Verlag u. Schtiftleit Ausgabe 4 0 Trägerlohn; eld. unsgsg B .70 RM.(einſchl ohn; durch die Poſt Iſt die Zeitung am Neujohrs· Ausgabe Spreiſe: Frei Haus mon 28 Pf. Poſtzeitungsgebühr) rſcheinen(auch d. hoͤh. Gewaͤlt) verhind., beſteht kein 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das n wöchtl. 12mal. Bez durch 1 15.20 RM.(einſchl. 63 öchti. 7mal. 94.4920 Frei Haus monatl,.20 RM. u. 50 Pf. f. Beſtell⸗ Träger⸗ ſtellgeld. ne. Pf e 4 55 uzügl. nſbr. an 7. MANNIEINM Anzeigen: Fimgenze im Textteil 45 Mitkm chwetzin Die 4geſpaltene illimeterzeile 14 der**.— er und 1 Texiteil A/Nr. 1 B/ Nr. 1 Fernſpr⸗ ch⸗Sammiel⸗Nr—.—.— Uusſch lenl. Gauichthlend Manndeim. Poftſcheckkonto: Weunheim 445 31. Dez. 1936/.2 Janusar Beul, sgabe 38 Wor Abendausg 51 „Die 12geſpalt.— 10 Pf. Die 4geſpalt. Mi —+— Die ae Millimeterzeile tillimeterzeile 4 hn W 1 eisli te. hr. Anzeigen⸗ udof. nun efu inungsort Ma unn 140 wiashafen 4960. Verlaasort Mannheim 1937 ——⏑⏑⏑ Hlehr getan als derproc von Gauleifer und Reicehssfalthalter Robert Waener Um es gleich vorwegzunehmen: Auch vom Jahre 1956 können wir Nationalſozialiſten uns nicht ver⸗ abſchieden, ohne glücklich und dankbar zu ſein. Glücklich des⸗ halb, weil unſer Dolk unter na⸗ tionalſozialiſtiſcher Führung auf dem Wege zu den Dealen ſeiner welt erneut ein Stück vorwärts gekommen iſt, und dankbar, weil wir nach anderthalb Jahr⸗ zehnten ſchwerſter Not und bit⸗ terſter Schmach wieder ein güti⸗ geres Schickſal über uns walten fühlen. Gewiß ſind uns nach Gb⸗ lauf des alten Jahres noch ge⸗ nug, ja übergenug Nöte geblie⸗ ben; aber dieſe NUöte können uns nicht mehr wir einſt mit Uieder⸗ geſchlagenheit und Peſſimismus, ſondern nur noch mit jener un⸗ beirrbaren Gewißheit erfüllen, die auch in den letzten Jahren alle, ja weit ſchwerere Höte über⸗ wunden hat. Für uns Deutſche am Khein iſt das glücklichſte Ereignis des Jahres 1956 der 7. März. Wir wollen nicht darüber rechten, welche Gebiete unſeres Reiches in den ſchweren Jahren der Uach⸗ kriegszeit am meiſten gelitten haben. Sicher aber iſt, daß die Bevölkerung am Khein eine un⸗ menſchliche, mit ihrer Kraft und ihrer Ehre nicht zu vereinende Laſt zu tragen hatte. Das Ein⸗ dringen feindlicher Beſatzungs- armeen, der Derrat ſeparatiſti- ſcher Subjekte, der Zuſammen⸗ bruch der Wirtſchaft und die Er- kennmis von der Sinnloſigkeit einer jeden Grbeit im Bereich eines von unſeren weſtlichen Uach⸗ barn im Frieden aufgebauten, jeder Daſeinsberechtigung ent⸗ behrenden Kriegsapparats haben unſerem Dolk am Khein ein Leid zugefügt, wie es drückender und entehrender nicht vorſtellbar iſt. Dieſes Leid hat die ebenſo ver⸗ antwortungsbewußte wie kühne Uat des Führers vom 7. März 1956 von uns genommen. Das Gefühl der Sicherheit und des Ge⸗ borgenſeins hat wieder Beſitz von den Herzen unſerer weſtdeutſchen Bevölkerung ergriffen, und un⸗ ſere Grbeit, die einſt ſinnlos er⸗ ſchien, iſt wieder zum ſinnvollen Aufbau geworden. Erhöht wird dieſes Gefühl der Sicherheit durch die Wiedereinführung der zweijähri⸗ gen Vienſtzeit, einer weiteren entſchlußfreu⸗ digen und ſegensvollen Tat des Führers im abge⸗ laufenen Jahr 1956. Wenn ſo die Wiederherſtellung der Souveränität des RKeiches am Rhein und die Wiedereinführung der zweijährigen Dienſtpflicht für uns Badener eine beſondere Bedeutung— haben, ſo kommt ihnen aber noch eine weit höhere allgemeine Bedeutung zu. Beide Taten des Führers richten ſich bewußt gegen den Bolſchewismus, der unter Ein⸗ ſatz aller Mittel fortfährt, die Welt in Unruhen, Umſtürze, Streit und Krieg zu verſetzen. Die Re⸗ militariſierung des geſamten deutſchen Reichsgebiets und das Wiedererſtehen einer ſtarken Wehrmacht ſollen dem Bolſchewismus jeden Weg nach Deutſch⸗ land verlegen. Deutſchland iſt wil⸗ lens, mit Rußland wie mit allen anderen Dölkern in Frieden zu leben. Dem Bolſchewismus aber, der ſich in die inneren Ungelegen⸗ heiten anderer Staaten einmiſcht, hat Deutſchland Kampf bis zur bernichtung geſchworen. Es kann keinen Gusgleich geben zwiſchen der Kultur und der Unkultur, der Menſchlichkeit und der Un⸗ menſchlichkeit, der Moral und der Korruption, dem Gufbau und der Zerſtörung. Das Deutſchland Adolf Hitlers iſt ſich dabei be⸗ wußt, daß es eine Miſſion auch für andere erfüllen muß, auch dann, wenn dieſe anderen gegen die Gefahr des Bolſchewismus blind zu ſein ſcheinen und nicht im Bolſchewismus, ſondern im NUationalſoz lismus ihren Feind ſehen. Alles Wahre und Erlö- ſende mußt“ ſich noch ſtets mit der menſchlithen Unvernunft und Feigheit außeinanderſetzen. War⸗ um ſollte abr gerade der Uatio⸗ nalſozialismus den Kampf mit Unvernunft ind Feigheit ſcheuenꝰ Hat er dieſen Kampf doch im In⸗- neren Deutſchlands ſiegreich über⸗ ſtanden un) dabei ein Kernſtück des internationalen Bolſchewis⸗ mus bereits ausgerottet. Wenn es dem Bolſchewismus gelüſtet, vom gleichen unerbittlichen Schick⸗ ſal getroffen zu werden wie ſeine einſtigen hilfstruppen in Deutſch⸗ land, ſo mag er fortfahren, ſich mit Üdolf Hitler und ſeinem Ua⸗ tionalſozialismus zu meſſen. Das deutſche Dolk kann dabei ruhig den Aufgaben des inneren Guf⸗ baues nachgehen; die Abrechnung mit dem bolſchewiſtiſchen Welt⸗ feind beſorgt ſein Führer. Ueujahrsbetrachtungen ſind ſtets eine Grt Bilanz über das vergangene Jahr. Wer aber wollte ſich unterfangen, im Rah⸗ men eines Zeitungsartikels Bi⸗ lanz über ein Grbeitsjahr des neuen Deutſchland zu machen! Die Zeiten bitterer Jahresabſchlüſſe ſind vorüber. Es iſt nicht mehr möglich, auch nur die einſchnei⸗ dendſten Ereigniſſe eines Jahres in den Spalten einer Zeitung zu würdigen. Wir hätten ſonſt noch viel zu ſagen über das Gbkom- men Deutſchlands mit dem öſter⸗ reichiſchen Staat, dem das Schick⸗ . D. ann deim „Hatentrenzbanner⸗ 0 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 ſal eines großen und wichtigen Teiles un⸗ ſeres Dolkes anvertraut iſt; dann über das Abkommen mit Japan; über die Befrei- ung deutſcher Ströme von ent⸗ ehrenden Bedingungen des ber⸗ ſailler Unfriedens, und nicht zuletzt über den erfolgreichen Kufbau im Innern. Es fehlt dazu an Raum. Faſſen wir daher unſere Betrachtungen in folgender Feſt⸗ ſtellung zuſammen: Adolf hitler hat ſich 1955 vier Jahre er⸗ beten, um die Uot unſeres Volkes zu wen⸗ den. Dieſe vier Jahre neigen ſich ihrem Ende zu. UGdolf hitler hat mehrals Wort gehalten deutſchlands Ehre iſt vor der Welt wiederhergeſtellt. Politiſch und militäriſch iſt es als freie und ſtarke⸗ —— mächte eingetreten. Kultur, Staat und Wirtſchaft ſind von den umwälzenden und ſchöpferiſchen Kräften des Uationalſozia- lismus erfüllt. Unmöglich Erſcheinendes iſt möglich geworden. Die Jahre 1955—1956 umſchließen die erhebendſte Geſchichte un⸗ ſeres Volkes. Gber ſchon hat Adolf hitler ſeinem Dolk eine neue Gufgabe ge⸗ ſtellt. Ein neuer Dierjahresplan ſoll ihm die wirtſchaftliche Unabhängigkeit bringen und viele ſozialwirtſchaftliche Probleme löſen. Auch dieſer Plan wird ſeine Erfüllung finden. Das glauben und das wiſſen wir. Unſere Empfindungen und unſere Ge⸗ danken weilen daher, wenn das Jahr 1936 ſich ſeinem Ende zuneigt, bei dem Manne, dem wir die deutſche Notwende verdanken. Sie weilen bei Adolf hitler, dem Retter Deutſchlands, der gewiß ſein darf, daß ihm die Liebe und die berehrung unſeres Volkes für immer gehören. derneujahrsgruß des fireisleiters 187 das Baujahr der f) Eii Aufruf des jugendſũhrers des Deuischen Reiches Berlin, 31. Dezember. ndführer des Deutſchen Reiches, Schirach, hat an die Hitlerſugend eujahrsaufruf erlaſſen: Der Jug Baldur vo folgenden Wiede r Arbeitsjahres. Die Parole des vergangenen Jahres,/ das wir das„Jahr des deutſchen Jung⸗ volks“ Rannten, iſt verwirklicht. Der 1. Dezem⸗ ber 1936 brachte mit dem Geſetz über die Hit⸗ lerjugend den feierlichen Abſchluß unſerer Jah⸗ resarbeit, die ganz im Zeichen der Werbung ſtand. Viele Hunderttaufende neuer Kamera⸗ dinnen und Kameraden werden im kommenden Jahr in unſere Gemeinſchaft eintreten. Damit ergiht ſich für die Führung der Jugend die ölwendigkeit, an die Löſung einer Frage her⸗ anzutreten, die für unſere zukünftige Arbeit entſcheidend geworden iſt. Die Hitlerjugend hat immer das Heim als eine weſentliche Vorausſetzung ihrer Gemein⸗ ſchaftsarbeit empfunden. Nach unſerer Auf⸗ faſſung ſoll die Jugendbewegung Adolf Hitlers für ihre Zuſammenkünfte, die dem Dienſt an der Idee gelten, eigene Räume beſitzen Sie ſoll unabhängig ſein von ſolchen Bierwirt⸗ ſchaften und anderen Lokalen, die ihre Neben⸗ räume nur dann zur Verfügung ſtellen, wenn ihnen die Garantie geboten wird, daß die Ju⸗ gend dort Alkohol und Nikotin konſumiert. Schon ſind viele gebaut worden, keine wil⸗ helminiſche Villen, ſondern ſchlichte, zweck⸗ mäßige und ſchöne Jugendheime, die Ausdruck unſerer Zeit ſind und damit jener Baugeſin⸗ nung, die Adolf Hitler mit dem Wort bekannt hat:„Deutſch ſein heißt klar ſein!“ Viele deutſche Gemeinden haben ſich bereit⸗ in ihrem Hö⸗hHeim ein Denkmal ihrer national⸗ ſozialiſtiſchen Geſinnung geſchaffen. In Ver⸗ bindung mit dem Heimbeſchaffungsausſchuß der Reichsjugendführung, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite ſteht, errichteten ſie vorbild⸗ lich ſchöne Gebäude, die des Ehrennamenz „Heim der Hitlerjugend“ würdig ſind Aber dies iſt nur ein kleiner Anfang! Viele Das Jahr 1936 wird allen Deutſchen unvergeßlich bleiben. Durch den Einzug deutſcher Truppen in die Friedensgarniſonen unſeres Grenzgebietes hat der Führer den Schlußſtein im Ringen um unſere Unabhängigkeit geſetzt. Die äußere Freiheit wurde gewonnen, weil das deutſche Volk durch die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung ſich im Laufe der letzten Jahre innerlich frei gemacht hatte. Es hat all' die Feſſeln einſeitigen Den⸗ kens und Empfindens abgelegt und ſich in dem Bewußtſein, eine Schickſalsge⸗ meinſchaft zu ſein, zuſammengefunden. Die nationalſozialiſtiſche Anſchauung und Auffaſſung allein gibt unſerem Volke ſeine innere Stärke und Feſtigkeit. Dieſe innere Stärke unſeres Volkes zu erhalten, wird auch unſere zukünftige Aufgabe ſein. Das Jahr 1937 ſoll uns für dieſes Ziel vorbereitet finden. Die Idee des Nationalſozialismus hat 1 letzten Parteigenoſſen in unſerem Volke vertiefen. ſich über unſer Volk ausgebreitet und dieſe Idee wollen wir vom erſten bis zum Je tiefer dieſe Idee in iedem einzelnen Deutſchen verankert iſt, um ſo größer wird die innere Kraft ſein, die dem Führer unſeres Reiches die Möglichkeit gibt, unſer Volk um ſo wirkſamer zu ſchützen und zu ſtärken. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. ſtehen wir am Anfang eines neuen tauſend Hitlerjugendheime müſſen noch gebaut werden! Das Heim der Hitlerjugend iſt ein Wahr⸗ zeichen der kompromißloſen Kameradſchaft der neuen Generation. Es iſt zugleich Ausdruck ihres Lebensgefühls und Lebenszieles. Meine Kameradinnen und Kameraden! Ihr ſelbſt müßt die Vorausſetzungen für eure Arbeit ſchaffen! Das Jahr 1937 ſoll das Baujahr der Hitlerjugend ſein! Darum erkläre ich das Jahr 1937 zum Jahr der Heimbeſchaffung. Baldur von Schirach.“ breuelmeldungen über Danzig Das Tollſte vom Tollen Danzig, 30. Dezember.(HB⸗Funk.) In ausländiſchen Blättern ſind, ausgehend von einer polniſchen Agenturmeldung, phanta⸗ ſtiſche Greuelmeldungen über Danzig verbreitet Der Führer in Berlin, 31. Dezember. Der Führer und Reichskanzler, der anläßlich der Beiſetzung des Generaloberſten Hans von Seeckt zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin eingetroffen war, hat am Mittwoch Berlin wieder verlaſſen und ſich nach Berchtes⸗ gaden zurückbegeben. die flemier des Reichsſchotzmeiſters vom 4. bis 16. Januar geſchloſſen München, 30. Dezember(HB⸗Funk). Der Reichsſchatzmeiſter der NRSDaAp gibt be⸗ kannt: Wegen des Umzugs meiner Aemter vom Braunen Haus in den Verwaltungsbau der NSDAp, Areisſtraße 10, ſind ſämtliche Dienſt⸗ ſtellen meines Geſchäftsbereiches in der Zeit vom 4. Januar bis 16. Januar 1937 für den Parteiverkehr geſchloſſen. In einer Hauptverſfammlung des Vetbandes Kaufmänniſcher Berufskrankentaſſen wurde beſchloſſen, den bisherigen Namen abzu⸗ ündern in„Verband der Angeſtellten⸗ Krankenkaſſen, E..“ und der Spitzen⸗ organiſation eine neue Satzung zu geben, Zum Leiter des Verbandes wurde Dr. Walter Semmler(Barmer Erſatzkaſſe) und zum ſtellvertretenden Leiter Fritz Meckel(Kauf⸗ männiſche Krankenkaſſe Halle⸗Saale) beſtellt. der franzöſiſche ktat für 1837 von der Kammer verabſchiedet Paris, 31. Dezember.(HB⸗Funk.) Die Kammer hat in einer Nachtſitzung, die am Donnerstagfrüh 3 Uhr zu Ende ging, den Haushaltsvoranſchlag für 1937 in zweiter Leſung mit 481 gegen 85 Stimmen verabſchie⸗ worden. Danach ſoll die Danziger politiſche Po⸗ lizei während der Weihnachtsfeiertage Hun⸗ derte von Nationalſozialiſten verhaftet und einige ſogar erſchoſſen() haben. Unter den Verhafteten ſollen ſich ausgerechnet 30 bis 40 SS⸗Führer aus der Umgebung des Gauleiters Forſter befinden. Das ſind nur einige Proben aus dieſer neueſten Propaganda, die man von rechtswegen als ſchlechten Silveſterſcherz abtun müßte. Da die Angelegenheit aber ofſenſichtlich von gewiſſen Stellen ganz planmäßig aufge⸗ nommen worden iſt, haben die zuſtändigen Dan⸗ ziger Stellen den Vertreter des DNB ermüch⸗ tigt, feſtzuſtellen, daß die erwähnten Auslands⸗ meldungen von Anfang bis zu Ende frei erfunden ſind. Weder ein einziger SS⸗Führer noch irgendeine Perſönlichteit aus der Umgebung des Gauleiters iſt verhaftet worden, von den angeblichen Erſchießungen ganz zu ſchweigen. Damit entfallen auch alle Kombinationen, die in ausländiſchen Blättern an die Greuelmeldungen geknüpft worden ſind. Im übrigen ſind den zuſtändigen Dauziger Stellen die Kreiſe ſehr wohl bekannt, die mit derartig plumpen Mitteln ausgerechnet wüh⸗ rend der Danziger-polniſchen Beſprechungen 3 Atmoſphäre der Unruhe zu ſchafſen vei⸗ uchen. Berchtesgaden det. Bei den Abſtimmungen im Verlauf der Ausſprache blieb die Regierung mit 369 gegen 220 bzw. 402 gegen 180 Stimmen in der Mehr⸗ heit. Die Ausſprache ſelbſt bezog ſich auf Ein⸗ zelfragen. Von Intereſſe iſt, daß Finanzminiſter Vün⸗ eent Auriol in der Nacht mehrfach das Wort ergriff, um die Beſtimmung des Haus⸗ haltsplanes zu verteidigen, die für das Jahr 1937 die Höchſtgrenze der ordentlichen Schatz⸗ anweiſungen auf 20 Milliarden Franken an⸗ ſetzt. Von der Oppoſition wurde gogen die freigeberiſche Politik der Regierung Einſpruch erhoben und es wurde die Konvertierung der Schatzanweiſungen verlangt. In fürze Durch eine Regierungsverfügung iſt die Zen⸗ tralbank der deutſchen Sparkaſſen in der Tſche⸗ choſlowakei aufgelöſt worden. * 5 In Lyon nahm die Kriminalpolizei einen Goldbarrenhändler feſt, der gefälſchte Goldbar⸗ ren, die aus einer ſchwachvergoldeten Metall⸗ legierung beſtanden, verkaufte. —— Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath hat an Marſchall Tſchiangkaiſchek anläßlich deſſen Rückkehr nach Nanking ein Glückwunſchſchreiben geſandt. — Der Regierungsanzeiger der ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung, nach der jeder Handel mit landwirt⸗ ſchaftlichen und induſtriellen Erzeugniſſen in Gebiete, die von den nationalen Truppen noch nicht befreit ſind, verboten iſt. 7. In Lod 3.(Polen) wurde ein bekannter kom⸗ muniſtiſcher Führer wegen Agitation unter den Textilarbeitern zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Musikalische Funksendungen der Woche Stilvolle Sendungen während der Weihnachtszeit Wie alljährlich, ſo läuteten auch in dieſem Jahre deutſche Dome die Chriſtnacht im Rund⸗ funk ein und eröffneten ſomit den—17— tweihnachtlicher Sendungen. Daß darunter Or⸗ gelſpiel und Chorgeſang nicht fehlen durſten, entſprach ebenfalls einer verſtändlichen und natürlichen Uebung. So brachte uns der dritte Feiertag ein Orgelkonzert, das die Sendereihe „Badiſche Komponiſten“ in intereſſanter Weiſe fortſetzte. Dr. Herbert Haag ſpielt Die Veranſtaltung war Werken Philipp Wolfrums gewidmet, der einſt lange als Uni⸗ verſitätsmuſikdirektor in Heidelberg wirkte, bis ihn im Jahre 1919 der Tod aus ſeinem arbeits⸗ teichen Daſein riß. Wolfrum war zweifellos eine außerordentlich vielſeitige Künſtlerperſön⸗ lichkeit; als Lehrer, Dirigent, Schriftſteller, Klavier⸗ und Orgelſpieler hat er Hervorragen⸗ des geleiſtet. Seine Kompoſitionen insbeſondere ſind heute noch lebendig— an das herrliche „Weihnachtsmyſterium“ ſei an dieſer Stelle nur erinnert. Von ſeinen Orgelwerken entſpringen die Choralvorſpiele zwar in erſter Linie prak⸗ tiſchen Bedürfniſſen; denn ſie ſollen vor allem dajzu dienen, den richtigen, rhythmiſchen Ge⸗ ſang zu lehren und zu fördern, ſie vermeiden aber trotz dieſes lehrhaften Zweckes alles Schablonenhafte, Gekünſtelte. Noch eine andere Abſicht verfolgte Wolfrum mit der Herausgabe dieſer Stücke,„nämlich daß ſie die Organiſten . möchten zu dem nie verſiegenden ungbrunnen echteſter, tiefſter und in Wahrheit erbaulicher Orgelmuſik, den Choralvorſpielen pvon J. S. Bach.“ Die Begeiſterung für Bach iſt dann auch die Wurzel, aus der die Kompoſi⸗ tionen Wolfrums h o Und wie die gleichartigen Werke des Thomaskantors ſind Huch ſeine Vorſpiele einfach im formalen Auf⸗ bau und tief in der Wirkung. In der Regel heben ſie darauf ab, die Liedmelodie klar in rſcheinung treten zu laſſen. Deshalb weiſt er 5 oft den oantus ürmus der Oberſtimme zu, ie dann auf einem beſonderen, ſtärker regi⸗ ſtrierten Manual zu ſpielen iſt, Ein ſchönes Beiſpiel dafür war etwa die kraftvolle Bearbei⸗ tung über„Wachet auf ruft uns die Stimme“, die allerdings auch heute noch nicht jeder Or⸗ ganiſt ſpielen kann; kurz und geladen iſt das orſpiel„Laſſet uns den Herrn preiſen“. Bis⸗ weilen tritt der cantus ürmus auch im Pedal auf, ſo in dem ſtimmungsvollen„O Lamm Gottes“ und zwar in der Tenorlage, verein⸗ zelter auch in einer Mittelſtimme, wie „Schmücke dich, o liebe Seele“ zeigt. Weniger als die Choralvorſpiele erſcheinen heute Wolf⸗ rums übrige Orgelwerke, wie etwa die Fantaſie „In memoriam“ oder die Sonate-moll, aus ber wir den erſten Satz hörten. Mag ſein, daß nicht alles daran mehr zeitgemäß iſt. Trotzdem bewieſen die Darbietungen, daß jenen Werien auch viele Schönheiten eigen ſind.— Dr. Her⸗ bert Haag gab die Werke auf der prächtigen, modernen Orgel der Peterskirche in Heidelberg, der Pag Mf Wirkungsſtätte Wolfrums wie⸗ der. Das Mitreißende feines Spieles liegt da⸗ bei nicht nur in ſeiner Regiſtrierkunſt und ſei⸗ ner ſtets ſicheren Technik, ſondern auch in dem iugendfriſchen Temperament ſeines Vortrags. „Doch nun zu einer Sendung aus Saarbrücken, die vornehmlich vokale, weihnachtliche Muſik zum Gegenſtand hatte: Saarpfälziſche Chorſtunde „Welch ſtarken Anreiz alte Volkslieder gerade für manche modernen Chor⸗Komponiſten haben, brachte das Programm der Veranſtaltung zum Ausdruck in Weinreis' der Weiſe „Es kommt ein Schiff geladen“, die bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht und eine koſtbare erle im deutſchen Liederhort bedeutet, in Hugo iſtlers Chorſatz„Mit Ernſt, o Menſchenkin⸗ der“ oder in Armin Knabs Satzkunſt, welche die eigentümlichen Klangwirkungen des Frauen⸗ chores in„Maria im Dornwald“ auswertet. Von beſonderem Intereſſe waren daneben vier Chöre aus Händels„Meſſias“, Junt die Chor⸗ werke dieſes Meiſters im Rundfunk ſo gut wie nie zu hören ſind. Gerade Händelſche Orato⸗ rien ſind erhabene Zeugniſſe echt nordiſchen Geiſtes. Nicht nur in den einzelnen Chören, nein auch im Geſamtaufbau dieſer Werke offen⸗ bart ſich jene muſikaliſche Baukraft, die das Weſen W55 Muſik auszeichnet. Renaiſ⸗ fhrneg einfach und groß iſt dabei die Linien⸗ führung. Freilich bleiben uns die Texte heute meiſt fremd, denn ſie entſtammen dem Alten Teſtament. Wenn wir indeſſen bedenken, daß Händel ſie wählen mußte, weil ſie ſeinerzeit allgemein— insbeſondere in England, ſeinem Hauptwirkungsfeld— bekannt waren, daß er im übrigen nur ſolchen Stoff behandelte, der mit der ſeeliſchen Welt des nordiſchen Men⸗ ſchen am beſten in Einklang ſtand, dann dürfte dem Verſtändnis Händelſcher Kunſt nichts im Wege ſtehen. Die Chorwerke des Meiſters die⸗ nen gewöhnlich der Verherrlichung alles Gro⸗ en und Erhabenen, vornehmlich dem Preiſe er Gottheit.„Denn die Gloria Gottes des Herrn“,„Hoch tut euch auf“,„Ehre ſei Gott“ waren Beiſpiele dafür. Es kann nicht zweifel⸗ haft ſein, daß ſie ihre Wirkung nur voll ent⸗ falten können, wenn die Begleitung vom Or⸗ cheſter ausgeführt wird. In der Sendung — 5 an ſeine Stelle allerdings das Klavier reten In die weihnachtliche Fer die auf allen deutſchen Sendern herrſchte und in zahl⸗ reichen Sendungen Ausdruck fand, miſchte ſich auch ein ernſter Ton, der von München kam: „Tugend im Leiden“ In ber Reihe„Von deutſcher Art und Kunſt“ entrollte ſich uns ein Stück Leidensgeſchichte aus dem Leben Beethovens. Worte und Muſil des Meiſters waren die rechten Mittel, dieſen packenden Vorwurf zu geſtalten. So ſpielte das Stuhlfauth⸗Quartett zwei Sätze aus dem Streichquartett op. 18 Nr. 1, das in zwei⸗ facher Faſſung vorliegt, ſo daß intereſſante Vergleichsmöglichkeiten beſtehen. Das ganze Opus, das aus 6 Nummern beſteht, ſtammt aus den Jahren 1800 bis 1801, alſo aus einer Zeit, in der Beethovens Gehörleiden bereits vorgeſchritten war.„Mein Gehör iſt ſeit drei Jahren immer ſchwächer geworden; meine Oh⸗ ren ſauſen und brauſen Tag und Nacht fort, ich kann ſagen, ich bringe mein Leben elend zu“, lautet eine erſchütternde Klage des Meiſters. Der Höhepunkt der ſeeliſchen Kriſe, die die Krankheit im Gefolge hatte, iſt erreicht, als Beethoven das ſogenannte„Heiligenſtäd⸗ ter Teſtament“ niederſchreibt. Mit Recht ſtand es darum im Mittelpunkt der Sendung. Beethovens heroiſche Daſeinsauffaſſong, in der ſich zugleich eine tiefe Ehrfurcht vor dem Leben offenbart, ließ ihn die Kriſenzeit überwinden. Sein Ausſpruch:„Ich bin gefaßt“ zeugt davon. Roch konzentrierter iſt von nun an ſein Schaf⸗ fen, ſeine Kunſt wird— abgeſchloſſen von der Welt— einzigartiger Ausdruck, ewiges Zeug⸗ nis ſeiner genialen Innenſchau. Unſere Zeit weiß nicht nur die unvergänglichen Werke Beethovens zu ſchätzen, ſie weiß auch feine Lebenshaltung recht zu würdigen, die von der Erkenntnis geleitet war, daß„Kraft die Moral der Menſchen“ ſei,„die ſich vor anderen auszeichnen“. Walter L. Becker-Bender. Die Meiſterſinger von Bologaa. Das Teatro Communale in Bologna brachte im Rahmen ſeiner Stagione eine Aufführung der„Meiſterſinger“ heraus, die unter Leitung des Bayreuther Dirigenten Franz von Hoeßlin ſtand und großen Erfolg hatte. Auslandsreiſe der Berliner Phil⸗ harmoniker. Mitte Januar unternimmt das Berliner Philharmoniſche Orcheſter eine etwa 14tägige Gaſtſpielreiſe, die es nach Lett⸗ —— Eſtland, Finnland und Schweden führen wiw. Wien gabe ber Mittags begrä Hans hof in ler ehrt macht di heit bei glieder ter des tüt und res und viele M nahmen Die gr⸗ Nach hauſe, Anſprac Berline: ſchen die ner Hat mal der begrüßt herzlich Macke von B preußiſc war. 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Seeckt Das feierliche Staaishegräbnis des grohen Soldaten auf dem lInvalidenfriĩie dhof Berlin, 31. Dezember. Wie wir bereits in einem Teil unſerer Aus⸗ gabe berichtet haben, fand am Mittwoch um die Mittagsſtunde das feierliche Staats⸗ begräbnis des Generaloberſten Hans von Seeckt auf dem Invalidenfried⸗ hof in Berlin ſtatt. Der Führer und Reichskanz⸗ ler ehrte als Oberſter Befehlshaber der Wehr⸗ macht dieſen großen Toten durch ſeine Anweſen⸗ heit bei der Beiſetzung, an der auch alle Mit⸗ glieder der Reichsregierung, zahlreiche Vertre⸗ ter des Staates und der Partei, die Generali⸗ tät und Admiralität des alten ruhmreichen Hee⸗ res und der neuen jungen Wehrmacht, ſowie viele Mitglieder des Diplomatiſchen Korps teil⸗ nahmen. Die große Trauerparade Nach einer kurzen kirchlichen Feier im Trauer⸗ hauſe, bei der Feldbiſchof D. Schlegel die Anſprache hielt, ging der Trauerzug nach dem Berliner Norden. Die Straßen waren von Men⸗ ſchen dicht umſäumt, die mit zum Gruß erhobe⸗ ner Hand und entblößtem Haupt zum letzten⸗ mal den alten Soldaten ehrten. Das Publikum begrüßte vor dem Trauerhauſe insbeſondere herzlich den greiſen Generalfeldmarſchall von Mackenſen und den Zaren Ferdinand von Bulgarien, der in der Uniform eines preußiſchen Generalfeldmarſchalls erſchienen war. Inzwiſchen waren Truppenteile zur Trauer⸗ parade aufmarſchiert. Stabsoffiziere der 23. Di⸗ viſion geleiteten als Ehrenwache die ſterbliche Hülle des Generaloberſten vom Trauerhauſe aus zur Lafette, die von einem Sechſergeſpann gezogen wird. Unter dumpfem Trommelwirbel fetzt ſich die Trauerparade in Bewegung, ge⸗ führt von dem Kommandeur der 23. Diviſion, Generalmajor Buſch. Voran reitet eine Schwadron des Kavallerieregiments 9, dann folgt ein Bataillon des Infanterieregiments 67, ein Bataillon des Infanterieregiments 9 und eine Batterie des Artillerieregiments 23. Un⸗ mittelbar vor dem Sarg werden die Fahnen des alten Gardegrenadierregiments getragen. Es folgen 2 Stabsoffiziere mit den Ordens⸗ kiſſen und die Kranzträger. Glockengeläute begleitete die Trauerparade durch die Straßen der Reichshauptſtadt. In der Invalidenſtraße bildeten die Männer des Schwarzen Korps das Ehrenſpalier für den großen Toten. Die Teier auf dem Invalidenfriedhof Gegen 12.30 Uhr traf der feierliche Zug vor dem Invalidenfriedhof ein. Hier hatte ſich in⸗ zwiſchen eine große Trauergemeinde eingefun⸗ den. Unter den feierlichen Klängen eines Cho⸗ rals wurde der Sarg von der Lafette durch das Friedhoftor zu dem Katafalk getragen, der an der erſten Kreuzung des Friedhofweges auf⸗ geſtellt war. Die Befehlshaber der Heeresgrup⸗ pen und die Kommandierenden Generale und Admirale bildeten zu beiden Seiten der kurzen Wegſtrecke das Ehrenſpalier für ihren heim⸗ gegangenen Kameraden. Neben dem von Lor⸗ beer⸗ und Oleanderbäumen umſäumten ſchwar⸗ zen Katafalk waren auf hohen Kandelabern Kerzen angezündet. Um 13 Uhr betrat der Führer und Reichskanzler, gefolgt vom Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg und den Oberbefehlshabern der Wehrmachtsteile, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, Generaladmiral Raeder und Ge⸗ neraloberſt Göring, den Friedhof. In ſeiner Begleitung befanden ſich ferner Obergruppen⸗ führer Brückner und die militäriſchen Ad⸗ jutanten, Oberſtleutnant Hoßbach, Korvetten⸗ kapitän von Puttkamer und Hauptmann Manzius. Der Führer ſchritt durch das Spa⸗ lier der Generale und Admirale. Unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ wurde der Sarg ſodann vom Katafalk zum Grabe getragen und in die Gruft herabgelaſſen. Als erſter legte der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht am offenen Grabe einen rieſigen Kranz nieder und ehrte den gro⸗ ßen Soldaten Seeckt mit erhobener Rechten. Tief ergriffen folgte die Trauergemeinde die⸗ ſem Augenblick, da der Führer Abſchied nahm von dem Heerführer des Weltkrieges und dem Begründer der Reichswehr. Der Reichskriegsminiſter ſpricht Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Reichs⸗ kriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, entbot nun in einer kurzen Anſprache dem Toten den letzten Gruß der neuen deutſchen Wehrmacht. „In dankbarer Verehrung entbietet die deut⸗ ſche Wehrmacht dem Generaloberſt von Seeckt ihren letzten Gruß. Sein Name iſt nicht fortzu⸗ denken aus der Geſchichte der deutſchen Armee. Unbeſiegt aus dem Felde heimgekehrt, nahm er mit zäher Energie und unbeirrbarem Willen den Neubau des deutſchen Reichsheeres auf. Dieſe Tat gelang ihm beſſer, als wohl je der Glaube des Feindes es vermutet hatte. Dieſe Tat macht auch ihn zu einem Retter des Va⸗ terlandes. Nun iſt er als einer unſerer großen Soldaten heimgegangen zur großen Armee. Dort kann er melden, daß hinter ihm wieder eine große deutſche Wehrmacht ſteht, die er ge⸗ holfen hat mit aufzubauen, die ſtolz auf ihn iſt, und die ſein Andenken hoch in Ehren halten wird, ſolange eine deutſche Wehrmacht lebt.“ Nachdem Generalfeldmarſchall von Blomberg für die neue deutſche Wehrmacht einen Kranz niedergelegt hatte, hielt der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, die Gedenkanſprache. „Ein großer Soldat geht heute von uns. In Ehrfurcht ſenken wir den Degen und neigen ſich unſere Fahnen vor ihm, dem Chef des Generalſtabes im Weltkriege, dem Chef der Heeresleitung, dem Begründer, Erzieher und Ausbilder des Hunderttauſendmann-Heeres in ſchwerſten Nachkriegsjahren, einem General außergewöhnlichen Ausmaßes, einem Mann von beſonderer Prägung, dem unſer aller tiefe Verehrung galt.“ ein ſchlichtes und echtes doldatenleben In bewegten Worten gab der Oberbefehls⸗ haber des Heeres ein Lebensbild des Verſtor⸗ benen, das durch viele ruhmreiche Taten an allen Fronten des Weltkrieges gekennzeichnet iſt. Nach dem Kriege aber ſei General von Seeckt eine Aufgabe zugefallen, die unter dem Druck einer weſensfremden, jeglichen Stolz und jeglicher Auflehnung abgeneigten Parlaments⸗ regierung die undankbarſte zu ſein ſchien, die einem Soldaten von heißem Wollen und dem Bewußtſein ſtarken eigenen Könnens geboten werden konnte. „Sein Geiſt, ſein Wille und ſeine Charakter⸗ ſtärke haben etwas ganz anderes daraus ge⸗ macht. Aus heiligem Erbe ſchuf er den Beginn eines neuen Lebens, den Beginn des Volkes in Waffen, von dem wir glauben, daß es auf⸗ blühen wird unter den Händen des Führers und uns in neue größere Zukunftsbahnen weiſt. Der Genius unſeres Volkes iſt unſterblich. Mit ihm werden es die ſein, die ihm Werkzeug waren in Tagen ſchwerer und großer Not. Er, den wir hier, angetan mit den Abzeichen des Chefs eines Brandenburgiſchen Regiments der neuen Wehrmacht, ins Grab ſenken, er iſt einer von ihnen. In tiefer Dankbarkeit legt das deutſche Heer dieſen Kranz hier nieder, an dem Grab dieſes großen Mannes und Soldaten. Er wird uns ſtets unvergeßlich ſein.“ Nach der Anſprache des Oberbefehlshabers des Heeres erklangen die Nationalhymnen, und Mannheim und sein Nationaltheater Eine Schrift über das Theatermuseum in der ehem. Reifßvilla Als Oſtern 1936 das Theatermuſeum in der ehemaligen Reißvilla eröffnet wurde, ging ein Wunſch vieler Mannheimer in Erfüllung. Es gibt wenig Theater, deren Publikum ein ſo einzigartig inniges Verhältnis zur Bühne und »ihrer Vergangenheit hat, wie es beim National⸗ theater der Fall iſt. Darum war auch das Intereſſe für die Geſchichte des Theaters allge⸗ mein verbreitet. Man muß es beobachtet haben, wie alte Leute immer von neuem liebevoll von ihren Theatererinnerungen zu erzählen wiſſen, wie ſie heute noch in der Lage ſind zu ſagen, welcher Schauſpieler oder Sänger vor langer Zeit die oder jene Rolle geſpielt hat, oder wie die Dekoration bei einer oft Jahrzehnte älteren Aufführung war. Aber gerade bei einem ſo unendlich verzweig⸗ ten Stoff, wie ihn die Geſchichte des National⸗ theaters darſtellt, war es auch einem Muſeum allein nicht möglich, ihn erſchöpfend zu behan⸗ deln. Was im ausgeſtellten Bild oder Gegen⸗ ſtand und ſeiner Beſchriftung nicht geſagt wer⸗ den konnte, iſt jetzt in einer ſehr geſchmackvollen Schrift, die die erſte einer vorgeſehenen Schrift⸗ reihe der Stadt zur Heimatgeſchichte iſt, zuſam⸗ mengefaßt worden, die das Wiſſenswerte in kurzen Abhandlungen erläutert. Wenn es ſchon beim Muſeum durchaus nicht beabſichtigt war, nur das unendlich große Ausſtellungs⸗ material, das vorhanden war, in ſeiner ganzen Fülle auf den Beſucher einſtürmen zu laſſen, ſondern ihm in ſorgfältig ausgewählten Bei⸗ ſpielen das wirklich Weſentliche der Theatergeſchichte Mannheims zu zei⸗ gen, ſo konnte es wiederum nie Ziel der Schrift ſein, eine trockene Aufzählung und Katalogiſierung der Ausſtellungsobjekte zu geben. Das Muſeum iſt in ſeiner Anlage und in ſeinem ſyſtematiſchen Aufbau auch ſo klar, daß eine derartige Arbeit völlig überflüſſig wäre. Es ſoll nur das geſagt werden, was der Beſucher wiſſen muß, um ein völlig abge⸗ rundetes Bild der anderthalb Jahrhunderte Geſchichte des Nationaltheaters zu aben. So bringt das Werk nach dem Geleitwort des Oberbürgermeiſters Renninger zunächſt eine kurze Einleitung Dr. Jacobs über die Geſchichte des Muſeums ſelbſt. In kurzen zwangloſen Kapiteln wird dann über „Das Haus am Schillerplatz“,„Die Mannhei⸗ mer Komponiſtenſchule“,„Von der franzöſi⸗ ſchen Komödie zum deutſchen Nationaltheater“, „Mozart in Mannheim“,„Carl Maria von Weber in Mannheim“,„Dalberg, der erſte Intendant“,„Iffland in Mannheim“,„Schiller in Mannheim“,„Goethe in Mannheim“,„Mei⸗ ſter des Bühnenbildes“ und„Wagner und ſein Freund Heckel“ geſchrieben. Selbſt wer nicht in der Lage wäre das Muſeum zu beſuchen, würde nach dieſer Schrift ein Bild der reichen Geſchichte des Nationaltheaters haben. Der bekannte Zeichner Joachim Lutz ſchuf eigens für dieſes Werk einige veizvolle Holz⸗ ſchnitte und feinſinnige Zeichnungen von inti⸗ mer Wirkung. Weitere Abbildungen ſtammen von beſonders ausgezeichneten Stücken der Sammlung. Mit ſeinen prachtvollen Bildern und in ſeiner vornehm ſchlichten Ausführung entſpricht der Band ganz dem feinen, intimen Charakter des Muſeums, das in ſeiner Art ein wirkliches Schmuckkäſtchen und vorbildlich iſt. Dr. Carl J. Brinkmann. Shakeſpeare noch und noch... Die Neuyorker Fachpreſſe gibt bekannt, daß ſchon⸗ 47 Shakeſpeare⸗Filme bei amerikaniſchen Film⸗ verleihern erſchienen ſind. bis ins tiefſte ergriffen ehrte die Trauer⸗ gemeinde den großen Soldaten Seeckt mit dem deutſchen Gruß. Eine Kompanie der Wach⸗ truppe und die Batterie des Art.⸗Regts. 29 ſchoſſen den Ehrenſalut. Nach altem militäri⸗ ſchem Brauch folgte nun ein flotter Marſch, der Parademarſch des Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1. Bevor der Führer die Trauerfeier verließ ſprach er der ſchwergeprüften Witwe und den Hinterbliebenen ſein Beileid aus. Der Ober. befehlshaber der Wehrmacht und die Ober⸗ befehlshaber der Wehrmachtsteile bezeigten ebenfalls den trauernden Angehörigen ihre An⸗ teilnahme. Zum Zeichen, daß mit dem Tode des Gene⸗ raloberſten Hans von Seeckt der letzte ſeines Stammes dahingegangen war, zerbrach der Neffe des Verſtorbenen am Grabe das Hauswappen. Nach der Einſegnung folgten die Kranznie⸗ derlegungen der zahlreichen Trauergäſte. Außer den an der Trauerparade Beteiligten ſah man hier noch die Reichsminiſter Freiherr von Neurath und Dr. Schacht, Botſchafter von Ribbentrop, ferner in Vertretung des Stellvertreters des Führers Reichsamtsleiter Oberſtleutnant von Wulffen. In der überaus großen Zahl der Kränze be⸗ fanden ſich ſolche von der NSDaAp, der neuen Zweihundertjahrfeĩer für Stradivari Im kommenden Jahr jährt ſich zum 200. Mal der Todestag des berühmten Cremoneſer Geigenbauers Antonio Stradivari.— Stradivari gehörte zu den Meiſterſchülern Amatis. Es gelang ihm, das Modell ſeines Meiſters weiter auszubauen und damit zu ſei⸗ nem eigenen zu kommen. Neben Violinen, die ſich durch einen ſatten weichen Ton auszeich⸗ nen, baute Stradivari Gamben, Violoncelli, Mandolinen, Gitarren und Lauten. Seine Vaterſtadt Cremona wird zum 200. Todesiage eine Lautenausſtellung und einen Wettſtreit zwiſchen Lautenſpielern veranſtalten, in dem bedeutende Auszeichnungen zur Verteilung ge⸗ langen werden. Weiter wird in Cremona ein internationaler Kongreß für Mu⸗ ſit abgehalten werden, in deſſen Rahmen die Aufführung von zahlreichen Konzerten und Opern vorgeſehen iſt. Bei dieſen Aufführungen werden berufene Soliſten authentiſche Stradi⸗ vari⸗Inſtrumente ſpielen. Kleiner Kulturspiegel „„Weltfilmpalaſt“. Bisher beſaß die italieniſche internationale Filmausſtellung in Venedig kein eigenes Lichtſpielhaus, man be⸗ diente ſich des Freilichtkinos. Die Leitung der Biennale hatte daher ſchon im Auguſt be⸗ ſchloſſen, einen„Weltfilmpalaſt“ zu errichten, der auf dem Lido gebaut werden ſoll. Aus dem Wettbewerb iſt jetzt der römiſche Architekt Quagliata als Preisträger hervorgegangen, deſſen Projekt ſofort ausgeführt werden ſoll. Auf der Biennale 1937 werden die Filmauffüh⸗ rungen ſchon in dem neuen Filmpalaſt ſtatt⸗ finden. Egks„Zaubergeige“ in Antwer⸗ pen. Nach ihrem Siegeszuge über 40 deutſche Bühnen kam Werner Egks Oper„Die Zauber⸗ geige“ zum erſten Male in einer fremdſprachi⸗ gen Aufführung in der königlichen Oper in Antwerpen heraus und erzielte unter Inten⸗ deutſchen Wehrmacht, der alten Kriegskamera⸗ den des großen Toten, der ausländiſchen Bot⸗ ſchafter und Geſandten, der befreundeten Armeen, der öſterreichiſchen und der ungariſchen Militärabordnung, die an dem Staatsbegräbnis teilnahmen, zahlreicher hoher Dienſtſtellen der Partei und des Staates und vieler perſönlicher Freunde des Verſtorbenen, ferner ein rieſiger Lorbeerkranz des ſchwedi⸗ ſchen Forſchers Dr. Sven Hedin in den blau⸗gelben Farben Schwedens mit der In⸗ ſchrift:„In Bewunderung, Verehrung und Dankbarkeit. Sven Hedin.“ In Vertretung des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels legten der perſönliche Adjutant des Mini⸗ Weltbild(MI) Seeckt und Blomberg Dieses Bild zeigt Generalfeldmarschall Reichskriegs- minister von Blomberg, wie er den Generaloberst von Seeckt zum 70. Geburtstag beglückwünschte ſters, SA⸗Marine⸗Standartenführer von We⸗ del und Major Rettelſki, einen Lorbeer⸗ kranz nieder. Es legten ferner Kränze nieder Vertreter des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, des Soldaten⸗ bundes, des Reichsverbandes Deutſcher Offi⸗ ziere und der Stadt Berlin. 58 5 og einmi, mihrumma,/ Nus e anrme muneu. 23 r gmömir HENRKE Hullit. LL TnOCKEN dant Mutzenbechers Spielleitung einen über⸗ aus ſtarken Erfolg, dem angeſichts des deutſch⸗ flämiſchen Kulturaustauſches eine beſondere Bedeutung zukommt. Mutzenbecher hat im ver⸗ gangenen Jahre folgende deutſche Werke an der Königlichen Oper in Antwerpen inſzeniert: Mozarts„Don Giovanni“, Lortzings„Wild⸗ ſchütz · lerſte Aufführung in Belgien), Wagners „Meiſterſinger“ und„Rheingold“, Strauß' „Salome“,„Elektra“ und Ariadne auf Naxos“ (erſtmalig in Belgien),'Alberts„Mareike von Nymwegen“(außerdeutſche Uraufführung), Brandt⸗Buys„Die Schneider von Schönau“. Baumittel⸗Lotterie für Ruine Frauenalb. Wertvollſte Teile der ſchönen Barockfaſſade der im Schwarzwald gelegenen Kloſterruine Frauenalb, einer Schöpfung des ſüddeutſchen Barockmeiſters Peter Thumb, waren in den letzten Jahren ſtark in ihrer Er⸗ haltung gefährdet. Mit Unterſtützung der mei⸗ ſten Länderregierungen, des Reiches und zahl⸗ reicher für Heimatkultur verantwortlicher Be⸗ hörden und Vereine iſt es jetzt gelungen, zur Vornahme von Inſtandſetzungsarbeiten eine Baudenkmal⸗Lotterie zu ermöglichen, durch die wahrſcheinlich— wie bei der erfolgreichen Re⸗ ſtaurierung des Dresdener Zwingers— die Baumittel beſchafft werden kön⸗ „Bund deutſcher Schriftſteller Oeſterreichs.“ Unter dem Vorſitz von Max Mell fand in Wien die Gründungsverſamm⸗ lung des„Bundes deutſcher Schriftſteller Oeſter⸗ reichs“ ſtatt, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, das bodenſtändige Schrifttum Oeſterreichs zuſam⸗ menzufaſſen und mit den entſprechenden Orga⸗ niſationen des Auslandes, vor allem mit denen des Deutſchen Reiches, in Verbindung zu treten. Dem Vorſtande gehören außer Max Mell noch Wladimir v. Hartlieb, Franz Spunda und Her⸗ mann Grädener an. Geſchäftsführer iſt Max Stebich, Schriftführer Herm. Grädener, Säckel⸗ wart Friedrich Schreyvogel. Als Beiſitzer fun⸗ gieren Mirko Jeluſich und Joſef Weinheber, als Vorſitzender des Ehrenrates Joſef Wenter. Mo nnh e i m „Hakenkrenzbanner“ 8. Dezember 1936/1. Januar 1937 fiolländer flaggen ſchwarz⸗rot-gelb Ein bezeichnender Zwischenfall in Den Haag Neue Beleidigung des Driiten Reiches Amſterdam, 31. Dezember. Wir haben bereits am Anfang dieſer Woche in unſerer Rubrit„Bemerkungen“ darauf hin⸗ gewieſen, daß der rote Mob in Holland ſich immer größere Frechheiten gegen die Fahnen des Dritten Reiches herausnimmt. Denn an⸗ läßlich der bevorſtehenden Hochzeitsfeierlichkei⸗ n des Prinzen zur Lippe⸗Bieſterfeld mit der olländiſchen Thronfolgerin haben natürlich auch die Reichsdeutſchen in Holland die Haken⸗ kreuzfahnen gehißt. Es kam vor ihren Häu⸗ ſern zu Zuſammenrottungen und Schmähungen unſerer Nationalfarben, ja in einem Falle wurde ſogar die Hakenkreuzfahne vom Maſt heruntergeriſſen. Als ſehr ſelt⸗ ſam muß das Verhalten der hollän⸗ diſchen Polizei bezeichnet werden, die ſich nicht getraute, gegen den Pöbel mit Gewalt vorzugehen, ſondern es vielmehr fertig brachte, den Reichsdeutſchen zu raten, ihre Fahnen zur Vermeidung weiterer Provokationen einzuzie⸗ hen. Dieſes eigenartige Verhalten verdient die beſondere Aufmerkſamkeit der deutſchen Oef⸗ fentlichteit. Wir hoffen und wünſchen, daß von holländiſcher Seite aus in Kürze Maßnahmen ergriffen werden, die eine Schmähung des gro⸗ ßen deutſchen Nachbarſtaates unmöglich machen. Iſt das höflichkeitꝰ? In dieſem Zuſammenhang verdient auch eine andere Begebenheit erwähnt zu werden, die ebenfalls bezeichnend iſt für die Einſtellung der amtlichen holländiſchen Kreiſe, dem Dritten Reich zu begegnen. Hier der Sach⸗ verhalt: Am 23. Dezember fand ein Fuß⸗ ballwettſpiel zwiſchen einer deutſchen Auswahl⸗ mannſchaft des Gaues Weſtfalen⸗Mitte des Fachamtes Fußball im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen und einer holländiſchen au⸗ Haager Spielern beſtehenden Auswahlmann⸗ ſchaft in Den Haag ſtatt. Als das Fußballſpiel zwiſchen dem deutſchen Mannſchaftsführer und dem Kreisſportführer für das Land Lippe einerſeits und dem Ver⸗ treter der holländiſchen Mannſchaft anderer⸗ ſeits abgeſprochen wurde, verpflichteten ſich die hollündiſchen Veranſtalter, wie es bei jeder in⸗ ternationalen Veranſtaltung üblich iſt, zum Hiſſen der deutſchen National⸗ flagge und zum Spielen der deut⸗ ſchen Nationalhymne. Als die deutſche Mannſchaft am Tage des Spieles den Sport⸗ plat in Den Haag betrat, waren auf der Tri⸗ büne zwei ſchwarzrotgelbe und zwei ſchwarzweißrote Flaggen gehißt, dagegen keine Hakenkreuzflagge. Der deutſche Mannſchaftsführer erhob ſofort Einſpruch bei dem holländiſchen Mannſchafts⸗ leiter und beſchaffte von der Deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft eine Hakenkreuzflagge. Unter dem Gejohle eines Teiles des holländiſchen Publi⸗ kums und Beifallsbezeigungen eines anderen Teiles wurden dann die vier aufgezogenen Flaggen wieder niedergeholt und die Haken⸗ kreuzflagge gehißt. Keine Ahnung vom Deutſchlandlied Als die Nationalhymnen geſpielt werden ſollten, ſtellte es ſich heraus, daß die Kapelle angeblich das Deutſchlandlied nicht ſpielen konnte. Die deutſche Mannſchaft beſtand oa⸗ her darauf, daß ſelbſtverſtändlich dann auch das Spielen der holländiſchen Hymne unter⸗ bleiben müßte. Schließlich ſchickte der hollän⸗ diſche Veranſtaltungsleiter, um allen unlieb⸗ ſamen Zwiſchenfällen vorzubeugen, die Muſit⸗ kapelle fort. Eine Anregung, das Spottlied„Lippe⸗ Detmold, eine wunderſchöne Stadt, bum, bum“ als nationale Hymne ſpielen zu laſſen, lehnte die deutſche Mannſchaft entrüſtet ab, da ſie ſich nicht verhöhnen laſſe. ſleujahrsbotſchaft Baldwins „Verteidigungslos ſein heißt den Angreifer ermutigen“ London, 31. Dezember. Premierminiſter Baldwin richtete zum neuen Jahr an die Primroſe⸗Liga, einen der Hauptträger der Konſervativen Par⸗ tei in England, eine Botſchaft, in der er dar ⸗ auf hinweiſt, daß Großbritannien im letzten Jahre weitere Fortſchritte auf wirt ⸗ ſchaftlichem Gebiet zu verzeichnen habe Das ſtündige und andauernde Zurückgehen der Arbeitsloſigkeit und das Anwachſen der Pro⸗ duktion zeige, wie geſund die Wirtſchaftspolitit der britiſchen Regierung ſei. Die auswärtigen Angelegenheiten hätten im Allen Lesern, lnserenten und Mitarbeitern wün⸗ schen wir ein glück- liches und erfolgreiches bas fjakenkreuzbanner Was plant dic wissenschant Im Janre 1937? Slãndige Rohoi-Station am Nordpol/ Nit Urw/aldtanks auf neuer Redfern-Suche Wir bringen nachfolgend eine Ueberſicht über die intereffanteſten Projekte, die die internationale Forſchung und Wiſſenſchaft für 1937 plant. KRobot ſoll polarforſcher werden Man hat längſt eingeſehen, daß der Nordpol und die ihn umgebenden weiten Waſſerflächen, das ſogenannte„Mittelmeer des Eiſes“, nicht mit kleinen Einzelexpeditionen bezwungen wer⸗ ben kann. Kanada und Dänemark ſetzen gleich⸗ zeitig unter Aufbietung großen Menſchenmate⸗ rials und beſter wiſſenſchaftlicher Ausrüſtungen zum Sturm an. Im Frühjahr 1937 ſollen in der unmittelbaren Polarzone, im eigentlichen Nordpolgebiet, die erſten Robot⸗Sender ausge⸗ ſetzt werden, die von dorther durch automatiſche Einrichtungen ſtändig Wettermeldungen zu den nächſten von Menſchen beſetzten Poſten weiter⸗ geben. Dieſe„Indienſtſtellung“ der Robote wird freilich nur durch die aufopferungsvolle Arbeit der zahlreichen Klein⸗ und Einzelexpeditionen ermöglicht, die oft unter Einſatz ihres Lebens Wir werden Sie auch im neuen lanr gut„behüten“ u. dônlken lhnen für lhr bisheriges Wohlwollen Dippel Nachf. K. Fieiner 9 2, 6 planlen 2, 6 den Kampf mit dem Pol aufnehmen. Sir Hu⸗ bert Wilkins dürfte im Sommer mit ſeinem U⸗Boot einen neuen Vorſtoß von Spitzbergen aus wagen.— In der Antarktis ſind zwei engliſche Expeditionen am Werk. Schweden ent⸗ ſendet eine Kolonne erſter Fachleute. Amerita ſpricht von einer neuen Byrd⸗Expedition, und neuerdings tauchen ſogar die Pläne einer japa⸗ nien Südpolforſchung auf. Um die Bodenſchütze von Neu⸗Guinea Das kommende Jahr wird die endgültige Enträtſetung Neu⸗Guineas bringen. Man hat im Laufe des Jahres 1936 dant der regelmäßigen Fluglinien, die zwiſchen der Küſte und den Goldfeldern(vor allem der gro⸗ ßen Goldgräberſiedlung Wau) eingerichtet wur⸗ den, manches geographiſche und anthropolo⸗ giſche Geheimnis Neu⸗Guineas bereits enträt⸗ ſeln können. Der Abenteurer James'Mal⸗ ley durchſtreifte acht Monate lang bisher un⸗ bekanntes Gebiet, erreichte einſame Völter, die ſich Splitter von Menſchenknochen durch die Naſe bohren und Gänſeblümchen als Schmuck in die Haare flechten. Eine andere Expedition wurde mit den Neu⸗Guinea⸗Pygmäen bekannt, die ſich von allen Pygmäen⸗Raſſen, die man in anderen Teilen der Welt ſchon früher fand grundſätzlich unterſcheiden. Doch das Intereſſe der Welt und der Staa⸗ ten, die viel Geld in Neu⸗Guinea inveſtieren, geht nicht auf Männer mit Gänſeblühmchen, ſondern auf Bodenſchätze, die ſich in noch rei⸗ cherem Maße in Neu⸗Guinea den Forſchungs⸗ arbeiten der Proſpektoren enthüllen werden, als es in dieſem hinter uns liegenden Jahr bereits der Fall war. Die Urwaldforſchung in den Gebieten, die wenigſtens noch von großen ſchiffbaren Flüſ⸗ ſen durchzogen ſind, wird ſich in Zukunft unter ganz neuen Geſichtspunkten entwickeln. Man glaubt, daß noch im Jahre 1937 der von einem Schweizer gebaute Schwimmtank fertig wird, der im Amazonas⸗Gebiet zum Schmet⸗ terlingsfang und zur Erzielung wichtiger Ergebniſſe eingeſetzt werden ſoll. Für die Kleinforſchung verſpricht man ſich von dieſer Tankarbeit im Amazonasgebiet eine wichtige Unterſtützung jener Pläne, die davon ſprechen, daß Zeppelin⸗Luftſchiffe zur geogra⸗ phiſchen Ermittlungsarbeit in jenen gleichen Gebieten eingeſetzt werden ſollen. Eine amerikaniſche Zeitung hat den Gedan⸗ ken der Tankforſchung aufgegriffen und will mit einem ſolchen Schwimtank eine neue Red⸗ fern⸗Suche unternehmen laſſen. Man glaubt alſo immer noch, daß dieſer im Guayana⸗ Dſchungel verſchollene amerikaniſche Flieger irgendwo lebt und auf Rettung wartet. Dätsel um unbekannte Ilere Wenn die wiſſenſchaftliche Welt davon ſpricht, daß im nächſten Jahr neue, bisher unbekannte Tiere in Bergeshöhen, in entlegenen Tälern, in aſiatiſchen Schluchten oder in afrikaniſchen Ein⸗ öden und Büſchen gefunden werden ſollen, dann hat man nicht jene Welt des Kleingetiers im Auge, das noch lange nicht enträtſelt iſt und uns tagtäglich neue Wunder beſchert. Man denkt vielmehr an ſolche Tiere, von denen For⸗ ſcher wie Gatti immer wieder ſprechen, die von Zeit zu Zeit in den Berichten einſamer Buſch⸗ läufer oder verſchüchterter Pygmäen auftauchen. Es ſoll einen indiſchen Löwen geben. Man ſpricht von einem weißen Orang. Gatti wird am Kiwu⸗See nach einem weißen Gorilla fahn⸗ den. Der Ndegi wird bald als Rieſenvogel, bald als fliegender Affe geſchildert. Wir lächeln über derartige Berichte? Kein Geringerer als Gatti hat verſichert, daß ſich bis⸗ her die Eingeborenenſchilderungen zum Schluß immer wieder bewahrheiteten. Nach der, wenn auch ehrenvollen Niederlage, die ſich die britiſche Mount⸗Evereſt⸗Expedition 1936 holte, rechnet man nicht damit, daß ſchon 1937 ein neues Mount⸗Evereſt⸗Wagnis unter⸗ nommen wird. Jedoch werden wichtige Vorar⸗ beiten geleiſtet. Die Standlager 1 bis IV auf der bisherigen Aufſtieglinie ſind intakt. Man geht nun daran, ähnliche Stützpunkte auf dem ſogenannten Nordgrat einzurichten, um im ge⸗ gebenen Fall auf der einen oder auf der ande⸗ ren Linie vorſtoßen zu können. Erſte britiſche Bergſteiger wie Shipton, der die beſten Bergſpezialiſten der anglo⸗indi⸗ ſchen Armee zur Verfügung hat, weilen ohne Unterbrechung im Himalaja⸗Gebiet, um hier die Vorarbeit zu leiſten, die zwar nicht im Jahre 1937, beſtimmt aber ein paar Monate ſpäter den Sieg bringen ſoll, den bisher eine tückiſche Bergwelt, eine feindſelige Natur dem Menſchen vorenthielt. letzten Jahre der Regierung viele Sorgen ge⸗ macht. Beſonders der unruhige Zuſtand Euro⸗ pas habe aber, wie er glaube, das engliſche Volk davon überzeugt, daß die auswärtige Po⸗ litik der Regierung die einzig mögliche ſei, wenn das Land vor einem Angriff geſichert werden und ſeinen Einfluß zur Erhaltung des Friedens behalten wolle. Das britiſche Wie⸗ deraufrüſtungsprogramm ſei ange⸗ ſichts der Weltlage und des rapiden Anwach⸗ ſens der Armeen in Europa eine Notwendig⸗ keit, die keine britiſche Regierung außer acht laſſen dürfe. Die Streitkräfte Großbritanniens würden niemals für einen Zweck gebraucht wer⸗ den, der ſich nicht mit der Völkerbundsſatzung in Uebereinſtimmung bringen laſſe. Keine aus⸗ ländiſche Macht brauche zu befürchten, daß Eng⸗ land aggreſſive Abſichten habe. Die britiſch Regierung habe alles getan, um eine Vetrringe⸗ rung der Rüſtungen durch ein internationales Abkommen herbeizuführen und erſt dann, nach⸗ dem es offenſichtlich geworden ſei, daß alle dieſe hierauf abzielenden Anſtrengungen fehl⸗ geſchlagen waren, habe ſich die Regierung ent⸗ ſchloſſen, die eigene Verteidigungsausrüſtung und Stärke zu vermehren. Dies noch länger hinauszuzögern, wäre eine verbrecheriſche Ver⸗ rücktheit geweſen. Die Kritiker dieſer Politik hätten faktiſch keine anderen Vorſchläge, die entweder mit der nationalen Sicherheit oder mit den britiſchen Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund zu vereinbaren ſeien. Ver⸗ teidigungslos ſein heiße, zum An⸗ griff einzuladen und Angreifer zu ermutigen. Baldwin gibt zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß 1937 ein Jahr des Friedens und des Wohlſtandes für Großbritannien werden möchte. Die britiſche Regierung würde ihr Beſtes tun, um trotz der mannigfaltigen Fra⸗ gen, die zur Zeit den Frieden der Welt ſtören und bedrohen, ſeine Segnungen für Großbri⸗ tannien und die Menſchheit zu ſichern. ſoskau ſtellt„Bedingungen“ Eine dreiſte Antwort an London Paris, 31. Dezember. Die Sowjetregierung hat auf den Hinweit der engliſchen und franzöſiſchen Regierung in der ſpaniſchen Nichteinmiſchungsfrage geant⸗ wortet. Wie bekannt wird, hat die Sowjet⸗ regierung ihr zukünftiges Verhalten an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Die italieniſche Preſſe iſt bereits in der Lage, ſich mit der Moskauer Antwort auf den letzten franzöſiſch⸗engliſchen Hinweis in der ſpaniſchen Angelegenheit näher zu befaſſen. In allen Blättern wird dieſe Antwort als drei⸗ ſtes und ſchamloſes Manöver zurück⸗ gewieſen, deſſen Unehrlichkeit und Zweideutig⸗ keit auf der Hand liege. . Und füllt wieder auf Neue Treibereien in Argentinien Buenos Aires, 31. Dezember. Bei der Unterſuchung eines Diebſtahls zahl⸗ reicher militäriſcher Geheimpapiere in der Ka⸗ dettenanſtalt von San Martini(Provinz Buenos Aires) lam die Kriminalpolizei einem weit verzweigten kommuniſtiſchen Kom⸗ plott auf die Spur, deſſen Ziel die Unter⸗ grabung der Landesſicherheit war. Bisher wurden 29 Perſonen, durchweg Kommuniſten, verhaftet. Hausſuchungen förderten umfang⸗ reiches Belaſtungsmaterial zutage. Das Material erbrachte den einwandfreien Beweis, daß die Verhafteten auf die di⸗ rekte Anweiſung der Komintern in Moskau verſucht haben, die kommuniſtiſchen Ideen im argentiniſchen Heer zu verbreiten. 72 v. h, Jinſen— echt jüdiſch Ein guter Fang der Wiener Polizei Wien, 31. Dezember. Einen geradezu unglaublichen Zinswucher betrieben in Wien die aus Polen zugewander⸗ ten jüdiſchen Geldverleiher Naphtali Lewin⸗ ter, Leibiſch Friedmann, Moiſche Loeb⸗ Uſiatynſki und Moiſche Kaufmann, die am Dienstag von der Wiener Polizei ding⸗ feſt gemacht wurden. Die Wucherer verlangten von den Gewerbetreibenden, die von ihnen Geld ausborgten, 48 bis 72 v. H. Zinſen im Jahr und ſchreckten vor keinem Mittel, auch nicht vor dem der Erpreſſung zu⸗ ſe⸗ Badęe-— kinriqiungen Gas- und Kohlen-Bade-Oefen in allen Preislagen, liefert und montiert Ph. Wagner, installationsmelster Qu 3, 3 neporaturen jeglicher Afrt Ruf 23179 Besichtigen Sie bhitte meinen Ausstellungsraum 0 Allen Geschãſtsfreunden ein gfückliches 0 neues ſaln/ rück, um dieſe Zinſen einzutreiben. Einen ariſchen Wiener Kaufmann zwangen ſie ſogar, Wechſel zu fälſchen, ſo daß dieſer aus Gram darüber ſchließlich Selbſtmord beging. ————————— Man vn⸗—.— Bef Wiede Ende fi ten gin über do ſich das der Erd Ewigkei Ernte, Tod. 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Tief aus dem Grund der Erde zittert es herauf, das uralte Lied der Ewigkeiten: Anfang und Ende, Samen und 0 Aufgang und Niedergang, Leben und od. Wir können die Zeit nicht feſthalten. Freud⸗ los, leidlos— gefühllos geht der Uhren Pen⸗ delſchlag, rennen ihre Zeiger— weiter, immer weiter. Und bald, bald werden ſie dieſes Jah⸗ res letzten Tages letzte Stunde ſchlagen— die Stunde des Rückblicks und der Vorſchau, die Stunde der Erinnerung, der Hoffnung und der ſegnenden Wünſche. Wir alle, die wir nicht zu jenen gehören, die ſich in krampfhafter Luſtigkeit über die Tat⸗ ſache hinwegtäuſchen wollen, daß wieder ein Jahr abgeſtrichen wurde vom Lebenskonto, halten in dieſer Stunde Einkehr bei uns ſelbſt. Wir denken zurück an den Weg, den wir bis jetzt gegangen. Wir denken an verwehte Freu⸗ den und an gemähtes Hoffen. Vergeſſenes ſteigt in uns auf, Erinnerung gewinnt Macht über uns. Wie ein Choral hebt ſich das Thema unſeres Lebens. In ihm blüht noch einmal auf, was wir waren, was wir trugen. Freud und Leid und Sehnſucht, alle ſind gegenwärtig. Viele, die wir gekannt, und manche, die wir geliebt, blieben zurück. Was wir erlebt haben aber, bleibt unſer Beſitz, den weder Leben noch Tod uns entreißen kann. Das Schickſal arbeitet pünktlich. Es nimmt, um wieder zu geben. Und gibt, um wieder zu nehmen. Die Waage draußen im Weltenraum wiegt und wiegt, Gleichgewicht ſchaffend. Und bekommt einer mehr Laſt aufgebürdet als der andere, dann bekommt er auch mehr Kraft, ſie zu ertragen und die wachſende Fähigkeit, zu erkennen, daß alles Leid und alle Nöte Ge⸗ ſchenke für ſeine innere Entwicklung ſind und ſeine ſogenannten Enttäuſchungen nur das Ergebnis ungerechtfertigten Wünſchens. Wir wollen in dieſer Stunde aber nicht nur in uns ſelbſt, auf unſer eigenes kleines Leben ſchauen, ſondern wir wolle, von ſtolzer Liebe und tiefſter Dankbarkeit efint hinblicken auf ein Wichtigeres, Größeres: auf Volk und Reich, denen das verfloſſene Jahr das Koſtbarſte ſchenkte, was es ſchenken konnte: Einheit und Stärke. Und weil wir wieder ſtark und ſtolz und ver⸗ trauensvoll, weil wir wieder gläubig in des Wortes tiefſter und wahrſter Bedeutung ge⸗ worden ſind, grüßen wir dich, du junges, ſchleierverhülltes Jahr— froh und zuverſicht⸗ lich! Wir fragen nicht und wir zagen nicht. Wir wiſſen: Und wenn du Nöte und Sorgen, Wolken und Stürme bringſt, dann werden auch im Dunkel Vertrauen und Glaube uns führen und jeder Morgen, der uns aufgeht, uns bereit ſehen, zum Kampf um Beſtand und Zukunft. Lisa Schreck-EIz. 5000 Glücksmänner verteilen 4 Mill. RM. Am 7. Oktober hat der Führer das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes 1936/37 eröffnet. Seit dieſem Tage wirkt jeder Deutſche wieder an dem größten ſozialen Hilfswerk der Welt mit. Die Straßenſammlungen brachten höhere Ergebniſſe als im vergangenen Jahr. Die Ein⸗ topf⸗Sonntage wurden zu Feſten der Volksge⸗ meinſchaft, deren Erträgnis alle früheren in den Schatten ſtellt. Mit der Jahreswende ſetzt nun eine der größ⸗ ten Aktionen des ganzen Winterhilfswerkes, die Reichswinterhilfe⸗Lotterie, wie⸗ der ein. 5000 graue Glücksmänner haben um die Mittagszeit des 30. Dezember ihren Sturm⸗ angriff auf die Herzen aller Volksgenoſſen er⸗ öffnet. 5000 graue Glücksmänner werden als Geſandte und Werber des Winterhilfswerkes vor jeden einzelnen hintreten und ihm ihre Glücksbriefe anbieten. Nicht nur den Aermſten ſoll durch ihre Tätigkeit geholfen werden, ſie werden auch Glück bringen. Ueber vier Millio⸗ nen Reichsmark werden durch ihre Hände glück⸗ lichen Gewinnern ausgezahlt werden. Wenn Ihnen deshalb der graue Glücksmann begegnet, denken Sie daran, daß er Mittler iſt zwiſchen Ihnen und dem Hilfswerk des Füh⸗ rers und daß die 50 Pfennig, für die Sie ein Los kaufen, zu Millionen anwachſen und über⸗ all zur Linderung der Not beitragen werden. Erweiterte Gültigkeit der Sonderzugskarten für Sportſonderzüge. Die im Bereich der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe ausgegebenen Son⸗ derzugskarten für die am 31. Dezember,., 2. und 3. Januar 1937 verkehrenden Sportſonder⸗ züge berechtigen zur Rückfahrt mit Sonder⸗ zügen bis einſchließlich Sonntag, den 3. Ja⸗ nuar 1937. Achtung, Freikorpskämpfer! Alle Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer von Mannheim und Umgebung treffen ſich am Samstag, den 2. Januar 1937, abends im gro⸗ ßen Saale des Wartburghoſpizes, Mannheim, F 4, zum großen Winterfeſt, welches von der Kameradſchaft der Freikorpskämpfer im Be⸗ zirksverbande Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes veranſtaltet wird! ſnonnheim nat große Projekte für 1937 Ein Jahr der Arbeit liegt vor uns/ Großzügige Geſtaltung des Stadtbildes/ Amfaſſende Baupläne Man kann ſich vorſtellen, daß es ſchon vor etlichen hundert Jahren ein gern geübter Brauch war, am Tage, da das alte Jahr zu Ende ging, beſinnliche Rückſchau zu halten. Ein jeder wird eine Rückſchau auf ſeine Art anſtellen. Der Schwarzwälder wandert vieleicht in mitternächtlicher Stunde hinaus auf die ſchneebedeckten Hänge während unten im Tal die Böller krachen. Er wird die Stunde er⸗ leben im Zwiegeſpräch mit der Natur. Er ſieht die Sterne über ſich und denkt daran, was ihm Sonne und Wald, Regen und Feld beſcherten. Wenn er dies Jahr hinauswandert, wird für ihn aber ſo groß wie in kaum einem Jahr zu⸗ vor der Name des Vaterlandes an das Him⸗ melsband geſchrieben ſtehen. Deutſchland iſt wieder emporgewachſen zu einer Größe, wie ſie noch wenige Jahre zuvor ſelbſt die gläubigſten Herzen kaum zu hoffen wagten. Der Schiffer, der auf Deutſchlands Strom ſein Laſtſchiff ſteuert, hört im Rauſchen des Rheines die eine Melodie„Deutſchland“ und der Großſtädter, der in dieſer Stunde vielleicht hinausgewandert iſt an den Rhein zu ſtiller Einkehr, wird ſich wohl und ſicher geborgen fühlen in der großen Schickfalsgemeinſchaft, in der wir alle ſtehen. Arbeit in der kleineren Gemeinſchaft Erſt nach dieſem großen alles beherrſchenden Gedanken folgt ein Blick in die kleinere Ge⸗ meinſchaft, in der der einzelne ſchafft, in der er feinen klar und feſt umriſſenen Platz hat. So wollen auch wir unſere Neujahrsbetrach⸗ tung anſtellen. Wir haben unſer Arbeitsfeld und unſere Aufgabe in der Stadt, der eine Fürſtenlaune des Mittelalters den Beinamen„Stadt der Quadrate“ verſchaffte, Der Name erinnert nur Ist soviel Glück tragbar?— Wenn es nach dem Volksmund ginge, könnte man sleh kein größeres Glück vorstellen, als diesen beiden am Neulahrsmorgen zu begesnen. Aufnahme: Pressefoto Jahresanfang aſtronomiſch und bürgerlich Das aſtronomiſche Jahr 1937 beginnt am 31. 12. 1936, 19 Ahr 5 Min. MEz Wenn in dieſem Jahr bei uns in Deutſchland die Neujahrsglocken dröhnen, die Gläſer zuſam⸗ menklingen und die„Proſit Neujahr“!⸗Rufe er⸗ ſchallen, dann wird der an der Silveſterfeier teilnehmende Aſtronom vielleicht mit nach⸗ ſichtigem Lächeln, ſicher aber mit eineminne⸗ ren Vorbehalt den Jahresanfang begrüßen. Er lebt nämlich ſchon beinahe fünf Stunden im JFahre 1937, wenn wir Laien das neue Jahr empfangen, das vom Fachmann das bürgerliche Jahr genannt wird. Das aſtronomiſche Jahr 1937 be⸗ ginnt am 31. Dezember 1936 um 19 Uhr 5 Minuten mitteleuropäiſcher Zeit. Dieſes aſtro⸗ nomiſche Jahr 1937 hat— wenigſtens für unſer Gebiet— die Eigentümlichkeit, daß es ſich über drei bürgerliche Jahre erſtreckt. Wie es 1936 begann, ſo wird es erſt 1938 enden, nämlich am 1. Januar 1938, 5 Uhr 24 Minuten.„Die Ge⸗ lehrten müſſen aber immer was Beſonderes haben“, ſagt vielleicht der Nachbar beim Sil⸗ veſterpunſch; aber unſer Aſtronom kann ihn dar⸗ über aufklären, daß gerade der aſtronomiſche Jahresanfang der einzig einheitliche auf der ganzen Erde iſt. Der Beginn des bürgerlichen Jahres 1937 müßte eigentlich 24 Stunden hintereinander auf der ganzen Erde gefeiert werden und überall zu einem anderen Zeitpunkt. Wir berechnen das Jahr ja ebenſo wie den Tag nach der— ſchein⸗ baren— Bewegung der Sonne. Die Ortszeit richtete ſich nach dem Mittagsſtand der Sonne. Erſt ſeit rund hundert Jahren wurde die Orts⸗ zeit durch beſtimmte größere Zeitzonen— Mit⸗ teleuxopäiſche, Oſt⸗ Weſteuropäiſche Zeit uſw.— abgelöſt. Seitdem beginnt auf der ganzen Erde jeder Tag, alſo auch der erſte Tag des neuen Jahres, in Abſtänden von je einer Stunde, dem ſcheinbaren Lauf der Sonne von Oſten nach Weſten folgend. Wenn der Rundfunk von der Möglichkeit Gebrauch machte, die unſerem„Pro⸗ ſit Neujahr!“ entſprechenden Willkommensgrüße für das neue Jahr aus allen Zonen zu über⸗ tragen, ſo könnten wir mit dem Anhören dieſer Rufe einen ganzen Tag verbringen. an eine Aeußerlichkeit. Er könnte uns heute unwichtig erſcheinen, wenn wir nicht gerade wieder in einer Epoche ſtünden, in der ein außerordentlich rege pulſierendes Leben die alten überkommenen Formen ſprengt. Mannheim an der Spitze Handel und Induſtrie hatten von jeher in Mannheim ihre Metropole. Es mag Zeiten ge⸗ geben haben, in denen die Mannheimer In⸗ duſtrie eine größere Bedeutung hatte. Was die Bedeutung Mannheims als Handels⸗ und Um⸗ ſchlagsplatz anbelangt, ſo iſt ſie jedoch niemals ſo groß geweſen wie jetzt. Im Fernlaſtgüter⸗ verkehr und im Reichsbahngüterumſchlag ſteht Mannheim an der Spitze aller deutſchen Städte. Was das bedeutet, das kann man ſich erſt ver⸗ gegenwärtigen, wenn man bedenkt, wie gewal⸗ tig der Güterumſchlag in einem Welthafen wie Hamburg und in den Induſtriegroßſtädten des Ruhrgebietes iſt. Dieſe Stellung hat ſich Mann⸗ heim erſt im verfloſſenen Jahr erobert. Mannheim iſt mit dem Geſchehen im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands verflochten wie kaum eine andere Stadt. Wir ſind an bedeut⸗ ſamer Stelle eingeſchaltet in das große deutſche Reichsautobahnnetz, Mannheim iſt eine der größten Städte des ehemals entmilitariſierten Gebietes; durch das entſchloſſene Handeln des Führers bekamen wir unſere Garniſon wieder, unſere Induſtrie und damit erhielten unſere Arbeiter im Dritten Reich wieder Beſchäftigung. Der Rheinſtrom bildet einen wichtigen Rück⸗ halt der Mannheimer Wirtſchaft; Deutſchland ſtellte ſeine uneingeſchränkte Hoheit auf ſeinen Gewäſſern wieder her. So wirkt ſich eine Maßnahme nach der ande⸗ ren, die das Dritte Reich ergreift, im auf⸗ bauenden Sinne für Mannheim aus. Mit Vertrauen beim Aufbau Es liegt uns nicht, hier Feſtſtellungen zu treffen, für die es keine Unterlagen gibt und wir ſind gewöhnt, an dieſer Stelle eine nüch⸗ terne Sprache zu ſprechen. Soviel aber iſt auf jeden Fall ſicher, daß die Leitung der Mann⸗ heimer Stadtverwaltung zu einer Zeit ſchon in großzügiger Weiſe vertrauensvoll ans Werk ging als in manch einer anderen Stadtverwal⸗ tung pedantiſche Bürokratie ſorgenvoll über den Etataufſtellungen brütete. „Wir können es heute la verraten, daß ſchon einiger Mut dazu gehörte, mit dem Abreißen der alten Plankenbauten zu beginnen. Denn was nachfolgen würde, das konnte niemand überſehen. Daß es manch bittere Stunde ge⸗ geben hat bis es ſo weit war, das wiſſen wir wohl alle. Aber den Dank hat die Stadtver⸗ waltung ſchließlich doch davon gehabt, denn an dem allgemeinen anerkennenden Echo hat es nicht gefehlt. Solange nicht der andere Engpaß zwiſchen den D⸗ und E⸗Quadraten beſeitigt war, konnte man nicht von einer idealen Löſung ſprechen. Alſo machte man auch hier ganze Arbeit. Hier gelangen wir ſchon in das Gebiet der Projekte, die uns im nächſten Jahre beſchäfti⸗ gen werden und die ein Beweis dafür ſind, daß es die Stadtverwaltung mit Wagemut auf ſich genommen hat, die Unterlaſſungsſünden einer dunklen Vergangenheit wiedergutzumachen. Das techniſche Rathaus Wohl ſteht unſeres Wiſſens die endgültige Geſtalt des Baues noch nicht feſt. Das eine aber iſt ſicher, daß im nächſten Jahre im Qua⸗ drat 5 das ſchon lange erſehnte techniſche Rathaus erſtehen und alle ſtädtiſchen techniſchen Aemter in ſich vereinigen wird. Heute noch ſind dieſe Aemter faſt über das ganze Stadt⸗ gebiet verteilt, ſo daß es die größten Schwie⸗ rigkeiten bereitet, mehrere einſchlägige Amts⸗ ſtellen zu einer wichtigen Beſprechung zuſam⸗ menzubekommen.— Im Abbruchgebiet in den -Quadraten wird auch der Neubau des Alters⸗ heims erſtehen. Das Staatstechnikum Es gab um das Staatstechnikum manche Aus⸗ einanderſetzung, bis die endgültige Form feſt⸗ ſtand. Jetzt wird es im Komplex der heutigen Rheiniſchen Ingenieurſchule verbleiben. Die Um⸗ und Ausbauten, die vorgenommen werden müſſen, ſind allerdings ſehr erheblich. Das ſind die Arbeiten auf dem Gebiete des Hochbaues, die in der nächſten Zeit bevorſtehen. „Die Durchführung der Projekte beanſpruchte bisher ſchon beachtliche Mittel. Auch die neuen Aufgaben ſind mit erheblichen Aufwendungen verbunden. Aber wir wiſſen auch, daß es dieſe Aufgaben wert ſind, daß man ſich im Intereſſe unſerer Stadt und der Geſamtheit mit aller Kraft daran macht. Ausbau der Reichsautobahn⸗Einfahrt Schon die Rückſicht auf den Verkehr verlangt, daß wir der Geſtaltung der Plätze und Anlagen in Mannheim erhöhte Aufmerkſamkeit zuwen⸗ den. Hier könnte man überhaupt die grund⸗ ſätzliche Frage erheben, ob wir genügend Grün⸗ und vor allem Waldflächen in und um unſere Stadt haben. Aber hierzu iſt gleich zu bemer⸗ —————— —————————————————— ——— Mannhelm — „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 ken, daß die Neuoſtheimer, die 1055 B. bena teiligt fühlen könnten, durch die Reu 8 tung und Erweiterung des Stadt⸗ gartens zufriedengeſtellt werden dürften. An dieſer Stelle Mannheims— an und um die Reichsautobahn⸗Einfahrt— dürfte für das Jahr 1937 wohl das ausgiebigſte Betätigungs⸗ feld für das Städtiſche neiſter Ain liegen. Es wird an dieſer Stelle in erſter Linie aüs Ver⸗ kehrsrückſichten heraus eine Neugeſtaltung ge⸗ ben, die für das Stadtbild eine außerordentliche Bereicherung bedeutet. Die verbreiterte Friedrichsbrücke Wenn alle Vorarbeiten und Vorbereitungen den richtigen Verlauf nehmen, iſt auch damit zu rechnen, daß das große Projekt der Ver⸗ breiterung der Friedrichsbrücke —41 im Frühjahr in Angriff genommen wer⸗ den kann. Welchen Gewinn das für Mannheim bedeuten würde, kann nur der ermeſſen, der ſelbſt jeden Tag genötigt iſt, ſich durch die Wirrſale des Verkehrs hindurchzuſchlängeln. Die Schwierigkeiten, die ſich dieſem Projekt entgegenſtellen, ſtehen allerdings auch in einem gewiffen Verhältnis zu ſeiner Bedeutung. Der Laſtkraftwagen⸗Bahnhof Es wurde ſchon erwähnt, daß Mannheim im Famzurg Wöertüngt an erſter Stelle ſteht und amburg überflügelt hat.— Wir haben mehr als einmal hören müſſen, daß die außerordent⸗ lich große Zahl von Fernlaſtwagen, die in Mannheim parken, vor allem in der Aheinſtra⸗ nd große Ungelegenheiten be⸗ rei e. Es wird deshalb in weiten Kreiſen— vor allem auch bei den Fernlaſtfahrern ſelbſt be⸗ rüßt werden, daß das neue Jahr wohl auch die endliche Verwirklichung des Projektes eines Fernlaſtwagenbahnbofes bringen wird. Hierüber können wir 32 nähere Einzel⸗ eiten verraten: Sicher iſt, daß der Platz am Ochſenpferch, das iſt jener etwa 20 000 Quadrat⸗ meter große Platz jenſeits der Hindenburg⸗ brücke, unmittelbar vor dem Eingang des In⸗ duſtriehafens und am Ende der Mittelſtraße. Das Projekt wird in erſter Linie vom Reichs⸗ kraftwagenbetriebsverband gefördert und ſelbſt⸗ von der Stadt Mannheim unter⸗ ützt. Die Baracken, die ſich heute noch auf dem Platze befinden, werden abgeriſſen werden.— Voyn allen Seiten iſt es begrüßt worden, daß nun endlich eine Löſung dieſer 5 Frage gefunden worden iſt. Das Projekt, das eine Zeitlang ſchwebte, den Laftwagen⸗Bahnhof an die Peripherie der Stadt zu verlegen, war, wie man heute zugibt, völlig abwegig. Der nunmehr endgültig gewählte Platz liegt in un⸗ mittelbarer Nähe von zwei Hafenzentren, dem Staatshafen und dem Induſtriehafen und außerdem iſt das Gebiet, in dem die Mann⸗ heimer Großinduſtrie anſäſſig iſt, in unmittelbarer Nähe. Hinzu kommt der Vor⸗ zug, daß der eigentliche Stadtkern, der als Sitz von zahlreichen Groß- und Einzelhandelsfir⸗ men, auch einen umfangreichen Warenumſchlag beſitzt, gar nicht weit entfernt iſt. Das Projekt liegt ſelbſtverſtändlich noch nicht in allen Einzelheiten feſt. Man kann aber heute ſchon ſagen, daß in erſter Linie ein befeſtigter, ein Platz, der eine günſtige Zu⸗ und Abfa rt von entſprechender Größe hat, den Hauptkern bildet. Außer dieſem Platz iſt eine fentte Einſtellhalle vorgeſehen, ein großes Un⸗ erkunftsgebäude für die Kraftfahrer— damit die Leute in unmittelbarer Nähe der Wagen ſein können— Büroräume uſw. Die Stadt wird in erſter Linie das Gelände ur Verfügung ſtellen, während die Herſtellung des übrigen Projektes in erſter Linie in den 1 des Reichskraftwagenbetriebsverbande⸗ iegt. Dieſe Organiſation iſt die geſetzliche Or⸗ ganiſation der A e die dafür zu ſorgen hat, daß der Verkehr richtig verteill und organiſiert iſt. — Das iſt ein Ueberblick über die größeren Pro⸗ jekte, die zur Zeit in Mannheim ſchweben und die wahrſcheinlich im Jahre 1937 Wirklichkeit werden. Wer die Fülle der Arbeiten überſchaut, die uns im neuen Jahr erwarten, der kann mit Recht ſagen, daß es an lebendigem Geiſt in unſerer Stadt nicht fehlt. K. M. Hageneier. Jagd und Fiſcherei e ſt al⸗ Mannheims Arbeitsamt zieht Bilanz Erfreulicher Rückblick am Jahresende/ Arbeiksamksdirekkor Pg. Nickles ſprach beim Jahresſchlußaypell Zum Jahresende findet alljährlich beim Ar⸗ beitsamt Mannheim ein Betriebsappell ſtatt, bei dem die Bilanz des letzten Jahres ge⸗ zogen wird und der auch dazu dient, die Er⸗ gebniſſe zu unterſtreichen, die nicht nur für den Betrieb des Arbeitsamtes, ſondern für die All⸗ gemeinheit von größter Wichtigkeit ſind. Was bei dem Betriebsappell am Mittwochnachmittag Arbeitsamtsdirektor Pg. Nickles bekannt⸗ geben konnte, war ſehr aufſchlußreich und bot ein Bild überaus erfreulicher Ent⸗ wicklung. Die Stellung des Arbeitsamts hat durch die Uebertragung von Hoheitsaufgaben im vergan⸗ enen Jahre eine ganz beſondere Feſtigung er⸗ ahren, zumal das Arbeitsamt heute Funktio⸗ nen ausübt, die ſehr viel in das Schickſal der Menſchen eingreifen. Während die Einführung der zweijährigen Dienſtpflicht ſich allgemein für den Arbeitsmarkt auswirkte, war gerade für den Grenzlandgau und für den Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim der 7. März von außer⸗ ordentlicher Bedeutung, nachdem an dieſem Tage die Wehrhoheit* für unſer Ge⸗ biet aufgerichtet wurde. Starker Rückgang der Arbeitsloſen Der Beſtand an Arbeitsloſen betrug Ende Januar 1933 im Arbeitsamtsbezirk Mann⸗ heim 44779, während Ende November 1933 insgeſamt 12008 Arbeitsloſe gezählt wurden. Das bedeutet einen Rückgang von 727 v. H. Dabei iſt zu berückſichtigen, 535 in diefer Zahl ſchon wieder der durch die Jahreszeit bedingte ugang an Saiſonarbeitern eingeſchloſſen iſt. edenfalls darf mit fanfter t wer⸗ den, daß auch bei uns ein ſtarker Auftrieb und eine allmähliche Angleichung an die Verhält⸗ niſſe im übrigen Reich erfolgt. Am ſtärkſten wirkte ſich der Rückgang der Ar⸗ beitsloſen in der Berufsgruppe Eiſen⸗ und Metallerzeugung aus, und zwar betrug die Abnahme 91,4 v. H. In der Berufsgruppe Kautſchuk⸗ und Aſbeſtinduſtrie verzeichnete man eine——2 von 82/9 v.., in der Berufs⸗ gruppe Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe eine Ab⸗ nahme von 84,9 v.., im Bekleidungsgewerbe eine Wüazme von 67 v.., im Baugewerbe eine Abnahme von 79,6 v.., im Verkehrs⸗ gewerbe eine Abnahme von 66,4 v. H. Im Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe betrug die Abnahme nur 50,3 v. H. Dieſe verhältnismäßig geringe Abnahme iſt auf die Eigenart des Berufes zu⸗ rückzuführen und ſchließlich wirkt ſich auch in dieſem Gewerbe die Not der vergangenen Jahre aus. Mancher Volksgenoſſe, der jetzt wie⸗ der in Arbeit und Brot gekommen iſt, denkt erſt an die Beſchaffung von Kleidung uſw., ehe er die Gaſtſtätten aufſuchen kann. Die Abnahme in der Berufsgruppe Häusliche Dienſte, die 76,5 v. H. beträgt, könnte größer ſein, wenn ſich die Hausfrauen mehr dazu ver⸗ ſtehen würden, jugendliche Kräfte einzuſtellen und nicht immer nur ausgebildete Dienſtmäd⸗ chen zu verlangen. In der Berufsgruppe Ar⸗ beiter für verſchiedene Berufe betrug die Ab⸗ nahme 62,9 v.., bei den Maſchiniſten und Hei⸗ zern 74,4 v.., bei den kaufmänniſchen und Büroangeſtellten 67,5 v.., bei den techniſchen Angeſtellten 86,7 v.., und bei den ſonſtigen Angeſtellten nur 34,2 v. H. dieſer ſehr geringe Rückgang bei dieſen letztgenanntenAngeſtellten iſt darauf zurückzuführen, daß in dieſer Berufs⸗ gruppe fehr viele ältere Angeſtellte arbeitslos ſind. Es beſteht aber die begründete Seneraf⸗ daß durch die fünfte Verordnung des General⸗ oberſten Göring in allernächſter Zeit der größte Teil dieſer älteren Angeſtellten, ſofern ſie noch arbeitsfähig ſind, in Arbeit und Brot gebracht werden kann. Von den Ende November im Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim gezählten 12 008 Arbeitsloſen ſind 3989 ⸗ 32,2 v. H. im ifaß noch voll ein⸗ ſatzfähig. Sonſt noch voll einſatzfähig ſind 4412 —- 36,7 v.., während 3607 ⸗ 30,1 v. H. nicht mehr als voll einſatzfähig gelten. 