penag Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſ 354 21. Das kanner“ Ausgabe 4 er cheint wöchtl.-12mal. 808,f reiſe: Frei Haus monatl..20 R) Trägerlohn; durch die—— 4—(einſchl. 6 f. F A 72 Wi. Batel 1 Ausgabe B erſch. wo 140. Frei Haus mon u. 30 Pf. Träger⸗ durch die Poſt.70 M. einſcht 28 Pf. Poſtzeitungsgebühr) 351. 42 Pf. Beſtellgeld. idie Aitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 4 Abend⸗Ausgabe A Anzeigen:; Geſamtauflage: Die 10 Meind Millimeterzeile 10 im Textteil 45 Pf. e und Weinheimer Ausgabe: Die e im Textteil 18 Bei Wiederholg der 5 41 Frühausgabe 18 Uhr 12⁰ Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 hlungs⸗ und Die 4geſpaltene Millimeterzei Schlu Mannheim, Ungsort Mannhe Herlagsort Man Za Uusſchiießl. Gerichtsſtanve Mannheim. Poſtſcheckkonto: Vubivigsbafen 490 m. 4 6. lohtgong MANNHEIM vommer 585 Dienskag, 15. Dezember 1936 g Anzengruber's 'wissenswurm' Frönlien nweighofer chenkangt br., nachm..15 Uhr nher, nachm..15 Uhr zhr., nachm..15 Uhr Märohenfüm- tellungen n herrlichen -Tonfilim rüder Grimg mnsmau— eg 4 e Wiamermännerf tunden f. groß u. Kleinf iche M.-,30,-50. ene.- 30,—70,„ rkauf a. d. 4 L10RIA pAIAST al-Theate nhelm 15. Dezember 4 lung Nr. 119 neinde Mannheit 136—144, 236. . —400 Gruphe .—300 4 Anzahl Karten K erkaſſe erhältlich. poleon hundert Tage in fünf Aufzügen on Chr. D. Gt Ende 22.30 ten! nigt die freudè K- Ger Zuwef er im Schramt ere überelche eschenkeg 5 6 4 0 9* 4 Bertrauensmännerverſammlung bisher etwa 1000 tſchechoſlowakiſche Staatsan⸗ zahndungsantion i im ganzen Land Prag, 15. Dezember.(HB⸗Funk.) Erſt vor kurzem meldete ein tſchechoſlowaki⸗ ſches oppoſitionelles Abendblatt, der Abgeord⸗ neie Gottwald, der Hauptagent der Kom⸗ intern in der Tſchechoſlowakei, habe auf einer erklärt, daß behörige in der roten Miliz in Spanien dienten und daß die Anwerbung weiterer Freiwilliger für die„Internationale Brigade Caballeros“ beſchleunigt werden müſſe. Dieſe Enthüllungen des tſchechoſlowakiſchen Blattes, die klar dar⸗ ſtellen, daß die kommuniſtiſche Zentrale in Prag latſüchlich tſchechoſlowakiſche Staatsbürger für fremde Dienſte anwerbe, finden nunmehr ihre Beſtätigung. Der Nachrichtenabteilung der Prager Polizei⸗ direktion wurden in der letzten Zeit zahlreiche Meldungen, vor allem aus Oſtböhmen, zuge⸗ leitet, daß von dort viele Staatsangehörige die Grenze überſchreiten. Die Gendarmeriefahn⸗ dungsſtelle in Königgrätz nahm darauf ſofort eingehende Ermittlungen auf, die einwandfrei ergaben, daß das Ziel dieſer Auswanderer Spa⸗ nien, und zwar die Städte Barcelona und Va⸗ lencia, iſt. hausſuchung in der roten Zentrale Einer Meldung des„Vecer“ zufolge gelang es der Fahndungsſtelle, ſechs Perſonen feſtzu⸗ nehmen. Bei ihrem Verhör ſtellte ſich heraus, daß ſie vom Werbebüro Prag⸗Caro⸗ linental, wo ſich die Zentrale der Kommu⸗ niſtiſchen Partei in der Tſchechoſlowakei und auch der Sitz des kommuniſtiſchen Blattes „Rude Pravo“ befinden, für Spanien ange⸗ worben waren. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen der Nachrich⸗ tenabteilung der Prager Polizeidirektion wurde in Gegenwart von Gendarmerie in Prag⸗Caro⸗ linental eine Hausſuchung vorgenom⸗ men. In den Parteiſekretariatsräumen wurde zahlreiches belaſtendes Material beſchlagnahmt, das klar und deutlich den Beweis liefert, daß die Prager Zentrale der Kommuniſtiſchen Partei ein geheimes Werbebüro für die ſpani⸗ ſchen roten Horden unterhält.() Bei der Hausſuchung trafen die Beamten fünf tſchechoſlowakiſche Staatsangehörige an, die ſich als Kommuniſten auswieſen, ihre Anweſenheit in den Räumen der kommuniſtiſchen Zentrale aber nicht genügend erklären konnten. Da der Verdacht beſteht, daß ſie ſich für Caballeros rote Horden anwerben laſſen wollten, wurden ſie in die Nachrichtenabteilung der nin zur Vernehmung gebracht. Die Sicherheitsorgane haben auf Grund pie⸗ ſer Vorgänge ihr Augenmerk ganz beſonders auf dieſe geheimen Werbebüros gerichtet und eine großzügige Fahndung über das ganze Land angeordnet. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß noch mehr ſolcher ſtaatsfeindlicher, kommuniſtiſcher Neſter aufgedeckt werden. Moskaus Hand im Fernen. Osten Marschall Tschiangkaischek, der von seinem Widersacher, General Tschanghsueling Mutt.), zefangen/—* Rechts: Einanzminister Kung, der Marschall- Tschiangkaischek- im- Reichsvollzugsamt vertritt. Links: genommen wurde. Deutſchland ehrt Svinhufvud Feierstunde am Geburtsiag des linnischen Staaisprãsĩidenten Berlin, 15. Dezember.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß des 75. Geburtstages des finni⸗ ſchen Staatspräſidenten Pehr Evind Svin⸗ hufvuds veranſtalteten die Nordiſche Ver⸗ bindungsſtelle und die Nordiſche Geſellſchaft am Dienstagmittag im Weißen Saal des Berliner Schloſſes eine würdige Feierſtunde, in der das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dem greiſen Gründer und Führer des neuen unabhängigen Finnlands eine erhebende Ehrung be⸗ reitete. Reichsleiter Alfred Roſenberg zeich⸗ nete ein eindrucksvolles Lebensbild des großen finniſchen Staatsmannes und ſprach über die Schickſalsgemeinſchaft Deutſchlands und Finn⸗ lands. Mit bewegten Worten dankte der fin⸗ niſche Geſandte Wuorimaa für die Ehrung Der Ausgangspunkt des Auistandes in Nordehina Weltbild(M) Eine Ansicht von Sianfu, der Hauptstadt der nordchinesischen Provinz Shensi, von wo aus General Tschan“- hsueliang den Militäraufstand auf Betreiben Moskaus emfesselte ſeines Staatspräſidenten. Neben den deutſchen Sendern übertrug der finniſche Rundfunk in Finnland dieſe Feierſtunde, mit der das deutſche Volk und ſeine Führung dem großen Finnen ſeine Glückwünſche ausſprach. Der feſtliche Saal war mit der weiß⸗blauen Fahne Finnlands und der Fahne des Dritten Reiches geſchmückt. Auf der Bühne erhob ſich eine großes, grün umkränztes Standbild Svin⸗ hufvuds. webim dir Anien i Prin auigelogen Temmoner menpenomvaon x do znkrnaionav racde abalerbs Weltbild() Der Feierſtunde wohnten zahlreiche hervor⸗ ragende Vertreter von Partei und Staat bei. Es waren unter anderem zugegen die Reichs⸗ miniſter Graf Schwerin von Kroſügk, Freiherr von Elz⸗Rübenach und Seldte, die Reichsleiter Stabschef Lutz e und Reichs⸗ arbeitsführer Hierl, vom Auswärtigen Amt die Geſandten von Erdmannsdorf und von Bülow⸗Schwandte, vom Reichs⸗ kriegsminiſterium Generalmajor Roeſſe und Vizeadmiral Baſtian, ferner der alte deutſche Finnlandkämpfer General Graf von der Goltz, Korpsführer Hühnlein, Ss⸗Ober⸗ gruppenführer Heißmeier und W präſident GrafvonHelldorf. 17 Todesopfer des orkans Schwere Siurmschãden in England/ Ein fiscdampfer gesunken London, 15. Dezember. Der orkanartige Sturm, der ſchon über 24 Stunden die britiſchen Inſeln heimſucht, häat zu Lande und zu Waſſer mindeſtens 17 Menſchenleben gefordert, darunter die 12 Mann ſtarke Beſatzung des Fiſchdampfers „Kodama“, die jetzt als endgültig verloren gilt. Darüber hinaus hat der Orkan, der eine durch⸗ ſchnittliche Stundengeſchwindigkeit von 112 Ki⸗ lometer erreichte, auch gewaltigen Sachſchaden angerichtet. Der ſchwere Regen, der gleichzeitig über weite Teile Englands unausgeſetzt nieder⸗ geht, hat ausgedehnte Ueberſchwemmungen ver⸗ urſacht, die beiſpielsweiſe in Blackburn zehn Baumwollſpinnereien außer Be⸗ trieb ſetzten. Auch in Schottland kam es infolge eines Dammbruches zu großen Ueber⸗ ſchwemmungen. Am meiſten in Mitleidenſchaft gezogen ſind Gebiete von Schottland, Nordeng⸗ land und Nord⸗Wales. Zu den 17 Toten geſellen ſich auch drei Mit⸗ glieder einer Familie. Vor der Küſte von Suf⸗ folk verſuchten in dem ſchweren Sturm ein Va⸗ ter mit Sohn und Tochter von einem Motor⸗ boot aus ſchwimmend die Küſte zu erreichen, er⸗ tranken aber. Eine zweite Tochter, die den Sprung ins Meer nicht gewagt hatte und an Bord blieb, wurde ſpäter mit dem Boot an die Küſte getrieben und konnte gerettet werden. „Oueen maru“ muß ins Dock Neuyork, 15. Dezember. Am Montag traf der Cunard⸗White⸗Star⸗ Dampfer„JOueen Mary“ mit ſiebenſtündi⸗ ger Verſpätung im Neuyorker Hafen ein. We⸗ gen einer Motorſtörung mußte die„Queen Mary“ auf der Ueberreiſe ihre Fahrtgeſchwin⸗ digkeit auf durchſchnittlich 26,14 Knoten, alſo faſt 4 Knoten unter der Höchſtgeſchwindigkeit, beſchränken.— Wie bekanntgegeben wurde, wird man den Schaden im Neuyorker Hafen behelfsmäßig abſtellen. Die„Queen Mary“ ſoll dann bis zum 17.—— außer Dienſt ſein. Nach Mitteilung—5 Brüſſeler Preſſe ſind bisher mehr als 3000„Freiwillige“ in Belgien für die ſpaniſchen Bolſchewiſten angeworben worden. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 15. Dezember 8 stalin befahl Tſchiangkaiſcheks eſtnahme Flarschall Blũcher im Kreml/ Floskau setzt 10 Divisionen und 6090 Flugzeuge ein London, 15. Dezember Die Londoner Blätter berichten ausführlich über die Ereigniſſe in China. In den Berich⸗ ten kommt u. a. zum Ausdruck, daß die Haupt⸗ ſorge der Nankinger Regierung die Möglichkeit eines Zuſammenſchluſſes zwiſchen den aufſtändiſchen Streitkräften und der chine⸗ ſiſchen roten Armee ſei. Die Regierung treſſe jetzt Vorbereitungen, um einen Keil zwiſchen dieſe beiden Armeen zu treiben. 30 chineſiſche Militärflugzeuge hätten am Montag Sianfu überflogen. In Nanking habe man die Ueber⸗ zeugung, daß, wenn es gelinge, einen vorherr⸗ ſchenden Einfluß der Roten zu verhindern, die Freilaſſung des Miniſterpräſidenten ausgehan⸗ delt werden lönnte. Der militäriſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“, Generalmajor Temperley, weiß zu berichten, daß die japaniſche Armeebe⸗ hörde ein Flugblatt habe verteilen laſſen, in dem auf die RNotwendigkeit einer Auffüllung der Armee im Hinblick auf die wachſende Mili⸗ tärſtärke Sowjetrußlands und Chinas hinge⸗ wieſen werde. Der Mitarbeiter ſchreibt: Wäh⸗ rend Japan vor zwei Jahren noch im Fernen Oſten entſchieden ſtärker als Sowjetrußland ge⸗ weſen ſei, habe ſich heute durch die ſtändige Entſendung von Verſtärkungen der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Armee in die Transbaikalprovinzen das Bild zugunſten der Sowjetruſſen langſam geän⸗ dert. Obwohl die Japaner etwa über 17 Divi⸗ ſionen verfügen, könne nur ein Teil in der Nordmandſchurei eingeſetzt werden. General⸗ major Temperley glaubt, daß die Sowjetruſſen im Fernen Oſten zehn Diviſionen mit etwa 600 Flugzeugen ſtehen haben. In einer Moskauer Meldung des„Daily Telegraph“ heißt es, daß Sowfetrußland die Ereigniſſe in China mit fieberhaftem Intereſſe verſolge. Der„Daily Expreß“ ſchreibt, daß bei der Gefangenſetzung des Marſchalls Tſchiang⸗ kaiſcheks durch meuternde Truppen Stalin ſeine Hand im Spiel gehabt habe. Nach einer zweiſtündigen Konferenz im Kreml ſei der Oberbeſehlshaber der Roten Armee im Fernen Oſten, Marſchall Blücher, im Flug⸗ zeug nach dem militäriſchen Stützpunkt Cha⸗ baxowſki geſandt worden. Zwei Geſchwader der xoten Luftflotte ſeien ihm zur Verſtärkung gefolgt. Lebt Cſchiangkaiſchek nochꝰ In Nanking eintreffende Meldungen be⸗ ſagen, daß Marſchall Tſchiangkaiſchek im Hauptquartier Tſchanghſueliangs in Sianfu noch in Gewahrſam iſt. Es verlautet weiter, daß die Truppen Tſchanghſueliangs fieberhaft damit beſchäftigt ſind, Verteidigungsanlagen außerhalb Sianfus herzuſtellen. Ihre Arbeit wird durch Regierungsflugzeuge geſtört. Die Regierung ſetzt alle Bemühungen, um die Freilaſſung Tſchinangkaiſchels zu erreichen, planmäßig fort. Eine in den erſten Morgenſtunden des Diens⸗ tags in Tokio eingetroffene Eilmeldung aus Schanghai beſagt ſogar, daß Marſchall Tſchiang⸗ kaiſchek und die mit ihm gefangenen Generale in Sinafulgetötet worden ſeien. ———————————— Willy Birgel und Emin Loder in Schillers„Tell“ Auch am zweiten Abend, da Willy Birgel in Mannheim gaſtierte, war das Nationalthea⸗ ter ausverkauft. Dieſes Mal ſpielte er den Geßler, die Rolle, in der er vor einem Jahr große Erfolge zu verzeichnen hatte. Allerdings: lange kann man Willy Birgel im Tell nicht be⸗ wundern, denn Geßler tritt nur zweimal auf und das Hauptgeſchehen wird von anderen Ge⸗ ſtalten beſtimmt, die ſtark für ſich einnehmen. Trotzdem vermochte er durch ſeine überlegene Spielweiſe die Geſtalt des Tyrannen Geßler jedem einzelnen Zuſchauer ſo ſiart ins Gedächt⸗ nis prägen, daß man ſeine gewalttätige Hand auch dann überall ſpürte, wenn gar nicht von ihm die Rede war. Birgels Geßler hat nichts Gemein⸗Brutales, er iſt mehr ein ariſtokratiſcher Böſewicht. Ueber ein Volk geſetzt, das, von ganz anderer Art als er, ihn einfach nicht anerkennt als Herrn, herrſcht er mit höhniſcher Verachtung und mit ſchrantenloſer Gewalt. Da ihm kein freiwilli⸗ ger Gehorſam wird, ſucht er ihn mit allen Mit⸗ teln zu erzwingen. Man ſpürt es klar hergus: dieſer Geßler iſt klug, ſo klug, daß er wohl ſeine eigene Ohnmacht inmitten die⸗ ſes Voltes ertennt und nun— äußerlich wohl mit kühler Ruhe— innerlich aber krampfhaft werſucht, ſich zu halten, zu behaupten. Man be⸗ achte nur die nervöſen Fingerzuckungen Bir⸗ gels, die Art, wie er erregt mit der Peitſche ſpielt, während ſein Geſicht überlegene Gelaſ⸗ ſenheit heuchelt! Das iſt einmalig und ſo wun⸗ derbar, daß jeder ſieht, wie dieſer Geßler, je mehr er zu triumphieren ſcheint, deſto ſchneller dem Verderben in die Arme getrieben wird. Eines ſol aber noch erwähnt werden: Erwin Linders Tell. Denn er war an dieſem Abend dem Geßler Birgels ebenbürtig. Was Birgel mit einer ungeheuren Gelaſſenheit und Ueberlegenheit hinlegt, das ſtößt Linder in je⸗ der Minute mit unverſiegbaren, naturkräftigen dei fvwietruffiſchen»Streitkräſte in Wladiwoſtok Die japaniſche Rachrichtenagentur Domei gibt bekannt, daß das japaniſche Auswärtige Amt in Moskau dagegen proteſtieren wird, daß die amtlichen Sowjetruſſiſche Telegraphenagen⸗ tur Verhandlungen des japaniſchen Botſchafters in Moskau Schigemitſu mit Litwinow⸗ Finkelſtein unrichtig und in der Tendenz gegen Japan gerichtet, veröffentlicht hat. Dies iſt ein ähnlicher Vertrauensbruch, wie er früher durch den Tokioter Sowjetbotſchafter be⸗ gangen worden iſt, der vertrauliche Mitteilun⸗ gen des Außenminiſters Arita über das deutſch⸗japaniſche Abkommen durch die Sowjet⸗ —465— Telegraphenagentur veröffentlichen ieß. In Nanking ſollen jetzt weitere Forde⸗ rungen Tſchanghſueliangs bekannt ge⸗ worden ſein, die die Umgeſtaltung der Re⸗ gierung auf kommuniſtiſcher Grund⸗ lage(h, eine Reſorm der Kuomintang, Frei⸗ laſſung politiſcher Gefangener, Preſſefreiheit und ſtrenge Einhaltung des Teſtaments Su⸗ nyatſens verlangten. Vortrupps der Regierungstruppen, die unter Anführung des Generals Fangzungpu den Vormarſch auf Sianfu angetreten haben, ſtan⸗ den am Dienstagmorgen etwa 25 Kilometer vor Sianfu, wo Tſchanghſueliang ſein Hauptquar⸗ tier eingerichtet hat. Der General ſoll mitge⸗ teilt haben, daß bisher noch keine 4 dafür vorhanden ſeien, daß es innerhalb der Stadt zu Kämpfen gekommen ſei. Auf ihrem Vormarſch ſeien die Regierungstruppen auf leinen nennenswerten Widerſtand geſtoßen. Meldungen aus RNanking beſagen, daß man mit dem Eintreffen der Regierungstruppen vor Sianfu in der Nacht zum Mittwoch rechne. Be⸗ vor das Militär angreifen würde, werde noch⸗ mals ein Verſuch unternommen werden, zu einer friedlichen Löſung zu gelangen. kin eniſetzliches Bootsunglück 20 Perſonen von den Wellen verſchlungen Paris, 15. Dezember. Wie aus Bogota gemeldet wird, iſt auf der Lagune Fuquene ein mit 27 Perſonen beſetztes Boot geſunten, 20 Perſonen fanden in den Wel⸗ len den Tod. Zum Miliiäraufstand im Nordwesten Chinas ———— Habonisobe Amnenian ſllS HJolaub fusslsvhe leluas. M fflissisue Hglische 23 23 FJormssuie F 9 4 Kenanssie 8 O Honrüssvle 1—** 123 34 Japanisches formoss(ſaiuan) —— ——* —„„„* 8 ——— -— 4 2 3——— S——— — Celebes e zhennonns hnones oles ſmn: nen Knebenmaie ofittnumis ahons flloncsſogebi. Ven oluisun. Sachalin Fimg forafuto — —— 2——— — Iron Hus ASnilush Mimely S. A) Sh⁰Mmat- Eine Uehersichtskarte zu den Ereignissen im Fernen Osten, die zur Entscheidung drängen den Urelementen des Lebens. Hier iſt ſo viel gebändigte Kraft, ſo viel bunte Lebensfülle, daß man es durch ſeine ganze Geſtalt ziehen ſieht: dieſer Tell wird ſtärker und ſchrecklicher mit jeder Minute, je mehr ihn ein Unwürdi⸗ ger zu knechten verſucht. Daß durch das Spiel dieſer beiden die an⸗ dern angefeuert wurden, iſt nicht verwunder⸗ lich. SZo wurde auch dieſer Abend ein glänzen⸗ der Erfolg. Helmut Schulz. Neuer Film in Mannheim ALHAMBRA!: ubie drel um Christine“ Wenn man erſt einmal das erſte Drittel die⸗ ſes Filmes miterlebt hat, dann kann man über den weiteren Verlauf der Geſchichte und ihren Ausgang nicht mehr im unklaren ſein. Wenn nämlich drei Männer zu gleicher Zeit ein und dieſelbe Frau umſchwärmen, dann muß es ja einmal zum Bruch kommen. Andererſeits ſteht es aber auch feſt, daß dieſe Frau, die ſo ganz ohne ihr Zutun zum Zankapfel wird nicht leer ausgehen kann, Es würde ja allen Regeln des Drehbuchs widerlaufen, bekäme ſie nicht den Mann, der ſchon rein äußerlich von Anfang an für einen innigen Herzensbund mit ihr prädeſtiniert erſcheint.. 53 Die Frau, um die es ſich dabei dreht, iſt eine junge Lehrerin, die nach eigenen Erziehungs⸗ grundſätzen mit den aufſäſſigen Lausbuben einer kleinen Dorfſchule fertigzuwerden ver⸗ ſteht. Sie ſchreit nicht und greift auch nicht zur Rute, ſie macht ganz einfach mit, und nimmt dabei allen Streichen und Lausbubereien von vornherein den ſchlechten Kern. Leider verſagen ihre pädagogiſchen Erfahrungen bei den mit ſo nachdrücklichem Eiſer um ſie freienden Män⸗ nern vollkommen. Während der erſte, ein reſo⸗ luter Bürgermeiſter, ſie durch ſeine Aufdring⸗ lichkeit in arge Bedrängnis bringt, und der zweite, ein ſchwärmeriſcher Jüngling, ins Waſ⸗ fer gehen will, rückt der dritte, an den ſie ſelbſt Gewalten hervor, Linder wirkt ganz nur aus ihr Herz verloren hat, durch ein unglückſeliges Gliese(M) ios aller Schlichtungsberfüche, Mißverſtändnis in ſchier unerreichliche Ferne, bis— nun ja. bis ſich ſes zum Ffniieß doch noch alles zum Guten wendet. Im Mittelpunkt ſteht Maria Andergaſt, liebenswürdig und immer hilfsbereit, und um ſie herum die drei ſo grundverſchiedenen Temperamente Fritz Kampers, Hans Söhnker und Georg Vogel. Schöne Winterlandſchaften aus dem afgennne und das von der Dorfſchuljugend aufgeführte Dreikönigs⸗Spiel laſſen den Film gerade für die vorweihnachtliche Zeit beſonders geeignet erſcheinen. „Unter dem Titel„Flieger empor!