt zwiſchen Boruſſia Neunkirchen und Union Niederrad neu angeſetzt. Die Niederrader, die ihre Fahrt nach Neunkirchen in Mainz wegen Glatteis abbre⸗ chen mußten, hatten für die Benutzung eines Omnibuſſes die dafür vorgeſchriebene Geneh⸗ —93 beim Gauſportwart eingeholt und er⸗ halten. Meiferſchaftsipiele im Neic Oſtpreußen: RSW Preußen Königsbg.— RSWHeiligenbeil 921 MSWev. d. Goltz Tilſit— Tilſiter S.:3 Maſovia Lyck— RSV Raſtenburg„„A Hanſa Elbing— Gedania Danzig.„:0 Polizei Danzig— Preußen Danzig 4„„032 Pommern: Stettiner SC— Polizei Stettin.:3 Hertha Schneidemühl— Germ. Stolp kpfl. f. Stolp Hubertus Kolberg— Viktoria Stolp.:2 Pfeil Lauenburg— Mackenſen Neuſtettin..:3 Brandenburg: Hertha/ Berliner SC— Nowawes 03.„„:1 Berliner SV 92— Wacker 04 Berlin.:3 Union Oberſchöneweide— Bewag Berlin..:0 Blau⸗Weiß Berlin— Tennis⸗Boruſſta Berlin:4 Minerva 93 Berlin— Viktoria 89 Berlin..:0 Schleſien: Ratibor 03— Beuthen 09.„„ 01 Sachſen: Fortuna Leipzig— Polizei Chemnitz.:0 Guts Muts Dresden— VfB Leipzig.:0 Mitte: Thüringen Weida— SpVg Erfurt..„„:2 So 99 Merſeburg— Wacker Halle.„„44 Viktoria 96 Magdeburg— SV 05 Deſſau..:3 Nordmark: Hamburger SV— Altona 939.„ 42:1 FC St. Pauli— Phönix Lübeck Eimsbüttel Tod.— Sperber Hamburg...:1 Polizei SV Lübeck— Holſtein Kiel. Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig— VfB Peine..:2 Raſenſport Harburg— Werder Bremen..„:6 Arminia Hannover— Boruſſia Harburg...:2 Algermiſſen 1911— Hannover 96.„221 Weſtfalen: Weſtfalia Herne— Schalke 44.:6 Erle 08— Boruſſta Dortmund..„„:0 Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Schwarz⸗Weiß Eſſen.:1 VfL Benrath— Duisburger FV O8.:0 Hamborn 07— SSv Elberfeld...„„ 32:3 Mittelrhein: SV Beuel— Mülheimer SW..:2 VfR Köln— SpVg. Sülz o7.„„„:2 Kölner EfR— Bonner FByy 2 Rhenania Würſelen— Kölner SC99„„:1 SpVa. Andernach— Tura Bonn...:2 Nordheſſen: Niederzwehren— VfB Friedberg. 23 Boruſſta Fulda— Fé Hanau 9g3.:0 Kurheſſen Marburg— Kewa Wachenbuchen„ 22 Heldunge Biſchoff& Her 0. Dezember einl ummlung hat die hpital von 140 00 ermögensübertro chtende Komman Lurxſche Induſtri Die Generalverſar und 1935 zu erle 8. Januar 1937 läßlich der letzten dieſes Zahres vo⸗ Wio gegen 550 S genommen wurde fſammlung vorlüu Gießerei und Ac., Oggersheim der Kölſch⸗Fölzer und Maſchinenfab uc., erledigte eir Dr. C. Machacek rat neu zu. Bel 13 698 RM. aus 7542 RM. an d von 5000 RM. Reichsmark vorge 1935/½6 weſentlic ferungen in Spez ſchlaggebende Bed mußten allerding geräumt werden. Klein, Schanzli Gratiftkationszahl ausgeführt wurd⸗ Rahmen der Leiſ Geſolgſchaft auch ternehmens zu b amm Samstag ga daß an die Geſole 70000 RM. zur auch, nachdem für 5 Prozent aufgen folgſchaft in richti Fr. Heſſer, M Cannſtatt. In der wurde beſchloſſen, lung auf Samstag Verwaltung wird 180812 RM.(175 aktien 8 Prozent zugsaktien 7 Pre auszuſchütten, de— ſchaft einen Betr⸗ und 56 862 RM. die Gefolgſchaft ko Zuwendung von 1 Uhrenfabrik vor Furtwangen(Bad 1035/½36(30. Juni RM. angewachſen November wählte direktor Walz⸗Vi Furtwangen in de Deutſche Gold Roeßler, Frankfu am 8. Januar 1 (30,9 unv. 6 Vorzügsaktien un berechtigte 32,167 geſamt 35,0 Mill zent geht wieder Aus dem Stum bereits gemeldet, lung vom 30. Nor Aktien⸗Verein für in Dortmund⸗Söl auf die Gebrüde (Saar) übertrage Siammgeſellſchaft Vorſchlag einer 2 hominell 1000 R 34 Millionen RN dem Maße bei St Aktiengeſellſchaft (Saar). Im Nach zung bringen wi— Der Rohertrag wi wieſen, ſonſtige E Erträge mit 0,32 )7 Millionen Re abgeſchrieben. Aus wird belanntlich 15,568 Millionen Prozent auf 75 M Bilanz der Geſellſ Kapital beteiligt glichen mit der? Frenkfui Eflektenb Festverzinsl. Werte 5Dt. Reichsanl..27 Int. Dt. Keichsanl. 