2. 2. Jan. 0 Uhr -NMaus- und nprogràmm nd oͤlt tige le ge: m land der belhaft lustiger e Schwein⸗ rie. Ein far- Kfilm. dah. Tausend errliches Fest. lieh. Menseh zen nimmt kein änger ven in wundervoller ilm. bend beim ann. Dieser n(als schönster) ts greis e: 30 bis.90 50 bis.10 AZalact Lersum ———— -Wilke 16 Uhr: 22000. .11 Uhr f. XX XXXX ELLE“ Zügen! preisel — Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63,6 ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 49,28 Pf. P Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., Sonnkag⸗Ausgabe Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: F eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 RM. u. 30 ekbind., Beſfeht deg zuzügl. 42 Pf. e rei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. 72 Pf. Beſtell⸗ f. Träger⸗ E eſtellgeld. eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 7. Jahrgeng MANNHEIM extteil 45 Pf. Schwetzinger und Schlu Mann fegt 3 14/15 Ausſchließl. Gericht A/ Nr. 15 B/ Nr. 10 eigen: Geſamtauflage: Die 129eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im iger Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun der Anzeigen⸗Annahme: Frühaüsgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. 3 Sſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. gemäß Preisliſte. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 10. Januar 1937 Meuer Sropaugriß im Weften von Madrid do00 Kommunien gefangengenommen/ Die erfoloreichten Kämpie der Nationaliten Schafft die Angst aus der Welt! flravaca im õSturm erobert Salamanka, 9. Jan.(HB⸗Funk.) Die Offenſive der ſpaniſchen Nationaltruppen vor Madrid iſt auch am Freitag mit durchſchla⸗ gendem Erfolg weitergeführt worden. Es ge⸗ lang ihnen, den an der Landſtraße nach dem Escorial kurz vor Madrid liegenden Ort Ara⸗ vaca zu erobern und die bolſchewiſtiſchen Ban⸗ den aus den zahlreichen Grabenlinien und Be⸗ feſtigungsanlagen zu vertreiben. Den National⸗ truppen fiel neben umfangreichem Waffenmate⸗ rial ein Panzerzug und mehrere Panzerkraft⸗ wagen in die Hände. Die Zahl der ge⸗ fangenen Kommuniſten wird auf über 3000 geſchätzt. An der Front von Andaluſien verſuchten die Bolſchewiſten einen Gegenangriff auf Porcuna. Sie wurden jedoch von nationaler Kavallerie unter ſchwerſten Verluſten zurückge⸗ ſchlagen. Dabei wurde auch ein Panzerwagen erbeutet, deſſen Maſchinengewehre nur mit Dumdum ⸗Geſchoſſen geſpeiſt wurden. Rote im eigenen Jeuer Als der Angriff der Bolſchewiſten abgeſchla⸗ gen war, hörte man hinter ihren Linien hef⸗ tiges Maſchinengewehrfeuer, das augenſchein⸗ lich von der„Internationalen Kolonne“ her⸗ rührte, die die zurückweichenden Milizen mit einem Kugelregen aufzuhalten verſuchte. Alles in allem waren der Donnerstag und der Freitag die erfolgreichſten Tage für die ſpaniſchen Nationaltruppen, die unter dem Oberbefehl des Generals Orgaz die große Offenſive im Weſten Madrids durchführen. Ob⸗ wohl die bolſchewiſtiſchen Gewalthaber hier die beſten Streitkräfte zuſammengezogen hatten und doppelte Drahtſyſteme, betonierte Graben⸗ linien und zu Feſtungen ausgebaute Häuſer den Vormarſch der Nationaltruppen aufhalten ſollten, ſchritten dieſe von Sieg zu Sieg. 40 rote Söldner, die bei El Plantio mit 120 Familien übergelaufen waren, beſtätigten, daß die roten Befehlshaber die Anweiſung erteilt hatten, die Stellungen bei Aravaca bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. Der Widerſtand der Bolſchewiſten wurde jedoch durch eine geſchickte Umklammerung gebrochen Zwiſchen Pozuelo und Aravaca erſchwerten unzählige mit Maſchinengewehren geſpickte Grabenlinien den Vormarſch der Nationaltrup⸗ pen. Unter Einſatz nationaler Artillerie konn⸗ ten dieſe jedoch niedergekämpft werden. Die Verluſte der Roten dürften hier einen noch nie erreichten Umfang angenommen haben. Die bei Aravaca geſchlagenen roten Horden ſind völlig umzingelt, und man erwartet, daß ſie ſich ergeben werden. Die Rolen ſind faſſungslos Salamanka, 9. Januar.(HB⸗Funk.) Das ſiegreiche Vordringen der ſpaniſchen Na⸗ tionaltruppen vor Madrid hat nach dem Bericht des„Times“⸗Korreſpondenten bei den bolſche⸗ wiſtiſchen Machthabern allergrößte Aufregung hervorgerufen. Der rote Oberhäuptling in Madrid hat, wie der rote Sender Union Radio meldet, die Vertreter ſämtlicher politiſcher Or⸗ ganiſationen zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um Maßnahmen für die gewaltſame Entfernung der Zivil⸗ bevölkerung aus der Hauptſtadt zu be⸗ ſchließen. In einem Aufruf der vereinigten marxiſti⸗ ſchen Jugend wird feſtgeſtellt, daß Madrid in höchſter Gefahr ſei. Verzweifelt wird dazu aufgerufen, nicht den Mut ſinken zu laſſen, denn, wenn Madrid verloren gehe, gebe es keine Hoffnung mehr. Wie groß die Verwirrung auf der roten Seite iſt, das zeigen die letzten Sätze des Aufrufs, in denen ſich die roten Mörder, die ſo viele Prieſter qualvoll meuchelten, nicht ſcheuen, die gläubigen Katholiken aufzufordern, ſich in die rote Miliz ein⸗ zureihen. Mannheim, 9. Januar. Wenn wir einen Blick in die Welt tun, müſſen wir erkennen, daß ſie von der Angſt befallen iſt. Die Angſt iſt an Stelle nüchterner und klarer Ueberlegungen getreten. Sie beherrſcht den Me⸗ chanismus des Kräfteſpiels, iſt ein Krieg im Frieden, oder beſſer geſagt: ein Krieg mit an⸗ deren Mitteln. Sie ſtört in einer Weiſe die zwiſchenſtaatliche Ordnungsidee und den Willen zum Verſtändnis für andere Völker und Län⸗ der, daß ſie als eines der größten Hinderniſſe einer poſitiven europäiſchen Politik bezeichnet werden muß. Die Angſt beſtimmt heute den Kurs der machtpolitiſchen Außenpolitik und ſie bewegt die Kräfte, die faſt alle Völker mobili⸗ ſieren zur Verſtärkung ihrer militäriſchen Ein⸗ heiten. Das iſt Moskaus fintwort „Kein Sowijei-Soldat wird aus Spanien zurückgezogen“ London, 9. Januar. Ein Bericht des Korreſpondenten der„Mor⸗ nin Poſt“ aus Riga zeigt deutlich, wie wenig Moskau ſich an die Nichteinmiſchungsbedingun⸗ gen zu halten beabſichtigt, und daß es alles tun wird, um die Bolſchewiſierung Spaniens auch weiter zu fördern. Moskau lehne, ſo heißt es in einem Bericht, die Antworten Deutſchlands und Italiens auf den engliſch⸗franzöſiſchen Schritt in der Freiwilligenfrage ſcharf ab und begründe dieſe Haltung damit, daß britiſche, franzöſiſche und ſowjetruſſiſche„Freiwillige“ ſo⸗ wie Kriegsgerät„für die Aufrechterhaltung der Demokratie in Spanienunerläßlichſeien“. In Moskau werde ſchon jetzt allgemein erklärt, daß die Sowjetregierung ohne Rückſicht auf das, was ſie vielleicht verſprechen müſſe, nicht einen einzigen Soldaten zurück⸗ rufen oder ein einziges Maſchinengewehr oder Geſchütz zurückholen werde. Die Sowjetregie⸗ rung ſei außerdem überzeugt davon, daß Frank⸗ reich ebenſo handeln werde. Aus dem Bericht des Korreſpondenten der„Morning Poſt“ geht weiter hervor, daß Moskau London die Rolle zudenke, Ausſchüſſe einzuberufen und den Austauſch von Noten zu beſorgen, während Sowjetrußland und Frankreich„prak⸗ tiſche Maßnahmen“ durchführen würden. Admiral Behneke wurde am Freitag beigesetzt Weltbild(M) Ehrenwache am Sarge des früheren Chefis der Marineleitung. Admiral Behncke in der Marienkirche zu Lübeck. Jeder, der Angſt erzeugt, iſt ein Verbrecher am Frieden Europas. Leider gibt es ſehr viele ſolcher Verbrecher, die täglich in die Herzen von Millionen Menſchen den Zuſtand der Furcht träufeln. Es wird im einzelnen Menſchen eine Pſychoſe geſchaffen, die ihn furchtſam erregt und in eine Gedankenwelt hineinſtößt, die bar jeglichen Glaubens und jeglichen Vertrauens iſt. Dieſe Werte aber ſind nicht nur die Grund⸗ elemente einer friedlichen und hoffnungsvollen Arbeit jeden Volkes, ſondern der Menſchheit überhaupt. Wir haben ihre Werte erprobt und wir wiſſen, daß ſie als Regenten im Volke be⸗ gnadete Wunder wirken. Warum ſollen ihre Kräfte nicht auch im Völkerleben ſolchen Segen ſpenden? Deutſchland iſt peinſam darauf be⸗ dacht, dem völkiſchen Schaffen und Wirken, ſo⸗ wie der Eigenart anderer Nationen Gerechtig⸗ keit angedeihen zu laſſen, ſie zu verſtehen und ſich mit ihnen abzufinden. Keine Stelle im Reich, der es einfallen würde, gegen ein an⸗ deres Land zu hetzen oder eine Angſtpſychoſe im eigenen Lande zu entfachen, die ſich in ihrer Zuſammenballung gegen den Frieden oder die Ordnung eines anderen Staates richten könnte. Es ſei denn die Abwehr gegen die Unmoral oder den Blutrauſch des Bolſchewismus. Ganz anders liegen die Dinge jenſeits unſerer Grenzen. Dort wirken teilweiſe Kräfte, die fort⸗ geſetzt Unruhe und Angſt erzeugen, die jedem klaren Denken die Grundlagen entziehen, jedes aufkeimende Vertrauen zwiſchenſtaatlicher An⸗ näherung zerſtören und die Menſchen in einen Zuſtand verſetzen, in welchem ſie nur mehr noch Geſpenſter ſehen. Die Dinge liegen doch ſo, daß der Menſch keine Angſt vor Geſpenſtern hat, ſondern daß er vielmehr erſt in der Angſt Ge⸗ ſpenſter ſieht. Darum iſt es notwendig, die Angſt aus der Welt zu ſchaffen, ſie zu ver⸗ bannen; denn ſie iſt urſächlich der Herd ſteter Unruhen. Man möge die Geſetzlichkeit dieſer Empfindungen vor allem jenſeits unſerer Gren⸗ zen beachten. Warum erfüllt man denn dort in Reden und Zeitungen die Menſchen mit Furcht? Es beſtehen wahrhaft keine Gründe, außer denen, die in frivoler Konſtruktion zu einem beſtimmten Zweck erfunden werden. Im Angſterlebnis wird die Realität in Frage geſtellt. Es iſt ſchon ſchlimm, wenn der einzelne in Angſtvorſtellungen lebt. Er macht da Dinge, die er normalerweiſe nicht machen würde. Iſt aber gar ein ganzes Volk von ſolchen Vor⸗ ſtellungen beherrſcht, dann iſt das, politiſch ge⸗ ſehen, zweifellos für die Außenwelt gefährlich. Die Angſt unſerer Vorfahren vor den apokalypti⸗ ſchen Reitern und dem nahen Weltuntergang kann man noch verſtehen. Das war eine dogmatiſch von der Kirche feſtgelegte Erwartung einer Kataſtrophe. Die europäiſche Angſt aber, die heute über den Kontinent geiſtert, ſchließt keine beſtimmten Erwartungen in ſich, die eine akute Gefahr oder Furcht rechtfertigen könnten, es ſei denn der ſprichwörtlich gewordene„Schat⸗ ten der Zerſtörung“, der über Europa lagert. Dieſer Schatten aber wird in der Vorſtellung der Menſchen künſtlich erzeugt, weil man die Angſt vor dem Kriege und nicht— was für Europa und für die Menſchheit heilſamer wäre— das Vertrauen und den Glauben an den Frieden fördert. Iſt erſt einmal durch eine ſolch fortgeſetzte negative Einwirkung ein ganzes Volk von der Furcht ergriffen, dann drängen die Auswirkungen in die Sphäre des Außenpolitiſchen und ſind ein gefährliches Störungselement für die Welt. Nationen ſtreben — —————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 10. Januar 1057 aus dieſer erzeugten Einbildung und dem er⸗ ſchütterten Wirklichkeitsbewußtſein nach Macht⸗ ausgleich. Daß in dieſem Streben jede poſitive Initiative erſtickt und das Irreale dabei triumphiert, iſt eine logiſche Folge des Zuſtan⸗ des. Die ſouveränen Machtkomplexe ſtehen ſich dann feindlich gegenüber und die Lebensnot⸗ wendigkeiten beherrſchen als eigentliche Grund⸗ lagen die außenpolitiſche Domäne. Wir haben dafür ein intereſſantes Beiſpiel aus der jüngſten Geſchichte der europäiſchen Politik. England ſah ſeine Lebensintereſſen im Mittelländiſchen Meer bedroht. Je mehr der Glaube an einen möglichen Sieg der Madrider Banditenregierung ſchwand, deſto mehr ſtand vor England das Geſpenſt des Sieges der ſpaniſchen Nationaliſten und damit der mög⸗ lichen Kräftevereinigung mit einem Staat, der gleich ihm die Fauſt an die„Luftröhre“ des Empire legen könnte. England war klug genug, rechtzeitig von der Hetze gegen Italien abzu⸗ laſſen und in einem Gentleman agreement ſich des alten Zuſtandes Gtatus auo) zu verſichern. Die nüchterne Ueberlegung hat ſich noch einmal durch⸗ geſetzt in der gegenſeitigen unmittelbaren Aus⸗ ſprache, ſo, wie auch Deutſchland immer wieder die gegenſeitige unmittelbare Ausſprache an Stelle der gegenſeitigen Angſt fördert. Es wäre zu wünſchen, daß alle Spannungen auf dem europäiſchen Kontinent durch eine ſolch vernünftige Methode beendet werden könnten, um damit der Angſt der Welt und allen dar⸗ aus reſultierenden Vorſtellungen, Einbildungen, Schwierigkeiten und Auswirkungen zwiſchen den Völkern ein Ende zu bereiten. Die Gemein⸗ ſamkeit einer geiſtigen Subſtanz aller Kultur⸗ völker Europas und die Hinführung, die Er⸗ ziehung und die Lenkung der Völker zum Ver⸗ ſtändnis für die anderen, der Fortfall der Hetze, würden auch die Angſt bannen, die Europa in ein unfruchtbares Grübeln hineingeſtoßen hat, das jedem ausgleichenden Denken entgegenſteht. Dr. W. Kattermann. Botſchaflerkonſerenz in Tondon wegen der Spanienfrage EP. London, 9. Januar. Ein neuer engliſcher Plan zur Beſchleuni⸗ gung der Behandlung der ſpaniſchen Frage, der ſich ſchon am Freitagabend ankündigte, erweiſt ſich als das Projekt einer Botſchafter⸗ konferenz, an der die hauptſächlich beteilig⸗ ten Mächte Frankreich, Deutſchland, Italien, Portugal und Sowjetrußland unter dem Vor⸗ ſitz des engliſchen Außenminiſters Eden teil⸗ nehmen würden. Die von dieſer Konferenz aus⸗ gearbeiteten Pläne würden dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß in London zur Stellung⸗ nahme zugeleitet werden. Man vertritt in London die Meinung, daß ihre Annahme im Ueberwachungsausſchuß für Spanien keine Schwierigkeiten bereiten würde. Es wird in London ausdrücklich betont, daß der Ueberwachungsausſchuß beibehalten werden ſoll, obwohl ſeine Arbeitsweiſe in engliſchen Kreiſen wiederholt enttäuſcht hat. Bomben auf die englilche Boiſchoſt London, 9. Januar,(HB⸗Funk.) Reuter berichtet aus Madrid, daß die britiſche Botſchaft bei einem Luftangriff am Freitag von Fliegerbomben getroffen wor⸗ den ſei. Unter den Verletzten befindet ſich der engliſche Militärattachh Kapitän Edwin Chriſtopher Lancee. mMoskaus Politbüro ſchafft Ranonenfutter Sensationelle Enihũllungen über die Tãſigkeit der jranzõsischen Werbemeihoden Berlin, 9. Januar.