———eeeeeeee ee ule L 9, 7. 12. Jan. Unr ein IIIS r 20902 Ruf 22538 1. Januar zlim Boͤllhàus unden und Freitag, I t eròffnen. 2— kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. 08,8 P Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl. 63, Verlag u. isgabe Mannheim, R 3, 14/15. Fernſ .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ eiſe: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf Poſtzeitungsgebü 2 Pf. Veſtell⸗ r) zuzügl.7 eld. Ausgabe B 30ff1 7mal.. 49781 f. Woſtz Haus monatl. 1. 20 pm. 4. 30. Träger⸗ ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 49,28 Ahend⸗Ausgabe A oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) vekhind., beſt treihn Aipr⸗—155 ſtellgeld. eht kein An tſchädigung. 7. Jahrgeng MANNHEIM §llnkjpruch bieibt Andeantwoxtet A* im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Die 4geſpaltene Mittmeterzeile Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühaüsgabe 18 mmiel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. richtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Freitag, 8. Januar 1937 Mannheim, 14/15. Fernſprech⸗ Ausſchließl. Ger Mannbe Nummer 13 eigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe:. im Textteil 18 Whrs Wiederholun 33725 gemüß Preisliſte. Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Bechsveglveung verſügt Uber dze berchagnahnren Dampier der Roten Berlin, 8. Januar(HB⸗Funk.) Auf das vom Admiral der deutſchen Seeſtreitkräfte in Spanien an die roten Machthaber in Valeneia gerichtete, bis 8. Januar, 8 Ahr vormittags befriſtete Ange⸗ bot bezüglich des Austauſches der Reſt⸗ ladung und des Paſſagiers des deutſchen Dampfers„Palos“ gegen die beiden aufgebrachten roten Handelsſchiffe„A ra⸗ gon“ und„Marta ZJunquera“ iſt keine Antwort eingegangen. Die deutſche Reichsregierung wird nun⸗ mehr in Ausführung der angekündigten Maßnahmen über die beiden Damp⸗ ferverfügen. * Zur Beſchlagnahme der„Palos“ hatte die „Morning Poſt“ am 4. Januar ausgeführt: nachdem man das deutſche Schiff, das von ſpa⸗ niſchen Schiffen aufgegriffen war, freigelaſſen hatte, war kein Grund zur Zurückhaltung eines Wie hätte England gehandelt? Teils der Fracht und eines der Paſſagiere. Die Verweigerung der Genugtuung für den klaren Verſtoß war eine platte und ganz unnötige Pro⸗ vokation, die nicht gut geduldet werden, wie ſie auch nicht überſehen werden konnte. Zu den deutſchen Gegenmaßnahmen bemerkt das gleiche Blatt: Gerade ſolche Hand⸗ lungsweiſe könnte ſehr wohl unſere eigene Regierung unier ähnlichen Uniſtänden ge⸗ wühlt haben und hat ſie tatſächlich in der Ver⸗ gangenheit vorgenommen. Während des ame⸗ rikaniſchen Bürgerkrieges griffen Kreuzer der Bundesregierung auf hoher See den britiſchen Poſtdampfer„Trent“ auf und entführten zwei Bundesagenten, Maſon und Slidell, die Bordpaſſagiere waren. Die britiſche Regierung trieb ihren Proteſt gegen dieſe Handlung bis auf die hohe Spitze der Kriegser⸗ klärung, als endlich die Bundesregierung nachgab und die Gefangenen wieder auslieferte. So beſtätigt auch das angeſehene engliſche Blatt, daß Deutſchland ſeine Gegenmaßnahmen im„Palos“⸗Fall ſtreng im Rahmen des Notwendigen und Angemeſſenen gehalten hat. Sowietrussische Bauern ohne Brot Weltbild(MI) Neueste Aufnahme vom Elend in Sowietrußland: Bauern vor der Brotverteilungsstelle einer Stadt. Sie kommen oft von weither, um aus dem Erlös ihrer letzten Habe Brot zu- kaufen. Frankreich ſpielt die beleidigte Unſchuld Verslãndnisvolle englische Presseslimmen zur Aniwortnote der Reichsregierung London, 8. Januar. Die deutſche Antwort an England und Frankreich in der Freiwilligenfrage wird von der Londoner Frühpreſſe ausführlich wieder⸗ gegeben. Dagegen liegt der Wortlaut der ita⸗ lieniſchen Antwort in den Schriftleitungen noch nicht vor. Die Blätter weiſen jedoch darauf hin, daß ſich die beiden Antwortnoten inhalt⸗ lich decken. Ein Teil der Preſſe nimmt zu den beiden Noten bereits Stellung, wobei vielfach die Ge⸗ nugtuung zum Ausdruck kommt, daß die Mög⸗ lichkeit, noch eine Löſung zu finden, nicht aus⸗ geſchaltet worden iſt. So ſchreibt der„Dai ly Telegraph“, es ſtehe bereits feſt, daß die Antworten Material für weitere Verhandlun⸗ gen enthielten. „Morning poſt“ ſchlägt los Einen außerordentlich bemerkenswerten Ar⸗ tikel bringt die konſervative„Morning Poſt“, der ſich von der bisher vertretenen Auffaſſung dieſes Blattes wohltuend unter⸗ ſcheidet. Mit beißender Jronie polemiſiert das Blatt zunächſt gegen den„Daily Herald“, dem der Vorwurf gemacht wird, unter der Maske frommer Worte Kriegsziele zu verfolgen. In dieſem Blatt tauche wieder einmal der gefähr⸗ lichſte Plan auf, die Küſten Spaniens durch die vereinigten Flotten von Frankreich und England zu blockieren. Um die Metzeleien in Spanien zu beenden, ſolle, wie der„Daily Herald“ vorſchlage, eine Herausforderung hin⸗ ausgeſchleudert werden, die Europa leicht ins Verderben ſtürzen könne. Die wahren Ziele der Roten Es dürfe nicht vergeſſen werden, welche Ziele die Roten in Spanien in Wirklichkeit verfol⸗ gen. Sie eiferten nicht nur den ruſſiſchen Sowjets bei der Begehung der wildeſten Ro⸗ heiten und Grauſamkeiten nach, ſondern er⸗ wieſen ſich auch als das gehorſame Werkzeug und die folgſamen Helfershelfer der Sowjets. Man dürfe auch nicht vergeſſen, daß der Vor⸗ wand, die Politik der Nichteinmiſchung ſei durch die„Diktatoren“ vereitelt worden, ein frecher Betrug ſei. Wenn die Nichtein⸗ miſchung zu nichts geführt habe, dann trage in erſter Linie die Tatſache hieran die Schuld, daß alle Regiſter gezogen würden, um die rote ſpa⸗ niſche Tyrannei ſowohl mit Menſchen als auch mit Material zu unterſtützen. Auch Frankreich ſei nicht berechtigt, die Rolle einer beleidigten Unſchuld zu ſpielen. Es ſei 100 000 Ballen Seide verſchachert Spanische Bolschew/isien verschleudern gestohlene Waren Paris, 8. Januar. Die„Action Fransgaiſe“ veröffentlicht eine Meldung, aus der hervorgeht, daß die ſpaniſchen Bolſchewiſten in Spanien geſtoh⸗ lene Waren in Frankreich verſchleu⸗ dern laſſen. In Paris ſei ein ſogenannter „amtlicher Ausſchuß der katalaniſchen Gene⸗ ralidad“ eingetroffen mit dem Auftrag, etwa 100 000 Ballen Seidenſtoffe, die nach Angabe der Roten„beſchlagnahmt“, in Wirklichkeit aber geſtohlen worden ſeien, zu verkaufen. Der Lei⸗ ter dieſes Ausſchuſſes, Joſé Garetta Sa⸗ badell, ſei ein Apotheker aus Barcelona. Obwohl er kaum Seide von Baumwolle unter⸗ ſcheiden könne, ſei er zum„Präſidenten“ des „amtlichen Seidenausſchuſſes“ ernannt worden, und zwar auf Grund der Tatſache, daß er zu den drei oder vier Freunden gehöre, die der Obenbolſchewiſt Azana in Bareelona beſitze. Das Blatt fordert zum Schluß eine Unter⸗ ſuchung, um feſtzuſtellen, ob dieſer„Herr“ nicht perſonengleich ſei mit einem gewiſſen Joſe Garetta Sabadell, der aus einem franzöſiſchen Dorf an der Pyrenäengrenze ſtamme und zu Beginn des Weltkrieges im Jahre 1914 nach Spanien deſertiert ſei. notoriſch, und man rühme ſich deſſen ſogar offen, daß ein Strom von Freiwilligen, Re⸗ kruten und Rüſtungen über die franzöſiſche Grenze gefloſſen ſei. 3 Müſſe man es nicht als größten Hohn emp finden, wenn vorgeſchlagen werde, daß Eng⸗ land ſeinen leidenſchaftlichen Wunſch, ſich aus Spanien herauszuhalten, aufgeben müſſe, um Spanien für die Sowjets ſicher zu machen? Nach der Lehre der engliſchen Sozialdemokraten dürfe die britiſche Flotte niemals zur Vertei⸗ digung rein britiſcher Intereſſen verwandt wer⸗ den, ſondern lediglich im Intereſſe einer Macht, die ſich ſelbſt damit rühme, der geſchworene Feind des Britiſchen Reiches zu ſein. Der wahre Kriegstreiber Die„Daily Mail“ weiſt in einem Leit⸗ artikel über die deutſche und die italieniſche Antwort vor allem auf die Forderung hin, ist eln obenso altes wle unonstünclges Sprichwort. Außerdem stimmt es nlcht. Wir wollen des beweisen: men keinn auch füör cindere, nämlieh einfecher, essen. Eine Merk, nur an einem Minag- essen für vler Personen gespert, macht vlellelcht zwel andere sctt. Doren wol⸗ len wir denken, wenn morgen die Sam- melllste zu uns ins Haus kommt, wenn wlecler Eintopf ist Mannheim „Hakenkreuzbanner 8. Januar 1937 daß bei einem Abtransport der nichtſpaniſchen Kriegsteilnehmer aus Spanien auch die poli⸗ tiſchen Agitatoren und Propagandiſten mit ein⸗ bezogen werden müßten. Die böswilligen Manöver Mos⸗ kaus, ſo erklärt das Blatt hierzu, hätten den Abſchluß eines echten und wirkſamen Nichtein⸗ miſchungsabkommens unter den Mächten un⸗ möglich gemacht. Von Anfang an habe ſich Moskau laut mit der moraliſchen und mate⸗ riellen Hilfe gebrüſtet, die es den ſpaniſchen Roten gewährt habe. Der Krieg ſelbſt aber ſei von Sowjetrußland verurſacht worden. Schon vor ſeinem Beginn habe Mos⸗ kau Agenten und Geld entſandt, um die Revo⸗ lution und den Haß zu ſchüren. Um mit den Worten der deutſchen Antwort zu ſprechen: Seit vielen Monaten habe ſich ein ungehinder⸗ ter Strom bolſchewiſtiſcher Elemente nach Spa⸗ nien ergoſſen, Angeſichts der ſowjetruſſiſchen Frechheit und Unaufrichtigkeit ſei es überra⸗ ſchend, daß das britiſche Außenamt bei der in Geſtalt diplomatiſcher Noten erfolgten Ueber⸗ ſendung von Plattheiten und Mahn⸗ reden die Führung übernommen habe. Man brauche ſich nicht zu wundern, wenn nun die Berliner Antwort ihr Erſtaunen darüber aus⸗ drücke, daß man einen ſolchen Schritt erneut für notwendig gehalten habe. Unter ſchwerem verdacht Verhaftung im Zuge der Königin Maria Paris, 7. Januar. Am Montag wurde in Diedenhofen ein Jugo⸗ ſlawe verhaftet, als er den Grenzbeamten einen gefülſchten Paß mit dem Namen Pavlo⸗ vitſch vorzeigte. Die Angelegenheit wäre viel⸗ leicht als belangloſer Zwiſchenfall behandelt worden, wenn die Feſtnahme nicht ausgerech⸗ net in dem Zuge erfolgte, in dem die Köni⸗ gin Maria von Jugoſlawien in Begleitung ihres zweiten Sohnes nach Oſtende fuhr, um ſich von dort aus nach England zu begeben. Die Polizei fragte ſich ſofort, ob ſie es nicht mit einem Mitglied der berüchtigten Uſtachis zu tun habe, deren Opfer vor einigen Jahren in Marſeille der König von Jugoſlawien und der franzöſiſche Außenminiſter Barthou wur⸗ den. Die Unterſuchung ergab, daß Pavlovitſch, der nebenbei keinen Hehl daraus machte, mi. falſchen Papieren zu reiſen, ebenſo gut Kale⸗ men heißen könnte. Dabei erinnerte man ſich o⸗ fort, daß der Mörder König Alexanders zu⸗ nächſt unter dieſem Namen bekannt war. Außer⸗ dem verſuchte man ſeſtzuſtellen, ob zwiſchen Pavlovitſch und dem berüchtigten Anführer der Uſtachis, Pavelitſch, nicht gewiſſe Zuſammen⸗ hhänge beſtehen. Die Unterſuchung wird vorläu⸗ fig noch ganz ſtreng vertraulich behandelt. Englands größtes-Boot verſchrottet London, 8. Januar. Das Unterſeeboot„X“, das mit einer Waſ⸗ ſerverdrängung von 3600 Tonnen das größte h⸗Boot iſt, das jemals für die britiſche Flotte gebaut wurde, wird demnächſt in Jarrow ver⸗ ſchrottet werden. Das Boot, das einen Koſten⸗ aufwand von über einer Million Pfund er⸗ forderte, hat die gehegten Erwartungen nicht erfüllt. Es war in der engliſchen Marine als der„weiße Elefant der Flotte“ bekannt. Die Oberflächengeſchwindigkeit von 20 Knoten iſt infolge ſtändiger Schwierigkeiten nie erreicht worden, obwohl wiederholt Umbauten durch⸗ geführt wurden und alle möglichen Arten von Schiffsſchrauben erſucht worden waren. Belgien wird von den Roten genasführt Außenminister Spaak protestiert gegen die Ermordung des Barons de Bor digrave Brüſſel, 8. Januar. Im Auswärtigen Ausſchuß des Senats gab Außenminiſter Spaak am Donnerstag Erklüͤ⸗ rungen über den in der Nähe von Madrid vurch ſpaniſche Bolſchewiſten verübten gemei⸗ nen Mord an dem belgiſchen Diplomaten Ba⸗ ron de Borchgrave ab. Ueber die Um⸗ ſtünde der Ermordung haben auch die geſtrigen, von der Oeffentlichkeit in Belgien mit großer Spannung erwarteten Erklärungen des Außen⸗ miniſters keine Aufklärung gebracht. Die von der belgiſchen Regierung geforderte und von den Roten in Spanien zunächſt auch ſormell zugeſagte Unterſuchung hat, wie aus dem Schweigen des Außenminiſters hierüber in politiſchen Kreiſen gefolgert wird, noch keine Ergebniſſe gezeitigt. Aus den Ausführungen Spaaks ergab ſich weiterhin der Eindruck, daß die Roten bei der Ausgrabung der Leiche Schwierigkeiten machen. Eine Beſprechung, die hierüber nach den Mitteilun⸗ gen Spaaks am Donnerstagvormittag zwiſchen dem belgiſchen Geſchäftsträger in Madrid und dem Leiter der roten Sicherheitspolizei, Gi⸗ rota, ſtattfand, hat, wie Spaak im Ausſchuß erklärte, nicht die Ergebniſſe gehabt, die die belgiſche Regierung erwartet hatte. Genugtuung und Schadenerſatz gefordert Daraufhin habe, ſo erklärte Spaak weiter, das belgiſche Außenminiſterium am Donnets⸗ tag eine neue Note an die Roten ge⸗ richtet, in der auf die ſchwere Verantwortung der roten Machthaber hingewieſen und mora⸗ liſche Genugtuung ſowie materiel⸗ ler Schavenerſatz gefordert werde. In po⸗ litiſchen Kreiſen verlautet, daß die Regierung eine Million Franken Schadenerſatz, Erweiſung militäriſcher Ehrenbezeigung für den Ermorde⸗ ten und die Uebergabe des Leichnams verlangt hat. Aus Kreiſen des Auswärtigen Ausſchuſſes wird noch bekannt, Spaak habe berichtet, daß Diplomatiſche flktion um Degrelle Belgische Regierung protestiert heim ifalienischen Botschaſfer Brüſſel, 8. Januar. Der belgiſche Außenminiſter Spaak emp⸗ fing am Donnerstag den italieniſchen Bot⸗ ſchafter Prezioſi. Gegenſtand des Beſuches war die Anſprache, die der Führer der Rex⸗ bewegung, Leon Degrelle, am Mittwoch von einem italieniſchen Sender aus gehalten hat. Die heftigen Angriffe, die die marxiſtiſchen und andere der Regierung naheſtehende Blätter aus dieſem Anlaß gegen Italien gerichtet haben und die in ihrer Schärfe in ſtarkem Gegenſatz zu der ſanften Tonart dieſer Blätter gegenüber dem Mord an einem belgiſchen Diplomaten in Spanien ſtehen, deuten ſchon jetzt darauf hin, eeeeen jietzt 58000 flebeitsloſe bdDurch den amerikaniſchen Streik Neuyork, 8. Januar. Der Streik in der amerikaniſchen Automobil⸗ induſtrie hat auch am Donnerstag weiter um ſich gegriffen. Durch neue Ausſtände in über 20 Werken von General Motors Co. hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen auf 58 000 erhöht. Vier weitere Werke mußten die Arbeitszeit ver⸗ kürzen, da infolge der Ausſtände in den Zu⸗ behörfabriken ſich ein ſtarker Materialmangel bemerkbar machte. Die Ankündigung der Chevrolet Motor Companh, ſie werde ihre Anlagen in Flint in Michigan am Freitagabend ſchließen, ver⸗ urſachte in Flint Schlägereien zwiſchen Mit⸗ gliedern und Nichtmitgliedern der Vereinigten Autoarbeitergewerkſchaft. daß die belgiſche Regierung den Vorfall zum Anlaß nehmen werde, um Vorſtellungen bei der italieniſchen Regierung zu erheben. In einer von der„Belga⸗Agentur“ am Don⸗ nerstagabend veröffentlichten Mitteilung heißt es, daß Außenminiſter Spaak dem italieniſchen Botſchafter ſein Erſtaunen und den unangeneh⸗ men Eindtuck mitgeteilt habe, den auf die Re⸗ gierung und einen großen Teil der öffentlichen Meinung in Belgien die Tatſache gemacht habe, daß ein belgiſcher Politiker ermächtigt worden ſei, einen italieniſchen Sender zu benutzen, um eine Kampagne fortzuſetzen, die das politiſche Leben in Belgien angehe. Der Außenminiſter habe betont, daß ein ſol⸗ ches Geſchehnis die guten Beziehungen zwiſchen Belgien und Italien nur ſchaden könne. ſiuch Usf leidet untor brippe Neuyork, 8. Januar. Verſchiedene Teile Amerikas melden eine außerordentlich ſtarke Zunahme der To⸗ desfälle infolge ſchwerer Grippeerkrankun⸗ gen. In der Stadt Neuyork waren in den letzten 24 Stunden 88 Todesfälle zu verzeichnen. Die Zahl der Toten in dieſer Woche betrug in Neuyork 299 und in Chikago 189. In Denver und anderen Gegenden mußten die Schulen ge⸗ ſchloſſen werden. Dier franzöſiſche Fiſcher erteunken Paris, 8. Januar. Auf der Höhe von Sauſſet bei Marſeille iſt am Donnerstag ein franzöſiſches Fiſcherboor untergegangen. Die vierköpfige Beſatzung fand den Seemannstod. Kulissenzauber und Filmstars hinter Glas Das Staatstheatermuseum im Berliner Schlofß eröffnet Hundertfünfzig Jahre Berliner Theaterleben werden wieder wach, wenn man durch die Räume des am Dienstag im Berliner Schloß neueröffneten Muſeums der Preußiſchen Staats⸗ theater wandert. Aus den reichen Schätzen, die Berlin auf dieſem Gebiet aufweiſen kann, hat man die wertvollſten Stücke auserwählt. Es gibt kein Gebiet des Theaterlebens, das hier nicht berückſichtigt iſt. Aller Kuliſſenzauber und alle Romantik der Bühnenkunſt ſpiegelt ſich in den zahlloſen wertvollen Sammlungsgegenſtän⸗ den wider. Schwimmwagen für Nheintöchter Die Geſchichte des Schauſpiels iſt in den Bildniſſen der berühmten Schauſpieler und Schauſpielerinnen behandelt. Auch kaum einer der bedeutendſten Sänger, Spielleiter und In⸗ tendanten der ſtaatlichen Theater fehlt. Vom klaſſiſchen Eckenſteher Nante bis zur Henriette die einſt die Spreeathener bezauberte, ſind alle verſammelt. Beſonders koſtbar iſt die Sammlung von Dekorationen, Portraits und Graphiken, die Louis Schneider einſt zuſam⸗ mengetragen hat. Beſondere Modellreihen zei⸗ gen anſchaulich die Entwicklung des Büh⸗ nenbildes und die Verbeſſerung der Be⸗ leuchtungstechnik. Vom Kienſpan und Kerzenlicht bis zum heutigen Beleuchterſtand, von der einfachen Bühne bis zur neuzeitlichen Drehbühne iſt alles erfaßt. Unter den vielen Gegenſtänden befinden ſich auch ſehr kurioſe. Da ſteht beiſpielsweiſe der nun bereits auch ſchon hiſtoriſch gewordene „Schwimmwagen“, der im Reingold“ Verwen⸗ dung fand. Auf dieſem Apparat, der einem mittelalterlichen Folterinſtrument gleicht, wur⸗ den die Rheintöchter angeſchnallt, um durch entſprechende Bewegungen das„leichte und be⸗ ſchwingte Schwimmen“ der Rheintöchter vorzu⸗ täuſchen. Heute werden die Rheinjungfrauen bekanntlich mit Hilfe feiner Drähte über die Bühne bewegt. In der Nähe des Schwimm⸗ wagens ſteht eine rieſige Eule, die bei der Erſt⸗ aufführung des„Freiſchütz“ zum erſten Male verwandt wurde. Von dem erſten Leiter des „Nationaltheaters“, Dobbelin, liegt ein Rech⸗ nungsbuch aus. Einen ganzen Raum bean⸗ ſpruchen allein die zum Teil recht luſtig aus⸗ ſchauenden Theaterzettel des vorigen Jahr⸗ hunderts. Koſtümzeichnungen Friedrichs des Großen Wie man aus dem Programm erſehen kann, begannen in jener Zeit die Theatervorſtellun⸗ gen bereits um 6 Uhr nachmittags. Auch die Taktſtöcke berühmter Muſiker ſind nicht vergeſ⸗ ſen worden. Neben einem ſtrohhalmdünnen Taktſtock, den Richard Strauß einſt ſchwang, liegt ein Stock, ſchwer und dick wie ein Mat⸗ ſchallſtab, den Spontini benutzte und gleich da⸗ neben der Taktſtock Carl Maria von Webers, in den kunſtvoll ein Motiv aus ſeiner„Euryanthe“ eingelegt iſt. Die hochintereſſante Zuſammen⸗ ſtellung, aus deren ſämtlichen Gegenſtänden ein Stück Theatergeſchichte ſpricht, wind vervollſtän⸗ digt durch mehrere Originalhandſchriften be⸗ rühmter Komponiſten. In einer Vitrine ruht Balletmuſik von der Prinzeſſin Auguſte, wenige Schritte weiter von Wagner eigenhändig korri⸗ gierte Tannhäuſer⸗Partituren. Wenig bekannt ſein dürften auch die hier ausgeſtellten Koſtüm⸗ zeichnungen, die Friedrich der Große für meh⸗ rere Theaterſtücke entworfen hat. Das Muſeum, das bisher die Zeit von Friedrich II. bis zum Beginn des Weltkrieges umfaßt, ſoll im Laufe der Zeit durch weitere kulturell wertvolle Er⸗ innerungsſtücke und Dokumente der Theaterge⸗ ſchichte vervollkommnet werden. 