ehlung und Um- * en und in bekannten A rei Leimen, ssenschaft ————— aftstanzʒ rage 17a. 1937 der Togeszeit. eGeburt Stamm- rfreut an geb. Keelſler 30169 3 e Geburt Stamm- rfreut an geb. Laidig Luisenheim W urt eines 5 Zeigen Fanm)/ 5. Bechtold 30127* — geb. Krinke ronleenhèus .2 reunden Jahr! 21050 E 2¹ ger 45 7 reeee nn vom dienſt: : Dr. Wilh. dr. Wilhelm el: Wilhelm riedrich Karl ilagen; i. V. Haas: für Julius Etz; nn v. Leers, hach, Berlin her Original⸗ bis 17 Uhr tag) Mannheim u. Druckerei 1: 10.30 bis nſprech⸗ rling, Mhm. lage(einſchl. )gültig. 48 537 ei oſtzeitungsgebühr) ügl. 72 pf. Beſtell⸗ Haus monafl..0 al 1 30 Pf. Träger⸗ reiſe: Frei 28 Pf. P „Hakenkreuz⸗ e: Frei Haus monatl..20 RM. u. 5 oſtzeitungsgebühr) zuzuͤgl. 42 Pf. Beſtellgeld. Gewaͤlt) verhind., beſ eht kehn Maſpr. auif Thiichldiouno. Montag⸗Ausgabe 7. Jahrgang MANNHEIM 4 4 An im 20 tteil 45 Pf. wetz Die Zeipeliete Mumeiewel Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannhei 1N und LIID eigen:——* Die— Mi einheimer e im Textteil 18 Pf. A Frühaüsgabe 18˙·Uhr, Abend 4715. Fernſprech⸗Sammel⸗Rr. 35421 OENS Meſpalt. Milimeterzeile t. Millimeterzeile 4 Pf. gemäß Preisliſte. „Anzeigen⸗An Se 4— 2 Za 2 Ausſchließk. richtsſtand: Männheim. Poftſcheckkonto: Zudwigshan A/Nr. 4 B/ Nr. 4 . Meder ein Deuthcher in Evamten ekmordet Don elnem roten Toibumal Zum Tode vexuxteük und erfchonen⸗ Wir kordern Sühne Die Frechheiten der roten Machthaber in Spa⸗ nien gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land werden immer augenfälliger. Sie brin⸗ gen es nicht nur fertig, deutſche Dampfer mir nichts dir nichts zu beſchlagnahmen, einen Teil der Ladung für ſich zu behalten und einen Paſſagier in Gefangenſchaft zu ſetzen, ſie gehen ſogar gegen das Leben deutſcher Volksgenoſſen vor. Die Erſchießung des Volksge⸗ noſſen Lothar Guedde iſt hierfür ein Schulbeiſpiel. Irgendein Vorwand muß her⸗ halten, um dem Scheingericht den blaſſen Schimmer von Recht zu geben, fremde Staats⸗ angehörige vor ihre bluttriefenden Schranken zu zitieren und ſie zu Tode zu verurteilen. Die Methoden der Moskauer Tſcheka haben ſich dank der jüdiſchen Lehrmeiſter, die man von der Sowjetunion nach Madrid und andere ſpaniſche Städte ſandte, ſtark vervollkommnet. Es iſt der alte Rechtsbruch, der ſeit 20 Jah⸗ ren ſchon in der Sowjetunion ſeine Heimat ge⸗ funden hat. Kein Menſch iſt vor den Nachſtel⸗ lungen der Henker ſicher. 50 000 Hinrichtungen allein in Madrid beweiſen, wie grauenhaft das Regime der roten Rechtsbrecher iſt. Und nun wagt man ſich wieder offen an fremde Staats⸗ angehörige, behauptet, ohne einen Schimmer von Beweis in der Hand zu haben, ſie ſeien Falangiſten und ſtellt ſie an die Wand. Die Judenblätter des Auslands pflegen ſo gern von dem heiligen Menſchenrecht zu faſeln, für das ja auch in Spanien nach ihren Anga⸗ ben gekämpft werden ſoll. Hat ſich was, Men⸗ ſchenrecht und Maſſenmorde. Und ſie heulen auf, wenn irgendein raſſenſchänderiſcher Zudenlüm⸗ mel, der ſich gegen die vom Deutſchen Reich er⸗ laſſenen Geſetze vergangen hat, für einige Zeit hinter Schloß und Riegel wandert. Daß aber ein fremder Staatsangehöriger von den Roten unter irgendeiner erfundenen Begründung aus ſeiner Wohnung geholt, in einem kurzen Schein⸗ prozeß zu Tode verurteilt und gleich darauf erſchoſſen wird, berührt die Schreiberlinge nicht. Jedenfalls läßt dieſes eine Beiſpiel wieder er⸗ kennen, mit welch ſcheinheiligen Verdrehungs⸗ künſten man in den ſogenannten Demokratien arbeitet, in denen ſich keine Feder rührt, um dieſem Mord, denn etwas anderes ſtellt die Vollſtreckung des Urteils nicht dar, die gerechte Würdigung zu geben. Nun, dafür ſind wir umſo wachſamer. Der Fall des Dampfers„Palos“ dürfte den roten Banditen bereits gezeigt haben, daß Deutſch⸗ land nicht mit ſich ſpaſſen läßt. Es hat in der letzten Zeit beinahe jede Woche irgendeinen Rechtsbruch der Roten, ſei es in der Sowjet⸗ union oder in Spanien an deutſchen Staatsan⸗ gehörigen zu verzeichnen. Wir haben es jetzt endgültig ſatt, Leben und Eigentum unſerer Volksgenoſſen im Auslande den Mordhyänen ungeſühnt zu überantworten. Wenn Völker⸗ rechtsgrundſätze bei den roten Machthabern Spaniens nicht gewahrt werden— wie ſollte dieſes Geſindel davon auch eine Ahnung haben —dann nützt eben nur noch die Waffe der Vergeltung. Warnungen ſind da fruchtlos, hier hilft nur das ſchärfſte Gegenmittel. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß die Gegenmaßnahmen, die die Reichsregierung bisher mit Erfolg gegen die roten Rechtsbrecher durchgeführt hat, ſich gerade im Hinblick auf die Ermordung des Deutſchen Lothar Guedde noch verſchärfen mögen. Unter unſinniger Begründung Salamanka, 3. Januar. Erſt jetzt wird aus zuverläſſiger Quelle be⸗ kannt, daß noch im alten Jahr der Reichsdeul⸗ ſche Lothar Guedde von den roten Macht⸗ habern in Bilbao in einem Scheinverfahren zum Tode verurteilt und erſchoſſen wurde. Begründet wurde dieſe ungeheuerliche Maftnahme damit, daß Guedde der Organiſa⸗ tion der ſpaniſchen Falange angehört habe. Nach Berichten von Augenzeugen ging der Deut⸗ ſche heldenhaft in den Tod. Bei der Erſchießung, erhob er den rechten Arm zum Deutſchen Gruß und rief:„HeilHitlerl Es lebe Deutſch⸗ land! Es lebe Spanien!“ Die Erſchie⸗ ſſung kann nur als ein feiger Mord bezeichnet werden. Eine Warnung für„Sreiwillige“ Franzõsische Fliegqer von ihren Bundesgenossen erschossen Paris, 3. Januar(HB⸗Funk) Die Pariſer Sonntagmorgen⸗Preſſe veröffent⸗ licht eine Meldung der Radio⸗Agentur aus Sa⸗ lamanla, die über den Tod franzöſiſcher Flieger im Dienſte der Roten, die von ihren eigenen Vorgeſetzten für ihre Hilfe mit der Todesſtrafe bedankt wurden, Aufſchluß gibt. Danach herrſcht ſeit einigen Tagen unter den fremdländiſchen, angeworbenen Fliegern der roten Truppen in Barcelona lebhafte Unzufrie⸗ denheit. Sie beſchweren ſich darüber, daß ſie über die techniſchen Mittel des Gegners nicht wahrheitsgemäß aufgeklärt würden. So habe man ihnen fälſchlich verſichert, daß die national⸗ ſpaniſche Luftwaffe faſt gar keine Jagdflug⸗ zeuge habe. Vorgeſtern ſeien ſieben franzöſiſche Flieger der ſpaniſchen roten Armee nach einem ſchweren Luftkampf wieder auf dem Flugplatz von Prat de Llobregat gelandet und hätten dem Befehlshaber mitgeteilt, daß ſie ihren Dienſt kündigen und nach Frankreich zu⸗ rückkehren wollen. Sie hätten innerhalb von drei Tagen drei neue Potez⸗Flugzeuge ver⸗ loren und ſeien dem MG-⸗Feuer der ſchneller fliegenden nationalſpaniſchen Kampfflugzeuge wehrlos ausgeliefert. Der Befehlshaber des Flugplatzes ſetzte ſich mit dem„Verteidigungsausſchuß“ der roten Machthaber von Katalonien fernmündlich in Verbindung und erhielt Weiſung, die Kündi⸗ gung der ſieben franzöſiſchen Freiwilligen⸗Flie⸗ ger abzulehnen und ſie zu verhaf⸗ ten. Als ſich die Franzoſen das energiſch ver⸗ baten, rief der Flugplatzbefehlshaber Hilfe. Die ſieben franzöſiſchen Flieger verſuchten dar⸗ auf, zu ihren beiden noch auf dem Rollfeld be⸗ findlichen Apparaten zu gelangen und ſtiegen auf, konnten aber nicht ſchnell genug hochkom⸗ men, um dem Feuer der Luftabwehr des Flug⸗ platzes zu entkommen. Fünf der franzöſiſchen Flieger wurden getötet, zwei verletzt, davon der eine ſchwer. Der Sekretär des„Verteidi⸗ gungsausſchuſſes“ von Katalonien habe den Tatbeſtand beſtätigt und dazu noch bemerkt, die Ausländer, die in unſeren Reihen kämpfen, müſſen ſich darüber klar ſein, daß ſie bezahlt werden, um ſich zu ſchlagen, nicht um zu proteſtieren. llebles verdrehungsmanöver Rote Ertlärung zum„Palos“ Zwiſchenfan Paris, 3. Januar. Das Pariſer Informationsbüro der baski⸗ ſchen, Regierung“ veröffentlicht die nachſtehende Verlautbarung:„Die baskiſche Regierung hat im Einverſtändnis mit der Regierung der Re⸗ publik den Regierungen der befreundeten Läu⸗ der mitgeteilt, daß ſie ihren Seeſtreitkräften Anweiſung gegeben habe, die energiſchſten Mit⸗ tel anzuwenden, um den Schutz der Handels⸗ ſchiffe in den bastiſchen Gewäſfern ſicherzuſtel⸗ len. Sie hat den gleichen Regierungen eben⸗ falls mitgeteilt, daß mehrere Einheiten der deutſchen Kriegsmarine ſich augenblicklich m Hafen von Guetaria befänden. Die baskiſche Regierung wird nicht die geringſte Verletzung des internationalen Rechtes in Bezug auf die Seeſchiffahrt dulden.“ Hierzu erfahren wir von zuſtändiger Seite: 1. Deutſche Kriegsſchiffe befinden ſich nicht im Hafen von Guetaria. 2. Erſt das völterrechtswidrige Anhalten des deutſchen Dampfers„Palos“ weit außerhalb der Hoheitsgewäſſer und ſeine Beſchlagnahme hat die deutſchen Gegenmaßnahmen ausgelöſt. Wenn auch der Dampfer ſelbſt inzwiſchen auf Forderung des Kreuzers„Königsberg“ wieder freigegeben wurde, ſo verweigern die roten Machthaber in Bilbao doch bis jetzt die Freilaſſung des widerrechtlich zurückbehaltenen Paſſagiers ſowie eines Teiles der Ladung des Dampfers. 3. Sobald dieſe Verletzung der deutſchen Hoheitsrechte durch Uebergabe des Paſſagiers und des genannten Teiles der Ladung an den deutſchen Kreuzer wieder gutgemacht iſt, wird auch die Freigabe des vorläufig aufgebrachten ſpaniſchen Dampfers„Aragon“ und die Ein⸗ ſtellung weiterer Gegenmaßnahmen von deut⸗ ſcher Seite erfolgen. die lügen: Reichswehr kämpſt in Spanien Böswillige und gemeine Falschmeldungen der Berlin, 3. Januar. Die franzöſiſche Zeitung„Liberté“ hat ſich einen geradezu unglaublichen Fall böswilliger Berichterſtattung und wiſſentlicher Falſchmel⸗ dung geleiſtet. Sie gibt in ihrer Sonntag⸗ abendausgabe in Fettdruck folgendes ange b⸗ liche Zitat aus der„Berliner Börſen⸗ zeitung“ wieder: „Es iſt eine Schande, mit anſehen zu müſ⸗ ſen, wie in Spanien ein Thälmann⸗Bataillon, das ſich aus deutſchen Emigranten zuſammen⸗ ſetzt, gegen Soldaten der Reichs⸗ wehr kämpft.“ Tatſächlich hat ein ſolcher Satz nie in der „Börſenzeitung“ geſtanden. Eine echte Gehäſſigkeit Die„Liberté“ knüpft an obiges Falſch⸗ zitat einen gehäſſigen Kommentar, in dem es u. a. heißt:„Schau, ſchau, bisher ſprach man vorſichtigerweiſe von deutſchen Freiwilligen in Uniform, die Franco zu Hilfe geſchickt werden, der Schleier iſt gelüftet. Diejenigen, die noch zweifeln, brauchen ſich nur noch zu verneigen. Die Reichswehr iſt offiziell in Spanien ver⸗ treten.“ Von der„Berliner Börſenzeitung“ iſt, wie bereits geſagt und wie ſich unſchwer von jedem gutwilligen Leſer feſtſtellen läßt, nie ein der⸗ artiger Satz veröffentlicht worden. Lediglich zweimal war bisher in der„Börſenzeitung“ von dem„Thälmann⸗Bataillon“ die Rede, und zwar beide Male in dem Leitartikel der Num⸗ mer 606 vom 28. Dezember 1936 unter der Ueberſchrift„Die ſpaniſche Frage“. Die Reichs⸗ wehr bzw. die deutſche Wehrmacht iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich von der„Börſenzeitung“ niemals in irgendeinem Zuſammenhang mit der Spanien⸗ Frage genannt worden. Um es vor jedermann deutlich klarzuſtellen, in welchem Zuſammenhang von dem„Dhäl⸗ „Liberié“„ Ein erjundenes Zitat mann⸗Bataillon“ die Rede war, veröffentlichen wir nachſtehend die beiden Sätze des obenge⸗ nannten Artitels, die ſich darauf beziehen: „Die„Internationale Brigade“, das„Batail⸗ lon Thälmann“, die bei JIrun und San Seba⸗ ſtian geſchlagenen roten Milizen, ſind nicht durch die Luft an die Madrider Front gekommen, ſondern im großen und ganzen mit Hilfe fran⸗ zöſiſcher Durchreiſeviſen.“ Und an anderer Stelle heißt es: „Wo ein„Bataillon Thälmann“ mit Waffen in der Hand auftritt, wo die ganze Saar⸗Emi⸗ gration auftaucht und Spanien als Ausfall⸗ feſtung gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land auszubauen verſucht, wo ſchließlich hand⸗ greifliche Uebergriffe gegen Leben und Eigentum deutſcher Staatsbürger begangen werden, da hat das Reich legitime Intereſſen zu ſchützen, denn dieſen Elementen geht es in Spanien ebenſo wenig um Spanien wie an der Saar um die Saar.“ ———————————— ———— —————— * „Hakenkreuzbanner“ Mannheim khrung von ſs-Schriſtleitern Der Führer an Weiß und Berchtold Berchtesgaden, 3. Januar. Am 1. Januar waren der ſtellvertretende Hauptſchriftleiter des„Völkiſchen Beobachter“, SA⸗Gruppenführer Wilhelm Weiß, und der Chef vom Dienſt der Münchener und ſüd⸗ deutſchen Ausgabe des„Völkiſchen Beobachter“, SA⸗Brigadeführer Joſeph Berchtold, zehn Jahre am„Völkiſchen Beobachter“ tätig. Der Führer ſandte den beiden alten Kämpfern der NSDaAß folgende Telegramme: „Herrn SA⸗Brigadeführer Joſeph Berchtold, „Völkiſcher Beobachter“, München. Lieber Pg. Berchtold! Zu dem Tage, an dem Sie 10 Jahre der Schriftleitung des Zentral⸗ organs der NSDaAP angehören, ſende ich Ihnen als einem der älteſten nationalſozialiſtiſchen Schriftleiter meine herzlichſten Glückwünſche. Ihr Adolf Hitler.“ An SA⸗Gruppenführer Weiß: „Herrn SA⸗Gruppenführer Wilhelm Weiß, „Völkiſcher Beobachter“, Berlin. Lieber Pg. Weiß! Nehmen Sie bitte zu dem Tage, an dem Sie nunmehr 10 Jahre am„Völ⸗ kiſchen Beobachter“ wirken, meine herzlichſten Glückwünſche entgegen. Ihr Adolf Hitler.“ Dechſel im„Berliner Tageblatt“ Schwarzer übernimmt die Hauptſchriftleitung Berlin, 3. Januar. Das„Berliner Tageblatt“ teilt mit: Heute ſcheidet der Hauptſchriftleiter des„Ber⸗ liner Tageblatt“ Paul Scheffer, entſpre⸗ chend ſeiner ſeit längerer Zeit gehegten Abſicht aus dem Amt. Er wird ſich nach den Ver⸗ einigten Staaten zur Berichterſtattung für das „Berliner Tageblatt“ begeben. Die Hauptſchriftleitung geht in die Hände des Hauptſchriftleiters Erich Schwarzer über. Herr Schwarzer leitete früher die Zeitungen des Verlages Scherl und war in den letzten Jahren mit der Durchführung einer großen zeitungs⸗ politiſchen Aufgabe innerhalb der deutſchen Preſſe betraut. HiJ-jelte durch Feuer vernichtet Ein rieſiger Brand in Köln⸗Deutz Köln, 3. Januar. In der meehew in einem Lg⸗ gerhaus der Hi in Köln⸗Deutz ein Großféuer. Obwohl die Feuerlöſchpolizei den Brand mit 23 Schlauchleitungen bekämpfte, brannte der Dachſtuhl vollſtändig aus. Feldküchen und an⸗ deres Gerät, das im Erdgeſchoß ſtand, konnte gerettet werden. Dagegen ſind große Vor⸗ räte an Zeltmaterial verbrannt. Der Schaden iſt beträchtlich. Gebietsführer Wallwey begab ſich mit ſei⸗ nen Mitarbeitern zur Brandſtelle und ſorgte perſönlich für die Unterbringung der Lagerbe⸗ ſatzung, deren Hab und Gut ebenfalls reſtlos vernichtet wurde. In einer Stabsbeſprechung gab der Gebietsführer ſofort die erſten Maß⸗ nahmen bekannt, um die große Zeltlageraktion des Jahres 1937, mit deren Vorbereitung be⸗ reits Anfang November begonnen wurde, in „ Drinz zur cippe- Bieſterſeld ſagt ſich von deutſchland los Amſterdam, 3. Januar. Das Allgemeine Niederländiſche Preſſebüro verbreitet eine Verlautbarung, in der es heißt: Es beſtehe Anlaß, folgendes mitzuteilen:„Prinz Bernhard zur Lippe⸗Bieſterſeld wünſcht es nicht, daß das ſogenannte Lippe⸗Detmold⸗Lied ihm zu Ehren geſpielt wird. Die Annahme, das Lippe⸗Detmold⸗Lied ſei die Lippiſche National⸗ hymne, iſt falſch. Es gebe keine Lippiſche Natio⸗ nalhymne. Das in Holland ſo viel geſpielte Lippe⸗Detmold⸗Lied ſei vielmehr mit dem hol⸗ ländiſchen Lied„Piet Hein“ zu vergleichen. Da der Prinz die holländiſche Staatsbürgerſchaft erworben habe und auch holländiſch fühle, ſei bei allen Gelegenheiten ausſchließlich die holländiſche Nationalhymne zu ſpielen. Vom Spielen fremder Nationalhymnen ſei daher abzuſehen.“ Nach dieſer im Auftrag des Prinzen zur Lippe⸗Bieſterfeld durch das Allgemeine Rieder⸗ ländiſche Preſſehüro herausgegebenen Erklä⸗ rung erübrigt ſich jeder weitere Kommentar. neuer Floggenfrevel Haag, 3. Januar. In der Silveſternacht iſt von der deutſchen Bylandſchule im Haag von Unbekannten die Hakenkreuzflagge, die anläßlich der bevorſtehen⸗ den Hochzeitsfeierlichkeit am Schulgebäude ge⸗ ſetzt war, entwendet worden. Im Gegenſatz zu den ihm erteilten Anweiſungen hatte der Hausmeiſter der Schule die Flagge am Abend nicht eingeholt. Am Neujahrstag wurde das Fehlen der Flagge vom Rektor der Schule be⸗ merkt und feſtgeſtellt, daß die Flaggenſchnur durchſchnitten worden war. Es wurde eine vo⸗ lizeiliche Unterſuchung eingeleitet, in deren Ver⸗ lauf in der Nähe des Schulgebäudes der Flag⸗ genſaum gefunden wurde. Der holländiſche Außenminiſter hat dem deutſchen Geſandten ge⸗ genüber ſein Bedauern über den Vorfall aus⸗ geſprochen. Im Zuſammenhang mit dem Flaggenzwi⸗ ſchenfall bei der Byland⸗Schule hat der Haager Polizeipräſident für ſämtliche Hakenkreuzflag⸗ gen im Haag beſondere polizeiliche Bewachung angeordnet. Ferner iſt von den holländiſchen Be⸗ hörden eine ſtrenge gerichtliche Unterſuchung des Flaggenzwiſchenfalles bei der Byland⸗Schule angeordnet worden. — Das holländiſche amtliche Preſſebüro veröf⸗ fentlicht folgende Verlautbarung des Holländi⸗ ſchen Preſſedienſtes: In Zuſammenhang mit den bedauernswerten Tatſachen in Bezug auf »die deutſche Nationalflagge fordert der Regie⸗ rungspreſſedienſt die Redaktionen der holländi⸗ ſchen Zeitungen, um eine Wiederholung der⸗ artiger Vorfälle zu vermeiden, die in dieſen Feſttagen in größerem Maße zu bedauern ſind, auf, folgende Notiz in den Blättern zu veröf⸗ fentlichen: In Zuſammenhang mit der Beflaggung an⸗ läßlich der Hochzeitsfeierlichteiten beſteht Veran⸗ laſſung, darauf hinzuweiſen, daß die hier wohn⸗ haften Reichsdeutſchen, wenn ſie als Aeußerung ihrer Freude über die Hochzeit der Prinzeſſie Juliana mit einem Prinzen deutſchen Bluies die Halenkreuzflagge zeigen, damit die of⸗ fizielle Flagge des Deutſchen Rei⸗ ches gebrauchen und daher im Rahmen der holländiſchen Geſetze handeln. Hierüber kann kein Zweifel beſtehen. Es muß erwartet werden, daß jeder, welcher politiſchen Richtung er auch immer anhängen möge, die offizielle Flagge des Freundes⸗ und Nachbarlandes, die zu Ehren unſerer Prinzeſſin gezeigt wird, achten wird. Sianfu erwartet Rotarmiſten Die chinesischen Sireitigkeiſen noch nicht heigelegt Peiping, 3. Januar. Es wird immer offenſichtlicher, daß der Nord⸗ weſten Chinas den Kommuniſten prattiſch aus⸗ geliefert worden zu ſein ſcheint. Nachdem der Gouverneur der Provinz Schenſt, Schao Litze, Sianfu verlaſſen hat und mit ſeiner Familie nach Loyang übergeſiedelt iſt, iſt die Verbindung mit Sianfu wieder abgeſchnit⸗ ten. In Peiping erwartet man die baldige Be⸗ ſetzung Sianfus durch Teile der Roten Armee. Durch einen zuverläſſigen nicht⸗chineſiſchen Augenzeugen iſt einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß in Sianfu ſowjetruſſiſche Agen⸗ ten offene Propaganda treiben. Auch eine amerikaniſche Kommuniſtin, die Agnes Smedley heißen ſoll, befindet ſich in Sianfu. Ueber den dortigen Rundfuntſender läßt ſie wüſte antifaſchiſtiſche Propagandareden vom Stapel.— Es iſt feſtgeſtellt worden, daß ihren Mützen Abzeichen mit Hammer und Si⸗ chel trugen. Der Rordweſten iſt zum größten Teil bereits von den Truppen der Zentralregierung ge⸗ räumt worden. uho Miltionen dollar ſchaden durch den amerikaniſchen Seemannsſtreik Neuyork, 3. Januar. Im amerikaniſchen Seemannsſtreik, der ietzt bereits zwei Monate andau⸗ ert, beſteht immer noch keine Ausſicht auf eine raſche Beendigung. Die verhängnisvollen wirtſchaftlichen Folgen, die aus dieſem Streik erwachſen, werden beſonders deutlich in einem Beſchluß einer der größten Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften der Vereinigten Staaten, der Dollar⸗ 4. Januar 1057 ſchloſſen, bis auf weiteres ihren geſamten Schiffsverkehr einzuſtellen. Acht Paſſagier⸗ und Frachtdampfer der Schiffahrtslinie liegen bereits an der Weſtküſte und in Honolulu feſt. Im Hafen von Neuvork liegen fünf Dampfer der Geſellſchaft, die in⸗ folge des Streiks nicht ausfahren können. Auch der„Preſident Harriſon“, der am Mittwoch von einer Weltreiſe zurülckkehrte, ſoll ſtilgelegt werden. Der Schaden, den der See⸗ mannsſtreik bisher der Schiffahrt der Ver⸗ einigten Staaten zugefügt hat, wird auf min⸗ deſtens 400 Millionen Dollar geſchätzt. beneral motors unter Streikhetze Schwere Gefahr für die USA⸗Autoinduſtrie Neuyork, 3. Januar. Der Ausſtand in der amerikaniſchen Auto⸗ mobilinduſtrie hat nunmehr 33 400 Ar⸗ beiter erfaßt. Die ſieben größten Kraftwagen⸗ werke der General Motors ſind ſtillgelegt. 135 000 Arbeiter in der Autozübehörinduſtrie ſtehen infolgedeſſen in Gefahr, ihre Arbeit zu verliern. Hinter dem Streik ſteht der Gewerkſchafts⸗ führer Lewis, der in der„Vereinigten Auto⸗ arbeiter⸗Gewerkſchaft“ die Arbeiter der geſam⸗ ten Autoinduſtrie geſchloſſen organiſieren will. Die Leitung der General Motors beſteht jedoch darauf, daß die Lohnverhandlungen zwiſchen den Gewerkſchaften und den einzelnen Fabrik⸗ leitern erfolgen müſſen, nicht aber zwiſchen den Gewerkſchaften und der General Motors als Geſamtheit. Die Arbeitgeber erklären, daß die Löhne in den meiſten General⸗Motors⸗Fabriken höher ſind, als je zuvor und daß der Streik von der Gewerkſchaft gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit der Arbeiter erzwungen wurde. In fürze Da es dem Führer und Reichskanzler bei der großen Zahl der ihm anläßlich der Jah⸗ reswende zugegangenen Glück⸗ wünſche nicht möglich iſt, allen denen, die in dieſen Tagen ſeiner freundlich gedacht haben, einzeln zu danken, bittet er, ſeinen Dank und die Erwiderung der Neujahrswünſche auf dieſem Wege entgegenzunehmen. * Im Hafen von Jaffa ſind, wie der„Daily Herald“ aus Jeruſalem meldet, zwei Kiſten mit je 1000 Dynamitpatronen geſtohlen worden. F n Wrr „Het nationaale Dagblad“ nimmt in einem bemerkenswerten Artikel zu den holländi⸗ ſſccheen Flaggenzwiſchenfällen und gegen die jüdiſch⸗marxiſtiſche Hetze in Zuſam⸗ menhang mit der Prinzenhochzeit Stellung. * Das Oberhaupt der Serbiſch⸗ Orthodoxen Kirche, Patriarch Barnabas, außerte ſich in einer Unterredung mit dem DNB-Vertreter über die bolſchewiſtiſche Welt⸗ gefahr. * Der Rücktritt des ſteieriſchen Landes⸗ ſtatthalters Dr. Stürkgh iſt wieder rück⸗ gängig gemacht worden. * Bei einem Schiffszuſammenſtoß auf der Themſe in London ſind zwei engliſche See⸗ jeder Hinſicht zu ſichern. chineſiſche Offiziere, die aus Kanſu kamen, an Line. Die Leitung der Geſellſchaft hat be⸗ leute ertrunken. Sneenraaogunninsenmnumeangaamaihnunmtnmmempanlionkog anganme unamthanenhnmmganausmeaaanuenmeeennanananumkunmamgaamharpmren muam namannemun rt rarmaaanaa nnahaasmmnanamemamananammmnenammmmeeenen-—-—OQQ—OOQ••OQ————————————— 2. Internationales Musikfest in Baden-Baden 1937 Drei groſße Orchesterkonzerte, Kammermusik und ein Ballettabend Das zweite Internationale Zeitgenöſſiſche Muſikfeſt Baden⸗Baden wird in der Zeit vom 18. bis 21. März 1937 veranſtaltet. Es ſteht wieder unter der Leitung des Generalmuſik⸗ direktors Herbert Albert, dem Gründer die⸗ ſer Baden⸗Badener Muſiktage. Das Programm dieſes Muſikfeſtes, das eine internationale Ver⸗ anſtaltung mit betont nationalen Tendenzen ſein wird, ſieht drei große Orcheſterkonzerte, Kammermuſik und einen Ballettabend vor. Herbert Albert wird dieſe Muſik der Nationen in zehn Uraufführungen und in den weiteren Werken faſt ausſchließlich in Erſtauffüh⸗ rungen für Deutſchland zur Diskuſſion ſtel⸗ len. Jungen deutſchen Komponiſten wurde ein breiter Raum gewährt. In den Orcheſterkon⸗ zerten gelangen u. a. folgende Komponiſten zur Aufführung: Hugo Diſtler(Lübeck) mit einem„Klavierkonzert“, Helmut Degen(Bonn) mit„Variationen über ein Geuſenlied“, Wolf⸗ gang Fortner(Heidelberg) mit einer„Sin⸗ jonica concertante“, Wilhelm Maler(öln) mit einem„Violinkonzert“ und Karl Schädel (Bayreuth) mit einem„Concertino für Violine und Kammerorcheſter“. Dazu kommen E. N. v. Reznicek(Berlin) mit einer Ouvertüre⸗ Fantaſie„Schuld und Sühne“ und Max Trapp (Berlin) mit ſeiner„Fünften Sinfonie“. Der Ballettabend bringt zwei Uraufführungen deut⸗ ſcher Komponiſten, und zwar„Der Gott und die Bajadere“ von G. Frommel(Frankfurt am..) und„Kirmes von Delft“ von Hermann Reutter(Frankfurt a..). Die einzelnen Länder ſind auf dem Muſikfeſt wie folgt ver treten: England durch Arthur Bliß mit„Mu, ſik für Streichorcheſter“, Finnland durch Yrji Kilpinen mit Klavierwerken, Italien durch Franeeseo Malipiero mit„2. Sinfonie“ und Alfredo Caſella mit„Introduzione, Corale e Marcia“, Schweden durch Kurt Atterberg mit ſeiner Suite„Der Sturm“, Ungarn durch Eugen Zador mit„Tanzſinfonie“ und durch Bela Bartok mit„Konzert für Saiteninſtru⸗ mente“. Die Kammermuſit bringt je ein tSreich⸗ quartett von einem deutſchen und einem fran⸗ zöſiſchen Komponiſten. Japanischer Dirigent in Berlin Graf Hidemaro Konoye, Japans bedeu⸗ tendſter Dirigent, iſt in Deutſchland ein gern⸗ geſehener Gaft Man weiß, wie ſehr dieſer Mu⸗ ſiker, der Deutſchland ſeine Ausbildung ver⸗ dankt und ganz in deutſcher Muſik lebt, in ſei⸗ nem Heimatlande und in der übrigen Welt für die Werke unſerer großen Meiſter wirbt. Sei⸗ nem Wiederauftreten nach drei Jahren ſah das muſikaliſche Berlin daher mit größter Span⸗ nung entgegen. Schon die Vortragsfolge des Philharmoniſchen Sonderkonzertes mit Schu⸗ manns 3. Sinfonie, der„Rheiniſchen“ und Brahms 1. Sinfonie ließ den Geiſt einer ſtau⸗ nenswerten Einfühlung in deutſches Weſen er⸗ kennen, die durch eine hingebungsvolle, tech⸗ niſch überlegene und zum Schluß machtvoll ge⸗ ſteigerte Wiedergabe in eindrucksvoller Weiſe beſtätigt wurde. Wir dürfen in Konoye einen der berufenſten ausländiſchen Mittler deutſcher Muſik erblicken. Der Abend, an deſſen Geſtal⸗ tung auch das glanzvoll ſpielende Philhar⸗ moniſche Orcheſter, dem Konoye ſelbſt den erſten Rang in Europa zuerkennt, und die ſängeriſche Ausdruckskraft Gerhard Hüſchs in einer i und ſtarken Liedern des Finnen Kilpinen weſentlichen Anteil hatten, geſtaltete Lei zu einem muſikaliſchen Ereignis dem im Zeichen der len K deutſch⸗ japaniſchen Beziehungen beſondere Bedeutung zulommt. Hermann Killer. Bachs„Kunst der Fuge“— vierhändig Bachs letztes, monumentales Werk, die„Kunſt der Fuge“, iſt von dem Meiſter ſelbſt keinem beſtimmten Inſtrument ausdrücklich zugedacht. Eine klare Wiedergabe des kontrapunktiſch un⸗ geheuer kunſtvollen und verzweigten Werkes auf einem Klavier zu zwei Händen iſt nahezu aus⸗ geſchloſſen. Die bisherigen Bearbeitungen ſind daher für Orcheſter oder ſer zwei Klaviere ge⸗ ſchrieben. Bruno Seidlhofer in Wien, der von der Erkenntnis ausging, daß eine Bearbeitung für zwei Klaviere ihren Zweck, das Werk brei⸗ teren Kreiſen zu erſchließen, nicht voll erreichen kann, jede Orcheſtrierung aber notwendigerweiſe leichbedeutend iſt mit willkürlichen Zutaten, hot nunmehr den Verſuch unternommen, die „Kunſt der Fuge“ für ein Klavier zu vier Hän⸗ den zu bearbeiten. Die erſte Aufführung in Wien übertraf nach den vorliegenden Berichten jede Erwartung. Nur durch ſinngemäße dyna⸗ miſche Differenzierung, logiſche Phraſierung und durch Anwendung von entſprechenden Ver⸗ doppelungen erzielt der Bearbeiter Klarheit und Durchſichtigkeit, zugleich aber auch eine gegen⸗ wartsnahe Lebendigkeit, die beweiſt, daß dieſes Werk keineswegs nur„abſtrakte“ Muſik iſt und in dieſer Bearbeitung auch in die beſte deutſche Hausmuſik eingereiht werden kann. Der Ausbau der Ufa Nach einem zwiſchen der Ufa und Carl Froe⸗ lich abgeſchloſſenen Vertrag gehen nicht nur die von Carl Froelich ſeit 1. Oktober 1936 herge⸗ ſtellten Filme, ſondern auch deſſen Werkſtätten in Berlin⸗Tempelhof, die ſoeben eine große Er⸗ weiterung durch Neubauten erfahren haben, in den pachtweiſen Beſitz der Ufa über. Damit hat die Ufa ſich eine Produktion geſichert, die unter Carl Froelichs Namen in aller Welt im Ufa⸗ leih erſcheinen wird. Darüber hinaus iſt vorge⸗ ſehen, daß Carl Froelich bei der Ufa künſtleriſch Einfluß nimmt, und es läßt ſich vorausſehen, daß aus dieſer neuen Arbeitsgemeinſchaft für die Ufa grohn Vorteile(auch in Hinſicht des Farbfilms) entſtehen werden. Dieſer Vertrag bildet einen wichtigen Teil des bei der Ufa geplanten und begonnenen Aus⸗ baus. Es ſpricht ſich hierin das Beſtreben aus, das Ufa⸗Programm nicht nur Fföiwet ſondern auch im künſtleriſchen Ausdruck ſo vielſeitig zu fabpferi als es nur irgend möglich iſt. Der chöpferiſchen Initiative des Künſtlers unter ſorgfältigſter Wahrung ſeiner künſtleriſchen Eigenart ſoll bei der Herſtellung der Filme weitgehender Spielraum gegönnt werden. Aber nicht nur künſtleriſch, ſondern auch wirtſchaftlich iſt der Ausbau von höchſter Bedeutung. Die Ufa verfügt nun über die Hälfte Film⸗ werkſtätten. Außerdem werden die Werkſtätten in Neubabelsberg erweitert. Nachdem vor eini⸗ gen Tagen das Gebäude für die Farbfilm⸗Labo⸗ ratorien vollendet worden iſt und ſchon in kür⸗ zeſter Zeit bezogen wird, ſind für das Frühjahr weitere große Bauten von Synchroniſationsate⸗ liers vorgeſehen, die nach den neuſten Erfah⸗ rungen der Technik eingerichtet werden. Dieſe 33 im Anſchluß an das Gebäude der „Lehrſchau“. Der Ausbau der Ufa wird ſich zweifellos bin⸗ nen kurzem in der deutſchen Filmwirtſchaft als Fortſchritt und Steigerung der meifnelfhd keit auswirken. 4 Franz Staſſen ſtellt im Richard⸗ Wagner⸗Haus aus. In den nächſten Ta⸗ gen wird im Richard⸗Wagner⸗Haus(K. Ferd. Heckel) eine Ausſtellung von Werken des Ma⸗ lers Franz Staſſen eröffnet. Staſſen wurde zum erſten Male der breiteren Oeffentlichkeit be⸗ kannt, als er im Auftrag des Führers die vier Gobelins für den Sitzungsſaal der Reichskanz⸗ lei ſchuf. Den Freunden Bayreuths und ſeines Meiſters iſt er längſt betannt und vertraut durch ſeine Bildgeſtaltungen des„Nibelungen⸗ ringes“, des„Lohengrin“, des„Parſifal“ und der„unſichtbaren Dinge des Parſifal“. Aus die⸗ ſem Bayreuther Werk wird ein Teil den Mana⸗ heimern zugänglich gemacht werden. 4 Hal Die Unt Gentlemen Preſſe mi „Liquidier gangenheit Großmächt lage für d lieniſchen wertet. „Man „Giorna große Bed nen, ohne baren Aus Dabei kom italieni ſprechen 1 braucht n italieniſch⸗ geſchaffener Zuſammen ſiſchen Defi heute in lieniſche „Guter Wi gung,“ ſo ſehenen rö liſchen Ab freundſchaf ſchen Rom Rückſicht ar die allgeme Blick auf d Gegen pa Nach eine dementiert ſiſche Märc Beſprechun⸗ führlichen legt und be Anfang an wenigen u mentalen legung im eſſenſolidar klärt demge Mittelmeer⸗ tiſchen Welt bindungen tiſche Anerk lung Italie Auch Ita res ein pri liegendes& freiheit im eine lebens kunft wird beiden imp Italiens d. Solidari im Mitte See⸗ und mit auch in ment iſt ein ziehungen b reich, das b daran teilzr ſtens hinaus worden. ten, gegenül lung einzun amtliche„G Nachdruck be der franzöſi liche Klä letzt in Be integrierend blems bildet flbſt Die Alle Lond. ter Aufmach lieniſchen A Abkommen grüß t. Dal „Giornal wiedergegebe Wiedergabe denen Gayda das Abkomm noch eine Re Poltik aufzi in ver ſpanif ſtellung Gay Abkommen 1 arbeit unber „Evenin men als eine den. Der„ die Gelegenl Haltung in d darauf hinzi italieniſche ſei. Vor wen mar 1037 geſamten mpfer der r Weſtküſte 'n Reuyork ft, die in⸗ nnen. Auch der am kkehrte, ſoll n der See⸗ der Ver⸗ auf min⸗ zt. ikhetze induſtrie Januar. 'n Auto⸗ 33 400 Ar⸗ raftwagen⸗ ſtillgelegt. örinduſtrie Arbeit zu verkſchafts⸗ gten Auto⸗ der geſam⸗ ieren will. teht jedoch zwiſchen en Fabrik⸗ ziſchen den dotors als i, daß die s⸗Fabriken der Streik Willen eit der ler bei der er Jah⸗ Glück⸗ ſen, die in cht haben, nk und die uf dieſem er„Daily Kiſten mit zonden. in einem [ländi⸗ en und n Zuſam⸗ lung. erbiſch⸗ Barnabas, mit dem ſche Welt⸗ zandes⸗ eder rück⸗ auf der ſche See⸗ —— nſicht des igen Teil nen Aus⸗ eben aus, „ ſondern ſeitig zu iſt. Der rs unter ſtleriſchen ſer Filme den. Aber rtſchaftlich „Die Ufa Film⸗ erkſtätten vor eini⸗ ilm⸗Labo⸗ n in kür⸗ Frühjahr ationsate⸗ n Dlef, en. Dieſe äude der ellos bin⸗ 13 als ngsfähig⸗ ichard⸗ hſten Ta⸗ (K. Ferd. des Ma⸗ urde zum hkeit be⸗ Die vier eichskanz⸗ nd ſeines vertraut helungen⸗ fal“ und Aus die⸗ 'n Mana⸗ 4* Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Januar 1937 Paris ſoll draußen bleiben ſagt Rom lalien zum Abkommen mit England/ Zusammenarbeit mit Berlin im Vor dergrund Rom, 3. Januar. Die Unterzeichnung des engliſch⸗italieniſchen Gentlemen⸗Agreements wird von der römiſchen Preſſe mit lebhafteſter Genugtuung als die „Liquidierung“ der jüngſten ſtürmiſchen Ver⸗ gangenheit in den Beziehungen der beiden Großmächte und als die„klare und feſte Grund⸗ lage für die Wiederaufnahme der engliſch⸗ita ⸗ lieniſchen Zuſammenarbeit“ beſprochen und ge⸗ wertet. „Man kann,“ ſo ſchreibt das halbamtliche „Giornale'Jtalia“,„ohne Zögern die große Bedeutung der Verſtändigung anerken⸗ nen, ohne damit die Wichtigkeit ihrer unmittel⸗ baren Auswirkungen übertreiben zu wollen.“ Dabei kommt das Blatt auch auf die deutſch⸗ italieniſche Zuſammenarbeit zu ſprechen und erklärt dazu wörtlich:„Man braucht nicht zu wiederholen, daß die neue italieniſch⸗engliſche Verſtändigung der zuvor⸗ geſchaffenen Grundlinie der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit entſpricht, die nach der klaſ⸗ ſiſchen Definition Muſſolinis in Mailand auch heute immer das Rückgrat der ita⸗ lieniſchen Außenpolitik bleibt.“— „Guter Wille und aktive europäiſche Verſtändi⸗ gung,“ ſo ſchreibt dann der Direktor des ange⸗ ſehenen römiſchen Blattes zum italieniſch⸗eng⸗ liſchen Abkommen,„haben dieſe neue und freundſchaftliche Klärung der Beziehungen zwi⸗ ſchen Rom und London herbeigeführt, die mit Rückſicht auf ihre beiderſeitigen, wie auch auf die allgemeinen europäiſchen Intereſſen ihren Blick auf die Zukunft richten.“ Gegen pariſer Märchen Nach einem Rüchblick auf die Verhandlungen dementiert das halbamtliche Blatt das franzö⸗ ſiſche Märchen, Italien habe bei Aufnahme der Beſprechungen im Foreign Office einen aus⸗ führlichen techniſchen Vertragsentwurf vorge⸗ legt und betont, daß England und Italien von Anfang an nur an die Feſtlegung von„einigen wenigen und klaren allgemeinen, aber funda⸗ mentalen Grundſätzen“ dachten, deren Aus⸗ legung im Geiſte der Aufrichtigkeit und Inter⸗ eſſenſolidarität erfolgen ſollte. Das Blatt er⸗ klärt demgegenüber, daß die engliſch⸗italieniſche Mittelmeer⸗Verſtändigung den Sorgen des bri⸗ tiſchen Weltreiches wegen ſeiner Mittelmeerver⸗ bindungen Rechnung trage, aber auch die bri⸗ tiſche Anerkennung der neuen imperialen Stel⸗ lung Italiens enthalte. 1 Auch Italien hat ſeit dem Mai vorigen Jay⸗ res ein primäres innerhalb des Mittelmeeres liegendes Intereſſe, für das die Bewegungs⸗ freiheit im Mittelmeer und ſeinen Ausgängen eine lebenswichtige Vorausſetzung iſt. Die Zu⸗ kunft wird immer deutlicher zeigen, daß dieſe beiden imperialen Stellungen Englands und Italiens der natürliche Grund ihrer Solidarität und Zuſammenarbeit im Mittelmeer ſowie entlang der großen See⸗ und Kontinentalzufahrtsſtraßen und da⸗ mit auch in Europa ſind. Das Gentlemen⸗Agree⸗ ment iſt ein auf die engliſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen beſchränkter natürlicher Pakt. Frank⸗ reich, das bis zur letzten Stunde verſucht hat. daran teilzunehmen oder den Abſchluß wenig⸗ ſtens hinauszuzögern, iſt nicht einbezogen worden. Zwar hat Italien keinerlei Abſich⸗ ten, gegenüber Frankreich eine offenſive Stel⸗ lung einzunehmen, es iſt jedoch, wie das halb⸗ amtliche„Giornale'Italia“ ſchließlich mit Nachdruck betont, der Anſicht, daß viele Punkte der franzöſiſchen Politik eine grundſätz⸗ liche Klärung erfahren müſſen, nicht zu⸗ letzt in Bezug auf Spanien, das einen integrierenden Beſtandteil des Mittelmeerpro⸗ blems bildet. 