naf., üro: Hafenbahn⸗ nsprecher 539 17 Frankentha kanner“ Tägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63 ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſch Peihnachts-Ausgabe —— IL rnehmung usta-Anlage 14 isprecher 413 8 t, 0.2 precher 200 39 zn& Sönne ui Nr. 409 41/½2 enstraße Nr. 6 eller Ed. Armbruster nz-Wilh.-Str. 14 Mannheim, 24. Dezember. ſig Pilästerermsti. Betongeschãit. 2. Fernr. 535 00% Wweihnachten iſt angebrochen. Friede und zuhe liegen über unſerem Daterlande. Praußen hetzen und haſſen ſich menſchen in fileinigkeiten des Daſeins. Weltanſchau- Hachi. egele och- u. Tieibau Fernrui 419 34 5 ngskämpfe toben allerorts. Zie zerreißen hie Bande der Semeinſchaft und des Frie⸗ ens. Dölker gleichen Blutes zerfleiſchen ſich m Bruderkampf. Der moskowitiſche Anti- humacher dd Eisenbetonbau Straße 3. sbrecher 270 35. — ſriſt ſchwingt ſeine Peitſche über der Welt. um uns aber iſt Glaube und Juverſicht. Die Iblocken der Weihenacht rufen zur inne⸗ Ben Beſinnung und die Hacht des mitt⸗ Internehmen- eer Gmbü. u Nr. 438 10/11f ich-Karlstr. 1 rn, Qu 7, Fernruf 274 12 hinters, die Wende der Sonne, fordert Re⸗ Renſchaft am Feſt der Ciebe, am Gebe⸗ feſt. Nuf tauſend Wegen und Pfaden haben pir wiederum in dieſem Jahre die ffilfs- hereitſchaft und den Opferwillen erſchloſſen und ſo dem Tatchriſtentum gedient. Unſer ſozialiſtiſcher Wille durchbrach man- hes Ceid, manche Sorge und viel frmut. Er rte uns weiter auf dem Wege zur Ge⸗ eifferſ 5 Fernruf 22050 s iunior Reski Isterwaren r. 97. Tel. 438 02 „M5, 4 sbrecher 222 41. ms-Brezel zialbetriebſhß AWeinſchaft. 50 feiern wir, beglückt von der ſingabe an alle, die unſeres Blutes ſind, hus ffelfefeſt. mitten in der Winterſon- lenwende ſteht es, in der Jeit, da wir die ſcheide von der Finſternis zum Cicht er⸗ eben. Und ſo ſenkt ſich mit dem aufſteigen- den Cicht Wärme und Glaube in unſere See⸗ ken. Durch nacht und Sorge, durch fampf Lund fjelfedienſt drängt unſer Sehnen in die⸗ Aer geweihten Nacht zum Feſt des Cich⸗ les. Das krlebnis der Hemein⸗ ſhaft einer von innen her erneuerten Ver⸗ undenheit ſteht hbeſchwörend an dieſem Dendepunkt. 350 wie die Weihenacht der cheitelpunkt zur Umkehr in der Natur iſt, o wie der Nufbruch des Cichts allem Ceben ſeligung bringt, ſoll ſie auch all denen eilenſtein ſein, die das Geheimnis der uellenden Fülle des fjerzens nicht kennen, z Schmutz Wy. sheimerstr. 41 sprecher 285 17. ſe nichts wiſſen wollen von Menſch, Dolk ind Semeinſchaft, die nicht die fraft ken⸗ en von der tatwilligen Barmherzigkeit und don der liebenden fjilfsbereitſchaft. sie gögen in dieſer nacht das Tor nz Spies erz thahnhofstr. 4 brecher 24• 46 zum Sozialismus aufſtoßen und um Feſt der Bejahung fjelfer an unſerer holksgemeinſchaft werden. In den millionen Cichtern des fierzen⸗ olf Jolf 527 98 u. 664 05 strahße 7. -Stücke 3 tũcke — Fernr. 506 32½ — haumes ſtrahlt die ewige Seele des deut⸗ hen Volkes. Nus NHacht und Dunkelheit iſt e durchgeſtoßen zum Sieg, zum Cicht. 30 ind auch die ferzen des Weihnachtsbau⸗ hes in ihrem Strahlenglanz Symbol einer Ahtvollen firaft. Und die immergrün⸗ Kanne, unter der ſich frohe Menſchen reichen Fauben holen, mag in ihrer Sumbolik hin⸗ herreichen zu dem Cebensbaum unſe⸗ Sanan. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15.—50 ⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. 0 e: Frei Haus monatl..20 RW 0 Pf. Pf Aohis mönafti i 0 d. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. 1440 30 f Frei Haus monatl 8 Pf Poſtzefungsgebührhn zuüg1 42 die Zeitung am Erſcheinen lauch 5 höb. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf 72 1 Beſtell⸗ Pf. Träger⸗ 1 Beſtellgeld. Entſchädigung. 6. Jahrgang rer fltvordern, der alle fräfte der Welt in ſeinem eigenen Wachstum zuſammenfaßte. Gewiß, die ßirche hat uns das Feſt ge⸗ ſchenkt, wenn auch erſt im vierten Jahrhun- dert. Zeine Formen aber kamen aus dem unzerſtörbaren Brauchtum unſeres Volkes und den religiöſen Gebräuchen einer vor⸗ chriſtlichen Jeit. Daß die firche die Geburt chriſti auf den Tag der Winterſonnenwende legte, beweiſt ihre enge Verbundenheit mit den vorchriſtlichen Ueberlieferungen, beweiſt aber auch die fraft des vorchriſtlichen Glau⸗ bens. Die meiſten Brüuche und Symbole kamen aus den uralten Saturnalien. Faiſet fuguſtus, der um die zeit der Geburt Chriſti regierte, hat es ſich angelegen ſein laſſen, ſie zu neuem Inſehen zu bringen. Saturn war der allbarmherzige und freigebige õott. Und ſo hat man den auch ſchon vor 2000 Jahren am Feſte des Saturns Wachskerzen in den Tempeln zu Füßen des fiapitols abgebrannt und die finder mit Geſchenken erfreut. Die Bruderliebe ging ſo weit, daß an dieſen Tagen die Sklaven an den Tiſchen ihrer fjer⸗ ren ſaßen und von ihnen bedient wurden. fuch die nordiſchen Völker ſtellten ihren Slauben unter dieſe Wendezeit der sonne. Don Baldur, dem Sonnengott, heißt es in der Znorre-Edda, daß er der weiſeſte aller flſen ſei und am liebſten helfe und Barmherzigkeit übe. Die Tugenden, die dieſe Sottheiten forderten und die dieſes Feſt er⸗ heiſcht, ſind die hö ch ſten und ſchwer⸗- A im Textteil 45 Pf. Mannheim, g 3, 14/15. Ausſchließl. Gerichtsſtand: ————— A/Nr. 598 36/ NMr. 356 Ewige deutſche Weihenacht Das Feſt des CLichtes ſt en zugleich, die man von einem menſchen verlangen kann. Ihre krfüllung aber macht ihn oder das Volk, in welchem ſie wirkſam ſind, groß und ſtark, froh und glücklich. In der barmherzigen und gütigen fülfsbereitſchaft von Chriſtus hat die õeſtalt des Cichtgottes ſeine herrliche Vollendung erfahren. gls die Weihenacht in Deutſchland einzog und das niederſächſiſche Epos im fjeliand dem deut⸗ ſchen Menſchen den Geiſt und die Form gab, die ſeinem Weſen entſprachen und die er be⸗ greifen konnte, da hatten wir die e wige deutſche Weihenacht aus dem Hlau⸗ ben an Chriſtus, aus dem muthos unſerer Tatchristenium, das Freude schafft Fernſprech⸗ Sammel⸗her. 354 21. Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. nzeigen: e Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und Weinheimer Ausg Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 5 Schluß der An eigen⸗ ⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. abe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Bei Wieverbolüſi Nachlaß gemäß Preisliſte. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Wungz⸗ und Erkünungsort Mannheim. Mannheim, 24./25. Dezember 1936 Sonnu/encifest im winterlichen Wald flten, aus der sternenweisheit und der Dichtung. Es iſt nicht anders geworden mit unſerer Sehnſucht. Sie iſt dieſelbe geblieben wie vor tauſenden von Jahren. Nuch wir tragen dieſe 35ehnſucht nach dem Licht, nach dem Söttlichen heute noch in unſerer Seele. Dir wollen vollenden, was das Cichtvolle von uns fordert: Die Reinheit und die öläubigkeit des fjerzens und das chriſtentum der Tat in unſe⸗ rem Sozialismus. in millionen von findern hat er ſich wieder erfüllt in dieſen Weinnachtstagen. Er wirkte ſichtbar durch das ganze Jahr an den ſchwachen und armen 6liedern unſeres Volkes. Niemand tat ſe Größeres in der pflichterfül⸗ lung, niemand erfüllte je mehr das Ge⸗ heiß des Weihnachtsfeſtes als unſer Sozialismus. Wir haben den Ruf der Jahrtauſende aufgenommen und ihn als Sebot erfüllt. Darum auch feiern wir in dem Bewußtſein erfüllter Pflicht das Feſt des Cichtes. Gleichgültig, wo wir es feiern, ob in der Firche, ob draußen in der kinſamkeit der Berge, ob unter dem weiten Sternenhimmel oder im Schweigen des ſchneeigen jauberwaldes. Ueberall und immer erleben und erfüllen wir die deutſche Sehnſucht nach dem Cicht, nach dem Sonnen⸗ rad, aus dem unſer fjeilszeichen gewachſen, nach den ewigen und göttlichen beſetzen, die wir als 3ozialiſten und Tatchriſten zu er⸗ füllen haben, damit zufriedenheit, Glaube und Freude in unſerem Reich einkehre, da⸗ mĩt die lebendige Gemeinſchaft wirke und über alle õrenzen hinweg das Beiſpiel unſerer firaft den Frieden auf krden ſichere. Dr. W. Kattermann. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Der Bluttaumel in madrid 2100 Perſonen in ſechs Tagen umgebracht Salamanka, 24. Dezember. In der Zeit vom 27. November bis zum 2. Dezember wurden in Madrid, wie ein gut unterrichteter Flüchtling bekundet, 2100 Per⸗ ſonen, darunter Frauen und ſogar zweijäh⸗ rige Kinder, von den ſpaniſchen Bolſchewiſten erſchoſſen. Nach zuverläſſigen Schätzungen haben die Anarchiſten und Kommuniſten ſeit Beginn der Kämpfe in Spanien 45 000 bis 60 000 Menſchen umgebracht. lloch kein Geiſel-flustauſch in Spanien möglich geworden Paris, 24. Dezember. Die in St. Jean de Luz geführten Verhand⸗ lungen zwiſchen Vertretern der ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung und den roten Behörden von Bilbao zwecks Austauſch von Geiſeln ſind am Mittwochabend abgebrochen worden, ohne daß man zu einer Einigung kam. 200 Gei⸗ ſeln, die in Bilbao auf Grund dieſer Verhand⸗ lungen auf einem engliſchen Torpedoboot nach St. Jean de Luz gebracht werden ſollten, ſind beim Belanntwerden der Nachricht von dem Abbruch der Verhandlungen ſofort wieder in die Gefängniſſe geführt worden. Das eng⸗ liſche Torpedoboot hat ohne ſie den Hafen ver⸗ laſſen. „Genoſſen“ ſchießen aufeinander Salamanka, 24. Dezember.(HB⸗Funk.) Der rote Rundfunkſender Union Radio teilt mit, daß anarchiſtiſche Milizen auf der Land⸗ ſtraße Madrid—Valencia einen Ueberfall auf den„Ernährungskommiſſar“ von Madrid, Magud, verübt haben. Yagud, der gleich⸗ zeitig Mitglied des roten Verteidigungskomi⸗ tees ſowie der Führer der kommuniſtiſchen Jugend iſt, erlitt lebensgefährliche Schußverletzungen. In Valencia iſt eine Verlautbarung aus⸗ gegeben worden, in der heftig gegen die„fort⸗ geſetzten Uebergriffe unkontrollierbarer Mi⸗ lizen“ proteſtiert und dieſen die ſofortige Auf⸗ löſung angedroht wird. Britiſche Strafexpedilion geſchlagen London, 24. Dezember. Die an der Nordweſtgrenze Indiens im Khaiſoratal tätige britiſche Strafexpedition wurde in ein Gefecht mit den Aufſtän⸗ diſchen verwickelt, bei dem ein engliſcher Offizier getötet, ein weiterer engliſcher Offizier und drei bhritiſche Soldaten verwundet, ſowie zwei indiſche Soldaten getötet wurden. Neun indiſche Soldaten wurden verwundet. Nach einer amtlichen Mitteilung kamen die Truppen ins Gefecht, als ſie verſuchten, in ein Gebiet einzudringen, das von Anhängern des Fakir von Ipi beſetzt war. Anſcheinend iſt eine der Infanteriebrigaden gezwungen wor⸗ den, zurückzugehen, da die amtliche Verlaut⸗ barung davon ſpricht, daß die Brigade von 200 Grenzſtämmlern„verfolgt“ worden ſei, die jedoch verjagt wurden. Das Gefecht fand in unmittelbarer Nähe der Gegend ſtatt, in der vor etwa einem Monat eine britiſche Ko⸗ lonne überfallen wurde, wobei ſie 19 Tote und 112 Verwundete verlor. Tardieu gegen alle Ruſſenpakte Die Welirevolution ist der einzige Zwec der Jnternafionale Amſterdam, 24. Dezember. Der„Telegraaf“ veröffentlicht einen durch „Opera Mundi“ verbreiteten Artikel André Tardieus, in dem ſich der franzöſiſche Staatsmann ſehr energiſch gegen jeden Pakt mit Moskau ausſpricht Tardieu ſtellt feſt, daß der Kommunismus eine ſtändige Bedrohung Weſteuropas bedeute. In einem großen Teile Europas habe er be⸗ reits die Staatsmacht in Händen. Der Kom⸗ munismus beherrſche das ganze ehemalige ruſſiſche Kaiſerreich und ein Drittel des ehe⸗ maligen ſpaniſchen Königreiches. Zwar habe er ſeine anfänglichen Erfolge in Ungarn, Deutſchland und Italien nicht aufrechterhalten können, doch ſei es ihm gelungen, mit Hilfe von Wahlurne und Gewerkſchaften eine ſchwere Hypothek auf die Zukunft Frankreichs zu legen. Der Verfaſſer weiſt dann eindring⸗ lich darauf hin, daß die ſowjetruſſiſche Regie⸗ rung und die III. Internationale ein und das⸗ ſelbe ſeien. Sie ſeien die zwei Facetten des⸗ ſelben Glaſes. Tardieu ſchildert weiter eingehend die poli⸗ tiſche Entwicklung Frankreichs in den letzten Jahren und die Bündnispolitik der franzöſi⸗ ſchen Regierung mit Moskau. Nach den Wah⸗ len im Mai 1936 ſei der Gewerkſchaftsterror in Frankreich ausgebrochen. Damals ſei das „Regime der Zellenbauer und Fabrikdelegier⸗ ten“ an die Stelle der Staatsregierung getre⸗ ten. Im franzöſiſchen Mutterland und in den Kolonien herrſche Unordnung. Der„dauernde Aufſtand“, von dem Lenin geſprochen habe, ſei ausgebrochen. Die Vorgänge in Spanien hätten die wahren Abſichten Mos⸗ kaus aufs neue gezeigt. Die Politik Mos⸗ kaus zeige ein doppeltes Geſicht. Das Geſicht ſeiner Außenpolitik gebe ſich den Anſchein, ein Freund Frankreichs zu ſein. Das innerpoli⸗ tiſche Geſicht des Kommunismus zeige ſich als Feind. Frankreich und die übrigen Staaten ſtünden nun vor der mühſamen Aufgabe, zwi⸗ ſchen dieſen beiden Erſcheinungsformen des Kommunismus zu wählen. Jeder Pakt mit Sowjetrußland ſei falſch. Ein Vertrag werde für die III. Internationale niemals ein Hindernis ſein, den Umſturz, ſelbſt bei ſeinen Bundes⸗ Der deutſche Rundfunk an der Spitze Das Reich hat die höchsie europäische riõrerzifler erreicht Berlin, 24. Dezember. Die ſoeben bekanntgegebene vorläufige eng⸗ liſche Hürerzahl beträgt 7 898 750. Deutſchland zählte am 1. Dezember 1936 7 937 907 Rund⸗ funkteilnehmer. Damit hat Deutſchland den ſeit langem von aller Welt mit Intereſſe ver⸗ folgten Kampf um die höchſte europä⸗ iſche Hörerziffer mit einem Mehr von rund 40 000 im Augenblick für ſich entſchieden. Schon einmal hat der deutſche Rundfunk dieſe führende Stellung innegehabt, und zwar vom Januar 1929 bis Juni 1931. Es zeigte ſich aber, daß der Syſtemfunk außerſtande war, dieſen Vorſprung zu halten. England über⸗ nahm die Führung und behielt ſie unbeſtritten bis zum heutigen Tage. Als 1933 die Nationalſozialiſten die Regie⸗ rung übernahmen, war die Kurve der deutſchen Hörerzahlen im Begriff, eine rückläufige Be⸗ wegung einzunehmen. England zählte damals gegenüber Deutſchland eine Million mehr. Der drantzieher von Sianfu Neng Tetien leitet den Aufſtand Peiping, 24. Dezember. Der Plan des Staatsſtreichs in Sianfu iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach auf Meng Te⸗ tien zurückzuführen, der als das„Hirn“ der Tſchanghſueliang umgebenden Kommuniſten⸗ gruppe bezeichnet wird. Neng Tetien, der die Columbia⸗Univerſität in Neuyork beſucht hat, trat in Amerika der Musikalische Funksendungen der Woche Luren klingen durch den Aether/ Volkslieder und Loewe-Balladen Im ſogenannten„Schulfunk“ hat der deutſche Rundfunk eine Einrichtung geſchaffen, die ſich gwar in erſter Linie an die Schuljugend wen⸗ det, die darüber hinaus aber auch für weitere Kreiſe von Intereſſe ſein kann. Vor kurzem war eine Sendung dieſer Art aus Königsberg nicht ohne Reiz, trug ſie doch den eigenartigen Titel: Blasinſtrument der Germanen Die Veranſtaltung war anfänglich in die Form des Schulunterrichts gekleidet, aber ſelbſt der⸗ jenige, der nicht gern an ſeine Penälerzeit zu⸗ rückdenkt, brauchte nicht abzuſchalten; denn in Wirklichteit bildete ein lehrreicher„Gang durch die Muſikinſtrumentenabteilung des National⸗ muſeums in Kopenhagen“, den Kernpunkt der Sendung. Eben auf dieſem Gang lernten wir jene 3000jährigen, S⸗förmig getrümmten, bronze⸗ gegoſſenen, durch eine Schmuckſcheibe verzierten Hörner kennen, die den Namen„Luren“ tra⸗ gen. Die Sendung gab ein anſchauliches Bild davon, wie dieſe ungefähr 1,50 Meter bis 2,50 Meter langen, kunſtvollen Muſikinſtrumente her⸗ geſtellt wurden. Hinter die beſtimmten Ausfüh⸗ rungen des Sprechers über die Art und Weiſe, wie man ſie blies, müſſen wir allerdings— nach den Ergebniſſen der Forſchung— ein Fragezeichen ſetzen. Wir kennen heute zwar den Klang der Luren, der Stärke und Weichheit in edlem Ton vereinigt, wiſſen auch, daß wir auf ihnen die ſogenannten Obertöne blaſen kön⸗ nen; dennoch berechtigt uns keine Aufzeichnung, auch nicht irgendeine mündliche Ueberlieferung zu der beſtimmten Feſtſtellung, daß tatſächlich Melodien oder Fanfaren geblaſen wurden. Wir können indeſſen nur— freilich mit gutem Grunde— vermuten, daß ſchon unſere Vorfah⸗ ren vielleicht durch ganz zufälliges Ueberblaſen entdeckt haben, daß dem Jnſtrument mehrere Töne entlockt werden können. Warum auch ſoll⸗ ten Menſchen, die ſo kunſtvolle Inſtrumente gie⸗ ßen konnten, nicht dieſe Entdeckung gemacht und entſprechend verwertet haben? Auch die Tat⸗ ſache, daß die Luren immer paarweiſe, dabei aber in gleicher Stimmung gefunden wurden, gibt zu denken. Wurde mehrſtimmig ge⸗ blaſen, oder diente das eine Inſtrument nur zur klanglichen Verſtärkung des andern? Wir wiſſens nicht genau; doch dürften die Germanen noch keine„Luren⸗Konzerte“ veranſtaltet haben, ſo wie es die Sendung tat, wohl um die klang⸗ lichen Möglichkeiten der Luren zu offenbaren. Harmonien einfachſter Art mögen immerhin ge⸗ blaſen worden ſein; denn ſicherlich geht die aus⸗ geprägt nordiſche Mehrſtimmigleit auf das Ur⸗ erlebnis des Akkords zurück. Nicht minder lehrreich und intereſſant war eine andere Sendung des Schulungsfunks, die ſich in ihrer Allgemeinverſtändlichteit ebenfalls an breite Hörerkreiſe wandte: Dolksliederſingen aus Stuttgart Die Muſikkameradſchaft der Reichsrundfunk⸗ ſpielſchar 2, welche die Veranſtaltung beſtritt, verſtand es, nicht nur durch die Wahl der Vor⸗ tragsſtüche— wir hörten eine Intrada von Joh. Pützold, die Volksballade von„Sven im Roſenhain“ und ein Tanzlied— zu feſſeln, ſondern verlieh der Sendung auch durch die beſondere Art und Weiſe des Vortrags ein eigentümliches Gepräge. Wir nahmen gleichſam an einer Geſangs⸗ und Inſtrumentalprobe teil, wobei einige geſchickt eingefügte Erläuterungen das Verſtändnis erſchloſſen. Die Intrada, unter der wir uns ein Einleitungsſtück in feierlichem Marſchtempo vorzuſtellen haben, ließ erkennen, daß es nicht einfach iſt, alte Muſit ſtilgerecht darzubieten. Gerade die Wiedergabe der Scho⸗ partien bereitete einige Schwierigkeiten, wie der Dirigent verſicherte.— Die Balade von„Sven im Roſenhain“ erinnerte in mancher Beziehung, gerade was den Inhalt, insbeſondere die Ge⸗ Kommuniſtiſchen Partei bei und ſtand dem kommuniſtiſchen Präſidentſchaftskan⸗ didaten Browder nahe, der früher die kom⸗ muniſtiſche Propaganda für Oſtaſien zunächſt von Schanghai, dann von Sidney aus leitete. Nach ſeiner Rückkehr wurde Yeng Tetien ein ſehr aktives Mitglied der illegalen kommuniſti⸗ ſchen Parteiorganiſation in Peiping. Einem im vorigen Sommer erlaſſenen Haftbefehl kam er durch die Flucht nach Hankau zuvor, wo ihm das frühere Haupt dieſer Organiſation, Li⸗ tientſai, in der ihm ſeit 1934 unterſtehenden Geheimkanzlei Tſchanghſueliangs Unterſchlupf gewährte. Der von den Kommuniſten beſchloſſene Opera⸗ tionsplan ſah den Anſchluß der in Ninghſia ſte⸗ henden Truppen und den gemeinſamen Vormarſch zur Herſtellung der kürzeſten Verbindung mit der Sowjet⸗Mongolei vor. Inzwiſchen ſollte durch die Gefangennahme Tſchiangkaiſcheks die Nan⸗ kinger Regierung lahmgelegt und den mit der bisherigen Haltung der Zentralregierung gegen⸗ über den Kommuniſten oder gegenüber Japan unzufriedenen Elementen im ganzen Land, nicht zuletzt in Nanking, Gelegenheit gegeben werden, ſich durchzuſetzen. Bisher liegen keine Anzeichen vor, daß dieſer Plan aufgegeben worden iſt. Trotzki geht nun nach Meriko Oslo, 24. Dezember. Der norwegiſche Juſtizminiſter beſtätigte am Dienstagabend in einer Unterredung mit einem Vertreter des„Telegrambyraa“, daß Trotzki und ſeine Frau Norwegen verlaſſen haben, um ſich nach Mexiko zu begeben. genüberſtellung von Mutter und Sohn im Dia⸗ log betrifft, an Loewes„Edward“, doch iſt die⸗ ſer— ein echter Kunſtgeſang— dramatiſch be⸗ Zaßt und ſchon deshalb packend, während die Ballade vom„Sven“ als Volksgeſang faſt ly⸗ riſche Grundhaltung bei einfacher, volkhafter Melodik zeigt. Wer Loewes Balladen näher kennenlernen wollte, erhielt vom Deutſchlandſender in einer kurzen, eindrucksvollen Sendung Gelegenheit dazu: Rudolf Bockelmann ſingt Loewe-Balladen Unter den zahlreichen Darbietungen, von denen„Herr Oluf“,„Harald“,„Goldſchmieds Töchterlein“,„Prinz Eugen“ und das„Hoch⸗ zeitslied“ nur erwähnt ſeien, fehlte zwar die Edward⸗Ballade, doch konnte man bei ihrer all⸗ gemeinen Belanntheit ohne Not auf ſie verzich⸗ ten. Loewes Balladen ſind nicht leicht vorzu⸗ tragen, ſie ſetzen vor allem voraus, daß der Sänger die Pſychologie der handelnden Geſtal⸗ ten erfaßt hat. Wie oft wird doch der lyriſche Grundcharatter mancher Balladen zu ſtark her⸗ vorgekehrt, wie oft etwa der tapfere Oluf zum ſehnſuchtsvollen Liebhaber verzerrt. Der Vor⸗ trag der Worte, die Olufs Mutter ſpricht:„Sag' an, mein Sohn, und ſag' mir gleich“ muß dabei auf jeden gekünſtelten Effekt verzichten. Auch hiergegen wird oft verſtoßen. Um ſo mehr wuß⸗ ten wir Rudolf Bockelmann zu ſchätzen, der ſich als ausgezeichneter Loewe⸗Sänger erwies. So ließ ſein Vortrag der Oluf⸗Ballade jene Dämonie erkennen, die dieſer Herderſchen Dich⸗ tung innewohnt. Nicht weniger packend geſtal⸗ tete der Sänger Fontanas„Archibald Dou⸗ glas“. Große Kunſt des Ausdrucks und richtige Erkenntnis der Douglas⸗Geſtalt ſorgten auch hier dafür, daß kein falſches, unmännliches Bild des Grafen entſtand.— Wenn man von Loe⸗ wes Balladenſang ſpricht, darf man ſeine Kla⸗ vierbegleitung nicht vergeſſen; ſie iſt mehr als bloße Untermalung, iſt Ausdrun'smittel, das den Inhalt der Dichtung näher charakteriſiert, das bisweilen ausdrückt, was dem Sänger zu ſagen verwehrt iſt; dabei iſt ſie ſtets die große Klammer, welche die Geſamtkompoſition zuſam⸗ „Ausländer kämpfen. ———————————————————————————————————— genoſſen, vorzubereiten. Die Vorbereitung de Weltrevolution ſei der einzige Lebenszweck der III. Internationale. Zwiſchen Moskau und Weſteuropa ſei weltanſchaulich keine Ver ſöhnung möglich. Der Kommunism werde ſich entweder eines Bündniſſes m Frankreich oder eines Krieges gegen Frankrei bedienen, um die Weltanſchauung der Fran⸗ zoſen zu vernichten. Dasſelbe gelte genau für England, Belgien, die Schweiz und Holland. Wer in dief eug über Eu Uẽr keine Schwäche zeigen! Die Lebensgrundlagen dieſer Völker ſchlö ſen jedes Paktieren mit Moskau, in welche Form auch immer, aus. Hier gelte es entweder Gegenwehr zu oder zu verſchwinden. Abwehr kraftvoll und ohne Zögern, ſo werd der Kommunismus wieder aus Europa ve ſchwinden. Stoße der Kommunismus jedoch auf Schwachheit, dann bezeichne dies den Untergang der weſteuropäiſchen Kultur und Geſittung. 4 3 Weihnacht lle ſchwer in Führer angef enoſſen—, u dronender beneralſtreik in pariz Paris, 24. Dezember.(HB⸗Funk) Der Metallarbeiterſtreik in Nordfrankreic der immer noch nicht beigelegt werden konnt nimmt immer größeren Umfang an. Man b fürchtet, daß ſich die Streikgefahr auch Paris ausdehnen könnte. Die Ar nehmervertreter der Pariſer Metallinduſtri haben jedenfalls beſchloſſen, am Samstagvo mittag zuſammenzutreten, um ſich mit der L in Nordfrankreich zu beſchäftigen. In gew Kreiſen ſpricht man von der Möglichkeit tragender Beſchlüſſe und hält es nicht für au geſchloſſen, daß die Pariſer Metallarbeiter bis zum Generalſtreik gehen, um eine Regelung der Streikfragen in Nordfrankreich zu beſchleunigen und zu beeinfluſſen. In fürze In Berlin⸗Dahlem fand die Trauer⸗ feier für Geheimrat Profeſſor dy Wiegand ſtatt. Viele Vertreter von Partei, Staat und Wiſſenſchaft wohnten der Trauer⸗ feier bei. Aber der ein Europa wird iegt weit un wo keine We heimliche Geg wiſtiſche Gefal möglicherweiſe neuen Jahres Da kreuzen, er werfend,! franzöſiſche, i nd wehe, wer ihre Dienſte Es iſt unruhie lichen Mitteln 2* 3 Aus der Beute, die die ſpaniſchen National⸗ truppen Tag für Tag machen, geht immer wieder klar hervor, in welch großem Aus⸗ maß auf ſeiten der Kommuniſten In jedem 2 ſchen Staates nachtsabend a horchen hinau Welt läuft we liegt eine gepr Und es kör Düſter ſteht de über Europa, uſſiſche Land ußland“, das ch ſtehen die über der Welt Wollte man wirklich beherz lles beſſer.“ Es heißt, daß während der Weihnachtsfeier tage eine Zuſammenkunft zwiſchen König Carol von Rumänien, dem J niſterpräſidenten Tatareseu und dem jugo⸗ ſlawiſchen Miniſterpräſidenten Stojadinowitſch auf rumäniſchem Gebiet ſtattfinden wird. —*— Der Hauptſchriftleiter des„Echo de Pa⸗ ris“ veröffentlicht eine Erklärung, in der el trotz des Dementis des franzöſiſchen Luſt fahrtminiſters an ſeinen Meldungen feſthült wonach die beiden einzigen franzöſiſchey Kanonenflugzeuge nach Rotſpanien he⸗ ordert worden ſind. ſchenverſtand( ges ſehen, daß eſteckt haben. Und die We den Elendsvie ſelige, körperli Britiſche Reic Menſchen in d lender Sonne, glück ruft. We plizierten Fra herumzuſchlage Staatsmann,! gen, neue Heir Wieviel Arb im letzten Ja ſammlungen u keit verrinnen nis! Statt ſie Spanien zu de ſchimpfen und ehen— wievie elt nützen, ṽ r ſeine klägl ine Lehrer, n, ordentlich tum in Frankr lonialreich, wi Offiziere mit abplagen, mit gabten Volkes Wollten doe ffentliche Mei llen Völkern ſ Menſchen für Friedens zu z• lange dieſen 2 unſer Erdball einmal ſtatt de treibereien ge Krieg gegen H nen Lande zur gen„auf Gott rntezeit“. Es gehen Ge n Schatten a en und gehe * Frau Tſchiangkaiſchek hatte in Sianfu i Gegenwart Generals Tſchanghſueliang e Unterredung mit ihrem Mann. menhält. Mannigfach ſind daher die Anfo rungen, die an den Pianiſten geſtellt we und Michael Raucheiſen darf das Lob für in Anſpruch nehmen, ſie erfüllt zu haben. Schließlich ſei noch auf eine Sendung gewieſen, die einen Mannheimer Künſtle Wort kommen ließ:—5 Arno Landmann ſpielt eigene Werke Landmann hat ſich ſchon lange als Komp niſt zahlreicher Orgel⸗, Chor⸗ und Orcheſte werke einen Namen gemacht. Sicherlich ging er dabei von der Orgel aus, wie ſeine Werke außz früheren Jahren beweiſen. Wir hörten zweſ Stücke aus op. 10, von denen das Präludiun in-moll einen ernſten, erhabenen Eindrut macht, wie es auch der Tonart entſpricht Landmann trug das Präludium gertürzt vot und faſt ſchien es, als ſei dieſe Kürzung ehet ein Vorteil als ein Schaden, erhielt doch do⸗ durch die Kompoſition eine noch ſtraffere Faß⸗ ſung. Das Capriccio aus op. 10 bildete im Programm eine wohlangebrachte Auflockerung Einem launigen Einfall des Augenblicks ver⸗ dankt es ſeine Entſtehung, bleibt dabei aber ſtets orgelmäßig und vornehm.— Eine große Rolle in Landmanns Schaffen ſpielt die Va⸗ riationenform, in der figurative und koloriſti⸗ ſche Elemente vorherrſchen. Die Variationen über ein Thema aus einer Händelſchen Cem⸗ balo⸗Suite, das in ſeiner Einfachheit zu Ver⸗ änderungen beſonders geeignet iſt, bewieſen dies aufs neue. Der Künſtler war ſeinen Wer ſelbſt der beſte Interpret, der es verſtand, zu klingendem Leben zu erwecken. Walter L. Becker-Bender Gluckfeier 1937 in Tübingen. In der Zeit vom 17. bis 20. Juni 1937 wird in Tü⸗ dingen aus Anlaß des 150. Todestages Gluchz im Rahmen einer Feſtſpielwoche eine groß zügige Feier abgehalten. Die Feſtfolge ſieht eim Oper, konzertmäßige Choraufführungen, einen Ballettabend, eine kammermuſikaliſche Morgen feier und einen Abend mit Kirchenmuſik v „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 dezember 1 unheim orbereitung„Friede auf Erden“? Lebenszweck det Von Dr zohann von Leees Man kann es gar nicht leugnen: es liegen Schatten über den Weihnachten dieſes Jahres, Schatten, die von außen hereinfallen. Wer in dieſer heiligen Nacht in einem Flug⸗ zeug über Europa fliegen würde— es fliegen nicht viel Flugzeuge in der Weihenacht—, der würde Licht hinter vielen Fenſtern ſehen. Und wo überall der Weihnachtsbaum brennt und ſein liebes ernſtes Licht auf abendliche Straßen fallen läßt, da wohnen Deutſche, jedenfalls in den allermeiſten Fällen. Der Mann im Flug⸗ zeug würde mit jedem Hauſe, in dem der Weih⸗ nachtsbaum brennt, eine Inſel des Frie⸗ dens entdecken. Und er würde in der Mitte Europas die große Inſel des Friedens, unſer Deutſches Reich, treffen. Die Stimmung der Feier nach getaner Arbeit, des Feſtes der Kin⸗ der und der Familie würde ihm aus Deutſch⸗ land entgegenſchlagen. Weihnacht nach getaner Arbeit! Wir haben alle ſchwer in dieſem Jahre gearbeitet— vom Führer angefangen, bis faſt zu jedem Volks⸗ genoſſen—, und wir wiſſen, daß vor uns noch unendlich viel ſchwere Aufgaben ſtehen. Wir holen uns Kraft aus der Innigkeit der Seele, aber wir ſchauen auch zurück auf ein Jahr, auf das wir als Volk ſtolz ſein können. Aber der einſame Paſſagier im Flugzeug über Europa wird auch andere Bilder ſehen. Da liegt weit und groß die Rieſenſtadt Paris, wo keine Weihnachtsbäume brennen, wo un⸗ heimliche Gegenſätze lauern, wo die bolſche⸗ wiſtiſche Gefahr im Untergrund wühlt, wo ſich möglicherweiſe die böſen Ueberraſchungen des neuen Jahres ſchon vorbereiten. Da kreuzen, lange Lichtbahnen über das Waſ⸗ ſer werfend, Kriegsſchiffe im Mittelmeer, franzöſiſche, italieniſche, engliſche, ſowjetiſche, und wehe, wenn bei irgendeinem„Zwiſchenfall“ ihre Dienſte in Anſpruch genommen werden. Es iſt unruhig und riecht nach Pulver im weſt⸗ jegen Frankreich ung der Fran⸗ gelte genau für z und Holland. ögern, ſo wer ts Europa ver⸗ unismus jedoch ichne dies den en Kultur und 0 en. In gewiſſen Möglichkeit weit⸗ s nicht für aus⸗ etallarbeiter bis 1 lichen Mittelmeer. Niedrig geduckt liegen die Holzhöfe ſcher Bauern bis hinauf zum Polarkreis. Auf rf4 den eiſigen Fluten des Eismeeres erſcheinen fern Lichter, kommen und gehen, ſpukhaft wie die Trolle auf norwegiſchen Felſen. Herr Stalin läßt ſeine Eismeerflotte ſpazieren fahren, Schatten an der Wand Skandinaviens, die kommen und gehen. In jedem Auswärtigen Amt jeden europäi⸗ ſchen Staates ſitzen Beamte auch am Weih⸗ nachtsabend an der Telegrammaufnahme und horchen hinaus. Die Welt ſteht nicht ſtill, die Welt läuft weiter am Heiligen Abend, und es liegt eine gepreßte Stimmung über dieſer Welt. eter von Parlei, ten der Trauer iſchen Nationg t„ geht im großem A ommuniſte Weihnachtsfeier Und es könnte doch ſo ganz anders ſein. ft zwiſche Düſter ſteht der Flammenſchein von Spanien ien, dem Mi über Europa, im Grauen erſtarrt iſt das weite ind dem jugo ruſſiſche Land, das einſtige„zu Gott betende Rußland“, das der Jude geſchächtet hat. Schreck⸗ lich ſtehen die Warnungszeichen über Europa, über der Welt. Wollte man nur die Lehre der Weihnacht wirklich beherzigen unter den Völkern, es wäre alles beſſer. Schlöſſen all die tüchtigen, fleißi⸗ gen, arbeitſamen Völker ſich gegen das zer⸗ ſtörende Gift zuſammen, es könnte nicht mehr durchdringen. Gäben alle Staatsmänner, die mit dem Feuer ſpielen, dem geſunden Men⸗ ſchenverſtand Gehör, ſie würden nicht eines Ta⸗ ges ſehen, daß ſie ihr eigenes Haus in Brand geſteckt haben. Und die Welt iſt ja ſo voller Aufgaben! In den Elendsvierteln Londons hauſt eine arm⸗ ſelige, körperlich entartete Bevölkerung. Das Britiſche Reich aber beſitzt Königreiche ohne Menſchen in der Welt, herrliches Land in ſtrah⸗ lender Sonne, das nach Arbeit und Menſchen⸗ glück ruft. Welche Aufgabe, ſtatt ſich mit kom⸗ plizierten Fragen der„kollektiven Sicherheit⸗ herumzuſchlagen, wäre es für einen britiſchen Staatsmann, die Menſchen zum Land zu brin⸗ gen, neue Heimſtätten zu erſchließen! Wieviel Arbeitstage hat das franzöſiſche Volk im letzten Jahre mit Streiks, Volksfrontver⸗ ſammlungen und Spektakel ins Meer der Ewig⸗ keit verrinnen laſſen, ohne Sinn und Ergeb⸗ nis! Statt ſich Herrn Thorez anzuhören, für Spanien zu demonſtrieren, auf Adolf Hitler zu ſchimpfen und derartige Sinnloſigkeiten zu be⸗ gehen— wieviel könnte das franzöſiſche Volk der Welt nützen, wenn es ſeine rückſtändigen Dör⸗ fer ſeine klägliche Volkshygiene moderniſierte, feine Lehrer, ſtatt ſie zu Deputierten zu wäh⸗ len, ordentlich bezahlte, und das Analphabeten⸗ tum in Frankreich beſeitigte, ſein herrliches Ko⸗ lonialreich, wo wenige tüchtige Beamte und Offiziere mit viel zu wenig Unterſtützung ſich abplagen, mit den ganzen Kräften ſeines be⸗ gabten Volkes wirklich erſchlöſſe! Wollten doch die Staatsmänner, die die öffentliche Meinung beeinfluſſen und machen, in allen Völkern ſich auf die Aufgabe beſinnen, den Menſchen für das neue Jahr die Werke des Friedens zu zeigen. Wir Deutſche gehen ſchon lange dieſen Weg. Und wie wunderbar würde unſer Erdball ausſehen, wenn die Nationen einmal ſtatt der politiſchen Intrigen und Quer⸗ treibereien gegeneinander ſich jenem älteſten Krieg gegen Hunger, Armut und Not im eige⸗ nen Lande zuwenden und die Schlachten ſchla⸗ gen„auf Gottes Ackerfeld zwiſchen Saat⸗ und Erntezeit“. Es gehen Geſpenſter um in der Welt, es fal⸗ len Schatten an die Wand, Schatten, die kom⸗ men und gehen. Aber es gäbe ein Mittel für Stojadinow inden wird. „Echo de Pa rung, in der g anzöſiſchen Luft ldungen feſthül ranzöſiſche Rotſpanien ho in Sianfu in ghſueliang ein 1 lt zu haben. e Sendung h mer Künſtler ne Werke nge als Komp ⸗und Orcheſte Sicherlich ging e ſeine Werke au Vir hörten zwe das Präludi abenen Eindr nart entſprich im gerürzt vo ſe Kürzung ehe erhielt doch da och ſtraffere Fa p. 10 bildete in hte Auflockerun Augenblicks ve leibt dabei abe 1i.— Eine groß n ſpielt die Va ve und koloriſti Die Variatione zändelſchen Cem rfachheit zu Ve iſt, bewieſen die r ſeinen Werke mes verſtand, cken. ker-Bender ingen. Ind 937 wird in Ti odestages Gluch hoche eine gro Feſtfolge ſieht eim führungen, einen ikaliſche Morgen⸗ irchenmuſit vor. Die Juſammenarbeit mit Italien ist jetzt durci Wirtschafisvereinbharungen verstärkt v/or den (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 24. Dezember. Das Ergebnis der ſeit längerer Zeit ſchwe⸗ benden Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Italien iſt nunmehr veröffentlicht worden. Die Vereinbarungen betreffen faſt den geſamten wirtſchaftlichen und Zahlungsverkehr zwiſchen den beiden Ländern und ſchaffen die Vorausſetzungen für eine ver⸗ trauensvolle und beide Länder befriedigende wirtſchaftliche Zuſammenarbeit. Beſonders bemerkenswert iſt, daß mit dieſem Abkommen der deutſche Handel und die deutſche Induſtrie an dem italieniſchen Aufbauwerk in in Kraft. Eine entſprechende Verordnung des Reichsminiſters des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, iſt geſtern im Reichsgeſetzblait erſchienen. Die Schweiz hinkt nach Sie hat ſich jetzt endlich zur Anerkennung des italieniſchen Imperiums entſchloſſen Bern, 24. Dezember. Die ſchweizeriſche Geſandtſchaft in Rom er⸗ hielt geſtern den Auftrag, der italieniſchen Re⸗ gierung zur Kenntnis zu bringen, daß der ſchweizeriſche Bundesrat die italieniſche Sou⸗ veränität über das äthiopiſche Gebiet anerkenne wünschen wir allen Lesern, inserenten und Mitarbeitern Das fiakenkreuzbanner Abeſſinien tätigen Anteil nehmen können. Das Vertragswerk beſteht aus einem Vertrag und zwei Abkommen. Der Vertrag behandelt die Ausdehnung des Handels⸗ und Schiffsvertrages zwiſchen dem Deutſchen Reich und Italien vom 31. Oktober 1925 auf die italieniſchen Beſitzungen und Ko⸗ lonien. Hierdurch wird die Ausdehnung der Handelsbeziehungen möglich gemacht und ge⸗ fördert. Der Vertrag umreißt die Rechte, die deutſchen Staatsangehörigen in den italieni⸗ ſchen Beſitzungen und Kolonien eingeräumt werden. Das Abkommen vom 26. September 1934, das die Zahlungen zwiſchen Deutſchland und Italien regelt, wird durch eine neue Ver⸗ einbarung auf die italieniſchen Beſitzungen und Kolonien ausgedehnt. Im letzten Teil des Vertragswerkes werden die Zahlungen aus literariſchen, wiſſenſchaft⸗ lichen und künſtleriſchen Urheberrechten ge⸗ regelt. Die Abſicht dieſes Abkommens iſt es, die künſtleriſchen und kulturellen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern weiter zu för⸗ dern. Die Zahlungen werden unter Beachtung der in den beiden Staaten geltenden Deviſen⸗ vorſchriften miteinander verrechnet. Das Vertragswerk, das am 10. Dezember in Rom von Außenminiſter Graf Ciano für Ita⸗ lien und von Botſchafter von Haſſel, ſowie Miniſterialdirektor Sarnow für Deutſchland unterzeichnet wurde, tritt am 1. Januar 1937 und demzufolge das genannte Gebiet als zu dem Konſularkreis gehörig betrachte, der der Geſandtſchaft direkt unterſtellt ſei. Die Mitteilung erfolgte am Mittwochabend durch den ſchweizeriſchen Geſandten Dr. Rüeg⸗ ger an den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano. fluch Belgien beugt ſich den Tatſachen Rom, 24. Dezember.(HB⸗Funk.) Der belgiſche Geſchäftsträger ſuchte am Mittwochabend den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano auf und teilte ihm mit, daß auch die belgiſche Regierung beſchloſſen habe, die belgiſche Geſandtſchaft in Addis Abeba zurück⸗ zuziehen und ſie durch ein Generalkonſulat zu erſetzen. kwig unruhiges Palüäſtina Britiſche Polizeikräfte werden verſtärkt London, 24. Dezember.(HB⸗Funk.) Wie verlautet, hat der britiſche Oberkom⸗ miſſar für Paläſtina, General Wauchope, um die Genehmigung nachgeſucht, die britiſchen Polizeiſtreitkräfte in Paläſtina zu verſtär⸗ ken. Offenbar reichen die regulären Polizei⸗ truppen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung nicht mehr aus. Neuerdings mehren ſich ja auch die Meldungen über ein Wieder⸗ aufflackern der arabiſchen Un⸗ ruhen. alle Völker, dieſe Schatten zu beſchwören und zu verſcheuchen; die fruchtbare nützliche Arbeit, die allen hilft. Es iſt das ſtillſte Feſt des Jahres; hoffen wir, daß von dem Weihnachtsfrie⸗ den unſeres deutſchen Landes auch etwas ausſtrahlt auf die übrige Welt, und daß die Weihnachtsbotſchaft vom „Frieden auf Erden“ nicht ganz verklingt in der unruhigen Geſchäftigkeit derer, die in immer neuen Kombinationen immer neue Wirrniſſe ſchaffen. Es gibt in allen Völkern einen ſehr großen Teil von Menſchen, die ohne Freude Weih⸗ nachten und ohne Hoffnung das neue Jahr er⸗ leben. Wäre es nicht eine beſſere Aufgabe für den Staatsmann, dieſen Menſchen Heimat, Brot, Arbeit, Zukunftsglauben zu geben, als ſich in diplomatiſchen Kombinationen zu erſchöpfen? Warum faſſen ſo wenige Staatsmänner und Politiker der Welt einen ähnlichen Entſchluß wie unſer Führer, wenden die großen Kräfte ihres Volkes nach innen und bauen ihm eine wirkliche Heimat mit Arbeit, Brot und Lebens⸗ möglichkeit für alle auf? Was wir armen Deut⸗ ſchen mit unſeren ſchlechten Böden und unſerem Rohſtoffmangel, unſerer Raumenge und allen S unſeren Schwierigkeiten können, das müßten die großen und reichen Völker doch erſt recht tun können. An dieſem Weihnachtsabend gibt es niemand in Deutſchland, der hungert und friert, und niemand, der nicht ein Weihnachts⸗ paket und ein Weihnachtslicht hat! Und wer am Weihnachtsabend durch Paris geht, der ſieht die„Schläfer unter den Brücken“, die bettelnden alten Soldaten„un sou'sieur...“, wer durch London geht, durch die Großſtädte der Welt, der wird das arme Elend, troſtlos und hoffnungslos auch an dieſem Abend hocken ſehen. Wäre es nicht eine Aufgabe für die Staatsmänner der Welt, ihre großen Begabun⸗ gen für das nächſte Jahr ſtatt dem Kampf gegen eine eingebildete„deutſche Gefahr“ und dergleichen dem Kampf gegen das Elend und die Not im eigenen Volke zu widmen? Täten ſie das, ſo würde eine ſolche Befriedigung ſie ergreifen, ſo würden ſie ſtatt der unfruchtbaren „Pakte“ am ſelbſtgeſchaffenen Werk tüchtigen Menſchenglücks ſoviel Freude gewinnen, daß ſie keine andere und ſchönere Aufgabe mehr kennen würden, als ihr eigenes Volk zu heben, es von Not und Armut zu befreien und es glück⸗ lich zu machen. Und dann hätten wir wirklich„Friede auf Erden...“ Bemerkungen Die franzöſiſche Hetzpreſſe hatte in letzter Zeit fühlbaren Mangel an Greuelmärchen. Die„blut⸗ rünſtigen Judenverfolgungen“,„Maſſenerſchie⸗ ßungen“ und was dergleichen hübſche Dinge mehr ſind, die man dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland andichtete, haben jede Zugkraft ein⸗ gebüßt. Selbſt der ausländiſche Leſer quittiert alle dieſe Moritaten nur noch mit einem Lä⸗ cheln. Alſo ſchleunigſt etwas Neues ſuchen. Man nimmt ſich alſo kühn und ſkrupellos den Vier⸗ jahresplan her und ſiehe da, man„findet“ ſofort die furchtbarſte Verknappung in allen zum Le⸗ ben nötigen Dingen. Die gemeine Phantaſie ge⸗ wiſſer Schreiberlinge entdeckt ein weites Feld, auf dem ſie ſich noch nicht produziert hat. Vor allem, die Methoden ſind denkbar einfach. Man nimmt einige ſowjetruſſiſche Hungerberichte, ſetzt für das Wort Rußland das Wort Nazi⸗ deutſchland ein und ſchon iſt der erſchütterndſte Bericht von der furchtbarſten Not im Dritten Reich fertig. Der Verfaſſer läßt bereits morgens um 6 Uhr ausgemergelte Frauen und Kinder vor den wenigen Lebensmittelgeſchäften Schlange ſtehen, in denen ſie nur ſchlechte und ſündhaft teure Ware kaufen können. Kurz, alle Regiſter werden gezogen, um die Abſcheu vor dem Dritten Reich zu erwecken. Kleine Unbedachtſamkeiten inner⸗ halb der Reichsgrenzen kommen den Hetzern noch zuſtatten. Dafür nur ein Beiſpiel. Ein Pferdemetzger in einer deutſchen Stadt hat von ſeiner letzten Schlachtung her einige Fleichab⸗ fälle übrig. Tierliebhaber, beſonders Hunde⸗ freunde, fragen hin und wieder bei dem Pferde⸗ metzger nach, ob nicht irgendein ſaftiges Stück für ihren Schnauzel übrig iſt. Das weiß der Herr Pferdemetzger ſehr wohl, und darum läßt er in einer Zeitung eine Anzeige los, in der er ſchlicht und recht„Hundefleiſch“ zum Ver⸗ kauf anbietet. Er meint damit natürlich Pferde⸗ fleiſch für den Hund. Irgendeine dreckige Seele von Ausländer findet nun das Inſerat und ſchickt es, obwohl er deſſen wahren Sinn ſehr gut kennt, mit der Empfehlung über die Grenze, aus dieſer Anzeige Kapital zu ſchlagen. Und ſchon prangt in einem Rieſenartikel eines Schmierfinken als Kernſtück die Lüge, daß die deutſche Bevölkerung bereits Hundefleiſch eſſen muß, um ihren Hunger zu ſtillen. Der Pferdemetzger hat es mit ſeinem Inſerat nicht bös gemeint. In ſeiner Sprachübung war oben das Fleiſch für unſere treuen vierbeinigen Hausgenoſſen Hundefleiſch und nicht Pferde⸗ fleiſch für den Hund. Jedenfalls verſtand er ſich auf ſein Handwerk beſſer als auf den Gebrauch der deutſchen Sprache. Immerhin wollen wir deswegen nicht mit ihm ins Gericht gehen. Un⸗ ſeren Abſcheu drücken wir nur den traurigen Elementen jenſeits der Grenze gegenüber aus, die ein ſolches Inſerat zu einer billigen und verlogenen Propaganda verwenden. Wenn ſie ihren Leſern ſchon Scheußlichleiten vorſetzen wollen, ſo haben wir nichts dagegen. Nur mö⸗ gen ſie dann ihre Blicke weiter oſtwärts wen⸗ den, nach der Sowjetunion, in der— wenigſtens in weiten Gebieten— nicht nur das Fleiſch von Hunden, ſondern auch von Katzen und Ratten zur Delikateſſe der mit dem Hungertode rin⸗ genden Bevölkerung geworden iſt. Da aber Juda der wahre Herrſcher in Moskau iſt und dieſe Schreiberlinge beinahe alle ſelbſt vom Stamme Iſrael ſind, ſo kann es uns nicht wun⸗ dern, daß ſie ihre Schandgeſchichten nicht aus dem Tatſachenmaterial der Sowjetherrſchaft nehmen, ſondern dem deutſchen Volke andichten. * In der holländiſchen zeitſchrift„Nieuw Vlaander“ erſchien kürzlich ein ziemlich ſchar⸗ fer Angriff auf das deutſch⸗japaniſche Abkommen. Da hieß es u..:„Wir nen⸗ nen es eine bedenkliche Erſcheinung in der Entwicklung der Blockbildung, eine aſiatiſche Macht in die europäiſche Kultur, worin ſie nichts zu ſuchen hat, hineinzuziehen.... Die Nordniederländer mögen nur die Gefahr für ihre Kolonien bedenken, und die Flamen haben keinen Grund, um ſich über die evtl. Macht⸗ verſtärkung eines Landes zu freuen, das un⸗ ſere Textilausfuhr, Flanderns erſtes Lebens⸗ intereſſe, immer weiter zurückbringt....“ Das Blatt wehrt ſich dann dagegen, das flämiſche Volk in eine„ideologiſche Block⸗ bildung“ hineinziehen zu laſſen. Man muß dieſen Dingen einmal ganz klar erwidern: nicht wir machen eine ideologiſche Blockbildung, ſondern der Bolſchewismus ſtellt eine ideologiſche Blockbildung aller zerſtören⸗ den Kräfte über die ganze Erde dar. Wenn im Lande ſich eine Räuberbande befindet, ſo kann man doch nicht die Bauern beſchuldigen, die ſich zu einem Selbſtſchutz zuſammenſchließen. Wenn der Bolſchewismus die ganze Welt in Unordnung bringt, ſo kann man doch nicht den⸗ jenigen einen Vorwurf machen, die alle Kräfte der Ordnung zuſammenfaſſen. Nicht wir haben eine„aſiatiſche Macht“ in die europäiſchen Fragen hineingezogen, ſon⸗ dern wir haben lediglich feſtſtellen müſſen, daß die kaiſerlich⸗japaniſche Regierung all die Ver⸗ nunft und praktiſche Einſicht beſeſſen hat, die wir bei ſoundſoviel vom Bolſchewismus be⸗ drohten europäiſchen Nationen bisher vergeb⸗ lich geſucht haben. — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 I. Zwei große Hotels ſind mit der Wilhelm⸗ ſtraße aufs engſte verbunden: Das Hotel Adlon und der Kaiſerhof. Im Adlon ſtiegen von jeher die namhaften Politiker ab, Fürſten aus allen Kontinenten ſchritten durch ſein Veſtibül. Hier herrſcht die internationale Luft, bis in die einzelnen Zim⸗ mer des Hauſes an den Linden geht der Hauch der Weltgeſchichte. Daneben der Kaiſerhof. Hier war das Hauptquartier des Führers in dem gewaltigen V innenpolitiſchen Machtkampf der Zeit vor dem hiſtoriſchen 30. Januar. In dieſem großen Ge⸗ bäude der Reichskanzlei gegenüber wurden die wichtigſten Entſchlüſſe gefaßt. Dr. Goebbels hat dieſe hochintereſſante Epoche in ſeinem Buch „Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ anſchaulich geſchildert. Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei, ein kurzes Stück Weg nur und doch ein ſo harter Kampf, der ſiegreich beendet wurde zum Glück der Nation. Der lebensroman der Wilhelmstraße Ein Tatsachenbericht von Dr. von Andreevsky V.(Schluß) An der Ecke des Wilhelmplatzes und der Voß⸗Straße ſtand früher das ſogenannte Voßſche Palais, ein Grafenbeſitz aus der Rokokozeit. Seine letzten Eigentümer waren zwei ledig gebliebene alte Damen, die die Mit⸗ tel zur Inſtandhaltung der rieſigen Räume und des Parks nicht mehr aufbringen konnten. Es war in der Gründerzeit, nach dem ſieg⸗ reichen Ende des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges. Ein Baufieber hatte die junge Reichshauptſtadt ergriffen. Den alten Damen wurde die phanta⸗ ſtiſche Summe von einer Million Taler für ihr Palais geboten. Zunächſt wollten ſie ſich nicht von dem ererbten Beſitz trennen, dann aber ga⸗ ben ſie angeſichts der unbegreiflich hohen Summe nach. So wurde durch die Garten⸗ mauer des Palais die Voßſtraße durchge⸗ brochen. Als ſpäter die Anteilſcheine des Be⸗ ſitzes verkauft wurden, erhielt jeder Inhaber 300 Prozent des angelegten Kapitals. Auch der Vermittler dieſes Grundſtückgeſchäfts hat daran ein Vermögen verdient. Heute ſteht an der Stelle des verſchwundenen Rokoko⸗Palais das nüchterne Reichsverkehrsminiſterium. Eine Gäſtebuch mit klingenden Uamen Laufen im Auswärtigen Amt alle Fäden der deutſchen Außenpolitik zuſammen, ſo iſt das Hotel Adlon am Ende der Wilhelmſtraße, an der Ecke der Linden, gleichfalls ein Haus, das Deutſchland mit der ganzen Welt verbin⸗ det, denn fremde Diplomaten, Staatsmänner, Großinduſtrielle, Finanzmagnaten und Jour⸗ naliſten pflegen gewiſſermaßen traditionsgemäß, in dieſem Hotel abzuſteigen. Es iſt zweifellos eines der bekannteſten Hotels der ganzen Welt, nicht zuletzt durch ſeinen Namen. Denn in jeder europäiſchen und überſeeiſchen Stadt gibt es Die Welt in Weiß Schnee und Eis verwandeln die Natur Der Gigant fuhr mit einem Finger über die Landſchaft. Dann war alles weiß. Das blen⸗ dende Linnen der Schneedecke überzog Berge und Täler und alles kam zu einer großen feier⸗ lichen Ruhe. Die Welt war eine andere geworden. Die Dichter jauchzten auf, die Maler und ſelige Kinderherzen. Immer, wenn der Schnee über der Erde liegt, iſt die Erde unirdiſch. Dann iſt alles von der keuſchen Pracht einer Jenſeitswelt überflutet, milchſtraßenhaft flimmert der letzte Winkel. Das große Feſt der Feen und Elfen ſcheint gekom⸗ men. Jeder Schritt in die Welt iſt voll neuer Ueberraſchungen, wie ſie nur der Winter, der roße, unerſchöpfliche Fabutierer in Weiß, be⸗ cheren kann. Nur noch im Märchenland gibt es ähnliche Begriffe und Geheimniſſe. So unirdiſch iſt alles verwandelt, wie ſich die Welt wohl auf dem Winterſtern Sirius offenbaren mag. Finſternis und Regenſchauer drücken auf das Gemüt, Schnee aber befreit, macht leicht, wei⸗ tet das Herz und gibt friſchen, geſunden Atem. Die alte Brunnenpumpe im Hof hat ſich einen Hermelinmantel umgehängt und beherrſcht mit unnahbarem Adel ihren Platz. Die Pfoſten des Gartenzaunes tragen hohe Zipfelmützen, die Zweige der Fichte drohen wie mit Eisbären⸗ tatzen, und die Dächer ſind ſchier wie die Leb⸗ kuchendächer des Knuſperhäuschens. Wuchs und Antlitz der Dinge haben einen Abglanz des Unwirklichen, des Ueberirdiſchen. Ueber den Fluren der weiten, freien Landſchaft liegt ein Rätſelhauch uralter Wunder,— Wunder von einer Größe und Macht, wie ſie vor Jahrmil⸗ lionen die Welt mitaufgebaut haben mögen. Schnee macht neue Menſchen. Von Goethe weiß man, daß er um die Herbſtzeit ſtändig unter ſeeliſcher Verſtimmung litt, die ſich erſt wieder zu beheben pflegte, wenn ein gründlicher Briſtols, Imperials, Bellevues, Savoys und wie ſie alle heißen mögen, während der Name des Hotel Adlon ziemlich einzig iſt und ſchon deshalb auffällt. Im Jahre 1907 wurde das Hotel im Beiſein Kaiſer Wilhelms, der Kaiſerin und zahlreicher deutſcher Fürſten feierlich eröffnet. Seitdem ſind fremde Souveräne bei der Durchreiſe in Bertin ſtets„an der Ecke Wilhelmſtraße“ ab⸗ geſtiegen. Das Gäſtebuch des Hotels, das ſogenannte Goldene Buch, iſt ein Kapitel Welt⸗ geſchichte, das durch neue Eintragungen dauernd ergänzt wird. Hier findet man die berühmteſten Namen unſerer Zeit. Reichspräſident von Hin⸗ denburg und General von Kluck gehören zu den großen Feldherren, deren Namen das Goldene Buch zieren. Auf der erſten Seite bewundert man die Schriftzüge des genialen amerikani⸗ ſchen Erfinders Thomas A. Ediſon. Ihm 11¹ S en polirfĩ folgt der Finanzmagnat C. L. Schwab aus den Vereinigten Staaten, ſowie ſein Landsmann, der Milliardär und Wohltäter Andrew Car⸗ negie. Gekrönte Häupter ſind zahlreich vertreten. König Guſtav von Schweden iſt ein ſtändiger Gaſt des Hotels. Man findet aber auch den Namen der Königin Alexandrine von Däne⸗ mark, des Königs Albert von Belgien, der Prinzen Wilhelm und Eugen von Schweden. Eine Kurioſität iſt die Unterſchrift des Emir Ali Abdelkader, der in wohlgeformten arabi⸗ ſchen Schriftzeichen ſeinen Namenszug gemacht hat Der Erbe des osmaniſchen Thrones Meh⸗ meid Wahideddin zeichnete ſeinen Namen mit dem Jahre 1333 der Hedſchra, aber das osma⸗ niſche Kaiſerreich iſt im Weltkrieg zuſammenge⸗ ſtürzt. Vergangene Geſchichte wird aus dem Goldenen Buch weiter lebendig. Da ſind bei⸗ ſpielsweiſe auch die Namen des Königs Nitita und des Kronprinzen Danilo von Montenegro, eines Staates, der gleichfalls nicht mehr exi⸗ ſtiert. Der große Polarforſcher Amundſen hat ſich ien das Gäſtebuch eingetragen, neben dem Ozeanflieger C. Chamberlin. Die Welt⸗ literatur iſt vertreten durch John Galswortyy, die Muſik durch den heute wohl repräſentativ⸗ ſten Komponiſten der Welt Richard Strauß, ſowie durch den Schöpfer einer der meiſtgeſpiel⸗ ten Opern der Welt, Pietro Mascagni, dem Komponiſten der„Cavalleria Ruſticana. Doug⸗ las Fairbanks, Mary Pickford, Rudolf Valen⸗ tino und Pola Negri repräſentieren im Gol⸗ denen Buch die internationale Filmkunſt. Wenn man dieſe Namen lieſt, ſo verſteht man wohl, daß aus USA ein Brief mit der Adreſſe „Europa, Hotel Adlon“ prompt eintraf und ohne jede Verſpätung an der Ecke Wilhelm⸗ ſtraße abgeliefert wurde! Es Kamen politiker aus aller Welt Im September 1931 ſtiegen hier Briand und Laval ab, die erſten franzöſiſchen Staats⸗ männer, die ſeit dem denkwürdigen Berliner Kongreß die deutſche Reichshauptſtadt beſucht hatten. Da Deutſchland damals— es war vor kaum fünf Jahren— noch in den Feſſeln des Verſaillers Vertrages ſchmachtete, entbehrte dieſer Beſuch jeder politiſchen Bedeutung, die die Syſtemregierung ihm beimeſſen wollte. Zwar zeigten ſich Laval und Briand auf dem Balkon und wurden von einer neugierigen Menge freundlich begrüßt, aber von einer Gleichberech⸗ tigung Deutſchlands wollten die Franzoſen, trotz vieler liebenswürdiger Worte, nichts hören. Anders war es, als der britiſche Außenmini⸗ ſter Eden im März 1935 in dieſen Räumen Schneefall einen entſcheidenden Witterungs⸗ umſchlag brachte. Steile Hänge hinab ſauſten die alten Germa⸗ nen ins Tal. Die Generationen von heute ma⸗ chen es nicht anders. Der Schneetransport iſt einer der begehrteſten von allen geworden. Die Hunderttauſende, die ihm huldigen, zeugen da⸗ für, daß wir ein nordiſches Geſchlecht geblieben ſind bis in unſere Tage hinein, eine Tatſache, die auch durch alle möglichen Verweichlichungs⸗ verſuche im vorigen Jahrhundert nicht umge⸗ ſtoßen werden konnte. Vielleicht ſpielen bei dieſen engen Beziehun⸗ gen zum Schnee uralte Bedingungen der menſchlichen Seele mit, Bedingungen an jene früheſten Zeiten, da der Menſch mit den Ge⸗ walten von Eis und Schnee unausgeſetzt im Kampfe lag und ſeine trutzige Natur täglich aufs neue bewähren mußte. Wie an dieſe uralten Beziehungen rührend, haben Dichter und Sänger aller Jahrhunderte die weiße Welt beſungen. Nicht immer nur des leuchtenden Zaubers wegen. Ueber blutge⸗ tränkte weiße Felder läutet der Choral von Leuthen, der Name Maſuren taucht auf,— und wieder iſt es das gleiche Lied vom kämpfenden Menſchen, der ſich gegen Gefahr und Schickſal durchſetzen muß,— heute wie in den früheſten Zeiten. Horst Thielau. Akkordeon bevorzugt Ein Inſtrument findet den Weg zum Voll Es iſt ein ſchöner Erfolg der großzügigen Werbung für deutſche Hausmuſit, daß zum diesjährigen Weihnachtsfeſt auch die Nach⸗ frage nach Muſitinſtrumenten eine weit größere Rolle als in den vergangenen Jahren geſpielt hat. Was bei dieſer Belebung des Muſikinſtrumentengeſchäfts aber am mei⸗ ſten intereſſiert, iſt die noch immer anhaltende Bevorzugung der Handharmonika und des Ark⸗ kordeons. Ein Inſtrument, noch vor wenigen Jahren verpönt und als„Schifferklavier“ be⸗ lächelt, von einigen Kreiſen auch heute noch weilte und von hier aus den Führer in der Wilhelmſtraße beſuchte. Wenige Monate ſpä⸗ ter war das Flottenabkommen mit England, der erſte und zugleich außerordentlich wichtige Vertrag auf Grund vollſtändiger Gleichberech⸗ tigung zwiſchen Deutſchland und einer Groß⸗ macht, abgeſchloſſen. „Dom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ Iſt das Hotel Adlon eine Brücke nach det großen Welt, ſo war das Hotel Kaiſer⸗ hof am Wilhelmsplatz ſtets ein Treffpunkt der deutſchen nationalen Geſellſchaft, wie auch der Wilhelmplatz die Ruhmestaten preußiſcher Ge⸗ ſchichte verkörpert. Sechs Denkmäler zeigen uns die Feldherrn Friedrichs des Großen: Schwe⸗ nicht als vollwertiges Muſikiaſtrument aner⸗ kannt, hat den Weg zum Volt gefunden. Aber ſo iſt es nun einmal bei einem richtigen Voltsinſtrument. Ihm ergeht es wie dem Volks⸗ lied. Da helſen keine guten Lehren und Rat⸗ ſchläge, da bedarf es keiner großen Propaganda. Das Volk wählt ſich ganz von ſelbſt ſein In⸗ ſtrument. Es fühlt allein, ob es ſeinem inneren Empfinden entſpricht und ob es auf ihm auch ſein Fühlen zum Ausdruck bringen kann. Wer einmal ſich in den mittleren und grö⸗ ßeren Städten nach dem Vereinsleben umſieht, wird es am beſten erleben können. Ueberall in dieſen Städten beſtehen meiſt ſeit Jahrzehnten Muſitvereine der verſchiedenſten Art. Faſt alle leiſten in den ihnen geſteckten Grenzen muſika⸗ liſch Vollwertiges. Viele von ihnen haben auch bereits einen Ruf, der weit über die engen Grenzen ihres Heimatortes hinausgeht. Keiner dieſer Vereine kann jedoch über einen nicht zu bewältigenden Andrang von Spielern klagen. Dann wurden in dieſen Städten plötzlich Laien⸗ orcheſter gegründet, die ſich ausſchließlich oder zum größten Teil auf Akkordeoninſtrumenten aufbauen und einen oft unwahrſcheinlich ſchnei⸗ len Aufſchwung nehmen. Ihre Mitgliederzahl iſt ſtändig im Wachſen, und nicht ganz ohne Neid müſſen die anderen Muſitvereine dieſe Entwicklung mitanſehen. Das Alkkordeon iſt zum Volksinſtrument geworden. Und doch braucht ſein Aufgabengebiet heute nicht mehr nur auf die Pflege von Volks⸗ und Tanzmuſik beſchränkt zu bleiben. Deutſcher In⸗ ſtrumentenbauerkunſt iſt es gelungen, hier ein Meiſterwerk zu ſchaffen, das unſeren anderen Inſtrumenten ebenbürtig iſt. Leider gibt es noch keine allzu große Literatur wertvoller Mu⸗ ſtt, die den Eigenheiten des Akkordeons ent⸗ ſpricht. Hier iſt noch ein weites und dankbares Neuland für unſere Komponiſten. Aufgabe der Akkordeonſpieler und beſonders der Vereine muß es aber ſein, gerade dieſer Muſikliteratur den Weg zu bahnen. H. H. Graßmann. „Goldener Lorbeer“ für einen deutſchen Zeitungsmann. Die pol⸗ niſche Regierung hat dem Verlagsdirektor Wolf⸗ S rin, der, mit der Fahne in der Hand, 1757 bei Prag gefallen iſt, Fürſt Leopold von Anhalt⸗ Deſſau, den Sieger von Keſſelsdorf, den Lieb⸗ ling Friedrichs, General Winterfeldt, der im ſelben Jahre wie Schwerin gefallen iſt, Keith, den Helden von Hochkirch, der ebenfalls in der Schlacht den Tod gefunden hat, den Huſaren⸗ general und Draufgänger Ziethen ſowie den Helden von Roßbach, Seydlitz. So wird der zanze Siebenjährige Krieg, in dem Preußen einer Welt von Feinden ſtandgehalten hat, le⸗ bendig. Das Hotel Kaiſerhof, nach dem ſiegreichen deutſch⸗franzöſiſchen Kriege in den Jahren 1873—75 erbaut, war das erſte moderne Hotel in der jungen Reichshauptſtadt. Die Berliner von Anno dazumal ſahen oft, wie aus dem Kaiſerhof eine rieſige Wanne ins kaiſer⸗ liche Schloß gefahren wurde. Es war die Wanne, in der Kaiſer Wilhelm I. zu baden pflegte, da das Schloß noch keine eigene Bade⸗ Die kein. In dieſen fe am Weihnachts die keine Weihr ſten ausharren, und Ruhe das erſt in letzter ſitzen in den fiebernder Krar d Fernſprech über den Dral Weltgeſchichte wacht die Strei ihrer Mitmenſ des Rufes, de beſtimmt. anlage hatte. Wir wollen In den Kampfjahren der Bewegung wurde eſem Abend das Hotel Kaiſerhof zum Berliner Haupt⸗ folgen, im Ba quartier des Führers. Im November denken.