1 Heidelberger Kulturbrief Beſonderen Erfolg kann dieſes Mal das Städtiſche Theater in der Auswahl der Operet⸗ ten für ſich buchen. Hat ſich in letzter Zeit keine neue Operette ſo recht durchſetzen können, ſo daß man ſich eigentlich mehr von einem neu⸗ artigen Singſpiel oder Volksſtück mit Geſang und Tanz erhofft, ſo beweiſen manche ältere Werle der leichten Muſe ihre geſunde wirt⸗ ſame Art, beſonders, wenn ſie textlich und mu⸗ ſikaliſch neu bearbeitet worden ſind. So hatte ſchon„Dichter und Bauer“ in der Neu⸗ faſſung größten Beifall hervorgerufen; und nun dirigierte Fritz Bohne mit ſeinem prächtigen Muſikanten⸗Temperament, in ſeiner lockeren, friſchen und doch ſo ſicher und gediegen führen⸗ den Weiſe„Eine Nacht in Venedig“— ein wirkliches Melodien⸗Schatzkäſtlein vom un⸗ ſterblichen Johann Strauß— und„Frau Luna“— das flotte heitere Spiel von Paul Lincke! Im gut abgeſtimmten Bühnenbild für den nächtlichen Karnevals⸗Zauber zu Venedig (Hermann Alberti verſtand Gebot und Mög⸗ lichteiten der Farbe) wurde die Neubearbeitung lebendig inſzeniert. Die beiden Tenöre, die ſich das Gondellied zuzuſingen haben, Alf Erit Ronald— kräftig, froh und mit tragendem friſchen Organ— und Heinrich Kroegler— mit weicher,„ modulationsfähiger, ſchöner Stimme— trugen die Melodien, wie auch Ly Brühl, die forſch und keß ſpielte und ſang, und Edith Kempney, die kolett ſich gab und zugleich Charme in Weſen und Stimme be⸗ zeugte. Dazu das nette ſpaſſige Paar der Koch⸗ kunſt: Erna Hübſchmann und Paul Belak, die drei urgelungenen Senatoren: Wilhelm Hil⸗ grey. Xaver Waibel und Fritz Dielmann, die überaus„reizvollen“ ältlichen Senatorinnen: Klariſſa Manhof und Tilde Hoffmann! Kurz: ein Abend voll Muſikalität und froher Laune! Und dann noch dieſe„Frau Luna“, die Inten⸗ dant Kurt Erlich in glänzender und vorneh⸗ mer Aufmachung, mit Schmiß und blendenden Einfällen, mit ſpritziger Laune, keckem Spaß, kräftigem Humor und feinem Witz zu einer der Ermordete zwei Schüſſe im Nacken gehabt habe und daß er nach Zeugenausſagen mit noch etwa 20 anderen Getöteten in ein Maſſen⸗ grab geworfen worden ſei. Der Leichnam befindet ſich noch immer in dieſem Gemein⸗ ſchaftsgrab. Die Ausgrabung der Leichen be⸗ gegnet Schwierigkeiten, weil noch neun andere Leichen darüber liegen. Auf Grund der geſtrigen Erklärungen des Außenminiſters drängt ſich der Eindruck auf, daß die ſpaniſchen Roten die Aufdeckung der Hintergründe dieſes Verbrechens aus nahelie⸗ genden Gründen verhindern oder verſchleiern wollen. verlegene Rusflüchte In einer Note der roten Machthaber an die belgiſche Regierung, von der Spaak im Aus⸗ ſchuß Kenntnis gab, heißt es, daß Baron de Borchgrave ſich„ohne Erlaubnis der militäri⸗ ſchen Behörden“ an die Front begeben habe, um belgiſche Freiwillige, die veryhundet wor⸗ den ſeien, zu beſuchen. Mit ſolchen und ande⸗ ren Ausflüchten wird offenbar verſucht, die Verantwortung für das Verbrechen abzulenken. Der Kraftwagen, den Baron de Borchgrave auf ſeiner Todesfahrt benutzte, ſoll nach Mitteilun⸗ gen Spaaks unbeſchädigt wiedergefunden wor⸗ den ſein. In fürze Die Apparate der Hauptſtation für Erd⸗ bebenforſchung in Hamburg regi⸗ ſtrierten am Donnerstagnachmittag ebenfalls ein außerordentlich heftiges Erdbeben aus 6900 Kilometer Entfernung. Die erſten Wellen tra⸗ fen um 14 Uhr 30 Minuten 57 Sekunden MEz ein. Auch Stuttgart meldet das Beben. Es dürfte ſich um das aus London bereits gemel⸗ dete Erdbeben im Innern Aſiens(Tibet) han⸗ deln. * Der Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Gör⸗ deler hatte Ende November des vergange⸗ nen Jahres den Antrag geſtellt, ſpäteſtens am 1. April 1937 aus den Dienſten der Stadt Leip⸗ zig entlaſſen zu werden. Die Stadt genehmigte am Donnerstag dieſen Antrag. — Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich aus⸗ führlich mit den Antworten Deutſchlands und Italiens, wobei die in beiden Noten heraus⸗ geſtellte Forderung nach einer Geſamtlöſung der Freiwilligenfrage und der verſchiedenen Einmiſchungsmöglichkeiten unterſtrichen wird. Der Heeresbericht des Oberſten Be⸗ fehlshabers in Salamanka teilt mit, daß die nationaliſtiſchen Truppen am Donnerstag ihren Vormarſch an der Madrider Front fort⸗ ſetzten. * Wie Reuter aus Jeruſalem berichtet, nahmen am Donnerstag zum erſten Male Araber an den Beratungen der Königlich⸗britiſchen Un⸗ terſuchungskommiſſion in Paläſtina teil, nach⸗ dem der arabiſche Oberausſchuß beſchloſſen W5 den Boykott dieſes Ausſchuſſes aufzu⸗ geben. wirklichen Silveſterüberraſchung werden ließ. Das Bühnenbild Stephan Schmitts war mit viel Geſchmack, mit prickelnder Eleganz und prächtigen mattglänzenden Farbſtimmungen zu ſchönen Räumen in Frau Lunas Reich(mär⸗ chenhaft und zugleich ein wenig mondän ge⸗ ſtimmt!) ausgeſtattet worden und brachte zu Anfang ein luſtiges Bild im geſpaſſig und wei⸗ nerlich wechſelnden Vollmondſchein über den Dächern von„Spree⸗Athen!“ Ly Brühl— Frau Luna— faſzinierte, betörte! Erna Hübſch⸗ mann— das liebe, dumme, gute Mariechen— gewann durch liebe, drollige Art! Im Gegenſatz zu dieſem heiteren Programm des Theaters fand der Konzertſaal ſogleich nach Neujahr eine große, bedeutungsvolle, ernſte Veranſtaltung. Der Auftakt der ungemein reiz⸗ vollen Sinfonie-dur von Bizet— mit Un⸗ recht vergißt man über den Opern⸗Komponiſten den 17jährigen() Sinfoniker— war glücklich gewählt und von Kurt Overhoff feinſinnig und in der rechten Art, wie man etwa einen fröhlichen graziöſen Mozart oder einen frühen Beethoven anfaßt, dirigiert. Dann folgte das -moll⸗Klavierkonzert von Brahms, ein Werk kühner, leidenſchaftlicher Gedanklichkeit, edler ſeeliſcher Fülle und vielfältiger formeller Mei⸗ ſterung. Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff, der vom Orcheſter her großartig das Werk auf⸗ baute, fand in Profeſſor Edewin Fiſcher den — dem Werke Brahms' wahrhaft kongenialen — meiſterhaften Geſtalter, der den ganzen Spannungsgehalt ausſchöpfte und reifes, voll⸗ endetes Künſtlertum bezeugte. Fiſchers Zu⸗ gabe, ein Intermezzo von Brahms, bezeugte weiter ſein tiefes wunderbares Einfühlungs⸗ vermögen in dieſen Komponiſten. Und noch eine großartige Leiſtung bewies Overhoff mit dem Heidelberger Städtiſchen Orcheſter: Regers Mozart⸗Variationen wurden in reicher Klang⸗ welt ausgedeutet und zum Schluß meiſterlich zu der genialen, einzigartigen Fuge geſteigerrl Hans H. Reeder. Der Kopf faßt kein Kunſtprodukt als nur in Gemeinſchaft mit dem Herzen. Joh. Wolfs. von Goethe. Eit Wie wi lage beri ner Be Bemühun Watzman im folge mern der des Retti Ein Te der Ober nie der Nacht der lungen. Er ſchil ſteiger Fi ter unter ſind. Sie auf die R worten, waren. 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Wie wir bereits im größten Teil unſerer Auf⸗ lage berichteten, ſind die beiden Münche⸗ ner Bergſteiger Frey nach mehrtägigen Bemühungen der Rettungsmannſchaften an der Watzmann⸗Oſtwand gerettet worden. Wir geben im folgenden eine Schilderung von Teilneh⸗ mern der Rettungsexpedition über Einzelheiten des Rettungswerkes. Ein Teilnehmer an der Rettungsexpedition, der Obergefreite Meyer von der 11. Kompa⸗ nie der Reichenhaller Jäger, machte in der Nacht dem DNB darüber fernmündliche Mittei⸗ lungen. Er ſchilderte, daß die beiden Münchener Berg⸗ ſteiger Frey vollſtändig erſchöpft etwa 150 Me⸗ ter unterhalb des Gipfels angetroffen worden ſind. Sie hatten nicht einmal mehr die Kraft, auf die Rufe der Rettungsmannſchaften zu ant⸗ worten, obwohl dieſe ſchon in nächſter Nähe waren. Drei Tage und Nächte lang hatten die beiden Frey nichts mehr zu eſſen gehabt. Dazu kam, daß ſie die Nacht zum Donners⸗ tag ohne jeglichen Wärmeſchutz verbringen muß⸗ ten, da Schlafſäcke und Zeltbahnen durch den Schnee und den Sturm nicht mehr zu gebrau⸗ chen, zum Teil auch fortgeriſſen waren. Einer der beiden Geretteten hatte ſich Erfrierun⸗ gen zweiten Grades an den Füßen bis zu den Knöcheln zugezogen. Der Gbſtieg zur Wimbachgriesalm Um 15.30 Uhr wurde der Abſtieg zur Wim⸗ bachgriesalm angetreten. Die beiden Geretteten konnten, nachdem ſie ſich geſtärkt hatten, den Abſtieg größtenteils ohne fremde Hilfe durch⸗ führen. Die Rettungsmannſchaft traf gegen 17.30 Uhr, alſo nach zwei Stunden, mit den Geretteten auf der Wimbachgriesalm ein, wo die Nacht verbracht wird. Das Wetter war wäh⸗ rend des Abſtiegs zunächſt ſehr ſtürmiſch. Spä⸗ ter ließ der Wind nach, und es fing ſehr ſtark zu ſchneien an. Am Freitagvormittag trat die Rettungsexpe⸗ dition mit den beiden Münchnern den Abſtieg nach Berchtesgaden an. Ein Bruder eines der Geretteten und ein Freund haben am Donners⸗ tagnachmittag den Aufſtieg zur Südſpitze ge⸗ macht und ſich dann an den letzten Rettungs⸗ arbeiten beteiligt. „Wir ſind ſehr froh und glücklich“, erzählte Obergefreiter Meyer,„daß das Rettungswerk geglückt iſt. Die Strapazen und Anſtrengungen, die wir auf uns nehmen mußten, ſind nicht umſonſt geweſen. Wir konnten zwei Kameraden vom ſicheren Tod retten.“ Mit dieſen Worten, die von dem prächtigen Geiſt und der unerhör⸗ ten Einſatzbereitſchaft der Bergwachtkameraden und der Soldaten unſerer jungen Wehrmacht zeugen, ſchloß der Soldat ſeine Schilderung. Auch der Führer half Ganz beſonders erfreut war die Rettungs⸗ expedition über die lebhafte Anteilnahme, die der Führer dem Rettungswerk entgegengebracht hat, der ſich am Mittwoch wiederholt nach dem Schickſal der Rettungsmannſchaften erkundigt Neuer Film in Mannheim ALHAMBRA: „Wenn wir alle Engel wären“ „Wenn wir alle Engel wären...“— klingt hinter dieſem originellen Titel nicht die Be⸗ fürchtung mit, daß dann das ganze Leben langweilig wäre, daß es dann nichts mehr zu lachen und auch nichts zu weinen gäbe und man vor lauter Tugend umkommen müßte? Heinz Rühmann, der Unverwüſtliche, ſpricht es am Schluß des Filmes einmal deutlich aus: „Wenn es ſo wäre, dann hätten die Leute nichts mehr zu reden, die Zeitungen nichts zu chreiben und die Gerichte keine Arbeit.“ ja... möchte man hinzufügen— wenn wir wirklich alle Engel wären, dann hätte vor allem auch dieſe köſtliche, urkomiſche und ori⸗ ginelle Filmkomödie nicht geſchrieben werden können.— Still und verträumt liegt das kleine Moſel⸗ ſtädtchen zwiſchen rebenumwundenen Bergen, und in ſeinen trauten Gäßchen und idylliſchen Winkeln ſcheint kein Arg verborgen. Ehrſame Bürger gehen hier ihrer Arbeit nach, ſelbſt⸗ zufrieden und korrekt, und der Korrekteſten einer iſt Herr Chriſtian Kempenich, ſeines Zei⸗ chens wohlbeſtallter Kanzleivorſteher, der ſich, allſeits geachtet, ungeſtört ſeines jungen Glücks erfreuen kann. Doch eines ſchönen Tages füh⸗ ren ihn des Geſchickes Mächte nach Köln, wo das Unglück, das betanntlich ſchnell ſchreitet, einen Anfang nimmt; denn das„Heilige Köln“ iſt bekanntlich nicht nur eine hehre und heilige Stadt— es hat auch ein verdammt glattes Pflaſter. Da kann man es dem Kriſchan nicht verdenken, daß er, während er ſich„rein wiſſen⸗ ſchaftlich das Nachtleben anſchaut, mal ein biß⸗ chen ausrutſcht und ſchließlich in einem zwei⸗ felhaften Lokal landet. Die Frau, die ihn dort⸗ hin verſchleppt, läßt ihn zwar ungeſchoren, doch dafür nimmt ſie als Entſchädigung das feine Bettzeug des Hotels mit... Da ſich nun die Polizei der Sache annimmt hat und ihnen jede nur mögliche Unterſtützung angedeihen ließ. Am Donnerstag hat der Füh⸗ rer nämlich einen geländegängigen Kraftwagen mit 4⸗Rad⸗Antrieb zur Verfügung geſtellt. Bri⸗ gadeführer Schaub brachte dieſen Wagen nach Berchtesgaden, wo er mit Lebensmitteln und Funkgeräten bepackt, auf den Weg zur Wim⸗ bachgriesalm eingeſetzt wurde. Auf dieſe Weiſe wurde der Transport für die Rettungsmann⸗ ſchaften weſentlich erleichtert und das ganze Rettungswerk erheblich gefördert. Eine Darſtellung der Bergwacht Ueber die Rettung der beiden Bergſteiger in der Watzmann⸗Oſtwand teilt die Deutſche Bergwacht mit: „Nach dem Aufſtieg am Donnerstagfrüh ſind die Leute der Bergwacht um 10 Uhr am Watz⸗ mann⸗Gipfel eingetroffen. Es wurde ſofort mit den Vorbereitungen zum Ausbau der am Gipfel befindlichen Schneehöhle begonnen. Um 411 Uhr wurde Aſchauer(Berchtes⸗ gaden) in die Oſtwand abgeſeilt. Dort hatte er Hilferufe vernommen. Er ſtieg etwa 150 Me⸗ ter in der Richtung gegen die Hauptſchlucht ab, konnte aber dann in der Wand keinerlei Wahr⸗ nehmungen mehr machen, da dauernd La⸗ winen abgingen. Aſchauer ſelbſt hat eine Lawine losgelöſt, die an der oberen Abbruch⸗ ſtelle eine Schneehöhe von 1 Meter zeigte. Er ließ ſich dann wieder ein Stück aufſeilen. Dann folgten Schmaderer und Goettner, am Schluß Kurz aus Berchtesgaden in die Wand hinunter. Um 12 Uhr unternahm Schmaderer noch einen letzten Verſuch, ließ ſich noch tiefer in die Wand hinunter und entdeckte 40 Meter unter ſich, unter einem Ueberhang, die beiden Frey. Er ließ ihnen ſofort Eſſen hinunter. Das münevolle Auiseilen im orfian Sodann begann das mühevolle Aufſeilen. Sowohl die beiden Frey als auch die Ret⸗ tungsmannſchaft mußten heraufgezogen wer⸗ den, da ſie in dem lockeren meterhohen Pulver⸗ ſchnee einfach verſanken. Um 15 Uhr war alles oben am Gipfelgrat wieder verſammelt, und nach einer kurzen Ruhepauſe begann um 15.30 Uhr der Abſtieg in zwei Partien. Kurz ſelbſt ſtieg als letzter ab. Die erſte Partie erreichte bereits nach Ein⸗ tritt der Dunkelheit um 17.30 Uhr die Wim⸗ bachgrieshütte, die zweite Partie um 18 Uhr. Während der ganzen Unternehmung herrſchte ein orkanartiger Sturm, ſogar die Leute, die bereits im Kaukaſus und im Hi⸗ malaya waren, brachten zum Ausdruck, daß ſie etwas derartiges noch nie erlebt hätten. Die Schneelage neigte zu außerordentlicher Lawinengefahr. Es mußten deshalb die ge⸗ ſamten Geräte und Ausrüſtungsgegenſtände, Zelte, Seile uſw. zurückgelaſſen werden, wenn man nicht eine neue Kataſtrophe herauf⸗ beſchwören wollte. Die beiden Frey hätten ohne fremde Hilfe den Gipfel unter keinen Umſtänden mehr er⸗ reicht. Beide hatten ſich die Füße erfroren und werden zur Zeit unter der Obhut von Dr. Karl v. Kraus ſachgemäß behandelt. Von den vom Flugzeug abgeworfenen Proviant und Ausrüſtungsgegenſtänden konnten ſie nichts erreichen. Ein Paket mit Lebensmittel fiel etwas tiefer als ſie ſelbſt waren, und ſie woll⸗ ten ſich die Mühe des wiederholten Aufſtiegs nicht machen. Ein zweites Paket lag oberhalb von ihnen, und ſie glaubten beſtimmt, es er⸗ reichen zu können. Eine unbegehbare Felsſtufe machte auch das unmöglich. Der ſchöne ſjaren iſt vereinſamt Ein gerissener Heir atsschẽõ)indler wanderi ins Zuchthaus Berlin, 8. Januar.(Eig. Meld.) Genau ſo frech und unverfroren, wie er ſeine Betrügereien und Heiratsſchwindeleien aus⸗ führte, benahm ſich der 38 Jahre alte Harry de la Roy auch in der geſtrigen Verhandlung vor dem Berliner Schnellſchöffengericht. Er verſuchte alle von ihm ausgeführten Taten mit einem netten Mäntelchen von Moralgrundſätzen zu umgeben. Als Harry und Frank— unter dieſen beiden Vornamen pflegte er ſich ſeinen Opfern bekannt zu machen— verſchaffte er ſich durch Heiratsbüros und Inſerate vor allem Adreſſen von Hausgehilfinnen und näherte ſich dieſen ſodann unter dem Vorwand, baldmög⸗ lichſt heiraten zu wollen. Die Tatſache, daß er wegen ähnlicher Schwindeleien bereits drei Jahre Gefängnis abſitzen mußte, hatte ihn offenbar nur wenig beeindruckt. In der kurzen Zeit von zwei Wochen ver⸗ lobte er ſich ſogar gleich dreimal! und ihre weiten Arme bis in das kleine Moſel⸗ ſtädichen ausſtreckt, wird das Abenteuer des Kanzleivorſtehers bald ruchbar, und böſe Lä⸗ ſterzungen tragen die„Schande“ durch die vor⸗ dem ſo ſtillen Gäßchen von Haus zu Haus. Zu allem Unglück wurde auch noch Kriſchans Frau während ſeiner Abweſenheit mit dem italie⸗ niſchen Tenor Falotti in ein unfreiwilliges Abenteuer verſtrickt, und ſo muß der arme Hiob den bitteren Kelch bis zur Neige auskoſten. Er verliert Anſehen, Stellung und Heim, bis ſich im Verlauf einer„dollen“ Gerichtsverhand⸗ lung dank der Einſicht eines verſtändigen Amts⸗ richters alles wieder einrenkt. Hinter dieſem Geſchehen, das nach dem gleich⸗ namigen Roman von Heinrich Spoerl gedreht wurde, ſteckt ſo viel tiefe Weisheit und ſo viel Humor, daß man ſeine helle Freude haben kann. Der Amtsſchimmel wiehert, die Juris⸗ prudenz kriegt einen Naſenſtüber und die lieben Nächſten werden aufs Aermchen genommen. Es wird geſungen, geſchrien, gezankt und ſich wie⸗ der verſöhnt. Und das iſt ja das ſchönſte an der ganzen Geſchichte: daß nach einem richtigen Zank die Verſöhnung um ſo herzlicher und inniger iſt. Carl Froelich, der Meiſterregiſſeur, hat auch hier wieder ein echtes Vollblut⸗Luſtſpiel gedreht, das die Lacher bald auf ſeiner Seite hat. Er greift mit ſeinen Filmen ſtets friſch hinein ins Leben, und was er zeigt iſt inter⸗ eſſant. Liebevoll zeichnet er das Kleinſtadt⸗ milien, und ſelbſt die kleinſten, nebenſächlichſten Szenen weiß er durch einen netten Einfall zu beleben. Und im Mittelpunkt ſteht Heinz Rühmann, der ſich diesmal faſt ſelbſt überbietet. Jede Miene ein ſtandesbewußter Kanzleiſekretär, jeder Zoll ein Ehemann! Sein Chriſtian Kem⸗ penich könnte als beſonderer Typ in die Film⸗ geſchichte eingehen. An ſeiner Seite ein neues Filmgeſicht: Leni Marenbach, eine begabte, wandlungsfähige Schauſpielerin, die ſich neben einem ſo populären Darſteller wohl zu behaup⸗ ten weiß. Eine Prachtleiſtung vollbringt dies⸗ mal auch Harald Paulſen als Sänger Fa⸗ Als„Begründung“ hierfür gab er dem Richter an, daß er, falls eine Frau, die von ſeiner Vergangenheit etwas hören ſollte, abſpringen würde, nicht gern plötzlich allein daſtehen möchte, da er ſich durch den langen Gefängnis⸗ aufenthalt ſehr vereinſamt fühle(). Mit der gleichen Frechheit ging der Angeklagte auch in ſeinen Briefen vor, in denen er die Eltern an die Beſchaffung einer Ausſteuer er⸗ mahnte mit dem Hinweis, daß es ſein Beſtre⸗ ben ſei, ihrer Tochter„eine ſorgenfreie Zukunft“ zu verſchaffen. Der Angeklagte konnte durch die Beweisaufnahme reſtlos ſeiner Straftaten, zu denen zum Ueberfluß auchnoch Unterſtüt⸗ zungsſchwindel gehörte, überführt wer⸗ den. Er wurde vom Gericht wegen fortgeſetzten Betruges in ſtrafſchärfendem Rückfall mit einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus, unter gleichzeitigenr Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre, beſtraft. lotti, der ſo„handgreiflichen“ Geſangsunter⸗ richt zu geben weiß. Lotte Rauſch iſt ein ge⸗ fühlvoller Trampel, und Elſa Dalands eine recht kratzbürſtige Verwandte. Hans Herten, Will Dohm, Paul Mederow und Ernſt Waldow geben mit gutgezeichneten Charat⸗ teren dem Film auch in den Epiſoden Profil. Im Beigrogramm läuft der ausgezeichnete Zeitungsfilſm„Der Spiegel aus Pa⸗ pier“, den wir ſchon bei der Uraufführung ausführlich würdigten. Er gibt in guten Auf⸗ nahmen und leichwerſtändlichen Erklärungen einen Querſchnitt durch einen modernen Zei⸗ tungsbetrieb und zeigt den vielgeſtaltigen Weg vom Ereignis bis zur fertigen Zeitung, ſo daß auch der Nichtfachmann einen griff bekomm: von der verantwortlichen und ſchwierigen Ar⸗ beit aller an der Herſtellung und Verbreitung der Zeitung tätigen Perſonen. Willy Parth. Der Träger des grofßen Staatspreises für Maler Wie bereits gemeldet wurde, iſt der Große Staatspreis der Akademie der Künſte für Ma⸗ ler dem Düſſeldorfer Maler Joſef Pieper und der für Bildhauer dem Berliner Bildhauer Fritz Cremer verliehen worden. Joſef Pie⸗ per wurde am 12. Juni 1907 als ſiebentes Kind eines Bochumer Drehers geboren. Er war zu⸗ nächſt als Anſtreicherlehrling tätig. Infolge ſeiner ungewöhnlichen maleriſchen Begabung erhielt der damals Fünfzehnjährige ein Sti⸗ pendium der Stadt Bochum, mit deſſen Hilfe er die Folkwang⸗Handwerkerſchule in Eſſen be⸗ ſuchte, um dann für ſieben Semeſter die Staat⸗ liche Kunſtakademie in Düſſeldorf zu beziehen, wo er Schüler von Profeſſor Junghans war. 1928 trat er zum erſtenmal in Eſſen mit einer Kollektivausſtellung an die Oeffentlichkeit, die zu einem außerordentlichen Erfolg wurde. Nachdem er vorübergehend als Lehrer für Ma⸗ lerei an der Folkwang⸗Handwerkerſchule in Eſſen tätig war, ließ er ſich in Düſſeldorf nie⸗ der, um dort als freier Künſtler zu ſchaffen. Weltbild(M) Gemütliches Geiängnis Im Jackson-Geiänsnis in Detroit, USA, wurden versuchs- weise Kopfhörer zum Rundfunkempfang für„Gebesserte“ eingeführt. Räuber vor dem Standgericht Zwei gemeingefährliche Burſchen Wien, 7. Januar.