. Dezember 1038 letzter Iagl „ I EIM& - Jack Holt u. Vorprogramm: Tur. olk, Kulturfilm, die ste Ufatonwoche. Für ndliche zugelassen, .5⁰Z. 20U 4 Fi5 durch die Poſt.70 RM. leinſch tdie Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewaͤlt) verhind., kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. 506•6⸗Pf Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63, f —2 Ausgabe B erſch. wöchtl. 7 mal. Abend⸗Ausgabe A 5 Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ eiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf Frei Haus mongtl..70 RM. U. 30 Pf. Träger⸗ l. 49,28 Pf. an zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 727 Pf. Beſtell⸗ eſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 6. Johrgong MANNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 129 im Textteil 45 Pf. Schwetzin Die 4geſpaltene Millimeterzei Ausſchließl. Nummer 595 eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Miuimeterzeile fer und Weinheimer Ausgahe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 e im Textteil 18 Pf. Bei n Nachla Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Mannheim, 5„14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. erichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigsbafen 4960. Verlagsort . gemäß Preisliſte. Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim. Abendausg. 12. Dienskag, 22. Dezember 1936. ein dicker Gtrich unter den bemnenureit ERtUni Baris und London haben aus der vollffamdigen Eroberung methioniens durch die Slallener ſoch letzter Tagl d. Sensdtion fäter * -Theater nhnelm„ .Dezember 198üf Za ng Nr. 129 1. Sonderm. H Nr. Golles Hall drei Akte von d Ludwig Bender Ende geg. 22 Uht * —— affee Kaiserring billig M7. 12 — umbn IireKkt bei Fablix dum Haltest. Schlachthof. langen Sie Angebot, — —* ——— — (am Luisenring) 1geschlossen) Kapelle von 80 ß on U. Preislagen . Rom, 22. Dezember. Die dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano am Montagabend durch den briti⸗ ſchen Botſchafter und den franzöſiſchen Geſchäftsträger gemachte Mitteilung über die bung der Gefundtſchaften der beiden Lün⸗ der in Addis Abeba und ihre Erſetzung durch Generalkonſulate iſt in Italien mit Befriedigung aufgenommen worden. Graf Ciano hat ſowohl dem britiſchen Botſchafter als auch dem franzöſiſchen Geſchäftsträger die Genugtuung der italieniſchen Regierung zu dieſem Beſchluß zur Kenntnis gebracht, weil dieſer Beſchluß einer amtlichen de⸗facto⸗Aner⸗ kennung der italieniſchen Souveränität in Abeſſinien entſpricht und daher von größter politiſcher Bedeutung iſt. Dazu ſchreibt der„Popolo'Italia“, die Mit⸗ teilung Englands und Frankreichs entſpreche der Erkenntnis der neuen Lage und werde von der öffentlichen Meinung mit Befriedigung auf⸗ genommen. der Uegus gründlich blamiert „Stampa“ hebt hervor, daß die Anerkennung gleichzeitig mit dem Einzug der italieniſchen Truppen in den äußerſten Ortſchaften Weſt⸗ abeſſiniens erfolge. Alle trügeriſchen Hoffnun⸗ gen und Lügengewebe der Anhänger des Negus ſeien mit der Eroberung von Gore und Gam⸗ bela und mit der Gefangennahme von Ras Imru zuſammengebrochen. Logiſcherweiſe müß⸗ ten jetzt weitere Schritte folgen, um alle Zweideutigkeiten zu beſeitigen, beſonders auch im Völkerbund. Man müſſe daher die Ent⸗ wicklung der politiſchen Lage mit lebhafter Spannung verfolgen. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, Italien habe jetzt Abeſſinien vollſtändig beſetzt. Die ita⸗ lieniſchen Truppen ſeien überall von der Bevöl⸗ 4 kerung mit Freuden aufgenommen worden. E5 Ebenſo habe die jüngſte Beſetzung der weſt⸗ ert abeſſiniſchen Stadt Gore bewieſen, daß die Bevölkerung die Italiener als Befreier erwartet habe. Zugleich ſei bewieſen worden, daß in Weſtabeſſinien gar keine abeſſiniſche Regierung mehr vorhanden gewe⸗ ſen ſei, wie in Genf behauptet wurde. An⸗ geſichts dieſer Lage ſei es nur natürlich, daß die Regierungen von London und Paris die Umwandlung ihrer Geſandtſchaften in Kon⸗ ſulate beſchloſſen hätten. Dadurch würden nor⸗ male Verhältniſſe geſchaffen und die internatio⸗ nale Lage des italieniſchen Imperiums geſichert. die pariſer Zeitungen legen ſelbſtverſtändlich auch die Umwandlung der Geſandtſchaften Englands und Frankreichs in Addis Abeba in Generalkonſulate als eine de-facto⸗Anerkennung der italieniſchen Herr⸗ ſchaft über Abeſſinien aus. Das„Petit Journal“ erhofft davon die glück⸗ lichſten Ergebniſſe für Europa. Dieſes diplo⸗ matiſche Ereignis ſei der Ausgangspunkt eang rictoe omegvens gezvoen und lhercefroch nur beneralkonſulate belaſſen Von unserem italienischen Sonderkorrespondenten) für eine Entſpannung in den Be⸗ ziehungen der Weſtmächte zu Ita⸗ lien. Die Tatſache, daß der Entſchluß gleich⸗ zeitig von Großbritannien und Frankreich ge⸗ faßt worden ſei, vertiefe noch die praktiſche Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Ländern. ** Blum zögerte bis zuletzt Was ſchließlich die Beziehungen Frankreichs zu Italien angehe, ſo ermögliche der geſtrige Schritt in beſtimmterer Weiſe die allmähliche gänzliche Beſeitigung der franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Verſtimmung und beſonders eine Löſung der heiklen Frage des Beglaubigungsſchreibens für den franzöſiſchen Botſchafter in Rom, de St. Quentin, in Ausſicht zu nehmen. Dieſe Ausſicht ſei um ſo erfreulicher, als England im Begriffe ſtehe, ſeine M ittelmeerbezie⸗ hungen zu Italien zu regeln und es für Frankreich eine unumgängliche Notwendig⸗ keit geweſen ſei, die Beſeitigung des Mißver⸗ ſtändniſſes zwiſchen Rom und Paris vorzube⸗ reiten, da es einer ſolchen Regelung nicht fern⸗ bleiben könne. Die franzöſiſch⸗italieniſch⸗eng⸗ liſche Freundſchaft könne nur dem Frieden dienen. Auch der nationaliſtiſche„Jour“ ſieht in dem Entſchluß der franzöſiſchen Regierung, die Ge⸗ ſandtſchaften in Addis Abebg aufzuheben, die erſte Etappe der franzöſiſch⸗italieniſchen An⸗ näherung. Außenminiſter Delbos habe ſchon ſeit langem den Miniſterpräſidenten Blum zu dieſem Schritt gedrängt, deſſen diplomatiſche Auswirkungen geeignet ſeien, die europäiſche Atmoſphäre von Grund auf zu ändern. In unterrichteten Kreiſen verlautet, daß Mi⸗ niſterpräſident Blum erſt in der letzten Minute nachgegeben habe, nämlich erſt, als er erfahren habe, daß die engliſche Regierung ſich zu dem gleichen Schritt entſchloſſen habe. alun n zodis Abehg audihoben Nach der Verlesung der Königsproklamation des englischen Königs Der Lordmayor von London inmitten der Herolde, die an vier Stellen die Proklamation verlesen, in der der König das Datum der Krönungsfeier auf den 12. Mai festlegte und die Mitglieder des Ausschusses ernannte. Man nimmt allgemein an, daß die abeſſiniſche Angelegenheit bis zum Wiederzuſammentritt des Völkerbundsrats im Januar endgültig aus der Welt geſchafft werden könne.“ Das„Echo de Paris“ neigt zu der Annahme, daß der Schritt Englands und Frankreichs eine Gegenleiſtung für das italieniſche Ver⸗ ſprechen darſtelle, den territorialen Status quo im weſtlichen Mittelmeer, vor allem auf den Balearen, zu reſpektieren. Eine grauſige Entdeckung Sechs hõöhmische Bergleute sind lehendig eingemauert worden Prag, 22. Dez.(HB⸗Funk.) Die langwierige Unterſuchung des Unglücks auf der Grube Prokop in Soborten nordöſt⸗ lich von Teplitz⸗Schönau, das ſich am 6. Okto⸗ ber vorigen Jahres ereignete, hat jetzt zu einer überraſchenden Aufklärung geführt. Sechs Berg⸗ leute wurden damals das Opfer des Unglücks. Ein Oberſteiger hatte einer Kommiſſion, die in die Grube kam, gemeldet, daß ſchlagende Wet⸗ ter aufgetreten ſeien und die Grube brenne. Die Kommiſſion hatte daraufhin die ſofortige Ab⸗ dichtung der Grube durch eine Zie⸗ gelmauer angeordnet. Dieſer Tage nun ſtiegen zwei Bergleute mit Sauerſtoffapparaten in den Schacht, um die Leichen der Verunglückten zu bergen. Ihnen bot ſich ein entſetzlicher Anblick. Fünf Bergleute lagen beiſammen. Ihre Köpfe beugten ſie über einen Waſſerbehälter und hielten ſich gegenſei⸗ tig an den Händen. Wie ſich herausſtellte, waren die Bergleute lebendig eingemauert worden, obwohl ſie in zwei bis drei Stunden hätten gerettet werden können. Eine oberflächliche Beſichtigung zeigte klar, daß in der Grube überhaupt kein Brand ausgebrochen war. Die Leichen waren nämlich mit Schimmel bedeckt, der ſich bei größerer Hitze nicht hätte bilden können. Auch das Handwerks⸗ zeug der Toten und die Kohlen waren unver⸗ ſehrt. weltbild—9 Frau Tſchiangkaiſchek fliegt nach Sianfu Soong und Donald begleiten ſie Nanking, 22. Dezember. Frau Tſchiangkaiſchek iſt mit ihrem Bruder T. V. Soong und dem engliſchen Berater Tſchiangkaiſcheks, Donald, am Dienstag⸗ vormittag von Nanking nach Sianſu abge⸗ flogen, um die Verhandlungen mit dem meu⸗ ternden Marſchall Tſchanghſueliang fortzu⸗ ſetzen. Nach den Berichten, die Soong und Donald am Montagabend aus Sianfu nach Nanking mitgebracht haben, hofft man jetzt auf eine bal⸗ dige Beilegung der Schwierigkeiten und nimmt an, daß Marſchall Tſchiangkaiſchek in Kürze von Tſchanghſueliang freigelaſſen wird. Nach an⸗ deren Angaben jedoch beſteht Marſchall Tſchanghſueliang auf einer Vereinbarung we⸗ gen eines Zuſammengehens Chinas mit Sowjetrußland gegen Japan. In einer Unterredung, die Japans Botſchaf⸗ ter in Nanking, Kawagoe, am Montag⸗ abend mit dem chineſiſchen Außenminiſter Schangſchun hatte, erklärte der Außenmini⸗ ſter, daß die Regierung feſt entſchloſſen ſei, auf ihrem Standpunkt zu beharren und kein Kompromiß mit Tſchanghſueliang ein⸗ gehen werde. Chinas Politik Japan gegen⸗ über werde durch die letzten Ereigniſſe nicht berührt. Botſchafter Kawagoe gewährte dann einigen Zeitungsvertretern ein Interview in dem er ſich ſehr anerkennend über die entſchloſ⸗ ſene Haltung der chineſiſchen Regierung auch während der Abweſenheit Tſchiangkaiſchetks äußerte. W ————— ———— 1 4 9 —— —— —————————————————————— ————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Die Preiſe für Dinterkohl unterliegen nicht der Preisſtopp⸗Verordnung Berlin, 22. Dezember. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat Zuſchläge feſtgeſetzt, durch deren Er⸗ hebung die der Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft angegliederten Bezirks⸗ abgabeſtellen die Preiſe für Weißkohl, Rot⸗ kohl, gelben und grünen Wirſing während der Wintermonate in gewiſſen Zeitabſchnitten erxhöhen können. Die für Dezember 1936 bis April 1937 genehmigten Zuſchläge liegen unter denen des Jahres 1935/36. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat damit eine Ausnahme nach d 3 der Preis⸗ ſtopp⸗Verordnung vom 26. November 1986 zu⸗ gelaſſen. Preisſteigerungen für Kohl ſind in den Wintermonaten ſaiſonbedingt und berech⸗ tigt, weil durch die Einlagerung des Kohls und das allmähliche bfaulen der Außenblätter Ver⸗ luſte entſtehen. Die Kohlpreiſe der Bezirksabgabeſtellen vom 17, Oktober 1937, alſo die Erzeugerpreiſe fün Kohl, konnten deshalb nicht für den ganzen Winter beibehalten werden. Ihre Neuregelung iſt durch die den Bezirksabgabeſtellen vorge⸗ ſchriebenen Zuſchläge für das ganze Reich ein⸗ heitlich erfolgt, Gleichzeitig hat der Reichskommiſſar die Preisbildungsſtellen ermächtigt, die auf Grund von 6 3 der Preisſtopp⸗Verordnung notwendi⸗ gen Ausnahmebewilligungen für die Kohlpreiſe der Groß⸗ und Kleinverteiler auszuſprechen. Die damit zugelaſſenen Preiserhöhungen für Handel und Verbraucherſchaft werden der Er⸗ höhung des Erzeugerpreiſes Rechnung tragen, ſich jedoch im Rahmen der erwähnten Zuſchläge halten, alſo ein geringeres Anſteigen der Kohl⸗ preiſe als im letzten Winter mit ſich bringen. Die Ermächtigung der Preisbildungsſtellen zur Erteilung der Ausnahmebewilligungen erklärt ſich aus den örtlich verſchiedenen Bewilligungen wie Einfuhrkoſten, Lagerungs⸗ und Sicherungs⸗ verhältniſſe, die für den Groß⸗ und Kleinhan⸗ delspreis zu berückſichtigen ſind. Wie der Sport beireut wird Eine Sonderabteilung im Innenminiſterium Berlin, 22, Dez.(HB⸗Funk.) Im Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium des Innern wird auf Anordnung des Reichsmini⸗ ſters Dr. Frick mit Wirkung vom 1. Ja 1937 zur Bearbeitung aller Angelegenheite Sportes uſp der ſondere Abte klung— Kbtelln pierre Cot der Cüge bezichtigt „Er demeniiert mit bewundernswerler Verwegenhell“ Paris, 22, Dezember. Das franzöſiſche Miniſterpräſidium teilte am Montagabend mit, daß der Juſtizminiſter auf Verlangen des Luftfahrtminiſters Cot gegen das„Echo de Paris“ ein Verfahren wegen Ver⸗ öffentlichung falſcher Nachrichten eingeleitet habe, Das Blatt habe durch die als unzutref⸗ fend bezeichnete Meldung, daß der Luftfahrt⸗ miniſter den ſpaniſchen Bolſchewiſten ein mit einer Kanone neueſter Bauart ausgerü⸗ ſtetes Dewoitine⸗Flugzeug ausge⸗ liefert habe, die Diſziplin und die Moral der Luftarmee erſchüttert Um das Kanonenflugzeug Das„EGcho de Paris“ ſetzt dem Dementi des Luftfahrtminiſters Cot ſeinerſeits ein De · menti entgegen. Der Luftfahrtminiſter demen⸗ tiere mit einer Verwegenheit, die Bewunderung verdiene, ſelbſt Tatſachen, die nicht zu beſtreiten und vollſtändig erwieſen ſeien. Das Blatt hält ſeine geſtrige Meldung voll aufrecht und macht ins einzelne gehende Mitteilungen über die Ueberführung des Flugzeugs nach Spanien. Das Flugzeug ſei am 18. Dezember in Villacoublay aufgeſtiegen. Es habe eine Zwiſchenlandung in Angulèmes vorgenommen. Das Flugzeug ſei Der Skandal am guai'orſau mit einem Reſerye⸗Benzinbehälter ausgerüſtet worden, der 80 Liter enthalten habe. Der Appa⸗ rat habe nicht die franzöſiſchen Hoheitszeichen getragen. Die vier Maſchinengewehre ſeien ver⸗ borgen geweſen. Die Kanone ſei für einen Laien überhaupt nicht ſichtbar, da ſie durch die Achſe des Propellers ſchieſe. Beide Maſchinen nach Spanienꝰ In ſeiner geſtrigen Meldung hatte das„Echo de Paris“ mitgeteilt, daß das an die ſpaniſchen Bolſchewiſten gelieferte Flugzeug das zweite dieſes Typs ſei. Das erſte Flugzeug dieſes Typs befinde ſich in den franzöſiſchen techniſchen Dienſtzweigen. Heute teilt das Blatt mit, daß auch das erſte Flugzeug an die Bol⸗ ſchewiſten habe ausgeliefert wer⸗ den ſollen. Das ausgelieferte Flugzeug ſei von dem Piloten Delage geſteuert worden, der bei Limoges eine Panne gehabt habe. De⸗ lage habe dabei erklärt, daß er beauftragt ſei, das fflugzeug über Toulouſe und Barcelona nach dem Hedſchas zu bringen. Das„Echo de Paris“ ſtellt die Frage, ob dieſe „Scherze“ noch länger andauern ſollten und ob der Luftfahrtminiſter ſich weiterhin in dieſer Weiſe über die Oeffentlichkeit luſtig machen Das judenliebchen hat auch in Hersonelekten geſälsdit Paris, 22. Dezember. Die Verhaftung der Sekretärin Linder vom franzöſiſchen Außenminiſterium und des Juden Roſenfeld beſchäftigt die Pariſer Preſſe wei⸗ terhin ſehr ſtark, obgleich die amtlichen Stellen ſtärkſte Zurückhaltung üben. Roſenfeld iſt be⸗ reits einmal aus Frankreich ausgewieſen wor⸗ den, Trotzdem hat er ſich kürzlich um die fran⸗ zöſiſche Staatsbürgerſchaft erworben. Das Ein⸗ deß, eine wenig empfehlenswerte Perſönlichkeit iſt. Eine„feine“ Sekretärin! gebildet. Mit der Leitung der neuen Abteilung wird der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten betraut, deſſen Stellung als Lei⸗ ter des Reichsſportamtes hierdurch nicht berührt wird. ne der neuen Abteilung 6 die Bear⸗ beitung aller Angelegenheiten des Sports und der Leibesübungen in der Miniſterialinſtanz nach den vom Miniſter oder ſeinem Staats⸗ ſekretär erteilten Weiſungen. Dem Reichsſportamt als der nachge⸗ ordneten Reichsbehörde liegt die Ausfüh⸗ run der Anordnungen des Miniſteriums ob. Es bleibt in perſönlicher und ſachlicher Hinſicht von der Miniſterialinſtanz getrennt. Doch wird durch die in der Perſon des Reichsſportführers hergeſtellte einheitliche Leitung eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen der neuen Ab⸗ teilung des Miniſteriums und dem Reichsſport⸗ amt gewährleiſtet. „Die neuere Oper in Deutschland“ bürgerungsverfahren wurde jedoch durch gewiſſe Schriftſtücke erſchwert, die in Roſenfelds Per⸗ ſonalpapieren im Außenminiſterium liegen. Aus dieſen Dokumenten geht hervor, daß der Jude Die verhaftete Sekretärin hat früher in Roſen⸗ felds Dienſten geſtanden und unterhielt immer noch enge Beziehungen zu ihm. Sie entfernte die belaſtenden Schriftſtücke aus den Akten des Außenminiſteriums und erſetzte ſie durch fal⸗ ſche Papiere, in denen dem Juden die beſten Prädikate gegeben wurden. Auf dieſen Doku⸗ menten war die Unterſchrift eines hohen Beamten des Quai'Orſay gefälſcht wor⸗ den, der inzwiſchen geſtorben iſt. Die Linder hat weiter ihren Freund Roſen⸗ feld über alle Verhandlungen laufend unterrich⸗ tet, die in Zuſammenhang mit Waffenlieferun⸗ gen zwiſchen verſchiedenen franzöſiſchen Fabri⸗ ken und dem Ausland gepflogen wurden. Das franzöſiſche Außenminiſterium muß zu ſolchen Verhandlungen Gutachten abgeben, ehe ſie zum Abſchluß gebracht werden können. Auf dieſe Eine Sonderausstellung des Städtischen Theatermuseums Mannheim Die Aufführung der„Frau ohne Schatten“ am erſten Weihnachtstage im Nationaltheater hat die neuere Oper in den Mittelpunkt des In⸗ tereſſes gerückt und ſo war der Zeitpunkt zur Uebernahme der von München kommenden Wanderausſtellung„Die neuere Oper in Deutſchland“ günſtig. Das Ziel der Aus⸗ ſtellung war, im Querſchnitt das Weſentliche zu zeigen, was auf dem Gebiete der Oper ſeit em Jahre 1933 entſtanden iſt. Für die Mann⸗ heimer Verhältniſſe aber galt es, die Ausſtel⸗ ung um die hier beſonders intereſſierenden Komponiſten zu bereichern. So fanden„Was ihr wollt“ und der„Diener zweier Herren“ des badiſchen Komponiſten Arthur Kuſterer, der jetzt an die Muſikhochſchule in Berlin berufen wurde, ganz beſondere Berückſichtigung. Beide ſind bekanntlich ſchon in Mannheim aufgeführt worden, der„Diener zweier Herren“ kam noch im März dieſes Fahres am Nationaltheater und in Freiburg gleichzeitig zur Uraufführung. So weit wie mh bringt die Ausſtellung Originale von Dekoxrationsentwür⸗ fen, Bühnenbildern, Figurinen uſw. Es kommt darauf an, auch Vergleichsmaßſtäbe zu bringen. Dieſem Zwecke dienen die nebeneinan⸗ der ausgeſtellten Entwürfe mehrerer Bühnen, die intereſſante Abwechſlungen in den Auffaſ⸗ ſungen erkennen laſſen. Was nicht original be⸗ ſchafft werden konnte, wird wenigſtens in Foto⸗ rafien gezeigt. Die Ausſtellung legt weniger Wert auf Vollſtändigkeit als vor allem auf Ueberſichtlichkeit. Die bunte Vielfalt des heutigen Opernſchaffens ſowohl in muſika⸗ liſcher wie in dichteriſcher Hinſicht ſoll erſtehen. Die meiſten neueren Opern behandeln ge⸗ ſchichtliche Stoffe, das heitere Spiel hat große Bedeutung, und manche Meiſterwerke der klaſſiſchen Literatur ſind den Komponiſten dank⸗ bare Vorwürfe geworden. Kuſterers Schöpfun⸗ gen ſind ein ſchönes Beiſpiel dafür. Vervollſtändigt wird das Ausſtellungsmate⸗ rial durch Manuſkripte, die intereſſante Aufſchlüſſe über die Handſchriften geben, durch die Partituren oder Klavierauszüge der behandelten Opern, durch Bilder von den Aufführungen, durch Textbücher und an⸗ dere Hilfsmittel der Zuſchauer uſw. Bei den Führungen durch die Ausſtellung ſollen gleich⸗ zeitig auch durch Radioübertragungen Klang⸗ bilder vermittelt werden. Die verhältnismäßig ſtärkſte Berückſichtigung hat Wagner⸗Regenys„Der Günſtling“ gefunden, eine Oper, die auch ſchon in Mann⸗ heim aufgeführt wurde. Bilder von verſchiede⸗ nen Bühnen ſind zuſammengeſtellt, das meiſte . dürften die aus 8 Raumgedan⸗ en gewordenen, von Adolf Linnebach ha⸗ ben, Eine Ergänzung dazu bilden Liſelotte Erlers Aana uſterers Opern ſind vor allem von annheim her geſehen. Häns Blankes Bühnenbilder der Uraufführung am 21. 3. 1936 ſtehen im Mittelpunkt; die prunk⸗ vollen Freiburger Bilder Kolter ten Hoon⸗ tes werden behohdere Anziehungskraft für die Beſucher der Kaanng haben. Von hoher, perſönlicher Eigenart ſind Joſef Fenneckers Entwürfe für Paul Strüvers Oper„Skandal um Grabbe“. Es fehlt ſelbſtverſtändlich auch nicht Egks, Die Zaubergeige“, die mit der aus⸗ eſtellten Dekorätion Caſpar Nehers in Frantfurt uraufgeführt wurde. Von bemerkenswerten Opern der letzten Jahre ſeien weiter Karl Auguſt Fiſchers„Der Ulen⸗ ſpegel“ genannt, die in München in der ein⸗ drucksvollen Ausſtellung Leo Paſettis ge⸗ ſpielt wurde, weiter Hans Stiebers„Der Eu⸗ lenſpiegel, Paul Gräners unproblematiſche, muſikaliſch überaus reiche Oper„Prinz von ———————————————— Weiſe war es Roſenfeld möglich, ſich im gegebe⸗ nen Augenblick einzuſchalten, um ſein Geſchäft zu machen. Gegen die Sekretärin Linder hat der Unter⸗ ſuchungsrichter Anklage wegen Urkundenfäl⸗ ſchung erhoben. Der Jude Roſenfeld wird ſich vorläufig nur wegen Nichtbeachtung eines Ausweiſungsbefehls zu verantworten haben. Wegen des Waffenſchmuggels nach Spanien wird die Unterſuchung gegen ihn noch weiter⸗ geführt. In fiürze Der Führer und Reichskanzler hat durch Urkunde vom 24. Dezember dem Profeſſor Dr. Heinrich Gloel in Wetzlar in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Kunſtwiſſen⸗ ſchaft und Goethe⸗Forſchung die von dem Herrn Reichspräſidenten v. Hindenburg ge⸗ ſtiftete Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. * Der engliſche Automobilinduſtrielle Lord Nuffield hat zwei Millionen Pfund für die Behebung des Elends in den engliſchen Notſtandsgebieten geſtiftet. ** Nach dem neueſten Heeresbericht des Ober⸗ ſten Befehlshabers in Salamanka haben die nationalen Truppen nördlich von Huesea und im Frontabſchnitt von Villa Real in der Provinz Alava weitere Erfolge erzielt. Homburg“, Hermann Reutters aufſehenerre⸗ gende„Dr. Johannes Fauſt“, Max Peters große „Der Sohn der Sonne“, Ernſt Richters Mär⸗ chen„Taras Bülba“, und Robert Hegers 1936 in Dresden zum erſtenmal geſpielte„Der ver⸗ loxene Sohn“. Beachtung wird aüch Paul Klenaus Oper„Michael Aöfden⸗ die ein altes Problem aus neuem Empfinden neuartig an⸗ packt, finden. Allen anderslautenden Stimmen enigegen be⸗ weiſt die Ausſtellung, daß im heutigen QOpern⸗ ſchaffen friſches Leben herrſcht, daß die Dinge von verſchiedenſten Seiten und in An⸗ griff genommen werden. Wir werden vielleicht anläßlich der Führung Gelegenheit haben, auf * intereſſanteſten Opern im einzelnen einzu⸗ gehen. Die Ausſtellung wird ohne wei⸗ tere Förmlichkeiten vor Weihnach⸗ ten noch eröffnet und iſt an den Weihnachtstagen den Theater⸗ freunden zugänglich. In dieſem möchten wir auch 4 eine in den nächſten Tagen erſcheinende Schrift über„Das e der Stadt Mannheim“ hinweiſen. Dr. Carl J. Brinkmann. Ausbau der graphischen Sammlungen Karlaruhes Die reichhaltigen graphiſchen Sammlungen der Stadt Karlsruhe 0 durch die Erfaſſung ſämtlicher vorhandener Graphiken(Radierun⸗ gen, Holzſchnitte, hieſiger Künſt⸗ ler über Motive pon Karlsruhe und der nahe⸗ ren Umgebung, ſowie von bedeutungsvollen der Stadtgeſchichte bereichert werden. Es handelt ſich um eine Aufbauſammlung, die ſtets weiter ergänzt wird, um ſpäteren Zei⸗ ten wertvolles Dokumentenmaterial zu überlaſ⸗ ſen, Die Stadwerwaltung hat zu dieſem Zweck Geldmittel zur Verfügung geſtellt. Gleichzeitig iſt dieſe Maßnahme ein wertvolles Glied in der lleuer Dammbeuch in Japan 18 Perſonen fanden dabei den Tod Tokio, 22. Dezember. Infolge eines neuen Bruches des Stau⸗ dammes der Grubenanlage bei Oſaruzawa wurden wieder die Dörſer unterhalb des Stau⸗ dammes überſchwemmt. Obgleich der größit Teil der Bevölkerung flüchten konnte, ſind 18 Tote und 40 Verwundete zu beklagen. Die Dör⸗ fer wurden geräumt. Schwere fltlontik-Stürme Alle Ozeandampfer haben Verſpätung London, 22. Dezember. Schwere Stürme auf dem Atlantiſchen Ozean haben bei faſt allen Ueberſeedampfern ſtarke Verſpätungen hervorgerufen. Die„Queen Mary“ traf am Montag mit 17 Stunden Perfenff in England ein. Die„Europa“ muß ebenfalls mit einer ſtarken Verſpätung rechnen. Aehn⸗ lich verhält es ſich mit anderen auf dem Ozean befindlichen Dampfern. Die„Manhattan“ wid zwei Tage Verſpätung haben. Kaum ein ein⸗ ziges Schiff konnte infolge des ſchweren Stun mes die vorgeſchriebene Fahrzeit einhalten. Berlin iſt li Der Ausländer lüßt es ſich n bHerz kennen zu eſſe geht er au ihm aus ſeiner Taäglich kann lanzlei ſehen. hinter einem§ Die krdbebenkataſtrophe in Salvado- Ueber 400 Tote in San Vieente geborgen Neuyort, 22. Dezember. 4 Der Nach den letzten Meldungen aus San Sal⸗ vador ſind aus den Trümmern des durch ein Erdbeben zerſtörten Städtchens San Vieent in El Salvador bisher 400 Leichen geborgen pom Ritteror: worden. Außerdem ſind dort über 400 Ver⸗ letzte in den verſchiedenen Krankenhäuſern der miniſterium Umgebung untergebracht worden, Das ſtolze Beileidstelegramm des Aührerz zans des 30 zum Tode Profeſſor Wiegands bieſem Hauſe f Berlin, 22. Dezember. das ſogar bis Der Führer und Reichskanzler hat an die r ene Winwe des Staatsrats Profeſſor Dr. Wiegand lich der erſte u nachſtehendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie durch den Tod Ihres Herrn Gemahls betroffen hat, ſpreche ich Ihnen und den Ihren in dankbarer Würdigung der großen Lebensarbeit des Heim⸗ gegangenen meine herzlichſte Anteilnahme aus. Adolf Hitler.“ auptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann tellvertretex; Karl M. Hageneiex.— Chef vom Dien F Wüſt. Verdmze 190 ür Politif: Dr. Wi attermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wil Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wil Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Se. für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen; i. r. W. Licherer? für'unpolitiſches: Fritz Haas: Laekales: Karl M. Hageneier; für Sport; Julius(i fämklich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Lee Berlin⸗Dahlem. 5 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Bertl SW 68, Charlottenſtr, 15v. Nachdruck ſämtlicher Origin berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleiſung: Täglich 16 bis 17 m (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannhe Druct und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucken Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); Fernſpreg Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 — den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhn ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 7 für Geſamtauflage leimiſch einheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt⸗D. A. Monat November 1936 48 55 mirer auf de davon: 3 Mannhelmer Ausgabe... 38 489 3 5 Schwetzinger Ausgabe,,„ 6358———— Weinheimer Ausgabe. 3 690 eeeeeeeeneeeer une aee eee eeneeeneeeee Di Arbeitsbeſchaffung für die Karlsruher Künſtler, Die le die dem Plan ſicherlich mit großem Beifall zu⸗ ſtimmen werden. vor n—5 1 roch zugehen, fa Hände auf die d n, herausgab: ein 1630—163 ung“. Pekai iſt ng mit dem 2 alle gewonnenen as mit einem 3 rſehen iſt, vern eſtalt des Gene chſe, der den d verwirrenden Ja Kleiner Kulturspiegel Eröffnung der Aunzukhr mann⸗Ausſtellung in Berlin. Anläß⸗ lich des 100. Geburtstages des Meiſters der Chirurgie Ernſt von Bergmann wurde dieſer Tage im Kaiſer⸗Friedrich⸗Haus in Berlin ein di Miite Januof der Beſfenft eröffnet, bis Mitte Januar der Oeffentlichkeit zugäne bleibt. Bei der Eröffnung ſprach Profeſſor Kurl Adam über„Die Entwicklung der Chirurgie zu Lebzeiten Ernſt von Bergmanns“. Die Aus⸗ ſtellung gibt einen Ueberblick über die Entwick lung der Operationskunſt und vermittelt ſowohl hbefreien fuchte), dem Fachmann als auch dem Laien Einblick in achtet wurde.— das bahnbrechende Schaffen berühmter Aerzte. führt das Buch v Der endgültige Standort in F. Baſſenheimer Reiters. Der Baſſen“ Gmelin ſchildert heimer Reiter, der nach ſeiner Wiederherſtel? J das„Heilige Rör ung für kurze Zeit im Landesmuſeum in Trier und um das Lan — Ausſtellung kam, hat großes el ge ⸗ unden, wie die ungewöhnlich hohe Beſucher⸗ ziffer während der ſieben Ausſtellungstage be⸗ weiſt. Das Kunſtwerk iſt inzwiſchen wieder in die Dorftirche nach Baſſenheim zurückgebracht ſchichtliches Werk worden, wo es ſeinerzeit entdeckt werden konnte. Me D 3 4 Es wird künftig 40 einem Altar Aufſtellung r Huſner: ind Rapoleon in finden. n ien eines badiſe bis 1839“.„Hier offizier im Jahr⸗ iſche Fanfaren 1 das vom Beruf d enruhm dürſtet. rnehmen Dame ren Armen re Wpoleoniſcher S Gchrecken des me Freifter Menſch er⸗Greif ſchu IV., Barbar VII., ſowie i net und vorgeſtel 100jähriges Verlagsjubiläum in Stuttgart. Am 1. Januar 1937 kann der Stuttgarter Verlag Ferdinand Encke auf ſein 100jähriges Beſtehen zurückblicken. Er begann mit meblziniſch⸗wiſſenſchaftlicher Literatur u Mediziner wie Billroth, Virchow und Vol mann gehörten zu ſeinen bedeutendſten Aut ren. Später wurde dann naturwiſſenſchaftl und rechtswiſſenſchaftliche und in letzter urgeſchichtliche, raſſenkundliche und erbbiolo⸗ giſche Literatur hinzugenommen. Der Verlag defindet ſich auch heute im Beſitz von Mitglie⸗ dern der Familie Encke. 4 dezember 1986 in Japon den Tod 2. Dezember. es des Stau⸗ Oſaruzawa halb des Stau⸗ eich der größi konnte, ſind 18 agen. Die Dör⸗ lürme Verſpätung 2. Dezember. antiſchen Ozegn ampfern ſtarke „Queen Mary' den Verſpätung muß ebenfalls rechnen. Aehn⸗ auf dem Ozean anhattan“ wird Kaum ein ein⸗ ſchweren Stun it einhalten. in Salvado/ nte geborgen 2. Dezember. aus San Sal⸗ des durch ein San Vieene ichen geborgen über 400 Ver⸗ kenhäuſern der 1 Jührer; egands 2. Dezember. ler hat an die r Dr. Wiegand gerichtet: Sie durch den betroffen hat, n in dankbarer rbeit des Heim⸗ teilnahme aus. Adolf Hitler.“ ———— r: ermann — Chej vom Dient Politik: Dr. Wi hren: Dr. Wilelt Handel: Willeln ung: Friedrich und Beilagen: Fritz Ha Sport; Julius(i im. „Johann v. Veeſ Reiſchach, Berlin ſämtlicher Origimmh iglich 16 bis 17 lht d Sonntag) witz, Mannhein ⸗Verlag u. Dru blrektſon:- untag): Fernſpr Sammel⸗Nr. 3 ri Heberling, hn amtauflage(emſch. usgabe) gültig. 1936 48 55 189 58 9⁰ ——.— ruher Künſiler, zem Beifall zu⸗ piegel von⸗Berg⸗ erlin. Anläß⸗ Meiſters der wurde dieſer in Berlin eine eröffnet, dit eit m Profeſſor Kurk r Chirurgie zu “. Die Aus⸗ er die Entwick⸗ rmittelt ſowohl ien Einblick in ühmter Aerzte, ndort des Der Baſſen⸗ Wiederherſtel⸗ uſeum in Trier 8 de Veſl ge⸗ hohe Beſucher⸗ ellungstage be⸗ chen wieder in zurückgebracht werden konnte. tar Aufſtellung ubiläum in 1937 kann der Encke auf ſein n. Er begann Literatur und zw und Voll⸗ tendſten Auto⸗ piſſenſchaftliche in letzter Zeit und erbbiolo⸗ Der Verlag von Mitglie⸗ * 4 Huas; fſt ſtein 163 Mannheim er „Hakenkreuzbanner 22. Dezember 193d Berlin iſt längſt eine Weltſtadt geworden. Der Ausländer, der einmal das Reich beſucht, lüßt es ſich nicht nehmen, auch Deutſchlands Herz kennen zu lernen. Und mit großem Inter⸗ eſſe geht er auch durch die Wilhelmſtraße, die ihm aus ſeiner Zeitung her genügend bekannt iſt. Täglich kann man Ausländer vor der Reichs⸗ Alanzlei ſehen. Sie ſtehen und hoffen, daß ſich hinter einem Fenſter einmal der Führer zeigen Der lebensroman 15 Achłr eT möge, ſie hoffen, ihn auch einmal aus nächſter Nähe in ſeinem Wagen zu ſehen. Wie ſtark wurde jedoch gerade die Reichskanzlei während der Olympiade von Fremden umlagert. Sie wiſſen, der Mittelpunkt des großen Deut⸗ ſchen Reiches, das nun wieder erſtarkt iſt, liegt hier in der Wilhelmſtraße. Den Atem der Macht deutſcher Politik wollen auch die Fremden fühlen. Ein Tatsachenbericht von Dr. von Andre evsky VI. bom Ritterorden zum propaganda⸗ miniſterium Das ſtolze Gebäude an der Nordſeite des Wilhelmplatzes iſt ein ehemaliges Ordens⸗ en des Zohanniterordens. Auch in bieſem Haüſe ſteckt ein Kapitel Weltgeſchichte, das ſogar bis zu den Anfängen des Chriſten⸗ tums zurückgeht, Der Johannitexorden iſt näm⸗ lich der erſte und älteſte geiſtliche Ritterorden 1 Der Führer auf dem Balkon der neuen Reichskanzlei in der Wilhelmstraße GBildarchiv) vor Weihnachten Unter den Büchern, die uns kurz vor dem Feſt noch zugehen, fallen ſchon rein äußerlich zwei Bünde auf die der Verlag Alfred Metzner, Ber⸗ ün, herausgab: Joſef Pekai„Wallen⸗ —1634; Tragödie einer Verſchwö⸗ tung“. Pekai iſt Tſcheche, er hat ſich jahrzehnte⸗ lang mit dem Wallenſteinſtoff beſchäftigt und alle gewonnenen Ergebniſſe nun in dieſem Werk, das mit einem 300 Seiten ſtarken Kommentar verſehen iſt, verwendet. Bemerkenswert iſt die Geſtalt des Generalleutnants von Arnim(ein Sachſe, der den deutſchen Boden während jenen berwirrenden Jahren von fremden Heeren zu befreien ſuchte), die bisher nicht ſonderlich be⸗ achtet wurde.— Weiter zurück in der Geſchichte führt das Buch von Otto Gmelin„Der Ruf zum Reich; die deutſche Tragödie in Italien“, erſchienen im F. Bruckmann⸗Verlag, München. Gmelin ſchildert den Kampf der Deutſchen um das„Heilige Römiſche Reich, deutſcher Nation“ und um das Land Italien vom 10.—14. Jahr⸗ hundert, wobei Geſtalten wie die Ottonen, Hein⸗ rich IV., Barbaroſſa, Friedrich II. und Hein⸗ rich VII., ſowie ihre Gegner eingehend gezeich⸗ net und vorgeſtellt werden.— Ein anderes ge⸗ ſchichtliches Werk iſt das unſeres Mitarbeiters Max Dufner⸗Greif, Rapoleon in Spanien; Denkwürdigkei⸗ ien eines badiſchen Rheinbundoffiziers 1789 betitelt:„Unter bis 1839“.„Hier zieht ein badiſcher Rheinbund⸗ offizier im Jahre 1808 nach Spanien. Solda⸗ iiſche Fanfaren umrauſchen ſein junges Herz, das vom Beruf des Gelehrten hinweg nach Ta⸗ kenruhm dürſtet. Er erringt die Liebe einer fornehmen Dame des ſpaniſchen Adels. Aus ihren Armen reißt ihn der klirrende Kampf napoleoniſcher Schlachten, in denen er alle Erechen des menſchlichen Leb as erlebt. Als eteifter Menſch verläßt er deſſen hohe Schule. er⸗Greif ſchuf mit dieſem Werk dem deut⸗ und verdankt ſeine Entſtehung einer Geſellſchaft von Kaufleuten aus Amalfi im Jahre 1048, die als Reliquien dem Orden ein Stück Holz aus dem Kreuz Chriſti und die vertrocknete Hand Johannes des Täufers ſchenkten. Unweit des Heiligen Grabes in Jeruſalem wurde die Or⸗ densburg der neuen Ritter erbaut, die mit einer Herberge für Pilger verbunden war. Im 16. Jahrhundert nahm der Johanniterorden den Namen Maltheſerorden an, weil der Großmeiſter ſich nach Malta begab. Während der franzöſiſchen Revolution verließen viele Maltheſerritter Frankreich und fanden auf Malta ein Aſyl. Als Napoleon Malta eroberte, — ſich Zar Paul von Rußland der Malthe⸗ er an. Während der Napoleoniſchen Kriege verlor der Orden alle ſeine Beſitzungen in Süddeutſch⸗ land und JItalien, auch ſeine Güter in Bayern und in Preußen wurden eingezogen, ſchließlich wurde der Orden in Preußen im Jahre 1810 aufgelöſt. Das Johanniter⸗Palais in Berlin wurde nun im Jahre 1737 von dem Grafen Truchſeß zu Waldburg erbaut. Der Graf ſtarb noch vor der Vollendung des Baues, und ſo befahl Friedrich Wilhelm I. dem Markgrafen Karl von Schwedt, dem Herrnmeiſter des Jo⸗ hanniterordens, den Weiterbau des Palaſtes zu übernehmen. Die Arbeiten lagen in den Händen des Ordensrates Richter. Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß die Beſchaffung von notwendigem Baukapital Schwierigkeiten bereitete. Erſt im Jahre 1742 konnte der Bau vollendet werden. Das Palais hieß jetzt„Johanniter⸗Palais“ und ging nach dem Tode des Markgrafen Karl in den Beſitz des neuen Herrnmeiſters des Jo⸗ hanniterordens, Prinz Ferdinand, über. Nach der Auflöſung des Ordens erhielt das Palais Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder Frie⸗ rich Wilhelm III. Es wurde vorübergehend ſo⸗ ſchen Volk ein Denkmal der Tapferkeit ſeiner Ahnen“. Das Ringen an der Marne, der Aisne, bei Arras, St. Quentin, in Flandern, in der Sieg⸗ friedſtellung, an der Somme, bei Vimy, Com⸗ bles, Cormicy ſchildert in anſchaulicher Weiſe Hermann A. Niemeyer in ſeinem Buch, Die endloſe Schlacht“(Verlag Rülten& Loe⸗ ning, Potsdam) während Grete Friedrich in „Der Befehl“(Steinkopf, Stuttgart) das Kriegserleben in der Heimat ſchildert. Bei Otto Hillmann, Leipzig erſchienen zwei Broſchüren: Dr. A. H. Kämpfer:„Der Ur⸗ grund des deutſchen Weſens“ und Ro⸗ bert Kratzel:„Deutſchlands Lage— Deutſchlands Schickſal“.— O. Fritz gab bei Hegel& Schade, Leipzig nach alten Aufzeichnungen, Sammlungen und eigenen Be⸗ richten freierzählte„Badiſche Sagen“ heraus, die immer wieder zum Verſtändnis unſeres Volkstums geleſen werden müſſen. Sehr feine Reproduktionen von Michelangelos „Sixtina⸗Köpfen“ erſchienen bei Wol⸗ demar Klein, Berlin. Im ganzen ſind es zehn farbige Tafeln und vier Abbildungen nach Fresken und Zeichnungen. Eingeleitet iſt das Werkchen von Prof. Comm. Dr. A. E. Brinck⸗ mann. Immer wieder hervorgehoben werden muß die Arbeit des Bibliographiſchen In⸗ ſtituts zu Leipzig, das wirklich Vorbild⸗ liches auf dem Gebiete der vielſeitigſten Volks⸗ Lenden leiſtet. Ein Beiſpiel ganz hervorra⸗ gender Kulturarbeit ſind„Meyers Welt⸗ ſprachen Engliſch“ 5 Bände RM 14.—, die in Bezug auf Grammatik wie auf Phonetik einzigartig geſtaltet ſind und jedem, der ſich für die engliſche Sprache intereſſiert, beſte Hel⸗ fer und Lehrer ſind.— Das im ſelben Verlag erſchienene kleine Bändchen„Von deutſcher Weihnacht“ von Dr. Gertrud Rudloff⸗ Hille ſoll ſeiner ſchmucken Bildausſtattung und ſeines allgemein verſtändlichen Textes we⸗ gen erwähnt ſein. Blieben noch einige Werke ſchöngeiſtiger Literatur zu nennen. Da iſt einmal die im wohl vom Auswärtigen Amt, als auch vom Preußiſchen Generalſtab bezogen. Bis nach vie⸗ len Beſitzwechſeln im Jahre 1933 Deutſch⸗ lands jüngſtes und rührigſtes Mi⸗ niſterium, das vom Dritten Reich geſchaf⸗ fene Miniſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda in die prunkvollen Räume einzog. Ein Haus, das früher den beſchränkten Zwecken einer geſchloſſenen Adelsgemeinſchaft zunutze kam, dient heute der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft. Das hHaus, in dem hindenburg lebte Das palaſtähnliche Gebäude Wilhelmſtraße Nr. 73, das im Jahre 1734 für den Landjäger⸗ meiſter Graf von Schwerin erbaut wurde, gehörte ſeit 1805 dem bekannten Buchhändler Reimer. In den 40er Jahren des 19. Jahrhun⸗ derts wurde es von König Friedrich Wil⸗ helm IV. erworben als Amtswohnung für den Miniſter des Innern. Seit der Reichsgründung diente es dem deutſchen Kaiſer als Haus⸗ miniſterium der Hohenzollern. Nach dem Kriege verwandelte es ſich in das Pa⸗ lais des Reichspräſidenten. In die⸗ Der Herzog von Aosia heim Fũhrer Der Föhrer und Reichs- konzler empfing vor einigen ſTagen in der Reichskonzlei Seine Kö⸗ nigliche Hoheit, den Herzog von Aosta, Divi- sionsgenerol der italie- nischen loftwoaffe, der sich z⅛u längerem Abof- entholt in Deutschland befindet Eher⸗Verlag erſchienene Novellenſamm⸗ lung unſeres Mitarbeiters Herbert Böhme: „Der Kirchgang des Großwendbauern“, die ganz vom neuen deutſchen Geiſt erfüllt iſt, dann Hans Chriſtoph Kaergels kleines Bändchen: „Die Heimat ruft“, eine Erzählung aus den Waldenburger Bergen(Verlag C. Bertels⸗ mann, Gütersloh). Knut Hamſun ſchrieb einen neuen Roman„Der Ring ſchließt ſich“, erſchienen bei Langen⸗Müller, der den Meiſter noch in ſeiner alten epiſchen Geſtal⸗ tungskraft zeigt. Hamſun„betrachtet hier aus weiter Ferne die Welt, zerreißt alle Schleier der täuſchenden Illuſionen und blickt dem Da⸗ ſein ins Antlitz, furchtlos, unbarmherzig, mit geradezu grauſamer Klarheit und Schärfe“. Zwei Werke unſeres Mitarbeiters Dr. Alexan⸗ der Reuß wollen wir noch erwähnen: einmal den Roman„Zwiſchen den Völkern“ (Verlag für Kulturpolitik, Berlin) in dem ſich der Verfaſſer die Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich als Ziel geſetzt hat. Der Ausblick des wertvollen Buches liegt in der Mahnung:„Deutſchland ſei ſtark!“ Denn nur mit einem ſtarken Deutſchland wird Frankreich Frieden ſchließen. Bei Eugen Salzer, Heil⸗ bronn erſchien vom ſelben Verfaſſer„Verlo⸗ renes Licht“, Schickſal und Werden des Berthold Reiff, von dem der Herausgeber der „Trierſchen Chronik“ ſagt:„Dieſes Buch iſt edelſte, reife Kunſt und ſichert dem Verfaſſer einen Platz in der deutſchen Literaturgeſchichte“, und Selma Lagerlöf ſchreibt:„Das Buch von Berthold Reiff hat mich ſehr angeſprochen. Es bietet eine wahre Schilderung der Entwicklung eines jungen Knaben, welcher in einer Um⸗ gebung aufwächſt, die für uns ſo fremd iſt, aber eben deshalb ſo intereſſant kennen zu ler⸗ nen.“ Ein Werk, das zeigt, wie ein erblindeter Künſtler ſich als ſtarker Menſch mit dem Schrecklichſten abfindet, was ihn treffen konnte, wie er das Leben wieder aufnimmt, das er nun mit den Bildern und Farben der Vergan⸗ genheit, mit Muſik und all dem, wonach er ſich geſehnt hat, erfüllen wird. Rutulf Dohmel. ſem äußerlichen ſchlichten, weit zurückgebauten Hauſe, dem ſich ein prächtiger alter Park mit weiten Raſenflächen und einem kleinen Teich anſchließt, wohnte lange Jahre Reichspräſident von Hindenburg. So iſt das Haus mit der Perſon des altehrwürdigen Reichspräſi⸗ denten und Generalfeldmarſchall auf das in⸗ nigſte verknüpft. Heute ſtehen die Räume noch genau ſo, wie der Reichspräſident ſie verlaſſen hat. Zu einer Tradition wurden Hinden⸗ burgs Neujahrsempfänge des Diplo⸗ matiſchen Korps, bei denen der greiſe Feldmar⸗ ſchall für jeden einzelnen der fremden Diplo⸗ maten ein perſönlich betontes freundliches Wort fand. Auch der Führer hat dieſen alten Brauch übernommen. Die anfahrenden Diplomaten in ibren prunkvollen Uniformen werden jeweils durch eine Ehrentompanie der Reichswehr mit klingendem Spiel begrüßt und feierlich in den großen Empfangsſaal geleitet. Dort verlieſt der rangälteſte Diplomat eine Begrüßungsan⸗ ſprache, auf die das Staatsoberhaupt antwortet. So ſieht die Wilhelmſtraße einmal im Jahre E Smachen uuιl Bis die Familie zum Weihnachts · mahl antritt, hat Vati heimlich eine Flaſche Schaumwein kaltge⸗ ſtellt. Das wird eine Freude geben! Lodenpteis: RM.30..—. 4. 30 und hõhe- diplomatiſche Vertreter der ganzen Welt vor⸗ fahren. Aus Pietät für den verewigten Reichspräſi⸗ denten wird das Palais nicht bewohnt. Es iſt heute der amtliche Sitz der Präſidialkanzlei, deren Aufgaben vom Führer wahrgenommen werden. (Schluß folgt.) ————eemeneneeeee——————————————§*%?—§«»—??—————————— Die letzten Bücher Zum Gedenken der Dichter Eine für Walter Flex im Thüringer Mu⸗ ſeum Eiſenachs errichtete Gedächtnisſtätte wurde kürzlich feierlich geweiht. An dieſer Stelle ſind nachgelaſſene Dinge des Dichters muſeal geord⸗ net worden, darunter das zerſchoſſene Manu⸗ ſkript„Wolf Eſchenlohr“ und der zerſplitterte Querbalken des Grabkreuzes.— In der näch⸗ ſten Zeit ſollen noch einige andere Gedenkſtät⸗ ten für Dichter entſtehen. Auf der Wielandhöhe bei Biberach wird ein dem Dichter geweihtes Muſeum errichtet. Grabbes Sterbe⸗ und Freili⸗ graths Geburtshaus, die in Detmold dicht bei⸗ einanderſtehen, ſollen ebenfalls Muſeen für die beiden Dichter werden. Daß in Hannover die Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft ein Haus zur Sam⸗ melſtätte aller Gemälde, aller Zeichnungen und Handſchriften des großen Humoriſten errichtet, dürfte bekannt ſein. Die Geſellſchaft der Freunde Wilhelm Raabes hat ſich zuſammengetan, um das Arbeitszimmer des Dichters in unverän⸗ dertem Zuſtand zu erhalten. In Pfalzburg ſoll ein Muſeum und eine Bibliothek gegründet wer⸗ den, um beſonders das Andenken Emile Erck⸗ manns zu pflegen. Auch in Frankreich wird man zum Bau eines Dichtermufeums ſchreiten. Die Paul⸗Verlaine⸗Geſellſchaft in Paris beab⸗ ſichtigt, dem Dichter ein Muſeum einzurichten, deſſen Grundſtock die von dem Präſidenten der Geſellſchaft gemachten Funde in der franzöſi⸗ ſchen Nationalbibliothek bilden ſollen. Die Stadt Florenz plant ein Muſeum für den jüngſt verſtorbenen Dichter Luigi Pirandello. E. G. Friehe. Kriegsgefangenen⸗Film. Die Pa⸗ riſer Zeitung„Comoedia“ gibt bekannt, daß der franzöſiſche Regiſſeur Jean Renoir, Neffe des berühmten franzöſiſchen Malers gleichen Na⸗ mens, unter dem Titel„La Grande Illuſion“ einen Film über die franzöſiſchen Kriegsgefan⸗ genen in Deutſchland drehen wird. Die Auf⸗ nahmen ſollen in den Vogeſen und am Rhein⸗ ufer gemacht werden. F——— Mannheim Blick übers Cand 22. Dezember 1936 flufbauarbeit in der züdweſtecke Dörrach, 22. Dez. In einer eindrucksvoll verlaufenen Gemeindeverſammlung im großen Hirſchen⸗Saal in Lörrach gab Bürgermeiſter Boos einen umfaſſenden Rechenſchaftsbericht. Aus den mit ſtarkem Temperament und un⸗ beugſamen Glauben an das Wiederaufbauwerk des Führers getragenen Ausführungen. ent⸗ ſtand bei allen der überzeugende Eindruck, daß hier in der Südweſtecke des Deutſchen Reiches allen Widerſtänden zum Trotz unaufhaltſam daran gearbeitet wird, um aus den noch be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten, die durch die Grenz⸗ lage und die beſonderen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe bedingt ſind, herauszukommen. Die Finanzlage Lörrachs, die in den ver⸗ gangenen Jahren ganz beſonders durch die großen Fürſorgelaſten beſtimmt war, iſt wieder eſund. Der Voranſchlag für das Rechnungs⸗ jahr 1936 weiſt nicht nur keinen Fehlbetrag auf, ſondern es iſt darüber hinaus ſogar eine finan⸗ zielle Beſſerung feſtzuſtellen. Die außerordent⸗ lich ſtarke Belebung, die der Baumarkt auch im laufenden Jahr zu verzeichnen hat, wird da⸗ durch gekennzeichnet, daß neben den Kleinſied⸗ lungen und den Volkswohnungen bis zum 1. Oktober 205 neue Wohnungen, ſieben gewerb⸗ liche Bauten, eine Handelsſchule, die im Früh⸗ jahr bezugsfertig iſt, und eine Kinderſchule er⸗ ſtellt wurden. Auf Fernlaſtzug aufgefahren eidelberg, 22. Dez. Am Samstag gegen 22.30 Uhr mußte der Führer eines Fernlaſt⸗ zuges auf der Reichsautobahnſtrecke Heidel⸗ berg— Bruchſal anhalten, um die—— nach⸗ zuſehen. Der Führer eines in gleicher Richtung Wr Perſonenkraftwagens erblickte folge des dichten Nebels, der um dieſe Zeit herrſchte, das Schlußlicht des Laſtzuges zu ſpät und ſtieß mit dem Perſonenkraftwagen gegen die linke Seite des Anhängers. Der Führer des Perſonenkraftwagens und eine 40 Jahre alte Hausangeſtellte erlitten Schnittwunden am Kopf. Der Perſonenkraftwagen wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Der Sachſchaden beträgt etwa 6000 Reichsmark. Unter dem Heuwagen erſtickt Pforzheim, 22. Dez. Ein ſchweres Schick⸗ ſal kam über die Familie des Landwirts Ernſt Lötterle. Die erſt 30jährige Ehefrau hatte in einer Feldſcheune Heu geholt und befand ſich auf dem Rückweg durch das Monbachtal. Hierbei ſtürzte der ſchwer beladene Wagen um und die Frau kam ſo unglücklich darunter zu liegen, daß ſie erſtickte. in⸗ Tödlich verbrüht Offenburg, 22. Dez. Die drei Jahre alte Friedel John, deren Eltern in der Stadt⸗ randſiedlung wohnen, hatte im Nachbarhaus für die Mutter eine Beſorgung gemacht und füel beim Verlaſſen des Hauſes.— vielleicht er⸗ Ariez vor einem Hund— in einen neben der Tür ſtehenden Waſchzuber voll heißen Waſſers. Im Krankenhaus iſt das Kind ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Schiltach will Stadtrecht erwerben Schiltach, 22. Dez. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, bei der Staatsbehörde den Antrag zu ſtellen, daß der Gemeinde Schiltach Stadtrecht verliehen wird im Sinne der neuen deutſchen Gemeindeord⸗ nung. Schiltach hat ſchon einmal Stadtrecht be⸗ ſeſſen und zwar vom Jahre 1378 an. 96000 Kinder im bau Baden beſchert 1200 Weihnachtsfeiern in Stadt und Land/ Fröhliche Menſchen überall Karlsruhe, 22. Dez. Wie in allen Gauen des Reiches, fanden auch im Grenzland Baden in Stadt und Land große Volksweihnachtsfeiern ſtatt, an denen die geſamte Bevölkerung regſten Anteil nahm. 96 000 Kinder, Jungen und Mä⸗ del, wurden in 1200 Weihnachtsfeiern in An⸗ weſenheit hoher Vertreter aus Staat, Partei, Wehrmacht und Stadtverwaltung beſchenkt. Ueberall bemerkte man dasſelbe Bild: Glück⸗ ſtrahlende Kinderaugen und Kinderherzen konnten nicht den Augenblick erwarten, bis der ihnen ihre Geſchenke über⸗ reichte. Im Kreis Karlsruhe wurden 11 800 Weih⸗ nachtspakete durch das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes an die Kinder der vom WHW betreuten Volksgenoſſen zur Verteilung ge⸗ bracht. Zu einem beſonderen feſtlichen Ereignis für alt und jung geſtalteten ſich die von der Kreisleitung Karlsruhe der NSDaAp in neun Sälen veranſtalteten Weihnachtsfeiern. Im Mittelpunkt dieſer Feiern ſtand die Uebertra⸗ gung der Weihnachtsanſprache des Reichs⸗ propagandaminiſters Dr. Goebbels. In den Räumen der Städtiſchen Feſthalle, wo tauſend Kinder beſchert wurden, bot ſich ein feſtliches Bild. Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wagner hatte es ſich nicht neh⸗ men laſſen, an 3 Abend der Volksverbun⸗ denheit ſelbſt unter den Tauſenden Jungen und Mädel zu verweilen, um mit Volksweih⸗ nachten 1936 zu feiern. Unter den zahlreich er⸗ Ehrengäſten bemerkte man außer em Reichsſtatthalter als Vertreter der Wehr⸗ macht General Schaller, Oberſt Knörzer, ferner Oberſtarbeitsführer Helff, den Gauamtsleiter der NSV und Gaubeauftragten des Winter⸗ hilfswerkes Baden, Pg. Dinkel, Gebietsführer Kemper, Landesſtellenleiter Schmid ſowie Ober⸗ bürgermeiſter Jaeger und zahlreiche hohe Ver⸗ treter der NS⸗Gliederungen. Im Anſchluß an die Feier in der Feſthalle, die umrahmt war von geſanglichen und muſi⸗ kaliſchen Darbietungen, begab ſich der Reichs⸗ tatthalter mit ſeiner Begleitung zu den übrigen eihnachtsfeiern im Kreisgebiet. Der Hochbetrieb am Goldenen Sonntag »Die Leipziser Straße in Berlin am Goldenen Sonntag, der mit riesigen Käufermengen ganz im Zeichen der Weihnachts- besorgungen stand. Tauſend ſienine Fumpfland entwüſſert Weltbild(MI) Eine Verſammlung des Zweckverbandes zur Kultivierung der Kraichbach * Wiesloch, 22. Dez. Am Montagvormit⸗ tag tagte, wie wir bereits kurz berichteten, der Zweckverband zur Kultivierung der Kraichbach⸗ niederung bei einer wichtigen Verſammlung, die vom Verbandsvorſitzenden Bürgermeiſter Bender(Wiesloch) geleitet wurde. An⸗ Baden beſitzt 16%0 km Reichsſtraßen Die Einteilung nach der Neuregelung des Straßenweſens Karlsruhe, 22. Dez. Während die Land⸗ ſtraßen früher nach dem Hauptträger der Bau⸗ und Unterhaltungslaſt als Staats⸗, Bezirks⸗ oder Gemeindeſtraße bezeichnet wurden, unter⸗ ſcheidet man nach der Neuregelung des Stra⸗ ßenweſens heute neben den Reichsautobahnen, die Reichsſtraßen, Landſtraßen I. Ordnung und Landſtraßen II. Ordnung. Um einen Ueberblick über das vorhandene Straßennetz und über die Auswirkung der Neueinteilung zu bekommen, wurde auf Ver⸗ anlaſſung des Generalinſpekteurs für das deut⸗ ſche Sträßenweſen im Frühjahr 1936 die erſte allgemeine Erhebung über Länge und Ausbau⸗ zuſtand der deutſchen Landſtraßen durchge⸗ führt. Ihre endgültigen Ergebniſſe liegen nunmehr vor. Danach waren am 31. März 1936 im Deutſchen Reich(ohne Berlin) 213 133 Kilometer befeſtigte Reichs⸗ und Landſtraßen vorhanden und zwar 41 080 Kilometer Reichs⸗ ſtraßen, 83 948 Kilometer Landſtraßen 1. Ord⸗ nung und 87105 Kilometer Landſtraßen II. Ordnung. Im Gebiet des Landes Baden wurde ein befeſtigtes Straßennetz von insgeſamt 82733 Kilometer ermittelt. Davon waren 1610,9 Kilometer Reichsſtraßen, 3035,9 Kilome⸗ ter Landſtraßen J. Ordnung und 3596,5 Kilo⸗ meter Landſtraßen II. Ordnung. Von den Reichsſtraßen entfielen in Baden 129 Kilo⸗ meter oder 7,8 Prozent auf Ortsdurchfahrten, die von den Gemeinden unterhalten werden müſſen; bei den Landſtraßen I. Ordnung ſind nur 2,87 Prozent und bei den Landſtraßen II. Ordnung.55. Prozent Ortsdurchfahrten. Neben der Feſtſtellung der Straßenlän⸗⸗ gen wurden auch Erhebungen über den Aus⸗ bauzuſtand der Reichs⸗ und Landſtraßen hinſichtlich der Fahrbahndecken Für die Straßen Badens ergab ſich dabei, daß von den Reichsſtraßen mehr als dreiviertel, nämlich 77,35 Prozent Schotter⸗ decken mit Si hatten und 6,20 Prozent Kleinpflaſterdecken. Bei den Land⸗ ſtraßen I. Ordnung ſich ein weniger gün ⸗ ſtiges Bild. Hier finden ſich in Baden noch 25 Prozent einfache Schotterdecken. Der Haupt⸗ teil aber(68,6 Prozent) auch der Straßen I. Ordnung hatten Schotterdecken mit Ober⸗ flächenſchutz. Die Landſtraßen II. Ordnung waren zu 77,9 Prozent nur mit einfachen Schotterdecken und zu 20,7 Prozent mit Schot⸗ terdecken und Oberflächenſchutzſchicht verſehen. Nach den vom Statiſtiſchen Reichsamt der Zahlenaufſtellung beigegebenen Erläuterungen ift damit zu rechnen, daß ſich die Unterſchiede im Ausbauzuſtand der deutſchen Reichs⸗ und Landſtraßen noch vergrößern werden, da bei den Reichsſtraßen im beſonderen das Be⸗ ſtreben beſteht, zu Bauweiſen überzugehen, die zwar in der Anlage mehr koſten, deren Unter⸗ haltung aber billiger iſt. ſchließend erſtattete der Geſchäftsführer Kirch⸗ gäßner den Tätigkeitsbericht über die letzten drei Jahre. Seine Ausführungen ließen die Wichtigkeit und Größe der vom Zweckverband durchgeführten Maßnahmen deutlich erkennen und zeugten von erfolgreicher, wenn auch mühe⸗ voller Arbeit. Es wurden insgeſamt 1000 Hektar Land entwäſſert und vor Hochwaſſer ge⸗ ſchützt und dadurch ertragsfähiger ge⸗ macht, wie es die Erzeugungsſchlacht fordert. Ferner wurden 30 Kilometer Gräben gezogen und waren 400 000 Erdbewegungskubikmeter notwendig. Daß dieſe gewaltigen Arbeiten in ſo kurzer Zeit geleiſtet wurden, dürfte als Er⸗ folg anerkannt und gewürdigt werden. Ganz beſonders wies der Redner dann 34 die Be⸗ deutung der Räumung und Reinhaltung der angelegten Gräben hin. Nur durch eine faß⸗ tige Verwaltung können die getroffenen Maß⸗ nahmen von dauerndem Erfolg ſein und kann ein ungeheurer Aufwand an Arbeit, Mühen und Geld fernerhin geſpart werden. An Hand von Beiſpielen zeigte der Redner, daß die Verbandsgemeinden nicht über die richtigen Mittel zur Reinhaltung ver⸗ fügen und deshalb der Zweckverband dieſe Ar⸗ beit ſelbſt übernehmen will. Die Koſten hier⸗ für betragen 9000—10 000 RM. Welche bedeu⸗ tende Rolle die Arbeiten des Zweckverbandes bei der Erzeu enbendlacht—— zeigte der Redner in folgendem: Un rauchbares, ver⸗ ſumpftes Wieſengelände wurde und wird um⸗ gebrochen und W brauchbarem Ackerland ge⸗ macht, 1 Ertragsfähigkeit von großem Wert für die Selbſtverſorgung iſt. Umgebro⸗ chen wird nur ſolches Land, das unrentabel und ſchlecht iſt. Das erſte Jahr ſchuf 90 Hektar Umbruchland, im zweiten Jahr waren es ſchon 290 Hektar und im dritten Jahr 365 Hektar. Außerdem müſſen noch 40 Prozent Land unter den Pflug kommen. „Nachdem der Geſchäftsführer noch eingehend über die finanzielle Lage des Verbandes ge⸗ ſprochen hatte, ſtattete er allen ſeinen Mit⸗ helfern und Förderern ſeinen Dank ab, wäh⸗ rend Bürgermeiſter Bender dem Redner und ſeinem Mitarbeiter Ziegler ebenfallz für ihre treue Arbeit zum Wohle der Geſamt⸗ — herzlich dankte. Aus dem von Herrn Zieg⸗ er verleſenen Rechenſchaftsbericht ging herpoß daß der Verband insgeſamt 1644 784,74 RM bekommen und reſtlos ausgegeben hat. Det neue Voranſchlag wurde mit 368 866 RM aus⸗ geglichen und einſtimmig angenommen. m Anſchluß daran verbreitete ſich der Ver bandsvorſitzende Bender über die Verpach⸗ tung des abgabereifen Geländes. Mit der Verpachtung dieſes zurückgegebenen Bodenz wurde der Zweckverband beauftragt, der nur ſolche Pächter berückſichtigen ſoll, die des deut⸗ ſchen Bodens würdig ſind und ſeine Bewir ſchaftung verſtehen. Keinesfalls dürfen— wie in der Syſtemzeit— Halbbauern Mrac und unterſtützt werden. Dies ſchließt natürlich nicht aus, daß der Arbeiter einen Garten be⸗ 12 pflegen ſoll, wenn er dazu in der age iſt. Der Schluß der Verſammlung brachte einige wichtige Fragen und Beſprechungen, die in aufklärender und beratender Weiſe erörter wurden. Hierbei ſprachen auch der Vertreter von Kreisleiter Seiler und der Beauftragtt des Landeskommiſſärs, Landrat Schäfer. flus der Saorpfalz Ein Brandſtifter am Werk? Bellheim, 22. Dez. Knapp 200 Metet von den traurigen Reſten des vor wenigen Tagen durch Großfeuer vernichteten Gebäude⸗ teiles brach am Samstagabend in dem An⸗ weſen des Weinkommiſſionärs Heinrich Rei⸗ fef Feuer aus. Dank dem ſofortigen Eingrei⸗ fen der Ortswehr konnte der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Der diesmal nur gering. Man vermutet, daß ein Brandſtifter am Werke iſt. Feſtnahme„ernſter Bibelforſcher“ St. Ingbert, 22. Dez. Die Polizei hat ier in den letzten Tagen mehrere Feſtnahmen in Kreiſen ernſter Bibelforſcher vorgenommen, die trotz aller Verbote ihr volksſchädliches Trei⸗ nicht ausreicht, nicht nur eine dern auch Komi ben im geheimen fortſetzten. Die ſeltſamen 3 kennen kein Vaterland, verweigern den eſetzen den Gehorſam und lehnen den Deuſ⸗ ſchen Gruß und die allgemeine Wehrpflicht ab. In dem vor dem Saarbrücker Sondergericht guneh eine große Anzahl ernſter Bibelforſchen durchgeführten Prozeß wurde u. a. feſtgeſtellt, daß ſich keiner der frommen Brüder an det Saarabſtimmung beteiligt hatte. Kind tödlich verbrüht Kuſel, 22. Dez. Rammelsbach „fiel am Sonntagnachmittag in ein Waſchgefäß mit kochend eißem Waſſer und erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es ſofort aus Kuſel gebracht edauernswerte Kind in das Evang. Kranke werden mußte, wo das am Montagfrüh ſeinen Verletzungen erlegen iſt Drei koſtſpielige Reiſen Frankfurt a.., 22. Dez. Ein in Frank⸗ furt beſchäftigter 25jähriger Angeklagter fuht dreimal ohne Heimat Lorſch eim. Die Reiſe dort⸗ hin hätte ihn jedesmal.30 RM gekoſtet. Er —— mit einer in karte und fiel ſchließlich einem Schaffner auf Nicht nur, daß der blinde Paſſagier der— 28 RM für die Fahrten nachbezahlen mußie Er mit seinem Schreib- zeog und dem lusti- gen likörservice; Sie Uber das stilvolle Be- steck, die Gläser und das schõne pPorzellan- stöck für die Vitrine. Sle foncden olles prelswert bel dem fbhrenden fochgeschàft am paradeplotz vor dem Schöffengericht U 6 Paragraph derjenigen vor, die ſich eine er hatte ſich auch no auf Grund des 8 2654 des StGB worten. Dieſer neu eingeſchobene ſieht Beſtrafun Beförderung auf der Bahn in der Abſicht, nicht Fraften A erſchleichen. Gegen den noch unbe⸗ beantragt. Das Gericht erkannte auf 30 R Geldſtrafe und betonte, daß der Angeklagte noch recht gimpflich davongekommen ſei. Schaden war Das viereinhalbjährige Söhnchen des Muſikers Ludwig Bürthel in ültige Fahrkarte nach ſeiner bei Wenaß i Frankfurt gelöſten Bahnſteig ⸗ Ke nacht nie ten Angeklagten wurden 50 RM Geldſtrafe Mannhei— Dubnacht Die Hochflut kingeſetzt, an de n—5—— dhenheit gehab obachten, und Wort geſtattet ſ feſtſtellen, daß d Veranſtaltungen Kitſch iſt jede unzureichenden unſere Männere ihren Veranſtalt eine für den Cho f auftritt ur iteratur in vert trägt, weil er i niemals ind auszuführen, ſo ein Vergehen gütern. Was aber ſo einer Weihnacht mütes anregen wenn man ſich kann, auf den feiert man nich werden muß— man auch geteilt in einer ſchickſal reswechſel iſt, ſt Art Karneval fe es eher als beie nug brandmarke — Weihnachtsp. den Kapellen gei mit der Ausrede Der Mann, der das Gute und S ſcheiden, nimmt an, weil er es n man Konzeſſion n nd noch eins nachtsfeiern imm ben? In welche auf der man den wöhnten Publik kann? Wo gibt lieder? Aber de ühlt, daß man weil ſie mit ihr⸗ holfen und droll Formen, in dene auch mit Laien k kann. Vor allen ſchaftsarbeit zu In dieſem Zuf tunde der Gefolt enwerkes erwäh mit den Werkfra der, Gedichtvortr in raſcher Folge, tung ſtand die, mond“. Aus den laufſpiele“ von§ jungen Deutſche „Der Glaube an liches Kunſtwerk zelſprechern aus ſteter Steigerung Höhepunkten eir Chor vereinigte Atem anhielt be nacht von Zöber begeiſtert miteinſ den Verſen: „Laß die Wurzel Senke ſie in unſe Laß doch alles( ausklang. Wir ſind aber üeizige Form der len, wenn ſie au⸗ keiten ſind zahlle üblichen Gedanke es aufgeben, Lei die eigene Fähigl beſinnen, was ehr man nicht mehr bedenkt, daß es 1 war es eigentlich man reſtlos zu d⸗ erfreut und erbar haltlos dazu beke das unſeren Feie Großes W Am Neujahrst „Großes Wecken“ des Infanterie⸗R und einem Begl Zuges durchgefüh Marſchweg: Al Landwehrſtraße zenſtraße bis Ad heidelberger Str ſtraße bis Friedr Kaſerne Infanter Städt. Büros Büros und Betri 2. Januar 1937, 4 N —* etwas wicklich Gutes ſür wenig Leld, das iſt einRoland ⸗herrenſchuh“ gorSchuh ———— igslir O 4, 7 am Strohmarłkt Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstraße 26 iſt Bereitſchaftsdi Gutschein deSs V/HV ae in Zählun genomme. 5 lannheim beoß-Mannneim 22. Dezember 1936 Dezember 103 huachsfeier richtio verfanden Die Hochflut der Weihnachtsfeiern hat bereits kingeſetzt, an den Feſttagen wird ſie erfahrungs⸗ *2 —= von Herrn Zieg⸗ noch mehr anſteigen. Wir haben Ge⸗ icht ging hervok, 1644 784,74 100 zeben hat. Det 68 866 RM aus⸗ nommen. ete hi—5— ſer die Verpach ides. Mit der gebenen Bodenz kobachten, und darum darf uns ein offenes Wort geſtattet ſein. Immer wieder können wir eſtſtellen, daß das geſchmackliche Niveau dieſer ranſtaltungen bedauerlich niedrig iſt. Kitſch iſt jede Bemühung, die hohe Ziele mit unzureichenden Mitteln anſtrebt. Wir ſchätzen unſere Männerchöre hoch ein, aber wenn bei ihren Veranſtaltungen der Sangesbruder X, der iftragt, der nur eine für den Chor durchaus ausreichende Stimme ll, die des deut hat, auftritt und Meiſterwerke der Kunſtlied⸗ d ſeine Bewirf lteratur in vernichtender Mangelhaftigkeit vor⸗ s dürfen— wie trägt, weil er infolge der fehlenden Schulung uern Wra niemals in der Lage ſein wird, dieſe Lieder ſchließt natürlich 1 auszuführen, ſo iſt das nicht nur Kitſch, es iſt ein Vergehen an unſeren koſtbarſten Kultur⸗ gütern. Apas aber ſoll man dazu ſagen, wenn bei einer Weihnachtsfeier, die die Kräfte des Ge⸗ mütes anregen ſoll, ein Komiker auftritt, oder wenn man ſich einfach nicht dazu entſchließen lann, auf den Tanz zu verzichten. Warum feiert man nicht— wenn unbedingt getanzt werden muß— Silveſter gemeinſam? Wenn man auch geteilter Meinung ſein kann, ob man nmeeiner ſchickſalhaften Stunde, wie ſie der Jah⸗ reswechſel iſt, ſtatt beſinnlicher Geſelligkeit eine Art Karneval feiern muß, an dieſem Tage paßt Werk? es eher als bei einer Weihnachtsfeier. Nicht ge⸗ nug brandmarken aber kann man den Unfug der app 200 Meter— Weihnachtspotpourris, die immer noch von s vor wenigen den Kapellen gepflegt werden. Man homme nicht hteten Gebäude⸗ mit der Ausrede:„Das einfache Volk will das.“ id in dem An⸗ Der Mann, der in der Muſik nicht gelernt hat, Heinrich Rei⸗ das Gute und Schlechte aus eigenem Wiſſen zu ortigen Eingrei- ſcheiden, nimmt den Unfug gläubig als Kunſt rand auf ſeinen an, weil er es nicht beſſer weiß. Warum macht Schaden war rn über Konzeſſionen ſtatt zu in erziehen? rmutet, daß ros eins: Warum atuß bei den Weih⸗ nachtsfeiern immer auch Theater geſpielt wer⸗ bden? In welchem Feſtſaal gibt es eine Bühne, auf der man dem durch Kino und Theater ver⸗ wöhnten Publikum noch überzeugend ſpielen kann? Wo gibt es genügend talentierte Mit⸗ glieder? Aber darauf verzichtet man. Weil man fühlt, daß man zu einem ernſthaften Spiel nicht ausreicht, gibt man ſich komiſch. Es gibt nicht nur eine Komik, über die man lacht, ſon⸗ dern auch Komiker, die man lächerlich findet, weil ſie mit ihrem Bemühen ſo rührend unbe⸗ holfen und drollig wirken. Dabei gibt es genug Formen, in denen man eine Feier würdig und auch mit Laien künſtleriſch geſchloſſen ausführen kann. Vor allem iſt da die choriſche Gemein⸗ ſchaftsarbeit zu nennen. In dieſem Zuſammenhang verdient die Feier⸗ üht ſunde der Gefolgſchaft eines Mannheimer Müh⸗ „„ lenwerkes erwähnt zu werden. Die Werkſchar ereinhalbjährige mit den Werkfrauen führte ſie aus, ſchlichte Lie⸗ Bürthel ine] der, Gedichtvorträge und Muſikſtücke wechſelten ignachmittag in inen Garten be⸗ er dazu in der ig brachte 2 ungen, die in Weiſe erörtert ch der Vertreter der Beauftragit rt Schäfer. elforſcher⸗ die Polizei hat ere Feſtnahmen vorgenommen, ſchädliches Trei⸗ Die ſeltſame verweigern den hnen den Deut⸗ Wehrpflicht ab. r Sondergerich er Bibelforſche u. a. feſtgeſtellt, Brüder an der Kuſel gebracht laufſpiele“ von Hans Hahne,„Bekenntniſſe eines ernswerte Kind jungen Deutſchen“ von Herbert Böhme und ngen erlegen iſt 1„Der Glaube an Deutſchland“ war ein einheit⸗ liches Kunſtwerk gebildet wovden, das von Ein⸗ eiſen zelſprechern aus Werkſchar und Werkfrauen in ſteter Steigerung ausgeführt wurde, und an den Ein in Frank' Höhepunkten eindrucksvoll alle Sprecher zum ngeklagter fuhr Ehor vereinigte Es gab keinen, der nicht den te nach ſeiner Atem anhielt bei der Leſung der Kriegsweih⸗ Die Reiſe dort. nacht von Zöberlein, und der nicht im Herzen M gekoſtet. Er begeiſtert miteinſtimmte, als die Feierſtunde mit öſten Bahnſteig den Verſen: Schaffner auf. Laß die Wurzeln unſeres Handelns Liebe ſein, agier der Ba Senke ſie in unſer Weſen tief hinein, ezahlen mußte, Laß doch alles hier auf Erden Liebe werden“ — ausklang. ait4 Wir ſind aber weit davon entfernt, darin die einzige Form der Weihnachtsfeier ſehen zu wol⸗ n, wenn ſie auch vorbildlich iſt. Die Möglich⸗ ten ſind zahllos, man muß ſich nur von der lichen Gedankenloſigkeit freimachen, man muß Z laτινφ⏑sn es aufgeben, Leiſtungen erzielen zu wollen, die 4 die eigene Fähigkeit überſteigen und ſich auf das He..„ Ibeſinnen, was ehrlicher Prüfung ſtandhält. Wenn man nicht mehr zu ſagen braucht:„Wenn man jem Schreib- bedenkt, daß es keine richtigen Künſtler waren, dem losti- war es eigentlich doch ganz nett“ ſondern wenn man reſtlos zu dem ſteht, womit die Kameraden SofViecl Big erfreut und erbaut wurden, wenn man ſich rück⸗ stilvolle Be- haltlos dazu bekennen kann, iſt das Ziel erreicht Glaser und das unſeren Feiern ihre Berechtigung gibt. e Porzellon- 1 B. die Vitrine. bel Großes Wecken am Neujahrstag n/ Am Neujahrstag 1937 findet in Mannheim „Großes Wecken“ ſtatt, das von dem Muſikkorps 83 des Infanterie⸗Regiments 110 mit Spielleuten und einem Begleitkommando in Stärke eines t am Zuges durchgeführt wird.— Beginn 7 Uhr. Marſchweg: Abmarſch vom Hofe der Kaſerne, Landwehrſtraße 4, Landwehrſtraße, Kronprin⸗ nſtraße bis Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Waſſerturm, Heidelberger Straße bis Paradeplatz, Breite⸗ ne Pavagraph ſtraße bis Friedrichsbrücke, Lange Rötterſtraße, „die ſich eine! Kaſerne Infanterie⸗Regiment 110. r Abſicht, 4—— Mon Geldſnbee etidt. Büros am 2. Januar. Die ſtädtiſchen 513 9 Büros und Betriebe bleiben am Samstag, den lngeklagte noch 12 Januar 1937, geſchloſſen. Soweit notwendig, ſet. if Bereitſchaftsdienſt eingerichtet. —— — Schöffengericht B zu verant⸗ kgenheit gehabt, die meiſten dieſer Feiern zu in raſcher Folge, im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ zem Waſſer und tung ſtand die„Völkiſche Feierſtunde im Jul⸗ „daß es ſofort' mond“. Aus den Dichtungen„Halliſche Jahres⸗ das ſchwere Straßenbahnunglück an der„Rheinluſt“ Die Verhandlung gegen den Straßenbahnführer/ Die elektriſche Bremſe verſagte/ Jeugen ſagen aus Wie erinnerlich, ereignete ſich am Freitag, 22. Mai dieſes Jahres, gegen 15 Uhr ein fol⸗ genſchweres Verkehrsunglück in der Nähe der Wirtſchaft„Rheinluſt“ kurz vor der Rhein⸗ brückenauffahrt. Aus bislang noch nicht geklär⸗ ter Urſache ſprang ein von Ludwigshafen kom⸗ mender Straßenbahnwagen mit Anhänger der Linie 3 aus den Schienen, ſtürzte mit unge⸗ heurer Wucht um und kam, einen hohen Eiſen⸗ maſt umreißend, quer zur Fahrtrichtung gegen⸗ über der Wirtſchaft„Rheinſchanze“ zu liegen. In der Kurve ſprang zunächſt der Anhänger aus den Schienen, um dann auf die linke Stra⸗ ſſenſeite zu fallen, den Motorwagen mit ſich reißend. Eine auf dem linken Gehweg befind⸗ liche Frau wurde von dem Anhängerwagen ge⸗ faßt und zu Tode gedrückt. Angehörige der Par⸗ tei und der Wehrmacht, die im Augenblick des Unglücks die Stelle paſſierten, ſorgten zuſam⸗ men mit der Berufsfeuerwehr für die ſofortige Ueberführung der zahlreichen Verletzten in drei Krankenhäuſer. Insgeſamt 28 Verletzte, von denen 7 alsbald wieder entlaſſen werden konn⸗ ten, da ſie nur geringfügige Schnittwunden er⸗ litten hatten, wurden in die Krankenhäuſer übergeführt. Das Unglück forderte ſeinerzeit 2 Tote und 30 Verletzte, die teils ſchwer, teils leichter ver⸗ letzt waren und u. a. Fleiſchwunden, Hautab⸗ ſchürfungen, Prellungen, Schnittwunden, Blut⸗ ergüſſe, Quetſchungen und Gehirnerſchütterun⸗ gen aufzuweiſen hatten. Der Straßenbahn ſelbſt war ein Sachſchaden von über 12000 RM ent⸗ ſtanden. Vor der Erſten Großen Strafkammer ſtand nun heute der am 17. März 1902 in Gim⸗ meldingen geborene in Mannheim wohnhafte Straßenbahnführer Wilhelm Riegger, der der fahrläſſigen Tötung angeklagt war. Die Anklage warf dem für den Unfall verantwort⸗ lich gemachten Straßenbahnführer vor, daß er durch Fahrläſſigkeit den Tod und die Körper⸗ verletzung von Menſchen verurſacht hat, da er die Aufmerkſamkeit, zu der er in ſeinem Be⸗ rufe beſonders verpflichtet war, außer acht ließ. Ferner wird ihm vorgeworfen, daß er in Tat⸗ einheit hiermit die Sicherheit des Betriebes einer Straßenbahn durch eine pflichtwidrige SS und H3 feiern Sonnwend Julfeſt in der Nähe von Friedrichsfeld/ Ein Gelöbnis der Treue Die Schutzſtaffel und die Hitlerjugend hielten am 21. Dezember bei Friedrichsfeld das Julfeſt ab. Es war ein weiter Marſchweg. Durch dichten Nebel, der die Zungen lähmte, kamen die Kolon⸗ nen im Schweigemarſch zum Platz des Feuers. Auf einer Düne, die rings von Wald umgeben war, verſammelten ſich SS und HJ. Die Flam⸗ men loderten gen Himmel und verbanden dieſe Menſchen gleichen Blutes zu einem Ganzen. In dieſe Stille klangen Trompeten der SS und ein HJ⸗Kamerad ſprach die Worte:„Naht in Ehrfurcht, naht in Andacht, und was un⸗ hold, bleibe fern. Unſere Zeugen ſind die Aſen, ſtummer Wald und ſtille Sterne. Und mag auch die ſonnenloſe, dunkle Zeit ſich dunkler trüben, treu, der Lehre, treu der Sitte, laßt den Väter⸗ brauch uns üben!“ Der Spruch:„Allem Lauen, allem Halben, aller Aſche den Krieg! Aller reinen Flamme, die durchbricht und Wege weiſt, den„Sieg!“ leitete über zu dem Lied„Flamme empor!“ Nachdem dann die Trompeten der SS verklungen waren, ſprach ein HJ⸗Kamerad die vier Strophen von:„Die Zeit iſt reif, es dreht das Sonnerad zu neuem Lauf, auf altem Schick⸗ ſalspfad, im Jahreskreis der Sonnenwend...“ Dann ſprach ein Führer der SS vom Sinne und der Bedeutung der Sonnwende.„Ein den Germanen heiliges Feſt hat der Führer uns neu eſchenkt. Wir ſind nun fortan die Hüter dieſes Feuers, das alle zu neuem Leben erweckt, der Erde neu verbindet und auch alle für den kom⸗ menden Kampf neu kräftigt,“ ſo führte er uHa. aus.„Die Flamme iſt wieder durchgebrochen, das Volk hat ſich zu ſich ſelbſt zurückgefunden. So wie die Flammen zugeſchüttet wurden, wurde auch finſtere Geſchichte zugedeckt. Alle Ueberlieferungen über unſere Ahnen, aus denen wir ſo gerne ſchöpfen würden, wurden vernich⸗ tet oder gefälſcht. Die Heiligtümer unſerer Ah⸗ nen wurden zerſtört und dieſe ſelbſt als Bar⸗ baren hingeſtellt. Mit dem Führer iſt nun auch das Feuer wieder durchgebrochen. Die Jugend des Führers wird dafür ſorgen, daß es nie mehr verlöſchen wird.“ Wie klang es doch ſo feierlich in die tiefe Nacht von rauhen Männer⸗ und friſchen Jun⸗ genſtimmen geſungen:„Wenn alle untreu wer⸗ den, ſo bleiben wir doch treu, daß immer noch auf Erden für euch ein Fähnlein ſei.“ Dann brauſte es, von Trompeten begleitet, wie Ver⸗ pflichtung auf:„Ihr Sterne ſeid uns Zeugen, die ruhig niederſchaun: Wenn alle Brüder ſchweigen und falſchen Götzen traun. Wir woll'n das Wort nicht brechen, woll'n predigen und ſprechen vom heilgen Deutſchen Reich!“ Hierauf folgte die Kranzübergabe an das Feuer. SS⸗Sturmbannführer Haller über⸗ reichte nach einer Pauſe Bannführer Merz eine am Feuer entzündete Fackel, die nun von der HI zum Entzünden des Feuers der Som⸗ merſonnwende aufbewahrt wird. Ein Spruch der Verpflichtung, von einem HJ⸗ Kameraden vorgetragen, kam jedem echten deut⸗ ſchen Menſchen aus dem Herzen. Der Anruf:„Führer! Wir glauben an deine Sendung! Sieg Heil!“ wurde von allen be⸗ geiſtert wiedergegeben. Die Lieder der Nation beſchloſſen die eindrucksvolle Feierſtunde, die ſo eindeutig wieder den tiefen und echten Glauben der Jugend des Führers aufgewieſen hat. Eine Jugend wächſt heran, die bereit iſt, für Deutſch⸗ land und den Führer, wenn es gilt, auch das Leben zu geben. M. Th-r. Die Polizei meldet Tödlicher Verkehrsunfall bei Wallſtadt Am Montag gegen 22.30 Uhr ſtieß auf der Reichsautobahn bei Wallſtadt ein aus dem Rheinland ſtammender Perſonenkraftwagen auf einen infolge Motorſchadens anhaltenden Fern⸗ laſtzug und wurde auf ſeiner rechten Seite voll⸗ ſtändig aufgeriſſen. Von den vier Inſaſſen des Perſonenwagens wurden drei ſchwer ver⸗ letzt, während der vierte, ein 41 Jahre alter Diplomlandwirt, bald nach dem Unfall ver⸗ ſtarb. Die Verletzten wurden in das Städt. Krankenhaus Mannheim gebracht. Betruntener Kraftfahrer verurſacht Verkehrs ⸗ unfall. Obwohl er ſtark unter Alkoholeinwir⸗ kung ſtand, ſteuerte in der Nacht zum Dienstag ein auswärts wohnender Mann bei einer Fahrt durch die Käfertaler Straße ſeinen Perſonen⸗ kraftwagen, wobei er einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer von hinten anfuhr und zu Boden ſchleuderte. Der Radfahrer erlitt meh⸗ rere Verletzungen und mußte nach einem Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Der leichtſinnige 925 dem die Papiere abgenommen wurden, at gerichtliche Beſtrafung zu gewärtigen. Motorradfahrer ſtürzt. Aus bisher noch un⸗ bekannter Urſache ſtürzte am Montagabend bei der Einfahrt zur Reichsautobahn ein Motor⸗ radfahrer, der hierbei Verletzungen erlitt. Auch dieſer Verletzte mußte nach einem Krankenhaus verbracht werden. Unvorſichtig überholt. Durch unvorſichtiges Ueberholen wurde am Montag auf der Sand⸗ hofer Straße ein Radfahrer durch einen Mo⸗ torradfahrer angefahren und zu Boden gewor⸗ fen. Der Radfahrer erlitt mehrere Verletzungen und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. 