49000 Vermittlungen in einem Jahr Welche Bedeutung dem Arbeitsamt zukommt, geht allein ſchon aus der Zahl der getätig⸗ ten Vermittlungen hervor. Im Jahre 1932 wurden insgeſamt 16 133 Vermittlungen etätigt, im Jahre 1933 waren es 20 749, im Jahre 1934 ſteigerte ſich die Zahl auf 35 419, im Jahre 1935 verzeichnete man 38 232 und im Jahre 1936 erreichte man die ſtattliche Zahl von rund 49000 Vermittlungen. Das kommt einer Steigerung von rund 200 v. H. gegenüber 1932 ——„Das Geſamtergebnis bei den Vermitt⸗ ungen iſt für Mannheim weſentlich beſſer als im Reich. Intereſſant iſt noch, daß von den 16 131 Ver⸗ mittlungen des Jahres 1932 rund 60 v. H. kurz⸗ riſtige Stellenvermittlungen waren, während im Jahre 1936 ſich unter den vermittelten Ar⸗ beitsplätzen nur 30 v. H. kurzfriſtige Stellen befanden. Die Tatſache, daß allein zwei Drittel der in Arbeit und Brot gebrachten Volksgenoſ⸗ ſen eine Dauerſtellung erhalten konnten, iſt ein deutlicher Beweis für die Stabilität un⸗ ſerer Wirtſchaftsverhältniſſe. Weiterhin muß noch beachtet werden, daß es ſich 1932 bei den Vermittlungen zu 60 v. H. um vermittelte Frauen handelte, während in der Vermittlungs⸗ —1— 1936 die Männer mit 70 v. H. vertre⸗ en ſind. Das Recht auf Arbeit Durch die zwiſchenbezirkliche Arbeitsvermitt⸗ lung ſind im Jahre 1936 nach auswärts über 4600 Volksgenoſſen in Arbeit vermittelt wor⸗ den. Seit 1934 konnten insgeſamt 12 000 Volks⸗ genoſſen aus Mannheim außerhalb unſeres Be⸗ 1— in Arbeit und Brot gebracht werden. urch dieſe zwiſchenbezirkliche Vermittlung wird in ſtärkſtem Maße dazu beigetragen, jedem Arbeitsbücher unverzüglich beantragen! Letzter Termin 10. Januar 1937/ Beſtimmungen genau einhalten! Nach den geſetzlichen Beſtimmungen über das Arbeitsbuch dürfen Arbeiter und Angeſtellte nur noch beſchäftigt werden, wenn ſie im Be⸗ ſitze eines ordnungsmüßig ausgeſtellten Arbeits⸗ buches ſind. Wer entgegen dieſen Beſtimmun⸗ gen einen Arbeiter oder Angeſtellten beſchäf⸗ tigt, oder ſich als Arbeiter oder Angeſtellter beſchäftigen läßt, ſetzt ſich der Beſtrafung durch Geldſtrafe bis zu 150 RM oder mit Haft aus. Strafbar ſind alſo ſowohl der Unternehmer wie der Beſchäftigte. Das Arbeitsamt fordert deshalb letztmals alle Unternehmer und arbeitsbuchpflichtig Be⸗ ſchäftigten auf ſich die 3 ausſtehenden Ar⸗ beitsbücher zu beſchaffen. Die hierzu erforder⸗ lichen Arbeitsbuchanträge können beim Pfört⸗ ner des Arbeitsamts Mannheim in der Zeit von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr in Empfang genommen werden; für die Bezirke der Ar⸗ beitsamtsnebenſtellen Hockenheim und Schwetzingen in den genannten Vormit⸗ tagsſtunden bei der zuſtändigen Neben⸗ ſtelle. Es wird dabei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Doppelbeantragung von Ar⸗ beitsbüchern unbedingt vermieden werden muß. im Monat Januar Der erſte Monat des neuen Jahres ſteht im Zeichen der Hege Mit Jahresſchluß tritt das weibliche Rehwild im ganzen Reichsgebiet in die Schonzeit, ebenſo die Wildenten und der Dachs. Die Landesjägermeiſter für Bayern und Württemberg haben aber für ihre Jagd⸗ gaue die Schußzeit für Wildenten bis 15. Ja⸗ nuar 1937 verlängert. 23 Im Hochgebirge und ſeinen Vorbergen hat auch das weibliche Rotwild im Januar Schonzeit, während es im übrigen Reichsgebiet geſchoſſen werden darf. Der erſte Monat im neuen Jahr ſteht mehr als die Vormonate im Zeichen der Hege. Der Jäger muß mit allen Mitteln beſtrebt ſein, ſein Wild gut durch den Winter zu bringen. Seine Weidmanns⸗ ehre und das Geſetz verpflichten ihn dazu. Im Laufe des Januar beginnt die Ranzzeit des Fuchſes und der Anſitz am Luderplatz, das Sprengen aus⸗dem Bau ſowie die Riegel⸗ jagden liefern noch manchen guten Balg aufs Brett. Die Sauen rauſchen noch und treten in dieſer Zeit oft in Revieren auf, wo ſie früher kaum gefährtet wurden. Jeder Neuſchnee wird deshalb vom Jäger ſehr begrüßt und bietet Ge⸗ legenheit, auf Fuchs und Sauen zu jagen Ob⸗ wohl der Haſe noch bis zum 15. Januar ge⸗ ſchoſſen werden darf, ſoll man den Abſchuß, wie„Der Deutſche Jäger“, München, mitteilt, im Januar nur noch mäßig ausüben, da die Haſen bei milder Witterung bereits an die Vermehrung denken. Die Futterſtellen und die ſtark begangenen Wechſel ſind beſonders gut zu beauſſichtigen. Gerade, in der Notzeit bilden Schlingenſteller und wildernde Hunde eine ernſte Gefahr für unſer Wild. Auch auf die Krähen iſt beſon⸗ ders zu achten, die die bei hoher Schneelage hilflos gewordenen Faſanen und Rebhühner in nicht geahnter Weiſe dezimieren können. Der Januar iſt einer derjenigen Monate, in denen nur der Angler auf ſeine Rech⸗ nung kommt, der über ein gutes Huchenwaſ⸗ ſer verfügt. Infolge der tiefen Temperaturen hat die Freßluſt der übrigen Fiſche ſehr nach⸗ gelaſſen. Mit Ausnahme der Bachforelle dür⸗ ſen ab 1. Januar alle anderen Fiſche gefan⸗ gen werden. Der Unternehmer iſt aus dieſem Grunde ver⸗ ſchaffem vor der Antragſtellung jedes Gefolg⸗ chaftsmitglied zu befragen, ob nicht bereits früher(beim Arbeitsamt oder durch frühere Arbeitgeber) ein Arbeitsbuchantrag geſtellt wurde. Wird infolge Doppelbeantragung ein Arbeitshuch doppelt ausgeſtellt, ſo iſt derjenige zum Erſatz der Gebühren von 1 RM verpflich⸗ tet, der die Doppelausſtellung verurſacht hat. Für alle nach dem 10. Januar 1937 einge⸗ henden Anträge auf erſtmalige Ausſtellung eines Arbeitsbuches für Arbeitsbuchpflichtige, die bereits vor dieſem Tage in einem arbeits⸗ buchpflichtigen Beſchäftigungsverhältnis ſtan⸗ den, behält ſich das Arbeitsamt ſowohl gegen den Unternehmer wie gegen den Beſchäftigten weitere Schritte vor. Die bisher durchgeführten Kontrollen geben Veranlaſſung, nochmals darauf hinzuweiſen, daß der Unternehmer zu folgenden Eintra⸗ gungen in das Arbeitsbuch und zu gleichzeitiger Erſtattung von Anzeigen auf vorgeſchriebenem Formular an das Arbeitsamt verpflichtet iſt: 1. Tag des Beginns und genaue Art der Be⸗ ſchäftigung des Buchinhabers. 2. Aenderungen in der Art der Beſchäftigung, wenn die neue Arbeitsverrichtung eine weſent⸗ lich andere als die bisherige iſt. 3. Aenderungen des Wohnorts oder der Woh⸗ nung des Buchinhabers. 4. Tag der Beendigung der Beſchäftigung, und zwar der tatſächlichen Beendigung, nicht der Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes. Dieſe Eintragungen in das Arbeitsbuch und Anzeigen an das Arbeitsamt ſind unver⸗ züglich vorzunehmen, alſo nicht erſt bei Be⸗ endigung des Beſchäftigungsverhältniſſes An⸗ dere Eintragungen als die, für die gleichzeitig Anzeige an das Arbeitsamt zu erſtatten iſt, darf der Unternehmer im Arbeitsbuch nicht vornehmen. Er darf insbeſondere das Arbeits⸗ buch nicht mit Eintragungen oder Merkmalen verſehen, die den Beſchäftigten günſtig oder nachteilig kennzeichnen. Alle übrigen Eintra⸗ Kenger wie Aenderung des Familienſtandes, lenderung der Kinderzahl, die Ablegung von Fachprüfungen uſw. dürfen nur durch das zuſtändige Arbeitsamt vorgenommen werden. Zu dieſem Zweck hat der Unternehmer das Arbeitsbuch mit den erforderlichen Unter⸗ lagen dem Arbeitsamt vorzulegen. Zuwider⸗ handlungen und Unterlaſſungen ſind ſtraf⸗ ar. In Anbetracht der großen Bedeutung, die dem Arbeitsbuch bei der planmäßigen Lenkung des Arbeitseinſatzes im Rahmen des neuen Vier⸗ jahresplanes zukommt, muß um genaueſte Einhaltung der vorſt⸗henden Beſtimmun⸗ gen dringend erſucht werder ſchaffenden Volksgenoſſen ſein Recht auf Ar⸗ beit zu ſichern. Man muß ſich klar darüber ſein, daß die Bevölkerungsziffer in Mannheim im Verhältnis zur Aufnahmefähigkeit der Wirt⸗ ſchaft zu groß iſt und daß alles verſucht werden muß, auch außerhalb Mannheims die ar⸗ beitſuchenden Volksgenoſſen unterzubringen. Arbeitsloſenhilfe Wie ſehr ſich das Arbeitsamt zumorhen der Entlaſtung der Gemeinden ſich der Wohlfahrts⸗ betreuten angenommen*5 geht aus folgender Aufſtellung hervor. Es bezogen: 1933 1936 Arbeitsloſenunterſtützung 4264 2061 Kriſenunterſtützung 8 979 5622 Wohlfahrtsunterſtützung 18 749, 1372 31 992 9055 Somit hatten wir im Jahre 1933 87,8 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger auf 1000 Einwohner während es 1936 nur 24,8 auf 1000 Einwohner waren. Sehr kraß iſt der Unterſchied bei den Anterffeungtem sloſen, die 1933 60 v. H. aller Unterſtützungsempfänger ausmachten, während es Ende November 1936 nur noch 15 v. H. waren. Wenn man die Geſamtlage betrachtet, dann darf man auch in jeder Hinſicht außer⸗ ordentlich zufrieden ſein, denn es iſt deutlich die aufſteigende Linie zu erkennen. Aus der Berufsberatung und der Lehrſtellenvermittlunn Einen großen Aufſchwung hat auch die Be⸗ rufsberatung genommen, die in Mann⸗ eim vorbildlich ausgebaut iſt. Die erufsberatungsſtelle wurde im Jahre 1936 von 4698 männlichen und 3803 weiblichen Ratſuchen⸗ den aufgeſucht. Die Inanſpruchnahme der Be⸗ rufsberatung im Verhältnis zur Zahl der männlichen Entlaßſchüler betrug 93,7 v.., alſo eine Zahl, die dem Idealzuſtand W0 ommt. In Baden wurden nur 60 v. H. und in Würt⸗ temberg ſogar nur 50 v. H. erreicht. Die Zahl der gemeldeten und beſetzten offe⸗ nen licher und Anlernſtellen betrug bei den männlichen Ratſuchenden 2214 und bei den weiblichen Ratſuchenden 597. Wichtig iſt, daß in Mannheim auf 100 Stellen etwa 190 Bewerber kamen, während für ganz Baden die Ziffer 135 betrug und in Württemberg Angebot und Nach⸗ frage ausgeglichen waren. 5 Um alle dieſe Arbeiten bewerkſtelligen zu kön⸗ nen, waren etwa 50 000 Vorſprachen von männ⸗ lichen Ratſuchenden und 35 000 Vorſprachen von weiblichen Ratſuchenden erforderlich. Ausblick auf das kommende Jahr Bei dem Betriebsappell im Arbeitsamt unter⸗ ſtrich Arbeitsdirektor Pg. Nickles auch ganz ſonders, daß der Einſatz ſtets vom Ganzen her Südwestdeutiche Konzertdirektion Johäannes Hernstein Fng D 4, 2-Fernspfr. 25001 zu betrachten ſei und ſich jeder einzelne als Treuhänder der We betrachten müſſe. Stets ſei es notwendig, klare Fronten abzu⸗ ſtecken, um zu erkennen, daß nur die Leiſtungs⸗ fähigkeit entſcheidet. Die Betriebsführer in In⸗ duſtrie, Handel und Handwerk ſollten bedenken, daß kein Fachaxbeiter auch nicht eine Stunde brachliegen darf und daß alles für die Heran⸗ bildung geeigneten Nachwuchſes getan werden müſſe. Wer heute noch Gefolgſchaftsmitglieder ohne Vermittlung des Arbeitsamtes einſtelle, begünſtige nicht nur die Vetterleswirtſchaft und das Doppelperdienertum, ſondern begehe eine ſchreiende Ungerechtigkeit. Auch bei der Ein⸗ ſtellung müßten ſtets ſtaatspolitiſche und nicht Gründe ausſchlaggebend ein. Mit großem Optimismus dürften wir in das neue Jahr hinübergehen, und man könne ſetzt ſchon mit Beſtimmtheit ſagen, daß die erſten Monate des Jahres 1937 für den Bezirk Mann⸗ heim eine weitere ſtarke Entlaſtung von Arbeitsloſen bringen werden. Mit dem Dank an die Arbeitskameraden für die im ver⸗ angenen Jahre geleiſtete Arbeit und mit dem unſche, daß die zur Wirtſchaft beſtehenden uten Beziehungen ſich weiter vertiefen wögen, ſchloß Arbeitsamtsdirektor Pg. Nickles ſeine Anſprache, die mit einem Treuegelöbnis auf den Führer bekräftigt wurde.—nui.— ———————— SaA— OS O=—————2———— S e2— — len, imm lichen ger durc dien wech ſchaf eine ten ell llten iſt Berufs⸗ eitslos ffnung, zeneral⸗ größte ſie noch zebracht Zamts⸗ itsloſen oll ein⸗ id 4412 H. nicht uf Ar⸗ er ſein, im im Wirt⸗ werden die ar⸗ ugen. en der fahrts⸗ gender 1936 2061 5 622 1372 —— 9˙0⁵⁵ Haupt⸗ vohner vohner ei den aller ührend v. H. dann ß.r⸗ es iſt ennen. Be⸗ ann⸗ t. Die 36 von uchen⸗ r Be⸗ lder „q alſo ommt. Würt⸗ offe⸗ i den i den aß in herber er 135 Nach⸗ 1˖ kön⸗ nänn⸗ achen inter⸗ ganz n her he teln 00⁰¹ uſſe nüſſe. abzu⸗ ungs⸗ In⸗ nken, tunde eran⸗ erden lieder ſtelle, t und eine Ein⸗ nicht ebend das jetzt erſten kann⸗ ung dem ver⸗ dem nden ögen, ſeine auf ———— ———— —————— Mannheim —— „Hakenkrenzbanner“ ————————— 3———————————— —— — 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Ins neue Kampffahr! Kam'raden, feſt in Schritt und Tritt Hinein ins neue Jahr! Laßt andre trunken lallen— Mag ihre Welt zerfallen! Mit uns zieht Deutſchlands Jugend mit, Trotzlachend der Gefahr! Kam'raden, wenn um Mitternacht Ihr Glocken klingen hört: Einſt wird es Sieg bedeuten, Wenn alle Glocken läuten Zum Zeichen, daß das Volt erwacht Und treu zur Fahne ſchwört. Kam'raden, eh' das Dunkel wich, Empor zu Firn und Stein! Dort wollen wir geloben, Umbrauſt von Sturmes Toben: Du junges Jahr, wir grüßen dich— Ein Kampfjahr ſollſt du ſein! Heinrich Anacker. Ein soldatenkreffen der jungen und alten Wehrmacht Um die Verbundenheit der Soldaten der alten Armee mit der jungen Wehrmacht zum Ausdruck ſ bringen und die Beziehungen zueinander zu ördern, veranſtaltet der Bezirksverband Mann⸗ heim des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyff⸗ häuſer am 9. Januar im Nibelungenſaal des Roſengartens ein Soldatentreffen der jungen und alten Wehrmacht. Ver⸗ treter fümtlicher im Standort Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen liegenden Truppenteile werden an dieſem Soldatentreffen teilnehmen. Ueber zwei⸗ hundert Unteroffiziere und Mannſchaften ſind an dieſem Abend Gäſte des Bezirksverbandes Mannheim. Die Platzeinteilung iſt ſo vorge⸗ nommen worden, daß ſich an jedem Tiſch zwei Ae der jungen Wehrmacht befinden, die auf dieſe Weiſe Fühlung mit den Soldaten der alten Armee aufnehmen können. Bundesführer Oberſt Reinhard hat ſein Erſcheinen bei dieſem Soldatentreffen zugeſagt, das mit militäriſcher Pünktlichkeit um 20 Uhr beginnt und für das eine bis 24 Uhr dauernde Vortragsfolge vorgeſehen iſt. Dieſe Vortrags⸗ folge wird beſtritten von dem Muſikkorps des Infanterie⸗Regiments 110 unter Leitung von Muſikmeiſter Kraus, von dem Spielmanns⸗ zug des Bezirksvereins, vom Männerchor der „Mannheimer Liedertafel unter Leitung von Chormeiſter Ulrich Herzog, vom Quartett der Mannheimer Liedertafel. Weiter wirken Opernſänger Hugo Voiſin und Erika Köſter mit ihrer Tanzgruppe mit, wie auch Angehörige der jungen Wehrmacht ſich mit turneriſchen Vor⸗ führumen an der Ausgeſtaltung der Vortrags⸗ folge beteiligen. Die Eintrittskarten zu dem Soldatentreffen im Nibelungenſaal vergeben ſch hiüter der Militärkamerad⸗ aften. 3 Geflügel⸗ und Haſendiebe gefaßt Alljährlich um die Weihnachtszeit mehren ſich regelmäßig die Einbrüche in den meiſt am Stadtrand liegenden Geflügel⸗ und Haſenſtäl⸗ len, und trotz aller Warnungen haben die Diebe immer wieder Erfolg. Dies iſt um ſo bedauer⸗ licher, als die Beſtohlenen durchweg den weni⸗ ger begüterten Schichten angehören, die ſich durch die Kleintierhaltung einen geringen Ver⸗ dienſt oder auch nur eine gelegentliche Ab⸗ —. in ihren beſcheidenen Mahlzeiten ver⸗ affen. Dank der Aufmerkſamkeit eines Gartenbe⸗ ſitzers über dem Neckar iſt es nun gelungen, eine Diebes⸗ und Hehlerbande unſchädlich zu machen, welche hauptſächlich in den Spelzengär⸗ ten ihr Unweſen trieb und einzelnen Geflügel⸗ beſitzern einen ſehr empfindlichen Schaden zu⸗ fügte. In einem einzelnen Falle eigneten ſich die beiden Einbrecher 27 Hühner an, von denen ſicher ein Teil wieder veräußert wurde. Zum Teil gingen die Hühner geſchenkweiſe an weibliche Hehler weiter., Es konnten durch die Erhebungen der Kriminalpolizei fünf große Einbrüche in Kleintierſtälle geklürt werden. Die beiden Haupttäter befinden ſich in Haft und ſehen ihrer Beſtrafung entgegen; auch eine ganze Anzahl Hehler und Hehlerinnen iſt in die Sache verwickelt. Im Laufe der Unterſuchung gegen die beiden Einbrecher gelang es weiter, dieſe einer großen Zahl von Fahrraddiebſtählen zu überführen, welche ſie hauptſächlich in Heidelberg und Lud⸗ wigshaſen begangen haben. Der Oberbürgermeiſter zur Jahreswende Die Rückkehr der Wehrmacht war das wichtigſte Ereignis des Jahres Die Rückkehr der Wehrmacht an den Rhein war das für unſere Stadt wich⸗ tigſte Ereignis des verfloſſenen Jahres. Mannheim iſt ſtolz darauf, wieder eine Garniſonſtadt geworden zu ſein. Wenn ich zur Jahreswende meinen lieben Mannheimern die herzlichſten Glückwünſche ausſpreche, ſo richte ich ſolche gleichermaßen an alle hieſigen Truppen. So wie in dem hinter uns liegenden Jahr die Arbeit des Führers mit Erfolg ge⸗ krönt war, ſo wird auch im kommenden Jahr der Segen nicht ausbleiben, wenn jeder an ſeinem Platz ſeine Pflicht tut und guten Willens iſt. gez.: Renninger, Oberbürgermeiſter. Mit„Kraft durch Freude“ ins neue Jahr Die Koͤcß⸗Veranſtaltung im Roſengarten verſpricht ein Ereignis zu werden Mit Rieſenſchritten geht es nun dem Jahres⸗ ende entgegen und überall trifft man die Vor⸗ bereitungen dafür, in netter Geſellſchaft und bei der richtigen Unterhaltung den letzten Tag des Jahres zu beſchließen und das neue Jahr zu beginnen. Wer bis jetzt noch keine Wahl ge⸗ troffen haben ſollte, der entſcheidet ſich ſel bſt⸗ verſtändlich für den Roſengarten, wo der Rutſch ins neue Jahr mit„Kraft durch Freude“ eine beſondere Sache zu werden verſpricht. Die Künſtler, die für die Unterhaltungsfolge des Altſahrsabends gewon⸗ nen wurden, haben wir ſchon mehrfach vorge⸗ ſtellt, ſo daß es ſich erübrigen dürfte, ihre Na⸗ men zu wiederholen. Für die zwölfte Stunde ſind zur Verabſchiedung des alten Jahres und zur Begrüßung des neuen Jahres allerlei Ueberraſchungen vorgeſehen, ſo daß auf alle Fälle das neue Jahr mit Frohſinn und Heiterkeit begonnen werden kann. Um alle Zweifel auszuſchließen, ſei ausdrück⸗ lich geſagt, daß nur ſo viel Eintrittskarten ver⸗ kauft werden, als Sitzplätze vorhanden ſind. Eine Ueberfüllung des Saales iſt dadurch un⸗ möglich. Das iſt ſchon deswegen ſehr zu be⸗ grüßen, weil in den erſten Morgenſtunden des neuen Jahres dann genügend Platz zum Tanz vorhanden iſt, dem im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle gehuldigt werden kann. Außer⸗ dem iſt ja noch der Bierkeller geöffnet, der alle diejenigen aufnehmen wird, die bei Schram⸗ melmuſik einige feuchtfröhliche Stunden ver⸗ leben wollen. Wer es bis jetzt verſäumt haben ſollte, ſich Eintrittskarten zu beſchaffen, kann dies noch im Laufe des heutigen Tages nach⸗ holen. Von 14 Uhr ab iſt im Roſengarten ein Schalter geöffnet, an dem Eintrittskarten für den Silveſterabend„Mit Koß ins neue Jahr“ verkauft werden. Archivhild Die japanische Nachtigal die beim KdF-Silvesterahend im RKosengarten mitwirkt. Die Hochuferſtraße wird ausgebaut Was die Arbeiten bezwecken/ Ein Rondell wird den Verkehr ordnen An der Abzweigung der Hochuferſtraße von der Kronprinzenſtraße, halbwegs zwiſchen Langerötterſtraße und der alten Kaſerne, ſind jetzt Sperrſchilder aufgeſtellt worden, die eine——— der Hochuferſtraße unterſagen und den Verkehr zur Landwehrſtraße leiten. Bei genauerem Hinſehen muß man nun feſt⸗ ſtellen, daß ſich gegenwärtig in dieſem Gebiet allerlei verändert, nachdem ſchon vor einiger Zeit durch den Ausbau des neuerſchloſſenen Wohngebietes zwiſchen dem Herzogenriedpark und der Langerötterſtraße der Gegend ein neues Geſicht gegeben worden iſt. Wohl am auffallendſten dürfte jetzt im Augenblick das Fällen der Bäume ſein, die bis⸗ her den tiefergelegenen Teil der Hochuferſtraße von den Straßenbahngeleiſen bis zum Anfang des Herzogenriedparkes auf der einen Seite umſäumt haben. Dieſe Bäume mußten nieder⸗ gelegt werden, da die Hochuferſtraße nicht nur 95 hergelegt wird, ſondern auch eine Ver⸗ breiterung erfährt. Es mutet einem zu⸗ nächſt etwas ſehr„kahl“ an, wenn man über die Gegend hinwegblickt, in der man früher die Bäume zu ſehen gewohnt war. Bei den Straßenarbeiten wird jetzt zunächſt die Fahrbahndecke aufgeriſſen und die Steine herausgenommen, um dieſe ſpäter wieder verwenden zu können. Zur Auffüllung auf die zukünftige Höhe, die bereits durch die aufgefüllten Straßenzüge in dem neuerſchloſſe⸗ nen Wohngebiet und durch die errichteten Ka⸗ nalſchächte angedeutet iſt, wird Sand von der Sandgrube in der Nähe des Landesgefäng⸗ niſſes herbeigeſchafft. Dieſe Arbeiten dürften ſich bis etwa Frü hinziehen. Dann aber wird die Hochuferſtraße eine allen Anſprüchen gewachſene Straße ſein und ſie dürfte dann auch ihren Zweck als zukünftige Ausfallſtraße erfüllen können. Der künftigen Bedeutung die⸗ ſer Straße trägt man jetzt dadurch ſchon Rech⸗ nung, daß man bei der Abzweigung an der Kronprinzenſtraße ein Rondell anlegt, das den Verkehr in geordnete Bahnen lenken ſoll. Höflich, aber beſkimmt Der neue Behördenſtil Für die Bemühungen der Behörden im Drit⸗ ten Reich, in jeder Hinſicht vorbildlich zu ſein, iſt auch die Geſchäftsanweiſung für die Büros der bezeichnend, die die Hauptverwaltung der Reichsbahn ſo⸗ eben bekannt macht. Es heißt darin u.., daß alle Berichte uſw. deutlich, aber gedrängt und in gutem Deutſch abzufaſſen ſind. Breiter und geſchraubter Ausdruck wird abgelehnt; Fremd⸗ wörter und Wiederholungen ſind zu vermeiden. Beſcheide ſollen höflich und beſtimmt ſein, wo⸗ bei beſondere Höflichkeitswendungen nur ſpar⸗ ſam unter Vermeidung von Häufungen zu ver⸗ werten ſind. Die Kurzſchrift iſt im inneren Dienſtverkehr möglichſt zu gebrauchen. Als Ak⸗ tenſchrift kommt ſie nicht in Frage. Neujahrsaufmarſch der närriſchen Garden In gewohnter Weiſe marſchieren am Neu⸗ jahrstag die Garden der drei Mannheimer Karnevalsvereine durch die Straßen der Stadt Mannheim, um bei dieſer Gelegenheit dem Stadtoberhaupt die Glückwünſche zum neuen Jahr zu überbringen. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt um 14 Uz am Roſengarten, von wo aus es um 14.11 Uhr durch die Planken bis zur Börſe geht, dann rechts ab zwiſchen E 4 und E 5 am Stamm⸗ fitz der„Fröhlich Pfalz“ vorbei bis kI 4, weiter zum Marktplatz, Breiteſtraße, Paradeplatz zum Rathaus. Hier wird um 15.11 Uhr Ober⸗ bürgermeiſter Renninger die Vertreter der drei Karnevalvereine auf dem Balkon des Turmfaales empfangen und ihre Glückwünſche entgegennehmen. Der Weitermarſch erfolgt durch die Breite⸗ ſtraße zum Schloß, Bezirksamt, zwiſchen I. 4 und I. 6 zurück, an der Feuerio⸗Stammburg „Habereckl“ vorbei zum Marktplatz, wo die Auflöſung des Zuges erfolgt. Die Aufſtellung zu dieſem Zug, an dem die Bevölkerung ſicher⸗ lich regen Anteil nehmen wird, erfolgt ent⸗ ſprechend einer getroffenen Vereinbarung in der Reihenfolge:„Feuerid“,„Große Karneval⸗ geſellſchaft Lindenhof“,„Fröhlich Pfalz“. Wer hat Ideen für den Karnevalzug? Im Mittelpunkt des traditionellen Umzugs am Faſtnachtsſonntag in Mannheim wird ein Preismaskenzug ſtehen, für den ein Ausſchreiben bereits erlaſſen worden iſt. Bei der Kürze der Rehr r 1937 0 7 der Ein⸗ reichungstermin ſehr kurzfriſtig geſtellt werden. Bis zum 5. Januar ſollen die Ideen für Wagen oder Gruppen beim Verkehrs⸗ verein eingereicht ſein, damit das weitere ver⸗ anlaßt werden kann. Vielleicht kommen über Silveſter und Neujahr die guten Einfälle, da⸗ mit in den erſten Januartagen die Vorſchläge in Maſſen eingereicht werden können und ſich der Karnevalsausſchuß durch einen Berg von Ideen hindurchwühlen muß. 1000 RM beträgt der erſte Preis, 600 RM der zweite Preis: da⸗ für und für die weiter Anagefedteß namhaften Summen lohnt es ſich ſchon, den Kopf zu zer⸗ brechen und darüber nachzudenken, wie man den Mannheimer Karnevalszug geſtalten kann. Schutz der Tiere in der Silveſternacht In der Silveſternacht wird zuweilen grober Unfug mit lebenden Tieren getrieben. Insbeſondere haben Ferkel, aber auch Hunde, Katzen und Vögel unter roher Be⸗ handlung durch angeheiterte oder betrunkene Perſonen zu leiden, Derartige Auswüchſe ent⸗ ſtammen einem überwundenen Zeitabſchnitt, in dem das Tier nur als Sache gewertet wurde. Mit Rückſicht auf die Höhe der Kultur des deut⸗ ſchen Volkes wie auch auf die ſtrengen geſetz⸗ lichen Vorſchriften, die der heutige Staat zum Schutze aller Tiere erlaſſen hat, dürfen der⸗ artige Roheiten in keinem Falle mehr geduldet werden. Der Reichs⸗Tierſchutzbund fordert alle Volksgenoſſen auf, ſolche Tierquälereien zu verhüten und Schuldige zur ſtrafrechtlichen Verantwortung zu ziehen. Anzeigen können bei der zuſtändigen Polizeibehörde oder dem nächſten Tierſchutzverein erſtattet werden. Jedermann iſt hierzu berechtigt. Viel Glüch im neuen ſahr wünscht Wäsche-Speck S1. PFiiine Ehrung treudienender Angeſtellten. Am 24. Dezember fand im Union⸗Hotel Mannheim ein Betriebsappell ſtatt, dem als Vertreter der DAß, Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel, Kreis⸗ fachgruppenwalter Pg. Henn beiwohnte. Be⸗ triebsführer Rudolf Würth konnte bei die⸗ ſem Appell an Frau Anna Elgſtröm für 35 Jahre, Xaver Lang für 25 Jahre, Auguſt Stolz für 15 Jahre, Frl. Frieda Bickel für 10 Jahre, und Frl. Frieda Werthſchütz für 5 Jahre die von der Wirtſchaftsgruspe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe verliehenen Ehrenurkun⸗ den für treue Mitarbeik im Betrieb mit einem Geſchenk überreichen. Kreisfachgruppenwalter Henn wies in längeren Ausführungen auf die Bedeutung dieſer Auszeichnung hin. Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle iſt am Neujahrstage zu den üblichen Sonntagsbeſuchs⸗ zeiten von 11 Uhr durchge hend bis 16 Uhr geöffnet. Der Leſeſaal iſt geſchloſſen. Serg-Bräu Ur-Bock ein hoehipꝛozentiges Stœrllier ist wiecder in der sehr begehrten Qualiföf inn Ausschank. Die AusscherKsfellen Sid durch Ausheng rneiner besonderen Ur-Bock-Plekafe gekennzeichnet. sergbrauerel leimen- lohann Geiser —————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Die Wetterlage Ueber 8§ Tage hielt ſich über dem mitteleuro⸗ päiſchen Feſtland ein Hochdruckgebiet, das na⸗ turgemäß bei uns recht gleichmäßige Witterung zur Folge hatte. Zumal in ihrer winterlichen Ausprägung, die in den Niederungen anhal⸗ tende Nebelbildung begünſtigte, war hierbei ein Tag kaum vom anderen zu unterſcheiden. Selbſt eine an den Weihnachtstagen vorübergehend auftretende Störung der Wetterlage, die vielfach zu leichten Niederſchlägen führte, vermochte den eintönigen Witterungsablauf nicht weſentlich zu unterbrechen. Die Temperaturen hielten ſich während der ganzen Zeit ziemlich niedrig in Gefrierpunktsnähe, ſanken auch vereinzelt bei nächtlichem Aufklaren ſtärker unter ihn ab. Das Fehlen einer Schneedecke in Verbindung mit der fortgeſetzten Nebelentwicklung verhinderte jedoch das Auftreten einer ſtrengen Froſtperiode, die mit winterlichem Hochdruckwetter ſonſt häufig verbunden iſt. Eine zur Zeit im Gang befind⸗ liche Umgeſtaltung der Wetterlage ſchreitet zu⸗ nächſt nur langſam fort, wird uns aber voraus⸗ ſichtlich in den nächſten Tagen wieder unbeſtän⸗ digeres und lebhafteres Weſtwetter bringen. Während hierbei in den Niederungen die Tem⸗ peraturen zunächſt noch anſteigen, wird auf den Bergen Abkühlung zu erwarten ſein, ſo daß hier für das Wochenende Schneefälle nicht aus⸗ geſchloſſen ſind. Reichswetterdienſtſtelle. Anrechnung von Parteidienſtzeit für Reichsarbeiter Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und n Innenminiſter hat ſich der Reichs⸗ inanzminiſter damit einverſtanden erklärt, daß für Lohnempfänger, wenn ſie ein Jahr bei einer öffentlichen Verwaltung oder in einem öffentlichen Betriebe beſchäftigt ſind, die für die Bemeſſung des Lohnes, der Krankenbezüge, des Urlaubs und der Kündigungsfriſt maß⸗ ebende Dienſtzeit um fünf Jahre erhöht wird, ofern ſie Mitglieder der NSDAwp bis zum 14. September 1930 geworden ſind(Mitglieds⸗ Nummer bis 340 000) oder ſofern ſie Mitglieder der NSDaApP oder ihrer Gliederungen oder des Stahlhelms bis zum 30. Januar 1933 ge⸗ worden ſind und nachweisbar vor der Macht⸗ übernahme aktiv tätig waren. Die Entſcheidung, ob die Vorausſetzung der aktiven Tätigkeit vor der Machtübernahme erfüllt iſt, trifft der für den Wohnort zuſtändige Hoheitsträ⸗ ge— er NSDAP vom Kreisleiter an auf⸗ wärts. Wenn die Ehefrau leichtſinnig pumpt, iſt der Mann ſchuldig „Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht hat än einem Diſziplinarverfahren(Aktenzeichen: I D 44/36) einem Beamten als Schuld ange⸗ rechnet, daß er das leichtſinnige Schuldenmachen ſeiner Ehefrau nicht verhindert habe. Das Schuldenmachen an ſich ſei nach der ſtändigen Diſziplinaxrechtſprechung nicht ſtrafbar, ſondern nur ein ſolches, das durch Art, Zweck oder Dauer qualifiziert hwird, alſo entweder un⸗ ehrenhaftes oder leichtſinniges oder fortdauern⸗ des Schuldenmachen. Der angeſchuldigte Ehe⸗ mann habe, ſei es aus Liebe zu ſeiner Frau oder mangelnder Charakterſtärke, nicht frühzei⸗ tig und nachträglich genug durchgegriffen und insbeſondere erſt nach Einleitung des Dienſt⸗ ſtrafverfahrens(bei dem dieſer Tatbeſtand nur einen Teil bildet) die Entziehung der Schlüſ⸗ ſelgewalt erwogen. Er hätte ſich aber nach An⸗ ſicht des Gerichts klar machen müſſen, daß durch die Schuldenmacherei ſeiner Ehefrau mit⸗ telbar Kredit und Anſehen der Beamtenſchaft in der etwa 80 000 Einwohner umfaſſenden Stadt geſchädigt werden mußten. Herr Haſe hat ausgeſpielt Huch einer, den wir 1957 nicht mehr ſehen wollen .. oder er beginnt ein ganz anderes Leben Man bekommt hier und dort die Kunde zu hören, daß der überberüchtigte und übelbeleu⸗ mundete Herr Haſe, der von nichts weiß, nichts kann und ſchließlich als die traurige Ge⸗ ſtalt des Nicht⸗Zeitungs⸗Leſers unſerer Tage entlarvt wurde, wieder geſichtet worden ſei. Bei allen ſeinen Vergehen gegen die öffent⸗ liche Ordnuna und das öffentliche Wohl, ſei es nun in ſeiner Eigenſchaft als neugebackener Geſchäftsinhaber oder als Radfahrer, hat er ſich damit herauszureden verſucht, daß er keine Zeitung leſe und infolgedeſſen über die wich⸗ tigſten Ereigniſſe und Geſetzesbeſtimmungen nicht orientiert ſei. Das iſt, wie ihm allſeitig beſcheinigt wurde, eine faule Ausrede. Wer heute keine Zeitung lieſt, entzieht ſich dem Gemeinſchafts⸗ leben unſerer Tage, das die Grundlage unſerer neuen Ordnung bildet. Und je öfter Herr Haſe die jämmerliche Ausrede gebrauchte, um ſo mehr wurde er zum Geſpött der Oeffentlichkeit. Er konnte ſich nicht mehr zeigen, ohne daß man Im Zeichen der gußeiſernen Noſe Mit der SA, SS und dem NSͤe ins neue Jahr/ Zur 4. Reichsſtraßenſammlung Die 4. Reichsſtraßenſammlung des WHW 1936/37 am 2. und 3. Januar 1937 ſoll weg⸗ weiſend ſein fürs ganze Jahr 1937. Darum geht es mit der alten nationalſozialiſtiſchen Unduld⸗ ſamkeit ans Werk, die ſich noch immer treu ge⸗ blieben iſt, ſo daß ſie in ihrem Wollen ſtets über ſich hinauswachſen konnte. Mannheims Bevölkerung wird ſeinen Kämp⸗ fern, die für den Erfolg verantwortlich ſind, treu zur Seite ſtehen, damit ſie die Schlacht gegen Hunger und Kälte ſiegreich beſtehen werden. Der unbeugſame Kampfeswille der Soldaten unſeres Führers wird in Propagandamärſchen zum Ausdruck kommen, bei denen die alten Kampflieder aufklingen und die Spielmanns⸗ züge das Spiel rühren. Motoriſierte Stoßtrupps werden blitzartig vorſtoßen, um in allen größe⸗ ren Lokalen der Stadt die Volksgenoſſen nach freudvollen Feſttagen wiederum an ihre vater⸗ ländiſche Pflicht des Opferns zu mahnen. Dieſe Stoßtrupps werden jedoch ohne Abzeichen ihre Sammlungen vornehmen. Bei Standkonzerten werden wir am Sams⸗ tag, den 2. Januar, in der Zeit von 16 bis 17 Uhr, am Waſſerturm und auf dem Paradeplatz die Muſikzüge der SA⸗Standarte 171 und SAR 250 antreffen. Weitere Stand⸗ konzerte folgen am Sonntag, den 3. Ja⸗ nuar von 11.30 bis 12.30 Uhr am Waſſer⸗ turm von der Regimentskapelle des IR 110, auf dem Marktplatz vom Muſikzug der SA 171 und auf dem Paradeplatz vom Muſikzug der SAR 250. Getreu ihrem für dieſe erſte Sammlung im neuen Jahr gewählten Sinnſpruch:„Im alten Kampfgeiſt ins neue Jahr!“ ſammeln die Führer der hieſigen Einheiten an folgenden Plätzen: Vor der Hauptpoſt: der Führer der SͤaA⸗ Gruppe Kurpfalz, Brigadeführer Fenz; vor dem Kaffeehaus Koſſenhaſchen: Standartenfüh⸗ rer Ritter von Eberlein; auf dem Parade⸗ platz: Sturmbannführer Bender; am Waſ⸗ ſerturm: Hauptſturmführer Ramſperger; auf dem Marktplatz: Sturmhauptführer Kai⸗ ſer; in der Heidelberger Straße: Sturmhaupt⸗ führer Reith. Jeder beweiſt ſeine volkstreue Geſinnung, in⸗ dem er mit der gußeiſernen Roſe geſchmückt das Jahr 1937 willkommen heißt. R. B. Zeichn.: E. John mit Fingern auf ihn deutete; er war ja auch unverkennbar mit ſeinem Magenbrothütchen, der eingelaufenen Konfirmandenhoſe und dem Kragen aus Großvaters Zeiten. Wir ſind uns alle darin einig, wir wol⸗ len dieſe klägliche Geſtalt nicht mehr ſehen. Er mag in den Wald gehen, ſich eine aroße Mohrrübe unter den Arm klem⸗ men, einen Bart wachſen laſſen und fortan Rübezahl ſpielen. Er hat in unſerer Gemein⸗ ſchaft nichts mehr zu ſuchen. Aber wir wollen nicht allzu hart ſein. Wir ſtellen unſerem Haſe noch eine letzte Bewäh⸗ rungsfriſt. Er darf ſich noch einmal in das Licht der Oeffentlichkeit wagen, aber, wie ge⸗ ſagt, ein ganz anderes Leben muß es ſein, das er beginnt. Im Faſching 1937 darf er als luſtige Figur Auferſtehung feiern und durch ſein warnendes Beiſpiel ſeinen Volksgenoſſen ein lebendes Exempel ſein. Mainz iſt uns ſchon mit gutem Beiſpiel vorangegangen. In der Generalverſammlung des Mainzer Karneval⸗Vereins wurden fol⸗ gende Verſe mit jubelnder Begeiſterung ge⸗ ſungen: Mein Name iſt„Haſe“ An jedem jungen Tage Geſchieht was in der Welt, Und manche neue Frage Wird uns dabei geſtellt. Wer mutig iſt und weiſe, Spart ſeine Meinung nicht, Doch achſelzuckend, leiſe Hört man den feigen Wicht: Kehrreim: Mein Nam' iſt„Haſe“— ich weiß es nicht, Hab' keine Ahnung, von was man ſpricht. Das iſt mir neu, drum laßt mich aus dem Spiel. Ja, laßt mich aus dem Spiel, Ihr fragt mich viel zu viel. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Was heut ſich mag begeben, In Oſt, Süd, Weſt und Nord, Sofort kann man's erleben Daheim in Bild und Wort. Der Rundfunk und die Zeitung Vernichten Raum und Zeit. Nur der mit langer Leitung Sagt: Ich weiß kein' Beſcheid. Kehrreim: Mein Nam' iſt„Haſe“ uſw. Jüngſt hat ein Weib— o Schrecken— 'nen Seitenſprung getan, Drum tat ſie ſich verſtecken Vor ihrem Ehemann. Doch als die Zeit gekommen, Ihm jeder gratuliert; Der Trottel, ganz benommen, Er ſtottert nur verwirrt: Kehrreim: Mein Nam' iſt„Haſe“ uſw. Oh ſich die Tante Klara Die Nägel grün lackiert, Ob tief in der Sahara Ein Erdalfroſch krepiert, Ob Rußland oder Mumbach, Ob Spanien kommt zur Sprach', Nur wer direkt aus Dumbach Erklärt auf jede Frag: Kehrreim: Mein Nam' iſt„Haſe“ uſw. Wie wäre es mit einem Mannheimer Sing⸗ ſang, der Herrn Haſe eine Auferſtehung in die⸗ ſem neuen luſtigen Kreiſe ermöglichen etz. Neufahrsdienſt der Mannheimer Apotheken 1. Januar 1937 Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33/35, Tele⸗ fon 506 01. Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtr. 26. Tel, 401 64. Löwen⸗Apotheke, E 2, 16. Tel. 206 10. Stern⸗Apotheke, 8 1, 10. Tel. 223 87. Andente Lameyſtr. 21. Tel. 406 12. indenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44. Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schul⸗ ſtraße 17. Tel. 485 70. Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger⸗ ſtraße, Tel. 531 74. Zahnärzte: Dr. Eger, Schwetzinger Straße 79. Tel. 433 96. Heilpraktiker: Emil Moritz, Kaiſer⸗ ring 16. Tel. 445 75. Nationaltheater Mannheim Heute Silveſter Die Fledermaus“. Be⸗ ginn: 19 Uhr. Muſikaliſche Leitung: Klauß. Regie: Becker. Den Froſch ſpielt zum erſtenmal in einer öffentlichen Vorſtellung Joſef Offen⸗ bach, den Alfred ſingt zum erſtenmal in Mann⸗ heim Franz Koblitz. 4 Morgen Freitag 14.30 Uhr:„Frau Holle“, das erfolgreiche Weihnachtsmärchen. 19 Uhr: „Lohengrin“. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Spielleitung: Köhler⸗Helffrich. Im Neuen Theater„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje. Beginn: 20 Uhr. Intendant Brandenburg hat Mary Wigman zu einem einmaligen Tanzgaſtſpiel nach Mann⸗ heim verpflichtet. Die berühmte Tänzerin wird am Sonntag, 10. Januar, im Neuen Theater im Roſengarten gaſtieren. 1 dοι senatss ran- Die Reichspoſt unterſtützt das WHW. Nach einer Verordnung des Reichspoſtminiſteriums wird bis Ende März 1937 für Poſtanweiſungen und Zahltarten über Beträge an das Winter⸗ hilfswert von den Landzuſtellern keine beſondere Annahmegebühr erhoben. Solche Poſtanweiſungen und Zahltarten müſſen ent⸗ weder an das Winterhilfswerk oder ſeine Ver⸗ tretungen oder an die NSV oder ihre Beauf⸗ tragten gerichtet oder zur Gutſchrift auf deren Poſtſcheckkonten beſtimmt ſein. Auf den Ab⸗ ſchnitten muß der Vermert„Gaben für das Winterhilfswert“ oder„Winterhilfe“ ſtehen. Das Neujahrsstõndchen wenble vierzig Menſch⸗ nis der Licht de große 4 feitig a ſen doc der Me Wir iriſierer tigeres, Menſch Hinden des le (März zeſtes 3 Prüfſte wir, an lichkeit ſelligkei Franzo Unſere denen und die 443 G arf. 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Wie ein fremdes Segel, mit knatterndem Wind gefüllt, der Bord mit übermütigen Gäſten beſetzt, prallt für unſer deutſches Gefühl der Neufahrstag in die dunkle Flut unſerer zwölf Nächte, ſein Lärm erſetzt nur ſchwach die Schauer der wilden Jagd, er iſt ein vorlauter Tag. Vielleicht iſt dem Menſchen die Zeit des ſich gleichbleibenden Lichtes unerträglich, jene tiefe Ruhe, in der die ſilbernen Fäden des Wachs⸗ tums im Innern der Erde zum erſten Male im Haufe des jungen Gottes beben, in der, viel⸗ W auch die Geſchicke des Menſchen geſponnen werden. Darum trumpft er ſo auf, der Menſch, und läßt ſeine Glückwünſche in die vier Winde ſchneien, weil er, vielleicht, den Gang des Ge⸗ ſchickes übertönen möchte. Der Neufahrstag iſt der Triumph des geſelligen Menſchen, der nicht gerne allein ſeinem Schickſal begegnen möchte, zumal um Mitternacht. Nietzſche führt in ſeinen Aphorismen einmal den Rusſpruch eines Franzoſen an:„Wer mit vierzig Jahten kein Miſanthrop iſt, der hat die Menſchen nie geliebt.“ Wird hier das Verhält⸗ nis der Menſchen zueinander geiſtreich in das Licht der Tragikomödie gerückt, als welche jede große Liebe einmal endet, wenn ſie nicht recht⸗ zeitig aufhört, ſo berührt der Satz des Franzo⸗ ſen doch nur die äußere, gefühlsmäßige Seite der Menſchenliebe. Wir Deutſche lächeln unwillkürlich über ſeine iriſierende Skepſis. Und wir glauben, ein tüch⸗ tigeres, geraderes, froheres Verhältnis zum Menſchen zu haben, ein tätiges vor allem, und Hindenburgs Wort, mitten aus der Bedrängnis des letzten Kriegsjahres heraus geſprochen (März 1918):„Die Tat iſt des Deutſchen ſtol⸗ zeſtes Wort“, iſt für uns Deutſche auch der Prüfſtein unſerer Menſchenliebe. Darum bauen wir, an Stelle der lockeren und nur zur Fröh⸗ lichleit und Unaufdringlichkeit verpflichteten Ge⸗ ſelligkeit der im übrigen recht individualiſtiſchen Franzoſen unſeren Bau der Gemeinſchaft. Unſere Werke ſind Gemeinſchaftswerke, über denen der eherne Himmel des Schickſals ſteht und die unterſtrömt ſind von einem tiefen kulti⸗ 443 Gefühl, das weiter keiner Benennung be⸗ arf. Aus ſolcher Verbundenheit heraus meinen wir es ehrlich, wenn wir den Mitmenſchen als Bruder empfinden, dem es die Treue zu halten gilt. Treue iſt uns die geiſtige Kraft, welche die Welt zufammenhält, und wir wiſſen, daß ein Volk in tauſend Funken zerſtieben müßte, in dem die Treuloſigkeit überhandnimmt. Treue iſt das Gebot der Gemeinſchaft, das ernſteſte und heiligſte Wort, das einem Volke überhaupt vermacht werden kann. Treue iſt das Leben nach dem Geſetz, nach dem wir angetreten find; oft iſt es nicht in Worte oder Vorſchriften u faſſen, ſondern es blüht mahnend aus der Tiefe uralten Blutes herauf und hält ſie zu⸗ ſammen, die reinen Blutes ſind und reinen Willens, die nicht ſich ſelber meinen, ſondern das Volk und ſeine Idee. „Und ein gutes Menſchenjahr...“ Mit dieſem Wunſch ſchließt Gottfried Keller das Gedicht, das auch die Verſe enthält:„In den Herzen muß es keimen, wenn es beſſer werden ſoll!“ Und es ſoll beſſer werden! Zuerſt in den klei⸗ nen Dingen unſeres täglichen Lebens, die zwar nur Atome der großen Dinge ſind, die in die⸗ ſem Jahre geſchehen ſollen, die aber ihre Weihe eben von den großen Taten her empfangen, in denen ſich der Wille der Nation ſein Sinnbild ſchafft. Die ſtille Brauchbarkeit— ohne ſie würde auch der Genius, der nach dem Stoffe greift, um ihn zu geſtalten, nur luſtige Gebilde hervor⸗ bringen, die vor dem Auge der Geſchichte in nichts verwehen. Die ſtille Brauchbarkeit, das iſt eben der dauernde Zuſtand der Treue dem Schickſal gegenüber und die Beſtätigung unſeres Wachstums für immer. — Ineichsſroßenſammlung Weihnachten mit Kdeð im Schwarzwald 1200 Volksgenoſſen fuhren nach Neuſtadt/ Am 17. Januar gehts nach Baden⸗Baden 1200 Vollsgenoſſen und Volksgenoſſinnen uhren über die Weihnachtstage mit Kocß in den Schwarzwald. Neuſtadt, Schluchſee, Häu⸗ ſern und Grafenhauſen, Lenzkirch und Bonn⸗ dorf, und waren erfüllt mit unſerer Mannheimer indart— in Menzen⸗ ſchwand aber lag der Skikurs und übte, lachte und ſchwitzte und erwühlte den Schnee in. draufgängeriſchem Ungetüm. Vergnügte Geſichter überall. Geſichter, die jedem W ſchon bekannt waren, denen man mal da begegnet war, mal dort, trugen die Heimat in die neue Umgebung des ſchö⸗ nen Schwarzwalds. Natürlich mitten darunter der— man möchte ſagen: näm⸗ lich die KdoF⸗Fahrer und Wanderer, die im⸗ mer dabei ſind, die von Koß ſchon gar nicht mehr wegzudenken ſind, die mit den luft⸗ friſchen Geſichtern und den blanken Augen⸗ Darunter ſo manches launige, frohſinnſprü⸗ hende Plappermäulchen, das ſich die harten Arbeitstage hindurch ſonſt über der Schreibmaſchine oder in der Fabrik pflicht⸗ erfüllt und arbeitsmutig zuſammenpreßt. Ja — man kann von Koͤß⸗Fahrten nicht ſprechen und nicht ſchreiben, ohne zuerſt die Menſchen zu nennen, die ſich an dieſen Fahrten beteili⸗ gen. Denn das iſt das Ureigenſte bei al⸗ len Köß⸗Veranſtaltungen; Richt die Fahrt, die Wanderung, die Veranſtaltung an ſich iſt es, die das Leben in die Menſchen trägt; ſondern dieſe Menſchen tragen das Leben in die Veranſtaltung. Koͤß als Organiſation gibt nur den Rahmen dazu. Der Inhalt iſt der ſchaffende deutſche Volksge⸗ noſſe der Stirn und der Fauſt. Hier, bei Koͤß, iſt keine zufällig zuſammengewürfelte Geſellſchaft, nein, Fer iſt deutſches Volk! Hier beruht das Recht der Teilnahme nicht zuerſt auf dem Geldbeutel oder der Quittung; ſon⸗ dern hier ruht das Recht tief im deutſchen Blut und auf dem Fleiß der Arbeit. Wer mit Koͤß fährt, iſt bewußt und mit gan⸗ em Willen Volksgenoſſe und taucht unter im fühlbaren Glück der Volksverbundenheit. An⸗ ders wäre das den Koß⸗Veranſtaltungen ur⸗ eigenſte Leben gar nicht zu verſtehen. Kein Wunder auch, daß die Wünſche nach neuer Fahrt kein Ende nehmen.„Wann wieder?“ fragt's im Fernſprecher.„Das ſoll ja ſo ſchön geweſen ſein, wir wollen uns ſchon heute für die nächſte Fahrt vormerken laſſen“, ſagen an⸗ dere, die ſelbſt diesmal nicht dabei ſein konn⸗ ten. Und ob wir wieder fahren! Dahin und dorthin, auch wieder in den Hoch⸗ ſchwarzwald! Zunächſt aber am 17. Januar nach Bäden⸗Baden; denn auch dort wollen wir einmal wandern. Nur zu hoffen, daß bis da⸗ hin endlich der ſehnlichſt erwartete Schnee liegt, ſo daß auch die Skiläufer, die für diesmal leer ausgehen mußten, zu ihrem Sport kom⸗ men. Die Schlittſchuhläufer hatten es ſchon beſſer getroffen, die flitzten über den Titi⸗ fin wie ſchwebende Engel über die Milch⸗ ſtraße. Nicht vergeſſen ſei übrigens die ausge⸗ zeichnete Aufnahme, die wir gefunden haben bei guter Unterkunft und Verpflegung. Hier hat der für die Aufnahme verantwort⸗ liche Kreis Neuſtadt Vorbildliches geleiſtet. Die Bevölkerung wetteiferte in der Unterhal⸗ tung und Betreuung der Mannheimer Gäſte und freute ſich des Beſuches. Es waren Tage der Erholung, der Freude und neuen Kraftgewinne. ünd in all die Fröhlichkeit der feiernden Volks⸗ genoſſen rauſchten die Schwarzwaldtannen ihr ſtarkes deutſches Heimatlied. •mm⁰.——— Winterfeſt der Odenwälder Landsleute Um den Badiſchen Odenwaldverein, der im kommenden Jahre auf ſein 40jähriges Beſte⸗ hen zurückblicken kann, war es in den letzten Jahren ſehr ruhig geworden, bis er jetzt unter neuer Führung erſtmalig wieder in größerem Rahmen vor die Oeffentlichkeit trat. Der Start mit dem diesjährigen Vexeins⸗Winterfeſt, das am Sonntagabend im Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes unter guter Beteiligung abgehalten wurde, kann als recht erfolgreich regiſtriert wer⸗ den. Ein anſprechend zuſammengeſtelltes Pro⸗ gramm, wobei die Kapelle W. Schönig, das Kurpfälziſche Männerquartett unter Mungays Leitung und der Humoriſt Fegbeutel mit⸗ wirkten, verſchönte den Abend und ließ die rechte Stimmung aufkommen. Nach einigen flotten Muſikvorträgen ergriff der Vereinsfüh⸗ rer Ludwig Baumann das Wort zu ſeiner Begrüßungsanſprache, wobei er ſeiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck verlieh, daß endlich wieder neues Leben in die Reihen des Badi⸗ ſchen Odenwaldvereins eingekehrt ſei. Er ſchloß feine Rede mit einem Appell an ſeine Oden⸗ wälder Landsleute, werbend und fördern in alter Heimatverbundenheit für den Verein zu wirken. In der Folge wickelte ſich dann das abwechſlungsreiche Programm ab, das neben den zahlreichen Liedvorträgen des gutgeſchul⸗ ten Männerquartetts auch vielbelachte humori⸗ ſtiſche Einlagen des unverwüſtlichen Fritz Feg⸗ beutel brachte. Der anſchließende Tanz, zu dem die fleißige Kapelle Schönig unermüdlich auf⸗ ſpielte, hielt die Teilnehmer noch lange bei⸗ ſammen. — 80. Geburtstag. Konrad Piek, G 5, 5, be⸗ geht am 31. Dezember in körperlicher und gei⸗ Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren. 79. Geburtstag. Am 1. Januar begeht Georg Zwicker, Luiſenring 24, ſeinen 79. Geburts⸗ tag. Unſerem langjährigen Abonnenten herz⸗ liche Glückwünſche. 75. Geburtstag. Schreinermeiſter Chr. Sei⸗ ler, S 6, 3, begeht am 1. Januar ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Johann und Chriſtine Rettenmeier, Gürtnerei Feudenheim, Net⸗ karplatt, feierten am Mittwoch das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte geſtern, 30. Dezember, der Ma⸗ lermeiſter Jean Schwind mit ſeiner Gattin Emma geb. Weber, Käfertaler Straße 21. Herz⸗ lichen Glückwunſch. Verdienter Ruheſtand. In den Ruheſtand tritt im Alter von 65 Jahren Carl Conz, L 6, 14, ein langjähriges, treues Gefolgſchafts⸗ mitglied der Firma Engelhorn& Sturm. Conz, der nahezu 30 Jahre Abteilungsleiter der Maß⸗Schneiderei war, wurde zum 1. Ja⸗ nuax mit er Bfn auf ſeinen Geſundheitszu⸗ ſtand von der Firma penſioniert. Die Gefolg⸗ ſchaft veranftaltete für' ihn einen Ehrenabend, wobei ſeine Verdienſte vom Betriebsführer und Betriebszellenobmann gebührend gewürdigt wurden. Wochenbericht des DDAC Oeſterreich: Mit Ketten befahr⸗ bar: Arlberg(ab Landegg), Brenner(nord⸗ ſeitig vereiſt, ſtarte Rinnen), Fernpaß, Lueg, Oetztal, Semmering, Stubaital, Paß Strub, Thurn, Zillertal, Zirlerberg.— Ohne Ket⸗ ten befahrbar: Ober⸗ und Unter⸗Inntal. Geſchloſſen: Alle übrigen öſterreichiſchen Alpenpäſſe. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Faucille.— Mit Ketten befahr⸗ bar: Julier, Maloja, Mollendruz, Moſſes, Ofen, Wolfgang⸗Paß; Zufahrt: Göſchenen—Ai⸗ rolo, ſowie die Strecke Chur—Aroſa.— Ge⸗ ichloſſen: Alle übrigen Schweizer Alpenpäſſe. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Fugazze, Mendel.— Mit Ketten befahrbar: Aprica, Cimabanche, Karer, Re⸗ ſchen, Rolle, S. Angelo, Tonale, Tre Croci.— Geſchloſſen: Alle übrigen italieniſchen Al⸗ penpäſſe. Neujahrsglückwünſche mit WHW-Wohl ⸗ fahrtsbriefmarken übermittelt, zeugen von nationalſozialiſtiſcher Geſinnung Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Januar⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit(in L 4, 15 ab 4. 1. 37). Abrechnung November/ Dezember iſt fällig. Politiſche Leiter Wohlgelegen. 2. 1. Appell ſämtlicher Politiſchen Lei⸗ ter und Anwärter. Antreten 18 Uhr vor der neuen Geſchäftsſtelle. Wohlgelegen. Die Geſchäftsräume der NSDAP, Ortsgr. Wohlgelegen, befinden ſich ab 4. 1. Käfer⸗ taler Straße 16 2. Dienſtſtunden jeweils mon⸗ tags, mittwochs und freitags von 19 bis 20.30 Uhr. Sandhofen. Die Geſchäftsſtelle iſt bis zum 4. 1. geſchloſſen. Sandhofen. 3.., 10.30 Uhr, Appell der Politiſchen Leiter und Anwärter im Saal des Parteilokals zum „Adler“. Neckarſtadt⸗Oſt/ Wohlgelegen. Zur Geländeübung am 3. 1. treten fämtliche SA⸗Sportkursteilnehmer um .30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße an. Gefolgſchaft 1/171. Die braunen Hoſen, die umge⸗ färbt werden ſollen, ſind am Samstag, 2. Januar, 17 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle abzugeben. Nach dieſem Zeitpunkt werden keine Hoſen mehr entgegengenommen. Der Preis beträgt für Stiefelhoſen 1 RM. und für kurze Hoſen 60 Rpf. Stelle KS. Beim Hallenhandballturnier am 3. 1. haben zu den Vorkämpfen um 11 Uhr im Nibelungen⸗ faal 500 HJ⸗ und Di⸗Angehörige freien Eintritt. Es ſind lediglich die 10 Pf. Einlaßgebühr zu entrichten. Antreten 10.30 Uhr vor dem Roſengarten in Uniform. DAð Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront An die Betriebsobmänner! Ab 4. 1. 37 ſind die neuen Arbeitspläne für das Zwiſchenſemeſter der Ar⸗ beitsſchule erhältlich. Die Pläne werden ſofort an die Ortsgruppen verteilt und müſſen dort abgeholt wer⸗ den. Anmeldeſchluß iſt der 16. Janaur. Die Arbeits⸗ pläne müſſen daher in den Betrieben mit größter Be⸗ ſchleunigung abgeſetzt werden. Arbeitsſchule Der neue Arbeitsplan für Januar bis März iſt ab 4. 1. 37 bei den Betriebswarten auf der Geſchäftsſtelle in C1, 10/11 und in den DAßF⸗Ortsgruppen gegen eine Gebühr von 10 Pf. zu erhalten. Es empfiehlt ſich ſofortige Anmeldung. Fiſchausgabe Alle vom WoW betreuten Vollsgenoſſen der Stadt⸗ und es F erhalten ſo⸗ fort friſch eingetroffenes 177 Da der Fiſchempfang bis Donnerstag, 3 1. Dezember, 15 Uhr, durchgeführt ſein muß, wollen ſich die hierfür in Betracht Kom⸗ menden unverzüglich mit der für ſie zuſtändi⸗ gen NSV⸗Ortsgruppe in Verbindung ſetzen. Alles Weitere iſt bei den Ortsgruppen zu er⸗ fahren. Was iſt los? Donnerstag, den 31. Dezember Roſengarten:„Mit Koß ins neue Jahr“. Nationaltheater:„Die Fledermaus“, Operette von g. Strauß. Außer Miete. 19.00 Uhr. e 20.30 Uhr Großer Silveſterball mit arieté. Kleinkunſtbühne Llbelle: Silveſterball mit Varieté. Silveſterfeiern in allen Lokalen. Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öͤffnet. Sonderſchau: Die Mannheimer Plankenz Deutſche Kunſt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöſffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Freitag, den 1. Januar 1937 Natlonaltheater:„Frau Holle“, Weihnachtsmärchen. 14.30 Uhr.—„Lohengrin“, von Rich. Wagner. Miete C. 19.00 Uhr. Rofengarten:„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von K. Bunje. 20.00 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr„Mond und Kalender“ (Vortrag mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojektors.) Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Variete. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kafſee Carl Theodor, Wintergarten, Clou. Stündige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Deutſche Kunſt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 1. Januar Stuttgart:.00 Hafenkonzert aus Hamburg..00 Zeit, Wetter..05 Fröhliche Morgenmuſik zum Jahresan⸗ fang,.40 Bauer, hör' zu!,.00 Katholiſche Morgen⸗ feier,.30 Gymnaſtik, 10.00 Reichsſendung: Neujahrs⸗ anſprache der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink, 10.15„Das alte Jahr vergangen iſt.. 11.15 Blasmuſik, 12.00 Muſit am Mittag, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Muſtk am Mittag, 14.00 Kinderſtube, 14.45 Neueſte Schallplatten, 16.00 Muſitk aus Dresden, 18.00 Muſik von Beethoven, 18.30 Unterhaltungslonzert, 19.45 Sportbericht, 20.00 „Wie es euch gefällt!“, 22.00 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter, Sport, 22.30 Unterhaltungskonzert, 24.00 Muſi⸗ kaliſche Knallbonbons. Dalen für den 1. Januar 1937 1484 Der Reformator Ulrich Zwingli in Wild⸗ haus, Schweiz, geb.(geſt. 1531). 1683 v. d. Gröben hißt die kurbrandenburgiſche Finge an der afrikaniſchen Küſte von uinea; Gründung der Feſte Großfried⸗ richsburg. 1814 Blücher geht mit dem ſchleſiſchen Heer bei Kaub über den Rhein. 1900 Das Bürgerliche Geſetzbuch für das Deutſche Reich tritt in Kraft. T Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Winterurlaubsfahrten. Das Programm über ſämt⸗ liche Winterurlaubsfahrten von 8⸗ bis 14⸗tägiger Dauer nach dem Schwarzwald, Allgäu, Oberbayern, Walſertal, liegt bei den Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten auf. Dieſe Stellen nehmen auch die Anmeldungen entgegen. Nehmt euren Urlaub auch einmal im Winter! Der Winterurlaub beſitzt ganz be⸗ ſondere geſundheitliche Werte! Wanderung am Sonntag, 3. Jan. Kreidacher Höhe. Siedelsbrunnen—Stiefelhöhe(Mittagsraſt)— Richten⸗ klingerhof—Siedelsbrunnen—Kreidach. Wanderzeit ea. 4 Stunden. Abfahrt ab OEc Neckarſtadt.45 Uhr. (Fahrpreis bis Weinheim 70 Pf. Karten ſind bei der SEG zu löſen.) Sonntagsfahrkarte Weinheim—Krei⸗ dach weitere 90 Pf. Rückfahrt ab Kreidach 18.50 Uhr. Achtung, Ortswarte! Sofort wichtiges Material auf dem Kreisamt abholen! Abteilung Feierabend Silveſter:„Mit Koß ins neue Jahr“ im Roſen⸗ garten. Beginn 21 Uhr. Ende.30 Uhr. Karten zu RM.—.80,.10 und.40 ſind heute ab 14 Uhr an der Roſengartenkaſſe zu haben. Gaſtſpielie der Großvariete⸗Bühne Groaſſer. Am 3. Jan. in Neckarau. 15 Uhr Kindervorſtellung im Ev. Gemeindehaus. Eintritt: Kinder 20 Pf., Erwach⸗ ſene 40 Pf. 20 Uhr Großveranſtaltung. Eintritt 40 Pf.— Am 4. Jan. im Ballhaus. 20 Uhr. Ein⸗ tritt 50 Pf.— Am 6. Jan. im Ev. Gemeindehaus Neckarau. 20 Uhr. Eintritt 40 Pf. Ortsgruppe Schriesheim. Die Märchenvorſtellung am 1. Jan. wird auf Sonntag, 10. Jan., verſchoben. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Sute Falut ins neus Jal Opelhändler Augartenstraße 97 ·99 hernsprecher 430 34 — —— — Mannheim —„Hakenkreuzbanner“ In. Bezemzer W36fl. Januar 1037 Die Dünſche des unbekannten volksgenoſſen Was ein Mannheimer Arbeiter, ein Verkehrspoliziſt, ein Soldat unſerer Garniſon und eine junge Mutter vom Jahre 1937 erwarken „Die Hauptſach iß, daß ma'ſund bleibt un ſei Auskumme hot“— dieſer fundamentale Satz, den mir ein alter Mannheimer, nach ſeinen Neujahrswünſchen befragt, zur Ant⸗ wort gab, hat zweifellos ſeine Berechtigung. Aber nur wenige unter uns werden in ihrem Zukunftshoffen 1937 den gleichen, beſcheidenen Maßſtab anlegen. Neujahrswünſche und gute Vorſätze! Noch in jedem Jahre, kurz vor Toresſchluß, haben wir eine kleine Bilanz mit uns ſelbſt abgehalten und uns ernſt überlegt, was wir nach dem Wechſel beſſer machen wol⸗ len,— beſſer zu unſerem und der Gemeinſchaft Nutzen. Wir haben dieſer Tage eine kleine Umfrage gehalten, bei welcher Gelegenheit uns ein Mannheimer Verkehrspoliziſt, ein Induſtrie⸗ arbeiter, ein Garniſonsſoldat und eine junge, Mutter ihre Neujahrswünſche ver⸗ rieten. Wünſche des Induſtriearbeiters „Es fällt mir be⸗ ſtimmt nicht leicht, auf die Frage:„Was wün⸗ ſcheſt du dir für das Jahr 19372“— ſo im erſten Anhieb eine rechte Antwort zu ge⸗ ben. Dabei bin ich llerdings ſehr ſehr weit davon entfernt, wunſchlos glücklich zu ſein, was Sie ſich ja leicht denken können. Ich hätte aber eine ſolche Frage genau vor einem Jahre viel *—+ beſſer und ſehr präzis beantworten können, als ich arbeitslos war und mit meiner Familie ohne das Winter⸗ hilfswerk hätte vermutlich Hunger und Kälte erleiden müſſen. Ja— damals war mein Neujahrswunſch— Arbeit, Arbeit— ganz egal wo und auf wel⸗ chem Poſten, nur endlich einmal wieder die Fäuſte regen dürfen und ſelbſt ſeiner Familie vorſtehen können. Und dieſer Wunſch ging im Jahre 1936 in Erfüllung— und damit war wohl die Hauptlaſt, die auf mir ruhte, behoben. Es wäre natürlich ein Irrſinn, wenn ich jetzt etwa behaupten wollte, daß es mir das ganze vergangene Jahr über ſehr gut gegangen wäre, — daß ich ein ſorgenloſes, wenn auch be⸗ ſcheidenes Leben bei meinem Verdienſte hätte führen können mit meinen Angehörigen. Be⸗ ſtimmt nicht! Wenn es alſo lediglich auf einen Wunſch ankommt, wie ihn zum Beiſpiel mein kleiner Oskar an den Weihnachtsmann richtete — und wobei der Vater ſpäter nicht recht mit⸗ konnte, dann könnte ich mir ja auch eine ganze Menge Dinge— wünſchen. Mit anderen Worten, es müſſen auch der Verſtand und die Ueberlegung mitſprechen, wenn man ſich Dinge wünſcht, die vor anderen, größeren Dingen vorläufig noch zurückſtehen müſſen. Eine harte Zeit fordert harte Menſchen Ich denke da an die Lohnfrage des deutſchen Arbeiters,— nicht allein in Mannheim, ſon⸗ dern überall in Deutſchland. Ich denke dabei aber auch an die Worte des Führers, der die Nöte und Sorgen des deutſchen Arbeiters kennt und genau weiß, wo es noch überall fehlt. Was hätte es für einen Zweck, wenn ich im Jahre 1937 wöchentlich ſoundſoviel Mark mehr verdienen würde— und die Lebensmittelpreiſe unmittelbar danach als notwendige Folge um ebenſoviel in die Höhe gingen? Wir haben das alles ſchon einmal erlebt und möchten es nicht wiedererleben. Es wird viel, ſehr viel vom Arbeiter verlangt,— gewiß, denn eine harte Zeit fordert auch harte und widerſtandsfähige Männer, und es heißt halt einfach durch⸗ beißen, bis es einmal beſſer kommt. Und dieſes Durchbeißen fällt einem um ſo leichter, als man überall ſieht, wie es vor⸗ wärtsgeht auf ſo vielen Gebieten, die einmal wegbereitend ſein werden für die allgemeine Beſſerung unſerer Wirtſchaftslage. Wieviel Arbeitsloſe wurden in dieſem Jahre wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht und können end⸗ lich wieder die Fäuſte regen! Das iſt eine Tat⸗ ſache, die ich mir gerade jetzt, vor Anbruch eines neuen Jahres, durch den Kopf gehen laſ⸗ ſen muß, weil ich ja ſelbſt einmal jahrelang zur Untätigkeit verdammt war. Sehen Sie— und das alles macht uns in den Wünſchen für das neue Jahr beſcheiden— beſcheiden um der vielen Kameraden willen, die auch heute noch auf Arbeit warten und hoffen. Aber trotzdem habe ich ganz beſondere Wünſche für das Jahr 1937 und hoffe zuver⸗ ſichtlich, daß ſie in Erfüllung gehen. In dieſem Jahre verläßt nämlich mein Aelteſter die Schule, möchte gerne den Kaufmannsberuf er⸗ greifen, und da wünſche ich natürlich, daß es den verantwortlichen Stellen gelingt, ihm eine gute Lehrſtelle zu vermitteln. Der weitere Wunſch aber, zu deſſen Erfüllung ich ſelbſt ſchon meine Spargroſchen beigetragen habe— iſt eine Kdß⸗Urlaubsreiſe in das Allgäu, auf die ich mich ſchon heute freue. Selbſtverſtändlich wünſche ich mir auch, daß ich im Jahre 1937 ſo geſund und kräftig bleibe, wie ich heute bin— und daß ich vor allem meinen Arbeitsplatz behalten kann, den ich mit allen meinen Kräften auszufüllen bemüht bin. Stolz auf die Vaterſtadt Was meine Vaterſtadt anbelangt, ſo war ich mit ihrer Entwicklung, wie ſicherlich jeder an⸗ dere Mannheimer auch, ſoweit es das verbli⸗ chene Jahr anbelangt, ſehr zufrieden, und ich wünſche ihr in ihren kommenden großen Auf⸗ gaben 1937 alles Glück. Geſpannt bin ich na⸗ türlich auf die in Arbeit genommene zweite Plankenfront, die hoffentlich das gleiche, ſchöne Geſicht erhalten wird, wie die erſte, die tatſäch⸗ lich heute zu einem wahren Prunk⸗- und Glanz⸗ ſtück Mannheims geworden iſt. Das ſind ſo im großen und ganzen meine beſonderen Wünſche für das neue Jahr des Aufbaues, das für mich wiederum unter der Parole ſtehen wird: Zähne zuſammenbeißen, arbeiten und durchhalten auf dem Poſten, auf den du geſtellt biſt— es geht aufwärts und der deutſche, der Mannheimer Arbeiter helfen mit. Was der Derkehrspoliziſt meint: „Meine beſonderen Neujahrswünſche?— Nun— das iſt eine etwas komplizierte Frage, denn ſchließ⸗ lich hat ja jeder Menſch eine ganze Menge un⸗ erfüllter Wünſche am Ende eines Jahres zu regiſtrieren, von de⸗ nen er ſich eine Erfül⸗ lung im neuen Jahre verſpricht. Wenn man wie ich in einer le⸗ bendigen und ver⸗ kehrsreichen Stadt wie Mannheim auf verant⸗ wortungsvollem Po⸗ ſten ſtehen muß, dann konzentrieren ſich die Wünſche und Gedan⸗ ken natürlich auch auf meine beruflichen Funktionen und Be⸗ obachtungen. Und was nun den Verkehr in unſerer Großſtadt an⸗ belangt— da habe ich freilich eine Reihe von Wünſchen, die ſehr naheliegend ſind. 3 Es braucht wirklich nicht beſonders beton:„ werden, daß wir am Jahresende wieder auf eine ſehr erhebliche Unfallbilanz zurückblicken können, denn das kann ſich jeder Mannheimer, der ſeine Zeitung lieſt, im Kopfe ausrechnen. Es iſt nun hierzulande ſo, daß man nur zu gerne den Einwand gebraucht, daß die bauliche Struktur unſerer Stadt,— die verflixten Qua⸗ drate— daran ſchuld ſei. Eine ſehr billige und dabei auch gefährliche Erklärung, mit der ein⸗ mal im neuen Jahr unbedingt Schluß gemacht werden müßte. Tatſache iſt, daß ſich ein Groß⸗ teil unſerer Straßenbenutzer geradezu erſchrek⸗ kend undiſzipliniert benimmt, daß man an ver⸗ kehrsreichen Tagen als Poliziſt immer wieder ſein„blaues Wunder“ erleben kann. Und nun wird ſo mancher ſagen:„Ja— wozu haben wir dann unſere Verkehrspolizi⸗ ſten?“ Eine Frage, die ſchnell beantwortet wer⸗ den kann. Mannheim iſt groß und vielver⸗ zweigt und es iſt natürlich ein Ding der Un⸗ möglichkeit, alle 50 Meter im Stadtgebiet einen Schutzmann aufzuſtellen, der außer den wich⸗ tigen Verkehrs⸗Knotenpunkten ſtändig fur Ordnung ſorgt. Der Mannheimer würde ſich ſchließlich auch ſehr dafür bedanken, wenn er ſich täglich einem Rieſenheer von Geſetzes⸗ hütern gegenüberſehen würde. Nein! Eine Wandlung im Mannheimer Verkehrsweſen iſt nur dann möglich, wenn ſich die Teilnehmer wandeln und endlich einmal dazu übergehen ſich anſtändig und diſzipliniert auf der Straße zu benehmen. Was ich mir wünſche: Wir Poliziſten wiſſen, daß wir uns im all⸗ gemeinen keiner beſonderen Beliebtheit er⸗ freuen,— alſo nicht nur bei denen, die irgend⸗ etwas„ausgefreſſen“ haben, ſondern auch bei den vielen, die es in Punkto Verkehr nicht ſo genau nehmen. Dieſe„Trübung des Verhält⸗ niſſes“ iſt nicht zuletzt auch darauf zurückzufüh⸗ ren, daß man im Laufe des Jahres drakoniſche Maßnahmen gegen die Verkehrsſünder verhän⸗ gen mußte. Im übrigen ſind wir gar nicht ſo „garſtige Kerle“, als die wir verſchrien ſind, ſondern erfüllen weiter gar nichts als unſere Pflicht, wenn wir tagsüber ſo manchen am Kanthaken nehmen müſſen, der ſein— und das Leben ſeiner Mitmenſchen gefährdet. Für das Jahr 1937 wünſche ich mir alſo einen geordneten Straßenverkehr in unſerer Stadt,— wünſche mir anſtändige und rück⸗ ſichtsvolle Kraftfahrer und Radler— aber auch verſtändnisvollere und vorſichtigere Fußgänger — und jeder darf überzeugt ſein, daß ich dann meinen Dienſt mit viel größerer Liebe und Hingabe verſehen kann, weil ich dann das Be⸗ wußtſein habe, daß wir uns gegenſeitig viel beſſer verſtehen und ſchätzen lernen. Iſt das wirklich ſo ſchwer? Wenn der gute Wille da iſt, beſtimmt nicht. Alſo! Beſſern wir uns einmal gehörig und beweiſen wir bei der nächſtjähri⸗ gen Unfallbilanz, daß wir den Neujahrswunſch eines kleinen Poliziſten verſtanden und beher⸗ zigt haben. Der ſoldat hat das Wort „Soldatenleben,— das heißt luſtig ſein“ — wie oft haben wir dieſes alte Lied in frohem Kreiſe ſchon geſungen, wenn wir einmal aus⸗ ſpannen durften und Kaſerne und Exer⸗ zierplatz weit hinter uns ließen. Und Hu⸗ mor und Frohſinn, das verlangt der deutſche Soldat— keine Kopfhängerei,— aber auch keine ſteifleinerne Reſerviertheit, wenn er mit den Ziviliſten zuſammenkommt. Nun— was dieſe Dinge anbelangt, ſo bin ich im ver⸗ gangenen Frühjahr mit den beſten Hoffnungen als junger Soldat in meine neue Garniſon⸗ ſtadt Mannheim gekommen. Ich habe vorher ſchon ſo manches über dieſe ſeltſame Quadratſtadt gehört und wußte vor allem, daß ſie als ehemalige Garniſon des ruhmreichen Regiments 110 einen guten Na⸗ men hatte. Kein Wunder, daß ich da auch gleich die richtige Tuchfühlung mit der Bevölkerung vorausſetzte. Beſonders gefreut hat mich natür⸗ lich auch der Umſtand, daß ich gerade zu einer Zeit hierherkam, als dieſe Stadt im Begriffe war, ihr Geſicht grundlegend zu verändern. Ich hatte ja die Planken in ihrem früheren Zu⸗ ſtande nie geſehen, konnte mir aber doch an Hand von Lichtbildern einen Begriff machen, wie furchtbar eng es da einmal hergegangen ſein muß. Heute iſt mir dieſe wunderbare Ge⸗ ſchäftsſtraße, die beſonders an den Abenden durch ihr zauberhaftes Lichtmeer anlockt, ſehr ans Herz gewachſen, und ich glaube kaum, daß der eingeſeſſene Mannemer mit größerer In⸗ tenſität an ſeinem gewohnten Plankenbummel hängt wie ich. Mehr Tuchfühlung für 1937 Das Soldatenleben iſt ſchön, trotz aller Stra⸗ pazen des Dienſtes,— aber noch viel ſchöner kann eine Rekrutenzeit ſein, wenn auch die Um⸗ gebung, in der man in ſeiner Freizeit lebt, im rechten Einklang ſteht. Ohne Zweifel beſitzt der waſchechte„Mannemer“ ein goldenes Herz,— er verfügt über einen derben, prächtigen Hu⸗ mor— und vor allem— er liebt ſeine Sol⸗ daten und iſt ſtolz auf die Tradition ſeiner Garniſonſtadt. Und trotzdem möchte ich jetzt, kurz vor dem Ende des alten Jahres ſagen, daß die Tuchfühlung teilweiſe immer noch ein bißchen zaghaft iſt, daß der recht innige Kon⸗ takt mit der Bevölkerung noch fehlt. Vielleicht liegt die Schuld dabei an uns, die wir uns gerne mit den Kameraden zuſammenſetzen, wenn es gilt, einen fröhlichen Umtrunk zu hal⸗ ten— oder wenn wir irgendwo an einer Feſt⸗ lichkeit teilnehmen. Aber es iſt doch tatſächlich ſo, daß wir als Stadtfremde hierherkamen,— daß wir diejeni⸗ gen ſein mußten, die den Anſchluß ſuchen— und daß wir immer gerne bereit ſind, in die dargebotene Hand einzuſchlagen, überall, wo es auch ſein mag. Ich möchte hierbei ausdrücklich betonen, daß ich jetzt nicht für mich, ſondern für viele meiner Kameraden ſpreche. Bei mir hat es nämlich gar nicht lange gedauert, bis ich einen ſehr netten Bekanntenkreis innerhalb der Stadtmauern aufzuweiſen hatte— und ich darf ruhig behaupten, daß ich heute imſtande bin, jedem, der es hören will,„uff echt manne⸗ meriſch“ meine Meinung zu ſagen Aber das ſollte auch bei allen meinen Ka⸗ meraden der Fall ſein und ich möchte im Jahre 1937 nicht mehr das Bild ſehen, wie ich es ſo häufig ſchon antreffen konnte. Da fitzen nun in einem Mannheimer Lokal— bei irgendeiner Veranſtaltung oder bei anderen Gelegenheiten die Einheimiſchen an den Tiſchen fröhlich bei⸗ ſammen— und irgendwo, ſtreng reſerviert am Extratiſch oder in einer Niſche langweilen ſich unſere Garniſonſoldaten, weil irgendwo— irgendwie der zündende Funke fehlt, der von Tiſch zu Tiſch überſpringt und die echte Ge⸗ meinſchaft herſtellt. Und das wollen wir doch alle— die Uniformierten und die Ziviliſten— und ſtreben es im Grunde unſeres Herzens ja auch alle an. Nicht wahr? Alſo— da haben Sie meinen Neujahrs⸗ wunſch für das Jahr 1937: Mehr Tuchfühlung innerhalb der Mauern unſerer Garniſonſtadt — denn Tatſache iſt, daß wir unſere Manne⸗ mer wirklich ſehr gut leiden mögen.“ .. und die glückliche junge Mutter „Eine junge Frau nach ihren Wünſchen für das Jahr 1937 zu fragen, iſt ſo lange ungefähr⸗ Aufnahme: Bildarchiv(4 lich, als es nicht der eigene Mann tut,— der ſie nämlich dann auch erfüllen ſoll. Nun— ich muß offen ſagen, daß mir jetzt, kurz bevor das alte Jahr ſich ſchlafen legt,— aber auch nicht der leiſeſte Wunſch einfüllt, obwohl ich ſonſt in jedem Jahre tauſend Anliegen gehabt habe. Und das kommt nur durch das kleine, zappelnde Erdenwürmchen,— durch mein herziges Kind, das mir gar keine weiteren Wünſche offen läßt. Aber halt! Natürlich habe ich beſondere Wünſche für das Jahr 1937,— aber die ſind ſo ganz anders wie ſonſt,— laſſen ſich in gar keine feſte, greifbare Form bringen. Einen wunderſchönen Frühling ſoll uns das neue Jahr bringen, mit viel Sonne und Blüten⸗ zauber. Und dann will ich ſchon recht früh am Tage mit meinem Kind hinaus in den Wald⸗ park, den ſchönen Rheinſtrom entlang, damit es ſchon recht früh in ſeinem Leben den deutſchen Schickſalsſtrom kennenlernt. Und überhaupt— jeden Tag werde ich ihm etwas anderes zeigen, — es ſoll die Vaterſtadt in allen Teilen, mit all ihren Schönheiten und idylliſchen Plätzchen kennenlernen, und ſoll dereinſt in gleicher Liebe und Treue an ihr hängen wie ich, als gebore⸗ nes„Mannemer Mädel“. Ach ja! Und jetzt kommen ſie auf einmal an⸗ geflogen, die kleinen und großen Wünſche, die ich habe. Eine größere Wohnung,— heute be⸗ wohne ich eine kleine, beſcheidene Zwei-Zim⸗ mer⸗Wohnung— möchte ich freilich auch recht gerne im neuen Jahre haben. Und hieraus er⸗ wächſt ſchon wieder ein neuer Wunſch,— der allerdings in der Hauptſache meinen Mann an⸗ geht,— eine Gehaltsaufbeſſerung für'937, damit man ſolche Ideen auch wirklich durchfüh⸗ ren kann. Aber Schluß damit— ich will nicht unbeſcheiden ſein,— die Hauptſache für mich, daß mir meine Lieben in voller Geſundheit er⸗ halten bleiben und daß ſich das kleine Stram⸗ pelchen kräftig fortentwickelt. *. Wünſche,— Hoffnungen für das Jahr 1937, — wie gut können wir ſie alle verſtehen,— wie⸗ viele Wünſche und Hoffnungen hegen auch wir für das kommende neue Jahr. Das Eine, Be⸗ glückende aber wiſſen wir: Wenn auch ſo manche perſönliche Anliegen, die wir ſo gerne erfüllt ſehen möchten, auch in den kommenden Monaten noch zurückgeſtellt werden müſſen: Es darf und wird im neuen Jahre keinen Still⸗ ſtand geben, denn der Führer hat uns den Weg, der aufwärts führt, klar vorgezeichnet. Und auch unſere Vaterſtadt und ihre eng mit ihr verbundene Bevölkerung wird in dieſer Entwick⸗ lung nicht abſeits ſtehen, ſondern mutig und opferbereit mitmarſchieren.