30 Baden Freist. v. 1927 Bayern Staat v. 1927 Anl.-Abl. d. Dt. Rch. Dt. Schutzgehiet 08 Augsburg Stadt v. 26 Heidelbg. Gold v. 20 Ludwigsh. v. 26 S. Mannhm. Gold v. 20 Mannheim von 27. PirmasenssStadt v. 26 Mum. Ablös. Altbes. Hess.Ld.Liqu. R.-2“ B. Kom. Goldhyp. 29 do Goldanl. v. 30 o Goldanl. v. 26. ay. Hyp. Wechs. Gyl Frkf. Hyp. Goldhyp Frankf. Liquu. Erkf. Goldpfdbr. VIII Frkf. Goldpfr. Liau. Mein. Hyp. Mein. Hyp. Liqu. Pfälz. Hyp. Goldpfd. a Pfälz. Hyp. Goldkom. Rhein. Hyp. Gapf.-4 „„„„„„ „ Liqu do. Gdkom.-II. Südd. Boder.-Liqu. Grohkraftv/K. Mhm. Lind. Akt.-Obl. v. 20 Rhein-Main-Donau23 Fer, Stahiw. Obl..2 16 Farbenind. v. 28 Mexik, amort. innere do. äuß, v. 99 Hesterr Goldrente Türk, Bagdadl. Unearn St.Goladrente lndustrie-Antien Aecumulatoren Aschaffhg. Zellstoff Bayr. Motor.-Werke Berl. Licht u. Kraf ert. Auch zechſel zu t in den Vorſprung uch(). mißglück⸗ mehrere Minute ngen und er(). ihrt. Die und brin⸗ h weſent⸗ riff folgt. der Bo⸗ zenk wird jält einen ). Die en Hälfte mpf geht er Sand⸗ kann in auch im Er muß aſt ing Zeit ge⸗ erlegenen Minute Schultern ph(). pf wegen ebenſo einzigen während 4 Ignor, .5 eſtreitet len am her Be⸗ nann ldhof) iebinger RMhm) m) und rholt i, wird ſteiſter⸗ viſchen ad neu rt nach abbre⸗ eines Seneh⸗ nd er⸗ — 0—— „„„„(„—„, 53——+++— Die Wietſchaſtsſeite 14. Dezember 1936 eldungen aus der lndustrie Biſchoff& Henſel Ach, Mannheim. Eine auf den „Dezember einberufene außerordentliche Generalver⸗ immlung hat die Umwandlung der mi einem Aktien⸗ ital von 140 000 RM. arbeitenden Geſellſchaft durch ermögensübertragung auf eine gleichzeitig zu er⸗ ſhtende Kommanditgeſellſchaft zu genehmigen. Luxſche Induſtriewerke Ach i.., Ludwigshafen a. Rh. die Generalverſammlung, die die Regularien für 1934 1935 zu erledigen hat, wird nunmehr auf den Fanuar 1937 einberufen, nachdem betanntlich an⸗ ühlich der letzten Hauptwerſammlung am 20. Oltober s Jahres vor Eintritt in die Tagesordnung mit gegen 550 Stimmen ein Vertagungsvorſchlag an⸗ genommen wurde, ſo daß damals die Generalver⸗ immlung vorläufig vertagt wurde. Gießerei und Maſchinenfabrik Paul Schütze& Co. „Oggersheim. Die HV. der zum Intereſſenbereich Kölſch⸗Fölzer AG., Siegen, gehörende Gießerei nd Maſchinenfabrik Oggersheim, Paul Schütze& Co. G, erledigte einſtimmig die Regularien und wählte r. C. Machacek aus Lofer(Salzburg) dem Aufſichts⸗ at neu zu. Bekanntlich wird ein Reingewinn von 3698 RM. ausgewieſen, der nach Zuweiſung von 2 RM. an die geſetzliche Reſerve und Zahlung on 5000 RM. Aufſichtsratsvergütungen mit 1196 Reichsmark vorgetragen wird. Der Umſatz konnte 935/36 weſentlich erhöht werden, wobei größere Lie⸗ ktüngen in Spezialapparaten nach dem Ausland aus⸗ aggebende Bedeutung hatten. Dieſen Lieferungen ßten allerdings ſehr lange Zahlungsziele ein⸗ näumt werden. Klein, Schanzlin Becker Ach, Frankenthal.— Matiftkationszahlung. Wie im Geſchäftsbericht ſchon usgeführt wurde, iſt die Geſellſchaft bemüht, im men der Leiſtungsfähigkeit alles zu tun, um die olgſchaft auch am wirtſchaftlichen Erfolg des Un⸗ ehmens zu beteiligen. Auf einem Betriebsappell Samstag gab nunmehr Dr. Kühborth belannt, an die Geſolgſchaft eine Gratifikationsſumme von „ zur Auszahlung gelangt, ſo daß damit „nachdem für 1935/36 die Dividendenzahlung mit rozent aufgenommen wurde, dem Einſatz der Ge⸗ loſchaft in richtiger Weiſe gedankt wurde. Fr. Heſſer, Maſchinenfabrik Ach, Stuttgart⸗Bad annſtatt. In der Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft ude beſchloſſen, die 26. ordentliche Generaſverſamm⸗ ing auf Samstag, 16. Januar 1937, einzuberufen. Die Werwaltung wird vorſchlagen, aus dem Gewinn von 80812 RM.