nstag, 9. Ian. Unr Maus- und programm öoͤlt lige te EL213.2: bis.30 bis.10 Nalast AIII Lendecen —————— Kt bei fi Lum . Schlachthof.- Sie Angebot. * kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöch e; Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf Verlag u. ſehebe erfz Mannheim, R 3, 15 Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Harenkreuz⸗ Trägerlohn; durch die Pe eld. Ausgabe B erſch. wöchtl 7mal. Bezu ohn; durch die Poſt.70 RM. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewaͤlt) verhind., beſ Abend⸗Ausgabe A preiſe: Frei Haus mona tl. 12mal. Bezugsprei Poſt.20 RM. Pf.s (einſchl. 49,28 Pf. elhind, Heeben N bins monaſti) Wſig 7³ Pf. Beſtell⸗ U. 30. Träger⸗ uzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. eht kein 7. Jahrgeng MANNHEIM lunaum nbvAobnn venc Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12ge im Textteil 45 W Schwetzinger und Die 4geſpaltene Mi Schluß Mannhei m, Ausſchließl. NMummer 7 ſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. 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Zwei dringende Maßnahmen, jo ſagt der Mitarbeiter des Blattes, würden die⸗ ſem unwürdigen Spiel ein ſofortiges Ende ma⸗ chen, nämlich die hermetiſche Schlie⸗ ßung der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze ſowie die Ausweiſung und Abſchiebung aller jener unerwünſchten Ausländer, die ſich in dieſem Grenzabſchnitt herumtreiben. Den Aus⸗ ländern, die das Gaſtrecht in Frankreich genie⸗ ßen, müßte außerdem unter Androhung der Ausweiſung ſtrengſtens jede Einmiſchung in die innerpolitiſchen Streitigkeiten verboten werden. Es ſei weder eine Frage der Politik noch eine Frage der Meinung, ſondern ein fach eine Frage der Sicherheit, zu verhin⸗ dern, daß die Anarchiſten ſich frei in Frankreich bewegen und hier ihre antifranzöſiſche Propa⸗ ganda betreiben lönnen. Sie hetzten die Fran⸗ zoſen gegeneinander auf und könnten im gan⸗ zen Lande ihre Zweigſtellen errichten. Unhalt⸗ bar ſei es, daß die franzöſiſche Regierung die⸗ ſer Bande von Ausländern geſtatte, Frankreich von einem bis zum anderen Ende zu bearbei⸗ ten. Die Zahl der Verbrechen in der Gegend von Perpignan und im ganzen Departement ſteige an. Tagtäglich erfolgten Raubüberfälle und Beläſtigungen von Ausländern durch die aus Barcelona herübergekommenen Roten. Berlin, 5. Jan.(HB⸗Funk.) Der Admiral der de utſchen Seeſtreitkräfte in den ſpaniſchen Gewäſſern hat über den Kreuzer„Königsberg“ folgenden Funk⸗ ſpruch an die roten Machthaber in Valeneia gerichtet: „Nachdem nunmehr die beiden Dampfer„Aragon“ und„Marta Juquera“ von deutſchen Seeſtreitkräften beſchlagnahmt worden ſind, wird nochmals die Auslie⸗ ferung des Paſſagiers und der Reſtladung des Dampfers „Palos“ gegen Freigabe der beſchlagnahmten ſpaniſchen Dampfer gefordert. Sollte binnen drei Tagen— bis zum 8. Januar um 8 Ahr vormittags— die Auslieferung nicht erfolgt ſein, werden die Dampfer und ihre Ladungen von der deutſchen Regierung unter Abrechnung mit der von ihr anerkannten ſpaniſchen Ne⸗ gierung verwertet werden. Falls Wiederholungeines Piratenaktes gegen deutſche Handelsſchiffe erfolgen ſollte, wird die deutſche Regierung genötigt ſein, weitere Maßnahme n zu ergreifen.“ Der bormarſch der nationalen geli heiĩ Madrid langsam aber sicher weiler Paris, 5. Januar. Den nationalen Truppen im Weſten von Madrid iſt es, wie die Radio⸗Agentur aus Avila meldet, gelungen, auf ihrem am Sonntag begonnenen Vormarſch im Kampfgebiet von Boadilla del Monte die große Verkehrsſtraße von El Escorial nach Madrid zu erreichen und dadurch den Verteidigern des Escorial die wichtigſte Rückzugslinie abzuſchnei⸗ den. Sie haben den Ort Majada Honda be⸗ ſetzt und ſind bis etwa einen Kilometer auf Las Rozas vorgedrungen. „Fliegendes Ei“ erreicht 190 Stundenkilometer Weltbild(V Der Amerikaner Hayden Campbel hat dieses sonderbare Flugzeug gebaut, das er selbst„Fliegendes Ei“ nennt. Trot⸗ des unverhältnismähig groß erscheinenden Rumpfes erzielt dieses Unikum von Flugzeug 190 Stundenkilometer. Die Baukosten betragen 3600 Mark. Durch dieſen Vormarſch der Nationalen ſind auch die bolſchewiſtiſchen Truppen im Kampf⸗ gebiet der Guadarrama in eine äußerſt ſchwie⸗ rige Lage geraten. Die Verkehrsſtraße von Guadarrama nach Madrid führt bei Las Rozas vorbei. Dieſen bolſchewiſtiſchen Truppen iſt alſo praktiſch bereits die Rückzugslinie abgeſchnitten. Es bleiben ihnen nunmehr nur noch die Ge⸗ birgswege übrig, die nach Somoſiera führen, von wo aus eine ziemlich gute Straße nach Guadalajara führt. Das Hauptquartier von Salamanka gibt außerdem bekannt, daß an der Front von Gua⸗ dalajara die Volksfronttruppen einen heftigen Angriff verſucht hätten, jedoch blutig zurückgeſchlagen worden ſeien. Die Na⸗ tionalen hätten ihre vorderſten Stellungen ge⸗ halten. Sogar das Hauptquartier der Roten gibt in ſeiner neueſten Mitteilung zu, daß es dem „Feind“ gelungen ſei, im Kampfabſchnitt von Las Rozas in die Verteidigungsſtellungen der Bolſchewiſten einzudringen, die zum Rückzug gezwungen worden ſeien. Die ſtarke Verjudung im ſowjetruſſi⸗ ſchein Regierungs⸗ und Finanzweſen kommt eindeutig zum Ausdruck in dem jetzt beim Volkskommiſſariat für Finanzen neugebildeten „Rat“. Von den 105 leitenden Perſonen der ſowjetruſſiſchen Finanzverwaltung ſind nicht weniger als 42 Angehörige des„auserwählten Volkes“. flöſcheuliche fjinterliſt der vertierten Bolſchewiſten von Katalonien Salamanka, 5. Januar. Die katalaniſchen Bolſchewiſten ſind an der fnanzöſiſchen Grenze auf ein neues Betrugs⸗ manöver verfallen, um rechtsſtehende Flücht⸗ linge in die Falle zu locken. Sie hiſſen auf den Häuſern dicht an der Grenze die franzöſiſche Flagge und bringen an den Hausmauern An⸗ ſchläge an, in denen die Wohnungen als auf franzöſiſchem Boden liegend bezeichnet werden. Flüchtlinge, die glücklich der roten Hölle Barce⸗ lonas entkommen ſind, glauben infolgedeſſen, 'in dieſen Häuſern Zuflucht zu finden und wen⸗ den ſich vertrauensvoll an die Bewohner. Sie werden dann aber von dem roten Mordgeſindel ſofort verhaftet und erſchoſſen. Einer anderen Hinterliſt der Bolſchewiſten ſind, ſoweit bisher bekannt geworden iſt, ſchon über 100 Menſchen zum Opfer gefallen. Die vertierten Roten forderten nämlich in der ka⸗ tolaniſchen Preſſe rechtsſtehende Perſonen, die ſich verborgen hielten, auf, ſich bis zu einem beſtimmten Tage zu melden, wenn ſie freie Aus⸗ reiſe wünſchten. Alle, die dieſer Aufforderung Vertrauen ſchenkten und aus ihren Verſtecken hervorkamen, wurden feſtgenommen und er⸗ mordet. „Moskau duldet keinen Widerſpruch“ Ein„Times“⸗Bericht aus Barcelona London, 5. Januar. Moskaus Rolle in Spanien kommt, wie die „Times“ aus Barcelona meldet, deutlich in einem Streitfall zum Ausdruck, der vorerſt durch die Ausmerzung der P. O. U. M. Partido Obrera de Unificacion Marxista), einer kommu⸗ niſtiſchen Parteigruppe, zur Umbildun g der katalaniſchen Kamari lla, die ſich„Regie⸗ rung“ nennt, geführt hat. Die P. O. U. M. erklärt, daß die Umbildung auf Befehl Moskaus vollzogen worden ſei. Moskau habe auch die Anweiſung gegeben, die Partei mit denſelben rückſichtsloſen Methoden zu vernichten, die in Sowjetrußland gegen die Trotzkiſten angewandt worden ſeien. Der„Times“⸗Korreſpondent ſchreibt dazu, Ka⸗ talonien nehme entſprechend dieſen Enthüllun⸗ gen alle ſeine politiſchen Befehle von Moskau entgegen, und zwar unter der Drohung, die Sowjets würden Katalonien ohne Waffen und Munition laſſen, wenn ihren Anweiſungen nicht Folge geleiſtet werde. Das Programm der Kol⸗ lektivierung— ſo fährt die„Times“ fort— ſei dort bereits ſo weit vorgeſchritten, daß Ka⸗ talonien als der erſte kommuniſti⸗ ſche Staat in Weſteuropa bezeichnet werden könne.(1) Endlich eine loyale keklũrung des Prinzen Bernhard zuir Lippe-Biesterfeld Den Haag, 5. Januar. Der Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in den Nioderlanden hatte geſtern eine Unter⸗ redung mit dem Prinzen Bernhard zur Lippe⸗Bieſterfeld. Was den ſogenannten Flaggenzwiſchen⸗ fall gelegentlich des deutſch⸗holländiſchen Fuß⸗ ballwettſpiels im Haag am B. Dezember 1936 anbelangt, bei dem im übrigen der Prinz per⸗ ſönlich überhaupt nicht anweſend war, erklärte der Prinz und zukünftige Gemahl der holländi⸗ ſchen Kronprinzeſſin, es ſei für ihn ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er als gebürtiger Deutſcher es niemals gutheißen werde, daß die Hoheitszeichen des Deutſchen Reichs in irgend einer Form herabgemindert baw. das deutſche Nationalgefühl verletzt werde. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 5. Januar 1937 Im übrigen verurteile er alles, was die guten freundnachbarlichen Beziehungen zwiſchen Hol⸗ land und Deutſchland in irgend einer Weiſe trüben könnte. Der Prinz fuhr dann wörtlich wie folgt fort: „Da ich in der letzten Zeit wiederholt den Eindruck bekommen habe, daß das Spielen des alten Soldatenlieds Lippe⸗Detmold zu irrtüm⸗ lichen Auffaſſungen ſowohl in der deutſchen als auch in der holländiſchen Oeffentlichkeit geführt hat, habe ich gleich nach Bekanntwerden des obengenannten Zwiſchenfalls mein Büro ge⸗ beten, dafür zu ſorgen, daß in Zukunftnie⸗ malsinmeiner Gegenwartdas Lip⸗ pe⸗Detmold⸗Lied geſpielt werde, damit unter keinen Umſtänden irgendwie die Vermutung aufkommen könnte, als ob ich dieſes Lied als Erſatz für die deutſchen Nationalhym⸗ nen erachte.“ Bei der Uebermittlung des oben erwähnten Wunſches ſei eine im übrigen nicht von ihm ge⸗ wünſchte Form gewählt worden, die bedauer⸗ licherweiſe zu Unterſtellungen geführt habe, durch die der Prinz ſelbſt aufs tiefſte betroffen ſei. Er hänge mit Liebe an ſeinem alten Vaterland, dem er ſo viel zu danken habe. Selbſtverſtändlich bringe ſein neues Amt in Holland, mit dem er gleichzeitig niederländiſcher Staatsangehöriger geworden ſei, für ihn die eindeutige Verpflichtung mit ſich, der Königin und dem holländiſchen Volkin voller Loyalität zu dienen, und dies ſei ſein ſelbſtverſtändlicher feſter Wille. Jede Verbeſſerung der Beziehungen zwiſchen ſeinem neuen Vaterland, dem er durch das Ge⸗ fühl des Herzens und durch den der Königin und damit dem ganzen holländiſchen Volk ge⸗ leiſteten Eid angehöre, und ſeinem alten deut⸗ ſchen Vaterland liege ihm, wie es ihm jeder gute Holländer und jeder gute Deutſche nach⸗ empfinden müſſe, ſehr am Herzen. * Damit iſt dieſer Streitfall zur Zufriedenheit und Genugtuung, wie wir hoffen, für beide Seiten erledigt. Berlin, 5. Zanuar(OB⸗Funk.) Der Leiter der Auslandsorganiſation der NS⸗ DAp, Gauleiter Bohle, erlüßt zum Tode des Admirals Behncke folgenden Aufruf: „Das Auslandsdeutſchtum trauert! Den Tod Paul Behnckes empfindet die Auslandsorganiſation der NSDAp und mit ihr das geſamte nationalbewußte Auslands⸗ deutſchtum als einen ſchmerzlichen Ver⸗ luſt. Dieſer in Krieg und Frieden hochverdiente Soldat fühlte ſich mit den Deutſchen jenſeits der Grenzen und namentlich mit denen in Ueberſee aufs engſte verbunden und war ſtets unermüdlich tätig, um unſere auslandsdeut⸗ ſchen Volksgenoſſen zuſammenzuſchließen und der Heimat näherzubringen. Der Auslandsorganiſation war Admiral Die Einſicht der Engländer wüchſt Lord Elibanł forderf haldige Lõsung der Kolonialfrage London, 5. Januar. Das britiſche Oberhausmitglied Lord Eli⸗ bant ſetzt ſich heute in einer Zuſchrift an die Londoner„Times“ für eine ſofortige Lö⸗ ſung der Kolonialfrage ein. Er beſtreitet zwar die Berechtigung der wirt⸗ ſchaftlichen Argumente, die mit der deutſchen Kolonialforderung in Verbindung gebracht wor⸗ den ſeien, hält aber nichtsdeſtoweniger eine Lö⸗ ſung der Frage für notwendig, weil Deutſchland mit Recht der Anſicht ſei, daß es nicht als ein⸗ zige Macht des Vorrechtes beraubt ſein dürfe, Kolonien zu beſitzen. Wenn man die Kolonialfrage, fährt Elibank fort, jetzt nicht in Angriff nehme, ſo zweifele er nicht, daß in Zukunft ſehr ernſte Rückwirkun⸗ gen eintreten, und daß die kommenden Geſchlech⸗ ter der heutigen Generation mit Recht den Vor⸗ wurf machen, es an Weitblick fehlen gelaſſen zu haben. Einige praktiſche Dorſchläge Lord Elibank ſetzt ſich dann für eine Rück ⸗ gabe von Togo und Kamerun ein und meint, daß Neuſeeland, falls hierdurch der euro ⸗ päiſche Friede gewahrt werden könne, keine ſtar⸗ ken Einwände gegen die Rückgabe Samvas, und Auſtralien keine Einwände gegen die Rück⸗ gabe Neu⸗Guineas erheben werden. Viel⸗ leicht gelingt es auch, Japan zu überreden, einige Inſeln im Stillen Ozean wieder zurückzugeben. Lord Elibank verweiſt ferner auf Holländiſch⸗ Neu⸗Guinea, das noch in weitem Ausmaß er⸗ ſchließungsbedürftig ſei, und meint, daß auch Portugal helfen könne. der deſerteur von Roiſel Franzõsische Kriegsgerichisakten verraten eine Tragödie Le Havre, 5. Januar. Genau zwanzig Jahre hat es gedauert, ehe jetzt das Geheimnis des Todes des Pierre Jardin und ſeines ſeltſamen Weiterlebens enthüllt wurde. Erſt heute weiß man auch, wie John Markis durch das Verhängnis eines Soldatenſcherzes ſtarb. In der hölle der Somme Heiß tobte der Kampf an der Somme um das Dorf Roiſel. Der deutſche Gegenangriff hatte die Franzoſen weit zurückgeworfen. Die Nerven von Pierre Jardin verſagten: das ununter⸗ brochene Trommelfeuer, das Tacken der Ma⸗ ſchinengewehre war zu viel für ihn. Als der Abend herniederſank, hatte er ſich mit vier, anderen Franzoſen ſeitlich durch einen Laufgraben in Sicherheit gebracht. In ſeinem Das fluslandsdeutſchtum trauert Ein Aufruf zum Ahlehen von Admirat Behn-ke x 5 Behncke ſeit pielen Sohken und bis zuletzt Freund und Förderer, und das Anſehen, das dieſer hervorragende Mann im Ueberſeedeutſch⸗ tum, das er aus eigener Anſchauung kannte, ge noß, ſtellte er ſtets in den⸗Dienſt unſerer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit im Ausland. Seine Ratſchläge und ſeine Kenntniſſe ſind mei⸗ nen Mitarbeitern und mir immer beſonders wertvoll geweſen. Als bleibende Erinnerung ſtehen folgende Worte Paul Behnckes im Ehrenbuch der Auslandsorganiſa⸗ tion:„In ſtarker Verbundenheit mit unſerem Auslandsdeutſchtum begleite ich die Arbeit der Auslandsorganiſation mit allerbeſten Wün⸗ ſchen.“ Wir auslandsdeutſchen Nationalſozialiſten ſenken unſere Fahnen vor einem gro⸗ ßen und gütigen Kameraden, deſſen Andenken auf immer in unſeren Reihen fortleben wird.“ Zuſtande völliger Erſchöpfung trank er eine Flaſche mit Branntwein in einem Zuge leer. Und dann ſank er in einen grauenhaft tiefen Schlummer, aus dem er unter merkwürdigen Umſtänden erwachen ſollte. In dieſem Abſchnitt berührten ſich nämlich die franzöſiſchen und die kanadiſchen Stel⸗ lungen. Die Tommies vom kanadiſchen In⸗ fanterie⸗Regiment hatten— wie der Zufall ſpielt— einen ihrer Leute, John Markis, in der gleichen alkoholiſchen Verfaſſung aufgefun⸗ den wie jenen Pierre Jardin. Da kam ein Witzbold auf eine„gute Idee“: man zog bei⸗ den die Uniform aus und vertauſchte die Klei⸗ der. Aber ehe es den Soldaten möglich war, das Ende ihres ſicherlich harmlos gemeinten Scherzes abzuwarten, ſetzte ein neuer Angriff von deutſcher Seite ein. Und damit begann die große Tragödie im Leben zweier Männer. Als Pierre Jardin zu ſich kam, betaſtete er verwundert ſeine britiſche Uniform. Er faßte in die Taſchen: wie kam er plötzlich zu den kana⸗ diſchen Papieren? Er wußte nicht mehr, woran er war. Aber er beſann ſich noch ſo weit, daß anzoſe war und irgendwo⸗bei Le Havre zn Pünle kim muie⸗ Gedeckt durch ſeine kanadiſche Uniform, floh er nach rückwärts. Er ſuchte angeblich ſein ka⸗ nadiſches Regiment, das er verloren hatte. Un⸗ teiwegs und in Paris fand er dann Freunde, denen er ſeine Geſchichte erzählte, und die ihn vorläufig verborgen hielten. Zwei Jahre hielt er ſich in der Untenwelt von Paris verſteckt, dann war der Krieg zu Ende. Er arbeitete in ſeinem alten Beruf als Me⸗ chaniker— jedoch unter einem anderen Namen. Nach Le Havre traute er ſich nicht zurück. Erſt 20 Jahre ſpäter faßte er den Mut und beſuchte ſeinen Heimatort und ſtand ſchließlich vor dem Kriegerdenkmal, auf dem auch ſeine Name als der eines Helden, der für ſein Vaterland ge⸗ fallen ſei, zu leſen war. Während er noch die anderen Namen ſtu⸗ dierte, faßte ihn plötzlich von rückwärts jemand an der Schulter. Ein alter Bekannter tat ſehr erſtaunt, den lebenden Pierre vor ſich zu ſehen, während doch ſein Name auf der Totenliſte ſtünde. Pierre kam gar nicht erſt dazu, jenem angeb⸗ lichen Freund ſeine Geſchichte zu erzählen. Die⸗ ſer wandte ſich ſofort an die Behörden. Und ſo wurde Pierre 20 Jahre nach ſeiner Flucht von der Front verhaftet. Das Studium der eiligſt aus den Militär⸗ archiven herangeholten Akten zum Fall Pierre Jardin ergab eine große Ueberraſchung. Da⸗ nach war nämlich Pierre Jardin an einem De⸗ zembermorgen des Jahres 1916 wegen Flucht vor dem Feind ſtandrechtlich erſchoſſen worden. — Man hatte mit Rückſicht auf die Familie ſeinen Tod als Heldentod gemeldet. Die Tragödie des John Markis Aus dem Aktenmaterial ging hervor, daß jener Pierre Jardin von den Feldgendarmen in halbbetrunkenem, halb geiſtesgeſtörtem Zu⸗ ſtand aufgegriffen wurde und entſprechend ſei⸗ nen Papieren und ſeiner Uniform ſeinem Re⸗ giment zurücküberwieſen wurde. Hier hatte man ſowieſo in jenen Tagen große Sorgen, weil Meutereien auszubrechen drohten. Man mußte ein Exempel ſtatuieren. Immer wieder hatte Pierre Jardin vor den Richtern verſichert, er ſpreche kein Wort fran⸗ zöſiſch und ſei Kanadier. Aber man hielt ihn für einen Simulanten und ſeine Verteidigungs⸗ taktik nur für einen Verſuch, Zeit zu gewinnen. Der Prozeß war kurz: Pierre Jardin— offen⸗ bar niemand anderes als John Markis, deſſen Papiere der wirkliche Pierre Jardin damals in ſeiner Taſche gefunden hatte— wurde hinausgeführt und ſtarb, während er die Be⸗ teuerungen ſeiner Unſchuld und die Verſiche⸗ rung, daß er Kanadier ſei in den heraufziehen⸗ den Morgen hinausſchrie. Die kanadiſchen Militärakten beſagen über John Markis, daß dieſer in Frankreich verſchol⸗ len ſei,„vermißt, vermutlich verſchüttet...“ In fürze Wie aus Paris gemeldet wird, fuhr im Bahn⸗ hof von Saargemünd eine Lokomotive auf den Perſonenzug SaargemündBitſch auf. Da⸗ bei wurden 20 Reiſe verletzt, von denen vier ins Krankenhaus gebracht werden mußten. * 2 Der britiſche Außenminiſter Eden hat ſei⸗ nen Weihnachtsurlaub beendigt und iſt nach London zurückgelehrt. 