en vorꝛzu- hate be- + Kopf- 2 zen. gien, ist Id e. he- Ob · .10. ſcclich: 0 kraft mit elektr. winde— 120 V. niedeeiſ. Schacht⸗ ſeführtem Fahr⸗ Meter Fläche u. zeilſteuerng. L „ 120 Volt, und Verwendungs⸗ ; die Abmontie⸗ 'r Käufer. An⸗ (25 741 V Iml, U.1. lener Jlügel u kaufen geſucht 5 an den Verlag 7 rentablen Klein⸗ enhof(Mönch⸗ rkaufen. * Merzelſtr.7 käufe auch lhnen eine kleine vermittein Tremel⸗Eggert nſtändigkeit und heit der fränki⸗ wird in den 50 ſes Buches auf t erſichilich. Ob nmungsbild, in lekdote oder der ten zuſammen⸗ lliſtiſchen Skizze lebendige, blui⸗ n faſt greifbarer ,F und über alles t ſich, vom Er⸗ n dieſer gebore⸗ untrennbar, der inkiſchen Land⸗ iſt erſchienen im ſer NSOApy., „München, und n gebunden ng. P 4. 12 unn hef vom Dienſt: tik: Dr. Wilh. Dr. Wilhelm ndel: Wilhelm Friedrich Karl Beilagen: i. V. ritt Hnas: für : Julius Etz; hann v. Leers, iſchach, Berlin licher Original⸗ 16 bis 17 Uhr nntag) „ Mannheim ig u. Druckerei on: 10.30 bis ): Fernſprech⸗ nel⸗Nr. 354 21. berling, Mhm. tflage(einſchl. e) Gltig 49 062 tiſche Beruhigung — —— »Verlag u. asgebe Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63, ; durch die Poſt.70 RM. einſchl. 49,28 Pf. 0 Sſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., Früh⸗Ausgabe A Mannheim, b 3, 14/½15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Harenkreuz⸗ Wn kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. 808,0051. ſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 me 3 ügl. fohri Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezu 0 U. Woſtz——— mongtl..70 RM. u. 30 aes⸗ hn oſtze f. onf DAZ NATIONAIZGTIAIIsTIME +. 50 Pf. S. 72 Pf. Wgien. tellgeld. b. Deffeht keg Kaſhe. 42—— eht kein Anſpr. auf Entſ 7. Jahrgeng — ———— MANNHEIM * X — — 4 — extteil 45 Pf. Schwetzinger und Die Kieſpaliene Mii Mannheim, Nummer 10 Ibonner KAMPBFEIATF NMoBDWESTFSAöERMs An 2 ei gon: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Milimeterzeile im Weinheimer Ausgabe: Uimeterzeile im Textteil 18 Pf. 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Die Tatſache, daß nach der erſten, angeblich nur„widerwillig“ gegebenen Ausfuhrerlaubnis bald eine zweite für Waf⸗ fenſendungen noch viel größeren Ausmaßes er⸗ teilt wurde, und daß dann geſtern ſogar ein Dampfer mit eilig verpackten Flugzeugen, Ge⸗ wehren und Maſchinenpiſtolen an Bord Neu⸗ vork verließ, mußte ja auch außerordentlich be⸗ fremden. Uebertrumpft wurde das alles aber durch die dreiſte Erklärung eines der jüdiſchen Makler, der höhnend verkündete, es ſei für ihn ein leichtes, innerhalb 48 Stunden für 1½% Mil⸗ lionen Dollar Kriegsmaterial nach Mexiko zu ſchaffen und damit alle Maßnahmen der ameri⸗ kaniſchen Bundesregierung zu umgehen. Wenn dieſe Tatſachen die ganze Skrupelloſig⸗ keit jener Händlertypen beleuchten, die keine Rückſichtnahme auf ihr Vaterland kennen, dann iſt es um ſo erfreulicher, daß der amerika⸗ niſche Senat ſozuſagen in allerletzter Stunde Gelegenheit nahm, durch einen energiſchen Zugriff zu zeigen, daß die vielgeprieſenen Freiheiten des amerikaniſchen Bürgers ihre Be⸗ grenzung in entſprechender Verantwortung ha⸗ ben müſſen. Der Dampfer„Mar Cantabrico“ war in dem Augenblick, als dieſer Beſchluß in Waſhington gefaßt wurde, ſchon mit voller Kraft nach Spanien unterwegs, aber er konnte im letzten Augenblick noch in der amerikaniſchen Hoheitszone gefaßt und zur Umkehr nach Neu⸗ hork gezwungen werden. Das iſt ein Ergebnis ſchnell funktionierender Geſetzesmaſchinerie, das wir um ſo mehr begrüßen, als Präſident Rooſev elt in ſeiner geſtern vor beiden Häuſern des amerikaniſchen Bundesparlaments abgegebenen Jahres⸗ botſchaft wieder Worte der Friedensbereit⸗ ſchaft ausſprach und Verſicherungen nach der Richtung hin abgab, daß Amerika für die poli⸗ in der ganzen Welt mit Sorge tragen wolle. Wäre es nicht zur Annahme der von einem mutigen Senator vorgeſchlage⸗ nen„Notſtandsentſchließung“ gegen die Waf⸗ fenlieferungen gekommen, dann hätten wir diesmal ein großes Fragezeichen hinter die Ehrlichkeit geſetzt, mit der Amerika die Ziele ſeines Präſidenten ſonſt zu verfolgen gewohnt iſt. So aber hoffen wir, daß in Waſhington noch weitere Maßnahmen getroffen werden, alle die infamen Händler um ihr ſkrupellos betriebe⸗ nes Geſchäft⸗zu bringen, die nach den Weiſun⸗ gen des Weltjudentums für Millionenſummen Waffen zuſammengebracht haben, um ſie den ſpaniſchen Roten für den letzten Widerſtand ge⸗ gen Francos Vormarſch zur Verfügung zu ſtellen. * Ein innenpolitiſches Ereignis iſt dann noch zu verzeichnen. Der Führer hat geſtern den, bisherigen Staatskommiſſar der Reichshaupt⸗ ſtadt, Dr. Julius Lippert, zum Oberbürger⸗ meiſter und Stadtpräſidenten von Berlin er⸗ nannt. Damit iſt eine klare Konſequenz aus den Geſetzesbeſchlüſſen der letzten Reichskabi⸗ nettsſitzung des vorigen Jahres gezogen wor⸗ den. Wir begrüßen die Ernennung Dr. Lip⸗ perts, weil er bisher ſchon ſowohl durch einen ungeheuren Fleiß, als auch durch eine ausge⸗ zeichnete, vor allem bei den Olympiſchen Spie⸗ len deutlich in Erſcheinung getretene repräſen⸗ oder kurz hinter uns hielt. Bremen, 6. Januar(HB⸗Funk). Ueber die Aufbringung des Neptun⸗Dampfers „Pluto“ durch rote ſpaniſche Fiſchdampfer im Golf von Biskaya liegt jetzt ein Augen⸗ zeugenbericht des dritten Ingenieurs des Dampfers, Gerhard Ripper, vor, in dem es unter anderem heißt: AKußerhalb der hHoheitszone „Wir befanden uns auf der Reiſe von Paſa⸗ jes nach Ferrol und ſtanden ungefähr 20 See⸗ meilen nordöſtlich von Bilbao. ZIch war gerade mit dem Bau einer für unſer be⸗ ſcheidenes Seemanns⸗Weihnachtsfeſt beſtimm⸗ ten„Teufelsgeige“ beſchäftigt, als plötzlich die Pfeife des von der Brücke in den, Maſchinen⸗ raum führenden Sprachrohres ertönte und mir jemand ins Ohr rief:„Könnt ihr nicht ein wenig ſchneller drehen? Wir werden von einem bewaffneten Fiſchdampfer verfolgt!“ Zur Mit⸗ telſtation hinaufgeſtürmt und die Maſchine mehr aufgelegt— das war eins! Der Fiſchdampfer veſand ſich etwa 3 Seemeilen hinter uns, und machte alle Anſtalten, uns einzuholen. Wir konnten leider trotz guter Gläſer nicht aus⸗ machen, welche Flagge der mit einem Geſchütz und zwei Maſchinengewehren bewaffnete Dampfer führte. Als er bemerkte, daß wir ihm fortliefen, ſetzte er ebenfalls alles daran, uns einzuholen. Dann plötzlich donnerte ſein Ge⸗ ſchütz los und eine Waſſerfontäne ſtieg un⸗ geführ 40 Meter an Backbord neben uns auf. Das war das Stopwarnungszeichen, welches der Dämpfer uns vorſetzte, und vor dem wir nun ja nicht mehr ausrücken konnten. Zu unſerem größten Schrecken 4050 Nachdem wir geſtoppt hatten und er langſam auf uns zukam, erkannten wir in ſeinem Vor⸗ topp ein aus vier Signalflaggen beſtehendens Signal:„....“(Dampfer„Pluto“). Auf allen Lippen lag dieſelbe Frage: Iſt es ein Roter oder ein Nationaler? Dann konnten wir ſeine Flagge zu unſerem größten Schrecken als eine rote ausmachen. Ein typiſches Verbrechergeſicht, wel⸗ ches beſtimmt mehr Zuchthausjahre als Damp⸗ ferfahrzeit aufweiſen kann, rief in gebrochenem Engliſch einige Fragen herüber:„Haben Sie nicht unſere Flaggen geſehen? Haben Sie Ben⸗ zin an Bord? Woher kommen Sie, wohin fah⸗ ren Sie?“ Wir konnten ſeine Fragen ruhig be⸗ antworten, da wir ja vollkommen neutrale La⸗ dung hatten. Von zwei ſchiffen bedroht Schließlich kam ein zweiter bewaffneter roter Fiſchdampfer näher. Während dieſer Zeit beobachteten wir, wie man auf dem erſten roten Dampfer zwei Brieftauben hoch ließ, von denen die eine das Schiff nicht verlaſſen wollte und ſich wieder auf den Antennendraht ſetzte. Um das Tier mit der Meldung nicht etwa in unſere Hände gelangen zu laſſen, knallte ein rotes Beſatzungsmitglied es kurzerhand mit einer Schußwaffe herunter. Als der zweite rote Hilfskreuzer dann längs⸗ ſeits kam, wechſelten beide Piratenſchiffe einige Signale und vom erſten rief eine anſcheinend den Kommandanten vorſtellende, mit einem blau⸗weiß karierten Sweater gekleidete Ver⸗ brechertype in Engliſch folgenden„Be⸗ fehl“ herüber:„Folgen Sie mir mit voller Fahrt nach Bilbao und ſtoppen Sie ſofort Ihren Funkverkehr!“ Mit halber Kraft gen Bilbao Wir mußten nun folgen, allerdings nicht mit „voller Fahrt“, wie der Rote es wünſchte, ſon⸗ dern nur mit halber Kraft, da wir doch noch bis zum Einbruch der Dunkelheit auf irgendeine Rettung hofften. Der eine der dunkel⸗ grauen Geſellen war etwas vorausgelaufen, während ſich der zweite immer genau längsſeits Etwa fünf See⸗ meilen von der Hafeneinfahrt von Portuga⸗ lete, dem Vorhafen von Bilbao, um 17.40 Uhr, forderte der uns folgende rote Dampfer durch Morſelichtzeichen auf, ſofort zu ſtop⸗ pen und rief dann hinüber, daß wir beidrehen und zum Hafen von La Coruna damp⸗ fen ſollten. Und dann in die Freiheit zurück! Bei uns an Bord war man vollkommen ſprachlos und glaubte zunächſt falſch verſtanden zu haben. Wir bekamen aber dann zum zwei⸗ ten Male die gleiche Order. Welche Freuden⸗ ſtimmung dieſer Befehl nun bei uns vom Kapitän bis zum Schiffsjungen auslöſte, iſt kaum zu beſchreiben. Unſer guter alter Damp⸗ fer„Pluto“ lief lange nicht mehr ſo gut und ſchnell wie am Abend des 20. Dezember 1936, als es hieß: In die Freiheit zurück! Uns war noch bekannt geworden, daß in aller⸗ nächſter Zeit ein Angriff der Nationaliſten auf Bilbao einſetzen ſoll, und die Roten wären wohl kaum mit uns glimpflich umgeſprungen. Die Urſache unſerer Freilaſſung iſt uns bis heute noch nicht bekannt. Aller Wahrſcheinlich⸗ leit nach wird wohl ein deutſches Kriegs⸗ ſchiff im Anmarſch geweſen ſein und hat ſo die unverſchämte Hoheitsverletzung der Ro⸗ ten im allerletzten Augenblick zunichte gemacht.“ tative Tätigkeit ſeinen Namen in die Geſchichte der Reichshauptſtadt eingezeichnet hat. Bekanni⸗ lich iſt Dr. Lippert im März 1933 zum Staats⸗ kommiſſar der Stadt Berlin ernannt worden, weil er als ſturmerprobter alter Kämpfer und langjähriger Führer der nationalſozialiſtiſchen Stadtverordnetenfrattion mit den Verhältniſſen der Berliner Stadtverwaltung bereits beſtens vertraut war. In dieſer Stellung hat er dann die geſamte Rathausarbeit neu aufgebaut, maß⸗ geblich an der Sanierung der Berliner Ver⸗ hältniſſe mitgewirkt und außerdem noch eine muſtergültige, ſchöpferiſch⸗geſtaltende Initiative entwickelt. Wenn es Dr. Lippert in erſter Linie zu verdanken iſt, daß die Arbeitsloſenziffer in Berlin bis auf ein, Minimum heruntergedrück: wurde, dann ſind wir der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung, daß es ſeiner weiteren Arbeit als Ober⸗ bürgermeiſter und Stadtpräſident bald gelingen wird, Berlin zu einem ſolchen Mittelpunkt des kommunalen Geſchehens im neuen Reiche zu machen, wie es der Reichshauptſtadt im Geſetz über die Neuordnung der Berliner Verwaltung zugedacht iſt. Wir wollen uns verſtehen! Von F. J. Parnell, Cambridge Der folgende Aufſatz wurde von einem Cambridge⸗Studenten aus Transvaal(Süd⸗ afrika), der vom 28. Dezember bis geſtern an dem deutſch⸗engliſchen Stilager auf der Roßfeldhütte bei Berchtesgaden teilnahm, unter dem Eindruck echter Kameradſchaft verfaßt. Seit drei Jahren ſtudiere ich an der Univer⸗ ſität Cambridge Naturwiſſenſchaft, um mich ſpäter einmal als Spezialiſt auf dem Gebiete der Landwirtſchaft im Kolonialdienſt zu betäti⸗ gen. In einer Univerſität wie Cambridge, auf der über 5000 junge Engländer aus allen Teilen des Empire und außerdem noch zahlreiche Aus⸗ länder ſtudieren, bieten ſich einem vielerlei Möglichkeiten, Freunde zu gewinnen. Man trifft ſeine Mitſtudenten in den Vorleſungen und im Laboratorium, auf dem Sportplatz, beim Ru⸗ dern und in den Klubs, wie z. B. im Berg⸗ ſteigerklub und im Südafrika⸗Klub, deren Mit⸗ glied ich bin. Daneben gibt einem das College, in dem auch ich wohne und den größten Teil meiner Zeit außerhalb der Univerſität ver⸗ bringe, reichlich Gelegenheit, gute Freunde kennenzulernen. Durch einen ſolchen Freund, der jetzt Lehrer an meiner früheren Schule in Berkhamſted, nördlich von London, iſt, wurde ich veranlaßt, an dem engliſch⸗deutſchen Lager teilzu⸗ nehmen, das im April 1936 in jener Schule durchgeführt wurde. Da ich ſchon früher ein⸗ mal zu einem kurzen Aufenthalt in Deutſchland war— es war vor 1933—, und da ich an den Geſchehniſſen im Auslande und vor allem in Deutſchland ſehr intereſſiert bin, wünſchte ich ganz beſonders, einmal mit gleichaltrigen Deutſchen zuſam⸗ menzukommen, um ihre Gedanken und Anſichten über die verſchiedenſten aktuellen Probleme kennenzulernen. Das Lager in Berkhamſted bildeten 30 Deutſche — Hitlerjungen und Studenten— und 30 Eng⸗ länder, die ſich aus Arbeitern, Arbeitsloſen, Schülern und Studenten zuſammenſetzen. Den Vormittag verbrachten wir bei harter Arbeit. Wir führten große Erdbewegungen zur Melio⸗ ration eines Feldes durch. Den Nachmittag ver⸗ brachten wir bei Sport und Spiel; oft wurden wir auch von Leuten in den Nachbardörfern, die das Lager fördern wollten, zum Tee ein⸗ geladen. Abends wurde geſungen, Vorträge und Ausſprachen wurden durchgeführt, ſo z. B. über die Organiſation der Hitlerjugend, über die Jugenderziehung in Deutſchland und in Eng⸗ land, ſowie über unſere Boy⸗Scout⸗Bewegung. Während meines Aufenthaltes in dieſem Lager war ich am meiſten überraſcht durch die freundſchaftliche und kamerad⸗ ſchaftliche Art und Weiſe, in der die Teilnehmer aus beiden Ländern von Anfang an zuſammenarbeiteten. Dieſe Zuſammenarbeit wurde auch ſehr ſtark dadurch gefördert, daß faſt alle Deutſchen etwas engliſch ſprachen und gro⸗ ßes Intereſſe daran hatten, ihre Kenntniſſe zu erweitern. Die harte Arbeit am Vormittag und Sport und Spiel am Nachmittag verbanden uns zu einer feſten Kameradſchaft, die es uns ermöglichte, bei den abendlichen Ausſprachen ungezwungen und frei heraus unſere Meinung zu äußern. So erfuhren wir viel und vor allem das Weſentlichſte über das andere Land. Selbſtverſtändlich blieben auch nach den Aus⸗ Mannheim e „Hakenkreuzbanner“ 7. Januar 1937 ſprachen noch einige Differenzen in unſeren An⸗ ſchauungen beſtehen, doch gelangten wir zu beſſerem Verſtändnis und größe⸗ ren Sympathien für unſere gegenſeitigen Anſichten und Ueberzeugungen und wir begrif⸗ fen viele Punkte, denen wir zuvor verſtändnis⸗ los gegenübergeſtanden hatten. Das Lager war für mich ein neuartiges und intereſſantes Erlebnis. Als ich deshalb hörte, daß wieder ein deutſch⸗engliſches Lager— dies⸗ mal ein Skilager— in Deutſchland durch⸗ geführt werden ſollte, war ich ſofort entſchloſ⸗ ſen, daran teilzunehmen. 4 Dieſen Aufſatz ſchreibe ich nun in der Roß⸗ feld⸗Hütte bei Berchtesgaden, wo wir jetzt zwei Wochen im Lager verbracht haben. Wiederum hat es auf'mich— und ich darf wohl ſagen, auf alle meine Landsleute— einen be⸗ ſonders ſtarken Eindruck gemacht, wie aus⸗ gezeichnet ſich Deutſche und Eng⸗ länder zuſammenfinden. Faſt der ganze Tag wurde mit Skifahren ver⸗ bracht. Die Anfänger wurden von einem hervor⸗ ragenden Skilehrer angeleitet. Die Abende wur⸗ den zumeiſt durch allerlei Spiele ausgefüllt. Es iſt dabei beſonders bemerkenswert, daß ſich jede Skigruppe aus Jungen und Mädel beider Län⸗ der zuſammenſetzte. Nie fand man abgeſonderte Gruppen von Deutſchen oder Engländern. Da⸗ neben wurde abends viel geſungen. Deutſche und engliſche Lieder, und es fanden auch meh⸗ rere Ausſprachen ſtatt, eine über das bri⸗ tiſche Empire, wobei verſchiedene Inſtitutionen der beiden Länder verglichen wurden, wie z. B. die Preſſe in England und Deutſchland. Es war auch ſehr intereſſant für mich, die Deutſchen hier in dieſem Lager mit denen in Berkhamſted zu vergleichen. Während wir dort hauptſächlich norddeutſche Lagerteilnehmer hat⸗ ten, ſind hier viele Süddeutſche, Bayern und auch einige Oeſterreicher. Obgleich ich einige Verſchiedenheiten in ihrem Weſen, in ihrer Sprache und in ihren Liedern entdeckte, war ich ſehr überraſcht, in ihren grundſätzlichen An⸗ ſchauungen doch eine große Ueberein⸗ ſtimmung zu finden. Nachdem ich nun an dieſen beiden Lagern in Berkhamſted und Berchtesgaden teilgenommen und auch über die früheren deutſch⸗engliſchen Lager viel gehört habe, kann ich mir keinen beſſeren und geeigneteren Weg vorſtellen, um die Jugend der beiden Länder zuſammenzubringen. Wir wiſſen, daß die Jugend in Deutſchland eine wichtige Rolle beim Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates ſpielt, weshalb uns auch ſo ſehr daran gelegen iſt, mit ihr in möglichſt enge Berührung zu kömmen. Jeder, der an einem ſolchen deutſch⸗ engliſchen Lager teilnimmt, wird ſich darüber klar, wie viel die beiden Länder ge⸗ meinſam haben. Die gute Kameradſchaft, die daraus entſteht, und die Art der freien und ungezwungenen Ausſprache, die viele Mißver⸗ ſtändniſſe aufklärt und uns neue Geſichtspunkte aufzeigt, ließen in mir und wohl in allen Lager⸗ teilnehmern den dringenden Wunſch aufkom⸗ men, daß die Lager auch weiterhin in zuneh⸗ mendem Maße durchgeführt werden. Der Erfolg der Lager beſchränkt ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht nur auf die Dauer der Lager und die Teilnehmer ſelbſt, ſondern wirkt ſich für die Zukunft in weiteſten Kreiſen aus. In dieſem Lager auf der Roßfeld⸗Hütte zum Bei⸗ ſpiel befinden ſich zahlreiche Studenten aus Or⸗ ford und Cambridge. Wenn wir an unſere Univerſitäten zurückdenken, ſtehen die Erfahrun⸗ gen und Erlebniſſe, die wir hier im Lager Humor und Scherz Zur Feierstunde der Ns-Kulturgemeinde am Freitagabend in Mannheim Am 8. Januar veranſtaltet die NS⸗Kulturge⸗ meinde ihre 4. Feierſtunde. Der Abend ſteht unter dem Motto:„Humor und Scherz in der deutſchen Muſil“. Wie daraus erſicht⸗ lich iſt, werden wir eine bunte Reihe heiterer Perlen der deutſchen Tonſprache hören. Ein fröhlicher Auftakt Als Einleitung zu dieſem Abend, der uns allen ein recht fröhliches Erlebnis werden ſoll, wird uns das Orcheſter des Nationaltheaters unter Leitung des Gaftdirigenten Generalmuſtk⸗ direktor Konwitſchny, Mozarts geiſtſprü⸗ hende Ouvertüre„Entführung aus dem Serail“ zu Gehör bringen. Mozart ſchreibt in einem Brief über die Ent⸗ führung am 13. Oktober 1781 an ſeinen Vater: „Bei einer Oper muß ſchlechterdings die Poeſie der Muſit gehorſame Tochter ſein. Warum ge⸗ fallen denn die italieniſchen Opern überall?— Weil da ganz die Muſik herrſcht, und man dar⸗ über alles vergißt.“ Unter dieſen Vorausſetzun⸗ gen muß man ſich auch ſein ganzes Singſpiel entſtanden denken. Und ſo ſchwebt die Ouver⸗ türe vorüber in glitzerndem„presto“ unter lu⸗ ſtigem Getlingel des Triangels, dem fröhlichen Zuſammenſchlagen der Becken und dem Raſſeln der großen Trommel— eine„Janitſcharen⸗ muſik“ ſchildert die türkiſche Umgebung. Die eilige Haſt wird durch ein kurzes„Andante“ unterbrochen, das abwechſelnd in den Strei⸗ chern und Holzbläſern Belmontes Auftritts⸗ lied in Moll bringt und auf die in der Oper entſtehenden Konflikte hinweiſt. Der ſchnelle Teil wird wiederholt und die Ouvertüre geht dann in das Auftrittslied des Helden des 1. Aktes über— ein echter Mozart, der ſeigie weitere Größe bereits ahnen läßt. englandssreiwilligentſtem bieibt rerzerrese Der verteidigungsminister gegen allgemeine wenrpflicht London, 6. Januar.(5B⸗Junk.) Die Frage, ob England bei der Rekrutierung für ſeine Armee ſich weiter auf das Freiwilli⸗ genſyſtem verlaſſen kann oder ob es ſtatt deſſen eines Tages zur allgemeinen Wehrpflicht über⸗ gehen muß, beſchäftigt in immer ſtärkerem Maßſe die engliſche Oeffentlichkeit. Es iſt be⸗ kannt, daß der Kriegsminiſter Duff Cooper für die Einführung einer allgemeinen Wehr⸗ pflicht wirbt. Der Miniſter für die Verteidigung, Sir Thomas Inskip, iſt jedoch anderer An⸗ ſicht. Am Mittwoch erklärie Sir Thomas Inskip in einer Rede in Glasgow, daß England „ſehr eng mit dem Freiwilligen⸗ ſyſtem verheiratet“ ſei. Er hoſfe, Groß⸗ britannien werde der Welt zeigen, daß dieſes Syſtem, das England allein von allen Völkern Europas angenommen habe, doch ſo funktionie⸗ ren könne, wie es den Bedürfniſſen der briti⸗ ſchen Armee entſpreche. Sir Thomas Inskip teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die Ver⸗ hältniſſe, unter denen die Freiwilligen in Zu⸗ kunft in der britiſchen Armee dienen ſollten, eine Umgeſtaltung erfahren würde. Er hoffe die Dienſtverhältniſſe in der Armee ſo an⸗ ziehend geſtalten zu können, daß ſich eine aus⸗ reichende Anzahl von jungen Leuten in di Armee einreihen laſſen werde. Sir Thomas Inskip gab im übrigen bekannt, daß in Schottland mehrere neue, für Rüſtungs⸗ zwecke arbeitende Induſtriewerke errichtet wer⸗ den ſollen. flmerika ſtoppt die Waffenausfuhr Der ersie Transport für Nadrid noch soeben erwischt Neuyork, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Faſt zur ſelben Stunde, da der Vorſitzende des Außenausſchuſſes des amerikaniſchen Se⸗ nats, Senator Pittman, im Senat ſeine „Notſtandsentſchließung“ einbrachte, um die Ausfuhr amerikaniſchen Kriegsmaterials nach Spanien zu unterbinden, fuhr der Frachtdamp⸗ fer„Mar Cantabrico“ nach Cartagena ab. An Bord befindet ſich zahlreiches Kriegsmate⸗ rial, das der jüdiſche Makler Cuſe im Auf⸗ trage der ſpaniſchen Bolſchewiſten aufgekauft hat. Das Frachtſchiff verließ das Dock auf der Brooklyner Seite des Neuyorker Hafens um 13.45 Uhr amerikaniſcher Zeit. Die Abfahrt er⸗ folgte ſo eilig, daß keins der in Kiſten ver⸗ packten acht Flugzeuge auf dem Deck ordnungs⸗ mäßig verſtaut werden konnte. Im Lagerraum befanden ſich rieſige Mengen an Kriegsmate⸗ rial, Lebensmitteln und Medikamenten für die ſpaniſchen Roten. Mit welcher Eile die Abfahrt betrieben wurde, geht aus der Tatſache hervor, daß eine große Kiſte mit Flugzeug⸗Erſatzteilen auf dem Pier zurückgelaſſen wurde. der Beſchluß des Senats Bei Redaktionsſchluß wird uns noch aus Neuyork gemeldet: Der amerikaniſche Senat hat die Pittman⸗ Entſchließung angenommen und ſie ſofort an das Unterhaus weitergeleitet. Der Fracht⸗ dampfer„Mar Cantabrico“ iſt mit ſeiner Ladung Kriegsmaterial für die ſpaniſchen Roten auf der Höhe von Sandy Hook noch innerhalb der Drei⸗Meilen⸗Zone von einem Küſtenwachtflugzeug und einem Wachtſchiff an⸗ gehalten und zur Umkehr gezwungen worden. Der Dampfer hat daraufhin gewendet und befindet ſich auf der Rückfahrt in den Neu⸗ horker Hafen. Wie„Evening Standard“ berichtet, hat die britiſche Regierung nunmehr den Auftrag für die Errichtung einer Waffenfabrik in Chorley(Lancaſhire) gegeben. Es ſoll ſich um die größte Geſchoßfabrik handeln, die je in Auftrag gegeben worden iſt. Unaufhaltſamer Dormoeſch der Nationalen nordweſtlich Madrid Paris, 7. Januar. Der Vormarſch der nationalen Truppen nordweſtlich von Madrid geht nach den Mit⸗ teilungen der Pariſer Blätter unaufhaltſam weiter. Die nationalen Streitkräfte ſind an⸗ derthalb Kilometer weit über die Ortſchaft Las Rozas(18 Kilometer nordweſtlich von Madrid) vorgeſtoßen und nähern ſich dem Punkt, an dem die von Madrid nach El Es⸗ corial führende Straße den Guadarrama⸗ Fluß überquert. Die bolſchewiſtiſchen Streit⸗ kräfte im Kampfabſchnitt von El Escorial haben unter dem Schutz des Nebels zwei Eiſenbahnzüge nach Torrelodones abgehen laſ⸗ ſen. Anſcheinend handelt es ſich um Truppen⸗ transporte, was den Schluß zuläßt, daß die Bolſchewiſten im Begriffe ſtehen, El Escorial zu räumen. hatten, im Vordergrund unſerer Gedanken, ſo daß dieſe Erfahrungen im Geſpräch mit un⸗ ſeren Freunden weiter verbreitet werden. Stu⸗ denten, die wie wir ſelbſt aus dem ganzen briti⸗ ſchen Empire, aus ſeinen ſämtlichen Dominions und Kolonien zuſammenkommen. in deutscher Musik Als zweites hören wir Haydns„Ab⸗ ſchiedsſinfonie“ in kis-moll. Haydn iſt der erſte klaſſiſche Meiſter des modernen Sinfonieſtils; mit ihm tritt die Sinfonie in den Vordergrund aller Orcheſtermuſit, in deren Form er jene göttliche Heiterkeit goß, die ſei⸗ nen Werten eine unvergängliche Jugendfriſche bewahrt. Er hat über 150 Sinfonien geſchrieben. Der Anlaß zu einer„Abſchiedsſinfonie“ war folgender: Während Haydns Kapellmeiſtertätig⸗ keit beim Fürſten Eſterhazy(1772) verweigerte der Fürſt ſeinen Muſikern den gewohnten Som⸗ merurlaub. Haydn kam daher auf den witzigen Gedanken, ein Bittgeſuch in feiner verſteckter, aber doch deutlich muſikaliſcher Form, dem Für⸗ ſten vorzulegen. So 4. er dieſe Sinfonie, deren Finale die Wün 15 der Muſiker ſehr fein, aber unüberhörbar ausſpricht. In dem letzten Satz hat einer der Horniſten nach kurzer Zeit ſeine Schuldigkeit getan und kann gehen. Sei⸗ nem Beiſpiel folgen bald der Flötiſt, der Oboiſt uſw. Einer nach dem andern löſcht ſein Licht am Notenpult aus und verläßt den Konzert⸗ ſaal, bis am Schluſſe nur noch zwei Geiger übrigbleiben, die müde, in geiſtloſen Wiederho⸗ lungen deutlich ihre Unluſt zum Weitermuſizie⸗ ren zeigen.— Dieſe Sinfonie zeigt uns ſo recht Haydns feinſinnigen Humor. Zwei Mozart⸗Arien Nach der Pauſe wird uns unſer beliebter Hans Scherer vom Nationaltheater mit zwei reizenden Mozart⸗Arien beglücken. Als erſtes wird er die bekannte und immer gern gehörte Arie des Osmin aus„Entfüh⸗ rung aus dem Serail“ vortragen:„Wer ein Liebchen h gefunden“. Des alten Gries⸗ grams mürriſches Weſen, dem aber doch die weichere Seite in der unglücklichen Liebe zu Blondchen nicht fehlt, kommt hier deutlich zum Und wenn wir ſpäter nach Beendigung des Studiums unſere Arbeit und unſeren Dienſt in allen Teilen der Welt verrichten werden, dann werden wir das, was wir in den deutſch⸗ engliſchen Lagen erlebt und geſehen haben, nicht vergeſſen. Ausdruck. Auch das„Trallala“ auf dieſelbe ſchwermütig⸗entſagende Melodie geſungen, ändert den Eindruck nicht und erhält dadurch den komiſchen Charakter. Es iſt bezeichnend für Mozart, daß dieſe Komik dem unter Tränen lächelnden Humor nahe ſteht. Weiter wird uns Hans Scherer aus„F W. ros Hochzeit“ die Arie des Figaro:„Dort vergiß leiſes Flehn, ſüßes Koſen“ ſingen. Auch hier herrſcht— entſprechend dem oben Geſagten — die Muſik, und die Worte der Arie erklären nur eindeutig des Meiſters hohe, unſterbliche Kunſt. Rezniceks Ouvertüre zur Oper„Donna Diana“ gehört zu den brillanteſten und heiter⸗ ſten Werken. Sie iſt ſowohl als auch formal ein vollendetes kleines Meiſterwerk aus wenigen Motiven mit liebenswürdigſter An⸗ mut. In ihrer freien und klaren Geſtaltung übt ſie auf den Zuhörer einen unwiderſtehlichen Reiz aus. Zunächſt hüpfen Flöte und Violine leicht im Scherzocharakter dahin und reißen ſchließlich das ganze Orcheſter in den rhythmi⸗ ſchen Wirbel hinein. Die Ouvertüre iſt trotz ihrer Kürze mit all ihren rhythmiſchen und klanglichen Reizen das beſte Beiſpiel der neu⸗ klaſſiſchen Luſtſpiel⸗Ouvertüre. Zum heiteren Abſchluß Als Abſchluß dieſer muſikaliſch⸗heiteren Stunde wird uns das Nationaltheaterorcheſter mit„Till Eulenſpiegels luſtigen Streichen“ von R. Strauß erfreuen. In dieſem Werk gab Strauß das Beſte und das was ſeiner Natur am meiſten liegt: Es iſt ein ganz großer Orcheſterulk, der uns das Leben des luſtigen Schelms erzählt und verſchiedene ſeiner Streiche zum beſten gibt. Im Erzähler⸗ ton fängt er an; dann wird uns der„Held“ ſelbſt vorgeſtellt und gleich darauf als echter Schalt charakteriſiert, der ſich im Lande immer auf der Jagd nach neuen Streichen umher⸗ treibt, ſeinen Gaul in die Schar der keifenden Marktweiber hineintreibt, daß ihre Töpfe in tauſend Scherben zerſplittern, und dann in langen Sprüngen Ferſengeld gibt und ſich ver⸗ Berlin, 7. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat der Kö⸗ nigin der Niederlande zur Vermählung der Kronprinzeſſin Juliana und des Prinzen Bern⸗ hard telegrafiſch ſeine Glückwünſche übermittelt. Die fjochzeitsfeierlichkeiten im haag haben nunmehr begonnen Den Haag, 6. Januar Die offiziellen Veranſtaltungen der Hochzeits⸗ feierlichkeiten der Kronprinzeſſin Juliana und des Prinzen Bernhard zur Lippe⸗Bieſterfeld nahmen am Dienstagabend mit einem glanz⸗ vollen Ehrenabend im Hauſe der Künſte und Wiſſenſchaft ihren Anfang. Dem Feſtabend wohnten die Königin, das prinzliche Braut⸗ paar ſowie die hohen ausländiſchen Gäſte des Königshauſes, unter ihnen der Herzog von Kent als Vertreter des engliſchen Königshauſes, bei. Auch die Mitglieder der Regierung mit Miniſterpräſident Colijn an der Spitze, die ge⸗ ſamte Generalität und Admiralität, die offiziel⸗ len Körperſchaften und die holländiſche Diplo⸗ matie ſowie die Chefs der ausländiſchen Miſſio⸗ nen mit den Militärattachés waren vertreten. Die Reſidenzſtadt Den Haag gleicht einem Meer von Fahnen, Girlanden und Blumen, un⸗ ter denen die Häuſerfronten faſt verſchwinden, und vor allem am Abend bietet die Stadt bei der feſtlichen Beleuchtung der geſamten Innen⸗ 35 einen Anblick von märchenhafter Schön⸗ eit. Seit Tagen ſchon hat ſich die Einwohnerzahl der Reſidenz verdoppelt, wenn nicht gar verdrei⸗ facht. Man wagt ſich kaum vorzuſtellen, welches Gedränge in den Straßen am Hochzeitstage ſelbſt herrſchen wird, wenn alle zehn Minuten ein Sonderzug einläuft. Am Dienstagabend ſtanden die Menſchen an den Auffahrtsſtraßen vom Königlichen Palaſt im Nordende bis zur Prinzeſſinnengracht, wo ſich das Haus für Künſte und Wiſſenſchaften befindet. Der bis auf den letzten Platz gefüllte Saal bot mit den goldbeſtickten Röcken der Diplomaten, dem bun⸗ ten Tuch der Uniformen und Nationaltrachten und der verſchwenderiſchen Eleganz der Damen ein reizvolles Bild. Punkt 9 Uhr kündeten Fan⸗ faren das Nahen der Königin und des Braut⸗ paares an. Sie wurden mit der holländi⸗ ſchen und mit den deutſchen Rational⸗ hymnen begrüßt, die von den Anweſenden ſtehend angehört wurden. Den Ehrenabend eröffnete ein Willkommens⸗ gruß an das Brautpaar, dem ſich der Braut⸗ chor aus„Lohengrin“, in deutſcher Sprache von dem Chor der Geſellſchaft zur Förderung der Tonkunſt geſungen, anſchloß. Holländiſche und deutſche Volkslieder aus ver⸗ ſchiedenen Jahrhunderten leiteten über zu einem Ballett, das von der Tanzgruppe Darja Collin einſtudiert worden war. In der Pguſe hielten die Königin und das prinzliche Braut⸗ paar Cerele. Den zweiten Teil nahm die Auf⸗ führung eines muſikaliſchen Einakters und die Apotheoſe„Huldigung der Niederlande und ſei⸗ ner überſeeiſchen Gebiete“ an das prinzliche Brautpaar ein. Nach den Vorführungen kam es zu lebhaften Huldigungen für das Brautpaar, die Königin und die Mutter des Prinzen Bernhard. So war denn der Ehrenabend ein ſtimmungsvoller Auftakt der Feſtlichkeiten, an denen das ganze Holland begeiſtert Anteil nimmt. ſteckt: mie er, als Mönch verkleidet, unter die Menge tritt, wie er ſich verliebt, aber einen Korb holt; wie er ſich den Gelehrten gegen⸗ überſtellt, tollt und den wildeſten Unfug treibt, his ihn unter Trommelgeknatter der Henker veim Wickel faßt, das Gericht das Urteil fällt und am Galgen ſeinem Schalksleben ein Ende macht. Zappelnd haucht er ſeine luſtige Seele aus. Seine Schelmenweiſe aber klingt für alle Zeiten fort. E. Der Bildhauer Profeſſor Höfer geſtorben. In Dresden ſtarb an den Fol⸗ en eines Schlaganfalles der bekannte Bild⸗ auer Profeſſor Alexander Höfer, Dozent an der Techniſchen Hochſchule Dresden. Der Ver⸗ ſtorbene, der am 16. Januar ſeinen 60. Ge⸗ burtstag Dätte feiern können, iſt beſonders be⸗ kannt geworden als Reſtaurator und Neu⸗ ſchöpfer der Bildwerke des Dresdner Zwingers. Von ſeinen zahlreichen Schöpfungen ſeien be⸗ ſonders genannt der Metzgerbrunnen in Dohna, der plaſtiſche Schmuck am Rathaus zu Chemnitz, der Altar mit der Kreuzigungs⸗ —.— in Crimmitſchau und der' Altar in der irche Sa hſenburg. Kampf um den Nachlaß Franz Liszts. Wie aus Budapeſt gemeldet wird, wollen die Nachkommen Franz Liszts Klage gegen den ungariſchen Staat auf Zahlung von zwölf Millionen Pengö anſtrengen. Dieſer Be⸗ trag entſpricht dem Wert des Lisztſchen Nach⸗ laſſes, der ſich nach Auffaſſung der Erben zu fladet im Beſitz des ungariſchen Staates be⸗ findet. Internationales Muſikfeſt in Berlin. Im April veranſtaltet das Berliner Philharmoniſche Orcheſter ein internationales Muſikfeſt, deſſen Darbietungsfolge Orcheſter⸗ werke, Kammermuſik und Chorwerke umfaßt. Die beiden Orcheſterwerke werden Carl Schu⸗ richt und der Schweizer Dirigent Erneſt An⸗ ſermet leiten, Dirigent der Kammermuſik iſt der Berliner Konzertmeiſter Hans von Benda. Tier und Konti zelhei zu eii des ſe Gefar Ein„anſ Im Ju Amerikane Energie b Forderung nordweſtlie machte kei Ziel hatte: zubringen. Aus den hörden gir ſchon einm genannt w ſcher um 1 ſtarb, ehe Der Zoolo ßes Barver ment, deſſe „Vollende Mrs. vollenden 1 Panda lebe 1868 zum Weshalb 1 ſchen Kreiſe Art von Ti man nur i und zwar i lichen Szech Der erſte 1868 durch —————————9 Neue PALAST. „Bauernſe — Bayernr — würzen Ankündigun der Film zu ſchichte voll von jener u tatkräftiger drehten Fi! auszeichnet. eine ſakriſch 4 ſam vorbere man auf de wie auf der Gewitters n Das Stre Wetter baj eine Dungg Südwind ih „gepflegten“ hotel des L nämlich der Naz—, deſt ſo verhaßte der Quelle Rechenexemp bare, ſpäter 4 Schwefel ko parallelggſche 1 der a des das Wul Der große ſteller des den man bis hier ein Menſchendar und fällt die fein beobach lichen Humo ſchen kann, inuar 1937 Führers ande 7. Januar. hat der Kö⸗ lählung der einzen Bern⸗ übermittelt. im haag n 6. 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Ein„anſpruchsvolles“ Teſtament Im Juli 1936 erſchien in Schanghai eine Amerikanerin, Mrs. Harkneß, und brachte mit Energie bei den chineſiſchen Behörden ihre Forderung durch, die Einreiſeerlaubnis in das nordweſtliche Szechwan zu erhalten. Sie machte kein Hehl daraus, daß ſie nur ein Ziel hatte: den erſten Rieſen⸗Panda lebend ein⸗ zubringen. Aus den Fremdenakten der chineſiſchen Be⸗ hörden ging hervor, daß zwei Jahre zuvor ſchon einmal der Name Harkneß in Schanghai genannt wurde. Damals bemühte ſich ein For⸗ ſcher um die Einreiſe, aber er erkrankte und ſtarb, ehe ſeine Papiere in Ordnung waren. Der Zoologe hinterließ ſeiner Gattin ein gro⸗ ßes Barvermögen und ein ausführliches Teſta⸗ ment, deſſen wichtigſte Beſtimmung lautete: „Vollende die Aufgabe, die ich nicht mehr 5 Weſtbild(5) Mrs. Harkneß mit ihrem Bambusbären vollenden konnte: Bring' den erſten Rieſen⸗ Panda lebend heim!“ 1868 zum erſten Male entdecht! Weshalb ſpricht man ſeit Jahren in zoologi⸗ ſchen Kreiſen von Rieſen⸗Panda? Zu welcher Art von Tieren gehört dieſes Lebeweſen, das man nur in ganz beſtimmten Zonen Aſiens, und zwar in dem bereits erwähnten nordweſt⸗ lichen Szechwan findet? Der erſte Rieſen⸗Panda wurde im Jahre 1868 durch den Miſſionar und Naturforſcher Neuer Film in Mannheim PALASI und GLORIA: „Der lachende Dritte“ „Bauernſchläue— Mädchentreue, Wildgetue — Bayernruhe, Wohlgeruch und Schwefelſtank — würzen dieſen guten Schwank.“ In dieſer Ankündigung iſt wirklich alles enthalten, was der Film zu bieten hat. Es iſt eine luſtige Ge⸗ ſchichte voll derben, handfeſten Humors und von jener unverfälſchten Echtheit, die die unter tatkräftiger Mitarbeit der Bevölkerung ge⸗ drehten Filme aus dem Bayeriſchen immer auszeichnet. Natürlich gibt es auch hier wieder eine ſakriſche Keilerei, doch wird ſie hier ſo ſorg⸗ ſam vorbereitet, gleichſam logiſch entwickelt, daß man auf den erſten Schlag mit dem Maßkrug wie auf den erſten Tropfen eines erlöſenden Gewitters wartet. Das Streitobjekt, das zu dieſem ſchlagenden Wetter bajuwariſcher Provenienz führt, iſt eine Dunggrube, eine Miſtlache, die ſtets bei Südwind ihre vom Beſitzer mit tieferer Abſicht „gepflegten“ Düfte über das benachbarte Kur⸗ hotel des Luxenwirtes verbreitet. Je ſtärker nämlich der Geruch— ſo ſagt ſich der ſchlaue Naz—, deſto höher der Preis, den der allſeits ſo verhaßte Luxenwirt für das Grundſtück mit der Quelle allen Uebels bietet. Dieſes glatte Rechenexempel wird aber durch das erſt ſchein⸗ bare, ſpäter aber tatſächliche Auftauchen von Schwefel kompliziert und führt neben einer parallelggſchalteten Herzensangelegenheit zu der vorehwähnten Keilerei, bei der letzten En⸗ des das WPublikum ſelbſt der lachende Dritte iſt. Der große Gewinn dieſes Films iſt der Dar⸗ ſteller des ſchlauen Naz. Joſef Eichheim, den man bisher nur in Epiſodenrollen ſah, hat hier ein Kabinettſtück komiſch⸗verſchmitzter Menſchendarſtellung vollbracht. Mit ihm ſteht und fällt die ganze Geſchichte. Sein Naz iſt ſo fein beobachtet, ſo von einem inneren, beſchau⸗ lichen Humor überſtrahlt, daß man nur wün⸗ ſchen kann, ihn öfter in ähnlichen Rollen zu Abbée Armande David entdeckt. Vorher hatte man eine Art Zwerg⸗Panda im ſüdweſt⸗ lichen Nepal gefunden. Der Rieſen-Panda blieb in den dann folgenden 60 Jahren den Augen weißer Jäger verborgen. Ab und zu brachte ein eingeborener Jäger einen Schädel und ein getrocknetes Fell mit, das immer wie⸗ der das Intereſſe der Zoologen erregte. Doch 1 die Lebensweiſe dieſer Tiere wußte man nichts. Der erſte Abſchuß Im Jahre 1928 glückte es dann den Brüdern Kermit und Theodore Rooſevelt, einem Verwandten des amerikaniſchen Präſidenten, in wochenlangem Ringen mit einer tobenden Natur während eines ſchweren Schneeſturmes einen Rieſen-Panda abzuſchießen. In den näch⸗ ſten Jahren glückte es noch dreimal, derartige Exemplare zu töten. Aber man gab alle Hoff⸗ nung auf, jemals den Rieſen⸗Panda heimzu⸗ bringen. Die Schwierigkeit mußte man vor allem darin ſuchen, daß die Transportverhältniſſe aus jenen Zanda⸗Gebieten zur chineſiſchen Küſte ungemein gefährlich waren. Immerhin konnte man aus den Abſchüſſen eindeutig feſtſtellen, daß die Pandas eine eigene Tiergruppe bilden und etwa ſo charakteriſiert werden können, daß ſich in ihnen der aſiatiſche Bär mit dem Waſch⸗ bären kreuzt. Bezeichnend iſt, daß das Tier ſogar an den Fußſohlen Haare hat. Der Schä⸗ del iſt außerordentlich groß und weiſt gewaltige Backenzähne auf. Dieſe Zähne ſtammen anſchei⸗ nend noch aus einer Zeit, als der Rieſen⸗ Panda Fleiſch fraß. Heute hat er ſich zum Vegetarier entwickelt und frißt eigentlich nur noch Bambusſpitzen. Das war eine auiregende Jasd! Man hatte, als Mrs. Harkneß zuſammen mit dem chineſiſchen Helfer Ouentin Moung aufbrach, nur einen recht oberflächlichen„Steck⸗ brief“ des Rieſen⸗Panda. Das Tier mußte etwa ſo groß ſein wie ein mittlerer Bär, aber mit einem längeren Schwanz und mit einem weißen Kopf und einem weißen Körper mit ſchwarzen Kreiſen um die Augen, mit ſchwarzen Ohren, ſchwarzen Beinen und einem ſchwarzen Band über die Schulter. Die Amerikanerin war von einem geradezu unwahrſcheinlichen Glück begünſtigt. Schon nach vierzehntägigem Aufenthalt im Panda⸗Gebiet überraſchte ſie einen weiblichen Rieſen--Panda, der in einem hohlen Baum ge⸗ hauſt hatte und ſofort davonrannte, als die Fremden auftauchten. In dem hohlen Baum aber blieb ein niedlicher kleiner Panda, ein Junges, zurück. Man hatte alſo ein lebendes Tier, bei dem außerdem noch die Möglichkeit gegeben war, es von der Milch auf eine an⸗ dere Nahrung als Bambusſpitzen umzugewöh⸗ nen. Denn Bambusſpitzen hätte man nie in ausreichendem Maße in einem amerikaniſchen oder europäiſchen Zoologiſchen Garten beſorgen können. Chineſe ſpielt Bären⸗Mama Nun begann eine bittere Sorgenzeit für die Amerikanerin und Quentin Moung. Das kleine Weſen wollte erſt von den Menſchen nichts wiſſen. Voung mußte alſo ſeinen Pelzmantel umkehren, mit dem Fell nach außen, kräftig brummen und dem kleinen Panda durch den Aermel des Mantels die Milchflaſche mit dem Schnuller anbieten. Das Tier wurde zutrau⸗ licher und glaubte offenbar, in jenem brum⸗ menden Weſen im Pelzmantel die davongelau⸗ fene Mama wiedergefunden zu haben. Doch das war nicht die einzige Sorge. Man mußte außerdem das Panda⸗Baby recht ſchön trocken halten. Zu dieſem Zweck hätte man unter normalen Umſtänden eine regelrechte Windelwäſche veranſtalten müſſen. Aber es war verteufelt windig und kalt auf jenen Rück⸗ marſchſtraßen. Ans Waſchen war alſo nicht zu denken. Nach und nach opferten die Amerika⸗ nerin und der Chineſe ihre Unterwäſche, Sweater, Pelzweſten, Schlafdecken, und was ihnen ſonſt noch an Stoffen übrig blieb. Sie ſehen. Als ſeine verliebte und Tochter kann Lucie Engliſch wieder ihr ganzes Temperament ſprühen laſſen. Ihre Freier, Sepp Riſt und Harald Paulſen, geben zwei gutgeſehene gegenſätzliche Charak⸗ tere. Oskar Sima als Luxenwirt, Gina Fal⸗ kenberg als Stadtfräulein und Carla Ruſt als„Gſcherte“ tragen auf ihre Weiſe zum Er⸗ folg dieſes mit dem Prädikat„Künſtleriſch wertvoll“ ausgezeichneten Streifens bei. W. Parth. Aufsehenerregende Beethovenfunde in Budapest Der Budapeſter Mathematiker und Samm⸗ ler alter Bücher und Noten, Profeſſor Ladis⸗ laus Patai, erſtand in einem Budapeſter Antiquariat um wenige Pengö eine Anzahl vergilbter Notenblätter, unter denen ſich ber genauerer Prüfung Beethoven⸗Kom⸗ poſitionen befanden. Prof. Patai er⸗ kannte, daß es ſich um Original⸗Erſteditionen handeln mußte, die Beethoven ſelbſt bei den Orcheſterproben benützt hat. Zwiſchen den No⸗ tenzeilen ſtehen eigenartige mit Buntſtift vor⸗ genommene Verbeſſerungen und Anmerkungen, die nach eingehenden Prüfungen in Wien und auch in Deutſchland als von Beethovens Hand ſtammend anerkannt wurden. Der Meiſter hatte die Druckfehler an den Seiten genau ver⸗ merkt und überdies auch für ſeine Muſiker ge⸗ wiſſe Zeichen und Erklärungen eingefügt ſowie einzelne Takte mit Ziffern verſehen. Wie ordnungsliebend Beethoven war, geht aus der Tatſache hervor, daß er mit buntem Stift vor⸗ geſchrieben hat, welche Note auf jeder Seite die letzte ſein ſollte, damit die Muſiker beim Um⸗ blättern nicht irritiert werden. Auf einer Tondichtung war auch eine ver⸗ ſchwommene Widmung zu erkennen, die nach chemiſcher Behandlung im Laboratorium der Budapeſter Staatspolizei die Worte erkennen ließ:„An Herrn Hofrath S. v. Breuning.“ Dieſe Widmung befindet ſich auf der berühm⸗ ten C⸗dur⸗Meſſe, die bekanntlich das Gegen⸗ eiferſüchtige froren, aber dem Panda⸗Baby ging es gut. Es wurde friſch und geſund und lebend zur Küſte und von dort aufs Schiff gebracht. „Das Babn nicht allein laſſen!“ Mrs. Harkneß iſt ſelbſtverſtändlich während der Ueberfahrt immerfort um das Tier beſorgt. „Ich laſſe das kleine Geſchöpf keine Stunde, keine Minute aus dem Auge. Ich habe mich heute ſo ſehr mit ihm vertraut gemacht, daß ich ſchon ahne, wenn es Hunger hat und zu ſchreien beginnt. Uebrigens ſchreit es genau ſo wie ein menſch⸗ liches Baby. Heute brauche ich keinen umge⸗ ſtülpten Pelzmantel mehr zu nehmen, um ihm die Flaſche zu reichen. Es hat die Mama im Pelz langſam vergeſſen. Und wenn das Schick⸗ ſal uns gut will, dann iſt der erſte Rieſen⸗ Panda für einen Zoologiſchen Garten lebend geſichert. Meine Aufgabe, mein Vermächtnis, iſt erfüllt./ Die Wiſſenſchaft dankt dieſer tapferen Frau die das Teſtament ihres Mannes erfüllte, ob⸗ wohl ſie ſich vorher nie mit Zoologie beſchäf⸗ tigte, denn Mrs. Harkneß iſt von Beruf: Kunſt⸗ gewerblerin! In fürze Die Königin von Italien, die über einen Monat in Kaſſel weilte und ihre er⸗ krankte Tochter, die Prinzeſſin Mafalda von Heſſen, pflegte, iſt am Mittwoch wieder nach Rom abgereiſt, nachdem in dem Befinden der Prinzeſſin eine erfreuliche Beſſerung einge⸗ treten iſt. * Zur Erinnerung an die hiſtoriſchen Januar⸗ wahlen 1933 in Lippe⸗Detmold findet in der Zeit vom 16. bis 19. Januar dort ein Er⸗ innerungstreffen ſtatt. Im Verlauf die⸗ ſes Treffens werden die Parteigenoſſen Reichs⸗ miniſter Dr. Frick, Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg und Reichsminiſter Ruſt ſprechen. In den Flughallen in Detmold iſt am 17. Januar eine Großkundgebung vorgeſehen. ** Die Zahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich hat am Jahresende 1936 die achte Million überſchritten; ſie betrug am 1. Ja⸗ nuar 1937 8 167957. Im Laufe des Monats Dezember iſt eine Zunahme von 230 050 Teil⸗ nehmern(2,9 v..) eingetreten. Unter der Ge⸗ ſamtzahl am 1. Januar befanden ſich 572 498 ge⸗ bührenfreie Anlagen. ce) noch in dee Watzmann-Oſtwand Vielleicht gelingt es heule, dĩe heiden Bergsteiqer zu retten Berchtesgaden, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Die Hoffnung, daß die beiden Münchener Bergſteiger Frey, die nun ſchon ſeit ſechs Ta⸗ gen in der Watzmann⸗Oſtwand hängen, am Mittwoch endlich aus ihrer furchtbaren Lage be⸗ freit werden würden, hat ſich leider nicht erfüllt. Die beiden Kletterer müſſen auch die Nacht zum Donnerstag in der Wand verbringen. Am Mittwochabend machte Förſter Hellers⸗ berg, der ſeit Tagen von St. Bartholomä aus das Drama an der Watzmann⸗Oſtwand verfolgt, folgende Angaben: Am Mittwoch gegen 14.30 Uhr befanden ſich die beiden Frey ſchätzungsweiſe noch 100 Meter unterhalb des Gipfels. Sie machten den Ein⸗ druck völliger Erſchöpfung. Zu 30 Meter Aufſtieg benötigten die beiden über eine Stunde. Gegen 15 Uhr hatte man den Eindruck, als ob die beiden Münchener Vorbereitungen zu einem neuen Biwak treffen wollten. Die Ret⸗ tungsexpedition unternahm vom Gipfel aus wiederholt Verſuche, mit den beiden Kletterern in Verbindung zu kommen. Alle Bemühungen blieben jedoch erfolglos, ſo daß die Rettungs⸗ expedition den Abſtieg zur Winbachgriesalm antrat, um am Donnerstag in aller Frühe mit ſtück zur„Miſſa ſolemnis“ bildet. Die Meſſe wurde im Schloß des Fürſten Nikolaus Eſter⸗ hazy in Eiſenſtadt im Jahre 1808 vorgeführt. Der Fürſt, der die Muſik Beethovens für zu modern hielt, gab ſeinem Mißfallen dem Mei⸗ ſter gegenüber unverhohlen Ausdruck, was dieſer ſo übel nahm, daß er für immer dem Schloß Eſterhazy den Rücken kehrte. Als die Meſſe 1812 im Druck erſchien, war ſie dem Fürſten Kinsky gewidmet. Stephan v. Breu⸗ ning in Bonn war ein Freund Beethovens, der dem Meiſter durch große materielle Opfer eine ſorgenfreie Schaffensperiode, in der die C⸗dur-Meſſe entſtand, ermöglicht hat. Die auf⸗ fallend kühle Widmung iſt auf ein Zerwürfnis der beiden Freunde zurückzuführen, das dann ſpäter beigelegt wurde. Außer den eigenen Partituren Beethovens hat Profeſſor Patai auch Notenblätter erſtan⸗ den, die Werke Mozarts und Haydns enthal⸗ ten. Auf dieſen Noten befinden ſich ebenfalls Anmerkungen Beethovens, der im Jahre 1816 ſeinem Adoptivſohn Violinunterricht erteilte und über den einzelnen Notenzeichen genau angab, wie der Schüler die Finger und den Bogen zu halten hatte. Schließlich iſt noch ein Klavierauszug Beethovens aus der Oper„Fi⸗ delio“ zu erwähnen, gleichfalls ein eigenes Exemplar des Meiſters, auf dem auch einige ausgebliebene Tempozeichen eingetragen ſind, ferner die erſte Ausgabe der berühmten Ouver⸗ türe(Op. 124), die gleichfalls eine Numerierung der einzelnen Takte aufweiſt. Die ſechzehn Muſikwerke, die der glückliche Sammler um ein Spottgeld erworben hat, ſtellen einen rie⸗ ſigen Wert dar. Man nimmt an, daß Beet⸗ hoven die Noten vor etwa 120 Jahren, als er in Ungarn weilte, bei einem ſeiner Gaſtgeber gelaſſen hat. Auf bisher ungeklärten Umwegen müſſen dann die Blätter in den Antiquarladen gelangt ſein. Die Reichstheaterfeſtwoche 1937. Die Reichstheaterfeſtwoche, die in dieſem Jahre zum viertenmal veranſtaltet wird, ſoll, nachdem ſie in den Vorjahren in Dresden, Hamburg und neuem Hilfsgerät das Rettungswerk erneut in Angriff zu nehmen. Die Expedition will am Donnerstag ſchon um 9 Uhr früh auf dem Gipfel ſein. Nach Auffaſſung des Förſters hängt die Ret⸗ Gut raſiert⸗ W V 22 gut gelaunt! AkKI tung der beiden Bergſteiger einzig und allein vom Wetter ab. Bringt der Donnerstag keinen Neuſchnee und damit keine unmittelbare La⸗ winengefahr, dann dürfte die Rettung gelingen. München abgehalten wurde, in Weſtdeutſchland bzw. im Ruhrgebiet ſtattfinden. Im Rahmen der Reichstheaterfeſtwoche 1937 ſind Feſtauf⸗ führungen der Städtiſchen Bühnen in Köln, Duisburg, Eſſen, Düſſeldorf und Bochum vor⸗ geſehen. Die endgültige Feſtfolge wunde noch nicht feſtgelegt. Die„Meistersinger“ als Weimarer Festspiel Nach der ausgezeichneten Aufführung der „Meiſterſinger“ im Deutſchen Nationaltheater in Weimar beſtimmte Gauleiter umd Reichs⸗ ſtatthalter Fritz Sauckel aus Dankbarkeit gegenüber dem Führer, der dieſe„Meiſter⸗ ſinger“⸗Inſzenierung ermöglicht hat, daß all⸗ jährlich am 1. Januar im Deutſchen National⸗ theater in Weimar die„Meiſterſinger“ zur Auf⸗ führung kommen. Zur ſymboliſchen Ehrung der deutſchen Meiſter werden ſich alſo fortab an jedem Neujahrstage in Weimar die Spitzen von Partei, Staat und Kultur vereinen. Deutsche Bühnenkunst bei der englischen Königskrönung Der deutſche Bühnenbildner Profeſſor Emil Pretorius in München, der u. a. auch die Dekorationen für die Bayreuther Feſtſpiele ge⸗ ſchaffen hat, erhielt den Auftrag, die ſzeniſche Geſamtausſtattung der Hauptfeſtaufführungen zur engliſchen Königskrönung zu übernehmen. Dieſe Beauftragung erfolgte auf Veranlaſſung des Dirigenten der Londoner Philharmoniker und Direktor der Covent Garden Opera, Sir Thomas Beecham, der in Bayreuth den Aufführungen des„Ring“ und des neuen „Lohengrin“ beigewohnt hatte. Im Mittel⸗ punkt der Opernfeſtaufführungen zur Krönung ſtehen„Der Ring des Nibelungen“,„Der flie⸗ gende Holländer“ ſowie„Orpheus und Eury⸗ dike“ von Gluck. Die Beauftragung Profeſſor Pretorius' ſtellt die rückhaltloſe Anerkennung dar, die England deutſcher Kultur und deutſcher Kunſt entgegenbringt. —— ——— ——— —— —— ——————————— —— Mannheim nlick übers cand 7. Januar 1937 Blutſchandeprozeß gegen den Diözeſan⸗Jungſcharführer Theologieſtudenk Schülle war ein Unruheſtifter ſchlimmſter Sorte/ Das Kind der 13jührigen Schweſter (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 7. Januar. Am heutigen Donnerstag hat ſich der 19jährige Theologie⸗ ſtudierende Hans Schülle wegen Blutſchande und Sittlichkeitsverbrechen an ſeinen beiden Schweſtern zu verantworten. Eines der Mädchen bekam mit 13 Jahren() von ihm ein Kind. Schülle war Diözeſanjungſcharführer für Baden und mufte wegen ſeiner üblen Hetztätigkeit zweimal in Schutzhaft genommen werden. Der Fall gibt Aufſchluß über die moraliſchen Qua⸗ litäten jener lichtſcheuen Elemente, die als Führer konfeſſioneller Sonderbünde mancherorts immer noch Unruhe unter der Jugend zu ſtiften trachten. „Ich kämpfe für Chriſtus und nicht für Deutſchland!“, äußerte der Diözeſan⸗ ungſcharführer Schülle einem Hitler⸗Jungen ſegenüber. Daß er nicht für Deutſchland ümpfte, hat er durch die Tat bewieſen— den Namen Chriſti hätte er beſſer nie in den Mund genommen. Er reiſte im ganzen Land herum, hielt Hetz⸗ reden gegen die Staatsjugend, gab eine eigene Zeitſchrift heraus, verbreitete Rundbriefe, ver⸗ anſtaltete verbotene Sammlungen und ſuchte in jeder Weiſe die Vorſchriften, die das unheilvolle Treiben der konfeſſionellen Jugendverbände eindämmten, zu umgehen. Märtyrer in Kislau Als er über eine geringfügige Auseinander⸗ ſetzung von Hitler⸗Jungen mit Mitgliedern ka⸗ tholiſcher Jugendorganiſationen ein, wie ſeine eigenen Freunde bezeugen, maßlos übertriebe⸗ nes und aufgebauſchtes Pamphlet verfaßte, das ins Ausland gelcnaßghel werden ſollte, ſah ſich die Geheime Staat, veranlaßt und brachte ihn nach Kislau. Mit dreiſter Stirn gab er dort Erklärungen über ſeine Unſchuld ab,„erſuchte“ um ſofortige Entlaſſung aus der Schutzhaft und lamentierte von der Not, in die ſeine Familie durch ſeine Abweſenheit vom Geſchäft gerate. Tatſächlich hatte er aber die ganze Zeit vor der Schutzhaft ſich kaum dem Geſchäft, ſondern faſt ausſchließ⸗ lich ſeiner Tätigkeit als Hetzapoſtel gewidmet. Ein Mann, ein Wort Er wurde aus der Schutzhaft entlaſſen, als er ſich bereitfand, eine ſchriftliche Erklä⸗ rung abzugeben, daß er ſein Amt in der Ju⸗ gendorganiſation niederlege, daß er jeden Streit mit den Parteigliederungen vermeide und ſich in jeder Hinſicht loyal verhalten wolle. Kaum war er auf freiem Fuß, als er ſein Wort brach und auf einer religihs getarnten Geheim⸗ verſammlung katholiſcher Jünglinge wie⸗ der auftrat. Er kam abermals nach Kislau. Nach Abgabe einer neuerlichen Loyalitätserklä⸗ rung wurde er wieder entlaſſen. Nachher renom⸗ mierte er mit ſeinem Mätyxertum, indem er einem Freund in Dlüſſeldorf ſchrieb, er ſei nicht weniger als fünfmal in Schutzhaft geweſen, da⸗ von zweimal ein halbes Jahr. Er fühlt ſeine Berufungl Aber auch jetzt widmete er ſich nicht dem elter⸗ lichen Geſchäft, das angeblich ohne ſeine Mit⸗ hilfe nicht beſtehen konnte, ſondern unternahm 95 ſe Ferienreiſen und ging an die Lenderſche nſtalt in Sasbach, um Theologie zu⸗ſtudieren. Seine Me en Studien fanden aber bald eine jähe Unterbrechung. Im November 1936 wurde er wegen Sittlichkeitsverbrechen und Blutſchande verhaftet. Die eine Schweſter, Mar⸗ garetha, ein d hragor Mädchen, Zater im Sep⸗ tember ein Kind geboren, deſſen Vater der ſau⸗ bere Bruder war. In ſeiner Korreſpondenz in Sasbach fand ſich ein Brief ſeiner Mutter, aus dem hervorging, daß dieſe ſchon vorher Beſcheid wußte. Sie ihn auf, nach Hauſe zu kommen und ich zu rechtfertigen. Der tapfere Streiter Chriſti hatte aber Angſt, ſeiner Mutter vor die Augen u treten und ſchützte Examensnöte vor. Er bat 5 ſie möchte ihm die Sache nicht nachtragen(h. a ſie ihm aber doch unbehaglich war, und er offenbar befürchtete, daß Glich verbre 3 usſchweifungen ein gerichtliches Nachſpiel ha⸗ ben könnten, kreube er in der Lenderſchen An⸗ ſtalt aus, es ſei möglich, daß man ihn wegen Beamtenbeleidigung und politiſchen Vergehen wieder holen werde. Wie konnte der katholiſche Jugendführer, der angehende Prieſter, ſo etwas machen? „Kislau war Schuld“ So ſagte er bei den erſten Vernehmungen. Durch den W Kommuniſten ſei er verdorben worden. Trotzdem ihn im Lager kein »Menſch hinderte, dem Gottesdienſt beizuwoh⸗ nen, ja er 48 täglich bei der Meſſe miniſtriert. Es war übrigens während ſeiner zweiten Schutzhaft in Kislau, daß er den Entſchluß faßte, Pfarrer zu werden. Er hat mit dieſem ſchönen Vorſatz gut angefangen! Er mußte indeſſen bald ſelbſt zugeben, daß er, lange bevor er in Schutzhaft kam, bereits im Jahr 1933 geſchlechtlichen a Dir mit ſeinen beiden Schweſtern gehabt hat. Die etwas ältere Schweſter Hildegard, an der er ſich gleichfalls chwer verging— er legte ſich abwechſelnd bei er einen oder anderen ins Bett— berichtet: „Ich habe nicht immer geſehen, wenn Hans bei der Margaretha im Bett war. Er iſt viel⸗ mals als Jungſcharführer fort geweſen und kam erſt ſpät nach Hauſe. Er iſt anſchließend () zu der Margaretha ins Bett gegangen.