(177080 im Vorjahr) auf die Stamm⸗ nen 8 Prozent(wie im Vorjahr) und auf die Vor⸗ zugsaktien 7 Prozent Dividende(wie im Vorjahr) uszuſchütten, der Hilfskaſſe zugunſten der Gefolg⸗ chaft einen Betrag von 30 000 RM. zu überweiſen ind 56 862 RM. auf neue Rechnung vorzutragen. An die Gefolgſchaft kommt zu Weihnachten eine freiwillige Zuwendung von rund 65 000 RM. zur Auszahlung. Uhrenfabrik vormals L. Furtwängler Söhne Ac i., Furtwangen(Baden). Der Verluſt iſt im Geſchäftsjahr 1035/½36(30. Juni) weiter um 7300 RM. auf 388 755 M. angewachſen. Die Generalverſammlung am 24. ovember wählte Dr. E. Gaertner⸗Freiburg, Bank⸗ direktor Walz⸗Villingen und Fabrikant K. Horray⸗ Furtwangen in den Auſfſichtsrat. Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt vorm. beßler, Frankfurt a. M. Der AR. ſchlägt der HV. 8. Januar 1937 für das Geſchäftsjahr 1935/36 „Munv. 6 Prozent Dividende auf 0,6 Mill. RM. gsaktien und wieder 9 Prozent Dividende auf berechtigte 32,167 Mill. RM. Stammaktien von ins⸗ gefamt 35,0 Micl. RM. Stammkapital vor. 1 Pro⸗ jent geht wieder an den Anleiheſtock. Aus dem Stumm⸗Konzern. Nachdem, wie von uns bereits gemeldet, durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 30. November dieſes Jahres der Aplevbecker Altien⸗Verein für Bergbau(Zeche Ver. Margarethe) Dortmund⸗Sölde umgewandelt und das Vermögen auf die Gebrüder Stumm Gmbc in Neunkirchen —. übertragen worden iſt, macht nunmehr die mmgeſellſchaft den ausgeſchiedenen Aktionären den Vorſchlag einer Barentſchädigung von 650 RM. für ominell 1000 RM. Aktien. Das Aktienkapital von 4 Millionen RM. lag bereits vorher in überwiegen⸗ dem Maße bei Stumm. Aktiengeſellſchaft der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen (Saar). Im Nachgang zur Generalverſammlung⸗Mel⸗ ig bringen wir noch das Zahlenwerk für 1935/36 Der Rohertrag wird mit 21,64 Millionen RM. ausge⸗ wieſen, ſonſtige Erträge mit 0,26 und außerordentliche Erträge mit 0,32 Millionen RM. Auf Anlagen wurden 2½7 Millionen RM., auf ſonſtiges 0,1 Millionen RM. abgeſchrieben. Aus dem Reingewinn von 760 150 RM. wird belanntlich eine Dividende von 3 Prozent auf 1563 Millionen RM. ausgeſchüttet(im Vorjahr 8 Prozent auf 75 Millionen franzöſiſche Franken). In der flanz der Geſellſchaft, an der bekanntlich franzöſiſches Kapital beteiligt iſt, ſteht das Anlagevermögen(ver⸗ lchen mit der RM.⸗Eröffnungsbilanz vom 1. Juli Freinkfurter 12.12. Effektenbörse 7 12. 12. 14. 12.] Cement Heidelbers 16 Festyerzinsl. Werte Befaift 7 Baden Freist. v. 1927 97,25 97,25 Dt. Steinzeuge'feld ayern Staat v. 1927 98,.— Iern Ani.-Abl. d. Dt. Rch. 115,75 115,55 Eichb.-Werger-Br.. 104 Dt. Schutzgehiet 08. 10 8⁰ 10,80 El Licht& Kraft ugsburg Stadt v. 26 97,50 Fnzinger Umon Heidelbg. Gold v. 26 91,.5— Gebr. Fahr AG.. Ladwissh. v. 26 S. 1 9 16 Farbenindustrie. unhm. Gold v. 26 Feldmühle Papier Gesfürel-Loewe Th. Goldschmidt.. Gritzner-Kayser Großkraft Mhm. V2. Grun& Bilfinger nnheim von 27.. 26 Mnm. 58. Altbes.— fless.Ld. Liau. R.-24 100, 60 Kom. Goldhyp. 29 97.— Brauerei Kleinlein. 101,.— Bremen-Besigh. Oel 112,50 Browyn Boveri. Mhm. 116,50 .— Fapt Reichsanl..27 101,.— 101,12 Heutsche Erd 13575 3W0t. v. ee 30 102,— 158,J Beutschel inofusidv. 15.— W Commerz- Privatbk. 91.