(HB⸗Funk.) Der„Völkiſche Beobachter“ veröffent⸗ licht einen aufſchlußreichen Sonderbericht, der das ganz beſonders in Frankreich eng geknüpfte Netz der bolſchewiſtiſchen Rekrutenwerbung für die rote Front in Spanien enthüllt. Mit doku⸗ mentariſchen Einzelheiten wird in dem Artikel bewieſen, wie die Sowjetunion mit äußer⸗ ſter Aktivität und ſogar mit direk⸗ ten Befehlen der Komintern die Menſchenzufuhr nach Spanien organiſiext. Der Artikel beginnt mit der Schilderung einer Geheimſitzung des Polit⸗Bü⸗ ros der Komintern in Moskau, die am 15. Sep⸗ tember 1936 abgehalten wurde, und in der die Richtlinien für die Mobiliſierung von Fran⸗ zoſen für die ſpaniſche rote Armee beſchloſſen wurden. An dieſer Sitzung nahm auch der franzöſiſche Leiter der paramilitäriſchen Kom⸗ muniſtenverbände in Frankreich, Marth, teil, welcher die nachher beſchloſſenen Anregungen als Grundlagen der Werbung vortrug. Dem⸗ zufolge beſchloß das Politbüro: 1. Befehl an die franzöſiſche Kommuniſten⸗ partei, ſich für die Lieferung von Waffen an die„Frente Populaire“ wirkſam ein⸗ zuſetzen und nachdrücklich mit der Anwerbung von Franzoſen als Freiwillige im ganzen Lande zu beginnen. 2, Anweiſung an die franzöſiſchen und ſpani⸗ ſchen Kommuniſten, unter der Kontrolle der Pariſer Komintern eine techniſche Vereinba⸗ rung zu ſchließen, um die Zuſammenarbeit grundſätzlich zu regeln. Die techniſche Vereinbarung Dieſe Vereinbarung wurde nach der Rückkehr von Thorez aus Moskau Ende September abgeſchloſſen. Sie wurde auch vom ſpaniſchen Schatzmeiſter, unterzeichnet. Dieſe Vereinbarung umfaßt nachfolgende Punkte: 1. Die franzöſiſche Kommuniſtenpartei ver⸗ pflichtet ſich, eine ausreichende Anzahl von Werbeſtellen zu ſchaffen, um der„Inter⸗ 32 Brigade“ 20000 Freiwillige zuzu⸗ ühren. 2. Sie verpflichtet ſich ferner, eine beſondere Organiſation zum Ankauf und Verſand von Waffen und Munition für Spanien zu ſchaffen, die nach den Weiſungen der techniſchen Kommiſſion, die in Malaga ihren Sitz hat, ar⸗ beitet. Dieſe Kommiſſion ſteht unter der Ober⸗ leitung von Moſes Roſenberg, Sowfet⸗ geſandter in Madrid, aus den Komintern⸗ agenten Tracos, Martinez, Nunios und Miklas. 0 3. Dieſelhe Verpflichtung wird auch für die Ausrüſtung der Milizen mit Kleivern, Lebensmitteln, Ausrüſtung uſw. übernommen. 4. Die ſpaniſche Kommuniſtenpartei ſtellt einen Kredit, der automatiſch immer auf der Höhe von ſieben Goldmillionen Pe⸗ ſetas zu halten iſt, den von der franzöſiſchen Kommuniſtenpartei bezeichneten Perſonen zur Verfügung. „Speſen“ für Waffenlieferungen Eine Spezialklauſel ſieht vor, daß die fran⸗ zöſiſche Kommuniſtenpartei berechtigt iſt, als „Entſchädigung für ihre Speſen“ einen Betrag von 500 Franken für jeden Freiwilligen zu erheben. Ferner iſt die franzöſiſche Kommuni⸗ ſtenpartei berechtigt, bei allen Waffenſendungen, welche durch ihre Mitarbeit nach Spanien ge⸗ langen, 15. v. H. der Rechnungen als Spe⸗ ſen(h einzuziehen. Ebenſp ſind 30 v. H. der Waffen und Munition, welche auf Koſten der ſpaniſchen Kommuniſten eingekauft werden, in Südfrankreich einzulagern. ſbeheime Woffendepots Zwei geheime Waffendepots befinden ſich in Perpignan, zwei in Bordeaux, eins in Avpi⸗ gnon, eins in Lyon, eins in Toulouſe und eins in Marſeille. Die Zahlungen für Speſen und Aufkäufe werden durch die Komintern Paris gemacht Bei ihnen ſind die genannten ſieben Millionen Peſeten deponiert unter dem Konto„Zentral⸗ fonds für den antifaſchiſtiſchen Kampf“. Zur Leitung der Waffen⸗ und Ausrüſtungs⸗ lieferungen wurden beſondere Komitees er⸗ nannt, welche über weitgehende wirtſchaftliche und finanzielle Selbſtändigkeit verfügen. „Baron Koſen“ als Einkäufer Die Geſchäfte werden ausſchließlich aufihren Namen getätigt und die auf⸗ gekauften Waffen, ſelbſt wenn es ſich um Spe⸗ Freude und Lachen mit den Meistern deutscher Musik Die vierte Feierstunde der NS-Kulturgemeinde Mannheim im Nibelungensaal Die Ungunſt der Jahreszeit mit ihrer Welle von Erkältungskrankheiten ſchien auch über die⸗ ſer Veranſtaltung zu liegen. Viele hatten dem „Humor und Scherz in deutſcher Muſik“ erwar⸗ tungsvoll entgegengeſehen und ſich auf den be⸗ liebten Gaſtdirigenten Herbert Albert ebenſo wie auf den Baſſiſten Hans Scherer gefreut. Fen in letzter Minute mußten beide abſagen. en Bemühungen der NS⸗Kulturgemeinde aber war es doch möglich, vollwertigen Erſatz zu ſchaffen und die Abwicklung der Feierſtunde zu ſichern. Als Leiter der Feierſtunde war jetzt General⸗ muſikdirektor Konvitſchny aus Freiburg im Breisgau verpflichtet worden. Ihm ging ein bedeutender Ruf voraus, ſo daß man darauf ein konnte, ihn kennenzulernen, Ex hat die Mannheimer nicht enttäuſcht. Trotz der gerkigen Zahl der Proben wußte er den aufgeführten Werken ſeine perſönliche Note aufzudrücken. Aber er drängt ſich nicht in den Vordergrund, er will Diener am Werk ſein und ſetzt alles daran, den Stil jeder Schöpfung zu treffen und den Abſichten der Meiſter gerecht zu werden. Groß und deutlich iſt ſeine Diktion. Er verbindet darüber hinaus künſtleriſches Temperament mit kluger Mäßigung. Beſon⸗ ders intereſſant geſtaltet er die neueren Werke. Für Hans Scherer hatte man Gertrud Gelly, die Koloraturſopraniſtin des National⸗ theaters, verpflichtet. Sie ſang zwei der rei⸗ enden Axien der Zerline aus Mozarts„Don uan“. Der eine oder andere mag ſich ge⸗ wundert haben, daß ein anderer Text geſungen wurde, als ihn das Programm zeigte. Gertrud Gelly legte die neue Ueberſetzung von Anheißer ugrunde. Der feine ſchelmiſche Humor, der von Mozart über die Geſtalt der Zerline ausgebrei⸗ tet wurde, findet in dieſen Arien ſeinen kon⸗ entrierten Ausdruck und wurde von der So⸗ Hfin zu reſtloſer Entfaltung gebracht, Ihre fympathiſche Stimme und ſchöne Kosoratur⸗ technik nahm die Hörer raſch für ſie ein. Im weiten Teil der Vortragsfolge ſang ſie die heitere Arie des Aennchen aus Webers„Frei⸗ ſchütz“:„Einſt träumte meiner ſelgen Baſe“, die ihr reichen Beifall eintrug. Den Auftakt des Konzertes bildete Mozarts Ouvertüre zum Singſpiel„Die Entführung aus dem Serail“. Es war ein Beitrag Mozarts zur großen muſikaliſchen Mode, ſeiner Zeit, „Der Janitſcharenmuſik'. Das Schlag⸗ zeug ſpielt hier bereits eine faſt modern an⸗ mutende Rolle. Aber die liebenswürdige Me⸗ lodik des im lebendigen„Preſto“ vorüber⸗ huſchenden Werkes mit den wenigen beſinn⸗ lichen langſamen Takten, die zu neuer und grö⸗ ßerer Lufligkeit überleiten, gehen ihm einen über alle Zeitmoden erhabenen, immer gültigen Wert. Auch jetzt die das hübſche Werk ſeine Wirkung und ſchuf die Stimmung für das wei⸗ tere gch rogramm. Der Scherz der Sinfonie Nr. 45 in fis-moll von Haydn, der ſogenannten Abſchieds⸗ ſinfonie, wirkt in ſeiner draſtiſchen Ein⸗ dringlichkeit immer von neuem auf jeden für echten Humor aufgeſchloſſenen Menſchen. Die Sinfonie weiſt in ihrem Aufbau außer der prägnanten Kürze und der Durchſichtigkeit der Sätze, dem lebensvollen Allegro aſſai, dem ſon⸗ nigen Adagio, den liebenswürdig graziöſen Menuetts und dem Finales(Preſto) nichts Außergewöhnliches auf, aber der Schlußſatz wurde durch ein meiſterliches Adagio erweitert, das eine ſtändige Reduzierung der Beſetzung exmöglicht. Schon nach dieſem erſten Teil der Vortragsfolge hatte Konvitſchny beim Publi⸗ kum geſiegt. 3 „Spritzig, geiſtvoll und immer von neuem überraſchend ließ er dann die Ouvertüre zur Oper„Donna Diana“ von E. N. von Reznicek erſtehen. Das Werk iſt in ſeiner gan⸗ zen Anlage ein hervorragendes Meiſterſtück. Sporſam wird mit den Motiven gearbeitet, zialzüge handelt, oder Schiffsladungen, reiſen unter ihrem Namen. Zu dieſen kommuniſtiſchen Waffenhändlern gehört auch Miſcha Roſen⸗ feld, welcher mit falſchen Päſſen als Baron Roſen() ſeine Einkäufe hauptſächlich in der Schweiz tätigte. Seine Einkäufe lauten aller⸗ dings, um die ſchweizeriſche Ausfuhrbewilli⸗ gung zu bekommen, direkt auf die Sowjet⸗ union als Auftraggeber. Sonderſonds für„fluszeichnungen“ Den einzelnen Aufkäufern ſtehen außer den ſpaniſchen Beträgen namhafte Sonderfonds zur Verfügung, die nachweislich durch die Internationale Rote Hilfe und damit durch die Komintern Moskandirekt bezahlt werden /Sie dienen den Einkäufern zu„Auszeichnungen“ für wirkſame Mithilfe bei den Geſchäftsab⸗ ſchlüſſen(alſo Schmiergelder!) Der Großteil der Waffen und der weſentlichſte Teil der angekauften Ausrüſtungen wurde ſtets im Hafen von Bordeaux gelagert, um von dort mit Laſtwagen, als Lebensmittel getarnt, über die ſpaniſche Grenze befördert zu werden. Der Hauptausfuhrhafen der Waffenlieferun⸗ gen iſt Marſeille, wo ſich die„Rote Inten⸗ danz“ befindet. Die bis Mitte Dezember be⸗ ſorgten Lieferungen an Waffen und Aus⸗ rüſtung machen allein für die zwei Stellen, Marſeille und Bordeaux, über 120 Millionen Goldpeſeten aus. Am 17. Dezember hat der kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete Vaillant⸗Couturier, in aber was aus dieſen wenigen Motiven wird, verdient Bewunderung. Flöte und Violine laſ⸗ len das leichte Scherzandothema zuerſt erklin⸗ gen und ziehen bald das ganze Orcheſter in einen luſtigen Wirbel, aus dem immer wieder überraſchende Klangwirkungen, reizvolle Klang⸗ farben und Nuancen aufblitzen. Die Wieder⸗ gabe dieſes Werkes durch das Nationaltheater⸗ orcheſter unter Konvitſchuy war eine über⸗ ragende Leiſtung. 5 Mit gleicher erſtand auch die ſin⸗ ſoniſche Dichtung„Till Eulenſpiegels luſtige Streiche. weiſe in Rondoform für großes Orcheſtex og, 28 von Richard Strauß, ein Meiſterwerk ſeiner Gattung und eine der hervorragendſten Schöp⸗ E deutſchen muſikaliſchen Humors. Da egt man am beſten das Programm auf die Seite. Auch die ſogenannte A er⸗ ſich nicht darin, einen realen Inhalt zu geſtalten. Das Werk iſt durchaus muſikaliſch, unerſchöpflich 5 die Fülle der Gedanken, tref⸗ fend die charakteriſierende Kraft der Themen und ihre motiviſche Verarbeitung. Strauß ſelbſt hat ſich fengn ein zu enges i es lann der unendlichen Vielfalt dieſes Werkes, ſeines Farbenreichtums und ſeines feinen und derben Humors nie gerecht werden. Beſſer läßt man es in der über⸗ legenen Interpretation Konvitſchnys auf ſich wirken und freut ſich an dieſem kraftvollen, be⸗ freienden Humor. Die Feierſtunde war wieder ein voller Er⸗ feit Auch der Gaſtdirigent wurde herzlich ge⸗ eiert und dürfte in Zukunft auf ſeine neu⸗ ſewonnenen Mannheimer Freunde rechnen onnen. Dr. Carl Josef Brinkmann. Kampf gegen mechanische Musik Die Standesorganiſation der öſterreichiſchen Muſiker hat an die zuſtändigen.. ſtellen eine Denkſchrift über die Notlage der öſterreichiſchen Muſiker verteilt. Vor allem wird darin der mechaniſchen Muſik der Kampf angeſagt. Man betont zwar, daß man ſich auf Appell, den Dominien nach alter Schelmen⸗ einem Artikel der„Humanité“ ein wertpolles Geſtändnis gemacht, indem er die reibungsloſe Zuſammenarbeit zwiſchen franzöſiſchen und ſpaniſchen Kommuniſten lobte und gleichzeitig einen bewaffneten Aufſtand in Südfrankreich anſagte. Bekanntlich wurden durch die Kommuniſten 46 Werbeſtellen für Freiwillige in Frankreich errichtet, außerdem 27 der franzöſiſchen Kom⸗ muniſtenjugend. Durch eine Sonderbeſtim⸗ mung der Komintern Paris wurde feſtgelegt, daß von den für Spanien angeworbenen Frei⸗ willigen nur 20 v. H. nach Spanien geſchickt werden dürfen, ſofern ſie militäriſch vorge⸗ bildet find. Die anderen 80 v. H. der mili⸗ täriſch vorgebildeten Freiwilligen werden auf die einzelnen Zentralſtellen der paramilitäri⸗ ſchen Verbände Südfrankreichs verteilt, um den Grundſtock für die revolutio⸗ näre Erhebung, welche Vaillant ankündigte, zu bilden. Die Anwerbung der Kommuniſten für revo⸗ lutionäre Zwecke iſt weit größer, als bisher angenommen wurde, denn es ſteht feſt, daß außer den beſagten 46 Werbeſtellen, welche bis⸗ her insgeſamt über 15000 Freiwillige anwarben, durch direkte Werbung der lokalen Kommu⸗ niſtenzellen weitere 12000 Rotmilizen geworben wurden. Dazu kommen die von den Jung⸗ kommuniſten Angeworbenen, welche laut Befehl von Mosktau allein 25000 Freiwillige zu ſtellen haben und von denen bereits ſechs Extrazüge von Lyon aus, wo die militäriſche Vorbildung dieſer Milizien beſorgt wird, nach Spanien ab⸗ gingen. Ein großer Teil derſelben ſoll laut zuverläſſiger Nachrichten bereits heute ſchon nicht mehr am Leben ſein. In fürze Das Schulſchiff„Schleſien“ der deut⸗ ſchen Kriegsmarine lief den nordbraſtlianiſchen Hafen von Fortaleza zu einem mehrtägigen Beſuch an. Der Beſatzung wurde von den dort anſäſſigen Deutſchen und den Behörden der Hafenſtadt ein feſtlicher Empfang bereitet. Der frühere Miniſterpräſident von Kanada richtete über den Rundfunk an die eng⸗ liſche Bevölkerung den dringenden Menſchen zu ſchicken. 3 Zum rumäniſchen Miniſtex für Ma⸗ rine und Flugweſen wurde Ingenieur Iri⸗ meſcu ernannt, der früher Unterſtaatsſetretär für Flugweſen und dann leitender Direktor der Reſchitza⸗Werke war. Jrimeſeu tritt nunmehr an die Stelle des zurückgetretenen Miniſters, Ingenieur Caranſfil. * Die beiden Eiſenbahnattentäter von Oftering in Oberöſterreich, Alois Striegl und Joſef Scheinecker, die den D⸗Zug Wien— Mün⸗ chen im April 1934 in räuberiſcher Abſicht zum Entgleiſen gebracht haben, wurden am Freitag vom Linzer Standgericht zum Tode verurteilt. Da ihr Gnadengeſuch verworfen wurde, ſind die Verbrecher drei Stunden nach Verkündung des Urteils durch den Strang hingerichtet worden. keinen Fall den techniſchen Neuerungen auf muſikaliſchem Gebiet verſchließen oder gar als Maſchinenſtürmer gelten wolle. Aber die Ent⸗ wicklung habe nicht nur zu einer materiellen Verelendung der Muſiker geführt, ſondern auch das Leiſtungsvermögen des Nachwuchſes laſſe trotz der vorhandenen Begabungen nach, weil durch die fehlende Beſchäftigungsmöglichkeit der Eifer der Schüler erlahme. Als Löſung wird die Gründung einer Geſellſchaft zur För⸗ derung der lebenden Muſik angeregt,„die in einer juriſtiſch zweckmäßigen Form auf öffent⸗ lich⸗rechtlicher Grundlage zu konſtituieren wäre und die benötigten Mittel durch eine Beſteue⸗ rung des Rundfunks, des Tonfilms und der Schallplatte erhalten könne.