“ läuft im Beiprogramm ein Kulturfilm, der in ein⸗ prägſamen Bildern die Entwicklung der deut⸗ ſchen Luftfahrt zeigt. W. Parth. Deutsche Gemülde in Amerika „In Amerila wird gegenwärtig eine Ausſtel⸗ lung deutſcher Gemälde und Zeichnungen ge⸗ zeigt, die von 26 deutſchen Städten zuſammen⸗ geſtellt wurde und die eine vollkommene Ueber⸗ ſicht über die Zeit von 1400 bis 1850 gibt. Es iſt die erſte umfaſſende nationale Kunſtausſtellung, die je in Amerika zu ſehen war. Um die Sammlung möglichſt weiten Kreiſen zugänglich zu machen, ſoll ſie nachein⸗ ander in verſchiedenen Städten ausgeſtellt wer⸗ den. Die die bis zum Amerika bleiben ſoll, war bereits in Cleveland und befindet 0 gegenwärtig in Chikago, um dann nach Brooklyn, Boſton und Pittsburg zu gehen. Ünter den bedeutendſten Meiſtern des 15. und 16. Jahrhunderts befinden ſich neben einer Reihe von Zeichnungen aus den Gale⸗ rien von Berlin und Nünberg ein St. Chriſtof⸗ fel von Conrad Wit,„Krönung der Maria“ von Michgel Pacher aus der Alten Pina⸗ kothek in München,„Maria Verkündigung“ von dem Uimer Maler Bartholomeus Zeitblom, ſowie zwei Bilder von dem hauptſächlich als Porträtmaler bekannten Vernhard Strigel aus Stuttgart. Von Meiſtern des 17. und 18. ai 1937 in fShlochnof modrib⸗ Die Roten betteln um Lebensmittel Salamanka, 15. Dezember. Die nationalen Rundfunkſender berichten, daßß vieſer Tage Abgeſandte des Madrider Verteidi gungsausſchuſſes und Anführer der roten Hor⸗ den in der Provinz Badajoz Einwohner für! Madrider Front preſſen wollten. Die Bepöl kerung, vor allem aber die Frauen des Ories gerieten darüber in große Erregung und er klürten, daß ſie nicht daran dächten, ſich zum „Schlachthof Madrid“ treiben zu laſſen, Es kam ſogar zu einem regelrechten Aufruhr an dem ſich auch die kommuniſtiſche Bevölkerung der Umgebung beteiligte. Die Bevölkeruſig be ſchloß ſchließlich, die Madrider Abgeſandten und den kommuniſtiſchen Ausſchuß, der die Stelle des Gemeinderats vertrat, zu verhaften. Ma⸗ drids Sendlinge und die Angehörigen des ko muniſtiſchen Ausſchuſſes wurden dann erſchoſſen Die in Madrird erſcheinende Bolſchewiſten⸗ zeitung„ABé“ und die Madrider bolſchewiſti⸗ ſchen Sender verbreiteten am Sonntag an Bevölkerung und an die Machthaber der v den Bolſchewiſten beſetzten Gebiete Aufrufe, in „ O. der Zipilbevölkerung mit Lebensmittel immek ſchwieriger geſtalte, ſondern daß man auch die „Möglichkeit einer Umzingelung Madrids denken“ müſſe, in welchem Fall alle Verbindun gen nach außen abgeſchnitten wären. In fiürze Auf eine Mahnung des Waſhingtoner Staats 5 departements hat die franzöſiſche Regierun mitgeteilt, daß ſie nicht in der Lage ſei, di! fällige Kriegsſchuldenrate zu bezah len. Sie könne zurzeit auch keinen Vorſchla zur Regelung unterbreiten. ** In der franzöſiſchen Kammer kam es am Montag zu einer Ausſprache über die körperliche Ertüchtigung und den Geſundheits⸗ zuſtand in Frankreich, Es wurden ziemlich be⸗ denkliche Ziſſern, z. B. über die Zahl ver Gei ſteskranken, die in Frankreich enorm hoch iſt und über den Geburtenrückgang genannt. r 33* vom franzöſiſchen Innenminiſter Dorm ohper⸗ ſönlich geführt wurden, dauert der Streikin der Liller Metallinduſtrie weiter und nimmt ſogar jeden Tag ſchärfere Formen an. * Auf der halben Strecke von Cartagena nach Algerien iſteinſowjetruſſiſcher Damp fer unbekannten Namens in Brand geraten. Nach den SOS⸗Rufen leiſtet ein ſpaniſches bolſchewiſtiſches Kriegsſchiff Hilfe, *„ Am 15. Dezember iſt in Nordhauſen der am 9. Februar 1914 geborene Werner Schuß mann hingerichtet worden. Schußmann hat am Abend des 31. Dezember 1935 in San gershauſen den Nachtwächter Humbold in de dortigen Maſchinenfabrik mit einem Beil er⸗ ſchlagen, um die Fabrikkaſſe zu berauben. Jahrhunderts ſind vertreten Geor ton 19. Jahr Flegel, An kel. Die Ausſtellung iſt überall mit großem In tereſſe beſucht worden, Kleiner Kulturspiegel Solingen erhältein Theater. Da Theater⸗ und Muſikleben der Städte Rem ſcheid und Solingen iſt in den letzten Jahren durch den gemeinſamen Einſatz de beiden Städte ſtark gefördert worden. Da Remſcheider Theater wurde zur Bergiſche Bühne Remſcheid⸗Solingen erweitert und be ſpielt auch Solingen, während die Muſiker de beiden Städte zu dem Bergiſchen Landesorche⸗ 5 vereinigt wurden. Da Solingen im Gegen atz zu Remſcheid keinen eigenen Theaterbau ſitzt, beſteht der Plan, die Stadthalle Solin ertigung eines Planes für den Umbau wurd roſeſſor Fahrenkamp von der Staatliche Kunſtakademie in Düſſeldorf beauftragt. Lippl⸗Urgufführung in Hanng ver.„Der blühende Lorbeer“ von Alois Jo hannes Lippl wurde von Intendant Alfon einem Theater umzubauen. Mit der An⸗ icne uin dandeich feenpe Kre nover zur Uraufführung im Februar 193 worben. Nackte Tatſache“, Für den Rlierbandapalaß, in Genf 15 die belgi Regierung ein Monumentalgemälde geffiftet Dieſes zeigt eine Schönheit aus dem belgiſche Kongo, ein junges Mädchen, nur mit Stirn⸗ band bekleidet. Wegen dieſer geringfügi Bekleidung erregte das Gemälde nicht nur be den Völkerbundsmitgliedern erhebliches A ſehen. Deshalb hat der Ausſchuß für Ju wohlfahrt das Völkerbundsſekretariat das„anſtößige“ Gemälde zu entfernen. Es anzunehmen, daß dieſen Erſuchen ſtattgegeben wird, denn der Völkerbund ſieht„nackten Tat⸗ ſachen“ nicht gern ins Geſicht. Raphael Mengs und Tiſchbein, des nhunderts Caſpar David Friedrich, Al⸗ fred Rethel, Hans Thoma, Menzel und Schin⸗ neuen fouzi Der Führe Paläſtina, des legraph nen eigenen die Englän Der Korreſ At feſt, daf Zuden aus königin⸗-ſ Sie nimr Wie verla Mary bei und der Kön ſten Jahres Zuſtand iſt d engliſchen Ge eines engliſch Sohnes perſ Königin⸗Mutt ſem Brauch f An dem urspri Georg VI. wir 4 kunſt an, wer Wiedergabe u uns als herv vorigen Konz Aie geſchicht 0 erinnert. Ca⸗ ner 1602 erf 4 den Charakte erſcheinen. E iehen, die„ äßt, die Sin Kontrapunkt ab, er verlan dann den Rh bei ihm ange riſſimi 1 Vittoria, Vi kraft mit mu tritt auf, abe dient zur wi unkte, und Figuration 1 Schon ins ember 1936 —rðr——— dꝰ smittel Dezember. erichten, daß der Verteidi ⸗ r roten Hor⸗ ohner für die Die Bevöl⸗ n des Ortes, ung und er⸗ en, ſich zum en zu laſſen, ten Aufruhr, Bevölkerung öölkeruig be⸗ eſandten und er die Stelle rhaften. Ma⸗ gen des kom⸗ nn erſchoſſen zolſchewiſten⸗ bolſchewiſti⸗ untag an die iber der von Aufrufe, in ꝛlſendun⸗ den Aufru⸗ e Verſorgung nittel immer nan auch die Madrids be⸗ Verbindun⸗ .ĩ oner Staats ⸗ e Regierung age ſei, die te zu bezah⸗ en Vorſchlag mmer kam iche über die Geſundheits⸗ ziemlich be⸗ ahl ber Gei⸗ orm hoch iſt, nannt. die zümſeil ormohper⸗ Streikin rie weiter fere Formen rtagena nach her Damp⸗ in Brand n leiſtet ein chiff Hilfe. uſen der am er Schuß⸗ Schußmann 935 in San⸗ nbold in der ſem Beil er⸗ erauben. ———— Flegel, An⸗ kiſchbein, des Friedrich, Al⸗ lund Schin⸗ großem In⸗ rel eater Das tädte Rem⸗ den letzten Einſatz der orden. Das r Bergiſchen tert und be⸗ Muſiker der Landesorche⸗ 'n im Gegen⸗ heaterbau be⸗ Ule Solingen Mit der An⸗ imbau wurde Staatlichen ftragt. n Hanno⸗ n Alois Jo⸗ dant Alfons ielhaus Han⸗ uar 1937 er⸗ den neuen die 5 lde geſtiftet. em belgiſchen mit Stirn⸗ zeringfügigen nicht nur bei bliches Auf⸗ für Jugend⸗ zriat erſucht rnen. Es i ſtattgegeben „nackten Tat⸗ Ranngeim „Hakenkreuzbanner⸗ 15. Dezember 1936 Fauzi Beu hült faßreden Englandfeindliche Umtriebe im Irak London, 15. Dezember. Der Führer der arabiſchen Aufſtändiſchen in Paläſtina, Fauzi Bey, der nach Auf⸗ hebung des Generalſtreiks nach dem Irak flüchtete, entfeſſelte dort, wie der„Daily Telegraph“ meldet, eine heftige Pro⸗ paganda gegen Paläſtina. Faſt täg⸗ lich halte er in Bagdad aufreizende Reden, in denen er erkläre, daß die Engländer aus dem mittleren Oſten vertrieben werden müßten; er verſuche, eine Armee aufzuſtellen, die nach ſei⸗ nen eigenen Worten die Aufgabe haben ſolle, die Engländer ins Meer zu treiben. Der Korreſpondent des Blatts in Bagdad ſtelt feſt, daß die Propaganda Fauzi Beys angeſichts der in Bagdad herrſchenden poli⸗ tiſchen Lage eine ernſte Gefahr ſei, um ſo mehr, als die Kundgebungen von vie⸗ len irakiſchen Würdenträgern unterſtützt wür⸗ den. In ſeinen Reden ſchildere Fauzi Bey ſeine Kräfte in Paläſtina und brüſte ſich da⸗ mit, Hunderte von britiſchen Soldaten nie⸗ dergemetzelt zu haben. Der ganze Irak glaube, daß Fauzi die britiſche Arme geſchlagen habe. Wie der Korreſpondent weiter meldet, wird gleichzeitig in den Moſcheen des Iraks eine intenſive Propaganda zur Vertreibung der Juden aus Paläſtina veranſtaltet. fönigin-Mutter Maru für LTradinon Sie nimmt an der Krönung nicht teil London, 15. Dezember. Wie verlautet, wird die Königin⸗Mutter Mary bei der Krönung König Georgs VI. und der Königin Eliſabeth am 12. Mai näch⸗ ſten Jahres nicht zugegen ſein. Dieſer Zuſtand ift darauf zurückzuführen, daß in der engliſchen Geſchichte bisher noch keine Mutter eines engliſchen Königs der Krönung ihres Sohnes perſönlich beigewohnt hat und daß Königin⸗Mutter Mary entſchloſſen iſt, an die⸗ ſem Brauch feſtzuhalten. Iin Salamander“ Kriedit ins feuer. Der retende Mann im Asbestanzus schleudert die Bombe Wenn eine Oeiquelle brennt Auf den Erdölfeldern des transkaſpiſchen Naphtha⸗Truſtes„Embaneft“ in der Sowjet⸗ republik Kaſachſtan iſt ein Rieſenfeuer aus⸗ gebrochen. 8000 Menſchen kämpfen ſeit mehreren Tagen vergeblich an der Löſchung der brennen⸗ den Oelquellen. Der Junke zündet Kleine Dinge ſind es manchmal, die eine Oel⸗ quelle in Brand ſetzen. Als die Engländer im Mai 1929 in Moreni(Rumänien) eine Quelle in 1600 Meter Tiefe anbohrten, ſchoß eine Fon⸗ täne hoch, die 25 Atmoſphären Druck am Mün⸗ dungsloch hatte. Im Innern wurde der Oel⸗ druck ſogar auf 2000 Atmoſphären geſchätzt. Ein Stein, der durch die Gewalt der Fontäne hoch⸗ geſchleudert wurde, traf einen Metallſtreifen des Bohrturmes, ſchlug einen Funken und entzündete die Quelle im Nu. Erſt nach zwei Jahren gelang es, das Feuer einzudäm⸗ men! In dieſer Zeit waren täglich 3 Millionen Kubikmeter Gas und 320 000 Kilogramm Ben⸗ zin ein Opfer der Flammen geworden. Spiel mit dem Tode Die 8000 Menſchen, die jetzt auf den trans⸗ kaſpiſchen Oelfeldern im Kampf gegen das wilde Feuer eingeſetzt wurden, haben ſofort einen vier Meter hohen Erdwall um den bren⸗ nenden Krater aufgeſchüttet. Sie wollen die Flamme mit einem acht Tonnen ſchweren Me⸗ talldeckel erſticken. Das iſt eine ganz neue Art der Bekämpfung eines Oelbrandes. Bis⸗ her war es der Kaltblütigkeit eines einzelnen Menſchen vorbehalten, die brennende Quelle zu löſchen. Andere Mittel kannte man nicht. Man nennt dieſe Menſchen, die im wahrſten Sinne des Wortes„ins Feuer kriechen“, und es„ausblaſen“, Salamander. Man zieht ihnen Aſbeſtanzüge über, ſetzt ihnen Aſbeſthelme auf, die mit kleinen, durch Marienglas ge⸗ ſchützte Augenſchlitze verſehen ſind, drückt ihnen eine„Bombe“ oder mehrere in die Hand und ſchickt ſie in den Feuerkeſſel. Um den Leib wird ihnen ein Seil geſchlungen⸗ das mit einer Mo⸗ torwinde verkoppelt iſt. Werden ſie in der Glut ohnmächtig, zieht man ſie blitzſchnell zurück. Manchmal glückt die Rettung. Manchmal ver⸗ geſſen die Salamander im Augenblick der Ohn⸗ macht aber, ihre Bombe fallen zu laſſen. Wäh⸗ rend das Seil den Körper über den Boden zu⸗ rückſchleift, expplodiert ſie— und niemals ſieht man auch nur eine Spur von dem Unglücklichen wieder, der ins Feuer kroch. Er wurde in Atome zerriſſen! „Admung- der roic Wasen Hommir' Oh, es iſt ſchon ein furchtbarer Beruf, Sala⸗ mander zu ſein. Natürlich haben die Amerika⸗ ner dieſen Beruf erfunden.„Time is money!“ Und was für eine Rolle ſpielt ſchon ein Men⸗ ſchenleben, wenn täglich ein Vermögen ver⸗ brennt? Nicht weniger furchtbar iſt der Beruf des „Suppenkutſchers“. Das iſt der Mann, der den gefährlichſten Exploſivſtoff der Welt und London rüstet zu den Krönunesfelerlichkeiten An dem ursprünglich festgesetzten Datum für die Krönung des neuen enslischen Königs wird festgehalten: König Georg VI. wird am 12. Mai gekrönt. in der Mall, die zum Buckingham-Palast führt, errichtet man bereits Tribünen Weltbild(M) Gerhard Hüsch, der Meister des Liedes Das 4. Akademiekonzert unter Leitung von Karl Elmendorff Der Vortrag des Liedes ſtellt beſonders hohe Anforderungen. Mit den beſten ſtimmlichen Mitteln allein wird dabei nichts erreicht, es iommt weſentlich auf die innere Erlebnisfähig⸗ leit und die daraus entwickelte kunſt an, wenn dem Liede wirklich glaubhafte Wiedergabe wenden ſoll. Gerhard Hüſch war uns als hervorragender Liederſänger noch vom vorigen Konzertwinter her belannt, beim Aka⸗ demiekonzert zeigte er, daß er noch an Verin⸗ nerlichung und an Geſangstechnik gewonnen hat. Vom Standpunkt des Sängers aus waren die drei altitalieniſchen Arien mit Orcheſter unſtrei⸗ tig die dankbarſten Aufgaben. Sie führen raſch hinein in die Blütezeit des italieniſchen Kunſt⸗ anges, vom Sänger her ſind ſie erfunden, die rcheſterbegleitung gibt ihnen die dramatiſche Stütze und Steigerung. An den Anfang gehört, geſchichtlich geſehen, die Arie„Amarilli, mia della“, von Giuloi Caccini(1550—1618), die in ihrem melodiſchen Aufbau noch an die Her⸗ kunft alles weltlichen Singens vom Choral her erinnert. Caccinis Worte aus der Vorrede ſei⸗ ner 1602 erſchienenen„nuove musiche“ laſſen den Charakter der Arie ſofort veranſchaulicht erſcheinen. Er will gegen alle Muſik gu? elde iehen, die„die Worte nicht gehöri wernehmen lüßt, die Sinn und Versmaß verdirbt“. Den Kontrapunkt lehnt er als„Verderber der Poeſie“ ab, er verlangt für die Muſik zuerſt„die Rede“, dann den Rhythmus und zuletzt den Ton. Was bei ihm angelegt wurde, war bei Giacomo Ca⸗ riſſimi(1605—1674) ausgeführt. Die Arie „Vittoria, Vittorig“ vereinigte hohe Ausdrucks⸗ kraft mit muſikaliſcher Schönheit. Die Koloratur tritt auf, aber ſn iſt nicht Selbſtzweck, ſondern dient zur wirkſamen Hervorhebung der Höhe⸗ unkte, und hat ähnliche Bedeutung wie die en beim Cembalo. Schon ins 18. Jahrhundert führte ſchließlich die dramatiſch inſtrumentaltechniſch intereſſant begleitete Arie Francesco Gaspa⸗ rini's„Augellin vago e canore“. Sehr fein be⸗ gleitete das Nationathteaterorcheſter unter Ge⸗ neralmuſildirektor Karl Elmendorff., Hüſch brachte die ganze Schönheit ſeiner tragfähigen, machtvollen und doch weichen, biegſamen und dynamiſch ausgeglichenen Stimme zur Entfal⸗ tung. Wenn er den größeren Erfolg mit den folgenden ſechs Fjeldliedern des heute 44jähri⸗ gen finniſchen Meiſters Nrjö Kilpinen 2 war vielleicht die italieniſche Sprache und die fehlende Vertrautheit des Publikums mit der wahren Schönheit des belcanto verantwortlich. Damit ſoll freilich auch den Liedern Kilpinens durchaus nicht ihre hohe Wirkſamkeit abgeſpro⸗ chen ſein. Kilpinen pflegt faſt ausſchließlich das Lied und hat mit ſeinen Schöpfungen bereits die Welt erobert. Ein Vergleich zwiſchen ihm und dem bisher größten Meiſter des Liedes im Nor⸗ den, Edvard Grieg, muß zu ſeinen Gunſten aus⸗ fallen. Er iſt urwüchſiger und andererſeits wie⸗ der fortſchrittlicher in der techniſchen———— ſei⸗ ner Lieder. Reſtlos fügt ſich die volksliedhafte Melodik in die moderne Harmonik und eine überaus farbige, mit geringen Spannungen ge⸗ ſchickt arbeitende Inſtrumentation. Die Sing⸗ ſtimme hat die Führung, Kilpinens Lieder ſind nicht mehr ſinfoniſche Gebilde, über die eine Singſtimme gelegt wurde, ſondern wirklich„Lie⸗ der“. Aus den weiten Nordlandbergen mit ——5 ungebändigten Strömen, ihren endloſe eiten eröffnenden Gipfeln und ihrer Einſam⸗ keit ſind die Lieder entſtanden, zu denen V. E. Törmänen die Texte ſchuf. Die hohe Kunſt Kilpinens zeigte gleich„Das Mor“ mit ſeiner eigenartig Reonen die Eiſeskälte unmittel⸗ bar hervorrufenden Begleitung. Höchſte Bewe⸗ gung und großes Pathos klingen durch„Den den Inhalt der Bomben befördert, die von den Salamandern in die Flammen geworfen wer⸗ den, das Nitroglyzerin. Anfangs war der Suppenkutſcher entweder ein begnadigter Raubmörder oder ein Selbſt⸗ mordkandidat. Andere Leute meldeten ſich nicht zu einer Fahrt. Anfangs zahlte man Suppen⸗ kutſchern ebenſo wie Salamandern ein Tages⸗ honorar bis zu 20 000 Dollar. Heute hat auch das aufgehört. Für ein paar tauſend Mark be⸗ kommt man genug Leute, die gewillt ſind, ihr Leben aufs Spiel zu ſetzen, ſei es als Suppen⸗ kutſcher oder als Salamander. Sogar das Leben eines Menſchen iſt im Kurs geſunken. Nitroglyzerin explodiert durch Schlag, durch Stoß, durch Hitze. Von einem Suppenwagen, der explodierte, fand man einmal drei Tage ſpäter nur ein kleines Häuſchen verbogener Me⸗ tallteile. Sie lagen 400 Meter von der Stelle wentfernt, wo die Exploſion ſtattgefunden hatte. Den Fahrer des Wagens konnte man nicht be⸗ erdigen, da man nichts von ihm fand Eine ganze Stadt auf der Flucht Selbſtverſtändlich tut die Polizei alles, um ein Unglück zu vermeiden. Die Kannen mit Ni⸗ troglyzerin müſſen durch Gummibetten vor je⸗ der Erſchütterung bewahrt werden. Die Wagen werden grellrot angeſtrichen, ſie dürfen nur nachts fahren, und alle Dörfer und Städte, die ſie in angemeſſener Entfernung umfahren, wer⸗ den vorher gewarnt und unterrichtet. Und doch kann man es nicht vermeiden, daß immer neue Unglücksfälle eintreten. Ganze Städte ſind manchmal ausgeſtorben, wenn an ihrem Rande ſo ein grellroter Suppenwagen vorbeifährt. Die Bevölkerung iſt geflohen, hat ſich für dieſe eine Nacht in Sicherheit gebracht. Und dann iſt es manchmal nur ein kleines Loch in der Straße, Fiote⸗ zu“. Feierlich und beſinnlich iſt„Alte irche“, deſſen Begleitung ſich bei der Erin⸗ nerung an die zerfallene Kirche zu orgelmäßiger Würde erhebt. Sehr beliebt und vielleicht am ſtärkſten konventionell iſt das prächtig charakteri⸗ ſierende„Am Kirchenſtrande“, das Hüſch am Ende wiederholte. Schlichte macht „An das Lied“ ſo liebenswürdig. Mit dem zu gewaltiger Größe ſich erhebenden„Fjeldlied“ ſchließt die Reihe. Die ſchlichte Vortragskunſt des Sängers, die jede Poſe vermied und doch ungeahnte Intenſi⸗ tät des Ausdruckes erreichte, fand ſtürmiſchen Beifall. Immer wieder wurde Hüſch hervonge⸗ rufen, und er mußte eine Zugabe machen. Der Beifall galt aber auch Elmendorff und ſeinem Orcheſter. Ein freundliches Geſchenk bot das National⸗ theaterorcheſter mit der Sinfonie Nr. 17 in -dur von Joſeph Haydn. Es iſt die erſte der ſogenannten„Pariſer Sinfonien“, nach ihren Dudelſackbäſſen des Rondos, aber wohl auch ſchon nach den humorvollen Rhythmen des erſten Satzes gaben ihr die der Tonmalerei ſehr geneigten Franzoſen den Beinamen„'ours“, der„Bär“. Der ſtampfende Tanzrhythmus und das heitere Seitenthema des Allegro vivace, die ierliche Rokokograzie des Allegretto, das hier die Stelle des langſamen Satzes einnimmt, das pompöſe Menuett und das luſtige Finalrondo werden immer wieder begeiſterte Freunde fin⸗ den, vor allem, wenn ſie ſo liebenswürdig und ſtilvoll geboten werden, wie in dieſem Konzert. Am Ende der Vortragsfolge ſtand die große Sinfonie Nr. 1 in-moll, op. 68, von Johannes Brahms. Erſt mit 43 Jahren ließ Brahms dieſes in vieljähriger Arbeit entſtandene Werk an die Oeffentlichkeit treten. Sie wurde ſeit w 01 4 zals Beethovens„Zehnt“e Bülow ſtürmiſch als Beethovens „Zehnte“ gefeiert, und ein wahrer Kern liegt ſchon in dieſem oft mehr ſpöttiſch als ernſihaft emeinten Wort. Kaum ein zweites Werk rückt o nahe heran an die unmittelbare Größe Beethovenſcher Tonſprache, nirgendwo iſt der in das ein Rad des Suppenwagens gerät, oder ein Stein, der im Wege liegt, der alle Vorſichts⸗ maßnahmen zunichte macht. Ein Knall— und alles iſt vorbei. Jetzt wird„ausgeblaſen“! Auch dem Salamander bleibt ſein Schickſal nicht erſpart. Einmal erwiſcht es jeden! Die Geſchichte des Oels kennt keinen Salamander, der ſich zur Ruhe geſetzt hat und nun ſein ſauer verdientes Brot in Ruhe verzehrt. Einmal bleibt er zurück in der Flamme, die er„aus⸗ blaſen“ wollte. Dieſes„Ausblaſen“ geſchieht auf einfache Art. Bei