— 14775 Hresdner Bann. 1935) mit 27,09(26,43) Millionen RM. zu Buch, Be⸗ teiligungen ſtiegen auf 0,73(0,61) an, Vorräte er⸗ ſcheinen mit 6,21(5,99), die Warenforderungen mit 2,14(4,03), während ſonſtige Forderungen auf 2,39 (0,45) anſtiegen. Konzernſorderungen haben ſich mit 3,04(8,21), darunter 5,15(4,43) auf Grund von Wa⸗ renlieſerungen, kaum verändert, andere Bankguthaben ſind auf 3,28(1,92) Millionen RM. angeſtiegen. Wech⸗ ſel betragen 0,29(0,7), Kaſſenbeſtand uſw. 0,21(0,38). Das Unternehmen lann alſo bei der Durchführung des in der GV, mitgeteilten umfangreichen Neubaupro⸗ gramms auf erhebliche flüſſige Mittel zurückgreifen. Auf der Paſſivſeite werden die Reſerven mit 15,19(un⸗ verändert) ausgewieſen, Rückſtellungen mit 1,2(264), Wertberichtigungen mit 2,25(0,09) und die geſamten Verbindlichkeiten mit 15,56(14,04) Millionen RM., darunter die Anleihe in franzöſiſche Franken mit 7,07 (7,22) und die RM⸗Anleihe 2,72(2,50) Millionen RM. Freundlicher Wochenbeginn Berliner Börſe: Akkien befeſtigter— Renten freundlich Nach dem ſtillen Verlauf der vorigen Börſenwoche brachte der heutige Montag einen bemerkenswerten Tendenzwechſel. Die Abgaben, die teils zur Geld⸗ beſchaffung erfolgten, teils aber auch aus Exekutionen geſtammt hatten, ſcheinen faſt aufgehört zu haben. Andererſeits zeigt ſich wieder Kaufneigung, die aber auf leere Märkte ſtieß und daher ſelbſt bei kleinen Be⸗ trägen ſchon beachtliche Kursſteigerungen auslöſte. Das iſt inſofern hervorzuheben, als vor dem Medio der Geldmarkt eine etwas angeſpanntere Verfaſſung zeigt. Auch am Rentenmarkt war eine freundlichere Tendenz zu beobachten. Man ſchließt infolgedeſſen auf die Möglichkeit bereits jetzt erfolgender Vorkäufe im Hinblick auf den Kupongtermin vom 1. Januar. Am Aktienmarkt zeigte ſich lebhaftere Nachfrage, insbe⸗ ſondere für Montanwerte, von denen Harpener 2½, Hoeſch 1½ und Mansfelder 1 Prozent gewannen. Rege Umſätze hatten Ver. Stahlwerke, die einen An⸗ fangsgewinn von 4 Prozent ſogleich auf 1¼ Proz. erhöhten. Braunkohlenwerte tendierten nicht ganz einheitlich; ſo hatten Ilſe⸗Bergbau eine Einbuße von 2½ Prozent, Niederlauſitzer dagegen eine Erhöhung um 1% Prozent aufzuweiſen. ½ bis 1 Prozent feſter lagen Kaliwerte, mit Ausnahme von Aſchersleben (minus 1½ Prozent). Bei den chemiſchen Papieren zogen Farben um 1¼½ Prozent auf 167/ und ſpäter auf 167/% an. Goldſchmidt, Rütgers und Kokswerke gewannen je zirka 1½¼ Prozent. Bei den Elektro⸗ und Tarifwerten fielen Geſfürel und Lahmeyer mit je plus 1, RWeE mit plus 1¼½ und Thüringer Gas mit plus 2½ Prozent auf; nach dem erſten Kurs zogen Lahmeyer nochmals um ½ Prozent an, wobei auf die im Bericht erwähnte Energieabſatzſteigerung ver⸗ wieſen wurde. Von den übrigen Märkten verdienen noch Bemberg mit plus 1 und Dortmunder Union mit plus 3 Prozent beſondere Erwähnung. Geſucht waren auch Weſtdeutſche Kaufhof(plus 34 Prozent). Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz mit unv. 115½ notiert. Die Umſchuldungsanleihe zog um 10 Pf. auf 89,95 an, Zinsvergütungsſcheine gewannen 5 Pf. Dagegen ermäßigten ſich Mittlere und Späte Reichsſchuldbuchforderungen ſowie Wiederaufbauzu⸗ ſchläge um ½/ bis /½ Prozent. Blanko Tagesgeld verteuerte ſich auf 3½ bis 33½¼ Prozent. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1937er 100,0., 100,75 Br., 1939er 99,25., 100,0 Br., 1940er 98,5., 99,25 Br., 1941er 98,0 ., 1942er 97,87., 98,75 Br., 1943er bis 1948er 97,62., 98,37 Br.; Ausg. I1: 99,5., 100,25 Br., 1939er 99,5., 100,0 Br., 1940er 98,37., 99,12 Br., 1941er 97,71., 98,5 Br., 1942er 97,62., 1943er 97,5., 98,25 Br., 1944er bis 1948er 97,5 G.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er bis 1946/48er 72,0., 72,75 Br.