“ Man denkt dabei vor allem an eine Beſteuerung der Einfuhr von Schallplatten, der Inlandproduktion, des Verkaufes und der öffentlichen Vorführung in Gaſthäuſern, Kaffeehäuſern, Tanzdielen, auf Sportplätzen und in Gartenlokalen und glaubt jährlich allein durch die Schallplattenſteuer eine Summe von Dreiviertelmillionen Schilling zu⸗ ſammenzubekommen. Dieſer Betrag ſoll aus⸗ ſchließlich zur Arbeitsbeſchaffung der Muſiken verwandt werden. Das Fernſehen in Deutſchland Die Arbeiten an dem neuen Fernſehſender auf dem Brocken ſollen ſo beſchleunigt werden, daß der Sendeturm bereits im Frühjahr in Be⸗ trieb genommen werden kann. Nach den erſten Verſuchen wird die Sendearbeit mit Film⸗ geber und Bildfänger zur Ermittlung der wirk⸗ lichen Reichweite und zur Vorbereitung des regelmäßigen Programmbetriebes im Herbſt aufgenommen. Unterhaltungsbücher für Reichs⸗ autobahnlager. Zum Jahreswechſel über⸗ reichte die Arbeitsgemeinſchaft der Verleger von Unterhaltungsſchriften der oberſten Bauleitung der Reichsautobahnen 34 Büchereien mit mehr als 500 Bänden für die Freizeitgeſtaltung in den Reichsautobahnlagern. 4 Der ji meiſter! altgeſchwor licht zuſam Earl von J in dem er e r für den Fr weiter:„W den Geiſt 3 halten dure licher Zivi offenbar ſe Bolſchewisr eine freche s Reich,— di um den„G bis zu den völkiſche Er wird die an ſehen, was daß ſie nur an die Fro Juden dahe den Bolſche In der jetzt ſeit 3 am Karfreit auch für di unſer Herr ſmimmt.“ gebeugt, we der Juden! Knie gebeue Gebet eine 3 gegen die 3 fidi Judaei als die Jud Treuebegrif tigkeit ſtehe auch oft vo dafür ange durchſchaut ren belehrt. 1918 veröffe Rechtes(C- ſtimmungen alterliche K gelaſſen ſin ſter von hieße einfac tikaniſchen kannten zu proteſtantiſc Judaeica“ Kränkung d chen, wenn der perfidie Dieſer P. das Judent und ſolche k Auguren ve In der 3 ſches Recht“ einem Artil rung des (von Hans betont: „In beſot ſozialiſtiſchen jüdiſche Fi irgendeines und ſo die feranten au um eine ſich ———— Herb Die Sonnta Nach läng fragt mich, und ob ich ich ſage ger als Soliſtin mit dem Bli ſchaft und Gruppenwer Solotänze heute, wo i einem Einze trete, denke die Krißte künſtleriſcher ſich nichts g Leben äußer nem neuen ind die ein durchführbat Tänzerinnen unternehmer teilbar. Im noch manche— da war od gedrängt wo weniger ged tung der At ebenſo wie aus der G ſchaftsbilden Der„Müt 85 wie di ormte Erl Es ſteht kei⸗ kein Schickſc Goethe, eher ſchafft ſich ſe ler oder hel weniger leb Alle Kunſt ſcheidet, nich Januar 1937 —————————— tter oden ein wertwvolles e reibungsloſe zöſiſchen und nd gleichzeitig Südfrankreich Kommuniſten in Frankreich jöſiſchen Kom⸗ Sonderbeſtim⸗ urde feſtgelegt, horbenen Frei⸗ anien geſchickt täriſch vorge⸗ H. der mili⸗ n werden auf paramilitäri⸗ verteilt, um revolutio⸗ Waillant iſten für revo⸗ r, als bisher ſteht feſt, daß en, welche bis⸗ lige anwarben, alen Kommu⸗ izen geworben n den Jung⸗ he laut Befehl llige zu ſtellen ichs Extrazüge he Vorbildung h Spanien ab⸗ lben ſoll laut s heute ſchon een“ der deut⸗ braſilianiſchen mehrtägigen von den dort Behörden der bereitet. von Kanada n die eng⸗ dringenden zu ſchicken. ſterx für Ma⸗ genieur Iri⸗ erſtaatsſetrerär r Direktor der tritt nunmehr ien Miniſters, von Oftering gil und Joſef Wien— Mün⸗ er Abſicht zum 'n am Freitag ode verurteilt. wurde, ſind h Verkündung hingerichtet uerungen auf oder gar als Aber die Ent⸗ er materiellen „ſondern auch hwuchſes laſſe jen nach, weil ngsmöglichkeit Als Löſung chaft zur För⸗ eregt,„die in m auf öffent⸗ tituieren wäre eine Beſteue⸗ ilms und der in denkt dabei der Einfuhr toduktion, des zorführung in nzdielen, auf en und glaubt ttenſteuer eine Schilling zu⸗ trag ſoll aus⸗ der Muſiker utſchland. nſehſender auf inigt werden, ühjahr in Be⸗ ach den erſten it mit Film⸗ lung der wirk⸗ bereitung des s im Herbſt ürr Reichs⸗ swechſel über⸗ Verleger von n Bauleitung eien mit mehr tgeſtaltung in Mannheim 3 ———————— „Hakenkreuzbanner“ 10. Januar 1937 Bemerkungen Der judenblütige Oberbürger⸗ meiſter von Neuyork, La Guardia, ein altgeſchworener Synagogendiener, veröffent⸗ licht zuſammen mit dem jüdiſchen Gouverneur Earl von Pennſylvanien einen Neujahrsaufruf, in dem er erklärte:„Gegen Hitler zu ſein, heißt für den Frieden der Welt zu ſein“ und ſchrieb weiter:„Wir rufen die Jugend Amerikas auf, den Geiſt Iſraels für immer lebendig zu er⸗ halten durch den Kampf gegen den Feind jeg⸗ licher Ziviliſation—„Nazideutſchland“;— offenbar ſehen dieſe jüdiſchen Verbrecher im Bolſchewismus„Ziviliſation“. Der Aufruf iſt eine freche Hetze zum Kriege gegen das Deutſche Reich,— die Jugend Amerikas ſoll ſich opfern, um den„Geiſt Iſraels“ von den Erzgangſtern bis zu den Bolſchewiſten von heute gegen das völkiſche Erwachen zu verteidigen. Hoffentlich wird die amerikaniſche Jugend früh genug ein⸗ ſehen, was die Juden im Schilde führen und daß ſie nur wieder, genau wie im Weltkriege, an die Front gehetzt werden ſoll, während die Juden daheim die Kriegsgeſchäfte machen und den Bolſchewismus vorbereiten. * In der katholiſchen Kirche iſt es bis jetzt ſeit Jahrhunderten üblich geweſen, daß am Karfreitag gebetet wurde:„Laßt uns beten auch für die„perfidi Judaei“, daß Gott und unſer Herr den Schleier von ihrem Herzen nimmt...“ Es wurde dabei nicht das Knie gebeugt, weil ja die Juden Chriſtus als König der Juden verſpottet und höhniſch vor ihm das Knie gebeugt hätten. Alle Welt ſah in dieſem Gebet eine Frontſtellung der katholiſchen Kirche gegen die Juden und verſtand das Wort„per⸗ fidi Judaei“ als„die treuloſen Juden“, d.., als die Juden, die außerhalb des menſchlichen Treuebegriffes infolge ihrer böswilligen Schlech⸗ tigkeit ſtehen. Dieſes Karfreitagsgebet wurde auch oft von kirchlicher Seite als ein Zeichen dafür angeführt, daß die Kirche die Juden durchſchaut habe. Jetzt werden wir eines Beſſe⸗ ren belehrt. Genau ſo wie in dem jetzt gültigen, 1918 veröffentlichten Geſetzbuch des Kirchlichen Rechtes(Codex juris canonici) alle jene Be⸗ ſtimmungen gegen die Juden, die die mittel⸗ alterliche Kirche mit Recht noch kannte, weg⸗ gelaſſen ſind, erklärt jetzt Rardinal Schu⸗ ſter von Mailand, das Wort„perfidus“ hieße einfach„ungläubig“ und eine in der va⸗ tikaniſchen Druckerei gedruckte Schrift des be⸗ kannten zum Katholizismus übergetretenen proteſtantiſchen Theologen Peterſon„Perfidia Judaeica“ betont:„Irgendeine monaliſche Kränkung der Juden iſt alſo nicht ausgeſpro⸗ chen, wenn in der Lithurgie der hl. Kirche von der perfidica judaeica die Rede iſt.“ Dieſer Prozeß der inneren Annäherung an das Judentum iſt außerordentlich intereſſant und ſolche kleinen Mitteilungen werden„unter Auguren verſtanden“. ** In der Zeitſchrift der„Akademie für Deut⸗ ſches Recht“(Dezembernummer 1936) wird in einem Artikel„Vorſchläge zur Aende⸗ rung des geltenden Firmenrechts“ (von Hans Schröder, München), mit Recht betont: „In beſonderem Maße muß es. national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen widerſtreiten, wenn jüdiſche Firmeninhaber unter dem Namen irgendeines Rechtsvorgängers Geſchäfte machen und ſo die Unkenntnis der Kunden und Lie⸗ feranten ausnützen. Der Kampf der Partei um eine ſichtbare Trennung von ariſchen und Herbstliche Tänze 1937 Von Mary Wigman Die Tänzerin Mary Wigmann gibt am Sonntagabend im Neuen Theater ein Gaſtſpiel. Nach längerer Zeit wieder Solotänze! Man fragt mich, ob ich der Gruppenarbeit müde bin und ob ich einen neuen Weg 5 will, und ich ſage gern ein paar Worte dazu. Ich habe als Soliſtin angefangen, aber ſchon damals mit dem Blick auf die Arbeit in der Gemein⸗ ſchaft und für die Gemeinſchaft. Als ich Gruppenwerke einſtudierte, hörte ich nicht auf, Solotänze zu ſchaffen und einzufügen. Und heute, wo ich nach längerer Zeit wieder mit einem Einzelprogramm vor die Oeffentlichkeit trete, denke ich ebenſo intenſiv wie vordem an die Krißte und bleibenden Aufgaben des künſtleriſchen Gemeinſchaftstanzes. Inſofern hat ſich nichts geändert. Es waren wie immer im Leben äußere und innere Gründe, die zu mei⸗ nem neuen Programm führten. Die äußeren 05 die einfacheren: Es iſt nicht jeder Zeit durchführbar, mit einer größeren Schar von Tänzerinnen ausgedehnte Gaſtſpielreiſen zu unternehmen. Die inneren ſind ſchwerer mit⸗ teilbar. Immerhin— ich hatte von mir aus noch mancherlei zu ſagen, was vorher noch nicht da war oder durch andere Arbeit zurück⸗ gedrängt war. Der Gemeinſchaft iſt dabei fich⸗ weniger gedient, es kommt auf Sinn und Rich⸗ tung der Arbeit an, und ein Einzeltanz kann ebenſo wie ein Gedicht oder eine Klavierſonate aus der Gemeinſchaft kommen und gemein⸗ ſchaftsbildend wirken. Der„Mütterliche Tanz“, das„Schickſalslied“ ſind, wie die Namen andeuten, tänzeriſch ge⸗ formte Erlebnisausſchnitte komplexerer Art. Es ſteht keine mittelalterliche Plaſtik dahinter, kein Schickſalslied eines Hölderlin oder eines Goethe, eher eines verwandten Gefühls. Jeder ſchafft ſich ſein Schickſalslied ſelbſt, es iſt dunk⸗ ler oder heller, aber das Dunkle braucht nicht weniger lebensbejahend zu ſein als das Helle. Alle Kunſt iſt indirekt. Die Geſtaltung ent⸗ ſcheidet, nicht das Thema. mic olmeira Salazar portugal reiicic Aus der Gelehrfensiube an die Nach/ Der Aufstieg eines großen Staaismannes Noch vor wenigen Jahren war das kleine Portugal politiſch ſo gut wie tot. Heute iſt es, finanziell geſundet und national erwacht, in das Konzert der europäiſchen Mächte zurückgekehrt und nimmt aktiv am Kampf gegen den zerſtören⸗ den Bolſchewismus teil. Dieſes politiſche Wun⸗ der iſt das Werk eines einzigen Mannes: Oliveira Salazars. Als am 28. Mai des Jahres 1928 im Süden Portugals eine von dem General Gomez de Coſta geleitete Revolution ausbrach, da dürfte man im übrigen Europa wohl ziemlich allge⸗ mein angenommen haben, es handle ſich wie⸗ derum nur um eine der üblichen Rebellionen, von denen Portugal eigentlich ſeit dem Sturz des Königtums nicht mehr verſchont geblieben war, um eine jener zahlreichen politiſchen Ex⸗ ploſionen, die ſich faſt jährlich ereigneten und im Laufe der Zeit dieſes kleine Land, das noch vor wenigen Jahrhunderten eine gewaltige po⸗ litiſche Rolle geſpielt hatte, an den Rand des Abgrundes brachten. 3 Man hatte ſich in dieſer Vermutung jedoch getäuſcht: Die von Gomez de Coſta angezettelte Revolution hatte andere, neue Ziele. Ein fri⸗ ſcher Wind wehte durch das von Parteien zer⸗ riſſene und von ehrgeizigen Intriganten aus⸗ geplünderte Land. Der General war nicht ge⸗ neigt, den ſchwer errungenen Sieg wieder an die Kamarilla in Liſſabon zu verkaufen. Er hatte die Macht erkämpft. Nun ſollte ſie endlich, in letzter Stunde, zur nationalen Erneuerung des Landes eingeſetzt werden. Das erſte, was General Gomez de Coſta tat, als er die Macht endlich ganz in ſeinen Händen hielt, war, daß er ſich nach geeigneten Mit⸗ arbeitern an dem großen Werk des nationalen Aufbaues Portugals umſchaute. Vor allem für die Finanzen des Landes, die in verbrecheriſcher Weiſe ruiniert worden waren, brauchte man einen wirklichen Könner. Seine Wahl fiel auf Oliveira Salazar, den Profeſſor für Finanzwirtſchaft an der Univerſi⸗ tät von Coimbra. Aber das Unfaßliche trat ein—: Oliveira Salazar weigerte ſich, das ihm angebotene Portefeuille eines Finanzminiſters anzuneh⸗ men. Auf Drängen ſeiner Freunde erklärte er ſich endlich wenigſtens dazu bereit, nach Liſſa⸗ bon zu kommen. Er blieb nur wenige Tage dort. Eines Morgens war er wieder verſchwun⸗ den. Noch ein zweites Mal wurde Oliveira Sala⸗ zar aus ſeiner ſtillen Gelehrtenſtube förmlich an die Macht geſchleppt. Aber wiederum nur für kurze Zeit.„Ich kann unſerem armen Va⸗ terland unter dieſen Umſtänden nicht helfen“, ſo erklärte er ſeinen verzweifelten Freunden und Anhängern, die ihn anflehten, ſich der gro⸗ ßen Aufgabe nicht zu verſagen.„Gebt mir unumſchränkte Vollmachten, laßt mich ſchalten und walten, wie ich es nicht aus perſönlichem Intereſſe, ſondern aus ſachlichen Gründen für erforderlich halte, dann ſehe ich noch eine Möglichkeit, die Kataſtrophe zu ver⸗ meiden!“ 5 Der Nuf in enischeidender Stunde Endlich, im Jahre 1930, war die Zeit für dieſe Forderungen Oliveira Salazars reif. Er hielt im Triumph ſeinen Einzug in die Haupt⸗ ſtadt. Ein Aufatmen ging durch das ganze ge⸗ plagte Land. Die Menſchen fühlten inſtinktiv, daß dieſer Mann Portugal retten würde. Er hat den Glauben ſeiner Landsleute nicht ent⸗ täuſcht. Schon nach wenigen Jahren war der Haushalt des Landes wieder in Ordnung ge⸗ bracht.„Er iſt ein Zauberer der Zah⸗ len“, ſo flüſterte ſich das einfache Volk in Stadt und Land in Ehrfurcht und Dankbarkeit für das Wirken dieſes Mannes zu. Ein einſamer, ſchweigſamer Menſch. Der Retter Portugals iſt ein einfacher und beſcheidener Mann. Er kennt nur ſeine Pflicht und ſeine Arbeit. Bis zum frühen Morgen kann man in dem Arbeitszimmer des Diktators das Licht brennen ſehen. Ermüdung ſcheint er nicht zu kennen. Die einzige Erholung, die er ſich ſeit Jahren gönnt, ſind Spaziergänge, die er in die Nähe der Hauptſtadt unternimmt, meiſt zu Fuß, ſelten im Wagen. Er iſt ſchweigſam und verſchloſſen. Geſell⸗ ſchaften und Empfänge liebt er nicht. Dabei iſt er durchaus nicht etwa menſchenſcheu, aber er iſt der Meinung, daß alle dieſe Dinge überflüſ⸗ ſig ſind. Einfach wie ſein Denken iſt auch ſein Lebens⸗ ſtil. Bequemlichkeit oder gar Luxus ſind ihm fremde Begriffe. Dieſer heute mächtigſte Mann in Portugal hat in ſeiner Wohnung noch nicht einmal eine Zentralheizung. Und ſeine Anzüge und Uniformen, die er bei repräſentativen Gelegenheiten braucht, läßt er ſich noch immer bei dem kleinen billigen Schnei⸗ jüdiſchen Unternehmen wird weſentlich dadurch erſchwert, daß dieſe nicht unter ihrem eigenen Namen Handel treiben. Die Tatſache, daß es jüdiſche Geſchäftsleute mit indifferenten Namen gibt, veranlaßt keine andere Beurteilung. So⸗ lange die Trennung nicht auch äußerlich zum Ausdruck kommt, beſteht die Gefahr, daß ein Teil des Publikums ſich im Vertrauen auf den ariſchen Namen irreführen läßt, da es im ein⸗ zelnen kaum in der Lage iſt, langdauernde Nachforſchungen nach dem wahren Inhaber an⸗ zuſtellen. Eine Täuſchung liegt deshalb ſchon dann vor, wenn ein jüdiſcher Unternehmer die Die„Heröſtlichen Tänze“ ſind ein Zyklus von einfachſten Strophen. Einfach nicht im Sinne von primitw, ſondern von beſinnlich, den Zu⸗ fällen abgewandt. iſt Reife und Rück⸗ blick, aber auch Wiſſen um Auferſtehung und Wiederkehr.