2** flbſchluß eines Jrrſinns Die Londoner Preſſe befriedigt London, 3. Januar. Alle Londoner Zeitungen behandeln in größ⸗ ter Aufmachung den Abſchluß des engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Abkommens. Allgemein wird dieſes Abkommen mit lebhafter Freude be⸗ grüßt. Dabei wird der Artikel Gaydas im „Giornale'Jtalia“ in längerem Auszug wiedergegeben. Hervorgehoben werden bei der Wiedergabe diejenigen Stellen des Artikels, in denen Gayda darauf hinweiſt, daß Frankreich in das Abkommen nicht eingeſchloſſen ſei, und daß noch eine Reihe von Punkten der franzöſiſchen Poſttik aufzuklären ſeien, u. a. ſeine Haltung in ver ſpaniſchen Frage. Ebenſo wird die Feſt⸗ ſtellung Gaydas unterſtrichen, daß durch das Abkommen die deutſch⸗italieniſche Zuſammen⸗ arbeit unberührt bleibt. „Evening News“ bezeichnet das Abkom⸗ men als einen Schritt auf dem Wege zum Frie⸗ den. Der„Evening Standard“ benutzt die Gelegenheit, um noch einmal Englands Haltung in der Abeſſinienfrage zu erörtern, und darauf hinzuweiſen, wie ſinnlos der britiſch⸗ italieniſche Streit wegen Abeſſinien geweſen ſei. Vor wenigen Jahren noch, ſo erklärt die Zeitung, wäre ein Austauſch von Zuſicherun⸗ gen, wie ſie in dem engliſch⸗italieniſchen Abkom⸗ men niedergelegt wurden, ebenſo überflüſſig ge⸗ weſen wie die Unterzeichnung eines Abkommens zwiſchen zwei ſich liebenden Vettern, daß ſie einander nicht in den Rücken fallen würden. Großbritannien habe keinen Angriff gegen Ita⸗ lien geplant und Italien habe nicht plötzlich britiſche Lebensintereſſen bedroht. Nur weil die Italiener einen Streit und ſchließlich einen Krieg mit amhariſchen Herrſchern gehabt hätten, die über afrikaniſches Land, genannt Abeſſinien, herrſchten, ſei es zu einer Situation gekom⸗ men, die derartige Zuſpitzungen notwendig machten. Der Völkerbund habe erklärt, daß Abeſſinien das Opfer eines Angriffes geweſen ſei und habe ihm durch wirtſchaftliche Sanktionen gegen Ita⸗ lien helfen wollen. Bei dieſen Sanktionen habe Großbritannien führend mitgewirkt, obwohl keine britiſchen Intereſſen von dem Streit zwi⸗ ſchen Abeſſinien und Italien berührt würden. Dieſe weittönende Reden hätten die engliſche Regierung verpflichtet, das Syſtem der kollek⸗ tiven Sicherheit anzuwenden, und ſie hätten die damaligen Herrſcher Abeſſinien zu dem Glauben ermutigt, Großbritannien werde ſie bis zum Aeußerſten decken. Großbritanniens einzige praktiſche Hilfe für Abeſſinien, der Hoare⸗Laval⸗ Plan, ſei jedoch durch einen Völkerbundsenth⸗ Die beltener Bluttat aufgeklürt Der örder des Berliner Kraftdroschkenfahr ers gefaßt Berlin, 3. Januar. Der Mörder des am zweiten Weihnachtsfeier⸗ tag gegen.00 Uhr morgens in Hohenſchöpping bei Velten erſchoſſen und beraubt aufgefundenen 31jährigen Berliner Droſchkenchauffeurs Erich Hegeholz, konnte jetzt von der Berliner Kriminalpolizei überraſchend feſtgenommen werden. Es handelt ſich um den 2jährigen Hans Stollenwerk aus der Keithſtraße. Unter der Mitarbeit von Preſſe und Oeffent⸗ lichkeit und durch die Vernehmung einer ganzen Anzahl von Zeugen hatte ſich in mühſeliger Kleinarbeit bald der Ring um den Mörder ge⸗ ſchloſſen. Am 30. Dezember waren die Ermitt⸗ lungen der Beamten der Mordkommiſſion ſo weit gediehen, daß als Mörder des Chauffeurs der Hans⸗Stollenwerk feſtſtand, der trotz ſeiner Jugend bereits acht Vorſtrafen wegen einfachen und ſchweren Diebſtahls und anderer Delikte verbüßt hatte. Nun wurden umfaſſende Fahndungsmaßnahmen ſowohl nach Stollen⸗ werk als auch nach ſeiner Geliebten aufgenom⸗ Ein London, im Januar Nach einem Leben toller Abenteuer und Ge⸗ fahren zieht ſich Englands bekannteſter Schlangen⸗ ſpezialiſt, Dr. Burgeß Barnett, ins Pri⸗ vatleben zurück. Wir berichten hier das Inter⸗ eſſanteſte aus ſeinem bewegten Leben. Vor 45 Jahren war es. Ein lebhafter eng⸗ liſcher Junge tollt an den Quantock Hills, die ſich unmittelbar hinter dem Haus ſeiner Eltern erheben, herum. Plötzlich ein Aufſchrei—: eine Otter, ein großes, altes und giftiges Exemplar, hatte ſich in ſeine Hand verbiſſen. Ein halbes Dutzend Landärzte und weiſe Hirten bemühen ſich 10 Tage um den Knaben, ehe ſein Leben gerettet war. Doch ſeltſam: Der damals 15jährige Burgeß Barnett trug aus dieſem Abenteuer keine lebenslängliche Scheu vor Reptilien davon— im Gegenteil, dieſes Jugenderlebnis ließ ihn zu einem der bekann⸗ teſten Reptilienſpezialiſten der Welt werden. hilft hier noch Serum? Bereits 15 Jahre ſpäter ſtreift in der troſt⸗ loſen Einſamkeit der peruaniſchen Berge ein ſchlanker Engländer umher. Er trägt einen mächtigen Lederſack bei ſich und führt in der Rechten einen gabelförmig geſpaltenen Stock. Hier und da ſtößt er in die Erde und hebt gleich darauf ſeine Beute in den Lederſack. Er iſt für einen Zoo unterwegs, um ſeltene Schlan⸗ gen zu erbeuten. Da ſieht er im Schlamm einer noch nicht ganz ausgetrockneten Waſſerpfütze ein braunes Etwas liegen, das er erſt für ein Stück Holz hält. Doch als er zugreift, wird dieſes Stück Holz lebendig men, bei der er ſich in der letzten Zeit aufgehal⸗ ten hatte. Tag und Nacht wurden Streifen und Razzien nach den beiden veranſtaltet, die dann auch am 31. Dezember in der Keithſtraße zum Erfolge führten. Der Mörder wurde von den Beamten überwältigt und gefeſſelt. In ſeiner Taſche fand man auch die Mordwaffe entſi⸗ chert und mit acht Schuß geladen. Stollenwerk und ſeine Geliebte wurden nun ſofort zum Polizeipräſidium gebracht. Er be⸗ ſtritt zuerſt hartnäckig die Tat. Aber an Hand von Beweiſen und namentlich auf den Hinweis, daß der Schuß aus der bei ihm vorgefundenen Piſtole abgegeben worden war, mußte er ſich nach langem Leugnen ſchließlich zu einem Ge⸗ ſtändnis bequemen. Durch leichtſinnigen Lebens⸗ wandel hatte er vor der Tat ſein Geld aufge⸗ braucht und dann beſchloſſen, einen Droſchken⸗ chauffeur auszurauben. Er mietete eine Droſchke zu einer Fahrt nach einer bei Velten gelegenen Siedlung und erſchoß an einem einſamen Waldweg den Chauffeur Hegeholz, um ihn reſtlos auszuplündern. Seine Beute betrug 40 Reichsmark. und verbeißt ſich in ſeine Hand. Mit entſetzten Augen erkennt er, daß eine der giftigſten Schlangen Perus ihn erwiſcht hat. Er ſchleudert das Tier weit von ſich, wirft ſeinen Lederſack zu Boden und jagt ſich alles an Ab⸗ wehrſeren in den Körper hinein, was er in ſeiner Taſchenapotheke bei ſich führt. Hat der Tod„genaue Jeit“? Dabei weiß er ſelbſt am beſten, daß keines der Seren, die er ſich eingeſpritzt hat, wirkſam iſt gegen das furchtbare Gift dieſer Schlange. Gerade am Abend vorher hatte er noch mit einem alten Peruaner über dieſe Schlangenart geſprochen. Zwei Stunden brauche man, um daran zu ſterben— hatte ihm der alte Peruaner geſagt. Alſo genug, um ſeine letzten Verfügun⸗ gen niederzuſchreiben und ſich für das Ende vorzubereiten— hatte er hinzugefügt. Burgeß Barnett war zu ſehr Wiſſenſchaftler, zu ſehr kühler Beobachter, um Todesangſt zu kennen. Gelaſſen zog er ſeine Stoppuhr hervor, verglich ſie mit ſeiner Taſchenuhr und begann die Minuten zu zählen, um wenigſtens noch feſtzuſtellen, ob der Peruaner mit ſeiner Zeit⸗ angabe recht hatte. Während die Sonne hinter den peruaniſchen Bergen niederſank, wartete ein einſamer Engländer zwei Stunden lang auf den Tod. Er kam nicht, denn Barnett hatte eine einzigartige Chance gehabt. Es kommt nämlich vor, daß eine Giftſchlange dieſer Art durch irgendeinen Naturfehler in ihren Drüſen kein Gift entwickelt. Sie beißt zwar, aber der Zahn bleibt trocken.:1 000 000 kine Schlacht derpariſer Unterwelt Die Polizei konme sich gegen die Angriffe kaum v/ehren Paris, 3. Januar. In der Polizeiwache des Pariſer Vororts Argenteuil kam es am Samstagmorgen zu einer wahren Schlacht zwiſchen Polizeibeamten und etwa 60 Mitgliedern der Pariſer Unterwelt. Das Geſindel war in das Gebäude eingedrun⸗ gen, um einen der ihren gewaltſam zu befreien, der am Vorabend bei einer Schlägerei verhaf⸗ tet worden war. Der Kampf tobte lange hin und her, und es ſchien faſt, als ob die Zuhälter und ihre Helfershelfer die Oberhand behalten wür⸗ den. Erſt als Verſtärkung herbeigeholt worden war, gelang es, die Angreifer abzuſchlagen. Trotzdem konnten die meiſten von ihnen recht⸗ zeitig flüchten, und die Polizei konnte nur drei Verhaftungen vornehmen. Auch der Anführer der Bande iſt flüchtig. breiſin wegen 17 Rin ermordet Stuttgart, 3. Januar. Am letzten Tage des alten Jahres wurde in Leutkirch die 85 Jahre alte Frau Kreſzentia Rölſe von dem Zzjährigen Anton Greiß ermordet. Greiß hatte nach Geld geſucht und war dabei von der alten Frau überraſcht wor⸗ den. Greiß erdroſſelte ſie, raubte 47 Mark und fuhr am Abend nach Ravensburg, wo er bereits am Neujahrsmorgen verhaftet wurde. Von dem geraubten Geld hatte er nur einen kleinen Teil verbraucht. uſiasmus hinweggefegt worden, und Hoare habe ſein Amt an Eden abgeben müſſen. Traurige Folgen auch heute noch Die Zeitung wirft dann die Frage auf, was bei all dem herausgekommen ſei. Bergleute in Südwales ſeien arbeitslos geworden, weil es keinen Kohlenhandel mit Italien gegeben habe. Hailé Selaſſie ſei von ſeinem Thron geflohen. Die Verſchlechterung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen habe die alarmierenden Vorſichts⸗ maßnahmen der britiſchen Flotte erforderlich gemacht. Die engliſchen Zeitungen hätten ſich gegenſeitig angeſchwärzt und offen ſei die Aus⸗ ſicht eine Krieges zwiſchen den beiden Mächten erörtert worden. Und heute beſitze Italien ganz Abeſſinien, der frühere abeſſiniſche Kaiſer ver⸗ kaufe ſeinen Haushalt auf Auktionen. Sir Sa⸗ muel Hoare, den die Ereigniſſe gerechtfer⸗ tigt hätten, ſei mit Ehren wieder in die Regierung aufgenommen wor⸗ den und in Rom habe auf Edens Anweiſung Sir Eric Drummond ein Gentlemen⸗Agreement mit Italien abgeſchloſſen. Damit habe ein ver⸗ rücktes und erniedrigendes Kapitel in der briti⸗ ſchen Geſchichte ſein Ende gefunden. 968 Tote durch Unfall in einer Doche Traurige amerikaniſche Rekordziffern Neuyork, 3. Januar. Der Jahreswechſel brachte wiederum eine be⸗ trächtliche Steigerung der Unfallziffern. Es wa⸗ ren nicht weniger als 170 Kraftwagenunfälle mit tödlichem Ausgang zu verzeichnen. Dazu kommen noch 44 Todesopfer durch Abbrennen von Feuerwerk, Schießereien, Schlägereien und Selbſtmorde. Die Zahl der Todesfälle durch Unfälle uſw. in der letzten Woche des Jahres 1936 hat damit den Rekordſtand von 968 er⸗ reicht. Rampf gegen die Grippel Togal⸗Tabletten ſind ein hervorragend be⸗ währtes Mittel gegen Grippe u. Erkältungs⸗ krankheiten. Togal wirkt bakterientötend und harnſäurelöſend! Im Anfangsſtadium ge⸗ nommen, kann es den Ausbruch der Grippe verhindern. Erſtaunliche Erfolge! Seit über 20 Jahren ärztlich u. kliniſch erprobtl In allen Apoth. M..29. 12,6 Litn. 0,46 Cnin., 74,3 Aeid. ac. sal. Schlangenbändiger wartet auf den Tod Dr. Burgeß Barneit, Englands hekanntester Repiilienspezialist, erzãhlt war die Chance, hier mit dem Leben davonzu⸗ kommen.— Burgeß Barnett hatte ſie... Burmas Zauberer— ganz kollegial Wohin Dr. Barnett in ſeinem weiteren Le⸗ ben kam,— überall ſprach es ſich herum, daß er ſich auf Schlangen verſtünde und ſogar ein Schlangenbeſchwörer ſei. In Burma fand ſich ein alter Zauberer und Schlangenbeſchwörer bei ihm ein, um mit ihm über die Methoden zu plaudern, die jener„Kollege“ aus England doch auch gewiß im Laufe der Jahre entwickelt habe. Jedenfalls aber verriet er Dr. Barnett ſeine eigenen Geheimniſſe. Er behauptete, daß zwei tätowierte Male an ſeiner Hand— das eine an der Handoberfläche und das andere an einer Fingerſpitze— ausreichten, um die Schlange zu befähigen, ihren Herrn und Meiſter kennenzu⸗ lernen. Den Meiſter aber beiße die Schlange nie. Familienereignis bei Mama Hönigskobra Bei den vielen Schlangentransporten, die Dr. Barnett aus tropiſchen Gebieten nach Lon⸗ don zum Zoo geleiten mußte, ereignete ſich eigentlich nie ein ernſterer Zwiſchenfall. Bei einer Gelegenheit erwartete man eine große Königskobra. Das Tier war viele Wochen un⸗ terwegs geweſen. Wegen der Gefährlichkeit hatte man es vermieden, unterwegs die Schlan⸗ genkiſte zu öffnen. Doch als man ſie dann in London aufmachte— ſchloß man ſie blitzartig wieder: in dieſer Kiſte befand ſich nicht eine Kobra, ſondern darin wimmelten—— 43 kleine Kobratierchen. Denn die Mama hatte inzwi⸗ ſchen Babys bekommen! Noch am gleichen Tage ſchickte der Londoner Zoo eine große Umfrage an alle Intereſſenten und Zoologiſchen Gärten Englands, ob dort etwa Königskobras gebraucht würden. Man habe eine unerwartet große Lieferung erhalten und wiſſe nun nicht, wohin damit.——— Mit allem Nachdruck weiſt Dr. Barnett darauf hin, daß ſeine Reptilien keine Dummköpfe ſeien, ſondern das Leben in ihrer Art mindeſtens ge⸗ nau ſo klug anfaßten, wie die Mehrzahl der Menſchenkinder es auch tue. Und warum ſie ſo böſe beißen...?— Weil ſie ſich eben mutig wenn es nach ihrer Anſicht darauf an⸗ äme. Nach 14tägigem Aufenthalt verließ das Schul⸗ ſchiff„Schleſien“ geſtern den Hafen von Rio de Janeiro mit Kurs auf die Hauptſtadt Fortaleza der Provinz Ceara. Zum Abſchied hatten ſich Tauſende deutſcher Volksgenoſſen und eine rieſige braſilianiſche Menſchenmenge im Hafen eingefunden. 5 03 54 R 1. Mannheim Die bunte Seite 4. Januar 1937 Sie möchten alle Rönig werden Englands ſelfſame Thronanwärter/ Einer, der den Kronſchatz rauben wollte/„Aing Anthonys“ Pfundnoten Georgs VI. Die nahende Krönung Köni engliſchen mobiliſiert wieder einmal alle „Thronprätendenten“. Die große Oeffentlich⸗ keit weiß nicht viel von ihnen. Im allgemeinen fordern ſie den ſozuſagen mit Ausſchluß der Silffen, de n ſie ſind meiſt harmloſe Zeitgenoſſen, die niemand etwas zu Leide tun, und man läßt zauß unbehelligt. Das Thron⸗ erberecht des Hauſes Windſor wird ja von vernünftigen Menſchen nicht angezweifelt. Georg VI. wird ebenſo ungeſtört herrſchen, wie ſeine königlichen Vorgänger. Aber in Eng⸗ land dürfen ſich ſogar die Thronprätendenten organiſieren. Die Dame mit dem Purpurmantel So duldet heute in einem Londoner Bezirk die Polizei ſogar, daß„Seine Majeſtät An⸗ thony“ für ſix pence auf offener Straße Bank⸗ noten„ſeines kommenden Königreiches“ an⸗ bietet. Die mit dem„königlichen“ Handzeichen verſehenen Geldſcheine werden einem Mani⸗ 10 beigelegt, das Anthony I. an ſeine Völker richtet. Solange bis es ihm gelingt, den Thron zu erobern, will er ſeine fürſtliche Abſtammung mindeſtens in dieſer Weiſe nutzbar machen. Dieſer ehemalige Polizeioffizier, der 38 Jahre alt iſt, behauptet, ein Nachkomme der Tudor⸗Dynaſtie zu ſein. So viel ſtimmt, daß er tatſächlich Anthony Tudor heißt. Er beſtreitet ſogar, daß Heinrich VIII. thron⸗ war, und ſo ergibt ſich für die ſtau⸗ nende Nachwelt, daß Anna Boleyn und die anderen Gemahlinnen des lebensluſtigen Herr⸗ ſchers von einem unlegitimen König Fine⸗ tet wurden. Die Grobpigigteit der enge Behörden ſtellt ſogar die Dokumente der Staatsarchive den— Rivalen König Georgs zur Verfügung, Sie dürfen ſo lange, wie ſie wol⸗ len den ſörſgen ſe ihrer königlichen Ab⸗ kunft nachforſchen. Der treueſte Stammgaſt iſt hier eine alte, rührend ſanftmütige Dame, die im Sommer wie im Wintex einen Pur⸗ purmantel trägt. Seit Jahrzehnten ſucht ſie nach der letzten Spur, die ihr Thronerbe⸗ recht beweiſen ſoll; ſie erlebt ſchon die dritte Thronbeſteigung, aber ſie hofft noch immer, doch endlich zur Königin Englands gekrönt zu werden, wie ihrer Anſicht nach einſt ihre 1 frau gekrönt wurde. Die Arme widerſetzt ſich der geſamten Geſchichte und ſämtlichen Ro⸗ manſchriftſtellern und Dramatikern der Ver⸗ gangenheit und Gegenwart, und behauptet, daß die große Eliſabeth von England nicht kinder⸗ los verſchieden iſt, ſondern Sir Walter Ra⸗ leigh, den großen Wiſſenſchaftler und For⸗ ſchungsreiſenden des 16. Jahrhunder mit einem Kind beſchenkt hatte. wußte zwar die Geſchichte, daß er als erſter Tabak⸗ und Kartoffelpflanzen aus Virginia importierte, aber daß er ſich ſelber in dieſer Weiſe verpflanzt hat, das wurde nur von der alten Dame im Purpurmantel entdeckt. 1 55 verſtändlich iſt der letzte Sproß der Liebe Eli⸗ fen und Raleighs niemand anders als ſie elbſt. Außer den Stuarts und Tudors, die in Lon⸗ don herumlaufen,—7 es ſogar waſchechte Plantagenets, die es nicht zur Kenntnis nehmen,——„ihre“ Dynaſtie mit Richard II. wvor 600 Jahren erloſchen iſt. Aehnlich ſeinem Kollegen aus dem Hauſe Todur geht auch der letzte Plantagenet, ein mittelloſer alter Herr, an einem mit falſchem Hermelin beſetzten roten Samtmantel herum, deſſen verblichene Farbe es deutlich zeigt, daß ein Regenmantel in Lon⸗ don viel nützlicher wäre. Jahr für Jahr teilt er dem oberſten Hofmarſchall mit, daß er ts Von Raleigh 1 eigentlich ihm dienen müßte. Damit iſt er aber dann auch zufrieden. Seine Majeſtät— der Krämer 5 Leute ſind harmloſe Phantaſten, die der Polizei keine F, verurſachen. Es gibt aber auch gefährlichere„Thronpräten⸗ denten“. Der eine verſuchte ſogar vor einiger Zeit, aus dem Turm des Towers die engliſche Kronſchätze zu rauben. Als er verſcheucht wurde, brach er in das London⸗Muſeum ein, um ſich den Krönungsmantel anzueignen. All dies ſoll nur ihm zuſtehen, da er der Ab⸗ komme Richard ſei. Das war aber für die geduldigen engliſchen Behör⸗ den denn doch zuviel, und deshalb kam der unternehmungsluſtige„Prinz“ nach gründ⸗ licher ärztlicher Unterſuchung ins Irrenhaus. Langſam bröckelt jetzt die ernſtere Bewegung ab, die für die Thronfolgerechte der Stuarts kämpft. Sie haben ſich unter dem Namen Jacobite⸗⸗Order organiſiert, aber be⸗ gnügen ſich damit, daß ſie jährlich einen feier⸗ lichen Proteſt erheben und das Andenken der Könige aus dem Hauſe Stuart mit einem Kult umgeben. Die ſogenannten Jacobiten beſtrei⸗ ten das Thronfolgerecht des hannoveraniſchen Hauſes, aus dem die Dynaſtie Windſor ſtammt und haben eine Liſte der thronberechtigten Stuarts aufgeſtellt, die alle mehr Recht haben ſollen, in England zu herrſchen, als die Kö⸗ nigsfamilie. Zur Zeit der Krönung Eduards des Achten beſtand dieſe Liſte noch aus 50 8 Namen. Untex anderem waren in ihr zu finden— wahrſcheinlich ohne ihr Wiſſen— der italieniſche, der bulgariſche und der rumä⸗ niſche König. Einer der intereſſanteſten Na⸗ men der Männer aus dem Hauſe Stuart war Henne 5, der franzöſiſche Kognakmillionär. In Oxford ſammelt ſich Jahr für Jahr ein anderer Stuartverband, der King Charles Club. Die Anhänger der Stuartdynaſtie wer⸗ den in England nicht nur geduldet, ſondern auch ohne weiteres in den Staatsbienſt ge⸗ nommen. Der Kanzler des Jacobite⸗Orders iſt zum Beiſpiel ein penſionierter Kapitän der Britiſchen Armee. Heute hat dieſe ganze Be⸗ we nag nur noch eine geſchichtliche Bedeutung. nabhängig von den anderen Stuaxts ver⸗ ſucht ein Londoner Krämer namens Frederie Stuard ſeine Thronerberechte geltend zu ma⸗ chen. Am Todestage ſeines Ahnherrn, des enthaupteten Karl., 10 er feierlich einen Kranz auf deſſen Denkmal in Whitehall nieder. Bei dieſer Gelegenheit verſammelt er aus ganz England ſeine Anhängerſchaft um ſich, und es gibt tatſächlich ungefähr 200 Menſchen, die jährlich ihren Schwux auf„King Frederic“ erneuern. Wenn der feierliche Akt vorbei iſt, kehrt Mr. Stuart beruhigt in ſeinen Gemiſcht⸗ warenladen zurück. Die Engländer, wenn ſie überhaupt von dieſen Geſchichten hören, lächeln dazu gut⸗ mütig. Die Legitimität des Hauſes Windſor iſt ſo über jeden Zweifel erhaben und die Po⸗ pularität iſt ſo f10 verankert, daß„Thron⸗ prätendenten“ ruhig mit ihren Illuſionen ſpie⸗ iht by Zeitberichte Carl Otto Ha⸗ opyrig eitberichte Car 0 mann, Veelin SW. 68.) Der Klub der harmloſen Hlörder Diebe, die keine ſind/ Amerika hat eine neue Plage:„Grotesk⸗Gangſter“ „Wir erlauben uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir heute Nacht in Ihre Bank eingebrochen haben und es uns ein Leichtes geweſen wäre, Ihr geſamtes, in den Treſoren lagerndes Kapi⸗ tal zu entwenden. Da wir aber kein Geld woll⸗ ten, ſondern es uns lediglich um die Sen⸗ ſation zu tun war, erlauben wir uns, dieſem Schreiben den Betrag von 400 Dollar beizufü⸗ gen und bitten, ihn zur Reparatur Ihrer auf⸗ gebrochenen Geldſchränke zu verwenden.“ „Hiermit beſcheinigt der Unterzeichnete, daß es jenem Herrn, der ihn geſtern Abend im City⸗Park anſprach, ohne weiteres gelungen wäre, ihn zu ermorden. Der Fremde hat mir aber für den Schreck 150 Dollar ausgezahlt, und ging dann ſeinen Weg.“ Grotest⸗Gangſter! GEine neue. Mfgn der nordamerikaniſchen Polizeibehörden. Man weiß nicht viel über dieſe ſenſationshungrigen Amateurverbrecher, die man als die ehrlichſten Diebe und anſtändigſten Verbrecher aller Zeiten bezeichnen kann. Noch iſt es nicht gelungen, den Mitgliedern dieſer ſeltſamen Vereinigung das Handwerk zu legen. Tag für Tag melden die Polizeiberichte von neuen Streichen dieſer ver⸗ wegenen Burſchen, die die Behörden davon überzeugen wollen, daß trotz aller Bewachung und Vorſichtsmaßnahme es den amerikaniſchen Gangſterbanden ein Leichtes iſt, Menſchen um⸗ zubringen, rieſige Bankeinbrüche zu verüben oder Frauen und Kinder zu entführen. Man vermutet, daß ſich einige Millionärsſöhne und namhafte Perſönlichkeiten der nordamerikani⸗ ſchen Staaten zuſammengeſchloſſen haben und die nächtlichen Ueberfälle organiſieren. Obwohl dieſe Mörder ihren Opfern kein Haar krüm⸗ men und bei ihren Einbrüchen ſogar noch Taſchendieb verhindert ein Attentat Wie eine Verſchwörung gegen Japans Miniſterpräſidenten entlarvt wurde Mitunter kann auch ein kleiner Taſchendieb in die große Politik eingreifen und Taten, die vielleicht verhängnisvoll geworden wären, eine andere Wendung geben, Die japaniſche Preſſe berichtet in großes Aufmachung von der Ver⸗ haftung eines 36jährigen Mannes namens Ko Watanabe, der nach ſeinem eigenen Geſtändnis die Abſicht hatte, ein Attentat auf Japans ver⸗ dienſtvollen Miniſterpräſidenten Koki Hirota zu verüben. Es handelte ſich um den geplanten Anſchlag zweier Wirrköpfe, die nicht von irgendeiner politiſchen Richtung ausgingen, ſondern die öffentliche Aufmerkſamkeit auf ſich lenken woll⸗ ten. Zu dieſem Zwecke hatte ſich Ko Watanabe mit einigen Dynamitſtangen und einer ſcharfgeſchliffenen Speerſpitze nach Tokio be⸗ geben, während ſein Komplice Kakuhei Mat⸗ ſumoto ihm 3000 Yen mitgab, mit denen er Hirotas Chauffeur beſtechen follte, ihn an das Auto heranzulaſſen, wenn der Miniſterpräſi⸗ dent den Wagen verlaſſe. Man wollte dem Chauffeur klarmachen, daß es ſich lediglich um die Ueberreichung eines Bittgeſuches handele, und glaubte, ihn auf dieſe Weiſe für ſich ge⸗ winnen zu können. Vermutlich wäre der Plan in dieſer Form nie zur Durchführung gelangt. Aber unter Umſtänden hätte Ko Watanabe vielleicht doch irgendeine Gelegenheit gefunden, ſein Vor⸗ haben auszuführen, wenn nicht zur rechten Zeit der erwähnte Taſchendieb eingegriffen hätte. Die japaniſche Nachrichtenagentur Do⸗ mei gibt über die Verhaftung der Attentäter den folgenden dramatiſchen Bericht: Watanabe wurde von einem Taſchendieb ſeiner geſamten Barſchaft beraubt. Damit ſah er jegliche Aus⸗ ſicht auf ein Gelingen ſeines Vorhabens ſchwinden. Verzweifelt darüber kaufte er ſich mit ſeinem letzten Kleingeld eine JFlaſche Milch, die er auf einer Bank in einem Park austrank, Offenbar war die Milch nicht ganz einwandfrei geweſen, denn Watanabe wüuͤrde plötzlich von Magenkrämpfen befallen, die ſo ſchlimm wurden, daß ſich ein vorüber⸗ gehender Poliziſt des Erkrankten annahm. Er maſſierte den Magen des Schmerzgekrümmten und— entdeckte dabei das Paket mit den Dynamitſtangen. Eine weitere Durchſuchung förderte Bittgeſuche an fünf Kabinettsminiſter zutage, auf denen ganz unverholene Drohun⸗ gen ausgeſprochen wurden. Der Polizeibeamte verhaftete Watanabe und brachte ihn ſofort auf die nächſte Polizeiwache, wo der Erkrankte das überraſchende Geſtändnis ablegte, er habe ein Attentat auf den Miniſterpräſidenten verüben wollen. Auf Grund der Angaben des Verhafteten gelang auch die Feſtnahme ſeines Komplicen, der unter dem Druck des belaſtenden Materials ebenfalls ein Geſtändnis ablegte. Watanabe ſollte den durchführen und dann mit Hilfe der Speerſpitze, die ex bei trug, »Harakixi. 375 Der Taſchendieb war nur ein Glied in der Kette dieſer ungewöhn⸗ lichen Ereigniſſe, aber er hat zweifellos eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt. Die Polizei erklärt, daß derx Anſchlag, der auf eine gerade⸗ zu kindliche Weiſe vorbereitet worden war, niemals 70 auf Krbeng gehabt hätte, zu⸗ mal Watanabe den Eindruck eines geiſtes⸗ ſchwachen Menſchen macht. Immerhin können auch Verſchwörer dieſer Art manchmal Unheil anrichten, und ſo muß man dem Zufall dank⸗ bar ſein, daß er auf ſo ſeltſame Weiſe den Attentatsplan aufgedeckt hat. Geld mitbringen, bemüht ſich die Polizei un⸗ ermüdlich, eine Spur zu finden, die zur Zen⸗ trale der„Grotesk⸗Gangſter“ führt. Wenige Wochen iſt es erſt her, daß den Gou⸗ verneur von Illinois ſolgendes Schreiben er⸗ reichte:„Sehr geehrter Herr Gouverneur! Hätten wir bei unſerer Mine, anſtatt Sand, Dynamit verwendet, wären Sie ſamt Ihrem Palaſt bereits in die Luft geſprengt worden. Wir möchten nicht verſäumen, Ihnen mitzuteilen, daß Sie ſich nach der beiliegenden Skizze mit Leichtigkeit davon überzeugen kön⸗ nen, daß wir unter Ihrem Gebäude einen lan⸗ gen Gang gegraben haben und in mehrere Keller, garxantiert mit Sand gefüllte Patronen einſchmuggeln konnten. Wir raten Ihnen dringendſt, zukünftig etwas vorſichtiger zu ſein und bitten Sie, die als Entſchädigung gedachten fünfhundert Dollar zur Ausbeſſe⸗ runa des durch uns angerichteten Schadens zu benutzen.“ Tatſächlich war auch hier den „harmloſen“ Banditen ein Streich gelungen, der, von Verbrecherhand ausgeführt, verhee⸗ rende Folgen gehabt hätte. In den Häuſern namhafter Filmſtars er⸗ ſchienen die Banditen und zwangen die Be⸗ wohner, ihnen den wertvollen Schmuck auszu⸗ händigen, Schon mach wenigen Stunden wur⸗ den die Koſtbarkeiten unverſehrt wieder abge⸗ liefert. In chemiſchen Laboratorien tauchten die„Grotesk⸗Gangſter“ auf und erreichten, daß ihnen wiſſenſchaftliche Geheimniſſe, noch un⸗ patentierte Entdeckungen, genaueſtens mitge⸗ teilt wurden. Daß ſie keinen Gebrauch davon machten, war Ehrenſache. Das tollſte Stück aber leiſteten ſich die„Gro⸗ tesk⸗Gangſter“ kürzlich bei einem Autorennen in San Franzisko, wo ſie die Motoren ſämt⸗ licher Fahrer zerſtörten, ſo daß das Ren⸗ nen verſchoben werden mußte. Die„Verbre⸗ cher“ betrachteten es als Selbſtverſtändlichkeit, in jedem Wagen ein dickes Dollarbündel liegen zu laſſen, das als Schadenerſatz gedacht war. Immer weitere Kreiſe zieht dieſe amerikaniſche Gangſter⸗Plage, die der Polizei viel Sorgen bereitet und den Behörden täglich neue Rätſel aufgibt, da es bisher noch nicht gelungen iſt, auch nur einen Fingerzeig zu erhalten, wo man den Vorſtand des„Klubs der ehrlichen Banditen“ zu finden hat. Pferd und Eſel Ein Pariſer Millionär, der von unſtillbarem Ehrgeiz beſeſſen war, machte dem Bühnendich⸗ ter Seribe ſchriftlich den Vorſchlag, mit ihm zuſammen ein Theaterſtück zu ſchreiben. Der Millionär wollte ſich damit begnügen, nur ein paar Zeilen beizutragen— ihm war bloß da⸗ — dle Auffübe— zu erden,— die Aufführungs⸗ und Druckkoſten des Werkes wollte er ebenfalls tragen. 9 Seribe antwortete:„Ich kann Ihren Antrag nicht annehmen, da es nicht gut tut, einen Eſel mit einem Pferd zuſammenzuſpannen!“ Darauf der andere:„Ihren unverſchämten Brief habe ich erhalten. Wie können Sie ſich unterſtehen, mich mit einem Pferd zy ver⸗ gleichen?“ Beweis ſeiner Tüchtigkeit Geſchäftsmann:„An Ihren Zeugniſſen iſt nichts auszuſetzen. Sie ſcheinen ein tüchtiger Reiſender zu ſein. Es liegt doch ſonſt nichts gegz,—— 106 ewerber:„Ofſen geſtanden, ja. abe einmal zwei Monate geſeſſen.“ W „Geſchäftsmann:„Das ändert allerdings die Sache. Dann lann ich Sie unmöglich n Warum kamen Sie denn ins Gefängnis!“ Bewerber:„Ich hatte einen Mann, der nicht bei mir kaufen wollte, halbtot geſchlagen.“ Geſchäftsmann:„Sie ſind engagiert!“ (Tits Bits) Bücherecke „Talion.“ Roman von Rudolf Huch. Bernhard⸗ Sporn⸗Verlag, Zeulenroda. Talion, der Begriff der Rache: Auge um Aug Zahn um Zahn, iſt das Thema dieſes neuen Werk von Rudolf Huch. Es iſt der Frauen Rache an einem Mann, der ſich an ihrer Würde und an ihrem Glück verſündigte. Ein Premierleutnant vor dem Kriege hat einige Skandalaffären hinter ſich und muß in eine kleine Garniſonſtadt ſtrafverſetzt werden. Ein Jahr der Einkehr folgt. Schopenhauer wird ſein Troſt in der Verbannung. Dann flammt vielleicht zum erſten⸗ mal in ſeinem Leben eine echte Leidenſchaft auf, er liebt die Frau ſeines Hauptmanns und wird von ihr wieder geliebt. Aus dieſer Liebe aber erwächſt ihm kein Glück, ſondern eine Blutſchuld. Sein Hauptmann fällt im Duell von ſeiner Hand. Das Leben geht weiter. Noch zweimal findet der gealterte und penſtonierte Offizier die Liebe. Das erſtemal iſt es ein IFrrweg, den er betritt, das zweite⸗ mal wäre es die Erlöſung. Das früher Geſchehene aber vernichtet ſein ſpätes Lebensglück, er bleibt allein. Talion, die Rache der Frauen, hat ihn er⸗ reicht. Dr. Kicherer. Theodor Stöckmann:„Die Naturzeit“. Hippokrates⸗ Verlag, Stuttgart/ Leipzig, 1936. Dritte vermehrte Auflage. Kart..80 RM. Die vieldiskutierte Schrift des Heidelberger Schul⸗ mannes Theodor Stöckmann, deren Untertitel:„Der Schlaf vor Mitternacht als Kraft⸗ und Heilquelle“ ſchon den Inhalt in weſentlichen Zügen bezeichnet, iſt in kurzer Zeit bereits in dritter Auflage erſchienen. Der Verfaſſer ſtrebt bekanntlich die Reform der Schlaf⸗ zeit zur Naturzeit, d. h. die Zeit, die ungeführ zwi⸗ ſchen dem ſtärkſten Fallen der Sonne und dem Be⸗ ginn ihres Steigens liegt, an. Sie iſt örtlich und jahreszeitlich ſelbſtverſtändlich ſehr verſchieden. Seine Forſchungen haben weitgehend Aufſehen erregt und zu vielen Selbſtverſuchen angeregt, ſo daß er nach ſeinem erſten Selbſtverſuch eine große Anzahl von neuen Beiſpielen aufzählen kann. Er hält jetzt ſeine Auffaſſung für genügend geſichert, um die pſycho⸗ logiſchen und ſozialen Bedingungen und Auswirkungen ihrer Anwendung auf die Praxis zu erörtern. Dr. C. J. Brinkmann. Agnes Herkommer:„Der zerbrochene Ring“. Erzäh⸗ lung. Freiburg im Breisgau 1936, Herder. In Leinen.40 RM. Agnes Herkommer, die ſchwäbiſche Dichterin, legt ein neues, meiſterlich geſchriebenes Werk auf den Weih⸗ nachtstiſch. In dem Buch iſt von allerlei in Gold und Silber gefaßten Koſtbarkejten, von guter, alter Kultur und eigenperſönlichen Künſtlermenſchen, die das Band edler Freundſchaft geſchwiſterlich verbindet, die Rede. Mehr angedeutet, als ſcharf umriſſen, treten die Ge⸗ ſtalten der Erzählung vor uns hin. Doch man ſpürt, daß hier lebendige Weſen in geheimnisvolle, ſeltſam verſchlungene Beziehungen zueinander geſetzt ſind. Un⸗ Lebensfroher Mensceh N „Durch Heidekraft bin ich wieder ein gllücklicher lebene frohen Menſch geworden, Habe guten Schlaf, großen Appein und gutes Arenn Ich kann es nur jedermann empfeh ⸗ len.“ So ſchrieb uns unterm 2. 3. 36 Frl. Greti Plank Roſenheim, Luitpoldſtr. 18%½0, Dieſes iſt eines von den vielen Anerkennungsſchreiben, die uns täglich zugehen. Heidekraft iſt ein aus 26 wirkſamen Krümern ünd Erbſalzen ewonnenes erprobtes Umſtimmungemittel. Wer ſich und müde fühlt und keine rechte Arbeits und ebensfreude empfindet, der nehme Heidekraft! Original⸗ packung, ea. 40 Tage reichend. Rah..90, Doppel⸗ ackun RNM..50. Heidekraft iſt erhültſich ſu Apotheten, Hrogerlen und Reformhäuſern — Heidekraft ſichtbare JFäden ſpinnen ſich vom einen zum anderen des im Buch beſchriebenen Freundeskreiſes, den ein dunkles Schickſal in einer alten ſüddeutſchen Reichs⸗ ſtadt zuſammengeführt und den der Tod allmählich oder plötzlich und unerwartet wieder auflöſt. Einen wunderſamen Lebensteppich hat Agnes Herkommer in ihrem neueſten Werk geſtaltet.„Ich habe Verſchlin⸗ gungen aufgezeigt, wo ſie deutlich wurden, ich habe auf Muſter hingewieſen, die ſich abzuheben begannen; das Geheimnis des Wirkers ſelbſt ließ ich unberührt.“ So läßt die Dichterin gegen Ende Dr. Fernger in einem Brief an den Bruder der Hauptheldin ſprechen. Der meiſterhaften, wie aus edlem Metall gegoſſenen Sprache dieſes Buches entſprechen Druck und Ausſtat⸗ tung auf das glücklichſte. E. Brauch. Welthild(M) Festbeleuchtung auf Probe Place de la Concorde in Paris im Licht. So soll er sleh zur Internationalen Ausstellung 1937 den Besuchern zelgen * Mannh Kleine Wenn ei Verkehrsun Straße ein zugeſprocher —— Aahröe ie Fahrba ſo daß er e b einem Ober trunkenen 7 während de Soziusſitz mit leichtere nd Reichsautob kraftwagen der Sache feſtſtellen, d Alkoholeinw nahm man! rerſchein ab. Noch gut Straße ſtieß men, doch daß nur le Fahrzeugen waren. In den N burgbrücke ſ unbekannten das Leben zi licher Moton verbrachte ih Wenig R ſcheinen ſich haben, denn der vergange durch Verüb aufzufallen. Ein S. Rück Bei der R normalen Ve ich vor allen chleunigten eine lebhafte aus dem Feſ enoſſen zur 1 den Son eſchleunigter tal und aurf hrt ſehr gi onnte am 4 8 ernverk⸗ ers auf den 15 ſtarke A —1— mußte doppe Verſtärkerzug kehrte. Unter dem blieben der flugsverk Stadtbeſr Bahnen b ute Beſetzun ich die beide ins Neckar ger guten Wit wald konnte daß der 2 Schwarzwald mäßige Beſetz Zahlreiche Laufe des Se bahnhof und ellſchaftsſond ie Kdß⸗Züge von Köln na zell nach Fr n nach Düſſ An den Brücker sich bisher Schi beim Befahren d Geschwindigkeits dahß die Fahrbahr Nässe sehr leich in rascher Fahrt räder ins Schleu Geschwindigkeits und durch neu auf die Schlei Durch diesen K benützer, wie er uar 1937) Bernhard⸗ um Auge, uen Werk he an einem ihrem Glück Kriege hat uß in eine Ein Jahr in Troſt in zum erſten⸗ haft auf, er ird von ihr rwächſt ihm Hauptmann findet der Liebe. Das das zweite⸗ Geſchehene er bleibt hat ihn er⸗ herer. hippokrates⸗ e vermehrte rger Schul⸗ ttitel:„Der Heilquelle“ bezeichnet, erſchienen. der Schlaf⸗ gefähr zwi⸗ d dem Be⸗ örtlich und den. Seine erregt und aß er nach lnzahl von t jetzt ſeine die pſycho⸗ Zwirkungen rn. rinkmann. “. Erzüh⸗ derder. In in, legt ein den Weih⸗ Gold und lter Kultur das Band „ die Rede. en die Ge⸗ man ſpürt, le, ſeltſam t ſind. Un⸗ zehn N hensfroher n Appetit in empfeh · eli Plank von den zugehen Erbſalzen Wer ſich ſeits⸗ und Original · „ Poppel⸗ erhältſich mhäuſern ——— m anderen 3, den ein ſen Reichs⸗ allmählich öſt. Einen kommer in Verſchlin⸗ t, ich habe begannenz inberührt.“ Jernger in n ſprechen. gegoſſenen id Ausſtat⸗ . Brauch. thild(M) zoll er sileh ern zeigen; — Mannheim broß⸗Mannheim 4. Januar 1937 Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe Wenn ein Fußgänger betrunken iſt. Einen Verkehrsunfall verurſachte in der Käfertaler Straße ein Fußgänger, der dem Alkohol ſo ſehr zugeſprochen hatte, daß er nicht mehr ganz nüch⸗ tern war. In dieſem Zuſtand lief er direkt in die Fahrbahn eines Motorradfahrers hinein, ſo daß er erfaßt und umgeworfen wurde. Mit einem Oberſchenkelbruch lieferte man den be⸗ trunkenen Fußgänger in das Krankenhaus ein, während der Motorradfahrer und eine auf dem Soziusſitz mitfahrende Frau glücklicherweiſe mit leichteren Schürfungen davonkamen. .