brennden Oelquellen hängt die Flamme immer in der Luft. Der Druck, mit dem die Gaſe und Oelmaſſen hochgeſchleudert wer⸗ den, iſt ſo groß, daß nahe über dem Erdboden ein Raum entſteht, in dem keine Flamme bren⸗ nen kann. Die Aufgabe des Salamanders be⸗ ſteht alſo lediglich darin, durch einen noch grö⸗ ßeren Druck, durch eine Exploſion, die Flamme über dem Erdboden nur für einen kurzen Au⸗ genblick abzuſchneiden. Das Feuer hat dann keine Zufuhr mehr und erliſcht, iſt buchſtäblich ausgeblaſen. Die Flamme iſt ausgelöſcht, wenn die Bombe, die der Salamander ſchleuderte, richtig ſaß— und wenn ſich die Flamme in der nächſten Mi⸗ nute durch einen glühenden Stahlhaken, durch den heißen Sand nicht aufs neue entzündet.. Siegt die Technikꝰ Das Leben auf den internationalen Oelfel⸗ dern iſt ein ewiges Spiel mit dem Tode. Und bis jetzt war es immer ein Menſch, der durch den Einſatz ſeines Lebens eine Kataſtrophe nicht noch größer werden ließ, als ſie ſchon vor⸗ her war. Erſt in den letzten Jahren hat man verſucht, durch beſondere techniſche Maßnahmen die Oelquellen zu löſchen. Das Mittel, das jetzt auf den transkaſpiſchen Oelfeldern angewandt wird, gehört in die Reihe dieſer Verſuche. Wie wird der Erfolg ſein? Jwei Skiläufer abgeſtürzt und vier Arbeiter verſchüttet Paris, 15. Dezember. In der Nühe von Grenoble ereigneten ſich im Laufe eines Tages zwei ſchwere un⸗ glücksfälle. Am Montagmorgen entdeckte ein Wegewär⸗ ter in dem tief eingeſchnittenen Felsbett des Fluſſes Bourne die Leichen zweier Ski⸗ läufer, die abgeſtürzt waren. Nach müh⸗ ſeliger Arbeit gelang es Soldaten, die Leichen zu bergen. Es handelt ſich um zwei in Paris anſäſſige Belgier. Die Leichen wurden von vier an einer Straßenverbreiterung beſchäftigten Arbeitern in die Kapelle eines benachbarten Orts getragen. Kaum waren die Arbeiter an ihre Arbeitsſtätte zurückgekehrt, die unmittelbar an der Abſturzſtelle der Skiläufer lag, als auf einer Strecke von 50 Meter ſich plötzlich über 1000 Kubikmeter Felsmaſſen vom ſteilen Stra⸗ ßenhang löſten und die vier Arbeiter unter ſich begruben. Sie konnten bisher nicht geborgen werden. Kampf in der Seele mit ſolcher Meiſterſchaft muſikaliſch geſtaltet, wie in dieſer Sinfonie, die der von Beethoven gewonnenen Form treu bleibt. Nach einer düſteren gewitterhaft dräuen⸗ den Einleitung erſt ſetzt das Allegro ein, das von ſtärkſter Spannung erfüllt 8 Leidenſchaft⸗ liche Seelenqual ſpricht aus dieſer Muſik. Das zweite Thema, ein ſcheuer Geſang der Oboe kann ſich gegen das erſte Thema mit ſeiner romantiſchen Maßloſigkeit nicht behaup⸗ ten. Zu grandioſer Wucht erhebt ſich der Satz in der Durchführung. An Beethovens Melo⸗ dienfluß erinnert das verträumte Andante, durch das aber doch die Energiegeladenheit im⸗ mer wieder bricht. Ein Allegretto e grazioſe nimmt die Stelle des Scherzos ein, das in ſei⸗ ner kammermuſikaliſchen Feinheit und ſeinem barocken Humor zu den eigenartigſten Schöp⸗ fungen des Meiſters gehört. Nach langer Ada⸗ gio⸗Einleitung bricht endlich das Finale ſtür⸗ miſch los, das ſich nach gewaltigem Ringen über einen feierlichen Choral der Poſaunen zum lich⸗ ten-dur aufhellt und triumphierend ſieghaft ſchließt. Die Aufführung wurde ein großer Erfolg für das Orcheſter und ſeinen Dirigenten. Immer wieder rief das Publikum Elmendorff hervor. Dr. Carl J. Brinkmann. Nordiſche Woche in Weimar. Das Deutſche Nationaltheater in Weimar veranſtal⸗ tet in der Zeit vom 1. bis 6. Februar 1937 eine Nordiſche Woche, deren Programmgeſtal⸗ tung Staatsrat Dr. Ziegler ausgearbeitet hat. Zur Teilnahme an dieſer Veranſtaltung wur⸗ den hervorragende Vertreter des nationalſozia⸗ liſtiſchen Kunſtſchaffens und eine Reihe ſtan⸗ dinaviſcher Dichter, Muſiter und Schriftſteller eingeladen. Das Programm, das eine Feſtvor⸗ ſtellung der„Meiſterſinger“ einleitet, ſieht u. a. Aufführungen von Otto Erlers Drama„Thors Gaſt“, Björnſons Schauſpiel„Ein Falliſſement“ und Kurt Atterbergs Oper„Flammendes Land⸗ und mehrere Konzerte mit Werken ſkandinavi⸗ ſcher Komponiſten vor. Mannheim Blick übers cand Cetzte badiſche meldungen (Eigene Drahtberichte des„Hakenkreuzbanner“) Doppelſelbſtmord bei Hornberg * Hornberg, 15. Dez. Am Montagmittag wurde auf einem Waldweg im Gewann Steuerwand eine männliche Leiche und eine weibliche Leiche aufgefunden. Es handelte ſich um ein Liebespaar, das ſein Leben freiwillig beendete. Zu der furchtbaren Bluttat erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die achtzehn⸗ jährige Irma Wittel aus Reutlingen war ſeit einiger Zeit in Hornberg als Hausange⸗ ſtellte beſchäftigt. Am Sonntag erhielt ſie Be⸗ ſuch von dem ebenfalls aus Reutlingen ſtam⸗ menden 25 Jahre alten Erich Bachmann. Gegen 16 Uhr verließen beide Hornberg. Die Verzweiflungstat, über deren Beweggründe nichts bekannt iſt, muß in der Nacht von Sonntag auf Montag ausgeführt worden ſein. Arbeitstagung des Landesverbandes Baden für deutſche Jugendherbergen in Titiſee Titiſee, 15. Dez. In der neuen Franz⸗ Xaver⸗Schwarz⸗Jugendherberge in Titiſee ka⸗ inen am Samstag die Bezirksbeauftragten von Baden zu einer Arbeitstagung zuſammen. Der Landesverbandsleiter, Oberbannführer Baur. eröffnete die Tagung und warf einen Rückblick auf die Arbeit des Jahres 1936. Sodann ging er auf die bevorſtehenden Aufgaben im neuen Jahr über, welche beſonders den Jugendyer⸗ bergen als Erziehungsſtätten der H& obliegen und gab den W⸗Stellenleitern der HJI Richt⸗ linien zur Vorbereitung und Durchführung des Fahrtenbetriebs 1937. Ein Wandertreffen auf Gerolseck wird den Fahrtenbetrieb eröffnen. Zeltlager und Fahrten in die Fahrtengebiete der Hi Norddeutſchland, Franken und Hoch⸗ land werden im Mittelpunkt ſtehen. Die Ta⸗ gung wurde am Sonntag mit der Beſprechung geſchäftlicher Angelegenheiten fortgeſetzt und ge⸗ gen Nachmittag beendet. Raubüberfall Freiburg, i. Br., 15. Dezember. Am Samstagabend wurde in der Stadtſtraße einer Hausangeſtellten von drei bisher unbekannten Burſchen die Handtaſche entriſſen. In der Taſche befand ſich u. a. auch der Lohn des Mädchens, das in einer Freiburger Haushaltung beſchäf⸗ tigt iſt. Die Kriminalpolizei hat ſofort um⸗ faſſende Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet. Jähes Ende Donaueſchingen, 15. Dez. Der Kauf⸗ maan Ernſt Engeſſer aus Geiſingen ließ bei geſchloſſener Garagentüre den Motor ſeines Kraftwagens laufen. Die ſich entwickelnden Verbrennungsgaſe ſollten für den erſt 48jähri⸗ gen Mann verhängnisvoll werden. Er erlitt einen ſofort tödlichen Herzſchlag. Großfeuer auf der Baar Riedöſchingen, 15. Dez. In den Oero⸗ nomiegebäuden der landwirtſchaftlichen An⸗ weſen Jakob Maus und Hermann Roßhart kam Feuer auf, das ſehr raſch um ſich griff. Wäh⸗ rend Wohnhaus und Oekonomiegebäude des Hermann Roßhart vollſtändig niederbrannten, konnte bei Maus wenigſtens das Wohnhaus zum größten Teil gerettet werden; der Dachſtuhl iſt alerdings durch den Brand ſchwer beſchä⸗ digt worden. Eigenartig iſt, daß der Brand in beiden Anweſen zu gleicher Zeit ausbrach, ob⸗ wohl die Gebäude in einiger Entfernung von⸗ einander liegen. Unter ſchwerem Verdacht verhaftet Grenzach, 15. Dezember. Ein hieſiger Einwohner, ein Mann in den 50er Jahren, iſt laut„Freiburger Zeitung“ unter dem dringen⸗ den Verdacht, vor 17 Jahren ſeine Ehefrau er⸗ mordet zu haben, verhaftet worden. Damals glaubte man an einen Selbſtmord der Frau, nun liegt aber die Vermutung nahe, daß die Selbſttötung vorgetäuſcht worden iſt. Errichtung einer Schweinemüſterei Oſterburken, 15. Dez. Die Mannheimer Milchzentrale ſteht zur Zeit in Verhandlungen wegen Erwerbs eines Grundſtücks in Oſter⸗ burken. Es iſt beabſichtigt, eine Schweine⸗ mäſterei zu errichten, die bis zu 500 Schweine aufnehmen ſoll. Drillinge „ Ettlingen, 15. Dez. Im hieſigen Kran⸗ kenhaus wurde die Ehefrau des Schloſſers Franz Speck von Drillingen entbunden. Die Kinder, zwei Mädchen und ein Knabe, ſind wohlauf. Die Strafe erhöht Ein Mannheimer in Konſtanz verurteilt Konſtanz, 15. Dez. Die Große Strafkam⸗ mer verurteilte im Januar d. J. den 49 Jahre alten Emil Weiß aus Mannheim wegen Deviſenvergehens und Betrugs zu einem Fahr ſieben Monaten Gefängnis. Wegen der Höhe der Strafe legte der Angeklagte Berufung ein. Das Reichsgericht hatte die Berufung an die Vorinſtanz zurückverwieſen. In viertägiger Sitzung rollte die Große Strafkammer Kon⸗ ſtanz noch einmal den ganzen all auf. Die Berhandlung ergab, daß es ſich bei dem Ange⸗ klagten um einen Schieber übelſter Sorte han⸗ delk. Der Strafantrag des Staatsanwaltes ging über den erſten Urteilsſpruch hinaus. Das Ge⸗ —5 verurteilte Weiß wegen Deviſenvergehens und Betrugs in mehreren Fällen zu zwei 13 ren drei Monaten Gefängnis und 5000 RM Geldſtrafe, im 18 je 00 Reichsmark einen weiteren Tag Haft. Die beſchlagnahmten Vermögenswerte in Höhe von 86000 RM bleiben eingezogen. Neun Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Badens Haſiſtätten ſind vorbildlich Stoßtrupp„Schönheit der Arbeit“ beim badiſchen Beherbergungsgewerbe Karlsruhe, 14. Dez. Ausgehend von dem Standpunkt, daß gerade im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe auf die ſozialen Verhältniſſe ein beſonderes Augenmerk zu richten iſt, hat die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel, der das Gaſtſtäütten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe als Wirtſchaftsgruppe angehört, ein Organ geſchaffen, das die Bezeichnung „Stoßtrupp Schönheit der Arbeit“ trägt und die Aufgabe hat, die deutſchen Gaſt⸗ ſtütten⸗ und Beherbergungsbetriebe in bezug auf die Geſtaltung der Arbeits⸗ und Unterbrin⸗ gungsrüume der Gefolgſchaft zu unterſuchen. Dieſer Stoßtrupp, der ſeine Arbeit im Som⸗ mer dieſes Jahres aufgenommen und ſchon eine ſtattliche Zahl deutſcher Fremdenverkehrsgebieie beſucht hat, beendete am Sonntag ſeine mehr⸗ tägige Reiſe durch Baden, in deren Verlauf etwa 30 Betriebe mit rund 2000 Gefolgſchafts⸗ mitgliedern erfaßt wurden. Unſer Vertreter hatte Gelegenheit, ſich mit einem Mitglied des Stoßtrupps über deſſen Aufgaben im allgemeinen und über ſeine Er⸗ fahrungen auf der Baden⸗Reiſe im beſonderen zu unterhalten. Dabei hat es uns mit nicht geringer Freude erfüllt, zu hören, daß das badiſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe ſich auch in ozia⸗ ler Hinſicht durchaus ſehen laſſen kann. Die Aufgaben des Stoßtrupps ſind natürlich in erſter Linie beratender Art. und immer wieder konnte feſtgeſtellt werden, daß die Anregungen, die in reicher Zahl gegeben wur⸗ den, bereitwillige Aufnahme fanden. Anderer⸗ ſeits ſcheut der Stoßtrupp auch nicht davor zu⸗ rück, unhaltbare Zuſtände, deren Behebung in ſdas Aufgabengebiet der Gewerbepolizei gehört, dorthin zu melden. Es ſpricht aber für die Sauberkeit des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbes, daß während der ganzen Tätigkeit des Stoßtrupps vond ieſer Maß⸗ nahme nur in ganz ſeltenen Fällen Gebrauch ge⸗ macht werden mußte. Anders liegen die Dinge— im Reichsdurch⸗ ſchnitt geſehen— bei der Frage der Unter⸗ bringung der Gefolgſchaftsmitglie⸗ der. Für viele von ihnen iſt die Arbeitsſtätte zur zweiten Heimat geworden, in der ſie ſich wohlfühlen ſollen. Das kann aber nur dann der Fall ſein, wenn die Unterbringung in menſchenwürigen Räumen geſchieht. Erſt dann werden ſie die Fröhlichteit und Luſt zur Arbeit mitbringen, die notwendig iſt, um dem Gaſt die Gemütlichkeit der Gaſt⸗ ſtätte oder des Hotels, das ihn vielleicht zunächſt nur durch ſeine prächtige Faſſade angelockt hat, wirklich und auch menſchlich näherzubringen. Sehr oft können dieſe Unterbringungsräume mit, geringen Mitteln freundlich ausgeſtaltet werden; eine helle Tapete, neu hergerichtete Ein⸗ richtungsgegenſtände, nette Gardinen wirken manchmal Wunder. Andererſeits liegt die Schuld nicht immer ausſchließlich beim Betriebsführer, der im übrigen dieſe Zuſtände meiſt aus reiner Gedantenloſigteit duldet. Vielfach läßt auch der Ordnungsſinn der Gefolgſchaftsmitglieder zu wünſchen übrig. In vielen ſolcher Fälle hat der Stoßtrupp ſeine mahnende Stimme erheben müſſen, andererſeits aber hat er mit Genugtuung feſtſtellen können, daß ſowohl bei den Betriebsführern, als auch bei ihren Be⸗ triebsangehörigen die voraufgegangene preſſe · techniſche Aufklärungsarbeit nicht umſonſt war. Sein beſonderes Augenmert richtet der Stoß⸗ trupp auf die Arbeitsverhältniſſe in den internen Arbeitsräumen, wobei die Küche eine hervorragende Stellung einnimmt. Ein immer wiederkehrender Mangel hat ſich bei den Beleuchtungsverhältniſſen heraus⸗ geſtellt. Hier hat der Stoßtrupp angeknüpft an die Aktion„Gutes Licht— Gute Arbeit“ und in allen Fällen aus dem reichen Schatz ſeiner Erfahrungen Ratſchläge geben können, die ohne große Aufwendungen Schonung der Augen, ein⸗ wandfreies Arbeiten und Lichterſparnis garan⸗ tieren. Die Arbeit des Stoßtrupps war nicht ein⸗ malig, ſondern wird zeitweilig wiederholt. Syſtematiſch ſoll auf dieſem Gebiet vorgeſtoßen und jeder einzelne Betrieb ſoll auf⸗ geſucht werden, um auch die kleinſten Schönheitsfehler in ſozialer Hinſicht zu beſeiti⸗ gen zum Wohle der im Gaſtſtättengewerbe täti⸗ gen Menſchen. Dieſe Arbeit kann aber nur dann zum vollen Erfolg führen, wenn auch die Betriebsführer und ihre Gefolgſchaftsmitglieder von ſich aus bemüht bleiben, an der ſegensreichen Arbeit des Stoßtrupps mitzuarbeiten. ſiein Fleckchen krde bleibt ungenützt Reichsſtatthalter Robert Wagner ſprach in Graben zum Landvolk „Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) 4 * Graben, 14. Dez. Das große Dorf in der Rheinebene trug am Sonntag Flaggen⸗ ſchmuck, und die feſtliche Stimmung, die über allem lag, war weithin erkenntlich, trotz des regneriſchen und trüben Wintertages. Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ſprach am Nachmittag im Erbprinzen⸗Saal zu einer großen Zahl Vollsgenoſſen, die auch aus der engeren und weiteren Umgebung herbei⸗ geeilt waren. Am Nachmittag 1200 Reichsſtatthalter Robert Wagner in Begleitung von Kreisleiter Worch in Graben ein und begab ſich, nachdem er die Front der zur Begrüßung aufgeſtellten Formationen abgeſchritten hatte ſofort in den Saal. Nach einem Fanfarenmarſch der Pimpfe, Liedvorträgen und Prolog des BDM, leitete Kreisleiter Worch die Kundgebung mit Gruß⸗ worten an Robert Wagner und die erſchiene⸗ nen Volksgenoſſen ein. Sodann ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. Auch er erinnerte eingangs an die Kundgebung vor vier Jahren, wo zum Endkampf um den Sieg der Bewegung ge⸗ rungen wurde. Er erinnerte an die 1 des Zerfalls ſowohl ſeeliſch wie materiell, die das deutſche Volk bis zum Aeußerſten durchleben mußte, bis endlich der Führer und ſeine Par⸗ tei den Weg zur Aufwärtsenwicklung beſchrei⸗ ten konnten. Der Glaube Adolf Hitlers und ſeiner Getreuen hatte geſiegt. Robert Wagner ſtreifte die Röte der Kampf⸗ zeit und ſprach in Zofen und Worten von dem Glauben und Hoffen und von der Ein⸗ ſatzbereitſchaft, die zuſammen allein ein Ge⸗ lingen ermöglichten. wei Vorausſetzungen haben die große Schickſalswende herbeigeführt, der Führer und ſeine Lehre. Sie waren Grundvorausſetzungen und werden es für alle Zeit für unſere Arbeit bleiben müſſen. Denn ſie ſind die Grundbedingung zur Gemeinſchaft, und dieſe Gemeinſchaft hat die Schickſalswende des deutſchen Volkes herbeigeführt. Ewig wird dieſe Gemeinſchaft bleiben müſſen, wenn das deutſche Volk leben und ſtark bleiben will. „Wer es heute verſuche“, ſo fuhr der Reichs⸗ ſtatthalter fort,„wider die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft auf uſtehen, iſt unſer Feind, und wir ſind entſchloſſen genug, jeden niederzu⸗ ringen, im Intereſſe unſeres Volles.“ Er um⸗ riß dann Wert und Inhalt der neuen Welt⸗ anſchauung, der Glaube ſei. Und dieſer Glaube, ſo betont er, wird auch den Endſieg bringen. Er ſtellt der Einigkeit im Deutſchen Reich die Kämpfe, Mord, Haß und Zwietracht in anderen Ländern gegenüber und kommt auf den Feind aller ariſchen Kultur und alles ariſchen Lebens fie ſprechen, dem Judentum, dem auch der Bolſchewismus ſein Daſein ver⸗ danke. Wir wollen, ſo erklärte er, überall Vor⸗ ſorge treffen, daß dieſes mörderiſche Gedanken⸗ gut in Deutſchland niemand mehr ergreift. Wer unſerem Volke dienen will, kann es nur als Nationalſozialiſt, und dieſe Weltanſchau⸗ ung wird auch die Macht ſein, die ſtets alles de auch in den ſchweren Aufgaben, die unſer trotz der rieſigen An 4 in den ver⸗ gangenen Jahren noch harren. Der Gauleiter umreißt nun mit großer Offenheit die Auf⸗ gaben des Vierjahresplanes, der nicht nur dazu dienen ſoll, Deutſchland in verſchiede⸗ nen Stoffen unabhängig zu machen, ſondern damit auch die letzten Sorgen unſeres Volkes beſeitigen und den letzten Arbeitsloſen und den letzten Kurzarbeiter voll in Arbeit und Brot bringen ſoll. Gerade auch auf das Landvolk komme es in dieſem Kampfe an, denn es habe die hohe Aufgabe, dem deutſchen Volke die Er⸗ nährungsfreiheit zu ſichern. Kein Fleckchen Boden darf ungenutzt liegen bleiben! Er rich⸗ tete noch einmal an alle die Bitte, ſich ganz einzuſetzen für die Gemeinſchaft des Volkes. Denn des Führers Wille ſei es, und mit ihm der ſeiner Partei, Deutſchland wieder groß, ſtark, glücklich und unabhängig zu machen. eeeee e ſlus der Saorpfalz Geheizte Stückgutwagen für Weinſendungen Ludwigshafen a. Rh., 15. Dezember. —1 Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Zur Vermeidung von Froſtſchäden bei Wein⸗ ſendungen ſtellt die Reichsbahn wie in den ver⸗ gangenen Jahren auf Verlangen Heizöfen, die in den Eiſenbahnwagen angebracht werden, ge⸗ gen mäßige Gebühren zur Verfügung. ie ſchützen das Gut ſelbſt auf die längſte Trans⸗ portdauer. Für Einzelſtückgutſendungen werden bei anhaltendem Froſtwetter nach jeweiliger be⸗ ſonderer W der Reichsbahndirektion Ludwigshafen in Neuſtadt(Weinſtraße) mon⸗ tags, dienstags, mittwochs und donnerstags regelmäßig geheizte Stückgutwagen nach wichti⸗ 50 Empfangsplätzen und Umladeſtellen abge⸗ laſſen. Von den anderen Weinverſandbahnhöfen werden die Sendungen nach Neuſtadt(Wein⸗ ſtraße) übergeführt. Die Entladebahnhöfe der geheizten Stückgutwagen ſorgen für beſchleu⸗ nigte Weiterleitung der Sendungen. Nähere Auskunft erteilen die Verſandbahnhöfe. Verkehrsunfall „Speyer, 15. Dezember. Montagabend er⸗ eignete ſich auf der Schwegenheimer Landſtraße ein Verkehrsunfall, bei dem es zwei Verletzte gab. Ein Mann aus Weingarten hatte mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk ſeinen Bruder aus Mannheim abgeholt. Auf dem halben Wege zwiſchen Speyer und Schwegenheim fuhr der jüdiſche Kaufmann Sigmund Dreyfuß aus Gommersheim mit ſeinem Perſonenkraftwagen von hinten auf das Fuhrwerk auf. Durch den Stoß fielen die beiden vom Bock und zogen ſich Verletzungen zu. Auch das Pferd verletzt. Der Kraftwagen ſtürzte in den G ßengraben und blieb mit erheblichen Beſch gungen liegen. Anhänger über eine Mauer geſtürzt Bad Dürkheim, 15. Dez. An der abſ ſigen Stelle der Deutſchen Weinſtraße am Schloßplatz riß am Montag an ei Neuſtadter Transportzug die Kupplung. D mit Wein beladene Anhänger rannte rüchwä gegen die niedere Einfaſſungsmauer, durchſtieß ſie in der ganzen Wagenbreite und fiel in d einige Meter tiefer fließende Iſenach. Von der Ladung wurden ſechs Halbſtückfäſſer teils ganz zertrümmert und liefen aus, ſo daß insgeſamt 3½ Fuder Wein verloren gingen. Der Mate⸗ rialſchaden iſt beträchtlich. Verkehrsſchilder u Hinweiſe, die an der Mauer angebracht war wurden ebenſo wie die ſchweren Steine in d Tiefe geriſſen. Der Anhänger, der ſchräg vom Bach aus an die Mauer lehnte, zog eine Menge Schauluſtiger an. Es muß als ein großes Gl bezeichnet werden, daß an dieſer verkehrsreiche Stelle niemand verletzt oder getötet worden iſt, hier in die Weinſtraße die Aichſtraße Straße, die Gerberſtraße, läuft, auf die ein Te der Fäſſer mit großem Krach aufprallte. 