— Abe 1932 begab ſich der Führer von hier zum Reichs⸗ präſidenten. Die Wilhelmſtraße war voll von Menſchen, die den Führer ſtürmiſch begrüßten. Die Verhandlungen waren ſchwierig, denn der Führer verlangte die Totalität der Macht. Im Kaiſerhof fanden täglich Beſprechungen von un⸗ des Bedauerns ihrer Angeſtel Abend die Pfli geſellen, die ke beherbergen. Chriſtbaum ar mühens wird weihnachtliche iiſt und bleibt der Familie ve meinſchaft kam Wer den 2 Warteſaal des in mitternächt ſcheint, um feſ hier Unterſchl zum Aufentha die Weihnacht der weiß auch jenigen bringe der Allgemein und arbeiten. Gedenliet am Weihnachtstage auch der Oollisverbundenheit aller Weutſchen in der Welt! ernels noch einmal d Poſtwertzeichen von Poſtſendt machung hieri denden Poſtw bis Ende Jan men der Poſte handelt es ſick überſehbarer Bedeutung ſtatt. Führers war Tag und Nacht mit dem Ab⸗ ſchreiben der wichtigen Briefe beſchäftigt. Am Wilhelmplatz bereitet ſich die Entſcheidung vor Auf der Höhe der wichtigſten Verhandlungen, mitten im Kampf um die Macht, beſuchte der Führer mit ſeinen Getreuen, von niemanden bemerkt, eine Aufführung der„Meiſterſinger“ unter Furtwängler in der Staatsoper, um ſich aus der Quelle dieſer herrlichen deutſchen Muſit zu ſtärken. zeichen: Saa Ende November reiſte der Führer zum ent, heim!“ von 19 ſcheidenden Wahlkampf nach Thüringen. Im berufswettkam Januar 1933 kehrt er in die Reichshauptſtadt Eiſenbahn⸗Gei zurück. Die Stunde des Sieges iſt den Reichsparteita — ein großer Augenblick in der deutſchen Ge. 3 Nov⸗ ſchichte. Am 30. Januar zieht der Führer, zum Reichskanzler ernannt, in die Reichskanzlei ein, lauſchen nichtr nachdem er ſeinen Getreuen im Kaiſerhof in führten Art ſtummer Rührung die Hand gedrückt hat.. 1937 gebühren Seit dieſem welthiſtoriſchen Tag iſt die Wil' chen um. helmſtraße zu dem geworden, was ſie heute iſt in den Augen der ganzen Welt ein feſtſtehender Begriff für die Innen⸗ und Außenpolitik deß Di 5 Führers, der von hier durch die Reichskanzlei und das Auswärtige Amt die Geſchicke dez Deutſchen Reiches lenkt. — Tage: gang Müller⸗Clemm, einem Mitglied der Zei⸗ Der In tungswiſſenſchaftlichen Vereinigung Münſter penfühver den„Goldenen Lorbeer“ der Akademie zu befehl Warſchau verliehen. Dieſe Auszeichnung wird laſſen, de damit zum erſten Male einem Deutſchen zu⸗ Auflage v erkannt. enMänner Pirandellos Geburtshaus wird Hell leucht Nationalmuſeum. Cavaliere S. Pan⸗ Sonnwendfeu camo, ein reicher ſizilianiſcher Grundbeſitzer, hat an die italieniſche Akademie in Rom, zu deren hervorragendſten Mitgliedern der ver⸗ ſtorbene Dichter Luigi Pirandello gehörte, ein Schreiben gerichtet, in dem er das in ſeinem Beſitz befindliche Geburtshaus Pirandellos in Girgenti dieſer Körperſchaft zum Geſchenk macht. Die Akademie hat beſchloſſen, aus die⸗ ſem Haus ein nationales Muſeum zu ſchaffen, das dem Andenken des berühmten Bühnen⸗ autors gewidmet ſein ſoll. Deutſche Dichter in Luxemburg Die„Luxemburger Geſellſchaft für deutſche Li⸗- teratur und Kunſt“, deren Vorſitzender Profeſ: ſor Dymian Kratzenberg vom Führer und Reichskanzler mit der Goethemedaille ausge⸗ zeichnet worden iſt, veranſtaltet in dieſem Win⸗ ter eine Reihe deutſcher Dichterabende. Vor⸗ leſungen aus eigenen Werken halten Gertrud von le Fort, Agnes Miegel, Stefan Anders, Alfons Paquet, Karl Röttger, Jakob Schaffner, ra von Scholz und Karl Heinrich Wag gerl. deutſche Zuku unſere Reihen daß der ſie dernden Flam ſei und bleibe Stolz dürft auf die geleiſt treue Pflicht. ſprach in Ber Dank aus, in ſtellte in ſein Formung des damit des ewi lands. Er ha kunft hinein! ſchen S A⸗Gei und wehrhaft lich auf den Deutſche Kunſt, engliſch betrache die nation tet. In der engliſchen Zeitſchrift„Studio“ bes ſpiele geſta ſchäftigt ſich ein Aufſatz eingehend mit der Lagg der Kunſt im Dritten Reich. Der Verfaſfekz, und euer Ve Bernard Cauſton, unterrichtet den Leſer gee und Anſporn nau über die organiſatoriſchen und kunſtpoltti⸗ SA⸗Männe chen Veränderungen, den Aufbau der Kultor⸗ 2 kammer uſw. Die„Darſtellung der rein künſt⸗ ten. Sie da leriſchen Fragen trägt, ohne Stellung zu neh⸗ Pflichterfüllut men, referierenden Charakter. Die Abbildun⸗ beſten Leiſtu gen laſſen zwar manches zu wünſchen übrig bieten aber doch einen gewiſſen Ueberblick,. Gruppe Kurf und geſtellten Hand, 1757 bei d von Anhalt⸗ dorf, den Lieb⸗ erfeldt, der im allen iſt, Keith, benfalls in der „den Huſaren⸗ hen ſowie den So wird der dem Preußen ehalten hat, le⸗ dem ſiegreichen den Jahren ſte moderne en oft, wie aus une ins kaiſer⸗ Es war die n I. zu baden ie eigene Bade⸗ wegung wurde liner Haupt⸗ Im November ier zum Reichs ⸗ war voll von niſch begrüßten. zierig, denn der der Macht. Im hungen von un⸗ ichtstage ndenheit r OWelt! Der Stab deß mit dem Ab⸗ beſchäftigt. Am ntſcheidung vor, Verhandlungen, ht, beſuchte der von niemanden „Meiſterſinger“ itsoper, um ſich deutſchen Muſi ührer zum ent⸗ hüringen. Im Reichshauptſtadt ieges iſt do r deutſchen Ge⸗ er Führer, zum eichskanzlei ein, n Kaiſerhof in drückt hat. rag iſt die Wil⸗ as ſie heute iſtt ein feſtſtehendet ußenpolitik dez ie Reichskanzlei e Geſchicke des zung Münſter, Alkademie zu zeichnung wird Deutſchen zu⸗ haus wird liere S. Pan⸗ Grundbeſitzer, ie in Rom, zu edern der ver⸗ llo gehörte, ein das in ſeinem Pirandellos in zum Geſchenk loſſen, aus die⸗ um zu ſchaffen, jimten Bühnen⸗ LZuxemburg, für deutſche Li⸗ itzender Profeſ Führer und nedaille ausge⸗ in dieſem Win⸗ ꝛrabende. Vor⸗ halten Geztrud Stefan Anders, akob Schaffner, Heinrich Wag⸗ ſch betrach⸗ ft„Studio“ be⸗ id mit der Lagg Der Verfaſſek, t den Leſer ge⸗ und kunſtpoliti⸗ au der Kultor⸗ der rein känſt⸗ ellung zu neh⸗ Die Abbildun⸗ ünſchen übrig, leberblick. von Poſtſendungen verliert. itglied der zei⸗ annheim broß-Mannheim 24./25. Dezember 1936 die heinen zelnag hoben. In dieſen feſtlichen Tagen, namentlich aber am Weihnachtsabend, gedenkt man gern derer, die keine Weihnachten haben, die auf ihrem Po⸗ ſen ausharren, damit die anderen in Sicherheit und Ruhe das Feſt begehen können. Sie ſtehen auf den dampfenden Lokomotiven und führen diejenigen ſicher zu ihrer Heimatſtadt, die ſich erſt in letzter Minute freimachen können. Sie ſtzen in den Krankenhäuſern an den Betten fiebernder Kranker. Sie ſitzen in den Telegrafen⸗ und Fernſprechämtern, wenn wichtige Geſpräche hauptſtadt. Die 1 über den Draht gehen, denn Weltpolitik und Weltgeſchichte gehen weiter. Auf der Straße wacht die Streife der Polizei über die Sicherheit ihrer Mitmenſchen und der Chauffeur wartet des Rufes, der ihn zu einer wichtigen Fahrt beſtimmt. Wir wollen ihrer, die der Ruf der Pflicht an dieſem Abend und an den Feſttagen, die dann folgen, im Banne hält, heute noch einmal ge⸗ denken.— Aber es ſei auch mit einem Unterton des Bedauerns der Gaſtwirte, Kaffeetiers und ihrer Angeſtellten gedacht, die am Heiligen Abend die Pflicht haben, einige trübſelige Jung⸗ geſellen, die keine ſorgende Heimſtatt haben, zu beherbergen. Sie ſtecken dieſen Gäſten einen Ehriſtbaum an, aber trotz alles ehrlichen Be⸗ mühens wird in dieſer Runde wohl kaum eine weihnachtliche Stimmung aufkommen, denn es iſt und bleibt doch ſo: Der Weihnachtsabend iſt der Familie vorbehalten und nur in dieſer Ge⸗ meinſchaft kann man ihn wirklich erleben. Wer den Weihnachtsabend noch nicht im Warteſaal des Bahnhofs verbracht hat, wenn in mitternächtlicher Stunde die Kontrolle er⸗ ſcheint, um feſtzuſtellen, ob denn auch alle, die hier Unterſchlupf gefunden haben, das Recht zum Aufenthalt haben, der weiß erſt richtig die Weihnachtsſtunde daheim zu ſchätzen. Und der weiß auch das Opfer zu würdigen, das die⸗ jenigen bringen, die ihre Pflichten gegenüber 1 der Allgemeinheit erfüllen, indem ſie wachen und arbeiten. Hag. Poſtwertzeichen werden ungültig. Es wird noch einmal darauf hingewieſen, daß mit Ab⸗ lauf des 31. Dezember 1936 eine Reihe älterer Poſtwertzeichen die Gültigkeit zum Freimachen Eine Bekannt⸗ machung hierüber, in der alle ungültig wer⸗ denden Poſtwertzeichen aufgezählt ſind, häng: bis Ende Januar 1937 in den Schaltervorräu⸗ men der Poſtanſtalten aus. In der Hauptſache handelt es ſich um folgende Sonderpoſtwert⸗ zeichen: Saarmarken II„Die Saar kehrt heim!“ von 1935, Heldengedenktag 1935, Reichs⸗ berufswettkampf, Schütz⸗Bach⸗Händel⸗ Marken, Eiſenbahn⸗Gedenkmarken, Welttreffen der HJ, Reichsparteitag 1935 und Gedenkmarken an den 9. November 1923. Die Poſtanſtalten tauſchen nichtverbrauchte Wertzeichen der ange⸗ führten Art während des Monats Januar 1937 gebührenfrei gegen andere Poſtwertzei⸗ chen um. Ein Mannheimer Weihnacht⸗märchen Was ein heimkehrer erlebie, als er zu nächtlicher Stunde über die Planken wandelte Ein Mannheimer Wintermärchen wird, wenn es auch ein Märchen iſt, immer ſehr reale Hin⸗ tergründe haben. Es wird vielleicht von längſt vergangenen Zeiten handeln, da die Burgunder noch in Worms ſaßen und Siegfried im Oden⸗ wald den wilden Elch jagte. Vielleicht werden gar ſchattenhaft die Geſtalten der alten Römer auftauchen, die in Lopodunum und im alten Neckarau ihre Kaſtelle ſtehen hatten. Die Ge⸗ ſtalten um Karl Theodor und ſeinen etwas abenteuerlichen Hof werden in Rokolko⸗Gewan⸗ dungen vor unſerem geiſtigen Auge lebendig. Schließlich und endlich aber raſſeln in die Kerzenglanz am Paradeplatz Träume hinein die greifbaren und doch ſo mär⸗ chenhaften Wirklichkeiten der modernen Technik. Die Kräne in den Häfen ſchwenken ihre geſpen⸗ ſterhaften Arme, ein Zwerg von einem Schlep⸗ per zieht hinter ſich fünf, ſechs Rieſen von Schleppkähnen, den Rhein hinauf, die Fabrik⸗ ſirenen blaſen ſeltſame Melodien und hinter einem Wald von Schornſteinen taucht im Dunſt des Rauches eine gewaltige Geſtalt, ſchreckhaft anzuſchauen und gütig zugleich auf, der Rieſe Arbeit, alles umfaſſend und an ſich reißend und gleichzeitig aus gütigem Herzen alles gebend. Die 5u dankt dem Führer dureh die ITat Tagesbefehl des führers der Sl-Gruppe Kurpfalz, Gruppenfünrer Luyken Der Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz, Grup⸗ penführer Luyken, hat nachſtehenden Tages⸗ befehl an die SA⸗Männer ſeiner Gruppe er⸗ laſſen, den wir bereits in einem Teil unſerer Auflage veröffentlichten. SA⸗Männer der Gruppe Kurpfalz! Hell leuchten zur Stunde im Schein der Sonnwendfeuer unſere Sturmfahnen in die deutſche Zukunft. Feſt und geſchloſſen ſtehen unſere Reihen, allein beſeelt von dem Willen, daß der ſieghafte S A⸗Geiſt— der lo⸗ dernden Flamme gleich— rein und unverfälſcht ſei und bleibe. Stolz dürft ihr am Jahresende zurückblicken auf die geleiſtete Arbeit an euch und auf eure treue Pflichterfüllung. Der Führer ſelbſt ſprach in Berchtesgaden euch Anerkennung und Dank aus, indem er ſeine SA mitten hinein ſtellte in ſein großes Aufbauwerk: das iſt die Formung des neuen deutſchen Menſchen und damit des ewigen nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands. Er hat die SA berufen, bis in alle Zu⸗ kunft hinein den deutſchen Mann im kämpferi⸗ ſchen SA⸗Geiſt an Körper und Seele geſund und wehrhaft zu erhalten. SA⸗Geiſt ſoll jähr⸗ lich auf den Reichsparteitagen in Nürnberg die nationalſozialiſtiſchen Kampf⸗ ſpiele geſtalten. Eure Leiſtung, eure Hingabe und euer Vorbild ſoll dabei Richtung geben und Anſporn ſein. SA⸗Männer! Die SA dankt nicht mit Wor⸗ ten. Sie dankt mit der Tat. Durch höchſte Pflichterfüllung und in freiwilliger Hingabe zur beſten Leiſtung wird— wie bisher— die Gruppe Kurpfalz dem vom Führer gezeigten und geſtellten Ziel entgegenſtreben. Mit dieſer Forderung an jeden einzelnen von euch verbinde ich meine herzlichſten Wünſche an euch und eure Einheiten für das kommende Jahr und die kommende Arbeit. Gleichzeitig müſſen dieſe Wünſche jedoch auch mein Ab⸗ ſchiedsgruß ſein. Durch Befehl des Stabs⸗ chefs bin ich mit Wirkung vom 1. Januar 1937 von der Führung der Gruppe Kurpfalz ent⸗ hoben und zur Führung der Reichsführerſchule der SA in die Oberſte SA⸗Führung berufen worden. SA⸗Männer und ⸗Führer! Ich danke euch allen für die mir bewieſene treue Gefolgſchaft und Kameradſchaft! Mit Freude und mit Stolz durfte ich zweieinhalb Jahre euer Gruppen⸗ führer ſein und euch den uns vom Führer ge⸗ ſtellten Aufgaben entgegenführen. Haltet mit gleicher Treue und in unverbrüchlicher Pflicht⸗ erfüllung in eurer ſchönen Heimat die Fahne hoch. „Nichts für uns, alles für Deutſchland und zur Ehre des Führers!“ Dem Führer Sieg Heil! Der Führer der Gruppe Kurpfalz m. d. F. b. — Gruppenführer. So könnte eine traumhafte Viſion von Mann⸗ heim ausſehen, wie ſie der haben wird, der immer in dieſer Stadt zwiſchen Neckar und Rhein lebend, ihr gern eine romantiſche At⸗ moſphäre umdichten möchte. Iſt Mannheim von moderner Romantik umwittert oder iſt es eine Stadt, die immer nur für den Tag lebend, nie⸗ mals auch nur eine Minute Rückſchau hält? Nun, wir Menſchen der Gegenwart, die in⸗ mitten eines gewaltigen Aufbauwerks lebend, uns ſelbſt nur als ein Steinchen in dieſem großen Bau fühlen können, ſind des Gefühls für Größe und Leiſtung nicht verluſtig gegan⸗ Aufn.: Franck gen. Wir ſtellen uns vor, daß ein Mannheimer, der ſeit Jahren fern ſeiner Heimat lebt, wenn er an einem dieſer Abende vor Weihnachten plötzlich und unvorbereitet nach Mannheim käme und durch die Planken wandelt, des Glau⸗ bens wäre, zu träumen. Er wandelt vom Bahn⸗ hof den Ring hinauf zum Waſſerturm, in ſich verſunken, all der Kleinlichkeiten gedenkend, die hier in der Metropole des Handels und der Induſtrie das Leben verleiden konnten. Er fragt ſich, welche Verbeſſerungen er ſich wün⸗ ſchen würde, wenn er in Mannheim immer leben würde.— Immer und immer wieder wurden in jenen Jahren die Klagen laut, daß Mannheim abſeits des großen Verkehrs läge, daß es mit Abſicht vernachläſſigt würde. Und vergeblich blieb der Kampf, der gegen dieſe Vernachläſſigung geführt wurde. Jetzt aber taucht plötzlich vor den Augen des Heimkehrers, als er in die Nähe des Waſſer⸗ turms kommt, ein Schild auf, das auf die Reichsautobahn hinweiſt. Er ſieht den gewal⸗ tigen Plan der deutſchen Reichsautobahn vor ſich und Mannheim, in dieſem Netz einen wich⸗ tigen Knotenpunkt bildend. Ach, und da gab es ja ein beſcheidenes klein⸗ ſtädtiſches Plätzchen am Beginn der Heidelber⸗ ger Straße. Wie wird das jetzt dem Verkehr gewachſen ſein, den die Reichsautobahn nach Mannheim führt?, fragt ſich der Heimkehrer. Aber da ſchweift ſein Blick frei und weit— die Kioske, die den Verkehr ſo unüberſichtlich machten, ſind nicht mehr und auf einem weiten Vorplatz ſtehen die Mannheimer oder ſie wan⸗ deln in großſtädtiſch läſſiger Manier auf und ab. Dem Heimkehrer kommen Zweifel, ob er wache oder träume. Er zwickt ſich in die Wade, aber die Probe lautet auf„nüchtern“. Er will eine weitere Probe machen, wie es der Müllerburſche im Märchen zu machen pflegt und ſagt zu ſich ſelbſt:„Aber wenn jetzt die Engen Planken, der Stein des Anſtoßes aller Mannheimer der Vergangenheit und der Ge⸗ genwart verſchwunden ſind, dann will ich von Stund an Korbirian heißen“.— Sprachs und da ſtand im ſtrahlenden Schmuck ſeiner Licht⸗ reklamen der Plankenhof vor ſeinen Augen und im Hintergrund leuchtete das Planken⸗Turm⸗ haus mit ſeinem Lichterbaum auf ſeinem Dache. Es iſt anzunehmen, daß der Mann, der ſich auf dieſe Weiſe freiwillig⸗unfreiwillig den ſelt⸗ ſamen Namen Korbirian zulegte, angeſichts die⸗ ſes erſchrecklichen Umſtandes auf den berühmten Boden der Tatſachen zurückkehren wird. Er, der bisher immer nur ein etwas zwei⸗ felnder Verkünder des Lobes ſeiner Vaterſtadt war, wird in ſich gehen und wir nehmen an, daß er auch nicht zürnen wird, weil er die drei Wünſche, die ihm das Märchen offen ließ, ver⸗ tan hat ohne an ſich ſelbſt zu denken. Das Anſehen und die Schönheit ſeiner Va⸗ terſtadt iſt es wert. So wie dieſer Heimkehrer werden hoffentlich alle denken, die in dieſen Weihnachtstagen ſeit Jahren vielleicht wieder zum erſten Male in die Mauern ihrer Heimatſtadt zurückkehren. Ihnen gilt dieſer Appell, auch in der Ferne vom Auf⸗ bauwillen ihrer Vaterſtadt zu künden. Denn ſie verdient es. Hag. Mit oder ohne Schnee? Nun ſind die Feſttage doch gekommen, nach denen wir uns ſehr Vorder haben und für die wir ſo umfangreiche Vorbereitungen trafen. Ob allerdings dieſe Weihnachtsfeiertage unſeren Wünſchen entſprechen werden, das ſei allerdings noch dahingeſtellt. Jedenfalls ſteht das eine feſt, daß es keine„weiße Weihnachten“ werden wird, wie wir ſie uns alle wünſchen. „Was war das in den Reihen der Sportler eine Freude, als vor 14 Tagen der Schwarz⸗ wald bis weit ins Tal herunter ſich einſchneite und die erſten„Badewannen“ in den Schnee „gelegt“ werden konnten. Nun iſt dieſer ganze Schnee zu Waſſer geworden und die Brettel⸗ hupfer haben das Nachſehen. Gar manche Pläne wurden durch dieſes unzeitgemäße Wetter zu Waſſer und allerlei feſtbeſtellte Zimmer in den Gaſthäuſern des Schwarzwaldes hat man ſchleunigſt u weil man zur Weihnachts⸗ zeit keine Luſt zu Waſſerſportfeſten auf Schwarz⸗ waldhöhen hat. Wer einen Blick auf das Barometer warf, der mußte ohne weiteres davon überzeugt ſein, daß ein richtiger Schneefall nicht in Frage kommen konnte, denn die Barometernadel hatte eine ſolche Höhe erklettert, wie ſie in den ſchönſten Sommertagen nicht erreicht wurde. Was nutzte aber dieſes fabelhafte Hochdruckgebiet, wenn die erforderliche Schneeunterlage fehlte! Alſo dem Wetter dürfen wir über die Feier⸗ tag nicht recht trauen, wenn auch zu erwarten iſt, daß uns wenigſtens die Sonne beglückt und uns ſo einen kleinen Erſatz für den fehlenden Schnee bietet. Wie wankelmütig und unent⸗ ſchloſſen das Wetter iſt, konnte man am Mitt⸗ wochmittag beobachten, wo die Sonne verſchie⸗ dene Durchbruchsverſuche machte, die aber an dem immer wieder neu einfallenden Nebel ſchei⸗ terten. Mehr Glück hatte der Mond, der um Vormittags Wäſche— abends Beſuch! Angst um lhre Hände, deß sie abends rissig uncd spröde sussehen werdenꝰ Nicht nõtigi Schnell des wicksame euꝛeritheltige Hæutpflegemittel anwenden: mit Nives-Creme&ð einteiben, dann bleibt lhre Hout stets zcn und geschmeidig. N. die ſechſte Abendſtunde in ſeiner ganzen Schön⸗ heit— ſoweit es ſein gegenwärtiger Zuſtand ſpnter— am Himmel ſtand. Allerdings kam päter der Nebel in um ſo ſtärkerem Maße wie⸗ keh und hemmte in ungeheurem Maße den Ver⸗ kehr. Daß es über die Weihnachtsfeiertage nicht ſo weitergehen möge, das ſei unſer Wunſch. Den fehlenden Schnee können wir leider auch nicht beſorgen. j Wir ſchenken Rundfunkgeräte Eine Feier in der Harmonie/ Jeder ſoll am Zeitgeſchehen teilnehmen können Gerade in den letzten Wochen durfte man immer wieder erfahren, daß die Betreuung des bedürftigen Volksgenoſſen ſich nicht auf einige materielle Zuwendungen beſchränkt, ſondern daß auch der geiſtigen Betreuung große Aufmerk⸗ ſamkeit zugewendet wird. Man lehnt es im Dritten Reich ab, Almoſen zu geben, ſondern den bedürftigen deutſchen Menſchen in aller Form ſo zu betreuen, daß er ſich als ein Glied unſerer deutſchen Gemeinſchaft fühlen muß. Schon lange iſt man beſtrebt, den bedürftigen Voltsgenoſſen, die keine Möglichkeit haben, an den Geſchehniſſen unſerer Zeit oder an Unter⸗ haltungen teilzuhaben, Rundfunkgeräte zukommen zu laſſen. Man denkt dabei vor allem an ſolche Volksgenoſſen, denen es nicht ver⸗ gönnt iſt, das Haus zu verlaſſen, die bettläge⸗ rig oder ſonſtwie an das Haus gebunden ſind. Groß iſt die Zahl derer, die man gerne mit einem Rundfunkgerät beglücken möchte, um ihnen ihr Los zu erleichtern und ſie nicht oon dem ſo großen Geſchehen unſerer Zeit auszu⸗ ſchließen. Nicht alle Wünſche können erfüllt wer⸗ den, denn es iſt nicht leicht, die erforderlichen Rundfunkgeräte zu beſchaffen, die nicht„abge⸗ legt“ ſein dürfen, ſondern die vollwertig ſein müſſen. Vor etwa zwei Jahren wurde in Mann⸗ heim die Aktion zur Beſchaffung von Rund⸗ funkgeräten für bedürftige Voltsgenoſſen ein⸗ geleitet und zur Bereitſtellung von gebrauchten Rundfunkgeräten aufgefordert. Wenn damals die Aktion keinen vollen Erfolg aufzuweiſen hatte, dann lag das daran, daß die eingelie⸗ ferten Rundfunkgeräte ſich in einem ſolchen Zuſtand befanden, in dem ſie unmöglich wei⸗ tergegeben werden konnten. Man mußte ſich be⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 19 mühen, die fehlenden und verbrauchten Teile zu beſchaffen, was nicht ganz einfach war, nach⸗ dem hierfür keinerlei Mittel zur Verfügung ſtanden. Durch Selbſthilfe kam man doch langſam, aber ſicher zum Ziel. Die Apparate wurden„ausgeſchlachtet“ und durch die Funt⸗ ſtellenleiter der Ortsgruppen baute man dann in mühevoller Kleinarbeit neue Empfangsge⸗ räte, von denen jetzt noch rechtzeitig für die Weihnachtsfeiertage elf Stück fertig wurden, während weitere Apparate in den nächſten Wo⸗ chen ihre Fertigſtellung erfahren. Für die ausgewählten, beſonders bedürftigen und würdigen Volksgenoſſen, meiſt ältere Leute, war es eine ganz beſondere Freude und Weihnachtsüberraſchung, als ſie am Mitt⸗ woch eine Benachrichtigung durch die Kreis⸗ leitung erhielten, mit der ſie zu einer kleinen Feier in den Harmonieſaal beſtellt wurden. Bei dieſer von Darbietungen des Köt⸗ ſcher⸗Trios umrahmten Feier gab Kreispropa⸗ gandaleiter Pg. Fiſcher ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, den Voltsgenoſſen die Rund⸗ funkapparate überreichen zu können, die ihnen die Teilnahme an den Geſchehniſſen unſerer Zeit ermöglichen wird. Die Beſchaffung dieſer Geräte ſei ein deutlicher Beweis dafür, daß wir nicht locker laſſen werden, die Gemeinde gegenſeitiger Hilfsbereitſchaft zu ſtärken und zu fördern. Durch den Kreispropagandaleiter und den Kreisfunkſtellenleiter wurden den Volksgenoſ⸗ ſen die Rundfunkgeräte ausgehändigt und es war eine Freude zu ſehen, wie aller Augen vor Glück ſtrahlten. Die zuſtändigen Funkwarte der einzelnen Ortsgruppen hatten ſich zu dieſer Ueberreichung ebenfalls eingefunden und nah⸗ men ſolgleich mit den Beſchenkten die Fühlung auf. Im Laufe des Donnerstags werden die Geräte ordnungsgemäß angeſchloſſen und die poſtaliſche Anmeldung beſorgt, damit die mit den Geräten Bedachten über die Weihnachts⸗ feiertage alles das genießen können, was ihnen der Rundfunk bietet. Die Freude, die dieſe Weihnachtsgabe aus⸗ löſte, läßt ſich nicht in Worte'n aus⸗ drücken. Wenn auch der Kreis dieſer Be⸗ ſchenkten klein war, ſo iſt doch auch auf dieſem Gebiet ein vielverſprechender Anfang gemacht, der auf breiteſte Baſis geſtellt werden kann. Der Wille hierzu iſt vorhanden und an der Opferbereitſchaft derer, die ſich einſetzen fehlt es nicht. Es fehlt augenblicklich nur an gebrauchten Rundfunkgeräten, die von der gerne entgegengenommen wer⸗ en! Groaſſer kommt bald! Vom 1. bis 17. Januar wird die NSG„Kraft durch Freude“ auf Wunſch vieler eine zweite Gaſtſpielreiſe der Deutſchen Varieté⸗ Bühne durchführen, die faſt alle größeren Orte des Kreiſes Mannheim berühren wird. Das bewieſen die vielen überfüllten Säle im Stadt⸗ und Vorortgebiet, anläßlich der erſten Gaſtſpielreiſe. Diesmal wird noch beſſeres und intereſſanteres geboten werden. Die drei Soun⸗ dys in ihrer Muſikalattraktion ſind ein Pro⸗ gramm für ſich. Auch die drei Perzellos ſind be⸗ kannte Artiſten, deren Ruf über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinaus geht. Daß Groaſſer neue, verblüffende Illuſionen bringen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Dieſe Abende werden wieder für jeden ein unvergeßliches Erlebnis bedeuten, das keiner verſäumen darf. Die erſten acht Veranſtaltungen finden wie folgt ſtatt: Freitag, 1. Januar, im„Falkenſaal“, Schwetzingen; Samstag, 2. Januar, in Hockenheim, Gaſthaus„Zur Roſe“; Sonn⸗ tag, 3. Januar, Ev. Gemeindehaus, Neckar⸗ au; Montag, 4. Januar, Ballhausſaal, Mann⸗ heim; Dienstag, 5. Januar, Plankſtadt, „Zum Roſengarten“; Mittwoch, 6. Januar, Ev. Gemeindehaus, Neckarau; Donnerstag, 7. Januar, Ladenburg, Bahnhofshotel; Frei⸗ tag, 8. Januar, Friedrichsfeld, Gaſthaus „Zur Roſe“. Die Regelung der Fettverſorgung Eine Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Perſonenſtandsaufnahme Auf die wichtige Bekanntmachung des Ober⸗ bürgermeiſters über die Perſonenſtandsauf⸗ nahme für die Regelung des Fettbezuges im Anzeigenteil des Blattes wird hingewieſen. Nach der werden von Mitte Januaran Speck, Schmalz und Talg durch die Metzger, Butter durch die Butterver⸗ kaufsſtellen(Einzelhändler, 1 But⸗ terſpezialgeſchäfte und Markthändler) nur noch auf Grund von Kundenliſten an die Verbrau⸗ cher abgegeben. Aus der Bekanntmachung und aus den für die Perſonenſtandsaufnahme aus⸗ gegebenen Vordrucken ergibt ſich, wie die Kun⸗ denliſte aufgeſtellt wird. Beſonders zu beachten iſt, daß jeder Kunden⸗ fang bei der Aufſtellung der Kundenliſte ver⸗ boten iſt. Die Metzger und die Butterverkaufs⸗ ſtellen werden mit den dem Kundenzwang unter⸗ liegenden Fetten künftig im gleichen Verhältnis beliefert werden wie im Oktober 1936, nach Ab⸗ zug eines gewiſſen Anteils. Wer alſo für den Eintrag in die Kundenliſte mehr Kunden wirbt, als er bisher hatte, wird damit nur ſeine bis⸗ herigen Abnehmer und die neuen Kunden und damit ſich ſelbſt ſchüdigen, da eine Erhöhung ſeines Bezugs für den erweiterten Kundenkreis nicht in Betracht kommt. Darum iſt den Ver⸗ brauchern dringend zu empfehlen, ſich bei ihrem bisherigen Lieferanten in die Kundenliſte ein⸗ tragen zu laſſen. Die Eintragung in die Kundenliſte darf erſt erfolgen, wenn der amtlich abgeſtempelte Haus⸗ haltsnachweis dem Verbraucher zugegangen iſt, da dieſer als Unterlage für den Eintrag in die Kundenliſte dient. Alle früheren Eintragungen in Kundenliſten ſind ungültig. Verkaufsſtelleninhaber, die der vorgeſchriebenen Regelung zuwiderhandeln, ſetzen ſich der Gefahr aus, wegen Unzuverlüſſig⸗ keit zur Verantwortung gezogen zu werden. Mit„Kraft durch Freude“ ins neue Jahr Die Parole aller Mannheimer/ Was wir dem Programm entnehmen Während den Weihnachtsfeiertagen wird man Zeit und Muße genug haben, ſich mit den Plänen für die nächſten Feiertage zu beſchäf⸗ tigen, die ja ſo raſch auf Weihnachten folgen. Man wird ſich vor allem überlegen, wie und wo man das alte Jahr beſchließt und in das neue Jahr hinüberwechſelt. Gar mancher Sorge iſt man ledig, wenn man ſich zum Jahreswechſel der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ anvertraut, die dafür ſorgt, daß der„Rutſch ins neue Jahr“ mit ſehr großem Schwung und mit recht viel Freude erfolgen kann.„Mit Kraft durch Freude ins neue Jahr“ muß die Parole für die Mannheimer heißen, die ſich am Silveſterabend im Roſen⸗ garten verſammeln und für die man allerlei Ueberraſchungen vorberitet hat. Das Pro⸗ gramm für dieſen frohen Altjahresabend und dem damit verbundenen Neujahrsanfang liegt bereits in allen Einzelheiten feſt, ſo daß man alſo jetzt ſchon weiß, welche Genüſſe zu erwarten ſind. Für die Anſage wurde der aus dem Rhein⸗ land ſtammende Alfred Müller verpflichtet, der zwar in Mannheim noch unbekannt iſt, dem aber der Ruf vorausgeht, daß er es ver⸗ ſteht, auf ausgezeichnete Weiſe ſeine Zuhörer zu unterhalten. Für das deutſche Lied wird ſich die anmutige Sängerin Dina Dietrich einſetzen, die in Biedermeierkoſtüm altdeutſche Volkslieder ſingt. Einen guten Namen hat in Mannheim die japaniſche Nachtigall Hatſue MNuaſa, die vor einigen Wochen mit einem anderen En⸗ ſemble im Nibelungenſaal größten Beifall er⸗ zielte. Aber auch der Humor wird ſtark zu ſeinem Recht in dieſem unterhaltenden Programm kommen. Da iſt zunächſt der Anſager Alfred Müller zu nennen, der uns ein„Heiter⸗ Die öffentlichen Ahren im Jahre 1771 Was wir in einem alten Mannheimer Natsprotokoll fanden Wie oft hörten wir, und zwar zu allen Zei⸗ ten, daß die öffentlichen Uhren„nicht richtig“ gingen. Wenig dürfte aber bekannt ſein, daß dies ſogar einmal in einem Ratsprotokoll ver⸗ merkt wurde. So finden wir im Mannheimer Ratsproto⸗ koll vom 18. November 1771 folgenden Ein⸗ trag:„... wurde erinnert, wie zu außerſter Beſchwerde des geſamten allhieſigen Publici ſo⸗ wohl, als beſonders auch mehreren hohen Herr— ſchaften, die beyde Uhren, die Schloß⸗Uhr nemlich, und die dahieſige Kaufhauß⸗Uhr, ſehr unrichtig gegeneinander laufeten, von woher dann ſonderbahr die hohen und mindere Herrſchaften ebenſo wenig ihre bey ſich führende Sack⸗ als eigene Hauß⸗Uhren zu richten, und auch das übrige Publikum ſich darnach zu re⸗ gulieren nicht im ſtand wäre, das Geſind von denen hohen und minderen Herrſchaften, in denen häußlichen Geſchäften nur irr gemacht worden, weswegen dann auf dahieſigem Pfarr⸗ Kirchthurm(alſo dem Rathausturm) deſto accurater Stadtuhr-Richtung eine beſondere Sonn⸗Uhr, wonach ſie einzig verſpührendem Mangel, ſolche gerichtet werden können, verfer⸗ tiget worden ſey, übrigens aber, wann auch ſchon die Stadt Uhr wohl gerichtet, dannoch in denen übrigen 2 Haupt⸗Uhren als der Schloß⸗ und Kaufhaußuhr, die beſtändige Discrepanz erſcheine, und da dem Vernehmen nach gleich wohl der Hof Uhrmacher Krapp, zu jedesmahl aceurater Richtung deren Schloß⸗ und Kauf⸗ hauß⸗Uhren mittelſt Genießung einer jährlichen beſonderen Beſoldung angeſtellt, und' dahero dieſe beyde letztere wenigſtens mit einander richtig gehen ſolten; alſo man anheim gegeben haben wolle, ob desfalls nicht churfürſtl. hoch⸗ löbl.er Hofcamer, als vorher erwehnter Krapp wegen Aufziehung dieſer beyden Uhren eine ſichere Beſoldung beziehet, die gehbſte Anzeige erſtattet werden wolle.“ Man ließ es ſich alſo angelegen ſein, den Mannheimer Einwohnern Gelegenheit zu ge—⸗ ben, ihre Uhren nach den öffentlichen Uhren zu richten, die genau gerichtet wurden. Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle iſt über Weihnachten zu folgenden Zeiten geöffnet: Samstag, 26. und Sonntag, 27. De⸗ zember, von 11 Uhr durchgehend bis 16 Uhr. Am Donnerstagnachmittag ſowie Freitag, 25. Dezember, iſt die Kunſthalle geſchloſſen. Der Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts iſt über Weihnachten nicht zugänglich. keits⸗Feuerwerk“ verſprochen hat. Herzlich lachen wird man über den urkomi⸗ ſchen Matroſen Slow Fips, der ſich Gummi⸗ beine zugelegt hat und mit dieſen Gummi⸗ beinen die tollſten Sachen ausführt. Kull und Kulley nennen ſich die originellen Humſti⸗ Bumſti⸗Akrobaten, die den Schluß des Pro⸗ gramms bilden werden, für das das Philhar⸗ moniſche Orcheſter die muſikaliſche Umrah⸗ mung beſorgt. Inzwiſchen wird dann auch die Mitter⸗ nachtsſtunde herangekommen ſein und dann ſtehen den Beſuchern des Roſengartens aller⸗ lei Ueberraſchungen bevor, die den Rutſch ins neue Jahr recht freudig geſtalten werden. Und nach den Ueberraſchungen geht es richtig los, denn zwei Kapellen ſpielen im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle zum Tanz auf, während im Bierkeller eine eeeeeeeeee Die Wetterlage Die vergangene Woche ſtand zum großen Teil unter dem Zeichen weſtlicher und ſüdweſt⸗ licher Luftverſetzungen, die zwar Unbeſtändig⸗ keit und Regenfälle mit ſich brachten, bei gleichmäßig milder Temperatur der Witterung jedoch auch zeitweiſe einen freundlicheren Charakter verliehen. Gegen das Wochenende drangen unter Schauern wieder kältere mari⸗ time Luftmaſſen nach Deutſchland vor. Sie gaben den Anſtoß zu einer Umgeſtaltung der Großwetterlage, die mit dem Aufbau eines kräftigen Hochdruckgebiets über dem Feſtland in verhältnismäßig kurzer Zeit vollzogen war. Mit eintretender Wetterberuhigung ſtellte ſich aber ſofort wieder der alte Uebelſtand des win⸗ terlichen Hochdruckwetters, der Nebel, ein, wo⸗ bei der Frankfurter Bezirk gegenüber den an⸗ deren Teilen Deutſchlands noch beſonders ſchlecht bedacht war. Die höheren Berge wie⸗ ſen heiteres und ziemlich mildes Wetter auf. Entſprechend dem durch den Nebel abgedämpf⸗ ten. eintönigen Witterungsablauf hielt ſich auch die Temperatur in ziemlich gleichmäßiger Höhe an der Nullgrad⸗Grenze. Nur gelegent⸗ lich hatte nächtliches Aufklaren ein ſtärkeres Abſinken zur Folge. Zur Zeit macht ſich wie⸗ der eine langſame Umgeſtaltung der Wetter⸗ lage geltend, die bereits das Eindringen einer flachen, mit leichten Schnee- oder Regenfäl⸗ len einhergehenden Tiefdruckſtörung von We⸗ ſten her ermöglichte. Es wird ſich zunächſt der Hochdruckeinfluß zwar wieder ſtärker durch⸗ ſetzen und vielfach Aufheiterung bringen, doch muß auch ſpäterhin mit gelegentlichen Störun⸗ gen gerechnet werden, die leichte bis mäßige Niederſchläge zur Folge haben. Dieſe wer⸗ den auf den Bergen als Schnee fallen, ſo daß etwa für das Wochenende in den Gebirgen bef— ſere Schneeſportmöglichkeiten in Ausſicht ſtehen. Eine vorbildliche Einrichtung. Die bereits ſeit Jahren beſtehende Ruhegehaltskaſſe der Firma Grün& Bilfinger AG. wurde durch be⸗ ſondere Zuwendungen aus den Mitteln der Ge⸗ ſellſchaft derart ausgebaut, daß ab 1. Januar 1937 ſämtlichen Angeſtellten ein Rechtsanſpruch auf Ruhegehalt zugebilligt wird. Die bisheri⸗ gen Barmittel der Ruhegehaltskaſſe, die mün⸗ delſicher angelegt ſind, ſollen durch den außer⸗ ordentlichen Betrag von weiteren 1,5 Millio⸗ nen Reichsmark verſtärkt werden, den die Un⸗ ternehmung aus ihrem Vermögen der Ruhege— haltskaſſe ütesggntz die damit über einen Be⸗ trag von 4 illionen Reichsmark verfügen kann. Die Zuführung der 1,5 Millionen Reichs⸗ mark unterliegt zwar noch der Genehmigung durch die Generalverſammlung, mit deren Zu⸗ ſtimmung aber mit Beſtimmtheit gerechnet wird. Beiträge oder Einzahlungen der Ange⸗ Schrammelkapelle zur Erhöhung der S mung beiträgt. Dieſe Andeutungen mögen für heute genü⸗ gen und es ſoll nur noch geſagt werden, daß nicht mehr Karten zur Ausgabe gelangen, als Sitzplätze vorhanden ſind, ſo daß einer Ueber⸗ füllung auf alle Fälle vorgebeugt 4 wird. Sonnkagsdienſt für Weihnachten 1. Feiertag Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, Tel. 283 83; Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Der Leiter und Siedlung riums, Miniſt Resvaktionsmit tung und bear die Auswirku Tel. 22797; Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtr, auf dem Woh Tel. 509 10; Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 257687 f Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167; Die Wohnu Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 077 3 Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41, Telefon 5275 Frage: derholt darau Gefahr der S aber Mietſtei, bleiben haben mir die Frag die Lage auf Zeit hinſichtli. Antwort ſchiedene Umſt liche Zunahm Stephanien-Apotheke, Lindenhof, Tel. 262 333 Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Telefon Nr. 48403; Waldhof⸗Apotheke, Oppauer Str. 6, Tel. 594 79. Zahnarzt: Dr. Brunn, Mittelſtraße 36, Dentiſt: Kolnberger, D 6, 4, Tel. 288 06. Tel. 526 75. Heilpraktiker: Aug. Königs, p 4, 135 Tel. 212 08.—— 2. Feiertag Apotheken: Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Te⸗ mein eine lefon 22782; Einhorn⸗Apotheke, K 1, 2/3, Te⸗ nungskna lefon 271.25; Mohren⸗Apotheke, Mittelſtr. 103, Wohnungsner ders günſtige⸗ dem die Wohr ſeitigt, ſonde merung verhi jetzt noch die heit zu Mie Beſtreben der Verteuerung r binden. Hier; derung von 2 Tel. 13 39. 140 5 50 allem eilpraktiker: Frau Höfflinghoff⸗Kall- einen weſent hoff, Seckenheimer Straße 63, Tel. 406 76. KLoſten bildet. Sonntag, 27. Dezember Frage: 3 Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, f derung von Telefon 211 24; Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1) fen worden? Telefon 535 84; Roſen⸗Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 418 77; Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtr. 60, Tel. 527 76; Storchen⸗Apviß Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 570½ Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, 5 40 74. Dr. Dreh 11 7 ahnarzt: Dr. Dreher, ittelſtraße 1 Tel. 52 84. i Dentiſt: Lehmann, Seckenheimer Straße 52 Telefon 520 88; Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer! Antwort Straße 41, Tel. 428 76; Pelikan⸗Apotheke, O 1,3, das Geſetz Tel. 21764; Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Telefon Durch dieſes Nr. 206 25; Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, 1 gen des Mie Tel. 262 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Markt⸗ mietengeſetzes platz, Tel. 48403; Waldhof⸗Apotheke, Oppauer wurde die biz Straße 6, Tel. 59479. tenden Rechte Zahnarzt: Dr. Eckſtein, M 7, 1, Tel. 23388. nicht unerheb Dentiſt: Leitner, b1, 11, Tel., 259 60. herige Zerſpl Heilpraktiker: Wilhelm Höfflinghoff, den einzelnen Renzſtraße 1, Tel. 246 95. Durch die V Preiserhöhun verordnung d ſen worden, d gen noch auft Auch Altwo Frage: 2 Reichsrecht o einzelnen Lär ſtellten brauchen nicht zu erfolgen; vielmehr be⸗ ſtreitet die Ruhegehaltskaſſe ſämtliche„Ver⸗ pflichtungen aus eigenen Mitteln. Veranſtaltungen im Planetarium Samstag, 26. Dezember: 16.00 Uhr und ntwort 17.30 Uhr Der Sternhimmel der Weih⸗ gen konnte nachtszeit(Vortrag mit Vorführung des ganze Rei namentlich di die Grenzen geſetzes und örtlichen Verf landesrec behalten gebl erhebliche Ve worden, als d Sternprojektors und Lichtbildern). Kulturfilme: Meerestiere in der Adria; Die Pirateninfſel. Sonntag, 27. Dezember: 16.00 Uhr und 17.30 Uhr Die Planeten(Vortrag mit Licht⸗ bildern und Vorführung des Sternprojektors). Kulturfilme: Meerestiere in der Adria; Die Pirateninſel. „Dienstag, 29. Dezember: 16.00 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors. „Mittwoch, 30. Dezember: 16.00 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors. Freitag, 1. Januar: 16.00 Uhr und 17.00 Uhr Mond und Kalender(Vortrag mit Ernſt und Vorführung des Sternprojek⸗ ors). Sonntag, 3. Januar: 16.00 Uhr und 17.00. Uhr Vorführung des Sternprojektors. 4 Aus der Städtiſchen Schloßbücherei. Wegen Sprichwo Reinigungsarbeiten bleibt die Schloßbücherei! in den Brun vom 24. Dezember, 13 Uhr, bis einſchließlich deckt. Sprich 3. Januar 1937 geſchloſſen. daß man ſie Weisheit irge viel lieber ZEUMER mer 5 e 42 05 1 das in der Breſten n aroße pelzhaus Stfoße, M 1, 6 Wohl der F feſten Händer Kinder, die i keit viele Dir ſtand noch n Geſundheit o voll werden 70. Geburtstag. Am erſten Weihnachtsfeiertag feiert Karl, Auguſt Hörner, Seckenheim, Haupt⸗ ſtraße 100, ſeinen 70. Geburtstag. Der Alters⸗ jubilar erfreut ſich einer geiſtigen und körper⸗ lichen Friſche. Wir wünſchen ihm einen frohen i Lebensabend. 69 4 3 79. Geburtstag. Ihren 79. Geburtstag begeht ter Spielfreu am 26. Dezember Frau Eliſabeth Hiller, Aber es iſt Schwetzinger Straße 44.— Unſere beſten Gluͤck⸗ ſals, wennen wünſche. auf die 153 80 Jahre alt. Am 24. Dezember begeht Herr weiſt. Derk. Chriſtian Wilſer, Holzbauerftraße 5, ſeinen Brandunglüe 80. Geburtstag.— Ebenfalls 80 Jahre wird am entſtehen. E täglich etwa 24. Dezember Frau Maria Hoffmann, geb. %0ff 8 von Minderj Haas, Waldhof, Glasſtraße 71.— Am 27. De⸗ zember feiert Herr Johann Hofer, 8 4, 16, es Pflicht d ſeinen 80. Geburtstag.— Den Jubilaren unſere nicht Streich herzlichſten Glückwünſche. kommen, um eingeäſchert! Ernte unter Wie oft ha ein Junge Silberne Hochzeit. Herr Wilhelm Kuhbach, Max⸗Joſeph⸗Straße 21, und ſeine Eheftai 543 1555 91 ochen am 27. Dezember a eſt der Silberhochzeit.— U Glückwünſche. L angen Sie das HB bei allen Bahnhofsbuchhendlungen, Zeitungskiosken.Zeitungshändlern Dezember 19 und dt Ef für heute geni⸗ 4, Tel. 288 06. önigs, p 4, 13 ber el. 259 60. röffünghoff, n; vielmehr be⸗ ämtliche„Ver⸗ n. netarium 16.00 Uhr und lder Weih⸗ orführung des Kulturfilme: zirateninſel. .00 Uhr und rtrag mit Licht⸗ ernprojektors). r Adria; Die .00 Uhr Vor⸗ .00 Uhr Vor⸗ 1 uhr und 17,.00 (Vortrag mit Sternprojek⸗ Uhr und 17.00 tors. rei. Wegen Schloßbücherei einſchließlich der h̊reſten trobe, M 1, 6 Kenhekn, vn mnnmernhnn nachtsfeiertag iheim, Haupt⸗ Der Alters⸗ mund körper⸗ einen frohen irtstag begeht th Hiller, beſten Glück⸗ begeht Herr iße 5, ſeinen ahre wird am mann, geb. Am 27. De⸗ e r, S 4, 16, ilaren unſere Kuhbach, ine Ehefrau 7. Dezember Inſere beſten ngen, dlern tannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 W/ie agt werden, daß be gelangen, als iß einer Uebe⸗ vorgebeugt liche Zunahme der Eheſchließungen, faſt ke, H 7, 1, „ R 1, 2/3, Mittelſtr. 103, e, Schwetzinger Apotheke, Lange denhof⸗Apotheke, orchen⸗Apotheke, Tel. 485 570% tolbergerſtraße, Beſtreben der Reichsregierung geht dahin, eine Mittelſtraße 1, imer Straße 52, fflinghoff⸗Kalt ⸗ el. 406 76. Der Leiter der Hauptabteilung Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen des Reichsarbeitsminiſte⸗ zeihnachken I Resdaktionsmitglied unſerer Berliner Schriftlei⸗ im Waſſerturm, Apotheke, U 1,10, Kronprinzenſtr, „ 4, Tel. 25768 41, Tel. 441 67½ 23, Tel. 228 07% Telefon 52725 of, Tel. 262 3 irktplatz, Telefon Oppauer Str. 6 aber Mietſteigerungen grundſätzlich zu unter⸗ Mittelſtraße 35 riums, Miniſterialrat Dr. Knoll, empfing ein tung und beantwortete ihm einige Fragen über die Auswirkungen des Preiserhöhungsverbotes auf dem Wohnungsmarkt. Die Wohnungsknappheit Frage: Von der Reichsregierung iſt wie⸗ derholt darauf hingewieſen worden, daß eine Gefahr der Steigerung von Mieten beſteht, daß bleiben haben. Ich wäre dankbar, wenn Sie mir die Frage beantworten könnten, wie ſich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in letzter Zeit hinſichtlich der Mieten entwickelt hat. Antwort: Es iſt bekannt, daß durch ver⸗ ſchiedene Umſtände, namentlich durch eine 5 allge⸗ mein eine nicht unerhebliche Woh⸗ nungsknappheit beſteht. war hat der Wohnungsneubau in dieſem Jahr ein beſon⸗ ders günſtiges Ergebnis erzielt, da aber trotz⸗ dem die Wohnungsknappheit hierdurch nicht be⸗ ſeitigt, ſondern nur ihre weitere Verſchlim⸗ merung verhindert werden konnte, beſteht auch jetzt noch die Gefahr, daß die Wohnungsknapp⸗ heit zu Mietſteigerungen führt. Das Verteuerung der Lebenshaltungskoſten zu unter⸗ binden. Hierzu gehört namentlich die Verhin⸗ derung von Mietſteigerungen, da die Miete vor allem bei den minderbemittelten Volkskreiſen einen weſentlichen Teil der Lebenshaltungs⸗ koſten bildet. Frage: Welche Maßnahmen zur Verhin⸗ theke, L 12, 6, 1 derung von Mietſteigerungen ſind bisher getrof⸗ Mittelſtraße 1, „Seckenheimer Apotheke, O 1,3, 3, 14, Telefon. ke, Lindenhof, eckarau, Markt⸗ theke, Oppauer „1, Tel. 233 88 fen worden? Antwort: In erſter Reihe iſt hier zunächſt das Geſetz vom 18. April 1936 zu nennen. Durch dieſes Geſetz ſind weſentliche Beſtimmun⸗ gen des Mieterſchutzgeſetzes und des Reichs⸗ mietengeſetzes geändert worden. Vor allem wurde 15 bisherige Unüberſichtlichkeit des gel⸗ tenden Rechtes beſeitigt und der Mieterſchutz iſt nicht unerheblich verſtärkt worden. Auch die bis⸗ herige n des geltenden Rechtes in den einzelnen Ländern iſt beſeitigt worden. Durch die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen und die erſte Ausführungs⸗ verordnung dazu ſind ferner die Lücken geſchloſ⸗ ſen worden, die der Schutz gegen Mietſteigerun⸗ gen noch aufwies. Auch Altwohnungen genießen Schutz Frage: Beſteht nunmehr ein einheitliches Reichsrecht oder ſind auch heute noch in den einzelnen Ländern Abweichungen vorhanden? ntwort: Die Regelung verſchiedener Fra⸗ gen konnte nicht für das ganze Reich getroffen werden. So ſind namentlich die Höhe der geſetzlichen Miete und die Grenzen für die Geltung des Reichsmieten⸗ geſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes infolge der örtlichen Verſchiedenheiten einer egelung durch landesrechtliche Verordnungen vor⸗ behalten geblieben. Indeſſen iſt auch hier eine erhebliche Vereinfachung inſofern herbeigeführt worden, als die Länder durch das obengenannte Geſetz veranlaßt worden ſind, die z. T. überaus und unüberſichtlichen landesrecht⸗ ichen Beſtimmungen zuſammenzufaſſen und neu bekanntzumgchen. Das iſt jetzt in ſämtlichen Ländern geſchehen. Infolge der erwähnten Ver⸗ ordnungen über Preiserhöhungen haben auch dieſe landesrechtlichen Beſtimmungen inſofern an Bedeutung verloren, als auch die größe⸗ ren Altwohnungen jetzt einen Schutz gegen Mietſteigerungen genießen und daher die in den Ländern verſchieden geregelten Abgrenzungen der geſchützten vor den unge⸗ fchützten Wohnungen noch von geringerer recht⸗ licher Bedeutung ſind. Frage: Inwieweit wirkt ſich die Verord⸗ nung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 auf dem Gebiet der Mieten aus? Ein allgemeines Verbot Antwort: Durch die Verordnung iſt ein allgemeines Verbot erlaſſen worden, die Preiſe und Entgelte für Leiſtungen und Güter aller Art über den Stand vom 18. Okto⸗ ber 1936 hinaus zu erhöhen. Dieſe Regelung gilt auch für die Mieten. Jedoch iſt hierzu in der 1. Ausführungsverordnung zu dieſer Ver⸗ ordnung vom 30. November 1936 noch eine nä⸗ here Regelung erfolgt. Für Räume, die den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes unterliegen, gelten die Be⸗ ſtimmungen dieſes Geſetzes auch weiterhin. Es kann ſich daher jeder Vertragsteil, ſoweit nach den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes für ihn noch die Möglichkeit hierzu beſteht, auf die Rladerpe Miete berufen. Auch kann bei einer euvermietung, wenn bisher eine niedrigere Miete als die geſetzliche gezahlt worden iſt, eine höhere Miete vereinbart werden, jedoch nicht über die geſetzliche Miete hinaus. Wer indeſſen hoch darf die Miete sein! bie Auswirkungen des preiserhöhungsverbotes auf dem Wohnunssmarkt am 18. Oktober 1936 eine höhere als die geſetz⸗ liche Miete vereinbart, darf bei einer Neuver⸗ mietung dieſen Satz nicht überſchreiten. Unberührt bleibt ſelbſtverſtändlich das Recht des Mieters, ſich in dieſem Falle auf die geſetz⸗ liche Miete zu berufen, und hierdurch eine Herabſetzung der Miete zu erreichen. Für Räume, die den Beſtimmungen des Reichsmie⸗ tengeſetzes nicht unterliegen, alſo hauptſächlich die größeren Altwohnungen, ſowie die Neubau⸗ wohnungen, iſt jetzt noch ein Schutz gegen Miet⸗ ſteigerungen getroffen: bei Neuvermietungen darf die Miete, die am 18. Oktober 1936 galt, nicht überſchritten werden. Beſondere Ausnahmen Frage: Bringt dieſe Regelung nicht unter Umſtänden gewiſſe Härten für den Vermieter mit ſich? Antwort: Zur Vermeidung derartiger Här⸗ ten ſind beſondere Ausnahmen vorge⸗ ſehen worden, bei deren Vorliegen eine Erhö⸗ hung der Miete vorgenommen werden kann. Dies iſt dann der Fall, wenn ſich die Benut⸗ zungsart der Mieträume weſentlich ändert oder wenn der Vermieter nach dem 18. Oktober 1936 in den Räumen Aenderungen vorgenommen hat, die den Mietwert der Räume erhöhen. In Anbetracht käme hier z. B. der Einbau einer Sammelheizung oder Warmwaſſerverſor⸗ gung, die Anlage elektriſcher Beleuchtung und dergleichen. Eine weitere Ausnahme iſt für den Fall gemacht worden, daß ſich nach dem 18. Ol⸗ tober 1936 die von dem Vermieter vertraglich oder kraft Geſetzes zu tragenden Laſten erhöhen. Auch in dieſem Falle kann über den Mietzins, der am 18. Oktober 1936 galt, inſofern hinaus⸗ gegangen werden, als der Vermieter berechtigt iſt, den Mehrbetrag nach dem Verhältnis der gezahlten Miete auf die Mieter umzulegen. Langwierige Fürſorgeſtreitigkeiten Aus den Verhandlungen des Bezirksrats/ Tagung als Verwaltungsgericht In ſeiner letzten Sitzung des Jahres 1936 trat der Bezirksrat des Bezirksamtes zunächſt als Verwaltungsgericht zuſammen, um über zwei verwaltungsgerichtliche Klagen zu ent⸗ ſcheiden. In einer Klage des Bezirksverbandes Stadt Mannheim gegen den Bezirksfürſorgeverband Gemeindeverband Buchen wegen Erſatz von Fürſorgekoſten für einen älteren Mann, wurde der beklagte Gemeindeverband auf Grund der gegebenen Sachlage verurteilt. Der zweiten Klage, die der Württembergiſche Bezirksfürſorgeverband, Ortsfürſorgeverband Rottweil gegen den Bezirksfürſorgeverband Heidelberg⸗Stadt angeſtrengt hatte, lag eine lange Vorgeſchichte zugrunde. Außerdem hatte der Bezirksrat Heidelberg ſich ſchon einmal mit dieſer Klage beſchäftigt und dabei die Klage ab⸗ gewieſen. Hiergegen war beim Verwaltungs⸗ gerichtshof Einſpruch erhoben worden, der den Fall an den Bezirksrat Mannheim verwies, da bei der beſonderen Lage der Verhältniſſe nur eine Verhandlung am Amtsſitz eines Landes⸗ Ernſte Mahnung: Auf die Kinder achten! Eine kleine Aufzählung von Gefahrenquellen, die täglich drohen Es gibt ein ſchönes altes deutſches Sprichwort, das beſagt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen iſt, wird dieſer zuge⸗ deckt. Sprichwörter ſind aber nicht dazu da, daß man ſie gelegentlich als tief erkannte Weisheit irgendwem zitiert, ſondern man ſollte viel lieber verſuchen, Erkenntniſſe in die Praxis umzuſetzen. Die Frau als Mutter und als Hüterin des Hauſes iſt in erſter Linie dazu beſtimmt, das Wohl der Familie unmerklich aber doch mit feſten Händen zu leiten. Vor allem ſind es die Kinder, die immer wieder in ihrer Sorgloſig⸗ keit viele Dinge tun, die ihnen ihr kleiner Ver⸗ ſtand noch nicht verbietet und die doch ihrer Geſundheit oder gar ihrem Leben verhängnis⸗ voll werden können. Das heißt nicht, daß man den Kindern aus Ueberängſtlichkeit nun alles verbieten ſoll, was ſie in ungetrüb⸗ ter Spielfreudigkeit zu ihrer Unterhaltung tun. Aber es iſt eine Herausforderung des Schick⸗ ſals, wenn man nicht mit größter Sorgfalt ſie auf die Gefahren des täglichen Lebens hin⸗ weiſt. Denten wir nur einmal an die vielen Brandunglücke, die durch Kinderhände täglich entſtehen. Es iſt ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß täglich etwa 13 Brände durch Unachtſamkeit von Minderjährigen entfacht werden. Da iſt es Pflicht der Mütter, darauf zu achten, daß nicht Streichhölzer in ſpielende Kinderhände kommen, um zu vermeiden, daß Haus und Hof eingeäſchert werden, oder gar der Flammentod Ernte unter den Kindern hält. Wie oft haben wir ſchon geleſen, daß irgend⸗ ein Junge ſeinen Spielkameraden erſchoſſen hat. Wie oft wird im Leben aus heiterem Spiel bitterer Ernſt. Ein unbeabſichtigtes Be⸗ rühren des Abzugshebels eines Gewehres oder einer Piſtole, und der Tod hält ſeine Ernte. Es iſt nicht nur das Leben eines unſchuldigen Kindes dabei vernichtet worden, ſondern auch der Junge, der ein ſolches Unglück verſchuldet hat, wird niemals mehr froh werden können, weil er ſich ſchuldig fühlt am Tode ſeines Ge⸗ ſpielen. Wen aber trifft die Schuld und der Vorwurf in ſolchen Fällen? Doch nur den, der verantwortungslos Schußwaffen Kindern zu⸗ gänglich macht. Grenzenlos leichtſinnig iſt es auch, kleine Kin⸗ der, die gern auf Stühlen und Tiſchen umher⸗ klettern, allein in der Wohnung zu laſſen. Schlimm iſt es beſonders, wenn gar noch das Fenſter offenſteht. Ein bißchen zu viel Neu⸗ ierde an den Vorgängen auf der Straße, und ſchon hat ein Kind das Gleichgewicht verloren und ſtürzt ſich zu Tode. Die Aufzählung der Gefahrenquellen läßt ſich noch beliebig erweitern. Eine ſorgende Mutter wird aber ſchon von ſich aus ihr Augen⸗ merk auf dieſe und jene Dinge richten, die ihren kleinen Lieblingen irgendwie Schaden bringen können. Und nur dann, wenn dieſe Mutter die Gefahrenquellen beſeitigt, erhält ſie ſich mit dem Glück ihrer Familie nicht nur ihr eigenes Glück, ſondern auch das Glück ihres anzen Volkes. Vergeſſen wir nie, daß die inder die Zukunft unſerer Nation ſind. Die Familie iſt die kleinſte und wich⸗ tigſte Gemeinſchaft für den Beſtand des Vol⸗ kes. Mit Vorſicht und Gewiſſenhaftigkeit er⸗ füllt man alſo einen wertvollen Dienſt an Volk und Vaterland. kommiſſärs möglich war. Nun mußte die An⸗ gelegenheit wieder aufgerollt und dargelegt werden, daß der in Fürſorge ſtehende Mann bereits ſeit 1914 nicht mehr ganz normal iſt. Nach dem Verſuch des Theologieſtudiums, den Bemühungen ſich als Gärtner zu betätigen und nach einem Gaſtſpiel als Zechpreller, kam der Mann in die Pſychiatriſche Klinik Heidelberg. In der Zwiſchenzeit hielt er ſich mit kurzen Unterbrechungen in ſieben Irrenanſtalten auf. Bis 1932 reichte ſein Erbteil aus und ſeither muß die Fürſorge in Anſpruch genommen wer⸗ den. Der Bezirksrat Mannheim wies, wie es ſeinerzeit ſchon— getan hatte, die Klage ab, ſo daß Rottweil— wo ſich der irre Bedürftige gegenwärtig aufhält— zahlungs⸗ pflichtig iſt. Von den bei den Verwaltungsſachen zu ent⸗ ſcheidenden Wirtſchaftskonzeſſionen gab es we⸗ gen der Weinheimer Wirtſchaft„Zum Falken“ ein längeres Hin und Her. Durch die Obſtgroß⸗ markt⸗Genoſſenſchaft war der„Falken“ erwor⸗ ben worden, da zur Erweiterung der Halle das zum„Falken“ gehörige Gelände benötigt wurde. Gegen die geplante Neuverpacktung er oben die Weinheimer Wirte geharniſchten Einſpruch, den ſie auch bei der Sitzung vertraten. Es wurde vor allem geltend gemacht, daß in Weinheim zu viel Wirtſchaften vorhanden ſeien und daß für den„Falken“ keine weitere Konzeſſion er⸗ teilt werden dürfe. Die Obſtgroßmarkt⸗Genoſ⸗ ſenſchaft machte geltend, daß andere Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte an der Bergſtraße beſondere Kantinen errichtet und verpachtet haben. In Weinheim könnten die Bedürfniſſe durch die Wirtſchaft„Zum Falken“ befriedigt werden. Der Bezirksrat bejahte die Bedürfnisfrage für die ſeit 1892 beſtehende Wirtſchaft, die übrigens in den letzten Jahren einen recht guten Betrieb aufzuweiſen hatte. Genehmigte Geſuche: Otto Klenk, Mannheim, für die Perſonal⸗ ſchankwirtſchaft„Zum Falken“ in Weinheim; Rudolf Wagner für den Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier im Hauſe Kollmerſtraße 32 in Hocken⸗ heim; Wilhelm Schrank für die Perſonalgaſt⸗ wirtſchaft„Zur Roſe“ in Hockenheim; Joſef Memmer für die Perſonalſchankwirtſchaft„Zum Badiſchen Hof“ in Reilingen; Johann Glock für die Realgaſtwirtſchaft„Zum goldenen Löwen“ in Hohenſachſen; Karl Wendel für die Erweite⸗ rung ſeines Wirtſchaftsbetriebes im Hauſe Hauptſtraße 100 in Weinheim. Weiterhin wur⸗ den zwei Geſuche zur Eintragung in die Hand⸗ werkerrolle, bzw. Erteilung einer Ausnahme⸗ bewilligung verbeſchieden. „Wertdienſt nach Frankreich und Durchgangs⸗ ländern. Auf Veranlaſſung der franzöſiſchen Poſtverwaltung iſt der Höchſtbetrag der Wert⸗ angabe bei Wertbriefen und Wertkäſtchen nach Frankreich auf 2100 RM. herabgeſetzt worden. Dasſelbe gilt daher auch für Wertbriefe und Wertkäſtchen, die über Frankreich nach dritten Ländern befördert werden. Weitere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. DEZEMnHBER Was iſt los? Freitag, 25. Dezember Nationaltheater:„Die Frau ohne Schatten“. Oper von R. Strauß. 18.30 Uhr. Roſengarten:„Der Etappenhaſe“. Luſtſpiel von Karl Bunje. 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett. Samstag, 26. Dezember Nationaltheater:„Frau Holle“. Weihnachtsmärchen. 15 Uhr.—„Madame Butterfly.“ Oper von G. Puccini. 20 Uhr. Außer Miete. Planetarium: 16 und 17.30 Uhr: Der Sternhimmel der Weihnachtszeit(Vortrag mit Vorführung des Sternprojektors und Lichtbildern). Kulturfilme: „Meerestiere in der Adria“,„Die Pirateninſeln“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtel⸗ lung.— 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Sontag, 27. Dezember Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“. Oper von F. Smetana. Miete A. 20 Uhr. Roſengarten:„Der Etappenhaſe“. Luſtſpiel von Karl Bunje. 20 Uhr. Planetarium: 16 und 17.30 Uhr: Die Planeten(Vor⸗ trag mit Lichtbildern und Vorführung des Stern⸗ projektors). Kulturfilme:„Meerestiere der Adria“, „Die Pirateninſeln“. Chriſtuskirche: 18 Uhr Weihnachtsmuſik von Arno Landmann. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Friedrichspark: 20 Uhr Feſtball für jedermann. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Rundfunk⸗-Programm für Freitag, den 25. Dezember Stuttgart:.00 Hafenkonzert..05 Bauernfunk..00 Kathol. Morgenſeier..30 Fröhliche Morgenmuſik. 10.00 Den Müttern. 10.30„Wie ſchön geſchmückt der feſtliche Raum“. 11.15 Ludwig van Beethoven. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Kinderſtunde. 14.45 Pimpfe ſingen. 15.00 Flockenleicht. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 Muſik in der Dämmerung. 19.30 Aus unſerem Märchenbuch. 20.00 Wie es euch gefällt. 22.00 Nach⸗ richten. 22.30 Muſik zur Unterhaltung. 