1* Der ſtellvertretende; franzöſiſche Admiral⸗ ſtabschef, Vizeadmiral Cambon, iſt in Paris geſtorben. — Die engliſchen Hafenbehörden ſind wegen der Anwerbung britiſcher Kommuniſten für die Roten in Spanien angewieſen worden, die Ausreiſe junger Männer aus England ſorg⸗ fältig zu überwachen. Der braſilianiſche Miniſter des Innern, Vi⸗ cente Rao, iſt geſtern zurückgetreten. Nachdem bereits vorher, wie gemeldet, Außenminiſter Macedo Soares zurückgetreten war, gehört nunmehr kein Vertreter des Staates Sao Paulo mehr der braſilianiſchen Regierung an. — Der in Hull(England) beheimatete Fiſch⸗ dampfer„Collingwood“ iſt ſeit 48 Stunden überfällieg. Das Fahrzeug hat eine Be⸗ ſatzung von 18 Mann. 1 Ludwig van Beethoven und Hans Georg Näãgeli Eine interessante musikgeschichtliche Gedächtnisausstellung in Zürich Die Zentralbibliothek Zürich veranſtaltet zum Gedenken an Hans Georg Nägeli anläßlich ſeines Todestages eine große muſikgeſchichtliche Gedächtnisausſtellung. Auf der Ausſtellung werden u. a. alte Dokumente gezeigt, aus denen hervorgeht, mit welcher Verehrung und Begei⸗ ſterung ſich der Züricher Muſilverleger und Sängervater Nägeli für die Druchlegung der großen UH-moll-Meſſe von Johann Sebaſtian Bach einſetzte. Er pries dieſe Schöpfung, die ihm Bachs Sohn Philipp Emanuel Bach in der Urſchrift vorlegte, als das größte muſibaliſche Kunſtwerk aller Zeiten und Völker. Durch die Herausgabe bedeutender Muſilwerke erwarb er ſich große Verdienſte. Er ging dabei von Zeit zu Zeit auch recht ſelbſtherrlich vor. So veröf⸗ fentlichte er in ſeiner Sammlung von Klavier⸗ werken auch einmal eine Sonate von Beethoven, fügte aber mitten im Verlauf des Stücks vier Takte zu, da er als Komponiſt an der betref⸗ fenden Stelle einen Uebergang vermißte. Beet⸗ hoven war entſetzt, als man ihm ſein gedrucktes Wert vorſpielte. Trotzdem blieben die Bezie⸗ hungen zwiſchen Beethoven und dem verdienten Schweizer Sängervater ungetrübt. Nägeli er⸗ laubte ſich ſogar mehrmals, den großen Meiſter mit perſönlichen Angelegenheiten in Anſpruch zu nehmen. Zu den wertwollſten Stücken der Ausſtellung gehört ein handſchriftlicher Brief Beethovens, datiert aus Wien, vom 17. No⸗ vember 1824, der an„Seine Wohlgebohrn Hr. Hans Georg Nägeli, Berühmten Schriftſteller in Zürich“ gerichtet iſt. Nägeli hatte Beethoven erſucht, für die Subſtription ſeiner eigenen Ge⸗ dichtausgabe in Wien zu werben. Beethovens Antwort lautete:„Mein ſehr werther Freund! Ueberhäuft und bei der ſpätern Jahreszeit mich nicht genug hütend wieder kränklich, glauben Sie mir war es nicht möglich Ihnen eher zu ſchreiben. Man iſt wirklich arm hier in Oeſter⸗ reich und für Kunſt und Wiſſenſchaft bleibt we ⸗ nig durch die durch den Krieg noch immer fort⸗ dauernden drangvollen Zeiten.“ Trotz Beet⸗ hovens Bemühungen hatte die Subſkription nur geringen Erfolg. Nägeli bat im folgenden Jahr Beethoven auch noch um eine Empfehlung nach Frankfurt, wie aus einem ebenfalls auf der Ausſtellung gezeigten Briefentwurf hervorgeht. „Der Zauber der Stimme“ Uraufführung in Küln In der„Tribüne“, der Halbmonatsſchrift der Städtiſchen Bühnen Köln ſchreibt Peter Paul Althaus, der Verfaſſer der„grotesken Komödie „Der Zauber der Stimme“:„Die Dichter ſollten eigentlich nur dann dichten, wenn es ihnen Spaß macht“. Nun,„Der Zauber der Stimme“ muß Althaus Spaß gemacht haben. Es iſt ein lockerer Strauß von Einfällen, in eine reizende muſikaliſche Manſchette geſtülpt. Wenn man auch nicht ganz dahinter kommt, wohinaus der Verfaſſer mit ſeinem Stück eigentlich gewollt hat, denn eine Parodie auf blaublütigen Adel entbehrt heute wohl der beſonderen Berechti⸗ gung, ſo gibt das revuemäßig— in den Gren⸗ zen Let Schauſpiels— zugeſchnittene Spiel mit Geſang und Tanz doch Anlaß dazu, den mimi⸗ ſchen Spieltrieb der Darſteller auf eine wohl⸗ temperierte Weiſe zu entfeſſeln. Inhaber des Zaubers der Stimme iſt ein Rundfunkanſager, den eine wirkliche und echte Komteſſe anſchwärmt, ja ſogar liebt, ohne ihn von Angeſicht zu kennen. Als Fürſt Bodo dann um die Hand des kleinen Trotzköpfchens und goldenen Wildfangs, des Sonnenſcheins der gräflichen Eltern, anhält, verläßt Komteſſe Vaſelyne— ſo heißt ſie von Dichters Gnaden— Schloß Kytſch. Sie kehrt aber zurück, da ſie nicht ins Kloſter beziehungsweiſe Waſſer ge⸗ angen iſt, und wäre beinahe das Opfer des ürſten Bodo, der gar kein Fürſt, ſondern ein Hochſtapler und Heiratsſchwindler iſt, geworden. Aber da kommt als Gott aus der Maſchine im rechten Augenblick der Beſitzer des Zaubers der Stimme mit einer Piſtole in jeder Hand durchs Fenſter geklettert. Der Schurke wird entlarvt und der Gerechtigkeit überliefert, während der vielgeliebte Stimmzauberer im Bunde mit Vaſelyne die Liebe auf den erſten Blick ſo über⸗ zeugend darſtellen, daß der elterliche gräfliche Segen ihnen zuteil wird. Womit das Stück ſeine Schuldigkeit getan hat. Das Ganze iſt ein Silveſterſpaß, ein funkeln⸗ der Unſinn. Der Tonfall iſt ſtreckenweiſe herr⸗ lich parodiſtiſch. Eine bunt fünbetung Traveſtie auf Courths⸗Mahlerſche Gefühle und pathetiſche Adelsromanromantik. Es wurde munter ge⸗ ſpielt und einige witzige Glanzlichter kamen keck ur Wirkung.— An einer Stelle erzählt der erfaſſer etwas von Romantik, die das Leben verſchöne. Sollte es ihm mit dem Stück doch mehr Ernſt geweſen ſein, als es den Anſchein hat? K. H. Bodensiek. Kleiner Kulturspiegel Neue Muſik zum Sommernachts⸗ traum. Im Rahmen einer von Intendant Alfons Pape im Städtiſchen Schauſpielhaus zu Hannover vorgenommenen Neueinſtudierung von Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ wurde erſtmals eine neue Muſik von Siegbert Mees aufgeführt, die in vorteilhafter Angleichung an die Dichtung ihren Weſensgehalt zwiſchen gei⸗ ſterhaft Schwebendem, traumhafter Unwirklich⸗ keit und derber Realität unterſtreicht und nie⸗ mals irgendwie beherrſchend hervortritt, ſon⸗ dern ſtets ſtimmungsmäßig untermalendes Ele⸗ ment bleibt. Hanns Meseke. 40 000 Holländer erlebten deut⸗ ſche Bühnenkunſt. Der Wirkungsbereich des Aachener Theaters iſt durch die Theaterzüge aus Holland weſentlich erweitert worden. Der 50. Holländerzug brachte kürzlich den 40 000. Hol⸗ länder nach Aachen, ein Zeichen dafür, welcher Wertſchätzung ſich deutſche Bühnenkunſt in Hol⸗ land erfreut. Im Fanuar wird das Aachener Theater die Uraufführung des holländiſchen Schauſpiels„Der Fremde“ von Antoon Coolen herausbringen. Eine Uraufführung in der Komt⸗ ſchen Oper Berlin. Der Wiener Fritz Gottwald hat kürzlich ein neues Luſtſpiel be⸗ endet, das ſich„Derby für kleine Leute“ betitelt. Das Stück wurde von der Komiſchen Oper in Berlin zur Uraufführung erworben. Als Dar⸗ ſteller der männlichen Hauptrolle, eines Por⸗ tiers, iſt Hans Moſer in Ausſicht genommen. Der Smetana⸗Preis für den Kom⸗ poniſten Novak. Die Smetana⸗Jubiläums⸗ ſtiftung in Brünn hat dem betannten tſchecho⸗ ſlowakiſchen Komponiſten Vitezlaw Novak den Jubiläumspreis für ſeine„Herbſt⸗Sinfonie“ zu⸗ erkannt. Die Jury betont, daß dieſes Wert den Gipfelpunkt der Syntheſe im ſinfoniſchen Schaf⸗ fen Novaks bilde. Der Jubiläumspreis wurde bisher erſt dreimal verliehen, und zwar vor Novak an Joſef Förſter und Joſef Suk. Schaffung eines Mozart⸗ und Holbein⸗Muſeums in Augsburg Die Stadt Augsburg plant die Schaffung eines Holbein⸗Muſeums, und zwar ſoll für das Mozart⸗Muſeum das Wohnhaus von Mozarts Vater in der Frauentorſtraße eine Ausgeſtal⸗ tung erfahren, während das Wohn⸗ und Ster⸗ behaus Hans Holbein d. Ae. das Holbein⸗ Muſeum aufnehmen wird. Das Begräbnis von Miguel de — Wie aus Salamanka gemeldet wird, Dichterphiloſophen Miguel de Unamuno in allergrößter Schlichtheit ſtatt. An den Trauer⸗ feierlichkeiten nahmen der Rektor der Univerſi⸗ tät von Salamanka, eine Anzahl Wiſſenſchaft⸗ ler ſowie zwei Söhne des Verſtorbenen teil. Es verlautet, daß Unamuno viele Werke im Manuſkript hinterlaſſen hat, die nach Sichtung eee zur Veröffentlichung kommen rden. fand das Begräbnis des ſpaniſchen 0 am 2 oberh verla Sie g ben ſchluc führt. am V Sonn Son im ob den. wie g Krä mäßig Ma der W mann gen S veicht. tung d heutig Bah Wie Erfurt Bad 8 perſon den P aus de war, a Zuſam gehobet ſtürzte führer, ſende d Reiſent die Rei 50 Der Eine geſchehe mit ſeir überfiel mit ein bei, da ins Kra Frau zi falls Se dann a gelegene rett des Dirl Men Ein 2 in Nata hinwegfe Ochſen n den faſt ten dant borenenk entwurze —— 1 2 Das f 12. Janu Bruckn fonie in unter der det er di⸗ der höchſ druckes. flüchtiger erſtaunlic handlung fung Bru endet— Komponi s lichkeit de die erſt d löſt, und Sinfonie in den la in dem g— und herrl ſtrahlt. D teren Sin Satz, deſſ. entſcheiden das eigen Für di wieder ein bereits ſei Neubeſetzr direktors bach. Wi konzert m o ſtellt er ruckners unbedingte lität. 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Wie von einem Beobachter aus St. Bartho⸗ lomä berichtet wird, haben die beiden in der Oſt⸗ wand des Watzmann befindlichen Bergſteiger am Dienstag gegen.30 Uhr das geſtern abend oberhalb des fünften Bandes bezogene Biwak verlaſſen und befinden ſich in weiterem Aufſtieg. Sie querten zuerſt nach rechts hinüber und ſtre⸗ ben jetzt nach links der ſogenannten Gipfel⸗ ſchlucht zu, die zur Watzmann⸗Südſpitze hinauf⸗ führt. Die Nacht war klar und ſehr kalt. Auch am Vormittag herrſcht kaltes, klares Wetter. Die Sonne ſcheint in die Watzmann⸗Oſtwand. Soweit man beobachten kann, iſt der Schnee im oberen Teil der Wand ziemlich feſt gewor⸗ den. Die Bergſteiger ſinken nicht mehr ſo tief wie geſtern ein. Sie ſcheinen ganz gut bei Kräften zu ſein und kommen verhältnis⸗ mäßig gut weiter. Man rechnet damit, daß die Dienstagfrüh von der Wimbachgrieshütte aufgebrochene Rettungs⸗ mannſchaft in Stärke von zehn Mann in weni⸗ gen Stunden den Watzmann⸗Südſpitzgipfel er⸗ veicht. Es beſteht alſo Hoffnung, daß die Ret⸗ tung der beiden Bergſteiger noch im Laufe des heutigen Tages gelingen wird. Bahnunfall bei Bad Frankenhauſen Es gab dabei nur Leichtverletzte Erfurt, 5. Januar. Wie die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Erfurt mitteilt, fuhr zwiſchen den Bahnhöfen Bad Frankenhauſen und Eſperſtedt ein Klein⸗ perſonenzug auf einen auf freier Strecke ſtehen⸗ den Perſonenwagen, der infolge des Gefälles aus dem Bahnhof Bad Frankenhauſen abgerollt war, auf. Der Perſonenwagen wurde bei dem Zuſammenſtoß zertrümmert und aus dem Gleis gehoben. Die Lolomotive des Kleinperſonenzugs ſtürzte um, der Packwagen entgleiſte, Lokomotiv⸗ führer, Heizer und ein Schaffner ſowie 16 Rei⸗ ſende des Zuges wurden leicht verletzt. Fünfzig Reiſende konnten nach ärztlicher Unterſuchung die Reiſe fortſetzen. Familientragödie in hamburg Der Mörder ſeiner Mutter ſucht den Tod Hamburg, 5. Januar. Eine grauenhafte Bluttat iſt in Hamburg geſchehen. Der 28 Jahre alte Adolf Ball, der mit ſeinen Eltern in der Deſeniß⸗Straße wohnt, überfiel plötzlich ſeine Mutter und brachte ihr mit einem Raſiermeſſer ſo ſchwere Verletzungen bei, daß ſie ſogleich nach der Ueberführung ins Krankenhaus ſtarb. Dem Vater, der ſeiner Frau zu Hilfe kommen wollte, brachte er eben⸗ falls Schnittwunden bei. Der Täter ſtürzte ſich dann aus dem Fenſter der im zweiten Stock gelegenen Wohnung. Er wurde in das Laza⸗ rett des Unterſuchungsgefängniſſes eingeliefert. Virbelſturm verwüſtet negerdorf Menſchen und Tiere weit fortgeſchleudert Kapſtadt, 5. Januar. Ein Wirbelwind, der über einen Negerkral in Natal(zur ſüdafrikaniſchen Union gehörig) hinwegfegte, riß fünf Eingeborene und acht Ochſen mit ſich fort. Menſchen und Tiere wur⸗ den faſt 200 Meter fortgeſchleudert und ſtürz⸗ ten dann tot zu Boden. Der geſamte Einge⸗ borenenkral wurde zerſtört. Bäume wurden entwurzelt und zerſplittert. „Bei Neumond gibf es anderes Wefler“ Hat der Volusmund rean?/ versum zur Wissenschalinchen Eriärung einer alten Sireitir ageC Wir greifen mit dieſem Artikel unſeres meteoro⸗ logiſchen Mitarbeiters ein Thema auf, das zu den volkstümlichſten Fragen in der Wet⸗ terkun de gehört. In allen Ländern, beſonders aber bei den Bauern, gilt es als ſelbſtverſtändlich und unbedingt zuverläſſige Wetterregel, daß ſich mit den wechſelnden Mondphaſen Wetterſtürze und unter Umſtänden ſogar in Form von„kritiſchen dinde ſchwere Kataſtrophen auf dem Erdball ver⸗ inden. Was ſind Falbs„kritiſche Cage“ „Der Mond ſollte zwar keinen Einfluß auf das Weter haben; er hat aber einen.“ Dieſe etwas paradox klingenden Worte hatte Ru⸗ dolf Falb zum Motto gewählt, als er ſeine Schrift: Das Wetter und der Mond, im Jahre 1887 veröffentlichte. Den erwähnten Ausſpruch hatte eiwa 100 Jahre vorher der Phyſitprofeſ⸗ ſor Lichtenberg getan, der in mancher Hin⸗ ſicht als ein Geiſtesverwandter von Falb be⸗ trachtet werden kann. Beide Forſcher ſind keine einſeitigen Fachgelehrten geweſen, ſondern um⸗ faßten den ganzen Geſichtskreis der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Kenntniſſe ihrer Zeit. Nach ausgedehnten Studien in der Mathe⸗ matit, Aſtronomie, Phyſir und Geologie über⸗ raſchte Falb die wiſſenſchaftliche Welt durch ein großangelegtes Buch über Erdbeben und Vul⸗ kane. Darin hat er ſeine Gedanken über 43 tiſche Tage vorgetragen und ſie zuerſt auf das Innere der Erde angewendet. Es lag nun nahe, auch den Luftozean unter dieſen Geſichts⸗ punkt zu ſtellen. Dabei knüpfte er an Berech⸗ nungen an, wie man ſie ſchon vorher angeſtellt hatte, um aus aſtronomiſchen Faktoren den Grad von Ebbe und Flut zu beſtimmen. So ergaben ſich ſeine kritiſchen Tage aus dem kom⸗ binierten Wert der Anziehungskräfte, welche Sonne und Mond auf die Erde ausüben; der Mond als der nähere Himmelstörper ſpielt die wichtigere Rolle. Bald nachdem Falb ſein Buch über Mond und Wetter geſchrieben hatte, ging er dazu über, die kritiſchen Tage eines jeden Jahres im vor⸗ aus zu berechnen und an die Herausgeber von Kalendern bezüglich der Veröffentlichung heran⸗ zutreten. Gern kam man ihm entgegen; die Sache war ja neu, und ihre wiſſenſchaftliche Grundlage ſchien Gutes zu verſprechen. Im letz⸗ ten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts bilde⸗ ten die kritiſchen Tage nach Falb ein vielbe⸗ ſprochenes Kapitel; mancher Leſer, der jetzt in älteren Jahren ſteht, wird ſich vielleicht noch daran erinnern. Der Mond blieb der„Dettermacher“ Allmählich begann der Rückſchlag. Die Wiſſen⸗ ſchaft wurde kritiſch gegenüber den kritiſchen Tagen mit ihrer Einteilung in ſolche erſter, zweiter und dritter Ordnung, da das Wetter ſich durchaus nicht immer an ſie und die Skala ihrer Ausprägung binden wollte. Beſonders benutzte man den Umſtand, daß das Barometer die Einwirkung der Schwertraft im Luftozean entweder gar nicht oder nur in ſehr geringem Maße zeigte, zu einer Verurteilung des Grund⸗ gedankens. Die Kalender zogen ſich zurück, und nach dem Tode Falbs fand ſich niemand bereit, ſein Gedantengebäude zu ſchützen. Das Volt aber in Stadt und Land iſt mit ſeinen Ideen innerlich verbunden geblieben, denn es glaubt an den Mond als den Wetter⸗ macher. Gewöhnlich prägt ſich der Voltsglauben in zwei fundamentalen Sätzen aus, nämlich: „Neumond und Vollmond bringen Wetterwech⸗ ſel“ und„Der zunehmende Mond bringt im Winter Kälte.“ Durch viele Generationen ſind Die Unterzeicinung des italienisch-englischen Abkommens Der italienische Außenminister Grak Cran o unterzeichnet im Palazzo Chigi in Rom das italienisch-englische Mittel- meer-Abkommen. Rechts der englische Botschafter Sir Erie Drummond. Bruckners gewaltigste sinfonische Schöpfung Zum fünften Akademiekonzert mit Hans Weisbach als Gastdirigent Das fünfte Akademiekonzert am 11. und 12. Januar wird nur von einem einzigen Werk Bruckners ausgefüllt, von ſeiner 8. Sin⸗ fonie in-moll. Aber ſie iſt das monumentalſte unter den Werken des Meiſters, nirgendwo fin⸗ det er die gleiche Kraft der Konzentration und reichlich fünf Viertelſtunden in Anſpruch nimmt. Weisbach hat die künſtleriſche Kraft, die nötig iſt, wenn ein ſo gewaltiges Werk künſtleriſch geſchloſſen geſtaltet werden ſoll. Man darf ſchon jetzt ſagen, daß die Freunde des Werkes Bruck⸗ ners mit einem erhebenden Erlebnis rechnen ——————.——————————— einer dichteriſch künhn geformten Schau der hi⸗ Weltbild() ſtoriſchen Ereigniſſe dieſes Tages iſt in der Dichtung auch ein Gedenken an den am 30. Ja⸗ nuar 1933 gefallenen Sturmführer Hans Mai⸗ kowsky enthalten. Die Muſik beſchränkt ſich in ihrer Beſetzung auf Trompeten, Poſaunen, Fanfaren und Baßtuba mit Pauken(oder dumpfen Trommeln) und kann dadurch auch chon mit wenigen Kräften ausgeführt werden. arme Heinrich“ und„Die Schönau mit je 7,„Sly“,„Schwanenweiß“, „Der Günſtling“ und„Chriſtelflein“ mit je 6, dieſe Sätze vom Vater auf den Sohn vererbt und den Nachkommen, wenn man ſo ſagen darf, ins Blut gegangen, ſo daß ſie jeden Zweifel ablehnen. Iſt der„Mondglaube“ berechtigt? Man hat ſelbſtverſtändlich öfters verſucht, die Berechtigung des Glaubens an den wetterge⸗ ſtaltenden Einfluß des Mondes zu prüfen. Und wie es längſt betannt iſt, daß man bei allen Prophezeiungen die günſtigen Fälle viel beſſer im Gedächtnis behält als die ungünſtigen, ſo wird andernteils jeder, der eine wirtliche objel⸗ tive Statiſtit über die Wirkung der beiden Hauppahaſen des Mondes auf das Wetter auf⸗ ſtellt, bald ertennen, daß voneiner allge⸗ mein gültigen Regel nicht geſpro⸗ chen werden kann. Bei der Durchführung einer derartigen Statiſtik, wobei auch Falb es getan hat, bei jedem Vollmond und Neumond zwei Tage vorher und auch nachher als Wir⸗ kungszeit angenommen wurden, ergaben ſich rund 60 Prozent günſtige Fälle; das Sommer⸗ halbjahr lag unter, das Winterhalbjahr aber über dem Durchſchnitt. Falb hat auch ſchon dar⸗ auf aufmertſam gemacht, daß deutlich erkenn⸗ bare Wetterumſchläge im Winter häufiger an den Mondwechſel gebunden ſind als im Som⸗ mer. Sonnentätigkeit— mond— Erdenwetter Es iſt nun intereſſant, zu bemerken, daß in letzter Zeit die Wiſſenſchaft nicht mehr ſo ganz ablehnend wie früher gegenüber dem Volksglauben iſt. In erſter Linie iſt hier ein Mann zu nennen, der erſt vor einigen Jahren ſtarb, nachdem er ſich als Wiſſenſchaftler einen bedeutenden Namen erworben hatte. Es iſt der Schwede Svante Arrhenius, deſſen vielſeitiges Wiſſen ganz neue Probleme bewäl⸗ tigen konnte. Seine Entdeckung des Licht⸗ druckes wandte er auf die Sonne an und konnte die Folgerung ziehen, daß von ihr viel Materie in der Form von feinſtem Staub in den Weltraum übergeführt wird. Bei der Son⸗ nentätigkeit, wie ſie als Fleckenbildung in die Erſcheinung tritt, wird Sonnenmaterie in Ver⸗ bindung mit Elektronen ausgeſchleudert und kann nach etwa zwei Tagen die Erde erreichen. Der ſchwediſche Forſcher glaubte nun, daß beim Neumond, der ja zwiſchen der Erde und der Sonne ſteht, der am Mond vorübergehende Sonnenſtaub abgelenkt und in größerer Menge der Erde zugeführt werde. Auf dieſe Weiſe kön⸗ nen zur Neumondzeit Störungen in die Luft⸗ hülle der Erde geraten, die einen ſchnelleren Ablauf der Wettervorgänge und dadurch einen Wetterumſchlag im Gefolge haben könnten. Dieſer Gedankengang greift allerdings ſchon in das ſchwierige Problem des Zuſammen⸗ hanges zwiſchen Wetter und Sonnen⸗ flecken hinein. Wenn Arrhenius keine Be⸗ denken trug, die letzteren als Wetterfaktoren einzuſetzen, ſo hing dies für ihn, der in der Aſtronomie ſo viel geleiſtet hatte, mit der Ueber⸗ zeugung zuſammen, daß in nicht geringem Maße kosmiſche Verhältniſſe in unſer irdiſches Wetter hineingreifen. Da wir uns jetzt einem Sonnenfleckenmaximum nähern, welches vor⸗ ausſichtlich einen beſonders hohen Grad er⸗ reichen wird, ſo kann die kommende Zeit viel⸗ leicht entſprechende Anregungen und Aufklärun⸗ gen bieten. das Deutſche Opernhaus Charlottenburg mit einem zeitgenöſſiſchen Werk begnügt. An erſter Stelle ſteht Hermann Reutters „Dr. Johannes Fauſt“ mit 16 Annahmen, es folgen Werner Egks„Zaubergeige“ mit 12, Wolf⸗Ferraris„Il Campiello“ mit 9,„Der Schneider von der höchſten Intenſität des muſikaliſchen Aus⸗ druckes. Jede Unterſuchung, aber auch ſchon der flüchtigere Eindruck einer Aufführung läßt die erſtaunliche Einheitlichkeit der motiviſchen Be⸗ handlung erkennen. Es iſt die vorletzte Schöp⸗ fung Bruckners— die 9. Sinfonie blieb unvoll⸗ endet— und wurde um 1890 geſchrieben. Der Komponiſt widmete ſie„in tiefſter Ehrfurcht Sr. k. u. k. Majeſtät Franz Joſeph.