Sprache t.a. e bell rTempe- ben nur: „ der Weltl nwoche 8 5Senl stag .30 Unr 1 „Kinder r des groben umbrauste bei ſere in der LE Beifalls-qgubel „Sich diese bietungen reservierungen Libelle- Kasse nftige d die es rden wollen Ufen ihre zort⸗Ausrüstung bei -Dobler MEEINA/ M 2, 11 Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 6 lohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 4 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Mr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. 808,0 Pf.o Frei Haus monatl..20 W1M. u. 50 W 0 n u eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal..408 Uf. Woſtz Agebüühi.70 5 dur. 9.„Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Unſpr⸗ auf E Ibig Abend⸗-Ausgabe A fün 72 Pf. Beſtell⸗ M. U. 30 Pf. Träger⸗ ntſchädigung. 6. Johrgong MANNHEIM —— im Textteil 45 Pf. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 5 3, 14/15. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. P Nummer 587 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12ge S weten er und +4 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. oſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. palt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei—— Nachla Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.“ gemäß Preisliſte. 0 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 17. Dezember 1936 hungeende Männer und drauen grrhen di ponhewutnchen porden an Daladier gegen„Rraft⸗Politik“ Eine neue unerhörte Bluttat (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) Paris, 17. Dezember. Einer Meldung der Agentur Radio von der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze zufolge wird be⸗ ſtätigt, daß in der in den Händen der Roten befindlichen nordſpaniſchen Küſtenſtadt Gijon ſchwere Unruhen ausgebrochen ſind. Die Urſache dieſer unruhen ſei die Knappheit an Le⸗ bensmitteln geweſen, die in Gijon herrſche. Ein Teil der hungrigen Bevölkerung habe ſich vor der Kirche Santa Marta eingefunden, die ineine Kaſerne umgewandelt wor⸗ den ſei, in der Hoffnung, hier wenigſtens etwas Brot zu erhalten. Die Soldaten hätten ſich den Bitten der Hungernden gegenüber aber taub gezeigt. Schließlich ſeien zahlreiche Männer und Frauen in ihrer Verzweiflung mit Gewalt in die Kirche eingedrungen. In der Kirche ſei ein furchtbarer Kampf zwiſchen den Hungern⸗ den und der Soldateska entſtanden, die unter den Eindringlingen ein regekrechtes Blutbad angerichtet hätte. Zahlreiche Men⸗ ſchen ſeien buchſtäblich maſſakriert worden; ihre Leichen habe man einfach ins Meer geworfen. Außerdem ſeien 26 der„Angreifer“ von den Roten„ſtandrechtlich“ erſchoſſen worden. filfe ſür Spanien ⸗ aber wie! Eine Vermittlungsaktion mit negaliven Vorzeichen London, 17. Dezember Im Einvernehmen mit der franzöſiſchen Re⸗ gierung werden im Foreign⸗Office zur Zeit praktiſche Vorſchläge für eine Ver⸗ mittlungsaktion in Spanien ausgearbei⸗ tet. Nach ihrer Fertigſtellung ſollen ſie den wichtigſten intereſſierten Mächten zur Stellung⸗ nahme vorgelegt werden. Falls eine Einigung zuſtande kommt, ſo wird, wie der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ meldet, der nächſte Schritt eine Fühlungnahme mit den beiden kriegführenden Parteien in Spanien ſein, die aufgefordert wer⸗ den ſollen, zur Vorbereitung von Friedensver⸗ handlungen einen Waffenſtillſtand abzuſchlie⸗ ßen. Vorläufig ſei es noch unbekannt, auf welcher Grundlage Friedensverhandlungen ge⸗ führt werden ſollen, doch glaube man, daß der Gedanke einer Volksabſtimmung keine große Unterſtützung finde. Wahrſcheinlicher ſei der Vorſchlag, daß jede der beiden Parteien⸗ das von ihr bei der Einſtellung der Feindſeligkeiten beſetzte Gebiet behalten ſolle. Das Blatt hält es jedoch für keineswegs ſicher, daß die beiden kriegführenden Parteien in Spanien einer Vermittlungsaktion zuſtim⸗ men werden. Im Weigerungsfall würden die britiſche und die franzöſiſche Regierung ihre ganze Aufmerkſamkeit auf eine einwand⸗ freie Durchführung eines Nicht⸗ einmiſchungsabkommens richten. Was den Vorſchlag des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes betreffe, neutrale Beobachter an ſpa⸗ niſchen Einfuhrplätzen zur Kontrolle der Ein⸗ fuhr von Waffen und Munition einzuſetzen, ſo liegt, dem„Daily Telegraph“ zufolge, in London bisher weder eine Antwort der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung noch der roten Macht⸗ haber vor. lleuer krfolg der Franco-Teuppen Liſſabon, 17. Dezember Am Mittwochabend ſprach über den Sender Sevilla General Queipo de Llano und erklärte, daß die Lage in Barcelona und Valen⸗ cia täglich hoffnungsloſer werde. In Barcelona ſei es bereiis zu Straßenkümpfen gekommen, die eine große Anzahl von Toten und Verwun⸗ deten zur Folge hatten. Der General wandte ſich ſodann gegen die lügenhaften Kriegsberichte der Bolſchewiſten und erklärte, daß die Nationaliſten jetzt auch die Höhen von Boadilla del Monte erobert hätten. Dabei ſeien zwei Panzerwagen erbeutet wor⸗ den. „Die internationale Brigade“ W/as Frankreich gefällt, ist anderen Nationen verboten (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) Paris, 17. Dezember. Im Vollzugsausſchuß der Radikalſozialiſti⸗ ſchen Partei fand am Mittwochabend eine be⸗ deutſame außenpolitiſche Ausſprache ſtatt. Der Vorſitzende, Kriegsminiſter Daladier, gab zunächſt einen kürzen Ueberblick über die außenpolitiſche Lage. Frankreich habe, ſo er⸗ klärte er, eine Politik der Vorſicht und der Ver⸗ nunft befolgt und ſei darauf bedacht, den Frie⸗ den nicht in Frage zu ſtellen. Man könne ſagen, daß die Geſamtheit des Landes dieſe Politik gebilligt habe. Die enge Verbundenheit mit England und den Vereinig⸗ ten Staaten, die Befeſtigung der Beziehungen zur Kleinen Entente, die Herzlichkeit der Bezie hungen zu Sowjetrußland, mit dem Frankreich durch einen Pakt verbunden ſei, der allen offenſtehe und jede Angriffsidee ausſchließe, könnten Frankreich aber nicht daran hindern, zu allen großen friedlichen Initiativen bereit zu ſein. Frankreich ſei bereit, ohne Haß und ohne Furcht Verhandlungen mit allen Staaten, wer es auch ſei, einzuleiten, jedoch nicht in einer Atmoſphäre der Bedrohung, ſon⸗ dern in einem Geiſt der Zuſammenarbeit, was einen wahren Verzicht auf die auf der Kraft und auf der Vertragsver⸗ letzung aufgebauten Methoden erfordere. In einer zweiten Anſprache betonte der Kriegsminiſter ausdrücklich, daß er ſich im gegen⸗ Weltbild(M) Die Roten Spaniens, aus Sowietrussen, Franzosen, Mexikanern, Emigranten und Abenteurern aus aller Welt zusammengewürfelt, feiern Verbrüderung wärtigen Stadium niemals zu einer Herab⸗ ſetzung der Militärdienſtzeit in Frankreich herablaſſen werde. Der Vorſitzende der Außenpolitiſchen Kam⸗ merkommiſſion, Miſther, betonte dagegen, daß die Politik des Blocks Frankreich⸗Sowjetruß⸗ land Europa den größten Schaden zugefügt habe. Es ſei Zeit, daß Frankreich ſich die not⸗ wendige Diſziplin auferlege, damit dieſer Politik ein Ende gemacht werden könne. Frank⸗ reich habe bereits bewieſen, daß es ſich im An⸗ geſicht der Gefahr zu einigen wiſſe. 4* Daladiers Rede iſt weniger von echtem Ver⸗ ſöhungsgeiſt, als vielmehr von hundertprozenti⸗ gem Verdrehungsgeiſt getragen. Die von ihm mit einem ſtrafenden Blick auf Deutſchland ge⸗ ſchmähte Politik der Kraft und der Vertrags⸗ verletzung iſt doch alte Pariſer Schule, die ſich in nichts gebeſſert hat. Ja noch mehr, eine Ver⸗ tragsvergewaltigung zuungunſten des Partners (ſiehe nur Locarno) iſt unſerer Anſicht nach ein Verbrechen und nicht das Aufbäumen einer Na⸗ tion gegen die durch nichts mehr zu rechtferti⸗ genden Feſſeln. Wir meinen, Miſtlers politiſche Brille iſt viel ſchärfer als die Daladiers, die durch Moskauer Dunſt ſchon recht beſchlagen iſt. Unterhausausſpeache ohne Baldwin London, 17. Dezember. Auf Antrag der Labour⸗Party wird am Frei⸗ tag im Unterhaus eine außenpolitiſche Aus⸗ ſprache ſtattfinden. Miniſterpräſident Bald⸗ win begab ſich am Mittwoch von London nach ſeinem Landſitz Chequers, wo er bis Sonntag verbleiben wird. Motta Bundespräſident der Schweiz Bern, 17. Dezember. Die vereinigte Bundesverſammlung hat am Donnerstagvormittag mit 157 von 172 gültigen Stimmen zum Bundespräſidenten für das Jahr 1937 den jetzigen Vizepräſidenten und Leiter des politiſchen Departements, Bundesrat Guiſeppe Motta, gewählt. Zum Vizepräſidenten des Bundesrates wurde mit 153 von 168 gültigen Stimmen der Chef des Juſtiz⸗ und Polizei⸗Departements, Bun⸗ desrat Johannes Baumann gewählt. U5A-Derkehrsflugzeug aufgegeben 17 Perſonen gelten als verloren Neuyork, 17. Dezember. Die Suche nach dem ſeit Dienstagabend ver⸗ ſchollenen Verkehrsflugzeug, das ſich, wie be⸗ richtet, auf dem Weg von Los Angeles nach Saltlake⸗City befand, mußte wegen ſchwerer Schneeſtürme eingeſtellt werden. Es muß da⸗ her damit gerechnet werden, daß die 17 Fahr⸗ gäſte, die ſich an Bord des der Weſtern Air Ex⸗ preß gehörenden Flugzeugs befanden, entweder 5 Abſturz getötet wurden, oder erfroren ind. — „Hakenkreuzbanner“ 17. Dezember 1936 Bemerkungen Es war einmal ein Prinz... Nein! Wir wollen keine Märchen erzählen, ſondern von der Wirklichteit ſprechen und deshalb können wir nicht einmal ſagen,„es iſt ein Prinz“, ſondern wir müſſen mit Bedauern lediglich die Feſtſtel⸗ lung treffen,„er ſagt, er ſeiein Prinz“. Wer??„Prinz Hubertus Maximilian, Fried⸗ rich, Leopold, Ludwig von Löwenſtein, Dr. jur. und„Schriftſteller“. Man ſpare ſich die Verbeugungen. Dieſe Arbeit nimmt uns ſowie⸗ ſo die jüdiſch⸗liberaliſtiſche Preſſe in den USA und in dem von„Fairneß“ träufelnden England ab. Damit iſt eigentlich ſchon alles geſagt über die edle Tätigkeit dieſes edlen Sproſſes aus einer— nach der Gepflogenheit der Wilhelmi⸗ niſchen Vorkriegsepoche— jüdiſch verſippten edlen Adelsfamilie. Wir wollen uns heute nicht mit den medizi⸗ niſchen Folgen einer Kreuzung zwiſchen einem nach Vorſchrift regenerierten Sproß einer in Vornehmheit alt gewordenen Adelsfamilie und einer mit ſämtlichen„vorteilhaften“ Erbanla⸗ gen der jüdiſchen Raſſe begabten Volljüdin auseinanderſetzen. Wir halten uns an das Pro⸗ dukt dieſer Fuſion: den„Prinzen“ Hubertus werſönlich. Seit nunmehr bald vier Jahren be⸗ müht ſich die Emigrantenpreſſe der oben er⸗ wähnten Länder im Verein mit den ihr geiſtes⸗ werwandten ſonſtigen Zeitungsſchreibern, Lö⸗ wenſtein als das Paradepferd der übelſten Hetze und Verleumdung Deutſchlands vorzuführen. Interviews und Artikel machen ihre Runde. Der„Prinz“ erteilt Audienzen in USaA und in England, im Rahmen derer er vor erlauchtem Kreiſe ſeine Schamloſigkeiten gegen Deutſchland preisgibt, was wiederum die genannte Preſſe zu ausführlicher Berichterſtat⸗ tung benutzt. Damit wäre die Beurteilung im Grunde ge⸗ nöm en, ſowohl nach der einen, wie der ande⸗ ren Seite abgeſchloſſen. Da wir Deutſche aber nun einmal— worüber ſich das Ausland im⸗ mer, wieder beklagt— an einem ausgeſproche⸗ nen Sinn für Objektivität und Sachlichkeit lei⸗ den, ſo ſeien uns hier noch einige zuſätzliche Bemerkungen geſtattet. Wir waren gründlich wie immer. Wir haben ſämtliche Genealogien und Adelsmatrikel durchgeblättert. Trotz aller Mühe— wir konnten nirgends die Beſtätigung für die Exiſtenz eines Prinzen Hubertus(wei⸗ tere Vornamen ſiehe oben) Löwenſtein finden. Das einzige, was ſich aufſtöbern ließ, war, im Regierungspräſidium Potsdam bei den Perſo⸗ nalien des Löwenſteiners, eine kurze Notiz: „nennt ſich mit Genehmigung des Regierungs⸗ pröſidenten von Potsdam vom 19. 2. 1930(5) Piinz““ Der„Prinz“ bſt„geprinzelt“, Im übrigen hat er nur das Recht, ſich beſchei⸗ den Graf von Löwenſtein⸗Scharfeneck zu nen⸗ nen. Auch hier möchten wir objektiv ſein und der Form halber mitteilen, daß der„Prinz“ der Ehe des Grafen mit der Volljüdin von Worms⸗Pitbright, deren Urgroßvater der jüdi⸗ ſche Händler Moſes Benedikt Worms war, entſtammt. Sämtliche Blutsverwandte der mütterlichen Linie ſind rein jüdiſch! Die väterliche Linie der Grafen Löwenſtein⸗Schar⸗ feneck iſt aus einer unebenbürtigen Ehe der pfälziſchen Wittelsbacher hervorgegangen, die ſich, allerdings— wenn man ſich Mühe gibt— bis auf Karl den Großen zurück verfolgen läßt. Grund genug für den„Prinzen aus eigenem Entſchluß“, auch dieſe Nachkommenſchaft„be⸗ ſcheiden“ der Oeffentlichkeit bringen. Nachdem aber nun doch einmal ſein Hang vorhanden iſt,„weit zurückzugreifen“, möchten wir ihm empfehlen, Moſes als ————————ggggggggggggggg———————————————————————————————————————————————————————————,g,————————————————————————————————————————————————————————— Birgel als„Mephisto“ Letztes Gaſtſpiel im Nationaltheater Als Mephiſto verabſchiedete ſich Willy Bir⸗ gel nach ſeinem dreitägigen Gaſtſpiel von Mannheim. Er hat auch in dieſer Rolle ſein großes Können unter Beweis geſtellt; das voll⸗ ſtändig ausverkaufte Haus ging von Szene zu Szene gebannt mit und überſchüttete den Künſt⸗ ler am Schluß mit rauſchendem Beifall. Es iſt die gelaſſen vornehme Darſtellungs⸗ weiſe, die Birgel die großen Erfolge einbringt. Sein Mephiſto war eine herrliche Leiſtung. Ge⸗ ſchmeidig und gemandt iſt dieſer böſe Geiſt, doch kein charakterloſer Böſewicht. Es liegt viel⸗ mehr etwas Hartes, Herriſches in ſeinem We⸗ ſen, das ihn groß zum genialen Verneiner ſtem⸗ pelt. Haß kann man gegen dieſen Satan nicht empfinden, ſeine Art ſtößt uns nicht widerlich ab, ſie iſt nur ſo ganz entgegengeſetzt der unſe⸗ rigen. Er kann keinen Menſchen lieben, iſt ſtets halb ergrimmt und nimmt an nichts Anteil. Es fehlt ihm die Seele, die den Menſchen erſt ausmacht, das tiefere Empfinden und die Fähigkeit zur Begeiſterung. Mit einem gren⸗ zenloſen Spott und Hohn ſpricht er von allen Dingen, die uns heilig ſind. Ganz überlegen und gelaſſen waltet Birgels Mephiſto über dem ſich quälenden Fauſt. Ein großer Gegenſpieler hätte ihn beſtimmt noch größer werden laſſen.— Von den übrigen Darſtellern hatte beſonders Beryll Sharland als Gretchen einige herr⸗ liche Momente. Das Publikum folgte der Aufführung mit Er⸗ griffenheit. Erſt ganz am Schluß löſte ſich der Bann, Der Beifall wollte kein Ende mehr nehmen. Birgel mußte ſich immer wieder zeigen. Seine drei Gaſtſpiele waren uns ein großes Erlebnis. Wir wünſchen nur, daß es mit ſei⸗ hat ſich alſo zur Kenntnis zu ſiolonien⸗ Ottawa ⸗ Ddeutſchland Ein interessanter englischer Beiirag zur Kolonĩalſrage London, 17. Dezember.(HB⸗Funk) Der engliſche Politiker und Publiziſt Noel⸗ Buxton weiſt in einer Zuſchrift in der„Ti⸗ mes“ auf die Dringlichkeit einer Löſung des Kolonialproblems hin, das ſowohl vom wirt⸗ ſchaftlichen als auch vom pſychologiſchen Stand⸗ punkt aus angeſehen werden müſſe. Es würe fehl am Platze, ſo ſagt er, wenn man annehmen wollte, daß die Kolonialfrage von der deutſchen Regierung lediglich aus Gründen der hohen Politik genährt würde. England müſſe einſehen, daß Kolonialbeſtrebungen in einem großen und ſich ſelbſt achtenden In⸗ duſtrievolke etwas Natürliches ſeien. Noel⸗Buxton betont u.., in Deutſchland ſei man der Meinung, daß die Abmachungen von Ottawa, die ein Abgehen von der Tradition der offenen Tür bedeuteten, eine wirkliche Härte für Deutſchland darſtellen. Das Syſtem der Vor⸗ zugszölle, die ſich die einzelnen Mitglieds⸗ ſtaaten des britiſchen Imperiums zulegten, habe den deutſchen Handel ſchwer betroffen. Weit fühlbarer aber ſei die beporzugte Behand⸗ lung britiſcher Waren in den eigentlichen Kolo⸗ nien. Die Erweiterung des Syſtems der Vor⸗ zugsbehandlung auf die Kolonien werde in Deutſchland als ein Angriff auf die internationale Gerechtigkeit ange⸗ ſehen. Nach deutſcher Auffaſſung ſtehe das Sy⸗ ſtem der Vorzugsbehandlung im Gegenſatz zu der modernen Auffaſſung, wonach die Kolonien ein unbehindertes wirtſchaftliches Betäti⸗ gungsfeld für alle Nationen ſein müßten. In dieſer Beziehung könne daher eine wohlbe⸗ gründete Beſchwerde mit einem verhältnis⸗ mäßig geringen Verluſt für die britiſchen Han⸗ delsintereſſen abgeſtellt werden. England und die anderen Kolonialſtaaten ſchienen in deut⸗ ſchen Augen einen unangemeſſen großen Anteil an den koloniſierten Teilen der Erde zu be⸗ ſitzen, ſo daß dieſe Mächte es ſelbſt in der Hand hätten, ſich eine ſtärkere moraliſche Stellung zu verſchaffen, indem ſie für dieſe Gebiete Mandatsbedingungen annähmen. Die Uebertragung von Kolonien an den Völkerbund ſtehe hier nicht zur Erörterung. Was geſichert werden müſſe, ſei die Bürgſchaft einer offenen Tür für den Handel, den Kauf von Rohſtoffen und für einen Anteil an den Konzeſſionen und Regierungsaufträgen. Schon ein ſolcher Vor⸗ ſchlag von engliſcher Seite würde von bedeuten⸗ der pſychologiſcher Wirkung in Deutſchland ſein. fataſteophentag für flegupten Bootsunglũck und Feuersbrunst/ Zahir eiche Menschen geiõtei London, 17. Dezember. Zwei Kataſtrophen, denen zahlreiche Menſchenleben zum Opfer ſfielen, er⸗ eigneten ſich, wie aus Kairo gemeldet wird, am Mittwoch in Aegypten. Bei Abu Kerkas in Oberägypten kenterte auf dem Nil ein mit 200 Männern, Frauen und Kindern beſetztes Se⸗ gelboot und ſank; hierbei ertranken 20 Per⸗ ſonen. Der Schauplatz des anderen Unglücksfalls war Kafr⸗Shonbac, wo eine gewaltige Feuers⸗ brunſt etwa 200 Häuſer einäſcherte. Auch bei dieſer Gelegenheit verloren zahlreiche Dorfbe⸗ wohner ihr Leben. Genaue Ziffern liegen jedoch nicht vor. Von den beiſhas weg verhaftet Ein ungetreuer japaniſcher Beamter Tokio, 17. Dezember. Extrablätter verkünden die Aufdeckung eines großen Unterſchlagungs⸗ und Betrugsſkandals in der Provinz Saitama, in deſſen Mittelpunkt der Leiter der Rechnungsabteilung des Ober⸗ präſidiums von Saitama, Urawa, ſteht. Der ungetreue Beamte hat es verſtanden, durch raf⸗ finierte Fälſchungen im Verlaufe der letzten ſieben Jahre über eine Million Nen zu ver⸗ untreuen., Das Geld gab er in Teehäuſern aus und verlor es zum Teil durch waghalſige Spe⸗ kulationen an der Börſe. Seine Verhaftung erfolgte in dem Augenblick, als er ſich in lie⸗ benswürdiger Geſellſchaft in einem Teehaus befand. Als Mittäter wurde der Bürgermeiſter von Koſchigaya, ebenfalls in der Provinz Saitama, verhaftet, dem weiter zur Laſt gelegt wird, daß er ſtädtiſche Bankkredite in Höhe von 120 000 Nen für ſich verbraucht haben ſoll. Rote zertrümmern ein faffeehaus Ausſchreitungen in Clermont⸗Ferrand Paris, 17. Dezember. In Clermont⸗Ferrand iſt es am Mittwoch⸗ abend zu heftigen politiſchen Zuſammenſtößen gekommen. Der Führer der Franzöſiſchen Volks⸗ partei, Doriot, hatte ſeine Anhänger in einem geſchloſſenen Lokal zu einer Sitzung verſammelt. Unterdeſſen begannen in den Straßen immer zahlreicher werdende kommuniſtiſche Horden Kundgebungen zu veranſtalten, die mit der Zertrümmerung von Schaufenſtern und der ſeinen Stammpvater anzugeben, da das jüdiſche Blut heute die einſtmals blauen Adern derer von Löwenſtein⸗Scharfeneck durch⸗ quillt. Dies zur Sachlage! Im übrigen haben wir nicht den Wunſch, die hochdemokratiſchen Perſönlichkeiten Amerikas und des engliſchen nem längeren Auftreten in Mannheim, das für den Herbſt 1937 vorgeſehen iſt, klappen wird. Helmut Schu!lz. Weihnachtsfreude in der Musik Stille Stunde der Muſik in Ludwigshafen Die„Stille Stunde“ des Dezembers war weihnachtlicher Muſit vorbehalten, nur Werke lebender Meiſter kamen zur Aufführung. Mit der Toccata für Orgel von Heinrich Kaminſti leitete Walter Becker⸗Bender die Feier⸗ ſtunde ein. Die Toccata, die in ihrer tiefemp⸗ fundenen Muſitalität auf jeden äußerlichen Ef⸗ fett verzichtet, vereinigt vollendet hohe Fertig⸗ teit polyphonen Satzes mit durchaus modernem Klanggefühl. Aus hoher Bewegung löſt ſich der wundervoll lyriſche Mittelteil, der in ſeiner far⸗ big frohen, ſtillen Innigkeit zum Schönſten ge⸗ hört, was aus neuerem Muſikſchaffen bekannt iſt Bei aller Schlichtheit ſtellt das Werk hohe Anforderungen an die Technik des Spielers (vor allem auch an die Pedaltechnik), und es verlangt ſorgfältige Regiſtrierung. Becker⸗Ben⸗ der wußte die Toccata ausgezeichnet wiederzu⸗ geben, die Schwierigkeiten, die in der Anlage der Orgel des Feierabendhauſes liegen, ver⸗ mied er im weſentlichen durch die Wahl der Regiſter. Becker⸗Bender bewährte ſich auch als hervor⸗ ragender Begleiter bei den beiden Liedern für Sopran und Orgel des Werkstameraden Peter Aßmann, die Fritzi Clauſen, Leipzig, mit viel Einfühlungsvermögen ſchlicht ſang. Es ſind zwei weihnachtliche Marienlieder von volksliedhafter Innigkeit und Schlichtheit. Sehr geſchickt iſt die farbig intereſſante Begleitung. Von reicher innerer Bewegung iſt„Abend in Bethlehem“. Das„Wiegenlied einer alten from⸗ men Magd“ wirkt beſonders anſprechend durch ſeine Treuherzigleit. Trotz aller Einfachheit der Auffaſſung ſind die Lieder nicht leicht zu ſingen, unbequem ſind vor allem manche Intervalle. Den Höhepunkt der„Stillen Stunde“ bildete die Weihnachtstantate für Soli, Chor und klei⸗ nes Orcheſter von Armin Knab. Man kennt Hochadels kennenzulernen, die ſich geſchmeichelt ühlen, mit der Anweſenheit und den Worten s„Prinzen⸗Löwenſtein“ beehrt zu werden. Das Opfer eines Hochſtaplers zu ſein, iſt eine private Angelegenheit. Wir wünſchen viel Ver⸗ gnügen! 