5 Monate Gefängnis für Milchfälſcherel Landau(Pf.), 15. Dez. fälſchung, wie ſie nach Ausſpruch der Rich in dieſem Umfange nur alle zehn Jahre ein⸗ mal vorkommt, beſchäftigte ſich heute der Ein⸗ zelrichter beim Amtsgericht Landau. In der 1897 geb. verheirateten Elſe Hochdörfer aus Nußdorf ſtand eine rückfällige Angeklagte vor den Schranken des Gerichts. Sie war ſchon einmal wegen erheblicher Waſſerzugabe zu ihrem Weißkäſe verurteilt worden und i April d. J. hatte ſie, als ſie bei einer Mil fälſchung ertappt wurde, das Glück, unter das Amneſtiegeſetz zu fallen. Schnöde Gewinn⸗ ſucht machte ſie zum Schädling an der Volls⸗ geſundheit. Die Angeklagte, die ſich in ſehr guten finanziellen Verhältniſſen befindet, hatte ihrer Milch eine Waſſermenge von nicht wen ger als 69 Prozent zugemiſcht. Der Staats⸗ anwalt geißelte ſehr ſcharf das Verhalten de Angeklagten und beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten ſowie eine Geld⸗ ſtrafe von 2000 Mark. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten und eine Geldſtrafe von 900 Mark aus. Da die Angeklagte erſt in der Verhandlung geſtän⸗ dia war, wurde ihr die vierwöchige Unter⸗ ſuchungshaft nicht angerechnet. Judenfrechheit Landau(Pf.), 15. Dez. Der 1892 geborene Nathan Roſenblatt iſt ein vor Jahr aus Polen nach Deutſchland eingewanderter Volljude. Die Armut, die ihn damals begle iete, hat er inzwiſchen von ſich geſchüttelt, denn es iſt ihm in Deutſchland ſeit ſeiner Einwan⸗ derung nicht ſchlecht gegangen. Daß das neue Deutſchland auch ſeinen jüdiſchen Manieren ein Riegel vorſchob, ärgerte ihn und dieſer Verärgerung gab er dadurch Ausdruck, daß er einen Stürmer⸗Verkäufer in Landau belei⸗ digte. zu drei Erſtes Werkkonzert des Reichsſenders Saarbrücken Saarbrücken, 15. Dez. Der Reichsſen⸗ der Saarbrücken veranſtaltet am Mittwo 16. Dezember, ſein 1. Werkkonzert. Das Lan⸗ des⸗Sinfonie⸗Orcheſter Saarpfalz unter Lei⸗ tung von Muſikdirektor Ernſt Schmeißer wird im Werkhof der IG⸗Farben konzertieren. Da⸗ bei wirken noch mit: Kammerſänger Franz Schuſter vom Badiſchen Staatstheater und Paul Münch, der Dichter der Pfälziſch Weligeſchichte. Die Veranſtaltung, an de ſelbſtverſtändlich alle dienſtfreien Gefolgſchaſts⸗ angehörigen der IG⸗Farben teilnehmen, wi Monaten Gefängnis. durch den Reichsſender Saarbrücken von 12 Mit dieſer Sendung bis 13 Uhr übertragen. beteiligt ſich der Reichsſender Saarbrücken zum erſten Male an dem vorbildlichen Unter⸗ nehmen, gute Kunſt und gediegene Freude unmittelbar in die Betriebe hineinzutragen. flachbargebiele Schwerer Verkehrsunfall mit Todesopfer Mühlacker, 15. Dez. Am Sonntagaben war die ganze Gegend in dichten Nebel gehüllt. Die Reichsſtraße Mühlacker—Illingen war völ⸗ lig vereiſt. Omnibus bremſen. Auf dieſen fuhr ein Stutt⸗ garter Kraftwagen mit voller Wucht auf. Die Inſaſſen, vier Brüder aus Stuttgart, wurden auf die Straße geſchleudert und zum Teil ſchwer, teils leichter verletzt. Einer von ihnen, —— F 7 während ſeine beiden anderen Brüder mit leich⸗ teren Verletzungen davonkamen. Der Perſonen⸗ kraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Drei weitere Fahrzeuge bemerkten die Un fallſtelle erſt in letzter S⸗ nicht mehr halten. Um einen Zuſammenſtoß zu verhüten, lentten die Fahrer ihre Wagen rechts und links in den Straßengraben. Dabei kippte eier Wagen um. Auch hier gab es eine Anzahl Leichtverletzte. Landwirtſchaftliches Anweſen niedergebrannt Losheim(Rahe), 15. Dez. Aus bis jetzt 4 noch ungeklärter Urſache brach in dem Anweſen der Geſchwiſter Jakobs ein Brand aus, der das Gebäude bis auf die Umfaſſungsmauern niede legte. Das Feuer fand ſo reichliche Nahrung, daß die Feuerwehr ſich trotz Einſatzes der Mo⸗ torſpritze darauf beſchränken mußte, die Rach⸗ barhäuſer zu retten, was auch gelungen iſt. Mit einer Milch⸗ Der Einzelrichter verurteilte ihn nun Verſchiedene Kraftwagen konnten nicht mehr weiterfahren. So mußte auch ein g eines ſtimmte Ski⸗ lerinnen au⸗ Wunderbare Kupeefenſter ſo daß ſich d den intereſſ drängt. Wo viel L Schatten geb 0 bekanntl „in einer ventskränzch 15 häng „da Eine z Viele wer der NSG, im vergange Bühne zur des Zauber ſtaunenerreg nachhaltig geſſen ſein lig war da unſch geä gramm wie! Der NSe lungen, Gr einem neu! wir heute n was auf der alles ſeither Die Gaſtſ ingen, H ei m. Im Sandhof Käfertal, den. Im S anſtaltungen 4. Januar In letzter von Strafve ſentlich oder Eides Statt daß im Vol deutung ein Wie leicht abgegeben 1 ſen, der ſich Frauen hat Eache am w richt. Zu ih Sorglos— und erzählt, derſtoff im iſt gleichgül Sorglos eir iſt mir beka am 1. Oktol Eilig befun Falſch war Grunde. Fr eigene Kenn fes; ſie hat 1 hatte. ilig berick ganz wo an Ein Glüch eidesſtattlich läſſig iſt, g Zahl der 2 rößer. So ihre Angab eidesſtattlick Gericht ane kung eines Sroß-Mannheim 15. Dezember 1936 leeine Gehiauſenaterycrœcle Vorweihnachtsſtimmung in der Großſtadt!.. 1 berall, wohin wir jetzt unſere Blicke richten, geſtür erden wir eindringlich an die kommenden g zt 155 erinnert. Und auch der größte Realiſt läßt ſich gerne von dieſem einzigartigen Froh⸗ ühl gefangennehmen, das ihn anläßlich einer gelegentlichen Schaufenſterpromenaden errſcht. Unſere einheimiſche Geſchäftswelt i ſich auch in dieſem Jahre wieder um die rreichung einer würdigen und feſtlichen äuße⸗ d fiel in die en Note die größte Mühe gegeben. Ein gemüt⸗ ach. Von der er Bummel durch unſere Straßen zeigt dem er teils Beſchauer eine variantenreiche Fülle geſchmack⸗ aß ins voll und anziehend ausgeſchmückter Schaufen⸗ ſter, die dem Können unſerer Dekorateure das „eE Sſchilder u eſte Zeugnis ausſtellen. dracht ware Den phantaſiebegabten Köpfen iſt 0 um Steine in d efe Zeit der weiteſte Spielraum gelaſſen und s fehlt daher auch im Stadtbilde nicht an be⸗ ders originellen Neuheiten, die begreiflicher⸗ ſe ſtarke Anziehungskraft ausüben. So kön⸗ wir unter den reichhaltigen und geſchmack⸗ ollen Dekorationen innerhalb der Stadt—und zwar in den Planken— einen ganz beſonders cklichen Wurf einheimiſcher Ausſtattungs⸗ kunſt bewundern. Hier erblicken wir hinter einem hohen Glasfenſter die getreue Nachbil⸗ ung eines Eiſenbahnabteils, ſehen frohge⸗ ſtimmte Ski⸗Sportler und ſchneidige Ski⸗Sport⸗ einer Milch⸗ lerinnen auf ihrer Reiſe ins Winterparadies. der Richter Wunderbare Schneelandſchaften ziehen an dem 4 upeefenſter vorüber, in wechſelreicher 5 daß ſich der Eindruck eines fahrenden Zuges intereſſierten Beſchauern verlockend auf⸗ rängt. Wo viel Licht iſt, wird es auch immer wieder Schatten geben— und über den Geſchmack läßt ch bekanntlich nicht ſtreiten. So ſehen wir z. in einer anderen Stadtgegend eine weih⸗ nachtliche Schaufenſterauslage, die trotz der ſchmackvollen! Dinge die hier zur Dekoration herhalten mußten— wenig„ſtimmungsvoll“ wirkt. Es gehört ſchon eine etwas abwegige Phantaſie dazu, bei den hier aufgehängten Ad⸗ bentskränzchen, ürſte hängen, eine beſondere Anziehungskraft orauszuſetzen. Womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß die Erzeugniſſe in dieſem Laden nicht lecker und delikat ſeien. Aber man kann das beſtimmt, ſoweit es die Dekoration anbe⸗ au. J ochdörfer Angeklagte Gefängnis⸗„ſoweit 2 eine Geld⸗ trifft, auch mit beſcheidenen Mitteln anders,— richt geſchmackvoller und vor allem ſtimmungsvoller tonaten und machen. us. Da die Groaſſer kommt wieder! Eine zweite Gaſtſpielreiſe mit Kdỹð Viele werden ſich noch an die bunten Abende der NSG„Kraft durch Freude“ erinnern, die im vergangenen Winter mit der Groaſſerſchen Bühne zur Durchführung kamen. Die Künſte des Zaubermeiſters waren ſo verblüffend und ſtaunenerregend, daß ſie bei allen Beſuchern nachhaltig wirkten und heute noch nicht ver⸗ geſſen ſein dürften. Eindrucksvoll und vielſei⸗ lig war das Gebotene, ſo daß der lebhafte Wunſch geäußert wurde, ein ähnliches Pro⸗ ramm wiederum zu bringen. Der NSG„Kraft durch Freude“ iſt es ge⸗ lungen, Groaſſers Deutſche Varietébühne zu einem neuen Gaſtſpiel zu verpflichten, das das erſte an Qualität noch weit übertreffen wird. Ein vollkommen neues Programm wird die Beſucher begeiſtern. Einzelheiten wollen wir heute noch nicht verraten, doch dürfte das, was auf dem Gebiete der Artiſtik gezeigt wird, alles ſeitherige übertreffen. Die Gaſtſpielreiſe berührt die Orte Schwet⸗ zingen, Hockenheim, Plankſtadt, La⸗ denburg, Friedrichsfeld und Wein⸗ heim. Im Vorortgebiet konnten Neckavau, Sandhofen, Seckenheim, Waldhof, äfertal, Feudenheim berückſichtigt wer⸗ den. Im Stadtgebiet wurden zwei Ver⸗ anſtaltungen feſtgelegt, wovon die eine am 4. Januar im Friedrichspark und die andere am 11. Januar im Kaiſergarten, Zehntſtraße, zur Durchführung kommt. und dieſer zruck, daß er indau belei⸗ te ihn nun hsſenders r Reichsſen⸗ Mittwoch, Das Lan⸗ unter Lei⸗ meißer wird ertieren. Da⸗ nger Franz theater und Pfälziſchen ., an der zefolgſchaſts⸗ ehmen, wird ken von 12 ſer Sendung Saarbrücken ichen Unter⸗ zene Freude nzutragen. In letzter Zeit ſind in einer ganzen Reihe von Strafverfahren Verurteilungen wegen wiſ⸗ ſentlich oder fahrläſſig falſcher Verſicherung an Eides Statt erfolgt. Es hat ſich hierbei gezeigt, daß im Volke vielſach Unklarheit über die Be⸗ deutung einer ſolchen Verſicherung beſteht. Wäie leichtfertig eidesſtattliche Verſicherungen Todesopfer onntagabend kebel gehüllt. ſen war völ⸗ abgegeben werden, mag folgender Fall bewei⸗ ſen konnten ſen, der ſich kürzlich ereignet hat. Unter drei te auch ein Frauen hat er ſich abgeſpielt; die, die mit der r ein Stutt⸗ Sache am wenigſten zu tun hatte, ſtand vor Ge⸗ ht auf. Die richt. Zu ihr— nennen wir ſie einmal Frau art, wurden Sorglos— kam eines Tages eine Frau Cilig d zum Teil nd erzählte, Frau Harmlos habe ihren Klei⸗ von ihnen, derſtoff im Beſitz. Wie das im einzelnen war, iſt gleichgültig. Jedenfalls unterſchrieb Frau Sorglos eine eidesſtattliche Verſicherung:„Es iſt mir bekannt, daß ſich bei der Frau Harmlos am 1. Oktober 1936 der Kleiderſtoff von Frau igen erlegen, wer verletzt, ümmert.. 4 Eilig befunden hat“. Damit war es geſchehen. ——0 155 Un⸗ Falſch war dieſe Verſicherung aus zweifachem —— 19 Grunde. Frau Sorglos hatte überhaupt leine —. 269 eigene Kenntnis über den Verbleib des Stof⸗ Dabei kippte fes; ſie hatte nur geglaubt, was man ihr er⸗ zählt hatte. Und obendrein war das, was Frau ilig berichtet hatte, unwahr; der Stoff war ganz wo anderwärts. Ein Glück, daß die Fälle, in denen eine ſolche eidesſtattliche Verſicherung erforderlich oder zu⸗ läſſig iſt, geſetzlich geregelt ſind. Die Zahl der Verſtöße wäre ſonſt noch weſentlich rößer. So können z. B. im Zivilprozeß Zeugen 3 Angaben in der Form einer ſchriftlichen eidesſtattlichen Verſicherung geben, wenn es das Gericht anordnet, oder es können bei Erwir⸗ kung eines Arreſtes oder einer einſtweiligen dergebrannt us bis jetzt em Anweſen zus, der das nern nieder⸗ ſe Nahrung, zes der Mo⸗ e, die Nach⸗ ingen iſt. denen zur Zierde pralle Mannheimer Verkehrszahlen erhalten Leben Aufſchlußreiche Unterhaltung auf dem Polizeipräſidium/ Welche Lehren der Fahrer ziehen kann Wir haben kürzlich einmal wieder einen Be⸗ ſuch auf dem Polizeipräſidium gemacht, um feſtzuſtellen, wie es denn nun mit der Ver⸗ kehrsdiſziplin der Mannheimer beſtellt iſt. Auf dem Wege durch die Quadrate ſtellten wir bei uns feſt, daß es eigentlich kein ſo gro⸗ ßer Nachteil iſt, daß wir in unſerer Innenſtadt die rechtwiakligen Kreuzungen beſitzen, denn die Kraftfahrer müſſen an jeder Kreuzung wohl oder übel abſtoppen, ſo daß die Unfall⸗ möglichkeit erheblich geringer wird. Aber das iſt ſelbſtverſtändlich ein kraſſer Fußgän⸗ gerſtandpunkt, den die Automobiliſten niemals gelten laſſen werden. Und dennoch hat er etwas für ſich, denn als ich auf dem Poli⸗ zeipräſidium die Mannheimer Stadttarte ſah, auf der die Unfälle markiert ſind, da nahm ich wahr, daß es innerhalb der Quadrate ſo gut wie keine Unfälle gibt. Aber außerhalb der Innenſtadt gibt es Stellen, an denen die Un⸗ fallmöglichkeit theoretiſch viel geringer ſein ſollte, und die trotzdem häufiger ihre Opfer fordern. Eben weil die Fahrer allzu ſorglos über dieſe Kreuzungen hinwegfahren. Es ſoll nun nicht der Zweck dieſer Zeilen ſein, auf große Verkehrsgefahren hinzuweiſen. Die ſind in unſerer Stadt nicht größer als an⸗ derswo und es iſt eine Selbſtwerſtändlichkeit, daß in dem lebendigen Getriebe unſerer Tage einige Zuſammenſtöße und Unfälle mehr ge⸗ ſchehen als zur Zeit unſerer Urväter, da etliche Millionen Menſchen weniger durch die Stra⸗ ßen der Städte wandelten. Und dabei ſcheuten die Pferde noch oft genug und raſten, Unheil anrichtend, durch die Straßen. Wir ließen uns diesmal einige Statiſtiken vorlegen, von denen ſo oft behauptet wird, ſie ſeien tote Materie. Wir wollen diesmal aber einige recht lebendige Lehren aus ihnen ziehen. Lehrreich iſt vor allem die Feſtſtellung, die man aus der Addition einer großen Zahl von Ver⸗ lehrsunfällen treffen konnte. Es ergibt ſich dar⸗ aus, daß die Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtsrechtes, falſches Ueberholen und übermäßige Geſchwindigkeit die Ur⸗ ſache für die Hälfte aller Unfälle ſind. Und zwar ſtellt es ſich ſo dar, daß von 44000 Un⸗ fällen etwa 10000 auf die Nichtbeachtung des ungeſähr 6600 auf falſches Ueberholen und faſt die gleiche Zahl auf über⸗ mäßige Geſchwindigkeit zurückzuführen ſind. Die wenigſten Anfälle ſonntags Wenn man eine Statiſtik nach den Wochen⸗ tagen betrachtet, wie ſie auch auf dem hieſigen Polizeipräſidium geführt wird, dann kommt man auch zu ſehr lehrreichen Ergebniſſen. Auffallend iſt, daß in unſerer Mannheimer Statiſtik— die ſich alſo auf einen ausgeſproche⸗ nen Stadtbezirk bezieht— der Sonntag der Tag iſt, an dem ſich die wenigſten Unfälle er⸗ eignen. An dieſem Tage gibt es ſo gut wie keinen internen Stadtverkehr. Der Ausflugsver⸗ kehr überwiegt. Im Anfang der Woche iſt die Anzahl der Unfälle auch noch ſehr gering; ſie Alt⸗Mannheimer Bierſorgen Wie im Jahre 1677 die Stadt das Bier prüfte Das zweihundertjährige Beſtehen der Haber⸗ eckl⸗Brauerei gibt Veranlaſſung, an die weit zu⸗ rückreichende Tradition der Mannheimer Brauer zu erinnern. Mit dem Wiederaufbau der Stadt .2 12 2 nach dem Dreißigjährigen Kriege und dem da⸗ mit einſetzenden Aufſchwung des Wirtſchafts⸗ lebens entwickelte ſich beſonders das Bierbrauer⸗ gewerbe, das damals vornehmlich von Hollän⸗ dern und Wallonen ausgeübt wurde, denen von Kurfürſt Karl Ludwig weitgehende Privilegien erteilt worden waren. So gab es bald zahlreiche Bierbrauer oder Bierſieder und Bierzapfer, die unſeren heutigen Wirten entſprachen. Trotz der ihnen zugebillig⸗ ten Gewerbefreiheit ließ man die Bierbrauer doch nicht ohne Kontrolle, der Magiſtrat ſah viel⸗ mehr mit Strenge darauf, daß ein gutes Bier hergeſtellt wurde. Minderwertiges Bier wurde öffentlich ausgeſchüttet. Im Jahre 1677 wurde von der Stadt ein Bierkoſter angeſtellt, der den Auftrag hatte, die jungen, ausgegorenen Biere zu prüfen. Die geprüften Fäſſer waren mit Siegel und Datum zu verſehen. Gelegentlich wurden die Bierbrauer und Bier⸗ zapfer noch einer beſonderen Viſit a⸗ ti'on unterzogen. Das war jeweils dann der Fall, wenn Epidemien befürchtet oder ſonſtige unzuträgliche Erſcheinungen ſich geltend mach⸗ ten, die man damals auf den Genuß von Bier zurückführte. Eine ſolche Viſitation wurde auch am 22. Juli 1664 vorgenommen, weil feſtgeſtellt worden war, daß die hier garniſonierenden Sol⸗ daten vielfach nach dem Genuß von Bier be⸗ rauſcht waren. Das würde man heute als eine normale Folgeerſcheinung anſehen; damals hatte man jedoch andere Auffaſſungen. Aus dieſem Bericht, im Jahrgang 1913 der „Mannheimer Geſchichtsblätter“ abgedruckt, er⸗ geben ſich die bei dieſer Gelegenheit bei den einzelnen Brauereien gemachten Feſtſtellungen. Bei Jakob Puchet ergab ſich, daß er ins Frau Sorglos verſichert Größte Vorſicht bei der Abgabe von eidesſtattlichen Verſicherungen Verfügung eidesſtattliche Verſicherungen erfor⸗ derlich ſein, um Behauptungen glaubhaft zu machen. Auch andere Behörden, z. B. Finanz⸗ ämter, Univerſitäten, ſtaatliche Prüfungsämter uſw. dürfen die Vorlage von eidesſtattlichen Verſicherungen in beſtimmten Fällen verlangen. In Prozeſſen— auch vor den Strafgerichten — wird immer wieder beobachtet, daß derartige Verſicherungen in nebenſächlichen Punkten von der Wahrheit abweichen und den Unterzeichner, der ſie vielleicht gar nicht für wichtig nahm, in die größten Ungelegenheiten bringen. Jeder hüte ſich vor Einflüſterun⸗ gen oder ſonſtigen unlauteren Ein⸗ wirkungen der Partei, die an der Abgabe der Erklärung intereſſiert iſt. Laß dich nicht von anderen beſchwatzen, ſondern denke daran, daß es nur auf deiel eigenes Wiſſen ankommt. Biſt du nicht gewandt im Schreiben, ſo ſei beſonders mißtrauiſch bei vorgelegten Schriftſtücke n. Ueber⸗ eile nichts, achte darauf, daß in ihnen nicht an⸗ dere Urkunden erwähnt werden, die du nicht kennſt. Gib nie eine Blankounter⸗ ſchrift zur ſpäteren Anfertigung einer ſolchen Erklärung durch andere. Denke ſtets daran, daß das, was du an Eides Statt verſicherſt, nachgeprüft wird und du als Zeuge oder als Partei eidlich vernommen und zur Verantwortung gezogen werden kannſt. Wer wiſſentlich oder leichtfertig eine falſche eides⸗ ſtattliche Verſicherung abgibt oder unter Be⸗ rufung auf eine ſolche Verſicherung falſch aus⸗ ſagt, hat erhebliche Freiheitsſtrafen zu gewär ⸗ tigen, ebenſo derjenige, der zu falſchen Ver⸗ ſicherungen verleitet. „weiße Bier etwas Scharlach, zuweilen auch etwas Wermut drein täte, wenn er hätte“.„Ni⸗ volas Warin wollte von Scharlach nichts wiſ⸗ ſen.