„Segen“,„Tanz der Erinnerung“ und„Tanz der Stille“ ſind ſo. Herbſt iſt auch Fülle, Kraft und Kampf wie das„Jagdlied“ und die„Windsbraut“. Nur die Unruhe iſt gebannt, denn ſie iſt unherbſtlich. Ich kann wohl annehmen, daß Tanzgedichte dieſer Art die Allgemeinheit ebenſo angehen, wie meine früheren Gruppenarbeiten. Sie ſind aus dem Rhythmus des Lebens geboren und werden als Geſtaltung in ihn wieder eingehen, ihn bereichern, wie ich zu hoffen wage. Das Gebiet der Kunſt iſt immer nach allen Seiten offen, und ſolange wir leben, bleibt es uns glücklicherweiſe nicht erſpart, neue Erfahrungen und Erkenntniſſe zu ſammeln,— nicht nur für uns, ſondern für alle. Neue Filme in Mannheim UNIVERSUM: „Glelscdreleck“ Der„mittelſte Mittelpunkt“ des Berliner Ver⸗ kehrs, wie das Gleisdreieck mehr draſtiſch als ſchön genannt wird, iſt in dieſem Film der Schauplatz einer menſchliche Schickſale auf ver⸗ ſchiedenſten Wegen durcheinanderwirbelnden Handlung. Auf der einen Seite ſtehen die pflichttreuen U⸗Bahnbeamten, die in ſtrengem Verantwortungsbewußtſein ihren ſchweren Dienſt erfüllen, auf der anderen die Vertreter der Unterwelt, die hier im Menſchengewühl am ihr ſchn untertauchen und die jedes Mittel für ihre beiden ſteht ein Mädchen, Gerdg Volkmann, die Schweſter eines Verbrechers und die Braut eines U⸗Bahnbeamten. Sie bekennt ſich zur Ordnung, ſie braucht einen„Fahrplan! für das Leben, wie es der geſtrenge Aufſichtsbeamte und Vater des Bräutigams nennt. Aber aus dieſem Willen ein ſchwerer Konflikt, als ihr Bruder zurückkommt und ſie erpreßt chmutzigen Pläne ausnutzen. Zwiſchen Firma eines Ariers bei Fortführung des Ge⸗ ſchäftes weiter benützt, ebenſo, wie es ja in der Rechtſprechung anerkannt iſt, daß eine Täu⸗ ſchungsgefahr beſteht, wenn ein nichtariſcher Inhaber ſein Geſchäft als deutſches bezeichnet. Der hier vertretene Grundſatz wird teilweiſe ſchon in dem Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg vom 27. November 1935 ausgeſpro⸗ chen, wo ausgeführt wird, daß ein Vertrag, durch den ein Jude ein Handelsgeſchäft von einem Arier nur zu dem Zwecke kauft, um es unter deſſen Namen weiterzuführen, gegen die guten Sitten verſtößt und nichtig iſt.“ und beſtiehlt. Sie fühlt ſich machtlos gegen ihn, weil ſie bei der Verhandlung gegen ihn falſch zu ſeinen Gunſten ausgeſagt hat. Erſt lange Kämpfe, in denen ſich prächtig die Kamerad⸗ ſchaft der Berufskameraden des jungen Beam⸗ ten bewährt, bringen die glückliche Löſung. Es iſt ein Kriminalfilm, aber dem Regiſſeur Robert A. Stemmle war es möglich, ihn in das brauſende Leben des U⸗Bahnhofs Gleis⸗ dreieck reſtlos einzubeziehen und ihm die gleiche Spannung zu geben, die das Leben dieſes Ver⸗ kehrszentrums auslöſt. Die Züge kommen und gehen, über allem donnert der großſtädtiſche Verkehr. Raſtlos, wie das Leben iſt auch die Handlung dieſes Filmes, die den Zuſchauer nicht zu Atem kommen läßt, und die ſich durch die Hintergründe der Kameradſchaft und den Willen zur Ordnung und Pflichttreue doch über den gewohnten Kriminalfilm erhebt. Heli Finkenzeller hat in der Rolle der Gerda Volkmann die dankbarſten, aber auch die ſchwierigſten charakterdarſtelleriſchen Aufgaben und findet ſich reſtlos mit ihnen ab. Ihr Gegen⸗ ſpieler iſt Guſtav Eine treffende Leiſtung iſt Paul Hoffmanns Max Volk⸗ mann, ein Menſch mit dem Willen zum Guten, der aber an der eigenen Haltloſigkeit und Schwäche immer von neuem der Verſuchung erliegt. Ein Beamter von altem Schrot und Korn war Otto Wernicke als Aufſichts⸗ beamter. Prächtige Kameraden ſind Fritz Gen⸗ ſchow und Hilde Seſſak als ſeine Frau. Von den weiteren Darſtellern verdienen Eduard Wenck als Freund, Oskar Sabo und Werner Pledath Erwähnung. Im Beiprogramm gibt es einen Kulturfilm über Roſtock,„Die Stadt der ſieben Türme“, einen Kurzfilm:„Der Schauſpiel⸗ direktor“ nach Mozarts Oper und die aktuelle Wochenſchau. Dr. Carl J. Brinkmenn. ALHAMBRA:„Grock“ In einer Sonderveranſtaltung läuft im Al⸗ hambra der vor einigen Jahren. Film über den berühmten Clown Grock. Für die Freunde der Groteskkomik dürfte es auch der machen, zu dem er ſchon als armer Student gelaufen iſt. „Meiner Mutter verdanke ich alles!“ Oliveira Salazax ſtammt aus ganz kleinen Verhältniſſen. Sein Vater iſt früh geſtorben, und die Mutter, Maria Resgate Salazar, hatte alle Mühe, ihren Sohn rechtſchaffen zu er⸗ ziehen und ihn ſpäter ſogar auf die Univerſität zu ſchicken, damit er es einmal leichter und beſſer habe als die Eltern. Sie beſaß eine kleine Dorfwirtſchaft in Santa Comba Dao, wo Oli⸗ veira Salazar auch geboren iſt. Ihrer Tüch⸗ tigkeit und Sparſamkeit war es zu verdanken, wenn dieſe beſcheidene Einnahmequelle immer ſo viel abgeworfen hat, daß ſie zur Not leben konnten. Oliveira Salazar gedenkt auch heute noch in rührender Liebe ſeiner Mutter:„Sie war eine wundervolle, eine prachtvolle Frau“, ſo ſchwärmt er von ihr.„Ein Menſch, der das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Was ich bin, und was ich kann, verdanke ich einzig und allein ihr.“ Und wenn ſeine Landsleute oder Fremde und Ausländer nach Liſſabon kommen und ihn fragen, wie er dieſes Kunſtſtück fertiggebracht habe, die vollkommen heruntergewirtſchafteten Finanzen ſeines Landes in ſo kurzer Zeit wie⸗ der in Ordnung zu bringen, dann meint er trocken:„Das war keine Hexerei. Auch das hat mich die Mutter gelehrt. Von ihr habe ich ge⸗ lernt, im richtigen Moment und an der rich⸗ tigen Stelle zu ſparen, und daß es auch auf den Pfennig ankommt.“ Seit dem 5. Juli des Jahres 1932 iſt Oli⸗ veira Salazar außerdem Miniſterpräſi⸗ dent des Landes, nicht mehr nur der Dittator der Finanzen. In ſeiner Eigenſchaft als höch⸗ ſter verantwortlicher Miniſter Portugals hat er dem Land eine neue Verfaſſung gegeben, deren hervorſtechendſter Zug die Abſchaffung der politiſchein Parteien iſt. Inzwiſchen ift die Politik Portugals nach Ge⸗ ſundung der Finanzen in ein zweites Sta⸗ dium eingetreten: das portugieſiſche Kolonial⸗ reich ſoll wieder erſtehen:„Portugal iſt groß. Wir brauchen nur an unſere Kolonien zu den⸗ ken, mit denen zuſammen es eine Bevölkerung von annähernd 100 Millionen Menſchen hat. Wir werden dieſe Kolonien endlich erſchließen, ihre ungeheuren Reichtümer dem Wohl des Schutz vor Ansteckung durch S A SAVTERN — R 0 anſiavin- Landes zur Verfügung ſtellen. Daran wollen H4SJ7AIACCN wir alle arbeiten“, ſo hat dieſer weitſchauende Polititer, der die ſtille Arbeit des Gelehrten mit dem ſchweren Kampf um die Wiedergeburt ſeiner Nation vertauſcht hat, erſt vor kurzem wieder verkündet. jetzt noch intereſſant ſein, den weltberühmten Clown, deſſen„Nit mööglich...“ einſt jeden erfreute, deſſen Mimik, Muſikalität und Tricks -auch heute noch nichts von ihrer Wirkung ein⸗ gebüßt haben, wieder zu ſehen. Die große Vor⸗ ſtellung Grocks wird beim Film in eine Spiel⸗ handlung hineingebaut, über die wir ſeinerzeit bereits umfangreich berichtet haben. B. Carl Froelichs Anfang Allerſeits iſt man ſehr geſpannt auf die Pläne, die Carl Froelich nach der Vertragsbildung mit der Ufa verwirtlichen wird. Wie jetzt betannt wird, hat Carl Froelich kürzlich einen vielver⸗ ſprechenden Stoff erworben, es handelt ſich um das Theaterſtück von Jochen Huth„Die vier Geſellen“, das bereits in drei Städten im Reich mit außerordentlichem Erfolg aufgeführt wurde und das demnächſt im Deutſchen Thea⸗ ter in Berlin mit Paula Weſſely in der Haupt⸗ rolle herauskommen ſoll. Dieſe„Vier Geſellen“ ſind vier künſtleriſch veranlagte junge Mädchen, die ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſam⸗ mengeſchloſſen haben, um ſich unter Verzicht auf Liebe als Zeichnerinnen durchs Leben zu ſchla⸗ gen. Das gelingt ihnen auch, aber ſchließlich kommen die vier Amazonen doch mit jungen Männer in Verbindung, und das Ende der Ar⸗ beitsgemeinſchaft bricht ſchnell herein. In die⸗ ſem Film ſollen beſonders viel Nachwuchskräfte herausgeſtellt werden. Chineſiſcher Jazz droht. Nach Mel⸗ dungen franzöſiſcher Zeitungen iſt in China eine neue Jazzmuſik entſtanden, die überall im Fernen Oſten den Negerjazz entthront. Alle Tanzſäle und Kabaretts in Singapore ſind be⸗ reits erfüllt von den Klängen des chineſiſchen Jazz, und es ſoll nur noch eine Frage der Zeit ſein, bis dieſe Muſit ihren Siegeszug über den Ozean nach Amerika und weiter auch dis Europa antreten wird. Sogar alte chineſiſche Voltslieder ſind bereits verſazzt wovden, und junge Chineſen, die bisher ihrer Geliebten das berühmte chineſiſche Liebeslied„Taurhoua Tſchiang“ als Zeichen der Verehrung vorſangen, müſſen umlernen. —— ——— 1 3 5 der Hauptſache auf der Mannheim 1 10. Januar 1938 Lletzie hadiſche Meidungen Badiſche Gemeindeverwaltungsſchule *Karlsruhe, 9. Jan. Der Miniſter des Innern hat die Errichtung einer Badiſchen Ge⸗ meindeverwaltungsſchule mit dem Sitz in Karls⸗ ruhe genehmigt. Aufgabe dieſer Schule iſt es, in beſonderen Lehrgängen, die jeweils ein Jahr dauern, die Gemeindebeamten für die Prüfung des einfachen und des gehobenen Gemeindever⸗ waltungsdienſtes vorzubereiten. Die Lehrgänge finden in verſchiedenen Städten des Landes ſteür um ſo allen Gemeindebeamten und Ange⸗ tellten die Möglichkeit zum Beſuch der Lehr⸗ änge zu geben. Ein Lehrgang für den ein⸗ achen mittleren Dienſt für Karlsruhe und Um⸗ ebung wird bereits am Mittwoch, den 13. die⸗ es Monats, beginnen. Die Geſchäftsfüh⸗ rung der neuen Gemeindeverwaltungsſchule liegt in den Händen der Landesdienſtſtelle Ba⸗ den des Deutſchen Gemeindetags Karlsruhe, Ettlinger Straße 1. Ein frecher Raubüberfall Engen, 9. Januar. In dem bekannten Aus⸗ flugsort Talmühle bei Engen wurde am Frei⸗ tagmittag ein frecher Raubüberfall verübt. In der gleichnamigen Wirtſchaft war die Frau des Gaſtwirts Hall allein zu Hauſe, als ein Fremder in die Wirtſchaft kam, Bier beſtellte und veſperte. Im Verlauf der Unterhaltung mit der Wirtin erfuhr der Gaſt, daß dieſe allein 30 auſe war. Als ſeine Frage, ob ſie ihm 0 Mark wechſeln könne, von der Frau bejaht wurde, erhob ſich der Fremde, ging auf die rau zu und ſchlug auf ſie ein. Die Wirtin etzte ſich zur Wehr und es gelang ihr, die Tür nach der Straße zu erreichen. Als ſie dort um Hilfe rief, würgte ſie der Unhold. Dann ſprang er in die Gaſtſtube zurück, raubte dort die Kaſſe mit 50 Mark und ergriff die Flucht. Die Gen⸗ darmerie von Engen nahm ſofort, zuſammen mit NSKK⸗Männern, die Verfolgung des Tä⸗ ters auf, der in einem nahegelegenen Wäldchen geſtellt und feſtgenommen werden konnte. Die älteſte Bewohnerin geſtorben * Bühlertal, 9. Jan. Die älteſte Einwoh⸗ nerin unſeres Tales iſt am Dreikönigstag mor⸗ —1 im Alter von 96 Jahren geſtorben. Es iſt dies die Witwe Karolina Bäuerle geb. Bäuerle im Ortsteil Schönbüch. Von den acht Kindern, denen die Verſtorbene das Leben gab, ſind ſieben noch am Leben, Mit Karolina Bäuerle iſt ein Stück Bühlertaler Geſchichte von uns gegangen. * Friedlingen, 9. Jan. Es wird uns geſchrieben: Dieſer Tage konnten wir Grenzler in unſerer Zeitung leſen, daß die Eiſenbahn⸗ brücke bei Hüningen abgebrochen wird. Wohl die wenigſten Leſer werden von dieſem Hüningen ſchon etwas gehört haben. Es gibt zwei Hüningen. Eines, Klein⸗Hüningen, iſt ein Vorort von Baſel, alſo ſchweizeriſch. Mit der Elettriſchen fährt man in einer Vieriel Stunde von Klein⸗Hüningen bis in das Herz von Baſel, auf den Marttplatz. Mit Klein⸗ Hüningen faſt zuſammengebaut iſt das deutſche Friedlingen, der weſtliche Vorort einer der jüngſten badiſchen Städte, nämlich der Stadt Weil am Rhein. Von Friedlingen aus führt eine Schiffs⸗ brücke über den Rhein hinüber nach Groß⸗ Hüningen im Elſaß, jetzt Frantreich. Ungefä)r ein Kilometer rheinabwärts von der Schiffs⸗ brücke ſtellt die Eiſenbahnbrück, die jetzt fallen muß. Sie trägt die Geleiſe der Bahnlinie Weil — Hüningen. Die Franzoſen nennen ſie die ———— Die Friedlinger Rheinbrücke wied jetzt abgebrochen Ein Verkehrshindernis für die Rheinſchiffahrt an der Südweſtecke verſchwindel/ Die Pfeiler bleiben ſtehen Eigener Bericht des„Hatentreußbanner“) Hüninger Eiſenbahnbrücke. Wir Ein⸗ heimiſchen ſprechen von der Friedlinger Eiſen⸗ bahnbrücke. Im Jahre 1878 fuhren die erſten Züge über die neue Brücke. Man verſprach ſich hier, in unſerer Dreiländerecke, einen regen Verlehr über den Rhein in der Oſt⸗Weſt⸗Rich⸗ tung Konſtanz— Waldshut— Baſfel, badiſcher Bahnhof— Weil— Hüningen— St. Ludwig (Elſaß)— Mühlhauſen— Belfort— Paris. Kurswagen Konſtanz— Petit Croiſe, der fran⸗ Grenzſtation für die Schnellzüge Baſel Elſäßer Bahnhof— Mühlhäuſen— Paris, wurden eingelegt. Obwohl dadurch der ſchweizeriſche Zoll und das Umſteigen am Schweizer Bundesbahnhof (SBB) in Baſel erſpart wurden, konnte ſich ie neue Linie doch nicht recht entwickeln.“ Der Durchgangsvertehr Weſt⸗Oſt von und nach Paris nahm ſeinen Weg nicht über Konſtanz— Baſel, Bad. Bahnhof— Hüningen, ſondern über Zu⸗ rich— Baſel, Schweizer Bundesbahnhof. Dieſe großen Knotenpuntte tonnten doch einen größe⸗ zunte chronik aus Odenwald und vauland Oſterburken errichtet eine Schweinemäſtanſtalt/ Einführung neuer Schäfereien *Buchen, 9. Januar.