„. und der betrunkene Kraftfahrer. Auf der Reichsautobahn wurde von einem Perſonen⸗ kraftwagen ein Wegweiſer umgefahren. Als man der Sache auf den Grund ging, mußte man feſtſtellen, daß der Fahrer des Wagens unter Alkoholeinwirkung ſtand. Selbſtverſtändlich nahm man dem gewiſſenloſen Fahrer den Füh⸗ rerſchein ab. Noch gut abgegangen. In der Seckenheimer Straße ſtießen zwei Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, doch lief dieſer Unfall harmlos ab, ſo daß nur leichte Sachbeſchädigungen an den Fahrzeugen die Folgen des Zuſammenſtoßes waren. In den Neckar geſprungen. Von der Hinden⸗ burgbrücke ſprang ein älterer Mann aus noch unbekannten Motiven in den Neckar, um ſich das Leben zu nehmen. Ein in der Nähe befind⸗ licher Motorbootfahrer rettete den Mann und verbrachte ihn in ſeine Wohnung. Wenig Ruheſtörer. In der Neujahrsnacht ſcheinen ſich die Mannheimer ausgetobt zu haben, denn nur fünf Perſonen verſpürten in der vergangenen Samstagnacht das Bedürfnis, durch Verübung von Ruheſtörung unangenehm aufzufallen. Ein Sonnkag der Sonderzüge Rückſtrom der Feſttagsurlauber Bei der Reichsbahn, die am Samstag einen normalen Verkehr zu verzeichnen hatte, machte ich vor allem bei den doppelt gefahrenen be⸗ chleunigten Perſonenzügen auf der Rückfahrt eine lebhaftere Beſetzung bemerbbar, die auf die aus dem Feſttagsurlaub heimkehrenden Volks⸗ enoſſen zurückzuführen war. Das gleiche traf 1 den Sonntag zu, wo die beiden genannten eſchleunigten durch das⸗Neckar⸗ tal und auf der Rheintalſtrecke bei der Rück⸗ hrt ſehr gut beſetzt waren. Im allgemeinen onnte am Sonntag ein zunehmender Fernverkehr feſtgeſtellt werden, der beſon⸗ ders auf den Strecken nach Berlin und Mün⸗ 15 ſtarke Ausmaße annahm. Der Schnellzug 191 von Baſel nach Berlin und Hamburg mußte doppelt gefahren werden, wie auch ein Verſtärkerzug von Ulm nach Mannheim ver⸗ kehrte. Unter dem Einfluß des ungünſtigen Wetters blieben der Nahverkehr und der Aus⸗ flugsverkehr ſchwach, wie ſich auch der Stadtbeſuchsverkehr in ruhigen Bahnen bewegte. Eine verhältnismäßig Beſetzung mit Ausflüglern hatten ledig⸗ ich die beiden billigen Sportſonderzüge ins Neckartal aufzuweiſen. Bei den weni⸗ ger guten Winterſportverhältniſſen im Schwarz⸗ wald konnte es weiter nicht verwunderlich ſein, daß der nach dem Schwarzwald von Mannheim aus nur eine mäßige Beſetzung aufzuweiſen hatte. Zahlreice Sonderz* berührten im Laufe des Sonntags den nnheimer Haupt⸗ bahnhof und zwar waren es außer einem Ge⸗ 0 Köln nach Augsburg ie Kdiß⸗Züge von Mainz nach Friedrichshafen, von Köln nach Friedrichshafen, von Bayriſch⸗ zell nach Frankfurt⸗Main und von Oberſtau⸗ n nach Düſſeldorf. Aufn.: Jütte An den Brückenportalen der Rheinbrücke befanden sich bisher Schilder, die eine Höchstgeschwindigkeit beim Befahren der Rheinbrücke vorschrieben. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung hatte ihre Ursache darin, dahß die Fahrbahnen der Rheinbrücke bei der geringsten Nässe sehr leicht schlüpfrig werden und dadurch die in rascher Fahrt abgebremsten Fahrzeuge und Fahr- räder ins Schleudern geraten. Die Schilder mit der Geschwindigkeitsbegrenzung sind nunmehr entjfernt und durch neue Schilder ersetzt worden, die auf die Schleudergefahr aufmerksam machen. Durch diesen klaren Hinweis weiß jeder Strahßen⸗ benützer, wie er sich zu verhalten hat, um Unfälle Zzu vermeiden DSeꝛ oꝛote Jonntag im neuen Jafie Iim Zeicien der eisernen Rose/ SA, S5S und NSkK auf dem Posten/ Belebtes Sir aßenbild Nun ſind die ſchönſten Feſttage des Jahres endgültig vorüber und nach dem fröhlichen, herzerfriſchenden Donnerwetter, mit dem das neue Jahr in Mannheim begrüßt wurde, ſind wir auch wieder mit neuer Kraft und gläubi⸗ gem Vertrauen in den gewohnten Alltag hinü⸗ bergeſchwenkt. So dankbar man auch die recht ausgiebige feiertägliche Erholungsſpanne in dieſem Jahre begrüßt hatte,— man iſt doch froh, ſeine Kräfte wieder regen zu können. Un⸗ ter ungewohnt freundlichen Vorzeichen ſtand der vergangene Samstag,— der erſte Ar⸗ beitstag im Jahre 1937, der uns gleichſam als gutes Omen die goldene Sonne wiederbrachte, die faſt den ganzen Tag die Stadt überſtrahlte. Allerdings war dieſes reizende Zwiſchenſpiel nur von kurzer Dauer, denn am Sonntag war der Himmel ſchon wieder verhängt, aber doch wenigſtens trocken und tagsüber nebelfrei. Fröhlich⸗belebtes Wochenende Das Beſtreben, den im wahrſten Sinne des Wortes„frohen Samstagnachmittag“, der durch ſein geradezu vorfrühlinghaftes Ge⸗ präge zu einem ausgedehnten Stadtbum⸗ mel verlockte, auch nach Kräften auszunutzen, ſpiegelte ſich auch im Straßenbild wieder. Kein Wunder, daß unſere ſammeleifrigen Solda⸗ ten der Bewegung, die mit aufmuntern⸗ dem„Geklepper“ überall im Straßengewühl auftauchten, reiche Ernte abhalten konnten und ſich über die Opferbereitſchaft der Mannheimer nicht zu beklagen hatten. Im Zeichen der eiſernen Roſe ſtand dieſes Wochenende und mit der gleichen, ſelbſtloſen Hingabe hatten ſich auch anläßlich dieſer großen Reichs⸗ ſtraßenſammlung im neuen Jahr die Männer der SA, SsS und des NSͤn zur Ver⸗ fügung geſtellt. Schon nach kurzer Zeit konnte man die Feſtſtellung machen, daß das kleine, geſchmackvolle Abzeichen, das Symbol einer eiſernen, tatbewußten und opferbereiten Geſin⸗ nung, die Mäntel⸗ und Rockaufſchläge zierte, daß keiner zurückſtehen wollte, wenn es galt, den Aermſten unter uns zu helfen. In kame⸗ radſchaftlicher Selbſtverſtändlichkeit hatten ſich zahlreiche führende Männer der Bewegung wieder zur Verfügung geſtellt und es gab auch diesmal förmlich kleine Belagerungen um die einzelnen Sammlergrup⸗ pen, die alle Hände voll zu tun hatten, um dem zeitweiſe einſetzenden Anſturm gewachſen zu ſein. Und das alles vollzog ſich in ſo freund⸗ lich⸗ſonnigem Rahmen, fröhliche Scherzworte Die Mannheimer opferten freudig und gern! Das Wochenende stand diesmal auch in Mannheim ganz im Zeichen der vierten Reichsstraßensammlung für das WHW 1936/37, die von der SA, Ss und dem NSKK durchgeführt wurde. Unser Bild zeigt den Führer der SA- Gruppe Kurpfalz, Brigadeführer Fen2, der vor der Hauptpost sammelte. Rechts der Verlagsdirektor des„Haken- kreuzbanner“, Obersturmbannführer Schönwit2 Aufn.: Franck Noch ein Wunſch für das neue Jahr Mannheimer, lernt euere Vaterſtadt kennen Gar vielerlei Wünſche hat man zum Jahres⸗ wechſel und zu den vielen ſchon geäußerten Wünſchen müſſen wir noch einen weiteren hin⸗ zufügen, der gar nicht ſo unberechtigt iſt. Immer wieder muß man feſtſtellen, wie we⸗ nig Mannheimer über ihre Vaterſtadt wirklich Beſcheid wiſſen und wie ſie an vielen Dingen achtlos vorübergehen, die es wirklich verdienen würden, die vollſte Aufmerkſamkeit zu finden. Es iſt leider eine nicht wegzuleug⸗ nende Tatſache, daß Fremde weit mehr die Sehenswürdigkeiten und die Koſtbarkeiten von Mannheim zu ſchätzen wiſſen, als die Mann⸗ heimer ſelbſt. Es würde für die Mannheimer beſtimmt nur von Vorteil ſein, wenn ſie ſich im neuen Jahre etwas mehr um das bekümmern, was ihre Vaterſtadt zu bieten vermag. Wenn von den Einheimiſchen nur das Intereſſe auf⸗ gebracht wird, das Fremde der Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt entgegenbringen, dann iſt ſchon ſehr viel gewonnen! Aber auch unſere Soldaten ſind herzlich eingeladen, ſich die Sehenswürdigkeiten ihres Standorts etwas näher anzuſehen: der Verkehrsverein wird in allen Fällen mit Rat und Tat gerne zur Seite ſtehen. Zu den Fremden, die im alten Jahre unſerer Stadt ihre Aufmerkſamkeit ſchenkten, gehörten 70 Schüler der Landwirtſchafts⸗ ſchule Landau, für deren Mannheimer Aufenthalt ein beſonderes Programm zuſam⸗ mengeſtellt worden war. Die Beſichtigung von Schloß, Kunſthalle und Planetarium durfte in dieſem Mannheimer Beſuchsprogramm nicht fehlen, in dem nur die vorgeſehene Hafenrund⸗ fahrt wegen Nebel ausfallen mußte. Aber auch ohne die Hafenrundfahrt ſchied man mit den beſten Eindrücken von Mannheim. 45 höhere Beamte der Ortskranken⸗ kaſſen des Gaues Baden, die in Mann⸗ heim zu einer Schulungstagung zuſammenge⸗ kommen waren, benützten dieſe Gelegenheit, die größte Stadt des Gaues Baden etwas näher kennenzulernen und dem Planetarium einen Beſuch abzuſtatten. * Für das neue Jahr ſtehen ebenfalls ſchon wieder Beſuche auswärtiger Reiſegeſellſchaſten in Ausſicht. Es iſt nun tatſächlich ſo, daß viele Fremde wegen der Mannheimer Sehenswür⸗ digkeiten eine oft weite Reiſe unternehmen, während die Mannheimer, die keinerlei Auf⸗ wendungen dieſerhalb machen müſſen, ſich über⸗ haupt nicht um die Dinge bekümmern. Hoffent⸗ lich wird das im neuen Jahre beſſer! Oberſt a. D. Reinhard ſpricht am 9. Januar im Nibelungenſaal Am 9. Januar 1937, abends, veranſtaltet der Bezirksverband Mannheim des Reichskrie⸗ gerbundes Kyffhäuſer im Nibelungen⸗ ſaale des Roſengartens ein Soldatentreffen der jungen und alten Wehrmacht, bei welchem eine große Zahl von aktiven Soldaten der Mannhei⸗ mer Truppenteile Ber ſein und zum Teil auch mitwirken wird. Der Bundesführer, SS⸗ Brigadeführer Oberſt a. D. Reinhard, wird an⸗ weſend ſein und bei dieſer Gelegenheit eine Anſprache halten. Wer will zu den Panzertruppen? Wehrpflichtige, die beabſichtigen, bei der Kampfwagentruppe oder bei motoriſierten Ein⸗ heiten(Infanterie, Artillerie) zum Herbſt 1937 als Freiwillige einzutreten, haben ihre Ein⸗ ſtellungsgeſuche an die 3. Panzer⸗Diviſion, Berlin, Kurfürſtenſtraße 87, mit dem Kennwort „Freiwilligen⸗Einſtellung 1937“ einzureichen. flogen herüber und hinüber, ſo daß man als Paſſant ſeine helle Freude daran haben konnte. Unſere Frauen hatten mit Freude die Gele⸗ genheit wahrgenommen, die geſchmackvol⸗ len Auslagen in den Fenſtern zu be⸗ wundern, die erſten, zaghaften Ko ſt üm pläne für die diesjährigen Faſchingstage wurden geſchmiedet— und das frohe Gewoge in den Hauptverkehrsſtraßen dauerte bis in die Abendſtunden hinein. In der Zuſammenſtel⸗ lung des Veranſtaltungskalenders hatte man an dieſem Abend wohlweislich etwas kurzge⸗ treten, denn die vielen Feiertage lagen auch den tanz⸗ und geſelligkeitsliebenden Rhein⸗Neckar⸗ ſtädtern doch noch etwas in den Knochen— und allzuviel iſt ungeſund— beſonders für den ge⸗ ſchwächten Geldbeutel. Daß die frohe Win⸗ terfeier unſerer einheimiſchen Bäcker im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens trotz alledem ſehr gut beſucht war, beweiſt in aller Eindringlichkeit das Zu⸗ ſammengehörigkeitgefühl, das innerhalb dieſes „ſchmackhaften“ Handwerkszweiges herrſcht. . und ein beſchaulicher Sonntag Er wurde von den meiſten unter uns nach den etwas ſtrapaziöſen Feſttagen mit dankbarer Behaglichkeit begrüßt, dieſer erſte Sonntag im neuen Jahre und galt vorwiegend einer letz⸗ ten, ergiebigen Entſpannung,— aber auch ge⸗ ruhſamen, häuslichen Freuden. Erſt die Nach⸗ mittagsſtunden zeigten wieder ein belebte⸗ res Stadtbild, denn ſeinen gewohnten Sonntags⸗Straßenbummel mochte man ange⸗ ſichts der immerhin trockenen Wetterlage doch nicht miſſen. Die kleinen Enttäuſchungen des ruhigen Vormitags, die ſich in den Geſichtern unſerer unermüdlichen Sammler widerſpiegel⸗ ten, waren auch deshalb bald wieder wie fort⸗ geblaſen, denn jetzt blühte das Geſchäft wieder, die roten Sammelbüchſen raſſelten luſtig an allen Ecken und Enden— und die kleinen, eiſer⸗ nen Roſen ſchwanden zuſehends, wie Schnee unter der Sonne. Auch dieſer zweite Sam⸗ meltag bewies die tiefe innere Verbunden⸗ heit unſerer Bevölkerung mit den Soldaten der Bewegung und das Ergebnis dieſer Reichsſtra⸗ 6chlelkur dei Erkätung, Srippe! Man rühre je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Me⸗ liſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut um, fthz kochendes Waſſer hinzu und trinke mö ichſt heiß zwei Portionen dieſes wohlſchmecken⸗ den Geſundheits⸗Grogs(Kinder die Hälfte) vor dem Schlafengehen. Darauf ſchläft man gut und fühlt ſich am anderen Morgen meiſt merk⸗ lich gebeſſert. „Wer dieſes ausgezeichnete Mittel erprobte, fürchtet Erkältungskrankheiten nicht mehr. Laſ⸗ ſen Sie ſich deshalb nicht von einem Anfall überraſchen, ſondern verlangen Sie heute noch eine Flaſche Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten zu RM.95,.75 oder .95. Nur echt in der blauen Packung mit den drei Nonnen! ßenſammlung dürfte zu einem vollen ideellen Erfolg für unſere SA⸗, SS⸗ und NSga⸗Män⸗ ner geworden ſein. Und das haben ſie auch durch ihren ſchönen Eifer vollauf verdient. Auch die grauen Glücksmänner ſind da Nicht vergeſſen ſeien aber in dieſem Zuſam⸗ menhange auch unſere überaus rührigen, grauen Glücksmänner, die mit ihren Loskäſten durch die Straßen zogen— und auch von unſeren gebefreudigen Mannheimern nicht vergeſſen wurden. Man wollte doch auch im neuen Jahre nicht unterlaſſen, die recht eigen⸗ willige Frau Fortuna zu verſuchen— und wußte im übrigen, wenn man leer ausging, daß man mit dem Loskauf ein gutes Werk getan hatte. Eine Breſche in den ſonſt etwas beſchau⸗ lichen Sonntag ſchlugen wieder unſere ſchneidi⸗ den Fußballer, die mit zwei Großveran⸗ ſtaltungen aufwarten konnten, die von unſeren ſportbegeiſterten Mannheimern natürlich auch gut beſucht wurden. Der VfR hatte ſich im fälligen Verbandsſpiel die Brötzinger zu Gaſte geladen— unſere Neckarauer kreuzten mit den tapferen Mühlburger die Klingen. Zwei raſſig durchgeführte Treffen, die das belebende Element des Tages darſtellten. Erſt in den frühen Abendſtunden füllten ſich auch unſere Lokalitäten und Kaffeehäuf er, wenn auch beileibe nicht der Betrieb der vergangenen Tage feſtgeſtellt werden konnte. Und noch ein⸗ mal, wie am Tage vorher durchſtreiften die uniformierten Sammler die Stätten geſelliger Freuden, ernteten dankbar die Früchte geſun⸗ den und verſtändnisvollen Opfergeiſtes, bevor der erſte Sonntag des Jahres ſich ſchlafen legte. Und jetzt geht es mit vollen Kräften und wohlausgeruht in eine neue Arbeitswoche, die uns nach den vergangenen, frohen Feſttagen wieder mit Luſt und Liebe bei der Arbeit ſieht, denn„alles kann der Menſch ertragen— nur keine Reihe von feſtlichen Tagen“— ſofern ſie — langer Dauer ſind. Friſch auf, ans erk! Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Januar 1937 Neujahrsabend der„Liederlafel“ Schon ſehr früh war der Saal⸗der„Lie⸗ dertafel“ bis auf den letzten Platz beſetzt und die Sangesbrüder und Freunde des Vereins brachten die beſte Stimmung zur traditionellen mit. Ein vielſeitiges, aus⸗ Zon chnetes Programm, ans Marxüberwachte, ſorgte für beſte Unter⸗ haltung. Unter ſeinem Chormeiſter Ullrich Her⸗ zog brachte der Männerchor in gewohnter Sicherheit und Klangfülle frohe Lieder zum Vortrag. Als Soliſten hatte man Franz Koblitz vom Nationaltheater gewonnen, der mit ſeinen prachtvoll geſungenen Arien einen Beifallsſturm entfeſſelte. Rolf Schickle beglei⸗ tete ihn am Flügel. Als Meiſter auf dem Xylo⸗ phon zeigte ſich wieder Guſtav Kren z. Reichen fanden die ausgezeichneten Vorträge des gutbefetzten Hausorcheſters der„Liedertafel“ unter Max Lauterba chs Leitung. Wie in jedem Jahr, nahm auch in dieſem die erſte Riege des Turnvereins 1846 Mannheim wieder an der Feier teil und begeiſterte die Liedertäfler durch ihre großartigen Leiſtungen. In ſeiner Begrüßungsanſprache konnte der Vereinsführer Voigt zahlreiche Ehrengäſte willkommen heißen. Sängerkreisführer Karl 333•3 konnte im Auftrage des Badiſchen ängerbundes eine große Zahl der Sänger auszeichnen. Hans Schmitt, Georg Moſer, Rudolf Bommarius und Karl Zeyer wurde die ſilberne Ehrennadel für Wjährige Zugehörigkeit zum Badiſchen Sängerbund ver⸗ lehen, die Ehrenurkunde über 40jährige Treue um deutſchen Lied überreichte Hügel den bei⸗ en Sangesbrüdern Georg Froböſe und Philipp Schmitt, die goldene Ehrennadel für 45 Jahre N im Badiſchen Sänger⸗ bund wurde Vereinsführer Voigt ehrte Joſef Götz und Hans Schmitt mit dem goldenen Ring der „Liedertafel“ für 25jährige Zuſphichent zum Verein. Im Anſchluß an die Ehrungen wies Sängerkreisführer Hügel eindringlich auf das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt in Bres⸗ la u hin, zu dem ſich bis jetzt bereits 600 badiſche Sänger gemeldet haben, und er gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß wenigſtens 1000 Sänger aus dem Breslau fernſten Gau des DSB nach Breslau gehen. Ein herzliches Wort des Dankes richtete er auch an den anweſenden Oberbürger⸗ meiſter für die tatkräftige Förderung des Chor⸗ weſens und er übermittelte ihm als beſonderen Neujahrswunſch der Sänger die Bitte, auch den Männergeſang im kommenden Jahr in den Rahmen der von der Stadt betreuten Chorkon⸗ zerte einzuſetzen. Bei beſter Stimmung flogen die Stunden bei der guten Unterhaltung 510 dahin. Die Neu⸗ Aflss vuf dem hat die„Liedertafel“ wieder reſtlos auf dem Poſten gezeigt..— Silveſterfeier des Graphiſchen Geſangpereins „Gutenberg“. Es iſt beim Graphiſchen Geſang⸗ verein„Gutenberg“ ein lange Kever t Brauch, m Silveſteraben die Mitglieder zuſammen⸗ zurufen, um ſo gemeinſam das alte Jahr zu beſchließen und das neue Jahr zu beginnen. Auch in dieſem Jahre war für die traditionelle Silveſterfeier ein umfangreiches Programm aufgeſtellt worden, das die letzten Stunden des alten Jahres raſch verſtreichen ließ. Selbſtver⸗ war die Aktivität des Graphiſchen Ge⸗ angvereins„Gutenberg“ weſentlich an der Ge⸗ ſtaltung der Vortragsfolge beteiligt und zeigte unter der Stabführung von Chorleiter Karl Rinn ein beachtliches Können. Auch weitere Mitglieder des Vereins beteiligten ſich an der Ausgeſtaltung des Abends, während Annelieſe Huck vom Nationaltheater in würdiger Weiſe die Tanzkunſt vertrat. Der Humor kam bei dieſem Programm nicht zu kurz, und ſo war es weiter nicht verwunderlich, daß die Stimmung und bei der au ſehr raſch ſtieg. Der gute Beſuch trug weiter⸗ hin zur Erhöhung der Stimmung bei, ſo daß man das neue Jahr ſo begrüßte, wie es ſich gehörte. Bei der reſtloſen Beſetzung des Saales und der Galerie mußte der kleine Saal zum Tanz genommen werden, dem man dann bis in die frühen Morgenſtunden huldigte. k. deſſen Abwicklung ilhelm von Hagen verliehen. Frohe Stunden bei unſeren Bäckern Winterfeier der Bäckerinnung/„Mir ſinn die Bäcker— vun iwwerm Nekker“ Trotz durchaus verſtändlicher Feiertagsmüdig⸗ keit, die ein Abhalten größerer Veranſtaltungen als Wagnis erſcheinen ließ, konnte man anläß⸗ lich der Winterfeier, die die Mannheimer Bäckerinnung zuſammen mit der Bäcker⸗ genoſſenſchaft und dem Silcherbund im Nibe⸗ lungenſaal abhielt, feſtſtellen, daß der ge⸗ ſelligkeitsliebende Mannheimer nicht ſo ſchnell totzukriegen iſt. Der Beſuch dieſer Veranſtal⸗ tung war denn auch über alles Erwarten ſtark, ſo daß der Abend für unſere Bäcker zu einem vollen Erfolg wurde. Das im allgemeinen ſehr dünne und be⸗ ſcheidene Programm erfuhr eine ebenſo ge⸗ ſchmackvolle wie dankbar begrüßte Auflockerung durch das Muſikkorps des Inf.⸗Regts. Nr. 110, deſſen ſchneidige Weiſen in erſter Linie dazu beitrugen, daß die rechte Stimmung unter den Gäſten einkehrte. Auch die Chor⸗ vorträge des Silcherbundes unter Leitung von Muſikdirektor W. Bilz wurden recht dankbar aufgenommen und verſchönten den Abend. Flüſſig und exakt wiedergegeben hörten wir zur Eröffnung das Vorſpiel zur Oper„Der Freiſchütz“, von unſeren Soldaten unter Muſik⸗ meiſter Kraus' Leitung fein zur Geltung ge⸗ bracht. Der anſchließende, ſtimmſchön dar⸗ gebotene Männerchor des Silcherbundes,„Fried⸗ rich Barbaroſſa“, gab die Ueberleitung zur Be⸗ grüßungsanſprache des Obermei⸗ ſters Bickel, der neben den Innungsmitglie⸗ dern auch die anweſenden Vertreter von Partei, Stadt und Behörden herzlich willkommen hieß. In ſeiner Anſprache gab er einen kurzen Ueber⸗ blick üder die Entwicklung und Zukunftsauf⸗ gaben des Handwerks, wobei er der feſten Ueberzeugung Ausdruck verlieh, daß das neue Jahr des Aufbaues uns wieder ein gewaltiges Stück vorwärtsbringen würde. Im Rahmen des Abends fand auch durch den Vereinsführer des Silcherbundes, Hermann Metzger, eine Ehrung verdienter Sänger ſtatt, wobei auch Sängerkreisführer Hügel zugegen war und verbindende Worte ſprach. Kreisführer Hügel konnte im Namen des Badiſchen Sängerbundes folgende Mitglie⸗ der mit der ſilbernen Sängernadel und weiteren Anerkennungen für treue Dienſte am deutſchen Lied auszeichnen: die Sängerkameraden Ruff⸗ ner, Ernſt Scheidt, Nikolaus Urlaub, aber auch den rührigen Dirigenten des Silcher⸗ bundes, Muſikdirektor Bil z. Dem Kreisführer ſelbſt wurde ein hübſches Angebinde überreicht. Der folgende zweite Teil brachte eine Reihe etwas auflockernder Darbietungen— ſo die bayeriſche Trachtengruppe mit einem Volkstanz „Mühlradl“; einen recht guten Elaſtik⸗ Akt durch die zwei Akrobaten Luley& Part⸗ ner:„Der lebende Knoten unter dem Lampen⸗ ſchirm“, und neben den recht gefälligen Har⸗ monikadarbietungen der kleinen Trudel Treu auch einen kleinen Soldatenſchwank, ein Duett zweier Kammerkätzchen(Albine und Chriſtine): „Man freut ſich auf das Militär“. Ausführende: Frau Heinzelmann, Frl. Hilde Röth, am Flügel Frau Jäger. Das gutgelaunte Publikum ließ es nach den einzelnen Programmnummern nicht an Beifall fehlen, und nach der humorvollen Einlage von Luley& Partner, einem weiteren, recht netten ſteiriſchen Figurentanz ging man nach abſchlie⸗ ßendem Muſikſtück unſerer 110er zum erſehnten Tanz über, der unſere Bäcker noch recht lange in ſchönſter Eintracht zuſammenhielt. Wie wir bereits andeuteten, trugen in erſter Linie der Silcherbund mit ſeinen ſchönen Männerchören und vor allem das Muſikkorps unſerer Garni⸗ ſonſoldaten den Löwenanteil zum Erfolge die⸗ ſer Winterfeier unſerer„Mannemer Bäcker“ bei. Kleine Mannheimer Vereinschronik Winterliche Feiern und Ehrungen von Jubilaren Bei dem Winterfeſt des Männergeſangver⸗ eins„Aurora“ konnte F J. Haas die Süngerkameraden E. Knauber, R. Gut⸗ fleſſch' und A, Buchholz für fünfzehn⸗ enen Sanh„Sangestätigkeit mit dem,— Sängerring ehen.„Im Namen des Bapviſchen überreichte Sängerkreisführer Sängerbundes Hügel den und K. Böl Sängerkameraden S. Braun die ſilberne Bupdesnapeh ſae 25jährige Aktlvität, während für ge Sängertätigkeit Ph. Reitermann die gol⸗ dene Bundesnadel erhielt. Für ihre fünfzig⸗ jährige Treue zum deutſchen Lied konnten die Zäͤngerkameraden Freiländer und A Lang den Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗ bundes entgegennehmen. An den im ernſten Teil des Programms vorgenommenen Ehrungs⸗ akt ſchloß ſich eine unterhaltende Vortrags⸗ folge an. In ſeinem Vereinslokal„Prinz Max“ ver, Geſangverein„Germania“ ſammelte der 5er Mannheim⸗Feudenheim die Mitglieder und Freunde zu einer Weihnachtsfeier, die in allen Teilen einen wohlgelungenen Verlauf nahm der Chor unter Leitung von Chormeiſter Bilz ſein Können bewies. Die„Sängerrunde“, die im vollbeſetzten Ballhausſaal ein Winterfeſt mit einer Weih⸗ nachtsfeier verband, ließ durch Vereinsführer Wilhelm Specht für 15jährige Aktivität die Sängerkameraden Heck, Groß und Winter Marinekameraden halten feſt zuſammen Frohe Stunden im„Friedrichspark“/ 29 Kameraden erhielten das SA⸗Sportabzeichen Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, welch treue und feſte Kameradſchaft in den Reihen der Marinekameraden herrſcht, die Jahresfeier der Marinekameradſchaft Mann⸗ heim 1895 würde dieſen Beweis erbracht haben. Die Räume des„Friedrichspark“ reichten nicht aus, um alle diejenigen aufzunehmen, die mit den alten und jungen Kameraden der Marine einige unterhaltende und frohe Stun⸗ den verleben wollten. Sind doch die Marine⸗ kameradſchaften nicht nur Träger der Tradition der alten Kriegsmarine, ſondern umfaſſen die Kameraden von der alten und der neuen Kriegs⸗ marine. Nach der Flaggenparade, ohne die keine Ver⸗ anſtaltung bei der Marinekameradſchaft 1895 beginnt, entbot Kameradſchaftsführer Feiber Worte zum Gruß und umriß in kurzen Zügen die Ereigniſſe des vergangenen Jahres, wobei er ganz beſonders auf die Geſchehniſſe hin⸗ wies, die für die Marine ſo bedeutungsvoll waren und in deren Mittelpunkt die Ein⸗ weihung des Marine⸗Ehrenmals in Laboe durch den Führer ſtand. Mit dem Hinweis, daß in den Marinekameradſchaften des NS-Deut⸗ ſchen Marinebundes das Band der Kameradſchaft auf dem Boden des National⸗ ſozialismus noch enger geſchlungen werde und daß man im Jahre 1937 unter der Parole: „Führer, Volk und Vaterland über alles“ wie bisher die Pflicht erfüllen wolle, klang die An⸗ ſprache aus. Der Führer der SA⸗Standarte 171, Sturm⸗ bannführer Bender, konnte 29 Kameraden der Marinekameradſchaft das SA⸗Sportabzeichen verleihen, wobei er ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck gab, daß ſich unter den Bewerbern für das SA⸗Sportabzeichen mehrere bereits ſechzig Jahre alte Kameraden befanden, die es nicht mehr notwendig gehabt hätten, ſich den Prü⸗ fungen zu unterziehen. Bei dieſer Gelegenheit wies Sturmbannführer Bender auf die Not⸗ wendigkeit hin, Sport zu treiben und das deutſche Volk auch körperlich auf der Höhe zu halten. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer fand der Verleihungsakt ſeinen Abſchlus Der erſte Teil des Abends wurde noch aus⸗ gefüllt durch einen von Lichtbildern unter⸗ ſtützten Vortrag von Kamerad Geiſt, der Querſchnitte aus der Axbeit der Marinekame⸗ radſchaft im Jahre 1936 zeigte. Mit großem Intereſſe wurde die beiden Filme„Gorch Fock, das Segelſchulſchiff der Kriegsmarine“ und „Panzerſchiff Deutſchland auf Fahrt“ auf⸗ genommen. Gaben die Filme doch vor allem wertvolle Einblicke in das Leben und Treiben der jungen Kriegsmarine. Eine bunte Unterhaltung füllte den zweiten Teil des Abends aus, und zum 335 wurde noch feißig getanzt. Daß dieſe Jahresfeier der Marinekameradſchaft auf der ganzen Linie ein voller Erfolg war, darüber beſtand nicht der geringſte Zweifel. J. 3 Hügel überreichte für 25jährige Sangestätigkeit dem Sängerkame⸗ raden Fritz Maier die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes und ließ eine weitere Ehrung dem Vereinsführer Wilhelm Specht zukommen, der ſeit 25 Jahren der Dängerrunde“ vorſteht, und der zugleich das Himt eines Kreisrechners verwaltet. Mit einem Appell, ſich zahlreich am Deutſchen Sänger⸗ bundesſeſt in Breslan zu beteiligen, klang die Rede des ügel aus. Das ich an den weihnachtlich geſtalteten Teil an⸗ chließende Winterfeſt brachte eine bunte Unter⸗ altung. Einen Familienabend mit Tanz veranſtaltete der Männergeſangverein„Liederkranz“ Ludwigshafen⸗Mundenheim. Im Kolpinghaus führte der„Arion“, ſeh mannſche Männerchor, ſein Winterfeſt durch, das in einen Weihnachtsteil und in einen allgemeinen Teil gegliedert war. Ver⸗ einführer Fink konnte an dieſem Abend ver⸗ ſchiedene Ehrungen vornehmen. Es erhielten: für zehnjährige Sängertätigkeit die ſilberne Vereinsnadel: Alois Ga rtner, Willi Papenberg, Robert Stark, Lud⸗ wig Sutter, für 15 Jahre den goldenen Sän⸗ gerring: Anton Butſch, Robert Haas, Wil⸗ helm Stoffel; für 25 Jahre die goldene Ver⸗ einsnadel und die ſilberne Bundesnadel: Jakob Baum, Kurt Haas, Auguſt Kern; für 40 Jahre den Ehrenbrief des Badiſchen Sänger⸗ bundes und ein Angebinde des Vereins: Georg Schneider. Eine Weihnachtsfeier mit Kinderbeſcherung veranſtaltete die Gefolgſchaft der„Anker“⸗ Kohlen⸗ und Brikettwerke Mannheim. Die Ge⸗ ſangsabteilung der Gefolgſchaft, die ſich ſchon mehrfach bei Kameradſchaftsabenden hatte hören laſſen, verſchönte auch dieſe Feierſtunde. Die Kameradſchaft Deutſcher Kolonial⸗ truppen knüpfte bei einer Weihnachtsfeier die Bande der Kameradſchaft noch enger, und man durfte bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen, daß die Afrikaner es verſtehen, wie einſt in der Kolonie Weihnacht zu feiern. Den Kindern der Kameraden konnte bei dieſer Gelegenheit eine kleine Ueberraſchung bereitet werden. J. Bei der Weihnachtsfeier des Mannhei⸗ mer Sängerkreiſes konnten eine Reihe verdienter Mitglieder geehrt werden. Für 15jährige Attivität erhielt Karl Fint den Sängerbrief, für 20jährige Aktivität Peter Schuhmacher den goldenen Sänger⸗ ring und für 25jährige Aktivität konn⸗ ten die Sängerkameraden Georg Ruf, Adam Lang, Anton Sachſenmeier, Heinr. Ber⸗ ger und Peter Hoock die ſilberne Ehrennadel entgegennehmen. Die gleiche Auszeichnung er⸗ hielten auch die Kameraden Karl Walter und Hugo Reski für ihre 3 Tätigteit innerhalb des Vereins. Für 25jährige paſ⸗ ſive Mitgliedſchaft erhielten die Mit⸗ glieder Heinrich Reis, Karl Brandt und Guſtav Baumann eine Ehrenurkunde. Im Namen des Badiſchen Sängerbundes über⸗ reichte Bezirksführer Brehm den Sänger⸗ kameraden Anton Sachſenmeier, Heinrich Berger, Peter Hoock, Fritz Raab und Auguſt Peter die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes. Unter ſtarkem Beifall wurde durch den ſtellvertretenden Vereinsſührer Gattung der Vereinsführer Anton Pott zum Ehrenmitglied ernannt. Der Mannheimer Männergeſang⸗ verein 1858 vereinigte ſeine Mitglieder und Freunde bei einem Familienabend mit Kinder⸗ beſcherung im Vereinslokal Stammhaus„Eich⸗ baum“. An dieſem Abend konnte der 72 Jahre alte, noch aktive Sängertamerad Joſef Joyez für ſeine 50jährige Sängertütigteit die goldene Nadel des Badiſchen Sängerbundes und die Ehrenurkunde des Deutſchen Sängerbundes entgegennehmen. Auch der Verein ehrte ſein treues Mitglied. Die Jahres⸗Familienfeier der Kamerad⸗ ſchaftehemaliger Reſerve 40er trug wieder die eigene Note, die man in den Reihen dieſer Kameradſchaft den Veranſtal⸗ tungen zu geben weiß. Kameradſchaftsführer Paul Stahl konnte im erſten, auf Beſinn⸗ lichkeit abgeſtimmten Teil des Abends auch zahlreiche Kameraden der Wehrmacht unter den Gäſten begrüßen, während nach bisheri⸗ ger Gepflogenheit die Feſtworte Kamerad Flamm(Freiburg) ſprach. Profeſſor Dr. Gallron, der die jetzt herausgekommene Re⸗ gimentsgeſchichte der Reſerve 40er bearbeitet hat, erhielt in Würdigung ſeiner Verdienſte für das Werk, ein in Pergament gebundenes Exemplar. Die Kameraden Kohler und Steinebach durften den Ehrenbrief 1936 für den reſtloſen Einſatz bei den ſozialen Maßnahmen des Reichskriegerbundes entgegen⸗ nehmen. Der zweite Teil des Abends wurde von Künſtlern des Nationaltheaters beſtritten: Joſef Offenbach. Klaus W. Krauſe, Guſtav Krenz, ſowie den Damen Gehm und Ringels⸗ bacher.—— Ein Abend bei der„Liederhalle“ Wie es Brauch und Sitte iſt, verſammelten ſich am Neujahrstag die Mitglieder der„Lie⸗ derhalle“ in ihrem Vereinsheim, um im Kreiſe der Aktivität und der fördernden Mit⸗ glieder dem neuen Jahr den richtigen Einſtand zu geben. Der große Saal im Hauſe der Bäcker⸗ innung war faſt zu klein, um die„Liederhaller“ mit ihren Gäſten und Freunden aufzunehmen. So lonnte es auch weiter nicht verwunderlich ſein, daß bei der engen Tuchfühlung gar bald eine frohe Stimmung aufkam, die durch eine Reihe guter Darbietungen ſehr raſch eine Steige⸗ rung fand. Vereinsführer Georg Schgefer konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache den badiſchen Sän⸗ gergauführer Schmitt(Kehl) willkommen heißen und dem Sängerführer des Kreiſes Mannheim, Hügel, die beſten Wünſche zu ſeinem ſechzigſten Geburtstag übermitteln. In einer ſpäteren Anſprache ſtellte der Sängergau⸗ führer Schmitt mit Genugtuung die im Kreis Mannheim für das deutſche Lied geleiſtete gute Arbeit feſt und gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, in Sängerkreisführer Hügel einen Mann zu haben, der wie wenige Kreisführer ſeine Pflicht erfüllt. Ganz beſonders freue es ihn, daß die„Liederhalle“ in Kürze im Rundfunk zu Wort komme und bei dieſer Gelegenheit zum werſtenmal die, bei der dritten Chorfeier des be⸗ vorſtehenden Deutſchen Sängerbundesfeſtes ge⸗ i Chöre zum Vortrag bringe. Hroße Freude löſte es bei den Sängern aus, als ſpäter der Elferrat des„Feuerio“ und einige Prinzengarden⸗Offiziere anrückten und an die⸗ ſer Neufahrsfeier der„Liederhalle“ teilnahmen. In Rede und Gegenrede wieſen Vereinsführer Schgefer und Präſident Schuler vom „Feuerio“ auf die beſtehenden guten Bezie⸗ hungen zwiſchen beiden Vereinen hin, die in der Arbeit begründet liegen, die einſt Heinrich Weinreich ſowohl für die„Liederhalle“ als auch für den„Feuerio“ leiſtete. Aus der Reihe der Mitwirkenden, die dazu beitrugen, das Zuſammenſeln zu verſchönern, ſeien genannt: Maria Keiler⸗Heinig, von ihrem früheren Wirken am Nationaltheater bekannt, die anmutige Tänzerin Irma Wörtz, der Damenimitator Schneider, das Doppelquartett der„Liederhalle“, der Baritoniſt Licht und der ſtets humorvolle Bertl Schad. Auch der Geſamt⸗ chor der„Liederhalle“ ließ ſich hören. i. 75 Jahre Sängerbund„Harmonie“ In dieſem Jahr wird der Geſangverein Sängerbund„Harmonie“ in Mannheim⸗Nek⸗ karau die che er ſeines Pjährigen Beſtehens begehen können. Damit ſteht er in der Reihe der älteſten des liederfrohen Kreiſes Mannheim. Der ſehr ſtarke Beſuch der Jubiläums⸗Bierprobe am Neujahrstage bewies wieder die enge Verbundenheit der Mitglieder mit dem Verein. Unter den An⸗ weſenden ſah man auch manchen im grauen Rock, der es vorgezogen hatte, auf den Weih⸗ nachtsurlaub zu verzichten, um mit ſeinen Sangesbrüdern den Auftakt des Jubeljahres gemeinſam zu feiern. Mit Recht konnte der Vereinsführer Alois Werdan in ſeiner Begrüßungsanſprache her⸗ vorheben, daß der Sängerbund„Harmonie“ auch in der verfloſſenen—— des Niederganges des deutſchen Männergeſanges die Fahne des deutſchen Volksliedes immer hochgehalten hat. In den frohen Liedern, die er unter dem ſtellvertretenden Chorleiter Joſef Schandin während der Bierprobe ſang, bewies er von neuem 3 und ſein Ein⸗ treten für das gufe Männerchorlied. Damit es aber recht luſtig wurde, hatte man Joſef Offenbach vom Nationaltheater gewonnen, der als Anſager im Augenblick den Kontakt mit ſeinen Hörern herſtellte und ſie in ge⸗ wohnter Fertigkeit durch immer neue und immer 30 af Einfälle zu unterhalten wußte. Wo Joſef Offenbach anſagt, herrſcht Stimmung und Frohſinn. Mit freundlicher Aufmerkſamkeit wurden die ſoliſtiſchen Vor⸗ träge von Sangesbrüdern des Vereins aufge⸗ nommen. Reichen Beifall fanden die drei kur⸗ zen Theaterſtücke, die Muſikvorträge und die vom Bandoneonorcheſter gebotenen Werke. Die traditionelle Bierprobe wurde ſo zum verheißungsvollen Auftakt des Jubeljahres, das mit der großen Feier im Juni ſeinen Höhepunkt erreichen wird..— 3 Mar 10 At Kein antwo bleibei fanges reinen ſo liel zahlen währer Einrich keine( heute ſchaftli mehr g Ein fa Zuw Ergebn ſtände noch zv werden Weg, izt ollziel ſchuldn glaubt, ewinn ſeinem amte iſ ſein ſte merkt,! zuſtänd ob ſie e Steuerz ehrliche Dieſes Unterla wichtig, len, ob in den Stellt tragung dann bl Zwei 2 1. Ge unter betrages 2. Geſ geſproch erlaſſes nungen der gan gewiſſer meinhei iſt Steu⸗ eine Sti Verhältn Geſichts bei Beri recht zu Stund ſie genüg Gewähr pflichtige beſonder werden treibende Gefäh rung d treten n unterhal dungsab fall gege! zwar gil pflichtige jährigen pflichtige nehmen.