24.00—.00 „Der Freiſchütz“ Samstag, 26. Dezember Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert,.15 Schu⸗ berts Forellenquintett,.00 Evangeliſche Morgen⸗ feier,.45 Weihnachten im Felde, 10.00 Chor⸗ geſang, 10.45 Weihnachtliche Welt, 11.00 Deutſche Weihnachtsmuſik, 12.00 Mittagskonzert, 14.00 Ka⸗ ſperle hat Pech, 15.00 Unterm Lichterbaum, 16.00 Froher Funk für alt und jung, 18.00 Dietrich Eckart zum Gedenken, 18.15 Im Sauſewind durch beliebte Operetten, 19.00 Fahrender Leute Chriſtnacht, 19.50 Die Nachwuchsfahrerprüfung auf dem Nürburgring, 20.00 Wir beſcheren, 22.00 Nachrichten, 22.30 Tans unterm Lichterbaum, 24.00—.00. Nachtmuſik. Anordnuugen der NSDA NS⸗Frauenſchaft Die Geſchäftsſtelle der Kreisfrauenſchaftsleitung bleibt bis 4. 1. 1937 geſchloſſen. BDM untergau 171. Die Geſchäftsſtelle bleibt vom 21. 12. 1936 bis 4. 1. 1937 geſchloſſen. DAßð Reichsbetriebsgemeinſchaft 8,„Druck“. Die Arbeits⸗ invaliden der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8,„Druck“, veranſtalten am Sonntag, 3.., 16 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Prinz Max“(H 3) eine kleine Weih⸗ nachts⸗ und Jahreswendefeier. Zu dieſer Feier ſind die übrigen, noch in Arbeit ſtehenden und auch ar⸗ beitsloſen Berufskameraden der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft„Druck“ mit ihren Angehörigen herzlich ein⸗ geladen. Erlenhof⸗Humboldt. Dienstag, 29. Dezember, wich⸗ tige Sitzung ſämtlicher Betriebswarte. Erſcheinen iſt Pflicht. Karten für Groaſſer ſind ſofort auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle abzuholen. Arbeitsſchule Ab 24. 12. fallen ſämtliche Kurſe der Arbeitsſchule aus. Nächſter Unterrichtstag: Montag, 4. 1. 1937. 2Ae UD Abt. Reiſen, Wandern, Urlaub Wir geben letztmals die Abfahrtszeiten bekannt: Sonderzug nach dem nördlichen und dem Hoch⸗ ſchwarzwald am 25. 12. ab Mannheim Hbf..35 Uhr vormittags. Verwaltungsſonderzug nach Eberbach für Wald⸗ katzenbach am 26. 12. ab Mannheim Hbf..50 Uhr vormittags. Sonderzug nach Schlierſee/ Bayeriſch⸗Zell am 26. 12. früh.00 Uhr. Omnibus nach Todtnauberg bzw. Menzenſchwand am 27. 12. früh 6 Uhr ab Paradeplatz. Achtung, Straßenbahnverbindungen zum Sonderzug nach dem Schwarzwald am 25. 12. Waldhof ab.30 Uhr, Feudenheim ab.30, Waldhof(Linie 4) ab.04, Käfertal(Linie 7) ab.46, für Nachzügler.58, Sand⸗ hofen(Linie 10) ab.37, für Nachzügler.49, Rheinau ab.44, Neckarau ab.56, für Nachzügler .08, Flugplatz Neuoſtheim ab.15,.50, für Nach⸗ zügler.02, Frieſenheim ab.42, Ruthenſtraße ab .54, Anilin ab.46 und.58, Mundenheim ab.08, Luitpoldſtraße ab.44 und.56 Uhr. Wer ſich dem WHW.Opfer verſchließt, ſtellt ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und verliert. jedes Recht an dieſem NVach dem Weihnachtsessen nicht vergeèssen Buflrich-SaIE 1009rm nur 0,25 Jahleffen nuro70 Rannheim „Hakenkreuzbanner 24./½25. Dezember 1936 4 weinnachtslegG zugunsten des Winterhilfswerkes „Ich ſchieß den Hirſch im wilden Forſt, im tiefen Wald das Reh“— das iſt der Jäger ſchönſtes Lied, denn in den markigen Verſen wird alles das zum Ausdruck gebracht, was den Jüger bewegt. Die dem Weidwerk Fernſtehen⸗ den betrachten eine Jagd nicht anders als ein Jagen im tiefen Wald und in den Bergen, fern⸗ ab von der Großſtadt. Gar viele wiſſen nicht, daß auch im flachen Land und in den Wäldern der Ebene der Weidmann ein reiches Betäti⸗ gungsfeld findet und daß er genau ſo wie in den Bergen durch ſein Revier ſtreifen kann. Et⸗ was Außergewöhnliches iſt es aber ſchon, wenn inmitten der Großſtadt die Möglichkeit gegeben wird, auf die Jagd zu gehen. Dieſes Jagen inmitten des zur Großſtadt gehörigen Waldbe⸗ zirks gehört aber nicht zum Alltäglichen, ſon⸗ dern iſt eine Ausnahme, die auch niemals zur Regel werden kann und darf. Recht erſtaunt ſind die Mannheimer, die an dem ſonnigen Wintermorgen ihren gewohnten Spaziergang durch den Waldpark antreten wol⸗ len, als ihnen an ſämtlichen Zugangswegen der Zutritt zum Waldpark durch Polizeibeamte verwehrt wird. Man kann verſtehen, daß dieſe Freunde des Waldparks und der Natur keines⸗ ülls über dieſe Abſperrung erfreut ſind und 10 es manche vor allem nicht begreifen wollen, daß einmal im Jahr an einem Vormittag der gleichkommt. Ueberall hat der Jagdhüter die Aufgabe, den Tierbeſtand ſo zu regeln, wie dies im Intereſſe der Arterhaltung und der Fort⸗ pflanzung erforderlich iſt. Auch im Waldpark muß manchmal der Heger zur Flinte greiſen und das Wild erlegen, für das kein Platz mehr iſt oder das als Krankheitsträger weitere Ge⸗ fahr bringen würde. Gar manchmal knallt auch im Waldpark die Büchſe, wenn es gilt, dem Raubwild zu Leibe zu rücken, das ſich auch hier eingeniſtet hat. Einmal im Jahr erſcheinen im Waldpark in größerer Anzahl die Jäger zur Jagd, denn es iſt ſeit 3 Jahren Brauch geworden, zur Weihnachts⸗ zeit für das Winterhilfswerk zu jagen und bei dieſer WHW⸗Weihnachtsjagd den Beſtand an Faſanen auf ein für den Waldpark gegebenes Maß zurückzuführen und darüber hinaus auch Kaninchen abzuſchießen, die durch ihre Wühl⸗ arbeit ſo großen Schaden anrichten. Dieſen Argumenten kann ſich niemand ver⸗ ſchließen, zumal die volle Gewähr dafür ge⸗ boten iſt, daß die Jagd nach ſtrengſten weid⸗ männiſchen Grundſätzen durchgeführt wird. Die Jagd wird angeblaſen Während die Zugänge zum Waldpark abge⸗ ſperrt werden und man ſo eine Sicherung ſchafft, damit niemand zu Schaden kommen kann, verſammeln ſich die Jäger, die auf Ein⸗ ladung der Stadt Mannheim von der Regie⸗ runa in Karlsruhe und aus den Bezirken der Kreisjägermeiſter von Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Heidelberg erſchienen ſind, am In langgezogener Schützenkette haben die Jäger im Waldpark Aufstellung genommen, so daß das von den Treibern aufgescheuchte Wild diese Schützenkette durchbrechen muß, wenn es entkommen will. Fasan wird beim Ueberfliegen von dem todbringenden Schrot getroffen Waldpark für die Allgemeinheit geſperrt blei⸗ ben muß. Die an den Abſperrungen⸗Zurückgewieſenen ſind umſo mehr überraſcht, als ſie hören, daß wegen einer Jagd der Waldpark nicht betreten werden darf. Nun melden ſich die Tierfreunde, die ſich darüber empören, daß man das Wild in der für die Mannheimer Ausflügler und Erholungsſuchenden ſo wichtigen Parkanlage abſchießt. Sie machen geltend, daß ſich die Tiere ſo an die Menſchen gewöhnt haben und daß ſie ſo zutraulich geworden ſind, wie man es ſich nicht beſſer wünſchen kann. Es iſt nicht leicht, die Freunde des Waldparks davon zu überzeugen, daß eine richtige Hege des Wildes nicht einer unbedingten Schonung „Stern“. Mancher Zeichn.: E. John(3) Dieſen im Waldpark erfahrenen Männern braucht man nicht zu ſagen, wie ſie die Jagd auszuüben haben. Kreisjägermeiſter Hofmann hat ihnen nur bekanntzugeben, daß außer Faſanen vor allem die Karnickel zum Abſchuß freigegeben ſind, ehe er das Zei⸗ chen zum Anblaſen der Jagd gibt. Hell erklingen die Jagdhörner durch den ſonnenhellen Morgen und frohgemut ſcharen ſich die Jäger hinter ihren beiden Anführern: dem jungen Heger des Waldparks und der Reißinſel Bayer und dem Papa Kohl, der im wohlverdienten Ruheſtand lebt, der aber jetzt wieder mit ganzem Herzen dabei iſt, wenn es durch ſein ſo geliebtes Revier geht. Die Jagdbeute wird weidgerecht auf einem Transportwagen untergebracht, um von Sammelplatz zu Sämmel- platz gefahren zu werden. Nach Beendigung der Jagd erfolgt dann die Auslegung der gesamten Strecke Unterdeſſen haben die Treiber ein genau be⸗ zeichnetes Gebiet nordweſtlich des„Stern“ um⸗ ſtellt und warten dort auf das Signal zum Beginn des Treibens. Ehe dieſes Signal ge⸗ geben werden kann, müſſen erſt die Jäger die für ſie vorgeſehenen Plätze einnehmen. In regelmäßigen Abſtänden werden die in zwei Gruppen eingeteilten Jäger längs des vom Hochwaſſerdamm zum„Stern“ führenden Weges aufgeſtellt, und dann beſetzt man noch die Flanken, vor allem aber den Hochwaſſer⸗ damm, der den Waldpark nach dem Garten⸗ gelände und dem Almengebiet zu abriegelt. Es geht los Kaum ſteht der letzte Jäger auf ſeinem Poſten, als auch ſchon das Signal für die Treiber ge⸗ geben wird, und ein weiteres Signal erklingt, das die Jäger von dem Beginn des Treibens unterrichtet. Ueberall knacken die Schlöſſer der Büchſen, als die Schrotpatronen in den Lauf geſchoben werden. Ganz von Ferne klingen die Rufe der Treiber, die ſich durch das Unter⸗ holz ihren Weg bahnen, und die mit ihren Stöcken immer wieder an die Bäume ſchlagen, Schon ſind die Treiber wieder im Unterholz verſchwunden, um ihre Poſten für den zweiten Trieb zu beziehen. Aber auch den Jägern wer⸗ den die Plätze zugewieſen, die ſich jetzt jenſeits der Fahrſtraße zum„Stern“ nach dem Bellen⸗ krappen zu erſtrecken. Als dann ſpäter der Trieb angeblaſen iſt, gibt es gleich nach dem Signal ein Schnellfeuer, denn verſchiedene Faſanen ſtreichen zu gleicher Zeit durch die Bäume ab. In längeren und kürzeren Abſtänden wieder⸗ holen ſich die Schüſſe und allein daraus kann man erkennen, daß dieſer Trieb erfolgreicher enden wird. Die ſtattliche Strecke beſtätigt ſpäter dieſe Vermutung. Bei dem dritten Trieb gelangen manche Jä⸗ ger nicht zum Schuß, obgleich ihnen ſehr viele Faſanen vor die Büchſe kommen. Es hat den Anſchein, als ob die Faſanen genau mit den Regeln der Jagd vertraut ſind: trotz des großen Lärms und der unentwegten Rufe der Treiber ſind viele Faſanen nicht dazu zu bringen, ihren eiligen Lauf durch das Unterholz aufzugeben und ihre Flügel zur Flucht zu gebrauchen. So lange aber ein Faſan ſich auf dem Boden be⸗ findet, wird niemals ein weidgerechter Jäger ſeine Büchſe knallen laſſen, nur weil er unent⸗ wegt auf dem Boden trippelt. Sehr erfolgreich iſt der Trieb in der Nähe der Silberpappel. Kaum ſind hier die Treiber losgezogen, als von allen Seiten die Faſanen abſtreichen. Zeitweiſe tauchen ſo viele zu glei⸗ cher Zeit auf, daß die Jäger gar nicht raſch genug ihre Büchſen laden können und ſie gar manchen Faſanen unbehelligt ziehen laſſen müſſen. Aber das iſt ja nicht ſchlimm, denn man will ja dieſes Wild nicht ausrotten, ſondern will nur einen Teil davon erlegen. Mitten im ſtärkſten Schnellfeuer taucht ein aſe auf, der ganz verſchüchtert iſt und der vor Schreck hinter einem Baum in Deckung geht. Das hätte er wirklich nicht nötig gehabt, denn auf Haſen wird ja bei dieſer Jagd nicht ge⸗ ſchoſſen, ebenſowenig wie auf Rehe, die immer wieder in unmittelbarer Nähe vor den Jägern ruhig vorbeiziehen oder in Verkennung der Sachlage in großen Sprüngen danach trachten, aus der Nähe der Menſchen zu kommen, die —— im Waldpark nie etwas zu Leide tun werden. Die Jagd wird verblaſen Noch mancher Trieb wird im Laufe des Ta⸗ ges abgeſtellt und gar mancher Faſan wird aus luftiger Höhe herabgeholt. Aber auch zahlreiche Karnickel erwiſcht das todbringende Schrot, ehe der ſchützende Bau erreicht werden kann. Als dann am ſpäten Nachmittag das um Lärm zu erzeugen und ihren Rufen mehr Nachdruck zu verleihen. Die Büchſe anſchlags⸗ bereit unter dem Arm ſtehen die Jäger— die lurzen Worten e Augen geſpannt in den Wald gerichtet. Immer näher kommen die Rufe der Treiber, Plötzlich aber löſt ein an der rechten Flanke abgegebener Schuß die auf allen Jägern laſtende Span⸗ nung, und mit verdoppelter Aufmerkfamkeit harrt man jetzt der kommenden Dinge. Aber wieder vergeht einige Zeit, bis die nächſten Schüſſe fallen, und die Rufe der Treiber ſind ſchon deutlich zu unterſcheiden, als an der Stirnſeite des abgeſtellten Triebes einige Fa⸗ und noch iſt kein Schuß gefallen. ſanen vom Boden hochgehen und verſuchen, zwiſchen den Bäumen hindurch ab⸗ zuſtreichen. Schneller und ſchneller folgen jetzt die Schüſſe aufeinander, ohne daß jedoch alle Jäger zu Schuß kommen Wenige Minuten ſpäter ſind die Treiber am Ende des Triebes angelangt, und dann zeigt ein Signal den Schluß des Jagens durch den Als man die Strecke legt, erſten Trieb an. kann man feſtſtellen, daß ſechs Karnickel und 44 acht— das Ergebnis des erſten Triebes geweſen ſind. letzte Halali geblaſen wird, ſind die Jagdhelfer ſchon dabei, die Strecke zu legen, die zwar nicht ganz ſo groß wie im vergangenen Jahre 9 die ſich aber ſehen laſſen kann: 140 Stück Wild ſind auf dieſer WHW⸗Weihnachtsjagd im Waldpark zur Strecke gebracht worden viele bedürftige Volksgenoſſen werden in Ver⸗ bindung mit der übrigen Jägerſpende an— Weihnachten in die Lage verſetzt, einen früher nur den wohlhabenden Leuten vorbehaltenen auf den Tiſch zu bringen. Als die Strecke gelegt iſt, und die Jäger hinter dem Wild Aufſtellung genommen haben, So ehrt der Jäger das Wild.. Im Jagd⸗ haus auf der Reißinſel beſchließen die Jäger den Tag. Während ſich draußen die Schatten der Dämmerung über Wald und Wieſen legen, treten Rehe äſend aus dem Wald und futter⸗ ſuchend trippeln Faſanen über die Wieſen. Alle Gefahr iſt ja jetzt vorbei wird mehr ihre Ruhe ſtören bis zur nächſten Weihnachtszeit. Hans Jütte. 104 Die Jagd ist aus! Das letzte Halali wird geblasen e4 regel⸗ und SGeldve wird nach Jägerbrauch die Jagd verblaſen. und niemand 4 Nannheim lunnt, ſ Das Münchene lannt: Por einigen 2 ſhung von Reich ber Nummern de gemacht. Beſonde daß ſich an Stel fopfwaſſerzeichen fetlig⸗ſchmutzige Falſchnotenherſtel oten beſonders beſfert, ſowie die perändert. Die k ſceine weiſen fo 6 03093 130, 114105 403; A0 3 1 2024332. Es iſt damit a ſeller dieſe Num inderung und H ſündern wird, wo Größte Aufmer nahme von 10⸗R empfohlen. Beſot Kummern zu ach mit Vorliebe di Geſchäften und ſetzen. Verausgal dem nächſten Po len zu übergeb Wunſch ſtreng ve Ergreifuna des birektorium in B 300% RM. ausge Bei den Poſtſp. olgreichen Saiſot 4 15 im klein zuſammen, um a zu pflegen. Die jch gelungen. Di Uebungsleiter, H dabei ſagte, daß e unter Badens Spitze ſtehe, beſ ſchaftlichen Zuſa feſtigen. Im Nar der Vereinsführe daß der Verein n Leichtathletikabtei fanden auch die Herrn Kehl, der gezeichneten ſport Sommer ein Pro ſeien.— Daran Unterhaltungspre welcher—2— 1 Aupwigsb 1 fücht. Uhrmacher⸗ imſtr,(v. Um geb. m. ßig jede Woche Uhrenreparat. Sguber u. billig, beſte Ref. Wird ab⸗ geholt und zugeſt., weimal wöchentl. Angb. u. 18 515VœS d. Verlag d.— ———— — Te abhuien] 315 Tiob o00 1 u. uſer, projekte. Zins 5% zahlung ſofort zu bebrüder M Bankgeſchäft für Grundbeſitz,— Friedrichs run 1—— Wir ertült unser Fachgu H. am 23. Dezem Wir bititer weisen. Die Beere 13.30 Uhr vor ezember 1936 2 Zzu Sammel- mten Strecke Rufen mehr ſe anſchlags⸗ Jäger— die ichtet. der Treiber, .Plötzlich abgegebener tende Span⸗ ifmerkfamkeit Dinge. Aber die nächſten Treiber ſind als an der s einige Fa⸗ id verſuchen, durch ab⸗ neller folgen e daß jedoch Treiber am dann zeigt is durch den Strecke legt, arnickel und ſten Triebes ju pflegen. e Jagdhelfer „ die genen Jahre 1: 140 Stück achtsjagd im horden und den in Ver⸗ rſpende an einen früher orbehaltenen zen. die Jäger nmen haben, d verblaſen. — 3— . zwar Ronnheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 Fotung, ahche Meicspanknoten! . Münchener Polizeipräſidium gibt be⸗ lannt: FPor einigen Wochen wurde auf eine Fäl⸗ ſhung von Reichsbanknoten zu 10 RM. mit em Ausgabedatum vom 22. Januar 1929 unier Angabe der Erkennungsmerkmale und der Rummern der falſchen Noten aufmerkſam gemacht. Beſonders wurde darauf hingewieſen, aßſich an Stelle des klaren und deutlichen Kopfwaſſerzeichens auf den Falſchſcheinen nur ſetſig⸗ſchmutzige Andeutungen befinden. Der alſchnotenherſteller hat inzwiſchen ſeine Falſch⸗ loten beſonders auf der Rückfeite etwas ver⸗ beſert, ſowie die bekanntgegebenen Nummern herändert. Die bis jetzt angehaltenen Falſch⸗ ſheine weiſen folgende Nummern auf: G 03 093 130, G 03 093 430; I 4105 103, 14105 403; A 0 384 265, P 1 581301; E 2021332; E 2024 332. Es iſt damit aber zu rechnen, daß der Her⸗ feler dieſe Nummern noch weiter durch Ver⸗ ünderung und Hinzufügung einzelner Zahlen lindern wird, worauf beſonders zu achten iſt. Größte Aufmerkſamkeit bei der Entgegen⸗ nahme von 10⸗RM. Banknoten wird dringend empfohlen. Beſonders iſt auf die angeführten Fummern zu achten. Der Verbreiter verſucht mit Vorliebe die Falſchſcheine in kleineren Geſchäften und bei Gewerbetreibenden abzu⸗ ſehen. Verausgaber falſcher Noten ſind ſofort dem nächſten Polizei⸗ oder Gendarmeriebeam⸗ en zu übergeben. Anzeigen werden auf Bunſch ſtreng vertraulich behandelt. Auf die Ergreifung des Fälſchers iſt vom Reichsbank⸗ birektorium in Berlin eine Belohnung bis zu 3000 RM. ausgeſetzt worden, Bei den Poſtſportleichtathleten. Nach einer er⸗ ſolgreichen Saiſon fanden ſich kürzlich die Poſt⸗ ſportler im kleinen Saale des Kolpinghauſes zuſammen, um auch im Winter Kamerapſchaft Die Veranſtaltung iſt in jeder Hin⸗ Die Begrüßungsworte ſprach der icht gelungen. ach de —— Herr Kramer, der auch ſpäter in Uebungsleiter, lurzen Worten einen Jahresrückblick gab und jetzt, wo der Poſtſporwerein dabei ſagte, daß es der unter Badens Leichtathletikvereinen an Spitze ſtehe, beſonders gelte, durch kamerad⸗ chuftlichen Zuſammenhalt dieſe Stellung zu Higen. Im Namen des Geſamtvereins ſprach der Vereinsführer, Herr Lehn, der ausführte, daß der Verein mit dankbarem Stolz auf ſeine Leichtathletikabteilung ſehe. Beſonderen Beifall fanden auch die Worte des Kreisfachleiters, Herrn Kehl, der darauf hinwies, daß die aus⸗ gezeichneten ſportlichen Erfolge im vergangenen Sommer ein Produkt des Kameradſchaftsgeiſtes ſeien.— Daran ſchloß ſich ein ausgezeichnetes Unterhaltungsprogramm an. Die DAc ſchult Hausgehilfinnen ꝓraktiſche und theoretiſche Kurſe/ Auch Hausfrauen können teilnehmen Im Rahmen der Berufserziehungsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront beginnen im Januar einige Lehrgänge in Kochen, Nähen und Haus⸗ haltfragen für die Hausgehilfinnen. Es hat ſich gezeigt, daß bisher für fachliche Ausbildung nichts oder ſehr wenig getan worden iſt. Es iſt aber ungeheuer wichtig und es iſt daher kein Zufall, daß dieſe Schulung gerade jetzt beginnt, durch die die Kräfte im Haushalt mit den nö⸗ tigen Kenntniſſen verſehen werden. Der Haushalt, die kleinſte Zelle unſeres Staa⸗ tes, kann zu der Löſung der uns geſtellten Auf⸗ gaben ſehr viel beitragen. Denken wir daran, daß wir bei entſprechender Schulung die meiſten der bisher als wertlos weggeworfenen Abfälle entſprechend verwerten können. Die Hausgehil⸗ finnen und die Hausfrauen ſollen die ſtärkſten Mitträger der Aktion„Kampf dem Verderb“ ſein. Darüber hinaus wird eine geſchulte Haus⸗ Rezſhe weſentlich zu einem geordneten Fami⸗ ienleben beitragen können. In Zukunft ſollen durch eine zweijährige Schulung die Beſten das Zeugnis einer geprüften Hausgehilfin bekom⸗ men. Durch die im Januar beginnenden Lehr⸗ gänge wird für dieſe planmäßige Ausbildung eine Vorſtufe durchgeführt. Aus den nachfol⸗ genden Stichworten geht das Umfaſſender einer olchen Schulung recht deutlich hervor: 1. Kochen, Theorie und Praxis: Ein⸗ führung in die Küche, Die einzelnen Kochtech⸗ niken. Kochen einer Suppe mit Fleiſch oder Speck. Die einzelnen Nährſtoffe, ihre Erhaltung und ihre Bedeutung für den Körper. Verſchie⸗ dene aen von gekochtem 4 Helle und dunkle Mehlſchwitzen, rohes Obſt. Schmo⸗ ren von Fleiſch, Dünſten, Dämpfen, Braten. Kochen von Teigwaren. Gekochtes Obſt. Gemüſe dämpfen und Dünſten. Verwendung von gehack⸗ tem und geſchabtem Fleiſch. Flammeris. Süße und ſalzige Eierſpeiſen. Verſchiedene Zuberei⸗ tungsarten des Fiſches. Einfache Hülſenfrücht⸗ ſuppe, Gemüſeſuppe. Süße Aufläufe, Pudding im Waſſerbad, Frucht⸗ und Weintunke. Eintopf⸗ gerichte. Berechnen eines Eintopfgerichts für 4 Perſonen für 0,70 bis 100 RM. Obſtgelee, Vanilletunke. Gebratenes Fleiſch, einfache Sa⸗ late. Mehlſpeiſen, Klöße, Backobſt. Herſtellen verſchiedener fleiſchloſer Mittaggerichte. Kochen von Eintopfgerichten nach landesüblicher Art. Zubereitung verſchiedener Mittageſſen unter Berückſichtigung guter Technik, ſowie planmäßi⸗ ger und ordentlicher Arbeit. Beſprechen verſchie⸗ dener Kochrezepte. Allgemeine Vorträge über Ernährung. Filmvorführungen oder Lichtbilder⸗ vortrag. aſchen: 2. Haushaltspflege: Erklären der verſchiedenen Waſchmittel und ihre prak⸗ tiſche Anwendung mit und ohne Maſchine. Handhabung einer Waſchmaſchine mit Hand⸗ und elektriſchem Betrieb. Große Wäſche vor⸗ bereiten und Einweichen, Waſchen und Auf⸗ Legen— Rollen der Wäſche. Waſchen — Stärken— Spannen von Gardinen und Spitzenwäſche. Waſchen von Wolle und Seide, farbiger Wäſche mit Kern⸗Gallſeife oder Pa⸗ namaſpäne(Quillajarinde), Seifenflocken.— Abſchlußabend. Die Teilnehmerinnen führen einzeln oder zu zweien praktiſche Arbeiten aus dem Lehrgang durch: z. B. Waſchen von Weiß⸗ Maſch untwäſche, ſchrankfertigmachen von äſche. lätten: Nachplätten der Rollwäſche. Plätten von Kitteln und Schürzen. Entflecken — Plätten von Kleidern und Bluſen aus Wolle und Seide. Bügeln eines Herrenanzuges. Stärken und bügeln von Oberhemden und Kragen.— Abſchlußabend. Plätten von ver⸗ ſchiedenen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken. 3. Nähen: Erklären und Handhabung der Beſen⸗ Mufhi Annähen von Knöpfen, Holen, Oeſen, Aufhänger. Verſchiedene Nähte mit der Maſchine ausführen Knopfloch ſchürzen. Aufgeſetzter Weißflicken mit der Maſchine. Die Stoffarten und ihre Verwendung für die Wäſcheſtücke. Maßnehmen, Schnittge⸗ winnung. Zuſchneiden und Einrichtung eines einfachen Wäſchegegenſtandes mit leichten Ver⸗ zierungen(Schürze, Kopfkiſſen, Tiſchdecke, ein⸗ fache Leibwäſche.). Nähen eines Gegenſtandes. Einſetzen von Weißflicken mit der Hand. An⸗ fertigung von Buntflicken mit der felen Ein⸗ geſetzter Maſchinenflicken. Schnittherſtellen, Ein⸗ richten, Zuſchneiden eines Trikotgegenſtandes Stopfen mit der Hand und Weiterarbeiten am Gegenſtand. Stopfen mit der Maſchine und Weiterarbeitung am Ge⸗ genſtand bis zur Fertigſtellung.— Abſchluß⸗ abend: Herſtellen kleiner Teilarbeiten, z. B. Annähen von Knöpfen uſw., Knopfloch fcür⸗ zen, Berechnen und Einrichten eines Wäſche⸗ gegenſtandes, Ausführen von Flicken und topfen mit der Maſchine und der Hand. Ort und Zeit werden ſchriftlich bekanntgege⸗ en. Die Gebühren für dieſe Lehrgänge ſind ſo niedrig gehalten, daß jede Hausgehilfin die Möglichkeit hat, daran teilzunehmen. Darüber hinaus kann die Hausfrau ihre Verbundenheit mit ihrer Gehilfin dadurch zum Ausdruck brin⸗ gen, daß ſie ihr zu den Kursgebühren einen Beitrag gibt bzw. die Gebühren ganz über⸗ nimmt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in ent⸗ ſprechend gelagerten Fällen Ratenzahlungen und Ermäßigungen der Gebühren gewährt werden können. Selbſtverſtändlich können an dieſen Lehrgängen auch Hausfrauen und ſon⸗ ſtige intereſſierte Mitglieder der DAf teilneh⸗ men. Die Kurſe werden ſo gelegt werden, daß die Teilnahme ohne große Störung des Haus⸗ halts beſucht werden können. Die Anmeldungen für dieſe Lehrgänge ſind bis ſpäteſtens 9. Januar 1937 der Reichs⸗ gruppe„Hausgehilfen“, L 4, 15, Tel. 245 55, 4. Stock, Zimmer 7, abzugeben bzw. einzuſen⸗ den. Sprechſtunden ſind jeden Dienstag, Don⸗ nerstag und Freitag von 16 bis 18 Uhr. wnaeeb eee Anentgeltliche Tage im Schloßmuſeum Am zweiten Weihnachtsfeiertag, den 26. Dezember und am Sonntag, den 27. Dezember, iſt das Städtiſche Schloßmuſeum in der Zeit von 11—16 Uhr bei freiem Ein⸗ tritt zugänglich. Die Beſucher werden insbe⸗ ſondere noch einmal auf die Sonderſchau „Deutſche Kunſt“ hingewieſen. Die pracht⸗ vollen Tafeln aus der neuen Veröffentlichung des Angelſachſen⸗Verlags zeigen ſo recht deut⸗ lich, wie unermeßlich groß der Lebensraum der deutſchen Kunſt iſt und wie die Denkmäler, die auf heimatlichem Boden erwuchſen und von deutſchen Menſchen geformt wurden, über die Jahrhunderte hinweg ihre unvergängliche Sprache ſprechen. Die Schau„Die Mannheimer Plan⸗ ken“, die in eindrucksvoller Weiſe das ſtädte⸗ bauliche Werden dieſes Straßenzuges ſchildert, iſt gleichfalls, allerdings nur noch bis Anfang Januar 1937, zugänglich. Am 24. Dezember ab 13 Uhr und am erſten Weihnachts⸗ feiertag bleibt das Schloßmuſe umge⸗ ſchloſſen. Dagegen iſt das Muſeum an Sil⸗ veſter von 11—13 Uhr und 14—16 Uhr und am Neujahrstag von 11—16 Uhr geöffnet. Das gleiche gilt für das Theatermuſeum der Stadt Mannheim. Die Oeffnungszeiten ſind hier von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Auch ſei auf die ſoeben eröffnete erſte theatergeſchichtliche Son⸗ derſchau„Die neue deutſche Oper“ be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. Sie gibt in Büh⸗ nenbildern, Rollendarſtellungen, Figurinen, Partituren, Druckwerken und ſonſtigen Doku⸗ menten einen Ueberblick über die in den letzten drei Jahren erſchienenen neuen deutſchen Opern, die auf Grund ihrer Bedeutung auf den deut⸗ 7 Bühnen ihre Ur⸗ und Erſtaufführungen erlebten. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am 2. Weihnachtsfeiertag Werk⸗ meiſter Karl Haſeloff und ſeine Ehefrau Helene ————3 Waldhofſtraße 133. Herzliche Glück⸗ wünſche. verschie denes G. Welcher Juwelier⸗ imacher Zur Angiedluna.lndustrĩe von Mannheim⸗ ſind in zudwigsh. überl. ſücht. Uhrmacher⸗Muüntdorf am ian(üdostbayern) a ea. alle Vorausſetzungen gegeben. Im Norden der Mit der Hapag Merren-, Wſbamen-u. Klnder- Geldverkehr riermarht: Agheſchef.) Wocheſ[ Stadt beſindet ſich längs des Juͤnkanals großes, lſie frepüral 114 5 W Zahl.* 1„Arbeiter ohne g.— Sauber u. billig e Das ſtädt. Waſſerkraftw. kann billige 0 dem Frühling entgegen 4 f F beſte Ref. Wird ab⸗ Kraſt in ſeder Menge lief. In Mühſorſ(44 0 heholt und zugeſt., Einw.) iſt der Sitz vieler Behörd einer Realſch. wermal wöchentl. mit Handels⸗ u. Lateinabteil. u. Schülerheim, Be⸗ 0 nge. u. 18 515BS rufsſchule und Landwirtſchaftsſchule. Eiſenbahn⸗ an d. Verlag d.— knotenpuntt— Verkehr nach 7 Richt. Direkte Bahn. 0 — verbind. nach München in 1¼ Stunden. Auskanſft 0 ae jeder Art erteilt bereitwillig Der Bürgermeiſter. 0 W. H. 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Januar 1937, hier auf dem Rathaus ſtatt. Diejenigen Steuer⸗ in Teilbeträgen auf gute Wohn⸗ ., Geſchäftshäuſer, auch Neubau⸗ profekte. Zins 5% bei 99 Aus⸗ zahlung ſofort zu vergeben durch Lieſen legen, und futter⸗ die Wieſen. Palmen, Blütenhaine und die blaue, glitzernde Weite des Atlantik Madeira, Las Palmas, Teneriffa, Ma⸗ landilrte 1 Ein Transport ſchwarz⸗ und rot⸗ 12. 8 nd niemand 33 rokko, Riviera—welch lockende Worte gerade jetztEr. pflichtigen, die an dieſem Tage vor⸗ zur nächſten Lebhruner N I K ns, Munne n füll' die Sehnſucht Deines Lebens: Fahr' auf den ſee · n— 3— 137 ins Jütte. Grundbeſitz—'annheim, Ikih Diegand, Lorſ i nahen Schiffen der Hamburg ⸗ Amerika Linie dem Früh · mittags 12 ühe, hier,“ Zimmer 13, melden und genau angeben, in wel⸗ ling entgegen und laß Dich betreuen von Männern, deren Seemannſchaft und Fürſorge für den Reiſenden unübertroffen ſind. Genieße das Glück wahrer Seefahrt! Hapag Atlantiſche ⸗Inſel⸗Mittelmeer⸗Fahrt vom 16. Febrnar ab Hamburg bis 6. März an Genua Friedrichsplatz 3. Heppenheimer Str. 9, und bei Phil. Wiegand, Hüttenzell. Tel. 547 Bensheim.— Das Vieh wird ſrei Haus geliefert.(18505 cher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können an dem Sprech⸗ tag nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 21. Dezember 1936. Der Bürgermeiſter. SUclkR 1L41,2 RUE 2,221 MANNHEM (Fahrpreis von RM. 375.— an) und 4 weitere Schreib- Hauptſchriftleiter: Mittelmeer⸗Fahrten maschinen Dr. Wilhelm Kattermann Wir ertüllen nietmit die traurige Pilicht, mitzuteilen, daß IF( mit M. S.„Milwaukee“. Laian i 7 a110* 230 3 unser Fachg uppenmitglied und Beisitzer des Ehrengerichts, Hett Jede gewünſchte Auskunft und aus führliche phinpo Metz— rncaſtevoniie Aind' Bandet Wibeim Proſpekte durch die Reiſebüros oder von der Hamburg⸗Amerika Linie Ratel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Karl aas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. r. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Huas;—5 Li kales: M. Hageneier; für Sport: Julius Etz; faͤmklich in Mannheim. r. Johann v. Leers, Grai Reiſchach, Berlin Qu 2, 15- Tel. 26193 Dezirhsdiremtor Harl Becher Ständiger Berliner Mitarbeiter: Berlin⸗Dahle L Berliner Schriftleitung; Hans Hamburg 1— Sw 68, Chärlottenſtr. 155. achdruck ſämtlicher Original⸗ am 23. Dezember verschieden ist. N Sprechſtunden d. Echrot R 6 16 bis 17 + den der riftleitung: Wir pitten, Berulskameraden Becker die letzte Ehre zu er 33—— 28 laußer Mittwoch. Samslaa und Sonntaaß N weisen. 0 chwetzingen: Heinrich Kreuzwieſer, Mannheimer Str. Segr. 151 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim racgrunve d, en, KG erlagsdirektion: 10. i versicherungsgeneralagenien— den 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); ernſprech⸗ Orisgruppe Hannneim Ar. für Verlag und Schriftleitung: Sammiel⸗Ar. 34 21. 3— 5—— den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. —— T. L Er ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl. Die Beerdigung findet am Montag, den 28. Dezembet, um—————— Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. 13.30 Unr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 7—— 4 Fronlichstrobe 20— Monat November 1936.„ 438 537 ————————————— femuf 5170 IMannheimer Ausgabe. 38 489 ———— Schwetzinger Ausgabe. 6358 —.— Weinheimer Ausgabe„ 3 690 rd geblasen MRannheim Blick übers Cand 24./5. Dezember 1936 öwiſchen Berg und Strom Zwei Erſcheinungen vor allem beſtimmen Geſtalt, Weſen und Haltung unſeres Ober⸗ rheingaues, alſo der Südweſtmark des Reiches. Im Weſten Strom und ihn begleitende Ebene und gegen Oſten die Bergzüge von Odenwald und Schwarzwald, die, wie durch eine Brücke verbunden, das Kraichgauer Hügelland zwiſchen ſich ſehen. Den Süden und ein gut Stück der Mitte bevölkern Alemannen. Den Reſt der Mitte und den Norden nehmen die Pfälzer ein. Das ſeien recht bekannte Tatſachen, wird man ſagen—aber es ſchadet gewiß nichts, ſie immer wieder einmal auszuſprechen. Die Folge der Landſchaften zwiſchen Berg und Strom— von Weinheim bis hinauf nach Lörrach— fügt ſich zum pfälziſch⸗alemanniſchen Reich ſprichwörtlicher Fruchtbarkeit und geſeg⸗ neter Fülle der Gaben von Acker und Garten, Rebhang und Obſtkultur. Selbſt wer zur Weih⸗ nachtszeit dieſe Gefilde durchmißt, ſieht ſich, ſofern er nicht zu oberflächlich zum Zug⸗ oder Autofenſter hinausſchaut, an die Gnade erin⸗ nert, deren dieſe oberrheiniſchen Gebreite ſich erfreuen. Wie faſt unglaubhaft raſch ſchmilzt der Schnee! Wie üppig tragen die Kronen der dicht einander geſellten Kirſchen⸗, Zwetſchgen⸗, Aepfel⸗ und Birnenbäume die prallen Knoſpen zur Schau. Wie grün, ſelbſt im Dezember und Januar, den ganzen Winter über, ſchimmern die Ränder der Wäſſergraben auf den Wieſen! Als könne es der Lenz nicht erwarten, von die⸗ ſen Stätten nie erlahmenden Wachstums aus ſeinen Siegeslauf zu beginnen! Ja— ſchaut man nur gründlicher hin: Da blühen wahr⸗ haftig die Gänſeblümchen. Und zwiſchen den Weinſtöcken im wuchernden Polſter der Vogel⸗ miere erſchließt eine niedere Art des Ehren⸗ preiſes ihre blauen entzückenden Blumenkrön⸗ chen. Der„Deutſche Süden“, der fürwahr weit mehr iſt als nur ein Erſatz für den„Süden“ über den Alpen, der durchaus ſeine eigene Note beſitzt, kündet ſeinen Zauber auch in den Mo⸗ naten, in denen anderwärts Eis, Schnee und Froſt ausſchließlich an der Herrſchaft ſind. Der Segnung, die das Land zwiſchen Berg und Strom Himmelsluft und Erdreich verdankt, geſellt ſich der Reichtum zu, wie ihn die Horte pfälziſch⸗alemanniſcher Kultur am Oberrhein verwalten, pflegen und nach Kräften mehren. Durch welches feſtliche Tor betritt man die Schatzkammer der Künſte, Wiſſenſchaften, Geſit⸗ tung der ſüdweſtlichen Grenzmark: Mann⸗ heim⸗Heidelberg. Noch kam es nicht zur letzten planvollen Ordnung der Schaffensmächte und ihrer Wechſelwirkung in dieſem gewaltigen geiſtigen Kraftfeld. Aber es muß ja auch noch Aufgaben für die Zukunft geben. Karls⸗ ruhe hat es weit ſchwerer als die Hauptſtadt des Gaues Württemberg.„Aelles und älles fährt Stugert zu!“: Das gibt es im Badiſchen nicht. Und doch, wer könnte die Sendung der Fächerſtadt verkennen. Wer gar wollte ernſtlich beſtreiten, daß die Förderung eben dieſer Miſ⸗ ſion— der nämlich des Bindegliedes zwiſchen Norden und Süden, Weſten und Oſten und der federführenden Sachwalterin der kulturellen Grenzlandgeltung— allen oberrheiniſchen Deut⸗ ſchen zugute kommt!... Raſtatt und Ba⸗ den⸗Baden, Offenburg und Lahr lei⸗ ten zum Hauptbollwerk deutſchen Weſens in der Südweſtecke des Reiches über: Freiburg! Mann⸗ heim⸗Heidelberg und Freiburg geben die Eck⸗ pfeiler ab für die Sender⸗Antenne pfälziſch⸗ alemanniſcher Grenzlandkultur, eine der Quel⸗ len deutſcher Geiſtigkeit und Geſinnung. Mutet es nicht wie eine Fügung der Vor⸗ ſehung an, daß dieſes Land zwiſchen dem Rhein und den Bergzügen von Natur und Geſchichte ſo reich begabt ward. Obwohl es um eine Grenzmark geht, weht die Luft hier leicht und heiter. Die von Weſten und Süden Kommen⸗ den nimmt ein Gau auf, der das ganze Jahr über feſtlich gerüſtet erſcheint. Und den Davon⸗ reiſenden wird das Scheiden ſchwer— ſie ver⸗ laſſen deutſche Erde dort, wo ſie beſonders be⸗ glückend ihre Gäſte aufnimmt und betreut. Wie geſagt: Auch im Winter wird man dieſes glänzenden Rüſtzeugs des Landes zwiſchen Strom und Berg gewahr. Ja— vielleicht in dieſer Jahreszeit ganz beſonders ſtark. Iſt doch in den oberrheiniſchen Gebreiten der Winter recht der Advent des neuen Lenzes! O. E. S. Im Nebel tödlich verunglückt Karlsruhe, 23. Dez. Der dichte Nebel, ber ſeit Tagen über dem ganzen Lande liegt, verurſachte auf der Straße Illingen—Mühl⸗ acker ein zweites ſchweres Unglück. Der 20⸗ jährige Bäcker Alois Kuntz von hier, der ſich mit einem Begleiter auf dem Heimweg befand, Filr Silvester l Feuerwerk, Kknallbomben Wattebälle, Luftschlangen, Mltzen empfiehlt Josef Schuck 3 uf 257 40 fuhr, durch den ſtarken Bodennebel in der Sicht behindert, mit ſeinem Kraftrad auf ein Fuhr⸗ werk auf. Die Verletzungen des Kuntz waren ſo ſchwerer Natur, daß er noch auf dem Trans⸗ port nach dem Krankenhaus in Mühlacker ver⸗ ſtarb. Sein Begleiter kam mit verhältnis⸗ mäßig leichteren Verletzungen davon. Der älteſte Einwohner geſtorben Obermoſchel, 23. Dez. Am Sonntag⸗ vormittag ſtarb nach nur zweitägigem Kran⸗ kenlager der älteſte Obermoſchler, Heinrich Bonnet, im Alter von nahezu 9575 Jahren. Schv/ar zv/ aidtannen im vimerschmude Aufn.: Karl Müller fin der örenze haben auch Tiere ihre päſſe Die Grenzlandbauern der Pfalz zeichnen die Tiere mit einem„D“ Ludwigshafen, 23. Dez. Von Süden her beginnt die neugeſchafſene„Deutſche Wein⸗ feierkis mit dem Weintor in Schweigen, deſſen eierliche Eröffnung am 18. Oktober 1936 er⸗ folgte. Das Winzerdorf Schweigen beachtete man bisher wenig oder gar nicht, obwohl es ein ausnehmend malenswürdiger, uralter Ort iſt, wahrſcheinlich kaum jünger als das benach⸗ barte Oberrottenbach, deſſen Spur in alten Urkunden bis 993 zurückführt. „Nun, das Grenz⸗ und Winzerdorf Schweigen in der ſüdlichen Pfalz iſt darüber hinaus ein höchſt merkwürdiges Gemeinweſen! Aeußerlich merkt man ihm nichts an. Es liegt nahe den Vogeſenausläufern, inmitten eines außerordent⸗ lich geſegneten Landſtrichs, zwiſchen Weinbergen, Obſthängen und Feldern. Ein Blick auf die Landkarte zeigt indeſſen, daß unmittelbar hinter der engen Bebauung des Dorfes in ſcharfem Schnitt die Grenze gegen Frankreich verläuft. Nirgends ſonſt gibt es an der Pfälzer Grenze oder wahrſcheinlich überhaupt irgendwo anders dies: daß die Bauern ihre„Wingerte“, die Weinberge, im Ausland liegen haben, und daß ſie ſie daher dort beſtellen müſſen! Selbſt ein Teil der Felder der Schweigener Bauern liegt drüben auf elſäſſiſchem Gebiet! Die„Kuhprozeſſion“ muß man erlebt haben, um zu erkennen, was es heißt: Die Fel⸗ der und die Weinberge liegen im Ausland! Die Kuhprozeſſionen finden im Frühjahr und elegentlich auch im Herbſt ſtatt. Dann werden die 300 Stück Rindvieh aus dem Dorf Schwei⸗ gen nach dem deutſchen Zollhaus geführt, dort regiſtriert und über die Grenze zum franzöſi⸗ —— Tierarzt getrieben. Der Veterinär in Wei⸗ enburg läßt das Rindvieh aus Schweigen in Liſten eintragen und ſtellt für jedes von ihnen einen Vieh⸗Paß aus. Weiterhin erhält jedes Stück Vieh das große lateiniſche„D“ auf den rechten Hinterhuf und ins rechte Horn ein⸗ gebrannt, überdies ins rechte Hinterteil ein großes„D“ mehr oder weniger kunſtvoll durch die Schweigener Bauern mit der Schere ein⸗ geſchnitten. 53 Bei jedem Grenzübertritt, bei jeder Fahrt zum Acker oder dem Viehauftrieb zur Weide wird Stück für Stück nach dem„Paß“ betrach⸗ tet und die Erkennungszeichen geprüft. Auch die Pferde, faſt 200 aus Schweigen, unterliegen den gleichen Beſtimmungen und müſſen auf dieſelbe eiſe gekennzeichnet werden. Da die Bauern im Buchſtabenſchneiden nicht ſonderlich geübt ſind, ſieht man mitunter ab⸗ ſonderliche„D“ ins Fell der Hinterteile der Tiere eingeſchnitten; und das führt gelegent⸗ lich zu Beanſtandungen, ebenſo ein halbver⸗ wachſenes„“; denn dies wächſt in 4 bis 6 Wochen regelmäßig wieder zu und muß dau⸗ ernd erneuert werden. Für die Schweigener Bauern, trotz der Uebung, die ſie darin nun bald erlangt haben werden, ein rechtes Kreuz! Nur der Schmied iſt ein wahrer Künſtler im „“-Schneiden; aber er hat alle Hände voll zu tun, um die„D“ einzubrennen und ſeine übrige Arbeit 32 verrichten! „Drüb en“, ganz nahe, zuſammengedrängt im abflachenden Tal, liegt das Städtchen Weißen⸗ burg in der malenswürdigen Buntheit ſeiner engen Gaſſen. Bei Weißenburg wurde im 70er Krieg eine Schlacht geſchlagen. Die Weißen⸗ burger ſind Elſäſſer und„ſchwätze Alſaſſer Dütſch“; in Schweigen dagegen ſpricht man be⸗ reits die rheinfränkiſche Mundart: Pfälziſch. Wer von den Schweigener Bauern das Pech hatte, den Paß für ein Stück Vieh zu verlieren, erhält keinen neuen. Für das Tier iſt dann die Grenze geſperrt. Sofern ein Paß abgelaufen iſt, 05 es auch nur um einen Tag, muß der Beſitzer, der dieſen ungültigen Paß vorzeigt, 100 Fran⸗ ken Strafe zahlen— ſonſt kann er nicht auf ſei⸗ nen Acker oder den Weinberg, der drüben„im Ausland“ liegt! Uebrigens mehr als drei Vier⸗ tel der Schweigener Weinberge liegen drüben! Sobald ein Stück Vieh verkauft wird, muß es im Sammelpaß und in den Liſten geſtrichen werden. Unterläßt es der Schweigener Bauer oder vergißt er es, darf er ſelbſt mit anderem Vieh nicht mehr über die Grenze. Letzte badiſche neldungen In einen Straßenſchacht geſtürzt Karlsruhe, 23. Dez. auf der Durmersheimer Straße zwei Unfälle. Ausgrabungen führen an über die Straße hinweg. Rote Lampen als Warnſignale waren aufgeſtellt, wurden aber radfahrenden Frauen durch das Beide ſtürzten Ausgrabungen In einem von zwei neblige Wetter nicht geſehen. in die etwan“ Meter tiefen hinein und verletzten ſich ſchwer. Falle beſteht Lebensgefahr. Betrunkener Kraftfahrer beſtraft * Karlsruhe, 23. Dez. kein durch die Kaiſerallee mußte ihm unterſagt werden. Arbeitsveteranen wurden geehrt * Karlsruhe, 23. Dez. ſident hat zwei weiblichen und achr erkennung für 30⸗ bzw. 40jährige treue Arbeit in dieſer Firma ausgeſprochen und Ehren⸗ urkunden der Badiſchen Staatsregierung aus⸗ 4 gehändigt. fileine diernheimer ſlachrichten * Er holte ſich Weihnachtsgeld. In der vori⸗ gen Nacht brach ein Dieb in das Manufaktur⸗ warengeſchäft von E. Stumpf in der Adolj⸗ Hitler⸗Straße ein und ſtahl aus der Kaſſe das Wechſelgeld in Höhe von etwa 10 RM. Der Dieb verwendete dazu einen Nachſchlüſſel. ſtücken hatte er ſcheinbar nicht genug Zeit. * Polizeibericht. Es wurden zur Anzeige ge⸗ bracht: vier Perſonen wegen Diebſtahls, ein Heiratsbetrug, eine Urkundenfälſchung, ein Be⸗ trugsverſuch, eine Unterſchlagung, zwei Ruhe⸗ ſtörung und fünf Verkehrsſfünder. Das Poli⸗ zeiamt Viernheim gibt bekannt, daß am drit⸗ ten Feiertag die Metzger⸗ und Bäckerläden morgens von 8 bis 10 Uhr geöffnet ſind. * Weihnachtsveranſtaltungen. Am 1. Weih⸗ nachstage veranſtaltet die NS⸗Kriegsopfer⸗ Verſorgung Viernheim im Saale des„Frei ſchütz“ eine Weihnachtsfeier, während der Ge⸗ ſangverein Sängerbund„Flora“ im Saale des „Karpfen“ dieſe Feier abhält. Am dritten Feiertag, Sonntag, 27. Dezember, 20 Uhr, fin⸗ det im Saale des„Freiſchütz“ der große Kame⸗ der Ortsgruppe der NSDAP ſtatt. * Radfahrervereinigung Viernheim. Unter dieſem Namen ſind nunmehr die beiden hie⸗ ſigen Radfahrervereine„Eintracht“ und„Vor⸗ wärts“ zuſammengeſchloſſen und die Mitglie⸗ der beider Vereine haben in einer gemein⸗ ſamen Verſammlung dieſer Vereinigung zuge⸗ ſtimmt. Die früheren Vorſitzenden beider Ver⸗ eine leiten auch den neuen Verein. In einer beſonderen Radſportveranſtaltung im Januar ſoll dieſer Zuſammenſchluß noch öffentlich ge⸗ feiert werden. Als Lokal für die radſportlichen Uebungsſtunden wurde das Gaſthaus„Fürſt Alexander“ beſtimmt. Zwischen Neckar und Bergstraſſe Ladenburger Nachrichten * Regelung des Fettbezugs. Deutſchlands Fettverſorgung iſt noch zu einem verhältnis⸗ mäßig hohen Anteil vom Auslandsbezug ab⸗ hängig. Die Bevölkerung wird daher ihren Fettverbrauch ſo regeln müſſen, wie es die Möglichkeiten des Auslandsbezuges im Rah⸗ men des Vierjahresplanes erfordern. Dabei iſt der Bezug von Fett durch die minderbemit⸗ telten Volksgenoſſen zu tragbaren Preiſen in erſter Linie ſicherzuſtellen. Mit der Durchfüh⸗ rung der notwendigen Maßnahmen wurde nunmehr begonnen. Im Laufe der nächſten Tage gelangen Merkblätter und An⸗ träge auf Ausſtellung von Haushalts⸗ und Betriebsnachweiſen zum Bezuge von Fetten an die einzelnen Haushaltungen zur Vertei⸗ lung. Der Einzug der Vordrucke erfolgt in⸗ folge Inkrafttretens der einſchlägigen Beſtim⸗ mungen auf 1. Januar 1937 umgehend. Das Bürgermeiſteramt macht darauf aufmerkſam, daß die Hauseigentümer verpflichtet ſind, die Verteilung der Vordrucke ſowie deren Wieder⸗ einzug durchzuführen und daß es im Intereſſe jedes einzelnen Haushaltungsvorſtandes gele⸗ gen iſt, die Anträge unverzüglich und gewiſ⸗ ſenhaft auszufüllen, da hiervon die geregelte Verſorgung ſeines Haushaltes mit Fetten ab⸗ hängig iſt. Alles weitere iſt an den zur Ver⸗ teilung kommenden Merlblättern zu erſehen. * Ein„zauberhaftes“ Gaſtſpiel. Die NSG „Kraft durch Freude“ veranſtaltet am 7. Jan. in Ladenburg einen Unterhaltungsabend, in deſſen Mittelpunkt die erſtklaſſigen Darbietun⸗ gen des bekannten Zaubermeiſters Groaſſer ſtehen. Darüber hinaus wird ſich, angefangen vom phänomenalen Luftgymnaſtik⸗Abt bis zur muſikaliſchen Lachattraktion der„3 Soundys“ in wechſelvoller Reihenfolge eine eindrucks⸗ volle Schau abwickeln. Den Volksgenoſſen wird empfohlen, ſich jetzt ſchon einen Platz zu ſichern. Aus Ilvesheim * Geburtstag. Frau Katharina Störtz, Ilvesheim, Uferſtraße 3, feiert am 25. Dezem⸗ ber ihren 60. Geburtstag. Die Altersjubilarin erfreut ſich ihrer rüſtigen Geſundheit. Wir gratulieren herzlich. Neues aus Schriesheim * Weihnachtsfeier im Altersheim. Für die Bewohner des Kreisaltersheims fand am Dienstagnachmittag eine äußerſt ſtimmungs⸗ volle Weihnachtsfeier ſtatt. Von freudiger Er⸗ wartung bewegt hatten ſich die alten Leute in den Vorräumen des Saales ſchon lange vor Beginn eingefunden und warteten, wie einſt in ihrer Kindheit, auf das Zeichen zum Ein⸗ tritt. Das Trio Liebentrau eröffnete die Feier mit einem Vorſpiel, die kleine Irmgard Lie⸗ bentrau ſagte ein paſſendes Gedicht auf und Fräulein P. Schneider ſang„Mariä Wie⸗ genlied“. Die jungen Haushelferinnen des Heims hatten es ſich nicht nehmen laſſen, auch diesmal wieder ein Theaterſtück aufzuführen, ein Weihnachtsſpiel von Menſchenleid und ⸗glück, das ſeinen verſöhnlichen Abſchluß unter dem brennenden Weihnachtsbaum fand. Da gab es trotz des ernſten Inhalts doch manch⸗ Mädchen mal ein herzliches Lachen, wenn die in ihren Hoſenrollen auftraten. In dem knappen Abſtand von einer Viertelſtunde ereigneten ſich ſchwere Zur Zeit werden dort Arbeiten des Städt. Gas⸗ und Waſſerwerks ausgeführt. Die einer Stelle quer Der Karl Kienzle aus Karlsruhe fuhr mit ſeinem Kraftrad bei herrſchender Dunkelheit und regennaſſer Fahr⸗ bahn mit zu hoher Geſchwindigkeit betrun⸗ und kam beim Ueberqueren von Gleiſen zu Fall, wobei der Soziusfahrer und er ſelbſt verletzt wurden. Die Führung von Kraftfahrzeugen jeder Art Der Polizeiprä⸗ männ⸗ lichen Gefolgſchaftsmitgliedern in der Firma F. Wolff u. Sohn Gmbh, Karlsruher Par⸗ fümerie⸗ und Toilettenſeifenfabrik, vor der ver⸗ ſammelten Betriebsgemeinſchaft im Auftrag der badiſchen Staatsregierung Dank und An⸗ Zum Mitnehmen von Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ et, Joſeph, vin Kat here Pfärrei, Weihnachtsfeſt 6 Uhr Chriſtm munion wird Meſſe;.30 U le l. Meſſe mit vitierte Veſp nnachtsandacht hl. Stephanus gelegenheit: 6 .30 Uhr Sin⸗ meſſe;.30 Uh an Beich Frühmeffe;.4 n Uhr hl. J Weihnachts and eleg hannes): vo mit Predigt; 8 gottesdienſt mi mit Predigt; n penfeter der 5 Kindheit⸗Jeſu⸗ St. Sebaſtianus 1 (hochhl. Weihn feierliche Chriſt Uhr Singmeſſe Hochamt mit mit Predigt; 2 Segen;.00—7 des hl. Stephe Meſſe; 8 Uhr 6 digt und Hoch Predigt;.30 tag: 6. Uhr Sinemeſſe mit 11 Uhr Kinde⸗ Andacht zur hl. deilig⸗Geiſt⸗ Kirch 4 3 3 4 feſt): um 5 Uh erſtmalige Aus eierliche Chriſf direkt anſchließ dern: Austeiln Chriſtmette un Singmeſſe:.30 mit Tedeum ut redigt:.30 egen; 5 Uhr tang(Feſt des Beichte; 7 Uhr Predigt:.30 1 amt:; 11.30 Uh— feierliche Veſpe l. Meſſe; 7 U Predigt:.15 1 digt und Amt; liche Veſper. Liebfrauenpfarrei. 6 Uhr Chriſtm Hochamt;.15 dern; 8 und 8. und levitiertes .30 Uhr feierl gelegenheit.— „30 Uhr Frühr 9,30 Uhr leviti Predigt:.30 3 Frühmeſſe; 8 U Uhr Simgmeſſe der Kinder. Katholiſches Bürg Samstag, den? um.30 Uhr G nachtsfeſt): 6 U Hirtenmeſſe mit teilung der hl. von.30 Uhr a Simgmeſſe mit Predigt, feierlic und Segen; nachm..30 Uh eierl. levit. Kot tephanus): 6 8 Uhr Sinomeſſ eierliches levitie Uhr abends k tag: 6 Uhr“ Singmeſſe mit⸗ 10 Uhr Predig 7 Uhr abends Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Weihnachtsfeſt): und Gelegenheit 6 Uhr iſt Kriſp Segen; dann ſir tenmeſſe mit de— lewitiertes Hocha 11.15 Uhr Schü .20 Uhr ſchfief Segen; anſchlief tag(Feſt des und Beichtgelege meſſe mit Pred 11 Uhr Kindere Weihnachtsandae 6 U Uhr hl. Mef Bundeskommuni und Amt:; nac 11 Uhr Kinderg SEt. Bonifatius. 7 Uhr hl. Mef Kommunion; 6 digt: 8 Uhr Hir— dergottesdienſt; 1 predigt und Au. 4 vedigt:.30 U eichtgelegenheit Stephanus): 6 1 7 Uhr hl. Meſſ .05 Uhr Kindet Predigt; 11.30 U Weihnochtsandge e 6 Nl Uhr hl. Meſſ .05 Uhr Kinde⸗ Predigt; 11.30. Uhr Weihnachtse St. Nikolaus. Fr 5 Uhr hl. Meſſe, Kommunion; 6 Krippe und Anfj hl. Kommunion ottesdienſt mit inder; 10 Uhr? mit Segen(Mi nachm..30 Uhr Sa abends.30 amstag(Fe gelegenheit: 1 gottesdienſt mit mit Predigt und nachusandacht mi— für die Kinder m eichtgelegenheit. gelegenheit; 7 1 gottesdienſt mit mit Predigt; nac et, Jatobuspfarrei heil. Weihnachts Kommunion; 6 Hirtenmeſſe mit .15 Uhr Singm⸗ Hochamt mit Pr— meſſe mit Predi Samstag(F⸗ Meſſe; 7 Uhr hi Predigt;.45 Uh Singmeſſe mit P .30 Uhr Weihr Gemeindehaus.— Meſſen;.15 Uh 11.15 Uhr Singm 1 St. Franzisluskirch feſt): 6 Uhr Kri meſſe; anſchließe gottesdienſt mit? gottesdienſt mit m. Segen.— S. 7 Uhr hl. Meſſe: Kindergottesdienſ eſu⸗Feier mit 2 onntag: 7 gottesdienſt mit e 6 Uhr Weihnacht, t geſtürzt dem knappen ereigneten ſich zwei ſchwer t Arbeiten des zusgeführt. Die r Stelle quer » Lampen als wurden aber ſen durch das Beide ſtürzten Ausgrabungen r. In einem beſtraft Katholiſche Kirche re Pfarrei, Jefuitenkirche. Freitag(hochheilig. Weühnachtsfeſt): von morgens 5 Uhr an hl. Meſſen; munion wird von 5 Uhr an ausgeteilt); 8 Uhr hl. r Karl Kienzle 1 Kraftrad bei ennaſſer Fahr⸗ keit betrun⸗ ud kam beim ul, wobei der rletzt wurden. gen jeder Art geehrt er Polizeiprä⸗ männ⸗ achi 3 n der Firma rlsruher Par⸗ k, vor der ver⸗ im Auftrag dank und An⸗ e treue Arbeit und Ehren⸗ egierung aus⸗ hrichten In der vori⸗ Manufaktur⸗ n der Adolf⸗ der Kaſſe das 10 RM. Der Nachſchlüſſel. und Wäſche ⸗ nug Zeit. r Anzeige ge⸗ iebſtahls, ein hung, ein Be⸗ „ zwei Ruhe⸗ „Das Poli⸗ daß am drit⸗ Bäckerläden et ſind. Am 1. Weih⸗ -Kriegsopfer⸗ e des„Frei⸗ rend der Ge⸗ m Saale des Am dritten 20 Uhr, fin⸗ große Kame⸗ ſer NSDAP heim. Unter beiden hie⸗ “und„Vor⸗ die Mitglie⸗ ner gemein⸗ nigung zuge⸗ beider Ver⸗ n. In einer im Januar öffentlich ge⸗ adſportlichen thaus„Fürſt raſbe Akt bis zur 3 Soundys“ e eindrucks⸗ itz zu ſichern. Stör tz 25. Dezem⸗ ersjubilarin dheit. Wir m n. Für die fand am ſtimmungs⸗ eudiger Er⸗ en Leute in lange vor „ wie einſt zum Ein⸗ ſe die Feier mgard Lie⸗ ht auf und Nariä Wie⸗ rinnen des laſſen, auch ufzuführen, nleid und chluß unter fand. Da och manch⸗ e Mädchen 4 8 5 levitie nachtsandacht mit Segen.— Samstag: Feſt des St. Sebaſtianuskirche, Meſſe;.30 Uhr Militärgottesdienſt;.30 Uhr Feſt⸗ levitiertes Hochamt mit Segen; 11 Uhr eſſe mit Predigt; nachm..30 Uhr feierliche rte Veſper mit Segen; abends 6 Uhr Weih⸗ hl. Stephanus; von morgens 6 Uhr an Beicht⸗ br 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe; .30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Sing⸗ meſſe;.30 Uhr Feſtpredigt und levitiertes Hochamt; Uhr hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Uhr Weihnachtsandacht; von—7 Uhr und von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.— Sonnta(Feſt des hl. neße⸗ von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 Uhr rühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Singmeſſe;.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Uhr Veſper; 5 Uhr Krip⸗ penfeier der Kinder mit Predigt, Prozeſſion und Kindheit⸗Jeſu⸗Segen. Untere Pfarrei. Freitag (hochhl. Weihnachtsfeſt): 5 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr feierliche Chriſtmette: anſchließend Hirtenmeſſe;.00 Uhr Singmeſſe:.30 Uhr Feſtpredigt, feierl. levit. Hochamt mit Sogen; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr feierl. Weihnachtsveſper mit Segen; 600—.00 Uhr Beichte.— Samstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hi. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Pre⸗ digt und Hochamt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Weihnachtsandacht.— Sonn⸗ tag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sinomeſſe mit Predigt; 10 Uhr Amt(ohne Predigt); 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Andacht zur hl. Famillie. deilig⸗Geiſt⸗Kirche. Freitag(hochhl. Weihnachts⸗ feſt): um 5 Uhr beginnen die hl. Meſſen;.45 Uhr erſtmalige Austeilung der hl. Kommunion; 6 Uhr * Chriſtmette mit Prozeſſion zur Kriſpe, direkt anſchließend Hirtenmeſſe mit deutſchen Lie⸗ dern: Austeilung der hl. Kommunion nach der Chriſtmette und wäbrend der Hirtenmeſſe; 8 Uhr Sinameſſe:.30 Uhr Feſtpredigt, levitiertes Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.30 Uhr Singmeſſe mit redigt;.30 Uhr levitierte feierliche Veſper mit egen; 5 Uhr Krippenfeter der Kinder.— Sams⸗ tag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Uhr hl. Meſſe, Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Sinaaneſſe mit Predigt;.30 Uhr Feſtpredigt mit levitiertem Hoch⸗ : 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr feienliche Veſper.— Sonntag: 6 Uhr Beichte, hl. Meſſe: 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 9,15 Uhr Schülergottesdienſt: 10 Ubr Pre⸗ digt und Amt; 11.30 Uhr Singmeſſe.30 Uhr feier⸗ liche Veſper. iebfrauenpfarrei. Freitag(hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr Chriſtmette mit kürzer Predigt und levit. Hochamt;.15 Uhr Hirtenmeſſe mit deutſchen Lie⸗ dern; 8 und.30 Uhr hl. Meſſen;.30 Uhr Predigt und levitiertes Hochamt: 11.30 Uhr Sinagameſſe; .30 anbe feierliche Veſper; von—4 Uhr Beicht⸗ lih eit.— Samstag(Feſt d. hl. Stephanus): 20 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Uhr levitiertes Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Veſper.— Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe;.30 Uhr Amt: 11.00 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Krippenfeier der Kinder. Katholiſches—— Am Freitag, den 25. Deß., et. Somnstag, den Dez., und Sonntag, den 27. Dez., um.30 Uhr Gottesdienſt. Joſeph, Lindenhof. Freitag(hochhl. Weih⸗ nachtsfeſt): 6 Uhr feierliche Chriſtmette; anſchließd. Hirtenmeſſe mit deutſchen Weihnachtsliedern, Aus⸗ teilung der hl. Kommunion vor der Chriſtmette hon.30 Uhr an und nach der Chriſtmette; 8 Uhr Simgmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Singmeſſe; 10 Uhr . feierliches levitiertes Hochamt mit Tedeum. un egen; nachm..307 Uhr feierliche Veſper; abends 7 Uhr eierl, levit. Komplet.— Samstag(Feſt des hl. tephanus): 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sinomeſſe; 9 Uhr Kindergottesdienſt: 10 Uhr eierliches levitiertes Hochamt; 11.30 Uhr Singmeſſe; Uhr abends kirchliche Weühnachtsfeier.— Sonn⸗ 1g a: Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe: 8, Uhr Singmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; Uhr Singmeſſe; 10 Uhr Predigt und Amt; 1130 7 Uhr abends Weihnachtsandacht. Neckarſtadt⸗Weſt. Freitag(hochhl. et, Vonifatius Freitag(hochhl. Weihnachtsfeſt): 3 e noſſen wird e 4 3 1 SES Weihnachtsfeſt): von früh 5 Uhr an ſind hl. Meſſen und Gelegenheit zum Empfang der hl. Kommunion; 6. Uhr iſt Kriſpenfeier, anſchließend Chriſtmette mit Segen; dann ſind weitere hl. Meſſen; 8 Uhr iſt Hir⸗ tenmeſſe mit deutſchen Liodern;.30 Uhr feierliches kevitiertes Hochamt mit Predigt, Todeum u. Segen; 11.15 Uhr Schülergottesdienſt mit Prodigt: nachm. .30 Uhr ſchiepen levitierte Weihnachtsveſper mit Segen; anſchließend Beichtgelegenheit.— Sams⸗ tag(Feſt des hl. Stophanns): 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Prediat;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Ubr Kindergottesdienſt mit Predigt:.30 Uhr Weihnachtsandacht.— Sonntag(Feſt des heilig. Johannes): 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt Bundeskommunion der Frauen;.30 Uhr Predigt und Amt: nach dem Amt wird Wein geweiht; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 5 Uhr hl. Meſſe, anſchließend Austeilung der hl. Kommunion; 6 Uhr feierliche Chriſtmette mit Pre⸗ digt: 8 Uhr Hirtenmeſſe mit Geſang:.05 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt; 10 Uhr levitiertes Hochgant mit Feſt⸗ predigt und Ausſetzung: 11.30 Uhr Singmeſſe mit vedigt:.30 Uhr feierliche Veſper; von—7 Uhr eichtgelegenheit,— Samstag(Feſt des heilig. Stephanus): 6 Uhr hl. Meſſe mit Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sinameſſe mit Predigt: .05 Uhr Kindergottesdienſt: 10 Uhr Hochamt mit Predigt; 14.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Weihnochtsandacht.— Sonntag(eſt des hl. Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; Uühr hl. Meſſe: 8mhr Sinameſſe mit Predigt, .05 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Hochamt mit Predigt; 11.30, Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Weihnachtsandacht. t. Nikolaus. Freitag(hochheil. Weihnachtsfeſt): 5 Uhr hl. Meſſe, anſchließend Austeilung der heilig. Kommunion; 6 Uhr Chriſtmette mit Prozſſion zur Krippe und Anſprache, anſchließend Austeilung der hl. Kommunion und Hirtenmeſſe;.30 Uhr Kinder⸗ ottesdienſt mit Predigt u. Kommunjon der Schul⸗ inder; 10 Uhr Feſtpredigt und levilertes Hochamt mit Segen(Miſſa Regina pacis mit Orcheſtex); nachm..30 Uhr feierliche Weihnachtsveſper mit Se⸗ Ga abends.30 Uhr Krippenandacht mit Segen.— amstag Hut d. hl. Stephanus): 6 Uhr Beicht⸗ gelegenheit; Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hochamt; nachm..30 Uhr Weih⸗ nachtsandacht mit Segen; nachm. 5 Uhr Krippenfeier ür die Kinder mit Prozeſſion und Segen, anſchließ. eichtgelegenheit.— Sonntag: 6 Uhr Beicht⸗ gelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Uhr Weihnachtsveſper. t. Jakobuspfarrei, Mhm.⸗Neckarau. Freitag(hoch⸗ heil. Weihnachtsfeſt):.30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 6 Uhr feierliche Chriſtmette; 7 Uhr Hirtenmeſſe mit Austeilung der hl. Kommnunion: .15 Uhr Singmeſſe;.45 Uhr feierliches levitiertes Hochamt mit Predigt und Segen; 11.15 Uhr Sing⸗ meſſe mit Prediat;.30 Uhr feierliche Veſper.— Samstag(Faoſt des hl. Stephanus): 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.45 Uhr Hochamt mit Predigt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Weihnachtsandacht: .30 Uhr Weihnachtsfeier der Pfarrgemeinde im Gemeindehaus.— Sonntag: 6 und 7 Uhr hl. Meſſen;.15 Uhr Singmeſſe;.45 Uhr Hochamt; 11.15 Uhr Singmeſſe; 6 Uhr Veſper. t, Franzisluskirche. Freitgg(hochhl. Weihnachts⸗ feſt): 6 Uhr Krippenfeier, Chriſtmette und Hirten⸗ meſſe; anſchließend hl. Meſſen;.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Segen; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 6 Uhr Weihnachtsveſper m. Segen.— Samstag(Feſt d. hl. Stephanus): 7 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Haupigottesdienſt: 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 6 Uhr Kindheit⸗ eſu⸗Feier mit Anſprache und Lichterprozeſſion.— onntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr' Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt; 6 Uhr Weihnachtsandacht. 6 Uhr Chriſtmette; hierauf Hirtenamt(die hl. Kom⸗ 11.45 Uhr Singmeſſe mit Predigt; —— Kapelle der Spiegelfabrit. Freitag(hochhl, Weih⸗ nachtsfeſt);.15 13 Amt mit Predigt, anſchließend r 11.15 Uhr Kindergottesdienſt.— amstag(Feſt des hl. Stephanus): Gottesdie iſt wie an Sonntagen.— Sonntag:.15 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſgbeth, Gaxtenſtadt. Freitag(hochhl., Weih⸗ nachtsfeſt): 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, anſchliefd. irtenmeſſe; um 11.15 Uhr Kindergottesdienſt.— amstag(Feſt des hl. Stephanus): Gottesdienſt wie an Sonntagen.— Sonntag: 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentius, Mhm.⸗Käfertal. Freitag(hochhl. Weihnachtsfeſt):.45 Uhr Austeilung der hl. Kom⸗ munion; 6 Uhr Chriſtmette, hernach hl. Meſſen bis 8 Uhr; 9 Uhr Predigt, levitiertes Hochamt mit Aus⸗ ſetzung und Segen; Uor Schülergottesdienſt: 5 Uhr lirchliche Weihnachtsfeier mit Geſang und Orcheſterbegleitung.— Samstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Uhr hl. Meſſe;.15 Uhr hl. Meſſe: 9 Uhr Amt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 2 Uhr Veſper für die hl. Weihnachtszeit.— Sonntag: 6 Uhr hl.« Meſſe;.30 Uhr Beichte;.15 Uhr hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Uhr Predigt und Amt: 1 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Weihnachtsandacht. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen. Freitag (hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr Chriſtmette, hernach Hirtenmeſſe; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schü⸗ lergottesdienft: 2 Uhr nachm. feierliche Veſper mit Segen.— amstag(Feſt des hl. Sbephanus): 7 Uhr Frühmeſſe: 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 2 Uhr Weihnachtsandacht.— Sonntag(Feſt des hl. Evangeliſten Johannes): .30 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe: 9 Uhr Hauptgottesdienſt müt Predigt und liturgiſcher Ge⸗ meinſchaftsmeſſe: 11 ühr Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 5 Uhr nachm. Krippenfeier mit Kinderſegnung. „Anton, Mannheim⸗Rheinau. Freitag(hochhl. Weihnachtsfeſt): Kollerte für den Schmuct der Kirche, 6, Uhr Chriſtmette, anſchließend Hürtenmeſſe mit Austeilung d. hl. Kommunion:.30 Uhr Singmeſſe; 10.19 Uhr Hochamt mit Predigt, Tedeum u. Segen; .30 Uhr Weihnachtsveſper mit Segen.— Sams⸗ tag(Feſt des hl. Stephanus): Kollekte für den Schmuck der Kirche; 6 Uhr hl. Beichte: 7 Uhr Früh⸗ meſſe;.30 Uhr Schülergottesdienſt; 10.10 Uhr Hoch⸗ aumt;.30 Uhr Weihnachtsandacht mit Segen. Sonntag:; 6 Uhr hl. Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Schülergottesdienſt mit Peedigt: 10.10 Uhr Hochamt mit Predigt; nachm..30 Uhr Veſper. Mannheim⸗Secenheim. Freitag(hochhl. Weih⸗ nachtsfeſt): 6 Uhr Chriſtmette; anſchließend Hirten⸗ meſſe mit Volksgoſang:.30 Uhr ſeierlicher Haupt⸗ gottesdienſt; 2 Uhr, Weihnachtsveſper. Sams⸗ tag(Feſt des hl. Stephamus): 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Hauptgottes⸗ ienft;.30. Uhr e— Sonntag: Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Hauptgottesdienſt;.30 Uhr Weſhnachtsveſper. St, Bonifatiuskirche, Mhm.⸗Friedrichsfelv. Freitag (hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr Chriſtmette. Austei⸗ lung der hl. Kommumion, Hirtenmeſſe;.30 Uhr Predigt, Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; .30 Uhr Weihnachtsveſper, Beichtgelegenheit. Samstag(Feſt des hl. Stephanus):.30 Uhr Snn.30 Uhr hl. Kommunion, Früh⸗ meſſe:.30 Uhr Predigt, Amt: abends 6 Uhr Weih⸗ nachtsandacht, Krippenfeier für die Jugend.— Am Sonntag:.30 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr l, Kommunion, Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt, Amt; „30 Uhr Weihnachtsandacht. St, Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Freitag hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr Engelamt, hernach ürtenmeſſe;.30 Uhr, Predigt mit Hocham t. vor, ausgeſetztem Allerheiligſten; 2 Uhr feierliche Veſper; ernach Beichte:.30 Uhr Weihnachtsandacht. amst 9(Feſt des hl. Stephanus):—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt und Amt:.30 Uhr für die Kinder.— Sonntag:.00—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Früh⸗ meſſe mit Predigt;.30 Uhr Amt mit Predigt;.30 Uhr Veſper. St. Paul, Almenhof. Freitag(hochhl. Weihnachts⸗ feſt): 6 Uhr Chriſtmette; 7 Uhr Hirtenmeſſe; 9 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr Singmeſſe mit Prediat; .30 Uhr Weihnachtsvoſper.— Samstag eſt d. hl. Stephanus): 7 Uhr Frühmeſſe; von.30—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 11.00 Uhr Singmeſſe mit Predigt: nachm. 5 Uhr Krippen⸗ feier.— Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; von.30 bis.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Singmeſſe mi: Pre⸗ digt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Andacht. St. Hildegard, Mannh.⸗Käfertal. Freitag chochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr Chriſtmette, anſchließend Hir⸗ tenmeſſe;.30 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen; .30 Uhr feierliche Veſper mit Ausſetzung u. Segen: 5 Uhr Krippenandacht.— Samstag(eſt des hl. Stephanus):.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Früh⸗ meſſe mit Predigt;.30 Uhr mit Predigt: .30 Uhr Krippenandacht.— Sonntag:.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Amt;.30 Uhr Krippenandacht. St. Peter und Fei Mannheim⸗Feudenheim. Frei⸗ tag(hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr feierliche Chriſt⸗ mette mit Preſdigt und ſakramentalem Segen; 7 Uhr Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern:.45 Uhr ſtille hl, Meſſe;.30 Uhr feierlicher levitierter Hauptgot⸗ tesdienſt, Chriſtmette mit Predigt und ſakramental. Segen; 11.15 Uht Schülergottesdienſt; 2 Ubhr nachm. feierliche Weihnachtsveſper mit ſakramentalem Senen. — Samstag(Feſt des hl. Stephanus): Gottes⸗ dienſte ſind wie an Sonntagen,.30,.30,.30 und 11 Uhr: 2 Uhr nachm. Weihnachtsveſper;—7 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag: vorm..30 Ubhr hl. Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Singmeſſe (Monatskommunſon d. Schulkinder): 9 30 Uhr feier⸗ liche Weihe des Johannesweines und Miſſa recitatg mit Choral: 11 Uhr Schülergottesdienſt; nachm..00 Uhr Weihnachtsandacht. Kayelle d. Thereſien⸗Krankenhauſes. Freitag(hoch⸗ hl. Weihnachtsfeſt):.30 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Amt mit Segen. Samstgag(Feſt des heilig. Stephanns):.30 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Sinameſſe mit Predigt.— Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim. Freitag(hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Uhr Chriſtmette mit Segen, anſchließend Hirtenmeſſe; .30 Uhr und 8 Uhr Weihnachtsmeſſe in der Sied⸗ lung:.30 Uhr Feſtpredigt und feierliches Hochamt mit Segen; 430 Uhr Andacht in der Siedlungs⸗ kapelle.— Samstag(Feſt des hl. Stephanns): 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hochamt:.3 Weihnachtsandacht.— Sonntag(Feft des hl. Apoſtels Johannes): 7 Uhr Frühneſſe: h Hauptgottesdienſt mit Predigt:.30 Uühr Krippen⸗ andacht mit Segen:.f30 Uhr Andacht in der Bru⸗ der⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlungh). Pfarrkuratie Wallſtadt. Freitag(hochhl. Weihnachts⸗ feſt): 6 Ubr Chriſtmette, Predigt, Engelamt: 7 Uhr Hirtenmeſſe; die hl. KHommunion wird während des Engelamtes und während der Hirtenmeſſe ausgeteilt; .30 Uhr feierliches Hochamt:.30 Uhr feierliche Weihnachtsveſver.— Samstag(Feſt des hl. Stephanns):.15 Uhr Austeilung der hl. Kommu⸗ nion:.45 Uhr Frühmeſſe(imrg. Moſſe) in Stra⸗ ßenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt:.30 Uhr Weihnachtsandacht.— Sonntag:.30 Uhr Früh⸗ meſſe: 9 30 Uhr Hauptgottesdienſt;.30 Uhr Andacht zur hl. Familie von Nazareth. Militärgottesdienſte: Am Weihnachtstag, den 25. Dez., findet der Militärgottesdienſt für den ganzen Stand⸗ ort Mannheim⸗Ludwigshafen um.30 Uhr in der Jeſuitenkirche ſtatt.— Am Neujahrstag ſindet der Militärgottesdienſt um.30 Uhr im der Jeſuiten⸗ birche ſtatt. 4 Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßkirche) Heülige Nacht: 22.30 Uhr Chriſtmette in deut⸗ ſcher Sprache mit Kommunion.— 1. Weihnachts⸗ feiertag: 10 Uhr Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt und Kommunion.— 2. Weihnachts⸗ eiertag: 10 Uhr Hochamt in deutſcher Sprache mit redigt und Kommunion.— Sonntag, 27. Dez.: 0 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache. Evangeliſche Kirche Donnerstag, 24. Dez. 1936(Heiliger Abend) Trinitatiskirche. 17 Uhr Chriſtmette der Militärge⸗ Ehrüſtmette, Pfarrer Kie Kirchenchor). Abee 21.30 hre Aörltwoſper, Pfarrer Chriſtuskirche. 17 Uhr Chriſtmette, Pfarrer Mayer (Kinderchor). Friedenskirche. 18 Uhr Chriſtveſper, Pf. Zahn(Kin⸗ derchor) meinde, Standortvikar Dr. Heidland; 18.15 Uhr Bürck(Kirchen⸗ und Mädchenchor). Neu⸗Oſtheim. 17 Uhr Chriſtmette, Pfarrvikar Brenner. Johannislirche. 18 Uhr Chriſtweſper, Delan Joeſt— (Kirchenchor). 5 Uhr Chriſtveſper, Pfarver Walter Kirchenchor). Melanchthonkirche. 20 Uhr Chriſtveſper, Vikar Dr. Schunnacher. Gemeindehaus Zellerſtraße 34. 18 Uhr Chriſtveſper, Pfarrer Heſſig(Singkreis), 17 Uhr Chriſiweſper, Pf. mlein. 18 Uhr Chriſtmette, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld. 16.30 Uhr Chriſtfeier der Gemeinde, Pfarrer önthal. 3 9550 Uhr Chriſtmette, Pfarrer Schäfer— (Kirchenchor). ——— 55 20 Uhr Chriſtmette, Vikar Ziegler— Schülerchor). Siedlung⸗Nord: Auferſtehungskirche. 20 Uhr Chriſt⸗ mette, odemer. Neckarau. 18 Uhr Chriſtfeier, Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straße 28. 18 Uhr Chriſtfeier Pfarrvikar Müller. Rheinau. 15.30 Uhr Chriſtfeier, Pfarrer Vath. en 15.30 Uhr Chriſtfeier, Vikar Lau. andhofen. 22 Uhr Chriſtmette, Pfarrer Bartholomä. Waldhof. 22 Uhr Chriſtveſper, Pfarrer Lemme. Freitag, 25. Dez.(1. Weihnachtsfeiertag) In allen Gottesdienſten Kollekte für Rettung geführdeter Kinder Trinitatiskirche..30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Lan⸗ des; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt(Kirchenchor, hl. Abendmahl). Necarſpitze. 10 Uhr Gottesdienſt, Vikar Landes; um 19.30 Uhr Gemeinde⸗Weihnachtsfeier, Vilar Landes. Konkordlenkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer r. Schütz(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr Abendgottesdienſt, Pfſarre Bürck(hl. Abendmahl). e. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. eber(Ba gottesdienſt, Pfarrer Mayer(hl. Abendmahl). Neuoſtheim. 10 Uhr Hauptgobtesdienſt, Pfarrvitar Brenner(hl. Abendmahl). Friedenskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach (Kirchenchor), hl. Abendmahl); 17 Uhr Weihnachts⸗ feier des Kündergottesdienſtes, Vilar Rupp. Johanniskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, arrer Emlein(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Herrmann(hl. Abendmahl). Lutherkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr. Frantz⸗ mann(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vükar Deetken(hl. Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſtraße 34..30 Uhr Gottesdienſt Pfarrer Heſſig chl. Abendmahl). Stüdt.. 10.30 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfar⸗ rer Hgas. Dinlonſſfenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pf. Scheel (Schweſternchor); 20 Uhr Lit. Feier, Pfarrer Scheel (Schweſternchor). 10.30 Uhr Gottesdienſt, Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Pfarrer Walter. Feudenheim..30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Kam⸗ merer; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer (Kirchenchor, hl. Abendmahl); 17.3) Uhr Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes. Pfarrer Friedrichsfeld..30 Uhr Feſtgottesdienſt, Schönthal(Kirchenchor, hl. Abendmahl). 10 Uhr Haupigottesdienſt, Pfarrer Schäfer Uhr Weihnachts⸗ Käfertal. (Kirchenchor, hl. Abendmahl); 1 ſeier der Kinder, Vikar Adelmann; 20 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vilar Adelmann. Käfertal⸗Süd. 10 Uhr n Vikar Adel⸗ mann(hl. Abendmahl); 17 Uhr Weihnachtsfeier der Kinder, Vikar Ziegler Siedlung Nord, Auferſtehungstirche..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer(hl. Abend⸗ m ahl). Neckarau..30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfarrer Kühn(Kirchen⸗ chor); 11 Uhr Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Kühn; 16 Uhr Weihnachtsſeier der Kindergottes⸗ dienſte für beide Pfarreien, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller: 17.30 Uhr Chriſt⸗ feier des Kindergottesdienſtes, Pfarrvikar Müller. Rheinau. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath, anſchließend Feier des hl. Abendmahls mit Vorbe⸗ reitung: 11.30 Uhr Kindergottesdrenſt, Vikar Lau; 16.30 Ubr Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Pfingſtberg. 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau; 19 Uhr Weih⸗ nachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Sandhoſen..30 Uhr Haupigottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholomä(hl. Abendmahl);.30 Uhr Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vihar Conradi(hl. Abendmahl); 15 Uhr Liturg. Gottesdienſt, Vikar Conradi. Secenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichn (Kirchenchor, hl. Abendmahl): 16.30 Uhr Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes, Vikar Baumann. Pauluskirche Waldhof..30 Uhr Hauptgottesdſenſt, Pf. Clormann(hl. Abendmahl): 17 Uhr Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vihar Zug. Wallſtadt..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mün⸗ zel(Kirchenchor, hl.Abendmahl); 16 Uhr Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes. Samstag, 26. Dez.(2. Weihnachtsfeiertag) In allen Gottesdienſten Kollekte zur Decung der Un⸗ koſten der Kindergottesdienſte f. Speck. Trinitatiskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Konkordienkirche. muer. Chriſtuskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitkar Weiß. Friedenskirche. 10 Uhr Haupigottesdienſt, ahn. —+ 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Der. Joeſt. utherkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Dr. Schumacher. Gemeindehaus Zellerſtraße 34. Kein Gottesdienſt. ————+— 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau. riedrichsfeld..30 Uhr Feſtgottesdienſt. Pfarrer Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Küfertal. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Zug; 17 uhr Krippenſpiel der Jugend im alten Gemeindehaus. Käfertal⸗Süd. 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Zug. Siedlung Nord, Auferſtehungskirche..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Landes., Neckarau..45 Uhr Hauptgottesdienſt. Pf. Gänger. 10 Uhr Haupt⸗ Gemeindehaus Speyerer Straße 28. gottesdienſt, Vihkar Willy Müller. Rheinau. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg. 9 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Lan. Sandhofen..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Fonradi .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Bau⸗ Pauluskirche Waldhof..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme. Walpſchule Gartenſtadt..30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel chchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr Abend⸗ Sonntag, den 27. Dezember 1936: 5. Trinitatiskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lan⸗ des; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Landes. Konkordienkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Stern. Chriſtuskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Miſſtonar Keller; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Miſſtonar Kel⸗ jer; 18 Uhr Ongerfeierſtunde. Neuoſtheim. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Doll; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Doll. Friedenskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Virar Rupp, 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johannislirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar von eilitzſch. aulbenifiche 10 Uhr Vitar 3— 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar eeſtken. Gemeindehaus Zellerſtraße 34. Kein Gottesdienſt. Städt. Krankenhaus. 20.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Doll fs 103 Diakoniſſenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Scheel. Feudenheim. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau. Friedrichsfeld..30 thal. Käfertal. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Ziegler. Käfertal⸗Süd. 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Willy Siedlung Nord, Auferſtehungskirche..30 Uhr Hauipt⸗ gottesdienſt, Pfarrverw. Bodemer. Müller; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt der Südpfarrei ler; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28. 10 Uhr Haupt⸗ 17 Pfarrvikar Müller; kein Kindergottes⸗ ienſt. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lant. Pfingſtberg. 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher. Seckenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pauluskirche Waldhof..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilar Zug; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vilar Zug. Wallſtadt..30 Uhr, Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mün⸗ zel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſt Friedenskirche. Montag bis Mittwoch und Samsta um 20 Uhr Abendandacht.— Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) S Stag, 26. Dez.(hl. Chriſtfeſt): 10. Previgt. Pfarker Fribe. Vereinigte ev. Gemeinſ chaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15(Inſp. Stöchle): Freitag 16 Uhr und Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— K 2, 10 Keidel)? Freitag 20 Uhr und am onntag 20 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Freitag 15 lor und Sonntgg 15 Uhr Verſammlung.— Neckarau, iſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Freitag Uhr und Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— Rheinau, Pihen Tiſch: Freitag 17 Uhr und Sonntag 15 Uhr Verſammlung. Lindenhof, Bellenſtraße 52: Freitag 20 Uhr und Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Sandhyfen, Kinderſchule: reitag17 Uhr und Sonntag 15 Uhr Verfamm⸗ ung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sam's⸗ tag(2. Feiertag) 20 Uhr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Freitag(1. Weihnachtsfeiertag): 20 u nachtsfeier.— Sonnt ag: 20 Uhr Wortwperkündigung Gem.⸗Pfleger Steeger).— Montag: 20 U. Frauen⸗ übelſtunde.— Dienstag: 20.15 Uhr Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13, bei Dörr.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Silveſter: 21.30 Uhr Jahresſchluß⸗ Viiar „30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lutz; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schön⸗ r Weih⸗ feier. Jugendbund für EC. 1. Jun ge Männer: reitag(1. Weihnachtsfeiertag) 20 Uhr; 2. Fu 25 4 . Freitag 20 Uhr und Sonntag un Schwanenſtr. 30, Hinterhs. Freitag⸗(1. Weihnachts— 20 Uhr Woth⸗ 7 gung. Trommlerweg 33, bei Gültling. 2 Mannheim⸗Feudenheim, nachtsfeier.— Sonnt — Silveſter: 21.30 Mannheim⸗Waldhof, a g Uhr Wortve Uhr Jahresſchlußfeier. * Samstag(2. Weihnachtsfeiertag): 14.30 Uhr Bibel⸗ ſtunde. 35, Mr Worbemfibtennd—pe rlündigung.— Di N Bibeiſtunde. ienstag: 20 ube Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraßße 26 Sonntag: vorm..45 Uhr Predigt, Prediger Eiſele aus Heidelberg; abends 6 Uhr Weihnachts des Gemiſchten Cors bei Herrn Klein, Bingſterg 4. Sonntag Donnerstag: abends 8 Uhr Silveſtergottesdienſt. — Freitag(Neujahr): nachm. 7 Uhr Predigt. Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 1. Feiertag:.30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Wür⸗ :.30 Uhr Gottesdienſt, 9 5 20 Uhr Verſammlung, Prediger Mürſel. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Chriſtfeſt: 10 Uhr Predigt, Prediger Sautter 16 Uhr Predigt.— 2. 19,.30 Uhr Ge⸗ meindeweihnachtsfeier.— Sonntag: 19 uUhr Vor⸗ trag über Spanien⸗Erlebniſſe, von Alfred Gähr. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötterſtraßze ne 15 nta R nör Giieneng; enſt.— 2 Gottesdienſt. 9 35 r Gotlesdlenft uhr 8 r Gottesdienſt: 0 ottesdi.— woch: 20 Uhr Goitesdienſt 3* Mannheim⸗Neckarau, Gießenſtr. 1. Sonnta g: um 9 Feng Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Got⸗ tesdten Mannheim⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68. tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mflrwow: Segenh K annheim⸗Segenheim, Kloppenheim t Sonntaa: 15.30 Ubr Goftesdienſ i Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft des öffentlichen Rechts Gemeinde Mannheim 4 1. Weihnachtstag, 10 Ubr, Pred. S. K „Weiß:„Weihnacht, der Sie Lichts! iß:„Weihnacht, der Sieg de „ im„Caſino“⸗Saal, K 1, 1, am Markiplatz. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung 24. Dez.: 24 Uhr Weihnachts weihehandlung mũt Pre⸗ digt. 25. Dez.: 8 Uhr Menſchentwelhehandenz 40 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt.— Am 4 53 10 Uhr Menſchenweihehandlung.— 27. Sonntagsfeier für Kinder. Advent⸗Gemeinde Mannheim(Evgl. Freikirche) 11, 14 Freitag: 20 Uhr Jugendweihe.— Samstag: 9, Uhr Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt.— Sonn* 8 17 Uhr Kinderfeſt.— Diensta'g: 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde: Anteil der Engel am Erlöſungsplan. Die Heilsarmee, C1, 15. Freitag(1. Weihnachtsſeiertag): 7 uhr riſt mette; 19.30 Uhr Waihnachisfeſt⸗Verſränmlumg 3 Am Weihnachtsfeiertag: 19.30 Uhr Lob⸗ und Dankgottesdienſt. Sonntag:.30 Uhr Heili⸗ ungsverſammlung: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 16 Uhr reigottesdienſt; 19.30 Uhr Heilsverſammlung. werchgaſſe 16. Sonntagz: it t⸗ Sonn⸗ 20 Uhr Freitag, 25. Dez.: Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Uhr. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 Aſeine J..-Anzeigen Offtene sStellen zum Ausbau unſerer rganiſfaton ſuchen wit für hieſigen größeren Bezirt zum baldigen Antritt eine mit den Hörtlichen Verhältniſſen vertraute energiſche Perſönlichkeit als Speſen, Abſchluß⸗ und Um⸗ — Wir bitten Herren, die Eignung für den Außen⸗ dienſt beſitzen oder bereits in ähnlicher Stellung mit Erfolg tätig waren, um ausführliche Bewerbung mit Lebenslauf u. 0 bild. gegen Direktionsvertrag mit Gehalt, ſatzproviſion. 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De⸗ zember werden die Antragsvordrucke Zweck von Polizei⸗ ſämtlichen Haushaltungen Dies gibt mir Veranlaſ⸗ daß nach einem Erlaß des Herrn Reichs⸗ und des Innern die Haushaltungsvorſtände verpflich⸗ beamten zugeſtellt. ſung, darauf hinzuweiſen, ttet ſind, die Vordrucke auszufüllen. Sollten einzelne Haushalte keine Formulare erhalten haben, ſo müſſen ſte dieſe beim holen. Auf die in dem Merkblatt des An⸗ tragsvordruckes aufgeführten Beſtüm⸗ Polizeiamt hier ab⸗ 5 mungen wird Bezug genommen. Die ausgefüllten Vordrucke ſind wie folgt im Wiegehäuschen des Rathau⸗ ies abzuriefern: [Montag, 28. Dez. 1936, nachm. v.—2 Uhr Buchſt. A nachm. v.—3 Uhr Buchſt. B nachm. v.—4 Uhr Buchſt.—E nachm. v.—5 Uhr Buchſt.—6 Dienstag, 29. Dez. 1936, nachm. v.—2 Uhr Buchſt. H nachm. v.—3 Uhr Buchſt.—K nachm. v.—4 Uhr Buchſt. I. nachm. v.—5 Uhr Buchſt. M Mittwoch, 30. Dez. 1933, nachm. v.—2 Uhr Buchſt. IN, O, P nachm. v.—3 Uhr Buchſt. R u. 8 nachm. v.—4 Uhr Buchſt. T, U, V nachm. v.—5 Uhr Buchſt. W— Eine Abholung der Vordrucke erfolgt 5 nicht. soll— nicht— weiter erfolgen. Ab obiger Adresse“ geliefert werden. Bemerk.: soll das„HB.“ wieder nach Die Antragſteller erhalten hierauf eimen amtlich abgeſtempelten Haus⸗ haltsnachweis, den ſie bei ihrem Metz⸗ ger und Spezereihändler zum Ein⸗ trag in die Kundenliſte für Fett und Butterbezug per ſofort vorzulegen ha⸗ ben. Die Eintragung in den Kunden⸗ lliſten darf nur auf Grund der amt⸗ Oatum/ (Unterschrift) lch weiſe vorgenommen werden. Die Ein⸗ nachweiſen zu vermerken. abgeſtempelten Haushaltsnach⸗ tragung iſt auf den Haushaltungs⸗ Ohne Eintragung in die Kunden⸗ aſte wird kein Fett bzw. Butter ab⸗ gegeben. Viernheim, den 22. Dezember 1936. Der Bürgermeiſter. —— Geſchüftsmann, vermög., 32 J alf, bietet Mädchen im Alter bis 28 J. Elahelxat in, gutes Geſchäft. Zuſchriften mit Bild u. genauer Angabe der Ver⸗ hältniſſe unter Nr. 29 814“ an den Verlag d. Bl. erb. Diskr. 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B. 856 UUe ( uu Gllalus, O 1f 6. — mnnres Kumd fime pernichten Der Hausfran ſtehen die Mittel der Wiſſenſchaft nicht zur Verfügung, aber dennoch hat ſie es in der Hand, der Ver⸗ breitung anſteckender Krank⸗ heiten zu begegnen. Das oberſte Gebot iſt da: Sauberkeit!— vor allem Sauberkeit der Wäſche! Das bewährte Waſch⸗ mittel Perſil beſitzt wertvolle desinfizierende Eigenſchaften und bietet ſo Gewähr ſür einen wirkſamen Geſundheitsſchutz. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 Danksaguns Für die herzliche Teilnahme, die uns bei unserem schweren Verlust von allen Seiten zuteil wurde sowie für die schönen Blumen- und Kranzspenden sage ich im Namen der Familie meinen innigen Dank.(29818“) Mannheim, den 24. Dezember 1936. Emma EIlissen Freunden und Bekannten zur Kenntnis, daß mein lieber, treu- IIILIIILIZVdeiIIZILZZZITTEITLIITLIIIIIIIIIIIIIIIIIE Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim B 4, 2 Depositenkassen: Heĩdelberger Straßo P7. 15. 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In tie fer Trauer: ramine I. IImpach Fämine 1. Hallen Die Beerdigung findet am 24. Dezember 1936, nachmitt. 2 Uhr, auf dem Friedhof in Neckarau statt. alte Hämpierin der NS-Frauenschait Mitgl.-Nr. 422 Gau Baden ist am 23. Dezember 1936 nach kurzer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim(CS, 19), den 23. Dezember 1936. Lie trauernden Minterbliehenen. Die Bestattung findet am 28. Dezember, mittags 12.30 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden ist heute früh meine liebe, gute Frau Anna Süfferlin ae&n. maen im Alter von 59 Jahren sanft entschlafen. Mannheim-Lindenhof, Grüngewann. In tie fer Trauer: Hermann Sifterlin Die Beisetzung findet am Montag, den 28. Dezember 1936. nachm. 2 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. dennemefelhahlong fl. Müner a— 0 3, 10, fuf 204 94 Hähmaschinen verſenkb. Holz⸗ geſtell, bekann⸗ tes Fabrikat, langj. Garantie preiswert zu verkaufen. Be⸗ darfsſcheine u. der Bad. 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Dezember verschied gänzlich vnerw/ortet unser long- jöhriger Generol-Agent für Unterbaden, Herr Hari Becher in Mannheim. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treven und erfolgreichen Mitorbeiter, welcher unter Einscfz seiner gonzen persönlichkeit die von ihm öbernommenen Pflichten erfölſtè und seinen lnspektoren, Angestellſten und Vertrefern ein Vorbild, ein Wir werden das Andenken dieses qous- gezeichneten Mannes in Ehren holten. „Zürich“ Allg. Unfall- u. Haltpindm- Versicherunges-Altt.-Ges. Zweigniederlassuns in Franliiurt aà. Main Berlin. IIIIII erfüllt unser ſtart ders Mannheim Auf Gipfel und Kä Ffült, langſam m el länger und le er von den Bere ünd in wenigen nachtsglocken in Weihnachten“ ein In dieſem Jal ſelten zum Ver nachts⸗ und drei meiſten bevor, un kend der vier V und Neujahr fr ahn Feſt eichsbahn verbi die Feſttagsrückfe her bis 4. Janua⸗ den und Almhüt häuſern der Wi Vorbereitungen Weihnachtsgäſte lurz, für den w der W. heſtens geſorgt. Wieviele weri Augenblick erſt d mak die Feiertag könnten und dan Reiſeziel entgege ſer und angeneh wo man vergnüg Weihnachten ſeiern kann? Die ten?“ ſoll dieſe k ſchen Winterſpor Skiläuferd Wohl kaum ein eun hat ſo vi el und ſo viele Das Bild eines iſt ſo bezaubernd Skiläufer behauf ſie durch die tiefr nen des Schwar, zige, erfriſchende Im nördlic ſich das 800 bis ner Höhengebiet höhe, Sand Hundseck gro biet der Hornis Kniebis(970 Me das ſich durch S liche Schönheit Winterſportort d iſt Freudenſt freierſonniger delholzwäldern Nicht zu vergeſſe ter) und Herr ſportplätze, derer Jahr größer wi— Im mittler berg(700—1000 Schwarzwald, in Winterſports, S Rodelſport, gepfl das Merkmal der genden Orte S chönwald( Schon mehr z Sũü So ſchön und gebirge ſind, ſo gebirge wählen. Gebirgen der Wi halten hat, liegt gen der Bayeriſe daß es wohl in ſchen Winterſpor nicht„Weiße We in den hoc gäus, im Kleii mit der Bergbah wie Zugſpitze(29 ter), Wank(1758 Meter) und Nel Weihnachtsfeſt in Die Hauptanzi Höhenluftkurort 1 Schwarzwaldbahn Gute Unterküt Achoa Fkernruf 219 Fernruf 240 eee 100 Betten- Pens Winteraufenthalt o ezember 1936 L laft her 111 ſim ——— —— u Auf eur ind in wenigen Tagen werden IIII Jüie Nannheim Die Winterſportſeite 24./25. Dezember 1936 Gipfel und Kämme ſind wieder in Weiß ge⸗ hüut, langſam wird ihr weicher, weißer Man⸗ el länger und länger. Von Tag zu Tag ſteigt ſer von den Bergen tiefer in die Täler hinab, die Chriſt⸗ Ichtsglocken in den deutſchen Bergen„Weiße Weihnachten“ einläuten können. In dieſem Jahre iſt das Weihnachtsfeſt wie eltien zum Verreiſen geeignet. Drei Weih⸗ hachts⸗ und drei Neujahrsfeiertage ſtehen den eiſten bevor, und viele werden ſich ſogar wäh⸗ iend der vier Werktage zwiſchen Weihnachten ind Neujahr freimachen können und einen ehntägigen Feſttagsurlaub verbringen. Die eichsbahn verbilligt die Weihnachtsreiſe durch die Feſttagsrückfahrkarten, die vom 22. Dezem⸗ ber bis 4. Januar gelten; und auch in den Bau⸗ den und Almhütten, in den Hotels und Gaſt⸗ der Winterſportplätze ſind ſchon alle orbereitungen getroffen, um die Schar der Weihnachtsgäſte unterbringen zu können— lurz, für den weihnachtlichen Maſſen⸗ fart der Winterfreunde iſt überall beſtens geſorgt. Wieviele werden jedoch wieder im letzten ugenblick erſt daran denken, daß auch ſie ein⸗ mal die Feiertage fern vom Alltag verbringen bönnten und dann Hals über Kopf irgendeinem Reiſeziel entgegenſteuern. Iſt es nicht viel beſ⸗ ſer und angenehmer, ſchon jetzt zu überlegen, wo man vergnügt und ſtimmungsvoll„Weiße Weihnachten“ und„Schneeſilveſter“ feiern kann? Die Frage„Wohin zu Weihnach⸗ ien?“ ſoll dieſe kleine Ueberſicht über die deut⸗ Mannfried Universal- sehrank 156 hoch, 70 breit, 32 tief, mit 4 ver⸗ ztellbaren Böden, Eiche- Kiefer, Nr. 120, ahl FRIEDNHMANHHN & SEUNMIER Mannheim, Gu.1 Bernruf 27160,61 Schenki Presto- Fahrräder Verkaufsstelle: 2. 7 ung U.2 Kitelse neues Modell üff. 160 br., m. Innen· nrichtg., voll abge· errt, Tisch, 28tünle, ocker, Zzus. 138. hestandsdarlehen! Kinderbeihilfe! iber Meac E 3, 11 4 Farbe* Wah er, Wank(1758 Meter), Iiir⸗ ſchen Winterſportgebiete beantworten helfen. Skiläãuferdorado Schooarzwoald Wohl kaum ein anderes der deutſchen Mittel⸗ eun hat ſo viele reizende Schneewin⸗ el und ſo viele Wandermöglichkeiten. Das Bild eines Wintertages im Schwarzwald iſt ſo bezaubernd ſchön, daß ſelbſt die zünftigſten Stiläufer behaupten, einmal im Jahr müßten ſie durch die tiefverſchneiten wundervollen Tan⸗ nen des Schwarzwaldes gleiten und die wür⸗ ige, erfriſchende Luft atmen. Im nördlichen Schwarzwald erfreut ſich das 800 bis 900 Meter hoch gelegene Bade⸗ ner Höhengebiet mit den Kurhäuſern Bühler⸗ höhe, Sand und dem Sportmittelpunkt Hundse ck großer Beliebtheit. Auch das Ge⸗ biet der Hornisgrinde(1166 Meter) und des Kniebis(970 Meter) iſt ein ideales Skigelände, das ſich durch Schneeſicherheit und landſchaft⸗ liche Schönheit auszeichnet. Der bedeutendſte Winterſportort des nördlichen Schwarzwaldes iſt Freudenſtadt(740 Meter), das ſich au freierſonniger Hochfläche zwiſchen we delholzwäldern am Fuße des Kniebis erftreckt. Nicht zu vergeſſen ſind Ruheſtein(916 Me⸗ ter) und Herrenalb(400 Meter), Winter⸗ ſportplätze, deren Freundeskreis von Jahr zu Fahr größer wird. Im mittleren Schwarzwald iſt Tri⸗ berg(700—1000 Meter) der einzige Ort im Schwarzwald, in dem alle vier Hauptarten des Winterſports, Ski⸗ und Eislauf, Bob⸗ und Rodelſport, gepflegt werden. Schneereichtum iſt das Merkmal der in der Nähe von Triberg lie⸗ Orte Schonach(1000 Meter) und chönwald(1100 Meter). Schon mehr zum ſüdlichen Schwarz⸗ ich auf E Fahrt in die Schönheiten des deutſchen Winters! Querſchnitt durch deutſche Winterſportgebiete/ Praktiſche Ralſchläge für Skiläufer und Winterwanderer wald rechnet das Kandelgebiet mit St. Pe⸗ ter(720—1100 Meter) und St. Märgen (900—1100 Meter), das am günſtigſten von Freiburg aus zu erreichen iſt. Auch Freiburg i. Br. ſelbſt, 14 mit ſeinem kfchen eine dem Schäninsland(1286 Meter), auf den eine Draht⸗ feilbahn führt, ein Mittelpunkt des Winter⸗ ſports. Das berühmteſte Skigebiet des Schwarz⸗ waldes iſt der 1495 Meter hohe Feldberg und die ihn umgebenden Winterſportplätze wie Todtnau(660 Meter), Muggenbrunn (974 Meter), Altglashütten(1000 Meter), Titiſee(860 Meter), Hinterzarten(900 bis 1200 Meter), Lenzkirch(810 Meter), Hö⸗ chenſchwand(1015 Meter), Todtmoos⸗ (850 Meter) und St. Blaſien(800 Meter). Wer auf modernes Sportleben mit viel geſell⸗ ſchaftlicher Abwechſlung Wert legt, wird am beſten in Todtmoos, St. Blaſien oder Titiſee ſein Standquartier aufſchlagen. Südbayhern lädt uns herslich ein So ſchön und vielſeitig die deutſchen Mittel⸗ gebirge ſind, ſo wird mancher doch das Hoch⸗ gebirge wählen. Wenn in anderen deutſchen Gebirgen der Winter gerade ſeinen Einzug ge⸗ halten hat, liegt der Schnee in den höheren La⸗ gen der Bayeriſchen Alpen ſchon meterhoch, ſo ba5 es wohl in dieſem Winter keinen bayeri⸗ ſchen Winterſportort geben wird, mo man nicht„Weiße Weihnachten“ feiern kann. Beſon⸗ ders in den hochgelegenen Tälern des All⸗ gäus, im Kleinen Walſertal, auf den vielen mit der Bergbahn zu erreichenden Alpengipfeln wie Zugſpitze(2964 Meter), Kreuzeck(1652 Me⸗ Predigtſtuhl(1625 Meter) und Nebelhorn(2224 Meter) iſt das Weihnachtsfeſt immer von viel Schnee begleitet. Die Hauptanziehungskraft wird auch in die⸗ ſem Winter Garmiſch⸗Partenkirchen ausüben, das ſchon während der Weihnachtsfeiertage den Beſucher mit einem reichhaltigen Sport⸗ und Vergnügungsprogramm überraſcht. Wer ein fröhliches Weihnachtsfeſt und ein noch luſtige⸗ res Jahresende begehen will, der wird im Tru⸗ bel von Garmiſch⸗Partenkirchen alles finden, was ſein Herz begehrt. Aber auch in den Orten, die ſich im Glanz der Olympiaſtätte ſonnen, wie im Geigenbauerdorf Mittenwald(750 Meter) und im Paſſionsſpieldorf Oberammergau(840 Meter) werden die Weihnachtsgäſte ſich nicht langweilen. Weſtlich von Garmiſch⸗Partenkirchen wartet ebenfalls eine Schar von reizenden Winter⸗ ſportorten auf Weihnachtsgäſte: Füſſen mit ſeinem herrlichen Skigebiet in der Blöckenau Feiertagsirieden im wunderschönen Schwarzwald Verschneite Höfe in Hinterzarten und an der öſterreichiſchen Grenze, Pfrond⸗ ten(865 Meter) mit ſeinen prachtvollen Hän⸗ gen, Hindelang(51 Meter), mit der rie⸗ ſigen Schneeplatte des Oberjoch und ſchließlich der zweitgrößte bayeriſche Wiſiter a Oberſtdorf643 Meter). Zehn Hochtäle unerſchöpfliche Fülle von Wanderungen in die ſchönſten Schneeregionen des Allgäus erſchlie⸗ en. Auch öſtlich von Garmiſch⸗Partenkirchen war⸗ ten Tauſende von brennenden Weihnachtskerzen darauf, den Skiläufern den Weg zu weiſen. Neben Berchtesgaden, das als erſtklaſſi⸗ ger Winterſportplatz bekannt iſt, wird zu Weih⸗ nachten ſehr gern Bad Reichenhall be⸗ ſucht, das Winterſport und Winterkur in ange⸗ nehmer Weiſe vereinigt. Und wer nur dem Winterſport huldigen will, wird in den vielen kleinen Schneelöchern wie Reit im Winkl(808 Meter), Ruhpolding(680 Meter), Schlierſee und Tegernſee vergnügte Feiertage inmitten von Schnee und Eis verbringen können. Deutſchland iſt ſo reich an Winterſportmög⸗ lichkeiten, daß dieſer Querſchnitt keineswegs er⸗ ſchöpfend iſt. Nur eine kleine Auswahl kann hier gegeben werden. Ueberall in Deutſchland, wo Berge ſind, die ein weißes Schneekleid tra⸗ gen, iſt auch der Winterſport zu Hauſe. Zu wünſchen bleibt nur, daß das diesjährige Weih⸗ nachtsfeſt von einem dichten Flockenwirbel be⸗ gleitet ſein möge. Bergwacht des Schoarzwaldes Um den Skiſportlern und Skiwanderern im winterlichen Schwarzwald bei Unfällen zu hel⸗ fen, hat die Bergwacht in Freiburg i. Br. eine Rettungsmannſchaft zuſammengeſtellt, die aus ſolchen Bergwachtmännern beſteht, welche zu jeder Tag⸗ oder Nachtſtunde ſich für das Hilfs⸗ werk einſetzen können. Die Rettungsmannſchaft Aufn.: Karl Müller(Verkehrsamt Freiburg) hat die ſtattliche Stärke von 35 Köpfen. Die Mitglieder ſind im Rettungsdienſt ausgebildet und beherrſchen den Skilauf und das Bergſtei⸗ gen; ſie ſind außerdem in verſchiedenen Gebieten ortskundig. Der Alarm erfolgt durch beſondere be M iler„Telefonnümmern(bei Wag: 8 münden in den Oberſtdorfer Tälkeſſel, die eine reiburg 3670, bei Nacht: Freiburg 2689). Im ganzen ſind für dieſen Winter nicht we⸗ niger als 42 Stationen der Bergwacht für die Hilfeleiſtung beſetzt worden. Davon entfallen auf den Südſchwarzwald und Mittelſchwarz⸗ wald 26 Stationen, auf den Nordſchwarzwald 16. Im Süden finden ſich Bergwachtſtationen in Alpirsbach(„Zur Eiche“), Bärental(Bahn⸗ bofwirtſchaft), Feldberg(Jugendheim, Feld⸗ bergerhof, Hebelhof, Feldbergturm, Polizeiheim Baldenwegerbuck, Raimartihof am Feldſee, Rin⸗ kenwirtshaus, Todtnauer Hütte), Todtnauberg („Zum Stern“), Schauinsland(Schwebebahn⸗ Natsolceller 0 Derdesleim Bergſtation, Hotel Halde, weiter Wanderheim Bergſuſthaus, Hotel Notſchrei, Hohlbühl⸗ Eduardhöhe, Toter Mann(Skihütte), Stollen⸗ bhacher Viehhütte, Falkenſteig, Höfner⸗Hütte, Breitnau(„Zum Löwen“), Belchen(Skihütte Skiclub Schönau, Multengaſthof), Schlechtbach. Im Mittelteil des Gebirges auf dem Brend⸗ turm zwiſchen Furtwangen und Schönwald, ſo⸗ wie im Gaſthaus Fuchsfalle zwiſchen Schön⸗ wald und St. Georgen, unweit des Stöcklewald⸗ turms. Im Norden ſind mit Stationen aus⸗ gerüſtet Hornisgrinde-Turm, Hundseck, Unterſt⸗ matt, Mummelſee, Ruhſtein, Schliffkopf, Darm⸗ ſtädter Hütte, Badenerhöhe-Haus, Skihütte Schönbrunn, Markwaldhütte, Wanderheim Bi⸗ ſchenberg, Brandmatt, Battert,, Gaistal und Teufelsmühle. n Höhenluftkurort und Wintersportplatz(763 Mtr.). Gute Unterkünfte. Mooezvoo Schnellzugstation der Schwarz waldhahn Peterzell-Königsfeld.- Alle Wintersportmöglichkeiten. Auskunft Kurverwaltung Figene Konditorei Neckargemund bei Heidelberg Gern besuchtes Tages-Kaffee Das gonze Jahr geöffnet. ende verbringen Sie in behagl. Räume, beste Verpfleg. Das schönste Wochen⸗ Zwingenberg S. N. Freundl. Zimmer m. fl. Wasser, warm u, kalt, Zentralhzg., Geheizte Garage. .50 Mk. Prosp. Bes.: A. Holdermann, Tel. Neckargerach 21. 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Es wird des⸗ halb gut ſein, wenn Sie ſich mit dem Städtiſchen Ver⸗ meſſungs⸗ und Liegenſchaftsamt in Verbindung ſetzen. Erbgeſundheit. Meine Schweſter will ſich demnächſt mit einem SS⸗Mann verloben. Er ſagte ihr, daß ſie ſich dem zuſtändigen SS⸗Arzt vorſtellen muß. Genügt es nicht, wenn meine Schweſter ein Ehetauglichkeits⸗ zeugnis der Amtsärztin des Geſundheitsamtes bei⸗ bringt?— Antwort: Nein. Es iſt notwendig, daß Ihre Schweſter ſich auf Grund der SS⸗Verfügung mit dem SS⸗Arzt in Verbindung ſetzt. Renten und Verſicherungen A. B. Wieviel Pflichtmarken müſſen bei der Reichs⸗ verſicherung für Angeſtellte noch für 1936 geklebt wer⸗ den, um bei freiwilliger Weiterverſicherung die An⸗ wartſchaft aufrechtzuerhalten, wenn man bis Anfang Juli dieſes Jahres Arbeitsloſenunterſtützung bezogen hat?— Antwort: Vorausgeſetzt, daß Sie vom Januar an arbeitslos waren, ſo brauchen Sie für das Jahr 1936 zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft auf Grund der Erſatztatſache keine Beitragsmarken mehr zu kleben. B. O. Durch Unfall bin ich ſeit dem Jahre 1900 zu 75 Prozent erwerbsunfähig. Die Firma beſchäftigt mich weiter und es wurden mir bis zum Januar 1936 Beiträge zur Invalidenverſicherung abgezogen. Seit Juli 1936 bin ich nun voll erwerbsunfähig. Die Lan⸗ desverſicherungsanſtalt lehnte mir eine Rente ab. Be⸗ ſteht eine Geſetzesbeſtimmung, wonach ich für lang⸗ jährige Mitgliedſchaft eine Entſchädigung erhalten kann? Kann ich die Landesverſicherungsanſtalt auf Er⸗ ſatz meiner Beiträge verklagen? Antwort: Sicher erhalten Sie eine Unfallrente, die höher iſt als die Rente der Invalidenverſicherung. Aus dieſem Grunde müſſen wir Ihnen abraten, irgendwie klagend gegen die Landesverſicherungsanſtalt vorzugehen, da beide Renten nicht nebeneinander herlaufen können. Wenn Sie zur Zeit Ihrer Beitragsleiſtung nicht In⸗ valide im Sinne der RVoO waren, in Arbeit ſtanden und Ihre Beiträge ordnungsgemäß entrichtet wurden, ſo iſt nach den geſetzlichen Beſtimmungen eine Rück⸗ erſtattung der Beiträge nicht möglich. Eheſtandsdarlehen Th. Sch. Meine Tochter ſteht kurz vor ihrer Ver⸗ heiratung und möchte gern das Eheſtandsdarlehen in Anſpruch nehmen. Allerdings war ſie nicht in Stel⸗ lung und hat auch keinen Beruf erlernt, da wir ſie durch Kranlkheit meiner Frau zur Mithilfe im Haus⸗ halt benötigten. Eine Ausſteuer kann ich nicht mit⸗ geben. Früher hatten wir eine Tagesfrau. Kann unter dieſen Umſtänden meine Tochter Eheſtandsdarlehen er⸗ halten?— Antwort: Der Sinn des Eheſtandsdar⸗ lehens iſt der, durch finanzielle Ermöglichung der Hei⸗ Ausſicht auf Erhalt des Eheſtandsdarlehens hat Ihre Tochter alſo nur dann, wenn durch ihre Heirat in Ihrem Haushalt eine Stelle für eine Hausangeſtellte frei wird. Das leidige Geld H. N. Als Braut hat meine Frau meinen Eltern auf das Verſprechen hin Geld geliehen, daß es in monat⸗ lichen Raten zurückbezahlt wird. Es iſt nichts der⸗ gleichen geſchehen. Meine Heiratsanzeige ſandten die Eltern zerriſſen zurück, ſo daß wir nunmehr in Un⸗ frieden leben. Seit Jahren unterſtütze ich meine Eltern und leiſte auch heute noch Zahlungen. Bin ich als Ehemann berechtigt, das damals gegebene Guthaben meiner Frau zurückzuverlangen? Antwort: Wenn Ihre Frau das Geld benötigt und auf gütlichem Wege nicht erreichen kann, ſo kann ſie vorerſt einmal einen Zahlungsbefehl ſchicken. Aber anſcheinend ſind Ihre Eltern mittellos, da Sie aus anderen Gründen kaum Unterſtützungen leiſten würden? In dieſem Fall bat ein ſolches Vorgehen natürlich keinen Zweck. Zur Pfändung werden Sie es ja wohl nicht kommen laſſen wollen. AM. Weinheim. Ich wurde beim Kauf eines Hauſes zur Uebernahme einer Hypothek, auf Feingoldbaſis lautend, veranlaßt. Iſt dieſe Goldklauſel noch berech⸗ tigt? Kann ich die Auslöſchung dieſer Goldklauſel aus dem Hypothekenbrief verlangen oder gibt mir eine ge⸗ ſetzliche Beſtimmung eine Gewähr dafür, daß dieſelbe wirkungslos iſt?— Antwort: Die Feingoldklauſel hat bei unſerer geſicherten Währung keine praktiſche Be⸗ deutung. In der neuen Rechtſprechung wurde ſie noch nicht behandelt. Die geſetzlichen Beſtimmungen über die Goldmarkklauſel ſind bislang nicht aufgehoben worden. Sie werden daher von den Gerichten auch weiterhin noch als gültig behandelt, da dieſe davon ausgehen, daß ſie ſelbſt keine Geſetze aufheben können. Es iſt uns bisher auch noch nicht bekannt geworden, daß ein Hypothelar die Auslöſchung der Goldllauſel aus dem Hppothekenbrief verlangen und dieſen Anſpruch notfalls im Wege der Klage durchſetzen könnte; wohl kann der Hypothekar natürlich im Wege einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Grundſtücks⸗ eigentümer die Auslöſchung der Goldklauſel erreichen. Erbangelegenheiten Nr. 100. Wir vier Geſchwiſter haben beim Tode unſerer Eltern zu je ein Viertel ein Haus geerbt. Seit 1. Juni 1932 wohnt, außer einer anderen Familie, mein jüngſter Bruder in dem Haus. Miete hat er bis heute noch nicht bezahlt, ſo daß er uns RM. 840.— ſchuldet. Tritt dieſe Mietſchuld an arſte Stelle, wenn evtl. ſein Anteil verkauft werden würde, oder gehen andere Schulden vor? Ich bin von meinen Geſchwi⸗ ſtern als Hausverwalter für das Haus eingeſetzt und wollte vor vier Jahren ſchon das Haus übernehmen. Wir konnten uns jedoch nicht einigen. Gibt es ein Geſetz, das ſolchen Streit beendet? Nun habe ich mich entſchloſſen, ein Eigenheim zu bauen. Wie kann ich meinen Anteil an dem Haus flüſſig machen?— Ant⸗ wort: Für die Regelung Ihrer Streitfrage gelten ausſchließlich die Beſtimmungen des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches. Ein beſonderes Geſetz gibt es hierwegen nicht. Gemäߧ 2033 Abſatz 1 Satz 1 BGy kann jeder Miterbe über ſeinen Anteil an dem Nachlaß verfügen. Er kann ihn alſo insbeſondere verpfänden und ihn mit einem Nießbrauch belaſten, aber nicht z. B. ver⸗ kaufen. Dagegen kann gemäß 8 2042 Abſatz 1 BGB jeder Miterbe die Auseinanderſetzung verlangen. Die Durchführung dieſer Auseinanderſetzung geſchieht nach freier Vereinbarung der Miterben. Sie kann alſo be⸗ ſonders in einem Verkauf des Nachlaßgrundſtückes be⸗ ſtehen. K. S. Unſer Vater hat zum zweiten Male geheiratet. Aus der zweiten Ehe entſtammt ein Kind. Das ganze Vermögen— ein Haus und eine Lebensverſicherung in Höhe von RM. 15 000.—— hat er ſeiner zweiten Frau vermacht. Iſt es möglich, daß die Kinder aus litstisrlies Alkertet, das jeclen angelt Vermögensrechtliche Untreue gegenüber dem Ehegatten. Durch die Geſetzgebung des Drit⸗ ten Reiches ſind bekanntlich die ſtrafrechtlichen Beſtimmungen über die ſogenannte Untreue bei der— fremder Vermögensangele⸗ genheiten neu 25 und erheblich erweitert worden. Der Geſetzgeber hat ſich dabei nicht ausdrücklich mit der Frage befaßt, ob auch die vermögensrechtliche Untreue eines Ehegatten gegenüber dem anderen von amtswegen, d. h. ohne beſonderen—— des geſchädigten Ehe⸗ gatten, verfolgt werden kann und ſoll. In einer neueren Entſcheidung(2. 5. 36) hat das Reichs⸗ gericht klargeſtellt, daß das nicht dem Willen des Geſetzgebers entſprechen würde und ein Ehegatte aus dem Untreue⸗Paragraphen des⸗ halb nur dann beſtraft werden kann, wenn ein diesbezüglicher friſtgemäßer Strafantrag des anderen Ehegatten vorliegt. — Strafbarkeit des Wilderers. Der Grundge⸗ danke und der Zweck der neuen gegen die Wil⸗ derer erlaſſenen Strafvorſchriften it dem Wil⸗ derer ſein unwaidmänniſches und gemeinſchäd⸗ liches Handeln möglichſt umfaſſend und auch möglichſt frühzeitig zu legen. In dieſem Sinne — der geſetzliche Begriff des(dem Wilde) „Nachſtellens“ ausgelegt werden. Hiernach iſt es ſchon als vollendetes Jagdvergehen ſtraf⸗ bar, wenn ein Wilderer mit Schlingen ausge⸗ rüſtet Stellen im Jagdrevier aufſucht, die zum Legen der Schlingen geeignet erſcheinen. So hat das Reichsgericht zwei Perſonen wegen Wilderns beſtraft, die„langſam und ſuchend am Waldrande entlanggingen“, wobei der eine von ihnen Rehſchlingen mit ſich führte. Schon in dem Aufſuchen geeigneter Fangplätze liegt ſo⸗ mit ein Nachſtellen im Sinne des Geſetzes, ohne daß der Wilderer bereits irgendwelche Handlungen vorgenommen zu haben braucht, die unmittelbar der Beſitzergreifung am Wild dienen ſollen. 1* Trinkwaſſerlieferung durch die Gemeinde. Bakterienhaltiges Trinkwaſſer kann zu ſchweren geſundheitlichen Schäden der Perſonen führen, die es genießen. In größeren Städten pflegt deshalb eine ſtändige Kontrolle des Trinkwaſ⸗ ſers in geſundheitlicher Beziehung zu erfolgen. Wird dieſe vorſätzlich oder fahrläſſig nicht ord⸗ nungsmäßig durchgeführt und gelangt deshalb ſchädliches Trinkwaſſer zur Abgabe an die Kon⸗ ſumenten, ſo iſt die Stadtgemeinde etwa Ge⸗ ſchädigten für allen entſtandenen Schaden haft⸗ bar und verantwortlich. Kleinere Gemeinden, insbeſondere Landgemeinden, haben im allge⸗ meinen keine ſtändigen Ueberwachungsbeamten, die fachtechniſch geſchult ſind. In einer grund⸗ ſätzlichen Entſcheidung hat das Reichsgericht je⸗ doch feſtgeſtellt, daß jede— auch die kleinſte— Gemeindeverwaltung die Pflicht zur Ueber⸗ wachung des von ihr abgegebenen Waſſers hat. Die Unterſuchungen brauchen und können da⸗ bei nicht von den Gemeindevertretern ſelbſt vorgenommen werden, denen ja die techniſche Vorbildung meiſtens fehlt; es ſind vielmehr in regelmäßigen Abſtänden an die vorhandenen öffentlichen Unterſuchungsanſtalten Waſſerpro⸗ ben zur Unterſuchung einzuſenden. das nicht und entſteht ein Schaden, ſo iſt die Gemeinde erſatzpflichtig. Ergeben ſich bei der Unterſuchung irgendwelche Be hinſichtlich des Waſſers, ſo hat jede Gemeinde vor allem ihre Waſſerabnehmer von den getroffenen Feſtſtellungen zu benachrichti⸗ gen, damit ſich dieſe zunächſt vor den ihnen drohenden Gefahren ſelbſt ſchützen können. ** Werbungskoſten und Geſchäftsbeſuche in Gaſt⸗ wirtſchaften. Der Reichsfinanzhof hatte ſich in einer nunmehr veröffentlichten Entſcheidung mit der Frage zu befaſſen, inwieweit Ausga⸗ ben, die bei einem rein geſchäftlichen Beſuch von Gaſtwirtſchaften für Speiſen und Getränke gemacht werden, ſogenannte Werbungskoſten, d. h. bei der Einkommenſteuer abzugsfähige Ausgaben, darſtellen. Das betreffende Finanz⸗ amt hatte die Anſicht vertreten, daß ſolche Aus⸗ gaben zur Beſtreitung des Lebensunterhaltes gemacht werden, und die aufgewandten Be⸗ träge daher bei der Berechnung des zu ver⸗ ſteuernden Einkommens nicht abgezogen wer⸗ den könnten. Demgegenüber hat ſich der Reichs⸗ finanzhof auf den Standpunkt geſtellt, daß der⸗ artige Ausgaben abzugsfähige Betriebsaus⸗ gaben ſeien, da die betreffenden Steuerpflich⸗ tigen ſie erfahrungsgemäß nicht machen wür⸗ den, wenn ſie ſich nicht aus rein geſchäftlichen Intereſſen zu dem Beſuch von Schankſtätten veranlaßt ſähen und bei einem ſolchen Beſuch naturgemäß etwas verzehren müßten. Der Reichsfinanzhof ſpricht in der Entſcheidung ge⸗ radezu davon, daß es eine im Volke bekannte Erfahrungstatſache ſei, daß die Geſchäftsreiſen⸗ den bzw. Geſchäftsinhaber, die zum Beſuch von Lokalen gezwungen ſeien, größtenteils die hier fraglichen Ausgaben lediglich mit Rückſicht auf ihre Wirtekundſchaft machten und perſönlich viel lieber nichts verzehren würden. Die mit⸗ geteilte Entſcheidung wird den Bedürfniſſen des täglichen Berufslebens gerecht und iſt ge⸗ eignet, etwaige noch in dieſer Hinſicht beſtehende Zweifel der Finanzämter zu beſeitigen bzw. einer unterſchiedlichen Behandlung der Steuer⸗ pflichtigen in den verſchiedenen Bezirken ein Ende zu bereiten.(Reichsfinanzhof v. 26. 2. 36. Jur. Wochenſchrift 36, 2258.) erſter Ehe vollſtändig enterbt werden können?— Antwort: Gemäß 8 2333 By kann der Erblaſſer einem Abkömmling den Pflichtteil nur unter folgen⸗ den Vorausſetzungen entziehen und zwar— gemãß § 2336 BGB— nur durch letztwillige Verfügung, in der gleichzeitig der Grund der Entziehung angegeben ſein muß: 1. wenn der Abkömmling dem Erblaſſer, dem Ehegatten oder einem anderen Abkömmlinge des Erblaſſers nach dem Leben trachtet; 2. wenn der Ab⸗ kömmling ſich einer vorſätzlichen körperlichen Mißhand⸗ lung des Erblaſſers oder des Ehegatten des Erblaſſers ſchubdig macht, im Falle der Mißhandlung des Ehe⸗ gatten jedoch nur, wenn der Abkömmling von dieſem abſtammt; 3. wenn der Abkömmiling ſich eines Ver⸗ brechens oder eines ſchweren vorſätzlichen Vergehens gegen den Erblaſſer oder deſſen Ehegatten ſchuldig macht; 4. wenn der Abkömmling die ihm dem Erblaſ⸗ ſer gegenüber geſetzlich obliegende Unterhaltspflicht boͤswillig verletzt; 5. wenn der Abkömmling einen ehr⸗ loſen oder unſittlichen Lebenswandel wider den Wil⸗ len des Erblaſſers führt. Nr. 100. Unter welchen Umſtänden kann Zwangs⸗ aufteilung eines Nachlaſſes unter volljährigen Geſchwi⸗ ſtern beantragt und durchgeführt werden?— Ant⸗ wort: Gemäß s 2042 BGy kann jeder Miterbe je⸗ derzeit die Auseinanderſetzung verlangen. Das Ver⸗ langen iſt daher auch ohne wichtigen Grund zur„Un⸗ zeit“, d. h. wenn es zur Zeit dem Intereſſe der übri⸗ gen Miterben zuwiderläuft, nicht ausgeſchloſſen; im⸗ merhin wird das unter Miterben beſtehende, den Re⸗ geln von Treu und Glauben unterliegende Verhältnis ein ſchikanöſes oder auch nur argliſtiges Vorgehen eines Erben nicht zulaſſen. Das Verlangen iſt aus⸗ geſchloſſen, 1. ſoweit die Erbteile wegen der zu er⸗ wartenden Geburt eines Miterben noch unbeſtimmt ſind, bis zur Hebung der Unbeſtimmtheit, 2. ſoweit die Erbteile deshalb noch unbeſtimmt ſind, weil die Entſcheidung über eine Ehelichkeitserklärung, über die Beſtätigung einer Annahme an Kindes Statt oder über die Genehmigung einer vom Erblaſſer errichteten Stif⸗ tung noch ausſteht, ebenfalls bis zur Hebung dieſer Unbeſtimmtheit.(§ 2043 BGB). Des weiteren kann gemäß 5 2044 Abſatz 1 BGB der Erblaſſer durch letzt⸗ willige Verfügung die Auseinanderſetzung in Anſehung des Nachlaſſes oder einzelner Nachlaßgegenſtände aus⸗ ſchließen oder von der Einhaltung einer Kündigungs⸗ friſt abhängig machen. Schlietich kann gemäß 5 2045 Boy jeder Miterbe verlangen, daß die Auseinander⸗ ſetzung bis zur Beendigung des nach§ 1970 BGy zu⸗ läſſigen Aufgebotverfahrens oder bis zum Ablauf der in§ 2061 BGy beſtimmten Anmeldungsfriſt aufge⸗ ſchoben wird. Nr. A. D. 100. Bei der uns überſandten eigenhän⸗ digen Teſtamentsabſchrift iſt lediglich die Unterſchrift der Ehefrau zu verbeſſern und zwar muß ſie ſich mit vollem Ehe⸗ und Mädchennamen unterſchreiben. Für das Papier gibt es keine beſonderen Vorſchriften. So iſt das Teſtament z. B. auch gültig, wenn es mit Blei⸗ ſtiſft auf einen kleinen Zettel oder in ein Notizbuch geſchrieben iſt. Eine notarielle Beglaubigung iſt nicht erforderlich. Steuerliches S. Sch. Als ledige Angeſtellte verdiene ich monat⸗ lich 120 RM. netto. Davon wurden mir für 1935 und 1936 je 30 RM. Kirchenſteuer verlangt. Iſt dieſer Be⸗ trag nicht zu hoch? Wie ſetzt er ſich zuſammen und wie wäre der richtige Satz?— Antwort: Die Kirchen⸗ ſteuer beträgt 14 Prozent der Lohnſteuer. Sie ſetzt ſich zuſammen aus der Landes⸗ und Ortskirchenſteuer, wo⸗ zu für das Jahr 1935 noch 4 RM. Kirchgeld kommen. Bei Ihrer Kirchenſteuerveranlagung iſt anſcheinend ein Irrtum unterlaufen. Wir empfehlen Ihnen, ſich von Ihrem Arbeitsgeber einen Lohnſteuernachweis geben zu laſſen, den beim evangeliſchen Gemeindeamt in 6, 1 vorzulegen und, wenn tatſächlich ein Verſehen vorliegt, die Forderung berichtigen zu laſſen. F. M. Neckarau. Welche Koſten entſtehen bei einem Grundſtückskauf im Wert von 3000 RM.?— Ant⸗ wort: Die Urkunde kommt auf 32, die Urkundenſteuer auf 3 RM. Jede Abſchrift koſtet je Seite 25 Pfennig, für jede beglaubigte Abſchrift werden nochmals 3 RM. Urkundenſteuer verlangt. Die Eintragung im Grund⸗ buch ohne Hypothek koſtet 16 RM., werden Hypotheken eingetragen, ſo wird es teurer, die Koſten richten ſich dabei nach der Höhe der Hypothek. Schließlich ſind 5 „Prozent des Kaufpreiſes als Grunderwerbsſteuer ab⸗ zuführen. F. M. Neckarau. Müſſen die bei einem Grundſtücks⸗ kauf erſolgten vertraglichen Abmachungen zwiſchen Käu⸗ fer und Verkäufer nach dem Tode des Verkäufers auch —55 deſſen Erben anerkannt werden?— Antwort: Id. F. M. Neckarau. Wie hoch iſt die Bürgerſteuer in Mannheim bei einem monatlichen Einkommen von 180 Reichsmark mit Frau und Kind?— Antwort: Sie dürſte in Ihrem Fall wohl 36 RM. betragen. Nr. 99 Mannheim. Iſt der Abzug der Kirchenſteuer vom Lohn durch Reichsgeſetz geregelt?— Antwort: Noch nicht. Nr. 99 Mannheim. Wird in der Pfalz die Kirchen⸗ ſteuer nicht am Lohn abgezogen?— Antwort: Doch, ſogar ſchon ſeit zwei Jahren. A. R. Was bedeutet der Vermerk„o..“ auf der Steuerkarte?— Antwort:„o..“ iſt ein Vermerk zur Erleichterung des Arbeitgebers bei der Berechnung der Lohnſteuer und bedeutet ſoviel wie: ohne ſteuer⸗ liches Intereſſe. Hausherr und Mieter Nr. 100. Ich habe eine Wohnung mit Gartenanteil. Auf meinem Teil ſtehen drei Obſtbäume. Hat nun der Hauseigentümer Anſpruch auf das Obſt oder ſteht es ohne weiteres mir zu? Mündlich wurde vereinbart, daß das Obſt zwiſchen uns geteilt wird. Ich möchte Aebeitoreclit und E. Gilt das Einjährige der Höheren Handelsſchule heim Militär ſoviel wie das Einjährige der Real⸗ ſchulen? Wie iſt es beim Weiterſtudieren?— Ant⸗ wort: Das frühere„Einjährige“ hat beim Militär keine Bedeutung. Das Abitur der Oberhandelsſchule dagegen wird dem der Realſchule gleichgeſtellt. Der normale Weiterbildungsweg iſt nach der Höheren Han⸗ delsſchule der Beſuch der Oberhandelsſchule; nach Ab⸗ legung des Abiturs dort können Staatswiſſenſchaft oder Volkswirtſchaft ſtudiert werden, wie auch der Be⸗ ſuch der Handelshochſchule möglich iſt. E. B. Meine Frau war 2½ Jahre in einer Stel⸗ lung, die ſie ſeit 1. April aufgegeben hat. Sie arbeitete dort von 6 Uhr bis 20 Uhr. Sie hat in dieſer Zeit weder einen freien Nachmittag gehabt noch Urlaubs⸗ geld erhalten. Kann ſie jetzt Anſpruch darauf erheben? — Antwort: Wohl kaum mehr. Die Friſt, inner⸗ halb derer ſie noch nachträglich ihre berechtigten For⸗ derungen hätte ſtellen können, iſt verſtrichen. Vertreter. Beſteht ein Geſetz, wonach Handelsver⸗ treter eine Prüfung machen müſſen? Kann ich als Handwerker ohne weiteres eine Vertretung auf Provi⸗ ſion annehmen!