(Eig. Bericht.) Kaum ſind die Feiertage vorüber, beginnen wieder die politiſchen Verſammlungen. So ſprach Kreisleiter Ullmer am letzten Dienstag in einer überaus ſtark beſuchten öffentlichen Verſamm⸗ lung in Schlierſtadt. In Buchen, am Sitz der Kreisleitung, waren am Mittwoch ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter ſowie die Reviſoren zu einer Arbeitstagung zuſammengekommen, bei der Kreiskaſſenleiter Erbacher über kaſſentech⸗ niſche und damit zuſammenhängende organi⸗ ſatoriſche Fragen längere Ausführungen machte. In Hardheim hielt die Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft zuſammen mit der Ortsbauernſchaft eine Verſammlung ab. Aus Oſterburken iſt zu berichten, daß in allernächſter Zeit mit der Erſtellung einer Schweinemaſtanſtalt begonnen wird, in welcher Zwischen Meckar und Bergstraße Ladenburger Nachrichten * Groaſſers Varieteſchau gab am Donners⸗ tagabend d ihr Gaſtſpiel in Ladenburg. Die Vorankündigungen hatten wirklich nicht zuviel verſprochen, denn in dem ganzen, faſt drei Stunden in Anſpruch nehmenden Programm war kein Leerlauf, kein Verſager. Als ſein eigener Anſager machte Groaſſer mit den ein⸗ zelnen Künſtlern bekannt, er wußte geſchickt kleine Scherze einzuſtreuen und ſtellte auf dieſe Weiſe eine enge Verbindung zwiſchen Bühne und Zuſchauern her. Großes Staunen erreg⸗ ten ſelbſt bei den Fachmännern die Drei Ralleigs mit ihrem Luftgymnaſtik⸗Akt, der in außerordentlichen Zahnkraft des„Untermannes“ beruhte; Gleich⸗ gewichts⸗ und Springkunſt zeigten in Vollen⸗ dung die Drei Perzellos. Finny Joſeé, eine lunge Tänzerin von großer Vielſeitigkeit, ge⸗ fiel gleicherweiſe mit ihrem Wiener Walzer und dem Biedermeiertanz wie mit dem tak⸗ ſicheren Step und dem drolligen Bauerntanz. Senta und Marait hatten einen ganzen In⸗ ſtrumentenladen mitgebracht; ſie ſpielten Fa⸗ gott und verſicherten, daß ſie die einzigen Da⸗ men in Europa ſeien, die dieſes ſchwierige Inſtrument beherrſchen. Duette mit Jazz⸗ Trompeten, Sopran⸗ und Alt⸗Saxophon, Po⸗ ſaune und ſogenannte Aida⸗Trompeten fanden großen Beifall, der ſich noch verſtärkte, als die beiden jungen Damen ſich ſpäter mit einem ausgezeichneten Klarinettiſten zu den bekann⸗ ten Drei Soundys vereinigt hatten. Das war ein humorvolles Muſizieren wobei als weitere Inſtrumente Oboe und Klavierharmonikg in Erſcheinung traten. Einen effetwollen Ab⸗ ſchluß ſicherten ſich die Drei Soundys mit ihren aus Mundſtück, Bierſchlauch und Trichter beſtehenden Fanfaren. Wie der witzige Mann mit dem ſtets fluchtbereiten Hut auf der Klarinette„Herr Ober, die Speiſekarte“ rief, das wird den Ladenburgern noch lange in Er⸗ innerung bleiben. Wir haben noch die Kunſt⸗ ſtücke des Zaubermeiſters Groaſſer zu erwäh⸗ nen, die hübſchen Schlagerlieder von Anita Berger, Viſionas farbenprächtige Lichttänze und ſchließlich die Mannheimer Stimmungs⸗ kapelle Heini Ganter, die während des ganzen Abends ununterbrochen auf dem Poſten war. Man muß der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ dankbar ſein, daß ſie ein ſo umfang⸗ reiches und wertvolles Programm für den ge⸗ ringen Eintrittspreis bieten konnte. Der Saal war aber auch lange vor Beginn derart über⸗ füllt, daß er polizeilich geſperrt werden mußte. Zahlreiche Zuſpätkommende mußten umkehren und werden daraus die Lehre gezogen haben, daß es vorteilhaft iſt, vor Beginn einer Ver⸗ anſtaltung ſich einen Platz zu ſichern. Neues aus Schriesheim * Kindervorſtellung„Max und Moritz“, Es ſei an dieſer Stelle noch einmal an die heute, Sonntag, 15 Uhr, beginnende Vorſtellung der Deutſchen Märchenbühne im Saal„zur Pfalz“ erinnert. Zur Aufführung gelangt„Max und Moritz“. durch die Abfallmilch der Rahmſtation Oſter⸗ burken ungefähr 500 Schweine gemäſtet wer⸗ den. Der Platz zur Erſtellung der Anlage iſt bereits angekauft. Mudau meldet, daß ſeit⸗ Beginn des Jahres die Bauern bedeutend mehr Milch an die Rahmſtation liefern und es iſt zu erwarten, daß die Lieferung noch mehr geſtei⸗ gert werden kann. Im Zuge des Vierjahresplanes haben die Gemeinden Buchen ſowie Hollerbach mit Ober⸗ neudorf die Schäferei wieder eingeführt. Dieſer Schritt wird zweifelsohne in anderen Gemeinden Nachahmung finden und ſo dazu beitragen, unſere Wollerzeugung zu ſteigern. In Hainſtadt fanden ſich die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ſowie die Betriebsführer der Möhelfabrik Schifferdecker im Sagle des„Lö⸗ wen“ zu einer geſelligen Feier zu ſammen. Be⸗ triebswalter Mayer ſprach zur 25⸗Jahrfeier des Betriebes. Der Jungbann 1/112 führte in Langenelz bei Mudau ein Winterlager durch, an dem ſich 24 Pimpfe beteiligten. Jungbannführer Pfarrer Mampel, Neckarzimmern, leitete das Lager ſelbſt. Die Arbeit der drei Lagertage ſtand unter dem Leitwort„Ich bin nichts, mein Volk iſt alles!“ In kultureller Beziehung war die Auffüh⸗ rung der Volksdeutſchen Bühne mit dem Schau⸗ ſpiel„Der Erbſtrom“ von Konrad Dürre in Buchen ein Ereignis, von dem man lange ſpre⸗ chen wird. Auch die Gaufilmſtelle war in der abgelaufe⸗ nen Woche im Kreis Buchen recht rege. Der Tonfilm„Der höhere Befehl“ wurde in Höp⸗ fingen, Rippberg und Merchingen aufgeführt. In Hardheim, Roſenberg, Oſterburken, Adels⸗ heim und Mudau war der Tonfilm„Frieſen⸗ not“ zu ſehen. Alle Aufführungen waren gut beſucht und hinterließen auf die Beſucher einen tiefen Eindruck. Die Faſtnacht rückt nun mit Mafenſchrien näher. Buchen als Narrenſtadt des Odenwal⸗ des wird auch dieſes Jahr alles daran ſetzen, um die Faſtnachtstage glanzvoll zu geſtalten. Bereits am Mittwochabend tagte in der„Sonne“ der Hohe Elferrat, um die Ausgeſtaltung des e er zu beſprechen. In Walldürn ndet bereits am kommenden Sonntag der erſte Maskenball ſtatt. B. Von Lieferwagen tödlich überfahren * Radolfzell, 9. Jan. Freitagnachmittag wurde der Bäckerlehrling Bingeſſer von einem Lieferwagen auf der Straße RadolfzellMoos überfahren, Die erlittenen Verletzungen waren ſo ſchwer, daß er kurz darauf verſchied. ren Vertehrsſtrom heranziehen. Aber noch 1914 Brücke. Zur Zeit, nach Verluſt des Elſaß, fah⸗ nur noch zwei Zugpaare über die rücke. vermittelten täglich 10 Zugpaare den Verteht zwiſchen Baden und dem Elſaß über dieſe 4 4 A 75 1 Nach dem Kriege gingen alle deutſchen Ober⸗ rheinbrücken zwiſchen Baſel und Selz in fran⸗ zöſtſchen Beſitz über. Damit hatte Frankreich auch für die bauliche Unterhaltung dieſer Brücke zu ſorgen. Nun I ſich aber mit zunehmen⸗ dem Schiffsverkehr auf dem Rhein bis Baſel die Hüninger Eiſenbahnbrücke als Schiffahrts⸗ hindernis heraus. Dies trat beſonders ſeit Er⸗ bauung des Kembſer Werkes an den Tag. Der Rheinſpiegel wurde nämlich ſeit Erbauung dieſes Werkes und damit auch des franzöſiſchen Stichkanals um einige Meter erhöht. Nun wurde in einem Vertrag zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Beſeiti⸗ gung des Ueberbaues der Hüninger Ei⸗ ſenbahnbrücke' auf Koſten Frankreichs vereinbart. Die Brückenpfeiler bleiben vorerſt noch ſtehen. Wie der Eingang zu einer mittel⸗ alterlichen Feſtung mutet die Brückenauffahrt den Beſchauer an. Links und rechts iſt ſie flan⸗ kiert von zwei niederen Türmen aus rotem Sandſtein. wollten ſie an die Tage mahnen, in denen hier im Spaniſchen Erbfolgekrieg einen entſcheidende Schlacht geſchlagen wurde. Zwiſchen Deutſchen und Franzoſen. Durch eiſerne Tore iſt die Brücke auf der deutſchen Seite meiſtens ver⸗ ſchloſſen. Mit dem Verſchwinden der Brücke fällt ein uns, in dieſem Grenzwinkel Heimiſchen, vertrautes Bauwerk dem zunehmenden Schiffs⸗ verkehr auf dem Oberrhein zum Opfer. neues aus Taompertheim * Lampertheim, 9. Jan. Das Lam⸗ pertheimer Jugendgericht verhandelte in nichtöffentlicher Sitzung vorgeſtern gegen zwei Jungen aus Bürſtadt im Alter von 16 und 17 Jahren, die wegen verſuchten und vollende⸗ ten Diebſtahls angeklagt waren. Sie verſuchten gemeinſam bei der Einweihung des Erbhöfe⸗ dorfes Riedrode einen Dynamo von einem Fahrrad zu entwenden. Der Haupttäter wurde wegen Diebſtahls zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Für den anderen hatte der Amts⸗ anwalt 14 Tage beantragt und lautete das Ur⸗ teil hier auf zehn Tage. Beide erhielten einen Strafaufſchub von vier Jahren.— Im zweiten Verhandlungsfalle ſtand ein Lamperther⸗ mer, 16jährig, bereits zum dritten Male vor „dDemRichter. Vereits zweimal vorbeſtraft, kam er ſtets in den Genuß einer Amneſtie. Er war als landwirtſchaftlicher, Arbeiter auf einem Gutshofe in Heddesheim beſchäftigt und ſtahl im Gemeinſchaftsraum aus einem ver⸗ ſchloſſenen Schrank einem Arbeitskameraden 8 RM und einem anderen aus einem ofſenen Schrank 50 Rpf. Er wurde wegen ſchweren Diebſtahls zu neun Wochen Gefängnis, abzüg⸗ lich ſechs Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt, kleine Viernheimer lachrichten Zwei Autos zuſammengeſtoßen * Viernheim, 9. Jan, Am Freitagabend ereignete ſich auf dem verkehrsreichen Platz, die „Drehſcheibe“ genannt, vor dem Rathaus ein nicht unerheblicher Verkehrsunfall. Das Auto der Metzgerei Hans Heckmann kam in ſchnel⸗ ler Fahrt durch die wäh⸗ rend von links aus der Bürſtädter Straße der Perſonenwagen des Gutsverwalters Platz (Reuzenhof) fuhr, der bereits die Straßenmitte nach der Schulſtraße zu erreicht hatte. Dabei erfaßte der anſ Wagen den letzteren ſo ſtark, daß er ihn neben das Rathaus auf den drückte. Die mitfahrenden Per⸗ ſonen in den beiden Wagen ſowie ein Fuß⸗ gänger, der ſich gerade an dieſer Stelle befand, erlitten durch die hexumfliegenden Glasſplitter nicht Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe an Anſpruch nehmen. Der Wa⸗ en des Gutsverwalters Platz wurde durch den uſammenprall faſt völlig demoliert und mußte abgeſchleppt werden. . n L. Warum nutzt Du ſeine Waſchkraft nicht richtig aus? Warum gibſt Du ihm keine Gelegenheit, Dir zu zeigen, was es noch alles kann? Warum läßt Du es nicht ſelbſttätig arbeiten? Richte Dich doch endlich einmal nach der Waſchvorſchrift, nimm die richtige Menge Perſil, vergiß nicht das Waſſer vorher mit Henko weichzumachen, und Du ſollſt ein⸗ mal ſehen, wie herrlich Deine Wäſche wird und wie wenig Mühe ſie dann macht! Wie Baſtionen ſehen ſie aus, als Mann —...— kinkop Wer an die beizei eine ſchön Fenſter h Bäume u der Häuſe uns dara in den V Lenzing, ſeinem hi Bisher he der Winte allzuwarn peratur. ten, auch haften W dem dickf und die einer Pfi dieſes M verkehrt 1 tel und H derer, die nen und ſtens bei zu zählen Und ſo einer vau Luft ſind, wieder ei vorhander waren W bedeckt. 7 ſchönſtes Thermom⸗ aus, doch peratur d Und wen beſah, ſie ter aus. und das ſchüttelt 1 Sonne. 1 hellen Sti am Rhein wieder ne Und we Eintopfſor und das und die e lich auch es dann Nordoſt a ſtehen unz einem gu nen! Und ſein ſollte, graphie ſe hat, wenn der wird den könne ihm nicht die mit fri Bewußtſei genoſſen n zu haben. und lacht iſt im Wil Opfern ur für jeden So wird wirklichen zu beitrag heitere Gl leuchtet un Ausſtelli Sonntag e eine neue München, In dieſer zu Wort, d der Maler wundernsu ſcher Rom Karlsruhe ſetzen. Ke 2 Die Rei gibt bekann Am 30. nalſozialiſt tei überall SS⸗ und? Hitler⸗Juge und des 2 der in? 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Bisher hatte man zwar nicht den Eindruck, daß der Winter überhaupt eingezogen ſei, denn nur allzuwarm für dieſe Jahreszeit blieb die Tem⸗ peratur. Aber es gab dabei Leute, die glaub⸗ ten, auch bei dieſem geradezu vorfrühlings⸗ haften Wetter mit dem dickſten Mantel und dem dickſten Schal herumlaufen zu müſſen, und die ſich dann wunderten, wenn ſie mit einer Pfundserkältung die wehleidigen Opfer dieſes Mummenſchanzes wurden. Genau ſo verkehrt war es jedoch, überhaupt ohne Man⸗ tel und Hut ſpazieren zu laufen, denn die Zahl derer, die dies ohne weiteres aushalten kön⸗ nen und derartig abgehärtet ſind, iſt wenig⸗ ſtens bei den mittleren und älteren Semeſtern zu zählen. Und ſo freuten ſich alle die, welche Freunde einer rauhen aber umſo klareren und reineren Luft ſind, daß am Samstag endlich der Winter wieder einmal zeigte, daß er überhaupt noch vorhanden iſt. Mit einem klitzernden Reif waren Wald und Fluren, Parks und Anlagen bedeckt. Der Himmel war klar und verhieß ſchönſtes Wetter. In der Stadt wieſen die Thermometer zwar immerhin noch plus 1 Grad aus, doch in den Außenbezirken war die Tem⸗ peratur doch ſchon eins unter Null geſunken. Und wenn man ſich die Menſchen daraufhin beſah, ſie ſahen alle viel froher und beſchwing⸗ ter aus. Sie hatten die Laſt des Regenwetters und das Grau der letzten Tage von ſich abge⸗ ſchüttelt und freuten ſich alle der kommenden Sonne. Und ſie kam und ſchien mit ihren hellen Strahlen auf die Stadt am Neckar und am Rhein herunter und legte in alle Herzen wieder neue Hoffnung und neues Sehnen. Und wenn nicht alles trügt, dann iſt der Eintopfſonntag von Sonne und Licht umgeben, und das Geben fällt dann noch viel leichter, und die einzelnen Beträge fallen dann ſicher⸗ lich auch noch reichlicher aus. Und was gibt es dann ſchöneres, als bei einem geſunden Nordoſt an der dampfenden Gulaſchlanone zu ſtehen und ſeinen„Schlag“ mit Wonne und einem guten Gewiſſen verzwitſchern zu kön⸗ nen! Und wenn auch da und dort noch einer ſein ſollte, der ſich griesgrämig durch die Geo⸗ graphie ſchleicht und einen„Bammel“ davor hat, wenn er einen Groſchen blechen müßte, der wind ſeines Geizes ſicherlich nicht froh wer⸗ den können, denn die Sonne ſcheint und lacht ihm nicht ſo hell und freundlich zu, wie denen, die mit frohen Geſichtern ihren Eintopf in dem Bewußtſein vertilgen, auch den armen Volks⸗ genoſſen nach Können und Vermögen geholfen zu haben. Aber die liebe Sonne freut ſich doch und lacht herab auf ein Land, das ſich einig iſt im Willen zum Leben, einig im Willen zum Opfern und zur Bereitſchaft, einzutreten alle für jeden und jeder für alle! So wird dann der Eintopfſonntag zu einem wirklichen und rechten Sonnentag, der mit da⸗ zu beitragen wird, daß über Deutſchland der heitere Glanz der lebensſpendenden Sonne leuchtet und immerdar und für alle Ewigleit! r. Ausſtellung im Kunſtverein. Am heutigen Sonntag eröffnet der Mannheimer Kunſtverein eine neue Ausſtellung: Edmund Steppes, München, und Heinrich Lotter, Reichenau. In dieſer Ausſtellung kommen zwei Künſtler zu Wort, die unbekümmert um die Wandlungen der Malerei in den letzten 30 Jahren mit be⸗ wundernswürdiger Stetigkeit die Linie deut⸗ ſcher Romantik, wie ſie in den Schulen von Karlsruhe und Düſſeldorf gepflegt wurde, fort⸗ ſetzen. Rumne zre eirsen Tifanenbau Ais man unser Schloß niederleden wollte/ Wirhsamer Zehufz denen Brandaelalir Wenn wir heute mit Recht die bauliche Kühn⸗ heit bewundern, mit der man in Mannheim ans Werk ging, eine ganze Häuſerfront nieder⸗ zureißen, um ſie dann, wie das mit unſeren ehemaligen Engen Planken geſchah, wieder völlig neu,— weltſtüdtiſch und verkehrstechniſch ideal erſtehen zu laſſen, ſo wiſſen wir aber auch, daß dieſe Löſung die einzig richtige— und maßgeblich für das Lebensintereſſe unſerer Großſtadt war. Wenn wir aber heute von einem noch viel kühneren,— ja, geradezu phan⸗ licherweiſe nicht ſo weit gekommen und der Mannheimer, der mit der ihm eigenen Zähig⸗ keit, mit großer Liebe an den Sehenswürdig⸗ keiten ſeiner Vaterſtadt hängt, darf ohne Zu⸗ kunftsbangen voller Stolz dem Fremden„ſein“ ſtolzes, mächtiges Schloß zeigen, das ihm ſo leicht keine Gewalt rauben wird. Feſtgemauert in der Erden Wie oft waren wir ſchon in ſtummer Be⸗ wunderung vor dieſem barocken Steinzeugen Glanzes geſtanden,— kurfürſtlichen haben Einer der herrlichen Treppenauigänge im Schlobßinnern.