6 den Komponiſten vor allem wegen ſeiner melo⸗ diſchen Lieder und Chöre, bei den Männer⸗ chören hat er ſich einen 1* Platz geſichert. Mit einem erwartungsfroh feierlichen Vorſpiel ſetzt das Orcheſter ein, Chor und Altſolo ſchil⸗ dern dann in ſteter Steigerung die Advents⸗ hoffnung, die paſtorale Oboe tritt zuerſt allein in der Begleitung auf, dann 244 auch das Orcheſter ein und im feſtlich ſtrahlenden„Die Ehre ſei Gott“ des Sopranſolos über großen Linien der Streicher findet die Kantate ihren Höhepunkt. Kunſtvoll iſt die Ausmalung der Stimmung im geſamten Werk, die ſowohl durch die Harmonik wie auch Inſtrumentation er⸗ reicht wird. Ein beſonders intereſſanter Teil, der, über ein Poſthornmotiv aufgebaut, die drei Könige aus dem Morgenlande behandelt, beendet die Kantate. Beim Kammerchor und NSBoO⸗Orcheſter un⸗ ter Leitung von Dr. Alfred Waſſermann lag die Ausführung in beſten Händen. Das Sopranſolo ſang Fritzi Clauſen, das Altſolo Agnes Schlier, Heidelberg. Dr. Carl J. Brinkmann. Von den deutschen Hochschulen In Bonn ſtarb, 81 Jahre alt, der emeritierte Profeſſor ſür alte Geſchichte und Aegyptologie an der Bonner Univerſität, Geheimrat Profeſſor Dr. Alfred Wiedemann. Von den Veröf⸗ fentlichungen des Verſtorbenen, der 40 Jahre an der Bonner Univerſität tätig war, ſind be⸗ ſonders hervorzuheben die umfangreiche„Aegyp⸗ tiſche Geſchichte“ und das kulturgeſchichtliche Werkt„Das alte Aegypten“. Der bekannte Celliſt Ludwig Hoelſcher iſt mit Wirkung vom 1. April 1937 an als Profeſ⸗ ſor für das Fach Cello an die ſtaatliche akade⸗ miſche Hochſchule für Muſik in Berlin berufen. Profeſſor Hoelſcher, der dem Elly⸗Ney⸗Trio an⸗ gehört, gründete mit dem Geiger des Trios, Profeſſor Strub, das Strub⸗Quartett. Im Alter von 74 Jahren ſtarb in München Geheimer Medizinalrat Profeſſor Dr. Richard May. Der Gelehrte hat zuſammen mit dem niſten gab es zahlreiche Verletzte. Fünf Verwüſtung eines Kaffeehauſes en⸗ deten. 3 Unter der Polizei und unter den Kommu⸗ 4 verletzte Angehörige der Mobilgarde mußt ins Krankenhaus gebracht werden. Börſenſchieber I zondering wandert in den Wiener Kerker Wien, 16. Dezember. An Iſidor Sonderling, der am Mitt⸗ woch wegen zahlreicher Betrügereien in dag Unterſuchungsgefängnis wanderte, iſt eigentlich nur der Name verwunderlich. Denn die Tat⸗ ſache, daß der Oſtjude Betrügereien in Höhe von faſt einer Million Schilling begangen hat, reiht ſich nur den zahlreichen Vergehen jüdi⸗ ſcher Schieber an, die in der letzten Zeit aufge⸗ deckt werden konnten. Ein Konſortium von Börſenſchiebern, deren Teilhaber faſt durchweg Stammesge⸗ noſſen Sonderlings ſind, wurde nach monatelangen Verhandlungen mit exemplari⸗ ſchen Strafen belegt. Der„Leiter“ der Gay⸗ nerbande, die ihre Kunden betrogen hat wurde zu ſieben Jahren ſchweren Kerkers ver⸗ urteilt. Sieben Mitangeklagte erhielten Kerker⸗ ſtrafen von drei Monaten bis zu 2½ Jahren. Drag bricht die Immunität Deutſche Abgeordnete werden beſtraft Prag, 17. Dezember. Der Immunitätsausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes hat am Mittwoch beſchloſſen, fünf Ab⸗ geordnete der Sudetendeutſchen Partei wegen Uebertretung des Geſetzes zum Schutze der e⸗ publik den Strafverfolgungsbehörden auszu⸗ liefern. Es ſind die Abgeordneten Knöchel, Illing, Künzel, Böhm und Liebel. Wegen Ehrenbeleidigung wurden ferner die ſudetendeutſchen Abgeordneten Dr. Neuwirth und Franke den Strafverfolgungsbehörden aus⸗ geliefert. In fürze Nach einem faſt einwöchigen Aufenthalt in Berlin kehrte der ungariſche Innenmi⸗ niſter von Kozma am Mittwoch wieder nach Budapeſt zurück. Vor ſeiner Abreiſe er⸗ klärte er, er kehre mit der Ueberzeugung heim, daß ſeine Reiſe zur Förderung der deutſch⸗un⸗ gariſchen freundſchaftlichen Beziehungen beige⸗ tragen habe. 4 gleicher H meiſtens mufakturiſte helmsplatzes a raße finden lands berühm 5* 9 chulz e. Si Der engliſche Außenminiſter Eden. ines beſcheid mußte im Unterhaus zahlreiche Fragen beant⸗ auſes geleger worten, die ſich auf Aethiopien bezogen. Er er⸗ chichte, das ir klärte u.., daß die engliſche Regierung nicht Meiſter Ott die Abſicht habe, die Annexion Aethio⸗ piens de jure anzuerkennen. Leidenſchaft' ge den Gedanken it ſeiner The Fachmann — Das nationale Truppenkommando gibt be⸗ kannt, daß ſeit Beginn der Feindſeligkeiten in Spanien an 120 Flugzeuge der Roten abgeſchoſſen worden ſind. 1* Im Pariſer Gemüſehändlerſtreik iſt eine weitere Verſchärfung eingetreten, ſo daß nun⸗ mehr die Verſorgung der Bevölkerung ernſtlich bedroht iſt. —— In der Provinz Schenſi iſt es nach einer Reutermeldung zu ſchweren Gefechten zwiſchen den Truppen der Zentralregierung und Meuterern gekommen. Ein Gang di Erinnerun en der Bühne Wieviele Bilde on internatior zkünſtlern ur idmungen ve und der Achtun meiſter bei der nießt. Um einige g nennen: man rich George die elegante b rücks aus Münchener Arzt Grünwald ein Verfahren entdeckt, das unter dem Namen„May⸗Grün⸗ waldſche Färbung“ Allgemeingut der Medizin geworden iſt. Dieſes Verfahren ermöglicht die mikroſkopiſche Unterſuchung des Blutes in kur⸗ zer Zeit. 4 Der go. Profeſſor für romaniſche Philologie, Dr. Friedrich Schürr aus Graz, wurde zum o.— an der Univerſität Marburg er⸗ nannt. An der Bergakademie Clausthal wurde im Rahmen des Inſtituts für Eiſenhütten⸗ und Gießereiweſen ein Lehrſtuhl für Emaillier⸗ weſen errichtet, der der Leitung von Profeſſor Dr.⸗Ing. Paſchke unterſtellt wurde. 4 ſtiefel, Biederm Das deutſche Zeitſtück au udetz Kn 4 Farben, Form deutſchen Bühnen. In den erſten Spiel⸗ wochen der ſudetendeutſchen Theater, die in ihrem Spielplan bezeichnenderweiſe das drama⸗ 4 5 e für mu tiſche Schaffen der deutſchen Schriftſteller viel en—53 genöſſiſche deutſche Dramen zur Aufführung; in Auſſig„Die Heimkehr des Matthias Bruck“ wilhelmſtraße von Sigmund Graff, in Gablonz Gerhart Nach Eanmi linken Seite, v Wohn⸗ und Ge izielle& Eckhaus iſt da „Angriff“. 2 ſcharfen Pfeile jungem Trotz 9 ligen„Angriff⸗ Brandenburg( Einige Schrit Geſchäftshaus elmſtraße nes Schild ſagt i des Fül eht hinein u hellen Zimmer ld des Führ Hauptmanns„Verſunkene Glocke“, im Landes⸗ theater Prag Multerers„Stimmen in und um uns“ und in Troppau Erich Ebermayers Schau⸗ ſpiel„Romanze“. Leihgaben für einundzwanzig europäiſche Muſeen. Wie aus London gemeldet wird, hat der Sammler Baron Ed⸗ ward von der Heydt eine Reihe von Kunſtwerken aus ſeinen belannten Sammlun⸗ gen einundzwanzig europäiſchen Muſeen als Leihgaben zur Verfügung geſtellt, und zwar wurden neben eng iſchen Muſeen auch die Mu⸗ ſeen in Berlin, Köln, Amſterdam, Kopenhagen, Paris, Wien und Zürich bedacht. Es handel ſich in der Hauptſoche um altaſiatiſche Kunſt, und zwar buddhiſtiſche, chineſiſche und vorder⸗ aſiatiſche Kunſtwerke, ſowie um Negerkunſ Ein Teil der chineſiſchen Stücke war bere auf der großen Londoner China⸗Ausſtellung im Jahre 1935 zu ſehen. ember 1936 hauſes en⸗ den Kommu⸗ Fünf ſchwer⸗ arde mußten derling erker Dezember. zer am Mitt⸗ eien in daz iſt eigentlich enn die Tat⸗ ien in Höhe ſegangen hat, rrgehen jüdi⸗ n Zeit aufge⸗ iebern, deren ummesge⸗ wurde nach t exemplari⸗ r“ der Gay⸗ rogen hat Kerkers ver⸗ elten Kerker⸗ 2½% Jahren. ſlitüt beſtraft Dezember. lbgeordneten⸗ en, fünf Ab⸗ Zartei wegen hutze der Re⸗ rden auszu⸗ n Knöchel, nd Liebel. n ferner die zr. Neuwirth ehörden aus⸗ lufenthalt in Innenmi⸗ woch wieder Abreiſe er⸗ ugung heim, r deutſch⸗un⸗ ungen beige⸗ ſter Eden ragen beant⸗ zogen. Er er⸗ zierung nicht n Aethio⸗ ndo gibt be⸗ ſeligkeiten in der Roten treik iſt eine ſo daß nun⸗ ung ernſtlich iſt es nach n Gefechten egierung und ———— n Verfahren „May⸗Grün⸗ der Medizin rmöglicht die lutes in kur⸗ e Philologie, wurde zum Marburg er⸗ lwurde im thütten⸗ und r Emaillier⸗ on Profeſſor de. fſudeten⸗ erſten Spiel⸗ ater, die in das drama⸗ iftſteller viel olgende zeit⸗ Aufführun 5 thias Bruck“ onz Gerhart im Landes⸗ win und um ayers Schau⸗ dzwanzig aus London Baron Ed⸗ Reihe von „Sammlun⸗ Muſeen als „ und zwar uch die Mu⸗ Kopenhagen, Es handelt tiſche Kunſt, und vorder⸗ Negerkunſt, war bereits sſtellung im Mannheim N e „Hakenkreuzbanner“ — 17. Dezember 1936 24 Nicht nur die Politik— auch die Kunſt erfuhr in der Wilhelmſtraße reiche Förderung. Im Hauſe des Fürſten Anton Radziwill fand ſich nach den Befreiungskriegen eine er⸗ leſene Schar Männer und Frauen zuſammen zum Dienſt an der deutſchen Kultur. Nicht nur Muſik— Zelter gehörte dieſem Kreiſe an und der Fürſt ſelbſt war ein Meiſter auf dem Cello—, ſondern auch die Dichtkunſt erfreute ſich im ehemaligen Palais der Geliebten Fried⸗ rich Wilhelm II. großer Beliebtheit. Es will ſchon etwas heißen, daß der kleine Kreis bereits Goethes„Fauſt“ aufführte, als man noch nicht daran dachte, das Stück über die Bretter gehen zu laſſen. Einmal hat alſo die Wilhelmſtraße ſogar Weimar überflügelt. Der lebensroman der Wilhelmstraße Ein Tatsachenbericht von Dr. von Andreevsky H. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts hatte die Wilhelmſtraße ſchon ihre typiſche Gliederung, wie ſie heute noch beſteht, erhalten. Im ſüdli⸗ chen Teil war es eine Geſchäftsſtraße, während der nördliche Teil ſich zur repräſentatipſten Straße Berlins entwickelt hatte. Der bekannte Berliner Chroniſt des 18. Jahrhunderts Ni⸗ colai ſtellt ſogar bereits im Jahre 1786 feſt: „Vom Tore bis zur Kochſtraße ſind die Häuſer von gleicher Höhe, zwey Geſchoß hoch und wer⸗ den meiſtens von Zeugmachern und anderen Manufakturiſten bewohnt. Jenſeits des Wil⸗ helmsplatzes aber ſind lauter prächtige Paläſte“. Das iſt, wie man ſieht, ſchon jene Wilhelm⸗ ſtraße, wie wir ſie heute kennen. Schuhe erzählen Theatergeſchichte Im ſüdlichen Teil der heutigen Wilhelm⸗ ſtraße finden wir die Werkſtatt von Deutſch⸗ lands berühmteſten Theaterſchuhmacher Otto Schulze. Sie iſt in einem Keller im Hofe eines beſcheidenen, durch nichts auffallenden Hauſes gelegen. Es iſt ein Kapitel Theaterge⸗ ſchichte, das in dieſen Räumen lebendig wird. Meiſter Otto Schulze, ein echter deutſcher Handwerker, hat von ſeiner Jugend an eine Leidenſchaft gehabt: das Theater. So iſt er auf den Gedanken gekommen, ſein Schuhhandwerk mit ſeiner Theaterliebe zu verbinden, indem er Fachmann für Theaterſchuhe wurde. Es iſt nicht ſo einfach, wie es auf den erſten Blick hin erſcheinen mag: Theater⸗ und Ballett⸗ ſchuhe herzuſtellen. Dazu gehört nicht nur hand⸗ werkliches Können, ſondern auch die Kenntnis der verſchiedenen geſchichtlichen Epochen und die Fähigkeit, nach einem Bild die Schuhe hiſto⸗ riſch genau zu reproduzieren. Ein Gang durch die ſchlichten Räume erweckt die Erinnerung an manchen glanzvollen Na⸗ men der Bühne, des Varietés und des Balletts. Wieviele Bilder von ſchönen Tänzerinnen, auch von internationalen Stars, von tollkühnen Tra⸗ pezkünſtlern und Akrobaten, mit freundlichen Widmungen verſehen, erzählen von der Liebe und der Achtung, die ein deutſcher Handwerks⸗ meiſter bei den internationalen Künſtlern ge⸗ nießt. Um einige große Namen der Gegenwart zu nennen: man ſieht die Rieſenſtiefel, die Hein⸗ rich George als Götz von Berlichingen trägt, die elegante Fußbekleidung Adolf Wohl⸗ brücks aus„Maskerade“, Bilder von Emil Jannings mit perſönlichen Widmungen uſw. Man lernt zugleich alle hiſtoriſchen Stile, wie ſie ſich auf den Brettern, die die Welt be⸗ deuten, getreulich abſpiegeln. Römiſche und griechiſche Sandalen, Ritter⸗ und Landsknechts⸗ ſtiefel, Biedermeier⸗ und Rokokoſchuhe, in allen Farben, Formen und Schattierungen! Das Deutſche Opernhaus in Berlin beſtellt hier Schuhe für muſikdramatiſche Werke, die in allen Zeitaltern der Weltgeſchichte ſpielen. Wilhelmſtraße 55: Sprechſtunde ab 10 Uhr Nach Eanmündung der Anhalterſtraße zur linken Seite, verliert die Wilhelmſtraße ihren Wohn⸗ und Geſchäftscharakter und beginnt eine offizielle Straße zu werden. Schon das Eckhaus iſt das frühere Verlagsgebäude des „Angriff“. Von hier aus wurden die erſten ſcharfen Pfeile gegen die Syſtemregierung mit jungem Trotz geſchleudert. Heute iſt im ehema⸗ ligen„Angriff“⸗Haus die SA⸗Gruppe Berlin⸗ Brandenburg beheimatet. Einige Schritte weiter liegt ein unauffälliges Geſchäftshaus auf der rechten Seite— Wil⸗ helmſtraße Nr. 55: Ein kleines, beſcheide⸗ nes Schild ſagt, daß hier die Privatkanz⸗ lei des Führers untergebracht iſt. Man geht hinein und wird in einem freundlich⸗ hellen Zimmer von einem überlebensgroßen Bild des Führers begrüßt. Hier iſt täglich von 10 Uhr vormittags an Sprechſtunde. Der Emp⸗ fangsraum iſt ſtets überfüllt. Bittſteller aus allen Gauen des Deutſchen Reiches warten, um ihre Anliegen vorzubringen. In 25 Zimmern ſind 50 Referenten damit be⸗ ſchäftigt, die ſchriftlichen Bittgeſuche zu über⸗ prüfen. Mehr als die Hälfte der Bittſteller be⸗ müht ſich um Arbeit oder um Unterſtützung, während 20 Prozent um Rat und Hilfe in allen möglichen Angelegenheiten bitten. Selbſt⸗ verſtändlich erſcheinen auch manchmal Queru⸗ lanten und Prozeßfanatiker, die der Anſchauung ſind, die Kanzlei diene nur ihren perſönlichen, meiſt recht kleinlichen Zwecken. Es gehört eine wahrhaftig engelsgleiche Geduld dazu, um das täglich eingehende Material zu prüfen, und noch mehr, um mit allen Bittſtellern perſönlich zu ſprechen. In den Fällen dringendſter Not wird ſelbſtverſtändlich ſofort geholfen, in anderen Fällen wird das Anliegen an die zuſtändigen Stellen weitergegeben. Gégenüber der Kanzlei des Führers iſt in kürzeſter Zeit ein neues Wahrzeichen des be⸗ freiten Deutſchlands erſtanden— der Rieſen⸗ Gehr Holiti komplex des Reichsluftfahrtminiſte⸗ riums. Ein ganzes Häuſerviertel mußte ab⸗ geriſſen werden, um dieſem in jeder Beziehung modernſten Bau der Reichshauptſtadt Platz zu geben. Das Monumentalgebäude enthält nicht weniger als tauſend Zimmer und hat eine Straßenfront von 280 Meter. Es iſt ein ſtolzes Zeichen der wiedergewonnenen Wehrfreiheit, und es wirkt um ſo eindrucksvoller, wenn man bedenkt, daß kurz vor der Machtergreifung ſo⸗ gar die Sportfliegerei in Deutſchland durch allerlei aus dem Verſailler Vertrag ſtammen⸗ den Beſtimmungen beſchränkt war. Das Haus Wilhelmſtraße Nr. 77 wurde am 21. September 1736 für den General Grafen von der Schulenburg erbaut und drei Jahre ſpäter in Gegenwart Königs Friedrich Wil⸗ helm J. feierlich eingeweiht. Am 10. April 1741 fiel General von der Schu⸗ lenburg in der Schlacht bei Mollwitz, und das Haus ging in den Beſitz ſeiner Erben über. Gegen Ende der fünfziger Jahre des 18. Jahr⸗ hunderts bewohnte es der jüngſte Bruder des großen Friedrich, Prinz Ferdinand. Im Jahre 1791 erwarb es der Geheime Oberfinanz⸗ rat Boumann für den König Friedrich Wil⸗ helm II., der es neu einzurichten befahl, um es ſeiner Geliebten, der Gräfin Dönhoff, zu ſchenken. Die Umbaukoſten allein— ohne die Ausgaben für Möbel und Stoffe mitzurechnen — bezifferten ſich auf die recht ſtattliche Summe von 25800 Taler! Wobei nicht einmal ein großer Teil der Räume in Betracht gezogen war. Als das Palais umgebaut war, erwarb es Fürſt Michael Radziwill von dem Sohne der Gräfin Dönhoff, der den Titel eines Gra⸗ fen von Brandenburg trug, und zahlte dafür den Betrag von 60 000 Taler. So ging das prunkvolle Palais in den Beſitz der Familie Radizwill über, bei der es bis zum Jahre 1875 blieb. „Faust“ im Hause Nadziwill Anton Heinrich Radziwill, Fürſt von Nies⸗ wieſz und Olyka, war der Sohn des reichsun⸗ mittelbaren Palatins von Wilna, des Fürſten Michael Hyronimus Radziwill, des Vertreters eines der älteſten litauiſchen Fürſtengeſchlechter. Fürſt Anton hatte ſich im Jahre 1796 mit der Prinzeſſin Luiſe Friderike, der Tochter des Prinzen Ferdinand von Preußen vermählt und wurde ſo ein Verwandter des preußiſchen Kö⸗ nigshauſes. Seit 1815, dem Jahre der endgül⸗ tigen Befreiung Europas vom napoleoniſchen Joch, bekleidete Fürſt Anton das hohe Amt eines preußiſchen Statthalters im Großherzog⸗ tum Poſen. Sein Palais war ein Treffpunkt der bedeutendſten Vertreter des geiſtigen Le⸗ bens von Berlin. Fünfzehn Jahre lang hatte die Kriegsfurie, von dem wahnſinnigen Ehr⸗ geiz des korſiſchen Eroberers entfeſſelt, in der ganzen Welt gewütet. Erſt nachdem Napoleon nach St. Helena verbannt war, atmete Europa erleichtert auf. Das Zeitalter der deutſchen Ro⸗ mantik brach an. Kunſt und Wiſſenſchaft erwach⸗ ten zu neuem Glanz. Fürſt Anton war ein Freund Karl Friedrich Zelters, des Maurermeiſters, der zum Kom⸗ poniſten und Direktor der von ihm gegründeten Berliner Singakademie wurde. Durch Zelter lernte Fürſt Anton, ein Schöngeiſt von erhabe⸗ nem Geſchmack, das gewaltige Werk des„Fauſt“ von Goethe kennen und lieben. Noch mehr: der Fürſt, nicht nur Dilettant, ſondern auch ein begabter Muſiker, komponierte Muſikfragmente zum„Fauſt“, die, heute vergeſſen, dennoch mehr als einen rein muſikhiſtoriſchen Wert haben. Im Palais Radziwill war ein geſchmackvol⸗ les Muſikzimmer eingerichtet, in dem der Fürſt ſein Lieblingsinſtrument, Cello, zu ſpielen pflegte. Einen andächtigen Hörer fand er in der Perſon des jungen Prinzen Wilhelm, des Sohnes Friedrich Wilhelm II. und der Kö⸗ nigin Louiſe, der ſpäter die Kaiſerkrone des neuen Deutſchen Reiches tragen ſollte. Eine unbekannte„Uraufführung“ des JFauſt Auch die Tochter des Fürſten, die im Jahre 1803 geborene Prinzeſſin Eliſa, pflegte bei den muſikaliſchen Uebungen des Vaters, in Träume verſunken, in einer entlegenen Ecke des Zimmers zu ſitzen. Sie war ein blondes Mädchen von zarter, man könnte ſagen über⸗ irdiſcher Schönheit, eine Prinzeſſin aus dem Blute der Hohenzollern und dem ſtolzen Adels⸗ geſchlecht polniſch⸗litauiſcher Palatine. Fürſt Anton war von Goethes„Fauſt“ buch⸗ ſtäblich beſeſſen. In einer Zeit, da noch niemand an eine richtige Theateraufführung des titani⸗ ſchen Werkes denken konnte, ſchwebte dem kunſt⸗ liebenden Mann eine eigenartige Aufführung vor. Es ſollte eine Aufführung im Konzertſaal ſein, mit Deklamation der muſikaliſch unter⸗ malten Szenen, eine ganz neue Form des muſi⸗ kaliſch⸗dramatiſchen Kunſtwerkes wie ſie ſpäter etwa Robert Schumann in ſeinem„Manfred“ nach dem Text von Byron verwirklicht hat.. So wurde im Palais Radziwill ein großartiger künſtleriſcher Gedanke geboren. Auch Prinzeſſin Eliſa ſchwärmte für den„Fauſft“. Mit ihrer weichen, mädchenhaft anmutigen Stimme dekla⸗ mierte ſie mit Vorliebe das Lied vom„König von Thule“. Nachdem Fürſt Anton mit ſeinem Freund Zelter den Plan einer konzertartigen Auffüh⸗ rung beſprochen hatte, ging er an die Verwirk⸗ lichung ſeines Wunſchtraumes. Der große Saal, in dem zwei Menſchenalter ſpäter unter dem Vorſitz des eiſernen Kanzlers der Berliner Kon⸗ greß tagen wird, der die Karte Europas nach dem Wiener Kongreß neu regeln ſoll, iſt in einen Konzertſaal verwandelt. Ein Orcheſter, deſſen Beſetzung durch ein Harmonium und durch Glocken ergänzt iſt, nimmt auf dem Po⸗ dium Platz. Alles, was in Berlin Namen und Rang hat, iſt eingeladen. Freilich mußte Fürſt Anton auf eine Einla⸗ dung des Königs ſchweren Herzens verzichten, denn er fürchtete, daß die Vorführung dem König, allzu gewagt“ erſcheinen könnte. Es iſt ia bekannt, daß der König eine gewiſſe Abnei⸗ gung gegen den Weimarer Dichter hat. Gold⸗ ſtrotzende Uniformen, blendend weiße Schultern, das Glitzern von Juwelen, das Rauſchen von Seidenröcken— es iſt ein Anblick von feier⸗ lichem Glanz, dieſe geſellſchaftliche Verſamm⸗ lung im Palais Radziwills. Zelter hat die ganze Singakademie einge⸗ laden. Die Chordamen dürfen ſitzen, während die Herrn keinen Sitzplatz bekommen. Die Sing⸗ akademie iſt übrigens kein Berufschor. Sie be⸗ ſteht aus den Vertretern angeſehener bürger⸗ licher Berufe, aus Akademikern, Referendaren und Beamten. Die Darſteller der Szenen aus „Fauſt“ ſind zum Teil Hofſchauſpieler, zum Teil Dilettanten aus ariſtokratiſchen Kreiſen, wie etwa Graf Woß, der die Rolle des Wag⸗ ner übernommen hat, Die„Ur-Aufführung“ Das Gretchen ſpricht die Schauſpielerin Ma⸗ dame Stich, die populärſte Künſtlerin von Berlin Anno 1817, die