“ In einem Brief aus der Haft an ſeiner Mutter ſchreibt er zudem, er ſei ſchon in den erſten ealſchulklaſſen verdorben worden, Weiter gibt er ſeiner Tante ſchuld, weil ſie ihm kein eige⸗ nes Zimmer gegeben habe. Der Heilige Auguſtinus. Auch mit ihm entſchuldigt eͤr ſich:„Ja, ſelbſt der Heilige Auguſtinus hatte in der 10 ähnliche Verfehlungen gemacht... abex ich möchte Gott bitten, daß er mir meinen Lebens⸗ spolizei zum Eingreifen beruf, dem ich zuſtrebe, nicht verdammen möge .Verderbt mir doch die Freude an meinem Studium nicht...“ „Heuchelei, Zynismus oder hoffnungsloſe Verbohrthelt? Der Groͤße feines Verbrechens nach müßte der theologieſtudierende Schülle— an der Heiligkeit des Auguſtinus gemeſſen— das Zeug zu einem ganz großen Heiligen ha⸗ ben. Die Geiſtlichkeit könnte ſich auf ſolchen Nachwuchs freuen. In ſeinem frommen Vorſatz wurde er übri⸗ gens durch den Kaplan D. beſtärkt, der, obwohl er wußte, daß Schülle der Vater des Kindes ſeiner Schweſter war, ihn ermunterte, das geiſt⸗ liche Studium auf alle Fälle fortzuſetzen. Der Kaplan meinte, wenn Schülle allerdings in der Zukunft wieder geſchlechtliche Regungen habe, könne er nicht Prieſter werden. Der hoffnungs⸗ volle Theologiebefliſſene erwiderte, er wolle alles weitere der Vorſehung überlaſſen. Viel⸗ leicht werde das Kind ſterben... oder ſonſt irgendwelche Umſtände zu ſeinen Gunſten ein⸗ treten.— Eine Seele von Vater! .. und der Meſſias Wie er ſich mit Gott und den Heiligen in rüh⸗ rendem Einvernehmen weiß, dafür zeugt ein weiterer Brief an ſeine Mutter:„Schon bei Deinem letzten Geburtstag war ich“ in Haft, allerdings in einer ehrenvolleren als diesmal. Aber verzage trotz allem nicht! Ich habe in die⸗ ſen Tagen hier aus einem Buch„Das Leben Marias“ geleſen, wie auch ſie, die Gottesmut⸗ ter, um ihres Sohnes willen ein i Leben lang mit Sorge und Leid erfüllt, wie ein Schwert der Schmerzen ihr Herz durchbohrte; aber ſie harrte aus in frohem Gottvertrauen. So ſchaue auch Du und Ihr alle freudig auf⸗ wärts zum Kreuz Ich weiß beſtimmt, er wird mich und Euch nicht verlaſſen. Er, unſer himmliſcher Vater, der allein weiß, wie ich meine Vfferdin der Vergangenheit mit glühendem Eifer in den Dienſt geſtellt, geopfert und gelitten habe. Er weiß allein, wie leid mir dies iſt und mit welch' heiligem Entſchluß ich jetzt erſt vecht ihm allein mein künftiges Leben weihen will... er hat mir nur eine geſchickt, die mir für alle Zeiten genügen ſoll.. So wie einſt die alten Völker den Meſſias⸗ exlöſer erwarteten und ihn herabriefen durch ihr Gebet, ſo werden auch wir durch unſer ge⸗ genſeitiges Gebet bald meine Erlöſung aus der Haft erwarten können...“ Höher gehts nimmer! Eiwas derartiges an aberwitziger Vermeſſenheit dürfte doch einzig daſtehen. Hans Schülle und der Sohn Gottes auf einer Stufe! Der Meſſias ſoll ihn aus der 33 erlöſen! Wir glauben nicht, daß er geneigt ein wird, ſich mit einer ſo 4 ben Sache zu befaſſen und den Verbrecher dem irdiſchen Richter zu entziehen. Jugendverführer Schülle will ein„Opfer“ ſein Er hat ſich ſchon ſelber vergeben, der Heilige Hans, wenn er an anderer Stelle ſchreibt: „Aber alle Verfehlungen waren nur möglich, weil mein jugendlicher Strebergeiſt, meine Ta⸗ lente, alle meine Kräfte mit einem Male in der Jugendführung lahmgelegt wurden. Und es wäre beſſer geweſen, ich hätte jene ſtaatlichen Forderungen und Erklärungen nie unterſchrie⸗ ben, wie ich es auch nach eigenem Empfinden tun wollte, und wäre lieber in Haft geblieben. So habe ich aber dem Drängen anderer gefolgt und bin nur deswegen bei dieſen anderen außerordentlich ungünſtigen Umſtänden in jene Verfehlungen geraten, weil meine wurze Wſſt plötzlich eingedämmt wurde..“ Der arme Märtyrer! Alſo zuerſt war ſchuld, daß er in Schutzhaft kam, und nachher, daß man ihn nicht in der Haft behielt, weil doch ſein jugendlicher Strebergeiſt, ſeine vorwärtsſtür⸗ mende Jugend lahmgelegt war.— Nirgends findet ſich die geringſte Regung ſeines Gewiſ⸗ ſens, welche Schande er über ſeine blutjungen Schweſtern gebracht hat. Uns zeigt der Fall mit erſchreckender Deut⸗ lichkeit, wie notwendig es iſt, daß den Jugend⸗ verführern in den konfeſſionellen Bünden das dunkle Handwerk gelegt wurde. Der Fall Schülle mag den Eltern, die ihnen ihre Kinder immer noch anvertrauten, zur eindringlichen Warnung dienen. E. D. Zwischen Neckar und Bergstraſſe Ladenburger Nachrichten * Statiſtiſches vom Rathaus. Nach der letzten Zuſammenſtellung betrug die Einwohnerzabl der Stadt Ladenburg am 1. Januar 1937 ins⸗ geſamt 5119(2471 männlich und 2648 weiblich) gegenüber 5107(2483 männlich und 2624 weib⸗ lich) am 1. Januar 1936. Nach Religionsbe⸗ kenntniſſen gliedert ſich die Zahl wie folgt: Ka⸗ tholiten 2601(im Vorfahr W76), Evangeliſche 2308(2312), Alttatholiten 39(44), Juden 69 (81) und Sonſtige 102(94). Geburten waren im Jahre 1936 79(1935: 77) zu verzeichnen, Eheſchließungen 42(43) und Todesfälle 38(44). Es wurden im verfloſſenen Jahr 876(844) In⸗ validentarten und 60(88) Aeigeſtelltenverſiche⸗ rungskarten ausgeſtellt. * Heute Koß⸗Gaſtſpiel Groaſſers. Bei der Nachricht, daß Groaſſers Deutſche Varieté⸗ Blühne nach Ladenburg kommt, haben ſich wohl viele gefragt, ob es möglich ſei, daß das vor⸗ hergegangene Programm noch übertroffen werde. Nun, der Beweis wird heute abend er⸗ bracht. Ein Blick auf die Programmfolge, die ſich im Saal des Bahnhof⸗Hotels abwickeln wird, läßt wieder einige unterhaltſame Stun⸗ den erwarten. Da wären die drei Ralleigs mit ihrem phänomenalen Luftgymnaſtitatt, der ſicher großes Staunen hervorrufen wird. Viſiona, die Lichttönigin, begibt ſich auf eine Zehnminuten⸗ reiſe um die Erde. Senta und Margit bringen muſitaliſche Extravaganzen. Die drei Perzellos zeigen equilibriſtiſche Springakte, die auf voll⸗ endeter Körperbeherrſchung beruhen. Selbſtver⸗ ſtändlich wird uns Meiſter Groaſſer auch in das Zauberreich führen und mit ſeinen neuen verblüffenden Illuſionen die Beſucher zu regem Nachdenten zwingen. Neben Groaſſers Hexerei und Zauberkunſtſtücken werden die drei Soun⸗ dys mit ihrer muſikaliſchen Attraktion ohne Zweifel den Höhepunkt des Abends bringen. Die Preſſekrititen aus allen Großſtädten, in denen dieſe bunte Schau bisher ihre Gaſtſpiele gab, ſind überzeugend und vielverſprechend. Die Nachfrage nach Karten iſt ſo ſtark, daß mit einem ausverkauften Saal zu rechnen iſt. Da eine Wiederholung des Gaſtſpiels vollkommen unmöglich iſt, ſollte niemand die Gelegenheit verſäumen, heute abend die Vorſtellung zu be⸗ ſuchen, zumal die Eintrittspreiſe in Anbetracht des Gebotenen ſehr niedrig ſind. Aus Neckarhauſen * Fettverſorgung. Das Bürgermeiſteramt hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach die Ab⸗ gabe der Reichsverbilligungsſcheine für Speiſe⸗ fette geſtern erfolgt iſt und die Konſummarga⸗ rine ohne Verbilligung heute vormittag auf ddem Rathaus abgegeben wird. Edingen berichtet * Standesregiſtereintrüge im Dezember. Ge⸗ burten: 19. Maximilian Heinzel, Töpfer, und Maria geb. Janſon eine Tochter Elfriede Su⸗ ſanna; 28. Tomund Hugo Neu, Bäcker, und Roſa Margaretha geb. Hennrich eine Tochter Roſa; 29. Johann Andorfer, Maurer, und Anna Maria geb. Hemmerich ein Sohn Roland Eduard.— Eheſchließungen: 21. Ludwig Thoma, Schloſſer in Edingen, und Roſa Zim⸗ mer, Vertäuferin in Edingen; 22. Johann Joſef Simecka, Sattler und Tapezierer in Edingen, und Ruth Alma Ding, Stenotypiſtin in Edin⸗ gen: 30. Franz Elſishans, Eiſenhobler in Edingen, und Maria Preiſer in Edingen.— Sterbefälle: 9. Anna Schmitt geb. Rein⸗ hard, Witwe des Schloſſers Peter Schmitt; 15. Barbara Riſche geb. Kadel, Wilwe des Zi⸗ garrenmachers Joſef Riſche; 23. Katharina Rie⸗ dinger geb. Renn, Witwe des Schneiders Wil⸗ helm Riedinger; 28. Roſa Neu, Tochter des Bäckers Edmund Hugo Neu; 31. Lieſette Fried⸗ rich geb. Günther, Witwe des Rentners Ma⸗ theus Friedrich. Neues aus Schriesheim * Lehrgang über Obſtbaumpflege. Heute, Donnerstag, findet für die Gemeinden Laden⸗ burg und Schriesheim ein Tagesturs ſtatt, an dem die Mitglieder der Obſtbaum⸗Pflegekolon⸗ nen teilnehmen, zu dem aber auch ſonſtige In⸗ tereſſenten eingeladen ſind. Treſſpunkt vormit⸗ tags 9 Uhr am Rathaus Schriesheim. * Körperſchulungsturs. Am Montag hat wie⸗ der ein Kurs für allgemeine Körperſchulung für Männer und Frauen im Saal„Zur Pfalz“ begonnen. Die von Kursleiter Doſch geleiteten Uebungen finden jeweils montags von 20.30 bis 22 Uhr ſtatt. Anmeldungen können in der Kursſtunde entgegengenommen werden.— Die Kursgebühr beträgt 20 Pf. Ilvesheimer Notizen * Jubiläumsjahr des Geſangvereins„Ger⸗ mania“. Am Neujahrstag eröffnete der Geſang⸗ verein„Germania“ im katholiſchen Gemeinde⸗ haus das 1937 anläßlich ſeines 75jährigen Beſtehens mit einem Familien⸗ und Kameradſchaftsabend. Nach kurzer Begrüßung wurde die Veranſtaltung mit den Chören„Das iſt der Tag des Herrn“ und„Forſchen nach Gott“ unter Stabführung von Chormeiſter Karl Köhr, Mannheim, eröffnet. Vereinsführer Phil., Maurer wies auf die Bedeutung des Abends hin und erſuchte Bürgermeiſter Wilhy Engel, die Schirmherrſchaft des Feſtes zu über⸗ nehmen. Der Bürgermeiſter gab ſeine Zuſage und verſprach, alles aufzubieten, um das Feſt zu einem wirklichen Jubiläum zu geſtalten.— Chormeiſter Köhr ermahnte die Mitglieder, mitzuhelfen, damit dem e ein gutes Gelin⸗ gen ſicher ſei. Wenn der Geſangverein„Germa⸗ nia“ am., 4. und 5. Juli 1937 ſein 75jäh⸗ riges Beſtehen feiert, darf kein Mitglied zurück⸗ ſtehen, ſondern muß ſtolz darauf ſein, dem äl⸗ teſten Verein des Ortes anzugehbren. lette badiſche meldungen 1000 Reichsmark gewonnen Heidelberg, 6. Jannar. Heute nachmit⸗ tag wurde am Bismarckplatz von einer alten be⸗ dürftigen Frau eine Gewinn von RM 1000.— aus der WHW-Lotterie gezogen. Am Steuer eingeſchlafen Heidelberg, 6. Jan. Auf der Reichsauto⸗ bahnſtrecke Heidelberg— Bruchſal fuhr in der vergangenen Nacht ein Fernlaſtzug, deſſen Fah⸗ rer eingeſchlafen war, nach rechts über die Fahrbahn hinaus und fiel die glücklicherweiſe an der fraglichen Stelle nur einen Meter hohe Böſchung hinab. Dabei wurde die geſamte aus zwölf gefüllten Weinfäſſern beſtehende Ladung von den Fahrzeugen heruntergeſchleudert. Der Anhängerwagen erlitt Beſchädigungen. Der Schaden iſt nicht unbeträchtlich. Weiterer Schneefall im Schwarzwald * Neuſtadt, 6. Januar. Das Schneetrei⸗ ben im Hochſchwarzwald dauerte den ganzen Mittwoch an. Der Feldberg verzeichnete um 18 Uhr gegen 20 Zentimeter Neuſchnee in präch⸗ tiger P Form, während in den tieferen Lagen der Schnee noch 32 naß iſt. Aus dem. werden Schneehöhen von annähernd 15 Zentimeter gemeldet. neues aus Camperiheim * Lampertheim, 6. Jan. Unter großer Anteilnahme wurde geſtern der Gaſtwirt Mar⸗ tin Müller zur letzten Ruhe geleitet. Vereine und Organiſationen nahmen geſchloſſen am Trauerzuge teil. Nach den Worten des Geiſt⸗ lichen trat Oberbrandmeiſter Oelzee an das Grab, um dem verdienten Feuerwehrmann letzte Grußworte zu widmen. Ferner ſprach ein Vertreter der RSKOs. des Stemm⸗ und Ring⸗ klubs und des Gaſtſtättengewerbes.— i lich der—— Hochzeit der——* wurden dem Jubelpaare Ehrungen dargebracht. Der Poſaunenchor ſpielte einige Choräle vor deren Haus, während Pfarraſſiſtent Heck na⸗ mens der evangeliſchen Gemeinde ein Bild überreichte.— Den 77. Geburtstag pega heute Frau Wian fihr Steinbach.— 73 Jahre alt wurde Frau Chriſtine Roth, während der ehe⸗ malige Gemeinderat und Beigeordnete, err Joh. Phil. den 84. Geburtstag feiern pünſch Allen Jubilaren unſere beſten Glück⸗ ünſche. gleine Diernheimer nacheichten Von der„Adolf⸗Hitler⸗Siedlung“ * Viernheim, 6. Jan. Wir haben bereits vor einiger Zeit von der neuen Siedlung be⸗ richtet, die am Weſtrand von Viernheim, an der Bahnſtrecke Worms—Weinheim im Gewann Wormsheck entſteht. Es ſind insgeſamt 28 Häuſer, die hier im erſten Bauabſchnitt für kriegsbeſchädigte und kinderreiche Arbeiterfami⸗ lien erſtellt werden, während bereits für den zweiten Bauabſchnitt weitere 26 Häuſer geplant ſind. In einer langen Reihe ſtehen von der Bürſtädter⸗ nach der verlängerten Goetheſtraße 12 Häuſer, die für Kleinfamilien beſtimmt ſind, während die reſtlichen 14 Häuſer im Zuge der verlängerten Schillerſtraße für Kinderreiche in einem größeren Maßſtab entſtehen. Alle Häuſer werden in Vorgärten zu ſtehen kommen, mit Hühnerhof und Stallung, dazu etwa 1000 Qm. Garten⸗ und Nutzungsfläche. An der ganzen Siedlung wird durch Schloſ⸗ ſer, Schreiner, Glaſer eifrig gearbeitet, denn die Einweihung iſt auf den 9. April dieſes Jahres feſtgeſetzt. Inzwiſchen rollen aus dem benachbarten Wald, vom„Tambourwäldchen“, hinter Kleinlokomotiven täglich mit Sand be⸗ ladene Rollkarren in die Siedlung und ſchütten das Straßengelände in einer Höhe von etwa einem Meter auf. Durch dieſe Aufſchüttung wird der hohe Sandbuckel vollſtändig abgetra⸗ gen, wobei das Feldbahngleis das Gleis der Staatsbahn Worms—Viernheim ſchneidet. Da auch an dieſe jetzt aufgebaute Siedlung die nächſten 26 Häuſer angebaut werden, wird gleich in dem ganzen Geländekomplex zwiſchen Bür⸗ ſtädter und Lampertheimer Straße nach der Reichsautobahn zu die Aufſchüttung des Wege⸗ geländes durchgeführt. Durch neue Sied⸗ lung wird das Geſamtbild von Viernheim von der Weſtſeite aus weſentlich verſchönert, denn die ſchmucken Häuschen mit dem ſpitzen Giebel⸗ dach nehmen ſich geſchmackvoll aus. Kleine Riednachrichten “ Lorſch, 6. Jan. In Lorſch wurden im Jahre 1936 beim Standesamt gemeldet: 158 Geburten, 68 Sterbefälle, 55 Eheſchließungen. — Die Kriegerkameradſchaft veranſtaltete einen wohlgelungenen Kameradſchaftsabend, zu dem Kreisführer Findling⸗Bensheim und Kreispro⸗ pagandaobmann Scheerer⸗Auerbach erſchienen waren. Neben Anſprachen der Vorgenannten, widmete ſich das abwechſlungsreiche Programm der heiteren Muſe. Beim Holjzfällen getötet * Biblis, 6. Jan. Als geſtern nachmittag Holzfäller im Walde damit beſchäftigt waren, einen Baum umzulegen, ſchlug die Krme beim Fallen gegen einen danebenſtehendee Baum, wobei dieſe abbrach und in die Tiche fauſte. Der Landwirtsſohn Franz Angert ven Biblis wurde von der fallenden Krone getroffen, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Er war dort als Holzfäller tätig. Der erſt 28jährige Mann war ſeit einem Jahre verheiratet.— Bekanntlich werden in Biblis etwa 6 Morgen Wald um⸗ gelegt, um dort Gelände für Siedlungen frei⸗ zumachen. Mehr als 300 Leute aus der ganzen mgebung ſind dabei beſchäftigt. Am M „Mannhei Beiſamme Kurpfalz Gruppenfi rend der zember 1 Abſchluß pfalz gew im Zeiche Kamere zu einem geſchweißt den Vo Männe hafen. Führer ſ. Im Pal melten ſich und Stan pfalz, ſon Manne, de Beſtehens wir bereit Luyken Oberſte Leitung d nehmen w Stunden lange Ze— nehmen, ſ immer ſch Führer es den hatte, erfaſſen, ſi⸗ SA-⸗Gru der SA⸗G Vorbilt tes. Sei SA⸗Mann nalſozialiſt beiſpie Gruppe. 1 durft hätt feſten und ſamtbau d lungen dar abend in 1 Die ewig Der Fül führer Di älteſter Bi kameradſch men. Der das Führer durch die und würdi Freudig ken den S und Stand Brigadefüh kurzen Anf Führerkorp Gruppe Kr dem Weſer Worte, die Stunde far unbeſiegban ſion der Von links: jetzige Führ muar 1937 nen ute nachmit⸗ ner alten be⸗ RM 1000.— en Reichsauto⸗ fuhr in der deſſen Fah⸗ süber die icklicherweiſe Meter hohe geſamte aus nde Ladung leudert. Der ungen. Der arzwald Schneetrei⸗ den ganzen eichnete um nee in präch⸗ den tieferen aß iſt. Aus ehöhen von heim nter großer ſtwirt Mar⸗ itet. Vereine chloſſen am mdes Geiſt⸗ ze an das rwehrmann r ſprach ein ⸗ und Ring⸗ — f eute Röhr 5 dargebracht. 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Januar 1937 sroß-Mannheim Abschied von Su-6nmpenführer luvhen letztes Kameradschaftliches Zusammenzein mit dem Führerkorps der SA-Gruppe Kurpfalz Vorbeimarch der 5 F. K. H. Mannheim, 6. Januar. Am Mittwochabend fand im Palaſt⸗Hotel „Mannheimer Hof“ das letzte kameradſchaftliche Beiſammenſein des Führerkorps der SA⸗Gruppe Kurpfalz mit ſeinem bisherigen Führer, SA⸗ Gruppenführer Staatsrat Luyken, ſtatt. Wäh⸗ rend der Appell des Führerkorps am 20. De⸗ zember 1936 im„Univerſum“ dem offiziellen Abſchluß der Jahresarbeit der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz gewidmet war, ſtand dieſer Arbeit ganz im Zeichen der engen und herzlichen Kameradſchaft, die das SA⸗Führerkorps zu einem unzerreißbaren Block zuſammen⸗ geſchweißt hat, und fand ſeine Krönung durch den Vorbeimarſch der 3000 S A⸗ Männer des Standorts Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Führer ſein heißt vorleben Im Palaſt⸗Hotel„Mannheimer Hof“ verſam⸗ melten ſich gegen 19.30 Uhr ſämtliche Brigade⸗ und Standartenführer der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz, ſowie der Gruppenſtab, um von dem Manne, der die Gruppe vom erſten Tage ihres Beſtehens an führte, Abſchied zu nehmen. Wie wir bereits meldeten, hat SA⸗Gruppenführer Luyken einen ehrenvollen Ruf in die Oberſte SA⸗Führung erhalten, wo er die Leitung der Reichsführerſchule der SA über⸗ nehmen wird. Stunden, in denen Führer von den ihnen lange Zeit anvertrauten Einheiten Abſchied nehmen, ſind für Führer und Gefolgsmänner immer ſchmerzlich. Beſonders dann, wenn der Führer es in der Zeit ſeiner Tätigkeit verſtan⸗ den hatte, auch die Herzen ſeiner Männer zu erfaſſen, ſie innerlich zu packen und mitzureißen. SA-⸗Gruppenführer Luyken war den Männern der SA⸗Gruppe Kurpfalz vom erſten Tage an Vorbild im beſten Sinne des Wor⸗ tes. Seine Haltung in allen Fragen, die den SA-⸗Mann als politiſchen Soldaten der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung angehen, war ſtets beiſpielgebend für die Männer ſeiner Gruppe. Und wenn es noch eines Beweiſes be⸗ durft hätte, daß die Gruppe Kurpfalz einen feſten und geſchloſſenen Block im großen Ge⸗ ſamtbau der nationalſozialiſtiſchen Sturmabtei⸗ lungen darſtellt, dann hätte ihn dieſer Abſchieds⸗ abend in überzeugender Weiſe erbracht. Die ewige Miſſion der SA Der Führer der SA-Brigade 150, Brigade⸗ führer Dittler(Mainz), hatte als dienſt⸗ älteſter Brigadeführer die Leitung des letzten kameradſchaftlichen Beiſammenſeins übernom⸗ men. Der Saal des„Mannheimer Hof“, in dem das Führerkorps zuſammengekommen war, hatte durch die Fahnen der Bewegung eine ſchlichte und würdige Ausſchmückung erhalten. Freudig begrüßt, betrat Gruppenführer Lu y⸗ ken den Saal und nahm unter ſeinen Brigade⸗ und Standartenführern Platz. Dann ergriff Brigadeführer Dittler das Wort, um in einer kurzen Anſprache dem Fühlen und Denken des Führerkorps ſowie aller Männer der SA⸗ Gruppe Kurpfalz Ausdruck zu verleihen. Kurz, dem Weſen der SA entſprechend, waren die Worte, die Brigadeführer Dittler in dieſer Stunde fand. Sie waren getragen von jenem unbeſiegbaren Glauben an die ewige Miſ⸗ ſion der S A, der einſt alle Widerſtände ſieg⸗ — Vorbeimarsch an dem scheidenden Gruppenführer Die Führer der Standarten 171, 17 und R 250 haben 3000 SA-Männer des Standorts Mannheim-Ludwisshafen gemeldet. Im Kraftwagen stehend, grüßt Gruppenführer Luyken die vorbeimarschierenden Kolonnen reich überwand und heute und in alle Zukunft ſicherer Garant des nationalſozialiſtiſchen Sie⸗ ges iſt. Brigadeführer Dittler hob in ſeiner Anſprache beſonders das Vertrauensverhältnis hervor, das vom erſten Tage an zwiſchen Führer und Männer der SA⸗Gruppe Kurpfalz beſtan⸗ den hat. Die vorbildliche Haltung des Grup⸗ penführers, ſein großer Glaube an die Auf⸗ gaben der SA hat ſich auch auf den letzten Mann der Gruppe Kurpfalz übertragen. Wenn die SA⸗Männer der Gruppe Kurpfalz es auch bedauern, daß ihr Führer nun von ihnen ſcheidet, ſo ſind ſie doch andererſeits un⸗ endlich ſtolz, daß dieſem Manne nun die geſamte Ausrichtung der SA übertragen iſt. Zum Schluß verſicherte Brigadeführer Ditt⸗ ler, daß die SA⸗Männer der Gruppe Kurpfalz dem neuen Führer, Brigadeführer Fenz, in gleicher Weiſe freudig und vertrauensvoll folgen werden. Der Gruppenführer dankt Anſchließend dankte Gruppenführer Luyken mit herzlichen Worten für das Vertrauen, das ihm bis zum heutigen Tage entgegengebracht wurde. Noch einmal zeigte der Gruppenführer Sinn und Aufgabe der SA, die immer Inſtrument der Partei zur Durchſetzung des Weltanſchauungskampfes war und blei⸗ ben wird. Nicht oft genug kann es betont werden, daß dem SA⸗Führer die Aufgabe ge⸗ ſtellt iſt, Ausleſe nach dem Grundſatz der volks⸗ führungsmäßigen Eigenſchaften vorzunehmen. Die SA muß den Glauben an den Führer und ſein Werk untermauern, damit keine Macht der Erde es wagen kann, unſeren Frieden zu ſtören. Nach dieſen Worten überreichte Brigadeführer Dittler dem Gruppenführer eine große Der Gruppenführer im Kameradenkreise Aufn.: Franck(2) Von links: Oberführer von Haldenwang(Brigade 153), Gruppenführer Luyken, Brigadeführer F e n 2z, der jetzige Führer der Gruppe Kurpfalz, Brigadeführer Caspary(Brigade 151), Brigadeführer Di tt ler(Brigade 150), Frau Luyken, dahinter der Adiutant des Gruppenführers, Sturmhauptführer Kaiser waren die Jahre der Kriſe. Führerbüſte als Abſchiedsgeſchenk, mit der Aufſchrift:„Das Führerkorps der SA⸗Gruppe Kurpfalz ſeinem verehrten Gruppenführer Luyken. 1. 1. 1937.“ 3000 SA⸗Männer marſchieren Inzwiſchen hallten die Straßen Mannheims wider vom Marſchtritt der braunen Sturm⸗ abteilungen. 3000 SA⸗Männer der Standar⸗ ten 171(Mannheim), 17(Ludwigshafen) und R 250(Mannheim) waren auf verſchiedenen Sammelplätzen in der Stadt angetreten, um noch einmal an ihrem Gruppenführer vorbei⸗ zumarſchieren. Am Waſſerturm, wo ſich die Stürme und Standarten gegen 20.30 Uhr zu einer mächtigen Kolonne formierten, hatten ſich inzwiſchen auch zahlreiche Volksgenoſſen ein⸗ gefunden, die ſich das herrliche Schauſpiel eines Fackelzuges und Vorbeimarſches nicht entgehen laſſen wollten. Beſonders ſtark war der Andrang vor dem Palaſt⸗Hotel„Mannheimer Hof“. Kurz vor 21 Uhr verſammelte ſich das ganze Führerkorps der Gruppe vor dem Eingangsportal. Vorbeimarſch am Gruppenführer Dann dröhnten die Trommeln der Spiel⸗ mannszüge. Schneidig und ſtramm ſchwenkte die Kolonne in die Auguſta⸗Anlage ein. Grup⸗ penführer Luyken grüßte ſtehend in ſeinem Wagen die Spitze der SA. Vor ihn traten Brigadeführer Fenz, der bisherige Stabs⸗ führer und jetzige Führer der Gruppe, ſowie der Führer der Brigade 153(Heidelberg), Ober⸗ führer von Haldenwang. Nachdem die Muſikzüge eingeſchwenkt waren und den Marſch der SA⸗Gruppe Kurpfalz ſpiel⸗ ten, traten die Führer der drei Standarten, Standartenführer Ritter von Eberlein, Sturmbannführer Bender und Sturmbann⸗ führer Schnei der, zur Meldung vor den Gruppenführer. Stolz leuchteten die Feldzeichen der SA im Scheine der Fackeln, die auch den weiten Platz erleuchteten. Sturm auf Sturm marſchierte in ſtraffer Haltung am Gruppen⸗ führer und dem geſamten Führerkorps der Gruppe vorüber. 3000 SA⸗Männer waren es insgeſamt, die hier zum letztenmal ihrem Gruppenführer in die Augen blicken durften, bevor er die Leitung der Reichsführerſchule der SA übernimmt. Froher Kameradſchaftsgeiſt Nach Beendigung des Vorbeimarſches blieb der Gruppenführer noch einige Stunden mit ſeinen Brigade- und Standartenführern bei⸗ ſammen. Im Saal des„Mannheimer Hof“ herrſchten nochmals echter SA⸗Geiſt und herzliche Kameradſchaft. Die Führer der Brigaden überreichten bei dieſer Gelegen⸗ heit dem ſcheidenden Gruppenführer kleine Ge⸗ ſchenke, meiſt Erzeugniſſe ihrer Heimat, und brachten damit nochmals ihre Verbundenheit mit ihm und ſeinem Werk zum Ausdruck. * Im Glauben an den Führer marſchiert die SA⸗Gruppe Kurpfalz in die Zukunft. Mit Stolz und Freude aber werden die SA-Männer mit den grünen Spiegeln ſtets von der Zeit ſpre⸗ chen, da an ihrer Spitze der jetzige Leiter der Reichsführerſchule der Oberſten SA⸗Führung, Gruppenführer Luyken, ſtand. 3,2 Milliarden umgeſchuldet Die durchgreifende Sanierung der deutſchen Gemeinden Mit dem 1. Oktober 1936 wurde die Ge⸗ meindeumſchuldungsaktion im weſentlichen ab⸗ geſchloſſen. Damit iſt diejenige Maßnahme auf dem Gebiet der Gemeindefinanzpolitik zu Ende geführt worden, die neben der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit in erſter Linie zur Sanierung der deutſchen Gemeinden beigetragen hat. Der Umfang der Umſchuldungsaktion ergibt ſich aus der Feſtſtellung von Regierungsrat Liſtemann vom Reichs⸗ und preußiſchen In⸗ nenminiſterium im„Gemeindetag“, daß bei⸗ ſpielsweiſe in Preußen von 14 Provinzial⸗ bzw. Bezirksverbänden ſieben, von 361 Land⸗ kreiſen 159 und von 116 Stadtkreiſen 79 Mit⸗ glieder des Umſchuldungsverbandes ſind. Wäh⸗ rend ſich die Verſchuldung der deutſchen Ge⸗ meinden in der Vorkriegszeit auf niedriger und wirtſchaftlich gerechtfertigter Höhe hielt, verlor man in der Nachkriegszeit in den Gemeinden den Blick dafür, bis zu welcher Höhe eine Ver⸗ ſchuldung zu vertreten war. In erſter Linie waren es die Großſtädte, die im gegenſeitigen Konkurrenzkampf ihren Ehrgeiz darin ſahen, die Blicke der Oeffentlich⸗ keit auf ſich zu lenken. In dieſer Epoche wur⸗ den die erſten Schritte zu einer unwirtſchaft⸗ lichen Verſchuldung getan. Die zweite Periode Als auch kurz⸗ friſtige Kredite zur Deckung dringlichſter Ver⸗ pflichtungen nicht mehr ausreichten, griffen die Gemeinden ſogar dazu, fremde Gelder für ihre eigenen Zwecke zu verwenden. Typiſch hierfür war, wie der Referent hervorhebt, daß allein in Preußen bei Inkrafttreten des Umſchuldungs⸗ geſetzes rund 2330 Millionen RM Staats⸗ ſteuern von den Gemeinden einge⸗ zogen, aber nicht an den Staat ab⸗ geführt worden waren. Um die Gemeinden von dem Schuldendruck zu befreien, wurde das Umſchuldungsgeſetz er⸗ laſſen. Die Umſchuldung hat zu einer weitge⸗ henden Konſolidienung der kurz⸗ und mittelfri⸗ tigen Verſchuldung der Gemeinden geführt. Bis Inde Oktober 1936 ſind im Reich rund 3,2 Mil⸗ liarden RM, in Preußen rund 2,5 Milliarden RM umgeſchuldet worden. Geht man davon aus, daß die umgeſchulde⸗ ten Verbindlichkeiten im Durchſchnitt mit 6 Pro⸗ zent zu verzinſen waren, ſo hat die Umſchul⸗ dung durch Senkung des Zinsſatzes auf 4 Pro⸗ zent zu einer Entlaſtung der Gemeinden um 65 bis 70 Millionen RM im Jahre geführt. Die Umſchuldung hat nicht nur zu einer finan⸗ ziellen Entlaſtung der Gemeinden geführt, ſon⸗ dern auch das in der Vergangenheit ſtark er⸗ ſchütterte Vertrauen der Wirtſchaft in die Fi⸗ nanzgebarung der Gemeinden weiteſtge⸗ hend wiederhergeſtellt. Ritter von Eberlein 60 Jahre alt SA-⸗Standartenführer Ritter von Eber⸗ lein, der Führer der SA-Standarte R 250 und Standortführer der Mannheimer SA, wird am heutigen Tage 60 Jahre alt. Dem verdien⸗ ten Kämpfer unſerer braunen Sturmabteilun⸗ sen unſere herzlichſten Glückwünſche. Verfehlte Wirkung Als in einem großen Kaffee für das WHW geſammelt wurde, ſagte eine Dame ziemlich laut:„Schon wieder einmal!