(Aufgang zum Städt. Schloßmuseum.) Aufin.: Bildarchiv taſtiſchen Projekt hören, das während der Amtszeit des Oberbürgermeiſters Beck um das Mannheimer Schloß auftauchte, dann will uns doch bei aller Anerkennung der da⸗ maligen Weitſichtigkeit, ein gelindes Gruſeln ankommen. Man trug ſich nämlich da⸗ mals tatſächlich mit dem Gedanken, den ganzen, gewaltigen Schloßbau niederzureißen, um dem baulichen Aus⸗ dehnungswillen großzügig Rechnung zu tragen — und hatte ſogar ſchon die notwendigen Schritte bei den verantwortlichen Regierungs⸗ ſtellen unternommen. Nun, es iſt ja glück⸗ dieſes gewaltige Mauerwerk angeſtaunt, das für eine Ewigkeit zuſammengefügt ſcheint. Und es dürfte wohl auch keine Vermeſſenheit ſein, wenn wir überzeugt ſind, daß dieſes gigantiſche Bauwerk,— das größte Schloß Europas— wie wohl ſelten ein ähnliches, geſchaffen iſt, die Jahrhunderte in die Schranken zu fordern, ohne zu wanken oder erſchüttert zu werden. Wir denken dabei freilich an Naturgewalten, die es nach menſchlichem Ermeſſen bedrohen lönnten— und nicht an die modernen Kriegs⸗ und Vernichtungsmittel fremder Mächte, vor deren Wirkſamkeit uns ein gütiges Geſchick be⸗ wahren möge. Und gegen eine der verheerend⸗ ſten Naturgewalten, die, einmal entfeſſelt, auch ſolche Titanen ſtürzen kann,— gegen Feuer, Mit„Kd7“ nach Baden⸗Baden Am Sonntag, den 17. Januar, fahren die Mannheimer zur Stadt der heißen Quellen In unſerem ſchönen Badner Land liegt die Stadt der heißen Quellen, eine Stadt, die Welt⸗ ruf beſitzt. Ziel Hunderttauſender, die dort Erholung ſuchen und Geneſung finden. Baden⸗Baden, die Stadt mit der herrlichen Umgebung, einge⸗ bettet in ihren eigenen Park, der höherſteigend übergeht in den Ernſt und die urwüchſige Kraft der Tannenwälder der Schwarzwaldberge. Eine ſeltſam ſchöne Stadt iſt dieſes Baden⸗Baden und auf jeden, der ſie beſucht, übt ſie ihren Zauber aus. Fröhlich und ernſt iſt ſie, wie ihre Landſchaft, edel und kraftvoll iſt ihr Antlitz. Weich iſt die Luft und herb die Würze der Wälder. Als Geſundbrunnen ſeit 2000 Jahren beſucht, ſtand dieſe Stadt ſtets irgendwie ver⸗ Keine Faſchingsfeiern am 30. Januar Der Gedenktag der Schickſalswende gehört uneingeſchränkt der Partei Die Reichspropagandaleitung der NSDAP gibt bekannt: Am 30. Januar, dem Jahrestag der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Machtübernahme, ruft die Par⸗ tei überall im Reich die Parteigenoſſen, SA⸗, SS⸗ und NSKK⸗Männer, die Mitkämpfer der Hitler-⸗Jugend, der NSBo, der Frauenſchaft und des BDM zuſammen, um im Kreiſe der in der Kampfzeit bewährten Kameradſchaft der großen Schick⸗ ſalswende zu gedenken, die ſich vor vier Jahren für das deutſche Volk vollzogen hat. »Es bedarf wohl keiner beſonderen Betonung, daß Faſchingsveranſtaltungen an einem nationalſozialiſtiſchen Gedenktag von ſo großer geſchichtlicher Bedeutung unange⸗ bracht und unerwünſcht ſind. Es wird vielmehr erwartet, daß Faſchingsgeſellſchaften, Vereine, Gaſtwirte und ſonſtige Veranſtalter von Faſchingsvergnügen von ſich aus darauf verzichten, auf den Abend des 30. Januar Fa⸗ ſchingsveranſtaltungen anzuſetzen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt ſicher kein Feind von Lebensfreude und Lebensbe⸗ jahung. Dem heroiſchen Kampf des Führers und ſeiner Bewegung allein iſt es ja zu ver⸗ danken, daß Freude und Frohſinn wieder ihren Einzug gehalten haben im Gemeinſchaftsleben der Nation. Deshalb iſt es aber auch eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, daß der Gedenktag der großen Schickſalswende ganz und uneingeſchränkt der nationalſozia liſtiſchen Bewegung gehört. knüpft mit der Geſchichte des Landes, dem ihre Quellen den Namen gaben. Park und Bad, Stadt und Natur zugleich zu ſein, dürfte kaum einer anderen Stadt in einem ſolchen Maße gegeben ſein. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat für Sonntag, 17. Januar, Baden⸗ Baden als Ziel gewählt. Einen Tag lang wer⸗ den die Mannheimer Kdỹ⸗Fahrer die Straßen durchwandern, die Bauten des weltberühmten Friedrichs⸗ und Auguſtabades beſuchen, vom alten Schloß den Anblick von Stadt und Land⸗ ſchaft genießen oder in Gruppen in die Berge wandern, die Wälder durchſtreifen und ein fro⸗ hes Wanderlied auf den Lippen den Sonntag in vollen Zügen auskoſten in dieſem herrlich ſchönen Fleckchen unſerer badiſchen Heimat. Wer möchte da nicht dabei ſein, wenn Kdỹ am Sonntag, 17. Januar, mit Sonderzug nach Baden⸗Baden fährt. Der Fahrpreis beträgt nur.30 RM. Fahrkarten ſind erhältlich bei den Geſchäftsſtellen, in den Landorten bei den Ortswarten. Abfahrt des Zuges ab Mannheim Hauptbahnhof etwa.30 Uhr. Rückfahrt mit Ankunft in Mannheim etwa 23 Uhr. Angabe der genauen Zeiten folgt noch in der Parole. Einführung in die 8. Sinfonie Anton Bruck⸗ ners. Im kommenden Alkademiekonzert am 11. und 12. Januar ſtellt das einzige Werk des Abends, die 8. Sinfonie in-moll von Anton Bruckner, nicht unbeträchtliche Anforderungen an die Aufnahmefähigkeit des Hörers. Ge⸗ ſchloſſenheit, innere und äußere Monumentali⸗ tät, höchſte Ernſthaftigkeit des künſtleriſchen Wollens ſind Dinge, die ſich mit leichter Ein⸗ nicht vertragen. So mag diesmal beſonders auf die Einführungsſtunde hingewie⸗ ſen werden, die am heutigen Sonntag, in der Hochſchule für Muſik, A 1, 3, abgehalten wird. Vortrag: Dr. Friedrich Eckart; muſika⸗ liſche Erläuterungen: Adalbert Skocic. iſt unſer Mannheimer Schloß, wie man uns aus berufenem Munde verſicherte, wohlbehütet und geſchützt. Wer ſchon einmal mit offenen Augen und aufnahmebereiten Sinnen durch das Innere des Schloſſes gegangen iſt— und welcher rechte Mannheimer hätte das noch nicht getan—, der konnte ſich angeſichts der geradezu phantaſtiſchen Stabilität und Wuchtigkeit des Ausbaues ſelbſt eine Vorſtellung machen, wie ſchwer hier überhaupt nur ein Brandherd ent⸗ ſtehen kann. Wohldurchdachte und hervorragend ausgeführte bauliche Konſtruktionen von den unterſten Stockwerken bis hinauf in die Spei⸗ cher haben jeder möglichen Brandgefahr Rech⸗ nung getragen. Abtrenungen durch Brand⸗ mauern— ſinnvoll eingefügt,— ohne die innere Weiträumigkeit und Erhabenheit zu beeinträch⸗ tigen, kleine Parzellen und förmliche Ab⸗ riegelungsmöglichkeiten durch die Pavillons verhüten darüber hinaus ein raſches Ueber⸗ greifen von Flammen von einem auf den anderen Gebäudeteil des Komplexes. Der Ewigkeitswerte ſchöpfende Geſtaltungs⸗ wille der damaligen Bauherren und die über⸗ aus ſorgfältige und exakte Ausführung erklärt uns heute auch die lange Bauzeit, die dieſer Koloß erforderte. Der Brandſchutz in unſeren Tagen Mit der tiefen, innerlichen Verpflichtung, dieſes, mit der Entwicklung und Größe unſerer Stadt aufs engſte verbundene ſteinerne Denkmal der Nachwelt zu erhalten, hat man auch Sorge getragen, die Brandſchutzmaßnah⸗ men im Laufe der Jahre auf das peinlichſte auszubauen. Neben den drei Schloßauf⸗ ſehern, die abwechſelnd ihre Rundgänge durch den ganzen Gebäudekomplex abſolvieren, ſorgen vielerlei Maßnahmen ſo⸗ wohl für die Verhütung als auch für eine wirk⸗ ſame Bekämpfung jeder Brandgefahr. In allen Stockwerken des weitverzweigten Rieſen⸗ baues befinden ſich Feuerlöſcher mo⸗ dernſter Konſtruktionen, mit deren Be⸗ dienung ſich das Schloßperſonal anläßlich der von Zeit zu Zeit durchgeführten Proben ver⸗ traut zu machen hat. Selbſtverſtändlich beſitzt das Mannheimer Schloß innerhalb des weit⸗ räumigen Geländes eine ganze Anzahl einge⸗ bauter Hydranten, ſo daß eine wirkſame Waſſerbekämpfung von allen Seiten ermög⸗ licht iſt. Ebenſo intereſſant, wie neu dürfte für viele Mannheimer die Tatſache ſein, daß man dazu übergegangen iſt, als beſonders wirkſamen Schutz rund um den Schloßkern eine ſogenannte Straßen⸗Ringleitung(Hauptwaſſer⸗ leitung und Speiſeleitung) anzulegen, die im Ernſtfalle den Feuerwehrmännern die Möglich⸗ keit gibt, praktiſch aus einer unverſiegbaren Quelle zu ſchöpfen. Anſere Feuerwehr probt:— Schloßbrand! Der Branddirektor unſerer Freiwilligen Feuerwehr Mannheim iſt ſtändig im Beſitze eines genauen Planes über die weitverzweigten Baulichkeiten des Mannheimer Schloſſes, der ihm die innere Struktur in allen Einzelheiten klarlegt. An Hand dieſer inſtruktiven Zeichnung erhal⸗ ten auch die Feuerwehrmänner ihre Schulung. Aber nicht nur theoretiſch, ſondern auch prat⸗ tiſſch müſſen dieſe Kolonnen freiwilliger Hel⸗ fer für dieſe Aufgabe vorbereitet werden, um im Falle eines Brandes ſchlagartig einſetzen zu können. In jedem Jahre wird deshalb eine große Uebung abgehalten, die als Schau⸗ platz ſowohl den großen Frontalbau, als auch die beiden Flügelbauten beanſprucht. Es kommt bei dieſen Proben naturgemäß darauf an, daß ſich die Feuerwehrmänner raſch und geſchickt durch das Labyrinth der weiten Gänge, Trep⸗ penhäuſer und Säle hindurchfinden können,— daß ihr Orientierungsſinn ſo geſchärft iſt, daß auch der verſteckteſte Brandherd ſchnell und wirk⸗ ſam angegriffen werden kann. Zwei unbedeutende Kleinbrände ... Wir wollen allerdings zuverſichtlich hof⸗ fen, daß wir dieſes alljährliche Schauſpiel wirk⸗ lich nur als Parade⸗ und Einſatz⸗Uebung unſe⸗ rer Wehrmänner bewundern können— und daß uns die markanteſte Sehenswürdigkeit, die unſere Stadt aufzuweiſen hat, in ihrer vollen Pracht und Schönheit erhalten bleibt. Wie wir in dieſem Zuſammenhange noch abſchließend aus berufenem Munde erfahren, waren es bis heute lediglich zwei unbedeutende Kleinbrände, die in den letzten Jahrzehn⸗ ten innerhalb des Schloſſes ausbrachen und ſchnell durch das eigene Perſonal gelöſcht wer⸗ den konnten. In beiden Fällen war die Ent⸗ ſtehung auf glühende Aſche zurückzuführen, die kleine,— mehr glimmende als flammende— Brandherde erzeugten, die aber raſch entdeckt wurden. Durch den Einbau von Kaminen hat man auch ſolche Gefahren heute ſo gut wie ausge⸗ merzt.—eme Kklebt alles wasserfest. Auch beim Zeppelinbou verwendel. Uberallin Ioben ⁊u20,30,450%½755fg. ſen, die damit zu tun haben, ſich eingehen abge nismu Mannheim „Halenkreuzbanner Was die Arbeitsſchule der OAßß bietet Neue Arbeitsgemeinſchaften und Lehrgänge Die ſchnelle Fortentwicklung der Technik ch nach der f ies um ſo mehr, als heute von jedem einzelnen Volksgenoſſen vexlangt werden muß, daß er alles tut, um ſeine Fähig⸗ keiten und W in den Dienſt der en, Um dieſen Einſatz für eden Volksgenoſſen richtig zu geſtalten, hat die 3 ihre Arbeits⸗ öglichkeiten eſchaffen, die hier dem unbedingt Notwendigen echnung tragen. Das außerordentlich ſtarke Intereſſe an dieſer Einxichtung hat es notwen⸗ dig gemacht, daß die DAß für die Monate Ja⸗ März ein Zwiſchenſemeſter einlegt. Der neue Arbeitsplan iſt ſoebener⸗ ſchienen undenthält wiederum ganz 3gelegen⸗ eben einigen allgemeinen Lehrgängen in Rechtſchreibung, Rechnen, We uſw. finden wir den be⸗ ſchnitt der Werkſtoff⸗ kunde. Es hat ſich gezeigt, daß ein großer macht ein unabl Lehrzeit notwendi ſſiges Lernen au Gemeinſchaft zu ſte rbeitsſchule der DAßf d gemeinſchaften und Lehrgänge nuar bis ausgezeichnete Schulun heiten für alle Berufe. ſonders wichtigen A Teil unſerer Schaffenden über nicht genügend Wangieguner verfügt, obwohl dies die orausſetzung t jeden weiteren Aufbau einer beruflichen Leiſtung iſt. Der Beſuch dieſer wa⸗ xenkundlichen Lehrgänge wird daher allen Volksgenoſſen dringend empfohlen. Handwerkliche Schulung Die Berufserziehung der Handwerler, die im Herbſt einen ganz beſonderen Auftrieb bekommen hat, nimmt einen großen Raum in dem geſamten Programm ein. Hier haben die Geſellen und Meiſter des Handwerks Gelegen⸗ heit, ſich mit neuen Arbeitsverfahren, z. B. beim Lehrgang für Uniformſchneider, vertraut u machen. Ein beſonderer Abſchnitt iſt dem etallwerker gewidmet, für den eine Reihe von praktiſchen Lehrgängen neu geſchaſ⸗ 00 worden ſind. Bekanntlich werden auf dieſem ebiet ſchon durch den recht fühlbaren Fach⸗ arbeitermangel an die einzelnen Werker höchſte Anforderungen geſtellt, ſo daß durch dieſe Schu⸗ lung die Möglichkeit zu einer wirklichen Lei⸗ ſtungsſteigerung gegeben iſt, Für die In⸗ genieure, Techniker und Werkmeiſter wurden neben einer Reihe von Lehrgängen auch einige 30035 Arbeitsgemeinſchaften wie z. B.„Die Au d des induſtriellen Facharbeiters“, „Arbeitshilfe und Arbeitsertüchtigung durch Anlernen“ uſw. Rälcheſenz Es iſt ganz ſelbſtperſtändlich, daß in dem Ab⸗ ſchnitt„Volkswirtſchaftliche Ar⸗ beitsgemeinſchaften und Lehrgän⸗ e“ der neuen Zielſetzung unſerer geſämten Voltewirtſchaft Rechnung getragen worden iſt. Untex Mitarbeit von Männern der Wiſſenſchaft und der Praxis ſind hier einige beſonders wich⸗ —tige Vortragsreihen und Arbeitsgemeinſchaften angekündigt. Die betriebswirtſchaft⸗ Li 0 en Lehrgänge haben einen weiteren usbau erfahren. Die Vortragsreihen und Ar⸗ nner, ſind beſonders den verant⸗ wortlichen Männern aus der Wirtſchaft zu emp⸗ fehlen. Die Neuordnung der Werbung erfordert es, daß auch auf dieſem Gebiet alle— ver⸗ traut machen. Hierfür ſind zwei beſondere Ar⸗ ———— Ein e Wir alle erinnern uns noch, daß gfofche Blätter des Auslandes, vor allen Dingen ſolche, die der Emigration hörig waren, die tollſten Greuelmeldungen über Judenverfolgungen in Veröſſentlin berichteten. Wenn es nach jenen Veröffentlichungen gegangen wäre, dann gäbe es in Deutſchland ſchon längſt keinen Juden mehr. Nach ihrer Phantaſie gab es überhaupt keine irgendwie geartete Grauſamkeit, die ſich nicht das neue Deutſchland gegenüber den Söhnen Iſraels zu Schulden kommen ließ. Da kamen dann und wann Ausländer nach Deutſch⸗ land und mußten 1 ihrem größten Erſtaunen feſtſtellen, daß: erſtens keine Juden mit abge⸗ ſchlagenen Naſen, ausgeſtochenen Augen und hackten Gliedmaßen herumlaufen, und zweitens, daß den Juden überhaupt nichts in den Weg gelegt wird und wurde, ſofern ſie ſich den ente Geſetzen unterwarfen. Das neue Deutſchland war demnach viel, viel anſtändiger, als die über die Grenze geflohene Miſchpoke es ha⸗ ben wollte. Geſamtjuda war alſo in Deutſchland nichts geſchehen. Von Zeit zu Zeit nehmen wir hierfür eigenartige Dankbezeigungen wahr: Einzelne Vertreter werden abwechſlungsweiſe frech und führen ſo die Behauptungen ihrer emigrierten Freunde ad absurdum. Als Beiſpiele ſeien hier zwei Fälle genannt, die ſich in der letzten Zeit in Mannheim zuge⸗ tragen haben. In der Mannheimer Filiale einer deutſchen Großbank iſt der jüdiſche Abteilungsleiter 1 1 Baum beſchäftigt. Dieſer Jude hatte kürzl mit einem ankhäus Straßburger(1) in Frank⸗ furt am Main zu telefonieren. Sein anſcheinend ebenfalls der jüdiſchen Raſſe angehörender Kol⸗ lege am anderen Ende der Strippe in Frank⸗ furt frug ungefähr:„Na⸗ wie gehts?