— Antwort: Ueber die Prüfung der Handelsvertreter beſteht kein Geſetz. Ob Sie als Handwerker eine Vertretung übernehmen können, kommt ganz auf die Art dieſer Vertretung an. Kauf⸗ männiſche Kenntniſſe ſind faſt immer erforderlich. Wir enipfehlen Ihnen eine Vorſprache bei der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaft Handel. Fachgruppe Vermittlerge⸗ werbe in L 15, 1. Geſchieht ean⸗ becufliche Fragen die Frage im Mietvertrag klären. Kann ich den Obſtertrag für mich fordern?— Antwort: 8 können dem Hausherrn natürlich Ihren Wunſch mit teilen. Darauf einzugehen iſt er nicht verpflichtet, 9 Sie nicht ohne weiteres einen Anſpruch auf das Ob haben, ſondern auf dem Wege einer beſonderen Ver⸗ einbarung mit dem Hausherrn dieſe Frage klären müſſen. 4 G. Sch. Wann muß ich kündigen, um am 1. Apr 1937 ausziehen zu können? Ein Vertrag beſteht nicht die Miete wird monatlich bezahlt.— Antwort Eine Kündigung zum 1. April iſt auch am 15. Mi Der Stab, Sportbehörde v. Bayer⸗Ehr zu einigen n den Motorſp in dieſem Fall noch zuläſſig. Von Bayer Fenſterladenreparatur. Beim Einzug in un Verlagerung jetzige Wohnung war eine Fenſterladenreparatur Motorſport, wendig, die der Vermieter ſofort ausführen zu laß RNSac wurd ſen verſprach. Darüber iſt ein Jahr vergangen um Fahrern an der Fenſterladen iſt immer noch kaput. Kann ich di Reparatur ſelbſt ausführen laſſen und die Koſten do Veranſtaltun, DDaAcC mit Stelle hinter dann aus, n des Korpsſü⸗ vom Korpsfü Säulen als kens zu habe gaben ſcharf der Kraftfah werden, was Für jeden es auch weite daß Treibſto nötigt werder daß beim M ſpart werden Kraftfahrzeug den Fahrtkilt Deutſchlands nationalen 9 ſchließlich Tr⸗ 3,5 Millionen ſind nur 0,0 Fahrtkilomete für an der Miete abziehen?— Antwort; Vorerſt iſt dem Hausherrn ſchriftlich eine angemeſſene Friſt f ſetzen. Hält er die nicht ein, ſo können Sie die Rey ratur machen laſſen und den Betrag dafür an det Miete abziehen; vorausgeſetzt natürlich, daß die Re ſtimmungen des Mietvertrages dem nicht ausdrücklich entgegenſtehen. 4 P. S. Sandhofen. Meine Frau iſt von ihrem Valet in ſeinem Haus als Hausverwalter eingeſetzt worden In dem Haus iſt elektriſche Beleuchtung. Ein Miei behauptet nun, wir müßten von Einbruch der Dunke heit an bis 20 Uhr das Licht im Hausgang einſchalten Die Lichtleitung für Hausgang und Keller hängt meinem Zähler. Sind wir dazu wirklich verpflichtet Und ſind wir haftbar zu machen, wenn irgend jemamz durch dle Dunkelheit zu Schaden kommt?— Ant⸗ wort: Nach einer ortspolizeilichen Vorſchriſt ſin die Hausfluren, Gänge, Treppen uſw. von Eintrith der Dunkelheit an bis 20 Uhr zu beleuchten. Elektriſche Zeitbeleuchtung iſt zugelaſſen, wenn die Druckknöpf der Beleuchtungseinrichtung auch bei Dunkelheit en kennbar ſind. Verantwortlich dafür und damit hafthar für eventuellen Schaden iſt der Hauseigentümer deſſen Stellvertreter. Es muß alſo, wie der Miete ſchon ſagte, von Ihrer Frau für die Beleuchtun Sorge getragen werden. Allerdings hat ſie die Möh⸗ lichkeit mit Einverſtändnis des Hausherrn die en ſtehenden Lichtkoſten zuzüglich eines Betrages für ni Beſondere terhaltung und Amortiſation der Anlage auf die Mie,. den Jahr im ter umzulegen. Im allgemeinen iſt üblich, daß ſeſh tierungsfahrt Gebühren vereinbart werden. Wenn die Mieter hier von ganz befreit ſein ſollten, müßte dies aus del Mietvertrag zu erſehen ſein. 4 Haftpflicht und Schadenerſatz M. K. Wir lauften uns im Mai 1935 ein Schlaß⸗ zimmer mit zweijähriger ſchriftlicher Garantie. Als it nach einigen Tagen das Zimmer einräumte, konnten die drei Laden der Friſierkommode nicht geöffnet wer⸗ den. Ich benachrichtigte ſofort die Firma, die zurich ſchrieb, daß das Holz im Neubau vielleicht etwas a gezogen hätte und ich möge es in die Nähe der Heiz rücken. Obwohl der Neubau völlig trocken war, befolgt ich den Rat; wie vorauszuſehen, ohne Erfolg. Ni ſind anderthalb Jahre vergangen, die Firma unter nimmt nichts und die Schubladen ſind immer nog nicht zu öffnen. Was kann ich unternehmen, um da Möbelſtück hergerichtet zu bekommen?— Antwortz Unter Berufung auf die zweijährige Garantie könneg Sie der Firma ſchriftlich eine Friſt ſetzen, innerhalh derer ſie für die Behebung des Fehlers zu ſorgen hat, Läßt die Firma die Friſt ungenützt verſtreichen, können Sie das Möbel auf Koſten der Firma ſel herrichten laſſen. 4 Nr. 100. Auf Ihre Frage: Der Benützer des Bade⸗ Die Orientier bringen, die Fahrzeug Sp ten ſollen nic ſtaltet werder ſchulen. Aus dorf eine Ge die Prüfung men werden gewährleiſten eine ausgeze plant, ſolche“ wo die hohe wird.— Die drei bedeute der Wagenkla Avus⸗Rennen Preis von 2 wird nach de dem Nürburg nen, das bei! ausgeſchrieber ofens hat ſich zunächſt davon zu überzeugen, ob der räder, ebenſo Keſſel mit Waſſer gefüllt iſt. Da Ihre Frau dies umter⸗ Umbau der laſſen hat, hat ſie zumindeſt fahrläſſig gehandelt, i Anmarſchmög alſo zum Erſatz des entſtandenen Schadens verpflich Freilich hätte die Hausfrau Ihre Frau aufmerkſan oder der Geſelle den Haupthahn aufdrehen ſollen, doch läßt ſich daraus keine ſchadenerſatzpflichtige Schulh konſtruieren. Rund um den Sport A. K. Iſt beabſichtigt, in Frankfurt, Stuttgart oder Mannheim eine Kunſteisbahn zu errichten?— Ant⸗ wort: Stuttgart und Frankfurt trazen ſich ſeit lam gem mit ſolchen Plänen. Wieweit ſie zur Zeit gediehen und Tribüne rade von die waltigen Auf und Hauptlär ſtatt über fü die Endläufe über acht Run daß Fahreren Vorlauf nicht auch nicht in ſind, iſt uns nicht bekannt. Auch in Karlsruhe wurde Markengefähr vor zwei Jahren dieſe Frage einmal aufgeworſeh Außerdem wegen zu hoher Koſten jedoch wieder zurückgeſtellt. weites, nur O. R. Altlußheim. Im„Harkenkreuzbanner“ las ſch ſennen zum daß Raſſelberg ſeinen Verein Benrath verlaſſen hat⸗ Wo iſt er hingewandert?— Antwort: Raſſelbetz ſpielt jetzt für FC Kreuznach 02. H. Sch. Wer iſt für das Deutſche Reiterabzeichen zu⸗ ſtändig? Wo iſt das Leiſtungsbuch zu erhalten?— Antwort: Die Prüfung für das Deutſche Reiten geſetzt iſt. Die nationa ſind wieder 1 fahrt, die Dr⸗ abzeichen kann auf Veranlaſſung des Reitlehrers en folgen. Das Leiſtungsbuch wird zur Prüfung beſorgh 3 Militäriſches Des 7 hoch iſt die Unterſtützung für Frau ind, wenn der Mann acht Wochen freiwillig z 1 Militär geht? Darf er als Notſtandsarbeiter Geheimn dieſen acht Wochen ſeine Arbeit wieder aufnehme A ntwort: Die Höhe der Unterſtützung, die den Fa⸗ milienangehörigen bei der militäriſchen Dienſtleiſtung ihres Ernährers gewährt wird, richtet ſich nach der Bedürſtiglei“ und iſt im einzeſnen vom Fürſorgeamt zu 7. Fortſetzung Mißmutig Ring. Sein? keine Rüchſicht enommen. K eſchäfte weg meiſter von( gutes Beiſpie wurde Jimmt hung für eine gebracht. erfahren. Eine Wiederbeſchäftigung am alten Arbeitz⸗ nach Vollendung der Uebung ſoll grundſätzlich erfolgen. Nr. A. F. 20. Ich möchte gern im Krankenhaus Laborantin werden, Unter welchen Bedingungen wir man dort aufgenommen?— Antwort: Wir emp⸗ —55 Ihnen eine perſönliche Vorſprache im Kranken⸗ Baer konnt⸗ den Ermahnu anzuzapfen. 2 f Baer aus en Kopf, rie und befand ſi⸗ n Carne chenkeln baur Linke, aber es bruchteile ſpät man in der Bi boden aufgeho geworfen. Dieſe Bomlk der doch elf R. die Wirkung ige nicht! Weile mit ihn ſollte ihm meh ſtücks und kur der elften Run und der Ring ſen ab. Auf etzt ein Spaß: auf ſeinem Ha Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert L. D. Was koſtet für einen Bezieher des„Halen⸗ kreuzbanner“ eine Handſchriftendeutung in der grapho⸗ logiſchen Ecke der Sonntagsbeilage?— Antwort Eine Beteiligung an unſerer graphologiſchen Ecke iſt nicht möglich. L. L. Wie iſt die Adreſſe von Käte Kruſe?— Antwort: Berlin⸗Halenſee, Seeſenerſtraße 30. „F. K. Es wird behauptet, daß der 80 Meter hohl Schornſtein einer Fabrik in Ludwigshafen Schwan⸗ kungen bis zu anderthalb Meter aufweiſen würde. Iſt das richtig? Wie hoch ſind die Schwankungen beim Eiffelturm und wie beim Ulmer Münſter?— Ant⸗ wort: Es gibt keine Methode, die durch den Wind hervorgerufenen Schwankungen eines Schornſteinz genau zu berechnen. Bei einem 80 Meter hohen Schorn⸗ ſtein aus Ziegelmauerwerk dürften bei mäßigem Wind die Schwankungen etwa 10—12 Zentimeter nach allen Richtungen betragen. Die Schwankungen des Eiffel/ turmes betrugen etwa 15 Zentimeter, die des Ulm Münſters weniger. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewil annheim Sport und Spiel 24./25. Dezember 1936 .Dezember 105 Kann ich den g — Antwort: 8 ) Ihren Wunſch mi nicht verpflichtet, da nſpruch auf das Ohf iner beſond er⸗ ieſe rage kläre 4 daße Der Stabsführer der Oberſten Nationalen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt(ONS), v. Bayer⸗Ehrenberg, nahm in einer Beſprechung zu einigen wichtigen Problemen des kommen⸗ den Motorſportjahres Stellung. Von Bayer⸗Ehrenberg enwickelte zunächſt die Verlagerung des Schwerpunktes im deutſchen Motorſport, deſſen Träger mehr und mehr das NSͤc wurde, das 1936 von den rund 16 000 Fahrern an den in Deutſchland durchgeführten Veranſtaltungen die Hälfte ſtellte, während der DDaAcC mit etwa einem Sechſtel erſt an dritter Stelle hinter der Wehrmacht folgte, und führte dann aus, wie dies in den neuen Richtlinien des Korpsſührers zum Ausdruck kommt. Das vom Korpsführer angeſtrobte Ziel iſt, zwei ſtarke Säulen als Stützen des Motoriſierungsgedan⸗ kens zu haben, NSac und DDasE, deren Auf⸗ gaben ſcharf umriſſen wurden. Dabei müſſen der Kraftfahrttouriſtik neue Wege erſchloſſen werden, was ſchon in Bälde geſchehen wird. Für jeden Fahrer eines Kraftfahrzeuges heißt es auch weiter, ſeine Fahrweiſe ſo einzurichten, daß Treibſtoff und Reifen nicht übermäßig be⸗ nötigt werden. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß beim Motorſport weſentlich an Reifen ge⸗ ſpart werden köe. Die 2,5 Millionen deutſche Kraftfahrzeuge legen jährlich etwa 25 Milliar⸗ den Fahrtkilometer zurück. Der Kraftfahrſport Deutſchlands hat bei allen internationalen und nationalen Rennen, Geländefahrten uſw. ein⸗ ſchließlich Training im In⸗ und Auslande nur 3, Millionen Fahrtkilometer aufzuweiſen, das ſind nur 0,0014 vom Tauſend der geſamten Fahrtkilometerzahl. Beſondere Aufmerkſamkeit wird im kommen⸗ den Jahr im Sinne der Breitenarbeit Orien⸗ tierungsfahrten und Geländefahrten geſchenkt. Die Orientierungsfahrten ſollen die zum Sport bringen, die ſich bisher ſcheuten, mit eigenem Fahrzeug Sport zu betreiben. Die Geländefahr⸗ ten ſollen nicht zu lang und nicht zu ſchwer ge⸗ ſtaltet werden. Es gilt, die Fahrer für ſie zu ſchulen. Aus dieſem Grunde wurde in Wüns⸗ dorf eine Geländeſtrecke errichtet, auf der auch die Prüfung für das Sportabzeichen abgenom⸗ men werden kann. Schwierigkeiten aller Grade gewährleiſten unter fachmänniſcher Anleitung eine ausgezeichnete Schulung, und es iſt ge⸗ plant, ſolche Strecken auch im Reich zu erſtellen, wo die hohe Kunſt des Geländefahrens gelehrt wird.— Die drei bedeutendſten Rennveranſtaltungen der Wagenklaſſe im kommenden Jahr ſind das Avus⸗Rennen, das Eifelrennen und der Große Preis von Deutſchland. Der„Große Preis“ wird nach der gültigen 750-Kg⸗Rennformel auf dem Nürburgring ausgetragen. Beim Eifelren⸗ nen, das bei den Wagen nach der freien Formel ausgeſchrieben wird, ſtarten auch wieder Motor⸗ räder, ebenſo beim Avus⸗Rennen. Nach dem Umbau der Avus⸗Nordkurve, den günſtigeren Anmarſchmöglichkeiten, den beſſeren Parkplätzen und Tribünenanlagen verſpricht man ſich ge⸗ rade von dieſem Rennen in Berlin einen ge⸗ waltigen Aufſchwung. Wie bisher gibt es Vor⸗ und Hauptläufe, dabei gehen die Vorläufe an⸗ ſtatt über fünf jetzt über ſieben Runden und die Endläufe nicht mehr über zehn, ſondern über acht Runden. Wichtig iſt die Beſtimmung, daß Fahrer nicht ausgewechſelt werden. Wer im Vorlauf nicht durchſteht, kann alſo den Endlauf auch nicht im Fahrzeug eines qualifizierten Markengefährten beſtreiten. Außerdem gelangt auf der Avus noch ein weites, nur den Krafträdern vorbehaltenes Rennen zum Austrag, das für den Herbſt an⸗ geſetzt iſt. Die nationalen Geländefahrten zen, um am 1. Apri Vertrag beſteht nicht ylt.— Antwori ſt auch am 15. Mütz Einzug in unſet erladenreparatur rt ausführen zu l Jahr vergangen 1 kaput. Kann ich dit und die Koſten da⸗ Antwort:; Vorerf angemeſſene Friſt z önnen Sie die Reßt zetrag dafür an d iürlich, daß die em nicht ausdrücklith iſt von ihrem Va ter eingeſetzt worden euchtung. Ein Miete Einbruch der Dunke Hausgang einſchalte und Keller hängt a wirklich verpflichtet wenn irgend jeman kommt?— Ant ichen Vorſchriſt ſin muſw. von Eintri beleuchten. Elektriſch enn die Druckknöy bei Dunkelheit er r und damit haftba dauseigentümer bit lſo, wie der Miete für die Beleuchtm às hat ſie die Mög⸗ Hausherrn die ent es Betrages für U Anlage auf die Mie⸗ iſt üblich, daß feſl nn die Mieter hier üßte dies aus del atz 3 tai 1935 ein Schlaß⸗ er Garantie. Als i einräumte, konnte e nicht geöffnet ſer Firma, die zurich vielleicht etwas an hie Nähe der Heizug trocken war, befolgt ohne Erfolg. Nuh „ die Firma unter n ſind immer nos ternehmen, um da n?— Antwor ge Garantie könneg iſt ſetzen, innerhall hlers zu ſorgen hat, ützt verſtreichen, n der Firma ſelhſt Benützer des Bade⸗ überzeugen, ob der re Frau dies umter⸗ läſſig gehandelt, i 'chadens verpflichtel Frau aufmerkſan ifdrehen ſollen, doch ſatzpflichtige Schulh urt, Stuttgart obder rrichten?— Ant⸗ tragen ſich ſeit laß e zur Zeit gediehel n Karlsruhe wure nmal aufgeworfeſ er zurückgeſtellt. euzbanner“ las ich rath verlaſſen hat, wort: Raſſelbeig Reiterabzeichen zu⸗ ch zu erhalten?— is Deutſche Reiten bes Reitlehrers e r Prüfung beſorgt fahrt, die Dreitage-Mittelgebirgsfahrt und die ung für Frau un jen freiwillig zun tandsarbeiter 4 ſind wieder die Winterfahrt, die Oſtpreußen⸗ Jweimal Rvns⸗Rennen im Fahre 1937 v. Bayer⸗Ehrenberg über das neue Motorſportjahr „Brandenburgiſche“. Für die Winterfahrt iſt ein Sonderwettbewerb vorgeſehen, der als erſter Schritt zur Beſeitigung eines Mißſtandes zu betrachten iſt. Die Induſtrie ſoll angeregt wer⸗ den, eine Winterbekleidung für den Fahrer zu ſchaffen, die dringend nötig iſt. Den Abſchluß bildet das Eibſeerennen für Krafträder. Dabei iſt die Benutzung von Spikes nicht geſtattet— die einzig zuläſſige Gleithilfe ſind Spurketten. Bei der Oſtpreußenfahrt fällt der täglich lange Anmarſch zu den eigentlichen Prüfungsgebieten weg, indem Allenſtein als Etappenziel aus⸗ erſehen wird. Start und Ziel bleibt jedoch Kö⸗ nigsberg. Hauptquartier der Dreitage⸗Mittel⸗ gebirgsfahrt iſt Bayreuth, von dem aus drei Tagesſchleifen in die bayeriſche Oſtmark führen. Ein eigener Fahrzeugpark ermöglicht es dem NSK, wie in dieſem Jahre, mit Wagen⸗ und Kraftradmannſchaften an den großen Gelände⸗ fahriprüfungen teilzunehmen. Die Gpokiſchwimmer halten Ruckfchau Ein erfolgreiches Jahr verbürgt gute Weiterentwicklung Der deutſche Schwimmſport kann auf das Jahr 1936 mit Stolz zurückblicken. Natürlich ſtanden die olympiſchen Schwimmwettbewerbe im Mittelpunkt der ſportlichen Arbeit und des ſportlichen Geſchehens. Ueber die ſchönen Er⸗ folge der deutſchen Schwimmer, Springer, Waſ⸗ ſerballer, Schwimmerinnen und Springerinnen im Kampf gegen die Beſten der Welt iſt genug geſagt worden. Sie wurden nur ermöglicht durch ſehr ſorgfältige Aufbauarbeit und letzte Einſatzbereitſchaft aller Aktiven und ihrer Füh⸗ rerſchaft. Aber es wäre unrecht, über dieſen olympiſchen Erfolgen alles andere zu vergeſſen, was im Jahre 1936 im deutſchen Schwimm⸗ ſport geleiſtet worden iſt. Es war kein Zufall, daß noch wenige Wochen vor dem Beginn der großen internationalen Entſcheidungen plötzlich bis dahin unbekannte Jugendliche nach vorn drängten und manchen alten Meiſter überflügelten. Es war auch kein Dauiſche Abfahrts⸗ und Coklauimeiiterfchaft Das Fachamt Skilauf verſendet jetzt die Aus⸗ ſchreibung für die Abfahrts⸗ und Torlaufmei⸗ ſterſchaften am 6. und 7. Februar in Rottach⸗ Ggern. Der Ausſchreibung iſt zu entnehmen, daß der Start zum Abfahrtslauf für Frauen am Samstag, 6. Februar, 11 Uhr vormittags, erfolgt und daran anſchließend die Männer ſtarten. Für Sonntag, 7. Februar, iſt der Start für 10 Uhr vorgeſehen. Die Wettläufe ſind na⸗ tional. Teilnahmeberechtigt ſind alſo ausſchließ⸗ lich deutſche Staatsangehörige, und zwar nur Läufer und Läuferinnen der Klaſſen J und II, ſowie der Altersklaſſe, ſofern die Altersklaſſen⸗ läufer mindeſtens der Klaſſe II angehören. Die Sieger im zuſammengeſetzten Lauf er⸗ halten den Titel„Deutſcher Meiſter in Ab⸗ fahrt⸗ und Torlauf 1937“ und als Preis die goldene Skinadel des Fachamts. Die beſten drei Läufer eines Vereins werden als Mann⸗ ſchaft im zuſammngeſetzten Lauf bewertet. Die beſte Mannſchaft gewinnt den Wanderpreis des Reichsſportführers. Nennungen ſind bis ſpäte⸗ ſtens 31. Januar an die Geſchäftsſtelle des Fachamtes zu ſenden. Deulſche Rodler nach Igls und Oslo Aus Anlaß der 5. Akademiſchen Weltwinter⸗ ſpielc in Zell am See werden in Jals bei Innsbruck Rodelrennen als Vorführungswett⸗ werbe gezeigt. Der deutſche Schlittenſportver⸗ band hat beſchloſſen, ſich an dieſen Rennen mit einer ausgeſuchten Mannſchaft zu beteili⸗ gen. Die Auswahl hierfür wird wahrſcheinlich in Obyn bei den Deutſchen Meiſterſchaften am 31. Januar erfolhen. Des weiteren wird der deutſche Schlittenſportverband auch die Europa⸗ meiſterſchaften am 20. und 21. Februar in Oslo mit einer ſtarken Mannſchaft beſchicken. Dr. Wernicke, der Leiter des deutſchen Schlitten⸗ ſportverbandes, hat übrigens ſein Amt als Präſident des Internationalen Schlittenſport⸗ verbandes, das er ſeit zehn Jahren innehatte, niedergelegt. Auch in Skandinavien Skilangläufe Ebenſo wie in Deutſchland nahmen jetzt auch in Skandinavien die Skilangläufe ihren An⸗ fang. Der Olympiaſieger im 18⸗Kilometer⸗Lauf in Garmiſch⸗Partentirchen, der Schwede Erik Larſſon, ging in ſeiner Heimat in einem 7⸗-Kilometer⸗Kauf an den Start und gewann ihn überlegen in genau 28 Minuten. Der Zweite dieſes Rennens, Olle Strand, traf 56 Der MHanm, der wiederkenm Geheimnisse und Hintergründe des amerikanischen Soxsports •5 3 der aufnehmen?— itzung, die den Fa⸗ ſchen Dienſtleiſtung chtet ſich nach der 'm Fürſorgeamt zu am alten Arbeits⸗ ſoll grundſätzlich en im Krankenhaus Bedingungen wirh vort: Wir emp rache im Kranken⸗ 7. Fortſetzung Mißmutig ſtieg Carnera diesmal in den Ring. Sein Mentor fehlte. Das Gericht hatte keine Rüchſicht auf den Weltmeiſterſchaftskampf enommen. Konnte Duffy nicht ſeiner ſtillen eſchäfte wegen gefaßt werden— der Bürger⸗ meiſter von Chicago, Mr. Cernak, hatte ein gutes Beiſpiel geliefert. Wie Al Capone, ſo wurde Jimmy Duffy wegen Steuerhinterzie⸗ hung für eine Weile hinter Schloß und Riegel gebracht. Baer konnte es nicht unterlaſſen, noch bei den Ermahnungen des Ringrichters Carnera anzuzapfen. Als dann der Gong ertönte, tän⸗ elte Baer aus der Ecke, dreht auf halbem Wege en Kopf, rief ſeinen Sekundanten etwas zu und befand ſich auf einmal dicht vor dem be⸗ ſtürzten Carnera, die Fäuſte neben den Ober⸗ chenkeln baumeln laſſend. Jetzt hob er die Linke, aber es war nur eine Finte. Sekunden⸗ bruchteile ſpäter hatte Baer ſeine Rechte, wie man in der Branche zu ſagen pflegt,„vom Fuß⸗ boden aufgehoben“ und an das Kinn Carneras geworfen. Dieſe Bombe entſchied den ganzen Kampf, der doch elf Runden dauerte. Carnera kam über die Wirkung der erſten, anfänglichen Nieder⸗ ige nicht hinweg. Baer ſpielte noch eine Weile mit ihm, denn der Film dieſes Gefechts ſollte ihm mehr Geld bringen als der des Kino⸗ ſtücks und kurze Kampffilme ziehen nicht. In der elften Runde machte der Kalifornier Ernſt und der Ringrichter brach das ungleiche Tref⸗ en ab. Auf dem Weltmeiſterſchaftsthron ſaß fe5 ein Spaßmacher und balancierte die Krone auf ſeinem Haupt. intereſſiert ieher des„Haken⸗ ng in der grapho⸗ — Antwortß ologiſchen Ecke iſ gäte Kruſe?—- nerſtraße 30. er 80 Meter hohr igshafen Schwan⸗ weiſen würde. Iſt hwankungen beim ünſter?— Ant⸗ durch den Wind nes Schornſteins ter hohen Schorn⸗ et mäßigem Wind timeter nach allen ingen des Eiffel⸗ r, die des Ulmer loch ohne Gewah Schein und Wirklichkeit Man ſprach auf einmal nicht mehr von den Boxern, die nur kurze Zeit vorher noch wie Giganten angeſehen wurden. Schmeling, Loughran, Sharkey, Paolino— altes Eiſen. Carnera endlich dort, wo er hingehörte— in die Verſenkung. Der boxſportliche deus ex machina, der amerikaniſche Schwergewichtler, der die Weltmeiſterſchaft an ſich geriſſen, oder vielmehr„dorthin zurückgebracht hatte, wo ſie hingehörte“, wurde überſchwenglich gefeiert. Auf eine Stufe wurde er geſtellt mit dem gro⸗ ßen Sullivan, dem noch größeren Dempſey, ſei⸗ nem Förderer. Den jungen Schwergewichtlern, ſo mutmaßte man, werde Baer ein Wegbereiter ſein. Und ſo wandte ſich das Intereſſe der Oeffentlichkeit den Neuen zu, die zwar zum großen Teil ſchon enttäuſcht hatten, aber eben noch eine Chance bekommen ſollten. Sie marſchierten auf: Steve Hamas und Art Lasky, Lee Ramage und Charlie Maſſera, Charlie Retzlaff und Walter Neuſel. Sie bekamen aus Kämpfe. Aber ſeltſam— von ihren Namen ſtrahlte keine Anziehungs⸗ kraft aus, bei ihren Leiſtungen ſprang der Funke nicht über auf das Publikum. Die Menge hatte ein gutes Gefühl dafür, was Schein und was Wirklichkeit iſt. Man kann einen durch⸗ ſchnittlichen Boxer nicht zum Champion hinauf⸗ loben, wenn ihm das Format abgeht. Er muß Klaſſe haben und Klaſſe erkennt man daran, wie ein Fighter den Gegner angreift, wie er ſich verhält, wenn ihn ſelbſt ein böſes Ding er⸗ wiſcht, ob er einen mitgenommenen Partner fertigmachen kann. Die jungen Schwergewichtler enttäuſchten weiter. Ihnen fehlte nicht zuletzt ein ſportliches Sekunden ſpäter am Ziel ein.— Ueber eine ähnlich kurze Strecke führte in Norwegen bei Rödkleiva ein Lauf, den ſich Biarne Jverſen, der norwegiſche Olympiateilnehmer, in 25.45 Minuten holte. Zweiter wurde O. Fraedritſen vor L. Bruſtaſd und O. Lian.— Bei Sörkeda⸗ len gewann Reidar Gröttumsbraaten einen Trainingslauf gegen Reidar Inglings⸗ ſtad.— Skiländerkampf Finnland— Norwegen An Stelle der ſfkandinaviſchen Skimeiſterſchaf⸗ ten, die bekanntlich infolge Schwedens Weige⸗ rung geſcheitert ſind, wollen Norwegen und Finnland in dieſem Winter einen Länderkampf austragen. Gewertet werden die Kombination im Sprung⸗ und Langlauf, ſowie das Spezial⸗ ſpringen in Holmenkol und der 17-Kilometer⸗ Speziallauf und die 50 Kilometer der finniſchen Salpauſſelkae⸗Spiele. Karl Schäfer fährt nach Kanada Der Olympiaſieger und Weltmeiſter im Eis⸗ kunſtlaufen, Karl Schäfer, tann ſich vor Ein⸗ ladungen nach allen Richtungen der Welt nicht retten. Der Wiener hat ſich nun entſchloſſen, eine der Ueberſee-Einladungen anzunehmen. Er wird in Kanada in Winnipeg und Toronto ſeine große Kunſt zeigen. An den Weihnachts⸗ feiertagen läuft Schäfer bekanntlich im Ber⸗ liner Sportpalaſt und zur Jahreswende im Olympia⸗Eisſtadion in Garmiſch⸗-Partenkirchen. Ehielbereiniaung öürip im Stadion Zu ihrem Gaſtſpiel in Mannheim am erſten Weihnachtstag im Mannheimer Stadion wird die Spielvereinigung Fürth mit der Mannſchaft antreten, die den Deutſchen Meiſter 1. FC Nürn⸗ berg mit:1 ſchlug. SpVg. Fürth: Wenz Leupold 1 Wolf Hecht Emmert Kraus II Popp Janda! Janda II Kölbl Frank O Walz 1 Schneider Lehmann Siffling 1 Siffling III Leupold Heermann Molenda Schwender Maier SV Waldhof: Drayß Schiedsrichter des Spieles iſt Strößner (Heidelberg). Das Vorſpiel der Alt⸗Ligamannſchaften Wald⸗ hof gegen Vfè Neckarau beginnt um 12.45 Uhr. Vorbild, das Max Baer nicht war. Baer ſah man nur in Nachtklubs und Varietés; er ſchien dieſes Leben auszuhalten. Kein Wunder, wenn die übrigen es auch verſuchten. Es verging nur ein Jahr, da ſtand die ganze Situation erneut Kopf. Beſchäftigen wir uns kurze Zeit mit den Urſachen des ſchnellen Ab⸗ ſturzes von Max Baer, ſo weit ſie uns noch nicht klar ſind. Zählen wir ein paar Tatſachen — 45 denen die große Oeffentlichkeit nichts weiß. Baer wurde aus verſchiedenen Gründen von Rechtsanwälten und Gerichten dringend ver⸗ langt, als er Champion geworden. Eine junge Dame namens Bee Starr wollte 150 000 Dollar vor ihm, eine andere, Shirley La Belle, war bereit, für 50 000 ihren Liebeskummer zu ver⸗ geſſen. Der Weltmeiſter ging inzwiſchen wieder auf Freiersfüßen, er wollte die Kabarettiſtin June Knight ehelichen. Aber June Knight überlegte ſich den Fall und verzog aus Neuyork nach Hollywood, wo ſie ein Star wurde. Baer konnte ihr, ſeiner Engagements wegen, nicht folgen. Er bekam von einem prominenten Nachtklub anſehnliche Summen allein dafür bezahlt, daß er ſich abends einige Stunden in ſeinen Räumen aufhalte. Drei Jahre eines weichen Lebens hatten ge⸗ reicht, Jack Dempſey zu erledigen. Max Baer brauchte nur einen Bruchteil dieſer Friſt. Er nahm nichts ernſt, nicht einmal ſeinen Titel. Die alten Kanonen ſchießen wieder Der zuerſt zum Schuß kam, war der dreijäh⸗ rige James J. Braddock, Jriſh⸗Amerikaner aus New Jerſey. Man hatte ihn ſchon aus der Liſte der erſtklaſſigen Schwergewichtler geſtrichen, nachdem er von 1929 an rund zwanzigmal aus⸗ gepunktet worden war. Braddock, ohne Beſchäf⸗ tigung als Boxer, bettele nicht bei den Veran⸗ ſtaltern um Kämpfe, er war dazu viel zu ſtolz. Er nahm den Hammer in die Hand und ſchmet⸗ terte in den Docks von New Haven Nieten in die Schiffswände. Sie holten ihn als Erſatzmann, am Tage des Baer⸗Carnera⸗Kampfes. Er kam, ſah und ſchlug gebracht hatte. Zufall, daß wiederum die letzte große Jugend⸗ prüfung in der prächtigen Schwin moall des Berliner Sportforums Leiſtungen brachte, mit denen man noch wenige Monate vorher Aus⸗ wahlſorgen bei der Aufſtellung der Olympig⸗ mannſchaft bekommen hätte. Es iſt wichtig, feſt⸗ zuſtellen, daß neben der großen Aufgabe der Olympia⸗Vorbereitung auch die Breitenarbeit nicht vergeſſen worden iſt und daß ſchon wenige Wochen ſpäter immer wieder neue Kräfte auf⸗ tauchten, die, vielleicht angeſpornt durch die Leiſtungen der Olympiakämpfer, neuen Auftrieb und neuen Anſporn bekamen. Es iſt noch nicht lange her, da mußte man ſich ſagen, daß wir im internationalen Schwimmſport nicht allzu viel zu beſtellen haben. Und wie ſchnell hat ſich das gewandelt. So ſchnell, daß man beinahe vergaß, wieviel Jahre Vorſprung der anderen aufgeholt wer⸗ den mußten und unter welch viel ſchwereren Bedingungen dieſe Arbeit geleiſtet werden mußte. Und jetzt an der Jahreswende iſt es deshalb nicht mehr als recht und billig, all den vielen unbe⸗ kannten Vereinsſchwimmwartenzu danken, diein unermüdlicher Klein⸗ arbeit erſt die große Grundlage ge⸗ ſchaffen haben, aus der dann recht⸗ zeitig das Material geſchöpft wer⸗ den konnte, das Deutſchlands Farben beim Olympia ſo ehrenvoll vertrat. Und die Spiele waren noch nicht vorüber, da lief dieſe Arbeit ſchon wieder weiter, reibungslos und zielſtre⸗ big. Man wußte in den deutſchen Schwimm⸗ vereinen, daß es kein Ausruhen geben durfte, daß die Lehren der Spiele ſo ſchnell wie möglich in die Praxis umgeſetzt werden mußten, wenn der nun einmal gewonnene Anſchluß gehalten und ausgebaut werden ſoll. Es iſt deshalb beſonders wichtig, daß gerade am Ende des olympiſchen Jahres die ſchönſten und auch die beſten Leiſtungen bei der Reichs⸗ jugendführung in Berlin gezeigt wurden. Ein Beweis dafür, daß es den Verantwortlichen nicht nur um die Erfolge an ſich, ſondern um ein größeres Ziel ging und gehen wird. Zahl⸗ reiche Beſtleiſtungen wurden im Jahre 1936 auf⸗ geſtellt und obwohl ſie an ſich kein abſoluter Gradmeſſer des Standards ſind, ſo bilden ſie doch untereinander verglichen ein Abbild der ſtetigen Aufwärtsentwicklung. Und wer ſtellte die Rekorde auf? Die Jugend und immer wie⸗ der eine neue Jugend! Und mit dieſer Bilanz darf der deutſche Schwimmſport wirklich ſehr zufrieden ſein. Dee leuen Gauliga⸗Tekmine Die erſten Paarungen für die Rückrunde der badiſchen Fußball⸗Gauliga ſind jetzt feſtgelegt und lauten wie folgt: 3..: FC Freiburg— FVRaſtatt VfR Mannheim— Brötzingen K7V— SV Waldhof VfL Neckarau— VfB Mühlburg 1. FC Pforzheim— SpVg. Sandhofen 10..:— Vfe Neckarau Sꝰ Waldhof— FC Freiburg VfB Mühlburg— VfR Mannheim Brötzingen— KFV 17..: FV Raſtatt— SpVg. Sandhofen Vfs Neckarau— 1. FC Pforzheim FC Freiburg— Brötzingen KFV— VfR Mannheim SV Waldhof— VfB Mühlburg 24..: FC Freiburg— VfB Mühlburg 1. FC Pforzheim— SV Waldhof VfR Mannheim— Vfe Neckarau Corn Griffin, einen verſprechenden Schwerge⸗ wichtler aus Kalifornien in der dritten Runde ko. Als Braddock in die Kabine zurückkam, klopfte ihm Baer auf die Schulter. Der Mann, der eine Stunde ſpäter Weltmeiſter war, ahnte nicht, daß ein Jahr ſpäter der gleiche Braddock ſeinen Titel tragen würde. Braddock glaubte, wie alle Iren, an das Un⸗ wahrſcheinliche. Er hielt nichts von den jun⸗ gen Schwergewichtlern. Er wußte, daß er ſie alle ſtoppen konnte— wenn man ihm die Chance dazu gab. Wie oft war er in letzter Mi⸗ nute eingeſprungen, lediglich durch Lauftrai⸗ ning vorbereitet. Ein armer Boxer, der verhei⸗ ratet war und zwei Kinder beſaß, konnte das tägliche Training in der Sportſchule nicht be⸗ zahlen. Um als Sparringpartner zu fungie⸗ ren, dafür war ſich Braddock zu ſchade. Nie in ſeinem Leben kämpfte der Ire mit ſolcher Freude am Handwerk als an den Aben⸗ den, da man ihm John Henry Lewis und Art Lasky vorſetzte. Beide waren Stiliſten, aber Braddock überboxte ſie nicht nur, er prügelte ſie an den Seilen vorbei. „Wie Braddock, ſo waren auch Max Schmeling die amerikaniſchen Ringe verſperrt. Immer ſchon hatten ſich die Veranſtalter über die Hart⸗ näckigkeit des Deutſchen geärgert, mit dem man nicht machen konnte, was man wollte, der ein⸗ fach abreiſte, wenn ihm etwas nicht paßte. Nun, da Schmeling von Baer und Hamas geſchlagen war, zeigte man ihm die kalte Schulter. Schmeling erregte ſich nicht darüber. Für ihn arbeitete die Zeit, für ihn arbeiteten an⸗ dere Boxer. Walter Neuſel hatte in Neuyork durch ſeinen Angriffsgeiſt ſehr gefallen. Nicht zuletzt war es das Auftauchen des blonden ken lieh. das Schmelings Aktien in USA ſin⸗ en ließ. Da ging Schmeling hin und holte ſich Walter Neuſel nach Hamburg. Erinnert man ſich des 24. Auguſt 1934 noch? Neuſel war bereits ge⸗ ſchlagen, ehe Schmeling ſeine beſten Schüſſe an⸗ Er wurde im Nahkampf völlig trat zur neunten Runde nicht (Fortſetzung ſolgt) zermürbt und mehr an. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 Ehmeing meder in Land Is Weihnachtsſchiff mit brennenden Chriſt⸗ ümen auf beiden Maſten traf am Dienstag de deutſche Schnelldampfer„Bremen“ aus Amerika in Bremerhaven ein. Unter den vielen Paſſagieren befanden ſich auch Max Schmeling und ſein Betreuer Max Machon. Der Vertreter des Deutſchen—— fuhr dem Schiff mit einem Tender 8 zund hatte Gelegenheit, mit dem deutſchen Welt⸗ meiſterſchaftsanwärter über ſeine weiteren Pläne zu plaudern nachdem es Max Schmeling gelungen iſt, ſeine Rechte auf den Titel geltend zu machen und den Kampf gegen Braddock ab⸗ zuſchließen. Schmeling, der auf dieſen Erfolg düßerordentlich ſtolz iſt, ſagte, daß die Verant⸗ wortlichen der Neuyorker Boxkommiſſion ihn in dieſem Kampf am grünen Tiſch ſehr unterſtützt und dabei ihr einmal gegebenes Verſprechen ihm gegenüber gehalten hätten. Schon im Fe⸗ bruar wird der Deutſche wieder die Ueberſahrt nach Amerika antreten— übrigens Maxens dreißigſte Ozean⸗Ueberquerung!— und in Bal⸗ timore ſeine Schaukampfreiſe beginnen, deren Ziel wenige Wochen ſpäter Miami im ſonnigen Süden iſt. Sein Trainingsquartier wird Schme⸗ ling dann in Speeelator in den Bergen in der Nähe der kanadiſchen Grenze aufſchlagen und ſh dort in aller Stille auf den Weltmeiſter⸗ chaftskampf vorbereiten. Schmeling bezeichnete Braddock als einen ſehr großen Könner mit ausgefeilter Technik, der auch mit dem„Kopf boxe“. Die großen Siege über Artur Lasky, den bisherigen Halbſchwer⸗ gewichts⸗Weltmeiſter, John Henry Lewis und Max Baer bewieſen zur Genüge die große Klaſſe des Weltmeiſters. Aber trotzdem hoffe er (Schmeling), mit der Krone eines Weltmeiſters im Juni heimzukehren. Der neue Radiportjüprer Uber ſeine Pläne Ein Mitarbeiter des bN fragte den neuen Führer des Deutſchen Radſport⸗Verbandes, Stadtrat Otto Holzhüter, kurz nach ſeiner Er⸗ nennung nach ſeinen Zielen und Plänen. Be⸗ merkenswerterweiſe ſprach ſich dabei Otto Holz⸗ für die Errichtung einer neuen Frei⸗ uft⸗Radrennbahn in Berlin aus, die mit allen techniſchen Errungenſchaften, u. a. auch mit einer modernen Beleuchtungsanlage, ausgeſtattet ſein ſoll. Mit der Eröffnung dieſer Bahn kann jedoch erſt 1938 gerechnet werden, da ein vorbildlicher Bau immerhin geraume Zeit erfordert. Weiter brachte der neue DRV⸗Führer — Ausdruck, daß in Zukunft eine beſſere Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der Fahrradinduſtrie und dem DRo zuſtande kommen müſſe. Rommiarijcher Führer der öchwerathleten „Der Reichsſportführer hat mit ſofortiger Wir⸗ kung den Treuhänder der deutſchen Arbeit, Kurt Frey(München), zum kommiſſariſchen F0 des Reichsfachamtes für Schwerathletik beſtellt. „Weiterhin wurde vom Reichsſportführer der SS-⸗Oberführer Fritz Schmidt(Kaſſel) zum Führer des Gaues 12(Heſſen) ernannt. flus der Dezieksklane Am nächſten Sonntag finden folgende Be⸗ gegnungen ſtatt: Gruppe Unterbaden⸗Weſt: Oo8 Mannheim— Fortuna Edingen Fortuna Heddesheim— 08 Hockenheim VfTugR Feudenheim— Alem. Ilvesheim SsC Käfertal— Kurpfalz Neckarau Amicitia Viernheim— Phönix Mannheim Germ. Friedrichsfeld— Olympia Neulußheim Natürlich intereſſiert das Abſchneiden der Flvesheimer in Feudenheim am meiſten. Die ſchwere Niederlage der Feudenheimer am ver⸗ bengswen Sonntag kann daran nichts ändern, enn mit kompletter Elf wird der Gaſtgeber dem Tabellenführer recht harten Widerſtand lei⸗ ſten. Wir erwarten einen knappen Sieg von Flvesheim. Recht bedeutungsvoll für den Ab⸗ ſtieg ſind die beiden erſten Spiele. Die Platz⸗ mannſchaften ſollten gewinnen. Neckarau wird verſuchen, auch in Käfertal etwas zu erreichen, was wir nicht annehmen. Die Treffen in Fried⸗ richsfeld und Viernheim ſind mehr Poſitions⸗ kämpfe, bei denen die beteiligten Mannſchaften weder viel gewinnen noch verlieren können. Gruppe Unterbaden⸗Oſt: 05 Heidelberg— FVgg. Eppelheim 28 Schwetzingen— SV Sandhauſen FG Kirchheim— VfB Wiesloch SVgg. Eberbach— Kickers Walldürn Freya Limbach— FV Weinheim Die beiden erſten Spiele finden bereits am Weihnachtsfeiertag ſtatt und werden ie Heimmannſchaften in Front ſehen. Einen weiteren ſchweren Gang auf dem Wege zur Meiſterſchaft werden die Wieslocher auch in Kirchheim gut hinter ſich bringen und damit der Krone ein ſchönes Stück näherkommen. Eberbach und Weinheim werden die weiteren Sieger ſein.. Amece Handbal⸗Vorſchan Am Weihnachtsſonntag ſtehen ſämtliche Klaſſen im Punktekampf „Der leſi Sonntag im alten Jahr ſieht noch einmal ſämtliche Spielklaſſen im badiſchen Handballgau im Kampf um die Punkte. Daß dieſe insbeſondere von den Vereinen, deren Tabellenſtand noch drohende Gefahr verrät, heiß begehrt ſind, wird manche Spitzenmannſchaft zu ſpüren bekommen. In der Gauklafſe treten ſechs Mannſchaften in die Schlußrunde ein: TV 98 Seckenheim— TG Ketſch(:8) (1. 507 702 TSv Oftersheim— SV Waldhof(:23) TV Weinheim— TVeRot(:11) Einen hartnäckigen Kampf wird es in Secken⸗ heim geben, deſſen Ausgang nicht voraus⸗ zuſehen iſt. Eine Wiederholung des Waldhöfer Schützenfeſtes wird es diesmal in Oftersheim nicht geben. Sofern die Turnſportler ihre vor⸗ ſonntägliche Form wiederholen können, dürfte ihnen ein ehrenvolles Reſultat gelingen. Nach dem überraſchenden Erfolg der Weinheimer Turner gegen Ettlingen ſind wir auf das Ab⸗ ſchneiden gegen den Tabellenzweiten geſpannt, die Chancen ſtehen jedoch auf ſeiten der Gäſte. In der Bezirksklaſſe ſtehen ſich in Staffel lgegenüber: TV Hockenheim— TViernheim(:4) MTG— TWHandſchuhsheim(:7) ToV Hohenſachſen— TG Ziegelhauſen Der Tabellenführer Hockenheim empfängt die Heſſenturner zum Rückkampf und wird ſich für den einzigen Punktverluſt in der Vorrunde revanchieren wollen. Für die Mannheimer Turngeſellſchaft wird es jetzt höchſte Zeit, Punkte zu ſammeln. In Hohenſachſen wird noch ein Spiel der Vorrunde nachgeholt, das den Gäſten einen knappen Sieg bringen dürfte. Staffel 11: —7 Weinheim— SV Schwetzingen(:14) bd. Wieblingen— TSo Schönau(10:7) Poſtſportverein— TSo Kronau(:8) Die Spargelſtädter werden ſich in Weinheim auf einen harten Kampf gefaßt machen müſſen, der leicht eine Ueberraſchung bringen kann. Wieblingen müßte gegen Schönau ſeinen Vor⸗ kampfſieg wiederholen können. Beim letzten Spiel wird die beſſere Stürmerreihe die Ent⸗ ſcheidung bringen. Staffel 1II: Tbd. Neulußheim— VB Grünwinkel(:6) FC Rintheim— TW Bruchſal(:7) TV Odenheim— TVeLinkenheim(14:6) TV Pforzheim— Tſchft. Durlach(:8) Neulußheim, Bruchſal, Odenheim und Dur⸗ lach ſind hier als die wahrſcheinlichſten Sieger zu betrachten. Kreisklaſſe: VfB Kurpfalz— Stadtſportverein TV Neckarhauſen— Vfe Neckarau eee.rek e Aii, eerteenen n Die Mannbeimer Kreisklaſe Der Weihnachtsſonntag ſieht faſt die geſamte Kreisklaſſe am Start. Nur Stadt und 1846 pau⸗ ſieren. Die einzelnen Begegnungen ſind: Poſt— 07 Rheinau— Rohrhof Brühl— Gartenſtadt Die O7er müſſen auf dem Planetariumsplatz antreten und haben es dort nicht leicht, denn auch die Hintermannſchaft von Poſt iſt ſehr ſtabil und wird ſich mächtig anſtrengen, um den 07⸗Sturm matt zu ſetzen. Beim Vorſpiel konnte 07 mit 1·0 nur durch Eigentor von Poſt ge⸗ winnen. Die Turner vom Rohrhof haben es auch nicht leicht, denn dieſe müſſen zu ihrem Nachbarn Rheinau. Trotz allem Eifer, den die Rohrhöfer in den letzten Spielen entwickelten, werden ſie den Rheinauern nicht gefährlich werden können. Au muß alles hergeben, um ehrenvoll zu beſtehen. In der Gruppe Oſt ſind ur Abwechſlung ein⸗ mal alle Vereine im Spie Ladenburg— Leutershauſen Wallſtadt— Hemsbach Seckenheim— Neckarhauſen Viernheim— Schriesheim Alle angeſetzten Spiele ſind für die Placie⸗ rung äußerſt wichtig, dabei iſt es bedeutſam, — daß die Vorſpiele alle mit:1 ſehr knapp aus⸗ gingen. Ladenburg empfängt Leutershauſen. Der Spielausgang iſt hier als offen zu bezeichnen, denn Leutershauſen hat ſehr nachgelaſſen, wäh⸗ rend Ladenburg trotz der vorſonntägigen Nie⸗ derlage alles verſuchen wird, um vom Tabellen⸗ ende wegzukommen. Die Wallſtädter haben gegen Seckenheim trotz Erſatz eine ſehr gute Partie geliefert, ſo daß Hemsbach alles hergeben muß, wenn es gewin⸗ nen will. Bei beiden Mannſchaften geht es um den Abſtieg. In Seckenheim hat Neckarhauſen anzutreten und wird verſuchen, für die Vorſpielniederlage Revanche zu nehmen. Aber bei der derzeitigen guten Form von Seckenheim erſcheint es uns als ausgeſchloſſen, zumal dieſe unbedingt auf Auch der Sportklub Gartenſtadt geht einen ausſichtsloſen Gang nach Brühl. Gartenſtadt Sieg ſpielen werden und bei einem Sieg die Meiſterſchaft ſo gut wie errungen haben. Je⸗ denfalls gibt es einen Großkampf. Die Viernheimer Turner haben den Neuling zu Gaſt. Auch hier iſt der Ausgang ungewiß. m Vorſpiel ſind die Turner nur ganz knapp unterlegen. Bereits am vergangenen Sonntag haben die Schriesheimer bewieſen, daß ſie auch auswärts nicht zu verachten ſind, ſo daß alfo Viernheim ſehr auf der Hut ſein muß, wenn die Revanche gelingen ſoll. die Kleisklaſe Trotz des nebligen Wetters kamen alle Spiele zur Durchführung. Der Sonntag brachte fol⸗ gende Ergebniſſe: Laudenbach— Altenbach 4 Jahn Weinheim— Aſchbach 1 :0 ¹ Sulzbach— Lützelſachſen..„ 2²¹ Es iſt anzunehmen, daß ſich die Laudenbacher wieder gefunden haben, aber leider zu ſpät, denn der Tabellenführer iſt ſo ziemlich geſichert. Der Gang des Tabellenführers Aſchbach war nicht ganz leicht, zumal Jahn Weinheim auf eigenem Platze nichts zu verlieren hatte. Das —1 endete mit einem glatten Siege für Aſch— bach. Wie vorauszuſehen war, mußte Lützelſachſen in Sulzbach Sieg und Punkte dem Platzbeſitzer überlaſſen. Sulzbach konnte durch dieſen Sieg ſeinen Tabellenplatz ſehr verbeſſern. Die Tabelle iſt nach dieſem Sonntag folgende: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Aſchbach Bh n Laudenbach Li nnne Sulzbach in ün Weinheim 9. s Lützelſachſen aein s Altenbach I üömn Auch am Sonntag werden die Spiele fortge⸗ ſetzt, allerdings mit verkürztem Programm. Der Tabellenführer pauſiert und kann ſich den Lauf der Dinge in aller Ruhe anſehen. Es ſpielen: Jahn Weinheim— Laudenbach Sulzbach— Altenbach. In Weinheim ſteigt ein intereſſantes Spiel. Dort iſt Laudenbach zu Gaſt. Dieſe haben für das Vorſpiel Revanche zu nehmen. Weinheim will unbedingt ſeinen Tabellenplatz verbeſſern und auf der anderen Seite iſt für Laudenbach Wintersport-Wetterbericht von Mittwoch, 23. Dezember 1936 9— Ort Fei 32* Wetter Beſchaffenhen der Schneedecke Süblicher Schwarzwald: Feldberg Ind(5 hurioseggofn—3 30 heiter verharſcht, Ski ziemlich gut Schauinsland(Freiburg), Notſchreiſ— 2 10 heiter Lücenhaft, Ski beſchränkt Todtnauberg, Muggenbrunn.— 3 40⁰ heiter Lückenhaft, Ski beichränkt — 1 heiter Alpenſicht Mittlerer Schwarzwald: 3.e— 4 Nebel 85 Sport „ S* e Sport beſchrän St. Georgen(Schwarzwald).. — 3 bewölkt Kein Sport Nördlicher Schwarzwald: Ruheſtein, Hundsek Sand, Bühlerhöhe, Plättiigg.— 1 heiter Dobel, Herrenalb. der zweite Platz zu ſichern. Sofern Laudenbach verliert, iſt ſogar die Meiſterſchaft entſchieden denn dann kann Aſchbach nicht mehr eingeholi werden, auch dann nicht, wenn kein Punkt mehr errungen wird. Altenbach muß nach Sulzbach und hat dort keine Siegesausſichten, denn Sulzbach iſt ge⸗ 1 rade zu Hauſe ein beſtändiger Gegner. Phoͤnix Kaklseuge kommt Am Sonntag kommt Phönix Karlsruhe nach Mannheim, um an den Brauereien dem VfR gegenüberzutreten. Der Deutſche Altmeiſter hat gerade am vergangenen Sonntag wieder durch einen auswärts erfochtenen:0⸗Sieg über einen ſeiner ernſten Mitbewerber um die Meiſterwürde ſeine überragende Form von neuem beſtätigt. Phönix, der mit kompletter Elf kommt, wird dem in beſter Aufſtellung an⸗ tretenden VfR einen Kampf liefern, der alle Feinheiten guten Fußballes in ſich haben wird. Das Spiel beginnt um 14.30 Uhr; ihm ngeht ein Vorſpiel voraus. Es ſpielen Stadtſport⸗ verein Igegen VfR Reſerve. HBVereinskalender VfR e.., Mannheim. Spiele am 25. Dezember auf dem Brauereiplatz. Liga— Viktoria Hamburg, 14.30 Ubr; Jungliga— FV 09 Weinheim, 12.75 Uhr.— Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz. Liga— Phönix Karlsruhe, 14.30 Uhr: Reſervemannſchaſt— Stadtſportverein, 12.45 Uhr; Handball: 1. Jugend— Reichsbahn Mannheim, 10.30 Uhr; 2. Jugend— Vjf Neckarau,.15 Uhr.— Spiele am Sonntag auf dem Vorwärtsplatz. Berlinghof⸗Mannſchaft— MiFC 08, 9 Uhr; Noll⸗Mannſchaft— MFC 08, 10.30 Uhr.— Spiele am Sonntag auf dem Herzogenriedpark. B 3. Jugend— Fortuna Edingen, 9 Uhr; A 2. Jugend— 1. FC 05 Heidelberg, 10.15 Uhr; A 3. Jugend— SpVg. Sandhofen, 10.15 Uhr: 1. Knaben⸗Mannſchaft — SpVg. Sandhofen, 11.30 Uhr.— Spiele am Sonn⸗ tag auf fremden Plätzen. Geppert⸗Mannſchaft— Mic 08, 9 Uhr; B 2. Jugend— VfTuR. Feudenheim, 9 Uhr; A 1. Jugend— TV Weinheim, 10.15 Uhr; Hand⸗ ball: FFßG⸗Mannſchaft— MrG, 13.45 Uhr; Alte Herren— Germania Friedrichsfeld,.30 Uhr.— Ins⸗ geſamt werden von 15 VfR⸗Mannſchaften Wettſpiele beſtritten.— Schwimmabteilung. Jeden Diens⸗ tagabend im Städtiſchen Hallenbad von 20 bis 21.30 Uhr Familienbad. VfRler unterſtützt unſere Schwimm⸗ abteilung. 43 ————— SW Mannheim⸗Waldhof. 1. Weihnachtstag. Liga—. SpVg. Fürth, 14.30 Uhr(Stadion), vorher Alt⸗Liga — Neckarau, 12.45 Uhr; Erſatz⸗Liga— Union Heidel⸗ berg, Privatſpiel, 14.30 Uhr(dort); 3. Mannſchaft— Konkordia Gernsheim, 14.30 Uhr(dort); A 1. Jugend — Union Heidelberg, 13.15 Uhr(dort); A 2. Jugend— FV Brühl, 10.30 Uhr(hier); B 1. Jugend— Vfo Mühlburg,.30 Uhr(hier).— Sonntag. 1. Handball⸗ mannſchaft— TV Oftersheim, Verbandsſpiel, 15 Uhr (dort); 2. Handballmannſchaft— TV Oftersheim, Ver⸗ bandsſpiel, 13.45 Uhr(dort); A 1. Fußballjugend— Viernheim, Verbandsſpiel, 10 15 Uhr(dort); Gemiſchte Jugend— Fc 03 Ludwigshafen, Privatſpiel, 10.15 Uhr(hier); B 2. Jugend— Phönix Mannheim, Privat⸗ ſpiel, 9 Uhr(dort); B 1. Jugend— VfgR Mannheim, Verbandsſpiel, 9 Uhr(Herzogenried). MiC Phönix 02. 2. Weihnachtsfeiertag auf unſerem Platze. 10.30 Uhr: Gemiſchte Jugend— MFcC 08; aus⸗ wärts: 14.30 Uhr: Kohlen Privatmannſchaft— Turn⸗ und Sportverein Meſſel.— Sonntag auf unſerem Platze: 9 Uhr: B 1. Zugend— SV Mannheim⸗Wald⸗ hof; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privatmannſchaft— Kohlen Privatmannſchaft; 9 Uhr: Rheinſtern Privat⸗ mannſchaft— VſB Kurpfalz; 10.30 Uhr: Grün⸗Weiß Privatmannſchaft— Vfe Neckarau; auswärts: 9 Uhr: A 1. Jugend— 4 1. Jugend SpVg. Sandhofen; 9 Uhr: Schwarz⸗Grün Privatmannſchaft— VfTug. Mannheim⸗Feudenheim; 10 Uhr: Knabenmannſchaft— Spog. 07 Mannheim; 12.45 Uhr: Jungliga— Ami⸗ citia Viernheim; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— Amicitia Viernheim. Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Handball: Sonn⸗ tag, 27. Dezember. Jugend Turnerſchaft Käfertal— P. A 1. Mannſchaft, 10 Uhr; Germania Mannheim— P. A 2. Jugend, 10 Uhr; P. h Jugend— Amicitia Viernheim,.45 Uhr(Stadion). Fußball: P. 1. Mann⸗ ſchaft— SpVg. 07 1. Mannſchaft, 14.30 Uhr; P. 2. Mannſchaft— SpVg. 07 2. Mannſchaft, 12.45 Uhr (Planetarium). Boxen: Samstag, 2. Januar. Klub⸗ kampf gegen Borxklub 1928 e. V. Aſchaffenburg im Caſinoſaal. Alle Beteiligten ſind ſpäteſtens 19 Uhr zur Stelle. Das nächſte Training für Handball und Leicht⸗ athletit findet am 29. Dezember von 18 bis 22 Uhr in der Gymnaſtikhalle ſtatt. VfB Kurpfalz. Am 25. Dezember: 1. Mannſchaft Jungliga, frei; 3. Mannſchaft— FV Weinheim, 14.43 Uhr(VfB⸗pPlatz); Jugendmannſchaft— FV Weinheim, 13.30 Uhr(VfB⸗Platz).— 27. Dezember: 1. Mann⸗ ſchaft— SC Käfertal, Verbandsſpiel, 14.30 Uhr(in Käfertal); Jungliga— Sc Käfertal, 13.45 Uhr(in Käfertal); Woll⸗Mannſchaft— Rheinſtern-Mannſchaft, Pflichtſpiel, 9 Uhr(Phönixplatz).— 27. Dezember: Handball. 2. Mannſchaft— Friedrichsfeld,.45 Uhr (BfB⸗Platz); 1. Jugend— Seckenheim, 15 Uhr(Vfö⸗ Platz); 2. Jugend— T Viernheim, 13.45 Uhr(VfB⸗ Platz). MF C 08 e. V. 1. Mannſchaft— Edingen, 14.30 Uhr (Schäferwieſe); Jungliga— Edingen, 12.45 Uhr(Schä⸗ ferwieſe); 3. Mannſchaft— Goerig 08, 9 Uhr(Pfalz⸗ platz); Eiſen⸗Mannſchaft— VfR Geppert⸗Mannſchaft, 1½0 Uhr Schäferwieſe); 1. Friför⸗Mannſchaft— VfR Noll⸗Mannſchaft, 10.30 Uhr(Vorwärtsp atz); Sauter⸗Mannſchaft— 07, 10.30 Uhr(Pfalzplatz); Rot⸗ Blau⸗Mannſchaft— VfR Berlinghof⸗Mannſchaft, 9 Uhr (Vorwärtsplatz); A 1. Jugend— Brühl, 9 Uhr (Schäferwieſe). füxth-Wat Uhof 1. Feiertag um 14.30 Unr STuD10N V. f..-Platz Käfertaler straße fleltag,Z5. Dez.„enestos Fußhall 5 6 nachm..30 Uhr .C. MRtoria Hambure Sonntag, 27. Dezember 1936, nachm. 2. 30 Uhr.f..-platz phõnix-Karisruhe- V. f. R. Mannheim 3 4 3 ſtach, da re Die Geige den wir kur ſchickſalhafte unerlöſten B Sippe des J Schwere des das Daſein goß der Schi chen Fluſſes benswerk un lichen Wall flochten. Der Name rückdenken! über. Herb beobachtung Jugend dahi ſie als Blond und blitzende und Steingr⸗ braune Frau aber wieder hielten. Der Vater mit der Geis in der alten lich kleinen,! en Finger fleber entzün altem Frank, vermummt in aus dem Be kleine Johan nen Auges, dem einen A eigenartige C kuchen, wolle terkappe und ſich zu verrate ing aus de bogen luſti Geig'! Pff! Schelten der ſes verſtecktes merkung: Te Unſer Joh abends auch aber eine rich dem Vermerk Stunde am; eis Johann ei, ging auf lein des Mei und erhielt d . Mit harten Takten, griff Zaubertönen das erſte Stat brummte daz eigene burf kam, da durft muſikus lerne voller muſikal en ſicher hin eftigſte Regi man ſich verſt Klarheit.. Als aus al dung während das er, der 2 tehen hatte, e er Lebenskar endliche Angf er eine angeh bier in fröhl anfeuernd zu Nun gab das klang es erſt, geträumt hatt Aber da ken Lebens! hterncemerursehnlr IR ROM/ SO 7. Fortſetzung „Denke doch wohl alles gl. „Diesmal, 1 „Na“, ſagt den Kopf.„A Treibjagden i 4 0 2 4 wo Herr von hat! Die alte „Nein, die kein Glück“, f ſchwarzen Tei nichts mit der dabei paſſiert? „Ach, irgen förſter Lange man ſie ſich und zeigt ſchö „Sie ſelbſt im Revier?“ „Knapp ein weiter— gute „Ja, ja nach der Uhr. zu denken. Als er im was er bemer vor der Brüc hezember 1936 ern Laudenbach haft entſchieden mehr eingeholi ein Punkt mehr und hat dort zulzbach iſt ge⸗ egner. ommt Karlsruhe nach reien dem VfR che Altmeiſter onntag wieder tenen:-Sieg werber um die de Form von mit kompletter Aufſtellung an⸗ fern, der alle ich haben wird. Uhr; ihm geht en Stadtſport⸗ ender 25. De zember auf Hamburg, 14.30 ,„ 12.75 Uhr.— reiplatz. Liga— rvemannſchaft— l: 1. Jugend— Jugend— Vfs onntag auf dem t— MFcC. 08, 3, 10.30 Uhr.— enriedpark. B 3. A 2. Jugend— 3. Jugend— ſaben⸗Mannſchaft piele am Sonn⸗ inſchaft—§ỹs Feudenheim, 9 .15 Uhr; Hand⸗ .45 Uhr; Alte 30 Uhr.— Ins⸗ ſaften Wettſpiele g. Jeden Diens⸗ on 20 bis 21.30 nſere Schwimm⸗ ichtstag. Liga— vorher Alt⸗Liga — Union Heidel⸗ . Mannſchaft— ); A 1. Jugend A 2. Jugend— Jugend— VfB ig. 1. Handball⸗ idsſpiel, 15 Uhr Iftersheim, Ver⸗ ußballjugend— dort); Gemiſchte rivatſpiel, 10.15 unheim, Privat⸗ öfR Mannheim, tag auf unſerem MFC 08; aus⸗ iſchaft— Turn⸗ g auf unſerem dannheim-Wald⸗ tmannſchaft— einſtern Privat⸗ hr: Grün⸗Weiß Swärts: 9 Uhr: zg. Sandhofen; aft— VfTug. enmannſchaft— ngliga— Ami⸗ zaft— Amicitia andball: Sonn⸗ aft Käfertal— Mannheim— nd— Amicitia ll: P. 1. Mann⸗ 30 Uhr; P. ſaft, 12.45 Uhr Januar. Klubh⸗ chaffenburg im ens 19 Uhr zur hall und Leicht⸗ 18 bis 22 Uhr 1. Mannſchaft, Veinheim, 14.45 FV Weinheim, ber: 1. Mann⸗ 14.30 Uhr ein 13.45 Uhr(in rn⸗Mannſchaft, 27. Dezember: feld,.45 Uhr 15 Uhr(VfB⸗ . 45 Uhr(VfB⸗ gen, 14.30 Uhr .45 Uhr(Schä⸗ 9 Uhr(Pfalz⸗ ert⸗Mannſchaft, Mannſchaft— zorwärtsp'atz); alzplatz); Rot⸗ unſchaft, 9 Uhr Brühl, 9 Uhr m 14. 30 Unr ——— — Amn heim 7. Fortſetzung Treibjagden immer etwas paſſiert. Mannheim uUnterhaltung und Wiſſen 24./25. Dezember 1850 Die Geige des Johannes Die Geige war in der Familie des Mannes, den wir kurzweg Johannes nennen wollen, ſchickſalhafte Sehnſucht, die ewige Unruhe des unerlöſten Blutes geheimer Künſtlerſchaft. Die Sippe des Johannes litt ſeit Gedenken an der Schwere des Daſeins, beſſer geſagt, ſie nahm das Daſein viel zu ſchwer. Und eben darum goß der Schöpfer einen Tropfen leidenſchaftli⸗ chen Fluſſes in die ſtrengen Herzen, die um Le⸗ benswerk und Gottſuchen einen undurchdring⸗ lichen Wall von Wirrnis und Dorngeſtrüpp flochten. Der Name Johannes ging, ſoweit man zu⸗ rückdenken konnte, vom Ahn zum Enkel über. Herb und klöſterlich in der Regel⸗ beobachtung ging allen dieſen Männern die Jugend dahin. Merkwürdig war freilich, daß ſie als Blondköpfe mit wohlgemeißelten Zügen und blitzenden Augen, die zwiſchen Sattblau und Steingrau ſchillerten, ſtets heißblütige braune Frauen erwählt hatten, in ihren Buben aber wieder ihr eigen Konterfei geſchenkt er⸗ hielten. Der Vater unſeres Johannes hatte es ſchon mit der Geige zu tun. Der Spielwarenkrämer in der alten Bayreuther Gaſſe hatte dieſe nied⸗ lich kleinen, bräunlichen Dinger für die winzi⸗ en Finger im Schaukaſten. Das Weihnachts⸗ ſieber entzündete ſich an ſolchem Werk. Nach altem Frankenbrauch ging die Mutter, wohl vermummt in Haube und Ueberrock, des Nachts aus dem Bett, die Geſchenke zu richten. Der kleine Johannes lag in Vaters Bett, geſchloſſe⸗ nen Auges, aber klopfenden Herzens und mit dem einen Auge verſtohlen ſchielend, was das eigenartige Chriſtkind auf den Tiſch legte. Leb⸗ kuchen, wollene Pulswärmer, Strümpfe, Win⸗ terkappe und Schlittſchuhe waren kein Grund, ſich zu verraten, aber als das ſchlanke glänzende Ding aus dem Futteral fuhr und der Fidel⸗ bogen luſtig wie ein Ritterſchwert in die Luft ſtach, da f0 Johannes: Eine Geig'! Eine Geig'! Pff! Das Licht aus. Ein unterdrücktes Schelten der tiefgekränkten Mutter und ein lei⸗ ſes verſtecktes Lächeln des Vaters mit der Be⸗ merkung: Teufelskerl, du! Unſer Johannes fand eines Weihnachts⸗ abends auch eine Geige auf dem Gabentiſch, aber eine richtige. Im Kaſten lag ein Zettel mit bem Vermerk: Herr Kratzer, Muſiklehrer, erſte Stunde am zweiten Tag der Weihnacht! Da ing Johannes am Hans⸗Sachs⸗Denkmal vor⸗ bei, ging auf das kleine grüngeſtrichene Häus⸗ lein des Meiſters zu, entzifferte den Namen und die erſte Weihe im Myſterium der Kunſt. Mit harten, kurzen Strichen, in genauen Takten, griff die wohlgegliederte Hand nach den Zaubertönen und entlockte dem Geiglein bald das erſte Stammeln alter Volkslieder. Der Alte brummte dazu und träumelte hinüber in die eigene Aber erft als er an den Rhein kam, da durfte Johannes junior bei einem Hof⸗ muſikus lernen, was ein feiner nobler Strich voller muſikaliſcher Seele ſei, wie man die La⸗ en ſicher hinaufkletterte, wie man zarteſte und eftigſte Regung ins Spiel legen kann, wie man ſich verſtrömt und wiederfindet in höherer Klarheit.. Als aus allem Trutz und aller Weltentfrem⸗ dung während ſeines Studiums und Examens, das er, der Außenſeiter, doppelt ſchwer zu be⸗ ſtehen hatte, endlich die pochende Sehnſucht nach der Lebenskameradin ihn befiel wie eine un⸗ endliche Angſt, da wollte es das Geſchick, daß er eine angehende Lehrerin fand, die am Kla⸗ bier in fröhlich ſprudelnder Unterhaltung ihn anfeuernd zu Beethovens Sonaten begleitete. Nun gab das Geiglein edles Feuer her, nun klang es erſt, wie es die Liebe des Erbauers geträumt hatte. Aber da kennt keiner noch das ſchrille Lied des Lebens! ————————————————————————————————————————————————————— SRUNNHILOSCES HOFEFMANN ROMANM vod Wohl erweiterte ſich die Gemeinſchaft der Muſizierenden zu einem Quartett, das an Sonntagen Gottes herrlichen Muſilfrieden in die Seelen träufelte. Aber dahinter ſtiegen die Schatten der Not auf. Es blieb nicht nur bei den ſelbſtverſtändlichen Störungen heftiger und geſunder Naturen, die ſich erſt finden müſſen. Auch Sorgen und Mühſal ſchlichen über die Schwelle des jungen Heimes. Ja, es ſchien ge⸗ radezu ſo, als ob ſich oft alle Mächte des Un⸗ friedens zuſammengefunden hätten, weil ſie beide ſo innig und fugenlos ihre Muſik vor Seele und Gott liebten und ihrer nie zu ent⸗ ſagen entſchloſſen waren. Wenn der Flieder duftete über den Nachbargärten, dann ſchluchz⸗ ten ihre Geigen und Klavierlaute zu einem feierlichen Duett und ſie wählten mit Bedacht nur Stücke, die zur Abendfeier ſtimmen moch⸗ ten. Sie veyſchrieben ſich vor allem Beethoven und Mozart, auch in wenig glücklichen Aus⸗ gaben Wagnerſche Bruchſtücke, genoſſen dafür die Erinnerung wunderſamer Opernabende und jenes—— Konzertes von Max Re⸗ ger, in dem er ſelbſt den„geigenden Eremiten“ geleitet hatte mit faſt überirdiſcher Gebärde, die wie ſteingewordene Monumentalität wirkte. Und dann Schubert!. „Sie wußten ſelbſter nicht, wie dieſer Schubert ihnen ſo leicht, ſo ſingend und klingend dahin⸗ loß und doch eine tiefe ſchwere Wehmut ab und zu weckte. Die Nachbarn ſtanden oft draußen vor dem Fenſter und lauſchten. Alte Paare ſahen ſich in die Augen und nickten... und drinnen lag der jüngſte Johannes ſpielend auf dem Teppich und war wie verklärt bei ſeinen Bauklötzen. Und immer wenn Johannes und ſeine Frau umdrehen mußten, da klatſchte der Kleine in die Hand und meinte: Bitte, noch mehr! Um dann traumverſunken in ſein Spiel ſich zu verlieren. So ward die Geige zum guten Genius des Hauſes. Da kam die ziſchelnde Gehäſſigkeit der Hausbewohner. Der Gottesfrieden war dahin. Lautes, geräuſchvolles Geſchirrgeräume kam, Klopfen und Lärmen von Türen und Fenſtern, ja ſogar armſeliges Geklimper auf einem ur⸗ alten und ſchlechten Klavier erſchien ſofort nach den erſten Takten des Johannes, man ging Skizze nach dem Teben von Hanns Schmiedel dann zum Gröhlen über, und der ſtürmende und johlende Kanon jungen Studententums brach in die Idylle ein... Die Geige ſchlief... Da dachte Johannes an ein eigenes Heim. Er rechnete lange, beſann hin und her, und dann wagte er. Und ſiehe, ſeine weltfremde Gläubig⸗ keit koſtete ihn die Ruhe ſeiner Familie, in die eine kleine Tochter getreten war. Der leitende Baumann ſpekulierte, die Aufſicht mangelte, es gab über Nacht angeblich große Schulden. Da zerrten römiſchen Geiſtes erfüllte Anwälte Pa⸗ piere ans Licht, nach denen Johannes die ganze Zeche zu zahlen hätte. Er wehrte ſich und rief ſeine beteuernde Unſchuld auf zum Zeugen, man lachte, man wollte keine heißen Schwüre, man wollte Geld. Und da rupfte man ihn, wo man konnte. Holte ihm heraus, was er hatte an freiem Gelde, ſogar das, was er ſeinen Kin⸗ dern heimlich geſpart hatte... Da mußte er gramvoll ſein geliebtes Haus verlaſſen. Die Frau ſah eines Morgens in ihren braunen Flechten weiße Schimmer... ja, man hatte viele Jahre gedarbt und nun ging das Heim, worin die Geige klingen ſollte, verlo⸗ ren... auch den Kindern. Die Geige mußte ſchweigen. Weder er noch ſein Weib wagten, die Inſtrumente anzurühren. Sie empfanden Mu⸗ ſik wie eine Hoffahrt, die ihnen nicht gebührte. Zinſenzahlen und Darben, das war die Melo⸗ die ihres Lebens geworden.. Und nun harren beide, ob ihnen der Klang wiederkehrt, Hatte der Großvater nicht geſagt, die Geige klinge immer am ſchönſten, wenn man die größten Sorgen hätte? Ja, ſolange Johan⸗ nes allein war, da war die Geige ſeine kleine braune Geliebte, aber jetzt, wo er Weib und Kinder hatte, da lag der Zauber ſtumm. So warten ſie beide. Wenn aber die Zeit wieder⸗ kehrt, wo ſie ſpielen dürfen und müſſen aus heißem, dankerfüllten Herzen, dann werden ſie vielleicht ſagen, was keiner ihren Tönen ent⸗ nehmen kann: daß die Geige des Johannes das größte Menſchenleid getragen und erduldet hat und ihren Mund erſt öffnen darf, wenn ſie ge⸗ ſtählt und geläutert iſt wie keine Geige der Welt. Wer in der Welt hört aber die johan⸗ neiſchen Geigen heraus? Nur ſie bringen wahre, göttliche Muſik.. Weihnachten im Puppenreich C OSVIRIS HT OUNCKSER-VSE R. A., S ERI. HIIN „Denke doch. Hoffentlich. Diesmal wird ja wohl alles glatt gehen.