43 Verkehrsſünder. Wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften wurden bei einer am Montag vorgenommenen Verkehrskontrolle 26 Kraft⸗ und Radfahrer gebührenpflichtig ver⸗ warnt; ferner wurden an 17 Kraftfahrer, deren fahrizſchei nicht in Ordnung waren, rote Vor⸗ ahrtsſcheine ausgehändigt. Weihnachtsausgabe des WyW Rechtzeitig für die Weihnachtstage kommt durch das Winterhilfswerk an die bedürftigen Volksgenoſſen eine größere Weihnachts⸗ ausgabe zur Verteilung, die in ihrem Um⸗ fang weſentlich die Weihnachtsausgabe des ver⸗ gangenen Jahres überſteigt. Mit der Ausgabe, die Lebensmittel, Kleidungsſtücke uſw. umfaßt, iſt am Dienstag begonnen worden. Im Laufe des Dienstagnachmittag wurde in ſämtlichen Ortsgruppen und Stützpunkten des Kreiſes Mannheim eine Beſichtigung durch die zuſtän⸗ digen Hoheitsträger und die Amtsleiter vor⸗ genommen, die ſich bei dieſer Gelegenheit mit den Betreuten unterhielten und ſich von ihren Nöten und Sorgen unterrichten ließen. Die Freude über die Weihnachtsausgabe war überall ſehr groß und dieſe Freude wird auch noch lange nachklingen, zumal durch die Zuwendungen viele Not gelindert werden konnte. Unterlaſſung beeinträchtigt und dadurch eine Gemeingefahr herbeigeführt hat. Was die Anklage vorwirft Nach der Anklage hat er zu Mannheim als Wagenführer des Städt. Straßenbahnamtes Mannheim am 22. Mai 1936 nachmittags gegen 15 Uhr mit dem von ihm geführten, aus einem Motorwagen und einem Anhängerwagen be⸗ ſtehenden Wagenzug der Linie 3 nach der Ab⸗ fahrt an der Halteſtelle„Rechtes Rheinufer“ auf der nach der Rheinluſt hinabführenden Rampe eine übermäßige Geſchwindig⸗ keit innegehabt, die elektriſche Wider⸗ ſtandsbremſe auf der Geraden nicht rechtzeitig in Tätigkeit geſetzt, und als die elektriſche Bremſe plötzlich infolge eines Iſolationsfeh⸗ lers am Motor verſagte, die Handbremſe nicht ſchnell und kräftig genug betätigte. Das hatte neben anderen Umſtänden, die dem Wagen⸗ führer nicht zur Laſt fallen, zur Folge, daß der Wagenzug im erſten Drittel der Rechtskrüm⸗ muna nach dem Schloßgartendamm zu aus dem Geleiſe geriet, nach links umſtürzte, etwa 30 Meter— auf der linken Seitenwand liegend— über das Nachbargeleiſe auf dem Straßenpflaſter weiterrutſchte und am Straßen⸗ rand zum Halten kam. Dabei wurden 2 Per⸗ ſonen, Katharina Weber aus Ludwigshafen und Maria Reiſer aus Speyer, getötet. Neun Perſonen, Jakob Krotz, Katharina Krotz, Henriette Volz, Hugo Veibel⸗ mann, Pauline Gaßmann, Maria We⸗ ber, Walter Volb, Eliſe Kapp, Eugenie Kehrbeck, trugen teils ſchwere, teils mäßig ſchwere Verletzungen davon, die eine mehr⸗ wöchentliche Krankenhausbehandlung erforder⸗ lich machten, während weitere 20 Perſonen leicht verletzt wurden und dem Städt. Straßenbahnamt Mannheim ein Sachſchaden von insgeſamt 12 200 Mark entſtanden iſt; Ver⸗ gehen ſtraſbar nach§ 222, Abſ. 1 und 2, 230 Abſ. 1 und 2, 315, Abſ. 1 und 2, 316, Abſ. 1 und 2, 73(RStGB). Die verhängnisvolle Fahrt Nach Verleſung der Anklageſchrift wurde der Angeklagte Riegger vernommen, der einen kurzen Abriß ſeines Lebens gab und zu dem Unglück Stellung nahm. Riegger beſuchte die Volksſchule, erlernte das Mechanikerhandwerk, war dann kurze Zeit ſtellungslos und wurde Und fetæt nocl. Sein V/eihnachtsv/ unsch——— nene, VelOllr-Hut von groen Huthaus Z2 EUNMER in der Breilten Straße H 1, 6 N 1, 6 dann ſchließlich als Wagenfühvrer ausgebildet. Im Dezember 1926 war er zum erſten Male als Wagenführer tätig. Ueber die Betriebs⸗ ordnung war er ausführlich belehrt worden. An Fahrübungen über die Erzielung möglichſt kurzer Bremsſtrecken nahm er teil, bei denen das Verhalten bei überraſchenden Hinder⸗ niſſen, bei Gefälle, die Handhabung der Re⸗ ſervebremſe, wenn die elektriſche Bremſe ver⸗ ſagte und anderes mehr gezeigt wurden. Er kannte auch das Merkblatt über das Befahren ſtärkerer Gefälle und nahm an Uebungen teil, bei denen beſonderer Wert auf Bremſen und Sandſtreuen gelegt wurde. Riegger erzählt dann, wie er den Wagen der Linie 3 am 22. Mai um 12.21 Uhr nachmittags an der Friedrichsbrücke übernahm. Er war gut ausgeruht und hatte nichts ge⸗ trunken. Er kannte die Strecke, denn er befuhr ſie bereits 3 z weĩ Jahren. Auf der zweiten Fahrt um 14.52 Uhr geſchah dann das Unglück. In dem Wa⸗ gen ſei alles in Ordnung geweſen. Er habe nach der Kurve von der Rheinbrücke an den Strom ausgeſchaltet und bei der Abfahrt auf der Rampe die elektriſche Bremſe auf der Ge⸗ raden angezogen. Bei Bremsſtufe III habe er ein Ausſetzen der Bremsvorrich⸗ tung bemerkt, ſo daß auch das Einſchalten der nächſthöheren Stufe nichts genutzt habe. Er habe dann Sand geſtreut, was allerdings zu wenig gewirkt habe. Auch die Handbremſe habe er in Tätigkeit geſetzt, aber die Ge⸗ ſchwindigkeit habe immer mehr zugenommen, ſo daß der Wagen mit übergroßer Geſchwin⸗ digkeit in die Kurve einlief. Der Triebwagen Gutscheine ades wvnv) verden in Z3hlungs genommen Immer richtig ein Paar u und willkommen als Weihnachtsgeſchenk! Im Fõlle des Nichtpassens Umtsusch naͤch dem Fest bereitwvilligst Breite ſtraſe, H 1, 8 — — „Ha tent reuzb An ſei bereits einige Meter über die Halteſtelle hinaus geweſen, da habe er ein langſames Neigen geſpürt. Die Einſchaltung der Bremſen „Die Bremsſtufe lUl habe er kurz vor der Kurve eingeſchaltet, um die an ſich nicht übermäßige Geſchwindigkeit zu mindern, aber die Brems⸗ wirkung blieb aus. Wenn er die nächſthöhere Stufe zu raſch eingeſchaltet hätte, hätte er über⸗ ſchaltet. Er habe keinen Schlag gehört, doch den Moment des Einſetzens der Bremſe ſpüre jeder Wagenführer. Kurz, er habe alles getan, um den Wagen abzubremſen, bis dieſer dann um⸗ gefallen ſei. Er ſei dann als zweiter aus dem umgefallenen Wagen geſtiegen, während der Schaffner als letzter aus dem Wagen heraus⸗ kletterte. Lange Zeit nahm die Vernehmung der ſieb⸗ zehn Zeugen und der beiden Sachverſtändigen in Anſpruch. Für die Beurteilung durch die Sachverſtändigen war es vor allem wichtig, habe. der Führer die Bremsſtufe III eingeſetzt abe. Die Ausſagen der Schaffner Die beiden auf dem Motorwagen und dem Anhänger befindlichen Schaffner wurden gleich⸗ falls vernommen, die beide angaben, daß nach ihrer Anſicht der Führer alles zur Verminde⸗ rung der Schnelligkeit des Wagens getan habe. Beſonders der Schaffner des Motorwagens gab an, daß auch ihm aufgefallen ſei, wie die Geſchwindigkeit ſichimmer mehr erhöht habe. Er ſei dann zum ührer vorgegangen, um ihn darauf aufmerk⸗ am zu machen, aber in kurzer Zeit ſtürzte der agen um und rutſchte auf der Straße noch eine Strecke fort. Er habe ſich dann um die Verletzten gekümmert. Der Schaffner des Anhängewagens gab an, daß er im unteren Drittel der Rampe einen Stoß und einen Krach vernommen habe. Die Geſchwindigkeit ſei ſo groß und die Zeit ſo kurz geweſen, daß er von ſeinem Wagen aus nicht mehr bremſenkonnte, weil der Anhänger ſchon umgefallen ſei, Sein Wa⸗ gen ſei normal beſetzt geweſen. Er habe im ganzen etwa 30 Fahrgäſte gehabt. Das Anglück in der Kurve Ein Zeuge, der mit dem Kraftwagen hinter dem Wagenzug herfuhr, äußerte ſich über die Sandſpur, die etwa 38 Schritte lane geweſen ſei. Ein Fahrgaſt, der öfters—5 dieſer Strecke fuhr, erzählte ausführlich, wie das Unglück vor ſich gegangen ſei. Zwei Drittel der Strecke ſei der Wagen durchaus normal ge⸗ fahren, im letzten Drittel ſei die Geſchwindig⸗ keit ſchneller und ſchneller geworden. In der Kurve ſei die Geſchwindigkeit ſchließlich ſo groß geweſen, daß es verſchiedene ſtarke Stöße und einen lauten Krach b⸗ Er habe dabei das Gefühl gehabt, wenn mur der Wagen jetzt nicht umfällt. Während der Triebwagen hoch gefahren ſei, habe der Anhän⸗ ger, auf dem er ſtand, bereits eine Neigung von 15—20 Grad aufgewieſen, ſei dann umgeſtürzt und habe den Triebwagen mitgeriſſen. Zeit zum Abſpringen ſei nicht mehr vorhanden geweſen. Er habe ſich dann umgedreht, um keine Glas⸗ ſplitter ins Geſicht zu bekommen, aber in die⸗ ſem Augenblick habe es von oben herunter zu praſſeln begonnen. Er habe verſucht, ein auf dem Boden ſtehendes Paket über den Kopf zu halten, doch ſei ihm das nicht mehr gelungen. Der Anhänger ſei nämlich an einen Maſt ange⸗ fahren, wodurch das Dach eingedrückt wurde, deſſen Teile auf ihn herunter praſſelten. Aus den weiteren Zeugenvernehmungen, die bei Re⸗ daktionsſchluß noch andauern, geht allgemein hervor, daß der Wagenführer alles getan hat, um den Wagen zu bremſen und zum Halten zu bringen. Mit ad ins neue Jahr Die Mannheimer brauchen ſich jetzt nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, mit wem ſie den Jahreswechſel begehen und wo ſie ins neue Jahr hinüberwechſeln ſollen. Die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ hat nämlich die richtige Parole ausgegeben, die alles beſagt und die nicht näher erläutert werden braucht: „Mit Kraft durch Freude ins neue Fahr“. Für heute wollen wir nur ſo viel verraten, daß im Nibelungenſaal am Silveſterabend ein Programm durchgeführt wird, für das eine Reihe erſter Künſtler ver⸗ pflichtet worden ſind. Zur Mitternachtsſtunde gibt es allerlei Ueberraſchungen und dann wird im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle ge⸗ tanzt, während im Bierkeller eine Schrammel⸗ mufit für die nötige Stimmung beſorgt iſt. Die Anſage hat Alfred Müller, ein rheiniſcher Junge, der auch ein Heiterkeitsfeuerwerk für die Mannheimer bereit haben ſoll. Der Froſchkönig im Schaufenſter. In einem Schaufenſter an den Planken kann man wieder einmal eine der eigenartigen Plaſtikgruppen des Mannheimers Franz Herren bewundern. Er hat es verſtanden, lediglich aus Zeitungs⸗ papier, die Märchenſzene herzuſtellen, wie die Prinzeſſin des Froſchkönigs gewahr wird, der in einem Brunnen ſitzt und zu ihr aufſchaut. Kaler iſt es gelungen, aus dieſem eigenartigen aterial die Szene natürlich und überzeugend zu geſtalten. Die Umgebung iſt der Märchen⸗ gruppe angepaßt; ſie beſteht aus lauter Mär⸗ chenbüchern, die das Fenſter ſchmücken. Wie der Kraftfahrer verdunkeln ſoll NRützliche Ratſchläge für künftige Verdunkelungsübungen Die immer häufiger werdenden Luftſchutz⸗ übungen in Form von Verdunkelungen ganzer Stadtgebiete, in Form von Hausübungen oder großen Ernſtfallübungen bringen für die Bevöl⸗ kerung eine Reihe von Fragen mit ſich, die von allgemeiner Wichtigkeit ſind. Wir werden des⸗ halb in Zukunft ſolche die Allgemeinheit berüh⸗ renden Fragen in Zuſammenarbeit mit der hie⸗ ſigen Ortsgruppe des Reichsluftſchutzbundes in gewiſſen Zeitabſtänden in unſerer Zeitung be⸗ handeln. Es wird zweckmäßig ſein, dieſe Notizen auszuſchneiden und zu ſammein. Jeder Kraftfahrer und jeder Radfahrer ſollte wiſſen, daß der Luftſchutz von Zeit zu Zeit— auch ohne vorherige Ankündigung— Verdun⸗ kelungsübungen anſetzt, während deren entwe⸗ der für einige Stunden oder für die ni Nacht ein großes Gebiet völlig verdunkelt iſt. Sämtliche Kraftfahrer, Wagenführer und Rad⸗ ſchift dürfen dann dieſes Gebiet nur mit vor⸗ chriftsmäßiger Abblendung ſämtlicher Lichter durchfahren.— Wenn ſie nicht erleben wollen, daß ſie ihren Wagen ſtehenlaſſen oder aber ihr Rad ſchieben müſſen, werden die Kraft⸗ und Radfahrer gut tun, vorzuſorgen. Es genügt nicht, daß man die Lichter einfach auslöſcht. Deshalb einige Ratſchläge an den Kraft⸗ fahrer: Du mußt dein Fahrzeug trotz Ver⸗ dunkelung ſoweit beleuchten, daß es für die anderen Verkehrsteilnehmer erkennbar iſt. Mit Parklichtern darfſt du auch nicht fahren, die leuchten noch zu hell. Dein Fahrzeug muß eben vorſchriftsmäßig beleuchtet und abge⸗ dunkelt ſein! Wie macht man das? Es ſei gleich verraten, daß es am beſten iſt, wenn du dir von vornherein vorſchriftsmäßige Verdunkelungskappen für die Scheinwerfer und für das Schlußlicht kaufſt. Dieſe Kappen be⸗ ſtehen entweder aus ſchwarzem Leder oder Wachstuch oder Papier und koſten als vollſtän⸗ dige Garnitur.60 bis 5 RM und mehr. Die Verdunkelungskappen ſind heute ſchon in einer Reihe von einſchlägigen Geſchäften, z. B. Pa⸗ pierwarengeſchäften, ganz beſtimmt aber bei den Sattlermeiſtern zu kaufen. Die Kappen nehmen wenig Platz ein und laſſen ſich leicht im Kof⸗ ferraum oder in der Rocktaſche unterbringen. Wer genügend Geſchick und Geduld beſitzt, kann ſich die Kappen ſelbſt herſtellen: eine Art Sack aus Papier, Wachstuch oder weichem Le⸗ der wird am offenen Ende mit einer Zugſchnur verſehen und einfach über die Lampe gezogen. Die Kappe muß einen Lichtſchlitz beſitzen, der ſo angebracht iſt, daß der Lichtſchein weder nach vorne noch nach oben fällt. Radfahrer, die noch eine Karbidlaterne be⸗ nützen, müſfen beachten, daß in dieſem Falle nicht brennbares Material verwendet wird, das wäre z. B. eine einfache Blechbüchſe, die im Boden einen Schlitz erhält und nach hinten mit Stoff verlängert iſt, um ſie gut befeſtigen zu können. Noch einmal: Beſorge dir heute noch vor⸗ ſchriftsmäßige Verdunkelungskappen und führ⸗ ſie immer mit. Du kannſt nie wiſſen, ob du nicht in ein Verdunkelungsgebiet gerätſt. Auch die roten Lichter müſſen am Wagen verſchwin⸗ den; denn Rotlicht leuchtet viel weiter als Weißlicht(val. die roten Signallichter der Eiſenbahn). Vergiß beim Verdunkeln nicht die kleinen roten Punkte auf den Scheinwerfern. Bedenke, daß auch der Winker bei Benützen rot aufleuchtet— des⸗ halb Zeichengeben mit Winker unterlaſſen. Unter der Verdunkelungskappe höchſtens Nah⸗ licht einſchalten, da Fernlicht auf der Straßen⸗ decke zu hellen Widerſchein erzeugt. Soldaten und Sänger in einer Front Frohe Stunden im Kreiſe alter und junger Soldaten Die 3. Batterie des 6. Artillerie-Regiments veranſtaltete in der Mollſchul⸗Kaſerne eine Feier, in deren Mittelpunkt das Soldatenleben ſtand. Die Kanoniere Schneider und Wolf zeigten ſich als vielſeitige Könner. Die Hauskapelle Schanz tat das beſtmögliche, um die Gäſte zu unterhalten. Zwei Schuhplattler verrieten die Echtheit Münchner Herkunft und einen beſonderen Raum der Veranſtaltung nahm das luſtige Theaterſtück„Das Soldaten⸗ leben“ ein. Wachtmeiſter Witzlinger, als der Verfaſſer dieſes heiteren Schwankes, verdient Anerkennung für ſeine Leiſtung und es war deswegen kein Wunder, daß er die Anerkennung des Batteriechefs, Hauptmann Werntgen, entgegennehmen durfte. Hauptmann Werntgen begrüßte eingangs der Veranſtaltung die Gäſte, die zahlreich er⸗ ſchienenen Sänger des„Sängerkranzes“. An die Nekruten richtete Hauptmann Werntgen ernſte Worte, den Rock der Ehre mit Pflichterfüllung zu tragen und ſtolz zu ſein, der Wehrmacht an⸗ zugehören und damit dem Vaterlande zu dienen. Major Hahn erinnerte an die Gebräuche des Lichtfeſtes und der deutſchen Weihnacht. Schließlich gedachte Vereinsführer Brehm vom „Sängerkranz“ in herzlichen Worten der Ver⸗ bundenheit von Soldaten und Sängern. Noch lange weilten Soldaten, Offiziexe, Mannſchaf⸗ ten mit den Sängern beiſammen, um Erlebtes auszutauſchen und ſich freudig zum Soldaten⸗ tum zu bekennen. Nach dieſen ſchönen gemeinſchaftlich verlebten feſtlichen Stunden kam für die Soldaten die Urlaubszeit, die ſie ſich redlich verdient haben. Wenn Pioniere feiern. Dieſer Tage hielten die Pioniere in der Lie⸗ dertafel ein Winterfeſt ab. Der Saal war mit friſchem Grün und Blumen geſchmückt. Kapelle Seezer eröffnete die Feier mit verſchiedenen Märſchen. Vereinsleiter Haßler begrüßte die Anweſenden und dankte für ihr Erſcheinen; be⸗ ſonders den Landesverbandsführer Biedermann ſowie Hauptmann Brecht vom.⸗Btl. 33, der mit einer Abteilung Pionierkameraden zugegen war. Landesverbandsführer Biedermannmüber⸗ brachte Grüße an alle Pionierfamilien, ſowie an die jungen Kameraden der neuen Wehrmacht. Dann folgte eine Anſprache von Hauptmann Brecht. Mit Freude berſicherte er, traditions⸗ gemäß das Erbe der alten Pioniere treu zu hüten und zu wahren. Das Pionier⸗Quartett zeigte ſpäter ſein Kön⸗ nen. Verſchiedene Theatervorführungen von Winter, Fingerle, Fräulein Lorenz, Werle, Böhm und Schwind, ferner die Lieder zur Laute, geſpielt von Kamerad Kühl⸗ born, fanden großen Beifall. eee Pfalzwanderung des Schwarzwaldvereins Der 3. Adventſonntag brachte mit einer Wan⸗ derung in das pfälziſche Oberland den Abſchluß des Jahresprogramms 1936.— Starker Nebel herrſchte in der Rheinebene, als die Wander⸗ freunde an die Haardt fuhren. Diedesfeld, das uralte Winzerdorf, war der Ausgangspunkt der Wanderung. Zunächſt ging es durch Wingerte, bald jedoch führten ſchöne Pfade in den Wald und auf die Berge. Ein ſchmaler, faſt zuge⸗ wachſener Fußweg, der ſich immer am Rande des Sommerberges hinſchlängelte, um dann ſpäter auf der Waldſtraße Maxburg—Hohe⸗Loog zu enden, brachte die Teilnehmer auf die Höhe des Gebirges. Und hier grüßte zur allgemeinen Freude die Sonne. Hier oben boten ſich denn auch herrliche Rundblicke zum Peterskopf, Wein⸗ biet, Kalmit und wie die Gipfel alle heißen, die ſich plötzlich aus dem Nebel erhoben. Im Hohe⸗Loog⸗Haus, ſeit ſeinem Umbau größer und ſchöner geworden, hielt man gemütliche Mittagsraſt. Der Weitermarſch erfolgte auf ſchönen, teilweiſe verborgenen Waldwegen, die vom Alleingänger kaum aufgeſucht und gefun⸗ den werden. Dieſe Wege den Teilnehmern der Tour erſchloſſen zu haben, iſt das Verdienſt von Wanderwart und„Vortouriſten“ der Orts⸗ gruppe. Ueber den Zwergberg und Hahnen⸗ ſchritt und den langausgeſtreckten Breitenberg gelangte man zur Wappenſchmiede ins liebliche St. Martiner Tal. Leider verhüllte der Nebel wieder die Berge und beraubte die Wanderer der auf dieſem Teil beſonders ſchönen Ausſicht. So kam man in das von der Kropsburg über⸗ ragte Weindorf St, Martin mit ſeinen male⸗ riſchen Winkeln und Erkern, um im Gaſthaus zum„Goldenen Wolf“ zur Schlußraſt einzu⸗ kehren. Nachdem man ſich geſtärkt und von den Anſtrengungen des Auf⸗ und Abſtiegs erholt hatte, fand in der trauten Wirtsſtube eine kleine Feier ſtatt. Das Ehrenmitglied des Vereins, Prokuriſt Bruno Wiens⸗Ludwigshafen, machte ſich zum Sprecher aller Teilnehmer, als er in anerkennenden Worten dem Vorſitzenden des Vereins, Oberrechnungsrat Kuklinſki⸗ Mannheim, dankte, der auch für die heutige hervorragende Führung der Wandexrung ver⸗ antwortlich zeichnete. Zu ſchnell verflogen die gemütlichen Stunden. Ein kleiner Marſch brachte alle nach Maikammer zur elektriſchen Oberlandbahn, die für Hin⸗ und Rückfahrt Sonderwagen zur Verfügung geſtellt hatte. Hei⸗ ter und fröhlich verlief dieſer Tag, ſelbſt der inzwiſchen in Regen verwandelte Nebel konnte der guten Stimmung keinen Abbruch mehr tun. Nächſte Wanderung Sonntag, 10. Januar —5 Mußbach—Silbertal—Seekopf, Bad Dürk⸗ heim. Bopp& Reuther ehrt Jubilare Dieſer Tage hielt die Firma Bopp& Reuther, wie alljährlich, im Kaſino Waldhof eine ein⸗ drucksvolle Feier zur Ehrung der diesjährigen Arbeitsjubilare ab. Zu dieſer Feier waren von der Firma neben den Jubilaren auch alle Ar⸗ beitsveteranen, die über 40 Jahre dem Werk ge⸗ dient haben, die Direktoren, die Abteilungs⸗ leiter, der Vertrauensrat und als Gäſte Ver⸗ treter der Partei und der Deutſchen Arbeits⸗ front eingeladen. Betriebsführer Dr. Fritz Reuther begrüßte die Erſchienenen und ſprach den Arbeitsjubi⸗ laren den Dank aus für die dem Werke geleiſtete gan langjährige treue Mitarbeit. Dann gab der Re⸗ triebsführer ein anſchauliches Bild über die( ſchäftslage und die für ſoziale Zwecke gemach⸗ ten Aufwendungen. Mit Worten der Anerkeſt nung hob er das beſtehende Treueverhältmiz zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft her vor. Ein ehrenvoller Nachruf galt dem vor kur⸗ zem verſtorbenen Betriebszellenobmann Jaloh Fehlinger und dem verſtorbenen Arbeitz veteran Jakob Ullrich. Sein Gruß und Dan galt dem Führer, den er den Arbeitskameraden als leuchtendes Vorbild hinſtellte. 1 Die Namen der Jubilare ſind: Johann Anteh Jakob Beck, Johann Bergner, Friedrich Beßler, Karl Brecht, Friedrich Daiker, Val. Diehl, VUal Diehl, Hch. Dotterer, Fritz Faſſold, Frz. Fluder, Jakob Götz, Joſef Heck, Otto Henen Rngg Hühnerfauth, Georg Jungmann, Valentin Leſ leiter, Valentin Lutz, Theodor Müller, Jaloh Samstag, Karl Sigriſt, Johann Sponagel, Lud⸗ wig Schlegel, Peter Schluſſer, Joſef Stechg Peter Volk, Bernhard Wagner, Karl Ganzhor Sophie Scheffel, Sebaſtian Schweiger, Philiph Stein, Friedrich Zilleſſen. Von dem guten Ei vernehmen der geſamten Gefolgſchaft und voh der Treue zum Betrieb geben die im Werk he ſchäftigten über 300 Arbeitsjubilare den beſeh Beweis. Als Vertreter der Gefolgſchaft dankte R Jäckle, während im Namen der Jubilai Lohnbuchhalter Zilleſſen für die von de Firma geſtifteten Geldbeträge und Erinmt rungsgeſchenke Dank ſagte. Ein kameradſchaftliches Zuſammenſein unt Mitwirkung des Werkorcheſters vereinigte Teilnehmer noch einige fröhliche Stunden. 7 Wir haben legt, welch g hat und en Ausbau eut. ſchen Kleinſi und die zahlre berückſichtigt bl 45 ctiar Die Gemeint nnerhalb der! blick darauf, d Nachkriegsjahr⸗ wirkt hat, mit derung des S Stolz dürfen 1 Siedlungen ar weniger als umfaſſen. Winterturnier im Schachklub 1—34 es heißt Weitere Runden 4 bieten zi ſetzungen für e Die Kämpfe um die Klubmeiſterſchaft verlau⸗ 35——— fen äußerſt hartnäckig und ziemlich ausgeglichey der Enge der das beweiſen die große Zahl der unentſchiedeh) durften unzulä gebliebenen Partien(50 Prozent!). laſſen und kon In der 2. Runde gab Müller Beck dun„ Die Voraus einen gewagten Zug Angriffschancen in di langsweſen gef Hand, die dieſer umſichtig ausnutzte. Im ent durchgeführt w. ſtandenen Endſpiel brachte Müller, nachden ſozialiſtiſche S. jeder Spieler eine Figur zum Opfer geboſeh daß die zum? und andererfeits ablehnte, durch einen G1 geben wurden. mit der Dame ewiges Schach zuwege. Gleich ſtehenden 985 falls remis ergab die Partie Weinacht— aufwand von Schandalik. Fleißner wurde gegen Hönig Zieſer Summe die Verteidigung gedrängt. Deſer fiegte i Siedlerſtellen Endſpiel.— Diedritte Runde brachte zwe enthalten. Nich dramatifche Vegegnungen. Beck parierle nah Geländes, auf einem Bauernopfer Weinachts deffen Angriſſe wurden, und eh und das Turmendſpiel war M den umſichtigeh ſtung der e Beck, der jegliche Fußangel vermied, gewo funden, nen.“ Müllers Stellungsſpiel war Hönig nich Die Selbſthil b gewachſen und ein letzter Verſuch, auf ihrer Häuſer kombinatoriſchem Wege durchzudringen,waß unterſchätzt wer delte ſich nach der Entgegnung Müllers zuſn hin iſt es möc Verderben. Die Partie Buhk— Fleißner wurde hältnismäßig abgebrochen. n Nach der dritten Runde lautet de diee—— Stand: Beck 2½, Müller 2, Hönig 1 1 Hänge von den Siedle partie, Dr. Schandalik 1(aus 2 Partien), Wei) den größter nacht ½%(aus 2) uſw. Mannheimer S 2. Klaſſe: In der zweiten Runde ſieg Verfügung, un 60. Geburtstag. Gerhard Helffenſtei⸗ Mannheim, feiert am 23. Dezember ſeineſ 60. Geburtstag. Wir gratulieren. Schnepf über Dr. Müller, Laufer über Bur ebauten 985 Siegele über Blümmel, remis endete 701 714 Mark Spiel zwiſchen Dr. Müller und Lützenbürg inzu kamen während Heger Hecker ſchlug. Schnepf führt je ehen, 232 18 mit 2 Punkten, gefolgt von Lützenbürger u Siegele.— 3. Klaſſe: Zahlreiche noch nich beendete Partien geſtatten keinen genau Ueberblick.— Nach drei Runden befand ſi Wieland mit 2½ Punkten an der Spitze.— R der 4. Klaſſe liegt Valerius mit Weber Führung. Beide erzielten bisher 2½ Zählen uch die Siedle 740 Mark zu Wo ſich die 2 befinden Die bisherige in vier Siedlu rings um Mat Siedlungsgebie Siedlerſtellen, erſtellt wurden. Siedlungen bei denen zu 244 worden ſind. kommt Fried ſtellen, von den * ufter die Arbeit erleiduern Einen Staubs auge der wirklich Sfaub sau hat 3 am übrigen mit Rei Gärtnereiſiedlu schon für 52.- oder monatlich 28 Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 23. Dezember Stuttgart:.00 Choral..05 Gymnaſtik..30 Fn konzert..05 Bauernfunk..10 Vorbereitende Ueb gen für den Winterſport..30 Muſikaliſche Fri ſtückspauſe..30 Die Weihnachtstage gehören unſere Kindern. 10.00 Buntes Schallplattenkonzert. 1. Für dich, Bauer. 12.00 Muſikaliſche Kurzweil, 1 Allerlei, von zwei bis drei. 15.00 Allerlei Plaudere 15.15 Schwäbiſche Jungmädel beſuchen den Ni berger Chriſtkindlesmarkt. 15.30 Morgen kommt Weihnachtsmann— auch zu den Pimpfen. Muſik am Nachmittag. 17.45 Zwiſchenprogramm 18.00 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 1 Odenwälder Spinnſtube. 19.45 Was tut die Nuß Weihnachtsbaum? 20.00 Nachrichten. 20.15 Sty der jungen Nation. 20.45 Ein Kindertraum. Nachrichten. 22.30 Die Geburt. 23.15 Zum 24.00—.00 Schallplattenkonzert. 1 ullie 5 — +— * Mit dem Nied spruch auf Be denen Baracke kein Volksgen eine Dezember 1936 dann gab der Be⸗ Bild über die Ge⸗ e Zwecke gemach⸗ ten der Anerken⸗ Treueverhältniß Gefolgſchaft hen galt dem vor kur enobmann Jakoh orbenen Arbeitz⸗ nGruß und Dank Arbeitskameraden llte. d: Johann Antez Friedrich Beßlet Val. Diehl, Val ſold, Frz. Fludet Heller, Reinhatn in, Valentin Leh⸗ 'r Müller, Jaloh n Sponagel, Lude er, Joſef Stechh „ Karl Ganzhor chweiger, Philißh dem guten Eim olgſchaft und voh die im Werk he⸗ bilare den beſten chaft dankte R en der Jubilat für die von de ge und Erinne ammenſein unten rs vereinigte d che Stunden. Helffenſteih Dezember ſeinen en. Schachklub en eiſterſchaft verlah ilich ausgeglichen der unentſchieden ent!). ller Beck dunhß schancen in di Im ent⸗ Müller, nachden m Opfer geboten Snutzte. rch einen Ausfal zuwege. 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Dezember 1936 Sine Zilanx des AMannfieimeꝛ iedlungotuebeno Immer wieder können wir feſtſtellen, daß die Stadt Mannheim in der Errichtung von Klein⸗ ſiedlungen vorbildlich iſt und daß ſich nach und nach auch andere Städte bemühen, das ebenfalls zur Ausführung zu bringen, was bei uns im Siedlungsweſen ſchon geleiſtet wurde. Wir haben kürzlich einmal ausführlich dar⸗ elegt, welch große Bedeutung die Siedlungs⸗ hat und welche Forderungen an den wei⸗ teren Ausbau der Siedlungen geſtellt werden müſſen. Heute wollen wir zuſammenfaſſen, welche Kleinſiedlungen in Mannheim bisher er⸗ richtet wurden, wobei aber nur die ſtädti⸗ ſchen Kleinſiedlungen genannt werden ſollen und die zahlreichen ſonſtigen Siedlerſtellen un⸗ berückſichtigt bleiben. 