“ Henrik Ter Nüypen„verwendete ſchlechtes Malz und unſauberes Waſſer“. Von Pierre Marin wird erwähnt, daß das weiße Bier und das braune ſehr gut ſeien. Abraham Battree verwende guten Hopfen und Malz, er braue nur braunes Bier. Gerhard Michau bekannte, daß, wenn er„weiß Bier ſiede, etwas vom Scharlach drein tue“. Beim Hanle Leu fand man„etwas Scharlach auf dem Speicher, er wollte ihn aber nie verwendet haben“. Daniel Marin braue braunes Bier, das„etwas bitter vom Wermut“. Von den Bierzapfern wird berichtet, daß ſie nur ein bis zwei Fäßchen Bier einlagerten, weil es im Mo⸗ nat Juli leicht ſauer werde. Die Viſitation wurde von dem Burgvogt, dem Stadtdirektor, dem Stadtſchultheiß, zwei Bür⸗ germeiſtern und zwei Aerzten aus Heidelberg vorgenommen. Dieſe beiden Aerzte erſtatteten noch ein beſonderes Gutachten, worin ſie als für das Mannheimer Bier eigentümlich feſtſtellten, daß es nicht, wie anderwärts, im März gebraut und auf Vorrat gelegt werde; daß daher d as Bier jeweils jung verzapft undge⸗ trunken werde und reich an Malz, aber ſchwach an Hopfen und nicht genug geſotten ſei. Bierzuſätze in alter Zeit Der Scharlach(womit die Scharlachbeere gemeint iſt) werde zum Färben des Bieres ver⸗ wendet, er ſei nicht nachteilig, wenn nicht„grob“ damit verfahren werde; der Wermut diene zum Bittermachen, er nütze dem Magen, doch werde er meiſt verwendet, um den Hopfen zu ſparen. Eine beſondere„Bierkünſtlerin“ muß die Anna Mariam von der Bütten geweſen ſein, die von den beiden Aerzten gebührend exami⸗ niert wurde. Sie mußte beſondere Auskunft geben über die gebräuchlichen Zuſätze. Zunächſt nannte ſie die Fichtenausſchläge, deren Harz⸗ geruch in den Kopf ſteige, wenn zuviel davon dem Bier zugeſetzt werde. Wachholderbeeren und Wermut, zwei weitere Zuſätze, ſeien„nit übel“, der erſtere treibe den Urin, der zweite ſtärke den Magen. Ein Zuſatz von Salz bewahre das Bier vor dem Verfall. Alaun werde beigefügt, wenn im Volk das Fieber herrſche, er diene jedoch auch dazu, das Bier hell zu machen. Laut einer Verordnung der Stadt vom 6. Fe⸗ bruar 1669 mußte das zum Ausſchank kommende Bier mindeſtens vierzehn Tage alt ſein. Die Brauereien beſchwerten ſich dagegen und be⸗ haupteten, daß das Bier ſchon in ſechs bis acht Tagen ablieferungsfähig ſei, auch wieſen ſie darauf hin, daß niemand in den letzten Jahren durch den Genuß des Bieres krank geworden ſei. Der Kurfürſt beſtimmte auf dieſe Beſchwerde. daß für Mannheim eine Bierordnung zu erlaſ⸗ ſen ſei, der die Heidelberger Bierordnung vom Jahre 1603 zugrunde gelegt werden ſolle. Dieſe Verordnung enthielt einige Beſtimmungen, die von den Mannheimer Brauern abgelehnt wur⸗ den. So namentlich, daß Bier nur in der Zeit von Michaelis bis Georgi gebraut werden dürfe. Die hieſigen Brauer erklärten das für unmög⸗ lich, da es hier an den erforderlichen Kellern fehle und daher das Bier ſauer werde. Die Bierordnung iſt dann doch erlaſſen worden, doch iſt über deren Faſſung nichts Näheres bekannt. M. Lichtbildervorträge in der Städt. Kunſthalle Donnerstag, 17. Dezember: Direktor Dr. W. Paſſarge⸗Mannheim:„Vom Weſen deut⸗ ſcher Kunſt“(mit Lichtbildern), 20.15 Uhr, Ab⸗ teilung 1(—HD.— Freitag, 18. Dezember: Direktor Dr. W. Paſſarge⸗Mannheim: „Vom Weſen deutſcher Kunſt“(mit Lichtbil⸗ dern), 20.15 Uhr, Abteilung II(—Z2). Eines darfſt du nicht vergeſſen: Das Weihnachtspaket für das.5Wi ſteigert ſich jedoch ſchon merklich am Don⸗ nerstag, um dann regelmäßig am Freitag und Samstag die Höchſtzahl zu errei⸗ chen. Nach der Anſicht der zuſtändigen Männer iſt die Urſache hierfür wohl in erſter Linie in Ermüdungserſcheinungen bei den Berufsfahrern zu ſuchen; dann aber auch in einer Steigerung des Vertehrs, wie ſie regel⸗ mäßig zum Wochenende auftritt. Die tägliche Unfallziffer ſchwankt in Mannheim zwiſchen 1 und 10. Wie ſchon angedeutet, iſt faſt regelmäßig die niedrigſte Umfallziffer am Sonntag und die höchſte am Samstag zu verzeichnen. 3 Wenn man aus dieſen Feſtſtellungen nützliche Lehren ziehen darf, dann nur die, daß der Fah⸗ rer eine ſtrenge Selbſtkontrolle darü⸗ ber auszuüben hat, ob er ſich noch in der Lage fühlt, ſeine volle Aufmerkſamkeit dem Verkehr zu widmen; zumal dem geſteigerten Wochen⸗ end⸗Verkehr. Hier ergeben ſich aber auch ſelbſt⸗ verſtändliche ſoziale Forderungen an die In⸗ haber der Fernlaſt⸗ und anderer Fahrbetriebe, auf ausreichende Ruhepauſen für ihre Fah⸗ rer bedacht zu ſein. Der neue Fernlaſtwagen⸗Bahnhof Unter dieſem Geſichtspunkt begrüßen wir be⸗ ſonders den neuen Fernlaſtwagenbahn⸗ hof am Ochſenpferch(jenſeits der Hindenbhurg⸗ brücke), der auf einem Raum von etwa 20 000 Quadratmeter genug Gelegenheit geben wird, die in Mannheim eintreffenden Fernlaſtzüge abzuſtellen und der auch ſicher, wenn alle Pläne Wirklichkeit werden, eine Neuregelung der Un⸗ terbringung der Fernlaſtfahrer bringt, die für alle Beteiligten nur von Nutzen iſt. „Dann wurde uns auf dem Polizeipräſidium eine ſehr aufſchlußreiche Jahresſtatiſtik Geirach⸗ aus der ſich für uns ergab, daß bei etrach⸗ tung der einzelnen Monate der Januar und der Februar die geringſten Unfall⸗ ziffern auſweiſt. In dieſen Monaten lag ſie immer unter hundert. Von März ſteigt die Unfallziffer dann wieder rapid, um ſich im allgemeinen von Mai bis September ungefähr auf gleicher Höhe zu halten. Die monatliche Unfallziffer hielt ſich in Mannheim in dieſem Zeitraum auf etwa 150, um dann von Oktober bis Jahreswende wieder ſtark herabzuſinken. In dieſem Jahre ſah die Unfallkurve in Mannheim jedoch erheblich anders aus. Schon im Auguſt und September ſank die Zahl der Unfälle im Vergleich zu den Vormonaten er⸗ eblich ab, um dann allerdings im Oktober wie⸗ der etwas anzuziehen. Erzieheriſche Wirkung der Polizei Dazu muß man die bedauerliche Feſtſtellung machen, daß dieſes Abſinken der Unfallziffer in den fraglichen Monaten offen⸗ bar darauf zurückzuführen iſt, daß gerade in dieſen Monaten in Mannheim 22 Beamte mehr in den Außendienſt der Verkehrs⸗ polizei eingeſtellt wurden. Man iſt alſo leider zu dem Schluß berechtigt, daß es für viele kein anderes Erziehungsmittel gibt als die ſichtbar in Erſcheinung tretende Polizeigewalt. Mit dieſer betrüblichen Feſtſtellung wollen wir nicht ſchließen, ſondern mit dem Wunſch, daß ein jeder allmählich lerne, auf den anderen im Verkehr Rückſicht zu nehmen, und daß die Mannheimer Automobiliſten hier mit der Zeit vorbildlich werden möchten. Hag. Verwaltungs⸗Akademien Der Führer des Reichsverbandes Deutſcher Verwaltungsakademien, Staatsſekretär und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers, hat nach Genehmgiung durch den Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Miniſter des Innern neue Beſtim⸗ mungen für die Prüfungen an den Verwal⸗ tungs⸗Akademien erlaſſen. Die Prüfungen kön⸗ Es fällt ihm schwer, jetzt noch nicht seiner Frau verroten zu dör- fen, was er an por- zellan, Kristall und Keramik Entzücken- des bei för sie fond, dem führenden fochgeschqfi am paradeplatz und im Rathaus nen von Beamten und Behördenangeſtellten nach mehrjährigem Studium an einer Verwal⸗ tungsakademie abgelegt werden. In Erfül⸗ lung eines langgehegten Wunſches der Deut⸗ ſchen Verwaltungs⸗Akademiebewegung erhalten künftig Beamte und Angeſtellte in ähnlicher Stellung nach Beſtehen der Prüfung ein Diplom und dürfen ihrem Namen die Abkür⸗ zung„Verw.⸗Dipl. in“(d. h. Verwaltungs⸗ Akademie⸗Diplom⸗Inhaber) beifügen. Die nähe⸗ nren Vorſchriften ſind in den Prüfungsordnun⸗ gen enthalten. Mannheim ——— — „Hakenkreuzbanner⸗ 15. Dezember 1930 Schon wieder einmal die Zeugen Jehovas Wenn Lächerlichkeit köten könnte/ Die„Kämpfer“ von harmagedon Ein ſchwerer Seufzer entringt ſich uns, aber es iſt noch einmal gut gegangen! Es wäre auch zu entſetzlich geweſen, wenn Jehova auf das Gebet ſeiner Zeugin eingegriffen hätte und das ganze Sondergericht, das ſich den ganzen Mon⸗ tag über wieder einmal mit der Sekte der„ern⸗ ſten Bibelforſcher“ zu beſchäftigen hatte, hätte vom Erdboden verſchwinden laſſen! Es iſt immerhin einigermaßen überraſchend, wenn man— ſo als zweites Frühſtück gewiſſer⸗ maßen— zwar nicht das Gebet einer Jungfrau, ſondern das Gebet einer Zeugin Jehovas ſer⸗ viert bekommt, das Jehova bittet, einzugreifen und das ganze weltliche Sondergericht zu ver⸗ nichten. Und trotz Augenklappen und Amen ward ihr der Gefallen nicht getan, der freund⸗ lich fürbittenden Zeugin Jehovas; denn, o Wunder, das Sondergericht tagte ruhig weiter und blieb beſtehen, trotz des züngelnden„Waf⸗ fenlärms“ von Harmagedon, von dem törichte, von jeglicher Welt⸗ noch ſonſtigen Kenntnis un⸗ getrübte Zungen faſelten. Nun hatten wir ſie wieder einmal erlebt, die„Krieger und Kriegerinnen von Harmagedon“, die ſich als Helden fühlten, wenn ſie das Geſetz übertraten und wider das Verbot, das ihre ſpintiſierende und frömmelnde Sekte mit Recht traf, handelten. Aber es wird uns niemand verübeln, wenn wir nicht den ganzen Tag bei dieſen Armen im Geiſte ausharrten, ſondern nur einmal einen Blick in die Nachmittagsſit⸗ zung des Sondergerichts warfen. Da ſtand mit pathetiſcher Saft⸗ und Kraft⸗ loſigkeit der Zeuge Jehovas Julius Hort aus Mannheim empor den Richtern und berief ſich auf die jüdiſchen Zeugen des Alten Teſtaments, weil er die verbotene Druckſchrift„Der Wacht⸗ turm“ bezog und wieder gegen Entgelt verbrei⸗ tete. Da war weiter ſein Bruder Oskar Hort, der dem Bruder in Jehovi ſekundierte, ſich aber weit zurückhaltender benahm, der gleichfalls verbotene Druckſchriften bezog und weitergab. Da war Andreas Müller, der ſchlecht hörte und nicht gut laufen konnte, der von der So⸗ zialdemokratie unſeligen Angedenkens zu den Bibelforſchern hinüberwechſelt und ſich nun ſchuldig gemacht hatte, weil er gleichfalls ver⸗ botene Druckſchriften bezog und von ſeinem biß⸗ chen Geld bezahlte. Ihm ſchloß ſich Katharina Weinert an, die ſich desſelben Vergehens ſchuldig gemacht hatte. Aber da war auch noch Friedericke Baumeiſter, die Bedauerns⸗ werte, die ſo ſchwer zu leiden hatte, daß ſie, obwohl ſie nicht gehen konnte, doch in die Spei⸗ cherkammer hinaufſtieg, um einer alten Frau, die„nach Gott verlangte“, zwei verbotene Bü⸗ cher zu holen. Als Mieter hatte ſie einen Zeu⸗ gen Jehovas aus Oftersheim aufgenommen, der zur Zeit inSchutzhaft ſitzt, und der, als er aus der Schutzhaft als Zeuge vorgeführt wurde, A1 jeden Satz ſalbungsvoll mit„nun“ begann. Sie war weit in der Welt Sa war in Leipzig, Magdeburg, Berlin, ja ſogar in Paris mit einer anderen Jehovas⸗ zeugin. Natürlich hatte ſich dabei nir⸗ gends aktiv betätigt, ſondern ſie war„nur mitgenommen“ worden. Aber außerdem hatte ſie auch verbotene Druckſchriften bezogen und bezahlt und wie Julius Hort„Gute⸗Hoff⸗ nungs“⸗Spenden abgeführt. Die ſchwerhörige Zeugin Das Gericht hatte die Frau, der„Schweſter Friedericke“ die beiden Bücher verkan te, als Zeugin laden laſſen, und es war ein Bild für Götter, als ſich die Zeugin mit„Schweſter Friedericke“ unterhielt. Die Zeugin war alt und ſchwach. Sie hörte nicht gut, ſie ſah nicht und konnte auch nicht tapfer laufen. Deshalb durfte ſie ganz vorne am Richtertiſch Platz nehmen, wie übrigens Andreas Müller und Katharina Weinert auch. Die Vernehmung 3 ſtaltete ſich dadurch etwas kompliziert, da „Schweſter Friedericke“ ſo hingebungsvoll leiſe ſprach, daß die gute Alte zu ihr hinhumpeln durfte, damit ſie richtig verſtand. Der Vorſitzende hatte übrigens durch den frommen Wunſch des Vormittags einen recht guten Tag und nahm die ganze Geſchichte von der humotvollen Seite auf. Er fragte die Zeu⸗ gin, ob Friedericke Baumeiſter, die doch an⸗ geblich ſo leidend war, daß ſie den ganzen Tag im Bett oder auf der„Chaiſelongue“ lag, die Türe aufgemacht habe. Ja, das habe ſie, war die Antwort.„Schweſter Friedericke“ proteſtierte dagegen, denn ſie ſei auf der „Chaiſelongue“ gelegen und ein Mädchen habe geöffnet.„So? Des hab ich nit Revez, war wiederum die Antwort. Und die beiden Frauen ſprachen aufeinander ein, d. h. die gute Alte hatte nur zu tun, um richtig hinzuhören, wäh⸗ rend ihr„Schweſter Friedericke“ vorhielt, daß ſie ihr die beiden Bücher für ganze 50 Pfennig verkauft habe, die ſie doch ſelbſt.20 RM ge⸗ koſtet hätten.„Dafür kann ich nif“, ent⸗ gegnete trocken die Alte. Als ſie vom Vorſitzen⸗ den gefragt wurde, ob ſie die Bücher auch ge⸗ leſen habe, meinte ſie:„Nää, die hawwe mer nit gfalle“. Und als ſie glücklich ihrer Zeugen⸗ pflicht entledigt war und wieder nach Hauſe gehen durfte, da humpelte ſie mit einem lauten „Heil Hitler!“ zum Schrecken eines jeden„ehr⸗ baren Bibelforſchersd von dannen. Friedericke Baumeiſter aber wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie ge⸗ gen die Geſetze des Deutſchen Reiches verſtoßen und für die verbotene Sekte der Bibelforſcher geworben hatte. Sie konnte von Glück ſagen, daß ihr drei Monate der Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet wurden. Katharinn Weinert kam mit zwei Monaten Gefängnis davon, Andreas Müller gleichfalls mit zwei Monaten, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gel⸗ ten. Oskar Hort erhielt fünf Monate Gefäng⸗ nis unter Anrechnung von zwei Monaten Un⸗ terſuchungshaft und ſein Bruder Julius Hort erhielt acht Monate Gefängnis unter Anrech⸗ nung von zwei Monaten Unterſuchungshaft. F. Verderber der Jugend vor dem Richter Gefährlicher Sittlichkeitsverbrecher erhält 3 Jahre Gefängnis Da ſtand er nun vor der Großen Straf⸗ kammier, der 57 Jahre alte Friedrich Knüäble aus Merzhauſen bei Freiburg und ſchlotterte mit dem rechten Bein und zitterte mit dem Kopf und dem Arm, daß es zum Erbarmen war. Hätte er etliche Jahre vorher ſo gezit⸗ tert und geſchlottert, dann wäre es für ihn beſſer geweſen, denn dann wäre er nicht auf die Anklagebank gekommen und brauchte ſich ſeinen Lebenabend nicht mit ein paar Jahren Gefängnis zu verſauern. Er hatte ſich mit Schulkindern im Alter von 12 und 13 Jahren abgegeben, nicht nur ein⸗ mal, des öfteren und ſie verdorben. In der Ludwig⸗Jolly⸗Straße hatte er einen Garten. Dorthin kam die damals 12jährige Luzie., um Knäble zu helfen, ihm Salat zu ſtecken, zu gießen uſw. Und Knäble hatte in dieſem Garten auch ein Gartenhaus, das ihm zum Verhängnis werden ſollte. Denn hier zeigte er dem Kinde Dinge, die das Kind verderben mußten und ihn ſtraſbar machten. An der Türe des Gartenhauſes hatte er einen Spie⸗ Einberufene erhalten ein Zeugnis Der Geſtellungsbefehl iſt unverzüglich dem Betriebsführer vorzulegen Zu der Fürſorgeverordnung für Soldaten und Arbeitsmänner klürt Regierungsaſſeſſor Dr. Schelp im Reichsarbeitsblatt einige in der Praxis aufgetauchte wichtige Zweifelsfragen. Er weiſt darauf hin, daß bei der Einberufung noch zu gewährender Urlaub gewöhnlich abge⸗ golten werden könne. Den einberufenen Solda⸗ ten und Arbeitsmännern werde weiter ein An⸗ ſpruch auf ein Zeugnis zuzubilligen ſein. Eine Weigerung, ein Zeugnis auszuſtellen, mit der Begründung, daß der Beſchäftigte nach Ablei⸗ ſtung ſeiner Dienſtpflicht wieder in den Betrieb eintreten würde, würde der Grundlage entbeh⸗ ren, da es fraglich ſei, ob nach zweieinhalb Jah⸗ ren des Wehr⸗ und Arbeitsdienſtes tatſächlich eine Stelle im alten Betrieb frei ſein werde. Man müſſe dem einberufenen Soldaten oder Arbeitsmann auch das Recht zubilligen, zu ver⸗ langen, daß der Grund des Ausſcheidens aus dem Betrieb im Zeugnis aufgenommen werde, um—— Mißdeutungen auszuſchließen. Da⸗ mit der Betriebsführer ſich rechtzeitig auf das Ausſcheiden des Beſchäftigten einrichten könne, ſei vorgeſchrieben, daß der Geſtellungsbe⸗ ehl ünverzüglich dem Betriebs⸗ weiſt darauf hin, daß ſich der Einberufene einem Schadenserſatzanſpruch ausſetze, wenn er dieſer Verpflichtung ſchuldhaft nicht nachkommt. Um Irrtümer zu vermeiden, wird weiter feſtgeſtellt, daß die Aufforderung an die Be⸗ triebsführer, die alten Soldaten oder Arbeits⸗ männer nach Erfüllung ihrer Dienſtpflicht wie⸗ der einzuſtellen, nicht bedeute, daß eine Ver⸗ pflichtung beſtehe, den in der Zwiſchenzeit ein⸗ geſtellten Gefolgsmann aus Anlaß der Rück⸗ kehr des früheren Beſchäftigten 8 kündigen. Der Gekündigte ſei in dieſem Falle berechtigt, die Kündigungswiderrufsklage zu erheben. Be⸗ üglich der Anrechnung auf die Berufs⸗ und etriebszugehörigkeit erklärt der Referent, daß nicht jeder aktive Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt zur Anrechnung kommt, ſondern nur der in Erfül⸗ lung der aktiven Dienſtpflicht geleiſtete aktive Wehr⸗ und Arbeitsdienſtmann, Gleichgültig ſei bei der Anrechnung der Berufszugehörigkeit, ob der Soldat und Arbeitsmann wieder in ſei⸗ nen alten Betrieb eintritt oder ob er einen neuen Arbeitsplatz gefunden hat. Auf die Berufszu⸗ gehörigkeit werde allerdings die aktive Dienſt⸗ pflicht nur ſolange angerechnet, als der gleiche Beruf ausgeübt werde. 1 vorzulegen ſei. Der Referent gel. In dieſem Spiegel war alles zu ſehen, was innerhalb des Gartenhauſes vorging, und Knäble war verdorben genug, dieſen Spiegel als Mittel zum Zweck zu benutzen. Als ein anderes Kind, die damals 13jährige Berta., ihm Bier geholt hatte,— er hatte ſeinen Garten inzwiſchen nach der Untermühlauſtraße verlegt— berührte er ſie auch unſittlich und gab ihr dafür 10 Pf. und Tomaten. Dieſe Vorfälle ſpielten ſich im Jahre 1932 ab. Der dritte und ſchwerſte Fall ereignete ſich aber erſt in dieſem Jahre an der noch ſchul⸗ pflichtigen Herta., die er ſyſtematiſch ge⸗ fügig zu machen wußte, ſo daß er ſogar auf die Jungen, mit denen Herta H. in Berüh⸗ rung kam, eiferſüchtig war.„Was braucht du denn die jungen Kerls, du haſt ja mich“, ſagte er einmal zu ihr. Er lockte das Mädchen des öfteten in ſeine Wohnung, ja er ſchämte ſich ſogar nicht einmal, die H. in der Wohnung ihrer Eltern, wenn dieſe nicht anweſend wa⸗ ren, zu mißbrauchen. Des öfteren habe er ihr Geld gegeben und ihr kleine Geſchenke ge⸗ macht. Er ſchämte ſich nicht einmal vor Ge⸗ richt es ſo hinzuſtellen, als ob die Mädel und f er an den Vorfällen ſchuldig geweſen eien. Es wird durchgegriffen Der Staatsanwalt fand denn auch die rech⸗ ten Worte, um dieſen Sittlichkeitsverbrecher zu kennzeichnen. Es ergebe ſich wiederum der typiſche Fall, daß ſich ältere Männer an junge Mädchen heranmachen. Was der Angeklagte ausgeführt hätte, ſeien keine Gelegenheits⸗ taten, ſondern Knäble ſei ein äußerſt gefähr⸗ licher Sittlichkeitsverbrecher. Er habe im Falle S. ſogar verſucht, das verführte Mädchen zur Dirne zu ſtempeln. Die Vergehen gegen 8176, Abſatz 1, Ziffer 3 des Strafgeſetzbuches ſei allmählich zur Seuche geworden. Man habe im Laufe der vergangenen Jahre in dieſer Be⸗ ziehung zu große Milde walten laſſen. Was aber das Geſetz als Verbrechen bezeichne, müſſe mit Zuchthaus beſtraft werden, Bei der Vielfältigkeit und Schwere der Fälle müſſe auch hier eine Zuchthausſtrafe ausgeſprochen werden. Das Gericht trage eine große Ver⸗ antwortung um die ſittliche Reinheit der Ju⸗ gend, ſo daß die Tat und ihre Auswirkungen auf derartige Kinder und nicht das Milien berückſichtigt werden müſſen. Der Staatsan⸗ walt, der betonte, keinen Grund zu haben, von einer Zuchthausſtrafe abzuſehen, bean⸗ tragte eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren und zehn Monaten, ferner Aberken⸗ nuna der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Von der Unter⸗ ſuchungshaft könne nur die Hälfte, ein Monat Krankenhaus gebracht. und ſechs Wochen, in Anrechnung gebracht werden. Die Große Strafkammer verurteilte den Sittlichkeitsverbrecher nach längerer Beratung wegen dreier Verbrechen gegen 8 176, Abſatz 1, Ziffer 3 unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Gefängnis. Drei Monate der Unterſuchungs⸗ haft werden angerechnet. Der Haftbefehl bleiht aufrechterhalten. t. Die Polizei meldet: Fußgänger, mehr Vorſicht. Beim Ueberqueren der Planken geriet am Montagabend ein älterer Mann in die Fahrbahn eines Perſonenkraft⸗ wagens, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde, wobei er den rechten Unter⸗ ſchenkel brach. Der Verletzte wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens nach einem ſoll der Fußgänger die nötige Vorſicht außer Acht gelaſſen und dadurch den Unfall ſelbſt ver⸗ ſchuldet haben. Sturz vom Fahrrad. Aus bisher noch unbe⸗ kannter Urſache ſtürzte am Montagabend bei einer Fahrt durch die Schimperſtraße ein 16 Jahre alter Radfahrer, wobei er den linken Unterſchenkel brach. Auch dieſer Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach einem Kran⸗ kenhaus gebracht. Weitere drei Verkehrsunfälle. Im Laufe des Montag ereigneten ſich weitere drei Verkehrs⸗ unfälle, wobei eine Perſon verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt wurden. Bettlerunweſen wird bekümpft. Wegen Bet⸗ telns wurden am Montag zwei Perſonen feſt⸗ genommen und zwecks Beſtrafung vorgeführt. Der„Sirene“ Nr. W liegt als Weihnachts⸗ gabe für ihre Leſer eine in Tiefdruck hergeſtellte Aufnahme des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, General⸗ oberſt Göring, bei. Bildbericht über eine Luftſchutz⸗Vollühung in einem Fabrikgebäude Berlins wird geſchildert, wie die Luftſchutzgemeinſchaft eines umfang⸗ reichen Dachſtuhlbrandes ganz allein Herr wird, ohne daß die Feuerwehr einzugreifen braucht. Die Fortſetzung der Artikelſerie„Unſer Haus wird luftgeſchützt“ behandelt die Ausbildung der Melder. Zwei unterhaltſame Beiträge plau⸗ dern vom„nördlichſten Weinbau“ und einer „Reiſe nach China vor 200 Jahren“, Ein Weih⸗ nachtserlebnis„Stille Nacht bei Givenchy“ führt zurück in die Zeit, in der die Schatten des gro⸗ ßen Krieges über dem Feſt lagen. 