“ „Diesmal, wieſo?“ „Na“, ſagt Tönning und ſchüttelt lächelnd den Kopf.„Alter Schnack. Bisher iſt auf den Aber nun, wo Herr von Senden hier das Schloß gekauft hat! Die alten Beſitzer hatten kein Glück.“ „Nein, die alten Beſitzer hatten wirklich kein Glück“, ſagt Arndt und denkt an den ſchwarzen Teich.„Aber das hat ſchließlich doch nichts mit der Jagd zu tun. Was iſt denn dabei paſſiert?“ „Ach, irgendwas. Wenigſtens ſagt Ober⸗ förſter Lange es. So alte Geſchichten, wie man ſie ſich gern erzählt—“ Tönning lacht und zeigt ſchöne ſtarke Zähne. „Sie ſelbſt ſind alſo noch nicht lange hier im Revier?“ „Knapp ein Jahr. Aber nun muß ich auch weiter— guten Morgen, Herr.“ „Ja, ja— guten Morgen—“. Arndt ſieht nach der Uhr. Es iſt Zeit, an den Heimweg zu denken. Als er im Waldhof ankommt, iſt das erſte, was er bemerkt, ein ſehr eleganter Wagen, der vor der Brücke hält. Sollte Senden ſich ſo ein koſtſpieliges Auto zugelegt haben? War er zurückgekommen? Achtzylinder, wie es ſchien, großartig. Vielleicht hatte die junge Frau ihn zu ſolchem Kauf beſtimmt. Senden war immer für das betont Einfache geweſen. Die⸗ ſer Wagen iſt betont luxuriös. Aber der Wagen gehört nicht Senden, ſon⸗ dern dem Herrn, der mit kurzen, ungedul⸗ digen Schritten in der Halle auf und ab geht, als Arndt hereinkommt. Dabei fragt der Fremde das Mädchen aus, das ſichtlich ein⸗ geſchüchtert an der Tür ſteht. „So, nicht da! In der Stadt? Kommt heute abend?“ „Ja, die gnädige Frau ſagte—“ „Iſt Herr von Rapperswil hier? Ich muß ihn ſprechen.“ „Wer?“ ſtottert das Mäcdchen,„Herr von Rapperswil?“ „Jajaja, Baron Rapperswil—“ weiß ich nichts. Nein, der iſt nicht hier.“ Der kleine ſtämmige Mann bleibt mit einem Ruck vor dem Mädchen ſtehen. „Iſt nicht hier? Was ſoll das heißen? Ich habe ihn doch geſehen. Mit meinen eigenen Augen habe ich ihn geſehen.“ Mit ſeinen „eigenen Augen“, die etwas aus dem Kopfe quellen, ſpießt er das Mädchen förmlich auf. Aufn.: Das deutsche Bild „Nein, wirklich, Herr Triberg—“ „Wer wohnt hier? Welche Gäſte, meine ich?“ „Ein Herr Nikolai und Herr Rechtsanwalt Doktor Arndt“, erklärt die Kleine und ſieht Arndt hilfeſuchend an. Dadurch wird auch Triberg auf ihn aufmerkſam. „Soſo, Nikolai. Sie ſind Herr Nikolai?“ fragt er und kommt raſch auf Arndt zu. „Bedauere, mein Name iſt Arndt.“ „Arndt, ſo? Rechtsanwalt? Sehr angenehm. Triberg.“ Jetzt, da Arndt dieſen Mann nahe vor ſich hat, bemerkt er, daß ſein großer, runder Kopf nicht unbedeutend wirkt. Der Ausdruck ſeines Geſichtes iſt der einer verſchlagenen Intelli⸗ genz und ſkrupelloſſen Willenskraft. Offenbar iſt nicht zu ſpaßen mit dieſem Herrn. „Herr Nikolai iſt, ſoviel ich weiß, auf die Hühnerjagd gegangen“, ſagt Arndt.„Und die gnädige Frau iſt anſcheinend nicht im Hauſe“, wendet er ſich an das Mädchen. Nein, ſie ſei ſpazierengegangen, werde aber zum Eſſen zurück ſein. Ob Herr Triberg viel⸗ leicht warten möchte? Aber Herr Triberg will nicht warten. „Auf die Hühnerjagd? Haha!“ lacht er eigentümlich höhniſch.„Ganz allein?“ „Soviel ich weiß, ja“, ſagt Arndt. Triberg ſtapft zum Tiſch, zieht ein Notiz⸗ buch aus der Taſche und ſchreibt etwas auf. „Einen Umſchlag, bitte—“ Das Mädchen bezieht dieſe Aufforderung auf ſich, obwohl er ſich nicht einmal nach ihr umgeſehen hat, und läuft ins Herrenzimmer, um das Gewünſchte zu holen. „Die Herrſchaften Senden und ihre Gäſte ſind morgen abend bei mir“, erklärt Triberg, während er auf den Umſchlag wartet.„Ich Weltbild(M Weihnacht vVon Josefa Berens-Totenohl Sponnt eure Freudenbögen, weiße Berge, Brecht dos Herz, das steinerne, aus evrer Brus- Und schlagt ous ihm den fiefsten Fonken freil Vorbei ist des Erwortens dumpfe Not, Die Stunde drängt. Schon will das Morgenrot Der Liebe öber olle Gipfel steigen. Gott legi den Hommer aus der Schöpferhond Und will- ein Kkind- sich seinem Menschenland in heiliger Erlösung neigen. die ſeute aus Schilda „In einer Stadt— wenn ſie nicht Schilda Raßz ſo verdiente ſie doch dieſen berühmten amen— war einſt eine Feuersbrunſt entſtan⸗ den. Da die Spritzen ſich in ſehr ſchlechtem Zu⸗ ſtande befanden, konnte das Feuer nur ſehr mühſam gelöſcht werden. Um nun für kom⸗ mende Fälle vorzubeugen, erließ der Magiſtrat der Stadt folgende bedeutſame Erklärung,„daß die Spritzen allemahl drey Tage, bevor Feuer entſteht, probirt werden ſollten!“ In dieſer Stadt geſchah es auch, daß ſich die Fleiſcher beklagten, ſie behielten von den ge⸗ ſchlachteten Tieren immer das meiſte zurück, es würde nicht genügend gekauft, und ſie könnten ſo nicht weiter beſtehen. Worauf der gleiche weiſe Rat der Stadt ent⸗ ſchied:„Sie ſollten nur gehen und künftighin nur einen holben Ochſen ſchlachten.“ „Zwangsvollſtreckung“ in Indien Eine originelle Sitte herrſchte im alten In⸗ dien, wenn ein Schuldner gar nicht zum Zahlen zu bringen war. Dann mietete ſich der Gläu⸗ biger einen Brahminen, der ſich vor die Tür des ſchlechten Zahlers ſetzte und dort ſo lange ſitzen blieb, wobei er weder aß noch trank, bis die Schuld beglichen war. Es iſt verſtändlich, daß ſich jeder Schuldner immer beeilte, zu zah⸗ len, denn man läßt nicht S ums Leben kommen, und außerdem galt der Schuld⸗ ner dann, wenn der Brahmine Hungers ſtarb, als Mörder und wurde entſprechend beſtraft. Gefährliche Frage Eine Frauenrechtlerin in London hielt einen W Am Schluß ihrer Rede rief ſie in or herausforderndem Tone:„Ich frage Sie, wo wäre der Mann, wenn es die Frau nicht gäbe?“ Da hörte man eine rauhe Männerſtimme brummen:„Im Paradieſe!“ hoffe, Sie geben mir ebenfalls die Ehre. Ken nen Sie dieſen Herrn Nikolai?“ „Ich habe ihn hier kennengelernt.“ Triberg geht zum Fenſter, dort bleibt er ſtehen und denkt nach. „Was für einen Herrn Rapperswil meinten Sie?“ fragt Arndt entſchloſſen.„Soviel ich weiß, gibt es hier in der Gegend nur eine Dame dieſes Namens?“ Triberg dreht ſich haſtig um und ſtarrt ihn an. „Eine Dame“, wiederholt er.„Sie haben ihre Bekanntſchaft bereits gemacht?“ Arndt ſpürt den lauernden Ausdruck der gelblichen Augen und antwortet ausweichend:„Nicht direkt. Ich vermutete nur, daß es ſich um einen Verwandten dieſer Frau Rapperswil handeln müßte.“ „Nein“, ſagt Triberg kurz. Er nimmt dem Mädchen den Umſchlag aus der Hand und legt den Zettel hinein.„Uebergeben Sie dies Herrn Nikolai.“ Dann wendet er ſich an Arndt.„Vermutlich alſo eine Verwechſlung meinerſeits. Wäre auch ſehr merkwürdig, dieſen Mann hier zu treffen. Baron Rapperswil iſt ein alter Geſchäfts⸗ freund von mir. Ich ſehe Sie morgen bei mir auf dem Kupferhof? Sehr erfreut.“ Mit einem knappen Gruß geht er hinaus zu ſeinem Auto, und Arndt, der ihm durchs Fen⸗ ſter nachſieht, bemerkt noch, wie er ſich in den Fond wirft. Eine Sekunde darauf, der Chauf⸗ feur iſt eben angefahren, zuckt er zuſammen und ſtarrt auf einen beſtimmten Punkt un⸗ weit des Hauſes. Arndt verſucht, den Punkt zu erſpähen. Er ſieht Nikolai. Mitten auf dem Gartenweg ſteht er, das Gewehr über der Schulter. Er muß von hinten in den Park gekommen ſein. Fortſetzung ſolat C⏑ wir geben unsere Verlobung hekannt 13 Erna Beisel Dr. Rudolf Schäffner Dipl.Volkswyirt Mannhelm-Welhnachten 1936 Renzstrabe 5 Kepplerstrabe 4] —4 1 Emilie Kraft Reinhold Randoll VERLOBTE Welnhelm Welhnachten 1936 C lhre Verlobung beehren sich anzuzeigen Ruth Fries Hans Kullmann Mannhelm Frankenthal Welhnachten 1936 ——. Wenn sich Verlobte empfehlen dann rossch zu Hermönn Bäözlen gehen- de gibte die richtigen Gefchenke NMönnheim om pPörô deplet2 — n Cliænetstrabe 15/17 Marianne Krebs 3 Or. phil. 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Die Gangart der Kampfeinheiten wurde derart feſtgelegt, daß der König die ſtärkſte Figur darſtellen ſollte. So durſte der „Veſir“(Farzin im indiſchen Urſchach, dem „Tſchaturanga“, benannt), unſere heutige Dame, nur einen Schritt tun und das nur auf Felder ſeiner Farbe! Der Elefant(Fil) ſtellte unſeren Läufer vor, ihm waren nur acht Felder über⸗ haupt zugänglich, denn er konnte nur ſchräg auf's übernächſte Feld ſpringen. Der Rukh der Inder(urſprünglich als Streitwagen gedacht, heute der Turm) tat dasſelbe auf den Geraden, war alſo ebenfalls weit ſchwächer als die zum Turm umgewandelte Figur. Die Bauern(„Bai⸗ daqs“) bewegten ſich nur vorwärts, allein zum Unterſchied von der heutigen Regel durften ſie nie einen Doppelſchritt vollführen. Bleibt noch der Springer, deſſen Gangart unverändert ge⸗ blieben iſt. Daß er— und nicht der König— die ſtärkſte Figur war, entging, welch Treppen⸗ witz der Weltgeſchichte, den Erfindern! Wie allmählich aus dem Tſchturanga das Schatranch der Araber wurde, dieſe es nach Europa auf ihren Eroberungszügen brachten und wie das Schach dort langſam die heutige Form erreichte, wollen wir hier nicht ſchildern. Vom König im geiſtigen Kampfſpiel möchten wir ſprechen. Wir wiſſen, daß der König praktiſch unverletzlich iſt, denn man pflegt vorher, vor dem bitteren Matt, die Schlacht durch Auf⸗ gabe zu beendigen. Das war aber nicht immer ſo geweſen! Aber wenn der„Schah“ ſeiner damaligen Kraft nach etwa die Rolle der Dame ſpielte, bedeutete ſein Verluſt praktiſch eben eine Niederlage. So hat ſich gewohnheitsmäßig her⸗ ausgebildet, das Matt nur anzuſagen. Entſtehung der Rochade Ein überaus intereſſantes Kapitel bildet Ent⸗ ſtehung und Beſchränkung der Rochade. Schon dem„mittelalterlichen“ König geſtattete man ſchließlich einmal im Spiel einen Sprung zu machen, wie ihn die„Emporkömmlinge“, Turm und Läufer ſeit einiger Zeit, der Sprin⸗ ger von Anfang an, ausführten. Wahrſchein⸗ lich hatte aber dieſer Sprung einen aktiven Sinn, denn erſt nachdem die Dame ihre Lang⸗ ſchrittigkeit erhielt(der ſchwache Farzin und jetzt die„Regina“ oder„Dama“— Auswirkung der Minnezeit?) war der König zu der ſchwäch⸗“ ſten Figur herabgeſunken. Naheliegend, daß die ſo eigentümliche Rochade ihren Weg in die Welt fand. Ein Doppelzug mit König und Turm(früher„Roch“!) ſollte, einmal wenig⸗ ſtens, Gelegenheit zum Beziehen einer ſicheren Verteidigungsburg geben. Anfänglich— nach Junk vor 1560— waren zur Ausführung ſogar zwei Züge notwendig! Das Geſetz von der Unverletzlichkeit des Königs bewirkte indes bald, daß in dem beſtehenden Durcheinander der Regeln und Gebräuche ſich die ſogen. be⸗ ſchränkte Rochade ordnend durchſetzte: der Kö⸗ nig darf noch nicht einmal imaginären Be⸗ drohungen ausgeſetzt werden, die während des Doppelzuges zu überſchreitenden Felder dürfen nicht von feindlichen Steinen beherrſcht ſein, demnach kann in einem ſolchen Falle die Rochade nicht ſtattfinden u. a. m. Daß die Ita⸗ liener bis ins 19. Jahrhundert hinein hart⸗ näckig an der freien Rochade feſthielten, iſt ein Kurioſum, das freilich der Entwicklung des dortigen Schachlebens erheblich Abbruch tat. Die Bedeutung der Rochade in der Theorie der Eröffnung und der Angriffsgeſtaltung kann man im modernen Schach kaum noch wegdenken! Die wichtigſte und ſchwächſte Figur, das iſt der König im„königlichen Spiel“. Hören wir, was launige Geiſter über ihn zu ſagen haben! Humor im Schach! „Der König leidet an chroniſchem Aſthma und kann infolgedeſſen nur ganz kurz Schritte machen. Erſt im Endſpiel, wenn er z. B. in der Ferne einen Bauern ausreißen ſieht, rafft er ſich mitunter zu einem Dauerlauf auf und rennt, was haſte was kannſte, quer über das ganze Brett jenem nach, wobei er aber meiſtens an Atemerſchöpfung zugrunde geht. Zufolge ſeines leidenden Zuſtandes bekümmert er ſich nur wenig um die Regierungsgeſchäfte, über⸗ läßt dieſe vielmehr hauptſächlich der Dame, mit der er in platoniſcher Ehe verbunden und zur linken Hand vermählt iſt. Dieſe Dame läßt ſagt da ihr der Muttertitel leider dauernd ver⸗ agt iſt, gern„Tante“ nennen, iſt ſehr kitzlich und liebt es daher nicht, angegriffen zu werden. Sie führt das Regiment im Hauſe, ſieht überall nach dem Rechten und Unrechten und fegt nur ſo bald rechts, bald links, der Kreuz und der Quer über das Brett. Dabei gerät ſie aber bis⸗ weilen ſtark ins Handgemenge, und ihre hohe Stellung kann es nicht verhindern, daß ſie dann die ſchönſten Prügel kriegt. Zeitweilig freilich ihr die Umſtände eine ſolche Beweg⸗ ichkeit nicht, und ſie muß dann einige Zeit in Zurückgezogenheit verbringen, was ja ander⸗ wärts auch vorkommt.“ (Aus Paul Schellenberg„Lachschach““) „Dagegen führt der Mann im Schachſpiel als König nur eine beſcheidene Rolle. Zwar iſt er die wichtigſte Figur, und ohne ihn müßte ſeine ganze Familie verhungern, aber er iſt in ſeiner Bewegungsfreiheit ſehr gehemmt und kommt nur mühſelig vorwärts. Zudem iſt ihm in der ganzen Partie nur ein Seitenſprung erlaubt— ſolche Treue ſuchen Sie ſich erſt einmal!“ (Kurt Richter im„Dortmunder Generalanz.“) Man brauchte eine lange Zeit, bis man er⸗ kannte, daß auch unſer königlicher Held eine ihm nur eigene Stärke beſitzt: die ſouveräne Be⸗ herrſchung der umliegenden Felder, die ihn zu⸗ weilen ſogar dem mächtigen Turm überlegen macht: beachten Sie bitte unſer Beiſpiel! Schwarz: Mates 1 12 mm,, , 7,, , m, 7 2 4 2 n Weiß: Aljechin(Am 37. Zuge) Anſcheinend iſt Turmtauſch und damit eine erhebliche Entlaſtung für Schwarz erzwungen. 3. Jahrgang Allein die Nähe des Königs ermöglicht einen überraſchenden Schluß: 37. T7NKg71 TiSs i16 38. Ki4—e5! und der Turm iſt gefangen, weil nach Tis matt in 2 Zügen erfolgen würde. Unſere Löſungen Aus Nr. 47: A. Keirans, matt in 2 Zügen. (W. Ka2, Di4, To2, cs, Lha, g7, Ses, g3, Bbꝛ, d2; Schw. Kds, Di2, Tds, 25, Lh7, Sas, bs, Ba, c4, e4). 1. d2—d4! Gewiß keine neue, eben zum Thema gewordene Idee. Wie aber der Ver⸗ faſſer eine konſtruktiv und äſthetiſch hochwertige Wirkung erzielt hat, wird in dieſer Art Auf⸗ gaben kaum zu überbieten ſein. Eine der zahl⸗ reichen Paraden der weißen Drohung 2. Tes z führt zu einem Grimſhaw auf 15: 1...., L15 2 Aus Nr. 48: Sam Loyd, matt in 3 Zügen. (W. Kil, Deb, Ses; Schw. Kkh2, TZ4, Lgl, Bi2) 1. DcG—hI-! Khi: 2. Sg4: Zugzwang.— Ein ſcharf pointiertes Problem des damals 16jähri⸗ gen Komponiſten, der durch ſeine ſpäteren Lei⸗ ſtungen die Problemwelt begeiſterte. 57 Richtig gelöſt von J. Mayr, Viernheim. Unbefangenheit! Ein Vierzüger von Sam Loyd Dem einfallreichſten aller Problemkomponi⸗ ſten gelang mit 16 Jahren ein entzückendes Stück, das vom Löſenden eine Eigenſchaft a fordert: Unbefangenheit! Schwarz a b c vom 19. De; Kaufhaus Hanſa zweigniederlaſſung eim uptſitz 2 d 9 n — eneralverſ 31. Oktober 1: gen des , e In EF a Kohlengroßhandel g Häußer mit bef kännheim. Der( ſt am 28. Auguſt in 5. Oktober 19. Eitzverlegung nach dert. Gegenſtand d V iſt die Fortſührung —— S — 7 f — 40 der Firme ftadt a. d. ondere der Handel tieb und die Verarb offen und ähnlich⸗ en Er niſſen un er zur Erreichung h Weiß weches notwendiger heſellſchaft lann ſich Kontrollſtellung:—————— rt im In⸗ und A leichsmark. Conra nann, Mannheim, i Weiß: Kis, Del, Tal, Si2(4 Steine) Schwarz: Khs, Ta4, Sds, Biö, 37(5 Steine). Aus den Vereinen Schachklub Waldhof 3 Am letzten Freitag, 11. 12. 36, wurde mit der Simultanvorſtellung von Herrn Dr. H. Ruchti der Höhepunkt in der Reihe der Großveranſtal⸗ tungen erreicht. Wie ſehr erbittert der Kamp geweſen war, erhellt die Tatſache, daß erſt na zweieinhalb Stunden die erſte Entſcheidung fie Es iſt beſonders erfreulich, feſtzuſtellen, daß ſi neben unſeren turniererfahrenen Spielern un⸗ ſere Nachwuchsſpieler ganz tapfer hielten. Erſt die Polizeiſtunde machte dem gewaltigen Rin⸗ gen ein Ende, welches Meiſter Dr. Ruchti mit 9 gewonnenen, 8 remis und 3 verlorenen Par⸗ tien für ſich buchen konnte.(Verſchiedene Par⸗ tien wurden in noch ungeklärten Stellungen remis gegeben.) im Betviebe ürma Ludwig Hä ſorderungen u. Ven Uebergang au— geſchloſſen. Der Neuſtadt a. d. hhäftslolal: N 7, 18 Waixel& Bensh lſchaft mit beſch lannheim. Durch hluß vom 12. Dez eſellſchaft auf Gr om 5. Juli 1934 1 lung von Kapitalge heiſe umgewandelt geſamtes Vermögen er Liquidation ü uf die zwiſchen d fen errichteten offer haft umter der ensheim mit Si— ls nicht eingetrage cht: Sa elche ſich binnen —34 Bekanntmach eſe weck melden, iſt 0 * 4 — Waagerecht; 3. Hauptſtadt auf Madeira, 7. Geliebte des Zeus, 8. Anzeichen, 9. Tanz⸗ ſchritt, 10. Gewürz, 12. Abſcheu, 15. Papageien⸗ art, 17. Schweizer Kanton, 18. norwegiſcher Komponiſt, 19. Gedicht, 21. weiblicher Vorname, 23. Speiſenwürze, 25. Farbton, 26. Sinnes⸗ —— 27. Sumpfland, 29. Theaterſtück, 31. Rats⸗ err. Senkrecht: 1. ruſſiſches Gewicht, 2. Sohn Noahs, 3. Hautgebilde der Vögel, 4. Gefäß, 5. Kleidungsſtück, 6. inneres Körperorgan, 10. griechiſche Inſel, 11. Befeſtigungsmittel, 12. geometriſcher Körper, 14. lettiſcher Kriegshafen, 16. Schwur, 20. Schweizer Kurort und Winter⸗ ſportplatz, 22. Verwandter, 24. Gemütsſtim⸗ mung, 25. Nahrungsmittel, 28. ſkandinaviſche Münze, 30. Endpunkt der Erdachſe. Bilder⸗-Rätſel a ar ba ber bold de de del dell di e e e e e erd ge gren he in ku la li li lieb ma men ner rauf ri ri ron ſart ſche ſchoß ſo ſpes ſte te ti ton trans tü tur vaal xier. Aus den 46 Silben ſind 15 Wörter zu bilden, die in ihren Anfangsbuchſtaben von vorn nach hinten und in der fünften Buchſtabenreihe von hinten nach vorn einen Sinnſpruch ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Anderes Wort für Wi⸗ derruf. 2. Landſtraßenbaum. 3. Anderes Wori für Zankhanfl. 4. Teil des Hauſes. 5. Wertloſes Papier. 6. Deutſches Mittelgebirge. 7. Menſchen⸗ raſſe. 8. Pflugbaum. 9. Name für Luftſchlöſſer. 10. Südafrikaniſcher Freiſtaat. 11. Heilkrank. 12. Schlag⸗ oder Pulsader. 13 Rundes Gartenbeet. 14. Singſtimme. 15. Anderes Wort für Gattin. dũlsel und Humor Kreuzworträtſel Geographiſches Silbenrätſel al bag bing bir bra dad dad den den di dor dorf dos dun e e el els eu fid fund ge ge hu i i ji krai la land len loo nau ne ne neu ni nol phe phrat rho ros ſer ſit ſum ſus ta te ten ter trau tri u u un ver wal. Aus vorſtehenden 57 Silben forme man 21 Wörter, die in ihren Anfangsbuchſtaben von vorn nach hinten und Endbuchſtaben von hin⸗ ten nach vorn einen Ausſpruch von Sophokles ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Britiſche An⸗ tilleninſel. 2. Ort an der Kuriſchen Nehrung. 3. Gebirgszug in Südſibirien. 4. Stadt in Ita⸗ lien. 5. Schlachtort in Böhmen. 6. Franzöſt'che Feſtung. 7. Teil der Sudeten. 8. Stadt in Weſt⸗ preußen. 9. Halbinſel im Nordoſten von Ame⸗ rika. 10. Stadt in Holland. 11. Stadt in Schles⸗ wig. 12. Stadt im alten Kleinaſien. 13. Schwei⸗ zer Kanton. 14. Schlachtort in Böhmen. 15. Stadt im Irak. 16. Fluß in England. 17. Inſel⸗ gruppe im Großen Ozean. 18. Inſel im Aegai⸗ ſchen Meer. 19. Vorderaſiatiſcher Strom. 20. Ruſſiſche Landſchaft. 21. Britiſche Inſel an der Nordoſtküſte von Nordamerita. Löſungen Auflöſung des Silben⸗Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Ala. 3. Konſerve. 5. Ida. Eine schöne Weihnachtsbescherung Der zute Weihnachtsmann bringt dem Onkel Doktor einen Sack voll Patienten, die sich alle den Magen verdorben haben. en, ſoweit ſie nie efnedigung haben. Eug.& Herm. nit beſchrünkter Ha Durch 1 7. Rade. 8. Same. 9. Selene. 11. Experi⸗ ment. 12. Semiramis. 14. Diomedes. 17. In⸗ verſion. 19. Deviſe. 20. Aulis. 21. Lina abrirate werden u 23. Gurke. 24. Nanette. 25. Engel,—Senk⸗ fnern Rfegi recht: 1. Ara. 2. Laderampe. 3. Konnoſſe⸗ entperke Geſellſchaf ment. 4. Veroneſe. 5. Iſadora. 6. Dame. Haftung, Mannhein 11. Exaudi. 13. Miſſion. 15. Odaliske, fdes—— 16. Desdemona. 17. Inſerate. 18. Sizilien. Ifewrogire derart 20. Augur. 22. Nagel. ürma in Gemeinſch nbrer vertre nn. Durchſchaut Caumann Reis chränkter Haftun weigniederlaſſung, ie Prokura des aldemar Ström i Remynolwerk Vet [caft mit beſchränk Mannheim. Die F Spargeſellſchaft d keins mit beſchrän annheim. Die Fi Waixel& Bensh Die offene Handels 9, Dezember 1936 lich haftende Geſel eute Gotthol Richard Kauffmann Daß der verunglückte König Albert von Bel⸗ gien ein guter Bergſteiger war, iſt allgemein belhannt. In der franzöſiſchen Schweiz hatte man ſo⸗ gar ihm zu Ehren einen Berg„Pie Albert“ benannt, und der König gedachte ihn beim nächſten Dortſein zu beſteigen. Unerkannt, wie er ſein wollte, trug er ſich ins Fremdenbuch als ein Kaufmann Durand ein und machte ſich andern Morgens mit einem Führer an die Bergbeſteigung. Bei der erſten Raſt fragte er den Führer gut⸗ gelaunt:„Wir werden doch wohl den richtigen Felſen gepackt haben? Iſt dies auch der Pie Albert?“ Lächelnd gibt der Gefragte zur Antwort: „Nein, Herr, dies hier iſt der Pic Durand!“ Ausschè De, verehrten und ein glüclcii Bæee Tägl. Stimmu ——.— Horst von Möllendorf(M) dezember 1936 Eigenſchaft an⸗ 4 — , W g ———— g: eine) 7(5 Steine). en f wurde mit der Dr. H. Ruchti Großveranſtal⸗ ert der Kampf „ daß erſt nach itſcheidung fiel. ſtellen, daß ſich Spielern un⸗ r hielten. Erſt waltigen Rin⸗ Dr. Ruchti mit erlorenen Par⸗ ſchiedene Par⸗ ſen Stellungen 11. Experi⸗ iedes. 17. In⸗ d. 21. Lin zel.— Senk⸗ 3. Konnoſſe⸗ a. 6. Dame. 15. Odaliske. 18. Sizilien. bert von Bel⸗ iſt allgemein hatte man ſo⸗ „Pic Albert“ zte ihn beim er ſich ins Durand ein s mit einem n Führer gut⸗ den richtigen auch der Pie ur Antwortz c Durand!“ llendorf(M) den Magen uflöfung der Geſellſchaft), Artitel 25 * ntmachungen) und Artikel 26 uh. Rannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 vom 19. Dezember 1936: Kaufhaus Hanſa Alktiengeſellſchaft igniederlaſſung Manheim, Mann⸗ eim, uptſitz Frankfurt a. M. rch eneralverſammlungsbeſchluß bom 31. Oktober 1936 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag geändert in Artikel 24 des Geſellſchaftsver⸗ mnderungen t Vorſtand und Aufſichts⸗ durch Kohlengroßhandelsgeſellſchaft Lud⸗ äußer mit beſchränkter Haftung, Raännheim. Der Geſellſchaftsvertrag Ait am 28. Auguſt 1936 errichtet und am 5. Oktober 1936 hinſichtlich der nesung nach Mannheim geän⸗ dert. Gegenſtand des Unternehmens die Fortführung der Großhandels⸗ chüfte der Firmg Ludwig Häußer 'Neuſtadt a. d. Weinſtraße, insbe⸗ ſondere der Handel mit und der Ver⸗ rieb und dieVerarbeitung von Brenn⸗ foffen und ähnlichen oder verwand⸗ ien Erzeugniſſen und die Ausführung aller zur Erreichung des Geſellſchafts⸗ weckes notwendigen Handlungen. Die Geſellſchaft kann ſich auch in jeder zu⸗ isen Rechtsſorm an anderen Unter⸗ ehmungen ähnlicher oder verwandter Art im In⸗ und Ausland beteiligen. das Stammkapital beträgt 20 000 feichsmark. Conrad Schranz, Kauf⸗ Rann, Mannheim, iſt Geſchäftsführer Zeder Geſchäftsführer iſt ſelbſtändig bertretungsberechtigt, auch dann, wenn mehreve Geſchäftsführer beſtellt ſind. Die im Betriebe des Geſchäfts der Firma Ludwig Häußer begründeten orderungen u. Verbindlichkeiten ſind zom Uebergang auf dieſe Geſellſchaft gusgeſchloſſen. Der Sitz war früher Ein Neuſtadt a. d. Weinſtraße. e⸗ ſchäftslokal: N 7, 18. Waixel& Bensheim, Därme, Ge⸗ ie mit beſchrünkter Haftung, MRannheim. Durch Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom 12. Dezember 1986 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes bom 5. Juli 1934 über die Umwand⸗ lung von Kapitalgeſellſchaften in der Reſſe umgewandelt worden, daß ihr ſamtes Vermögen unter Ausſchluß r Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Geſellſchaftern feu errichteten oſſenen Handelsgeſell⸗ 5 umter der Firma Waixel& Pensheim mit Sitz in Mannheim. As nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Gläubigern der Geſellſchaft, elche ſich binnen ſechs Monaten ſeit ieſer Bekanntmachung zu dieſem weck melden, iſt Sicherheit zu lei⸗ ſen, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Eug.& Herm. Herbſt Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung, Mannheim. Hurch Geſellſchafterbeſchluß vom 17. Dezember 1936 wurde der Geſell⸗ chaftsvertragg in den 88 1 und 2 Firma, Gegenſtand des Unternebh⸗ mens) geändert. Die Firma lautet fünftig: Korſettfabrit Felina Geſell⸗ chaft mit beſchränkter Haftung. Die Fabrirnte werden unter dem geſchütz⸗ ten Warenzeichen„Felina“ vertrieben. Werner& Nicola Germanka⸗Müh⸗ lenwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Oihmar Werner iſt erloſchen. Dem Dr. Rudi Nicola in Duisburg ſft Prokura derart erteilt, daß er die Firma in Gemeinſchaft mit einem Ge⸗ „ vertreten und zeichnen ann. Callmann Reis Geſellſchaft mit be⸗ Haftung, Mannheim, weigniederlaſfung, Hauptſitz Berlin. ie Prokura des Johamn Friedri Waldemar Ström iſt erloſchen. Remynolwerk Verkaufsſtelle Geſell⸗ aft mit beſchränkter Haftung i. L. nnheim. Die Firma iſt erloſchen. Spargeſellſchaft des kath. Arbeiter⸗ pereins mit beſchränkter Haftung i.., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim. * Waixel& Bensheim, Die offene Handelsgeſellſchaft hat am ſ9, Dezember 1936 begonnen. Perſön⸗ iich haftende Geſellſchafter ſind die faufleute Gotthold erbert und — Hauffmann, beide im Mann⸗ Rllliche Vekannamachungen andelsteyfſerenmge Neuberger& Co., Mannheim. Kom⸗ manditgeſellſchaft, welche am 1. De⸗ zember 1 begonnen hat. Perſönlich haf tender———◻—++* iſt Otto Neu⸗ beyger Ehefrau Bernardg b. von Beck, Mannheim. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Siemens⸗Baunnion Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung Kommanditgeſell⸗ ſchaft* niederlaſſung Mannheim, —* itz Berlin. Die Zweignieder⸗ annheim iſt aufgehoben. Wilhelm Bruhns, Viehagentur, Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Bruhns, Kaufmann, Mannheim. Friedrich Grodzinſki, Mannheim. Inhaber iſt Friedrich Grodzinſti, Kaufmann, Mannheim. Der Nieder⸗ laſſungsort war bisher: Ludwigshafen a. Rh chäftszweig: Großhandel in Damenkonfektion u. Textilwaren. Geſchäftslokal: B 6. 1. F. Nemnich, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft ging mit Firma, Aktiven und Paſſiven über auf iden Kaufmann Friedrich Otto Nemnich in Mann⸗ heim. Die Prokura von Friedrich Nemnich jnun. Gebr. Page, Mannheim. Kaufmann Sebaſtjan Pane in Mannheim iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Frrau Mar⸗ garete Page Wütwe iſt als Geſell⸗ ſchafterin ausgeſchieden. Lazar Kahn Söhne Inhaber Gott⸗ hold Gerbert, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Papier und Pappe Wilhelm Kat, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Moritz Amſon Nachf. Emil Stam⸗ •5 Mannheim. Die Firma iſt er⸗ oſſchen. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Lereinstegiſtereinkrag vom 18. Dezember 1936: Mannheimer Kaninchen⸗ und Geflü⸗ „Einigkeit“ e.., Mannheim. Der Name des Verein⸗ iſt geändert in: Kleintierzüchtervereim „Einigkeit“ e. V. Mannheim⸗Schwet⸗ zingerſtadt. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Lereinsregiſtereinkrag vom 18. Dezember 1936: Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtverein 1916 ſannheim ⸗Luzenberg e.., Mannheim⸗Waldhof. Der Name des Vereins iſt geändert in: Kleintier⸗ züchterverein 1916 Mannheim⸗Luzen⸗ berg e. V. Amtsgericht 76 Z3b. Mannheim. Ueber das Vermögen des Ludwig Rößinger, Inhaber der Firma Rheini⸗ ſches Transporttontor Ludwig Rößin⸗ ger in Mannheim, Haſenſtraße 13 wurde heute vormittag 11 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des eröffnet. Vergleichsver⸗ walter iſt Rechtsanwalt Artur Frant in Mannheim, M. 3, 5. Vergleichs⸗ termin iſt am Freitäg, den 22. Jan. 1937, vovmittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2, Stock, Zimmer 214. Es iſt ein Gläubigerbeirat ernannt. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ fahrens nebſt Anlagen ſowie das Er⸗ gebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 21. Dezember 1936. Amtsgericht BG. 13. Cürxin⸗Göring⸗Handelsſchule u. Höh. Handelslehranſtalt, N2.2 — Abteilung Fachkurſe— Beginn ab Donnerstag, den 7. Januar 1937 jeweills von 19.30—21 Uhr. Wieder⸗ holungskurſe für die kaufmänn. Ge⸗ hilfenprüfung, Kurſe für ſämntl. kauf⸗ männiſchen Fächer, Schaufenſtergeſtal⸗ tung u. Plakatſchrift, Frempſprachen, Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben. Anmeldung, Auskunft über Gebüh⸗ ven, Unterrichtseinteilung durch das Sekretariat der Schule(Rufnummer 351 51, Klinke 348) von—13 und 14 bis 18 Uhr. Der Direktor. verbfingen Sie äà lheihnacliten u. Neuijalie Spezislität: Wild und Geflügel Auschonł der Genosensch. Vereinigter Weingũter, Kurpfalz“ Uf der bekönnten 4 Unserer werten Kundschaft wünschen wir ein frohes Fest Pfälzische Eiswerke Eisginther Nannheim, Gu 7, 8 Ludwigshafen, Wollstr. 133 Das Spezial⸗Starkbier Gertolòd Bräu der Feſttrunk von beſonderer Güte Brauerei Moninger Rarlsruhe i. 5. In allen durch unſere Plakate kenntlichen Ausſchank⸗ und Verkaufsſtellen zu haben IIILLILALALLAAAAALTtAAAAA st Alen meinen Freunden und BHelkannten vergnuͤgte Feiertage und ein gutes Neujahr Nitglied der totel Sehwalbenneot .SV Neckarsteinach Geora geinhard. Tägl. Stimmungskonzert m verehrten Kundscheft ein recht frohes Weihnechtsfest und eln gluckliches„Neues Jahr“ wünscht in ölter Frische Baœeeſis- Stube- Unsstein Inh. Fr. Cläre Bendisg Alleinunterhalter Hans Seiberts Bad Dürkheim Hotel und Göststätte Keininger ſtoh wuͤnscht lhnen frohe Feieſtage und Gluückauf zum S5Stòrt ins neue Jahr Eduard Mappes. heginut Keen 27febr-I7Mürꝛ Auogelucht ſchöne Hülen und londauoflüge .⸗Genetals Steuben⸗ iſt im Winter einem umkallenden Umbau unterzogen worden ab EM 390.— NOBO 1107⁰ im Rahmen det Liond-Jubiläumolahten 1937 NORDDELIHHSCHER LIIOVD BREMVMEN Mannheim: Lloyd-Reisebüro, 0 7,9-(Heidelberger Str.) Fernsprecher 23251 famii. bekanntmachungen der Stadt Mannheim perſonenſtandsaufnahme füt die Kegelung des Jellbezugs Im Vollzug des Vierjahresplanes iſt es notwendig, den Fettverbrauch zu regeln. Nach den Reichsbeſtimmun⸗ gen über die Abgabe von Speck, Schmalz und Talg durch die Metzger ſowie von Butter durch die Butter⸗ verkaufsſtellen(Einzelhändler, Milch⸗ händler, Butterſpezialgeſchäfte und Markthändler) dürfen dieſe Waren von Mitte Januar gb nur noch auf Grund von Kundenliſten abgegeben werden. Als Unterlage— die Ein⸗ tragung in die Kundenliſten dienen Haushaltsnachweiſe, die von den Ge⸗ meinden ausgeſtellt werden. Auf An⸗ f 20 der beteiligten Reichsmini⸗ ſter muß zum Zwecke der Ausſtellung der Haushaltsnachweiſe ſofort eine Perſonenſtandsaufnahme durchgeführt werden. Die Druckhſachen für die Perſonen⸗ ſtandsaufnahme werden in den näch⸗ ſten Tagen durch die Schutzmannſchaft an die Hauseigentümer oder Haus⸗ verwalter ausgegeben. Sollten ein⸗ zelne Häuſer bis 31. Dezember 1936 verſehentlich nicht mit den Vordrucken beliefert worden ſein, ſo wird er⸗ ſucht, die Druckſachen bei dem Politzei⸗ revier abzuholen. Die Vordrucke ſind von jedem Haushaltungsvorſtand für alle zu ſeinem Haushalt gehörenden und in ſeinem Haushalt mindeſtens einen Monat voll beköſtigten Perſonen auszufüllen. Dies gilt auch für An⸗ ſtaltshaushalte. Wohnen mehrere Fa⸗ milien in einer Wohnung, ſo hat jede Familie, die einen eigenen Haushalt führt, einen beſonderen Vordruck aus⸗ zufüllen. Das Gleiche gilt für Unter⸗ mieter, die nicht im Haushalt ihres Vermieters volle Koſt erhalten. Nach der Ausfüllung ſind die Vordrucke dem Hauseigentümer oder ſeinem Vertreter umgehend zurückzugeben, der ſie bis zur Abholung durch die Polizelbeamten bereitzuhalten hat. Auf Verlangen der Polizeibeamten müſſen die Angaben in den Vordruk⸗ ken aufgeklärt und ergänzt werden. Wegen der Ausſtellung von Be⸗ triebsnachweiſen für Gaſt⸗ u. Speiſe⸗ wirtſchaften, Bäckereien und Kondito⸗ reien, die bisher für ihr Gewerbe Butter vom Einzelhandel oder Fett vom Metzger betzogen haben, folgt eine beſondere Bekanntmachung. Mannheim, den 23. Dezember 1936. Der Oberbürgermeiſter. neidelberg Rennholzoerſleigerung und Hlüngen⸗ und Nutzholzverkauf Das Stävt. Forſtamt Heidelberg verſteigert am Montag, 28. Dezember 1936, vormittags 9 Uhr, im„Haus der Arbeit“, Rohrbacher Str. 13—15: 1. Aus vem alten Stadtwald: Abt.I 40„Neubrunnenſchlag“: 93 Ster Brennholz und 1 Sier Hbu. Nutzrol⸗ len; Abt, I. 30„Lindenberg“: 180 Ster und 1 Ei. Stamm Kl. 5 Abt. 1, 31„Lindenhang“: 124 Ster Brennholz, 3 Ei. Stä. Kl. 4 und 6 und 228 Stück Bauſtg, u. Hopfſtg., .—5. Kl.: Abt. 1, 32„Gemſenberg“: 65 Ster Brennholz, 4 Ei. Stä. Kl. 2 und 4, 1,30 Ster Ei. Küferh. 2. Kl. 1 Meter lang, und 18 Bauſtg. u. Hop⸗ fenſtangen,.—3. Kl.; Abt. I, 39„Unt. Drachenhöhle“; 27 Ster Brennholz, 485 Stück Lä, Fi und Dougl, Bauſtg. und Hopfenſtangen und Baumpf, und 181 Lä. Stämme 5. und 6. Kl.: 21,65 Feſtm.; Abt. 1, 15„Klingenteich“: 14 Ster Brennholz und 160 Fichten⸗ Bauſtangen und Hopfenſtangen.—5. Kl.: Abt. 1, 16„Unt, Kammerforſt“: 42 Fi. Bauſtang. und Hopfſtg..—4. Kl., und 55 Lä. Stämme.—6. Kl., 14,93 fm; Abt. I1 17„Ob. Kammer⸗ forſt“: 16 Ster Brennholz, 6 Lä. Stä. 6. Kl. und 102 Fi. und Ta. Bauſtg. und Hopfſtg..—4. Kl. II. Aus dem Rohrbacher Wald: Abt. IV, 23„Vord. Schnepfenſchlug: 800 Stück Fi. Bauſtangen, Hopfen⸗ ſtangen und Rebſt..—5. Kl.; Abt. LV 24„Hint. Schnepfenſchlag“ 1570 St. Fi. Bauſtg. und Hopfſtg..—5. Kl.: Abt. IV, 30„Am' Steinfelfen“: 183 Stück Fi. Bauſtg. und S 1. bis 5. Kl.; Abt. IV, 21„Am delbeer⸗ ftein“:“ 620 Stück Fi. Bauſtg, Hopfſig. und Rebſt..—5. Kl. Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Städt. Forſtamt, die Revierfoör⸗ ſter, durch Herrn Franzmann(Wirt im„Haus der Arbeit“), und durch die Wirtſchaft„Zum Goſſenbrunnen“ in Leimen. Alles Nähere durch das Forſtamt und die Revierförſter. Verschiedenes Frontſoldaten(Kriegsteilnehm.), wel⸗ chen die Militärpapiere fehlen u. die auch i. Reichsarchiv nicht aufzufimd. ſind, werd. gebet., ſich an Rechts⸗ anw. Alb. Kellner, Karlsruhe, Bad., Kriemhildenſtraße 7, zu wenden.— Felerage und Nurgærton— Heckurgemund Meiner verehrien Kundschaſ recht ſfrohe Inhöber C. Huber ein gutes neues Jahr. RNestaniant Uber die Feiettage Kaffee-Konzert u. Tanz AM MARKT ————— WACHE AN DER DEUTSCHEN WEIN STRASSE Im pfälzisehen Weinparadies doher Nittelpunæt des Fremdemverkehrs. unden in den neuzeitlichen Gèststäöätten der Seine Weine sind besonders beliebt, detr Festtage verbringen Sie gemütſ che Winzergenogenschaft nsd: Winzervereinigung kErstklosslge Naturwelne und NIEl RlEIpfAI2 fgnnae Wöᷓöhrend AM SUODOEINNGANG ls8 Küche pPaTKplötze Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1930 Die vertauſchten Rollen Ein luſtiges Soldatengeſchichlchen/ Von Hermann Stoltzenberg Die Welt ſchlummerte in tiefſtem Frieden, bei der Armee ſtak die Fliegerei noch ſozuſagen in den Kinderpropellern: ſchüchterne Anfangs⸗ bildungen von Luftformationen, meiſt unweit der Grenze, das war ſo ungefähr alles. Leutnant., noch nicht allzu lange dem Ka⸗ dettenkorps„entſprungen“, ſchulte damals eifrig in ſolch einem Städtchen dicht an Väterchen Zars ſchwarz⸗orangenen Schlagbäumen. Eines Tages war der Leutnant R. zu einem längeren Fluge geſtartet. Ein paar grauliche Dezemberwolken weit hinten am Horizont nur ſo ein klein bißchen ſtirnrunzelnd, ſtörten ihn nicht viel, ſtrahlte doch ſonſt die ſchönſte Winter⸗ ſonne, und er ſpiralte ſich munter hoch. Aber ehe es ſich's recht verſah, ſchlug das Wetter plötzlich um, es wurde düſig und düſiger, er „verfranzte“ ſich regelrecht. „Mhm... aber hurra... die Chauſſee da unten... ja natürlich, wenn auch nur undeut⸗ lich durch die erbſenſuppendicke Nebelluft zu er⸗ kennen, das konnte doch nur die nach Hauſe zu ſein! Allerdings ſieht alles ſo komiſch aus, an⸗ ders als ſonſt... ach was, nur Mut, die Sache wird ſchon ſchief gehen, machen wir eine Not⸗ landung, mal was anderes...“ Das Flugzeug ſetzte ſanft auf. Stand. „Donnerwetter, wo bin ich eigentlich?“ R. be⸗ ſah ſich gedankenreich die Gegend, griff nach der Karte, aber da ward ihm auch ſchon jeder Zwei⸗ fel genommen: Pferdegetrappel, Brüllen: „Stoi!“ Und ein halbes Dutzend blanker Säbel fuchtelte um ihn herum. An ein ſchnelles Wiederſtarten war nicht zu denken. Mit jener Seelenruhe, die den preußi⸗ ſchen Leutnant von jeher auszeichnete, ſteif⸗ beinte R. aus ſeiner Kiſte. Der ruſſiſche Pa⸗ trouillenkorporal, ſchmerzenttäuſcht, daß hier be⸗ waffneter Widerſtand nicht zu brechen ſei, ſteckte ſein Schwert in die Scheide und ſalutierte die gegneriſchen Achſelſtücke. Der Leutnant wußte von Romanen her, daß alle Ruſſen franzöſiſch können, raffte ſeine Kenntniſſe in dieſer Sprache zuſammen und ſagte herablaſſend:„Bon jour!“ Worauf der Korporal auf deutſch radebrechte, der„Barin“, der deutſche Herr, wolle warten, bis die Patrouille, inzwiſchen davongeſtoben, einen Wagen holen werde, um mit ihm zum Kommandanten des Grenzkordons zu fahren. Bei der Unterhaltung unterdes— ſie ergab nebenbei, daß der Korporal auch Zigaretten rauche, aber leider keine bei ſich habe, welchem Uebelſtand der Leutnant gönnerhaft abhalf— kam zu Tage, daß der Kommandant, ein Herr von Welt, heute gerade zum Oberſtleutnant be⸗ fördert ſei, übrigens bei der Garde geſtanden habe, in Petersburg, jedoch teils dieſerhalb, teils außerdem hier in das traurige Neſt an der Grenze verſetzt ſei, bald aber hoffe, wieder zur Garde zu kommen, wenn das erforderliche Gras über ſo mancherlei gewachſen wäre —— Der Wagen hielt vor einem leidlichen Haus mit nur wenigen zerbrochenen Fenſter⸗ ſcheiben. Bis zum Vorzimmer brach ſich melo⸗ diſcher Lärm Bahn, wie ſolcher fröhlichen Fung⸗ geſellen eigen. Plötzlich klingelten Sporen, die Tür wuchtete auf, und der Neubeförderte ſtand vor ſeinem Häftling, freudig⸗gerührt wie ein geburtstagsüberraſchter Onkel, begrüßte R. in ſprudelndem Deutſch und ſchleifte ihn Arm in Arm zu ſeinen Feſtesfreunden, nachbarlichen Kameraden. Speiſe und Trank ward gereicht; der Flieger ließ ſich den Kaviar gut ſchmecken, ging aber vorſichtig mit dem Getränk um. Bald nahte im Verlaufe des Gelages jener Zeitpunkt, wo man entweder auseinandergehen oder etwas Neues unternehmen muß, und da brachte Leutnant R. das Geſpräch gewandt und unmerklich auf die Fliegerei, den ruſſiſchen Her⸗ ren damals noch ein Buch mit ſieben Siegeln. Zwar die Mehrzahl der Zecher ſchien bereits ein wenig ſchläfrig, aber dafür bekam bei dem Kom⸗ mandanten feuriger Sportgeiſt um ſo kräftige⸗ ren Auftrieb. Er gab nicht Ruhe, bis Wagen be⸗ ſtellt wurden, nach dem Flugzeug zu fahren. An Ort und Stelle hielt R. einen zündenden Vortrag über die Herrlichkeit des Luftſportes. Der Kommandant dolmetſchte, bis zur Weiß⸗ glut begeiſtert; ſchon klangen vereinzelte Wün⸗ ſche hoch, doch auch mal zu fliegen. Aber R. überhörte das zunächſt gefliſſentlich; erſt ſollten dieſe Wünſche Komplexform anneh⸗ men, alle Hemmungen beiſeite ſchiebend.— Als erſter beſtand der Kommandant darauf, zu fliegen, und nahm hinter dem Führerſitz Platz. Scherzhafte Zurufe, nicht auszukneifen, beantwortete R. mit treuherzigen Geſten, ſteilte hoch, was der Motor nur hergab, und ſteuerte alsbald ſchnurſtracks in Richtung Deutſchland. Da hielt ihm der Ruſſe einen Zettel hin: „Wenn Sie nicht ſofort umkehren, ſchieße ich Sie tot!“— Die Piſtole trug er umgeſchnallt. Der Leutnant ſchrieb gelaſſen zurück:„Dann ſind Sie auch tot“, eine Logik, die ſich ohne wei⸗ teres aus der Lage ergab. 3 Bei der Landung entſchuldigte ſich R. höflich bei ſeinem Gaſtgeber ob der nunmehr vertauſch⸗ ten Rollen. Im Standort meldeten ſich Pilot und Flug⸗ gaſt beim Garniſonälteſten, General v. S. Der General, ritterlich und diplomatiſch, ſtellte dem ruſſiſchen Oberſtleutnant ſogleich einen Offizier als„Ehrenadjutanten“, man begab ſich ins Ka⸗ ſino; vor dem Hotel des Oberſtleutnant zog in⸗ zwiſchen ein„Ehrenpoſten“ auf, jeder Schein von Unfreiwilligkeit wurde vermieden, und es gefiel dem ruſſiſchen Gaſt ſo gut, daß er erſt nach drei Tagen wieder heim zu den verwaiſten Seinen fuhr. Weihnachtsbesuch bei Ministerpräsident Göring Hch. Hoffmann(M) Fünf BDM-Mädel und vier Pimpfe aus Thüringen dankten im Auftrage ihres Gaues dem Ministerpräsidenten General- oberst Göring für seine Maßnahmen, die dem Notstandsgebiet von 1933 einen so groben wirtschaftlichen Aufschwung gebracht haben, mit der Ueberreichung heimatlicher Erzeugnisse. Sichtlich erfreut nahmen der preußische Minister- präsident und seine Gattin die Weihnachtsgaben in Empfang, um sie dann gleich bedürftigen Kindern zuzuleiten. Leutnant R. zwar bezog in der Folge für drei 90 den„Kahn“, aber Held des Tages war er och!—— Nach Jahr und Tag donnerten die Kanonen von Tannenberg. General v. S. führte bei Us⸗ dau, an entſcheidendem Punkt. Unter ſeinen Ge⸗ fangenen befand ſich auch der Kommandeur eines ruſſiſchen Garderegiments. Es war der einſtige Oberſtleunant und Grenz⸗ kommandant, der ehemalige Fluggaſt jenes Leutnants. „Bitte, lieber Weihnachtsmann.“ Briefe an das Chriſtkind/ Wunſchzettel im Poſtkaſten Unter den zahlloſen Karten und Briefen mit ſeltſamen und ungewöhnlichen Adreſſen, die das Reichspoſtminiſterium aufbewahrt, ſind jene am hübſcheſten, und faſt möchte man ſagen er⸗ greifend, die in ungelenken Schriftzügen die Worte„An den Weihnachtsmann“ als Aufſchrift tragen. Kinder ſchrieben ſie und ſteck⸗ ten ſie als Wunſchzettel in die Briefkäſten. Der Onkel Poſtbote wird ſchon hinfinden! Doch ſcheinbar haben dieſe immer hilfsbereiten Be⸗ amten niemals dieſe Beſtelltour gemacht. Wenn die Briefverteiler auf dem Hauptpoſt⸗ amt ſo eine dringende Botſchaft an den Mann mit dem Pfeffernußſack und dem langen weißen Bart in der Hand halten, dann ſtempeln ſie dar⸗ auf„Unbeſtellbar“ oder„Adreſſat unbe⸗ kannt“. 21851 Was ſchreiben denn nun die zukünftigen Straßenbahnſchaffner, Bankbeamten, Soldaten, Autobusſchaffner oder Schokoladenfabrikanten? „Lieber Weihnachtsmann! Bitte ſchikk mihr doch eine Schreibmahſchine, wo keine Feler und klekſe macht...“ bittet ein Junge, der ſcheinbar nichts für Schaukelpferde übrig hat. Immerhin iſt er beſcheidener als ein anderer Knirps, der ſich unter ganz präziſer Angabe der Marke, des Modells und des Preiſes ein„Stromlinjen⸗ auto“ wünſcht und dem vielbeanſpruchten Chriſtkindchen rät:„Wenn dir daß zuh teuher is kannſtu in⸗Raaten zalen!“ Da offenbart eine kleine Dorothea:„Mein Papa hat dieſes Jahr große Ausgaben gehabt. Du auch? Dann will ich diesmal auch mit weni⸗ ger zufrieden ſein!“ Einer, der ſich als„Leut⸗ nant Fritz“ unterſchreibt, teilt mit:„Bei uns hat neulich ein Onkel erzählt, daß wir Flug⸗ zeuge und Kanonen brauchen. Bitte, lieber Weihnachtsmann, ſchicke auch mir welche. Ich will meinen Kaufmannsladen und die Puppen von Elſe beſchützen...“ Welches Kind wünſcht ſich noch einen Zauber⸗ teppich?„Ein Flugzeug“ muß es ſein, das bis nach Amerika und zurück fliegen kann. Am beſten aber iſt es, wenn es gar nicht zu landen braucht und immer, immer weiter fliegen kann, Dann werde ich berühmt wie Üdet...“ ſchreibt ein Steppke des Jahres 1936, der nicht von Baukäſten träumt und nicht von Indianer⸗ büchern, ſondern vom Motorengebrumm und Autogrammſchreiben. In manchen Kinderhirnen ſcheint das Chriſtkind Aufſichtsratsvorſitzender eines Warenhauſes zu ſein wie die Adreſſe: „An das Chriſtkind, Spielwarenabteilung im dritten Stock links...“ zeigt. Die Kinderſehnſucht ſpricht uns an, wenn wir etwa leſen:„Lieber Weihnachtsmann! Ich habe kürzlich im Theater geſehn, daß Dein Wagen von Haſen gezogen wird. Ich habe noch nie Haſen geſehen und auch ein Reh möchte ich mal ſtreicheln. Im Theater kann man das nicht.“ Und dann liegt da ein ganz kurzer Brief: „Liber Weihnachtsmann ſchick uns was Süßes zu Eſſen. Vielleicht das Marzipan⸗Schweinchen im Laden von Sperwalds. Ich ſehe es mir ſchon ieden Tag an.“ Die Erfüllung der ſeltſamſten Wünſche erbit⸗ ten ſich Knaben und Mädchen oft vom allesver⸗ mögenden Weihnachtsmann. Ein kleiner Kurt iſt mit ſeinem Anliegen beſonders aktuell und verlangt nicht mehr oder weniger, als„im näch⸗ ſten Jahr auch eine KöF⸗Fahrt nach Rügen mit⸗ machen zu dürfen“, wie ſein großer Bruder, Albert, ein waſchechter Berliner Dreikäſehoch, ſchwärmt fürs Skilaufen. Er iſt aber gar nicht unbeſcheiden und ſo beſtellt er ſich beim Chriſt⸗ kind nicht etwa gleich die beiden glückverheißen⸗ den langen Hölzer, ſondern erſt einmal einen Trockenſkikurs. All dieſe Wünſche ſind mit ungelenken Schriftzügen zu Papier gebracht und dann mit ſehnſüchtiger Freude in den Brief⸗ kaſten geworfen worden. Mögen ſie in vielen Fällen Erfüllung gefunden haben— obwohl die Briefe„unbeſtellbar“ waren. Der gedeckte Feſtlagstiſch in mannheims baſtſtäten ⸗ eine Ueihnachtsfeeude für die Familie lannhein —— Samstag ur Sonntag àł Freitag ab 7 1 5 Schit kultivieetes Eſſen und Teinken, angepaßt an die heutige Zeit, bietet lhnen Vinrend der Teiertage erlesene Menüs!] Max Meisinger Das Fürſtenberg-Reſtaurant Die gepflegte ãasisiãite von Ruf Am Wasserturm dort essen Sie gut und prels- wert ff. Naturweine bunpen ds eu Weinstube Hemmlein llauntausoclranle „Siechen“ M7.7 Dos Hler immer gleich gut- Die Kuche vorzuglich und preiswert- Und am 10. Zannar Dieder Eintopz enen! Schion Auiſiere lhrer Geschöftsdrucłk. söchen mub onspruchs- volle Gõte ahnen lenen, wie leistunęgsföhig lhr DZestaurent appetitlich lhre Speisen u. Getränle sind. Hoben Sie sich schon einmäl von der Druckefei des Halcenlereuæbannet zeigen lossen, wie ge⸗ chmocłvoll ʒie derfartige Drucke gestaltetꝰ das ist, wiie Thomas⸗vräu Wänrend der Festtage besonders erlesene Gerichte. Müͤnchener Zur Zeit das berũhmte Galbator im Ausschanłk ———————— — ——— Bahn Fefnruf 204 50 Dezember 1936 ch. Hoffmann(M) sidenten General- ichen Aufschwung ußische Minister- ndern zuzuleiten. er fliegen kann. det...!“ ſchreibt der nicht von von Indianer⸗ igebrumm und n Kinderhirnen ratsvorſitzender ie die Adreſſe: enabteilung im s an, wenn wir nann! Ich habe ß Dein Wagen habe noch nie möchte ich mal an das nicht.“ kurzer Brief: ns was Süßes an⸗Schweinchen he es mir ſchon Wünſche erbit⸗ t vom allesver⸗ n kleiner Kurt ers aktuell und als„im näch⸗ ach Rügen mit⸗ zroßer Bruder. r Dreikäſehoch, aber gar nicht ch beim Chriſt⸗ glückverheißen⸗ einmal einen ünſche ſind mit er gebracht und in den Brief⸗ n ſie in vielen — obwohl die Gerichte. Ssschank! —— Hannheim „Hakenkreuzbanner“ 24./25. Dezember 1936 einpark-Tesbanea Am Stefanienufer 1 Aunnmuunan Tanz Samstag und Sonntag àab 4 Uhr aan —— Wein nube Rolzapfel, D.2 aaaawaw Freitag ab 7 Uhr abends: Schinken in Brotteig- Ffasan mit Kraut Aulmamammannumnm Molrin in den Teieclage- aaaananam f Der gedeckte Feſttagstiſch in Mannneims bafiſtätten- eine Weihnachtsfreude für die Familie Das Ziel der Hausfrau, die duch einmàl feiern will, ist dàs Palasthotel Mannheimer Hof Kuche und Keller sind gerũstet und ew/arten Sie im Hotel- Nestàurànt, im„V/eihenstephan“ und in der, Pfalzstube“. auferdem an allen 3 Festtagen: Machmittags-Tanztee und abends rTanz in der Palastbar. am 2. Feiertag àab 20 Uhr: Ball im Groſen Festsaal nnmmmmmmamamannnnnunnmmf inmmmnnmnnnnnmmnmmnmnmmmnnmmnmee Ronditorei-Cufé dehrine Seckenhelmer Straße 18, Fernruf 40137 an beiden Weihnachtsfeiertagen KO N 2 E T u. Verlängerung 7 AkTE PFATE Ueber die Feiertage ab 5 Uhr nachm. EOMZERT der Kapelle Weber. Zum Ausschank kommt der bekannte Rheinschanz-Bock Bürgerbräu Ludwiss- hafen. Jeden Mittwoch, Freitag, Samstag u. Sonntag Verlängerung LI W Sieeſien Bieꝛotube gahnhof-Tiotel National Säle für festliche Veränstéltungen P. Steeger feinruf 204 56 Ackermònns V/einstube Fun goldenen Pfauen p 4, 14 am strohmertt Feine Fest-NHenus Während der Feieftöge ls. Weine und piere Oper in 3 Atte von Richard Strauß aucli die llauotrau lrat das Neclit Weihnechten richtig zu felein- einmel auszusponnen. Wie behêglich ist àn den felertagen der Aufenthelt im schonen Rosengarten-Restaurant Am Frredrichsplatz Das Heste steht bereit in Küche und Kellet Deutsches Haus(1. 10/11 (Keufmonnsheim) kernsptecher 27113 Wärzburger Hofbräu-Waoihnachts-Doppelbock la Küche Naturreine Weine S588I für 250 personen mit Bünne Arthur Urbansky und Frau 4085v Es läden ein: Besuchen Sie wWährend der Feiertãge deſ elde Beöu *. duslchonr Wim. Ding und Frau Crog-Gnststätte„Bürserkeller“ 3, 4 Inh.: W. 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Karl Klauß Luſtſpiel in vier Akte von Karl Bunje Ende nach 22 Uhr Außer Miete[ Samstag, den 26. Dezember 1936 Luſtſpiel in 4 Akte von Karl Bunje Ende nach 22 Uhr bietet in den Feiertagen ein besonders Wine, 6EHU NAI IIIbE bALTSIXIIk dSUS/ hlreiches Fernsprecher 24849 Kalte: Büfett palmbräu-Festhier Das deutsche Edelbier seit 1835 Naturfeine Weine erster lsgenl An oͤllen Felertagen Polizeistunden-Veflängerungl FRITTZ RUDINGEN UNW FNAU Vorſtell. Nr. 133 Nachm.⸗Vorſtellg. dkan volle lseionachtsmärchen für Kinder von laler Sſterſpev. Muſit v. Karl Klauß Hoauptrestaurant Nu Hünꝰz plankenkeſler Abtö uiete A Nr. 11 Anfang 15 Uhr Ende nach 17 Uhr Samstag, den 26. Dezember 1936 Ivorſtenung Nr. 134 Außer Miete Madame Vutterfe Tragiſche Oper in 3 Akte von L. Illica und G. Giacoſa.— Deutſch von Alfr. Brüggemann.— Muſik von Giacomo MPuccini Anf. 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Sonntag, den 27. Dezember 1936 Vorſtellung Nr. 136 1. Sonderm. A Nr. 6 Die berkauite Vraut Komiſche Oper in drei Akte von Karl Sonntag, den 27. Dezember 1936 Vorſtellung Nr. 31 der Elappenbaſe Luſtſpiel in 4 Akte von Karl Bunje Anfang 20 Uhr Ende nach 22 Uhr Theater⸗Eintrittskarten Im vorverkauf! Veronsteltungen det Nõ- Kulturge meinde durch uns Mlk. Buchandiung notionolsoꝛielistische Buchhendlunę des„ Hokenkreuzbanner“-Verlages nm 6trohmarkt Sabina. Muſik von Friedr. Smetana. 1 Anfang 20 Udr. Ende 22.30 Uhr. „Gastztätte Linde Emil-Heckel-Strae 22, nächst dem Waldpark bletet lhnen nach dem Weihnschts-Spôziergng 1 Rippchen oder 1 Paàar echte Bauernbratwürste mit Kkrout odet chwW einepfeffer.Hausmecher Nudeln L en ½lter Palmbräu-Festhier für 1 Mark gelchhèlt. Nittagstisch 80 3 Meine Spezlalitöt: lasef Vetter, Metzger u. Wirt„Sauernsehinken“ IDOIF WOHIBRUC in zeinem letzten Film vor zeiner Amerikareise, der einzige Film, der in dieser Spielzeit erscheint! 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Kort-Meisel 3 iß 5 77 Bibliothekor.. Hans Herrmonn sSchaufouß 23 5 Theqterintendont. Ecdwin Jürgensen 7 5 Hotfkopellmeister.. Rodolf Plofte 54 E v/% Wonja 1 m Vorprogromm: 12 Schõönes, gastliches Llond zwischen Rhein unc A Main. Ufe-Kulturfilm. Die neueste Ufotonwoche 2 3 R E—5 E 2 E 4* 1. VM/eihnachtsfeiertag 24 4 v A 3 74. Beginn der Vorstellungen an den Feiertugen 7 2 uncd Sonnteig: 200 410 620 8330 . —— ———* 44 V — Ein Fest des Homors, der Freude, Mosik und Schönbeit erwortet Sie im Sufi-pulA 2S 8 5. T ———— 4 —2 2◻—-n 33 — SDrz⸗ —— ———— 0 r „„*„ 5*„ ⏑ι- 7˙ — %n 9 22 33 2* 1 ———— 283 ——— ———— 0 8 — 4——— 5 %„ Bis einsch Nenat in dem neue Georg Alexan Walter Fran rempe regiert diesen F neue Wege geh mit Spannung ge unck aufregt, la- von Abenteuern 6 0( ab 5onnts der U. LILIA!I WILILV paul Kemp duck .00 —— Radiohat Ausstellung zö. Fõ Neparẽturstel Heinr. Frie Ferntuf 28467 ————— Der 8 3 — — Niie N 3* 0 —(— N Wallace Beer Der größte Bandit Mexikos, Volksheld und Verehrer schöner Frauenl Er lebte wie ein Wilder— Er kämpfte wie ein Tiger— Er liebte wie ein Teuiell Aüfantineem„Feiertag .00 L.00 L6.00 L38.15 Nur noch am 1. Feiertag- Freitag, den 25. Dezember Ab zamstag(2. Feiertag) in beiden Tneatern: zie lachen Vorrat his ins neue lahr über das neueste Schlager- Lustspiel mĩt einem Massenaufgebot an Lustszpiel-Kanonen. Viva Villa Der romantische Rebell vom Rio Grande lugend nicht zugelassen! Liane Haid Theo Lingen Hans Moser Susi Lanner Heinz Rünmann ——— . „%-— . 2 „s 2 4* 8 2 — Verblüffende Verwechslungen! —— — * „A⸗ Großes Vorprogramm! —2 Jugend hat keinen Zutrittl . 83—— —0 5 TuEArEn *— —2— — Eine charmante, übermütige Mandlungl Urdrollige, komische Situatlonenl sStimmungsvolle, entzückende Musik! IIII.00.00.00.15 Uhr LII Anfang zweiter Ffeiertag u. Jonntag Seckonh. Strabe ——— 3 rn 5 „„ 0—— lLichtspiel- an MMAiller rrone u. gluckliche Wieihnacht mit win Fritsch- lulen Haey 9 2 223 5322——— . 325 3 2222357 +* 82 — 8 ——.3˙2 I HI über die fesizze in die modernen EI linnnbein⸗ Renale Mäller n »seine offizielle Frau« Beeinn: 430. 600, 8 30 Unr E4.—— Ein Teostag f25 luͤr die ganze Familĩc ab morgen 1. feiertag- 2 Unr Alles Dasewesene wird lübertroffen! Lann es wes Schöneres geben, öls ein FfFüm zum lechen und zum Weinen mit dem Wunderkind Shirley Temple Sie kann lachen, weinen, tanzen, steppen, Singen 227² der kleinste nestir Ein kleines Nödchen, das wöhrend des Bürgerkrieges zwischen Nord und Sud mit sober Grazie ein schwyeres Schickssl meistert. Wie dieses Kind zu spielen ver- steht und Gefühl auszudrücken weiß, das ist hinreißendl Jehn Bohles als Rebell Jack Holt els tapferer Oberst Bill Robinson, der Neger, einer det besten Stepptänzef Amerikas, u. Shirley übertrifft sĩich selbstl aiee 0 — 0, N —— ———— 0* in dem neuen Tobis-Rota-Film: „ESKIPIDE“ feine oflizielle Frau mit 30 Georg Rlexander, Harald paulsen Walter Franck, Grete Weiser rempe Tempo regiert diesen Film, diesen Reißer, der neue Wege geht, der lachen macht, mit Spannung geladen ist, der amüsiert Unser Fest-Programm: e Blut Stäelt. Planetarium Veronstàltungen àn den Weihnachtztagen Samstag: Uor Stornhimmel der«ainnachtszéit (mit Sternprojektor und Lichtbildern) 5onntag: Die Planeten (mit Sternprojektor und Lichtbildern) An beiden Tagen laufen außerdem die Ufa- Kulturfilme MHeerestiere in der Adria-Die Pirateninsein Beginn: 16.00 Uhr und 17.30 Unr Eintritt 40 Pfg., Schüler 20 Pfg., Erwerbslose 10 Pfg. Präg lrs 1in—28 I clt Mang: ellmanmzra-Barmaniasnans Schon noch wenigen Wochen können die mit Hilfe einfacher NHethoden lhren fFeunden auſsplelen. Grohe Auswahl in allen NModellen. Teilzanl. gestatlet Musilkinstrumentenbhau UJ. 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Abt. 351—354:„Die verkaufte Braut“ Oper von Friedrich Smetana. Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr. Montag, 28. Dez.: Miete G 10 und 2. Sonder⸗ miete G 5 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 160, 260, 554—560, 605—607 „Die Frau ohne Schatten“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Dienstag, 29. Dez.: Miete E 11 und 1. Sonder⸗ miete E 6:„Napoleon oder die hun⸗ dert Tage“, Drama von Chr. D. Grabbe. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 30. Dez.: Nachm.⸗Vorſtell.:„Frau Holle“, Weihnachtsmärchen von Walter Oſterſpey, Muſik von Karl Klauß. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete M. 12 und 2, Sondermiete M6:„Die lu⸗ ſtigen Weiber von Windſor“, Oper von Otto Nicolai. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Donnerstag, 31. Dez., Silveſter: Außer Miete: „Die Fledermaus“, Operette von Joh. Strauß. Anfang 19 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 1. Jan., Neujahrstag: Nachm.⸗Vorſt.: „Frau Holle“, Weihnachtsmärchen von Walter Oſterſpey. Muſik von Karl Klauß. Anfang 14.30 Uhr, Ende um 16.30 Uhr.— Abends: Miete C 12 und 2. Sondermiete C6:„Lohengrin“, von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 2. Jan.: Nachm.⸗Vorſtellung:„Frau Holle“, Weihnachtsmärchen von Walter Oſterſpey, Muſik von Karl Klauß. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr,— Abends: Miete H 12 und 2. Sondermiete H 6:„Die Do⸗ rothee“, Operette von Hermann Hermecke, Muſik von A. Vetterling. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 3. Jan.: Vorm.⸗Veranſtaltung: Wie⸗ derholung des Einführungsvortra gs in die Oper„Die Frau ohne Schat⸗ ten“, Oper v. Rich. Strauß. Eintritt frei. Anf. 11.30, Ende 13 Uhr.— Nachm.⸗Vorſtell.: „Frau Holle“, Weihnachtsmärchen v. W. Oſterſpey, Muſik von Karl Klauß. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete G 11. und 1. Sondermiete G6:„Die ver⸗ kaufte Braut“, Oper von Friedrich Sme⸗ tana. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 4. Jan.: Miete B 12 und 2. Sonder⸗ miete B 6:„Der fliegende Hollän⸗ der“, Oper von Richard Wagner. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Freitag, 23. Dez., 1. Weihnachtstag: Freier Ver⸗ kauf:„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. Samstag, 26. Dez., 2. Weihnachtstag: Freier Verkauf:„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 27. Dez.: Freier Verk.:„Der Etap⸗ penhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Dienstag, 29. Dez.: Für die NS⸗Kulturgem. Mannheim, Abt. 321—335, 348—350, 514 bis 520, 574—577, 594—597, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, i Nicolai. Anfang 20, Ende gegen 23 Uhr. Freitag, 1. Jan., Neujahrstag: Freier Verkauf: „Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 3. Jan.: Freier Verk.:„Der Etap⸗ penhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. 