“ Und welche Antwort hatte der Jude Baum auf dieſe Frage? Er antwortete kurz und bündig, frech und unverſchämt, ſeinen ganzen jüdiſchen Zy⸗ offenbarend.„Mer zaichne hal Kriegsanlaihe!, Damit meinte das jüdi⸗ ſche Bäumchen nichts anderes als die gerade zum Zeichnen aufgelegte Reichsanleihe. die Lehrgänge für Schaufenſtergeſtaltung an⸗ Abſchw uhhaRm und Rechnen ſind ſo umfangreich, daß hier getragen worden iſt. Der Bexufserziehung für den 3 1 tung geſchenkt worden. Es wurde in letzter Zeit wiederholt von den ühevierg Stellen darauf hingewie⸗ en geſamten Einzelhandel eine ſofortige Leiſtungsſteigerung eine dringende Notwendigkeit iſt. Es iſt daher zu erwarten, daß von den Einzelhandels⸗ kaufleuten dieſe ausgezeichnete Gelegenheit be⸗ nutzt wird, um ſo mehr, als die Arbeitsgemein⸗ ſchaften und Lehrgänge von beſten Fachleuten ſchließen. Die tte Bu allen Wünſchen Rechnun iſtganz beſondere Beach en, daß für geleitet werden. Ebenfalls wird allen im kaufmänniſchen Be⸗ rufe tätigen Volksgenoſſen Gelegenheit gegeben, ihre Kenntniſſe auf dem Gebiet des Han⸗ weggene45 und 552833353½ zu er⸗ rüfungen hat es ſich gezeigt, daß auf dieſem Gebiet große Lücken beſtehen, die unbedingt ausgefüllt wer⸗ weitern. Bei den verſchiedenen P den müſſen. Ein Kaufmann muß auch Sprachkennt⸗ niſſe haben. Wir finden daher in dem Ar⸗ Franzöſiſch, Spaniſch, Portugieſiſch, Italieniſch uſw. Ein beitsplan Lehrgänge in Engliſch, beſonderer Abſchnitt befaßt ſich mit der NEh wohei die Kurzſchrift⸗ ehr gänge ſehr zahlreich vertreten ſind. Amfaſſende Berufsausbildung notwendig Es kommt alles darauf an, daß heute jeder Volksgenoſſe erkennt, wie notwendigeine umfaſſende Beru ade i ſt, denn nur durch den höchſten Einſatz jedes ein⸗ 45 werden wir die uns geſtellten Aufgaben öſen. Möge jeder durch Steigerung 65 beruflichen Leiſtung bewei⸗ en, daß er Kämpfer für die Frei⸗ heit unſeres Volkes iſt, Das Arbeitsprogramm iſt in allen Orts⸗ waltungen der DAß und bei den Betriehs⸗ und Zellenwaltern der DAß Saes eine Gebühr von 10 RM. zu bekommen. e Anmeldun⸗ 245 für die Vortragsreihen, Ar⸗ eitsgemeinſchaftenundLehrgänge müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 16. Januar 1937, in der Geſchäfts⸗ ſtelle der Arbeitsſchule in C1, 10, abgegeben ſein, da ab Montag, 18. Jan., der Beginn dex neuen Lehrgänge fe 1718 iſt. In Fiefem Zuſammenhang ſei ganz beſonders auf die Beratungsſtelle bei ra telle hingewieſen, die während der gehſne age von 8 bis 19 Uhr durchgehend ger fnet iſt. Es iſt W. zu empfehlen, ſich vor der endgültigen Anme 470 auf der Geſchäftsſtelle der Arbeits⸗ ſchule in C1, 10, beraten zu laſſen. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Monatshefte„Kampf der Gefahr“, bis Zan. 1937 einſchließlich, ſind, ſofern noch nicht geſchehen, ſoſort an den bekannten Stellen abzuholen. November muß bis 14., Dezember bis 20. Januar abgerechnet ſein. Politiſche Leiter Plankenhof. 11.., 20.15 Uhr, Sitzung der Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwürter bei Pg. Hertel, p 4, 8. Almenhof. Es wird ſämtlichen Volksgenoſſen die Möglichteit geboten, zum Einheitspreis von 45 Pf. die beiden Filme„JFugend der Welt“ und „Unſere Wehrmacht“ im Lichtſpieltheater Seala, Meerfeldſtraße 56/58(Lindenhof), zu beſuchen. Dieſe Filme laufen von Montag, 11.., bis einſchließlich Mittwoch, 13.., zu den üblichen Spielzeiten. Karten im Vorverkauf zum genannten Preis nur bei den zu⸗ ſtändigen Zellen⸗ und Blockleitern der Ortsgruppe. Seckenheim. 10.., 9 Uhr, Ausgabe der Eintopf⸗ liſten im Schulhaus. Almenhof. Am 11. 1. findet im Schlachthofreſtaurant (Seckenheimer Anlage 6) eine erweiterte Mitglie⸗ derverſammlung ſtatt. Beginn 20.15 Uhr. Sanphoſen. Am 11. 1, 20.30 Uhr, Zellenletterſttzung im Nebenzimmer des„Adler“. Rheinau. 11. 1, 20.30 Uhr, Beſprechung ſümtlicher Politiſchen Leiter in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Waldpark. Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter am 11.., 20.15 Uhr, im Reſtaurant„Rennershof“. Uniformträger in Dienſtanzug.—* NS⸗Frauenſchaft Erlenhof. 10. 1. 12 Uhr, kommen alle Zellenwalte⸗ rinnen in den„Kaiſergarten“. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Landortsgruppen. 12.., 15 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Feudenheim. 11.., 16 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellenwalterinnen im Heim. cunhieimer Jude Nun gibt es ja ſelten etwas, das für immer im verborgenen bleibt. Die unverſchämte Frech⸗ heit Baums wurde an der richtigen Stelle be⸗ kannt und Bäumchen wurde von dieſer vorge⸗ laden. Er hatte dort zunächſt Gelegenheit, ſich ſeine Plattfüße etwas in den Bauch zu ſtehen und darüber nachzudenken, daß nicht jede Frech⸗ heit ungeſühnt bleibt. Bei der Vernehmung will er es natürlich„gar nicht ſo gemaint“ haben! Im Gegenteil! Wie er behauptet, habe er nur Vergleiche gezogen zwiſchen der Zeichnung der Kriegsanleihe während des Weltkrieges und der Zeichnung der Reichsanleihe während des nationalſozialiſtiſchen ufbaues, äumchen müßte allerdings kein Jiddchen ſein, wenn man ihm dieſe phantaſievolle Ausrede glauben wollte. Einſtweilen kümmert ſich der Staats⸗ anwalt um die eigenartige Manie des Juden Baum, Vergleiche zu ziehen. In dieſem Zuſammenhang würde uns noch eines intereſſieren. Bei der genannten Groß⸗ bank ſollen ſich hier in Mannheim noch mehrere Juden in leitender(rnicht„leidender“) Stel⸗ lung befinden. Anfragen aus unſerem Leſer⸗ kreiſe beweiſen uns, daß Nationalſozialiſten in Gewiſſenskonflikte kommen, wenn ſie Konten bei dieſer Bank unterhalten. Vielleicht überlegen ſich die Bankgeſchäfte doch einmal, ob es nicht beſſer iſt, daß an die Stelle der bevorzugt in leitenden Stellungen ſich befindlichen Juden ariſche Bankbeamte treten. Der zweite Fall jüdiſcher Unverſchämtheit hat ſich am 23. Dezember bei der Paletannahme des F. 1 abgeſpielt. Am Schalter er⸗ ſcheint der bfret Darmſtädter von der Schwarzwaldſtraße und lieferte ein Päckchen auf, deſſen Anſchrift nicht—— war. Der Annahmebeamte gab Darmſtädter einen Blau⸗ ſtift zur Ergänzung der Anſchrift, nachdem er (der Beamte) es auf das beſtimmteſte abge⸗ lehnt hatte, die Anſchrift zu ergänzen. Der Jude Darmſtädter war recht erboſt, daß der Annahmebeamte ſo wenig auf ſeine Forderung einging. Er machte deshalb ſeinem jüdiſchen Herzen— allerdings auf abſolut falſche Art — Luft und brummte— immerhin laut und vernehmlich genug, daß es der Kollege des An⸗ ſtellen, Deutſchland und ſelbſt in den Schriftleitungen von Zeitungen, bei denen wir eigentlich ein beſſeres Gefühl hierfür vorausſetzten, über den unſerer Zeit gemäßen Stil einig iſt. eige de eine politiſche Tätigkeit für die große und hehre Sache dürfte ſpäteren Geſchlechterfolgen zeigen, in was für einen des Gewirrs auf allen Gebieten des täglichen Lebens wir uns heute befinden. Der Deutſchſchweizer T. F. Neckarau⸗Süd. 11. 1. Zellenſitzung im Parteiheim. Reueichwald. 12,., 20 Uhr, Singſtunde im Heim. Volks, und Hauswirtſchaft, 12. 1, findet in J. 9, 7 nachmittags und abends ein Tiſchdeck⸗ und Servier⸗ kurs ſtatt, an dem Frauen und Mädchen teilnehmen können. Anmeldung J 9, 7. Tel, 209 02. Reſerentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 11.., 15.30 Uhr, Beſprechung in I. 9, 7. 98 Sämtl. Gefolgſchaften u. Fähnlein des Bannes 171 holen am 12.., zwiſchen 20 und 20.30 Uhr im Schlageterhaus, Zimmer 75, die Zanuar⸗„Volks⸗ iugend“ ab. Termin iſt einzuhalten. BDM Wochenendſchulung. Alle Mädelſchaftsführerinnen der Gruppen 11—19 haben am 10..,.30 Uhr, Schulung, Jugendherberge, Luiſenring 49. Sport. 19.30 Uhr Führerinnenturnen in der Fried⸗ richſchule. Untergau. Die Jächer auf dem Untergau ſind ſofort zu leeren. Unfalldienſt. 11. 1, 20 Uhr, Untergau. DAð Strohmarkt. Die Monatsverſammlung fällt dieſen Monat aus. Die Betriebsobleute haben umgehend die Schulungsbrieſe uſm. abzubolenn. Kreisfudendwaltung Preſſe und Propaganva. Sämtliche Jugendwalter, die das Hö⸗Sportabzeichen erwerben wollen, melden ſich am kommenden Sonntag, 10. Januar, am Tatter⸗ lall bei dem Stoßtruppführer J. Stapf,8 Ubr, Waſſerturm. Samtliche Betriebszellenobleute haben am 11. 1. in der Zeit von 10 bis 12 uhr und 16 bis 18 Uhr wichtiges Propaganda⸗Material im Geſchäfts⸗ zimmer, Bathsvenfraße 15, 4 11— m Geſch ns⸗ nahmebeamten am Nebenſchalter hören konnte: „Lausbub“ und„ſo'n Simpel“. Im Drange der Gefchäfte hat der Annahmebeamte gar nicht gleich gemerkt, daß der Jude Darmſtädter ihn auf die genannte Art apoſtrophiert hat. Sein nahm ſich der Sache an, die dann auf dem Amtswege erledigt wurde. Darm⸗ ſtädter mußte ſeine Injurien mit dem Ausdruck des Bedauerns zurücknehmen und zehn Reichs⸗ mark auf den Tiſch des Hauſes legen. Wir können uns vorſtellen, daß dem Juden der Ausdruck des Bedauerns leichter Afallen iſt, wie das„Berappen“ der zehn Mark. 11 Beide Fälle find ſymptomatiſch, Beide be⸗ weiſen, daß der Jude in Deutſchland nichts den oben laufen wür haben wollen— das er ungeſpitzt in den Bo⸗ Was iſt los? W Sonntag, den 10. Januar Nationaltheater:„Frau Holle“, Weihnachtsmärchen. 15.00 Uhr.— Abends:„Die Dorothee“, Operette von H. Hermecke. Miete C. 20.00 Uhr. Roſengarten: Einmaliges Tanzgaſtſpiel Mary Wig⸗ mann. 20.00 Uhr. Planetarium: 15 und 17 Uhr Filmvorführung: „Mäbdchen Johanna“ und Beiprogramm.— 20.00 Uhr 5. Planetariumsabend für die vom Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſſen. Zirtunt 10—17 Uhr Rundflüge über Mannheim. leinkunſthühne Libelle: 16.00 Uhr Familien⸗Vorſtel ⸗ lung.— 20.15 Uhr Kabarett⸗Variete. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Sonnfagsdienſt am 10. zanuar Apotheken: Adler⸗Apotheke, H7, 1, Tel. 227 821 Einhorn⸗Apotheke, E 1,—3, Tel. 27125; Mohren⸗Apotheke, 0 3, 5, Tel. 203 59; Roland⸗ 715 Mittelſtraße 103, Tel. 535 84; Roſen⸗ Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 41877; Sonnen⸗Apothele, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527˙76; Lindenhof⸗Apotheke, Gontardplatz. Tel. 22444; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schul⸗ ſtraße 17, Tel, 485 70; Te dete, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. ahnarzt: Dr. von Faulhaber, pP 6, A, Tel. 235 47. Dentiſt: Meyer⸗Domdey, Rennershofſtr. 11, Heilpraktiker: Heinr. Schäfer, Nadler⸗ ſtraße 50, Tel. 510 12. 44 o Spork für jedermann Montag, 11. Januar Allgem, Körperſchule: Frauen u. Männer, 18.00 bis 19.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang; 17.30 bis 19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 20.00 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Küfertal; 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Lubwig⸗Straße. — Fröhl. Gymnaſtil u. Spiele: Frauen und Mädchen, 19.30—21.00 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, K 2; 20.00 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Kinderturnen: 16.00—17.00. Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; 17,00—18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Sli⸗Trocen: Frauen und Männer, 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltke⸗ ſtraße.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen und Mädchen, uh Epmnaliiſagl, Goetheſir, 55 21.00 bis 22.00 Uhr Gymnaſtikfaal Goetheſtr, 8.— Boxen: für Anf, u. Fortgeſchr., 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion.— Ziu⸗Hitſu: Frauen und Männer, 20.00—21.30 Uuhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Schwim⸗ men: nur Frauen, 18.30—20.00 Ubr Städt. Halln⸗ bad, Halle If: 20.00—21,30 Uhr Städt. Hallenbad Hatle U.— Ronlſchuh: für Schuter, 18,.00—19.00 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; Frauen u. Männer, 19.00 bis 20.15 Uhr Gymnaſtikſaat L 3, 9: 20.15—21.30 Uhr ſüymnaſtikfaat L„ von ſeiner ſprichwörtlichen un⸗ verſſchämtheit und Frechheitſeinge⸗ büßt hat. Sie beweiſen weiter, die unge⸗ heure Verlogenheit von gewiſſen ausländiſchen lättern, die heute noch von Zeit zu Zeit über angebliche Judenverfolgungen in Deutſchland zu berichten wiſſen. Wir glauben kaum, daß ein Jude es wagen würde, ſich in derart un⸗ verſchämter⸗-Weiſe aus ulaffen, wie in den bei⸗ Fällen, wenn er e— ſo wie es die Hetzblätter wahr den geſchlagen wird. Bis hat ihn die jetzt ebenfalls ſprichwörtliche deutſche Anſtändigkeit davor bewahrt.—0. lleber den gesenmœclꝭ lòſst ↄel otroĩton Das„geflügelte Wort“, das irgendwo ein⸗ mal in einem der parlamentariſchen Schwätz⸗ inſtitute gefallen iſt und mit dem alle mög⸗ lichen Gedankenloſigkeiten und Dummheiten durch blödes Stillſchweigen gutgeheißen wer⸗ den, ſollte endli i Wir haben einen Geſchmack und— wir ſind jedenfalls davon überzeugt,— dazu. er die Dinge etwas mit unſerer weltanſchaulichen Haltu — tun. Die Klarheit und 2 eit un⸗ ſeres Wollens ſoll auch in unſerem S Ausdruck kommen. ch einmal begraben werden. einen guten Dieſer Geſchmack hat auch, ſelbſt, wenn des täglichen Lebens betrifft, til zum Leider mußten wir vor einigen Tagen feſt⸗ daß man ſich noch nicht überall in t In einer in Waldshut erſcheinenden Zei⸗ tung fanden wir in der Ausgabe vom 18. De⸗ zember eine Notiz mit der,„Eine originelle Verlobungsanzeige.. ſchon ganz 9345 über dieſe Verlobungs⸗ anzeige, die uns eben ten, aber die redaktionelle in dieſer höchſt privaten Angelegenheit ſetzt alkem die Krone auf. Es hieß teil unſeres Blattes befindet ſich'ei ne zeit⸗ un ließ ſich falls vorgelegen hat, ſtrei⸗ dort u..:„Im Anzeigen⸗ e mãß wie originell vancatg Ver⸗ obun sanzeige. Dieſe ſinndeutende An⸗ Verkünders mit dem Hinweis auf kühnt, zu behaupten, daß einem Zuſtand des Gewirrs auf allen Gebie⸗ ten des menſchlichen Lebens ſetzen wir dieſe Entgleiſung auf dos Nonto des Gewirrs, das offenbar in ſeinem eigenen Gehirn herrſcht, ſonſt müßten wir noch andere Schlußfolgerungen ziehen. (Der Name ut hier an ſich nichts zur Soche. — Die Schriftleitung) gibt auf hüchtyorigznele Weiſe kund, daß er ſich mit einer reichsdeut⸗ chen Maid zum kommenden Julfeſt verloben werde.“ Es folgt dann eine ausführliche Wür⸗ digung der politiſchen Verdienſte des Mannes, der die eigenartige Verlobungsanzeige aufgab. Dieſe Verdienſte des Mannes haben unſeres Erachtens aber mit keiner Sache weniger zu tun als gergde mit ſeiner Verlobung. ng eigenartige Fanden fieber n dann:„Durch ſeine aufklärenden iſt uns Eidgenoſſe T. 5 als mutiger und tap⸗ ferer Kampf en am Hochrhein und nicht zuletzt wir vom„Alb⸗ Boten“ wünſchen dem Verlobten ein herzliches Jul⸗Heil!