85. Geburtstag. Frau Marie Höbel, geb. Werle, Riedfeldſtra ſe 27 IV., feiert am Mitt⸗ woch ihren 85. Geburtstag. Wir gratulieren. Neues aus Sandhofen Der SA⸗Sturm 3/171 hatte am Samstag im hieſigen Morgenſternſaal ſeine Weinachtsf — Ihre diesjährige Schlußübung hatte die 3. Komp. der Scharhof. Eingeleitet wurde dieſe Schlußübung durch ein Fuß⸗ und Geräteexerzieren im hieſi⸗ gen Stadion. Dieſem Formaldienſt war dann eine Angriffsübung angeſchloſſen. Anſchließend fand im Lokal„Zur Sonne“ ein kameradſchaft⸗ liches Beiſammenſein ſtatt. Nach kurzer Begrü⸗ ßung durch den Oberbrandmeiſter Schmitt ſprach Bezirksbrandmeiſter Salzer über den Uebungsverlauf. In einer ſchlichten Feier wur⸗ den dann drei Wehrleute geehrt, die infolge Erreichung der Altersgrenze nun aus dem akti⸗ ven Dienſt ausſcheiden. Es ſind dies die Wehr⸗ leute Johann Phil. Gaa mit 38 Dienſtjahren, Michael Schmitt mit 37 Dienſtjahren und Ludwig Boll mit zzjähriger Dienſtzeit. Ihnen übermittelte der Wehrführer herzliche Glück⸗ wünſche und übergab eine von der Wehrkame⸗ radſchaft geſtiftete Ghrengabe. Rundfunk⸗Programm für 16. Dezember Reichsſender Stuttgart..00 Choral,.05 Gymnaſtik, .30 Frühkonzert,.05 Bauernfunk,.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe,.30 Unſere Kinder helfen im Haus⸗ halt, 10.00 Kampf und Sieg, 11.30 Für dich Bauer, 12.00 Blas⸗ und Volksmuſik, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Allerlei von—3, 15.30 Von ſechſen, die ausreißen wollten, und warum ſie es nicht taten, 16.00 Muſik am Nachmittag, 17.45 Tiere im Winterſchlaf, 18.00 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt, 19.00 Die goldene Kugel, 19.45 Wie be⸗ handelſt du deine Bücher, 20.00 Nachrichten, 20.15 Stunde der jungen Nation, 20.45 Schubert⸗Zyllus, 22.00 Nachrichten, 22.15 Triebſtoffe des Lebens, 22.30 Unterhaltungsmuſik, 24.00—.00 Nacht⸗ onzert. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann. Nach Zeugenausſagen In einem mehrſeitigen eier. reiwilligen Feuerwehr Sandhofen⸗ Hie Bewält waltigen üßigen Einſ nellſte Ausnut beitskraft darf ur aus gilt es zu übe Was für d uch von der ie ebenfalls 5 zu( fatz ſowohl inen möglie Trotz der gi ft im nati chaft genomm erückſichtigt, erſonal zeig insbeſonde uch mit dem äten mu hen, hat, al rücklichſt ve öhung der reiſes zu tꝛ1 ich günſtigſte trie nicht nun dern den, der etzung der u Durchführung ergibt. Um e zu erzielen, h ötig, zunächf chen dem B cherzuſtellen. daß in Zukun — D 2 +—n—— F. Int Mannh Ferntuf 4817: Stelvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt. Verantwortilich für Politit: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm „Kicherer; für Wirtſchaftspolint und Handel: Withelm Ratzel: für Kommunales und Bewegung: Friedrich Kar! Haas: für Kulturpolitit, Feuilleton und Bei'agen: 1. V. Dr. W. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: fämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach. Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15d. Nachdruck fämtlicher Origial⸗ berichte verboten 3 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag) Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz. Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druceren mbch. Sprechſtunden der Verlagsdireknon: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlas und Schrifieitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeiaenten vergniw.: Karl Heberling, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage.(einſchl. Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gülrtia. Geſamt⸗D. A. Monat November 1936 48 537 davon: Mannheimer Ausgabe. 38 489 Schwetzinger Ausgabe. 838 anbeimer Ausgabe. ⸗ 3 690 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, Statt besonderer Anzeige! heute meine geliebte Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Grohmutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau Barbara Eder geb. Blümmel, Hebamme in die ewige Heimat abzurufen. Mum.-Rheinau(Relaisstr. 84), den 14. Dez. 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Philipp raer Die Beerdigung findet am Donnerstag, 17. Dezbr., nachm. 43 Uhr, von d. Leichenhalle Rheinau aus statt. Trauer- fiarten Trauer⸗ Beiefe liefert schnellstens Haenrous. hanner- Druckerei Heute früh um 4 Uhr ist unser geliebter einziger Bruder, Herr Carli Bernn Bankprokurist a. D. nach kurzer Krantheit verschieden. Mannheim(Nietzschestr. 10), den 14. Dez. 1936. In tiefem Schmer2: Die Schwestern: Anna Bernn u. Elly Bernn Die Einäscherung findet am Mittwoch, den 16. Dez., vormittags 11 Uhr, im Krematorium des Haup 3475 lefert: Holxtu tf hofes statt.(12571 iber 1938 gebracht teilte den Beratung , Abſatz 1, nder Um⸗ rei Jahren rſuchungs⸗ fehl bleibt t. et: eberqueren ein älterer ſonenkraft⸗ zu Boden ten Unter⸗ von dem ach einem nausſagen ſicht außer ſelbſt ver⸗ noch unbe⸗ ſabend bei ße ein 16 den linken tzte wurde iem Kran⸗ Laufe des Verkehrs⸗ und vier zegen Bet⸗ ſonen feſt⸗ rgeführt. zeihnachts⸗ hergeſtellte Luftfahrt „General⸗ ehrſeitigen lübung in geſchildert, umfang⸗ Herr wird, n braucht. nſer Haus usbildung räge plau⸗ und einer Ein Weih⸗ ichh“ führt n des gro⸗ bel, geb. am itt⸗ tulieren. 1 mstag im achtsfeier tte die 3. andhofen⸗ hlußübung im hieſi⸗ war dann iſchließend eradſchaft⸗ er Begrü⸗ Schmitt über den ſeier wur⸗ ie infolge dem akti⸗ die Wehr⸗ nſtjahren, hren und it. 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Eugen Vögler ſoeben eine Anzahl von bedeutſamen Vorſchlägen ge⸗ macht. Es handelt ſich dabei im weſentlichen um die Handhabung des Material⸗ und Ge⸗ täteeinfatzes und den Arbeitseinſatz ſelbſt. Trotz der großen Aufgabe, die der Bauwirt⸗ ſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staate geſtellt wurde, iſt es ihr gelungen, bisher das not⸗ wendige Tempo zu halten. Der gewaltige Auf⸗ ſchwung, den dieſer Zweig der deutſchen Wirt⸗ ſchaft genommen hat, wird deutlich, wenn man berückſichtigt, daß das Bauvolumen des Jah⸗ tes 1936 ſchon über dem des Jahres 1913 liegt. Von den 1,8 Millionen in dem bau⸗ ausführenden Gewerbe beſchäftigten Arbeitern ſind rund eine halbe Million Facharbeiter. Dieſe ſtürmiſche Entwicklung in der Bauwirt⸗ ſchaft brachte es mit ſich, daß die Zahl der noch verfügbaren Arbeitsſuchenden im Bauge⸗ werbe fank und ſich heute bereits ein empfindlicher Mangel an Fachar⸗ beitern, an Bautechnikern und ſonſtigem Perſonal zeigt. Auch mit dem Baumaterial — insbeſondere den deviſenbelaſteten,— wie auch mit dem Einſatz von Baumaſchinen und getäten muß haushälteriſch umgegangen werden. Zu den bedeutſamſten Problemen gehört zweifellos die Neugeſtaltung des. Ver⸗ gebungsweſens für die Wirtſchafts⸗ gruppe Bauinduſtrie. Dies iſt bisher zweifel⸗ los in noch unzulänglicher Weiſe gehandhabt worden und die Frage ſeiner Neugeſtaltung iſt um ſo dringender als namentlich die mitt⸗ leren und kleineren Betriebe, und dieſe ſtel⸗ len den überwiegenden Teil der Baufirmen dar, mit Recht eine beſſere Regelung der Ver⸗ gebung im Baugewerbe fordern. Vor allem die Tatſache, daß trotz ſteigender Beſchäftigung die Konkurrenzziffer im Jahre 1936 um 1⁰ Prozent höher liegt als im Vorjahre zeigt deutlich, daß eine Neugeſtaltung bereits drin⸗ gend erforderlich iſt. Das Ziel der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Bauinduſtrie, Bauarbeiten zum „volkswirtſchaftlich günſtigſten Preis“ zu ver⸗ geben, hat, auch darauf wurde nochmals nach⸗ drücklichſt verwieſen, nichts mit einer Er⸗ höhung der Gewinnſpanne und damit des Preiſes zu tun. Unter dem„volkswirtſchaft⸗ lich günſtigſten Preis“ verſteht die Bauindu⸗ ſtrie nicht nur den„angemeſſenen“ Preis, ſon⸗ dern den, der ſich nach weiteſtgehender Herab⸗ ſetung der unwirtſchaftlichen Koſten bei der Durchführung einer gewiſſenhaften Kalkulation ergibt. Um eine ſo verſtandene Marktordnung zu erzielen, hält die Wirtſchaftsgruppe es. für nötig, zunächſt das reibungsloſe Arbeiten zwi⸗ ſchen dem Bauherrn und dem Unternehmer ſicherzuſtellen. Dazu iſt dringend erforderlich, daß in Zukunft— worauf auch in einem kürz⸗ lich veröffentlichten Erlaß der Reichsfinanz⸗ miniſter hingewieſen hat— für alle Aus⸗ ſchreibungen der Reichs⸗ und Kommunalbe⸗ hörden lediglich die„Verdingungsord⸗ nung für Bauleiſtungen“(V O W) gel⸗ ten. Durch eine nicht zu kurze Friſt zwiſchen Ausſchreibung und Angebotsangabe wird eine weſentliche Koſtenerſparnis zu erzielen ſein. Wertvolle Kräfte gehen auch immer wieder dadurch verloren, daß eine Baufirma im Durchſchnitt über 40 Bauvorhaben bis ins einzelne für die Ausführung genau durch⸗ arbeiten muß, um ein einziges Bauvorhaben als Auftrag zu erhalten. Um die Arbeitskraft des wertvollen Fachperſonals mit dieſer Ar⸗ beit nicht nutzlos zu vertun, iſt es unbedingt erforderlich, daß der Bauherr bis ins einzelne die Profektierung und Planbearbeitung vor⸗ tung über das Induſtriebauprogramm ver⸗ mieden werden können. Es wird notwendig ſein, eine regionale Aufgliederung vorzunehmen. Durch dieſe Maßnahme wird es den Bauſtoffinduſtrien möglich, ihre Pro⸗ duktion auf das Bauprogramm abzuſtellen und die bisher eingetretenen„toten Zeiten“ für die Weiterführung der Produktion aus⸗ zunutzen. Es wird weiterhin möglich ſein, die Ge⸗ ſamtleiſtung zu heben durch eine intenſive Ausnutzung der Baugeräte. Die Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie beabſichtigt zu dieſem Zwecke ein Meldeſyſtem über frei⸗ werdendes Gerät einzurichten, das verhindern ſoll, daß vorhandenes einſatzfähiges Gerät unbenutzt bleibt. Auf dem Gebiete des Arbeitseinſatzes ſchließlich kommt es entſcheidend darauf an, Asphaltarbeiter Aus dem HB-Fotopreisausschreiben gearbeitet hat. Die Wirtſchaftsgruppe Bau⸗ induſtrie will im übrigen, um die Vergebung der Arbeiten zu erleichtern und auch die Sicher⸗ heit der Bauausführung ſelbſt bei geringſtem volkswirtſchaftlichem Aufwand zu gewährlei⸗ ſten, die Bauherren weitgehend beraten. In einzelnen Fällen iſt, um einen möglichſt gün⸗ ſtigen Material⸗ und Arbeitseinſatz zu ge⸗ währleiſten, auch die„Generalvergabe“ zu befürworten, da ſie nicht nur klare Haf⸗ tungsverhältniſſe ſchafft, ſondern auch eine billigere Materialbeſchaf⸗ fung und eine beſſere Lenkung des Geräte⸗ und Mannſchaftseinſatzes ermöglicht. Unüberſehbare Riſiken für die Kal⸗ kulation müſſen durch die vom Bauherrn zur Verfügung geſtellten Pläne und Unterlagen ausgeſchloſſen werden. Eine mögliche Materialverknappung wird weſentlich durch eine frühzeitige Unterrich⸗ Auin.: Karl Oestreicher die Zahl der Facharbeiter in kürzeſter Zeit ganz weſentlich zu ſteigern. Die Wirtſchafts⸗ gruppe Bauinduſtrie ſtellt aus dieſem Grunde einen Betrag von 680 000 Reichsmark zur Ver⸗ fügung, mit dem an verſchiedenen Orten Deutſchlands mehrere Lehrwerkſtätten errichtet werden ſollen, in denen zuſätzlich 5000 Lehr⸗ lingen im Jahre eine beſonders ſorgfältige Ausbildung gegeben werden ſoll. Der Ar⸗ beitseinſatz läßt ſich im übrigen auch dadurch rationeller geſtalten, daß die bei einem Bau eingeſetzten Kolonnen zuſammengehalten und nach Beendigung möglichſt ſofort bei einem gleichartigen Bauvorhaben wieder beſchäftigt werden. Dadurch können die Erfahrungen nutzbar gemacht und die Arbeitsleiſtungen ge⸗ ſteigert werden. Es iſt zu hoffen, daß die von der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Bauinduſtrie über die vom Be⸗ auftragten für den Vierjahresplan, Miniſter⸗ präſident Generaloberſt Göring, bereits im großen Umfange für den volkswirtſchaftlichen und richtigen Einſatz von Menſchen und Ma⸗ terial getroffenen Anordnungen hinausgehen⸗ den Vorſchläge zu ihrem Teil zum Gelingen der großen Arbeitsſchlacht des deutſchen Vol⸗ kes beitragen werden. Richtlinien für Geſellenwandern Freizügigkeit im Baugewerbe Der Leiter des Deutſchen Handwerks, Pg. Paul Walter, hat eben die Richtlinien für das Geſellenwandern im Jahre 1937 erlaſſen. Danach erfährt das Geſellenwan⸗ dern eine bedeutende Ausdehnung. Eine Reihe von Handwerksberufen, wie Böttcher, Graveure, Bandagiſten, Orthopädie⸗ und Chirurgiemecha⸗ niker ſind neu zugelaſſen worden. Bemerkens⸗ wert iſt die Sonderregelung für d as Bauhandwerk, weil hier zum erſtenmal unter Hinzuziehung der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung eine volle Freizügigkeit des Wan⸗ derns ermöglicht werden konnte. Neu, und gleichfalls zum erſtenmal, ſoll im Jahre 1937 das Werkſtattwandern für weibliche Geſellen im Handwerk durchgeführt werden. Das Geſellenwandern der Bauhandwer⸗ ker iſt, wie auch der übrige Geſellenaustauſch, eine Einrichtung der Deutſchen Arbeitsfront, mit deren Organiſation und Durchführung das Deutſche Handwerk in Verbindung mit der Rs⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beauftragt iſt. Die Zulaſſungsbedingungen für die Geſellen aus dem Bauhandwerk ſind die gleichen, wie beim Geſellenaustauſch. Das Geſellenwandern der Bauhandwerker iſt aber nicht an das Syſtem des Austauſches gebunden, vielmehr können die wandernden Geſellen ihre Wanderſchaft nach Belieben einrichten. Auch Arbeitsloſe, die die allgemeinen Zu⸗ laſſungsbedingungen erfüllen, können an der Wanderſchaft teilnehmen. Die Wandergeſellen haben ſich lediglich zur Erlangung ihrer Ar⸗ beitsſtellen an den einzelnen Wanderzielen an das zuſtändige Arbeitsamt zu wenden, Die Wanderzeit für Bauhandwerker beträgt minde⸗ ſtens zwei, höchſtens drei Jahre. Geſellen aus dem Bauhandwerk können aber künftig nur im Rahmen des Geſellenwanderns der Deutſchen Arbeitsfront auf Wan⸗ derſchaft gehen, d. h. jegliches wilde Wandern iſt den Bauhandwerkern unterſagt. Mit Ausnahme der Zimmerer und Mau⸗ rer, welche ihre bisher beſtehende Berufstracht auf der Wanderſchaft tragen können, ſollen ſich auch die Wandergeſellen des Bauhandwerks nach Möglichkeit der vom Deutſchen Handwerk geſchaffenen einheitlichen Wanderklei⸗ dung bedienen. Die am Geſellenwandern teil⸗ nehmenden Geſellen erhalten ein Gutſcheinheft, deſſen Einzelbeträge von 50 Rpf. auf RM..— pro Tag erhöht worden ſind. Die Einlöſung der Gutſcheine erfolgt durch die Kreisdienſtſtellen des Deutſchen Handwerkes. Mit der Organiſa⸗ tion und Durchführung des geſamten Geſellen⸗ und Werkſtattwanderns iſt die Abteilung Ge⸗ ſellenwandern und ⸗Austauſch des Deutſchen Handwerks in der DAß betraut worden. Von dieſer Stelle ergehen ſämtliche Durchführungs⸗ beſtimmungen. Nachdem im vorletzten Jahr 1000, in dieſem Jahr 2500 Geſellen auf Wander⸗ ſchaft geſchickt werden konnten, iſt inzwiſchen die Organiſation im ganzen Reich ſo ausgedehnt worden, daß im Jahr 1937rund 5000 Geſel⸗ len auf die Wanderſchaft geſchickt wer⸗ den können. Dieſe Zahl wird nach den bisheri⸗ gen Erfahrungen auch erreicht werden. F. Unton Mollenun. Hannheim⸗ Heckarau Fernruk 48177 u. 48615. Rheingoldstraße 4 eeee Bauten ⸗ Bachsteine ——.————— MalkRkiskTRiih 4 Idolf Gortit gaugeschän 0 6, 2 fernsprecher 200 39 bieses Zeichen bürgt für gute brucksschen Deuckſachen HALERBTIEISTER LUFE- 42 4 00 6 Fefnf. 21651-55 Fetnruf 62818 Karl Schweyer.-G. NMannheim- Lucwigshafen 8. En. für Handel und industrie ſiefert:— Molzfuſböden Parkettböden Deuckerei Ffefnfuf 535421 Ta.-, Fi.-, Kiefernblochware 23 5 rosch und preiswett durch dle fakenkreuzbanner Farben Lacke, Oele, Pinsel prodorit-Lacke, Silo-Làc. Ffledt. Becher- G 2, 2 ⸗ fernsprecher 207 40 KaRT LORENZ ir. Waldhofstraße 4 Fernfuf 33507 Spenglerel- Gas- und Wesser-Installatlonen Soͤnitöre Anlegen hade- Einrichtungen Lager moderner Gôs-, Heiz- u. Kochherde Rudolf Kurz& Co. Holzhandlung u. Kistenfabrik NMannheim- Neckarau Berthold Bock Nachf. (7. 16-17 Eisen, Cisenwaren, etalle Zaugerͤͤte, Zaubesclilaͤge rasch und preilswert Altriperstrabe 40-48 Fernruf 480355 reichhaltiges Lager Spezlalität: Bayrische Fichten-Sehnittware F. PISTER Hsler- und Tünchergeschäft fernruf 240 01 Hannheimer Gewerbebank:: C4. 