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Folge 50 Beſtände, ſorg raſche Bodenbee d Bodengare. n Kulturpflanzen gen das Unkraut ung: jer stoffsorten peterdunge: sphO hosle ige Anwendung Januæsr 1937, in Mannheim. Strabe 52 test. Friedrichstr. Rindern mdelstréße 2 Bazillus Banę riften r EDE 32 Wan Jehſer n4, 7 —— ſee Pert, der im 102,.2 7 7 — nobẽontꝰ .10 dacher 4 Heidelbergerstr. Klein-Verkauf 2, 7n Ind wèenn das Cichl Sersprang in Sturmesnächten, We 755 die Hnstfernisse um den ErdbII TScoten, mannheim Sein Funkchen blieb, das keine Wacht getStel. W4 Gott facit es an- die Schõptung morgenrotet. in einem neu GEORG STANMNVLER — f 5 T, Auin.: Kurverwaltung Dobel 5 S hoten, ſich ſo⸗ ulen Zweigen h auszubilden. erkannte Lehr⸗ hrganges eine 2——— 5— 4———— 1—— S*—7— f— 77 5 77——*— eq Mannheim,——*—*.——**4 7* +— 5 V Inn Ff, 7, e— N 4 R 0 5 20 511 7 7 4K&* 4 — 7.— 72²²——— 22— — —* 4 Gruppe Boſemũller Von Werner Beumelburg Unteroffizier Ackels mit dem Apoſtelbart atte heimlich den Baum beſorgt. Es war ein chrubberſtiel, in den einige Löcher gebohrt urden. In die Löcher ſteckten wir ein paar iefernzweige. Fünf Kerzen hatte die Schreib⸗ 655 geſtiftet. Das Silberlametta beſtand aus eingeſchnittenen weißen Papierſtreifen. Der Gefreite Graßmann hatte das beſorgt, und es war eine Leiſtung, die uns großen Reſpekt ab⸗ nötigte. Um Schnee waren wir nicht verlegen. Die Sanitätsſtube beſaß genügend Watte. Es gab Tee mit Rum zu trinken, vielmehr, was wir ſe nannten, dazu eine Extraportion Wurſt da eſſen. Hier und da öffnete einer ein Päckchen, as von daheim gekommen, und reichte den In⸗ halt herum. Die meiſten ſaßen ſtill und betrach⸗ teten die kleinen Bilder, die in den Päckchen gelegen. Der Weihnachtsraum beſtand aus einem leeren Pferdeſtall, und der warme und kräftige Geruch der Tiere war noch darin. Ackels ſtimmte ein Lied an, ich weiß nicht mehr, war es„O Tannenbaum“ oder„Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Er ſah auf ſei⸗ nen Baum und in die fünf Lichter, ſtrich ſich ſeinen ſchönen Apoſtelbart mit beiden Händen und faltete ſie dann. Er dachte gewiß an da⸗ Zatte wo er eine Frau und fünf kleine Kinder atte, und jedes Licht am Baum war eines da⸗ von. Wir anderen dachten, ohne daß wir uns recht darüber klar waren, an den Gefreiten Wammſch, der nun ſeit drei Tagen draußen in der Vauche von der Stollenerde zugedeckt lag, unſern guten Wammſch, unſer aller Vater, Bru⸗ der und Kamerad, der um dieſe Stunde zu Hauſe bei Frau und Kindern hatte ſein ſollen. Boſemüller aber, den es übermannte, ſenkte plötzlich den Kopf und wandte ſich ab. Denn Wammſch war von ſeinem Urlaub zurückgetre⸗ ten, damit er fahren konnte, um—.— neuge⸗ borenen Sohn in die Arme zu ſchließen. Als dann der Hauptmann ſagte, er habe eigentlich heute ein Eiſernes Kreuz Erſter Klaſſe zu übergeben, es ſei aber um wenige Tage zu ſpät gekommen, da war es uns allen, als könnten wir ganz unmöglich unter dem Baum ſtehen und Lieder ſingen und den Herrn loben, und am liebſten wären wir draußen ge⸗ weſen in dem Unterſtand auf der Vauche vor dem eingeſtürzten Erdhaufen und hätten geru⸗ fen:„Wammſch, komm wieder...“ An dieſem Abend geſchah es, daß Feldwebel Braſchke, der die Nachricht ſeit zwei Tagen für das Weihnachtsfeſt aufgeſpart, uns mitteilte, wir kämen nun doch fort von Verdun, vom Douaumont, von der Vauche und der Brule⸗ ſchlucht nach Lothringen an eine ganz ruhige Front, und wir brauchten gar nicht mehr in die alte Stellung zu gehen. Da ſtand Braſchke, ein richtiger Weihnachtsengel mit der frohen Bot⸗ ſchaft, und es fehlte nur, daß er Flügel getra⸗ gen hätte und einen ſilberverſchneiten Mantel. Da ſtand Braſchke. Seine Stimme zitterte ein wenig, und es war ſonſt ganz ſtill in dem Raum. Als er aber ſchwieg und um ſich ſah, um die Wirkung ſolch freudiger Verkündigung zu beobachten, da geſchah es weiter, daß wir alle die Köpfe gebeugt hatten. Ja, warum freu⸗ ten wir uns denn nicht? Warum dankte⸗ denn keiner aus übervollem Herzen dem Weihnachts⸗ kind, daß wir nun frei und ledig ſein durften der Laſt, die faſt ein Jahr lang auf uns gele⸗ dar⸗ ſeit dem Februartag, an dem die furcht⸗ are Schlacht ihren Anfang genommen? Was war denn nur mit uns geſchehen? War denn dies unglückſelige Land, in dem wir ſo viele unſerer Kameraden gelaſſen und zuletzt unſern guten Wammſch— waren denn dieſe Schluchten voll Tod und dieſe Hügel voll Kummer uns Heimat geworden, alſo daß uns der Abſchied ſchwer fiel wie von dem Liebſten, das man auf Erden hat? Der iſt elend, der den Tod wünſcht; noch elender aber, der ihn fürchtet. Wahlſpruch Kaiſer Heinrich v. Entſchluß am Seiligen Abenſ Eine Weihnachtsgeſchichte von Otto Pauſt Am 24. Dezember 1934, vor zwei Jahren alſo, hat ſich dieſe Geſchichte ereignet. Der Schuhwarenvertreter Herbert Nacke, ein Mann, dem es gut geht, das ſieht man ihm nicht nur an den Schuhen an, ſitzt am Heiligen Abend in Berlin. Er weiß, ſobald der letzte La⸗ den geſchloſſen hat, gibt es nur noch eine Flucht in die Lokale. Dort kann man noch für eine Stunde lang ſitzen, gerade daß man ſein Abend⸗ brot hinterwürgt. Und dann ſitzt man auf der Straße. Aus Kellnern und Geſchäftsführern ſind plötzlich— Privatleute— geworden. Schlag ſie⸗ ben Uhr werden plätzlich aus ihnen Privatmen⸗ ſchen mit perſönlichen Gefühlen und Belangen. Weihnachtsmänner oder Familienväter, Onkels oder Opapas, die ſich in den Glanz des Weih⸗ nachtsbaumes begeben und kein Herz mehr ha⸗ ben für Gäſte, die nicht wiſſen, wo ſie Weih⸗ nacht feiern ſollen. Herbert Nacke fährt für alle Fälle ſchon um 16 Uhr nach ſeinem Stammlokal, wo er, ſo oft er in Berlin arbeitet, ſeine guten, jeweiligen Mahlzeiten einnimmt. Aber der Geſchäftsführer zuckt anfangs die Achſeln, dann rät er Herbert, doch noch die Nacht durchzufahren und nach Stuttgart, Richtung Heimatſtation, zu ſteuern, um bei Verwandten—— wie?— „Nee, danke, mein Lieber. Verzichte auf die verknöcherten Tanten. Mutter lebt nicht mehr— Geſchwiſter leicht entfremdet— ich bleibe lieber in Berlin hocken.“ Sehr offenherzig iſt Herbert Nacke geworden. Aber es iſt Heiliger Abend— da darf man auch einmal weich werden. 3 Schließlich wird ihm eine vornehme Penſion am Kurfürſtendamm empfohlen, dort findet am Heiligen Abend, heute 20 Uhr, eine Weihnachts⸗ feier in privatem Zirkel ſtatt. Sehr dezent, ſtim⸗ mungsvoll, und ein wenig teuer freilich. Aber wer am Heiligen Abend kein Zuhauſe, dafür aber Zeit hat, dem iſt keine Bratwurſt zu teuer. Bitte alſo, mein Herr. Danke. Um 17 Uhr ſitzt Herbert Nacke be⸗ reits in der vornehmen Penſion. Einige Fräcke, Holzschnitt von Bodo Zimmermann Stille Nacht- Heilige Nacht große Toiletten ſind bereits vorhanden. Schöng auffallend hellblonde Frauen, hübſche Männer Das Ganze ſieht nach Kintopp und Nepp auß Ein rieſiger Tannenbaum mit elektriſchen gey ren und Damen recht feierlich ſchreiten. Verdüch lichen Gefühl vorüber, daß er der erſte Ausſtattung, fauler Zauber, perfekt an dem Provinzler im Straßenanzug vorüberſchreiten oder rauſchen. Frack oder Seide und Samt. 17.30 Uhr. Der unruhige Herbert Nacke zahll 20 Mark. Eine Flaſche Sekt hat er getrunen Dann drückt er ſich. Schreitet am Tannenbaun vorbei, der— ullig!— mit Sektflaſchen, Ahn gläſern, Würſtchen, Gänſebrüſten behängt iſt Oh— da machte Mutter den Baum doch beſſer Buntpapier, Glaskugeln, kleine ſcherze. So was gehört an den Baum. Und 10 Minuten vor 6 Uhr findet ſich Herben Nacke in der Leipziger Straße wieder. ZSiehen Bengel ſtehen in der Kälte vor dem Fenſter diz Spielzeuggeſchäftes. Sieben Jungen, beinahe wie die Orgelpfeifen, ſo garnieren ſie die Front der Spielwarenfirma. Aber dieſe ſieben Blch fangen ſich in einer Reihe glänzender Pun Eine Güterzuglokomotive mit ſechs Wagen ſteht — abfahrtbereit gleichſam— auf einem Nebeſ gleis. Die Jungens ſagen nichts. Sie frieren Aber über dem Glanz der Spielzeugwunder hen geſſen ſie das Frieren. Sie ſtaunen und ſtieken Herbert Nacke iſt hinter dieſe Linie angetreſg Er beobachtet in einer ſpiegelnden Seitenſcheihe 5 ſehnſuchtsvollen Augen und verfrorenen ſ en. Dann verlöſcht das Licht in den Fenſten Sechs Mann machen kehrt. 2 Technik, die Sehnſucht der Jugend. Und weil das Glänzen aus den Augen gi ungen gar nicht verlöſchen will, und weil dat **—5—* allein das Kinderantih io heilig machte, kommt der nüchterne Fauß alle mann Herbert Nacke zu einem merkwürdi aeame Vergleich. Dieſer Junge da, iſt er nicht fi Kamerad? Sie ſtehen beide vor einem Schau⸗ fenſter, vor einer Enttäuſchung, am Ende. de eine iſt zu alt zum ſpielen, der andere zu au dazu. Was würde ich geben, könnte ben, wie du, mein Junge! Ganz gerührt iſt Herbert Nacke, Schuhverte ter aus Stuttgart. Dann denkt er an ſeine Mutter und mie vielh Wünſche ſie ihm erfüllte, ohne daß er es geahi ohne daß Vater das wiſſen durfte. Dann pafff Nacke den kleinen Dreckſpatz am Aermel und ſtürmt mit ihm in den ſchon faſt verdunkelſa Laden. Die beiden ſtoßen ſich bis zu den Thelen durch, bis in die erſte Etage. Mit einem großen Paket ſchreiten die beiden ins Freie. In eine Taxe wird das Paket verladen un der Junge dazu. „Nimm deinem Vater eine Zigarre mit. G Nimm das Ganze— die ganze Taſche und fahw mein Junge. Ins Reich eines Glücks, das billig iſt, ſo wenig koſtet! Ach— ein Kind miß man haben— das verſtehſt du noch nicht—“ 19.45 Uhr lag der Schuhwarenvertreter Heuß Er war ſehr müde un feierte Weihnachten nach einem ſolchen Ereiy nis, nach einer ſolchen blendenden Idee, befti bert Nacke im Bett. digt im Traum. Wanderer Zwiſchen den Jahren Eine Landſtreichernovelle von Helmut Schulz (Nachdruck, auch auszugsweise, verboten) Gumbard war Landſtreicher ſeit ungezählten Jahren. Kaum der Schule entwachſen, ſtand er ſchon, ein armer Hund, der keine Verwandten hatte, kein Geld, noch irgendein Stück Eigen⸗ tum in der Welt, auf der ewigen Landſtraße, Lumpen am Leib, erbettelte Sandalen an den Füßen und einen groben Haſelnußſtecken in der Hand. So tippelte er durch die Landſchaft und in die Welt hinein, bald allein, bald in Geſell⸗ ſchaft irgendeines oder einiger Wanderbrüder; er ſchlief beim Bauern im Stroh, im reifen Kornfeld oder im dunkeln verſchwiegenen Tan⸗ nenwald, immer da, wo er zur Stunde ſtand, wenn die Sonne verging und er eine Möglich⸗ keit zum Lagern ſah. Er ging nicht nach der Ubr, zählte weder Stunden noch Monde, und die Jahreszeiten machten keinen ſonderlichen Eindruck auf ihn. Es mochte regnen oder ſchneien, und er tippelte als ob die Sonne vom heitern Himmel in ſeinen Nacken brannte; die Natur zerſtörte und nahm ihm nichts, er lachte, wenn ſie fröhlich war und ſollte der Himmel über ihm weinen, ſo ſtülpte er den Kragen in die Höhe und ſchritt ſchneller aus, um die nächſte Scheuer früher zu erreichen. Er dachte nicht an Vergangenheit und Zukunft, war nicht übermäßig froh, noch traurig, ſein wetterhartes Geſicht verriet keinen Gedanken, und nur im innerſten Buſen brannte als ewiges Licht die unſtillbare Sehnſucht der wandernden Kunden. Aber das geht ja keinen etwas an. Und doch hatte Gumbard ſchon manches er⸗ lebt. Viel Seltſames und Merkwürdiges, Bun⸗ tes und Trauriges war ihm auf ſeinem Le⸗ bensweg begegnet. Er wax zwar nie unmittel⸗ bar daran beteiligt geweſen, und ein fremdes Leid war nicht ſein Leid und eine fremde Freude nicht ſeine Freude, aber es hatte doch jedesmal inſofern auf ihn gewirkt, als es be⸗ dächtig in ihm Stein auf Stein aufeinander fügte zu dem Bauwerk ſeiner eigenen Seelen⸗ welt. Langſam klärte ſich das Dunkel um alle Dinge, und der Sinn ihres Daſeins trat wun⸗ derbar und immer deutlicher hervor. Er ahnte, daß der Brand einer Stadt mehr bedeute, als nur ein roter Feuerſchein und ſchreiende Men⸗ chen oder ein Haufen glimmender Aſche, daß der Bauer nicht nur des Berufes wegen ſeinen Acker pflügt und ſät, daß heimkehrende Jäger nicht bloß ein hoffnungsfreudiges Geſicht zei⸗ gen, weil endlich die ermüdende Arbeit getan iſt, und daß mit dem Lächeln einer Mutter noch etwas anderes vor Seligkeit und Freude bebt als der zuckende Mund.— Ganz unmerklich kam es, daß er dieſen Dingen nachſann und den Schleier um das Geheimnis des menſch⸗ lichen Lebens lüftete. Dabei aber ſtrömte ihm ein ſo zarter und reiner und wonniglicher Duft entgegen, daß er ihn mit tiefer Wolluſt einſog und ſein einſames Herz damit füllte, wo er immer Gelegenheit fand; und von dieſer Zeit ab fühlte er neben dem alten großen Heimweh nach der Ferne ein anderes, größeres in ſeinem Buſen brennen, jenes nach einer kleinen feſten Heimat, einem ſicheren warmen Heim und einem ihm allein lachenden roten Mund. Ein armſeliger Vagant So blieb er nachdenklich ſtehen, wenn er kleine Kinder ſorglos ſpielen ſah, wenn eine Mutter das Kind an der Hand ſicher über die Gefahren der Straße geleitete, oder wenn ein altes Weiblein im Forſt Holz ſammelte, um damit den Herd zu Hauſe anzuzünden; er horchte atemlos, wenn er in den Abendſtunden ein Liebespaar im belaubten Park belauſchte, er begleitete im Geiſt den jungen Menſchen nach Hauſe, der eben ſeinen Zahltag in Emp⸗ fang genommen hatte, um ihn der Mutter zu bringen, und er ſah die zarten Hände und darüber das liebend beſorgte Antlitz des Wei⸗ bes, welches das Brot herrichtete, wenn er irgendwo im Hochwald veſpernden Fällern begegnete. Dieſer unbeſchreiblich zartſtechende Schmerz in ſeiner Seele war es, der zu Stunden das einſt ſo gewaltige Fernweh verſtummen ließ, und beſonders, wenn Gumbard nach heißen Sommertagen des Abends am Wegrain lag, und die Herden unter friedlichem Glockengeläut an ihm vorbei ſtallwärts zogen, da⸗ packte es ihn mit ſolcher Allgewalt, daß er die ſonſt ſo bevorzugten kühlen nächtlichen Wanderſtunden unbenutzt verſtreichen ließ, und leiſe, wenn der Mond ſchon überm Wald ſtand und die Nacht ihn verbarg, ins Dorf hinunter ging und an den Häuſern empor und in die heimlich be⸗ leuchteten Fenſter ſah. Er ſchlich wie ein Ver⸗ brecher um die Höfe, und ſeine Augen brann⸗ ten vor Begierde über den hohlen Wangen, daß es fürchterlich war, ihn anzuſehen. Er war wie ein raſtlos Suchender, wie ein Dieb, der nur den Schlaf der Menſchen erwartet, um ihnen ihr Heiligſtes und Eigenſtes zu rauben. Aber wenn die Lichter alle erloſchen waren, dann fiel etwas wie Enttäuſchung und Müdig⸗ keit über ſein Antlitz, und er machte ſich ſtill, wie er gekommen, wieder auf den Weg, zum Dorf hinaus... einzig das magiſche Leuchten der Ferne vor Augen, bis er vor Wehmut dem befreienden Schlaf verfiel— ein armſeliger, lumpiger Vagant——— So vergingen Monde und Jahre erfolglos, aber Gumbard konnte nicht den Mut verlieren, er hoffte und ſuchte und glaubte feſt daran, doch einmal irgendwo auf der weiten Welt einen Ort zu finden, wo er bleiben und ſein Haupt niederlegen könnte. Es war ihm jeder Dienſt willkommen. Er war Knecht und Hand⸗ langer, Gelegenheitsarbeiter und hatte es mit der Zeit ſogar im Schneiderhandwerk zu einer ſchönen Fertigkeit gebracht. Aber obwohl er da und dort arbeitete, fand ſich für ihn doch kein Bleiben, wenngleich er willig und fleißig und ihm kein Dienſt zu gering war. Denn die Zei⸗ ten waren ſchlecht und die Arbeit gering, und den fremden Geſellen wieder mit den beſten Segenswünſchen ziehen, die ihm jedoch ves dammt wenig nützten. Die Straße war ſeiy letzter Troſt, die endloſe, breite und harh Straße mit ihren Autos, die weit in die Welf führte, und die er mit Füßen zu treten geß wohnt war— ſeine Heimat.. Gumbard wird Schneider Da geſchah es, daß Gumbard wieder einmalf in einem kleinen abgelegenen Städtchen he trat. Der Mann der Meiſterin war vor einigeh Wochen geſtorben, ein Geſell war nicht da aber Arbeit gab es zu jener Zeit genug, da Meiſter Graubein der einzige Schneider dei Ortes geweſen war. Gumbard nahm freudih die Arbeit auf, er erledigte alle Aufträge zu höchſten Zufriedenheit der Kunden und ſeine Meiſterin, und ſie, die ihr Wohlgefallen ihn keineswegs verhehlte, ließ es an herzlichen Dank nicht fehlen. Sie gab dem tüchtigen un genügſamen Geſellen manchen Beweis der A erkennung ſeines Schaffens, ſei es, daß ſie ſtelf 5 freundlich zu ihm war, ohne ihm einen höheren Lohn als den ausgemachten verabreichte, odet ihm manches ſchmackhafte und reichliche Mahl vorſetzte. Gumbard fühlte ſich reſtlos glücklichſ und geborgen. Er hatte ſeine Stube und ein Bett, worin er ſich jeden Abend ſchlafen legen konnte, und einen Kaſten, darein er ſeine Klei— der hing. Die Arbeitsſtube war geheizt und wohnlich eingerichtet, und es überkam ihn jedesmal ein ſonderbares und herrliches Ge— fühl, wenn die Leute kamen und ein Gewand bei ihm beſtellten, ihn in dieſer oder jener An— gelegenheit um Rat fragten und ſeine An— weiſungen getreulich ausführten. Er ſpürte es in dieſer Zeit eigentlich zun erſtenmal, daß er ein Menſch war, ein Aton der ganzen Welt wie die andern, das einfach In Lack und Marzipan Sie haben alle ein paar Lichter aufgeſtent — Eiszapfen glänzen die Naſen im Wiftten roſt. Nur einer bleſht Und genießt noch im Dunkeln das Wunder da ich einmal ſolch Sehnſucht nach einem käuflichen Gegenftanh — da iſt und ſeine feſte Exiſtenz hat und nicht ein dunkler Schatten, ein Schein und eigentlichf ein Nichts, das ſich da einbildet über die Land⸗ Die Ränden ſteigenden So erhob, eilig kleidete, den Futter bracht, durch die nie Ange ſie und in ſich zen beſtückt, falſche Perſerteppiche, über die heu 25 mer mit der 9 eins war. I tig feierlich. Wie angelernt, ſo laufen dieſt 0 Leute. Herbert Nacke kommt nicht an dem peiſe es ſich langſa 60 3 5—5 m 348 Teppichwebe überhaupt hier iſt. Die anderen ſind Staffage, 5 ing, gekaufte Leule Eben weil ſie ſo korrekt angezogen ſind und f Beinen und Kette, und de ſummende Ge— eiferten mit! träger, deren war die Still Die junge, ſck Hauptes, von ihren Nacken f faſt zum Gürt nen Kamele, d trappelnden Reitern achtet murmelte ihr eine Jugendge füllten, dickbar llirrenden Spe gen vorüber⸗ Erſt als ſie vor den Toren raſchelnden M. naten nach R mit Kamelen( wühlte, und d laſſen und ſich hatte, kehrte ſi mal der Stadt es ſollte ein 2 den flachen Dä der Sonne flu richtet. Jenſei der Stadtgren; rzens, und inn ſeinen N Dann ſtieg ſi ſchmückte, hina hen der Berge. ihr durchs Ger lenbedeckten Fu verletzen. Die j zugleich Ehrfur nfrieden. Die baren Atem zu Bannkreis trat. maritern gefühn bog Ginſterzwei ren. Bald bewe ſpärlichen Schat liche dunkle Ker⸗ baumloſen Pfa manchmal ſo d groben Rocks d achtete des nicht, Selbſtvertrauen brüche und Päf ſindel ſich verba lichen Traumge Ein Schrei ri war ein kläglick nur halb beklei der im Schatten Arme gen Himn dieſer Einſamke Halbwilden veri ken. Aber es wa ſchauern ließ, ſt. Höchſten. Und Schritte zu dem lichem Schatten Leibes nachgeber Der finſtere? ſtraße zu huſche 15 man ihn enitbehren konnte, ließ monß haupt von irgen einem Hund an kalte Winterſtur Schnee den grü wollte, d⸗ ard im warmen kam, ſo brannte ſeinem Haupt irgendeiner Arbe plauderten ſie zr ſo geweſen. Er derleben und de den, von ihrem einer noch jungen Schneiderswitwe in Dienſ 1 enen Freude, 1 ören an der we heit dieſer Zeit⸗ ſchaft der Suche mit jedem Tag beſſer als hier heißeſter Wunſch er doch nie, derc kleiden und ſie— weſen wäre— der Meiſterin mi großer Vorſicht ſe ie dankbaren benen er ihr jede vergalt, ließen ſie nenden Liebe lan Aber ſeht: das ungerecht, und ſe mer wieden den Ruhe und nicht d können es nicht Grauſamkeit. Die ſchöne Mar fleißigen Geſeller wer ſie, und ſein zu erhalten, wär weſen. Aber war nid vor erſt drei M nicht die Menſche Rndante der Verheißung/ a ie Ränder des Gebirges waren unter der Menſchen Nähe mit der Witterung des Wildes Flüchtige im zerſchliſſenen Hemd dringlicher: * Shhne kaum— als ſie ſich ſpürte, hielt inne mit Rufen und Geſtikulieren.„Wer biſt du? Nicht nach Myrrhe und Balſam erhob, eilig und doch ohne Haſt, wuſch, an⸗ Ratlos und mißtrauiſch wie ein ungezähmtes dufteſt du, und das Tuch deines Rockes iſt rauh. kleideie, den Eſeln im Stall einen Arm voll Tier lauſchte er der Nahenden entgegen. Er Und doch möchte ich mein Leben lang vor den utter brachte und die armſelige Ziegelhütte hatte den Kopf eines Raubvogels. Seine Haut Stufen deines Palaſtes ſitzen. urch die niedere Tür verließ. Rüſtig ſchritt war wie zerknülltes Pergament. Auf ſeiner Der Mittag ſtieg hoch und brannte. Die Blät⸗ ie und in ſich ruhend, ein Naturkind, das im⸗ niederen Stirne ſtand Schweiß. Und wiederum ter des Oelbaumes bewegten ſich unmerklich mer mit der Erde, mit Tieren und Bäumen erſchrak die junge Frau tief, als ſie ſtatt der wie die Wimpern des Allmächtigen. Gleich⸗ eins war. In den Häuſern der Armen regte Augen Höhlen gewahrte, über denen die trockene wohl zog ein Schatten über das Herz der Frau, s ſich langſam, die Handwerker öffneten ihre Haut kaum zuſammengeheilt war. denn ſie ſchämte ſich des fvremden Mannes Rede. ſen und machten ſich an die Arbeit, die„Was quält dich?“ fragte ſie leiſe den Frem. Der aber hielt nicht mehr inne, eine Erleuch⸗ eppichweber ſaßen mit untergeſchlagenen den. tung kam über ihn, und wie der Vogel der einen und ſtießen die Schifſchen durch die„Daß ihn mein Schwert nicht ins Herz traf! Nacht im dunklen Gebüſch ſeinen Geſang ertö⸗ ette, und das Hämmern der Schuſter, der„Von wem ſprichſt du, zorniger Mann?“ nen läßt, brach es aus des blinden Mannes ummende Geſang der Feigenholzſchnitzer wett⸗„Vom Sohne des Idumäers Antipater, der Bruſt: iferten mit den kehligen Rufen der Waſſer⸗ uns unterdrückt und an des römiſchen Cäfaren„Nicht mehr die Jahreszeiten ſehe ich kom⸗ äger, deren Füſſe unbekleidet waren. Bald Statt die Peitſche über uns ſchwingt!“ ſtieß der men und gehen, meine Augen ſchauen nicht mehr ar die Stille der kleinen Stadt verſcheucht. Verwahrloſte mit fremden Akzent hervor, denn das harte Holz der Sykomore und die goldenen Herbert Nacke zah ie junge, ſchöne Frau ging ſanft geneigten er war ein Sohn der Wüſte. Dennoch verſtand Orangen im Mittag, die Palmen im Abend hat er getrunken Hauptes, von dem ein weißes Tuch breit in ihn die Frau, obwohl ſie noch nie die weißen nicht mehr und die Schafe auf der Weide. Aber t am Tannenbam ren Nacken fiel, das dunkle, faltige Kleid bis Schneegipfel des Libanon, die geheimnisvollen ihn ſehe ich nahen durch die Nebel und ſein Seltflaſchen, Llhr ſt zum Gürtel bedeckend. Der ſchwer belade⸗ Waſſer in Weſt und Oſt und jene fremden Län⸗ Angeſicht iſt göttlich. Wo er auch hintritt, iſt rüſten behän t n Kamele, die ihr entgegenkamen, der hurtig der im Süden ihrer Heimat geſehen hatte. Zu⸗ Licht, und wenn er kommt, ſpringen die Waſſer⸗ f appelnden Maultiere mit ihren langbärtigen rückfragend, erfuhr ſie mit Schaudern, daß der adern. Er wird von mir nehmen den ſchwarzen eitern achtete ſie kaum; und nur manchmal unglückliche Menſch zu ihren Füßen einen miß. Mantel der Finſternis und mich führen an die en vorhanden. i, hübſche Mä 'pp und Nepp rit elektriſchen piche, über d ſchreiten. Verdi „ ſo laufen die nicht an dem er der erſte eren ſind Staf r, gekaufte ezogen ſind u im Straßena hen. In Lack Baum doch beſſez kleine Marzi ine gruß, wenn lungenen Anſchlag auf Herodes verübt, dann von Quellen des Aethers. Du aber, wer biſt du, *5 ge⸗ deſſen Häſchern gefeſſelt, geblenden daß du ſoviel Helligkeit in mich ausgießeſt? zfindet ſich H illten, dickbauchigen Krug auf dem Kopf, mit und danß einiger Freunde geflohen war, um nun Weißt du von ihm, du Scheue haſt du von ihm ße wieder. 'r dem Fenſt Jungen, b ieren ſie die 5 dieſe ſieben irrenden Spangen und funkelnden Ohrgehän⸗ unſtet, ärmer und verſtoßener als ein räudiger gehört, der uns erlöſen wird?“ er⸗ e Hung durch die Schlupfwinkel der kahlen Ge⸗ Die Frau hatte ihr Geſicht abgewandt und Erſt als ſie die Elfenbeinhäuſer der Reichen birge zu irren. 4 ſchwieg tief. Aber obwohl das Schweigen wie r den Toren der Stadt, die im Morgenwind Da trat ſie noch näher an den Verdammten ein Fels zwiſchen ihnen lag und niemand daran — ich ſchelnden Maisfelder, die dürren, ſeit Mo⸗ heran, ſo daß ihres groben Kleides Saum rührte, ſtieg in dem Manne eine Ahnung auf. länzender Punl aten nach Regen lechzenden Aecker, die der ſeine behaarte Hand berührte, und ihre Worte Seine Lippen zitterten. So nah war ihm dieſe ſechs Wagen ſich it Kamelen beſpannte Pflug knirſchend durch⸗ fielen wie Tropfen von den Lippen:„Du weißt, Frau, und ſo entrückt zualeich! In den Waſ⸗ euufzeigem Rahih wührte, und die erſten Höhen hinter ſich ge- daß der Tetrarch der Statthalter Roms und fern ihrer Augen brach ſich die rote Sonne. ichts. Sie frien ſen und ſich dem ſteinigen Gebirg zugewandt alſo in dieſem Lande Herr iſt?“ Und abermals gedachte ſie des nächtlichen urbengwin tte, kehrte ſie ihr ſchmales Antlitz noch ein⸗„Ja“, erwiderte der Zottige, beſänftigt jetzt Traumgeſichts und der Stimme aus der Unend⸗ ung 4 mal der Stadt Nazareth in der Ebene zu. Denn en es ſollte ein Abſchied für lange werden. Auf verfrorenenſe den flachen Düchern, über die ſchon der Strom 2 Se 50 der Sonne flutete, wurden die erſten Zelte er⸗ N25 2 gichter auſgeh chtet. Fenfeits in den Elendsquartieren an—— 2 erd 3 0 + Waſen un r Stadtgrenze, wußte ſie den Mann ihres G 1 6 in den Fen n e en* Abf allen Gipfeln deutscher Goue Wintersnot und lLeid 7 — Wunb„Dann ſtieg ſie, die Verſonnene und Unge⸗ 255 flommt ein Lied in die dunkelbloue, einer schweren Zeii. 3 47 undg ie ein Wihſs ſhlägaclhe in poe 5 sternbesöte, heilige Nocht. Aber des Herens liebender Strom 8 hen der Berge. Eine Echſe ſchlängelte ſi 0 5 „den Augen da* Gerölf, und ſie zog raſch den ſanda⸗ 4* bo der zerge fever 23 S bovte— ober die Not 8 vill, und weil d lenbedeckten Fuß zurück, um das Tier nicht zu 0 soll die Schöpfung sich verkönden, einen Dom, G das Kinder verletzen. Die junge Frau empfand eine heilige 9* die dos Licht zur Welt gebrocht. Ewigkeit. A Schen vor allem Lebendigen, eine Schen, die h Wintersnot und Leid Aus allen Monden deutscher Gove 3 em wermi gleich Ehrfurcht war. Wo ſie ging, wich der 3 iſt er nicht fe nfrieden. Die Sykomore ſchien ihren unhör⸗ einer schweren Teit. tönt ein lied in die dunkelbloue dor einem Sch baren Atem zu verhalten, ſobald ſie in ihren 93 Aber des Herzens liebender Strom sternbesäte, heilige Nacht, 85 9, anden uß Bannkreis trat. 1 kenten 3 1boute wohl öber die Not do des Blutes feber uns enhöndet, 15 er andere zuu aritern geführt, leckten ihr die Hand; und ſie 5 einen Dom seit die Schöpfung uns verkündet: 15 bog Ginſterzweige herab zu den ungrigen Tie⸗ 95 A5 e ich einmal ſolth— Balb— hich die S dem 4 kwigkeit. liebe, die sich dorgebrocht. 3 en Gegenſtand nen 15. Wn wie 5 in allen Tälern deutscher Londe Wintersnot und Leid liche dunkle Kerzen unbe eglich harrten, auf de 9 bricht sie auf zum Opferbrande einer schweren Zeit hverte baumloſen Pfa ie ſtacheligen Agaven 20 —— 0 Dich anden 946 Fäden ie ongestfilte heilige Glot. Aber des Herzens liebender Strom 24 tter und wie hilh groben Rocks darin hängen blieben. Sie aber 8 Da der liebe fever sich verbinden, bovet noch öber die Not* daß er es geghuih achtete des nicht, ſinnend und voll wunderbarem a Faiebebaden 0 urfte. Dann pacff Selbſtvertrauen' pilgerte ſie durch die Stein⸗ 85 5—— 5 33 Afeen 2 6 am Aermel unß brüche und Päſſe, wo zahllos räuberiſches Ge⸗ L. die dos lLicht zur 9 kwigkeit. Hiiben me faſt verdunkelſg fſindel ſich verbarg. Und ſie gedachte ihres nächt⸗ bis zu den Thelen ichen Traumgeſichts... Ein Schrei iß ie aus allen Gedanken. Es durch ihre Gegenwart,„aber ich weiß auch, daß lichkeit, die ſchwer und wunderſam in ihre Bruſt ar ein kläglicher, langgezogener Schrei eines die Erde geſättigt iſt von Blut und einer unter⸗ gefallen war:„Der heilige Geiſt wird über dich ur halb bekleideten, verwahrloſten Mannes, wegs iſt, das Reich des Friedens zu errichten.“ kommen, und die Kraft des Höchſten wird dich der im Schatten eines Oelbaumes die hageren„So glaube— aber töte nicht!“ Ihre Ant⸗ überſchatten; darum wird auch das Heilige, das Arme gen Himmel rang. Als die junge Frau in wort ging in den Mann ein wie eine heilige von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt dieſer Einſamkeit die qualvolle Stimme jenes Speiſe. Und es dünkte ihn ferner, dieſe Unbe⸗ werden Halbwilden vernahm, durchfuhr ſie ein Schrek⸗ kannte da vor ihm, die er nicht ſah, aber mit Doch da ihr Weg noch weit war, wickelte ſie n. Aber es war nicht Furcht, die ihr Herz er⸗ der Hellhörigkeit und Feinfühligkeit der Blin⸗ ein Stück ſelbſtgebackenen Brotes und eine ſreiten die be d0 et verladen un Zigarre mit. Taſche und faht 5 Glücks, das f — ein Kind mi ſchauern ließ, ſtand ſie doch im An eſicht des den ganz wahrnahm, ſtehe hoch in einem gol⸗ Handvoll Feigen aus einem leinenen Tuch und och ni 4 ien. mb lenkte e ihre denen Tempel und ziehe ihn die Stufen hinauf ſchenkte beides dem Hungrigen. Auch ſie aß ein Schritte zu dem Oelbaum, in deſſen kümmer⸗ ins Licht. Und er erhob ſein zerſtörtes Geſicht wenig, dann verabſchiedete ſie ſich und aing lichem Schatten auch ſie, dem W ihres und es leuchtete dem Weibe entgegen. raſch davon. Der Mann blickte ihr, der hinter Leibes nachgebend, ein wenig ruhen wollte.„Wer biſt du?, Da ſie, an Tränen ſchluckend dem Hügel Entſchwindenden nach, als habe er Der finſtere Mann, als er eines anderen über ſoviel Leid, ſchwieg, wiederholte der ein Geſicht. Und wieder rang er die hageren renvertreter Het ſehr müde im m ſolchen den Idee, bef Chr ſtnacht Holzschnitt von Josef Lipp Arme gen Himmel. Er ſchien nun eine Pflanze zu ſein, ein entblätterter Buſch, und ſeine Ge⸗ danken eine einzige Flamme, die aufwärts lodert. Die Frau ging in ihrer Stille wie in einer Wolke. Sie fragte nicht nach dem Warum, ſie rührte nicht an das Geheimnis, ihr holdes Le⸗ ben war Sehen und Hören und edles Tun. Und wie ſie, mit einem Lächeln um den Mund, be⸗ dachte, wie innig doch jener heruntergekommene Fremde hellgeſehen hatte, wurden des Engels und des Bettlers Stimme in ihr ſchon eins. Himmel und Erde warteten, ſie ſpürte es bis ins Mark. Aus dem ſchwarzen Auge des Hir⸗ ten, dem Singen der Vögel ſchlug ihr die Woge einer dunklen Erwartung entgegen. Und ſie legte, in unausſprechlicher Freude, die Hand auf ihren Leib. Ein wunderſames Frohlocken war dort innen, und tief beugte ſie das ſchöne Haupt, als riefe etwas nach ihr. Wie im Traum ſtieg ſie bergab, wuſch das Antlitz mit Quellwaſſer, ließ es in der noch immer heißen Abendſonne langſam trocknen, reinigte die Sandalen mit einem Büſchel Gras und näherte ſich dann ihrem Ziele, mit den Ziehherden an den Tulpengärten vorüber durch das düſtere Tor einziehend. Vor dem Hauſe des Prieſters hielt ſie inne. Auf dem Hof ſangen die Mägde, um die Ziſterne geſchart. Sie ſtieg von der engen Gaſſe aus die Treppe geradewegs empor zum Dach, auf dem ein alter, ſtummer Mann über das Gewirr der Dächer hinweg in die untergehende Sonne zu ſtarren ſchien. Drei Frauen hockten vor einer kreiſenden Mühle und ſchütteten aus der gewölbten Hand das Korn -in die Oeffnung. Als ſie des Beſuches gewahr wurden, erhoben ſie ſich überraſcht. Aber die älteſte der Frauen, ein Weib mit grauem Haar und harten Zügen, preßte das Geländer, als wolle ſie es zerdrücken, ein feuriger Schein überflammte ihr Geſicht mit verjüngender Kraft, ins Knie endlich brach ſie vor der Jun⸗ gen und ſprachlos Wartenden und küßte die Stelle, die ihr Fuß zuerſt berührt hatte: „Gebenedeite du unter den Weibern“, ſagte ſie leiſe und inbrünſtig. Der ſchweigſame Prieſter, deſſen Auge faſt erloſchen war, ſah jetzt auf.„Eliſabeth“, frag⸗ ten ſeine Augen,„wer iſt die Fremde, die du grüßeſt?“ „Erkennſt du ſie nicht, Zacharias?“ antwor⸗ tete ſie mit erſtickter Stimme, während ſie von der anderen emporgehoben wurde, fo daß ihre geſegneten Leiber gegeneinander bebten,„ge⸗ prieſen ſei ſie, und unſer Haus ſteht im Licht!“ ſtr u huſchen, ohne in Wirklichkeit über⸗ als Pflicht und herkömmliches, ungeſchriebenes doch beide volllommen im klaren. Eine große —55—— A Menſchen— von heiliges Gebot an, einen nahen Verſtorbenen Traurigkeit kam über ſie und drängte lang⸗ nem Hund angebellt zu werden. Wenn der ein Jahr lang in aller Ehrfurcht und Wehmut ſam zur Entſcheidung. un⸗—45 der zu betrauern? Eines Abends ſaßen ſie wie immer im Schnee den grünen Rain bedeckte und keiner immer, aber ſie ſprachen kein Wort. Nach n e Rach— lich 17 „ N 5„„— 77 V. Aen Meiferin ſut oe . gendeiner Arbeit gemütlich am iſch und oft zoch ioli) überal und unvirilich, abes man plauderten ſie zuſammen, als ſei es von——— fühlte doch in allem das Verborgenſein einer eweſen. Er erzählte ihr von ſeinem— zewaltigen Kraft. Da legte ſich eine Hand auf der 0 an—— des Landſtreichers Schulter, und Maries weiche n,— 5 2 3 Stimme ſprach: genen Freude, und ſie konnte ſich nicht ſatt ſp h Nen an der wahren und tiefen Lebensweis⸗„Du ſollſt nicht traurig ſein.“ heit dieſer Zeit⸗ und bindungsloſen Gemein⸗ Er wandte ſich bebend um, ſein ganzer Leib haft—— zuckte vor Schmerz und großem Leid, das erſte fen als hier ſeine Heimat und ſomit ſein——————— IEogn 7 ie 3'o fremd vor, aber doch ißeſter Wunſch erfüllt werden könnte, wagte undefinierbarer Erregung zu ſtottern wie ein doch nie, derartige Gedanken in Worte zu ilfloſes Kind, während er mit dem Finger kleiden und ſie— was wirklich ein leichtes ge⸗—— Fenſter Hinns wies; 5 weſen wäre— bei einer ſolchen Gelegenheit er Meiſterin 4. 50 85„Ich werd— wohl— gehn— müſſen.“ i i es vor ihr un aren 55 alntpoten Blicke, mit Und ſie gaben ſich einander eine Minute— benen er ihr jede Wohltat, die ſie ihm erwies, die aber— Ewigkeit war, 5——5 vergalt, ließen ſie die leiſe Ahnung ſeiner bren⸗ einzigen Male ganz hin, und in derſelben W Nacht noch kehrte der Landſtreicher Gumbard für dreiviertel Jahr in ſeine alte Heimat zu⸗ nden Liebe langſam zur Gewißheit werden. A: das Schickſal iſt oft arauſam und rück, auf die ewige Landſtraße, um der Witwe Aug und ſelfane Je Marie Zeit zur Trauer um ihren Gatten zu eltſamerweiſe verfolgt es im⸗ eelben 53 göum ihm keine geben. Dreiviertel Jahr Einſamkeit und kein Ruhe und nicht die geringſte Freude. Aber wir Bett und kein Herd, aber dann würde er ſie 3 überkam ih önnen es nicht ändern und unterſtützen ſeine für eine Ewigkeit beſitzen. So war es aus⸗ herrliches Ger Grauſamkeit. gemacht. Die ſchöne Marie hatte den anſtändigen und fleißigen Geſellen ebenſo lieb gewonnen wie er ſie, und ſeine Tüchtigkeit ihrem Geſchäft onnte, ließ m mit den beſt ihm jedoch v Straße war ſe reite und ha weit in die W n zu treten 9 hneider d wieder einm 1 Städtchen h vitwe in Dien war vor eini war nicht da Zeit genug, d »Schneider d d nahm freud lle Aufträge 51 nden und ſein ohlgefallen ihn man herzlichen m tüchtigen un Beweis der M es, daß ſie ſte m einen höhere erabreichte, ode reichliche Ma reſtlos glückli Stube und ei d ſchlafen lege n er ſeine Kle Weiter in die Landſchaft. und ſeine A Frühling kam, und der Landſtreicher tippelte . uzu erhalten, wäre ebenſo recht wie billig ge⸗ 4 durch die junge Landſchaft, er zog den würzigen eigentlich zun 31 Marie sagte:„Du sollst nicht traurig sein! Atem der Evde mit vollen ügen in die ge⸗ n, daß Aber war nicht der Gatte der Meiſterin ſchwellte Bruft und feine Miene war heiter vor erſt drei Monden geſtorben, und haben Gumbard wußte es. Sie haben nie über die wie noch nie, ſie glich dem herrlichen Tag. hat, und A nicht die Menſchen es eingerichtet und ſehen es ganze Angelegenheit geredet und waren ſich Wenn Gumbard wollte, ſo konnte er ſich das 1und eigentlit über die Land Leben leicht machen, denn er trug einen wohl⸗ gefüllten Beutel mit ſich, ein Geſchenk der ge⸗ iebten Frau. Aber er zog es vor, im Wald oder in der Scheuer als beſcheidener Vagant zu ſchlafen, ſtatt in einer Herberge, nicht weil er ſein Geld behüten wollte, ſondern weil es ihm beſſer gefiel inmitten der Natur, wo es um ihn raſchelte im Gebüſch und in den Zwei⸗ gen knackte, wo der Waldbach murmelte und der ganze Himmel leiſe tönte. So war er's einmal gewohnt und außerdem: es war eben doch ſeine Heimat. Er gebärdete ſich in ihr wie ein munteres Kind in den Armen der erfreu⸗ ten Mutter, er jauchzte und ſprang voller Uebermut und Luſt, und wenn er aus voller Kehle ein Lied in den flimmernden und ſtrah⸗ lenden Aether ſchmetterte, dann hielten wohl die Bauern auf den Feldern ringsum in der Arbeit ein, ſie drehten verwundert die Köpfe um und ſahen dem mutwilligen Wandersmann nach, der ſo ganz ohne Sack und Pack in der Welt ſtand, kein Dach überm Haupt und keinen Acker zu pflügen hatte, und der doch ſo mutig und fröhlich war, daß er alles in ſeinen Freu⸗ dentaumel hineinzureißen ſchien; ſelbſt die Weiden am Bach verzogen ihr grämliches Ge⸗ „bei ſeinem Anblick und ließen ein warmes Lächeln darüber huſchen. Litt er einmal großen Hunger, ſo bat er bei den Bauern um Arbeit und wenn er ein paar Tage auf dem Feld geſtanden und ſich dafür auf eine Zeit hinaus wieder ſattgegeſſen hatte, ſo konnte es ihm einfallen, ohne Gruß des Abends plötzlich zu verſchwinden, und wenn die Knechte ihn am frühen Morgen ſuchten, war er ſchon weit über Berg und Tal. Für Eſſen und dergleichen Dinge wollte er ſein Geld nicht ausgeben, denn dafür wußte er immer einen anderen Weg, traf er aber ein⸗ mal einen zerlumpten Kunden, der keine Schuhe an den Füßen hatte oder keinen Rock über dem zerriſſenen Hemd, ſo langte er freimütig in den Beutel und ſchenkte jenem, was er brauchte, um ſich das fehlende Zeug verſchaffen zu können. Oder er kam in einer Stadt über den Markt und 31 2 „Es war am Heiligen Abend, genau vor 15 Fahren, 1920“, erzählte mein Kamerad.„Es war in Tula, jener Stadt im Süden Rußlands, die durch ihr Silber berühmt iſt. Wir waren ſeit 30 Tagen auf der Flucht. Der Zugverkehr war rettungslos zerrüttet. Hier und dort lagen auf freier Strecke umgeſtürzte Züge, aus deren Trümmern ſich die Wölfe die Gebeine zerrten. Es fuhr meiſt nur ein Zug am Tag und nie⸗ mand wußte, ob jemals noch ein nächſtex kom⸗ men würde, denn überall war Kampf: Koſaken⸗ hetmans gegen Machnoleute und Bolſchewiken gegen Weißgardiſten. Wir fuhren auf der Fahrt nach Tula auf dem Trittbrett— achtzehn Stunden lang bei 30 Grad Kälte. Unſere Leiber zerſtach der Wind⸗ zug wie mit Nadeln, unſere Hände, die ſich um das Geſtänge des Aufgangs klammerten, erſtar⸗ ben langſam. Endlich erglänzten in der Ferne Bahnhofslampen. Wir ſtreckten uns und ſtampf⸗ ten mit den Beinen, um uns zum Gehen zu bereiten.„Tula... Tulal, ſchrie man im Wag⸗ — Der Zug hielt kaum, als fünfzig ſchwer⸗ ewaffnete Matroſen in die Wagen ſprangen, jeden mit aufgehobenen Piſtolen kontrollierten. Der Warteſaal fürs Volk war leer und kalt, der Warteſaal der erſten Klaſſe aber bis an die Türen mit Männern, Frauen und Kindern voll⸗ geſtopft. Nur mit Glück und Mühe kamen wir hinein, fingen wir uns zwei Plätze in der Nähe des Büfetts. Es war erdrückend heiß. Da wurde plötzlich die Tür zurückgeſtoßen— zwanzig Matroſen lärmten in den Saal, ſuchten vergeblich einen freien Platz.„Wie— alles voll?“ „Platz für den Kommandanten!“ ſchrie ein roßer Blonder, trat mit einem Sprung zum Nachbartiſch, hob ſeine mächtige Naganpiſtole, knallte krachend einen Schuß zur Decke. Im nächſten Augenblick war unſer Nachbar⸗ tiſch verlaſſen. Wir lächelten uns eiſig an— wir fühlten beide, daß wir an dieſem Ort nicht lange weilen durften. Da trat der Kommandant herein. Stumm trat er an den freien Tiſch und ſetzte ſich. Ein Adjutant brachte ihm ein Glas Tee, ein zweiter legte ihm Gebäck dazu, ein dritter tat ihm Zucker ins Glas. Er dankte keinem. „Habt ihr den Deſerteur gerichtet?“ fragte er plötzlich. Er hatte eine warme, ſchwingende Stimme. Ich verſtand jedes Wort. „Soeben, Kommandant!“ ſagte der Blonde und lachte ſcheppernd. „Die Ordonnanzen dann...“ Er warf den Kopf zurück, ſah kurz umher— und traf auf meinen Blick. Ich bebte auf... Er ſah mich lange an. Im erſten Atem war ſein Blick ſtählern wie ein Meſſer. Die Ordonnanzen traten an den Tiſch, emp⸗ fingen ſchneidende Befehle, ſchwirrten an die Tür zurück. In allen Zwiſchenzeiten aber ſah er zu mir hin— in allen Zwiſchenzeiten aber ruhten ſeine Augen für Sekunden ſeltſam und fragend in den meinen. Da ſtand ich, äußerlich ſehr läſſig, auf.„Der Kommandant hat uns erkannt!“, flüſterte ich dem Leutnant zu, lachte jedoch gleich darauf wie über einen Scherz.„Es iſt Gefahr im Anzug — komme in kurzem unauffällig nach— zum Waſſerturm!“ Er wurde blaß. Ich ging hinaus. Ein Rufß jetzt! dachte ich und alles iſt zu Ende... Mein Herzſchlag ſetzte aus.. ſechs, ſieben Schritte, immer näher kam die große Tür— dann hielt ich ihren Griff, öffnete ſie.. Niemand rief mich zurück. Draußen war tiefe Nacht. Mich packte jene klare, klirrende Kälte, die durch den beſten Pelz geht.„Zu Hauſe brennt man jetzt den Weih⸗ nachtsbaum an!“ dachte ich bitter.„Dort iſt es nicht ſo kalt und einſam wie in dieſem Lande.“ Niemand war ringsum zu ſehen, hier und dort ſchwelte eine trübe Lampe, auf der Kohlenſtelle keuchten zwei Maſchinen. Ich ſchritt mit ſtamp⸗ fenden Schritten dem Waſſerturm zu, der ſich am Ende wie ein dunkler Felſen in den Him⸗ mel hob. Ich hatte ihn jedoch noch nicht ereicht, als hinter meinem Rücken ein weiter, raſcher, fe⸗ dernder Schritt erklang.„Das iſt des Leut⸗ nants Schritt nicht!“ durchfuhr es mich. Ich wandte mich mit Mühe um.. Es war der Kommandant. Er ſprach kein Wort, ſah mich nur an. Sah tief und warm in meinen ſtarren Blick und— Sternklar leuchtet die Nacht Einſame Weihnacht in Sibirien/ lächelte.„Sie ſind ein deutſcher Offizier, mein Freund!“ ſagte er dann in deutſcher Sprache. Ich ſchüttelte den Kopf, machte eine hilfloſe ſagte ic des Nichtverſtehens.„Neponimaju..“ ſagte ich. „Kommen Sie“, ſagte er da, ſchritt wohl fünf⸗ zig Schritt weiter in den Schatten, hielt an einer Stelle an, an der uns kein Menſch mehr gewahren konnte.„Ich habe Sie im Saal ge⸗ fehen“, hob er an.„Auch Ihren Kameraden. Sie ſind auf der Flucht und warten auf den Zug nach Süden. Gut...“ „Ich bin kein Deutſcher! ſtieß ich auf ruſſiſch aus. „Sehen Sie her“, ſagte er da und öffnete ſein ſchwarzes Matroſenhemd,„ſehen Sie her...“ Zwei Hände voller Perlenketten, an ſtarken Schnüren aufgezogene Ringe, Armbänder, Me⸗ Hermann Schiebel Von Edwin Erich Dwinger daillons, mit Brillanten beſetzte Orden— daß flimmerte auf ſeiner nackten Bruſt. „Es iſt der ganze Schmuck des Hauſes Belja. jeff, mein Freund!“ ſagte er langſam.„ nahm ihn an mich, als die Roten kamen und unſer altes Schloß ſtürmten. Und da ich nicht mehr aus dem Lande konnte, floh ich nur biß Kronſtadt, machte mich dort durch einen Streich zum Kommandanten, erreichte es, daß ich alzs Truppenführer faſt jeden Monat an einen ſüd⸗ licheren Platz befohlen wurde. Mein Regiment vergöttert mich, ich führe ſie von Sieg zu Sieg, von Beute zu Beute— ich ſtillen aber immet näher jener Grenze zu, die mir wie Ihnen eines Nachts die Freiheit wiederbringen ſoll“ Er ſchwieg und wartete. Ich ſah ihn fragend an. „Mein Name, Freund, iſt Ilja, Ritter vo Beljajeff“, ſagte er ſchwer. Ich hob den Kopf, als ob ich träumte.„Nein, es iſt eine Falle!“ dachte ich immer noch, hoh abwehrend meine Hände. „Ach, glauben Sie mir noch nicht?“ fragte er endlich. Seine weiche Stimme hatte jählings einen wilden, ſchmerzlichen Unterton.„Jh kann nicht mehr tun, Freund, als mich ſo ganz in Ihre Hände geben— wie ich es tat!“ „Ja...“, flüſterte ich hilflos— in deutſcher Sprache. „„Endlich!“ rief er da.„Ach, endlich.. Oh ich liebe Deutſchland!“ fuhr er ſchwärmeriß fort, lächelte mich weich und dankbar an.„J liebe Deutſchland, ja, und liebe vor allem— dieſen Abend! O, ich war lange dort und feierte ihn oft, den hellen Baum! Und als ich Sie am Tiſche ſah, griff mich die Sehnſucht danach übermächtig... und... und...“ „Es war das deutſche Auge, was mich riefl ſetzte er hinzu. Ich griff nach ſeinen Händen, gab ſie nicht mehr frei.„Ich danke Ihnen!“ ſagte ich erſtickh „Nun aber ſagen Sie“, fuhr er geſtrafft und ſtählern fort,„haben Sie noch genügend Geld!“ Ich ſah auf meine Füße.„Nein, faſt nichtß mehr..“ „Ich bitte, Freund“, ſagte er raſch und grif in ſeine Taſche und drückte mich ein Päckchen hoher Noten in die Hände.„Vielleicht“, ſetztz er mit bitterem Unterklang hinzu,„kann ich ez einſt in Deutſchland wieder brauchen...“ „Ach, ſagen Sie nur dieſes...“ rief ich über wältigt.„Ich... fremd... nie... geſehen. „Ich ſah Ihre Augen!“ ſagte er ſtill.„Und da es mir ſeit Monaten das einzige— menſch⸗ liche war, darum... Doch auch“, fuhr er ver⸗ ſonnen fort,„weil meine Hände ſo voll Blut geworden ſind— daß ſie zuweilen laut und ſchrill nach Güte ſchreien... Und heute...“ Da fiel am Bahngebäude ein Schuß. Zwei weitere folgten ihm im gleichen Abſtand. „Kommandant!“ ſchrie eine wilde Stimme. „Man ruft mich!“ ſagte er raſch und eiſern, „Nur eines noch; ich habe Ihnen zwei Papiere ausgeſtellt für meinen Zug— es iſt der letzte nach Süden! ſicher bis zum Grenzbezirk damit gelangen. Le⸗ ben Sie wohl, und: Auf Wiederſehen in einem freien Lande!“ er ging davon. Etwas ſpäter kam der Leutnant. In meinen Augen ſtanden Tränen, als er kam.„Was iſf dir?“ fragte er erſchrocken. Ich ſagte nur:„Mir iſt in dieſem Land ein Menſch begegnet— ein echter Menſch— und: Chriſtus in ihm.“ ſah da hungernde Kinder vor den Obſtkörben ſtehen, die keinen Pfennig beſaßen und begierig auf die roten Kirſchen und ſaftigen Pflaumen ſahen, da zog er wieder den Säckel und belud den Kindern alle Arme mit den herrlichen Früchten und weidete ſich an ihrem geſunden Appetit, mit dem ſie alles mit Stumpf und Stiel hinunterſchlangen. Fragte ihn aber ein⸗ mal einer verwundert nach dem Grund ſeiner Freigebigkeit, da antwortete er ſchalkhaft blin⸗ zelnd aus dem ganzen lachenden Geſicht: „Hab' halt mein Freud dran. Wenn's mir gut geht, warum ſoll ich andern nit helfen, wenn ich doch kann?“ Und er dachte an den kommenden Winter und an die warme Stube und an Marie... und ſtand einen Augenblick wie verklärt, ſo daß der andere kopfſchüttelnd und ihn mit⸗ leidig betrachtend, den ſonderbaren Landſtrei⸗ cher ſtehen ließ und ſeines Weges ging. Und Gumbard tippelte weiter in die ſtrah⸗ lende Landſchaft. Er zog durch anmutige Täler und dunkelgrüne Wälder, wo das Laub rauſchte und das Getier ängſtlich vor ihm davonſprang. Er grüßte die Menſchen in Dörfern und Fel⸗ dern und ſaß oft ſtundenlang am ſchwatzhaften Murmelbach, der ihm von ſeltſamen Dingen erzählte, die ſich droben im Hochwald ereig⸗ neten. Oder er lag rücklings inmitten einer blumigen Au, von fleißigen Bienen umſummt, von farbigen Faltern umgaukelt und ſeine Gedanken zogen mit den ziehenden Wolken in ferne Länder weit, die er noch nicht kannte, und die er ſich deshalb in den ſchönſten Farben vor ſeine Sinne malte. Und wenn er auf hohem Berge ſtand, wo kein Menſch war und kein Laut außer dem Gebimmel der weiden⸗ den Herden, und hinter Bergen und Tälern die blaue Ferne leuchtete, da breitete er zu⸗ weilen in großer Luſt die Arme weit aus und rief aus freier Bruſt: Das biſt du, meine große Heimat. Du gehörſt ganz mir! Und es geſchah in ſolchen Tagen, als er ſo ganz in der Betrachtung des großen leben⸗ digen Buches der Welt verſunken war, und das große Fernweh in ſeiner Bruſt wieder lichterloh brannte wie eine Flamme, die alle andern Gefühle verzehrt, daß er es wie eine Laſt und eine bindende Enge empfand, an Maria und ihre Liebe zu denken; und das Haus und das Dorf, darin er fortan leben und ſterben ſollte, wurde ihm zum finſteren Kerker, zum Gefängnis, aus dem kein Menſch mehr frei herausgehen durfte. Indes, es war noch eine lange Zeit bis Weihnacht, dem Tag, an dem er zurückkehren ſollte, und dann blieb immer noch eine Woche bis Silveſter. Erſt wenn er an Neujahr noch nicht bei Maria ſein würde, dann ſolle ſie nim⸗ mer warten, erſt dann iſt ihm etwas zugeſto⸗ ßen, und er wird nimmer wiederkehren. Jetzt aber war noch Sommer. Da ſtanden die Bäume noch voller Laub, da ſangen die Vö⸗ gel noch in den Zweigen und die Lerchen jubilierten noch in der Luft. Da lachten die reifen Früchte noch aus den Gärten und die Kunden ſchliefen noch unter dem nächtlichen Sommerhimmel. Und Gumbard zog mit ihnen und erfuhr ſo unendlich viel Neues und Herr⸗ liches, daß er darüber ſchließlich ganz vergaß, ſich Gedanken über den Winter und ſein ſpäte⸗ res Leben zu machen. Hier war er; hier war Und Gumbard tlppelte welter in dle strahlende Landschalt die weite Welt, der Wald und die Bäche und die Berge und Schluchten, die Täler und Dör— fer— ſeine Heimat. Es war der unbewußte Trieb nach Erleben, das Suchen nach Ergrün⸗ dung des göttlichen Wirkens, das ihm den Wald und die Heide ſo lieb machte, die blauen Seen, die blühenden ſommerlichen Gärten und das weite weiße Schweigen des winterlichen Waldes. Denn in dem allem war die Welt ſo weit, und es fand ſich immer Neues und Schö⸗ nes darin. Er gab jedem Geſträuch und jeder Blume einen Sinn und ein Leben und dachte dann über dieſen Sinn und dieſes Leben in wachen Träumen lange nach. Wer ihnen nicht in eigener Seele verwandt iſt, den ſuchenden Vaganten, der wird auch das Wort Gumbardz nie verſtehen, der dabei ſagte:„So werden wir ewig ſuchen müſſen, ohne je das Letzte finden zu dürfen, denn der ewige Leitſtern über unſerm Weg weiſt in die Unendlichkeit.“ Und er baute weiter, unbewußt und ohne jede Abſicht, an ſeinem großen Wiſſen, das aber nicht das lebloſe Wiſſen iſt, das die vielen Un⸗ freien auf Schulen und Univerſitäten lernen ſondern ein Wiſſen, das aus der Erde, auz dem Menſchen kommt, eine einfache Weisheit nur, die aber ſtark iſt und allein reich und glücklich macht. So kam es, daß er bald wieder, wie einſt, des Abends in der Dorfſchenke oder in den Stuben der Bauern ſaß, bei dem Geſinde oder bei den Kindern, wo es ihm gerade ge⸗ fiel und wo man ihn hinwies, und er lauſchte den Reden der Alten und dem Geſang der Jungen und war nicht ſelten ſelbſt gar fröhlich und ausgelaſſen. Und wenn es ihm einmal ſo behagte, daß er ſeine Erlebniſſe zum beſten gab, dann verfehlte er es nie, auch ein gehörig Maß Phantaſie in ſeiner Erzählung walten zu laſſen, die alles noch ſchöner und lebendiger machte. Im übrigen nahm und genoß er das Leben, wie es kam, nichts war ihm lieber alz der Regen, der auf den Sonnenſchein folgte oder eine ſtürmiſche Herbſtnacht, droben in einſamer verlaſſener Viehhütte, wenn er in der vorangegangenen ein galantes Abenteuer Nehmen Sie jetzt, Sie werden 4 — Am 24. Deze der Fähnrich 1 Truppen in d Möglichkeit ar der Ruſſe gere ſen werde. Abe lich gegen die ben des Feind täglich Geſchel der Fähnrich Beobachtungsſ Er beſchloß Ritt in die E geblich in ein. deutſche Milit hatte und we einige Kleinig ſorgen wollte. Tauwetter Schneedecke ti⸗ Bäume ragten Faulen Fluge⸗ miſtbraunen 8 ter dahertrabt In dem klei erwartete der raſchung. Ber langt war, las die Aufſchrift. er an und ri⸗ die halb geöfft hier wirklich. 5 Phnrich err Fähnrich, Bad haben. ſchon beſetzt.“ „Ausgezeichn Eine Stunde dem Ort herur eimgeſucht: E Stadt! Wie ſe und langweili enes Menſcher rde draußen Frontleute un wöhnen könner Als er ſpäte betrat, war deir ſchäftigt, heiße. ter dem Feuer 1 ießen. De aſſers neben fite Fähnrich, elber ſo warn Ihnen angenel Der Fähnrie Weiheakt. Sei noch nie Gelet fünf Monaten Obwohl er it en Knien ellen des Wo wirbel bis in Wärme durch f zurück, brandet und hinunter, haut Feſte. Im Keſſel ſo flackte ein Oell der Waſſerober lende Dampfne Nachdem er d laubte aufgen rang er in d antine. Hier gab es, raum, ein Gaf buntgedeckten 2 ten, der ſich ve Schokolade, den ihm bevor, ur ſeinem Gefühl vorzüglich. An mit einer keck Es war das L fällen, das er l die Qual und d um nur ſein; unergründliche der unendlichen tig war das Fe daß er endlich 1 die aus ſeinem willenlos von i! Geſetz, nachdem trieb ihn raſtlo traurig, aber war, hinein in in das herrlich So war Frü So war Som So war Herb W Und als der immer kürzer! fiel über Aecker jedem Tag au— teten die Stub am frühen Abe dampfte in de⸗ heimelige Atme die den Heimat ihn kalt und fr fahren läßt. Und Die ſich Da machte ſich junge Witwe 9 reiten. Die lan ſchon fort war, um ihren verf —* von allen ichen Lebens r gen in ihrem K und eiſern die hartes Schickſal Nur ganz ſelter Am 24. Dezember 1915, mittags 1 Uhr, wurde er Fähnrich in der Beobachtung abgelöſt. Die ruppen in den Gräben waren zwar auf die öglichkeit aufmerkſam gemacht worden, daß r Ruſſe gerade am— angrei⸗ en werde. Aber der Augenſchein ſprach zu deut⸗ ich gegen die Vermutung der Stäbe, das Trei⸗ en des Feindes blieb zu ſehr im Ausmaße des äglich Geſchehenen und Gewohnten, als daß der Fähnrich nicht beruhigten Gefühls den Beobachtungsſtand verlaſſen hätte. Er beſchloß, am freien Nachmittag einen Ritt in die Etappe zu unternehmen, wo an⸗ eblich in einem kleinen galiziſchen Neſt eine eutſche Militärkantine ihre Bude aufgetan hatte und wo er für die Batteriekameraden einige Kleinigkeiten zum Heiligen Abend be⸗ ſorgen wollte. Tauwetter hatte in den letzten Tagen die Schneedecke tief zuſammenſinken laſſen. Die Bäume ragten ſchwarz in den grauen Himmel. Faulen Fluges hoben ſich die Raben von der miſtbraunen Fahrrinne, als der einſame Rei⸗ ter dahertrabte. In dem kleinen Städtchen hinter der Front rwartete den Fähnrich eine große Ueber⸗ ſchung. Bevor er noch bis zur Kantine ge⸗ langt war, las er an einem niedern Häuschen die Aufſchrift„Feldbadeanſtalt“. Sofort hielt er an und rief aus dem Sattel herunter in die halb geöffnete Haustür:„Hallo, kann man hier wirklich...?“ Ein Unteroffizier trat heraus:„Jawohl, Herr Fähnrich, in einer Stunde können Sie ein Bad haben. Augenblicklich ſind wir leider he vor allem— ſchon beſetzt.“ 1 13 1„Ausgezeichnet, Sie merken mich alſo vor.“ h Bn Eine Stunde lang bummelte der Fähnrich in dem Ort herum, immer wieder vom Gedanken heimgeſucht: Gott, wie häßlich iſt doch eine tadt! Wie ſchmutzig und abſtoßend, wie öde und langweilig! Ein prahleriſches, mißlun⸗ enes Menſchenwerk. Da iſt unſere weite reine rde draußen etwas anderes! Werden wir Frontleute uns überhaupt noch einmal ge⸗ wöhnen können, in Städten zu leben? Als er ſpäter die wieder betrat, war der Unteroffizier gerade damit be⸗ ſehden heißes Waſſer aus einem 85 un⸗ er dem Feuer brannte, in einen Holzbottich Giehn Pachff 1 ießen. 928 5 ſtellte er z05 Kub an W e i agte:„So Vielleicht“, ſetzt 1 ers neben den Bottich und ſagte langſam.„Je oten kamen und floh ich nur hi rch einen Strei es, daß ich a at an einen ſüd⸗ Mein Regimen in Sieg zu Sieg llen aber imme mir wie Ih derbringen ſ ſah ihn fragend Flja, Ritter von träumte.„Nei mmer noch, nicht?“ fragte e e hatte jähling Unterton.„Jg als mich ſo gan ch es tat!“ — in deutſchel n, gab ſie nich ſagte ich erſtich, er geſtrafft und ſenügend Geld!“ Nein, faſt nichtz err Fähnrich, bitte! Sie können ſich es nun zu,„kann, ich etz felber ſo warm oder ſo kalt machen, als es auchen.. Ihnen angenehm iſt.“ “ rief ich üben Der Fähnrich entkleidete ſich wie zu einem .. geſehen.. Weiheakt. Seit er im Felde ſtand, hatte er ſtil.„Unt noch nie Gelegenheit gehabt zu baden. Seit 1* ſti menf fünf Monaten heute zum erſten Male 50 1 er ver'! Obwohl er im engen Bottich nur mit hochge⸗ de ſo voll Blut en Knien ſitzen konnte, überrieſelten ihn heilen laut und! Wellen des Wohlgefühls. Vom oberſten Nacken⸗ ud heute...“ wirbel bis in die Zehenſpitzen hinein lief die Wärme durch ſeinen Körper und kehrte wieder Schuß. Zwei zurück, brandete das Behagen an ihm hinauf 1 Abſtand. und hinunter, feierte ſeine gemarterte Front⸗ 118 haut Feſte. 334 Stimmi 1 Im Keſſel ſang das kochende Waſſer. Trüb aſch und eiſern. ein Oellicht im verdüſterten Raum. Von n zwei Papiere ber Waſſeroberfläche des Bottichs ſtiegen wal⸗ es iſt der letzte lende Dampfnebel bis zur Zimmerdecke hinauf. tzt, Sie werden Nachdem er die fünf Monate alte Frontkruſte it gelangen. Le⸗ laubte aufgeweicht und abgerieben zu haben, ne er in die Kleider und begab ſich in die antine. Hier gab es, neben dem eigentlichen Verkaufs⸗ raum, ein Gaſtzimmer mit mehreren kleinen, buntgedeckten Tiſchen. Er beſtellte beim Gefrei⸗ ten, der ſich vor ihm aufpflanzte, eine— Schokolade, denn ein weiter, kalter Ritt ſtand ihm bevor, und überhaupt paßte Schokolade ſeinem Gefühl nach zum heutigen Nachmittag vorzüglich. An den Wänden des Gaſtzimmers int. In meine kam.„Was iſt ſagte nur:„Mi begegnet— ein in ihm.