—eme Bewer a) die ang b) weh c) tau, d) nich e) geri unb verf f) unv g) die los tritt Dem benslar Auszug ſes un dung o Frein den im dienſtpf Meld eintreff den. Für iſt es ei Regime Genera fördern Weiterr giment beſonde Die Vielſeit als JIi Pionier finden. Einſt⸗ pieren neral E Eliſabe Date 1384 De ch es ſo zen nun endeiner enheiten lich bei⸗ viert am ilen ſich dwo— der von chte Ge⸗ vir doch liſten— rzens ja eujahrs⸗ hfühlung iſonſtadt Manne⸗ ſchen für ngefähr⸗ chiv(4) „— der n— ich vor das ich nicht ich ſonſt bt habe. ppelnde s Kind, fen lüßt. eſondere die ſind in gar Einen 1s neue Blüten⸗ früh am Wald⸗ amit es eutſchen ſaupt— zeigen, len, mit zlätzchen er Liebe gebore⸗ mal an⸗ ſche, die eute be⸗ ei⸗Zim⸗ ich recht aus er⸗ — der ann an⸗ r 9375 urchfüh⸗ ill nicht r mich, heit er⸗ Stram⸗ yr 1937, — wie⸗ uch wir ne, Be⸗ uch ſo gerne menden ſen: Es Still⸗ n Weg, t. Und nit ihr intwick⸗ ig und me— Mannbeim „Hakenkreuzbanner“ in dan megiment General Göring Das nieichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Anfang Oktober 1937 erfolgt die nächſte Ein⸗ ſtellung von Freiwilligen im Regiment General Göring(motoriſiert); Standort Berlin. Alter: 18—25 Jahre. Größe: Richt unter 1/68 Meter. —— für die Einſtellung iſt, daß der erber a) die deutſche Staatsangehörigkeit(Reichs⸗ angehörigkeit) beſitzt, b) wehrwürdig iſt, c) tauglich iſt, d) nicht Fude oder Miſchling iſt, e) gerichtlich nicht vorbeſtraft und auch ſonſt unbeſcholten iſt(auch ſchwebende Gerichts⸗ verfahren ſchließen die Einſtellung aus), unverheiratet iſt, g) die Gewähr bietet, daß er jederzeit rückhalt⸗ los für den nationalſozialiſtiſchen Staat ein⸗ tritt. Dem Bewerbungsgeſuch iſt beizufügen: Le⸗ benslauf, Freiwilligenſchein bzw. beglaubigter Auszug über Seiten 1 und—5 des Wehrpaſ⸗ ſes und zwei Paßbilder in bürgerlicher Klei⸗ dung ohne Kopfbedeckung. Freiwillige der Jahrgänge 1915 bis 1919 wer⸗ den im April 1937 zur Erfüllung ihrer Arbeits⸗ dienſtpflicht herangezogen. Meldeſchluß für die Herbſteinſtellung iſt der 15. 1. 1937, Geſuche, die nach dieſem Termin eintreffen, können nicht mehr berückſichtigt wer⸗ ben. Für jeden wehrfreudigen, jungen Deutſchen iſt es eine Ehre und Auszeichnung, wenn er im Regiment des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, dienen darf, Die Be⸗ förderungsausſichten und die Möglichkeit der Weiterverpflichtung auf 12 Jahre ſind im Re⸗ giment General Göring für tüchtige Soldaten beſonders günſtig. Die Freiwilligen können entſpvechend der Vielſeitigkeit des Regiments General Göring als Infanteriſten(Jäger), Flalartilleriſten, Pioniere, Kraftfahrer und Reiter Verwendung finden. Einſtellungsgeſuche mit den notwendigen Pa⸗ pieren ſind ſofort zu richten an: Regiment Ge⸗ neral Göring, Königin⸗ Eliſabeth⸗Straße 49. Daten für den 31. Dezember 1936 1384 Der engliſche n John Wiclif geſtorben(geb. um 1 geboren(geſt. 1564). 1747 Der Dichter Gottfried Auguſt Bürger in Molmerswende am Harz geboren(ge⸗ ſtorben 1794). 1877 Der franzöſiſche Maler Guſtave Cour⸗ bet in La Tour de Peiltz geſtorben(ge⸗ boren 1810. 1899 Der deutſch⸗ öſterreichiſche Operettenkompo⸗ niſt Karl Millöcker in Baden bei Wien geſtorben(geb. 1842). 30). 4 Trilliallsklrche: 1 1514 Der Arzt Andreas Veſ alſus, Waaſpr der der modernen Anatomie, in Brüſſel 31. Dezember 1936/1. Januar 1037 Katholiſche Kirche Obere 3— Geſuitenkirche). Freitag, Neujahr S Feſt der Beſchneidung Jeſu. Früh von 6 Uhr an F4 6 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen; l. M 30 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt: 830 blühr finnürgotiesdienſt:.30 Uhr Feſt⸗ predigt und levitiertes Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 14.30 Uhr Veſper mit Segen St. N(Untere Pfarrei).§ I à: Feſt der Beſchneidung des Herkn: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.300 Uhr Predizt und Hochamt mit Segen; 11 Uhr Kindergot⸗ —— mit Predigt; 14.30 Uhr Andacht zum hlſt. amen Heilig⸗Geiſt⸗ fige. Freit 4(Neujahr):—3 6 Uhr Beichte und hl. Meſſe; Uhr Frühm s Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr F Beſtped und levitiertes Hochamt(Ehor ſingt die Ai: von Diabelli); 11.15 Uhr Sin mit Predigt; 14.30 Uhr 12 5 Veſper. as Wone iſt zugleich der Herz⸗Jeſu⸗Freitag des Monats Jan. Liebfrauen⸗Pfarrei. Freitag: Neujahr, von— Uhr am Beichtgelegenheit;.30 Uhr WDachieffe—* Sinameſſe;.30 uhr levitiertes Hochamt; Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr Veſper. ai Aunts fia. Freitag(Reujahr): um hr Am St. Peter, Freitag 6 Uhr hl. Meſſe und Beichtäelegenheit; 7 Uhr hl. Frühmeſſe; 8 Uhr Kae mit Predigt:.30 Uhr Hochamt mit Pre⸗ digt; Uhr Singmeſſe mit Predigt; 18.30 Uhr Weihngchtsveſper. St. Bonifatiuslirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Frei⸗ tag(Reufahr): 6,30 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr 15 Uhr Beſp Frühmeffe;.30 Uhr Predigt, Amt; hr Veſper. St. Thereſia el d 4 reitag (Reujahr):—.30 Uhr Beicht 3¹ hr Früb⸗ meſſe—— Predigt;.30 Uhr Amt mit wrcbias um 13.30 Uhr Veſper; 19.30 Uhr Abendgndacht. St. ſer F30 Freitag; Reujahr; um 7 Uhr .30 Uhr bis.30 Uhr Beichtgelegenheit; 30 Uhr Singmeffe mit Predigt; 11 Uhr Sinameſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßkirche) Donnerstag, 31. Dez., Silveſterabend, 20 Uhr, Jahresſchlußgottesdienſt mit Predigt,— Neujahrs⸗ tag: 10 Uhr Hochamt in deutſcher Sprache mit Pre⸗ digt.— Sonntag, 3. Januar, kein Gottesdienſt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117): Sonntag, 3. Jan.: 10 Uhr Weihe der Kirche mit Pontiſikalamt in deutſcher Sprache und Predigt des hochw. Herrn Biſchofs Erwin Kreuzer. 15 Uhr Veſper mit Predigt von Stadtpfarrer Johne, Karlsruhe. Evangeliſche Kirche Donnerstag, 31. Dezember 1936(Silveſter) Jahresſchluß⸗Gottesdienſte In allen Gottesdienſten Kollekte für die Kranken⸗ und 323 unſerer Gemeinde Uhr, Pfarrer Kiefer(Ed. W und Wee 21 Uhr, Pfarre hardt(Kirchench an e; 20 Uhr, Vikar Landes. Konkordienkirche: 20 Uhr Wfakrer 84 Kirchenchor). v4 18 99 0 arrer Dr. Web er(Kirchen⸗ 0 Neuoſtheim„Sfaxrvirar Brenner. ſites farrer Zahn g8. Dr. Engel⸗ ohanniskirche: 20 Uhr, Pfarrer Speck(Kirchenchor)., utherkirche Uhr 3333 Walter(Kirchenchor, heiliges Apendma. inzelkelch). Melanchthonkirche: 18 Uhr, Pfarrer Hahn; 20 Uhr, Pfarrer Heſſig Aenne heil. h⸗ Gemeindehaus 30 34: fr. Hahn Diakoniſſenhaus: r, Pfr. Scheel Echluefernchoy. Siant rich⸗Lan e üs: 18• U Uhr, Pfr. Emlein. tũdtiſches Krantenhaus: 20. 30 ühr, Pfarrer Haas. 20 Uhr rer Kammerer(Kirchen⸗ il, Abendmahl ch Friedri sfeld: 20 Uhr, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 21 Uhr, utrgif Schäfer. Käfertal⸗Süd: 20 Uhr, Pfarrer Schäfer Siedlung Nord, Auferſtehungskirche: 20 Uhr, Pfarr⸗⸗ verwalter Bod emer. Neckarau: 20 Uhr, Pfarrer Gän er(Kirchenchor), aus 4 eyererſtraße 28: vikar Müller 13 irchenchor Rheinau: 20 Uhr, Pfarrer Vath(heil. Abendmahl mit Vorbereitung) Pfingſtberg: 20 U1 5 Pfarrer Vat farrer Bart Sandhofen: 535 P Seckenheim: 13. 30 Uhr, Pfarrer Brenner. Friedenskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Bach. Behanzi rche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein Lutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Jundt. anſhſpenrirche: 10 Uhr Haupigottesdienſt, Vikar eetk Gemeindehaus ellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Dr. Schumacher. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10,30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel(Schweſternchor). 10˙ Uhr' Hauptgottesdienſt, Vikar Rau; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau. b.30 Uhr W, Pfarrer Schönthal(Kinder nehmen teil) Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdie n Käfertal⸗Süd: 9 Uhr e Vikar Ziegler. Siedlung Nord, Auferſtehungskirche: gottesdienſt, Pfarrverwalter—* Neckarau:.45 Uhr Hauptgottesdienſt, 1e Kühn. Gemeindehaus Speyererſtra* 3 5 gottesdienſt, Vifar Willy Rheingu: 10 Uhr Vikar Lau. Pfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Glit⸗ ſcher; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Glit⸗ ſcher; 17 Uhr Abendgottesdienſt im Scharhof, Vikar Glitſcher. Ema.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Bau⸗ —.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Münzel. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelles F 7, 29) Freingg, 1. Zan.(Neujahr): 17 Uhr Predigt, Pfarre Fritze. Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. trag.— Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöchle): Silveſter: um NenLaEr 15 und Sonn⸗ K 2, 10(Sigdtmiſſ. Neujahr 20 Uhr und Sonnta g 20 Uhr Verfammlung.— Schwetzin⸗ 95˙ Straße 90(Stadtmiſſitonar Wild): Silveſter lung.— S ubr, Neujahr 15 Uhr und So'n ntag 15 Uhr Verſammlung.— Neckarau, ne 31(Stadt⸗ 20 Uhr Verſammlung. t ag 15 Uhr Verſammlung.— Keidel): Silveſter: 20 Uhr; miſſionar Well): Silve fi er 20 Uhr un dSonntag 20 uhr Verfammlung.— Bolomä. Fichtl. Waldhof: 20 Uhr, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: 20 Uhr, Pfarrer Münzel. Freitag, 1. Januar 1937(Neujahr) In allen Gottesvienſten Kollekte für das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes 10 Uhr ee ter Speck; 15 Uhr Neujahrs der Militär⸗ 1 tanportvirar Dr. Heidland. Konkorvienkirche: 10 Uhr: Haüpigottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 18 Uhr Gebetsgottesdienſt, Pfr. Bürck. Chriſtuskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Maper. Kewuſtheim? 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 5 Zonnta über das 4. f2 — 1 Vellenſtrn e 52 e 20 Aeg und Son je Verſammlüung.— Waldhof: Neujahr 2 „ſammlung.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr Verſammlung. Gemeinſchaft innerh. 70 4* Haus„Friede“ K •318ʃ23 20*5 S—* 1⸗ hr 0 Uhr Vorttag u ber I 14i0 und Zie ta hr Sonntagſchule; 20 Thema:„Siehe, ich mache alles neu Küfertal, Sonnenſchein 25, 8 abermeier: Sonn⸗ tag: 14 ühr Sonntagſchule; * Silveſter 21 Uhr, N a g 20 Uiehen. 5 eujahr und Uhr Verſammlung.— Se. im neuen Jahr“. S o 10 a g: hr Evane Aifahtenzvon r Verſammlung, Almenhof, Wderiſz, 218, bei Reißner. Montag: 20 Uhr, Pfarr⸗ Pfingſtberg, 20 Uhr Verſamml ung Strahlenburgſtr. 13: Ab Montag: 20 Uhr Evangeliſation. erſammlung. arrvikar ag bis Sgamsta Audenhof ſtraße Sonntag 20 Sandhofen, Sandhofer Str. 280: Freitag 20 uhyr Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Silveſter: 21.30 Uhr Jahresſchlußfeier; Neu⸗ jahr: 15 Uhr' Gemeinſchaftskonferenz; 20 Uhr 3 nisverſammlung. Mannheim⸗ Benvenhelm, Schwanenſtraße 30, n Silveſter: 21.30 Uhr Jahresſchlußfeier.— Frei t ag(Meujahr): 20 Uhr Sonntag: 20 Uhr Wortpernündigung.— Mon⸗ ag: 20 Uhr Allianz⸗Gebetsſtunde K 2. Sewella 20, Uhr Allianz⸗Gebetsſtunde für EC. Jungfrauen Sonntag 16 Uhr. nn Pein Founenheinm Schwanenſtraße 30, 5 ortverkündigung. Uhr Wortverkündigung.— Mit woch 20 Uhr Frauenbibelſtunde. Vikar Ziegler. 30 Uhr Haupt⸗ autter. Uhr Haupt⸗ Uhr, Neujahr t ag:.30 Uhr — unſer R 1, 1, am Marktplatz. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen 8 31. Dezember, 20.15 Uhr: mann.— 1. Januar: 10 Uhr mit Predigt, 1 Mannheim⸗Waldhof, Trommlerweg 33, bei Gültling. Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4. Sonntag 20 Uhr und Dienstag 20 Uhr D45 lſtunde. Evangeliſche Freikirchen Evang. Gemeinde gläubi (Baptiſten), Mannheim, Donnerstag: Ab 21 Uhr Jahresſchlußfeier.— 20 Uhr Gebetsſtunde.— Sonn⸗ ottesdienſt und Abendmahl. Prebd. Würfel; 20 Uhr Verſammlung.— Montag: 20 Uhr Allianz⸗Gebetsſtunde Wm Freitag, jeweils 20 Uhr Allianzgebetsſtunden. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U Silveſter: 20 Uhr eee Predi⸗ Grutt Sautter; Neufjahr: 10 Uhr Predigt, Prediger — Dienstag Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft des öffentlichen Rechts Gemeinde Mannhei m Donnerstag, Silveſter, 31. Dez., 18 Uhr: 335 desſchlußfeier:— Dr. 2 IWeiß über„Dein ei im„Caſino“— Reich komme! rneuerung reswendfeier.— Am 1 5 1 Subg 1 10 Abr Uhr* — hriſtenlehre; 20 ; 20 Uhr Bibelſtunde.— Frei⸗ Aa 22.45 Iaaaaaaaaaaaaaaammmmmee Der Bevölkerung von Der Bevölkerung von e 23* Glück im neuen Jahr Huegel Hans Hummel Oberbürgermeister Bürgermeister Der Bevölkerung von SS[Laudenbach viel Glück im neuen Jahr Oskar Kilian Bürgermeister 5 Den Einwohnern von Grohßsachs en ein glücklich. neues Jahr Georg Blasauf Bürgermeister Oie Sürgermeister grüßen zum MWeujahr Der gesamten Schwet⸗ zinger Bevölkerung ein herzlich.„ Glück auf!“ für das Jahr 19371 Arthur Stober Bürgermeister Der gesamten Ofters- heimer Bevölkerung die besten Glüekwünsche Zz um neuen Jahre! Hermann Rehm Bürgermeister Den Einwohnern von Plankstadt ein glücklich. neues Jahr Valentin Treiber Bürgermeister Der gesamten Bevölkerung von Ketsch die besten Wünsche für das Jahr 1937 Heinrĩch Jünger Bürgermeister Der Bevölkerung von Hemsbach viel Glüek im neuen Jahr Reinhard Ehret Bürgermeister Der Bevölkerung von Lützelsachsen viel 16Glück im neuen Jahr Fr. Mildenberger Bürgermeister- Der Bevölkerung von Ladenburg viel Glück im neuen Jahr Kurt Pohly Bürgermeister Der Einwohnerschaft von Ilvesheim ein glück- liches neues Jahr!- Wilhelm Engel Bürgermeister Der Bevölkerung von Neulußheim ein glücklich. neues Jahr! Sigm. Langlotz Bürgermeister Der Bevölkerung von Altlußzheim viel Glück im neuen Jahr Hermann Kreis Bürgermeister Der Bevölkerung von Sihh il Glück im neuen Jahr August Ehret Bürgermeister Der Bevölkerung von Leutershau se n viel Glück im neuen lahr peter Hauck Bürger meister Den Einwohnern von Schriesheim ein glücklich. neues Jahr Fritz Urban Bürgermeister Der Bevölkerung von Ne ckarhausen viel Glück zum neuen Jahr! K. Schreckenberger Bürgermeister Der Bevölkerung von Hockenheim viel Glück im neuen jahr Art. Neuschäfer Bürgermeister. Der Bevölkerung von Reilingen viel Glück im neuen Jahr Karl Eichhorn Bürgermeister Der Bevölkerung von Hohensachsen viel Glück im neuen Jahr Peter Glock Bürgermeister Der Bevölkerun⸗ von Ursen- bach und Umgebung viel Glück im neuen Jahr! Peter Weigold Bürgermelster Allen Freunden u. Bekannte sowie der gesamten Einwoh⸗- nerschaft Viernheims entbiet. die besten Neujahrswünsche! Bechte! Bürgermeister Der Bevölkerung von Heddesheim viel Glück im neuen Jahr Hans Lins in Bürgermeister Der Bevölkerung von Edingen viel Glück im neuen Jahr Heinrich Müller Bürgermeister Der Bevölkerung von Brühl!— Rohrhof und JG-Sie dlung beste Glückwünsche Zum neuen Jahre! Karl Kammerer Bürgermeister Uhr V r. 10.— Dienz⸗ -getaufter Chriſten ax⸗Joſef⸗Straße 12 3, 28 —— Blatt⸗ Menſchenweihehandlung 1 Uhr Sonntagsfeier für Kinder. Advent⸗Gemeinde n(Evgl. Sreitirche) Vereinigte ev. Gemeinſchaften edguezst Sonn 5 a g: Sienz tag: 20 Uhr Ju, Sendfin Die Heilsarmee, C 1, 15. Donnersta nacht.— Neujahrstag: 1 30˙α—— Uhr beſ. Verſamm⸗ onntag:.30 Uhr Heiligungsverſame lung; 14 Uhr—— + J5 for fümſr auf won 2 20 in beſ. ammlung.— Mi r beſ. Verſammlu geleitet von Adjutant Rudolph aus Pforshein. 16 Uhr Freigottes 10) 19.30 Uhr Heflsver⸗ ————————————— 1 ———————————————— —— — —— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 2 4 0* ——————— 85—— 3 ee — 3— 7——1——„—2 12 7— 27 X— * Sι Proſt leujahr!937 W bringt ihren Anhängerinnen die besten Wünsche zum neuen Jahr dar durch die dutorisierte Verkaufs-Niederlage Dos grobe moderne Fochgeschöft Planken-Neubau im Ausschank der bellebte hoppelbock ins neue Jahr! f 3 Allen meinen Gästen, Freun- Unseren werten Gästen 140 Spanĩsche Bodega J. Propheter, A3,7 Glückliche Fanrt den und Bekannten ein kräi- herzlich. Glückwunsch Valencĩaꝰ Inhaber: Karl Schmitt 5 tiges Prosit Neujahr! Izum mewfnan kut Karl Englert u. Frau Familie Feu er er R 3, 1 Feruspreche N 42873 erfolgreiches neues„Kkiegeler Bierstube“ Gaststätte„Zum Fried- 5 Jahr wünscht R 7, 3- Fernruf Nr. 229 84 richsring“-- R7, 34 allen Kunden 0 Meinen v. Kunden u. Freun-Ernst Binder u. Familie 4 5 BI nä Herzl. Glückwünsche 11 den ein kräft. Prosit Neuiahr! un umengeschäft. Georg Seit Eier, Butter, Milch Bekannten zum Jahreswechsel!— Lebensmittel- Oscar Prestinari dummi⸗Kriege Elektro- Installateur C 3, 19-Fernruf 255 21 E m i gRol er u n d F rau Friedrichsplatz 14 Ou 4, 2 7 Schuhmarkt J. Börner& Co. 2 4, 13 Metzgerei Zeughausplatz„Alte Pfalz“ Jean Heiberger Arn. Bernauer u. Frau Herde- oOeien e H 1, 14 Marktplatz 3 kannten glückl. Neuiahr Iun S Ber, 1 0 Familiespies Ou 6, 8/- Tel. 218 43 e Glückw/ũnsche 4 zum Jahreswechsell 15 Allen Freunden und Gösten des Hunchener 5 Hofbräu Diẽ 5 25 2 Familie Kerschensfeiner 4 17- tadtschanle ilVvestfer- 0 us Bstüng gus— burger weiꝛenb Sebastian Wagner und Ffrau 5 . Särealer-Longecl · Frohe Fahrt AEUs¹TkOER- us, 16 am Ring gegenüber 110er Daanoat Graf Waldersee Weinhaus Grässer Allen Gästen und Billard- Die besten Wünsche zum — D 5, 6 freunden zum Jahreswech- Jahreswechsel- Alles Gute wünscht sel herzl., gute Wünsche fürs neue Jahr Freunden u. Bekannten Familie Hermann Hertel 34 irohes neues Jahr y 4 Nr.-9 paul Walter u. Frauf Geiß& Gchwärzel Eichbaum⸗Stammhaus 29 zenn kuson KrauſFr. Schwaderer u. Frauff illard-Akademie N 7. Nr. 8 P 5, 8. Ruf 23473.5 Bürger⸗ daststätte f f— W G 6, 21- Tel. 230 98 Automat, prinz Uilhelmꝰ— ine 71 Mannheim—?7, 22 Johann Petry Eier- u. Butterxroßhids. Konditorei und Café Friedrich Schlemper dulius b0 bT — Wilhelm Pezer 74 T Solinger Stahlwaren 07 K I, 10, Tel.25462 L 4 6. Fermruf 27402 6415 K 4. 7 4 öU Meiner Kundschaft ein Herzl. Glückwünsche Herzl. Glückwünsche Prosit Neujahr, viel Hautes neues Jahr! zum neuen Jahre! Glũücev/ünsche zum neuen Jahre! 2953 und—4 1 ee, f ahre wünscht allen Bewoh- G. Bossert u. Frau Geschwister Nixe zum neuen Markthalle Franz Haas] nerm der IC.-Siedlunz Brf 1 TA Zur Reichskrone Modernste Werkstätte v. Spe- Auerhahnstraße Nr. 26 Gg. Dörner nebst Frau 3 A. Zial-Arbeiten der Damenmode Fernsprecher Nr. 538 72 Gemeinderat. Meinen verehrten Kunden ein 4 glückliches NEUES JAHRI I 3 4 Spezialgeschãft für ersftKklassige Damenłkleidung D 2, 6 beim haredeplotz 3 C hott gebe hlücic und Segen deein! 33 V/ünscht allen Opel-Ffeunden 7 Die beſten blückwünſche z um Jahresbech ſe! —— m. ObelSenersWerkefine palmbeäu u b. H. Nannbeim- O 2Z. 5 Zorn Söhne mannheim Eppingen ————— ——————— ——— — ————— . ———————— — — 5———* —————— ————————————————— —— ————— — ———— ——. 5——— — —————————————— 1 3— —— 1 —— —— —————— Ka 5 s VDVrr. „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezemher 1936/1. Januar 1937 —————————— 2 — —— —— .—————— 5 ——————32——— — — Mannheim Allen fFreunden, Kameraden und Bekannten wünschen ein frohes und sutes Neujäht Kurt Schönwitz und Frãu Allen Güsten, Kameraden und Freunden ein glückliches Neufahrl Calè herotenmeger N 3, 5— Köppel& Weig U 1, 22 Gustav Roth Weingroßhandlung N4, 16 D. Gerstenmeyer u. Frau „„— +4 An *„ B. Allen Freunden und Bekannten wüͤnschen wir ein glüͤckliches neues qahr Or. W. Kattermànn und Frãu Welde-Bräu I 5, 13 ————— —————— ———— ————— — Herzl. Glückwünsche zum jahreswechsel- Johann pilz, U 1, 7 Kunsthandlung Bildereinrahmungen Fernsprecher 216 29. Allen Gästen u. Freunden ein kräft. Prosit Neujahr! „Vater Jahn“ Mich. Herz og u. Frau T 4a, 1 Die besten Glückwünsche z um neuen Jahr vV/. Ding und Frau Unseren werten Güsten ein glückliches Neujahr! Ad. Mahler u. Frau Weizenbierhalle„Z. Ho-— henstaufen“,- Ou 3, 2 Herzl. Glückwünsche zum Jahreswechsel! Bäckerei Hch. Krãmer H 7, 9 Fernsprecher 237 80 G la een Karl Zeyer 5 11 Emil Urban Dachdeckermeister S 6, 3- Fernruf 201 44 Eberh. Meyer u. Frau Collinistraße Nr. 10 Fernsprecher 253 18 Wilh. Belz& Sohn -„Möbelspedition ⸗ Qu 7, 124a- Pfalzplatz 26 —— ——————————————— Prosit Neujahr allen treuen Kunden Otto Eckert Bäckerei- R 4, 25 Herzl. Glückwünsche zum lahreswechsel! Eisenhandlung. Qu 2, 4 Reinhard Fuchs — ————— *. — —— —— — — f ————————————————————————— Meiner werten Kund- schaſt u. Freunden ein glückliches neues Jahrl —jean Biundo Schanzenstraße 11 4 — — — ————— SS———————————————————— Herzl. Glückwünsche zum Jahreswechsel! Weingroghandlung Emil Becker B 7, 17 Fröhliche Fahrt ins neue Jahr! J. B. Mönlein Autobedarf, Bereifung Herren- u. Damenfriseur Hermann Luitle Moltkestrahe Nr. 4 Fernruf Nr. 421 30 Hugo Kiekenau Gmbłl. Spezialinstitut für Fenster-, Gehweg- u. Fassad.-Reinig. R 7, 40- Fernruf 275 00 Herzliche Glückwünsche zum neuen Jahre! Ambros Ank u. Sohn Glas- u. Gebäudereinigung J 2, 22 Fernruf 216 35 Lueust Schnez Radio- Fahrräder R b, 10⸗12 Zum Jahresv/echsel herzliche Glũcwũnschel Karl Heidenreich o0ELGROSSHANDLUN G Mannheim- Fi 7, 9 Fernsprecher Nr. 264 38 — ———— 4 Karl Zerr u. Frau D 1, 1⸗Fernruf 266 77 Delikatessen, Wein und Liköre- Spezialität: Edelbranntweine Zum Jahreswechsel herzl. Glückwunsch! Innni Ludwig Eisinger B 2, 16 Tel. 213 47 Filialen: Friedrichs- platz 17 und U 1, 13 Großer Silvester-Rummel in den festlich dekorierten Räumen des Cafẽé Corso Ab 1. Januar wieder die frühere Hauskapelle unter Leitung von Kapellmeister Hans Greiter Josef Hermann 6 7. 17/½17 a- Tel. 246 73 Lacke, Farben, Putzartikel Schiffsausrüst., Bootsbeschl. Unsern Geschäftsfreunden beste Wünsche z um- neuen Jahre⸗- Reinĩigungsinstitut G. H e h l, U b, 6 Allen Gästen und Bekahnten ein glückliches neues Jahr Fritz Enderle und Frau Unseren werten Kunden, Freunden und Bekannten ein glückliches Neujahr Familien Merkel und Winkler Metzgerei,. R 4, 23. Fernsprecher Nr. 223 11. Carl Fr. Gor dt Elektr. Installationen Radio-Anlagen und Schlosserei R 3 Nr. 2 Instĩtut u. Pensionat Sigmund- Al, 9 am Schloß ⸗ Direktion: Prof. Karl Metzger Café Weller das Familien⸗Caiẽ der Weststadt, wünscht allen Gästen, Bekannten und Freunden gutes Neu- jahr. Fam. Weller. Inhaber: Ein erfolgreiches neues Jahr hherzllehes Nrosit Neuſalit wünscht seinen verehrlichen Gästen sowie Bekannten 73. mit den besten persönllchen Wünschen ent- dietet öllen Geschöſtsffeunden und Bełkannten Karl Heberling Anzeigen- undWerbeleitef des„Hekenkfeuzbenſer“ Maler- u. Tünchergeschäft Hermann Sachse Hans Sachse R 7, 23(gegründ. 1890) Wohng.: Charlottenstr. 2 Fernsprecher Nr. 266 25 Herzl. Gückwunsch zum Jahreswechsel Bettenhaus Dobler Ring⸗Automat II 1, 14 Otto Wittich und Frau Rhein · Automat QO1, 4 Die besten Glückwünsche zum Jahreswechsel unserer treuen Kundschaft, Freunden und Bekannten NMartin Frõöscher und Frau U, 4- Netzgerei Fröscher- U1, 4 Allen unseren werten Gästen, Freunden ud Hekönnten Familie CLodis lheæel Restaurant Habereckl Gu 4, 11 Fernsprecher 275 00 ————————————————•— fjabereckl-Beauerei fdolph dingeldein Gegr. 1736 ——————————————————————⏑—=————————+⏑ ————————— —— ——————————— — ———————— Rannhein „Hakenkreuzbanner“ Meinen werten Gästen ein glückliches Neujahr Weinstube Hemmlein •2, 2 Allen Freunden u. Bekann- ten ein glückl. Neujahr! nauü „Frankfurter Hof“ Wilh. Würz und Frau 852 152 21. Dezember 1936/1. Jrnuar Zum Jahreswechsel allen Freunden und Gönnern herzlichste Glückwünsche Karl W/eil und Frau „Park-Hote!“ Mannheim Café Hagel Inhaber: Leni Hagel F 7, 12- Tel. 258 08 Allen unseren verehrten Gästen zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche füb llen Auch Sonntags geöffnet Zum Jahreswechsel nerzl. Glückwünsche Reistalürant Dommermuth, S 2, 21 Spenglerei u. Installation Max Ritz Woe. U4. 9- Tel. 259 43 Hermann Haberkorn Moderner Bürobe darf F 1, 10, Mannheim Fernruf Nr. 203 12 IA Meinen werten Gästen, Freunden und Bekann⸗ ten zum neuen lahre die besten Wünsche Café Bauer N3, 13 Hleinrich Raudenbusch u. Frau⸗Malermeister U., 21⸗-— Fernsprecher 229 75 Meiner werten Kundschaft Zz um Jahreswechsel die besten Glückwünsche! Ferd. Bauer u. Frau Obst- und Sücfrüchte Großhandel- J 7, 13 1 Prosit Neujahr allen treuen Kunden! Otto Eckert Bäckerei- R 4, 25 E 3, 9 finiaft Fernruf 22517 . Zur„Domschenke“ Wünscht alles Gute z um Jahreswechsel Weinhaus Rosenstock .5 wünscht allen lieben Gästen und Freunden herzlichst„Prosit Neujähf“ familie Spatz Franz* 4 Naehf. Werkstätte für Möbel und lnnenausbau Bilro-Möbel Jungbuschstr. 28 Ruf: 232 16 EEFABGOIK ANNIEIM» 7 29 Släcllische 2 * Sporbasse begripdef 15⁰⁵ Mi ndelscher — EI Oeffenfliche Sparhesse §hare belzeiten und regelmäßig. Sporgeld schufzt Dich nicht nur vor Not und anderen Wechselfällen des lebens, sondern es schafft zogleich Arbeit und Brot. Sparen ist somit qoch pflicht. darom: Sine nationale Deine losung sei m neuen lalite mit neuet Krapt Auku/õcts durcl. Smaten Unsern Kunden und Freunden ein glũ e k- liehes 1937 Radio⸗-Pilz, U I, 7 Aeltestes Fach- geschäft am Platze Meinen Gästen, allen Freunden und Bekannten ein frohes neues Jahr! Gaststütte Stadt Köln Inh. Julius Maile R 6, 1 Privatentbindungs- heim Jäger⸗F 7, 3 (gegenüb. 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Dorsf und Fräa viel Glück im neuen Jahre wünscht die Schuhmacher-Innung MANNHEIM VAB 7 Silvester- Feier fHEI 24 StimmungsKonzert 6 E U1 LI U f E bASTSIXITE Meinen Güsten u. Bekannten e 3 ein frohes neues Jahr K 3 4 Fritza Rudinger u. Frau. W gõromoschinen. Bõöromöbel · Bõörobedarf — — —— —— ———————50 ——————— — — —————— ——————— —————— ———————— ———————— Mannhe Roch dem Jener 61jä Reichsſporta am Anfang Olympiſchen mit all dem zwölf Mona aber mit der deutung, die, ſchen Leibesi artige Tat i Vorbild und herausgeſtell! weiter und f nes iſt mit d vollbracht ha ſie drückt da Zeit für jede lichkeit wert lenskräft zeitin hö len uns im und Denken anzupaſſen, Das neue Je en eine neu innerlich gut tung anzutre Dank— D Das Jahr ſen der Na lung als Spe Ende gehen, ſagen, die Vorbereitung jenem Siege Sportjugend Berliner Ol Turn⸗ und den Nationa ſchlagfertig g en haben, ſchichte geſchi Nicht einzelr auch nicht d die Geſamthe wereine und die in ihnen waltung, ode unſerer Juge glänzende R ten iſt hier et —— Werk inzelheiten müßte man Leibesübunge Wir woller reden, die a alle, bedingt Verhältniſſe, einheitlichen läufig unter nur die Lei vollbracht wr nung all jen und in ihre: zum glücklich Wir gaben Alle, die da von Garmiſch vollen Stun! ſchwelgen het gen an dieſe Unter dem als letzte in larf nnheim 203 12 14 haft Se!l he! All rüchte- ger 3, 22 Preisè eeeeeenn che 7. 13 —————— ——— —— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim —— chied vom Aympiſchen Jahr Ruch dem olvmpiſchen eieg erwarten uns noch größere Aufgaben/ Ein ganzes Voll auf dem Marſch zu den Leibesübungen Jener 61jährige Mann, der in dieſen Tagen das Reichsſportabzeichen in Gold erworben hat, ſoll a m Anfang unſeres Abſchiedsartikels vom Olympiſchen Jahr ſtehen. Er hat wohl nichts mit all dem großen Geſchehen, das ſich in dieſen zwölf Monaten abſpielte, direkt zu tun. Er iſt aber mit dem tieferen Sinn und der hohen Be⸗ deutung, die der Nationalſozialismus den deut⸗ ſchen Leibesübungen beimißt, durch ſeine einzig⸗ artige Tat innerlich ſo verwachſen, daß er als Vorbild und Wegweiſer für jeden unter uns herausgeſtellt werden muß. Wir gehen noch weiter und ſagen, die Tat des ergrauten Man⸗ nes iſt mit dem, was unſere Olympia⸗Kämpfer vollbracht haben, zu mindeſt gleichzuſtellen, denn ſie drückt das aus, was in nicht allzu ſerner Zeit für jeden Deutſchen einmal Selbſtverſtänd⸗ lichkeit werden muß: Tatkräftig, wil⸗ lenskräftig und körperlich jeder⸗ zeitin höchſter Bereitſchaft. Wir wol⸗ len uns im neuen Jahr befleißigen, alles Tun und Denken bei Turnen, Sport und Spiel dem anzupaſſen, was uns dieſer Mann vorgelebt hat. Das neue Jahr gibt den deutſchen Leibesübun⸗ gen eine neue Marſchrichtung. An uns liegt es, innerlich gut vorbereitet den Weg in dieſe Rich⸗ tung anzutreten. Dank— Dank— Dank Das Jahr, das Deutſchland im Rei⸗ ſen der Nationen eine erſtklaſſige Weltſtel⸗ lung als Sportnation gebracht hat, darf nicht zu Ende gehen, ohne denjenigen herzlichen Dank zu ſagen, die in jahrzehntelanger aufopfernder Vorbereitungsarbeit die Vorausſetzungen zu jenem Siegeszug geſchaffen haben, den unſere Sportjugend in jenen denkwürdigen Tagen der Berliner Olympiade angetreten hat. Unſere Turn⸗ und Sportvereine waxen es, die, durch den Nationalſozialismus geeint, und ſchlagfertig gemacht, den größten Erfo 3 errun⸗ en haben, der jemals ſeit deutſche Sportge⸗ ſchichte geſchrieben wird, errungen worden iſt. Nicht einzelne Vereine, nicht der Großverein, auch nicht der Turn⸗ oder Sportverein, nein, die Geſamtheit aller deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ wereine und die Summe der Arbeitsleiſtung, die in ihnen im Ehrenamt, ſei es in der Ver⸗ waltung, oder in der körperlichen Ausbildung unſerer Jugend vollbracht wurde, haben dieſes glänzende Reſultat gezeitigt. Mit wenig Wor⸗ ten iſt hier etwas geſagt, das verdient, in einem —— Werk in aller Ausführlichkeit und allen inzelheiten feſtgehalten zu werden. Betiteln müßte man dieſes Werk mit„Idealismus und Leibesübungen“. Wir wollen hier nicht von den Schattenſeiten reden, die allgemein bekannt ſind und denen alle, bedingt durch politiſche und wirtſchaftliche Verhältniſſe, vornehmlich aber mangels einer einheitlichen und ſtraffen Führung, zwangs⸗ läufig unterworfen waren. Wir wollen heute nur die Leiſtungen ſehen und bewerten, die vollbracht wurden und mit dankbarer Anerken⸗ nung all jener gedenken, die auf ihrem Platz und in ihrer Funktion in irgendeiner Form zum glücklichen Enderfolg beigetragen haben. Wir gaben der Welt ein Feſt Alle, die das Glück hatten, die herrlichen Tage von Garmiſch⸗Partenkirchen und die eindrucks⸗ vollen Stunden von Berlin mit zuerleben, ſchwelgen heute und zeitlebens in Erinnerun⸗ gen an dieſe einmaligen Erlebniſſe. Etwas an⸗ deres aber gerät immer mehr und mehr in Ver⸗ geſſenheit, nämlich die traurige Zeit der übel⸗ ſten Auslandshetze in den vorolympiſchen Ta⸗ gen. Was hat man doch in den verſchiedenſten Teilen der Welt alles verſucht, um die Berliner Olympiade zu ſabotieren und dem Dritten Reich die Möglichkeit zu nehmen, vor aller Welt zu bekunden, wie ſehr es bereit iſt, einem völ⸗ kerverſöhnenden Gedanken zu dienen. Aber die uns wohlbekannten internationalen Drahtzie⸗ her hatten kein Glück. Der wirkliche Sportgeiſt hat ſich überall durchgerungen und als Adolf Hitler im Olympiſchen Stadion zu Berlin vor über 100 000 Zuſchauern und angeſichts der Ju⸗ gend der Welt die XI. Olympiſchen Spiele er⸗ öffnete, da waren mehr als 50 Nationen in der Reichshauptſtadt vertreten. Und dann folgten die erlebnisreichen Tage dieſer einzigartigen Olympiade, die der ganzen Welt zeigte, wes Geiſtes Kind das neue Deutſch⸗ land iſt. Wir haben der Welt ein großes Feſt gegeben. Wir haben ihr gezeigt, wie man Gaſt⸗ freundſchaft übt, wie man ſich gegenſeitig achten kann trotz verſchiedenſter Einſtellungen zu welt⸗ wohlgeſinnter Ausländer ſind der beſte Beweis dafür. Wir haben der Welt ein Feſt und unſe⸗ ren ärgſten Feinden eine gute Gelegenheit ge⸗ geben, ihre vorgefaßten Meinungen zu revidie⸗ ren. Wo ſtehen wir heute? Wieder iſt es notwendig, zurückzudenken an jene Zeit, da Deutſchland ſich rüſtete, die Ju⸗ gend der Welt zu empfangen. Die ſeſtliche Stimmung war groß,— die Siegesſtimmung auf dem Nullpunkt. Nirgends ſahen wir eine klare Chance für uns, mit Ausnahme der einen oder anderen unweſentlichen Konkurrenz. Man gab ſich im voraus ſchon damit zufrieden, ein guter Gaſtgeber und Organiſator zu ſein, und ſich in Bezug auf Goldmedaillen keinen allzu großen Hoffnungen hinzugeben. Und dann das große Ringen um Zentimeter, um Bruchteile von Sekunden. Ein nervenaufreibender Kampf ſetzte ein, in dem Deutſchlands Jugend wie ein Wunder den Kämpfern der ganzen Welt vor⸗ auseilte und Sieg auf Sieg errang. Dem an⸗ Deutschlands tüchtige 4& 100-Mtr.-Frauen-Kraulstaffel Die Namen der Schwimmerinnen, die in ihrem schmucken, weißen Trainingsanzug einen ganz vorzüglichen Eindruck machten. Von links nach rechts: Inge Schmitz, Ruth Halbsguth, Gisela Arendt, Leni Lohmar, Ursula Pollack. anſchaulichen Fragen und nicht zuletzt hat un⸗ ſere Jugend bewieſen, daß ſie in den kurzen Jahren nationalſozialiſtiſcher Führung kämpfen und ſiegen gelernt hat. Bis zu dieſen Tagen der Berliner Olympiade hat die Welt nicht ge⸗ wußt, daß man dieſem Feſt der Jugend eine ſolche Weihe und dem olympiſchen Gedanken eine ſo herrliche Geſtaltung geben kann. Der Sport hat ſeine hohe Miſſion, Bindeglied zwiſchen den Völkern zu ſein, in unerwartet hohem Maße erfüllt. Die Dankadreſſen aus aller Welt und die Urteile uns ſonſt nicht ſehr fänglichen Mißtrauen folgte das faſſungsloſe Staunen, dem Staunen eine unbeſchreibliche Freude, ein wahrer Siegestaumel und dann, als die Olympiſche Glocke vom hohen Turm des Maifeldes zum letzten Male ihren feierlichen Klang ertönen ließ, da war es allen klar, Deutſchland hatte ſich eine Vormachtſtellung in der Welt errungen. Deutſchlands Olympiakämpfer waren über ſich ſelbſt hinausgewachſen und haben das erreicht, was kein Menſch für erreichbar hielt. Selbſt in den Sportarten und Diſziplinen, in denen Einer der herrlichen Momente am Eröffnunsstage der Olympischen Spiele Unter dem unbeschreiblichen Jubel des gesamten Stadions zgen Deutschlands Olympiakämpfer unter Führung des Reichssportführers von- Tschammer u. Osten als letzte in die Kampfbahn des Olympiastadions. Im Hintergrund das Marathontor mit der großen Freitreppe, über welcher das Olympische Feuer brannte. Als der Führer die XI. Olympischen Spiele eröfinete Ueber 100 000 Menschen waren Zeuge der feierlichen Eröff- nung und Hissung der Olympischen Flagge vor dem Eingang zum Marathontor. 1 wir nie etwas mitzureden hatten, waren wir in Berlin ſehr gut vertreten. Jede Tradition und alle Theorie, die ſich im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte herausgebildet hatten, wurden ein⸗ fach über den Haufen geworfen durch die Lei⸗ ſtungen der deutſchen Turner und Sportler. Wie war es möglich? Jenſeits unſerer Grenzen und über den Mee⸗ ren begann man ſich mit uns zu beſchäftigen. Praktiker und Theoretiker waren auf den Plan gerufen worden, um die Hintergründe des deut⸗ ſchen Erfolges zu ergründen, um nach Tohäch⸗ keit Nutzen aus den Lehren zu ziehen. Tatſäch⸗ lich war es ja ſo, daß wir zu früheren Olym⸗ piaden ſtärkere Streitkräfte entſandten und über viel größere Einzelkönner verfügten als gerade im Jahr der XI. Olympiſchen Spiele. Und doch war der Erfolg nicht zu vergleichen mit dem der Berliner Spiele. Die Studienkommiſ⸗ ſionen des Auslandes werden vergeblich nach den Urſachen unſeres großen Sieges forſchen, wenn ſie es unterlaſſen, das Weſen des Natio⸗ nalſozialismus zu ergründen und vergeſſen, den Mann, der ihn dem deutſchen Volke beſchert hat, an die erſte Stelle der Faktoren zu ſtellen, die das neue Deutſchland zu dem erhoben ha⸗ ben, was es heute iſt. Deutſchlands Jugend hat dieſen Welterfolg buchſtäblich unter den Augen des Führers errungen und damit den Beweis erbracht, daß der einer großen Idee innerlich ſtark Verbundene ſelbſt dann den Sieg davon⸗ tragen wird, wenn er einem mit ſpezifiſch grö⸗ ßerem Können ausgeſtatteten Gegner gegen⸗ übergeſtellt wird. Nach dem Siege Man kann nicht ſagen, daß uns der olym⸗ piſche Sieg überheblich gemacht hat. Gewiß, wir ſind ſtolz und freuen uns. Unſer Weg führt uns aber zu höheren Zielen. Wir haben nach der XI. Olympiade eigentlich am aller⸗ wenigſten Grund den Wert und die Bedeutung der Olympiſchen Spiele zu verkennen oder gar herabzumindern. Wir haben der Welt zur Ge⸗ nüge bewieſen wie hoch wir den aus der Antike übernommenen Gedanken bewerten und wie — wir einer guten Idee dienen können. Für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland jedoch gilt ein anderer Maßſtab. Es geht für uns um die körperliche Ertüchtigung eines ganzen Vol⸗ kes. Millionen von Menſchen müſſen erfaßt und in den Leibesübungen ausgebildet werden. Das erfordert eine gründliche Umſtellung der beſtehenden ſportlichen Organiſation und eine weſentlich verſchiedene Einſtellung eines jeden zu allen Fragen der Leibesübungen. Jeder Deutſche wird zukünftig in einer ganz beſtimmten Form eine körperliche Leiſtungsprü⸗ fung abzulegen haben und ſeine Erziehung wird von Jugend an ſo gerichtet ſein, daß er aus ſich ſelbſt heraus beſtrebt ſein wird eine beſtimmte Leiſtungsfähigkeit bis ins Alter zu erhalten. Wir grüßen das neue Jahr! Wir grüßen es freudig, weil es uns neue Aufgaben bringt. Aufgaben, die ſchön und groß ſind, denn ſie ſind zum Wohl des Volkes, zur Hebung ſeiner Lebenskraft und Lebens⸗ freude. Sport und Spiel werden herausgeho⸗ ben aus der kleinen, beſchränkten und oft künſt⸗ lich kurz gehaltenen Perſpektive. Wir haben bisher im Zeitalter des Sportes gelebt. Für uns iſt es abgeſchloſſen. Wirtreteneinin das Zeitalter und die Hochblüte der deutſchen Leibesübungen. Einſichtige Männer im deutſchen Sport haben ſchon vor langen Jahren die Breitenarbeit ge⸗ predigt. Zum Teil haben ſie ſich durchgeſetzt und zum Teil wurde ihnen nur ſchwache Ge⸗ folgſchaft geleiſtet. In Zukunft wird es nicht nur Breitenarbeit innerhalb einer Sportart ge⸗ ben, ſondern es wird auf der breiten Baſis des ganzen Volkes die deutſche Leibesübung auf⸗ 4 werden, aus welcher dann, ein vielfaches er Zahl an überragenden Könnern auf allen Gebieten herauswachſen wird, die wir bis jetzt zu verzeichnen hatten. Nicht die Höchſtleiſtung, nein, die höchſte Leiſt ung wird ange⸗ ſtrebt werden und nach dem Willen des Führers wird Deutſchland in vier Jahren im Lande der aufgehenden Sonne ſo ſtark und ſo ſchlagkräftig wie möglich vertreten ſein, um in Tokio den Sieg von Berlin zu verteidigen. In dem großen Programm der nationalſozialiſti⸗ ſchen Leibeserziehung und in dem Auftrag, den der Reichsſportführer von Adolf Hitler erhielt, iſt die Aufgabe für 1940. enthalten. Wir ſind ſicher, ſie wird gelöſt werden. ETZ. ZI. Dezember 1936/1. Januar 1937 ———————— Mannheim sport und spiel 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Eukopas 6k⸗Weltkampfkalender Außf der letzten Vorſtandsſitzung des Inter⸗ nationalen Skiverbandes, der FFS, wurden olgende internationale Großveranſtaltungen i S /10. uar: Britiſche Ski⸗Meiſterſchaften i 10 /17. Januar: Jugoſlawiſche Abfahrts⸗ und Torlauf⸗Meiſterſchaft. 60 15 23/24. Januar: 5 oſlawiſche Meiſterſchaft im Sprung⸗ und Langlauf. 30./31. Januar:„Garmiſch⸗Partenkir⸗ chener Ski⸗Wettläufe. 30.— Februar: Polniſche Ski⸗Meiſter⸗ aften. 30. Januar/ 6. Februar: T oſlowakiſche Ski⸗ Meiſterſchaften. Ae .—7. Februar: Akademiſche Welt⸗Winterſpiele in Zell am See. .—7. Februar: 31. Schweizeriſches Ski⸗Ren⸗ nen in Les Diablerets. 11.—18. Februar: Weltmeiſterſchaften in Cha⸗ monix. 20/½1, Februar: Intern. Ski⸗Wettbewerbe in Arvika(Schweden). 24.—28. Februar: Holmenkol⸗Rennen. 27./28. Februar; Schweizeriſche Meiſterſchaften im Staffel⸗ und 50⸗Kilometer⸗Lauf in Schwarzenburg. ./7. März; Internationale Ski⸗Wettläufe in Lahti(Finnland). 19.—21. März: Internationale Ski⸗Wettläufe in Solleftea(Schweden). 27.—29. Mürz: Internationale Ski⸗Wettläufe zin Ounasvaara(Finnland). Ende Mürz: Internationale Veran⸗ ſtaltung auf dem Felsdberg. 4. April: Internationale Abfahrtsrennen in Triglav(Jugoſlawien). M6-Lehrerbund wiebt für Voren Amateur⸗Elite vor 12 000 Schulkindern Unter Aufſicht des Fachamtes Boxen führt der NS⸗Lehrerbund am 9. Januar in Berlin einen großen Jugend⸗Werbe⸗ kampfabend durch, zu dem 12000 Berliner Schulkinder mit ihren Lehrern eingeladen wer⸗ den ſollen. Ausgezeichnete deutſche Amateure werden ſich bei dieſer Gelegenheit im Ring vorſtellen und ſo der Veranſtaltung zu einem vollen Erfolg verhelfen. Die Kämpfe werden von Olympiaſieger Runge(Elberfeld) gegen Schäfer(Magdeburg), Miner(Breslau) gegen Arenz Werlind und Vogt(Hamburg egen Jaſpers(Stettin) beſtritten. Au lympiaſieger Kaiſer(Gladbeckh) wird in den 43 ſteigen und gegen Tietzſch(Bernau) oxen. öchmellng zeigt écaukämpfe Max Schmeling hat ſeine Schaukampfreiſe, die er im März von Baltimore aus über Waſhington in ſüdlicher Richtung nach Miami durchführt, gegenüber ſeiner vor einigen Jahren durchgeführten Reiſe erheblich beſchränkt. Er wird nur in 12 gegen damals 48 Stätten Trai⸗ ningsboxen zeigen. Nach einem kurzen Erho⸗ lungsaufenthalt in Miami an der Küſte Flo⸗ ridas begibt ſich der Deutſche nach Speeculator, wo er in den Bergen an der kanadiſchen Küſte ſich auf den Titelkampf mit Braddock vorbe⸗ reitet. Rultrallen win éder ſehen Der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder hat ein Angebot aus Auſtralien für den März 1937 erhalten. Er ſoll gegen Jack Carrol in Sydney für 800 Pfund boxen. Da Eder ver⸗ ſchiedene Startverpflichtungen in Deutſchland hat, wird er vorerſt nicht zuſagen können, es ſei denn, daß die Veranſtalter den Termin verlegen.— Schon vor einiger Zeit ſollte Welt⸗ meiſter Barney Roß gegen Carrol boxen, doch waren die Veranſtalter in Sydney nicht in der Lage, die geforderte Börſe ſicherzuſtellen. Merbadens Fecher hauen Aüerhan Eine ſtolze Feſtſtellung: Der Kreis beſitzt gute Könner/ Kampfreiches 1936 Die Eigenart des Fechtſportes, als Zwei⸗ kampf von Mann zu Mann mit der Waffe in der Hand bringt es mit ſich, die Art des Kamp⸗ fes an vielen Uebungsabenden zu lernen. Die Stiche und Hiebe müſſen feſt im Gedächtnis verankert ſein, um ſie im gegebenen Augenblick anbringen zu können. Das wechſelvolle Klin⸗ genſpiel mit ſeinen Finten, Angriffen, Pa⸗ raden und Ripoſten, die gewandte Körper⸗ beherrſchung bildet den jungen Mann und die Frau an Geiſt und Körper zu gewandten, blitz⸗ ſchnellen Bewegungen aus. Das Vielſeitige im fechteriſchen Wettkampf verlangt von dem Ausübenden einen ſicheren Blick um jede Si⸗ tuation ſofort zu ſeinen Gunſten verwerten zu können. Wenn die Fechter nun einen Rückblick auf das Jahr 1936 werfen, ſo können ſie mit Stolz feſtſtellen, daß der Kreis Unterbaden gute Könner in ſeinen Vereinen hat. Der erſte Schritt des Fechters iſt die Anfängerprüfung, bei der er zu beweiſen hat, daß er nicht nur das Techniſche, ſondern auch das Theoretiſche beherrſcht. Jede Waffe— Florett, Säbel, Degen— hat ihre beſonderen Eigenheiten für den Kampf. Nach beſtandener Prüfung hat die Fechterin und der Fechter das Recht, in den Fechtturnieren der einzelnen Klaſſen mitwirken können. Im Januar begannen die Mann⸗ chaftskämpfe im Säbel der Männer und Frauenflorett, die bis Ende Juni durchgeführt waren. Sieger wurde im Säbel die Tgd. 78 Heidelberg, im Florett der MFC 84 Mannheim. Im März trafen ſich die Fech⸗ ter und Fechterinnen im Degen⸗ und Florett⸗ Einzelfechten, das auch das Ausſcheidungs⸗ fechten für die Gaumeiſterſchaften war. Sieger wurde hier J. Müller(FC Viernheim), Frl. Fäſſer(MFiC 84 Mannheim). Bei den Gaumeiſterſchaften in Gaggenau waren es Stillecke(Heidelberg) und Jung(Viern⸗ heim), die ſich Plätze in der Degenſonderklaſſe erfechten konnten. Bei den Frauen Frl. Fäſ⸗ ſer(MFcC 84) und Wenkenbach(TV 46 Mannheim). Im Juli fanden die Ausſchei⸗ dungen für Florett und Säbelfechten in Wein⸗ Res ſtatt, die äußerſt harte Kämpfe brachten. Hier war es Erlenkötter der in beiden Waffen den erſten Platz belegte. Das Gaufechten in Gaggenau ſah als Sieger im Säbel Kreisfachſchaftsleiter P. Höfler (Mannheim), im Florett placierte ſich ebenfalls nur Höfler. Das Mannſchaftsfechten in Pforz⸗ heim ſah im Säbelfechten die Freiburger Tur⸗ nerſchaft als Gaumeiſter. Weitere Veranſtal⸗ tungen des Jahres war das Fechtturnier des Mannheimer Fechtelubs 84 um den Silber⸗ ſchild, wobei dieſer den zweiten Platz belegen konnte. Das Kreisklaſſenfechten im Florett und Degen ſah als Sieger Grießhaber 5 84), im Säbel Merkle(Tv. 46 Mann⸗ eim). Weitere Belebung brachten die verſchiedenen Mannſchaftskämpfe mit auswärtigen Gegnern: Tv. 46 in Frankfurt, MFiC 84 in Stuttgart, Heidelberg in Pforzheim. An internen Ver⸗ einsveranftalkungen führten durch der Mec 84 ſein Wanderpreisfechten für Männer um den Dr.⸗Arends⸗Schild und den Silberbecher für Frauen. Der Tv. 46 Mannheim im Säbel⸗ fechten um den E. Kattermann⸗Wanderpreis. Das Nibelungenfechten in Worms führte Fech⸗ terinnen aus Mannheim und Mannſchaften aus Weinheim, Viernheim und MFé Mann⸗ heim dorthin. Ein reiches Arbeitsjahr liegt hinter den Fech⸗ tern. Die Fechtleiter der einzelnen Vereine können mit den Erfolgen, die ihre Schüler er⸗ zielten, zufrieden ſein. Berechtigter Wunſch für 1937 „Der Wunſch aller Fechterinnen und Fechter für das neue Jahr 2 daß ſich auch 1937 wieder die Jugend im ſtärkeren Maße dem Fechtſport widmet und ſich auch die Sportintereſſenten in immer größerem Ausmaß zu den Fechtturnie⸗ ren einfinden mögen. Krprw. Eff Trefen in Antervadens Vezieksklage Volles Programm in der Gruppe Weſt/ Der Tabellenführer iſt ſpielfrei Recht umfangreich iſt wieder das Programm des kommenden Sonntags. In der ruppe Weſt ſpielen: Alemannia Iwesheim— 08 Hockenheim Phönix Mannheim— Olympia Neulußheim o8 Mannheim— Amicitia Viernheim Germania Friedrichsfeld— SC Käfertal Kurpfalz Neckarau— Fortuna Heddesheim VfTuR Feudenheim— Fortuna Edingen. Der Tabellenführer Ilvesheim wird auch Hockenheim ſicher ſchlagen und dabei beſtrebt ſein, das Torverhältnis noch zu verbeſſern. Als weitere Sieger erwarten wir Phönix und 08. Sehr offen iſt die Wih hen Friedrichs⸗ feld. Viel Bedeutung für den Abſtieg hat das Der Sieger wird ſich be⸗ rechtigte Hoffnungen für die Erhaltung der Klaſſe machen können. Feudenheim ſollte eigentlich gegen Edingen gewinnen. In der Heidelberger Ecke ſpielen: Vgg. Eppelheim— 98 Schwetzingen V Weinheim— Spogg. Eberbach SV Sandhauſen— Badenia St. Ilgen Freya Limbach— F6G Kirchheim Kickers Walldürn— Union Heidelberg. In Eppelheim dreht es ſich darum, wer dem Spitzenreiter Wiesloch auf den Ferfen bleibt Der Verlierer ſcheidet als Meiſterſchaftsanwär⸗ ter aus. Ebenſo entſcheidungsvoll iſt der Kampf in Sandhauſen. Verliert der Gaſt, ſo iſt er reif für den Abſtieg. In den anderen Treffen in Neckarau. Der Marses, der wiecderkenm Geheimnisse und Hintergründe des amerikanischen Boxsports 10. Fortſetzung Zwei Tage vor dem 19. Juni verkündete ein wenig bekannter Boxſportexperte in einem kaum verbreiteten Blatt, daß Max Schmeling die Honiv Ueberraſchung bringen werde, die der oxſport ſeit Jahrzehnten erlebt hat. Niemand achtete auf den Mann. Von den Prominenten war nur Mickey Walker der Anſicht, daß Louis unterliegen werde. Er verfocht ſie tagtäglich in der„Toy Bulldog Tavern“, die er in der Nähe des Madiſon Square Garden aufgemacht hatte. Selbſt ſeine guten Freunde waren überzeugt davon, daß Mickey während ſeiner langen Ring⸗ laufbahn doch Schaden genommen hätte. Mit einer unheimlichen Begegnung begann der ſchickſalsſchwere Abend für Max Schmeling. Tom'Rourke, der alte Boxſportpionier, der nie das Glück hatte, einen Weltmeiſter im Schwergewicht herauszubringen, der fünfund⸗ wanzig Jahre zuvor den rieſenhaften Jeß Willard von ſeiner Tür gewieſen, kam in die Kabine, um dem Deutſchen die Hand zu drücken. Dann ſetzte ſich der greiſe Mann auf einen Stuhl und ſank plötzlich in ſich zuſammen. Schmeling war allein mit einem Toten, wenige Minuten vor Beginn des Kampfes. Der deutſche Blitz So ſaßen Carnera und Levinſky, Baer und Paolino in ihren Ecken, wenn Louis den Ring betrat: mit weichen Knien und einem unange⸗ nehmen Gefühl im Magen. Schmeling dagegen ſprang auf den Neger zu und begrüßte ihn lachend. Er war in ſeinem Herzen ganz Feuer, in ſeinem Hirn ganz Eis. Ihn rührte kein Zu⸗ ruf, keine Anſpielung. Er wußte, daß Louis unten am Ring 10:1 oder 50:1 als Favorit aus⸗ geboten wurde. Er hörte ganz Harlem, das die Ränge bevölkerte, ſchreien. Von den Dä⸗ ſehch der Arena konnte man die Negervorſtadt ehen. Der Gong. Mit ſeiner ausgeſtreckten, taſten⸗ den Linken hielt Schmeling den Gegner auf Diſtanz. Er brauchte die Linke nur zur Vor⸗ bereitung. Was Louis mit ſeiner Linken machte, intereſſierte Schmeling nicht. Die Ge⸗ raden, das wußte er, waren nicht zu vermeiden, die mußten genommen werden. die Haken lag die Deckung bereit. Die Rechte behielt Schmeling ſtändig im Auge. Und ſo dirigierte er Louis langſam und ſicher in die Schußbahn, die er brauchte. Schme⸗ ling ſchlug immer nur, wenn Louis genau dort ſtand, wo er ihn haben wollte. Zum erſtenmal war das in der vierten Runde der Fall. Da zuckte einmal die Rechte heraus, wie ein Blitz, und am Boden lag die ſchwarze Hoff⸗ nung. Noch glaubten ſie in der Arena, alles ſei Zufall, aber dann wurde Louis an den Seilen vorbeigejagt, nach dieſem Niederſchlag, erneut erſchüttert und immer wieder von der Rechten erwiſcht. Auch hier behielt Schmeling ſeine eiſernen Nerven. Da er an ſich geglaubt hatte, war er auch der einzige, dem der Niederſchlag von Louis nicht überraſchend kam. Konſequent blieb Schmeling bei Plan, Louis unter Aus⸗ ſchaltung jedweden Riſikos langſam zuſammen⸗ zuſchlagen. Tatſächlich hatte er noch verſchie⸗ dentlich die Stürme verzweifelter Gegenangriffe zu überwettern, ehe Louis fertig war. Es iſt diator des Rings. Begegnungen haben die gaſtgebenden Mann⸗ ſchaften die beſſeren Ausſichten.. Fokaljpiele der Mannheimer Krelsklaſfe „Die Spiele um den von⸗Tſchammer⸗Polal be⸗ ginnen am erſten Sonntag des neuen Jahres mit der erſten Runde. Bekanntlich iſt die Teil⸗ nahme an dieſer Pokalrunde eine freiwillige für die beiden unterſten Klaſſen. Um ſo erfreu⸗ licher iſt die Tatſache der außergewöhnlich re⸗ gen Teilnahme in dieſem Jahre. Von den 22 Vereinen der Kreisklaſſen haben 18 Vereine ihre Teilnahme angemeldet, und zwar 5 Ver⸗ eine aus der Kreisklaſſe 2 und 13 aus der Kreisklaſſe 1. Nicht mit von der Partie ſind nur die Vereine Altenbach, Rohrhof, Stadt und Wallſtadt. Die Einteilung der Spiele erfolgte nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten und unter Berückſichtigung der Platzverhältniſſe. Es ſpielen: Brühl— Seckenheim Neckarhauſen— Rheinau —————* 00 40 emsbach— a TV Viernheim— 07 Ladenburg— Jahn Weinheim Laudenbach— Gartenſtadt Schriesheim— 1846. Lützelſachſen— Sulzbach Zwei Verbandsſpiele Hierbei iſt zu bemerken, daß die beiden erſten geradezu ein Wunder, daß der Neger in der ſiebenten Runde nochmals wie ein Schnellzug aus der Ecke kam und ſeine Fäuſte wie die Kolben einer Lokomotive arbeiten ließ. Aber Schmeling war nicht zu verwirren, er dachte wohl an Stribling in dieſen Augenblicken, Stribling, der 18 in der fünfzehnten Runde der Rechten zum Opfer gefallen war, und den nun längſt der grüne Raſen deckte, geſtorben nach einem Motorradunfall. Schmeling hatte ſoviel erduldet in den Wo⸗ chen und Monaten n er daß er ſich gar nicht beſonders beeilte, ſein Zerſtörungswerk zu voll⸗ enden. Bei der unglaublichen Zähigkeit von Louis war ja auch ein ſogenannter kalter k. o. nicht anzubringen. Der Neger würde e3 einen einzigen Volltreffer keinesfalls für die Zeit zu Boden gehen. Und ſo ſtellte ſich Schmeling den Schwarzen ſtets von neuem für die Rechte zu⸗ recht. Erſt in der zwölften Runde, als er den dritten Tiefſchlag erhalten und zum zweiten⸗ mal den Daumen ins Auge geſtoßen bekommen hatte, drehte Schmeling auf, warf er alle Re⸗ ſerven ins Gefecht. Die Lage war bedrohlich, zum andern Mal auf dem Boden liegend Sie⸗ ger werden? Nein! Wie aus einer Batterie gefeuert, knallten plötzlich die ſchwerſten Schüſſe an den Schädel von Louis. Schmeling erkannte ſofort, daß der Gegner reif ſei 7 das Ende. Hinter einen letzten Rechten legte der Exweltmeiſter alle Kraft, die noch in ihm war. Die Wucht des Treffers riß Louis den Kopf herum, der Ober⸗ körper folgte und fiel ins Seil, wurde zurück⸗ geſchleudert und dann lag der ganze große Menſch hilflos am Boden, ein gefallener Gla⸗ Kurz vor dem„Aus“ be⸗ wegte er noch einmal im Reflex den Kopf, nein, es ging wirklich nicht mehr. Das Geſicht in den Händen vergraben, ſchlief Louis in eine tiefe Bewußtloſigkeit hinüber. (Schluß folgt.) Spiele erſt am 10. Januar ausgetragen werden. Hierfür tragen dieſe Vereine Verbandsſpiele aus, wie folgt: Seckenheim— Neckarhauſen Brühl— Rheinau. 13 Das Spiel in Seckenheim iſt wichtig für die Entſcheidung der Meiſterſchaft. Wenn Secken⸗ eim gewinnt, dürfte es Abteilungsmeiſte⸗ ein, denn dann iſt nur noch ein Punkt nötig, um abſoluter Meiſter zu werden. Im anderen Falle kann Neckarhauſen nur dann noch Meiſter werden, wenn alle ausſtehenden Spiele gewon⸗ nen werden und Seckenheim alle verliert, Beim Spiel in Brühl geht es lediglich noch um den zweiten Platz, denn die Spielvereini⸗ Len 07 iſt Meiſter und können einer der bei⸗ en Vereine nur noch Punktgleichheit erziehen, aber dann iſt das ſehr gute Torverhältnis der O7er ausſchlaggebend. Brühl hat wohl für die Vorſpielnieder age Revanche zu nehmen, ob dies aber gelingt, bleibt abzuwarten, denn Brühl iſt nicht e. Zi in der Verfaſſung als zu Beginn der Spiele. Für Rheinau gilt es, den zweiten Ta⸗ bellenplatz zu verteidigen. Bei den Pokalſpielen gibt es in erſter Linie ein Duell der Gruppe Weſt gegen die der Gruppe Oſt. Oſt dürfte wohl im Vorteil ſein, da die meiſten Spiele auf deren Plätzen ſtattfinden. Auch die Kreis⸗ klaſſe II hat es nicht ganz leicht, da ſie auf Plätze der Kreisklaſſe 1 muß. Jedenfalls ſtehen ſpannende Spiele bevor und man darf auf deren Ausgang ſehr geſpannt ſein. Die Kreisklaſſe II Der Weihnachtsſonntag brachte in der Kreis⸗ klaſſe U nicht die erwartete Entſcheidung, denn das Spiel Fahn Weinheim gegen Laudenbach mußte wegen Platzſchwierigkeiten abgeſetzt werden. Es kam deshalb nur das Spiel Sulzbach— Altenbach:0 3 zum Austrag. Wie zu erwarten, blieb Sulz⸗ bach Sieger; aber mit:0 iſt dieſer äußerſt knapp ausgefallen, zumal zu Hauſe gekämpft wurde. Altenbach hat wieder eine gute Partie geliefert und iſt beſonders in den letzten Spie⸗ len gut in Schwung gekommen. Die Tabelle Aſchbach 8 6 2— W10 14 Sulzbach 9 2 3 0 Laudenbach 7 2 Weinheim 8. Lützelſachſen 7 3— 4:11 6 Altenbach 9 1— 8:26 2 Leunis⸗Veltklane In Vremen Deutſche Hallen⸗Meiſterſchaften Wenn nicht alles täuſcht, dann werden die Internationalen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften von Deutſchland, die in der Zeit vom 24. bis 31. Januar in der Halle des Bremer Tennis⸗ vereins von 1896 veranſtaltet eine ausgezeichnete Beteiligung erhalten. ereits drei Wochen vor dem Nennungsſchluß liegen feſte Zuſagen bekannter Spieler des In⸗ und Auslandes vor. Polen entſendet die Meiſter⸗ ſpielerin Hedwig Jedrzejowſka, ferner Tar⸗ lowſki und Tloczynſti. Oeſterreich meldete Frl. Kraus und ſein Davispokalpaar Graf Ba⸗ warowſki/ Georg von Metaxa an. Ungarn ſchickt ſeine beiden Rangliſtenerſten Szigeti und Gabori, denen ſich noch zwei Spielerinnen anſchließen werden. Aus der Schweiz kommt der Titelverteidiger Max Ellmer mit ſeinem Landsmann Fiſher. Die mit den Tennisver⸗ bänden von England, rankreich, Belgien, Dänemark, Norwegen, Holland, Schweden uſw. eführten ausſichtsreichen Verhandlungen laſ⸗ 750 in Kürze noch zahlreiche weitere Meldun⸗ en erwarten. Selbſtverſtändlich wird die deut⸗ ſche Spitzenklaſſe bei den Titelkämpfen voll⸗ zählig vertreten ſein. So haben Gottfried von Cramm, Heinrich Henkel und der Nach⸗ wuchsſpieler Dohnal(Frankfurt a..) ſich als erſte in die diesmal ſehr umfangreich aus⸗ fallende Meldeliſte eingeſchrieben. Schröder Turnierſieger in Lyon Zu franzöſiſch⸗ſchwediſchen Auseinanderſet⸗ zungen ſpitzten ſich die Entſcheidungen beim internationalen eihnachtstennis⸗Turnier in Lyon zu. Karl Schröder befand ſich in aus⸗ gezeichneter Form und gewann das Männer⸗ einzel ohne Satzverluſt gegen Feret:5,:1, 62. Dagegen mußte das ſchwediſche Schröder/ Nyſtröm eine Niederlage einſtecken, es verlor gegen die Franzoſen Leſueur/ Feret :8,:6,:3,:6. Eyſton kam um drei Rekorde Der engliſche Autoretordfahrer George Ey⸗ ſton und ſein Mitfahrer Denly verſchwinden mehr und mehr aus der Rexordliſte. Der Hol⸗ länder Hertzberger entriß ihnen auf der Bahn von Linas⸗Montlhery bei Paris wieder drei internationale Rekorde der Klaſſe 6(bis 1100 Kubikzentimeter) mit einem MG⸗Magnette. Die neuen Höchſtleiſtungen ſtellen Verbeſſerungen um rund 4 Km.⸗Std. dar und lauten: 200 Meilen::49:21,19 Std.(176,6 Km.⸗ Std.); 500 Kilometer::51:11,07 Std. (175,25 Km.⸗Std.); Drei⸗Stunden: 174,6 Kilometer. HBVereinskalender Kanu⸗Club Mannheim e. V. Freitag, 1. Januar 1937: Neujahrsauffahrt nach dem Silberpappelſchiff. Abfahrt im Bootshaus ſpäteſtens um 14 Uhr. Für Fußwanderer Trefſpunkt Silberpappelſchiſf um 15.30 Uhr.— Samstag und Sonntag: Arbeitsdienſt im Bootshaus. Ab Freitag, 8. Januar 1937, wieder regel⸗ mäßig Uebungsabend in der Turnhalle der Dieſter⸗ wegſchule, jeweils ab 19.30 Uhr. Mann Wann Spitzenle jedesmal nicht Ro Jahre di ampf u des Wag renſd die und bau— hinſtellen beginnen Bewegun rollen de toren und von Män ſchwindig kennen ſi dieſen Er Rennen. gen, von aus man— druck eine Siegerſt ihn geforn er einen hin will d in Monte auf, wie» zeichnet ſe bäckig und fuhr. Der ten Stadtb lange Sin rer Verluf macht. Abe des zugeh— Sturze he dem verbo Kraft zu. 7 ſter der K ten ein be Renntaktik er habe in des Renne einen mag gant und weich wie burgrings, dieſem Ma ſpielenden „Earratſch, Meiſter au rer.„Carra Gleichmut den Sieg. Wenn er mehr 48jäh in der Spi würde plötz flattere im Gegner ur körpert ſo Januar 1937 tragen werden. Verbandsſpiele iſen vichtig für die Wenn Secken⸗ eilungsmeiſten Punkt nötig, .Im anderen n noch Meiſter Spiele gewon⸗ verliert. lediglich noch Spielvereini⸗ einer der bei⸗ hheit erziehen, verhältnis der wohl für die hmen, ob dies denn Brühl iſt zu Beginn der zweiten Ta⸗ lder Gruppe Oſt dürfte ieiſten Spiele ich die Kreis⸗ t, da ſie auf .Jedenfalls no man darf it ſein. in der Kreis⸗ jeidung, denn Laudenbach en abgeſetzt 3 Spiel :0 blieb Sulz⸗ ieſer äußerſt uſe gekämpft e gute Partie letzten Spie⸗ 25:10 14 13:14 10 14:10 9 22:18 7 911 6 :26 2 chaften werden die ieiſterſchaften vom 24. bis mer Tennis⸗ ſerden, eine en. Bereits ſchluß liegen des In⸗ und die Meiſter⸗ ferner Tar⸗ ich meldete ar Graf Ba⸗ an. Ungarn ten Szigeti Spielerinnen hweiz kommt mit ſeinem Tennisver⸗ ch, Belgien, chweden uſw. dlungen laſ⸗ ere Meldun⸗ ird die deut⸗ mpfen voll⸗ Bottfried von d der Nach⸗ t a..) ſich ingreich aus⸗ Lyon seinanderſet⸗ ſungen beim ⸗Turnier in ſich in aus⸗ ſaas Männer⸗ Ien. Spitzendoppel einſtecken, es eur/ Feret korde George Ey⸗ verſchwinden te. Der Hol⸗ uf der Bahn wieder drei G(bis 1100 dagnette. Die erbeſſerungen ten: (4176,6 Km.⸗ :11,07 Std. iden: 174,6 nder ig, 1. Januar berpappelſchiff. 14 Uhr. Für hiff um 15.30 beitsdienſt im „wieder regel⸗ ſe der Dieſter⸗ Mannheim 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Wann kommt einmal ein Neuer unter die Spitzenleute der Rennfahrer? Iſt es nicht jedesmal ein Spiel mit dem Tod? Aber iſt nicht Roſemeyer gekommen? Und deeinoch! Jahre die gleichen Namen, immer der gleiche ampf um die Sekunde, um die Beherrſchung des Wagens gegen die Tücke des Objekts. Wäh⸗ rend die Konſtrukteure und Ingenieure ſinne: und bauen, immer feinere, ſchnellere Apparate hinſtellen, ſteigen die Meiſter in ihren Sitz und beginnen die Fahrt. Es iſt immer die gleiche Bewegung vor dem Startſchuß, das Heran⸗ rollen der Maſchinen, der Aufſchrei der Mo⸗ toren und der Kampf. Es iſt eine kleine Gruppe von Männern, die das Würfelſpiel der Ge⸗ ſchwindigteit und gegen den Tod austrägt. Wir kennen ſie alle, ihr Name iſt verbunden mit dieſen Ereigniſſen, mit dem Bild der Tage der Rennen. Ueber eine Reihe von Daten und Sie⸗ gen, von Schickſalsſchlägen und Reiſen erſcheint aus manchen Wanderjahren plötzlich der Aus⸗ druck eines beſonderen Geſichtes. Caracciola Siegerſtolz und Mißgeſchick zugleich haben ihn geformt. Eine Zeitlang war es ſo, als habe er einen Pakt mit dem Glück. Aber zum Glück hin will das Schickſal gemeiſtert ſein. Einmal in Monte in einer Hotelhalle fiel mir beſonders auf, wie viel ſchmäler und verhaltener er ge⸗ zeichnet ſcheint als früher, da er noch paus⸗ bäckig und in grenzenloſer Stärke ſeine Siege fuhr. Der Sturz auf der ſenſationell aufgemach⸗ ten Stadtbahn in Monaco— Monte Carlo, das lange Sinnen in der Ruhe, perſönlicher ſchwe⸗ rer Verluſt, haben ihn ſtiller und ſcheuer ge⸗ macht. Aber wenn er dann auf ſeinen Merce⸗ des zugeht, zaghaft mit verkürztem Bein vom Sturze her, dann iſt es, als fliege ihm aus dem verborgenen trotzigen Willen unheimliche Kraft zu. Dann iſt es, als ſei dem liſtigen Mei⸗ ſter der Kurve aus langen durchdachten Näch⸗ ten ein beſonderes Wiſſen um Fahrkunſt und Renntaktik geworden. Daher glaubte mancher, er habe in dem ſicheren Gefühl für Einteilung des Rennens und Kraftreſerven der Maſchine einen magiſchen Pakt. Immer noch ſitzt er ele⸗ gant und läſſig am Steuer. Wer umgleitet ſo weich wie er die vielen Windungen des Nür⸗ burgrings, wer vermutet ſo gute Nerven in dieſem Mann, der mit flüchtig den Mund um⸗ ſpielenden Lächeln die Ziellinie überfährt! „Earratſch,“ das iſt die Vorſtellung von einem Meiſter auf all den Kampfplätzen der Rennfah⸗ rer.„Carratſch,“ das bedeutet unter ſcheinbarem Gleichmut verborgenen, verbiſſenen Kampf um den Sieg. Nuvolari Wenn er ſeinen Rennwagen beſteigt, der nun⸗ mehr 48jährige, der älteſte wohl der Rennfahrer in der Spitzenklaſſe, iſt es immer wieder, als würde plötzlich eine Standarte hochgehalten und flattere im Wind. Keiner der ausländiſchen Gegner unſerer„Rennfahrermannſchaft“ ver⸗ körpert ſo in ſich die beſten Eigenſchaften eines mpfer wirrt ihn nicht, Meiſters, hat ſo die Kraft trotz ſeines Alters, jedesmal bis zum Schluſſe das Letzte herzu⸗ geben und Unmögliches möglich zu machen. Wenn Nuvolari fährt, iſt er ein herrſchender Fattor im Rennen, fehlt er, vermißt man ſei⸗ nen leidenſchaftlichen Ehrgeiz und weiß, daß niemand ihn erſetzen kann. Immer ſtärker formt ſich ſein Geſicht zum vorgeſchobenen energiſchen Kinn und Mund hin. Gleichbleibend ſind ſeine verſonnenen jungen Augen. Seit dem furcht⸗ baren Todesſturz ſeiner beſten Kameraden in Monza 1933 fällt ein immer hellerer Silber⸗ regen auf ſein Haupt. Auf dem gleichen großen Oelfleck am Ein⸗ gang der Lesmokurve in Monza taten damals Borzachini und Campari den Todesſturz. In der gleichen Runde ſtarb Graf Tſchaikowsky. Die größte Schnelligkeit, die damals aus der Graden die Wagen in die Kurve warf, forderte damals ihre Opfer, wie die Sphinx ihre Opfer fordert, wenn das gezähmte Tier der Technit plötzlich den Rachen aufreißt und zupackt. Damals hat Nuvolari am Totenbett der Ka⸗ »meraden geſtanden. Sein ſteinernes Geſicht ver⸗ riet keine Bewegung. Jemand ſagte:„Er iſt ſchon gefühllos geworden“. Nuvolari ſagte: „Was iſt ſchon der Tod! Heute trifft es dich und morgen mich“. Nachts aber, als es ganz ſtill war, ſetzte er ſich in ſeinen Wagen und fuhr ins Totenhaus. Hier verbrachte er die Zeit bis zum Morgen. Ein andermal ſahen wir ihn vom Nürburg⸗ ring abfahren. Er hatte den großen Preis von Deutſchland gewonnen. In einem gewaltigen Kampf, durch tollkühnen Einſatz. Nun fuhr auf der Straße die Ahr entlang ein offener Wagen. Am Steuer ſaß der junge Nuvolari, der Sohn. Der grauhaarige Meiſter aber lag im töſenden Abfahrtsgewirr und ſchlief. Sein Kopf war auf dem großen Siegerkranz gebettet. Manchen Könner mögen die Italiener ans Ausland abgeben. Gladiatorenlos und Beſtim⸗ mung. Dieſen aber, Nuvolari nicht. Es ſcheint faſt undenkbar, daß er ein anderes Fabritat als ein italieniſches fährt. Er iſt und bleibt der Spitzenfahrer dieſes Landes. Wer ſollte ihn erſetzen können? Nuvolari führt, glanzvoller Name und geſpannteſte Kraft, den Angriff der Italiener auf unſere Rennwagenhegemonie. Hans Stuck Er beſitzt den Gleichmut des großen Meiſters. Er iſt lein Junger an Jahren mehr. Aber jung in der Haltung mit verſonnenem oder lachen⸗ dem Geſicht. Wieviel Unglück hat er ohne„Wir⸗ kung“ zu zeigen ertragen! Wie behielt er, ob als Sieger oder Unterlegener, die Ueberlegen⸗ heit über jegliche Situation, die nur ein wah⸗ rer Könner haben kann. Und immer wieder, wenn die Kette ſeiner Mißerfolge nicht abreißen wollte, überraſchte er durch einen ganz großen Erfolg. Mochte es nun auf dem Nürburgring ſein, dem ſicherſten Prüfſtein und dem ſchärſſten Kriterium für den großen Fahrer oder auf einer der Rennſtrecken Europas. Oft haben wir ihn als ſtrahlenden Sieger geſehen, als umjubelten Meiſter, deſſen Einfachheit den natürlichen Zugang zum Her⸗ zen der Menge hat. Häufig ſähen wir ihn aber auch zurückliegen, hinter der Spitzengruppe und dennoch nicht verzweifeln. Reparaturen, Reifen⸗ wechſel am Erſatzteillager geben da ein ziem⸗ lich zuverläſſiges Bild. Wenn der lange Hans ausſteigt und es wäre wirklich an der Zeit, nervös zu werden, einmal mit den Händen zu flattern, einmal das Geſicht zu verziehen und zu hadern mit dem Schickfal oder mit irgend⸗ wem. Er aber bleibt ruhig, er hilft oder war⸗ tet, wenn es ſein muß. Er ſteigt wieder ein und ſein Geſicht iſt Konzentration und Be⸗ herrſchtheit. Er gibt ſein Beſtes und das iſt viel. Mehr kann er ja nicht tun und er ſchlägt ſich, bis die Grenze des Möglichen erreicht iſt. Da empfindet jeder auch, wenn er beſiegt iſt, daß das Geſetz des Tages gegen ihn war. Und was kann ſich bei einem Autorennen nicht alles ereignen! Aber all dieſen Ereigniſſen gegen⸗ über, der Tollkühnheit ſchon entrückt in ſeiner Reife und dennoch, mit geſtähltem Mut ſtartet er immer aufs neue als eines der„Aſſe“ der Rennbahn. Die„glorreiche Ungewißheit“ ver⸗ den vollkommenen Sports⸗ mann. Rosemeyer Das„Geſetz“ des Tages war im vergangenen Jahr ſein Name. Hat man je einen ähnlichen Auſſtieg bei den Rennfahren erlebt? War nicht in den Zeiten, da die heutigen Meiſter began⸗ nen, das Vorwärtskommen unendlich langwie⸗ rig und mit immer wieder hemmenden Rück⸗ ſchlägen durchſetzt? Die Anlaufszeit-des jungen, ſchmalen Man⸗ nes aus Lingen war kurz. Zwar war er ſchon 7 Goseneer(Zuté-Unionf als Motorradfahrer eine Klaſſe für ſich. Aber die Fälle ſind gering, in denen ein Motorrad⸗ fahrer ein guter Rennfahrer wurde. Allzu oft mißglückte der Verſuch. Aber ſchon damals hatte der alte engliſche Trainer Smith⸗geſagt: „Er hat mehr als nur Mut und Fahrkunſt. Er iſt ein großer Fahrer“. Bernd Roſemeyer ſuchte ſeinen Platz. Rennen um Rennen des Jahres 1935 ſchritt er vor⸗ wärts. Schien er nicht wagemutig ſchon nach den Sternen zu greifen, als er auf dem Nür⸗ burgring ſchon 1935 an der Spitze fuhr? Zwar hatte ihn, dem zwei Zylinder ausgefallen wa⸗ ren, Caracciola auf den letzten Metern noch einmal abgefangen. War es nicht, als ob der Meiſter der Taktit dem jungen Nachwuchsmann eine Grenze geſetzt hätte? Aber dieſer junge Mann mit dem flatternden Blondhaar verbarg hinter ſeinem lachenden Geſicht einen unſtill⸗ baren Ehrgeiz. Er wußte, was in ihm ſteckte. Noch einmal ſchlugen ihn nach ſeinem erſten großen Sieg in Brünn Stuck und Nuvolari auf der berüchtigt ſchweren Schikanenbahn in Monza zurück. Dann aber folgte im Jahre 1936 eine Siegesſerie ohnegleichen. Jene Nebelfahrt auf dem Nürburgring im Frühjahr bewies, daß der junge Nachwuchs⸗ fahrer zu den Meiſtern emporgeſtiegen war. Inzwiſchen hatte er in einer überraſchenden, aber tiefgehenden Verbindung mit der Fliege⸗ rin Elly Beinhorn ſeine menſchliche Veranke⸗ rung gefunden. Er war ſtärker geworden. Er ſieckte ſich das höchſte Ziel, immerfort zu ſiegen. Wir ſind ſtolz auf ihn und haben alle Sorge, Sorge wie um die anderen, ſeitdem ſo viele tapfere Kämpfer in den Tod ſtürzten. Aber„wen die Götter lieben...“ Brauchiĩtsch Sie alle zählen zu den beſten Rennfahrern der Welt. Waren ſie zuletzt nicht unter den Erfolgreichſten, ſo kann das nächſte Jahr ſie wieder nach vorne bringen. Sprichwörtlich iſt in Deutſchland ſchon das Pech Manfred von Brauchitſch. Wie oft hat er ſchon nahe vor dem Ziel des ganz großen Erfolges Wie deutlich hat ihn ſchon die Pechſträhne feſtgehal⸗ — ten! Aber die Sportwelt weiß, daß er einer der mannhafteſten, kraftvollſten Kämpfer iſt. Seit Jahren gehört er jetzt ſchon zu den Spitzenfah⸗ rern und iſt dennoch einer der jüngſten. Seit⸗ dem er, Zjährig, verſchloſſen und ernſt auf dem Nürburgring auftauchte und in härteſtem Trai⸗ ning ſich nach vorne arbeitete, bis zu dem Tag, da er auf der Avus in herrlichem Schlußan⸗ griff Caraceiolas roten Alfa abfing, führte der Weg voran. Dann aber ging es hin und her. Und verdient hat dieſer Fahrer mehr, als ihm bisher zufiel. Man hat immer das Gefühl, ſeine Zeit wird noch einmal kommen. Steuer/ tes rotes Halstuch, ſein hellblauer Resrnanzug, Von Dr. Paul Laven Varzi „Varzi ergeht es ähnlich. Hat er ſich auf deut⸗ ſchen Wagen noch nicht eingefahren, immer noch nicht? Oder iſt dieſer kühne Ritter und prachtvolle Kamerad doch nicht mit jener Kon⸗ zentration mehr bei der Sache, wie es die em⸗ porgezüchtete Rivalität von Menſch und Wagen in dieſen Tagen verlangt? Manchmal ſpürt man, die„Tatze des Löſpen“, irgendwo vei einnem„großen Preis“, wenn ſein ſchönes ge⸗ meißeltes Kämpfergeſicht lange Zeit in der Spitzengruppe zu ſehen iſt. Aber dann kommt wieder der Rückſchlag, der ihn in die Knie — zwingt. Varzi, den einſt umjubelten„Filio, di dio“, der raſend durchfahrenen Flachſtrecke von Monza, die er zweimal als Sieger durchfuhr. Chiron Chiron aber, der elegante Monogaſſe, be⸗ ginnt jetzt erſt ſich richtig auf ſeinem deutſchen Rennwagen einzufahren. So läſſig ſchaut er aus, ſo unberührt von dem harten Geſchehen, in dem er mitten inne ſteht. Sein weißpunktier⸗ —4 ſind wohlbekannt auf allen großen Preiſen. Varzi, Chiron und Fagioli, wenn es ſie noch einmal packt im kommenden Jahr, dann wer⸗ den die Loſe wieder ſtärker gemiſcht ſein. Fagioli Fagioli, der krafwolle, unerſchütterliche Ita⸗ liener, hat manchen Kampf durch ſeine Stahi⸗ lität entſchieden. von ſeiner Nudelfabrit her heißt, hat beruflich manche Ablenkung. Iſt ſeine Paſſion aber ge⸗ weckt, dann ſetzt er ſich ein auf Biegen und Brechen. Erſtaunlich iſt dann ſeine Beharrlich⸗ keit, erſtaunlich auch wie er ſeine Maſchine mei⸗ ſtert und hellhörig ſeine Zeit erkennt. Der„Peſtetenbäcker“, wie er ————————————————————————————— Mannheſm zuch übers cand 31. Dezember 1936 /1. Januar 1937 beründerungen in den freisleitungen Karlsruhe, 31. Dez. Das Gauperſonal⸗ amt teilt mit: Der Gauleiter hat mit Wirkung vom 1. Januar 1937 Pg. Reinhard Boos, Lörrach, mit der Leitung des Kreiſes Lörrach der NSDaApP wieder beauftragt. Gleichzeitig mit Wirkung vom 1. Januar 1937 beauftragte der Gauleiter Pg. Karl Frank, Lahr, mit der kommiſſariſchen Leitung des Amtes für Handel und Handwerk der Gau⸗ leitung Baden der NSDAP. An ſeiner Stelle übernimmt der bisherige Kreisleiter des Kreiſes Ueberlingen der Ns⸗ DAp, Pg. Richard Burk, die Leitung des Kreiſes Lahr. Pg. Wilhelm Menſch, Markdorf, wird mit Wirkung vom 1. Januar 1937 mit der kommiſ⸗ ſariſchen Leitung des Kreiſes Ueberlingen der NSDAp beauftragt. Koͤc⸗Fotowettbewerb entſchieden Karlsruhe, 31. Dez. Ueber 250 Urlauber haben ſich an dem Fotowettbewerb der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beteiligt. Auch diesmal hat es ſich gezeigt, daß viele in der Lage ſind, ein ſchönes Erinnerungsbild von ihrem Urlaub zu machen. Das Preisgericht hat den erſten Preis, eine achttägige Seereiſe, dem Urlauber P. Raithle in Heidelberg zu⸗ erkannt, und den zweiten Preis, eine vierzehn⸗ tägige Landreiſe, dem Koß⸗Fahrer W. Rudolph, Karlsruhe. Die Bilder der erſten acht Preis⸗ träger werden im Jahresfahrtenprogramm 1937 der NSG„Kraft durch Freude“ veröffent⸗ licht, das im Januar erſcheint. Am 1. Januar 100 Jahre alt! Karlsruhe, 31. Dez. Am 1. Januar 1937 begeht Frau Karoline Rauſch geb. Oberdorfer an ihrem Geburtsort Dielheim, Amt Wiesloch, ihren 100. Geburtstag. Der Präſident der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt Baden richtete an die Jubilarin, die älteſte Verſicherte und Renten⸗ empfängerin der Anſtalt, die auf ein Leben mühevoller Arbeit zurückblickt, ein herzliches Glückwunſchſchreiben und überreichte ihr na⸗ mens der Landesverſicherungsanſtalt perſönlich ein Geſchenk im Betrag von 50 Reichsmark. Ein zweites Todesopfer Pforzheim, 31. Dez. Das Verkehrs⸗ unglück, das ſich am 13. Dezember zwiſchen Mühlacker und Illingen ereignete und bei dem zwei Kraftwagen zuſammengeſtoßen waren, hat nun' ein zweites Todesopfer gefordert. Wäh⸗ rend Albert Wacker aus Stuttgart⸗Degerloch unmittelbar nach dem Unfall ſtarb, iſt nun auch ſein Bruder Gottlieb Wacker im Kreiskranken⸗ haus Mühlacker ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Prozeß Mildenberger beendet Fünf Jahre Zuchthaus Waldshut, 31. Dez. Am Mittwochnach⸗ mittag wurde im Deviſenprozeß Mildenberger unter großem Andrang des Publikums das Ur⸗ teil der Großen Strafkammer des Landgerichts Waldshut verkündet. Der Angeklagte wurde in vier Fällen der Er⸗ ſchleichung von für ſchuldig befunden. Dabei werden die beiden letzten Fälle als beſonders ſchwer im Sinne der Strafbeſtimmungen des Deviſengeſetzes an⸗ geſehen und mußten daher mit Zuchthaus be⸗ ſtraft werden, während die beiden erſten Fälle, die am einer großen Kette von Ver⸗ fehlungen des Angeklagten lagen, mit Gefäng⸗ nisſtrafen geahndet wurden. Aus den vier Ein⸗ 3 von 1½% und 2 Jahren Gefängnis und 3 und 2 Jahren Zuchthaus ergab ſich eine Geſamtzuchthausſtrafe von 5 Jahren. Dazu wurde eine Geldſtrafe im Geſamtbetrage von 650 000 RM und ein Werterſatz von zuſammen 325 000 RM ausgeſprochen. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Ein Jahr der Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe an⸗ erechnet. In drei weniger bedeutenden Fäl⸗ len erſchien dem Gericht die Schuld des Ange⸗ klagten nicht als ſchlüſſig nachweisbar; er wurde daher in dieſen Fällen freigeſprochen. Irankfurks Ausſtellungsyrogramm Frankfurt a.., 31. Dez. Neben einer Reihe kleinerer Veranſtaltungen meſſe⸗ und ausſtellungsmäßiger Art werden 1937 auf dem Meſſe- und Ausſtellungsgelände ſechs große Ausſtellungen durchgeführt. Als erſte Veranſtaltung wird von Ende Fe⸗ bruar bis Anfang März eine Hitlerjugend⸗ gezeigt werden, die einen Ueber⸗ blick über die einzelnen Arbeitsgebiete der H3 bietet. Vom 4. bis 25. April wird die„Deutſche Kolonial⸗Ausſtellung“ veranſtaltet. Aufgabe dieſer Schau iſt es, den deutſchen Vollsgenoſſen die wirtſchaftliche und kulturelle Bedeutung eigenen Kolonialbeſitzes lebendig vor Augen zu führen. Der 3. Reikshandwerkertag vom 22. bis 30. Mai bringt zuſammen mit den alljährlich ſchan, die mi Tagungen eine große Meiſter⸗ chau, die mit rund 3000 Meiſterarbeiten aller Handwerkszweige ausgeſtattet ſein wird. Dieſe Schau ſoll dazu beitragen, echter, deutſcher Handwerkskunſt zu erhöhtem Anſehen zu ver⸗ helfen. Ein Ereignis von beſonderer Bedeu⸗ ung wird die vom 2. bis 11. Juli ſtattfindende „Achema“(Ausſtellung für chemiſches Apparate⸗ weſen) ſein, die anläßlich des Reichstreffens der deutſchen Chemiker in Frankfurt a. M. durchgeführt wird. Nahezu alle bedeutenden Firmen des großen, unhaſhnen Gebietes der chemiſchen Apparate, Maſchinen und Hilfs⸗ materialien werden ihre Leiſtungen auf dieſer Schau unter Beweis ſtellen. ſo trefflich volf wie wirs im, „Rafft die Segel und richlet die fanonen“ Ein Beſuch auf der„Werft“ hiſtoriſcher Schiffsmodelle bei einem Ladenburger Künſtler * Ladenburg, 31. Dez.(Eig. Bericht.) Es gibt Zweige des Kunſtgewerbes, die immer nur Sache vereinzelter Begabungen ſein wer⸗ den, weil ſie ſchon in der Materialbehandlung Schwierigkeiten bieten und vielſeitiges Können vorausſetzen. Die Herſtellung hiſtoriſcher Schiffs⸗ modelle gehört zu dieſen Kunſtfertigkeiten, und wer wohl einmal eine ſolche Kogge, einen Kauf⸗ fahrer oder eine Karavelle näher angeſehen hat, bekommt eine leiſe Ahnung davon, daß das Werk nicht an einem Tag erſtehen konnte. Wir ſahen wiederholt derartige alte Schiffsmodelle in einem Schaufenſter einer Buchhandlung an den Planken und ſuchten dann auch die Werk⸗ ſtätte des Künſtlers auf; es iſt C. H. Fortner, unſeren Leſern durch ſeine Zeichnungen im „Hakenkreuzbanner“ ſeit langem bekannt. In Ladenburg hauſt C. L.., der Neckar und die Bergſtraße blicken durch ſeine Fenſter und geben dem Schafſen des Malers und Plaſtikers ſicher manche Anregung, Da hängt unter der Decke auch ſchon die„Santa Maria“ des Ko⸗ lumbus, und auf dem Werktiſch ſteht ein Oſt⸗ indienſegler im Rohbau. Nicht mit theoreti⸗ ſchem Wiſſen allein geht C. L. F. an die Ar⸗ beit; er iſt in der Welt herumgekommen, war auf einer argentiniſchen Rinderfarm als Cow⸗ boy, globetrottete in Nordamerika, an der Gold⸗ Baden iſt ein kalenderſreudiges Cand Nicht umſonſt als„klaſſiſches Land der Kalender“ bekannt Im Schrifttum der Landſchaften am Ober⸗ rhein, vor allem der alemanniſchen, ſpielt der Kalender eine nicht geringe Rolle. Man hat Baden nicht zu Unrecht das„klaſſiſche Land der Kalender“ genannt. Unbeſtreitbar weiſt ſeine Kalender⸗Literatur die herrlichſte Schöpfung unter den deutſchen Kalendern auf, den„Rhein⸗ ländiſchen Hausfreund“ Johann Peter Hebels, der im„Schatzkäſtlein“ fortlebt und immer wie⸗ der höchſt„geneigte Leſer“ ſindet! „Johann Peter Hebel brachte im Jahre 1803 ein„Unabgefordertes Gutachten über eine vor⸗ teilhaftere Einrichtung des Kalenders“ zu Pa⸗ pier, die man als ſchlüſſigſtes Rezept für einen Volkskalender bezeichnen darf. Der Kalender, um den es ſich dabei drehte, erſchien im Verlag des Karlsruher Gymnaſiums gewiſſermaßen als Privileg der Anſtalt. Und Hebel hat dann den „Rheinländiſchen Hausfreund“ eine Reihe von Jahren geleitet und, was wichtiger war, jeweils vom erſten bis zum letzten Buchſtaben auch ſelbſt geſchrieben. Denn das iſt das beſondere Kenn⸗ zeichen der alten, man möchte ſagen,„richtigen“ Kalender geweſen, daß ſie aus einem Guſſe waren, daß nicht verſchiedene Federn ihren In⸗ halt 2— ondern nur eine, die aber dafür Stümlich treffen. Es iſt ſeit der Lutherſchen Bibelüber⸗ ſetzung kaum ein vollhältigeres„Volksdeutſch“ geſchrieben worden als von Johann Peter Hebel in ſeinem Kalender: Dieſer Klaſſiker unter den Kalenderdichtern verfocht die Meinung, in einem Kalender ſollte die„Abſicht, zu belehren und zu nutzen, nicht voranſtehen, ſondern hinter dem studio placendi maskiert und deſto ſiche⸗ rer erreicht werden.“ Mit anderen Worten, es ſoll nicht„geſchulmeiſtert“, ſondern„erfreut“ werden. Nicht lehrhaft darf ein Kalender ſein, ſondern unterhaltend muß er den Leſer über die langen Winterabende hinweg bringen! Recht intereſſant mutet es auch an, daß Hebel aus⸗ drücklich hervorhebt, man müſſe„Sorgfalt für weißliches Papier“ aufwenden, große, leicht les⸗ bare Lettern benützen und einen„reinen Ab⸗ druck“ gewährleiſten! Als ſozuſagen geborener Kalendermann küm⸗ imlich zu ſchreiben verſtand, einländiſchen Hausfreund“ an⸗ merte ſich Johann Peter Hebel auch um die Frage der Vertreibung und des Abſatzes des Kalenders:„Sollte es aber zuviel gewagt ſein, wenn man den Preis verhältnismäßig, doch ſo ſchonlich wie möglich, erhöhte und im Vertrauen auf die Güte und Zweckmäßigkeit des Kalenders und den davon unzertrennlichen Beifall und Abgang.„ den ſchon lange verhaßten Zwang ganz aufhöbe.(Der Kalender mußte ehedem von den Untertanen zwangsweiſe bezogen werden.) Nur für den gezwungenen Käufer iſt Erhöhung des Preiſes Härte. Im freien Handel iſt immer die ſchlechteſte Ware auch die teuerſte, und nicht die abſolut wohlfeilſte, ſondern diejenige, welche zu gleichem Preis mit andern die beſte iſt, ſichert den zahlreichſten Zuſpruch. Nun müßte es aber keine Kunſt ſein, wenn ein Mann von Geiſt und Laune, zugleich ein vertrauter Kenner und Freund des Volkes, die Bearbeitung in die Hände bekäme....„Solch ein Mann erhielt dann allerdings die Aufgabe anvertraut, den Kalender der Markgrafſchaft Baden⸗Durlach zu einem„Volkskalender“ zu machen: Johann Peter Hebel ſelbſt! Der Schultheiß von Renchen, Johann Jacob Chriſtoffelvvon Grimmelshauſen (1625—1676) hatte bereits einen„Ewigwähren⸗ den Kalender“, in Nürnberg ums Jahr 1670 ge⸗ druckt, herausgebracht, der auch ſchon allerlei Schnurren und Anekdoten den Leſern vorſetzte. Dieſer Kalender iſt ein ganzes Kind des Dich⸗ ters vom„Simplicius Simplieiſſimus“! Die Nachfolger Grimmelshauſens unter den Kalen⸗ dermachern gerieten bald ins Dozieren und häu⸗ fig waren die Kalender, von denen der„gemeine Mann“ ſich unterhalten wiſſen wollte, recht trockene Koſt. Da kam Johann Peter Hebel. So gut wie alle Schriftſteller in der Welt am Oberrhein verſuchten ſich auch im Schreiben von Kalendergeſchichten. Manche, wie Karl Zittel, Albert Bürklin, Emil Frommel, Hermine Vil⸗ linger, und vor allem Emil Gött— neben vie⸗ len, vielen anderen— trafen oft den rechten Ton— aber Johann Peter Hebel blieb uner⸗ reicht. Er ſtellt für die Kalenderfreudigkeit im Badiſchen, die ſich bis in die Gegenwart hinein exhalten hat, mit dem Schatzkäſtlein des Rhein⸗ ländiſchen Hausfreundes“ noch immer die köſt⸗ lichſte Quelle der Erbauung in der heiteren und beſinnlichen Welt der Kalender dar! jovy. Zuischen Neckàr und Bergstràſſe Etwas Silveſter Vorſchuß * Ladenburg, 31. Dez. Ueber Mangel an Ree und Feiertagen konnte man ſich in der etzten Woche des Jahres nicht beklagen. Die wenigen dazwiſchenliegenden Werktage waren teils noch weihnachtlich angehaucht, inſofern als die Buben ihre neuen Roller und die Mädchen ihre Puppenwagen ſpazierenfuhren, teils ſtehen ſie im Zeichen des bevorſtehenden Jahreswech⸗ ſels; das wiederum äußert ſich bei den großen Leuten in erhöhtem Einkauf alkoholiſcher Ge⸗ tränke und anderer Silveſterzutaten, während die liebe Jugend nicht abwarten kann, bis der geräuſchvollſte Abend des Jahres anbricht. Seit einigen Tagen ziſchen unverſehens auf dem Marktplatz und ſonſtwo krachende Schwärmer und Fröſche los, bengaliſche Lichter flammen auf und heller Sternenregen ergießt ſich auf das 18 3 Da muß ſchließlich der Vater noch⸗ einmal in die Taſche langen, um die vorzeitig verpulverten Beſtände wieder aufzufüllen. Dieſe Schulferien erfreuen ſich beſonderer Beliebt⸗ heit; was läßt ſich da alles anſtellen! Hoffen wir nur, daß die kleinen Feuerwerker vorſichtig zündeln, wenn es ſchon ſein muß, und ſich nicht die Finger verbrennen; mögen ſie auch darauf achten, daß ſie ſonſt keinen Schaden anrichten, denn unſere Feuerwehr rückt am Silveſterabend nicht gerne aus. Heute abend wollen wir mal ſehen, was ſich auf dem Marktplatz zu ſpäter Stunde alles tut, rund um den ſtrahlenden Lich⸗ terbaum. Aus Neckarhauſen * Neues vom Rathaus. Im hieſigen Rathaus iſt ſeit kurzem eine Warmwaſſerhei⸗ zung eingerichtet, die am 24. Dezember in Be⸗ trieb genommen wurde. Wieder ein Unfall bei Ilvesheim * Ilvesheim, 31. Dez. Auf der Straße nach Ladenburg ereignete ſich wieder einmal ein Verkehrsunfall, der glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen blieb, aber erneut gezeigt hat, daß die längſt notwendige Verbreiterung dieſer Straße nicht mehr lange hinausgeſchoben wer⸗ den 3 Der hinterſte Anhänger eines Laſt⸗ A ſtürzte die Böſchung hinab, zog den erſten nhänger nach und riß auch die Zugmaſchine mit. Der Materialſchaden iſt unbedeutend, ver⸗ letzt wurde niemand. Richtfeſt in Edingen * Edingen, 31. Dez. Die Edinger Brot⸗ fabrit Karl Neupert vergrößert gegenwärtig ihren Betrieb durch den Neubau einer großen Backhalle mit ſieben neuen Oefen und einer Autogarage. Dieſe Neubauten waren erforder⸗ lich, damit die Firma ihre Brotlieferungen an die Heeresverwaltung erfüllen kann. Die Beleg⸗ ſchaft umfaßt zur Zeit etwa 30 Mann, ſie muß aber in abſehbarer Zeit mindeſtens verdoppelt werden. Mit ſieben Lieferwagen werden jetzt ſchon täglich 5000 Laib Brot verſandt, und die Erzeugung iſt noch im Anwachſen. Für den Betrieb, die Mitarbeiter und die Gemeinde Edingen iſt dieſes erfreuliche Aufblühen von Kaan wirtſchaftlicher Bedeutung. Vor einigen agen hat im Gaſthaus„zum Lamm“ der Richtfeſtſchmaus anläßlich der Neubaufertig⸗ tellung ſtattgefunden. Betriebsleiter und Ge⸗ olgſchaft der Edinger Brotfabrik, des Bauge⸗ ſchäfts Treiber und des immergefchäfts Gruhn waren in kameradſchaftlicher Verbundenheit verſammelt. Für Unterhaltung und Stimmung ſorgten die Zunftbrüder Schönen und Kahr⸗ mann, die Erlebniſſe aus früheren Jahren in heiterer Form erzählten. Mit Zunftſprüchen wurde dem Bauherrn und den ehrbaren Hand⸗ werksmeiſtern der Dank zum Ausdruck ge⸗ bracht. Gemeinſame Lieder kamen ebenſo wie des Leibes Atzung zu ihrem Recht, ſo daß ein Richtfeſt zuſtandekam, wie es ſein ſoll. küſte und in Kamerun und betrieb dann in England eine kunſtgewerbliche Werkſtätte, Dort wurden antike und mittelalterliche Waffen und Rüſtungen aus beſonderem Material hergeſtellt, für das C. F. L. ein Deutſches Reichspatent hat. Anläßlich ſeines Aufenthaltes in Eng⸗ land konnte er das berühmte Flaggſchiff Nel⸗ ſons, die„Victoria“, ſehen, das heute noch in Portsmouth liegt und dort als Nationalheilig⸗ tum ſorgſam gepflegt wird, Die Werft— der Arbeitstiſch Mappen und Albums mit den Erinnerungen zwanzigjähriger Weltfahrten werden zuge⸗ klappt und wir begeben uns zur„Schiffs⸗ werft“, dem Arbeitstiſch des Künſtlers, Da liegt der maſſive Rumpf aus Lindenholz; die Lucken ſind bereits eingeſchnitten und verſchie⸗ denes Schnitzwerk angebracht. Unter geſchickten Händen entſteht hier ein Konvoi, ein Segler aus dem 16. Jahrhundert, wie er damals die Kauffahrteiſchiſfe zum Schutz gegen Piraten be⸗ gleitete. Bänder und Nieten werden natur⸗ getreu angefertigt, aus geöffneten Lucken dro⸗ hen bronzene Kanonenrohre. Natürlich muß man ſich mit der Beſtückung dieſer Schiffe ſtreng an die alten Vorbilder halten, ebenſo wie mit der Takelage. Die Steigleitern werden fachmänniſch gelnüpft. Das iſt natürlich eine Heidenarbeit, die man ſich leichter machen könnte; aber C. L. F. arbeitet gewiſſenhaft, und ſo ein alter Kahn liegt bei ihm mindeſtens einen Monat auf der Werft, bis er alle Kritik beſtanden hat und hinausſegeln kann zu Kunſt⸗ und Geſchichtsfreunden, die mitunter auch Be⸗ ſcheid wiſſen mit all den kniffligen Dingen. Nichts darf fehlen Die Segel ſind wirklich aus Segeltuch, und ihre Anbringung an die Rahen iſt komplizier⸗ ter als es ausſieht. Wenn der Rumpf fertig iſt, kommen die Maſten mit den Maſtkörben, die Steigleitern werden durch winzige Flaſchen⸗ züge aufgerichtet. Dann beginnt die Takelage, für die beſonders gedrehte Schnur Verwendung findet, die wie richtiges Tau ausſieht. Die Juffern, die Ketten, das bewegliche Steuer⸗ ruder und die hübſche Laterne, nichts darf feh⸗ len, Schließlich kommt noch die Patina drauf, und das iſt wieder eine Kunſt für ſich, denn das Schiff muß ausſehen, als wäre es einige Jahrhunderte alt und hätte Wind und Wetter überſtanden. Nun kann der Stapellauf erfolgen. Spaniſche Karavellen, die einmal große Mode waren, werden nicht mehr ſo viel verlangt wie deutſche Schiffe, vor allem Hanſeaten, die man jetzt gerne in geeigneten Räumen von der Decke hängen oder auf Bücherſchränke ſtellt. Eine Serienfabrikation gibt es natürlich auf dieſem Gebiet nicht. Meiſt werden die einzelnen Schifſe auf Beſtellung gebaut; eines ſteht im Deutſchen Muſeum zu München, viele andere kamen nach Amerika. Es ſind wertvolle Kunſtwerke, die Generationen überdauern. W. N. flus der Saarpfalz Eine Naturſchutzſtelle Pfalz Waldmohr, 31. Dez. Im Vollzug des Reichsnaturſchutzgeſetzes hat der Beauftragte für Naturſchutz im Regierungsbezirk Pfalz, Bezirksoberlehrer Herzog, Waldmohr, zu Mitgliedern der bei der Regierung der Pfalz als„höhere Naturſchutzbehörde“ einzurichtenden Naturſchutzſtelle folgende Perſonen berufen: Regierungsdirektor Deininger⸗Speyer, Studien⸗ rat Löhr⸗Kaiſerslautern, Oberregierungsrat Dick⸗Neuſtadt a. d. Weinſtraße, Gaujägermeiſter Frhr. v. Gienanth⸗Eiſenberg, Forſtmeiſter Sie⸗ benbaum⸗Kaiſerslautern, Geſchäftsführer Ro⸗ ſenberger Neuſtadt a. d. Weinſtraße, Oberregie⸗ rungsrat Gillitzer⸗Speyer, Dr. Hantſchke⸗Lud⸗ wigshafen, Dr. Spuhler⸗Ludwigshafen und Forſtmeiſter Kaltenbacher⸗Waldleiningen. Im Steinbruch verunglückt Lauterecken, 31. Dez. Bei einer Spren⸗ gung im Steinbruch e wurde der Schießmeiſter Otto Schreiner aus Wies⸗ weiler von einer fer löſenden Felswand mit in die Tiefe geriſſen, wo er mit ſchweren Knochenbrüchen liegen blieb. In lebensgefähr⸗ lichem Zuſtande wurde er ins Kreuznacher Krankenhaus verbracht. Am Küchenherd verbrannt Alzey, 31. Dez. Am zweiten Weihnachts⸗ feiertag gerieten im Horſe Eckelsheim beim Hantieren am Küchenherd die Kleider der rau des Landwirts Welcker in Brand. Als achbarn auf die Hilferufe der Frau in das Anweſen eindrangen, fanden ſie die Frau in hellen Flammen ſtehend vor. Ohbwohl man durch Tücher das Feuer erſtickte, waren die Brandwunden doch ſo ſchwer, daß die Frau am Nachmittag ſtarb. Wie das Unglück ———— konnte noch nicht genau ſeſtgeſtellt verden. 4 Das Ic beſonders und Eing bundes in m deu liche und rakter des ſchlag in tungen. Das S ſtadt M merkſamke Wochen in liegenden Anregung⸗ ihr Intere und war vertreten, Miniſterp: bei der Be 21 Nation niſter den des königl Der Er langte zwe uns die B her hatten fünften Pl Nach de Schachbun für Feie holung tung des? ſei nicht d eine ſport wir größe Volksſpiel gen Ergän Auch für — Zahl der Die Mam ungspokal Turnierſch tinierter g weſen ſind Auftakt in Das Jal ſein, nachd geſchaffen Ein Sitzen de Freunde b bereits ab Stellung: 2 Weiß wa ſieht, daß d fen und g mwandlu— 326, h2 iſt jedoch in Diagrammf ute Freur egreiflicher bekommen, —al gibt und fragt, in verkehr— Weiße bede verloren we 3. a2—a1D— auf das b 6. Kds—e3, Darauf f ſammen un dachte, es n ſich doch tär Es iſt ni die nötige? 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Januar 1937 Schach-Ecke Oftfizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Bezirk Mannheim Nr. 1 Ausklang Das Jahr 1936 wird in der Erinnerung als beſonders ereignisreich fortleben. Schacholympia und 3 des Großdeutſchen Schach⸗ bundes in„Feierabend und Erholung“, das ſind 1 Ereigniſſe, die eine völlige Neuordnung m deutſchen Schach bedeuten können. Der ſport⸗ liche und unterhaltende, ja entſpannende Cha⸗ rakter des edlen Spiels findet ſeinen Nieder⸗ ſchlag in den beiden ſo verſchiedenen Einrich⸗ tungen. Das Schacholympia in der Kunſt⸗ ſtadt München hat naturgemäß die Auf⸗ merkſamkeit der ſchachſpielenden Welt mehrere Wochen in Anſpruch genommen. Nach den vor⸗ liegenden Meldungen gab es dem Ausland Anregungen. Die Reichsregierung bezeugte ihr Intereſſe an den geiſtesſportlichen Kämpfen und war durch die Miniſter Frank und Frick vertreten, die bayriſche Staatsregierung durch Miniſterpräſident Siebert. In ihren Anſprachen bei der Begrüßung der Teilnehmer, die ſich aus 21 Nationen zuſammenſetzten, betonten die Mi⸗ niſter den kulturellen und kämpferiſchen Wert des königlichen Spiels. Der Erfolg Deutſchlands iſt bekannt. Es langte zwar nicht zum„Erſten“, wohl aber war uns die Bronzemedaille nicht zu nehmen. Bis⸗ her hatten die Deutſchen durchſchnittlich den fünften Platz beſetzt. Nach der Olympiade hatte der Großdeutſche Schachbund ſeine Verhandlungen mit dem Amt für Feierabendgeſtaltung und Er⸗ holung poſitiv abgeſchloſſen. In der Geſtal⸗ tung des Feierabends ſoll der werktätige Deut⸗ ſei nicht das Schach vergeſſen. Gliedert ſich hier eine ſportliche Pflege entſprechend an, ſo dürfen wir größere Fortſchritte auf dem Wege zum Volksſpiel erwarten. Denn in ihrer gegenſeiti⸗ gen Ergänzung liegt das Heil für die Zukunft! Auch für Mannheim und Umgebung war das — Jahr von großer Bedeutung. Die Zahl der Vereine hat ſich um zwei vermehrt. Die Mannſchaftskämpfe um den Saarbefrei⸗ ungspokal verlaufen ſpannender denn je. Das Turnierſchach wird eifriger und wohl auch rou⸗ tinierter gepflegt als vorher. Dem Problem⸗ weſen ſind neue Wege gewieſen worden. Der Auftakt in Waldhof war vielverſprechend. Das Jahr 1937 wird ein Jahr des Ausbaues ſein, nachdem 1936 wichtige Vorbedingungen geſchaffen wurden! Eine Silveſterbegebenheit Sitzen da an einem Silveſterabend zwei alte Freunde beim geliebten Schach. Faſt alles war bereits abgegraſt und es ergab ſich folgende Stellung: .. 2 1 O⁰ —1 — A. n d — Weiß war am Zuge, allein der Schachfreund ſieht, daß der ſchwarze Bauer früher zur Dame fen und gleichzeitig, der Diagonale wegen, die mwandlung des anderen Bauern ſperrt: 1. ad, h3 2. a6, h2 3. a7, hib und gewinnt. Der Weiße iſt jedoch in Silveſterſtimmung und zieht in der Diagrammſtellung ſcherzweiſe 1. à4—a3. Der ute Freund merkt nichts und antwortet im egreiflichen Beſtreben, ebenfalls eine Dame zu bekommen, 1. h4—h5. Nach 2. a3—a2, h5—h6 3. a2 —alb gibt er auf! Er iſt aber doch verdutzt und fragt, ob er nicht verſehentlich den Bauern in verkehrter Richtung gezogen hätte. Der Weiße bedeutet ihm darauf, daß er auch dann verloren wäre: 1. a4—43, h4—h3 2. a3—22, h3—h2 3. a2—alD-— Kf1—32 4. Da1—37-—, Kgz-hi(ſpielt auf das bekannte Patt) 5. De7—bz, Khi—21 6. Kds—es, h2—hID 7. Db2—12 45 Darauf ſchob der andere ſeine Steine zu⸗ ſammen und ſagte ehrlich verwundert:„Ich dachte, es wäre für mich gewonnen. Wie man ſich doch täuſchen kann!“ Es iſt nicht bekannt geworden, ob ihm nun die nötige Aufklärung zuteil wurde! Exyreſſionismus Im erſten Bande von Aljechins ch dem Weg zur Weltmeiſterſchaft“ befindet ſich eine Mannheim, 31. Partie aus der erſten Zeit ſeiner ſchachlichen Betätigung. Ihr entnehmen wir den originel⸗ len, förmlich en Schluß: ch warz: M à 2 C d 2 3 n ,,,, ELAI ii 6 . 4. . . n d C ——————————————————ͤ——————————————— Weiß: Dr. Aljechin(am 22. Zuge) Jede Partei hat auf dem anderen Flügel hundertprozentige Erfolge gehabt und merk⸗ würdigerweiſe blieb gerade dort die Entwick⸗ lung arg im Hintertreffen. Es geſchah: 22. De6—e3-, Le7—c5 23. f7—38D, b2—b15(Les: verbietet ſich wegen bi—b4 uſw.). Nun ſind insgeſamt 5 Damen auf dem Brett! 24. ThI—hö! Dieſer ſtille Zug erzwingt am ſchnellſten den Dezember 1936/1. Januar 1937 4. Jahrgang Gewinn. Man ſollte das bei der reichlich„ge⸗ ladenen“ Stellung nicht für möglich halten. 24...., aufgegeben. Die Drohung Daͤszt kann nur durch Dfl: pariert werden, und das hat wiederum einen anderen Haken: 24.., Dii: 25. Db4(reizende Doppelfeſſelung!), Dbs 26. Dds--, Ka6 27. Dea3-, Da4 28. Dds—a5- nebſt Matt. Die Diagrammſtellung entſtand nach folgenden Zügen: 1. e4, e6 2. d4, d5 3. Sc3, Si6 4. Lg5, Lb4 5. e5, h6 6. efö:, hg5: 7. fg7:, Tgs 8. h4, gh4: 9. Dg4! Le7 10. g3, c5 11. gh4:, cdâ: 12. h5(es geht los), des: 13. hö, cb?: 14. Tbi, Das— 15. Ke2, Da2: 16. h7, Dbi: 17. hgs. D- Kd7 18. Df7:, Dc2— 109. Ki3, Scö 20. De6r, Ke7 21. Df4-, Kbö. Aus dem Bezirk Mannheim Bezirksmannſchaftskämpfe Stand nach der 2. Runde Verein Spiele gew. rem. verl. Pkt. Hängep. 1. Neckarau 2 17— 17 25 2. Mannheim 1 8 2— 9— 3. Sandhofen 2 6*—9 8— 4. Feudenheim 1 5 3 2 6½— 5. Pfingſtberg 2 5 5½ 2 6. Käfertal 2 1 2— 7. Waldhof—————— Ergebniſſe der 2. Runde: Käfertal gegen Mannheimer Schachklub:9, Feudenheim gegen Sandhofen 6½:3½, Pfingſtberg— Nek⸗ karau 08, bei 2 abgebrochenen Partien. Die 3. Runde findet am Sonntag, 10. Ja⸗ nuar ſtatt. Es treffen ſich: Neckarau— Feu⸗ denheim, Mannheim— Pfingſtberg, Waldhof gegen Käfertal, Sandhofen iſt frei.— Erſt⸗ genannte Heimverein. Beginn 9 Uhr. Problemvortrag in Waldhof Der Beſuch der Werbeveranſtaltung am 20. Dezember war ſehr gut. 5 hatte eine aufmerkſame Zuhörerſchaft. Dur Vergleiche und Beiſpiele ging der Vortragende der Auffaſſung zu Leibe, daß durch Ergreifung der einen Schachart die andere vernachläſſigt oder geſtört würde. Partieſchach und Problem⸗ ſchach, dieſe 4 großen Zweige, ergänzen ſich ſogar. Logiſcherweiſe hängt viel von der Eigen⸗ art des einzelnen ab. Seine geſchichtlichen Dar⸗ legungen und ökonomiſch⸗techniſche Betrach⸗ tungsweiſe der Problemgeſetze haben für jeden etwas Neues gebracht. Komponiere nerfordert Vorausſetzungen: Kenntnis der hauptſächlichſten Geſetze und An⸗ paſſung an zeitgemäße Forderungen. An zwei hübſchen Beiſpielen legte der Vortragende ſeine Auffaſſungen dar. Das anſchließende Löſungs⸗ turnier ergab: 1. Ott(14,50 Min.), 2. Killinger (14,53 Min.), 3. Leier(19,32 Min.). Eleganz im Schachpyroblem Hanno Röſchlaub, Bamberg (Aus dem Gudehus⸗Jubiläumsturnier 1932) Ehrende Erwähnung , , Rinin , ee b 8 8 8 7 7 7 à4 Matt in drei Zügen Weiß: Kc2, Lds, Se2, e5, Bbs, f4, 22. Schwarz: Ke4, Th4, Les, Sg1, Bd5, es, 15, 25, hö- Qiſlsel und Humor Kreuzwortrütſel ſ 5 70 71 72 73 1% 75 76 77 78 77 7⁵ 27 22 2³ 2⁴ 2⁵* Waagerecht: 1. Deutſcher Romandichter, 5. Gutſchein, 8. Gedanke, 9. arabiſche Landſchaft, 10. Hanswurſt, 11. zwei zuſammengehörige Per⸗ ſonen oder Dinge, 12. Dachſtube, 14. Er⸗ friſchungsgetränk, 19. Stadt in Birkenfeld, 20. Fluß auf der Pyrenäen⸗Halbinſel, 22. Bodenart, 23. weiblicher Perſonenname(Koſeform), 24. Schwimmvogel, 25. vom Waſſer umgebenes Landſtück.— Senkrecht: 1. Japaniſches Ge⸗ wicht, 2. Opernkomponiſt, 3. Zeitrechnung, 4. Induſtrieort in Böhmen, 5. badiſche Land⸗ rafſchaft, 6. Ort in Neu⸗Rumänien, 7. Neben⸗ flu des Bug, 9. Studiengenoſſe Luthers und Helfer bei der Bibelüberſetzung, 13. Stadt in Litauen, 15. Götzenbild, 16. Knocheninhalt, 17. Blatte der deutſchen Karte, 18. gedrängte Zeit, 21. fette brennbare Flüſſigkeit. Silbenrätſel Aus den Silben: ba, ben, ce, den, di, dor, e, ger, gul, ips, la, lie, lieb, ning, ort, pat, pe, per, pol, sel, sen, sis, ta, te, ti, wal, wich, zell ſind wölf Wörter zu bilden, deren Anfangsbuch⸗ —— von oben nach unten, und deren End⸗ buchſtaben von unten nach oben geleſen, einen Sinnſpruch ergeben.(en am Ende— 1 Buch⸗ ſtabe). Die Wörter bedeuten: 1. Stadt in Eſtland, 2. Männername, 3. gek. Mädchenname, 4. waſ⸗ ſerdichte Leinwand, 5. Laſttier, 6. Badeort im Schwarzwald, 7. Wandbekleidung, 8. holländi⸗ ſche Münze, 9. Stadt in England, 10. Grund⸗ lage, 11. Raubtier, 12. engl. Schriftſteller. E. H Löfungen Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Dementi. 2. Ebereſche. 3. Raufbold. 4. Erd⸗ geſchoß. 5. Makulatur. 6. Speſſart. 7. Indianer. 8. Grendel. 9. Solitüde. 10. Transvaal. 11. Kundendienst der Wirtin Horst von Möllendorff(M) „Wenn Sie das Bett, in dem Sie am besten schlafen, gzeiunden haben, nehme ich die anderen raus!“ Elixier. 12. Arterie. 13. Rondell. 14. Bariton. 15. Eheliebſte.— Der emſigſte Arbeiter iſt das Leben. Auflöſung des Geographiſchen Silbenrätſels: 1. Trinidad. 2. Roſſitten. 3. Altai. 4. Udine. 5. Nollendorf. 6. Verdun. 7. Iſergebirge. 8. Elbing. 9. Labrador. 10. Elsloo. 11. Huſum. 12. Epheſus. 13. Unterwalden. 14. Trautenau. 15. Bagdad. 16. Eden. 17. Fidji. 18. Rhodos. 19. Euphrat. 20. Ukraine. 21. Neufundland.— Traun, viele heut befreundet, ſind uns morgen feind. Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 3. Funchal, 7. Leda, 8. Omen, 9. Pas, 10. Senf, 12. Ekel, 15. Ara, 17. Uri, 18. Grieg, 19. Ode, 21. Eva, 23. Salz, 25. blau, 26. Ohr, 27. Moor, 29. Oper, 31. Senator. Senkrecht: 1. Pud, 2. Ham, 3. Feder, 4. Napf, 5. Hoſe, 6. Leber, 10. Samos, 11. Nagel, 12. Kugel, 14. Libau, 16. Eid, 20. Davos, 22. Va⸗ ter, 24. Zorn, 25. Brot, 28. Oer, 30. Pol. „Steigen Sie doch mit ein, Herr Wegener!“ „Nein, danke— ich habe es eilig!“ Judge Der Bewerber „Ich habe die Abſicht, mich mit einem Ihrer Mädels zu verheiraten, Herr Direktor! Haben Sie etwas dagegen?“ „Ganz und gar nicht! Welche iſt es denn— die Köchin oder das Stubenmädchen?“ (Husmorbladet) Poeſie Der Verleger:„Viele Goldkörner waren ja nicht gerade in der letzten Gedichtſammlung, die ich für Sie herausgegeben habe!“ Der Dichter:„Nun, in dem Honorar, das ich bekommen habe, aber auch nicht!“ (Hemmets Journal) Telefongeſpräche „Hat jemand nach mir gerufen, Marie? fragt die ſechzehnjährige Tochter des Hauſes. „Ja, der Herr, der immer falſch verbunden' ſagt, wenn Sie nicht ſelbſt am Telefon ſind!“ iſt die Antwort der Köchin. Gudge), Schachfreund 15— —.— — ————— 2 ————————— —— —————— ———— — ——————————————————————————— 4 1 5 ——— Die Wirtſchaſtsſeite 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Mannheim Deutschland sieht im Südosten gleichberechtigte Partner — Die Virtschaftepolitischen wandlungen des Slüüdostens im Jahre 1936/ Die Türkel als Beispiel der Neuordnung (Vonunſerem Belgrader k. R. Mitarbeiter) Der frühere rumäniſche Handelsminiſter Ma⸗ noilescu hat im vergangenen Jahr in einem Vortrag Frankreichs und Deutſchlands Haltung gegenüber dem Südoſten mit einer ſehr treffen⸗ den Gegenüberſtellung gekennzeichnet: Frank⸗ reich habe gepredigt: Seid wie wir; Deutſchland aber ſage den jungen Völkern des Südoſtens: Seid ihr ſelbſt! „Seid wie wir“: das bedeutet politiſch⸗parla⸗ mentariſche Demokratie, kulturell weſtlicher Fort⸗ ſchritt und Ziviliſation, wirtſchaftlich ein Laisse: faire, laissez passer.„Seid ihr ſelbſt“: das meint Rückbeſinnung auf die eigenſtändiſchen völkiſchen Kräfte, Herausbildung derjenigen politiſchen Formen, die Bauernvölker angemeſſen ſind, Pflege und Weiterentwicklung des überkomme⸗ nen Kulturerbes, wirtſchaftlichen Selbſtſchutz. Deutſchland hat ſeit 1933 gezeigt, welche gewal⸗ tigen Kräfte eine Selbſtbeſinnung auf das völ⸗ kiſche Ich zu entbinden vermag; ſein Beiſpiel hat in dem Maße an Anziehungskraft gewon⸗ nen, als das nationalſozialiſtiſche Reich ſelbſt wieder Macht bildete. Und das iſt gerade 1936 durch die volle Wiederherſtellung der deutſchen Wehrhoheit in einem Umfang gelungen, der dem Binnendeutſchen vielleicht gar nicht ſo zu Be⸗ wußtſein kommt wie dem Auslandsdeutſchen, dex die Vorgänge auch im Spiegel ſeiner fremd⸗ völkiſchen Umgebung ſieht. Amkehr überall In dieſem Jahre 1936 hat nun die Ablöſung des Südoſtens von den Ideen von 1789 weitere Fortſchritte gemacht. Griechenland iſt am 4. Auguſt zu einem autoritären Regime überge⸗ gangen; der bulgariſche Miniſterpräſident Kioſ⸗ ſeiwanow prägte für die bulgariſche Innenpoli⸗ tik die Formel,„man müſſe ſich dem neuen Geiſt der Zeit anpaſſen“; Jugoflawien wird dank der überragenden Perſönlichkeit ſeines Miniſter⸗ präſidenten trotz Beſtehens von Parlament und Senat in Wahrheit immer mehr zu einer„ple⸗ biſzitären“ Autokratie; in Rumänien haben die antidemokratiſchen und antiparlamentariſchen Strömungen und Parteien, ähnlich wie die Rexiſten in Belgien, zum erſtenmal Einfluß auf eine hochpolitiſche Entſcheidung,— Sturz Titu⸗ lescus— ausgeübt, und die längſt antilibera⸗ liſtiſche neue Türkei hat Staat und Partei noch enger als bisher durch die Betrauung der Staatsbeamten mit den Funktionen der Partei⸗ leitung verbunden. Es ſteht aufs engſte damit in Zuſammenhang, daß in dieſen Staaten auch 3 bemiertenswerze wipiſchgfispvlſziſche Wunvlun⸗ gen eingetreten ſind: die Wirtſchaftspolitik führt nicht mehr ein Sonderdaſein nach eigenen Ge⸗ ſetzen, ſie wird Staatspolitik ſchlechthin. Wenn der jugoſlawiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Stojadinowitſch den bisherigen Abteilungsleiter im Miniſterium Dr. Pilja, den erſten Unterhändler bei allen wichtigen Handels⸗ vertragsverhandlungen, zum Staatsſekretär des Außenminiſteriums macht, ſo iſt das nicht nur eine Reſſortangelegenheit. Auch der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas hat vor kurzem die Staatskontrolle der Wirtſchaft proklamiert. Am deutlichſten aber wurden die neuen Grund⸗ ſätze vom türkiſchen Stantsſekretär des Außen⸗ miniſteriums in einer Rundfunkrede anläßlich des türkiſchen Republikfeſtes am 29. Oktober ausgeſprochen.„Völker, denen die wirtſchaftliche Unabhängigkeit entglitten iſt“, ſo führte Numan Menemecioglu aus,„Völker, die ihre Wirtſchaft nicht wirkſam ſchützen können, ſind dazu ver⸗ urteilt, in ihrem Leben wie Sklaven behandelt zu werden, und hören eines Tages auf, als Nation weiter zu beſtehen. Das Nichtſchützen der Wirtſchaft und das Entgleiten der Wirtſchafts⸗ freiheit bedeutet nichts anderes, als daß man für das Wohl der anderen arbeitet, daß man das mit tauſenderlei Mühen Errungene um ein Nichts verkauft und ſeine Käufe mit ſehr hohen Preiſen bezahlt. Die Völker werden in dieſem Jahrhundert nicht nur mit Waffen beſiegt.“ Wirtschaft und Selbstverteidigung Wenn es nicht in Ankara geſagt worden wäre, ſo hätte es in Berlin geſagt ſein können. Es handelt ſich nicht nur darum, daß der Staat das Recht hat, ordnend, ausgleichend einzugrei⸗ fen,— das hatte auch der Nationalliberalismus nicht beſtritten,— ſondern hier wird die Pflicht des Staates betont, die Wirtſchaft in den Dienſt der nationalen Selbſtverteidigung zu ſtellen. In einer ſolchen Wirtſchaftsordnung iſt kein Raum für die„Freiheit“ des Kapitaliſten, ſein Vermögen dort anzulegen, wo er glaubt, im Augenblick die günſtigſte Rendite erzielen zu können. Sie iſt aufgehoben zugunſten einer plan⸗ mäßigen Entwicklung der Volkswirtſchaft, die, ohne Verzicht auf einen Austauſch mit anderen Ländern, nicht mehr in erſter Linie weltwirt⸗ ſchaftlich orientiert iſt, ſondern auf eine mög⸗ lichſt gleichmäßige Sicherung des lebenswichti⸗ gen Eigenbedarfs abzielt. Wiederum die Türkei hat am erfolgreichſten dieſen Weg bereits beſchritten. Sie hat den ge⸗ fährlichen Zuſtand landwirtſchaftlicher„Mono⸗ kulturen“(Tabak, Roſinen, Feigen) überwun⸗ den zugunſten eines geſteigerten Anbaues von Getreide, Zuckerrüben und Baumwolle; gleich⸗ zeitig hat ſie aus eigener Kraft, ohne fremde Kapitalien mit ihren auch außerwirtſchaftlichen Bindungen hereinzunehmen, eine induſtrielle Ausrüſtung geſchaffen. Die Erfolge der beiden induſtriellen Fünfjahrespläne haben es jetzt er⸗ möglicht, das vor einigen Jahren eingeführte ſehr ſcharfe Kontingentſyſtem der Einfuhr wie⸗ der aufzuheben. Auch in Griechenland, Bulga⸗ xien und Jugoſlawien ſind Umſtellungen der Ländwirxtſchaft vorgenommen worden: zugun⸗ ſten von Getreide in Griechenland, zur Be⸗ ſchränkung des Körnerbaues in den beiden an⸗ deren Ländern, die dafür heute mehr Oelſaaten und Faſerpflanzen anbauen. Weiter iſt hier der Beſchluß der jugoſlawiſchen Regierung zu er⸗ wähnen, in Zenitza ein Walzwerk, in anderen Orten Hochöfen zu errichten, ebenſo das jugo⸗ ſlawiſch⸗ rumäniſche Petroleum⸗Kupferabkom⸗ men, zumal zu ſeiner Durchführung die einer franzöſiſchen Geſellſchaft gehörende Kupfermine Bor verpflichtet worden iſt, eine Raffinerie an⸗ zulegen. Der Gedanke einer„ſinnvollen Induſtrialiſie⸗ rung“ ſetzt ſich immer mehr durch, die zwiſchen den zur Landesverteidigung notwendigen, den nützlichen, d. h. durch den heimiſchen Bedarf ausreichend beſchäftigten, und den unnötigen Induſtrien unterſcheidet, wie dies erſt kürzlich in einem Vortrag des früheren jugoflawiſchen Forſt⸗ und Bergbauminiſters Ulmanſki auf der Berliner Tagung der Deutſch⸗ jugoſlawiſchen Handelskammer zum Ausdruck kam. Anſere Stellung Der Gegenſatz der liberal⸗kapitaliſtiſchen und der deutſchen Auffaſſung zeigt ſich auch ſehr deutlich in den verſchiedenen Formen der wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit des Südoſtens. Deutſchland hat ſeine ſtarke wirtſchaftliche Stel⸗ lung im Südoſten,— es iſt, abgeſehen von Albanien, der erſte Partner der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr aller Südoſtſtaaten!— nicht als Kapital⸗ gläubiger, ſondern als Markt geſchaffen. Nur der deutſche Markt und die von Deutſchland gezahlten Preiſe haben den Südoſten frei ge⸗ macht, ſein Recht auf Selbſtſchutz auch anderen Staaten gegenüber durchzuſetzen. Wenn Frankreich heute von einer„Umſtel⸗ lung ſeiner Handelspolitik“ Südoſten ſpricht, ſo zieht es lediglich Folgerun⸗ gen aus dem deutſchen Beiſpiel; der franzö⸗ ſiſch⸗jugoſlawiſche Handelsvertrag lehrt aller⸗ dings, daß es dabei auch jetzt noch nicht weiter geht, als es die Sicherſtellung ſeiner Zinsforde⸗ rungen notwendig macht. Der Grundſatz, daß auch Zinsſchulden nur in Waren bezahlt wer⸗ den können, iſt jetzt auch von England aner⸗ kannt, das mit der Türkei ein Verrechnungs⸗ abkommen ſchloß und die von Jugoſlawien ein⸗ geführte Kontrolle der Einfuhr aus Nicht⸗ Clearingländern im neuen Handelsvertrag an⸗ nahm, der Jugoſlawiens Recht auf eine aktive Handelsbilanz grundſätzlich anerkannte. Deutſche Anregungen und deutſche Abnahme⸗ verpflichtungen haben nicht nur die erwähnten landwirtſchaftlichen Umſtellungen ermöglicht,— innerhalb weniger Jahre hat die türkiſche Baumwolle an der deutſchen Baumwolleinfuhr einen Anteil von 8 v. H. erreicht,— Deutſchland hat auch praktiſches Verſtändnis für den indu⸗ ſtriellen Aufbau des Südoſtens gezeigt. Es iſt eines der wichtigſten Ergebniſſe der Reiſen Dr, Schachts, daß er allen, die es angeht, den Unterſchied einer kapitaliſtiſchen Abhängigkeit und des deutſchen Angebotes klargemacht hat, durch Lieferung von Maſchinen und gegebenen⸗ falls durch Hilfe von Ingenieuren eine eigene Induſtrie aufzubauen, die fremder Kontrolle dann nicht unterworfen iſt. Die enge wirtſchaftliche Zuſammenarbeit Deutſchlands mit dem Südoſten hat bei allen Konkurrenten Kritik gefunden, die auch vor Verleumdungen Deutſchlands nicht zurück⸗ ſchreckte. Wem das Argument nicht genügt, daf die Südoſtſtaagten ihre Waren gewiß auch in andere Länder verkaufen würden, wenn ſie dort nur Abſatz fänden, den werden vielleicht die Zeugniſſe des Südoſtens eines Beſſeren beleh⸗ ren. Für Rumänien hat Außenminiſter Anto⸗ nescu ſogar in Paris Worte über die deutſch⸗ rumäniſche wirtſchaftliche Zuſammenarbeit ge⸗ ſprochen, die den lebhaften Wunſch nach einer Weiterentwicklung ausdrücken. Der engliſche „Obſerver“ mußte zugeſtehen, daß die griechiſche Wirtſchaft lediglich auf Grund der deutſchen Preiſe ſich von der Kriſe erholen konnte, und für Jugoſlawien hat Miniſterpräſident Stoja⸗ dinowitſch ausdrücklich erklärt, daß es von kei⸗ nem anderen Lande als von Deutſchland ſo günſtige Zugeſtündniſſe und ſo günſtige Preiſe erwarten könne. Deutſchland ſieht im Südoſten kein Ausbeutungsobjekt, ſondern einen gleich⸗ berechtigten Partner. 7 Zinstermine: Tilgung Stückelung: Bank der Deutschen Arbelt A. G. Dresdner Bank. Westholsteinische Bank. Bayer& Heinze. Frankiurter Bank. M. M. Warburg& Co. H. Aufhäuser. Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft. J. Dreyius& Co. Westialenhank Aktiengesellschaft. Süchsiche Staatsbank. B. Metzler seel. Sohn& Co. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Oldenburgische Landesbank(Spar- und Leihbank).-G. 4½ Preufisen Sass 1937 — Tilgbar ab 1938 in 20 Jahren— Umtausch und Verkauf Das unterzeichnete Bankenkonsortium bietet den Besitzern der am 1. Fehruar 1937 lälligen 4½% Preußgischen Schatzanweisungen von 1934 Folge l den Umtausch in eine neue 4 Preußische Staatsanleihe von 1937— tilghar ab 1. Februar 1038 in 20 Jahren— an. Bei dem Umtausch wird die neue Anleihe zum Kurse von 97,25% 5 abgegeben. Mithin erhalten die Umtauschenden eine Barauszahlung von 2,750%. Stückzinsenberechnung kommt nicht in Frage. Die Anmeldung hat unter gleichzeitiger Einreichung der am 1. Februar 1937 fälligen 40 Preußischen Schatzanweisungen von 1934 Folge Izu erfolgen. Her am 1. Februar 1937 fällige letzte Zinsschein ist zurückzubehalten und wird in üblicher Weise eingelöst. Die neue Anleihe wird auch dureh Barzeichnun, begeben, der Zeichnungskurs beträgt überlassen. Die Bezahlung der auf Barzeichnung zugeteilten Beträge ist ab 30. Januar 1937 zulässig und muß spätestens bis zum 10. Februar 1937 erfolgt sein. Auf Zahlungen nach dem 30. Januar 1937 sind 4½ 7 Stückzinsen zu vergüten. Umtauschanmeldungen und Barzeichnungen werden in der Zeit vom 2. bis 15. Januar 1937 entgegengenommen. Früherer Schluß bleibt vorbehalten. Die bis zum Schluß der Zeichnung eingegangenen Umtauschanmeldungen gelten als voll zugeteilt. Der Gesamtbetrag der neuen Anleihe stellt sich auf RM. 200 000 000.—. 1. Februar und 1. August j. Js. Der erste Zinsschein wird am 1. August 1937 fällig. der Anleihe erfolgt vom 1. Februar 1938 ab durch freihändigen Rückkauf oder durch Auslosung zum Nennwert in 20 Jahren mit jährlich 3,1876 7 des ursprünglichen Nennbetrages der Anleihe zuzüglich ersparter Zinsen. Die Tilgung ist am 1. Februar 1957 beendet. RM. 100.—, 500.—. 1000.—, 5000.—, 10 000.— und 50 000.—. Amtliche Notieruns der neuen Anleihe an den deutschen Haupthörsenplätzen wird veranlaßt werden. Börsenumsatzsteuer für die Ueberlassung der neuen Anleihe beim Umtausch und Verkauf trägt der Erwerber. 1 Mündelsicher gemäߧ 1807 BGB. 11 Zeichnungsanträge für die neue Anleihe sowohl zum Umtausch als auch zum Bar kauf werden von den unterzeichneten Banktirmen und deren Niederlassungen sowie von den der Deutschen Girozentrale— Deutsche Kommunalbank— und der Deutschen Landesbankenzentrale A. G. angeschlossenen Giro- zentralen und öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten entgegengenommen. Berlin, im Dezember 1936. Preuſlische Staatsbank (Seehandlung) Berliner Handels-Gesellschaft. Deutsche Girozentrale — Deutsche Kommunalbank— Gebhrüder Arnhold. (Leihhausanstalt). C. G. Trinkaus. S. Bleichröder Deutsche Landesbankenzentrale Aktiengesellschaft. Hardy& Co. G. m. b. H. Braunschweigische Staatsbank Gebhrüder Bethmann. Hallescher Bank verein von Kullsch, Kaempf& Co. Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft. Norddeutsche Kreditbank Aktiengesellschaft. Kommanditgesellschaft auf Aktien. Badische Bank. Württembergische Bank. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Bayerische Staatsbank. Staatliche Kreditanstalt Oldenburg. (Staatsbank). J. H. Stein. Thüringische Staatsbank. 97,50/ Die Zutellung auf die gegen Barzahlung angemeldeten Zeichnungen bleibt bis nach dem Schluß der Zeichnung vorbehalten und dem Ermessen der einzelnen Zeichnunzsstellen Deutsche Zentralgenossenschaftskasse. Mendelssohn& Co. Eichborn& Co. Deutsche Enenten- und Wechsel⸗Bank. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Bayerische Vereinsbank. Mecklenburgische Depositen- und Wechsel-Bank. Delbrück Schickler& Co. Reichs-Kredit-Gesellschait. Aktiengesellschaft E. Heimann. Vereinsbank in Hamburg. Merck, Finck& Co. gegenüber dem ar 1937 ——— frei ge⸗ anderen „Umſtel⸗ ber dem zolgerun⸗ franzö⸗ rt aller⸗ ht weiter insforde⸗ ſatz, daß ihlt wer⸗ nd aner⸗ chnungs⸗ wien ein⸗ 3 Nicht⸗ trag an⸗ ne aktive e. bnahme⸗ wähnten Aicht,— türkiſche lleinfuhr utſchland en indu⸗ t. Es iſt eiſen Dr. ht, den ingigkeit acht hat, gebenen⸗ e eigene tontrolle enarbeit ſei allen iuch vor zurück⸗ ügt, daf auch in ſie dort eicht die n beleh⸗ r Anto⸗ deutſch⸗ beit ge⸗ ch einer engliſche riechiſche eutſchen ite, und Stoja⸗ von kei⸗ land ſo Preiſe Südoſten gleich⸗ ———————————— —— 31. Dezember 2f1. Januar 193) Mannheim 0 0 ————— ——— 23 9 4 ** FRIEDRIeHM DRGILI Qu.7 Däs führende sönitöäts-Fachgeschöft * „Hakenkreuzbanner“ .——N 95—. 4——„83 „ ————— 3323——— 77 Resftaurant IAADKUISCEHE wünscht seinen Freunden und Gönnern ein glückliches Neujahr! Joseph Schlipf und Frau Allen unseren Kunden und denen, die es noch zu werden beabsichtigen vie! Glück zꝛum neuen ſahr Lüngen& Batzdorf NMöbelhaus Nannheim Qu 3 Zum Jòhresw/echsel àllen Kamerãden, Freunden und Bekonnten die besten Glucł /unsche Nobert Nõhler und Frau Zum Jahreswechsel Viel Glück im ————————————————— ————— Jakob Leh n und Frau herzl. 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Carl Stein und Frau Die gute Küche. emstass, Sonntass —— ——— ——— — ————— E —— *——— —— — — — ————— viel Glück im neuen Jahr 3 lich* 7 Unr Lmati unscht 1-—-7+—erbers Karl E HTden lef:— ———————————————— —— —— Lange Nacht 7 —— ——————————————————— ——————————— ——————— ——— ——— —————— ———— ——— — —— ——— ———— —— ——— —— Zum Freun unser und s .Zit Zum. EFreun. unsere und 8 .Zi 321 + n r sten Sel! laS „ 14 —. ng N den I sten 16 hsel idt 3 dt 7 85 1 3 7 1 erf N, 15 hr 8 aft er ei— — — — —.— ———— ——————————— ————————————————————————— — ———————— ———————— —— —————————— —— ————— ————— —— —————— ————————— ———— 2 —————— ——— — ———— —— — —————— —— ——— ———— — ee e Mannhein 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 ——————————— ———— Ein recht glũückliches Neujahr wünsche ich allen meinen hochverehrten Kunden MEffo“ Lebensmitfel-Vertrieb Inh.: E. F. Franz- Qu1, 16 Glückliche Fahrt ins neue fahr! Richard Gutjahr NSU-Generalvertreter Fernsprecher Nr. 22433 Neckarvorlandstr. 23- Meinen Kunden z. Jahreswech- sel die besten Glückwünsche Ph. Is enmann Schlosserei u. Rolladengesch. C 3, 15— Fernruf Nr. 224 02 Berlitz- G Schule Friedrichsring 23 Qu 2,-10 Fernsprecher 260 29 Qu 2,-10 prosit Neujahr allen Gästen, Freunden und Bekannten. Fritz Sschlupp Fernsprecher Zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche Glaserei Dick N 7, 7 23426 Aumn Karl Feuerstein.Frau Walfisch“ Ein glückliches neues Jahr! August Buchholz ER 12 Hoch-, Tief- und Straßenbau „Stadt Worms“ Otto Rebholz u. Frau 8 J. 11 lieinclule „Treufle“ Otto Zickendralt Büro- Einrichtungen Qu 3, Nr. 10-11 Fernruf Nr. 201˙80 Jos. Haberkorn.Frau Metzgerei- Beilstraße Nr. 25 wünscht seiner Kundschaft ein gutes neues Jahr! Ein gutes neues Jahr wünscht Gustav Heug Die besten Neu- jahrswünsche. paul Schwarz u. Frau Malermeister B 2, 15-Tel. 208 21 Malergeschäft lungbuschstraße Nr. 23 Fernsprecher 235 45. Ein gutes neues Jahr wünscht Restaurant Zum Hies! Wir wünschen allen un⸗ seren Kunden 365 glück- Uche u. erfolgreiche Tage dere Ne ckarau, am Markt Neckarstadt, Mittel- str. ölI, Langerötterstr. 12 Jakob Haap und Frau Qu 4, 5 Zum Jahreswechsel allen Mitgliedern und Sportfreunden die besten Wünsche Spielvereiniqung o7.V. Mannheim Herzl. Glückwunsch Zzum neuen Jahr Familie Gustav Maier Metzgermstr., Ou 3, 12 Metzgerei Heinrich Schweĩnfurth Luisenring 38 paul Büttner nehst Familie „Brüstüb! N 4 17 am Gockelsmarkt „LIweibrücker Hof“ Familie ZBrunner Qu 4, 6. 1 Meiner verehrl. Kundschaft z. Jahreswechsel die besten Glück- und Segenswünsche „ J. Steiner Nachf. Inh.: L. Zimmermann N 4, 9 Fernruf 232 69 Unseren lieben Freunden und Gästen ein glück- liches neues Jahr! Aug. Kuhm u. Familie „Zum Prinz Karl“, L 6, 10 Frz. Oleniczak, J I, 20 An⸗ u. Verk.⸗Zentrale Edwin Baum p E L Z2 HAus Familie Fritzꝝ Knochel Restaurant„Rheinlust“ Pihr Unserer Kundschaft Caĩẽ und Konditorei Uellenxeuther am Wasserturm ein herzlich. Neujahr Ed. Langmantel.Frau Metzgerei- G 3, 10 (Jungbuschstraße). Allen Bekannten u. vVerwand- ten ein zutes neues Jahr Gertrud Friedemann Zigarrengeschäft, R 3 Nr. 15 a Konditorei u. Kaffee August Lang H.17 Meinen Kunden, Freunden und Bekannten ein recht glückliches Neujahr dg. Gebhardt, Wäscherel, R 7, 38 Zum Jahreswechsel allen Freunden und Bekannten unsere herzlichst. Glück- und Segenswünsche!-- G. Zimmermann.Frau (Sfälzerwaldschorsch)- Bad Dürkhe im Sllvester 1937 Läälhäas Aumocen TLADEIENBURA GA wünscht alles Gute zum neuen Jahr Ausschank naturreiner Winzer⸗ vereins-Weine und gute Küche 65% allere Familienanzeigen ciie im vergongenen Monat in den vier Monn- heimer Zelſungen erschlenen sind, wurden im „Hokenkrebzbanner“ veröffentlicht. Die mei- sten Monnheimer Fomillen wissen clso: Das „Hakenkreuzbonner“ erreicht am zuverlässig- R 4, 6 R I, 14a Fernsprecher Nr. 279 90 Jakob Wally Lechleitner m 5 Lum Rheingoldꝰ Carl Hartmann u. Frau wünschen zum Jahres- Wecksel her zlichst alles Gute! CafẽHlartmann, M7, 12a —— Beilstraße 5. Fernruf 234 43. 1 Herzl. Glückwunsch Zzum Jahreswechsel à m Unserer werten Kund- schaft herzl. Wünsche 2. Jahreswechse!l BAäckerei Ringler, L&, 4 Herzliche Glückwünsche Z2 Um neuen Jahr Metzgerei, P 6, 26 Fernruf Nr. 202 91 Franz ManZ und Frau sten die vlelen Verwondten und Bekonnten, denen mon die Ereignisse in der familie be- koanntgeben will. benken guch Sie doron, wenn Sie irgend oin Fomilienereignis bekonntzugeben hoben. R 3, 5a Ein glückliches neues Jahr! Karl Lutz Zeigen Sie es on im fiakenkreuzbanner bio Teltung, die in jodes Haus kommt. Meiner werten Kundschaft die besten Neujahrsgrüße! Familie Ph. Fuhrer Bäckerei- Schriesheim Heidelberger Straße⸗- Zum Jahreswechsel allen Freunden und Bekannten unsere herzlichst. Glück- und Segenswünsche!-- G. Zimmermann.Frau (Pfälzerwaldschorsch) Bad Dürkheim Silvester 1937 Zum Jahreswechsel die besten Wünsche Heinriĩich Ares u. Frau Zum Jahreswechsel allen Bekannten und Ge⸗ schäftsfreunden ein gesun- des, glückl. neues Jahr Rich. Karmann Immobilien⸗ Büro N 5, 7. Fernruf 258 33. Auch im neuen Jahre die gute 0 0 Veiell-⁊igacre Wünsche meiner Kundschaft im neuen Jahre alles Gute Learren-Gelck uen d FIiIEIi Ochsen-, Kalbs- und Schweinemetzgerei B 4, 68- Fernruf Nr. 276 95 wünscht allen seinen Kunden ein gutes neues Jahr .Benz Sohne Autoreparaturwerk LADENBURG Rsntaürant „Zur Reichsbahn“ Alamesemolu.Giahk ——— Ein glückliches neues Jahr meinen verehrten Kunden und Freunden Laltham vatteischu fra Autolackieranstalt B 6, 15 u. 30- Tel. 270 06 Mandorbeiten u. Moble fernsprecher 20280 lannheim..15 (früher:„Harmonie“) Familie Morel! Tunnelstraße⸗ Fernruf Nr. 227 80 Unseten Freunden und Gönnern ein glückliches neues Jahr Winzerverein Forst an der deutschen Weinstraße Das Heus def suten Wohnunsseinfichtungen Nobert Leifter Friedrichsplatz 8 MWELIER C. HElSl. ER B I, 4, Schlognähe Allen unseren Kunden und Ge- schäftsfreunden die besten Glückwünsche z. Jahreswechsel . wenn Bewachung, dann Südd. Bewachungs-Gesellschaft mbH.- Betriebsführer: Herm. Querengässer, E 7, 14. Fernsprecher 266 88 u. 611 90 Bewachungen aller Abstellen v. Kontrollmännern - Zu allen Veranstaltungen. Zigarren-Bender f Tu 7 I Tele fon 22440 + Allen Kameraden zum neuen Jahre herzliche Glückwünsche A. Schaffner Führer der Kameradschaft deutscher Kolonialtruppen: Mannheim Art.— Foamilie Willi. Neuer Konditorei-Kaffee Vorbach Gockelsmarktf ——— — Gegründet 1903 ————————— Mannheim unterhaltung und Wiſſen 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Viola und die Orchideen Nach einer wahren Begebenheit erz ählt von IFrank Wilt „Viola“, ſagte Herr Dion'Banion eines Tages zu ſeiner Frau,„heute abend werden einige Gäſte kommen. Einfache Leute. Iſt es dir ſchwer, etwas vorzubereiten?“ „Nein“, ſagte Frau Viola lächelnd und ſchmiegte ſich zärtlich an ihren Mann.„Außer⸗ dem tue ich für dich alles, was du willſt.“ Sie lief aus dem Zimmer und kam gleich darauf mit einem roten Seidenſchlafrock zurück; als ſich Dion'Banion angezogen hatte, ſetzten ſie ſich zu Tiſch und der Diener brachte den erſten Gang. Das Zimmer war groß und wunderbar einge⸗ richtet; über dem Tiſch hing ein rieſiger Lüſter. Der Tiſch war mit einem ſchweren Damaſttiſch⸗ tuch bedeckt und mit Blumen geſchmückt. Jeden Vormittag ſandte Dion'Banion aus ſeinem Blumenladen in der 33. Straße die ſchönſten Blumen ſeiner angebeteten Frau. „Die Orchideen, die du heute geſchickt haſt, ſind wunderbar“, ſagte Frau Viola nach einer Weile und betrachtete ſinnend die rotgeſprenkel⸗ ten Blüten.„Ich mag ſie aber nicht; die roten Punkte ſehen wie Blutstropfen aus. Manchmal faßt mich eine ſchreckliche Furcht, wenn ich die⸗ ſes— Blut ſehe.“ Dion'Banion war ein hübſcher junger Mann mit einem feinen Geſicht und dunklen Augen; wenn er lachte, ſprangen kleine Grüb⸗ chen in ſeinen Wangen auf; dann glich er einem großen Jungen.„Du mußt keine Angſt haben, Viola“, meinte er begütigend und legte eine Hand auf ihren Arm.„Du weißt, daß ich in meinem Laden eine große Tafel habe:„‚Laßt Blumen ſprechen'. Ich ſandte dir Orchideen, weil ſie wild und ungebärdig ſind, genau ſo wie du; und doch wieder zart und zurückhaltend, wie du.“ Er ſprach mit leiſer und verhaltener Stimme; dazu lächelte er. Wie er ſo beim Tiſch ſaß und mit ſeinem langſtieligen Glas ſpielte — glich er einem harmloſen, jungen Mann. In der Unterwelt Chikagos galt Dion jedoch als der rückſichtsloſeſte, wildeſte, grauſamſte und gefährlichſte Kerl. Er war mit einem Schlag groß geworden, als er in einer Regennacht mit vier Kollegen das rieſige Lager der Cicero⸗ Bande überfiel, vierzig Leute niederſchoß und die Herrſchaft an ſich riß. Es war drei Uhr, als ſich Dion'Banion an dieſem Tage von ſeiner Frau verabſchiedete; ſie ſah ihn bewundernd an, als er ſeinen Hut auf⸗ ſetzte und die Handſchuhe anzog; vor dem Tor wartete ein ſchnittiger Wagen mit einem tadel⸗ los gekleideten Chauffeur. „Vergiß nicht, die Triſtan⸗Platten mitzubrin⸗ gen“, dief ihm Frau Viola vom Fenſter zu. Sie war eine feinſinnige Muſikerin.„Wenn die Gäſte am Abend kommen, könnten wir ſie ſpie⸗ len. Lurion und Coloſimo lieben dieſe ſchwere Muſik.“ Dion'Banion kam gegen vier Uhr in ſein Blumengeſchäft; er züchtete Roſen und kreuzte ſie ſehr geſchickt. Seine Orchideen waren in ganz Chikago bekannt. Er ging von einer Blume zur anderen, beſah ſie zärtlich und freute ſich des Anblicks. Dann wollte er eben in ſein Kontor, als ſich die Tür öffnete und ein Mann in den Laden trat. Der harmloſe, ewig lächelnde 'Banion warf einen kurzen Blick auf den Kun⸗ den: ſeine rechte Hand fuhr inſtinktiv in die Rocktaſche, in der ſtets, ſcharf geladen und ent⸗ ſichert, eine Piſtole war.„Sie haben da einige Orchideen“, ſagte der Fremde und hüſtelte leicht. „Dieſe rotgeſprenkelten gefallen mit ſehr gut. Würden Sie mir einige zeigen? Meine Frau hat Geburtstag und ich möchte ihr eine Freude bereiten.“ „Gern“, entgegnete'Banion und nahm ein Büſchel Orchideen aus einem ſchwebenden Korb: er ſah dabei nicht, wie der Fremde blitzſchnell ſeinen rechten Arm ſtreckte— als wollte er einen ROMAN voð 4— SREUNNHMILOSHOEVMANN zu kurzen Aermel richten; er reichte dem Mann die Orchideen. Und dieſer ergriff ſie mit zwei Fingern. Sie fielen über ſeine Hand und ver⸗ deckten ſie vollkommen.„Laßt Blumen ſprechen“, zitierte'Banion lächelnd den Wahlſpruch ſei⸗ nes Geſchäftes. „Recht ſo“, entgegnete der Fremde; er hob die Hand, als wollte er an den Blumen riechen. Dann brach ein Feuerſtrahl aus dem Orchideen⸗ büſchel; dreizehn Kugeln brachen aus den Orchi⸗ deen und'Banion ſank, durchlöchert wie ein Sieb, zu Boden. Der Fremde warf die Blumen zu Boden— rannte aus dem Geſchäft— ſprang in einen wartenden Wagen und verſchwand. Eine Stunde ſpäter kam Frau Viola ins Ge⸗ ſchäft, warf ſich an der Leiche ihres Mannes nieder und ſchluchzte herzzerbrechend. Als ſie ſich beruhigt hatte, ſagte ihr Inſpektor Sheerman von der Chikago⸗Polizei, was ſie zu wiſſen be⸗ gehrte.„Er iſt von einem Cicero⸗Mann erſchoſ⸗ ſen worden“, meinte er kalt.„Kein Wunder; er hat doch vierzig dieſer Burſchen erledigt. Der Mörder muß Orchideen gekauft haben; als er die Blumen in der Hand hielt, ſchoß er aus ihnen heraus. Da, ſehen Sie, einzelne Stengel ſind weggeſchoſſen und die ſchönen, rotgeſprenkel⸗ ten Blüten von Pulver geſchwärzt.“ „Und wer hat das— getan?“ flüſterte Frau Viola.„Dick Bowell“, ſagte der Inſpektor „Er führt jetzt den Reſt der Cicero⸗ eute.“ Nach dem Begräbnis fuhr Frau Viola nach Florida; und da ſie hübſch und ſehr reich war, begannen ſich viele Männer für ſie zu inter⸗ eſſieren; auch Leute der oberen Vierhundert— denn ſie hatte den Namen'Banion abgelegt und nannte ſich jetzt Mabel Wood. Aber Frau Viola⸗Mabel hielt ſich die Leute ferne. Ab und zu ſaß ſie bei einem älteren, verhutzelt aus⸗ ſehenden Herrn; es war, wie man erfuhr, ihr Anwalt. Dieſer hieß Benjamin'Connor und war bei den Unterweltsleuten beliebt, bei der Polizei unbeliebt. Und dieſer'Connor ſprach eines Abends, als ſie in einem eleganten Lo⸗ kal ſaßen, mit einem kleinen, etwas zerzauſt ausſehenden Herrn im Frack; dann führte er ihn an ſeinen Tiſch und ſagte zu Frau Viola: „Geſtatten Sie, daß ich Ihnen einen alten Freund, Herrn Dick Bowell, vorſtelle.“ So lernte Viola⸗Mabel'Banion den Mörder ihres Mannes kennen. Künstlicher Schneesturm Weltbild(M) Der Madison Sduare Garden in Neuyork, bekannt durch die großen Boxkämpfe, die dort abgehalten werden, soll nun dem Ski- und Rodelsport dienen. Schneefein gemahlenes Eis wird über die Sitzreihen der riesigen Tribünen geblasen Am nächſten Tag trafen ſie ſich wieder; eben⸗ ſo am übernächſten, und eine Woche ſpäter war Dick Bowell ſterblich in die ſchöne Frau ver⸗ liebt.„Mabel“, ſagte er eines Abends,„ich möchte Ihnen etwas geſtehen“. Er ſtand auf und brachte einen Strauß wundervoller Orchi⸗ deen, blaßviolette Blüten mit eingeſprenkelten roten Pünktchen.„Darf ich Ihnen dieſe Blu⸗ men überreichen? Und nun— darf ich ſprechen?“ Die junge Frau nahm die Blumen und hob ſie an ihr Geſicht; ſie war in dem Augenblick ganz bleich.„Sie wollten mir etwas ſagen Dick? Ich wollte mit Ihnen auch ſprechen— i bin Dion'Banions Witwe.“ Und dann ſah Dick Bowell einen Feuerſtrahl aus den Orchi⸗ deen ſpringen und er hatte das Gefühl, als hämmere etwas gegen ſeine Lunge. Als man ihn fand, war er ſchon kalt und ſtarr. Cachſe, die im Fahrſtuhl reijen Ein intereſſantes Projekt/ Fiſchleitern am Staudamm des Columbiaſtromes Einen hochintereſſanten Verſuch unternimmt gegenwärtig die amerikaniſche Regierung am Rieſenſtaudamm im Columbiaſtrom. Man hat hier eigene Leitern und— Fahrſtühle angebracht, durch die dem Lachs ſeine Reiſe ſtromaufwärts ermöglicht werden ſoll. Lachſe, die im Fahrſtuhl reiſen! Das klingt ein wenig nach Jägerlatein. Und doch iſt es ein überaus ernſtes Projekt, von deſſen Ge⸗ lingen die Exiſtenz vieler tauſend Menſchen ab⸗ hängt. Die Fiſcher und Fiſchverwertungsgeſell⸗ ſchaften am Oberlauf des Columbiaſtro⸗ mes, der die beiden Staaten Waſhington und Oregon trennt, haben nämlich in erregten Pro⸗ teſtwerſammlungen gegen den rieſigen, 25 Meter hohen Staudamm Stellung genommen, den die Regierung der Vereinigten Staaten zur Krafterzeugung errichten ließ. Die Lachs⸗ induſtrie, die ihren Hauptſitz an den Quel⸗ len und am Oberlauf des Columbia hat, fürch⸗ tet durch dieſes Werk der Technik ihren Unter⸗ gang, denn wie ſoll der Lachs auf ſeiner Reiſe ſtromaufwärts dieſes gewaltige Hindernis über⸗ winden? Bekanntlich gehört der Lachs zu jenen Fiſchen, die, einem geheimnisvollen Naturgeſetz gehor⸗ chend, regelmäßig wieder aus dem Meer in die Stromgebiete zurückwandern, in denen ſie ge⸗ boren wurden, um dort zu laichen. Auf dieſem Wege, der ſie aus dem Ozean bis in die klein⸗ ſten Gebirgsflüſſe führt, ſchrecken die Lachſe vor keinem Hindernis zurück, ja, ſie überſprin⸗ gen ſogar Waſſerfälle bis zu ſieben Meter Höhe, um ihr Ziel zu erreichen. In den Ober⸗ läufen der Flüſſe werden ſie dann zu Tauſen⸗ den gefangen und ernähren eine Induſtrie, die allein am Oberlauf des Columbia alljährlich eine Beute im Werte von etwa 40 Millionen Dollar verwertet. Natürlich kann auch der kühnſte und größte Lachs nicht einen Staudamm von 25 Meter Höhe überſpringen. Damit nun das neue Werk GC OSBSVYRISHmT OUOUNCKSCERN· VSCERI A S. S ERI. N 10. Fortſetzung „Er hielt alſo Haß für eine Ehre— ehr⸗ lichen Haß. Kennen Sie das Gefühl, wenn jemand Sie bis auf den Tod haßt?“ „Mich? Nein, ich glaube nicht—“, erwiderte Arndt etwas verwirrt. Es überkommt ihn eine eigenartige Empfindung dabei, mit die⸗ ſem merkwürdigen Mann durch den nächt⸗ lichen Wald zu gehen. Ja, aber dort iſt Licht — nicht unangenehm, hier Licht zu ſehen—, es kommt aus dem kleinen, verfallenen Hauſe da—, ſie werden gleich dicht daran vorbei⸗ kommen. Arndt ſieht nach dem Licht, das aus dem oberen offenſtehenden Fenſter fällt. Er bemerkt im hellen Viereck die Geſtalt einer Frau. Wieder hört er Nikolais Stimme neben ſich. „Doch. Mich haßt ein Menſch tödlich. Ein einziger Menſch. Eine Frau.“ Arndt wendet ſich nach ſeinem Begleiter um. Auch der ſieht nach dem Fenſter hinauf, das offenſteht. Sein Geſicht iſt hart von dem, was er denkt und eben ausgeſprochen hat. „Vielleicht— die Kehrſeite der Liebe—?“ murmel Arndt betroffen. „Ha— ha— ha!“ Das Lachen muß bis zum Fenſter⸗hinauf⸗ * gedrungen ſein, denn ein Schatten bewegt ſich dort. „Aber ich tue es trotzdem—“, ſagt Nikolai laut. „Bitte—“, murmelte Arndt,„ich fürchte, wir erſchrecken die Dame, die da wohnt—.“ „So? Wohnt dort eine Dame?“ Das Haus liegt bereits hinter Arndt fragt: „Was meinten Sie? Was tun Sie trotz⸗ dem?“ „Nichts“, knurrt Nikolai. Und von jetzt an ſchweigt er verbiſſen. Was iſt nur los mit dem Mann? Arndt grübelt vor ſich hin. Auch er zündet ſich jetzt eine Zigarette an, wie immer, wenn ihn inner⸗ lich etwas ſtark beſchäftigt. Und mit einem Male kommt ihm der Gedanke, daß dieſe Mit⸗ teilung,„ich tue es trotzdem“, gar nicht für ihn beſtimmt geweſen ſein könnte. Sondern für— jene Frau? Laut und vernehmlich in die Nacht geſprochen— „Verzeihen Sie—“ murmelt Nikolai plötz⸗ lich.„Ich vergaß ganz, Ihnen Feuer zu geben. War vollkommen in Gedanken, paſſiert mit⸗ unter, was?“ Er ſagt es mit betonter Un⸗ bekümmertheit.„Da ſind wir übrigens auch gleich zu Hauſe—.“ Nach wenigen Minuten betreten⸗ſie den Park ihnen, als von der Rückſeite. Es muß wohl derſelbe Weg ſein, den Nikolai geſtern genommen hatte, als Triberg vorn mit ſeinem Wagen ſtand und abfuhr. „Trinken Sie noch einen Steinhäger mit mir“, bittet Nikolai, als ſie angelangt ſind und Arndt auf ſein Zimmer gehen will. Arndt folgt ihm ins Herrenzimmer. Stehend füllt Nikolai die Gläſer. Dann geht er zum Flügel und ſchlägt ihn auf.„Ich denke, wir ſtören niemanden—“, meint er und ſetzt ſich an das Inſtrument. Gedämpfte Akkorde klingen auf, voll Trauer und großer Zartheit. Arndt lehnt in ſeinem Seſſel, lauſcht und trinkt hin und wieder einen Schluck. Etwas in ihm begreift, daß der Mann nicht allein ſein will. So leiſtet er ihm ſchweigend Geſell⸗ ſchaft, bis Nikolai geendet hat. „Wollen wir jetzt ſchlafen gehen?“ fragt er lächelnd.„Gute Nacht.“ Zum erſten Male, ſeit ſie ſich kennen, reicht er Arndt die Hand, mit einem kurzen und feſten Druck, wie er unter Freunden üblich iſt. 5. Kapitel Es iſt der Tag vor der Treibjagd, Frau von Senden iſt noch in der Stadt, es iſt auch noch keine Nachricht von ihr gekommen. Sie hat Tribergs Wagen mit Chauffeur zurückgeſchickt, aber der Mann weiß auch nichts Näheres. Er iſt ſogleich umgekehrt, noch in derſelben Nacht. Aber Arndt har einen Brief von Gerda be⸗ kommen. Es iſt die zweite Nachricht von ihr, die erſte war eine Karte von einem Ausflug an die Elbe. Sie hatte Wil ſehr überraſcht, zumal da die Unterſchriften einiger Leute, die er gar nicht kannte, mit darunterſtanden. Aber er hatte Gerda jedenfalls den Ausflug g⸗ gönnt. Nun aber hatte ſie Näheres geſchrieben. der Technik nicht zu einem Maſſengrab der wan⸗ dernden Fiſche werden ſoll, hat ſich die Regie⸗ rung entſchloſſen, auf eine in der Welt einzig daſtehende Art dem Lachs zu Hilfe zu kommen. An der Mauer des Staudammes iſt eine ge⸗ wundene, von Waſſer überſpülte Treppe an⸗ ebracht worden, auf der die Lachſe nach dem Irteil der Sachverſtandigen ihre beſchwerliche Reiſe zu ihren Laichplätzen ausführen können. Dieſe Treppe, die einer Rinne gleicht, weiſt eine Länge von über 300 Metern auf und beſitzt 75 Stufen, deren jede einzelne nicht höher als zehn Zentimeter iſt. Der Lachs macht alſo hier ſeine Fahrt über den Staudamm in 75 bequemen Etappen. Wer aber bürgt dafür, daß er ſich tatſächlich dieſes von Menſchenhand errichteten Hilfsmittels bedienen wird? Nachdem, wie ge⸗ ſagt, eine Summe von 40 Millionen Dollar pro Jahr und die Exiſtenz vieler Menſchen auf dem Spiele ſteht, hat die Regierung auch für den un⸗ erwarteten Fall, daß die Fiſche ſich diefer Treppe nicht bedienen, vorgeſorgt. Die Lachſe können auch im Fahrſtuhl reiſen! An jedem Ufer ſind drei„Aufzügz⸗ ebaut worden, beſtehend aus 25 Meter hohen ürmen, die bis zum Grund des Fluſſes rei⸗ chen. Wenn ſich genügend Fiſche hier angeſam⸗ melt haben, wird das Tor des„Fahrſtuhles“ geſchloſſen, und der Waſſerſpiegel im Turm wird um 25 Meter gehoben. Der Fiſch kann nun durch ein zweites Tor an der Spitze des Sturmes wieder in die Freiheit ſchwimmen und jenſeits des Staudammes ſeine Reiſe fort⸗ ſetzen. Die Fachleute warten mit Spanung auf den Tag, an dem man die Probe aufs Exempel machen wird. Billige Fahrten Die Direktion der Neuyorker Untergrundbahn ſah ſich neulich genötigt, mit einer Altmetall⸗ firma einen Vertrag zu ſchließen. Es handelte ſich darum, zwei Tonnen falſcher 10⸗Centſtücke zum Einſchmelzen zu verkaufen. Dieſe falſchen Münzen hatten ſich innerhalb einer Woche in den automatiſchen Schaltern der Untergrundbahnſtationen angeſam⸗ 3— ———— Daß es ein ſehr hübſcher Sonntag geweſen ſei, daß ſie ſehr nette Leute getroffen und ſich mit ihnen gut unterhalten habe. Aber ſo ganz das Richtige ſei es doch wohl nicht, allein zu reiſen. Man ſei eben zu ſehr aneinander ge⸗ wöhnt—— Aber jetzt ſei ſie wieder im Dienſt, und das erſte, was paſſierte, ſei geweſen, daß man Herrn von Senden bei ihnen eingeliefert habe. Heute ſei nun auch ſeine Frau gekommen. Eine ziemlich ſchlimme Sache. Aber Senden werde ſich ſchon wieder erholen. Er ſei ein netter Mann, wirklich, und ſeine Frau wohne jetzt auch in der Klinik, wenigſtens noch für einige Tage. Ja, und was ſie noch fragen wollte: Sie habe an dem Tage, als er, Arndt, abgefahren ſei, vor dem Bahnhof einen Herrn getroffen, der offenbar denſelben Zug hatte nehmen wollen und dann wegen Verſpätung mit der Taxe nach Waldhof gefahren ſei. Wer das eigentlich geweſen ſe? So ein braungebrann⸗ ter, blonder Mann mit hellen Augen. Er habe ausgeſehen wie— nun— wie ein vornehmer Weltreiſender, der aber keinerlei Wert auf Luxus lege. So etwa. Arndt müſſe ihn doch kennengelernt haben. Nachdem Arndt eine ganze Seite lang von Nikolai geleſen hat, wird er etwas nachdenk⸗ lich. Komiſch, daß dieſer Nikolai ihm gar nichts davon geſagt hatte. Denn es iſt doch nicht an⸗ zunehmen, daß Gerda ſich in dem Maße für ihn intereſſieren würde, wenn ſie ihn über⸗ haupt nicht geſprochen hätte? Anſcheinend aber weiß ſie ja nicht einmal den Namen. „Ich hätte ja“, fährt der Brief fort,„auch Frau von Senden fragen können, aber ſie war wohl nicht in der Stimmung.“ Alſo immer noch Nikolai? Ja. (Fortſetzung folgt.) ——————— * ————— ——— Meine Freu zum herzl. as hein Paul A. „Zui Megpl Unser Glüc Schi Sal Ein gl IAnR Gäster Unser. und gute Ad. f 0 4 * 3 „Hakenkreuzhanner⸗ nuar 1937 Mannheim —W. LIeHTZPIETIHAUSs MUrTER FAMILIEMULLER ——— 1 R —.*%+i%f — e—— ——— 23233 5 22 Proſt neujahe 103 Neckorstact Meiner werten Kundschaft viel Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre! Radiĩo · Elektro-Haus Keĩimp Glück z. Jahreswechsel Fahrradh. Peter Martin Waldhofstraße 7. Adam Rudolph u. Fam. Maler- und Tünchermeister Kronprinzenstr. 58 Fernruf Nr. 501 96 7 Unseren lieben Florianern, Verwandten, Freunden und Gönnern zum Jahreswechsel die besten Wünsche pPetfer Jung und Frau 25 +F 7. 1. Rötterstraße 52— 5 51281 Flora + -Putzmittelhaus-— 4 Lange- Rötter- Drogerie Neulieferung Schneider mnnnn Lortzingstraße 17 7. — waldhofstrahe Mr. 3] Theodor Hofmann * das erste Spezial- Langerötterstr. 16 + eine d d Be- gesch. d. 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Frau zum Jahres wechsell] wünscht seinen Kunden! 8— fert habe. Verschafteltstr. 5. Tel. 525 84. e n s e t 2 er üro-Einricht t 2 Uro-Einri Ungen ahenes Iahr Rob. Braun u. Frau] Gg. Wollmershäuser 9 r Senden 433 32 77 ſei ein 3 5 u fler⸗ Fam. Heinrich(ünther Obere Clignetstrabe Nr.7] Wirtschaft und Kohlen- Augustfa-Anlage 5 Ferntuf 40900 und 40909 au wohne enthaler Braustübl Fam. Ludwig Günther Fernsprecher Nr. 51473] handlung- Riedfeldstr. 107. noch für Laurentiusstr. 36.Spengl. san. Anl. Laurentiusstr.3 3 13 zum neuen Jahr die Rest Industriehalle“ Meinen Geschäftsfreunden und Bekannten 00 W— Unseren werten Geschültsfreunden die besten Glückwünsche besten Glückwfünsche! est.„industrienalle herzliche Glückwünsche zum Jahreswechsel 1 bgefahren inri nhab.: P. Ewa! g G. ERNST DKW-vVertretung n Aaer(trün.: Veitie unnz 4 mi iinte Kaiertaier Strabe Vr. 19. Hafenbahnstraße 1 W. Scduwelder — 5 Käfertaler Straße 162(Brauereien) · Ferntuf 510 00 andee Friedrich-Katl-Straße 2 ngebrann⸗— Zum Jahreswechsel Allen unseren Gästen wün- 5 Er habe Wünsche schen frohes neues Jahrl mm Wünsche zum Jahreswechsel 1 hornehmer nserer werten Kkundschoft ii 1 Leicht& Kühner Andr. Edinger u. Frau f 4 die besten Vonsche Bau- u. Möbelschreinerei A Hn d re a F adver ihn doch zum Johfeswechsel Käiertaler Str. 59 Safé Kestaurant* 74 2 Fernruf Nr. 512 01„Merkur“- Mittelstr. 22 Bauunternehmung · Am obeten Luisenpark 29 4 Tudwig Langer nachdenk⸗ 3 Allen Kunden und Bekannten gar nichts und Frau viel Glück im neuen Jahre! 1 nicht an⸗ die besten Wünsche! Allen unseren verehrlichen Güsten Maße für le. Sotterstr. 24 · Nuf 55775 Joh. KleinUs· Boxneimer u. Trauf fack!* hn ü Gipsermelst ein glückliches neues Jahr hn über⸗ Waldhofstraße 6 Erienst 36 53 iſcheinend sStra N 4 auch Zum Jahreswechsel A. G. Di 2 ſie herzl. Glückwünsche U. Visam 14 13 M. Grosselfinger u. Frau Waldhofstraſte 68 eeee Fernruf Nr. 524 42 1 Friedrichsplatz 742— Inh. H. Schwarze u. Frau folgt.)— ——— —— — ——— ——5—— — —„Hakenkrenzbanner⸗. di. Deſember 1936/1. Januar 1937 —————————————————— ————— Frohes Neujahr wünscht Christian Berg u. Frau Möbel-, Betten-, Polstergesch. Schwetzinger Str. 126 9 Fernsprecher 403 24. e 3 4 20 ———— Die besten Wünsche Zzum Jahreswechsel Artur Hofmann u. Frau Brot- u. Feinbäckerei Seckenheimerstr. 124 a 105.— Meinen verehrten Kunden die besten Ne u ja hrswünsche Christian Schwar2 feine Maßschneiderei, Schwet- zinger Str. 13(am Tattersall) Fernsprecher Nr. 442 56. Herzl. Glückwunsch zum Jahreswechsel Familĩe Ludwig Ha a g Metzer Rheinhäuserstraße 18 Fernsprecher 426 91. 4 0 —*— ——————*—— ——— 2— 7N7———. m * —— —ο 4 3— 0 ————— 2— —2◻⏑-—-.—.„„,. LDroſt leuahe los ——— Georg Jakob OETLGRGS S‚HANDuR Seckenheimer Straße 62-64/ Fernruf 40215-16 7 Rheindu feizgeret Gg. Hertel Karlsruher Straße 5 und Filiale Pfingstberg Strahlenburgstraze⸗ philipp wöllner Wye. —-Bahnspedition- Mannheim ⸗ Rheinau Relaisstraße Nr. 60- Herzl. Glückwünsche zum neuen Jahre kiesenacker& Romĩch Augartenstraße 37 Fernruf Nr. 441 63 Karl Walter Weine u. Spirituosen Schwetzingerstr. 140 Fernsprecher 423 34. Allen unseren verehrlichen Gästen und Bekannten ein glückliches neues Jahr Ceniral · Hotel un Großgaststãtte Durlacher Hof am Tattersall- Heinrich Keicher und Frau Sebastian Bender „.äckere i- Herrensand Nr. 29 Fam. Arthur Stoll Bäckermeister- Neuhofer Straße 20 Christian Horn Bäckerei, Kolonialwaren Mannheim- Rheinau Familie Ja kob Milch u. Lebensmittel Neuhofer Straße 42 15 ——— ———— — — Die besten Wünsche zum neuen Jahre Familie M. Unger Milch- und Lebensmittel- geschäft, Augartenstr. 70 Allen Gästen, Freunden und Gönnern ein glückl. neues Jahr Restaurant„Ludwigshof“ Th. Baltes Ecke Keppler-Rheinhäuserstr. Allen Gästen, Freunden u. Gön- nern vĩel Glück zum neuen Jahr Gasthaus Schwarzwälder Hof Fam. Theodor Becker Kepplerstraße 39. Fernspr. 431 64. Hermann Denĩg Eisen- und Stahlwaren Schwetzingerstr. 32. Fernsprecher 432 64. Glück im neuen Jahr! Fa. Karl Armbrustfer Schwefzingersfraße 91-P95 Familie Hch. Selzer Metzgerei Dänischer Tisch 24 Johannes Schäfer Spenglerei, Installationen Dänischer Tisch 61 Photo⸗ Haus A. Scherer Dänischer Tisch 25 Pfeffers Markthalle Relaisstraße Nr. 59 Fernruf Nr. 483 91 Herzl. Glückwünsche zum Jahreswechsel Familie Joh. Metzler Wein- u. Mineralwasserhandl. Große Merzelstraße Nr. 25. Meiner Kundschait die herzl. Glückwünsche z. neuen Jahr! Robert Jäger Bauspengl. u. Install.-Geschäft Hch. Taih 38. Tel. 409 14. Frohe Fahrt ins neue Jahr wünscht Fahrschule Fritz Scimoll Mannheim-Augartenstraße 130 Alb. Schneider Milch, Molkereiprodukte Herrensand Nr. 31 Familie Westermann Milchgeschäft Dänischer Tisch 19 Städtt. Schlachthof- Restauration D. Nleder, NMannheim Viel! Glück im neuen Jahre wünscht Emil Scheeder Viehagentur holſoqen- und oſous/e- fabril nannlheim —(ALoorlensfròꝰ. fe/sfen 41002 Die besten Glückwünsche zum Jahreswechsel unserer treuen Kundschaft Metzgerei Wilhelm Gaupp Ecke Rheinhäuser- und Kleinfeldstraße Die besten Glückwünsche zum neuen Jahre M ö 475 Baus Gr. Binzenhöfer Schwetzingerstr. 53. Fernsprecher 432 97. Heinrich Fügen Gasiten à u ͤ 5 „Zum Rheinauhafen“ Georg Flörsch Rheinau, Stengelhof- straße 1. Tel. 487 35 Albert Heinold Lebensmittel-Feinkost Osterstrahe Nr. 17 Fernruf Nr. 484 33 — 5—— ——— Gasthaus „Zum Bienenhaus“ Rheinhäuserstraße 47 Fernsprecher 406 31. Val. Schmitt u. Familie Milchhandlung EFrüllingstraße Nr. 30 Gasthaus„ Zum Schiff“ Familie Adam Hertel Rheinau, Graßmann- Straße 1, Tel. 487 84. Albert Gehring u. Frau Konditorei u. Kaffee Seckenheimerstr. 18 geg. d. Heiliggeistk. Karl u. Friedrich Fritz Malerwer Ksfäffe Friedrichsfelderstraße 60- Ruf Nr. 42406 Elektro-Haus Hans Kärcher Schwetzingerstr. 28. Fernsprecher 408 00. — Ludwig Hch. Diehl Weinhandlung Seckenheimer Str. 10 Alfred Rogrucker Serroerer Eisenwaren- Handlung Relaisstr. 9- Tel. 485 78 Familie Friedr. Röhler „Zum Ratskeller“ Füm. Karl Roßrucker Wwe. Wirtschaft„Zähringer Löwen“ Nr. 11 Käfertal —— Gaststätte„Deutscher Michel“ Frĩiedrĩich Opfermann u. Frau wünscht allen seinen Güsten und Freunden ein gutes neues Jahr Seit 4 Mpeler Elisebeſheg Quelle bürgt für Quqlitöt! Guillaumon Fernruf 424 39 Gute Fahrt ins neue Jahr wünscht allen seinen Kunden Klinger& Reis Krappmühlstr. 32 Fernsprecher Nr. 40756 Der verehrten Kundschaft Wünscht ein glückli- ches neues N Süere i1 Hermann Metzger Hch. Herbold u. Frau Metzgerei u. Wirtschaft „Zur Stadt Rüdesheim“ Rüdesheimer Str. 36 Eetslasüsn⸗ Wilhelm Eisinger B aURFGEselhäft Mannheim- Käfertall Nelkenstr. 22- Ruf 50430 Friedrichsfelderstraße 54 Gute Fahrt ins neue Jahr wünscht allen Sachs-Fahrern Sachs⸗Motor⸗Dienst Gottloh Ziegler Metzgerei u. Wirtschaft Mannheimer Str. 41a Herzl. Glückwunsch zum Jahreswechsel! Fam. Gg. Herrmann Kirchplatz 1- Tel. 520 83 Mehl- und Futtermittel Verkauf, Ersatzteile, Reparat. W. Schreiber, Schwetz. Str. 134 Meiner werten Kundschaft herzliche Glückwünsche Bũgelanstalt Gũnther Augartfenstraße 6, Marktecke- Fernruf 446 91 Zum Jahreswechsel herzl. Glückwunsch Wilhelm Gramlich Bäck., Konditorei. Tel. 448 86 Ecke Keppler-u. Rheinhäuserstr. Frit z Walter Jean Belz u. Familie g Mannheimer Str. 56 Vereinsbank Käfertal Obere Riedstraße 9 Fernruf Nr. 511 15. Feinkost u. Lebensmittel Grohße Wallstattstraße 59 Ecke Augartenstraße Ein glückliches neues Jahr wünschen ihren Freunden und Gästen Auqust Blanłk und Frau „Zähringer Löwen“- Schwetzinger Str. 103 Heinrich Ihrig Wwe. Bäckerei- Tel. 427 05 Schwetzinger Strahe 23 Schuh-instandselzung Gust᷑. Kannev/u rf Fernruf 400 95 Schuhmachermeister H 2, 1- Schw/etzinger Straße 94/154 Müllers Bahn-Kaffee wünscht allen Gästen ein glückl.neues Jahr Familie Wilh. Müller Bahnhof-Caf“ Meinen werten Gästen, Freun- den u. Bekannten entbiete ich die besten Glückwünsche zum Zum Jahreswechsel herzl. Glückwünsche Kilthau& Oest Eisfabrik Innere Wingertstr. 