(HB⸗Funk.) Die kürzlich verhafteten öſterreichiſchen Eiſen⸗ bahnattentäter Striegl und Johann Schein⸗ ecker wurden am Donnerstag in Linz vor ein Standgericht geſtellt. Sie werden beſchuldigt, im April 1934 den D⸗Zug Wien—München bei der oberöſterreichiſchen Station Oftering zum Ent⸗ gleiſen gebracht zu haben in der Abſicht, die da⸗ durch entſtehende Verwirrung zum Stehlen auszunutzen. Der Anſchlag hatte einen Toten und zahlreiche Schwerverletzte gefordert. Außer dieſem Verbrechen haben die Ange⸗ klagten, die mehrere Jahre lang ein wahres Räuberleben führten, eine Unzahl ande⸗ rer Straftaten auf dem Gewiſſen, ſo 80 Einbrüche, einen Mordverſuch an einem Gendar⸗ men, einen Dynamitanſchlag und vieles andere. Striegl führte im übrigen ein Doppelleben. Er beſaß in einem oberöſterreichiſchen Ort ein Haus und ſpielte gegenüber der Bevölkerung den bie⸗ deren Familienvater und Landwirt. Von Zeit zu Zeit verſchwand er aber, um ſeine Raubzüge zu unternehmen. Unter dem Verdacht, den Eiſenbahnanſchlag bei Oftering ausgeführt zu haben, wurde da⸗ n 15 in der Breiten der Fochmònn fũr irE Strabe, M 1, 6 mals ein Eiſenbahnbedienſteter zu vier Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Da die beiden An⸗ geklagten im heutigen Standgerichtsprozeß ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt haben, iſt die Unſchuld des Eiſenbahnbedienſteten einwand⸗ frei nachgewieſen. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte gegen die beiden Banditen die Todes⸗ ſtrafe, die im Falle der Ablehnung des Gna⸗ dengeſuches binnen drei Stunden vollſtreckt wer⸗ den muß. Die Stärke Joſef Piepers, der ſich auf allen Gebieten maleriſchen Schaffens betätigt, iſt das Porträt und das Familienbild. In den letzten Jahren iſt die Oeffentlichkeit mehrfach auf den jungen Künſtler aufmerkſam geworden. So er⸗ rang er im Jahre 1935 auf der großen Berliner Ausſtellung„Dame mit Schmuck“ unter 724 Wettbewerbern den erſten und den dritten Preis. Im folgenden Jahr wurde er für ein Familienbild mit dem Dürer-Preis ausgezeich⸗ net und bei dem Wettbewerb„Deutſche Män⸗ ner mit Orden und Ehrenzeichen“ erhielt er den zweiten Preis. Der Künſtler hatte bei der Bewerbung um den Staatspreis fünf Arbeiten eingeſchickt, darunter ein großes Familienbild. Kommende Uraufführungen Am 12. Januar gelangt im Dresdner Schau⸗ ſpielhaus Manfred Hausmanns dramatiſche Ballade„Lilofee“ mit der Muſik von Dr. Ludwig Roſelius in Gegenwart des Dichters und des Komponiſten zur Uraufführung. In der gegenwärtigen Spielzeit werden die Leipziger Städtiſchen Theater die Oper „Schlaraffenhochzeit“ von Sigfrid Wal⸗ ther Müller, die Dramen„Die Fahne“ von Emmerich Groh und„Goldtopas“ von Felix Lützktendorf ſowie die Komödie„Ein großer Mann privat“ von Harald Bratt zur Uraufführung bringen. Die Pfingſtfeſtſpiele in Schwäbiſch⸗Hall, das in dieſem Jahre auf ſein 900jähriges Beſtehen zurückblicken kann, werden am 15. Mai mit der Uraufführung von„Baumeiſter Got⸗ tes“ von Paul Wanner beginnen. Otto Erlers neues Werk„Thors Gaſt“ wird am 29. Januar im Dresdner Schauſpiel⸗ haus ſeine Uraufführung erleben. —— Eine Hans⸗Thoma⸗Ausſtellung in Leipzi g. Am 16. Januar wird im Goh⸗ liſer Schlößchen, dem Leipziger„Haus der Kul⸗ tur“ eine Hans⸗Thoma⸗Ausſtellung eröffnet, die von der NS⸗Kulturgemeinde veranſtaltet wird. Mannheim Blick üũbers Cand 8. Januar 1937 beſuch im dorf der„Jeypelinmenſchen“ bei Frankfur Eine Gemeinde und ein Arbeitsplatz/ Die neue Heimat der Zepypelinbeſatzung entſteht Vor den Toren Frankfurts a. M. wurde ſo⸗ eben mit dem Bau eines Dorfes begonnen, das als Bewohner nur Angeſtellte und Arbeiter der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei, vor allem die Beſatzungsmannſchaften unſerer Luftſchiffe, aufnehmen wird. Es ſoll nach ſeiner Fertigſtellung auf den Namen„Zeppelin dorf“ getauft werden. Der auf dem linken Mainufer ſich hinzie⸗ hende Frankfurter Stadtwald iſt mit ſeinen lauſchigen egen, ſeinen idylliſchen Plätzen und der alten, ausſichtsreichen Sachſenhäuſer Warte ein beliebtes Ausflugsziel der Einwoh⸗ ner Frankfurts. In hellen Scharen ſtrömen ſie hinaus, um— einige Stunden Erholung zu ſuchen und dem munteren Spiel der Vögel uzuſehen. Aber was iſt das für ein harter lang, der ſich ſeit kurzem in das Gezwitſcher der kleinen, gefiederten Geſellen miſcht? Tönt das nicht wie ein Schlagen der Aexte, wie ein Kreiſchen von Sägen und Krachen und Split⸗ tern ſtürzender Bäume? Ja, man will kaum ſeinen Augen trauen, mitten im Stadtwald bei Mitteldick, halbwegs zwiſchen dem ver⸗ träumten Forſthaus und der neuen Zubringer⸗ ſtraße zum Luftſchiffhafen Rhein-Main, ſind Arbeiter mit dem Fällen von Tannen, Fichten und Eichen beſchäftigt, aber das Seltſame daran iſt, daß ſie in den Baumheſtand nur Dutzende von kleinen Lichtungen ſchlagen, in deren jede gerade ein nettes Häuschen mit einem Garten Platz hat. Die Gemeinde der Kameradſchaft Hier, an einer der ſchönſten Stellen des Frankfurter Stadtwaldes, da, wo ſich in un⸗ mittelbarer Nähe der Rieſenbau der Luftſchiff⸗ * erhebt, entſteht Deutſchlands ſelt⸗ amſte Gemeinde, eine moderne Wald⸗ 33 in der nur Angeſtellte und Arbeiter der Deutſchen Zeppelinreederei 5 wer⸗ den. Der Kapitän, der das Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ oder„Graf Zeppelin“ mit ſicherer Hand über den Ozean ſteuert, findet hier ebenſo ſein gemütliches Heim, wie der Maſchiniſt in der Motorengondel, die„fliegende Stewardeß“ oder der vielbeſchäftigte Koch. Bereitſein iſt alles, das gilt beſonders für die Beſatzungsmann⸗ ſchaften der Zeppeline, die ihre Zeit nicht in Stunden, ſondern in Minuten und Sekunden einteilen müſſen. Dieſe eiſerne Pflicht im Dienſte der Luft⸗ ſchiffahrt ſchmiedet die Mannen der Zeppeline von ſelbſt zu treuer Kameradſchaft zu⸗ ſammen, eine Gemeinſchaft, die nun in der Gefolgſchaftsſiedlung des„Zeppelindorfes“ von Mitteldick ſeinen ſichtbarſten Ausdruck findet. wanzig Minuten nur iſt ihr Arbeitsplatz ent⸗ ernt, und doch werden ſie ſich in ihrem Dorf, das mitten im Walde liegt und in dem jedes einzelne Haus von den Wipfeln der Bäume umſchattet iſt, in einer Weltabgeſchiedenheit fühlen, die——14 nach den Anſtrengungen des Dienſtes reſtloſe Entſpannung und Erholung vermittelt. Raſt vom Motorengebrumm Schon das Modell der Gefolgſchaftsſiedlung der Zeppelin⸗Reederei läßt die Einmaligkeit dieſes Planes ahnen, den Profeſſor Dr. Hans Soeder, Darmſtadt, in engſter Fühlung mit dem Gau⸗Heimſtättenamt und der Reichsſtelle für Raumordnung geſchaffen hat. Wir ſehen ein rieſiges Rechteck, das durch einen Wall von Bäumen von der Außenwelt völlig abgeſchloſſen iſt. Nur zwei Tore führen in das„Dorf der Zeppelinmenſchen“— Einfahrt und Aus⸗ fahrt. Alle Wege, die das Zeppelindorf von der Einfahrtsſtraße aus durchziehen, ſind nur in einer Richtung befahrbar. Man denkt viel⸗ leicht bei einer Siedlung an eine ermüdende Front von Häuſern ein und desſelben Stils. Mit dem Zeppelindorf jedoch ſchuf Profeſſor Soeder einen ganz neuen Siedlungstyp. Hier ſteht jedes Haus für ſich,* Waldbäume trennen es vollkommen vom Nachbargebäude, dichte Hecken ſchließen es von den Durchfahrts⸗ hichen ab. Wenn auch alle Firſte nach einer tichtung ſehen, in allen Gebäuden die Neben⸗ räume nach Norden liegen, während die Wohn⸗ immer der Sonne zugewendet ſind, ſo wird ieſe Gleichmäßigkeit doch durch die verſchie⸗ denen Größen der Ein⸗ und Zweifamilien⸗ häuſer, die noch dazu eine lebhafte Abwechſlung in der Form erhalten, angenehm unterbrochen. Nur ein einziger Gebäudeblock, der nahe am Eingangstor errichtet wird, macht ſich im Zep⸗ pelindorf breit. Hier wird den kinderloſen Ehepaaren, den Junggeſellen und den vorüber⸗ gehend im Weltflughafen Frankfurt dienſt⸗ tuenden Offizieren und Mannſchaften ein hüb⸗ ſches Heim geboten. Dieſer Bau umſchließt einen Hof, der als Feſtplatz bei nationalen Feierſtunden dient, während das anſchließende „Kapitän⸗Flemming⸗Haus“ den Mit⸗ telpunkt des dörflichen Gemeinſchaftslebens bildet. In einem großen Saal werden Theater⸗ ſtücke und Filme aufgeführt, Vorträge veran⸗ ſtaltet oder Feſtlichkeiten abgehalten. Durch Schiebetüren abgeteilt, wird dieſer repräſenta⸗ live Raum, der mit Gemälden aus der Ge⸗ ſchichte der Luftfahrt und mit den Büſten der geſchmückt iſt, zu einem Klub⸗ e i m. Hier hat auch der„Zeppelin⸗Bürger⸗ meiſter“ ſeinen Sitz, denn dieſes Dorf im Grünen bildet ja eine vollkommen ſelbſtän⸗ dige Gemeinde, die ſich wie jedes andere deutſche Gemeinweſen auch zu verwalten hat,. Vorerſt werden 100 Wohnungen errichtet, aber man berückſichtigte ſchon die ungeahnten Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten des Zeppelinverkehrs und hat im Bauplan bereits eine Erweiterung auf 250 Wohnungen vorgeſehen. Es fehlt dann weder eine Schule, noch eine Kirche oder ein Kindergarten, auch eine eigene Feuerwehr und ein Krankenhaus ergänzen die ſozialen Einrichtungen, Der heſſiſche Staat hat dazu noch ſein übriges getan und das Zeppelindorf f0 umfangreichen Waldbeſitz ausge⸗ attet. Noch ſind die Arbeiter mit dem Schlagen der Bäume beſchäftigt, um mitten im Frank⸗ furter Stadtwald die idylliſchen Bauplätze zu ſchaffen, noch müht man ſich um den Aushub des Bodens, aber bald werden die Häuſer wie die Pilze aus der Erde ſchießen. Und ehe ein deſo vergangen iſt, wird die ſchönſte deutſche Ge olgſchaftsſiedlung ihre Bewohner aufneh⸗ men können, von denen die Männer allerdings dann immer nur wenige Tage darin verweilen werden. Denn ihr Heim iſt ja die Welt.. kine geopolitiſche dchulung iſt notwendig Das Geopolitiſche Reichsſchulungslager in Heidelberg abgeſchloſſen Heidelberg, 8. Jan. Vom 2. bis 6. Ja⸗ nuar fanden ſich in der Neuen Univerſität Orts⸗ gruppenleiter der Arbeitsgemeinſchaft für Geo⸗ politik aus allen Gauen des Reiches zuſammen zu fruchtbaren Ausſprachen nach aufſchlußrei⸗ chen Vorträgen. Profeſſor Dr. Neſer und der Reichsleiter der AfG, Landesbauernführer Pg. Dr. R. Wagner(Frankfurt a..) ſchickten Grund⸗ legendes vom wiſſenſchaftlichen wie organiſato⸗ riſch⸗politiſchen Geſichtspunkte aus voraus, wo⸗ bei Dr. Wagner beiſpielhaft die Rückwirkungen des Mittelmeerraumes auf unſere Lage aus⸗ führte. Dr. Eliſabeth Pfeil ſprach über„Be⸗ völkerung im Raume“, Dr. Zeck über„Menſch und Raum als geſtaltende Kräfte in Geſchichte und Politik“. Beide Vorträge wurden dann, wie auch die weiteren Referate, in Arbeitskreiſen zum Ausgangspunkt eingehender Ausſprachen. Ueber das Weſen und die Bedeutung der geo⸗ politiſchen Karte ſprach F. Plümer⸗Düſſel⸗ dorf und würdigte dies wichtigſte Hilfsmittel lebendigen Anſchauungsunterrichtes gerade für breiteſte Beſonders wies er auf die ver⸗ deutlichende Wirkung ſogenannter Fauſtſkizzen hin, die ſinnfällig die weſentlichſten Kräfte im Raum dem Beſchauer nahebringen. Solche neuen Wege haben bereits bedeutſamen Ein⸗ fluß auf die geſamte Kartographie gewonnen, die in der Vorkriegszeit bedenkliche Verſäum⸗ niſſe verſchuldete. Der Vortragende erinnerte an die Wichtigkeit, daß jeder Deutſche durch geo⸗ politiſche Schulung nachhole, was jedem Eng⸗ länder angeboren ſei. Geſchickt gewähltes Kar⸗ tenmaterial, im Lichtbild gezeigt, verdeutlichte dieſe Ausführungen. Pg. Prof. Schrepfer⸗Würzburg referierte über„Volksgruppe und Volksganzes in ihrer Geſchicklichkeit und Räumlichkeit“, wobei es darauf ankam, die Lebensdauer der Volks⸗ gruppe(gemeinhin ſprechen wir vom„Stamm“) in den Jahrtauſenden ſtatiſch zu erfaſſen. Von den Germanen der Tacituszeit finden wir nur als Volksgruppen die Frieſen und Chatten wie⸗ der. Später bildeten ſich die Alemannen, Sach⸗ flus den badiſchen berichtsſälen Ein 21jähriger ſtahl für 1265 Mark Uhren, Ringe und Goldbarren nn 8. Jan. In der Nacht auf 23. November letzten Jahres war in einem Heidelberger Uhrengeſchäft eingebrochen und Uhren, Ringe und Goldbarren im Werte von 1265 RM entwendet worden. Schon nach kurzer Zeit fiel der Verdacht auf den wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraften 21jährigen Peter Bühler aus Heidelberg. Bei einer Hausſuchung in der Wohnung ſeines Stiefbruders fand man in zahlreichen Blumentöpfen die geſtohlenen Wert⸗ fachen. Der Angeklagte Bühler geſtand ſeine Tat daraufhin ein. Sein Bruder wollte die Sachen nur aus Mitleid aufgehoben haben. Die Tat wird beſonders dadurch ſchwerwiegend, weil beide Angeklagte in einem feſten Arbeits⸗ verhältnis ſtanden und einen guten Wochenlohn bezogen. Bühler erhielt in der Woche 24.50 R, dazu wohnte und aß er bei ſeinen Eltern. Als Entſchuldigung ſeiner Tat erklärte er vor Ge⸗ richt„man braucht halt viel Geld“, und habe mit einem Schlag ſeine Schulden losbe⸗ kommen wollen. 2 Das Schöffengericht verurteilt Bühler wegen ſchweren Diebſtahls zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis und ſeinen Bruder wegen Hehlerei zu fünf Monaten. 5 Wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht mit mehreren erwachſenen Perſonen hatte ſich der 35jährige Friedrich Kriechbaum aus Heidelberg zu verantworten. Kriechbaum hat es immer wieder verſtanden, ſich Männer oder Jugendliche durch finanzielle Unterſtützung 55 fügig zu machen. Das Gericht verürteilte ihn zu zehn Monaten Gefängnis. In einem zweiten Fall ſtand eines ſeiner Opfer vor dem Gericht. Der 28jährige Wilhelm Hoenicke aus Leimen, wegen Straßenraub, Betrugs uſw. vorbeſtraft, hat es verſtanden, durch Erpreſſung aus dem widernatürlichen Verlehr Nutzen zu ziehen. Wegen widernatür⸗ licher Unzucht, Erpreſſung und Urkundenfäl⸗ ſchung wurde er zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der„lohnende Nebenverdienſt“ Karlsruhe, 8. Jan. Das Karlsruher Schöffengericht verurteilte den einſchlägig vor⸗ beſtraften verheirateten Willi Focke aus Boele wegen fortgeſetzten Rückfallbetrugs zu zehn Mo⸗ naten Gefängnis. Der Angeklagte hatte im Sommer letzten Jahres zahlreiche Perſonen durch Schreiben und Sammeln von Adreſſen in Zeitungsanzeigen„lohnenden Ne. benverdienſt“ verſprochen und ſich.75 Mt für„Material“ einſchicken laſſen. Ueber hun⸗ dert Perſonen wurden durch den Angetlagten betrogen und geſchädigt. Als ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher iſt der 40jährige vorbeſtrafte Max Oſſig au⸗ Hilbersdorf anzuſehen, der durch die Karls ruher Straftammer wegen Betrugs im Rück⸗ fall, ſowie ſchwerer Urkundenfälſchung zu zwe. Jahren Zuchthaus, hundert Mart Geldſtrafe lo⸗ wie drei Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde Als Proviſionsvertreter für ein Karlsruher Reklame⸗Unternehmen hatte er ſich durch fingierie Aufträge und—„Gegenge ſchäfte“ zu Unrecht Proviſionen zu verſchaf fen verſtanden, wobei ſowohl die von ihm ver tretene Firma als auch die Auftraggeber emp findlich geſchädigt wurden. ſen, Bayern und Franken heraus, noch viel ſpä⸗ ter erſt die Rheinpfälzer, Mainfranken, Märker, Schleſier, Preußen u. a. Lebhaft und dankbar begrüßt wurden auch die anſchaulichen, aus praktiſcher Arbeit erwach⸗ ſenen Ausführungen Dr. Jantzens über den deutſchen Ortsraum, den er in ſeiner ſchwieri⸗ gen Grenzlage und Bevölkerungsnot beleuch⸗ tete. Ueberaus mannigfach und verkleidet ſind die Gefahren, Verſuchungen und Fallſtricke, die deutſchem, blutgebundenem Empfinden geſtellt werden. Er erinnerte daran, daß es Deutſche waren, die den Polen das Chriſtentum brach⸗ ten, und ihr älteſtes Erzbistum, Gneſen, grün⸗ deten. Als die Zaren und die Habsburger einſt das verwirtſchaftete Polen aufteilten, ſchaltete ſich Friedrich der— erſt in letzter Stunde ein, was den neuen Gebietsteilen nur zugute kam. Unendlicher deutſcher Fleiß hat hier bis heute ſeine Spuren hinterlaſſen. Der Reichsgeſchäftsführer der„Arbeitsge⸗ meinſchaft für Geopolitik“, Pg. Vowinckel behandelte organiſatoriſche Fragen und die Ausrichtung geopolitiſcher Arbeiten nach gro⸗ ßen, umfaſſenden Zielen der Führung in eng⸗ ſter Fühlungnahme mit Partei, NSLB uſw. Ueber die Nürnberger Ortsgruppe referierte Dr. Herbſt. Abſchließend überblickte Reichsleiter der AfG, Landesbauernführer Dr. R. Wagner, die geleiſtete Arbeit dieſer vier fruchtbaren Tage und ſagte beſonders Reichsgeſchäftsführer Pg. Vohwinkel und Prof. Keſer Dank. Dieſes Schulungslager brachte allen Teilnehmern eng⸗ ſte, anregende Fühlungnahme und wurde fo allen zum Erlebnis. Die Flachsernke verbrannk Malſch, 8. Jan. In der Nacht auf Don⸗ nerstag brach in dem Anweſen des Ludwig Krämer Feuer aus, das infolge des herrſchen⸗ den Sturmes raſch um ſich griff. Erfaßt wur⸗ den Scheuer und Dreſchtenne, ſpäter auch die Stallungen. Ein weiteres Umſichgreifen konnte verhindert werden. Die Dreſchhalle mit der Dreſchmaſchine ſowie der geſamte Inhalt der Großſcheuer, in der die Flachsernte der Ge⸗ meinde, etwa 400 Zentner, untergebracht wa⸗ ren, fielen den Flammen zum Opfer. Ebenſo wurden die Stallungen vernichtet. Man ver⸗ mutet Brandſtiftung. Feuer durch vierjähriges Kind verurſacht * Leutershauſen, 8. Jan. Zu dem Scha⸗ denfeuer, das am Montag hier ausbrach, er⸗ fahren wir heute, daß auf Grund der von der Kehler Gendarmerie durchgeführten Nachfor⸗ ſchungen, die Brandurſache nunmehr aufgeklärt iſt. Ein vierjähriges Kind des Brandgeſchädig⸗ ten hatte auf dem Heuboden ſogenannte Zünd⸗ plättle abgeſchoſſen, wobei das Heu Feuer fing. Dieſer Vorfall muß erneut mahnen, allzu klei⸗ nen