“ Eindring⸗ lichkeit der einzelnen Themen, harte Kontraſte, die erſt das Finale zu ſieghaftem Cdur⸗Jubel löſt, und ſorgfältige Ausarbeitung zeichnen die Sinfonie aus. Den Höhepunkt erxeicht ſie aber in den langſamen Teilen, vor allem natürlich in dem grandioſen zweiten Satz, deſſen Würde und herrliche Ruhe das geſamte Werk durch⸗ ſtrahlt. Das Adagio wird bei Bruckners ſpä⸗ teren Sinfonien immer mehr zum wichtigſten Satz, deſſen innere Haltung den Geſamtinhalt entſcheidend beſtimmt. Von hohem Reiz iſt auch das eigenartige Scherzo. Für dieſes Konzert gewann die Akademie wieder einen Gaſtdirigenten, der in Mannheim bereits ſeine eigene Gemeinde hat und bei der Neubeſetzung des Poſtens des Generalmuſik⸗ direktors viel genannt wurde: Hans Weis⸗ bach. Wie er ſeinerzeit ein ganzes Akademie⸗ konzert mit Bachs„Kunſt der Fuge“ ausfüllte, ſo ſtellt er jetzt das ganze Konzert auf die Achte Bruckners und bekundet damit wieder ſeinen unbedingten Willen zur Monumenta⸗ lität. Man macht ſich eine Vorſtellung von der ewaltigen Leiſtung, die Bruckner von den Mu⸗ fltern und vom Dirigenten verlangt, wenn man bedenkt, daß die Aufführung der Sinfonie dürfen. Bruckner hat in ſeinem Leben nicht viele Werke geſchaffen, aber was er ſchuf, iſt von un⸗ gewöhnlichem äußeren und inneren Format, es verlangt Hingabe an die Interpretation und Bereitwilligkeit und Aufgeſchloſſenheit bei der Aufnahme. Die Wucht der Brucknerſchen Klang⸗ vorſtellungen erſchließt ſich nicht leicht, unge⸗ wohnt iſt vor allem ſein Arbeiten mit großen, geſchloſſenen Klanggruppen. Aber wer ſie ein⸗ mal erfaßt, findet einen unerſchöpflichen Reich⸗ tum; je mehr er in das Werk eindringt, um ſo mehr lernt er es lieben. Die Schwierigkeiten dieſes Werkes legen eine Teilnahme an der Einführungsſtunde in der Muſikhochſchule beſonders nahe. Dieſe Stunde findet wie üblich am Sonntag vor der Aufführung, am 10. Januar, morgens 11.30 Uhr, ſtatt. Dr. Friedrich Eckart wird das Werk er⸗ läutern, Adalbert Scocic gibt muſikaliſche Beiſpiele am Klavier. Eine Kantate zum 30. Januar Zur Feier des 30. Januar hat Erich Lauer eine Kantate für einſtimmigen Chor, Bläſer und Pauken, ſowie Einzelſprecher nach Worten von Herbert Böhme eſchrieben:„Hoch ſteht der eine Tag“. Dieſes Werk, das in der Reihe „Muſik für Feierſtunden im Jahreslauf“ im Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf., München, erſchien, iſt die erſte größere Feier⸗ dichtung zur Geſtaltung einer künſtleriſch ge⸗ ſchloſſenen Gedenkfeier zum 30. Januar. Neben Zeitgenössische Oper im neuen Spielplan Im deutſchen Reichsgebiet gibt es 76 Opern⸗ betriebe. Die meiſten davon gehören aber zu einem allgemeinen Stadttheater, in dem auch Schauſpiel und Operette gegeben wird. Von dieſen Opernbetrieben haben, wie die„Deutſche Theaterzeitung“ ſchreibt, 75 für die Spielzeit 1936/½7 zeitgenöſſiſche Opern ange⸗ kündigt. Nach Abzug von drei Bühnen, die ſich lediglich auf die Ankündigung„eine zeit⸗ genöſſiſche Oper“ beſchränken, bleiben 72 Opern⸗ leitungen, die für die neue Spielzeit 81 ver⸗ ſchiedene Werke in 194 Neueinſtudierungen an⸗ kündigen. Nicht eingerechnet iſt hierbei das Wirken von Richard Strauß, der zum ſtändigen Repertoire aller Opernhäuſer gehört und deſſen Aufführungszahlen ſo hoch ſind, daß ſie das Geſamtbild verfälſchen würden. Im Durchſchnitt kämen alſo auf jeden Opern⸗ betrieb zwei bis drei zeitgenöſſiſche Werke. Tatſächlich kündigen aber 18 Bühnen, darunter ein ſo bedeutendes Opernhaus wie die Dresd⸗ ner Staatsoper, nur ein einziges Werk an, ſo daß für die übrigen Betriebe ein Durchſchnitt von mindeſtens drei zeitgenöſſiſchen Opern bleibt. Dieſe Durchſchnittszahlen überſchreiten Hannover und Chemnitz mit je ſieben Werken. Königsberg und Wiesbaden mit je ſechs, Bres⸗ lau, Freiburg, Kaſſel, Karlsruhe, Nürnberg und Stuttgart mit je fünf, Düſſeldorf, Darm⸗ ſtadt, Duisburg, München und Wuppertal mit je vier Werken. Die Berliner Staatsoper kün⸗ digt drei zeitgenöſſiſche Werke an, während ſich „Die vier Grobiane“ und„Taras Bulba“ mit je 5,„Donna Diana“,„Friedemann Bach“, „Das Herz“, und Gerſters„Enoch Arden“ mit je 4,„Prinz von Homburg“,„Don Juan letz⸗ tes Abenteuer“,„Diener zweier Herren“, „Schirin und Gertraude“,„Liſelotte“,„Die Roſe vom Liebesgarten“ mit je 3 Ankündigun⸗ gen, während 15 weitere Werke je zwei und 40 zeitgenöſſiſche Opern nur je eine Bühne ge⸗ funden haben. Unter den Komponiſten ſteht Wolf⸗Ferrari an erſter Stelle, der mit 7 ver⸗ ſchiedenen Werken 26 neue Einſtudierungen er⸗ leben wird. Dann folgt Pfitzner mit 5 Wer⸗ ken in 21 Einſtudierungen, der nächſte iſt Reutter allein mit ſeinem„Fauſt“. Es folgt dann Graener mit 5 Werken in 14 Einſtudie⸗ rungen ſowie Egks„Zaubergeige“, die 12mal herauskommt. Die Deutſchlandreiſe der Münch⸗ ner Philharmoniker. Einer ganzen Reihe von Einladungen folgend, werden die Münchner Philharmoniker in der Zeit vom 7. bis 18. Januar unter Leitung von Siegmund von Hauſegger eine Konzertreiſe durch Deutſch⸗ land unternehmen. Wegen der ſtarken Inan⸗ ſpruchnahme des Orcheſters in München konnte nur einem Teil der Einladungen Folge ge⸗ leiſtet werden. Vorerſt finden Konzerte in Dresden, Hannover, Hamburg, Göttingen, Frankfurt a.., Bad Kreuznach, Stuttgart, Karlsruhe und Nürnberg ſtatt. Zu einem ſpä⸗ teren Zeitpunkt ſind die Münchner Philharmo⸗ —— zu zwei Reiſen ins Ausland aufgefordert worden. 4 3 Mannheim ZBlick übers Land 5. Januar 1937 omnibus vom Jug erfaßt Sechs Schwerverletzte Mainz, 5. Jan. Die Reichsbahndirektion Mainz teilt mit: Am Dienstag,.30 Uhr, wurde auf dem bewachten Bahnübergang der Land⸗ ſtraße Erſter Ordnung an der Stelle 13.08 Klm. der Strecke Mainz—Darmſtadt bei der Block⸗ ſtelle Schönauerhof ein mit Arbeitern beſetzter Perſonenomnibus von dem Leerzug 4704 erfaßt und zur Seite geſchleudert. Von den etwa 30 Inſaſſen ſind nach den bisherigen Feſtſtellungen ſechs ſchwer verletzt. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. Brand auf„Wilhelmspflege“ Das Wirtſchaftsgebäude niedergebrannt Stuttgart, 5. Januar. In den Abend⸗ ſtunden des Sonntags brach in dem großen Wirtſchaftsgebäude des Erziehungsheimes „Wilhelmspflege“ in Plieningen Feuer aus, das ſich ſchnell ausbreitete und an den Futter⸗ und Kohlenvorräten reiche Nahrung fand. Trotz tatkräftigen Eingreifens der örtlichen Wehr konnte das Gebäude nicht mehr gerettet wer⸗ den. Es iſt bis auf die Grundmauern nieder⸗ gebrannt. Dabei wurden auch die landwirt⸗ ſchaftlichen und ſonſtigen Geräte vernichtet und auch, ſoweit bis jetzt feſtſteht, ein Teil des Fe⸗ derviehs und der Schweine. Das Großvieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Als die Wehren aus Stuttgart und Vaihingen am Platz erſchienen, hatte das Feuer bereits auf den Dachſtuhl des Schulgebäudes übergegriffen und bedrohte auch das Wohnge⸗ bäude, in dem die etwa 80 Knaben und Mäd⸗ chen des Heims untergebracht ſind. Gegen 21 Uhr gelang es dann, das Feuer einzukreiſen. Von einem Baumſtamm totgedrückt Bühl, 5. Jan. Am Samstagnachmittag war der 20 Jahre alte Sohn Karl des Fuhrmannes Karl Meier am Zimmerplatz in Neuweier mit Holzfahren beſchäftigt. Zwiſchen 16 und 17 Uhr fiel infolge der ſchlechten Wege der mit Buchenholzſtämmen beladene Langholzwagen um. Karl Meier wurde von einem Baumſtamm derart unglücklich getroffen, daß er einen Darm⸗ riß davontrug. Ein Autofahrer fand den Ver⸗ unglückten und veranlaßte ſeine Ueberſührung ins Baden⸗Badener Krankenhaus, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Der Fall iſt umſo tragiſcher, als der Vater des Verunglück⸗ ten einen Schlaganfall erlitt und der ältere Bruder zur Zeit beim Militär ſeiner Dienſt⸗ pflicht genügt. Karl Meier war ſomit der Er⸗ nährer der Familie. Vom Fuhrwerk überfahren Eberbach, 5. Jan. In Schönbrunn war die neun Jahre alte Lore Boch mit einem Nachbar aufs Feld gefahren. Unterwegs ſiel das Kind ſo unglücklich vom Wagen, daß ihm das eine Rad über den Rücken ging. An den inneren Verletzungen iſt das Mädchen nun im Eberbacher Krankenhaus verſchieden. Rückſichtsloſer Kraftfahrer * Mosbach, 5. Jan. Ein auswärtiger Lieferwagen ſchleuderte am Samstag eine Rad⸗ fahrerin aus Fautenbach ſamt ihrem Fahrrad in den Straßengraben. Mit nicht unbedenk⸗ lichen Verletzungen wurde ſie von einer anderen Radfahrerin aufgehoben und in das nächſte Haus verbracht. Der rückſichtsloſe Kraftfahrer wurde angehalten und auf das Geſchehen auf⸗ merkſam gemacht, ſetzte aber unbekümmert ſeine Fahrt fort. Der Gendarmerie wurde Anzeige erſtattet. kin Schneeſegen vor fünßig Jahren Im Jahre 1886 war überall der Verkehr gelähmt/ Schneearmut von heute * Karlsruhe, 5. Jan. Tauſende in Deutſchlands Gebirgsgauen hatten dieſes Jahr für die günſtige Lage der Feiertagsgruppen zu Weihnachten und Neujahr auf einen rich⸗ tigen Schneeſegen gehofft, um die Bretter unterzuſchnallen und die Urlaubstage draußen in Weiß zu verbringen. Die Wirk⸗ lichkeit ſah leider anders aus. Es war nicht immer ſo. Die Aelteren er⸗ innern ſich noch an einen ſchneereichen Winter 1893. Aber wenn man ſchon in alten Daten vergleichenderweiſe ſich aufhalten will, dann ſollte man bei den Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗ tagen des Jahres 1886 ſtehen bleiben, wo eine ſolche Schneeflut über viele Teile Deutſchlands, vor allem Württemberg bis zum Schwarzwald, Mitteldeutſch⸗ land, Thüringen, Bayern uſw. hereinbrach, daß eine völlige Verkehrslähmung eintrat. Es muß damals geſchneit haben in einer Menge, wie wir ſie uns gar nicht mehr denken können. In Thüringen waren die Bahnlinien nach Oberhof ſieben Meter hoch zuge⸗ weht, die Eiſenbahnwagen mußten einzeln ausgeſchaufelt werden. Hunderte und aber Hunderte von Zügen fielen in einer Friſt vom 20. bis 30. Dezember aus, konnten über⸗ haupt nicht gefahren werden, und Tauſende verkehrten mit ganz großen Verſpätungen. Sachſen und Thüringen haben jene Verkehrs⸗ wirrnis mit Zahlen feſtgehalten. In dem er⸗ wähnten Zehntageabſchnitt fielen aus 62 Cou⸗ rier⸗(wie man damals ſagte) und Eilzüge, 587 Perſonen⸗ und 834 gemiſchte Züge. Mit gro⸗ ßen Verſpätungen verkehrten 246 Courier⸗ und Eilzüge, 1877 Perſonenzüge und 1774 gemiſchte Züge. Das ſind Ziffern, die für damalige Ver⸗ kehrsdichte einer Lahmlegung des Bahnbetrie⸗ bes nahe kamen. Sehr ſtark betroffen war durch die Einſchnei⸗ ung auch der badiſche Verkehr. Die Orientexpreßzüge brachten in jenen Vorweihnachtstagen Verſpätungen von vier Stunden. Von Württemberg war ein Verkehr nach dem Schwarzwald nicht mög⸗ lich, weil auf der Gäubahn die Züge ſtecken blieben. Gepäck⸗ und Weihnachtsſendungen ſtauten ſich in den Bahnhöfen bergehoch. Nichts kam bei und nichts ging fort. In der Richtung Leipzig über Bayern lag alles ſtill. In einem Fall kam der Orientzug ſtatt.30 erſt um 18 Uhr an. Viele Weihnachtsreiſende, die ausgefahren waren kehrten in ihre Quar⸗ tiere zurück, weil ein Durchkommen unmöglich war. In Württemberg war nur Verkehr auf den Strecken. Ulm—Stuttgart—Heilbronn eini⸗ germaßen glatt. Auf der Strecke nach Karlsruhe mußte bei Ludwigs⸗ burg Militärhilfe eingeſetzt wer⸗ den. Die Bahn ſperrte ſchließlich die Annahme leichtverderblicher Güter. Andere Sendungen wurden ohne Gewähr des Abganges und der Ankunft angenommen. In Nordbayern ſah es ähnlich aus. Die Züge Paſſau—Nürnberg—Würzburg—Frank⸗ furt ſteckten feſt. Die Poſten blieben ganz aus, es kam nichts von Frankfurt, nichts vom Rhein. Norddeutſchland war wie abgeſchaltet. Große Schnellzugsſtrecken in Norddeutſchland und Mitteldeutſchland fielen vom 209. bis 24. De⸗ zember ganz aus, waren nicht benützbar, weil die Schneefälle anhielten und alle Arbeit um⸗ ſonſt war. In Sachſen und Thüringen gab man ſchließlich jedem Zug, der auf die aben⸗ teuerliche Reiſe ging, eine Schneeſchaufler⸗ kolonne mit. Bemerkenswert, daß auch damals der Schwarzwald nicht im Bereich des großen „Schneeſegens“ lag. Der Verkehr ließ ſich hier bewältigen, wiewohl die Auswirkungen der Stockungen anderswo ſich zeigen mußten. Wenig weſtlich, bald ſchon am Oſtrand des Ge⸗ birges, an der Neckarhochebene, ging das Un⸗ heil an. Wie würde man ſich heute über einen Bruchteil dieſes Schnees freuen, ja dankbar ſein! Die öoldſtadt ſchafft neue krwerbszweige Ein planmäßiger Seidenbau und erfolgreiche Pelztierzucht Pforzheim, 5. Jan. Private Initiative und ſinnvolle Unterſtützung durch die in Frage kommenden Stellen ſchufen aus der Fülle von Verſuchen, Pforzheims einſeitige Wirtſchaft neu zu beleben, zwei Arbeitsmöglichkeiten, die ver⸗ dienen, herausgehoben und näher betrachtet zu werden: der Seidenbau und die Pelztierzucht. In erſtaunlich kurzer Zeit haben ſich dieſe bei⸗ den Erwerbsgebiete entwickelt und Pforzheims deviſenpolitiſche Bedeutung um ein erhebliches Mafß verſtärkt, denn auch Seide und Pelze muß⸗ ten ſchon immer eingeführt werden. Schmuck und Seide Als vor Jahresfriſt in Erkenntnis der großen deviſenpolitiſchen Bedeu⸗ tung die Förderung des deutſchen Seiden⸗ baues von der Regierung in Angriff genommen wurde, konnte in Pforzheim gleich zu poſitiver Arbeit geſchritten werden. Schon ſeit Jahren bemühte ſich ein Pforzheimer Fabrikant um züchteriſche Verſuche, die im Laufe des jetzt abgelaufenen Jahres ſo weit ausgebaut wer⸗ den konnten, daß die Pforzheimer Beiſpiels⸗ rauperei wohl einzig daſteht. Um Seidenban treiben zu können, müſ⸗ ſen genügend Mengen Maulbeerblätter vor⸗ handen ſein. So ſchaffte man im letzten— jahr in Pforzheim und in verſchiedenen Orten der Umgebung größere Maulbeeranlagen, die heute im ganzen mehrere Zehntauſend Stöcke umfaſſen, für die Zukunft Garanten einer er⸗ folgreichen Seidenzucht. Die erſte Staffelzucht der Pforzheimer Bei⸗ ſpielsrauperei zählte rund 50000 Rau⸗ pen. Ein leerſtehendes Schotterwerk ſtellte die Stadtverwaltung den Züchtern zur Verfügung, die darin eine muſtergültige Zucht aufzogen. Da jedermann dieſen neuen Erwerbszweig, der beſonders als Nebenverdienſt eine große Zu⸗ kunft hat, kennenlernen ſoll, war wöchentlich an drei Tagen die„Spinnhütte Pforzheim“, wie die Anlage genannt wird, zur Beſichtigung frei⸗ gegeben. Ende Mai begann das Ausſetzen der erſten Eier, die von der Staatlichen Zucht⸗ anſtalt in Celle bezogen wurden, um eine mög⸗ lichſt hochwertige Seide zu gewinnen. Die zweite Ausſetzung erfolgte im Juni, ſo daß ein Mo⸗ nat ſpäter bereits die ganze Entwicklung der Seidenraupe vom Ei über die verſchiedenen Entwicklungsſtufen als Raupe bis zum ferti⸗ gen Kokon zu überblicken war. In Celle, wo⸗ hin die Kokonernte geſchickt worden war, wurde die Seide abgehaſpelt und weiter verarbeitet. Drei wichtige Ergebniſſe wurden mit dieſer erſten größeren Zucht erzielt: ihre Durchführ⸗ barkeit trotz verhälmismäßig ungünſtiger Wit⸗ terung, ihre Wirtſchaftlichkeit und als Produkt eine vorzügliche deutſche Rohſeide. Am Rande der Stadt Pforzheim unweit der Reichsſtraße 10 in Richtung Karlsruhe grün⸗ dete vor einigen Jahren ein Privatmann eine kleine Gdelpelztierfarm, die ſich innerhalb dieſer kurzen Zeit zu Süddeutſchlands größter und bedeutendſter Farm mit etwa 500 Tieren ent⸗ wickelt hat. Ein Gang durch dieſe Farm ver⸗ mittelt die mannigfaltigſten Eindrücke. Da ſind die Sumpfbiber oder auch Nutria genannt, de⸗ ren Heimat Südamerika iſt, die ſich jedoch in der Gemeinſchaftsfarm ganz wohl fühlen. Sil⸗ berfüchſe, die aus einem Gehege ins andere ſchlüpfen können, begleiten uns auf der einen Seite, während auf der anderen unſere Auf⸗ merkſamkeit die Waſchbären finden. Prächtige Kerle ſind darunter, und nicht umſonſt wird dieſe Waſchbärzucht die größte Deutſchlands ge⸗ nannt. Ein ganz beſonders ſchönes Zuchttier wird von Kennern als der ſchönſte Waſchbär der Welt bezeichnet. Skunks, Marderhunde und Blaufüchſe ſind ebenfalls vertreten. Das A und O einer Farm iſt der Erfolg bei der Zucht, und die Sorgfalt eines ganzen Jahres wird auf ein gutes Ergebnis ver⸗ wendet. Pforzheim erhielt in den beiden oben ge⸗ ſchilderten Einrichtungen nicht nur zwei Se⸗ henswürdigkeiten: die Spinnhütte für den Sommer und die Pelztierfarm für den Winter, ſie ſind auch der Ausdruck des wirtſchaftlichen Lebenswillens der Pforzheimer Bevölkerung, die ihre ganze Kvaft mit einſetzt zum Gelingen des wirtſchaftlichen Wollens des deutſchen Vol⸗ kes, das eingeſpannt iſt in die vom Führer ge⸗ ſtellte Vierjahresarbeit. ſlus der Saarpfalz Das Familiendrama in Stetten Kirchheimbolanden, 5. Jan. Zu dem grauenvollen Familiendrama wird noch folgen⸗ des gemeldet: Der 42 Jahre alte Bäckermeiſter Eberhardt, Vater eines 13jährigen Knaben, hatte vor einem Jahre in Stetten eine Bäckerei gekauft. Er war kurz vorher aus Amerika zum zweitenmal zurückgekehrt. Er hatte dort durch einen Bankkrach 100 000 Mark verloren und un⸗ ter dieſem Unglück ſchwer gelitten; denn ſchon während des letzten Jahres zeigten ſich bei Eberhardt Nervenkriſen. Eberhardt glaubte nun nach dem Disput, ſeine Frau mit dem Prügel getötet zu haben und ſchlich ſich darauf mit einer Piſtole bewaffnet in ſeine Scheune. Nach⸗ barn hörten dort einen Schuß fallen und ſahen darauf auch ſchon die Flammen auflodern. Als der Brand durch die Feuerwehr gelöſcht war, fand man oben im Gebälk die angekohlte Leiche des Eberhardt. Er hatte anſcheinend zuerſt die Scheune in Brand geſteckt und dann ſich einen Schuß beigebracht. Die Tat ſcheint alſo wirklich im Zuſtand der Geiſtesgeſtörtheit begangen wor⸗ den zu ſein. Richtfeſt an der Stadthalle Annweiler, 5. Jan. Unter ſtarker Anteil⸗ nachmittag das Richtfeſt an der neuen Stadt⸗ halle begangen, die mit einem Geſamtkoſtenauf⸗ nahme der Bevölkerung wurde am Samstag⸗ wand von 160 000 bis 170 000 Mark auf dem Gelände der ehemaligen Talbrauerei errichtet Danksaguns. Wege unseren herzlichen Dank, Mannheim, den 5. Januar 1937. Allen, die meinem lieben Manne und unserm suten Vater, Grohvater, Schwiegervater und Onkel, Herrn Gusta Tehmann die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir auf diesem Die trauernden Hinterbliebenen. Trauerkarten · Trauerbriefe Hakenkreuzbanner-Druckerei/ N 3, 14-15 Herr Privatmann Weinheim, den 4. Januar 1937. Zur selben Stunde, als seine Lebensgefährtin bei⸗- gesetzt wurde, schlief unser lieber Vater, Grohvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Jalob NII im 87. Lebensjahr in die Ewigkeit hinüber. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Dr. Jalkob Nuſ Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Ein rascher Tod hot am 4. Mnbcr qus unserfer Mitte den longjäh- rigen Mitorbeiter und Handlngsbevollmächtigten unserer Firma, Herrn Abert Baram plötzlich abgeroufen. Wir fuern um den Verlost eines Monnes, der seit mehr als 30 Johren eng mit den Geschicken unserer Firma verbunden, in unermödlicher Arbeit und vorbildlicher Pffichterföl- long uns helfend zur Seite stond. In dem Heimgegongenen ver- lieren wir einen lieben Kkameroden und bewährten Freund, den wir schmerzlich vermissen werden. Sein Andenken wird unter uns in Ehren weiterleben. MANNHEIM, den 5. Jonuor 1937. Deiricbsiünrung und Geioleschan Hohlenkonter Wegnenmeyer 4 Co. MHannneim 2 wird. ernruf 40800 und 40 908 Augusta- Anlage 3 5 —— Lloden-Joppen wäarm gefüttert Adam Ammann Qu 3, 1 Fernrul 23789 Speziolheus fũ/ Berufslleidunę — Abteilung Fachkurſe— Beginn ab Donnerstag, 7. Januar 1937, jeweils von 19½¼½ bis 21 Uhr. ämaiche kaufmänniſchenn Fächer, Schaufenſtergeſtaltung und 4 Naſchinenſchreiben. Anmeldung, Auskunft über Gebüh⸗ ren, Unterrichtseinteilung durch das Setretariat der Schule(Rufnummer 351 51, Klinke 348), vn—13 und von 14—18 übr. Der Direttor Carn-Göring-vondelsſpule n. oöh. handelslehranſtalt, f 2,2 Wiederholungskurſe für die hauf⸗ männiſche Gehilfenprüfung; Kurſe für Plakat⸗ ſchrift, Fremdſprachen, Kurzſchrift und (13 550 V Du ſollſt doch überha es, was de Menſch nich s nicht ſoll dann ſein 9 in Mitleidet Frage, die Man ſoll z. innehalten, reibungsloſe immer links ſoll nicht ſch' auf dem raf ſoll nicht in noch unterge und den arr rinne ſtoßen. Straße wer brachten Pa) die fahrende bei mit Pru pflaſter land derer, die de vornherein alles immer Leute gibt es Beweis geſte Da war wiederum ar Straßenbahn Friedrichsbri hinterher r nehmen. Di läufer aufn möglichen E Temperamen Mann hinter lich über de Straße einzu höchſte geſtieg Die Straßen zugelegt, ſo fährlich war. Mit einem? zu erreichen ſeiner ganzer Peſſimiſten k daß der gute dem Unterne nachlaufen reinigen mu ſagen, daß d für ihn abgel darnach zumi ſtrich an ſei Hütlein auf Wege. Zum an Zeit hatt ſondern im es, und jener der ſeinen S Kinder, wenn aufſpringt, auf und da a wenigſtens Allerdings he menſchen auch der nicht Du Radfahrern u ſolchermaßen konnten. Dar die fahrende du ſchädigſt d damit die All Verkehr Am 2. Jan Krankenhaus meiſter, welch dem Luiſenrit angefahren we Der Doch ha Wir alle, d ſtehen, haben kennengelernt, Denunzianten ſcheuungswürt Freude an d wahrnehmen, Menſchen ein, Der Begriff aber in falſche lichen Menſch brechen anzuz hätte aufgeklä höchſte Zeit, d tätsbegriff ein Jeder Volks beizutragen, d z. B. der Br Strafe überli kein Denunzi⸗ innerhalb ſein tut. Als De bezeichnen, de ſeres Wifſ oder Verg anderen Seite nzeige desha ſeiner Sache r 1937 ein Mo⸗ ung der hiedenen m ferti⸗ elle, wo⸗ r, wurde beitet. ieuhr urchführ⸗ zer Wit⸗ Produkt e. weit der )he grün⸗ inn eine lb dieſer ter und ren ent⸗ irm ver⸗ Da ſind innt, de⸗ edoch in len. Sil⸗ andere er einen re Auf⸗ Brächtige iſt wird ands ge⸗ Zuchttier Vaſchbär inde und Erfolg ganzen tis ver⸗ ben ge⸗ wei Se⸗ ür den Winter, aftlichen kerung, Belingen zen Vol⸗ hrer ge⸗ n Zu dem folgen⸗ rmeiſter Knaben, Bãckerei ika zum rt durch und un⸗ in ſchon ſich bei ibte nun Prügel auf mit e. Nach⸗ id ſahen ern. Als cht war, e Leiche ierſt die ch einen wirklich en wor⸗ Anteil⸗ Stadt⸗ ſtenauf⸗ imstag⸗ uf dem errichtet à ge 3 40 909 lann 3 7 89 dleidunę ſchule u. Ill, N.2 irſe— uar 1937, 1 Uhr. die hauf⸗ Kurſe für Faächer, dPlakat⸗ ſchrift und (13 550 V er Gebüh⸗ durch das ufnummer 3 und von r Direktor ————◻ ieee Menſch nicht ſoll! es nicht ſoll, tut er es oft dennoch. Wieweit foll nicht in Kompaniefront, nach Möglichkeit tennengelernt, lein Denunziant, sroß-Mannheim 5. Januar 1937 D. zollot nielit Du ſollſt nicht, du ſollſt doch nicht, du ſollſt doch überhaupt nicht... Ach ſo vieles gibt es, was der anſtändige und gut erzogene Und doch, gerade, weil er dann ſein Ruf in Bezug auf Wohlerzogenheit in Mitleidenſchaft gezogen wird, das iſt eine Frage, die hier nicht zur Erörterung ſteht. Man ſoll z. B. immer die rechte Straßenſeite innehalten, damit ſich der Fußgängerverkehr xeibungsloſer abwickelt. Man ſoll alſo nicht immer links gehen und rechts überholen, man ſoll nicht ſchief über die Straße gehen, ſondern auf dem raſcheſten Wege, nämlich qauer. Man noch untergehakt, durch die Stadt marſchieren und den armen Einzelgänger in die Straßen⸗ rinne ſtoßen. Man ſoll keine Abfälle auf die Straße werfen, ſondern in die dafür ange⸗ brachten Papierkörbe. Man ſoll auch nicht auf die fahrende Straßenbahn aufſpringen und da⸗ bei mit Prunk und Gloria auf dem Straßen⸗ pflaſter landen, zur ſtillen Genugtuung all derer, die den ausſichtsloſen Verſuch ſchon von vornherein belächelten. Und doch wird das alles immer wieder getan, und eine Menge Leute gibt es, die noch ſtolz auf ihre alſo unter Beweis geſtellte Verkehrsdiſziplin ſind. Da war dieſer Tage ein ſolcher Vorfall wiederum am Paradeplatz zu beobachten. Eine Straßenbahn fuhr in der Richtung nach der Friedrichsbrücke davon, ohne von einem noch hinterher raſenden Volksgenoſſen Notiz zu nehmen. Die Leute wurden auf den Rekord⸗ läufer aufmerkſam und begutachteten den möglichen Erfolg des Unternehmens je nach Temperament. Von der Anlage an ſauſte der Mann hinter dem Wagen her, um ihn glück⸗ lich über dem Paradeplatz, in der Breiten Straße einzuholen. Die Spannung war aufs höchſte geſtiegen: Wird er den Sprung wagen? 4 Die Straßenbahn hatte unterdeſſen an Tempo zugelegt, ſo daß ein Aufſpringen nicht unge⸗ fährlich war. Aber unſer Läufer zeigte Mut. Mit einem Rieſenſatz ſuchte er das Trittbrett zu erreichen und lag in Sekundenſchnelle in ſeiner ganzen Länge auf dem Aſphalt. Die Peſſimiſten hatten recht behalten. Nicht nur, daß der gute Mann ſeinem Hut, der ſich bei dem Unternehmen ſelbſtändig gemacht hatte, nachlaufen und ſeinen beſchmutzten Mantel reinigen mußte, konnte er noch von Glück fagen, daß die Geſchichte ohne weitere Folgen für ihn abgelaufen war. Obwohl es ihm nicht, darnach zumute war, lächelte er vor ſich hin. ſtrich an ſeinem Mantel entlang, ſetzte ſein Hütlein auf und verduftete auf dem ſchnellſten Wege. Zum Schaden hatte er den Spott und an Zeit hatte er nicht nur nichts eingeholt, ſondern im Gegenteil dazugegeben. So geht es, und jener Zeichenlehrer hatte wieder Recht, der ſeinen Schülern immer warnend zurief: Kinder, wenn ihr ſchon auf die Straßenbahn aufſpringt, dann ſpringt auf den Anhänger auf und da am letzten Trittbrett, da kann man wenigſtens nicht unter die Räder kommen. Allerdings hatte dieſes Orakel eines Gemüts⸗ menſchen auch nur für eine Zeit Geltung, in der nicht Dutzende von Autos, Motorradlern, Radfahrern uſw. unterwegs waren und einen ſolchermaßen Abgeſtürzten noch überfahren konnten. Darum: du ſollſt u. a. auch nicht auf die fahrende Straßenbahn aufſpringen, denn du ſchädigſt dich ſelbſt, deine Verſicherung und damit die Allgemeinheit. r. Verkehrsunfall mit Todesfolge Am 2. Januar verſtarb in einem hieſigen Krankenhaus ein 68 Jahre alter Schuhmacher⸗ meiſter, welcher am 30. Dezember abends auf dem Luiſenring von einem Perſonenkraftwagen angefahren worden war. Dr. Narſ Mollnig: Zie Herlunft der Mannheimer Bevölkerung Nur wenige Familien ſind ſeit 1600 ununkerbrochen in der Stadt anſäſſig/ Ausländiſche Juwanderer Eine grundlegende Vorausſetzung für die Er⸗ forſchung des Volkstums einer Stadt iſt die eingehende Unterſuchung ihrer Bevölkerungsge⸗ ſchichte. Aus Herkunft und Zuſammenſetzung ihrer Bewohner im Laufe der Jahrhunderte wird die geſchichtlich gewordene Eigenart des Volkscharakters und das beſondere Weſen des ſtädtiſchen Volkstums in vielen ſeiner Aeuße⸗ rungen verſtändlich. Die Bevölkerungsgeſchichte zeigt weſentliche Kräfte auf, die für die Ent⸗ wicklung von Sitte und Brauch in der Stadt von maßgebendem Einfluß geweſen ſind. Vor allem wird auch durch ſie die ſtammesmäßige oder landſchaftliche Verwurzelung und Bedingt⸗ heit der Stadt tatſüchlich begründet. Bei einer verhältnismäßig ſo jungen Stadt wie Mannheim liegen Zuſtrom und Abwande⸗ rung der Bevölkerung viel deutlicher vor Augen, mülſßen nicht ſo weit zurückverfolgt werden wie bei den älteren deutſchen Städten. Die Alt⸗ eingeſeſſenheit der Familien reicht zumeiſt nur wenig mehr als zwei Jahrhunderte zurück. Aus der geſchichtlichen und wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung Mannheims ergeben ſich vier Perio⸗ den ſeiner Bevölkerungsgeſchichte. Die erſte umfaßt die dörfliche Zeit. Die zweite reicht von 1606 bis 1689, es iſt die Zeit der Ueberfremdung. Die dritte bringt eine ruhige Bevölkerungsentwicklung mit deutſchen Zuwan⸗ derungen bis etwa 1880. In der vierten Pe⸗ riode wirkt ſich die Großſtadtentwicklung Mann⸗ heims aus. 5 Als auf der Stelle des Dorfes Mannheim 1606 eine Stadt und Feſtung erſtand, blieb die bäuerliche Bevölkerung auch weiter in der Stadt. Da einige wenige Familien von der dörflichen Zeit bis zur Gegenwart in Mann⸗ heim anſäſſig blieben, müſſen wir auch auf die dörfliche Zeit eingehen und die Herkunft der Bevölkerung vor 1606 zu erfor⸗ ſchen ſuchen. Von der fränkiſchen Beſiedelung an bis zum Hochmittelalter erfolgte keine we⸗ ſentliche Verſchiebung im Bevölkerungsbild der pfälziſchen Dörfer. Die Einwohner, die uns der Lorſcher Codex, eine der wichtigſten Quel⸗ len zur frühmittelalterlichen Bevölkerungs⸗ und Siedlungsgeſchichte, aus dem 8. Jahrhundert in Vornamen übermittelt, werden ſicherlich di⸗ rekte Nachkommen der fränkiſchen Eroberer ge⸗ weſen ſein. Wir hören von dem Balduin, Ber⸗ win, Biricho, Ditulf, Dudo, Eberhard, Gerald, Gernoin, Leidrad, Raffold, Ratfried, Ruttrud, Sigehard, Teudolf, Trudbald, Trudbert, Udo. Die nächſten Mannheimer Einwohnernamen, die uns überliefert ſind, ſtammen aus dem Be⸗ ginn des 14. Jahrhunderts und weiſen zum eil ſchon Zunamen auf. So die Namen: Kon⸗ rad Geyzer, Gotzfred der Pfarrer, Konrad und Walter Lämmerhirt, Walter Narr, Ortlieb, Ru⸗ cher, Zarte, Zeiſolf. Familiennamen entſtehen Denn mit der Vermehrung der Bevölkerung genügte die verhältnismäßig geringe Zahl von Vornamen nicht mehr, um in einem Dorf alle Einwohner zu unterſcheiden. Das Volk ſelbſt fügte zu dem Vornamen des Vaters Namen hinzu. Weiter gaben Beruf und Herkunft, Wohnart, körperliche Merkmale und beſondere Eigenſchaften oder Uebernamen Anſätze zur Familiennamenbildung. Zu Ende des 14. Jahr⸗ hunderts iſt dieſer Prozeß im weſentlichen ſchon zum Abſchluß gekommen. So beſtehen denn die aus dem Jahre 1387 erhaltenen Mannheimer Familiennamen aus Vor⸗ und Zuname. Peter Becherer, Heinz Becker, Alheit Eckſteyn, Conrad Fenker, Hermann Gimpel, Niclas Heubecker, Hennel Horneck, Clas Meckenheymer, Heintz Markhart, Heinrich Schultheiß, Merkel Schu⸗ wermann, Trudel Slahmersher, Cuntzel Si⸗ frid, Clas Uber⸗Ryn. Es iſt aber nun nicht möglich, aus den Na⸗ men einen Zuſammenhang der Mannheimer Bevölkerung aus der Lorſcher Zeit mit der des 14. Jahrhunderts zu ſchließen. Dazu geben die Familiennamen keinerlei Anhaltspunkte. Doch iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß ſich in dieſem Zeitraum die Bevölkerung nicht weſentlich ver⸗ änderte. Eine bedeutende Bevölkerungsver⸗ ſchiebung muß aber zwiſchen dem Ende des Die Berufsberatung wird obligatoriſch Das neue Berufserziehungsgeſetz wird alle Jugendlichen umfaſſen Der Jugendrechtsausſchuß der Akademie für Deutſches Recht, der ſeine Arbeit an dem neuen Kinder⸗ und Jugendſchutz beendet hat, wird ſich in allernächſter Zeit dem Entwurf eines Geſetzes über Berufserziehung und Berufs⸗ bildung der Jugendlichen zuwenden. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Jugend⸗ rechtsausſchuſſes, Univerſitätsprofeſſor Dr. Wolfgang Siebert Kiel), erklärt dazu in der Zeitſchrift der Akademie u.., es habe ſich die Anſicht durchgeſetzt, daß alle Jugendlichen, alſo nicht nur die Lehrlinge, einer beſon⸗ deren Erziehung und Ausbildung teilhaftig werden müßten. So werde auch das Rechtsverhältnis des Angelernten vom Ar⸗ beitsverhältnis unterſchieden und dem Lehr⸗ verhältnis angenähert werden müſſen. Die meiſten der jetzt bereits geltenden und künftig noch zu ſchaffenden Vorſchriften über die Eignung des Ausbildenden, des Betriebs und des Auszubildenden, über Berufsſchul⸗ beſuch und Prüfungsweſen uſw. würden nicht nur für das Lehrverhältnis, ſondern auch für das allgemeine Ausbildungsverhältnis gelten müſſen. Dabei werde naturgemäß eine völ⸗ lige Gleichſtellung des Anzulernenden mit dem Der größte Schuft im ganzen Land. Doch hat jeder Volksgenoſſe die Pflicht, volksfeindliche Verbrecher anzuzeigen Wir alle, die wir mitten im Zeitgeſchehen ſtehen, haben eine Kategorie von Menſchen die man ſo landläufig als Denunzianten bezeichnet. Nichts iſt verab⸗ ſcheuungswürdiger als dieſe Leute, die aus Freude an der Zerſtörung jede Gelegenheit wahrnehmen, in das Lebensglück eines anderen Menſchen einzugreifen. Der Begriff des Denunziantentums hat nun aber in falſcher Auslegung ſchon manchen ehr⸗ lichen Menſchen davon abgehalten, ein Ver⸗ brechen anzuzeigen, das nur mit ſeiner Hilfe hätte aufgeklärt werden können. Es iſt daher höchſte Zeit, dieſem mißverſtandenen Solidari⸗ tätsbegriff ein Ende zu machen. Jeder Volksgenoſſe iſt alſo verpflichtet, dazu beizutragen, daß der volksfeindliche Verbrecher, z. B. der Brandſtifter, feiner wohlverdienten Strafe überliefert wird. Wer ſo handelt, iſt ſondern ein Menſch, der innerhalb ſeiner Volksgemeinſchaft ſeine Pflicht tut. Als Denunzianten kann man den bezeichnen, der einem anderen wider beſ⸗ ſeres Wiſſen eines Verbrechens oder Vergehens bezichtigt. Auf der anderen Seite wäre es aber falſch, von einer nzeige deshalb Abſtand zu nehmen, wei mar ner Sache nicht ganz ſicher iſt. Das Geſetz hat dafür Sorge getragen, daß niemand auf einen bloßen Verdacht hin verurteilt wird. Es wird niemandem etwas geſchehen, der ſein Gewiſſen nicht mit Schuld belaſtet hat. Um aber einen Verbrecher zu überführen oder aber einen Unſchuldigen von einem unbegrün⸗ deten Verdacht zu reinigen, bedürſen Polizei und Gericht der Mitarbeit aller Volksgenoſ⸗ ſen. Die Behörden ſind verpflichtet, über alle Angaben, die man ihnen macht, ſtrengſtens Stillſchweigen zu wahren. Erſt in der Gerichts⸗ verhandlung muß der Zeuge öffentlich für ſeine Behauptung eintreten. Eine Gerichtsverhand⸗ lung wird aber nur eröffnet, wenn der drin⸗ gende Verdacht der Täterſchaft auf dem An⸗ geklagten ruht. In dieſem Fall wird jeder pflichtbewußte Volksgenoſſe entſchloſſen ſein für ſeine Ueberzeugung einzutreten, auch wenn er dadurch das Mißfallen von Leuten erregt deren Feindſchaft für jeden anſtändigen Men⸗ ſchen eine Ehre iſt. Vom Planetarium. In Fortführung der Vortragsreihe„Klänge und Geräuſche“ ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein am Donnerstag, 7. Januar, über Spracherzeugung und Sprach⸗ klänge. Den Vortrag erläutern Experimente und Lichtbilder. Lehrling weder durchführbar noch erforderlich ſein. Es werde immer Jugendliche geben, die ſchon Lohn bekommen, während bei dem Lehr⸗ ling nur eine„Erziehungsbeihilſe“ in Frage komme. Der Referent fordert weiter, daß alle erſt⸗ malig zum Arbeitseinſatz kommenden Kräfte, alſo alle Jugendlichen, von der Berufsberatung erfaßt werden, weil nur ſo eine umfaſſende und einheitliche Berufsnachwuchspolitik möglich ſei. Ferner könne nur ſo allgemein die Eignungs⸗ prüfung und ärztliche Unterſuchung notwen⸗ dige Vorausſetzung für den Eintritt in ein Ausbildungsverhältnis werden. Die Anfor⸗ derungen an die Eignung des Ausbildenden und des Betriebes würden erheblich ver⸗ ſchärft werden müſſen. Hinſichtlich der Be⸗ rufsſchulfrage werde es für Aufbau und Ein⸗ heitlichkeit eines beſonderen Reichsgeſetzes be⸗ dürfen. Im übrigen tritt der Referent für eine erhebliche Verſtärkung und einen reichs⸗ einheitlichen Aufbau der Gewerbeaufſichts⸗ ämter ein, damit die praktiſche Durchführung der neuen Maßnahmen für die Jugend wirk⸗ ſam kontrolliert werden könne. Frühling im Januar Ein milder Weſt⸗ und Südweſtwind mitt⸗ lerer Stärte weht augenblicklich in Südweſt⸗ deutſchland. Die Temperaturen liegen durch⸗ ſchnittlich zwiſchen 7 und 9 Grad Wärme, ſo daß man glauben könnte, der Frühling ſtehe unmittelbar vor der Tür. Es iſt für die Jah⸗ reszeit, die jetzt Schnee und Eis bringen müßte, viel zu warm, übrigens ein ausgeſprochen ungeſundes Wetter, wie die zahlreichen Erkältungskrankheiten, vor allem aber die im⸗ mer noch ziemlich verbreitete Grippe, beweiſen. Draußen⸗ in der Natur hat man durchaus den Eindruck, als ob der Vorfrühling beginne. Die Weiden tragen Kätzchen und die Erlen haben ihre Blütenräupchen angeſetzt. Ganz dick ange⸗ ſchwollen ſind die Knoſpen des Hollunders und des Flieders. In manchen Gärten läuten die erſten Schneeglöckchen und an manchen Stellen ſieht man die ſchönen weißen Blüten⸗ ſterne der Chriſtroſe. Die Landwirte und Gäri⸗ ner ſind über das augenblickliche Wetter keines⸗ wegs erfreut. Wohl ſparen die Gärtner erwas Brennmaterial bei der Beheizung ihrer Treib⸗ häuſer, aber das Land draußen ſollte jetzt tüch⸗ tig durchfrieren, damit der Boden gar wird. Außerdem vernichtet ein kräftiger Froſt viel Un⸗ geziefer und pflanzliche und tieriſche Schädlinge, an denen in den letzten Monaten kein Manhel war. Zu der Schneckenplage kamen ziemlich viel Mäuſe, die ſich bei der warmen Witterung ihres Lebens freuen. Den jungen Saaten, die in dieſem Winter weniger kräftig ſind als in anderen Jahren, da ſehr ſpät geſät wurde, könnte ein ſtarker Schneefall nichts ſchaden. Und dann müßte Froſt kommen, ſo wie man ihn vom Januar erwartet nach der alten Bauernregel: „Wenn die Tage langen, kommt der Winter gegangen.“ Aber——.——*— ſcheinen die Aus⸗ ſichten dafür noch recht mäßig zu ſeinn 15. und dem Ende des 16. Jahrhunderts ſtatt⸗ gefunden haben, denn es fällt auf, daß die Mannheimer Familiennamen aus dem 15. Jahrhundert zu jener ſpäteren Zeit nicht mehr anzutreffen ſind. In dem kurpfälziſchen Steuerregiſter von 1439 be⸗ ſitzen wir eine ſehr wichtige, für die unter⸗ badiſche Familiengeſchichte noch zu wenig aus⸗ gewertete Quelle. Es zählt 97 ſteuerzahlende Mannheimer Einwohner auf. Ihre Namen ka⸗ men bisher faſt kaum vor. Doch will das bei der Zufälligkeit der Familiennamensüberliefe⸗ rung jener Zeit nichts beſagen. Aus der nun folgenden Zeit wiſſen wir von weit mehr Fa⸗ miliennamen, können aus ihnen alſo eher Schlüſſe ziehen. Alte Namen verſchwinden In den nächſten Erwähnungen von Mann⸗ heimer Einwohnernamen in den Jahren 1447 und 1476 treffen wir immer noch dieſelben Familien wie 1439 an. Aber zwanzig Jahre ſpäter ſcheinen ſie aus Mannheim verſchwun⸗ den zu ſein. Völlig neue Namen treten jetzt auf, erſt recht im Jahre 1580. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, was die Urſache dieſes bedeutenden Bevölkerungswandels geweſen ſein mag. Es war dies keine vereinzelte Erſchei⸗ nung, auch in Seckenheim, dem heuti⸗ gen Vorort, reichen die alteinge⸗ ſeſſenen Familien nicht weiter als bis 1576 zurück und die 1439 genannten Familien tragen ganz andere Namen. Es wäre wichtig, den Umkreis und die Ausdehnung die⸗ ſer Bevölkerungsverſchiebung feſtzuſtellen und ihren Urſachen nachzuforſchen. Der größte Teil der bäuerlichen Familien, die 1606 in der Stadt verblieben, hielt ſich nicht ſehr lange. Sie verſchwinden zumeiſt nach dem Dreißigjährigen Kriege. Nur 7 Familien laſſen ſich aus der dörflichen Zeit bis zur Gegenwart durchverfolgen, es ſind dies die Edinger, Fuchs, Groh, Groß, Klein, Ueberrhein und Wernz. Sie bildeten einen kleinen Grundſtock wirklich alteingeſeſſener Mannheimer Familien, die die ſchweren Schickſale der Stadt mitertrugen und ihr doch treu blieben und nach Brand und Zer⸗ ſtörung zum Wiederaufbau zurückkehrten. Be⸗ zeichnenderweiſe gehörten dieſe Familien durch viele Geſchlechter fort gleichbleibend der bür⸗ gerlichen Mittelſchicht an. Es waren biedere Handwerker, fleißige Handelsleute und arbeit⸗ ſame Bauern.. Die zweite Periode der Mannheimer Bevöl⸗ kerungsgeſchichte beſaß für die Geſtaltung des ſtädtiſchen Volkstums nur geringe Bedeutung. In dieſer Zeit überwog in der Stadt das fremdländiſche Element. Zu Ende des Zeit⸗ raumes aber verließen die meiſten die Stadt, um nach der aenren 3 nicht wieder nach Mannheim zurückzukehren. In den erſten Jahr⸗ zehnten nach der Gründung der Stadt, auch nach dem Wiederaufbau in den 50er Jahren des 17. Jahrhunderts kamen vor allem viele Franzoſen und olländer nach Mannheim. Der deutſche Bevölke⸗ rungsteil trat ſehr in den Hintergrund. Die Fürſten des abſolutiſtiſchen Zeitalters legten bei der Bevölkerung ihrer neugegründeten Städte wenig Wert auf die Anſiedlung deut⸗ ſcher Untertanen. Die„Peuplierung“ des Lan⸗ des erfolgte nicht nach raſſiſchen oder völkiſchen Geſichtspunkten, ſondern ausſchließlich unter dem Geſichtspunkt wirtſchaftlicher Vorteile. Die walloniſche Einwanderung So nahm auch Kurfürſt Karl beſonders gerne die tüchtigen Wallonen auf, um mit ihnen das Textilgewerbe in der Pfalz zur Blüte zu bringen. In den 50er Jahren des 17. Jahrhunderts kamen vor allem Tuch⸗ macher aus der Gegend von Calais, Guine, Paris, Poiton und Sedan. Sie folgten der vielverſprechenden Aufforderung der allerorten veröffentlichten Privilegien von 1652, die die Handel⸗ und Gewerbefreiheit in der Stadt verkündeten. Weiter fanden den Weg nach Mannheim Handwerker und Kauf⸗ leute aus den Niederlanden(aus Amſterdam, Fleſſingen, Leyden, Maſtricht, Middelburg, Rot⸗ terdam, St. Quentin und Utrecht), Gewerbe⸗ treibende aus der franzöſiſchen Schweiz, ita⸗ lieniſche Händler, zahlreiche Juden, ſowie Zu⸗ wanderer aus allen Teilen des Reiches. Sie alle ſuchten in der jungen Stadt Reichtum und Erfolg. Doch nicht alle, die voll Hoffnungen hierher⸗ kamen, fanden bald, was ſie ſich verſprochen hatten. Viele zogen nach kurzem wieder ent⸗ täuſcht hinweg. Ein ſtetes Kommen und Gehen lennzeichnet die Bevölkerungsgeſchichte Mann⸗ heims im 17. Jahrhundert. Gegen die jüdiſche Zuwanderung Nach dem Dreißigjährigen Krieg iſt das An⸗ wachſen der Zahl der Juden beſonders auf⸗ fällig. Im Jahre 1666 erhielten ſie beſondere Privilegien für ihren Zuzug nach Mannheim. Vier Jahre ſpäter wohnten hier bereits 60 Fa⸗ milien. Die Bürgerſchaft wehrte ſich ener⸗ giſch gegen dieſe Judenbegünſtigung durch die Regierung. Um dem weiteren Ueberhandneh⸗ men der Juden vorzubeugen, richtete der Rat der Stadt die dringende Bitte an die Regie⸗ rung, keine weiteren Juden 11 f0 zuzulaſſen, „damit dieſelbigen mit der Zeit ſich nicht über die Chriſten. und als jene ſtärker und mächtiger als dieſe werden, auch mithin den Chriſten allen Handel und Nahrung, die ohne⸗ das anjetzo gar ſchlecht iſt und zerſlet, gäntz⸗ lich entziehen und benehmen mögen“. (Schluß folgt) — — ————— —————— —— Mannheim Die deutſche Srau 5. Januar 1937 Ceicht verrückt Hollywood, der Vorort von Los Angeles, hat eine neue Senſation. In dieſem Sammelbecken der Modetorheiten gelten zur Zeit bemalte Beine als beſonders ſchick und originell. Wie die Herren der Schöpfung, für die all dieſe Pracht erſonnen wurde, darüber denken, wird uns leider nicht gemeldet. Die Schönen der bekannten Filmſtadt erin⸗ nern lebhaft an Winnetous Zeiten. Die Kriegs⸗ malerei der Indianer feiert ein friedliches Auf⸗ erſtehen. Die jungen Damen auf unſerem Bild erſcheinen allerdings unbeſchwert von ſolchen Ueberlegungen. Mehr Kopfzerbrechen dürfte ihnen die Frage bereiten, wie ſich die kunſtvolle Malerei mit dem Badewaſſer verträgt, ſofern Pressefoto ſie nicht ohnehin aus Vorliebe für Abwechſlung bei der morgendlichen Bemalung des Geſichtes auch neue geometriſche Figuren an die Beine wünſchen. Wie aber halten es die Anhängerinnen dieſer Mode mit den Strümpfen? Auf eine wärmende Umhüllung der Beine können ſie der Kälte wegen auch bei märtyrerhafter Haltung in „Schönheits“⸗Angelegenheiten wohl kaum ver⸗ zichten. Vielleicht tragen ſie auf der Straße die Strümpfe und geben ſie dann an der Gar⸗ derobe ab? Wie aber, wenn ſich dabei die Karos und Punkte verwiſchen? Vielleicht haben für ſolche Fälle die jungen Damen einen an⸗ geſtellten„Beinbemaler“ als ſtändigen Beglei⸗ ter? Vielleicht auch hat man ihnen durchſichtige Beinumhüller dazu erfunden— im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten gibt es Leute, die Zeit für ſo was haben. Unſer Vergnügen an dieſem harmloſen Un⸗ ſinn iſt billig; es geht auf Koſten anderer. Und da nicht anzunehmen iſt, daß dieſes Mode⸗ intermezzo in Hollywood übers Meer zu uns dringen wird, miſcht ſich in das beluſtigte Intereſſe an dieſer wie an anderen Modetor⸗ heiten in dieſer Welt die leiſe Genugtuung, daß unſere eigene Mode frei iſt von ſolchen Ver⸗ ſtiegenheiten. 335 Die verlorene Zunge Schuhmacher Weigel iſt wütend auf ſeine Frau. Sie iſt faſt den ganzen Tag nicht nach Hauſe gekommen, hat Einkäufe und Beſuche ge⸗ macht, ſich mit allerhand Neuigkeiten und Klatſchereien feſtgeſetzt. An das Abendbrot hat ſie überhaupt nicht mehr gedacht. Auf einmal iſt es finſter. Da erſt denkt ſie an ihren Mann, kommt beſorgt und in großer Eile. Richtig ab⸗ gejagt kommt ſie, macht das Abendbrot zurecht und packt einen ganzen Sack voll Nachrichten aus. Meiſter Weigel aber iſt wütend, frißt den Aerger in ſich hinein und ſchweigt. Je wüten⸗ der er ſchweigt, deſto hurtiger plätſchert das Neuigkeitsmühlwerk ſeiner Frau. Schließlich hälts der Meiſter nicht mehr aus. Er ſpringt auf, muß ſich Bewegung ſchaf⸗ fen, läuft in der Stube herum und ſagt kein Wort. Nun iſt auch die Frau plötzlich ſtill. Sie ſitzt nachdenklich. Und immer geht der Mann, den Kopf geſenkt, ſchweigend in der Stube auf und ab. Wie eine graue Wolke, die ſich zu einem Blitz und einem Donner zuſammen⸗ ziehen will. Da, jetzt ſpringt auch die Frau auf, läuft wie gejagt in die Küche, kommt bald mit einem flackernden Licht zurück und mit dem großen Stubenbeſen. Sie fängt an zu ſuchen, wird immer eifriger. Da ſteht der Mann, ſteht wie angewurzelt und fragt:„Ja, was ſuchſt du denn?“ Die Frau lacht ihn an mit ihrem Vollmondgeſicht: „Deine verlorene Zunge ſuche ich! Auf dieſe liſtige Antwort war nun der Mei⸗ ſter nicht gefaßt. Er geht noch ein paar Schritte, aber ſchon an dieſen Schritten merkt die Frau, daß ſein Aerger verraucht. Schließlich kommt er wieder an den Tiſch, hat ſogar etwas Schüch⸗ ternes, dann fragt er kleinlaut, und vald ſind die beiden im einträchtigſten Erzählen. Die Gewitterwolke wurde von einer Frauen⸗ liſt weggefegt. Nun ſteht wieder der friedliche Mond glänzend am Gefühlshimmel in der Schuſterſtube. Unbekannter Volksgenoſſe: Die Garderobenfrau Theaterbeſucher, wie ſie nicht ſein ſollen/ Mehr Rückſicht dringend erforderlich Im Roſengarten. Die Beſucher folgen ge⸗ bannt dem Geſchehen auf der Bühne, wo das Spiel ſeinem Ende zugeht. Eine faſt feierliche Stille liegt über dem Zuſchauerraum. Nur noch ein paar Minuten, und der Vorhang wird fal⸗ len. Schon jetzt hebt auf einigen Plätzen die bewußte Unruhe an, die dem allgemeinen Auf⸗ bruch vorangeht und die mit zornigem„Schſch!“ ſeitens der andächtigeren Zuſchauer beant⸗ wortet wird.— Jetzt fällt der Vorhang. Noch eine Weile ergriffenes Schweigen, dann Bei⸗ fall, echte Begeiſterung. Nun aber erlebt der Theaterraum eine ſelt⸗ ſame Verwandlung: Kaum ſind die Schauſpieler wieder hinter dem Vorhang verſchwunden, drängt und ſtürzt der größte Teil der Beſucher den Ausgängen zu, als gelte es das Leben. Wie eine wildgewordene Meute bahnen ſich die eben noch ſo„Hingeriſſenen“ mit ihren Ellenbogen den Weg zu den Kleiderablagen, ſtrecken faſt drohend ihre Aufbewahrungsſcheine der Gar⸗ derobenfrau unter die Naſe und rufen:„Frol⸗ lein, bittäh!!“ Nach einer Minute:„Frol⸗ lein, das iſt ja unerhört, ich ſtehe ſchon eine Viertelſtunde und werde nicht abgefertigt!!“ Unnötig zu ſagen, daß die Frauen ihr möglichſtes tun, daß ſie rennen, herzuholen, neue Marken entgegenneh⸗ men, hochbepackt mit Mänteln, Hüten, Schirmen zurückkommen und ſie den Ungeduldigen geben, die ſchon„ſooo lange“ warten wenn ſeit dem Fallen des Vorhangs ganze fünf Minuten ver⸗ floſſen ſind.* Solche Feſtſtellungen ſind doch recht beſchä⸗ mend! Jene Diſziplinloſen und Unvernünfti⸗ gen ſtellen ſich ſelbſt damit ein Armutszeugnis aus, denn durch ihre Ungeduld an der Kleider⸗ ablage beweiſen ſie nur, wie oberflächlich das eben miterlebte Bühnengeſchehen bei ihnen haftet, wie gering in Wahrheit ihre innere Anteilnahme war, obwohl ſie doch ſo bereitwillig in den allgemeinen Beifall Ein Großſtadtmärchen: Die Bettfeder Vom Schlafzimmerfenſter zum Amſelneſt/ Kurzer Flug durch unſere Stadt Es war an einem der warmen Wintertage. In den geöffneten Fenſtern der Häuſer lagen einige Kopfkiſſen zum Sonnen. Die junge Hausfrau klopfte daran herum, damit die Federn recht luftig wurden. Und ſiehe da— eine von den Bettfedern machte ſich bei dieſer Gelegenheit ſelbſtändig. Sie wollte durchaus eine Fahrt ins„Blaue“ machen. Das war be⸗ ſtimmt etwas vorwitzig von der kleinen Feder — denn man weiß nie, wie ſo etwas endet. Aber vielleicht tun wir ihr unrecht. Der warme Tag mit ſeinem Drängen und Sehnen war ſchuld— wer kann es ſagen.. Sie ſegelte alſo ſelig durch die laue Luft da⸗ hin. Kein modernes Flugzeug kann ſo graziös fliegen wie unſere kleine Bettfeder. Sie war rund geſchwungen und an den nach oben ge⸗ bogenen Rändern kräuſelte ſich ein zarter Flaum. Sie flog pfeilſchnell, ohne ſich ſelbſt zu bewegen. Die Kinder auf der Straße ſprangen lachend hinterher, und eine nette alte Dame ſagte: Ei ſieh— was für eine hübſche kleine Bettfeder, ſie hat ſo was beſonderes an ſich, man kann es eigentlich gar nicht ſagen, aber ſie wird beſtimmt noch viel Intereſſantes erleben. Die kleine Bettfeder, die bis jetzt in den -Quadraten gewohnt hatte, kreuzte die Breite Straße in dem Augenblick, als eine Straßen⸗ bahn daherkam. Sie bekam tatſächlich den be⸗ abſichtigten Aufwind— und daran erſieht man, wie klug ſie war— und flog zum großen Leid⸗ weſen der Kinder, die ſie ſo gern erhaſcht hät⸗ ten, hoch über das Alte Rathaus hinweg. Aber da kam aus dem Schloßgarten eine Amſelmama dahergeflogen und nahm die kleine Feder mit. Du ſollſt es gut haben bei uns— ſagte die Amſelmama—, und meine Kinder werden eines Tages mit dir ſpielen. Nun liegt ſie in einem hübſchen Amſelneſt. Zwar iſt ſie nicht mehr ſo weiß und rein wie früher— dafür hilft ſie die noch winzig kleinen Amſelkinder wärmen in der Nacht, wenn die Sterne in das Neſtchen ſchauen oder der Wind in den ſchwankenden Baumkronen ſeine Lieder ſingt. Sie hat jetzt eine Aufgabe, und darüber iſt die kleine Bettfeder ſehr glücklich. Die Tage werden wärmer und die jungen Amſeln größer und übermütiger. Eines Tages ſind ſie fort. Selbſtändig geworden— wie einſt die kleine Bettfeder—, nehmen ſie den Kampf mit dem Leben auf. Darüber iſt der Sommer dahingegangen... Die beiden alten Amſeln haben unter dem Dach eines Nebengebäudes ein neues Neſt gebaut. Der Herbſtwind pfeift durch die entlaubten Kronen und bringt den Regen mit. Das Amſelpaar rückt in den kalten Nächten noch enger zuſammen, und die kleine Bettfeder, die ſie aus dem Liebesneſt des Früh⸗ lings mitgenommen haben— iſt die Dritte im Bunde. Treue um Treue. Es iſt Januar geworden und das magere Futter wird immer knapper. Oft ſeufzt die Am⸗ ſelin im Halbſchlaf— denn ach, mit leerem Magen ſchläft ſichs ſehr ſchlecht. Darum hat es der Berichterſtatter übernommen, es ſeinen Leſerinnen zu ſagen: Vergeßt über das große Winterhilfswerk des deutſchen Volkes nicht das Winterhilfswerk für die Vögel. Streut Futter und ermöglicht es der einheimiſchen Vogelwelt, ſo über den Winter zu kommen— ſie werden es uns im nächſten Frühjahr reichlich lohnen.. Divoandecken nach überliekerten Muſtern Wir machen uns die ſchöpferiſchen Leiſtungen des Handwerks zunutze Schöne Diwandecken ſieht man leider nicht ſo häufig, wie es im Sinne einer ſchönen Raum⸗ wirkung wünſchenswert wäre. Und der Grund hierfür?— In den neunziger Jahren des ver⸗ gangenen Jahrhunderts haben oftmals Künſtler, die vom Textilfach nichts verſtanden, ſolche Dek⸗ ken entworfen. Auf dem weiten Wege vom Ent⸗ wurf bis zur gewebten Decke wurde das Muſter faſt bis zur Unkenntlichkeit entſtellt. Schon beim Umzeichnen des Entwurfes auf das Patronen⸗ blatt verſchoben ſich die Konturen. Techniſche Notwendigkeiten beengten hier künſtleriſches Wollen. Nicht allein, daß der Künſtler damit rechnen mußte, daß das Ergebnis nur einen ſchwachen Abglanz ſeines Entwurfes darſtellte, ſo kam noch hinzu, daß er keinen entſcheidenden Einfluß auf die Farbenzuſammenſtellung hatte, ſondern dieſe Aufgabe einem Fabrikanten über⸗ laſſen blieb. Dem war es gleichgültig, was der Künſtler ſchön oder nicht ſchön fand, er wollte verkaufen, und trug dem Schrei der Menge nach ſchreienden Farben Rechnung. Ueber Geſchmack läßt ſich nicht ſtreiten. Aber es gibt heute, ſelbſt für Menſchen, die weder eine eigene Meinung noch einen ausgeprägten Geſchmack ihr Eigen nennen, die Möglichkeit, unbeirrbar ein ausgezeichnetes Textil auszu⸗ wählen. Der Schlüſſel für die ſichere Wahl liegt in dem geheimnisvollen Wort„Traditions⸗ muſter“. Die Weber früherer Jahrhunderte konnten deshalb Erſtaunliches leiſten, weil ſie in engſter Verbundenheit mit dem Material und der handwerklichen Technik ihre kunſtvollen Decken ſchufen. Die ſchönen und ſinnreichen Muſter längſt vergangener Zeiten müſſen wir wie eine heilige Koſtbarkeit hüten. Eine Diwandecke nach einem alten Muſter bäuerlicher Herkunft wollen wir kurz beſchreiben: In der Mitte erhebt ſich, der Länge nach, der Lebensbaum, ein Symbol, das den alten Deutſchen ſchon in vorchriſtlicher Zeit heilig war, und das ſich durch Jahrtau⸗ ſende lebendig erhalten konnte. Der Lebens baum iſt umgeben von Tierſzenen und mannig⸗ faltigen Pflanzen. Die Alt⸗Angler⸗Kunſtwerk— ſtätten in Hamburg betreuen hier wertvolle⸗ altes Volksgut und tragen Sorge, daß dieſe koſt⸗ baren Schöpfungen unſerer Vorfahren uns in vorbildlicher Weiſe wieder zugänglich gemach! werden. Außer dem vorliegenden ſind nur noch wenige Muſter gleichen Urſprunges erhalten, unter anderem ein ſehr ſchönes, das eine alte Schöpfungsſage darſtellt, der wahrſcheinlich alt⸗ nordiſche Auffaſſungen zugrundeliegen, die uns auf dieſe Weiſe überliefert ſind. Von dem gelblich⸗weißen naturfarbenen Ge⸗ webegrund heben ſich die bildlichen Darſtellungen in kräftiger jaquardähnlich eingeſchoſſener Wolle heraus. Die Decken ſind in mehreren Farben er⸗ hältlich: Schwarz, Gelb, Rot, Braun und Blau. In jedem Falle iſt der Gewebegrund von der glei⸗ chen naturfarbenen Helle. Durch die verſchiede⸗ nen Farben kann jeder die Wahl ſo treffen, daß zu ſeiner Umgebung und ſeinen Möbeln paßt. Wer einen großen Raum auszuſtatten hat, kann auch mit ſolch einer Decke eine Wand be⸗ ſpannen, weil er dann das ſchöne Bildmuſter in der Geſamtwirkung und in allen Einzelheiten ganz vor Augen hat und ſich an ihm erfreuen kann. H. Scherer. Jede Familie ibt an-Vchsten Sonntag Eintopf eingeſtimmt hatten! Wer von einem Schauſpielꝛ: einer Oper oder einem Konzert wirklich mit⸗ geriſſen wurde, der kann ſich nicht ſo jäh auf den nüchternen Alltag umſtellen, ſchon gar nicht auf einen„Kampf um die Garderobe“, ſondern der braucht wenigſtens ein paar Minuten, um das Erlebte zu verarbeiten. Vielen Volksgenoſſen, denen früher die Mög⸗ lichkeit des Theater⸗ und Konzertbeſuches ver⸗ ſchloſſen war, ſtehen heute dank der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ alle Stätten der Kunſt offen. Es ſollte nun ihr Ehrgeiz ſein, jenen rückſichtsloſen Beſuchern einmal zu zeigen, was vernünftiges und einſichtiges Verhalten gegenüber den Frauen an der Kleiderablage vermögen. Dann nämlich wird in einer der Stätte entſprechenden würdigen Form jeder viel raſcher und reibungsloſer zu ſeinem Hut und Mantel kommen. Darüber hinaus aber iſt es einfach eine Selbſtverſtändlichkeit für jeden anſtändigen Menſchen, den Frauen an der Kleider⸗ ablageihre Arbeit nicht durch Rück⸗ ſichtsloſigkeit und Ungeduld zu er⸗ ſchweren, wenn man ſelbſt gerade einen Abend des Kunſtgenuſſes erleben durfte. Evä Schramm. Gürtel als Blickfang Als ſchmückendes Beiwerk beherrſcht er die ge⸗ ſamte Frauenkleidung. Das bis jetzt vorherr⸗ ſchende Wildleder wird von Kalb⸗ und Saffian⸗ leder(vereinzelt auch Lackleder) in den Hinter⸗ grund gedrängt, ebenſo wie die betonte Breite des Gürtels. Der ausgeſprochene Sportgürtel in allen Modefarben, wird noch durch Step⸗ pereien und Bieſen belebt und zumeiſt mit lederüberzogener Viereck⸗, Oval⸗ oder Rund⸗ ſchnalle zuſammengehalten. Der Gürtel für Nachmittagsklei⸗ der zeigt dagegen eine reichere Ausſtattung. Entweder iſt er aus gepreßtem, genarbtem oder cloquéartigem Reliefleder gefertigt und zeigt kunſtvoll ausgeführte Schließen aus Galalith, Kunſthorn und Metall, an denen Schnitzerei und feinſte Ziſelierung vorherrſcht. Sehr effektvoll und kunſtgewerbliche Quali⸗ tätsarbeit verraten vor allem handgemalte und perlenbeſtickteLedergürtel. Dieſe weichen dann allerdings von der gewohnten Form ab, da an ihnen der Schluß nach hinten verlegt iſt. Mit dieſen Gürteln treten aber noch kunſt⸗ voll geknüpfte Poſamentengürtel in Konkurrenz, bei denen ſowohl ein⸗ wie mehr⸗ farbiges Material und auch Cellophan und Metallitzen zur Verwendung kommen, die neuer⸗ dings nicht mehr„ſchwarz“ werden. Gold⸗ und Silberleder in glatt, wie genarbt, cloquéartig gepreßt und geſchmackvoll ausgeſtanzt, ſind ebenfalls für feſtliche Gele⸗ genheiten gedacht. Nur für„große“ Abendklei⸗ der ſtellt ſich noch der glitzernde Straß⸗ gürtel zur Verfügung. Unſer Wochenküchenzettel Dienstag: Buttermehlſuppe, Bratkartof⸗ feln, Sülze abgeſchmelzt.