“ Dies hatte der Geſchäftsführer des Kaffees gehört und griff zur Sammelbüchſe, ſteckte eine Spende hinein und trat ſelbſt zu ſeinen Gäſten, indem er lächelnd ſagte:„Jawohl, ſchon wieder einmal“. Wir wollen nicht verſäumen dieſem wackeren Volksgenoſſen unſere volle Anerkennung zu ſei⸗ ner Tat auszuſprechen! Volksbildungsſtãtte Da der Vortrag von Direktor Jakob bereits ſtattgefunden hat, veranſtaltet die Volksbil⸗ dungsſtätte am 8. Januar keinen Vortrag. Die Fortſetzung der Reihe wird noch bekanntge⸗ geben. Fortbildungsſchul flicht in Mannheim. Wir weiſen auch an dieſer Stelle auf die Bekannt⸗ machung des Stadtſchulamtes hin, wonach die Fortbildungsſchulpflicht in Mannheim für Knavſen und Mädchen drei Jahre beträgt. Auf die Anmeldepflicht der Eltern, Arbeits⸗ oder Lehrherren wird beſonders hingewieſen. Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 7. Januar 1937 Als feindliche Flieger Mannheim angriffen Eine Kriegserinnerung franzöſiſcher Bombenflieger/ Nachlflug am Rhein enklung Wir bringen den nachfolgenden Bericht über einen nächtlichen franzöſiſchen Fliegerangriff aus der Kriegszeit nicht etwa, um irgendwelche Ge⸗ fahren an die Wand zu malen, ſondern um zu beweiſen, wie notwendig die Verdunkelung für die Zwecke des Luftſchutzes iſt.— Die Schilderung, die in uns Mannheimern ſchmerzliche Erinne⸗ rungen wecken wird, iſt von Herrn Dr. Rudolf Dotter einem Bericht der franzöſiſchen Front⸗ zeitung„Le Crapouillot“ nacherzählt.— Nach den den Akten des Kommandeurs des Heimatluft⸗ ſchutzes fand zur fraglichen Zeit ein franzöſiſcher Luftangriff auf Mannheim gegen 23 Uhr ſtatt. Es fielen zwei bis drei Bomben auf die Stadt, explodierten in den Benz⸗Werken und verurſachten an Verluſten einen Toten und einen Verwundeten. Der Gebäudeſchaden war nicht unerheblich. Eine Zeppelinhalle wurde jedoch nicht getroffen. „Na, klappt'?“—„Jawohl, alles in Ord⸗ nung“, entgegnet mir Baron. „Wir fliegen ſeit einer Viertelſtunde, allmäh⸗ lich kommen die Vogeſen in Sicht. Baron zerrt am Steuerknüppel, um möglichſt raſch zu ſtei⸗ gen und die Bergkette gefahrlos überwinden zu können. Wir ſind nämlich auf dem Flugplatz Lu⸗ —3* aufgeſtiegen in der Abſicht, die Stadt annheim zu bombardieren, Wird unſer Vorhaben gelingen?— Seit acht Tagen warten wir auf günſtige Gelegenheit; aber es hat un⸗ aufhörlich geregnet, ſo daß wir unſeren Plan erſt heute nacht ausführen können. Unter uns verſinken die Täler in grauem Nebelmeer. Einen Augenblick erſpähen wir den See von Gerardmer, dann iſt er zwiſchen den Bergen verſchwunden. Wir müſſen die Linien bereits überflogen haben, und doch hat noch kein Menſch auf uns geſchoſſen. Sollten die Deutſchen wirklich nicht aufpaſſen, oder wollen ſie uns abſichtlich in Sicherheit wiegen? Ein einzelner Scheinwerfer hat flüchtig den Himmel abgeſucht, ohne uns jedoch zu entdecken. Wohltuendes Halbdunkel hüllt uns jetzt ein. Baron beugt ſich zu mir herüber und fragt unter Pelz, Schal und Brille hervor:„Was iſt das für ein Licht dort drunten?“„Ich weiß es nicht.“ Fern am Horizont flimmert ein gro⸗ ßes, rotes Licht durch die zunehmende Dunkel⸗ heit. Iſt das vielleicht ein Scheinwerfer? Auf der Karte iſt an jener Stelle jedenfalls keiner eingezeichnet. Wir beide verlieren das Licht keine Sekunde aus den Augen. Obgleich es ſich nicht bewegt, könnte man dennoch vermuten, es ſei inzwiſchen am Horizont höher geſtiegen. — Ich hab's!— Das iſt der Mars, der ſeinen gewohnten Gang am Himmelsbogen antritt. Nun werden wir wieder ruhiger. Ein Schein⸗ werfer an dieſer Stelle hätte bedeutet, daß wir gemeldet ſind und daß man uns auf der Fährte iſt. Mittlerweile iſt es vollkommen Nacht ge⸗ worden. Fernab in der Schweiz ſichten wir Baſel, deſſen Lichtermeer den Himmel rötet, Entfernunn Mülhauſen, in geringerer docunEI drüben auf der anderen Rheinſeite Freiburg im Breisgau, und unmittelbar unter uns Kolmar. Hier muß man unſer Motoren⸗ geräuſch aufgefangen haben, denn wir ſehen deutlich, wie die Gasflammen nacheinander ausgehen. Ich wende mich zu Baron.„Was meinſt du? Sie haben uns gehört und bekommen's jetzt mit der Angſt zu tun!“— Indem wir ſo über die Stadt hinwegfliegen, können wir ſchön verfolgen, wie bei unſerem Nahen allüberall die Lichter ausgehen. aſt könnte man meinen, der Luftzug unſeres Pro⸗ pellers blaſe all die Lämpchen am Erdboden aus. Nachtflug über das Elſaß Wir folgen immerzu den Windungen des Rheins. Der muß uns ja ſchließlich an unſer Ziel bringen. Ab und zu verſuche ich mich auf meiner Karte zurechtzufinden mittelſt einer klei⸗ nen elektriſchen Lampe, deren Licht ich mit den Händen abblende, damit es uns nicht verrät. So nähern wir uns Straßburg. Baron brüllt mir ins Ohr:„Schau doch, wie prächtig das ausſieht!“ Meine Uhr zeigt Viertel nach neun. Von da oben, wo wir uns befinden(800 Meter), können wir uns ganz gut einen Begriff machen von der Anlage der Straßen und Plätze, die alle genau ſo hell erleuchtet ſind, wie die Brücke, die Kehl mit Straßburg verbindet Man ſpürt das brandende Leben und Treiben der Großſtadt. Plötzlich iſt ein ganzes Stadt⸗ viertel wie weggewiſcht. Das war elektriſch beleuchtet, folglich hat ein einziger Hebeldruck genügt, es völlig zu verdunkeln. Da haben wir's: Alarm! Jetzt folgt ein anderes Viertel, da ein drittes, indes in den Vororten, die noch die alte Gas⸗ beleuchtung haben, das Licht lampenweiſe aus⸗ geht. Ein eigenartiges Schauſpiel! Schon iſt Straßburg am Horizont verſchwun⸗ den, verſchluckt von der durch den Alarm her⸗ Finſternis. Wie fliegen immerfort in Meter Höhe. Dann und wann taucht irgendwo ein Licht auf, das allerdings faſt gleichzeitig erſtirbt. Die Behörden müſſen von Straßburg aus telefoniert haben. Eben laſſen wir Landau links liegen, da er⸗ blicken wir gerade vor uns eine ſtarke keit, die den Nachthimmel anſtrahlt. Karlsruhe. Schnell ſind wir über dem Weichbild der Stadt, die wir zur Begrüßung umfliegen. Dabei wir Muße, die ichtdurchfluteten Hauptſtraßen eingehend zu be⸗ ſehn 1 Ein Blick auf die Uhr, es iſt gerade *e n. Da wird auf einmal— genau wie in Straßburg— alles dunkel, Scheinwerfer blit⸗ 43 auf und ſuchen die Finſternis ab. Hier iſt eine Zeit ſu verlieren. Eine Drehung, wir nehmen unſern alten Weg wieder auf, der uns durch den Rhein ſo ſchön vorgezeichnet iſt. . Erſt den Standort S feſtlegen! Ich knipſe meine Lampe an und befrage die Karte. Wo ſind wir? Aha, das klappt ausgezeichnet.— Dieſe Stadt da drunten, das iſt Speyer, ich zeige meinem Kameraden die Lichter, worauf er mir zuruft:„In etwa 20 Minuten werden wir in Ludwigshafen ſein.“ So nähern wir uns alſo dem Endziele, der Motor arbeitet regelmäßig mit 850 Touren. Da der Apparat unterwegs ſeinen Benzinvorrat zum Teil losgeworden iſt, fliegt er vorzüglich. In der Ferne gewahren wir eine dunkle Röte am Himmel, die uns eine große, gut er⸗ leuchtete Stadt ankündigt. Ein Hoffnungsſtrahl — vorausgeſetzt, daß ſie da drunten nicht aus⸗ drehen, werden wir unſer Angriffsziel um ſo leichter erkennen. Ich laſſe die Stadt nicht mehr aus den Augen, Sie kommt näher, ſie wird größer mitſamt ihrer Lichtfülle. Wir ſteigen höher: auf 1500 Meter. Baron ſtellt den Motor ab, und in lautloſem Gleit⸗ flug ſchweben wir auf die Stadt hernieder. Baron erklärt mir:„Wir werden möglichſt tief heruntergehen, es iſt dann zwar ſchlimm, wenn ſie uns entdecken, dafür werden wir aber rich⸗ tia treffen.“ Mit abgeſtelltem Motor über Ludwigshafen Alſo gehen wir geräuſchlos tiefer, bis auf 300 Meter herab. Keiner der friedſamen Bür⸗ ger hat auch nur eine blaſſe Ahnung, daß in dieſem Augenblick ein feindliches Flugzeug die Stadt überfliegt. Wir befinden uns nunmehr in Eiffelturmhöhe und können bequem die Menſchen unterſcheiden, die da drunten durch die Gaſſen bummeln, auf den Bürgerſteigen dahinſchlendern oder die Fahrbahn überqueren. Durch eine breite Straße rollt ein ebenfalls erleuchteter Straßenbahnwagen ſeinen gewohn⸗ ten Gang, hält kurz an einer Straßenkreuzung, um jemand ausſteigen zu laſſen, und fährt wieder weiter. Vorwärts! Jetzt zu unſerem Ziel! Baron hat es ausfindig gemacht. Er deutet mit dem Finger auf eine große Fabrik, deren Glasdach rieſige Helligkeit ausſtrahlt; denn man arbeitet dort ſelbſt bei Nacht an der Herſtellung von Kampfgaſen. Wir ſtoßen herunter, wie gewöhnlich ziehe ich meine Handſchuhe aus und packe den Griff der Bombenabwurfvorrichtung; hierauf Hücke ich mich über das Zielgerät und warte, Baron fortwährend einwinkend——— rechts,—— — links—— da— geradeaus! Jetzt reiße ich den Handgriff heftig an mich und löſe gleich⸗ zeitig drei 15,5⸗Zentimeter⸗Bomben aus. Als⸗ dann beuge ich mich über den Rand der „Kiſte“, um zu ſehen, welche Wirkung wir er⸗ zielt haben. Die Bomben ſind mitten in die Fabrik hineingefallen. Eine furchtbare Explo⸗ ſion dringt bis zu uns herauf, während eine Stichflamme aus dem Glasdach herausſchlägt, das vollſtändig zerſtört ſein muß. Infolge der gewaltigen Luftverdrängung machen wir einen jähen Sprung von 50 Meter in die Höhe. Darauf ſchaltet Baron den Motor wieder ein, und in einem einzigen Aufbäumen klet⸗ tern wir auf 500 Meter. In dieſer Höhenlage ziehen wir eine Schleife um die Fabrik, um feſtzuſtellen, wie die Sache weiter verlaufen wird. Schon kann man beobachten, wie von allen Seiten kleine Lichter auftauchen, die wie toll nach rechts und nach links auseinanderlau⸗ fen. Darauf waren die Deutſchen alſo nicht gefaßt geweſen, darüber vergeſſen ſie ſogar, ihre Stadt zu verdunkeln. Kurs auf Mannheim Nachdem wir uns davon überzeugt haben, daß die Fabrik gründlich zerſtört iſt, ſeten wir unſern Weg wieder fort, drehen eine Kurve über dem Neckar, überfliegen den Rhein und wenden uns gegen Mannheim. Auch da haben ſie nicht daran gedacht, die Lichter auszu⸗ machen, und mit Leichtigkeit erkunden wir unſer neues Ziel: die Luftſchiffhallen. Erneut ſtellen ab und ſtoßen im Gleitflug auf den erſten Schuppen nieder—— wenn nur ein Zeppelin drinnen iſt! Ich und laſſe meine drei letzten Bomben los, wir die Zündu auſend durchſchlagen ſie das Dach der Luft⸗ — fhalle, ich vernehme eine fürchterliche Ex⸗ ploſion. „Ich glaube, wir haben unſere Sache gut ge⸗ macht,“ ſchreit mir Baron ins Ohr. Jetzt heißts aber: Kehrt marſch! und zwar ohne Zeitver⸗ luſt, wir haben nicht mehr allzu viel Benzin. Baron ſchaltet die Zündung ein, doch der Motor ſetzt auf Knall und Fall aus. Aha, r ſpringt wieder an. Wir ſind mit einem blauen Auge davongekommen. Ich drehe mich um. „Was iſt denn los?“„Nichts, ich wollte nach dem Höhenmeſſer ſehen, bin dabei mit meinem Aermel am Gashebel hängen geblieben und habe ihn ganz abgeſtellt. Glücklicherweiſe durch⸗ ſchaute ich, was da vorgefallen, ſonſt wäre die unvermeidliche Landung in einer Stadt, die man gerade bombardiert hat, ja ſicher recht nett geworden.“ Wir ſuchen den Rhein, um uns auch auf dem Rückflug ſeiner Führung anzuvertrauen, wie wir es auf dem Herflug gemacht haben; aber ein undurchſichtiger Nebel ſteigt herauf, wir ſehen nichts mehr. Endlich gelingt es uns, wieder in klarer Sicht 47%175 Puh! Solch ein feuchtes un⸗ durchdringliches Duntel iſt nichts angenehmes. Ich bin ganz durchgefroren, habe nur noch einen Gedankten: zurück nach Frankreich, um etwas Warmes zu trinken. Ha, Tee oder Bouillon!— Ich ſpüre die Kälte bis ins Mark. Arme un? Belne ſind ſteif. Wann werden wir daheim ſein, falls wir überhaupt heimtommen? Endlich ein Licht, das durch den Nebel dringt. Eine Stadt! Welche wohl? Ich rufe:„Straßburg!“(In der Zwi⸗ ſchenzeit haben wir erfahren, daß es Metz Ferne war.) etliche Einſchläge... die Front— endlich! In der „Jetzt Kurs genau nach Weſten,“ bedeute ich Baron. Dex begnügt ſich, zum Zeichen des Ein⸗ verſtändniſfes mit dem Kopf zu nicken, und mit einer entſprechenden Drehung wenden wir uns nach Frankreich— zum Landeplatz— zum hei⸗ ßen Bouillon. 5 Das Benzin geht aus Ueber einmal ſchreit Baron, der ſchon eine ganze Weile ziemlich unruhig zu ſein ſchien: „Alter Freund, kein Benzin mehr! Es reicht gerade noch, um einen Platz zu ſuchen, wo wir vielleicht landen können.“ Es geht abwärts. Ich mache meinen Sturz⸗ helm feſt, ſchiebe meine Brille über den Helm und ſchnalle meinen Gürtel ab. Als ich mich umdrehe, ſehe ich, daß Baron das gleiche tut.— Er reißt die Maſchine hoch, infolge des Ab⸗ ſackens ſchwankt ſie bedenklich von einem Flügel zum andern. Und dann macht die„Kiſte“— ohne daß wir wiſſen, warum— anſtatt flach Gaben— eine Kopflandung und zerſchellt am oden——— Ich höre noch, wie der Apparat kracht und berſtet, im ſelben Augenblick werde ich heftig vorwärtsgeſchleudert. Dann habe ich das Bewußtſein verloren. * Dieſe Kopflandung geſchah auf franzöſiſchem Boden, 4 Kilometer von Bar⸗le⸗Duc, nahe der deutſchen Grenze. Das Flugzeug wurde durch den Nebel und die Finſternis beim Rückflug gleich viel zu weit nach Weſten abgetrieben und kurze Zeit in deutſches Artilleriefeuer ge⸗ raten. And nun das letzte Viertel.. Eine Betrachtung zum Ende der Weihnachtsferien Neckiſch, lieber Freund, aber doch fehlgeraten! Glatte Fehlanzeige ſogar! Von wegen letztem Viertel zum Abgewöhnen! Gewiß, es iſt durch⸗ aus verſtändlich, daß einer, wenn er von einem Viertel etwas vernimmt, gleich an die fröh⸗ lichen Stunden an Neujahr erinnert wird und recht angenehm überraſcht iſt, nochmals ein Viertel, ſo zum Abgewöhnen, genehmigen zu ſollen. Aber da liegt der Haſe im Pfeffer. Er ſoll nicht! Denn dieſes letzte Viertel hat dies⸗ mal nichts mit der mehr oder weniger ange⸗ nehmen Beſchäftigung des Trinkens zu tun, ſondern mit etwas ganz anderem. Mit unſerer Schuljugend nämlich! Und die ſoll doch wirt⸗ lich noch keine Viertele trinken. Aber ſie iſt in das letzte Viertel des Schul⸗ jahres eingetreten, in jenes durch geſteigerte Ar⸗ beit gekennzeichnete Viertel, das vor dem Ab⸗ ſchluß ſteht und in dem es gilt, noch einmal alles an geiſtigen Kräften an den Tag zu legen, was vorhanden iſt. Bei manchen iſt leider nicht ſo viel vorhanden, wie verlangt werden muß.„Solchene“ haben das Vergnügen, ſich beſonders feſt auf den Ho⸗ ſenboden zu ſetzen, damit ſie nicht immer wie⸗ der das ſchöne Sprüchlein hören müſſen:„Gott ſegne eure Studia, aus euch wird nichts, halle⸗ lujah“. Neues aus der Mannheimer Libelle Hans Kandler, der Schlagerdichter, ſingt Schunkellieder Mit dem neuen Programm wird in der „Libelle“ ſchon ein leiſer Vorgeſchmack auf die gegeben. Rein äußerlich wird die Einſtellung auf die ausgelaſſene Zeit durch die bunte Ausſchmückung der Wände mit Kari⸗ katuren und luſtigen en kundgetan, und wenn dann erſt Hans Kandler mit ſeinen Schunkelliedern das Publikum im Walzertakt mitzureißen beginnt, dann glaubt man ſich ſchon mitten drin im fröhlichen Faſchingstrei⸗ ben. Beſagter Kandler iſt nämlich nicht nur ein Anſager von Format, er iſt auch ein Schlager⸗ dichter, der es in ſich hat. Sein„Bukareſt“ war vor einigen Jahren mal in aller Munde, und ſo iſt es auch kein Wunder, daß es beim zündenden Vortrag durch den Komponiſten wie⸗ der allgemein mitgeſummt wird. Am tollſten aber wird es, wenn er ſein Walzerlied„So lacht man nur am Rhein“ zu ſpielen beginnt: da iſt aber auch keiner, der ruhig auf ſeinem Sitz bleibt, der nicht mitzuwiegen und mitzu⸗ ſingen beginnt. Die zweite„Kanone“ des Programms iſt Lale Anderſen⸗Wilke, eine blonde Hamburger Deern, die ohne beſonderen äußeren Aufwand— aber dafür umſo gewinnender— ihre ausgezeichneten Seemannslieder ſingt. Die „ſongt“ nicht und ſchreit auch nicht und findet doch ſo treffend den richtigen Ton, daß man ſie erne manchen„Vortragskünſtlerinnen“ als Vorbild hinſtellen möchte.— Ezzola und Reſée tanzen einige beſchwingte Sachen, und Hans Schultze⸗Mertens ſingt, zwiſchen⸗ durch ein paar anſprechende Lieder. Charles Prelle ſpricht auf ſeine Art mit einem folg⸗ ſamen Pudel, während D. und P. Mirado auf einem hohen Ständer waghalſige Gymnaſtik vorzuführen. Auch der Trapezakt von Dora Willun mit der wirbelnden Armwelle kann ſich ſehr wohl ſehen laſſen. Ein beſonderes Kapitel ſind die grotesken Myſterien von Hadji Sambalo. So alt der Trick an ſich iſt, ſo überraſchend wirkt er hier wieder durch die netten neuen Einfälle und die ſaubere, 1 undurchſchaubaxe Arbeit. Wenn auf offener Bühne alle möglichen Gegenſtände und Perſonen und zum Schluß ſogar der Vor⸗ führer ſelbſt verſchwinden, dann glaubt man wirklich, daß die Welt Kopf ſteht. Zum Schluß zeigen noch Ria und Chard eine luſtige anzrevue, bei der mit erſtaunlichem Können und treffenden Karikierung die Geſellſchafts⸗ tänze der letzten Jahrzehnte vorgeführt werden. — Hans Dapper ſpielt und begleitet auch diesmal wieder mit gutem Erfolg. Mit ſchwerem Herzen wird mancher den Bü⸗ cherranzen packen und ſeine ſieben Sachen aus allen vier Windrichtungen zuſammenſuchen, die über Weihnachten und Neujahr ein allzu be⸗ ſchauliches Daſein führten, und mit noch ſchwe⸗ rerem Herzen wird er den Schulweg in die Zu⸗ kunft ſteuern, die ihm kein allzu roſiges Licht entgegenzubringen geneigt ſcheint. Hoffen wir, daß dieſe ganz beſonderen Lieblinge der Pro⸗ feſſoren und Lehrer zu den Ausnahmen gehören und daß derjenige Teil überwiegt, der das Feſt der Auferſtehung auch als Feſt des Aufſtiegs in eine neue Schultlaſſe feiern darf. Noch größere Bedeutung hat dieſes letzte Viertel des Schuljahres für diejenigen, die an Oſtern ins Leben hinaustreten. Für ſie iſt dieſes Viertel tatſächlich das letzte der ganien Schulzeit, nach deſſen Abſchluß ein neuer Le⸗ bensabſchnitt für ſie beginnt. Und wenn wir weiter ſchweifen wollen, aus dem Gebiete des rein Schulmäßigen heraus ins Leben, dann hat wohl jeder ein Viertel, das in irgendeiner Beziehung das letzte ſein wird. Sor⸗ gen wir dafür, daß dieſes letzte Viertel immer ſo ausfallen wird, daß wir das Prädikat„gut“ dafür in Anſpruch nehmen dürfen! Denken wir auch daran, daß nach jedem Abſchluß ein neuer Anfang ſteht, nach jedem letzten Viertel ein neues Ganzes folgt. Selbſt dann, wenn es wirklich einmal das allerletzte Viertel ſein ſollte! Und wenn wir von Jugend an bei jedem letzten Viertel für eine gute Haltung ſorgen, dann wird uns das Leben ſo vorfinden, daß wir ſeiſe Meiſter werden. Und jene alte Spruch⸗ weisheit, die da ſagt, nicht für die Schule, ſon⸗ dern für das Leben lernen wir, wird ihre beſte Erfüllung finden. Möge auch dieſes letzte Viertel alle ſo vorfin⸗ den, wie ſie es ſich ſelbſt wünſchen, ſo daß ſie dereinſt, wenn ſie wieder einmal an der Wende ſtehen, für ſich beanſpruchen dürfen, auf das gut vollbrachte Viertel nun auch ein gutes und kräf⸗ tiges Viertel trinken zu dürfen. r. Vom Nationaltheater. Heute, Donnerstag „Napoleon oder die hundert Tage“, Drama von Chr. D. Grabbe. Inſzenierung: Friedrich Brandenburg. Beginn 20 Uhr. Mor⸗ gen, Freitag„Kichelieu“. Mary Wigman, die berühmte Tänzerin, gibt am Sonntag, den 10. Januar, ein einmaliges Tanzgaſtſpiel im Neuen Theater mit ausgeſuchtem Programm. Der Vorverkauf hat begonnen. Die nächſte Vor⸗ ſtellung des erfolgreichen Luſtſpiels„Der Etappenhaſe“ Samstag, den 9. Ja⸗ nuar, im Neuen Theater ſtatt. Beſchränkter Kartenverkauf. Helmuth Ebbs inſzeniert Hans Kyſers Komödie„Molière ſpielt“, die als Uraufführung am 13. Januar im National⸗ theater erſcheint. Mann „Wenn der Führ verkündet wir erſt für den Dem Fül Durchfüh das iſt u Dieſe 2 Dr. Ley, für Beru DAß im Arbeitsſck ſeit nunn recht zu! in dem 9 Maſchine liſtiſche Ausbildu liſtert.— Ausbildu der einze Spezialge brauchte. Hilfsa liberaliſti getragen, beiter im ſer Meth— len. Auf mer eir werbsl ausgeſpro arbeitern. Die Kur Es iſt ſchule der ſollte, in Entwicklu insgeſamt die Lehrgä ſucht. 9 mit zirke volks⸗ un meinſchaf tung, Rec Fremdſpr zialarbeit, Verkehrsg Je Nur lan den Einze val bekan liche Tern zufaſſen u nenden 7 die Mögli zurichten. einmal m ſten vier? nächſten 9 nähere E langen un wirklich d Den Ar tungen bi tag, den 1 det und f Bütten ten ſind. Das Ha Damen⸗Fi am Sonn des Roſen zu urteile Bezeichnu ßer Zahl nicht zulet tet worde einem Er⸗ Für die reichiſchen Strauß m Mannbein hann S Strauß i mehr; die Was Clai Mit die Claus, Staatsope Peter Ig Prunkſitzu brt den ernen, de dung„All ſchenſpiele anſage ſei des Jäger Blacker ſches Tan. mal auf zugeben m Jedenfalls genſaal di zuprüfen. Als Ti Anſage he muar 1937 zer recht nett auch auf dem trauen, wie haben; aber herauf, wir klarer Sicht feuchtes un⸗ angenehmes. ſe nur noch ankreich, um Tee oder k. Arme und wir daheim nen? 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Ja⸗ Zeſchränkter niert Hans ielt“, die 1 National⸗ Mannheim — „Hakenkreuzbanner“ 7. Januar 1937 1000 in der Arbeitsſchule der DAßc Auch Mannheim trägt durch die Schulung des deutſchen Arbeiters zum Gelingen des Vierjahresplanes bei „Wenn wir den neuen Vierjahresplan, den der Führer auf dem Parteitag der Ehre 1936 verkündete, reſtlos gewinnen wollen, müſſen wir erſt die Menſchen haben. Die Menſchen für den Vierjahresplan müſſen wirtſchaften. Dem Führer ſeine Soldaten der Arbeit zur Durchführung des Vierjahresplanes zu geben, das iſt unſer Auftrag und heiliger Wille.“ Dieſe Worte ſind ein Zitat aus der Rede von Dr. Ley, die er auf der Kundgebung des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung der DAß im Oktober in Berlin gehalten hat. Die Arbeitsſchule der DAß in Mannheim verſucht ſeit nunmehr drei Fahren dieſer Aufgabe ge⸗ recht zu werden. Während die vergangene Zeit in dem Menſchen nichts anderes als irgendeine Maſchine ſah, hat ſich heute die nationalſozia⸗ liſtiſche Auffaſſung reſtlos durchgeſetzt. Die Ausbildung der Arbeiter wurde ſo ſpezia⸗ liſtert,— ſoweit überhaupt noch von einer Ausbildung geſprochen werden konnte,— daß der einzelne Arbeiter nur noch für irgendein Spezialgebiet beſtimmte Handgriffe verrichten brauchte. Immer mehr wurde der Volksgenoſſe Hilfsarbeiter und die marxiſtiſchen und liberaliſtiſchen Auffaſſungen haben dazu bei⸗ getragen, daß die Maſſe der ungelernten Ar⸗ beiter immer größer wurde. Die Folgen die⸗ ſer Methoden können wir heute überall feſtſtel⸗ len. Auf der einen Seite ſehen wir noch im⸗ mer eine Anzahl ungelernter Er⸗ werbsloſer und auf der anderen Seite ein ausgeſprochener Mangel an guten Fach⸗ arbeitern. Die Kurſe der Arbeitsſchule Es iſt daher kein Zufall, daß die Arbeits⸗ ſchule der DAß, die dieſem' Uebel abhelfen ſollte, in den letzten drei Jahren eine derartige Entwicklung erlebt hat. Im Jahre 1936 haben insgeſamt über 11000 Volksgenoſſen die Arbeitsgemeinſchaften und Lehrgänge der Arbeitsſchule be⸗ ſucht. Dabei ſind die kaufmänniſchen Berufe mit zirka 6000 Teilnehmern, beſonders in volks⸗ und betriebswirtſchaftlichen Arbeitsge⸗ meinſchaften und Lehrgängen wie Buchhal⸗ tung, Rechnen, Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Fremdſprachen, daneben eine Reihe von Spe⸗ zialarbeitsgemeinſchaften wie Einzelhandel, Verkehrsgewerbe, Banken und Verſicherungs⸗ gewerbe vertreten. Als nächſte Gruppe folgt dann der in Mannheim ſtark vertretene Be⸗ ruf des Metallwerkers mit insgeſamt rund 3000 Teilnehmern, die ſich insbeſondere auf Schloſſer, Dreher, Schweißer, Elektrizitäts⸗ werker, Kraftfahrer uſw. verteilen. Die Schulung des Handwerks iſt im abgelaufe⸗ nen Berichtsjahr beſonders ſtark angewachſen. Nahezu 2000 Lehrlinge, Geſellen und Meiſter aus dem Handwerk haben in der Arbeitsſchule an Lehrgängen und Vorträgen teilgenommen. Dann folgen die Beruſe in Nahrung und Ge⸗ nußmittelinduſtrie, das Baugewerbe, das Ver⸗ kehrsgewerbe, Ingenieure und Techniker, Che⸗ ——+418 und zum Schluß das graphiſche Ge⸗ werbe. Neben der Erkenntnis, daß diejenigen Ar⸗ beitskameraden, die ihre Arbeitskraft richtig und vollwertig einſetzen können, ihren Arbeits⸗ platz in der großen Gemeinſchaft aller Schaffen⸗ den ſtets behaupten, wurde der Wille zur höch⸗ ſten und beſten Leiſtung auch dadurch geſtärkt, daß die deutſche Qualitätsarbeit und Wertarbeit wieder ihren alten Platz eroberte. Es gilt heute nicht allein Spezialiſt in ſeinem Beruf zu ſein, ſondern nur umfaſſende Be⸗ rufskenntnis geben die Gewähr für wirklich brauchbare Leiſtungen. Wenn Amſtellung notwendig iſt „Die ungeheure raſche Enwicklung der Tech⸗ nik, der Wirtſchaft S verlangt von jedem einzelnen oft mehrmals in ſeinem Le⸗ ben eine Umſtellung, die er nur dann bewäl⸗ tigen kann, wenn er das ganze Gebiet ſeines Berufes beherrſcht und nicht nur ſo nebenbei von den Dingen eine Ahnung hat. Es iſt not⸗ wendig, daß dies heute von allen Seiten er⸗ kannt wird und daß hier insbeſondere Fehler der Vergangenheit ausgemerzt werden. Abge⸗ ſehen davon, erfordert eine Wehrwirtſchaft, daß in Notzeiten die Arbeitsmenſchen an verſchie⸗ denen Stellen einſatzfähig ſind. Während frü⸗ ſer der Schulentlaſſene überhaupt keine Mög⸗ lichkeit hatte, ſeine beruflichen Kenntniſſe auf dem laufenden zu zu erweitern hat die Arbeitsſchule der F dieſen Mangel behoben. Heute hat jeder Volksgenoſſe, gleichgültig ob er Hilfsarbeiter, Facharbeiter, Buchhalter, Pro⸗ kuriſt oder Direktor iſt, die Möglichkeit, durch dauerndes Arbeiten an ſich ſelbſt im Kreiſe von Arbeitskameraden ſeine Leiſtungsfähigkeit und Johann Strauß bei„Fröhlich Pfalz“ Eine Damen⸗Fremden⸗Sitzung mit erſtklaſſigem Programm Nur langſam und in größeren Abſtänden wer⸗ den Einzelheiten über den Mannheimer Karne⸗ val bekannt, nachdem man verſäumt hat, ſämt⸗ liche Termine in einer Druckſchrift zuſammen⸗ zufaſſen und dadurch auch den auswärts woh⸗ nenden Freunden des Mannheimer Karnevals die Möglichkeit zu geben, ſich entſprechend ein⸗ zurichten. Auch die Mannheimer möchten gerne einmal umfaſſend wiſſen, was ſie in den nüch⸗ ſten vier Wochen zu erwarten haben. Ueber ihre nächſten Pläne läßt jetzt die„Fröhlich Pfalz“ nähere Einzelheiten in die Oeffentlichkeit ge⸗ langen und was man hierbei erfährt, eröffnet wirklich die Ausſicht auf genußreiche Stunden. Den Auftakt der„Fröhlich⸗Pfalz“⸗Veranſtal⸗ tungen bildet die erſte Sitzung, die am Diens⸗ tag, den 12. Januar, im„Gambrinus“ ſtattfin⸗ det und für die eine Reihe bewährter Büttenredner und Künſtler aufgebo⸗ ten ſind. Das Hautpintereſſe wird jedoch auf die große Damen⸗Fremden⸗Prunkſitzung gerichtet ſein, die am Sonntag, 24. Januar, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſteigt. Dem Programm nach zu urteilen, dürfte dieſe Sitzung wirklich die Bezeichnung Prunkſitzung verdienen, da in gro⸗ ßer Zahl namhafte auswärtige Künſtler und nicht zuletzt auch einheimiſche Kräfte verpflich⸗ tet worden ſind, um dieſe Veranſtaltung zu einem Ereignis werden zu laſſen. Für die Muſik hat man den ehemaligen öſter⸗ reichiſchen k. u. k. Hofballmuſildirektor Johann Strauß mit ſeinem Orcheſter verpflichtet. Die Mannbeimer werden alſo ſagen können:„J o⸗ hann Strauß ſpielt auf“! Johann Strauß iſt in Mannheim kein Unbekannter mehr; dies trifft auch für Claire Waldoff— e. Was Claire Waldoff bringt, wiſſen wir a Mit dieſen Künſtlern kommen noch Lillie Claus, Koloraturſopraniſtin von der Wiener Staatsoper und der Wiener Vortragskünſtler Peter Igelhoff nach Mannheim. Bei dieſer Prunkſitzung haben die Beſucher auch Gelegen⸗ brt den Pianiſten Herbert Jäger kennenzu⸗ lernen, der jeden Mittag in der Rundfunkſen⸗ dung„Allerlei von zwei bis drei“ die Zwi⸗ ſchenſpiele übernimmt und der bei der Schluß⸗ anſage ſeine Namensnennung mit der Melodie des Jägers aus Kurpfalz begleitet. W. und E. Blacker nennen ſich Deutſchlands beſtes komi⸗ ſches Tanzpaar und wer die beiden ſchon ein⸗ mal auf der Bühne herumwirbeln ſah, wird zugeben müſſen, daß dieſe Bezeichnung zutrifft. Jedenfalls haben die Mannheimer im Nibelun⸗ genſaal die Möglichkeit, dieſe Behauptung nach⸗ zuprüfen. Als Till Eulenſpiegel, der zugleich die Anſage hat, wird der ſchon von früheren Sit⸗ zungen her bekannte Willi Schlöſſer (Worms) fungieren. Aus Mannheim hat man den Humoriſten Fe 0 beutel und die„4Hot⸗ ters“ verpflichtet. Das iſt aber noch nicht alles, denn es werden außerdem die bekannteſten Büt⸗ tenkanonen aufmarſchieren, wie es ſich für eine karnevaliſtiſche Sitzung gehört. m Mittel⸗ punkt dieſer Darbietungen ſteht wie üblich der Einzug und die Proklamation der Prin⸗ zeſſin Karneval, die mit ihrem geſamten Hofſtaat erſcheint. Die Befürchtung, daß ſich ein Programm mit ſo vielen Mitwirkenden in die Länge ziehen wird, dürfte unbegründet ſein. Der Beginn der Sitzung iſt auf 17.11 Uhr feſtgeſetzt. Der Verlauf iſt ſo geregelt, daß mit Einſchluß einer Pauſe von zweimal elf Minuten die Sitzung um 11.11 Uhr beendet iſt und für die Beſucher auch noch die Möglichkeit beſteht, ſich ander⸗ fi zum Gedankenaustauſch zuſammenzu⸗ ſetzen. 