95 FACHMANNISCHE DENATUNGI- AuffERTKSAHE BEDIENUNGI Fernrut-Mr. 24451-52 Mannheim Unterhaltung und Wiſſen haithabu nordijche Großſtadt der Wikinger o Pflug und Spaten die Erde umbrechen „Bis in das elfte Jahrhundert hinein fehlt eine ſchriftliche Ueberlieferung in Nordeuropa beinahe völlig. Deshalb konnte auch die irrige Meinung auftauchen, die heidniſchen nordiſchen Völker hätten ſich im frühen Mittelalter im Zuſtand wilder Barbarei befunden. Erſt die Wiſſenſchaft des Spatens hat bewie⸗ ſen, daß die nordiſche Kultur des neunten, — und elften Jahrhunderts keineswegs erjenigen Süd⸗ und Weſteuropas nachſtand. Freilich war das Geſtein, das den Germanen zur Verfügung ſtand, ſchwer zu bearbeiten, da⸗ gegen gab es ſehr viel baureifes Hol z. Holz iſt wenig widerſtandsfähig, unter dem Einfluß rauher Witterung wird es raſch morſch und es verfällt. Deshalb kennt auch der germaniſche Norden keine ſolche Ruinenfelder, wie man ſie jn es, in Griechenland und in Italien indet. Selbſt die Feſtſtellung altnordiſcher Städte geſtaltet ſich heute außergewöhnlich ſchwierig, und man verdankt die Auffindung ſolcher Stät⸗ ten meiſtens reinen Glücksfällen. Der däniſche Altertumsforſcher Sophus Müller ſtellte zuerſt die Vermutung auf, daß die ſogenannte Olden⸗ burg ſüdlich von Schleswig, eine von einem Wall 220 000 Geviertmeter meſſende Stelle am Haddebyer Noor, gleichzuſetzen mit Hait⸗ habu ſei, jener Großſtadt der Wikinger, von welcher ein arabiſcher Reiſender des Mittel⸗ alters, El Tartuſchi, wahre Wunderdinge zu erzählen wußte. Seit etwa 1900 wird nun die Oldenburg planmäßig erforſcht, und es iſt dem deutſchen Gelehrtenfleiß gelungen, reiche Aufſchlüſſe über Geſchichte und Kultur der Vorfahren zu erzie⸗ len. Haithabu iſt eine Anſiedelung ſchwediſcher Seefahrer, welche die Schlei als den nächſten und ſicherſten Weg zwiſchen Oſt⸗ und Nordſee benutzten. Haithabu war ein willkommener Raſtplatz, ehe man über den ſechzehn Kilometer langen Bohlenweg die Schiffe ſchleppte. Der Höhepunkt der Entwicklung von Haithabu fällt in die Zeit zwiſchen den Jahren 900 und 1050. Die Wikinger, die dieſe blühende Stadt bevöl⸗ Tobis-Europa(M) Kunst der Maske Durch die Kunst der Maske wird aus der blonden Karin Hardt eine lebensechte zierliche Japanerin. Sie spielt die Frau des russischen Offiziers Boris(Adolf Wohlbrück) in dem neuen Film der Tobis-Europa„Port Arthur“. IREl ROMWANM voN Bfa6b SRUNNHIILOSE kerten, hatten wiederholt die Angriffe der Dä⸗ nen, der Sachſen und der Wenden abzuwehren. ur beſſeren Verteidigung wurde die Umwal⸗ ung mehrfach ausgebaut. Auf einem Flügel neben Haitbabu befand ſich eine andere Be⸗ feſtigung, wohl die Zitadelle der Wikingerſtadt. Die tauſendjährigen Befeſtigungen haben bis in die neuere Zeit hinein ihre Bedeutung nicht eingebüßt: in den beiden däniſchen Kriegen von 1848 und 1864 fanden hier hartnäckige Kämpfe ſtatt. Die Oldenburg diente den Dänen als befeſtigte Artillerieſtellung. Die Ausgrabungen haben erwieſen, daß die Hauptſtraße von Haithabu bepflaſtert war. Die Häuſer, in regelmäßigen Reihen gebaut, waren aus mit Lehm beworfenem Flechtwerk. Nur die Herde und die Mühlenſteine waren aus Stein. Die Tongefäße ſind nur zum Teil heimiſchen Urſprungs, die meiſten ſtammen aus Franken, aus der Gegend von Köln und aus den ſlawi⸗ ſchen Ländern; die Münzen ſind niederländi⸗ -ſchen Urſprungs und die Mühlenſteine ſind aus rheiniſchem Tuffſtein. Das alles weiſt auf rege B mit Oſt und eſt. Die älteſten Gräber enthalten reiche Beigaben und ſtammen wohl aus heidniſcher Zeit. Das Chriſtentum dürfte allmählich in Haithabu Fuß gefaßt haben, was aus den beigabeloſen, von Weſt nach Oſt gerichteten Gräbern hervorgeht. Der Bürgerkrieg, der um die Mitte des elften Jahrhunderts in Jütland wütete, brach den Wohlſtand und die Macht Haithabus. 1050 überfiel der Kronprätendent Harald der Harte das Land des Dänenkönigs Sven und zerſtörte Haithabu. Darüber berichtet die Sage:„Aus⸗ gebrannt war Haithabu von einem Ende zum andern. Daß wir ein großes Werk vollbrachten, wiſſen ſicher alle. Wir glauben, daß wir heute Kummer über König Sven bringen. Ueber die Häuſer raſte das Feuer, da ich vor der Morgen⸗ röte in der Stadt war. Die meiſten Einwohner von Haithabu flüch⸗ teten auf das jenſeitige Ufer der Schlei und gründeten hier die Stadt Schleswig. Aber bis ins ſiebzehnte Jahrhundert hinein pflanzte ſich die Kunde von dem Urſprung Schleswigs im Volke fort, hatte doch ehemals Schleswig einen doppelten Namen: Schleswig⸗Hedeby. Schles⸗ wig bedeutet auf niederſächſiſch Schleihafen, Haithabu auf altnordiſch Heideburg, dasſelbe bedeutet Hedeby auf däniſch. —— Im Sommer dient der Boden der Wikin⸗ ger⸗Großſtadt Haithabu der Landwirtſchaft. Wenn aber jeweils der gelbe Roggen geerntet wird, wird dieſe Stätte der Wiſſenſchaft über⸗ geben; Studenten der Kieler Univerſität unter⸗ ſuchen den alten Kulturboden nach wiſſenſchaft⸗ lich wertvollen Funden, meterbreite Suchgräben durchziehen die Stoppelfelder Haithabus. Dann werden im Frühjahr die Fundſtätten wieder zugeſchüttet, der Pflug des Bauern wühlt die fruchtbare Humusſchicht von neuem auf, ein grünes Roggenfeld wogt im Winde... und nach den Erntearbeiten kommen wieder Wiſſen⸗ ſchaftler nach Haithabu, um nach Kulturdenk⸗ mälern der Vorfahren zu graben. So geſchieht es jahraus, jahrein, ſeit Jahr⸗ zehnten.. K. v. P. Wenn das Herz nur z⁊woeimal ſchlägt Leben im Froſt/ Von M. A. v. Lütgendorff Im Norden Aſiens breitet ſich über viele Quadratmeilen des Landes der Froſtboden aus, — der„ewige Eisboden“, der niemais zum Auftauen kommen hann. Aber über dieſer Eisſchicht, die 30 bis 70 Meter dick im Boden liegt, ſtehen dichte Wälder. Das Leben iſt nicht tot in dieſen kälteſtarren Wäldern,— ſogar ein Singvogel wagt den ſibiriſchen Fröſten zu trotzen. Freilich nur ein einziger, aber dieſe kleine Schnee⸗-Ammer hält durch und ſingt, wenn der erſte Frühliagsſon⸗ nenſtrahl auf glasharten Schnee fällt, ſchon ihr Liebeslied. Auch die hauchzarten Stechmücken — Culex und Anopheles— überdauern dort ihren Winterſchlaf unter 32 Kältegraden. Renn⸗ tiere überwintern bei 40 Grad Kälte, und Kai⸗ ſerpinguine traf man bei 51 Kältegraden noch brütend an. Starker Kälte können ſich Lebeweſen über⸗ haupt viel beſſer anpaſſen, als man früher glaubte. Als noch vor wenigen Jahren ein For⸗ ſcher den Vorſchlag machte, auf der im Nörd⸗ lichen Eismeer gelegenen Doppelinſel Nowaja Semlja eine Heilſtation für Lungen⸗ kranke zu errichten, weil es, wie ſeine Unter⸗ ſuchungen ergeben hatten, auf der ganzen Inſel keine einzige Bakterienart gab, nahm kaum ein Menſch den Plan ernſt. Heute aber iſt man be⸗ reits eifrig dabei, Polarſiedlungen zu gründen, in denen Haustiere zu„Polar⸗Haustieren“ um⸗ gezüchtet werden ſollen, und zwar nicht nur Rinder, ſondern auch Schafe, Schweine und ſo⸗ gar Hühner und Hunde. Es ſoll ſich bewahr⸗ heitet haben, daß die in der keimfreien Luft der Polarzone gezüchteten Haustiere von keiner der bekannten Tierſeuchen befallen werden. Und man denkt ſchon jetzt allen Ernſtes daran, die Polarſtationen in Zukunft als Kurorte auszu⸗ bauen. Nun können tieriſche Lebeweſen aber nicht HNOEMANN GS OSBVYRISHmT OUN CKCER·VSZERI A S. S ERI IN 1. Kapitel „Herrn Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Arndt (Hamburg), Alte Wöhr—“ Es dauert eine Weile, bis Erndt ſich der Handſchrift erinnert, in der mit großen, klaren Buchſtaben dieſe Adreſſe geſchrieben iſt. Er hält den Brief in der Hand, lieſt immer wieder die Aufſchrift, und geht langſam in ſein Ar⸗ beitszimmer. Es iſt eine Neubaujunggeſellenwohnung, die er bewohnt. Sie hat zwei Zimmer, ſchwarz⸗ glänzende Fußböden, reſedagrüne Türen und liegt an den äußerſten Ausläufern der Stadt. Dafür koſtet ſie auch nur dreiundfünfzig Mark und hat den unſchätzbaren Vorteil, daß man faſt im Freien wohnt. Man kann die herbſt⸗ lichen Wipfel des Stadtparkes ſehen, und im Sommer kann man den Park und ſeine Roſen⸗ gärten ſogar riechen. Neben dem Schreibtiſch ſteht das Fenſter offen. Geſpannt und ein wenig erſtaunt, öffnet Arndt den Brief. „Lieber Arndt! Was machen Sie in Ihrem Urlaub? Hof⸗ fentlich ſteht er noch aus. Haben Sie Luſt, mal wieder auf die Pirſch zu gehen? Sie wären mir herzlich willkommen, und meine Frau wird ſich freuen, Sie kennenzulernen. günſtigen Abſchluß geführt. Wir haben uns ja endlos lange nicht geſehen! Alſo geben Sie bald Nachricht, ob man Sie erwarten darf, und überlaſſen Sie die Sorge für Ihre Herde ſchwarzer Schafe mal einem anderen braven Hirten. Herzlich Ihr Senden.“ Arndt drehte die Karte um und lieſt dort neben einem prachtwollen Hundekopf die vor⸗ gedruckte„Einladung zur Jagd“ des Zucht⸗ klubs„Langhaar“, die in der nächſten Woche im Forſtgebiet von Hoisdorf ſtattfinden ſoll, wo auch die Sendenſche Beſitzung Waldhof liegt. Die Karte liegt auf dem Tiſch, und Wil Arndt ſteht da, die Hände in den Taſchen ſeines Bademantels, und ſieht auf den rotgoldenen Blätterwald hinunter, der ſich im Morgenwind bewegt, flüſternd und lockend. Sehr lockend, obgleich dieſer Großſtadtpark geradezu ein Nichts iſt gegen jene ſchweigenden Wälder mit ihrem duftenden Moosboden, deren Ruf ihn, Wil Arndt, ſoeben erreichte. Und die Herde ſchwarzer Schafe? Wil hatte eben angefangen, im Strafjuſtizgebäude keine ganz unbekannte Größe mehr zu ſein. Er hatte ſogar eine Verteidigung vor dem Schwur⸗ gericht in der letzten Woche zu einem recht Das allerdings nur ganz gewaltiger Luftkälte widerſtehen, ſon⸗ dern auch einmal glashart einfrieren, ohne Schaden dabei zu erleiden. So konnte man vor einigen Jahren in Nome in Alaska einen Lachs, der ſteinhart in einem Eisblock eingefroren war und deſſen Herztätig⸗ keit ſich auf zwei Schläge in der Minute ver⸗ ringert hatte, nach einem vollen Monat wieder zu neuem Leben zurückrufen. Lebende Speiſe⸗ fiſche, die man mit Hilfe eines elektriſchen Ge⸗ frierapparates, alſo nicht in Waſſer oder Eis, ſondern in trockener Luft auf eine Stunde in Kälteſtarre verſetzte, erholten ſich ebenfalls, ja ſogar ſchon binnen zwei Minuten. Ein ganz beſonders wichtiger Fortſchritt auf dieſen Verſuchsgebieten war es, als es dem be⸗ kannten amerikaniſchen Phyſiologen Ralph Wil⸗ lard kürzlich glückte, auch in das Leben von warmblütigen Tieren Kältepauſen ein⸗ zuſchieben. Er bettete Meerſchweinchen in einen luftdicht verſchloſſenen Behälter und ſetzte ſie drei Tage ſolcher Kälte aus, daß ſie vollkommen erſtarrten. Dann wurden ſie mit großer Vorſicht aufgetaut, erhielten zur Stärkung der Herztätig⸗ keit Adrenalin⸗Einſpritzungen und waren bald wieder ſo wohlauf wie zuvor. Derſelbe Verſuch gelang mit einem kleinen Affen! Das Tier blieb vier Tage in der Kälteſtarre, wurde hierauf wieder aufgetaut... und ſpazierte ein paar Stunden ſpäter vergnügt in ſeinem Käfig her⸗ um. Und iſt auch von der Tuberkuloſe geheilt, an der es gelitten hatte. Der Rekord aller irdiſchen Kältewiderſtands⸗ kraft iſt freilich auch das noch lange nicht. Spo⸗ ren von Farnkräutern keimten noch aus, nachdem man ſie ſechs Stunden hindurch in einer Temperatur von 270 Grad unter Null ge⸗ halten hatte. Und 273,2 Grad iſt bekanntlich der abſolute Nullpunkt, der alle Bewegungen der Moleküle zum Stillſtand bringt. nur in Vertretung ſeines namhaften Kollegen Hildebrandt, der in Urlaub war. Hildebrandt gehört zu den Verteidigern, die aus einer gewiſſen inneren Notwendigkeit her⸗ aus Anwälte ſind. Er iſt einer der wenigen, die ſich über Arndts ſittliche Forderungen an ſeinen Beruf nie luſtig gemacht haben. Hilde⸗ brandt würde in der nächſten Woche zurück⸗ kommen. Arndt iſt unſchlüſſig. Er weiß nicht, ob er fahren ſoll. Es gibt da ſo einiges zu beden⸗ ken. Gerda?— Ja, vielleicht weiß Gerda Rat. Seit faſt ſechs Jahren iſt Arndt mit Gerda Voß ſo gut wie verlobt, ihre Ratſchläge ſind für ihn in jedem Falle maßgebend, denn ſie iſt ein lebenstüchtiges und ſehr ſelbſtändiges Mädchen. Zum Heiraten ſind die beiden bis⸗ her noch nicht gekommen— Arndt verdient nicht genug. Die Anwaltsfirma, für die er arbeitet, gibt ihm faſt immer nur die Fälle, an denen nicht nennenswert zu verdienen iſt. Und eine eigene Praxis— du lieber Gott!— bis dahin iſt noch ein weiter Weg. Aber Gerda hält ſich tapfer, ſie iſt noch immer Sekretärin in der Klinik von Dr. Lohmann. Arndt ſieht nach der Uhr und greift dann zum Telefon. „Klinik Doktor Lohmann“, meldet ſich eine weibliche Stimme. Dieſe warme Altſtimme iſt vielleicht das Schönſte an Gerda— Arndt liebt ſie ſehr. „Hör mal, hier bin ich“, ſagt er raſch.„Kann ich dich einen Augenblick privat ſprechen?“ „Guten Morgen“, ſagt die Stimme weniger ſachlich,„ja, ich bin ganz allein. Was gibt es denn? Mach aber raſch— wir erwarten den Anruf eines Chirurgen, der ſo berühmt iſt, daß wir nicht beſetzt ſein dürfen.“ 15. Dezember 1930 Die Schneekoppe mit der Meteorologischen Station im Schnee Pressefoto Kleines Cexikon fũr den Ceſer Fragen: .Was verſteht man unter„Unierten Kir⸗ chen“? „Welchen Umfang nimmt die Waſſerverdun⸗ ſtung auf der Erde an? „Was iſt die—0 Was iſt ein Snob? Woher kommt der Ausdruck„Springendet Punkt“? „Wann lebte Johann Strauß? „Wie groß iſt die Teppichſtadt Täbris? Antworten: 1. Es ſind jene morgenländiſchen Kirchen, die nach längerer Trennungszeit das Primat des Papſtes wieder anerkannt haben, z. B. —— Abeſſinier, Armenier, Kopten uſw. 2. Sie werden ſtaunen: auf der Meeresflächo ſchätzt man die Maſſe des jährlich verdun⸗ ſtenden Waſſers auf 448 700 Kubikkilometer, auf der Landfläche auf immerhin noch 62 400 Kubikkilometer. Bitte in Kilogramm um⸗ rechnen! 3. Die um 400 n. Chr. entſtandene Bibelüber⸗ ſetzung des Hieronymus, die alleinige Gel⸗ tung in der römiſch⸗katholiſchen Kirche hat, 4. Das Wort heißt(engliſch) Schuſter. Man verſteht darunter jemand, der ſich für mehr ausgibt als er iſt. 5. Ariſtoteles beobachtete das klopfende Herz eines Vogelembryos und nannte es, punctum saliens“. Seither nennt man ſo(wörtlich —1. Punkt) das, worauf es an⸗ ommt. 6. Der Vater von 1804—1849, der Sohn von 1825—1899. 7. Die Hauptſtadt der iraniſchen Provinz Aſer⸗ beidſchan zählt nicht weniger als 220 000 Einwohner. Erklärlich Bamm erzählt von dem Einbruch in ſeinem Landhaus. „Eine Frechheit! Kommt die Bande am hell⸗ lichten Tage, wo wir alle zu Hauſe ſind!“ „Ja, habt ihr denn nicht gehört, wie die Diebe einbrachen? Wann muß denn das gewe⸗ ſen ſein?“ „Wahrſcheinlich, als wir beim Mittageſſen ſaßen. Wir aßen gerade unſere Suppe, da..“ „„Natürlich! Das erklärts!— Dann konntet ihr es ja nicht hören!“ (Tit⸗Bits) GMergs do— „Sonſt geht's aber gut? Ich wollte dir nur erzählen, daß ein alter Freund mich für nächſte Woche zur Jagd nach Hoisdorf eingeladen hat. Was hältſt du davon— ſoll ich Urlaub nehmen?“ „Natürlich ſollſt du! Du kannſt es doch wohl einrichten? Es iſt ſo gut für dich, mal ein bißchen herauszukommen. Wann willſt du denn fahren?“ „Früheſtens Dienstag, Hildebrandt kommt Montag wieder. Dann werden wir wohl ab⸗ rechnen.— Die Reiſe koſtet ja auch etwas—“ „Ach ſo— ja natürlich— dann wünſche ich dir alſo viel Spaß—“ „Aber wir ſehen uns doch vorher noch?“ „Ja— wann denn? Morgen iſt Samstag. Morgen nachmittag? Sonntag kann ich nicht, da muß ich die Ober vertreten, die hat frei.“ „Gut, alſo morgen. Ach, weißt du—“ „Was denn?“ „Das iſt ſo ein komiſches Gefühl— wenn ſich dem einen ſo etwas bietet und der andere hat gar nichts. Das iſt es.“ Für einen kleinen Augenblick herrſchte Stille. Dann ſagt Gerda:„Da kann man nichts machen. Meinſt du, ich gönne es dir viel⸗ leicht nicht?“ „Doch, das weiß ich, du biſt ein Engel. Und dann wollte ich nur noch fragen, ob du viel⸗ leicht das Oberhemd—“ „Richtig, die gewendeten Manſchetten! Ja, das habe ich fertig. Und deine Socken ſtopfe ich heute nachmittag—“ „Tauſend Dank, wenn das ginge— bringe mir die Sachen mit. Bis morgen alſo—“ „Wiederſehen, Wil—“ (Fortſetzung folgt) 4 ——————— —— ——— A 4 3 75 1 4 5 4 4 ————— 4 4 1 1 1 „ „ „ 4 4 Mannh Meldur Badiſche 9 direktor Dr. Landesbank, ſellſchaft ause Brauerei S Geſellſchaft ſa nach Vornahn bungen mit 186 320(18• 1937 ſtattfin wieder 6 Pro vorgeſchlagen, gen. Der Bi⸗ der SW erfä den erſten Mi Vorjahres, je! witterung— bemerkbar.? werden als n Elektrizitäts ſurt a. Main. Werke hat aue von 645 auf Prozent aufzr in den Ziffer lieferungen er wie auch im rbedarf d der Kleinabn⸗ hinzugekomme jenigen des 2 nehmungen he förderungsziff 1935 gegen 1 kilometer Zun luſte aufzuwe ſellſchaft für beiten für di beendet. Im führungen un beratungen m gen mit 1,54 Erxträge mit 0 mit 0,67(1,6 gen auf Anla ſchreibungenen ſchließlich 136 Reingewinn v den 6(7) Pr men, während Dyckerhoff Amöneburg. Die Geſellſchaf eine Dividend ausgeſchüttet l in Anerkennu nach folgendet jedes Mitgliel Grundbetrag! Ehefrau um 1 je 5 RM., bei chend größeren ein Zuſchlag zugehörigkeit? gehörigkeit 30 die Firma gle Lage iſt, eine arbeitung der Betriebsordnu bezahlt werder eingearbeitet 1 Unternehmen Einarbeitung ihre Stundenlt Monatslohnen ein erhöhter Damit läßt d freulicher Weif Zementinduſtri Geſundung br Aus dem In Baden. Von de AG“ hat beka ſtadt AG“ die auf 6 Prozent höht. Eine Dit verteilt die„E das Geſchäftsj chließen Ende erkes Klingn ſchen Elektrizi erzeugung von Schweizer Par der„Aarewerk anlagen AG H überſchuß größ bungen auf Be wie ſchon gen „Société Alsaci“ ————— Freink Effekte Festverzinsl. W 5% Dt. Reichsanl. Int. Dt. Reichsan Baden Freist. v. Bayern Staat v. Anl.-Abl. d. Dt.! Dt. Schutzgebiet Augsburs Stadt v Heidelbg. Gold Ludw'igsh. v. 26 Mannhm, Gold v Mannheim von 27 PimasenssStadt v Mhm. Ablös. Alt Hess.Ld. Liqu. R. B. Kom. Goldhyr do Goldanl. v. 5 do Goldanl. v. 2 Bay Hyp. Wechs. Erkt. Hyp. Goldl Frankf. Liqu. Erkf. Goldpfdbr. Frkf Coldpfr. L Mein Hyp. Mein. Hyp. Liqu. Pfülz. Hyp. Gold P Liaun. Pfüly, Hyp. Goldk Rhein Hvp. Gapf. Südd. Boder.-Lio Grohkraftwk. M Lind Akt.-⸗Obl. v Rhein-Main-Don: Ver. Stahlw. Obl. 16 Farbenind. v. Mexik amort. Inr do äuß. v. Oesterr Goldren Türk Bagdad! Upenn 8S8t Gofgre Indnetrie- Avrie Accumulatoren sbr Aschafths Zellst- Bavr Motor We Berl. Licht u. K chen Station Pressefoto Ceſer ierten Kir⸗ aſſerverdun⸗ äbris? Kirchen, die as Primat aben, z. B. er, Kopten Neeresfläche ich verdun⸗ zikkilometer, noch 62 400 ramm um⸗ Bibelüber⸗ einige Gel⸗ Kirche hat. ſter. 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Der Bierausſtoß hat ſich im Berichtsjahre, wie der SW erfährt, auf der Vorjahreshöhe gehalten, in den erſten Monaten lag er zwar über den Ziffern des Vorjahres, jedoch machte ſich die ungünſtige Sommer⸗ witterung— wie bei allen Brauereien— nachteilig bemerkbar. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als nicht ungünſtig beurteilt. Elektrizitäts⸗Ac vorm. W. Lahmeyer& Co., Frank⸗ ſurt a. Main. Die Energieabgabe der naheſtehenden Werke hat auch in 1935/36 eine erfreuliche Steigerung pon 645 auf 698 Mill. Kilowattſtunden, d. h. um 8,2 Prozent aufzuweiſen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß in den Ziffern des Vorjahres größere Aushilfsſtrom⸗ leferungen enthalten ſind. Die Mehrabgabe beruht, wie auch im Vorjahre, in der Hauptſache auf dem rbedarf der Großinduſtrie, während die Abnahme der Kleinabnehmer und der Landwirtſchaft trotz der hinzugekommenen Neuanſchlüſſe nur ungefähr der⸗ ſenigen des Vorjahres entſprach. Die Verkehrsunter⸗ nehmungen haben bei nur geringer Zunahme der Be⸗ förderungsziffern(Zahl der beförderten Perſonen 1935 gegen 1934 Zunahme um 9,1 Prozent, Wagen⸗ klometer Zunahme um 2,6 Prozent) immer noch Ver⸗ iſen. Die Abteilung der Lahmeyer⸗Ge⸗ ſellſchaft für Kraftwerksbauten hat die reſtlichen Ar⸗ beiten für die Aarewerke AG in Aarau(Schweiz) beendet. Im einzelnen werden Erträge aus Bauaus⸗ führungen und Lieferungen, ſowie aus Vetriebs⸗ beratungen mit 2,08(2,13), Erträge aus Beteiligun⸗ en mit 1,54(1,51), Zinſen mit 0,39(0,40), ſonſtige rträge mit 0,02(0,06) und außerordentliche Erträge mit 0,67(1,68) Mill. RM. aufgeführt. Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen mit 0,11(0,07) und ſonſtigen Ab⸗ ſchreibungen mit ,11(122) Mill. Am. verbleibt ein⸗ ſchließlich 136 140(135 868) RM. Gewinnvortrag ein Reingewinn von 1,45(1,69) Mill. RM. Hieraus wer⸗ den 6(7) Prozent Dividende zur Ausſchüttung kom⸗ men, während 133 516 RM. vorgetragen werden. Dyckerhoff Portland Zementwerke AG, Mainz⸗ möneburg.