— Abends: Weißer Käſe, Schalenkartoffeln. Mittwoch: Gemüſeſuppe, Gelbrüben⸗ gemüſe, Kartoffelküchle.— Abends: Kar⸗ toffelpfluten, Salat. Donnerstag: Geröſtete Grießſuppe, Karthäuſerklöße, im Ofen gebacken, Karamell⸗ fenn.— Abends: Sülzſalat, Schalenkartof⸗ eln. Freitag: Pilzſuppe, gebackener Fiſch, Kar⸗ toffelſalat.— Abends: Grießpudding, Scho⸗ koladenſoße. Samstag: Bohnenſuppe, Schinkenmakka⸗ roni, Tomatenbeiguß.— Abends: Geröſtete Kartoffeln, verſchiedene Salate. Sonntag: Eintopf: Erbſen mit Kartoffeln und Speck.— Abends: Kartoffelſalat und heiße Würſtchen. Montag: Haferflockenſuppe, en mit Senfſoße, Salzkartoffeln.— ends: Quarkküchle, Salat. Aufn.: Hans Bittner Als mungsle hatte, m um die ſeiner 3 Paſſagie Frage, 1 danten Jahre 1 zu könn der Fü! Lavat alſo alle Schädell tellte, aturfo nicht g dartun k vorſichti⸗ hinaus ſich alſo Große F ganzes Eindruch heben. es dau Menſche Darwin Dama vaterſche zuwende wiſſe An donald. Schuld. klein wa gerechtfe dine, di. treu blie Neben ſeinen S Auch G Später die Gall heitere fer war bei der letzten 2 wiſſe B Charakte Hierhe Kretzſ⸗ logen d nichts m ſenlehre ſchen Kö Das P Theop Zeitrechn gebens d bei gleich ſchieden⸗ lösbar. tiv genu anſehen einſt der ſuchte. Hipp nachdenke freuen. Schlitze Anzeichen Wirklichk Deckfalte hinführt, Atavism: Lo'm b nannten die pſyche tiſch an, Naturfor phyſiogne ———— 14. Fortf „Komm greift den der zuerft ins Haus Raabs F „Hier“, Raab. V dabei!“ Raaben ſtülpt ſich Er ſchwe den Men „Laſſen komme ſe ſeine Hat „Natür! meinem ganz klar ſtand ſein ſcheint er Sie ge Forſthof Nach ei dem jung Bewegun macht. 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Zum Unglück war Kapitän Fitzroy, der Führer der„Beagle“, ein Anhänger der Lavaterſchen Phyſiognomik. Er beurteilte alſo alle Menſchen nach ihrem Geſichts⸗ und Schädelbau. Als ſich Darwin bei ihm vor⸗ ſtellte, entdeckte der Kapitän bei dem jungen Naturforſcher eine Naſe, die nach Lavater nicht genügend Energie und Entſchloſſenheit dartun konnte. Nun, man muß ſich die Menſchen vorſichtig auswählen, mit denen maa auf Jayre hinaus zuſammenleben will. Fitzroy weigerte ſich alſo entſchieden, den Wiſſenſchaftler auf die Große Fahrt mitzunehmen. Darwin mußte ſein ganzes Redetalent aufbieten, um den ſchlechten Eindruck, den ſeine Naſe gemacht hatte, aufzu⸗ heben. Schließlich gab der Kapitän nach. Aber es dauerte Monate, bis der Seemann und Menſchenkenner Fitzroy ſeine Meinung über Darwin geändert hatte. Damals muß es Sitte geweſen ſein, die La⸗ vaterſchen Regeln auf recht ſchematiſche Art an⸗ zuwenden. Napoleon I. verlor niemals eine ge⸗ wiſſe Antipathie gegen ſeinen Marſchall Mac⸗ donald. Auch hier trug die Naſenform die Schuld. Macdonald, deſſen Naſe dem Korſen zu klein war, hat dieſe Voreingenommenheit nicht gerechtfertigt. Er war einer der wenigen Pala⸗ dine, die dem Kaiſer auch nach ſeinem Sturz treu blieben! Neben Lavater war Franz Joſeph Gall mit ſeinen Schädelmeſſungen einmal ſehr„modern“. Auch Goethe intereſſierte ſich lebhaft dafür. Später behauptete der Dichter allerdings, für die Gallſchen Theorien„nur noch eine komiſch heitere Empfindung“ zu haben. Weitaus ſchrof⸗ fer war die Ablehnung, die Lavater und Gall bei der ſpäteren Wiſſenſchaft fanden. Erſt den letzten Jahrzehnten blieb es vorbehalten, ge⸗ wiſſe Beziehungen zwiſchen Körperbau und Charakter zu ergründen. Hierher gehören die Unterſuchungen von Kretzſchmer, deſſen Lehre mit den Pſycho⸗ logen des vorigen Jahrhunderts allerdings nichts mehr gemein hat. Auch die moderne Raſ⸗ ſenlehre beobachtet die Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen Körperformen und Charakterbildungen. Das Problem, das den Ariſtotelesſchüler Theophraſtus lange vor Beginn unſerer Zeitrechnung beſchäftigte— er zerbrach ſich ver⸗ gebens den Kopf darüber, warum die Griechen bei gleicher Erziehung und gleichem Klima ver⸗ ſchieden ausſahen, iſt uns heute nicht mehr un⸗ lösbar. Allerdings: wir ſind nicht mehr primi⸗ tiv genug, um den Leuten an der Naſenſpitze anſehen zu wollen, was ſie wert ſind, wie es — der Kapitän und Pſychologe Fitzroy ver⸗ uchte. Hippokrates meinte, daß Leute, die viel nachdenken, ſich ſelten eines guten Magens er⸗ freuen. Schlitzaugen werden von vielen Menſchen als Anzeichen von Verſchlagenheit gewertet. In Wirklichkeit iſt der Hautüberſchuß, der von der Deckfalte des Lides zum inneren Augenwinkel hinführt, nichts anderes als ein ſogenannter Atavismus, alſo eine Rückbildungserſcheinung. Lo'mbroſo, der Verfaſſer des einſt vielge⸗ nannten Buches„Genie und Irrſinn“, wendete die pſychologiſchen Regeln ſeiner Zeit ſo ſchema⸗ tiſch an, daß er beiſpielsweiſe die Stirn des Naturforchers Darwin als zu einer„Idioten⸗ phyſiognomie“ gehörig betrachtete. In der Tat beſaß der Erfinder des„Darwinismus“ eine auffallend fliehende Stirn. Das olfaktoriſche(d. i. Geruchs⸗) Gedächtnis trifft man häufiger an als allgemein angenom⸗ men wird. Während die meiſten Menſchen ihre Sinneseindrücke durch die Ohren und Augen beziehen, war beiſpielsweiſe bei den Dichtern Zola, Baudelaire und Huysmans der Ge⸗ ruchsſinn überſtark entwickelt. Schwenin⸗ ger, der Leibarzt Bismarcks, ſoll ſogar ge⸗ legentlich Geruchsdiagnoſen geſtellt haben. Aber die ſtärkſten„Olfaktiker“ ſind immer noch Stüm⸗ per gegenüber typiſchen Geruchstieren, z. B. dem Hunde. Die Arbeitsweiſe bedeutender Menſchen iſt oft recht ſeltſam. Flaubert ſoll ſich manch⸗ mal auf dem Teppich herumgewälzt haben, wenn er mit einer ſeiner ſchwierigen Satzfor⸗ mungen nicht fertig wurde. Der Komponiſt Haydn war nur gutfriſiert arbeitsfähig. Am mertwürdigſten war wohl die Arbeitsweiſe des großen Honoré de Balzac. Der Dichter der „Menſchlichen Komödie“ ging früh ſchlafen, ſtand um Mitternacht zur Arbeit auf und trug oft eine weiße Mönchskutte beim Schreiben. Das erſte graphologiſche Lehrbuch iſt wohl in Bologna von einem Profeſſor Camillo Baldo geſchrieben worden. Es erſchien 1622 unter dem Titel„Traktat darüber, wie aus einem Brief Natur und Eigenſchaft des Schrei⸗ bers zu erkennen ſind“. Als populäre, oft allzu populäre, Wiſſenſchaft iſt die Kunſt der Hand⸗ ſchriftendeutung erſt in der Zeit der Briefkultur des 18. Jahrhunderts in Erſcheinung getreten. Deutſchland, heute das Land der wiſſenſchaft⸗ lichen Graphologie, hatte an dieſer Entwicklung erſt verhältnismäßig ſpät Anteil. Man will errechnet haben, daß die Mehrzahl der berühmten Menſchen kaum mittelgroß war, daß die großen Menſchen alſo im Durchſchnitt weniger Ausſicht auf Unſterblichkeit haben als die kleinen. Tatſächlich iſt es auffallend, daß Alexander der Große, Cäſar, Karl der Große, Napoleon und Friedrich kaum mittlere Größe erreichten. Aber Bismarck und Hinden⸗ burg waren groß und wurden berühmt— ein kleiner Troſt für ehrgeizige Leute, die hochge⸗ wachſen ſind. Was das Jahr 1957 beſtimmt bringen wird Prophezeien iſt im allgemeinen ein undank⸗ bares Geſchäft. Aber ein paar Kleinigkeiten gibt es, die man ruhig vorausſagen kann, ohne ſich zu blamieren— einige Kalendereigentümlich⸗ keiten, die auf jedes Jahr zutreffen. Vor allem werden die Monate Februar, März und No⸗ vember ſtets mit dem gleichen Wochentag be⸗ ginnen, im Jahre 1937 zum Beiſpiel iſt es der Montag.(Nur in Schaltjahren tanzt der Fe⸗ bruar aus der Reihel!) Paarweiſe marſchieren der Januar und der Oktober(1937: Freitag), der April und der Juli(1937: Donnerstag) und der September und Dezember(1937: Mittwoch). Damit haben wir vier Wochentage ſeſenate für die reſtlichen drei ſtehen noch drei Monate (Mai, Juni und Auguſt) zur Verfügung, ſo daß tatſächlich jeder Wochentag mindeſtens einmal im Jahr auf einen Erſten fällt. Im übrigen müſſen wir bei dieſer Gelegen⸗ heit mit Bedauern feſtſtellen, daß wir alle ge⸗ waltige Verſchwender ſind; denn keiner von uns denkt daran, am*— ſeine Ka⸗ lender fein ſäuberlich aufzubewahren. Und dabei könnte man ſie doch ſo gut noch einmal gebrauchen: nach 28 Jahren. Denn alle 28 Jahre wiederholt ſich der Kalender ganz genau, wenigſtens innerhalb eines Jahrhun⸗ derts. Nur die Hunderterjahre bringen in dieſe feſtſtehende Regel Unordnun 9 hundert Jahre(bekanntlich?) der alle 4 Jahre fällige Schalttag nicht eingeſchaltet wird. Su⸗ chen wir alſo unter unſeren alten Papieren— vielleicht findet ſich doch noch ein Kalender aus dem Jahre„1909“? Der Erweiterungsbau des Reichspostzentralamtes in Berlin Weltbild(M) im Rahmen des Aufbauprogramms des neuen Deutschland nimmt auch der riesige Erweiterungsbau für das Reichs- postzentralamt in Berlin-Tempelhof einen breiten Raum ein. Unser Bild: Modellansicht der neuen Bauteile, deren Entwurf von Oberpostbaurat Dipl.-Ing. Werner stammt. ROMAN vor 31A60 SRUNNHMAHILOE HOFMANN ——— COSN◻ S SnmrTOοN CKSESR-VCERI A GS. S ERI IN m—————— 14. Fortſetzung 6. Kapitel „„Kommen Sie, Tönning“, ſagt Lange und greift den Förſter unter den Arm. Der Mann, der zuerſt mit dabeigeſtanden hat, der Wirt, iſt arbeitet wie ein Hammer in der Bruſt. Raab liebt ſeine Käte. Und was er liebt, liebt er ausſchließlich, anſpruchsvoll und leidenſchaft⸗ ins Haus zurückgegangen und kommt jetzt mit Raabs Flinte und Hut zurück. „Hier“, ſagt er.„Mach dir nichts daraus, Raab. War ja vielleicht wirklich nichts weiter dabei!“ Raab wirft die Flinte über die Schulter und ſtülpt ſich den Hut auf das etwas wirre Haar. Er ſchweigt verbiſſen. Lange ſieht den blon⸗ den Menſchen bekümmert an. „Laſſen Sie, bitte“, murmelt Tönning,„ich komme ſchon mit.“ Der Oberförſter nimmt ſeine Hand zurück. „Natürlich ziehe ich die Konſequenzen aus meinem Verhalten“, fährt Tonning plötzlich ganz klar und ruhig fort; nachdem der Gegen⸗ ſtand ſeiner Erbitterung ſich entfernt hat, ſcheint er wieder vernünftig denken zu können. Sie gehen ſchweigend nebeneinander dem Forſthof zu. Nach einer Weile blickte Lange vorſichtig zu dem jungen Menſchen, der eine verdächtige Bewogung mit dem Aermel nach dem Geſicht macht. Lange hat dieſen Raab Tönning gern; er iſt ein heftiger, aber ſonſt zuverläſſiger und Stolz auch. ſauberer Geſelle. Ein vorbildlicher Jäger und Förſter. Raab aber läßt ſich nichts anmerken. Er hebt den Kopf und ſtarrt in die Luft. Aber ſeine hageren Wangen ſind gerötet, das Herz lich. Sein Haß iſt ähnlich beſchaffen, und ſein Sie erreichen den Forſthof, ein ſtrohgedecktes Haus hinter blühenden Hecken am Rande des Waldes. Die ganze Meute läutet im Zwinger, als ſie vorüberkommen, und Lange geht, um ſie zu begrüßen und zu beruhigen. Die Förſterin hat das Abendeſſen fertig. Sie iſt eine rüſtige Frau mit ſchlichtem, grauem Haar, die ſtarken Zöpfe am Hinter⸗ kopf aufgeſteckt. Sie iſt lebensklug und ſchweig⸗ ſam, hält im Hof und unter dem Geſinde energiſch Zucht. Was an Güte und Weichheit in ihrem Herzen wohnt, hält ſie ſorgſam ver⸗ ſteckt. Das große Schweigen iſt über ſie ge⸗ kommen, ſeit der Sohn im Felde blieb. Sie brauchte auch nicht viele Worte, um ſich mit ihrem Manne zu verſtändigen. Auch jetzt ſagt ihr nur ein Blick, daß etwas vorgefallen, daß mit Tönning etwas nicht geheuer iſt. Aber ſie fragt nicht, Lange und ſeine Frau ſehen in dem jungen Mann einen Erſatz für den verlorenen Sohn. Die verheiratete Toch⸗ ter iſt in der Stadt und hat ſelbſt Kinder. Raab iſt in die klaffende Lücke ihres Lebens eingerückt. Sie eſſen draußen in der Laube, der Abend iſt mild, am Brunnentrog trinken die Enten ruhevoll und umſtändlich; ſie ſind ſtets die letzten, die den Geflügelſtall finden; ſie kom⸗ men erſt in der Dämmerung als geſchloſſene Formation durch den Obſtgarten gezogen, der ſich hinter dem Haus bis zum Walde hinzieht. Die Förſtersleute verzehren ſchweigend Eier, grobe Wurſt und Schinken, alles gut und ſelbſt bereitet. Tönning würgt. Er bringt faſt nichts hinunter. Für den Förſter ſteht immer ein Gläschen und eine Flaſche neben dem Teller; er liebt es, zum Eſſen einen Korn zu nehmen. Der ſichtbare Ausdruck ſei⸗ ner Anteilnahme beſteht darin, daß er heute das gefüllte Glas Tönning hinſchiebt. Als Raab gegangen iſt, wendet die Frau das Geſicht fragend ihrem Manne zu. „Tia“, ſagt er.„Gib mir mal die lange Pfeife, Luiſe.“ Rauchend ſieht er nachdenklich zu den blaſ⸗ ſen Sternen hinauf. Luiſe ſitzt und ſtrickt Männerſocken; ſie kann das im Dunkeln nach dem Gefühl. Als Tönning, der Treff aus dem Zwinger geholt hatte, unter den Obſtbäumen durchgeht, um die hintere Pforte in den Wald zu be⸗ nutzen, tun ſie beide, als ſähen ſie ihn nicht. Dann ſagt Lange: „Ich hatte ihn heute nachmittag in den Klub geſchickt, um die letzten Anordnungen wegen der Treiber und Hunde zu treffen: Na, und da hat es dann mit ihm und Käte was gegeben. Wegen des einen Gaſtes von Sendens, des Nikolai. Tia, komiſche Sache—“ da alle Deutsches Museum(M) Das Kunstwerk des Monats Januar 1937 im Deutschen Museum in Berlin Ritter, mittelrheinisch, um 1405, gebrannter Ton. Stärker noch als die Eleganz der modischen Tracht wirkt der leidenschaftliche Schwung in der Haltung des ritterlichen Stifters aus der berühmten„Lorcher Kreuztragung“ „Teufel Lokomotive“ Eines der erſten Modelle, die der Erfinder James Watt baute, war ein dreißig Zentimeter hohes Maſchinchen, das einen Dampfwagen im kleinen vorſtellte und vorläufig einmal in ſei⸗ nem Zimmer herumlief. Das genügte Watt natürlich nicht, und eines Abends ließ er die kleine Maſchine, die mit einer Spirituslampe geheizt wurde, auf einem ſchmalen Hohlweg in der Nähe der Kirche laufen. Die Sache klappte ausgezeichnet, das Maſchinchen lief ſchneller und ſchneller, bis auf einmal entſetzte Hilfe⸗ rufe aus dem Dunkeln kamen. Der Geiſtliche des Ortes, ſo ſtellte der raſch herzueilende Watt feſt, war des Weges gekommen und hatte das fauchende kleine Ungeheuer für den leibhaftigen Teufel gehalten! Was iſt Amana? Amana iſt eine von deutſchen Auswande⸗ rern gegründete Siedlung im Staate Jowa in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, die um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts entſtand und auf religiöſer Grundlage beruhte. Ihre Organiſation konnte ſich bis zum Jahre 1932 aufrecht erhalten. Als aber die Berüh⸗ rung mit der Außenwelt nicht mehr zu vermei⸗ den war, wurde aus der religiöſen Gemein⸗ ſchaft eine Art Aktiengeſellſchaft. Der mehr als 100 000 Hektar große Amanabezirk hebt ſich im übrigen deutlich von der Farmlandſchaft der Umgebung ab. Die Siedlung beſteht aus ſie⸗ ben Straßendörfern, die deutſchen Charakter tragen. Bis zu Beginn des Weltkrieges waren im Amanabezirk Schule und Kirche rein deutſch. Dann wurde das Deutſchtum hier ſtark be⸗ helligt und zurückgedämmt. Die deutſche Sprache herrſcht jedoch auch heute vor, und es hat faſt den Anſchein, als ob ſich der Einfluß des Deutſchtums langſam mehr und mehr wie in Vorkriegszeiten durchzuſetzen beginnt. Obwohl Luiſe heftig intereſſiert iſt, ſtrickt ſie ruhig weiter. Fragen verſtopfen ihrem Alten den Mund, das weiß ſie ſeit einigen Jahr⸗ zehnten. Bis dieſe Pfeife zu Ende iſt, wird ſie auch ſo alles wiſſen. „Er iſt ein Hitzkopf“, ſagt ſie nur.„Ich weiß. Ganz ſo wie unſer Karl. Der war auch ſo. Du weißt es ja ſelbſt.“ Nach einer Pauſe antwortet Lange: „Er hat getrunken. Und dann hat er ran⸗ daliert. Wenn es ſeine Käte angeht, ſieht er ja immer gleich rot. Ich war richtig aufge⸗ bracht gegen ihn.“ Er ſtößt eine Rauchwolke zum Abendhim⸗ mel, und ſeine Frau ſagt: „Na ja. Warſt du viel anders, Wilhelm? Aber was die Käte iſt— ſie iſt ein feines Ding, ein gutes Mädchen iſt ſie. Ich kenn' ſie doch.“ „Hm ja. Wenn alles ſeine Richtigkeit hat, iſt es ja auch gut!“ „Ja, denkſt du denn vielleicht—?“ Lange zuckt die Schultern.„Du kennſt den Mann nicht. Er hat was an ſich.“ „Nanu? Der Nikolai, oder wie er heißt?“ „Du meinſt, daß es zwiſchen Käte und Raab deswegen noch was geben kann? Ach, du lieber Himmel. Das iſt doch ein Frem⸗ der und reiſt bald wieder weg.“ „Nein.“ Lange ſchüttelt den Kopf. ſchen Raab und Nikolai, meine ich—“ „Ach ſo—?“ Frau Lange läßt das Strick⸗ zeug im Schoß ruhen und richtet ſich auf. „Es iſt ja nicht an ihn'ranzukommen, an den Tönning mein ich— jedes Wort macht es nur ſchlimmer!“—— Inzwiſchen wandert Tönning allein und verbittert durch den Wald. „Zwi⸗ Fortietzung folgt Mannheim 5. Januar 1937 Untervadens Vormelfexſchaften am 9. Januar— Das Meldeergebnis Zu den Boxmeiſterſchaften Kreis Unterbaden, deren Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe am 9. Januar im„Kaſino“⸗Saal, K 1, um 20.30 Uhr, die End⸗ kämpfe am 29. Januar 1937 im Kolpinghaus ausgetragen werden, haben die Vereine des Kreiſes folgende Meldungen abgegeben: Fliegengewi cht: Poſt: Stätter, Vf: Koch. Bantamgewicht: Poſt: Baiker, Roth, VfR: Bortt. Federgewicht: Poſt: Schulz, VfR: Hoffmann. Leichtgewicht: Poſt: Len⸗ nert, VfR: Köhler, Rapp I, Athl.⸗Klub Wein⸗ heim: Kraut.—, Weltergewicht: Poſt: Wurth, Stolz, Mühlum, VfR: Schaarſchmidt, VfK 86: Mildenberger. Mittelgewicht: Poſt: Zloteky, VfR: Maier, Kiepfer, VfK. 86: Weis, Athl.⸗Klub Weinheim: Baſſauer. Halb⸗ ſchwergewicht: Poſt: Bolz, VfR: Keller, Vfa 86: Röder, Athl.⸗Klub Weinheim: Glas. Schwergewicht: Poſt: Thieß. die Maunheimee Kreisklaſte Der erſte Sonntag im neuen Jahre brachte neben den Pokalſpielen um den von⸗Tſchammer⸗ Pokal zwei wichtige Verbandsſpiele und zwar in jeder Gruppe eins, wobei Spitzenvereine auf⸗ einanderſtießen. Es ſpielten: Seckenheim— Neckarhaufſen.. 