— 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 89,575., 90,325 Br. Aktien und Renten freundlich. Im Verlaufe wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten wieder recht ruhig. Wieder demkten einige Poſitionsmeldungen etwas“ auf das Kursniveau. Auf ermäßigte Baſis ſetzte dann aber wieder Kaufneigung ein. Bemberg gewannen gegen den erſten Kurs 1½, Mansfelder 1 und Reag AG./ Prozent. Hardung notierten 167½, blieben alſo etwas unter dem Eröffnungskurs. Am Kaſſarentenmarkt waren kaum Kursverände⸗ rungen feſtzuſtellen. Bei den Liquidationspfandbriefen, Hypothekenpfandbriefen und Kommunalobligationen, aber auch bei den landwirtſchaftlichen Goldpfand⸗ briefen und Stadtanleihen galten die Samstagskurſe. Von letzteren fielen nur 29er Bonn mit plus ½ Pro⸗ zent auf. Provinzanleihen blieben unverändert. Von Länderanleihen waren 30er Mecklenburger bei gleichem Angebot/ Prozent höher, während 29er Eſſen/ höher eingeſchrieben wurden. Ferner ſind 40er Poſt⸗ ſcheck mit—.5 und Z3h5er Bahnſcheck mit—.05 zu er⸗ wähnen. Bei den Induſtrieobligationen verloren Farben ½ Prozent, Harbeck zogen um ½ Prozent an. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 Prozent belaſſen. fhein-Malnische Mittagbörse Etwas feſter Zu Beginn der neuen Woche zeigte die Börſe ein überwiegend etwas feſteres Ausſehen, nachdem bereits im Samstag⸗Schlußverkehr auf Teilgebieten kleine Käufe eingeſetzt hatten. Auch heute erfolgten Erwer⸗ bungen mäßigen Umfangs, ſo daß an den Aktien⸗ 12. 12. 14. 12. „— 208,50 203,.— Er.„„„—* 3 ———.. 13I,50 132,— Fetim ore Ohlo Zellst. Waldh. Stam Bank-Aktien Badische Bank Bayer. Hyp. Wechsel BBsn Frankft. Hyp.-Bank Pfälz. Hvpoth.-Bank Reichsbank Rhein. Hypoth.-Bank 138 3(Aku fl) Verkehrs-Aktien Bad. AG. f. Rheinsch. Dt. Reichsb. Vz. Versicher.-Aktlen Allianz Leben.P, Bemberg Verkehrs-Aktien AG. Verkehrswesen 120,50 161,62 Alig. Lok. u. Kraftw. 146,50 Hbg.-Amer.-Paketih. 14,37 Hbs.-Südam. Dpfscn.— Norddeutscher-loyd— Südd. Eisenbaunn— lndustrie-Aktien Aceumulatoren- Fbr. 195,.— Allgem. Bau Lenz. Allgem. Kunstsiyde Alig, Elekir-Ges.. 3587 2,— Kschaflbg. Tellstob. 138,50 137,50 Klöcknerwerke. 123,12 124.— 116,12——. 125,12] Biotgfen 838l5 135,— 138,25] Konsv.. Chofr Fb. 032 11.25 Bayer. Spiegelglas märkten zumeiſt Erhöhungen von 1 Projzent ein⸗ tvaten. Angebot lag kaum vor. Am Montanmarkt er⸗ höhten ſich Vereinigte Stahl auf 121/½—122(120535), Harpener auf 151½¼(148¼), Buderus zogen 1½ Proz., Höſch 1¼ Prozent, Klöckner/ Prozent an. Mannes⸗ mann lagen mit 116½ unverändert, während Rhein⸗ ſtahl 7/s Prozent verloren. IG Farben waren weiter gefragt und gewannen 1½ auf 167½—167½, Elektro⸗ aktien lagen ſtill, Lahmeyer auf Rechnungswerk feſter mit 135½—136(134½), auch RWeE 1 Prozent höher. Von Maſchinenaktien ſtiegen Muag auf 133¼(131), Rheinmetall auf 153½(152¼), fſerner gewannen Taim⸗ ler Motoren/ Prozent. Im einzelnen eröffneten Reichsbank ½ Prozent, Weſtdeutſche Kaufhof ½ Proz., Bemberg 1 Prozent ſeſter. Auch am Rentenmarkt beſtand etwas Kaufneigung, Kommunal⸗Umſchuldung erhöhten ſich auf 89.90 (89,75), Altbeſitzanleihe auf 155½/(115¼½) und Reichs⸗ bahn⸗VA. auf 126(12576), Zinsvergütungsſcheine la⸗ gen mit 94,10 unverändert. Im Verlaufe bewegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen und Veränderungen ergaben ſich kaum. In den meiſten Fällen konnten ſich die Kurſe auf dem er⸗ höhten Niveau gut behaupten. Rheinſtahl etwas erholt auf 148½ʒ nach 148½¼. Von erſt ſpäter notierten Werten zogen Deutſche Erdöl auf 140¼(137¼), ferner Deut⸗ ſche Linoleum 1 Prozent, Mansfelder 1½¼ Prozent und Schuckert/ Prozent an, dagegen kamen Sa zdetſurth nach Pauſe 2 Prozent niedriger mit 182 zur Notiz. Renten lagen ebenfalls ſtill und behauptet. Der Pfandbriefmarkt lag bei kleinem Geſchäft völlig un⸗ verändert, auch Stadtanleihen zeigten meiſt die letzten Kurſe. Von Induſtrie⸗Obligationen gingen Höſch auf 102(103/) zurück. Am Auslandsrentenmarkt ſtiegen Aproz. Steg von 1883 auf 1933(1836). Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 14. Dez.(Amtlich. Freiverkehr.) RM für 100 Kilo. Elektrolytlupfer(wirebars) prompt eif Ham⸗ burg, Bremen oder Rotterdam 61,75; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Prozent in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99 Prozent 269; Silber in Barren zirka 1000 ſein per Kilo 40,30—43,30 Baumwolle Bremen, 14. Dez.(Amtlich.) Januar 1310 Brief; März 1330 Brief, 1324 Geld; Mat 1332 Brief, 1330 Geld: Juli 1332 Brief, 1331 Geld; Oktober 1298 Brief, 1294 Geld. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt —Auftrieb: 585 Rinder, davon 82 Ochſen, 128 Bul⸗ len, 263 Kühe und 112 Färſen, ſowie 556 Kälber, 45 Schafe, 2877 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe für 1 Ztr. Lebendgewicht in RM.: Ochſen 42—45, 38 bis 41, Bullen 40—43, Kühe 40—43, 34—39, 28—33, 20—25, Färſen 41—44, 38—40, Kälber 58—65, 45 bis 54, 35—40. Schweine a) 57, b1) 56, b2) 55, c) 53, d) 51. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber mittel. * Zum Mannheimer Großviehmarkt waren 82 Ochſen, 128 Bullen, 112 Rinder und 263 Kühe, zuſammen 585 Stück Großvieh aufgetrieben. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente. Die Höchſtnotizen blieben unverändert, alſo Bullen 40—43, Rinder 41—44, Kühe 40—43, Ochſen 42—45. Am Kälbermarkt ſtanden 556 Tiere zum Verkauf. Trotz des gegenüber der Vorwoche geringeren Auftriebs konnte ſich nur ein mittelmäßiger Markt entwickeln. Höchſtnotiz um 2 Pfennig höher gegenüber der Vorwoche mit 58—65. Eine äußerſt gute Beſchickung hatte der Schweinemarkt mit 2877(in der Vorwoche 2717) Tieren erfahren. Bei einer unveränder⸗ ten Höchſtnotiz von 57 Pfennig erfolgte die Zuteilung im Rahmen der Kontingente. Es ergab ſich gegen⸗ über der Vorwoche ein Mehrauftrieb von 29 Kühen. Mannheimer Pferdemarkt vom 14. Dezember Auftrieb: 47 Arbeitspferde, 30 Schlachtpferde; Preiſe: Arbeitspferde 750—1500, Schlachtpferde 45—150. Markt⸗ verlauf ruhig. 12.12 14. 12. 12. 12. 14. 12. Guano-Werke Hackethal Draht Hamburg Elektro. Harburger Gummi Harpener Bergbau Hedwigshütte 135.75 143,25 „„„ Hoesch, Els u. Stahl 118,78 118,75 Hohlenſohe-Werke. 120,— 118 Holzmann Philipp. Hotelbetrieb 80,2 Junghans Gehr... 113,50 113,50 Kahla Porzellan.. 936,75 99,— Kali Chemie„„„ 142,— Kaliw. Aschersleben 1338.— 133,75 Verl. Glanzst. Elberf.— urt Ver. Harz. Portl.-Ct— Fer⸗ n 4— —— er. Ultramarinfabr. 8 149,75 151,47 Telegr.-Dr. — anderer-Werke.— r Heilmanns Litimann.44,50 48,25] Westd. Kaufhot A8. 5550 55,87 Kolonial-Daplere ig Auram 131,25— —— Drahtind. Hamm— 132,5 136,75 Wißner Metait... 95,.—— Zellstoff Waldhof.. 160,50 161,— Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 2. Vorn. EOxlao- Zeichenerklätung Zur. Wefterkacle n Halfer Me—— from vordringender Kelfluft — vermer Wadf S fron vorꝙNE⁰Ger Warmiuff AW”ire G2.