“ dung aus eine Su Läßt nän gemeinhe nen, dam tige ohne gangene! triebes ir zuführen, Allgemeir folge der der RM Beträge beitnehme Die Fra Es iſt den, mag ſteueramt der Stun ſind. Hie intereſſe 1 es ſich ab Zeit geſtu ſtänden n oder die kommen. Ganz b man von einer Teil ahlungen erminen die Höhe lungstage lang nicht ein Stund betrag, oh zeitig abzi vorſchläge warten, d trauen en Gegen fa Es muß werbetreib Steuerzah anuar 1937 Pott zum rgeſang⸗ tglieder und mit Kinder⸗ thaus„Eich⸗ ſer 72 Jahre yſef Joyez die goldene es und die ängerbundes t ehrte ſein damerad⸗ 40er trug ian in den Veranſtal⸗ ſchaftsführer auf Beſinn⸗ lbends auch nacht unter ach bisheri⸗ e Kamerad rofeſſor Dr. ommene Re⸗ r bearbeitet Verdienſte gebundenes hler und nbrief 1936 en ſozialen es entgegen⸗ ends wurde 8 beſtritten: uſe, Guſtav nd Ringels⸗ —— erhalleꝰ erſammelten der„Lie⸗ im, um im ernden Mit⸗ ſen Einſtand der Bäcker⸗ ziederhaller“ ufzunehmen. rwunderlich ng gar bald durch eine eine Steige⸗ konnte in diſchen Sän⸗ willkommen des Kreiſes Wünſche zu nitteln. In Sängergau⸗ ie im Kreis leiſtete gute arüber Aus⸗ einen Mann führer ſeine eue es ihn, Rundfunk genheit zum eier des be⸗ desfeſtes ge⸗ nge. ängern aus, “und einige und an die⸗ teilnahmen. ereinsführer uler vom uten Bezie⸗ hin, die in nſt Heinrich le“ als auch n, die dazu verſchönern, „von ihrem ter bekannt, Wörtz, der ppelquartett cht und der der Geſamt⸗ 5 1. monie“ eſangverein heim⸗Nek⸗ Beſtehens der Reihe liederfrohen arke Beſuch eujahrstage denheit der er den An⸗ im grauen den Weih⸗ mit ſeinen Jubeljahres ihrer Alois ſprache her⸗ „Harmonie“ iederganges Fahne des zhalten hat. unter dem Schandin ies er von ſein Ein⸗ Damit es man Joſef gewonnen, en Kontakt ſie in ge⸗ neue und unterhalten gt, herrſcht freundlicher ſchen Vor⸗ eins aufge⸗ ie drei kur⸗ ſe und die Werke. de ſo zum ubeljahres, uni ſeinen A+* Mannheim Was wird mit den Steuerrückſtänden? Anſere Jinanzämter haben mehr Wirtſchaftsverſtändnis, als viele Volksgenoſſen im allgemeinen glauben Kein anſtändiger Gewerbetreibender oder ver⸗ antwortlicher Betriebsführer wird gleichgültig bleiben, wenn Steuerrückſtände größeren Um⸗ fanges aufgelaufen ſind. Wer in dieſer Hinſicht reinen Tiſch machen kann, der wird es heute um ſo lieber tun, weil im neuen Staate Steuer⸗ zahlen ein Beitrag zum Aufbau iſt, während es im Syſtemſtaate vielfach als läſtige Einrichtung angeſehen wurde, weil— der Staat keine Gegenleiſtung für die Steuern bot, wie ſie heute in ſicherer Aufwärtsentwicklung, wirt⸗ ſchaftlichem und ſozialem Frieden und vielem mehr gegeben ſind. Ein falſcher Weg Zuweilen wird man aber eben doch zu dem Ergebnis kommen, daß die aufgelaufenen Rück⸗ ſtände— warum ſie erſt aufgelaufen ſind, wird noch zu erörtern ſein— nicht ſofort abgetragen werden können. Da iſt es nun der falſcheſte Weg, den man einſchlagen kann, ſich in Still⸗ zu hüllen und zu warten, bis ſich der ollziehungsbeamte einſtellt. Mancher Steuer⸗ ſchuldner hält ſich dabei für ſehr klug, weil er glaubt, daß er hierdurch beſonders lange Zeit ewinnt. Er vergißt aber, wie abträglich das ſeinem Rufe als Steuerzahler beim Finanz⸗ amte iſt. Genau wird über ſeine Perſon, über ſein ſteuerliches Verhalten in den Akten ver⸗ merkt, was zu wiſſen nötig iſt, und die jeweils zuſtändigen Steuerbeamten wiſſen ganz genau, ob ſie es mit einem notoriſch faulen, unluſtigen Steuerzahler zu tun haben, oder aber mit einem ehrlichen, ſchwer kämpfenden Geſchäftsmann. Dieſes ſteuerliche Anſehen iſt aber auch als Unterlage bei Betriebsprüfungen ungemein wichtig, wenn es ſich darum handelt, feſtzuſtel⸗ len, ob Irrtum oder böſer Wille bei Mängeln in den Aufzeichnungen zutage tritt. Stellt man alſo feſt, daß eine ſofortige Ab tragung von Steuerrückſtänden nicht möglich iſt, dann bleiben folgende Wege: Zwei Möglichkeiten 1. Geſuch um Stundung und Ratenzahlung unter gleichzeitigenr Abſendung eines Teil⸗ betrages. 2. Geſuch um teilweiſen Steuererlaß bei aus⸗ geſprochener Notlage. Hinſichtlich des Steuer⸗ erlaſſes darf man ſich keinen übertriebenen Hoff⸗ nungen hingeben. Die Steuern ſind Eigentum der ganzen Nation. Sie ohne triftigen Grund gewiſſermaßen zu verſchenken, wäre der Allge⸗ meinheit gegenüber unverantwortlich. Nur dann iſt Steuererlaß überhaupt zu befürworten, wenn eine Stundung nicht ausreichen würde, um den Verhältniſſen des Steuerpflichtigen unter dem Geſichtspunkte der Billigkeit und Zweckmäßigkeit bei Berückſichtigung der Allgemeinintereſſen ge⸗ recht zu werden. Stundung wird meiſt gewährt werden, wenn ſie genügend begründet werden kann. Für deren Gewährung iſt maßgebend, daß dem Steuer⸗ pflichtigen eine Steuerzahlung auf Grund eines beſonderen Ausnahmefalles nicht zugemutet werden kann. Dieſer Fall liegt bei Gewerbe⸗ treibenden dann vor, wenn eine erhebliche Gefährdung der Betriebsfortfüh⸗ rung durch die Ablehnung der Stundung ein⸗ treten würde. Wird der notwendige Lebens⸗ unterhalt des Steuerpflichtigen durch die Stun⸗ dungsablehnung gefährdet, ſo iſt der Ausnahme⸗ fall gegeben, der die Stundung rechtfertigt, und zwar gilt dies gleicherweiſe für alle Steuer⸗ pflichtigen ohne Ausnahme. Auf die minder⸗ jährigen Kinder, die zum Haushalte des Steuer⸗ pflichtigen gehören, iſt beſondere Rückſicht zu nehmen. Dieſe Geſichtspunkte betreffen die Stun⸗ dung aus Billigkeitsgründen. Es gibt aber auch eine Stundung aus Zweckmäßigkeitsgründen. Läßt nämlich ein dringendes Intereſſe der All⸗ gemeinheit die Stundung als geboten erſchei⸗ nen, dann ſoll ſie erfolgen Iſt der Steuerpflich⸗ tige ohne Stundung nicht imſtande, ihm zuge⸗ gangene Arbeitsaufträge im Rahmen ſeines Be⸗ triebes innerhalb der vorgeſchriebenen Zeit aus⸗ zuführen, dann liegt bei jedem Steuerpflichtigen Allgemeinintereſſe vor. Ebenſo dann, wenn in⸗ folge der Stundungsablehnung die Auszahlung der RM 300.— monatlich nicht überſteigenden Beträge durch den Betriebsinhaber an die Ar⸗ beitnehmer verhindert werden würde. Die Frage der Stundung Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Steuerbehör⸗ den, mag es ſich um Finanzamt oder Gemeinde⸗ ſteueramt handeln, beſonders willig hinſichtlich der Stundung kleinerer Beträge auf kurze Zeit ſind. Hierdurch wird ja auch das Allgemein⸗ intereſſe nicht beſonders beeinträchtigt. Handelt es ſich aber um große Beträge, die auf längere Zeit geſtundet werden ſollen, ſo wird unter Um⸗ ſtänden nur die Bewilligung von Teilzahlungen oder die Stundung von Teilbeträgen in Frage kommen. Ganz beſonders zu empfehlen iſt es, wenn man von ſich aus bei gleichzeitiger Abſendung einer Teilzahlung um die Bewilligung von Teil⸗ ahlungen in beſtimmter Höhe zu beſtimmten erminen nachſucht. Man gibt alſo zweckmäßig die Höhe der zu leiſtenden Zahlungen und Zah⸗ lungstage ſelbſt an. Hat man hingegen monate⸗ lang nichts von ſich hören laſſen und ſtellt dann ein Stundungsgeſuch über den ganzen Schuld⸗ betrag, ohne auch nur eine Teilzahlung gleich⸗ zeitig abzuſenden und ohne beſtimmte Zahlungs⸗ vorſchläge zu machen, dann darf man nicht er⸗ warten, daß die Behörde dieſem Geſuch Ver⸗ trauen entgegenbringt. Gegen falſche Auffaſſungen Es muß ausgeſprochen werden, daß viele Ge werbetreibende hinſichtlich der zu leiſtenden Steuerzahlungen geradezu ſeeliſche Hemmungen inſofern haben, als ſie lieber gar nichts bezah⸗ len, als vernünftigerweiſe öfter einen, wenn auch kleinen Teilbetrag abzuſenden. Jeder Fi⸗ nanzbeamte wird dieſe unverſtändliche Haltung eines großen Teiles der Steuerſchuldner beſtäti⸗ gen. Ein ſonſt durchaus korrekter Geſchäfts⸗ mann erklärte dem Verfaſſer auf deſſen Frage, warum er, wenn er 200 RM nicht auf einmal bezahlen könne, nicht alle zwei Tage 20 RM eab⸗ ſende, was ihm doch beſtimmt möglich ſei:„Da würde doch das Finanzamt merken, daß es mir nicht beſonders geht.“ Wenn er aber, wenn auch mit großer Verſpätung, die Geſamtſumme auf einmal bezahle, dann würde man das eben als eine harmloſe Bummelei eines durchaus zah⸗ lungsfähigen Geſchäftsmannes auffaſſen! Solche krankhaften Auffaſſungen paſſen nicht in die heutige Zeit. Wir wollen und brauchen Ehrlichkeit in Handel und Wandel untereinan⸗ der und auch fere inanzämter haben mehr Wirtſchaftsverſtändnis als viele Volksgenoſſen noch glauben. Aber ſie laſſen ſich als Leute vom Fach nicht gern etwas vormachen Sie zeigen Entgegenkommen, wo es angebracht iſt und ſie gehen ſtreng und folgerichtig vor, wo es am Platze iſt. Jeder Steuerpflichtige hat es ſelbſt in der Hand, wie er in ſteuerlicher Hinſicht behandelt zu werden wünſcht. Auch Steuerrückſtände brauchen uns nicht zu ſchrecken, wenn wir ſofort mit ihrer Tilgung beginnen, Fehlt es uns an großen Beträgen, dann ſchicken wir öfters kleine, aber wir packen die Sache an, nicht ſpäter, wenn ſie der Vollziehungsbeamte in Händen hat, ſondern ſofort, und wir helfen damit zu unſerem beſchei⸗ denen Teile dem Staate. Er hilft uns ja immer und auf jedem Gebiete. W. H. D. 33 8 432 *— 4 2. Beziehern hat das fjakenkreuzbanner“ das Jahe 1937 begonnen! Die Juftiedenheit unſerer Ceſer hat ſich in der Treue zum fjakenkreuzbanner“ gezeigt. Dafür danken wir ihnen allen. Wir ſind überzeugt, daß der ſireis unſerer Bezieher im Jahre 1937 ſich abermals vergrößern wird. Mit allen Mitteln moderner Jeitungstechnik und vollem perſönlichem kinſatz werden wir das„fjakenkreu zbanner“ weiter ausbauen, um auch den verwöhnteſten Ceſer zufriedenzuſtellen. Jeder„fib“-Bezieher aber muß mithelfen, den großen fireis unſerer Ceſergemeinde zu erweitern. Zie haben ſicher Freunde und Bekannte, die das„fiB“ noch nicht beziehen. Uleberzeugen Sie dieſe alle von der Ceiſtung unſerer jeitung auf allen Gebieten.— Tragen Sie zu Mrem Teil zur kErweiterung unſerer Beziehergemeinde bei. Machen Sie unſere Darole für 1937 zu der Irigen: In jede Familie gehört das „fakenkreuzbanner“ Oer kringt den 50000. Bezieher Der Sternenhimmel im Monat Januar Jetzt zeigt ſich die ganze Pracht des winterlichen Himmels Venus iſt Abendſtern! Kaum hat die Sonne den Tageshimmel verlaſſen, iſt Venus, eine flammende Fackel, im Süden zu ſehen., Im Januar 1937 wandert ſie noch ein Stück Weges nach„links“, d. h. in öſtlicher Richtung. Dabei überholt ſie am 24. Januar in geringem nördlichem Abſtand den bleichen Saturn, der zwiſchen den Fiſchen und Waſſermann langſam ſeine Bahn zieht. Einen beſonderen Reiz bie⸗ tet die Begegnung mit der jungen Mondſichel am 16. Januar. Einen halben Tag ſpäter weilt der Mond bei Saturn. Mit Eintritt der Dunkelheit zeigt ſich die Pracht des winterlichen Himmels— Noch im Oſten meldet ſich die funkelnde Ka⸗ pella, kurz vor ſeinem Untergang im Nord⸗ weſten Deneb. Etwas ſpäter erſcheint im Süd⸗ oſten das große Bild des Orion, weiter oben die Zwillinge mit Aldebaran, bis ſchließlich gegen 22 Uhr alle Winterbilder ſich am nächt⸗ lichen Firmament vereinigt haben. Den Süden beherrſcht der Glanz des rieſigen Orion mit ſeinen beiden hellen Sternen Be⸗ teigenze(links oben) und Rigel(rechts unten). Links unterhalb flammt der hellſte Stern, Sirius, im Bilde des Großen Hundes. etwas höher daneben Prokyon, der Hauptſtern des Kleinen Hundes. Kapella iſt inzwiſchen noch höher geſtiegen und krönt inmitten des Fuhrmanns den Zenit. In ihrer Nähe gegen Weſten ſtrahlen aus den Flocken der Milch⸗ ſtraße eindrucksvoll die Sterne Perſeus, mehr gegen Südweſten blinkt die zierliche Aldebaran im Kopfe des Stieres. Gegen Oſten zu er⸗ blicken wir das Zwillingspaar Kaſtor und Pol⸗ lux. Vom Fuhrmann über den Peräſeus wer⸗ den wir zum ſchmalen Band der abſteigenden Andromeda und Pegaſus tief im Nordweſten geführt. Rechts daneben ſteht die Kaſſiopeia, deren W⸗förmige Geſtalt ſich leicht dem Auge einprägt. Gegenüber im Nordoſten ſtrebt der Große Bär dem Scheitel des Himmelsgewölbes zu, während im Oſten gerade der Löwe herauf⸗ ſpringt. Eine Stunde nach Mitternacht erſcheint der rote Mars im Südoſten. Merkur können wir Ende des Monats als Morgenſtern tief im ſüdöſtlichen Horizont beobachten. Die Mondphaſen: 4. Januar letztes Viertel, 12. Januar Neumond, 19. Januar erſtes Viertel, 25. Januar Vollmond. Denke daran, daß dein Opfer für das WHWeeinem Volksgenoſſen zukommt, dem es noch nicht vergönnt iſt, ſo viel glückliche Stunden zu beſitzen, wie du ſie täglich erlebſt. gegenüber den Behörden. Un⸗ 1849 Der Begründer der Was iſt losꝰ? Montag, den 4. Januar Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“. Oper von R. Wagner. Miete B— 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Variets. Tanz: Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die Mannheimer Plan⸗ ken. Sonderſchau: Deutſche Kunſt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Ae TAFUdE Sport für jedermann Montag, 4. Januar Deutſche Gymnaſtik: Frauen und Mädchen, 20.00 bis 21.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtr. 8.— Boxen: für Anfänger und Fortgeſchrittene, 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Jiu⸗Jitſu: Frauen und Männer, 20.00—21.30 Uhr Gymnanſtikhalle Sta⸗ dion.— Schwimmen: nur Frauen, 18.30—20.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle in; 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle u1.— Rollſchuh: für Schüler, 18.00 bis 19.00 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; Frauen und Männer, 19.00— 20.15 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; 20.15—21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Reiten: Fortgeſchr., 19.00—20.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlacht⸗ hof; Anf., 20.00—21.00 Uuhr SS⸗Reithalle Schlacht⸗ hof; 21.00—22.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. Nationaltheater Mannheim Heute Montag„Der fliegende Hol⸗ länder“ von Richard Wagner. Die Titelpartie ſingt Walter Großmann. Steuermann: Franz Koblitz. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Spielleitung: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Die Vorſtellung beginnt um 20 Uhr. Morgen Diens⸗ tag„Die Frau ohne Schatten“, die Ri⸗ chard⸗Strauß⸗Oper, die bei ihrer Erſtaufführung an Weihnachten ſtärkſten Beifall fand. Heute beginnt der Vorverkauf für das ein⸗ malige Gaſtſpiel von Mary Wigman. Die be⸗ rühmte Tänzerin, die ſeit längerer Zeit hier nicht mehr zu ſehen war, kommt am Sonntag, 10. Januar, mit einem auserleſenen Programm ins Neue Theater. Am Mittwoch, 6. Januar, wird Mozarts ko⸗ miſche Oper„Die Entführung aus dem Serail“ wieder in den Spielplan aufgenom⸗ men. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, Regie: Heinrich Köhler⸗Helffrich. 77. Geburtstag. Frau Th. Haushalter —Wwe., Rheindammſtraße 64 II, ſeiert am 4. Ja⸗ nuar ihren 77. Geburtstag. Unſere herzlichen Glückwünſche. S Ha uſerer gchwefterſtodt LTuowigshafe Betriebsunfälle bei der 36 Im hieſigen Werk der JG⸗Farbeninduſtrie er⸗ eigneten ſich im Laufe des Samstags eine Reihe von Unglücksfällen. So ſtürzte ein Schloſſer bei Montagearbeiten aus größerer Höhe ab und er⸗ litt innere Verletzungen. Ein Schloſſer aus Bad Dürkheim ſtürzte rückwärts in einen vier Meter tiefen Behälter und erlitt Arm⸗ und Beckenver⸗ letzungen. Ein elektriſcher Triebwagen fuhr auf einen rangierenden Zug auf, wohei fünf Leicht⸗ verletzte, ſowie Sachſchaden zu beklagen ſind. Sämtliche Verletzte fanden Aufnahme im Städt. Krankenhaus. fileine Diernheimer nachrichten * Neue Wirte. In das Gaſthaus„Zum Rats⸗ keller“ kam am Jahresende der frühere Inha⸗ ber der„Starkenburg“, Vg. Hans Bücklein“, während in dieſe Gaſtſtätte die Frau Fieger eingezogen iſt. „ Die Ratsherren tagten. Zu einer letzten Sitzung im alten Jahre hatte der Bürgermeiſter ſeine Raisherren eingeladen, wobei er einen kurzen Ueberblick auf die im vergangenen Jahre geleiſtete Arbeit innerhalb der Gemeinde gab und allen Ratsmitgliedern für ihre Mitarbeit dankte. Die verſchiedenen Punkte der Tagesord⸗ nung wie a) Reviſion der Jahresrechnungen der Gemeinde ſowie der Wirtſchaftsbetriebe aus den Jahren 1934 und 1935, b) die Feſtfet⸗ zung der Hauer⸗ und Setzerlöhne für das Schlagen des Rezeßholzes 1937, das eine gleiche Auflage wie im Vorjahre bedingte, c) Feſt⸗ legung von Straßenfluchtlinien in der Römer⸗ garten⸗ und verlängerten Adolf⸗Hitler⸗Straße und Genehmigung von drei Konzeſſionsgeſu⸗ chen fanden Erledigung. Ueber die weitere Geſtaltung des Polizeiweſens in der Gemeinde ab Bürgermeiſter Pg. Bechtel ausführlichen zericht auf Grund des mit der Regierung ge⸗ führten Schriftwechſels. Mit den beſten Wün⸗ ſchen an den Rat und die geſamte Bevölkerung für das neue Jahr ſchloß der Bürgermeiſter mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer dieſe letzte Sitzung im Jahre. Daten für den 4. Januar 1937 1785⁵ Der Sprach⸗ und Altertumsforſcher Jakob Grimm in Hanau geb.(geſt. 1863). 1839 Karl Humann, Leiter der Ausgrabung von Pergamon, in Steele im Rhld. geb. (geſt. 1896). deutſchen Kurzſchrift Franz Kaver Gabelsberger, in MWinchen eſt.(geb. 1789). 1880 Der Maler Anſelm Feuerbach in Venedig geſt.(geb. 1829). Mannheim Sport und Spiel * 7 2 2. 2 4. Januar 1937 du Ehfele des Eunilgs Jußball Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal In Berlin: FC Schalke 04— Vſch Leipzig... 12 Auswahlſpiele In Hamburg: Nordmark— Niederſachſen..:0 In Danzig: in Süwweſtdeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: un FC— FV 04 Raſtatt. ausgef. fR Mannheim— Germania Brötzingen:2 Karlsruhe FV— SV Waldhof. VfL Neckarau— VfB btan 1. FC Pforzheim— SpVg. Sandhofen,:0 Gau Südweſt: Union Niederrad— FS Frankfurt.:1 FV Saarbrücken— Kickers Offenbach 23 Boruſſia Neunkirchen— Fͤ Pirmaſens 20 Gau Württemberg: Stuttgarter SC— SVg. Cannſtatt.:2 Sportfr. Eßlingen— Sportfr. Stuttgart:1 Gau Bayern: Keine Punkteſpiele! Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt: Vg. Eppelheim— SV Schwetzingen. 04 V o9 Weinheim— SpVg. Eberbach,:1 V Sandhauſen— Badenia St. Ilgen.:0 Kickers Walldürn— Union Heidelberg 12 Freya Limbach— FG Kirchheim.:2 Unterbaden⸗Weſt: Alem. Ilvesheim— FV 08 Hockenheim:0 Phönix Mannheim— Ol. ervheim:1 C 08 Mannheim— Amic. Viernheim 311 urpfalz Neckarau— Fort. Heddesheim 11 Germ, Friedrichsfeld— SC Käfertal.:0 VfTuR Feudenheim— Fortuna Edingen 11 Pfalz⸗Oſt: Phönix Ludwigshafen— Pfalz'hafen Germ. Ludwigshafen— FV Speyer SpVg. Mundenheim— ASV Whaſen Kickers Frankenthal— FG 03'hafen FG 1914 Oppau— FV 08 Mutterſtadt TV Frieſenheim— TSG Rheingönheim Pfalz⸗Weſt: —— ⏑2—— ⏑⏑2 ——————— C Rodalben— VfR Kaiſerslautern ausgef. FC Waldfiſchbach— Pirmaſens 73.„ 113 1. FC'lautern— SC'lautern. 41 Kammg.'lautern— VfL Homburg.•0 Reichsb.'lautern— SC. 05 Pirmaſens 23 Pfalz Pirmaſens— MSVK'lautern:0 abg. Wow⸗Spiele in Denern ua in ihen— Rürmbdetgg.„„ 2 Regensburg— München 355 Enlangen— Nürnbereg„ 32 Freundſchaftsſpiele SpVg. Fürth— Eintracht Frankfurt.. Stuttgarter Kickers— FC Kreuzlingen nz 1. SSV Ulm— Ruch Bismarckhütte n Hhandball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: FSo Frankfurt— SN 98 Darmſtadt.:3 Me Darmſtadt— Germ. Pfungſtadt 10:2 TSo Herrnsheim— VfR Schwanheim:5 Gau Baden: TV Rot— SC Freiburg TSV Nußloch— TV Ettlingen.. Gauſpiel In Kaſſel: Heſſen— Nordmark. hockeyn Süddeutſche Freundſchaftsſpiele Wiesbadener THC— TV 57 Sachſenh. 12 Eintracht Frankfurt— TFC Hanau ausgef. Eintr. Frankfurt— TFc Hanau(Fr.) ausgef. Allianz Frankf.— TV Fechenheim(Fr.) ausg. Offenbacher RV 74— FSe Frankfurt 0 „10:10 „12:18 — —* Offenbacher RVe74— F5 Frankf.(Fr.):2 Mainzer HC— DHC Wiesbaden..:0 Mainzer HC— DoHcC Wiesbaden(Fr.) 12 Höchſter HE— RV Mainz 41 Khſter HC— RV Mainz(Fr.).:0 C Speyer— TV 46 Mannheim.. 12 V 46 Mannheim— TV 46 Heidelberg nn nn Homburg HC— Rot⸗Weiß Frankf.(Fr.):6 Weſtdeutſchland HC Leverkuſen—JGSV Frankfurt..:6 HC Leverkuſen— JGSe Frankſfurt(Fr.):5 Rugby In Grenoble: Alpen— Deutſchland 13:0 DfL Der Kreisdietwart gibt bekannt Fußball⸗ und Handballſpieler ſo⸗ wie ⸗ſpielerinnen, die ſich an den völki⸗ ſchen Ausſprachen im Dezember 1936 nicht be⸗ teiligten, gebe ich am Dienstag, 5. Januar, 20 Uhr, und am Sonntag, 10. Januar, 10 Uhr, zum letzten Male Gelegenheit, dies nachzuholen. Die völkiſche Ausſprache findet an beiden Tagen in der Turnhalle des TV 1846 ſtatt. Kreisdietwart J..: Glock. De Gemanon des z. zanmar: Wzis vokalmelier Vor 60 O00 Zuſchauern ließen die Sachſen mit:1 die ünaypen im Olympia⸗Sladion ſcheitern Zu einem großen Erfolg für den Vf BLeip⸗ zig geſtaltete ſich das Endſpiel des zweiten Tſchammer⸗Pokalwettbewerhs, das am Sonn⸗ tag im Berliner Olympia⸗Stadion aus⸗ hetragen wurde. Die Sachſen ſchlugen den hei⸗ ſſen Favoriten, Schalke 04, mit:1(:1) To⸗ ren und ſicherten ſich damit die Pokalmeiſter⸗ ſchaft, die im Vorjahr bekanntlich der 1. FC Nürnberg gegen Schalke gewonnen hatte. Die „Knappen“ zeigten zwar im Olympia⸗Stadion das für das Auge gefälligere Spiel, aber die energiſchen Sachſen, die auf kürzeſtem Weg den Torerfolg erſtrebten, kämpften von Anfang an mit grüßter Hingabe, zerſtörten immer und immer wieder die allzu breit vorgetragenen Schalke⸗Angriffe und ſahen ſchließlich ihre Be⸗ mühungen durch einen ſeinen Sieg belyhnt. Schon nach halbſtündigem Spiel lag Leipzig mit :0 in Front, mußte dann zwar noch vor der Pauſe ein Gegentor hinnehmen, aber in der zweiten Halbzeit wurde der knappe Vorſprung erfolgreich behauptet, ſo ſehr ſich auch die Weſt⸗ falen um den Ausgleich bemühten. Die 60 000 Zuſchauer, unter denen ſich viele tauſend ſächſiſche Schlachtenbummler befanden, feierten die ſiegreiche Elf mit großer Begeiſterung. Der Erfolg des VfB Leipzig(der belanntlich im Jahre 1903 Deutſchlands erſter Fußballmeiſter war!) iſt ein neuer Beweis dafür, welche große Möglichkeiten in einem Pokalwettbewerb, zu dem rund 5000 Mannſchaften ſeinerzeit hoff⸗ nungsvoll ſtarteten, gegeben iſt. Hieß vor Jah⸗ resfriſt der Ueberraſchungsſieger 1. FC Nürn⸗ berg, ſo heißt er diesmal Vf BLeipzig! Die Lipzig gewann Unter der Leitung des Berliner Schiedsrich⸗ ters Zacher nahmen beide Maainſchaften das Deulſche Rugbo⸗Sünfzehn kämpit angiüclich Vor 10 000 Zuſchauern unterlag ſie übermüdet in Grenoble mit 13:0 Toren Die deutſche Rugby⸗National⸗ mannſchaft ſtand bei ihrem zweiten inter⸗ nationalen Spiel in Grenoble vor etwa 10 000 Zuſchauern gegen die Alpen⸗Mann⸗ ſchaft vor einer ſchwierigen Aufgabe. Die fronzöſiſche Mannſchaft konnte dieſes Mal, nachdem ſie im Herbſt in Heidelberg eine Nie⸗ derlage hinnehmen mußte, durch ein raſches verdienten Sieg von 13:0(:0) erringen. Es muß aber doch geſagt werden, daß die deutſche Mannſchaft für ihren geſchloſſenen Einſatz ein beſſeres Ergebnis verdient hätte. Die noch von der Reiſe ermüdete deutſche Fünfzehn— bekanntlich ſpielte ſie am Neujahrstage in Mailand gegen Italien— lieferte vor allem in der recht hart durchgeführten zweiten Spiel⸗ hälfte eine faſt ebenbürtige Partie und war bei verſchiedenen recht günſtigen Situationen reichlich vom Pech verfolgt. Die Franzoſen brachten einen wuchtigen Sturm und eine ſchnelle, äußerſt gefährliche Hintermannſchaft in das Feld. Die deutſche Mannſchaft wurde von dem ſehr objektiven Publikum gut aufge⸗ nommen und konnte für ihr faires Spiel ſehr ſtarken Beifall entgegennehmen. Die erſte Spielhälfte brachte auf beiden Sei⸗ ten zahlreiche ſchöne, aut aufgezogene Angriffe der Stürmer und Dreiviertel, wie auch in der Verteidigung hervorragende Leiſtungen gezeigt wurden. In der 40. Minute fiel aus einem Dreiviertelangriff durch Finet der erſte Ver⸗ ſuch für die Franzoſen, der von dem hervor⸗ ragenden Schlußſpieler Maſſe erhöht wurde. „Nach der Pauſe hatte Deutſchland zahlreiche günſtige Momente, aber die Franzoſen gingen erneut zu gefährlichen Angriffen über und er⸗ höhten ihren Vorſprung durch einen Verſuch des internationalen Außendreiviertels Milliand, den abermals Maſſe erhöhte, auf 10:0. Die letzten Spielminuten brachten einen äußerſt har⸗ ten Kampf, in dem beide Parteien wechſelnde Vorteile aufzuweiſen hatten. Nachdem Dün⸗ haupt für längere Zeit verletzt ausſcheiden mußte, legten die Franzoſen durch ihren Halb⸗ ſpieler Arnold einen weiteren Verſuch. Crouzet waltete als Unparteiiſcher ſeines Amtes in korrekter Weiſe. Die deutſche Mannſchaft ſpielte in folgender Aufſtellung: Schwannenberg(Han⸗ nover 78); Hübſch(Heidelberger Rͤ), Iſen⸗ berg(Hannover 78), Frye(Frankfurt 1880); Dünhaupt(Odin Hannover); Hanning(VfR Hannover), Loos(Heidelberger RK); Opper⸗ mann(Hannover⸗Linden 97), W. Pfiſterer (RG Heidelberg), Thieſis(Berliner SV 92); Kocher(nch Heidelberg), B. Pfiſterer(R6G Heidelberg); Metzger(Frankfurt 1880), Wehr⸗ mann(Hannover⸗Linden 97), Derleth(Frank⸗ furt 1860). Due Aaſenipieer hafen großes Pech Verein für Raſenſpiele Mannheim— Ger mania Brötzingen:2(:0) Wenig ſportlich erzogen iſt ein Teil des Mannheimer Sportpublikums. Anſtatt reſtlos hinter den Mannheimer Mannſchaften zu ſtehen, wird gerade das Gegenteil gemacht. Wir haben ja ſchon des öfteren darauf hingewieſen, ohne aber eine Beſſerung zu erreichen. Gewiß iſt auch die Leiſtung des Gegners anzuerkennen, doch ſollte es nicht ſoweit führen, daß die heimiſche Mannſchaft trotz guten Spieles verlacht wird. In dem heutigen Treffen waren die Raſenſpie⸗ ler die weitaus beſſere Elf und hatten alles für ſich. Wenn es nicht zum Siege reichte, ſo lag es eben daran, daß das Glück in großem Maße beim Gegner— Die Gaſtgeber waren in allen Belangen der Technik den Brötzingern weit überlegen, ſpielten jedoch beim Stande von:0 zu ihren Gunſten zu ſorglos. Beſonders die Hintermannſchaft ließ es da an konſequentem Decken fehlen und ſo fielen auch die Gegentore. Das zweite Tor hätte Schneider unbedingt verhüten müſſen. Zu ſorglos ſtand er da vor ſeinem Kaſten und konnte dann den Weitſchuß, Du flodentſche Gauuga Cau XIV— Baden Spiele gew. un., verl. Tore Pekt. VfR Mannheim 10 5 5 0 23.9 15 SV Waldhof 1. FC Pſorzheim 9„en Germ. Brötzingen 10 3 4 3 18:15 10 Vfe Neckarau 10 Treiburger FC SpVg. Sandhofen 10 3 2 5 1317 3 VfB Mühlburg nn Karlsruher FV 10 FV 04 Raſtatt n 3 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Wormatia Worms 11 31:14 17:5 Kickers Offenbach 12 25:16 17:7 Eintracht Frankfurt 11 29:23 14:8 Bor. Neunkirchen 11 21:16 13•9 Fa Pirmaſens 11 18:22 12:10 355 furt 12 24:21 10:14 5V Wiesbaden 11 55317 9113 Union Niederrad 12 282:16 S Saarbrücken 12 18:29:16 fr. Saarbrücken 11 15:27:16 der über ihn hinwegging, nicht mehr halten, ſei⸗ ner Mannſchaft damit den Sieg nehmend. Sehr Sek Leipziger er aufgelegt war der Sturm und hier beſon⸗ ers Langenbein und der rechte Flügel mit Wagner und Spindler. Hoog verdarb manche gute Vorlage durch ſchlechtes Abſpielen, hatte aber auch gute Momente. Sehr nützlich war das Verbindungsſpiel von Striebin⸗ ger. Henninger und Feth waren gleich⸗ gute Außenläufer und Kamenzin ein ſehr guter Mittelläufer, der durch ſein offenſives Spiel den Sturm immer wieder nach vorne warf. Vielleicht wäre es ratſam geweſen, beim Stande von:0 defenſiver zu ſpielen. Von den Verteidigern gefiel Konrad beſonders durch ſeinen weiten Abſchlag und Rößling konnte ſich mehrmals im Zerſtören auszeichnen. Schneider im Tor bekam wenig zu tun. Schade, daß die gute Mannſchaftsleiſtung nicht zu dem verdienten Sieg führte. Die Brötzinger atten neben vielem Eifer ihre beſten Leute in Fortſetzung ſiehe nächſte Seite. Im Gpiegel der Tabeuen Gau XV— Würitemberg Spiele Tore Punkte VfB Stuttgart 11 30:19 17:5 Spfr. Stuttgart 12 20:15 125 Union Böckingen 12 21:18 15:9 SC Stuttgart 12 26:24 12:12 Kickers Stuttgart 11 20:19 12:10 1. SSV Ulm 12 33:26 1123 7* Zuffenhauſen 11 15:19 10:12 Spfr. Eßlingen 11 12:16:13 SoV Göppingen 12 15:20:17 SpVg. Cannſtatt 12 13:29:18 Gau XVIi— Bayern Spiele Tore Punkte 1. FC Nürnberg 11 31:12 1755 SpVg. Fürth 12 22:17 15:9 Bayern München 12 30:21 18211 1860 München 11 19:21 12:10 ASV Nürnberg 12 20:20 11:13 VfB Ingolſtadt 11 19:24 11:11 C Schweinfurt 9 25:17 10:8 C Augsburg 12 13:18:15 Wacker München 10 11:15:12 VfB Koburg 12 12:37:18 Spiel in den zuletzt gemeldeten Aufſtellungen auf(Schalte hatte Sontow auf dem rechten Flügell). Leipzig ſtieß an, aber die erſten ge⸗ fährlichen Angriffe gingen von Schalke aus, as zwei ergebnisloſe Ecken erzielte. Schnell zeigte es ſich indeſſen, daß die Sachſen keine Scheu vor den großen Namen hatten. Sie ſpiel⸗ ten unbekümmert, deckten famos und zerſtörten erfolgreich. Schalke, mit einem n Windd als Bundesgenoſſe, beherrſchte das Spiel, aber die Vorſtöße, die der VfB⸗Sturm unternahm, brachten doch ſtets„dicke Luft“ vor dem Schal⸗ ter Tor. Einmal konnte Mittelſtürmer May (früher Frankfurt) nach einem ſchneidigen Vor⸗ ſtoß gerade noch geſtoppt werden und Reich⸗ mann hob den Ball aus günſtiger Stellung über das Tor. Einem Eckball der Sachſen folg⸗ ten zwei Ecken für Schalle, dann fiel Leipzigs Führungstreffer. Noch waren keine 20 Minuten vergangen, als Mellage den hoch aufs Tor kommenden Ball, anſtatt zu fangen, fauſtete, und zwar May vor die Füße, der dieſe große Torgelegenheit nicht verpaßte und unhaltbar einſchoß. Schalte blieb weiter überlegen, über⸗ trieb aber das Zuſammenſpiel und erleichterte dadurch der aufmerkſamen Sachſen⸗Deckung die Aufgabe. In der 23. Minute hatte Leipzig Glück, als der von Sontow geſchoſſene Ball im Tor landete, der Treffer aber wegen einer Ab⸗ ſeitsſtellung Kuzorras nicht gelten konnte. Die Weſtfalen erzielten Eckball auf Eckball, aber keine Tore! Glücklicher und erfolgreicher waren die Leipziger, die in der 32. Minute durch Ga⸗ briel zu einem zweiten Treffer kamen, nach⸗ dem Reichmann gut vorgearbeitet hatte. Das war nun Schalke aber doch zu viel. Die„Knap⸗ pen“ drehten mächtig auf und erzielten auch zwei Minuten vor der Pauſe mit einem wun⸗ derſchönen Schuß von Kalwitzki das Gegen⸗ tor, das das einzige bleiben ſollte. Mit Schal⸗ kes achter Ecke ſchloß die erſte Halbzeit, die Leipzig:1 in Front ſah. Torloſe zweite Halbzeit Nach Wiederbeginn beherrſchte wiederum Schalke das Spiel, obwohl nun der Wind mit den Sachſen war. In dieſer Zeit einer großen und ſtarken Ueberlegenheit hätte Schalke unbe⸗ dingt Tore erzielen müſſen, wenn man das Zu⸗ ſammenſpiel im Sturm nicht ſo ſehr übertrie⸗ ben hätte. Andererſeits ſtand auch Leipzigs Abwehr nach wie vor eiſern und verhinderte viele naheliegende Erfolge der Weſtfalen, Pörtgen verſchoß, Kuzorra ſtand bei einem ausſichtsreichen wieder abſeits, Sontow verfehlte das Ziel um Handbreite und dann fauſtete Wöllner, Leipzigs auf⸗ merkſamer Hüter, wieder einen Eckball ins Feld zurück. Langſam machte ſich Leipzig wie⸗ der frei und ging ſofort zu gefährlichen Gegen⸗ angriffen über. Schalke wurde nervös und ſtellte um. Sontow wurde Verteidiger, Bor⸗ nemann rückte in die Läuferreihe und Gel⸗ leſch—* jetzt auf dem rechten Flügel. Aber es half alles nichts mehr. Schalke drängte und ſpielte, Leipzig verteidigte zähe und mit letz⸗ tem Einſatz den knappen Vorſprung. Zwiſchen⸗ durch wartete Leipzigs Angriff wieder mit ge⸗ fährlichen Vorſtößen auf, wobei ſich beſonders Breidenbach hervortat, der nach Schalkes elfter der Gegenſeite das Tor nur knapp ver⸗ ehlte. Sekunden vor dem Schlußpfiff gab es im Strafraum noch eine aufregende Situation. Ein Sachſen⸗Verteidiger bekam den Ball von Gelleſch gegen den Oberarm ge⸗ ſchoſſen, aber Schiedsrichter Zacher gab den ſtürmiſch reklamierten Elfmeterball nicht. Es blieb beim:1 für Leipzig, dem ſenſationellen Pokalſieg der Sachſen! zm éEpiegel der Kritik Man kann, auf die Beurteilung der einzelnen übergehend, eigentlich niemand aus den Reihen des Siegers hervorheben. Die Elf zeigte kei⸗ nen als ſchwach zu bezeichnenden Punkt. In erſter Linie muß das Schlußdreieck genannt werden, in dem Wöllner im Tor tadel⸗ loſe Arbeit leiſtete, trefflich unterſtützt von ſei⸗ nen Vordermännern Dobermann und Große, von denen Große ſich als der beſſere Zerſtörer entpuppte, während Dobermann ſchlagſicher vor dem Tor Wacht hielt. Die drei Läufer Richter, Thiele, Jähnig bewäl⸗ tigten ihr Penſum mit großem Eifer. Sie hat⸗ ten ſchwer zu kämpfen, ſpielten kein ſtarres Deckungsſyſtem und waren in Aufbau und Zer⸗ ſtörung gleich gut. Die Sturmreihe war weſent⸗ lich beſſer, als man ſie einſchätzte. Sie ſtellte ſich bewußt auf Einzeldurchbrüche ein und hatte in Reichmann ihren beſten Mann. In der Mitte war May ein eifriger Durchreißer, der auch die Flügel gut einſetzte, während Schön auf Halbrechts der techniſch ausgereifteſte Spie⸗ ler war. Von den Außenſtürmern war Brei⸗ denbach der beſſere, wenn auch nicht immer ganz ſtilrein. Im Gegenſatz zu Leipzig ließ das Schluß⸗ dreieck Schalkes manchen Wunſch offen. Mellage hatte nicht gerade ſeinen beſten Tag und hätte den erſten Treffer vermeiden können. Bornemann und Schweißfurth arbei⸗ teten ſicher, ließen aber bei verſtärktem Druck den befreienden Schlag vermiſſen. In der Läu⸗ ferreihe fiel Valentin ſichtlich ab, Ti⸗ bulſki hatte in der Mitte einen ſchweren Stand, Gelleſch ſtand ſeinen Mann, auch ſpäter, als er in den Sturm genommen wurde. Von den Stürmern war Szepan die Seele des Angriffs. Kuzorra ſchoß noch am mei⸗ ſten, währenſd von den Außen Kalwitzki den Erſatzmann Sontow auf dem anderen Flü⸗ gel übertraf. Pörtgen kam nicht recht zur Geltung. „enna ———————— 4 7 K VSt ——3 uber; Molend Bielme Schiedsrick Trotz an dem KF7V die einen erſten bis inreißend ofmannſch chienen. A Vertretung einen dure hätte bei e mit nach K mannſchaft dauernd ar die Leute ihr wunde⸗ Aber ſehr Ueberlegen wenn er au der Waldh dies vollau und Kamp geſtatteten Zeitraumes Waldhof be ten Punkt Waldhof reits vor mann ver Pauſe woh aber bald auch bei Kf telſtürmer o für beide geſtaltete. J einen Pun Drayß, de wahrer Me teidigung v und zeigte gegen war und Heer rade dieſe meiſterhaft dervolle Vo ein allerlei Kur ſich jedoch l termannſcha KFV⸗Sturn möglichkeite ſeinen Oper hofs. Die ül und Verteid An ihnen z leiteten An Wacker(9 Vom—5 nationsmaſe erſten fünf in glänzend aber kommt wiederholt g 1 Sandhofen kumsintereſſe Mannſchaft eine gute Di hatten über 6 lichen das g verſprochen h Verteidigung wächter, der die erſten Ge nahm. Von ſonders der der in der er heimer Flüge mana überha ließ. Ebenfall läufer Sche gegneriſchen tionen hervo Abwehr und duktiven Läu Sandhofen g durch wenige gefährlich we hang, außerd⸗ auch zuviel d ſchobenen Leir Dreimännerve konnten es ge dieſem Grunt Sandhofen ei ten Endes au Niederlage. Mitte der zi überzeugend; eine Umſtellur dig, wo der L ſtand. Erſt al konnte er ſein ſtellung wirkte Das ganze 2 wann an Gen ſem Stürmer einen wunderi zu erzielen. B Müller einſpr ſtung bei wei konnte nicht hatte ſich dieſe letzten 25 Mi hatte in Schn uar 1937 fier fſtellungen m rechten erſten ge⸗ halkte aus, e. Schnell hſen keine Sie ſpiel⸗ zerſtörten len Wind zpiel, aber nternahm, em Schal⸗ ner May digen Vor⸗ Reich⸗ Stellung chſen folg⸗ Leipzigs Minuten aufs Tor fauſtete, ieſe große unhaltbar zen, über⸗ rleichterte eckung die e Leipzig e Ball im einer Ab⸗ ante. Die ſall, aber her waren zurch Ga⸗ ien, nach⸗ tte. Das ie„Knap⸗ lten auch iem wun⸗ 1s Gegen⸗ tit Schal⸗ zeit, die wiederum Wind mit er großen lke unbe⸗ das Zu⸗ übertrie⸗ Leipzigs rhinderte Weſtfalen. tand bei r abſeits, andbreite zigs auf⸗ kball ins 559 wie⸗ n Gegen⸗ vös und er, Bor⸗ nd Gel⸗ gel. Aber ngte und mit letz⸗ Zwiſchen⸗ r mit ge⸗ heſonders kes elfter napp ver⸗ b es im ufregende ekam den rarm ge⸗ gab den icht. Es itionellen einzelnen n. Reihen eigte kei⸗ nkt. In genannt zr tadel⸗ von ſei⸗ in und r beſſere bermann Die drei g bewäl⸗ Sie hat⸗ ſtarres und Zer⸗ weſent⸗ tellte ſich hatte in In der ißer, der Schön ſte Spie⸗ r Brei⸗ t immer Schluß⸗ ch offen. ſten Tag können. h arbei⸗ m Druck der Läu⸗ Aheten chweren i, auch wurde. ie Seele im mei⸗ tzki den en Flü⸗ echt zur und Heermann einfach