985 otädtisele Rleinoiodleiotellen Die Gemeindeverwaltung Mannheim hat ſich innerhalb der letzten drei Jahre gerade im Hin⸗ blick darauf, daß ſich die Wirtſchaftskriſe der Nachkriegsjahre in ſo ſchwerer Weiſe ausge⸗ wirkt hat, mit größtem Intereſſe für die För⸗ derung des Siedlungsweſens eingeſetzt. Mit Stolz dürfen wir feſtſtellen, daß die ſtädtiſchen Siedlungen am Ende des Jahres 1936 nicht weniger als 985 Kleinſiedlerſtellen umfaſſen. Man muß ſich das einmal vergegenwärtigen, was es heißt, 985 Familien eine ſchöne Heim⸗ ſtätte bieten zu können, in der alle Voraus⸗ ſetzungen für eine geſunde Entwicklung der Fa⸗ milie vorhanden ſind. 985 Familien konnten aus der Enge der Großſtadt herausgeführt werden, durften unzulängliche Barackenwohnungen ver⸗ laſſen und konnten ein neues Leben beginnen! Die Vorausſetzungen dafür, daß das Sied⸗ lungsweſen gefördert und die Siedlungsbauten durchgeführt werden konnten, ſchuf der national⸗ ſozialiſtiſche Staat, der vor allem dafür ſorgte, daß die zum Bau erforderlichen Darlehen ge⸗ eben wurden. Für die jetzt in Mannheim be⸗ en 985 Kleinſiedlerſtellen war ein Bar⸗ aufwand von 2155 976 Mark erforderlich. In dieſer Summe ſind alle Aufwendungen für die Siedlerſtellen einſchließlich der Straßenkoſten enthalten. Nicht berückſichtigt iſt der“ Wert des Geländes, auf dem die Siedlungen errichtet wurden, und ebenſo hat die Selbſthilfele i⸗ ſtung der Siedler keine Anrechnung ge⸗ unden. Die Selbſthilfeleiſtung der Siedler beim Bau ihrer Häuſer darf unter keinen Umſtänden unterſchätzt werden; denn nur durch die Selbſt⸗ hilfe iſt es möglich geweſen, die Baukoſten ver⸗ hältnismäßig niedrig zu halten. Durch dieſe niedrigen Baukoſten ergibt ſich auch eine geringe Belaſtung der Häuſer und daraus wie⸗ der die geringen Aufwendungen, die monatlich von den Siedlern zu leiſten ſind. Den größten Betrag zur Errichtung der Mannheimer Siedlerſtellen ſtellte das Reich zur Verfügung, und zwar wurden für die bis jetzt gebauten 985 Kleinſiedlerſtellen insgeſamt 1701714 Mark Reichsdarlehen gegeben. Hinzu kamen 26000 Mark Landesdar⸗ lehen, 232188 Mark ſtädtiſche Mittel und 115 334 Mark Privatdarlehen. Aber auch die Siedler ſtellten Barmittel in Höhe von 80 740 Mark zur Verfügung. Wo ſich die Mannheimer Siedlungen befinden Die bisherige ſtädtiſche Siedlungstätigkeit iſt in vier Siedlungsabſchnitte eingeteilt, die ſich rings um Mannheim befinden. Das größte Siedlungsgebiet iſt Neueichwald mit 354 Siedlerſtellen, die reſtlos mit Reichsdarlehen erſtellt wurden. An zweiter Stelle folgen die Siedlungen bei Käfertal mit 310 Stellen, zu denen zu 244 Stellen Reichsdarlehen gegeben worden ſind. In weiterem Abſtand davon kommt Friedrichsfeld mit 104 Siedler⸗ ſtellen, von denen 19 ohne Reichsdarlehen, die übrigen mit Reichsdarlehen gebaut wurden. Die Gärtnereiſiedtlung im Sandtorfer Bruch beſteht aus 52 Stellen, für die ausſchließlich Reichsdarlehen gegeben worden ſind. Bei Neckarau hat man 73 Siedlerſtellen errichtet, die noch zum erſten Bauabſchnitt gehören und für die auch reſtlos Reichsdarlehen gegeben worden ſind. Die 58 Siedlerſtellen bei Sek⸗ kenheim ſind ebenſo reſtlos mit Reichsdar⸗ lehen gebaut wie die 52 Stellen im Sandtorfer Bruch. Das kleinſte Siedlungsgebiet befindet ſich bei Rheinau, wo man 28 Häuſer mit Reichsdarlehen und 6 Häuſer ohne Reichsdar⸗ lehen gebaut hat. Was unſere Siedler zu zahlen haben Die für die Siedlerſtellen ſind in den einzelnen Bauabſchnitten verſchieden hoch, da bei den ſpäter gebauten Gruppen ein er⸗ höhter Bauaufwand erforderlich war. Vergrö⸗ ßerte und verbeſſerte man doch die Häuſer von Jahr zu Jahr, wie man ſchließlich auch den Siedlern Mittel für die Ausſtattung mit totem und lebendem Inventar zur Verfügung ſtellte. Durch die bereits erwähnte Selbſthilfe der Sied⸗ ler beim Bau der Häuſer war es möglich, die Baraufwendungen bei ſämtlichen Siedlerſtellen 3 niedrig zu halten, daß die Belaſtung ſämtlicher Siedlerſtellen unter der in den Reichsrichtlinien vorgeſehe⸗ nen monatlichen Höchſtbelaſtung von 25 Mark bleibt. Die Belaſtung ergibt ſich aus der mit 4 v. H. eingeſetzten Verzinſung und der mit 3 v. H. feſt⸗ gelegten Tilgung des Reichsdarlehens, ſo daß das Reichsdarlehen nach 21 Jahren 7 Monaten getilgt iſt. Dazu kommt eine Vergütung für den Grund und Boden und ein Zuſchlag für Be⸗ triebs⸗ und Unterhaltungskoſten. Daraus ergibt ſich einwandfrei, wie planvoll im Mannhei⸗ mer Siedlungsweſen gearbeitet wird und auf welch geſunder Baſis alles aufgebaut iſt. Eine monatliche Belaſtung von 19.50 Mark haben die Siedler des 310 Stellen umfaſſenden erſten Abſchnitts, der ſich auf Käfertal, Neckarau, Friedrichsfeld und Seckenheim verteilt. Für eine ſolche Siedlerſtelle, die eine durchſchnittliche Größe von 1500 Quadratmeter hat, war ein durchſchnittlicher Baraufwand von 1640 Mark erforderlich. Noch billiger wohnen die 66 Siedler der erſten Die 1000 Siedlerstellen sind mit einem Auf/)nd von 2 Nillionen N. erfichtet auf der Blume⸗ nau, die in zwei Etappen erſtellt wur⸗ den. Der Aufwand für eine ſolche Sied⸗ lerſtelle betrug durch⸗ ſchnittlich 3100 Mark für die 24 im Juli 1933 begonnenen Häu⸗ ſer und etwas über 3200 Mark für die 28 Häuſer, die im No⸗ vember 1933 angefan⸗ gen wurden. Neben dem Hausgrundſtück von 100 Quadratme⸗ ter bewirtſchaftet je⸗ der Siedler noch ein Stück melioriertes Ge⸗ lände im Sandtorfer Bruch im Ausmaß von etwa 150 Hektar. Die Belaſtung iſt nach der Dauer des Beſitzes geſtaffelt, und zwar waren von April bis September 1935 nur 15 Mark mo⸗ natlich und von Okto⸗ ber 1935 bis März 1936 monatlich nur 20 Mark für Bodenpacht, Verzinſung und Til⸗ gung der Darlehen zu zahlen. Von April 1936 bis März 1937 beträgt die monatli⸗ che Belaſtung 25 Mark, die ſich in den näch⸗ ſten beiden Jahren um le weitere fünf Mark erhöht. Durch dieſe Staffelung will man eine ſunde Entwicklung der Siedler erreichen, denen es durch die an⸗ fänglich geringe, in keinem Verhältnis zum Wert der Siedlerſtelle ſtehenden Belaſtung er⸗ möglicht wird, ſich eine feſte Baſis zu ſchaffen und über die Anfangsſchwierigkeiten bald hin⸗ wegzukommen. Am Rande der Stadt und doch in engster Verbindung mit der Gemeinschaft sind die Mannheimer Sied— lungshäuser entstanden, die gesunde Entwicklungsmöglichkeiten für die deutsche Familie bieten und zweiten Gruppe des auf Friedrichsfeld und Käfertal verteilten zweiten Bauabſchnitts, die monatlich 18.60 Mark zu zahlen haben. Für jede dieſer annähernd 1100 Quadratmeter großen Stellen waren Baraufwendungen in Höhe von je 1700 Mark erforderlich. Der dritte Bauabſchnitt muß unter verſchie⸗ denen Geſichtspunkten betrachtet werden, denn die dritte und vierte Gruppe dieſes Abſchnitts umfaßt die Vollerwerbsſiedlungen Mit dem Niederlegen wilder„Siedlungen“ und Baracken, die keinen An— spruch auf Bezeichnung als Wohnung erheben dürfen, hat man in verschie⸗ denen Barackengebieten Ernst gemacht. In solchen Löchern darf in Zukunft Die Jugend mußte hier verkümmern und eine gesunde Familie konnte sich unmöglich entwickeln kein Volksgenosse mehr leben. Zum dritten Bauabſchnitt der Mannheimer Kleinſiedlungen gehören die in der erſten und zweiten Gruppe in Käfertal und Friedrichsfeld erbauten 42 Stellen, die auf durchſchnittlich je 2076 Mark kamen, wobei die Käfertaler Stellen je 1600 Quadratmeter und die Friedrichsfelder Stellen je über 1000 Quadratmeter groß ſind. Die Dauerbelaſtung für dieſe Häuſer beträgt monatlich 21.40 Mark. Eine Großtat im Mannheimer Siedlungs⸗ So sehen die Wohnungen im neuen Staat aus, denn auch für den Bedürt- tigsten unserer Volksgenossen muß die schönste Heimstätte gerade gut genug sein. Die Frage, ob man, in einer unzulänglichen, lichtlosen Woh— nung in der Innenstadt oder in einem solchen Siedlungshaus wohnen soll, ist schon beantwortet, wenn man ein solches Haus betrachtet Enge Hinterhöfe in der Unterstadt von Mannheim. zulänglichen Räumen leben hier noch viele Volksgenossen. sanierung wird auch hier Wandel schaffen, aber nur ein weiterer Ausbau der Siedlungen und ein gesteigerter Siedlungswillen wird die Altstadt- In lichtlosen und un- Eine Altstadt- sanierung beschleunigen Archivbild(4 weſen war die Errichtung von 222 Siedlerſtellen in Neu⸗Eichwald I, die zur fünften Gruppe des dritten Bauabſchnitts gehören und für die je 2480 Mark aufgewendet wurden. Die Größe des beim Haus befindlichen Geländes beträgt hier durchſchnittlich 870 Quadratmeter, doch kann bis zu 1000 Quadratmeter Zuſatzland ohne wei⸗ teres bereitgeſtellt werden. Und 20.87 Mark be⸗ trägt die monatliche Dauerbelaſtung einer in Neu⸗Eichwald I errichteten Normalſtelle. Der vierte Siedlungsabſchnit iſt wiederum in vier Gruppen eingeteilt, deren erſte die 20 Sied⸗ lerſtellen in Seckenheim⸗Waldſpitze umfaßt. Je Stelle war hier ein Aufwand von 2220 Mark erforderlich, ſo daß die monatliche Belaſtung 19.55 Mark beträgt. An Gelände ſtehen beim Haus durchſchnittlich 600 Quadratmeter zur Verfügung, während darüber hinaus bis zu 1000, Quadratmeter Zuſatzland jedem einzelnen Siedler zugewieſen werden können. Einen gewaltigen Schritt tat man bei der Er⸗ ſtellung der Siedlung Neu⸗Eichwald II vor⸗ wärts; denn dort kamen 132 Siedlerſtellen zur Ausführung, für die je 2629 Mark aufgewendet wurden. Hier ergibt ſich eine monatliche Be⸗ laſtung von 21.46 Mark. Die Größe der ein⸗ zelnen Stellen beim Haus beträgt durchſchnitt⸗ lich 870 Quadratmeter, zu denen noch 1000 Qua⸗ dratmeter Zuſatzland kommen. Bei der Erſtellung der in der dritten Gruppe des vierten Bauabſchnitts gebauten 22 Häuſer an der Seckenheimer Waldſpitze waren ungefähr die gleichen Vorausſetzungen gegeben wie bei Neu⸗Eichwald II, ſo daß dieſe Siedler auch die gleichen monatlichen Aufwendungen von 21.46 Mark haben. 28 Stellen umfaßt die letzte Gruppe, die in Rheinau⸗Caſterfeld baute und für die je 2912 Mark aufgewendet wurden. Bei einer Größe des Geländes von durchſchnittlich 1000 Quadratmeter ergibt ſich hier eine monatliche Belaſtung von rund 25 Mark, ſo daß alſo ledig⸗ lich bei den Siedlerſtellen in Rheinau⸗Caſter⸗ feld die in den Reichsrichtlinien vorgeſehene Höchſtbelaſtung erreicht wird. Träger des Siedlungsunterneh⸗ mens war in allen dieſen Fällen die Stadt bzw. ihre Gemeinnützige Baugeſellſchaft. Der ſoliden Organiſa⸗ tion dieſer Geſellſchaft und der Ausſchöpfung aller Erſparnis⸗ und Verbilligungsmöglichkeiten iſt es zu einem weſentlichen Teil zu verdanken, daß die von der Stadt betreuten Kleinſiedler heute ein Heim beſitzen, deſſen Laſten für ſie unbedingt tragbar ſind. Dem Siedler in der ſtädtiſchen Kleinſiedlung wird es hierdurch tat⸗ ſächlich ermöglicht, ſeine Lebenshaltung beſſer und ſchöner als früher zu geſtalten. Zugꝛeifen Wenn man bedenkt, daß 20 bis 25 Mark in vielen Fällen in der Innenſtadt für ein Zim⸗ mer mit Küche bezahlt werden müſſen, während man für das gleiche Geld ein ganzes Sied⸗ lungshaus mit dem dazugehörigen Gelände be⸗ lommt, dann kann man es nicht verſtehen, daß nicht alle Volksgenoſſen, die heute noch in unzu⸗ reichenden und ungeſunden Wohnungen leben, nit beiden Händen zugreifen und ꝛie ihnen gebotene Siedlungsmöglichkeit be⸗ ützen. Daß der Siedlungsgedanke marſchiert ind immer weitere Kreiſe erfaßt, beweiſt die ändige weitere Ausdehnung der Mannheimer leinſiedlungen. Schon ſind wieder zahlreiche ziedlungshäuſer im Bau, andere können be⸗ zeits bezogen werden, während ſich viele noch in der Planung befinden. So geht die Mann⸗ heimer Siedlungsarbeit unentwegt weiter, und immer mehr Familien erhalten ein geſundes Heim vor den Toren Mannheims und doch in engſter Verbindung mit ihrer Stadt. Mannheim Unterhaltung und Wiſſen Das Glück der Tränenchriſtel/ Ja, es war ſo, Chriſtine Heſſe wurde von ihren Verwandten die Tränenchriſtel genannt. Seit ſie„Romeo und Julia“ im Stadttheater geſehen hatte, wurde ſie von ſchrecklichen Ah⸗ nungen gefoltert, und ſie ſah ihre Zutunft in den ſchwärzeſten Farben. Sie fühlte ſich in der nämlichen Lage wie die unglückliche Julia. Sie liebte ihren Romeo, den Kaſſenbeamten Fried⸗ rich Hell, gerade ſo heiß wie die feurige Ita⸗ lienerinnen ihren Romeo und wurde ſie nicht, ach wie zärtlich, wiedergeliebt? Aber ziwiſchen ihnen ſtand das drohende Un⸗ heil, nämlich die beiden Väter: der Kaufmann Hell und der Bäckermeiſter Heſſe, die ſich über eine Partie Sechsundſechzig wegen eines nicht ausgeſpielten Herzzehners ſo erzürnt hatten, daß ſie aus Freunden zu Feinden geworden waren, So richtete ſich dieſer Herzzehner dro⸗ hend und ſchwer zwiſchen den beiden Lieben⸗ den auf. Bäckermeiſter Hell hatte eine etwas be⸗ ſchränkte Seele und haßte heftig und tleinlich. „Nie,“ ſo ſprach er,„nie wirſt du mir ein Mädchen aus dieſem Hauſe über meine Schwelle bringen. Uebrigens iſt: Fräulein Heſſe eine zimperliche Tränenſuſe, an der du wohl nicht viel verlierſt.“ So hart hatte Vater Hell geſprochen, und Herr Heſſe hatte, obwohl er großzügiger Natur war, ihm nichts nachgelaſſen. Chriſtine irrte durch das Haus, die Tränen floſſen reichlich, wobei ſie ein Pfund Roſinen verzehrte. Sie er⸗ kannte das Furchtbare ihrer Lage, Sie ſah ſich ſchon aufgebahrt in der guten Stube lie⸗ gen, tief betrauert von den Hinterbliebenen. Ihr Friedrich war eine realere Natur. Er betrachtete die Wut der alten Herren mehr in einem komiſchen Lichte. Er mußte allerdings einſehen, daß deren Widerſtand mehr als läſtig ſei, denn des Zuſchuſſes aus dem Bäckerladen und des Kaufmanns bedurfte er dringend zur Führung eines Haushaltes. Es war nur eines gut, daß Tante„Achneß“, Hells ältere Schwe⸗ ſter, die Liebe der beiden protegierte. Sie war eine ältere Jungfer, die ſich zur Beſchützerin aufgeſchwungen hatte, um ihren Bruder zu ärgern. Der Garten der Tante war ringsum von Mauern eingeſchloſſen. Hier traſen ſich die Liebenden. Sie war zärtlich blaß, in bangen Ahnungen erſchauernd. Der Novemberwind blies ſchaurig, die allerletzten Blätter fielen von den Bäumen. „Flucht!“ ſchlug Ccriſtine mit bebender Stimme vor. Aber der praktiſche Sinn Fried⸗ richs war damit nicht einverſtanden. „Gemeinſamer Tod,“ klang es noch dumpfer von Chriſtels Lippen. „Du biſt wohl nicht bei Troſt,“ ſagte Fried⸗ rich mit rauher Herzlichteit.„Ich denke gar nicht daran! Weil die Alten Dichſchädel haben, ſollten wir Torheiten begehen? Nee, wir müſ⸗ ſen ſie überrumpeln!“„Eine heimliche Ehe!? Oh Friedrich! Ohne den Segen meiner Mut⸗ ter, das geht nicht!“„Glaubſt du, daß deine Mutter dich beſonders ſegnen wird, wenn du Lyſol trinkſt7“ Chriſtine hatte Tränen in den Augen.„Ich leide ſo ſehr!“ Friedrich zündete ſich eine Zigarre an und überlegte, Chriſtel fand noch eine letzte Aſter, deren Blätter ſie zupfte und Gretchens Frage an das Schickſal dabei murmelte. Plötzlich rief Friedrich:„Ha, ich habs! Zittre nicht, wir werden den Starrſinn der Alten überrumpeln. Ich nehme gleich Rückſprache mit der Tante.“ Nach einer kurzen Weile wurde Chriſtine in die gemütliche Wohnſtube der Tante gerufen, wo ſie die beiden als vergnügte Verſchwörer vorfand. Näheres durfte ſie nicht erfahren, ſie konnte ſich aber mit Kaffee, Pfeffernüſſen und ſüßem Likör erfriſchen. Tante„Achneß“ rief mit tiefer Empfindung:„Du wirſt noch eine offi⸗ zielle Weihnachtsbraut, mein geliebtes Gold⸗ kind!“ Weihnachtsbraut! Das war das Ideal ihrer Backfiſchträume. Beim brennenden Lichterbaum an der Seite des Geliebten, um ſich die gerühr⸗ ten Eltern und draußen der Klang der Weih⸗ nachtsglocken über dem verſchneiten Land! Die⸗ ſes Glück ſollte ihr beſchieden ſein!„Durch zum Sieg“ hatte ſie ſo oft ſchon ge⸗ eſen. Tag um Tag verſtrich, es erfolgte aber keine Annäherung der Familien. Friedrich war ſtän⸗ dig übermütiger Laune, aber Julias bleiche Züge tauchten immer wieder vor Chriſtel auf. Dazu kam noch die Ankunft von Emil Franken, in Firma Greif& Franten, Wollſachen uſw., der„wollene Emil“ genannt, der bei Mutter Heſſe einen beſonderen Stein im Brett hatte. Dieſer hatte ſich bereits in einigen Andemun⸗ gen ergangen, und Chriſtel ſah ſich ſchon mit einem ungeliebten Maan vor den Altar ge⸗ ſchleift. Am Weihnachtsabend war im Hauſe von Hell ſtets eine zahlreiche Geſellſchaft verſam⸗ melt. Da machte der Hausherr eine Ausnahme von ſeinen ſonſtigen Gepflogenheiten, die Spacr⸗ ſamteit wurde durch Karpfen und warmen Braten unterbrochen, und als Getränk wurde Punſch gereicht. Heſſe geriet allmählich in eine gelinde Auf⸗ regung. Tante„Achneß“ machte von ihrem Recht einer gewiſſen Rückchtsloſigteit als Erb⸗ tante Gebrauch. Für halb ſieben Uhr war ge⸗ laden, und es war ſchon ſieben Uhr und ſie war immer noch nicht da. Wenn er eine Ab⸗ nung gehabt hätte, was ſeine Schweſter für einen Erfolg im Hauſe ſeines Feindes errang! Herrn Hells Nachgiebigkeit wurde vor allem dadurch erreicht, daß ſeinem Gegner eine ze⸗ hörige Naſe gedreht werden ſollte. Tränen⸗ chriſtel aber ſah zitternd der verhängnisvollen Stunde entgegen. Heſſe war gerade im Begriff, einen Wut⸗ anfall zu bekommen, als die Tante enſchien, ge⸗ „Auf Bergeshöh“ Ein Aduarell von Hans Brück aus der Weihnachtsausstellung Mannheimer Maler Eine Weihnachtshumoreske Vvon Rarl Scholl leitet von einem Dienſtmann, der einen gro⸗ ßen verhüllten Gegenſtand trug: das Geſchent für Heſſe: Ein Grammophon! Vater Heſſe war im erſten Moment ſprach⸗ los vor Zorn über die Torheit dieſer über⸗ flüſſigen ünd koſtſpieligen Gabe, aber Mutter Lienches freute ſich ganz kindlich. Als es zu ſpielen begann„Stille Nacht“, wurde der Be⸗ ſchenkte weicheren Regungen zugänglich. Als draußen die Glocke ging und Friedrich hinauseilte, legte Tante Agnes eine neue Walze eien. Was war das für ein Unſinn! Eine klare deutliche Stimme verkündete im Bänkelſänger⸗ ſtil die Geſchichte einer Verlobung mit Romeo⸗ und Julia⸗Hinderniſſen. Chriſtel und Friedrich hießen die Helden! Heſſe bekam einen puter⸗ roten Kopf, er ſchien die Faſſung zu verlieren, aber die gute Schweſter hielt ihn mit ſcheinhar ſanftem, im Grunde aber recht feſten Druck zu⸗ rück, und jetzt verkündete das Grammophon die vollzogene Verlobung mit elterlichem Segen. Das war wirklich eine Ueberraſchung in einer originellen Manier. Und nun tat ſich die Tür auf, das Braut⸗ paar kam herein, dem die Eltern des Bräuti⸗ oams folgten. Faſſung, Faſſung, ſagte ſich Va⸗ ter Heſſe, er durfte nicht überrumpelt erſchei⸗ nen. Er lächelte alſo, voller Wut im Herzen, und erklärte ſich einverſtanden. Mutter Lieschen war nicht überraſcht, ſie ſegnete gern. Die Tränenchriſtel verlebte nun die ſchönſte Stunde ihres Lebens. Emil Franken und Julia Capulets bleiches Bild verſanken hinter ihr in weſenloſem Schein. Aber dramatiſch war der Augenblick, als die beiden Feinde ſich gegenüberſtanden. Hell hatte die größere Seele:„Ich hätte auf das Aß den Zehner geben müſſen, Heſſe!“ Nein, Hell, ich hätte das Aß nicht ſpielen dürfen, da ich nicht wiſſen konnte, ob der Zehner beſetzt iſt!“ Sie ſchüttelten ſich die Hand und ſahen ein⸗ ander in die Augen.. Aufn.: Städt. Kunsthalle ROWANM vo 3fA6b SRUNNHAILOSCS HOEMANN GOSGVSSSGSATrTOOοN CKSR-VO GERNI A GS. S8 E RTI IN 6. Fortſetzung Waldmann, den Dackel, hat keine Scheu da⸗ von abgehalten, ſeinem Begleiter auf den weihevollen Platz zu folgen. Während Arndt das Wappen über der von Grünſpan über⸗ zogenen Tür der Gruft betrachtet, fängt der Hund plötzlich an zu bellen, und Arndt blickt ſich überraſcht um. Er bemerkt, daß er hier nicht allein iſt. Auf einer Bank im Gebüſch ſitzt eine Frau. Auch ſie hat einen Hund bei ſich, einen grauen Schäferhund, der ruhig nehen ihr liegt und jetzt den aufgeregten Dak⸗ kel betrachtet, gelaſſen und etwas gering⸗ ſchätzig, wie es Arndt vorkommt, ein Ohr noch vorn geſtellt und eins zurück Die Frau, die offenbar in einem Heft he⸗ zeichnet hat, hebt den Kopf und bemerkt Arndt, der auf der Treppe ſteht. Ihr Haar iſt von ſeidigem Schwarz und ihre Augen gleichen blauen Saphiren Arndt ſtarr: ſie an. Dann denkt er daran, den Hut zu lüften. Die Frau neigt den Kopf. nicht unfreundlich, aber ohne Lächeln, neben— ſächlich. Vielleicht fühlt ſie ſich durch ſeine An⸗ weſenheit geſtört, beläſtigt? Arndt pfeift ſei⸗ nem Hund, aber der ſieht ſich nur flüchtig um, Erſt als Arndt ſich anſchickt, zu gehen gibr Waſpmann das Gebell auf und ſchließt ſich pflich.ſchaldig an. Und während Arndt den ſchmalen Weg entlang wieder in den Wald hineingeht, denkt er an die ſchweigſame Frau. Wer iſt ſie und wie kommt ſie dorthin? Es war irgend etwas an ihr, was ihn ſeltſam berührte— vielleicht war es die Ruhe, die um ſie war. Ein Geſicht von ſo vollendetem Eben⸗ maß, und dieſe Augen! Dabei müßte ſie doch verhältnismäßig jung ſein, etwa dreißig, Hatte es nicht geſchienen, als ſei ſie dorn zu Hauſe, als ſei das ihr Reich! Aber welches junge Weib wohnt einſam bei einem Toten? Er mag einige Minuten gegangen ſein, als er auf ein Haus trifft. Er bleibt ſtehen. Es iſt ein merkwürdiges Haus, die Ruine eines Hauſes eigentlich nur Aber es ſcheint den⸗ noch bewohnt, er tritt näher., Unten Fachwerk, oben Holz, mit einer Baluſtrade, zu dei eine Treppe hinaufführt Die kleinen, ſchräg ge⸗ ſetzten Rauten der Fenſter ſind zum Teil zer⸗ brochen, einige Flügel hängen ſchief in den Angeln Das ganze Gebäude iſt ſehr repara⸗ turbedürftig und müßte mindeſtens friſch ge⸗ ſtrichen werden, zum Beiſpiel das Holz oben, das wäre das mindeſte. Jetzt ſieht es nur verwaſchen ſandfarbig aus Aber, wie es ſo daliegt in ſeinem verwil⸗ derten Gärtchen mitten im Wald, iſt es idyl⸗ liſch, das kann man wohl ſagen, einzigartig. Man würde das Häuschen für ganz unbe⸗ wohnt halten, wenn nicht oben die Eckfenſter ſauber geputzt wären und friſche Gardinen hätten. Sie ſtehen offen, auch die Tür ſteht offen, man kann die ſteile Treppe ſehen, die nach oben führt. Aber kein menſchliches We⸗ ſen iſt da. Nur ein paar Hühner ſcharren im Garten, ſie können ſich auch ungehindert im Wald herumtreiben und ſehen blank und wohlgeraten aus. Kein Zaun trennt die blühende Gartenwildnis vom Forſt ab Während Arndt' noch daſteht und die ver⸗ wunſchene Wohnſtätte beſieht, kommt ein prachtvoller, rehbrauner Jagdhund angetrabt, der es auf Waldmann abgeſehen hat. Ein Pfiff ruft ihn zurück Der Förſter. Er iſt ein noch junger Mann, derſelbe, der geſtern abend vor der Mühle geſeſſen hat. Arndmer⸗ kennt ihn wieder, ſie grüßen einander, Arndt hat die Abſicht, ihn in ein Geſpräch zu ver⸗ wickeln, und ſagt:„Donnerwetter, ein präch⸗ tiges Tier—“ Der Hund gefällt ihm aber auch wirklich. „O ja— das iſt er“, ſtimmt der Förſter zu und lächelt erfreut.„Treff iſt Klaſſe“, ſagt er. „Einer der beſten aus unſerer Zucht, das kann man wohl ſagen“ Er klopft den Hund freundſchaftlich und zeigt dann auf den Dak⸗ kel.„Das iſt doch Stritz, was? Der von Sendens?“ „So Stritz heißt er? Ja, er gehört Sen⸗ dens, Ich bin Gaſt dort—“ „Ach ſo, Auch ZJäger? Ja, ja, nächſtens geht es ja los Sind ſchon eine ganze Reihe von Herren gekommen, Uebrigens: Tönning iſt mein Name.“ „Arndt.— Sagen Sie mal, Herr Tönning, was iſt das eigentlich für ein Haus hierf“ „Das da?“ Tönning ſieht es an, mut einen Zug aus der Pfeife und ſagt dann:„Ja, das gehört zuun adligen Gut Wulfsfelde, ur⸗ Der Kraftfahr Deuiſche, der mi henswerten irger ein, daß beſte famſte Abni Stunde ſind. 1 Renngeſchwindig führt, geſährdet Verkehrsteilnehm erhöhten Verbra— fen. Niemand kan kute geltend m. kren Koſten ein ftärkeren Verſchle 1Rmit allgemeinen Wirtſchaftliche Be Ai er nicht t 5 wiſſen, wie die Betriebskoſter Grenzen halten u * einen dieſem Geſichtspr ltomobilfirmen dieſes Jahres d — Weltbild() her Das widerspenstige Weihnachtslicht Verbra tsiniereſfe de Die Ergebniſſe Perk in einen Fahren“ zuſamm— ßemeine Bedeutun ß bei dem Zuſ⸗ eit und Verbrau Fahren“ unter Der Der Aufbau d berbandes als d ſammenfaſſung d ütervertehrs den ſchloſſen. In der tragsreihe der Un Weſemann in des RaB eine Danach ergibt ſic betriebsverband 1 en Organiſati ftellen, ihrer Zuſa beauftragten und RKB auszukomm 309 Laderaumvert zirksbeauftragte. 3 zanag Ueber den Um ostbare Zeit verlieren Sie, wenn Sie zchlecht sehen. beselfigel ſchen noch— Sie diesen Nongel dufch Ksuf dei gen. Nach Angab richtigen Prille bei berwaltung der 9 12500 Fahrzeuge Tonnen. Demgegenüber Kleines Cexikon für den Leſer Fragen: 1. Wer waren die Prätorianer? 2. Aus welchen Beſtandteilen beſteht das Por zellan? 3. Was verſteht man unter dem Ausdrut Nagaika? 4. Was iſt eine Kartuſche? 5. Zu welchen Geſpenſtern gehört das„Geiſt⸗ chen“? 6. Was war die Pariſer Bluthochzeit? Antworten: 4 1. Die kaiſerliche Leibwache im alten Rom; ſie wurde ſpäter politiſch einflußreich und durch Kaiſer Konſtantin abgeſchafft. 2. Aus Kaolin, der ſogenannten Porzellan⸗ erde, Feldſpat und Quarz. 3. Die ruſſiſche Lederpeitſche, die Knute. 4. Der Ausdruck, der aus dem Franzöſiſchen kommt, hat verſchiedene Bedeutungen. Man ver⸗ ſteht darunter die verzierte Einfaſſung von lo Leg. d. Houpt · &Pernicł. p2,145 Wappen, Plänen uſw.; eine Pulverladung zum Treiben des Artilleriegeſchoſſes; die Patronen⸗ taſche der berittenen Truppen. 