ſchöne Darſtellerin aller klaſſiſchen Frauenrollen, der Liebling der thea⸗ Archvbild Das„Haus des Reichspräsldenten“ in der Wilhelmstruße(Gortenselte) terfreudigen Berliner Jugend. Nachdem der Königliche Hof— mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm an der Spitze— erſchie⸗ nen iſt, kann die Veranſtaltung beginnen. Fürſt Anton hält einen einleitenden Vortrag und er⸗ klärt die Szenen, die zur Aufführung gelangen ſollen. Man beginnt mit der Szene im Arbeits⸗ zimmer des Fauſt. Der Fürſt erzählt den Inhalt des Vorſpiels im Himmel und läßt die Anwe⸗ ſenden in die Tiefe des größten, noch kaum er⸗ faßten Werks der zeitgenöſſiſchen Literatur einen Blick werfen... Es iſt ein erhabener Augenblick in der Geſchichte des deutſchen Gei⸗ ſtes und der deutſchen Kultur, dieſe wenig be⸗ achtete und kaum bekannte, man könnte ſagen „Ur⸗Uraufführung“ des Goethe⸗ ſchen Fauſt im Palais eines ſchöngeiſtigen Magnaten, zu einer Zeit, in der ein Exemplar des„Fauſt“ in den Berliner Buchhandlungen kaum aufzutreiben war. Die Jugendliebe des Prinzen Wilhelm Der Hofſchauſpieler Lemm ſpricht mit ſtar⸗ kem Pathos den Fauſt. Die untermalende Mu⸗ ſik des Fürſten ſchildert die magiſchen Vorgänge im Studierzimmer, das Erſcheinen des Erdgei⸗ ſtes, das Zwiegeſpräch mit dem geheimnisvol⸗ len Geiſt. Dann kommt die Szene mit Wagner, den Graf Voß, ein Huſarenoffizier, über⸗ raſchend gut charakteriſiert. Gewaltig tönt dann der Chor, von Glocken und Harfen begleitet, in der Oſterſzene. Die Wirkung auf das Publikum iſt gewaltig, wenn auch nicht alle den weltanſchaulich⸗tiefen Sian der neuartigen Dichtung verſtanden ha⸗ ben. In der Pauſe führt Prinz Wilhelm die ſchöne Prinzeſſin Eliſa am Arm. Beide hat die Viſion des Dichters gepackt. Ihre Gefühle, bisher in der Tiefe der Seele ſchlummernd, kommen jetzt zum Ausbruch— obwohl Eliſa kaum vierzehn Jahre alt iſt! Aber das war in der Urgroßväterzeit ein Alter, in dem man be⸗ reits ans Heiraten denken durfte. Nach der Pauſe wird die Szene mit Mephiſto vorgetra⸗ gen. Den Geiſt, der ſtets verneint, ſpielt der Herzog Karl von Mecklenburg, ein Mann, der, obwohl Soldat durch und durch, für Kunſt, Philoſophie und Muſik, dem Ge⸗ ſchmack der Zeit gehorchend, das größte Ver⸗ ſtändnis zeigte. In der Uniform eines könig⸗ lich⸗preußiſchen Generals der Infanterie, mit zwei Eiſernen Kreuzen auf dem Waffenrock, ſpricht der Herzog mit krächzender Stimme die zyniſchen Worte des böſen Geiſtes— ganz vor⸗ trefflich! So wird in der Wilhelmſtraße zum erſtenmal der langjährige Traum Goethes zu Fleiſch ge⸗ wordene Wirklichkeit, mit Hilfe von Dilettanten aus der preußiſchen Hofgeſellſchaft— zwölf Jahre vor der offiziellen urauf⸗ führung i m Hattpann von Braun⸗ ſchweig! Nach dieſer denkwürdigen Veranſtaltung be⸗ gab ſich Fürſt Radziwill mit Familie nach Po⸗ ſen, wo er als Statthalter Preußens eine nicht leichte diplomatiſche Aufgabe zu erfüllen hatte, nämlich gute Beziehungen zwiſchen dem Adel der neueinverleibten polniſchen Landſtriche und der preußiſchen Geſellſchaft und Verwaltung anzuknüpfen. Der Fürſt erfüllt dieſe Aufgabe mit dem ihm angeborenen Takt und mit ſeiner weltmänniſchen Liebenswürdigkeit. (Fortſetzung folgt Mannheim nlich übers cand 12. Dezember 19 kin Ichiff geſunken Große Verkehrsſtockung auf dem Rhein Auenheim, 17. Dez. An einem zu Berg fahrenden Schleppzug war ein Drahtſeil gebro⸗ chen. Bei der ſtarken Srömung kam das Schiff ſchnell außer Kurs und war, bevor noch die Anker niedergelaſſen werden konnten, feſtgefah⸗ ren, Kurz darauf fuhr ein anderes Schiff, das in das Hinterwaſſer des feſtſitzenden Schiffes geraten war, ebenfalls feſt und fiel nach und nach ab, ſo daß es in der Höhe der Kinzig⸗ mündung quer vor dem erſten Schiff feſtſaßt. Dabei fuhr es auf einen Anker auf und wurde leck, ſo daß die Motorpumpe angeſetzt werden mußte. Verſuche, die mit Kohlen beladenen Schiffe durch Dampfer abzuſchleppen, waren vergeblich. Allmühlich wurde das quer liegende Schiff vom Waſſer unterſpült und ſaß nur noch in der Mitte feſt. In der daraufſolgenden Nacht iſt es auseinandergebrochen und geſunken. Die Beſatzung hatte vorher das Schiff geräumt. Der Unfall hatte eine ſtarke Verkehrsbehinderung zur Folge. So weit man ſehen konnte, erblickte man nichts als Schiffe und Dampfer, Es iſt nur eine ſchmale Fahrrinne offen. Juchlhaus für die farlsruher kinbrecherbande Fußer „ Karlsruhe, 17. Dez. Am Donnerstag wurde gegen die Karlsruher Einbrecherbande Fuſſer, Wackershauſer und Kieſer das Urteil ge⸗ ſprochen. Der vorbeſtrafte Angeklagte Oskar Fuſſer erhielt wegen ſortgeſehten ſchweren Dieb⸗ ſtahls 6 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte, ſerner er⸗ klärte das Gericht auf Zuläſſigkeit der Polizei⸗ aufſicht, Der vorbeſtraſte Karl Wackershauſer er⸗ hielt wegen ſortgeſetzten ſchweren Diebſtahls 4 Jahre Zuchthaus, ebenſo erkannte das Gericht bei ihm auf 10 Jahre Ehrverluſt und Zuläſſig⸗ leit der Polizeiauſſicht. Der Angeklagte Kiefer, der noch nicht vorbeſtraft iſt, wurde weſen ſort⸗ geſetzten Diebſtahls und fortgeſehter Hehlerei zu 2 Jahren Gefüngnis verurteilt. Die Angeklag⸗ ten haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Gegen die Angeklagte Weiß wird das Verfahren eingeſtellt. Nach der Urteilsverkündung richtete der Vor⸗ ſitzende Dr. Böhringer an den Angeklagten Fuſſer noch einmal das Wort, der unter allge⸗ meiner Bewegung der zahlreichen Zuhörer über⸗ raſchend ein Geſtändnis ablegte. Pforzheims Finanzlage iſt gut Pforzheim, 17. Dez. In der öffentlichen Ratsherrenſitzung am Dienstag erſtattete Ober⸗ bürgermeiſter Kürz den Rechenſchaftsbericht für das ſtädtiſche Haushaltsjahr 1935/36. Er konnte dabei feſtſtellen, daß das letzte Wirt⸗ ſchaftsjahr um den anſchaulichen Betrag von 1,9 Millionen RM. günſtiger abſchnei⸗ det als im Voranſchlag vorgeſehen war. In der Wohlfahrtsfürſorge iſt dank der Vorwärtsent⸗ wicklung ſeit der Machtergreifung eine weſent⸗ liche Erleichterung eingetreten. Der Oberbürger⸗ meiſter unterſtrich, daß die ſtädtiſchen Aufgaben aus eigener Kraft bewältigt werden ſollen. Man denkt vor allem an den Neubau der Chirur⸗ giſchen Krankenhausklinik, dem der Bau der Inneren Klinik folgen ſoll. Ein weiteres Pro⸗ jekt iſt die Hagenſchiesſiedlung. ——— — ſmit opferbereiter Liebe gegeben Die Weihnachtsſpenden der badiſchen Erzieherinnen Eine ſchlichte Feierſtunde (Eigener Bericht des„Hakenkreuz banner“) Karlsruhe, 17. Dezember.— Im Rah⸗ men einer ſchlichten Feier im Fortbildungs⸗ ſchullehrerinnenſeminar übergab am Mittwoch⸗ nachmittag Gauamtsleiter Pg. Gärtner, der Leiter des NS⸗Lehrerbundes in Baden, dem Gaubeauftragten des WoW 1936/37, Gauamts⸗ leiter Pg. Dinkel, die von den badiſchen Er⸗ zieherinnen geopferten Gaben: Spielſachen, Kleidungsſtücke für Kinder und Erwachſene in einem Geſamtwert von nahezu 7000 Reichsmark, wie bereits kurz berichtet. Vorweihnachtliche Aeberraſchung Die beiden großen Räume wollen dieſe über⸗ aus zahlreichen Gaben nicht faſſen, und man glaubt ſich für einen Augenblick in ein Weih⸗ nachtsparadies verſetzt— bei der Betrachtung all' der mannigfaltigen Dinge, die opferbereite Hände der geſamten badiſchen Lehrerinnen zu⸗ ſammengetragen haben: Spielzeug jeder Art, zum größten Teil ſelbſt angefertigt, wie Eiſen⸗ bahnen, Puppen, Tiere, luſtige Spiele, Ka⸗ ſperletheater, Bilderbücher und dann die vielen nützlichen Dinge wie Babywäſche, Kinderkleid⸗ chen, daß jeder Mutter das Herz lachen würde, aber auch für die Großen Hemden, Schürzen uſw. Noch mehr aber als der äußere Reichtum der Gaben ſpricht zu uns die Liebe und Sorg⸗ falt, die ſie ausſtrömen, die für die innere Hal⸗ 1443 der Opfernden ein beredtes Zeugnis ab⸗ egen. Nach einem 28 ppric vorgetragen vom Quartett des NS, ſpricht Pg. Gärtner über die ſchwere und verantwortungsvolle Aufgabe des deutſchen Erziehers, der ſelbſt ein vorbild⸗ licher Nationalſozialiſt ſein müſſe, um National⸗ ſozialiſten erziehen 45 können Das Amt 105 Erziehung veranſtaltet ſo jedes Jahr eine Sammlung für das WHW., ebenſo der NSOB — weil nämlich nur durch die Tat die ſoziali⸗ ſtiſche kenntlich ſei. Dieſe Schau ſei ein 73 es ſozialiſtiſches Tatbekenntnis. Die Gauſgchbearbeiterin für weibliche Er⸗ iehung im NSs5, Pg. M. Zehringer, zeigt den Sinn 42 Opfers der badiſchen Er⸗ ziehexinnen auf.„Wo ihr nicht Mütter ſeid, ihr Frauen, da müßt ihr Liebe geben und Wärme, echte und rechte Volksmütter ſein, eure Herzen und Hände bereit halten, um das Leid und die Not zu lindern und ſo eure Verbun⸗ denheit mit den Müttern unſeres Volkes zu be⸗ kunden“. Als Ausdruck dieſer Verbundenheit übergibt Pg. Zehringer darauf die Gaben Gau⸗ amtsleiter Pg. Dinkel. Kein Almoſen Pg. Dinkel gibt ſeiner großen Ueberraſchung über den Reichtum und die Mannigfaltigkeit der Schau Ausdruck. Er ſtellt dieſe mit Liebe und perſönlichem Opfer zuſammengebrachten Gaben der einſtmals florierenden„Wohltätig⸗ keit“ gegenüber, die Almoſen gab und auch als Almofen empfangen wurde. Im Namen der Betreuten dankt der Gauamtsleiter herzlich allen badiſchen Erzieherinnen— mehr noch als für den Reichtum, für die Liebe und Wärme, ſleh denen die Erzieherinnen zu geben ver⸗ ehen. Der Dank an den Führer, der die innerliche Wandlung in uns ermöglichte, beendet die ſchlichte Feier. zen und Wolle durch fiebung der ierzucht Die Forderungen auf dem Kreisbauerntag in Müllheim (Eigener Bericht des, Hakenkreuzbanner“) HW. Müllheim, 17. Dez. In der Reben⸗ ſtadt Müllheim, im Herzen des alemanniſchen Markgräfler Landes, begann der Kreisbauern⸗ tag der Kreisbauerſchaft Mülheim. Er wurde mit einer großen Arbeitstagung der Orts⸗ bauernführer, Fachbauern und Bürgermeiſter eingeleitet. Die Stadt hatte ſchon in den Mor⸗ genſtunden ein feſtliches Kleid angelegt, und in der Feſthalle drängten ſich die zahlreichen Amtstrüger, um den Vorträgen zu lauſchen. Dieſer Kreisbauerntag ſoll die führenden Männer des Reichsnährſtandes in der Mark⸗ grafſchaft mit ihren künftigen Aufgaben in der Erzeugungsſchlacht vertraut machen, damit alle Kräfte zur Erfüllung der Forderun⸗ gen des Vierjahresplanes von Anfang an zum Einſatz gelangen. Nach Begrüßungsworten des Kreisleiters der NDaAp und des Bürgermeiſters der Stadt nahmen berufene Redner der Landesbauern⸗ ſchaft zunächſt zu weltanſchaulichen Problemen des Bauerntums und zu Fragen der Neubhil⸗ dung deutſchen Bauerntums das Wort. Der Nachmittag war Fragen der Erzeugungsſchlacht gewidmet. So ſprach u. a. der Abteilungsleiter für Tierzucht der Landesbauernſchaft Baden, SS⸗Standartenführer Pg. Dr. Hauſamen, über die Bedeutung der Tierzucht im Kampf um Deutſchlands Nahrungsfreiheit. Mehr als acht Milliarden Reichsmark beträgt der Wert der ——————————— Literarische Funksendungen der Woche Grabbe · ylklus eröffnet/ Sendung aus Mannheim „Urzeiten,“ eine heimatliche Sendefolge aus vorgeſchichtlichen Tagen, führte uns in das Stamm⸗ und Sprachgebiet der Alemannen. Profeſſor Schwenkel, welcher die wiſſen⸗ ſchaftliche Bearbeitung der Sendung beſorgte, wverbreitete ſich in einer Unterredung mit Carl Struve über die Eigenheiten dieſes urger⸗ maniſchen Volksſtammes. Zum Schluſſe des in⸗ tereſſanten Hörberichtes erlebten wir noch die Auſpeckung eines alemanniſchen Reihenfried⸗ hofes in Nuſplingen und lernten hierbei an Hand wertvoller künſtleriſcher Funde, koſtbarer Schmuckſtücke, die hochentwickelte Kultur unſerer Vorfahren ſchätzen und würdigen. Dieſe Sendung war in ganz beſonderem Maße dazu angetan, Sinn und Veyſtändnis für die Frühgeſchichte unſeres Volkes zu wecken, das Märchen von der angeblich jeder Kunſt ab⸗ holden Wildheit der alten Germanen gründlich zu berichtigen und wird namentlich von unſe⸗ rer wißbegierigen Jugend mit großem Inter⸗ eſſe aufgenommen worden ſein. „Baron Hüpfenſtich,“ ein Märchenſpiel mit Muſik nach Brentano von Dora Koreny⸗ Scheck, verſetzte uns alle,„große und kleine“ Leute, in das Zauberland der goldenen Ju⸗ gend, machte uns mit der wunderſamen Ge⸗ ſchichte von König Haltewort und der Prin⸗ zeſſin Willwißchen betannt. Der Inhalt des Märchens iſt zum Teil recht rätſelhaft, wie das bei ſolchen Erzählungen nun einmal iſt. Trotz⸗ dem, und das geſtehen wir gerne, fühlte man ſich im Banne des Geſchehens, zumal die ein⸗ zelnen Bilder und hier wieder die Träger der Handlung für gute Unterhaltung und eine an⸗ ſchauliche Abwicklung des Märchenſpiels Sorge trugen. Solche Hörfolgen, welche nicht immer Anſpruch auf gedankliche Tiefgründigkeit er⸗ heben wollen, ſind als Auflockerung des Wo⸗ chenprogrammes zu begrüßen und werden ſicher⸗ lich, insbeſondere in den Reihen der„kleinen“ Leute, dankbare Zuhörer finden. Eine recht erfolgreiche Sendung, packend und mit gutem Blick für wirkſame Situationen, war „Das hohe“, ein von Hans Rübſam nach den Memoiren eines großen Sängers ge⸗ ſchaffenes Hörſpiel, das den mühevollen Werde⸗ gang eines Künſtlers ſchildert. Wir hörten den „Sepp“,(das iſt der Held des Spieles) aus ſei⸗ nem Leben erzählen, wir erfuhren ſeine„Ent⸗ deckung“, ſeine erſten Geſangsſtudien, wir be⸗ gleiteten ihn dann nach dem plötzlichen, allzu frühen Tode ſeines hochherzigen Geſangsmei⸗ ſters auf ſeinen Gaſtſpielreiſen als Mitglied einer kleinen, unbedeutenden Wanderbühne, lernten ſeine unglückliche Liebe zu einer balti⸗ ſchen Baroneß kennen. Später iſt der Sänger in einem Zirkus beſchäftigt, wo er dann auch zum zweiten Male entdeckt und für eine Ame⸗ rita⸗Tournée verpflichtet wird. Dann folgt ſeine große Konzertreiſe durch Europa und hierbei findet er ſein noch größeres, nie vergeſſenes, immer erträumtes Glück,— die baltiſche Baro⸗ neß! Das Hörſpiel war recht geſchickt angelegt und gut entwickelt. Eine glückliche und ange⸗ nehme Bereicherung der einzelnen Sprechſzenen bildeten einige vortreffliche Geſangseinlagen, gleichſam die Wegweiſer im Werdegang des Künſtlers. Die Darſteller ſchufen einen jeder⸗ zeit feſſelnden, geſchloſſenen Geſamteindruck der Sendung. Ein Fliegerhörſpiel von W. Martinelli, „Wettflug mit dem Tode“, zeigte uns die ver⸗ wegene Rettungsaktion zweier Flieger unter eigener, böchſter Lebensgefahr und ließ uns den ſtolzen Triumph vorbildlichen Pflichtgefühls, echter Kameradſchaft erleben. „Briefe, die ihn nicht erreichten“, Tagebücher, Eliſabth von Heyking, zu ihrem 75. Geburts⸗ tage— war ein Hörbericht aus Mannheim be⸗ titelt, welcher Ausſchnitte aus den ſtimmungs⸗ jährlichen tieriſchen Erzeugung. In der Tier⸗ zucht gilt die Hauptaufgabe der Produk⸗ tion von Fetten und von Wolle. Wirt⸗ ſchaftseigene Futtererzeugung in genügendem Maße iſt die Hauptforderung, um die Fettbe⸗ ſchaffung aus eigener Kraft durchführen zu kön⸗ nen. Dabei darf aber die geeignete Zuchtwahl als Grundſtock der tieriſchen Leiſtungsmöglich⸗ keit keineswegs überſehen werden. Nur ein hochwertiges Tier kann ein guter Futterverwer⸗ ter ſein und Leiſtungen hervorbringen. Das neugeſchafſene Reichstierzuchtgeſetz wird wert⸗ volle Dienſte in der Erzeugungsſchlacht zur Förderung der geſamten Landestierzucht leiſten, weil es nur noch die Verwendung ſolcher Va⸗ tertiere zuläßt, die von den im Köramt der Landesbauernſchaft zuſammengeſchloſſenen Kör⸗ ſtellen zur Zucht zugelaſſen ſind.— In der Pferdezucht wird der beſchrittene Weg der Schaffung eines bodenſtändigen und leiſtungs⸗ fähihen Warm⸗ und auch Kaltblutpferdes fort⸗ geſetzt werden. In unſerer Rinderzzucht werden wir durch die immer mehr Betriebe umfaſſende Leiſtungs⸗ 4 auf dem Gebiete der ſo nötigen Stall⸗ werbeſſerung, der Futterberatung und der Er⸗ mittlung beſter Zucht⸗ und Leiſtungstiere Fort⸗ ſchritte erzielen. Eine planmäßige Bekämpfung der Viehſeuchen wird vorbereitet. Die Schweine zucht muß in Baden wei⸗ tere Ausdehnung erfahren. Neue Zuchtgemein⸗ ſchaften müſſen die breite Maſſe der kleinen Züchter erfaſſen.— Die deutſche Schafwollepro⸗ und gehaltvollen Schriften dieſer Frau brachte. Eine Frühreife des Geiſtes, eine erſtaunlich raſche Entwicklung des Charakters führten Eli⸗ ſabeth von Heyking zur Dichtung, zum ſeeli⸗ ſchen Erleben. Ihre Sprache iſt durchzogen von einer ſtillen Sehnſucht, iſt klingende, lebens⸗ wahr erfühlte Romantik. Zwiſchen den einzel⸗ nen Leſeabſchnitten waren muſikaliſche Stim⸗ mungsfattoren, Muſik Richard Wagners, in ſinnvoller Weiſe eingefügt. Der Funkbericht gab intereſſante Einblicke in das Leben dieſer hoch⸗ geiſtigen, im Lande der blauen Wunderblume beheimateten Frau und iſt vor allem als Bei⸗ trag zur Geſchichte der Literatur Badens zu werten. Die literariſch überragendſte Sendung der Woche bzw. der letzten Wochen überhaupt, war die Eröffnung des großen Grabbe⸗Zyklus' des Reichsſenders Stutgart mit des Dichters Luſtſpiel in drei Aufzügen:„Scherz, Satire, Jronie und tiefere Bedeutung“. Die Geſamt⸗ leitung dieſer Senderreihe liegt in Händen des Reichsſendeleiters Hadamovsky und man darf deren Weiterführung wirklich mit größ⸗ tem Intereſſe entgegenſehen. „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeu⸗ tung“ iſt wohl das kühnſte, revolutionärſte Luſtſpiel der deutſchen Literatur. Der Dichter, welcher ſich ſelbſt in einigen Geſtalten der Hand⸗ lung wiedergibt, formt dieſes Werk zu einem biſſigen, überzeugenden Bekenntnis ſeiner eige⸗ nen, vielfältigen und zerriſſenen Seele. Einige Abſchnitte ſind geradezu von immerwährender Gültigteit und dokumentieren den propheti⸗ ſchen Geiſt Grabbes in faſzinierender Weiſe. Die funktechniſche Einrichtung und Wieder⸗ gabe des Luſtſpiels war ohne Zweifel eine Glanzleiſtung und dürfte darüber hinaus in der Entwicklungsgeſchichte des künſtleriſch be⸗ deutenden Hörſpiels ein Martſtein und gewal⸗ tiger Schritt vorwärts und aufwärts darſtellen! Richard Slevogt. Paula Weſſely bleibt beim Wie⸗ er Burgtheater. Die Leitung des iener Burgtheaters hat mit Paula W Weſſely einen neuen Vertrag feſtgelegt, duktion deckt nur 10 bis 11 v. H. des Bedarfs. Wir haben in Baden in den letzten beiden ren die Schafzucht verdoppelt und bereits 82 vom Hundert des Beſtandes von 1922 erreicht. — Auch in der Kleintierzucht werden Anſtren⸗ gungen beſonders zur Erhöhung der Durch⸗ ſchnittslegeleiſtung unſeres Hühnerbeſtandes macht. Unſere Kleintierzucht muß ein h licher Zweig unſexer Bauernbetriebe werden. Am Abend fanden ſich die Amtstrüger der Kreisbauernſchaft Müllheim zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenſein mit den Führern des Reichsnährſtandes zuſammen, wobei Fragen interner Natur erörtert wurden. Der Kreisbauerntag nimmt morgen ſeinen Fortgang gebung in der Feſthalle in Müllheim unter Be⸗ teiligung des Landesbauernſührers, Gauamts⸗ leiter Pg. Englex⸗Füßlin, ab. Keine„Polizeidiener“ mehr! Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei wendet ſich in einem Runderlaß mit aller Entſchiedenheit gegen die Beobachtung, daß in kleinen Ortſchaften immer noch Polizeibeamte zu Dienſtverrichtungen herangezogen werden, die nicht zu den eigentlichen Aufgaben eines uniformierten Polizeibeamten gehören. Es wird daran erinnert, daß die Bezeichnung„Polizei⸗ diener“ ausdrücklich unterſagt iſt. Trotzdem ſeien auch heute noch in einigen Ländern ſogenannte Polizeidiener angeſtellt, die bei Tage Boten⸗ gänge verrichten müſſen und in den Abendſtun⸗ den Polizeidienſt verſehen. Auch würden ſie oft wähle die hübschen Erzevugniĩsse deutschen Kkunstgewerbes von Jenz im Rathaus mit der Bekanntgabe von amtlichen und nicht⸗ amtlichen Nachrichten durch ſogenanntes Aus⸗ 4 ſchellen beauftragt. Der Chef der deutſchen Polizei verbietet in einem Runderlaß, daß Beamte der Ordnungs⸗ polizei für derartige Aufgaben herangezogen werden, und daß andere mit dieſen Aufgaben betraute Perſonen als Polizeidiener bane und durch Tragen einer Uniform als 3 rige der Polizei kenntlich gemacht werden. Die genannten Mängel ſeien unverzüglich abzu⸗ ſtellen. Ausnahmen dürfen nicht mehr zugelaſſen werden. Es ſollen in Zukunft keine Perſonen mehr im Polizeivollzugsdienſt beſchäftigt wer⸗ 4 den, die nach ihrem Werdegang und ihrer Aus⸗ bildung nicht als Polizeivollzugsbeamte anzu⸗ ſehen ſind. nach dem die Künſtlerin in der nächſten Spiel⸗ onaten zeit für die Dauer von drei im Burgtheater tätig ſein wird. Einzel⸗ heiten über die Zahl der Spielabende und die Rollen ſind noch nicht feſtgelegt. E. Kriecks„Nationalpolitische Er- zählung“ in polnischer Sprache Dieſes Werk des Heidelberger Philoſophen und Pädagogen erſcheint ſoeben in 21. Auf⸗ lage(61.—63. Tauſend) in deutſcher Sprache. Ein kurzer Rückblick über den Inhalt dieſer 4 aufſehenerregenden Schrift ſei hier gegeben. 