Kindren derartiges Spielzeug doch lieber nicht zu geben. In den Steinbruch geſtürzt * Gaggenau, 7. Jan. In den frühen Morgenſtunden des 6. Januar hie ſich im Stadtteil Ottenau eine vierzigjährige Frau in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in einen etwa zwanzig Meter tiefen Steinbruch beim Amalienberg. Sie erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung, ſowie innere Verletzungen und ſtarke Hautabſchürfun⸗ gen an beiden Armen, die ihre Verbringung in das Städtiſche Krankenhaus erforderlich mach⸗ ten. Zerrütterte Familienverhältniſſe haben die unglückliche Frau zu dem folgenſchweren Schritt getrieben. Kind zu Tode verbrüht Triberg, 8. Jan. Das dreijährige Söhn⸗ hen des Maurers Gremmelsbach ſtürzte in der Küche in einem unbewachten Augenblick in einen Kübel ſiedender Tränke für das Vieh. Das Kind verbrühte ſich ſo ſtark, daß es nach der Ueberführung ins hieſige Krankenhaus ſtarb. Geheimrat Ludwig Mathy* Heidelberg, 8. Jan. In Heidelberg ſtarb vorgeſtern im Alter von 87 Jahren Geheimrat Ludwig Mathy, der gebürtiger Mannheimer iſt und deſſen Wirken auch lange Zeit ſeiner Va⸗ terſtadt gegolten hat. Mathy hatte in Heidelberg und Straßburg ſtudiert, nahm ſchon am deutſch⸗ franzöſiſchen Krieg teil und wurde dann nach einigen Jahren des Aufenthalts in England Erzieher des Prinzen Ludwig von Baden. Im Jahr 1889 trat er eine Profeſſorenſtelle am Gymnaſium Mannheim an und wirkte in großem Ausmaß auch außerhalb ſeines Amtes auf zahlreichen Gebieten, vor allem in Litera⸗ tur, Kunſt und Politik. Auch gründete er im Jahre 1890 in Mannheim den Militärverein, den er zu großer Blüte brachte. Im Jahre 1899 wurde er als Gymnaſialdirektor nach Konſtanz verſetzt, wo er auch Oberſchulrat und Gehei⸗ mer Hofrat wurde. Nach ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand kehrte er in ſeine Vaterſtadt Mannheim zurück, zog aber dann als 65jähriger bei Ausbruch des Krieges ſofort als Land⸗ ſturmmann freiwillig ins Feld. Vom Farren getötet Ammertsfeld bei Grafenhauſ., 7. Jan. Vor einigen Tagen wurde der 29 Jahre alte Joſef Müller im Stall von einem Farren an⸗ gegriffen und auf die Hörner genommen. Die Verletzungen waren derart ſchwer, daß Müller ſofort in die Klinik nach Freiburg übergeführt werden mußte, wo er nunmehr ſtarb. Bodenſee⸗Gaſtſtätte durch Feuer zerſtört * Konſtanz, 7. Jan. Der Dachſtuhl des „Torkels“ einer Weingrotte bei dem bekannten Gaſthaus„Waldhaus Jakob“ iſt am Donners⸗ tagvormittag niedergebrannt. Die Stadt, die Eigentümerin des Gebäudes iſt, wird den Schaden beſeitigen und die ſchwerbeſchädigte Inneneinrichtung neuzeitlich herrichten laſſen. Auftakt zur Markgräfler Faſtnacht * Lörrach, 8. Januar. Am Mittwochabend veranſtaltete die Lörracher Narrengilde als erſtes öffentliches Auftreten vor der Faſtnacht 1937 einen Aufmarſch, an welchem der Elferrat, die Gildengarde und die Zundeln geſchloſſen teil⸗ nahmen. Der Umzug bedeutete eine Ehrung für die Kommiſſionen der vielen Nachbargemein⸗ den, die einer Einladung zur Beſprechung der Vorbereitungen nach Lörrach an dieſem Tage Folge geleiſtet haben. Der luſtige Zug mar⸗ ſchierte unter den Klängen der Hagenauer Mu⸗ ſikkapelle vom Bahnhof aus durch die Stadt zum Laſſerbräu, wo anſchließend an die Be⸗ ſprechung der Gildenkönig ausgerufen wurde. Darmſtadt wird broßſtadt Eingliederung von Arheilgen und Eberſtadt Darmſtadt, 8. Jan. Gemäß einer Ver⸗ fügung des Reichsſtatthalters in Heſſen, die Mittwoch morgen bei der Stadtverwaltung Darmſtadt einging, ſind die Vorortgemeinden Arheilgen und Eberſtadt nach 8 13 und 15 der Deutſchen Gemeindeordnung mit Wirkung vom 1. April 1937 ab in die Stadt Darmſtadt eingegliedert worden. Damit iſt Darmſtadt die vierte Großſtadt des Gaues Heſſen⸗Naſſau ge⸗ worden. Es wird mit ſeinen eigenen Einwoh⸗ nern von 92 500 Perſonen und denen von Ar⸗ heilgen mit 8260 und von Eberſtadt mit 8900 Handschuhe Strũümpfe · Socken Node- Neuheiten Carl Baur,.2, 9 Kunststrõße) pOsSdmenten etwa 109 000 Einwohner zählen. Die letzte Eingemeindung nach Darmſtadt war die von Poſſungen im Jahre 1888. Der Obenbürgermeiſter gab in einer Preſſe⸗ beſprechung die Tatſache der Eingliederung be⸗ kannt und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Darmſtadt ſich zu einer modernen Großſtadt im nationalſozialiſtiſchen Geiſte entwickeln werde. Es wolle mit den Nachbar⸗Großſtädten eine Sphäre des Vertrauens ſchaffen. Der liberaliſtiſche Geiſt ſei überwunden, ein Aus⸗ ſpielen oder Uebertreffen nachbarlicher Städte käme nicht in Frage. flus der Saarpfalz Großer Dachſtuhlbrand Kaiſerslautern, 8. Jan. Ein großer Dachſtuhlbrand entſtand am Dienstag um 20.45 Uhr im Hauſe Bismarckſtraße 33, in dem ſich Bäckerei und Kaffee Müller befindet. Der Brand hatte beim Eintreffen der Feuerwehr bereits eine ſolche Ausdehnung angenommen. daß ſofort ein zweiter Löſchzua eingeſetzt wer⸗ den mußte, Der Brand entſtand im vierten Stock unter der Speichertreppe und hatie ſich über die Treppe zum Boden durchgefreſſen, wo er in dem zahlreichen Bodengerümpel reiche Nahrung fand und den ganzen Dachſtuhl des großen Hauſes in helle Flammen ſetzte Die Feuerwehr bekämpfte den Brand von innen und außen über die„Motorleiter mit vier Strahlrohren.* Unfall im Steinbruch Schopp, 8. Jan. Der Steinbruchbeſitzer P. Bremer wurde Montagnachmittag in ſeinem Steinbruch von einem losgelöſten Felsbrocken getroffen. Er erlitt eine ſchwere Armverletzung und leichtere Verletzungen am Kopf und mußte von den Sanitätern ins Krankenhaus Kaiſers⸗ lautern gebracht werden. Die Titelseite „Kr 9 Im ganz Tagen durce derſamm genoſſen du— Darum b frauen, wie Kleiderſchrä ziehen zuen noch das ei ſie dem Wi— können. Hausfrau⸗ helft ihr un gerade jetzt dungsſtücke Wir wiſſe freudigkeit r das Ergebr alten Jahre zu lindern, ſein: Jedes Winterhilfs Die Wet An alle Be Von Gr sbeſonder noch eine ga Betriebe m kaufmänniſck bis zu 21 J R ü ck ſt a nd Im Inter Betriebsführ auch das le folgſchaftsmi kampf beteil unterzeichnet Zimmer 3, 1 genfalls au⸗ werden könn daß die An 1937 abläu Ki Da der Vo ſtattgefunden dungsſtätte c Fortſetzung gegeben. Die Oeffentliche regung öffen Donnerstag! hier feſtgenor geliefert. Di zuvor auf Frauen gege— Noch gut riet am Dor 7325 zwiſc ahrzeug un Straßenbahn; wurde zwiſch klemmt und nicht verletzt. Gefaßter J 5. Januar wir räumen eine; draht und Pl Tauſend Ma einer Frühkor heim wurde angetroffen, d nen, Platin aus, daß de— Konſtanz beg Diebesgutes und Goldauf größte Teil r Der Reſt wu nahmt. nuar 1937 y* elberg ſtarb Geheimrat unheimer iſt ſeiner Va⸗ Heidelberg am deutſch⸗ dann nach n England zaden. 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Januar 1937 Die Titelselte des neuen Jahresprogramms der NSG „Kraft durch Freude“, Gau Baden kleider machen Leute Im ganzen Lande wird wieder in dieſen Tagen durch das Winterhilfswerk die Klei⸗ derſammlung für unſere betreuten Volks⸗ genoſſen durchgeführt. Darum bitten wir heute ſchon unſere Haus⸗ frauen, wie in den vergangenen Monaten, ihre Kleiderſchränke einer genauen Durchſicht unter⸗ ziehen zu wollen, und es findet ſich beſtimmt noch das eine oder andere Kleidungsſtück, das ſie dem Winterhilfswerk zur Verfügung ſtellen können. Hausfrauen! Vergeßt nicht, durch euer Opfer helft ihr uns, unſeren betreuten Volksgenoſſen gerade jetzt im Winter die notwendigſten Klei⸗ dungsſtücke geben zu können. Wir wiſſen, daß unſer Ruf an eure Opfer⸗ freudigkeit nicht ungehört verhallen wird, denn das Ergebnis unſerer Kleiderſammlung im alten Jahre hat gezeigt, daß ihr mithelft Not zu lindern, und ſo ſoll es auch im neuen Jahre ſein: Jedes entbehrliche Kleidungsſtück für das Winterhilfswerk! Die Wettkampfgruppe Handel meldet: An alle Betriebsführer aus Handel, Verkehr und Induſtrie Von Groß⸗ und Einzelhandel und sbeſonders aus der Induſtrie ſind noch eine ganze Anzahl mittlerer und größerer Betriebe mit den Anmeldungen ihrer kaufmänniſchen Lehrlinge und Jungkaufleute bis zu 21 Jahren(männlich und weiblich) im Rü ckſt and. Im Intereſſe der Sache bitten wir daher die Betriebsführer, dafür Sorge zu tragen, daß auch das letzte der in Frage kommenden Ge⸗ folgſchaftsmitglieder ſich am Reichsberufswett⸗ kampf beteiligt und ſeine Anmeldung bei der unterzeichneten Dienſtſtelle in L 15, 15, parterre, Zimmer 3, umgehend vornimmt, bei der nöti⸗ genfalls auch Anmeldeformulare angefordert werden können. Wir bitten, darauf zu achten, daß die Anmeldefriſt am 15. Januar 1937 abläuft. Die Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel Mannheim, L 15, 15. Kdoc⸗Volksbildungswerk Da der Vortrag von Direktor Jac ob bereits ſtattgefunden hat, veranſtaltet die Volksbil⸗ dungsſtätte am 8. Januar keinen Vortrag. Die Fortſetzung der Reihe wird noch bekannt⸗ gegeben. Die Polizei meldet: Oeffentliches Aergernis erregt. Wegen Er⸗ regung öffentlichen Aergerniſſes wurde am Donnerstag in Neuoſtheim ein Mann von hier feſtgenommen und in das Gefängnis ein⸗ geliefert. Der Feſtgenommene hatte ſich kurz zuvor auf der Dürerſtraße vorübergehenden Frauen gegenüber ſchamlos verhalten. Noch gut abgelaufen. Am Paradeplatz ge⸗ riet am Donnerstagabend ein Perſonenkraft⸗ wagen zwiſchen ein dort parkendes anderes 7 und einen im Anfahren begriffenen Straßenbahnzug. Der Perſonenkraftwagen wurde zwiſchen die beiden Fahrzeuge einge⸗ klemmt und ſtark beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Gefaßter Platindieb. In der Nacht. zum 5. Januar wurden in Konſtanz aus den Praxis⸗ räumen eines Zahnarztes Platinſtifte, Gold⸗ draht und Platinzähne im Werte von mehreren Tauſend Mark durch Einbruch geſtohlen. Bei einer Frühkontrolle der Kriminalpolizei Mann⸗ heim wurde am 7. Januar ein junger Mann angetroffen, der im Beſitz von künſtlichen Zäh⸗ nen, Platin und Gold war; es ſtellte ſich her⸗ aus, daß der junge Mann den Diebſtahl in Konſtanz begangen hatte. Einen Teil des Diebesgutes hatte er bereits bei Althändlern und Goldaufkäufern abgeſetzt, doch konnte der rößte Teil noch bei ihm vorgefunden werden. Der Reſt wurde bei den Aufkäufern beſchlag⸗ nahmt. Juden ſtehlen dem Herrgott den Tag weg Sie verbringen den Tag im Kaffee mit Glücksſpielen/ Wegen„Franz zu Juß“ ins Gefängnis Wirklich, es war eine reizende Geſellſchaft, die ſich am Nachmittag des Donnerstag vor dem Schöffengericht eingefunden hatte, Leute wie man ſie ſo gerne ſieht und denen man gar nicht oft genug begegnen kann! Da war der Leo Lewiſohn aus Gerolzhofen, der Benny Bender aus Lohnsfeld, der Bernhard Fe⸗ dergrün aus Oswiecim, der Joſef Stern aus Eberſtadt, der Boris Lipmann aus Jo⸗ dura und der Max Teske aus Schönlanke. Teske war der einzige Nichtjude unter dieſer Miſchpoke, die deshalb auf der Anklagebank er⸗ ſchienen war, weil ſie gegen ein Urteil des Schöffengerichts vom 18. September letzten Jahres Berufung eingelegt hatte. Ein ſonderbarer„Denkfehler“ Die ganze Geſellſchaft war nämlich ſeinerzeit wegen unerlaubten Glücksſpiels zu Gefängnis⸗ und Geldſtrafen ver⸗ urteilt worden, was— wie der Verteidiger Gentil in ſeinem Plädoyer anführte— ſicher einem Denkfehler zuzuſchreiben war. Da ſaß alſo die höchſt ehrenwerte Geſellſchaft, die ihr Brot lieber durch Kartenſpiel als durch ohrliche Arbeit zu verdienen ſcheint, und ſah aus, wie wenn keiner von ihnen recht auf Drei zählen könnte. Und warum auch nicht! Sie waren doch„ganz harmlos“ und hatten„doch gar nichts Verbotenes getan“. Ueberhaupt— und wir ſtützen uns wiederum auf die Aus⸗ führungen des Verteidigers Gentil— es waren „ganz armſelige Leute“, wenn ſie auch einmal über ihre Verhältniſſe geſpielt hätten! Was war da weiter ſchon dabei. Daß er ſie nicht noch als völlig harmlos hingeſtellt hatte, nimmt uns einigermaßen wunder. Und dabei war jeder dieſer Juden ſchon vorbeſtraft. Der 56jährige Lewiſohn war wegen verbote⸗ nen Glücksſpiels vorbeſtraft, der 57jährige Benny Bender wegen Uebertretung des Kraft⸗ fahrzeuggeſetzes und wegen verbotenen Glücks⸗ ſpiels, der 59 Jahre alte Bernhard Federgrün ſammelte ſcheinbar nicht allein Lumpen, Alt⸗ eiſen, Papier und ähnliches, denn in ſeiner Strafliſte finden wir eine Strafe wegen un⸗ erlaubten Handels. Der 48jährige Joſef Stern beſchäftigte ſich gleichfalls nicht allein mit der Sortierung ſeiner alten Lumpen und Knochen, denn er iſt vorbeſtraft wegen Diebſtahlein⸗ bruchs, ſchweren Diebſtahls, erſchwerter Kör⸗ perverletzung, Aufruhrs, Schleichhandels, Heh⸗ lerei, unerlaubten Handels, der 48 Jahre alte Boris Lipmann iſt u. a, auch wegen Handels mit Kotain vorbeſtraft und ſchließlich Max Teske, der 56 Jahre alt und zur Zeit erwerbs⸗ los iſt, hat auf ſeiner Strafliſte Strafeinträge wegen Diebſtahls, erſchwerter Körperverletzung, Unterſchlagung und zweimal wegen Glücks⸗ ſpiels vorzuweiſen. Das verbotene Spiel Dieſe honette Geſellſchaft ſaß alſo im Kaffee „Union“ beiſammen und ſpielte„Franz zu Fuß“, ein Kartenſpiel ähnlich wie Sechsund⸗ ſechzig, bei dem allerdings ſogenannte„Se⸗ quenzen“ gemeldet werden. Der Ausgang hängt gleicherweiſe von der Geſchicklichkeit des Spie⸗ lers als auch vom Zufall ab, der dem Spieler hold iſt. Wenn„Franz zu Fuß“ von zwei Per⸗ ſonen geſpielt wird, iſt es nicht verboten, wenn ſich allerdings mehr als zwei Perſonen betei⸗ ligen und auf dieſen oder jenen Spieler ſetzen, dann zählt„Franz zu Fuß“ unter die Glücks⸗ ſpiele und iſt nicht erlaubt. Das wollen die Angeklagten nicht gewußt haben, bis auf einen, den angeklagten Joſef Stern, der darauf auf⸗ merkſam gemacht worden war, daß„Franz zu Fuß“ als Glücksſpiel angeſehen werde und verboten ſei. Er will deshalb bereits Ende März oder Anfang April letzten Jahres dieſes Spiel nicht mehr geſpielt haben. Jedenfalls ſtellte ſich das Amtsgericht Mann⸗ heim mit ſeinem Urteil vom 18. September 1936 auf einen anderen Standpunkt, denn es verurteilte Lewiſohn wegen verbotenen Glücks⸗ ſpiels zu einem Monat Gefängnis und 100.— RM Geldſtrafe, Bender zu 6 Wochen Gefäng⸗ nis und 100.— RM Geldſtrafe, Federgrün und Lipmann zu je einem Monat Gefängnis und 100.— RM Geldſtrafe, Teske zu zwei Monaten Gefängnis und 200.— RMaGeldſtrafe und Stern zu einem Monat Gefängnis und 100.— RM Geldſtrafe. Sämtliche Angeklagten fochten nun das Ur⸗ teil an und ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß„Franz zu Fuß“ nicht als Glücksſpiel be⸗ trachtet werden könnte. Bei der Verhandlung ſtellte ſich aber heraus, daß Lewiſohn, Feder⸗ grün und Bender die Hauptſpieler waren, auf die von den anderen geſetzt wuvde. Teske aller⸗ dings will noch ſchlauer als die Juden ſelbſt geweſen ſein und hat ſih nur am Gewinn beteiligt. So etwas kommt nicht alle Tage vor. Allerdings hat man es ſonſt auch nicht mit ſo„guten“ Leuten zu tun, wie dies hier der Fall war. Lewiſohn war ein„guter Mann“ Teske ſagte nämlich u. a. aus, daß er aujge⸗ ſchrieben habe und wegen ſeiner Erwerbsloſig⸗ keit nicht am Verluſt, wohl aber am Gewinn beteiligt geweſen ſei. Als Invalide habe er nicht gewußt, was er den ganzen Tag treiben ſolle, und da ſei er ins Kaffee gegangen. Er wollte dort durch Spielen monatlich 10.— RM „aut machen“, um ſeine Gerichtskoſten in Höhe von gleichfalls 10.— RM monatlich zu zahlen. Und weil Lewiſohn ein„guter Mann“ war, habe er das Geld nur wegen des Schreibens erhalten. Man könnte nun hier wohl die Frage aufwerfen, was Teske überhaupt in dem Judenkaffee zu ſuchen hatte. Andere Leute haben ſchon genug, wenn ſie die Synagogenſchlüſſel zum Fenſter herausblicken ſehen und ſind froh, daß ſich jenes Kaffee im zweiten Stock befindet. Teske allerdings fühlte ſich in der Geſellſchaft— wie es ſcheint— ſehr wohl, ſonſt wäre er nicht auf ſolche lächerliche Argumente verfallen. Und daß in dem Juden⸗ kaffee ganz gehörig geſpielt wurde und auch nicht immer mit niederen Einſätzen, das be⸗ weiſt jener Ausſpruch, den jemand dem die Sache unterſuchenden Kriminalbeamten machte: „Im Kaffee Union gehört einmal eingeſchrit⸗ ten, bevor ſich jemand totſchießt.“ Der Staatsanwalt wies dann auch darauf hin, daß nach 8 284 des Reichsſtrafge⸗ ſetzbuches zu beſtrafen ſei, wer ohne öffentliche Erlaubnis ein Glücksſpiel ſpiele. Spieler ſeien als Veranſtalter eines öffentlichen Spiels in dieſem Falle zu betrachten. Es würden Geld⸗ beträge umgeſetzt, die mit der Arbeit und Ar⸗ beitsleiſtung nicht das geringſte zu tun haben. Solche Dinge, die ſogar ſoweit führten, daß ſich ſogar Fürſorgeempfänger an ſolchen Glücks⸗ ſpielen beteiligten, müßten bekämpft werden. Die Berufung der Angeklagten ſei deshalb zu verwerfen. Sie hatten kein Glück Nach längerer Beratung fällte das Gericht dann folgendes Urteil. Die Berufung der Angellagten wird mit Ausnahme der des an⸗ geklagten Stern zurückgewieſen. Bei Stern wird das Urteil aufgehoben und das Verfah⸗ ren eingeſtellt. Die Angeklagten haben die Ko⸗ ſten des Verfahrens zu tragen. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß„Franz zu Fuß“ ein gemiſchtes Spiel ſei. Zufall und Geſchicklichkeit ſeien zu gleichen Teilen verteilt. An ſich ſei es erlaubt. Dadurch aber, daß ſich dritte Perſonen durch Setzen beteiligten, ſei das Zufallsmoment größer, ſo daß man von einem Glücksſpiel reden könne. Ein Glücksſpiel könne man aber nur machen, wenn Spieler vor⸗ handen ſeien, auf die man ſetzen könne. Die Spieler ſeien ſtrafbar nach 8 284 und die Set⸗ zer nach§ 284a des Strafgeſetzbuches. Trotz Verbots 7 0 die Angeklagten bis in den Mai letzten Jahres hinein geſpielt. Die Geld⸗ ſtrafen bleiben in ſolchen Fällen meiſtens ohne Wirkung, weshalb hierzu noch eine Frei⸗ heitsſtrafe auszuſprechen geweſen ſei, um eine abſchreckende Strafe für dieſe Spielleiden⸗ ſchaft zu finden. 75 Goldſtücke und fremdes Geld anbieten! Die Reichsbank hat die Vorhand/ Friſt bis zum 31. Januar verlängert Es ſcheint immer noch nicht genügend be⸗ kannt zu ſein, daß nicht nur Handelskreiſe, ſondern alle Volksgenoſſen zur Anbie⸗ tung von Münzen verpflichtet ſind. Die Ba⸗ diſche Geſellſchaft für Münzkunde gibt deshalb folgende leichter verſtändliche Ueberſicht: Anzubieten ſind der Reichsbank— wo dieſe fehlt, können andere Banken dies vermitteln— und werden von dieſer bezahlt: 1. Alle fremden noch gültigen Münzen. Bezahlung zum Tageskurs. Nur Kleingeld unter zwei Mark Geſamwert iſt frei; es empfiehlt ſich aber, dieſes bei der näch ſten Straßenſammlung zu ſpenden. In Schub⸗ laden und alten Schächtelchen ſteckt noch man⸗ ches Stück. 