5. Es hat nichts mit zu tun, ſon⸗ dern iſt der Name einer kleinen Federmotte. 6. Die Niedermetzelung der Hugenotten in Paris in der Nacht zum 24. 8. 1572, der Bat⸗ tholomäusnacht. f Anterit Eine unterirdiſe das trifft man Mannheim und z1 er ehemaligen L iſt man gegenwär koßgarage. Sie Hilfsmitteln ausge lchen Vertretung ſprünglich war es ein Waldhüterhaus, d wohnte der Wächter des Mauſoleums, alß den. Neben geräun Schloß Waldhof noch nicht verkauft war.“ Einfahrtsmöglichke „Nun und jetzt? Jetzt wohnt doch auch jeh Zugdratmeter um mand hier?“ ankſtelle, eine neu 3 4 kſtätte „Hm, ja. Wohnen tut ſchon jemand da ace Eine Dame, eine Malerin, glaube ich, Sie hat et es gemietet. Sie iſt nicht von hier.“ Es handelt ſich Das iſt es, was Arndt hatte wiſſen wolleſ haben von größte was er ſich halbwegs gedacht hatte. einen weſentlichen „Aber ſie wohnt doch ſchon länger hier, oden he von. nicht?“ mahl won, „Doch. Kennen Sie ſie? Nein? Ja, ſie Weſchäftisung Heln wohnt ſchon länger hier, erſt immer nur in ent Sommer, aber zuletzt iſt ſie auch im Winter i, Zunt Abend. geblieben.“ 3 Unermüdlich wird Ffobald wie mögli „Aber es iſt doch ſehr einſam,— noch dazl een Jahr im Winter. Für eine alleinſtehende Frau der Anlage in Bet meine ich. Sie hat doch ſicher niemanden„um kommenden „Man weiß eigentlich wenig von ihr Sieffhtaunlege betrieb hat nie jemanden bei ſich. Meine Braut half chäftigungsmög gelegentlich mal mit ihr geſprochen, Fräulein 3 Mfcheſt geſchaf Georgius.“ Arndt betrachtet nachdenklich das friſche junge Geſicht des Förſters, er iſt fiahe Kraftfahrd wie er jetzt den Hut abnimmt und ſich über Im Reichsanzeit das Haar ſtreicht. Ein ſchmaler Kopf miteine Verfügung d eigenſinnig vorſpringendem Kinn. Verkehrsminiſters „Fräulein Georgius! Heißt ſo die Male⸗ rin?“ fragt Arndt „Nein, das iſt meine Braut. Die Malerin heißt— warten Sie mal— Rapperswil, ALLE denke ich, Ja, ſo heißt ſie. Rapperswil Auch kein Name von hier.“ „Nein“ ſagt Arndt und findet, daß er jetzt genug gefragt hat und ſchon mehr als neu⸗ gierig erſcheinen muß.„Ja, alſo Mi iwoch 4 beginnt die Jagd. Hoffentlich haben wiß LLEV Weidmannsheil.“ Fortſetzung folgh FACł BSBESI Fezember 1998 3 Nannhelm fluto und motorrad 22. Dezember 1936 — Wieltbild(M) achtslicht den Ceſer beſteht das Por⸗ dem Ausdruck hört das„Geiſt⸗ uthochzeit? malten Rom; ſie reich und durch nten Porzellan⸗ die Knute. m Franzöſiſchen ungen. Man ver⸗ Einfaſſung von 14¹ 5 ehen. Heseitlgen ch Keuf det P2,1 —— Leg. d. Heupt host lverladung zum die Patronen⸗ ern zu tun, ſon⸗ Federmotte. Hugenotten in 1572, der Bar⸗ ———— dhüterhaus, d auſoleums, alß rkauft war.“ nt doch auch je⸗ n jemand da ube ich, Sie hal hier.“ wiſſen wollen gatte, ünger hier, oden Nein? Ja, ſi 5 immer nur inz iuch im Winter n,— noch dazu niemanden.“ von ihr Sie eine Braut hal ochen, Fräulein ch das friſche, iſt flachsblond tund ſich über aler Kopf mit nn, ſo die Male⸗ Die Malerin — Rapperswil, — Der Kraftfahrer muß ſich genau wie jeder Deutſche, der mit volkswirtſchaftlichen Vermö⸗ nswerten irgendwelcher Art umgeht, bewußt ein, daß beſte Ausnutzung und ſpar⸗ Abnutzung das Gebot a m ſt e der Stunde ſind. Wer heute mit ſeinem Wagen Renngeſchwindigkeiten auf normalen Straßen —15 geſährdet nicht nur das Leben anderer rkehrsteilnehmer, er verurſacht auch einen erhöhten Verbrauch an Betriebsſtoff und Rei⸗ n. Niemand kann bei einer ſolchen Feſtſtellung kute geltend machen, daß er ja auch die hö⸗ ren Koſten eines erhöhten Verbrauchs bzw. ärkeren Verſchleißes zu tragen hat. Mit allgemeinen Hinweiſen auf die allgemein⸗ hirtſchaftliche Bedeutung iſt es aber nicht getan. Auch der nicht techniſch erfahrene Kraftfahrer Ruß wiſſen, wie er durch richtiges Verhalten ie Betriebskoſten ſeines Wagens in normalen Arenzen halten und damit ſich ſowie der Volks⸗ * einen Dienſt erweiſen kann. Unter Reſem Geſichtspunkt iſt es zu begrüßen, wenn omobilfirmen, wie ſeinerzeit zu Beginn eſes Jahres die Adler⸗Werke, Dauerfahrten ihrer Gebrauchswagen veranſtalten. Die dabei onnenen Erkenntniſſe dienen der Aufklä⸗ zung des Verbrauchers noch mehr als dem Ge⸗ ftsiniereſſe des Werkes. Die Ergebniſſe der Adler⸗Dauerfahrt, die das Perk in einem Proſpekt„Wirtſchaftliches Fahren“ zuſammengeſtellt hat, haben daher all⸗ Ag vei Bedeutung. Es hat ſich wieder gezeigt, lei bei dem Zuſammenhang von Geſchwindig⸗ t und Verbrauch das ſogenannte„zügige Fahren“ unter Verzicht auf volle Leiſtungs⸗ Der Aufbau des Reichskraftwagenbetriebs⸗ berbandes als der Körperſchaft, die die Zu⸗ ſammenfaſſung des deutſchen gewerblichen Fern⸗ hüterverkehrs der Straße darſtellt, iſt abge⸗ ſchloſſen. In der verkehrswirtſchaftlichen Vor⸗ kagsreihe der Univerſität Frankfurt machte Dr. Weſemann in Vertretung des Präſidenten des RaB eine Reihe intereſſenter Angaben. Danach ergibt ſich, daß der Reichskraftwagen⸗ betriebsverband mit der verhältnismäßig ein⸗ gchen Organiſation der Laderaumverteilungs⸗ feben, ihrer Zuſammenfaſſung bei den Bezirks⸗ beauftragten und der Hauptverwaltung des RKB auszukommn gedenkt. Zur Zeit gibt es 39 Laderaumverteilungsſtellen und neun Be⸗ zirksbeauftragte. Ueber den Umfang des gewerblichen Güterfernverkehrs und ſeine Bedeutung im Rahmen des geſamten Güterumſchlages herr⸗ ſchen noch immer die eigenartigſten Vorſtellun⸗ gen. Nach Angaben des Direttors der Haupt⸗ berwaltung der RaB beförderten deſſen rund 12500 Fahrzeuge im Jahre 1935 7,5 Millionen Tonnen. Demgegenüber wies die Reichsbahn eine Be⸗ Eine unterirdiſche Garage für 150 Wagen; das trifft man gewiß nicht alle Tage. In Rannheim und zwar auf dem weiten Gelände der ehemaligen Ladenburgſchen Villa in N 7 hiſt man gegenwärtig beim Bau einer ſolchen Großgarage. Sie wird mit allen modernen llfsmitteln ausgeſtattet ſein und von der ört⸗ lichen Vertretung der Fordwerke errichtet wer⸗ den. Neben geräumigen Garagen mit bequemer Einfahrtsmöglichkeit wird auf dem etwa 3000 Zugdratmeter umfaſſenden Gelände eine Groß⸗ lankſtelle, eine neuzeitlich eingerichtete Repara⸗ umwerkſtätte und eine mit allen modernen An⸗ lagen verſehene Wagenſchnellwäſcherei errich⸗ tet⸗ Es handelt ſich in der Tat um ein Bauvor⸗ hoben von größtem Ausmaß und damit um kinen weſentlichen Beitrag zur Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Auf Monate hinaus hat hier eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Arbeitern und Handwerkern Beſchäftigung gefunden. Auf der Bauſtelle ſelbſt herrſcht vom Morgen bis zum Abend eine emſige Geſchäftstätigkeit. Unermüdlich wird gearbeitet, um die Gebäude 2 wie möglich fertigzuſtellen. Noch in ieſem Jahr— ſo hofft man— kann ein Teil der Anlage in Betrieb genommen werden. Bis um kommenden Frühjahr ſoll dann die Ge⸗ amtanlage betriebsfertig werden. Dann dürfte ee für eine 50köpfige Helegſchaft geſchaffen ſein Private Rraftfahrzeugüberwachung Im Reichsanzeiger vom 17. Dezember wird ſeine Verfügung des Reichs⸗ und preußiſchen Verkehrsminiſters veröffentlicht, wonach zur ALLE OPDEL-TVP apperswil Auch det, daß er jetzt mehr als neu⸗ alſo Mi mwoch ch haben wit ortſetzung folgt FACHNMHANNISCHE PERATUNG· BSSTEINZBHICHTETEB SPBZIALWERKSTATTEN AILLEWINTERAUSRUSTUNGEN FuUn-s Abro KDNTTTMHDZTUE& Erfahrung hiljt ſparen! ausnutzung des Motors ſelbſt auf gerader Straße das wirtſchaftlichſte iſt. Bei dieſer Art des Fahrens, das unnötige Halte vermeidet, wird auch die beſte Reiſe⸗ geſchwindigkeit herausgeholt. Gerade in den Wintermonaten iſt die richtige Verwendung des in, den meiſten Wagen angebrachten Startver⸗ gaſers von Wichtigkeit. Der Startvergaſer lie⸗ fert ein beſonders ſtark angereichertes Gemiſch, das im Falle der ungenügenden Verbrennung die Zylinderwände und Kolbenwände vom Motoröl Perft und Trockenlaufen und damit ſchnelleren Verſchleiß verurſacht. Es iſt daher wichtig, den Startvergaſer, ſobald der Motor nach dem Anlaſſen regelmäßig läuft, wieder außer Taͤtigkeit zu ſetzen und nicht mit ihm anzufahren. Daß ein erhöhter Brennſtofſper⸗ brauch neben dem ſchlechten Einfluß auf die Schmierfähigkeit des Motoröls die Folge iſt, verſteht ſich von ſelbſt, Es würde zu weit führen, die ſich aus dex⸗ artigen Dauerfahrten und der dabei vorge⸗ nommenen eingehenden Kontrolle aller Fahr⸗ zeugteile ſich ergebenden Einzelerfahrungen aufzuführen. Die Aufklärung des Kraft⸗ fahrers iſt vor allen Dingen Aufgabe der Reparaturwerkſtätten. Auch hier gilt, wie beim Arzt, für das Leben des Kraftwagens die Re⸗ gel: Man gehe nicht erſt hin, wann es zu ſpät iſt! Die Ueberwachung und Pflege des Fahrzeuges ſollten alle Kraftfahrer, die nicht ſelbſt über eine lange Erfahrung und aus⸗ reichende techniſche Kenntniſſe verfügen, im eigenſten und im volkswirtſchaftlichen Intereſſe durch den Fachmann vornehmen laſſen. Der Kraftwagen im Güterfernverkehr förderungsleiſtung von 361 Millionen Tonnen und die Schifſahrt eine ſolche von 100 Millio⸗ nen Tonnen aus. Das Verhältnis der einzel⸗ nen Verkehrsträger ergibt ſich den beförderten Mengen nach als 77,1:21,44:1,5. Hinſichtlich der tonnenkilometriſchen Leiſtung wies die Reichs⸗ bahn im Jahre 1935 76 951 Millionen Tonnen⸗ Kilometer aus, die Binnenſchiffahrt 23 358 Tonnen-Kilometer und der Güterfernvertehr 183) Tonnen⸗Kilometer; oder in Verhältnis⸗ zahlen 69,4:28,4:2,2. Bei den Umſätzen ver⸗ ſchiebt ſich das Verhältnis weiter zugunſten des Kraftwagens auf 5 vy. Anteil am geſamten Umſatz(Reichsbahn 84 vo., Schiffahrt 10 vh.). Dieſe Zahlen unterſtreichen die Talſache, Haß der Kraftwagen der Eigenart des Verkehrsmit⸗ tels entſprechend höheywertige Frachten beyyr⸗ zugt. Sie zeigen aber in noch viel ſtärterem Maße, daß der Anteil des gewerblichen Güter⸗ fernverkehrs, am geſamten Güterumſchlag doch ſo gering iſt, daß die von mancher Seite ge⸗ hegten Befürchtungen, auch der geregelte Lei⸗ ſtungsſwetibeſwerb des Kraftwagens könne die Lebensfähigkeit anderer Verkehrsmittel beein⸗ trächtigen, unbegründet ſind. Unterirdiſche Großgarage in Mannheim Wahrnehmung der wirtſchaftlichen Belange von Unternehmern und Unternehmen, die ſich mit der Ueberwachung von Kraftfahrzeugen als beſonderem Gewerbebetrieb befaſſen, eine Sondergruppe„Private Kraftfahrzeug⸗ Ueberwachung“ gebildet wird, die unmittelbar dem Leiter der Reichsverkehrsgruppe Kraft⸗ fahrgewerbe unterſtellt wird, Ihre Eingliede⸗ rung in die Reichsverkehrsgruppe Kraftfahrge⸗ werbe bleibt vorbehalten. Die Sondergruppe umfaßt alle gewerblichen Unternehmen zur fachmänniſchen Unterſuchung von Kraftfahrzeugen auf wirtſchaftliches Ar⸗ beiten und betriebliche Führung, zur Ueber⸗ wachung der von dritter Seite auszuführenden in Kraftfahrzeugen ſo⸗ wie zur Beratung von Kraftfahrzeughaltern in mit der Kraftfahrzeughaltung zuſammenhän⸗ genden Fragen. Unternehmer und Unternehmen der Indu⸗ ſtrie, des Handels und des Handwerks, die ſich mit der Herſtellung, mit dem An⸗ und Verkauf und mit der Inſtandſetzung von Kraftfahrzeugen befaſſen, fallen nicht darunter, es ſei denn, daß ſie die Kraftfahrzeug⸗Ueberwachung als beſon⸗ deren Gewerbezweig betreiben. Nicht unter dieſe Verfügung fallen Unternehmen, die ſich mit der Ueberwachung von Parkplätzen befaſſen. Die Sondergruppe iſt die alleinige Vertretung ihres Gewerbezweiges im Sinne des§ 1 Ziff. 1 des Geſetzes vom 27. Februar 1934. Alle vorbe⸗ zeichneten Unternehmer und Unternehmen ha⸗ ben ſich zum Zwecke ihrer Erfaſſung bis zum 31. Dezember 1936 bei dem Leiter der Reichs⸗ verkehrsgruppe Kraftfahrgewerbe, Berlin⸗ Charlottenburg 2, Hardenbergſtraße 9a anzu⸗ melden. Vorſätzliche oder fahrläſſige Zuwider⸗ handlungen fallen unter Strafe. 7 Naꝛuſ ſendyr⸗ * Wir zeigen Immen den neuen RM 2100 ab Werk Ueberzeugen Sie sich von seinen Vor⸗ zügen Die Probefahrt ist sein stärk- Stes Argument. 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Dezember. „werden dem Führer vorgeſtellt Der Jugendführer des Deutſchen Reiches hat mit dem Erlaß über den Führer⸗Zehnkampf für die geſamte HJ⸗Führerſchaft dem Gedanken der Leibesübungen einen ſehr großen Dienſt erwie⸗ ſen. Wer die Jugend führen und körperlich er⸗ tüchtigen will, muß ſelbſt ein Mindeſtmaß von Leiſtungsfähigkeit aufweiſen, um ſeiner Aufgabe voll und ganz gerecht werden zu können. In zehn Uebungen wird jeder, der in der HJ eine führende Stellung inne hat, auf Schnelligkeit, Ausdauer, auf Sprung⸗ und Wurfkraft, im Schießen, Schwimmen und Orientierungsver⸗ mögen jedes Jahr aufs neue geprüft. Die For⸗ derungen in den zehn Uebungen werden ſo ſein, daß ſie denjenigen, der ſie erfüllt, in den Stand ſetzen, jedem Jungen Vorbild und Lehrer zu ſein. Mit der alljährlich wiederkehrenden Prü⸗ fung wird gleichzeitig erreicht, daß die körper⸗ liche Leiſtungsfähigkeit der HJ⸗Führerſchaft er⸗ halten bleibt, was wiederum eine ſtete Arbeit am eigenen Körper erfordert. Dadurch, daß dem Führer⸗Zehnkampf wettkampfmäßiger Charakter gegeben wurde, iſt ihm ein Abſinken in formale Erledigung genommen und ein ungleich höherer Wert und Anreiz zuteil geworden. Die Sieger in dieſem Wettkampf werden dem Führer je⸗ weils auf dem Reichsparteitag vom Jugendfüh⸗ rer des Deutſchen Reiches vorgeſtellt. Man kann ſich jetzt ſchon vorſtellen, mit wel⸗ chem Eifer und welchem Ehrgeiz die geſamte HI⸗Führerſchaft in dieſe Leiſtungsprüfung ein⸗ treten wird und wie heiß der Wettſtreit der Mannſchaften der Banne und Jungbanne um die Siegespalme entbrennen wird. Um den braucht es da niemand bange zu ein! 1 Der 17jährige Oberrealſchüler Vergangenen Sonntag ſtanden ſich die Mann⸗ heimer Gewichtheber⸗Mannſchaften zur Ermitt⸗ lung des Kreismeiſters gegenüber. Die SpVg. 84 Mannheim blieb mit 3045 vor Vfe Neckarau mit 2900, dem VfK 04 Käfertal mit 2805 und ddem ACl. Weinheim 1892 mit 2700 Punkten Sieger. Aus dem Bericht iſt ferner zu entneh⸗ men, daß in den Reihen des Vfe Neckarau der 17jährige Oberrealſchüler Groh im Leicht⸗ gewicht außergewöhnliche Leiſtungen vollbracht hat. Er hat 180 Pfund gedrückt, 140 Pfund ge⸗ riſſen und 230 Pfund geſtoßen. Er überragte mit dieſer Leiſtung, mit Ausnahme von zwei Teilnehmern, als Leichtgewichtler alle anderen Teilnehmer ſämtlicher Gewichtsklaſſen. Für den Eingeweihten iſt der Neckarauer Groh kein Unbekannter. Wer den Sport und ganz beſonders den Sport der Schwerathleten in ſeiner heutigen Stellung betrachtet, ſieht in dieſer Leiſtung und der Perſon, die ſie voll⸗ bracht hat, weit mehr, als nur etwas außer⸗ gewöhnliches. Es iſt kein Geheimnis, daß man gerade den Schwerathleten in weiten Volks⸗ kreiſen mit einer gewiſſen Zurückhaltung gegen⸗ übertritt. Manche Kreiſe beobachten gegenüber dem Schwerathletikſport und ihren Ausüben⸗ den eine immerhin bemerkenswerte Reſerviert⸗ heit. In der Schule und auch in dem größten Teil unſerer Vereine will man von Ringen und Stemmen nicht allzu viel wiſſen. Sagen wir es ganz offen, in vielen Kreiſen iſt die „Geſellſchaftsfähigkeit“ dieſes Sports noch nicht anerkannt. Macht man ſich aber einmal die Mühe und unterhält ſich mit einem verantwortlich denken⸗ den Sportlehrer, ſo wird man erfahren, daß einem außergewöhnlich hohen Prozentſatz unſerer Sportler in allen Lagern gerade die⸗ jenigen körperlichen Fähigkeiten fehlen, die durch Ringen und Stemmen beſonders aus⸗ Otto Schmidt siegt auch im Sulky Weltbild(M) Der dieslährige Flachrenn-Champion Otto Schmidt siegte auf der Trabrennbahn in Mariendorf im Jockei-Fahren mit„Milsch“. Rechts der bekannte Trabrennfahrer Charly Mills. Ellſport⸗Sroßſchanzen und öo⸗Meter⸗Oprünge Der Nordſchwarzwald im Brennpunkt des Winterſports Die lange Reihe der für den Nordſchwarz⸗ wald vorgeſehenen Skiſportveranſtaltungen wird am 1. Januar mit dem Neujahrsſpringen um den Wanderpreis des SC Bühlertal auf der „Ochſenſtallſchanze“ eingeleitet. Am Sonntag, 3. Januar, folgt dann der Abfahrtstorlauf der Skizunft Rheinbrüder Karlsruhe. Für beide Veranſtaltungen ſind jetzt die Ausſchreibungen erſchienen. Sie ſind kreisoffen. Am Abfahrts⸗ torlauf können ſich auch Frauen und Mann⸗ ſchaften beteiligen. Als begrüßenswerte Neue⸗ rung iſt zu verzeichnen, daß Nennungen noch 1% Srunden vor Beginn der Rennen vom Wettlaufbüro(beidemal im Kurhaus Unterſt⸗ matt) angenommen werden. Mit den beiden Veranſtaltungen erhält der neuhergerichtete ſogenannte„Ochſenſtall“(Oſt⸗ hang zwiſchen Hornisgrinde und Unterſtmatt) ſeine ſportliche Weihe. An mehreren Sonn⸗ tagen im Herbſt hatten ſich die Läufer von allen Ortsgruppen des Kreiſes Nord im „Ochſenſtall“ eingefunden, um in gemeinſamer Arbeit auch im Nordſchwarzwald eine ſport⸗ gerechte Rennſtrecke und Sprungſchanze zu ſchaffen. Der Hang wurde gerodet und das Felsgeröll beſeitigt. Die Abfahrtsſtrecke weiſt einen Höhenunterſchied von 20 Meter auf und verläuft von der Akademiſchen Skihütte über Ochſenſtallhütte zum ſogenannten Tanzplatz Die neue Sprungſchanze iſt das Werk eines Unternehmers vom SC Bühlertal. Ihr kriti⸗ ſcher Punkt liegt bei 40 Meter und übertrifft damit und durch einen einwandfreien Auslauf alle anderen Schanzen des Nordſchwarzwaldes. Neue Beſtimmungen für Großſchanzen Auf dem Skikongreß im Februar in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen wurden neue Beſtimmun⸗ gen über Großſchanzen beſchloſſen, die, genau formuliert, von der FJ8S wie folgt bekannt⸗ gegeben werden: 1. Sprunghügelanlagen, die für internatio⸗ nale Wettbewerbe verwendet werden, müſſen von der FIs genehmigt ſein. 2. Die Genehmigung wird nur erteilt für Anlagen mit kritiſchem Punkt bei höchſtens 80 Meter. 3. Soſern eine Groß⸗Sprunganlage von über 50 Meter Höchſtſprungweite gebaut wird, muß in nächſter Umgebung eine kleine oder mittlere Schanze betriebsbereit vorhanden ſein oder ge⸗ baut werden. 4. Internationale Sprungwettbewerbe dürſen nur für die von der F73S genehmigten Schan⸗ zen ausgeſchrieben werden. Ein Verſtoß gegen dieſe Beſtimmung zieht die Disqualifikation der betr. Springer, des Meldenden und des veranſtaltenden Verbandes nach ſich. 5. Ein Start auf nicht genehmigten Schan⸗ — mit einem Jahr Disqualifikation be⸗ traft. 6. Die Sprunghügelberater der FIS müſſen gebildet werden. In dem 17jährigen Oberreal⸗ ſchüler ſehen wir aus dieſen Erwägungen her⸗ aus micht nur einen befähigten Schwerathleten, ſondern vielmehr noch einen jungen Sporrtler, der allein durch ſeine Tat dazu beiträgt, hin⸗ —— Der Marar, der wiederkem Geheimnisse und Hintergründe des amerikanischen Boxsports 6. Fortſetzung Aneil Hoffman nahm Baer ein halbes Jahr auf eine einſame Ranch nach Kalifornien. Um dieſe Zeit war der Boxer von Dorothy Dun⸗ lihen er geheiratet hatte, bereits wieder ge⸗ chieden. Sechs Monate in der Natur, in einer ſo reiz⸗ vollen und geſunden Umgebung wie der Kali⸗ forniens— da muß ein vierundzwanzigjähriger Burſche in beſte Verfaſſung kommen. Vor Kraft ſprühend kehrte Baer nach Neuyork zurück. Er traf hier in den erſten Junitagen, als eine grauſige Hitzewelle über Manhattan brütete, auf Max Schmeling. Der Exweltmeiſter hatte den Fehler began⸗ gen, in den Bergen zu trainieren. Er kam, un⸗ ſer dem Einfluß des plötzlichen klimatiſchen als ein geſchlagener Mann in den ing. Wir wiſſen aus Schmelings eigenem Munde, daß er gleich in der erſten Runde eine Rechte Baers an den Kopf erhielt, die ihn bis in die Zehenſpitzen erſchütterte. Von dieſem Schlag erholte ſich unſer Landsmann nicht mehr. Baer konnte nicht kunſtvoll boxen. Er war vielmehr ein regelloſer Draufgänger. Das ge⸗ rade machte ihn gefährlich. Seine Rechte war nicht auszurechnen. Sie kam aus einer Lage, aus der ſie niemand vermuten konnte. Immer⸗ hin legte Schmelings Linke Baers Rechte für neun weitere Runden lahm. In der zehnten Runde gelang dem Amerikaner aber nochmals ein Volltreffer. Das entſchied. Schmeling mußte zu Boden und als er hochkam, griff der Ringrichter ein und ſtoppte. Schmeling ko.“ Die Fachleute der ganzen Welt konnten es nicht begreifen. Sharkey ſchlügt ſich ſelbſt Genau drei Wochen ſpäter lag auch Jack Sharkey auf den Planken des Rings in der Bowl auf Long Island. Bis zur ſechſten Runde hatte er ruhig gefochten. Als ihn dann aber Carnera an die Seile drängte, überkam ihn die Wut. Sinnlos nach vorne ſtürzend lief Sharkey auf einen Uppercut, den Carnera hoch⸗ riß. Es war der erſte richtige Aufwärtshaken, den der Rieſe ſchlug. Jimmy Duffy hatte ihm d440 Waffe eigens für den Titelkampf beige⸗ bracht. Vornüber brach Sharkey, aufs Kinn fallend. Carnera Weltmeiſter! Die Fachleute der ganzen Welt kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die beſtehenden Werte ſchienen außer Kurs geſetzt, ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte der im Schwergewicht angebro⸗ en. Noch ahnte niemand, daß Baer und Carnera mit den Siegen gegen Schmeling und Sharkey über die Höhepunkte ihrer Karrieren ſchon hinaus waren. Es gab für die beiden keine Steigerungsfähigkeiten mehr. Die Frage war nur, wie ſie ſich zueinander im Können ver⸗ hielten. Im Laufe eines Jahres wurden die Kuliſſen reichlich durcheinandergewirbelt. Ueberall hörte man von dem Aufbruch der jungen Schwerge⸗ wichtler. Sharkey freilich, der an ſeiner Nieder⸗ lage nicht glauben wollte, wurde nicht nur von dem jüngeren Levinſky, ſondern auch von dem alten Tommy Loughran noch beſiegt. Dann trat er ab, aber nur für drei Jahre. Klugheit war nicht ſeine ſtärkſte Seite. Der Erfolg über Sharkey hatte Loughran eine letzte große Möglichkeit verſchafft. Sie kam für ihn zu ſpät. Im früheſten Frühjahr 1934 durfte er in Miami mit Carnera um den Titel boxen. Loughran wäre bei aller Kunſtfertigkeit dernde Schranken und Vorurteile hinweg⸗ zuräumen und mithilft, daß man gerade in den Mittelſchulen ſein Augenmerk viel mehr als bisher dieſen beiden Sportarten ausgeknockt worden, wenn nicht ein merkwür⸗ diger Zwiſchenfall eine faſt entſcheidende Situa⸗ tion noch gewandelt hätte. In der dreizehnten Runde ſchwankte der Mann aus Philadelphia, faſt verteidigungsunfähig durch einen harten linken Haken Carneras, in die Seile zurück. Da ſchrie die Schweſter des Managers Joe Smith, Loughrans Betreuer, die in der erſten Reihe ſaß, gellend auf. Man wußte, daß ſie Loughrans Freundin war. Der Italiener wandte erſchreckt den Kopf, ſo laut war der Angſtruf aus der Kehle der jungen Frau gewe⸗ ſen. Einen Augenblick ſpäter hatte ſich Lough⸗ ran in den Clinch gerettet. Ein paar Tage zuvor war Max Schmeling in Philadelphia von Steve Hamas ausgepunktet worden. Durch die Niederlage im Kampf mit Baer unſicher geworden, fand der Deutſche zu⸗ nächſt keine Einſtellung zu der Methode des jungen Penſylphania⸗Studenten, den ſie den „Hurrican“ nannten. Als Max endlich auf Touren kam, war der Kampf vorbei und die Entſcheidung nicht mehr zu retten. Die Prophezeiung durch den Film Es kann einer in Amerika noch ſo geriſſen ſein, irgendwo hat er eine ſchwache Seite. Jimmy Duffys ſchwache Seite war der Film. Ihm leuchtete es ein, daß Carnera durch den Film nur noch berühmter werden würde. Ein Film, der in einem Kampf zwiſchen Carnera und Baer gipfelte, mußte die beſte Reklame für die Weltmeiſterſchaft ſein. Der arme Carnera! Er glaubte, für die Hauptrolle verpflichtet zu ſein. Erſt bei der Premiere merkte er, welches Spiel mit ihm ge⸗ trieben worden war. Der Film gab allein Max Baer Gelegenheit, ſeine viel zu vielen Bega⸗ bungen ins Rampenlicht zu rück. Max Baer hatte nichts zu tun, als ſich ſelbſt zu ſpielen. Er war hier ein in allen Lebenslagen draufgän⸗ geriſcher Burſche, der ſelbſt die Gangſter nicht fürchtete. Er fürchtete ſie wahrhaft nicht. Bei den Auf⸗ nahmen probte Baer ſolange mit Carnera, bis er alle Vorzüge und Fehler des Italieners kannte. Drei Faſſungen wurden gedreht. Ein⸗ ſich den FIS⸗Richtlinien anpaſſen und dürfen ſich an Vorbereitungen bzw. Bauten von Groß⸗ ſchanzen mit dem kritiſchen Punkt über 80 Me⸗ ter nicht beteiligen. Sachſenſchanze für 60⸗Meter⸗Sprünge Die„Sachſenſchanze“ bei Altenberg, die im Februar Stätte der Deutſchen Skimeiſterſchaft iſt, verzeichnet, wie das Fachamt Skilauf im DR mitteilt, ihren Punkt bei 60 Meter. Man rechnet damit, daß geſtandene Sprünge von 70 Meter ſelbſt bei auten Schneeverhältniſſen nur ſehr ſchwer möglich, Sprünge von 75 Meter Weite hingegen eine glatte Unmöglichkeit ſind Handball im Reich Alle Tabellenführer ſiegreich In den deutſchen Handballgauen gab es am Sonntag bei teilweiſe recht ſchwachem Spiel⸗ betrieb keine Ueberraſchungen von entſcheiden⸗ dem Einfluß auf die Geſtaltung der Tabellen, Die führenden Mannſchaften konnten ſämtlich durch Siege ihre Poſition erhärten. Pom⸗ merns Tabellenerſter KTV Stettin gewann :3 über Stettin 94 und führt weiter ohne Ver⸗ luſtpunkte. Die Beamtenverſicherung Berlin gewann 12:4 über den BSC und bleibt damit ungeſchlagen Erſter in Brandenburg. Ohne Verluſtpunkte iſt auch noch Schleſiens Spitzenreiter Boruſſia Carlowitz, der diesmal 15:3 über Kelling Breslau gewann. Polizei Magdeburg verteidigte ihren erſten Platz im Gau Mitte durch ein:4 gegen Deſſau 98. Nordmarks Tabellenführer Oberalſter war ſpielfrei, der an zweiter Stelle ſtehende Tu Haſſee⸗Winterbeck vergab mit einer:5⸗Nieder⸗ lage in Roſtock die Chance, auf den erſten Plaß zu kommen. In Niederſachſen verteidigte der MSV IR 59 Hannover den erſten Platz durch einen:4⸗Sieg beim Tabellenzweiten MDou Braunſchweig. Hindenburg Minden ſiegte diesmal 16:6 gegen Grünweiß Bielefeld und Optik Geschenke für dos gönze leben 0 7, 13 Born Heidelberger Strabe Fernruf 243527 bleibt weiter an der Spitze in Weſtfalen, Am Niederrhein gewann Tura Barmen 16:3 über Kupferhütte Duisburg und bleibt da⸗ mit ebenſo an erſter Stelle wie im Gau Mit⸗ telrhein der VfB 08 Aachen, der den Neu⸗ ling Rieſen 14:2 ſchlug. Mannheimer Poſtboxer eröffnen das neue Kampfjahr Der Poſtſportverein hat ſich zuerſt bereit⸗ gefunden, das neue Jahr mit einer Groß⸗ veranſtaltung zu eröffnen. Der Boxklub 1926 Aſchaffenburg wird mit ſeiner erſten Kampfgarnitur gegen die Staffel der Poſtboxer antreten, die mit einem Sieg ins neue Jahr ſtarten wollen. Die Aſchaffenburger ſind als harte Gegner bekannt, die einen klangvollen Namen im bayeriſchen Boxſportlager beſitzen. Sie haben ſchon mehrmals mit den Mannheimern die Handſchuhe gekreuzt. Die Begegnungen verlie⸗ fen ſtets ſehr heiß. Sie wollen jedenfalls dieſen Revanchekampf gegen die Mannheimer Poft ebenfalls ſiegreich beſtehen, ſo daß uns der Abend aufregende Treffen beſcheren wird. mal ſiegte Carnera durch k. o.