hervorragen Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Januar 19⁵⁰ dier meſfer derglbr einen vigngen unkt Karlsruher Fußballverein— Sportverein Mannheim⸗Waldhof:0 K V. Stadtler; Huber 1, Bolz; Reißer, Wünſch, ——++2—+ Brecht, Banz, Bächle, Damminger, uber 2. S V Waldhof: Drayß; Maier, Schwender;. Molenda, Siffling, Heermann; Leupold, Bielmeier, Lehmann, Schneider, Walz 1. Schiedsrichter: Wacker(Niefern). Trotz andauerndem Rieſelregen hatten ſich auf dem KFV⸗Platz 5000 Zuſchauer eingefunden, die einen unerhört dramatiſchen und von der erſten bis zur letzten Minute ſpannenden und inreißenden Kampf geſehen haben. Die Wald⸗ ofmannſchaft war in ſtärkſter Aufſtellung er⸗ chienen. Auch der KF hatte die derzeit ſtärkſte Vertretung zur Stelle. Dieſes Spiel nahm einen durchaus gerechten Ausgang. Der KỹV hätte bei etwas Glück ſogar gut beide Punkte mit nach Hauſe nehmen können. Die Waldhof⸗ mannſchaft war von Beginn des Spieles an dauernd aufgezogen. Es war direkt ein Genuß, die Leute bei ihrer virtuoſen Ballbehandlung, ihr wundervolles Kombinationsſpiel zu ſehen. Aber ſehr bald hatte KF die anfängliche Ueberlegenheit Waldhofs ausgeglichen, und wenn er auch das techniſch wundervolle Können der Waldhofſpieler nicht erreichte, ſo glich er dies vollauf durch ungeheuren Einſatz, Energie und Kampfeswillen aus. Dieſe Eigenſchaften geſtatteten ihm, das Spiel während des größten Zeitraumes ſtark überlegen zu geſtalten, ſo daß Waldhof bei Spielende mit dem einen erkämpf⸗ ten Punkt ſich durchaus zufriedengeben konnte. Waldhof hatte allerdings das Pech, daß be⸗ reits vor der Pauſe ſein Mittelſtürmer Leh⸗ mann verletzt ausſcheiden mußte, der nach der Pauſe wohl für einige Minuten wiederkam, aber bald darauf doch endgültig abtrat. Aber auch bei KFV mußte nach der Pauſe der Mit⸗ telſtürmer ausſcheiden, ſo daß die Situation ſich für beide Mannſchaften durchaus gleichmäßig geſtaltete. In erſter Linie verdankt Waldhof den einen Punkt ſeinem überragenden Tormann Drayß, der ſich in vielen Situationen als ein wahrer Meiſter ſeines Faches erwies. Die Ver⸗ teidigung von Waldhof ſpielte nicht ganz rein und zeigte verſchiedentlich Unſicherheiten. Da⸗ gegen war die Läuferreihe mit 3 „Ge⸗ rade dieſe beiden Leute dirigierten das Spiel meiſterhaft und gewährten ihrem Angriff wun⸗ dervolle Vorlagen. Der Angriff, der im Feld ein Kombinationsſpiel vorführte und allerlei Kunſtſtückchen zum Beſten gab, konnte ſich jedoch bei der hervorragenden Geſamthin⸗ termannſchaft des KF nicht durchſetzen. Der KFV⸗Sturm hatte teilweiſe weit mehr Erfolgs⸗ möglichkeiten und war ſtets gefährlicher in ſeinen Operationen als die gleiche Reihe Wald⸗ hofs. Die überragende Leiſtung der Läuferreihe und Verteidigung des KFWeiſt bereits ſkizziert. An ihnen zerbrachen auch die ſchönſten einge⸗ leiteten Angriffe Waldhofs, Der Schiedsrichter, Wacker(Niefern) leitete ſehr gut. Vom maſch weg kam die Waldhöfer Kombi⸗ nationsmaſchine famos in Schwung und in den erſten fünf Minuten beherrſchen die Waldhöfer in glänzendem Angriffsſpiel das Feld. Dann aber kommt KF auf und bedrängt Waldhof wiederholt ganz gefährlich, wobei Drayß ver⸗ ſchiedene Male glänzende Paraden vollbringen muß, um ſein Tor rein zu halten. Wunderbar läuft das Waldhofſpiel, wieder meiſterhaft diri⸗ giert von Siffling und Heermann mit A ehn Vorlagen nach dem Flügel. Eine ſolche zu Leupold ergibt einen Bom⸗ benſchuß, den aber Stadler famos hält. In der 25. Minute ſcheidet bei Waldhof der Mittelſtür⸗ mer Lehmann verletzt aus. geß Waldhofs ſchönerem Fußball iſt KFV ſtets gefährlich und das Waldhoftor iſt ſtändig bedroht. Eine ſchöne Chance vergibt Brecht durch Danebenſchießen. Dann aber läßt Bielmeier freiſtehend eine noch größere Gelegenheit aus und im Gegen⸗ angriff wird Damminger vom KFV beim Durch⸗ bruch noch in der letzten Minute am Torſchuß verhindert. Waldhof erſcheint auch nach Halb⸗ eit ohne Lehmann. Dafür e Sifflin 8 ittelſtürmer und Leupold Läufer. KF bedrängt von Beginn der Pauſe ab das Wald⸗ hoftor und hält die Gäſte 15 Minuten lang in ihrer Hälfte feſt. Damminger verhindert eine blendende Gelegenheit zum und im übrigen iſt es immer wieder Drayß, der in hervorragender Weiſe eingreift und die beſten*—— zunichte macht. Für kurze Zeit tritt Lehmann bei Waldhof wieder ein, um aber bald darauf das Feld zu verlaſſen. KFV iſt nach wie vor überlegen und nun ſcheidet auch ſein Mittelſtürmer wegen Verletzung aus. In der Folgezeit iſt das Spiel wieder etwas ver⸗ teilter. Beide Mannſchaften bemühen ſich um das ſiegbringende Tor, das jedoch beiden nicht vergönnt iſt. Necarau befegt müpioneg nar und verdient Verein für Leibesübungen Neckarau/ Verein für Bewegungsſpiele Mühlburg:0(:0) Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich am erſten Sonntag des neuen Jahres obige Ver⸗ eine. Man war geſpannt darauf, ob es den wiedererſtarkten Neckarauern diesmal gelingen würde, den in ihren letzten Freundſchafts⸗ ſpielen ſo erfolgreichen Mühlburgern beide Punkte zu entreißen, nachdem man ſich im Vor⸗ ſpiel bekanntlich unentſchieden trennte. Es war ſchade, daß nicht mehr Zuſchauer gekommen waren, denn das in vorbildlichem Geiſte und vor allen Dingen ſehr fair m ene Tref⸗ fen hätte einen viel beſſeren Beſuch verdient gehabt. Wann geht man endlich gemäß dem Vorbild anderer Städte dazu über, eine Dop⸗ pelveranſtaltung aufzuziehen? Hier in Mann⸗ heim ſollte dies doch nicht ſchwer fallen. Durch die günſtige Lage unſeres Stadions wäre doch von vornherein unbedingte Gewähr für das Gelingen eines ſolchen Vorſchlags gegeben. Dem Schiedsrichter Lauer(Plankſtadt) wurde die Arbeit diesmal nicht ſchwer gemacht. Ihm ſtellten ſich beide Mannſchaften in folgen⸗ der Aufſtellung: VfeL Neckarau: Dieringer; Siegel, Gönner; Benner, Lauer, Schmidt; Heſſenauer; Wen⸗ zelburger, Roth, Wahl Klamm. VfB Mühlburg: Becker; Batſchauer, Rink; Joram, Moſer, Gruber; König, Raſtetter, Zeller, Schwörer, Oppenhäuſer. Mit dem Anſtoß von Neckarau entwickelte ſich ein raſches Spiel, das die Platzmannſchaft ſo⸗ ſan im Bilde ſah. Mühlburg hatte gleich ſchwere Verteidigerarbeit zu leiſten und Becker im Tor mußte ſchon in den erſten Minuten Proben ſeines Könnens abgeben. Schon nach ſechs Minuten mußte er aber doch das erſte Tor hinnehmen. Die erſte Ecke von Heſſen⸗ auer, ſehr gut getreten, lenkte ſtehend, ins eigene Tor. Mühlburg war da⸗ durch keineswegs entmutigt und griff nun ſeinerſeits forſch an. Dieringer klärte her⸗ auslaufend eine brenzliche Situation vor ſei⸗ nem Tor. Das Spiel wurde nun etwas verteil⸗ ter, doch waren die Neckarauer Angriffe durch⸗ weg gefährlicher. Tolle Szenen ſpielten 45 im Strafraum der Gäſte ab. Doch Neckarau hatte kein Glück. Andererſeits verteidigte Becker Galldhofen veklor entſchieden zu hoch 1. Fußballklub Pforzheim— Spielvereinigung Sandhofen:0(:0) Sandhofen begegnete einem ſtarten Publi⸗ kumsintereſſe in der Pforzheimer Ecke. Die Mannſchaft war hier unbekannt, man erwartete eine gute Durchſchnittsleiſtung. Die Sandhöfer hatten über 665 Minuten des Spieles im weſent⸗ lichen das gehalten, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Hinten ſtand eine ſchlagſichere Verteidigung mit einem hervorragenden Tor⸗ wächter, der mit einer verblüffenden Sicherheit die erſten Geſchoſſe in ſeine ſicheren Fangarme nahm. Von ſeinen beiden Vorderleuten iſt be⸗ ſonders der rechte Verteidiger zu erwähnen, der in der erſten Spielhälfte den linken Pforz⸗ heimer Flügel im Verein mit ſeinem Vorder⸗ mana überhaupt nicht zur Entwicklung kommen ließ. Ebenfalls ausgezeichnet gefiel der Mittel⸗ läufer Schenkel, deſſen weite Strafſtöße im gegneriſchen Spielraum ſehr gefährliche Situa⸗ tionen hervorriefen. Damit iſt mit der guten Abſwehr und der, im geſamten betrachtet, pro⸗ duktiven Läuferreihe aber auch das beſte von Sandhofen genannt. Der Sturm konnte nur durch wenige Vorſtöße dem Pforzheimer Tor gefährlich werden. Hier fehlte der Zuſammen⸗ hang, außerdem wurde von dem Mittelſtürmer auch zuviel defenſiv geſpielt, ſo daß die vorge⸗ ſchobenen Leute meiſt einſam der Pforzheimer Dreimännerverteidigung gegenüberſtanden. Sie konnten es gegen dieſe Leute nicht ſchaffen. Aus dieſem Grunde blieb das Stürmerſpiel von Sandhofen ein Stüchwerk. Hierin muß man letz⸗ ten Endes auch die Urſache ſuchen für die glatte Niederlage. Pforzheim gelang es erſt in der Mitte der zweiten Spielhälfte, den Gegner überzeugend zurückzudrängen, aber hierzu war eine Umſtellung auf dem linken Flügel notwen⸗ dig, wo der Linksaußen auf verlorenem Poſten ſtand. Erſt als man ihn auf Halblinks ſtellre, konnte er ſeiner Mannſchaft nützen. Dieſe Um⸗ ſtellung wirtte ſich für den Kampf günſtig aus. Das ganze Stürmerſpiel wurde flüſſiger, ge⸗ wann an Genauigkeit und Schwungkraft. Die⸗ ſem Stürmer blieb es auch vorbehalten, durch einen wundervollen Kopfſtoß den erſten Treffer zu erzielen. Burkard, der für den verletzten Müller einſpringen mußte, konnte deſſen Lei⸗ ſtung bei weitem nicht erreichen. Auch Fiſcher konnte nicht gefallen. Wie bereits erwähnt, hatte ſich dieſe Reihe bei Pforzheim erſt in den letzten 25 Minuten bewährt. Die Läuferreihe hatte in Schneck den wirkſamſten Mann, dem zunächſt Neuweiler kam, der in gewohnt zuverläſſiger und umſichtiger Weiſe ſeinen Mit⸗ läufer⸗ und Verteidigerpoſten vollkommen aus⸗ füllte. In der Verteidigung war Oberſt beſ⸗ ſer als Rauh, der verſchiedentlich nicht mit der nötigen Sicherheit in das Spiel eingriff. Schiedsrichter Moſer(Karlsruhe) leitete, ab⸗ geſehen von einigen nicht ſehr bedeutenden Fehlentſcheidungen, gut. Vor allem wußte er in gegebenem Augenblick ſcharf zuzupacken, denn das —*— drohte verſchiedentlich zu hart zu wer⸗ en. Bei Beginn des Spieles kam ſofort Pforz⸗ heim gut in Fahrt und ſetzte ſich auch in der gegneriſchen Hälfte feſt. Die Ueberlegenheit Pforzheims wich aber langſam einem weit⸗ gehend ausgeglichenen Spiel, bei dem jedoch nur in zwei Fällen Sandhofen die Torgefähr⸗ lichkeit ihres Pforzheimer Gegners erreichte. Gegen Ende der erſten Spielhälfte hatten beide Mannſchaften eine große Gelegenheit, doch ge⸗ lang es keiner, einen Treffer zu erzielen, ſo daß mit:0 die Seiten gewechſelt wurden. Nach der Pauſe erſchien Pforzheim zunächſt wieder in der erſten Aufſtellung, Das Spiel konnte immer noch nicht reſtlos gefallen, vor allem ließ das Zuſpiel auf beiden Seiten zu wünſchen übrig. In der 20. Minute kam der große Um⸗ ſchwung, als ſich Fiſcher am rechten Flügel mit einigem Glück durchgearbeitet hatte und eine genaue Flante hereingab, die von Wünſch mit einem wuchtigen und unhaltbaren Kopfſtoß zum erſten Treffer verwandelt wurde. Das war für Pforzheim das Signal zu weiteren erfolg⸗ reichen und gefährlichen Angriffen. Sandhofen verſuchte wohl dieſen Torvorſprung wieder wettzumachen, aber die Stürmerreihe verfügte nicht über die nötige Schlagkraft, um dem Pforzheimer Torwart Nonnenmacher ge⸗ fährlich werden zu können. Zehn Minuten vor Spielende gelang es dann den Pforzheimern durch ihren Linksaußen, einen weiteren Tref⸗ fer zu erzielen. Damit war das Schickſal Sand⸗ hofens beſiegelt. In der letzten Minute fiel noch ein drittes Tor durch eine ganz hervor⸗ ragende Leiſtung des Pforzheimer Mittelſtür⸗ mers, der ſeinen Gegner täuſchte und, ſtatt den Ball zurückzuſpielen, vor das Tor gab, wo Wünſch verſtändnisvoll in Stellung gegangen war und am verblüfften Torwart einſchoß. er, falſch ſein Heiligtum großartig. So 930 er im An⸗ chluß an die dritte Ecke einen ſcharfen Schuß von Schmitt prächtig zur vierten Ecke. Kurz vor Halbzeit kam das Publikum in Hochſtim⸗ mung. Eine feine Flanke von Heſſenauer köpfte Klamm ebenſo fein aufs Tor. Doch Becker krönte das Ganze, indem er den faſt unhaltbaren Ball noch vor Ueberſchreiten der Linie erwiſchte. Der Gegenſtoß hätte Mühl⸗ burg faſt den Ausgleich gebracht. Aber König ſchob freiſtehend am herauslaufenden Dieringer vorbei ins Aus. Bald nach Wiederanſpiel hatten die Neckarauer Gelegenheit, ihren knappen Torvorſprung zu er⸗ höhen. Doch wieder war Becker Retter in höch⸗ ſter Not, indem er den anſtürmenden Roth den Ball vom Fuße nahm. Einen Freiſtoß von Mühlburg ſchoß Schwörer knapp darüber. Nach einer Viertelſtunde gelang es den Ein⸗ heimiſchen, ihren knappen Vorſprung zu er⸗ höhen. Einen Freiſtoß von Schmitt köpfte Roth zum zweiten Tore ein. Das gab dem Neckarauer Spiel noch mehr Auftrieb. Mühl⸗ burg wurde ſtark zurückgedrängt. Becker ſtand immer wieder im Brennpunkt der Geſchehniſſe, blieb aber immer Herr der Situation. Nach Flanke von rechts köpfte Klamm ſcharf aufs Tor, doch wieder vermochte Becker das faſt ſicher ſcheinende Tor zu verhindern. Erſt als Heſſenauer einem ſteil durchgelegten Ball, nachſetzte und im Strafraum unfair gelegt wurde und der Schiedsrichter Elfmeter ent⸗ ſchied, mußte er ſich zum drittenmal geſchlagen bekennen. Wenzelburger ſandte den Elf⸗ meter placiert ein, ſo das Reſultat auf:0 er⸗ höhen. Das war Mühlburgs Mannen doch zu⸗ viel und mit Macht ging man an eine Ver⸗ beſſerung des Spielſtandes. Namentlich Sch wö⸗ rer ſtrengte ſich mächtig an und tauchte überall auf und war ſehr gefährlich. Ein Freiſtoß und auch der ſofortige Nachſchuß von ihm wurde von Dieringer abgewehrt, Aus klarer Ab⸗ ſeitsſtellung brach er kurz vor Schluß durch, doch ſcheiterte er letzten Endes am herauslaufenden Dierin f r. Die Schlußminuten brachten ver⸗ teiltes Feldſpiel und Neckarau verließ als glück⸗ licher und verdienter Sieger den Platz. Von den Mühlburgern hatte man eigentlich nach den letzten Reſultaten mehr er⸗ wartet: vor dem ſehr guten Becker, der die Hauptarbeit in dieſem Spiele zu leiſten hatte, ſtanden zwei Verteidiger, die im Zerſtören durchaus befriedigen konnten und von der Läuferreihe eine gute Unterſtützung fanden. Der Sturm, meiſt auf ſich allein angewieſen, enttäuſchte. Nur Schwörer auf Halblinks war voll auf der Höhe, konnte es aber auch allein nicht ſchaffen. Das Fehlen von Bach und Rothärmel machte ſich ſtark bemerk⸗ bar. Das Ehrentor hätte die Mannſchaft ver⸗ dient gehabt. Die ſiegreichen Neckarauer lieferten dies⸗ mal ein ſehr autes Spiel und wieſen in ihren Reihen keinen Verſager auf. Die Geſamthin⸗ termannſchaft war voll auf der Höhe ihres Könnens. Das Glanzſtück der Elf bildete aber die Läuferreihe, die nicht nur den gegneriſchen Sturm kaum zur Entwicklung kommen ließ, ſondern auch dem eigenen Sturm einen ſtarken Rückhalt bot. Namentlich Benner tat ſich im Unterſtützen des Angriffes beſonders her⸗ vor. Im Sturm gefiel Heſſenauer auf Rechtsaußen am beſten. Er bedeutete, wenn er am Ball war, für den Gegner eine ſtetige Gefahr. Auch die anderen fielen nicht ab, ſo daß das Geſamtbild ein ſehr gutes war. Huwa. die Bafenipieler hatten großes pech Fortſetzung der geſamten Hintermannſchaft. In der Halb⸗ reihe überragte Joſt und im Angriff der Links⸗ außen Klittich. Im Kombinationsſpiel wa⸗ ren die Gäſte ihrem Gegner weit unterlegen, aber die ſchnellen Vorſtöße waren ſtets gefähr⸗ lich, dies beweiſt die Tatſache, daß aus den we⸗ nigen Angriffen zwei Erfolge erzielt wurden. Mannſchaftsaufſtellungen: Brötzingen: Burger— Kratochvil, Zimmer⸗ mann— Staib, Joſt, Reuter— Birkenmaier, Dettling, Heinz, Morlock, Klittich. VfR: Schneider— Konrad, Rößling— Hen⸗ ninger, Kamenzin, Feth— Spindler, Wag⸗ ner, Langenbein, Striebinger, Hoog. An Feri und Heidelberg. fR iſt Weit im Angriff und leicht überle⸗ ſen. Ein Weitſchuß von Langenbein hält Burger im Gäſtetor ſicher. Spindlers flach gelhieer Strafſtoß prallt an der Gäſte⸗ mauer ab Die erſte klare Torchance hat Wag⸗ ner, deſſen guter Schuß an den Pfoſten 4 Einen ſchnellen Flügelwechſel mit guter Herein⸗ gabe von Hoog kann Burger gerade noch vor Spindler erreichen. Langſam wird das Spiel ausgeglichener und die Brötzinger unter⸗ nehmen einige Angriffe, die aber zumeiſt von der bett werden können. Wie⸗ der tritt Spindler einen Strafſtoß, der dies⸗ mal knapp danebengeht. Einen weiten Abſchlag Konrads erreichte Wagner nach ſchnellem Lauf und 34 den Ball prächtig vors Tor, wo der bereingelaufene Spindler darüberſchießt. Langenbein legt Striebinger 04 durch, doch Zimmermann fährt rechtzeitig dazwiſchen. Glänzend ſtoppt Langenbein eine Vorlage Spindlers, ſein Schuß geht jedoch direkt auf den Torwächter. Mit einer langen Vorlage läuft Langenbein in den Strafraum, wo er von Zim⸗ mermann mit den Händen gehalten wird. Den Elfmeter verwandelt Striebinger nach guter Täuſchung des Torwächters ſicher. Es war dies in der 30. Minute. Der rechte Flügel der Gäſte bricht durch und Birkenmaier flankt ſchön vors Tor, wo Kamenzin durch Kopf⸗ ſtoß klärt. Kurz vor der Pauſe kommen die Gäſte etwas mehr auf. Der Sturm iſt aber im Schießen zu ſchwach, ſodaß Schneider keine ſchwierigen Bälle zu halten bekam. VfR er⸗ zielt noch einige Ecken, die, ſehr gut getreten, von der Hintermannſchaft des Gegner gewehrt werden. So bleibt es bei dem einen durch Elf⸗ metex erzielten Tor, obwohl die Gaſtgeber klar die Oberhand hatten. Auch nach Halbzeit iſt VfR ſofort wieder im Angriff. Langenbein erzielt durch herr⸗ lichen Schuß nach ſchöner Vorarbeit Wag⸗ ners und Spindlers das zweite Tor. Dann ſpielt ſich Spindler an einigen Geg⸗ nern vorbei. Der Schußwinkel iſt jedoch zu ſpitz, um einen Erfolg reifen zu laſſen. Au den guten Weitſchuß von Strkebinger hält Burger. Ein ausſichtsreicher Gegenangriff fin⸗ det den Linksaußen der Gäſte in Abſeitsſtellung. Wunderſchön ſpielt Langenbein mehrmals Hoog frei, aber dieſer gibt ſchlecht ab, da⸗ durch einige gute Angriffe zerſtörend. Mit zwei guten Schüſſen hat Wagner kein Glück. Spin d⸗ ler und Striebinger geht es ebenſo. Allgemein erwartete man nun eine Aufbeſſerung des Reſultates für den VfR. Während dieſer dauernd im Angriff iſt, kommt der Mittelläufer der Gäſte an den Ball und geht von der Mitte aus allein durch und ſchießt ſicher ein, eine ſehr gute Einzelleiſtung damit krönend. Eine prächtige Flanke Spindlers wehkt Burger durch 435 Abfangen. Auf der anderen Seite hält Schneider einen Nahſchuß von Klit⸗ t i 53 Dann kam die große Ueberraſchung. „Wieder iſt es eine Einzelleiſtung eines Bröt⸗ zinberz die den Gleichſtand ergibt. Dett⸗ ing war es, der mit einem langen Schuß den viel zu weit von ſeinem Tore ſtehenden Schnei⸗ der überwindet. Drückend iſt nun die Ueber⸗ legenheit der Raſenſpieler. Langenbein überläuft etliche Gegner, ſein Schuß iſt aber zu ſchwach, um den Gäſtehüter ſchlagen zu können. Eine ſehr gute Gelegenheit iſt damit dahin. Auch ein letztes Anrennen der Gaſtgeber endet erfolglos, da die Brötzinger taktiſch richtig mit faſt allen Mannen verteidigen und keine Mög⸗ lichkeit zu einem guten Schuß übrig laſſen. Der Schiedsrichter amtierte ſehr anſprechend. Pl. Die oͤriedrichsfelder ermanen uberzengen Germania Friedrichsfeld— Sportklub Käfertal:0(:0) Ein ſelten ſchönes, hinreißendes Spiel war es, das beide Gegner ſich in Friedrichsfeld lie⸗ ferten. Die Germanen vermochten dabei nach dem vorausgegangenen untenſchiedenen Vor⸗ ſpiel in Käfertal beide Punkte für ſich buchen, und es kann offen geſagt werden, nicht unver⸗ dient. Wäre im Tor nicht Vetter geſtanden, der heute Glanzleiſtungen zeigte, wäre beſtimmt das Ergebnis etwas höher ausgefallen. Auch beide Gäſteverteidiger ſchlugen ſich wacker. In der Läuferreihe ragte Werner durch ſein planvolles Aufbauſpiel hervor. Im Sturm iſt Paul der 155 Mann geweſen. Seine genauen Flanken ſchufen ſtets gefährliche Situationen im gegneriſchen Strafraum. Aber der Innen⸗ ſturm konnte die ſich bietenden Torchancen nicht ausnützen. Allerdings ſtand in Hollerbach, Kögel und Ehret ein Bollwerk, das einfach nichts aufkommen ließ. Die neuformierte Läu⸗ ferreihe verſorgte die Sturmlinie gut mit brauchbaren Vorlagen, die heute im ſonſtigen Gegenſatz außerordentlich viel ſchoß. Sofort griffen die anfänglich mit zehn Mann ſpielenden Gäſte energiſch das Tor der Platzelf an, fanden aber hier harten Widerſtand. Sprunghaft wechſelten für die Folge die Spiel⸗ momente, bis plötzlich der Rechtsaußen von Friedrichsfeld mit einer genauen Steilvorlage von Schmidt auf und davon ging und mit hohen Schuß unhaltbar für Vetter für ſeinen Verein die Führung brachte. Wohl hatten für die Folge die Gäſte auch gute Torchancen, vermochten aber Holler⸗ bach im Tor nicht zu ſchlagen. Friedrichsfeld dagegen holte durch entſchloſſenen Nachſchuß des Halblinken noch vor der Pauſe einen wei⸗ teren Erfolg. Der:0⸗Führung konnte Käfertal nur ergebnisloſe Ecken entgegenſetzen. War bis zur Pauſe Schiedsrichter Gund ſehr gut, ſo unterliefen ihm im Laufe der zweiten Spielhälfte einige Fehler, die nicht im⸗ mer die Zuſtimmung des zahlreich erſchienenen Publitums fanden. Wohl ging der Kampf in gleichem Tempo weiter, aber obwohl man ſich beiderſeits mächtig anſtrengte, konnten zählbare Erfolge nicht mehr erzielt werden. So blieb Friedrichsfeld verdienter Sieger. n. 33 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Januar 1985 o8 Mannheim— Viernheim:1(:0) Einen ſpannenden Punktekampf lieferten ſich eſtern nachmitttag o8 Mannheim und Amieitia iernheim, wobei 08 durch einen ſchönen:1⸗ Sieg zu zwei wichtigen Punkten kam, die die Mannſchaft ſehr notwendig gebrauchen kann. Viernheim enttäuſchte ſtark und hatte infolge ſchwacher Stürmerleiſtungen kaum eine Chance für den Sieg, während es bei 08 Mannheim gerade der Angriff war, der in ausgezeichneter e ſchöne Erfolge herausarbeitete, die bei Halbzeit den Sieg ziemlich geſichert er⸗ ſcheinen ließen. Entſcheidenden Anteil an den Erfolgen hatte vor allem der linke Flügel bis zum Mittelſtürmer, ohne daß allerdings die .5 Angriffsſeite zurückſtand. Ausgezeichnet ſchlug ſich die Läuferreihe der Lindenhöfer, die die Deckung der Viernheimer weit überragte, während das Schlußdreieck, abgeſehen von einigen Minuten der Unſicherheit kurz nach Be⸗ ginn jeder Halbzeit, befriedigen konnte. Viernheim zeigte bereits in den letzten Spielen immer mehr, daß die Elf ganz gewal⸗ tig an Spielſtärke eingebüßt hat, und der ge⸗ trige Kampf gegen 08 verſtärkte dieſen Ein⸗ ruck noch. Einigermaßen ſicher war nur die Hintermannſchaft, dagegen wirkte die Arbeit der Läuferreihe ziemlich planlos, und im Sturm fehlte es an der Entſchloſſenheit, die vor dem gegneriſchen Tor herausgeſpielten Chancen zu verwerten. So war es verſtändlich, daß nur ein einziges Tor die ganze Ausbeute zahlreicher Angriffe war. Unter der guten Leitung von Selzam(Hei⸗ delberg) traten beide Mannſchaften wie folgt an: 08: Eckel; Engſter, Zipſe, Rottmann, Schiefer, Tränkle; Eggetter, Kraft, Walter, Chriſt, Propſt. Viernheim: Krug; Kiß, Faltermann; Hoock, Schmitt, Müller; Kempf 1, Kempf II. Vallen⸗ der, Kiß Ul, Kiß II. Bis zur Pauſe lag die 08⸗Mannſchaft be⸗ reits mit drei Toren klar in Führung, ein Produkt beſter Stürmerleiſtungen, trotz verſtärk⸗ ter gegneriſcher Abwehr. Walter ſchoß be⸗ reits nach zehn Minuten das erſte Tor, und Mitte der Halbzeit folgten innerhalb von we⸗ nigen Minuten Nr. 2 und 3 durch Propſt und Eggetter, der eine Flanke des Linksaußen einköpfte. Die zweite Halbzeit brachte nur noch ein Tor für Viernheim aus einem Gedränge vor dem Tore heraus. Mitunter ſah es ganz ſo aus, Ewollten die Gäſte noch aufholen, aber nach der Herausſtellung des Rechtsaußen klappte die Elf langſam zuſammen und 0 hatte die letzten Minuten wieder klare Chancen, das Reſultat noch beſſer zu geſtalten, ohne aber das vierte Tor zuwege zu bringen, ſo daß es bei dem :1⸗Sieg blieb. FV 09 Weinheim— SpVg. Eberbach .1(01) Die Weinheimer haben ſich anſcheinend vor⸗ genommen, ihren Anhängern bei jedem Spiel eine neue Ueberraſchung zu bereiten. So brach⸗ ten ſie es fertig, gegen Eberbach nur ein Unentſchieden herauszuholen, mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorſpiel. Es ſtimmt, daß die Mannſchaft ſehr von Pech verfolgt war. Neun Zehntel der Zeit hatte ſie ſich in des Gegners Hälfte feſtgeſetzt. Ein Dutzend Eck⸗ bälle wurden mehr getreten als bei den Gäſten, außerdem gab es, wenig gerechnet, vier Lat⸗ tenſchüſſe. Aber damit allein kann das un⸗ günſtige Ergebnis nicht erklärt werden, die Ur⸗ ſachen liegen tiefer. Das beweiſt, daß ſich ein ähnlicher Ablauf ſchon verſchiedene Male wie⸗ derholt hat. Wiederum wurde ziemlich durch⸗ ſichtig zugeſpielt. Eberbach hatte hier in ſeinem Mittelläufer Hilbert eine große Stütze, der in jeder Lage ſehr gut aufbaute und ebenſo ſicher deckte. Wenige Minuten nach Beginn konnten die Gäſte einen Angriff aufziehen, der ſehr harm⸗ los ſchien. Bei dem Schuß des Mittelſtürmers Kaiſer blieb der Weinheimer Torwart Schneider ſtehen und ließ den Ball paſ⸗ ſieren. Nach dieſem überraſchenden Führungs⸗ treffer verſuchten die Weinheimer mehrfach aufzuholen, doch ging wieder einmal nichts zuſammen. Ein Bombenſchuß des Mittelläu⸗ fers Gumb hielt Schick im Fallen. Ein Eck⸗ ball wurde durch den Mittelſtürmer Voll⸗ mer II eingelenkt, doch hatte ein Verteidiger Hände gemacht. Der Schiedsrichter pfiff daher Elfmeter, den der Halblinke Knapp daneben ſchoß. Mit:1 wurden die Seiten gewechſelt. Weinheim drängte nun ſtark, Eberbach ver⸗ teidigte zahlreich, Mittelläufer Hilbert ließ wenig durch. Eine Reihe von Eckbällen brachte bei Weinheim nichts ein. Eine Viertelſtunde vor Schluß gab der Halblinke Knapp eine Vorlage in die Mitte und der Mittelſtürmer Vollmer Il nahm den Ball auf und ver⸗ wandelte. Ein Strafſtoß von Gumb boxte Schick heraus, den Nachſchuß von Metz mußte er paſſieren laſſen, doch war ein Wein⸗ heimer Abſeits geweſen. Die letzten Angriffe von Weinheim brachten wiederum nichts ein. Bei Weinheim hatte ſich die Hintermann⸗ ſchaft, von dem einen Treffer abgeſehen, gut geſchlagen. In der Läuferreihe klappte es, vom Zuſpiel abgeſehen, ziemlich gut. Im Sturm war die linke Seite beſſer als der an⸗ dere Flügel, bei dem Dreßler abfiel. Voll⸗ mer Il war in der Sturmführung nicht ganz ſo ſicher wie in den früheren Spielen. Bei Eberbach hat ſich die geſamte Hin⸗ termannſchaft vorzüglich geſchlagen. Der Tor⸗ wart Schick hat einige ſehr gefährliche Schüſſe gerettet. Die Seitenläufer beſchränkten ſich in der Hauptſache auf die Deckung, der Sturm unternahm nur wenige Vorſtöße, die aber durchweg gefährlich waren, jedenfalls gefähr⸗ licher als die Weinheimer. Schiedsrichter Schmetzer(Waldhof) leitete vorzüglich. A Jwesheim ſetzt einen Giegeszug ſort Alemannia Ilvesheim— Fußballverein 08 Hockenheim:0(:0) Gegen die Hockenheimer hatte ſich die Il⸗ vesheimer Mannſchaft viel vorgenommen. Es galt die einzige bisher erlittene Niederlage der Vorrunde auszumerzen. Der Kampf verſprach auch ein gleichwertiger zu werden, denn Hok⸗ kenheim konnte erſtmals wieder in ſtärkſter Beſetzung antreten. Ilvesheim gewann den Kampf glatt:0, das Reſultat iſt jedoch nicht ganz verdient und äußerſt glücklich, denn Hok⸗ kenheim hatte bedeutend mehr vom Spiel. Hockenheims Sturm, immer unterſtützt durch gute Vorlagen aus der Läuferreihe begann gleich zu Beginn gefährlich zu werden. Ilves⸗ heims Hintermannſchaft hatte jetzt einige bange Minuten zu überſtehen, zeigte ſich aber der Lage vollkommen gewachſen und konnte ſicher klären. So fiel überraſchend in der er⸗ ſten Drangperiode der Führungstreffer der Ilvesheimer. A. Weber konnte aus ſpitzem Winkel ein ausſichtslos ſcheinenden Ball ein⸗ ſenden. Jetzt gewann das Ilvesheimer Spiel bedeutend an Gefährlichkeit, doch iſt die momentane Gelegenheit der Platzherren nur von kurzer Dauer, denn die beiden Vertei⸗ diger der Gäſte waren ausgezeichnet, und konnten jeden weiteren Erfolg verhindern. Bis zur Halbzeit änderte ſich nichts mehr. Von bei⸗ den Seiten werden gute Torchancen ausge⸗ laſſen. Auch die zweite Hälfte begann Hockenheim mit ſtürmiſchen Angriffen. Der Ausgleich lag mehr als einmal in der Luft und nur verein⸗ zelt kam der Ilvesheimer Angriff noch in Schwung, denn die Läufer konnten ſich nur in der Abwehr betätigen und hatten wenig Zeit für Aufbauarbeit. Das Zuſpiel wurde immer mangelhafter und das Verſtändnis in den einzelnen Mannſchaftsreihen, das ſonſt die Stärke der Ilvesheimer war, fehlte heute vollkommen. Hockenheim ſpielte das weitaus produktivere Spiel. Daß der längſt zu er⸗ wartende Ausgleich nicht gelang, war nur ein Verdienſt der Ilvesheimer Hintermannſchaft, die auch die größte Hockenheimer Drangperiode erfolgreich überſtand. Das Treffen hätte zu dieſem Zeitpunkt eigentlich von den Gäſten zu ihren Gunſten entſchieden werden müſſen. In den letzten Minuten flackerte der Ilvesheimer Kampfgeiſt nochmals auf, und tatſächlich kam, Sekunden vor dem Abpfiff, der Rechts⸗ außen in gute Schußpoſition und ſchoß das ſiegbringende zweite Tor. Die Ilvesheimer konnten ihren Sie⸗ geszug auch heute fortſetzen, doch hat dieſer heutige Sieg deutlich gezeigt, daß ſie nicht mehr die Form der letzten Wochen aufweiſen. Ein kleiner Entſchuldigungsgrund iſt vielleicht der Umſtand, daß man zwei wichtige Poſten mit Erſatzleuten beſetzen mußte, doch die große Linie im Spiel, die Ueberlegenheit, das Ver⸗ ſtändnis in der Zuſammenarbeit, vor allem aber die Schußſicherheit im Sturm haben nach⸗ gelaſſen. Ein Glück iſt nur, daß die Hinter⸗ mannſchaft zu der Zeit, wo die Läuferreihe und der Sturm eine gewiſſe Kriſe durch⸗ machen, ſich von der beſten Seite zeigt. Als beſten Mann konnte man heute wohl den Ver⸗ teidiger Sauer bezeichnen. Es iſt ſchade, daß die Hockenheimer zu keinem Erfolge kamen und ihre Feldüberlegen⸗ heit nicht in Tore ausgedrückt werden konnte Die Geſamtleiſtung der Gäſte war trotzdem ſehr gut. Beſonders gefallen konnten die bei⸗ den ſchußſicheren Verteidiger, der Mittelläufer Hoffmann und der Stürmer Bechtel. Phönr Mannheim kämpit ſich nach voene „Phönix“ Mannheim—„Olympia“ Neulußheim:1(:0) Mit obigem Treffen zeigten die Leute hinter der Uhlandſchule einmal mehr, daß ſie können, wenn ſie wollen und den Kopf bei der Sache haben. Der ſchöne:1⸗Sieg iſt durchaus ver⸗ dient un ddamit hat der„Phönix“ einen beacht⸗ lichen Sprung in der Tabelle gemacht, ſo daß er heute mit zu den unmittelbaren Spitzen⸗ reitern zählt. Einſatzfreudigkeit, gute Schuß⸗ laune und wohlberechnetes Zuſpiel, gepaart mit ſportlicher Fairnes, verbürgten bereits wäh⸗ rend der erſten 45 Minuten eine:0⸗Führung, ſo daß der Sieg bei Seitenwechſel nicht mehr in Frage ſtand. Wenn der Sieg nicht höher ausfiel, trotz der vorhandenen Torgelegenheiten, ſo iſt das ein anerkennendes Zeugnis der gu⸗ ten Abwehrarbeit des gegneriſchen Schlußtrios, bei dem vor allen Dingen Langlotz im Tor ganz hervorragenden Anteil hat. Auf der Neulußheimer Beite konnte vor allen Dingen wie auch bei Phönix die techniſche Reife gefallen, die in Verbindung mit unerhör⸗ ter Schnelligkeit und den wahrhaften Kabinett⸗ ſtückchen eines Wein ſowie dem aufopfe⸗ rungsvollen Kampfgeiſt für viele ſchöne Kampf⸗ momente ſorgten, ſo daß wir— abgeſehen von etwa 20 Minuten der zweiten Halbzeit— hoch⸗ befriedigt den Platz verließen. Doch können wir den Neulußheimern nicht vorenthalten, ſie ſchon noch beſſer geſehen zu haben, wenn auch ihre Hauptſtütze Wein— wohl der beſte Stürmer auf dem Platze— ziemlich kaltgeſtellt wurde. Neulußheim ſpielt an, doch hat ſchon Lam⸗ mert(Phönix) ſich den Ball geſchnappt, ſpielt famos durch und ſeine von ihm losgelaſſene Bombe prallt am Pfoſten ab. Die Gäſte können ſich wohl wiederholt durch ihre blitzſchnellen Abgaben auf der Phönixſeite halten, doch ſorgt das Schlußtrio immer für„reine Luft“. Phönix bleibt tonangebend und in der 25. Minute heißt es auf einen von Greiner geſchoſſenen Strafſtoß unweigerlich:0. Phönix drängt wei⸗ ter, erzwingt auch einige Ecken, doch bringen dieſe, dant der tolltühnen Abwehr von Lang⸗ lotz, nichts ein. Bereits in der 28. Minute je⸗ doch erwiſcht Raßmus eine ſchöne Ecke und köpft zum:0 ein. Alle Anſtrengungen der Neu⸗ lußheimer ſcheitern an der guten gegneriſchen Abwehr. In der 30. Minute nimmt Raßmus eine ſaubere Flanke von Burthardt auf und ſchon heißt es:0. Die Gäſte haben vorüber⸗ gehend die Oberhand, doch auch ein ihnen zu⸗ erkannter Strafſtoß kann von Rößling ge⸗ rade noch zur Ecke gefauſtet werden, die aller⸗ dings auch im Aus landet. Unmittelbar darauf kommt Wein im Alleingang wundervoll durch, doch ein Foul ſtoppt dieſe Aktion, der auch der gegebene Straſſtoß noch nicht das heißer⸗ ſehnte erſte Tor einbringt. Mit:0 wechſelt man die Seiten. Nach Wiederbeginn ſprechen die Gäſte kurze Zeit ein Machtwort, doch bringt dieſe Ueber⸗ legenheit nichts ein. Auch Phönix verzettelt ſein Können etwas durch auseinandergeriſſene Spielweiſe, doch dann verfehlen verſchiedene Bälle von Lammert, Burkhardt ſowie Raßmus ihr Ziel. Neulußheim bringt ver⸗ einzelt gefährliche Durchbrüche an, es will aber nichts gelingen. In der 75. Minute erwiſcht Rauſch von den Gäſten in günſtiger Lage das Leder und ſendet zum:1 ein. Verſchiedene Ecken bleiben beſonders bei Phönix ergebnis⸗ los. In der 85. Minute, als die Phönixleute immer wieder das gegneriſche Tor berannten, landet eine prachtvolle Flanke von Burthardt wieder bei Raßmus, der, vielumjubelt, zum :1 das Endreſultat ſicherſtellt. Schiedsrichter Strößner(Heidelberg) lei⸗ tete das Treffen großzügig und befriedigend. W. K. Heddesheim holk in Neckarau einen Punkt VfB„Kurpfalz“ Neckarau—„Fortuna“ Heddesheim:1(:1) Kurpfalz Neckarau, das in den letzten Spielen keine weſentliche Formverbeſſerung zu verzeich⸗ nen hatte, empfing heute zum fälligen Ver⸗ bandsſpiel Fortuna Heddesheim. Da beide Mann 17415 an Spielſtärke als gleich⸗ wertig anzuſehen ſind, war das Treffen von vornherein völlig offen. Lediglich der Platzelf, die den Vorteil des eigenen Platzes hatte, räumte man einige Siegesausſichten ein. Die Mannſchaften ſpielten in folgender Aufſtellung: Kurpfalz Neckarau: Sauer, Wohlſchläger, Pölzel, Schmitt, Kurz., Kurz., Schwalb, Schmitt, Kron, Albert, Heddesheim: Gallei, Keller, Schmitt, Helf⸗ rich, Reichardt, Keber, Vierling, Schmitt., Schmitt, Jöſt, Kettner. Schon in der erſten Minute kam der Heddes⸗ heimer Sturm gut durch und Schmitt ſchoß aus dem Gedränge unhaltbar den Führungs⸗ treffer. Bei Neckarau machten ſich die Erſatz⸗ leute ſehr bemerkbar, während die Gäſte kom⸗ plett und mit großem Eifer das Spielgeſchehen diktierten. Neckarau mußte infolge des Ueber⸗ raſchungstores der Gäſte ſtark verteidigen, um vorerſt weitere Erfolge zu verhüten. Die An⸗ griffe der Gäſte und vor allem die Aufbauarbeit der Hintermannſchaft waren weitaus wirkungs⸗ voller, als bei der Platzelf. Immer wieder ſchu⸗ fen ſie vor dem Tor der Neckarauer brenzlige Situationen. Ein Eckball wurde wenig ſpäter knapp über das Neckarauer Tor geköpft Die ieiche hatte in der 16. Minute eine gute Aus⸗ gleichschance. Der Ball wurde jedoch zu ſchwach Wehrtte und vom Gäſtehüter mühelos abge⸗ wehrt. Die Neckarauer Mannſchaft kam nun eiwas auf und geſtaltete das Spiel ausgeglichener. Das ganze Spielgeſchehen wickelte ſich nun im Mittelfeld ab. Die Angriffe wurden auf bei⸗ den Seiten ſeltener. Der Sturm der Platzelf ſpielte zu zerfahren. Heddesheims Torhüter mußte kurz hintereinander zwei gefährliche Bälle unſchädlich machen und ſchon war wieder ein Angriff der Heddesheimer im Rollen. Beim Stande von:0 von Heddesheim wur⸗ den die Seiten gewechſelt. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte behielten die Gäſte das Spiel in der Hand und warteten weiter mit ihren gefährlichen Angriffen auf. Vor allem war es Schmitt, der Gäſtemittel⸗ ſtürmer, der durch ſeine placierten Schüſſe den Neckarauer Torhüter auf eine ſchwere Probe ſtellte. Aber Neckarau gab das Spiel noch nicht verloren. Der Linksaußen Montag kam gut durch, aber ſein ſcharfer Platzſchuß prallte gegen das 1 Der Kampf nahm nun an Härte zu und auf beiden Seiten wurde mit vollem Einſatz gekämpft. Die Platzelf kämpfte erbittert um den Ausgleich. 10 Minuten vor Schluß wurde bei einem Gedränge vor dem Gäſtetor deren Hüter unfair angegangen, und gerade als er zuſammenbrach, wurde aus dem Hinterhalt der Ball von W. Schmitt ins leere Tor ge⸗ ſchoſſen. Dieſer Erfolg der Platzelf wurde von dem Heddesheimer Publikum mit großem Miß⸗ vergnügen aufgenommen, da es ſich dabei zwei⸗ fellos um eine Fehlentſcheidung des Schiedsrichters handelt. Das Spiel mußte für fünf Minuten unterbrochen werden, da einzelne Zuſchauer in das Spielfeld eingedrungen waren. Erſt als einigermaßen die Ruhe wieder⸗ hergeſtellt war, konnte das Spiel fortgeſetzt werden. Mit zäher Energie konnten ſchließlich beide Mannſchaften ihr Tor von weiteren Er⸗ folgen rein halten und ſich die Punkte teilen. Schiedsrichter Gaa(Plankſtadt) ließ ſich meh⸗ rere Fehlentſcheidungen zuſchulden kommen. Leudenheim entkänchte VfTu Feudenheim— Fortuna Edingen :1(:0) In dieſem Spiel war Feudenheim unbedingt als Favorit anzuſprechen. Wohl niemand hätte gedacht, daß der Tabellenletzte den Mannhei⸗ mer Vorſtädtern ein Unentſchieden abringen würde. Vielleicht hat die Feudenheimer Mann⸗ ſchaft das Spiel zu leicht genommen, in der Hauptſache dürfte der Grund für das Unent⸗ ſchieden aber darin liegen, daß der Feuden⸗ heimer Sturm beim Schuß zu unſicher iſt. Hinzu kommt auch noch, daß ſich der Platz nicht in beſter Verfaſſung befand. Techniſch beſſer waren die Feudenheimer, demgegenüber hatten die Edinger den größeren Kampfgeiſt und be⸗ haupteten ſich in ſehr ſchwierigen Situationen außerordentlich gut. Schiedsrichter Eichhorn⸗ Reilingen leitete vor etwa 500 Zuſchauern den fairen und temperamentvollen Kampf gut. Edin⸗ gen ging durch ſeinen Halblinken in Führung, den Ausgleich ſtellte Ueberrhein III. her. Edelmann vergab eine ſichere Torchanee, als er einen Elfmeter verſchoß und brachte da⸗ durch Feudenheim um den Sieg. LEoW⸗Gpiele in Bavern München ſchlägt Nürnberg:1(:0) Das Münchener Winterhilfsſpiel zwiſchen den Stadt⸗ mannſchaften der Hauptſtadt der Bewegung und Nürn⸗ bergs brachte nicht die erwarteten Leiſtungen. Die Bo⸗ denverhältniſſe waren ſo ſchlecht, daß ein einwandfreier Kampf einfach nicht möglich war. Die Münchner, die zwei Drittel des Spieles überlegen waren, ſiegten ver⸗ dient, zumal ſie auch im Mannſchaftsaufbau die beſſere Elf waren. Sehr gut war die Deckung mit Bayerer in der Mitte, ausgezeichnet auch die Hintermannſchaft Ertl⸗Wendl⸗Hanringer. Bei Nürnberg war der Sturm mitunter recht gefährlich, Carolin baute in der Läufer⸗ reihe gut auf und die Hintermannſchaft gab ſich keine Blöße. Die erſte Hälfte verlief bei ſtellenweiſe großer Ueberlegenheit der Gaſtgeber torlos. Obwohl München nach der Pauſe weiter drängte, ging Nürnberg durch Haas II. überraſchend in Führung. Erſt drei Minuten vor Schluß glückte den Münchnern durch Schmidhuber der Ausgleich und eine Minute vor Schluß erſt ſchoß der Münchner Rechtsaußen Dippold den Siegtreffer. Schiedsrichter war Grabler⸗Regensburg. SpVg. Erlangen— Gauliga Nürnberg :2(:0) Gine zweite Nürnberger Gauligamannſchaft mußte in Erlangen gegen die SpVg. Erlangen, einen Bezirks⸗ ligiſten, ebenfalls eine Niederlage einſtecken. Nürnberg war techniſch wohl weitaus beſſer als der Gegner, doch war Erlangen im Ausnutzen der Chancen glücklicher. Durch Kittler und Kempf(Elfmeter) ging Erlangen bis zur Pauſe:0 in Führung. Erſt nach dem Wechſel konnten dann die Gäſte durch Oehm und Hübſchmann ausgleichen. In den letzten Spielminuten gelang es ſchließlich Rheinfelder, Erlangen mit einem dritten Treffer den Endſieg ſicherzuſtellen. Zuſchauer etwa 1500. Regensburg— München:5(:4) Im Regensburger Winterhilfsſpiel, das die kom⸗ plette Jahn⸗Elf mit einer Münchner Stadtmannſchaft zuſammenführte, gab es einen flotten und fairen Kampf, der von den Gäſten, die in Nerz⸗Moll⸗Heid⸗ kamp eine ausgezeichnete Läuferreihe mitgebracht hat⸗ ten, verdient gewonnen wurde. Sehr zuſtatten kam den Gäſten bei dem glatten Boden ihr hervorragendes techniſches Können. Körner, Becker und Landgraf(2) ſtellten durch vier Tore vor der Pauſe die Ueber⸗ legenheit der Gäſte eindeutig feſt. Jakob war an dieſen vier Treffern ſchuldlos, ſie waren auch für ihn un⸗ haltbar. Nach dem Wechſel kamen die Gaſtgeber durch Seidl und Leikam zwar auf:4 heran, die Münchner kamen aber dann wieder ſtark auf und dehnten ihren Vorſprung wieder auf:2 aus. Ein Eigentor der Gäſte verbeſſerte kurz vor Schluß das Ergebnis für Regensburg auf:5. Schiedsrichter war Wunder⸗ lich⸗-Regensburg. verlin befieat Danzig.1 „Das dritte Fußball⸗Städteſpiel zwiſchen Dan⸗ zig und Berlin fand am Sonntag in der ehema⸗ ligen Hanſeſtadt des deutſchen Oſtens vor der Rekordzuſchauermenge von 12000 Zuſchauern ſtatt. Die Berliner konnten ihren bisherigen Er⸗ folgen durch einen:(:)⸗Sieg einen weiteren hinzufügen. Dem Kampf wohnten u. a. Danzigs Gauleiter, Staatsrat Forſter, deſſen Polal die Reichshauptſtädter gewannen, und der Prä⸗ ſident des Senats, Greiſer, ſowie Vertreter der Partei, der Stadt und der Behörden bei. Die Berliner mußten alle Regiſter ihres Kön⸗ nens ziehen, um als Sieger den Platz verlaſſen zu können. Leider kamen ſie aber nicht dazu, das erwartete große Spiel vorzuführen, da der gute Mittelläufer Holzhaus verletzt ausſchied, Rad⸗ datz an ſeine Stelle treten mußte und der Erſatz⸗ mann Hallex eingeſtellt wurde. Nach der Pauſe ab es noch eine weitere Umſtellung, da Els⸗ holz und Sobeck die Plätze tauſchten. Die Tore ſchoſſen für Danzig 5 für Berlin waren Elsholz, Sobeck und Hallex die Torſchützen. Ankerbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Ilvesheim Phönix Mannheim 15 10 2 3 31:20 22 Käfertal n Neulußheim 16 8 4 4 42•32 20 Friedrichsfeld Viernheim o8 Mannheim Sebde hem 15 eddesheim 08 Hockenheim ie Kurpfalz Neckarau 15 3 3 9 209:47 9 Edingen nhn Das; in Mant auf den reits zu ßer Zahl vergange Neckar⸗H mal den viele St Unternel ſchon der dieſe Zu lich war die weiß falls we ſchauern Rings u den An Längeau hünger änger! Handbal dem Bei ſchon die ten vern Die Stein! verantwe chen, ſo Mannſch die Jug eins u einen ra für die r zeigten i Stellung in Sut Die Gäſt vorzüglic tuung m legen zu wurde ve pfiff au rung ne die Entſe der Poſtl Den z klaſſen, MToG, 1 raſchende der Pauf wurfſchw ſtand, ob unſicherei auf beide Eine R mentreffe TV 1846 die favor Monatsfi Sieger ſte hinaus. ſichere B keinerlei prompt a nitur zur ren Eind verdiente: Der Te heim he mannſcha ein keine erzielte 1 Sieben ei Einen! rung T2 Sch wetz Zirksklaſſe Abwechſel doch beim kein Sieg länger! Giäſteſport Runde ſie folg dem Chance ar Turnern gelaſſen m Im nä⸗ und T G Favorit a ſchen Wid mächtig a torreichen lifizieren. Die Fr ſpieler hof zum nen Sieg. ger ausge ſtande wa ſten. Ihre ſich mancht Den Ar Zuſammen M T G un ſträßler N raſchend i ten mit e Kampf gär durch gefä Weinheime in der Ge bekam die ſchließlich E Jugen n. Verl.( Männ⸗ Fraue Männ⸗ 10:4(:); n. Verl.( Jugen Fraue Männe mar 100 dabei zwei⸗ dung des mußte für da einzelne ngedrungen 15 wieder⸗ fortgeſetzt ſchließlich eiteren Er⸗ nkte teilen. ß ſich meh⸗ kommen. l a Edingen unbedingt mand hätte Mannhei⸗ abringen ner Mann⸗ en, in der das Unent⸗ er Feuden⸗ inſicher iſt. Platz nicht niſch beſſer über hatten iſt und be⸗ Situationen ichhorn⸗ hauern den gut. Edin⸗ Führung, n III. her. Torchance, brachte da⸗ Al 1(:0) n den Stadt⸗ g und Nürn⸗ zen. Die Bo⸗ inwandfreier künchner, die „ ſiegten ver⸗ zu die beſſere t Bayerer in ſermannſchaft r der Sturm der Läufer⸗ zab ſich leine weiſe großer ohl München rnberg durch zrei Minuten Schmidhuber uß erſt ſchoß Siegtreffer. rg. cürnberg ſchaft mußte inen Bezirks⸗ n. Nürnberg Gegner, doch n glückticher. Erlangen bis dem Wechſel Hübſchmann n gelang es inem dritten er etwa 1500. 5(:4) as die kom⸗ idtmannſchaft und fairen z⸗Moll⸗Heid⸗ gebracht hat⸗ tten kam den rvorragendes Landgraf(2) die Ueber⸗ har an dieſen für ihn un⸗ ſtgeber durch ie Münchner ſehnten ihren Sigentor der Ergebnis für Wunder⸗ iſchen Dan⸗ der ehema⸗ ns vor der Zuſchauern herigen Er⸗ en weiteren a. Danzigs ſſen Pokal ad der Prä⸗ e Vertreter hörden bei. ihres Kön⸗ tz verlaſſen t dazu, das da der gute chied, Rad⸗ der Erſatz⸗ der Pauſe g, da Els⸗ Die Tore rlin waren ſchützen. Tore Pekt. 55:15 28 31:20 22 34:26 21 42:32 20 47:24 19 345 13 29:40 13 30:47 10 20:47 9 25:58 9 mannheln „Sakenkrenzbanner“ 4. Januar 1937 uamvbler 6nart des Mannhener volenpandvol-urmiers Gute Organiſation der zweiken Veranſtaltung dieſer Art/ Starker Beſuch/ MTG. Frauen beſiegt Das zweite Nationale Hallenhandballturnier in Mannheim iſt geſtartet. Große Spannung lag auf den Geſichtern der Zuſchauer, die ſich be⸗ reits zu den Vorkämpfen am Vormittag in gro⸗ ßer Zahl eingefunden hatten. Im Gegenſatz zum vergangenen Jahr, als noch in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle geſpielt wurde, wählte man dies⸗ mal den Parkett des Nibelungenſaales, und viele Stimmen taten ſich auf, die ein ſolches Unternehmen als unſinnig betrachteten. Aber ſchon der Ablauf der Vorkämpfe hat gezeigt, daß dieſe Zweifler kein Recht bekamen. Fein ſäuber⸗ lich war alles vorbereitet, klar zeichneten ſich die weißen Linien auf dem dunklen Holz, eben⸗ falls weiß der Ball, um den Spielern und Zu⸗ ſchauern den Verfolg der Kämpfe zu erleichtern. Rings um das Spielfeld, das in ſeiner Breite den Anforderungen völlig entſprach, in den Längeausmaßen jedoch eine kluge, taktiſche Ein⸗ hünger notwendig werden ließ, ſaßen die An⸗ änger der beteiligten Mannſchaften oder des Handballſports und kargten nicht mit toben⸗ dem Beifall für bravouröſe Leiſtungen, wie ſie ſchon die Begegnungen am Vormittag zu bie⸗ ten vermochten. Die Organiſation des Gauſpielwartes Steinbach, der für die ganze Veranſtaltung verantwortlich zeichnete, klappte wie am Schnür⸗ chen, ſo daß pünktlich um 11 Uhr die erſten Mannſchaften in das Feld ſprangen. Es waren die Jugend⸗Sieben des Poſtſportver⸗ eins und die Stadt Weinheim, die ſich einen raſſigen Kampf lieferten und auch gleich für die richtige Stimmung ſorgten. Die Poſtler zeigten überraſchend gute Ballbehandlung und Stellungsſpiel, waren körperlich fit und in Sutter einen überragenden Torſchützen. Die Gäſtejugend hinterließ einen nicht minder vorzüglichen Eindruck und durfte die Genug⸗ tuung mit nach Hauſe nehmen, ehrenvoll unter⸗ legen zu ſein. Ihr Sien bei der Pauſe wurde von den Einheimiſchen bis zum Schluß⸗ pfiff aufgeholt, weshalb eine Verlänge⸗ rung notwendig wurde, in der das erſte Tor die Entſcheidung bringen mußte, die zugunſten der Poſtler ausfiel. Den zweiten Kampf beſtritten die Bezirks⸗ klaſſen, Vertreter Poſtſportverein und MTo, der den Letztgenannten einen über⸗ raſchenden Erfolg brachte. Die Poſtler lagen bei der Pauſe mit einem Tor in Führung, die der wurfſchwache Sturm jedoch nicht zu halten ver⸗ ſtand, obſchon der gegneriſche Torſteher einen unſicheren Eindruck hinterließ. Die Leiſtungen auf beiden Seiten waren nicht überzeugend. Eine Rieſenüberraſchung brachte das Zuſam⸗ mentreffen der beiden Frauenmannſchaften des TV 1846 Mannheim und der MTo, denn die favoriſierten MTG⸗Mädels, die erſt vor Monatsfriſt im Karlsruher Hallenturnier den Sieger ſtellten, kamen nicht über das erſte Spiel hinaus. Die Turnerinnen verblüfften durch ſichere Ballführung und Kombination, zeigten keinerlei, Hemmungen und nützten jede Chance prompt aus. MTG hatte nicht die ſtärkſte Gar⸗ nitur zur Stelle, hätte aber trotzdem einen beſſe⸗ ren Eindruck hinterlaſſen müſſen und mußte verdientermaßen ausſcheiden. Der Tabellenletzte der Gauklaſſe 62 Wein⸗ heim hatte in der führenden Bezirksklaſſen⸗ mannſchaft vom Reichsbahnſportver⸗ ein keinen ſtarken Gegner zu überwinden und erzielte nach herrlichem Spiel der geſamten Sieben einen haushohen Sieg. Einen dramatiſchen Verlauf nahm die Paa⸗ rung TV 1846 Mannheim gegen S V 98 Schwetzingen, die beide in der Männerbe⸗ girksklaſſe eine führende Poſition einnehmen. Abwechſelnd lag jede Mannſchaft in Führung, doch beim Ablauf der regulären Spielzeit war kein Sieger feſtzuſtellen, weshalb eine Ver⸗ längerung notwendig wurde, in der ſich die Giäſteſportler die Qualifikation für die nächſte Runde ſicherten. Der Sieger hatte ſeinen Er⸗ folg dem Sturmtrio zu verdanken, das jede Chance auszunutzen verſtand, während bei den Turnern manche Torgelegenheit überhaſtet aus⸗ gelaſſen wurde. Im nächſten Jugendkampf zwiſchen Vf R und TG Ketſch waren die Raſenſpieler als Favorit anzuſprechen, ſtießen aber auf energi⸗ ſchen Widerſtand der Turner und mußten ſich mächtig anſtrengen, um ſchließlich nach einem torreichen Treffen ſich für das Endſpiel zu qua⸗ lifizieren. Die Frauenmannſchaft der Raſen⸗ ſpieler hatte den Bezirksligiſten SV Wald⸗ hof zum Gegner und landete einen überlege⸗ nen Sieg. Die Kombination klappte beim Sie⸗ ger ausgezeichnet, während Waldhof nicht im⸗ ſtande war, den erwarteten Widerſtand zu lei⸗ ſten. Ihre Stütze war Frl. Fuchs im Tor, die ſich manchmal Sonderbeifall holte. Den Ausklang der Vorkämpfe bildete das Zuſammentreffen der beiden Vorkampfſieger M TG und TV 62 Weinheim. Die Berg⸗ ſträßler Mannſchaft lag bei der Pauſe über⸗ raſchend im Nachteil, denn die MTGler ſpiel⸗ ten mit einem Elan, den ſie in ihrem erſten Kampf gänzlich vermiſſen ließen und bedrohten durch gefährliche Würfe von Lell ſtändig das Weinheimer Tor. Als im zweiten Spielabſchnitt in der Gäſtemannſchaft Ruhe eingekehrt war, bekam dieſe wieder Oberwaſſer und errang ſchließlich noch einen verdienten Sieg. Exgebnihe der Vorkämpfe Jugend: Poſt— Stadt Weinheim 65 n. Verl.(:). Männer: Poſt— MeG:5(:). Frauen: T 1846— Me6:1(:). Männer: T 62 Weinheim— Reichsbahn 10:4(:): TV 1846—'V Schwetzingen:5 n. Verl.(:). Jugend: VfR— TG Ketſch:4(:). Frauen: VfR— S Waldhof:0(:). Männer: MTG—TV 62 Weigheim:8(:). Herkliche Kämpie am abend Schüler: Kirchgartenſchule— Wohlgelegenſchule:6(:4) Männer: TW9s Seckenh.— SV'98 Schwetzingen 1118(:4) Eintracht Frankfurt— TG Ketſch 9is(:5) Pfalz Ludwigshafen— VfR Mannh,:11(:6) SV Waldhof— TV 62 Weinheim 13:7(:3) Die Eröffnung des Abendprogramms bildete das Spiel der beiden Schulmannſchaf⸗ ten, die ſich ein ſpannendes Spiel lieferten und mit dem Unentſchieden ein gerechtes Re⸗ ſultat erzielten. Die Männerkämpfe brachten einige überraſchende Ergebniſſe. So leiſtete die TG Ketſch der Eintracht einen heldenhaften Widerſtand, lag des öfteren in ührung und mußte ſich im Endkampf glatt ge⸗ Fen bekennen. Weiter überraſchte das gute Spiel der Raſenſpieler gegen Pfalz Ludwigshafen, das einen unerwarteten, jedoch verdienten Sieg einbrachte. Die Seckenheimer Turner waren den Bezirksligiſten von Schwetzingen in der Kombination überlegen und holten nach auf⸗ regendem Kampf einen verdienten Sieg. Das er Spiel unſeres Meiſters SV Waldhof L* gegen den Tabellenletzten der Gauklaſſe, V62 Weinheim, der bereits am Vormit⸗ tag zwei Dieſen Umftund meſe durchmachen mußte. Aus dieſem Umſtand lieferten die Berg⸗ f einen heldenmütigen Widerſtand und orgten dafür, daß das Spiel keinen einſeitigen Charakter bekam. Waldhof zeigte herrliche Kom⸗ M Gchbehinoen kann Fußballvereinigung 1910 Eppelheim— Das erſte Spiel beider Meiſteranwärter ſollte im neuen Jahr eine vorläufige Klärung dieſer Frage bringen. Eppelheim, das neben Wiesloch und Schwetzingen gleiche Ausſichten hierzu hatte, ſetzte bei dieſem entſcheidungsvollen Spiel alles daran, um die wiedererwachte Sportver⸗ einself in einem heroiſchen Kampf zu bezwin⸗ gen. Es mochten wohl etwa 1500 Zuſchauer ge⸗ weſen ſein, die den Eppelheimer Sportplatz um⸗ ſäumten, um mit großer Spannung den Kampf zu verfolgen. Beide Vereine ſchickten ihre ſtärt⸗ ſten Mannſchaften in den Kampf, den Schieds⸗ richter Pennig(Waldhof), der keinen allzu leichten Stand hatte, ſicher und korrekt leitete. Schwetzingen ſpielte in folgender Aufſtel⸗ lung: Benkler; Loller, Grub; Rehhäuſer, Rabe, Ma⸗ gin; Völker, Brixner, Haas, Scholl, Röſch. Die Gäſteelf lag vorerſt ſtändig im Angriff, wobei ſich insbeſondere die beiden erge mer durch ſchnelle und gefährliche Vorſtöße auszeichneten. Bei den Platzherren wollte es anfangs nicht ſo recht klappen. Beſonders im Zuſammenſpiel waren ſie ihrem Gegner unter⸗ egen, der in der Läuferreihe, bei der der Mit⸗ tlläufer wohl der erfolgreichſte Spieler war, eine geſchloſſene Leiſtung zeigte. In der 6. Mi⸗ nute erfolgte der Führungstreffer für die Gäſte durch eine wundervolle Zuſammenarbeit der rechten Seite. Das Spiel nahm jetzt ſtark an Tempo und Schärfe zu. Beſonders die Platz⸗ herren legten ſich mächtig ins Zeug, um den Ausgleich zu erzwingen. Aber im Uebereifer wurden zwei totſichere Sachen in ausſichtsrei⸗ cher Stellung vergeben. In der 28. Minute wurde eine Glanzleiſtung des Gäſterechtsaußen wiederum mit einem Tor belohnt. Schwetzingen geſtaltete das Spiel für die Folge etwas über⸗ legener. Gegen Schluß der erſten Halbzeit flaute das Spiel etwas ab, ſo daß auch die Eppelheimer nochmals zu Wort kommen konn⸗ Badens Leichatpieten binationszüge und eine ungemeine Wurfkraft ſämtlicher Spieler, ſo daß in ihm der eine End⸗ ſpielteilnehmer erblickt werden dürfte. (Ausführlicher Bericht folgt.) Meberrafchung in vertn 15 000 Zuſchauer/ Sieger: BTSV 50 Das Berliner Hallen-Handballturnier dem in der Deutſchlandhalle rund 15 000 Zuſchauer, darunter auch der Reichsſportführer, beiwohn⸗ ten, endete mit einer großen Ueberraſchung. Für das Endſpiel qualifizierten ſich nämlich zwei Mannſchaften der Bezirksklaſſe, der B T SV 50 und Osram Berlin. Den End⸗ kampf gewann dann der BTSo 50 knapp mit :4(:1) Treffern. Der BTeV 50 hatte zu⸗ erſt gegen Siemens Berlin mit:2 gewonnen und dann in der Zwiſchenrunde den Vorjahrs⸗ ſieger, Beamtenverſicherung, mit:6 bezwun⸗ gen. Es war die erſte Niederlage der„Beam⸗ ten“ in der Halle! Die genauen Ergebniſſe: Zwiſchenrunde: BTSV 50— Beamtenver⸗ ſicherung:6(:0,:6) n. Verl.; Berliner SC — Charlottenburger HC:6(:); Osram— —1:4(:); BT— Ask. TV 22(440). Vorſchlußrunde: BTSV 50— Berliner SC :3(:); Osram— Br:3(:2,:3) n. Verl. Endſpiel: BTSV 50— Osram 524(:). loch Meiper werden Sportverein 98 Schwetzingen:4(:2) ten. Ihr Sturm vergab nochmals zwei klare⸗ Sachen in ausſichtsreicher Stellung. Bei dem Stande von:0 wurden dann die Seiten ge⸗ wechſelt. Nach der Pauſe gingen die Platzherren zum Generalangriff über und drängten die Gäſte zeitweiſe ſtarkt in ihre Hälfte zurück. Bei einem Durchbruch erhielten die Gäſte durch ihren Mit⸗ telſtürmer den dritten Treffer. Schwetzingen nützte jetzt dieſen erhöhten Vorſprung aus, um nochmals ganz aus ſich herauszugehen. Der Sturm war jetzt auf volle Touren gelangt. Nur durch das energiſche Dazwiſchenfahren der Ep⸗ pelheimer Hintermannſchaft wurden weitere Er⸗ folge vevhindert. In der 30. Minute der zwei⸗ ten Hälfte wurde das Endreſultat der Gäſte durch einen unhaltbaren Kopfball des Mittel⸗ ſtürmers, der über den heraus i Tor⸗ wart hinweg unhaltbar einſandte, fichergeſtelt. Damit war die endgültige Niederlage der Platz⸗ herren beſiegelt. Die Gäſtehintermannſchaft, bei der Benkler im Tor eine ganz hervorragende Partie lieferte, war nicht mehr zu ſchlagen. Schwetzingen zeigte ſich bis zum Schluß klar überlegen und hatte öfters noch Gelegen⸗ heit, das Reſultat zu verbeſſern. Der Sieg der Schwetzinger Elf war auf Grund der in der zweiten Halbzeit gezeigten Leiſtung vollauf ver⸗ dient. Die Verteidigung war in der erſten Hälfte etwas unſicher, ſpielte aber ſpäter ganz hervorragend. Die Läuferreihe zeigte ihr beſtes Spiel der Verbandsrunde, während der Sturm erſt nach Abtaſten des Gegners voll auf Touren kam. Bei den Eppelheimern konnte die Hin⸗ termannſchaft gut gefallen. An der unverhoff⸗ ten Niederlage hat ſie keine Schuld. Die Läufer⸗ reihe gab ihr Beſtes, hatte aber zuviel mit der Abwehr zu tun. Der Sturm zeigte keine Ge⸗ ſchloſſenheit. Für Schwetzingen haben ſich durch den geſtrigen Sieg die Ausſichten auf die Mei⸗ ſterſchaft weiter gebeſſert. rokũ. über dem Durchichnitt Beſtenliſte des Fachamtes Leichtathletik eine ſtolze Bilanz für den Gau XIV Die jetzt veröffentlichte Beſtenliſte des Leichtathletik ſpiegelt die eiſtungsfähigkeit der Athleten des Grenzgaues Baden recht deutlich wieder. Erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß von einer überdurchſchnitt⸗ lichen Stärke der badiſchen Leichtathleten ge⸗ ſprochen werden kann. Es ſind überhaupt nur 353. Uebungen, in denen Baden nicht unter en 50 Beſten vertreten iſt, und zwar: 5000⸗ Meter⸗Lauf(Blöſch konnte ſeine Zöer⸗Form nicht finden!), Marathonlauf(Wirth gab bei der Olympia⸗Ausſcheidung in Berlin auf!), 50⸗ Kilometer-Gehen, Weitſprung, Dreiſprung, Dis⸗ kuswerfen und Zehnkampf. Dieſen Wettbewer⸗ ben wird man alſo in dieſem Jahre beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen.— Aufnahme in die Beſtenliſte fanden: 100⸗Meter⸗Lauf(6 Mann): 4. Neckermann (Poſt Mannh.) 10,4 Sek.; 6. Steinmetz(Karls⸗ ruher FV) 10,6 Sel. 20. Scheuring(Turner⸗ bund Ottenau) 10,8 Sek.; 50. Keller(TV 46 Mannh.), Moſterts(RC Pforzheim), Abele (MTG Mannh.), alle 11,0 Sek.— 200⸗Meter⸗ Lauf(): 2. Neckermann 2,4Sek.; 5. Stein⸗ metz 21,9 Sek.; 20. Scheuring 22,2 Sek.; 22. Keller 22,2 Sek.; 38. Loßdörfer(Univ. Frei⸗ burg) 22,4 Sek.— 400⸗Meter⸗Lauf(): 9. Mo⸗ ſterts 49,0 Sek.; 39. Neckermann 50,5 Sek. — 800⸗Meter⸗Lauf(): 16. Schmidt(Tſchft. Durlach):55,8 Min.; 35. Ritter(Freiburger FC):57,2 Min.; 43. Stadler(Freiburger FC) .57% Min.— 1500⸗Meter⸗Lauf(): 4. Stadler :55,6 Min.; 12. Abel(VIfs Mhm.⸗Neckarau) :00,6 Min.— 10 000⸗Meter⸗Lauf(): 25. Wirth (Karlsr. FV) 33:16,0 Min.; 50. Blöſch(Karls⸗ ruher FV) 34:01,0 Min.— 110⸗Meter⸗Hürden (): 20. Marquet(Poſt Mannh.) 15,9 Sek.; 37. Herrwerth(TV 46 Mannh.) 16,1 Sek. — 400⸗Meter⸗Hürden(): 8. Braunbarth (Poſt Mannheim) 56,2 Sek.— 3000⸗Meter⸗Hin⸗ dernis(): 18. Höll(SpVg. Baden⸗Baden) 957,0 Min.; 27. Auburger(Tgd. 78 Heidel⸗ berg) 10:12,8 Min.; 28. Großholz(SpVg..⸗ Baden) 10:17,0 Min.; 32. Berlinghoff(SpVg. .⸗Baden) 10:20,0 Min.; 44. Rauh(TV Baden⸗ Oos) 10:35,0 Min.— 45%100⸗Meter⸗Staffel(): 19. Poſt Mannheim 43,8 Sek.; 32. M TG Mannheim 44,2 Sek.; 42. Karlsruher 15 44,4 Sek.— 44400⸗Meter⸗Staffel(): 29. RC Pforzheim:32,2 Min.— 441500⸗Meter⸗Staffel (): 44. Freiburger FC 17:46,4 Min.— Hoch⸗ ſprung(): 9. Wittmann(Karlsruher FV) 1,85 Mtr.; 50. Weiß(SC Wr 1,80 Mtr.; Geiſt(Pol. Karlsruhe) 1,80 Mtr.(fehlt in der Reichsliſte).— 0(): 3. Speck (SC Pforzheim) 3,80 Mtr.; W. Sutter(Tbd. Bruchſal) 3,60 Mtr.; 31. Weißer(MTV Karls⸗ ruhe) 3,53 Mtr.— Kugelſtoßen(): 6. Merkle (Karlsruher TV 46) 15,14 Mtr.; 18. Schneider (Karlsruher FV) 14,43 Mtr.; 35. Sparn(TV 34 Pforzheim) 13,89 Mtr.; 45. Kullmann(MTV Karlsruhe) 13,77 Mtr.;„.ä Wittmann(Karls⸗ ruher FV) 13,72 Mtr.— Speerwerfen(): 7. Büttner 22 Plankſtadt) 62,50 Mtr.; 17. Kullmann(MTV Karlsruhe) 60,16 Mtr.— Hammerwerfen(): 4. Wolf(Germ. Rannz 52,28 Mtr.; 5. Greulich(TV 46 Mannheim 52,02 Mir.; 20. Nägele(Karlsruher TV 46) 45,98 Mtr.; 35. Eſchelbach(MTG Mann⸗ heim) 44,40 Mtr.; 39. Wacker(ASV Lahr) 44,10 Mtr.; 41. Böffert(Sé Pforzheim) 43,60 Meter; 48. Burkhardt(Germania Karlsruhe) 42,92 Meter. 1956: 14 000 Aktlve im Kamof Ueber die im abgelaufenen Jahr 1936 in den 13 Kreiſen des Gaues Baden geleiſtete Arbeit bieten folgende Zahlen ein anſchauliches Bild: Insgeſamt wurden 218 Bahn⸗Veranſtaltungen durchgeführt, außerdem 45 Veranſtaltungen auf der Straße, im Wald und im Gelände. Die meiſten Veranſtaltungen führte der Neckar⸗Kreis (70) durch, dann folgt der Kreis Mannheim (36). An den Bahnwettbewerben beteiligten ſich rund 9500 Aktive, davon 6000 Männer, 2600 Jugendliche und 1200 Frauen. W e nah⸗ men an ſämtlichen Leichtathletikveranſtaltungen rund 14000 Aktive teil, eine Zahl, die die Rieſenarbeit der Kampfrichter nur unterſtreicht. 6chönkarh..Gleger Die erſten Berufsboxkämpfe im neuen Jahr, die am Samstagabend in der mit 3000 Zuſchau⸗ ern ausverkauften Krefelder„Stadthalle“ durch⸗ geführt wurden, waren für die Veranſtalter ein voller Erfolg. Der Hauptkampf des Abends, der den früheren Deutſchen Schwergewichtsmeiſter Hans Schönrath(Krefeld) mit dem führie. Italiener Salatore Zaetta zuſammenführte, wurde ſchnell beendet. In der erſten Runde hatte der Italiener leichte Vorteile und brachte eine Reihe von Geſichtstreffern an. In der zwei⸗ ten Runde kam ganz überraſchend das Ende. aetta mußte auf eine Linke Schönraths hin zu zoden und ſchlug dabei mit dem Hinterkopf ſo ſtark auf die Bretter, daß er ausgezählt werden mußte. Der zweite Schwergewichtskampf zwi⸗ ſchen Ernſt Weiher(Krefeld) und Kurt Joſt (Frankfurt a..) endete über acht Runden un⸗ entſchieden. Joſt war jedoch der beſſere Mann im Ring, ein Punktſieg für ihn wäre gerechter geweſen. Ebenfalls über acht Runden ſtanden ſich im Mittelgewicht Krüppel(Krefeld) und König(Lüdenſcheid) gegenüber. Krüppel wurde Punktſieger. Die Einleitung hatten vor⸗ her Hinz(Barmen) und der Ex⸗Amateur chiffers(Gladbach) im Bantamgewicht be⸗ ſorgt. Eine ſtark blutende Augenverletzung ——— Schiffers in der Pauſe zur dritten tunde zur Aufgabe des Kampfes. Hdolf Henfer boxt in örank'nurt Bei der nächſten Frankfurter Berufsbox⸗ Veranſtaltung in der„Feſthalle“ am 15. Ja⸗ nuar wird der Bonner Adolf Heuſer den Hauptkampf beſtreiten. Sein Gegner iſt noch nicht bekannt. Zur Zeit wird mit dem Ru⸗ mänen Jlie Petrescu verhandelt. Adolf Wagner in Kopenhagen Der Olympiadritte im Gewichtheben der Mit⸗ telgewichtsklaſſe, Adolf Wagner⸗Eſſen, wird an zwei internationalen Veranſtaltungen in Kopenhagen teilnehmen und dort auf die beſten däniſchen Gewichtheber treffen. Mehe ſiegt in Antwernen Mit einer hervorragenden Leiſtung wartete der Deutſche Stehermeiſter Erich Metze am Samstag in Antwerpen auf. Unter dem Bei⸗ fall von 12000 Zuſchauern gewann er nach prächtigem Kampf das Stundenrennen hinter Motoren mit der guten Leiſtung von 66.902 Klm. Mit 290 Meter Rückſtand wurde Lacquehay Zweiter vor Paillard(292), Ronſſe(470) und Geers(1300 Meter). Meiſterſchaftsſpiele in Wüettemverg Stuttgarter SC— SpVg. Cannſtatt :2(:1) Der einzige Punktekampf in der württembergiſchen Landeshauptſtadt ging auf dem VfB⸗Platz zwiſchen den beiden vom Abſtieg bedrohten Mannſchaften Sc Stuttgart und SVg. Cannſtatt vor ſich. Der typiſche Lokalkampf endete mit einem klaren:(:)⸗Sieg des Sportelubs, der insgeſamt die beſſere Elf ſtellte und auf Grund deſſen auch den Erfolg verdiente. Die Hintermannſchaft der Stuttgarter war der des Geg ⸗ ners weit überlegen, auch im Sturm, der in Eyf⸗ ſele ſeinen erfolgreichſten Spieler hatte, machten ſich Vorteile bemerkbar. Die Gäſte dürften nach dieſer neuerlichen Niederlage ſich wohl kaum noch den Platz in der erſten Klaſſe halten. Wegen Schiedsrichter⸗ beleidigung wurde der Cannſtatter Pfeil Il des Fel⸗ des verwieſen, und wenig ſpäter folgte ihm noch der linke Läufer Kreder(Cannſtatt). Mit nur neun Spie⸗ lern im Felde hatten die Gäſte bis zum Schluß nichts mehr zu beſtellen, für die Stuttgarter reichte es aber nur noch zu einem Tor, das Eyſſele erzielte. Schieds⸗ richter Gwinner(Stuttgart) konnte nicht reſtlos überzeugen. Sportfr. Eßlingen— Sportfr. Stuttgart 0˙1(:1 Die beiden Sportfreunde-Mannſchaften aus Eßlingen und Stuttgart lieferten ſich am Sonntag auf den Sirnauer Wieſen ein überaus temporeiches Spiel. Die Einbeimiſchen waren mehr oder weniger ſtark feld⸗ überlegen, aber letzten Endes vrloren ſie den Kampf doch mit:1(:), da die Gäſte weit glücklicher wa⸗ ren. Das Spiel ſtand im Zeichen zweier guter Hinter⸗ mannſchaften, während die Stuttgarter im Angriff ihre wenigen Torgelegenheiten entſchloſſen verteidig⸗ ten und ihnen auch nachgingen. Bemerkenswert iſt noch, daß Schiedsrichter Benzing(Schwenningen) kurz vor Schluß im Stuttgarter Strafraum zwei einwand⸗ freie„Hände“ überſah und die Eßlinger ſo um den möglichen Sieg brachte. 1500 Zuſchauer. Unterbaden⸗Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Wiesloch 13. 10, 2 3 6 Schwetzingen 15 9 83 Eppelheim W Weinheim ng Walldürn 16 Tsen Kirchheim 16 6 1 6 86 Eberbach 16 6 4 5 A2 Union Heidelberg 14 1 ⸗h Sandhauſen 16 5 4 7 IC 05 Heidelberg 14 4 4 6 20:31 12 St. Ilgen 15. 2 3 10 Limbach 1 2 1 1 Mannheim „Hakenkreuzbanner 1. Januar 1937 Handbal⸗Sauklaſe TV Rot— SC Freiburg 12:3(:1) Der Freiburger Neuling hatte bei ſeinem Aufſtiegskollegen in Rot nicht viel zu beſtellen und mußte ſich eine haushohe Niederlage ge⸗ fallen laſſen. 600 Zuſchauer hatten ſich einge⸗ funden, die wenigſtens durch das zügige Spiel zhrer Schützlinge entſchädigt wurden. Obwohl der Tabellenzweite zwei Mann Erſatz ſtellen mußte, zeigte er das gewohnte flüſſige Spiel und nahm den diesmaligen Gegner die Ge⸗ legenheit, das allein erfolgbringende Flügelſpiel zu üben, was ſich in der Art der Torerfolge auswirkte. Der Unterlegene hatte einen ſchwa⸗ chen Schlußmann zur Stelle, währenddeſſen beide Vorderleute den beſten Eindruck hinter⸗ ließen. Der Sturm kombinierte zu engmaſchig und zeigte wenig Durchſchlagskraft, ſo daß die Torausbeute nur gering wurde. Die Tore er⸗ zielten für Rot: Speckert(), Heinzmann(), Linder, Becker und Tropf, für Freiburg: Schwab, Clodwig und Lutz. Als Schiedsrichter ſah man Hilker(polizei Karlsruhe), der bei dem fairen Spiel beider Mannſchaften keinen ſchwierigen Stand hatte. TSV Nußloch— TV 1847 Ettlingen 10:10(:3) Einen dramatiſchen Verlauf nahm das Gau⸗ ſpiel auf dem Nußlocher Platze. Die Einheimi⸗ ſchen legten ſich gleich vom Anſpiel weg mächtig ins Zeug mit dem Erfolge, daß bis zum Pau⸗ ſenpfiff ein klarer Vorſprung erzielt wurde, der bereits den Sieg bedeutete. Die Gäſte ließen ſich aber nicht verblüffen und nahmen den Kampf im zweiten Spielabſchnitt in die Hand. Mit der Dauer des Spieles fiel Nußloch immer mehr dem vorgelegten Tempo zum Opfer und das Unwahrſcheinlichſte trat ein: Ettlingen holte in zähem Kampf Tor um Tor auf, ob⸗ wohl nach der Pauſe Mittelſtürmer Stei⸗ nes wegen Reklamation das Feld verlaſſen mußte. Fünf Minuten vor dem Schlußpfiff, nachdem die Gäſte den Ausgleich(:9) erzielt hatten, wurde Nußloch ein 13⸗Meter⸗Ball zu⸗ geſprochen, der von dem Gäſtehüter in glän⸗ zender Manier gehalten wurde. Im Gegen⸗ angriff gelang Ettlingen ſogar der Führungs⸗ treffer, der aber mit dem Schlußpfiff des Un⸗ parteiiſchen Senftle(Karlsruhe) von den Einheimiſchen wieder egaliſiert wurde, ſo daß ſich beide Mannſchaften in die Punkte teilten, was einem großen Erfolg der Ettlinger Mann⸗ ſchaft gleichkam. Die Tore erzielten für Nußloch Bauſt(), Neff(), Bumann(2) und Trittol, für Ettlingen K. Becker(J, H. Becker(), Steines und Ochs.—hfm. Elolcer öusball Arſenal vergibt einen Punkt Vier und fünf Spiele innerhalb von neun Tagen S43 auch an dem beſttrainierten eng⸗ liſchen Berufsſpieler nicht ſpurlos vorüber. So war es nicht weiter verwunderlich, daß ſchon am Neujahrstag einige Spiele recht matt durch⸗ wurden. Größere Ueberraſchungen blie⸗ en aus, wenn auch von den Mannſchaften der Spitzengruppe nur die Lodoner Charlton die in Liverpool:1 die Ober⸗ behielt, ſiegreich blieb. Tabellenführer rſenal London kam auf eigenem Gelände gegen Huddersfield Town über eine 111 nicht ſien Der Punktverluſt hat nicht viel zu be⸗ agen, die auch Brentford London gegen Ever⸗ ton nur einen Punkt gewann und Meiſter Sun⸗ derland in Preſton(wo Arſenal vor einigen Tagen:1 gewann) ſogar geſchlagen wurde. „Halbe“ Erfolge verzeichneten auch Derby County, Portsmouth und Middlesbrough, alles Mannſchaften, die noch gute Meiſterſchaftsaus⸗ ſichten haben. Die Tabellenſpitze: Spiele Tore Punkte Arſenal 24 54:31 31:17 Charlton 2⁴4 3 30:18 Brentford 23 46:37 29:17 Sunderland 24 50:42 28:20 Middlesbrough 24 48:46 28:20 Derby County 24 53:49 27:21 In der 2. Liga wurde der Tabellenführer Blackpool, der ſeit 14. November keinen Punkt mehr abgegeben und neun Spiele hinter⸗ einander eindrucksvoll gewonnen hatte(), von der auch in Deutſchland beſtens bekannten Lon⸗ doner Elf Weſtham United geſtoppt. Die Londoner ſiegten gegen den Spitzenreiter ſogar recht deutlich:0. Coventry City, die in Bury :0 gewann, hat ſich ſtark in den Vordergrund n dagegen kommt Aſton Villa nicht aus em Mittelſeld heraus. Spiele Tore Punkte Blackpool 2⁵ 64:31 37:18 Plymouth 24 46:29 31:17 Bury 3 39:33 31:19 Coventry 24 39:23 30:18 Sheff. Utd. 2⁵ 40:34 30:20 In Schottland konnte Aberdeen zwar die Führung behaupten, aber die Zahl der Ver⸗ luſtpunkte iſt auf 11 geſtiegen, da diesmal ge⸗ gen Dunfermline nur ein:2 gelang. Weitaus am beſten ſteht Schottlands berühmteſte Elf, Glasgow Rangers, da, die am Neujahrstag den letztjährigen Meiſter und Lokalgegner Celtie mit :0 bezwang und 24 Stunden ſpäter auch den Lokalkampf gegen Partick Thiſtle—t dem glei⸗ chen Ergebnis ſiegreich geſtaltete. Celtie ſchlug ie Amateure von Queens Park:0, während »Hearts Edinburgh in Dundee 01 einging. Die Tabelle Spiele Tore Punkte Aberdeen 26 68:30 41:11 Celtic— 62:27 38:12 Rangers 2³ 47:20 37:9 Hearts 24 67:32 35•13 d4 Maunbheim bieibt in de Xinger⸗Sauliga Klarer 14:5⸗Sieg im Stichkampf über den ASV Ladenburg in Feudenheim Nach Abſchluß der Gauligakämpfe im Kreis Unterbaden lagen bekanntlich die beiden alten Gauligiſten SpVgg. 84 Mannheim und der AS Ladenburg punktgleich am Ende der Ta⸗ belle. Zur Ermittluna des endgültigen Tabel⸗ lenletzten mußte ein Stichkampf ausgetra⸗ gen werden, den am Samstag die Ringerab⸗ teilung des TuSpV. Feudenheim im dicht be⸗ ſetzten Saal des„Badiſchen Hof“ zur Durch⸗ führung brachte. Wenn man auch der Mannſchaft der Mann⸗ heimer mehr Chancen gab, ſo war man doch auf ein hartnäckiges Gefecht mit knappem Aus⸗ gang gefaßt. Die Ladenburger kamen mit drei Erſatzleuten, während der alte Mannheimer Verein bis auf ihren Mittelgewichtler komplett waren. Der Sieg der Mannheimer iſt reich⸗ lich hoch, aber vollauf verdient ausgefallen. Sie waren von einem unbeugſamen Sieges⸗ willen beſeelt, während die Römerſtädter einen müden Eindruck machten. Die SpVgg. 