11a Mannh. Käfertal August Müller Kolonialwaren u. Fein- kost, Mannheim-Käfertal Fernruf Nr. 519 94 Obere Riedstr. 61 und Fasanenstr. 25 neuen Jahre und bitte auch weiterhin um geneigt. Zuspruch Wilhelm Blank, Wirt „Schnitzelbank“- Burgstr. 18 Zimmerei und Treppenbau Jak. Weicker u. Fam. Zimmermeister Reiherstraße 38 Wilhelm Kkuhn Kurz-, Weiß- und Woll- waren. Spez.: Arbeiter- Kleider und Strümpie Kurze Mannh. Str. 1 Fernsprecher 530 83 Metzgerei Görlinger Fasanenstr. 28 Ludwig Kraus u. Frau Lebensmittel und Feinkost Rheinhäuserstraße 90 Zum Jahreswechsel ent- bieten wir unsrer werten Kundschaft sowie allen Bekannten beste Glückwünsche Hans Wer Z u. Familie Herzl. Glückwünsche Zzum neuen Jahre! Kondĩtoreĩ und Cafẽ Hans Korhammer Seckenheimer Straße 11— Narole fur 7937: Jeder Deutsche Nlitglied der NSV. 2 3 f 8 5— ——— ——f1 ——— ———3 * 4 ————* — ——1 ——— —— 12 nuar 1937 on-— 1 ieinau 1 „ 60—5 ann 20 83 N littel tal Be 9 Mannheim —23 akenkren. zbanner“ 1. Dezem m mber 1936/1. Januar 1937 Ludwig chr. orth Bier-, Wasser- und Necłcc rau Restaur. Zur— Heinrich Bertsch, Neckarau Limonaden-Vertrieb aus der Welde-Brauerei Schwetzingen 4 * 3— koſt leuahe + ean walther Fahrrüd. Reparaturwerkstätte f. Fahr-⸗ 1 räder, Motorräder und Autos ———— — — 3— 4—— 1 R 7 Neckarauerstraße 13 a Friedrichstraße 14 Katharinenstr. 83 Fernsprecher Nr. 487 69 Ariehtsniele Mannheim-Neckarau wünscht allen Freunden und gesundes neues Jahr —————————— 4 2*—*◻⏑ ——* — — 3 —— Die 7 Rewe⸗Geschülte osef Bopn, Luisenstraße 55 Fritz Denk, Schulstraße 99 P. Kesselring, Katharinenst, 35 neinien— Spezialhaus für Qual.⸗Weine, Spirituosen Waldparkstraße 4 Fernruf Nr. 253 31 inhaber: A. Belzer Gontardplatz 5- Fernruf Nr. 275 78 ———————————— W Zum Tannhäuser Meiner werten Kundschaft und allen Bekannten ein glückliehes neues Jahr! Harl Hegerſ Eugen Knapp, Rosenstraße 33 Johann Pieifer. Schulstraße 8õ Fernruf Nr. 488 20 Inhaber: Robert Wittig Wilh.Zeilfelder, Kheingoldstr.27 ——— Schulstraße 15 R. Zimmermann, Katharinenst.7à Elektra-Radiohaus Fernruf 489 19 5 Benzing 4 2 in Neckarau Licht- Kraft- Radio Storchen-A oftheke wünschen ihren Kunden und Mönchwörthstr. 38. Tel, 489 981 5 Bekannten viel! Glück —— mneuen Jahre Theodor Ruf Emil-Heckel-Str. 1 Lebensmittelhaus —-Drogen- Bäck., Konditorei, ff. Backwaren Richard Bohlender Emil-Heckel-Str. 8 Wirtschaft„Zum Gontard- platz“- Rheinaustraße 4 Karl Laible u. Frau Fernruf Nr. 276 77 August Weickum jun. Bäckerei u. Konditoreiig Waldparkstraße 22 1 Fernsprecher 229 32 1 Heinrich Kesselring mechan. Schreinerei, Möbel- gesch., Neckarau, Wörthst. 13 5 und Gönnern ein frohes Georg Wöllner Bahnspediteur IFriedr. Fleck u. Fam. Lehensmittelgeschäft Giebenstrabe 4 Mannheim- Neckarau Adlerstr. 6a- Ruf 488 353 Friedr. Schuck Biergroßhandlung Katharinenstraße 58-60- Fernsprecher 488 94 Albert Schück Weinkellerei Otto Endres und Frau Fahrräder— Nähmaschinen Lydia Götz Wwe. Milch, Molkereiprodukte Germaniastr. 64. — Zum Jahreswechsel herzl. Glüekwunsch Met2 g ere 1 Henninger Rheinparkstraße 4 H. F. Reichardt Holz und Kohlen Meerfeldstraße 42 1 Fernruf Nr. 239 84 8 Die besten Wünsche zum neuen Jahre! K a di o, elektr. Bedarfsartikel Schulstraße 53.- Tel, 489 73 — Meinen werten Kunden u. Be- A. Körner Milch u. Molkereiprodukte Schlageterstr. 44. Nheinpark-Reslaurant Jesn Schaich und Frau- Fernsprecher 21463 kannten ein glückl. neues Jahr Radio⸗Klamm jun. .-Neckarau, Katharinenstr. 5 Kaufhaus B O 5 ch Schulstrage 68 Famil. Ludw. Joachim 4— — — Josef Fehle u. Familie 5. 13 unsch. 8-» Fernsprecher 22260 Heinrich Schäter VUeber Neuſahr; Wildsenweinessen 115 amilie Carl Knau p el*◻ reine Trau Meerwiesenstraſße 23 43 Zimmergeschüft und d 2 4c ane Treppenbau--Schuh- und Konfektions-Haus 5 Fernsprecher 236 66. Schuhhaus Fertig Giehenstraße Nr. 20 J Neckarau, Schulstraße Nr, 26 Allen Bekannten und meiner werten Kundschaft Besiiit Meerieldstr. 27 Modehs. Schuhmacher Karl Theilacker ein glückliches Neujahr Stephanienpromenade“ Herzliche Glückwünsche! +„ Friedrichstr.—5 łEPHolster- u. Tapeziermstr. pege. e deaenn Mne Karl Vorreiter lrein.Serriel Henmam, mania Kinderbekleidung- Fernsprecher Nr. 488 88 Weine, Spltituosen · Rheinaustr. 6 · Fernruf 235 49 Rheindammstraße 53 05 3 45 4 ———————————————— Alois Heffner Ingenleur- Radio el. Installations-Geschäft Luisenstraſſe Nr. 4 El. Licht-, Kraft- u. Radio-Anl. Schulstraße 52 Fernruf 482 97 Alb. Schnĩtzler u. Reanl Eher-Fenüt Wäscherei Spenglerei, Installation Haushaltgeräte Adlerstraße Nr. 63 ⸗ Friedrichstraße 68 Familie Weidner Bäckermeister Adlerstraße Nr. 17 Damen- und Herren-Salon Hans Hochwarth Mannheim- Neckarau Gastsfäfte 2z. Schũützen nalanalz An Silvester und Neujahr auserlesene Menüs Zum Jahreswechsel unsere C. PFI5S herzlichsten Glückwünsche TERINDO FRAAU Fernruĩ Nr. 482 20 Met gerei Jakob Zeilfelder Rheingoldstraße 27 a Kaffee-Restaur. m. Konditorei Hubert Koh! Friedr. Hook.Familie Damen⸗- und- Herren-Friseur- Geschäft⸗⸗-Schulstrahe 29 Neckarau, Friedrichstraße 90 Fernsprecher Nr. 480 96. — Elektro- Radio Harl Kinzler Schulstralle Nr. 21 Peter Paul Haus- und Küchen-⸗ geräte Neckarau Friedrichstraße 115 Fernsprecher 483 76 Adam Dörsam u. Frau Installationsgeschäft Lieht-Kraft · Radio Neckar a u Schulstr. 87 Fernruf Nr. 487 86 Ein glückliches neues Jahr Wwünscht allen Kunden- Fam.(eorg Becker Bäckerei und Konditorei Ecke Adler- und Neckar- auer Landstraße August Hauk Rind-⸗, Kalbh- und Schweine-Metzgerei Eichelsheimerstr. 34 „Zum alten Gaswerk“ Windeckstraße 91 Fernruf Nr. 446 17 Georg Hoffimann Metzgerei Mönchwörthstr. 15 Möbelhaus Lindenhof B. TRAFEOLb Schreinermeister Meerfeldstrage 34 Restaurant und Keglerheim Emil Speier und Frau Rneristamg a 1 „Zur Sonnenburg am Gontardplat2z Dietrich Schmitz u. Frau Fernsprecher Nr. 202 10. Friedrich Eisenhuth Lederwaren— Schuhmacherartikel Familie Georg Kunz Metzgerei Neckarauer Str. 30 Konditorei- Kaffee Jakob Zeilfelder Friedrichstraße 6 Alexander Wieser Kolonialwaren Feinkost Neudammstr. 8- Tel, 485 81 Ludwig Kirschner Mannheim Neckarau Luisenstraße 38 Fernrui 488 85- Familie Gehring Konditorei und Kaffee Schuhhaus Stalf Raparaturwerkstätte Maxstrahe Nr. 7 Aug. Feuerstein Bückerei- Konditorei Schwarzwaldstr. 1 Fernruf Nr. 277 65 Simon Wild und Sohn Bezirkskaminfegermelater Kheingoldstr. 272 Georg Ph. Eckert „ Lebensmittel- Meerwiesenstr. 41 Fernruf Nr. 263 69 Ludwig Zimmermann Schuhmachermeister Rheindammstraße 52 Meerfeldstraße 23 Willi Seifert Lebensmittel, Feinkost Kaffeerösterei Konstant.Zimmermann Wurstwaren Feinkost Windeckstraße 20 Fernrui Nr. 28 341 Meerwiesenstraße 2 Fernsprecher 23901 Adlerstraße Nr. 59 ſnevtor Zulm Kantine der Rheinischen Gummi-.Zelluloidfabrik Mannheim- Neckarau Flaschenbier-Geschäft Seckenheimer Str. 68 Karl Dobhan u. Fam. Bäckermeister Schulstrahe 39 Wilhelm Treu Bäckerei, Konditorei 4 Rheinlaffee-Restaurant Am Silvester- und Neujahrstag Stimmungskonzert Unseren werten Gästen und Bekannten ein glück⸗ llehes Neujahr. e Hermann Ruffler u. Frau Metzgere i cChristian Bauder Gomardstraße 38 Fernrui Nr. 226 69 Horn& Bausch Kaffee u, Schokoladen Elchelshelmerstr. 31 Neckarauer Straße 221 Fernsprecher Nr. 43731 Friedrich Endress Metzgerei Friedhofstraße 2 Gasthaus„Zum En'gel“ Stefan Kölbl u. Frau Rheingoldstraße Nr. 38 (Endstation der Linie 7) Fernsprecher 483 81 Eichbaum⸗Filmpalast Ernst Orth und Frau Herzliche Glückwünsche zum Jahreswechsel! Emil Kast und Frau Restaurant„Zur deutschen Eiche“ Ecke Eichelsheimerstr. und Rheinaustr. Ruf 23733 Ein glückliches neues Jahr wünscht zeinen Kunden und Gästen Konditorei Köbinger Meerfeldstraße Nr. 33⸗- Familie Karl Jung Im Krug zum grünen Kranze Ecke Windeck- u. Meer- feldstr.- Fernruf 256 11 Rest.„Hubertusburg“ L. Brüchle Windeckstrage 32 Fernrui 217 38. Metzgerel Ludwig Brand Gontardplatz 6. Tel. 284 75 Lieferungfrei Haus Friedrichstraße 77 Unserer werten Kundschaft sowie allen Freunden ein glückllehes neues Jahr Jean jnanqold Malerwerkstütte kRestaur., Rennershof“ Ludw. Lohner u. Frau Rennershofstraße 12. Fernsprecher 247 00. Uhren⸗Gritzer Rheinaustrage 8 Gegründet 1896 Bäckerei Konditorel Unseren lieben Gästen und Bekannten zum Jahreswechsel die herzlichst, Glückwünsche! Gaststätte„Z. Stadt Brooklyn“ Erwin Leupold u. Frau Meerleldstraße Nr. 33 Mannheim „Hakenkrenzbanner“ 3 ————— 1— 3——— 5———* Allen unseren Nitglledern und Anhängern ein glücłliches heueo Jalitl FSportverein NMannheim-Waldhof 5 „„ Unserer werten Kundschaft die herzlichsten Glückwünsche zum neuen Jahre! Necermann und Frau Flughof-Wirischaft Ruf 438 05 31. Dezember 1936 /1. Januar 1937 2—14———— 2 +* 39. 0— 1 7 e els Karl Barth Fuhrbetrieb Seckenheim, Freiburger Willi Klumb Installationsgeschäft Hauptstrage 119 Leopold Schreiner und Frau Frisiersalon, Neuostheim Dürerstr. 16. Tel. 400 24 Albin Halter und Fran Familie Brückl 1. groß. Maskenbal!l am 9. Januar 1937 Mannheim-Waldhof Blumenau⸗ äaststätte* Fernsprecher Nr. 590 39 Färberei Alb. Brehm Chemische Reinigung Seckenheimer Landstr. 230 Fernsprecher Nr. 447 81 Meinen Kunden sowie Freun⸗ den und Bekannten herzlichste Wünsche zum Jahreswechsel Hans Reinacher Bauspengl.Install.-Gesch. Mannheim- Neuostheim Trübnerstraße 55 Straße 35- Tel. 472 91 Ludwig Schreck Lebensmittel- Feinkost Seckenheim, Melkircherstr. 38 eckennheim ebKircherstr. Wirtschaft Saalbau und Zentral⸗ Theater Rud. Trunzer M⸗nheimer Reinĩigungs⸗ Zentrale Peter Winkler 5 Talstraße 28. Mannheim-Waldhof Zum Jahreswechsel herzl. Glückwunsch Café Stadion Fr. Nieß und Frau Neuostheim Ruf 44422 FC Alemannia Val. Kunzelmann WW. I „Ium Deutschen Hof“ Jvesheim Allen Mitgliedern und Anhängern ein gute s n Emil Bühler Metzgerei Meersburger Straße 23) Wilh. Ziegler u. Frau Kolonialw., Delikatess. Neuostheim Dürerstr. 21. Tel. 412 19 Familie Adam Christ Metzgerei Dürerstraße 16. Fernruf 413 81 Fernruf 502 71 Georqꝗ Dehus Nlat Insel Metzgerei und Restaurant „Zur Gartenstadt“ Inh.: Fr. Obländer Freyaplatz 10—12. Frilesenheimer Casth. Z. Luzenberg Inh.: Emil Geier Untere Riedstraße 19 Fernsprecher 522 61 Heinrich Fischer Mannheim-Waldhof Allen unseren Gästen und Freunden ein glückliches 1837 Unsern Mitgliedern ein glückliches Neujahr! Landloiklſchaftche Ell⸗ind Berkaufs⸗Genofenjchait Mannheim-Seckenheim Familie Gustav Schilling Metzgerei u. Wirtschaft„Zum Bahnhof“. Fernsprecher 472 80 Herm. Lochbühler Zähringerstraße 93 Fernsprecher 472 67 Flughafen-Gasistãfie Hermann sSchmidbaur und Frau Silvester Konzert u. Tanzunterhaltung August Wolj Glasermeister August Hirsch Fahr- und Motorräder Seckenheim, Freiburger Str. 47. Fernruf 471 37. Waldhoi⸗Apotheke Großpgaststãffe Rheingold- Nannheim-Waldhof-(Franziskushaus) Spedev/eg 6 · Fernsprecher 59003 Die besten Wünsche enthietet Meinen werten Gästen herzl. Glückwunsch z. Jahreswechsel Fam. Bürgermeister „Altes Schützenhaus“ Haupts trae B irri Joh. Wilh. Sprengel Mannheim-Feudenheim Neckarstraße 19 Fernsprecher Nr. 515 39 Josef Rös ch Wilhelm Sponagel Färberei, Chem. Reini- gung- Seckenheim, Schwabenstraße 4. Martin Uster Alex. Schmich Drahtflechterei Seckenheim Kloppenheimer Str. 75 mittel, Hauptstraße 151 Fernsprecher 470 44. Mehl, Getreide, Futter- 3 Beachten Sie in unserer heutigen Ausgòbe die Vergnügungsanzeigen! Philipp Gauch Mannheim Feudenheim Feldstr. 43- Ruf 513 21 Kanalbau u. Hausentwässerung Viel Glück z. Jahreswechsel „Zum Schwanen“ Inhaber: Ludwig Wühler Hauptstraße Nr. 97 Großschlãditerei Valentin Zĩeqler u. Frau A1 Immmammammuammaaaammmaaamammammmmmammmmmmmmmms⸗ aaD—30tEani Brauerei Pfisterer Mannheim-Seckenheim faanaaamaaaman Affaaaswaagamaaa —————— aanaaaaaaaanaaaa ——— Offenburger Str. 39 Fernsprecher 470 42 1 Küfer und Brannt- wein- Brennerei Seckenheimſß Man Die Seit präſider gewalt ſeiner e für Gr das für tion von Mit niſterpr. einer la war au⸗ tiſche E gende 9 werden geſchehe rote Ge heute de mus im Behäm Ein p Wirtſcha eingeſetz kämpfun für Arb rungsſch gierung. vor kurz „Die 4 dent Me letzten J zialer, u ſcher Ar Lebens l ternehmi die Nach ten verh 4. Augu ſtabilen der Reg Bekämpf. Hebung leitet we heute ni⸗ Arbeitsle zeichnen mit ihrer Eine au — Das v anuar 1937 burger 472 91 WWò. Hoi ——— aße 23 ahr! rannt⸗- nnerei e i m utter- Be 151 70 44. 11¹ fii —————— ————————— — E— ———— Alwaananaasaau ——— ** Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 briechenland zu neuem LCeben erwacht Die Reformen des Ninisterprãsidenten NMeiaxas Zzeigen hereiis dĩe gũnsſigsten Auswirkungen rd. Berlin, 31. Dezember. Seit dem 4. Auguſt 1936, ſeitdem Miniſter⸗ präſident Metaxas die geſamte Staats⸗ gewalt durch eine autoritüre Regierung in ſeiner eiſernen Hand zuſammengefaßt hat, hat für Griechenland ein neues Leben begonnen, vas für die Entwicklung der griechiſchen Na⸗ tion von weitgehender Bedeutung iſt. Mit dem Tage des Umſchwungs trat Mi⸗ niſterpräſident Metaxas das traurige Erbe einer langjährigen Parteimißwirtſchaft an. Es war auch die höchſte Zeit, daß eine ſtabile poli⸗ tiſche Staatsführung einſetzte, da viele drin⸗ gende Probleme ſofort in Angriff genommen werden mußten.— Das iſt teilweiſe bereits geſchehen. Durch energiſche Maßnahmen iſt die rote Gefahr beſeitigt worden. Griechenland iſt heute der Schutzdamm gegen den Kommunis⸗ mus im Südoſten Europas geworden. Bekümpfung der Arbeitsloſigkeit Ein planvoller Aufbau in allen Staats⸗ und Wirtſchaftszweigen hat mit dem 4. Auguſt 1936 eingeſetzt. Von dieſen Problemen war die Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit und die Fürſorge für Arbeitsloſe und minderbemittelte Bevölke⸗ rungsſchichten eine der Hauptaufgaben der Re⸗ gierung. Hierzu gab Miniſterpräſident Metaxas vor kurzem bedeutſame Erklärungen ab: „Die Haupturſachen— betonte Miniſterpräſi⸗ dent Metaxas— die die Arbeitsloſigkeit in den letzten Jahren hervorgerufen hatten, waren ſo⸗ zialer, wirtſchaftlicher, finanzieller und politi⸗ ſcher Art. Die Unbeſtändigkeit des politiſchen Lebens hatte zur Folge, daß Kapital und Un⸗ ternehmung ſich zurückhielten, was wiederum die Nachfrage nach Induſtrie⸗ und Agrarproduk⸗ ten verhinderte.— Mit dem Umſchwung vom 4. Auguſt 1936, d. h. mit dem Beginn einer ſtabilen politiſchen Staatsführung, ſind von der Regierung ſofort energiſche Schritte zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ſowie zur Hebung der Geſamtwirtſchaft in die Wege ge⸗ leitet worden. Beweis dafür iſt, daß ſchon heute nicht nur ein bedeutender Rückgang der Arbeitsloſigkeit in allen Berufsſtänden zu ver⸗ zeichnen iſt, ſondern daß man in nächſter Zeit mit ihrem völligen Verſchwinden rechnen kann. Eine aufſchlußreiche Statiſtik Das Wertvauen zwiſchen Staat und Volk iſt wieder hergeſtellt. In allen Zweigen des Wirt⸗ ſchaftslebens iſt eine Wiederbelebung zu be⸗ obachten, ſo daß viele Arbeitsloſe erneut Lohn und Brot gefunden haben. Ein ſprechender Be⸗ weis dafür iſt nachſtehende Statiſtik: Von insgeſamt 567 330 Lohnempfängern wa⸗ ren in den Monaten September, Oktober, No⸗ vember der Jahre 1935 1936 Arbeitsloſe Arbeitsloſe September 97 0000 61 500 Oktober 106 600 68 000 November 128 000 74 000 In den 74000 Arbeitsloſen des November 1936 ſind 27000 Tabakarbeiter inbegriffen. Für dieſe hat die Regierung bereits ab 1. Novem⸗ ber 1936 Arbeitsloſenunterſtützung mit einem Geſamtbetrage von 15 000 000 Drachmen ge⸗ währt, die vorausſichtlich bis 15. Februar 1937 nach vorheriger Genehmigung der Regierung von der Tabalkarbeiterverſicherung gezahlt wird. Die wichtigſten Geſetze Dieſer allgemeine Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit iſt den verſchiedenen Arbeits⸗ und Sozialgeſetzen, welche die Regie⸗ rung innerhalb der letzten vier Monate erlaſſen und durchgeführt hat, zu verdanken.— Von den bedeutendſten ſind hier zu erwähnen: Die Einführung der Kollektivarbeits⸗Tarif⸗ verträge, die Ausdehnung des Acht⸗Stunden⸗ Tages auf ſolche Berufe, die bisher den Acht⸗ Stunden⸗Tag noch nicht lannten, ſowie auf 22 neue Induſtriezweige, die allgemeine Ausdeh⸗ nung der Sonntagsruhe, die allgemeine Feſt⸗ ſetzung von Mindeſtlöhnen, die bevorzugte Ein⸗ ſtellung von Frontkämpfern, Schutz der jugend⸗ lichen Arbeitskräfte durch Gewährung von Ur⸗ laub mit Lohnzahlung, Verbot von Beſchäfti⸗ gung Minderjähriger, Arbeitsbeſchaffung durch Einführung der Invalidenverſicherung für ältere und arbeitsunfähige Perſonen, Neurege⸗ lung der Arbeitszeit für das Perſonal in Krankenhäuſern, wodurch allein ca. 30 000 Menſchen wieder Arbeit gefunden haben. Dieſes ſind die wichtigſten Maßnahmen, die bis jetzt ſeit dem 4. Auguſt 1936 durchgeführt worden ſind.— Durch den vorerwähnten Kol⸗ lektivarbeits⸗Tarifvertrag iſt die Mindeſt⸗ grenze der Löhne und-Gehälter ge⸗ * ιfνEννν νννννννν— π⏑ ιmmm π π 1 ſichert, wodurch viele tauſende Arbeiter und Angeſtellte ein geſichertes Auskommen haben. Von volkswirtſchaftlicher Bedeutung iſt auch die Einführung der Zwangsſchieds⸗ gerichtsbarkeit des Staates, durch welche die gewaltſame Austragung von Lohnkonflikten — wie ſie vor dem 4. Auguſt 1936 in Griechen⸗ land an der Tagesordnung waren— nunmehr ausgeſchloſſen ſind. Es darf nicht vergeſſen werden, daß die allgemeine Einführung der Verſicherungskaſſen, in denen Angeſtellte ſo⸗ wohl wie Arbeiter zwangsweiſe Mitglied ſein müſſen, erheblich für das Wohl der Arbeiter und Angeſtellten beigetragen hat.“ Dieſe großen Erfolge, die in kurzer Zeit be⸗ reits erreicht wurden, ſind dafür der beſte Be⸗ weis, daß Miniſterpräſident Metaxas ſein be⸗ gonnenes nationales Aufbauwerk auch zum Ziele führen wird. Eine ũberflũssige Type Der pomadisiefte Besserwisser, den wir auch im Joahre 1937 nicht mehr zu sehen wönschen. Ueble Sreimaurer-Methoden Bulgarische Zeitung muß eine Artikelreihe abbhrechen Sofia, 31. Dezember. Die größte bulgariſche Zeitung„Utro“ ver⸗ öffentlichte in den letzten Tagen eine Artikel⸗ reihe, die aufſehenerregende Enthüllungen über die bulgariſche Freimaurerei brachte. Da⸗ bei ſtützt ſich das Blatt auf zahlreiche Original⸗ dokumente, Fotos und Sitzungsberichten aus dem Geheimarchiv der Freimaurerloge„Sa⸗ ria“ in Sofia, die durch einen Zufall in den Beſitz der Redaktion gelangt ſind. In allen Einzelheiten ſchildern die Artikel die Geſchichte und das Ritual der bulgariſchen Frei⸗ maurer. Geſtern brachte das Blatt eine lange Liſte bekannter Logenbrüder aus Sofia und der Provinz. Großes Aufſehen erregte die Tatſache, daß nahezu 40 v. H. der Logenbrüder Juden ſind, obwohl die Juden in Bul⸗ garien kaum mehr als 1 v. H. der Bevölkerung ausmachen. Die Enthüllungen des„Utro“ ſind von der bulgariſchen Oeffentlichkeit mit ungeheuerem Intereſſe verfolgt worden, weil man bisher nur eeeee — ſehr wenig über die Tätigkeit und den Umfang der Freimaurerei in Bulgarien wußte. Für Mittwoch hatte der„Utro“ die Fortſetzung der Namensliſte ſowie Einzelheiten über die politi⸗ ſchen Umtriebe der bulgariſchen Freimaurer⸗ logen angekündigt. Ueberraſchender⸗ weiſe hat er jedoch ſeine Enthül⸗ lungen abgebrochen. Wie man erfährt, haben maßgebliche Frei⸗ maurerkreiſe einen ſtarken Druck auf den Verlag und die Redaktion des Blattes ausgeübt und gedroht, ſie würden über die Zeitung ſchärf⸗ ſten wirtſchaftlichen Boykott durch Entzug von Bankkrediten, Anzeigen, Aufträgen uſw. verhängen, wenn die Veröffentlichung der Artikelreihe fortgeſetzt würde. Die Freimaurerei in Bulgarien ſei ſtark genug, ſo haben ſie er⸗ klärt, um das Blatt wirtſchaftlich zugrunde zu richten. Der Schriftleiter, dem die Bearbeitung des Geheimmaterials übertragen worden war, erhielt einen üblen Drohbrief. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es das Blatt unter dem ſtarken Druck der Freimaurerei nicht wagen wird, die Artikelreihe fortzuführen. Ludwigshaf Unseren verehrten Gaͤsten herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel! Ludwyigshafen Hälnthabmor-banäuen —— 7 3* 2— 4 7— 23 V.—— 755 5 25 5 7 G + 5 71 W. 7 5 547 2 2 O. 3 en Einglückliches neues Janr! * * *„— Großgastsfäfte Storchen Hans Förschner und Frau Familie Märklstefter Am 1. Januar der traditionelle Frühschoppen Großes Bürqerbrãu Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstraße 75 flliinntiölästttizizizisssirtzrzzszrirkzzzzttirzkkzzszitzzizzszirzizzzzzzitzzzazrstrzvzisisizzix Allen Freunden u. Gönnern herzliche Glückwünsche zum Jahreswechsel Kaiser-Wilhelm-Straße sSchillerstraße pfalzautomat mit Bierstube Ludwigstraße 27-29 Bekannteste Gaststätte Ludwigshafens/ Wilh. Bentz Viel Glück zum neuen Jahr wünscht FRAU E. BROE OOeinhicuò zum Sclm Ludwigshafen a. Rh., Mundenheimer Straße 236 5 Minuten von der Rneinbrücke Aeu Seihbde K LS HEEANSA DDMGSHAFEN /Pf. MAASTB.50-IEL. 6l406. 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An die erſtere wer⸗ den wir erinnert, wenn wir uns die glanz⸗ volle Zeit der Mannheimer Hofoper, die am Platze des heutigen Ballhauſes ſtehend, die größte Europas und ohne Zweifel auch künſtleriſch mitführend war, ins Gedächtnis rufen, oder wenn wir an den unvergleichlichen Aufſchwung des Mannheimer Natio⸗ naltheaters unter Dalberg und Iffland denken. Die letzteren werden uns beſtätigt durch ein Gaſtſpiel, das das Mannheimer Maunheimer Gchampieler, velangern“ Wiliam 6pakeieare feierlich von der Bühne herab zu bedanken. Beſonders findige Köpfe warteten dabei nicht, bis der Schlußvorhang gefallen war, ſondern ſie ſuchten ſich im dramatiſchen Dialog ſelbſt eine paſſende Stelle aus, an der ſie dann in mehr oder weniger paſſender Weiſe ihr Sprüchlein einfügten— um dann weiterzu⸗ ſpielen, als ob nichts geſchehen wäre. An jenem denkwürdigen Münchner Ab⸗ ſchiedsabend— es war der 15. September— ſpielten die Mannheimer, deren Erfolg üb⸗ rigens ein ganz ungewöhnlicher war, die un⸗ ſterbliche Tragödie des großen Briten„Romeo und Julia“. Die ſchon genannte Frau Hei⸗ Gedanken, den Kennern nicht gleichgültig ge⸗ weſen zu ſein und es iſt grenzenloſe Wonne für mich in ihren Blicken zu leſen, daß ich's nicht war. Wenigſtens war volles Beſtreben in mir, Ihnen Walltrons leidende Gattin, Tellheims liebende Minna, Humbrechts un⸗ glückliche Tochter, Ferdinandos glühende Stella nahe ans Herz zu legen. Und riſſe mich nicht Blut und Pflicht und Redlichkeit von hier, ich würde raſtlos daran arbeiten, mich ihres Bei⸗ falls für immer zu verſichern. Vielleicht, daß mein Platz, vielleicht, daß ich—— doch, Ju⸗ lia, was willſt du? Die„Vielleicht“, die du ſagen wollteſt, ſind ſo ſchmeichelhaft für dich, Heigel— Julia zwar den Spielplan jenes Gaſtſpiels und freuen uns darüber, aber wir vermuten doch, daß bei ähnlichen Rede⸗ flüſſen(Gelegenheit dazu finden die Mann⸗ heimer auch in Shakeſpeare⸗Dialogen) des Escalns, des Grafen Paris, der Montagne und Capulet, und Romeo, und Mercutios, und Balthaſar's, und Abrahams, und Peters, und Bruder Lorenzo's und erſt der Amme Julians die Spieldauer der berühmten Tra⸗ gödie ſich bedenklich in die Länge gezogen ha⸗ ben dürfte. W. M. E. Er beſchwert ſich — 5— 5 52— —————————————— ———— 2— ———————————————— ———————————————————————— Hoftheaterperſonal unter der Führung gel verkörperte die berühmte Geliebte und riß daß du darauf ſtolz werden könnteſt, und ich; Nieſers im Spätjahr 1778 in München durch ihr Spiel alle Zuſchauer in tiefſtes Mit⸗ möchte nicht gerne, Julia, daß du mit einer Ain We Ae Wir ſt ab. Das heißt; nicht durch das Gaſtſpiel, gefühl. Man war eben bei der dritten Szene des Sünde zu Bett gingeſt. Aber ſollte das eigen⸗— das Deim Zahlta eſchah Zinter u ondern durch ein denkwürdiges on temoore 4 Aktes angelangt, bei jener Stelle, da Julia den ſinnige Schickſal mich nie wieder hierher füh⸗ es jedoch, daß man ihm zwei Mark 5 Sie iſt n welches die Schauſpielerin Heigel bei der Ab⸗ Schlaftrunk nimmt. Nach der Regieanweiſung ren, oh, dann vergeſſen Sie wenigſtens nicht, ab, Da fing er an, ſich mächtig zu baichweden. 1 ſchiedsvorſtellung vor dem Münchner Publi⸗ leerte Heigel— Julia den Becher, um dann daß Sie eine Schauſpielerin ſahen, die den Die Sache wurde unterfucht, und man entdeckte beit du kum gab. Dazu wäre nun folgendes zu er⸗ folgendermaßen die Dichterkraft Shakeſpeares Beifall der Kenner und das Vergnügen des dabei auch den erſten Fehler. ſind gezei klären: Es war in jener Zeit nämlich üblich, zu bereichern: 7„Na, hören Sie mal“, ſagte der Kaſſierer 13 e Publikums zum Endzweck ihrer Kunſt machte.„Na,„lag höchſten daß ſich Gaſtſpieltruppen vom Publikum ihres„Julia, das ſoll ein langer, langer Schlaf Julia wird ſich ihrer oft und mit Sehnſucht„warum haben Sie denn in der vorigen Woche e jeweiligen Spielortes am Schlußabend mit werden! Wie, wenn du nicht mehr erwachteſt?—. 3 iricht proteſtiert?c nmnüberw einer Dankrede verabſchiedeten. Der zeit⸗ Auf alle Fälle nimm immerhin Abſchied von erinnern. Eine ſo gute Ration, die?„Das will ich Ihnen erklären“, ſagte Mül⸗ öchwieri, genöſſiſche Schauſpieler war eben ſo galant, denen, die dir lieb ſind!— Ihr hohen Gön⸗ Theodor, der Stützer der Künſte, beherrſcht, ler,„wenn einmal ein Fehler gemacht wird, 35 daß er das Bedürfnis hatte, ſich bei ſeinem ner, Gönnerinnen, Freunde, Liebhaber deut⸗ verläßt der ſcheidende Künſtler mit zurück. ſage ich nichts, aber wenn ſich ſolche Nachläſſig⸗ beggefäl 4 Publikum für deſſen Wohlwollen und Gunſt ſcher Kunſt! Julia dankt Ihnen mit warmem, gewandten Augen und wünſchendem Herzen! keit wiederholt...“ GBerliner Tidende) hruchs E gn diez Srpredrn Alerallele wurde in Kurzer Telt. zur erſten eln. Begriff für Gbte und Billigkeit ĩ ERIKA- u. IDEAL- 2 4 zufbau e 2—— 200 25 Schreibmaschinen Rhein i— Cxoß frd 2 Aber Flü Auf ́weitgehende Ratenzahlungen bei 99 räl Käler du v/. 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Wiriſchaftsponiig und, Handel: Migari lätte die? Private, günſt. zu 45 h K VB.-Sfraßenall n Ratzel; fur Kommunales und Bewegung: Friedrich 5* ſchmähen „lverbaufen. Angeb 1 2 8 dllõ d f d K.Otrabenatlas vo Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und für 5 Mannheim, Tullaſtr. 14, zwiſchen Friedrichsringſunter Nr. 30033. 5 1. luf ꝛ557 Friedensmark. Deutschland. Heraus- Ktales: Kat“ i Bonenefer: für Spot: Zulus dt; Kritikꝰ? W und Chriſtuskirche— Fernſprecher 42412. han d. Verlaa d. B. Reellſte Bedienung gegeben unter lit- fämllich in Manngeim. 3 0 833 n v. Leers, jzu loben m mramnaſlemngdhopſd, Wnenlke un Enunlhr, Mach⸗ Lüsar fesenmever arbeit der Deutschen W Berlin⸗Daßken.. a Feinn ken. Schönfchnellſchreipen, Rundſchrift, Reichskurz⸗ p 1. 3 Landes-Fremdenver- Berugerg Sconent355 Hiachdenr familſcher driclnal, ſchrift, Maſchinenſchreiben uſw.— Meine ſämtlichen 4 Kr. 1 6556 kehrsverbände und SW 68, Charlotten berichte perdoten. mit Schwäc fertig' ausgebildeten Schüler(innen) befinden ſich in Pyrivate Berufssehule d K fäh Sprecfrunden der Scheiftienupé; Tögeich 16 bis 1n nör 1 guten Siellungen. zatlich orpsführung(außer Mittwoch, Sam⸗tag und Sonntag) weilen ſie Auskunft und Proſpekte koſtenlos. für Fremdsprachen geneinigt Haufe des NSKK., Leinen Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim maßung iſt in allen obengenangten Fücharg Jrögeren RB. 4. 80/ Prospekie Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Fugeehts ir dieſe 2 Meue Hulse Boolne ere e ennbein Wergderetr. 22 u. Austuntt in jcder. enne Pig As Ze Brillant- Buchhandlung Nr. für Verlag und Schrifileitung: Samiel⸗Nr. 3421. Dolke vorl Prospekte u.———————— Für den Anzeigenteil Ferur—315 Kunflage Leinfaht und wir wo 1 3 3 5 Sek scherin, fremd-* 8 fi miauflag un 4 Inztitut u. henzionat igmund n Schmuck B uene Weienes und Sowditer Wbe Fn, beſinnung Uannneim, 7, 9 lam zehioh fermẽprocher 25 42 ines Auaiinüish. Bites- Ghn en völlische Buchhandlung ſGeſamt- D. A. Monat Rovember 1936.. 48537 f e 4 Alle Abzolventi nielt. gute ztellen R 211 Il, I.13 Mannheim p5 4, 12/ am sStrohmarkt— 2 Ausgabe 38 489 gleich von S Ig⸗ gen. aatl. mittl. Rei annheime. 2 eee. Umschulung. Deutsche Erziehung e AbOoι‘,inAen ernieit. gute zte Juwelierwerkſtätte Schwetzinger Ausgabe.„„ 6358 Werke ſind Prospekt frei. Direktion: Professor K. Metzger Mannheim. Weinheimer Ausgabe 3 690 114 1½%½% Januar 1937 ilia!— Gute der wackeren ielplan jenes rüber, aber nlichen Rede⸗ 'n die Mann⸗ ialogen) des er Montagne d Mercutios, „ und Peters, t der Amme rühmten Tra⸗ e gezogen ha⸗ W. M. E. wei Mark zu⸗ 4 ſteckte ahltag geſchah ark zu wenig zu beſchweren. man entdeckte der Kaſſierer, origen Woche „ ſagte Mül⸗ zemacht wird, he Nachläſſig⸗ r Tidende) ———— nreisen chlieſlich thalt mit n. ffen der RIKA er Sfraße) imer Sir. 8 — Bildenken germeiſter wird Ausnahme der ezirt Mannheim „mit der Ein⸗ terung die Frei⸗ 36. r. 2 iheim. termann. Chef vom Dienſt: litik: Dr. Wilh. 1: Dr. Wilhelm zandel: Wilhelm 1: Friedrich Karl Fris S fi r nas; it: gulus Etz; zohoan v. Leers, teiſchach, Berlin ntlicher Original⸗ h 16 bis 17 Uhr onntag) tz, Mannheim lag u. Druckerei ktlon: ag): Fern- Aet-Ri. 354 21. deberling, Mhm. tauflage(einſchl. gabe) gültig 6„ 48537 I f 4 — f 1. —— 2 7 —————————— ——— — ————— ——————————332——— 1441 4 Mannheim „Hakenkreuzbanner 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 eimeinschaff zie Inren Verderbem Hammf auen im neuen Jalur Mannheim, den 31. Dezember. Wir ſtoßen das Tor zum neuen Jahr auf. Zinter uns liegt die Straße des Erfolges. Sie iſt nicht ohne Mühe, ohne Kampf und Arbeit durchſchritten worden. Mre Wegmale ſind gezeichnet von Kräften und Dingen, die höchſten Einſatz fordern. Steinig und ſteil, nmnüberwindlich oft türmten ſich vor uns die öchwierigkeiten auf. Sorgen waren unſere eggefährten und am Gnfang des Guf⸗ hruchs Einſamkeit unſer Los. In dieſer Silveſternacht überdröhnen die blocken die vier Jahre, die ſich der Führer zur erſten Etappe für des Reiches Wieder- gufbau erbat. Sie jubeln von Ort zu Ort, über Flüſſe und Wälder, über Berge und Häler durchs Daterland, daß hinter dem Wagnis der Erfolg einherſchritt. Gus den Trümmern eines Keiches ſind wir gekommen. Ueber den Kehricht einer zerbrochenen Moral ſind ibir emporgeſtiegen, aus dem Tal her Armut, der Uot und des La⸗ ſters, der Auswegloſigkeit und Herzweiflung ſind wir aufgebro- hen mit leeren händen, um alles vas war, zu überwinden. Eine zeue Welt, ein neues Reich und inen neuen Glauben galt es zu hauen, neue, andere Menſchen zu ormen, und neue, beſſere For⸗ nen zu ſchaffen. Ohne Erfahrung und ohne Mittel ſind wir ausge⸗ zogen, ein Dolk zu erobern und zu führen. Uichts haben wir be⸗ eſſen, und auf nichts konnten wir aufbauen. Doch die Kraft, die alles wagt und alles überwindet, trugen wir in unſeren herzen: hen Willen, den Glauben, die Treue und das Dertrauen. Sie waren die Pfunde, mit denen wir zewuchert haben für unſer Dolk, ſeinen Wohlſtand, ſein Glück, ſein Zrot und ſeinen Frieden. Sie waren das große Kapital der neuen Zeit, mit dem wir auch die alte morſche Epoche überwanden. Mit ſolchem Reichtum haben wir die hand an den pflug gelegt, den Spaten angefaßt, die Hebel der Maſchinen aufgedreht, die Re⸗ ktorten geprüft, das Gewehr in die Fauſt genommen und gleichen Tritt gefaßt im Khythmus der Arbeit, der Wehr, des Sozialis⸗ nus und der Gemeinſchaft. haben wir es nötig, die Ein⸗ zelheiten der Bilanz hinauszu⸗ ſchreien in unſer Dolk? Krämer- ſeelen wären wir, wenn wir es täten. Stehen und leben Erfolge und Leiſtungen nicht mitten unter uns? Unſere Gugen ſchauen ſie, unſer Derſtand begreift ſie und unſer herz freut ſich über ſie. Wer hätte die Stirne, aufzuſtehen und uns zu ſchmähen, wer den Mut zu böswilliger Kritik? Wer vermöchte bolk und Führung zu loben mit der Einſchränkung der Gber⸗ männchen? Wer uns anklagen und belaſten mit Schwächen, die er zu ſehen glaubt, der⸗ weilen ſie unſere Stärke ſind? Uicht Gn⸗ maßung iſt es, nicht Ueberheblichkeit, wenn wir dieſe Frage in dieſer Stunde unſerem Dolke vorlegen. Wir wollen ſein Urteil und wir wollen es aus der gerechten Selbſt⸗ beſinnung, aus dem leidenſchaftsloſen Der⸗ gleich von Einſt und Jetzt. Die Werte und Werke ſind groß, die geſchaffen wurden, ſo groß wie der Wille, der ſie erzeugte, ſo groß wie die Welt unſeres Glaubens und ſo er⸗ haben wie der Führer ſelbſt. Uicht für uns allein ſind ſie geſchaffen worden, ſondern für die, die nach uns kommen und für ein ewiges Deutſchland. Sie gleichen nur dem Sockel des Denkmals, das ſich dieſes neue Reich bauen will, ſind nur Undeutung von der Weite der neuen Dee und ihrer Kraft und ſie ſind nur ein Anfang von dem, was die Staatsidee des Uationalſozialismus noch ſchaffen wird. Wenn das Keich in ſol⸗ chen Kusmaßen werken muß und ſein Dolk in der Unermeßlichkeit des Geſtaltungs⸗ und Arbeitswillens ſeine Gufgabe ſieht, dann ſind die Glieder dieſes Dolkes auch anderen LCebensgeſetzen unterworfen. Dieſe Cebensgeſetze ſind aber weder konſtruktiv, noch übermenſchlich. Sie liegen einzig in dem Primat des politiſchen, das alles be⸗ herrſcht— auch unſer perſönliches Daſein. Sie ſind verankert in den ſchlichten Satzun⸗ gen unſeres Programms und unſerer Welt⸗ anſchauung. Wer ihre Lehre und Forde⸗ rungen in dieſem neuen Jahr und in dem großen Aufbauplan erfüllt, erfüllt zugleich die größte Gufgabe, die an ihn geſtellt iſt. Einzig aus dieſer Gusrichtung heraus haben wir für das Reich und ſein Dolk zu wirken, damit ſie beſtehen können und un⸗ ſterblich werden. Und darum allein haben wir uns der deutſchen Gegenwart zu unter⸗ werfen. * Die Weltbilder der Dergangenheit, die aus dem Egoismus oder dem Individualis⸗ mus ſtammen, die aus der Kaſte oder dem Berufsleben kommen, die den Schrullen merkwürdiger Sektierer oder Waſchweiber männlichen und weiblichen Geſchlechts ent⸗ ſtammen, ſtehen außerhalb der geſchichts⸗ bildenden Kraft der Gemeinſchaft. Sie haben in dieſem neuen Jahre zu verſchwin⸗ den. Sie ſind mit Stumpf und Stiel auszu⸗ rotten, denn ihr berweſungsgeruch beläſtigt den rechtſchaffenen Mann und die werkende Gemeinſchaft. Wenn wir unſere Gufgabe erfüllen ſollen und erfolgreich ſein wollen, dann muß auch das Weltbild„Seiner Merkwürden“ des Stammtiſchſpießers und Schwätzers verſchwinden. Es iſt zu allererſt abzubauen. Glsdann das Weltbild der Wurzelfreſſer. Ueben ihrem unentwegten Guerulieren für alles Grünzeug, das der liebe Gott auf Erden wachſen läßt, ihrem ſturen Guengeln gegen Fleiſch, Glkohol und Uikotin ſtehen in der Welt ihres Seins Reich und Dolk in ſchemenhafter Bedeu⸗ tungsloſigkeit. Mit den Gebärden ſchwäch⸗ licher Eiferer in härenem hemd keuchen ſie durch ihre Engbrüſtigkeit ihren Schlacht⸗ ruf: Zurück zur Uatur! Sie ſollen das Echo durch uns erfahren: Guf die Bäume, ihr Affen! Und ſchließlich das Weltbild der übri⸗ gen ſeltſamen„Heiligen“, angefangen beim trivialen Schürzenjäger bis zum triefenden Moraliſten, hindurch und hinweg über alle anderen egozentriſchen und verſchrobenen Individuen mit Menſchenantlitz, die ſich wie läſtige Inſekten am Rande der Zeit tummeln. Die Gemeinſchaft hat dieſe Schluß⸗ lichter einer abgeſtandenen Epoche zu er⸗ würgen, weil ſie weder die Kraft noch die innere Freiheit haben, aus der Engſtirnig⸗ keit ihres ſchäbigen Daſeins zum ſtolzen Bereich der nationalſozialiſtiſchen Weltan- ſchauung vorzuſtoßen. Andererſeits obliegt denen, die freudig der Gemeinſchaft dienen, die Kufgabe, im Kampf zu ſtehen gegen die Gleichgültigkeit, gegen die Lauheit und gegen die Stumpfheit der Sinne, gegen die Enge des Derſtandes und gegen die Träg⸗ heit des Herzens. Einſatzbereit haben ſie dieſe Pflicht zu erfüllen. Wir wollen auch die nicht mehr ſehen, die nicht aus gerechter Empörung heraus Stel- lung nehmen können gegen Zuſtände und Dinge, die mit unſerer Weſensart und unſerem Ziele nicht vereinbart werden können. Wir meinen damit nicht die„neuen Materialiſten“, die aus Freude an der Der- leumdung auf der ſtändigen Materialſuche gegen anſtändige Menſchen ſind, nur weil ihre erbärmliche Igno- ranz oder ihre charakterlichen Defekte ſie aus der Bahn gewor⸗ fen haben. Wir fordern Menſchen, bei denen die Erkenntnis zu⸗ ſammenfällt mit dem Bekennt⸗ nis. Wir wollen in dieſem Jahre und in dem kommenden GAufbau⸗ abſchnitt keine Meckerer mehr ſehen, keine Miesmacher und Beſſerwiſſer, keine Poſtenjäger und Stubenhocker, keine Dereins- meier, Kritikaſter und berleum⸗ der, keine Zeitgenoſſen, die beim Staat oder bei der Gemeinde ihr Brot verdienen und ſich erpreßt fühlen, wenn ihnen an einigen Straßenecken von Pimpfen oder hitlerjungen eine Sammelbüchſe entgegengeſtreckt wird. Wir wol⸗ len auch die pomadiſierten Jüng⸗ linge und Kavaliere nicht mehr ſehen, die ſich wichtigtueriſch in der Welt des Scheins tummeln, jene Uachtſchattengewächſe einer überkandiodelten und mondänen Delt, die ſo kühl blaſiert ſind, daß ſie nicht einmal über ſich ſelbſt lachen können. Die Sprüche- macher und Aufſchneider, die über allem erhaben ſind und denen nichts mehr imponieren kann, die alles in Superlativen erleben und erſchauen, ſind auszurotten. Derſchwinden muß in dieſer Zeit der Kraft und des Aufbaues, da die Fäuſte anpacken und die Tu⸗ genden regieren müſſen, die poli⸗ tiſche halbwelt, die nach Bezie⸗ hungen mißt und nicht nach Lei⸗ ſtungen, die bei repräſentativen Deranſtaltungen obenan ſitzt, die vom Schein und nicht von der Subſtanz leht, die in Protektionen macht, aber nicht glauben, nicht vertrauen, nicht opfern und nicht treu ſein kann, die Empfehlungs⸗ ſchreiben ſammelt, der es aber auch nicht ein einziges Mal einfällt, für das Winter⸗ hilfswerk zu ſammeln. Zu verſchwinden haben: die Träumer, Phantaſten, Gueru⸗ lanten und Pſychopathen, die Unverſtan- denen, die von pontius bis zu Pilatus rennen, wenn ſie von einer Dorſtellung oder einer Wahnidee beſeſſen ſind, die den Sinn für alles Reale verloren haben, die in allen Sätteln der komiſchen Kritik zu hauſe ſind, in deren Dorſtellung aber das Wort Selbſt⸗ kritik überhaupt nicht exiſtiert. Sie glau- ben ſehr viel und haben ſehr viel Ideen; nur nicht an die Idee, die Deutſchland heißt, ———————————— —— ————————— ————— fuhr. „Hakenkrenzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 — M annheim glauben ſie. Wir wollen in dieſem Jahre nicht mehr ſehen: die Tugend- und Teuto⸗ bolde, die immer mit ihrem komiſchen Warnfinger hochſtoßen und aus dem Emp⸗ findungs⸗ und borſtellungskreis ihrer Froſchperſpektive erklären: das liege nicht im Sinne unſeres Führers. Sie wiſſen eben nicht, wo die Grenze zwiſchen Kraft und Schwäche, zwiſchen Uatürlichem und Wider⸗ natürlichem, zwiſchen Anſtändigem und Ge⸗ meinem liegt. Derſchwinden müſſen die Swielichtgeſtalten, die zwar nicht mehr das ſind, was ſie früher waren, aber auch nicht das, was ſie heute ſein ſollten. Es ſind die Wanderer zwiſchen zwei geiſtigen Welten, zwiſchen der abgeſtorbenen und der kom- menden. Es ſind die, die zwiſchen den Stüh⸗ len ſitzen, die Rückverſicherten, die es am. 50. Januar 1955 in rauhen Mengen ge⸗ geben hat. Man müßte eigentlich Mitleid mit ihrer geduldig wartenden Einfalt haben. Doch die peſt ihrer eigenen Geiſtes⸗ haltung ſoll ſie treffen wie all die anderen. Burſchen, die wir hier aufgezählt haben, ſamt denen, die wir von all den UNichts⸗ nutzen vergaßen. * Die Gemeinſchaft der Guten, die auf ihren ſtarken Schultern Wagnis und eEr⸗ folg der letzten vier Jahre trug, ſchreitet auch heute wieder zuverſichtlich in das neue Jahr und in die Gufbauarbeit des großen Planes. Sie ſtößt das Schlechte ab, zer⸗ trümmert das Morſche, läutert das Gute und zieht auf der Straße des Willens, des Dertrauens, der Treue und der Grbeit immer größere Maſſen hinter ſich her, bis einſt das letzte häuflein der Widerwärtigen und Unguten zerſtoben iſt vor der Macht und Größe der Kräfte, die unſere Uation ſtark, reich und glücklich machen. Dr. W. Kattermann. Vor einem Jahr sah es London, am Jahresende Die Ruhe und Gelaffenheit, mit der man in England den Uebergang in das neue Jahr vollzieht, ſteht in merkwürdigem Gegenſatz zu der großen Erſchütterung, die das geſamte öffentliche Leben Großbritanniens in den erſten Dezemberwochen im Zuſammenhang mit dem Wechſel auf dem engliſchen Königsthron er⸗ Nichts kann die Bedeutung deſſen, was damals vorging, beſſer veranſchaulichen, als die Tatſache, daß ſogar das Weihnachts⸗ geſchäft— ungeheuer wichtig als Grapmeſ⸗ 13 und Beweger des engliſchen Wirtſchafts⸗ lebens und Ernährungsquelle von Hundert⸗ tauſenden von Exiſtenzen— damals ins Stok⸗ ken zu geraten ſchien. Die Art, wie dann die Königskriſe gelöſt wurde, hat aber der Welt um ſo nachhaltiger zu Gemüte geführt, wie tief die Wurzeln der engliſchen monarchiſchen Ein⸗ richtungen greifen, und mit verdoppeltem Eifer hat ſich alles in das Weihnachtsgeſchäft geſtürzt: Proſperität wurde der Ausdruck einer optimi⸗ ſtiſchen ſtaatserhaltenden Geſinnung, und das Weihnachtsgeſchäft hat mit 300 Millionen Pfund Sterling Umſätze erreicht wie nie zu⸗ vor. Das alles iſt ſehr wichtig für die Beurteilung der auf einen geſunden lebensbejahenden Opti⸗ mismus eingeſtellten Grundauffaſſung, mit der man in England in das neue Jahr hineingeht. Nach einem ausgiebig in echt altengliſcher Weiſe im Kreiſe der Familie gefeierten Weih⸗ nachtsfeſt iſt„zwiſchen den Jahren“ von hoher Politik kaum etwas zu bemerken. Der Mini⸗ ſterpräſident Bald win hat ſich nach den auf⸗ regenden Vorgängen der Königskriſe ſeinen Weihnachtsurlaub ehrlich verdient; nicht weni⸗ ger als zwei Wochen wird er insgeſamt auf ſeinem Gut Aſpley Hall in Woreeſterſhire ver⸗ bringen. Auch die übrigen Miniſter ſind meiſt fern von London, aber alle in England, bis auf den Finanzminiſter Neville Cham⸗ berlain, der nach Frankreich gereiſt iſt. Luſtiges Treiben um St. paul Die Neujahrsnacht wird einen großen Teil der Londoner Bevölkerung in luſtigem Treiben rings um die St.⸗Pauls⸗Kathedrale verſam⸗ melt finden. Ein Gottesdienſt leitet hier in das neue Jahr hinüber. Von der Kathedrale, deren Kuppel mit dem gewaltigen ſie krönenden gol⸗ denen Kreuz von außen feſtlich beleuchtet wird, wird ſich die Menge bis nach Floet Street hin ergießen, und ſich mit Tanzen und Lärmen Unsereę Auslandsforrespondenten herichten: Daris hofft auf ein neues Glück Die Krise des Jahres 1936 soll endlich von einer Heriode des Aufschõẽuungs ahgelöst werdel 6 Paris, am Jahresende. Das Leben der franzöſiſchen Hauptſtadt läßt ſich durch die Feſttage weniger als in anderen Ländern aus ſeinem gewohnten Gleichmaß brin⸗ gen. Das gilt ſowohl für den äußeren Rahmen wie für den geſamten Betrieb des politiſchen, des geſellſchaftlichen und des wirtſchaftlichen Lebens. Von den Weihnachtstagen wird nur⸗ der erſte Feiertag gefeiert, dann folgt wieder ein gewöhnlicher Arbeitstag; es kommt alſo nicht zu der Anhäufung von Feſttagen in Ver⸗ bindung mit dem Sonntag, wie etwa in Deutſchland und England. Die Zeit für ein behagliches und beſinnliches Ausſpannen iſt knapp bemeſſen. Das wird auch kaum als Man⸗ gel empfunden, weil dieſer ganze Zuſtand der Dinge inmitten des ſtändig vorwärts treiben⸗ den Lebens dem franzöſiſchen Naturell am beſten entſpricht. Der Franzoſe, der ſich mehr durchſeinen Verſtand als durch die Re⸗ gungen des Gefühls und des Herzens leiten läßt, würde auch ſchwerlich jemals Verſtändnis für die Innigkeit aufbringen, mit der etwa in Deutſchland das Weihnachtsfeſt beim Schein des Lichterbaumes gefeiert wird. An Ver⸗ tuchen, die deutſche Weihnachtstanne nach Frank⸗ teich zu verpflanzen, hat es zwar nicht gefehlt; ſeit drei Jahren wird ein Weihnachtswerk für die Kinder der Pariſer Arbeitsloſen veranſtal⸗ tet, die man mit allerlei Spielſachen uſw. be⸗ ſchenkt. Im Kreis der Familie ſelbſt begnügt man ſich jedoch nach wie vor mit dem„Ré⸗ veillon“, einem reichlichen und feierlichen Abendeſſen, das zum Weihnachtstag hinüber⸗ leitet. Ueẽjahrstag— Geſchenktag Nach wie vor iſt der Neujahrstag der Tag der Geſchenke, der„Etrennes“, Sie werden nach wohlerwogenen Schicklichkeits⸗ und Zweckmä⸗ ßigkeitsgründen verteilt; nach außen hin ſpie⸗ len ſie eine wichtige Rolle zur Standardiſie⸗ rung der nun einmal lebenswichtigen Bezie⸗ hungen zu allerlei„dienſtbaren Geiſtern“, vor Trotz allem · Condon iſt optimiſtiſc noch schlimmer aus/ Nur Spanien irüht die Stimmung vergnügen. Weitere Zehntauſende werden in den Reſtaurants des Weſtends Neujahr feiern, Millionen werden zu Hauſe am Rundſunk dem Gottesdienſt in der St.⸗Pauls⸗Kathedrale fol⸗ gen. Ueberall wird eine zufriedene Stimmung herrſchen, iſt doch die Zahl der Arbeitsloſen in England im verfloſſenen Jahre wieder um 600 000 gefallen, und hat doch die Zahl der vollbeſchäftigten Arbeiter mit 11,2 Millionen einen neuen Höchſtſtand erreicht. Grund genug, um einmal für kurze Zeit die eigenen kleinen Sorgen zu vergeſſen und an der allgemeinen Fröhlichkeit teilzunehmen. Auch England hat Spanienſorgen Als einzige dunkle Wolke ſteht, von England aus geſehen, der ſpaniſche Bürgerkrieg im Vor⸗ dergrund. London iſt der Sitz des Ueber⸗ wachungsausſchuſſes, der es nicht hat verhindern können, daß Moskau in Oſtſpanien eine Filiale des Weltbolſchewismus errichtet hat, und dieſe mit Waffen und ſonſtigen Liefe⸗ rungen aller Art ſowie mit Soldaten unterſtützt. Man iſt ſich in London der wirklichen Rolle des allem zu dem„Concierge“, dem ſchlüſſelgewal⸗ tigen Hausmeiſter, deſſen gute oder ſchlechte Laune entſcheidend ſein kann für die Poſtzuſtel⸗ lung und die ſonſtige Verbindung des Mieters mit der Außenwelt. Briefträger, Geldbriefträ⸗ ger, Telegrammbote uſw. melden ſich und ver⸗ kaufen Kalender, da ihnen offiziell die An⸗ nahme von Trinkgeldern verboten iſt. Das ſind kleine Sorgen eines Durchſchnittsbürgers, aber ihnen kommt doch ein erheblicher Anteil an den Dingen zu, in die das Intereſſe an den priva⸗ ten und den öffentlichen Angelegenheiten auf⸗ geteilt wird. Doppelt wichtig werden alle dieſe beldſorgen um die Jahreswende Das alles trägt ſich in einer Atmoſphäre zu, in deren Hintergrund der düſtere Aus⸗ blick auf die trüben Folgen der von der Re⸗ gierung befolgten Finanzpolitik ſteht. ſchätzt, daß 45 Milliarden Franken bzw. 50 v. H. der Geſamtausgaben des Staates auf Be⸗ dem Anleiheweg gedeckt werden müſſen. ſtimmt werden ſich die Bedürfniſſe des Schatz⸗ amtes allein im kommenden Jahr auf etwa 24 Milliarden Franken belaufen.— Ein an⸗ genehmes Thema für den Senat, der gerade in den Tagen zwiſchen Weihnachten und Neu⸗ jahr in endloſen Beratungen den Staatshaus⸗ halt für das kommende Jahr verabſchieden ſoll. Dieſes pauſenloſe Arbeiten„zwiſchen den Jahren“ gehört zwar mit zu den parla⸗ mentariſchen Einrichtungen, die eine Beſonder⸗ heit des franzöſiſchen politiſchen Lebens aus⸗ machen und eine merkwürdige Miſchung von bürotratiſcher Pedanterie, organiſiertem Schlen⸗ drian und nervöſer Improviſation darſtellen. In dieſem Jahr ſtellen ſich die Probleme in⸗ deſſen in beſonders drängender Form, und die Regierung ſah ſich ſogar gezwungen, durch den Finanzminiſter Vinvent⸗ Auriol ſelbſt in öffentlicher Senatsſitzung die Gerüchte zu Ueberwachungsausſchuſſes durchaus bewußt, tröſtet ſich aber mit dem Gedanken, daß der Aus⸗ ſchuß doch als eine Art von Sicherheitsventil gewirkt habe. Im übrigen iſt man vorläufig noch feſt entſchloſſen, ſich aus dem ſpaniſchen Bürgerkrieg herauszuhalten. Wie weit das al⸗ lerdings im Ernſtfall gelingen kann, und ob die Ereigniſſe nicht doch letzten Endes die Lehre erteilen werden, daß eine auf die Dauer vorhan⸗ dene bolſchewiſtiſche Machtſtellung im weſtlichen Mittelmeer und im Mittelmeer kreuzende ſow⸗ jetruſſiſche Kriegsſchiffe für die Verbindungs⸗ ſtraßen des britiſchen Empire auf die Dauer eine ſehr viel größere Beläſtigung darſtellen würden, als das italieniſche Impe⸗ rium dies tut, das alles ſind Fragen, auf die nur die Zeit eine Antwort erteilen kann. Viel⸗ leicht gehört dahin auf die andere Frage, ob das Dardanellenabkommen von Lauſanne vom 18. Juli, das den ſowjetruſſiſchen Kriegsſchiffen aus dem Schwarzen Meer den Zutritt zum Mittelmeer geſtattet, nicht die größte diploma⸗ tiſche Schlappe war, die England in einem mehrhundertjährigen Intereſſenkampf um die⸗ ſes Meer hinnehmen mußte. ufrüſtung im Dordergreund England ſteht jedenfalls allen dieſen Fragen gelaſſen gegenüber. Die Ereigniſſe im Abeſſi⸗ nienkonflikt haben das eine zum Bewußtſein gebracht, daß ſeine Rüſt ung nicht mehr den Erforderniſſen der Jetztzeit entſprach. Vielleicht hätten die Dinge vor einem Jahre einen ande⸗ ren Verlauf genommen, wären die dafür Ver⸗ antwortlichen damals der Ueberzeugung gewe⸗ ſen, daß ſie mit Englands Flotte im Mittel⸗ meer allen Möglichkeiten und allen italieniſchen Flugzeug⸗ und U⸗Bootsangriffen mit abſoluter Sicherheit hätten begegnen können. Aber Eng⸗ land iſt entſchloſſen, die Unterlaſſungsſünden der Vergangenheit gutzumachen. So ſteht Groß⸗ britannien mitten in einem Prozeß der Wiederaufrüſtung, der nur dadurch beeinträchtigt wird, daß es an dem notwendigen Material von freiwilligen Soldaten mangelt. Großbritannien wird das größte Kriegs⸗ ſchiff er Welt bauen; es rüſtet die nach dem Londoner Flottenvertrag zur Abwrackung beſtimmten Kriegsſchiffen nicht ab, es richtet ſchwimmende Flugabwehrbatterien ein, es ver⸗ vielfacht die Zahl ſeiner Luftgeſchwader, es ver⸗ legt ſeine Arſenale vom Oſten Englands nach der Weſtküſte. Das Verhältnis Großbritan⸗ niens zu Deutſchland hat ernſte Reibungspunkte nicht ergeben; es iſt weiter einer ſtändigen Beſſerung fähig, die um ſo ſchneller eintreten wird, je mehr man hier die Bedeutung des Kolonialproblems für Deutſchland zu begreifen lernt. Daß ein Mann wie David Cecil ſich jetzt ebenfalls für die Berechtigung der deutſchen Kolonialanſprüche eingeſetzt hat, iſt ein hoffnungsvolles Anzeichen mehr. Die Rede des Botſchafters v. Ribben⸗ trop auf der kürzlich abgehaltenen Sitzung der Anglo German⸗Fellowſhip hat in klarer Weiſe die Punkte herausgeſtellt, auf die es in dem Verhältnis zwiſchen Deutſchland und England künftig noch mehr als bisher ankommen wird, und es iſt zu hoffen, daß ſie, auf lange Sicht geſehen, Berückſichtigung finden und ſo dazu beitragen werden, am Aufbau eines neuen Europas mitzuhelfen. br. WiIihelm von Kries Man Kleinigkeiten in einer Zeit, die mit ihren neuen Maßnahmen auf währungspolitiſchem, wirt⸗ ſchaftlichem und ſozialem Gebiet Erſchütterun⸗ gebracht hat. Sorgen aller Art, um ihr„Budget“ den neuen Verhältniſſen ſeit der Frankenabwertung, den geſteigerten Lebenshaltungskoſten uſw. anzu⸗ paſſen. Der Ruf nach„Anpaſſung“ auch der Löhne und Gehälter an die ſteigen⸗ den Lebenskoſten verſchwindet nicht aus der Diskuſſion und führt zu immer neuen ſozialen Auseinanderſetzungen. dementieren, wonach man ſich mit dem Ge⸗ danken an eine neue Frankenabwertung be⸗ ſchäftigte. Das Mißtrauen der franzöſiſchen Sparer, die auch für die zu Schatzſchein⸗Emiſſionen nicht viel übrig haben, iſt indeſſen nicht leicht zu beſchwichtigen. Auf jeden Fall laſten dieſe Sorgen inner⸗ politiſcher Art ſchwer auf der Enwicklung, welche das Jahr 1937 für Frankreich erwar⸗ ten läßt. Dieſe Sorgen werden nur dann zu meiſtern ſein, wenn die nationalen und bür⸗ gerlichen Abwehrkräfte, die ſich gegen die Ge⸗ fahr des Verfalls und des Chaos erheben, eine eigene Geſtaltungskraft und eine innere Dyna⸗ mik gewinnen. Schulbeiſpiel Spanien Das beſte Gegengift gegen die kommuniſtiſche Propaganda dürften mit der Zeit die Ereig⸗ niſſe in Spanien ſelbſt bilden. Sie bieten die lebendigſte Illuſtration dafür, wie es in Wirk⸗ lichleit mit den Segnungen der„Sowjetkul⸗ tur“ beſtellt iſt, die eine geſchäftige, auf intelek⸗ tuelle Plakatierung abgeſtellte Propaganda in Frankreich ſo betriebſam zu empfehlen wußte. Die Ernüchterung in dieſer Beziehung wird erwartenden verſchärft durch die niederſchmetternden Ein⸗ drüche, die manche Beobachter des ruſſiſchen Kommunismus aus Sowjetrußland ſelbſt mit Schriſtſtellers André Gide, eines auch im franzöſiſchen Bürgertum hochgeſchätzten Litera⸗ ten, hat in dieſer Beziehung eine ſehr große ſymptomatiſche Bedeutung. Ein Frankreich, das ſich auf ſich ſelbſt be⸗ ſinnt, könnte im Jahre 1937 auch auf außen⸗ politiſchem Gebiet die Dinge für den Quai 'Orſay wieder günſtiger geſtalten. Dazu würde aber gehören, daß man ſich endlich dazu bequemt, gegenüber Deutſchland, un⸗ geachtet aller weltanſchaulichen Verſchieden⸗ heiten, eine andere Haltung einzunehmen. Ob dem Kabinett Blum dies gelingen wird, iſt vorläufig noch eine offene Frage. Im fran⸗ zöſiſchen Volk ſelbſt iſt der Wunſch nach einer wirklichen Verſtändigung mit Deutſchland lebendig und gewinnt täglich an Stärke. Die Umfragen verſchiedener franzöſiſcher Zeitungen bei ihren Leſern haben dies deutlich bewieſen und auch ergeben, daß man dabei zu Zuge⸗ ſtändniſſen, beſonders auf kolonialem Gebiet, an Deutſchland durchaus bereit wäre. Selbſtverſtändlich wäre eine weitere Voraus⸗ ſetzung, daß man eine andere Auffaſſung von Neutralität gegenüber dem ſpaniſchen Bürger⸗ krieg gewinnt und ſich, entſprechend auch den täglich erhobenen Forderungen der franzöſi⸗ ſchen Rechtspreſſe, dazu entſchließt, den maſſen⸗ haften, in die Tauſende gehenden Abwan⸗ derungen franzöſiſcher Staatsbür⸗ ger nach Spanien zum Kampf auf ſeiten der Bolſchewiſten ein Ende zu machen. Vor⸗ läufig denkt man in dieſen Dingen noch etwas einſeitig im franzöſiſchen Kabinett. Dieſer Vor⸗ wurf richtet ſich vielleicht nicht ſo ſehr gegen den verantwortlichen Außenminiſter Delbos, als gegen ſeinen Unterſtaatsſekretär Viénot, der eine andere Politik zu treiben beliebt als ſein Chef, und den Luftfahrtminiſter Pierre Cot, der die Welt durch immer neue, höchſt mertwürdige Flugzeuglieferungen an die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten in Erſtaunen ſetzt. So findet das franzöſtſche Kabinett, unaus⸗ geglichen, wie die Strömungen in Dingen der Außenpolitik in ihm nun einmal ſind, auch in Bezug auf den ſpaniſchen Komplex zwiſchen den Jahren keine Ruhe und muß neben den Finanzproblemen auch die ſpaniſche Frage in ſeinen Miniſterratsſitzungen behandeln. Die Schatten des großen Kriegs ſind längſt ins Grab geſunten; Frankreichs Glanz und Größe ſind verblaßt. Neue Probleme erheben ſich, denen Frankreich etwas ratlos gegenüberſteht. Die Dynamit der neuen Zeit kann mit der Statit der Verträge nicht mehr gemeiſtert wer⸗ den— das iſt allen einſichtigen Franzoſen längſt klar geworden. Es fragt ſich nur, nach welcher Richtung hin man die Konſequenzen ziehen will, nach der Seite des Chaos oder nach der Seite der Ordnung. Richard Getlach nach Hauſe gebracht haben; der Fall des 4 gen aller Art in die bisherigen Beziehungenn Die franzöſiſche Hausfrau hat Mann ————— Elf Sch Die letzte nend ſchal Für einen veſter⸗Geſ⸗ dem Getr Minute d jeden, zur dieſe letzt ren der» zu ziehen heimniſſe So möe beim elfte mögen Re Tun, ſond ſchehniſſe Glück untn Silveſter Die Ew glanz get⸗ und erwa Ein italie ſeines Zin den Trub⸗ ſchied von zum Impe Volkes en! Sinnend doch noch dieſelbe S Zelt unter himmel A den ſchwar mit ſeinen ſtand ver Sturmang ausgehen? Duce das Ein Läc Hauptman an die fü ſeinen Tru machte, er die von 2 Hauptſtadt. ſtolze Sieg ſchönſte St 9. Mai de Abeſſin ſerreich Was nu kraftloſe Welch trau Herrſcher 2 Elf helle Kaminſims Edelmann, kampferprol in die Fla ob er Old hat, daß es Viel Sch Jahr nicht die bitterei man hat i hältnis zu worden. De Araber, die nicht mehr läufig ſiegr. wird der? Ibn Fau her die Ger Frage, ob nächſten Ja Herr zu we läßt die eit Auch ſie w daſtehen. Weiter lä ſchweifen. ſtände in manchem br ben. Und Macht, die bensintereſſ. Und dann des Jahres Die Südpre Von lit lische G. 2 öst werder mit ihren neuen olitiſchem, wirt⸗ iet Erſchütterun⸗ zen Beziehungen e Hausfrau hat idget“ den neuen nabwertung, den ſten uſw. anzu⸗ aſſung“ auch r an die ſteigen⸗ 1. Januar 1937 t nicht aus der r neuen ſozialen bende mit dem Ge⸗ tabwertung be⸗ ſer franzöſiſchen zu ſel übrig haben, wichtigen. Sorgen inner⸗ r Enwicklung, erwartenden ankreich erwar⸗ in nur dann zu ialen und bür⸗ gegen die Ge⸗ os erheben, eine ſe innere Dyna⸗ kommuniſtiſche zeit die Ereig⸗ Sie bieten die vie es in Wirk⸗ ſer„Sowjetkul⸗ ige, auf intelek⸗ Propaganda in ipfehlen wußte. eziehung wird etternden Ein⸗ des ruſſiſchen land ſelbſt mit der Fall des eines auch im chätzten Litera⸗ ne ſehr große ſich ſelbſt be⸗ ich auf außen⸗ für den Quai ſtalten. Dazu ch endlich dazu ſchland, un⸗ Verſchieden⸗ unehmen. Ob igen wird, iſt ze. Im fran⸗ Wunſch nach lit Deutſchland n Stärke. Die her Zeitungen itlich bewieſen bei zu Zuge⸗ olonialem ts bereit wäre. itere Voraus⸗ uffaſſung von ſchen Bürger⸗ ſend auch den der franzöſi⸗ t, den maſſen⸗ en Abwan⸗ 5taats bür⸗ ipf auf ſeiten nachen. Vor⸗ 'n noch etwas t. Dieſer Vor⸗ ſo ſehr gegen her Delbos, tär Vièénot, n beliebt als ſter Pierre neue, höchſt an die ſpani⸗ ſetzt. inett, unaus⸗ i Dingen der ſind, auch in blex zwiſchen iß neben den che Frage in andeln. Die id längſt ins 1z und Größe erheben ſich, egenüberſteht. ann mit der meiſtert wer⸗ n Franzoſen ich nur, nach konſequenzen zos oder nach afd Geflach 7 Mannßheim „Hakenkrenzbanner“ A. Dezenber I556/1. Januar 1937 Bilanz in letzter Stunde Ein Rüdchlid auſ dĩe Politiłk der Weltmãchfe und ihre Ziele Elf Schläge dröhnen von den Kirchtürmen. Die letzte Stunde des Jahres 1936 iſt da. Mah⸗ nend ſchallen die elf Schläge durch die Lande. Für einen Augenblick zieht in jeder kleinen Sil⸗ veſter⸗Geſellſchaft das Schweigen ein. Selbſt in dem Getriebe der Ballſäle verebbt für eine Minute das Brauſen. Der Glockenſchlag mahnt jeden, zurückzuſchauen auf das vergangene Jayr, dieſe letzte Stunde zu nützen, um aus den Leh⸗ ren der vergangenen zwölf Monate die Kraft zu ziehen für die Löſung der dunklen Ge⸗ heimniſſe im Schoße des kommenden Jahres. So mögen in aller Herren Länder Menſchen beim elften Glockenſchlag Einkehr halten, ſie mögen Rechenſchaft ablegen nicht nur über ihr Tun, ſondern auch über die allgemeinen Ge⸗ ſchehniſſe ſchlechthin, mit denen ihr eigenes Glück untrennbar verbunden iſt. 4* Silveſternacht in Rom Die Ewige Stadt Rom iſt in hellen Lichter⸗ glanz getaucht. In echt ſüdlicher Leidenſchaft wogt die Menſchenmenge durch die Straßen und erwartet den Anbruch des neuen Jahres. Ein italieniſcher Hauptmann ſteht am Fenſter ſeines Zimmers und blickt gedankenverloren auf den Trubel in den Straßen. Er nimmt Ab⸗ ſchied von dem Jahre 1936, das ſein Vaterland zum Imperium machte, das den Traum ſeines Volkes endlich verwirklicht hat. Sinnend ſteht der Hauptmann. Wie war es doch noch vor einem Jahr?— Da ſaß er um dieſelbe Stunde auf ſeinem Feldſtuhl vor dem Zelt unter dem ſternendurchfuntelten Tropen⸗ himmel Abeſſiniens. Sein Auge hing an den ſchwarzen Bergrücken, auf dem ein Ras ſich mit ſeinen Leuten zum verzweifelten Wider⸗ ſtand verſchanzt hatte. Morgen wird der Sturmangriff vorgetragen. Wird er ſiegreich ausgehen? Wird es überhaupt gelingen, dem Duce das Kolonialreich zu ſchaffen? Ein Lächeln verſchönt die harten Züge des Hauptmanns. Es iſt gelungen. Er denkt zurück an die fünftägige Schlacht von Enderta, die ſeinen Truppen den Weg nach Addis Abeba frei machte, er erinnert ſich des ſtolzen Einzugs in die von Mord und Plünderung durchwehte Hauptſtadt. Und er denkt vor allem an die ſtolze Siegesbotſchaft nach Rom und an die ſchönſte Stunde, da der Duce am Abend des 9. Mai den Krieg für beendet erklärte und Abeſſinien zum italieniſchen Kai⸗ ſerreich ausrief. Was nutzten die Sanktionen, die eine kraftloſe Völkerbundsverſammlung verhängte? Welch trauriger Erfolg war dem ehemaligen Herrſcher Abeſſiniens beſchieden, als er nach Die Männer, die Abessinlen eroberten Mot und Opferbereitschoft schufen ltoliens Imperium. ſeiner Flucht vor dieſer Verſammlung ſeine An⸗ klagen gegen Rom und gegen die Mächte ſchleu⸗ derte, auf die er ſich in blindem Glauben ver⸗ ließ? Ein Kaiſerreich, über das die Zeit längſt hinweggeſchritten war, ſuchte Schutz bei einer Idee, die der Haß geboren und die Lüge er⸗ zogen hatte, beim Völkerbund. Der Untergang hat kommen müſſen, denn die Zeit war erfüllt. Die Kriegsſchiffe der Engländer und Franzo⸗ ſen ſind aus dem Mittelmeer heimgekehrt, ihre drohenden Geſchützrohre konnten Italien nicht ſchrecken. Wohl aber vermochte Rom in dieſen ſeinen ſchwerſten Stunden die wahren Freunde erkennen, die Verſtändnis für ſeine Notlage hatten. Die Achſe Rom— Paris hatte ſich unter dem ſchweren Druck verbogen, die Achſe Rom— Berlin aber erwies ſich als ſtark. Und um ſie ſoll ſich nun das Geſchick Europas dre⸗ hen, wenn es den Frieden ſich erhalten will. Stolz ſtrafft ſich die Geſtalt des Hauptmanns am Fenſter, denn ſein Vaterland hat die Feuer⸗ probe beſtanden. Das Imperium wird leben und er wird ihm mit Leib und Seele dienen, auch im kommenden Jahr. Englands zögernder ſiues Elf helle Schläge von der Stutzuhr auf dem Kaminſims. Vor dem Feuer ſitzt ein engliſcher Edelmann, Mitglied des Unterhauſes und kampferprobter Redner ſeiner Partei, und blickt in die Flammen. Er hält Einkehr und fragt, ob er Old England in dieſem Jahr ſo gedient hat, daß es nur zum Glück ſeines Landes war. Viel Schönes hat ſein Vaterland in dieſem Fahr nicht erlebt. Die ſchweren Stunden haben die bitteren bei weitem überwogen. Freilich mnan hat manches erreicht. Das geſpannte Ver⸗ hältnis zu Aegypten iſt glücklich bereinigt worden. Der Kampf in Paläſtina gegen die Araber, die ſich des einſtrömenden Judentums nicht mehr erwehren konnten, iſt ebenfalls vor⸗ läufig ſiegreich beigelegt. Wie lange allerdings wird der Frieden halten? Noch immer ſchürt Ibn Fauzi, Englands Todfeind, vom Jrak her die Gemüter zum Aufruhr, und es iſt eine Frage, ob es den britiſchen Truppen auch im nächſten Jahr möglich iſt, der Spannungen Herr zu werden, Syriens Sieg über Frankreich läßt die eingeborenen Stämme nicht ſchlafen. Auch ſie wollen frei ſein und gleichberechtigt daſtehen. Weiter läßt der Lord ſeine Blicke nach Oſten ſchweifen. Er denkt an die blutigen Auf⸗ ſtände im Nordweſten Indiens, die manchem braven Tommy das Leben gekoſtet ha⸗ ben. Und im ſtillen flucht er Moskau, der Macht, die vom Norden her das britiſche Le⸗ bensintereſſe in Indien angreift. Und dann der Ferne Oſten. Schon Mitte des Jahres hat ſich China beinahe geſpalten. Die Südprovinzen rebellierten gegen die maß⸗ Von links: König Fuod l. von Aegypten; König Georg v. von knglond; der un volle Haltung Tſchiangkaiſcheks, dez Herrn von Nanking. Noch einmal gelang es deſſen Staatskunſt, den Zerfall zu verhindern. Nun aber, am Ende des Jahres, hat die Re⸗ bellion des Generals Tſchanghſueliang die Gefahr von neuem erſtehen laſſen, die nun um ſo größer war, da die unter kommuniſtiſchem Einfluß ſtehende Meutererpartei zum Krieg mit Japan hindrängte. Japan, das die ganzen Jahre her die Hand am Abzug des Gewehres hielt, hätte ſich von Tſchanghſueliang nicht verdrän⸗ gen laſſen. Ein Krieg in Fernoſt aber berührt auch die engliſchen Lebensintereſſen aufs hef⸗ tigſte. Wohl wird in den kommenden Tagen der nun ausgebaute Flottenſtützpunkt Singa⸗ pore ſeine Generalprobe zu beſtehen haben. Wird er aber im Ernſtfall das Weiterwandern eines Krieges nach Indien verhindern können?— Unruhig rückt der Lord ſeinen Seſſel zum Feuer. Er denkt an die politiſche Führung Englands, der die ſchwere Aufgabe obliegt, das Weltreich vor dem Krieg zu ſchützen. Und dieſe politiſche Führung hat ſich im vergange⸗ nen Jahr nicht immer von ihrer ſtärkſten Seite gezeigt. Ein bitterer Zug zeichnet ſich um ſei⸗ nen Mund, als ihm Edens diplomati⸗ ſcher Rückzug vor Italien in die Erin⸗ nerung kommt. Warum verläßt ſich Englands Außenminiſterium ſo ſehr auf Frankreich, das in entſcheidenden Augenblicken doch immer ſei⸗ nen eigenen Weg geht. Warum verſteift ſich die engliſche Außenpolitik wieder auf formaljuri⸗ ſtiſche Ueberlegungen, da es um das Schickſal des ſpaniſchen Volkes in ſeinem Kampf gegen Moskau geht. Es iſt kein Wunder, daß man Dle Toten des Jahres 1936 der Regierung Schwäche vorwirft, und daß die Welt immer mehr ſich dieſes Schwanken zu⸗ nutze macht. Ja ſogar die Korruption hatte ihren Einzug in die Regierung gehalten. Der Kolonialminiſter Thomas mußte ge⸗ hen, da er es verſtanden hatte, aus den geplan⸗ ten engliſchen Teezöllen ſeine Taſche zu füllen. Der Jubel ſeiner Gäſte im Gartenſaal dringt zu dem einſam am Feuer Sitzenden. Die in ſei⸗ nem Haus verſammelte kleine Geſellſchaft bringt ein Hoch auf Georg VI. Englands neuem Kö⸗ nig, aus. Voriges Jahr noch huldigte man Georg V. Wenige Tage ſpäter ſchritt der Lord im Trauerzug hinter der Leiche ſeines Herr⸗ Er erhebt ſich, geht zu ſeinen Gäſten, um mii ihnen das neue Jahr zu begrüßen. X Spaniens furchtbare prüfung Eine kleine Villa in einer Weltſtadt. Ueber dem Dach weht die gelbrotgelbe Fahne des nationalen Spanien. An ſeinem großen Schreib⸗ tiſch ſitzt der neuernannte Botſchafter General Francos und lieſt die letzten Depeſchen, die man ihm von Burgos her zugefunkt hat. Des Jah⸗ res letzte Stunde konnte ihm noch keine Mel⸗ dung einer ſiegreichen Entſcheidung bringen. Es bleibt dem kommenden Jahr vorbehalten, Spanien zu neuem Glück und Frieden zu führen. Der Botſchafter ſenkt ſein Haupt. Er ſieht im Geiſte den Leidensweg ſeines Volkes durch dieſes nun verlöſchende Jahr. Am 17. Februar beginnt der Kampf. Die Wahlen an je⸗ nem Tag bringen plötzlich den großen Linksruck. Die Roten ziehen mit 238 Mandaten ſtatt den bisherigen 125 in die Cortes. Wenige Tage ſpäter bildet ſich das Kabinett Azana. Die Spannungen werden immer ſtär⸗ ker. Am 1. April ſchon verlaſſen die rechtsge⸗ richteten Abgeordneten unter Proteſt das Par⸗ lament. Die Herrſchaft der Roten wird immer radikaler. Acht Tage ſpäter bereits ſetzen ſie den Staatspräſidenten Alcala Za⸗ morra ab. Doch ſchon zeigen ſich die erſten Wider⸗ ſtände der nationalen Spanier. Im Mai be⸗ reits verweigert das Offizierskorps zweier Ka⸗ vallerieregimenter dem Kriegsminiſter den Ge⸗ horſam. Der Druck der Roten verſtärkt ſich dar⸗ aufhin. Anfang Juni entziehen die Cortes den Faſchiſten und Mitglieder der Erneuerungs⸗ partei die Abgeordnetenmandate. Und ſchon beginnen ſich die Schatten der Zer⸗ ſtörung und des Todes über das Land zu ſen⸗ ken. Kirchen lodern im Feuerſchein. Prieſter und Nonnen verröcheln in ihrem Blut. Das Untermenſchentum beginnt zu raſen. Und zähneknirſchend muß das nationale Spanien der Schande zuſehen. Der Botſchafter bedeckt ſeine Augen. Er ſieht ſich wieder am Grabe des Monarchiſtenführers Calvo Sotello, den rote Mordbuben auf einem Madrider Friedhof hingeſchlachtet haben. Damals verlor er ſeinen beſten Freund. Sein Tod aber war das Signal zum Aufſtand. Das Maß war voll. Fünf Tage ſpäter ſchon, am 19. Juli, erhebt ſich das Militär unter dem Kommando des Generals Franco in Ma⸗ rokko, am 20. Juli bricht der Aufſtand im Mut⸗ terland los. Franco fordert Madrid zur Ueber⸗ könig Georgs letzter Weg Der feĩerliche Trouerzug trifft duf Schloß Windsor ein ſchers, um dann im Unterhaus den Eid auf Eduard VIII. abzulegen. Knappe 11 Monate hatte der Thronerbe die Herrſchaft in Händen. Und dann verließ er ſeinen Platz aus Liebe zu einer Frau. Drei Könige in einem Jahr. Eine ſchwere Gefahr für den Beſtand des Weltreiches. Aber jedesmal wurde die Kriſe überſtanden. Der engliſche Löwe iſt ſtark wie immer, nur blinzelt er noch verſchlafen in das immer ſchneller vorwärtsraſende Weltgeſchehen. Aus Fehlern ſoll man lernen. Albion muß ſich bereit halten, um ſeine entſcheidende Stimme jederzeit mit Nachdruck laut werden zu laſſen. Die engliſche Aufrüſtung ſchreitet vorwärts. Der Löwe ſchärft ſeine Krallen. Das Geſicht des Lords iſt heiterer geworden. gorische Ministerpräsident, Generol Göõmbös; der eng- lische Großodmirol Beoty, der griechische Ministerpräsident, Generol kondylis; der ehemalige griechische Ministerpräsident Venizelos gabe auf, die rote Regierung iſt verwirrt. Zweimal bildet ſie ihr Kabinett um. Da funkt der Sender Moskau und befiehlt den Wider⸗ ſtand bis zum letzten. Jetzt iſt der Bürger⸗ krieg da. Heldenhafte Kämpfe auf ſeiten der zunächſt nach zahlenmäßig unterlegenen Nationaliſten. Der Botſchafter tritt vor das Bild, das den Alklazar auf der Höhe über Toledo zeigt. Beinahe 70 Tage lang ging ein Geſchoßhagel auf das Schloß nieder, beinahe 70 Tage lang hielt die tapfere Garniſon mit Frauen und Kindern den wütenden Angriffen ſtand. Dann kam in letzter Stunde der Entſatz. Das Leben der Helden war gerettet. Weiter ging Francos Siegeszug bis vor die Tore Madrids, der ſtol⸗ zen Hauptſtadt, die es jetzt zu nehmen gilt. Nun iſt General Franco der Staatschef und ſein Gegenſpieler iſt Moskaus Botſchafter in Madrid, Moſes Roſenbergh, der durch ſeine Kreatur, den„Miniſterpräſidenten“ Largo Caballero, für die Ausführung der ſowjetruſſiſchen Befehle ſorgt. Freilich, lange wird die Judenherrſchaft nicht mehr währen. Schon haben einige Mächte die Regierung Franco offiziell anertkannt und die deutſche Reichsregierung hat den Gene⸗ ral Faupel als ihren Vertreter nach Burgos entſandt. In einem Jahr wird ſich das Schick⸗ ſal erfüllt haben. Dann werden die Mächte auch den roten Spuk vergeſſen haben, den ſie einſtmals als Spaniens Regierung anerkann⸗ ten. Dann werden aber auch zur Neujahrsgra⸗ tulation in anderen Haupiſtädten nicht mehr ———— Mannheim „Hakenkreugbenner“ S1. Wezemper 1086/l. Januar 1037 die Botſchafter eines Roſenbergs oder Caballe⸗ ros empfangen werden, dann werden ſeine Kollegen überall die Würde des neuen Staates vertreten. Frankreich auf Abwegen Durch die kalte Winterſilveſternacht geht ein franzöſiſcher Frontkämpfer. Er hat die letzten Stunden im Kreiſe ſeiner alten Kameraden ver⸗ hracht und iſt nun auf dem Heimwege zu ſei⸗ ner Familie, mit der er gemeinſam das neue Zahr begrüßen will. Sie haben viel geſprochen in den vergangenen Stunden, und mit beſorg⸗ ten Mienen ſind ſie auseinandergegangen, die ſtameraden, denen Frankreich am Herzen liegt. Aus der Wohnung des Maire ertönt Brül⸗ len und Gläſerklingen. Der Herr Bürgermeiſter ſeiert mit ſeinen Volksfrontfreunden den Jah⸗ ieswechſel. Die dort oben ſcheinen keine Sor⸗ gen zu haben. Sie glauben an Moskaus Hilfe und ſehen nicht, daß Frankreichs Weg unter roter Führung nur in die Tieſe gehen kann. Das vergangene Jahr hat die Zeichen des zerfalls ja deutlich genug gezeigt. Drei Ka⸗ zinette hat Paris geſehen. Sarraut löſte L a⸗ val ab und⸗wurde ſelbſt wieder erſetzt durch Léon Blum. Und dennoch fand das Land keine Ruhe. Streiks, Fabrikbeſetzun⸗ gen und Ausſchreitungen waren an der Tagesordnung. Die Einführung der Vier⸗ zig⸗Stundenwoche, die Frankenabwertung und die Lohnerhöhungen ſollten beruhigend wirken und haben gerade das Gegenteil erreicht, Das Lebhen in Frankreich iſt teuer geworden. Mit ge⸗ kzunzelter Stirn denkt der Fronttämpfer an die Klagen ſeiner Frau über die Teuerung, mit denen ſie ihm den Schoppen Rotwein zum Mit⸗ tagstiſch vergällt hatte. Dazu wird das innerpolitiſche Leben noch immer zerriſſener. Im Sommer verprügelten einige jugendliche Heißſporne den jetzigen Miniſterpräſidenten Leͤon Blum. Als Gegen⸗ maßnahme wurden alle rechtsgerichteten Ver⸗ bände, darunter auch die Organiſation Feuerkreuz, der er ſelbſt angehört, auf⸗ gelöſt. Nun ſteht er in der ſozialen Partei unter der Führung desſelben de la Roeque, der vorher der Führer des Kampfbundes war Aber auch die Gegner ſind in ſich zerriſſen, Der Kommuniſtenführer Thorrez iſt der Schrecken der übrigen Volksfrontpar⸗ teien geworden. In ſeiner Hand liegt es, oh die bisherige Regierung unter Moskaus Billi⸗ gung weiter im Amt bleiben darf oder ob ſie zerfällt, ob die Trikolore noch weiterhin über Frankreich wehen wird oder die roten Fahnen mit dem Zeichen der Sichel und des Hammers. Frankreichs Regierung von Moskaus Gna⸗ den. Du haſt es herrlich weit gebracht, glor⸗ reiche Republik, für die ich 4½% Fahre in Dreck und Feuer gelämpft habe. So denkt der fran⸗ Wo iſt unſere außen⸗ zöſiſche Frontkämpfer, Fünf Schritte von der Tür an die Pritſche und wieder fünf Schritte an die Tür. In einer Gefängniszelle der Gpu geht ruhelos eim Mann auf und ab, den man wegen angeb⸗ licher Sabotage und Hochverrats zu zehn Jah⸗ ren ſchweren Kerkers verurteilt hat. Der deut⸗ ſche Staatsangehörige Stickling hat einſt ſein Glück in der Sowfetunion zu finden ge⸗ hofft, und ſand in Wirklichkeit den Kerker und jedenfalls auch den furchtharen Tod in der Ge⸗ fangenſchaft. Warum hat er ſich durch dieſe Lüge verlocken laſſen? Warum hat er das Märchen vom Sowjetparadies geglaubt? Allen Warnungen zum Trotz iſt er in ſein Elend gegangen. Nur durch Terror hält ſich die Herrſchaft der Roten. Unter furchtbarer Drangſalierung lei⸗ det das ruſſiſche Volk. Der Hungertod ſchrei⸗ tet durch die Straßen. Kinder kommen elen⸗ diglich um. Rechtsbrüche ſind an der Tages⸗ ordnung, Ströme von Blut fließen, alles zur Aufrechterhaltung der Macht des Wahnſinns. In aſiatiſchen Sowfetſtaaten, beſonders aber in der Ukraine, rotten ſich die Bauern zu⸗ ſammen. ein Schrecken ohne Ende. Sie weigern ſich, den Requierierungskommandos das Getreide zu geben, das ſie zur Friſtung ihres eigenen Le⸗ bens brauchen. Ein paar kurze Kommandos. eine Salve knattert, die Menſchen aber, die um ihr letztes Lebensrecht gekämpft haben, wäl⸗ zen ſich in ihrem Blut. Und das Dorf, die Lieber ein Ende mit Schrecken, als Furchtbarer ſierker sowjetunion Heimſtätte von Vater und Großvater, geht in Flammen auf. Selbſt in der roten Armee beginnt es zu gären. Vor wenigen Monaten erſt wurde die Truppenmeuterei in Rjaſan blutig unter⸗ drückt. Und doch iſt dieſe Armee die einzige Stütze der Gewaltherrſchaft. In einem Jahr bereits wird ſie die doppelte Stärke exreicht haben, da man das Alter der zur Einziehung kommenden Rekruten pon A auf 19 Fahre vor⸗ verlegt hat. In weiteren drei Jahren wird die Schlachtflotte noch einmal ſo ſtark ſein, eine Offenſivarmee wird feor die, mit dem bolſchewiſtiſchen Geiſt durchſetzt, die ſtärkſte Bedrohung des Friedens dar⸗ ſtellt. Der Kriegskommiſſar WMoroſchilow konnte im September d. J. wirklich mit Recht ſagen, daß die Sowſetunion jeder kriegeriſchen Entwicklung gewachſen iſt. Schließlich iſt es nach dem Verſagen der Minierarbeit in aller Welt auch nur noch durch die Entſeſſelung eines neuen Weltringens möglich, den Bolſche⸗ wismus in die Länder zu tragen. Daß aber wäre der Weltuntergang. Erſchöpft läßt ſich der auf ſeiner Pritſche nieder, das Jahr 1936, deſſen letzte Stunde nun ſich über Moskau geſenkt hat, hat auch die letzie Stunde ſeines Glücks gebracht. Er kann nur noch die Hände falten und den Himmel anflehen, daß die Welt ſich vom roten Gift nicht infizieren läßt, ſondern es ausrot⸗ tet, wo es auch immer auftritt. Deutſchland, Machtfſaktor der Weltpolitik Ein deutſcher Schriftleiter ordnet auf dem Schreibtiſch ſeine Papiere. Aus der frohen Ge⸗ ſellſchaft, die das Jahresende feierte, iſt er noch einmal weggeeilt, um die letzten Meldungen, die aus allen Erdteilen auf ſeinem Arbeitstiſch zuſammenkommen, zu überfliegen. In dieſer letzten Stunde des Jahres aber ſcheint auch das Weltgeſchehen für einen Augenblick den Atem anzuhalten, die Drähte zwiſchen den europäiſchen Hauptſtädten ſchweigen, die Fen⸗ ſter ihrer Miniſterien ſind verdunkelt, der riede der Silveſternacht hat ſich über das onſt ſo bewegte politiſche Leben geſenkt, Der Schriftleiter läßt den Blick durch ſein Arbeitszimmer gehen. Wieviele große Ge⸗ ſchehniſſe durfte er in dieſem Raum als erſter erfahren, Minuten ſpäter, nachdem ſie Mirk⸗ lichleit geworden waren, Ein ſtrahlender Märzmorgen iſt ihm beſon⸗ ders gut in Erinnerung, Da ſchrillte das Tele⸗ ſon und am anderen Ende meldete ſich der Des englische Volk will Frieden ffaven hugen nach dem Frledensengebef des fühfers Plakefe: Heutschlone will Friede, politiſche Stärke? Der Pakt mit dem Teufel ſchreckt jede geſunde Nation, Belgien hat ſeine Reutralität erklärt und ſich vom Pariſer Gängelband gelöſt, Der Sweſabund mit Ita⸗ lien iſt zerbrochen. Die ührigen nationa⸗ liſtiſch regierten Länder üben ſtrenge Zurück⸗ haltung, ſelbſt die Kleine Entente ver⸗ ſagt die Geſolgſchaft. Wohl hat auf der Ta⸗ gung in Preßburg das amtliche Kommuniqué die Riſſe zu verdecken geſucht. Und doch iſt es ſo, daß Rumänien und Südfſlawien den antibolſchewiſtiſchen Kurs, und damit auch zwangsläufig den antifranzöſiſchen Kurs ein⸗ geſchlagen haben. Nur die Tſchechoſlowa⸗ kei iſt ſeſt geblieben, das Land, das ſich nicht ſchämt, ſeine Truppenübungsplätze und ſeine Flugzeughallen der Moskauer Soldateska zur Verfügung zu ſtellen. Traurige Bundes⸗ genoſſen! Wohin ſteuerſt du glorreiche Republik? Dunkle Elemente ſammeln ſich bereits in aller Heimlichteir und bereiten den Umſturz vor, Es heißt, daß ſie ſogar Waffen haben und nur guf das Signal zum Losſchlagen warten, Dann wird er ebenfalls mit de la Rocque mar⸗ ſchieren müſſen, dann wird aher auch Spa⸗ niens Schickſal ſich in Frankreich wiederholen. In trübem Sinnen betritt der franzöſiſche Frontkämpfer ſeine Wohnung. Hauptſchriftleiter eines großen Berlinexr Schwe⸗ ſterorgans, „Deutſche Truppen rücken in die entmilitariſierte Rheinlandzon⸗ ein, eine der letzten Feſſeln des Verſailler Vertrages iſt gebrochen. Um 12 Uhr ſpricht der Führer vor dem Deutſchen Reichstag!