—front mit Warmluft in der Tiõhe + NZ.xxNO UVSs.. Ovolenlos O voleg ffſfllvaesengebiet, AI Schneefeſlgebiet Oheiter Gbedeciſo vo Schobertöfgeit. S Nlebel. Geviiler halbbecdecket. Vom Atlantik iſt ein kräftiger Sturmwirbel in das Nordſeegebiet vorgeſtoßen, und macht ſich auch in dem deutſchen Küſtengebiet durch heftigen Südſturm bemerkbar. Auch bei uns wird die Lebhaftigkeit der Witterungsvor⸗ gänge ſich raſch und erheblich verſtärken, wobei 95 zunächſt Regenfälle zu erwarten ſind. Auch anſchließend ſetzt ſich ſehr unbeſtändi⸗ ges und zu Niederſchlägen geneig⸗ tes Wetter fort. Die Ausſichten für Dienstag: Zunächſt ver⸗ breitete. Regenfälle und bei zetweiſe ſtürmi⸗ ſchen auffriſchenden Südweſtwinden mild, ſpäter wieder mehr wechſelhafte Bewölkung. ... und für Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Weſt Fortdauer der zu Niederſchlägen geneig⸗ ten Witterung; ziemlich mild, Rhelnwesserstunc 13. 12. 36 14. 12. 36 2²9 22¹ 216 216 117 109 2⁵⁴ 246 412 404 3³³ 82⁴ 2⁵⁴ 243 „ 201 273 Neckarwaesserstand 13 12. 3014 12 36 Dbiedeshe[mt Maonnhelm 386 326 Woldshuf. Rheinfelden. Breisochh Kosn. Maxcwu Mannhelm Koaub„ 0 0 Köln 0 0 0 e„ — ο»—„ » O 0 »»„„»0„ 12. 12. 14. 12. 12. 12. 14. 12. Verslcher.-Antlen 77sAschen-München— +* 7⁵ 121,75 Allianz Allgem.. 246,— 245,.— 160,.— 160,.— Allianz Leben Dt.-Ostafrika. 14I,50 141,.— Neu-Guinea... 316,— 316,— Otavi Min. u. Eisenb. 22,37 23,25 t Berllner bovisehhbbse G. M. Knorr Geld ntet Oeid Brief Kollmar& fourdan. 12. Dezembei 14. Dezemvei e v. 28 135,75 133,75 Bagdadi do Goldanl. v. 30. 95,— do Goldanl. v. 26. 95,.— hay, Hyp. Wechs. Gpk— Kf. Hyp. Goldhyp. 97,25 rankf. Liqu. 00,62 eet, Goldpfdbr. VIII 97,25 Frk. Goldpir. Liau. 100,50 lein. Hypds. 97,25 lein. Hyp. Liqu... 101,— Alz. Hyp. Goldpfd. 36,— Ale Liau. 191.12— Al Hyp. Goldkom. 95,75 hein. Hyp. Gapf.-4 12•— -... 25 Liqu 100,7 Gdkom.-ili 11. 1 üdd. Boder.-Liqu.— 43 Mhm. 101,— 101,25 Aas Akt.⸗Oöi. v. 26—— in-Main-Donau2?3—— Ver. ahiw, Obi..27 14%3 18275 Unearn St.Golgrente 6,80 lndustrie-Antien Accumulatoren Adt Gebr 40,— Roior.-Werke 188/ 185,— Uicht u. Krait 173,62 172,— Hanfwerke Füssen Harpener Bergbau Hochtief A8. Essen Holzmann Phiil. 1 Use Bergharu do. Genußscheine Junghans Gebr. Kali Chemiie do. Ascherslebhen Kleinschanziin Beck 1 Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfbr. Braun Lahmeyer Ludwigsh. Aktienbr. do. Walzmühle. Mannesmannröhren. Metallgesellscnaft „„ Mez Park-u. Bürgbr. Pirm. pfälz. Mühienwerke 145 pflz. Preßhefe Sprit 158 Rhein. Braunkohle Rheinelektra Stamm do. Vorzugsaktien Rheinstahl Rütgerswerke Sozwerk Heibronn Schlinck Schuckert el 17,25 185.— 148,.— Schwartz- Storchen 1 Seilind. Wolff Mhm. Siemens-Halske. Sinner-Grünwinkel —— 13.— 4˙½ 1 F130 4 *— pf.„„ 40 7 156,.— 1785 do Kom. 1. 95,— 95.— 170,75 Bank-Aktien 1177 Dt. Golddiskontbank——9 155,25 Ht. Uebersee ⸗Bank 132,75 136,50 Gerresheim Giss.— 120.—. 140,75 — Meininger Hyp.⸗Bk. 96,50 200.— Bad. Assecuranzges.— Mannheimer Versich.— Württ. Transyortver. Berliner ergmann Elektr. Berlin-Karlsr. Ind. Braunk. u. Briketts Braunschweig.-G. Bremer Vulkann B Kossckurse Fęstverzinsl. Werte Buderus Eisenwerke 5% Be. Reichsant. 27 101,12 101,12] Sont! Zummi v 4% do. do. v. 1934 97, Conti Linoleum. Dt. Anl.-Ausl. Altbes, 115,75 115,70 Daimler-Benz Dt Schutzgeblete 08— Piandbriete ien Bentsehe Ffreum 57% do. do. R. 21. 97,50 97,50 324 eutsche Steinzeus. 67 do. do. 96.— 96,.— Bürener Metall. R. Dyckerh.-Wiamann 97.— 52 Dynamit Nobeti E. Lieferungen El. Schlesien El. Licht und Kraft 66,87] Enzingerinionwerke Deutsch. Conti Gas. — 2⁵ B. Hyp.- u..-Bank 90,37 Foidmünie Papier bt. Bank u. Disconto 108,— 100,50 Gebhard& Co. Germ. Portl.-Cement 104,50 105,— Gesfürel-Loewe Goldschmidt Thl. Dresdner BanKx 9 188,50 Grftzner-Kavser Reichsbank 191,75 191.— 1 90,— 90,75 J Rhein. Hyp.-Bani. 138,— 136,75 Gruschwitz Textil 154.— Pt. Atſant.-Telegr. 117 — 43,12„ 133.