84 hat ſich damit den Verbleib in der Gauligaklaſſe geſichert. Daß die in den diesjährigen Ver⸗ bandskämpfen von viel Pech verfolgte Mann⸗ ſchaft beſſer iſt, wie ihr Platz in der Tabelle beſagt, zeigte nicht nur dieſer Kampf, ſondern auch das Siegpunktverhältnis, das weit beſſer iſt, wie das des KSWeKetſch, der ſich vor den Mannheimern placieren konnte. ASL Laden⸗ burg hat noch eine Chance, dem Abſtieg zu ent⸗ gehen. Er kämpft nun mit dem Meiſter der Kreisligaklaſſe um Verbleib, bzw. Aufſtieg. Unter der ſicheren Leitung von Kampfrichter Benzinger(Feudenheim) zeitigten die in⸗ tereſſanten Kämpfe folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Glaſer(M)— Schu⸗ ſter(). Der erfahrenere Mannheimer geht bald durch Schulterſchwung in Führung. Er iſt ſtändiger Angreifer, ſcheitert aber zunächſt an der Abwehr des Ladenburgers. In der zehnten Minute fällt dann Schuſter einem finniſchen Aufreißer zum Opfer. Federgewicht: Adam(M)— Schmitt (). Der phyſiſch überlegene Mannheimer ſcheitert an der guten Technik des Ladenbur⸗ gers. Erſt im wechſelſeitigen Bodenkampf kommt Adam zu Vorteilen, mit denen er Punktſieger wird. Leichtgewicht: Juhl(M)— Schuſter (). Sofort entwickelt ſich ein raſſiger Kampf Juhl kann durch Selbſtfaller die Führung an ſich reißen, doch gleicht der Ladenburger bald darauf durch Hüftſchwung aus. Schuſter zeigt dann die beſſere Bodenarbeit. Er holt ſich drei Wertungen, denen Juhl nur eine entgegen⸗ ſetzen kann. In der 15. Minute gelingt es dann dem Ladenburger noch mit Hüftſchwung entſcheidend zu ſiegen. Weltergewicht: Walter(M)— W. Engel (). Bis zur Halbzeit kann keiner zählbare Vorteile erringen. Der Mannheimer iſt der Aggreſſivere und kommt in der Bodenrunde zu klaren Vorteilen. In der neunten Minute ſiegt er dann mit Aufreißer und Eindrücken der Brücke. Mittelgewicht: E. Hertlein(M)— F. Engel(). Nach wenig intereſſantem Kampf ſiegt Engel nach Punkten. Halbſchwergewicht: Keſtlerr(M)— Mül⸗ ler(). Der junge Ladenburger ſchlägt zu⸗ nächſt alle Angriffe des routinierten Mannhei⸗ mers ab. Keſtler zieht in der zweiten Minute einen wuchtigen Hüftſchwung, bei dem Müller knapp der Niederlage entgeht. Müller wird dann bei Ausführung eines Untergriffes ab⸗ gefangen und in die Brücke gebracht, aus der ihn Keſtler nach vier Minuten auf die Schul⸗ tern zwingt. Schwergewicht: Hammer(M)— Bauer (). Hammer greift ſtürmiſch an und ſucht einr ſchnelle Entſcheidung. Er bringt Bauer ſofort zu Boden und leat ihn mit Aufreißer in der zweiten Minute auf die Schultern. Beim Jugendkampf zwiſchen Feudenheim und 84 Mannheim zeig⸗ ten die Feudenheimer beſſeres techniſches Kön⸗ nen und ſiegten mit 12:2 Punkten. Bei Feu⸗ denheim waren Ries, Bruſt, Uhrig und Spreng erfolgreich, während die Mannhei⸗ mer durch Probſt zu den Punkten kamen. Ringer⸗Kreis iga beſtegt Sanklaße TuSpV Oftersheim— KSV Wieſental 11:9 Die rege Ringerabteilung des TuSpV 95 Oftersheim hatte am Neujahrstag die beſtens be⸗ kannte Ringermannſchaft des KV Wieſental zu Gaſt. Die Wieſentaler, die auch in dieſem Jahre mit Weingarten in der erſten Ringerklaſſe in Mittelbaden an der Spitze liegen und an den Endkämpfen um die Gaumeiſterſchaft teilneh⸗ men, mußten mit drei Erſatzleuten antreten und verloren gegen die Kreisligamannſchaft der Oftersheimer. In den leichten Klaſſen domi⸗ nierten die Einheimiſchen, die alle vier unteren Klaſſen für ſich buchen konnten, während die Gäſte in den ſchweren Klaſſen überlegen waren. Das Treffen, dem eine große Zuſchauerzahl bei⸗ wohnte, nahm unter der Leitung von Kreis⸗ ſportwart Keſtler(Mannheim) einen ſport⸗ lichen Verlauf. Da durchweg flott gekämpft wurde, ging nur ein Kampf über die ganze Diſtanz. Wie ſie kämpften Bantamgewicht: Kern(O)— Schau⸗ ring(). Nach kurzen Standattacken ſiegt Kern durch Armfellgriff aus dem Stand in zwei Minuten. Federgewicht: O. Uhrig(O)— Simon (). Der Gaſt hat gegen den erfahrenen Ofters⸗ heimer nichts zu beſtellen. Schon nach 30 Se⸗ lunden wird er mit einem wuchtigen Hüft⸗ ſchwung auf die Schultern befördert. Leichtgewicht: Auer(O)— Heilig(). Der junge Wieſentaler Erſatzmann macht dem routinierten Einheimiſchen ſchwer zu ſchaffen. Trotz größter Anſtrengung muß Auer ſich mit einem Punktſieg begnügen. Weltergewicht: L. Uhrig(O)— Rib⸗ linger(). Beide greifen lebhaft an. Riblinger wird in der zweiten Minute bei Ausführung eines Schleudergriffs überſprungen und beſiegt. Mittelgewicht: Nickler(O)— O. Heilig (). In der vierten Minute kontert der Gaſt einen Hüftſchwung mit Rückfaller, bringt ſeinen Gegner in die Brücke, aus der ſich dieſer nicht — 5 befreien kann. Halbſchwergewicht: Muth(O)— Meier(). Meier iſt von Beginn an über⸗ legen. Er bringt ſeinen Gegner zu Boden und legt ihn mit Armdurchzug nach drei Minuten auf die Schultern. Schwergewicht: Groß(W) iſt ohne Geg⸗ ner und erhält kampflos die Punkte. Poft Mannheim leiket die neue Vorfaljon ein 8ꝛ8 Anentſchieden gegen BC 1928 Aſchaffenburg(mit Darmſtadt kombiniert) Der erſte Boxkampfabend des neuen Jahres, den am Samstagabend die Boxabteilung des Poſtſportvereins Mannheim im „Kaſino“, der traditionellen Kampfſtätte, auf⸗ zog, war trotz des nicht gerade günſtigen Zeit⸗ punktes recht gut beſetzt. Der Beſuch bewies er⸗ neut, daß in Mannheim Intereſſe für ſolche Veranſtaltungen vorhanden iſt. Man muß aber, wenn man das gezeigte Intereſſe wachhalten will, mit gutem Sport aufwarten, was man von den ſamstägigen Kämpfen nicht reſtlos be⸗ haupten kann. Von einem Klubkampf, wie er angekündigt wurde, konnte nicht geſprochen wer⸗ den, da Aſchaffenburg nur vier Klaſſen regulär beſetzt hatte und ſelbſt dieſe mit zwei Darm⸗ ſtädter Boxern verſtärkt hatte. In den übrigen Klaſſen kämpften auf beiden Seiten Jugend⸗ iche. Der Veranſtalter hat ſich große Mühe gemacht, kampfſtarke Paare zuſammenzubringen, was ihm teilweiſe gelungen iſt. Leider konnte für den ausgezeichneten einheimiſchen Fliegenge⸗ wichtler Stetter kein Gegner gefunden werden. Der P⸗Sp⸗Verein wird demnächſt den Olympiaſieger Kaiſer Gladbeck hierher bringen. Kaiſer, der gegen Stetter in Elberfeld nur einen ganz knappen Punktſieg erringen konnte, hat ſeine Zuſage bereits gegeben. In den vier leichten Klaſſen gab es teilweiſe recht gute Kämpfe der Jugendlichen, bei denen ſich die Mannheimer als beſſere Techniker zeig⸗ ten, Erſt vom Weltergewicht ab ſtanden ſich ak⸗ tive Boxer gegenüber. Der Darmſtädter Staudt, der als Ulmer für den württembergiſchen Gau ſchon repräſentativ kämpfte, mußte ſich von dem in guter Form befindlichen Wurth auspunkten laſſen. Den ſchönſten Kampf gab es im Mit⸗ telgewicht, wo ſich in dem Aſchaffenburger Oeſterlein und dem Poſtſportler Zloteky zwei ausgezeichnete Techniker gegenüberſtanden. Der Mannheimer ſicherte ſich in den beiden erſten Runden ein klares Plus, verlor aber in der dritten Runde bei einem Kopftreffer die Ner⸗ ven. Ein Unentſchieden hätte dem Kampfver⸗ lauf am eheſten entſprochen. Im Halbſchwer⸗ gewicht erkannte Bolz zu ſpät ſeine Chance, die im Angriff lag und mußte dadurch eine ver⸗ meidbare Punktniederlage hinnehmen. Als einen famoſen Techniker lernte man den Darmſtädter Köhler im Schwergewicht kennen. Thies, der ſeinem Gegner einige harte Brocken ſervierte, hatte den Kampf klar verloren. Der Punktrich⸗ ter gab ein Unentſchieden. Scheid(Ludwigs⸗ hafen) als Ringrichter konnte befriedigen. Er hätte allerdings energiſcher ſein dürfen. Der Verlauf der Kämpfe Igd.⸗Fliegengewicht: Fath I.(A)— Geißler(). Nach ausgeglichener erſter Runde geht Geißler mehr aus ſich heraus und zeigt größere Vielſeitigkeit und Härte. Er drängt in der dritten Runde ſtark. Geißler wird ver⸗ dienter Punktſieger. Igd.⸗Bantamgewicht: Fath II.(A) —, Gottmann(). Der Gaſt kann durch ſeine größere Reichweite einige Zeit das Treffen offen eſtalten. Er kommt aber gegen den ſohr guten echniker Gottmann bald ſtark in Gefahr. Der Mannheimer zwingt Fath Runde zur Aufgabe. Igd. Federge wicht: Bommer(A) gegen Gräder(). Der Einheimiſche kommt mit ſchö⸗ nen linken Stoppſtößen und rechten Haken wie⸗ derholt gut durch, wührend der Gaſt ungenau ſchlägt. In der Schlußrunde 1e t Gräder Mü⸗ digkeit, hätte aber bei ſeinem Vorſprung Sie⸗ ger werden müſſen. Der Punktrichter gibt aber Bommer den Sieg. Igd. Leichtgewicht: Stegenwald(A) gegen Bechler(). Beide ſchlagen ungenau in der zweiten und wirken ſehr komiſch. Bechler kann ſeine kör⸗ perlichen Vorteile nicht ausnützen. Stegenwald wird als Sieger erwartet, doch gibt der Punkt⸗ richter ein Unentſchieden. Weltergewicht: Staudt(Darmſtadt) gegen Wurth()à. Ein temperamentvoller Kampf. Der Mannheimer kommt mit einem wuchtigen Geraden durch und ſtreckt ſeinen Gegner bis 7 zu Boden. Staudt kommt dann in der zweiten Runde mehr auf, muß aber noch manchen har⸗ ten Brocken einſtecken. In der Schlußrunde ſucht Wurth eine vorzeitige Entſcheidung. Sein Geg⸗ ner aber überläßt ihm nur einen Mittelgewicht: Oeſterlein(A)— Zloteky (). Sofort entwickelt ſich ein techniſch ſchönes Treffen, bei dem der Mannheimer in den bei⸗ den erſten Runden klare Vorteile hat. Er punktet in der zweiten Runde auf Rückzug. Die Schluß⸗ runde muß er dann nach einem Schlag auf das Auge an ſeinen Gegner abgeben. Er hätte ein Unentſchieden verdient, doch gab der Punkt⸗ richſter Oeſterlein als Sieger. Halbſchwergewicht: Wenz(A) gegen Bolz(). Der Mannheimer muß manchen rechten Schwinger nehmen. Der Gaſt ſchlägt viel mit Innenhand und hätte verwarnt werden müſſen. Erſt in der 3. Runde kommt Bolz auf, es iſt aber zu ſpät. Er muß Wenz einen knap⸗ pen Punktſieg überlaſſen. Schwergewicht: Köhler(Darmſtadt) gegen Thies(). einige Male gute Kopftreffer anbringt. Die beſ⸗ ſer Technik des Darmſtädters ſetzt ſich aber immer mehr durch. Er iſt durch genaue Schläge und glänzendes Stoppen klar im Vorteil. Das Unentſchieden iſt für den Mannheimer* ſchmeichelhaft. 6hoklſpiegel der Woche vom 4. bis 10. Januar 1937 Fußball Länderſpiel: In London: England— Deutſchland(Stu⸗ denten)(.) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(10.): Gau Baden: SpVg. Sandhofen— Vfe Neckarau SV Waldhof— Freiburger FC VfB Mühlburg— VfR Mannheim Germania Brötzingen— Karlsruher FV Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen K 03 Pirmaſens— Sportfrd. Saarbrücken V Wiesbaden— Wormatia Worms Gau Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Union Böckingen SVg. Cannſtatt— Stuttgarter Kickers —— Zuffenhauſen— VfB Stuttgart V Göppingen— Stuttgarter SC Gau Bayern: SpVg. Fürth— 1860 München 10 BC Augsburg— VfB Coburg FC Schweinfurt— Wacker München Bayern München— ASV 3 W VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— 1. FC Nürnberg Handball Auswahlſpiele(10.): In Ulm: Wehrmacht— Gau Württemberg In Ulm: Ulm— Stuttgart(Frauen) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(10.): Gau Baden: VfR Mannheim— TSVNußloch TV 47 Ettlingen— TV Rot SC Freiburg— TSVOftersheim TV 62 Weinheim— Tgd. Ketſch Gau Südweſt: S 98 Darmſtadt— Ingob. St. Ingbert VfR Schwanheim— MSo Darmſtadt TSo Herrnsheim— Pfalz Ludwigshafen Germania Pfungſtadt— FS Frankfurt Winterſport Eisſport: Kimberley Dynamiters in München(.); Eis⸗ hockey Garmiſch⸗Partenkirchen(.); Eishockey Brüſſel(./10.); Bad./ Württemberg. Eishockey⸗ Meiſterſchaft in Schwenningen(./10.); Heſſ./ Südweſtd. Eishockey⸗Meiſterſchaft in Frankfurt (./10.); Bayer. Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften in Berchtesgaden(./10.); Deutſche Meiſterſchaften im Eisweitſchießen in Oberſtdorf(./10.), Oeſter. Kunſtlauf⸗Meiſterſchaft(Männer) in Mödlin⸗ gen(./10.) Skiſport: Intern. Sprunglauf in Garmiſch⸗Partenkirchen (.); Akadem. Wettkämpfe aller Länder in Da⸗ vos(.—10.);„Gr. Pr. von Megeve“(./9.); Engl. Meiſterſchaften in Grindelwald(./10.); Schwarzwald⸗Dauerlauf auf dem Schauinsland (10.); Staffellauf Brocken—Altenau(10.) Sächſſche ächſiſche Meiſterſchaften in Annaberg(./10.); Thüring. Rodelmeiſterſchaften in Oberhof(10.) Schwimmen Nation. Frauenfeſt in Frankfurt a. M.(10.) Waſſerball⸗Gruppenturnier in Hannover(./10.) e Noyser- Hückel- Horsslino- Rousselet diese Markenhüte finden Sie bei Zeumer netenstaenre Länderkampf Dä land rkam änemark— En= hagen(./10.) We Intern. Turnier in Berlin(.) Städtekampf Stuttgart— Zürich(.) Nation. Turnier in Berlin(.) Ringen Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(./10.) Ein für dieſe Klaſſe ſelten leb⸗ haftes Treffen, bei dem Thies in der 1. Runde — „ 40 4 Gegen es me ſache, daß veich die ſamtdeutſch kannt wir eniſteht eir ſche Markt nahmefähie lich der 8 ſtungsfähig ſchaft aber ſchätzt wi irrige Meit Markt könt biet für Oe es nur w Die Auf deutſche P von der wi haupt und pflichtungen lands wied ner durch( renaustauſe mehr Oeſte in der Lage „werden auc reich ſein, der Lage, ſ. ſchen Ueberf tion, an E produkten, nehmen, we tungen dur geſchaffen w Da aber Oeſterreich r während O von 100 vc deutig klar, für dieſe Ar Seite gemach wirtſchaftlich falſch, wenn gen zwiſcher anderen Gr einzig wirtſe Leiſtung ein daburch das ſtellt werden Würde ſich ſchaft beider daß das ſchn könnte auf n genleiſtung, eine wirtſcha eine unverm wertung Oef müßte aber 1 Gleichberechti eines brüder! niſſes ſein ke Tatſache wert Die Forder reichere reich reichiſchen V unter„helfen ſtanden werd⸗ zurüchzuführe hältniſſe nich kannt ſind ur dafür beſteht, welche dem nicht in einet Kräfte zugun dern im Gege kung gerade d teile zur Stei ſtehen müſſen. Daraus erg anzuſtellenden Oeſterreich, un gern zu könne ſeits beitrager potenz zu vere gleichsmaßnah die öſterreichiſ nutzbar zu me — Oeſterrei landwirtſchaftl vieh, Veredel und Obſt; für erz; für elektr Jahrhunderten reichſte Propa ſchen induſtrie weiteren Orie gewerbliche un reichiſchen Arb vielen Spezia Endlich darf außerordentlich reichs auf ſaf lichen, intellekt! ein integrieren ſtigen, wiſſenſch geltung iſt, die nente ein Torf Die Verwert was Heſterreicg aber auch das, bieten hat: De Oeſterreich für deutſcher Prod ſolche, die Deu ſtellt), und dieſ oͤſterreichiſch⸗der Panorama de Der Abſatz zes und der ar 1937 ſeine kör⸗ 5tegenwald der Punkt⸗ tadt) gegen er Kampf, wuchtigen gner bis 7 er zweiten inchen har⸗ runde ſucht er Punkt⸗ (A) gegen manchen ſchlägt viel nt werden Bolz auf, inen knap⸗ adt) gegen ſelten leb⸗ 1. Runde t. Die beſ⸗ 18 chläge ie äge rteil. Das imer* 0 and(Stu⸗ r FV eunkirchen ꝛarbrücken 18 Böckingen ers Mürnberg rttemberg ten) igbert dt shafen ikfurt .); Eis⸗ 23 Heſſ./ Frankfurt aften in erſchaften ), Oeſter. Mödlin⸗ tenkirchen r in Da⸗ *(./9.); (./10.); uinsland .) (./10.); hof(10.) (10.) r(./10.) thaus e, H 1, 6 Wee Kopen⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 4. Januar 1087 Laalenrieh Aaxaterrcktter Bamor in veranenzeken Miatsfrraun gegen falsche Meinungen und Trugsohlüsse/ Leistung bedingt Gegenleistung/ Um die Verwertung der beiderseſtigen Ueberschllsse Es iſt eine leider nicht zu überſehende Tat⸗ ſache, daß ſowohl in Deutſchland wie in Oeſter⸗ veich die Bedeutung Oeſterreichs für den ge⸗ jamtdeutſchen Wirtſchaftsraum meiſt ſtart ver⸗ kannt wird. Dieſe unzutreffende Beurteilung entſteht einerſeits dadurch, daß der öſterreichi⸗ ſche Markt von deutſcher Seite oft viel auf⸗ nahmefähiger angeſehen wird, als es tatſäch⸗ lich der Fall iſt. Weiter, daß Oeſterreichs Lei⸗ ſtungsfähigteit für die deulſche Geſamtwirt⸗ ſchaft aber auch vielſach außerordentlich unter⸗ ſchätzt wird. Endlich, daß in Oeſterreich die irrige Meinung weit verybreitet iſt, der deutſche Markt tönnte in größerem Umfange Abſavge⸗ biet füür Oeſterreichs Produkte werden,„wenn es nur wollte“., Die Aufnahmeſähigteit Oeſterreichs für deutſche Produtte wird weitgehend beſtimmt von der wirtſchaftlichen Lage des Landes über⸗ baupt und dann von ſeinen internationalen Ver⸗ pflichtungen. Die Bezugsmöglichteiten Deutſch⸗ lands wiederum hängen weſentlich ab von ſei⸗ ner durch die Deyiſenlage bedingten, auf Wa⸗ renaustauſch eingeſtellten Wirtſchaftspolitit, Je mehr Oeſterreich deutſche Waren aufzunehmen in der Lage und gewillt iſt, deſto umfangreicher werden auch die deutſchen Bezüge aus Oeſter⸗ reich ſein, denn das Reich wäre nicht nur in der Lage, ſondern auch gewillt, den öſterreichi⸗ ſchen Ueberſchuß an landwirtſchaftlicher Produt⸗ tion, an Erzen, metalliſchen Roh⸗ und Halb⸗ produkten, an elettriſcher Energie uſw. aufzu⸗ nehmen, wenn hierzu die nötigen Vorausſfet⸗ zungen durch die Aufnahme deutſcher Waren geſchaffen werden. „Da aber ſeit 1932 die deutſchen Bezüge aus Oeſterreich nur von 100 vc. auf 45 vH. ſanken, während Oeſterreichs Bezüge aus Deutſchland von 100 vc. b 24 vH. zurückgingen, iſt ein⸗ deutig klar, daß die Initiative und der Anfang für dieſe Ausweitung von öſterreichiſcher Seite gemacht werden muß. Es würe wohl vom wirtſchaftlichen, wie vom völkiſchen Standpuntte falſch, wenn ſich die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland auf anderen Grundſätzen aufbauten als auf dem einzig wirtſchaftlich richtigen, daß nämlich jede Leiſtung eine Gegenleiſtung bedingt und nur daburch das wirtſchaftliche Gleichgewicht herge⸗ ſtellt werden kann. Würde ſich aus der Tatſache der Blutsbrüder⸗ ſchaft beider Staaten die Ideologie entwickeln, daß das ſchwüchere Oeſterreich Anſprüche erheben könnte auf wirtſchaftliche Konzeſſionen ohne Me⸗ genleiſtung, ſo müßte ſich zwangsläufig daraus eine wirtſchaftliche und in weiterer Folge auch eine unvermeidbare gefühlsmüßige Minderbe⸗ wertung deſterreichs ergeben. Dieſer Zuſtanid müßte aber unweigerlich die Gleichſteuung und Gleichberechtigung, die allein die Grundlage eines brüderlich⸗freundſchaftlichen Dauerverhält⸗ niſſes ſein kann, zerſtören und darf daher nie Tatſache werden. Die Forderung, daß der größere, ſtärtere und reichere reichsdeutſche Voltsgenoſſe dem öſter⸗ reichiſchen Volte„helfen“ müßte, wobei eben unter„helfen“ Leiſtungen ohne Gegengabe ver⸗ ſtanden werden, wird faſt ausnahmslos darauf zurückzuführen ſein, daß die tatſächlichen Ver⸗ hältmiſſe nicht richtig erkannt werden oder be⸗ kannt ſind und daß viel zu wenig Verſtändnis dafür beſteht, datß alle Wirtſchaftsmaßnahmen, welche dem Geſamtdeutſchtum dienen ſollen, nicht in einer Schwächung der wirtſchaftlichen Kräfte zugunſten der ſchwächeren Glieder, ſon⸗ dern im Gegenteil, in einer Hebung und Stäc⸗ kung gerade der weniger leiſtungsſähigen Volks⸗ teile zur Steigerung der geſamten Potenz be⸗ ſtehen müſſen. Daraus ergibt ſich klar die Formulierung der anzuſtellenden Unterſuchung. Was braucht Oeſterreich, um ſeine wirtſchaftlichen Kräfte ſtei⸗ gern zu können, und wie kann Oeſterreich ſeiner⸗ ſeits beitragen, die geſamtdeutſche Wirtſchafts⸗ potenz zu vergrößern; weiter, durch welche Aus⸗ gleichsmatznahmen kann Deutſchland mithelſen, die öſterreichiſchen Wirtſchaftsträfte dieſem Ziele nutzbar zu machenf Oeſterreich iſt Ueberſchußland:; für landwirtſchaftliche Produkte, wie Holz, Zucht⸗ vieh, Veredelungsprodukte der Viehwirkſchaft und Obſt; für bergbauliche Produkte wie Eiſen⸗ erz; für elektriſche Energie. Es iſt weiter ſeit Jahrbhunderten der tatſächlichſte und erfolg⸗ reichſte n und Verkäufer der deut⸗ ſchen induſtriellen Produktion im nahen und weiteren Orient und Oſten überhaupt, Das gewerbliche und fachmänniſche Können des öſter⸗ reichiſchen Arbeiters und Handwerters ſtellt auf vielen Spezialgebieten Gipfelleiſtungen dar Endlich—. nicht überſehen werden, daß die außerordentlich hohe geiſtige Kapazität Oeſter⸗ reichs auf ſaſt allen techniſchen, wiſſenſchaft⸗ lichen, intellektuellen und künſtleriſchen Gebieten ein integrierender Beſtandteil der deutſchen gei⸗ ſtigen, wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Welt⸗ geltung iſt, die ohne die öſterreichiſchen Kompo⸗ nente ein Torſo wäre. Die Verwertung dieſer Ueberſchüſſe iſt das, was Heſterreich braucht; dieſe Ueberſchüſſe ſind aber auch das, was Heſterreich ſeinerſeits zu bieten hat: Denn mit ihrer Verwertung wird Oeſterreich für bedeutende Mengen weiterer deutſcher Produkte aufnahmefähig(ſowohl ſür ſolche, die Deutſchland beſſer oder billiger her⸗ ſtellt), und dieſer Ausgleich ſtellt eigentlich das oͤſterreichiſch⸗deutſche Wirtſchaftsproblem dar. Panorama der Möglichkeiten Der Abſatz des öſterreichiſchen Hol⸗ zes und der damit zuſammenhängenden Er⸗ zeugniſſe iſt für ganz Oeſterreich und vor allem ür ſein Bauerntum eine kardinale Exiſtenz⸗ rage und damit von beſonderer Vordringlich⸗ keit. Deutſchland importiert nur einen kleinen Teil ſeines Holzzuſchußbedarfes aus Oeſterreich und führt in einem viel größeren Umfange Holz aus Polen, der Tſchechoflowatei, Finn⸗ land, Rußland uſw. ein. Dagegen—44 Deutſchland nach keinem dieſer Staaten in einem irgendwie nennenswerten Umfaeige Kohlen. Oeſterreich hat unter normalen Verhältniſſen einen Einfuhrbedarf von jährlich vier bis ſechs Millionen Tonnen Kohle, wovon bisher kaum ein Zehntel aus Deutſchland bezogen wurde. Vergangene Jahre haben nun gezeigt, daß eine ganz erhebliche Steigerung der öſterreichiſchen Kohlenbezüge aus Deutſchland möglich iſt, be⸗ ſonders wenn entſprechende Ausgleichsmaßnab⸗ men getroffen und gefördert werden, Mit einer Steigerung der Kohlenbezüge aus Deutſchland ſchafft Oeſterreich die Vorausſetzung für die Abnahme ſeiner Holzüberſchüſſe durch Deutſch⸗ land. Insbeſondere wäre auch daran zu denten, daß dieſelben Transportmittel, die deutſche Kohle nach Oeſterreich bringen und heute leer zurückrollen, künftig für Transporte öſterreichi⸗ ſcherr Grubenholzes und des Holzbedarfes der deutſchen Grubengebiete verwendet werden und ſomit ein wirtſchaftlicher Leerlauf in den Dienſt einer geſamtdeutſchen Wirtſchaftsrationaliſierung geſtellt wird. Oeſterreich iſt Ausfuhrland von Zucht⸗ vieh und Importland von Maſtvieh. Dies iſt dadurch bedingt, daß die Almgebiere und die öſterreichiſchen Raſſen für Zuchtzwecke die beſten Vorbedingungen ſchaffen, während die Kraftfuttermengen für die Mäſtung(Abfälle der Zuckerwirtſchaft, der Brauereien, ſonſtige Maſtſutteranfälle, die in Oeſterreich nur in ze⸗ ringem Umfange zur Verfügung ſtehen) fehlen oder erſt eingeführt werden müßteei. Sowohl die öſterreichiſche Ueberproduktion an Vieh, wie an landwirtſchaftlichen Veredolungs⸗ und Re⸗ benprodutten, ſpeziel Butter und Käſe, könnte Deutſchland ſpielend aufnehmen, wenn Oeſt r⸗ reich durch entſprechende Käufe in Deutſchland dazu die Vorausſetzungen ſchafft. Hier kommen vor allem deutſche Lieferungen an Düngemit⸗ teln in Frage, aber auch die Verſorgung des öſterreichiſchen Marktes durch deutſche Seeſiſche. Oeſterreich hätte aber noch ein anderes, ganz erhehlich in die Waagſchale fallendes Wirt⸗ ſchaftsaktivum zu bieten: ſeine Verſorgung mit allen jenen Heeresausrüſtungsbedürfniſſen aus Deutſchland, die heute nicht oder nicht wirt⸗ ſchaftlich in Oeſterreich hergeſtellt werden. Ein beſonderes Kapitel deutſch⸗öſterreichiſcher Zuſammenarbeit bildet der Fremdenver⸗ kehr. Deutſchland hat nach dem Befriedungs⸗ abkommen vom 11. Juli 1936 ſeine Grenzen im Rahmen der verfügbaren Deviſen nach Oeſter⸗ reich uneingeſchränkt geöffnet. Oeſterreich iſt in dieſer Richtung nur zögernd und teilweiſe ge⸗ folgt, da es gerade den Beſuch der bedeutſamen deutſchen Großveranſtaltungen, wie Parteitag in Nürnberg, Erntedankfeſt auf dem Bückeberg uſw. durch politiſche Maßnahmen verhinderte, oder wie die Olympiſchen Feſtſpiele erſchwerte. Vorausſetzung für eine geſamtdeutſche Auffaſ⸗ ſung des Fremdenverkehrsproblemes iſt aber, daß zuerſt die zwiſchendeutſchen Erſchwerniffe reſtlos wegfallen und jeder der beiden Bruder⸗ ſtaaten den Verkehr nach dem anderen mit allen Kräften fördert und unterſtützt. So wie Deutſch⸗ land den Zug nach den Alpen und der Donau, muß Oeſterreich den Wunſch nach der Nord⸗ und Oſtſee und den deutſchen Feſten von ſich aus fördern und intenſtvieren. Beide Staaten müſſen zu der Ueberzeugung kommen, daß die bayriſchen und öſterreichiſchen Alpen als inter⸗ nationale Vertehrspunkte ein einheitliches Ganzes bilden und daß ein Rivaliſieren beiden Teilen nur Schaden bringt, es wäre denn, daß ſich dies in der Form gegenſeitiger Leiſtungs⸗ ſteigerung auswirkt. Eine geſamtdeutſche Wer⸗ bung für die deutſchen Alpen würde in ſtärkſtem Umfang beiden Staaten Erfolg und Rutzen bringen. Die öſterreichiſchen Eiſenerzvor⸗ kommen ſind heute ſchon überwiegend im wirtſchaftlichen Beſitz deutſcher Kapitalgruppen.“ Trotzdem haben politiſche und tarifliche Maß⸗ nahmen dazu geführt, daß in dem letzten Jahr⸗ zehnt dieſe außerordentlich bedeutſamen natio⸗ nalen Werte ſtarker Vernachläſſigung unter⸗ lagen. Hier müßten eigentlich die Lehren des Weltkrieges noch unvergeſſen ſein, daß ein eigen⸗ deutſcher, unbeſchränkter Beſitz von Eiſenerzen — beſonders nach dem Wegfall der lothringi⸗ ſchen Vorkommen— eine Lebens⸗ und Freiheils⸗ brag für das deutſche Volt iſt. Deutſchland rauchte ſich dann nicht allein auf ſeine eigenen und vielfach wirtſchaftlich koſtſpieligen Eiſen⸗ erzlager zu beſchränten und auf die Zufälligkeiten eines Bezuges fremder Erze verlaſſen, deren Tronsport dur ſeindliche Einwirkungen dauernd Transport durch ſeindliche Einwirkungen dauernd geſährdet werden. Der Beitrag zur deutschen Energieversorgung Die auch heute erſt zu einem Bruchteil aus⸗ gewerteten, ewig zur Verfügung ſtehenden Waſ⸗ ſerkräfte der öſterreichiſchen Lande ſtellen einen unerſetztlichen und unſchätzbaren Vermögens⸗ wert der deutſchen Nation dar. Sie machen da⸗ mit Oeſterreich zu einem Energieſpeicher der deutſchen Wirtſchaft und erheiſchen eheſten Aus⸗ bau bis zu ihrer vollen wirtſchaftlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit. Erſcheint heute auch noch viel⸗ fach die Kraftgewinnung durch Kohle rentabler, ſo muß ſtets bedacht werden, daß jede verſeuer:e Tonne Kohle unwiderbringlich verloren iſt, und daß die Verwendung von Kohle für auf andere Weiſe ebenfalls exreichbare Zwecke Raubbau am deutſchen Volksvermögen darſtellt, der un⸗ ſeren Nachfahren, wenn erſt die techniſchen Kenntniſſe die Verwertung der Kohle zur wirt⸗ ſchaftlichen oder gar international wettbewerbs⸗ fähigen Herſtellung von Produkten—13 die heute importiert werden mülſſen, wie Benzin, mineraliche Oele, Fette uſw., vollkommen un⸗ ſinnig erſcheinen wird. Weiter wird der Ausbau der öſterreichiſchen Waſſerkräfte Deutſchland vom Stromimport aus dritten Staaten vollkommen frei und auch auf dieſem Gebiete ſelbſtändig machen. Der Ausbau und die Verwertung der öſterreichiſchen Waſſer⸗ kräfte bedeutet alſo Erhaltung wichtigſter dent⸗ ſcher Volksgüter und einen weiteren großen Schritt zur vollen wirtſchaftlichen Unabhängig⸗ keit Deutſchlands. Wie der deutſche Arbeiter durch Fleiß, Ener⸗ gie, Gewiſſenhaftigteit und Genauigkeit un⸗ übertrefflich in der ganzen Welt iſt, ſo iſt die Geſchicklichteit, Wendigteit, ſchnelle Umſtelungs⸗ fähigkeit des öſterreichiſchen Arbeiters und Handwerkers, verbunden mit einer durch Gene⸗ rationen erworbenen außerordentlichen fachlichen Qualität und geſchmacklichen Höhe, unbeſtritten. Eine planmäßige Rationaliſtierung und Arbeits⸗ teilung nach dem Prinzip der Begabung und dex größten Leiſtungsfähigteit zwiſchen Oeſter⸗ reich und Deutſchland wird für das geſamie Deutſchtum gleichbedeutend werden mit einer noch höheren und gleichzeitig auch billigeren Lei⸗ ſtung, die im internationalen Wettbewerbe heute notwendiger iſt denn je. Dieſe ſinngemaͤße Verteilung der Produktion muß von der ſtam⸗ mesgebundenen Begabung des Arbeiters aus⸗ gehen. Sie muß aber auch die Induſtrien ſelber erfaſſen, den ſie iſt eine unerküßliche Voraus⸗ ſetzung für eine wirtſchaftlich richtige Produk⸗ tionsverteilung auf die' einzelnen deutſchen Stammesgebiete. Dieſer Weg kann in Angriff genommen wer⸗ den, ſobald die politiſchen Verhältniſſe eine Kooperation der einſchlägigen Geſetzgebung in Deutſchland und Oeſterreich ermöglichen. Wird ſowohl deutſchen wie auch öſterreichiſchen Indn⸗ ſtrieunternehmungen, die gegenſeitig in dauern⸗ der wirtſchaftlicher Verflechtung oder Bindung ſtehen, zugeſtanden, daß ſie ihre Halb⸗ und Fer⸗ tigprodutte zollfrei und in dem aus⸗ tauſchen dürfen, daß die gegenſeitige darauf verwandte Arbeitsintenſität dem einen wie dem anderen Lande geſichert bleibt, ſo werden in kürzeſter Zeit unwirtſchaftliche Doppelarbeit, Kleinſerien uſw. aufhören, die Produktions⸗ koſten erheblich geſentt, die gegenſeitige Beein⸗ trächtigung auf den Auslandsmärkten weit⸗ gehend abgebaut, die interngtionale Konkur⸗ renzfähigteit dagegen durch Verbilligung der Produkte erheblich geſteigert. Zuſammenarbeit im Außenhandel Das übervölkerte Deutſchland wird nie dar⸗ auf verzichten können, einen Teil ſeiner Pro⸗ dukte, inſonderheit die auf dieſelben aufge⸗ wandte Arbeit, zu exportieren, um ſein Volt zu ernähren. Ein Gutteil der deutſchen Welt⸗ geltung beruht auf der Solidität und Quali⸗ tät ſeiner Erzeugniſſe. Der Kampf um den Ab⸗ ſatz wird mit jedem Jahr ſchärſer, und nur die gewandteſten und erſahrenſten Verkäufer wer⸗ den in der Lage ſein, ſich am internationalen Markt durchzuſetzen. Dazu aber neben Energie und Marktkentnis die perſonellen Be⸗ ziehungen und die Gabe, mit dem Käufer um⸗ zugehen. Einer der aufnahmefähigſten Märkte wird ſchon bei einer leichten Hebung der Welt⸗ konfunktur ſtets der nähere ünd ſerne Orieſit für Deutſchland ſein. Der öſterreichiſche, ſpeziell der Wiener Kaufmann, hat durch Jahrhunderte dieſe Gebiete bearbeitet und beliefert; auch heute noch iſt er der gegebene Mittler zwiſchen dem deutſchen Produzenten und dem öſtlichen Abnehmer, um ſo mehr, als er den Ausgleich zwiſchen den notwendigen Forberungen der deutſchen Induſtrie und den wirtſchaftlichen Möglichkeiten des Käufers am Balkan aus eigener Erfahrung zu ſchafſen weiß und durch ſeine Solidität und ſein Entgegenkommen»as Maximum des Erreichbaren durchzuholen ver⸗ ſteht. Vom 20. Februar bis 7. März Automobilausstellung Zahirslohe Aussteller-Anmeldungen/ Bau einer neuen Halle notwoendig/ Die Relchsbahn richtet Sonderzüge eln Die diesjährige große Berliner Internatlo⸗ nale Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung 1937 findet in der Zeit vom 20. Februar bis 7. Mürz 1937 in ſfämtlichen Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm ſtatt. Wie uns der Reichsverband der Automobil⸗ induſtrie e.., Berlin, der Veranſtakter der Ausſtellung, mitteilt, ſind die Anmeldungen der Ausſteller in ſo großer Zahl eingelaufen, daß wiederum, wie im Vorjahr, der Bau einer wei⸗ teren Halle erforderlich wurde. Schon jetzt lön⸗ nen wir verraten, daß die Berliner Ausſtellung ſehr viele techniſche Neuheiten zeigen und da⸗ mit wieder ihren internationalen Ruf beträf⸗ tigen wird, die Ausſtellung der techniſchen Neu⸗ heiten zu ſein. Die Ausſtellungsleitung hat beſchloſſen, die Ausſtellungszeit auf 16 Tage zu bemeſſen, da die vielen Anmeldungen aus dem In⸗ und Ausland mit Recht die Vermutung zulaſſen, daß die vorjährige Beſucher⸗Rekordziffer weit über⸗ ſchritten wird. Schon jetzt hat die Deutſche Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft durch die Ausdehnung der Gültig⸗ keitsdauer der Sonntagsrückfahrkarten und den Einſatz zahlreicher Sonderzüge aus vielen Or⸗ ten des Deutſchen Reiches, unterſtützt von dem korddeutſchen Lloyd, der Sonderfahrten aus allen großen Städten des Deutſchen Reiches durchführt, Vorſorge getroſſen, daß jeder Volks⸗ genoſſe bei weiteſtgehenden Fahrpreisermägi⸗ gungen dnie Ausſtellung beſuchen kann. Dar⸗ über hinaus gewährt die Deutſche Reichsbahn⸗ Ceſellſchaft allen Auslandsbeſuchern Fahrpreis⸗ ermäßigung in Höhe von 60 Prozent bei ſieben⸗ tägigem Aufenthalt in Deutſchland, Es dürfte ſich mit Rückſicht auf den zu erwartenden An⸗ drang für die auswärtigen Beſucher empfehlen, ſchon jetzt ihre Anmeldungen für die Sonder⸗ züge der Reichsbahn und Sonderfahrten des Vorddeutſchen Lloyd vorzunehmen. Neuer Hamburg⸗Rhein⸗Dienſt Das der Reederei Franz Haniel& Co., Gmbo, Duisburg⸗Ruhrort, gehörende Frachtmotorſchiff„Duis⸗ burg“ iſt auf ſeiner erſten Fahrt in Hamburg einge⸗ troffen und wird nach ſeiner Abfertigung die Reiſe nach dem Niederrhein antreten. Das Schiff hat eine Tragfähigkeit von ungeſähr 1300 Tonnen und kann bei ſeinem geringen Tiefgang den ganzen Rhein bis hinauf nach Baſel fahren. Das für gleiche Rechnung erbaute Schweſterſchiff„Ruhrort“ wird demnächſt in Dienſt geſtellt werden, ſo daß dadurch die neue regel⸗ mäßige Bedienung des Hamburger Hafens ſowie der rheiniſchen Häſen geſchaffen iſt. Wiederberufung von Verwaltungsrats⸗ mitgliedern der Reichsautobahnen Die am 31. Dezember 1936 planmäßig aus dem Verwaltungsrat der Geſellſchaft„Reichs⸗ autobahnen“ ausſcheidenden Herren A, Götz, Dixektor der Otavi Minen⸗ und Eifenbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft, Berlin, Generalmajor A. Hühnlein, Korpsführer des NSͤ, Mitglied des Preußi⸗ ſchen Staatsrates, Berlin, Paul Körner, Staats⸗ ſekretär des Preußiſchen Staatsminiſteriums, Mitalied des Preußiſchen Staatsrats, Berlin, Hermann R. Münchmeyer, Kaufmann, Ham⸗ burg, Karl Renninger Oberbürger⸗ meiſter, Mannheim, Dr. Frhr. v. Wil⸗ mowsky, Landrat a.., Marienthal bei Naum⸗ burg(Saale) Land, ſind vom Präſidenten des Verwaltungsrats der Deutſchen Reichsbahn, Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium Königs, im Einvernehmen mit dem General⸗ —73* für das deutſche Straßenwefen Dr. Todt von neuem zu Mitgliedern diefes Ver⸗ waltungsrats berufen worden. Den Vorſitz im Verwaltungsrat und Vorſtand der Geſeilſchaft „Reichsautobahnen“ führt Dr. Dorpmüller kraft Geſetzes in ſeiner Eigenſchaft als Generaldirei⸗ tor der Deutſchen Reichsbahn. Deutſch⸗niederländiſche Wirtſchaftsabkommen Im Reichsgeſetzblatt Teil II Nr. 48 vom 29. De⸗ zember 1936 werden nunmehr die bereits angekündigte Verordnung üÜber die vorläufige Anwendung eines deutſch⸗niederländiſchen Vertrages über die Regelung des Warenverkehrs im Jahre 1937 nebſt dem deutſchen Wortlaut des Vertrages und dem dazugehörigen Schlußprotokoll, ſowie die ebenſalls angekündigte Ver⸗ ordnung über die vorläufige Anwendung eines Ver⸗ trages über den deutſch⸗niederländiſchen Verrechnungs⸗ verkehr mit dem deutſchen Wortlaut des Vertrages ver⸗ oͤffentlicht. Das Warenabkommen wird mit Wirkung vom 1. Januar 1937, das Verrechnungsabkommen ab 1. Januar beziehungsweiſe 15. Januar 1937 vorläufig angewendet. Zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungs⸗ abkommen Gemäß dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsab⸗ kommen vom 286. Juli 1934 und 17. April 1935 ſtehen für den Rücklauf von deutſchen Wertpapieren aus Schweizer Beſitz gewiſſe Summen zur Verfügung. Sie ſtammen aus einem Fonds, der dadurch geſpeiſt wurde, dat die ſchweizeriſchen Wertpapiergläubiger ſeiner Zeit lür ibre Zinsfälligkeiten vom 1. Zult 1934 bis 31, Mürz 1935 einen Zins von maximal 4½ Prozent p. a, aus⸗ bezahlt erbielten. Die ſchweizeriſchen Inhaber folcher Wertpapiere, deren vertraglicher Zinsfatz ſeiner Zeit mehr als 4½ Prozent betrug, haben nun die Mög⸗ lichteit, ſte der Schweizeriſchen Nationalbank in Zürich zum Rückrauf anzubieten. Ausſicht auf Berückſichtigung haben Angebote, die ungeſähr den Tageskurſen ent⸗ ſprechen. Falls mehr Wertpapiere angeboten werden, als Geld vorhanden iſt, muß eine Redukton eintreten, Biſchoff& Henſel Ach, Glektrotechniſche Fabrik, Mann · heim.— Umwandlung in eine Komman⸗ ditgeſellſchaft. Eine außerordentliche General⸗ verſammlung am Mittwoch, in der 99,7 Prozent des Aktienkapitals mit 139 580 RM. vertreien waren, ge⸗ nehmigte die Umwandlung der Aktiengeſelſchaft zum 31. Oktober 1936 in eine Kommandttgeſellſchaft mit dem Namen„Biſchoff& Henſel Kch, Mannheim“, Wer⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter iſt Dr. Theo Holzinger, Mannheim; Kommanditiſten ſind: Otto Hofmann, Te⸗ gernſee, Joſef Bitter, München und Frau Anna Hol⸗ zinger, Mannheim. Die Entwicklung der Geſellſchaft war gegen Ende des auf 10 Monate verkürzten Ge⸗ ſchäftszahres recht günſtig. Der Export hat eine ge⸗ wiſſe Belebung erſahren. Die Ueberſiedlung auf das neue Grundſtück in der Frieſenheimer Straße hat ſich für die Fabritation bei 120 Mann Belegſchaft günſtig ausgewirkt. Das Anweſen in der Keplerſtraße iſt gut vermietet. Die Ausſichten für das neue Fahr werden gut beurteilt. 