2. Ungültige Goldſtücke, d. h. fremde, Eine Ortsgruppe zieht um Feierliche Eröffnung der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Wohlgelegen Die neugebildete Ortsgruppe der NSDAP Wohlgelegen hatte in der Zeit ſeit dem Oktober 1936 ihre Geſchäftsſtelle in den Räumen der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt unterbringen müſ⸗ ſen, da keine anderen Räumlichkeiten zur Ver⸗ fügung ſtanden. Den vereinten Bemühungen gelang es ſchließlich, im Hauſe Käfertaler Straße 162, im ſogenannten Brauerei⸗Komplex, Räume ausfindig zu machen, die heute, da ſie nach zweimonatiger Arbeit völlig neu hergerich⸗ tet ſind, einen ausgezeichneten und freundlichen Eindruck machen. Die neue Geſchäftsſtelle wurde am vergange⸗ nen Samstag in feierlicher Weiſe ihrer Beſtim⸗ mung übergeben. Die Politiſchen Leiter und Anwärter waren im Vorhof der Geſchäftsſtelle angetreten. Ortsgruppenleiter Pg. Matt gab den Befehl zur Hiſſung der Flagge. Während die Kapelle der Städtiſchen Betriebe ſpielte, ſtieg die Hakenkreuzflagge am Maſt zum erſten Male hoch. Der eigentliche Einweihungsakt fand in der Geſchäftsſtelle ſelbſt ſtatt. Nach einleiten⸗ dem Spiel der Kapelle richtete Ortsgruppenlei⸗ ter Pg. Matt eine Anſprache an die Politiſchen Leiter und die anweſenden Vertreter der Orts⸗ gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Dank ſagte er vor allem für die Unterſtützung, die ihm Ortsgruppenlei⸗ ter Schmitt bei den vorbereitenden organiſato⸗ riſchen Arbeiten zuteil werden ließ. Nach einem Hinweis auf die Schwierigkeiten bei der Be ⸗ ſchaffung der Räume für die neue Geſchäfts⸗ ſtelle zollte der Ortsgruppenleiter beſonders noch den Politiſchen Leitern Dank, die durch ihren perſönlichen Einſatz dazu beigetragen haben, daß die Geſchäftsſtelle überhaupt in die⸗ kameradſchaftliches Beiſammenſein ſer Form erſtellt werden konnte, Auch hier war Zuſammenarbeit im nationalſozialiſtiſchen Geiſt Vorausſetzung zum Gelingen. Mit dem Wunſch, daß die neue Geſchäftsſtelle der ruhende Pol im Leben der Ortsgruppe ſein möge, und mit dem Treuebekenntnis zum Führer ſchloß der Orts⸗ gruppenleiter ſeine Anſprache. Anſchließend trug Kulturſtellenleiter Pg. Beck Worte des Führers in eindrucksvoller Weiſe vor. Dann erfolgte die Verpflichtung der neuen Politiſchen Leiter⸗Anwärter durch den Orts⸗ gruppenleiter, der an die ungleich ſchwereren Pflichten erinnerte, die die erſten Kämpſer der Bewegung hatten. Er verband damit nochmals Worte des Dankes an die Ortsgruppe Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, von der man an dieſem Tage ſozuſa⸗ gen gebietsmäßig Abſchied nahm. Der Ortsgruppenleiter von Neckarſtadt⸗Oſt, Pg. Schmiütt, erwiderte mit ſeinem Dank für den auten kameradſchaftlichen Geiſt, der ſich bis⸗ her in der Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Ortsgruppen gezeigt habe und gab ſeiner Hoff⸗ nung Ausdruck, daß dieſe gute Zuſammenarbeit auch für alle Zukunft beſtehen bleibe. An den feierlichen Akt ſchloß ſich eine Beſich⸗ tigung der Räume, die groß und günſtig auf⸗ geteilt ſind. Neben den eigentlichen Ortsgrup⸗ penämtern iſt die DAß in einem beſonderen Raum untergebracht. Die NSV⸗Stelle befand ſich ſchon ſeit geraumer Zeit in einem angren⸗ zenden Haus. Es iſt hier alſo eine außer⸗ ordentlich günſtige räumliche Zuſammenfaſ⸗ ſung möglich geweſen. An den Eröffnungsakt ſchloß ſich noch ein im Dur⸗ lacher Hof. alte, altdeutſche und die deutſchen 5⸗Mark⸗ Stücke. Da dieſe aber in der Regel nur als Erinnerungs⸗ und Sammlungsſtücke aufbe⸗ wahrt werden, lege man ſie zuerſt einer ſtaat⸗ lichen wiſſenſchaftlichen Sammlung vor,— in Baden dem Badiſchen Münzkabinett in Karlsruhe, Sammlungsgebäude, Friedrichs⸗ platz. Dieſe beſcheinigt es koſtenlos, wenn die Stücke überhaupt Sammelwert haben(nicht Einzelpreis). Mit dieſer Beſcheinigung ſind ſie der Reichsbank vorzulegen. Die Mitgliedſchaft bei der Geſellſchaft für Münzkunde befreit nicht hiervon, macht aber die Zuerkennung einer Sammelabſicht und deshalb eines Sammel⸗ werts wahrſcheinlicher. Was als Sammelwert gilt, iſt unparteiiſches, wiſſenſchaftliches Urteil einer Staatsſtelle. Stücke ſchlechter Erhaltung haben wenig Ausſicht dazu. Was nicht als Sammelwert anerkannt wer⸗ den kann, iſt abzuliefern und erhält nur den Londoner Goldwert. Es iſt Privatſache der Goldarbeiter und Dentiſten, ob ſie mehr zah⸗ len. Die 10⸗ und 20⸗Mark⸗Stücke ſind auch heute noch voll gültig zu jeder Zahlung, was immer noch viele nicht wiſſen. Sie ſind des⸗ halb nur anzubieten,„wenn ſie ein Inländer künftig erwirbt“, d. h. die Reichsbank hat die Vorhand. Nicht anzubieten ſind goldene Me⸗ daillen, die als ſolche ja nie für den Umlauf als Geldſtücke beſtimmt waren. Die Friſt iſt noch einmal bis 31. Januar verlängert Ai dann können ſehr ſtrenge Strafen ein⸗ reten. Werbung für Fette iſt unnötig Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel hat Anweiſung gegeben, alle der lichen Ernährung dienenden Fette aus dem Wettbewerb im Lebensmittel-Einzelhandel her⸗ auszunehmen. Eine Werbung ſoll nur noch für ſolche Lebensmittel betrieben werden, deren Mehrverbrauch im Intereſſe der Ge⸗ ano-A. ffüetabià Schurf 2 Hauk kfstklossige fobrikate E 4, 4 ſamtheit liegt. Zu dieſen Lebensmitteln ge⸗ hören in erſter Linie Marmelade, Zucker, Zucker⸗ waren, Kartoffeln und Kartoffelerzeugniſſe, Fiſche, Quark, Graupen und andere mehr. „Unter dem Begriff des offenen Wettbewerbs iſt in dieſem Zuſammenhang jede Anpreiſung durch Zeitungsanzeigen, Preisliſten, Plakate und hervorgehobene Ausſtellung in Schaufenſter⸗ auslagen, Schauſchränken und auf Verkaufs⸗ tiſchen zu verſtehen. Weiterhin wird im Hin⸗ blick auf die jetzt in Kraft getretenen Maß⸗ nahmen zur Regelung des Fettabſatzes erklärt, daß die Werbung um die Verbilligungs⸗ und Bezugsſcheine für Konſummargarine auf ein Einheitsplakat über die Annahme dieſer Scheine zu beſchränken iſt. Darüber hinaus ſoll auch jeder Werbekampf um die Fettkunden innerhalb des Einzelhandels unterbleiben. —— ——————————————————————————— Mannheim Sport und Ipiel 2 8. Januar 1937 Reltr Arbelspian der Reichfporhührung Kbezmelnenmaften der Bodir in mannhein In ſieben Aemtern iſt die geſamte Arbeitsteilung vorgenommen Dem Reichsſportführer unterſteht nicht nur der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen mit ſeinen Millionen Männern und Frauen, ſon⸗ dern durch die Berufung des Reichsſportführers in die Oberſte Reichsbehörde für die Erziehung der deutſchen Jugend muß er auch die Leibes⸗ erziehung der geſamten deutſchen Jugend ver⸗ antwortlich leiten. Dazu kommt die Leibeser⸗ ziehungsarbeit in der geſamten Arbeitsfront (Koͤßß), die Mitarbeit an der Geſtaltung der nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele und an der ſportlichen Erziehung in den Ordensburgen der Partei. Diefe Aufgaben an den deutſchen Lei⸗ besübungen machen eine Neueinteilung der Arbeitsgebiete und Verantwortlichkeit erforder⸗ lich. Die ſieben Hauptgruppen Das dem Reichsſportführer übertragene Ar⸗ beitsgebiet iſt in folgende ſieben Hauptgruppen neugegliedert worden: 1. Reichsſportamt. Leitung: Arno Breitmeyer. Unterſtellt: Die Reichsſportfeld⸗Verwaltung Die Deutſche Sporthilfe Der Reichsſport⸗vVerlag. (Wegen der Finanzaufſicht über die beiden letztgenannten Organi⸗ ſationen ſiehe beſondere Beſtim⸗ mungen.) 2. Amt für Leibeserziehung in der Oberſten Reichsbehörde für die Erziehung der deut⸗ ſchen Jugend. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte beauf⸗ tragt: Gebietsführer Schlünder. Die Ar⸗ beitsaufgaben werden durch das Geſetz vom 1. 12. 36 und durch die zu erlaſſenden Ver⸗ ordnungen des Leiters der Oberſten Reichs⸗ behörde umriſſen. 3. Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft Kdỹ. Leitung: Lorch. Die Arbeitsaufgaben ſind durch die mit Zu⸗ ſtimmung des Leiters der Deutſchen Arbeits⸗ front erlaſſene Anordnung vom 18. 12. 36 um⸗ riſſen. 4. Reichsakademie für Leibesübungen. Die Zuſtändigkeiten werden durch ein Statut über die Akademie geregelt. 5. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen. Leitung: v. Mengde n. Verteilung der Arbeitsaufgaben innerhalb des DRe gemäß Dienſtverteilungsplan des 6. Die Arbeiten für die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele und die Ordensburgen der Par⸗ tei werden in einem Referat zuſammengefaßt, deſſen Leitung der Reichsdietwart Münch übernimmt. 7. Zum Zwecke der Zuſammenfaſſung der Arbeit der einzelnen Gruppen und zur Wahrung der Einheitlichkeit der Führung aller Dienſtge⸗ ſchäfte wurde das Chefamt geſchaffen. Leitung: Graf von der Schulenburg. Im Chefamt werden zuſammengefaßt: Adju⸗ tantur, Hauptbüro und die Bearbeitung all · gemeiner und politiſcher Auslandsfragen. Die Leiter der vorgenannten ſieben Gruppen unterſtehen dem Reichsſportführer unmittelbar. Die Vertretung wird von Fall zu Fall geregelt. Rall 6chäjer it farimude Er wird nur noch an Schauläufen teilnehmen Der Weltmeiſter und Olympiaſieger im Kunſt⸗ laufen, Karl Schäfer, hat, wie Wiener Blätter melden, erklärt, er werde ſich an Meiſterſchaften und anderen Wettbewerben nicht mehr be⸗ teiligen, ſondern nur noch in Schauläufen ſtar⸗ ten. Er begründet dieſen aufſehenerregenden Schritt damit, daß er ſich nach ſeiner langen Laufbahn nicht mehr der Mühe eines für das Pflichtlaufen notwendigen eiſernen Trainings unterziehen wolle. Schäfer will eine Amerika⸗ reiſe unternehmen, und zwar als Amateur. Für das nächſte Jahr wird eine eventuelle Rückkehr zum Wettbewerbslaufen angekündigt. Sollte ſich dieſe Meldung beſtätigen, ſo iſt damit im Kunſtlaufen der Männer die gleiche Lage eingetreten, wie bei den Frauen, die Welt⸗ beſten ſagen dem Wettlampf ade. Um die Nach⸗ folgerſchaft wird ein heißer Kampf entbrennen. Iſt bei den Frauen in Ceeilia Colledge bereits die wahrſcheinliche Nachfolgerin Sonja Henies entſtanden, ſo treten bei den Männern gleich zwei große Könner zur Ablöſung vor, Ernſt Baier und Felix Kaſpar. Bei den Winterfpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen ge⸗ wann Baier die Silbermedaille vor dem Wie⸗ ner, der zwar die gleiche Platzziffer wie der Deutſche aufwies, aber 0,7 Punkte weniger ver⸗ zeichnete. Weiter könnten in den Kampf um die Nachfolgerſchaft Karl Schäfers auch der aus⸗ gezeichnete Kanadier Montgomery Wilſon und, mit gewiſſem Abſtand, Henry⸗Graham Sharp, ſowie der junge Ungar Elemer von Tertalk eingreifen. Wir allerdings rechnen uns eine klare Gelegenheit für Ernſt Baier aus. isſchneuamen in vudapeſt Der Kampf um den Lewicky⸗Wanderpreis endete diesmal mit einem Siege Bacskais, der die 1500 Meter in:29,8 gewann. Die 500 Me⸗ ter holte ſich Linder in 46,3, die 5000 Meter Hidveghi in:31.3 Minuten. deutſche Eisſchleßmeiſterſchaften Großem Intereſſe begegnen die Deutſchen Eisſchießmeiſterſchaften, die am 16. und 17. Ja⸗ nuar in Hamburg durchgeführt werden. Zahl⸗ reiche Meldungen ſind hierfür ſchon eingegangen, vor allem aus Bayern, das folgende Meldungen bis jetzt abgegeben hat: Mannſchaften aus Zwieſel, Spiegelau, Regensburg, Gottesfeld, Paſſau, Straubing, Poſtan, Mittenwald und weiter ſtartet die bekannte Mannſchaft von Al⸗ tona 93. Ueuerung bei den golmenko⸗Rennen Der Norwegiſche Skiverband wird das Pro⸗ gramm der Holmenkol-⸗Rennen diesmal um eine Staffel bereichern. Dieſer Wettbewerb, der eigens für den Länderkampf Norwegen—Finn⸗ land im Rahmen der Holmenkol⸗Rennen ge⸗ ſchaffen wird, ſoll während der 50 Kilometer ausgetragen werden, und zwar dergeſtalt, daß die erſten Staffelläufer ſtarten, wenn der letzte 50⸗Kilometer⸗Läufer vom Start abgegangen iſt Anſcheinend ſoll jedoch die Staffel nicht ſtän⸗ diger Beſtandteil des Holmenkol⸗Programms werden, denn für das nächſte Jahr iſt die Durchführung der Staffel in Lahti(Finnland) vorgeſehen. Glänzendes Meldeergebnis/ Spannende Kämpfe ſind zu erwarten Schon wenige Tage nach dem Jahresauftakt im Mannheimer Boxrſport, der die Poſtboxer im„Kaſino“⸗Saal in einer Kräftemeſſung mit Aſchaffenburger und Darmſtädter Boxern ſah, ſteigt im gleichen Saal eine weitere bedeut⸗ ſame Veranſtaltung. Es ſcheint wirklich wahr zu werden, daß ſich der unterbadiſche Boxſport der Zeiten erinnert, in denen Schlag auf Schlag Boxertreffen in Mannheim ſtattfanden und der Fauſtkampf auf einer nie wieder er⸗ reichten Höhe ſtand. Im Jahre 1937 ſoll der Boxſport in der traditionsreichen Rhein⸗ Neckar⸗Metropole eine neue Blütezeit erleben. Daß er auf dem beſten Wege dazu iſt, werden am klarſten die unterbadiſchen Kreismeiſter⸗ ſchaften beweiſen, die am Samstag ihren An⸗ fang mit einem Aufgebot erſtklaſſiger Mann⸗ heimer Boxer nehmen, zu denen noch mehrere Kämpfer der neu gegründeten Boxabteilung des Athletenklubs Weinheim kommen. Das Meldeergebnis zu den Meiſterſchaften iſt dieſes Jahr beſonders gut ausgefallen. Neben den bewährten alten Mannheimer Ringſtrategen, die ſchon mehrmals die Badiſche Mfere Handbal⸗Voxfchau Voller Spielbetrieb im Handball⸗Lager/ Bedeutungsvolle Kämpfe der Bezirksklaſſe Nach der durch das Hallenhandballturnier bedingten Unterbrechung der Verbandsſpiele ſtehen ſich am kommenden Sonntag wiederum ſämtliche Mannſchaften im Kampf um die Punkte gegenüber. In der Gauklaſſe fin⸗ den vier Begegnungen ſtatt: VfR Mannheim— TS Nußloch....(:5) TV 1847 Ettlingen— TV Rot..(:7) SC Freiburg— TSWOftersheim..(:8) TV 62 Weinheim— TG Ketſch(:15) Auf dem Brauereiplatz ſind die Turnſportler aus Nußloch zu Gaſt, die in den letzten Kämp⸗ ſen durch überraſchende Punktgewinne aufhor⸗ chen ließen. Deſſen ungeachtet ſollten die Ra⸗ ſenſpieler als Sieger hervorgehen. In Ettlingen wird es der Tabellenzweite aus Rot nicht ſo leicht haben, den Vorkampf⸗ erfolg zu wiederholen, was auch für den Of⸗ tersheimer Neuling Gültigkeit hat, trotz des unverkennbaren Formanſtieges. Ein hartes Treffen wird es in Weinheim geben, denn die dortigen Turner wollen für die kataſtrophale Niederlage im Vorſpiel Re⸗ vanche nehmen. An den letzten Leiſtungen bei⸗ der Mannſchaften gemeſſen, dürfte dies nicht unmöglich ſein. Die Bezirksklaſſe— Staffel 1 meldet: TW Friedrichsfeld— TG Ziegelhauſen(:16) TV Hockenheim— TV Handſchuhsheim(:4) TV Viernheim— TV 1846 Mannheim(:13) MrtrG— TG St. Leoen.(:6) In der erſten Paarung iſt eine Revanche der Friedrichsfelder Turner zu erwarten, ebenſo bedeutet Handſchuhsheim für den Tabellenfüh⸗ rer keine Gefahr. Der Mannheimer Turn⸗ verein wird es dagegen in Viernheim weit ſchwieriger haben, zum Erfolg zu kommen und auf dem MTG-⸗pPlatz iſt die ſpielſtarke TG aus St. Leon zu Gaſt, die dem Platzverein bis jetzt die einzigen Punkte lieferte. Die Staffel 2 ſieht vor: TSV Schönau— TLeutershauſen.(:8) Poſtſportverein— SV St. Leoen.:8) Jahn Weinheim— Tbd. Wieblingen(14:3) TSV Kronau— Reichsbahn(Vorſpiel) In dieſer Staffel werden die hohen Vor⸗ kampfſiege auch keine Wiederholung finden. So hat die Mannſchaftsleiſtung von Schönau OIMPpISCHE SpiElE 1926 Mannſchaftsndt bEUTScrIANMD BESTE NATION MIT /s AlLER MOGLCMEN SlEGE —=— 701 DalE5 I oOοοE. MEIMKO INDiEVM ARGEN TIVeEx SklClEl. große Fortſchritte gemacht, die Poſtler ſind auf eigenem Gelände im Stadion trotz der unbe⸗ ſtändigen Stürmerleiſtungen immer noch ge⸗ fährlich und Wieblingen hat durch knappe Re⸗ ſultate ebenfalls von ſich reden gemacht. Der Reichsbahnſportverein, der nach der Nieder⸗ lage des SV 98 Schwetzingen in Weinheim alleiniger Tabellenführer wurde, wird in Kronau ſchwer um die Punkte kämpfen müſſen In der Staffel 3 ſtehen auf dem Plan: Tᷣ Odenheim— Tbd. Neulußheim.(:8) VᷓB Grünwinkel— TV Raſtatt..(:2) Tſchft. Durlach— TV Linkenheim..(10:5) FC Rintheim— TV Pforzheim.(:5) Die führenden Mannſchaften Raſtatt, Dur⸗ lach und Neulußheim haben ſchwere Proben zu beſtehen, während Pforzheim mit Ausſichten nach Rintheim geht. In der Mannheimer Kreisklaſſe ſpielen: Tſchft Käfertal— VfB Kurpfalz Tbd. Germania— TVNeckarhauſen VfL Neckarau— Jahn Seckenheim ToV Jahn Neckarau— Stadtſportverein Die drei erſten Paarungen ſind für die wei⸗ tere Geſtaltung der Tabelle von großer Wich⸗ tigkeit, denn die favoriſierten Mannſchaften Käfertal, Germania, VfiB Kurpfalz und Jahn Seckenheim ſtehen zur Entſcheidung gegenüber. In der Begegnung der beiden Tabellenletzten lämpft der Stadtſportverein um den erſten Punktgewinn. Jugend A— Stafſel 1: Tſchft. Käfertal— VfB Kurpfalz Vfn Mannheim— TW Friedrichsfeld Poſtſportverein— MTG Reichsbahn— TV Seckenheim Jugend A— Staffel 2: VfL Neckarau— VſB Kurpfalz Tbd. Germania— TV Viernheim TV Neckarhauſen— Jahn Seckenheim VfR II— TuSwW Ladenburg Jugend B: TV Viernheim— Jahn Neckarau Amicitia Viernheim— TV Friedrichsfeld — hfm. OBWEE KaMA0 UDMCAB ENOl Meiſterſchaft errungen, geſellen ſich zahlreiche hoffnungsvolle Talente aus dem Nach⸗ wuchslager, die bei ihren in den letzten Mo⸗ naten gezeigten Leiſtungen als nicht zu unter⸗ ſchätzende Anwärter auf den Meiſtertitel anzu⸗ ſehen ſind. Wohl noch niemals hatten die Titelverteidigen einem ſolch leiſtungs⸗ fähigen Kämpfermaterial aus den drei Mannheimer Vereinen gegenüberzutreten als heuer. Es iſt daher ſehr ſchwer vorauszu⸗ ſagen, wer Sieger wird. die langjährige Erfahrung und taktiſche Rou⸗ tine den letztjährigen Meiſtern manche Ge⸗ winnchance geben, doch ſind für den Gewinner ſtets die körperliche Zähigkeit und die Angriffs⸗ friſche ausſchlaggebende Elemente. Die Mann⸗ heimer wie die Weinheimer Meiſterſchafts⸗ kandidaten ſtehen in einem gewiſſenhaften Training, und dürften alle Gemeldeten am Samstag in beſter Verfaſſung erſcheinen und mit dem vorſchriftsmäßigen Gewicht über die Waage geben. In allen Gewichtsklaſſen werden Kämpfe durchgeführt, da alle Gewichte beſetzt ſind. Vom Leichtgewicht an ſind ſogar mehrere Vor⸗ und Zwiſchenrunden notwendig. Am beſten beſetzt ſind das Welter⸗ und Mittelgewicht. Im Fliegen beſitzt ſicherlich Stetter, der vorjährige Gaumeiſter, die größten Siegesausſichten. Die beiden VfK⸗Boxer Hamann und Koch dürf⸗ ten ſich aber gleichwertig ſein, obgleich Koch erſt in die Seniorenklaſſe aufgerückt iſt. Im Bantam wird es eine ernſte Kräfteprüfung zwiſchen Baiker(Poſt) und Bortt(VfR) eben. Auch Roth(Poſt) wird uns eine Kenpige Ueberraſchung bieten. Im Feder iſt Hoffmann(VfR) Favorit. Schulz(Poſt) und Rutz(Weinheim) werden ihren Anſpruch auf den zweiten Platz gleich ſtark geltend ma⸗ chen. Das Leichtgewicht 1— Lennert(Poſt) und Köhler(VfR) mit ſeinen vorzüglichſten Vertretern beſetzt. Rapp 1(Vfg) ſoll in Kraut (Weinheim) einen ſehr harten Gegner bekom⸗ men, ſo daß es auch in dieſer Klaſſe heiße Treffen geben wird. Im Welter hat die Poſt allein drei ausgezeichnete Leute ſtehen. Wurth dürfte zur Zeit in beſter Form ſein, doch der Soldat Mühlum und Stolz haben ſi ernſtlich auf den vorbereitet. Schar⸗ ſchmidt(VfR) und Mildenberger(Weinheim) ſind als gefährliche„Schrittmacher“ der Poſt⸗ boxer zu bewerten. Fünf Kandidaten umfaßt das Mittelgewicht, das in Maier(Vfa) ſeinen Meiſter betrachten darf. Zlotecki(Poſt) iſt Maiers ſtärkſter Gegner. Aber auch der frü⸗ here Ludwigshafener Kiepfer wird ein ernſtes Wort mitreden. Baſſauer(Weinheim) können uns große Ueber⸗ raſchungen bringen. Am Halbſchwer werden Bolz(Poſt) und Keller(VfR) um den Sieg ſtreiten. Röder(Pfa) und Gloſer(Weinheim) machen weitere Kämpfe nötig. Thies(Poſt) iſt allein im Schwergewicht. Ka— 3 Waldhojs Handvaller in darmtadt In der Darmſtadter Feſthalle wird am Mitt⸗ woch, 13.