4 damit ſeine Einſatzfähigkeit für die Volksge⸗ meinſchaft auf dem höchſten Stand zu halten. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß in den Ar⸗ beitsgemeinſchaften und Lehrgängen der Ar⸗ beitsſchule die Pflege einer Arbeitsgeſinnung, wie ſie durch den Nationalſozialismus geſchnf⸗ fen wurde, einen beſonderen Rahmen ein⸗ nimmt. In Zuſammenarbeit mit den örilichen Schulen(Handelsſchule, Gewerbeſchule, Inge⸗ nieurſchule) und der Praxis iſt es gelungen, neben erſten Fachleuten auch weltanſchaulich einwandfreie Lehrkräfte zu gewin⸗ nen. Die eingeſetzten pädagogiſchen Leiter ſor⸗ gen auch dafür, daß der Stoff nach pädagogi⸗ ſchen Geſichtspunkten richtig vermittelt wird. Bei den beſtehenden Alters⸗ und Wiſſensunter⸗ ſchieden iſt dies gewiß nicht leicht. Die Ar⸗ beitsſchule der DAß hat daher eine Bera⸗ tungsſtelle geſchaffen, die jedem zur Ver⸗ fügung ſteht und ihn in ſeiner beruflichen Aus⸗ bildung bezw. Weiterentwicklung betreut und berät. Zu Beginn des Winterhalbjahres haben z. B. täglich 200 bis 300 Volksgenoſſen dieſe Beratungsſtelle aufgeſucht. Daraus geht hervor, welch ungeheure Arbeit bei dem jetzigen Um⸗ fang geleiſtet werden muß. Im Einvernehmen mit den Betriebsführern und den Betriebszel⸗ lenobleuten werden auch beſonders befähigte Arbeitskameraden durch Ermäßigung oder Frei⸗ ſtellung von der Kursgebühr gefördert. Wo dies nicht möglich iſt, haben ſich die Betriebe in anerkennenswerter Weiſe bereiterklärt, dieſe Ko⸗ ſten für dieſe zu überneh⸗ men. Selbſtverſtändlich werden auch diejeni⸗ gen Berufskameraden, die erſt in den Lehrgän⸗ gen als beſonders befähigt erkannt werden, im Einvernehmen mit den einzelnen Betrieben ge⸗ fördert. Ein jeder an den richtigen Platz Die DAß wird mit allen Mitteln dafür ſorgen, daß in Zukunft in Verbindung mit dem Ar⸗ beitsamt jeder Arbeitskamerad, der ſich bemüht, ſeine Leiſtung zu ſteigern, in den einzelnen Be⸗ trieben auch richtig eingeſetzt wird. Dr. Ley hat kürzlich erklärt, daß rund 37%6 Mil⸗ lionen Menſchen an falſchen Arbeitsplätzen ſte⸗ hen. Es iſt heute unter keinen Umſtänden af⸗ zu verantworten, daß derartige volkswirtſchaft⸗ liche Verluſte noch zu verzeichnen 225 Abge⸗ ſehen davon, daß dieſe Volksgenoſſen unmög⸗ lich an dem ihrer nicht— chenden zufriedene und glückliche Menſchen werden können, kann und darf es heute nicht mehr darauf ankommen, ob der eine oder andere ſeine Veranlagungen und Fähigkei⸗ ten in den Dienſt der Gemeinſchaft ſtellen will oder nicht. Verpflichtung gegenüber der Gemeinſchaft Eine planmäßige und För⸗ derung iſt daher keine Privatſache des einzel⸗ nen mehr, ſondern ſie iſt Verpflichtung gegenüber der Gemeinſchaft. Die Worte von Dr. Ley, die wir an den Anfang dieſer Ausführungen ſtellten, zeigen ja eindeu⸗ tig, daß wir den Vierjahresplan nur dann reſt⸗ los erfüllen können, wenn es uns gelingt, jeden Volksgenoſſen zux höchſten Leiſtung zu erziehen. Deshalb iſt die Arbeitsſchule als eine Einrich⸗ tung der DAß mit dazu berufen, den deutſchen Arbeitsmenſchen im Sinne der nationalſozia⸗ liſtiſchen Arbeitsidee zu formen. Die bisherige erfolgreiche Arbeit wird weiter ausgebaut und es iſt zu hoffen, daß es ihr gelingt, auch den letzten Arbeiter zu erfaſſen und für die Frei⸗ heit unſeres Volkes als tatkräftigen Kämpfer einzuſetzen. WhywW-Wegweiſer zum Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen am 10. Januar Gegeſſen wird im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens; im Reſtaurant„Rheinpark“, Rhein⸗ parkſtraße 2; im Reſtaurant„Ballhaus“, Schloß⸗ arten; im Reſtaurant„Kaiſergarten“, Zehnt⸗ flraße 30; im Reſtaurant„Geſellſchafts aus“, F 3, 13a, und in der Kaſerne des Art.⸗Regts. Nr. 69, Moll⸗Schule, Weſpinſtraße 21. Der Eintopf bringt uns Linſenſuppe mit Wiener Würſtchen je Portion zum Preiſe von 50 Pf. Eſſenkarten gibt esnurim Vorverkauf bei den für die jeweiligen Eſſenausgabeſtellen ———.——5 Ortsgruppen; ſie werden von den SV-⸗Waltern dieſer Ortsgruppen angeboten. Außerdem ſind Karten zur Teilnahme am Eſſen im Roſengarten bei der Völkiſchen Buchhand⸗ lung, P 4, 12, erhältlich.—— Konzert an allen Stellen des Gemeinſchafts⸗ Eintopfeſſens. Wyw⸗eebensmittelſammlung (Pfundſammlung) vom 4. bis 9. Januar Es wird hiermit gebeten, die Lebensmittel⸗ Rechen zu richten und ihren Inhalt durch ent⸗ prechende Aufſchrift zu kennzeichnen. WoW⸗Sammlungen in Dienſtbetrieben ver⸗ boten. Damit künftig bei allen Dienſtſtellen einheitlich verfahren und aus der Ablehnung von Sammlungen keine falſchen Schlüſſe ge⸗ zogen werden, weiſt der Reichsfinanzminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter darauf hin, daß auch die Sammlungen für das Winterhilfswert in den Dienſtgebäuden mit der unbedingt notwendigen Aufrechterhaltung eines geordneten Dienſtbetriebes unvereinbar ſind. Er bezeichnete es als ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Behördenangehörigen, daß er ſich an den Straßenſammlungen beteilige. Infolge⸗ deſſen erübrige es ſich auch, in den Dienſtgebäu⸗ den Sammelbüchſen des Winterhilfswerkes auf⸗ ſtellen zu laſſen. ¶◻I l 4 Zelchnung: Roha Auch im Januor braucht die Hausfrau nicht um frische Gemòse und Solote verlegen zb seln. Neben Winterspinot und Feldscolot stehen jetzt besonders verschledene Kohlorten zur Verfügung, Grünkohl und auch Rosenkohl sind ousgesprochene Winterfrischgembse. Dozu kommt noch Weißkohl aus den logerhävusern oder Scuerkraut qus der Tonne. Ebenso ist jetzt die Zeit der Worzelgemöse. Sonsfiges Gemöse und Obst sind als Konserven reichlich vorhonden. Unser Fleischzeftel ist im Januor besonders abwechslungsteich. Die Jagd gibt uns Wild; eine hohe Gänseeinfohr— 1936: 700 000 Stöck— sorgt für den Sonniogsbraten; an Schweinefleisch haben wir mehr zur Verfügung, als wir im Augenblick brauchen. Zu allem kommen donn noch die Fische, von denen mon jetzt besonders den Korpfen vor— zieht. Nun ist es Scche der Housfrov, aus allen diesen guten Dingen eine bekömmliche. und leckere Mohlzeit zu bereiten. Aus der Menge Dicht geſchart umlagern die Volksgenoſſen den Verkäufer der Winterhilfsloſe. Alles harrt mit Spannung auf das Oeffnen des Loſes. Leider iſt es wieder eine Niete. Das nächſte Groſchen⸗ ſpiel beginnt. Und Niete auf Niete wird ge⸗ zogen. as Glück ſcheint heute Urlaub zu 553 en. Da tönte plötzlich aus der Menge, eine wohlgenährte Stimme iſt es:„Da ſind ja lau⸗ ter Nieten drin!“ Mit dieſen wenigen Worten nimmt dieſer traurige Zeitgenoſſe allen die Freude am Spiel und ſchadet den armen Volks⸗ genoſſen, denen ja der Reinertrag zufällt. Wir verſtehen dich, du„edler“ Zeitgenoſſe, du haſt keine Sorgen und Nöte. Lebe ruhig ſo wei⸗ ter, wir anderen Volksgenoſſen werden um ſo mehr opfern, um dir zu zeigen, daß wir auch ohne dich die Not bezwingen. „Sport im Betrieb“ Werbefeldzug der NSG„Kraft durch Freude“ Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ beginnt ſeine Arbeit im neuen Jahr mit einem großzügigen Werbefeld⸗ zug für den Gedanken„Sport im Betrieb“. Noch in aller Erinnerung ſteht der Dreijah⸗ resplan, der dem Feierabendwerk der Deutſchen Arbeitsfront diente. Jetzt geht es darum, auch den letzten Volksgenoſſen für die Sache der Lei⸗ besübungen zu gewinnen. Der Reichsbund für Leibesübungen und die NSG„Kraft durch Freude“ arbeiten gemeinſam daran, ein Volk in Leibesübungen zu ſchaffen. Darum ergeht an alle Betriebsführungen und Gefolgſchaften der Aufruf, mitzuhelfen an der Erfüllung der For⸗ derung„Sport im Betrieb“. Ueberall im Reich ſind bereits Sportplätze und Turnhallen für die Durchführung von Betriebsſportſtunden ge⸗ ſchaffen worden. Ueberall finden wir ſchon die Anſätze einer mehr und mehr ſich entwickelnden Arbeit. Aber es muß erreicht werden, daß jedes Werk, jeder Betrieb mit über 500 Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern ſportliche Uebungsſtätten er⸗ richtet und für ſeine Belegſchaft Sportlehrgänge durchführt. Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ hat zuſammen mit dem Amt „Schönheit der Arbeit“ überall entſprechende Aus⸗ und Umbauten vorgenommen. Beide Aem⸗ ter ſtehen jederzeit für die, Geſtaltung von fügut und Betriebsſtunden zur Ver⸗ fugung. Planetarium. Die nächſten Planetariums⸗ abende für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen finden am Samstag und Sonntag dieſer Woche ſtatt. Im muſikali⸗ ſchen Teil der BVeranſtaltungen wirkt ein Frauen⸗Terzett und der Blockflötenchor der Volksbildungsſtätte unter Leitung von Dr. Ru⸗ dolf Bellardi mit. Im Zeichen wahrer Volksgemeinſchaft. Das Muſikkorps des Infanterie⸗-Regements Nr. 110 unter der bewährten Leitung des Muſikmeiſters Kraus brachte ſeine Volksverbundenheit' da⸗ durch zum Ausdruck, daß es am Neujahrstage die Inſaſſen des Städtiſchen Krankenhauſes mit einigen flottgeſpielten Märſchen erfreute. Die Kranken, die es an reichem Beifall nicht fehlen ließen, bringen auf dieſem Wege ihre Danlbarkeit mit dem Wunſche zum Ausdruck, daß ſich das Muſikkorps recht bald wieder im Städtiſchen Krankenhaus einfinden möge. „Lichtbildervortrag über„Neue Kirchenbauten“ in der Städtiſchen Kunſthalle. Am Donnerstag, 7 Januar, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Profeſſor D. h. c. Otto Bartning, Berlin, einer der führenden modernen Kirchenbauer, über„Neue Kirchenbauten“. Bauen iſt eine der urſprüng⸗ lichſten Betätigungen und Beſtätigungen des Menſchen auf der Erde; und Kirchenbauen ſteht auf dem Urgrund aller Beziehung des Menſchen zum Raum. Es ſoll verſucht werden, durch Bilder und Zeichnungen dieſe Linie bis zum heutigen Kirchenbau zu verfolgen. Wieder⸗ holung am Freitag, 8. Januar. ———— MNannheim „ atenkren zbanner“ 7. Januar 1937 Aufn.: Pressefoto Reise bequem— auch mit Schneeschuhen Die modernen Eilzugwagen der Deutschen Reichsbahn sind für den Wintersportverkehr gerüstet— Unser Bild zeigt Haltevorrichtungen für Ski, seit langem von allen Winter- Sportreisenden erwünscht Großaktion für Schönheit der Arbeit Unter der Parole„Saubere Menſchen im ſauberen Betrieb!“ ſtartet das Reichsamt„Schönheit der Arbeit“ im Monat Februar einen großen Aufklärungsfeldzug, der ſich vor allen Dingen mit den Waſchräumen der ſchaffenden Menſchen befaſſen wird. Zu⸗ gleich werden auch alle ſonſtigen hygieniſchen Einrichtungen in den Fabriken und Betrieben unter die Lupe genommen. 80 Jahre alt. Am 8. Januar feiert in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche Frau Wagner, Wiw., geb. Weler, ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren. 70 Jahre. Heute feiert Frau Centa Brand, Max⸗Joſeph⸗Straße 7, in voller Rüſtigkeit ihren 70. Geburtstag. Der Jubilarin, die eine unent⸗ wegte Helferin der NSW iſt, unſere herzlichſten Glückwünſche. 30jähriges Dienſtjubiläum. Sein 30jähriges Dienſtjubiläum bei der Reichsbahn feiert heute Pag. Karl Henninger, Lokomotivführer, Mannheim, Seckenheimer Station. Unſerem langjährigen, uns ſeit der Kampfzeit verbunde⸗ nen treuen Bezieher entbieten wir unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche. nantk Imm ELL. Was iſt los? Donnerstag, 7. Januar Nationaltheater:„Napoleon oder die hundert Tage“. Drama von Chr. D. Grabbe. Miete b. 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 4. Experimentalvortrag der Reihe„Klänge und Geräuſche“:„Erzeugung der Sprache— Sprachklänge“. Städt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbil⸗ dern. Profeſſor Dr. h. c. Otto Bartning(Berlin): „Neue Kirchenbauten“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett.— 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schlößmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Deutſche Kunſt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Schon die Schule lehet es: Wiärme dehnt àus, Köſte zieht zusemmen. Dem muß die Heut gewachsen sein, sonst wircl sĩe leicht rissig und sprõde. Deshelb vorbeugend mit der euzerithaltigen Nive-Creme VVess einreſbenl Dos erhölt lhre Haut ꝛcrt, weich und geschmeidig. Rundfunk-Programm für Donnerstag, 7. Januar Reichsſender Stuttgart..00 Choral,.05 Gymnaſtik, .30 Frühkonzert,.05 Bauernfunk,.10 Gymnaſtik, .30 Ohne Sorgen, jeder Morgen,.30 Wenn eine Speiſe angebrannt iſt, 10.00 Volksliedſingen, 11.30 Für dich Bauer, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nach⸗ richten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.30 Hörbericht aus dem Hauſe der Ns⸗ Frauenſchaft, 16.00 Muſit am Nachmittag, 17.45 „Was iſt denn los mit meiner Brille“, 18.00 Kon⸗ zert, 19.00 Kleine Abendmuſit, 19.40 Echo aus Ba⸗ den, 20.00 Nachrichten, 20.10 Marionettentheater, 21.30 Szenen aus„Der Barbier von Sevilla“, 22.00 Nachrichten, 22.30 Unterhaltungskonzert, 24.00—.00 Nachtkonzert. Daten für den 7. Januar 1937 1529 Der Erzbildner Peter Viſcher der Aeltere in Nürnberg geſtorben(geb. um 1460). 1831 Der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes Heinrich v. Stephan, Gründer des Welt⸗ poſtvereins, in Stolp in Pommern ge⸗ boren(geſt. 1897). 1834 Philipp Reis, Erfinder des Fernſprechers, in Gelnhauſen geboren(geſt. 1874). 1881 Der Kunſtfotograf Kurt Hielſcher in Strie⸗ gau(Schleſien) geboren. 3 1926 Eröffnung des Deutſchlandſenders Kö⸗ nigswuſterhauſen. Erbanlagen und Erziehungseinflüſſe Aeberzeugende Lehren aus Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts be⸗ ſchloß ein Ehepaar, das ſeine Kinderloſigkeit als Unglück empfand, einigen Waiſen und Halb⸗ waiſen das Elternhaus zu erſetzen. Da die bei⸗ den Gatten in guten Verhältniſſen lebten, nah⸗ men ſie ſechs Pflegekinder an, die ſie mit aller Sorgfalt erzogen. Es waren z. T. Kinder bekann⸗ ter und befreundeter Familien, zum Teil ſolche, die aus unglücklichen Familienverhältniſſen ſtammten: zwei Töchter einer Strafgefangenen, die ſie im zarteſten Alter zu ſich nahmen, ein Sohn eines Entgleiſten. Die Kinder ſtammten alſo auch aus verſchiedenen ſozialen Ver⸗ hältniſſen. Dieſe jungen Menſchen wurden ganz wie eigne Kinder gehalten und bis zur vollen⸗ deten Berufsausbildung, ja bis zur Eheſchlie⸗ ßung im Hauſe erzogen. Und das Ergebnis? Ein Pflegeſohn ging zur See, wurde Kapitän und gründete eine geſunde Familie. Ein and⸗ rer, der aus einer intellektuell ſehr begabten, aber dekadenten Familie ſtammte, wurde höhe⸗ rer Beamter in einem Miniſterium. Sein Sohn wurde viele Jahre ſpäter zum gemeinen Mör⸗ der. Der dritte Pflegeſohn wurde während ſei⸗ nes Studiums zum Glücksſpieler und konnte durch keine Sorge und Mühe von dieſer Leiden⸗ ſchaft abgebracht werden. Er iſt ſpäter verſchol⸗ len. Die eine Pflegetochter heiratete einen Land⸗ wirt und führte mit ihm im Kreiſe vieler ge⸗ ſunder Kinder ein glückliches Familienleben. Von den zwei Töchtern der Strafgefangenen wurde die eine Krankenſchweſter und ſtarb nach Jahren einer ſegensreichen Tätigkeit an der Schwindſucht. Die andre machte ihren Pflege⸗ eltern von klein auf viel Kummer durch ihr unſtetes und unbeherrſchtes Weſen. Sie heira⸗ tete mehrfach unglücklich, ergriff verſchiedene Berufe und brachte den Reſt ihres Lebens pflegebedürftig in einer Heilanſtalt zu. Alle dieſe Menſchen hatten die gleiche liebevolle und ſorgfältige Erzie⸗ einem praktiſchen Beiſpiel hung genoſſen, und doch war ihr Schickſal ſo verſchieden! Dieſes Beiſpiel zeigt uns, was inzwiſchen unzähligemal nachgewieſen worden iſt, daß eine günſtige Umwelt allein den Menſchen nicht ändern kann. Das Beiſpiel iſt darum ſo lehrreich, weil hier Kinder ſehr ver⸗ ſchiedener Herkunft und Veranlagung in die gleiche günſtige Umwelt verſetzt wurden, die bei allen normal veranlagten Kindern auch zu gu⸗ ten Erziehungsergebniſſen führte, während bei den Kindern, die durch ihre Erbmaſſe gefährdet waren, früher oder ſpäter dieſe mangelhaften oder krankhaften Anlagen zum Durchbruch ka⸗ men. Dieſer Abſchnitt iſt dem wichtigen Beitrag „Vererbung und Erziehung“ von Dr. Karl von Hollander, der in der Januarfolge von Weſter⸗ manns Monatsheften veröffentlicht iſt, entnom⸗ men.— Was der Menſch an Anlagen mitbe⸗ kommt, das iſt Schickſal. Was er aber aus dem Gegebenen macht, darauf kommt es an. Nur wenige, ganz bedeutende Menſchen werden viel⸗ leicht ganz aus ſich heraus mit allen Schwierig⸗ keiten der Innenwelt und der Außenwelt fer⸗ tig werden. 8685 Veteranen. Die Geſamtzahl der für die Reichshilſe für die ehemaligen Teilnehmer an dem Feldzuge 1870/71 und früheren Kriegen in Frage kommenden Veteranen hat ſich in der Zeit vom 1. September 1935 bis Ende Auguſt 1936 von 11705 um über 25 Prozent auf 8685 verringert. Die Bewilligung und Zahlung der Reichsbeihilfe für die Veteranen iſt im Laufe des Jahres 1936 den Verſorgungsämtern übertragen worden, wodurch die e Zu⸗ ſtändigkeit der Landesregierungen entfallen iſt. Die Bewilligung und Zahlung der Veteranen⸗ beihilfe obliegt nunmehr allgemein den für den Wohnort der Veteranen zuſtändigen Verſor⸗ gungsämtern. Wie an vielen Stellen der Stadt hat man auch in der Schwetzinger Straße ein WHW-Mannmal aufgerichtet, das ständig daran erinnert, die notleidenden Volksgenossen nicht zu vergessen und mitzuhelfen, die Nöte des Winters zu überwinden Aufn.: Jütte Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Die Ortsgruppenpropagandaleiter des Stadtgebietes haben heute in der Zeit von 10 bis 13 Uhr Eintritts⸗ karten für das Volksſchauſpiel„Der Erbſtrom“ ab⸗ zuholen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. 7.., 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher SA⸗Sportkursteilnehmer im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße. Ilvesheim. 7.., 20.15 Uhr, findet im Parteiheim, Hauptſtraße 12, eine Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſtatt. Neueichwald. 7.., 20 Uhr, Beſprechung des Ogru⸗ Stabes und der Zellenleiter im Frauenſchaftsheim. Neueichwald. Die Sprechſtunde am Freitag, 8.., fällt aus. Nächſte Sprechſtunde 12. 1. von 20—22 Uhr. Wallſtadt. 8.., 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Block⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Waſſerturm. 7.., 20.15 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Amts⸗ und Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Die Freitag⸗Beſprechung für ſämtliche Politiſchen Leiter fällt wegen der Feierſtunde der NS⸗ Kulturgemeinde aus. Strohmarkt. 7.., 20 Uhr, Dienſtſtunde für alle Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter im Hauſe der Ortsgruppe. Neckarſtadt⸗Oſt. 8.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellenleiter in der Renſchgarage. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die Beſprechung fin⸗ det am 7.., 15 Uhr, in L 14, 4 ſtatt. Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 7.., 20.15 Uhr, Heimabend im Haus der Jugend. Lieder⸗ bücher mitbringen. Ortsgruppen! Die Dauerkarten der NS⸗Kultur⸗ gemeinde ſind am 7. 1. in L 14, 4 endgültig ab⸗ zurechnen. Nicht abgerechnete Karten fallen zu Laſten der Ortsgruppe. Bismarckplatz. Die Zellenfrauen der Ortsgruppe wollen am 8. 1. die Beitragsmarken bei Frau Fritz, Tatterſallſtraße 14, abholen. Friedrichspark. 8. 1. Wiederbeginn der Nähabende in B 4. Neckarhauſen. 7.., 20 Uhr, Pflichtheimabend. H3 Rundfunkſchar. 8.., 20 Uhr, Antreten der Rund⸗ funkſchar im Hofe des Schlageterhauſes. Stelle KS. Für den Rettungsſchwimmkurs, der jeden Samstag von 20—21.30 Uhr ſtattfindet, ſind die Stadtgefolgſchaften und Sonderformationen, beſon⸗ ders MöHz, verpflichtet, mindeſtens 5 Teilnehmer ab⸗ zuſtellen. Der Eintritt beträgt 25 Pf. HJ⸗Ausweiſe ſind vorzuzeigen. BDM Untergau. 8.., 19.30 Uhr, Waſſerturm, Antreten aller Mädel, die das Konzert beſuchen. 10 Pf. mit⸗ bringen. Spiel⸗ und Rundfunkſchar. 8.., 19.30 Uhr, An⸗ treten am Waſſerturm zum Konzertbeſuch. 10 Pf. mitbringen. Untergau. 7.., 20 Uhr, Heimabend für alle Führe⸗ rinnenanwärterinnen der Ringe 1 bis 5. Unfalldienſt. 8.., 19.30 Uhr, Waſſerturm. 10 Pf. mitbringen. Ilvesheim. 7.., 20 Uhr, treten alle Mädel zum Heimabend an. Untergau 171, Sport. Die Schulung am Samstag und Sonntag muß ausfallen. Das nächſte Sport⸗ wartinnenturnen iſt am Montag, 18.., 19.30 Uhr, in der Friedrichsſchule für alle Sportwartinnen. Oſtſtadt. Donnerstag wie immer Sport in der Peſtalozziſchule. JM Untergau 171, Sport. 11.., 19.30 Uhr, iſt in der Friedrichſchule für alle Führerinnen Turnen. Untergau 171, Sport. Schulung am Samstag und Sonntag muß ausfallen(Sport). DAð DAF⸗Kreiswaltung. Alle DAß⸗Ortswal⸗ tungen haben ſofort die halbjährliche Statiſtikmel⸗ dung bei der Kreiswaltung einzureichen. Kreiswaltung. An die Ortsobmänner. Die Arbeits⸗ pläne der Arbeitsſchule(Zwiſchenſemeſter Januar— März) ſind von den Ortswaltungen ſofort auf der Dienſtſtelle, C 1, 10, Zimmer 12, abzuholen. Arbeitsſchule Die neuen Arbeitspläne für das Zwiſchenſemeſter Januar bis März 1937 ſind bei den Ortswaltungen der DAß und auf der Dienſtſtelle der Arbeitsſchule, C 1, 10, Zimmer 12, gegen eine Gebühr von 10 Pf. zu erhalten. Hausgehilfen Die Pflichtverſammlung findet nicht am 7.., ſon⸗ dern am 14. 1. ſtatt. NSV Wohlgelegen. Die nächſte Pfundſammlung finder am Donnerstag, 7.., ſtatt. Arbeit für die Schwerbeſchädigten Auch im vergangenen Jahr konnten weiter⸗ hin zahlreiche ſchwerbeſchädigte Opfer des Krieges und der Arbeit wieder Arbeit erhalten. Im März 1933 gab es 46 780 arbeitsloſe Schwerbeſchädigte, im März 1934 30 797, im März 1935 20 292 und im März 1936 nur noch 15 890. Obgleich die Zahl der von den Haupt⸗ fürſorgeſtellen betreuten Beſchädigten gegen⸗ über dem Vorjahr um rund 8000 Perſonen an⸗ ewachſen iſt, konnte die Zahl der arbeitsloſen chwerbeſchädigten im Rechnungsjahr 1935/36 um weitere 4400 geſenkt werden. Der ee Arbeitsloſigkeit war in den verſchiedenen zirken nicht einheitlich. In einer Reihe von Bezirken iſt noch eine recht er⸗ hebliche Zahl von Schwerbeſchädigten unterzu⸗ bringen. Das gilt namentlich für die landwirt⸗ ſchaftlichen Gebiete, wo die Arbeitsvermittlung mit Rückſicht auf die körperlichen Anforderun⸗ gen mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden iſt. Die Zahl der Schwerbeſchädigten und Ver⸗ ſorgungsberechtigten(das ſind vor allen Dingen die Kriegsbeſchädigten und die beſchädigten Kämpfer für die nationale Erhebung), deren Erwerbsfähigkeit um mindeſtens 50 Prozent gemindert iſt, betrug am 31. März 1936 332 609. L Abt. Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrt nach Baden⸗Baden am Sonntag, 17. Januar. Preis nur.30 RM. Abfahrt Mann⸗ heim Hbf. ab etwa.30 Uhr; Rückkunft Mannheim an etwa 23 Uhr. Die Fahrkarten ſind eingetroffen und werden ab heute bei den Geſchäftsſtellen aus⸗ gegeben. Ortswarte, die die Plakate der Januar⸗Reiſen und ⸗Fahrten noch nicht abgeholt haben, holen dieſe ſpä⸗ teſtens heute, Ponnerstag, zur ſofortigen Verteilung ab. Januar⸗Reiſen und⸗Fahrten mit Koͤß. Ueber dieſe Reiſen und Fahrten nach dem Schwarzwald, Allgäu, Oberbayern, Walſertal, von acht⸗ bis vierzehntägiger Dauer, mit und ohne Skikurſe, unterrichten Sie die bei den Geſchüftsſtellen und Ortswarten ſowie in den Betrieben, in Gaſtſtätten und Kaufgeſchäften aus⸗ liegenden Proſpekte. Gleichzeitig enthalten die Pro⸗ ſpekte alles Nähere über ſämtliche Winterfahrten bis einſchließlich März. Wanderung am Sonntag, 10. Januar. Heidelberg, Schloß, Wilderers Kreuz, Kohlhof, Gaiberg(Mittags⸗ raſt), Drei Eichen, Gaisberg, Heidelberg. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt 8 Uhr mit OEc6 ab Fried⸗ richsbrücke, Stadtſeite. Rückfahrt ab Heidelberg(Bis⸗ marckplatz) um 19 Uhr. Fahrkarten zu 70 Pf. bei der OEG. Wanderwarte! Am Montag, 11. Januar, Beſpre⸗ chung im„Kleinen Roſengarten“(Nebenzimmer) um 20.30 Uhr. Erſcheinen dringend erforderlich. Arm⸗ binden, Ausweiſe und Markierungsſchilder ſind mit⸗ zubringen. Achtung! Das Jahresprogrammheft für die Ur⸗ laubsfahrten 1937 iſt eingetroffen und zum Preiſe von 30 Pf. bei nachſtehenden Geſchäftsſtellen zu haben: Geſchäftsſtelle J, P 4, 4/5, Zimmer 1; Geſchäftsſtelle l, Langſtraße 39a; Völkiſche Buchhandlung; Neckarau, Luiſenſtraße 46; Weinheim, Bergſtraße 28; Schwet⸗ zingen, ſo wie bei allen Köß⸗Orts⸗ und Betriebs⸗ warten. Abt. Feierabend Dritte Feierabendveranſtaltung im Planetarium am Dienstag, 12. Januar. Bunter Skiabend, Lichtbilder⸗ vortrag aus den ſchönſten Gegenden des deutſchen Skigebietes, Skiſchnadahüpfeln, Bilderraten mit Prei⸗ ſen. Lichtbildervortrag von Bergen, Schnee und Sonne, von Wilh. Rudolf, Kreiswanderwart(Karls⸗ ruhe). Eintritt 20 Pf.— Wiederholung am Mitt⸗ woch, 13. Jannar. Abt. Volksbildungswerk Da der Vorgrag von Direktor Jakob bereits ſtatt⸗ gefunden hat,»eranſtaltet die Volksbildungsſtätte am 8. Januar keinen Vortrag. Die Fortſetzung der Reihe wird noch bek⸗untgegeben. Betr. Varieté⸗Veranſtaltung Groaſſer Die mit ſo großem Erfolg begonnene Gaſtſpielreiſe der Deutſchen Variete⸗Bühne berührt nachſtehende Orte und Stadtteile: Donnerstag, 7. Januar: Ladenburg, Bahnhof⸗ hotel. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Freitag, 8. Januar: Friedrichsfeld,„Zur Roſe“. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Samstag, 9. Januar: Seckenheim, Schloßſaal. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Sonntag, 10. Januar: Sandhofen, Turnhalle. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Montag, 11. Januar: Humboldt,„Kaiſer⸗ garten“. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Dienstag, 12. Januar: Feudenheim, Union⸗ Theater. Begiyn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Mittwoch, 13. Januar: Käfertal, Turnhalle. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Donnerstag, 14. Januar: Waldhof,„Zum Brückel“. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Freitag, 15. Januar: Weinheim,„Pfälzer Hof“. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Samstag, 16. Januar: Schriesheim,„Zur Pfalz“. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Sonntag, 17. Januar: Edingen, Schloßſaal. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pf. Karten bei allen KdF⸗Ortswarten, Block⸗ und Zellen⸗ waltern der TAF. Sporkamt Mannheim Freitag, 8. Januar Frohe Morgenſtunde: nur Frauen, 10.00—11.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 15.00—16.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion; 20.00—21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Schwimmen: für Frauen,.00 bis 10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II: 20.00 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 11.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Mädchenturnhalle; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 20.00—21.30 Uhr Eliſabethſchule, p 7.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8; 20.00— 21.00 Uhr Gymnaſtikſaal L. 4, 4.— Rollſchuh: für Schüler, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; Frauen und Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Kinderturnen: 17.00—18.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Reiten: Frauen und Männer, Fortgeſchrittene, 19.00—20.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof; Anfänger, 20.00 bis 21.00 Uhr SS⸗Reichalle Schlachthof. Samstag, 9. Januar Leichtathletik: Frauen und Männer, 15.00—17.00 Uhr Stadion, Spielfeid l.— Schwimmen: Frauen 33 Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, alle 1. W Berg derte groß achtu deu allen wolle „Skifah „Dorf un ben!“— türze un herrſchen kifahrer, ger deckt Leichentue ausgeliefe Ortſchafte Almhütter grund g. Heere rbeit an in einem Lahn' k in den A erzittern die einzig Jodler, d Lediglich rung und nen Lawi dem weiß oder Wil kalter W Schneefall ner Schne als 5 weniger d tigen L geht. Die kommt m durchweich wicht an geſchloſſen 15 un ucht kar wirken, i Staublaw Die me ahr dieſe ommer, j Erde, Stei Lawinenke erkennbar. Schließl — Kẽ Golc 9. 1..11 15. 1..11 Ansc 17. 1..11 anse 22. 1..11 23. 1..11 31. 1..11 7. 2..11 8. 2. 11.1 8. 2..11 „2 Vorverkauf des M..V Tel. 422 11 Ludwiigstr. ——— Mdu As tro Schriftl ratunge horosko bammstr Frisc Ka im ganze im Aussc Kabelje Fet Marinae Dose 68 30 +V. — 2 mar 1937 ———— — jädigten ten weiter⸗ Opfer des it erhalten. arbeitsloſe 30 797, im 6 nur noch den Haupt⸗ ten gegen⸗ erſonen an⸗ irbeitsloſen ihr 1935/½36 war in den itlich. In ne recht er⸗ 'n unterzu⸗ e landwirt⸗ dermittlung lnforderun⸗ verbunden und Ver⸗ len Dingen ſeſchädigten ng), deren 0 Prozent )36 332 609. 555 ub m Sonntag, ahrt Mann⸗ Mannheim eingetroffen ſtellen aus⸗ ⸗Reiſen und n dieſe ſpä⸗ erteilung ab. Ueber dieſe ſald, Allgäu, rzehntägiger ſten Sie die owie in den häften aus⸗ en die Pro⸗ rfahrten bis Heidelberg, g(Mittags⸗ Wanderzeit G ab Fried⸗ lberg(Bis⸗ 70 Pf. bei tar, Beſpre⸗ immer) um rlich. Arm⸗ ir ſind mit⸗ für die Ur⸗ zum Preiſe n zu haben: häftsſtelle Il, : Neckarau, 28; Schwet⸗ d Betriebs⸗ etarium am Lichtbilder⸗ 5 deutſchen n mit Prei⸗ Ichnee und ſart(Karls⸗ am Mitt⸗ ereits ſtatt⸗ gsſtätte am g der Reihe aſſer zaſtſpielreiſe nachſtehende 3, Bahnhof⸗ eld,„Zur Schloßſaal. Turnhalle. tꝗ„„Kaiſer⸗ m, Union⸗ Turnhalle. o f,„Zum falzer Hof“. i m,„Zur Schloßſaal. und Zellen⸗ ).00—11.30 örperſchule: Gymnaſtik⸗ legenſchule, alozziſchule, auen,.00 20.00 bis —Fröhliche chen, 20.00 nturnhalle; zeberſtraße; — Deutſche mnaſtikſaal mnaſtikſaal 20.00 Uhr mer, 20.00 iderturnen: — Reiten: .00—20.00 20.00 bis .00—17.00 n: Frauen Hallenbad, 00 Mannheim „Hatenkrenzbanner⸗ 7. Januar 1937 Schach dem weißen Tod Wieder haben die Lawinenſtürze in den Bergen eingeſetzt, die alljährlich nicht nur Hun⸗ derte von Todesopfern fordern, ſondern auch großen Sachſchaden anrichten. Umſo größere Be⸗ achtung verdienen die neueſten Verſuche, deutſcher Lawinenſorſcher, die mit — Mitteln dem„weißen Tod“ Schach bieten wollen. „Skifahrer von Grundlawine— „Dorf unter ungeheuren Schneemaſſen begra⸗ ben!“—„Bahnverbindung durch Lawinenab⸗ türze unterbrochen!“ Solche Schlagzeilen be⸗ herrſchen jedes Jahr die Tagespreſſe. Nicht nur kifahrer, Jäger, Waldarbeiter und Bergſtei⸗ ger deckt der weiße Tod mit ſeinem ſchweren Leichentuch zu, auch das Wild iſt ihm ſchutzlos ausgeliefert, ſowie dex erſte Schnee gefallen iſt. Oriſchaflen werden oft von Lawinen begraben, Almhütten und Unterkunftshäuſer in den Ab⸗ grund gefegt, die wertvollſten Waldbeſtände Annewiee und in jahrelanger, gefahrvoller rbeit angelegte Wege, Brücken und Straßen in einem einzigen Augenblick vernichtet.„Die Lahn' kommt!“ iſt der Schreckensruf, der in den Alpen ſelbſt die verwegenſten Menſchen erzittern läßt, nur ſchleunigſte Flucht iſt hier die einzige Möglichkeit, dem Tod zu entrinnen. Jodler, die den Tod bedeuten Lediglich eine langjährige alpiniſtiſche Erfah⸗ rung und eine genaue Kenntnis der verſchiede⸗ nen Lawinenarten gewähren einigen Schutz vor dem weißen Tod. Da iſt zunächſt die Staub⸗ oder Wildſchneelawine zu nennen, die bei kalter Witterung meiſt ſchon während des Schneefalls entſteht, wenn feinkörniger, trocke⸗ ner Schnee auf kahlem Berghang abgleitet und als Schneemaſſe zu Tal ſtürzt. Sie iſt weniger durch ihre Maſſe, als den orkanar⸗ tigen Luftſtrom gefährlich, der ihr voran⸗ on Die Grund⸗ oder Schlaglawine dagegen kommt meiſt bei Tauwetter zuſtande, wenn durchweichter Schnee durch ſein eigenies Ge⸗ wicht an ſteilen Berglehnen abrutſcht und als geſchloſſene, im Sturz ſich noch verdichtende 155 und Eismaſſe niedergeht. Durch ihre ucht kann dieſe Lawinenart 5 zerſtörend wirken, iſt aber ſelten ſo gefährlich wie die Staublawine. Die meiſten Grundlawinen verfolgen jedes ahr dieſelbe Bahn und ſind oft noch im Hoch⸗ ommer, ja ſogar Jahre darnach, an dem mit Erde, Steinen und geknickten Bäumen bedeckten oder Eislawine, die ſich beim Vorrücken des Gletſchers bis an einen ſteilen Abſturz dort ablöſt, jedoch meiſt ungefährlich bleibt, da ſie im Fallen ſtets im Bett des Gletſchers verbleibt. Mit ihren donnernd niederſtürzenden, an Fels⸗ vorſprüngen zerſchellenden Eismaſſen bietet die Gletſcherlawine ſtets ein großartiges Natur⸗ ſchauſpiel. Dieſe drei Grundformen von Lawi⸗ nen gehen oft ineinander über. Günſtige Vor⸗ bedingung für Lawinenbildung iſt reichlicher Schneefall bei völliger Windſtille, doch genügt oft ſchon ein fröhlicher Jodler, ein unbedachter lauter Ruf oder ein fallender Stein, um ſelbſt an 147 Hängen den weißen Tod in Marſch zu ſetzen Zu dieſen drei, bisher allgemein bekannten Lawinenarten iſt neuerdings noch eine vierte, mMlit RKonfetti und Anilin gegen Cawinen Wenn die Schneefluten zu Tal donnern die heimtückiſche Feuchtſchneelawine, hinzugekommen. Die deutſchen Wiſſenſchaftler, Profeſſor Dr. Paulcke und Diplomingenieur Schüepp, die in aller Stille Lawinenforſchung betreiben, entdeckten dieſe Lawinenart. Man ſtreute zunächſt Anilinpulver in beſtimmten Zeitabſtänden auf Schneeflächen und grub ſo⸗ dann in den metertiefen Schneemaſſen nach, wo⸗ bei man auf bisher noch nie beobachtete Schmelzwaſſerrinnen ſtieß. Mikroſkopiſche Unter⸗ ſuchungen ergaben darin den ſogenannten „Schwimmſchnee“, der durch das Schmelz⸗ waſſer bei ſich verbreitender oder vertiefender Rinne mitgeſchwemmt und in großen Mengen talwärts geführt wird. Schließlich entſteht aus dem an ſich harmloſen Schwimmſchnee die ge⸗ fürchtete Feuchtſchneelawine, die alles unter ſich Ocso interesoiert Sie ↄᷣehe-! Der Vorgänger Raſputins. In Lyon hat man das Grab eines gewiſſen Anthelme Philippe entdeckt, der als Magier mehrfach nach Peters⸗ burg reiſte und gewiſſermaßen als der Vorläu⸗ fer Raſputins am ruſſiſchen Hof galt. Schwertſchlucken mit Paß. Die arabiſchen Schwertſchlucker haben die Einführung eines Gewerbepaſſes verlangt, der mit einer Rönt⸗ genaufnahme verſehen werden ſoll, auf der die Wi des Schwertſchluckers nachgewieſen wird. Preiserhöhung— in Babylon. Bei neuen Ausgrabungen im babyloniſchen Gebiet hat man Preistafeln entdeckt, die das ſtarke An⸗ ziehen der Preiſe während Kriſenzeiten und in Kriegsjahren deutlich erkennen laſſen. Die Preiserhöhungen ſind um ſo klarer erſichtlich, als man damals nach einer Getreidewährung rechnete. Indiens Frauen wollen erben. Die indiſchen Frauenorganiſationen haben beim Vizekönig einen Antrag eingereicht, das Erbrecht für die indiſchen Frauen, die ſogenannte Stridhana, zu reformieren, um ſoziale Ungerechtigkeiten aus der Welt zu ſchaffen. Lawinenkegel, deſſen Kern aus Firneis beſteht, erkennbar. Schließlich gibt es noch die Gletſcher⸗ Tapfere Mutter. In Nadia in Bengalen ret⸗ tete eine Mutter dadurch ihr Kind, daß ſie mit einer Axt einem Krokodil, das ihren Säugling geraubt hatte, die Augen ausſchlug. Das alte Dokument. In Ernen in der Schweiz ſind in einem alten Schrank Dokumente entdeckt worden, die das einzig noch exiſtierende Original eines Rückverſicherungsvertrages der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden gegen »Bern zum Inhalt haben. Liebe Gäſte... In Amerika laſſen zahlreiche Telefonteilnehmer ihre Apparate für Ueberſee⸗ eſpräche ſperren, damit nicht zufällige Gäſte die elegenheit wahrnehmen und minutenlange Ueberſeegeſpräche führen, die nachher 200 bis 300 Dollar koſten. Alles für die Tauben. In Gijoer in Ungarn hat ein alter Sonderling ſeinem Heimatplatz eine halbe Million Pengö mit der Weiſung ver⸗ macht, das Geld zur Pflege der Vögel und beſonders zur Verſorgung der Tauben zu ver⸗ wenden. Einſprüche gegen das Teſtament wur⸗ den als ungültig abgewieſen. Fülmſtars werden erfinderiſch. Die Filmſtars in Hollywood entwickeln in jüngſter Zeit außer⸗ ordentliche techniſche Talente. Vier bekannten Filmſchauſpielern konnten Patente für Spezial⸗ im Flugweſen uſw. erteilt wer⸗ en. begräbt. Als einziges Rettungsmittel für Berg⸗ teiger kennt man bis jetzt die Lawinen⸗ ſichnur. Mindeſtens zwanzig Meter lang, wird ie beim Begehen lawinengefährlicher Hänge mitgeſchleift und verrät im Falle eines Lawi⸗ nenabſturzes durch ihre auffallende Farbe die Lage der Verſchütteten. Lawinenabſtürze auf Kommando Leider ſteckt die Lawinenforſchung noch in den Uranfängen. Lediglich die deutſchen Wiſſen⸗ ſchaftler Profeſſor Dr. Paulcke und Diplom⸗ ingenieur Schüepp haben im Hochgebirge einige Naturlaboratorien eingerichtet, in denen die Entwicklung und Auswirkung der Lawinen A werden. Man bringt zu dieſem Zweck ünſtlich Lawinen auf hierzu hus⸗ neter Bahn zu beſtimmter Zeit zum Abſturz und beobachtet die Schneeſtauungen und Luft⸗ wirbel, die hierbei hervorgerufen werden. Da man jedoch den Luftdruck in der freien Natur nicht mit Apparaten meſſen kann, wird dieſer durch mitwirbelndes Konfetti ſichtbar ge⸗ macht. Natürlich ſind dieſe Experimente nicht ungefährlich, zumal der Schnee oft weit herge⸗ holt und haushoch aufgetürmt werden muß und die Lawinen manchmal eine ganz unberechen⸗ bare Richtung einſchlagen. Durch Lawinen, die auf einen gegenüberlie⸗ genden Berghang auftreffen, entftehen nicht ſel⸗ ten überhängende„Wächten“, die ſpäter ſelbſt u Lawinen werden, Ergänzt werden die ſchen brechenden Forſchungen der beiden deutſchen Gelehrten durch gerodynamiſche Unterſuchun⸗ gen im Laboratorium und bautechniſche Experi⸗ mente. So verſucht man jetzt ſchon am Ur⸗ ſprungsort von Lawinen deren Losbrechen durch die Anlage von Pfahl⸗ oder Mauerwerk und Flechtzäunen zu verhindern. Gehöfte, Ort⸗ ſchaften und Bahnanlagen, aber werden durch Dämme, Mauern und keilförmige Lawinen⸗ brecher aus Raſen und Steinen, Straßen durch Galerien, über die die Lawinen hinwegbrauſen ollen, vor den verheerenden Schneefluten ge⸗ chützt. Als beſtes Abwehrmittel jedoch iſt nach wie vor der Hochwald der zu⸗ Heiſe Geröll⸗ und Bergſtürze verhindert. In ſeſterreich können daher derartige Forſtbe⸗ ſtände, die zur Abwendung von Naturkata⸗ 540 beſonders geeignet erſcheinen, nach em Forſtgeſetz vom Jahre 1852 auf Antrag durch den Staat zu ſogenannten Bannwäl⸗ dern erklärt werden, die niemals abgeholzt werden dürfen. So meiſtert der Menſchengeiſt ſelbſt die Urgewalt der Lawinenſtürze, die nur den einen Nutzen haben, von hochgelegenen Weideplätzen, die ſonſt den ganzen Sommer über ſchneebedeckt bleiben würden, bis zum Frühjahr die Schneemaſſen hinwegzuräumen. Die ſetzung und Erhebung der Sder rie waren Umarbeitung euchenver⸗ sestecke floparaturoen HENHANN echnelt, hewissenh. hittig S der Tierbe Entſchüdig ung verluſten betr. Die Zahlungsliſten über den Be⸗ ſtand an Rindvieh und Tieren des. Pferdegeſchlechts(Pferde, Eſel, Maul⸗ eſel, Maultiere) liegen vom 7. bis einſchlie Ja Aannneim seft 1905 Fernruf 27635 e emes Later bie kiteste Schlachthof 5 ſee e 3 5 uf 4—— 4 8„8 se Bausparkasse fleiſch. Anf. Mr. 2000 ee 35 leuenteriivung—— dee nntte bemeinſchaſt der Freunde üſtenrot ers ſmur p 3, 14, pianken III APEI. gegenüb. Neugebauer veransſalfet wieder eine kigenheim-Modellſchau% äheres folgt! N Bekannſlich· wurden schon 17600 Elgenheime mit rund 246 NMillionen Ri durch diĩe Gdſf Wũstenrot ſinanziert ) 1 ſtad iichltediieh Wald⸗ a r die adt ein eß of im Rathaus NI, Zimmer 164, b) für die übrigen Vororte in den 2 44 EVd etreffenden Gemeindeſekretariaten zu jedermanns Einſicht auf. Die Liſten im ſind für die Berechnung der Beiträge maßgebend, welche von den Tierbeſit⸗ N 3 zern zur Deckung der Viehſeuchenent⸗ 6 4 25 ee oldnen ain2 ſchädigungen entrichtet werden müſſen. 9. 1..11 Uhr I. Herrensitzung Anträge auf Berichtigung der Li⸗ ſten ſind innerhalb obiger Auflegefriſt e NAA. 4.— 15. 1..11„ I. Damenslitzung nitur. Langjührige schriftliche Garantie. vorzubringen. Mannheim, den 4. Januar 1937. anschl. Tanz Ratenzahlung Katalog kostenlos 17. 1. 5. 11 Unr II. Damensitzung Der Oberbürgermeiſter. E. Schmidthals, Solingen 4 anschl. Tanz postfach 38 22. 1..11 Uhr II. Herrensitzung 23. 1..11„ I. Maskenball 31. 1..11„ I. Fremdensitzung Jelobereinigung mannheim⸗ Aveshein-heddesheim —— Verwendung des alten Stein⸗LI •11.11„ nnn fatzes für den Ausbau des neuen 8. 2..11„ Rosenmontagsball Wegnetzes. Donnerstag, den 7. Januar 1937, 9. 2..11„ Dienstags-Ball 1. 5³¹ en Pfandloka„ 2, gegen Vorverkauf in Mainz: Geschäftsstelle II Feldbereinigung einbezogenen Grund⸗ha lun Vollſtreckungswege des M. C. V e.., Dominikanerstr. 6, ſtücke.— ausgenommen Grundſtücke en 3 b m. b. H, 4, Tel. 5—, werden aufgefordert, die Grenz⸗ 2 e 4. Tel. 423 58 20 ſieine auf ihren 43 enen und auf den 1 Gitarre, 1 Schre 5 ferner „ Waldhof: vorm. 10 Uhr, Trefſpun Ugepachteten Grundſtüchen bis ſpäte⸗ Schi ſiegs 18. ebruar 1937 zu entfernen. gang vor d. Die Beſeitigung des alten Stein⸗ 9 E5 atzes— in der Weiſe durchzuführen, aß jeder Bewirtſchafter auf ſämt⸗ Mai. 2. 411215 lichen—— ihm——5 Afeen end⸗ Astrologe ſtücken die Grenzſteine auf je einer Längsgrenze entfernt, und zwar: Schriftllene und mündliche Be- ücke⸗ 3 hieſigen Pfandlokal, au 6, 2, geg bei Grundſtücken, deren Längsachſe im 8 ollft rekun aawege 1 Bienenhaus mit 8 Bienenvölkern. Bär, Keller, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 8. Januar 1937, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im en ratungen, Lebens- und Jantes- ichtun„bare Zahlun horoskope, langjährige Erfahrung lut:————— öffentlich eerfeigerge bammstr. 17. Fernruf 30174 Lün 1 Klavier, Telefunken⸗Platten⸗ sgrenze; bei Aundfiären, deren Längsachſe] ſpieler mit 12 Platten, 1 Vertito, erren⸗ und Damenfahrrad,— „S 15 n 1 Chaiſelongue mit Decke, Klelver⸗ Sprechzeit 11—13 u. 15—19 ur er 2 f. ⸗ — Ae oſtmwurto gelege⸗“ ichrant, 1 Wiandgrahmobnon mit 3. Sümtliche Grenzſteine ſind je⸗] 30 Platten. weils vollſtändig zu entfernen, von den Grundſtücken abzufahren und an den vom zuſtändigen Ortsbauernfüh⸗ rer näher bezeichneten Stellen zuf Freitag, den 8. Januar 1937, lagern. nachmittags 2½ Uhr, werde ich im „ Für die Entfernung von Grenz⸗hieſigen Pfandlokal, Zu 6, 2, gegen ſteinen auf eigenen Grundſtücken wirdſbare im Vollſtrechungswege eine Entſchädigung nicht geleiſtet. Für bien ch verſteigern: die Entfernung von Sieinen auf verſenkb. Nühmaſchinen, 1 Küchen⸗ gepachteten Grundſtücken iſt eine Ge⸗] büfett, 2 Couchs, 2 Schreibtiſche,— bühr von.30 RM je Stein feſtgeſetzt, 3 Herrenfahrrüder, 2 Damenfahr⸗ die vom jeweiligen Verpüchter zufſ rüder, 1 Drehbank, 1 Fräsmaſchine, —.——— 5 dieſem un'nittel⸗ 1 Schnelhobler und ſonſtiges. ar anzufordern iſt. i 310 3. Für die Grundſtüche der Siadtf Stehhan, Gerichtsvouieher. Mannheim einſchließlich. Allmend⸗ arundſtücke erfolgt eine beſondere Re⸗ Freitag, den 8. Januar 1937, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im geging, 6. Bewirtſchafter von Grundſtücken, hiefigen“ Pfandlotak, Iu 6, 2, gegen welcher der vorſtehenden Aufforderung donee Zeskun im Volltredungelveg nicht nachtommen, haften für fämtliche ſöffentuͤch verſteigern: Schäden, welche infolge der Unter⸗ 1 Chaiſelongue 1 Kleiderſchrank laſſung nach, der in. Alffer 1. felt.f 1 Selgemalde, 1 n, Bücherſchrank geſetzten Friſt, insbeſondie nach derf 1 Federklubſeffel, 1 Pipl.⸗Schreibtiſch Zuteilung des neuen Beſitzſtandes, 1 Kofferfchreihmaſchine(Eontinent.) 1 Kredenz, 1 Vitrine, 1 Plüſchklub⸗ ſeſſel, 1 Tournai⸗Boventeppich,— 1 Zimmerbüfett u. a. mehr. Finger, Gerichtsvollzieher. Sommer, Obergerichtsvollzieher. Frisch vom Seeplatz: im ganzen Fisch ½ kg 30 3 im Ausschnitt.. ½ kg 32 6 Kabellau-Filet ½ kg 44 4 Ferner empfehle: Marinaden in-Literdosen Dose 68, 75, 380, 82 3% Nabaft lentſtehen. Ladenburg, den 2. Januar 1937. Der Vorſitzendes des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes: Dr. Krumm. Die Bewirtſchafter der in die Refgen.7 Jabr⸗ue9“.— bo am Ein⸗ 1 4 N2-Kurse lenianen 11. Auuar Otto Lamade g7705 Angehörige der Wehrmacht erhalten Honorar-Ermüßigung Sprechzeit: 11-12 und 14•22 Uhr- Einzelstunden jederꝛeit „Ball“ am 9. Januar im„Deutschen Haus“ C 1, 10 moderner deutscher Modellschau Eigenheime Wir veranſtalten vom Freitag, den 8. Januar, bis ein⸗ —◻◻+= Montag, den 11. Januar, eweils ab 12 Uhr mittags bis 9 Uhr abends eine große Modellſchau moderner deutſcher Eigenheime im Gaſthaus„Zum Schwarzwaldhof“ Ecke Keppler⸗ und Rheinhäuſerſtraße. Im Rahmen dieſer Ausſtellung ſpricht Werbeleiter Wilhelm Baur, Karlsruhe, am Samstag, den 9. Januar, abends 8 Uhr, im gleichen Lokal über „Das Eigenheim— Hort meiner Zukunft“. Alle deutſchen Volksgenoſſen, die frei und unab⸗ hängig im eigenen Heim wohnen, ſich Beſitz und Vermögen für die Zukunft ſchaffen oder Hypothe⸗ kenſchulden ablöſen wollen, ſind herzl. willkommen. Eintritt frei! Seng Fachberatung gerne zugeſichert. Techn. Erlüuterungen vurch Fachleute. in Hypotheken⸗ u. Bauſparkaſſe Gmbc „BHDEHI Karlsruhe ⸗B., Karlſtraße 67. Hauptſchriftleiter:; Dr. Wilh. Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: ——— Wüſt. für Politlt: Dr. Wilhelm attermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm atzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultur⸗ politik, Feuilleton und Beilagen: 1..: Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Et, ſämtl. in Mannheim. — Für die Bilder————33 Reſſortſchriftleiter erantwortlich. Ständiger Berliner An Dr. Johann v. Leers, 1 erlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin berichte verboten. f Sprechſtunden der Schriftleimng: ung 3 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzhanner⸗Verlag u. Druckerei 6ndr of iad 10.30 bis außer Samstag un onntag): Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Eammet⸗Ar. 35¹ 35 Für den Anzeizenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur Zelt iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage(einſchl. 2 inheimer und Schwetzinger Aasgabl! gültig. Geſamt⸗DA. Monat Dezember 1936 49 062 davon: Mannheimer Ausgabe. 39 005 Schwetzinger Ausgabe. 6448 Weinheimer Ausgabe„ 3609 Auch Inserate G SW 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ 3 und Kreuz- schmerzen, Obelkeit, Hůmorrhoiden sind ebenso wie unreiner Telnt hůöufig Folgen estörter Verdeauung. Da hilft DOARVHO Es reinigt das Bluf, rogelt die Verdauung. Man ist guter Laune, fühlt sich gesund.— Die beschwerdelose Mirkung, der ausgezeichnete Goschrnack und die Annehmlichkeit im Gobrauch sind Vorzuge von DARM Ol, die alle — ſte dhpwaxen Neuest. NHodelle Hilliger Verkeut Kühne à Aulbach Gu 1, 16 Du fühlst Oich wohl. die die Kbfühe-Schokofode in Apothełen und Otoseren 90 hfennig Aind wichtig! 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Eine Neuerung, die der Londoner Gaſtſtätteninhaber Henry Bradbury⸗Pratt, dem eine Anzahl der vor⸗ nehmſten Gafiſtätten im Londoner Nebelviertel gehört, eingeführt hat, belegt dieſe alte Weis⸗ heit durch ihren noch nie dageweſenen Erfolg. Mr. Bradbury ſtellte eines ſchönen Tages in der ſchönſten ſeiner Gaſtſlätten in der Picca⸗ dilly⸗Street einen ſogenannten Ehrentiſch auf. Dieſer Tiſch war jedermann zugänglich, wenn er gerade frei war, und der glückliche Gaſſt, der ſich an dieſen Tiſch ſetzte, wurde nur durch ſeine Platzwahl— zum Ehrengaſt. Er wurde mit bbeſonderer Zuvorkommenheit be⸗ dient, konnte alle Speiſen, einerlei welcher Qua⸗ lität und Preislage, auswählen, auf die er ge⸗ rade Luſt hatte. Bevor er dann ging— durfte er einen Betrag zurücklaſſen. Er durfte— er mußte nicht. Auch wenn er es nicht tat, wurde er genau wie jeder andere Gaſt begrüßt und hinausgeleitet und zum Wiederkommen einge⸗ laden. Es ſtand ihm durchaus frei, auch am kommenden Tag wieder am Ehrentiſch Plaz zu nehmen. Fühlte ſich der Ehrengaſt verpflich⸗ tet, einen Betrag zurückzulaſſen, ſo war das ſeine Sache. Das„Geſchenk“ wurde dankbar angenommen, gleichgültig, wie groß oder klein es war. Es zeigte ſich nun, daß es wohl immer einige gab, die die Gelegenheit ausnützten, ſich gut ſattzueſſen und gratis manchen Leckerbiſſen zu leiſten, aber noch viel mehr Leute, die ſich verpflichtet fühlten, ſich reichlich zu revanchie⸗ ren, viel reichlicher, als ſie es bei normaler Berechnung der Speiſen getan hätten. Der Ehrentiſch erfreute ſich des größten Zuſpruchs. Die ganze Londoner City machte ſich einen Sport daraus, einmal an Mr. Bradbury⸗ Pratts Ehrentiſch geſpeiſt zu haben. Wenn einer ſeiner Dame imponieren will, ſpeiſt er mit ihr am Ehrentiſch und beweiſt ihr ſeine Großzügigteit dadurch, daß er eine grohe Summe zurückläßt, obwohl er eigentlich keinen einzigen Penny zu zahlen brauchte. In den letzten Tagen ſtellte man ſich bereits in langer Reihe an, um ſein Mahl am Ehrentiſch einneh⸗ men zu können, aber wer vergeblich eine Weile gewartet hatte, ließ es ſich ſchließlich auch an einom der anderen Tiſche gut ſchmecken— jedenfalls iſt jetzt die Gaſtſtätte ſtändig derart überfüllt, daß man kaum etwas hinfallen laſſen lann. te Zeite Hluſikaliſcher Herr zwoecks Uotenumwenden Der„gKamerad am Flügel“ erzählt/ Kleine Erlebniſſe mit großen Künſtlern Tagsüber arbeitet ein Mann, ein Berliner, acht Stunden als Buchhalter, abends aber wirft er ſich in den Smoking und ſitzt zur Linken von Michael Raucheiſen oder neben anderen ge⸗ ſeierten Pianiſten und wendet Notenblät⸗ ter um. Dieſer Mann iſt Franz Burghard, der allen Berühmtheiten des Konzertſaals aus dem In⸗ und Ausland eine vertraute Erſchei⸗ nung iſt. Tagsüber Buchhalter, abends Notenumwen⸗ der, wie wind man das?„Tja,“ erzählt uns der Gefragte,„mir ging es eben nicht wie Herrn Haſe, ich habe die Zeitung geleſen! Eines Tages, es war noch während des Krie⸗ ges, ſtieß ich auf eine kleine Anzeige„Muſita⸗ liſcher Herr zwecks Notenumwenden von Kon⸗ zertdirettion geſucht'. Das iſt nun gute zwan⸗ zig Jahre her, und ich darf wohl ohne Ueber⸗ treibung ſagen, daß ich in dieſen zwei Jahr⸗ zehnten immer mit im Brennpunkt der großen muſilaliſchen Ereigniſſe Deutſchlands ſtehen durfte, ja, daß es keine berühmte muſikaliſche Perſönlichkeit gibt, bei der ich nicht mit auf dem Konzertpodium geweſen wäre und meine beſcheidene Tätigkeit des Notenumwendens ausgeführt hätte! Es ſind in der Winterſaiſon durchſchnittlich einhundertfünfzig Konzerte, in dieſen zwanzig Jahren waren es alſo rund dreitauſend!