“ Das hieß Großalarm, denn von nun an folgte Meldung auf Meldung. Daß die Spitze der Wehrmacht Köln erreicht hat, in Koblenz ein⸗ marſchiert und in Mainz jubelnd begrüßt wird. Und dann hinaus mit dem Wagen zum Schlachthof zur Rhein⸗Reckar⸗Halle, wo deut⸗ ſche Flaks aufgefahren waren und Laſtwagen auf Laſtwagen mit deutſchen Soldaten heran⸗ fuhren. Und eine Stunde ſpäter folgte die große Rede des Führers mit dem herrlichſten Friedensan⸗ gebot, das der Welt je gemacht wurde, Der Loearno⸗Vertrag, den Frankreich durch ſeinen Ruſſenpakt bereits zerriſſen hat, wurde auch vom Reich nun als unglültig erklärt, Dem franzöſiſchen Nachbar aber wurde ein Richt⸗ angriffspakt auf 25 Jahre, eine bei⸗ derſeitige entmilitariſterte Zone vorgeſchlagen. Weiter enthielt der großzügige Plan ein Luft⸗ abkommen mit Paris und London und ein Nichtangriffspakt mit den Oſtſtaaten. Unter Vorausſetzung der Regelung der Kolonialfrage und dex Reform der Genfer Satzung erklärte ſich Deutſchland ſogar bereit, in den Völkerbund zurückzukehren. Was iſt aus dieſem gewaltigen Friedensbei⸗ trag geworden? Man hat den deutſchen Plan zerredet und jedes Wort daran in Zweifel ge⸗ zogen. Die Locarno⸗Mächte wurden ein⸗ berufen, der Völkerbund tagte, man bat Deutſchland um einen ſpontanen Beitrag, um eine„Geſte“, wie man ſich ſo nett ausdrückte, in einem Augenblick, wo nur Daten entſcheiden konnten. Noch einmal legt Ribbentrop in London die deutſchen Grundſätze dar. Ein kal⸗ tes Memorandum der Locarno⸗Mächte iſt die Antwort mit dem unmöglichen Vorſchlag, eine internationale Truppenmacht 20 Kilometer in⸗ nerhalb der deutſchen Reichsgrenze einmarſchie⸗ ren zu laſſen. Dem entgegnete Deutſchland am 1. April mit einem gusführlichen deutſchen Friedensplan in 19 Punkten. Der engliſche Außenminiſter Eden fand zu dieſem gewaltigen Projekt nur das armſelige Wort, daß der Vorſchlag„bedeutſam ſei“, und ſtimmte im übrigen den Generalſtabsbeſpre⸗ chungen der anderen Mächte zu. Friedens⸗ worte wurden vom Säbelgeraſſel übertönt, Ja, noch mehr. Frankreich lieferte einen Vorſchlag mit der alten, abgegriffenen Idee der kollekti⸗ ven Sicherheit, und England den Fragebo⸗ gen, von dem Lord Rennell ſehr richtig ſagte, daß er überflüſſig ſei und den Verdacht der Un⸗ aufrichtigkeit an ſeiner Spitze trage. Die zweite Hälfte des Jahres über widmete man ſich dann— wenn man einmal nichts beſſe⸗ res zu tun hatte— der Idee eines Weſtpak⸗ tes, die aber bis heute noch keine greifbaren Formen angenommen hat. Wieder einmal iſt ein groß angelegtes Friedenswerk des Führers am Unverſtand und am Haß der anderen zer⸗ faſert. Und es bleibt dem neuen Jahr vorbe⸗ halten, daß die Mächte endlich die verſchledenen Fäden wieder zuſammenknüpfen und in der Schließung eines wirklich den Frieden garan⸗ tierenden Weſtpaktes das große Ziel endlich er⸗ reichen. Deutſchland aber konnte dabei nicht ſtehen⸗ bleihen. Es mußte ſeine Politik weiter verſol⸗ gen, ohne Rückſicht auf die ſchönen Augen in London und Paris. Und es hat mit dieſer ſei⸗ ner Politik bereits ſo große Erfolge erzielt, daß der Friede durch die neuen Abmachungen be⸗ ſtimmt beſſer gewahrt iſt, als durch die Be⸗ ſprechungen der„Siegerſtaaten“. Das tat auch bitter not, Denn im Oſten hat ſich der Bolſchewismus erhoben, drohender denn je, und keine der alten Mächte Europas will die Gefahr erkennen. Der Schriftleiter blättert in dem Zeitungs⸗ band des Monats September und findet dort 7 oberei de ld Roeqꝗue fur Vorständigung zwischen Peris vnd Berlin, die gewaltige Anklage der Reichsminiſter Dr., Gpehbels und Rofenbergegegen Moskau vor dem Nürnberger Kongreß. Ein Appell war damit an die Welt gerichtet worden, dem ſie ſich nicht verſchließen konnte. Und der Erfolg des Kampfes des Hakenkreuzes gegen den Sowjetſtern blieb nicht aus. Es folgte das deutſch⸗italieniſche und das deutſch⸗ fapaniſche, Ab kommen. Während das letztere beſonders den Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus zum Gegenſtand hat, geht das Abkom⸗ men mit Italien, das anläßlich des Beſuchs des italieniſchen Außenminiſters, des Grafen Eiano, beim Führer abgeſchloſſen wird, noch darüber hinaus und ſtellt Zuſammenarbeit in den Sicherheitsfragen des Weſtpaktes und der diplomatiſchen Erörterung ſchwebender Völker⸗ hundsprobleme ſicher. Danehenher gehen noch die gemeinſame Behandlung der politiſchen und wirtſchaftlichen Donaufragen und der kulturel⸗ len Fragen beider Länder. oeſterreich, ein deutſcher Staat Dieſe Abkommen ſind aber nicht die einzigen. Auch mit Oeſterreich wurde endlich der erſehnte Friede geſchloſſen. Oeſterreich wird vom Reich als ſouperäner Staat anerkannt und verſpricht, ſich in den ragen' der internationalen Politik als deut⸗ ſcher Staat zu fühlen. Die Tauſendmark⸗ ſperre fällt und die Reichsdeutſchen kön⸗ nen wieder den Volksgenoſſen in Heſterreich be⸗ ſuchen. Damit wurde ein Streitfall beigelegt, guf dem man in London und Rom jahrelgng beſonders liehevoll herumhackte. Und den öden Hetzern war wieder einmal der Wind aus den Segeln genommen worden, Aber auch mit an⸗ deren Staaten ſuchte das Reich in ein gutes Verhältnis zu kommen. Die mit der polni⸗ ſchen Regierung ſchwebenden kleinen Streit⸗ fragen wurden im Rahmen des gutnachbarli⸗ chen Verhältniſſes gelöſt. Beſonders innig ge⸗ ſtaltete ſich das Verhältnis zu Ungearn, deſſen großer Miniſterpräſident Gömbös auch innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen ſeine Augen zum ewigen Schlaf ſchloß⸗ Weiterhin be⸗ ſuchte auch Admiral Horthy, der ungariſche Kultusminiſter Homan, der mit Deuiſchland das Fulturabkommen ſchloß, und gegen Jah⸗ resende auch der von Kozma das Reich, In dieſem guſammenhang ſei auch der Beſuche des öſterreichiſchen Außenminiſters Dr. Guido Schmitt und des engliſchen Po⸗ litikers Lloyd George beim Führer ge⸗ dacht. Die Politik des Deuiſchen Reiches iſt ein gro⸗ ßes Stück weitergekommen, Dankbar und ſtolz erhebt der Schriftleiter ſeine Augen zum Bild des Führers in ſeinem Arbeitszimmer. Dieſem Mann haben wir all das Glück zu verdanken, Er hat Deutſchland wieder ſtark gemacht. Ihn kann Mosbaus Kriegshetze nicht ſchrecken. Die Einführung der zweijährigen Dienſtpflicht hat die Macht des Reiches verſtärkt, Am 8. November konnte der Führer ſtolz vor ſeinen alten Mitſtreitern im Bürger⸗ hräukeller ſagen, daß um das Reich ſich wieder ein eherner Panzer ſchließt, der von keiner Macht der Welt ſo ſchnell zerbrochen werden kann, Deutſchland iſt ein anderes Land gewor⸗ den. Es ſteht heute machtpoller in der Politik als es 1914 der Fall war. Noch vier Jahre gilt es zu ſchaffen und zu ſparen, Dann wird der Vierſahresplan ſeine Früchte tragen und Deutſchland wird als erſtes Land der Welt in ſtolzer Unabhängigkeit von den anderen in nie gekannter Stärke ſich ſeinen Weg durch die Intrigennetze der Weltpolitik bahnen. Ernſt blickt das Führerbild auf den Mann am Schreibtiſch herab. Und dieſer erhebt ſich und gelobt, ihm auch für das kommende Jahr die ganze Kraft einzuſetzen auf dem kleinen Frontabſchnitt, auf den ihn das Leben einmal geſtellt hat. Er fühlt es, daß die 67 Millionen Volksge⸗ noſſen um dieſe Mitternachtsſtunde ebenfalls dieſen Eid ablegen, hinter dem Führer zu ſtehen im kommenden Jahr, was auch immer geſchehen mag. Da dröhnt von den Kirchen der zwölfte Glockenſchlag. Weit öffnen ſich die Fen⸗ ſter und über das ganze deutſche Land grüßen ſich in dieſem Augenblick die Volksgenoſſen und wünſchen ſich Glück für das kommende Jahr, Ueber dem jubelnden Volk aber liegt der eherne Klang der Neujahrsglocken, die von allen Türmen zum Himmel flehen, daß der Allmäch⸗ tige auch im kommenden Jahr ſeine ſchützende Hand über der deutſchen Heimat und über den Führer hält.— Dr. Wilhelm Kicherer. 3 /. ſamm folgte 5 auf d Jahre nunm Stelli ſung jeweil ſozial wie ſi⸗ ben m nalſoz deutſch gewor wähnt ganzer lich er zuzähl weit f. noch e Anfang Auslandes Preſſe, da und Aust dung an Ihnen g Reichswirt Dr. Sche klärte, daß ſtänden de Dabei unt und Expor landsanlei Deutſchlan ſtiſchen Me Wiederauf! ſpruch zu ein Kapita nigen Stac unſerer Zei Wie wäre des Ausla Stellung r und ohne müſſen, daf abgeben ko wahre gaize'n d eibe mehr iſt, wenn landes aus „In die g die mit ein das Gerüc rungsab Auch ſie we zeugt haber nicht daran daran denkt uwerten. 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Januar 1937 bus Oirschrliarhr 5s durch de leilupe geseken Auch im Ringen um eine echte Volkswirtschaft bewährte sich der nationalsozialistische Aufbauwille „Wir Nationalſozialiſten können dem gegenüber mit ſammenbruch Deutſchlands ſeit dem November 1918 ſi folgte allgemeine Wiederaufſtieg der Nation.“ Mit dieſem Wort hat der Führer in ſeiner von dem Gauleiter und Staatsminiſter Adolf Wagner am 9. September auf dem„Parteitag der Ehre“ verleſenen Proklamation dargelegt, was das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in den vier Jahren des Wiederaufbaues geleiſtet hat. Das Jahr 1936, das vierte Jahr des erſten Vierjahresplanes des Führers, liegt nunmehr hinter uns. Mit Stolz kann das deutſche Volk auf ein Jahr der Feſtigung der im Wiederaufbau eingenommenen Stellungen, auf ein Jahr des Vertrauens, aber auch auf ein Jahr zurückblicken, das uns für die kommenden vier Jahre die Lö⸗ ſung neuer Aufgaben zuwies. Wir Nationalſozialiſten ſind ſtolz darauf, daß wir auch 1936 als die Getreuen des Führers jeweils als Avantgarde kämpfen durften. And wir ſind ſtolz darauf, daß auch auf dem Gebiete der Wirtſchaft national⸗ ſozialiſtiſches Gedankengut mehr und mehr Gemeingut geworden iſt. Die Wirtſchaft kann auf eine Entwicklung zurückblicken, wie ſie ſowohl im Ausmaß, wie in der Wirkung ohne Beiſpiel iſt. Wenn früher von einer Volkswirtſchaft geredet und geſchrie⸗ ben wurde, dann verbanden ſich mit dem Ausdruck„Volkswirtſchaft“ Gedanken und Begriffe, die himmelweit von der natio— nalſozialiſtiſchen Auffaſſung dieſes Begriffes entfernt waren. Heute, nach vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Führung, iſt die deutſche Wirtſchaft im wahrſten Sinne des Wortes hin zum Volk geführt und daher ein Be ſtandteildieſes Volkes geworden. Der Erfolg dieſer Wandlung kam dem Volk zugute. Kein anderer als der Führer ſelbſt gab in ſeiner ſchon einmal er⸗ wähnten Proklamation einen kurzen Rechenſchaftsbericht über die Leiſtungen der letzten vier Jahre. Sie ſind im großen und ganzen zu offenſichtlich, als daß ſie immer wieder erwähnt werden müßten. Die letzten Anſtrengungen zur Erfüllung des eigent⸗ lich erſt im Januar ablaufenden vierten Jahres des erſten Vierjahresplanes wurden im Jahre 1936 gemacht. Im einzelnen auf⸗ zuzählen, wie gewaltig die Auswirkungen auf das ganze Leben des Volkes und der Nation waren, würde an dieſer Stelle zu weit führen. Es ſeien deshalb hier nur die markanteſten Erſcheinun noch einmal ins Gedächtnis zurückgerufen. Anfang 1936 verſuchten gewiſſe Kreiſe des Auslandes, vornehmlich aber die ausländiſche Preſſe, das neue Deutſchland der Fortſetzung und Ausweitung der deutſchen Verſ chul⸗ dung an das Ausland zu beſchuldigen. Ihnen gab ſeinerzeit der kommiſſariſche Keichswirlſchaftsminifter, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, die richtige Antwort. Er er⸗ klärte, daß Deutſchland unter keinen Um⸗ ſtänden den Weg neuer Anleihen gehen werde. Dabei unterſtrich er, daß eine Exportförderung und Exportſteigerung die von Aus⸗ landsanleihen überflüſſig mache. Tatſächlich: Deutſchland hatte es ſeit der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Machtergreifung nicht nötig, für ſeinen Wiederaufbau ausländiſches Kapital in An⸗ ſpruch zu nehmen. Dem Führer ſtand nämlich ein Kapital zur Verfügung, wie nur ganz we⸗ nigen Staatsmännern und Staatsoberhäuptern unſerer Zeit: Das Kapital, Vertrauen“. Wie wäre es, wenn die damaligen Propheten des Auslandes zu der gleichen Frage heute Stellung nehmen würden? Sind ſie ehrlich und ohne Hinterhältigkeit, werden ſie zugeben müſſen, daß Dr. Schacht ruhig ſeine Erklärung abgeben konnte, denn hinter ihm ſtand die wahre Volksfront, nämlich das Aag.7 deutſche Volk, das am eigenen eibe mehr als notwendig verſpürt hat, wie es iſt, wenn man den Finanzhyanen des Aus⸗ landes ausgeliefert iſt. * In die gleiche Kerbe hieben jene Weisſager, die mit einer konſtanten Bosheit immer wieder das Gerücht von einer deutſchen Wäh⸗ rungsabwertung in die Welt ſetzten. Auch ſie werden ſich in der über⸗ zeugt haben, daß Deutſchland im Jahre 1936 nicht daran dachte, abzuwerten, und auch ni daran denkt, in naher oder ferner Zukunft, ab⸗ So lange ein ſo intenſiv arbeitſames Volk mit ſeiner Hände Arbeit beſtrebt iſt, Werte u ſchaffen, die in der Welt zum Teil einzig aſtehen, ſo lange wird es wahrhaftig nicht nötig ſein, auch nur den geringſten Bruchteil am Werte unſeres Zahlungsmittels abzuſtreichen. * Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat von jeher bewieſen, daß ſie unver⸗ beſſerlichen und unbelehrbaren Volksſchädlingen nicht lange fackelt. Auf keinem Gebiet haben wir ſo große Schwierigkeiten zu überwinden, wie auf dem Gebiete der Rohſtoffverſorgung unſerer In⸗ duſtrie. Bekanntlich ſoll der neue Vierjahresplan dieſe Schwierigkeiten endgültig aus dem Wege räumen. Bis wir aber ſoweit ſind, müſſen wir nach wie vor wichtige Rohſtoffe einführen. Dieſe Einfuhr müſſen wir mit Deviſen ezehr len. Deviſen erhalten wir aber nur auf dem Wege des Güteraustauſches und der deutſchen Guthabenbildung im Ausland. Mit Recht iſt deshalb derjenige ein Volksverräter und Wiri⸗ ſchaftsſaboteur, der dem Reich eingenommene oder in ſeinem Beſitz ſich befindliche Deviſen vorenthält. Ihm droht nach dem am 1. Dezem⸗ ber 1936 erlaſſenen„Geſetz gegen Wirtſchafts⸗ ſabotage“ die Todesſtrafe. Damit iſt der Begriff des Deviſenſchiebers eindeutig als ein todeswürdiges Verbrechen gekennzeichnet. Wenn man vom Vertrauen des deutſchen Volkes in ſeine Führung ſpricht, dann muß man gleichzeitig mit Beweiſen dieſes Ver⸗ Hierher gehört vor allen Dingen einmal der Einſatz des privaten Unternehmertums. Tatſächlich hat die Privatinitiative im vergangenen Jahre eine derart erfreuliche Steigerung erfahren, daß auf ihr Konto ein großer Prozentſatz der wieder in Arbeit gebrachten Volksgenoſſen fällt. Nichts kennzeichnet beſſer das Vertrauen der Wirtſchaft in die Staatsführung als die Tatſachen, wie ſie der Führer ſelbſt in ſeiner Proklamation aufgezählt hat, nämlich, daß unzählige Fabriken ihre Arbeiterziffern nicht verdop⸗ pelt, ſondern verdrei⸗, vervierfacht haben. Dieſe unerhörte Aufnahmefreudigkeit von Arbeitsloſen wirkte ſich auch in anderer Weiſe aus. Der r die Wiriſchaff't wurde um ſo größer, je mehr die Wirtſchaft daran ging, ihre Kapazität zu vergrößern, ja, es kam ſo weit, daß zur Behebung des Facharbeiter⸗ mangels der zwiſchen den einzelnen Bezirken beſtehende Ausgleich in Anſpruch genommen werden mußte. — Des Führers Rede am 7. März vor dem Reichstag war auch wirtſchaftlich von außer⸗ ordendlich großer Tragweite waren. In ihrer Folge kam dem Rheinland, das wirtſchaftlich durch die Sonderbehandlung als entmili⸗ tariſierte Zone gegenüber dem Reich benach⸗ teiligt war, der Anſchluß an das Reich zugute. Es wurde wirtſchaftlich wieder ganz ein Teil des Reiches und konnte ſo in leicher Weiſe an der Aufwärtsentwicklung der irtſchaft teilnehmen. Wie ſtark gerade die Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Zone auf die geſamte wirtſchaftliche Entwicklung ein⸗ wirkte, beweiſt am beſten, daß unmittelbar nach der Rede des Führers die Effektenbörſen als Stimmungsbarometer eine erfreulich feſte Ten⸗ denz zeigten. * „Auch die ſteigenden Reichsſteuer⸗ einnahmen im Jahre 1936 kann man dem Kapitel„Vertrauen“ zuſchreiben. Es bedeutet doch immerhin ſchon eine gewaltige Stär⸗ kung der Finanzkraft des Reiches, wenn Volk und Wirtſchaft in einem Jahr nahezu 5 Milliarden mehr an Steuern auf⸗ bringen. Dieſes Mehraufkommen muß natür⸗ lich ſeine Urſache haben. Urſache iſt Vermeh⸗ rung des Güterumlaufs und Steigerung des Arbeitseinkommens. Die Mehreinnahmen ga⸗ ben natürlich dem Reich die Möglichkeit, auch wieder mehr auszugeben— für Aufrüſtung, ſtaatliche Bautätigkeit, Landgewinnung uſw., ſo daß allein hinſichtlich der Mehreinnahmen ſtolzer Befriedigung die Behauptung aufſtellen, daß ſelbſt der Zu ⸗ ch in einem langſameren Zeitmaß vollzog, als der ſeit vier Jahren er⸗ gen des vergangenen Wirtſchaftsjahres herausgegriffen und des Reiches der wechſelſeitige Umlauf des Gel⸗ des:„Volk— Staat— Volk“ oder„Arbeits⸗ kraft— Kapital— Arbeitskraft“ beſonders ſinn⸗ fällig zum Ausdruck kommt. —* Einen bedeutenden Anteil an der wirtſchaft⸗ lichen Konſolidierung hat die d eutſche Mo⸗ toriſierung. Es zeigte ſich auch im ver⸗ gangenen Jahr, wie weitſchauend der Führer gehandelt hatte, als er nach der Machtergrei⸗ fung den Befehl zur Motoriſierung Deutſch⸗ lands gab. Die Automobilinduſtrie befruchtete als Schlüſſelinduſtrie in einem zahlenmäßig kaum feſtſtellbaren Ausmaß faſt die geſamte Wirtſchaft. Sie geſundete dabei nicht nur ſelbſt — nachdem ſie vor der Machtergreifung buch⸗ ſtäblich vor dem Zuſammenbruch ſtand—, ſon⸗ dern ſie trug zur Geſundung zahl⸗ reicher Nebeninduſtrien bei. Hand in Hand mit der Motoriſierung ging der Bau der Reichsautobahnen weiter. Auch im vergangenen Jahre wurden Teilſtrecken von er⸗ heblicher Länge dem Verkehr übergeben und das Netz der„Straßen Adolf Hitlers“ weiter ausgedehnt. — Es iſt klar, daß die enormen Mittel, die der Staat für die Löſung der Aufgaben benötigt, nicht aus den Taſchen der Steuerzahler in Form von Steuern gezogen werden konnten. Der Appell an das Volk und ſeine Wirtſchaft, durch die Zeichnung von Reichsanleihen die Finanzierung des fortſchreitenden Wieder⸗ aufbaues ſicherzuſtellen, hatte jeweils vollen Er⸗ folg. Weit über eine Milliarde ſtellte die Na⸗ tion der Reichsregierung in Form von feſt⸗ verzinslichen Reichsanleihen zur Verfügung. Wenn man dieſem Vertrauensbeweis die Tat⸗ ſache gegenüberſtellt, daß in anderen Ländern das Hondwerk hat wleder goldenen Boden Es hat on dem ollgemelnen wirtschofflichen Aufsehwung des Johres 1736 teilgenommen Männer des Spatens Der Arbeitsdienst hot wieder gewoltigen Anteil an den Aufboverfiolgen Holzschnitt von Erich Sperling S miſerable Zeichnungsergebniſſe von taatsanleihen feſtzuſtellen ſind, dann hat man allen Grund, ſich der Feſtigung unſerer Ver⸗ hältniſſe zu freuen. * Mit eines der wichtigſten Ereigniſſe des Jahres 1936 war zweifellos die Wieder⸗ herſtellung freundſchaftlicher Be⸗ ziehungen zu Oeſterreich. Sie hatte insbeſondere auch deshalb wirtſchaftlich be⸗ ſondere Bedeutung, als ja Deutſchland nicht nur der beſte Kunde, ſondern auch der größte Lieferant unſeres Bruderſtaates iſt. In Ver⸗ folg der im Juli getroffenen Vereinbarungen wurden die Grenzen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich wieder geöffnet, der lange Zeit ge⸗ droſſelte Reiſeverkehr konnte wieder fließen. Ein unerfreuliches Kapitel, das ſich wirtſchaft⸗ lich nach vielen Richtungen hin nicht zum Gu⸗ ten auswirkte und noch auswirken wird, fand damit ſeinen Abſchluß. . 1936 war bekanntlich das Olympia⸗Jahr. Das bedeutete, daß die in Berlin im Auguſt ſtatt⸗ gefundenen Olympiſchen Spiele eine außerordentlich große Zahl von Ausländern nach Deutſchland führten. In vielen Fällen wurde der Beſuch der Spiele dazu benützt, das neue Deutſchland auch von der wirtſchaftlichen Seite kennenzulernen. Die Gäſte Deutſchlands nahmen dabei nicht ſelten Anlaß, ihrer Be⸗ wunderung über die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung Ausdruck zu geben. Zahlreiche Tagun⸗ gen in jenen Tagen trugen ſehr viel zur Ver⸗ ſtändigung in wirtſchaftlichen Fragen bei. * Faſt unmittelbar nach den Olympiſchen Spie⸗ len rief die Partei ihre Getreuen in Nürnberg zum.„Parteitag der Ehre“ zuſammen Er wurde das Forum, vor dem der Führer und andere namhafte Vertreter der Partei zu den Fragen der Gegenwart, insbeſondere aber zu dem„Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus“ Stellung nahmen. Wohl die wichtigſte Kundgebung war jedoch die Proklamation des Führers, in der er den Befehl zur ſofortigen Inangriffnahme eines neuen Vierjahres⸗ planes gab. Mit einer der Hauptpunkte die⸗ ſes neuen gigantiſchen Planes iſt jener, in dem der Führer folgende Forderung an das Volk und an die Wirtſchaft ſtellte:„In vier Jahren muß Deutſchland in allen jenen Stoffen vom Ausland gänzlich unabhängig ſein, die irgend⸗ wie durch die deutſche Fähigkeit, durch unſere Chemie und Maſchineninduſtrie, ſowie unſeren ſelbſt beſchafft werden können.“ Dieſer Forderung gab der Führer eine eingehende Be⸗ gründung, die in den Worten gipfelte:„Es gibt kein Unmöglich. Der Proklamation des Vierjahresplanes folgten faſt unmittelbar die Maßnahmen, um das Ziel dieſes Planes zu erreichen. Kampferprobte Männer, an ihrer Spitze Miniſterpräſident Generalober Gö⸗ ring, bildeten das Gremium, dem vom Füh⸗ rer die Durchführung des Vierjahresplanes übertragen wurde. Wie nicht anders zu erwar⸗ ten, ging es ſofort an die Arbeit. Eine der erſten Maßnahmen, die durchgeführt wurde, war die Sicherſtellung einer gerechten Preisbildung für alle Dinge des täglichen Lebens. Zum Reichskommiſſar für die Löſung dieſer Aufgabe wurde der Gauleiter Joſef Wagner er⸗ nannt. Er wird dafür ſorgen, daß nicht nur jetzt, ſondern auch für die nächſte Zeit die Preife feſt bleiben und ſo auch dem kleinen Mann die Erſchwinglichkeit ſeines Lebensunterhaltes ge⸗ ſichert iſt. . Es iſt klar, daß der Vierjahresplan kaum zum Erfolg geführt werden kann, wenn nicht auch der Stand in allererſter Linie für ſeinen Erfolg mobiliſiert wird, der dem Volk das täg⸗ liche Brot ſichert. Der Reichsbauerntag Mannheim 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Micht Gegensatz Sondern Einsatz „Hakenkreuzbanner“ in Goslar war in dieſem Jahr nichts an⸗ deres als die große Paroleausgabe an die deutſche Bauernſchaft. Die Aufgabenſtellung an die Landwirtſchaft wurde genau umriſſen. Sie lautet: Mehr Nutzungsfläche und damit Reichs anleihe zeichmen heh, Aubeit beſchaßle A Jvßcen wir müſfen ſelbſt fe nh n denh eul 00 10 ugen Rohſtoſſe erieug g0 Verſtändigung geben können.“ Dieſe drei Satze könnten geradewegs aus dem Rezeptbuch eines Gewerkſchaftsbonzen oder am Ende gar aus den Erlenninlſſen eines wiſfenſchaftlichen„Sozialpolitikers“ ſtammen. Und dabei hatten beide noch nicht einmal voll⸗ 4 kommen unrecht. Eipier 4 7 2 5 1 8 Ung 5, 0h Atelft 1 n 2— u5 e z 5 ſen i ſenon g00—iog..——.—„Es läßt ſich am Gewicht der Lohntüte die mae 95 4335* 14 4.„„—— 5 en, ann 5.* 1 7 44 gabe fordert ſparſamere 4—————————— 40% mn h„Wer den Arbeiter für ſich gewinnen wi des Erzeugten auf allen Gebieten der 3 Aaamasehen enn. muß ihn gegen die Arbeitgeber, ſeine Aus⸗ landwirtſchaftlichen Produktion und ſchließlich fonnor, 5 4 als letzte Aufgabe der Einſatz von Ar⸗ R. 5 J Ana 4 beuter, ſcharf machen.“—„Es wird zwiſchen 4 3³⁵ beitskräften. Wie man ſieht, wurde mit 44 f 8 Arbeitgeber und Arbeitnehmer niemals eine 4 300 dieſer Paroleausgabe auch dem deutſchen Bauerntum ein gerütteltes Maß von Aufgaben zur Löſung für die nächſten vier Jahre über⸗ geben. Der deutſche Bauernſtand wird dieſe Aufgabe genau ſo löſen, wie er die bisher ihm geſtellten gelöſt hat. * Die Durchführung des Vierjahresplanes for⸗ e ossen die organisstofscbe Vorperehunsen.Bee abgeschlossen Gönng het eteffe Himsterprästent 50 fſej mem. 4 fen enssten ordener. nhandef„ etiäfktlleh Rüntorerprobte nunnn mitet ir patlaung“ e Keifch.“-fihg ſtunp; beurpeet die ſmenzdebh 1 44 mu o worſhreiſe — —— ——— ————————— 2. ——— 5 altert, oder ſonſt aus irgendwelchen Gründen nicht voll arbeitsfähig. Es ergaben ſich ſomit Textilinduſtrie ſetzt für 51 Mill. RM allein auf dem Balkan ab Die engeren Handelsbeziehungen zum europäi⸗ ſchen Südoſten haben der deutſchen Textilindu⸗ ſtrie ein ertragreiches Abſatzgebiet erſchloſſen. Die Ausfuhr von Textilerzeugniſſen hob ſich von 22,4 Mill. RM im vorigen Jahre ſchon bis auf 51,1 Mill. RM im Jahre 1936(die erſten neun Monate). Innerhalb eines Jahres iſt der Textilienabſatz auf dem Balkan ver⸗ doppelt worden. * 5 Wenn das deutſche Volk auch im vergangenen lingen, dann i Einſatz unſeres Volkes, das neue Rieſenprogramm ſeine Lö führung iſt eine ſo ſouveräne und eine ſtehende, daß in ihren Augen die Kennze beitgeber“ belangloſe Begrif t die Vorausſetzung der ge eißt: Ohne den inneren ſozialen Frieden kann dieſes ung nicht finden. Die Wi Staats· o über allen en 1 „Arbe nis zurück. Er ſagte damals: „Soll dieſe P4 5 e 3 der r geſchllfſmen Erhaltung unſeres Volkes ge⸗ loſſene willensmäßige und ſtaatsrechtliche ndungen tnehmer und Ar⸗ e ſind. Es gibt keinen Arbeitgeber und gibt keinen Arbeitnehmer vor den höchſten Inter⸗ eſſen der Nation, ſondern nur Arbeitsbeauftragte des ganzen Volkes. Der ſoziale Friede ſchafft allein die Vorausſetzungen, um die großen Aufgaben un⸗ ſerer nationalwirtſchaftlichen Lage zu erfüllen. wenn ſo wie in anderen Ländern Streiks und Ausſperrungen Wahnſinn trieben? Wo würde heute Deutſchland ſein, 5 eigenem Ermeſſen beſtimmen zu können? Je e der Aufgaben, die uns geſtellt 9— erkennen und erfaſſen, um ſo ſeinen Lohn und ſeinen Gewinn nach mehr wir die Grö klarer wird uns die Notwendigkeit des reſtloſen und ge fenden deutſchen Menſchen zur Erflüllung dieſer Aufgabe. Und um ſo klarer o wären wir hingekommen, hren gegenſeitigen eder glauben dürfte, ſich chloſſenen Einſatzes aller 55 auch, daß dieſer Einſatz nicht gehemmt werden darf von irgendwelchen I Intereſſen oder gar dur verrückte Inſtitutionen, in denen man nur hig iſt, zu ſchwätzen in einer Zeit, die nach dem Handeln ſchreit. Ich würde nicht mit dieſer Zuverſicht in die 103 L Zukunft blicken und nicht mit Löſu dieſem Vertrauen die Aufgaben ſtellen undan ihre ————— iſt dur inſatz der deutſchen Willens⸗ und Arbeitskraft fun⸗ ewegung. Sie iſt das über und Zeit hinweg · daß der ſoziale Frieden in Deut Partei, und daß der geſchloſſene diert iſt im Willen unſerer reichende Inſtrument der in ihr ſelbſt fundierten Führung des Reiches. ng glauben, wüßte ich nicht 35* national ozialiſtiſche olkes und damit des Ich kann daher gerade in dieſen Tagen der allgemeinen Anzeichen Völkerkataſtrophen nur in Vertrauen auf die Bewegung licken, die das under der letzten vier Jahre vollbracht hat, und die Deutſchland kraftvoll weiter⸗ führen wird in der Erhaltung ſeines Dieſes Wort des Führeres bedeutet für uns alle die Verpflichtung, auch im kommenden Jahr 1937 nichf 150 erlahmen. Die Größe der u uns geſtellten Aufgaben zwingt uns, über uns aſeins.“ ſelbſt hinauszuwachſen und alles zu tun, um ihre Löſung zu beſchleunigen. weiſen wir uns würdig, 7 Führers zu ſein. WPWilhelm Rafzel. Erſt dann er⸗ olgsleute unſeres wir 4 nicht den Lohn von hundert⸗ tauſend Arheitern und ſeßhe dafür eine weitere Mitlion auf die Straße. Der Führer und ſeine Beauftragten können nicht zaubern— Hokus⸗ pokus, hier iſt Geld. Die Notenpreſſe, die einſt⸗ mals märchenhafte Beträge in einer einzigen tunde drücken konnte, iſt unter Verſchluß. Richt das Geld, ſondern die Arbeit haben wir mobiliſiert und ver⸗ vielfältigt. Arbeiten müſſen wir, um uns zu ernähren. Doppelt arbeiten milſſen wir, um Vermögen zu erwerben und vielfach arbeiten müſſen wir, wenn wir unſer Leben durch Ziviliſation be⸗ guemer geſtalten wollen. Wir haben nicht ge⸗ flickt, hier ein Stückchen, dort ein Flickchen, ſon⸗ dern wir haben eine neue ſoziale Ordnung aufgebaut und ſie unter ein neues Geſetz geſtellt. Wir haben Arbeit geſchafft. Wieviele jam⸗ mern: Nun iſt auch die letzte Million Arbeits⸗ loſe im Schwinden, und trotzdem haben wir noch die Abzüge am Lohn. Stimmt unbeſtrit⸗ ten. Aber wie Aelagt der Führer kann nicht zaubern. Zum Arbeitſchaffen gehört Geld. Es iſt aber ein himmelweiter Unterſchied, ob ich vom Einkommen der Schaffenden einen Teil einbehalte und es blank und bar dem Erwerbs⸗ loſen gegen Stempel aushändige oder ob ich es zum Nutzen allet arbeiten laſſe. Wir müßten das rundweg unverantwortliche Ungerechtigkeit nennen. Der eine ſchafft und plagt ſich und muß dann ein tüchtiges Stück ſeines ehrlich erworbenen Lohnes an den anderen abgeben, der— wenn auch nicht aus eigener Schuld— ohne Erwerbsmöglichkeit iſt. Wenn das Ka⸗ pital und ein verderbtes Syſtem ſolchen Bock⸗ miſt gemacht haben, dann ſoll der ehrlich Schaffende wirtlich nicht der Leidtragende fein. Darum fließt das Geld nicht in die leere Taſche des erwerbsloſen Volksgenoſſen, ſondern es wandert in vielerlei Geſtalt durch die Induſtrien unſerer Heimat, hilft Rohſtoffe erwerhen, Ma⸗ ſchinen erſtellen, kurzum— Arbeitsplätze ſchaf⸗ fen und(was mindeſtens ebenſo wichtig iſt) erhalten. Wenn wir das Recht auf Arbeit proffamier⸗ ten, dann dürfen wir auch keine(marxiſtiſche) dert in Anbetracht des gegen Ende des Jahres A——— A e ken Gewiß, wir wollen uns auch gar nicht die immer fühlbarer werdenden Mangels an Fach⸗ vo* gn hen zheh, Mühe machen, alte Erinnerungen— die übri⸗ 4 1 arbeitern eine Le nkun 0 d 2 8 Ar b e i tS e i n⸗ K* wodehe* 5 gens erſt gute vier Jahre„alt“ ſind 44 wieder 930 ſatzes. Es wurden deshalb eine ganze Reihe od 5 6 Mle 350% auszugraben. Man vergißt leiver allzu raſch 8000 von Anordnungen erlaſſen, die nicht nur den wood 410 143 0 30•944 die Zuſtände, die vor einem halben Jahrzehnt Em Nachwuchs von Facharbeitern ſicherten, ſondern W 1⁰ A II auch bei uns'noch waren. 15 e n g ne Aber wir haben es ſo einfach: Schauen wir räften verhindern. Es ſind im bef n Joicheo Ze 5 Metallinduſtrie und das Baugewerbe, denen ee Soslor Stud„Zueung des Vieriahresplanes— Ih⁰ Mft 30 Aih Kiach kolnich abne Brumüan 4 1 gewiſſe Auflagen gemacht wurden., Betiebe. W— wren der Spitze ſeiner, von der„Volksfront“ getra⸗ als zwel Mochen ganz oder Uberwenend m- Ven re kogung ve, geren fezierung durch die, üpnen, dig n als zwei Wochen ganz oder überwiegen 156 0 keh 1* era ebi Sozi itik täglic Arbeiten beſchäftigen, die ihrer beruflichen Vor⸗ hochſ v0 e Alh efflofek Enfat Uom vaervesefl fordet⸗ 4 gen 2 0——˙αuν 1 neu entgegenſtarren. Fabrikbeſetzungen, Vier Nachd 6 bildung nicht entſprechen, müſſen dem Arbeits⸗ geeld igſtundenwoche, mehr Lohn— ſo tönt das Hindenb amt hiervon Mitteilung machen. Ferner ſind—* 4 nge 75 9 19 4 ampfgeſchrei. Und da erkennen wir, daß die den konn 8 in Zukunft private öffentliche Hoch⸗ und Tief⸗ 3 drei Sätze am A a di B hl ſtreck bauvorhaben anzeigepflichtig. Ausgenommen n rei firoß—5 etrachtung 92 Auch fi 13 davon ſind nur ſolche Bauvorhaben, die einen auch die Kampfparolen der franzöſiſchen Ar⸗—5 13 gewiſſen Betrag nicht überſteigen.— N ˖ on 15 D Proklamalſog on das henr.—%l Unſere geſamte Politit ſteht im Zeichen der Luftſchiff Im Zuſammenhang mit den Anordnungen 4 N Wel Lleliges Hvibauprogroma Ehre der Nation und der Wohlfahrt des gan⸗ aulbertin der Leirkung des Arbeitseinſatzes wurde auch 9 Sytg*— dö wmeao vo en, Volkes. Wohlbemerkt, des ganzen 1036 geg die Frage der älteren Angeſtellten, Elfolge Jo xuN v0 toche 2 E4 olkes und nicht einiger„Auserwählter“.„Dem auch mie die noch erwerbslos ſind, von neuem aufgerollt. n, ęn 9 ei Vul Iun. 000 a10 Ikoßen Nuf Deutſchen Reich den deutſchen Arheiter zu er⸗ wie 1935. Die Wirtſchaft iſt gehalten, in Zutunft in an⸗. fn, be kämpfen⸗, hat der Führer ſich ſelbſt als Ziel Steigerun 4 gemeſſenem Umfange Angeſtellte von vierzig 35 1 77 4 0 2 4—1 eſetzt. Deutſcher Arbeiter, du kannſt i ten, da i und mehr Jahren zu beſchäftigen. Es iſt zu er⸗ 4% 7——— 2 ches Ziel ein, der Staat weiß, daß du in deiner Taſche ſchiff, ein warten, daß die ſozialpolitiſch ſehr bedeutſame 3 Aeg eſpgß Haſt, mit wem ſich ſalecht Renburg“, Anordnung einen entſprechenden Widerhall fin⸗ W000, J00 7. und kecht leben läßt. Große Sprünge kannſt 5 det und dadurch zahlloſe, heute noch arbeitsloſe Va, du keine machen, das weiß der Staat auch. Voltsgenoſſen wieder in Arbeit und Brot kom⸗„„„%%, Daß aber nicht irgendwo im Geldſchrank eines men. Bei den Angeſtellten der genannten Al⸗„Großkopfeten“ ſich die Groſchen anfammeln,„Reſerveari tersklaſſen handelt es ſich doch immerhin um———————————— Arbeitsloſe mewaen, oie übsp enenolfhrung gerfahei⸗ h Fchen hen i ir lete Arbei auf die gerade bei der Durchführung de ier⸗ 5 7 ch. n. Denn der Staat verſteht ſehr gut, jahresplanes nicht verzichtet werden kann. Lamaaln 30. G u 30, 100 0 von Dir unel Deinem n Kapital in den Dienſt der kommen. 4 Twes elhee Balezeh der dausehen Dinae vm elle lezten Vol n den erſten drei Vierteljahren des Ja 34 W aggeb f 1936 wurden nahezu 190 000 Wohnungen fertig⸗ Verar- eee psen— der Siten der Göring-Reche Staat. Oder ganz einſach: Auf dem Schlacht⸗ auf den hö geſtellt. Davon wurden rund 76 000 unter Ver⸗ 8 K, MAMMEEIM milwoch. 2. pernber 1030 feld des Kampfes um das tägliche Brot gibt aufgepflanz wendung öffentlicher Mittel errichtet, darunter— 3* 485 es nur einen eldherrn, den Staat, er ſetzt das beſſerung d rund 15 300 in Kleinſiedlungen. Auch der Bau Fapttat ein Wie ſcwere Zanonen die Bedfe⸗ von Nichtwohngebäuden wurde im vergangenen 442g4, 44 30 ſin nungsmannſchaften, des Befehls ihres Feld⸗ Alle Maf Jahre geförderk, In dem obengenannten Zeit⸗ 51 66 Zerrn, gewärtig ſind wir deutſchen Arbeiter. ſind in die raum wurden rund 38 500 Nichtwohngebäude 4000* er Staat entſcheldet über den Einſatz, denn er logiſcher Ke mit einem Geſamtrauminhalt von 36,1 Mill., ervunged hat ein ganz beſtimmtes Ziel im Auge, Nicht men des Kubikmeter erſtellt. Auch in dieſen Ziffern ren die Navt der einzelne Kanonter und nicht das einzelne über den A kommt der unerhörte Aufbauwille der Nation 5 Reichekabinott en aure—— Geſchütz hat mitzureden, denn beiden fehlt der Einfellung zum Ausdruck. Wenn man dabei bedenkt, daß 5 7 eM Mung liace 60.———— große Ueberblick. Jeder an ſeiner Stelle, das beſtinmten die Bauinduſtrie Schlüſſelinduſtrie für einen näelseias lunenush“ n um produnii ee Sben Gabteien iſt die Parole. nationalfozt Großteil der Wirtſchaft iſt, dann kann man un⸗ Meine 12 acheeht.- igene hro„Einfatz und nicht Gegenfatz unter ſozicllftiſche gefähr ermeſſen, in Wiriſch ftsaufſch allein* Der Arbaltsemsuis im Vieriahre-hr 3 1 5 91 4 7* i 3 4 e 45 das Handeln mals, ſei e Baugewerbe zum Wirtſchaftsaufſchwung bei⸗ 2432 63„ iet, olitlſchem Der altere Angestelte hat ein Recht atif Arbeit e * Kelste Rlehtlinien det füntten Anerdaung- Zenehtn gegen anonyme beeinlussung eineés heitlebes 1 ten Gozialvert aller Zeiten, dem deutſchen übet den g Will man die Geſamtlage der deutſchen Wirt⸗ nterhilfswerk, Anerkennung. Aber füt uns ind im ein ſchaft beurteklen und das Auf und Ab des Auf⸗ Volkstvitischaft im Lichte des Schlagæelie iſt das Wow nur Notbehelf, nur Austbeg aus lenderung baues im Jahre 1936 verfolgen, ſo— ee e eine ver⸗ Wir ich ein Blick auf die Ziffern, die die angene„Sozia eſchert hat. wirtſchaftlick W e ee 470 erſpcherung 50001k4 5 fh 15 19e A 19145 habend edirt fa Rnb aufdigSrs. Unſer ſozialer Aufbau hat andere, leuchten⸗ fhgnmtetoh 5 1 f 1 n 5„ na deta 1 1 6 besed Wa Enbe Drinber wo⸗ loſe. Das bedeutet, daß heute ſchon die Ar⸗ genen auszuruhen. Im Gegenteil, Die Pa⸗ 2784 Taten aufzuweiſen.„Das Recht auf Ar⸗—3— ren bei den Arbeitsämtern 1076 000 Arbeitsloſe beitsloſenziffer einen Tiefſtand erreicht hat, wie role heißt„Lorwärts!“, jetzt erſt recht. beit“ iſt uns ſittliches Ethos, Dieſes Recht zu nunz zur gemeldet, gegenüber rund 1,3 Millionen im er ſelbſt zu Zeiten der hochſten Konjunktur Vorwärts können wir aber nur dann kom verwirklichen iſt Aufgabe der Staatsführung, Geſctes zu Vorjahre. Von den vorhandenen Arbeitsloſen kaum feſtſtellbar geweſen iſt. Die Ziffern bewei⸗ men, wenn wir uns hingezogen fübhlen zu es iſt das ewige Gefetz unſeres Volkes, und vom 20 waren 582 000 Facharbeiter, 161000 Angeſtellte ſen weiter, daß auch im Jahre 1936 die Arbeits⸗ einem friedlichen Wettbewerb, zu einem fried⸗ Gefen ſind fpruchs auf und 333 000 ungelernte Arbeiter. Insgeſamt ſchlacht und damit die Schlacht um die Unter⸗ lichen Handein⸗Handarbeiten, im Kleinen wie dieſem Geſetz ſind wir und alle Maſmahmen für geden waren 22 v. H. nicht mehr voll einſatzfähig, das bringung unſerer Volksgenoſſen im 14 Wie 9% 405 Mb der Staatsführung unterſtellt. ut Stück b ie ware weder gebrechlich oder über⸗ erfolgreich fortgeſetzt wurde. Proklamation auf dem„Parteitag der!“ Jer 6 en heißt, ſie waren entweder gebrechlich o Rufen wir uns doch feinte Worte ins Gedüch⸗ Wir geben nicht Almoſen, ſondern Opfer; r tätten, ſowi auvorhabe gen, einſchr des Arbeiter ſcche Recht ſichem wolle Ranzes muß rers über di ſcher Muſter erſten Male Betciebe(K en wurde 1 ten Ehren⸗ 27. April, in Arheiters ih danſe der El große ſoziali als die gleie ſcher Arbeite Dir Führe das ſeit Men ſeben konnte abat es an dieſcr wertyr den Satz gep Veder di ſind ſelbſthe mit einer woren, ſon aus chließli⸗ aufkellend, iſt fir die ſchat iſt ei ok und Kapitals, ſe wirſchaftlie ebeifalls d der Erhaltu Adolf Hitl. muar 1937 insatz ohntüte die hweiſen.“— innen will, ſeine Aus⸗ rd zwiſchen ſemals eine zewegs aus haftsbonzen niſen eines „ſtammen. einmal voll⸗ zr nicht die — die übri⸗ d— wieder allzu raſch Jahrzehnt zchauen wir dem Weſten. Blum an ront“ getra⸗ n, die ihm blitik täalich ngen, Vier⸗ o tönt das Ar, daß die chtung wohl zſiſchen Ar⸗ Zeichen der t des gan⸗ ganzen lter“.„Dem eiter zu er⸗ ſt als 155 iſt verſicher iner Taſche ſich ſchlecht inge kannſt Staat auch. hrank eines anſammeln, würden dir chfalls ver⸗ ht ſehr gut, Dienſt der der der Ar⸗ tals iſt der m Schlacht⸗ Brot aibt er ſetzt das die Bedie⸗ hres Feld⸗ n Arbeiter. atz, denn er Auge. Nicht as einzelne in fehlt der Stelle, das It, unter Handeln Welt dem m deutſchen er für uns Usweg aus 18 eine ver⸗ e, leuchten⸗ cht auf Ar⸗ s Recht zu utsführung, zolkes, und Raßmahmen ern Opfer; n hundert⸗ ine weitere r und ſeine — Hokus⸗ e, die einſt⸗ er einzigen Verſchluß. e Arbeit nid ver⸗ t ernähren. ermögen zu tüſſen wir, liſation be⸗ n nicht ge⸗ ickchen, ſon⸗ ' Ordnung ſetz geſtellt. eviele jam⸗ in Arbeits⸗ haben wir t unbeſtrit⸗ kann nicht t Geld. Es ied, ob ich einen Teil 1 Erwerbs⸗ der ob ich Bir müßten zerechtigkeit t ſich und nes ehrlich n abgeben, Schuld— das Ka⸗ lchen Bock⸗ der ehrlich gende ſein. eere Taſche ondern es Induſtrien erhen, Ma⸗ lätze ſchaf⸗ vichtig iſt) proklamier⸗ tarxiſtiſche) Geſetzes zur Mannhelm „Hakenktenzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 5⁵ K 300 000 Die Entwicklung des Luftſchiffverkehrs. Nachdem in dieſem Jahre das Luftſchiff „Hindenburg“ im Ueberſeeverkehr eingeſetzt wer⸗ den konnte, war es möglich, die doppelte Ffahr⸗ ſtrecke gegenüber dem Vorjahre zu bewältigen. Auch für den ſtark erweiterten Verkehr der deutſchen Luftſchiffe waren Intereſſenten genug vorhanden, und faſt alle Fahrten der deutſchen Luftſchiffe nach Nord⸗ und Südamertka waren ausverkauft. Die Zahl der Paſſagiere hat ſich 1936 gegenüber 1935 vervierfacht. Es wurde auch mehr als dreimal ſoviel Fracht befördert wie 1935. Für das Jahr 1937 eine weitere Steigerung des Luftſchiffahrverkehrs zu erwar⸗ ten, da im Spätſommer 1937 das neue Luft⸗ ſchiff, ein Schweſterſchiff des Luftſchiffs„Hin⸗ denburg“, fertiggeſtellt ſein wird. — „Reſervearmee“ angeblich„zwangsläufiger“ Arbeitsloſer dulden, ſondern buchſtäblich der letzte Arbeitsfähige muß einen Arbeitsplatz be⸗ kommen. Hat ſich die Fabrikhalle für dieſen letzten Volksgenoſſen geöffnet, dann erſt kann auf den höchſten Turm des Werkes das Panier aufgepflanzt werden mit der Inſchrift: Ver⸗ beſſerung der Lebenshaltung! * Alle Maßnahmen des abgelaufenen Jahres ſind in dieſem Zeichen getroffen worden. In logiſcher Konſequenz war daher auch im Rah⸗ des Vierjahresplanes die Anordnung me übel den Arbeitseinſatz, die den Betrieben die Einſtellung älterer Arbeitskameraden in einem beſtimmten Umfange zur Pflicht macht. Die nationalſozialiſtiſche Politik verleugnet ihr ſozialiſtiſches Weſen eben nirgends und nie⸗ mals, ſei es auf außenpolitiſchem, auf innen⸗ polinſchem oder wirtſchaftspolitiſchem Gebiet. Von beſonderen ſozialen Maßnahmen, die übet den Rahmen der Fürſorge hinausgehen, ſind im einzelnen zu nennen das Geſetz zur Aenderung des Reichsmietengeſetzes und des Miecterſchutzgeſetz vom 18. April, das die wirtſchaftlich ſchlechter geſtellten Volksgenoſſen vor Mietsſteigerungen ſchützte, ferner die Ein⸗ Ken s von Urlaubskarten und Urlaubsmar⸗ en für das Baugewerbe durch die 16. Verord⸗ nunz zur Durchführung und Ergänzung des Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Mai 1936, das den Gedanken des An⸗ ſpruchs auf eine ausreichende Erholungszeit für jeden ſchaffenden deutſchen Menſchen ein 5 Stück voranbrachte. Ferner gehören dazu die vielen Verordnungen zur Förderung des Baues von Kleinſiedlungen und Arbeiterwohn⸗ tätten, ſowie die den Bau von„aufwendigen“ auvorhaben, d. h. Villen und Großwohnun⸗ gen, einſchränkenden Maßnahmen zugunſten bes' Arbeiterwohnungsbaues, die dem Arbeiter ſcche Recht auf geſunde billige Wohnungen ſichem wollen. Als Erziehungsmittel allererſten Ranzes muß hier auch die Verfügung des Füh⸗ rers über die Auszeichnung„Nationalſozialiſti⸗ ſchen Muſterbetrieb“ genannt werden, die zum erſten Male im Dezember dieſes Jahres einem Betciebe(Kammgarnſpinnerei Stöhr) verlie⸗ en wurde und auf die Eröffnung des Ober⸗ ten Ehren⸗ und Diſziplinarhofes der DAß am 27. April, in dem die Ehre der Arbeit und des Arbeiters ihren Schutz finden ſoll. Dieſer Ge⸗ danſe der Ehre der Arbeit zeigt am beſten das große ſozialiſtiſche Ziel, das nichts anderes iſt als die gleichberechtigte Einordnung des deut⸗ ſcher Arbeiters in ſein Volk und in den Staat. * Dir Führer hat uns ein Geſchenk gegeben, das ſeit Menſchen denken und ſchaffen nlemand eben konnte. Das Recht auf Arbeit.— Wir abat es angenommen und auf die Rückſeite dieſc wertvollſten und wertheſtändſgſten Münze den Batz geprägt: Pflicht zur Leiſtung! Efust L. Banzhaf. Veder die Wirtſchaft noch das Kapital ſind ſelbſtherrliche Erſcheinungen und da⸗ mit einer eigenen Geſetzmäßigkeit unter⸗ woten, ſondern an der Spitze und damit auschließlich und allein die Lebensgeſetze auffellend, ſteht das Volk. Nicht das Volk iſt fir die Wirtſchaft da, ſondern die Wirt⸗ ſchͤt iſt eine Dienerin am Volke. Und ok und Wirtſchaft ſind nicht Sklaven det Kapitals, ſondern das Kapital iſt nur ein wirſchaftliches Behelfsmittel und damit ebeifalls den großeren Notwendigkelten der Erhaltung eines Volkes untergeordnet Adolf Hitler in seiner Proklamation vom 8. 9. 36. Qie Sragæ auuf jeder Tunge: Wo Kommt das Geld für den deutschen Aufbau her? Eins Antwort an die unentwegt KAengstlichen unter unseron Volksgenossen/ Die Wirtschaitspolitik, nationalsozialistisch gesehen Mit Bewunderung blickt heute das ganze deutſche Volk auf die gewaltigen Leiſtungen, die der Nationalſozlalismus in vierjähriger Auſbauarbeit vollbracht hat, In dieſe Bewun⸗ derung miſcht ſich nun zuweilen Verwunderung darüber, wie es in dem doch nicht reichen Deutſchland möglich geworden iſt, ein ſtarkes, ſchlagkräftiges Heer auf die Beine zu ſtellen, das grandioſe Autobahnnetz Jahr für Jahr weiterzuſpannen, öffentliche Gebäude zu errich⸗ ten, kurzum— überall ſichtbar— Werte großen Umfangs zu ſchaffen.„Woher kommt denn eigentlich das Geld?“, das iſt die Frage der man häufig begegnet. Eine Frage, die ſelbſt „Kenner“ nicht immer richtig und erſchöpfen beantworten können, weil die Beantwortung ein Umlernen und eine Abkehr von liberaliſti⸗ ſchen Wirtſchafts⸗Fauſtregeln erfordert, Wer in den alten wirtſchaftlichen Grund⸗ regeln erzogen iſt, wird ſich daran erinnern, daß in einem„geordneten“ Staatsweſen die laufenden Ausgaben durch laufende Einnah⸗ men. insbeſondere Steuern und Zölle, die zu ſchaffenden Anlagen uſw. durch langfriſtige Anleihen zu decken ſind. Er wird ſich alſo ſagen, daß wir eine Anzahl Milliarden für ſtaatliche Anlagen verſchiedenſter Art im Jahre auſwenden und daß dieſe Beträge durch die vom Reiche aufgenommenen An⸗ leihen, die z. B. 1936 einſchl, der zugehörigen Emiſſion der Reichsbahn insgeſamt etwas über zwei Milliarden RM ausmachten, nicht ſel zu„halten“, ſei dieſe Finanzierungs⸗ methode doch immer nur eine recht kurzfriſtige und damit relativ unſichere. Nun, hierbei kann zunächſt der erhebliche Betrag an Wechſel⸗ ſchulden ausgeſchaltet werden, der mit dem Erlös der Reichsanleihen„fundiert“ oder„kon⸗ ſolidiert“ wird, alſo verſchwindet. Beträchtliche Sparkapitalbildung Aber auch den verbleibenden Wechſelſchul⸗ den ſtehen ſtarke Aktivpoſten gegenüber ſo daß ſie durchweg dauerhafte Anlage finden kön⸗ nen. Denn als„Erſparniſſe“ haben in der Wirtſchaft nicht nur diejenigen Beträge zu gelten, die ſich als Spareinlagen bei Spar⸗ kaſſen, Genoſſenſchaften und Banken, als An⸗ lage in öffentlichen Anleihen, Pfandbriefen, Kommunalobligatlonen ſowie als Prämien⸗ reſerve der Verſicherungen ſowie endlich in der direkten Geldanlage des einzelnen(Pri⸗ vathypotheken) niederſchlagen. Dieſer Teil der „ſichtbaren“ Sparkapitalbildung iſt zuſammen für 1936 auf mehr als 3 Milliarden RM zu ſchätzen(ohne Privathypotheken rund 25 Milliarden RM) Neben dieſe Kapitalbil⸗ dung, die zum größten Teil die Unterbrin⸗ gung der Reichsanleihen ſowie die dringende Wohnbaufinanzierung und ähnliches(Pfand⸗ briefinſtitute, Sparkaſſen und Verſicherungen) ſichevſtellt, trin nun aber eine nicht genau ab⸗ ſchätzbare, aher ebenfalls in die Milliarden gehende Kapitalbildung, die man im weſent⸗ Jungarbelter in der Gleßerel Has störmische Aufbavtempo des hintet uns liegenden Johres fohfte 20 eihem fohlbaten Fachorbeitermongel. Plonmäßiger Einscotz der Jogend tot desholb not, um den notw/endigen Nachwuchs zu erziehen. voll gedeckt worden ſind. Nun, der national⸗ ſozialiſtiſche Staat iſt— auch an veralteten Grundſätzen gemeſſen— ein gut Teil ſolider als ſelbſt der Vorkriegsſtaat. Denn es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß heute ein erheb⸗ licher Teil der neuerſtellten öffentlichen Werte und Anlagen aus Steuern und ſonſti⸗ gen Einnahmen bezahlt wird, aus der rich⸗ tigen Erkenntnis heraus, daß einige Anlagen— man denke nur an Teile der militäriſchen Aus⸗ rüſtung— ſich relativ ſchnell abnutzen oder veralten. Selbſt wenn ein großer Teil der Mehreinnahmen von über fünf Milliarden RM, bie das Reich 1936/37 gegenüber dem Etatfahr 1932/33 vereinnahmen wird, zur Deckung der erhöhten laufenden Ausgaben dienen muß, verbleibt eine Milliardenſumme, die zur Dek⸗ kung auch der Aufwendungen für ſtaatliche Anlagen verfügbar geweſen ſein dürfte, Zu⸗ ſammen mit den Anleihebeträgen wird da⸗ durch zweifellos der überwiegende Teil der Koſten ſämtlicher Anlagen gedeckt. „Wo kommt nun aber der Reſt her?“ wer⸗ den diejenigen fragen, die ſich bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen, Sie werden erklären daß es doch letzten Endes nicht un⸗ bedenklich ſei, wenn der Staat dadurch„Kredit ſchöpfe“, daß z. B. Arbeitsbeſchaffungswechſel Kusgeſtellt werden, die auch der Reichsbank um„Diskont“ eingereicht, alſo in Geld um⸗ ewandelt werden können. Selbſt ſoweit ſolche Wechſel am„Geldmarkt“ untergebracht wer⸗ den können oder die Reichsbank durch die lolddlskontbank Solawechſel ausgeben läß: um mit dem Erlös Arbeitsbeſchaffungswech— lichen als„Unternehmungskapitalbildung“ be⸗ zeichnen kann. Im Zuge der großen öffent⸗ lichen Aufträge haben bekanntlich die Unter⸗ nehmungen betrüchtliche Ueberſchüſſe erzielt, die zu einer ſtarken Verminderung und meiſt ſogar zu einem völligen Abbau der Bankſchul⸗ den führten. Darüber hinaus ſind beſonders in der letzten Zeit auch in zahlreichen Wirt⸗ ſchaftszweigen, insbeſondere den von der ſtaatlichen Auftragserteilung begünſtigten, Gut⸗ haben entſtanden. Die Induſtrie kauft Reichsanleihe Wer dieſe Induſtrieguthaben in den Bank⸗ ſhilanzen wiederzufinden ſucht wird enttäuſcht ſein. In ihnen kommt nur der Schuldenabbau (Debitorenrückgang) und nur zu einem kleinen Teil die Guthabenbildung der Induſtrie(Kre⸗ ditorenſteigerung) zum Ausdruck. Das kommt daher, weil zahlreiche Induſtrieunternehmen ihre Ueberſchüſſe und Referven, die durch eine mäßige Dividendenausſchüttung nicht weſent⸗ lich geſchmälert werden, ohne Vermittlung der freditbanken ſelbſt„anlegen“, weil dies zin⸗ ſenmäßia erheblich vorteilhafter iſt und beim Erwerb erſtklaſſiger Werte auch keine nen⸗ nenswerten Riſiken entſtehen. Zo kommt es daß die Induſtrie große Beträge an Reichs⸗ werten(Anleihen, Schatzanweifungen Schatz⸗ wechſel, Arbeitsbeſchaffungswechfel uſw.) in ihrem dauernden Beſtand halten kann. Der größte Teil dieſer Mittel iſt als„langfriſtig“ zu bezeichnen, jedenfalls ſo lange, als die Un⸗ ternehmungen nicht gezwungen ſind, entweder aus eigenen Mitteln neue Anlagen zu finan⸗ zieren oder mit Verluſt zu wirtſchaften.(Trotz⸗ dem legen die Unternehmen oft Wert darauf, ihre„Liquidität“ zu betonen und bevorzugen daher die Anlage in kurzfriſtigen Wechſeln, ob⸗ wohl ſie meiſt ebenſogut Reichsanleihen dafür nehmen könnten, was vom Standpunkt der Reichsfinanzierung allerdings kein ſo weſent⸗ licher Unterſchied iſt.) Was geſchieht, wenn.. So iſt alſo auch die beträchtliche Summe an „kurzfriſtigen“ Reichswechſeln, die bei Kredit⸗ inſtituten, vor allem auch in den Induſtrie⸗ unternehmungen ſelbſt, untergebracht iſt, tat⸗ ſächlich zum weitaus größten Teil als prat⸗ tiſch„undiert“ zu bezeichnen. Der aufmerk⸗ ſame Kritiker wird nun verſuchen, uns mit zwei Fragen in die Enge zu treiben: 1. Was geſchieht, wenn die Induſtrie nun aus den eigenen Ueberſchüſſen überall neue Anlagen baut, Maſchinen kauft uſw. und zwecks Ftrei⸗ machung von Mitteln die Reichsanleihen und Reichswechſel abſtößt? 2. Wirkt ſich nicht zum mindeſten diejenige„Kreditſchöpfung“ ungun⸗ ſtig aus, die durch Uebernahme von Reichs⸗ werten durch die Reichsbank entſteht? Auf die erſte Frage iſt zu erwidern, daß der Staat durchaus in der Lage iſt, unnötige Bau⸗ ten und Anlagen der Wirtſchaft ſo lange zu verhindern, daß er ſelbſt die volkswirtſchaft⸗ lichen Kräfte weitgehend zur Erfüllung ſeiner Aufgaben braucht. Sind dieſe Arbeiten be⸗ endet, und tritt dann die Induſtrie mit ihrem Anlagebedarf hervor dann löſt ſich die Finan⸗ zierungsfrage automatiſch. Der Staat kan) dann nämlich ſeine Mehreinnahmen zur ver⸗ ſtärkten Abdeckung kurzfriſtiger oder langfriſti⸗ ger Schulden benutzen und damit bei der Wirtſchaft die Beträge frei machen, die bis⸗ her für die Reichsaufgaben bei ihr gebunden waren. Bei der Beantwortung der zweiten Frage iſt zuerſt darauf zu verweiſen, daß der größte Teil der bei der Reichsbank befindlichen kurz⸗ friſtigen Reichswechſel und Schatzanweifungen nur an die Stelle der ſtark verminderten Wirtſchaftswechſel und„Kriſenwechſel“ getre⸗ ten iſt, ſo daß ſich durch einen ſolchen„Aus⸗ tauſch“ im Grunde am Beſtand nichts geändert hat. Befriedigt werden nun aber die gewerbs⸗ mäßiger Kritikaſter feſtſtellen, daß dann alſo mindeſtens derjenige Teil der Geldſchöpfung ungeſund ſei und preisſteigernd wirke, der durch die Erhöhung der beſtände der Zentralnotenbank Zunahme öffentlicher Wechſel uſw. entſtanden ſei und entſteht. Sie werden glauben, die Berechtigung der Finanz⸗ und Kreditpolitik damit mindeſtens theoretiſch in einem Teil⸗ abſchnitt beſtreiten zu können. Aber auch damit haben ſie Unrecht!„Solange es irgendwelche Arbeitsloſigkeit gibt und die Löhne im weſentlichen ſtabil bleiben, wirp eine Zunahme der Geldmenge überhaupt keine Wirkungen auf die Preiſe haben.“ Dieſer Satz iſt nicht etwa eine„Erfindung“ des Natlonal⸗ ſozialismus, um damit unangenehme Tat⸗ ſachen zu verſchleiern, ſondern er ſtammt von dem heute wohl in der ganzen Welt am mei⸗ ſten anerkannten engliſchen Nationalökonomen John Maynard Keynes(Tne genetal theory of employment, interest and money, London 1936). Wenn man alſo davon abſieht, daß in Deutſchland eine leichte Erhöhung der Preiſe einfach des⸗ halb unvermeidlich war, weil 1. die Prelſe zahlreicher Auslandswaren ſtärker geſtiegen ſind(worauf wir keinen Einfluß haben), 2. das„Geſetz des abnehmenden Erttages“ zu allen Zeiten und in allen Ländern bei ſtark wachſender Beſchäftigung leichte Koſten⸗ und damit Preiserhöhungen verurſacht hat und 3. einige Kriſenverluſtpreiſe abſichtlich korrigiert worden ſind, muß betont werden, daß felbſt eine weſentlich ſtärkere Geld⸗ und Kredit⸗ ſchöpſung, als ſie bei uns erfolgt, für die Stabilität des Preisniveaus ſo lange abſolut gefahrlos wäre, als noch Erwerbslofe vorhan⸗ den ſind und zwecks Erzeugungsſteigerung ein⸗ geſetzt werden können. „Wer ſich mit den neueſten Forſchungsergeb⸗ niſſen der Nationalökonomie befaßt, wird zu⸗ geben müſſen, daß die praktiſche Wirtſchafts⸗ politik in Deutſchland in den letzten Jahren inſtinktiv die Wege beſchritten hat, die ſich heute auch aus der Wiſſenſchaft als richtig her⸗ auskriſtalliſieren. Eine ängſtliche Spar⸗ und Abbaupolitit hätte niemals zu der grund⸗ legenden Vorausſetzung jeder Wirtſchaftsbef⸗ ſerung, nämlich zur Beſchäftigungsausdeh⸗ nung und damit zur Erhöhung des Gefamt⸗ einkommens, des volkswirtſchaftlichen Ver⸗ brauchs und micht zuletzt auch zur Steigerung der Erſparnisbildung geführt. Der Ratfonal⸗ ſozialismus hat durch feine aktive Wirt⸗ ſchaftspolitit dieſen Wiederaufban faſt vollendet und iſt dabei das Erreichte entſchloſſen zu verteidigen. Aus der Erkenntnis heraus, daß die infolge des Rohſtoffmangels teilweife ge⸗ zogenen Grenzen einer weiteren Erzeugungs⸗ ausdehnung fallen müſſen, damit der reſtliche Einſatz aller volkswirtſchaftlichen Kräfte un⸗ geſtört vor ſich gehen kann, ſind wir jetzt daran⸗ gegangen, ſolche Hemmungen entſchloſſen zu beſeitigen“ Das„ſt der tieſere Zinn des Bler⸗ lahresplans, der die Unelaſtizitct unferer Pro⸗ duktion aufheben, von dieſer ZSelle her drohende Preis⸗ und Einkommensheungen verhindern und damit letzten Evs⸗—. volle Ausnutzung der deut'chen“ Ar!“ Intereſſe des Geſamtwohls ſichern ſoll. Geſamtwechſel⸗ infolge der ———— ——————— — ——— — —— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ B1. Dezember 1936/1. Januar 197 1936 in Es war in der letzten Stunde des Jahres— in den Familien und in den Lokalen war man ſchon wacker dabei, für das kommende Jahr durch eine feuchte Unterlage die rechte Emp⸗ fangsſtimmung zu ſchaffen— da ſaßen in einem alten Mannheimer Lokal zwei Männer beiſammen, die auch ihrerſeits beſtrebt waren, die rechte Stimmung zu ſchaffen. Daneben er⸗ gingen ſie ſich auch— wie es bei alten Kna⸗ ben nicht anders zu ſein pflegt— in Betrach⸗ tungen über die Ereigniſſe des eben ablaufen⸗ den Jahres,— beſſer geſagt— ſie„hechel⸗ ten“ erinnerungsver⸗ ſunken die wechſelvol⸗ len, bunten Bilder des Jahrgangs 1936 nach Strich und Fa⸗ den durch. Und wir haben verſtohlen hin⸗ ter einer kleinen Ni⸗ ſche das herzerfri⸗ ſſchende und offene Rededuell der beiden alten Haudegen be⸗ lauſcht und wollen verſuchen, das Ge⸗ hörte weiterzuvermit⸗ teln, ſoweit wir es in unſerer Erinnerung behalten haben. Der liebe Leſer wird nun ſicher einwenden, daß es gewiß nicht ſchön iſt, ſo zwei ahnungsloſe, waſch⸗ echte„Mannemer“ in ihrem Meinungs⸗ und Gedankenaustauſch zu belauſchen,— beſon⸗ ders dann nicht, wenn man im ſelbſtgewähl⸗ ten, kleinen Schmoll⸗ winkel mit ſeiner ur⸗ eigenen Auffaſſung über ſo mancherlei Dinge, die das Jahr gebracht hat, nicht „hinter dem Berg zu⸗ rückhält“. Aber ſchau — lieber Leſer— das iſt es ja gerade, was wir gerne hören wol⸗ len,— eine offene und geſunde Meinung des einfachen Mannes aus dem Volke,— ſofern er nicht zu der ſattſam bekannten Garde der notoriſchen Meckerer und Nörgler gehört. Luſtiger Jahresauftakt Nun— unſere zwei, die ſich gerade pruſtend und lachend über die „drei frohen Geſellen“ ünd ihre Kölner Späße unterhielten, gehörten anſcheinend nicht hierzu, das haben wir ſchon recht bald bemerkt. Ausgerechnet die drei frohen Geſellen waren die eigentliche Triebfeder, die den zwei wacke⸗ ren Zechern die Zungen löſte. Und bitartig kommt uns auch jetzt die Erleuchtung! Richtig! — Es waren ja dieſe drei urgelungenen Köl⸗ ner, die das Jahr 1936 in Mannheim anläß⸗ lich der Silveſterfeier im Roſengar⸗ ten einleiteten— und jetzt ſind wir auch gleich im Bilde, als wir uns im Geiſte in die Unter⸗ haltung miteinſchalten. Hier das belauſchte Zwiegeſpräch: „Mit den drei luſtigen Geſellen war das ja, wie du ſagteſt, ein netter Auftakt. Aber mein lieber Korbirian, was ſagſt du dazu, daß auch aleich in den erſten Wochen des Jahres das neue ſchon ſo lange herbeigeſehnte Leihamt im Rohbau fertig wurde. Da hatte man wenigſtens die Ausſicht, daß es bis zum Fa⸗ ſching gebrauchs⸗ und ſchlüſſelfertig wurde, um einem dann häufiger auftretenden dringenden Bedürfnis abzuhelfen.“ Der andere drauf:„Lieber Maximilian, ich bin zwar nur ein zugewanderter Ueberrheiner, aber vielleicht darf ich hier doch eine Meinung zwiſchen Rhein⸗Neckar ſtattfinden wird— dann muß ich heute noch ſagen, daß es mich mit Stolz erfüllt.“ „Lieber Korbirian,— bitte keine Gedanken⸗ hupſer. Bis eure Bäckertagung ſtattfand, gab es noch viele Dinge, die von Mannheim aus die Welt bewegten. Schließlich darf ich doch auch bei dir ein gewiſſes fachliches Intereſſe für die Faſtnacht vorausſetzen, denn es gibt doch mancherlei Gebäck, das nur in der Faſtnachtszeit Exiſtenzberechtigung hat. Alſo Das war der Höhepunlt des Jahres ber Wiedereinzug der deutschen Troppen in die ehemals entmilitorisierte Zone brochte ouch Moannheim seine Gornison wieder. Unser Bild zeigt den Vorbeimorsch der Troppen am Wasserturm. haben. Jedenfalls finde ich es bezeichnend für euch läſterliche Mannheimer, daß ihr in ſo zyniſcher Weiſe das Jahr einleitet. Mir fallen jedenfalls ernſthaftere Dinge ein, wenn ich an den Beginn des jetzt verfloſſenen Jahres denke. Da begannen ſchon damals die Vorbe⸗ reitungen für die große Tagung meines Hand⸗ werks, die dann im Mai ſtattfand. Schon im Jänner rüſteten wir die Quartiere für die große Bäckertagung, und wenn ich daran denke, was wir dann auch ſchließlich den Mannheimern hinſtellten— eine Tagung und eine Fachausſtellung, wie ſie ſchon lange nicht mehr da war und wie ſie wohl ſo bald nicht wieder in den Mauern unſerer Stadt bitte, finde dich damit ab, daß es auf dieſer Welt noch Freuden gibt, die du allerdings, du alter Griesgram, manchmal nicht kennen willſt. Du meinſt, wenn du es im„Hakenkreuzbanner“ lieſt, dann genügt es. Fünf Jahre„HB“ Ich bin auch ein treuer Leſer des„HB“ und, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich läßt, war es auch zu Beginn des Jahres 1936, daß das„HB“ ſein 5jähriges Jubi⸗ läum feierte. Ich war ein treuer Leſer von Anbeginn an, und für mich bedeuten die man⸗ cherlei Epiſoden, die in der Jubiläumsnummer 1936 entſtand ein neues, ein n ſehoneres Gen Dle neue repräsentative Plankenfront wurde vollendet Winliel zwiſehen Meckar und oh ein Ginterbaltſame Erinnerungen/ Silveſter⸗Geſprache in einem alten Mannheimer Rolial geſchildert wurden, liebe Erinnerungen. Aer ich ſetze mich nicht mit der Zeitung daheim hinter den Ofen, ab und zu beginne ich arch einmal die Zeitung von hinten durchzublätte:n. Ich ſchaue in die Inſerate, und dann plättle ich los um zu ſehen, wo am meiſten Betrieb iſ.“ „Ich glaube, lieber Maxe, du unterſchäzſt mich doch ein wenig. Während du nur dahem in den Quadraten dich umſchauſt, bin ich im ebruar mit vielen anderen Mannheimern um die Winter⸗Olympiade in Garmiſch mit⸗ zuerleben. Das waren große Tage. Und wih⸗ ſrend du im Auguſt, als wir unſere Olym⸗ piaſieger am Bahnhof empfingen, dabeiſtan⸗ deſt und Maulaffen feilhielteſt, konnte ich wenigſtens etwas er⸗ zählen aus dieſen gro⸗ ßen Tagen. Im übri⸗ gen war es damals da oben ſaumäßig kalt. Wenn ich daran denke, friere ich heute noch Dieſes verflixte De⸗ zemberwetter zieht ei⸗ nem doch gemein in die Glieder. Man ver⸗ ſpürt Gicht und Po⸗ dagra in allen Gra⸗ den. Wie wäre es, wenn wir einen klei⸗ nen Glühwein trinken würden, ich meine, das würde auch am beſten zur Hebung der Neu⸗ jahrsſtimmung beitra⸗ gen.“ Unſer braver Kor⸗ birian, der offenbar aus dem Pfälziſchen ſtammte, hatte ſicher⸗ lich aus der trockenen heißen Luft der Back⸗ ſtube eine durſtige Kehle mitgebracht, denn er hatte ſchon einige Glas Rotwein vertilgt, als er jetzt der Bedienung winkte, um ſeinen Glühwein zu beſtellen. Was der Februar brachte Inzwiſchen hatte der angriffsluſtige Maxi⸗ milian eine neue ſchwache Stelle bei ſei⸗ nem Geſprächspartner entdeckt und begenn: „Ja, ſiehſt du, da aben wir es. Ins ayeriſche Ausland E ö5*05 das kannſt u, dich aber um die Angelegenheiten deiner Heimatſtadt zu küm⸗ mern, das tuſt du nicht. Wie könnteſt du ſonſt vergeſſen, daß im Februar die erſte Ratsherrenſitzung im Jahre 1936 war. Das war eine entſcheidende Sitzung, denn damals wurde feſtgeſtellt, daß nach den Jahren des Aufbaues in der Gemeinde jetzt alle Fehlbeträge aus der Syſtemzeit ausgeglichen waren. Das war ein Freu⸗ dentag für alle alten ehrlichen Mannheimer, die einen Glauben an ihre Vaterſtadt hatten. Na⸗ tionalſozialiſtiſcher Aufbauwille hatte eine ſchlimme Erbſchaft überwunden, und vor uns eröffnete ſich eine ſchöne Zukunft. Schon ſtan⸗ den die neuen Planken 55 an den zweiten engen Planken zwiſchen D und E hatte die Die Unterstadt erhlelt licht und luft— in G6 verschwand das Apollo-Thectfer Mann Spitzhacke neres Sta „Da he andere au überlegt, Jahres 3 chend,— auf mal 1 migen. man in u menden 3Z. gißt und und Sorge In dieſe der Gaſtſti wie Donn⸗ in die Ger Erinnerun Keſichter g den Takt knöcherne auf die Ti genden Ro aber verſte wieder abz Im(me „Dunner die 4440 an dieſen rückdenke,! dauert, bis Leben einz e 61 der M erſchönen und bin h. Hallen— hielen, piel fungen gen Em p „Der Mä tiger junge morſchen E mit der W wiedergab nötigte vor Volk. In der neu den, dem A0 öri Taufe geho Meine ſ0 alten. 5 84 ſt e tage d für die aus ihren ei aus dem§ gend, nicht h an jenem kete fü 11 5110 k 43 o ſt ſchenkt wur akbngen April kam Sonderz du dich noc pagandawag Ein ereie 170 ſich im Mai a ftelkun g damals zuer fachausſtellu. Maimonat x und es war zu ſein, wo müſſen, um diesmal bot. 1 lieben ten, daß ich dabei war! 2 — Bei der am 5205 n Meſſe hab Volksfeſt ſchmettert, ül auf dem Re können,— au Raſe Je Nannheimer um ſeine St Tu doch talen“, donne du vielleicht, hinterm Ofe der großen dabei, haſt d jungen Flie Warſt du ſo ausſtellu Augen angeſe arkdeng er aus ſeine dentlich zorn Knabe herau— Die Grei Aber ſie w die beiden. A chen ſchimpfe in der Breit uns unſchwer die großet dieſer wie ten, die um je in jeder Hinſ ten“. anuar 19887 ein ungen. Ahber ung dahem nne ich arch rchzublätte:n. dann plättle Betrieb iſt.“ unterſchäzſt nur dahem „ bin ich im ſannheimern lympiade miſch mit⸗ Das waren je. Und wäh⸗ im Auguſt, inſere Olyn⸗ am Bahnhof t, dabeiſtan⸗ Maulaffen „ konnte ic s etwas er⸗ s dieſen gro⸗ n. Im übri⸗ s damals da mäßig kalt. daran denke, heute noch. erflixte De⸗ tter zieht ei )gemein in 30— Po⸗ un o⸗ allen Gra⸗ e wäre es, r einen klei⸗ wein trinken ch meine, das ch am beſten ng der Neu⸗ nung beitra⸗ braver Kor⸗ er offenbar Pfälziſchen hatte ſicher⸗ der trockenen itft der Back⸗ ne durſtige mitgebracht, hatte ſchon as Rotwein als er jetzt nung winkte, n Glühwein n. brachte zen hatte der ſtige Maxi⸗ eine neue ᷣtelle bei ſei⸗ ſrächspartner ind begenn: jſt du, da r es. „das kannſt iber um die dt zu küm⸗ teſt du ſonſt die erſte hre 1936 zitzung, denn den Jahren jetzt alle yſtemzeit ir ein Freu⸗ nheimer, die hatten. Na⸗ hatte eine ind vor uns Schon ſtan⸗ den zweiten E hatte die Ater Mannzeis „Hakenkreuzbanner⸗ 81. Dezember 1936 /1. Januar 1937 Spitzhacke angeſetzt, auch hier ein neues, ſchö⸗ neres Stadtbild verheißend.“ „Da haft du recht“— meint jetzt der anbere aufrichtig.—„Wenn man 5 überlegt, dann war tatſächlich der Auftakt de Jahres 1936 für Mannheim recht vielverſpre⸗ chend,— und ich meine, wir können uns hiex⸗ auf mal wieder einen Schluck geneh⸗ migen... Weißt du,— es iſt halt doch ſo, daß man in unſerer vorwärts⸗ und aufwärtsſtür⸗ menden Zeit ſo manches Schöne und Neue ver⸗ gißt und an den kleinen Unannehmlichkeiten und Sorgen hängen bleibt... Proſt Kamerad.“ In dieſem Augenblick ſpielte das Radio in der Gaſtſtube den Alte⸗ameraden⸗Marſch, der wie Donner und Blitz den beiden Redeſeligen in die Gemüter fuhr und anſcheinend wonnige Erinnerungen hervorrief. Ihre durchfurchten Geſichter glühten, die Beine trampelten luſtig den Takt zu der ſchneidigen Melodie, harte, knöcherne Arbeitshände trommelten energiſch auf die Tiſchplatte, ſo daß der Ober mit flle⸗ genden Rockſchößen herbeigeſtürzt kam,— dann aber verſtändnisvoll ſchmunzelnd und diskret wieder abzog. Ja— die alten Soldatenherzen! Im(März- Truppeneinzug 1— 33 der 45 ie beſchaul exſunkenheit.—„Wenn i an dieſen unvergeßlichen ns1 März zu⸗ xückdenke, dann hupſt mir jetzt noch das Herz im Leibe. Was hat uns denn auch vorher die ſchönſte alte Garniſonsſtadt bedeuten können, — uns doch die Soldaten fehlten. Volle 18 jahre hat der Dornröschenſchlaf da draußen in unſerer alten 110er⸗Kaſerne ge⸗ Zauert, bis endlich wieder neues, blühendes Leben einzog.“ „Da— das war eine bomhige Sache“, meint eht der Max,„Ules hab ich an dieſem wun⸗ erſchönen Märztage liegen und Aan laſſen und bin hinausgezogen zu den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen— hinaus aüf den Flugplatz mit den pielen, vielen andern, um den'ſtrammen, lungen Zoldaten gleich den richti⸗ gen Empfang zu bereiten.“ „Der März war überhaupt wie ſo ein rich⸗ tiger junger Sauſewind, der mit den alten morſchen Wteeen ae und uns mit der Wehrhoheit und Sicherheit die Ehre wiedergab und den andern die 1 ab⸗ 32 vor einem ſtarken, unerſchütterlichen Volk. In jenen Tagen würde übrigens guch der Soldatenhund Rordba⸗ den, dem die gusgeſchiedenen Wehrmachts⸗ Acehörigen angehören, in Mannheim aus der Taufe gehoben. Meine ſchönſte Mannheimer Erinnerung im alten Zehre bleibt aber doch immer facher erſte gfloße Pargde unferer jungen Garniſonstiuppen am Geburis⸗ tage des En Das war halt ſo was für die echten, alten Mannemer, die das noch 9 13. N en W 13 de aber war doch unſere Ju⸗ gend, nicht wahr— Dieſes 11 Schauſpiel an M unvergeßlichen Aprilka n bedeu⸗ tete für ſie ja auch eiwas ſo Reues, Einziggrti⸗ enee n. A Bol feſt, an dem ſie ſo rei ſchenkt wurden, weit lberfrarllen⸗ 5 „llebrigens,— da fällt mir ein— im Monat April kam ja auch der große Olympia⸗ Sonderzug nach Mannheim,— lannſt du pich noch an die ſchön ausgeſtatteten Pro⸗ pagandawagen erinnern?“ Ein ereignisreicher Mai „Aher ſicher,— du weißt doch noch, wie wir i m Mal auf der uniunr ſtellung darüber geſtritten haben, wer ihn damals zuerſt geſehen hat. Ach ja— die Bäcker⸗ fachausſtellung.— Menſchenkins— in dieſem Maimonat war überhaupt unheimlich viel los, und es war geradezu unmöglich, überall dabei zu ſein, wo man ſich hätte förmlich zerteilen müſſen, um alles zu ſehen, was unſere Stadt diesmal bot.“ „Ra, lieber Max, ich glaube, ich kann behaup⸗ ten, daß ich ſo ziemlich bei allen großen Sachen dabei war! Wie? Du glaubſt es nicht... Alfo. — Bei der großen Mai⸗Kundgebung am 55 war ich dabei,— Maimarkt und Me ſe habe ich beſucht, auf allein ſie ben Volksfeſten habe ich mein Krüglein ge⸗ ſchmettert, über p 15 bin ich oft gegangen, auf dem Rennpfatz haſt du mich 1 treffen können,— und einmal bin ich fogar Karuffell mlſh Ja, mein Lieber, dafür iſt man Mannheimer und kümmert ſich auch ein bischen um ſeine Stadt und das, was darin vorgeht!“ n doch nicht ſo dic mit deinen Helden⸗ taten“, donnerte aber jetzt der gute Max,„meinſt du vielleicht, ich wäre in dieſer Zeit dauernd hinterm Ofen geſeſſen? Warſt du vielleicht in der großen Luftſport⸗Jugendwoche dabei, haſt du damals die Leiſtungen unſerer jungen Flieger und Modellbauer geſehen? Warſt du ſo oft wie ich auf der Bäckerfach⸗ ausſtellung, haſt du wie ich mit eigenen Augen angeſehen, wie man draußen im Wald⸗ . den großen Löwenniederſchoß, er aus ſeinem Käfig ausgebrochen war?