“ die Bäche und Täler und Dörn mit einer kecken Bauernmagd gehabt hatte. der unbewußte Es war das Leben mit feinen vielen Wechſel⸗ n nach Ergrün⸗ 22 das er liebte, die Not und die Freude, das ihm den die Qual und die Luſt, die ſein Weſen brauchte, um nur ſein zu können, und die verlockende unergründliche Weisheit und die blaue Ferne der unendlichen Welt, die ihn riefen. So mäch⸗ tig war das Fernweh wieder in ihm geworden, daß er endlich nur noch die eine Stimme hörte, die aus ſeinem Weſen ſprach, und er ließ ſich willenlos von ihr führen und leiten, wohin das Geſetz, nachdem ſie wirkte, es befahl, Und ſie trieb ihn raſtlos, indem er bald fröhlich, bald traurig, aber immer zufrieden und glücklich war, hinein in die Unendlichkeit ſeiner Heimat, in das herrliche, duftende Land.. So war Frühling. So war Sommer. So war Herbſt. Weihnacht naht rſitäten lernen der Erde, aus! Und als der Winter kam und die Tage iSheit! immer kürzer wurden, als der weiße Schnee fache Weisheit n llein reich und iel über Aecker und Wälder, und die Erde mit edem Tag ausgeſtorbener erſchien, da leuch⸗ teten die Stuben wieder auf in den Dörfern am frühen Abend, und das Vieh ſchrie und dampfte in den Ställen, da ſenkte ſich jene heimelige Atmoſphäre wieder um jeden Ort, die den Heimatloſen doppelt ſchmerzt, weil ſie m Geſang der ihn kalt und frierend ſein armes Schickſal er⸗ ibſt gar fröhlich) fahren läßt. ihm einmal ſo uUnd A rückte näher mit jedem Tag. ſſe zum beſten Da machte ſich in ihrem behaglichen Heim die uch ein gehörig junge Witwe Marie daran, das Feſt vorzube⸗ lung walten zu reiten. Die langen Monate, die Gumbard nun und lebendiger) ſchon fort war, hatte ſie in aufrichtiger Trauer genoß er daß um ihren verſtorbenen Gatten verlebt. Ab⸗ ihm lieber als—* von allen Freuden und Feſten des dörf⸗ ꝛenſchein folgte iſchen Lebens wär ſie einſam und zurückgezo⸗ ht, droben in gen in ihrem Haus geblieben, hatte gearbeitet „ wenn er inß und eiſern die traurige Erinnerung an ihr ites Abenteuer hartes Schickſal in ihrem Buſen wachgehalten. Nur ganz ſelten hatte ſie es aufkommen laſſen, eues und Schi⸗ räuch und jeder Wer ihnen nicht den ſuchenden Vort Gumbardz :„So werden je das Letzte ewige Leitſtern Unendlichkeit“ und ohne jede iſſen, das aber die vielen Un⸗ eder, wie einſt, e oder in den dem Geſinde ihm gerade ge⸗ und er lauſchte erblickte er Bilder und Sprüche, darunter den Vers, den er lachend las: Fühlſt du vor Bomben dich nicht firm, Im Vorraum ſteht ein Regenſchiim. Endlich hatte er auch die Kleinigkeiten für die Kameraden beſorgt und machte ſich auf den eg. Es war mittlerweile dunkel geworden und hatte zu ſchneien begonnen. Der Fähnrich freute ſich eigentlich, daß er nun gerade die Stunde, in der fern in der Heimat die Lichtlein ange⸗ ſteckt wurden, auf dem weiten, einſamen Ritt Der Weihnachtsreiter/., on S. zur Batterie zubringen ſollte. Er war heute gerne noch eine Weile mit ſeinen Gedanken allein, und daß es in ſie hineinſchneite, war ge⸗ rade nur recht ſo. Kaum aber hatte er die Stadt in ſeinem Rük⸗ ken gelaſſen, als ihm ein ſcharfer Oſt die Schnee⸗ flocken ſchiefer und ſchiefer ins Geſicht warf. Zuerſt ſpürte er bloß, daß ſie ihm an Wimpern und Augenbrauen haften blieben, dann wirbel⸗ ten ſie ihm bis in die Aermel ſeiner pelzgefüt⸗ terten Ulanka hinein, ſchließlich bahnten ſich einige dreiſterweiſe ſogar den Weg zum Sattel⸗ In aͤem lümmel ilt ein Janz Flanuſches Lied. GeSsO ETnſt Duis n dem f im-mel ilt ein Janz, al. le lu ja, ò c%n Zen all dis s il lür bas)r lu ſein, al le lu Ja, al-e· lu ja,da tunzen ks ilt lur Ma ri a 2, Al- le luja, ol-l bi)a, ös kanzen- Lauwr kn· gel ien./ be ne oi ca mus do mn, ol le liu ja, al-U lu jo al iin hilgun de in K c. mi h5 mu m,dlaluha, d iu Ur all die Ragae dune, beneh· ca. mus uo mii no, al le luja, alle bi ja. daß die ſüße Hoffnung an zukünftige glückliche Stunden mit Gumbard ihre Trauer ver⸗ drängte, doch bloß um ſich gleich wieder deſto tiefer in ihren Kummer zu verſenken, ſo daß die Leute oft fürchteten, ſie würde ihren Schmerz nie mehr überwinden können. Doch jetzt war das Trauerjahr vorüber, ſie war wieder frei und die Liebe zu Gumbard flammte auf in einer Glut, wie ſie heißer nicht zu denken iſt. Sie wollte ein Wiederſehen feiern, wie es noch nie gefeiert wurde. Und ſie knetete den Teig, ſie buk die leckerſten Sü⸗ ßigkeiten und putzte und ſchmückte das ganze Haus. Die Arbeit ging ihr dabei ſo leicht von der Hand, weil ſie fröhlich war und mit jedem Tag glücklicher wurde. Sie überzog die Betten mit blütenweißem Linnen und zählte unge⸗ duldig die Tage. Es waren noch fünf, noch vier, noch drei, noch zwei— bis der Geliebte zurückkehren werde. Er wird keinen Tag zu früh kommen, um die Erwartung aufs äußerſte zu ſpannen.— am Heiligen Abend, wenn ſchon die Lichterbäume in allen Stuben bren⸗ nen, da wird es leiſe an ihre Türe pochen, und ſie wird mit bebendem 0 öffnen, und Gumbard wird vor ihr ſtehen, ſein Bündel zu Boden werfen, ſie umarmen und ſich ihr ver⸗ mählen für ewige Zeiten. So dachte und träumte ſie von ihrem Glück und ſchmückte am letzten Tag den Tannenbaum. Und als endlich die Nacht zum Heiligen Abend ſich ſenkte, da wurde es J0 ſtill in den verſchneiten Gaſſen, daß das Dorf wie aus⸗ geſtorben ſchien. Friede und Heiligkeit leuch⸗ teten vom ewigen Winterſternenhimmel auf die Erde herab, und die eiſige Luft war ſo kriſtall⸗ klar, wenn der weiße Schnee ſchillerte im hel⸗ len Mondlicht im weiten Land. Und dann zuckte der flackernde Lichterglanz auf an den Fenſterſcheiben, langſam, erſt hier, dann dort, bis die Kerzen in den Stuben alle brannten und im ganzen Dorf die alten Lie⸗ der erklangen, die von Friede, Freude und Glücklichſein erzählten. Da ſaß Marie einſam in ihrem Zimmer neben dem brennenden Lichterbaum, auf dem Tiſch ſtand der dampfende Braten und per⸗ Marle saß einsam in ihrem Zimmer Zeichnungen: Edgar John(3) lender Wein lachte aus zwei vollen Gläſern. Und ſie harrte in bebender Erwartung nur auf das Pochen an der Tür. Aber es pochte nicht. Stunden der Ewigkeit verrannen. Die Ker⸗ zen brannten langſam herunter und erloſchen ſit Der Rappe blies ſie ſchnaubend aus ſeinen Nüſtern, aber an Stirn, Bruſt und Mähne des Pferdes klebten ſie doch feſt, ja füllten ihm nach und nach die Ohren. Roß und Reiter wa⸗ ren nicht nur in ein dichtes Schneien geraten, ſondern in ein richtiges Schneegewitter, das die dunkle Nacht völlig verfinſterte. Je tiefer der Fähnrich in dies entfeſſelte Dunkel vorſtieß, je weniger klare Vorſtellungen er davon beſaß, wo er denn augenblicklich über⸗ 310 ſein könne, um ſo deutlicher ſah er den Weihnachtsbaum mit den vielen Lichtern vor ſich, unter dem jetzt mit Beſtimmtheit ſeine El⸗ tern und ſeine zwei Brüderchen in der Heimat ſaßen, und einmal ertappte er ſich ſogar dabei, mit ſeiner Mutter einige Worte gewechſelt zu haben. Und es war ihm nun, da er ſich an die iskruſte, die an ſeinem Körper haftete, gewöhnt hatte, auch wiederum gar nicht mehr unlieb, daß der Schneeſturm die Gedanken und Bilder dieſer Stunde bis in das innerſte Schnecken⸗ getriebe ſeiner Seele zurückgedrängt hatte. Ja, dort ſchienen die Lichter um ſo röter und heller Aen, je heftiger das Unwetter draußen obte. Er ritt und ritt. Aber es war kein Reiten mehr wie ſonſt mit Zeit und Ziel, kein Reiten wie etwa dieſen Nachmittag noch über das fal⸗ tige Antlitz der Mutter Ede. Sondern es war ein zeitloſes Durchmeſſen eines unbegrenzten Raumes, bald vom Gefühl eines leichten, kör⸗ perloſen Schwebens begleitet, bald ein unbe⸗ holfenes Torkeln und Trudeln durch die tiefſten Schachte der Welt. Flockenwirbel verwandelte ſich in einen Regen kleiner ſpitzer Eiskriſtalle, die hörbar hart auf die Geſichtshaut trommelten. Gleichzeitig nahm die Helle merklich zu und nun dauerte es gar nicht mehr lange, bis der.— zum erſten Male ſchräg vor ſich in der Ferne einen flat⸗ ternden, bebenden Lichtſchein wahrnahm, der raſch wieder ins Dunkel zurückſank. Bald dar⸗ auf einen zweiten. Das... das konnten nur die Leuchtraketen der Horchpoſten an der Front ſein. Alſo war er während des Schneegewitters wenigſtens nicht im Kreis herumgeritten. Kurze Zeit ſpäter ſtieg eine Leuchtkugel auf ihren Schmetterlingsflügeln ſogar über die Kimme des Horizontes empor und brannte blendend hell ab. Ein Weihnachtsſtern! jubelte der Fähnrich. Mein Weihnachtsſtern! Trotz⸗ dem war er immer noch feſt davon überzeugt, von ſeinem Weg meilenweit abgeirrt zu ſein. Plötzlich, nach wenigen Schritten, blieb der Rappe ſtehen. Diesmal blitzte ein kleines rotes Lichtlein, aber tief von unten aus der Schnee⸗ decke her, einem ſeltſamen Glühwürmchen gleich, ihnen entgegen. Der Reiter beugte ſich über den Hals des Pferdes weit vor, um aus⸗ zumachen, was das da nun ſein könne. Bei Gott, da gähnte vor ihm ein Loch, das zum ührte. Hinter den kleinen trüben Scheiben rannte ein Oellämpchen. Beinahe wäre er über die unſichtbare Behauſung hinweggeritten. Er begann zu rufen. Wer weiß, vielleicht konnten ihm die Leute hier ſagen... Die Türe ging auf.„Hört mal, ich ſuche die Batterie 3/55. Wißt ihr vielleicht...?“ „Wir ſind doch ſelbſt die Batterie 3, Herr Fähnrich, wir ſelbſt!“ „Was? Ihr ſeid...?“ Als er eine Minute ſpäter vor dem ſtrahlen⸗ den Weihnachtsbaum des Offiziersunterſtandes —— konnte er lange keine Worte über das under ſeiner Heimkehr finden. Endlich erzählte er... Da ſagte einer der Kameraden:„Dir iſt es ja beinahe wie den Weiſen im Morgenlande gegangen...“ „Ja“, antwortete er,„nur war die Weisheit in dieſem Falle hauptſächlich eine Eigenſchaft meines Rappen.“ Fne, eines ſchneeüberwehten Unterſtandes im letzten Aufflackern. Der Braten auf dem nicht wurde kalt und ſteif. Aber es vochte nicht Endlich ſtand ſie zitternd und mit einem roßen Weh im Herzen auf und trat ans Fen⸗ ter und lauſchte reglos in die kalte Winter⸗ nacht hinaus, den Schritt des Verſpäteten von ferne zu hören... und wartete... wartete. Aber— hörte den Schritt nicht... der Ver⸗ — 555 am nicht... und Marie wartete den⸗ noch.. Erſt als in der Silveſternacht die Uhr des alten Jahres zum letztenmal ſchlug, als in den Gaſſen die Jugend lärmend und ſchreiend ſtand und Feuerwerk und Glückwünſche die Luft durchſprühten, da erloſch der Funke der Hoffnung in ihr, weil ſie wußte, daß ſie nun nicht mehr warten durfte. Und während ſie der haltloſe Schmerz übermannte und ſie ſich leiſe abwandte, klangen hinter den Fenſtern in hellerleuchteten Stuben die Gläſer und die Menſchen reichten ſich die Hände und küßten ſich und aus den Wirtshäuſern quoll lärmende Muſik. Die Glocken brauſten donnernd übers Land und für Sekunden erbebte die Erde. Träumend glitt die Menſchheit in ein neues Jahr hinüber Und Gumbard? Er geht um dieſe Stunde irgendwo in die weiße Landſchaft, die ſternüberſät iſt und reg⸗ los. Fern nür hört er den Ton der Glocken, der erhaben klingt und mächtig. Und ſein Ge⸗ ſicht ſchaut nach Oſten, dorthin, wo die Sonne wieder erſtehen wird, und ein Jauchzer ent⸗ ringt ſich ſeiner Seele, friſche Kraft und un⸗ beugſamer Mut—1 aus ſeinen Augen, und hinterm Wald, am Horizont, flammt der ewige Leitſtern über ſeinem Weg, der ihn an⸗ fii01 mit magiſcher Gewalt und dem er freudig olgt durch die Unendlichkeit in ſeine Heimat, Marie aber hat er längſt vergeſſen.. ———————————————— —— ——————————— — — — —————————— —————— ——————————— Wenn die letzten Aalenderblãtter fallen Wie unſer Kalender entſtand/ Kls die Wochentage noch keine Ramen hatten Wenn im Dezember der Blätterblock unſeres Wandkalenders immer dünner und unanſehn⸗ licher wird, wenn zuletzt nur ein graues Papp⸗ ſtück zurückbleitt— dann kommt uns manch⸗ mal ein ſeltſames Gefühl an, ein wenig weh⸗ mütig, ein wenig philoſophiſch... wieder iſt ein Jahr vorbei und dringender als ſonſt meldet ſich in unabgeſtumpften Gemütern die ewige Frage nach dem Woher— Wohin. Dies Gefühl überwinden wir erſt, wenn die bunten neuen Kalender ankommen mit dem dicken Bauch von 365 unangetaſteten Blättern, als erſtes das mit der roten Eins des neuen Jahresbeginns. Aber die Frage iſt nun einmal aufgeworfen: was iſt das eigentlich für ein kurioſes Ding, ſo ein Ka⸗ lender, auf deſſen Seiten außer den Zahlen noch Kochrezepte oder kluge Lebensxregeln, Verſe oder Sprichworte ſtehen? Wer war der erſte Menſch, der das erfunden hat, unſerem Leben ſo eigenartige Friſten zu ſetzen, Jahre, die anfangen und abklingen, ja nach unſerem Gefühl geradezu abreißen, Monate.. Wo⸗ FLag Tage, ja! Das leuchtet ohne weiteres ein: Sonnenaufgang, Sonnenuntergang ſtecken ſie ab, darum hat es auch einmal Zeiten gegeben, in denen man eine verſchiedene Stundenrech⸗ nung der Tage für Sommer und Winter hatte, acht Stunden für dieſe, ſechzehn für jene— alles andere war in Dunkel gehüllt und galt nicht. Wer aber mag der Weiſe geweſen ſein, der es verſchmähte, in die Zeit hineinzuleben und in ein Stück Holz, in einen Eichenknüttel (elog nannte man ihn in England) nach jedem Verſtreichen eine Kerbe einſchnitzte? Robinſon Cruſoe zählte auf dieſe Art die Tage ſeiner unfreiwilligen Verbannung: er ritzte Kerbe um Kerbe in die Rinde eines Baumes. Der Vorläufer des Kalenders Aber die uralten Stäbe und Knüttel zum Zählen der Zeit waren ſchon weiter als Ro⸗ binſon: ſie hatten einen Griff zum Halten oder einen Ring, damit man ſie an den Kamin hängen konnte und ihre Zeichen ſind ſo viel⸗ fältig, daß es eines eingehenden Studiums bedarf, um ſie zu enträtſeln. Beſtimmte Tage haben längere Striche, Kreiſe, Kreuze. Das ſind Feſttage. Aber ſolche Feſttage ſind nicht wigkürlich angeſetzt, ſondern ſie heften ſich an bereits beſtehende Bräuche und dieſe erinnern— wie ſich unſchwer feſtſtellen läßt— an wiederkehrende Naturereigniſſe. So teilt ſich der frühe Kalender— er heißt aller⸗ dings noch lange nicht ſo— fürs erſte in zwei Seiten: Sommer und Winter. Sommeranfang, Wintereintritt regulieren das bäuerliche Leben jener Zeit, ihr Beginn bedeutet das wichtigſte Ereignis und wird vermerkt: denn Sommer und Winter, beginnend mit der Tag⸗ und Nachtgleiche, kehren regelmäßig wieder. Auch die älteſte Zeitrechnung, der ſich die römiſche und eines Tages unſere anſchloß, die ägyp⸗ tiſche, baut auf ein ſolches Gerüſt. Nur war das wichtigſte Ereignis für den Nilbauern die Ueberſchwemmung ſeiner Felder durch den Nil und das Zurückweichen dieſer Gewäſſer. Der Zuſammenhang mit Himmelserſcheinun⸗ gen, mit einem beſtimmten Stand der Sonne, wurde ſchon ſehr früh ermittelt und weitere Beobachtungen ergaben, daß in gewiſſen Zeit⸗ abſtänden die Sonne in der Nähe eines be⸗ ſtimmten Sternbildes auftaucht. Zwölf ſolcher Sternbilder veranlaßten dann die Unterteilung des Sonnenjahres in zwölf Perioden, unſere ſpäteren Monate. Wie der Kalender entſtand Andere Völker beobachteten die regelmäßigen Wandlungen des Mondes früher als den Sonnenlauf. Und zwar dürfen wir annehmen, daß es Nomadenvölker waren, für die Mond⸗ phaſen, Vollmond und Neumond. beſondere Wichtigkeiten erhielten. Ein wandernder Stamm im heißen Klima brach niemals an einem heißen Tage auf, ſondern bevorzugte die Nächte und ſelbſtverſtändlich jene, die dennoch Der Kalender aui Holz Zwei englische Kalenderstäbe, sogenannte Clogs. Auf einem 46 Zentimeter hohen Knüttel sind alle Tage eingeschnitten Licht erhielten, Licht vom„vollen Mondgeſicht“. Zur Zeit des Neumondes hielten die Prieſter Ausſchau nach der wiederauftauchenden Mond⸗ ſichel, und wer ſie zuerſt entdeckte, der rief das Neulicht feierlich aus. Mit dieſem Tage be⸗ gann dann der neue Monat. Darum heißt noch im alten Rom dieſer erſte Tag des Monats dies calendae(von calo— ich rufe). Das Mond⸗ jahr der Römer hatte lange Zeit hindurch keine feſten Grenzen. Es wurde zwar in zwölf Monate untergeteilt, die abwechſelnd 29 und 30 Tage zählten, aber das ergab nur 354 Tage; die Differenz mußte nach jedem ſechſten Mond⸗ jahr in Form von drei Monaten nachgeholt werden. Die Kalenderrechnung innerhalb die⸗ ſer großen Periode war alſo recht umſtändlich und ungenau, und da die Kalendermacher Roms ihr Werk als prieſterliches Geheimnis noch durchaus reform⸗ bedürftiger Kalender „endgültig“ verbeſſert werden wird, läßt ſich heute noch in keiner Weiſe überſehen. Natürlich wechſelte der Kalender, ſeit wir ihn kennen, oftmals ſein Geſicht— auf Holz eingekratzt iſt er zu finden, ſpäter ge⸗ ſchrieben auf Perga⸗ ment und endlich ge⸗ druckt. Als die eigent⸗ lichen Wochentagsnamen noch nicht all⸗ gemein durchgeführt waren, orientierte man Mittelalterliches Kalenderblatt Darstellung des Dezember— Bildmalerei des 15. Jahrhunderts) betrachteten und wahrten, öffnete ſich der Will⸗ kür Tür und Tor. Es kam 3. B. recht häufig vor, daß ein Conſul ein längeres Jahr brauchte, um raſch vor dem Ablauf ſeiner Amtszeit ſeine Provinz noch ausbeuten zu können. Er mußte bloß einen hinreichend ein⸗ flußreichen Mann finden, der bereit war, die Notwendigbeit nachzuweiſen, daß gerade dieſes Jahr ſich für die Einſchiebung der fehlenden Monate beſonders eignete. Erſt Julius Caeſar führte dann eine ſichere Feſtlegung des Jahres durch, indem er das Sonnenjahr mit 365 Ta⸗ gen einführte. Kalenderreformen— aber ſie genügen noch immer nicht Nach dem Julianiſchen Kalender vechnete man auch bei uns bis 1582, obwohl man ſchon um 1200 gewahr wurde, daß auch er einen Fehler barg. Denn während der Kalender Neumond anzeigte, war ſchon die neue Mond⸗ ſichel am Himmel ſichtbar— der Mondzyklus war zu knapp angeſetzt worden. Der deutſche Gelehrte Clavius fand die wiſſenſchaftliche Formulierung für die notwendige Verbeſſe⸗ rung, die ſich vor allem auf den Schalttag(un⸗ ſeren 29. Februar) bezog; Papſt Gregor XIII. — 4 dann die Kalenderreform durch, nach⸗ dem eine Kommiſſion ſich dafür ausgeſprochen hatte. Um das Jahr 1700 wurde dieſer neue Kalender auch für Deutſchland allgemein gül⸗ tig. Bis dahin wurde in mancher Gegend dieſer, in mancher jener Kalender geführt, und in etlichen beide nebeneinander. Auch unſe⸗ —— Kalender haften bekanntlich noch mancherlei Mängel an, und es beſtehen viel⸗ fache Beſtrebungen, ihn weiter zu verbeſſern— vor allem durch Feſtlegung des Oſterfeſtes und Einführung gleichlanger Monate. Wann unſer Aufnahmen: WNZ(4) Die Monatszeichen Darstellung des Jahres aus einem Kalender um das Jahr 1000 ſich nach den— im Kalender feſtgelegten— Feiertagen, die Chriſtus, Maria oder einem Heiligen galten. Um ſie im Gedächtnis zu bo⸗ halten, ſchuf man Gedichte, in denen die Worte ausgezählt den Tag des betreffenden Heiligen geben. Das bekannteſte davon geben wir nachſtehend wieder: Alle Heiligen fragen nach guotem Win Wilbrodus ſprach:„Louffent hinin!“ Martin(11) ſchenkt guoten Moſt und hat auch dabi Eliſabeth(19) guote koſt, Cäcilia(22) Clemens(23) ſagent. Ka⸗ therina(25) das Bildhild hieß kommen Andreas(30). Ohne Schwierigkeit iſt dem Vers zu ent⸗ nehmen, daß er für den November gilt und mit Aller Heiligen anfängt. Sind auf dieſe Weiſe die Feſttage fixiert, ſo fällt die Kenn⸗ zeichnung der dazwiſchenliegenden Tage durch Zählung nicht mehr ſchwer. Die Aegypter' und die Römer kannten Wochentagsbezeichnungen lange überhaupt nicht. Die Woche liegt aber als Unterteilung der vier Mondphaſen ziemlich nahe und wurde ſchließlich feſtgelegt, indem man jedem Tag einen beſtimmten Planeten zuwies, in fol⸗ gender Reihenfolge: Sonne, Mond, Mars, Mercur, Jupiter, Venus, Saturn. Der erſte Tag der Woche gehört dem Mond, daher heißt dieſer Tag Montag; die Bezeichnung der übri⸗ gen Tage richtete ſich nach der Wichtigkeit, die den einzelnen Planeten damals ühren Platz in der Reihe anwies. Im Franzöſiſchen iſt dieſe Art der Bezeichnung noch heute erhalten: mardi, mercredi, jeudi, vendredi(Tag des Mars, des Mercur, des Jupiter, der Venus), als Sonn⸗ und Montag auch noch bei uns, als satterday(Saturntag— Samstag) im Eng⸗ liſchen. Die Germanen ſetzten anſtelle der la⸗ teiniſchen Planeten, die ſie einfach als Götter nahmen, die Namen ihrer Dottheiten ein— wir finden ſie heute noch in unſeren Wochen⸗ tagsnamen: Ziu(Dienstag), Donar(Donners⸗ tag) und Freya(Freitag). Für uns iſt der Kalender nicht mehr ganz das, was dem 15. Jahrhundert ſein„Collen⸗ der“ war, ein Ueberblick, was in einem guten Haushalt täglich zu beachten iſt, oder was die „Praktika“ waren: ein Verzeichnis der guten und der verworfenen Tage, das die Termine zum Haareſchneiden und zum Aderlaß angab. Aber auch uns iſt der Kalender ein wichtiger Behelf, ohne den man kaum mehr auskommen könnte; nur wenn die letzten Blätter von dieſem Block fallen, ſcheint dies auch uns eine merk⸗ würdige ſentimentale Mahnung zu ſein— die Mahnung an eine unvorſtellbare Ewigkeit, darin ſolch ein Jahr wie ein Herbſtblatt im See treibt. Dr. A. Bernt. Die Menſchen halten ſich mit ihren Nei⸗ gungen ans Lebendige. Die Jugend bildet ſich wieder an der Jugend. Joh. Wolfg. von Goethe. Wer den Beſten ſeiner Zeit genug ge⸗ tan, der hat gelebt für alle Zeiten. Friedr. von Schiller, Wallenſteins Lager. Der erste in Deutschland gedruckte einiährige Kalender Kalender des Johann von Gmünd(15. Jahrhundert). Unterhalb der runden Monatsbilder Angabe, wieviel Stunden der Tag, wieviel Stunden die Nacht hat Wenn man brücke aus da⸗ ſegelt und ſich kommt man i unterſchiedlich tränke gibt. J in dieſem gei hier lernte ich ſun kennen, d ſpinnen. „Wir hatter weiteres ſein Bord der„S⸗ mochten. Me man über der tat wirklich, y war ein guter Seemann, der So kam es de Reiſen beiſam hand heißen ſti einen Fehler: Lanſd, und de war, hatte er Beranntſchaft, konnte. Das n ſo hieß der S eine nette klei. daß er ihr je nun mal ein feiern. Für dieſe R will, hatte de— Meſſeſteward zur Hand geh durch einen a es, und kam Abfahrt war. nig mit dem Meſſe blieb, zi teren kleinen s der neue Gehi war Smutie. man hörte kein einfach nicht w von unſeren K natürlich fürch Tickler ſich ſche übertreiben, un meln und ſolc er habe es ſa Steward, einm Duns an, zu ſch ſowas nicht hö verdorbenes G Smutje war d Einmal trat Läſtermaul, wi der in Gegen nicht halten ko rade eine ſo d Hein Tickler ei Na, wir war diſchen Ozean barauf, den Ii noch nicht paſſt gehörig einzuſe würdig ruhig, Farben ausma anſtellen würd habe an dem und werde ſole richtig, eines ſollte, ſah ich Geſicht in das kam er mit d roten Kopf hat den in der Ke witziger Kerl laſſen, heimlich Da ſah ich unſ und ab renner Rücken zu Fäu irgendetwas ſe der Junge un Kleine ſo rühn ſeinem Zorn ni hörten wir de Lr Zei Wenn auch d reits erkannt h geiſtige Weſen. ſondern auch kö das Schriftbild rung herbeifüh ſeeliſche, geiſtige züge zugleich a Klarheit und O noch nicht mögli in abſehbarer Krankheiten al heit aus der S man bereits au darauf ſchließen perlicher Funkti — und ſo auch Denn es iſt di gut nicht nur de Laienkreiſe gew Krankheit den und hemmt, da ſches eine unbel Ganz allgeme graphologiſchen belegen— der Druck in einer ſtarke Schrift, eine kräftige un! ſig für eine ſch Wie wir ſche über den Schrift ſinnbildlicht der Energie und K Menſch von Na mals bereits Schreibdruck Rü die Entſchloſſen keit, Triebſtärke bers. 10⁰0⁰ feſtgelegten— ria oder einem dächtnis zu be⸗ in denen die ſes betreffenden te davon geben guotem Win nin!“ Noſt (19) guote koſt. 3) ſagent. Ka⸗ as(30). Vers zu ent⸗ mber gilt und Sind auf dieſe fällt die Kenn⸗ )ſen Tage durch tömer kannten ge überhaupt s Unterteilung ahe und wurde in jedem Tag zuwies, in fol⸗ Mond, Mars, irn. Der erſte nd, daher heißt mung der übri⸗ Wichtigkeit, die ihren Platz in ſiſchen iſt dieſe eute erhalten: Tag des Mars, Venus), als bei uns, als 1g) im Eng⸗ anſtelle der la⸗ ach als Götter ttheiten ein— rſeren Wochen⸗ mar(Donners⸗ icht mehr ganz ſein„Collen⸗ n einem guten oder was die nis der guten s die Termine Iderlaß angab. ein wichtiger hr auskommen tter von dieſem ins eine merk⸗ zu ſein— die hare Ewigkeit, Herbſtblatt im A. Bernt. it ihren Nei⸗ zugend bildet von Goethe. ꝛit genug ge⸗ iten. nſteins Lager. ieviel Stunden Weihnachten an Bord der„Seeland“ Ein luſtiges Seemannsgarn/ Von Barthold Blunck Wenn man in Hamburg von der Slamatjen⸗ brücke aus das Kap der Admiralitätsſtraße um⸗ legelt und ſich dann hart nach Steuerbord hält, kommt man in einen kleinen Groghafen, wo es unterſchiedliche, vor allem aber dampfende Ge⸗ ttänke gibt. Meiſtens liegen ſeebefahrene Leute in dieſem gemütlichen Hafen vor Anker, und hier lernte ich eines Abends auch Jakob Mon⸗ ſun kennen, der gerade anfing, ein Garn zu ſpinnen. „Wir hatten,“ begann Jakob Monſun ohne weiteres ſein Garn,„damals einen Koch an Bord der„Seeland', den wir alle recht gern mochten. Meiſtens, müſſen Sie wiſſen, ſchilt man über den Smutje an Bord. Aber dieſer tat wirklich, was er konnte. Auch unſer Alter war ein guter Kerl und vor allem ein feiner Seemann, der bei ſeinen Leuten beliebt war. So kam es denn, daß wir ſchon alle ein paar Reiſen beiſammen geblieben waren, was aller⸗ hand heißen ſoll. Nun hatte aber unſer Smutje einen Fehler: in jedem Hafen mußte er an Land, und da er ein luſtiger, hübſcher Kerl war, hatte er bald überall irgendeine weibliche Beranntſchaft, der er ſchöne Augen machen konnte. Das war nicht gut, denn Hein Tickler, ſo hieß der Smutje, war verheiratet und ſollte eine nette kleine Frau haben. Ich glaube nicht, daß er ihr je untreu geweſen iſt, aber er war feie mal ein leichter Vogel und ließ ſich gerne eiern. Für dieſe Reiſe, von der ich Ihnen berichten will, hatte der Kapitän einen jungen, flinken Meſſeſteward angenommen, der auch dem Koch zur Hand gehen ſollte. Er war unſerem Alten durch einen anderen Kapitän empfohlen, hieß es, und kam erſt an Bord, als alles klar zur Abfahrt war. Wir, auf der Back, hatten ja we⸗ nig mit dem Jungen, der in Kombüſe und Meſſe blieb, zu tun, fanden aber alle den mun⸗ teren kleinen Kerl ſehr nett. Bloß einem ſchien der neue Gehilfe nicht ſo recht zu paſſen: das war Smutje. Er ging ganz tiefſinnig umher; man hörte keinen Scherz mehr von ihm; er war einfſach nicht wiederzukennen. Wenn wir einmal von unſeren Heldentaten an Land redeten und natürlich fürchterlich dabei prahlten, ſah Hein Tickler ſich ſcheu um, ſagte, es ſei gottlos, ſo zu übertreiben, und überhaupt wolle er vom Bum⸗ meln und ſolchen Sachen nichts mehr wiſſen; er habe es ſatt. Und dann: ſobald Fritz, der Steward, einmal in die Nähe kam, flehte Hein Duns an, zu ſchweigen. Man dürfe den Jungen ſowas nicht hören laſſen, hieß es, für ſein un⸗ verdorbenes Gemüt ſei das nichts.— Ja, ſa, Smutje war der ſchlimmſte Mucker geworden. Einmal trat er Willy Wolderich, dem alten Läſtermaul, wütend gegen die Schienbeine, weil der in Gegenwart des Jungen ſeinen Mund nicht halten konnte; und dabei hatte Willy ge⸗ rade eine ſo drollige Geſchichte erzählt, bei der Hein Tickler einfach glänzend abſchnitt. Na, wir waren mit der Zeit auch in den In⸗ diſchen Ozean gekommen und freuten uns alle barauf, den Jungen, der als einziger die Linie noch nicht paſſiert hatte, bei der Aequatortaufe gehörig einzuſeifen. Smutje wurde immer merk⸗ würdig ruhig, wenn wir uns in den tollſten Farben ausmalten, was wir alles bei dem Feſt anſtellen würden; er unkte oft, der Kapitän habe an dem Jungen einen Narren gefreſſen und werde ſolchen Unſinn nicht erlauben. Und richtig, eines Tages, ehe die Taufe beginnen ſollte, ſah ich den Kleinen mit entſchloſſenem Geſicht in das Kartenhaus gehen; bald darauf kam er mit dem Alten, der einen furchtbar roten Kopf hatte, heraus und beide verſchwan⸗ den in der Kajüte. Ich war damals ein vor⸗ witziger Kerl und konnte es denn auch nicht laſſen, heimlich durch die Gardinen zu gucken. Da ſah ich unſeren Alten wild im Zimmer auf und ab rennen; er hatte die Hände auf dem Rücken zu Fäuſten geballt. Oh, er mußte über irgendetwas ſehr wütend ſein. Vor ihm ſtand der Junge und heulte; und dabei ſah der Kleine ſo rührend aus, daß ich den Alten in ſeinem Zorn nicht verſtehen konnte. Aber abends hörten wir denn die unglaubliche Geſchichte: der Junge war kein Junge, ſondern eine Deern, die, wie ſie dem Kapitän erzählt hatte, von zu Hauſe weggelaufen war, weil ſie auf Drängen der Eltern einen Mann heiraten ſollte, den ſie nicht mochte. Was gab das für eine Aufregung auf dem Schiff! Unſer Alter, das ſagte ich ſchon, war wirklich ein feiner Kerl. Er fühlte ſich ja nun für die Ehre des jungen Mädchens verantwortlich. Und wer ein Herz im Leibe hatte, der konnte verſtehen, warum die Deern nicht zu Hauſe bleiben wollte; das war alles ganz in Ord⸗ nung. Aber in die Kombüſe zu dem Schlingel von Koch durfte Klara, ſo hieß ſie, auf keinen Fall wieder. Sie ſollte oben bleiben und weiter in der Meſſe bedienen. Willy Wolderich, der Spaßvogel an Bord, gab vor, etwas vom Schneidern zu verſtehen; er erbot ſich, in der Freiwache ein hübſches Kleid zurechtzumachen, damit das Fräulein ordentlich und trimm ausſähe. Der Alte, dem er damit lam, warf ihn kurzerhand hinaus und fauchte, er ſolle ſich zur Back ſcheren, wo er hingehöre. Auch dem Quartiermeiſter hatte er böſe ge⸗ ſagt, es gefalle ihm nicht, daß wir immer ſo albern zur Brücke hinaufſtarrten; wir ſollten uns nur zuſammennehmen, ſonſt würde er mal ſehr ungemütlich werden. Bei der erſten Be⸗ ſchwerde des jungen Mädchens über ungebühr⸗ liches Verhalten eines Mannes würde er den Uebeltäter in Eiſen legen laſſen. Jawoll! Und er werde ſeine Worte wahr machen, darauf könnten wir uns verlaſſen. Mit der Taufe wurde es nun nichts. Aber der Kapitän irrte ſich, wenn er meinte, wir vernachläſſigten unſere Arbeit. Im Gegenteil, wenn Klara oben bei dem Alten auf der Brücke ſtand, rackerten wir uns doppelt ab: jeder wollte dem Mädel zeigen, was für ein tüchtiger Kerl er ſei. Aber glauben Sie, daß ſie uns auch nur noch einen Blick gönnte? Wir waren ein⸗ fach Luft für ſie geworden. Der Kapitän ſchmunzelte oft vor ſich hin, wenn er unſeren Die heiligen drei Könige Eiſer ſah; Klara erſchien immer häufiger auf der Brücke. Und nun kommt das Dollſte: die falſche Deern hat unſeren Alten gehörig angeſchwindelt. Oh, oh! Das kam alles ſpäter heraus. Aber nie⸗ mand hat ihr den Schwindel übel genommen. Der Alte ließ Fräulein Klara in einem⸗wbe⸗ ſonders hergerichteten Raum ſchlafen, der neben dem Kartenhaus lag, ſo konnte er ſelber auf⸗ paſſen, wenn jemand es ſich doch hätte einfal⸗ len laſſen, die Blockade zu brechen. Aber das würde keiner gewagt haben; dazu kannten wir unſeren Kapitän zu gut. In Melbourne hatten wir Stückgut gelöſcht und waren ſofort nach Sydaey weitergefahren, wohin unſere Ladung, die aus Röhren beſtand, beſtimmt war. Nun muß ich noch ſagen, daß Hein Tickler ſich während der ganzen Reiſe wirklich vorbildlich benommen hatte. Wenn immer die Urlauber an Land gingen, blieb er an Bord, er, der ſonſt meiſt der Angeber bei allen luſtigen Streichen war. Allmählich kam es uns verdächtig vor, daß er ſich ſo gewaltig verändert hatte; wir glaubten alle, er ſei in das Mädchen verliebt, denn manchmal ſah er ſo verzweifelt und ſehnſüchtig nach der Brücke hinauf, daß wir Mitleid mit dem armen Kerl hatten. Es war am 24. Dezember. Sydney lag vor uns; am nächſten Morgen ſollten wir Hafſen binnen laufen. Da platzte die Bombe. Und das kam ſo: Durch einen unglücklichen Zufall hatte unſer Alter geſehen, wie Klara in die Kombüſe des Kochs verſchwand. Ich ſtand auf der Brücke am Ruder, als der Kapitän heraufktam, und hörte ihn knurren:„Oh, dieſer infame Racker! Immer tat ſie ſo, als habe ſie, Gott ſei Dank, für keinen dieſer wilden Kerle an Bord etwas übrig, tat, als ſei ſie froh, unter meinem väter⸗ lichen Schutz zu ſtehen. Und nun ſchleicht ſie ſich heimlich zu dem größten Bandit des Schif⸗ fes, zu dem verdammten Smutje! Unerhört! Oh, oh!“ Und dabei hatte das Mädchen zum Weihnachtsabend aus allerhand Sachen ſo gen ſchickt und hübſch einen Tannenbaum herge⸗ richtet— ich habe es ſelbſt geſehen— die ganze Meſſe machte fröhliche, erwartungsvolle Augen Auch der Alte war ſo aufgeräumt und froh ge⸗ weſen; er hatte uns ſogar einige Flaſchen her⸗ untergeſchickt, damit wir den Tag nach altel deutſcher Sitte recht ſchön feiern ſollten. Unk nun mußte ihm die ganze Stimmung für den Heiligen Abend verdorben werden! Ich war ganz ſtill, guckte auf den Kompaß und ſah voraus. Bloß nicht auffallen, dachte ich, ſonſt kriegſt du was. Der Alte lief eine Zeitlang ganz traurig auf der Brücke herum. Endlich aber packte ihn wohl ein gerechter Zorn. „Na warte, du Heuchlerin!“ hörte ich ihn ſagen „heute abend werde ich dir mal eine Predig halten, an die du denken ſollſt!“ Ich glaube, er tat ſich ſelber leid, daß ſeine Menſchenkenntnis ihm einen ſolchen Streich geſpielt hatte. Wü⸗ tend ſtapfte der Alte auf der Brücke hin und her, blieb dann wieder ſtehen und brütete fin⸗ ſter vor ſich hin. Er fragte den Erſten, der ge⸗ rade heraufkam und von der Sache ſchon ge⸗ hört hatte, ob man den Vorfall nicht einfach verſchweigen ſolle. Nein, meinte der, das ginge nicht, was ſolle dann werden, wenn die Mann⸗ ſchaft davon hörte. Da kriegte ich einen ſcharfen Blick von dem Alten und ſofort ſchwiegen beide, Es glaſte gerade, ich wurde abgelöſt und 10 ich mich ſofort zum Meſſefenſter. Und was ſah i da? Klara, die Schlange, ging, Weihnachtslie⸗ der ſummend, in der Meſſe umher, rückte Stühle zurecht und begann zur Probe ſchon die Lichter an dem nachgebildeten Weihnachtsbaum anzu⸗ zünden. Es roch ſo ſchön und heimelig wie zu 32515 in Deutſchland unterm Weihnachtsbaum. a kam der Alte herein! er hatte ein grimmiges Geſicht. Hinter ihm ging mit jammervoller Miene der Smutje. Na, nun ging es los! Was ich nicht gehört habe, das hat mir Klara ſpäter ſelber erzählt. Alſo: der Alte ſetzte ſich und als Klara ihn erſtaunt anſah und ſprechen wollte, ſchnitt er ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. Dann fragte er den Koch, der ſeine weiße Mütze in den Händen zerknitterte:„Ich will wiſſen, Tick⸗ ler, warum Sie Fräulein Klara in die Kombüſe gelockt haben. Leugnen Sie nicht“, brüllte er, als Hein ſprechen wollte,„ich habe es mit eige⸗ nen Augen geſehen“. Der Koch war wohl vor Schreck ganz verſtummt. Er wollte antworten, brachte aber keinen Laut mehr heraus. Da trat die Deern vor und ſagte feſt:„Ich bin ſelbſt zu Hein Tickler gegangen, Kapitän.“ Nun blieb dem Alten der Mund vor Verblüf⸗ fung offen. Er wurde dunkelrot im Geſicht und ſchnaubte nur noch:„Und was wollten Sie da.“ — Klara ſah vor ſich nieder und flüſterte:„Ich habe ihm einen Kuß gegeben.“ Weiter ſagte ſie nichts. Da haute der Alte mit der Fauſt auf den Tiſch, daß der Tannenbaum in der anderen Ecke das Zittern bekam und die Lichter flacker⸗ ten. Das Mädchen aber ſtellte ſich dicht neben den Koch. Der war aſchgrau im Geſicht gewor⸗ den, denn er glaubte, der Kapitän werde ent⸗ weder einen Schlag bekommen oder die beiden Verbrecher ſofort und eigenhändig über Bord werfen. Was meinen Sie, was nun Klara, die famoſe Deern, tat? Sie umarmte den Smutje und gab ihm einen Kuß, ſo recht von Herzen. Dann ſagte ſie zum Alten ſtrahlend:„Kapitän, Hein Tickler iſt doch mein Mann. Wir ſind ſeit zwei Jahren verheiratet!“ Und dann erzählte ſie ihm, ſie habe gehört, daß ihr lieber Hein ohne ihre Obhut ein wilder Junge ſei; da habe ſie ohne ſein Wiſſen ſich das Haar abgeſchnitten, habe Matroſenkleider ange⸗ zogen und angeheuert, um ihn auf dieſer Reiſe zu überwachen. In Syndey wohnten Verwandte von ihr, denen es gut ginge, und wenn es dem Kapitän recht ſei, möge er ſie dort morgen, am Weihnachtstag, beſuchen. Wegen der Heimreiſe brauchte er keine Sorge zu haben; ſie würde 5 mit einem Paſſagierdampfer zurückfahren. as ſei hinter dem Rücken ihres Mannes ſchon alles mit den Verwandten brieflich abgemacht. Na, unſer Alter war dann auch ganz ausge⸗ ſöhnt, als Klara mit ihrer Verklarung zu Ende war. Und ich kann Ihnen ſagen, Herr, das Feſt an dem Weihnachtsabend war das ſchönſte, was wohl je auf den Planken eines Schiffes ge⸗ feiert wurde.“ Lraukheitsmerkmale in der Schrift Zeige mir deine Schrift, und ich sage dir, wer du hist! Wenn auch die graphologiſche Forſchung be⸗ reits erkannt hat, daß nicht nur ſeeliſche und geiſtige Weſensſeiten die Schrift verändern, ſondern auch körperliche Vorgänge und Leiden das Schriftbild beeinfluſſen und eine Aende⸗ rung herbeiſühren, daß alſo die Handſchrift ſeeliſche, geiſtige und verſtandesmäßige Weſens⸗ züge zugleich ausdrückt, ſo ſei doch mit aller Klarheit und Offenheit bekannt: Es iſt bisher noch nicht möglich und wird auch vorausſichtlich in abſehbarer Zeit noch nicht möglich ſein, Krantheiten allgemein mit abſoluter Sicher⸗ heit aus der Schrift zu erkennen. Jedoch kann man bereits aus beſtimmten Schriftmertmalen darauf ſchließen, daß der normale Ablauf kör⸗ perlicher Funktionen gehemmt oder geſtört iſt — und ſo auch das Seeliſch⸗Geiſtige beeinflußt. Denn es iſt doch nachgerade zum Allgemein⸗ gut nicht nur der Wiſſenſchaft, ſondern auch der Laienkreiſe geworden, daß jede, aber auch jede Krankheit den Geſamtorganismus beeinflußt und hemmt, daß hier Phyſiſches und Pſychi⸗ ſches eine unbedingte Einheit bilden. Ganz allgemein ſpricht— das iſt aus der graphologiſchen Literatur natürlich mehrſach zu belegen— der normale, gleichmäßig verteilte Druck in einer Schrift, alſo eine normal druck⸗ ſtarte Schrift, wie der Graphologe ſagt, für eine kräftige und eine druchſchwache Schrift häu⸗ ſig für eine ſchwächliche Konſtitution. Wie wir ſchon in unſeren Ausführungen über den Schriftdruck hervorgehoben haben, ver⸗ ſinnbildlicht der Schreibdruck den Grundſtoff an Energie und Kraft, über den der betreffende Menſch von Natur aus verfügt. Wie wir da⸗ mals bereits ebenfalls ausführten, läßt der Schreibdruck Rückſchlüſſe zu auf die Lebenskraft, die Entſchloſſenheit, aber auch auf Urwüchſig⸗ keit, Triebſtärke und Schaffensfreude des Schrei⸗ bers. Nach dieſen Erklärungen leuchtet es ohne wei⸗ teres ein, daß ein plötzlich auftretender, anomal ſtarker Druck Zeichen für eine Störung im Ge⸗ ſamtorganismus ſein kann. Dieſe Vermutung hat tauſendfache Erfahrung vollgültig beſtätigt. Ein ſolcher überſtarker Druck in der Schrift iſt der Schwellzug. Er iſt vom Schwellſtrich des Schreibunterrichts zu trennen. Er entſteht, genau ſo wie der Schwellſtrich, durch überſtarken Druck auf die Feder. Aber— das iſt der Un⸗ terſchied des Schwellzuges vom Schwellſtrich: Der Schwellzug befindet ſich nicht, wie der Schwellſtrich an vorgeſchriebener Stelle. Beſon⸗ ders fällt der Schwellzug noch dadurch auf, daß er meiſt übertrieben ſtark betont iſt und durch ſeine Stärke gleichſam aus dem ganzen Schrift⸗ bild herausfällt. Es iſt nach dem bisher Geſagten durchaus verſtändlich, daß das Auftreten des Schwell⸗ zuges nicht nur auf ſeeliſch⸗geiſtige, ſondern auch auf körperliche Störungen ſchließen läßt. Er iſt auch faſt immer ein Zeichen für einen ſehr reizbaren Zuſtand und ſür jähe Erregbar⸗ keit. wie ſie bei plötzlichen Blutſtauungen und überſtarkem Blutandrang häufig auftreten. Schreiber ſolcher Schriften werden häufig von einer geradezu plötzlichen Unruhe und Erreg⸗ barkeit befallen, die meiſt mit Zirtulationsſtö⸗ rungen in Zuſammenhang zu bringen ſind. Wie weit nicht Zirkulationsſtörungen, ſon⸗ dern Störungen der Triebhaftigteit Urſache des Schwellzuges ſind, kann ſelbſtverſtändlich nur von Fall zu Fall entſchieden werden. Vor allen Dingen aber dann, wenn der Schwellzug in reiferen Lebensjahren auftritt, iſt er ein Sym⸗ ptom übergroßer Erregbarkeit und ſtarker inne⸗ rer Unausgeglichenheit. Wir finden den Schwellzug häufig auch bei Herzkranten. Schwellzüge Die hier veröffentlichte Schrift zeigt deutlich ſolche an unvorſchriftsmäßiger Stelle angebrach⸗ ten Schwellzüge, die gerade durch den ſonſt dünnen Schriftduktus beſonders kraß hervor⸗ treten. Der an falſcher Stelle ſtehende Schwell⸗ zug iſt immer ein Merkmal, das in geſundheit⸗ licher Beziehung zur Vorſicht mahnt. .—..—,. 23——,eui. Es iſt jedoch nicht die Aufgabe des Gra⸗ phologen, den Arzt zu erſetzen. Wenn es ein⸗ mal dahin kommt, daß die Schrift ein War⸗ nungsſignal wird, damit der Arzt rechtzeitig alarmiert werden und frühzeitig genug ein⸗ greifen kann, dann iſt die weſentlächſe Aufgabe der Krankheitserkennung durch die Schrift ge⸗ leiſtet; denn das Erkennen einer Krankheit be⸗ deutet ja längſt noch nicht ihre Behandlung und ihre Heilung. Auch die Vermutung, daß übermäßige Ver⸗ ſchmierungen in der Schrift mit körperlichen Leiden zuſammenhängen, iſt durch die Erfah⸗ rung durchweg beſtätigt worden. Aber gerade Verſchmierungen, die ja weit ſchwerer zu be⸗ urteilen ſind, als der meiſt kraß und deutlich auftretende Schwellzug, ſind weit weniger leicht als ſpezifiſches Krankheitsmerkmal zu erkennen. Hier ſind alle Schattierungen von der immerhin nicht gerade tragiſch zu nehmen⸗ den Schwerblütigkeit und vielleicht mangeln⸗ den Aktivität über fehlende phyſiſche Ausdauer bis zu hyſteriſchen Bewußtſeinsſtörungen und apathiſchen Dämmerzuſtänden möglich. dm.—-i, ————— an. 22322 Le, ueee, je uel e, e, le 7i 5 4 dſeele ee, elee Gerade auf dem Gebiete der Krankheits⸗ erkennung eröffnen ſich der Graphologie weite Forſchungsmöglichkeiten, die aber vorausſicht⸗ lich erſt nach jahrzehntelanger wiſſenſchaftlicher Kleinarbeit der leidenden Menſchheit in vollem Umfange dienſtbar gemachte werden können— Der Junge Von Hons-lörgen Nierentz Mein Weg war kurz— er wor geweiht vVon Blot, das ihn getränkt; Doch wos er bringt in langer Zeit, Wird nimmer mir geschenkt. lch fühle, wie qus ferner Welt Mein Schicksol mich erkennt. Was einst vor meinen fößen fällt, Noch immer ragt und brennt. Auf melnen jungen Händen sfeht Das kEnde aller Fron. Mein Weg ist lang, ich weiß: Er geht Zum Herzen der Nation. Am 11. November, am Martinstag, hatte Martin durch eine raſch ablaufende Krankheit —05 Frau verloren. Am ſelben Tag vor drei⸗ ig Jahren waren ſie zuſammen in der Kirche getraut worden. Seit zehn Jahren gehörte ihnen auf dem Land der Garten und das Haus, gvorin das Paar trotz den ſchweren Zeitläuften ein ſtill⸗ leuchtendes Leben gelebt hatte. Durch der Ge⸗ fährtin treuliche Behütung war ihm gewährt geweſen, ſich geiſtigem Schaffen hinzugeben. Jetzt ging er allein in den Wänden des Hau⸗ ſes unter ihren Dingen umher und ſaß allein zwiſchen ſeinen Büchern und Schriften. Es gibt keinen kälteren Schrecken für Seele und Körper, als wenn Liebe um den Menſchen . wird. Die Schutzhaut fällt mit der Liebe weg und läßt ſchaurige Entblößung. Es iſt die Ausſetzung. Jene furchtbare leere Stelle entſteht, wo Gott ſich zurückzieht. Ein Stück, von dem die Hälfte abgebrochen, mußte der Mann dableiben, wie eine Herz⸗ kammer, welche ohne die andere weiter ſchla⸗ gen muß. Vom Schreibtiſch ſahen ſeine Augen über das Tag hinüber auf den hochgelegenen Gottes⸗ acker, wohin ſie gegangen war, wie er beim täglichen Morgenbeſuch von drüben herüber⸗ ſchaute auf das Haus und den abgeſtorbenen Garten, ihren Garten, welchen ſie gepflegt hatte. —5—3855 Blumen aus dieſem überdeckten das rab. Sein vieles früheres Nachdenken und Dichten über den Tod machte eine erſchütternde Prü⸗ fung durch gleich einem dunklen Einſturz. Nächte⸗ lang war geſtockte Finſternis. Aber nachher kam wie aus entſtandenen Riſſen und Scharten wieder hell hervor. Dem Tod mußte etwas entgangen ſein, ein Reſt, den der ſonſt nichts Vergeſſende vergeſ⸗ ſen oder nicht hatte mitnehmen dürfen. Manch⸗ mal wuchs dieſes Etwas und plötzlich wurde daraus die entführte Geliebte. Mild und mäch⸗ tig war ſie da, alles anfüllend. Ihre Luft, ihr Atem, ihre Geſtalt, ihre Augen, ihr Mund. Der Mund ſagte, wie er das immer und doch auch noch nie geſagt hatte:„Martin“. Sein Körper ſpürte ihre Gegenwart als eine Subſtanz, ſo wirklich wie die eigene, nur daß man nicht darnach greifen konnte. Und er wußte, ſie höre und laſſe das Wort in ſich hineingehen, wenn er antwortete:„Cäcilie“. Verſchloſſen Geweſenes ging auf. Warum läßt das Geſetz der Geſetze die Menſchen zu⸗ ſammenwachſen und bricht ſie auseinander? Es gibt keine grauſamer durchzudenkende Zerſtö⸗ rung. Jedoch dann geſchieht insgeheim... neuer Zuſammenwuchs und den bringt... Rät⸗ ſel um Rätſel... der Tod, der... auseinan⸗ erbrach. Gegen ihre Winterwende hin kommt die Sonne tiefer in die Stuben der Menſchen und 5 die Lichtbahnen bis zu den hinteren Winkeln. Das wurde wie ein zeichenhaftes Spiel. Denn jenſeits draußen ſtand mittags die Sonne immer gerade über Cäciliens Grab und es brauchte nur einen Tauſch, keinen Trug, um das klein geſchriebene Wort irdiſcher Orts⸗ in das große Jenſeits zu verwan⸗ eln. Das Licht aus der Welt und aus der Welt — der Welt freute ſich, einzutreten. Martin chaute zu, wie es nacheinander die von ihr ſo oft berührten Siebenſachen berührte und mit ihnen gut war gleich dem Augenlicht der Her⸗ rin. Die freundliche Verſammlung der Dinge verſtand Martin, wenn er ſagte:„Sie iſt zu Beſuch da.“ Die Gemächer hatten das vermeintlich darin abgelaufene Daſein, nur von einem Zauber umgeändert, wieder in ſich aufgenommen. An einer Rückwand hing ihr Lieblingsbild, die Muttergottes mit der Wickenblüte des Meiſters Wilhelm von Köln. Unten die Wand erreichte der Sonnenſchein, konnte aber nicht hinauf an das Bild gelangen, das dann oben darüber aus ſeinem Goldrand leuchtete. So ging der heimliche Zuſtand einer Stunde manchmal bis dahin, wo das Wunder beginnen will. Auch das Klavier, an dem die Spielerin immer ſaß, brach hin und wieder das Schwei⸗ en der Verwaiſung. Im Stuhl in der Ecke örte er zu und vernahm tief mit hineinge⸗ ührt, wie Cäcilie, als Trägerin ihres Namens, ie Meiſter inſtändig, ja fromm geliebt hatte. An Menſchenweſen war außer ihm noch übrig geblieben die Putzfrau Martha, welche morgens aus dem Dorfe kam und nachmittags wieder un. Das gute Weib lief immer von einer ührung angefüllt in der Geſtorbenen Hinter⸗ laſſenſchaft umher, mit Martin wetteifernd, das Alsob ihrer ungeſtörten Gegenwart zu wahren oder die Räume für die von einer Reiſe heim⸗ kommende Hausfrau inſtand zu halten. Die von bäuriſchem Scharwerken verkrüppelten Fin⸗ ger taten beim Abſtauben ſcheu und überzärt⸗ ich mit den Gegenſtänden und rechneten den Platz aus, wohin jeder wie unverrückt zurück⸗ geſtellt werden ſollte. Doch gerade Sorgſamkeit wird leicht Mutter des Ungeſchicks. Einmal fiel eine ſchöne alte Porzellantaſſe, ein Familienerbſtück, hinunter und zerbrach. Die Augen der Erſchrockenen ſtarrten entſetzt die Scherben an. Sie machte das Kreuz, denn da mußte der Böſe im Spiel ſein. Dann erweichte der Schmerz ihre Seele. Martin wurde von Mitleid übernommen. Das zwang ihn, etwas Außerordentliches zu tun. Er beugte ſich auf die rechte Hand der Sün⸗ derin nieder und küßte den verrunzelten Hand⸗ rücken. Das gab neues Gefühlswirrſal. Das von der Huldigung betroffene Weib wußte ſich nicht anders zu helfen, als daß es auf das Fell des dabei ſtehenden Hundes hinabgriff und nacheinander dreimal ſagte:„Karo, dein Herrle ... Karo, dein Herrle..., Karo, dein Herrle!“ Der ſechsjährige Schnauzer gehörte zum klei⸗ nen lebendigen Schutzkreis der Treue. Er trö⸗ ſtete mit ſeinen Augen den Gebieter und be⸗ —*—— ihn auf den Wegen zum Gottesacker. Daheim legte er ſich gern vor Cäciliens leeren Lehnſtuhl. Noch waren zwei Paar weiße Tauben da, keine Brieftauben. Doch brachte Martin durch Anlegen einer kleinen Futterſtelle es fertig, daß die Vögel über das Tal hinüber an das Grab flogen und wieder herüber zum Haus, für die Dorfleute ein Anlaß feierlichen Staunens. Aus ſolchen Begebniſſen können Legenden werden. Er ſaß jetzt auch wieder anders in ſeiner Stube, zwiſchen ſeinen Büchern und Schriften. Gloria im Drahtverhau/ wo o, S Ich kann ihn nie vergeſſen, den kleinen Freiwil⸗ ligen, den wir alle das Petermännchen nannten; ſeinen richtigen Namen wußte keiner, nur der Feldwebel auf der Schreibſtube. Petermännchen war 18 Jahre alt, ein mutiges Kind, ein reiner Tor; mit 17 wollte er ſchon in den Weltkrieg,— wie bald ſah er ein, daß das Soldatenleben draußen keine Spielerei war. Wie biß der Junge immer wieder auf die Zähne, wie wacker trap⸗ pelte er mit, ſo lange und ſo weit ſeine dünnen Beinchen ihn trugen. Als er bei Lens einen Splitter in den Schenkel bekam, weinte er nicht. Als ihn die Nachricht vom Tode der Mutter bei Hulluch erreichte, fuhr er ohne Abſchied nach Hauſe. Später aber geſtand er mir, ſeinem ver⸗ trauten Mentor, wie gründlich er ſich auf der Eiſenbahn ausheulte. Weihnachten ſtand ja vor der Tür. Das war im November 1916. Im Dezember kam er wieder zurück; ich täuſchte mich nicht: Dieſes Kind war alt geworden in den letzten drei Wochen. Schweres lag vor uns; die Stellungen im Artois waren zerhackt und zerhauen; der Kreideſchlamm, der uns ſonſt bis an die Hüften reichte, war gefroren; wie ſcharf biß der eiſige Wind, wie blind wurden die Augen im Froſt und im Schnee. Daß wir am Heiligen Abend in Stellung mußten, war bitter. Wir fügten uns, man wurde hart gegen ſich ſelbſt; was konnte es helfen? Wenn wir zu Weihnachten nicht im Graben lagen, mußten halt andere Kameraden an die Front. Man trug alle Not auf geteilten Schultern. Aber an dieſem Heiligen Abend leiſtete ſich Petermänn⸗ chen einen übermütigen Streich. Den ganzen Tag lag ein Streufeuer auf unſerer Höhe. Gra⸗ naten, Maſchinengewehre und leichte Minen. Sollte das auf Weihnachten, am Feſt des Frie⸗ dens, ſo weitergehen? Die Unſern ſchoſſen nicht, man ſparte. Der Heilige Abend war da, ganz dunkel wurde es ſchon, Schneeflocken trudelten Darf ich kommen? Frau Cãciliens Chriſtbaum/ Die Buchſtaben, Wörter und Sätze, die ſeine Hand auf Papier hinſetzte, atmeten und ſahen ihn an. Sie waren auf eine neue Art durch⸗ ſichtig und voll hintergründiger Bedeutungen. Wer las, wurde davon überraſcht, wie von neuen Möglichkeiten, auf den Sinn zu kommen. Der Leſende ſpürte, daß der Schreiber hin⸗ durchgegangen ſei in einen Bereich, wo die Gei⸗ ſter mit dem Menſchen ſprechen. Weihnacht nahte. Das ließ ſich nicht mehr verheimlichen, daß mit der Toten ein gütiges Weſen in der Welt fehle, eine Geberin des Foto: Reimann vom Himmel. In der Nacht kamen auch die Eſſenträger mit der Poſt. Petermännchen erbte ein halbes Dutzend Paketchen. Er kramte ſie haſtig aus, nach wilder Knaben Art; und jauchzte ſich bei jedem Geſchenk des einſamen Vaters einen Brocken Kummer und Heimweh vom Herzen. Was er alles fand? Ohrenwärmer, ein zuſammenlegbares Chriſtbäumchen, Kerzen, Marzipan und Oelſardinen. Der liebe Kerl teilte alles. Die Zigaretten ſeines Schullehrers erhielt ich reſtlos; Petermännchen rauchte noch nicht. Ich ſah ihm ſchweigend zu, dieſe Behag⸗ lichkeit war mir geſtattet; eben wurde ich ab⸗ gelöſt vom Poſtenſchieben. Der Unterſtand war tief, war noch ziemlich heil, ein ſchüchternes Feldöſchen verbreitete Qualm und einige Wärme. Und Petermännchen ſteckte ſeinem win⸗ zigen Chriſtbaum ſechs Kerzen auf; rote, grüne, weiße; über uns knatterte Gewehrfeuer; nutz⸗ loſer Skandal. Hatten die Kirchen nicht gebeten, man ſolle wenigſtens in den Weihnachtstagen die Feindſeligkeiten einſtellen?— Petermänn⸗ chens Baum war fertig; jetzt zündete der Junge eine Kerze nach der anderen an. Wie er da glücklich und ſtrahlend in die Hände ſchlug!— „Ich ſchließe Frieden!“ lächelte er. Bevor mir klar wurde, was der Junge wollte, war er mit dem brennenden Lichterbaum ſchon aus dem Unterſtand geklettert. Ich rief ihn zurück; ein⸗ mal— viermal; er blieb taub. Alſo ſprang ich ihm nach, aber im Graben war er nicht mehr. Meine Kameraden zeigten in den Drahtverhau. Großer Gott, war Petermännchen toll? Mit dem brenenden Baum kroch er durch die Trichter, durch die Stacheldrähte, weiter, immer weiter, bis er an den Sappen des Feindes war. Dort ſtellte er ſein leuchiendes Geſchenk nieder und kroch zurück. Seltſam: Kein Schuß fiel mehr, die Geſchütze ſchwiegen, die Gewehre und Mi⸗ nenwerfer ebenfalls. Wir ſtanden und warteten verbraucht wind. Nur Telegramme und be⸗ ſonders komplizierte Sendungen müſſen noch in ſtaatlichen Poſtämtern aufgegeben werden. Von Hans Seinrich Ehrler Herzens. Frau Martha buck dieſelben Gutzle wie ſonſt. Das Haus roch davon, aber als ſie dem Herrn zum Verſuchen Proben anbot, brach er einen Zimtſtern auseinander. Dieſer fiel ihm aus der plötzlich erſchütterten Hand wie der Schafferin die Porzellantaſſe.— Pakete für Bedürftige werden gemacht, alz hätte Frau Cäcilie Verzeichniſſe des Inhaltz und der Empfänger hinterlaſſen; in jedes kam ein Gruß, als ſei ſie die Abſenderin. Der Chriſtbaum, eine große Weißtanne, war jedes Jahr von ihm geſchmückt worden, und immer war es für ihn das feſtlichſte Tun des e Jahres geweſen. Im Lauf der Zeit hatte er Rigerlohn: Zure durch Kauf, Zukauf, Ausſcheidung, Ergänzung fobn Ausgabe Be die Zier ſo juſammengebracht, daß der Bauß Fdie geſtung an allen, die ihn ſahen, ein Ereignis wurde. Jetzt brachte Martin den Tag des 23. Dezem⸗-Aus ber wieder damit zu, ſein Kunſtwerk zu ſchaf⸗ ontag Au fen. Nun ſagte keine manchmal hereinkom⸗ mende Zuſchauerin mehr:„Lieber, du biſt ein großes Kind“. 4 Die Krippe, welche ihm einſt ſein Vater ge fielt hatte, wurde neben dem Baum aufgen ſtellt. Frau Martha richtete einen Gabentiſch mil Spielzeug für ein Mädchen und einen Knaben. Das war im kinderloſen Haus bisher auch ſo geweſen. Am andern Tag reiſte ſie über das Feſt zu einer jungverheirateten Tochter. Am Morgen des Heiligen Abends war er allein. Sein Gefühl mußte ſich erwehren, daß die Einſamkeit nicht wieder zur Verlaſſenheil wurde, und er las in Cäciliens Briefen. Mit⸗ tags ging er fort in die verſchneite Landſchaſt, oben am Dorf vorbei nach einem eine Stunde weit entfernten Weiler. Dort beſuchte er eine Witwe, brachte ihr Geſchenke und ſprach lange * mit ihr. Eine kleine Nichte und ein kleiner Neffe, die keinen Vater und keine Mutter mehr hatten, liefen ab und zu. Nachher ſah man den Mann, links und recht ein vermummtes Kind an der Hand führend, durch den Schnee zurückgehen. Es war kalt, der Schnee knirſchte, von den Mündern kräuſelten ſich die blauen Kringel des Atems in die Luft. Man konnte bei dem Anblick der drei Wanderer an ein Märchen denken. 3 Das Haus in dem Garten erſchien. Darin gab es, von ihm bereitet, Schokolade mit Ku⸗ chen. Als es dunkelte, wurden die Gäſte für ſich gelaſſen. Dann klingelte es und die Türe— der Stube ging in eine andere Stube auf. 4 on 2 Mit beiden Händen griff ſich der Knabe und griff ſich das Mädchen an die Bruſt. Ueber einen Chriſtbaum iſt ſonſt zu ſagen: Er brennt, ex funkelt, er glänzt, er ſtrahlt, er glitzert, er flimmert, er ſchimmert. Da aber wars, daß man von dieſen Worten keines allein auszu⸗ ſprechen hätte wagen können. Von innen heraus brach aus der Tanne das Wunder, das mit allen den Namen nicht zu benennen iſt. Goldene, ſilberne, tief um den Stamm geſchlungene Perlketten, ins Gezweig ausgelegte bunte Glasſchnüre, hängende Ku⸗ geln, jede auf die benachbarten abgeſtimmt, oben die kleinen, unten die großen, farbige Wachskerzen, der ganze Baum mit Engleshaar überworfen und oben beſtirnt. Die Kinder von links und rechts nach den Händen Martins, ſo wie ſie draußen im Schnee gegangen waren. Und das. Wun⸗ der, das in der Stube ſtand, ſtand in den Kgam⸗ mern der ſechs Augen. Er ſagte:„Wißt ihr, Frau Cäcilie hat mir heute nacht eine Botſchaft vom Himmel ge⸗ ſchickt. Ihr ſollt bei mir bleiben“. Das Klavier draußen fing an zu ſpielen. Sie ſangen, Karo, der Schnauzer, lag dabei. Berlin, Am Sonntagna Krankheit ganz u 4. D. Hans v o Hans v. Seed als Sohn des na fanterie v. Seeckt i den Gymnaſien zr zogen. Im Kaiſe Regiment begann nilitäriſche Laufb klopfenden Herzens. Wäre Petermännchen nur die 56 heil uch—55 gründlich die Ohren waſchen?— Endlich kam er. Sein 3 Kindergeſicht blutete, ſeine Hände waren ganz 0 zerriſſen; der Stacheldraht war keine ſanfte Ronnommande Gardine. Wir feierten Petermann wie einen Rillonskommande Helden; was er da doch gewagt und ereicht Regiment Nr. 39 hatte! Still und friedlich blieb die Stellung bis diſche Leib⸗G zum zweiten Weihnachtstag. Dann aber tat ſich 1109(Karlsruhe). die Höhe mit tauſend Kratern wieder auf. Peter⸗ 1913 als Chef des männchen erhielt einen Gewehrſchuß mitten Berlin). Gleichz durch die ſchmale Stirn. In Carvin habe ich tung zum Oberſtl ihn begraben; fragt mich nicht, ob ich heulte. Als Chef des Seinem Vater teilte ich alles mit. Nach vielen Monaten erſt war der Mann imſtande, mir zu Funter General v. antworten. Er ſchrieb kurz, aber in jedem Buch⸗ 1014 aus, nahm ſtaben zitterte die Not eines zertrümmerten Armee Kluck und Menſchen: ſen an der Aisne „Ich danke Ihnen für alles. Nun iſt der 1 bis 12. Janua Junge bei ſeiner Mutter...“ ereitet. Am 27. Fund einige Zeit! . Armee(v. Ma er den Werepn f i der mit der Dur deder ſein eigenes Poſtamt mn uz 930 Verſuchsweiſe iſt von der Poſtverwaltung 1wurden durch die von Kobe(Japan) ein neues Syſtem eingeführt Beförderung zun worden, das jeden Haushalt gewiſſermaßen in ein eigenes Poſtamt verwandelt. Alle Wohnun⸗ gen werden zweimal am Tage von Poſtbeamten beiucht, die alle Briefe, Pakete und ſonſtigen Ae Sendungen die in der wiſchenzeit fertiggemacht worden ſind. Auch. Geldſendungen können zu Hauſe bnie gelegt lont des Erzhe⸗ werden, ſo daß die Geſchäftsleute ſehr viel Zeit erſparen, die ſonſt zur Aufgabe der Sendungen Unter Mackenſen ſtige Leiter des Herbſt 1915 gegen gegen Rumänien 1916 hatte er als Aufgabe, deſſen Z nee von Falkenha ſtllen. Schließlich feralſtabes