“ Mehr als hundert Bilder berühmteſter deut⸗ ſcher und internationaler Muſiker und Sänger dernagel, die beiden auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen großen Sängerinnen. Jedes Bild trägt ein liebes Wort des Anden⸗ kens, des Erinnerns an gemeinſame Arbeit im Reich der Töne. Und während wir die Bilder all dieſer Künſtler betrachten, beginnen ſie aus dem Munde Burghards, des Notenumwenders, zu erzählen. „Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich Profeſſor Raucheiſen kennengelernt. Die ſchönſten Erinnerungen verbinden- mich mit ihm, denn ihm habe ich meine erſte größere Reiſe zu verdanken. Er lud mich zu ſich nach Bayern ein, ich durfte bei ihm wohnen und als er im Sommer nach Tegernſee ging, ihn begleiten. Er hatte dort ein Quartier für mich beſtellt, für ſeinen„Kameraden am Flügel', wie er ſich ausdrückte. Manchmal bin ich recht froh, daß ich nur dieſer„Kamerad am Flügel' bin, der ſchlichte Notenumwender, und nicht Profeſ⸗ ſor Raucheiſen ſelbſt, der oft in letzter Minute eine Arie oder ein Lied um einen Ton höher oder tiefer transponieren muß. Der heiße Angſt⸗ ſchweiß hann einem da kommen! Das iſt eine Kunſt, die er meiſterhaft beherrſcht.“ „Wenn ich ein Klingelzeichen höre, muß ich immer an den in der ganzen Welt gefeierten italieniſchen Bariton Mattia Battiſtini denken, deſſen beſondere Liebhaberei es war, zu allen gewohnten und ungewohnten Zeiten ſich des Klingelzeichens zu bedienen! Es bereitete „Der Saal bricht zusammen“ Eine Erdbebenszene aus dem Metro-Goldwyn-Mayer-Film„San FranzisKko“. Ein Häuſerblock Seltſame Diebesbeute/ Kurioſitäten Diebe ſind oft nicht wähleriſch in der Aus⸗ ſchmücken ſein Heim und ſeine Alben, Bilder mit Widmungen, die oft ſehr perſönlich und kameradſchaftlich gehalten ſind. Profeſſor Mi⸗ chael Raucheiſen ſchrieb unter eines ſeiner Bilder:„Seinem getreuen Mitarbeiter Franz Burghard, viele Jahre hindurch“, Clemens Schmalſtiſch:„Franz Burghard, der zuver⸗ läſſigen Hilfe“, Walther Kirchhoff:„Mit beſtem Dant für tatträftige Unterſtützung“, Heinrich Schlusnus:„Dem wackeren Mit⸗ kämpfer ſo vieler muſitaliſcher Schlachten auf dem Konzertpodium“, Leo Slezak:„Dem fabelhaften Mitarbeiter“. Wir blättern weiter in den Alben: Schalja⸗ pin und Sigrid Onegin, Erna Sack und Jan Kiepura, Cläre Dux und Mattia Battiſtini, Willy Burmeeſter und Mafalda Salvatini, Zinaida Jurjevſkaja und Gertrud Bin⸗ 6 bis 7 Uhr: Eheliche Zoiſtigkeiten Welche Stunden des Tages ſind„kritiſch“?/ Die Anterſuchungen eines Pſychologen Die Gilde der Shatſpieler wird erſtaunt den Kopf darüber ſchütteln, daß ſich die Wiſſen⸗ ſchaft, die doch ſelten in die Atmoſphäre des All⸗ tags hinabſteigt, nunmehr auch mit ſolchen Pro⸗ blemen beſchäftigt wie„Wann iſt die beſte Stunde für das Kartenſpiel?“ Freilich bleiben die an ſich recht intereſſanten Verſuche und Be⸗ obachtungen des amerikaniſchen Pſychologen Dr. Hattaway mitunter graue Theorie, denn wenn der Forſcher zu der Ueberzeugung kommt, daß man am beſten um 12 Uhr mittags Karten ſpielt, während die Abendſtunden dazu höchſt ungeeignet ſeien, ſo ſtößt er mit dieſer Feſtſtel⸗ lung nur auf ein mitleidiges Lächeln. Nun, Dr. Hattaway hat auch nicht die Abſicht, unſer Weltbild zu verändern. Er beſchäftigt ſich nur mit dem Studium der Kurven des menſch⸗ lichen Leiſtungsvermögens, und wenn er ver⸗ ſuchsweiſe Menſchen zu ganz verſchiedenen Ta⸗ geszeiten beim Kartenſpielen beobachtet, ſo des⸗ halb, weil er durch die Regiſtrierung der Fehler, die ſie machen, Einblick in ihr Konzentrations⸗ vermögen gewinnt. Wichtige Konferenzen ſollen nach dem Urteil des Forſchers ſtets gegen 12 Uhr mittags ſtattfinden, weil um Aeſe Zeit, alſo noch vor dem Mittageſſen, der“ Geiſt am lebendigſten iſt. Im Gegenſatz dazu ſtellt ſich nach dem Eſſen eine gewiſſe Erſchlafſung der Gedanken ein, die erſt zwiſchen vier und fünf Uhr nachmittags wieder nachläßt. Jede Tätigkeit des Menſchen, ſei ſie geiſtiger oder körperlicher Art, läßt ſich nach Dr. Hatta⸗ way als eine Kurve graphiſch darſtellen. So ſind für rein körperliche Verrichtungen, beſonders für ſportliche Uebungen, die frühen Morgen⸗ ſtunden beſonders geeignet. An die Löſung eines denkſportlichen oder wiſſenſchaftlichen Problems ſollte man dagegen nicht vor 11 Uhr vormittags herangehen. So erreichten amerikaniſche Stu⸗ denten, denen man um 11 Uhr eine Prüfungs⸗ aufgabe vorlegte, ein um 70 Prozent beſſeres Ergebnis, als ihre Kameraden, die dieſelbe Auf⸗ gabe um 8 Uhr morgens erhielten. Dr Hattaway behauptet, daß ſich viele ehe⸗ liche Auseinanderſetzungen vermeiden ließen, wenn die Ehegatten jene Stunden des Tages kennen würden, die für Zwiſtigkeiten beſonders geeignet ſind. Das ſind vor allem die Stunden zwiſchen 2 und 3 Uhr nachmittags und zwiſchen 6 und 7 Uhr abends. Ein beſonders kritiſcher Zeitpunkt iſt die ſechſte Abendſtunde. Dr. Hatta⸗ way nennt ſie ſcherzhaft die„Stunde der Zahn⸗ ſchmerzen“. Um ſechs Uhr ereignet es ſich auch am häufigſten, daß ein Menſch„krank wird“, das heißt, daß er irgendwelche körperlichen Be⸗ ſchwerden zu fühlen beginnt. Dr. Hattaway hat, auf dieſe Erkenntnis bauend, eine Art„Stundenplan“ aufgeſtellt, den der Menſch bei all ſeinen Tätigkeiten beach⸗ ten ſollte. So ſchreibt er von 13—14 Uhr Ruhe vor, 14—15 Uhr ſei eine kritiſche Zeit, in der man keine wichtigen Dinge unternehmen ſoll und von 17—19 Uhr ſei es am beſten, möglichſt für ſich allein zu ſein. Wir fürchten nur, es wer⸗ den ſich nicht viele Menſchen leiſten können, nach dieſem Stundenplan zu leben. Aufn.: Metro-Goldwyn-Mayer wahl ihrer Beute. Einen der erſtaunlichſten Diebſtähle beging jedoch der Mann, der einen ganzen Häuſerblock verſchwinden ließ. Die Häuſer ſtanden im Zentrum von London, wa⸗ ren jedoch unbewohnt, weil die Mieten zu hoch waren. Natürlich war der Inhaber des Ver⸗ mietungsbüros ſehr erfreut, als ſich eines Ta⸗ ges ein Intereſſent bei ihm meldete, der ſich die Häuſer anſehen wollte. Ein paar Tage ſpäter rief ein Geſchäftsfreund bei dem Agenten an und beglückwünſchte ihn zu der Idee, die Häu⸗ ſer abtragen zu laſſen, ehe ſie von ſelbſt ein⸗ ſtüvzten. Dem erſchrockenen Mann fiel der„In⸗ tereſſent“ wieder ein; er nahm ſich ſchnell ein Auto und kam gerade noch zurecht, als der letzte Abbrucharbeiter das Grundſtück verließ. Sonſt war aber weit und breit kein Stein mehr zu ſehen— der Mann, der ſich die Schlüſſel zur Beſichtigung entliehen hatte, hatte einfach das ganze Baumaterial verkauft. Daß lebendige Menſchen geſtohlen werden, um ſie gegen hohes Löſegeld freizulaſſen, iſt bekannt. Warum aber wurden die ſterb⸗ lichen Ueberreſte des Earl of Crawford and Balcarres geſtohlen? Der Earl war auf einer Italienreiſe geſtorben und ſeine Leiche wurde nach England gebracht und in der Fa⸗ miliengruft beigeſetzt. Plötzlich erhielten die Er⸗ ben einen anonymen Brief, der ſie veranlaßte, das Grab noch einmal öffnen zu laſſen. Da ent⸗ deckten ſie zu ihrem Erſtaunen, daß der Blei⸗ ſarg aufgeſägt worden war. Die Leiche war fort und wurde lange Zeit hindurch geſucht, bis man ſie endlich fand. Den Täter entdeckte man nie, und ſeine Motive blieben ewig im Dunkeln. Vor einigen Jahren ſtahl ein Mann namens Smith zuſammen mit einigen Freunden in Southampton einen Dampfer. Er war Schiffsmakler und kam mit ſeinem Berufsaus⸗ weis an Bord des unbemannten Fahrzeuges. Mit ſeinen Freunden als Beſatzung fuhr er los. An den einzelnen Stellen legte er falſche Papiere vor und bekam auf dieſe Weiſe ſoviel Kohle und Proviant, daß es für eine Reiſe nach Braſilien genügte. Alles, was für die Diebe keinen Wert hatte, warfen ſie über Bord, die Boote ließen ſie treiben, die Lichter wurden gelöſcht und der Schiffsname übermalt. In Santos nahm Smith Kaffee als Fracht an Bord und verkaufte ihn in einem anderen Ha⸗ fen für 154000 Mark. So trieb er es mehrere Male, bis das Schiff wiedererkannt wurde. Die Beſatzung wurde verhaftet, und die Verſiche⸗ dem großen Künſitler, der ſeinerzeit oft an der Seite Caruſos geſungen hat, geradezu eine diebiſche Freude. Schmerzlich berührte es mich, zu beobachten, wie ihm in ſpäteren Jahren das Laufen ſchwerer fiel als das Singen. Doch das hatte für das Publikum einen beſonderen Vor⸗ teil: Während er früher nur zögernd Zugaben gab, ſpendete er jetzt immer gleich drei hin⸗ tereinander, um nicht ſo oft laufen zu müſſen, wie er uns lächelnd ſagte!“ Zwiſchenfall im Konzert Der Notenumwender wendet Blatt für Blatt ſeiner reichen Erinnerungen. Eben noch plau⸗ dert er von Raucheiſen— nun iſt Maria Jvo⸗ gün, die Gattin des Meiſters, an der Reihe. Er hat ihrem Begleiter unzähligemal die No⸗ ten umgewendet und ſich an dem herrlichen Koloraturſopran der geſeierten Sängerin er⸗ freut.„Eines Tages nun war das aus, ich wußte nicht, warum. Nach einem Konzert, in dem ich wieder einmal Raucheiſens„Kamerad am Flügel' geweſen war, ſtellte er mich ſeiner Frau vor. Und wer beſchreibt mein Erſtaunen — es war Maria Ivogün! Die große Sänge⸗ rin iſt dann leider vom Podium abgetreten.“ „Heinrich Schlusnus habe ich ſchon er⸗ lebt, als er kurz nach dem Kriege in Berlin ſeine erſten Konzerte gab. Aber dieſe Proben ſeiner Kunſt erregten ſofort Aufſehen. Zahlreich war der Kreis ſeiner Verehrer und ebenſo zahl⸗ reich die Blumenſpenden, die es am Schluß der Konzerte regnete. Einmal wurde ihm ein win⸗ ziges Veilchenſträußchen überreicht. Er⸗ freut und mit gewinnendem Lächeln nahm er die Blümlein vor dem beifallſpendenden Pu⸗ blikum entgegen und ſang, das Sträußchen in der Hand, geiſtesgegenwärtig als Zugabe das Lied von Hugo Wolf:„Auch kleine Dinge kön⸗ nen uns entzücken, auch kleine Dinge können lieb und teuer ſein!' Na, ich kann Ihnen ſagen, der Beifall wollte nicht enden! Am meiſten aber dürfte ſich die jugendliche Spenderin des „leinen Dinges' darüber gefreut haben!“ Auch Leo Slezak iſt unſerem Notenumblät⸗ terer bekannt. Er hat von ihm den hochklin⸗ genden Beinamen„Wenduvidium' erhal⸗ ten. Während eines Konzertes herrſchte einmal eine fürchterliche Hitze, denn der Saal war überheizt. Slezak ſingt, plötzlich wird eine Frau ohnmächtig. Slezat hält inne und ruft mit ſeinem überlegenen Humor:„Da wird ja mor⸗ gen was Schönes in der Zeitung ſtehen: Der Slezak hat geſungen, und die Leute ſind ohn⸗ mächtig geworden!'“ So plaudert Burghard, das„Wenduvidium“, weiter. „Ich darf ſtolz ſein auf ſo manches Lob, as mir aus berufenem Munde ſchon zuteil wurde,“ ſchließt er dann.„Kürzlich meinte Franz Rupp, der bekannte Pianiſt:„Ich ſpreche Ihnen das höchſte Lob aus, das ich zu vergeben habe: Ich habe Sie nicht bemerkt!'“ Ich habe Sie nicht bemerkt— ein bezeichnendes Wort für den Notenumwender, jenen Mann im Schatten gro⸗ ßer muſikaliſcher Ereigniſſe, deſſen Mitwirtung aber doch wichtig iſt. wurde geſtohlen aus den Polizeiakten der letzten Jahre rung zahlte dem Reeder des Schiffes dieſelbe Summe aus, die er bei völligemf Verluſt er⸗ halten hätte. An Bord fand man eine kleine Druckerei, mit der ſich die Diebe alle für die „Arbeit“ nötigen Papiene ſelbſt hergeſtellt hat⸗ ten. Smith und ſeine Freunde erhielten je ſie⸗ ben Jahre Gefängnis. In den letzten Jahren waren unter den Din⸗ gen, deren Verſchwinden den Polizeidirektionen der verſchiedenſten Länder gemeldet wurde: ein eiſerner Theatervorhang, ein Ausſichts⸗ turm, das Türſchild eines Filmſtars, eine Fa⸗ milie von Gartenzwergen, drei Elefanten, eine ausrangierte Poſtkutſche und zwei Nußbäume ſamt Wurzeln. Weltbild(M) Die offlzilelle Krönungsbüste Georgs VI. Der neue englische König in Admiralsuniform. Die Büste wird in Hunderttausenden von Exemplaren für die Krönungs- feierlichkeiten am 12. Mai hergestellt. 75 We vier Volks des 9 entwi Kenn, mit d iſt, ar Steig treten mehr. dern Mit geſetzt brauch erfüllt dafür Voller wirkli Einf Sei e Leben langer entſchi damit den a ſozial Größer Die 131 inkom 1583 31,8 M hande einkomn als 193 mens b jahre) 1 1936(1. 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Es liegt aber nicht im Weſen des Nationalſozialismus, ſich mit Erreichtem zufrieden zu geben, ſondern die ſtändige Fort⸗ entwicklung, die Stellung und Erfüllung immer größerer und gewaltigerer Aufgaben iſt das Kennzeichnende unſerer Weltanſchauung. Auf den Einzelhandel übertragen bedeutet das, daß mit dem Abſchluß des erſten Vierjahresplanes die wirtſchaftliche Grundlage geſchaffen worden iſt, auf der nun weitergearbeitet werden kann und muß. Bis jetzt haben wir die monatliche Steigerung der Einzelhandelsumſätze verfolgt— das wird künftig mehr in den Hintergrund treten, denn die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik kennt keine„Kriſe“ im alten Sinne mehr. Dementſprechend iſt auch die Entwicklung ſeit 1933 keine„Konjunktur“ geweſen, ſon⸗ dern ein Aufmarſch zu neuen Fronten. Mit der wirtſchaftlichen Geſundung des Einzelhandels ſind vielmehr zugleich die Krüäfte frei⸗ geſetzt worden, die ſeine künftige Stellung beſtimmen werden. Daß wir den Einzelhandel immer brauchen werden, ſteht ohne Zweifel; viel weſentlicher iſt es jedoch, daß er die Erwartungen erfüllt, die der Nationalſozialismus an ihn ſtellt. Der Einzelhandel wird auf ſeinem Sektor dafür verantwortlich ſein, daß das gegenwärtige Programm des Nationalſozialismus zur Vollendung gelangt, daß wir tatſächlich vom Ausland unabhängig werden und daß es uns wirklich gelingt, zu der Lebensform durchzuſtoßen, die der Klarheit und Einfachheit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung entſpricht. Sei es in der Kleidung, ſei es in der Wohnung, im Eſſen oder in unſerem zuſätzlichen Lebensbedarf— überall wird dieſe Aufgabe ſein und den reſtloſen Einſatz aller Kräfte ver⸗ langen. Dieſe Fragen werden niemals im Warenhaus, Kaufhaus oder im Einheitspreisgeſchäft entſchieden werden, ſondern am Ladentiſch des klein⸗ und mittelbetrieblichen Einzelhandels, der damit ſeine leiſtungsmäßige Ueberlegenheit eindeutig unter Beweis ſtellen kann. Und ſie wer⸗ den auch nicht mit altem Wirtſchaftsdenken ſozialiſtiſcher Haltung heraus. Größere Kaufkraft. Die wirtſchaftliche Entwicklung im Einzel⸗ handel wird maßgebend von der Bewe ung des inkommens aus Lohn und Gehalt beſtimmt. 1935 betrug das Arbeitseinkommen 31,8 Mrd. RM, der Wert des Einzel⸗ handelsumſatzes 25,2 Mrd. Das Arbeits⸗ einkommen war ſchon 1936 um 30 v. H. höher zals 1933. Die Zunahme des Arbeitseinkom⸗ mens betrug(jeweils im Vergleich zum Vor⸗ jahre) 1933 1 v.., 1934 12,7 v.., 1935 9 v.., 1936(1. Vierteljahr ſowie 1. Halbjahr) 8 v. H. Anfangs ſtieg das Arbeitseinkommen der Ge⸗ ſamtheit der Schaffenden durch Wiedereinſtellung ehemals Arbeitsloſer„Im weiteren„Verlauf wächſt es für den einzelnen durch Verlängerung der Arbeitszeit, Höherſtufung innerhalb der Tarifordnung, Wechſel der Stellung. 1933 nah⸗ men die Beiträge zur Invalidenverſicherung für Löhne über 36 RM und die Beiträge zur An⸗ geſtelltenverſicherung für Gehälter über 200 RM gegenüber 1932 noch ab. 1935 lagen die Beiträge Air ne genanmte Lohniaffe um 64 v. H. und die Beiträge für die geſamte Gehaltsſtufe um 20 bis 38 v. H. über 1932. Jetzt— und in Zulunft — nimmt daher die Kaufkraft ſtärker als im erſten Abſchnitt des Wiederaufbaues zu. .. höhere Einzelhandelsumſätze im ganzen Im Jahre 1936 lagen die Umſätze des Einzel⸗ hundels durchſchnittlich immer um 25 bis 30 vh. über denen des Jahres 1933. Dieſe Steigerung entſpricht alſo faſt genau der Vergrößerung des Arbeitseinkommens und der Kaufkraft. Noch in den Jahren 1928 und 1929 waren jährlich im Durchſchnitt vund 35 Milliarden RM vom Einzelhandel umgeſetzt worden; 1931 waren es jedoch nur noch 27,2 Milliarden RM, in „den Jahren 1932 und 1933 hat der Einzel⸗ handel den Tiefpunkt ſeines Jahresumſatzes mit je etwas über 21 Milliarden RM erreicht. Schon im Jahre 1934 fließen 23,8 Milliarden RM und 1935 rund 24,5 Milliarden RM als Umſatz durch die Kaſſen des Einzelhandels. Weniger Konkurſe... Die Feſtigung der wirtſchaftlichen Lage des Einzelhandels ſeit 1933 wird bewieſen durch die Abnahme der Zahlungseinſtel⸗ lungen. Von 1933 bis 1935 ging die Zahl der Konkurſe insgeſamt von 7954 auf 5955, im Einzelhandel von 2479 auf 1707 zurück. Die Abnahme beträgt insgeſamt rund ein Viertel, am Einzelhandel nahezu ein „Drittez. Gleichzeitig verringerte ſich die Zahl der Ver⸗ gleichsverfahren insgeſamt von 1476 auf 773, im Einzelhandel von 635 auf 345, alſo in beiden Fällen beinahe um die Hälfte. Die Stei⸗ gerung der Umſatztätigkeit hat auf der einen eite die wirtſchaftliche Lage der Betriebe ge⸗ ſtärkt, auf der anderen Seite ſind ausſichks⸗ loſe Neugründungen durch das Einzelhandels⸗ ſchutzgeſetz verhindert worden. Im erſten Halb⸗ jahr, 1936 betrug die Zahl der Konkurſe insgeſamt 2821, im Einzelhandel 794, die Zahl der Vergleichsverfahren 300 bzw. 125. Im egenwärtigen Umfange bedeutet das Ausſchei⸗ den wirtſchaftsſchwacher Betriebe einen wohl⸗ tuenden Reinigungsprozeß. .. beſſerer Arbeitseinſatz ſind die Folgen Am 16. Juni 1933 wurden 446 765 arbeits⸗ loſe kaufmänniſche und Büroangeſtellte gezählt, am 30. November 1936 jedoch knapp ein Viertel dieſer Zahl, nämlich 110 078. Bereits zwei Jahre nach der Machtergreifung mußte der Ein⸗ elhandel Fachkräfte durch den Rundfunk ſuchen. on 1933 bis 1934(jeweils am 31. Oktober) nahm die Zahl der arbeitsloſen kaufmänniſchen und Büroangeſtellten um 39,1 v. H. ab, von 1935 bis 1936 um 30,8 v. H. Den Kern des Per⸗ ſonals des Einzelhandels bildet die Berufsart „Verkaufs⸗ und Lagerperſonal“; hier wurden im Juni 1936 192 360, Ende September 1936 56 559 Arbeitsloſe gezählt. Sie machen rund 47 v. H. aller arbeitsloſen kaufmänniſchen und Büroangeſtellten aus. Der Einzelhandel hat außer der Mehrzahl der Arbeitsloſen den geſamten Nachwuchs aus drei bis vier Jahrgängen aufgenommen. Es entſchieden, ſondern nur aus echter national⸗ fehlt ſogar an mi Kräften; unter den kaufmänniſchen und Büroangeſtellten, die Ende Auguſt Hauptunterſtützungsempfänger waren, waren in der Arbeitsloſenverſicherung 37,3 v.., in der Kriſenfürſorge 55,4 v. H. älter als 40 Jahre. Die ſtetige Nachfrage nach Fach⸗ kräften beſſert allmählich auch die Ausſichten der älteren Arbeitsloſen. Aber auch mehr Betriebsunfälle! 398 ſen, die nach längerer Arbeitsloſig⸗ keit in die Betrieb zurückkehren, ſind den Be⸗ der Bechäftiat entwöhnt. Mit der Steigerung der Beſchäftigtenzahl erhöht ſich daher die Zahl der Unfälle. Die Zahl der meldepflichtigen Un⸗ fälle ſtieg bei der Berufsgenoſſenſchaft für den Ver Einzelhandel zu neuen Fronten aufmarschiert Vier Jahre Einzelhandelsaufbau/ Heue Aufgaben für den klein- und mittslbetrieblichen Einzelhandel im 2. Vierjahrespian Einzelhandel von 20 375 im Jahre 1932 auf 21 426 im Jahre 1933, 22 208 im Jahre 1934 und 22 733 im Jahre 1935. ꝓVon 1932 bis 1934 erhöhte i auch die Unfallhäufigkeit: die Zahl der Unfälle 90 1000 Verſicherte betrug 1932 32,09, 1934 aber 35,88, 1935 34,42. Beſonders zahlreich ſind Verkehrsunfälle. Von 100 Unfällen ereigneten ſich 1935 17 auf dem Arbeitswege, 11 auf Geſchäftswegen. Die Zahl der tödlichen Unfälle ſtieg von 37 im Jahre 1932 auf 42 im Jahre 1935. Von letzteren waren 33 Verkehrsunfälle. In den Fachgeſchäften des Einzelhandels be⸗ trug 1935 die Zahl der Betriebsunfälle je 1000 Verſicherte 21,7, in den Maſſenfilialbetrieben dagegen 35,3, in den Warenhäuſern 45,8, in den Einheitspreisgeſchäften 45,3. Auch innerhalb der Betriebsformen iſt die Häufigkeitsziffer um ſo höher, je größer der Betrieb iſt. Senkung der Handelskoſten wurde möglich Die lebhaftere Betriebstätigkeit konnte in vielen Zweigen des Einzelhandels mit. bleibendem Aüfwand an Betriebsmitteln durch⸗ geführt werden. In anderen Zweigen war eine beträchtliche Erhöhung der Perſonalkoſten infolge der Neueinſtellungen erforderlich. Die ſteigenden Umſätze waren aber in jedem Falle begleitet von einer Verringerung des Koſtenanteils. Von 1934 zu 1935 ſank der Anteil der Koſten am Umſatz im Einzelhandel mit Lebens⸗ mitteln von 15,7 auf 14,8 v.., mit Glas⸗ und Porzellanwaren von 33,7 auf 31,9 v.., mit Haus⸗ und Küchenge⸗ räten von 30,5 auf 29,3 v.., mit Eiſen⸗ waren von 21,2 auf 20,5 v. H. Im Möbel⸗ i betrug der Koſtenanteil von Januar is Oktober 1935 27,7 v.., in der gleichen Zeit 1936 23,6 v. H. Die Belebung der Umſatztätigkeit brachte ſo⸗ mit für viele Betriebe eine Verbeſſerung ihrer innerbetrieblichen Verhältniſſe. Verſtärkt wurde der Zug zu geſteigerter Wirtſchaftlichkeit durch die Beſtrebungen, dem einzelnen Kaufmann mit Hilfe der Gemeinſchaftsarbeit der Handels⸗ forſchung Leiſtungsſteigerung an, die Hand zu geben. Der Weg zur Senkung der ge⸗ ſamten Verteiiungskoften wurde areich beſchritten. Größere Wirtschaftlichkeit Arbeiten Verbeſſerung der Leiſtungs⸗ Ur grundlagen. 3 Warenverteilung, von vielen 193 Sei onne 1 Seiten begonnen, werden im Re 1 (205 für wirtſchaftlichen Vertrieb (RWo) auf erweiterter Baſis fortgeführt. Die Forſchungsſtelle für den Handel (Ffü) arbeitet in dieſem Sinne mit 35 Grup⸗ pen im Einzelhandel und mit 20 Gruppen im Großhandel zuſammen. Das Arbeitsgebiet der im WV Aahrnen Bemühungen reicht von der Marktanalyſe für ganze Wirt⸗ ſchaftszweige bis zur genaueſten Aufgliederung der Koſten und zur Unterſuchung ihres Ver⸗ ältniſſe zu den Leiſtungen im, kleinſten inzelhandelsbetrieb. Die Arbeiten der Handelsforſchung waren nie ſo zeitgemäß wie gegenwärtig. Der Erlaß Dr. Schachts vom 12. November 1936 enthält den direkten Auftrag an die Gliederungen der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft, die ur größten Wirtſchaftlichkeit und höchſten Lei⸗ funglfieigetung exforderlichen Gemeinſchafts⸗ arbeiten durchzuführen. Der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung hat in ſeiner Programmrede vom 13. November 1936 die Wirtſchaft aufgerufen, ihn aus eigenem Antrieb durch Mithilfe zu unterſtützen. Und dem Ziel des Vierjahresplanes mit ſeinem Ge⸗ bot zweckmäßigſten Einſatzes menſchlicher Kraft und ſparſamſter Güterverwendung wird das Streben nach Wirtſchaftlichkeit im Fan el gleichfalls gerecht. Der einzelne aufmann hat ſeine bereitwillige Mitwirkung zur Erreichung dieſer Ziele einzuſetzen. Die Gemeinſchaftsarbeit im Rahmen des RWV und der FfH geben ihm hierzu Gelegenheit. Praktiſche Verbeſſerung der Betriebsführung Neben dieſer mehr wiſſenſchaftlichen Arbeit iſt auch die praktiſche Tätigkeit der Wirtſchafts⸗ organiſationen zur Verbeſferung der Betriebs⸗ ührung getreten. Die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ andel hat mit dem von ihr ausgearbeiteten ontenplan eine Einheitsbuchfüh⸗ ung für Einzelhandelsbetriebe ge⸗ ſchaffen, die der Ausgangspunkt und die Grund⸗ lage für den Aufbau der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Einzelhandelstreuhand⸗ ſtellen“ wurde. Mit der Buchführung und mit Hilfe ſeiner Treuhandſtelle wird dem einzelnen Kaufmann eine ſtändige Kontrolle ſeiner innerbetrieblichen Lage ermöglicht. Das verſchafft ihm auch einen Ueberblick dar⸗ über, wo Verbeſſerungen oder ein Ausbau des Betriebes angebracht bzw. möglich ſind. Na⸗ mentlich für die Beſchaffung von Perſonal⸗ krediten, die der Einzelhandel ſo dringend braucht, weil die Kriſe ihm den größten Teil ſeiner Reſerven genommen hat, hat ſich das Buchungsweſen als ſehr brauchbar gezeigt. Kreditgenoſſenſchaften geben wieder Kredit Ein Teil des Einzelhandels hat jedoch ſchon wieder Rücklagen machen können, denn die Summe der den Genoſſenſchaftsbanken anver⸗ trauten fremden Gelder, die zum größten Teil aus Einlagen der Mitglieder beſtehen, iſt von 1099,4 Mill. RM im Jahre 1932 auf 1454,3 Mill. 1935 geſtiegen. Die Steigerung betrug von 1133 zu 1931 83,5 Mill., pon 1934 zu 1935 aber 140 Mill. RM. In der Kündſchaft der „Kreditgenoſſenſchaften iſt der ſelbſtändige Ein⸗ zelhandel ſtark vertreten. Die geſteigerte wirtſchaftliche Tätigkeit hat auch den Kreditbedarf der Kundſchaft der Kreditgenoſſenſchaften vermehrt. Die Summe der vergebenen kurzfriſtigen Kredite ſtieg von 1105,3 Mill. RM im Jahre 1933 auf 1215,4 Mill. RM im Jahre 1935, die Summe der Hypothekarkredite von 84,1 auf 153,9 Mill. Die Summe der kurzfriſtigen Kredite, der eigent⸗ lichen Betriebskredite, hat ſich von 1933 zu 1934 um 11,7 Mill., von 1934 zu 1935 um 67,3 Mill. RM erhöht. 75 Januar 1937 Die geſetzliche Neuordnung lage eines voll baues des Einzelhandels vollzogen. Schon am 12. Mai 1933 wurde das Geſetz zum mächf des Einzelhandels verkündet, welches zunä ein⸗ mal wahlloſe Neugründungen von Geſchäften verhinderte. Es hat dann in der Folgezeit durch mehrere Durchführungsverordnungen eine Lok⸗ kerung und gleichzeitig einen Ausbau da in erfahren, daß Großbetriebe— vornehmlich die Warenhäuſer, Kaufhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte, Filialbetrieb uſw.