1932 trug ſie weſentlich zum Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution bei. In Leh⸗ (vornehmlich Volksſchule) war das rerkreiſen Bekenntnis zu Ernſt Kriecks Darſtellung vom notwendigen Umbau der Erziehung einſtimmig. Schon lange hatte der Volksſchullebrer die über⸗ lieferte Erziehungsmethode, die nur„durch und für den Geiſt“ zu erziehen gedachte, als unwirk⸗ ſam zur Heranbildung junger Menſchen für das wirkliche Leben erkannt und innerlich abgelehnt. In Krieck fand er den berufenen Führer und Wegbereiter zu ganzheitlicher, völkiſcher Er ziehung, die aus dem Leben und für das Leben den Menſchen formen und auf Grund ſeiner na⸗ türlichen Veranlagung geſtalten will. Die Er⸗ ziehung geht auf die bewußte Vertiefung der mationalſozialiſtiſchen Forderung ein: Das Ganze vor dem Teil. Erzieher wie Zögling ſind als Glieder einer Voltsgemeinſchaft Dienende mit der Verpflichtung, das Eigenperſönliche zur letzten Reife zu bringen, um dadurch dem Gan⸗ zen um ſo wertvoller werden zu können. Völ⸗ kiſch und politiſch laſſen ſich auch in der Erzie⸗ hungsfrage nicht mehr trennen. Die Erzie⸗ hungsfrage hat ihre Wurzel in unſerer Welt⸗ anſchauung. Ihr Ziel iſt der neue völtiſch⸗poli⸗ tiſche Menſch des Dritten Reiches. Ueber Deutſchlands Grenzen hinaus hat jene Schrift Beachtung gefunden. polniſcher Ueberſetzung. Warſchau 1936. Ueb tragen von Dr. Antoni Ryniewicz. und ſchließt mit einer Großkund⸗ ngehö⸗ fr Soeben erſcheint Kriecks„Nationalpolitiſche Erziehung“ auch in ie Nähe öynnerstagme Blumenh⸗ Ständen nnenbäume eihnachtsbar men eine größ gweige aufzun lende Rauh chenden Vorra In ſehr ſchö Blumenkohl, 7 mgeboten. de die Vom Statiſti braucherpreiſe ittelt: Karto „ Ma „ weißer ftͤgruppe 6 ewerbe verſchi⸗ e Kaffeeſt Kaffeewirt oder ng„Lokal“ fi bezeichnung nic kal“ heißt es er Vereinshar einſchenke ode ſtillationen un geben, ſtatt deſſe n Regelung 2 Ausſchank, Das nom“ wird man 80. Geburtstaf e 58, feiert urtstag. Der Geſundheit. M. ungetrübter Leb⸗ Die geſamte de niſchen Noth itt für dieſe Te hilfswerkes. Nun Exekutive werden den entfernteſte ckes zu verme en der Fer lfe und des zTag der deutſch ſteckabzeichen ver! Polizei hat an di ———— mber 10 0 eroß-mannheim 17. Dezember 1936 faidwer borweihnachtlicher Martt „bereits 82 Die Rähe des Weihnachtsfeſtes prägte dem 922 erreicht. nerstagmarkt den Stempel auf. Schon bei den Anſtren⸗ Blumenhändlern und an zahlreichen ande⸗ der Durch⸗ nStänden ſah man Tannenzweige mit und eſtandes hne Tannenzapfen, vor allem aber gebundene ein heacht⸗ unenbäumchen, die gegenüber den bei den 4 eihnachtsbaumhändlern“ feilgebotenen Bäu⸗ m eine größere Regelmäßigkeit im Wuchs der Fubret des eige aufzuweiſen haben. Der von Natur aus 5— lende Rauhreif wurde bei den meiſten Zwei⸗ und Bäumchen durch eine künſtliche Auf⸗ e exſetzt, ſo daß immerhin ein weihnachtliches hräge vorhanden war. Die Beſchickung des Marktes ließ in keiner iſe zu wünſchen übrig. Die Hausfrau wurde urch darauf aufmerkſam gemacht, 04 kan zu denken, daß in der nächſten Woche i Feiertage aufeinander ſuiſen und es daher ein wird, ſich mit einem ausrei⸗ chenden Vorrat einzubecken. „In ſehr ſchöner Qualität wurden Roſenkohl, Mumenkohl, Feldſalat und viele andere Dinge Aigeboten. Den Hausfrauen dürfte bei ſolcher Aiswahl die Aufſtellung des Küchenzettels ſchwer gefallen ſein. Die vielen an den Alldpret⸗ und Geflügelſtänden liegenden Gänſe und Haſen ſowie die an den Galgen baumeln⸗ MFaſanen ließen erkennen, daß auch in dieſer Rſicht die feſttäglichen Wünſche erfüllt werden nnen. In den Fiſchbottichen ſchwammen vor alem Hechte und Karpfen, die in den nächſten Tagen in größerem Umfang auf den Tiſch kom⸗ men werden. Für die nächſten Markttage iſt eine größere Anlieferung von Karpfen ange⸗ 64 0 daß hinſichtlich der Weihnachts⸗ und Silve U * terkarpfen keine Beſorgniſſe zu beſtehen en. Dom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für% Kilogramm in Rpf. er⸗ mittelt: Kartoffeln, neue—4,5, Salatkartof⸗ 10, Wirſing—10, Weißkraut—10, Rot⸗ raut—10, Blumenkohl St. 10—07, Roſenkohl —m, Karotten Bſchl.—8, gelbe Rüben—8, hie Rüben—10, Spinat 15—20, Zwiebeln 6 is 8, Schwarzwurzeln 20—35, Endivienſalat t.—20, Feldſalat 60—80, Oberkohlraben St. —20, Tomaten 40—60, Radieschen Bſchl. ö bis Rettich St.—20, Meerrettich St. 10—70, pengrünes Bſchl.—6, Peterſtlie Bſchl. 4 is 8, Schnittlauch Bſchl.—10, Aepfel 15—48, irnen 15—35, Zitronen St. 57—, Bananen St.—12, Markenbutter 160, Landbutter 140 is 142, weißer Käſe 25—30, Eier St. 10 bis 25, Hechte 100, Barben 80, Karpfen 90 bis 00, Schleien 120, Breſem 50—00, Backſiſche 40—50, Kabeljau 30—45, Schellfiſche 60, Gold⸗ zrgen ſeinen Großkund⸗ m unter Be⸗ „ Gauamts⸗ 5 mehr! her deutſchen nderlaß mit achtung, daß olizeibeamte zen werden, gaben eines ren. Es wird ng„Polizei⸗ rotzdem ſeien ſogenannte LTage Boten⸗ Abendſtun⸗ ürden ſie oft enle nöbschen barſch 40, Stockfiſche 35, Hahn, geſchlachtet, St. eutschen—300, Huhn, geſchl., St. 200—400, Enten, goſchlachtet, St. 400—600, Tauben, geſchlachtet, .60—80, Gänſe, geſchlachtet, Stück 700.—1200, 0 Gänſe, geſchlachtet, 110—140, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 100—126, Schweinefleiſch 92. 3 n und nicht⸗ mntes Aus⸗ Caſé und Lokal verſchwinden. Das Reichspoſt⸗ entralamt hat im Einvernehmen mit der Wirt⸗ ſhaſtsgruppe Gaſtſtätten und Beherbergungs⸗ ewerbe verſchiedene Fremdwörter, die bisher den Fernſprechbüchern ſtanden, durchdeut⸗ ſche Ausdrücke erſetzt. So wird es künf⸗ tig im Fernſprechbuch kein„Café“ mehr geben, ſondern nur noch das Kaffeehaus oder die Kaffeeſtube, ſtatt des Cafetiers den Kaffeewirt oder Kaffeehausbeſitzer. Die Bezeich⸗ ung„Lokal“ fällt weg, weil ſie als Betriebs⸗ zeichnung nicht üblich iſt. Statt„Vereins⸗ kal“ heißt es Vereinsraum, Vereinszimmer er Vereinshaus, ſtatt„Weinlokal“ Weinſtube, einſchenke oder Weinhaus. Auch Deſtillateure, ſtillationen und Deſtillen wird es nicht mehr ben, ſtatt deſſen vorbehaltlich einer endgülti⸗ n Regelung Brenner, Brennereien oder den usſchank, Das„Etabliſſement“ und den„Oeko⸗ verbietet in Ordnungs⸗ herangezogen 'n Aufgaben er bezeichnet als Angehö⸗ werden. Die üglich abzu⸗ hr zugelaſſen ne Perſonen chäftigt wer⸗ d ihrer Aus⸗ zanmte Am nom“ wird man ebenfalls nicht mehr finden. ————— chſten Spiel⸗ 80, Geburtstag, Peter Schwind, Riedfeld⸗ Monaten 120 ö8, feiert am 19. Dezember ſeinen 80. Ge⸗ ird. Einzel⸗ eat. m— nde und die undheit. Möge ihm noch ei nd u Leebend beſchſeden fefn! zche Er- prache Philoſophen in 21. Auf⸗ her Sprache. nhalt dieſer gegeben. irchbruch der hei. In Leh⸗ e) war das ſtellung vom meinſtimmig. rer die über⸗ „durch und als unwirk⸗ Die bereits mehrmals verſchobene Polizei⸗ Aufklärungswoche wird auf Anordnung des ichsführers SS und Chefs der deutſchen Po⸗ ei nun endgültig am 16. und 17. Januar in berkürzter Form als„Tag der deutſchen Poli⸗ zei“ zur Durchführung kommen. Die geſamte deutſche Polizei einſchließlich der techniſchen Nothilfe und der Feuerlöſchpolizei F— kitt für dieſe Tage in den Dienſt des Winter⸗ Füͤh Ar liswerkes. Nur die Beamten der politiſchen Aliſche Er⸗ Erekutive werden nicht ſelbſt ſammeln, um auch das den entfernteſten Anſchein eines amtlichen 0 ſeiner na⸗ Druckes zu vermeiden. Dafür werden die Ange⸗ il. Die Er⸗ hörigen der Feuerlöſchpolizei, der techniſchen rtiefung der Rothilſe und des NSag ein beſonders auf den ein: Das Tag der deutſchen Polizei“ hinweiſendes An⸗ — fie verkauſen. Der Ehef der deutſchen berne olizei hat an die geſamte Polizeibeamtenſchaft ift Dienende Volk⸗weihnacht in Mannheim Am 21. Dezember werden in unſerer Stadt 6000 bedürftige Kinder von der Parkei beſchert Wie wir bereits in unſerer letzten Ausgabe mitteilen konnten, werden am Montag, 21. Dezember in ſämtlichen Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Weihnachtsfei⸗ ern durchgeführt, bei denen bedürftige Kinder vom Winterhilfswerk beſchenkt werden. Auch in dieſem Jahre ſoll die deutſche Vollsweih⸗ nacht im Zeichen nationalſozialiſti⸗ ſcher Tatgemeinſchaft ſtehen, die ihren ſichtbaren Ausdruck in der Beſcherung von insgeſamt 6000 bedürftigen Mann⸗ heimer Kindern ſinden wird. Der Verlauf der Feiern Am 21. Dezember— am Tage vor der Win⸗ terſonnwende— finden in allen deutſchen Gauen die Volksweihnachtsfeiern der Partei ſtatt, Auch in Mannheim werden ſich in allen Ortsgruppen zur feſtgeſetzten Stunde frohgeſtimmte Volks⸗ genoſſen einfinden. Neben den zahlreichen Fei⸗ ern in den verſchiedenen Stadtteilen und Vor⸗ orten findet im Ribelungenſgal des Ro⸗ ſengartens eine größere Feier ſtatt, an der allein ſieben Ortsgruppen teilnehmen. Am Montagabend, 18.45 Uhr, werden ſich die 6000 Mannheimer Kinder, die von der Kreisamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt be⸗ ſtimmt werden, in den verſchiedenen Sälen des Stadtgebietes eingefunden haben, damit die Feiern pünktlich um 19 Uhr beginnen können. An langen Tafeln werden die Kinder mit je einem Elternteil Platz nehmen. Sie ſtehen im Mittelpunkt dieſer Volksweih⸗ nachtsfeiern. Als Gäſte nehmen ferner an den Feiern teil: Sämtliche Politiſchen Lei⸗ ter der jeweiligen Ortsgruppen der NSDAp, die Sammler und Sammlerinnen des WyW, ſowie Vertreter von Wehrmacht, Staat und Stadt. Ein feſtliches Programm Zum Beginn der Feier wird die Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels übertragen. Dr. Goebbels ſpricht über alle deutſchen Sender zu den Tauſenden zur gleichen Zeit im ganzen Reiche verſammelten Kindern und Er⸗ wachſenen, ſo daß alle das frohe Gefühl haben dürfen, einer großen Gemeinſchaft an⸗ zugehören. Nach Uebertragung der Rede werden von allen Seiten Weihnachtsmänner in den Saal kommen, während gemeinſam das ſchöne Weih⸗ nachtslied„O Tannenbaum..“ geſungen wird. Lieder und muſikaliſche Vorträge werden dann überleiten zu der Rede des Kreisleiters Pg. Dr. Roth, worauf die Beſcherung unter dem Ge⸗ ſang bekannter Weihnachtslieder vorgenommen wird. Dankgedichte der Kleinen und die Lieder der Nation beſchließen den offiziellen Teil der Volksweihnochtsfeiern der NSDAp. In der gleichen Weiſe wie die Feier im Nibelungenſaal werden auch die übrigen Feiern in den belanntgegebenen Sälen des Stadtge⸗ bietes durchgeführt. Niemand darf ſich einſam fühlen! Als Monatsmotto des WHW für den letzten Monat des Jahres 1936 wurde der Satz ge⸗ wählt:„Jedem ſoll der Weihnachts⸗ baum brennen!“ Und dieſes Motto ver⸗ pflichtet alle! Die Gabentiſche für das WeH W, die auch in dieſem Jahre in der Zeit vom 20. bis 22. Dezember auf dem Bahnhofs⸗ platz, Friedrichsplatz, Paradeplatz, Marktplatz und an der Friedrichsbrücke aufgeſtellt werden, geben allen Volksgenoſſen nochmas Gelegenheit, ihrer ſelbſtverſtändlichen Pflicht zu genügen. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Weihnachtsfeſte, das auch in dieſem Jahre wie⸗ der ſeine Strahlen in die ärmſte Hütte werfen wird. Die Volksweihnachtsfeiern der NSDaAp aber werden das Band, das heute das ganze deutſche Volk umſchließt, noch feſter ſchließen und in aller Herzen die frohe Gewißheit beſtärken, daß auch in dieſem Winter in Deutſchland kein Volksgenoſſe hungert und friert! F. K. H. Kleine Streiflichter aus Spanien Ein aufſchlußreicher Vortrag in der Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik Das ſtändig wachſende und überaus begrü⸗ ßenswerte Intereſſe, das man in weiten Krei⸗ ſen den Problemen fremder Länder und Völ⸗ ker entgegenbringt, hat die Mannheimer Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Geopolitik dazu ange⸗ ſpornt, ihren Hörern in feſſelnden Vortrags⸗ abenden einen tiefen Einblick in dieſe Materie zu vermitteln. So fand auch die Veranſtal⸗ tung am Mittwochabend, in der Herr Dr. Friedrich über das Thema„Spanien, Land und Leute“ ſprach, guten Zuſpruch. Nach der einleitenden Anſprache des Leiters der Arbeits⸗ gemeinſchaft, Hans Preuſch, ergriff der Red⸗ ner des Abends das Wort zu ſeinen eindrucks⸗ vollen Ausführungen, die aus dem Munde eines Kenners von Land und Volk jenſeits der Pyrenäen vermittelt, große Beachtung fanden. Dr. Friedrich, jetzt Mitglied des Lehrkörpers am Hitler⸗Realgymnaſium, war jahrelang, bis vor kurzer Zeit, an einer deutſchen Schule in Spanien tätig und hat ſomit Gelegenheit ge⸗ habt, auf Grund eigener Anſchauungen die Struktur des ſchickſalvollen Landes,— vor allem aber das Weſen des ſpaniſchen Volkes kennenzulernen, Er betonte bei der Eröffnung, daß er kein ⸗Referat über die gegenwärtige Entwicklung,— über die Wirren und Kämpfe halten wolle, fon⸗ dern Zweck des Vortrages ſei, vielſach vorherr⸗ Die Hitlerjugend ſetzt ſich ein Vom 18. bis 20. Dezember Angriff auf Hunger und Kälte W iſt heute gleichbedeutend mit deutſcher Jugend. In breiter Front wird ſich if15 Jugend auch im Kreisgebiet Mannheim ei der III. Reichsſtraßenſammlung für das WoW — 1936/37 5 in ſozigliſtiſcher Tatbereitſchaft für unſere hilfs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen— mit dem ihr eige⸗ nen Schwung zum Erfolg drängend— ein⸗ ſetzen. Behn verſchiedene handgeſchnitzte und gemalte Holzfigürchen— dem deutſchen Märchenſchatz entnommen— werden die Sammlung der deut⸗ ſchen Jugend erfolgreich unterſtützen. Sie ſind allerliebſt und eignen ſich ganz beſonders zur Ausſchmückung des Weihnachtsbaumes. Der Tag der deutſchen Polizei Am 16. und 17. Januar Aufklärungs⸗ und WHW⸗Aktion der Polizei einen Aufruf zu einer Sonderſpende ſür das 175 erichtet. ie Hauanfgobe des„Tages der deutſchen Polizei“ liegt jedoch in der Aufklärung der ge⸗ ſamten Bevölkerung über die vielen Möglich⸗ keiten ihrer Mithilſe an der Löſung der polizei⸗ lichen Aufgaben. Alle Aufklärungsmittel, Preſſe, Rundfunk und Film werden in den Dienſt die⸗ ſer Aktion geſtellt. In allen Städten werden Sondervorführungen 0 Kriminalkurzfilme veranſtaltet. Die wichtigſten Verkehrsgrundſätze werden auf den öffentlichen Plätzen öffentlich vorgeführt. Die Polizei wird auch in die Schu⸗ len gehen, um dort Aufklärung zu ſchaffen. Sämtliche Dienſtſtellen der Partei und alle Glie⸗ derungen der haben ihre atkräftige Mithilfe am„Tag der deutſchen Polizei“ zuge⸗ ſagt, ſo daß der Erfolg dieſer Aktion ſchon jetzt ſichergeſtellt iſt. Die zur Zeit in Mannheim weilenden welt⸗ berühmten italieniſchen 3 Zachini laſſen es ſich nicht nehmen, mit ihren beiden Zachini⸗ Wunder⸗Kindern die Sammlung der deutſchen Jugend tatkräftig zu unterſtützen. Am kommenden Samstgg, 19. Dezem⸗ ber d.., werden ſie mit ihren Kindern um 16 Uhr auf dem Mannheimer Markt⸗ inn erſcheinen, um die Mannhei⸗ mer Bevölkerung zu erfreuen und fürs Winter⸗ hilfswerk zu ſammeln. Dieſe Sammlung wird jedoch ohne Abzeichen vorge⸗ nommen werden. Zur gleichen Zeit wird die Muſikkapelle des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes, Ortsgruppe Mannheim, konzertieren. „Wir ſind davon überzeugt, daß es den italie⸗ niſchen Künſtlern unter den obwaltenden Um⸗ 315 en auch in Mannheim gelingen wird, die üchſen des Winterhilfswerkes reſtlos zu füllen, ähnlich wie dies ſchon anderwärts der Fall ge⸗ weſen iſt. Die Mannheimer Jugend wird dieſen Akt der Solidaxität ſeitens der italieniſchen Künſtler ge⸗ wiß ſehr angenehm und wohltuend empfinden. ——— Freiwillige für die Luftwaffe Freiwillige für die Einſtellung in die Luft⸗ waffe im Herbſt 1937 werden nur noch bis zum 15. Januar 1937 angenommen. Es wird des⸗ halb dringend geraten, das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luft⸗ waffe“ bei dem nächſten Wehrbezirkskommando oder Wehrmeldeamt oder bei einem Truppen⸗ teil der Luftwaffe anzufordern. Daraus ſind alle Einzelheiten zu erſehen. Die Meldung zum freiwilligen Eintritt kann an das Wehrbezirkskommando, das Wehrmelde⸗ amt oder aber unmittelbar an den Truppenteil gerichtet werden, bei dem der Freiwillige di⸗ nen will. Für die Herbſteinſtellung 1937 kom⸗ men in Frage: Fliegertruppe, Luftnachrichten⸗ truppe, Flakartillerie und das Regiment Gene⸗ rat Göring. ſchende, irrige Anſichten über Spanien, vor allem aber übertrieben romantiſche Anſchau⸗ ungen zu widerlegen. Die Vorſtellungen über dieſes ſonnige Land des Südens— ewig lachender Himmel, Glanz und Pracht,— un⸗ widerſtehliche, herrliche Frauen, ſeidenſchil⸗ lernde Toreros und Matadoren, wie ſie uns aus ſchluchzenden Schlagern und abenteuer⸗ lichen Reiſeſchilderungen immer wieder vorge⸗ zaubert werden, entſprechen bei allen natür⸗ lichen Vorzügen, die dieſes Land beſitzt, nicht den tatſächlichen Gegebenheiten. Das Land,— zu fünf Sechſtel Seeküſte, — nimmt trotz ſeiner hervorragenden Lage keine vorherrſchende Stellung ein und es kann ſich hier nur ſehr ſchwer ein maritim wichtiger Staat bilden. Gewaltig große, öde Landſchaf⸗ ten innerhalb des Landes, die in ihrer be⸗ drückenden Monotonie dem Menſchen auch das Gepräge geben, weite, ungenutzte Ackerflächen widerlegen in flagranter Weiſe die märchen⸗ haften Anſchauungen, die man ſich im allge⸗ meinen macht, Wie kaum in einem anderen Staat iſt hier die Notwendigkeit einer weit⸗ ſichtigen und geben, die dem Lande neue Blüte geben könnte. Sowohl bei ſeinen Landſchaftsſchilderungen, wie auch in ſeinem Beſtreben, den Zuhörern einen Eindruck von dem Charakter und Weſen des ſpaniſchen Menſchen zu geben, verſtand es der Redner an Hand von kleinen Beiſpielen und durch Schilderung perſönlicher Erlebniſſe ſeinen Vortrag feſſelnd und leicht verſtändlich zu geſtalten. In ſeinem geſchichtlichen Ueberblick ſchilderte er die Leiden des ſpaniſchen Volkes, das wie kaum ein anderes auf der Welt in jahrhun⸗ dertelangen Kämpfen entſetzliche Prüfungen durchzumachen hatte und nie zur Ruhe kam — und auch heute wieder in Flammen ſteht. Dieſe ewigen Wirren haben dem Spanier das „Geſicht“ gegeben, haben ihn in ſeinem Weſen ritterlich kühn und todesverachtend gemacht,— Weſenszüge, die neben ſeiner geradezu phanta⸗ ſtiſchen Bedürfnisloſigkeit und neben ſeiner herzlichen Gaſtfreundſchaft vorherrſchend ſind. Kleine, intereſſante Streifzüge durch verſchie⸗ dene Wiſſensgebiete und Schichten des Volkes, reizvolle, charakteriſtiſche Einzelheiten, die uns den ſpaniſchen Menſchen innerlich näher brach⸗ ten, erläuterten und verſchönten den Vortrag, der auf die Hörer erlebnishaft und nachhaltig wirkte. eme. Art der Anprangerung bleibt dem Richter überlaſſen „Entſcheidende Neuerungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Strafrechtes, wie es jetzt im Entwurf vorliegt, finden ſich vor allem auch bei den Ehrenſtrafen, die bisher nur Nebenſtrafen waren, nun aber zu Hauptſtrafen erhoben wor⸗ den ſind. Im Rahmen dieſer Ehrenſtrafen ſpielt auch die als Anprangerung gedachte Bekannt⸗ machung der Verurteilung eine Rolle. Die Art der Anprangerung iſt dabei dem Richter im ein⸗ zelnen nichtvorgeſchrieben worden. Der Entwurf enthält vielmehr lediglich die allge⸗ meine Anweiſung, daß der Richter die Anpran⸗ gerung anordnen kann, wenn die Schwere der Tat es verlangt. Der Richter hat es dann in der Hand, unter Berückſichtigung auch der ört⸗ lichen Verhältniſſe, die Art der Anprangerun zu beſtimmen. Es kann ſich dabei um Peröf⸗ fentlichung in der Zeitung, um Plakatierung an den Anſchlagſäulen oder im Aushängekaſten oder an der Gerichtstafel handeln, aber auch um S durch den Rundfunk oder das rſönliche zur ich dem Gan⸗ können. Völ⸗ n der Erzie⸗ Die Erzie⸗ nſerer Welt⸗ völkiſch⸗poli⸗ aus hat jene ben erſcheint ng“ auch in 1936. Uebe i e z. umfaſſenden Agrarreform ge⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 17. Dezember 10360 Weltreiſende, Clowns und Philoſophen Das Gaſtſpiel der Zachinis in der„Libelle“/ Ein Geſpräch mik der berühmten Arkiftenfamilie Kurz vor Beginn der Vorſtellung treffen wir ſie, die drei weltberühmten Clowns„Tri o Zachini“, in ihrer Garderobe. Sie ſind ge⸗ rade beim Schminken, das neben dem„Präpa⸗ rieren“ die wichtigſte Arbeit vor dem Auftritt iſt. Bedächtig legen ſie den Teint auf, miſchen Rouge dazu, ziehen mit ſchwarzem Stift die „Charakterzüge“ und ſchauen dazwiſchen immer wieder prüfend in den Spiegel. „Schöön“, ſagt Pietro, der„Seriöſe“, und iſt mit ſeinem weißen Geſicht und der einſeitig hochgezogenen Augenbraue zufrieden.