“ Or⸗ dentlich zornig ſprudelte das alles der alte Knabe heraus. Die Greite Straße geſperrt Aber ſie waren ſich doch ſchnell wieder einig, die beiden. Anſchließend hörten wir ſie ein biß. chen ſchimpfen über eine gewiſſe„Schweinerei in der Breiten Straße“— und wir konnten uns unſchwer zuſammenreimen, daß ſie damit die großen Straßenbauarbeiten in dieſer wichtigen Verkehrsader mein⸗ ten, die um jene Zeit, trotz ihrer Notwendigkeit, jeder Hinſicht mancherlei„Staub aufwirbel⸗ en“. cllerlei Stadt⸗Ereigniſſe— fritiſch betrachtet „Jeder Paſſant der Breiten Straße war da⸗ mals zum halben Akrobaten geworden, und ich erinnexe mich auch noch gut, wie ich geflucht habe, wenn ich mich unter allerlei Daßin und Körperverrenkungen von einem Trottoir zum andern ſchlängeln mußte.„Ja, ja— zum nn Akrobaten“, meinte ſinnend der gute Korbirian,— bis ihm auf einmal blitzartig eine neue Erinnerung überkam; Der Zirkus an der im folgenden Jüni ein ark beſuchtes Gaſtſpiel in Mannheim gab! Richtig,— jetzt war es ihm wieder 8 en, und triumphierend und im Rengdtzenn eines uten Gedächtniſſes ſchwelgte er dem alten faſ gegenüber in gehäbten, zirzenſiſchen enüſſen. „Alles kann man natürlich auch nicht mehr im Kopfe behalten auf ſeine alten Tage“, trumpfte der Max auf,„und ſchließlich läßt ſich darüber ſtreiten, was mehr wert iſt, im Schä⸗ del behalten zu werden, dein oller Zirkus oder aber der herzliche Abſchied/ unſerer nn von unſeren ſchneidi⸗ gen und beliebten Axbeiisdienſt⸗ männern, die ſich über die Dauer ihres Hierſeins große Sympathien erworben hatten — und die auch ich an einem ſchönen Junitage durch die Straßen der Stadt begleitete, als ſie liederſchmetternd abzogen zu ihrer neuen Wir⸗ kungsſtätte.“ „Dunnerwetter ja,— das ſtimmt,— jetzt kann ich mich auch daran erinnern— übrigens, weil wir ſchon gerade beim Juni ſind, da denke ich unwillkürlich an die a ſakriſche Hitz e, die über der zweiten Monatshälfte lag und— du kannſt mir glauben oder nicht, — jetzt habe ich auf einmal wieder einen ſtaub⸗ trockenen Gaumen.“ .. Und der Max glaubte ihm ſofort, hell und fröhlich klangen die Gläſer der beiden alten Knaben 5 eneinander, die auf ſolch un⸗ terhaltſame ehe einen regelrechten kleinen Stadtſpaziergang durch die erſte Jahreshälfte unternommen hatten und immer neue, kleine und größere Stadtereigniſſe herausgriffen und nachträglich„beſchnupperten“. Mittlerweile deu⸗ dete der fafe Uhrenzeiger bereits auf die drei⸗ te Stunde und die beiden urgemüt⸗ undzwanzi Ela waren immer auf⸗ lichen„Siadtſtrategen“ geräumter geworden. Was ſich um die Jahresmitte zutrug Augenblicklich hatten ſie wieder ein neues Geſprächsthema,— den Mannheimer Verkehrs⸗ verein und ſeine Ueberſiedlung aus den unzu⸗ reichenden Räumen in den wunderſchönen, neu⸗ Won Plankenhof, die bekanntlich im Monat Juli erfolgte. „Das war aber auch die 41 eit“, pru⸗ tete der Korbirian los. Man hat ſich als groß⸗ tädtiſch eingeſtellter Menſch nachgerade ge⸗ chämt, wenn man einen Fremden vorher in eine Seitenſtraße führen müßte, wenn er nach der„lebendigen Zentrale des einheimiſchen Verkehrsweſens“ fragte.— Zetzt hat er richtig auch da Platz, wo er von Rechts wegen Migeivuz in den lebendigen Strom,— in den ittelpunkt unſerer vielbewunderten Planken.“ „Da haſt du recht“, meint der Max,„aber für miſh iſt beſonders zie Tafſache wertvoll, daß man in unſerer Stadt 57 nur Repräſen⸗ M Venſ erſtellt hat, ſondern guch anſtän⸗ d Behau n für unſere Arbeiter und für unſere erwerbsloſen Volksgenoſſen errichtet. So ind doch im gleichen Mongt auch die alten Benzharacken endlich verſchwun⸗ den, dieſe unwürdigen K3 en einer unſozia⸗ len und veyſtändnisloſen femzeif, Der Korbirſan nickt— aber er ſcheint augen⸗ blicklich mit ſeinen Gedanken in anderen Re⸗ gionen geweſen zu ſein, denn ſtill verſonnen ünd verſchmitzt lächelt er vor ſich hin. Heuehte Angelegenheiten Aha! Und jetzt wiſſen wir auch den Grund ſeiner ſtillen 1 J Er Anohe ſchmun⸗ elnd von den großen und reizend gen Mnmn enen er natür als trinkfeſter Mannemer mit Be⸗ geiſterung beigewohnt hat, Und die kleine Ent⸗ ſe ung nahm ihm der Max beſtimmt nicht hel, denn er ſelbſt war ja mit ganzem Herzen mit bei der Sache, wobei er ſich aber auch noch ut daran exinnern n, gls unſer neues atenkind, die Hnn Quier⸗ ſchied in ehen denſelben agen aus der Taufe gehohen wurde. Und ſiehe da! Wie er da gergde pon dieſer Taufe 1 wollte, da fiel ihm ſchon wie⸗ der eiwas anderes ein— und zwar eine ſehr unangenehme Taufe! „„Weitzt du noch,“— ſtößt er den Kameraden in die Seite,—„als um den 20. Juli rum der große Wolkenbruchüher Mannheim niederging? Als unzählige Keller unter Waſſer ſtanden und in nahezu 500 Fällen die Feuer⸗ wehr eingreifen mußte?“ zUnd ob ich das noch weiß“— brummt jetzt auf einmgl der gute Korbiriän vor ſich hin, als oh der Wein plötzlich ſauer geworden wäre, „Drei Stunden 108 habe ich damals den Waſ⸗ ſereimer nicht aus den Händen genommen, bei dieſer hundsverfluchten Schweinexei, denn auch meineigener Keller ſtand vollkom⸗ menunter Waſſer. Ein Glück nur, daß dieſer niganele Unſegen keine bedrohlicheren Formen annahm, denn der Schaden war ohne⸗ hin groß genug, In jener 315 habe ich mir auch beſtimmt das verflixte n geholt, das mir an allen Regen⸗ und Schneetagen ſeit⸗ her zu ſchaffen macht.“ „„Ach— überhgupt das Wetter“— donnerte jetzt der Max auf eſnmal los.„Seit wann haben wir denn A 5 richtigen Sommer mehr geſehen! Faſt jedes Jahr das gleiche— ſehr ſpärliche, kurze Hitzeperioden— und dann bums— vorhei— gus, Ein Glück, daß wir in dieſer Hinſicht im Auguſt,— zur Zeit der Unvefgeßlichen Olympiade, als unſere Stadt ſich in ihrem ſchönſten Schmuck zeigte,— noch gerade mit einem blauen Auge dapon⸗ kamen, Ein hißchen mehr Sonne hätte gber auch da keinem pon uns geſchadet, nicht wahr!“ Der gute Korbirian war aber mittlerweile in enes Stadium hineingetrudelt, wo man gbſolut kiedfertig und konſequent optimiſtiſch über alle Dinge des Lebens denkt— und er ſtieß auch bereits ein wenig mit der Zunge an, als er etzt von ſeinen wonneſamen Erlebniſſen bei en in unſerer Um⸗ gebung und pvon ſeinen Stra dbad⸗Er⸗ oberungen erzählte, „Nichts wie Vergnügungen und dumme Poſ⸗ en hat der alte Kracher im Kopf“ meinte dann er Max ein wenig ärgerlich,„Als ob es im Auguſt ſonſt überhaupf nichts anderes in Mann⸗ heim mehr gegeben hätte“, Okympionillen werden begrüßt „Oha— mein Lieber“, hören wir jetzt den Korbirian wieder.—„Rux keine Beleidigung — es war für mich natürlich Ehrenfache, auch die Reichsſchau des Malerhandwerks u beſuchen— und daß ich bei dem großen und fezennſchen Empfang unſerer rück⸗ kehrenden Olympioniken unter den Tauſenden Teilnehmern in vorderſter Linie ſtehe, das kann ich dir ſogar ſchwarz auf weiß beweiſen,— denn auf dem Lichtbild in meinem „Hakenkreuzbanner“ kannſt du mich genau er⸗ kennen— bitte ſehr!“ „Na ja— wo haſt denn du auch nicht über⸗ all deine Naſe drinnen“, ſchmunzelt der andere, „bei der Eröffnung des Plänkenturm⸗ ioffees im Monat September habe ich dich jg auch getroffen, dich alten Plankenhumm⸗ ler. Weißt iu übrigens auch, daß in dieſem Monat und zwar G050 im Anfang bereits gute 100000 Liter Biſchoffinger Paten⸗ weinin Mannheim untergebracht worden waren zur Hebung des dortigen Abſatzes?“ Und ob das der Korbirian wußte! Wir er⸗ fahren, daß er anläßlich des Patenwein⸗ feſtes allerlei luſtige Stückchen verbrochen hat und kaum einen Tag verſäumte, wo er nicht dem ſchnell populär gewordenen Paten⸗ weinbrunnen am Marktplatz einen Beſuch abſtattete und dort ſeine Gläschen hin⸗ unterſchlenkerte. Den beiden zechfrohen, alten Knaben wollen wir aber gerne e daß ſich ihr Geſpräch nicht ausſchließlich um dieſe füffigen und flüſ⸗ ſigen Angelegenheiten des Monats September drehte. Der Max, als begeiſterter Foto⸗Amateur hatte auch das große HB⸗Fotopreisaus⸗ ſchreiben noch ſehr gut im Gedächtnis be⸗ halten und kannte ſogar ſehr viele der Preis⸗ 1wügde die im Monat September ermittelt wurden. Der Korbirian wiederum, als begeiſtexter Siedlungsfreund hatte es ſich im gleichen Mo⸗ nat nicht nehmen laſſen, wie wir hören, der von über 20000 Gartenfreunden beſuchten Kleingarten⸗Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſeine perſönliche Aufwartung zu machen. Herbſtkiche Keiern Im gleichen Augenblicke, als ſich der Uhren⸗ zeiger quer über das Zifferblatt gelegt hatte und nur noch die letzte Vierſtunde des müden, alten Jahres vor ſich hatte, waren unſere beiden Belauſchten in ihren Betrachtungen ebenfalls an das letzte Jahresviertel gekommen. Kann man ihnen darüber böſe ſein, daß ſie an ſo traulicher und beſchaulicher Stätte nun ihre beiderſeitigen Erinnerungen an die Wein⸗ feſtwoche im Oktober austauſchten? „Ein richtiger Teufelskerl war doch dieſer Sylveſter Schäffer“, anerkannte der Max—„der hat es ſo richtig verſtanden, damals zuſammen mit den anderen Kanonen, die richtige Stim⸗ mung hervorzuzaubern. Das muß man über⸗ haupt ſagen— in unſerer Stadt kommt man immer mehr dahinter, wie ſolche großen und bedeutenden Feſte, die ſich ja auch wirtſchaftlich überaus npiauf auswirken, ſchmackhaft und unterhaltſam eleſpnan werden müſſen, damit ſie die richtige Reſonanz finden. Die ſchönen Erntedankfeſte im ganzen Stadt⸗ f63 b 15 legten ja auch hiervon ſchönes Zeug⸗ nis ab.“ „Peng— Peng— Peng“— fuhr da dröh⸗ nend die Fauſt des guten Korbirians auf den iſch...„Dunnerwetter nochemool“—„was hat man denn früher gehabt, vor der Macht⸗ ergreifung, und wo wären wir denn hingekom⸗ men unter dieſen roten Halunken? Das hat man erſt wieder ſo richtig geſehen, als der rote Antikominternzug mit ſeiner ein⸗ drucksvollen Ausſtellung, als der„Weltfeind Nr. 1. im Oktober auf dem Mannheimer Meß⸗ platz Station machte. Damals haite auch ich mir unter den vielen Tauſenden dieſe ganzen jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Greuel und Schweine⸗ reien angeſehen— du warſt doch auch in der Ausſtellung.“ Mannheim opfert und hilft „Aber ngtürlich! Und wenn man bedenkt,— dieſen bei zwei großen Völkern. In der Oktober⸗ ibengzrf wir mit Entſetzen' die bewußte Zerſtörungsfucht, ſehen perkörperten, lodernden Haß— und bei uns be⸗ weiſt wiederum die Eröffnung des Win⸗ terhilfswerkes für das Fahr 1936/37 die auch in Mannheim im Monat Oktober ſtatt⸗ findet(aus welchem Anlaß auch unſer Gauleiter Robert Wagner unſere Re⸗Einxichtungen beſichtigt), wie ſegensreich ſich die Liebe und Treue eines ſtarken, ſtolzen und aufbauwilligen Volkes auswirkt. Wir wiſſen: bei uns wird leiner hungern und frieren— das hahen wir Mannheimer auch bei der großen Stra⸗ A lammlung gezeigt— und überhaupt zei allen Bitten, die an uns ergingen, wenn es ſich um die notleidenden Volksgenoſſen handelte. „Da haſt du wieder recht,“ meinte der Max mit Wärme,„dieſes Gefühl erfüllter Opfer⸗ 2 verſchönt uns auch die frohen Stunden, ie wir erleben, und ich freue mich auch immer wieder, wenn ich in der WHW⸗Spendenliſte in meinem„Hakenkreuzbanner“ ſehe, wie ernſt es auch den Begüterten unter uns damit iſt.“ „Uebrigens— in dieſem Monat war ja auch das große Radrennen der Zeitungs⸗ und Geſchäftsfahrer, das du dir doch ſicher auch angeſehen hahen wirſt. Es war eine recht tolle Jagd durch die Straßen der Stadt.“ „Selbſtverſtändlich— genau ſo, wie ich auch die intereſſante und reichbeſchickte Raſſe⸗Hunde⸗ in den Rhein⸗Reckar⸗Hallen beſucht abe.“ „und ſo erzählten ſich die beiden immerzu und wußten immer wieder ſchöne Erinnerungen auszukramen. Ja— ſie konnten wirklich mit⸗ reden, denn es waxen ja„Mannemer“,— und die ſind bekannt dafür, daß ſie ſich für das wech⸗ ſelvolle Geſchehen in ihrer Vaterſtand inter⸗ eſſieren und überall gerne mitmachen. Als ehemaliger, gedienter, alter Reiter war der Max natürlich über die Hubertusſfgz⸗ denim NRoyember ebenſe genau im Bilde, wie der Korbirian ſchon leſcht grunzend ſeine tiefe Befriedigung zum Ausdruck brachte über die im gleichen Monat erfolgte Einweihung der neuen Mannheimer Sende⸗ rüäume. Die bisher ſo ſtiefmütterliche Be⸗ handlung ſeiner Vaterſtadt innerhalb des gro⸗ hen Rundfuntnetzes hat ihm, dem alten Radio⸗ baſtler, lange genug am Herzen genagt, Das müde, alte Jahr neigte ſich dem Ende zu— aber die beiden Geſellen waren immer munterex, immer feuriger geworden und der gute Pfälzer, den ſie jetzt mit Andacht ſchlürf⸗ ten, ſchien ihnen neue Kraft gegeben zu hahen. „Ordentlich jung fühlt man ſich heute“— ließ ſich wieder der vernehmen—„ſeit man weiß. daß man auch dem kleinen Mann heute wieder die rechte Freude am Leben ſchenkt und ihm die Feierabendſtunden verſchönt. Als Teil⸗ nehmer an der Jubiläumsfeier im Ro⸗ lengarten;„Drei Jahre Kraft durch Freude,— hab ich ſo recht bemerkt, wie ſehr ſich heute der deutſche Arbeiter mit dieſer Lin⸗ richtung verbunden fühlt.“ „Jawohl, wir können wirklich zufrieden ſein mit dem Ablauf des alten Jahres,— üherall hier in Mannheim ſieht und fühlt man,— es geht aufwürts bei uns, langſam aber ſtetig und man hat das zuverſichtliche Hoffen im Herzen, daß die noch auf uns laſtenden Röte und Sor⸗ gen mit Tatkraft und Opferbereitſchaft über⸗ wunden werden. Und daß wir dabei mit allen Kräften mithelſen, das hat der Weihnachts⸗ monat gezeigt, wo man mit eigenen Augen ſehen konnte, wie ſich die ganze Beyölterxung anläßlich des großen Wo w⸗Winterfeſtes für die Aermſten des Volles einſetzte und die glückſtrahlenden Augen der Beſchenkten, die an den großen Volksweihnachtsfeiern im ganzen Stadtgebiet beobachtet werden konnten, werden mir unvergeßlich in Erinnerung bleiben.“ Altjabrs⸗Ausllang Korbirian und Max waren in eine beſinnliche Stimmung hineingergten. Ein Jahr des Auf⸗ baues, des Erfolges war es, ſo ſinnierten ſie, für Deutſchland und in der großen deutſchen Gemeinſchaft auch für Mannheim. Draußen ließen ſchon die Mannemer Buwe die Fröſche und die Kanonenſchläge trachen, daß es nur ſo zitterte. Die beiden blieſen blauen Dunſt in die Luft und ſahen im Tabaksqualm ſich neue große Brücken über Rhein und Reckar ſpannen. Im blauen Dunſt erblickten ſie auch eine Reichsautohahn⸗Einfahrt, noch ſchöner als bie bisherſge. Große Bauten ſtanden zu beiden Seiten und aus der Innenſtadt herüber grüß⸗ ten Hochbauten aus dem Häuſermeer. So fahen ſie das neue, das noch lebendigere, das gegen⸗ wartsnahe Mannheim. „Da ſauſte es mit einem Male feurig in ihte dämmerige Stube, einen ungeheuren Krach gab es und einen Funkenregen und von draußen kief es frech und ermunternd herein;„Proſt Reufahr!“ Da waxen unſere beiden Zecher auch wieder in der Gegenwart, Sie eihoben ihre wein⸗ ſchweren Köpfe, die auf die Tiſchplatte geſun⸗ ken waren,— So hatten ſie alſo geträumt, Und wenn es auch ein Traum war, ſo iſt es vielleicht doch morgen Wirklichkeſt. V Die Jugend, die ſie im Uebermut geweck: hatte, hatte ſie munter gemacht. Die beipen Ze⸗ cher, ſo ſpießig ſie vielleicht auf den erſten Ulſer erſcheinen mochten, hatten Humor genug, das ſymboliſch aufzufaſſen und 100 als diejenigen E. betrachten, die eines kleinen Anſtoßes zur gt von der Jugend bedurften, Und als die ſ di Graf neue JFahr einläuteten, da ftießen ie die Gläſer zuſammen, daß es weithin einen fröhlichen Klang gab. hag-eme. Manngeim „Hakenkreuzbanner“ BT. Dezember 1936/1. Januar 1937 bGrenzland Baden vo ſim letzten Tag des alten Jahres im Flugzeug über den städten und dörfern unſeres baues Während überall in den Städten und Dörfern unſeres Grenzlandes die Bewohner ſich rüſten, das neue Jahr freudig zu begrüßen, da wollen wir noch einmal einen letzten Blick auf das fleißige„Muſterländle“ werfen. Sonſt hat wohl der Chroniſt am Jahresende den dicken Band mit den vielen Zeitungen durchgeſchaut und die Statiſtiken durchgeblättert, ähnlich wie der Kauf⸗ mann, der am Letzten in ſeine Kaſſe ſchaut, im Hauptbuch die Soll⸗ und Habenſeite vergleicht — und den Erfolg aufſpürt. Aber Zahlen und Aufzählungen vermögen dem Leſer oft wenig zu ſagen. Darum wollen wir an dieſem letzten Tage ein ſtolzes Flugzeug beſteigen und uns einmal von oben das Land beſehen, bevor in der Neujahrsnacht die Raketen und Böllerſchüſſe das Jahr 1937 begrüßen. Aeber dem friedlichen Land Hans, mein Begleiter bei dieſem winterlichen Flug über das Land, meint zwar ganz richtig, daß gerade kein Wetter zu einem ſolchen Unter⸗ nehmen ſei, aber umſo lieber hüllt er ſich in den pelzgefütterten Mantel, den ihm unſer lie⸗ benswürdiger Pilot überreicht.— Ja, bei ſchö⸗ nem Wetter können alle fliegen! Ganz ſachte hebt ſich unſer Vogel und der Flug ins Blaue beginnt. Kaum weiß Hans vom Sinn und Zweck unſeres Fluges, ſchaut er bedächtig durch das kleine Fenſter hinab. Und ſchon merken wir an den Soldaten in den Städten, daß ein anderes Bild die Straßen be⸗ lebt als im Jahre zuvor. Das Schönſte des Jahres 1936 und was uns alle ſo unendlich be⸗ geiſtert hat, war der Einzug unſerer Solda⸗ ten in die alten Garniſonen. Das Ge⸗ fühl des Geborgenſeins unter dem ſtarken Arm unſerer Wehrmacht hat alle wieder glücklich ge⸗ macht und ſie wiſſen, daß ſie uns den Frieden verbürgen, den gerade wir in der Grenzmark ſo erſehnen. Und dann war ja der Wahl⸗ kampf im März, zu dem der Führer gerufen hatte, ein flammendes Bekenntnis zu ihm, der uns dieſes ſchöne Geſchenk gab. In geringer Höhe ſchauen wir auf dieſe Frie⸗ densgarniſonen herab und fühlen mit der Be⸗ völkerung, wie dankbar ſie zu ihrem Führer aufblickt. Ob es nun am Rhein, am Neckar oder im Schwarzwald iſt, überall atmet das Land dieſen Geiſt, das vor Jahren noch unter dem Verſailler Schmachfrieden litt. Ueber fjeidelberg und dem neckartal Wir laſſen die Ebene unter uns und ſchauen nach dem Odenwald und der Bergſtraße. Die lange Reihe der Heidelberger Kli⸗ nikbauten hat ſich um ein bedeutendes Stück vermehrt. Da ſehen wir gerade unter uns den großen Neubau der Chirurgiſchen Klinik, die in dieſem Jahre neuerſtanden iſt und ihr Richtfeſt feierte. Nicht zu vergeſſen, daß auch im letzten Jahre der Entſchluß gereift iſt, der Stadt einen neuen Bahnhof zu bauen. Es iſt Zeit, daß das wirre Gleisbild und die unfreundlichen Bahnhofsbauten verſchwinden. Gerade von oben ſieht das Gelände, das für den Neubau aus⸗ erſehen iſt, imponierend und geräumig aus. Dort ſehen wir die ſtolze Univerſität, deren 550. Jubiläum ein unvergeßliches Feſt für alle Zeiten bleiben wird. Nicht nur, daß das ganze Deutſchland Anteil nahm und die Reichs⸗ regierung zu Gaſt war, auch das Ausland war durch berühmte Gelehrte vertreten. Solche Tage wird auch Heidelberg, das reich an Feſten war, nicht mehr ſo raſch erleben!— Aber auch die ſtattliche Reihe der Siedlungen zeugt von der Schaffenskraft der Stadt, die auf allen Ge⸗ bieten ſich in dieſem Jahre regte und Pläne für das kommende ſchmiedete. Alte Giebeldächer grüßen In den Neckardörfern iſt es zwar ſtille. Raſch wendet ſich unſer ſilberner Vogel Mosbach zu, deſſen Fachwerkhäuſer im Glanze ſpärlicher Winterſonnenſtrahlen gar anmutig ausſchauen. Kein Wunder— das 1200⸗jährige Jubi⸗ läum ſah im Sommer die Stadt im ſchönſten Kleide und alle bekannten Häuſer der lieblichen Stadt haben ſich ſäuberlich herausgeputzt, zumal das ganze Jahr hindurch in vielerlei Veranſtal⸗ tungen und Feſttagen dieſes ſeltenen Geburts⸗ tages gedacht wurde. Allerdings, ſo meint mein Begleiter ſtolz, haben heuer auch noch andere Städte des badiſchen Landes ihr Jubiläum ge⸗ feiert. So iſt Waldkirch gar 1000 Jahre alt geworden und das freundliche Kraichgauſtädt⸗ chen Obergrombach mit ſeinem ſchönen Schloß hatte 600. Geburtstag, während Wags⸗ hurſt im Hanauerlande 800. feierte. Zwei Burgen unter uns Zwar haben wir die Burgen des Neckartals geſehen, doch an dieſem Tage iſt der Wind käl⸗ ter als ſonſt. Darum ſteuerten wir„Deutſch⸗ lands mildeſtem Klima“ zu— von der„Milde“ iſt diesmal aber nichts zu ſpüren. Weit über die Landſchaft ragt die Wachenburg hinaus, die in dieſem Jahre neuen Zwecken zugänglich ge⸗ macht wurde. Drunten aber in Weinheim, da ſchaffen die Werke trotz aller Schwierigkeiten unermüdlich und nur noch wenige Untätige warten, wieder in den Produktionsprozeß ein⸗ gereiht zu werden. Ein Feſttag für die alten Soldaten war die Weihe des neuen Krieger⸗ denkmals, das einen würdigen Platz gefun⸗ den hat und ſelbſt von der Höhe herab erkennen wir die ſcharf in Stein gemeißelten Geſichter der Frontſoldaten im Stahlhelm. Die weißen Bänder Kaum ſind wir über die Reichsauto⸗ bahn Mannheim—Heidelberg gekreuzt, auf der die Wagen in ſchnellem Tempo dahinfahren, da begleiten wir einen Fernlaſtzug auf der neu er⸗ öffneten Strecke bis hinauf nach Bruchſal. Auch dieſe feierliche Eröffnung der ſo bequemen Verbindungsſtraße durch das Land in dieſem Jahre iſt ein gewaltiges Werk, das vielen Ar⸗ beit und Brot brachte. Das ganze Land ſreute ſich, daß die Uebergabe gleichzeitig mit dem tauſendſten Kilometer Reichsauto⸗ bahn erfolgen konnte. Zwei Jahre wurde an dieſem Stück in Nordbaden geſchafft. U Bruchſal hinaus aber ſehen wir ſchon wieder Arbeiter am Werk, das„weiße Band“ bis an die Pforte des Schwarzwaldes, nach Pforzheim und bis hinauf zur Gauhauptſtadt verlängern. Und auf dieſen Strecken, die ſich in die Land⸗ ſchaft einſchmiegen, ſind die zahlreichen Brücken, Ueberführungen und Unterführungen herrliche Schmuckſtücke. Gerade in den Haardtwäldern offenbart ſich die Schönheit der Reichsautobahn. Im gaſtlichen Land Wir wenden uns jetzt den Fremdenverkehrs⸗ orten zu und fliegen in langſamem Tempo den Bergketten entlang, kreuzen das Murgtal und ſteigen auch höher— da die dunklen Schwarz⸗ waldberge noch ſpärlich auf den Gipfeln mit dem letzten Schnee bedeckt ſind. Kaum liegt der Iffezheimer Rennplatz hinter uns, der in dieſem Sommer prächtige Rennen ſah, ſind ſchon die erſten Häuſer der Weltkurſtadt Ba⸗ den⸗Baden ſichtbar, das ſo ganz verſteckt für uns da oben in der Höhe liegt. Es iſt zwar ruhig geworden in dieſem Winter, aber ſolche Beſuchsziffern batte das Bad in den letzten zehn Jahren nicht aufweiſen können. Da fällt uns ein, daß die badiſche Fremdenver⸗ kehrswoche, die unter dem Motto„Sei d gaſtlich“ ſtand, in ihren Mauern eröffnet wurde. Ein führender Mann allerdings hat auch geſagt, das Baden als gaſtlichſtes Land gelte. Und dennoch haben ſich alle angeſtrengt, den Fremdenverkehr zu fördern. Nicht umſonſt! Ganz genau ſind uns die Zahlen nicht mehr in Erinnerung, aber ſoviel wiſſen wir noch, daß Die Fahnen von 35 Nationen wehten bel der 550. Jubelfeler der Heidelberger Universito Ueber wir in dieſem Jahre 80 000 Beſucher im Sommer mehr aufweiſen konnten als im ver⸗ gangenen Jahr. Das iſt aber auch eine Rekord⸗ zahl, die ſich ſehen laſſen kann! Dazu haben die zahlreichen Fahrplanverbeſſerungen zum Fremdenverkehr beigetragen. Aber auch die übrigen Fremdenorte im Schwarzwald und am Bodenſee haben viele Beſucher empfangen. Die Höllental⸗ und Dreiſeenbahn wurde elektri ſch eingerichtet und bietet ſchönere und ſchnellere Beförderung durch die reizende Land⸗ oben geſehn Hochſchulen im Reiche eröffnet, während im No⸗ vember das Außeninſtitut der Techniſchen Hochſchule ſeiner Beſtimmung übergeben»erd⸗ Was wir nicht geſehen haben. Einen großen Teil des badiſchen Landes haben wir nun aus dieſer Perſpektive geſthaut und einen Blick in die Städte und Dörſer ge⸗ worfen. Ueberall aber das gleiche, He⸗ glückende Bild: Die Menſchen unſerer Der Ekinzug der Soldoten in die alten Gornisonen Badens wor überall der größte freudentog ſchaft. Dazu hat noch Badenweiler ſeine Badeanlagen erweitert und Baden⸗Baden die Kurhausſäle neugeſtaltet. Im winterlichen Schwarzwald iſt es ſtill um dieſe Zeit, bis der Winterſport neues Leben bringt. Der Gauhauptſtadt entgegen. Auf unſerem Rückflug aus dem Schwarzwald ſchauen wir Offenburg, das auch wieder ſtolze Garniſon geworden iſt. Die Stadt ſah im Juli viele tauſend Eiſenbahner, die ſich aus dem ganzen Reiche trafen. Raſtatt iſt auch wieder lebendig geworden, das nach dem Kriege ein beſcheidenes Daſein hatte. Drüben am Rhein ſehen wir Schleppſchiffe zu Berg fahren. Gemächlich ziehen ſie auf dem Strom dahin, der in dieſem Jahre von den letzten Ketten des Verſailler Schmachvertrages befreit wurde. Die verſchiedenen Rheinregulierungen ha⸗ ben ſicherlich dazu beigetragen, daß die Schiff⸗ fahrt wieder einen Aufſchwung nehmen konnte. In den früher ſo ſtillen Häfen tönt wieder das Lied der Arbeit. Inzwiſchen ſind wir über der Landes⸗ hauptſtadt Karlsruhe, die an dieſem letzten Werktag im alten Jahr von pulſieren⸗ dem Leben erfüllt iſt. Sie ſtand in dem großen Erleben der bedeutenden Ereigniſſe des Jahres ſtets im Mittelpunkt und von ihr aus ſtrömte das Leben nach dem Norden und Süden des Landes. Da ſchauen wir einen gewaltigen Neu⸗ bau, es iſt das neue Verwaltungsge⸗ bäude der Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe am Ettlinger⸗Torplatz, der mächtig in die Höhe gewachſen iſt. Im Spätjahr wurde das Richtfeſt in Anweſenheit unſeres Gauleiters Robert Wagner feſtlich begangen. Auch die vie⸗ len Siedlungen um die Stadt zeugen von dem großen Aufbauwillen. Eine wirkſame Un⸗ erſtützung erfuhr das Heimſtättenſied⸗ zungswerk durch die Stiftung des Gau⸗ ſeiters und die Gründung der Badiſchen Heimſtätten Gmbh. Auch wurde vor we⸗ nigen Monaten die Hochſchule für Lehrer⸗ bildung gleichzeitig mit einer Reihe ſolcher Grenzmark ſchaffen wieder und ſind froh ge⸗ worden. Wenn auch da und dort noch kleine Uebel zu beſeitigen ſind, dann will das nichts heißen. Drunten blinken ſchon die erſten Lichter auf, wie ein Kinderſpielzeug muten die vielen Lämp⸗ chen der Eiſenbahnlinien an und die Lichter der Städte. Im raſchen Tempo fliegt unſer braver Vogel dem Heimathafen zu. Als wir im neuen Gebäude des Flug⸗ hafens Mannheim unſere kalten Glieder wärmen, da ſchaut mein Begleiter bedächtig um⸗ her. Er glaubt, daß unſere Leſer nun nicht er⸗ fahren bei dieſer Rückſchau, was wir nicht ſehen konnten! Aber wir wiſſen ja, daß unſere Finanzen in Ordnung ſind und die Fehlbeträge im Landeshaushalt verſchwunden ſind, zu⸗ mal wir über 16 Millionen Schulden vor Jah⸗ ren übernehmen mußten. Ja ſelbſt 8 Millionen Mehreinnahmen konnten gebucht werden. „Und die Feſttage?“— Neben den großen Feſttagen, die wie überall im Reich, auch in Baden zu erhebenden Feiern geſtaltet wurden, haben viele Städte unvergeßliche Tage erlebt. Neben der Feier des 550jähr. Beſtehens der Hei⸗ delberger Univerſität ſind die vielen kulturellen Veranſtaltungen während der badiſchen Gau⸗ kulturwoche nicht zu vergeſſen, die ein Zeugnis vom kulturellen Schaffen ablegten. Der Karls⸗ ruher Garniſontag, der Frontſolda⸗ ten⸗ und Kriegsopferehrentag in Frei burg, der Badiſche Feuerwehrtag in Achern und andere bedeutſame Tagungen vereinten viele Tauſende in dieſen Städten. Da⸗ neben verfehlten die übrigen ſportlichen Veran⸗ ſtaltungen, ſo die Nacholympiſchen Tage in Baden⸗Baden, nicht ihre Anziehungskraft. Wenn nun in wenigen Stunden das neue Jahr anbricht, dann wiſſen wir, daß das ba⸗ diſche Volk mit neuer Kraft an die Arbeit geht, ieder an ſeinem Platz, die großen Aufgaben, die gerade aus dem Vierjahresplan er⸗ wachſen, erfüllen wird. Frltx Hoan. 1 Un: eines ne zuſtellen hn ve don ze Ri einem fe Vgen un prozenti, tauchen, Als 9 daten de Jahres ſeres Ka n Vertreter Auflöſun Arbeiterp ihren Un verfügt. 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Januar 1937 39 1 1 93 Unser Marseh delf wieiter nach dem Geselz, nach dem wir Aneefrefen sinel Es war noch nie unſere Art, an der Schwelle eines neuen Jahres ſentimentale Rückblicke an⸗ zuſtellen. Ebenſowenig haben wir uns jemals rverleiten laſſen, vom grunen Tiſch aus— den ze Rückſichtnahme auf reale Möglichkeiten— einem falſch verſtandenen Optimismus zu hul⸗ Vigen und in das Geſchrei jener Hundertfünfzig⸗ prozentigen einzuſtimmen, die immer dann auf⸗ tauchen, wenn die Arbeit bereits geſchafft iſt. KAls Nationalſozialiſten und politiſche Sol⸗ daten des Führers blicken wir am Ende eines Lahres zurück auf die letzten zwölf Monate un⸗ ſeres Kampfes, um aus ihnen neue Kraft und mien mut für die Zukunft zu ſchöyfen. So 2 flelten wir es in den Jahren des Ringens um ſiie politiſche Macht— und ſo blieb es auch nch dem 30. Januar 1933. 4 Eine Erinnerung Es mar vor neun Jahren. Noch war die Schar ſer Männer, die um Adolf Hitler ſtan⸗ den, kain und nur wenig beachtet. Doch ſchon hatte ihr kompromißloſer Kampf die Größen des eimgrer Syſtems nervös gemacht. Ein eſes Syſtems hatte im Mai 1927 die Auflöſung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, Gau Groß⸗Berlin, mit allen ihren Untergruppen und Nebenorganiſationen verfügt. Monatelang ſchrien ſich die Berliner Natio⸗ nalſozialiſten die Kehlen heißer und verlangten nach einem Richter, der dieſes durch nichts zu begründende Verbot aufheben würde, Doch war alles vergebens. An der Jahreswende 1927/8— als unſere Berliner Parteigardiſten bereits ſieben Monate lang die Fahnen der deutſchen Revolution ein⸗ gerollt in itren vor Wut und Ingrimm zittern⸗ den Händenſhielten— an einem jener grauen und düſteren Tage des Verbotes der Ne Dulq, laufenen Zähre dem Kampf der Bewegung in der Rordweſtecke unſerer Südweſtmark ihr Ge⸗ prüge gaben, ragen im beſonderen drei hervor. Am Abend des 18. März ſprach der Stellver⸗ treter des Führers, Pg. Rudolf Heß, in einer gewaltigen Großkundgebung auf dem Meßplatz in Mannheim zu Taufenden von Volksgenoſſen und trug ſo nicht zuletzt zu dem einmütiges Bekenntnis des. März bei. Wenige Tage ſpäter— am 25. März— ſprach der Führer vor 200 000 Volksgenoſſen im Hindenburgpark in Ludwigshafen, nachdem er bereits am 12. März in einer ebenfo gewaltigen Kundgebung in Karlsruhe zum großen Appell des deutſchen Volkes aufgerufen hatte, Und am 25. November ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels von Mannheim aus über alle Gau Groß⸗Berlin, war es, da Dr. Joſeph Goebbels, der Berliner Gauleiter, ſeinen Kameraden dieſe zukunftsfrohen und ſieges⸗ gewiſſen Worte zurief: „Und nun hebt den Schritt und tretet mutig ins neue Jahr hinein! Sie mögen die Fahnen verbieten. Wir ziehen ſie in den Herzen auf! Vorwärts und aufwärts! Denkt an das Vater⸗ land! Es lebe Adolf Hitler!“ Wie klein und häßlich nehmen ſich doch da⸗ gegen die verfloſſenen Parteien und ihre Tra⸗ banten aus, von denen heute im Volk kaum mehr die Erinnerung wach iſt. Wir blicken zurück Wieder liegt ein Jahr des Kampfes und der Arbeit hinter uns. Es iſt im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland bereits zur Tradition gewor⸗ den, daß die Reichsparteltage zu Rürn⸗ bherg Höhepunkte und Inbegriff des Jahresgeſchehens bilden. Und wenn wir im Südweſten des Reiches auf den Parteitag der Ehre mit beſonderem Stolz blicken, dann dürfen wir es der Tatſache zuſchreiben, daß in dem zurückliegenden Jahre die letzten Feſſeln des Verſailler Diktates fielen. Heinrich An⸗ acker, einer der erſten Dichter der Bewegung, W0 bereits im Oktober 1928 prophetiſch diefe Verſe: „Und währt das Dunkel noch ſo lang, Die Sonne bricht herein. Es kommt der Tag, da brauſt der Sang Von Schleſien bis zum Rhein: Das Hakenkreuz im weißen Feld Umſäumt von heißem Rot, Das iſt die Fahne, die am Weg Zur deutſchen Freiheit loht!“ Im März 1936 hallte der Marſchtritt unſerer jungen nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht in den Straßen der Städte am deutſchen Rhein und trug die Kunde ins Land, daß der Führer die deutſche Ehre wiederhergeſtellt hat. Drei unvergegliche Tage — Aus der großen Zahl derTage, die im abge⸗ deutſchen Sender zum deutſchen Volk und zur Welt und gab im Namen des Führers eine ein⸗ deutige Erklärung zum deutſch⸗ſapaniſchen Ab⸗ kommen gegen dle Kommuniſtiſche Internatio⸗ nale ab. Nach dieſem hochpolitiſchen Ereignis ſprach Dr. Goebebls in einer Großkundgebung in der Hindenburghalle in Ludwigshafen. Kundgebungen und Appelle der Partei Daß die Partei heute mitten im Volk ſteht und feſter denn je mit allen ſeinen Schichten verbunden iſt, bewieſen die zahlreichen Groß⸗ kundgebungen der Partei, ſowie die Appelle der politiſchen Soldaten des Führers, von denen hier nur die wichtigſten genannt ſeien. Am 28. Januar ſprach der ſtändige Berliner Mitarbeiter des„Hakenkreuzbanner“, Pg. Dr. Johann von Leers, in einer Großkundgebung im Nibelungenſaal. Wenige Tage ſpäter, am 12. Februar, verſammelten ſich die Gliederungen der Bewegung, wie überall im Reich, zu einem Trauerappell für den ermordeten Landesleiter der NSDaApP, Pg. Wilhelm Guſtloff, im Muſen⸗ ſaal. Der 3. März war der Tag der Alten am 25. Juni vor 100 000 Volksgenoſſen auf dem Meßplatz ſprach. Der Frankenführer, Gauleiter Julius Strei⸗ cher, ſpra cham 17. Oktober in einer Groß⸗ kundgebung in Schwetzingen, während die letzte Kundgebung des Jahres am 25. Oktober im Nibelungenſaal in Mannheim ſtattfand, bei der Der 1. Mal 1936 in Mannhelm Zom srsten Male nahm die Wehtmocht neben den Gliedetungen der poftel an den felerlichkelten feil Garde. Sämtliche Träger des Reichsehren⸗ zeichens kamen zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen, wo Gauleiter Robert Wagner eine Anſprache hielt und Stunden echter Ka⸗ meradſchaft mit ſeinen älteſten Kampfgefährten in Mannheim verbrachte. Die Feierliche Vereidigung von nahezu 4000 Politiſchen Leitern fand am 20. April— dem Geburtstag des Führers— im Nibelungen⸗ ſaal ſtatt. Am 26. Mai ſprach Gauleiter Pg. Frauenfeld im Ribelungenſaal. Zu einem gewaltigen Aufmarſch des ſchaffenden Mann⸗ heim geſtaltete ſich der Appell vor dem Reichs⸗ organiſationsleiter Pg. Dr, Robert Ley, der ber Stellvertreter des führers nach selner Ankunft in Mannheim am 18. März 1936 Von links: Rudolf Heß, Reichsstottholtef und Goblelfef Robeff Wd ghnet, Kteislelter br. Rofh, Oberbörgefmeister Rennin 967 ein alter Vorkämpfer der Bewegung, Pg. Münchmeyer, die Maſſen zu begeiſtern wußte. Wir gedenken der toten Kameraden Ein trauriges Ereignis hat im Jahre 1936 ſeine Schatten über die Stadt an Rhein und Neckar geworfen. 61 Mannheimer SA⸗Männer waren am 26. Juli in den ſonnigen Schwarz⸗ wald gefahren, um die Schönheiten unſerer Südweſtmark kennen zu lernen. Ein unfaß⸗ bares Schickſal hatte ihrer frohen Fahrt ein unglückliches Ende geſetzt. Am Abhang einer ſtark abfallenden Schwarzwaldſtraße lag der Laſtkraftwagen, der die Kameraden des SA⸗ Sturmes 45/171 wieder in die Heimat bringen ſollte, zerſchmettert zwiſchen Tannen und Fich⸗ ten. 25 Kameraden durften die Heimat nicht wieder ſehen. Am 29. Juli fand die Beiſetzung der toten SA-⸗Männer ſtatt, denen Stabschef Lutze im Namen des Führers für ihre Treue Dank ſagte. An die Angehörigen der toten SA-Männer rich⸗ tete unſer Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner die tröſtenden Worte:„Sie aber ſollen das tröſtende Gefühl haben, daß Sie nicht allein ſtehen, daß die ganze Partei, ja das ganze Volk mit Ihnen iſt und innerſten Anteil nimmt an Ihrem ſchweren Erleben.“ Der Kampf geht weiter! Auf dem Parteitag der Ehre prägte der Führer am Schluſſe ſeiner Proklamation den Satz:„Das deutſche Volk hat im Jahre 1936, im vierten Jahre des nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gimes, die Zeit ſeiner geſchichtlichen Ehrloſig⸗ keit beendet!“ Dieſes Wort des Führers wollen wir groß über das abgelaufene Jahr ſchrei⸗ ben. Es war ein Kampfjahr wie all die Jahre in der Vergangenheit, ſeitdem der Führer den Grundſtein zum Aufbau der Bewegung legte. Kämpfer aber brauchen von Zeit zu Zeit eine Parole, nach der ſich Ziel und Tempo ihres Marſches richtet. Und ſo wollen wir an der Schwelle des Jahres 1937 bekennen, daß wir auch im neuen Jahre bleiben wollen, was wir immer waren: Soldaten Adolf Hitlers! In dieſem Sinne marſchieren wir ins neue Jahr, eingedenk der Worte Gerhard Schu⸗ manns, des Dichters unſerer Sturmabtei⸗ lungen: „Wir bauen des Reiches ewige Feldherrnhallen Die Stufen in die Ewigkeit hinein, Bis uns die Hämmer aus den Fäuſten fallen, Dann mauert uns in die Altäre ein.“ Ffiedrich Kotl Hads. „Hakenkreuzbanner or. Goebbels kœm mehrmals dureh Mannheim/ Hler Vlele Monnheimer waren beim Eintopfessen beoße kreigniſſe, die ſich im Stadigebiet abſpielten, wurden im Caufe des Jahres im hilde feſigehalten. dieſe Fotos- im „fakenkreuzbanner“veröffent⸗ licht ſind eindeucksvolle Jeug⸗ niſſe des beſchehens in unſerer an großen Taten und kntſchei⸗ dungen ſo reichen Jeit. fluch hier erfüllte die Jeitung ihre Pflicht, Künder des national⸗ ſozialiſtiſchen flufbauwillens auf allen bebieten zu ſein. (Die fotos auf den Johresrbckbllickselten in dor heutigeon Ausgebe des„““ oninohmen wir onserem Bilcdorchiv. Sehrtfileitung.) Gulduschkanonen und Meldefohrer halten em 7. März am Stadtrande Monnheims sehen wir ihn am Flugplatz * br. loy boslchigi Monnholmot Beirioho unc ꝛproch in einoꝛ Moss on ors ommlung aulcdom Moſplot Es war a nachtstage, di von 1936 beſck freude, der R ja gar nicht nach den arbe zeit auch gut Sonntag, den wieder recht i nur zum Wei ten viele V Stunde, die Rundfunk bot ghroße politiſc fenen Jahres Erlebnis der plaſtiſch vor 1 auch das ſchör alle beſeelte, Volke die zw Kein Wunder kreiſe die Ru zu einem po wurde, zumal Freude hatte, ken Kleid der Muttern auf 1 da, einmal R das Jahr 1930 tiſchen Geſcheh Spießbür Wir haben und wurden deutlich zeigte, reichen Einfluf Dritten Reiche jener Zeit, da Händen politiſ ſo ſcheußlich en auch mancherle aufgezeigt. S — breiten Maſſen nicht gar noch l großer Aufſatz, Preſſe uns dab Ohr an das Her Das Geſpräch mitreißenden Ei gen vom großer der Jüngſte de⸗ Hitler⸗Junge, de ſtahl, und flinker Blick anſieht, iſt die beſagte Run Vater hebt das Ebene: keinnert et „Seht, wir ver gesereigniſſe vie der letzten Jahr mal daran, daß vier Jahre Führer in ſ mation vom Iſt es nicht etwa hiſtoriſchen Tage deutſchen Volke die an keinem C vorüberging! E ungeheurem Tem alle Glieder unſ iſt. Wer von un⸗ möglich gehalten, griffskraft des Ne ſches Reich mit —— * — 9— 2 Januar 1937 innheims nstact * * Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1938/1. Januar 1937 Wir haben einem beſpräch gelauſcht e Die großen innerpolitiſchen kreigniſſe von 1936 im Blickfeld deutſcher Dolksgenoſſen 4———————————»emmcher Lelnsgenolſen Mannheim, den 31. Dezember. Es war am letzten der drei ſchönen Weih⸗ nachtstage, die uns die Eigenart des Kalenders von 1936 beſcherte. So viele Stunden der Feſtes⸗ freude, der Ruhe und der Beſinnung war man ja gar nicht mehr gewöhnt. Und wenn ſie uns nach den arbeitſamen Tagen der Vorweihnachts⸗ zeit auch gut bekamen, ſo ſchaute man ſich am Sonntag, dem dritten der Feſttage, doch ſchon wieder recht intenſiv nach Dingen um, die nicht nur zum Weihnachtlichen gehören. Da begrüß⸗ ten viele Volksgenoſſen am Vormittag die Stunde, die uns die Hitler⸗Jugend durch den Rundfunk bot. Sie lenkte den Blick zurück auf große politiſche Geſchehniſſe des nun abgelau⸗ fenen Jahres. Sie ließ vor allem das große Erlebnis der endgültigen Rheinlandbefreiung plaſtiſch vor unſeren Augen erſtehen. Sie rief auch das ſchöne, ſtolze Gefühl in uns wach, das alle beſeelte, als der Führer dem deutſchen Volke die zweijährige Wehrpflicht wiedergab. Kein Wunder, daß da in manchem Familien⸗ kreiſe die Ruhe des ſonntäglichen Vormittags zu einem politiſchen Geſpräch genutzt wurde, zumal hier und da auch ein Vater die Freude hatte, ſeinen Sohn erſtmalig im ſchmuk⸗ ken Kleid der deutſchen Wehrmacht bei ſich und Muttern auf Urlaub zu ſehen. Wie ſchön wars da, einmal Rückſchau zu halten auf das, was das Jahr 1936 uns Deutſchen an großen poli⸗ tiſchen Geſchehniſſen gebracht hat. Spießbürgerzeit ade! Wir haben einem ſolchen Geſpräch gelauſcht und wurden gar bald ſtark gefeſſelt, weil ſich deutlich zeigte, daß unſer Volk unter dem ſegens⸗ reichen Einfluß der Gemeinſchaftserziehung des Dritten Reiches ſich völlig abgewandt hat von jener Zeit, da der Begriff der Politik unter den Händen politiſcher Spießbürger und Bierbänke ſo ſcheußlich entartete. Und gerade darum ſeien auch mancherlei Erkenntniſſe des Geſprächs hier aufgezeigt. Sie zeigen die Stimmung der Der soldot im Drimen Reich breiten Maſſen wahrſcheinlich ebenſo gut, wenn nicht gar noch beſſer, als ein klug aufgebauter großer Aufſatz, und wenn wir Männer der Preſſe uns dabei noch ſo ſehr bemühen, das Ohr an das Herz des Volkes zu legen. Das Geſpräch begann, wie geſagt, unter dem mitreißenden Eindruck der Rundfunkſchilderun⸗ gen vom großen Tag der Rheinlandbefreiung. der Jüngſte des Familienkreiſes, ein forſcher Hitler⸗Junge, dem man das„Hart wie Krupp⸗ ſtahl, und flink wie'n Windhund“ auf den erſten Blick anſieht, iſt ſtolz darauf, daß„ſeine“ HJ die beſagte Rundfunkſtunde geſtaltet. Doch der Vater hebt das Geſpräch gleich auf eine höhere Ebene: keinnert euch einmal.. „Seht, wir vergeſſen unter der Fülle der Ta⸗ gesereigniſſe viel zu ſchnell, was ſich im Laufe der letzten Jahre alles abgeſpielt hat. Denkt mal daran, daß in wenigen Wochen die pier Jahre ablaufen, die ſich der Führer in ſeiner großen Prokla⸗ mation vom 30. Januar 1933 erbat. Iſt es nicht etwas Wunderbares, wie ſeit jenen hiſtoriſchen Tagen eine völlige Wandlung im deutſchen Volke eingetreten iſt, eine Wandlung, die an keinem Gebiet des menſchlichen Lebens vorüberging! Erinnert euch einmal, in welch' ungeheurem Tempo der Nationalſozialismus in alle Glieder unſeres Staates hineingewachſen iſt. Wer von uns hätte es vor vier Jahren für möglich gehalten, daß die unwiderſtehliche An⸗ griffskraft des Nationalſozialismus unſer Deut⸗ ſches Reich mit Haut und Haaren erobern würde, ſo daß ſchon ſehr bald keine der ach! ſo volksfremden Parteien mehr das Feld behaup⸗ tete, daß alle Inſtitutionen des demokratiſchen Zeitalters wie mit einem Federſtrich ausgelöſcht wurden und daß unſer Reichskanzler heute eine Machtfülle in ſich verkörpert, die kein deutſcher Kaiſer vor ihm beſeſſen hat. Jedes der vier Jahre, die der Führer zur Durchführung ſeines erſten Planes forderte, und die er dann an jenem herrlichen Wahltag ein paar Wochen nach der Machtübernahme gewährt bekam...“ „Am 5. März wars“,— wirft unſer politiſch ſchon recht gut geſchulter Hitlerjunge dazwiſchen. Die Meilenſteine von E Jahren „Jawohl“,— fährt der nur ſchon richtig in Redefluß gekommene Vater fort—„iedes der vier Jahre ſeit dem 30. Januar 1933 iſt ein weithin ſichtbarer Meilenſtein auf dem Wege zu Deutſchlands Wiederaufſtieg ge⸗ worden. Und das Schöne iſt, daß das Jahr 1936 bereits die gewaltige Krönung des vom Führer bei der Machtübernahme geplanten Werkes ge⸗ bracht hat, jenes Werkes, das uns die Grund⸗ lagen ſchaffen ſollte für die neuen, ſicherlich nicht wenig ſchwierigen Aufgaben des auf dem Parteitag der Ehre verkündeten neuen Vier⸗ jahresplanes.“ „Das ſchönſte und wichtigſte Ereignis des Jahres 1936 war natürlich, wie wir ja auch eben aus dem Radiolautſprecher hörten, die end⸗ gültige Befreiung des Rheinlandes von den letzten Verſailler Ketten“— meint der Beſucher aus dem Ruhrgebiet, den wir in der weih⸗ nachtlichen Familienrunde deshalb beſonders gern begrüßen, weil er ſich bald als ein ruhiger, ernſter Beurteiler aller Dinge des menſchlichen Lebens erweiſt.„Ich weiß noch genau, wie an jenem hiſtoriſchen 7. März die Soldaten unſerer jungen Webr⸗ macht in die ſogenannte entmilita⸗ riſierte Zone einrückten und wie dann mittags das Radio uns allen die große über⸗ zeugende Reichstagsrede des Führers vermit⸗ telte ſchon die Zeitungen er⸗ ſchienen mit der Nachricht, daß ſchnelle Flug⸗ zeuge der jungen deutſchen Luftwaffe unter dem Geläut der Glocken des Kölner Domes den Gruß des deutſchen Volkes in das befreite Rheinland getragen hatten. Das Deutſche Reich errang damit ſinnbildlich das volle Hoheitsrecht über ſein Staatsgebiet zurück, das ihm bis dahin durch die ſchändlichen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages über die entmilitariſierte Zone vorenthalten war.“ Hier ſchaltet ſich ein Träger des Ehrenkleides unſerer Bewegung in das Geſpräch ein. Er ge⸗ hört zu jenen unermüdlich tätigen Volksgenoſ⸗ ſen, die aus freiem Antrieb jede freie Minute dazu nutzen, treppauf und treppab zu eilen, um im Dienſte der Parteiorganiſation alle die vie⸗ len kleinen Aufträge auszuführen, ohne deren Erfüllung das deutſche Volk nie zu ſeiner gro⸗ ßen politiſchen Einheit durchgedrungen wäre. In dieſem Zuſammenhang ſei allen dieſen unentwegten Helfern der NSDAP zum Jahresende der herzliche Dank der Oeffentlichkeit geſagt! Dem Politiſchen Leiter, dem wir am letzten Sonntag an dem hier geſchilderten Familientiſch im Geſpräch ſehen, ſind natürlich aus ſeiner Ar⸗ beit die Ereigniſſe der hiſtoriſchen Märztage von 1936 noch in deutlichſter Erinnerung. Er ſpricht zunächſt von jener ſchon erwähnten Rede des Führers, in der Adolf Hitler das ganze politiſche Erleben ſeit dem Weltkriege, die fried⸗ liche Arbeit unſeres Volkes und unſere Stellung nach außen darlegte und dann die„deutſche — *+— Nun frei von allen Fesseln! Frage“, von der die Welt damals ſo viel Auf⸗ hebens machte, klar und deutlich kennzeichnete, wenn er etwa ſo ſagte:„Das deutſche Volk braucht keine beſonderen Beihilfen zu ſeiner Lebensbehauptung, es will nur keine ſchlechteren Chancen beſitzen, als ſie anderen Völkern gegeben ſind.“ Der Hitlerjunge in unſerem Kreiſe bezweifelt zwar mit der Naſeweisheit ſeiner Jahre, daß der Führer genau dieſe Worte gerade in der Reichstagsrede vom 7. März geſagt hat. Ein mahnender Blick des Vaters erſtickt die Zwi⸗ ſchenbemerkung des Jünglings aber ſogleich, und der Mann im Braunhemd hat weiter das Wort: „Es iſt erſt ein paar Tage her, daß im„Ha⸗ kenkreuzbanner“ von engliſchen Politikern be⸗ richtet wurde, die ihrem Erſtaunen darüber Aus⸗ druck gegeben haben, wie leichtſinnig die Au⸗ ßenminiſterien gewiſſer Länder über die Frie⸗ densangebote Adolf Hitlers hinweggegangen ſind. Man kann ſolche Kritik nur dick unter⸗ ſtreichen; denn gerade die Erinnerung an den 7. März 1936 läßt uns die Grö ße der deut⸗ ſchen Friedensbereitſchaft klar erken⸗ nen. Damals gab der Führer ſein Memoran⸗ dum an die Signatarmächte des Locarno⸗Pak⸗ tes bekannt, jenes Memorandum, in dem Deutſchland klipp und klar erklärte, daß der— wie wir heute wiſſen— als typiſche Nachah⸗ mung der Vorkriegsallianz zwiſchen Poincaré und dem Zaren geſchloſſene franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Militärpakt es Deutſchland unmöglich mache, den Locarno-Vertrag weiterhin als gül⸗ tig anzuſehen. Daraus zog der Führer dann die einzig richtige Konſequenz und erklärte, daß Deutſchland im Intereſſe der primitivſten Rechte jedes Volkes auf Sicherung ſeiner Grenzen und zur Wahrung ſeiner Verteidigungsmöglichkeiten die volle und uneingeſchränkte Souveränität des Deutſchen Reiches nunmehr auch am Rhein wie⸗ derhergeſtellt habe. Im gleichen Atemzuge aber betonte der Führer in Worten, die die ganze Welt hätten aufrütteln und mitreißen müſſen, die Friedensliebe des neuen Deutſchland, indem er von unſerer Bereitwilligkeit ſprach, neue Ver⸗ einbarungen für die Aufrichtung eines Syſtems der europäiſchen Friedensſicherung zu treffen, einen Nichtangriffsvertrag auf die Dauer von 25 Jahren abzuſchließen und außerdem ſofort einen weſteuropäiſchen Pakt zu unterſchreiben. Fürwahr, es iſt ein Jammer, daß die am 7. März ſo beſonders eindeutig hingereichte Freundſchaftshand des Führers nicht ſogleich und bis heute noch nicht von den Männern er⸗ griffen wurde, die in den anderen Ländern Europas den Gang der politiſchen Entwicklung entſcheidend beſtimmen.“ Die Wacht am Rhein „Kann uns das nicht ſchließlich egal ſein, wo wir doch unſere Freiheit, unſere Ehre wieder haben und jetzt an Rhein und Saar deutſche Soldaten die Wacht halten?“ Der Mann im feldgrauen Rock, der„Urlauber“, der Stolz des nes rechten Rekruten genug war, Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Vaters, ſagt das und hat ſicherlich nicht ganz unrecht. Aber er findet Widerſpruch, als er in der Ausdrucksweiſe ei⸗ meint:„Wenn die an⸗ deren Staaten unſere Freundſchaft nicht wol⸗ len, dann können ſie uns mal den Buckel runterrutſchen, undwir zeigen ihnen bei der nächſten Gelegenheit mal die Zähne.“ Da bremſt der Vater denn doch ab und meint:„Wartet ab, auch wir Deutſche ha⸗ ben Zeit gebraucht, den Peſtbazillus Bol⸗ ſche wismus als das zu erkennen, was er iſt. Und bei den ande⸗ ren Staaten ſcheint dieſe Erkenntnis eben noch langſamer heran⸗ zureifen, aber ſie wird kommen. Wir können nur hoffen, daß das bald ſein möge. Aber ebenſowenig wie wir das nationalſozialiſche Gedankengut als einen Exportartikel zur Be⸗ lehrung und Bekeh⸗ rung anderer Völker anſehen, ebenſowenig kommt es für uns in Frage, z. B. den fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Politikern gouvernan⸗ tenhaft immer wieder zu ſuggerieren, daß ſie mit ihrer Taktik, bei der ſie die ſowjet⸗ju⸗ däiſchen Staatsmän⸗ ner als koalitionsfähige Vertreter eines mäch⸗ tigen Staates anſehen, ganz gehörig auf dem Holzwege ſind. Sie müſſen das eben allmäh⸗ lich ſelbſt merken, und ſie werden es am eige⸗ nen Leibe ſpüren.“ „Ja, Vater, da haſt du recht“— wirft der Jüngſte der Runde ein.„Ich muß immer daran denken, daß du mir früher oft geſagt haſt: Wer nicht hören will, muß fühlen. Das iſt ein Wort, das ſicherlich auch in der Politik Geltung hat.“ „Gut, mein Junge, aber laßt uns nicht vom Thema abkommen! Denn wir müſſen ja in un⸗ ſerem Erſtaunen darüber, daß die Welt töricht dem jüdiſchen Gefaſel von der „deutſchen Ge fahr“ zu glauben, ſtatt das große Friedensangebot des Reichskanzlers ehrlich und aufgeſchloſſen zu erörtern, auch an das gewaltige Vertrauensvotum den⸗ ken, das unſer Volk dem Führer am 29. März darbrachte.“ Da ſchaltet ſich wieder der anweſende politiſche Amtsträger der Partei in das Geſpräch ein. Die ſyſtematiſche Schulungsarbeit der Partei⸗ organiſation hat ihn befähigt, die Ereigniſſe ſchnell und richtig aneinander zu reihen: „Wenn ich mich recht beſinne, war's der 12. März, da begann der Führer wieder eine jener großen Deutſchlandreiſen, wie wir ſie aus der Kampfzeit unſerer Bewegung noch in ſchöner Erinnerung haben. In allen Gauen des Reiches jubelten Millionen von Menſchen dem Manne zu, der unſerem Vaterlande nicht nur die ſeit Jahrtauſenden erſehnte nationale Einigkeit, ſondern auch ſeine Ehre und ſeine Freiheit wiedergegeben hat. Von Tag zu Tag ſteigerte ſich die Begeiſterung des Volkes, von Stunde zu Stunde wuchs die Intenſität, mit der ſich vor allem unſere Paxteipreſſe in den Kampf um das„Ja“ zur neuen deutſchen Befreiungs⸗ und Friedenspolitik einreihte. Und der Füh⸗ rer ſelbſt ſchuf dann die Höhepunkte jener hiſtoriſchen Tage, als er am Freitag vor dem Wahltag von den Krupp⸗Werken in Eſſen aus den deutſchen ſchaffenden Menſchen anrief, ſeine nationale Pflicht zu tun, und als er am Vor⸗ abend des 29. März inmitten der zutiefſt er⸗ griffenen Maſſen und unter dem Geläute der Freiheitsglocken den Allmächtigen bat, er möge Deutſchland weiter ſegnen und uns die Kraft verleihen, den Kampf zu beſtehen für die Ehre unſeres Volkes und den Frieden einer uns im⸗ mer noch mißtrauiſch gegenüberſtehenden Welt. Herrgott, war das eine ergreifende Stunde und wie tiefgläubig gingen wir in den nächſten Tag hinein, wie zukunftsfroh traten wir an die m, mit wieviel Freude widmeten ge⸗ u, Hnmuu, rade wir Politiſchen Leiter uns der Aufgabe, kranke und gebrechliche Volksgenoſſen zu den Wahllokalen zu bringen, und wie ſtolz wa⸗ ren wir, als am Abend und in der Nacht die Jubelbotſchaft einer einzigartigen Zuſtimmung des deutſchen Volkes zur des Führers den Erdball umkreiſte.“ „Und ich war der erſte auf unſerer Straße, der die Fahne hervorholte“. Das war natürlich die Stimme des Hitlerjungen. Der Politiſche Leiter aber erzählte weiter von jener wunderſamen Racht, in der es:— wie er miterlebt hat— in den, Zeitungsredaktionen galt, das ſpontane Bekenntnis von 98,8 Pro⸗ zent des deutſchen Volkes in Worte zu faſſen und dabei zum Ausdruck zu bringen, daß hier eine einige Nation mit der ganzen gefammelten Kraft, deren ſie fähig iſt, hinter den Mann ge⸗ treten iſt, der ſein Volk zu Freiheit und Größe führt. Mit wuchtigen Ziffern und Buchſtaben verkündeten die Schlagzeilen des„OB“ den triumphalen Sieg der 44 Millionen. Aus allen Zeilen des Leitartikels und der Stimmungs⸗ berichte, aus allen Ergebnistabellen aber ſpürte man die unendliche Freude über das gewaltige Treuegelöbnis eines ganzen Volkes zu der Po⸗ litik, die am 29. März den Grundſatz beſiegelte, der drei Jahre vorher aufgeſtellt worden war: „Die Revolution des National⸗ ſoziali smus iſt der Durchbruch des Wollens, jede Art der äußeren und inneren Fremoherrſchaft mit allen Mitteln zu beſeitigen“ Da meldet ſich der fünge Rekrut zum Wort. Er weiſt mit Recht darauf hin, daß die Ereig⸗ niſſe vom 7. und 29. März in engſtem inneren Zuſammenhang betrachtet werden müßten mit dem 24. Auguſt des gleichen Jahres. Denn wenn die hiſtoriſchen Märztage den deutſchen Boden in ſeinem ganzen Umfange dem Schutze unſerer Waffen anvertraut haben, dann ſei der Wehr⸗ macht des Dritten Reiches durch das Geſetz über die Einführung der zweijähri⸗ gen aktiven Dienſtzeit die bis dahin noch entbehrte endgültige Grundlage gegeben worden. Wieder wie vor dem Kriege diene nun⸗ mehr die geſamte Jungmannſchaft zwei Jahre im Ehrenkleid des Soldaten. Das ſei zwar nicht „ganz nach der Hutſchnur“ aller jungen Bur⸗ * ſchen, aber es dauere meiſt nicht lange, bis den wenigen Außenſeitern die Notwendigkeit des zweijährigen Dienſtes für Volk und Vaterland auf echt kameradſchaftliche Weiſe eingeimpft ſei. „Recht ſo, mein Junge“, Das iſt die Stimme des Vaters. Er möchte jetzt vielleicht am liebſten dem Geſpräch eine Wendung geben und von ſeiner eigenen Militärzeit erzählen, von ſeinen Kameraden und aus jener Zeit, da es galt, vier Jahre lang für Deutſchland in Wind und Wet⸗ ter im Kugelregen und Todesgefahr zu kämp⸗ fen. Aber der Gaſt aus dem Ruhrgebiet war ſchneller bei der Hand und ſchlug den Bogen von den Geſchehniſſen des Monats März zu denen im Auguſt durch den Hinweis auf das große deutſche Friedensfeſt des Som⸗ mers, die Olympiſchen Spiele: „Was waren das für herrliche Tage! Ich fuhr mit einem der vielen Koöß⸗Züge nach Berlin und erlebte zunächſt einmal voll Staunen, daß die jüdiſche Greuelhetze in aller Welt ja geradezu das Gegenteil von dem bewirkt hatte, was ſie bezweckte. Schon auf dem Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße wimmelte es von Ausländern, und bei unſerem erſten Mittageſſen in einer Berliner Kneipe, der ich von einer früheren Reiſe her gute Freundſchaft bewahrt hatte, gerieten wir an einem Tiſch mit zwei Amerikanern, die Ende Juli in Hamburg am Kongreß für Frei⸗ zeit und Erholung teilgenommen hatten. Sie waren geradezu begeiſtert von dem, was ſie in Deutſchland bereits geſehen hatten. Sie lobten beſonders den Präſidenten des Hambur⸗ ger Kongreſſes, Dr. Ley,„über den grünen Klee“— wie man bei uns daheim ſagt—, und ſie fühlten ſich auch in Berlin ganz wie zu Hauſe und konnten es kaum abwarten, nach Abſchluß der Olympiſchen Spiele Hamburg gegebenen Einladung zu einer Reiſe an den Rhein Folge zu leiſten. Das, was dieſe beiden Amerikaner ausſprachen, darf als typiſch gelten für das Empfinden der Zehntauſende, die aus dem Ausland als Zuſchauer oder als Mitkämpfer zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin gekommen ſind. Das mal wieder wun⸗ derbar ſich auswirkende deutſche Organiſations⸗ talent, die Fülle und Eigenart der Geſchehniſſe am Rande der ſportlichen Kämpfe, die ehrliche und faire Art, mit der die aus ganz Deutſch⸗ land herbeigeeilten Zuſchauer den Marathonſieg eines Japaners ebenſo bejubelten, wie die Er⸗ folge der holländiſchen„Meisjes“ im Schwimm⸗ ſtadion, alles das mußte ja die Ausländer in ihren Bann ſchlagen.“ „Vor allem werden ſie klotzig geſtaunt ha⸗ ben über die vielen deutſchen Siege“ — meint des Vaters Jüngſter.„Gerade in die⸗ ſen Tagen habe ich es noch einmal zuſam⸗ mengezählt. Deutſchland errang 33 goldene, 26 ſilberne und 30 bronzene Medaillen.“ Unſere neue bolkswehrmacht „Ja, das iſt ſchön und gut, mein Sohn, und ihr Zungen habt nun die Aufgabe, ſo an euch arbeiten, daß Deutſchland bei den nächſten nternationalen Kämpfen ebenſo gut abſchnei⸗ det. Vor allem die Mannheimer Rudertradi⸗ tion haltet mir hoch! Aber noch wichtiger iſt im Augenblick wohl, daß alle die vielen Be⸗ ſucher der Olympiſchen Spiele in Berlin und vorher ſchon in Garmiſch⸗Partenktir⸗ chen reiche Gelegenheit gehabt haben, das beutſche Volk kennenzulernen, wie es wirklich iſt: mutig, entſchloſſen und voll Kraft. ſein Schickſal zu geſtalten; lebensfreudig, glücklich und friedfertig in ſeinem neuen Reiche; feſt im Glauben an ſeine Zukunft und bereit, Brücken zu ſchlagen von Land zu Land.“ Der Soldat vollendet den Satz auf ſeine Art:„... bereit aber auch, uns mit der Waffe in der Hand unſerer Haut zu wehren, wenn es nötig iſt, und wenn der Führer es befiehlt. Das letztere iſt dabei die Haupt⸗ ſache. Das iſt uns Rekruten vor einigen Ta⸗ gen in einer Inſtruktionsſtunde noch einmal eindeutig dargeſtellt worden. Da wurde uns klargemacht, daß die neue Volkswehr⸗ macht, wie ſie nunmehr im Aufbau fertig daſteht, ein lebendiges Glied der großen, durch den Nationalſozia⸗ lismus geſchaffene deutſche Volks⸗ ordnung iſt. Zwel Eteigniſſe gerade der letzten Monate haben dieſe Tatſache ſinnbild⸗ lich zum Ausdruck gebracht. Am g. No⸗ vemiber ſchritt vor dem Ehrenmal der Blut⸗ zeugen von 1923 der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, General⸗ feldmarſchall von Blomberg, dem hiſtoriſchen Zuge der alten Kämpfer von 1923 entgegen und legte nach dem Führer im Namen der neuen Wehrmacht einen Kranz zum Gedenken jener Vorkämpfer des heutigen Deutſchland nieder. In dem Händedruck, den der Führer damals vor der Feldherrnhalle mit ſeinem Generalfeldmarſchall austauſchte, lag die ſicht⸗ bare Bekräftigung der unlösbaren Zu⸗ ſammengehörigkeit der neuen Wehr⸗ macht und der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung. Und das andere Ereignis war die Rede, die der Reichskriegsminiſter vor einigen Wochen auf einer der drei neuen Ordensbur⸗ gen der Partei, und zwar in Vogelſang, vor den dort verſammelten Gauamtsleitern der RNSDaqp über die deutſche Wehrmacht hielt. Daß der Reichskriegsminiſter in einer Reihe mit den verantwortlichen Führern der Partei und ihrer Gliederungen vor dem Füh⸗ rerkorps der NRSDAp über Weſen und Auf⸗ gabe der Wehrmacht Rechenſchaft konnte, bezeugte gleichfalls die Gemeinſamkeit, die Wehrmacht und Partei in einer Verant⸗ wortung miteinander verbindet. Der Wider⸗ hall, den v. Blombergs Worte damals in der Führerſchaft der Partei fanden, hat bekräftigt, meinſamkeit in der Partei nicht minder leben⸗ dig iſt als in der Wehrmacht.“ „Mein Sohn, das haſt du ganz prächtig wiedergegeben. Und jetzt macht's mit noch mehr Spaß, dich unter den jungen Soldaten Nur wei⸗ unſeres jungen Reiches zu wiſſen. ter ſo!“ „Aber vielleicht brauchten wir gar nicht ſo weit auszuholen, um die neue Einheit von Volk und Wehrmacht zum Ausdruck zu brin⸗ gen“. gebiet nimmt ſie auf: —* „einer in ablegen Der Politiſche Leiter macht dieſe Zwi⸗ ſchenbemerkung. Und der Gaſt aus dem Ruhr⸗ ja auch daß das Bewußtſein dieſer Ge⸗ Wevef; S8-Brigoadeföhrer Jollios Schreck, der Ffahfet des FUhrers, Afbeite deutsche Botschofter in Paris, Dr. Rolond Kösfer, Deutschlands Tote im Jahre 1936 Von links: Generol der lnfanterle Stoctsrot Litzmann; londesgfoppenleiter det Schweiz der NSDAP, Wilhelm Gousfloft; Chef des Generolsfobes der luftwoffe, Generollevumont Staotssekrefät Dr. Bernhard von Bülov- rdichter Heinrich Lersch, Botschaftef d. 5. Pr. Soff, det deutsche Bofschoffer in London, von Hoesch; der Mannhe de „Richtig, d kung der W in Nürnb feſt auf d dem vergaß feldgrauen K piſchen Spiel ten Reiches traten und ſi tung für 2 Auswirkung Gäſte aus al Da wirft ſprächigen R und ſchneidi Binde“— z auf, die im 3 Eine Erit Mittelpunkt Verleihun fahnen dur Richtfeſt der Einführung o ſetzt an den 3 Soldaten das Treue gegenü den großen 4 September in Vogelsberg in fanden, hat ſi Januar 1937 r zweijähri⸗ die bis dahin undlage gegeben riege diene nun⸗ haft zwei Jahre as ſei zwar nicht er jungen Bur⸗ zt lange, bis den“ otwendigkeit des k und Vaterland ſe eingeimpft ſei. iſt die Stimme leicht am liebſten geben und von hlen, von ſeinen „da es galt, vier Wind und Wet⸗ gefahr zu kämp⸗ Ruhrgebiet war hlug den Bogen zonats März zu inweis auf das 3feſt des Som⸗ piele: Tage! Ich fuhr üge nach Berlin ll Staunen, daß Welt ja geradezu kt hatte, was ſie hnhof Friedrich⸗ ündern, und bei einer Berliner heren Reiſe her te, gerieten wir kanern, die Ende eß für Frei⸗ nommen hatten. von dem, was hen hatten. Sie en des Hambur⸗ ber den grünen eim ſagt—, und in ganz wie zu abwarten, nach piele einer in zu einer Reiſe Das, was dieſe „darf als typiſch r Zehntauſende, ſchauer oder als en Spielen nach ſal wieder wun⸗ e Organiſations⸗ der Geſchehniſſe ipfe, die ehrliche s ganz Deutſch⸗ en Marathonſieg ten, wie die Er⸗⸗ “ im Schwimm⸗ ie Ausländer in 3 2 ig geſtaunt ha⸗ ſchen Siege“ „Gerade in die⸗ einmal zuſam⸗ nng 33 goldene, edaillen.“ it ſche Wehrmacht iniſter in einer 'n Führern der mvor dem Füh⸗ veſen und Auf⸗ nſchaft ablegen Gemeinſamkeit, einer Verant⸗ t. Der Wider⸗ damals in der n, hat ja auch ein dieſer Ge⸗ t minder leben⸗ ganz prächtig cht's mir noch ungen Soldaten ſſen. Nur wei⸗ zir gar nicht ſoy ſe Einheit von isdruck zu brin⸗ racht dieſe Zwi⸗⸗ aus dem Ruhr⸗ roalleutnant oesch, der Mannheim „Hakenkreuzbanner“ der innerpolitiſche flufbau —— „Richtig, denken wir doch an die Mitwir⸗ kung der Wehrmacht auf dem Parteitag in Nürnberg und auf dem Erntedank⸗ feſt auf dem Bückeberg! Und außer⸗ dem vergaß ich, vorher zu ſagen, daß unſere feldgrauen Kolonnen in Berlin bei den Olym⸗ piſchen Spielen als Repräſentanten des Drit⸗ ten Reiches ganz hervorragend in Erſcheinung traten und ſicherlich im Sinne der neuen Ach⸗ tung für Deutſchland viel zur moraliſchen Auswirkung der Olympiſchen Spiele auf die Gäſte aus aller Welt beigetragen haben.“ Da wirft ſich der junge Soldat der ge⸗ ſprächigen Runde noch mehr„in die Bruſt“ und ſchneidig—„mit dem Kinn an der Binde“— zählt er die anderen Geſchehniſſe auf, die im Jahre 1936 die Wehrmacht in den Der ſührer hal ſein Werl gekallen. F„ hernn inm ani 28 märz Eine Erinnerung an den 29. März Mittelpunkt des Intereſſes rückten:„Die Verleihung der neuen Truppen⸗ fahnen durch den Führer war gleichſam das Richtfeſt der neu erſtandenen Wehrmacht. Die Einführung der täglichen Flaggenparade ſetzt an den Beginn des Tagesdienſtes jedes Soldaten das Bekenntnis der unverbrüchlichen Treue gegenüber Führer und Volk. Und bei den großen Herbſtmanövern, die Ende September in der Gegend Speſſart⸗Rhön— Vogelsberg in Anweſenheit des Führers ſtatt⸗ fanden, hat ſich dann beſonders deutlich ge⸗ * Unerscũſterlich Fortsetzung von: Wir haben einem Gespräch gelauscht“ zeigt, wie ſchlagkräftig unſere Wehrmacht ge⸗ worden iſt und was vor allem Hermann Görings Luftwaffe zu leiſten vermag.“ Hier nimmt der Politiſche Leiter wieder das Wort. Wir wiſſen, er iſt ein alter Freund der Flieger und darum auch in ſeiner Partei⸗ ortsgruppe Spezialiſt für Luftſchutzfragen. Aber davon ſpricht er jetzt nicht, ſondern von der tiefen Volksverbundenheit der neuen Wehrmacht, die ſich bei den diesjährigen Herbſtmanövern ſo deutlich wie noch nie ge⸗ zeigt habe. Mit urſprünglicher Echtheit ſei überall die Liebe und das Vertrauen des Volkes zu ſeinen Soldaten durchgebrochen und ſelbſt ausländiſche Beobach⸗ ter hätten übereinſtimmend berichtet, daß ſie noch ſtärker als von den überraſchenden mili⸗ täriſchen Leiſtungen von dieſer einmütigen, in keinem anderen Lande denkbaren Begeiſterung eines Volkes für ſeine Soldaten beeindruckt worden ſeien. Und das ſeien ſie ſicherlich nicht minder in Nürnberg geweſen, wenn ſie dem Parteitag beigewohnt haben. Das war wieder ein Stichwort für unſeren Hitleriungen. Er hat ſolange dem Geſpräch der Großen gelauſcht und„ſchießt nun los“. Mit der ſchönen überſprudelnden Begeiſterung ſeiner Jahre ſpricht er vom Marſch der Bann⸗ fahne nach Nürnberg, vom Lagerleben unter den Augen Baldur von Schirachs, vom herr⸗ lichen Samstag im Stadion, wo der Führer zu Deutſchlands Jugend ſprach, und von all der Begeiſterung, die den Reichsparteitag 1936 zu einem unvergeßlichen Erlebnis für alle ge⸗ macht hat, die daran teilnehmen durften. Kein Wunder, daß die Erinnerung an dieſe ſchönen Tage die fünf Geſprächspartner ſo bald nicht mehr losließ, bis die Frau des Hauſes zum Mittagstiſch rief. Wir haben nun die intereſſante Unterhal⸗ tung hier aufgezeichnet und an die Stelle eines innerpolitiſchen Rückblicks geſetzt. Selbſtper⸗ ſtändlich würde Chroniſtenpflicht es gebieten, den Themen des Geſprächs noch mancherlei hinzuzufügen. Aber Gauleiter Robert Wagner ſagte ja ſchon in ſeinem Leitartikel zu dieſer Neujahrsausgabe des„HB“, daß es einfach unmöglich iſt, alle entſcheidenden Ereigniſſe des Jahres hier in den Spalten der Tages⸗ zeitung gerecht zu würdigen. Es ſei deshalb zunächſt nur noch verzeichnet, daß die politiſche Tendenz des Parteitages der Ehre in erſter Linie eine gründliche Abrechnung mit dem Bolſchewismus war. Dr. Goebbels fand dafür in ſeiner großen Rede über die Weſensſtruktur des Moskauer Zerſtörungs⸗ regimes beſonders packende Formulierungen: * steht die braune Front „Der Bolſchewimus iſt die Diktatur der Min⸗ derwertigen. Zur Macht kommt er mit der Lüge, in der Macht behauptet er ſich mit der Gewalt. Man muß ihn kennen und ſeine tief⸗ ſten Geheimniſſe durchſchaut haben, um ihn zu treffen. Man muß gegen ihn die wert⸗ vollen Kräfte einer Nation mobil machen, will man ihn ausſcheiden; denn er iſt die Organiſation der geſtaltloſen Gegen⸗ raſſe in den Völkern.“ Den Unterſchied zwiſchen der bolſchewiſti⸗ ſchen und nationalſozialiſtiſchen Revolution kennzeichnete der Führer dann in ſeiner großen Nürnberger Schlußrede am 14. Sep⸗ tember wie folgt:„Die kommuniſtiſche Revo⸗ lution macht aus blühenden Ländern grauen⸗ dolche Urlauberschifſe hautf„Kdf“ volle Ruinenfelder, und die andere verwandelt ein zerſtörtes und verelendetes Reich wieder in einen geſunden Staat und eine blühende Wirtſchaft.“ Für dieſen Aufbauwillen des Drit⸗ ten Reiches zeugen nicht nur die ſchon er⸗ örterten großen Ereigniſſe auf den wichtigſten Gebieten des politiſchen Lebens. Dafür ſpricht auch der unentwegt und mit ſichtbarem Er⸗ folg weitergeführte Kampf gegen die letzten Reſte der Arbeitsloſigkeit, dafür ſpricht ferner die Fülle all der anderen Fortſchritte auf dem Gebiete der Kultur, der Jugenderziehung, der ſozialen Fürſorge, der Technik, des Verkehrs, der Verwaltung und der Geſetzgebung, ſowie der Wirtſchaft. fuf dem Wege zur Reichseinheit Wir entnehmen dieſer innerpolitiſchen Bi⸗ lanz des Jahres 1936 in willkürlicher Reihen⸗ folge nur noch einige Punkte und wiſſen, daß ſie eine zu deutliche Sprache reden, um über⸗ haupt noch erläutert zu werden: »Zahlloſen Opfern der Syſtemzeit wurden zu Weihnachten 1936 die aus der öffentlichen Fürſorge erwachſenen Elendsſchulden geſtrichen; die amtliche Strafrechtskommiſſion verabſchie⸗ dete den Entwurf eines neuen deutſchen Straf⸗ rechts, die der nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ haltung Rechnung trägt; das deutſche Bauerntum verſchärfte die Er⸗ zeugungsſchlacht und richtete ſich auf dem Bük⸗ keberg und in Goslar auf die großen Aufgaben des neuen Vierjahresplanes aus; die nationalſozialiſtiſche Führerausleſe wurde 1936 durch die Vollendung der drei Ordens⸗ burgen um ein großes Werk bereichert; die Kräfte des deutſchen Studententums ſind endlich geeint worden; mit einem Entſchluß von hiſtoriſcher Bedeu⸗ tung wurde dem Reichsjugendführer die Auf⸗ gabe übertragen, die geſamte deutſche Jugend in der HJ zuſammenzufaſſen; für die Schulung und Umſchulung der deut⸗ ſchen Arbeiter ſind viele neue Wege gefunden worden; ein neuer friedlicher Feldzug des Winter⸗ hilfswerkes hat die Notgemeinſchaft des deut⸗ ſchen Volkes noch weiter gefeſtigt und am Tage der Nationalen Solidarität zu herrlicher Tat werden laſſen; die geſamte deutſche Polizei iſt vereinheitlicht und dem Reichsführer SS Himmler unter⸗ ſtellt worden; das Werk der Reichsautobahnen wurde mit ungeheurem Tempo weiter vorwärts getragen, und am 27. September konnte der Führer mit der Strecke Breslau—Kreibau den 1000. Kilo⸗ meter dem Verkehr übergeben, eine Zahl, die inzwiſchen ſchon auf 1350 Kilometer angewach⸗ ſen iſt; durch Dr. Goebbels iſt ferner die ſegens⸗ reiche Spende„Künſtlerdank“ geſchaffen wor⸗ den, die die erſten Anfänge eines großen, alle deutſchen Künſtler umfaſſenden Sozialwerkes darſtellt; außerdem räumte Dr. Goebbels durch einen Erlaß mit den Methoden einer gewiſſen Kritik auf, die deutſche Künſtler zum Freiwild von„Kulturpäpſten“ gemacht hatte; im Herbſt wurden 50 neue Jugendherbergen aus der Taufe gehoben und die Befreiung der deutſchen Ströme von den entſtehenden Beſtim⸗ mungen des Schanddiktats von Verſailles, löſte letzte Feſſeln. Daneben ſetzten Parteiorganiſationen, Ar⸗ eitsfront und NS⸗Volkswohlfahrt im Jahre 936 ſo zielbewußt ihre Arbeit fort, daß heute zein Betrieb, kein Dorf, kein Haus in Deutſch⸗ land mehr den großen Aufgaben der Partei unbeteiligt gegenüberſteht. Endlos ließe ſich dieſe Reihe der Fortſchritte fortſetzen, und immer wieder würden wir er⸗ kennen, wie zielbewußt der Weg vorwärts geht, wie unſere Rieſenrevolution weiter marſchiert, um den von Adolf Hitler von Anſang an gepredigten Soldatenſozialismus des Opfers und der Gefolgſchaft überall als Volks⸗ und Staatsgrundſatz wirkſam ſein zu laſſen. Mit dem felſenfeſten Glauben, daß es auf dieſe Weiſe auch fernerhin gelingen wird, alle Schwierigkeiten auszuräumen, iſt das deutſche Volk auch an die großen Aufgaben des neuen Vierjahresplanes herange⸗ gangen. Eingedenk der Worte, die Adolf Hitler auf dem Parteitag der Ehre im Septem⸗ ber 1936 ausſprach:„In vier Jahren muß Deutſchland in allen jenen Stoffen vom Aus⸗ lande gänzlich unabhängig ſein, die irgendwie durch die deutſche Fähigkeit durch unſere Che⸗ Nõrgler aus einer überiebfen Zeit, die lieber mitarbeiten sollten mie und Maſchineninduſtrie, ſowie durch unſe⸗ ren Bergbau ſelbſt beſchafft werden können.“ Fürwahr, das iſt eine große Aufgabe! Aber die Zuverſicht, die der Rückblick in die nicht immer leicht geweſene Zeit des erſten Vier⸗ jahresplanes, insbeſondere eine Schau über die großen Erfolge von 1936 verleiht, gibt uns allen die Kraft, den Schwierig⸗ keiten, die ſich auf dem weiteren Wege auf⸗ türmen mögen, gradewegs ins Auge zu ſehen und ſie nach dem alten Lebensgrundſatz zu neh⸗ men: Hinderniſſe ſind da, um über⸗ wunden zu werden! Auf dem Wege zur wirtſchaftlichen Freiheit, den uns Adolf Hitler und Hermann Göring führen, marſchiert im erſten Gliede die Partei, und mit ihr zieht ein einiges Volk. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn es da nicht gelänge, kraftvoll die Tore aufzuſtoßen, die uns in die Bereiche eines glückhaften und friedvollen Völkerdaſeins bringen ſollen. Helmoth Woöst Mannzeln ——————————————— Die Arbeit der M. Kulturgemeinde Mannheimer Veranstallungen und Ausstellungen im Jaſliue 1936 Wenn wir e auf ein Jahr Tätig⸗ keit in Mannheim, dann tun wir dies nicht, um mit freudigem Stolz auf Erreichtes und Gelei⸗ B zu tippen. Wir wollen deshalb nicht mit prahlen und Serien von„Ver⸗ anſtaltungen“, wie das wenig ſchöne Wort nun einmal heißt mhofe Die Stunde der Rück⸗ chau, des Atem! olens, in dem Augenblick, da der Fahrlauf ſein Ende hat und auch unſerer Akbeit einen Rahmen als Maß gibt— dieſe Stunde iſt für uns der Augenblick der Beſin⸗ nuüng, wo wir das, was wir machten und wie wir es machten in Beziehung ſetzen zu dem Ho ice das uns, mehr als Viſion denn als plaſtiſches Bild vor Augen ſchwebt. Dieſe Aufgabe auf lange Sicht ſoll noch ein⸗ mal umſchrieben werden, und zwar durch ein Wort, das ſich in Eckermanns Geſprüchen mit Goethe findet und das der Dichter im Jahre 1827 „Wir bewundern die Tragödien der alten Griechen; allein, recht beſehen, ſollten wir mehr die Zeit und die Nation bewundern, in der ſie möglich waren, als die einzolnen Verſaſſer.