———— wieder ein Hallen⸗Handball⸗ Turnier abgewickelt. Die Frankfurter Ein⸗ tracht, die am 17. Januar in Dortmund ſpielen muß, iſt an der Veranſtaltung nicht beteiligt, doch wird der SV Mannheim⸗Waldhof, der am letzten Sonntag beim Turnier in Mann⸗ heim im Endſpiel den Frankfurtern unterlag, auf die Darmſtädter und die benachbarten Ver⸗ eine treffen. Vorausſichtliche Teilnehmer ſind neben den badiſchen Gäſten der MSV Darm⸗ ſtadt, SV 1898 Darmſtadt, TSG Darmſtadt, Germania Pfungſtadt, Viktoria Griesheim, TSV Braunshardt und der TWArheilgen. In Verbindung mit der Veranſtaltung wird noch ein Turnier der Kreisklaſſe abgewickelt, an dem vier Mannſchaften beteiligt ſind. §kankjurter Bernisborkämpfe verlegt Die für den 15. Januar in der Frankfurter Feſthalle geplanten Berufsboxkämpfe, in deren Mittelpunkt der Kampf zwiſchen dem Deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Heuſer und dem Franzöſiſchen Armeemeiſter Marcel Ba⸗ zin ſtehen ſollte, ſind aus verſchiedenen Grün⸗ den auf Ende Januar verlegt worden. Der genaue Termin ſteht noch nicht feſt. Das vor⸗ geſehene Programm wird mit wenigen Aus⸗ nahmen auch am neuen Kampftag abgewickelt. Die Hauptkampf⸗Verpflichtungen von Heuſer, Bazin und Beſſelmann bleiben beſtehen. deutſchlandriege in Saarbrücken Am kommenden Samstag, 9. Januar, turnt bekanntlich die Deutſchlandriege in Saarbrücken. Die Riege wird in folgender Beſetzung in der Wartburg, dem hiſtoriſchen Abſtimmungshaus, antreten: Olympiateilnehmer Willi Stadel(Konſtanz), Olympiateilnehmer Franz Beckert(Neuſtadt im Schwarzwald), ferner Karl Stadel(Konſtanz), Richard Reuther(Oppau), Eug. Göggel(Stutt⸗ gart), Rudolf Lüttinger(Ludwigshafen a. Rh.), Georg Göbig(Mainz⸗Mombach), Hans Schmidt (Nürnberg), Karl Weiſchedel(Stuttgart) und Adolf Fink(Kaſſel). Oeſterreich— Deutſchland am 16. Februar Nach Wiener Meldungen iſt der Länderkampf der Amateur⸗Ringer zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich nunmehr endgültig für den 16. Fe⸗ bruar nach Innsbruck abgeſchloſſen wor⸗ den. Oeſterreich hat bekanntlich ſeine Mann⸗ ſchaft ſchon aufgeſtellt, während Deutſchlands Vertretung demnächſt genannt werden wird. Zweifellos werden Der junge Weiß(VfK) und B „Knar Gibt's Komm Zeigt (Unser Bild Gab Eine Se Im Militä boren worder diziner und und Wien n lung und ko Ergebniſſen. wegs einziga Wien ein Ki — Wochen darüber hina in denen Kin den, doch har ten oder um Lebenswochen Die Sage h die 28 Durch die wi Sage einen 1 etwa 100 000 hat ugen gegebe bryonalſtadiu an der Stirn leicht ein dri⸗ derartige Mi Sehnerv. Au dritten Auge Mißbildung g binden. Ein ⁊ Tauſchhar In Paris 1 net, der— ei genöſſiſcher 2 objekte abg Bild zu erwe Geld, kann hi⸗ „Clearing⸗Ver Beſitz eines„ tet wird, geh Tauſchmittel! angeboten, ſo Pelzjacken, Fe ROM/ S O V 17. Fortſetzung „Haben Sie „Ob ich ang lai ſprechen. 2 Es hat ſich n „Sehr mögli zimmer unten, Sonſt iſt niem mich zeitig hin „Es war alf boten niemand „Ich wollte lich in der Ste „Jawohl, de da war, wiſſen „Nein.“ Es ſolche Art au hielt er es ar 4 Grunde für be weſenheit Nike Iuklären. „Wenn Sie möchten, Herr ning die nich und wies mit Tribeng inu ſanuar 1937 n ich zahlreiche dem Nach⸗ n letzten Mo⸗ cht zu unter⸗ tertitel anzu⸗ hatten die leiſtungs⸗ il aus den nüberzutreten ſer vorauszu⸗ ellos werden aktiſche Rou⸗ manche Ge⸗ en Gewinner die Angriffs⸗ Die Mann⸗ Neiſterſchafts⸗ ewiſſenhaften meldeten am ſcheinen und icht über die den Kämpfe beſetzt ſind. nehrere Vor⸗ Am beſten lgewicht. Im er vorjährige sſichten. Die Koch dürf⸗ bgleich Koch ückt iſt. Im räfteprüfung ortt(VfR) ed uns eine im Feder iſt zchulz(Poſt) ſen Anſpruch geltend ma⸗ nnert(Poſt) orzüglichſten ſoll in Kraut gner bekom⸗ Klaſſe heiße hat die Poſt ehen. Wurth n, doch auch haben ſich itet. Schar⸗ (Weinheim) r“ der Poſt⸗ aten umfaßt Vfah) ſeinen Poſt) iſt uch der frü⸗ ein ernſtes (VfK) und zroße Ueber⸗ wer werden n den Sieg (Weinheim) Thies(Poſt) Ka— 3 rmitadt rd am Mitt⸗ en⸗Handball⸗ furter Ein⸗ nund ſpielen cht beteiligt, Zaldhof, der in Mann⸗ rn unterlag, jhbarten Ver⸗ nehmer ſind SV Darm⸗ Darmſtadt, Griesheim, 3 Arheilgen. altung wird abgewickelt, t ſind. berlegt Frankfurter fe, in deren m Deutſchen euſer und Marcel Ba⸗ denen Grün⸗ orden. Der Das vor⸗ nigen Aus⸗ abgewickelt. von Heuſer, tehen. ücken muar, turnt Saarbrücken. tzung in der mungshaus, (Konſtanz), Neuſtadt im (Konſtanz), ggel(Stutt⸗ afen a. Rh.), is Schmidt ttgart) und 6. Februar zänderkampf ſchland und den 16. Fe⸗ loſſen wor⸗ ine Mann⸗ deutſchlands den wird. Unterhaltung und Wiſſen 6. Januar 1937 Mannheim Sturm(M) Bauernregel für den Januar „Knarrt im Jänner Eis und Schnee, Gibt's zur Ernt' viel Korn und Klee; Kommt der Frost im Jänner nicht, Zeigt im März er sein Gesicht.“ (Unser Bild:„FMarktbauern“ von Albrecht Dürer) Gab es Zyklopen? Eine Sage mit realem Hintergrunde Im Militärſpital in Thorn iſt ein Kind ge⸗ boren worden, das drei Augen beſitzt. Me⸗ diziner und Naturwiſſenſchaftler in Warſchau und Wien nehmen zu dieſem Ereignis Stel⸗ lung und kommen dabei zu überraſchenden Ergebniſſen. Der Fall in Thorn ſteht keines⸗ wegs einzigartig da. Vor zwei Jahren wurde in Wien ein Kind mit vier Augen geboren, das — Wochen lang lebte. Die Wiſſenſchaft kennt arüber hinaus eine ganze Reihe von Fällen, in denen Kinder mit drei Augen geboren wur⸗ den, doch handelte es ſich meiſt um Totgebur⸗ ten oder um Kinder, die ſchon in den erſten Lebenswochen ſtarben. Die Sage hat uns von Zyklopen berichtet, die 8 ebenfalls drei Augen beſaßen. Durch die wiſſenſchaftliche Forſchung hat dieſe Sage einen realen Hintergrund erhalten. Vor etwa 100 000 Jahren, ſo berichten Naturwiſſen⸗ chaftler, hat es ſicherlich Menſchen mit drei ugen— Noch heute läßt ſich im Em⸗ brhonalft adium des Menſchen feſtſtellen, daß an der Stirn früher etwas da war, das viel⸗ leicht ein drittes Auge war. Indeſſen beſitzen derartige Mißbildungen heute niemals einen Sehnerv. Außerdem ſind Kinder mit einem dritten Auge ſelten lebensfähig, da ſich mit der gewöhnlich Defekte im Gehirn ver⸗ binden. Ein Zebra für ein Bild Tauſchhandel eines Pariſer Kunſtſalons In Paris wurde ein neuer Kunſtſalon eröff⸗ net, der— ein Zeichen der Zeit— Bilder zeit⸗ genöſſiſcher Maler als Tauſchhandels⸗ objekte abgibt. Wer Intereſſe daran hat, ein Bild zu erwerben, aber nicht das dazu nötige Geld, kann hier im Wege des heute ſo beliebten zElearing⸗Verfahrens“ ſeinen Wunſch nach dem Beſitz eines„Originals“ befriedigen. Wie berich⸗ tet wird, geht das„Geſchäft“ recht flott. Als Tauſchmittel werden oft die ſeltſamſten Sachen angeboten, ſo ein Lama, ein Zebra, Papageien, Pelzjacken, Fahrräder, Autos u. a. ——————————————————————————————————————————————— IREIBIAGD. SRUNNHICOSE HOEMANN ROMAN vo Wechſelſpiel ʒwiſchen Stoft und RKraft Aekherwellen wandeln ſich in Stoff/ Iſt auch der umgekehrte Vorgang möglich? Von Alb. Hch. Hähnel In Lehrbüchern der Phyſik, die über den Durchſchnitt nicht hinausragen, ſieht man es hin. ig als die natürlichſte Sache von der Welt ingeſtellt daß der tote Stoff als ſolcher keine Energie beſitzt, durch Beſtrahlung oder Erwär⸗ mung jedoch geradezu neues Leben bekommt, ſo daß ſein Verhalten unter den verſchieden⸗ artigſten Verhältniſſen unterſucht werden kann. In Wahrheit liegt die Sache indeſſen ſo, daß der Gegenſatz zwiſchen den Begriffen Stoff und Kraft den Naturwiſſenſchaften ſeit jeher zu den größten Schwierigkeiten Anlaß gegeben hat. Gegen Ausgang des letzten Jahrhunderts gingen Oſtwald und ſeine Schüler ſo weit, daß ſie das Vorhandenſein eines toten Stoffes ganz leugneten, da alle Beobachtungstatſachen letzten Endes auf Energieumwandlungen beruhten. Dieſer allzu radikale Standpunkt wurde ſchon bald wieder verlaſſen, aber bei der eingehenderen Unterſuchung der Strahlungs⸗ erſcheinungen kam man bald wieder zu neuen Gegenſätzen. Es ſtellte ſich heraus, das Huyghens klaſſiſche Undulationstheorie, nach der ſich die Energie in Form von Aetherwellen P und ſo auf den Stoff übertragen wird, verſagte, ſobald man es mit einzelnen Atomen zu tun atte. Es war dann mit beſtimmten Strah⸗ ungsquanten, den ſogenannten Photonen, zu rechnen, die für jede Lichtart einen charakte⸗ riſtiſchen Energiewert darſtellen. Dieſe Photo⸗ nen nämlich, die ſich beim Zuſammenprall mit anderen wie gewöhnliche Stoffteilchen verhal⸗ ten, zeigen, wenn ſie zuſammentreffen, die ſchon lange bekannten Interferenzerſcheinungen und verraten dadurch eine typiſche Wellennatur. Vor nunmehr einem Jahrzehnt äußerte Louis de Broglie die Vermutung, daß jenes, was wir als Stoffteilchen bezeichnen, möglicherweiſe auch eine Wellennatur beſitze und daß beim Zuſammentreffen ſich ſchnell bewegender Elek⸗ tronen oder Atome Interferenzerſcheinungen auftreten könnten, ähnlich denen, wie wir ſie bei Lichtwellen beobachten. Es erübrigt ſich, 155 auf dieſe, nur mit verwickelten mathematiſchen Formeln erklär⸗ bare Fragen einzugehen. Es möge genügen zu ſagen, daß die Verwandlung von Materie in Energie und umgekehrt heute als durchaus denkbar angenommen werden kann. Bis noch vor kurzem lag indeſſen kein Anlaß vor, derart einſchneidende Umwandlungen im Naturgeſchehen anzunehmen, wenn auch vor allem die Aſtronomen die Möglichkeit einer Dematerialiſation der Atome in Aetherſtrah⸗ lung gern bei der Schilderung des Lebens⸗ laufs der Sterne benutzt hätten Ihnen zu⸗ folge ſollte beiſpielsweiſe die Sonne jährlich 360 Milliarden Tonnen ihrer Maſſe durch Strahlung verlieren, da ihr Energiehaushalt anders unmöglich ſich ausgleichen läßt. Zwar kann dieſer Zerfallvorgang im gleichen Um⸗ fange bei der Sonne noch 15 Billionen Jahre „Siameſiſche Zooillinge“- vor Chriſtus? Ein intereſſanter Fund in Glozel/ Triumph der Chirurgie, Tragödie eines Menſchen In Glozel, einem kleinen Dörfchen in dem franzöſiſchen Departement Allier, ſüdöſtlich von Vichy, wurde bei Ausgrabungen eine merk⸗ würdige Entdeckung gemacht. Man fand eine Marmorſtatue, die vermutlich mehr als zwei Jahrtauſende alt iſt und zwei Mädchen dar⸗ ſtellt, die zuſſammengewachſen ſind. Es handelt ſich offenbar um eine altrömiſche Darſtel⸗ lung eines„ſiameſiſchen Zwillings⸗ paares“. Als im Jahre 1811 in Macklong auf Siam ein oberhalb des Nabels miteinander verwachſe⸗ nes Zwillingspaar geboren wurde, glaubte man, ein einmaliges unerklärbares Wunder der Na⸗ tur vor ſich zu haben. Man nannte Chang und Eng Bunkes, die ſich als lebensfähig er⸗ wieſen und 63 Jahre in dieſem aneinander⸗ gewachſenen Zuſtand lebten,„fiameſiſche Zwillinge“. Die beiden lebten in Doppel⸗ ehe mit zwei Schweſtern und haben nicht we⸗ niger als neun geſunde und normale Kinder erzeugt. Seit jenem Tage iſt eine derartige anatomiſche Mißbildung des öfteren aufgetreten und hat ſich auch in der Hälfte aller Fälle le⸗ bensfähig erwieſen. Nun erregt ein Fund in wiſſenſchaftlichen Kreiſen großes Aufſehen, den Erdarbeiter in dem kleinen franzöſiſchen Ort Glozel im De⸗ partement Allier machten. Es handelt ſich um eine Marmorſtatuette, offenkundig eine altrömi⸗ ſche Darſtellung von zwei zuſammengewachſenen Mädchen. Man kann aus dieſem Fund erſehen, daß man alſo ſchon vor Chriſtus das Phänomen zuſammengewachſener Zwillinge gekannt hat, wenngleich man das bis heute aus irgendwel⸗ cher Literatur nicht entnehmen konnte. Die nähere Unterſuchung wird ergeben, ob in der Tat die alten Römer ſchon„ſiameſiſche Zwil⸗ linge“ kannten, was ohne Zweifel ein hochinter⸗ G OSVNI R SHTOVWοN CKER VERLCA G. S ESRCIN e u nenen he n ee, ueeeeeeheeuneeeneeeeeuneneennersen-lunsaamassanans asarvanran dupterben 17. Fortſetzung „Haben Sie im Waldhof angerufen?“ „Ob ich angerufen habe? Ich wollte Niko⸗ lai ſprechen. Deshalb frage ich, ob er da war. Es hat ſich niemand gemeldet.“ „Sehr möglich. Das Telefon iſt im Herren⸗ zimmer unten, die Leute ſchlafen im Oberſtock. Sonſt iſt niemand im Hauſe. Ich ſelbſt habe mich zeitig hingelegt.“ „Es war alſo außer Ihnen und den Dienſt⸗ boten niemand im Hauſe?“ — 3 4 „Ich wollte ſagen, daß Sendens ja bekannt⸗ lich in der Stadt ſind.“ „Jawohl, das weiß ich— und ob Nikolai da war, wiſſen Sie nicht?“ „Nein.“ Es gefiel Arndt nicht, ſich auf ſolche Art ausfragen zu laſſen. Außerdem hielt er es aus irgendeinem gefühlsmäßigen Grunde für beſſer, Triberg nicht über die Ab⸗ weſenheit Nikolais während der Nacht auf⸗ zuklären. „Wenn Sie ſich ungefähr hier aufſtellen nnöchten, Herr Triberg—“, unterbrach Tön⸗ ning die nicht ſehr erfreuliche Unterhaltung und wies mit der Hand auf eine Baumgruppe, von der aus man eine gute Sicht in das Ge⸗ lände hatte. Triberg knurrte irgend etwas und bezog ſeinen Poſten, ohne ſich durch ein weiteres Wort zu verabſchieden. Arndt ging mit dem jungen Förſter allein weiter. Ob Tönning auf die Unterhaltung ge⸗ achtet hatte, war Arndt nicht klar, jedenfalls zeigte er weder durch Wort noch durch Miene irgendwelche Anteilnahme. Nikolai war be⸗ reits nirgends mehr zu ſehen, er hatte ſich wohl allein zurechtgefunden. Er hatte ja tags zuvor mit dem Oberförſter das Gelände durch⸗ ſtreift. Jedenfalls traf Tönning keine An⸗ ſtalten, ihm nachzugeben, nachdem er Arndt an ſeinen Standplatz gebracht hatte. Er wollte ſich mit kurzem, aber höflichem Gruß und „Weidmannsheiſ“ verabſchieden, als Arndt aus einem plötzlichen Entſchluß heraus zu ihm ſagte: „Hören Sie, Herr Tönning— es iſt ſehr möglich, daß Sie ſich vollſtändig irren. Und es iſt im Leben zuweilen beſſer, ein Zuviel an Vertrauen bereuen zu müſſen als ein Zu⸗ wenig. Nicht wahr?“ Tönning hatte nicht darauf geantwortet, aber ihn einen Augenblick angeſehen. Es kam Arndt ſo vor, als ſeien ſeine Augen dunkler und ſtumpf geworden, ſein Trotz ſchien gebro⸗ chen. Und dann ſchlummerte etwas in dieſem Geſicht, was zur Entladung drängte. Es mochte eine Viertelſtunde vergangen eſſanter Beitrag zur Geſchichte der Medizin wäre. Bis vor kurzem lebten auf der Welt zwei ſiameſiſche Zwillingspaare. Nämlich die beiden Schweſtern Hulton, die durch ihre Doppelhochzeit von ſich reden machten, und die beiden ameri⸗ kaniſchen Brüder italieniſcher Herkunft Lucio und Simplicio Godino, deren vor wenigen Wochen in Neuyork erfolgte operative Tren⸗ nung eine Weltſenſation bildete. Lucio Godino war an einer Lungenentzündung erkrankt, die die Chirurgen des Neuyorker Staatskrankenhau⸗ ſes veranlaßte, eine Operation an den zuſam⸗ mengewachſenen Zwillingen vorzunehmen, um wenigſtens das Leben Simplicios zu retten. Eine derartige Operation iſt wiederholt im Laufe der Jahrzehnte vorgenommen worden, doch niemals hat ſie einen Erfolg gezeitigt. Da edoch mit dem Tode des Lucio beſtimmt gerech⸗ net werden mußte, unternahmen die Aerzte den operativen Eingriff in der Ueberzeugung, daß ſonſt auch Simplicio dem ſicheren Tod verfallen war, während hier doch noch eine kleine Mög⸗ lichkeit beſtand, ihn zu retten. Es war ein Triumph der modernen Chirur gie, daß dieſe Operation gut verlief! Und zugleich war es eine Niederlage, denn ob⸗ wohl die Welt mit Beifall davon Kenntnis nahm, daß Simplicio Godino von ſeinem „äweiten Ich“ befreit und am Leben erhalten werden konnte, läßt der Zuſtand des Geretteten heute bereits erkennen, daß er über den pſychi⸗ ſchen Schock, den er während jener entſetz⸗ lichen Stunde erlitt, da er noch mit dem toten Bruder zuſammengewachſen war, nicht hinweg⸗ kommen wird. Techniſch gelang der chirurgiſche Eingriff, praktiſch bleibt ein geiſtig verwirrter, von ſchwerſten Nervenerſchütterungen heimge⸗ ſucher Menſch übrig, der wohl kaum jemals die Nervenklinik, in der man ihn nunmehr unter⸗ bringen muß, verlaſſen kann. —3 ſeit der junge Förſter Arndt verlaſſen at. Eine Wildtaube gurrt über ihm und eine andere antwortet. Dann iſt es wieder ſtill, bis ſich unverſehens im Wald eine geheim⸗ nisvolle und erſchreckte Lebendigkeit bemerkbar macht. Aus einiger Entfernung fallen die erſten Schüſſe. Ein Faſan, der ſich ins Unterholz gedrückt hat, ſtreicht vor Arndts Augen ſchnar⸗ rend ab. Es iſt eine Henne, und er läßt ſie ziehen. Dann kommt am Südende der Lich⸗ tung der erſte Bock flüchtig aus dem Wald, um die Lichtung zu überqueren und den jen⸗ ſeitigen Waldrand zu erreichen. Nach weni⸗ gen Sprüngen fällt ein Schuß, und das Tier bricht zuſammen. Arndt nimmt an, daß Nikolai den Schuß abgegeben hat, aber dann hat er ſelbſt die Chance, einen Haſen zu erwiſchen. Blitzſchnell hebt er den Drilling an die Wange, zielt und drückt ab. Was weiter keinen Erfolg hat, als daß der Haſe einen Haken ſchlägt und ver⸗ ſchwindet. Arndt iſt enttäuſcht und beſchämt. Der Mangel an Uebung macht ſich bemerkbar, er hat ſeit drei Jahren kein Gewehr mehr in der Hand gehabt, und außerdem iſt er aufgeregt. Er hat mit einmal Nikolais undurchſichtige Beſtrebungen, Tribergs dunkle Andeutungen und Tönnings Liebeskummer völlig vergeſſen. Er lauert nur, jeden Nerv geſpannt, auf das, was ihm im nächſten Augenblick vor den Ge⸗ wehrlauf kommen kann. Es iſt ein Bock. In der Tat. Nikolai muß ihn durchgelaſſen haben, und das wundert Arndt flüchtig— er hat ſeit Minuten keinen Schuß aus dieſer Richtung gehört. Diesmal zielt er ruhig. Der Bock kommt quer über die bevor ihre geſamte Maſſe ausge⸗ aber daß unſere Spenderin von Wärme und Licht einmal ein Ende nehmen muß, iſt unvermeidlich. Und ſo gibt es un⸗ zählige Sterne, die noch viel verſchwenderiſcher mit ihrer Maſſe umgehen, zum mindeſten, wenn man die erwähnte Dematerialiſation als Tatſache annehmen darf. Und die Aſtronomen würden es ſehr begrüßen, wenn die reinen Phyſiker experimentelle Tatſachen liefern könn⸗ ten, welche die Verwandlung von Materie in Strahlung dartun. Denn ſolange eine Theorie nicht durch beliebig wiederholbare Verſuche und beobachtete Tatſachen geſtützt wird, bleibt immer ein letzter Zweifel zurück. „In jüngſter Zeit iſt die Wiſſenſchaft nun mit einer neuen Energiequelle bekannt geworden, und zwar in Form ſich ſchnell bewegender Poſitronen, Teilchen von 5 Maſſe wie die ſeit langem bekannten Elektronen, aber im Gegenſatz zu dieſen mit poſitiver Ladung. Die erſte Spur von dem Beſtehen ſolcher win⸗ iger poſitiv geladener Teilchen mit einer um faft zweitauſendmal kleineren Maſſe als die bekannten Waſſerſtoffkferne oder Protonen lieferte uns Anderſſon in Paſadena, der 1932 beobachtete, daß die viel erörterte kosmiſche Strahlung in einer Wilſonſchen Nebelkammer äußerſt ſchnell ſich bewegende Stoffteilchen zur Entſtehung brachte, die, einem magnetiſchen Kraftfeld ausgeſetzt, in der gleichen Weiſe ſich verhielten, wie gewöhnliche Elektronen. „Der nächſte Schritt war, zu erforſchen, wie die einzelnen Beſtandteile der radioaktiven Strahlung ſich hinſichtlich der Poſitronen⸗ emiſſion jedes für ſich verhielten. Das Er⸗ ebnis war recht bemerkenswert. Denn man and, daß in erſter Linie die Gammaſtrahlen, die als echte Photonen zu gelten haben, jedes⸗ mal zugleich mit einem Poſitron auch ein Elek⸗ tron entſtehen laſſen, die zuſammen eng ver⸗ bunden fortfliegen. Die eingebüßte Energie⸗ menge des Gammaphotons wird genau aus⸗ geglichen durch die materielle Energie der er⸗ wähnten beiden Teilchen mit entgegengeſetzter Ladung, ſo daß die Folgerung auf eine Ma⸗ er der Aetherſtrahlung gerechtfertigt erſcheint. Aber wie ſteht es mit dem umgekehrten Vor⸗ gang? Auch in dieſer Beziehung ſind ſchöne Erfolge erzielt, und zwar dank der unlängſt gemachten Entdeckung