32:3 In Secken heim wurde vor einer ſtattlichen Zuſchauenmenge ein ſehr intereſſantes und je⸗ derzeit ſchönes Spiel gezeigt. Bei der Pauſe war der Tabellenführer ſehr klar mit:0 in Front, aber dann ſpielte Neckarhauſen wie noch nie und konnte mit:3 einen wertvollen Punkt erringen. Bei dem ſchwierigen Gelände baute die Läufereihe von Seckenheim nach der Pauſe ab, ſo daß der Mittelſtürmer von Neckarhauſen drei Tore erzielen konnte. Ob dieſer Punktge⸗ winn für Neckarhauſen noch von Wert iſt, bleibt abzuwarten. Seckenheim braucht noch aus drei Spielen mindeſtens drei Punkte, um abſoluter Meiſter zu werden. Auch im anderen Spiel ging es ſehr heiß her, wo die beiden Navbarvereine Brühl und Rheinau aufeinanderſtießen. Bei dieſem Spiel nahmen die Zuſchauer recht regen Anteil am Spielgeſchehen. Am Ende trennte ⸗man ſich :1, wodurch der Abſtand zum Tabellenführer wieder größer wurde. Rheinau hat mit dieſem Spiel ſein letztes Spiel in der Verbandsrunde geſpielt und ſomit als erſter die Spiele beendet. Die Tabellen: O ſt: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Seckenheim 11 8 3 0 38:16 19 Neckarhauſen 1 ib3 R88 6 Schriesheim hn Leutershauſen nnnnas Liadenburg hsn Viernheim 10 i Hemsbach 10 2 2 66 Wallſtadt n 6 Weſt: Spielvereinigung 07 12 10 2 0 57: 5 22 Rheinau 14 8 4 2 6 Brühl 6 Poſt 1 5 3 5 614 Stadt 42 5 2 5 208 12 1846. Rohrhof 12 2, 1 gh5 Gartenſtadt 13 2 1 10 3560 5 Del den Pokalipielen die alle zum Austrag kamen, gab es wie ge⸗ wöhnlich einige Ueberraſchungen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß mit zwei Ausnahmen die Platz⸗ vereine ſiegreich waren, ſo daß in der Runde die Gruppe Weſt ſo ziemlich zum Ausſcheiden verurteilt wurde. Von der Kreisklaſſe 2 konnten ſich drei Vereine durchſetzen. Die einzelnen Re⸗ ſultate ſind folgende: Leutershauſen— Poſtt Hemsbach— Aſchbaetkhhtetetet DW Viernheim— Spielvereinigung 07. Ladenburg— Jahn Weinheim Laudenbach— Gartenſtadt Schriesheim— 18460. Lützelſachſen— Sulzbach. Die Poſt mußte mit Erſatz nach Leuters⸗ hauſen und konnte dort nicht beſtehen; mit :1 blieb Leutershauſen ſicherer Sieger. Der Vertreter aus der zweiten Kreisklaſſe Aſch⸗ bach konnte in Hemsbach mit dem toc⸗ reichen Reſultat von:2 Sieger werden. Die Hemsbächer ſind in ihrer Spielleiſtung ſehr zu⸗ rückgegangen, ſo daß zur Zeit gar nichts meyr glücken will. Ueberraſchende Kunde kommt aus Viernheim, wo in einem ſehr guten Spiel der Viernheimer Turner, die mit Erſatz antretende 07 mit:3 beſiegt und ſo eigentlich recht frühzeitig aus dem Wetbewerb ausſcheiden mußte. Die Viern⸗ heimer waren etwas glücklicher als die Mann⸗ heimer und erzielten in der Verlängerung das ſiegbringende Tor.. Auch Ladenburg blieb mit 31 auf eige⸗ nem Platze gegen die Turner aus Weinheim erfolgreich und hatten den Turnern nie Sieg⸗ chancen gegeben. Ein weiterer Vertreter der erſten Kreisklaſſe mußte bei Laudenbach ebenfalls mit:1 daran glauben und die Waffen ſtrechen. Die zum Abſtieg verurteilten Gartenſtädter haha. gleichzeitig einen Vorgeſchmack für die Sbiele in der Kreisklaſſe 2 bekommen. 1555 Schriesheim ließ ſich auch im Polkalſpiel auf eigenem Platze nicht ſchlagen und fertigte die Mannheimer Turner:2 ab. Bis zur Pauſe war Schriesheim glatt überlegen und konnte vier Tore vorlegen; aber nach dem Wechſel zeigten auch die Mannheimer, datz ſie nicht zu verachten ſind und holten zwei Tore auf. 0 letzten Spiel ſtanden Vertreter ſtanden Vertreter der Kreisklaſſe 2 gegenüber. Sulz⸗ bach blieb mit:2 gegen Lützelſachſen Sieger und ſicherte ſich damit die weitere Teil⸗ nahme an den Polalſpielen. ———————— —„„„„„„„„„ ie iS e2 K= * 0„ Sport und Spiel Vom Fußhall-Städtekampf Berlin—Danzig Weltbild( Staatsrat Albert Forster überreicht dem Berliner Mannschaftsführer Hahn den von ihm gestifteten Ehrenpreis. Vor 12 000 Zuschauern schlug die Berliner Elf die Danziger Stadtmannschaft, die sich als ein schwieriger Gegner entpuppte, mit:1 Toren. Am die Ringer⸗Meiſerjchaft von Baden Am kommenden Wochenende beginnen die Entſcheidungskämpfe Am letzten Wochenende wurden in der badi⸗ ſchen Ringer⸗Gauklaſſe die notwendigen Stich⸗ kämpfe um die Kreis⸗Meiſterſchaften von Karlsruhe und Freiburg ausgetragen, ſo daß nun die Endkämpfe beginnen können. In Freiburg frafen ſich ASV Kollnau und Alemannia Kuhbach, die die Mei⸗ ſterſchaftskämpfe punktegleich beendet hatten. Kollnau ſiegte mit 12:8 Punkten und wurde damit erſtmalig Kreismeiſter.— Im Kreis Karlsruhe führte das entſcheidende Treffen den KSV Wieſental mit Germania Weingarten zuſammen. Hier ſiegte Wie⸗ ſental mit 10:7 Punkten und wurde ebenfalls erſtmals Meiſter. Für die am kommenden Samstag bzw. Sonntag beginnenden Endkämpfe er⸗ geben ſich nun folgende Paarungen: Gruppe Nord KSV Wieſental—Eiche Sandhofen VfK 86 Mhm.— Germania Weingarten Gruppe Süd Alemannia Kuhbach— Rheinſtrom Konſtanz ASV Kollnau— Germania Hornberg Eine Woche ſpäter, am 16. und 17. Januar, treffen ſich die gleichen Mannſchaften in den Rückkämpfen. Ueber Sieg und Niederlage entſcheidet die Geſamtpunktzahl aus beiden Begegnungen. Die Sieger tragen dann an⸗ ſchließend Vor⸗ und Rückkampf um den Grup⸗ penſieg aus und um den badiſchen Meiſter⸗ titel, den Eiche Sandhofen zu verteidi⸗ gen hat, tveffen ſich ſchließlich die beiden Grup⸗ penſieger ebenfalls in Vor⸗ und Rückkampf. Roland Bamberg iſt Meiſter Die Meiſterſchaft in der Gruppe Nordbayern der bayeriſchen Ringer⸗Gauklaſſe iſt jetzt end⸗ gültig zugunſten von Roland Bamberg entſchieden, nachdem die Bamberger auch im Rückkampf gegen Germania Hösbach mit 13:5 Punkten die Oberhand behielten. Bamberg hat zwar noch einen Kampf ausſtehen, iſt aber nicht mehr einzuholen, da der KSC 97 Fürth, der diesmal gegen Polizei Nürnberg 12:7 ge⸗ wann, ſeine Kämpfe bereits abgeſchloſſen hat. Der SC 04 Nürnberg iſt nach einem 10:9⸗Sieg über Sandow Nürnberg auf den dritten Platz vorgerückt. Die Tabelle: 1. Roland Bamberg 16:2 Punkte; 2. KSC 97 Fürth 14:6.; 3. SC 04 Nürnberg:8.; 4. Hösbach:8.; 5. Polizei Nürnberg:10.; 6. Sandow Nürnberg:16 Punkte. Mainz ds beſiegt Mainz 88, der vorausſichtliche Meiſter des Bezirks Südheſſen in der Südweſt⸗Ringergau⸗ klaſſe, blieb in 12 Kämpfen ungeſchlagen, aber über die Nr. 13 ſtolperten die Mainzer. Sie verloren in Frankfurt gegen den ASV 86 mit :13 Punkten, womit ſich die Frankfurter die Anwartſchaft auf den zweiten Tabellenplatzm bewahrten. Wahrſcheinlich wird der zweite Platz nun doch nichts wert ſein, da nach einer neuen Verlautbarung nur die drei Bezirks⸗ meiſter, alſo Siegfried Ludwigshafen, Saar⸗ brücken⸗Weſt und Mainz 88, um die Gaumei⸗ ſterſchaft kämpfen ſollen. Oeſlekreichs Auigebot Für den Kampf gegen Deutſchland Zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich wurde ein Länderringkampf vereinbart, der am 3. oder 10. Februar— der genaue Ter⸗ min ſteht noch nicht feſt— in Innsbruck ausgetragen wird. Anſchließend treten die deut⸗ ſchen Ringer nochmals in Graz gegen eine Vertretung der Steiermark an. Für den Län⸗ derkampf Oeſterreich— Deutſchland iſt die öſter⸗ reichiſche Staffel bereits aufgeſtellt worden. Oeſterreich hat ſeine Auswahl ſehr ſorgfältig ſchtiak: und fünf Olympiateilnehmer berück⸗ ichtigt: Joſef Bümberger(Bantam), Joſef Grahsl (Leicht), Hans Pointner(Mittel), Franz Foidl (Halbſchwer) und Eduard Schöll(Schwer). Er⸗ gänzt wird die Mannſchaft durch Mezulian (Feder) und Walcher(Welter), während Sonn⸗ leitner als Erſatz vorgeſehen iſt. Kampfabend dek Veruisvoxer in Leipzia Wallner(Düſſeldorf) K..⸗Sieger über Joe Zeeman(AS2) nach vier Runden Der zweite Kampfabend des„Boxring Leip⸗ zig“ in der Alberthalle nahm am Montag⸗ abend einen ſportlich ausgezeichneten Verlauf. ſo daß die 2000 Zuſchauer voll auf ihre Koſten kamen. Lebhaft wie immer ging es im Leicht⸗ gewichtstreffen zwiſchen dem Leipziger Kurt Berhard und Leopold(Bernau) her. In dem Achtrundenkampf hatte der kleine, aber wendige Berliner leichte Vorteile, obwohl er in der dritten Runde einmal bis„ſieben“ zu Boden mußte. In der zweiten Hälfte des Kampfes mußte der Berliner mehrfach ſchwere Kopftreffer nehmen, die ihn erneut bis„ſieben“ und gleich darauf ſogar bis„acht“ auf die Bretter brachten. Das Kampfgericht gab trotz⸗ dem ein beiden Kämpfern gerecht werdendes Unentſchieden. Der Hamburger Fred Bölck beherrſchte den Münchener Franz Sing im Halbſchwergewichtskampf wie er wollte. Man hatte den Eindruck, als ob er nie ganz aus ſich herausging. Bölcks Punktſieg fiel ſehr hoch aus. Walter Müller(Gera) hatte im zwei⸗ ten Halbſchwergewichtstreffen den Leipziger Alfred Polter zum Gegner, der nach längerer Pauſe wieder einmal in den Ring ſtieg. In der ſechſten Runde zog ſich Polter eine klaf⸗ fende Wunde unter dem linken Auge zu. Der Thüringer war mit ſeinen geſtochenen Geraden jederzeit überlegen, und ſein Punktſieg über Polter ſtand nie in Frage. Der Hauptkampf im Schwergewicht zwiſchen dem in Belgien lebenden Amerikaner Joe Zeeman und dem Düſſeldorfer Paul Wall⸗ ner nahm ein vorzeitiges Ende. In den erſten drei Runden hatte der Rheinländer kleine Vorteile erreicht, als Zeeman in der vierten Runde auf eine ſchwere rechte Gerade hin aus einer ſtarken Rißwunde blutete und den Kampf in der Pauſe auf ärztliches Anra⸗ ten aufgab. Wallner wurde ſo K..⸗Sieger. Hollands Amateurborxer im Weſten Mit dem Niederländiſchen Boxverband ſind jetzt Verhandlungen mit Erfolg zu Ende geführt worden, wonach eine holländiſche Länderſtaffel in Weſtdeutſchland zwei Kämpfe gegen Mittel⸗ rheinboxer austragen wird. In Aachen tref⸗ fen die Holländer am 14. Januar im Weſtpart mit einer Mittelrhein⸗Gauauswahl zuſammen und einen Tag ſpäter, am 15. Januar, be⸗ ſtreiten die Gäſte im Kölner„Feſtſaal“ der Rheinlandhalle einen Kampf gegen eine ge⸗ miſchte Staffel von SC Colonia und Rhenania. Die Holländer werden vorausſichtlich mit fol⸗ gender Staffel kommen: Fliegen: Lambillion(Landesmeiſter).— Bantam: de Moor.— Feder: Poſt.— Leicht: 22— Welter: Dekler(Landes⸗ meiſter).— Mittel: Quentemeyer.— Halb⸗ ſchwer: Jack Nolle(Meiſter von Friesland). — Schwer: van Bemmel(Landesmeiſter). Heuſer boxt Bazin Für den Hauptkampf der Frankfurter Berufs⸗ boxtkämpfe am 15. Januar in der„Feſthalle“ wurde als Gegner Adolf Heuſers jetzt der franzöſiſche Armeemeiſter im Halbſchwerge⸗ wichtsboxen Marcel Bazin, der zuletzt den fran⸗ zöſiſchen Meiſter Lauriot nach Punkten ſchlug, verpflichtet. Neben Mittelgewichtsmeiſter Joſef Beſſelmann(Köln) wurde für ein zweites Halbſchwergewichtstreffen der Singener Maier gewonnen, deſſen Gegner noch nicht fe ſteht. Waldyrf— Sbeibueg abgeſett Dafür FV 04 Raſtatt— SV Waldhof In der badiſchen Fußball⸗Gauliga hat der Spielplan für den 10. Januar eine kleine Ver⸗ änderung erfahren. Mit Rückſicht auf das Spiel in Sandhofen wurde das Treffen SV Waldhof— Freiburger FC abgeſetzt. Dafür fährt Waldhof zum FV 04 Raſtatt, der ſeiner⸗ zeit im Vorſpiel in Waldhof mit:0 geſchla⸗ gen wurde. Hallenhandbau⸗Turnier Ergebniſſe der Hauptkämpfe Schüler: Kirchgartenſchule— Wohlgelegen⸗ ſchule:6,:4. „Männer: Turnv. Seckenheim— Schwet⸗ zingen 11:8,:4.— Eintracht Frankfurt— Turngemeinde Ketſch:8,:5.— Pfalz Lud⸗ wigshafen— VfR Mannheim:11,:6.— m Waldhof— Stadt Weinheim 13:7, n Endſpiele: Poſt— VfR 54, Männer: TV Seckenheim— Eintracht 10:12,:5.— VfR— SV Waldhof 10:14,:11. 5 Endſpiel: TV 1846— VfR Männer Endſpiel: SV Waldhof— Eintracht(nach Verlängerung):5, m. Ueue deutiche ötaffelrekorde Gladbeck 1913 zweimal erfolgreich Der SV Gladbeck 1913 unternahm am Mon⸗ tagabend mit der Mannſchaft Simon(Rücken), Heina(Bruſt) und Schulte(Freiſtil) im Düſſel⸗ dorfer Stadtbad an der Kettwigerſtraße unter amtlicher Kontrolle verſchiedene Rekordverſuche, die in zwei Fällen von Erfolg begleitet waren. In der Lagenſtaffel über 100, 200 und 100 Meter verbeſſerten die Weſtfalen ihren eigenen deutſchen Rerord von:02.8 auf:58.8 Minuten. Die Einzelzeiten waren: Simon:11.4; Heina :441,8; Schulte:05.3 Minuten. Später gelang auch ein neuer Rekord in der 34 100⸗Me⸗ ter⸗Lagenſtaffel, den bisher Hellas Mag⸗ deburg mit:31.6 Min. hielt. Simon(:11.); Heina(:13.1) und Schulte(:06.2) drückten die Beſtleiſtung auf:30.4 Minuten herab. Zuſammen mit Lammers, Borgsmüller und Schroer unterboten die drei erfolgreichen Schwimmer ſchließlich noch die Beſtzeit der augenblicklichen Hallenſaiſon in der 6mall00⸗ Meter⸗Lagenſtaffel von Halle 02(:31.4) mit :23.2 Minuten ganz beträchtlich. Nürnberger Eishockeyſieg in Italien Die Eishockey⸗Mannſchaft der HG Nürnberg blieb auch in ihrem zweiten Italienſpiel in Cortina'Ampezzo gegen eine einheimiſche Auswahlmannſchaft, die ſich diesmal durch Mai⸗ länder Spieler verſtärkt hatte, erfolgreich. Nach ihrem 61l⸗Sieg im erſten Spiel verließen die Bayern nach dem zweiten Treffen als:1(:1, :0,:)⸗Sieger das Eis. Nue deutſche Fahrer bel Auto⸗Anion Die Beſetzung des Auto⸗Rennſtalls der Auto⸗ Union iſt jetzt komplett. Der Italiener Achille Varzi iſt endgültig aus den Dienſten der Firma geſchieden und ſo wird ſich Auto⸗Union im Jahre 1937 ausſchließlich auf deutſche Fahrer ſtützen. Neben Europameiſter Bernd Roſe⸗ meyer, Hans Stuck, Ernſt v. Delius und Rudolf Haſſe wurde als„Neuling“ der deut⸗ ſche Motorradmeiſter H. P. Müller(Biele⸗ feld) verpflichtet. Weltbild(M) Das Endspiel um den Tschammer-Pokal Der sonst so ausgezeichnete Leipziger Torwart Wöllner kann das einzige Tor der Schalke-Mannschaft nicht ver- hindern. VfB-Leipzig siegte vor rund 60 000 Zuschauern im Olympiastadion mit:1 über FC Schalke 04 und gewann den Tschammer-Pokal. Die Auf Grund! Höchſtzinsſätzer Ainsabkommen ſtehenden„Abl miſſar für das geſtellt: 1. Allgen 5—4,6 vorge ditinſtituten ni eingenommene eine Körperſcha oder Garantie Ueberſchreitung Kredit noſſenſchaften Kündigungs⸗ mens) vorgeſeh die für Spareir nen Höchſtzins (2) Ehrenamtli Bilanzſumme 5 Höchſtzinsſätze überſchreiten. 7 die Gewährung Abſ. 1 zu. Ein wenn der Rechn bezahlte Hilfe- das Spar⸗ und geſchäfte führt außer dem Rech ehrenamtlich tät ſtelle hauptamtl nicht als ehren anzuſehen.(3) ſumme 5 Milli. lionen RM. üb Gelder(§ 2 des ſätze nur um( anderen Geldar Zinsvoraus nac genoſſenſchaften, Reichsmark, jede dürfen nur die und 4 des Abk um höchſtens 1½ ſchaften, deren 2 Perſonen ſind, ohne Rückſicht a lanzſumme 80 Zinsvoraus nich Ermittlung der abſchlußbilanz. und Warengeſch nach Maßgabe dann überſchreite geſchäftszweig d 3. Kleine u pitalgeſellſchaften Bilanzſumme 15 fen die für Künt des Abkommens) ſtens ½% ,q die einlagen(§ 2,61 zinsſätze um höc Kapitalgeſellſchaf Bilanzſumme 15 lionen RM. üb gungs⸗ und feſte vorgeſehenen Hö ſchreiten.(3) Ko gewerbes, deren doch nicht 50 M ſchließlich die für des Abkommens) ſtens ½% überſ mittlung der B abſchlußbilanz. 4. Privatb. dürfen die für tä⸗ feſte Gelder(8 Höchſtzinsſätze bi, einlagen(§ 6 de zinsſätze bis um (2) Privatbankfi⸗ privatdiskontfähic täglich fällige Ge (§—4 des Abke bis um höchſtens 5. Begrenz für Kündigungsg Abkommens) ver Zinsvoraus 4/½ 5 6. Sonderr die nach dem vor voraus berechtigt Frankfur Effektenbh Festverzlusl. Werte 5% t. Reichsanl..27 Int. Dt. Reichsanl. 30 Baden Freist. v. 1927 Bayern Staat v. 1927 Ani.-Abl. d. Dt. Rch. Dt. Schutzgebiet 08. Augsburg Stadt v. 26 Heidelbg. Gold v. 26 Ludwigsh. v. 26 S. I Mannhm. Gold v. 26 Mannheim von 27„ PirmasensStadt v. 26 Mum. Ablös. Altbes. Hess.Ld. Liqu. R.-24 B. Kom. Goldhyp, 29 do. Goldanl. v. 30 do. Goldanl. v. 26. Bay. Hyp. Wechs. Gpf Ffrief. Hyp. Goldhyp. Franki. Liau. Frkf. Goldpfdbr. VIII Frkk. Goidpir. Liau, Mein. Hyp. Mein. Hyp. Liqu. pfälz. Hyp. Coldpfd. Pfälz. Liqunun. pfülz. Hvp. Goldkom. Rhein. Hvv. Gapi.•4 Liqu do. Gdkom.-III. Südd. Boder.-Liqu. SGroßkraftwk. Mhm. Tind. Akt.-Obl. v. 26 pFhein-Main-Donauꝰ3 Ver.Stahlw. Obl..27 16. 70 exik. amort. linner 4 do. äuß. v. 99 Oesterr. Goldrente Türk. Bagdadli Ungarn St. Golqrente Industrie-Axtien Accumulatoren Sebr. Aschaffbg. Zeilstof Bayr. Motor.-Werke Berl. Licht u. Krait 5. Januar 1937 *. Der Auswei is der Bi3Z vom 31. Dez. 1936 aldhof Die Verã nder ung der Passivzinsen Der Auswels der Bö3 vom 31. Dezember 1933 Wie wird das Wetter? hat, der 8 1 132 um 1137.n Vericht der Reichswetterdienſtſtell kfurt 5 frundsätze flür die Gewährung des Zinsvoraus 11 f60n, Die iſiagen der Senteaeanten ur eigenn. 4*—5 W53 3 3 Rechnung haben ſich um 8,83 Mill. ſfr. von 110,41 auf ach der Ueberflutung des europäiſchen Feſt⸗ fen SV Hochflzensfahen fuür vommans aber die Peſtſezung von des Reichsrommifſars zur das arebitwefen ganz oder 110,4 Mill. ffr. erhöbt, auch die Einlagen für Rech⸗ landes mit milder Meeresluft W04 jch zur Hoöchſtzinsſätzen für hereingenommene Gelder(Haben⸗ teilweiſe abzuſehen. Die in der Vergangenheit aus ing Dritt 3211 5 3 nzrori Dafür iisabtommen) vom 2. Dezember 1936— im nach⸗ geſprochenen Erfuchen bleiben bis 5 eiteten be⸗ 34 das Eindringen kälterer, aus nördlichen ſeiner⸗ ſeependen„Abkommen, genannt— hat der Keichskom⸗ ſtehen.(2) Im Wirtſchaftskammerbezirl Bavern Land Die Gelder auf Sicht brieben mit 5,25 gegenüber Preiten des Atlantiks ſtammenden Luftmaſſen, geſchla⸗ deſlnt:für das Kreditweſen folgende Grundſatze auf. Dapern ohne Pfalz) dürfen die bisher fur dleſen dem Wormonat(5,0%5) faſt unwerändert. Rebiskontier⸗——— Ein Abfluß der vom Atlantik aus⸗ geſtellt: Bezirk(früher Kreditausſchuß Bayern rechtsrheiniſch) bare Wechſel und Arzepte zeigen eine Abnahme um gehenden Wirbeltätigkeit ſcheint mit dieſer Ent⸗ 1. Allgemeines; Die für Einlagen gemäß zuläſſigen Sätze für den Zinsvoraus nicht überſchritten 8,95 von 290,64 auf 281,f69 Mill. ſfr. Auch die Gelder wicklung aber noch nicht verbunden zu ſein. 32-756 vorgeſehenen Höchſtzinsſahe dürfen von Kre⸗ werden. aul Zeit ſind um von ,67 auf 25 Mil. ſfr. Doch werden die Tempergturen in der Folge Ditinſiituten nicht überſchritten werden, ſoweit für der. 7. Die Grundſäte treten mit Veröffentli im eine Krhohnon, wahvend anderg, Wechfet und Anlagen tiefer liegen als ſeither. Auch werden die Rie⸗ eingenommene Gelder ein anderes Kreditinftitut oder ntuching im eine Erhöhung um 25/0 von 220,13 auf 215,73 Mil. derſchläge im Gebirge meiſt als Schnee fallen eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts die Bürgſchaft Reichsanzeiger, d. h. am 4. Januar 1937, in Kraft. ſfr. aufweiſen. Die Ausſichten für Mittwoch: Zunächſt viel⸗ oder Garantie übernommen hat, die kein Anrecht au* eberſchreitung der Döchſizinsſabe haben. 12 3 jach aufheiternd und nur noch bereinzelte Nie⸗ gelegen⸗ Keine Aenderung der Börsenlage derſchläge, bei abflauenden weſtlichen Winden Mgaten wueſer hie f e(1) Kreditge⸗ weiterhin Abkühlung. Schwet⸗ 4 noſſenſchaften dürfen die für täglich fällige Gelder, R RBR. 7 2.. und für Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus *ud⸗ enh derheſepenen doeslaneſgss uin pochtens Berliner Börſe: Aktien abbröckelnd, Renten eher freundlich Weſt wechſelhaftes Wetter mit einzelnen Nie⸗ 1 4 3 27 2 4 3* 3 z. Lud⸗ Die für Spareinlagen(5 6 des Abrommens) vorgeſehe⸗ Die geringe unternehmungsluſt, die Sonhr derſchlägen, Temperaturen etwa der Jahreszeit •6, 551 neen Höchſtzinsſätze um höchſtens ½/ überſchreiten. ſchon das Geſchäft zum Wochenbeginn kennzeichnete, 1937er 100 Geld 100 T 95 S Gw, WWilprethend. im 13.7, Haanefenametlich gegſtste kreptgenoſſenſchaften deren. übertrug ſich auch auf den heutigen Börſenveriehr. Die 100.62 Brief; l9zger 99.50 Gelb; 101her 98.75 Geld, Dfansſuntme, 500 000 MM. nicht überſteiat dürfen die. Beweggründe bierfür mögen zum Teil pſpchologiſcher 99.62. Brief; 1941er gs.25 Geld 99 Brief; 1912er 98— GHGoöchſtzinsſätze für Spareinlagen um höchſtens /½% Art ſei d 595 141 5 3 355 175 1057 fR 54, VHDerchreiten. Zür die anderen Geldarten ſieht ihnen—. 103 23 derzeitigen Wer 34 1943er 97.75 Geld, 98.62 Brief;—232 iten. außen iſchen Vorgängen beſchäftigt. In markttech⸗ 1944/48er 97.62 Geld, 98.37 Brief. Ausg. IT: 1939er intracht 53.n Wrernüach ne n 55 imſohee dez Ruph,nentdie Falfache ente Roue, daz dörde Gerd. 1005 örief, 1043! 