— die italieniſche⸗ einmal Baer— die kaliforniſche Faſſung. Ein⸗ mal endete der Kampf unentſchieden— die Faſ⸗ ſung für die übrige Welt. Wer aber den Film zu ſehen bekam, den mußten Zweifel beſchleichen darüber, ob der Rieſe, tölpelhaft, wie er dargeſtellt wurde, dem unbekümmerten Baer in einem Ernſtkampf ſtandhalten würde. Baer beſtach nicht vom boxeriſchen Können her, ſondern durch ſeine Perſönlichkeit, die der Mentalität des Durch⸗ ſchnittsamerikaners lag. Baer und ſein jünge⸗ rer Bruder Buddy, dem er das Boxen bei⸗ brachte, beſchäftigten einen Kammerdiener und einen eigenen Maſſeur. Sie hatten für jeden Tag des Monats andere Anzüge, für jeden Tag des Jahres andere Krawatten. Baer ſprach im Radio, er tanzte im Kabarett, Er ſang in den Nachtklubs, er verteilte Auto⸗ gramme bei Wohltätigkeitsanläſſen. Max Baer in allen Gaſſen. Aber er trainierte. Die Weltmeiſterſchaft reizte ihn. Bei der öffentlichen Vorbereitung machte der Kalifornier allerdings nur Dumm⸗ heiten. Er ließ ſich von ſeinen Partnern treſ⸗ fen und ſchnitt dazu Grimaſſen. Irgendwie ge⸗ fiel das den Leuten noch immer. Einer ſeiner Ausſprüche wurde zum geflügelten Wort:„Man kann es verhindern, daß wir Geld haben, aber man kann es nicht verhindern, daß wir Witze machen!“ Warum Carnera verlor „Am 14. Juni 1934 trat Carnera Baer gegen⸗ über in der ſchon berühmt gewordenen Madi⸗ ſon Square Garden Bowl. Hier behielt kein Champion ſeinen Titel, ganz gleich, in welcher Gewichtsklaſſe gefochten wurde. Carnera war gut trainiert. Ihm fehlte nichts als das innere Gleichgewicht. Er ſetzte in ſeine Umgebung kein reſtloſes Vertrauen und er ahnte, daß man ihn in geſchäftlichen Dingen übervorteilte. Aber wenn es zum Kämpfen kam, dann konnte er ſich auf Jimmy Duffy, ſo oder ſo, verlaſſen. Der geriebene Handelsmann war ein geſchickter Souffleur. Carnera machte genau das, was Duffy ſagte.(Schluß folgt.) mannhei Zahlreiche 3 von Neuerrich neuerungen i— wie uns die ſchreibt, in we fragen bei de Auch aus den fragen ein, di landes an der beweiſen. Den land nahm el müſſen zum 2 nehmen. Au aufträgen iſt laufen, als im Währungen v wartet wurde. gingen die 2 Rückgang wur ſteigerungen größten Teil aus Südoſteur höhte Aufträge Geſchäft im ga geſchäft erfuhr hebliche Beleb leiſteten Arbe gungsgrad der 87 Prozent ge tere Erhöhung Fehlens geeig erforderlichen ihre Leiſtung z beitszeit ſteige durch Inlands den Fachgrupz nen⸗ und Prä; Wälzlager un' verzeichnen. Z aufträge weite werksanlagen, und Baumaſchi teln, Erzeugnif induſtrie und geblieben iſt bearbeitungsm und Appretur rungs⸗ und erfuhr es eine motoren und Eine Steigerun in Aufbereitune nungsmotoren, Papierverarbei gemeldet. Meldunge 1315 Gießerei und Schütze& Co. Ac dieſer zum Inte Siegen, gehörende werk für 1935/½36 664 878(587 258) (25 116 RM. abge auf ſonſtiges). D Millionen RM. (0,15), Warenſchu (0,1), Bankſchulde lichkeiten mit 0,1 die Fabrikgebäud maſchinelle Anlag Betriebsſtoffe mit mit 0,17(0,14) u Millionen RM. Gebrüder Jung Günſtige Ent lichen Generalverf ſitzende, Geheime ſeiner Freude Au loſer Jahre den ſchüttung zukomme hofſe, auch in den fortfahren zu kön könne man in Au —————— Frankfui Effektenb Festverzinsl. Werte 5% Ot. Reichsanl..27 Int. Dt. Reichsanl. 30 Baden Freist. v. 1927 Bayern Staat v. 1927 Anl.-Abl. d. Dt. Reh. Dt. Schutzgebiet 08. Augsburg Stadt v. 26 Heidelbg. Gold v. 26 Ludwigsh. v. 26 S. 1 Mannhm. Gold v. 26 Mannheim von 27.. PlimasensStadt v. 26 Mnm. Ablös. Altbes. Hess.Ld. Liqu. R.-24 B. Kom. Goldhyp. 29 do Goldanl. v. 30 do Goldanl. v. 26. Bay. Hyp. Wechs. Gpf Frkf. Hyp. Goldhyp. Frankf. Liqu. Erki. Goldpfdbr. VIII Erkf. Goldpfr. Liau. Mein. Hyp. Mein. Hyp. Liqu. Pfälz. Hyp. Goldpfd. Pfälz Liau. Pfalz. Hvp. Goldkom. „„„„„„„ 0 LHian. do. Gdkom.-III Südd. Boder.-Liqu. Großkraftwk. Mhm. Lind Akt.-Obl. v. 26 Rhein-Main-Donau23 Ver. Stahlw. Obl..27 16 Farbenind. v. 28 Mexik amort. Innere do. äuß. v. 99. Oesterr. Goldrente. Türk, Bagdad1. Ungarn St. Goldrente Industrie-Aktlen Accumulatoren it Aschaffhg. Zellstoff. Bayr Motor.-Werke Berl. Licht u. Kraft inkt über 80 er⸗Sprünge tenberg, die im Skimeiſterſchaft hamt Skilauf im i 60 Meter. Man ie Sprünge von chneeverhältniſſen ige von 75 Meter nmöglichkeit ſind zelch ſiegreich auen gab es am chwachem Spiel⸗ von entſcheiden⸗ ng der Tabellen. konnten ſämtlich rhärten. Pom⸗ Stettin gewann weiter ohne Vei⸗ ſicherung Berlin und bleibt damit enburg. Ohne Schleſienz zitz, der diesmal zewann. Polizei erſten Platz im gegen Deſſau R. Oberalſter war lle ſtehende iner:5⸗Nieder⸗ den erſten Plaßh yſen verteidigte den erſten Plat Tabellenzweiten irg Minden ſiegte z Bielefeld und nze leben ruf 24327 n Weſtfalen Tura Barmen g und bleibt da⸗ im Gau Mit⸗ , der den Neu⸗ boxer ipfiahr zuerſt bereit⸗ it einer Groß⸗ Der Boxklub mit ſeiner die Staffel der ird s harte Gegner ſen Namen im zen. 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Dezember 1936 Das Ausland kauft deutsche Maschinen Die Lage der deutschen Maschinenindustrie weiter günstig Zahlreiche zur Ausführung drängende Pläne on Neuerrichtungen, Erweiterungen und Er⸗ neuerungen induſtrieller Anlagen machen ſich, wie uns die Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau ſchreibt, in weiter ſteigendem Eingang von An⸗ fragen bei der Maſchineninduſtrie bemerkbar. Auch aus dem Ausland laufen zahlreiche An⸗ fragen ein, die das lebhafte Intereſſe des Aus⸗ landes an deutſchen Maſchinen und Apparaten beweiſen. Der Auftragseingang aus dem In⸗ land nahm ebenfalls weiter zu. Die Beſteller müſſen zum Teil längere Lieferfriſten in Kauf nehmen. Auch der Eingang von Auslands⸗ aufträgen iſt in der letzten Zeit günſtiger ver⸗ aufen, als im Hinblick auf die Abwertung der Währungen verſchiedener Länder vielfach er⸗ wartet wurde. Aus einem Teil dieſer Länder gingen die Aufträge allerdings zurück; der Rückgang wurde aber bereits durch Auftrags⸗ ſteigerungen anderer Abwertungsländer zum größten Teil wieder ausgeglichen. Da ferner us Südoſteuropa, Mittel⸗ und Nordeuropa er⸗ höhte Aufträge hereinkamen, erfuhr das Europa⸗ Geſchäft im ganzen eine Beſſerung. Das Aſien⸗ eſchäft erfuhr auf faſt allen Märkten eine er⸗ hebliche Belebung. Der an den inssgeſamt ge⸗ leiſteten Arbeiterſtunden gemeſſene Beſchäfti⸗ gungsgrad der Maſchineninduſtrie iſt daher auf 87 Prozent geſtiegen. Betriebe, denen die wei⸗ tere Erhöhung des Gefolgſchaftsſtandes infolge Fehlens geeigneter Arbeitskräfte nicht in dem erforderlichen Ausmaß möglich war, mußten ihre Leiſtung zum Teil durch Erhöhung der Ar⸗ Die ſtärkſte Beſchäftigung durch Inlandsaufträge war nach wie vor in den Fachgruppen Werkzeugmaſchinen, Maſchi⸗ nen⸗ und Präziſionswerkzeuge, Triebwerke und Wälzlager und Teilen des Apparatebaues zu verzeichnen. Zugenommen haben die Inlands⸗ aufträge weiter in Bergwerksmaſchinen, Walz⸗ werksanlagen, Induſtrieöfen, Aufbereitungs⸗ und Baumaſchinen, Hebezeugen und Fördermit⸗ teln, Erzeugniſſen der Druckluft⸗ und Pumpen⸗ induſtrie und in Armaturen. Im ganzen gleich geblieben iſt das Inlandsgeſchäft in Holz⸗ bearbeitungsmaſchinen, Spinnerei⸗-, Weberei⸗ und Appreturmaſchinen, Ventilatoren, Nah⸗ Dagegen Lokomotiven, Textilmaſchinen, gemeldet. Heldungen aus der Industrie Gießerei und Maſchinenfabrik Oggersheim Paul Schütze& Co. Ach. Dem Generalverſammlungs⸗Bericht dieſer zum Intereſſenbereich der Kölſch⸗Fölzer AG, Siegen, gehörenden Geſellſchaft tragen wir das Zahlen⸗ werk für 1935/36 nach. Danach ſtieg der Rohertrag auf 664 878(587 258) RM. an, auf Anlagen wurden 45.015 (0 116 RM. abgeſchrieben, im Vorjahr noch 7875 RM. auf ſonſtiges). Die Bilanz zeigt uei unverändert 0,5 Meillionen RM. Aktienkapital Hypotheken mit 0,135 inem Sieg ins (0,15), Warenſchulden mit 0,1(0,07), Arzepte mit 0,13 (0,1), Bankſchulden mit 0,21(0,13), ſonſtige Vevbind⸗ 4 lichkeiten mit 0,11(0,09), andererſeits unter anderem die Fabrikgebäude mit 0,38(0,39), Maſchinen und maſchinelle Anlagen mit 0,22(0,23), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,05(0,07), halbfertige Erzeugniſſe mit 0,17(0,14) und Warenforderungen mit 0,36(0,2) Millionen RM. Gebrüder Junghans Ac Uhrenfabrik, Schramberg. ünſtige Entwicklung. Zu Beginn der ordent⸗ lichen Generalverſammlung gab der Aufſichtsratsvor⸗ ſtzende, Geheimer Kommerzienrat Fiſcher⸗Stuttgart ſeiner Freude Ausdruck, nach einer Reihe dividenden⸗ loſer Jahre den Aktionären wieder eine Gewinnaus⸗ ſchüttung zukommen laſſen zu können. Tie Verwaltung hofſe, auch in den folgenden Jahren in ähnlicher Weiſe fortfahren zu können. Für das neu begonnene Jahr könne man in Ausſicht nehmen, daß bei Fortgang der 21. 12. bisherigen günſtigen Entwicklung ebenfalls eine befrie⸗ digende Bilanz vorgelegt werden könne. Sehr erfreulich ſei auch die im Berichtsjahr eingetretene wefentliche Beſſerung der Liquidität der Bilanz. Für das lau⸗ fende Jahr ſei die Amortiſation der aus der Vereini⸗ aung mit den Vereinigten Freiburger Uhrenfabriten ſtammenden reſtlichen Genußrechte in Höhe von rund 59 000%0 RM. vorgeſehen. Die Verſammlung genehmigte ohne Erörterung die bekannte Bilanz nebſt Erfolgs⸗ rechnung. Aus 708 828(473 664) RM. Reingewinn werden 140 000 RM. zur Auffüllung der geſetzlichen Reſerve verwendet, 456000 RM. werden als 4 Prozent Dividende auf 11,4 Millionen RM. ausgeſchüttet, 2362 Reichsmark zur Verzinſung und teilweiſen Amorti⸗ ſation der Genußrechte herangezogen, 24 266 RM. an den Aufſichtsrat vergütet und der Reſt von 86 200 (73 664) RM. auf neue Rechnung vorgetragen. Die Verſammlung beſchloß ferner die aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen beantragte Verlegung des Geſchäftsjahres auf 'e Zeit vom 1. April bis 31. März. Pfülziſche Preſſheſen⸗ u. Spritfabrik Ludwigshaſen (Rhein). Die Geſellſchaft, die für das Geſchäftsjahr 1935,36(30..) belanntlich wieder 7 Prozent Dividende verteilt, erzielte im Berichtsjahre einen Bruttogewinn von 1,44(1,26) Mill. RM., dazu 0,01(unv.) ſonſtige .43 Einnahmen, denen an Perſonalaufwendungen (0,38), an Beſitzſteuern 0,11(0,05), an ſonſtigen Auf⸗ wendungen 0,58(0,55) Mill. RM. gegenüberſtehen, ſo daß nach 257 438(211 186) RM. Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich Vortrag von 13 354 RM. ein Reingewinn von 84 974(86 687) RM. verbleibt. Die durch Bildung der WV der deutſchen Hefeinduſtrie geſchaffenen Markt⸗ verhältniſſe ſeien unverändert geblieben und hätten ſich auch im Berichtsjahr günſtig ausgewirkt. Die durch Erwerb der Hefefabrik der Fa. Mohr⸗Saarbrücken und den damit verbundenen Mehrabſatz bedingte höhere Ausnützung der Leiſtungsfähigkeit des Betriebes konnte ſich im Berichtsjahr erſtmals voll auswirten und brachte den erwarteten Erfolg. Die Beſchäftigung der Branntwein⸗Reinigungsanſtalt erreichte nicht ganz die Vorjahreshöhe. Das von der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen zugeteilte Kontingent wurde voll abge⸗ arbeitet. Im Backmalz⸗ und Backextraktgeſchäft iſt eine leichte Abſatzerhöhung gegenüber dem Vorjahre zu ver⸗ zeichnen. Als Mitglied der WV der deutſchen Hefe⸗ induſtrie hat die Geſellſchaft eine ihrem Produktions⸗ recht entſprechenden Anteil an dem Eigentum, das dieſe Vereinigung an einem Mehrheits⸗Aktienpatet der Ge⸗ ſeilſchaſt erworben hat, übernommen. Die Gefolgſchafts⸗ zähl durch Uebernahme der in der Hefefabrik Mohr be⸗ ſchäftigt geweſenen Arbeiter und Angeſtellten hat ſich erhöht. Die recht ausführliche Sozialberichterſtattung erwähnt u.., daß an verſchiedene Geſolgſchaftsmit⸗ glieder unter außerordentlich erleichterten Rückzah⸗ lungsbedingungen Siedlungsdarlehen gewährt wurden, durch Beihilſen und Darlehen wurde die Beſchaſſung des Winterbedarſes ſichergeſtellt und zur Verbeſſerung und Verſchönerung der Arbeitsplätze namhafte Beträge ausgegeben. Der Vorſtand(2) erhielt im Berichtsjahre 45 492 RM., der AR 6426 RM. Auch für das laufende Jahr rechnet man mit einer weiter zufriedenſtellenden Entwicklung. Die Bilanz zeigt einen weiteren Abbau der Ver⸗ bindlichkeiten auf 0,19(0,41) Mill. RM., darunter Warenſchulden nur noch 0,06(0,26), Aktienkapital un⸗ verändert 1,0, geſetzliche Reſexve 0,197 unv., Rückſtel⸗ lungen 0,04(0,03), andrerſeits ſtehen das Anlagever⸗ mögen mit 0,9(1,1), die Vorräte mit 0,13(0,14), die Warenforderungen mit 0,19(0,15), die Forderungen für Monopolverwaltung mit 0,05(0,07) und die Bank⸗ authaben mit 0,14(0,27) Mill. RM. zu Buch. Die ohV am Montag, in der 920 400 RM. Attien⸗ kapital vertreten waren, genehmigte ohne Ausſprache den Abſchluß für 1935/36 mit unv. 7 Proz. Dividende. Abkehr von Auslandswerten Berliner Börſe: Aktien weiter befeſtigt, Renten freundlich Das Börſengeſchäft ſetzte nahezu unter den gleichen Vorausſetzungen wie tags zuvor ein. Einerſeits konnte man weitere Abgaben von Auslandswerten feſtſtellen, wenn dieſe auch nicht den Umfang der letzten Tage annahmen; für den Erlös hieraus wurden Anſchaffun⸗ gen in deutſchen Aktienwerten getätigt, ſo daß dieſe überwiegend Kursbeſſerungen auf⸗ zuweiſen hatten. Da kein nennenswertes Angebot vor⸗ lag, trat vereinzelt Materialknappheit ein. Die ſreundliche Grundtendenz wurde zudem gefeſtigt durch einige günſtige Wirtſchaftsmeldungen, von denen insbeſondere der Lagebericht der deutſchen Maſchineninduſtrie mit einem erhöhten Auftragsein⸗ gang ſowohl aus dem In⸗ als auch aus dem Ausland, die Verlängerung des deutſch⸗iriſchen Warenabkom⸗ mens um zwei Jahre und die Dividendenerhöhung bei Deutſche Babcock⸗ und Wilcox Beachtung fanden. Am Montanmarkt wandte ſich erhöhtes Intereſſe der Harpener- und der Rheinſtahl⸗Aktie zu, die 1½¼ bzw. 1½ Prozent gewannen. Die größten Umfangs⸗ umſätze hatten Mannesmann und Vereinigte Stahl⸗ werke, die ¼ Prozent höher bzw. ½ Prozent niedriger eröffneten. Am Braunkohlenmarkt erſchienen Ilſe Bergbau mit Plus⸗plus⸗Zeichen und kamen zum erſten Kurs 6 Prozent höher an. Dasſelbe gilt auch für Rhein⸗Braun. Bei den Kaliwerten war die Entwicklung nicht ganz gleichmäßig; Salzdetfurth er⸗ mäßigten ſich um 1¼, Weſteregeln zogen um 1½ Proz. an. Von chemiſchen Papieren wurden Farben Prozent höher mit 1687¼½ notiert. Ferner ſind Conti Gummi mit plus 1½, Deutſche Linoleum dagegen mit einer gleich großen Einbuße zu erwähnen. Elektvo⸗ und Tarifwerte hatten kaum auffälligere Kurs⸗ veränderungen zu verzeichnen. Erholt waren Deſſauer Gas um 1 Prozent, während Lichtkraft den gleichen Satz hergaben. Beachtung fanden unter Hinweis auf den oben genannten Bericht Maſchinenbau⸗ werte, von denen Berliner Maſchinen 1½ und Ber⸗ lin⸗Karlsruher/ Prozent gewannen. Schließlich ſind noch Zellſtoff Waldhof mit plus 2 und Reichsbank⸗ anteile mit plus 1/½ Prozent hervorzuheben. Am Rentenmarkt trat bei der Gemeinde⸗Um⸗ ſchuldungsanleihe nach der kräftigen Vortagsbefeſti⸗ gung eine Ermäßigung um 5 Pf. auf 90½ ein, mitt⸗ lere und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen gaben ½% her, Reichsaltbeſttz ſtellten ſich auf unverändert 116.20, Wiederaufbauzuſchläge zogen um% Prozent an. Blanko⸗Tagesgeld erforderte unverändert 23¼ bis 3 Prozent. Von Valuten errechnete ſich das engliſche Pfund mit 12,22½, der Dollar mit 2,49. Die Börſe ſchloß am Aktienmarkt zu Tages⸗ ſchlußkurſen, da die Käuſe weiter andauerten. Farben gingen mit 170½¼, AEcG mit 40½ aus dem Verkehr. Sehr ſchwach lagen deutſche Auslandsbonds, nachdem die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung veranlaßt hat, daß Auswanderer die Mitnahme und Verwertung ſolcher Abſchnitte in das Ausland nicht genehmigt erhalten. Die Einbußen betrugen 6 bis 7 Prozent. Nachbörslich blieb es ſtill. Soweit Kurſe zu hören waren, lagen ſie auf Schlußbaſis und galten meiſt Geld. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung ſtellte ſich das engliſche Pfund auf 12,23 (12,22), der Dollar auf unverändert 2,49, der Gulden auf 136,40(136,30). Am Markt der zu Einheitskurſen gehan⸗ delten Induſtriepapiere zogen Norddeutſche Eiswerke gegen letzte Notiz um 4, Dynamit Nobel um 3½, Kühltranſit um 3 und Hageda um 2½ Prozent an. Andererſeits verloren Bavaria St. Pauli gegen letzte Notiz 4½ʒ und Lindnerwerke 3 Prozent. Bankaktien waren eher gefragt, ſo DD⸗Bank und Dresdner Bank (u plus), Deutſche Ueberſeebank(plus 2 Prozent). Hypothekenbanken waren bis auf Rheiniſche Hypotheten(plus 1) und Bayeriſche Hypotheken(minus / Prozent) wenig verändert. Von Auslands⸗ kamen Aku 1 Prozent niedriger mit 54 zur otiz. Von Steuergutſcheinen ermüßigten ſich die Fälligteiten 1934 bis 36 um je Prozent. anReichsſchuldſbuchforderungen: Au 12 1937er 100., 1938er 99.62100.37, 1939er 313 —98.87, 1940er 98.37—99.25, 1941er 97.87—98.62, 1942er 97.62., 1943/48er 97.50—98.25. Ausg. II: 1939er 99—98.75, 1940er 98.50—99.25, 1944/46er 97.25—98.— Wiederaufbauanleihe: 1944⸗ 45er 72.50—73.25, 1946/48er 72.50—73.25. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 90.12—91.87. fhein-Mainische Abendbörse Freundlich Die Börſe bewahrte ihren feſten Charakter, da vom Publilum weitere Nachfrage beſtand und auch der be⸗ rufsmäßige Handel einige Käufe tätigte. Bei den Kundenaufträgen handelte es ſich auch heute wieder meiſt um die Beträge aus dem Verkauf ausländiſcher Werte. Zu den erſten Notierungen war das Geſchäft am Aktienmarkt teilweiſe recht lebhaft, das Geſamtaus⸗ maß der Umſatztätigkeit blieb indeſſen ziemlich klein. Am Montanmarkt lagen die erſten Kurſe /½—1 Pro⸗ zent ſeſter, Harpener und Ilſe Genuß gewannen bis 1½ Prozent. Chemiſche Werte ſeſt, JG⸗Farben 169 (167¼½), Scheideanſtalt 270(268), Rütgerswerke 139½¼ (137½¼½), Goldſchmidt blieben mit 132½ behauptet. Elek⸗ tropapiere waren ſehr ruhig und nahezu unverändert. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Fran'furt Unter dem Einfluß des weſtländiſchen Hoch⸗ druckgebietes nimmt die Witterung einen ſehr gleichmäßigen Verlauf. Während im großen Teil Deutſchlands heiteres Wetter herrſcht, hat ſich bei uns eine ausgedehnte Nebeldecke er⸗ halten, über die jedoch die höheren Berggipfel Eine weſentliche Aenderung der eſtehenden Witterung iſt noch nicht zu er⸗ warten. Die Ausſichten für Mittwoch: In den Niede⸗ rungen vielfach Nebel oder Hochnebel, heiter, bei achen Winden, Temperaturen um Nu »„und für Donnerstag: Vielfach dunſtig, ſonſt trocken, in den Niederungen aber vielfach Nebel oder Hochnebel. Rheinweosserstanel 21. 12. 36 22. 12. 36 Welcenorßr„„„ 224 223 Rheinfelcden 214 209 Brolsceh„„ 0 111 108 238 21⁰ 405 598 Mannbhelm 223 316 Kcaub 246 250 Köln 300 280 Neckarwesserstane 21 12 3622 12. 36 Dledeshelm—— Maonnhelm 329 319 Siemens bröckelten etwas ab auf 197½(198¼). Von Einzelwerten zogen Cement Heidelberg und Zellſtoff Waldhof je 1 Prozent, Mönus Maſchinen 74 Prozent an. Junghans lagen unverändert. Nach den erſten Kurſen gingen Ver. Stahlwerke auf 125½ nach 12576, IG⸗Farben auf 1682/ nach 169 zurück. Der Rentenmarkt lag ſtill und wenig verändert. Etwas Geſchäft hatten Altbeſitz mit 116.05(11576) und Kommunalumſchuldung mit unv. 90.45, die übrigen variablen Werte waren zunächſt ohne Umſatz. In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung auf kleine Käufe von außen her wieder feſt, ſo daß die bei einigen Werten eingetretenen leichten Abſchwächun⸗ gen aufgeholt wurden. Darüber hinaus ergaben ſich bei nicht ſehr lebhaften Umſätzen noch Beſſerungen von /½.—1½ Prozent. IG⸗Farben 169½ nach 168¼, Rhein⸗ ſtahl 154 nach 153, Ver. Stahl 125¼ nach 125½, Man⸗ nesmann 119/% nach 119½. Die ſpäter zur Notiz ge⸗ kommenen Papiere lagen überwiegend—1 Prozent höher, etwas ſchwächer Deutſche Linoleum mit 162½ (163½), Rheinmetall 153½(154½). Von Auslands⸗ aktien gingen Alu auf 54(55) zurück. Der variable Rentenmarkt blieb recht ruhig, nur Altbeſitz feſter mit 116¼ nach 116.05. Schwach waren Dollar⸗Bonds, die bisher für Auswandererzwecke ver⸗ ſandfrei waren, wobei Rückgänge bis zu 10 Prozent ſich ergaben. Goldpfandbriefe lagen unverändert, Liqui⸗ dationspfandbriefe uneinheitlich. Stadtanleihen notier⸗ ien teilweiſe—½ʒ Prozent feſter., Von Auslands⸗ renten zogen Mexikaner bis ½ Prozent, Ungarn Gold⸗ renten 4 Prozent an.. Tagesgeld unv. 3 Prozent. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 22. Dez. Amtlich. Dezember 1262 Abr.; Januar 1266 Brief, 1263 Geld, 1265 bez., 1265 Abr.; März 1294 Brief, 1293 Geld, 1294 bez., 1294 Abr.; Mar 1308 Brief, 1306 Geld, 1307/%8 bez., 1307 Abr.; Juli 1309 Brief, 1307 Geld, 1308/ Abr.; Ottober 1201 Brief, 1287 Geld, 1290 bez., 1290 Abr. Tendenz: ſtetig. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 22. Dez. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 64; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40.60—43.60 Reichsmark. zum Kämpfen mmy Duffy, ſo Handelsmann Larnera machte Schluß folgt.) Frankfurter Effektenbörse 3 Festverzinsl. Werte 21. 12. 5% t. Reichsanl..27 100,90 nt. Dt. Reichsanl. 30 102,25 Baden Freist. v. 1927 97,25 Bayern Staat v. 1927 98,— nl.-Abl. d. Dt. Rch. 11 ,80 10.90 t. Schutzgebiet 08. do Goldanl. v. 30. do Goldanl. v. 26. Bay. Hyp. Wechs. Gpf 62 Augsburg Stadt v. 26 97,50 Heidelbg. Gold v. 26 91,75 Ludwigsh. v. 26 S. I 94,6 Mannhm. Gold v. 26 9 62 Mannheim von 27.. 95,62 Pi masensStadt v. 26 93,— Mhm. Ablös. Altbes. 118,— ess.Ld. Liqu. R.-24 100,50 B. Kom. Goldhyp. 29 97,.— 95.— Frkf. Hyp. Goldhyb. 97,25 Frankf. Liau Fret. Goldpidbr. ViII 5, Mein. Hyp. Liau. 5 1 2⁵ Frkf. Goldpfr. Lidu. 100,50 Hyp. 2⁵ f. 23,— Pfälz. Hyp. Coldpfd. 98,— Liauu. 10⁰58/ PfAl7/. Hyvp. Goldkom. 95 7⁵ Rhein. Hvp. Gapf.-4 97.— i ar. do. Gdkom.-III Sudd. Boder.-Liqu- Mhm. 100,— Grohkraftwyk. Lind Akt.-Obl. v. 26 Mexik amort. Innere do. äuß. v. 99. 4 Oesterr. Goldrente. Türk. Bagdadl Vnearn St. Goldrente Industrie-Aktlen — schaffhg. Zellstoff. —.— 00,62 94,75 10¹ 6, 776 5 Bhein-Main-Donau23 99,— Vier. Stahlw. Obl..27 102,12 10 Falbenind. v. 28 133, 0 87 2 87 424 Motor.-Werke 17,— erl. Licht u. Kraft 105,— 22. 12. 100,90 10²,25 141,50 139,% 165,.— Brauerei Kleinlein. Bremen-Besign. Oel Brown Boveri. Mhm. Cement Heidelberg Daimler-Benzn Deutsche Erdöl. DeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hot.. Eichb.-Werger-Br. El, Licht& Kraft Enzinger Union Gebr. Fahr AGG. 16 Farbenindustrie. Feldmühle Papier. Gesfürel-Loewe Th. Goldschmidt.. Gritzner-Kayser Großkraft Mhm. Vz2z. Grün& Bilfinger. Hanfwerke Füssen. Harpener Bergbau Hochtief AG. Essen Holzmann Phil. lise Bergbaun do. Genubscheine Junghans Gebr. Kali Chemiie do. Aschersleben KleinSchanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfbr. Braun Lahmeyer Ludwissh. Aktienbr- 1 do. Walzmühle. Mannesmannroͤhren. Metallgesellscnaft. Resn 36 Park-u. Bürgbr. Pirm. Pfälz. Mühlenwerke Pfälz. Preßhete Sprit Rhein. Braunkohle Rheinelektra Stamm do. Vorzugsaktien Rheinstanl, Kütgerswerke Salzwerk Heilbron hlinck Schuckert el. 1 Schwartz-Storchen Seflind, Wolff Mhm. Siemens⸗Halske. Sinner-Grünwinkel. 101— 22. 12.. n Annn 21. 12. 22. 12. 101.— J Südd. Zucker.... 203,— 203,— Verkehrs-Aktien Guano-Werke.... 115,50 116,— Verl. Glanzst. Elberf. 8. Versicher.-Axtien — fVer. Dt. Oele. ꝗ 119,75 119,50 1. 18,75 16,12 Hackethal Hraht.. 134,— 124,87 J Ver, Harz. Porti.-Ct. 126,.— Ahe 118,.—] Westeresein 182,—.— 124,25 124,32] Hamburs Elektro. 145,7 146,.—f Ver. Stahiwerge. 123,50 125,62 23 247.30 247,50 159,5 J Zellst. Waldh. Stamm 168,50 165,37 Alig. Lok. u. Kraftw. 148,.— 148,75 Harburger Gummi. fVer. Ultramarinfabr. 132 Aln e .— Bank-Aktlen Ubs.-Amer.-Paketim. 15,½7 1350] Harpener Bersbau 155.— Vogel Telegr.-Dr. 142,— Badische Bank... 120.— 120.—] Hbg.-Südam. Dpfsch. 