des ſogenannten zichweren Waſſers“. Es gibt nämlich Waſſerftoffterne mit der doppelten Maſſe, aber der gleichen Ladung wie die gewöhnlichen Waſſerſtoffkerne. an hat dieſe ſchweren Kerne Deutonen genannt und die ent⸗ ſprechenden neutralen Atome Deuterien. Dieſe letzteren treten auch in allerlei Verbin⸗ dungen auf, die dann etwas ſchwerere Mole⸗ küle beſitzen als die gewöhnlichen Waſſerſtoff⸗ verbindungen. Die erwähnten Deutonen hat man nun mit großer Schnelligkeit gegen gewöhnliche Atome geſchleudert, ſo daß die komplizierteren Kerne in zahlreiche Stücke zertrümmert auseinander⸗ flogen. Darunter fanden ſich ſowohl Elektro⸗ nen als auch Poſitronen, merkwürdigerweiſe aber ferner Photonen von Gammaſtrahlen. Durch ſorgfältige Abſonderung der übrigen Atomkernteile und anzn der in Frage ſtehenden Energiequanten kam man zu der Ueberzeugung daß die Gammaſtrahlen wahr⸗ ſcheinlich durch die Vereinigung entgegengeſetzt geladener Teilchen entſtanden ſind. Das iſt aber der Vorgang, nach deſſen experi⸗ menteller Beſtätigung die Aſtronomie ſo ſehnſüchtig verlangt hatte, um eine Erklärung für Sternenſtrahlung geben zu können. anhalten ſtrahlt ift, Lichtung und ſtellt ſich dann breit. Arndt zielt aufs Blatt. Zu ſeiner eigenen Ueber⸗ raſchung„aber zeichnet der Bock auf dieſen Schuß, macht noch ein paar Fluchten und bricht dann verendet zuſammen. Arndt ſteht und ſtarrt hinüber. Er hat alſo getroffen, er hat ſogar gut getroffen, es war ein weidgerechter Schuß, und eine rauſch⸗ artige Freude ſteigt in ihm auf und hält für einige Zeit an. Plötzlich aber geſchieht etwas, was ihn jäh herumfahren läßt. Er hat einen Schuß ge⸗ hört, der weder rechts noch links von ihm ge⸗ fallen iſt, ſondern beſtimmt hinter ihm in etwa hundert Meter Entfernung. Inſtinktiv iſt er in dieſe Richtung herumgefahren. Unge⸗ wöhnlich und unerklärlich, wieſo von dort oder aus jener Richtung geſchoſſen worden iſt. Auch glaubt Arndt, den Schrei einer menſch⸗ lichen Stimme gehört zu haben. was ihm einfällt, iſt, daß es ſich um die Ver⸗ letzung eines der Treiber handeln könnte Er ſetzt ſich ſofort in der Richtung in Bewegung, aus der Schuß und Schrei gekommen ſind. Allerdings ſchien der Schuß näher als der Schrei geweſen zu ſein. Arndt läuft über den weichen Waldboden, ſeine Schritte ſind kaum zu hören. Er hört auch ſonſt nichts als vereinzelte Schüſſe in der Ferne. Nach vorn hat er offene Sicht, aber das Gelände ſteigt an ſeiner Linken auf, ſo daß er es nicht überblicken kann, und zur Rech⸗ ten zieht ſich eine Tannenſchonung hin dort wo eine Schneiſe durch den Forſt führt Sie verläuft ungefähr in der Richtung, die er ein⸗ ſchlagen will, und weil er auf dem ebenen Grasweg ſchneller vorwärts kommt, läuft er die Schneiſe entlang weiter. (Fortſetzung folgt.) ——————————————— Das erſte, ———————— — Mannheim Die Wirtſchaſtsſeite 8. Januar 1937 Die Arbeit für die Wirtschaft aufgenommen Die Deutsche Handelskammer in Däönemark zum erstenmal vor die Oeffentlichleit getreten Am 8. d. M. wird die am 12. November 1936 errichtete neue Deutſche Handelskammer für Dänemark erſtmalig in Kopenhagen vor die däniſche Oeffentlichkeit treten. Der Veranſtal⸗ tung wird man in Wirtſchaftskreiſen zweifellos mit großem Intereſſe begegnen. Der kürzlich ab⸗ geſchloſſene Handelsverttag zwiſchen Dänemark und Deutſchland regelt die Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen beider Länder. Es iſt immerhin bemerkens⸗ wert, daß die Deutſche Handelskammer für Dänemark——— in dem Augenblick ihre Ar⸗ beiten aufnimmt, in dem däniſche Wirtſchafts⸗ kreiſe damit rechnen, die Ausfuhr däniſcher landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe werde ſich in⸗ fare des neuen Handelsabkommens um unge⸗ ähr 90 Millionen Kronen jährlich ſteigern laſſen. Das würde ſelbſtverſtändlich zur Voraus⸗ fetzung haben müſſen, daß Dänemark die Ein⸗ käufe deutſcher Induſtrieerzeugniſſe in entſpre⸗ chendem Umfang erhöht. 4 Ob 3 Erwartungen das äußere Zeichen ſind, die kranke Stelle im däniſchen Wirtſchafts⸗ körper, nämlich die Abhängigkeit von England, von der ſich Dänemark zu ſeinem Schaden ſeit Jahren nicht frei zu machen verſtand, einer Ge⸗ fundung zuzuführen, laſſen wir einſtweilen da⸗ hingeſtellt. Wir geben ja zu, daß Dänemart unter den ſkandinaviſchen Ländern ſchon immer eine Sonderſtellung eingenommen hat. Trotz verſchiedener neuerſtandenen Induſtrien bildet die Landwirtſchaft mit all den verſchiedenen Seraat das Rückgrat des Wirtſchaftslebens Dänemarks. Hierin liegt aber auch eine Schwäche, weil zu Zeiten wachſender Landwirt⸗ chaftskriſe und bei ſchlechten Erntejahren, wie efes Jahr zum Beiſpiel, ſich ſtändig die ge⸗ famte Wirtſchaftslage des Landes beſonders da⸗ durch verfchärft, weil ein weit größerer Anteil an vetfügbaren Deviſen als ſonſt üblich für den Ankauf von ausländiſchem Getreide und Viehfutter verwendet werden muß. Durch den Kompenſationsverkehr und die gegenſeitigen Handelsabmachungen verſtärken ſich die Devi⸗ ſenſchwierigkeiten von Monat zu Monat. So⸗ bald in der ſoeben erwähnten Form beſondere Anforderungen an die Deviſenvorräte geſtellt werden, hat die junge Induſtrie Schwierig⸗ keiten, weil ſie keine Rohſtoffe einzukaufen ver⸗ mag. In dieſer Hinſicht mangelt es Dänemark an den mancherlei Vorteilen ſeiner nordiſchen Nachbarn. Es hat keine Wälder und keine Erze, mit Hilfe deren es ſich neue Ausfuhrmöglich⸗ keiten zu ſchaffen vermöchte. In verſchiedenen etrieben der Textil⸗ ſowie der Eiſen⸗ und Zementinduſtrie und einem der größten Stahl⸗ und Kabelwerke ſind die Zuſtände bereits der⸗ art, daß höchſtens noch füt eineinhalb Monate Rohſtoffe vorhanden ſind. Meldungen aus der industrie Pollux Gmbch Waſſermeſſer⸗ und Armaturenfabrit Ludwigshafen a. Rh. Gemäß bereits durchgeführtem Geſellſchafterbeſchluß vom 18. 12. 36 iſt das Stamm⸗ kapital um 150 000 RM. auf 300 000 RM. erhöht. Klein, Schanzlin& Becker Ac, Frankenthal. Die Geſellſchaft kündigt zum 30. Juni 1937 zum Rennwert ihre Altbeſitz⸗Genußrechte, die nach dem Ausweis der letzten Bilanz noch mit 17 200 RM. im Umlauf waren. Mez Ac, Freiburg i. Br.— Ablöſung von Genuß⸗ rechten. Die Mez A6, Freiburg i. Br. ruft ſämtliche noch im Umlauf befindlichen Genußrechte, die zu den Teilſchuldverſchreibungen ihrer Rechtsvorgängerin, der Firma Carl Mez& Söhne, Freiburg i. Br. im Jahre 1910 ausgegeben worden ſind, zur Rückzahlung zum Nennwert auf. Weiter lebhafter Geſchäftsgang bei den papiererzeu⸗ genden Induſtrien. Dem Lagebericht der Wirtſchafts⸗ gruppe der Papier⸗, Pappen,⸗ Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗ Erzeugung für Dezember 1936 zufolge hat auch der Dezember kein Abflauen des lebhaften Geſchäftsgangs der papiererzeugenden Induſtrien gebracht. Hinſicht⸗ lich der Verſorgung mit Hilfsmaterialien wurde über lange Lieferfriſten geklagt. Die Holzſchleifereien waren im Monat Dezember im allgemeinen gut beſchäftigt, der Abſatz begegnete keinen Schwierigkeiten. Die Pa⸗ pier⸗ und Pappen⸗Ausfuhr zeigte weiter ſteigende Tendenz. Meſſingwerk Schwarzwald AG., Villingen. Die Ge⸗ ſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1935/½36(30..) einen Bruttoerlös von 1,66(1,5) Mill. RM. und nach 0,15(0,17) Mill. RM. Abſchreibungen auf Anlagen einen Reingewinn von 31 312(19 520) RM. aus, der ſich um 108 RM. Vortrag erhöht. In der Bilanz ſtehen bei unv, 750 000 RM. Aktienkapital Reſerven und Rückſtellungen mit 90 000(70 000) RM. und die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,62(0,72) Mill. RM. zu Buch, darunter Bankſchulden ermäßigt mit 0,3 (0,4) Miu. RM. Das Anlagevermögen ſteht mit 456 604(524 204) RM. ein, Vorräte ſtiegen auf 642 808(536 489) RM. an, Warenforderungen wer⸗ den mit 0,39(0,53) Mill. RM. ausgewieſen. Abſchluß der Schweizeriſchen Bundesbahnen Generaldirektionspräſtdent Dr. Schrafl bezeichnet im Nachrichtenblatt der Schweizeriſchen Bundesbahnen das Defizit der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1936 mit 75 Mill. Sfr. Es ſei dies das bisher ſchlechteſte Jahresergebnis in der Geſchichte det Bun⸗ desbahnen. In den Jahren 1930—36 ergibt ſich ein Einnahmeruckgang von 120 Mill. Sfr., dem eine Aus⸗ gabenſenkung von nur 65 Mill. Sfr. gegenüberſteht. Dr. Schrafl hofft jedoch, daß das Fahr 1937 einen Wendepunkt in der Kriſe bedeute, weil ſeit der Ab⸗ wertung des Frankens die Lage der Bundesbahnen ſich nicht unweſentlich verbeſſert hat. Wieder weitgehende Zurũückhaltung Berliner Börſe: Aktien nachgebend, Anlagekäufe am Rentenmarkt Nach der feſten und zum Teil recht lebhaften Vor⸗ tagsbörſe herrſchte heute weiteſtgehende Zu⸗ rückhaltung. Zwar wieſen die erſten Kurſe einer Reihe von Aktien noch geringe Steigerungen auf, die ſich aus der Erledigung von Kauforders der Kund⸗ ſchaft ergaben, ſpäter ſetzte aber infolge mangelnder Unternehmungsluſt ein weitgehender A b⸗ bröckelungsprozeß ein. Die Grundſtim⸗ mung war indeſſen kaum als unfreundlich zu bezeichnen, zumal aus der Wirtſchaft einige günſtige Meldungen vorlagen; man verwies u. a. auf die Mit⸗ teilungen in der Generalverſammlung von RWe, denen zufolge eine weitete Abſatzſteigerung erzielt wurde, vor allem intereſſierte aber, daß die übertrie⸗ benen Befürchtungen hinſichtlich einer Rückwirkung des Abwertungsgewinngeſetzes auf den finanziellen Status nicht gerechtfertigt ſeien. Nachdem noch geſtern abend die im Mittagsvertehr verbreiteten Gerüchte über eine Kapitalerhöhung der IG⸗Farbeninduſtrie als unbe⸗ gründet zurückgewieſen wurde, gab die Attie heute zu⸗ nächſt um ½, dann aber um insgeſamt 1 Prozent auf 171 nach. um Montanmarkte waren Rheinſtahl um 2½, Vereinigte Stahlwerke um ͤProzent gedrückt. Andererſeits konnten Klöckner und Mansfelder um je 3/ Prozent anziehen. Von Braunkohlenwerten waren Bubiag angeboten und 4 Prozent ſchwächer. Sonſt er⸗ gaben ſich hier kaum nennenswerte Veränderungen, vielfach mußte der Kurs mangels Umſatzes ausgeſetzt werden. Bei den Kaltwerten vetrloren Salzdet⸗ furth 2½, Aſchersleben 1½¼ Prozent. Elektro⸗ und Tarifwerte wieſen Schwankungen nach beiden Seiten auf, die jedoch durchweg unter 1 Prozent lagen. Feſter tendierten noch von Autoaktien BMW (plus%, während Daimler/ Prozent hergaben. Sonſt ſind noch Deutſcher Eiſenhandel und Bemberg mit je plus 1½, Hamburg⸗Süd mit plus 1½ Prozent zu erwähnen. Auch Hapag und Nord⸗Lloyd zogen leicht an, wobei offenbar die Auslaſſungen eines Vor⸗ ſtandsmitgliedes der Hapag über eine geplante ſpätere Reprivatiſterung anregten. Am Rentenmarkt wurde die Umſchuldungs⸗ anleihe erneut 5 Pfennig höher mit 90.65 bewertet, dagegen gab die Reichsaltbeſttzanleihe um 5 Pfennig auf 117.20 nach. Mittlere und ſpäte Reichsſchuldbuch ⸗ forderungen ſowie Wiederaufbauzuſchläge waren um zirka Prozent gedrückt. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 2½ bas 2/¼ Prozent. Von Valuten errechneten ſich Pfunde und Tollar mit 12.23 bzw..49. Gegen Börſenſchluß konnte ſich an den Aktienmärkten eine leichte Erholung durchſetzen, die durch Rückkäufe des berufsmäßigen Börſenhandels ausgelöſt wurde. Farben ſchloſſen allerdings mit 171½ unverändert, Vereinigte Stahlwerke zogen um 1½ Prozent auf 118¼ an, Weſteregeln und Orenſtein gewannen je ¼ Prozent. Deutſcher Eiſenhandel, die im Verlauf den Anfangskurs um 1¼ Prozent über⸗ ſchritten hatten, gaben wieder ½ Prozent her. Regere Nachfrage verzeichneten Bremer Wolle, Stöhr und Chriſtian Dierich. Nachbörslich war es ruhig. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung ſtellten ſich das Pfund und der Dollar auf unveründert 12.23 bzw..49. Der Gulden wurde mit 136.34(136.30) feſtgeſetzt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1938er 99.62., 1939er 99.50, 1940er 99.12—100, 1941er 98.37., 1942er 98.12., 1943er 97.87., 1944/48er 97.75 G. Ausgabe II: 1943er 97.75., 1945er 97.62—98.37, 1947er 97.50—98.25, 1948er 97.50—98.37.— Wiederaufbauanleihe: 4proz. 1944/45er 74—74.87, 1946/48er 74—74.87. Umſchuld.⸗Verband 90.275—91.025. Am Einheitsmarkte überwogen für deutſche Induſtrieaktien Gewinne bis zu 3½ Prozent. Dar⸗ über hinaus zogen Stettiner Elektrowerte um 5 und keramiſche Werte bei Zuteilung ſogar um 7 Prozent an, andererſeits büßten Fröbeln Zucker 3 Prozent und H. G. Grund 2½ Prozent ein. Für Banken war die Stimmung freundlich. Den größten Gewinn wie⸗ ſen Vereinsbank Hamburg(plus 1¼½ Prozent) auf. Hypothekenbanken verkehrten in feſtet Hal⸗ tung. Deutſche Zentralboden waren um 2½, Mei⸗ ninger Hypotheken um 2 Prozent gebeſſert. Aus⸗ landsaktien blieben behauptet. Mit Ausnahme von Schantung(minus 1 Prozent) war die Kurs⸗ bewegung nach Kolonialpapiere nach oben gerichtet. Von Steuergutſcheinen notierten z7er Fäl⸗ ligkeiten abermals 10 Pf. höher. fhein-Mailnische Mittagbörse Still Die Börſe lag nach den etwas belebteren Vortagen heute ſehr ſtill. Der Ordereingang hielt ſich am Aktien⸗ markt in ſehr engen Grenzen, wodurch auch die Unter⸗ nehmungsluſt des berufsmäßigen Handels ſtatk ge⸗ hemmt wurde. Unter dem Eindruck verſchiedener gün⸗ ſtiger Wirtſchaftsnachrichten konnte ſich jedoch eine freundliche Grundtendenz erhalten, wiewohl die erſten Notierungen uneinheitlich und vorwiegend nut knapp behauptet waren. Am Montanmarkt erfolgten kleine Abgaben, Ver. Stahl ermäßigten ſich auf 117•/¼ bis 118% bis 1177%(1187ß), Mannesmann, Klöckner, Hoeſch und Harpener ließen bis/ Prozent nach. Von chemiſchen Werten bröckelten JG⸗Farben auf 171/ (172) und Deutſche Ervöl auf 149¼(150) ab. Am Glektromarkt ſetzten Siemens, Schuckert und Felten bis/ Prozent freundlicher ein, Elektr. Lieferungen gaben/ Prozent nach. Etwas Nachfrage fanden Schiffahrtsaktien, Hapag 15¼(15½), Nordd. Lloyd 15/½—15¼(156). Im einzelnen eröffneten Weſtd. Kaufhof 36 Prozent, Rheinmetall und Daimler Mo⸗ toren je ½ Prozent niedriger, Deutſcher Eiſenhandel 6 Prozent höher, Reichsbant und Mönus Maſchinen gut behauptet. Am Rentenmarkt erhielt ſich lebhafte Nachfrage nach Golppfandbrieſen. Von variablen Werten blieben Kommunalumſchuldung mit 90.65 Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 9456 und Altbeſitzanleihe mit 117.3 voll be⸗ hauptet, auch Städte⸗Altbeſitz, ſpäte Schuldbuchforde⸗ rungen und Wiederaufbauzuſchläge fanden eher Nach⸗ frage. Mit Beginn der zweiten Börſenſtunde wurde die Haltung am Aktienmarkt etwas feſter. Das Geſchäft erfuhr jedoch keine Belebung. Die Kurſe erhöhten ſich gegen den niedrigſten Stand um etwa—½ Prozent, doch wurden nicht überall die Vortagskurſe erreicht. Am Kaſſamarkt waren Commerzbant ½ Prozent höher mit 111, von Induſtriepapieren waren Gebr. Adt ge⸗ ſucht, Taxe 40(letzter Kurs 37). Am variablen Rentenmarkt ergaben ſich im Verlaufe keine bedeutenden Veränderungen. Lebhaftes Geſchäft hatten wieder Goldpfandbriefe bei unv. Kurſen. Rhein. Hyp. K. O. zogen auf 95(94%) an. Liquidationspfand⸗ briefe notierten nicht ganz einheitlich, feſt Rheiniſche mit 10176(10136). Stadtanleihen lagen meiſt unver⸗ ändert, ſeſter Mainzer mit 9456(94), 7prozent. Frank⸗ furter 94½(95). Von Induſtrieobligationen 6prozent. Hoeſch 100%(101¼). Auslandsrenten lagen etwas uneinheitlich. Freiverkehrs⸗Aktien hatten etwas Ge⸗ ſchäft, Torpedowerke 119½—121½¼,„ͤ Wayß u. Freytag 126½—128½, Pokorny 125½—127½. Tagesgeld unv. 2/½ Prozent. Baumwolle Bremen, 8. Jan. Amtlich. Januar 1326 Briof, 1323 Abr.; März 1934 Brief, 1330 Geld, 1331 bez., 1331 Abr.; Mai 1336 Brief, 1333 Geld, 1335 Abr.; Juli 1337 Brief, 1335 Geld, 1336 Abr.; Oktober 1318 Brief, 1315 Geld, 1316 bezahlt, 1316 Abr.; Dezember 1317 Brief, 1316 Geld, 1317 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Der mächtige Sturmwirbel, der Mitte der Woche das europäiſche Feſtland mit feucht⸗ warmer Meeresluft überflutete, hat von ſeiner Rückſeite her in ebenſo ausgedehntem Maße Kaltluft in Bewegung geſetzt. Sie wird ſich vor allem über Oſteuropa auswirken, hat aber auch bis zu uns hin beträchtliche Abkühlung und im Gebirge vielfach Schneeſchauer gebracht. Das durch die Kaltluft aufgebaute Hochdruckgebiet wird zunächſt vielfach heiteres Wetter bringen und ein Eingreifen des neuen Atlantik⸗ wirbels verhindern. Beſtändiges Wetter für längere Zeit iſt jedoch keineswegs ſicher. Die Ausſichten für Samstag: Meiſt heiter und trocken, nachts vielerorts Froſt, Winde um Nord, ſpäterhin aufkommende Bewölkung. .„ und für Sonntag: Wolkig bis heiter und Niederſchläge, nachts vielerorts roſt. 1. 195750 O Vadr ZeichenetklAtUun. ZU. Wetetkacle Kelfef Wo— front vordringender Keffluft Watmer Wadf S- ffonf voldrIHgence WZmIff —W Siörhe f. Gb//?, S frorit mit Warmluff li der Höõhe EMSI% Ovollenlgs. G wölbig ffggh flegengebſef. W Schheefaſlgͥebief Gheiſen Gbégechy vog Schoberfefgheft, Nebel.ſa Gewifer betdegeele 2 3 Rheinwaesserstanel .1. 87 8. 1. 37 Weldshot. 191 209 Bteissch 82 120 Ke 190 225 Mevadt,„( 350 375 WMannhelmm 252 280 Euh 182 223 KEin„„ 199 302 Neckarwasserstand n 8. 1. 37 Oledeshelm 28180 Monnhelm 252 338 Metalle Berlin, 8. Jan. Amtlich u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 68; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40.60 bis 43.60 Reichsmark. 42—— 71 Frenkfurter 8 A rauerei Kleinlein.—— ISudd. Zugner.. 203,50 295,50 vierkehrs-Aktien Guano- 116,50 115,75 ve— Efflektenbörse Bremen-Besigh. Oef 113,— 113,— Ver. Dt. Oele 1. Sale m— τ⏑⏑˙n“ 137— 132737 N 1. 6. versicher.-Antien Brown Boverk. Ahm. 115.— 115,.—] Westeresein... 134, 155,— 46. Verkehrswésen 124,0 121,50 fiamburg Blektro.. 150,— 150,.— Jer, Staniwerne 118.162 118˙12 Lschen-Munchen.. 300%„4 .1.(Cement„eidelbers 163,— 163,55 Lelist. Walch. Stamm 155,50 150,50 aſie 150% Sen ka„ie 142,25 142,25 Affiane fitsem....130,— 150,0 Festverzinsl. Werte.1. 1 Allg. Lok. u. Kraftw. 150, rburger Gummi Ver. Ultramarinfabr. 142,25 142,25 190.— 190 5 Daimler-Ben:. 124,25 123,20 Bank-Aktlen Hbs.-Amer.-Paketfn. 18,50 15,50 Harpene. Bersbau. 155,.— 154,25 Voseſ Teſegr Br. e e 5% Ot. Reichsanl..27 191, 191•55 h0 B 150,12 148 Wene int. Di. Reichsanl. 30 102,25 10²,5 Be85 n.——[Hacdische Bagh 1207 120,.— Uba.-Südam. Dptsch. 38,9 39,75 Hedwies te.——[ Wanderer-Werke.. 189, 170.— Baden Freist. v. 1927 97,37 97,37 a Pfeld 05 Bayer. Hyv. Wechsei 94,75 56,25 Norddeutscherl- loyd.25 33 Heilmanns Littmann 1ir Westd. Kaufnor A0. 5/,12 57,— Koloniel-Paplere 55 au Siaaf v. 1527 38517 7 Biie 7— 92.— Comgiefz- Prvatbk. 11,50 111.—] Sldd. klsenbahn.. 50,25 52,.— Hioesch, Eis. u. Stahl 119,— 116,75] Westeregeln alkali— 134,75 Ot.-Ostafrikha. 141.— 141.— Aenbi G. bi Keh. 11% 1% Renö-Mrters:“. 105 18.— Brnner g“ 114.— 11—] maustrie-Antien Hefleslongz werte 1 1. pr⸗na namm 35·30 Hen, Oninen, Bigend⸗ 33.— 385 Ani.-Abl. pieuds 10·99 10,99 Eichb.-Werger-Br.. 196.30 131.—] Presaner Bann i08,% 100.— Holzmann Pniüpp.. 128,— 139, Witner Metai... 9,75 89,50 Otavi Min. u. Eisenb. 26.— 26,62 Di. 14. 26 97.50 97)50 El. Hlont f Kratt 116.— 115.— Fankft. vp.-Banz 100,0 101,5 Kecumulatoren- Fbr. 201,50 208,50 Hotelbetrieb.... ,29 89,0] Zeilstoßß Waldhof. 160,.— 160,— Kettei Colc v. 20 f. 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Wachs 138,50 140,.