— Kötiz. Led, u. Wachs 130,50 130,— 166.— 115.— 123.— 160.— 109,25 Heutsche Erdöl... 1 129,25 Ferbenindustrie 1G. 16 136,75 Commerz- Privatbk. 108,.— 108,—J Eeiten& Guilleaume 125.87 114½62 — 114.— 133.— 155.— 155.— 115.25 109,25 140,50 155.— 155.— 186,.— 110.— 60,.— Kronprinz Metall. Lahmeyer& Co. Laurahütte Leopold-Grube Lindes-Eismasch. Mannesmannrönren Markt- u. Kühlhalle Masch'bau-Untern. Masch.-Buckau Wolf Maximilianshütte Mülheimer Bergw. Nordd. Eiswerke. Orenstein& Koppel Kathgeber-Waggon. Rheinfelden Kraft. Rhein. Braunnohlen Rhein. Stahlwerke Rhein.-Westf. Kalkw. Riebeck Montan AG Rütgerswerke SachsenwerKk Sachtleben A. Salzdetfurth Kal. Schubert& Satzer. Schuckert& Co. Schulth.-Patzenhofer Siemens& Halske Stoehr Knñammgarn Stolberger Zinkhütte Südd. Zucker Thür. Gasges. Ver. Dt. Nickelwerke Mansfelder Bergbau 1 135 15,50 161,37 118,50 45.— 181,25 127,50 166,75 35.75 — 13⁵,50 129,25 164,75 116,75 150.— 114/87 132,5 127.50 158,50 .— 1755 136,50 217762 5 132,.— 168.— 146,75 137,25 165.— 161,½5 Aegyot.(Alex.- Kairo) 1 àg. Pid. Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasillen(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kan, Dollar Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen Danzis(Danzig) 100 Gulden Ensland(London) 1 Pfund Estland 3 100 estn. Kr. Elnnland(Helsingf.) 100fnni. Mk. Frankreieh(Paris) 100 Franes Griechenland(Athen) 100Drachm Holland(Amsterd. u. Rott.) 1008. lran(Teheran) 00 Rials Island(Reyklavik) 100 fsi. Kr. Itallen(Rom u. Mailand) 100 Lire Japan(Tokio und Kobe) I1 ven Jugoslaw.(Belg. u. Zagr.) 100Din. Lettland(Riga) 100 Lats Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schilling Polen(Warschau/ Pos.) 100 Zloty Portugal(Hissabon) 100 Escudo Rumünien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwelz(Zur:., Bas., Bera) 100 Fr. Spanlen(Madr. u. Barc.) 100 Pes. Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. Türkel(Istanbul) 1 türk. Pfund Ungarn(Budapost) 1Pengõ Uruguay(Montevid.) 180ʃd-Peso Vor.St.v. Amerika(Newy.) 1Doll. 12,525 .755 42,150 95151 ———— Nannheim „Hakenkreuzbanner⸗ Strümpfe in sllen —— Hielennbbe Färben larbig lackiert Polstersessel mit modern. Stoff- bezügen und flonrsess0ʃ wettertest und aus 4 preislogen Peddigrohr Llegestunle feststehend und klappbar Ein gesclrenle, das fdunensiunoer buntfarbig lackiert immer Treude maclit humenuriwvon mit Blecheinsatz in öllen anderen Ab- Riesenauswahlu· tellungen des Heæuses Billitheit jetzt noch die gròöbßte Reien artt e e e USV/Anl.- U E 25 2 gut und klug, benutzen Sie meinen TEILZAHLUNGSPLAN ANnEI TEL. 20220 11.2 ANI THEATER- C3,7 General-Vertretung d. 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Klaſſe der 48. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(274. Preußiſchen) Klaſſen⸗Lotterie findet am 8. und 9. Fanuar 1937 ſtatt. Der heute Monta g vorgesehen gewesene Experimental· Vortrag der Reihe „Die Physik im Verkehrswesen“ jst auf Montag 11. lanuar verlegt gas gemütiche Kaffee GoroENER ded. Nontæg, Donnerstag. Somstòg Sonntag bis ½A Uhr geòffnet 8 2,14 0. Aet. fheste, Iuger-Apte 50 kg Apfel Munh Felnst. Tafelupfel 2¼ 18 1. ½ kg 25˙3 Mk. 24.— Künl. Obst- I. Lemüse-Konserren nochmals zu herabgesetzten Preisen Ito dekrmann Au 2, 23 Fernruf 27201 ZU Weihnschten! Schüttschuhe 1401% peiffer, K1.4 Eisenu/ en, Werlzeuge, Heusheltertike. -Ae Kleinanæeigen- læs geabe kelulz/ Gegr. 1910 Neulle ferung Reparaturen Fernspr. 517 66 Fröhlichstr. 20. Klavier⸗ ſtimmen erſtklaſſig, durch: A. Herrmann, Kaiſerring 24. Fernruf 409 21. 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