— Doch wenn auch dieſe Stücke unter ſich ein we⸗ nig verſchieden, und wenn auch der eine dieſer Poeten ein wenig größer und vollendeter er⸗ ſcheint als der andere, ſo trägt doch, im großen unſ ganzen betrachtet, alles nur einen einzigen, durchgehenden Charakter. Das iſt der Cha⸗ rakter des Großartigen, des Tüchtigen, des Ge⸗ ſunden, des Menſchlich⸗Vollendeten, der hohen Lebensweisheit, der erhabenen Denkungsweiſe, der reinkräftigen Anſchauung, und welche Eigenſchaften man ſonſt noch aufzählen könnte. — Finden ſich nun aber alle dieſe Eigenſchaften nicht bloß in den auf uns gekommenen dra⸗ matiſchen, ſondern auch in den lyriſchen und epiſchen Werken; finden wir ſie ferner bei den Philoſophen, Rhetoren und Geſchichtsſchreibern, und in gleich hohem Grade in den auf uns ge⸗ kommenen Wertken der bildenden Kunſt, ſo muß man ſich wohl überzeugen, daß ſolche Eigen⸗ ſchaften nicht bloß einzelnen Perſonen anhaften, ſondern daß ſie der Nation und der ganzen Zeit angehörten und in ihr in Coms waren.“ Dieſe Worte könnten auch heute geſchrieben ſein zur Kennzeichnung eines Zuſtandes, wie wir ihn uns wünſchen: ſie bezeichnen tatſächlich unſer Wunſchbild, dem wir nicht nur Erfül⸗ lung wünſchen, ſondern dem wir uns dienend verpflichteten. Eine Frage könnte ſich vielleicht manch einem aufdrängen: Iſt es denn gngeſichts des allen bekannten Zieles von Wichtigkeit, was in einer Stadt wie Mannheim fängt der Niitzen, die Berechtigung einer ſolche überſicht denn nicht er ſtbei einem Gau an und ſeinem in die Breite gehenden Blick?— Wir Mehr eine ſolche 5 abſolut verneinen. Mehr noch: Wir müßten ſagen, daß der Blick von einem Gau aus oder gar von der höchſten Warte des Reiches wohl einen Blick in un⸗ erhörte Weiten eröffnet, wir müßten aber hinzufügen, daß der Blick von der Warte mit dem räumlich geringſten Horizont der wichtigſte, aufſchlußreichſte und der am meiſten in die Tiefe gehende iſt. Wenn irgendein kleiner „Ortsverband“ auf dem Land es fertig gebracht füh einige hundert Menſchen zuſammenzu⸗ ühren, in ihnen die Luſt zur Betätlgung in Dingen der Kultur zu wecken, ſo iſt damit etwas Weſentliches geſchehen. Um jedes Mißver⸗ 7 auszuſchließen: Es iſt dann etwas ge⸗ chehen, wenn dieſe Menſchen den Drang zur Betätigung empfinden, oder wenn ſie den Wunſch haben, ein gutes Theaterſtück zu ſehen, nicht aber dann, wenn dieſen gleichen Menſchen lediglich die Gelegenheit gegeben wird, etwa Der d Aun funk im Jahre 1336 nLeiſtungs⸗ eden Monat über eine luſtige Angelegenheit die Lachmuskeln in zu ſetzen. Dieſer letztere Fall ſchafft die Menſchen; der erſte Fa meinde. Das iſt es, was wir bilden wollen. Deshalb afft die ſtung dokumentleren ſollen, ſo abſolut unan⸗ 35—5 Es iſt ſchon und erfreulich, wenn ein fonzert gut beſucht iſt, aber einen Erfolg hat man nur dann FVoi wenn ungerufen eine größere 11 0 von Volksgenoſſen aus Bedürf⸗ nis heraus Konzerte wünſcht und ſie beſucht. * Es iſt hinreichend bekannt, daß durch die Preisgeſtaltung A58 18 der Konjertſaal auch für viele Volksgenoſſen geöffnet wurde, die früher nichts von einer Sinfonie Ruru⸗ denen die Namen von Geſangs⸗ und Inſtru⸗ mentalſoliſten höchſtens aus Zeitungsverichten bekannt waren. Dieſer Umſtand hat uns aber noch nicht verleitet, den Fehler zu begehen, nun gleichſam„von unten anzufangen“ leicht ver⸗ dauliche Koſt auf die muflalifche Speiſenfolge iſt das Bekanntgeben von 10 0 die eine Lei⸗ erſammlung als vor⸗ Menſchn d Sea einer e⸗ u ſetzen. Und wir 1445 damit recht zu aben. Wer Sinne hat zu hören, der hört. Er haben, Wer Sinne hak zu horen, der hätt wird durch Erklärungen, Ueber⸗ ſetzungen det oft ſo gefürchteten„Adagio, An⸗ dante, Preſtiſſimo“ ſchwerlich zu beſſerem Ver⸗ ſtändnis der Muſik ſelbſt kommen, da helfen keine Verſtandeskrücken. Helfen kann nur eines: Hören, hören, immer wieder hören. Und dem tiefſt Empfindenden mag ſich a f die Muſik offenbaren, wenn er zu⸗ faſſungslos, aber einmal von der Ge⸗ walt der Töne bezwungen iſt— bald wird er wiſſen, warum er bezwungen wurde, und das Tor in eine neue Welt iſt offen. Wir konnten es oft erleben: Ein mittelmäßi⸗ er Künſtler am Inſtrument, ein durchſchnitt⸗ icher Orcheſterdirigent vermochten keinen Fun⸗ ken in dem Publikum zu wecken; künſtleriſche Stabführung, beſeelter Vortrag eines Konzert⸗ ſtückes— und das gleiche Publikum ging reſt⸗ los mit. Unſer aus dieſer Anſicht und aus der Erfahrung abgeleitet, heißt daher: Das Beſte iſt gerade gut genug für jeden einzelnen Daß dieſes„Beſte“ nicht etwa Züchtung und Anteilnehmen am Starunſug ſein ſoll, verſteht ſich am Rande. Feierstunden und Dicnterabende In der praktiſchen Arbeit dieſes Jahres ſtand an erſter Stelle die Durchführung des drama⸗ tiſchen Mythos von Walter Etich Schäfer„Der Feldherr und der Fähnrich“ im Rah⸗ men der ſechs Feierſtunden. Durch den Einſatz der NS⸗Kulturgemeinde, das heißt des Mann⸗ heimer Ortsverbandes, kam dieſe Reichsurauf⸗ führung überhaupt zuſtande. Der allgemeine Erfolg hat unſere Entſcheidung gutgeheißen. Wir ſehen in dieſem Stück, das ſich im Aufbau, in der Sprache, in den Geſtalten, in jeder Weiſe ſo ganz vom üblichen Theaterſhück der Auffe 1 und das eigentlich eine Aufführung auf einer fiegen Freilichtfeietſtätte, wie der auf dem Helligenberg, dringend er⸗ heiſcht, einen werwollen Beitrag zur Geſtaltun nationalſozialiſtiſcher Feiern im Jahreslauf. Es war ſchon faſt ein Experiment, im Muſen⸗ ſaal, angeſichts allen Ju F an Wänden, Decken und Pfeilern, eine ſolche Aufführung zu wagen. Daß ſie glückte, verdan⸗ ken wir der guten Regie einerſeits und auf der andern Seite dem nicht tot zu kriegenden Wort dieſer Handlung. Eine reine Feierſtunde bedeutete auch die Feier des Erntedanktages im Muſenſaal, mit dem ſtets ſchwierigen Einſatz vieler Fomatio⸗ nen, die im einfachen Lied, Gedicht, in der Mu⸗ ſik aus unſeren Tagen Bekenntnis ablegen ſollen ihres Denkens und Empfindens zu der greifbaren Gegenwart und zur fernen Zukunft unſeres Volkes. Die Wirkung einer derartigen Feier hängt allein ab von der Fähigkeit der Bekennenden, anderen zum mitreißenden Er⸗ lebnis werden zu laſſen, was da in einfachem Lied, Wort oder Ton, als Wert neu entſtehen⸗ den Voltstums, gedichtet, geſungen oder kom⸗ poniert wurde. „Zwei Feiern ſtanden ſich ſomit in unſerem diesjährigen Programm Aeſchhes die beide das gleiche Ziel haben. Verſchieden ſind die Wege: Hier geſtaltet ein Dichter und Berufs⸗ ſchauſpieler(außer vielen Statiſten), vermitteln die Dichtung— dort geſtaltet das Volk und das Volk(Laien) ſagt über ſich ſelbſt aus. Beide Formen der Feiergeſtaltung ſind möglich, ſie ſind keine Verſuche, auch nicht deswegen, Eine erfreuliche Bilanz/ Pläne und Anregungen Im Dezembez 1935 gab Reichsminiſter Dir. Goebbels in Saarbrücken eine Reihe Pro⸗ grammrichtlinien bekannt, bie im folgenden Fahre für den Aufbau det Rundfunkſendungen und für Geſtaltungsfragen maßgebend gewor⸗ den find, Dieſe Generallinie wurde im Augüſt 1936 anlüßlich der Eröffnung der 13. Großen Deutſchen Rundſfunkausſtellung durch ſechs Theſen ergänzt, die der Reichsminiſter in der Eröffnungsanſprache aufſtellte. Die da⸗ mit angezeigte hat am Ende des Jahres 1936 ihren deutlich erkenn⸗ baren Niederſchlag in dem Winterpro⸗ gramm 1936/37 gefunden, das auf einer In⸗ tendantentagung Ende Oktober in München be⸗ kanntgegeben würde ueid heute bereits in einem ſehr hübſch ausgeſtatteten Buch„Freude und Gemeinſchaft“(herausgegeben von der Reichs⸗Rundfunk Emoß.) vorliegt. In, dieſe Programmlitie münden auch eine Anzahl von Einzelaktionen, die im Jahre 1936 durchgeführt wurden; wir erinnern an die Volksſender⸗ aktion, die gegenüber der gleichen Aktion im Vorfahre eine entſcheidende Aenderung durch regeren Einſatz von Künftlern und engete Bin⸗ dung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freſtde“ erhielt, womit die Zuſammenarbeit zwiſchen Rundfunt und Deutſcher Arheitsfront, die ja das Kennzeichen für das dieszährige Wintetprogtamm iſt, ihren erſten entſcheiden⸗ den Aüsdruck ſand. Man wird alſo feſtſtellen können, daß 1936 der Begriff des„Volksfunks“, der bereits im Jahre 1933 geprügt wurde, eine Erfülung gefunden hat, die ganz zweifellos un auropäiſchen Rundfunk einmalig iſt. Wir brauchen nicht feſtzuſtellen, ſondern nur in die Erinnerung zurückzurufen, daß das Rundfunkjahr 1936 in erſter Linie unter dem Gedanten der Olympiſchen Spiele ſtand. Wie niemals zuvor war dem Weltrundfunt und — als Ausſendeland Deutſchland— eine Auf⸗ gabe geſtellt worden, die einen Großeinſatz aller Kräfte erforderte. Der deutſche Rundfunk hatte Votarbeiten geleiſtet, die bis in die erſten Mo⸗ nate des Jahres 1935 zurückgehen. Er hat in Garmiſch⸗Partenkirchen, Berlin, Kiel und zahl⸗ reichen anderen Stellen in gemeinſamer Arbeit mit der Deutſchen Reichspoſt Anlagen geſchaf⸗ fen, die in dieſem Ausmaße noch niemals zur Uebertragung von Ereigniſſen eingerichtet wor⸗ den ſind. Es wurden nicht nur an die Organi⸗ ſatoren an leitenden Stellen, ſondern an jeden einzelnen— an den„unbekannten Rundfunk⸗ mann“— Anforderungen geſtellt, die wohl rich⸗ tig nur detr beurteilen kann, ver einen tieſeren in den Geſamtorganismus gewinnen konnte. Vermetken wir weiter eine Reihe„Groß⸗ kampftage“, die der deutſche Rundfunk ebenſo glänzend überſtanden hat. Die größten Anforderungen ſtellte wohl der Monat Mätz. Am 7. Mätz wurde die deutſche Wehrhoheit wiederhergeſtelt, die Truppen zogen ins Rheinland ein; von dieſem Ereignis ab, dem der Rundfunk durch ſeine Sendungen beſonde⸗ ren Ausdruck gab, befand ſich der ganze Sende⸗ apparat im Bereitſchaftsdienſt für die Wahl, die am 22. März ſtattfand. Großtundgeblteig auf Großkundgebung wurde übertragen, Flug⸗ zeuge würden eingeſetzt, es gab keinen Ort in Deutſchland, der nicht unmittelbaren Anteil an dieſen Ereigniſſen nehmen konnte. Auch der 1. Mai, der Reichsparteitag, das Erntedankfeſt am Biücheberg, das Bauerntreffen in Goslar, der 9. November und andere nationale Feier⸗ tage fanden funkiſchen Ausdruck und funkiſche Geſtaltung. Erinnern wir uns in dieſem Zu⸗ ſammenhange auch an die Fahrt des„Hinden⸗ burg“ nach Neuyork, von der uns eine Reihe von Hörberichten vermittelt wurden. Wie niemals zuvor wurde auch der Rundfun: im vergangenen Jahr in den Dienſt des Win⸗ terhilfswerkes geſtellt. Gemeinſam mit der Reichsrundfunkkammer war ein Einſatzplan ausgearbeite“ worden, der zweifellos ſeinen höchſten Ausdruck in den Wunſchtonzerten des weil wir noch im Suchen nach gültigen For⸗ men begtiffen ſind. Aehn 1055 Charakter wie dieſe„Feierſtun⸗ den“ größeren Ausmaßes hatten die Dichter⸗ leſungen dieſes Jahres oder beſſer ſeines zwei⸗ ten Abſchnittes. Annemarie Koeppen und Ger⸗ hard Schumann laſen, beides Dichter und alte Kämpfer in den Reihen der Nationalſozialiſten, — die eine in Oſtpreußen, der andere in Süd⸗ deutſchland. Gleiches Erleben bindet beide,“ ähnliche Inhalte weiſen viele Dichtungen auf; verſchieden iſt das Temperament und die Sprache. Meiſt waren es Frauen der NS⸗ n Fa die der oſtpreußiſchen Dichterin zu Füßen ſaßen, meiſt waren es SA⸗Leute, die Gerhard Schumanns harte Sprache hörten.— (Es iſt nicht gerade als ſelbſtverſtändlich anzu⸗ ſehen, daß dies ſo iſt, daß nicht auch hunderte — 51. Dezember 1936 /1. Januar 1937 andere ſich zu dieſen Dichtern drängten; ſie 10— keine Hausdichter für Frauenſchaft und Sa Aber wir ſind kühn genug, zu hoffen, daß die Säle einmal zu klein ſein werden, wenn Dichter der Nation ſprechen und wenn Verſe wie die der Falhgin Feier den Menſchen wachrütteln, mehr als Kundgebungen und noch ſo gute Re⸗ den vermögen.) Dieſe Dichter ſtanden nun als Glieder der Gemeinſchaft inmitten des Volkes, das ihre Lieder ſang, ihre Verſe ſagte, die im Wechſel Zwieſprache hielten mit denen, die nur hörten. So wurde auch hier weiter gegangen, der Chargkter der„Darbietung“ verhindert und an die Stelle geſetzt eine—85 der Gemein⸗ ſchaft, die keine ausſchließliche Trennung in Publikum und Podium mehr kennt. „Auch ein Vortrag wurde in ſolchen Rahmen einbezogen. Der ſtellvertretende Kulturamts⸗ leiter der Rei ienienaf Pg. Fritz Kaiſer ſpra über„Nationa Kulturarbeit“. Die Arbeit des Alltags, geſehen von der hohen Warte unſerer Weltanſchauung, war der Inhalt, der große Maßſtäbe an die Dinge des täglichen Geſchehens legte und den Unterſchied zwiſchen Kultur der Geſellſchaft, wie wir ſie vorfanden, und Kultur der„Ge⸗ meinſchaft“, wie wir ſie anſtreben, mit geſchicht⸗ lichen Hinweiſen aufzeigte. Die Wärme inner⸗ ſter Ueberzeugung ſchlug aus jedem Wort und ließ dieſen Vortrag über ein Gebiet des Le⸗ bens unſeres Volkes, das im Wachſen und Werden begriffen iſt, zu einer Predigt werden. „Trotz des äußeren, ſichtbaren Erfolges ſeien die Feierſtunden muſikaliſcher Art im Nibelun⸗ genſaal nur ſummariſch genannt. Was eine Vertiefung bedeutet, ein innerer Erfolg, im ganzen zu nehmen, ſind die Abende, die der Kammermuſik und ihrem Erlebnis wertvollſten deutſchen Kulturgutes gelten. Hier iſt eine Ge⸗ meinde entſtanden, die mit Eifer dabei iſt, wenn vorzügliche Quartette aus allen Teilen Deutſchlands die Meiſterwerke unſerer Muſiker ſpielen. Ein Abend mit dem Wendling⸗Quar⸗ tett galt nur Beethoven, am Tag der Haus⸗ muſik ſpielte das„Freiburger Kammertrio“ auf alten Inſtrumenten Weiſen alter deutſcher Hausmuſik. Das Berliner Fehſe⸗Quartett mach⸗ ten wir im Januar zum erſten Male den Mannheimern bekannt. Unſer einheimiſches Kergl⸗Quartett und das Ludwigshafener Köt⸗ ſcher⸗Trio ſtellten zwei Abende; der letztere konnte im Muſenſaal ſtattfinden. Karl Erb, der hier gut bekannte und beliebte Tenor, be⸗ ftätigte den Ruf, der ſeinem Namen voraus⸗ ging, Im kleineren Kreis einiger Hundert Men⸗ ſchen zum Klingen gebracht, werden die ſchwer⸗ ſten Kammermuſikwerke Offenbarungen, die uns je ein Konzertwinter beſcheren kann. Drei erfolgreiche Ausstellungen Auf dem Gebiet der bildenden Kunſt waren drei erfolgreiche Ausſtellungen zu verzeichnen. Eine mit finniſcher Graphit, eine andere mit modernen deutſchen Architekten, eine dritte mit einer Auswahl guter Bildwerke Mannheimer Künſtler im Schloß. Eine Wanderausſtellung brachte dieſe Schau von Bildern Mannheimer Künſtler auch in die kleineren Städte und Orte des Kreisgebietes, um auch dort der Kunſt ein Echo zu wecken.— Studienreiſen mit ſachkun⸗ diger Führung gingen zu den drei Kaiſerdomen Speyer, Worms und Mainz und eine andere nach Kloſter Maulbronn, Schloß Bruchſal, und zum Kriemhildenſtuhl bei Dürt⸗ eim.— Vorträge aus anderen Gebieten, die nur mit⸗ telbar mit Kulturarbeit zu tun haben, ergänz⸗ ten den weit geſpannten Kreis von Unterneh⸗ mungen, zu denen der verſtärkte Beſuch des Theaters durch immer neue Mitglieder der NS⸗ſtulturgemeinde gewiß nicht ae letzter Stelle zu nennen wäten. * Wenn wir dieſe betrachtenden Ausführun⸗ gen abſchließen, ſo wollen wit es tun, indem wir auf das eingangs Ausgeführte zukücktom⸗ licher Erfolg wurden. Aus dem JFahre 19 deutſche Rund⸗ 444 det funk noch eine 30f Atrzahl von Reihenſen⸗ dungen wie die Meiſterkonzerte, den Mozart⸗ zyklus,„Deutſches Volt auf deutſcher Erde“ u. g. übernommen, die burch 1 neuen Zytlen — ſie wurben in München verkündet— für has kommende W A abgelöſt werden. Im Jahre 1936 wurde der Reichsſendet Saar⸗ brücken auf 17 verſtürkt, gleichzeitig wurde ihm der von Kaiſetslautern, der bisher zur Gruppe A4 ehörte, 414 Neu wür⸗ den dem beutſchen Sendernetz die Sendet Glei⸗ witz, Görlit Bayreuth einge⸗ fügt. 13˙4 der Hlympiſchen Spiele wurde der heutf urzwellenſender, um allen erhöh⸗ ten Anfotderungen gerecht zu werden, erheblich ausgehaut, Die Höterzahl 4 tund ſie hen Milljonen am 1. Januar 19j6 auf rund acht Millionen am Z1. Dezember 1936014! och einige Worte über deri Fernſehbe⸗ trieb, der am 15. Januat 1936 mit einem regelmüßigen 24 auf dem bw⸗ Sender' erneut eröffnet wurde.“ Im Berichtsjahr wurde die Zahl der öffentlichen Rabe uben auf kund 25 erhöht, der Progtammbetri F4 18 ausgebaut, beſon⸗ ders zum Reichsparte efe und anläßlich der Olympiſchen Sommerſpiele; während dieſer Er⸗ eigniſſe fanden Sonderdienſte ſtatt. Der geſamte Progtammdienſt iſt erweitert und attualiſiert worben, ſowohl hinſichtlich der Film⸗ als auch der direkten A Die Reichspoſt iſt zur Zeit damit bef 10 einen neuen Fern⸗ ſehſendet auf dem Brocken zu errichten, em eine weitere Station auf dem Feldberg im Taunus folgen wird. An internationalen Rundfunkarbeiten nahm Deutſchlaund während der Tagungen des Welt⸗ rundfunkvereins in Paris und Lauſanne ſowie an der Interkontinentalen Konferenz, die zum erſten Male im 3 dieſes Fahres in Pa⸗ ris ſtatfand, teil. In unſete Hände wurden auch diesmak Ween und techniſche Durchführung der zweiten großen Welt⸗Rieig⸗ Sendung„Ein glückliches Neujahr der Welt“ gelegt, die am 3. Januat 1937 ſtattfindet. Im neuen Jahre ſcheinen einige große Bau⸗ Deutſchlandſenders ſand, die ein außerorden⸗ men und nochmals bekennen, daß es uns nicht 13 5 geht, um die Heranziehung aller einzeinen, die mit⸗ gehen w 4 inen, 3 emern de bilden helfen, die Kultur als in⸗ neren Beſitz erwerben wollen, Dieſe zuſammengefaßt ſollen die Heſe in der Volks⸗ gemeinſchaft ſein und nicht als Genießer, ſon⸗ dern als Kämpfer in unſeren Reihen ſtehen, um den Auftrag zu erfüllen, der uns ge⸗ ſtellt iſt: Mitzubauen am Haus der deutſchen Kunſt. Hellmuth LoOoSse. W der Gg am Theater⸗ rogramm. In einer Beſprechung der Bann⸗ der Hitlexr⸗Jugend mit der Intendan des Lippiſchen A wurde da Programm der Schülervorſtellungen für die nüchſte Spielzeit feſigelegt. Damit hat die Hit⸗ er⸗Zugend weſentlichen Ginfluß auf die Programmgeſtaltung bekommen. Die zu pielenden Stücke werden zum großen Teil von der Hitler⸗Jugend ausgeſucht. Die gen werden von den Schulen getragen. läne am Horizonte zu ſtehen, die der Entwick⸗ ſung des Rundfunts dienen ſollen, Der Kurz⸗ wellenſender in Berlin braucht neue Räume, besgleichen der Reichsſender Stutt⸗ gartz dieſe Planungen ſind wohl am weite⸗ en gediehen. Und man kann erwarten, daß ann Leipzig und Köln nachfolgen werden, wo⸗ mit alle Reichsſender funteigene Häuſer haben würven. Der Volksſendergebante wird ſicher in einet neuen Form erſcheinen, vielleich auch der Gedante det Preisausſchreiben. E teht f baß die großer ichtlinien für die Winterprogtamme auch im kommenden Jahr— analog der Bekanntgabe in dieſem Jahre— fortgeführt wird. Wie* Volksfunkgedante zuerſt im Voltsſender Aus⸗ bruck verſchaffte und dann ſeinen Niederſchlag in der Arbeitsgemeinſchaft mit der Deutſchen Arbeitsfront fand, ſo wird der Erfolg der Olympia⸗Sendungen ſeinen Ausdruck in einer ſtürkeren Hervorkehtung der—•5 en Sendungen finden, dieſe Prognoſe kann man für das kommende Jahr ſtellen. Für den internationalen Programmaustauſch werden auch weiterhin die Beſuche der Hitlet⸗Jugend bei ausländiſchen Sendegeſellſchaften werben können, die in dieſem Jahre begonnen wurden. Wie für das Jahr 1936, ſo ſteht auch für das kommende Jahr das Formproblem im Vordergrund der Rundfunkarbeit; die Linie und die kulturelle, politiſche und geiſtige In⸗ haltsgebung iſt eindringlich aufgezeigt worden: das Wort haben die Geſtalter. Dr. Kurt Wagenführ. „Deutſcher Scheffelbund“. Im Schef⸗ felmuſeum Karlsruhe, das ſich vergangenes Jahr beſonderen Zulaufs erfreute, tagte der „Deutſche Scheffelbund“ unter Dr. Friedrich Vanzer(Heidelberg). Der Bund hat ſich mit der Einrichtung und dem allmählichen Ausbau des Muſeums der Dichter und Dichtung am Ober⸗ rhein, mit der„Scheffelpreis⸗Stiftung“ und mit den Dichterſtunden, die regelmüßig in Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Stuttgart und Herrenalb ſtatt⸗ finden, ein Wirkungsfeld lenffar das die kulturellen Bemühungen anderer Kreiſe wert⸗ voll unterſtützt. Die Vorſtellun⸗ Rüc An den ſtellte Fer Motto: „Wir ſä Und faf Nun lär Das Ko Wir mi Anfang d den, denn Situation, Deutſchlan gerückt iſt, In den liſtiſchen R des Reiche und neu konnte ma der deutſch bill ſtürmi durfte es gen warm öffentlichke ſtrahlenden Denn ei ejätet, de beral, we und Schön Wir ſind gerade wa nicht auf jahrzehntel ken der Lic Cohn, Si ſpiegeln ſa Reinhar Rotter a oder der u Richard T meiſten von ſie einſahen, mehr Schrit es nicht ſelb Auch Thon chen, nicht 1 tiſch nicht Sie haben Eiferer für hätten ſie au Natur kann Am Anfang „großen Hei hat ſich ihre weiſe wacker ihrer Haß v Aber langſa en, denn ſi pitze gegen dem neuen fen! Der K verräter Oſ ſetzte, wurde uns, ſahen getreten. Un mit Deutſchle Amerika. A ein deutſcher Die Dresd zielten ungea jubelten die und umgekel ſeinen Lond— in Stät Engländer, u Höchſte hält? che Gelehrte erger Univ daran geglau über unſere Januar 1937 ngten; ſie ſind aft und S2 offen, daß die wenn Dichter Verſe wie die n wachrütteln, h ſo gute Re⸗ nden nun als n des Volkes, ſagte, die im zenen, die nur ter gegangen, erhindert und der Gemein⸗ in nt. lchen Rahmen n., Fri alfo ialiſtiſche ltags, geſehen eltanſchauung, ſtäbe an die legte und den Geſellſchaft, tur der„Ge⸗ mit geſchicht⸗ Wärme inner⸗ em Wort und ebiet des Le⸗ Wachſen und edigt werden. Lrfolges ſeien im Nibelun⸗ t. Was eine r Erfolg, im ende, die der s wertvollſten iſt eine Ge⸗ fer dabei iſt, allen Teilen lſerer Muſiker ndling⸗Quar⸗ ig der Haus⸗ nmertrio“ auf ter deutſcher Zuartett mach⸗ n Male den einheimiſches shafener Köt⸗ der letztere Karl Erb, te Tenor, be⸗ imen voraus⸗ hundert Men⸗ en die ſchwer⸗ ngen, die uns inn. es uns nicht 45 nen, die mit⸗ Wemeinde träals in.⸗ dllen. Dieſe n der Volks⸗ Benießer, ſon⸗ teihen ſtehen, ber uns ge⸗ chen Kunſt. h Loose. Theater⸗ ing der Bann⸗ er Intendan wurde da igen für die t hat die Hit⸗ influß auf ien. Die zu ßen Teil von ie Vorſtellun⸗ ragen. der Entwick⸗ n. Der Kurz⸗ neue Räume, er Stutt⸗ hl am weite⸗ rwarten, daß werden, wo⸗ Häuſer haben bante wird nen, vielleicht chreiben. Es »Uung großer mme auch im ekanntgabe in Wie ſich der sſender Aus⸗ Niederſchlag her Deutſchen t Erfolg der ſruck in einer portlichen rognoſe kann uſch werden hitler⸗Jugend ften werben inen wurden. auch für das oblem im t; die Linie geiſtige In⸗ zeigt worden: lter. lgenführ. “.Im Schef⸗ vergangenes te, tagte der dr. Friedrich it ſich mit der Ausbau des ng am Ober⸗ ung“ und mit ig in Karls⸗ errenalb ſtatt⸗ fen, das die Kreiſe wert⸗ ein deutſcher Film den Mannhefnmn „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 „Die Saat ging auf“ Rückblick und Ausblick auf die deutsche Kultur awischen den Jahren 1936 und 1937 An den Anfang ſeines neuen Gedichtbandes —— Ferdinand Oppenberg das frohlockende otto: „Wir ſäten Korn in kalten Stürmen Und faßten Pflug und Senſenknauf. Nun läuten Glocken von den Türmen. Das Korn ſteht hoch: Die Saat ging auf.“ Wir möchten dasſelbe Motto gern an den Anfang dieſes kulturellen Jahresrüblicks ſtel⸗ den, denn wir glauben, daß es ſchlagartig die Situation, zu der die kulturelle Entwicklung Deutſchlands bis zum 31. Dezember 1936 vor⸗ gerückt iſt, kennzeichnet. „In den Jahren 1 bis III der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung mußte das kulturelle Leben des Reiches von 22. Einfluß gereinigt und neu organiſiert werden. Im Jahre IV. konnte man daran gehen, die junge Pflanze der deutſchen Kultur ſorgſam gegen die Un⸗ bill ſtürmiſcher Umgebung zu ſchützen und durfte es ſich ſogar—.— erlauben, ſie an Ta⸗ gen warmen Sonnenſcheins der großen Welt⸗ öffentlichkeit in ihrer jungen, friſchen und ſtrahlenden Kraft zu zeigen. Denn eines großen Erfolges können wir uns rühmen: das Unkraut iſt nun reſtlos aus⸗ gejätet, der fruchtbare Boden iſt beſtellt und überall, wo man hinblickt, dringt es mit Macht und Schönheit an das Licht des Tages. Wir ſind bis heute einen Weg gegangen, der gerade war und kompromißlos. Wir hörten nicht auf die Stimmen des Auslandes, das jahrzehntelang die deutſche Kultur in den Wer⸗ ken der Lion Feuchtwanger, Emil Ludwig Cohn, Sippſchaft Mann u. a. m. ſich wider⸗ ſpiegeln ſah, das die Theatermache eines Max Reinhardt, Piscator oder Gebrüder Rotter als deutſche Theaterkunſt bezeichnete, oder der verweichlichten Jammerlauten eines Richard Tauber„andachtsvoll“ lauſchte. Die Gerhard Schumonn meiſten von ihnen ſind ſelbſt gegangen, weil ſie einſahen, daß ſie dem neuen Marſch nicht mehr Schritt halten konnten. Die andern, die es nicht ſelbſt merkten, haben wir davongejagt. Auch Thomas Mann iſt ſeit einigen Wo⸗ chen, nicht nur praktiſch, ſondern auch theore⸗ tiſch nicht mehr. Sie haben zwar alle gegeifert, die großen Eiferer für eine internationale Kunſt, was hätten ſie auch anders tun ſollen? Denn ſeine Natur kann ſchließlich kein Menſch verleugnen. Am Anfang hat es ihnen draußen, in ihrer „großen Heimat“, manchmal auch genutzt. Man hat ſich ihrer mitleidsvoll erbarmt und teil⸗ weiſe wacker mitgeholfen, ins roſtige Horn ihrer Haß verſprühenden Trompete zu blaſen. Aber langſam iſt ihnen der Atem ausgegan⸗ gen, denn ſie haben gemerkt, daß ſich ihre Spitze gegen ſie ſelbſt wendete. Sie haben dem neuen Deutſchland ja ſo ſehr viel gehol⸗ fen! Der Kreis der Leute, der einem Landes⸗ verräter Oſſietzky die Friedenskrone auf⸗ ſetzte, wurde immer geringer. Viele kamen zu uns, ſahen, und gingen anders, als ſie an⸗ getreten. Ungarn ſchloß ein Kulturabkommen mit Deutſchland. Unſere Filme laufen in ganz Amerika. Auf der Biennate in Venedig trug F höchſten Preis davon. Die Dresdener Philharmoniker er⸗ zielten ungeahnte Erfolge in London, in Paris jubelten die Franzoſen deutſchen Künſtlern zu, und umgekehrt zog Thomas Beecham mit ſeinen Londoner Philharmonikern durch die rößten Städte Deutſchlands. Tut das ein er wenn er von einer Nation nicht das Höchſte hält? Oder wären ſo viele ausländi⸗ ſche Gelehrte zum 550. Jubiläum der Heidel⸗ berger Univerſität gekommen, wenn ſie noch daran geglaubt hätten, was die jüdiſchen Hetzer über unſere Kultur verbreiteten? Selbſt Andre Gide erkannte das Chaos und den Kulturniedergang in Sowjetrußland und lernte dadurch ahnen, was ſich im Gegenſatz hierzu in der verſchrieenen Kulturnation Deutſchland vollzieht. Es iſt ſchon ſo: das junge Deutſchland hat mit unermüdlichem Eifer und beiſpielhafter Zähigkeit in dieſem vergangenen Jahr auch auf kulturellem Gebiet Gewaltiges geleiſtet. Und es dämmert heute überall in der Welt das Bewußtſein auf: die politiſch gefeſtigſte Na⸗ tion der Erde iſt auf dem beſten Wege, ſich die arteigenſte und geſündeſte Kultur zu ſchaffen, die man einſt nicht mit dem Wort „Geiſtesrichtung“ oder„Kulturepoche“ abtun kann, ſondern die Grundlage und Ausgangs⸗ punkt einer neuen Menſchheit ſein wird, ge⸗ waltiger und größer als die mächtigſte der ver⸗ floſſenen Jahrtauſende. Vielen mag es ein Geheimnis erſcheinen, wie das alles ſo raſch kommen und gelingen konnte. Die Welt hat viel vom„deutſchen Wunder“ geſchrieben. Und doch war es kein Zauberſtück. Es war lediglich die Beſinnung auf unſer eigenes Weſen, die uns zu dieſem Erfolg verhalf. Wir haben das Fremde von uns geworfen, und haben unſere eigenen Kräfte mit deſto größerer Liebe gepflegt und geſtählt. Wir haben das Vergangene, das gut war und groß, zu neuem Leben erweckt. Das bewies die Grabbe⸗Feier in Detmold, das bewies wieder Bayreuth, das zeigten all die Gedenkfeiern, die hier und dort im Reich zu Ehren großer deutſcher Dichter, Komponiſten und bildender Künſtler abgehal⸗ ten wurden. Die verantwortlichen Männer der Reichskulturkammer und des Reichskultur⸗ ſenats kamen in die Gaue zu allen Volks⸗ genoſſen und predigten ihnen in des Wortes ſchönſter Bedeutung vom Wunder und der All⸗ gewalt des ewigen deutſchen Geiſtes. Daneben haben wir mit verdoppelter Tat⸗ kraft unſere jungen und jüngſten künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Kräfte geſtützt und ge⸗ fördert. In Ulm erlebte das wiſſenſchaftliche Deutſchland einen gewaltigen Höhepunkt durch die Verſammlung der deutſchen Vorge⸗ ſchichtskundler; in Dresden vereinig⸗ ten ſich die Naturforſcher, um nur zwei der größten Veranſtaltungen auf dieſem Ge⸗ biet zu nennen. Im Juni fand in München die vierte Reichstagung der RNS⸗Kul⸗ turgemeinde ſtatt, in deren Verlauf junge deutſche Künſtler herausgeſtellt wurden, deren Namen— bislang unbekannt— ſich ſeither ſchnell verbreiteten. Die Reichstheater⸗ feſtwoche in München legte ein glänzendes Zeugnis deutſcher Bühnenkunſt ab, und die allerorts blühenden und ſich großer Beliebtheit erfreuenden Freilichttheater, als deren Krö⸗ nung die Reichsfeſtſpiele Heidelberg zu gelten haben, zogen, trotz der ſchlechten Witterung, große Mengen an und fanden auch im Ausland beſten Widerhall. Als beſonders wertvoll muß die Einführung der Gaukulturwochen betrachtet werden, die gerade in dieſem Jahr zahlreich veranſtal⸗ tet wurden und teilweiſe ſchon recht beachtliche Ergebniſſe zeitigten; auf der gemeinſamen Jahrestagung der Reichskultur⸗ kammer und der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ in der Berliner Philharmonie wurde durch das Verbot der Kritik die letzte Erinnerung an die vergan⸗ gene jüdiſch beſtimmte Epoche ausgewiſcht, und die große Kulturrede des Führers auf dem Parteikongreß der Ehre, durch die er der deutſchen Kunſt erneut und tatkräftig die Richtung wies, hat am ſchönſten gezeigt, wie ſehr Adolf Hitler, den Dr. Goebbels einmal als Deutſchlands größten Künſtler bezeichnete, hält über deſſen kulturellem Wachſen die Hände ält. Daß wir gebrochen haben mit der alten Sitte, die die ſchöpferiſchen Kräfte einer Nation erſt nach deren Tode zu ehren begann, bewies die Künſtlerſpende des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, die all denen zufällt, die wirtſchaftliche Notlage an der Erfüllung ihrer Berufung hindert. Daß wir ferner die jungen Künſtler vor allen Dingen fördern, zeigt die Zuerkennung des Nationalpreiſes für Film an Carl Froe⸗ Corl Froolich Reichsfestsplele Heidelberg lich und des Nationalpreiſes für Buch an den 26jährigen Gerhard Schumann am 1. Mai. Den Preis der NSDAp für Kunſt erhielt der Dichter Heinrich Anacker, den für Wiſſen⸗ ſchaft der alte verdienſtvolle Parteigenoſſe Ge⸗ heimrat Prof. Dr. Philipp Lenard, Heidel⸗ berg. Der Unterſchied zwiſchen verdienſtvollem Alter und hoffnungsvoller Jugend iſt gefallen. Beide müſſen ſie öffentlich anerkannt werden, wenn die Kultur eines Volkes mächtig werden ſoll. Wir haben hier nur einen kurzen Ueberblick über das kulturelle Geſchehen des Jahres 1936 gegeben. Er hat aber gezeigt, wie ſehr ſchon die Parole Wirklichkeit geworden iſt, die lau⸗ tet:„Die Kunſt dem Volk“. Das Deut⸗ ſche Reich iſt politiſch eine große Gemein⸗ ſchaft geworden. Die Kultur, von den Künſt⸗ lern aus dem Volk geſchaffen und durch ſie mit Hilfe der oberſten Behörden wieder ins Vol!k zurückgetragen, hat die Bande noch feſter ge⸗ knüpft. Sie ſind heute ſchon ſo feſt, daß ſie keiner mehr zerreißen kann. Heintich Anoches So treten wir, nachdem dieſes ſtarke Fun⸗ dament geſchaffen iſt, in ein neues Jahr. Gro⸗ ßes iſt geleiſtet, Gewaltiges liegt vor uns. Wir wollen nicht ausruhen. Wir fühlen in uns eine große Kraft. Die kulturelle Zukunft der Nation liegt in den Händen der deutſchen Jugend. Wie die Juden nur zer⸗ ſtören konnten, ſo können wir nur auf⸗ bauen. Wir Jungen identifizieren uns nicht mit jenen Salonliteraten, die Dr. Goeb⸗ bels auf der Tagung der Reichskulturlammer rügte. Denn wir ſind beſeſſen von dem un⸗ erſchütterlichen Glauben an die große Zukunft unſerer Nation. Wir wiſſen, daß ungeheure Kräfte in ihr ſchlummern. Sie weiter zu wecken, zu hegen und zu propagieren, werden wir nicht aufhören, wohin immer wir auch ge⸗ ſtellt ſind oder geſtellt werden. Denn die Saat ginng auf. Und Deutſchlands Kultur muß die erſte werden auf der Welt! Helmot Schulz. Prot. lenard Mannhein „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1990%7 Danksagung Für die unserem lleben Entschlafenen, unserem Sohn, Bruder, Schwager und Onxkel, Herrn August Maisennölder erwiesene Teilnahme sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichsten Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Geistlichen für die trostreichen Worte, dem Benzschen Männerchor, den Violinspielern und Cellisten und für die vielen Kranz- u, Blumen⸗ spenden. Mannheim(Wal In tie fer Trauer: dhofstr. 17), den 31. Dezember 1936. Familie Wilhelm Maisenhölder Hermann Maisenhölder und Frau und Kind S. 4. bhesonderer Anzelige! Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Grohvater, Herr Konrad Lauer Zollsehreiär 1. N. ist gestern nach Gottes unerforschlichem Ratschluß im Alter von 71 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 31. Dezember 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: frau Luise Lauer geb. vogt Die Beisetzung findet am Samstag, den 2. Januar 1937, um 11.30 Unr von der Friedhofkapelle aus statt. Danksagung Anlählich des letzten Ganges zur ewigen Ruhestätte unserer unvergeßlichen, treubesorgten Mutter, Schwester. und Tante, Frau Emilie Massoth e orn danken wirvallen für die herzlichen Beweise inniger Anteilnahme sow'ile für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kiefer für seine trostreichen Worte, der Kreisleitung der NS-Frauenschaft, der Ortsgruppe Friedrichspark der NS-Frauenschaft, der RBG 17, Handel, und der RBG 18, Handwerk.(38 554 V Mannheim, den 30. Dezember 1937, Die trauernden i terbpliehenen Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an unserem schweren Verlust sagen wir hierdurek her 2- lichen Dank. Besonderen Dank den Schwestern des Diakonissenhauses für die aufopfernde Pilege; der Reichsbahndirektion Karlsruhe, der Fachschaft„Loko- motivführer“, dem Gesangverein„Flügelrad“ und den Hausbewohnern für die ehrenden Nachrufe am Grabe: der Männerkongregation St. Joseph, allen Freunden und Bekannten für das letzte Geleit und die vielen Kränz- und Blumenspenden. Im Namen der ttauernden Hinterbliebenen: frau Anna nomacher Bei dem Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn durkten wir so viele Beweise der herzlichen Anteilnahme ent⸗ gegennehmen, die uns alle in unserem schweren Leid ein Trost Wwären. Aber auch allen denen sei von Herzen gedankt, die durch Blumenspenden und durch das letzte Geleit den Toten ehrten. Mannheim-Käfertal, den 31. Dezember 1936. Niersteiner Straße 11 ie trauermhen Kinterdiebenen aene Wieber Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertra- genem Leiden ist meine liehe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Groh⸗ mutter, Frau Helene Wolf Leb, Heiinger plötzlich von uns gegangen. Mannheim(S 6, 43), den 29. Dezember 1036. Die Beerdigung findet am Samstag, den 2. Januar Gestern verschied sanft und wohlvorbereitet mein innigstgelieb- ter Gatte, unser lieber guter Papa, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Defer Bidsel Sladtoberbausehretär Mannheim(Stamitzstr.). den 31. Dezember 1936. Im Namen d. tieftrauernd Hinterbliebenen frau Daula Bidiel geb. Irischler und Hiinder Paul und Oiseia Die Beisetzung findet am Samstag, den 2. Januar, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. (42036) 1937, nachm. 2 Uhr, auf dem M heim statt. 37V) die tieftravernben Kiterlledenen usirinstrum. -.leikaut Trauerkarten Trauerbriefe ſlefeft schfell und gut Hakenkreuzbanner-Druckerel Was Sie Zuchen in Schlaf- zimme Wonn- Zimmer Herren- Zimmer Küchen couches Sofas Matratzen finden Sie hei 2. fhesfandsdarlehen Zahlunoserleicht. üchenmagazin Schwetzingerstinhe 707? und Gontardplatz Ehest ndsdatlehen! 20 Monatsraten über Gaswerk! Lusschneiden! Gut erhaltene Mäntel Anzüge Koffet, Hosen, enune, ledetr⸗ acken, Hoch⸗ nꝛeitsanz.(aueh leinw.), Unten fun Oleniczak hernfuf 257/ 36 7 Grab⸗ Kouze kauft man stets günstig ab 24 Mk. in det Lüflet. Kunst 6 7, 2 Fräulein, evang., 32 Jahre, mittlere Figur, heiter. Weſen, voll⸗ ſtändige Ausſteuer, etwas Vermög. 3 ſucht die Belanntſchaft ein. 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Hermann linaudt ist heute vormittag nach schwerem leiden im 72. lebensjohre KONSTANZ(Beethovenstr.), Mannheim, 30. Dezember 1736. n flefster Trabef: lux Hermann Dr. Walter Hermann unc sechs Enkelkinder. Die kEinàscherung findet im engsten Ffamilienkreise statt. Von Beileidsbesuchen bitfet mon Abstond zw nehmen. unseres Aufsichtsrates, Herr Mannheim, den 30. Dezember 1936. Aulsichisrat, Deiriebsiünrer und Geiolsschalt der Joseph Vogele.-G. Mannneim. Am 30. Dezember 1936 entschlief nach langer schwerer Krankheit das Mitglied Oberst a. D. Hermann Mnaudt im 72. Lebensjahre. Der Entschlafene hat dem Aufsichtsrat seit der Umwandlung unserer Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1920 angehört und hat wührend seiner langjährigen Mitarbeit stets mit regem Interesse an der Entwick- lung unseres Werkes teilgenommen. Mit ihm scheidet ein lieber und guter Freund von uns, dessen vornehmer, offener Charakter und dessen große Lebenserfahrung ihn stets aufs engste mit uns verb anden. Sein Hinscheiden bedeutet für uns einen sehr schweren Verlust. Wir werden ihm stets ein treues Gedenken bewahren. Mannhei mit mehriäh branchekundi liche Angebe ten und Geh Agrippir Direktionsve- z3 u* HRL an Private von Aerzten Univerſitäte erät, das 1 Schädigung ſewandt we eilerfolge ähnk. Artite Hohe Pr H AL A, Grögere le ſucht ür Man fülct egen Fixum nduſtrie ſow ſind, wollen Papiere ſeith⸗ an den 1— — Iperfe auerst 15 gute B Hermann l Ehrl., füngere nicht mehr ſchu Haushalt, per gefucht. Wörzu K. J. Fleck, U (30 Konto perfekt in Ma Stenographie, zum Eintritt pe von Großhand Angebote mit? Nr. 30 094“ an r. Epezi (Strumpfe, Tr funges Mäd ohne Berufs⸗, a ſchulbildung, f. Büro. Gefl. Nr. 13 368 Ve C0 Lehrmi „ Wüſcherei⸗Plät 1. hriften mit U. Nr. 18 691 V — Zum 15. Jan wird in groß. flüchtige, er Kö die auch etwas nimmt, im Alte in gute Daut Nur ausführl. Zeugnisabſchr. erb. u. 30 0227 iätean für wöchentlich f. kleinen Haus geſucht. 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Senr für pn 35 Frievrichsplatz 3. auf gute Wohn⸗ tannh Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 lcnodamyſ in allen gossο ο¹mI. Oer Geſniſtleiter vom Guſgendienot æuf der Hagd naeſi alituellen Stœditgeseſiehinisoen Vielbeneidet wird der Mann von der Zeitung, der überall vornean mit dabei iſt und der an allen wichtigen und auch weniger bedeutſamen Geſchehniſſen mit teilnimmt. Der Laie ſieht in dem Lokalberichterſtatter meiſt nur den Mann, der von einer Senſation zur anderen oder von einer unterhaltenden Veranſtaltung zur anderen eilt und der mühelos dort hin kommt, wo an⸗ dere keinen Zutritt haben. Man vergißt dabei vollkommen, daß es für den Lokalberichterſtatter nicht immer ſehr leicht iſt, den aktuellen Dingen nachzujagen und daß ſeine Aufgabe niemals auf ſeine Anweſenheit bei einer Veranſtaltung oder bei einem Geſchehen beſchränkt bleibt. Von der Arbeit, die dann bewältigt werden muß, wenn der zu verarbeitende Stoff mühſam zuſammen⸗ getragen worden iſt, kann ſich ein Außenſtehen⸗ der keinen Begriff machen. Die Jagd nach aktuellen Dingen, ohne die ja die Zeitung nicht ſein kann und die der Leſer in jeder Ausgabe vorzufinden wünſcht, erfor⸗ dert den vollſten Einſatz und vor allem eine ſtändige Bereitſchaft. Wenn nun am Jahres⸗ ſchluß der„Lokalreporter“ die Geſchehniſſe im Geiſte vorüberziehen läßt, dann darf er feſtſtel⸗ len, daß das Jahr wahrlich nicht arm an Er⸗ lebniſſen aller Art geweſen iſt und daß es eigentlich nie an Stoff mangelte, wenn auch die Beſchaffung des Stoffes manchmal unter ſchwie⸗ rigen Umſtänden geſchah und mit größtem Ar⸗ beitsaufwand verknüpft war. Wenn man nun den Lokalberichterſtatter nach den eindrucksvollſten Erlebniſſen in dem ſo arbeitsreichen Jahre frägt, dann fällt es ihm ſchwer, die richtige Reihenfolge zu finden, zu⸗ mal manches wertvolle und bedeutſame Erleben durch die Fülle faſt aus dem Gedächtnis ausge⸗ löſcht iſt, während vielleicht mancher kleine Zwiſchenfall in friſcher Erinnerung geblieben iſt. Reporterjagd hinter dem Führer her Nie vergeſſen wird man den Tag, an dem der Führer in Ludwigshafen ſprechen ſollte und an dem man dann eine richtige Reporterjagd hinter dem Führer her veranſtalten mußte, weil die Zeitung ja unbedingt auch einen Bericht von der Ankunft und was ſonſt damit zuſammen⸗ hing brauchte. Natürlich wußte man wieder an keiner Stelle etwas Genaues, und ſo richtete man ſich eben auf dem Flugplatz häuslich ein und harrte der kommenden Dinge. Hierbei ging man von der Vorausſetzung aus, daß der Füh⸗ rer durchweg mit dem Flugzeug ſeine Reiſen ausführt. In der Anſicht, daß man den Führer nur auf dem Luftwege erwarten durfte, wurde man zuerſt durch verſchiedene Gerüchte und an⸗ geblich authentiſche Mitteilungen beſtärkt. Aber bald hatten wir heraus, daß wir auf dem Flug⸗ platz den Führer nicht erwarten brauchten, zu⸗ mal die in ſolchen Dingen ſehr ſchweigſamen und nie mitteilſamen Männer von der Deut⸗ mals den Mannheimer Hauptbahnhof paſſierte. Dadurch konnten die Leſer den Bericht erhalten, den ſie erwarteten. Warten, warten. Allerlei Zeitaufwand war auch erforderlich, als der Stellvertreter des Führers nach Mann⸗ heim kam. Wohl wußte man die ungefähre Zeit des Eintreffens über die Reichsautobahn, und lange vor der feſtgeſetzten Zeit ſtand man am auf einen Berufskameraden über, während er an der Schreibmaſchine ſaß und das den Leſern ſchilderte, was ſie über das Geſchehen des Nach⸗ mittags wiſſen wollten. Unvergeßlich wird auch für den Reporter der Einmarſch der Truppen in die früher entmili⸗ tariſierte Zone ſein. Man wußte ja, daß etwas in der Luft lag— aber man konnte nicht ahnen, daß man ſo raſch unſere Soldaten begrüßen durfte. Auf der Schriftleitung gab es Groß⸗ alarm und nach allen Richtungen ſauſten die Der Rundiunk nimmt neuerdings allerstärksten Anteil an den Geschehnissen in unserer Stadt. Sendeleiter Stoevesandt schildert den Hörern einen interessanten Aufmarsch im Mannheimer Schloßhof Anfang der Auguſta⸗Anlage, denn man konnte ja nicht wiſſen, ob die Ankunft nicht vor der ge⸗ planten Zeit erfolge. Man wartete und wartete und mit uns wärteten Hunderte von Volkge⸗ noſſen, die keinen Zweifel darüber hatten, auf der richtigen Fährte zu ſein. Hatte die Polizei doch längs der Ueberleitung der Reichsautobahn in die Auguſta⸗Anlage eine Abſperrung vorge⸗ nommen, um im gegebenen Augenblick den Querverkehr zu unterbinden. Plötzlich wurde aber die Polizei zurückgezogen und durch per⸗ ſönliche Beziehungen erfuhr der Zeitungsmann, daß ſich die Ankunft von Rudolf Heß um zwei Stunden verzögere. Nach eindreiviertel Stunden ſtand man wieder auf ſeinem Poſten und man Die Regimentsmusik der 110er ist aus dem Mannheimer Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Bei Aufimärschen und bei Standkonzerten erfreuen die Musiker unter Musikmeister Kraus mit ihren flotten Weisen. ſchen Lufthanſa beſtimmt nichts zu wiſſen ſchienen. Nun hieß es weiter„geknobelt“, und nachdem man alle anderen Möglichkeiten verworfen hatte, führte der Weg zum Hauptbahnhof. Auch hier ſchüttelte man nichtwiſſend den Kopf. Nun war man am Ende ſeiner Weisheit. Aber die Ret⸗ tung kam. Unter der Türe prallte man mit einem Manne zuſammen, den man zu erkennen glaubte, der bei beſonderen Anläſſen immer zu ſehen iſt und der ſich dann immer beſcheiden im Hintergrund hält. Die Schlußfolgerung aus der Anweſenheit dieſes Mannes war nicht ſchwer. Aus Andeutungen erfuhr man die Zeit, wann ungefähr ein Sonderzug erwartet wurde und nun konnte man getroſt an die wartende ſchrift⸗ liche Arbeit gehen. Vor allem aber brauchte man den zahlloſen Gerüchten, die immer wieder her⸗ angetragen wurden, keinen Glauben mehr zu ſchenken. Jedenfalls war der Lokalberichterſtat⸗ ter bei Einlaufen des Sonderzuges auf dem Bahnſteig und er war wieder dabei, als am Abend der Sonderzug auf der Rückfahrt noch⸗ mußte noch eine lange Zeit warten, ehe es ein Hälſerecken gab und der von der Reichsauto⸗ bahn kommende Wagen von Rudolf Heß mit einem Jubel begrüßt wurde. Nicht einfach war es, den eigenen Wagen zwiſchen der herandrängenden Menge und der ankommenden Wagenkolonne einzuſchieben, um den Anſchluß nicht zu verpaſſen und mit dabei ſein zu können, wenn die Begrüßung am Palaſt⸗ Hotel erfolgte. Mit Unterſtützung eines Polizei⸗ beamten gelang aber der Vorſtoß und ſo fuhr man dann hinter dem Regierungswagen her und durfte die Begeiſterung und den Jubel aus nächſter Nähe miterleben. Nach beendeter Miſ⸗ ſion durch die Abſperrung am Friedrichsplatz zu kommen und die dichte Menſchenmauer zu durchbrechen, war allerdings weit ſchwieriger, als zuvor die Herſtellung des„Anſchluſſes“! Später war man wieder dabei, als der Stell⸗ vertreter des Führers zur Kundgebung am Meßplatz eintraf. Aber während Tauſende ſei⸗ nen Worten lauſchten, mußte der Lokalreporter darauf verzichten. Die Berichterſtattung ging Berufskameraden los, um ja auch alles für die Leſer feſthalten zu können, die doch genau wiſ⸗ ſen wollten, was los war. Die Truppen kommen Jedem einzelnen Gerücht ſchenkte man an dieſem Samstag und Sonntag Glauben und gar manchmal klappte es ſogar. Allerdings wußte niemand etwas genaues, ſo daß man auch manche unnötige Fahrt ausführte. Immer⸗ hin war man dabei, als die Flak auf den Exer⸗ zierplatz fuhr, als am nächſten Tag die Artil⸗ lerie ausgeladen wurde, als die Truppentrans⸗ portzüge abgeſtellt wurden und die Soldaten durch die Stadt marſchierten. Auch in den nach⸗ folgenden Tagen war man viel wegen des Mili⸗ tärs unterwegs, das im Mittelpunkt des ganzen Intereſſes ſtand und das alles andere unweſent⸗ lich erſcheinen ließ. Der Reporter kam über⸗ haupt nicht mehr zur Ruhe und erſt nach einiger Zeit ging das Leben wieder ſeinen normalen Gang. Die durch die Stadt marſchierenden Truppenteile oder die motoriſierten Einheiten —— eine neue Note in das Straßenbild ge⸗ racht. Man erlebte den erſten Zapfenſtreich der Wehrmacht bei Fackelſchein am Waſſerturm, man war dabei, als unter dem Jubel der Be⸗ völkerung die Truppen einige Wochen nach ihrer Ankunft den offiziellen Einzug in die Stadt hielten und mit Begeiſterung überſchüttet wur⸗ den und man war faſt immer dabei, wenn unſere 110er⸗Kapelle bei ſo vielerlei Anläſſen ſpielte. Unſere 110er⸗Muſiker ſind nun aus dem Stadtgeſchehen überhaupt nicht mehr wegzu⸗ denken, denn überall trifft man die ſchneidige Kapelle, die ſich in die Herzen der Mannheimer hineingeſpielt hat. Allerlei Brenzliges und Naſſes Wenn man raſch in Gedanken das Jahr durch⸗ eilt, dann erinnert man ſich daran, daß man eines Tages zu einem Teerkeſſelbrand von der Berufsfeuerwehr gerufen wurde und daß man noch am Schreiben des Berichtes war, als ſchon wieder ein größerer Brand gemeldet wurde, der auf einem im Hafen liegenden Schiff wütete. Im Licht der Scheinwerfer turnte der Reporter damals die ſteile Hafenböſchung hinab, kam über einen Nachen und mit Unterſtützung einiger Feuerwehrmänner an Bord des Schiffes. Aber ebenſo raſch trat man nach kurzer Inſpektion den Rückzug wieder an, als ſich unter der Ge⸗ walt der im Innern des Schiffes ereignenden Exploſionen die eiſernen Schiffsplanken am Vorſchiff zu heben begannen. Beſtand doch nicht die geringſte Neigung, bei aller Begeiſterung für die Fliegerei, eine Luftfahrt anzutreten, bei der man nicht wiſſen konnte, wo und wie die Landung ſein würde. Und ſchließlich mußte ja auch der Bericht geſchrieben werden, zu dem ein in die Luft geflogener Reporter niemals mehr fähig ſein kann. Es war im Herbſt, als in irgendeinem Vor⸗ ort die Hauptübung der dortigen Freiwilligen Feuerwehr abgenommen wurde, als der Brand⸗ direktor eine dringende Abberufung erhielt. Ueber der Innenſtadt war ein Wolkenbruch nie⸗ dergegangen, der die Keller eines großen Stadt⸗ gebietes unter Waſſer geſetzt hatte, ſo daß von überall her die Berufsfeuerwehr verlangt wurde. Im ſchnellſten Tempo ging es nach der Stadt zurück, wo man zunächſt einige Häuſer aufſuchte, von denen die erſten Ueberſchwem⸗ mungen gemeldet worden waren. Wo man hin⸗ kam, ſtanden die Feuerwehrleute teils bis zu den Knien im Waſſer, um die Maßnahmen zur Entleerung der Keller einzuleiten. An anderen Stellen hatte man das Auspumpen ſo weit be⸗ endet, daß die Beſeitigung des Reſtes den Haus⸗ bewohnern überlaſſen werden konnte. Allzu⸗ lange durfte die Feuerwehr ſich an keiner Stelle aufhalten, denn immer mehr Hilferufe waren inzwiſchen in der Hauptfeuerwache eingelaufen. Nach Abſchluß der Beſichtigungsfahrt ging es nach dem Telegrafieſaal der Hauptfeuerwache, wo die beiden Telegrafiſten im Schweiße ihres Angeſichts arbeiteten und wo dem Zeitungs⸗ mann ſo recht ein Blick hinter die Kuliſſen ge⸗ geben wurde. Unentwegt kamen die Anrufe an und ein Geſpräch nach dem anderen wurde ab⸗ genommen. Die erſte Gegenfrage von der Be⸗ rufsfeuerwehr lautete:„Wie hoch ſteht das Waſſer?“ Konnte man doch bei den vielen Hun⸗ derten von unter Waſſer ſtehenden Kellern zu⸗ nächſt nur dorthin die Helfer ſchicken, wo eine große Gefahr beſtand. Vor allem galt es bei lebenswichtigen Betrieben einzugreifen und dort zu helfen, wo Maſchinenhäuſer in Gefahr waren. Nach und nach konnte man auch die als weniger dringend bezeichneten Alarmrufe erledigen— das dauerte allerdings die ganze Nacht, in der gar mancher Mannheimer ruhig ſchlief und nichts davon wußte, wie hilfsbereite Männer ſich einſetzten, um den Waſſerſchaden möglichſt klein zu halten. Der Reporter ſchlug ſich auch die halbe Nacht um die Ohren, denn die Leſer ſollten möglichſt umfaſſend von dem immerhin nicht alltäglichen Geſchehen unterrichtet werden. Oot oo et was Mienot oder Vergnůũgen? „Sie haben es ſchön! Sie dürfen zu jeder Veranſtaltung und dürfen alles mitmachen!“— wie oft bekommt das der Reporter zu hören, den man natürlich in faſt allen Vereinen und bei faſt ſämtlichen Vereinigungen ſehr genau kennt, da er ja häufig gezwungen iſt, dort in Erſcheinung zu treten. Aber wie ſieht es mit dem Vergnügen aus? Denn der Beſuch einer Veranſtaltung, wie ſie von den Vereinen aufge⸗ zogen wird, iſt alles andere als ein Vergnügen, da man ja dienſtlich anweſend iſt und weil meiſt hinter dieſem dienſtlichen Beſuch die Arbeit ſteht. Wenn ſich an einem Samstag die Veran⸗ ſtaltungen häufen, dann rauft man ſich meiſtens die Haare, weil man nicht weiß, wo man hin⸗ gehen ſoll und vor allem wie man die Reihen⸗ folge feſtlegen muß, um jeweils den richtigen Eindruck von der Veranſtaltung zu haben. Man ſtellt ſich ſehr genau ſeinen„Feldzugsplan“ zu⸗ ſammen, um ja auch alles erledigen zu können und nun ſauſt man los— von einem Saal zum anderen. So ſeltſam es auch klingen mag; es iſt leich⸗ ter für den Zeitungsmann, in einem überfüllten Saal einen Platz zu erhalten, als dieſen Platz wieder zu verlaſſen, ohne die Veranſtalter zu verärgern. Es gibt heute noch ſehr viele Ver⸗ einsleiter, die glauben, daß nur ihr Verein eine Daſeinsberechtigung habe oder daß bei der Wichtigkeit ſeines Vereins der Reporter ſich verpflichtet fühlen müſſe, während der ganzen Veranſtaltung anweſend zu ſein. „Sie kommen noch früh genug zu den ande⸗ ren“ wird dem Berichterſtatter geſagt. Wenn der geplagte Reporter dann glücklich an ſeiner letz⸗ ten Station„eingetrudelt“ iſt, dann wird er⸗ wartet, daß er bis zum Schluß aushält.„Sie können ja morgen ausſchlafen“— das hört man an jedem Samstag. Dabei bedenken die Leute nicht, daß es auch noch wichtigere Aufgaben gibt, als über ein Vereinsgeſchehen zu berichten, das kaum über den Mitgliederkreis hinaus irgendwelches Intereſſe findet. Andererſeits wollen die Vereinsmitglieder ihre Veranſtaltung möglichſt in der Montagfrühausgabe leſen. Wann die Berichte geſchrieben werden ſollen, wenn der Berichterſtatter zu den Letzten gehört, die das Feſt verlaſſen, danach fragt niemand. Und darum verſchwindet in den meiſten Fällen frühzeitig der Zeitungsmann! Nicht aus Man⸗ gel an Höflichkeit oder in Verkennung der Sach⸗ lage! Sondern nur deswegen, weil ſchließlich auch der Reporter einmal ſchlafen muß und weil der Schlaf beim Zeitungsmann zu den Dingen gehört, die an letzter Stelle kommen. Zuerſt kommt die Zeitung und wieder die Zei⸗ tung, denn die Leſer wollen immer neuen Stoff haben. Dann kommt vielleicht die Familie und wenn es reicht kann man auch für ſein Innen⸗ leben etwas tun. Aber dazu hat der Zeitungs⸗ mann kaum Zeit, denn er wird nicht nur Tag für Tag, ſondern ſtündlich vor neue Aufgaben geſtellt, die ſeinen vollſten Einſatz erfordern. Auch an dieſe Dinge denkt der Mann, der das „Hakenkreuzbanner“ täglich nicht nur mit Be⸗ richten, ſondern mit Stadtgeſchehniſſen aller Art verſorgt, wenn er zur Jahreswende einen klei⸗ nen Rückblick wirft. Wenn er dabei ſeſtſtellen kann, daß die Arbeit erfolgreich geweſen iſt und daß man ſeinen Teil zur Geſtaltung der Zei⸗ tung beigetragen hat, dann darf der Schriftlei⸗ ter vom Außendienſt darin eine tiefe Befriedi⸗ gung erblicken. Hans Jöfte. + Mannh. lst ein besof „Jum p 4, 1 eeeenbeanahreenernun Ab 6 un eeeeee Groſ Bi WIIiBat lhren Gàsten —.—.— sehenswerte L K 4, 19 Januar 1937 öõen rſchüttet wur⸗ r dabei, wenn erlei Anläſſen nun aus dem mehr wegzu⸗ die ſchneidige Mannheimer es as Jahr durch⸗ ran, daß man hrand von der und daß man war, als ſchon neldet wurde, Schiff wütete. der Reporter nab, kam über itzung einiger Schiffes. Aber er Inſpektion unter der Ge⸗ s ereignenden fsplanken am and doch nicht Begeiſterung imzutreten, bei und wie die zlich mußte ja n, zu dem ein niemals mehr ndeinem Vor⸗ Freiwilligen ls der Brand⸗ ifung erhielt. kenbruch nie⸗ großen Stadt⸗ e, ſo daß von ſehr verlangt ig es nach der einige Häuſer Ueberſchwem⸗ Wo man hin⸗ teils bis zu aßnahmen zur . An anderen en ſo weit be⸗ tes den Haus⸗ onnte. Allzu⸗ keiner Stelle lferufe waren e eingelaufen. zfahrt ging es uptfeuerwache, öchweiße ihres em Zeitungs⸗ e Kuliſſen ge⸗ hie Anrufe an en wurde ab⸗ von der Be⸗ och ſteht das n vielen Hun⸗ n Kellern zu⸗ icken, wo eine n galt es bei eifen und dort Sefahr waren. e als weniger erledigen— Nacht, in der ſchlief und reite Männer iden möglichſt hlug ſich auch enn die Leſer em immerhin ichtet werden. gen? ushält.„Sie das hört man iken die Leute ere Aufgaben n zu berichten, kreis hinaus Andererſeits Veranſtaltung isgabe leſen. verden ſollen, Letzten gehört, agt niemand. neiſten Fällen cht aus Man⸗ ung der Sach⸗ eil ſchließlich en muß und nann zu den telle kommen. ieder die Zei⸗ r neuen Stoff Familie und r ſein Innen⸗ der Zeitungs⸗ richt nur Tag eue Aufgaben erfordern. Nann, der das nur mit Be⸗ iſſen aller Art de einen klei⸗ ei ſeſtſtellen weſen iſt und ung der Zei⸗ der Schriftlei⸗ iefe Befriedi⸗ ins Jüfte. Mannhelm 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 Heuptrestelrant- Nunzstube pblonłenłkeller Automat Die celenauer ————— Ile Delclebe Kinmmung Jubel on Hnng KHende: Wen Khlfergiawier Eintritt freii Keine preiserhõhung Teubet E „Hakenkrenzbanner“ luch im neuen lalr das guie Riegeler Bier im Ausschank: Amann Fr., WMirtschaft zum Clignetplatz).. Clignetplotz 3 Bohnert Fr., Wirtsch. 2. Engelj keke Wallstett- u. Eheinhäuseritr. Bertsch Heine.,(Wirtsch. 2. Ktone) Hannh.-Neck., Fredrichitr.14 beisw /enger Herm. jr.,(Flechenbiergesch.) kotertolentr. 201 bommermutn Jak.,(Wirtchaft zum Keinen pfäͤlzer Hof 5 2, 21 Englert Karl,(Wirt;chöft Zur Riegeler Bientube).. 2 7, 3 Gern Val.,(floschenbiergesch.) Hannh.Waldhof, Unt. Rleditr. 11 Haas Fr., Wirt choft z⁊um Weißen Rob'h Seckenneimentrobe 90 Haas Gotil.,(Wirtzchaft zur Lobomotive) Ffedrichsfelderitr.7 Kunnie Kari,(Floschenbiergeschöft).. Honnheim-Sondhoten lammer Kaver,(Wirtschoft zut Stodt Ottefburben).. F, 7 lenz Alois,(Wirteneſt zum woldhom).. Woldhornstrabe 20 Seubert Karl, Flochenbiergeichäft. Augattemtroße 104 Spatz Wilhelm,(/irtehaft zum Roemtoch)) N 3, 5 Spielvereiniguns 07 NHannheim.. Sportplatz Neuosthe m Spreng Georg,(Wirtsch. 2. Badhchen Hof) NHonnh.-Feudenheim Sonn Petor,(Fleschenbiergerch.) kiennh.-Köfertal, FHannn.⸗Str.55 Ziegler Wuhelm,(Wirchæft Z⁊um poròdie) Schimpentrabe 16 Allen unseren Abnehmern kKunden und Ffreunden ein gütes, neues Jahr! Brauerei Meyet æ 5önne, Niegel im Breisgau Blerablage Wilh. Beilwenger, Augartenst. 43, Rut 412 28 eind es, wenn durch 2* Uberraschungen Reduzierte Sektpreise 2 Kapellen- 2 Bars Neuleh M NNINNINIIXXX. mit ihrem groben progtemm 16 und 20 Uhr Hans Kandler vontenert Lale Andersen-Wilke Rĩia und chard Hadjĩ Sambalo unel wolere 6 neue Attraktionen Tischbestellunsen libelle-Kosse und femtuf 22000 + leure Briete schadhaften Füller er-t der 3. oder 5. 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Januar 1937 nicht durch die Arbeitgeberf z2u erfolten hat, zondern wie bisher duren die„Frei- religiöse Gemeinde“ selbst erhoben wird.— Anmeldun- gen zu einem dogmentreien Religionsunterrieht und zur ljugendweine sind 2n riehten an die„EFreiteligiése Gemeindée Mann⸗ heim“. Amtszimmer: U 5, 14. am Ring. Rüf 226 34. Der Gemelndevorstand. Arweiter-Unzüge hlau und grau Adam Ammann kmm 2710 Qu 5, 1 Knnt mn19 Spoxlalhaus für Berufskleldung Trinkt deutschen] Dension pPfeiffer Wein im Anae flen ſon? Beliebter Wintersportplätz. géeéign. Stützpunkt für herrl. Skiwanderüngen Hotel-Pension„Linde bietet mit seinem schönen Neubau vollkommen modern ein- gerichtet, 65 Betten, für Kuraufenthaft ſede Alinehmſichkeit. Gafagen.,— Prospekte duroh Eigentümer B. Schneidér. Tel. 288 Kappelrodeck. und Verlag, zwischen Dobel Neusatz und Hettenalb A. fl. Wasser. hel2h,. Almmer. Skigel. d. Haus. Butterküche. Mag. Preise. 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Januar 1937 Zum neuen Jahr ein neuer Ufa-⸗Groſfilm von Weltgeltungl HANS AlLBERS Ein Mans Albers- Gustav Heleky- Grolfiim der Ufa mit Lotte Lang, Aribert Wüscher Ellen Frank, Eberhard leltheff Adolf Gondrell, Erna Fentseh Alexander Engel, Renè Deltgen Drehbuch: Gerhord NHenzel Nusile und musikalische leſtung: Theo NHockeben Eine Albers-Ucich- produlction spielleitung: ustav Ucick Ein dramatischer Abenteuerfilm voll künstlerischer Ausdruckskraftl Die abenteuerlichen Fahrten des Kapitäns Kellersperg, sein õSturz und sein Triumph, sein von Liebe und Hab erfülſter Kampf und die Schicæsalhòfte Erfullung seines Lebens in einer Frau- daàs àlles ver- dichtet sich in diesem pacłkenden und bildlich bezaubernden Ufa- Groſfilm zu einem Schauspiel von unerhòſrter Spannung! m Vorprosramm: „Hinein!“- Ein Ufe-Kulturfim von Schwimmen, Tsuchen und Springen. Die neueste Ufa- Ton VWoche. —-ERBEENIERE .00.30.00 Uhr .00.00.00.30 Uhr UNIVERSUA )ir wünschen unseren verehrten Gesuckern ein glückliches Weues FJahr! UFA-PALAST UNIVERSUM Neulahr Beginn der Vorstellungen: HEUTLE SIEKUMESLER Die en lho felern iit dil/ecter? Lermnans crüsser 55 preiwierte Gedecke entllsge Weine KONZERT Rechtzeitige Tischbestellunę unter 21 284 erbeten Mannheim-Mecharau Bbeingen neute letztmalig Ab Neujahrtag bis Montag: MARTMA EGGERT in: Das Schloß in———— Beginn: Feiertags.30, Wochentags 6 Uhr —— ——————————— —— Für 1 343 Mann betk Maßnahme zur Fettver bemitte Die Ausg gungsſcheine Februar und Wiegehäusche ſtehender Rei Dienstag nachmittags v —2 Uhr —3 Uhr —4 Uhr —5 Uhr Mittwoch, nachmittags vi Jeder Bez Sieinpelrarte⸗ gung der let zulegen. W9 Prüfi wird folgend zugrunde gele 1 linderloſes amilie mit amilie mit? jedes weitere F A C Januar 1937 um-Meckarau ——— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Dezember 1 93601. Januar 1937 ſherlocx — Wer kennt inn nient: Er ist dos unefrefe freic oſes entdeclt. ales 0 desſ/ eines ſt, a/les löst. fu Senoß gas Sherlocle flolme ereiſt ein und Sſc e efnen der Honnenditen Kriminaſfi ser belonntestermi & efſeben in dem 23 7 — ſne, de je geichoffen wurden Ab heute: Anfangszeiten: Silyester: rihu¹. 4 * * detektys, der ſͤſigt aſſer Zeſten ellen Bavorie-Fſim: Viernheim bekanntmachung Mafßnahmen der Reichsregierung zur Fettverſorgung der minder⸗ bemittelten Bevölkerung. Die Ausgabe der Reichsverbilli⸗ gungsſcheine für die Monate Januar, Februar und März 1937erfoölgt im Wiegehäuschen des Rathauſes in nach⸗ ſtehender Reihenfolge: Dienstag, den 5. Januar 1937: nachmittags von Buchſtabe —2 Uhrr. 4 ne —4 Uhr„— 0 E. D. E Uuhr und g. Mittwoch, den 6. Januar 1937: machmittags von Buchſtabe Uhr. —3 Uhr„ Fund K —4 Uhr —5 Uhr— M Buchſtabe —2 Uhr —3 Uhr unhs un Jeder Bezugsberechtigte hat die Stempelkarte oder Verdienſtbeſcheini⸗ gung der letzten vier Wochen vor⸗ Bei Wrüfung der Bedürftigkeit wird folgendes Familieneinkommen zugrunde gelegt: Für wöchentlich 4 13. 1 kinderloſes Ehepaar 18.—„ amilie mit 1 Kind 21.—„ amilie mit 2 Kindern.—„ jedes weitere Kind...—„ Perſonen, die ihren Fettbedarf aus eigener Wirtſchaft oder Viehhaltung decken können, oder deren Einkommen die feſtgeſetzten Richtſätze überſchrei⸗ tet, können nicht herückſichtigt werden. Für Volrsgenoſſen, die nach ihrer wirtſchaftlichen Lage auf den Bezug von Konſum⸗Margarine angewieſen —— ohne daſt bei ihnen die Voraus⸗ etzungen für die Gewährung der Ver⸗ billigüͤngsſcheine erfüllt find, werden vom 1. Januar 1937 an Stamm⸗ abſchnitte mit Bezugsſcheinen r Konſum⸗Margarine ohne Verbilli⸗ gungsſchein eingeführt. Die Margarine⸗Bezugsſcheine er⸗ halten hiernach Perſonen, deren Lohn und ſonſtiges Einkommen ſich in der Nähe des doppelten Richtfatzes der offentlichen Fürſorge hält, ihre Ehe⸗ frauen und ünterhaltspflichtigen min⸗ derjährigen Kinder. Der Richtſay wurde wie folgt für die Woche feft⸗ eſetzt; Allelnitevende 15.— KRg. Shepaar ohne Kinder„ 21.—„ Ehepaar mit 1 Kind.. 26.— Ehepaar mit 2 Kindern. 50.—„ Ehehaar mit 3 Kindern. 35.—„ für 4 weitere Kind..—„ Die Ausgabe der Bezugsſcheine für :Konſum⸗Margarine erfolgt am Frei⸗ tag, den 8. Januar 1937, nachmit⸗ tags von 1 bis 5 Uhr, ebenfalls im Wiegehäuschen des Rathaufes. Auch hier ſind Verdienſtbeſcheinigungen der letzten vier Wochen mitzubringen. Die Ordnung iſt genau einzlßalten. Viernheim, den 29. Dezember 1936 Der Bürgermeiſter. Reinigung der Kamine Mit dem Reinigen der Kamine in „der Gemeinde Viernheim wird am Montag, den 4. Januar 1937, be⸗ gonnen. Viernheim, den 29. Dezember 1936 Der Buürgermeiſter. dilerſe Buck Augusta-Anlage 3 Gemãide erster Meister Anfang 15 Uhr buh Bllder 3 Stick 50 f. Sofort zum Mitnehmen! Foto-Feige 11, 182 luch Sonntags geöffnek! Verloreß 50 Hxbeitsdienst- Bfoseshe Nr. 55160, in Lud⸗ wigsh. od. Mhm. a, 24. 12. verloren. Abzug. geg.Bel. b. Dr. Naumann, Ohfd Ad. Hitler⸗Str. 28. (42 040V) National-Theater 7 Mannhelm Donnerstag, 31. Dezember 1936: Vorſtelung Nr. 141. Außer Miete. Die oledermans Operette in drei——— nach Meilhac und Halevy Muſik von Johann Strauß Anfang 19 Uhr. Ende 22 Uhr. Freitag, den 1. Januar 1937: Vorſtenung Nr. 142. Nachm.⸗Vorſtell. Kan Holle Weihnachtsmärchen für Kinder von Waler flerſpey Müſt v. Karl Klauß Anfang 14.30 U. Ende nach 16.30 U. Freitag, den 1. Januar 1937: Vorſtellung Nr. 143 Miete C Nr. 12 2. Sondermiete C Nr. 6 Mhenarin Romantiſche Oper in drei Akte von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr. Ende 22.45 Uhr. Samstag, den 2. Januar 1937: Vorſtehung Nr. 144. Nachm.⸗Vorſtell. Srau golle Weihnachtsmärchen für Kinder von Walter Oſterſpey. Muſtt v. Karl Klauß Ende nach 17 Uhr Samstag, den 2. Januar 1937: Vorſtellung Nr. 145 Miete H Nr. 12 2. Sondermiete H Nr. 6 De Dololhee Operette in drei Akte von Hermann Hermecke. Muſitk von Arno Vetterling Anfg. 20 Uhr Ende geg. 22.45 Uhrfz Neues Iheater Mannnel Freitag, den 1. Januar 19 Vorſtellung Nr. 33 der Elappenhaſe Luſtſpiel in 4 Akte von Karl Bunſe Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. 37: 4 Lbrohes Vorprogramm! und e AIA5 THEATER%% Strahs bie Tragik eine: frauemchickzalt kine Frau ohne Bedebtung, ober eine frou von Chorckter, dise leid und Ernĩiedrigung, Quol und Sorgen, Schonde und Demòöfi- gung ertrog um ihres Kindes willenl Die Geschichte eines gtoßen Herzens, das Sieger blleb bber olle Niedrigkeiten des lebens. Der Eilm der grofen Schauspieler-Besetzung! eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeee eeen e Käthe Dorsch- Albert Lieven- Anfang A heute in beiden Theatern 65 Crobe RMoujahrs-Programm Oskar Wildes berühmtes Bühnenstũck im Fllm Paul Henckels Marianne Hoppe- Käthe Haack Gustef Gründgens- Hans Leibelt Julia Serda Neujahr:.00.00.00.15 IORN PALAS Sockenh. Strabe 4 heute:.00.00.20 3 06 4 Akron genmueli GHesteche/ Sillorwaren Reparaturen Wüezburger hofbräu C1, 10/ 1-Heutsches Haus (Kaufmannsheim)- Ffernsprecher 27115 Hluüclelicl 4 0 33 NHeuſal 22 Wunscht⸗ Familie Arthur Urbansky Am Dienstag, den 5. Janugr, und Mittwoch, den 6. Januar 1937, wer⸗ den jeweils von—12 und 15—18 Uhr lim Saole des„Geſellſchaftshauſes“, F 3, 13 a, die im Bereich der Städt. Sträßenbahn Mannheim⸗Ludwigshaf,, rer Rhein⸗Haardt⸗Bahn u, des Städi. Hallenbades bis einſchließlich 30. Sep⸗ tember 1936 tände öffentl meiſtbieten er⸗ Reigert f 3(18557V) Flüdk. Hraßenbahnamt. Bekanntmachung Die Stüdt. Straßenbahnkaſſe Mann⸗ heim, Colliniſtraße 5, iſt am Sams⸗ tag, den 2. Januar 1937, für den Verkauf von Straßenbahnwertzeichen durchgehenv von—17 Uhr geöffnet. Straſenbahnamt. hündelsregiſtereinkrüge a) vom 23. Dezember 1936: Weingart⸗Kaufmann⸗Landsberg Ge⸗ treide⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim, Zweigniederlaffung, Sitz: Berlin. Die Genekalverſammlung vom 29. Okto⸗ ber 1936 hat die Herabſetzung des Grundtapitals um 400 000 RM. be⸗ ſchloſſen. Die Herabſetzung iſt durch⸗ geführt. Das Grundkapital beträgt vertrag iſt durch den gleichen Gene⸗ 0 Nach lengjöhriger Assisteftenzeſt Übernehme ich am 1. Janbêf 10357 die Arztliche praxls des Herrn Dr. med. Albrecht Zimmermann. Dr. med. UItor Rudershausen Mannheim-Friedrichsfeld, Metzer Str. 39 Fernruf 470 20 Sprechst.—9 u. 5½—6, Somstags nuf—10 Uhr Silvester- Feuerwerk kauft man nur im Fachgeschũᷣt᷑t Großverkauf, Kleinverkauf Feuerwerherei BUSCM, D 2,.105 §.(Grundkapital). Paul Schäfer Söhne, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Georg Schäfer, Mineralwaſſerfabrikant, in Mannheim, führte das Geſchäft allein weiter unter der ſeitherigen Firma. Die Firma iſt erloſchen. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Georg Schäfer führt das Geſchäft als nicht eingetragen unter ſeinem Namen fort Alhert Fritz Simon& Cvo., Kom⸗ manditgeſellſchaft, Mannheim. Die iſt aufgelöſt, die Firma er⸗ oſchen Gebrüder Kratt, Kältemaſchinen, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. die Firma erloſchen. K. Ferd. Heckel, Mannheim. Kauf⸗ mann Fritz Vettermann in Mannheim hat Einzelprokura. Gebr. Lorch. Mannheim. Die Fir⸗ ma iſt erloſchen. Joſeph Kuhn i.., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Robert Gafner, Mannheim. Die Fir, ma iſt erloſchen. b) vom 24. Dezember 1936: Giſenſchuſter, Geſellſchaft mit be⸗ ſchrünkter Haftung, Mannheim. Lud⸗ wai Lion iſt nicht mehr Geſchäftsfüh⸗ rer. Wilhelm Heß, Kaufmann in Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Kaufmann Fritz Strauß in Darmſtadt hat Prokura. 7 Jakob Klotz& Heinrich Zeiß, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Max Rothſchild& Cie., Mannheim. Kaufmann Sali Rothſchild in Mann⸗ heim hat Prokura. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Amtliche Bekanntmachungen. jetzt 200.000 RM. Der Gefellſchafts⸗ ralverſammlungsbeſchluß geändert in VO Ueber das Vermögen des Hermann Feldkamp, Kaufmann in nn⸗ heim⸗Seckenbeim, Konſtanzer Sit. 4, alleiniger Inhaber der Firma Her⸗ mann Feldkamp& Co., Kolonialwa⸗ ren en gros, wurde heute nachmittag 4 Uhr Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter iſt Geſchäftsführer Karl Lemcke, Mannheim, g 1, 10. Kon⸗ kursforderungen ſind bis zum 15. Ja⸗ nuar 1937 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Ent⸗ ſchließung über die in§ 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prüfung der angemeideten Forderungen iſt am: Freitag, 22. Ja⸗ nuar 1937, vormittags 11 Uhr, dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer Nr. 354, Wer Gegenſtände der Kon⸗ lursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Ge⸗ meinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſon derte Befriedigung' daraus' iſt dem Konkursverwäkter bis 15. Januar 1937 anzuzeigen. Mannheim, den 22. Dezember 1936 Amtsgericht Bo. 3. Kraftwagenverkehr auf der Schwarzwaldhöhenſtraße bei —Schnee. Auf Grund s 34 und§ 36.⸗Str.⸗ „wird folgende vorübergehende Vorſchrift erlaſſen: 8 1 An Sonn⸗ und Feiertagen während der Schneezeit mif die Schwarz⸗ waldhöhenſtraße auf der Strecke von Sand bis Hundseck' nur in Richtung Hundseck befahren werden. Zum Ver⸗ kehr in der Gegenrichtung ſteht der direkte Weg Hundseck—Wiedenfelſen (ſogen. Streitweg) offen. I An Sonn⸗ und Feiertagen während der Schneezeit iſt das Befahren der geſamten Schwarzwaldhöhenſtraße Sand—-Hundseck—Mummelfee⸗Ruhe⸗ ſtein, ſowie der Zufahrtsſtraßen, von der Schneegrenze ab nur mit aus⸗ reichenden, mehrgliedrigen Schneeket⸗ ten geſtattet; für Omnibuſſe genügen einfache Leiterketten nicht. Schnee⸗ ſpezialreifen(Geländereifen) genügen nur hei verſchneiter, dagegen nicht bei vereiſter oder hartgefahrener Fahr⸗ bahn. Die Schneeketten dürfen im Intereſſe der Fahrbahn erſt von der Schneegrenze ab angelegt werden; be⸗ kreit hiervon ſind die Kurswagen' der Reichspoſt. Die Mitführung eines Spatens wird vorgeſchrieben. § 3. Zuwiderhandlungen werden beſtraft Bühl(Baden), 19. Dezember 1936. Bad. Bezirksamt. TZeitunglesen ist pflicht- onne Zeitung gent es nicht! 1 84 (4. 9b Fernruf-Mr. 244 51-52 FACHMANNISCHE SENATUNSGH- AUFNE S EDIENUNGIE BANK UNOD SPARKASSE 2 Verlag u. Sch kanner“ Aus Trägerlohn; eld. Ausgah ohn; durch d Iſt die Zeitun Samstag ———————————— —— —— 2 — Mannheim„Hakenkreuzvanner“ 31. Dezember 1936/1. Januar 1937 7 Flisabeth Grillmeier 2 O 5 f. 2 7 DO D IHRE VERLOBUNG BEEHREN SlCf ANZUZEIGEN Luchig Flappert HrrgUO bolo ERNIA HUBEUA Verlobte* FEER IMAC K. WI—— nonnneim(aususte-Anlege 19), den 2. 30nuer 1957 SILVESTER 1956 5 LADENBURG LAbDHIEL/A LEUTrERSHAAUSENI 55* Friedrichsplatz 5 Als verlobte grüben Als-Verlobte srüßen NAEIMA WOlF KMTF RAUBENHEHEE 4— AOL CAppęl CAELHEFINZT KINDLEN Berty Herrmann losch.-Ingenieur lücheigshofen⸗An gheinstrobe 10 dennheim, RNeulehr 1957 10 W. 0 f 9 Q n 9 F S 2— 3 Silvestet 1036 Fronkenthal-pf. C Verlobte einen verehrten Klienten ein recht Mannhelm, Trübnerstr. 14 Quierschied-Saar Sinene HMHERZTIICHES 1937 Silvester 1936 innen allen glücłlichen Erfolg. Gesegnete Zeit denen, die iht R. 4 f 0 fomilienglück mir verdonken. krika fildend eutel Frau ohmer, Ludwigshafen am Rhein fermann Störmer Schutz enitr. 44(im Houie pfolzęro en· Oros.) Aeltetei łheonbehnung· inititut o. plotze +* irnaben uns verlobt Verlobte—————— Mannheim Breslau 4 eat in jedes A b1 E EI G ee 0 Al 5 ll deutsche 2 Q. H A 7 N E 2 Rechtsenw/elt Reujahrswunſch 3 Abemlek. Heim Lengerò'terstr. 50 NHannheim Schumonnstr. 2 5 7 0 len tätig, 31 Jahre altff das„HB“ N Ssilvester 1936 eaeeeee e— Weinheim C Or. med. Otto Treusch Lotti Ehret Verlobte Grobsdchsen Speyer Sllvester 1956 —— — 7 Anneliese Nönz-Naumönn bipl.ng. Heinz Schw/eighard 1 5 O, 45 C⏑ vVEELOBTE ee Jahreswende 1956/½57 +C⏑ E L ISABETHVOIGT RI CHARD KRAMVP F Verlobte Mannheim Mhm.⸗Feudenheim Neckerstrobe 50 7 da es ihr an Gelegenh. fehlt, einen Freundin aus gut. Herrn mit gutem Charakter in ſich. Stellung ztedis ſpat. Heirgt kennen Familie bis zu 2⁵ zu lernen. Anonhym zwecklos. Bild Jahren, zwecks ge⸗ geht wieder zurück. Briefe unt. Nr. meinſam. Freizeit⸗ 30 098“ an den Verlag ds. Bl. erb.verbringens, evtl. ſpätere Heirat dame, 37 Jahre all, nicht ausgeſchloſſen Zuſchr. mit Bild aus Nähe Mannh., ganz alleinſtehd. eigene Wohng., gute vollſchlk. Figurſan den Verlag dſ. unt. Nr. 4809 KS möchte Herrn in geſicherter Poſition]Blattes erbeten. und Bełkonnten ein im Alter von 37—50 Jahren zwecks] OhneBild zwecklos balldiger Ehe kennenlernen.— Strengſt. Verſchwie⸗ genheit zugeſich. Zuſchrift. mit Bild umter Nr. 21 277% an den Veriag] Ejgellinserat! Kurt Schmid inhaber der Firme H. C. Threner, wünscht ollen Kkunden, Gösten, Freunden frohes neues Jont. dieſ lattes erbeten. ſes Blattes er Strebſamer junger Mann, 34 Jh. Für verlobte Leute Möbel von Gropp. Föbel, die sSie sich àuch mit geringen it- teln leisten Können. Trude Zimmermann Rolf Berthold Verlobte Reujahrswunſch Kaoh——— mi— Er⸗ Frl., 35⁵—5 alt. häuslich U. berufl. ſparniſſen, erſehnt tätig(Schneiderin), mit einf., netter Ausſtener, fucht auf dieſem Wege Einheirat. einen rechtſchaff. 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Was bede Tatſache ge oder gar Kr belehrbaren die Erinner die Tatſache wird als ein Dieſes Nationa! Ihr geb große Ze E Neujahi Der Fü! der Wehrme genden Auf „Solda Ein bedei geſchichte ha ſtehen unſer Die Einfüh aber feſtigt ſtärkt dadur Ich danke Gehorcht au ſung: All De und Oberbe ralfeldmarſe genden Auf „An di In einm