— 7. Januar 8. Janua 30% OSpicent. V. 30. 55,.— 38,.— ffanfwoerte Küssen. 5,50 499,50] HZad. Assecufaneges. 31,50 31,50 Fergmang Eſe 122.— 130.50 Kronprinr feiaii:. 13,. do Goidani. v. 20, 95.—* Harpener Berabau. 198,25 158,50 Mannnelmer Versich.—— a 163.— 164/0 Fnne. 124,50 123,½12 ne iibep. 5. 3533 95565 6755 0775 Goieis—5— 97˙75 fefenei Pait Essen 1— 133 5 Wöürtt. Transportver.——* Braunk. u. bemech⸗ 217.— 213,.— Ee 1 11 3 1423(Brüss u. An)) 100 Belga 41,40 48,050 41,950 42,080 „ Frkf. Hyp. 375 olZzm„ Braunschweig.-.— eopold-Grube 10350 rasilien(Rio de lan.) 1 M rei 0,150 15² 0,15 5 Fiel Cofäpläbr. vili% eCenbscheme 147270 18. Berliner Blemer Vuftzn 135,— 130,25] Liodes-Eismaseh.: 198·7, 168.—] Bolgarien Solah? i00 we 347 30] 347 49 Erkf. Sas Liau. 101.50 101˙25 do. Genubscheine 118˙12 117•1 Kessckurse Bremer Wollkämm. J. 116. MHannesmannrönren 119,25 119,— Canada(Montreah) 1 kan. Dol.a, 2,4668 2,492] 2,438 2,.492 Ftkt. 0 pfr. 4030 850 zenehans Gebr.... 14— 10 Brown Boveri... 116.— 135 Mansfelder Bergban 160,.— 160,— Dünemark(Kopenh.) 100 Kronen 54,560 54,660 54,560 54,669 Mein fvd- 181. 101,1] Kaif cheme.. 137.— 135•50 Festvetelnsl. werte Buderus Elsenwerite 123,5 129,37 Markt. u. Kühihalie 118,5 1187 Danzie(Hanzig) 100 Gulden 47,040 47,140 47,040 47,140 e, Ceicoia- 355 330 Vos ebersſseeß 138,59 123,50] 3 B. Keſehsanf 2, 198-15 133725 Conf Fgſeim.— 150— aseb'ban-Untern. 139.30 130,30 Tfana(zoodon, 1 Pinnd] 1,31, 13, 1345 1½55 —33+ 10137 101.25 Eleinsehanzhin Bech 133.50 127. 0 4% d0, do. v. 1054 5,19 90,25] Sontilingleum... 1557 18252] asen, Bueras Won 181.50 150·50 f FRaitand,(fv, Lal) joo esim. Kr. ,350 68,89 57,30[55,075 Pfälz 1038 idhofn 95•75 95,75 Klöcknerwerke— öt. Anl.-Ausl. Aitbes. 117,25 117,12] Paimler-Benz: 123,75 12 Marimifſanshüt-e.. 191,.—— Finnland(Helsingf., 100finnl. Mk. 5,395] 5,405] 5,395 5,105 Pfälz. Hyp.—0 12•4 9525 97•25 Knorr-Heilbhronn 31.— 65,50 bt Sehntzgebiete d6——5 Ht. Atſant.-Telegr. 117,7 11„5Müſheimer Bergw.——9 Frankreich(Paris- 100 Franes I 11,620 11,640 f 11,620 11,640 Rhein. Hyp. Gapt. 7˙2 97.25 Konservenfhr. Braun 15 123˙75 beutsch. Conti Gas. 119.75.15 J Nordd. Eiswerke. 109,50 Gfechenland(Athen) 100Drachm 35 3⁵ 2,358 2,357 4 fis Nis neer Authenbt. ei Bewische Fes08“. 119,62 143,62, Orensiem. Koopei 9,0 380 f fiolieng/Amsterd u Rolt) nobe“ 185,160 138,44½ 158,200 158,30 Tuish e 188,— 158, r Beutsene Fingenm, 165.50 1555 Fheigfecneefen. oo els 34,300 3350 15,180 15,280 446 14 5.K. eutsche Linoleum. einfelden Kraft. slan eyklavi„ Kr.„800 f 54,900 54,80 1 10125 10155 neene, 138·37 1030 5% do. do. R. 21.. 9½50 97,50 heutsche Steinzenn— Teal Rhein. Braunkchles 726,0— ltallen(Rom as⸗ 13,990 13,110 13030 13400 Sudd, Mhm 10.•50 100.0 Ketallseseliscnat 1— 2,25f 67% do do. Komm. 5— g6.—] Dürener Metal...— 175525 Fhein. Elektr.... 134,59. Japan(Tokio und Kobeß 1 Ven 5,105 3,70/ 70 3,787 F n nrn Ber 120.— 120.—%E P. A Breran 65. 9525—35 n 151½75 1 Leihans izs“ Zäar- 190Din. 43456 3380 3770 666 Obi. 85„Park-u. ypamit Nobei. 39,— 1335 ein.-Westi. fe⸗„Iettiand(Ri 47 Fbeig av Fpi.27 102.— 102.— Pfal. Mühlenwerke 14— 14— 8 pf. 1928. 12 3* E. Uieferungen... 155,— 136,50 Riebeck Monian 48 116,— 120,50 Uitauen G oſ/Kasnss) olk.t. 41,940 42,020 4 310 42020 Ver, Stah 33 528 13f.— 135,70 Pfale brebheie Sorit—.— 336.— 7½% do Kom. 1.—Filschlesien.... 116,50— Rütgerswerke.. 140,50 149,75] Norwegen(Oslo) 100 Kronen 61/410 61,530 51/410 61,50 16 Farben 1 33 9˙87 9˙67 Bhein. Braunkohle 1 Bank-Aktien El. Licht und Kraft 151,— 151,.— Sachsenwerk— 298,50 Oesterreich(Wien) 100 Schilling 48,950 49,050 48,950 49,050 113 Af 11.37/ 11.40] Kheinelentra An— 92,.— 92,32 Eneingerijmonwerke 115.— 11•5 Sachtſeben KG.... 187,.— Poien(Warschau/ Pos.) 190 Zioty 1/040.140.570.145 0 a Gbfcrenze 18780 18735 do“ Vorzuasaktien 725 150,50f Banlt fur Brauind, 5 142 Forhenindustrie 16. 111.— 143J8 Saizäetfurtn Ken. 139. 129.75 portugal(lissabon) 100 Escudo f 11,995 11,11 11,995 111 — 140.— B. kivp.- u..Bant 116·99 111,— Felemäfte-papier 14½ 14830] Sehndert& Salref 133/50 138,½5 Komänien(Gukarest) l00 Feif J4 17 145 15 Tür 2 Gota enté 70 715 Rütgerswerke— Commerz- Privatbl, 1109,50 111.—Jreiten& Guilieaume 141.7 Schuckert& Co. 159,50 189 Sehweden(Stochh u.) 100 Kr. 62,990 3,11, 62,990 58,110 Unsarn St. Golar 5 19Soſzwerk Heitbronn 17 117. pt. Bank u. Disconto 114.— 114,— Cebhard& Co.. 149,50 113.—[' Thuith.-Patzenhofer 103,50 102,12] Schweiz(Zür. Bas, Berid 100 kr 51,10 J270 1,155 57.270 industrie-Autlen Schünccdcd. 1+ 11½5• Solädisſontbank 101,.— Germ. Porti-Cement 113,25 113, Semens& Halske 196,75 196, Spanien(fladr u. Barc.) 00 Pes. 16,460 16,520 16,460 16,520 zecumulatoren.. 203,— 203.— Schuckert el. 159,75 169,0] Pe. Uebersee- Bank 136,— 136,— Serresheim Gſas 47 119,25 Stoehr Kammgarn. 1375⁵ 128,5] Tschechosiowanei(Prag) 100 Kr. 3,86%„64 666 5f04 Schwartz Storchen 122.— 1— Hresdner Bann 108,.— 106,— Sesfürel-Loewe 144.25 33 Stofberger Zinihütte 91,50 91,25 Türkei(stanbuf) 1 türk. Pfund.976.582.575.962 Aschaffbhs Teilstoi 140, Seinigd Wioit Mbm 19580 3— Meininget Hyp.-Bl 5 n Goldsehmidt Th* 33 Südd. Zuckenr..— 204, Unearn(Budapsst) Pensö]————— Bayr Motor. Verke 161 3 Siemens. Halske..75 Reichshank 142. 148 Sritzner-Kayser 117.50 118.— Trür, Gasges. 7* 5 Uruguay /Montevid.) 1G0ld-Peso 1,384 1,360] 1,364 1,886 Berl. Licht u. Kraft 16t,— 104,— 1 Sinner-Grünwinkel 5 9, Khein. Hyp.-Bank 333„— 1 Gruschwitz Textil 5 Ver. Dt. Nickelwerke 165,— 165,75 Ver. St.v. Amerika(Newy.) IDoll. 2,4361 2,492 1 2,46 2,492 Italien, wirtſchaftlie ſchwung e Theater. Autoren ut ſich auernd langem ſeſt; Polemit, d 9 einenn Amico, Italiens, d Artitel vert vegte. „Schlechte „Cattivo titelt ſich de 'Amieo be hohen Eint eingeſpieltet Kriſe des it einzig und Wenn m, klaſſiſche od mißt, ſo nu Stücke, trot bet. Nach d dem Kiedet Jugendvorſt ſtattfinden: und gebann folgen, verf ſtets. Als einigen Jal Tumiati, ei erfolgte Co liche. Man Auf füh rung unten im 3 blikum lärn es bei den liche. Der Staat Vielleicht Gericht mit Jüt gr. te in beſt. Verl tü Wir ſofot Brauerei! OE Junge, pe Stenot per ſof, gefu lauf, Bild u. bet. u. Nr. 3 muar 1937 etter? Frankfurt Mitte der mit feucht⸗ t von ſeiner zntem Maße vird ſich vor at aber auch lung und im bracht. Das chdruckgebiet s Wetter ten Atlantik⸗ Wetter für gas ſicher. Meiſt heiter „ Winde um ölkung. s heiter und s vielerorts der Kæfflufł cer Warmiuff Iff i der Höhe Schſeefaſſgebisł Nebeſ, ſà Gewiffer 7.1. 37 209 222² 12⁰ 2²⁵ 375 2⁰⁰ 223 30² 78.87 356 erk. Elektrolyt⸗ „Bremen oder um, 98 bis 99 n Walz⸗ oder für 100 Kilo. Kilo 40.60 bis —— ½1 en 1010% . 246,50 246,50 7190,— 150,.— re .— 751.— 355— enb. 26.— 26,62 Geld Brief 8. Janua, Mannheim „Hakenkrenzbanner⸗ 8. Januar 1937 Das Sorgenkind des italieniſchen Staates Warum geht der Italiener nicht ins Theater?/ Gute Skücke, leere zuſchauerräume/ Aber linos ausverkauft Italien, das auf kulturellem wie auch auf wirtſchaftlichem Gebiete einen unerhörten Auf⸗ ſchwung erlebt, beſitzt ein Sorgenkind: das Theater. Trotz guter Schauſpieler, begabter Autoren und zahlreicher ſchöner Bühnen be⸗ ſich das italieniſche Theater in einer auernden Kriſe, deren Gründe man eeit langem ſeſtzuſtellen ſucht. In die leidenſchaftliche Polemit, die darüber entbrannte, miſcht ſich *3 eine neue Stimme. Sie gehört Silvio »Amico, dem bekannteſten Theaterfachmann Ftaliens, der in einem römiſchen Blatte einen veröffentlichte, der großes Aufſehen er⸗ regte. „Schlechtes Publikum“ „Cattivo publico,“ ſchlechte Zuſchauer, be⸗ titelt ſich der Aufſatz in der„Tribuna“, in dem 'Amico beweiſt, daß weder die angeblich zu hohen Eintrittspreiſe noch der Mangel an gut eingeſpielten Enſembles die Schuld an der Kriſe des italieniſchen Theaters haben, ſondern einzig und allein... das Publitum. Wenn man auf den Bühnen des Landes klaſſiſche oder nur halbwegs ernſte Stücke ver⸗ mißt, ſo nur darum, weil das Publitum dleſe Stücke, trotz ausgezeichneter Aufführung, mei⸗ bet. Nach'Amico füngt das Uebel bereits bei dem Kinderpublikum an. Während anderswo Jugendvorſtellungen vor überfüllten Häuſern ſtattfinden und die jugendlichen Zuſchauer ſtill und gebannt der Handlung oben auf der Bühne folgen, verſagen in Italien ähnliche Verſuche ſtets. Als Beiſpiel erzählt'Amico die vor einigen Jahren auf Betreiben von Gualtlero Tumiati, eines der beſten Künſtler Italiens, erfolgte Coriolanus⸗Aufführung für Jugend⸗ liche. Man mußte damals die hervorragende Aufführung mehrere Male unterbrechen, weil unten im Zuſchauerraum das jugendliche Pu⸗ blikum lärmte und Unfug trieb. Ebenſo geſchah 3 den Goldoni⸗Aufführungen für Jugend⸗ liche. Der Staat hilft Vielleicht geht Silvio'Amico zu ſtrenge zu Gericht mit ſeinen Landsleuten, deren leb⸗ haftes Temperament er vergißt. Die zuſtändigen ſtaatlichen Stellen Italiens ſind ernſthaft beſtrebt, dem italieniſchen Theater, das auf eine lange und ruhmreiche Vergangenheit zurückblickt, die Geltung, die ihm gebührt, zu verſchaffen. Man ging zunächſt daran, ſtändige Thea⸗ terenſemoles zu ſchaffen.„Iſpettorato del Teatro“, eine ſtaatliche Organiſation, hilft in Not geratenen Schauſpielertruppen mit gewal⸗ tigen Summen und ſorgt auch dafür, daß den ſchlechtbeſuchten Kunſtinſtituten Publikum zu⸗ ſtrömt. Trotz des vorläufig mäßigen Erfolges aller dieſer Maßnahmen laſſen ſich die offiziellen Stellen nicht entmutigen. Ihren Optimismus beweiſt der Umſtand, daß zur Zeit in Rom zwei neue Theater entſtehen. Das eine— es wird nur 600 Perſonen faſſen— kommt in das neue Haus der„Confederazione Artiſti e Pro⸗ feſſtoniſti“, des Verbandes der Künſtler und Angehbrigen freier Berufe. Dieſes Kammer⸗ ſpleltheater ſoll eine ſtändige, feſtengagierte Schauſpielertruppe erhalten. Das zweite Thea⸗ ter entſteht an der Stelle des uralten Teatro Valle und wird ein großes, modernes Schau⸗ ſpielhaus. Geplant iſt außerdem zur Weltaus⸗ ſtellung, die 1941 in Rom ſtattfinden wird, ſämtliche Theater der italieniſchen Hauptſtadt gründlichſt zu moderniſieren. Viele Autoren ſuchen einen Direktor Man könnte glauben, daß infolge der Kriſe des italieniſchen Theaters die Dichter und Dramatiker des Landes die Luſt verloren, neue Stücke zu ſchreiben und ein Mangel an Thea⸗ terſtücken herrſcht. Sonderbarerweiſe iſt es gerade umgetehrt: niemals wurden den Bühnen ſo viele Stücke eingereicht wie eben jetzt. Leider Überwiegt das Quantum die Qualität. Da jedoch viele Stücke durchfallen, gelangen auch immer neue zur Auf⸗ führung. „Der letzte Pirandello“ Pirandellos letztes Bühnenwerk, das er erſt kurz vor ſeinem Tode beendete, wird demnüchſt ſeine Uraufführung erleben. Das Drama heißt „Die Rieſen der Berge“, und jene, die Gelegenheit hatten, es zu leſen, ſind von dem poſtumen Wert trägers vom Jahre 1934 begeiſtert. Leider werden die meiſten Theaterdirektoren Italiens auf eine Aufführung der„Rieſen der Berge“ verzichten müſſen. Das Stück erfordert nämlich eine Bühne von ſolch gewaltigen Aus⸗ maßen, daß man es nur im Freien aufführen kann. Charakteriſtiſch für die Ueberproduktion an Theaterſtücken iſt auch der Umſtand, daß ber italieniſche Autorenverband ſein Lektorat er⸗ weitern mußte. Es laufen täglich derartig viel Manuſkripte ein, daß das bisherige Per⸗ ſonal die Arbeit nicht mehr ſchaffte. Dabei ge⸗ ſchieht die Prüfung nicht etwa unentgeltlich. Der Verfaſſer muß für die Beurteilung ſein Bühnenwerkes den Betrag von hundert 9. des literariſchen Nobelpreis⸗ entrichten. Neuerdings wurde auf Wunſch der Komponiſten auch eine für muſitaliſche Werke errichtet. Filmherſtellung mit Hochdruck Während das italieniſche Theater mit ſeinen großen und kleinen Sorgen kämpft, erlebt die Filmproduttion eine niemals geahnte Konjunktur. Von 4 Uhr nachmittags an iſt es kaum noch möglich, in den Kinos einen Platz zu erwiſchen. Maße durch die in FItalien ſeſtgefrorenen For⸗ derungen der amerikaniſchen Filmgeſellſchaften anſchwillt, erkannte bald die Möglichteiten, die die Filmherſtellung auf italieniſchem Boden bot. In den Filmateliers Roms und in der maleriſchen immer neue Filme, die zum Teil auch einen internationalen Maßſtab vertragen. Von den neueſten italieniſchen Filmen ſeien erwähnt Forzanos:„Dreizehn Mann und eine Kanone“ und der ſoeben angekündigte„Schwarze Pirat“. Die Hauptrolle des letzteren ſpielt der Olympia⸗ ſleger im Fechten Ciro Verratti, der, wie es heißt, den Fechtboden endgültig mit dem Film⸗ atelier vertauſcht hat. Dr. A. P Das interecoviert Gie ↄieſtie-! Bettler 6 mit 17 Aufſichtsrats⸗ mitgliedern Smyrna: Seit einiger Zeit beobachtete die Polizei in Smyrna, daß ſich das geſamte Bett⸗ lerweſen auf rund zwei Dutzend Perſonen kon⸗ zentrierte, die hier ſcheinbar eine Art Monopol für ſich herausgearbeitet hatten. Vor ein paar Tagen griff man nun energiſch zu und ſtellte feſt, daß eine regelrechte Bettler AG gegründet worden war, die 17 Aufſichtsratsmitglieder be⸗ ſaß. Faſt alle Aufſichtsräte hatken ſich durch ſelbſtzugefügte Verletzungen zu beſonders wir⸗ kungskräftigen Bettlern entwickelt. Aus den ſorgſam Büchern ging hervor, daß die Bettlergeſellſchaft im Laufe des letzten Jahres einen Reingewinn von umge⸗ rechnet rund 70 000 Mark erzielt hatte. Dieſer Gewinn wurde zu gleichen Sätzen unter die nach einem gewiſſen Speſenabzug verteilt. Das paradies der Rlaska-Otter San Franzisko: Seit langer Zeit waren nicht nur die Pelzjäger, ſondern auch die Zoologen der Auffaſſung, daß der ſeltene und durch ſein Pelzwerk ſehr wertvolle Alaska⸗Otter aus⸗ geſtorben ſei. Nun hat man aber auf einer Alaska⸗Inſel ein wahres Paradies derartiger Ottern entdeckt. Der Name jener Inſel und die Poſition des Eilandes wurden ſtreng geheimgehalten, um einen Run von Pelztierjägern zu verhüten, ehe die nötigen Schutzmaßnahmen ergriffen worden waren. In Waſhington hat nun der Senator, der ſich mit den Alaskageſchäften befaßt, eine Verfügung durchgeſetzt, durch die das Eiland dem kichuß der Küſtenwache unterſtellt wird. Der Abſchuß der Ottern, die man ſchon ausgeſtorben wähnte, kann beginnen... Prüfungsſtelle Das Kapital, das in ſtarkem italieniſchen Landſchaft entſtehen 01 fene S1 2ll en Brav., fleiß., ehrl. Rädgen Zit gr. kenov. Heſiaurant mezg..1 in beſt. Verkehrslage Mannheim(13 586 V) V tüchtige Sauberes Müͤdchen halbe ov. ganze Tage ſof. gefuücht. Zuſchr. u. 7230 VS an d. Verlag d. B. Wirtsleute Ifoſort ne ſucht. oc Brauerei 6 e hT. Maver Oggersheim. unge zelienüne Junge, perfekte Stenotypiſtin wmemahem, per ſof. gefucht. Off. mit Lebens⸗ ſofort geſucht. lauf, Bild u. Gehaltsanſprüchen er⸗ e zu erfr. u. bet. u. Nr. 30 464“ an den Verlag. 14944 K im Verlag. Filfeife G hit Zuſchr. u. 30 502“ an d. Verlag d. B. a m. Kennin. geſucht (4849 K) . Mokorrad, 198 cem, ſ. gut erh., m. el. L..Horn, ſow. ., g. Schreihmaſch. billig zu verkaufen. S 4, 19, parterre. (30 515 Ran kohlet, K. f SEE bankbeamlin ⸗ Kontoriſtin mit allen Bilxarb, vertraut, Steno⸗ graphie⸗ u. Schreihmaſch.⸗Kenntniſſe ſucht balomögl. 2 fe lIung. Der Eintritt kann ſofort erſolgen. 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Nahezu 40 Jahre hat der Verstorbene seine gonze Arbeſts- krott in tostfloser pflichterfüllung der Entwicklung unseres Werkes und dem Wohl selner Gefolgschaft gewidmet. Sein Andenken v/ird bei uns weiferleben. MANNHEIM, den 8. Janucor 1737. Betriebsführung und Gefolgschaft der MHannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwalenberg Gmbli. Alferen Leuten wird von namhafter deutscher Ver- sicherung gegen einmalige Ein- 3 zahlung eine 80f0 t beginnende hohe jehenslanoliche henfe gewährt. Bitte Geburtsdatum angeben. Sie erhalten dann, ohne jede Verbind- lichkeit Ihrerseits, ein Angebot mit aus- führlichen Angaben. Leipzicer Lebensversichermme Leipzig e 1 e pPostschlleffach 104 Nach schwerem Leiden entschlief heute mein lang- jähriger tüchtiger und fleißiger Mitarbeiter und treues Gefolgschaftsmitglied, Herr Heinrid Schäfer im Alter von 38 Jahren. Ein ehrendes Andenken sei ihm gewih. Mannheim, Große Merzelstraße 6. Die Beerdigung ſindet am Samstag, 9. Jan. 1937, 12 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhofe statt. Iodesanzeige Hugust 1. à M g, Matermeister und Getolgschaktsmitolieder. herzlichsten Dank. Mannheim, den 8. Januar 1937 Danksagung Allen, die beim Ableben unserer ehtwürdigen Schwester Folina Beweise der Anteilnahme zum Ausdruck gebracht haben, sagen wir auch im Namen der Angehörigen der Schwester Der Vorstand des Luisen- Slephaniennauses Joseph Bauer, Prälat Nach schwerer Krankheit ist am 7. Januar 1937 unser lang⸗ jähriger Mitarbeiter und Handlungsbevollmächtigter, Herr Hermann MHaubitz aus unserer Mitte abberufen worden. Wir trauern um den Verlust eines Mannes, der nahezu 40 Jahre in vorbildlicher Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit in unserem Betrieb wirkte. Er war uns ein lieber Kamerad, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden Mannheim, den 8. Januar 1937. Fünhrung und Gefolgschaft ber Bad. MsSeruranz-Gesellschaft NHG., Mannneim. Die Beisetzung findet am Montag, 11. Januar 1937, 15 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim-Feudenheim statt. Spezlal- u. Markenräder 1 1, 7(preite Strabe) gut ernaltene. gehrauchte EEII ————— — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 8. Januar 1937 S CnUn E für Tönz und Gesellschöft Zeigt in grober Auswöhnl HARTMANN 0 7, 13 Lterlanele —— ——— 5 — * 4 4 1* V — 4 Konditorei Kaffee berser Tepplche Liolegenbeitskäute! 2 MI. 10 muf 25ʃͤ7 weberi ichenmagazin Schwetringerstrahe 70-7? und ſontaräplatz Ehestandsdarlehen! 20 Monatsraten über Gaswerk! SsSömstäg, 9. Jenusr abends 20.50 Uhr Erster großer Rummel lnserieren TANZ im Soidseel — hringt Gewinn Herfliche, sehensw/erte Dekoration Tischbestellung erbeten Fernruf 23696 /97 ——— 22Klppenabend „mit Verlüngerung ekuurant Lllblliashöf Ecke Keppler⸗ u. Rheinhüuſerſtr. — D—— Stets Eingang neuester Modelle Aelt. Spezalal- Hinderwaven- Geschäft Bekanntbillig! Ch. Kange bei der Hauptpost 2,1 Nen vrd gut bedient in der Druckerei des.ib Automarkt „Lochner“ Wir eröffnen Freltag, den 8. 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Kicheror: für Anei Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz, ſämtl. in Mannheim. — Für die Bilder ſind die zuſtändigen Reſſortſchriftleiter verantwortlich. ändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, 2 Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach. Berlin SW 68. Charlottenfir. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. tunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis Uhr n Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönw i tz, Mannheim cund Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Imbtd. Eprechftunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. 0 isliſte Nr. 8 für Geſamtauflage einſchl. A————— Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt⸗DA. 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