— ſich nicht mehr beliebig erweitern dürfen, während geſunde Klein⸗ und Mittelbetriebe jederzeit eröffnet werden können, wenn nicht gerade eine außerordentliche Ueber⸗ ſetzung des Handelszweiges gegeben iſt. Zahlen, die kürzlich für Berlin veröffentlicht wurden, zeigen, daß von 6700 Anträgen auf Neueröffnungen bzw. Uebernahme eines Einzel⸗ handelsgeſchäftes beinahe ein Drittel(2163 An⸗ träge; abgelehnt wurden. Die Zahl würde wahrſcheinlich ſogar noch größer werden, wenn man auch diejenigen ſtatiſtiſch erfaſſen könnte, die von vornherein keinen Antrag ſtellen, weil er wahrſcheinlich doch abgelehnt werden würde. Wer künftig ein Einzelhandelsgeſchäft führen will, muß ſeine ſachliche Befähigung und perſön⸗ liche Zuverläſſigkeit hierfür nachweiſen. Damit gewinnt das geſamte Gebiet der Nachwuchs⸗ erziehung eine erhebliche Bedeutung, denn der Kaufmann der Zukunft ſoll ja eine ord⸗ nungsgemäße Lehrlings⸗ und Gehilfenzeit hin⸗ ter ſich haben. Lauterer Wettbewerb der Großbetriebe Die kapitaliſtiſchen Großbetriebe des Einzel⸗ handels beherrſchten bis zur Machtergreifung faſt ausſchließlich die Art und Form der Waren⸗ verteilung. Ausverkäufe und Schluß⸗ verkäufe, Weiße und Bunte Wochen löſten einander ab, in einer Mittelſtadt nach der anderen wurden Filialen großſtädtiſcher Warenhäuſer errichtet, die ihre Methoden auch in dieſe Städte trugen. Lockartikel, Fo⸗ tografen⸗, Friſeurbetriebe und Er⸗ friſchungsräume holten einen immer rößeren Teil der Kundſchaft in die Häuſer inein. Der klein⸗ und mittelbetriebliche Ein⸗ zelhandel konnte mit dieſer Konkurrenz nicht Schritt halten, zumal er unter ſich ſelbſt noch uneins war. Rabatt und Zugabe waren die Kampfmittel der Kleinbetriebe unterein⸗ ander, vom Abwehrkaffee bis zum Porzellan⸗ ſervice und zur Abwehrmargarine haben wir ja alle Schattierungen erlebt. Der Nationalſozialismus hat die kaufmänni⸗ ſche Werbung und den Wettbewerb wieder zur Lauterkeit, Ehrlichkeit und Anſtändigkeit zu⸗ rückgeführt. Er hat gleichzeitig auch durch den Abbau einzelner Warenhausabteilungen(hand⸗ werkliche Nebenbetriebe, Erfriſchungsräume, Leihbüchereien) den Start der Klein⸗ und Mittelbetriebe verbeſſert. Das Ausverkaufs⸗ weſen iſt einſchließlich des Saiſonſchlußverkaufs eindeutig feſtgelegt und kann von den Waren⸗ und Kaufhäuſern nicht mehr zu Sonderveran⸗ ſtaltungen großen Stils mißbraucht werden. Und das Jahr 19377 Die wirtſchaftliche Exiſtenz des geſamten Ein⸗ zelhandels und in ihm der Tauſende von Klein⸗ und Mittelbetrieben kann heute als geſichert bezeichnet werden. Mancher Handelszweig ⸗hat in den nun hinter uns liegenden vier Jahren des Aufbaues verſchiedenartige Opfer bringen müſſen, indem er unter Verzicht auf weſentliche Teile ſeiner Handelsſpanne den deutſchen Ver⸗ braucher vor Preisſteigerungen bewahrt hat. Der Einzelhandel hat dieſe Aufgaben— mit Ausnahme der wenigen ſchwarzen Schafe, die es immer geben wird— vorbildlich erfüllt, er — ſeinerſeits zahlreiche, bis dahin erwerbsloſe olksgenoſſen wieder eingeſtellt und damit ſeinen Teil zur Erfüllung des erſten Vierjahres⸗ planes beigetragen. Der zweite Vierjahresplan bringt eine Fülle neuer Aufgaben, und es muß erwartet werden, daß der Einzelhandel ſie ebenſo erfüllt wie die Aufgaben des erſten Vierjahresplanes. Daneben giht es aber noch eine Reihe ande⸗ rer Dinge, die nicht ſo ſehr der Sn der wirtſchaftlichen Exiſtenz, ſondern der kultu⸗ rellen Höherführung des deutſchen Volkes dienen. Beiſpielgebend hierfür ſind die Vorgänge innerhalb der Möbelgeſtaltung. Die hier vom Handwerk, dem Handel und der Induſtrie geleiſtete Gemeinſchaftsarbeit iſt richtungweiſend nicht nur für die unmittelbar an der Möbelherſtellung bzw. dem Vertrieb Beteiligten, ſondern ebenſo auch für manchen anderen Handelszweig. Zu neuen Möbeln ge⸗ hört ein anderer Hausrat, gehören andere Bil⸗ der, Teppiche, ſchließlich auch Kleider uſw. Die Lebensform, die hier noch um ihre endgültige Geſtaltung ringt, wird ihren Niederſchlag auch finden müſſen in der Geſtaltung der Werkſtät⸗ ten und Läden. Einfach und klar, wie die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung iſt, ſoll auch unſere Lebensführung ſein, d. h. einfach und klar auch die Werbung, die Aufmachung der Läden, Gaſtſtätten und Werkſtätten— und dementſprechend natürlich auch unſer Effen. Damitreicht ein großer Kreis von den Aufgaben des zweiten Vier⸗ jahresplanes bis zur national⸗ ſozialiſtiſchen Geſtaltung unſeres täglichen Lebens. Der Kaufmann wird im laufenden Jahre ſeinen Betrieb und ſich ſelbſt überprüfen müſ⸗ ſen, wie er dieſen Anforderungen gerecht wer⸗ den kann. Er wird ſich zwar in vielen Punkten nach den Anordnungen und Geſetzen richten müſſen, entſcheidend für das Gelingen dieſes ———5—3 Programmes iſt jedoch in erſter inie der Einſatz des einzelnen und ſein ſelb⸗ ſtändiges Vorgehen im Rahmen des Ganzen. Und das wiederum ſetzt ein bedingungsloſes Bekenntnis zum Nationalſozia⸗ lismus voraus, der die wirtſchaftliche Exi⸗ ſtenz auch des Handwerks und Handels ſicher⸗ ſtellte, dafür aber nun erwartet, daß alle Volksgenoſſen an der Geſtaltung der Idee poſitiv mitarbeiten. ſthein-Mainische Abendbörse Freundlich Die Abendbörſe eröffnete in freundlicher Haltung, da weitere Käufe erfolgten. Das Geſchäft hatte aller⸗ dings kein größeres Ausmaß. Von Montanwerten er⸗ öffneten Mannesmann mit 118½¼, Vereinigte Stahl⸗ werke wurden zu 117½ bis 118 genannt. IG⸗Farben zogen auf 169½(169½/) an, ferner von lokalen Wer⸗ ten Mönus Maſchinen auf 99½(98½). Am Rentenmarkt war das Geſchäft noch unent⸗ wickelt, es lag aber weitere Nachfrage vor. Von Aus⸗ landsrenten blieben Mexikaner und Ungarn geſucht. Im Verlaufe wurde das Geſchäft etwas lebhafter, beſonders am Montanmarkt, wo Vereinigte Stahlwerke bet größeren Umſätzen auf 118 ſtiegen. Auch die übri⸗ gen Montanwerte erfuhren Erhöhungen von ½ bis 1 Prozent. Lebhafteres Geſchäft hatten auch IG Far⸗ ben. Auf den übrigen Marktgebieten war die Umſatz⸗ tätigkeit unbedeutend. Am Kaſſamarkt beſtand Nach⸗ frage nach Banlaktien, von denen Commerzbank ½ Prozent, Deutſche Bank und Effekten je ½ Prozent und Deutſche Ueberſee⸗Bank 1 Prozent gewannen. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ziemlich ruhig, Kommunalumſchuldung waren zu 90,35 geſragt. Der Kaſſarentenmarkt lag etwas feſter. Nach Pauſe niedri⸗ ger kamen Mainzer Stadtanleihen von 28 bis 93/ (94¼) zur Notiz, andererſeits Darmſtadt von 26 eben⸗ falls nach Pauſe 9236(92). Induſtrieobligationen 5 Prozent Eiſenbahn⸗Bank 81¼(81½), Von Auslands⸗ renten Ungarn⸗Gold 7,40(.25). Nachbörſe: J6 Farben 169,—/, Vereinigte Stahl 118—118½, Mannesmann 118½, Deutſche Bank 113½ Geld. Getreide Rotterdamer Getteide Rotterdam, 7. Januar.(Schluß.) Weizen: Januar 8,07½, März 8,17½, Mai 8,20, Juli 8,17½. —05 55 5: Januar 97, März 100%,ͤ Mai 102½, Juli 4. Der ſtarke Aufſchwung hat ſich auf der Grund⸗ ſignvigen edügen Neuauf⸗ Mannheim FIport und Ipiel 7. Januar 1937 Eiöderhalands Ganig vor Anen ornzkanptas zrner orbnung Alle führenden Mannſchaften kreien an/ 1. IC Pforzheim hat Spielruhe/ Vf und SB Waldhof auswärts Der 10. Januar verſpricht ein Kampftag erſter Ordnung im ſüddeutſchen Fußball zu —erden, bringt doch der Sonntag erſtmalig wieder nach längerer Pauſe ein ziemlich voll⸗ andiges Programm, und dann ſtehen faſt alle Farenon Mannſchaften im Kampf. In Ba⸗ en pauſiert der relativ am günſtigſten ſtehende 1. FC Pforzheim, während der Vf R Mann⸗ heim beim VfB Mühlburg und der S V Waldhof beim Tabellenletzten in Raſtatt an⸗ treten muß. Im Gau Südweſt darf man vor allem auf den Ausgang der Begegnung zwiſchen SV Wiesbaden und Wormatia Worms 4 ſein, nachdem die Wormſer am letzten ezember⸗Sonntag zu Hauſe gegen den glei⸗ chen Gegner nur:0 gewinnen konnten. Im Gau Württemberg ſtehen die Begegnun⸗ 35 FV Zuffenhauſen— VfB Stuttgart und portfreunde Stuttgart— Union Böckingen im Vordergrund der Ereigniſſe, während in Bayern dem Treffen VfB Ringſee— 1. FC Nürnberg beſondere geſchenkt wor⸗ den iſt. Bayern, Fürth und Schweinfurt, die dem„Club“ noch am nächſten ſtehen, ſpielen diesmal alle zu Hauſe! Gau Baden FV 04 Raſtatt— SV Waldhof(:5) VfB Mühlburg— VfR Mannheim(:4 SpVg. Sandhofen— Vfes Neckarau(:1) Germania Brötzingen— Karlsruher FV(:1) Von den drei Spitzenmannſchaften iſt dies⸗ mal der 1. FC Pforzheim nicht beſchäftigt. Der S VWaldhof, der am letzten Sonntag eben⸗ ſo wie der Vfn Mannheim einen wertvollen Punkt einbüßte, wird gegen Raſtatt ein beſ⸗ ſeres Ergebnis erzielen. Ein klarer Sieg darf wohl erwartet werden.— Sehr wichtig ift auch die Begegnung in Karlsruhe zwiſchen dem VfB Mühlburg und dem VfR Mann⸗ heim. Die Mühlburger haben zuletzt in Neckarau nicht viel gezeigt, ſie ſind aber zu Hauſe weſentlich höher einzuſchätzen. Und da der VfR gegenwärtig auch keine hundertpro⸗ zentige Elf ins Feld zu ſtellen vermag und zu⸗ dem Mühlburg für ihn ſtets ein unbequemer Gegner war, wird man mit ſeinem Tip recht vorſichtig ſein müſſen. Es wäre jedenfalls eine roße Leiſtung der Raſenſpieler, wenn ſie aus ühlburg beide Punkte entführen könnten!— Wenn die SpVg. Sandhofen nicht ret⸗ tungslos in den Abſtiegsſtrudel geraten will, — ſie mindeſtens auf eigenem Gelände keine Punkte mehr abgeben. Am Sonntag beſteht die Möglichkeit, wieder zu einem Sieg zu kommen, denn der VfL Neckarau ſtellt augenblicklich keine unſchlagbare Elf ins Feld, wenn ſeine Hintermannſchaft auch erſt überwunden ſein will. Man muß es abwarten, ob Sandhofen an ſeinen ſenſationellen Vorſpielſieg anknüpfen kann.— Die Brötzinger Germanen haben den Karlsruher F Vezu Gaſt, der zuletzt gegen Waldhof eine prächtige Geſamt⸗ keiſtung bot und ſicher auch im Brötzinger Tal eine gute Klinge ſchlagen wird. Ob es aber für den KF auch nur zum Gewinn eines ein⸗ zigen Punktes reichen wird, erſcheint noch ſehr zweifelhaft, denn Brötzingen iſt ſehr ſtark, was am letzten Sonntag der Vfn Mannheim er⸗ fahren mußte. Gau Südweſt SVWiesbaden— Wormatia Worms(:1) Eintracht Frankfurt— Bor. Neunkirchen(:40 Fͤ Pirmaſens— Sportfr. Saarbrücken(.1) Das Spiel des Tages ſteigt in der weltbe⸗ rühmten Kurſtadt Wiesbaden und führt den SV Wiesbaden mit der Wormatia Worms zuſammen. Da das Vorſpiel zwi⸗ ſchen beiden Mannſchaften erſt am 27. Dezem⸗ ber ſtattfand, hat man eine verhältnismäßig gute Vergleichsmöglichkeit. Die Wormſer ge⸗ wannen bekanntlich nur mit:0, zeigten ſich aber als Mannſchaft den Kurſtädtern doch ein⸗ deutig überlegen. In Wiesbaden wird aber die Wormatia den Sieg nur wiederholen können, wenn ihr Sturm in allerbeſter Beſetzung ſpielen kann. Denn nur ein durchſchlagskräftiger Sturm wird die gute Wiesbadener Abwehr bezwingen können. Wiesbaden hat eine gute Chanee, ob ſie die Elf auch nützen kann, muß abgewartet werden.— Die Frankfurter Eintracht wird ſelbſt in heimiſcher Umgebung gegen die in den letzten Wochen von Erfolg zu Erfolg eilenden Neunkirchner Boruſſen einen ſchweren Stand haben, wenn auch nicht ver⸗ feilen werden darf, daß die Saarländer ihre etzten Punktgewinne alle zu Hauſe erzielten. Ein Eintracht⸗Sieg iſt zwar am Sonntag nahe⸗ liegend, aber wir ſtellen einen Punktgewinn des Gaſtes durchaus in den Bereich der Mög⸗ lichkeit.— Im dritten Spiel muß der FK 03 Pirmaſens gegen die Saarbrücker Sportfreunde in Front erwartet werden, es ſei denn, die vom Abſtieg bedrohten Saar⸗ länder würden mit einer ganz außerordent⸗ lichen Leiſtung aufwarten. Gau Württemberg I Zuffenhauſen— VfB Stuttgart(:3) „Sportfr. Stuttgart— Union Böckingen(:0) SV Göppingen— Stuttgarter SC(:1) SVg. Cannſtatt— Stuttgarter Kickers(:6) Vier Kämpfe, die es„in ſich“ haben. Der 7 V Zuffenhauſen wird zu Hauſe alle Kräfte aufbieten, um dem Tabellenführer, Vf B Stuttgart, eine Niederlage beizubringen, denn der Gewinn zweier weiteren Punkte würde für Zuffenhauſen wenigſtens vorläufig die Abſtiegsgefchr bannen. Der VfB, dem die Sportfreunde dicht auf den Ferſen ſind, wird ſchon mit einer beſonderen Leiſtung aufwarten müſſen, wenn er die Zuffenhauſener Klippe er⸗ folgreich umſchiffen will.— Sehr wichtig iſt auch die Begegnung zwiſchen den Stuttgar⸗ ter Sportfreunden und Union Bök⸗ kingen. Aus einer Niederlage der Sport⸗ freunde würde zunächſt der VfB Gewinn ſchla⸗ gen, außerdem hätte Böckingen den Anſchluß bewahrt. Die Sportfreunde dürften ſich aller⸗ dings der Lage vollkommen bewußt ſein, und wenn nicht alles trügt, wird dieſe kampfkräf⸗ tige, ausgeglichene Elf, zumal mit dem Vorteil des eigenen Platzes, auch dieſen Gegner be⸗ zwingen. Den Sportfreunden könnte u. U. am Sonntag die Tabellenführung zufallen!— Zwei Mannſchaften, die auch noch nicht alle Meiſter⸗ ſchaftshoffnungen aufgegeben haben, ſind die Stuttgarter Kickers und der Stutt⸗ garter SC. Die Kickers müſſen diesmal bei der SVg. Cannſtatt antreten, was als eine nicht unlösbare Aufgabe erſcheint. Schwerer hat es da ſchon der Sportelub, der beim S V Göppingen zu Gaſt iſt. Die Göppinger ſind beſſer, als ihr Tabellenſtand beſagt, und ſo würde ein Erfolg der Platzmannſchaft gar nicht weiter überraſchen! Gau Bayern VfB Ingolſt.⸗Ringſee— 1. F7C Nürnberg(:2) SpVg. Fürth— 1860 München(:0) Bayern München— ASV Nürnberg(:0) FC Schweinfurt— Wacker München(.1) BC Augsburg— VfB Coburg(:2) Der Deutſche Meiſter, 1. FC Nürnberg, hat nur noch zwei Auswärtsſpiele zu beſtreiten, eins davon am Sonntag gegen den VfB Ingolſtadt⸗Ringſee. Normalerweiſe iſt auch hier mit einem„Club“⸗Sieg zu rechnen, wenn auch das Vorſpielergebnis die Nürn⸗ berger Elf zu einer gewiſſen Vorſicht veran⸗ laſſen ſollte.— Der SpVg. man zu Hauſe einen knappen Erfolg über 1860 München zutrauen, ſelbſt unter Be⸗ rückſichtigung der Tatſache, daß die„Löwen“ in den letzten Wochen viel ſchlagkräftiger geworden ſind. Eine Punkteteilung wäre 13 ie Gäſte ein Erfolg!— Bayern ünchen wird ſelbſt in heimiſcher Umgebung gegen den A SV Nürnberg einen ſchweren Stand haben, zu⸗ mal wenn der ASN in beſter Beſetzung an⸗ treten kann. Man wird ſelbſt den einen oder anderen Punktverluſt der„Rothoſen“ keines⸗ falls als eine Ueberraſchung anſehen dürfen.— Der FC 05 Schweinfurt hat nach Ro⸗ ſenbauer nun auch noch ſeinen guten Mittelläufer Borzel durch eine Verletzung verloren, was die Kampfkraft der Elf nicht un⸗ weſentlich beeinträchtigen ſollte. Wacker München könnte ſchon zu einem Punktge⸗ winn kommen, denn der Sturm der„Blau⸗ ſterne“ iſt gefährlich, während andererſeits Schweinfurts Abwehr nicht immer ihren beſten —— hat.— Wenn nicht alles trügt, wird der BC Augsburg für die im Vorſpiel vom Vf BCoburg bezogene Niederlage recht deut⸗ lich Vergeltung üben, wenn auch nicht ver⸗ geſſen werden ſoll, daß ſich der BCA gegen „leichte“ Mannſchaften ſelbſt zu Hauſe recht wer tut“.—n. Es ging vor nur dooo um vier deutche vorerutel Riethdorf, Meiſter Witt und Kölblin erfolgreich/ Klein⸗Charles Anentſchieden Zu dem am Mittwochabend in der Deutſch⸗ landhalle veranſtalteten Berufsbox⸗ abend waren rund 8000 Zuſchauer erſchienen. Der Rieſenraum war bei weitem nicht gefüllt, obwohl die vier auf dem Programm ſtehen⸗ den Meiſterſchaftskämpfe recht guten Sport ver⸗ ſprachen. Die bis zur Pauſe ausgetragenen drei Treffen endeten ſtets mit den Erfolgen der Titelverteidiger, ſie wurden innerhalb der an⸗ geſetzten zwölf Runden entſchieden. Riethdorf in der 3. Nunde K..⸗Sieger So behielt Werner Riethdorf ſeine Krone, obwohl der Herausforderer, Kurt Rem⸗ ſcheid⸗Solingen, in den erſten drei Runden des Kampfes um die Deutſche Meiſterſchaft im Bantamgewicht eine recht gute Figur zeigte. Beide bevorzugten den Nahkampf und ſetzten mächtige Haten auf den Körper. In der zweiten nen Gegner lin). diesmal Pürſch den Anſturm des Kielers über⸗ Runde konnte Remſcheid durch harten Treffer ſogar leicht in Führung gehen und behauptete dieſe noch in der für ihn ſo verhängnisvollen dritten Runde. Hier gelang es Riethdorf, ſei⸗ durch einen Haken aufzufangen. Ein nachfolgender kurzer Rechtshalen warf Remſcheid zu Boden. Er kam zwar bei Neun wieder auf die Beine, fiel jedoch ſofort zurück und mußte ſich auszählen laſſen. Witt über Pürſch in der 7. Runde Ebenfalls einen entſcheidenden Sieg feierte in dem nachfolgenden Titelkampf im Halb⸗ ſchwergewicht Meiſter Adolf Witt(Kiel) ge⸗ gen den Herausforderer Willi Pürſch(Ber⸗ Eingedenk der erſten Niederlage konnte 380 Auch als der Meiſter in den folgenden Kunden in ſeiner bekannten draufgängeriſchen Erbffnungsipringen am der Olomwiarcanze Bei internationaler Beteiligung zwei Jungmannen auf den erſten Plätzen Am Mittwoch fand auf der großen Olym⸗ pia⸗Schanze in Garmiſch⸗Partenkirchen ein Eröffnungsſpringen mit interna⸗ tionaler Beteiligung ſtatt. In der Geſamtwer⸗ tung endeten zwei Jungmannen auf den erſten Plätzen, und zwar der Oeſterreicher Bradl und der deutſche Jungmanne Paul Kraus (SC Johanngeorgenſtadt). Haslberger vom Inf.⸗Regt. Paſſau wurde als Sieger der Klaſſe 1 nur Dritter, während der Norweger Randmod Sörenſen ſogar im Geſamtergeb⸗ nis nur den ſechſten Platz belegen konnte. Sörenſen(Norwegen) nur Sechſter Von den 47 gemeldeten Aktiven fanden ſich am Vormittag des Dreikönigs⸗Tages 40 am Start ein, die in flotter Reihenfolge in zwei Gängen über die vom SC Partenkirchen gut gepflegte Schanze gingen. Bradl(SC Müol⸗ bach) ſtand mit 76 und 77 Meter jeweils die größte Weite in beiden Gängen und erhielt auch die beſte Haltungsnote, ſo daß er am Schluß als ſicherer Sieger nicht nur bei den Jungmannen, ſondern auch in der Geſamtwer⸗ tung feſtſtand. Ausgezeichnet hielten ſich aber auch unſere deutſchen Springer, beſonders der Nachwuchs. So konnte der Jungmanne Paul Kraus vom ScC Johanngeorgenſtadt zwei Sprünge von je 74 Meter ſtehen und ſich hin⸗ ter Bradl den zweiten Platz ſichern. Dagegen enttäuſchte der als Favorit geltende Norweger Randmod Sörenſen, der nur 68 und 69 Me⸗ ter ſicher ſtand. Begrüßenswerte Neuerung Zum erſtenmal wurden die Haltungsnoten öffentlich nach jedem Sprung betanntgegeben, ſo daß die Zuſchauer und auch die Springer ſtändig auf dem Laufenden waren. Dieſe Neue⸗ rung wird ſich hoffentlich einen ſtändigen Platz bei den Sprungläufen erobern. Die Kampfrich⸗ ter Baron Le Fort, Dr. Harſter und »Ebenbichler errechneten folgende Ergebnisliſten: Klaſſe 1I: 1. Haslberger(Inf.⸗Regt. 62 Paſſau) Note 212,7, Sprünge: 68, 72 Mtr.: 2. Weisheit(Jäg.⸗Regt. 100 Reichenhall) 209,0 (65, 71 Meter); 3. Sörenſen(SC Partenkir⸗ chen) 208,6(68, 69 Meter); 4. Körner(Sée⸗ Klingenthal) 206,8(67, 72 Meter); 5. Aſchen⸗ wald(Kufſteiner Skiläufer⸗Vgg.) 205,3(67, 72 Meter); ungmannen: 1. Bradl(Sé Mühlbach⸗Oeſterreich) 25,9(76, 77 Meter); 2. Kraus(SC Johanngeorgenſtadt) 219,3(74, 74 Meter); 3. Hans Karg(SC Partenkirchen) 210,8(69, 70 Meter); 4. Rieger(SC Semme⸗ ring) 206,1(66, 67 Meter); Geſamtwer⸗ tung: 1. Bradl(Mühlbach) Note 225,9; 2. Kraus(Johanngeorgenſtadt) 219,3; 3. Haslber⸗ ger(Paſſau) 212,7; 4. Karg(Partenkirchen) 210,8; 5. Weisheit(Reichenhall) 209,0; 6. Sö⸗ renſen(Partenkirchen) 208,6; 7. Körner(Klin⸗ genthal) 206,8; 8. Rieger(Semmering) 206,1; 9. Aſchenwald(Kufſtein) 205,3; 10. Hans Oſtler (Partenkirchen) 201,4; 11. Hintermeier(Berch⸗ tesgaden) 198,1; 12. Helmuth Lantſchner(SC Freiburg) 194,9. 90⸗6klkümpie verlegt Infolge der ungünſtigen Schneeverhältniſſe mußten die urſprünglich auf den 9. und 10. Ja⸗ nuar angeſetzten HJ⸗Gebiets⸗Skiwetttämpfe des Gebietes Baden in Neuſtadt(Schwarzwald) auf den 16. und 17. Januar verlegt werden. Auch die Ha⸗Meiſterſchaften des Gebietes Hochland, die am kommenden Wochenende in Neſſelwang(Allgäu) ſtattfinden ſollten, muß⸗ ten aus dem gleichen Grunde verlegt werden, doch ſteht hier noch kein neuer Termin feſt. Wintersport-Wetterbericht von Mittwocn, 6. Januar 1937. Ort Tenne— Wetter Beſchaffenbeit der Schneedecke SSeie 3„ ese 5 25 fbewolet Reuſchn, Pul S5 eldberg hw.), Herzogenhorn— euſchn, Pulverſchn., Sli ſehr gu Schauinsland Gieikurch, Notſchreiſ— 4 45 bewölkt Neuſchnee, Gort güt 3 Todtnauberg, Muggenbrunn.— 4 1⁵ bewölkt Neuſchnee 5, Sport ſehr gut Höchenſchwaund Gi. Bhfe heiter n 4 10 banbl rend⸗Furtwangen— t ulverſchnee, Spo Schönwald, Schonaectkh— 3 10 bewölkt—.— nee, Se— (Schwarzwald).— 3 Reuſchnee — ewöl ulverſnchee, Ski beſchrä Rhinheſtei——— 3 15 bewölkt L 25 uheſtein, Hundsefk.— ulverſch., Neuſchn. 5, lückenh., Ski g. Sand, Bühlerhöhe, Plättig.— 2 5 bewölkt En n „Diobel, Herrenalb Fürth kann des Kegelſportes Art auf einen ſchnellen Sieg hinſteuern wollte, wich Pürſch geſchickt, wenn auch langſam, aus. Immerhin konnte er ſich mit ſeiner Linken gut einſchießen und verſchiedentlich Witt hart und unangenehm treffen. Aus der erſten Runde kam Pürſch mit einem blutenden Ohr heraus, und in der ſechſten, als der Meiſter nunmehr ganz energiſch vom Leder zog, wurde der Wi⸗ derſtand des bis dahin ſehr tapferen Berliners endgültig gebrochen. Durch ſchwere rechte Kopf⸗ haken wurde Pürſch angeſchlagen, er kam zwei⸗ mal zu Boden und kam nur taumelnd um ſeine Ecke. In der 7. Runde war das Ende da. Witt überrannte ſofort ſeinen Gegner, der erneut bis 4 zu Boden mußte, um dann nochmals bis 9 die ſchützenden Bretter aufzuſuchen. Reſtlos geſchlagen, ſtürzte Pürſch nochmals kampfun⸗ fähig zu Boden, worauf der Ringrichter dem ungleichen Kampf ein Ende machte. 6chwache Gchwergewichter Kölblin nur knapp vor Selle Der Kampf um die Meiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht, der höchſten Krone, die der deutſche Boxſport zu vergeben hat, war eine enttäu⸗ ſchende Angelegenheit. Wohl gelang es dem Verteidiger Arno Kölblin⸗Berlin nach ſchweren 12 Runden, ſeinen Titel gegen den Herausforderer, Werner Selle⸗Köln, zu be⸗ haupten, doch was beide zeigten, waren wirk⸗ lich keine meiſterlichen Leiſtungen. In erſter Linie iſt das von dem Meiſter ſelbſt zu ſagen, der wieder einmal ſo ſtark unter Hemmungen litt, daß er bis zur erſten Hälfte der Strecke faſt jedes Schlagen vergaß und wenn er ſchon einmal loslegte, nie ins Ziel kam, vielmehr ſeine techniſche Unfertigkeit im Nahkampf durch Halten verdeckte, ſo daß er längſt für eine Ver⸗ warnung reif war. Selle iſt zwar auch kein Künſtler in ſeinem ſchweren Beruf, aber im⸗ merhin verſuchte er auch in bitteren Augen⸗ blicken Upercouts, um den Kampf eine günſtige Wendung zu geben., Zwar gelang ihm dies nicht, da er an der körperlichen Ueberlegenheit ſeines Gegners ſcheiterte. In der 5. Runde mußte der Ringrichter beide Kämpfer auffor⸗ dern, energiſcher zu kämpfen. Dies hatte im⸗ merhin eine Wirkung. Im zweiten Teil der langen Strecke ging Selle etwas mehr aus ſich heraus. Es gelang ihm auch, in der 7. Runde den Gegner anzuſchlagen. Kölblin blutete aus einer Kopfwunde, kam aber aus der 8. Runde erholt heraus. Selle vermochte dies nicht zu einer ſchnellen Entſcheidung auszunutzen. So ging es bis zur 12. und letzten Runde. Der Meiſter errang einen nur knappen Sieg. Dieſer Kampf iſt kein Ruhmesblatt. filein bort hervorragend Charles kam nur zu einem Anentſchieden Wie wir vorausſagten, hat Erwin Klein in ſeinem internationalen Kampf P403 den routinierten Belgier Pierre Charles, dem Gegner alles abverlangt. Obwohl der Bel⸗ gier den Solinger um Kopfeslänge überragte und einen Gewichtsvorteil von faſt 18 Kilo hatte, bot Klein eine ganz hervorragende Lei⸗ ſtung. Er griff ſtets unerſchrocken mit wirkungs⸗ vollen Herz⸗ und Magenſchlägen an, ſo daß Charles ſich ſchwer zu wehren hatte. Nachdem der Kampf zur Hälfte herum war, lag Klein mit leichten Vorteilen(in jeder Runde) in Führung. Dann ging der Solinger zunächſt im Schlagwechſel noch herzhaft mit, um dann in der Wirkung ſeiner Schläge nachzulaſſen. Er 3 ſich gegen den körperlich überlegenen ſo kampferfahrenen Belgier etwas müde geborxt, während dieſer dann immer wieder einmal durchkam. Trotzdem kämpfte Klein bis zum. Schluß noch recht offenſiv und beherzt. Als das Kampfgericht ein Unentſchieden gab— das für Erwin Klein einen herrlichen Er⸗ folg bedeutet— ließ das Publikum, das den Deutſchen ſtürmiſch als Sieger verlangt hatte, ein Pfeifkonzert ertönen. * Ueber den letzten Kampf im Fliegen⸗ ewicht: Offermanns(Neuß)— Schä⸗⸗ er(Dortmund), der bei Redaktionsſchluß noch andauerte, berichten wir in unſerer nächſten Ausgabe. Opferiaa der Kealer am 17. Januar für das Winterhilfswerk Im Kampf um das Gelingen des WHW 1936/½37 will nach dem Vorbild anderer Fach⸗ verbände auch der Fachverband Kegeln nicht zurückſtehen. Auch er will einen großen Er⸗ folg melden können. So werden am Sonn⸗ tag, 17. Fanuar, die Freunde und Anhänger 5 5 ſich mit großem Eifer in Wettkämpfen gegenüberſtehen, deren Reinerlös dem WiHW zufließen wird. Die Sieger erhalten künſtleriſch ausgefertigte Gedenkblätter, auch wenn dieſe nicht dem Fachverband Kegeln im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen angeſchloſſen ſind. Ausgeſchrieben wurde ein 30⸗Kugelkampf in die Vollen auf Aſphaltbahnen. Der Fachver⸗ band, der je Start nicht weniger als.48 RM abführen wird, erwartet die Beteiliguna aller Mitglieder und vieler weiterer Anhänger des ſchönen Kegelſportes. o8 Mannheim- 60 Waldhof(eſ.) am Sonntag bei der Schäferwieſe Wie uns mitgeteilt wird, trägt die erſte Fuß⸗ ballelf des Mannheimer Fußballklubs——2 am kommenden Sonntag, 14.30 Uhr beginnend, auf dem Sportplatz bei der Schäferwieſe gegen die als äußerſt ſpielſtark bekannten Reſerven des Sportvereins 1907 Mannheim⸗Waldhof ein Freundſchaftsſpiel aus. Die Waldhof⸗ elf wird hierzu in folgender Aufſtellung an⸗ treten: Walz., Siffling., Pfeifer, Kleber, Weidinger, Kuhn,⸗Kiefer, Lacombe, Gries, Leiſt, Groh. Mannheim — Damenput Slenolnpiſt(ii), Dauerſtellun branche Lageriſtein)„wo für ar. Engros⸗Geſch. geſucht. Offert. m. Zer anſprüch. u. 1— 3 (30 455“ Alleinſtehender ülterer bräves, küchtiges das einem klein. beſſe⸗ ſelbſtünd. vorſteh. kann Offert. u. 30 453“ an —— Gewandte Etenotypif . Dauerſtell. z. ſof. C —◻ u. 30 4151 an Krüfl. Bußfrau I oder mädchen einmalig 3 Don⸗ welch nerstagmachm. und ſarbeit reitag e geſug ag geſu——. Niederfeldſtr. 39ſ dems i. Stoc.(30 403)P Lerkünferin p welche klein. Haus⸗ arbeiten mit über⸗Lenl nimmt, aushilfs⸗ weiſe ber fofort Leſuht. Metzgerei Otto gefr Thomas, C2, 10unter (30 416“% 5 Statt be Am 6. J. tägiger Kr⸗ Nichte und im Alter v. Mannkhei In Die Beerdi,- der hiesige Mein lie ist nach lai gegangen. Mann! . Die Ein Heute mit Geduld ertra geliebter, her Onkel, Herr EX im Alter von Sinsheim a. Die Feuer tags 12 Uhr, We raee, me, ree anemeeerane 1937 wollte, n, aus. ken gut rt und Runde heraus, e Kopf⸗ n zwei⸗ m ſeine a. Witt erneut als bis Reſtlos mpfun⸗ er dem Ichwer⸗ deutſche enttäu⸗ s dem nach en den zu be⸗ n wirk⸗ merſter ſagen, nungen Strecke ne Ver⸗ ich kein er im⸗ Augen⸗ ünſtige m dies genheit Runde auffor⸗ tte im⸗ eil der zus ſich Runde ete aus Runde icht zu en. So e. Der Dieſer hieden Klein en den „q dem r Bel⸗ ſerragte 8 Kilo de Lei⸗ rkungs⸗ ſo daß achdem Klein. ide) in zunächſt n dann ſen. Er nen ſo geboxt, einmak is zum. t. Als — das n Er⸗ has den t hatte, e g 0 n⸗ Schä.⸗ uß noch nächſten swerk WHW᷑ r Fach⸗ n nicht en Er⸗ Sonn⸗ thänger Eifer deren wird. fertigte e nicht Reichs⸗ n ſind. npf in Fa chve r⸗ 48 RM ia aller zer des ſeſe te Fuß⸗ on 1908 innend, e gegen eſerven hof ein zaldhof⸗ ng an⸗ Kleber, Gries, Damenputz oder Müdchen Mannheim 4 Ottene Stellen Hlenolypift(ii) 1773 — ra undig, Lugeriſt(in) wandte für ar. Engros⸗Geſch.—4 3* ſpäter geſucht. Deiz m. Zeugn Geh.⸗ anſprüch. u 604057 30 Slütigari, Alleinſtehender ülterer Herr he ch t braves, küchtiges m i d das einem klein. beſſeren anzog ſelbſtünd. vorſteh kann, auf 1. Offert. u. 30 453“ an den S40. Gewanvte Etenotypiſtin Dauerſtell. ſof. Eintr. imdebote u. 30˙41 191 an den— gaat Zuugenf eiianung einmalig f. Don⸗ welch, etww.— reitag 5504 ganz. ag geſu Rlederfeldſtr. 39f demsbach.d. Bgſt. 1. Stock.(30 403“) 2¹ 209 K) E arbeiten mit über⸗ Lehrling oler nimmt, aushilfs⸗ 2 Lehrmäochen weiſe per ſofort mit beruflich, Vor⸗ Al Ul, Anſez. Thomas, C2, 10futer Nr. 30 304 (30 416“) an d. Verlag d. B. U, fer Wi FürKüche u. Haus⸗ arbeiten wird ein ſolides, ſauberes müdhen geſucht. Konditorei Hartmann, M 7, 12. (4840K) Redcher Rüdgen 0 e n n, t ſch a* geſucht. Adreſſe Hir. unter 93 V im Verlag dieſ. Blatt. Ehrliches fleißiges Tagesmüdchen über 17 Jahre, 1 kleinen chäfts⸗ haushalt, ev. auch Mithilſe im Geſch. ſofork geſucht. Näher.(30 247“) Fernruf 253 20. 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