„Gutt“, ſagt bald darauf Amedeo, der„Lump“ und zieht ſich die rote, ſtoppelige Perücke über, und endlich erhebt ſich auch Ferruccio, der„Duſ⸗ ſel“, zieht die weiten Hoſen zurecht und pro⸗ biert ſeinen naiv⸗komiſchen Augenaufſchlag. Nun ſtehen ſie uns reſtlos zur Verfügung, er⸗ zählen dies und das, von Auftritten, Engage⸗ ments und bekannten Kollegen, wie das eben bei Artiſten ſo iſt. Uebrigens kann man ſie in jeder Sprache anreden, ſie wiſſen immer die richtige Antwort darauf. Nicht umſonſt haben ſie zweimal die ganze Welt bereiſt, waren mit amerikaniſchen, indiſchen und engliſchen Zir⸗ kuſſen in allen fünf Erdteilen. Man braucht nur irgendeine Stadt oder ein Land zu nennen und ſchon beginnen ſie in ihrem oft recht ge⸗ lungenen Deutſch zu berichten, was ſie dort alles erlebt, welche Zwiſchenfälle ſie hatten oder — wie könnte es bei Menſchen der Bühne und der Manege anders ſein— welchen Triumph man ihnen bereitete. „Ich muß lachen machen die Menſchen ohne Trick“, ſagte Amedeo,„ich muß ſein auf die Bühne ohne Apparate, ohne Geräte und die Menſchen müſſen lachen und ſchreien vor die Vergnügen“. Das iſt in ganz kurzen Worten der Sinn ihres Unſinns. Lachen machen.., gibt es etwas dankbareres und ſchöneres? Auf jeden Fall ſind ſie ſehr vergnügt dabei, auch im Privatleben, und man merkt bei ihnen nichts von jener in Filmen und Romanen ſo gern behandelten„Bajazzo⸗Tragik“. Wenn ſie lachen, dann lacht nicht nur das Geſicht, ſondern auch das Herz. Inzwiſchen hat draußen auf der Bühne das Programm begonnen. Ernſt Reinhardt, der Blitz⸗Karrikaturiſt ſagt an. Er bringt zu⸗ nächſt die beiden Barrows, die mit Händen und Füßen gleich geſchickt zu balanzieren und jouglieren wiſſen, und anſchließend Steffi Bernert⸗Rolando, die mit Rhönrad und Punchingball ſportliche Vorführungen zeigen. Dann fällt zum erſten Male der Name Za⸗ chini. Es ſind die„Piccolo⸗Zachini“, die Wunderkinder Diana und Quintino, acht und elf Jahre alt, die ſeit einigen Wochen die gleiche Laufbahn beſchritten haben wie ihre Eltern und Großeltern. Der Junge, ein unge⸗ mein begabtes Kerlchen, ſpielt Geige, Saxophon und Harmonika mit einer Sicherheit, die ver⸗ blüffend wirkt, während ſein Schweſterchen einen reizenden Spitzentanz zeigt und das Gei⸗ genſpiel Quintinos mit kindlich⸗natürlicher Ko⸗ ketterie auf dem Flügel begleitet. Dabei be⸗ rührt es beſonders angenehm, daß man bei den beiden ſo 931 nicht von jenem Drill, der bei ſo manchen„Wunderkindern“ in den gezwungenen und mechaniſchen Bewegungen ſpürbar wird, merkt. Kein Wunder, daß ſie von den Beifalls⸗ „Trio Zachini“ Zeichnung: Edgar John Die drei weltbekannten Clowns Pietro, Amedeo und Ferrucci Zachini, die in der„Libelle“ ein kurzes Gastspiel geben ſtürmen immer wieder vor den Vorhang geru⸗ fen werden. Während ihres kurzen Gaſtſpiels hier werden ſie beſtimt die Lieblinge des Mann⸗ heimer Publikums werden. Nach einer komiſch⸗exzentriſchen Tanz⸗Paro⸗ die von Tat und Lex kneten Terra und Partnerin, die Blitz⸗Modelleuxe, auf witzige Art einige Charakterköpfe und Porträtbüſten, die trotz der Schnelligkeit, mit der ſie zuſammenge⸗ kleiſtert werden,„ſprechend“ ähnlich wirken. Da⸗ zwiſchen zeigt noch Aldemira Zachini mit ihrem Partner einen Kunſt⸗Radfahrakt mit halsbrecheriſchen Fahrten auf großen und klei⸗ nen Rädern,— und dann kommen ſie, die drei großen Spaßmacher, die für den Reſt des Abends Lachen über Lachen heraufbeſchwören. Was ſie bringen, kann man ſchlecht mit Worten ſchildern. Da erſcheint plötzlich die ganze Welt verkehrt, das Lächerliche wird ernſt genommen und das Ernſte lächerlich gemacht, und aus nebenſächlichen Dingen wie etwa einem heruntergefallenen Hut oder einer zer⸗ brochenen Klarinette werden ſo wichtige Dinge, 5 daß das Wohl und Wehe dreier Menſchen davon abzuhängen ſcheint. Wenn ſie den Kampf egen die Tücke des Objektes beginnen, wenn ie lachen und weinen und in tollen Sprüngen über die Bühne hetzen, dann ſtehen— in nichts den berühmteſten Vertretern ihres Faches nach. Und wenn ſie es erreichen, daß die Zuſchauer auch nur für eine Stunde über all den kleinen Sorgen auf der Bühne ihre eigenen großen ver⸗ geſſen, dann haben ſie ihre Aufgabe erfüllt. W. Parth. Fahrkarten rechtzeitig löſen Zur Vermeidung ſtarken Schalterandranges an den Hauptreiſetagen der bevorſtehenden Weihnachten empfiehlt es ſich, von der Möglich⸗ keit der Vorlöſung von Feſttags⸗, Urlaubs⸗ und Militärfahrkarten ausgiebig Gebrauch zu machen. Dieſe Fahrausweiſe können ſchon acht Tage vor dem erſten Geltungstage gelöſt wer⸗ den. Viel Aerger, Verdruß und Zeitwerluſt wird dem Reiſenden erſpart, wenn er den Fahraus⸗ weis für die Weihnachtsreiſe frühzeitig löſt. Die Polizei meldet: Ins Schleudern geraten. Beim Anhalten vor der geſchloſſenen Schranke des Bahnüberganges in der Caſterfeldſtraße geriet am Mittwoch ein Motorrad ins Schleudern, wodurch der Fahrer ſtürzte und mehrere Verletzungen erlitt. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Zuſammenſtoß mit einer Zugmaſchine. Stark beſchädigt wurde ein Lieferkraftdreirad, das Mittwochnachmittag auf dem Luiſenring mit einer Zugmaſchine zuſammenſtieß. Der Motor⸗ radfahrer erlitt Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Plötzlich gebremſt. Durch plötzliches Anhalten eines Perſonenkraftwagens fuhr geſtern auf der Reichsautobahn ein Motorradfahrer von hinten auf den Perſonenkraftwagen auf. Der Motor⸗ radfahrer erlitt erhebliche Kopfverletzungen und das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Der Führer des Perſonenkraftwagens brachte den Verletzten nach einem Krankenhaus. Ohne Führerſchein gefahren. Zur Anzei gelangt ein hier wohnender Mann, der mit einem Lieferkraftwagen Fahrten ausführte ohne im Beſitz eines Führerſcheins zu ſein. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt.— Desgleichen gelangte ein Motorradfahrer zur Anzeige, der ebenfalls gefahren iſt, ohne einen Führerſchein zu beſitzen. Auch dieſes Fahrzeug wurde ſicher⸗ geſtellt. Zwei Motorraddiebe feſtgenommen. Wegen eines im Juli dieſes Jahres hier begangenen Motorraddiebſtahls wurden geſtern zwei jün⸗ gere Männer von hier feſtgenommen und in das Gefängnis eingeliefert. Das geſtohlene Mo⸗ torrad konnte wieder beigebracht werden. Sozialismus der Tat. Anläßlich der Aus⸗ zahlung einer Weihnachtsgratifikation an die Gefolgſchaft wurde in den Werken ZW⸗Wald⸗ hof und Abteilung Papyrus eine freiwillige Sammlung eeee des WHW durchgeführt. Sie ergab den Betrag von RM 1749.29, welcher durch den Betriebszellenobmann Bräuler der Geſchäftsſtelle des WHW Sandhofen über⸗ wieſen wurde. Szpnmangcweſterſtad L1050 Neue Sportanlagen in Ludwigshafen „Vor den Führern der Turn⸗ und Sportver⸗ eine entwickelte Kreisleiter: Kleemann groß⸗ zügige Pläne, die dazu beitragen ſollen, Lud⸗ wigshafen auf dem Gebiete des Sportes den Platz zu ſichern, auf den es ſeiner Größe und Bedeutung nach Anſpruch hat. Es handelt ſich dabei um eine neuzeitliche Kampfbahn, die in Verbindung mit einer Radrennbahn und einer großen Turnhalle geſchaffen werden ſoll. Auch ein Hallenbad wird exrichtet. Die großzügigen Pläne ſollen innerhalb fünf Jahren verwirklicht werden. Bereits im nächſten Jahr wird der Bau der Kampfbahn in Angriff genommen werden. Zur Erreichung der großen Ziele forderte der Kreisleiter die Zuſammenfaſſung der beſten Kräfte; nicht lebensfähige Vereine müßten ver⸗ ſchwinden. Im weiteren Verlauf der Verſamm⸗ lung erklärten ſich die Vereinsführer, dem Appell des Kreisleiters entſprechend, bereit, ihre Ver⸗ eine zuſammenzuſchließen und Großvereine zu ſchaffen, die die großen an ſie geſtellten Auf⸗ gaben erfüllen können. oOftene Stellen Bautechniker oder Innenarchitekt guter Zeichner und Aquarelliſt in entwicklungsfüh. Stelle zum alsbaldigen Eintritt geſuch 2Jimmer, Küche MHöbl. Zimmer N5, 1. Geschäfte hpachtgesuche · VerKkäufe uaw/. Fernſprecher 208 76. Gut erhaltene Denzinmator 1. Jan. 5 i ä Bäckerei s 1½ 55 reppenl. 35.— ufen. 2 verka Krauß, Fahelgch Ef. Ansabt. 2)., Wenrad. unt.-1 f. 14.-15.ch. 180% hr. g jlles Daniovuten. u. Puvoech. gei zöm u, 14 umefbrat 5. u. 1 3 k5 Geſchäft(gegründ. 1877) S 14. linls.—(28288“) Zweiteiliges Püppenzimm. ſehr ſchön. guterh. Stück, zu verkauf. 4 22 Eſchtopfſtr. 6, II. Binger Epeije⸗ finmer⸗ Deckau in echt Eiche 10 echt Nußbaum— Büfett 160 em brt. Ia, abec L „die Gatt lobt in der ich keines it rühmer drache gewe das affe Heim derar artig verlief 2 z1 läßt ſich heu iſt, daß Dü als folgſam entſprechend Frey geheir aß ſie wed das nötige? Irgendwo der Mitte d ſters befinde ganz unver f U en die Ha liegen demü einem weit das Kleid Grunde dieſ weshalb es berichtet fol⸗ Eines Ta⸗ an an dem Fal recht ſtimme zur Tür zur nung auß ſi nahm er hi 33 Hert Ja, Herr Albrechten, d und am Ent Daraufhin lannte Stim „Aber, wo Liebhaber de verehrt.“ wünſcht, ſo fuhr Frau 9 Preiſe viel( aalles viel zu „Ja, der§ —— d dem Meiſter Doch Frat keifte weiter: „Albrechter gelegen und muß das Ve nicht ſtören l fen woll, ſoll darf er auf Nun wurde ſtieß er die T „Der Herr ohnedies nick Entſetzt ſch men und ſta 857 löſte am arbeiten?“ „Es iſt ja Meiſter. „Iſt's doch „Wenn's dir ja noch ganz gigze Tag.“ erärgert 1 lette hin un anderſetzung hinab, um eit Am Trep en Stimme ſein⸗ ſagte:„Da ſei Angebote mit Gehaltsanſprüchen an: Heinſteinwerk Heidelberg. — (17347K) Lehrstellen filufmänn. Lehrling aus gutem Hauſe von gut. Möbel⸗ haus geſucht.— Bewerbungen möglichſt mit Lichtbild unter Nr. 14645 V an den Verlag dieſ. Blatt. Stellengesuche Laaaarter ase langi. Autogen⸗ u. Elektroſchweißer, große Erfahr. i. Apparatebau f. die Chemiſche Induſtrie, möchte ſich veründern. Angebote unter 28 185“ an den Verlag dieſ. Blatt. erbeten. IZuvermietèn 3- U.-Zimmei-Wohnungen mit eingerichtetem———13 r ſpäͤ im Preiſe vo oder ſpäter 300 u vermieten. Pfalzplatz Nr. 20. (12 577V) 99.— RM z Heimat⸗AG, Fernſprecher 208 90. Tennisplatz blle Moſengartenſtr. 34 4. Fimmer⸗Vohng. m. zubeh per 1. April 1937 od. früher zu venmieten. Anzuſehen bei:(29107 Karmann.— zu mieten geiucht Feparal. möbl. zimmet mögl. mit fließd. Waſſer u. Bade⸗ elegenheit, auf 1. an. 37 zu mieten geſucht. Angeb. mit Preisangabe unter Nr. 14 033 an den Verlag die⸗ ſes Blattes erbet. Möbl. zimmer Nähe Rheinbrücke geſucht. Angeb. unter Nr. 28 170“ an d. Verlag d. B. Geſucht z. 1. od. 15. 1. ſ. gt. mbl. Zim. m. 2 Bett. o. Wh.⸗ u. Schlfz. Notfalls k. 1Bett v. Miet. geſtellt werd. Zentralhz. ermünſcht, jedoch nicht Bedingung. Geleg. Bad⸗ u. geringe Küchen⸗ ben.(Frühſtück) erw. Lage mögl. Oſtſtaſdt, Waſſert. ab. and. zentrale Lage nicht aus⸗ fohne ohne Frühſt unt. Nr. 28 1735 an den Verlag. xzu vermieten Möbl. zimmer zu vermieten. 4„ n (28 189“% Motorräder Die neueſten Modelle Standard Ardie Viktoria Mlll llber ſofort lieferbar. Teilzahlung bis 15 Monate. Tn. öchmelzer Ludwigshafen, Heinigſtraße 58. Fernruf 600 36. Rückgebäude links. Erſableile faſt aller Marken, neu und gebraucht (14457 V) Autorisierter Ford-Händler fals. fads Schwolzinger Str. 38 Fernruf 43865 .2 DpEl. Lineusine ſt e uerf re i, /n leneu- Benz-Limous. ſteuer frei, beide Wagen in ſehr gutem Zuſtand äußerſt preiswert abzugeben.— Lindenh. Garage Mannheim, Meerfeldſtr.—11. Fernruf 231 66. (12 582) 281ʃ1., d00 cem in tadelloſ. Zuſtand preisw. zu verkauf. Lanz, U 7, 28. (29 106 V) Hypotneken 55 26 Jahren ſchuldenfrei durch % jährl. Tilgung auf Annui⸗ täten⸗Hypothek. 1. Hypotheken auch feſte Zuſagen auf Bauvor⸗ haben für Ein⸗ und Mehrfami⸗ lienhäuſer, einſchl, Wohnblocks, evtl. formloſer Zwiſchenkredit.— Bedingungen je nach Objekt und gewünſchter Beleihungshöhe be⸗ ſonders günſtig durch Annahme⸗ ſtelle(10329“ Dr. Atfred Gutjahr Grundſtücke u. Hypotheken Dürerſtraße 12.— Ruf 430 93. Kaufgesuche Kleiner, gebrauenter feltaran gepanzert, feuerſicher, ge⸗ hen rzahlung Zu Kauten gesucht. Angebote unter Nr. 17 343 K an den Verlag dieſes Blattes. Dellbl. Garage gebraucht, geſucht. Zuſchr. u. 28 283“ an den Verlag dſ. Blattes erbeten. Photo-Hpparat 6,5& 9, Teſſar.5, guterhalt., preisw. zu verkaufen. Bechtel, O 4, 5. (28 186“) Bill. zu verkaufen: 1 B. Jugd.-5ki Leiblſtraße 5, Neuoſtheim. 28 286“) Gebr. Küchen⸗ Einrichkung m. Küchenherd in Mannh. ſtehend preiswert abzugeb. Zu erfr.: Ludwigshafen⸗Rh. Humboldtſtraße 32 (17 341 K) kleine Preise KOFFER KRAFT 11, 8 Breitestraße Kälber, z 1 Schreibmaſch. „Kardinal“, billig zu verkaufen. I 1, 17, M. Botzner Althandel.(28290“ Colch ——++ 28.— 4 vuchſofa 65.— 4 verkft. H. Kücherer Qu 5, 4, 2 Treppen Prima Salz- Dillgurken, Eſſiggurken friſche Gewürz⸗ Eſſiggurken gegen⸗ über dem Wildbr.⸗ Hauptmarkt billig u verkaufen b. Ehrfeld(28188“ Beſonders günſtig Mire. Unns Eiche mit Nußbm. ſchön. Modell, Bü⸗ fett, Kredenz, Aus⸗ zugtiſch, 4 Polſter⸗ ſtühle,— 205.- Ruf Möbelverltieb Kieſer& Ueu⸗ haus, p 7, 9. (29 111 V) fuc ilin! vielleicht eine schöne Schreibhmappe Brieftasche Portemonnaie Necessaĩre Akfenmappe Zigarrenetui Füũhrerschiein- tasche Qualltätsw/are und doch billig fioffer⸗fraft das große Spezlal-Geschäöft Offenbacher Lederwaren Ors Breite Straße geg. Schreiber — Eine Drehhank für Dreonsler preiswert abzugeb. Näheres bei: Cappallo, Waldhof Speckweg 63—65 Kompl. 208.-A Büfett 180 em brt. Kompi. 345.- M in echt Nußbaum Hochglanz poliert, Büfett 180 em brt. Kompl. 410.- f Büfett 200 cm brt. Koſmpi. b20.-M Büfett 200 em brt. in Nußbaum, Wur⸗ zelmaſer Kompl. 675.—I Zwangloſer Beſuch Das praktische Geschenk in bester Verar- beitung, neuesie Formen, mit mo- dernen Stoffbe: zügen und herrl Geflechtmustern Riesenauswahl und Billigkeit 2. Fortſetzung Sie nickt iht Kleinigkeiten, Fürſorge. V ſteht und ihn erbeten.(29109) feichard die Freiheit d ihel- Der Zug ri Sehülexr 2 Beitreiſe wä Kaiſerring 2 ſchuhen zurück— g 24 p. Rur 1 MWinute v— die Umriſſe ſe Bahnhof! Modernes— Arm und Sehlatrimmer* miben und Elfenbein⸗ a er alte haifelonauef enieffMäehs L. e 10———15 22— Wpen billig Wenn er nicht Palentroſt 11.—r. Erbunn Zetzt iſt auc Rürtrnze— D 4, 2. den, und der? 3— An⸗ und Verkauf, Langſam g Genaue Adreſſe Felcverten Wochenendaus achten!(125258) verkehr Zügen. Wohi H. Baumann Möbellager U 1, 7 Sreitestr. im Hause Pllz Genaue achten! t luch Inseruief n. M (17342 K) Aud wichtig Löh.-A Adreſſe Darlehen auf viey! Monate geg. gute Sicherheit von 5* zu⸗ chert. Angebote 18⁴0 ge unter Nr. an d. Verlag d. S Vielleicht in ei morgen hat ſie Während ſie ſteht und überl nehmen ſoll, Taxi vorgefah Bremſen. Ein Mütze in der 2 ezember 1930 ldet: Anhalten vor ahnüberganges ch der rch der Fahrer n erlitt. Der Verletzten nach naſchine. Stark tdreirad, das uiſenring mit B. Der Motor⸗ mußte ſich in iches Anhalten geſtern auf der rer von hinten Der Motor⸗ rletzungen und ſchädigt. Der s brachte den us. Zur Anzeige ann, der mit en ausführte s zu ſein. Das — Desgleichen Anzeige, der n Führerſchein Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 17. Dezember 1936 Die madonna mit dem blauen mantel Eine Alt-Hürnberger Hiſtorie von kran: Cöſer / wurde ſichee⸗ nmen. Wegen er begangenen ern zwei jün⸗ mmen und in zeſtohlene Mo⸗ werden. lich der Aus⸗ kation an die en ZW⸗Wald⸗ ne freiwillige durchgeführt 49.29, welcher n Bräuler mdhofen über⸗ feu wigshafen und Sportver⸗ mann groß⸗ n ſollen, Lud⸗ Sportes den er Größe und s handelt ſich pfbahn, die in ahn und einer den ſoll. Auch ie großzügigen en verwirklicht wird der Bau mmen werden. e forderte der ig der beſten e müßten ver⸗ der Verſamm⸗ rer, dem Appell reit, ihre Ver⸗ zroßvereine zu geſtellten Auf⸗ Das praktische Geschenk Formen, mit mo- dernen Stoffbe- zügen und hertl Geflechtmustern Riesenauswahl und Billigkeit Heichardt Mannheim EF 25, 2 Modernes und Elfenbein⸗ Sehleifl. Müche zu ver in bester Verer · beitung, neueste feg aufen. Fr. Er bach, An⸗ und Verlauß eldverkehr löh-A Darlehen auf vier Monate geg. gute Sicherheit von Be⸗ amten geſucht. Gute Ver 3 geſichert. unter Nr. itg. zu⸗ ebote W15 an d. Verlag d. B Die Gattin Albrecht Dürers,—*+ Agnes, lebt in der Geſchichte als ein Weſen fort, das ſich keines Vorzugs irgendeiner äußeren Schön⸗ heit rühmen konnte. Sie ſoll ein wahrer Haus⸗ drache geweſen ſein und dem Meiſter nicht nur das affen erſchwert, ſondern oft genug das Heim derart verleidet haben, daß er es flucht⸗ artig verließ, um bei Freunden Troſt und Auf⸗ 22 zu ſuchen. Wieviel daran Wahres iſt, äßt ſich heute kaum mehr überprüfen. Erwieſen iſt, daß Dürer nicht aus Zuneigung, ſondern 45 folgſamer Sohn dem Wunſche ſeiner Eltern entſprechend die reiche Bürgerstochter Agnes geheiratet hatte. Und Tatſache iſt es auch, aß ſie weder ſeinem Weſen, noch ſeiner Arbeit das nötige Verſtändnis entgegenbringen konnte. Irgendwo ſoll ſich ein halbvollendetes und in der Mitte Gemälde des Mei⸗ ſters befinden. Es ſtellt eine Madonna dar, die ganz unverkennbar die Züge ſeiner jungen reundin Urſula Pirkheimer trägt. Golden flie⸗ en die Haare hernieder, die ſchmalen Hände liegen demütig gekreuzt auf der Bruſt. Unter einem weiten dunkelblauen Mantel leuchtet das Kleid purpurn hervor. Aus welchem Grunde dieſes Werk unvollendet geblieben und weshalb es zerſchnitten worden iwar, darüber berichtet folgende Legende: 5 Eines Tages arbeitete Dürer an dem Bilde ganz allein in ſeiner Malerſtube. Irgend etwas an ben Faltenwurf des Mantels wollte nicht recht ſtimmen. Immer und immer trat er vis zur Tür zurück, um die Arbeit von der Entfer⸗ nung auf ſich wirken zu laſſen. Plötzlich ver⸗ nahm er hinter der Tür die keifende Stimme 33 hert. 8 Mne Freund „Ja, Herr r bringt immer Freunde zu Albrechten, die ihn von ſeiner Arbeit abhalten und am Ende doch nichts kaufen.“ Daraufhin ließ ſich eine dem Meiſter wohlbe⸗ lannte Stimme vernehmen: „Aber, wohledle Frau Agnes, es iſt doch ein — der Kunſt, der Meiſter Dürers Werke verehrt.“ Wenn der Herr Holzſchnitte zu kaufen 2*—* frr ſo kann ſie ihm ja auch ich zeigen., fuhr Frau Agnes fort.„Ich weiß auch die Preiſe viel beſſer als Albrechten, der ohnedies alles viel zu billig hergibt.“ „Ja, der Herr wird gewiß auch was kaufen“, ——— der Beſucher.„Aber er will vorher dem Meiſter ſeine Aufwartung machen.“ Doch Frau Agnes blieb unerbittlich. Sie keifte weiter: „Albrechten iſt die ganze vorige Woche kranl gelegen und hat keinen Pinſel angerührt.— Er muß das Verſäumte nachholen und ſoll ſich nicht ſtören laſſen.— Wenn der Herr was lau⸗ fen woll, ſoll er mitkommen, aber zu Albrechten darf er auf keinen Fall. n e Nun wurde es dem Meiſter zu bunt, unwillig ſtieß er die Tür auf und ſagte zu dem Beſucher: „Der Herr ſoll nur kommen!— Ich mag ohnedies nicht mehr arbeiten.“ Entſetzt ſchlug Fau Agnes die Hände zuſam⸗ men und ſtarrte ihren Gatten ſprachlos an. Endlich löſte— wieder ihre Zunge: „Jetzt am hellichten Tage magſt du nit mehr arbeiten?“ 15 iſt ja ſchon zu düſter“, erwiderte der Meiſter. Iſt's doch erſt 4 Uhr“, keifte Frau Agnes. „Wenn's dir aber ſchon zu püſter R. ſo kannſt aa gut Farben miſchen für den mor⸗ gigen Tag.“ Verärgert warf der Meiſter Pinſel und Pa⸗ lette hin und ging, einer weiteren Ausein⸗ anderſetzung ausweichend, über die Treppe hinab, um einen Spaziergang zu unternehmen. Am Treppenabſatz hörte er noch die keifende Stimme ſeiner Gattin, die zu dem Beſucher ſagte:„Da ſehts Ihr's!— Nun geht er wieder IRkls ROMWAN vo eeeee A60⸗ SRUNNIHILOSESHUOEMANN und läßt alles liegen und ſtehen.— Iſt's nit noch hell genug? Könnt er nit noch arbeiten? — Nein, er redet ſich ein, daß er's nit mehr kann.— Die anderen Maler in Nürnber tun nit ſo. Sie arbeiten vom erſten Hahnſchrei bis die Sonne untergeht.— Dafür ſtolzieren ihre Frau'n aber—1 wie die Fürſtinnen da⸗ — und ich muß jahraus, jahrein in Lumpen gehen.“ Nach zwei Stunden kehrte der Meiſter zu⸗ rück. Da er ſich inzwiſchen beruhigt hatte und es auch jetzt noch hell genug war, arbeitete er wieder an dem Mantel der Madonna weiter. 77 Agnes aber war noch immer voll Aerger. Sie ſtand hinter ſeinem Rücken und keifte. Doch der Meiſter hörte nicht auf ſie und war ganz in ſeine Arbeit vertieft.—4* ſchien er den Fehler an dem Faltenwurf gefunden zu haben. Zugleich aber entdeckte er, daß ihm die blaue Farbe ausgegangen war. So wandte er ſich an ſeine Gattin: „Bitte, Liebe, gib mir von dem Blau her!“ Schmollend ging ſie zu dem Farblaſten hin, entſetzte ſich aber gleich und ſchrie: „Iſt das dein ganzes Blau?“ „Ja,“ erwiderte der Meiſter arglos.„Es wird bald zu Ende gehn damit.“ „Ach, was bin ich für ein unglückliches Weſen!“ begann Frau Agnes zu klagen.„Was 80 ich für einen Verſchwender zum Gemahll or kaum einem halben Jahr hab ich das Blau gekauft, und nun iſt es Ihon verbraucht!“ „Ja, Liebe, dieſer Mantel verzehrt viel Farbe“, warf der Meiſter ruhig ein.„Dafür wird er aber auch ſchön ſein!“ „Deinen Marien hängſt du ſchöne blaue Mäntel um, aber dein armes Eheweib muß elendiglich erfrieren“, d Vert ſie weiter. i wie ſündhaft dick die Farbe aufgeſtrichen iſt!