— Sozialmaſfnahmen zu Weihnachten. Die Geſellſchaft, die in dieſem Jahre erſtmalig wieder ine Dividende und zwar in Höhe von 3,5 Prozent usgeſchüttet hat, hat zu Weihnachten der Gefolgſchaft in Anerkennung ihrer Leiſtung eine Weihnachtsgabe iach folgenden Grundſätzen zukommen laſſen: Für edes Mitglied der Gefolgſchaft wird zunächſt ein Grundbetrag von 30 RM. ausgeſetzt, der ſich für die Ehefrau um 10 RM. und für die erſten Kinder um e 5 RM., bei höherer Kinderzahl um einen entſpre⸗ chend größeren Betrag erhöht. Darüber hinaus wird ein Zuſchlag gezahlt, der für jedes Jahr der Werks⸗ zugehörigteit 2 RM. beträgt, alſo bei 15jähriger Zu⸗ gehörigkeit 30 RM. Wie der SW noch erfährt, hat die Firma gleichzeitig beſchloſſen, ſolange ſie in der Lage iſt, eine Dividende zu verteilen, auf die Ein⸗ arbeitung der Feiertagsſtunden zu verzichten. Die Betriebsordnung ſah bereits vor, daß die Feiertage bezahlt werden, daß die ausfallenden Stunden jedoch ingearbeitet werden ſollen. Nunmehr verzichtet das Unternehmen in gewinnbringenden Jahren auf die Einarbeitung dieſer Feiertagsſtunden und ſtellt damit ihre Stundenlohnempfänger praktiſch den Wochen⸗ und Monatslohnempfängern gleich. Zum Ausgleich wird ein erhöhter Zuſchlag auf den Stundenlohn gezahlt. Damit läßt die Geſellſchaft ihre Gefolgſchaft in er⸗ freulicher Weiſe an dem allgemeinen Aufſchwung der Zementinduſtrie, der ihr ſelbſt wieder den Boden der Geſundung brachte, teilnehmen. Aus dem Intereſſenbereich der Motor Columbus AG, BVaden. Von den Beteiligungen der„Motor Columbus AG“ hat bekanntlich die„Kraftwerk Ryhurg⸗Schwör⸗ ſtadt Ac“ die Dividende für das Geſchäſtsjahr 1935 auf 6 Prozent gegenüber 5 Prozent im Vorjahr er⸗ höht. Eine Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahr verteilt die„Eleitrizitätswerk Olten⸗Aarburg AG“ für das Geſchäftsjahr 1935/36. Die„Aarewerk AG Brugg“ ——3 Ende Juni 1936 das erſte Betriebsjahr des Werles Klingnau ab. Die von der„Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Elektrizitätswerk Ac“ übernommene Energie⸗ erzeugung von 262 Kilowatt⸗Stunden wurde von den Schweizer Partnern nicht beanſprucht. Die Dividende der„Aarewerk AG“ beträgt 6 Prozent. Die„Kraſt⸗ anlagen AG Heidelberg“ konnte, obſchon der Betriebs⸗ überſchuß größer als im Vorjahr iſt, infolge Abſchrei⸗ bungen auf Beteiligungen und gewährten Vorſchüſſen, wie ſchon gemeldet, keine Dividende verteilen. Die „Societée Alsacienne et Lorraine de Electricité Strabburg“ Freinkfurter Effektenbörse estverzinsl. Werte 14. 12. 5% Dt. Reichsanl..27 101,12 Int. Dt. Reichsanl. 30 102,— 102 Baden Freist. v. 1927 97,25 Bayern Staat v. 1927 98,— Ani.-Abl. d. Dt. Rch. 115,5 „Schutzgebiet 08. 10.0 ugsburg Stadt v. 26 97,50 eidelbg. Gold v. 26 91, Tudwigsh. v. 26 S. 1 94,62 MHannhm, Gold v. 26 9„52 Mannheim von 27.. 95.62 pümasenssStadt v. 26 93,— Mhm. Ablös. Altbes.— Brauerei Kleinlein Cement Heigelbers Daimler-Benn Deutsche Erdöl.. 1 DeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hot. Eichb.-Werger-Br. El Licht& Kraft. 14 Enzinger Unjioen 16 Farbenindustrie. Eeldmühle Papier Gesfürel-Loewe Th. Goldschmidt. Gritzner-Kayserr 14. 12. 101— Bremen-Besign. Oel 112,50 Brown Boveri. Mhm, 115,50 Gebr. Fahr AG. 129 hat die Dividende für die Prioritätsaktien auf 9,5 (10) Prozent und für die Stammaktien auf rund 9 (9,5) Prozent für Ende Funi 1935 ermäßigt. Die Geſellſchaft zahlt ihren Aktionären 40 Prozent des Kapitals zurück. Der Anteil der Motor Columbus iſt auf Zeichnung und Liberierung von Aktien der „Société Francaise de Participations Einancières et Indu- strielles“ verwendet worden. Die„Salec“ hat am 15. November 1935 beide Aktienkategorien gleichgeſtellt. Der Energieabſatz der„Société de Forces Motrices de St. Hippolyte Liebvillers(Doubs) S..“ iſt um 40 Pro⸗ zent gegenüber dem Jahre 1934 geſtiegen, eine Dividende für 1935 wird nicht verteilt. Kapitalherabſetzung bei den Saargemünder Fayence⸗ fabriken. Die Fayenceries de Sarregueminnes, Digoin, Vitry-le-Francois, werden ihr Aktienkapital von 19,8 auf 18 Mill. Franken ermäßigen. Es wird auf jede Aktie, 550 Franken, ein Betrag von 50 Franken zur Auszahlung gelangen. Keine Dividende bei Forges de Strasbourg. Die 1920 zur Uebernahme der Werksanlagen der Firma Wolf⸗ Netter& Jacobi auf dem Straßburger Rheinhafen⸗ gelände gegründeten Forges de Strasbours, welche ſeit ihrem Beſtehen eine Dividende noch nicht verteilen konnten, verzeichnen auch in der Bilanz zum 30. Juni 1936 trotz Beendigung des Ausbauprogramms nach 0,77 Mill. Frs. Abſchreibungen nur 32 305 Frs. Reingewinn bei einem AK. von 16 Mill. Frs., ſo daß eine Dividende wieder nicht verteilt werden kann. Anordnung über Einſchränkung der Sahne⸗ herſtellung und Einſparung von Fett bei der Käſeherſtellung verlängert Durch eine im Verkündungsblatt des Reichsnähr⸗ ſtandes vom 10. Dezember veröffentlichte Aenderung der Anordnung Nr. 6 der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Milchwirtſchaft vom 25. September 1936 wird die Einſchränkung der Sahneherſtellung und die Ein⸗ ſparung von Fett bei der Käſeherſtellung, die bis zum 31. Dezember befriſtet waren, über dieſen Ter⸗ min hinaus bis auf weiteres verlängert. Badiſche Schwellen⸗ und Grubenholzverkäufe Aus den badiſchen Staats⸗ und anderen Waldungen wurden in der Zeit vom 2. bis 9. Dezember 1936 rund 3000 Feſtmeter Eiche verkauft, wobei in der Klaſſe 4 16.50—23.00 RM., in der Klaſſe B 13.50 bis 19.50 RM., und in der Klaſſe C 13.00 RM. er⸗ löſt wurden, weiter rund 5830 Feſtmeter Buche zu Preiſen von 11.50—18.30 bzw..20—16.30 und 13.50—14.00 RM., ſchließlich noch rund 4130 Feſt⸗ meter Kiefer zu einem Preis von 15.00—18.55 bzw. 13.00—13.50 RM. An Nadelgrubenholz wurden rund 7750 Feſtmeter Langholz, rund 8700 Ster Spitzen und Stempel verkauft. Tendenzwechsel hält an Berliner Börſe: Aklien und Renken anziehend Der am geſtrigen Wochenbeginn in Erſcheinung ge⸗ tretene Tendenzwechſel an den Wertpapier⸗ märkten ſcheint, nach dem heutigen Börſenbeginn zu urteilen, ziemlich dauerhaft zu ſein. Jedenfalls traten insbeſondere an den Aktienmärkten bei über⸗ wiegenden kleinen Kaufaufträgen, die vielfach aus dem Rheinland ſtammten, Kursbeſſerungen ein, da ſo gut wie gar kein Angebot vorlag, und infolgedeſſen ſchon bald eine gewiſſe Materialknappheit feſtzuſtellen war. Beſonderes Intereſſe zeigte ſich, wie ſchon an den Vor⸗ tagen, für Montanwerte, bei denen Harpener einen neuen Kursgewinn von 3 Prozent zu verzeichnen hatten. Hoeſch gewannen 156, Mannesmann bei recht hohen Umſätzen 1¼ Prozent. Vereinigte Stah werke zogen zunächſt um ½ und daun nochmals um ½ Prozent an. Durchweg feſter eröffneten auch Braun⸗ kohlenwerte unter Führung von Leopoldgrube (plus 2½¼ Prozent). Bei den Kaliwerten be⸗ ſchränkten ſich die Beſſerungen auf/ bis ½ Prozent, nur Weſteregeln konnten um 1½ Prozent anziehen. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben /) Prozent höher mit 167½ ein, ſtiegen aber ſog eich weiter bis auſ 167/. Geſucht waren auch Goldſchmidt und Rütgers (je plus 1/ Prozent). Elektro⸗ und Verſorgungswerte hatten mit Ausnahme von Bekula(minus /8) und AtsG(minus ½ Prozent) Steigerungen von zir'a ½ Prozent. Zu den Märkten mit größeren Kursſteigerun⸗ gen gehörten Maſchinenbauwerte(Ohrenſtein 1/, Bor⸗ ſig plus 1, nur Schubert& Salzer minus 1½ Prozent. Textilwerte(Bemberg plus 1¼ Prozent) ſowie Papier⸗ und Zellſtoffaltien(Feldmühle plus 1½, Aſchaffenburger plus 2½ Prozent). Sonſt ſind noch Dortmunder Unton mit plus 3½, Braubank mit plus 1½, Junghans und AcG für Verkehr mit je plus 1¼½ Prozent hervorzuheben. Am Rentenmarkt befeſtigten ſich Reichsaltbeſitz erneut um ½ Prozent auf 116½¼ Prozent. Für die Umſchuldungsanleihe wurde ein unveränderter Kurs von 89,95 ermittelt. Zinsvergütungsſcheine gaben ge⸗ ringfügig nach, dagegen wurden mittlere Schuldbuch⸗ forderungen/ Prozent höher bezahlt. Auch die variabel gehandelten Induſtrieobligationen konnten ſich meiſt befeſtigen. Am Geldmarkt nannte man für Blanko Tages⸗ geld unveränderte Sätze von 31¼ bis 3/ Prozent. Die Börſe ſchloß zu im allgemeinen gut ge⸗ haltenen Kurſen. Farben gingen mit 168 aus dem Verkehr. Nordd. Lloyd gewannen gegen den erſten Kurs /8, Junghans 1½, Vereinigte Sthlwerke 1¼½ und Daimler 156 Prozent. Nachbörslich hörte man für Montanwerte einige Schlußkurſe Geld. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurde das engliſche Pfund unverän⸗ dert, der Dollar mit unverändert 2,49 feſtgeſetzt. Auch ſonſt traten keine Veränderungen ein. Die ſpaniſche Peſeta gab erneut um ½ auf 20½ nach. fhein-Mainische Mittagbörse Weiter freundlich DTie Börſe eröffnete in weiter etwas feſterer Ten⸗ denz. Es lagen kleine Kaufaufträge der Kundſchaft vor, 14. 12. 15. 12. Südd. Zucker.. 203,.— 203,25 Ver. Dt. Oele.— 115,50 Westeregeln... 132,— 133,5 Zellst. Wafdh. Stamm 161.62 162,50 Bank-Aktlen Badische Bank— 120.— Bayer. Hyv. Wechsel„— Commerz- Privatbk. 108,75 DSan 109,.— Dresdner Bank... 10 105,50 Frankft. Hyp.-Bank 96— Pfälz. Hvpoth.-Bank 87,75 Reichsbank 187.— Khein. Hypoth.-Bank 138,75 139,25 Verkehrs-Ak tien Bad. AG. f. Rheinsch. Dt. Reichsb. Vzaz. Verslcher.-Aktien 10. 12. 101.— 112,50 Verkehrs-Aktien n Verkehrswesen„ Allg. Lok, u. Kraftw. 147,75 Hbg.-Amer.-Paketfh. Hbg.-Südam. Dpfsen. Norddeutscher-lovd Südd. Eisenbann lndustrie-Aktien Accumulatoren- Fbr. Allgem. Bau Lenz Allgem. Kunstsivde 5 10 Allg. Elektr.-Ges. 2 Aschafibg. Zelistofl. 40, + Augsburg-Nürnber 126,25 B. Motoren(BMV. ſo daß zumeiſt Erhöhungen von durchſchnittlich 1 Pro⸗ zent eintraten. Das Geſchäft blieb klein und bei der Enge der Märkte ergaben ſich teilweiſe kräftigere Kurs⸗ ſteigerungen. Am Aktienmarkt wurden Montan⸗ und Chemiewerte bevorzugt gekauft. Sehr feſt lagen erneut Harpener mit 157(152½), Mannesmann 117¾½—118 (116¼), Vereinigte Stahl 122¼(122), Hoeſch 118/ (117¼8), Buderus 123½(122¼), IG Farben geſpannen /% Prozent auf 167¼, Scheideanſtalt 2¼ Prozent, Deutſche Erdöl 2 Prozent und Th. Goldſchmidt/ Prozent. Elektroaktien ſetzten bis 1 Prozent feſter ein, Siemens erhöhten ſich um 1¼½ Prozent auf 192/½, lebhafter waren AéG mit 38/—½(38). Stärkere Nachfrage erhielt ſich für Kunſtſeide Bemberg zu 108 (106½). Von Zellſtoffpapieren gowannen Aſchaffen⸗ burger 2½ auf 140½. Am Schiffahrtsaktienmarkt zogen Hapag auf 14/(14:¼) an. Von Einzelwerten ge⸗ wannen Deutſche Linoleum und Muag je 1½, Reichs⸗ bant 1 Prozent. Am Rentenmarkt blieben Kommunalumſchuldung mit 89,90 und Zinsvergütungsſcheine mit 94,15 gut be⸗ hauptet, Rheiniſche Städte Altbeſitz 114½(114), do. Süddeutſche 115(114½). Reichsaltbeſitz 116¼(116). Zertifizierte Dollarbonds lagen/ bis ½ Prozent ſchwächer. Von Auslandswerten erſchienen ſämtliche Schweizeriſchen Bahnanleihen mit Minus⸗Zeichen. Im Verlaufe ergaben ſich teilweiſe weitere Erhö⸗ hungen, doch waren dieſe nur von kleinen Umſätzen begleitet. Der größte Teil der Kurſe lag gegen den Anfang unverändert. Höher waren Harpener mit 157½ nach 157. Hoeſch mit 119 nach 118½, Daimler 118/ bis 120(119), J6 Farben 168 nach 167½, Bemberg 109 nach 108, Rheinſtahl lamen mit 150½(148¼%) AG für Verkehr mit 121¾(120½) zur Notiz. Von Renten Altbeſitzanleihe 116¼ nach 116½, auch Städte⸗Altbeſttz noch etwas gefragt. Goldyfandbriefe und Stadtanleihen ſowie Kommunal⸗Obligationen la⸗ gen unverändert, Liquidationspfandbriefe wichen nach beiden Seiten /½ bis ¼ Prozent ab. Induſtrie⸗Obli⸗ gationen waren teilweiſe/ bis ½ Prozent höher. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 15. Dez.(Amtlich. Freiverkehr.) RM für 100 Kilo. Elektrolyt'upfer(wirebars) prompt cif Ham⸗ burg, Bremen oder Rotterdam 61,75; Original⸗Hütten⸗ Alumnium 144; desgleichen in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99 Prozent 269; Silber in Barren zirla 1000 fein per Kilo 40,70—43,70. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 15. Dez.(Amtlich.) Januar 1312 Brief; März 1330 Brief, 1325 Geld; Mai 1336 Brief, 1334 Geld; Juli 1342 Brief, 1340 Geld; Oktober 1311 Brief, 1309 Geld. Tendenz: Stetig. 14. 12. 15. 12. 14. 12. 15. 12. Guano-Werke. 114,50— Hackethal Draht.. 133,62 133.— Hamburs Elektro.. 144,50 144,25 Harburge, Gummi.— Harpener Bersbau. 151,47 157,75 Hedwigshütte.— 75 Heilmann& Littmann 46 25 22,— 20,50 120⁰,87 122.37 14,62 14,62 5 38,— 14,75 115.— 35,62 Verl. Glanzst, Elberl.—— ver Harz. Portl.-Ct— 1 ver. Stahlwerne 121,75 123, Ver. Ultramarinfabr.— 140, Vogel Telegr.-⸗Dr.. 160,.—— Wanderer-Werke.—, 164, 75 Westd. Kaufhof AG. 59,87 60, 25 Westeregeln 50 Wf. Drahtind. Hamm—.25 Wibner Metall.— 355,25 Zellstoff Waldhof.. 16l,— 162,8/ Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 15. De 2. 1050 vorm. QMade Zeichenerklärung. Zur. Wefteckecte — Kalter M front vordringender Haffluft — wermer wnef front vordringencer Warmlu AW OQSüärhe f. G/. front mit Warmluft in der reng FMS4 Us Orolenlos G voltg llfffflifaegegetief AIfl Schneefalgebish O heiter Obedechiſvhꝙ Schauertdfiheit, Nebel. ſꝭ Gewiffer Onabbedeciet 5 Der zum Nordmeere vorgeſtoßene Sturm⸗ wirbel lagert ſich unter Verflachung raſch nord⸗ oſtwärts. An ſeiner Vorderſeite einſtrömende feuchte Meeresluft brachte auch unſerem Bezirk in der Nacht zum Dienstag einſetzende Ver⸗ ſchlechterung mit Riederſchlägen. Von der Rück⸗ ſeite des Wirbels nachſtrömende Kaltluft wird ſich auch am Mittwoch bemerkbar machen, und neben einzelnen Schauern auch Aufheiterungen bringen, doch bleibt für die Folge der Witte⸗ rungscharakter ſehr unbeſtändig. Die Ausſichten für Mittwoch: Veränderlich mit Aufheiterungen und nur einzelne Schaue bei lebhaften weſtlichen Winden, Mittagstempe ratüren etwa 5 Grad, nachts vielerorts leicht Froſt. ... und für Donnerstag. Vorausſichtlich wie⸗ der zunehmende Unbeſtändigkeit und Nieder⸗ ſchlagstätigkeit, bei lebhaften weſtlichen Winden erneut milder. Rheinwyasserstand 14. 12. 3615 12. 36 2²¹ 22⁵ 216 214 109 119 246 2⁴ 40⁴ 401 324 317 2⁴³ 2³3³ 275 259 Neckarwasserstand 14 12 36 32⁵ Woldshuf Rheinfelden Breisoch Kenl Moxou Mannbhelm Kub, n anm »„„*0 „„»„ 15 12. 36 32 Dledesheime Mannhelm 14. 12. 15. 12, 14. 12 15. 12, Verslcher.-Autlen Asachen-München— 25Allians Allzem... 245,.— 247.— Ailianz Leben.— 196,— Kolonlal-Paplere Ot.-Ostafrika. 141,— 142,25 Neu-Guinea 316.— 3²0,00 alkali— 4 Otavi Min. u. Eisend, 23.25 24,12 Berliner Devisenkurse 49.— Hoesch, Eis. u Stahi 116,75 118,87 Hotelbetrieb 15 6 113,50 114,50 Kali Chemiie CH. Knorr. 17.15 36.50 Geld griet[ Oeid Brief Hohlenlohe-Werke. 1183,— Holzmann Philipp.. 136,75„ An Junghans Gebhr. Kahja Porzellan. 100,— Fal 1 133,75 aliw, Aschersleben 13. 78 Kedesaere 124.— 125.— Kohsw. u. Chem. Fb. 197,25 139,50 Kollmar& fourdan. 71.— 1,50 124 100,60 5. Kom. Goldhyp. 29 97.— do Goldanl. v. 30. 95 do Goidanl. v. 26. 95,.— ay Hyp. Wechs. Gpf—— Frkt. Hyp. Goldhyp. 97,25 Frankf. Liqu 62 1 Frkf, Goldpfdbr. VIII 97,25 Frkt Coldpfr. Liqu. 100,50 . 2⁵ Mein, Hyp. Liau.. 101,— —*. Goldpfd. 98,— A% Liqu. enz Pfinf. Hyp. Goldkom. 95, 75 Rhein Hvp. Gapf.-4 97 •9 145 „10 Gdkom.-III. 94, 75 Südd. Boder.-Liqu.— Grohkraftw. Mhm. 101.25 — v. 3— ein⸗-Main-Donau 5— Ver. Stahiw. Obl..27 192,37 192,37 16 Farbenind. v. 28 138,75 133,8/ Mexik amort, lnnere—— do äuß. v. 90. 6,5)— F—— rk Bacdadlt!——— 3355 SGoſgrente.80 6, 90 nanetrie- Avren Accumulatoren inn Aschafths Zellstoff Bevr Motor Werke 155 Berl. Licht u Kraft 72,— 40.— Großkraft Mhm. Vʒ2. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bergvau Hochtief AG. Essen Holzmann Phii. lse Bergharn do. Genußscheine junghans Gebr. Kali Chemie do. Aschersleben kleinschanzin Beck 12 Klöcknerwerke Knorr-Heſſbronn Konservenfhr Braun Lahmeyer Ludwigsh Aktienhr do. Walzmühle. 154 Manyesmannröhren. Metallgesellscnaft Pfälz. Mühlenwerke Pfälz. Preßhete Sprit Rhein. Braunkohle Rheinelektra Stamm do Vorzugsaktien Rheinstahl biitgerswerkee Zohwerk Heiſhronn Zohfiyehk Schnckert el Schwartz- Storchen Siinad V/giff Mhm ſemens Halshe Sinner-Grünwinkel 126,50 132,.50 154 147.— 14175 142,25 133,50 — 126.— 7 7 124,75 230.— 230.— 80,50 30,50 136,.— 137,8, 108.—— — 154.— 116,75 118,.— 150,50 152.— 120,.— 120.— 145.— 145.— 156,.— 155,.— 130,75 138,.— 35,.— 135,— 148,25 150,50 186,75 — 155.25 120.— 120 121.— 90.75 Allianz Leben Bad. Assecuranzges. Mannheimer Versich. Württ. Transpvortver. Berliner Keassckurse Festverzinsl. Werte 5% Dt. Reichsanl. 27 4% do. do. v 1034 Dt. Anl.-Ausl. Altbes. Ot Schutzgebiete 08 Pfandbriete 60%pPr. Ld.-Pffabriefe Anst..-R. 19.. 5% do. do. R. 21. 3 do. Komm. Gdpf. 192„ 7½% do Kom. 1. Bank-Aktien E Bank für Brauind. 101,12 97.87 115.70 92,50 57,50 B. Hyp.- u..-Bank— 3 Commerz- Privatbłk Dt Bank u. Disconto Dt Golddiskonthanłk Ot. Uebhersee- Bank Dresdner Bank Meininger Hyp-Bk Reichshank 3 Khein. Hyp.-Bank 105,— 93.— 186,50 136,75 198,— Bayer. Spiegelglas J. P. Bemberg Bergmann Elektr. Berſin-Kafisr ind. 155,75 Braunk. u. Briketts Braunschweig.-G. Bremer Vulkan Bremer Wollkämm. Brown Bover Buderus Eisenwerke Conti Gummi Conti Linoleum Daimler-Benz: Dt. Atlant.-Telegr. Deutsch. Conti Gas Deutsche Erdöl. Deutsche Kabelwk. Deutsche Linoleum. Deutsche Steinzeug. Dürener Metall Dyckerh-Wiamann Dynamit Noben. E. Lieferungen E Schlesſen El. Licht und Kraft EnzingerUnionwerke Forhenindustrie 16 Foldmühle Papier Felten& Gunilleaume Hehhard& Co. Zerm. Portl-Cement Jerresheim Glas Jesfſſrel-Loewe oldschmidt Th. iftyyer- Knvse: Gruschwitz Textii 167,87 140.— 140,12 135.— 142,25 125,50 34,45 114.— Kötiz. Led u. Wachs Kronprinz Metall. Lahmeyer& Co. Laurahütte Leopold-Gruhe Lindes-Eismasch. Mannesmannronren Mansfelder Bergbau Markt- u. Kühlhalle Masch'bau-Untern. Masch.-Buckau Wolf Maximilianshütte Müſheimer Bergw. Nordd. Eiswerke Orenstein& Koppe! Kathgeher-Warxson Rheinfelden Kraft Khein. Braunnohlen Ehein. Elektr. Rhein. Stahlwrke Rhein.⸗Westf. Kalkw. Riebeck Montan AG Rütgerswerke Sachsenwerk Zachtſehen A. Salydetfurth Kall. Schuhert& Salzer Schuckert& Co. Schulth.-Patenhofer Siemens& Halske Stoen Kammearn 130.— Stoibecver Zinthütte 1 Südd Zucker Thür. Gasges Ver. Dt. Nickelwerke 130,25 147.— 137537 133,25 185.— 118,12 Aegypt.(Alex.- Kairo) 1 àg. Pfd. Argentin.(Buenos-Ain) lPap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw)) 100 Belga Brasilien(Rio de lan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kan. Dollar Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen Danzis(Hanzig) 100 Gulden England(London) Pfund Estland 100 estn. Kr. Einnland(He'singf.) 100fünnl Mk. Frankreich(Paris) 100 Franes Griechenland(Athen) l00 Drachm Holland(Amsterd u Rott) 1006 lran(Teheran) 00 Rials lsland(Reykiavix) 100 isl. Kr. ltallen(Rom u. Mailand) 100 Lire Japan(Tokio und Kobe) I1 ven Jugoslaw.(Belg.u Zagr.) 10hD ôn Lettland(Riga) 100 Lats Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schifling Polen(Warschau/Pos.) 100 Zlotv Portugal(Lſssahon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Seh Heden(Stockh u 6) 100 K, Schweis(Zur Bas Berq) 100 Fr Spanien(Mad- uRarc) l0%% Pes Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr Türkei Ustanhu) türk pfund Unsarn(Huflapost) Pensõ Uruguay(Montevid) lGold peso Ver. St.v. Amerika(Newy.) 1Doll 14. Oezemoer 15. Dezeme, 12,530 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ DERK FAGHMANN fONPFLZE MAIV½iN AM pagADEDAI fl Lusman zu billigen Preisen finden Sie in der MII-Hale In. Kunst Ir. Malaga Gold....-95 on. Gi. Wermut... FI. 70 on. Gi. Muskateller vonsuß Fi..— on. Gl. Tarragona nawsus. Fi..— on. Gi. Derr, D 1, 1 Fernruf 26677 Rugenbü —— jeder 3 40 praktiſche beſchenke für die Kuche, den Haushalt finden Sie in mm 3½̃, 3 mmeee und den guten Tisch gediegener Qualität bei 15. Dezember 193ʃ Uhren. 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