9762 Ooeld, 962 3 3 nfolge Kit ins ei di 7 nief: 5 97.62 Gel 4 7748 7 4, 4411. nide oife nermepengfniuch ezn und eyne rerme lefgeſert)worden And nebepher fl'en hernclichlgen, Seid,.25 Brief W ee a 585 40 VfR bezahlte Hilfe— d. h. alſo ohne beſonderes Büro für daß die zur Zeit laufenden Neuemiſſionen— ſo u. a. 1944½45er 73.87 Geld, 74.62 Brief; 1946/148er 73.75 das Spar⸗ und Kreditgeſchäft— die Genoſſenſchafts⸗ 0 enſch' nzahlun d. 7 4 ie Mitali die neuen Preußenſchätze, fſerner die Einzahlungen Geld, 74.62 Brief. 4pro z. Umſchuld.⸗VLerband: caeſchäfte führt und die 4 itglieder des Vorſtandes— auf die letzie Reichsanleiheemiſſionn— wohl einen 89,725 Geld, 90,175 Brief. hof— außer rn er dem,— weſentlichen Teil der verfügbaren Mittel binden. Da mrenamtlich tätig ſind, Ehrenamtlich geleitete Reben. unter dieſen umſtänden das Anlagegeſchäft an der ſthein-Mai un, beMainlache Mittaghörse . 1 wenn auch nur in kleinen Beträgen, Glattſtellungen anzuſehen.(3) Kreditgenoſſenſchalten, deren Bilanz⸗ des berufsmäßigen Börſenhandels erfolgen, gaben die Schwächer ſamme 3. Minionen Reichsmark, jedoch nicht 15 Mil. Kurſe überwiegend nach. Eine gewiſ'ſe Ver⸗ Der geſtern einſetzende Abſchwächungsprozeß am Konen RWM. überſteigt, dürſen die für täglich fälige ſtimmung aing von dem anhaltenden Rückaang der Aktienmarkt dauerte an. Es lag wieder einiges Ange⸗ SGelder(§ 2 des„ vorgeſehenen Höchſtzins. Aktien der Vereinigten Stahlwerte aus, die mit Er⸗ bot vor, dagegen war die Aufnahmebereitſchaft infolge ang* Dividendenbemeſ: der ſtarken Zurückhaltung weiterhin ſchwach. Die Er⸗ 4 ung zuſammenhängt. pi bi ich he örter ivid ei in“ Stabl⸗ Rücken), Zinsvoraus nach Maßgabe des Abſ. 1 zu.(4) Kredit⸗ wioder zum i Sihenne 117% 4 Einflus onf dia Düſſel⸗ K 3—————+r—— ging—5 bis zurück. Inſolgedeſſen Haltung zu haben. Bei ſehr kleinen umſäten— e unter„Iedod M. aren auch einſtahl ſtärker angeboten und um 417%/ die erſten Notierungen durchſchnittlich 1 bis 2 3 erſuche, er ros dſun mendionnge, nop ſeſte Weſver( Prozent auf 140 ½ gednüct, Klbaner- verloren 1½ iedriger. Ecier zeigie ſich aber etwas Kamjneigung. waren. und 4 des Abkommens) vorgeſehenen Höchſtzinsſätze Hoeſch 1 Prozent. Wenig verändert waren Braun⸗ jedoch traten nennenswerke Erholungen nicht ein. Von nd 100 um böchſtens ½% überſchreiten.(5) Kreditgenoſſen⸗ kohlen⸗ und Kaliwerte. Bei letzteren kam Montanzverten aingen Verein. Stahl auf 11730 bis ſchaften, deren Mitglieder nicht überwiegend juriſtiſche erſt im Verlauf ein Kurs für Salzdetfurth zuſtande, 116¼½(118), Hoeſch auf 118(119½), Harpener nach e Ferſogen ſind, imapelogpene ZBentraltaſſen—dieſe der ſich 2½ Prozent niedriger fieilte. Am chemi“ Paufe auf 150½(159), Fiſe Genuß auf 14(147½) inuten. ohne Rückſicht auf ihre Rechtsform— oder deren Bi⸗ ſchen Markt waren Farben angeboten und um zurück, Von chemiſchen Werten verloren IG⸗Farben Heina lanzſumme 80 Millionen RM. überſteigt, dürfen den 2 Prozent auf 169% gedrückt. Ghemiſche von Heyden und Scheideanſtalt je 2 Prozent, Metallgeſellſchaft 21/ gelang Zinsvoraus nicht gewähren.(6) Maßgebend für die verloren 1¼½, Rütgers 1½ Prozent, Bei den Elek⸗ Prozent und Deutſche Erdöl 1 Prozent. Am Elektro⸗ ⸗Me⸗ Ermittlung der Bilanzſumme iſt die letzte Jahres⸗ trowerten büßten Siemens bei unbedentenden markt waren beſonders Siemens weiter gedrückt auf 3 Mag⸗ abſchlußbilanz.(7) Genoſſenſchaften, die das Bank⸗ umſaätzen 4½, Geffürel 2½ Prozent ein. Tarif⸗ 192½(197½, ferner büßten Geſfürel 2½, Elektr. Lie⸗ is f rze de, Fe F e V., Warnn ve u ra abe in en n m ießlich no apier⸗ und Zell⸗ aktien lagen Aſchaffenburger matt mit 137½(1401½). den die dann überſchreiten, wenn das Bankgeſchäft den Haupt⸗ ſtoffaktien zu erwähnen, von denen Aſchaffenbur⸗ Sonſt eröffneten—— 1½ Wei Kan OMag heſchäftszweig darſtellt. ger 236 und Feldmühle 2½ Prozent hergaben. hof ½, Daimler ¼ Prozent ſchwächer, andererſeits er und 3. Kleine und mittlere Banken:() Ka⸗ Am Rentenmarkt herrſchte ein freundlicher lagen Reichsbank und Ac für Verkehrsweſen je ½ weichen pitalgeſellſchaften des privaten Bankgewerbes, deren Grundton. Geſucht waren wioder Zinsvergütungs⸗ Prozent freundlicher. Seicheerklacun9 Zur Wefteckerte it der Bilanzſumme 15 Millionen RM. nicht überſteigt, dür⸗ ſcheine, die 10 Pfennig gewannen, ferner mittlere Am Rentenmarkt beſtand in Auswirkung des Zins⸗ Aabor M nall00⸗ fſen die für Kündigungs⸗ und feſte Gelder(§ 3 und 4 Reichsſchuldbuchforderungen und Wiodevaufbauzu⸗ termins weiter einige Nachfrage. Städte⸗Altbeſitz 116½¼ nm A 15— W5— front»ocdrmgender Heltluft 4 4) mit des Abkommens) vorgeſehenen Höchſtzinsſätze um höch⸗ ſchläge(ie plus zirka ½ Prozent), Die Reichsaltbeſitz⸗(116), ferner wurden niedrig im Kurs ſtehende Indu⸗—W¹merwWindf a ffont odringencter Warmluff ſtens ½%, die für täglich fäuige Gelder und Spar⸗ anleibe gab um 7½ Pfennig auf 117.30 nach, die Um⸗ ſtrieobligationen geſucht, 5 Prozent Neckarwerte Eß⸗ mᷓ̊stme CMe. S front mit Warmiuft in der Hõhe einlagen(§8 2,6 des Abkommens) vorgeſehenen Höchſt⸗ ſchuldungsanleihe notierte unverändert 90.10. lingen 99/ Prozent. Zinsvergütungsſcheine blieben zu 4 NZ.Cιφ +..M zinsſätze um höchſtens ½ Prozent überſchreiten.(2) Blanko-Tagesgeld verbilligte ſich auf 2¼ bis 50½ gefragt. Knapp behaupiet lagen Altbeſltzanleibe Owolkenios O vplhig fllllegengebiet ffIl Schneefsſgebiet ien Fapitalgeſellſchaften des privaten Bankgewerbes, deren 3 Prozent. mit 117.5(117.30) und Kommunalumſchuldung mit ae Bifanzſumme 15 Millionen RM., jedoch nicht 30 Mil⸗ Von Valuten ſtellte ſich das Pfund auf 12,22½, 89.95, ebenſo waren Zertif. Dollarbonds eher ange⸗ 534 Obedediſy vg Schauerfãngkeit. Nebel.ſa Gewilter rnberg lionen RM. überſteigt, dürfen nur—* 2711 S 3— ziel in gunas⸗ und feſte Gelber(%3 und 4 des Abrommens)„Nachdem verſchiedentlich leichte Erholungen von etwa*— HI imiſche vorgeſehenen Höchſtzinsſätze um höchſtens ½% über⸗ faſt vollkommen. Unter dieſen Umſtünden erwies ſich 74—3 Prozent, insbeſondere bei einigen Montanwer⸗ h Mai⸗ ſchreiten.(3) Kapitalgeſellſchaften des privaten Bank. der Kursſtand 41 ziemlich widerſtandsfähig. Farben ten eingetreten waren, war die Haltung mit Beginn Rheinw/ osserstunel oewerbes, deren Bilanzfumme 30 Millionen Rm., je⸗ gaben auf 167 nach, Daimler notierten 121½ nach der zweiten Börſenſtunde nicht ganz behauptet. Das Nach doch nicht 50 Millionen RM. überſteigt, dürfen aus. 121½, Weſtdeutſche Kaufhof 55½ nach 55½. Geſchüft bewegte ſich weiterhin in engſten Grenzen, 41.30 5 1. 36 en die ſchließlich die für feſte Gelder über 15 000 RM.(5 4 Nachbörslich kamen kaum noch Umſätze zu. etwas ſchwächer waren Reichsbank mit 185 nach 180½, Wolcishut,„„. 186 189 1(:1. des Abkommens) vorgeſehenen Höchſtzinsſätze um höch⸗ ſtande. auch Ic-Farben lagen mit 169 nur knapp gehalten. Rheinfelcden 184 188 ſtens ½% überſchreiten.(4) Maßgebend für die Er⸗ Bei der amtlichen Berlinex Deviſen⸗ Von ſpäter notierten Werten verloren Muag 2, Mönus 64 72 mittlung der Bilanzſumme iſt die letzte Jahres⸗ notte rung ſtellte ſich das Pfund auf 12,24 Maſchinen 1½, Rheinſtahl 2¼ Prozent. Nach Pauſe a 3 f 6 h ch Pauf Kehl 191 19 abſchlußbilanz. ben 27), v6iz Doulgr aug 3,19(unverändert), der Gul, wurden Arkumiatoren mit 201½(10) wieder noliert. Fanon 14 lion 1 den auf 136,25(136,36), der franzöſiſche Franken Am Kaſſamarkt beſtand einige Nachfrage nach Bank⸗ e 500 544 4 Privatbankfirmen.:(1) Privatbankfirmen auf 11,64(11,625) und der Schweizer Franken auf aktien. annhelim 252 245 Auto⸗ bürfen die für täglich fällige Gelder, Kündigungs⸗ und 57,23(57,21). Von Renten bröckelten Altbeſitzanleihe auf 11774 174 172 5 Achille fſeſte Gelder(§—4 des Abkommens) vorgeſehenen Am Markt der zu Einbeitskurſen gehandelten nach 117½ ab. Städte⸗Altbeſitz wurde 183 187 Firma Höchſtzinsſätze bis um höchſtens /½ ½, die für Spar⸗ deutſchen Induſtrieaktien ergaben ſich zu⸗ 116½ gehandelt,. Goldpfandbrieſe waren geſucht bei einlagen(5 6 des Abkommens) vorgeſehenen Höchſt- meiſt Verluſte bis zu 5¼ Prozent. Preußengrube ver⸗ unveränderten Kurſen, Liquidationspfandbrieſe zogen Neckorwosserstonc n im iasſate bis um böchſtens Prozent überſchreiten. loren ſogar 8 Prozent, andererſeits konnten Hannover⸗ überwiegend„—56 Prozent an. Für Auslandsaktien 4 1. 36 J 5 1. 36 Fahrer(2) Privatbankfirmen, die von der Reichsbank als Ueberlandſtraßenbahn 4, Anbalter Kohlen⸗Vopzugs⸗ und ⸗renten zeigte ſich überwiegend Nachfrage. Oiedeshelm 5 und Hrlic fruige Cewer Ainbianvas- und Zelie Verher t betenkanke pentchrin in manbeiiichee. geld leicht mit 2½(2% Prozent. MonnhSEnm 2¹9 219 r deut⸗([6—4 des Abkommens) vorgeſehenen Höchſtzinsſätze tung, allerdings gingen die Veränderungen nach bei⸗ (Biele⸗ bis um höchſtens ½%ͤ überſchreiten. 353 ſa 1 54 Wig Lediglich Metalle 3 De eberſeebank waren ſogar um 3 Prozent ge⸗ 2 % 316 dez beſert Auslandsaltien'waren behauptet. Aun Bertin, 3. Jan. Amtlich u. Freivert Elektrolvt⸗ Baumwolle 1 74 5 verloren jedoch 1 Prozent. Auch Kolonialaktien kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder K 9 Abkommens) vergütete Zinsſatz darf einſchließlich 9 d Bremen, 5. Jan. Amtlich. I 1306 Abr.: Zinsvoraus 4¼ Prozent nicht überſchreiten bewegten ſich ungefähr auf Vortagsſtand. Neu⸗Guinen Rotterdam 67.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 März 1316 Brief E 5 lum 2 irz 1 f, 1313 Geld, 1315 Abr.; Mai 1325 gewannen 5 Prozent, Kamerun waren in gleichem Prozent, in Blöcken 144: desgleichen in Walz⸗ oder Brief, 1323 Geld, 1321 Abr.; Juli 1325 Brief, 132 6. Sonderregelungen:(1) Kreditinſtitute, Ausmaß rückläufig. Drahtbaren 148: Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles Geld, 132 be zahlt 13²5 Abr.: Oktober 1306rie, die nach dem vorſtehenden zur Gewährung des Zins⸗ Von Steuergutſcheinen erhöhten Z7er Fäl⸗ in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1304 Geld, 1305 AMbr.; Dezemher 1308 Brief 1306 voraus berechtigt wären, haben hiervon auf Erſuchen ligkeiten ihren Stand um 10 Pfennig. 1000 fein, per Kilo 40.50—43.50 Reichsmark. Gold, 1307 Abr.— Tendenz: ruhig/ ſtetig * 4. 1 5, 1 Frankfurter Sragbrel 246.— 209,— 44 2.1..1.— 4 er rauerel Kleinlein:— J Südd, Zugker.... 26,— 208, Verkehrs-Aktien Guano-Werke 115,50 116.— Verl. Glanzst. Elbet 4 e 3655 4„„»„„ 224 ⏑. Elbefrf. 173— Effektenbörse Bremen. Besigh. Oel 112,50 113,.— Ver. Dt. Oele K—* Baltimore Ohio... 18,.—— Hackethal Hraht.. 136,87 137,— Ver, Harz. Portl-Ct—— me 8 Brown Boyerl. Mum.—— IWesteregelin 135 50 48. Verkehrswesen— 123,75] Hamburg Elektro.. 148,— 149,37 Ver. Staniwerxe 119,.— 117,25 Azehen-Munchen..„ 10 70, 4 Festverzinsl. Werte 4. 1. 5. 1.[Lement Heidelberg——590 8 Zellst. Waldh. Stamm 153,— 158, 50 Allg. Lok. u. Kraftw.— 123,—] Harburger Gumm—— Ver. Ultramarinfabr. 142,— 142,— Alianz Allsem.... 259.— r Seyt Reichsanl-v. 27 100 7, 100 s82 1— 17325 Bank-Aktlen klbs.-Amer.-Paketih. 15,50 15,25 Harpener Berzbau. 156,25 155,— Vosgel Teſegr.-Dr.—— fAanz Leben.... 189.— 198,— 3010247 132¼25——— M5 167.77 105•75] Padische Bant;.; 120,— 129,.] lbs.-Südam. Bpfsen. 5 1325 Hedwisshütte.... 126,.—— Wanderer-Werke.. 169,50— —+ 1927 973/ 9/31 4 55 eLino Bayer. Hyp. Wechsel 93,25 53,75] Norddeutscheri-loyd 4 7* Heilmann& Littmann 72 Westd. Kaufhot AG. 56,12 55,501 Kolonial-Papiere 3 Staat v. 1927 36.25 36,10 eld 92.— 92.— Commerz- Privatbk. 109,25 110,— Südd. Eisenbann.. 43,— 10,—f Hoesch, Eis. u. Stahi 119,75 118,—] Westeregeln Alkali 133,.— 132,25 DOt.-Ostafrika... 141, 50 143,.— Zot-Abi. d. Di. Beh. 1,3 1,30 Behhe Werter:Br.: 13357 14/— Bbhant. 143½.—] ſonstrie-Atien Horentoheß werke. 133.— 1371 Vfabia namm e, ,NenGninen. 218— 220.— Ani2 miicr 3 147·50 14550 Presdner Bank.. 108,25 108,— 430 Holzmann Philippo.. 133,, 137,12] Witner Metall... 89,25 39,12[Otavi Min. u. Eisenb. 25,75 26,.— Dt. Schutzg 26 97.58 57,50 Lic raft 113•50 118•50 Frankfit. Hyp.-Bank 100, /5 101,—] Accumulatoren- Fbr.. Hotelbetriet 5⁰ Zellstoff Waldhof.. 159,12 159,75 Sugsburg Stadt v. R 128•25 123— Pfalg. Hvpoth.-Bank 86,— 38,50 Allgem. Bau Lenz. 120,75 121,.— junshans Gebr.... 115,50 115,87 —— 1— 34.50 171•7 169.———+ 14 12— 42 Ke———— Kallcheniellan„ 102,50 102,— .V.. 5˙65 23 2 s 5 ein. Hypoth.-Ba.—— U„ all Chemie 4 Fannhm. Gold v. 26 Keldmühſe Papier.. 145.——— Werha 1 Allg. Eleitr.-Ges. 3,12 39,12 Kaliw. Aschersleben 136,50 135,50 Berliner Devisenkurse Mannheim von 27 Gesfürel-Loewe. 129.25 123.—] Bad.AG., f. Rheinsch.— Aschaffög. Zellstoft. 149,— 138,.— Kiscknerwerke... 128,.— 126,— 5 E, Joldsehmiat.. 44ö 133.—f Dt. Reichsb. Va.. 127762 127 62] Aussburg-Nürnberg 148— 118.—f C. R. Knorr., Oeld Brief Oeld Brief Mhm. Ablo 24 100•50 100•50 Gritzner-Kayser——„ B. Motoren(BMWI 140,.— 140,—J Koksw. u. Cnem. Fb. 143,75 142,75* 1 less.Ld. Eiau. 97.— 97•25 Großkraft Mhm. Vz.—— Versicher.-Aktien Bayer. Spiegelzlas.„ 42,] Kolimar& jourdan. 70,87 11 B. Kom. 95.— 35.—] Crün& Bilünser— 13 Leben——LbP. Bemberg.. 104,75 198,87 Kötiz. Led, u. Wachs 136,50 137,50 4. Januat 5. Januar do. Loicani. S ns 89 is 14 ne en. 131,50 131, 50 Bergmann Elextr. 2 113— Kronprinz Metall.— 5— Lexvot.(Alex.-Kairo) 1 à8. Pfd. 12,510] 12,540 12.525] 12.555 3. Weeh Eoi 365. Hochtie sssen 12) 125— Würtkransvorer.—— Ferünt- Kartsrnine,—— Fanreßrel. Co. 17 15—f Seis:u ar iip tprk 45 555 4745 I e, e e ee f f S e 0 1*. F Bes n 21 4835— 1*—*1 16 7² de Jan. ilreis 1⁵ 150„152 Berliner Brener Gofkaner n S kenerpennezbren I1i 35 lis,— Sriag. Geneen 1 woe 3J 3 —3 Coläpfr. 1lau, 100,37 100,22 4 5 116.— 116.— Kasscikurse Bremer Wollkämm. 117•50 117.— angfecanngenven 160—Lanada(Montreah 1 kan. Dollar 2,466] 2,492J 2,486] 2,492 12 5—. 49752 7025 Junghans Gebr. e,— Brown Boverr. 123•— 122.— Hasr Bergban 114.— 115550 Hünemark(Kopenh.) 100 Kronen 54,520 54,620 54,600 54,700 4 In. 101,— 101,12 Kaſi— e Festverzinsl. Werte Buderus Eisenwerke 173˙67 171.50 43 u. Kühlhalle 33.— 131˙30 Danzig(Danzig) 100 Gulden 4,040 f 47,140 47,040 47,140 23 Hyp. Goldpfd. 96,25 99,50 5 3 26,50 126,50 J 5% Dt. Reichsanl. 27 100,87 100,87 Sonti Gummi 133.— 133.— asch'bau-Untern. 128ĩ25 12770 England(Kondom 1 Pfund J 12,210 12,240] 12,22 12,255 fas 101,25 101,37 Plein Lel 127,50 125,25 4% do. do. v. 1054 J,0 97,0 Conti Linoieum. 123750 12225] Masch.-Buckau wolf 128, Estland(Rev..Tal.) 1o0 estn. Kr. 67,330 68,070 67,530 69,079 Goldͤrom. 95,75 95, Klöcknerxwerke 229.— 3—Dt. Ani.-Ausl. Altbes. 117,25 117,30] Daimler-Benz 116·25 115•50] Marimilianshütte.— 165 Einnland(klelsingi.) 100fnni. Mk. 5,355 5,405f1 5,400 5,410 Pfälz.—— Ga01. 2•——* Knorr-Heiſbronn.. 228, 51.75] Di' Schutzsebiete os 10,55— Dt. Atlant.⸗Telegr. 107˙75 108•50] Nülheimer Bergw.— 106•50 Frankreich(Paris) 100 Franes 11,615 11,635 11,580 11,565 Rhein. 35— 9f.—.—] Konservenfbr. Braun— 123,50 nn Deutsch. Conti Gas 149•— 147•80 Nordd. Eiswerke. F 32 Srlechenland(Athen) 100 rachm 2,353] 2,357 2,353 3⁵ 40. J2.15%; i e wee erg.- Plabrieie Beutsche Kabelon. 120.— 141,50] Pafhesder-Waroopei 5f.55 f8,—f fen alamsferd..Kolt)fohck. 138,720 133,500155,119 138,380 5*—** 1J01˙57 101,25 Miſeh r. Anst-.-R. 19 97,50 97,50 Deutsche Kabelwk. 167•25 166.— Katheeher-Waggon. 131•7„—lran(Teheran) 00 Rials 15,180 15,220] 15,150 15,220 Sn 94.75 94.75 do. a e. i Deutsche Einoleum* Kheinfelden Kraft 231• 5 237.— lsland(Reykjlavik) 100 isi. Kr. 54,760 54,360] 54,340 54,540 boler-., 180 10.37 J Vetaifsezelcnsfen, 15.— 153,.—f 6% de 48. komen 8— 36—] Rirerer enlt 145.— 14050 J Fheln Efeftr..— 188755] laner Harn, 0 Kobe es 0 5705 *— m. 100, 0 0,50„ 7040 en 45** en— 5— Heln. Blektr. 7— 10 un oOobe 1ven 5* 4 105,—..—f Parhu.Bürebr Pirin. 129.— 120.— 405 7 b5 Ettba—— 60,.— 50 Fhein. Wanlzrrhes, 135.— letasiteiæ u Zacr) 1hpin. 4f 5.855 Fhein Main-Donau2s— Pfgl 45 Awene 143.— Gann. oben 140.— 139,— bhein.-Westf. Kalkw. 186, 115.— Lettland(Riga) 100 Lats 46,470 48,570] 45,470 46,570 7 V Sis Obl..27 102,12 102,12 3 94 Fyrit 152,—152,.— 7½% d Kom. 1 55,.— 95,— F lgeferunren... 113.7 110,—] Biebeen Montan A6 14075 130•50 Eitauen(Kownokaunas) 100 Lit.[ 41.40 42,020 41,540 42,020 16 F ibenind. v. 28 134,12 134,87*7 W. on*5—— Fr3f 147·50 148.— Suußersgerle———*—143 Norwegen(Oslo) 100 Kronen 61,370 61,490 61,450 61,570 5 (◻0 4 Merik. amort. innere 35 ,67 Sheineletctra Stamm 205 er 90,.— 90, 50 Smangertine 16,— 115,50 Sies 10 2. 54 n 15040 477120 47020 47,10 inele Stan 3 e 33 mzinge S* 2J.. rSchau/ Hos. ot g,, . 0 heins.Hyp.- u..- 143. Schuher anien, umämen(Bukar i 81. wollner Türk.. 5˙50•621 Eöteerswerte 13.— 4* Commerz- Privatbł.* 1 Eelten& Guilleaume—¹ 139˙30] Schuckert& co. 1˙* 1135 Kuweden S) 00 105 Esi 62.350 63070 64030 1. Unsarn St. Co Seizwenk Heiſdronn 117.— 117— pt.Bante u. Pisconto 112.— 112,—f ebhafd& Co. 113•50 113.— Dhulth.-Hatzenfiofet 3— 14 Sehm elz(Zur. Bas. Bera) 100 Fr. 57,150 57,270 57,170 51.250 1. 5 industrie-Axtien Sehſineete.— 131˙75 Ot. Golddiskontbank Cerm. Porti.-Cement 117.— 116•75 Siemens& Halske 22.— 123 Spanlen(Madr. u. Barc.) 100 Pes.] 19,750 f 20,770] 18,730 18,770 hauern Accumulatoren 73 5 Schuckert el.—1 DOt. Uebersee- Bank + 138, Gerresheim Glas Stoehr Kammsarn. 133%½ 14½%½½ ITsehechoslowanei(Prag) 100 Kr 3,651] 5,699 5,656 5,704 7,—„J, schwartz Storchen 122, 22½ Hresdner Bann... 106,25 106,— Sesfürel-Loewe 144,50 142,50 Stoſp 2 90,75 91,50 Türkef“-; 5 gewann 1450 137550 Sehwertz Ftogehen 33,25 94.12] Hezsf Eu. 39.38 100,5% Gotsnebr 123•25 129,— Solpengef Zinkhütte 0, 203— riel(stanbul) 1 türk. Pfund 1,978 1,982 1,976.962 Aschaffbg. Zellstoff 750 140•50 einnc wolßt Mhm 197˙7 192.75 Reiena. 135•50 18675 155 se 25 t Th— 3 Südd. Zucker 2— Ungarn(Budapest) 1 Pengõ———0 Bayr. Motor.-Werke 140, 1612 Siemens.Halske. eichshank 13——1 zner-Kavser 1165•˙50 116·50 Trür. Gasges. 166.75 166.— Uruguay(Montevid.) 10l1d-Peso 1,384.,386] 1,384 1,386 Berl. Licht u. Kraft— 20 1 Sinner-Grünwinkel.»b,„7 Rhein. Hyp.-Bank 142, Gruschwitz Textil 116, Vet. Dt. Nickelwerke 166, 75 166, Ver. St. v. Amerlka(Newy.) 1Doll. 1 2,486] 2,492 2,456].192 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ B. S *ο Januar 1937 Orient. Tepgiche atis MOU ſfaais“ 50 heißt Unsere große oAusτe νννÜfö vonStũcken àller Provenienzen und Größen. Unser Lager ist reich sortiert TLEPPISHEZSARNINEN Wir Ditten um lhren Besuchl — NM 4, 11/12, Kunststrale früher Teppiehhaus Hechstetter Stäcit. Planetarium — 7. Januar, 20½ Unt 4. Vortrag det eihe. Klõnge u. Getõuche (mit Experimenten und Lichtbildern) 6pkacherzenaung- Gprachklänge Prof. Dr. K. Feurstein Vortragender: Einzelkarte 50 3, Schüler 25%, EfWefbslose 103 dernhardus-Buchhandlune letat Mennia U 2, 9 Instĩtut.pensionat gmund Mannheim, A 1, 9 lam Schiol)- Neunklassige höh. Privatschule. Vorbereitung 2. Abitur Alle Schulgattungen. 8 taatl. mittl. 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