ꝰ Sie eilte in die Küche hinaus, kehrte im Nu mit einem großen Meſſer zurück und begann, ehe ſie Dürer daran hindern konnte, die feuchte blaue Farbe von dem Bilde abzu⸗ ſchaben. Der Meiſter ſtand einen Augenblick wie zu Stein erſtarrt, dann ſtürzte er auf ſeine Gattin zu: „Unſelige, was tuſt du?“ Er wollte ſie zurückreißen. Doch ſie wehrte ihn ab und drängte ſich abermals zwiſchen ihn und das Gemälde. Dabei fuhr ſie aber mit dem Meſſer in die Leinwand und zerſchnitt das Werk von der Mitte bis nae unten. Nun erſchrak ſie, ließ das Meſſer fallen und ſchrie auf: „O weh!— Nun wird auch niemand mehr das Bild kaufen!“ 3 Der Meiſter aber riß ſeine verſtümmelte Madonna von der Auflache und ſchleuderte ſie mit einem wilden Auflachen in die Ecke der Malerſtube und ging abermals davon. Damals ſoll er durch Monate nicht mehr in ſein Heim zurückgekehrt ſein und inzwiſchen eine Reiſe nach Antwerpen unternommen ha⸗ ben, wo er als einer der Größten ſeiner Zeit gefeiert wurde. Begegnung mit einer Amazone/ von veter cee Mitten auf der Dorfſtraße hatten wir die Beſcherung. Es roch nach Gummi. Und wie der Schaden behoben, die Sicherung ausgewechſelt, der Knopf des Anlaſſers betätigt 088 ſie auf hochbeinigem Trakehner um ie Ecke. Ein junges, kaum ſechzehnjähriges Mädchen ſchwebte in mein Geſichtsfeld... beſpornte Stiefel, rote Polobluſe, ſchmales Sportgeſicht . das wog und fert wie eine Feder und gönnte der motoriſierten Konſervenbüchſe da nichts als einen mitleidig abſchätzenden Blick. Das haſt du nun davon! lachte ich das ver⸗ ſtaubte Blechgehäuſe boshaft an. Streckſt hier ſeinmtatr alle Viere von dir, gibſt dazu auf⸗ Aner f ratternd die aſthmatiſche Geſchichte deiner ſechs Jahre zum beſten und ahnſt viel⸗ leicht ſelber nicht, wie lächerlich du dich wie mich machſt. Selbſt der Gaul—— bemerkteſt du nicht, wie wenig er ſeinen Abſcheu ver⸗ hehlte? Er drückte ſich mit knirſchender Un⸗ SRi an dir vorbei, er flockte verächtlich im Zebiß und ſetzte dann mit raumgreifenden Schwüngen davon. Biſt mir ein ſchöner Ge⸗ fährte, du. Staat iſt keiner mehr mit dir zu machen. Nein, es muß einmal geſagt ſein: Nie ward ich mir deiner Dürftigkeit peinlicher bewußt als heute. Nun iſt der Wallach nur noch eine Handvoll Ackerkrume. Glänzend, wie eben vom Pflug Richard Strauß dirigierte vor 14 000 Volksgenossen Deutschlands größter lebender Komponist konzertierte mit dem verstärkten Berliner Philharmonischen Orchester vor einer Rekordzuhörerschaft von rund 14 000 Volksgenossen in der Deutschlandhalle. Die Ns-Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ war die Veranstalterin des Meisterkonzerts, in dem Kammersänger Fritz Soot(neben dem Dirigenten) und Kammersängerin Emmy Leisner mitwirkten GOSVRBGHnrTrOONCKSS. ves8 manaananspagasrra masnoemmnameasaanernnm. - A G. 8 ERI IN 2. Fortſetzung Sie nickt ihm zu. Dank, wofür? Für tauſend Kleinigkeiten, Beſorgungen, Handreichungen, Fürſorge. Vielleicht auch dafür, daß ſie hier ſteht und ihn mit frohen und treuen Augen in die Freiheit des Waldes entläßt. Der Zug rollt aus der Halle. Arndt ſteht noch am Fenſter und winkt. Als ob es eine Weltreiſe wäre! Sie winkt mit den Hand⸗ ſchuhen zurück. Dann ſieht ſie noch einmal ſcharf die Umriſſe ſeines Kopfes gegen den Himmel — Arm und Hand. Wie genau ſie jede dieſer Linien und Umriſſe kennt. Und mit einemmal packt der alte, immer lächelnde Gedanke ihr Herz: Wenn ſie ihn nun zuletzt geſehen hätte? Wenn er nicht wiederkäme? Jetzt iſt auch das rote Schlußlicht verſchwun⸗ den, und der Bahnſteig iſt faſt leer. Langſam geht Gerda durch die Sperre. Vochenendausflügler drängen ſich zu anderen Zügen. Wohin ſoll ſie jetzt eigentlich gehen? Vielleicht in ein Kino? Sie hat doch frei. Auch morgen hat ſie frei, den ganzen Tag! Während ſie noch planlos vor dem Bahnhof ſteht und überlegt, welche Straßenbahn ſie etwa nehmen ſoll, kommt in ſcharfem Tempo ein Taxi vorgefahren und hält mit kreiſchenden Bremſen. Ein Mann ſpringt heraus, er hat die Mütze in der Taſche ſeines Sportanzuges, volles blondes Haar und ein braunes Geſicht, in dem helle Augen blitzen. Was er tut, geſchieht un⸗ glaublich ſchnell. Mit der einen Hand reicht er dem Chauffeur ein Geldſtück, mit der anderen nimmt er ſeinen Handkoffer und ein Gewehr⸗ futteral aus dem Wagen. Gleichzeitig ſieht er nach der Uhr. Dann fällt ſein Blick auf Gerda, und er lächelt ihr zu, als ob ſie ſich bereits Jahre kennten und ſich jetzt überraſchend wieder⸗ ſähen. „Zu ſpät“, murmelt er und ſchüttelt reſigniert den Kopf. Gerda hat natürlich nichts erwidert, aber wahrſcheinlich har ſie doch gelächelt. Der Fremde winkt ſich das Auto noch ein⸗ mal heran, und Gerda hört, wie er im Ein⸗ ſteigen ſagt: „Fahren Sie mich nach Hoisdorf, Schloß Senden—.“ Der Fahrer dreht ſich um und ſieht den Mann an. „Wie?“ fragt er. „Hundertzehn Kikometer“, ſagt der Fremde. Zwei Stunden Sind Sie fremd hier oder ich? Los—.“ Der Blick in die hellen Augen dieſes Rei⸗ ſenden ſcheint den Fahrer von der Ernſthaf⸗ tigkeit des Auftrages überzeugt zu haben. Er Weltbild(I) gebrochene Erde, leuchtet ſein Leib. Und dar⸗ auf weht und glüht im Zauber der Ferne ein junges rotes Blühen... jetzt ein Fünkchen nur noch, das nun erliſcht.. Die alte Limouſine rumpelt den Wieſenweg S durch Auniederung. Ja, ich habe ihr ordentlich die 945 Sie iſt be⸗ ſchämt. Sie gibt ſich Mühe, behutſam die Un⸗ ebenheiten des Bodens zu nehmen. Und ſie ſtinkt auch nicht mehr ganz ſo unbekümmert. Alles Zeichen von Wohlverhalten. Auch der Motor ſpinnt jetzt ganz brav. Ein Bauer, auf ſchwerer Rübenfuhre heimzuknarrend, hält an einer Raſenbrücke die ſchmale Straße frei.. Menſch und Tier wohnen hier eingeſchloſſen zwiſchen Wald, Feld und Waſſer. Von drau⸗ ßen verirrt ſich ſelten einer zu ihnen hin. Na⸗ türlich, das Handpferd glupſcht ſchon miß⸗ trauiſch und tritt nervös auf der Stelle. Sein mächtiger Achterſteven dreht bedenklich ſteuer⸗ bord. Die Zugkette ſtrafft ſich und ſcheuert die Feſſel des furchtſamen Gauls. Ho, hoho! Nur Geduld! Wir ſchlingern uns ſchon durch. Na alſo, geſchafft! Und wenn ich könnte, ſo klopfte ich, wie vorhin die junge Amazone ihren Ka⸗ meraden, jetzt meinem braven Gummihufer irgendwie Zufriedenheit. Der Weg läuft wie auf der Sehne eines Bo⸗ gens der großen Pappelallee zu. Im Halbkreis wölbt Waldrand ſich um weite Wieſen. Waſſergräben ſind längs der Straße. Wind brauſt durch raſchelnde Blätter und dürre Gräſer. Doch wie: Vor dem Sturmgeſellen her, die Kappe feſt ins Geſicht gedrückt, fliegt das Mäd⸗ chen von vorhin, ſetzt in ſchlanken Wellen über die Grasnarbe, hebt ſich, dem Hals des Tieres angeſchmiegt, über Hecken und Hürden. 1 91 ammelte Kraft und zielbeſeſſener Wille if ie Reiterin. Und ſchön, beim Himmel, im Zauber ihrer Jugend, wie ſie ſich läſſig jetzt hinſänften läßt im wiegenden Sattel, klein und — wird und, zum andernmal, entſchwin⸗ de Ich ſchaue ihr nach wie einer Viſion. 5 Und ſtarre, während mir das Bild einer zarten antiken Gemme auf ererbtem Ring ins Erinnern kommt, hinüber zu den blauen Au⸗ wäldern, in die Roß und Reiterin eintauchten. —— heimzu dann zur Stadt. er Gummihufer hielt ſich brav. Ehrenwort überflüſſig Marlborough war als habgierig bekannt. Ein Bewerber um eine ſehr gute Stelle, der die Leidenſchaft des Herzogs kannte, ſagte bei einer Unterredung geradeheraus: „Gnädiger Herr, wenn Sie mir zu dieſer Stelle verhelfen, dann können Sie über 1000 Guineen verfügen. Mein Ehrenwort bürgt da⸗ für, daß kein Menſch etwas davon erfahren wird!“ „Wiſſen Sie was“, entgegnete der Herzog, „geben Sie mir 2000 Guineen, und ſagen Sie es allen Leuten!“ eeee n zr oerherneenbs eeeeee fährt an. Der Fremde ſetzt die Mütze auf, nimmt ſie aber gleich noch einmal ab, um Gerda zu grüßen. Unwillkürlich neigt ſie ein wenig den Kopf. Etwas berührt ihr Herz da⸗ bei wie ein friſcher Hauch. Ihr iſt froher zu⸗ mute, ſie ſpürt Luſt, etwas zu unternehmen, ſo ganz plötzlich und ohne zu rechnen, irgend⸗ wohin zu fahren. Was war das für ein Mann? Sie kennt ihn nicht, ſie weiß nichts von ihm, ſie weiß nur, daß er auch zur Jagd nach Schloß Sen⸗ den fährt und daß er alſo mit Wil zuſam⸗ mentreffen würde. Sie nimmt ſich vor, Wil nach ihm zu fragen. Wozu lebt man eigentlich? Um im Joch zu gehen? „Wohin, bitte?“ fragte der Schaffner.„Um⸗ ſteigen?“ Jetzt erſt bemerkt Gerda, daß ſie in die Linie 27 geſtiegen iſt, die ſie nach Hauſe in die Klinik bringen wird. Gut. Sie wird ein paar Sachen in den Stadtkoffer packen und an die Elbe fahren. 2. Kapitel Als Wil Arndt die Kleinbahn verläßt, die ihn nach Hoisdorf gebracht hat, bleibt er zu⸗ nächſt einmal ſtehen. Die Station liegt un⸗ mittelbar im Walde, in einiger Entfernung von kleinen Ortſchaften, zu denen ſie gehört, und die wenigen Mitreiſenden, die mit ihm ausgeſtiegen ſind, verlaufen ſich ſchnell, Es iſt kein Wagen für ihn an der Station, worüber Wil ſich wundert, was ihm aber, ehrlich ge⸗ ſagt, nur angenehm iſt. Es macht ihm Freude, eine Strecke zu Fuß durch den Wald zu gehen, an den Wieſen entlang, über denen noch dos Gold des verſunkenen Herbſttages liegt. Er kennt doch den Weg. Warum iſt man nur nicht öfter hier? Keine Zeit? Du lieber Gott. Wozu hat man denn Zeit in ſeinem Leben? Tief atmet er die Luft ein. Sie iſt wie ein Zauber So rein und voll des ſtarken Duftes, den Erde, Gras, Laub und Tannen in den Stunden zwiſchen Abend und Nacht aus⸗ ſtrömen. Er ſpitzt die Ohren. Die Stille in ihm iſt wie ein ewig hallender Akkord des Friedens. Arndt geht langſam, den Hut in der Hand, und blickt zu den Kronen der uralten Fichten empor, deren Zweige ſich wie mächtige Fächer über den Weg breiten. Wie bärtige Rieſen ſtehen dieſe Bäume da, mit den eiſengrauen Moosflechten ihrer kerzengeraden Stämme. Am Ende der Allee kommt er an den Müh⸗ lenteich, ein Gewäſſer, das mit einem Neben⸗ arm der Alſter zuſammenhängt. Die Mühle ſteht ſtill. Seeroſen ſchwimmen am ſchilfigen Rand des ſpiegelſchwarzen Waſſers, dort, wo die Strömung ihr träumeriſches Daſein nicht ſtört. Vor dem Hauſe des Müllers, der auch etwas Gaſtwirtſchaft betreibt, ſitzen ein paar Leute, einer davon iſt der Förſter. Sie rau⸗ chen und ſchweigen, haben ihr Bier vor ſich, und ſehen den Vorübergehenden an. Da Arndt ſowieſo ſeinen Hut in der Hand trägt, nickt er ihnen zu. Freundlich erwidern ſie ſeinen Gruß. Jenſeits des Teiches liegt Sendens Wald⸗ hof. Auf dem hölzernen Steg, der über den Teich führt, bleibt Arndt ſtehen, wirft den Reſt ſeiner Zigarette ins Waſſer und ſieht zu dem Hauſe hin, aus dem ein ſpärliches Licht ſchim⸗ mert. Ein ganz ſchlichter, altersgrauer Bau. Es beſitzt weder Veranda, noch Balkone, noch Freitreppe oder Türme, dieſes Schloß. Es iſt ganz einfach, ein ſchlichtes altes Haus, mit zwei Reihen von Fenſtern und einer Tür, zu der einige Stufen führen, und einem dunkler Schieferdach darüber. Fortietzung folgt Mannheim FSport und Ipiel 17. Dezember 1936 Olympiasieger Merkens hat geheiratet Der Rennfahrer und Gewinner einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, Toni Merkens, verläßt mit seiner iungen Gattin das Standesamt in Köln Dekannimachung des Kreiſes 1(Unterbaden) des DRe Ich mache darauf aufmerlſam, daß im Kreis 1 nur der Kreisjugendwart, Gefolgſchaftsführer Rähle, im Einvernehmen mit den zuſtändigen Bannführern der HI berechtigt iſt, in Durch⸗ führung der Vertrags⸗Beſtimmungen über die Eingliederung der 10⸗ bis 14jährigen DRe⸗Ju⸗ gend in das Deutſche Jungvolk bzw. BDM Anweiſungen zu geben. Die Meldungen, die gemäß der Mitglieder⸗ verſammlung der Ortsgruppe Mannheim des DRs ſofort einzureichen waren, haben unver⸗ züglich an meinen Stellvertreter L. Stalf zu erfolgen. Vereine, welche dieſer Verpflichtung nicht ſo⸗ fort nachtkommen, laufen Gefahr, bei der Zu⸗ teilung von Jugendlichen keine Berückhſichtigung zu finden. gez. K. Crezeli, 40 4 44491 Kreisführer, Fußball⸗Fteundſchaftsſpiele am 20. Dez. Am kommenden Sonntag, 20. Dezember, gibt es in den ſüddeutſchen Gauen neben den Punktekämpfen eine ganze Reihe von Freund⸗ ſchaftsſpielen. Bisher wurden folgende Spiel⸗ abſchlüſſe bekannt: SV Waldhof— Karlsruher FV Vfe Neckarau— Boruſſia Neunkirchen VſB Mühlburg— SC Stuttgart. König Georg VI. als Tennisſpieler Sir Samuel Hoare, der Präſident des Eng⸗ liſchen Tennisverbandes, wies in einer Vor⸗ ſtandsſitzung darauf hin, daß der neue König das beſondere Intereſſe des Tennisverbandes verdiene. König Georg ſei ein eifriger und ge⸗ ſchickter Tennisſpieler, und noch heute erinnere man ſich gut, daß der König vor zehn Jahren an den Wimbledon⸗Meiſterſchaften teilgenom⸗ men habe. Siiddentſche Fußbau⸗Sauliga im Kampf Nur ein Spiel im Fuß ball⸗Gau Baden Der letzte Sonntag vor dem Weihnachtsfeſt bringt zwar als wichtigſtes fußballſportliches Ereignis die Zwiſchenrunde um den Reichs⸗ bund⸗Pokal für Gaumannſchaften, aber da von den vier ſüddeutſchen Gauen nur noch Baden an dieſem Wettbewerb beteiligt iſt, können die Meiſterſchaftskämpfe ungehindert ihren Fort⸗ gang nehmen. Gau Baden Im einzigen Punktekampf ſtehen ſich SpVg. Sandhofen und FV 04 Raſtatt gegen⸗ über. Raſtatt iſt Tabellenletzter, während Sand⸗ hofen nur um zwei Plätze günſtiger daſteht. Der Kampf iſt alſo für beide Teile von großer Wichtigkeit. Raſtatt benötigt einen Sieg, um den Anſchluß nicht zu verlieren, während Sand⸗ hofen die Möglichkeit hat, ein gutes Stück aus der Gefahrzone zu kommen. Wenn auch Sand⸗ hofen den Vorteil des eigenen Geländes gel⸗ tend machen kann, ſo iſt ein Sieg über die vor allem in der Abwehr recht ſtarken Raſtatter noch keineswegs gewiß! Gau Südweſt Kickers Offenbach— Wormatia Worms FK 03 Pirmaſens— Union Niederrad FV Saarbrücken— Spfr. Saarbrücken. Die führenden Kickers Offenba ch ha⸗ ben das Glück, die Wormatia Worms zu einer Zeit vorgeſetzt zu bekommen, in der dieſe nicht im Vollbeſitz ihrer Kräfte iſt. Vor einigen Wochen noch hätte man die Partie zumindeſt als eine offene betrachten müſ⸗ ſen, während jetzt die Kickers eine klare Favo⸗ ritenſtellung einnehmen. Wenn die Wormatia auch in Offenbach noch auf ihre beſten Stürmer verzichten muß, wird es ihr kaum gelingen, auch nur einen einzigen Punkt mit nach Hauſe zu nehmen.— Der F K03 Pirmaſens hat in den letzten Wochen eine klare Leiſtungsſteige⸗ rung erkennen laſſen, die erſt am vergangenen Sonntag wieder mit einem Sieg über den FS Frankfurt auf des Gegners Platz ihren Nie⸗ derſchlag fand. Die Pfälzer kämpfen am Sonn⸗ tag nach langer Pauſe wieder einmal zu Hauſe und ihr Gegner heißt Union Niederrad, eine Mannſchaft, die als Empfehlung einen Sieg über Wormatia Worms mitbringt. Man wird in Pirmaſens gut tun, den Gegner nicht zu unterſchätzen, man könnte weift unangenehm überraſcht werden. Normalerweiſe müßte Pir⸗ maſens nach Kampf gewinnen und zu zwei weiteren Punkten kommen! Im dritten Treffen des Tages kommt es zu einem Zuſammen⸗ treffen der beiden Saarbrücker Vereine Fuß⸗ ballverein und Sportfreunde, die be⸗ kanntlich am Schluß der Tabelle ſtehen und ſtark vom Abſtieg bedroht 2 Beide Mann⸗ ſchaften kämpften am letzten Sonntag recht er⸗ folgreich. Der Fußballverein holte ſich in Worms einen Punkt, während die Sportfreunde zu Hauſe gegen die Frankfurter Eintracht ge⸗ wannen. Unter dieſen Umſtänden dürfte dieſer Lokalkampf eine beſonders zugkräftige Sache werden und man darf auf ſeinen Ausgang wirklich geſpannt ſein, zumal es diesmal keinen Favoriten gibt! Gau Württemberg SpVg Cannſtatt— VfB Stuttgart.(:4) 1. SSV Ulm— Union Böckingen.(:2) SV Göppingen— Spfr. Stuttgart(:3) Stuttg. Kickers— FV Zuffenhauſen(:2) Die vier reiſenden Mannſchaften konnten ihre ſonntägigen Gegner ſeinerzeit in den Vorſpie⸗ len glatt bezwingen. Man darf geſpannt ſein, wieviel Revanchen diesmal fällig ſind. Der VfB Stuttgart hat ſchon mehr als einmal die Kampfkraft der SVg. Can n ſt att zu ſpüren Der Manm, der wiederkenm Geheimnisse und Hintergründe des amerikanischen Boxsports 2. Fortſetzung Und in den Augenblicken der fünften und ſechſten Runde, wo Risko die Oberhand be⸗ kam, dieſer ewig um ſich hauende Bäckerburſche aus Cleveland, wurde Schmeling ganz Ruhe und Ueberlegung. Er 5 ſich ein paarmal am Gegner feſt, das tun ſie alle, er nahm in der Folge noch ein paar Schläge, aber er exkannte die Blößen, die ſich Risko dabei gab. In der neunten Runde ſtieß die eiſerne Rechte des Deutſchen ganz kurz in einen der Angriffe Riskos hinein, und dann war alles vorüber. Der Ringrichter führte den nach dem erſten knock⸗zown verteidigungs⸗ und faſſungsloſen Risko geſchlagen in die Ecke. In dieſem einen Kampf hatte ſich ganzes Geſchick entſchieden. Man konnte ihn nicht mehr überſehen. Er bekam die Endaus⸗ ſcheidung mit Paolino und gewann ſie, er be⸗ iam den Kampf um die Weltmeiſterſchaft mit Sharkey. Der Boxer mit dem böſen Blick Jack Sharkey hielt nichts von den Preſſe⸗ leuten und dieſe hielten nichts von ihm. Er war ſein eigener Propagandiſt. Von der See gekommen, behielt er ſtets ein wenig den pol⸗ iernden Ton und die grobe Schale. Seine El⸗ tern waren Litauer geweſen. Man nahm ihn nicht für einen Voll⸗Amerikaner, wie Dempſey und Tunney. Wenn er im Ring ſeine Gegner anfah, trat ein ſtechender grüner Glanz in ſeine Augen. Als er 1926 innerhalb von zwanzig Tagen Georg Godfrey und Harry Wills ſchlug, behaupteten die abergläubiſchen Neger, daß er den böſen Blick beſitze. Sharkey hatte im Leben und als Boxer nur Pech. Eines von ſeinen drei Kindern, ein Mädchen, litt an einem Geburtsfehler. Er liebte es am meiſten. Man ſah ihn ſelten in der Neuyorker Oeffentlichkeit, er zog das ſtille Boſton vor. Nach den Siegen über die gefürchteten Ne⸗ ger brauchte Sharkey in Neuyork volle zwölf Runden, um den uralten, aber mit allen Waſ⸗ ſern gewaſchenen Mike MeTique ſo zu treffen, daß der Ire aufgeben mußte. Es war eine Verletzung, die das Ende zugunſten Sharkeys erzwang. Die Kritiker hatten allen Grund, den Sieger zu tadeln. Sharkey geriet darüber in ſolche Wut, daß er bald darauf in Boſton gegen Jim Maloney wie ein Berſerker focht, in der fünften Runde durch k. o. gewinnend. Nach dem Erfolg ging Sharkey hin und ſchrieb an die größten Neuyorker Zeitungen einen Brief mit den ſelbſtgefälligen Worten: „Nachdem ich nun ein weiteres Mal bewie⸗ ſen habe, was in mir ſteckt, wünſche ich jetzt Herrn Dempſey zu treffen, um eine Schieß⸗ ſcheibe aus ihm zu machen. Und dann werde ich mir den aufgeblaſenen Prinzen Eugen Tunney vornehmen...“ Was war die Folge? Die Oeffentlichkeit er⸗ lannte Sharkeys heroiſche Leiſtung gegen Demp⸗ ſey nicht an, Tiefſchlag hin, Tiefſchlag her, der Boſtoner blieb ausgeknockt. Die Zeitungsleute zuckten die Schulter. Ein Boxer, der auch noch Artikel ſchrieb. Der Dickkopf Sharkey fuhr fort, von einem Extrem in das andere zu verfallen, Vollkommen luſtlos boxend, ließ er ſich von Jonny Risco ſchlagen. Ein Gelächter 4 0 durch die Preſſe. Gegen den erſtklaſſigen Jack Delaney zog Shar⸗ key dann derart vom Leder, daß der frühere Halbſchwergewichtsmeiſter ſchon in der erſten Runde am Boden lag. Da meinten die New⸗ bekommen. Auch diesmal wird er ſich auf einen harten Strauß gefaßt machen müſſen, wenn auch letzten Endes ein VfB⸗Sieg wahrſcheinlich iſt. — Union Böckingen hat im Kampf gegen die Kickers ſo gute Leiſtungen gezeigt, daß auch die Reiſe zum SSV Ulm mit einem Erfolg enden könnte. Aber man darf nicht vergeſſen, daß die Ulmer zu Hauſe eine ganz beſonders ſcharfe Klinge ſchlagen! Der SV Göppin⸗ gen könnte ſeinen guten Spielen der letzten Wochen ein ebenſo gutes gegen die Stutt⸗ garter Sportfreunde—— laſſen. Die Gäſte müßten ſchon mit einer ganz großen Lei⸗ ſtung aufwarten, wenn ſie ihren Vorſpielſieg wiederholen wollten.— Wenn den Stutt⸗ garter Kickers die ſchwere Schlappe in Böckingen nicht allzu ſtark in die Glieder ge⸗ fahren iſt, erwarten wir ſie gegen den F V Zuffenhauſen, der ſeinerzeit im Vorſpiel das beſſere Ende für ſich hatte, in Front. Gau Bayern FC Schweinfurt— 1. FC Nürnberg ASV Nürnberg— SpVg Fürth.(:4) Bayern München— VfB Coburg.