39,37 39,12J Hedwisshüttte„ 0 Wanderer-Werke 60•25 60•75] Kolonial-Pablere 162,25 Bayer. Hyp. Wechsei 92.— 92˙50 Nerddeutscherlloyd 15,37 15,52 Heiimanns Littmann 13— 12377 Westd. Kaufhot A8. 1 3 n 91.—] Commerz- Privatbk. 105,50 106,62 Südd. Eisendann 62,— 62,50 Hoßfenioht-Weric 20.— 0, m Kan— ü 1⁰⁸,— 104,75 b. Baut, 19328 19— lndustrie-Aktien Holzmann Philipp.. 135,.— 135,75 Witner Metai!... 92,— 92,50[Otavi Min. u. Eisenb. 20,50 22,— 116. Frankft. Hyp.-Bank— 96,25 Accumulatoren- Fbr.„ 1. otelbetrieb 117˙62 117˙50 ellsto aldhof.. 108,„ 128˙75 Pislz. Hvpoth.-Bank g8,— 31,50 Aflem. Bau Lenz. 122,25 121,.—. Hedr.... 103,25 103,— 160— Keichsbank.„50 187,25 Allgem. Kunstsivde 5⁴ 147.—.— —J Khein. Hypotn.-Bank 138,— 140,—„At ſh... 33%7 35%7] Laſ cbemis 135.— 13575 Berliner Devisenkurse 1447,50 Verkehrs-Aktien Allg. Elektr.-Ges. Ar75 Kallw. Aschersleben 127.50 127˙75 1330 Sad. IC. I fheinseh.——[ Aechalldg. Zeliston- 11338 113.— Srerhe 1% 12 3 3. •F Augsburg-Nürnber„—C. H. Knorr eld rief eld rief — Dt. Reichsb. Vz. 127,— 126, 87 B. Motoren(BMW)J 136,75 138,75] Koksw. u. Chem. Fb. 140,31 142,25 u Versicher.-Aktien Bayer. Spiegelglas 105.50 1— Kollmar& Jourdan. 43 134322 21. Dezembet 22. Dezembei 50 Allianz Leben.—. 195,— J. P. Bemberg„ 120•25.— Led. u. Wachs*. 42 Aezvpt.(Alez.- Kalro) 1 Ag. Pfd. 12,505] 12.535 12.515 33 Bad. Assecuranzges. 90,25 30,25] Pergmann Elektr. 129, ronprinz MetalI. 1 105 gypt.(Alex.- Kairo) 1 àg. Pfd. 1 3* „50 Mannheimer Versich.——[Berſin- Karlsr. ind. 158,— 150,75 Lahmeyer& Co... 134,= Argentin.(Buenos-Air.) 1 Pap.-P. 0, 756 0,760„75 29,— Württ. Transportver.——[Braunk. u. öBriketts 214,— 214,— Laurahütte 14—. Belig.(Brüss. u. Antw.) 100 Beiga f 42,050 42,130 05345 133,25 Braunschweis.-G. 138.—— Leopold. Srube——**——5— Jan.) 1 Milreis—7— 0—— 9035 Berliner Bremer Vulkan. 138, e Eindes-Eismasch.. 108, ulgarien(Soſia 00 Lewa 148,75 Bremer Wollkamim. 158,25 157,75] Mannesmannrönren. 119,37 119,75 Canada(Montreah 1 kan. Dollar] 2,489] 2,453] 2,491 5 Kessckurse Brown Boverr...— 113,— Mansfelder Bergbau 155,— 157,— Dünemark(Kopenh.) 100 Kronen f 54,500 54,600 54,550 142,25 Buderus Elsenwerits 121,.— 128,.—f Markt. u. Kühfnalie 113,50 115,50] Danzis Danzign 100 Gulden] 47,040 47,140 47,040 35,.— Eestverzinsl. Werte Conti Gummi 160,— 163,—] Masch'bau-Untern.. 134,— 135,—] England(London) 1 Pfund 12,205 12,235 12,215 126,50 5% Dt. Reichsanl. 27 109,90 199,83 8350— 3 Buchan Wolf 123.50 123,.—f Esiland Kev., Val) 100 estm. Kr. 6f530 685070] 6750 126,— 4% do. do. v. 1984 114,.— 128•19 Palmier. Benz. 122,18 123,25 Maxfmilfanshütte. 182,—— Einniand(Mielginxtz 100fnnl. Me.[5,385] 5,305] 5,355 250,—] Br. Kni.-Ausl. Kitbes. 118,— 118,38 BiAlfanb-Feierr-. 128,„— llüeimer Berzw.. 185,7— J Frankreich(Paris) 100 Francs 11,810 11,559 11,820 21½7 bi Schutzzebiete os— 10,95 Beutsch. Conti Sas 181,99 105,—] Nordd. Eiswerke“..—.,—. Griecheniand(Athen) 100Drachm J 2,353] 2,357 2,35 111.—%ðr.Ld.-Pifubriefe Heutsche Kabelvk. 159,75 154, Eathseber-Wazgon, 77.—.— J iran(Teheran) 00 Rials 15,180 15,220 15,180 55775 Anst..-R. 10.. 33,80 39] Peutsche Linoleum. 162,— 168,50 Fheinelden Kraft..„— 125,—] leiand Revkiavin) 100 fsi. Kr. 34,340 34,40 34.150 119,75] 5% do. do. R. 21.. 9,50 ,50 Pentsche Steinzeug⸗—— JBhein. Braunisomlen 13330 228, lallen(Rom u. Manand) 100 Lire[ 13,090 18,110[ 18,090 13,— 6% do. do. Komm. Hürener Metall.——[Bnein. Efektr.... 132,50 139,50 Japan(Fokio und Kobe) 1 Ven 9,710 0,712 9,710 103.— 95.— 95.— Dyckerh.-Widmann Rhein. Stahlworke 152.— 153,25 Jugoslaw. Belg. u. Zagr.) 100Din. 5,654 5,606 5,654 129,.— 4½% Pr. Etrod. bynamit Nober... 36,— 89,59 Rhein.-Westf. Kalkw.— 139,75 Tettland(Riga) 100 Lats 48,470 48,570 48,479 146,.— Gdpf. ib2s....— 37—.Lieferungen. 131½7 137,15] Biebeck Monian A8. 119,.— 119, Eitauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. 41,540 47,020 41,540 156,.— 7½% do Kom. 1.. 95,— 95,.— Ei. Schlesſen... II8,5 116,50] Kütgerswerke.... 136,.— 139,87] Norwegen(Gslo) 100 Kronen 61,350 f 61,470] 61,400 WW Bank-Aktien El. Licht und Kraft 143•25 149,50] Sachsenwere..— 168.—] Zesterfoen(Wien) 100 Sehifüne 49,950 49,050 40,950 131,50 Agca..... 90,12 99,— Enzingeriinionwerke 133˙87 116, Sachtieben A. 13 Folen(Warschau/Pos.) 100 Ziloty 47,040 47,149] 47,049 + Bank für Braund..„ 130,50 Ferbenindustrie IG. 12325 169,75 Salzdetfurth Kall.—„ Portugal(Lissabon) 100 Escudo— 11 138 154,— B. Hyp.- u..-Bank 92,75 92,— peidmühle Papier 141.50—— Schubhert& Salzer. 158.— 158•25 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 62˙930 4355 62900 140,37 Commerz- Privatbk. 108,50 109,62 Feiten& Guilieaume 140.— 138•25] Shuckert& Co..— 161.———++ 1„Stoelch. g..) 190 Kr. 37148•260 33180 74 Bt. Bank u. Disconto 110,— J Sebhard& Co.. 119 Schulth.-Patzenhofer 7 chweiz(Zur., Bas., Bera) 100 Fr.„ .—] Bt. Golädiskontbank 199,. 105,55 Serm. Porti.-Cemeni 130) 1733 Siemens& Halske 45 14— Spanlen(Madr. u. Bare.) 100 Pes. 33— n 53.— 5i. Ueberzee- Bani 183539 j88,30 Cerresbeim Cis. 14955 143.—] Zioehr Kamgmarn. 13328— Tärref faonbtpi Grac) 18ge fnn 3 Bresdner Bank—45 3355 Soſcseßiſge n 132·0 131.— Sias Pieh Zinthütte 204,75 20⁵—————* 5 i.-Bk. r0lds 7 Zucker 2* 33 191,25——— 83.— 156,50 Ren 96˙— Thür. Gasges. 18 2˙25 Varages, Gtont5v10). Goich hedo 3283—52 2438 6/½50 Rhein. Hyp.-Bani. 139,— 140,—1 Gruschwitz Textil 116,.—— lI ver. Pt. Nickelwerite 162,50 162,25 1 Ver. St.v. Amerita(hiewy.) 1Doll. 1 2,486] 2,192 2,468 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Dezember 1930 Neuerstandene IG.-Siedlung Brühl und sein Rohrhof So nahe im Raume ſtoßen ſich nur in ſel⸗ tenen Fällen Vergangenheit und Gegenwart wie gerade in Brühl. Vor zwanzig Jahren noch umfaßte die Gemeinde noch keine 3000 Einwohner. Nach der neueſten Zählung ſind es jetzt genau 4899. Die raſche Entwicklung war der Luftſchiffwerft in Rheinau zu danken. Ueber zweitauſend Arbeiter fanden bei Schütte⸗Lanz lohnende Beſchäftigung. Die meiſten von ihnen ſiedelten ſich in Brühl an. Daraus erklärt ſich auch der auffällige Dop⸗ pelcharakter dieſer Ortſchaft, der Gegenſatz von Alt⸗ und Neu⸗Brühl. Bezeichnend für den alten Ortsteit ſind die Häuſer in der näheren Umgebung der Kreuz⸗ ſtraße. Hier befinden ſich noch drei Gaſthäuſer, die auf eine zweihundertjährige Stammtiſchtradition zurückblicken kön⸗ nen. Das neue Viertel iſt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und der Bahnlinie entlang angelegt. Es gibt hier ordentliche Gehwege und ſogar einen ſchmucken Marktplatz mit vorbildlich ausgerichteten Baumreihen. Zu Brühl und ſeinem Rohrhof iſt vor zwei Jahren noch die neue„IG-Siedlung“ ge⸗ treten. Auf dem hart an der Gemarkungsgrenze Rheinau gelegenen Induſtriegelände von über 16 Hektar, das der IG⸗Farbeninduſtrie gehört, wurden 157 Arbeiter⸗Siedlungshäuſer errichtet, die im Zuge ihrer Fertigſtellung bis November 1934 von 157 Familien aus der näheren und weiteren Umgebung bezogen werden konnten, deren Ernährer in der IG⸗Farbeninduſtrie Ludwigshafen beſchäftigt ſind. Mit großem Fleiß haben die jungen Siedler aus unfruchtbarem Sandboden ſchöne und er⸗ tragreiche Gärten geſchaffen. Die Siedlung ſtellt einen geſchloſſenen Ortsteil mit 762 Einwoh⸗ nern dar. Rohrhof hat demgegenüber nur 18 Einwohner mehr aufzuweiſen. Es fehlt alſo nur eine kleine Spanne, um dem alten Orts⸗ teil Rohrhof den Rang abzulaufen. Was die Gliederung der Bevölke⸗ rung angeht, ſo handelt es ſich zu etwa 70 Pro⸗ zent um Arbeiter, die vornehmlich im benach⸗ barten Induſtriegebiet Mannheim⸗ Rheinau ihr Brot finden. 30 Prozent ſind Bauern, Handwerker und Einzelhändler. Für den Landwirtſchaft treibenden Teil der Ortseinwohner bietet der Anbau von 38 Hektar Spargel und 25 Hektar Tabak die weſentlichen Einnahmequellen. Das hohe Tabakkontingent erklärt ſich aus der beſonderen Notlage der Brühler, bei denen es ſich zumeiſt um Klein⸗ und Parzellenbauern handelt. Wer mit den Verhältniſſen vertraut iſt, findet das der Ge⸗ meinde zugeſtandene Kontiagent durchaus an⸗ gebracht. Es verſchaffte den fleißigen Klein⸗ bauern, die vor allem in der Syſtemzeit ſehr zu leiden hatten, ein wenig Luft. Der Gemeinde ging es vor Jahren noch bit⸗ ter ſchlecht. Nach der Scheinblüte der Jahre 1926/1930 befanden ſich in Brühl über 850 Er⸗ werbsloſe, deren Fürſorge die Gemeinde an den Rand des Ruins brachte. Heute ſind nur noch fünf Wohlfahrtserwerbsloſe zu verzeich⸗ nen. Der Umbruch hat auch hier grundlegenden Wandel geſchaffen. Die weit über die Landes⸗ grenzen bekannten Holzwerke, wo Sperr⸗ holzplatten hergeſtellt werden, weiſen heute eine Belegſchaft von 500 Mann auf. An weiteren Betrieben ſind die drei Dampfziegeleien — die allerdings Saiſonbetriebe ſind— und die drei führenden Baufirmen zu nennen. Eine der Brühler Ziegeleien kann ſich mit Stolz darauf berufen, die erſte zu ſein, die in Baden ihren Betrieb aufnahm. Den Bauhandwertern harrt im kommenden Jahre als dankenswerte Aufgabe der Bau der Hans⸗Schemm ⸗Schule in der IG⸗Sied⸗ lung. Der Grundſtein iſt bekanntlich am 16. Auguſt dieſes Jahres gelegt worden. Das Bau⸗ grundſtück wurde der Gemeinde von der Ge⸗ meinnützigen Siedlungsgeſellſchaft der IG⸗Far⸗ beninduſtrie AG. Ludwigshafen unentgeltlich übereignet. Die neue Schule wird ein ſtolzer Ausdruck des Aufbauwillens im neuen Deutſch⸗ land darſtellen. Aus alten Tagen Brühl und ſein Rohrhof ſind nicht ſo jungen Urſprungs, wie der Mannheimer— an der Ent⸗ wicklung ſeiner Stadt gemeſſen— vielleicht den⸗ ken mag. Das urſprüngliche Fiſcherdorſ „Bruowel“, das urkundlich erſtmals in der Mitte des 12. Jahrhunderts genannt wird, wurde 1157 vom Domſtift Speyer in Beſitz ge⸗ nommen. In ſpäteren Jahren kam es in die Hände des Kloſters Maulbronn, um dann wie⸗ der an Speyer zu fallen. Ein Viertel des Dor⸗ fes befand ſich zwei Menſchenalter über im Be⸗ ſitz eines Grafen von Helmſtadt, der es an den Pfälzer Kurfürſt Ludwig III. abtreten mußte. Dieſe Domkapitelgüter ſind im Jahre 1812 losweiſe an Brühler Ortsbürger und an die Gemeinde ſelbſt, die damals aus 61 Familien mit 244 Köpfen beſtand, verſteigert worden. Was den Weiler Rohrhof, ehemals Rohrheim, betrifft, ſo gehörte er zum Bistum Worms, 1152 dem Kloſter Schönau und ſpäter den Pfälzer Kurfürſten, die 1731 unweit Brühls einen Entenfang errichteten. Im ſogenann⸗ ten„Spreuwäldchen“ legte 1765 Karl Auguſt zu Zweibrücken eine Faſanerie an. In den Flurnamen haben ſich die Anlagen noch bis auf den heutigen Tag erhalten. Aül,: Thomé Bürgermeister Karl Kammerer — Trrrrrriiinnnnnnmmmmmſſ Mannhein Ja Das der Faſc zu beiden Seite telgebäude hat Ende des 18. einrichtung den Jahre 1803 erf hergerichtet und ab als Förſtern Ueber den ob ſich noch folgend ein Gelände vor durch Schwellun den, um die E machen. Die E ten kaum hinte zurückgeſtanden ſollen während fangen worden der ſich ſehen la Während der gebung Friedho ten von dem B Rähe des Ente wurde. Eine h der Fang betrie aber auch koſtſp Fanggarne einer mußte eigens ei den, dem unter Hunde und Lock Die Anlagen kam den Brühle war die Gemarl zu denen der Ne Nun waren auc ländeteile dem den. Die Brühler he lich abzurackern, ien zu können. innert, der für Seine Anfänge, sein Werden und sein Aufstieg Gemeinde eine Gemeindeweide war leicht dem Ganze Landſtück Zeit weggeſchwer gelegt. Kein W meinde bei Kurp das Bellenwörth Gemeindeweide Ueber die grof in den Kriegsja richte Aufſchluß. 1698 iſt davon noch eine Mann „ eeeeeeee ezember 1930 „Hakenkreuzbanner“ 22. Dezember 1 936 monngern Jahre des Aufbaus Das der Faſanerie dienende Gebäude beſaß zu beiden Seiten erhöhte Pavillons. Das Mit⸗ Iitelgebäude hatte ſechs ausgedehnte Räume. Ende des 18. Jahrhunderts fiel die Innen⸗ einrichtung den Kriegszeiten zum Opfer. Im Jahre 1803 erſt wurde das Gebäude wieder hergerichtet und diente von dieſem Zeitpunkt ab als Förſterwohnung. Ueber den oben erwähnten Entenfang läßt ſich noch folgendes ſagen: Die Anlage umfaßte ein Gelände von über 13 Morgen. Es konnte bdurch Schwellung des Waſſers überflutet wer⸗ den, um die Enten anzulocken und ſicher zu machen. Die Ergebniſſe des Entenfangs dürf⸗ ien kaum hinter den gehegten Erwartungen zurückgeſtanden haben. Nach einem Bericht ſollen während 17 Tagen über 1100 Enten ge⸗ fangen worden ſein. Zweifellos ein Erfolg, der ſich ſehen laſſen kann. Während der Fangzeit herrſchte in der Um⸗ gebung Friedhofsruhe. Zehn Reichstaler wa⸗ ten von dem Brühler zu erlegen, der in der Rähe des Entenfangs lärmend geſchnappt wurde. Eine harte Buße. Bis 1795 wurde der Fang betrieben. aber auch koſtſpielig. So ſtellten allein die Fanggarne einen Wert von 325 Gulden dar, mußte eigens ein Entenfänger angeſtellt wer⸗ den, dem unter anderem die Abrichtung der Hunde und Lockenten oblag. Die Anlagen von Faſanerie und Entenfang lam den Brühlern nicht gelegen. Von jeher war die Gemarkung des Dorfes im Vergleich zu denen der Nachbarorte die kleinſte geweſen. Nun waren auch noch einige wertvolle Ge⸗ ländeteile dem Gemeindebeſitz entzogen wor⸗ den. Die Brühler hatten ſich um dieſe Zeit ordent⸗ lich abzurackern, um ſich wirtſchaftlich behaup⸗ ien zu können. Es ſei nur an den Rhein er⸗ innert, der für die geringen Almendſtücke der Gemeinde eine weitere Gefahr bildete. Die Gemeindeweide lag hart am Rheinufer und war leicht dem Ueberflutetwerden ausgeſetzt. Ganze Landſtücke wurden ſo im Laufe der Zeit weggeſchwemmt und am Bellenwörth an⸗ gelegt. Kein Wunder, daß die Brühler Ge⸗ meinde bei Kurpfalz den Wunſch äußerte, ihr das Bellenwörth als Erſatz für die abbröckelnde Gemeindeweide zu überlaſſen. Ueber die großen Verwüſtungen, die Brühl in den Kriegsjahren erfuhr, geben einige Be⸗ richte Aufſchluß. In einem Brief des Jahres 1698 iſt davon die Rede, daß in Brühl nur och ne, Mannsperſon anzutreffen ſei. Dieſe igert worden. als Rohrheim, Stum Worms, id ſpäter den inweit Brühls Im ſogenann⸗ te 1765 Karl ſanerie an. e Anlagen noch ten. ————— l: Thome(3) imerer Er war zwar ergiebig, Tatſache iſt bezeichnend für die traurigen Ver⸗ hältniſſe im Ort nach den ſchlimmen Jahren der Pfalzverwüſtungen. Ein vom reformier⸗ ten Kirchenrat in Heidelberg vierzig Jahre ſpäter genehmigter Kirchenneubau wurde erſt gegen Ende des 18. Jahrhunderts begonnen und wurde halbvollendet wieder von den Kriegshorden zerſtört. Bis 1821 diente der notdürftig überdachte Raum zur Lagerung von Hopfen und Tabak. Es waren Jahre der Not, die den benachbarten Ort heimſuchten. Aber es zeugt von der Liebe der Brühler zu ihrer heimatlichen Scholle, daß ſie zu allen Zeiten wacker aushielten und auf verwüſtetem Grund immer wieder den Aufbau zukunftsgläubig und hoffnungsvoll begannen. Die napoleoniſche Zeit brachte Gebietsände⸗ rungen, um die lange Zeit zum Teil recht lei⸗ denſchaftlich geſtritten wurde. Beſonders um die linksrheiniſche Kollerinſel wogte der Streit der Meinungen. Es dauerte bis 1840, ehe die Kollerinſel als Tauſchobjekt für das zum Aus⸗ bau des Germersheimer Brückenkopfes dem ba⸗ diſchen Staat mit Gemartungsrecht der Ge⸗ meinde Brühl zugeteilt wurde. Mit Rohrhof zogen ſich die Verhandlungen noch einige Jahr⸗ zehnte hinaus. Rohrhof wurde 1839 zur eige⸗ nen Stabhalterei erhoben und erſt im Jahre 1878 mit Brühl vereinigt. Geschichte des Rohrhofs Er iſt bereits im 11. Jahrhundert unter dem Namen rore“ und„rorheim“ bekannt und war urſprünglich im Beſitz der Biſchöfe von Worms. Die„von Henneberg“ ſind viele Jahre als Lehensträger des Hofes„Rohrheim“ verzeich⸗ net. Wie die Eintragungen künden, vertauſchte Biſchof Buggo von Worms den Hof gegen ein Gut zu Freimersheim ein, das vordem zum Beſitz des Kloſters Schönau gehörte. So fiel der Rohrhof an das Kloſter Schönau, dem ſieb⸗ zig Jahre ſpäter auch noch die Holznutzungs⸗ rechte im nahe gelegenen Walde, der unter dem Namen„Sprauwald“ bekannt war, anfielen. Anfänglich ſcheint ſich das Kloſter Schönau ſelbſt mit der Bewirtſchaftung des Hofes befaßt zu haben. Denn wir leſen erſt in der Mitte des 16. Jahrhunderts etwas über die Begebung des Rohrhofes in Zeitſtand. 1557 verlieh der Ver⸗ walter der Kloſtergüter der Brühler Gemeinde den Hof auf neun Jahre gegen ein jährliches Beſtandsgeld von 100 Gulden, die zur Hälfte an Martini und zur Kirchweihe fällig waren. Daneben mußten noch 200 Eier und zwei Mal⸗ ter Korn abgeliefert werden. Wie aus die⸗ ſem Pachtvertrag zu erſehen iſt, kann der Rohr⸗ hof auf eine jahrhundertelange„Ker⸗ wepraxis“ zurückblicken. Die Gemeinde Brühl ſcheint aber mit dem Rohrhof nicht die beſten Erfahrungen gemacht zu haben. Genau dreizehn Jahre ſpäter fiel der Hof an den kurpfälziſchen Rat Johann von Jung, der jährlich 124 Gulden Erbzins zu zah⸗ len hatte. Der Hof beſtand damals aus Haus, Hof, Scheune, 950 Morgen Aecker und 453 Mor⸗ Wieſen. Hinzu kam noch der benachbarte 60 Morgen umfaſſende Wald. betrug der Erblauffchſfhge 5000——5 war verpflichtet, die Wege, Brücken und Stege auf Rohrhofer Gebiet inſtand zu halten. Laut Vertrag konnte ſich Johann von Jung auf nichts berufen, was ihn von der Erlegung des Erb⸗ zinſes entbinden könnte. Das Kloſter Schönau beſtand auch bei Mißernte und Ueberſchwem⸗ mungen des Gebietes auf Bezahlung. Unter dieſen Umſtänden war es für den Rat nicht Aufn.: Bürgermeisteramt Brüh! Krlegerdenkmal in Brühl F UInnrns*%%%. Badens Sperrholzwer von Weltruf SsScHUTTE-LAN HNorZWERKE.-G. MANNHEIM-RHEINAU Lmaaaaaaaaaaaaaaadaaaaaaaagaaaaaasaaaaaaaaaaaaa Das Brühler Wappen leicht, erfolgreich zu wirtſchaften. Ungünſtig war in erſter Linie die Größe des Hofes, die ſandige Beſchaffenheit des Bodens und dann die von dauernden Ueberſchwemmungen be⸗ drohte Lage. Die jahreszeitlichen Rheinaus⸗ tritte machten Seckenheim, Grenzhof und dem Rohrhof ſehr zu ſchaffen. Rat Jung war je⸗ denfalls nicht im Stande, aus dem Gut viel herauszuholen. Er mußte Geld aufnehmen und kam trotzdem ſeinen Zinszahlungen nicht nach. Dabei iſt aber in Betracht zu ziehen daß die Zeiten des 30jährigen Krieges die denkbar ungünſtigſten für die erfolgreiche Bewirtſchaf⸗ tung eines Hofes von dieſer Größe waren. Da die Schulden immer mehr anwuchſen, gaben die⸗ Erben Jungs den Rohrhof 1663 wieder an Schönau zurück. Nach den ſchweren Kriegsjahren wurde das Gut erneut in Zeitbeſtand vergeben. Jetzt wech⸗ ſelten ſehr raſch die Pächter. Die meiſten konn⸗ ten ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und mußten den Hof aufgeben. In der Folgezeit wurde eine Teilung des ausgedehnten Gutes vorgenommen. Wir begegnen zahlreichen Beſit⸗ zern von Anteilen am Hof, der ſich in immer kleinere Teile auflöſte. Wechſelvoll iſt die Geſchichte des Rohrhofes. Sie erzählt vom zähen Ringen der Pächter und Bauern mit dem ſandigen Boden um einen gu⸗ ten Ertrag, vom Kampf gegen die Tücken des Waſſers und von Jahren der Kriegsnot. Trotz ſchmerzlicher Rückſchläge iſt der Menſch nach zähem und unermüdlichem Ringen Sieger ge⸗ blieben. Heute ſtehen die Brühler und Rohr⸗ hofer ſtolz auf ihrer Scholle. Und handelt es ſich für die meiſten nur um wenige Aecker, die ſie zu bewirtſchaften haben, ſie gehen mit Liebe und Zuverſicht ans Werk, um ſich den Segen der Erde zu erarbeiten. Seit zwei Jahren haben ſie durch die J..⸗Siedler Zuwachs er⸗ halten. Blühende Gärten ſtehen heute, wo ſich vordem ſandige Flächen dehnten. Der neue Geiſt, der ſeit dem Umbruch jeden Volksgenoſ⸗ ſen durchpulſt, wird eine beſſere i gründen und feſtigen helfen. 5 I⸗ A ALLLLeeeeee LAAm⸗ Mannheim „Hakenkreuz 118 22. Dezember 1990 Paradiesische lnsel In ſeiner Freizeit pflegt der Brühler und Rohrhofer mit Vorliebe einen Ausflug nach der weit über die Gemarkungsgrenzen berühmten RKoller⸗Inſel, dem kleinen„Paradies am Rhein“, zu machen.„Jeder einmal im Früh⸗ ling auf der Koller⸗Inſel!“ lautet die Parole. Am Stammtiſch, im„Nebenbähnel“, aller⸗ orts wird für das Naturidyll mit Eifer gewor⸗ ben. Das Domänengut auf der linksrheiniſchen Seite umfaßt 425 Hektar. Es iſt ein Stück Na⸗ turlandſchaft, wie ſie reizvoller nicht gedacht werden kann. Für Maler und Einſamteits⸗ liebende bildet dieſer Fleck Erde einen ſtarken Anziehungspunkt. Für Autler und motoriſierte Ausflügler iſt kein Raum. Dagegen geben ſich hier die Waſ⸗ ſerwanderer mit Vorliebe ein Weekend⸗ Stelldichein. An Sommertagen bevölkern Hunderte von Erholungsſuchenden die einſame Inſel, hauſen oft wochenlang in kleinen Zelſen und erfüllen die Rheingegend mit Volkslieder⸗ Geſang und bekannten Weiſen auf dem Schiffer⸗ klavier. Hier ſind Licht⸗ und Waſſerhungrige unbehelligt und ganz ſich ſelbſt überlaſſen. Die Erholung ſoll auf dieſem Wege ſehr gründlich und beachtenswert billig ſein. Die Entwicklung der Koller⸗Inſel zur Kurſtätte ſtraft den alten Spruch Lügen, der da lautet: „In Brühl gibt's net viel, Awer'r hawe e' Mihl— Haw iſch'ſaht!“ Die Mühle ſteht zwar auf der Schwetzinger Gemarkung, gehört aber doch den Brühlern. Es dürfte nicht ratſam ſein, ihnen das Recht auf dieſen Beſitz ſtreitig zu machen. Zwiſchen dem Rohrhof und Brühl gibt es Die neue Hans-Schemm-Schule in der 16.-Siedlung weder Neid noch Rivalität. Sie necken ſich zwar nach Strich und Faden, aber es bleibt doch alles im Rahmen. Wenn ein„Koller⸗Krotter“ den lieben Nachbar mit„Rohrhofer Gockel“ be⸗ denkt, dann hat das weiter keine tiefere Bedeu⸗ tung. Neckereien werden in unſerer engeren Heimat gerne geübt und führen zu keinen greif⸗ barenm Auseinanderſetzungen. Wer in Mann⸗ heim überm Neckar zu Hauſe iſt, darf ſich als braver„Neckarſchleimer“ fühlen, wie der Volks⸗ mund ſagt. Die Mannheimer Hausfrau dürfte ſich dafür intereſſieren, daß die meiſten Aale, die hier friſch auf den Markt kommen, der Brühler Fiſcherei zu verdanken ſind. Im übrigen ver⸗ ſtehen ſich die Ortseinwohner ausgezeichnet auf ſpezielle Fiſchſpeiſenn. An Feſttagen vor allem zur Kirchweih bietet ſich willkommene Ge⸗ legenheit, die ſchmackhaft zubereiteten Rhein⸗ fiſche der Brühler zu koſten. Daneben iſt auch das Leibgericht nicht zu verachten, das in „Dampfnudeln und Bohnenſuppe“ beſteht. Brühl führt ein Hufeiſen in ſeinem Sie⸗ gel. Die Wahl des Hufeiſens als Siegel⸗ und Wappenzeichen läßt darauf ſchließen, daß die Brühler auf ihr freies Bauerntum einſt ſehr ſtolz waren. Sie hatten allerdings im Laufe der Jahrhunderte nicht das ungetrübte Glück, das dem Beſitzer eines Hufeiſens in der Regel winken ſoll. Aber die Gemeinde hat in guten und nothaften Tagen treu und brav zuſammen⸗ und durchgehalten. Die Jahre vor dem Um⸗ bruch trafen die Gemeinde überaus ſchwer. Sie hatte über Sorgen und Finanznöte nicht zu klagen. Achtzig Prozent der Arbeiter waren erwerbslos. Von den ſechs Ziegeleien, die der Ort vormals aufwies, wurden drei wegen Un⸗ zu rentabilität abgebrochen. Ein Beiſpiel nur. Nach den Jahren des Aufbaus hat ſich die Lage zum Guten gewendet. Wohl gilt es noch viele Wunden zu heilen, welche die Jahre der Syſtemherrſchaft ſchlugen. gehen mit Tatkraft und Opferfreude an den Neuaufbau. An dieſer Stelle verdient vermerrt +. 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Begräbnishalle aus statt. Ihr Leben wag Statt besonderer Anzeige mittags 12 tag. 28. Dez., Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unsern treusorgenden Vater, Schwiegervater und Großvater Herrn LIMmil Nomadier Lokomotiviührer nach kurzer, schwerer Krankheit im 64. Lebensjahre durch einen sanften Tod von uns genommen. Mannheim, den 21. Dezember 1936. Eichelsheimerstr. 46 In tie fer Trauer: Frau Anna Romacker Ferdinand Pungs u. Frau Fina geb. Romacker Georg Schmidt u. Frau Martha geb. Romacker Oskar Romacker Artur Romacker und drei Enkelkinder Die Beerdigung fndet am Donnerstag, 24. Dez. 1936, -Das 1. Seelenamt ist am Mon- Uhr, Statt. 48 Uur früh, in der St. Josefsłk irche. Au 3,17/19 Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine llebe Braut Nosel Braun nach kurzer Krankheit verschieden ist. Mannheim, den 22. Dezember 1936. Carli Schniizer nehst Angehörigen Die Einäscherung findet am Mittwoch, den 23. Dezemher 1936, nachmittags 43 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriednof statt. eeeeee mitglied der Deutſchen nennzeichnet deutſche öeſchäfte HAsi-Zchzwab Unren Gold- u. Silberu/ aren Trauringe Fachgeschäft aller Musikinstrumente 2* 71 1. 32 K 1, 5 philipp May gegründet 1902 SFreibunt. Miftwoch Schlachtho früh, 8 Uhr, Kuh⸗ fleiſch. Anf. r. 1500 Verlag u. Schrift banner“ Ausgabe Trägerlohn; dure fohn Ausgabe B ohn; durch die J Iſt die Zeitung at 5 Kiavier-Unterricht Gabriele Krieger Fernsprecher 414 27 chem. Reinigung- Wäscherei Neckarstadt- Ost-Fratrelstr. 3 Annahme in allen Stadtteilen] Anmeldung: für alle Stufen. Heckarauer Waschanst. Kürschner Gg. Meerstetterf Eyer-Fendt Verarbeitung N Friedrichstr. 68 5 Waldhofstraße 130 Oroßte Auswaln! 7 Fernruf Nr. 482 20 Guido Pfeifer Wunsch im Beisein aden. des Kunden gelülit ist ein Georg Sshäfer C 1. 1- Ruf 248 9s. C1. 1 Ro— Reparaturen · Schwetzingerstr. 130. 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