12 25 . „Hakenkreuzbanner“ Oie MOelt in Murzlerieliten Doch ſeine Blindheit verſchwieg er Sydney: Als William Goodwin auf dem war, ſpürte er plötzlich einen ſcharfen opfſchmerz über dem linken Auge. Einen Augenblick ſpäter konnte er auf dem linken Auge nichts mehr ſehen. Er ging weiter, aber wenige Minuten ſpäter erloſch auch die Sehfähigkeit auf dem rechten Auge. Sein Inneres ſträubte ſich derart gegen den Gedanken, blind zu ſein, daß er ſo tat, als ſähe er gut, und taſtete ſich vorſichtig bis zur Unter⸗ Hier bat er eine Frau, ihm in en Zug zu helfen, mit der Begründung, es ſei ihm etwas ins Auge geflogen. Er zählte die Stationen, die er fahren mußte, und fand Sanf Bahnhof aus langſam den Weg nach auſe. Er wollte ſeine Gattin nicht beunruhigen, griff nach einer Zeitung, ſetzte ſich ans Fenſter und tat ſo, als ob er leſe. Erſt als er beim Eſſen auf dem Teller die Speiſen nicht mehr fand, merkte ſeine Gattin, daß er erblindet war.— Man hofft, durch eine Anzahl Opera⸗ tionen ſeine Sehfähigkeit, die durch eine Ner⸗ venerkrankung geſtört wurde, wiederherzuſtellen. Rooſevelts Briefmarkenſammlung als Schlafmittel Waſhington: Der Präſident der Vereinigten Staaten braucht kein Schlafmittel. Er hat vor ein paar Tagen ſeinen beſten Freun⸗ den verraten, wie er ſchnell auch nach aufregen⸗ den Tagen ſeine Nerven beruhigt und raſch in den ſchönſten Schlummer ſinkt. Was auch im Laufe des Tages quergegangen ſein mag,— am Abend kehrt Präſident Rooſe⸗ velt zu ſeinen Briefmarken zurück, beſchäftigt ſich mit ſeinen Alben und den neu für ihn ein⸗ elaufenen Marken eine gute Stunde, wird ſchläfrig und ſinkt dann mit der nötigen Bett⸗ ſchwere auf ſein Lager nieder. Sogar auf ſeinen Seereiſen und bei ſeinen jüngſten Auslandsbeſuchen führte er einen gro⸗ ßen Koffer mit ſich, der die ſchönſten ſeiner Briefmarkenſammlungen enthielt. Sie ſind für ihn Entſpannung und Schlafmittel zugleich. Das war eine herrliche hHochzeit! Belgrad: Katharina Schumer und Jakob Kon⸗ rad waren die Kinder reicher Bauersleute in Sombor in Jugoſlawien. Als ſie einander die Liebe erklärt hatten, warteten ſie nicht lange mit der Hochzeit. Allerdings dauerte es einige Zeit, bis die nötigen Vorbereitungen getroffen waren, um die Hochzeit auch„würdig“ auf⸗ ziehen zu können. Heute liegt die Bilanz dieſer Hochzeit vor. Eingeladen wurden 500 Gäſte. Es erſchienen 1000. Verzehrt wurden 10000 Pfund Ochſen⸗ Kuuth 8000 Pfund Schweinefleiſch, 200 fette zuthähne, 200, Pfund große Flußfiſche und 1000 Pfund Brot. Dieſe gewaltigen Mengen Nahrungsmittel mußten mit 3000 Liter Wein und 1000 Liter Pflaumenſchnaps hinunterge⸗ ſpült werden. Sombor wird dieſe Hochzeit nie vergeſſen! Bagdad ſoll auch„Uachtleben“ haben! Bagdad: Scheich Daoud iſt gewiſſermaßen Verwaltungschef und Ehrenbürgermeiſter von Bagdad. Sein Sohn Sayid Salman unterſtützt Weltbild(M) Entwurf für einen Edison-Gedächtnisturm Die Edison-Stiftung in Neuyork hat beschlossen, dem welt⸗ bekannten Erfinder Thomas Alva Edison ein monumentales Denkmal zu setzen, das als über 40 Meter hoher Turm an dem Ort entstehen soll, wo sich Edisons erstes Laborato- rium befand. Ueberstrahlt wird das gewaltige Bauwerk von einer riesigen Leuchte, die die Form der ersten elek- trischen Birne erhalten und als„Ewige Lampe“ ständig brennen soll. ihn bei dieſer Tätigkeit in bemerkenswerter Art und Weiſe. Nun iſt Sayid kürzlich in London, Paris und Berlin geweſen und iſt jetzt mit dem Vorſatz zurückgekehrt, Bagdad von Grund auf umzu⸗ geſtalten, um die moraliſchen Nächte von Bag⸗ dad, die meiſt ſchon abends um 9 Uhr mit der Schließung aller Kaffeehäuſer begannen, fröh⸗ licher zu geſtalten. Der Scheich will Kabaretts, Theater und Va⸗ rietes einführen, um nicht nur den Fremden, ſondern auch den Original⸗Einwohnern von Bagdad ein wenig mehr Lebensfreude zu ver⸗ mitteln. Gegen ihn haben ſich jedoch ſchon die Muftis von Bagdad erklärt, die mit dieſen Plänen das Reich der Hölle heraufziehen ſehen. Das Kind, das nicht ſchweigen kann Memphis(USA): In Memphis iſt ein Kind, ein Knabe von 4 Jahren, Emil Wilſon mit Namen, im Begriff, ſich— totzureden. Das Kind kann nicht ſchweigen. Seit nunmehr faſt drei Wochen redet das kleine Weſen un⸗ unterbrochen, Tag und Nacht. Emil Wilſon rutſchte auf einer Treppe aus und ſchlug auf den Hinterkopf auf. In dieſem Augenblick begann dieſer ſeltſame Redeeifer. Das Kind ſpricht über alles, über das Haus, über die Mutter, wiederholt ſich ununterbrochen und verſinkt dann in tiefe Bewußtloſigkeit. Mehrfach hat man verſucht, den unglücklichen Knaben durch ſtarke Betäubungsmittel zum Schweigen zu bringen. Gleichzeitig aber nimmt das Körpergewicht des kleinen Emil dauernd ab. Man rechnet damit, daß er in drei bis vier Wochen ſein letztes Wort geſprochen haben — wenn die Aerzte ihn nicht retten önnen. China intereſſiert ſich für Katzen Schanghai: Jahrhunderte hindurch erſchienen beſonders wohlgenährte Katzen und Hunde regelmäßig auf den Speiſekarten gewiſſer chine⸗ Tokio bei Nacht Zirkus Hagenbeck im Orkan Weltbild(M) Die„Paraguay“, eines der drei Schiffe der Hamburg-Süd, die den Zirkus Hagenbeck nach Uruguay brachten. geriet nach Verlassen des Kanals in einen schweren Sturm. Die Ladung, die aus dem Tier- und Wagenmaterial des Zirkus bestand, wurde schwer beschädigt. Unser Bild zeigt einen der zerstörten Zirkuswagen. ſiſcher Küchen. Nun ſcheint China ins Extrem umzuſchlagen, denn man hat in Schanghai eine Tierſchutzgeſellſchaft gegründet, die nun— wohl als inee Einrichtung dieſer Art auf der Erde — eine Katzen⸗Ambulanz geſchaffen hat. Den ganzen Tag über fährt ein Wagen lang⸗ ſam durch die Straßen von Schanghai und hält Ausſchau nach hungernden, verlaſſenen oder kranken Katzen und Hunden. Die Tiere werden geborgen und dann in ein Katzenhoſpi⸗ tal übergeführt, um ihnen dort die Sorge zu⸗ teil werden zu laſſen, die dieſen Haustieren gerade in China ein paar hundert Jahre ge⸗ fehlt hat. — Heinrich Hoffmann(M) Eine der modernsten Straßen der japanischen Hauptstadt im Lichtrausch der nächtlichen Leuchtreklamen mit ihren spiegelnden Reflexen. ODas interesoiert Sie ziche-! Unbeſiegbare Seekrankheit. Hol⸗ ländiſche Schiffsärzte verſichern, daß unter den 714 Mitteln gegen die Seekranbheit keines ſei, das allen Menſchen helfe. Die Bekämpfung ſei gewiſſer Hinſicht eine individuelle Angelegen⸗ eit. Von Meteoren bedroht? Da ſich ſeit einigen Jahren die Meteorenniedergänge über Amerika— vor allem Nordameriba— häufen, wird von Meteorologen die Befürchtung aus⸗ geſprochen, daß eines Tages auch Neuyork durch Meteorniedergänge in Brand geraten önne. Heiraten iſt geſund. Ein däniſcher Biologe 32 amerikaniſche Statiſtiken geprüft und glaubt, beſtätigen zu können, daß verhei⸗ ratete Mädchen generell länger leben als un⸗ verheiratete und außerdem verheiratete Män⸗ ner ſeltener wahnſinnig werden als unverhei⸗ ratete. Das Katzenhaus. In London wurde in dieſen Tagen ein Haus verſteigert, das den Na⸗ men„Katzenhaus“ führte. Ein Witzbold hatte vor Jahren einmal ein Inſerat aufgegeben, hier werde für jede Katze 1 Pfund Sterling be⸗ zahlt. Am nächſten Tag wurden 3000 Katzen angeliefert. Das Haus war ſchon damals un⸗ bewohnt. Ein Dynamo für den König. König Peter von Jugoſlawien, belkanntlich ein Kind mit großen techniſchen Talenten, bekam in die⸗ ſem Jahr zu Weihnachten einen Dynamo ge⸗ ſchenkt— ſeit drei Jahren ſein Herzenswunſch. Nicht ohne die Fiedel. In Verpelet erſchoß ſich ein Zigeunermuſikant, nachdem ſeine Geige bei einer Schlägerei zertrümmert wor⸗ den war. Er behauptete, ohne ſein Inſtrument nicht leben zu können. Fordland wird vergrößert. Die im Matto Groſſe von Henry Ford aufgebaute Stadt Fordland, die hauptſächlich der Gummi⸗ gewinnung dienen ſoll, wird auf Anweiſung Fords weiter ausgebaut. Sie iſt ſelbſtändig und von Braſilien unabhängig. Es hält ſich auch im All. Verſuche in Kältekammern in Leiden haben den Beweis er⸗ bracht, daß Algen, Sporen und andere primi⸗ tive Lebenskeime ſich auch bei ſtärkſter Unter⸗ kühlung die Lebensfähigkeit bewahren. Das Leben kann alſo doch durch den Weltenraum zur Erde gekommen ſein! Vor den Rothäuten. Die amerikaniſche Urgeſchichte iſt heute ſo weit enträtſelt, daß man weiß, daß vor den Rothäuten die„Korb⸗ macher“ und die Folſommenſchen in Nord⸗ amerika lebten. Lange hatte man angenommen, daß die über Alaska einwandernden Rothäute die erſten Menſchen in Amerika waren. Wer beendet den Roman? In einer Tokioter Zeitung wird jetzt durch eine Ver⸗ lagsentſcheidung ein Roman zum Abſchluß ge⸗ bracht, der ſeit 19 Jahren in Fortſetzungen weiterlief und von den Angehörigen des Schriftſtellers, der ihn begann, fortgeführt wurde. Lilys Ende. Im Armenaſyl in Seattle ſtarb in dieſen Tagen eine gewiſſe Lily Bar⸗ tholdi, die vor 40 Jahren als„Lily mit den Diamantenzähnen“ eine der berühmteſten Frauen in den Goldfeldern Amerikas war. Monaco dreſſiert Fiſche. In den Rieſenaquarien von Monaco iſt man dazu über⸗ gegangen, gewiſſe Fiſche, vor allem Ellritzen, auf beſtimmte Töne zu dreſſieren. Es ergab ſich, daß die Ellritzen fünf Töne klar zu unterſchei⸗ den vermögen. Waſſerſchwund im Kaſpiſchen Meer. In den letzten hundert Jahren hat das Kaſpiſche Meer etwa 1000 Quadratmeilen an Oberfläche durch die Verdunſtung eingebüßt. Das brachte eine gewaltige Steigerung des Salzgehaltes mit ſich Geſchoſſene Rettungsboote. Hol⸗ ländiſche Marinefachleute erproben zur Zeit ein U⸗Boot, das mit Hilfe einer Raketenvor⸗ richtung von einem gefährdeten Dampfer abge⸗ ſchoſſen werden kann und hundertprozentig ſchwimmfähig ſein ſoll. Unbekannter Wohltäter. Erſt heute, nach drei Jahren, erfährt der Filmſtar Ruth Hilliard, daß ſie die Verſchönerungsoperation, durch die eine große Brandnarbe beſeitigt wurde, den ſelbſtloſen Bemühungen eines jun⸗ en Millionärs verdankt, der ſie nicht wiſſen ließ, daß er den Arzt bezahlte und ihr ein En⸗ gagement vermittelte. Geröntgte Muſcheln. Auf Ceylon geht man jetzt dazu über, in neuen Muſchelbänken mit Hilfe von Röntgenſtrahlen die Schalen zu kontrollieren, ob ſie Perlen enthalten oder nicht. Sind ſie perlfrei, werden die Tiere ungeſtört dem Waſſer wieder übergeben. Mrs. Carnegie wird 80 Jahre. In Schloß Skibo in Schottland feiert Mrs. Car⸗ negie, die Witwe des berühmten Carnegie, ſoeben ihren 80. Geburtstag. Ihre Lebensauf⸗ gabe ſieht ſie darin, die Teſtamentsbeſtimmun⸗ gen ihres toten Gatten genau durchzuführen. Briefdetektive in London. In Lon⸗ don gibt es im Poſtamt vier Männer, die nichts anderes zu tun haben, als unleſerliche Adreſſen zu entziffern. Darunter ſind ſehr „Aitſn ddoftapzlhe, and, andere gſatſche rie die fr Briefumſchläge, eilich erſt der Univerſität überwieſen werden müſſen. 11 Ouſsten Gie das oefonꝰ Bereits im graueſten Altertum kannte man die Jahresdauer von 365/ Tagen. * Die Temperatur, die im Innern einer Ta⸗ ſchenuhr herrſcht, hat man mit durchſchnitt⸗ lich 33 Grad ermittelt. * Als die durchdringendſte bekannte Strahlung hat man die Ultraſtrahlung(Höhenſtrah⸗ lung) feſtgeſtellt. Man konnte ſie noch in meh⸗ reren hundert Metern Meerestiefe nachweiſen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt ſie noch kurz⸗ welliger als die härteſte Gammaſtrahlung. * Die Kapuzineraffen, eine ſüdamerika⸗ niſche Affenart mit Greifſchwanz, die in Fa⸗ milien zu leben pflegen, haben ihren Namen nach der käppchenartigen Bildung ihrer Kopf⸗ behaarung. * Bei der Luftſpiegelung handelt es ſich um das Auftauchen eines oder mehrerer Spie⸗ gelbilder entfernter Gegenſtände. Die merkwür⸗ dige Erſcheinung wird hervorgerufen durch Spiegelung an der Grenze verſchieden dichter Luftſchichten. Solche verſchieden dichte Luft⸗ ſchichten kommen durch ungleiche Lufttempera⸗ turen zuſtande. * Ein Wal im Gewicht von 70000 Kilogramm liefert außer 1600 Kilogramm Fiſchbein ins⸗ geſamt 30000 Kilogramm Speck. Hieraus laf⸗ ſen ſich 24 000 Kilogramm Tran gewinnen. * Nicht weniger als 3424 Sprachen werden auf der Welt geſprochen. Hieran haben die ein⸗ zelnen Erdteile folgenden Anteil: Amerita 1624, Aſien 937, Europa 587 und Afrika 276. * 50 000 bis 75 000 beträgt die Zahl der Eier, die ein Hummer legt. Bis die Eier zur Ent⸗ wicklung gekommen ſind, währt es 10 Monate. * Der Erreger der Schlafkrankheit iſt eine graue Stechfliege(Gloſſine), die etwas größer als unſere gewöhnliche Stubenfliege iſt. Die Paraſiten, die überaus beweglich ſind, ha⸗ ben eine„Größe“, die nur etwa den vierfachen Durchmeſſer eines roten Blutkörperchens hat. Die Schlaftrankheit pflegt nach ſechs bis acht⸗ zehn Monaten tödlich zu verlaufen. * Gewiſſe Hutpilze geben, wie neuerdings die Forſcher feſtſtellen konnten, Blauſäure ab. * Das Nashorn war in der Steinzeitepoche beinahe noch überall in der Welt vertreten. Fr lleber Am sorgen Fũ serem Sowiie sage i Me gange 1 Dank. reichen durch e schlafen Ma Klei. muar 1937 Weltbild(MI) chten, geriet des Zirkus n zur Zeit Raketenvor⸗ mpfer abge⸗ ertprozentig Erſt heute, mſtar Ruth Soperation, he beſeitigt eines jun⸗ nicht wiſſen ihr ein En⸗ CLeylon geht iſchelbänken Schalen zu oder nicht. e ungeſtört ahre. In Mrs. Car⸗ Carnegie, Lebensauf⸗ beſtimmun⸗ zuführen. .In Lon⸗ änner, die unleſerliche ſind ſehr aſiatiſche Univerſität 40n2 annte man gen. einer Ta⸗ urchſchnitt⸗ Strahlung zöhenſtrah⸗ ch in meh⸗ nachweiſen. noch kurz⸗ hlung. üdamerika⸗ hie in Fa⸗ en Namen hrer Kopf⸗ delt es ſich erer Spie⸗ merkwür⸗ fen durch den dichter ichte Luft⸗ ifttempera⸗ rilogramm zbein ins⸗ eraus laf⸗ nnen. n werden n die ein⸗ Amerita ika 276. der Eier, r zur Ent⸗ ) Monate. ankheit die etwas nfliege iſt. ſind, ha⸗ vierfachen chens hat. bis acht⸗ euerdings iure ab. lzeitepoche reten. +. Aannheim„Hakenkrenzbanner“ Z. Januar 1887 Trau h— jn jed. prel- Offene Stellen Mieigesuche Mietgesuche bl. 41 9D1 er kanze loge foſchett en verabre,— Schöne ſonnige 7 focher in Donzenhor Gtenotopiztin hosen, dluzen femsprecher Nt, 200 4 fabzugeb, i. 301983 J• Jimmer⸗Wohnung Hemden ———lim Verlag dſ. Bl. vollommen perfekt, in großes An⸗ In BdaM-Blusen* waltsbüro gegen gute Bezahlung-Weit 53 luf 1. Jebr. zu mielen geſuchtJ. ver. mesten NMein v flüt Dauerſtellung geſucht. 1 5— vbeſuh für Daf Beim Kaffeeklæatsch? Nein! Zuſchriften mit, Gehaltsanſprüchen Mieipreiſes unter Nr. 29 120 W an[Verkaufsstelle umter Nr. 31 232 V an den Verkagf den Verlas ve Zl.r 4 Vulneral-Tee eingeladen. den Verlag ds. Bl. der RZ M. rau M. hat zum 5⸗Uhr⸗Vulneral-Tee einge Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein dh en rn. 34 haben ſich auch Frau X. und Frau M. davon lleber Mann und Vater, Herr 3 Gerüumige fu überzeugt, wie gut der ſeit 1893 bewährte Vulneral⸗ TesSnrger, of Tücht. monleur-Jim.-Wohn an Ammann.. ſchmeckt. Alle ſind begeiſtert. Jetzt kennen ſie Zagesmüdchen 7——— 4 zu vermieten Qu.1 das Geheimnis von Frau.“s guter Geſundheit und 3⁰⁵5 n 3 107— Figur.— Vulneral⸗Tee reinigk nicht nur das Blut geſüchk. Srehmaſth ſofortingeb“ nnsrimii] Domz⸗Buchgſtr ac. Ibermspteehet 2acff 11f regelt die Darmtätigkeit; er iſt auch ſehr nützlich Zugführer i. Ruhe„Dr ſof ngeb. nur mitſbei He, 3. Stoc f Wettich geſucht. Angebote Preisang. u. Stock⸗ bei Rheuma und Gicht, überhaupt bei faſt allen santt entschlafen lst.*1h e bfen krteniſm mit Zeugnisabſchr. werk unk. 30188⸗leeres Iimmer Stoffwechſelſtörungen. Paket RM.91,.77,.19 und Mannheim(sSeckenheimer Straße 20), 2. Januar 1937. 9„ſund Bild an: an d. Verlag d. B. ar. 34.—(30143. Die trauernden Hinterbllebenen: Marie Jakob Ida Jakob Die Beerdigung findet am Dienstag, 13.30 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof statt. Krüflig. Halb⸗ lagsmüochen oeſucht.(30 194•) 7,—3, II. den 5. Januar 1937, Ehrt. Nüochen oder Jrau von älteren Leuten ffofort geſucht. 5 b. 17 fr 245 8 lunter Nr. 3 J2 nud Veriag o. Am 2. Januar ist nach langiähriger Krankheit unsere liebe, sorgende Mutter, unsere zeliebte Oma, Frau Albertinc Apiel Ww. im Alter von 72 Jahren unerwartet rasch von uns gegangen. Ein Leben voll Liebe und Arbeit hat geendet. Hannheim(Collinistraße), den 4. Januar 1937. Familie Josef Apiel Familie Josefi Kreis Die Erdbestattung erfolgt am Dienstag, den 5. Januar 1037, nachmittags 2½¼ Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof.(30 197“ O ſt ſt a dt! waſſerverſorgun um 1. April (13 Durchaus zuverläſſ. Zentralheizer ſucht für ſoſort oder ſpäter Locismefteriee mit kleiner Wohnung. Angebote u. Nr. 30 046“ an den Verlag ds. Bl. Schön ———— imöbl. zimmer Zu vermieten hu verm.(30144“) Moderne, ſonnige 4 Jimmer⸗-Wohnung, hochpark, Mühldorfer Straße, Räume mit Zentralheizung, Warm⸗ äh. bei: Reis, Fernruf 423 35. 508 V) Mich. Dietz, Landmaſchin., Würzburg, Kapuzinerſtraße 31 (31228V, Tüchtiges zum 15. Januar —13 u. Dr.., Friedr.⸗ TIimmet —Dohnung Vorzuſtell. Weiß, Karlsruhe, 1 17—19. Kaiſeralle 139, III. (31 226 V) 2 4— Novl. Zimmer * zu vermieten Stellensesuche I möbl. ſof. zu vermieten. Walter, Ausfü Reg.⸗Baumeiſter öl. Jinmie immet (30142“) Kepplerſtraße 33. + U 4. 11, Ml. möbl. Zimmer ſof. an berufst. Herrn große, hellefzu verm. Braun. N 3, 13a: gut 30 1450% u. allem Komfort, 937 zu vermieten. Danksagsung Für die herzliche Anteilnahme, die uns bei un⸗ serem schweren Verlust von allen Seiten zuteil wurde Monatsmiete 85 Dammſtraße Nr Schöne, ſonnige -zimmer⸗Wohnung m. Badez. u. Ballon, Ausſicht nach d. Neckar, zum 1. April 1937 zu' vermieten. Näheres: Schönes, möbl. Iimmer — RM. 7,., Stock. (30196) möbl. zimmer an Herrn zu vermiet. Klein, Separates ſofort Kobellſtraße 33. (30 1305 sowie für die schönen Blumen- und Kranzspenden sage ich im Namen der Familie meinen innigen Dank. 1 zimmer und Küche H 3, 12 3 Miete: 25.— RM. Mannheim, den 2. Januar 1937. neu herger., ſofort Barbara v. d. Iüdm WWwe. e Zu erfragen bei: ranun, 2. Stock (31 225V) Zin- Bohn mit Badezimmer, Gontardſtr. 46, pt. izu vermieten bei: r. Zimmermann. (13 129“%) Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim⸗ gange unserer lieben Entschlafenen sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Hetrn Stadtpfarrer Bach für seine trost- reichen Worte, sowie den Hausbewohnern und allen denen, die durch die reiche Fülle von Blumen und Kränzen unserer Ent- (30 1410 Sch öne, ſonnige lauf 1. Febr. oder ſpäter zu vermiet. schlafenen die letzte Ehre erwiesen. 5 Reckarau, Luiſenſtr. 8, 2. St. HMannheim, den 2. Januar 1937.(31 229 V) Kleinfeldstraße 3. Die trauernden Hinterbllebenen: 3 ſihöne zim Fam. AugustHoimann mer und llüche 2 Tr., per 1. 4. 3n vm. Anzuf. 11—13 —18. Nüher. lu. 1 AlLaden.—(30140“ Statt besonderer Anzelge! Heute nacht entschlief sanft nach kurzer, schwerer Krankheit, Wwohlvorbereitet mein lieber Mann, unser zuter Vater, Herr Herm. Obkircher Reichshankdirektor i. R. im 80. Lebensjahr. Mannheim, Freiburg i. Br., den 3. Januar 1937. In Trauer: Wilnelmine Obrircher veb. Hensav öf. Margartta Obkireher..B. Harola obkiroher Die Beerdigung fndet auf Wunsch des Verstorbenen im engsten Familienkreise statt. Von Beileidsbesuchen hitte ahzusehen. Das Seelenamt ist am Donnerstag, 7. Januar, um.15 Uhr, in der Jesuitenkirche.(81 231 Vv) Solzbauerſt. 4, ſch. bis 3 Jimm. 4 Aüche mit vadſ [denof., per 1. 4. 37 Laden 1 ſofort zu vermiet. Eei, i, 1 M ſchüne, ſfonnige •Jim.-Wohng. ſonniges (31 224 V) ſof. zu vermieten. Eichelsheimerſtr. möbl zimmer 15,-Tr. r. ſofort Iu- vermiet, 4 2, 3, 1 Tr. lis. Sehr ſchönes -Zim.⸗Vohng. m. Bad u. Manſfd. nur an Dauermiet. um 1. 4. zu verm. Waldpark! Herrſchaftl., ſonn. zu vermieten. Braun, 8 6, 14, 3 Tr. Us. Gut möbliertes zimnet neu mit Waſſer, Gas, el. Licht, an allein⸗ ſteh. Frau z Preis: 15.— RM u vm. .58 in allen Apotheken. Beim Einkauf fordere man ausdrüclich die VU LNERAI. bewährte Marke Aalistte Tleer ZſmerObemelaangen: hergerichtet, 14 12..51 Dr. M. Penella inmi mit Zubehör, auf Miele: 750 10 de Silva, Alleinmädchen 1. März 1937 ge⸗ſfofort zu' vermiei. das kochen kann.[ucht. hil. R gute Zeugn. beſitzt, Preisangebote an: von Avotheker Paul Grundmann, Berlin Wö30. m mobilien Friedrichsring Reimer,[Nr. 14. Tel. 433 91— Leopoldſtraße 6. 630 193) Bauinteressenten! ——————— Laäfwagen Aahärse lufthereift, mgl. 40410 für 7½ To. u. Auflaufbremſe, zu kauf. geſucht. Mohr, Richen(Baden).— (31 227V) Im Auftrage meines Bauherrrn suche ich für dessen beabsichtigten Wohnhaus-Neubau in der Schwarzwald- strabe im Lindenhof(Waldpark) einen seriösen Bau- partner. Sehr günstige Bedingungen.— Zuschriften unter Nr. 5000 V an den Verlag des„Hakenkreuzbanner“ Kaufgesuche Unterricht MeusSprachkurse Altgole 3 —— Näntel Jacken Westen Handschun lirögte Auswahl in: Leder- Leder- Leder- — Ku/ Luto-Zubehör- für Anfünger u. Forlgeſchrill. a beginn. Mittwochabend v.—10 Uhr Silber enenfände, BEIEIIGT SCHOO TſaiKart Veifer (--FE Sprachſchule), 0 4, 7 on 5 15 (Strohmarkt). Fernruf 244 01.an. (13 507 V) MIah aur. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann. Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Chef vom dDienſt: Helmuth Wüſt. Verantwortlich für Politik: Dr. Wilh. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Aatzel; für Kommunales und Bewegung: Friedvrich Karl Haas; für Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lukales: Karl M. Hageneier; für Sport: Jülius' Etz: fämllich in Manngerm Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung; Kach Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleimng: Täglich 16 bis 17 uUhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntga) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Syprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstgg und Sonntag): ih Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 91. V DMW Uagen Hotor. Tüder Ldvenich eselschaft . Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. 3 DKW/-Eche Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamfauflage einichl. Scmab à Heitzmann 55 3 7 Weinbeimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Mannheim 5— Monat November 1936.. 48 537 avon: 9 4 8 Planken Mannheimer Ausgabe.. 38 489 9 Tel. 22835 IÄSchwetzinger Ausgabe. 6 358 Weinheimer Ausgabe 3 690 (30 1350 Zu verkauten -Jimmer⸗ Dohnung eing. Bad, Mädch.⸗ zim., Zentralheigg. m. Warmwaſſervrf. d. ganze Jahr, auf 1. April od. früher zu vermiet. Meer⸗ wieſenſtr. 31, pt. r. 30 138* -Iim.-Bohng. einger. Bad, Gagz Heizg., per 1. 4. 37 Neckarſtadt⸗Oſt,— -Zim.-Dohng. Wagner⸗Str., per 1. 4. zu vermiet. Schubert, 355- Ral. 5 ſehr billig. pol. alafrummer inNußb., Birke Mahag., mit roß. Schrank, Friſterkom. m. zteilig, Spiegel Nachttiſche mit Glaspl., ganz modern, und Röſte, kompl.: 315.— 450. 405.— 525. E Z. 9 Weihie Immob., U 4, 4. 5 zimmer Henzſtraße 1 Fernruf 405 14. 1 Dolksempfg. 1„Hora“ Batterie⸗Empfäng. (Tennispl.⸗Luiſen⸗1 part), einges, Bad liu. Zubeh., 1 Tr.,3 iehis, v. 1. 4 37 iuvermieten.Rr. 13, parterre. Uehanode u verkaufen. Krappmühlſtr. (38 753 V) Laden m. 2⸗Zim.⸗Wohng. neu herg., in beſt. Verkehrslage Lin⸗ zu vermiet. Näher. Rheinparkſtr. 3, pt. (31 230 V) od. Verkaufsraum, Nebenzimmer, mit Spiegelſchrk., 180 Gebr., guterhalt. Schiaf- Zimmer Eiche mit Ztürig. br., Waſchkomm. m. Marmor, für 228 Huf. abzugeben. Möbellager Eingang nur: U 1. 7.(13409 rungslager uſw Leopoldſtraße 6. Ferxruf 206 49. . 0 1 Arbeilsliſch günftio zu vermiei.1,30Sänge, 1,10 Br. H. Reimer, ſmit Schuble den zu Qu 2, 22, 2. Trepy. erkaufen.— 30 189“) Dr. Robert Ley Wir alle helfen dem Führer deutſchland braucht jeden deutſchen In den Rapiteln:„Ewiges deutſchland/ vom weſen der volksführung/ Zm wege/ die Lreude iſt eine Sprache, die alle völker ver⸗ ſtehen/ Ramerad, komm mit!“ gibt Dr. Ley einen umfaſſenden Uberblick über die geleiſtete Arbeit der dN. und Einblick in ihr Weſen und die Ziele, die zu erreichen ſich dieſe Organi⸗ ſation geſteckt hat. Ceinen Am..— Zu beziehen durch die Dölk. Buchhandlung p, 12 ——————— —————————— Männhein?“ I. Janucr 1987 ———* ————— lenny J090 begeistert wiederum olle 610 L 1A In beiden Theatern K E L 1 E die letzte õelegenheit dieses hetvorragende Filmwerk zu sehen! Eine Frau ohne Bedentung „Bükenkreuzbanner“.— — Ein großes Filmerlebnis! Marta Eggerth P. Hartmann, Gg. Alexander das Gchloß in Flandern Die Geschichte einer Revue- Sängerin u. eines engl. Offlziers Beginn:.00,.10,.20 Uhr Noch ihren ETfolęsfilmen: Pygmalion · und Můdchenjahre eĩner lõnigin ·· letzt in demneuen Tobis-Bots-Film Ein neuer FSerlock Holmes ◻ 3 Verlag u Hur noch wenige Tage kanner⸗ Film Die Tragik eines Frauenschicksals Die Hauptrollen in diesem ohn; du mit Spannung und Sensation Ein film dex grongen Iſt die Z geladenen Kriminalfilm det Schauspielerbesetzung: Bavaria sind besetzt mit:—5 ENanhnezn Abend Nen Kätne Dorsch Marianne Hoppe 937:— peler log- Ffledncm Haygter aunnt srunagem Wenteg, fenn Nr. 10 awert lienen haul henckel[miete b Nr 12 2 Sonderm B Nr. 6 ffiti lasp- ffitn Ddemar Kätne Haack R der fegende olländer Romantiſche Oper in drei Aufzügen llce Zrändt- Arrno bükkner Jugend nicht zugelassen! Ein Mans Albers- Anfang:.00 600.20 Unr Richard Romanowskl .48.28 6. 20.30 unr Verſchleimung u. Katarrh d. Beſte — Vayer. Malz⸗ Düſcherei Edelweiß, Weinheim mit Anfangsz..00,.20,.25,.30 von Richard Wagner GustavUeieky-Grohfilm der Uta Hans Zesch- Ballot Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.30 Uhr. mit lotte lang- Aribert wuscher u. a. friedrich Benter Seh aubeur 5 orenhuen: Gernare Menzel nans Lelbelt Brust- und leschonte frischduftende Hüeche Splelleitung: dustav Ueicky paul Henckels durch Verwendung beſter Seiſen u. 50 naturweichem Gebirgswaſſer. Frei⸗ im Vorprostamm:„Hinein!“ Ein Ufe Kulturim von Walter Steinheck Lungentee lufttrocknung!— Kilowüſche(von Schy/ immen, Tauchen.Springen. Neueſte Ufa · Iom oche 4 1 i Anſonęsꝛeſten: iſt bei ſtarker Erkältung, Huſten, jerne Waſch Ni on 62355 Paket 45 Pfg. Graphologie zucker ½¼ Pfd. 30 Pfennig.— Hans Albers ATM AM 8 5 4 charakterkunde- Soelische Beratung glor 0 eu-Drogerie wore.16 gebn Snn möf, Mrekiachne 3 Frau Ulla Mansel 1 12, 9 pt.—:„ ist morgen, blenstag, 3. Jan., zur 3. 20 u..30 Uhr-Vorstell. Sprechzelt: Mo. u. Do. 18.30.19.30 Un gerie nas., Tel. 281 36, oder Weinheiin 2228. 2S221 Di. u. Fr. 15.30- 18.00 Uhr Persönlich anwesend 335 5 unel erwartet seine Filmfreunde! 3. parsame -Kurse boannen..f2.n. 3 Pfeifen neginn der vorstenungen Otto Lamade 95* tagiien.00.30.30 Unr* U 1 90 Angehörige der Wehtmacht erhalten Honorar-Ermüßigung Führen Sie Buch ¹ 5 5 4 4¹ L2 87 Sprechzeit: 11-12. und 14.22 Unr- Enzeltunden jederzeit 15 ütz waͤhnlen:— A über unnütze Ausgaben aeee, Aule Pfirmarn Ueber die vielen Pfennige, die Sie 100 Kr 30 15 eine weit nSIEBEHT Ve Senns fM üher hüber Ae ber. lungrn—————++⏑ beusrecht Wnardolats 15— Mibe ahabot Dieſer Betrag iſt ſicher höher als der olland Fxpreß am.. fahrzeuge Preis für eine Flaſche Köſtritzer 100 gr 40 Pig. Kursbeginn: 4. u. 7. Januar. Der Schwarzbier, das Ihnen ſo großen 250 gr.-Mk. ſtellt wor: ——————*„[•◻◻◻—„„rn Ma. Herren- Nutzen bringt! Reihen Sie einmal die⸗ Lendera Krüll Hr. 30 Der Ka ſen Kraftrunk in die täglich unbedingt 100 gr 30 Pig.* det, daß! Schneider zu laufenden Dinge ein. Sie werden Zendera Hrüll Mr 1 meilen ni Dĩe Neujahrsgkurse besinnenl es beſtimmt nicht bereuen!— General⸗ 100.40 50 Jelobereinigung Mannheim-JWanſche⸗ezanch dez nenen Geuhz⸗ rot 910 Gefl. en + Einzelunterricht jederzeit vertrieb: Karl Köhler, Seckenheimer arönto auswahl“ in dde 2 ſtückszuteilung ſchriftlich vorgebracht en Fif 1.8(F7 14 Straße 27, Fernſprecher 431 66. 4l. debe Abesheim⸗heddesheim e halten wo HnZxC 2 2 ee Iut23006 lorton- Tobekon Verwendung des alten Stein der Worſhende des Wolten3 änderung WIXe zonder-Abtellung ſatzes für den Ausbau des neuen* Worfittende dei Wollzugs ⸗ tur wioderverkkufor Wegnetzes. ausſchuſſes: Dr. Krumm. Hieraus 1. Die Bewirtſchafter der in die Llearren-——————.—.— nöſüch⸗ 1* ücke— ausgenommen Grundſtücke eit ihre pasbilder der—— brennholz⸗verſteigerung ben— — werden aufgefordert, die Grenz⸗, zum sof. Mitnen 22 ſteine auf ihren eigenen und auf den— —— Geschäfts-Verlegung Bender fien 5, abrpene eiene Aungen⸗ und Uubholzverkauf und zwar - ens 15. Februar 19 entfernen. Das sofort gut und billig Meiner werten Kundschaft zur Kenntnis, daß ich meine au 2 7 2. Die Veſeitihning des alzen Siein⸗—— weit auße rap.-, Holster- u- bekorations · Verustutte„ KEchehlfatzes ift in der Weiſe durchzuführen, 1935, vormittags 9 Ühr, im„Haus der befinden. Itelier Rohr 2² v. Katertalerttr. as naen Hrinz- wiln.-ztr. 17 LIIgegr. 1903 Lel. 2TK40 Idat, jeder Bewiriſchafter auf, fämt⸗Arbeit“, Rohrbacher Sir. 13—15: Fernruf 26 568 verlegt habe./ Anfertigung neuzeitlicher Dekorationen,—.—————-— Grund⸗ 1. Aus d lten Stadtw d: Abt. 1 Dampfer 7* Polstermöbel und Matratzen. Aufmachen von Gardinen,— un— auf ie einer 3 Ob Hutelwald? 11 Fi. 7 2 ſpaniſchen Auf- und Umarbeiten von Polstermöbel bei reeller bei Gpnmöſtüücken— Längsachſe Baufig..—.; Abt. 1˙9 Speverers. Bedienuns und dillixster Berechnuns. in der Hauptrichiung Oſft⸗Weſt ver⸗hofwald“ 3 Sier gem, Pr. 2, und 8 iſt, was vo Rolladen nene floerien aunerme Polster- und Dekorationsmeister— bei Grundſtüchen, deren Längsachſeund 142 Fi. Lä. u. Dougl. Bauſtg. u. noparaturen Telefon 428 50 prinz-Wilhelm-Straße 17 bringt an 8 erläuft: auf der o elege⸗hang“ 8 Ster Brennh.; Keg Ir. Wohnung: Weylstraße 12 Geuvinn 15 1 ſtwürts gelege 11 5.. 2. Tel. 2161„Sämtliche Grenzſteine ſind je⸗Brennh. u. i. Bauſtg. Hopfſtg. u. 2 weils vollſtändig zu entſernen, von Baumpf.; Abt. 1 23„Ob. Wolfsbrun⸗ Der Krer den Grundſtücken abzufahren und anfnenhang“ 90 Ster Brennh. und 295 mittags, de — den vom zuſtändigen Ortsbauernfüh⸗ Bauſtg. u. Hopfſtg..—.; Abt. 1 25 4 nm Mb Machlaß-Versteigerung! B I 4 ſagern. rennh.; Abt.„Unt. Wildſchützen⸗ elehen 5 fl 9* 4. Für die Entfernung von Grenz⸗ſchlag“ Ster Brennh. u. 530 Bu. bracht. in antiken und g ſteinen auf eigenen Grundſtücken wirdſu. gem. Wellen: Abt. 1 43„Ob. Wild⸗ Gebrauchs- Mödel Aus dem Nachlaß des verstorbenen Juweliers Josef Basler in eine Entſchädigung nicht geleiſtet. Fürfſchützenſchlag“ 15 Ster Brennh.: Abt. 1 Ludwigshafen a. Rh. versteigere ich öffentlich meistbietend im die Entfernung von Steinen auf zu⸗47„Kohlhof⸗Hotel“ 36Ster Brennh. u. Imn Geigemülden Auftrag der Erben gepachteien Grundſtücken iſt eine Ge⸗13 Lä. Stä. 5. u. 6.— 2,66 fm.; 1 Miniaturen bühr von.30 RM je Stein feſtgeſetzt, Abt. 1 48„altteich“ 20 Ster Brenn⸗ roncen, Meitner im Gartensaal des Ratskellers die vom jeweiligen Verpächter zuſholz; Abt. 1 54„unt. Haberſchlag“ Aus N fafeisiiber nen e en⸗ ee—3 dieſem unmittel⸗ 100 Ster Brennh. udwigshafen d. Rh., Bismarekstroße bar anzufordern iſt. 9 Für die Grundſtücke der Stadt—.* 3 Brillantsch cdeis gosemte Waerenluger, hestehend qus: Mannheim einſchliehlich. Aumend⸗ Hapfftg“ Bam eich 133% Fi. Banſtg., United Pi 5 rlllantschm. grundſtücke erfolgt eine beſondere Re⸗ Hopſſtg., Baumpf. u. Rebſtg..—5. 3. Janu Vasen, Perser- Goldene und silberne Schmuckgegenstände aller Art, gelung. 3. Aus d. Handſchuhsheimer Wald: ee, — wie: Herren- u. Damenringe, Uhren und Halsketten, Kolliers, 6Bewirtſchafter pon Grundſtücden, Abt. fi1 31„Hint. Mausbach“ 64 Ster tander: und Teppiche Armbänder, Broschetten, Krawattennadeln, Manschettenknöpfe merche der vorſtehenden Aufforderang]Laupbrennh. u. 565 Bu. Wellen: Abt. ex er 14 41 an tinden Sie stets bei Chatelniaes nicht nachkommen, haften für ſämtliche fII 33„Kirſchenſchlag“ 62 Ster Brenn⸗„Der brit Schäden. welche infolge der Unter⸗ holz; Köt. III 30„Hint. Krenzgrund“ Tonnen) au H. Stegmüller suberne Blelsutie und Fbiltederholter, viele reizende Ge- talſung, mach, der in Ziffer 1 fetgeſetz⸗173 Ster Laubbreünh., meiſt Bu. u. 1 d Zeitschrift für nationalsozialistisehe Wirt- Verstelgere- schenkartikel, wie Puderdosen, m. u. ohne Emaill-Einlag., Ziga- Keilunz ber neun en—5 820 Bu. Wellen. roffen un schaftspolitik mit den amtlichen Mitteilungen Mannheim, B 1, 1 rettenetuis, Zigarettenspitzen, Feuerzeuge, Dosen Flacons usw. ftehen. Losauszüge gegen 10 Pfg. durch des Beauĩtragten für den Vierjahresglan Unren aller Art, uncl zwor: Standuhren, Tischuhren, Wecker, Ladenbung, den 2. Januar 1937. 5——— und der Mri⸗ Ministerpräsident Generaloberst Göring Stiluhren, Küchenuhren, Wanduhren, Bürouhren, Schwarz- ſchaft zum„Goſſenbrunnen“ in Lei⸗ wälder Uhren, soldene und silberne Taschenuhren, Chrono- Der Vorſitzende des Vollzugsaus⸗ men, Näheres durch das Forſtamt und meter, Glashütter Uhren. Armbanduhren für Damen u. Herren ſchuſſes: Dr. Krumm. die Revierförſter.(135125) erscheint ah 15. Januar 1937 monatlich in Gold, Silber, Doublé, Chrom usw. oorpoeyaceopnoböncde aller Art, wie Schalen, Aufsätze, Jelobereinigung Mannheim⸗— Herausgegeben V orbe, Vasen vsv). Empfehlung Ab 2. Jamuar bin ich „„vom persbnliehen Eeferenton den Verschledene antlke Schmuckscchen. Jbesheim⸗heddesheim cer ——— Fene en wi Bilanen bret e rner volle, mi anten besetzte i iermit gemäß 8 de ſeld⸗von Dapier. Akten, 9— Ministerlaldirigent Dr. Gritzbaeh—— DafenzAmbI li d 305 37 ärz norgen und brnrf 1e 43 Wunn fachgeschäft Die 2 un der Vollzugsordnungſſ woncen und bringe dies der gechrt Ein- geoscmte lacden-Einrichtung, bestehend daus: hierzu folgendes zur Kennmis ge⸗ wonnersch. v. Mannh.-Ludwigshafen 2. Diese einzige authentische Zeitschrift des 9. Aezt 1 moderne Kassenschrank, Tischvitrinen, Rollschrank, Auszug- 21 5 511 3———————— W 4 5. a r 5 ahgeholt.gehis. 4 Vierjahresplanes ist für alle Stellen des M 3,7-6- Ruf 22435 tisch, Werkbank, Goldwaage, Vitrinen und sonstiges. die e fadsuischem Gruß Staates, der Partei, der deutschen Wirt- Wundervoller Barockschrank u. Sekrefär mit Einlogen.—— Karl Kolb, 3 3, 3, Ar. Unternehm. 3—— Mannheim⸗Friedrichsfeld und Mann⸗ schaft und für jedes deutsche Wirtschafts- Ohom, Reininun heim⸗Süd iſt in der Zeit vom 5. bis Bed m hung Verstelgerung von Dlenstag, 5. Januor 1937, bis 23. Januar 1937 im Gemeindefekre⸗ unternehmen von größter e eutung. 5 Reparatur- und Samsteig, den 9. Januor 1937, jewells 10 Unr vor- ſicht o zur Ein⸗ Bezug ist eine zeitbedingte Notw/endigkeit Bügel-Anstalt mittags und 5 Uhr nochmittags beginnend. 2. Die Beſitzſtandstagfabrt findet J. 1 Fuchs 11 1835———M e ortnopadie-Mech.-kelst 1937, vormitta r, im Saale der-Mech.-Meister Bezugspreis: vierteljährlich RM..60 zuzügl. Haumüller Wiriſchaft“, Zum badifchen Hof“ inſo 1, u Fosel a Bestellgeld. Bestellungen nimmt der Zentral- 0 5 Mannheim⸗Seckenheim, Etwgige Ein⸗Anerkannt gutempfohlene Meisterarbeiti lefer Voreldlgter und öflentfl. best. Verstelgerer. Tel. 609 02 Dederigen Beföſtanden Kud vei hs. mamelmnlagan für leden Fun und Berlin SW 68, Zimmerstrabe 88—91, entgegen eelaw A ſchlußpermeſden in dieſer Vagfahrt Zenam“ kunstallecer/ Ortnop. Sachgemäße vorzubringen. Apparate, leibbind., Bandagen Klelderpfl— Uebernanme von Verstelgerungen 3. Anſchließend an die Beſitzſtands⸗ Leforont sümtiloher Krankenkassen und Für den Luf olderpflege. tagfahrt findet im gleichen Saal die gohördon. 5758%