(:2) Kein Sonntag ohne Großkampf. Diesmal wird das Sachs⸗Stadion in Schweinfurt, wo der FC Schweinfurt mit dem 1. FC Nürnberg die Klingen kreuzt, ſeinen gro⸗ ßen Tag haben. Die Frage nach dem Sieger iſt wohl kaum zu beantworten, aber ein weiterer Punktverluſt des Deutſchen Meiſters erſcheint gar nicht ſo ausgeſchloſſen. Eine ſchwere Auf⸗ gabe ſteht auch der SpVg. Fürth beim A SV Nürnberg bevor, wenn auch ein Sieg des ASꝰN eine große Ueberraſchung bedenten würde. Die verhältnismäßig leichteſte Aufgabe von den Spitzenmannſchaften hat Bayern München. Die Rothoſen werden diesmal ge⸗ gen den VfB Coburg mehr als nur ein Unentſchieden erreichen. Auf Hennes Spuren Nachdem mit diesem neuen italienischen Stromlinienmotorrad eine Geschwindis- keit von fast 300 Stundenkilometer er- reicht worden ist, will Taruffi damit in den nächsten Tagen auf der Straße Florenz—Lucca den Weltrekord Hennes brechen Weltbild(M) ſpapermen, es ſei wohl kaum mit rechten Din⸗ gen zugegangen. So ſchlug Sharkey faſt alles zum Böſen aus. Er ſtieg nicht einmal in der Gunſt der Maſſen durch ſeinen 1929 errungenen ſenſationellen Er⸗ folg über den bis dahin noch nie vor der Di⸗ ſtanz geſtopten Tommy Loughran. Es war ein in der Schwergewichtsklaſſe bis heute beiſpiel⸗ loſer k. o. In der dritten Runde mußte Tommy zu Boden und als er nach ſechs Se⸗ kunden hoch kam ſah jeder, daß mit ihm irgend etwas nicht in Ordnung war. Sharkey hatte durch ſeinen Schlag den„Augenzahn“ getrof⸗ fen, das heißt den Trigenimus⸗Nerv, deſſen Rei⸗ zung Halluzinationen hervorruft. So verlangte Lou Pn Ringrichter, daß man ihm einen Stuhl geben möge, damit er ſich niederſetzen und die ſchöne Landſchaft betrachten könne. Nach einer Minute war der Geſchlagene aber wieder bei ſich, man weiß, er boxt noch heute und ſein Name wird in unſerem Bericht in Verbindung mit anderen Seltſamkeiten wieder auftauchen. Drahtzieher In der Zeit, da die Differenzen zwiſchen Max Schmeling und ſeinem Manager noch nicht ge⸗ klärt waren, wurde ein Kampfvertrag feſtge⸗ macht, deſſen Rechtmäßigkeit der deutſche Boxer beſtritt. Schmeling hatte kein Intereſſe, gegen den Engländer—— Scott anzutreten, den einer der techniſchen Helfer des Veranſtalters Fugazy, des Konkurrenten der Madiſon⸗Square⸗Garden⸗ Geſellſchaft, ein gewiſſer Jimmy Johnſton, managte. Johnſton managte Scott auch nicht offiziell, er war nur an ihm„intereſſiert“. Der britiſche Schwergewichtsmeiſter hatte einen gro⸗ ßen Teil von Kämpfen am Boden liegend ge⸗ wonnen, Tiefſchlagentſcheidungen gaben ihm die Siege über Sandwina und Paolino, über Nale Okun und Otto von Porath. Wie Scott in die Weltmeiſterſchaftsausſcheidungen hineinkam, wiſſen nur Jimmy Johnſtone und ſeine ausge⸗ eichnet funktionierenden Nebenmänner. Jeden⸗ falle gelang ihm ein Sieg über den rieſenhaf⸗ ten Argentinier Vittorio Campolo. Das ver⸗ ſchaffte Scott die Möglichkeit der Begegnung Völkerbund im öriefenhaus Aus einer vom Reichsſportwart des DRd, Chriſtian Buſch, gegebenen Ueberſicht über die bisher im Haus des Deutſchen Sports durch⸗ geführten Lehrgänge iſt beſonders der Kurſus der ausländiſchen Turn⸗ und Sportlehrer und -Lehrerinnen zu erwähnen, der im Anſchluß an 3 die Olympiſchen Spiele durchgeführt wurde. Eh waren zum größten Teil Männer und Frauen, die auf dem Gebiet der Leibesübungen führende Stellungen in ihren Ländern bekleiden. Der Lehrgang hatte den Zweck, den Ausländern die deutſchen Formen und Methoden der Körper⸗ erziehung nahezubringen und ihnen durch Be⸗ ſichtigungen und Führungen einen Einblick in das neue deutſche Schaffen zu vermitteln. Insgeſamt waren 21 Staaten vertreten; Griechenland, Frankreich, Ungarn, Braſilien, Norwegen, Holland, Polen, Schweden, Schweiz, Syrien, England, Jugoſlawien, Indien, Oeſter⸗ reich, Japan, Spanien, Lettland, Eecuador, Tſchechoſlowakei, Dänemark und Kalifornien. Dieſer Lehrgang hat bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Neben⸗ bei erwähnt ſei nur der Scherz einer Teilneh⸗ merin, die ſich auf den Gipsverband um den gebrochenen Arm die Autogramme aller Teil⸗ nehmer geben ließ. Groper Rutopreis von 6üdafrika Bei der dritten Austragung am Neujahrstage 1937 exlebt der Große Preis von Südafrilg einen Höhepunkt. Noch nie zuvor war auf der Rundſtrecke bei Eaſt London ein derart aus⸗ erleſenes Feld am Start. 25 Teilnehmer ſtehen in der Meldeliſte, darunter 9 Europäer. Die Vertreter Europas erſcheinen mit einigen ihrer beſten Rennfahrer, an der Spitze Europameiſter Bernd Roſemeyer und Ernſt von Delius, die beide den Auto⸗Union⸗Rennwagen ſteuern werden. Die weiteren in Eaſt London vertrete⸗ nen Nationen ſind Großbritannien, Italien und die Schweiz. Unter den 16 Teilnehmern aus Südafrika befindet ſich auch der Ueberraſchungs⸗ ſieger des letzten Rennens, der in Kapſtadt lebende Mario. mit Sharkey am letzten Februartage des Jahres 1930 in Miami. Scott hatte, weil er ſchauſpieleriſche Fähig⸗ keiten beſaß, ein halbes Dutzendmal die Ring⸗ richter genarrt. Es waren glatte Körperſchläge, die ihn zu Boden ſtreckten, aber er rief mit ver⸗ ſagender Stimme„foul“ und hielt ſeine Ein⸗ geweide, vielleicht weil er ſich die Regelwidrig⸗ keiten der Gegner tatſächlich einbildete. Aber in Miami wollte es ein ſeltſamer Zu⸗ fall, daß Sharkey in der zweiten Runde wirl⸗ lich mit einem linken Haken eine Handbreit unter der Gürtellinie von Scott traf. Hier aber, als ihm tatſächlich ein Unrecht widerfah⸗ ren war, trat die rächende Nemeſis in Geſtalt des Ringrichters dazwiſchen und forderte Scott mit barſcher Stimme auf, das Theater zu unter⸗ laſſen. Der Engländer ſtellte ſich ſchmerzverzerr⸗ ten Geſichtes zum Kampfe, und eine Runde weiter brach er unter der Schlagkanonade Shar⸗ keys endgültig zuſammen. Jimmy Johnſton gehörte zu denen, die Tief⸗ ſchlag ſchrien. Er ſchrie es aber nicht mehr, um Scott zu retten. Er ſchrie es, weil er mit Johnny Buckley, Sharkeys Manager längſt einig war. Die Herren hatten beſchloſſen, ein „Racket“ aus der Unbeliebtheit des Boxers zu machen. Mochten die Reporter auf Sharke ſchimpfen, mochten die Fachleute beſtreiten, daß er ein ganz erſtklaſſiger Fighter ſei— die Hauptſache war, man machte ihn damit intereſ⸗ ſant. Der„Unheimliche aus Boſton“, ſo hatte nach Johnſtons und Buckleys Auffaſſung der Spitzname des früheren Matroſen zu lauten. Die Menge würde herbeilaufen, um zu ſehen, wie Sharkey geſchlagen wurde. Sie erhoben die Unpopularität zum geſchäftlichen Prinzip. Wahrſcheinlich hatte Sharkey dank ſeiner Er⸗ fahrung um dieſe Zeit dem jungen, fünfund⸗ zwanzigjährigen ax Schmeling noch etwas voraus. Doch war er nicht, hauptſächlich durch die Schuld ſeiner Umgebung, für die Weltmei⸗ ſterſchaft zu wenig Stratege?„Tne man who lost his temper“, hatte ein Schreiber einmal Sharkey genannt. Der Mann, der 5 Haltung verlor.(Fortſetzung folgt) lu ig ſind die beſtehenden Han für neeiſebüro AG., annhein 1 1 N lusweis im Herlin, 16. Ausweis der R. ſich die Entlaſtu fur noch in ger 4 110 doch muß müßigen Gegent a ſchlüſſe— al⸗ angeſehen werde den Steuerterm vor dem Medio GHeldmarktes eir dem Medio dure wechſeln und 2 Verflüſſiat bat. Die geſamte K in der Ber llionen RM. für die zwei er ein Abbau der z p. am gleiche latung mit 46 einzelnen haben 4617, Milli nmigen um 9,6 en“ währe ühigen Wertpa f 220,4und o f 25,6 Million Zugenommen die um 40,6 Mil werden. Dieſe 3 4 der Verbuch kefondere auf g eenn roguthaben m 6670 Millionen inderung erfah⸗ eichsbanknoten ammen 6,5 Mil efloſſen, währe um 29,2 Mil 6 Zahlun Dezember auf 6. hider Vorwock 6135 Millionen Hahres. Die Go ſen RM. unver Kände an de ———5 1 mark ausc gibt ſich damit zun 0 on 7 Verhandlun 15 amerika 7. De gegen 7 um 15. Dezem eber den Abſchl lin ſind bereits ingen aufgenor pieſes Abkor vom 1. Dezember Geſellſchaft unter 2 des Geſetzes vom 5 Willy Thomas, Ke Das bisherige Vor das Geſchäft unte muhe“ als Einzelka perteilte im Geſchüf tragende eine Dividende vor Ack. aus Alsaclenne de pre den die Abſchlüſſe insgeſamt einen N weiſen. Der Auff daß bei der Inga laten auftraten, di wunden werden ke and errichteten A kompferpreis eine 4 5 handelsmäßige Frankefurt Eflektenb'ꝰ Festverzinsl. Werte 5Dt. Reichsanl..27 nt. Dt. Reichsanl. 30 HBaden Freist. v. 1927 Bayern Staat v. 1927 Ani.-Abl. d. Dt. Rch. t. Schutzgebiet 08. Augsburg Stadt v. 26 Heidelbg. Gold v. 26 Ludwigsh. v. 26 S. I Mannhm. Gold v. 26 Mannheim von 27.. pPumasenssStadt v. 26 Mhm. Ablös. Altbes. ess.Ld. Liau. R.-24 „Kom. Goldhyp. 29 do. Goldanl. v. 30. do, Goldanl. v. 26. Bay. Hyp. Wechs. Gpf Ftkf. Hyp. Goldhyp. Fik Soldptr. Liau.! ein. Hyp. fiein. Hyp. Liau.. Pfälz. Hyp. Coldpfd. .. Pfälz. Hyp. Goldkom. Fhein. Hyp. Gapf.-4 0. • 5700. do. Liqu. do, Gdkom.-III Südd, Boder.-Liqu. Grobkraftwk. Mhm. 1 Lind Akt.-Obl. v. 26 Rhein-Main-Donau23 Fer, Staniw. Obl..271 e Farbenind v. 28! flexik amort innere do äußz v 99. Hesterr Goſdrente Türk. Bagdad 1 Unearn St Goigrente Industrie-Axtien Aocumulatoren Bayr. Motor.-Werke Berl. Licht u. Kraft zember 1936 1 Ihaus irt des DRs, eberſicht über Sports durch⸗ s der Kurſus hortlehrer und n Anſchluß an 4 hrt wurde. Ez und Frauen, ngen führende ekleiden. Der usländern die n der Körper⸗ nen durch Be⸗ en Einblick in rmitteln. en vertreten: rn, Braſilien, eden, Schweiz, dien, Oeſter⸗ nd, Ecuador, Kalifornien. Teilnehmern laſſen. Neben⸗ einer Teilneh⸗ band um den ne aller Teil⸗ pohe —— )on Südafrika war auf der i derart aus⸗ nehmer ſtehen uropäer. Die einigen ihrer Europameiſter bon Delius, vagen ſteuern ndon vertrete⸗ , Italien und lnehmern aus berraſchungs⸗ in Kapſtadt e des Jahres riſche Fähig⸗ al die Ring⸗ körperſchläge, rief mit ver⸗ lt ſeine Ein⸗ Regelwidrig⸗ ldete. eltſamer Zu⸗ Runde wirk⸗ ie Handbreit t traf. Hier cht widerfah⸗ is in Geſtalt orderte Scott ater zu unter⸗ hmerzverzerr⸗ eine Runde nonade Shar⸗ ien, die Tief⸗ nicht mehr, „ weil er mit nager längſt eſchloſſen, ein 8 Boxers zu auf— ſeſtreiten, da r ſei— die damit intereſ⸗ on“, ſo hatte uffaſſung der n zu lauten. um zu ſehen, Sie erhoben en Vrinzip. nk ſeiner Er⸗ en, fünfund⸗ noch etwas ſächlich durch die Weltmei⸗ The man who eiber einmal eine Haltung etzung folgt) Die Wirtſchaſtsſeite 17. Dezember 1936 Herlin, 16. Dez.(HB⸗Funk.) Nach dem lweis der Reichsbank vom 15. Dezember hat hdie Entlaſtung in der zweiten Monatswoche tnoch in geringerem Ausmaß weiter fortge⸗ doch muß ſie im Hinblick auf die ſaiſon⸗ zigen Gegentendenzen— höherer Geldbedarf Weihnachten und Vorbereitung der Jahres⸗ kiſglüſe— als verhältnismäßig recht günſtig ſehen werden. Hinzu kommt, daß auch durch Steuertermin vom 10. dieſes Monats kurz kdem Medio eine ſtärkere Verknappung des ldmarktes eingetreten war, der ſich erſt nach im Medio durch das Fälligwerden von Schatz⸗ 4 eln und Reichsſchatzanweiſungen wieder herflüſſiat hat. Die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank hat in der Berichtswoche um 58,2 auf 5225,6 lionen RM. vermindert. Damit errechnet ſich für die zwei erſten Monatswochen insgeſamt An Abbau der zuſätzlichen Ultimoſpitze von 16,3 .; am gleichen Vorjahrstermin war die Ent⸗ iftung mit 46 v. H. nahezu ebenſo groß. Im inzelnen haben Wechſel und Schecks um 78/0 auf 4617,4 Millionen RM. und Lombardforde⸗ ungen um 0,6 auf 56,7 Millionen RM. abge⸗ gemmen, während die Beſtände an deckungs⸗ fihigen Wertpapieren eine Erhöhung um 10 uf 220,4 und an Reichsſchatzwechſeln um 19,4 28,6 Millionen RM. erfahren haben. gugenommen haben auch die ſonſtigen Aktiva, die um 40,6 Millionen RM. höher ausgewieſen ſherden. Dieſe Zunahme beruht im weſentlichen uf der Verbuchung durchlaufender Poſten, ins⸗ leſondere auf größeren Poſtſcheckauthaben und chen m“ Andererſeits haben die hiroguthaben mit einer Abnahme um 3,4 auf ſii Millionen RM. keine nennenswerte Ver⸗ inderung erfahren. Dementſprechend ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen 6,5 Millionen RM. in den Verkehr ab⸗ efloſſen, während der Scheidemünzenumlauf ſich um 29,2 Millionen RM. verringert hat. Der gefamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich Mitte Zezember auf 6501 Millionen RM. gegen 6524 ſeder Vorwoche, 6343 Mitte November und 6135 Millionen RM. Mitte Dezember vorigen Hahres, Die Goldbeſtände ſind mit 66,4 Millio⸗ en RM. unverändert geblieben, während die Rillionen RM. niedriger mit 5,2 Millionen Reichsmark ausgewieſen werden. Insgeſamt er⸗ 473 140 damit ein Gold⸗ und Deviſenbeſtand on 71, * Verhandlungen über einen italieniſch⸗ 1 amerikaniſchen Handelsvertrag 4 ſier de Dezember 1937 Ueber lin ſind bereits vor einigen Monaten Verhand⸗ ingen aufgenommen worden. Die Entwürfe Reiſebüro AG., Karlsruhe. Durch Beſchluß der GV. bpom 1. Dezember 1936 wurde das Vermögen der Geſellſchaft unter Ausſchluß der Liquidation auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 auf den Hauptaktionär Piuy Thomas, Kaufmann in Karlsruhe, übertragen. Das bisherige Vorſtandsmitglied Willy Thomas führt das Geſchäft unter dem Namen„Reiſebüro Karls⸗ mihe“ als Einzelkaufmann weiter.— Die Geſellſchaft perteilte im Geſchüftsjahr 1935 auf das 5000 RM. be⸗ fagende Ack. aus einem Reingewinn von 2202 RM. eine Dividende von 10 Prozent. lsselenne de prodults ehlmlaues, In der GV. wur⸗ den die Abſchlüſſe für 1930 bis 1935 genehmigt, die insgeſamt einen Verluſt von rund 47 Mill. fr. aus⸗ weiſen. Der Aufſichtsrat erklürte in ſeinem Bericht, daß bei der Ingangſetzung der Betriebe Schwierig⸗ lelten auftraten, die erſt nach mehreren Monaten über⸗ punden werden konnten. Als die Geſellſchaft dann Fur handelsmäßigen Ausnutzung der mit großem Auf⸗ 4 1 errichteten Anlagen übergehen konnte, erlitt der Fampferpreis einen Sturz von 32 fr. das Kilo in 16. 12. frunkfurter Brener Zeimerdei 193.55 143755 remen-Besigh. Oe kflektenbõrse Brown Boveri. Mum.— Festverzinsl. Werte 16. 12. 17. 12. ot. Reichsanl..27 101,10 101,— nt. Dt. Reichsanl. 30 102,— 101,62 Hacden Freist. v. 1927 97,25 9,25 Hapern Staat v. 1927 99,— 99, ai.-Abl. d. Dt. Rch. 116,— 115,75 peschutzgebiet 08. 10,30 10,80 4 f Stadt v. 26 97,50 97,50 Daimler-Benz 12 Deutsche Erdöl. Dt.Steinzeuge'feld Durlacher Hot Eichb.⸗Werger-Br. Feftände an deckungsfähigen Deviſen um 0,4 gegen 720 Millionen RM. in der Vor⸗ lun für dieſes Abkommen werden zur Zeit geprüft. „101— 101.— Cement Heidelberg 123 DeutscheLinoleumw. 161,75 162,50 91.—„ 104.12 104,25 El. Licht& Kraft. 119,75 149,25 Ausweis im Zeichen der Weihnachtskäufe und Vorbereitung der Jahresabschlllsse 1927 auf 17,25 fr. in 1931, ſo daß neue Aufwen⸗ dungen zur Senkung der Geſtehungskoſten erforderlich wurden. Die Bemühungen zur Beſchaffung ausreichen⸗ der flüſſiger Mittel hatten wenig Erfolg, da die allgemeine Kriſe hinzutrat. So wurde durch eine Ka⸗ pitalerhöhung der Tochtergeſellſchaft, der Soc. Geneérale des produits tartriques, um 10 Millionen fr. verſucht, 4½j Mill. fr. von der Muttergeſellſchaft geleiſtete Vor⸗ ſchüſſe zurückzuerhalten. Die Zeichnungen auf die neuen Aktien erbrachten aber kaum ½ Mill. fr. Es blieb daher nichts anderes übrig, als die einzelnen Aktivwerte durch andere Firmen ausnutzen zu laſſen und ſelbſt die Fabrikation einzuſtellen. Neue Inlandszucker⸗Freigabe. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mit Wirkung vom 16. Dezember dieſes Jahres die 6. Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von 5 Prozent der zum Inlandsabſatz 1936/37 vorgeſehenen Verbrauchs⸗ zuckermenge verfügt. Die Geſamtfreigabe beträgt nun⸗ mehr 35 Prozent zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1935/36. Geschäftsumfang leicht abgedrosselt Berliner Börſe: Aktien eher ſchwächer, Renten freundlich Nachdem ſchon im geſtrigen Frankfurter Abend⸗ verkehr eine Verringerung des Geſchäftsumfanges feſt⸗ zuſtellen war, übte die Bankenkundſchaft heute größere Zurückhaltung aus. Nur noch vereinzelt waren von dieſer Seite Kauforders an den Markt gelegt worden. Da die Kuliſſe aber geſtern noch ſtärker gekauft hatte, zeigte ſich bei ihr ein gewiſſer Ueberſtand, der einen leichten Kursdruck auszuüben vermochte. Nichtsdeſtoweniger blieb die Allgemeinten⸗ denz ziemlich widerſtandsfähig, ſtim⸗ mungsmäßig ſogar freundlich, da eine Reihe gün⸗ ſtiger Wirtſchaftsmeldungen eine gute Stütze boten. Am Montanmarkt erlitten Buderus auf ein An⸗ gebot von nur 6000 Mk. einen Rückgang um 1¼ Pro⸗ zent; ſonſt gingen die Verluſte über ½/ Prozent nicht hinaus. Größere Beträge wechſelten in Vereinigte Stahlwerke den Beſitzer zu einem um/ Proz. nied⸗ rigeren Kurs. Braunkohlenwerte blieben meiſt geſtrichen; ſoweit Notierungen erfolgten, lagen ſie über den Vortagskurſen(Deutſche Erdöl plus /¼, Ilſe⸗Bergbau plus/ Prozent). Bei Kaliaktien konnten Salzdetfurth nach Unterbringung der angebo⸗ tenen 9000 Mk. den dadurch erlittenen Kursverluſt von 3 Prozent bald wieder um 1 Prozent ermäßigen. Am chemiſchen Markt blieben Goldſchmidt ge⸗ ſucht(plus 1½¼ Prozent), Kokswerke und Farben gaben je ½ Prozent her(letztere ſtellten ſich auf 168). Während Elektrowerte durchweg niedriger an⸗ kamen, insbeſondere Siemens und Lahmeyer mit minus 1 bzw. 1¼, zeigten Verſorgungswerte eine ungleiche Entwicklung. Elektro Schleſien wurden 1½ Prozent und RWeéE im Hinblick auf die unverän⸗ dert beibehaltene Dividende um/ Prozent höher be⸗ wertet, während Bekula, bei denen der Dividenden⸗ abſchlag zu berückſichtigen iſt,/ Prozent und Deſſauer Gas/ Prozent verloren. An den übrigen Märkten ſind noch Dortmunder Union mit plus 2, Bremer Wolle mit plus 1, AG. für Verkehr und Ham⸗ burg⸗Süd mit je plus /, dagegen Schultheiß mit minus 1¼, Holzmann mit minus 1 und Bemberg mit minus/ Prozent hervorzuheben. — Am Rentenmarkt glichen Reichsaltbeſitz einen Anfangsverluſt von ½ Prozent ſogleich wieder aus (115¼). Die Umſchuldungsanleihe wurde bei leb⸗ hafterer Nachfrage auf 90 erhöht. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 3) bis 3¼ Prozent. Von Valuten ſtellte ſich das engliſche Pfund in „Berlin auf 12,23, der Dollar auf 2,49. ch einer a nMit⸗ 2 el 4 Feihe en Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten In enden Handelsverträge vom Jahre 1871 gekündigt worden. den Abſchluß eines neuen Handelsvertra⸗ duſtriepapiere mußten Heß⸗Herkules infolge lebhafterer Nachfrage bei einer 3½prozentigen Steige⸗ rung repartiert werden. Roſtocker Straßenbahn und Bavaria⸗St.⸗Pauli zogen um je 3 Prozent, Falken⸗ ſteiner Gardinen und Gildemeiſter gegen letzte Notiz um 3½ bzw. 35/ Prozent an. Schwächer notierten dagegen Preußengrube mit minus 5 und Schönbuſch mit minus 4 Prozent; auch hier verſteht ſich der Kursabſchlag gegen letzte Notiz. Von Banken ge⸗ wannen Handelsgeſellſchaft und Commerzbank je ½, Adca /, Vereinsbank Hamburg»¼ und Deutſche Ueberſeebank 1½ Prozent. Hypothekenbanken waren um zirka ½ Prozent gebeſſert, feſter lagen Weſtboden mit plus ¼ Prozent. Von Auslands⸗ werten ſetzten Conti Linoleum ihren Anſtieg um 2 Prozent fort. IG⸗Chemie, volle, ermäßigten ſich um ¼ Prozent, während die 50prozentigen Stücke 1½ Prozent höher ankamen. Schließlich ſind noch Montecatini mit minus 1¼ und Chade⸗Anteile mit minus 3 bis 4 Mk. zu erwähnen. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 100., 1938er 99,62., 100,62 Br., 1939er 99,25., 1940er 98,62., 1941er 98,12., 98,87 Br., 1942er 98, 1943er 97,87., 98,71 Br., 1944er 97,71., 98,62 Br., 1945er bis 1946er 97,87., 98,62 Br., 1947er 97,75., 98,62 Br.; 1948er 97,75 ., 98,75 Br.; Ausg. II: 1940er 98,62., 1944er 97,62., 98,37 Br., 1947er 97,5G., 98,37 Br., 1948er 97,62., 98,37 Br.— Wiederaufbauanleihe: 17. 12. Wnin Südd. Zucker.— 203, 50 Ver. Dt. Oele... 118,— 119,— Westeregeln.. 135, 134,75 4 Zellst. Waldh. Stamm 163,30 163,25 Bank-Aktlen Badische Bank... 120,.— 120,— Bayer. Hyp, Wechsel 91. Commerz- Privatbk. 108,50 106,75 53 DD-Bankk.. 109,75 109,75 Dresdner Bank... 105,50 105,.50 Frankit. Hyp.-Bank 96,75 97,.— 50 163,50 587— 145,25 Verkehrs-Aktien Baltimore Ohio G. Verkehrswesen 123,25 123,.— Allg. Lok. u. Kraftw.„ Rann .-Südam. Dpfscn.„— NorddeutscherLlopd 14,75 15,37] Heilmannék Littmann 49,— 48,15 Südd. Eisenbahn— 35,50 Hoesch, Els. u. Stahl 1185 119,75 Industele-Aktien Accumulatoren- Fbr. 1944/45er bis 1946/48er 72,25., 73 Br.— 4proz. Umſchuld.⸗Verband 89,62., 90,37 Br. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotie⸗ rung wurde das Pfund mit 12,24(12,23), der Dol⸗ lar unverändert mit 2,49, der holländiſche Gulden mit 135,83(135,61) feſtgeſetzt. Die ſpaniſche Peſeta ermäßigte ſich erneut um ½ auf 20. fheln-Malnische Mittagbörse Knapp behauptet Da ſich der Auftragseingang aus dem Publikum gegen die Vortage erheblich verringert hatte, zeigte die Börſe ein ſtilles Bild. Der berufsmäßige Handel neigte zu einigen Gewinnmitnahmen, ſo daß die Kurſe am Aktienmarkt leicht abbröckelten und die Geſamthaltung als knapp behauptet zu bezeichnen war. Die Unter⸗ nehmungsluft war ſehr klein, obwohl aus der Wirt⸗ ſchaft eine ganze Reihe günſtiger Nachrichten vorlag, insbeſondere auf dem Gebiete der Schwerinduſtrie. Am Montanmarkt ließen Harpener nach der kürzlichen Stei⸗ gerung weiter auf 156(157) nach, ferner bröckelten Hoeſch /, Vereinigte Stahl/ und Mannesmann ab. Chemiſche Werte wurden überwiegend etwas ge⸗ fpagt, oſſenbar unter dem Eindruck des Geſchäftsbe⸗ richtes der Scheideanſtalt. IG Farben 168(167,75), Metallgeſellſchaft 153,5(153), Goldſchmidt weiter ge⸗ ſucht mit 132(131), Scheideanſtalt ſelbſt lagen mit 263,.5(264) nur knapp gehalten. Von Elektrowerten zingen Siemens 1 Prozent, Geſfürel ½/ Prozent in die Höhe, Licht und Kraft/ Prozent, Belula lagen ex Dividende gut behauptet. Von Maſchinenaktien ge⸗ wannen Eßlinger und Rheinmetall je ½ Prozent, Daimler ½ Prozent. Im einzelnen eröffneten Zement Heidelberg, Jul. Berger, Zellſtoff Waldhof, Weſtdeut⸗ ſche Kaufhof /½—½/ Prozent, Bemberg/ Prozent niedriger, während Reichsbank auf 187,75(187) an⸗ zogen, Schifſahrtswerte blieben gut behauptet, ebenſo Süddeutſche Zucker. Am Rentenmarkt bewegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Etwas feſter lagen zertifizierte Dollarbonds bei Erhöhungen von—½ Prozent. Kommunal⸗ Umſchuldung wurden mit unverändert 89,90 umgeſetzt. Reichsbahn⸗VA. plus ½ Prozent auf 126,37, Rhein. Städte⸗Altbeſttz 114,62, do. Süddeutſche 115. Im Verlaufe war die Haltung uneinheitlich, die Grundtendenz etwas freundlicher. Nachfrage zeigte ſich nach Montanwerten, die bei etwas freundlicheren Um⸗ ſätzen /½—½ Prozent anzogen. Vereinigte Stahl 121,37 nach 123,62, Rheinſtahl 151,75 nach 151, Hoeſch 119,5 nach 119, Mannesmann ſchwankten zwiſchen 119 bis 119,5. Etwas feſter lagen ferner Zement Heidelberg mit 163,5 nach 163. Eßlinger Maſchinen mit 97,5 nach 97,25 und Deutſche Erdöl mit 144 nach 143,5. Die ſpäter notierten Werte wieſen Abweichungen von ½ bis 1 Prozent auf. Am Kaſſamarkt waren Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei mit 112(1. K. 108) geſucht. Am Rentenmarkt traten keine Veränderungen ein. Auch der Pfandbriefmarkt zeigte nur geringfügige Ab⸗ weichungen bei Liquidationswerten, ebenſo lagen Stadt⸗ anleihen meiſt behauptet. Von Auslandsrenten zogen öproz. Silbermexikaner bei größeren Umſätzen auf 673 (6¼%) an, 4proz. und 3½ proz. Schweizeriſche Bundes⸗ bahn waren weiter angeboten. Freiverkehr waren Ufa weiter erhöht mit 62/½ 1). Tagesgeld etwas leichter mit 3(3¼) Prozent. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 30 Kälber, 44 Schweine, 5 Ziegen, 400 Ferkel und 193 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—13, über ſechs Wochen 17—24, Läufer 24 bis 33 RM.— Marktverlauf lebhaft. 16, 12. 17. 12. Guano-Werke . os 22.— Hackethal Hraht. 12, 132• farhent ECuno 115/25 11325 arburger Gummi.—3 Harpener Berzbau. 187,— 157,.— Hedwigshütte F 16. 12. 17. 12. 15,.5 15,50 „„ 4 Hohlenlohe-Werke 1. Holzmann Phinlpv.. 134,50 194,75 Hotelbetrieb.. 9 92.— 115,— 120,.—f Junghans Gebr-*—· 3 15.— Verl. Glanzst. Elberl.— Ver. Harz. Porti.-Ct 125,75 * 5 1 er. Ultramarintabr. 7 Vogel Teſegr.-Br.. 169,— 160,25 Wanderer-Werke.. 166,— 165,.— Westd. Kaufhof AG. 61,— 61, Westeregeln Alkali 135,50 134,50 Ot.-Ostafrka.. 143,— 143,37 Wi. Drahtind. Hamm 136,— Wibner Metall... 95,67 Zellstoff Waldhof.. 163,62 162,67 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt am Main 10. De 2. 056, noom. Ouoo Seichenerklanng.-Z. Welterkerle ——Heſfer Mn from vordriDUDCLjrf Koltluf- ————Wmer Wndf fyont orιε erf Warmluff AW ̊SIne. C/ 2..4 fiont nit Wormluff i der TiöHe FNS% us Ovpſlerios G volkg Alvaegengebief, Schneefaſlgeblet Oheiter Obedeciſy bo Scheuerföfgeit, Nebel. ſꝭ Gewifler 2 halbbaclecłt In ununterbrochener Folge wandern vom At⸗ lantik kräftig entwickelte Tiefdruckwirbel über England nordoſtwärts. Sie verfrachten dabei wechſelweiſe warme ſubtropiſche beziehungs⸗ weiſe kühle Meeresluft auf das europäiſche Feſt⸗ land, ſo daß auch bei uns mehr wechſelhaftes, zeitweiſe regneriſches Wetter herrſcht. In unſe⸗ ren Nachbargebirgen hat ſich allgemein Tau⸗ wetter durchgeſetzt. Eine weſentliche Aenderung des zur Zeit beſtehenden, ſehr unbeſtändigen Weſtwetters iſt vorerſt nicht zu erwarten. Die Ausſichten für Freitag: Unbeſtändig und zeitweiſe regneriſch, aber nicht durchweg un⸗ freundlich, bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden mild. ... und für Samstag: Bei Luftzufuhr aus Weſt Fortdauer der milden und ſehr unbeſtän⸗ digen Witterung. Rheolnwosserstend 16. 12. 3617. 12. 36 Woldshorf„% O 224 224 Rheinfelden„„ O 0 210 212 Brelsoenßn,„ 111 111 Ani,„ e 0 234 238 NMeorenr„„„ 894 395 Kaub——————————„ 0 227 224 Köln 0 0 0 0 0 241 2³8 Noekrwesserstene 118 12 36117.12.36 Oledeshelm 30 us Maonnhelm 308 297 16. 12. 17. 12. 16. 12. 17. 12. Verslcher.-Autlen 750 HAechen-Munchen..— 1100, „124,28 124,50 Kiſtanz Allsem.. 247,50 247,30 Alltanz Leben.— 195,— Kolonlal-Paplere Ten-Guinea 320,50 328,— 95,25 Otavi Min. f. kisenb. 25,— 25,12 Enzinger Unioen—*4 Pfalz. 7 7 Allgem. Bau Lenz 3 1—55 5 1 A 43 334— trie 1 1332 15½%5 ee 14.— 167— 438 Kunstsiyde 7 Kab 24 30 12˙53 Ludwigsh. v. 62 924, J Farbenindustrie. 168, f 3 Aku fl).. 31,.—— a emie„ 145, 3 Faanhm. Goid V. 26.,52 35,2] Feidmühie Papier—, 143,75 43— Allg.. 523„ 39,37 39,75 Kaliw. Aschersleben 1 40 13³,50 Berlinor Dovlsenkurse fannheim von 27.. 95,2 95,62f Sesfürei-Loewe 12325 148%7½ Bad-AG r Aschaffbg. Zeſistoft. 141,.— 142,— Klöcknerwerke... 126,25 126,— Fmasensstadt v. 26 98,75— Tn. Gofdschmidt.. 129,50 132,12 B 128·25 126. Aussburg-Nürnberg—., 119,— C. H. Knorr.. W0 Geld Brief Oeld Brief . 1000 1050 Srawee 34,75 35,.— 5* 33* 25 126,37 f B. Fotoren(BMWV—08 137,75 Koiim, u. Chem. Fb. 140,.— 13 leess.Ld.Liau. R. 1- 5„ Jroßkraft Va.* rslcher.- n B Spi 7 ollmar& Jourdan.„ nne az e„106.— 18. i Leg. u. Vachz 139,25 130,55 16. Derember 17. Dezembei Jo, Gofdanl. v. 20. 35,.— 35,.—] Hanfwerke Füssen. 90,— 89,59] Bad. Assecuranzges.— 30,25] Fersmann Elextr.. 121,—. Kronprinz Metali.. 147,— 147,— Aegypt,(Alex.- Kairo) 1 àg. Pfd. I 12,818 f 12,545 12,525 12,555 doò Goidanl. v. 26. 95,— 95,—] Harpener Berzbau. 156,50 155,25 J Mannheimer Versich.—— Berlün- Karisr. ind. 158,75 156,50 Lahmeyer& Co..„ 13,25 139,75 Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. 0,158„757 7 0,760 Bay,Hyp. Wechs, Gyf—„„ Hochtief A8. Essen—, 129,50 Württ. Transportver.—— fBraunk, u. Briketts 210,.——[Taurahütte..., 16,— 16,.— Beig.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 3745 42,130 42,089 42,160 Fit lvp. Goldhyp. 37,25.33,25 Hol⸗mann Phil.... 134,25 134,.— Braunschweig.-G.„„ Leopoid. Zrube..— Brasilien(Kio de Jan.) 1 Mitreis] 9,149 9,11 94 9,5 Fankt. Liau.. 90,52 190,0 nse Bergbaun—— Berllner Bremer Vukan... 136,— 139,— Lindes-Eismasch. 163,25 Bulgarien(Solia) 100 Lewa 3,047] 3,053f 3,047 3, 1 Frki. Goldpidbr. VIII 97,25—1 do. Genußscheine 145,50 144,75 K K Bremer Wollkämm.— 157.— Mannesmannrönren 11 550 119,62 Canada(Montreaſ) 1 Kkan. Dollar 2,491 2,495 2,491 2, 95 Fki. Goldpir. Liau. 3 99.25 junghans Gebr.— GsSsdKUrse Brown Boven... 115,— 115,.—] Mansfelder Bergbau 152,50 152,— pünemark(Kopenn.) 100 Kronen J 54,560] 54,660 54,600 54,700 91.2 180—] Kal Gnemie. 132.— 143,75 Festverzinsl. Werte Buderus Eisenwerie 12½½ 128• Narkt- u. Kühihafie 115,, 1½ J Panzis(Hanziz) 100 Gulden 43,49 47·140 43,040 7,449 Fe. KHan. 133,— 199,—„ do, Aschersſeben 138.— 138.— 5% Dt. Reichsanf. 27 101,— 101,90 Sonti Gummi. 183,75 188,80 f Mascirbau-Untern.. 13·13 157½73] Easias ſlondgm 1 finä 3i336 3858 45835 48)050 eolcpt. 15 10—]Eieinschanziin Beck 13855 12057 4% do. do. v. 1934 9780 57.75 Conti Linoſeum. 33•55 161, Masch.-Buckan Wolf 127,75 17,75 Esiiand(Bev., Tal.) 100 estn. Kr. 67,930 65,070 f 67,950 68,079 Piäis Eiau.. 135)3 13375] Kidetnerwertte.. 338,75 336/ öt. Anl.-Kusl. Aitbes. 11,87 115,78 Baimier-Benz.. f13·N 122,0 Narimſtiansherte.. 3 30 167•75] Eianiand(feisingt,) 100 fanl. Mk. 335 5405„5,385 308 pPiaiz. Hyp. Goldkom. 95,75 37 Knorr-Heilbronn.. 230,.— 230.— bi Schutzzebiete 06 10,50 10,67 bi. Atjant.-Telegr. 119,„„ Mäineimer Berzw.. 163,50 165,75 Frankreich(Paris) 100 Francs 11,520 11,840 11,530 11,650 Pöein. Hyp. Gapk.•4 97.— 9J.—Konservenfbr Braun**onhpeutsch. Conti Gas. 109,62 109,37 J Nordd. Elswerke. 7 Grlechenland(Athen) 100Drachm 2,3582,357 358„2,357 e.. 97.—— Lahmeyer 139,37— Piandbriete Deutsche Erdöl. 143,75 144,12 Orenstein& Koppei 91,25 90, 25 Holiand(Amsterd. u. Rott.) 1006. 135,470 195,750 135,690 135,970 J0. 12-12. 93/75 100˙62 Ludwigsn, Kktienbr. 187 +*pr.Ld.-Pffobriefe 97.50 97.50 Deutsche Kabelwk. 139,25 159,—] Fathgeher-Wargon. 4,50„ Iran(Teheran) 00 Rials 15,180 15,220[ 15,180 15,229 e. Han. f fi 1345 194.5„ 40. Wafzmäanſe. 173,5 173·52 f 3% fst..-. 9f80 37530] Beutsche Einoleum. 162,12 162,—f Ppeinfeigen Kraft. 115/73 218,7] ieiand Rerkiavnd, 100 fsi. Kr. 31385“550] 5,40] 45 do. Gdkom.-III 34 101. Mannesmannröͤnren. 119,50 119,2 5% do. do. R. 21. Deutsche Steinzeug.** Rhein. Braunsohlen 21 50 219,37 ltalien(Rom u. Mailand) 100 Lire 13,999] 13,119 13,990 13,119 Suäd. Bocer.-Lion. 191.— 101.— Merallzesellscnaft 108,— 153,50 6% do do. Komm. 95.— 95 Bürener Metaſi... 17,.— 145,—f Ehein. Elektr..... 185,— 124, Javan(Fokio und Kobe) 1 Ven 5,10] 5½17f 9711 43³ Grobsraftwfe. kihm. 101,— 101,— Hee.—„2 N.. 35,—boyckerh,-Wiamann, s Fhein. Stamiwerke. 151,— 151,37 Juxoslaw,(Belg. u. Zagr.) 100 Pin.] 5,854] 5,886 5,654 5, Uiacd. Akt.-Obl. v. 26—— fpart-u. Bürabr. Pirm. 120,.— 129.— 4½%½ Pr. Ctrbd. 97.— 97 Hynamit Noben.. 35,5 86,37 Rhein.-Westf, Kalcw.— Lettland(Riga) 100 Lats 46,370 48,470 46,470 46,570 Bhein-Main-Donau23 2˙25 102˙12 Bflz.„Münlenverke 145.— 145.—„dok, 1928.... 36.— 33/— E. Keferungen 195,) 136,7 Piebeen Montan A6, 129. 123•78 Eitauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit.] 41.540 47,020 41,540 42,520 Fer, Staniv Obl. v. 27 3 133.25 Pfal⸗ Freiheie Sorit 55,— 155,— 7½% do Kom. 1.. 95,—Ei. Schlesien.... 118,12 118,25 Rütgerswerke.... 139,50 139,75] Norwegen(Gsio) 100 Kronen f 61,419 61,830] 61,469 333 efabenind v. 28 133, 37 Fhein, Brauntkofle 26 Bank-Aktien El. Licht und Kräft 149,— 149,25 Sachsenwerte.— 292,.—f Hesterfeich Wiem 100 Schilling 18,550 15,650 46,555 45,550 egit ar'ort innere 6, 9˙3 Pheineſektra Stamm 134,50 135,50 69,— 69,37 Enzingerbnionwerke— 117,15] Sachtſeben.——1 Polen(Warschau/Pos.) 100 Zioty 47,040 47,140] 47,040 f 47,140 uis.—„30% do. Vorzugsaktien 135,— 134,.— Bank für Brauimd.. 132,— 130,50 Ferbenindustrie 16. 169,.— 169,25] Salzdetfurth Kan. 194, 189,97] portugal(issabon) 100 Escudo 11,095 11,115 11,105 11,125 Hesterr Goldrente—— F 151.— 152,.— B. Hyp.- U..-Bank 91,25 91,75 Feldmühle papier 143.— 143,75 Schuh 137,87 157,75 Rumänlen(Bukarest) T.813 1,817 1,813 1,817 3 t vp 2 Pap 41•50 120•7 uhert& Salzer 75 157 100 Kei Tuk Bagdad!•90 5765l Eütserswerne. Commerz- Privatbk. 109,50 106,75 Feiten& Guilleaume 141, 75 Schuckert& Co.. 158, 7 101˙62 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr..330 63,110 f 63,040 68,160 Unsarn St Gotorente 6, 155 Solzwerk Heiſhronn—— Pt. Bank u. Disconto 109,75 109,75 Cebhard& Co.. 138,½„ Schufth.-Patzenhofer 192˙½5•57 Sehweis(Zur. Bas. Berah 100 Fr. 38,188 37790 7½390 Industrie-An tien Fin 113,. 11J,J Bt. Goladiskontdank 109,.— Serm.Porti-Cement 113,25 114,25] Stemens& Haiske, 19325 193,57 Spanien küiadr. u. Barc.) 100 Pes.[ 20,250 70,270 19,550 20,020 eeumulatoren— Schuckert ell. 157,75 156,75] Pi. Uebersee- Bank 139,50 149,— Gerresheim Giss.. 119,75 119,75 Stoehr Kammgarn, 113,87 119, Tschechosiowahei(Prag) 100 Kr. 5,151 5,769 3,746 5,764 40,.— 40,— schwart:- Storchen 120,— 119, Oresdner Bann... 105,50 105,50 Sesfürei-Loewe.. 143, 3 143,[ Stoſberger Zinichütte 88,50 99,75 Türkef Istanbul) 1 türk. Pfund 1,.556 1,582] 1,976.882 Aschafſbs. Zeilstoff 775 14750 Seiſind. Woftt Mhm. 3 143 Keichster Hyp.-Bk. 98,87 3 Se— 1278 3 145 342————135.— Urnere 148220 ayr. Motor.-⸗Werke 19⸗,„ Siemens-Halske 5 eichszank— ritzner-Kazser.„ Ur. Gasges. 5 ruguay(Montevid.) 1 Go0ld-Peso„ 1„ 1 165,50 1 Sinner-Grünwinkei 56,75— I Rhein. Hyp.-Bani 189,25 189,25 1 Gruschwitz Tertil, 115,75 115,80 1 Ver. pt. Miekelwöritsé 168,75 164,.— 1 Ver. Si. v. Amerika(fiewy.) 1Doll. I 2,18 3, 12 2,1586 2,½107 1 Berl. Licht u. Krait 178,— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 17. Dezember 1980 lher es lrennut, möͤclit! es niclit missen- dos behögęliche Gefühl häus- licher Gemütlichkeit, d ã5S uUnseren Hdusjoppen innewohnt Haus joppen Mk. 11.- 14.- 17.- 21.- Schlafröcke Fk. 20.-•% 26.- 34.- 39.- Dressing-Gouns Mk. 25.-⸗ 28.- 34.- 39.- Schlafanzüge Mk..90.90 12.50 14.00 ——— Mannhe im pas gemütliche Kaffee 2 GorDbENER ded. NHontag. Oonnerstàaę, Samstsg Sonntag bis ½4 Uhr geòffnet B 2, 14 0. Not-Theota, J Malaga Golcl. fI.- 95 on. Gi. Wermut Fi.. 70 on. Gi. Muskateller vousus Fl..— on. Gi. Tarragona nabsus. Fi..— on. Gi. err, D 1, 1 Fernruf 26677 Kleine Geschenke! ———ð5ð——— porzellan- Figuren .00 Blei-Kristall- Vasen 18 em hoch .00 Eierservice porz., Steilig Für die gemütliche Ecke ist so ein Sessel von Gropp ge— rade das Rich- tige. Noch eine hübsche Couch dazu wie wär's damit zu Weihnachtenꝰ Der Kostenpunkt Auch mit gerin- gen Mitteln ist man gut beraten im(4105V Möbelhaus Mannhelm T 4a, 9 Herren- Damen- u. Klnder- khr Täder in allen Ausführungen u. Preislagen Hebrere hunder. stets Zzur Auswahl luf Wunsch begueme Teilzahlung Alte Räder werden in Zahlung genom. anme 12, 8 — Ein Fesigeschenk für Herren und Damen einen gufen Markenhalfer Pelikan— Soenneken— Montblank— Castell im Fachgeschäft Jakob Krumb Breite Straße. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt. Verantwortlich für Politik: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W.—1. für Unpoli tiſches: Fritz Hnas; für Lotales: Karl M Hageneier; für Sport: Julius Etz;: faͤmilich in Mannheſm. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim —— und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei mbh. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 120 00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); Nr. für Verlag und Schriftleitung. Sammel⸗ Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur— iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt⸗D. A. Monat November 1936 48 537 davon: Mannheimer Ausgabe. Schwetzinger Ausgabe, Weinheimer Ausgabe ⸗⸗ 390 Radio die neueſten Mo⸗ delle in großer Auswahl. Kadio-Lachas Schwetzinger Straße Nr. 175 OOeiſinqeſito. Freucle fürs ganze Jahr̃ gew/ ͤhrt 2— 2 4 HoIο T 0 dus dem photohaus&IGOSOS,(2,15 Apparate zu 4½, 5, 9½, 18½, 21, 30, 76 bis zu 450.— die. Alles gute, erprobte deutsche Modellel PMOTO-KLOOS seit 4 lahrzehnien hewünrt! 21 A Sehmenen Füllhaltef T Drehbleistifte, Hriefpͤpler photoòlben und noch viele andere schöne Geschenkeftikel sus dem Spezialgeschäöft A. Herzberger Machf. 9 4, 7 Fernsprecher 28 858 Dräg' Dix's ein.- es ist Techt wicutig: feldmann rn-Harmonikasnrang Schon nach wenigen Wochen können Sie mit HHlilſe einſacher NMethoden lhren Freunden aufsplelen. Grohe Auswahl in allen NModellen. Teilzanl. geslallel Musikinstrumentenbau U. Feldmann 23,5 Habereck.⸗ Inh. G. Walter Da hact Dů Dich. aber angestrengt sagt der Beschenkle zum Geber, wenn er eines der vielen schönen Sachen aus ediem Offenbacher findel. Dabel sind Ledergeschenke für die Dame und für den Herrn gar nicit feuer bei H 1, 3 Breite Strabe der Nordsee gegenüber ist das lesen des Spieltextes vor jedem rnestem/efł— Benuützen Sie deshalb die bequeme Art, in unserer llaůſituotuerlcauifsstelle für Karten des Nationälthesters àuch sofort ein Text- buch zu kaufen. vVölkische Buchhandlung naͤtionẽlsoꝛialistische Buchhòndlunę des„Hökenkreuzbanner“-Verlages Am Strohmarłt P 4, 12. Strosenbahnverbindungen Bitte, deutlich schreiben bel allen Anzeigen-Manuskripten. Sie ver- hindern dadurch unliebsame Reklamationenl Fernruf 443 88 Llisthäame große Auswahl in Rottannen u. Weiß⸗ tannen.(28390“7 Markthalle Lammer, Kurze Mannheimer Straße Nr. 15. Käfertal. Wierlectätte guter Uilderrahmungen Buchbinderei- Arbeiten V. Hepp. 7.5 -Papierhandlung- Fernsprecher 21346 Statt Karten! Danksagung Zurückgekehrt von der Bestattung unseres gelieb- ten einzigen Sohnes und Bruders Huri 011 der uns nach kurzer, schwerer Krankheit so jäh ge- nommen wurde, sprechen wir allen, die uns in den schweren Tagen so tröstend ihre Anteilnahme ver- sicherten, herzlichen Dank aus. Ganz besonders dan- ken wir der Ortsgruppe der NSDAP Mannheim- Seckenheim, dem Reichsnährstand Karlsruhe und der der Firma Caroli München für das letzte eleite. Freiburg.⸗Br., den 17. Dezember 1936. Tennenbacherstr. 7a In tie fer Trauer: Hari OI˖ und frau Herina O11 Drauubt Die gemiltl. altdeutsche Bier- Stube mĩt guthürgerl. Küche Cafẽ eclcùt M.12 fTnappe- im Hause Mill à Hüner Qu 4, 13 Das zentral gelegene Familienkaffee Schach- Gute Billards- Skat Haturreine Cualitäts⸗ Welne vom Jahrgangs 1934/½35 per Liter ohne Glas z5er Westhofener Rotenstein 70 35er Niersteiner Domthal..80 35er Herxheimer Sengel. 90 35er Stauffener Gutedel..— (Baden) 3z5er Wachenheimer Mandelgarten Riesl., Origin.-Abf. 1. 10 zõer Varnhalter Klosterberg.30 Rieslg.(Baden) Orig.-Abf. 35er Kallstadter Horn, Spätlese G.40 34er Wachenheimer Böhlig. 32 OBEianh....60 34er Kallstadter Saumagen, Fern GOrienman. Wein- kellerei Heinrich peneel Spezialhaus für Oualitätsweine Waldparkstraße 4. Ruf 253 31. Verlangen Sie Preisliste Urheiter-Unzüge blau und grau Adam Ammann femmt 23769 Qu 3, 1 fenmt 23739 Spezialhaus für Berufskleidung ERIKA· u. IDEAL Schreibmaschinen auf weitgehende Ratenzahlungen bei W. Lampert, I 6, 12 Teleion 21222/½23. S 8 2— 2 Kaiser — — NHeerfeldstr. 17 gegr. 1905 Lindenhof Fest-Geschenłe K ERAMIXK K RISTAILI DREHPLATTEN Nod. Teeservice 50 6 hersonen von on Amtl. Bekanntmachungen Gülerrechtsregiſtereintrag vom 15. Dezember 1936: Auguſt Bopp, Straßenbahnober⸗ ſchaffner in Mannheim und Elſa geb. Klingmann. Der Mann hat das der Frau gemäß 5 1357 BGB. zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Hieronymus Sebaſtian, Maurermeiſter 35 Mannheim, Secken⸗ heimer Straße 88, iſt Termin zur Verhandlung über den vom Gemein⸗ ſchuldner gemachten Zwangsvergleichs⸗ 38 beſtimmt auf Dienstag, den Januar 1937, nachm. 4 Uhr, vor 3 Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer Nr. Der Vergleichsvorſchlag iſt auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 1u wehnun Sianzüge H— D1 SKihiusen BDM SKljacken Skisocken Trainingsanzüge BDM Mletterwesten BDM fahnendlusen— Broiboutel uimsie, Feldfluschen t die Zeitung Zeltbannen Früh⸗Aus Zeltstöche 2 Schlatsdeke Schlafdecken Marsenstiefel HJ- Fahrtenmesser Hl-Mäntel öl-Mäntel lilitareffekten Wehrmochtmüten Fliegernemden Handschuhe Der Der ſtarke des Botſchaft die Kreiſe ge friedlicher eu •3520 Angeschlossen dem Raten- kaufabkommen der Bad. Be- amtenbanł u. d. Wirtschafts- hilfe für Kriegsbeschädigte. meine schöne Krokodil- Tasche voller Tinten- Heckel Der kleine Fehler am Füllhalter ſchrift veröffen 3 9 über das deu— e ee 2 ſtern einige e feſtſtellten, die Male durch ei brachte Forder nien zu geben brauchen nicht kann großen Schaden Igeputzt zu werden anrichten. Darum so-I Große Auswahll ſei auch ni ch fort mit inm zu Ausführungen Fahlbusch— Diringlichkeit e — 0 3 3 in Kama lonialproblems ſtrichen. Die( Firage beurteil tig herausgeſte die falſchen Ar immer noch ü rungen gebräu widerlegt. Die Klavier⸗ ſtimmen erſttlaſſig, durch: A. Herrmann, 41. von 355— an deuten alſo, im Re außerordentlich inge Kaunt mm batte über dief Herren- nbe eiſcheidend w lanen-u. Celckelfx, vrs. 3 wollen, daß di Hinder- C15 3. Kreltett. ten Kreiſe des Führräder alem wirtſcha Deutſchlands 9 widerſprochen 5 grüßen wir es, ganzen Weltöff wie wenig die e Angelegen Leraliſtiſches auch gleich ſach gen werden, he Reichswirtſchaf kenntnis herau Aemter vermit deutlich heraus, in allen Ausfüh⸗ rungen u. Preis⸗ lagen ſow. einige zurückgeh. Räder hillig abzugeben. MIRAIII. Waldhofſtr. 7. — Schon wieder haben Wir das Tager Mindeſterforder 2 gung erfüllt ſe neu aufgefüllt: iutt Ausſprache, vielten Male di ſoluten Frieden ſicht, durch verſ rigen Probleme Noch jetzit finden Sie Spelse- und Kofſee Service, Geschenke aus herden beizutro porzellen, Kristell, Bier bietet ſich K iK großen Volk di⸗ Sami failles ſo verhä Schleiflack vom Anteil an den natürlicher ferngehalten wi einem Betätigu ſtreben wird, ſe Und wir ſagen lich ſo außerort eindrucksvollem rungen Dr. Scd Ausſprache, auf mit den maßg unſerer Nachbar Frieden au Servierwagen, Blumen⸗ möbel, Nöhkästen, Dielen- garnitbren, Wandschränb chen für's Bad in gonz groher Auswoh Also kommen Fie bille 20 Gazbe⸗ paredeglf Mannheim, den 1“ Dezember 1936. Amtsgericht BG. 1. wir bielen noch meht