“ Dieſe eden und Vorträge in geſpan beſtens bekannt. Wir alle Der Text dieſes Erguſſes iſt ſo hahnebüchen, daß man zunächſt beinahe glauben könnte, es handle ſich hier um einen geichick getarnten Verſuch, den glücklich Verlok machen. Dann folgen jedoch die Angaben über die politiſche Tätig⸗ eit ein Blick auf die Verlobungsanzeige, daß ſi der Stil, der Anzeige und der der Rotiz dächtig ähneln.— Wir wollen zuſammenfaf⸗ ſend nux feſtſtellen, daß dieſer Verſuch einer Beweihräucherung in das ausgeſprochene Ge⸗ genteil umgeſchlagen iſt. K ten lächerlich zu durchaus 8 Betreffenden. Schließlich zeigt aſich Und wenn der Verfaſſer der Notiz ſich er⸗ wir uns„heute in befinden“, ſo — 7 7—. e Weick-Zigarre. Der gemeind lich We ſoll dart muſik de hören if Das 4 großen muſikali mantik. Den 2 Oboe, Georg burg gel teſten 9 Lebzeite ſchaft ve a Teil ſein Deutſche von eine barkeit Motetten Paſſione talwerke beute ſe Tiefe ei wäre u tun. Vi ihm di zerke n hört zw und Kla Orcheſte heit dur Ausdruc ſerlitexa das Bli gott, He ae gen beg ſich ein Divertin ſpielten — Un Proſpekt ariſcher e, Vi be ——.—.ſſſ 8 Versfopfu Jeder- DARMOIl. und ist ve Dozu 32 5 Schokola DARN Femilie- haben. EI kostet nui 70 Pig. A in Apothe Hyp auf Alt. 95—990/ kredite. U 4, 4, Jur Fri. —————— ——————— —— Klnelan in Hlen U. Maſch gründl. 2 Frau E 3, la. anuar 1937 r nachtsmärchen. thee“, Operette Ihr. l( Mary Wig⸗ lmvorführung: imm.— 20.00 vom Winter⸗ Mannheim. milien⸗Vorſtel⸗ ————— mit der lioie Meflaille aàuszeze chne Januar „Tel. 27125; 59; Roland⸗ 5 84; Roſen⸗ Tel. 418 77; iße 60, Tel. rdplatz, Tel. Neue Schul⸗ rg⸗Apotheke, 74 er, p 6, A, ershofſtr.* fer, Nadler ⸗ n er, 18.00 bis rgang; 17.30 fertal; 20.00 fertal; 20.00 dwig⸗Straße. nd-Mädchen, R 2; 20.00 eldſtraße.— ſterwegſchule, terwegſchule, ind Männer, ium, Moltke⸗ nd Mädchen, ſtr.;. 21.00 3.— Boxen: r Gymnaſtik⸗ nd Männer, — Schwim⸗ ädt. Hall n⸗ t. Hallenbad —19.00 Uhr r, 19.00 bis —21.30 Uhr —— ſen Un⸗ teinge⸗ die unge⸗ zländiſchen Zeit über deutſchland kaum, daß derart un⸗ n den bei⸗ er ätter wahr 1 den Bo⸗ t ihn die —el. 271 zur Sache. originelle reichsdeut⸗ verloben iche Wür⸗ Mannes, e aufgab. tunſeres eniger zu g. Dieſe n:„Durch ge. in, und tap⸗ Wir alle om„Alb⸗ herzliches nebüchen, önnte, es getarnten ſerlich zu durchaus he Tätig⸗ eigt lſich daß ſi otiz ver⸗ mmenfaſ⸗ ich einer hene Ge⸗ ſich er⸗ heute in n Gebie⸗ n ſo Nonto eigenen handere wärxe ungerecht, ihn al „Hakenkreuzbanner“ 10. Januar 1937 Mannheim Kammermuſik der NS⸗Kulturgemeinde Am 15. Januar 1937/ Diesmal ausſchlie ßlich Werke für Bläſer und Klavier Der Kammermuſikabend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde am 15. Januar 1937 bringt ausſchließ⸗ lich Werke fſür Bläſer und Klavier. Er ſoll dartun, wie ſehr zu Unrecht die Kammer⸗ muſik der Bläſer, die ſo ſelten in Konzerten zu hören iſt, im allgemeinen vernachläſſigt wird. Das ma enthält Werke aus drei großen Zeitabſchnitten der Muſikgeſchichte, des chen Barock, der Klaſſik und der Ro⸗ mantik. Den Anfang bildet das Trio c⸗moll für Flöte, Oboe, Wyn mit Begleitung des Klaviers von Georg Philipp Telemann. 1681 in mißde, burg geboren, war Telemann einer der marlan⸗ teſten Muſikerperſönlichkeiten ſeiner Zeit, bei Lebzeiten weit bekannter als Johann Sebaſtian Bach, mit dem ihn übrigens ſchönſte Freund⸗ ſchaft verband. Telemann verlebte den größten Teil ſeines Lebens in Hamburg als Leiter der Deutſchen Oper. Als Komponiſt war Telemann von einer ans Unglaubliche grenzenden Frucht⸗ barkeit des Schaffens: An 3000 Kantaten und Motetten, 40 Opern, zahlreiche Oratoxien, 44 Paſſionen und eine Unmenge von Inſtrumen⸗ talwerken aller Art waren die künſtleriſche Aus⸗ beute ſeines 86jährigen Lebens. Ex hat nie die Tiefe eines Bach oder Händel erreicht, aber es ls„Vielſchreiher“ abzu⸗ tun. Vielmehr ſchickt ſich unſere Zeit erſt an, ihm durch Reuausgabe ſeiner wertvollſten Werke wieder gerecht zu werden. Zu dieſen ge⸗ hört n das Trio in c⸗moll für Bläſer und Klavier, das der bekannte Oboiſt des Kieler Orcheſters, Richard Lauſchmann, der Vergeffen⸗ heit durch eine Reubearbeitung entriß. Reifſte Ausdruckskunſt beherrſcht die vier Sätze des Werks. Das einleitende Largo iſt von einer her⸗ ben An dexr Tonſprache, das folgende Vi⸗ vace im /⸗Takt lebendig und witzig im In⸗ und Gegeneinander dex einzelnen e Ein geruhſames Adagio mit klangvoller Melo⸗ dik leitet zum Schluß über, den ein queckſilbrig dahinhüpfendes, amüſantes Allegro bildet. Als eines der bedeutendſten Werxke der Blä⸗ ſerlitexgtur aus der Zeit der Klaſſik wird ſich das Bläſerquintett für Oboe, Klaxinette, Fa⸗ gott, Horn und Klavier von Wolfgang Ama⸗ deus Mozart vorſtellen. Feierlich und getra⸗ gen beginnt das 1* des erſten Satzes, dem ſich ein anmutiges Allegro moderato anſchließt, Das Adagio iſt beherrſcht von einem innigen melodiſchen Einfall, Lin Lieblichkeit ſogleich beſticht und nimmt. Ein friſches, tem⸗ peramentvolles Rondofinale beendet das Werk, das neben den Serenaden, den Kaſſationen und Divertimenti Mozarts zu den am meiſten ge⸗ ſpielten Werken dieſer Gattung gehört. — Unſerer heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt der Adefa, Arbeits nfthaff deutſ ariſcher Fabrikanten der Bekleidungsinduſtrie e, V. bei, auf den wir unſere Leſer hinweiſen. Den Beſchluß des Abends bildet das B⸗dur⸗ Sextett für Klavier und Bläſer von Lud⸗ wig Thuille. Thuille iſt der begabteſte Vertreter der Münchener Neuromantik mit ihrer ſchwungvollen Klang⸗ und Harmanieſelig⸗ keit. Ein geborener Südtiroler, berlebte er die größte Zeit ſeines Lebens in München, wo ex als hochgeſchätzter Lehrer der Muſikſchule und anerkannter Komponiſt vieler in das Gebiet der Romantik verweiſender Werke, u. a. auch einer über zahlreiche Bühnen gegangenen Oper „Lobetanz“, im Jahre 1907 perſtarh, Das Bdur⸗Sextett iſt ein Meiſterwerk der Bläſerliteratur. Es ſchöpft die klanglichen Möglichkeiten der einzelnen Inſtrumente im Solo⸗ und Zuſammenſpiel mit der klanglich ſo anders gegrieten Atmoſphäre des Klaviers in unüerbtrefflicher Weiſe. Beſonders die liebe⸗ volle Behandlung des Horn, des Inſtruments der Romantik, fällt auf. Ueber dem getragenen ingangsthema des Horns baut ſich der exſte Satz gewaltig auf, Der zweite Satz, deſſen hema ebenfälls zuerſt vom Walbhorn vor⸗ — 4 wird, iſt inniger Geſang und Verherr⸗ ichung der unſterblichen Melodie, An Stelle des Scherzos ſteht eine leichtfüßige Gavotte, deren Mittelteil den ſtampfenden, bäuerlichen Rhyth⸗ mus des Dudelſacks nachahmt. Als vierten Satz hören wir den klopfenden und jagenden Im⸗ puls eines ⸗Vivgee, in dem alle Inſtrumente in lebendigſter Virtuoſität zum krönenden Schluß eilen. Ausführende des Konzexts ſind das Mann⸗ heimer Bläſerquintett, deſſen Mitglieder ſämt⸗ lich dem angehören, und am Flügel Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer. Die Leitung der NS⸗Kulturgemeinde ſagt nicht zu viel, wenn ſie den Mannheimer Freun⸗ den der Kammermuſik mit dieſem Abend eine Fülle erleſenſter muſikaliſcher Genüſſe verſpricht. brncene ere arnarmanen kenan. Die Polizei meldet: Tüdlicher Auf der Luzenberg⸗ ſtraße geriet am Freitagvormittag ein 7 Jahre alter Schüler, der während des Spielens mit anderen Jungen vom Gehweg auf die Straße lief, zwiſchen Motor⸗ und Anhängewagen eines vorüberfahrenden Kraftfahrzeuges, wobei er vom Anhänger überfahren wurde. Der Junge iſt unmittelbar hiernach an den Folgen der er⸗ littenen Verletzungen verſtorben. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Verlehrsunfälle. Durch Richtbeachtung der Verlkehrsvorſchriſten ereigneten ſich am Freitag noch zwei weitere Verkehrsunfälle, wobei Per⸗ ſonen nicht verletzt wurden. Der an drei Fahr⸗ zeugen entſtandene Sachſchaden iſt betrüchtlich. Alkoholeinwirkung. Dem Führer eines Per⸗ ſonenkraftwagens, der in der Nacht zum Sams⸗ tag ſein Fahrzeug lenkte, obwohl er unter Alko⸗ holeinwirkung ſtand, wurde der Führerſchein zwecks Entziehung abgenommen. 66 Verkehrsſünder. Daß bei Richtbeachtung der Verlkehrsvorſchriften die Polizei gegen die Verkehrsſünder ſchärfſtens vorgeht, mußten am bei einer vorgenommenen Verkehrs⸗ ontrolle insgeſamt 66 Rad⸗ bzw. Kraftfahrer verſpüren. Warnung vor einem Schwindler. Seit etwa einem halben Jahre tritt hier von Zeit zu Zeit ein Betrüger auf, der ſich durch Hingabe ge⸗ fälſchter Wechſel, ſowie unter der Behauptung, er habe eine Reparatur an ſeinem Perſonen⸗ kraftwagen vornehmen laſſen müſſen und nicht genügend Geld bei 13 Beträge bis zu 20 RM. Lerſchwindelte. Er iſt bis jetzt in Wirtſchaften, ſowie bei Privatperſonen vorſtellig geworden. Bei letzteren gibt er ſich in Abweſenheit des Ehemanns als Landsmann oder Bekannter des⸗ ſelben aus. Der Täter, der ſich bis jetzt unter dem Namen Auguſt Wunſch aus Philipps⸗ burg ſowie auch als Riele aus Philippsburg ausgegeben hat, iſt etwa 30 Jahr alt, mittel⸗ groß, hat ſtark gelichtetes Haar und blaſſes Ausſehen. In letzter Zeit trug er grauen Livreanzug und war als Laſtkraftwagenführer tätig. Sachdienliche Mitteilung erbittet die Kriminalpolizei. Vortragskurſe für Beamte Die Aenderung der Landesbauordnung durch die Verordnung vom 13. Februar 1935, die Aenderung des Ortsſtraßengeſetzes und des Polizeiſtrafgeſetzbuchs durch das Geſetz vom 13. Auguſt 1934, die ſeit 1933 durch das Reich er⸗ gangenen geſetzlichen Beſtimmungen auf dem Gebiet des Bau⸗ und Siedlungsweſens, die Entwicklung des Verkehrs, der Luftſchutz, ſowie die durch den Nationalſozialismus zur Mehung gelangten Anſchauungen über Baukultur un Heimatſchutz haben für die mit der Ausübung der Baupolizei befaßten Beamten ſo viele neue Geſichtspunkte gebracht, daß der Miniſter des Innern es für zweckmäßig erachtet hat, dieſe Beamten in einem zweitägigen Vor⸗ tragskurs über die neuen Vorſchriften und Geſichtspunkte und ihre praktiſche Anwendung zu unterrichten. Die Kurſe finden ſtatt in Mannheim für den Bereich der Landeskommiſſärbezirke Karls⸗ ruhe und Mannheim in dem Aulaſaal der Ver⸗ waltungsakademie Mannheim, A 4, 1, und in Freiburg für den Bereich der Landeskom⸗ miſſärbezirke Freiburg und Konſtanz. In Mannheim finden die Kurſe am Montag, den 11. und Dienstag, den 12. Januar, ſtatt. ——— 70. Geburtstag,. Lokomotivführer a. D. Peter Rudolf, Lindenhofſtraße 98, feiert am Sonn⸗ tag ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Im Bereiche eines mächtigen Hochdruck⸗ gebietes hat ſich über Deutſchland allgemein heiteres Wetter eingeſtellt, das in der Nacht zum Samstag auch zu Strahlungsfröſten An⸗ laß gab. Der Hochdruckeinfluß bleibt vorerſt für unſer Wetter beſtimmend. Die Ausſichten für Sonntag: Morgens viel⸗ fach dunſtia und neblig, ſonſt heiter bis wolkig, trocken, nachts verbreitete Fröſte, Winde aus Oſt bis Süd. „„, und für Montag: Fortdauer der trockenen 5 vielfach heiteren Witterung, nächtliche röſte. Dalen für den 10. Januar 1937 1778: Der ſchwediſche Naturforſcher Karl von Linné in Uppſala geſtorben(geh. 1707). 1797: Die Dichterin Annette v. Droſte⸗Hülshoff auf Hülshoff bei Münſter i. W. geboren (geſt. 1848). Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 10. Januar Stuttgart:.00 Hafenkonzert..05 Gymnaſtik,.25 Bauer hör zu..00 Ev. Morgenfeier. 10.00„Mehr ſein als ſcheinen, viel leiſten und wenig hervor⸗ treten“. 10.30 Orgelmuſik. 11.00 Zur Feier des Tages. 11.30 Kleine muſtkaliſche Vorſpeiſe. 12.00 Muſik am Mittag. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15 Muſik am Mittag. 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht. 14.00 Kinderſtunde. 14.45 Aus Laden und Werlſtatt. 15.30 Do gou ſpeak Engliſh? Parlez vous frangais? 15.30 Anette von Droſte⸗Hülshoff(aus Mannheim)., 16.00 Muſik zur Unterhaltung. 18.00 Wie du ſagſt, in Kirchberg an der Jagſt. 18.30 Melodie und Rhythmus. 19.30 Turnen und Sport haben das Wort. 20.00 Die Weiſe von Liebe und Tod des Cornets Chriſtoph Rilte. 22,.00 Nachrichten. 22.30 Wir hitten zum Tanz. 24.00—.00 Nachtmuſik. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: elmuth Wüſt. R für Politit: Dr. B2 attermann; für politiſche Nächrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Hindel: Withelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Hgas; für Kultur⸗ polltit, Feuilleton und Beilagen; i,.; Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches; Fritz Haas; für Lokales: Karl M. 5* Sport: Julius Etz, ſämtl. in Mannheim. — Für die Bilder ſind die zuſtändigen Reſſortſchriftleiter verantwortlich. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem, Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ bexichte verboten. richh der Schriſtleitung: Täglich 16 bis 17 Uor laußer Mittwoch, Samstag und Sonntga) Verlagsdirektur: Kurt Schönwitz, Mannheim Drug ünd Verlag: Hatentreuzbanner⸗Werlag u. Drugerei Embc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30 bis 10 Uor(außer Samstag und Sonntag): A. Nx. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. ür den Anzeigenten verantw.: Kaxl Heberling, Mhm. Zur Zeit tſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl. Beinbeimer und Schwetzinger Ausgabe) aültia. Geſamt⸗DA. Monat Dezember 1936.. 49 062 davon: Mannheimer Ausgabe. 39 005 Schwetzinger Ausgabe 368 Weinheimer Ausgabe. 3 Haben Sie zich schon davon uber- zeugt? DAKMOL wirkt bei Verstopfung ganꝛ ausgeꝛeichneſ. Jeder- ob jüng ocerãſt- istuberroschi. DARMOl vefursacht keine Beschwerden und ist vollkommen unschödlich. —————— institut Schwarz Neunklassige höhere Privatlehranstalt. Alle Schuigaitungen. Aufgabenüber⸗ wachung, Jederzeitige Umsehulung. Gewissenhafte Vorbereltung lür Abliut u, alle andeten Schulprüfungen. an der Austalt. birektion: Dr. G. Sessler und Dr. E. Neckmann Staatl. mittlere Reifé prospekt frei. Ferntuf 239 21. Dezu kommt noch ein besonderer Vorxug. DARMOl. schmeckt 0 gut viie Schokolade. Sie werden begeistért sein. DARNMOI.- des Abfühfmiftel der Fomilie⸗ sollte man immer zu Hause haben. 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Aber meiſt nicht um Wettkampfſportler zu wer⸗ und es iſt gar keine Seltenheit, wenn Volks⸗ enoſſen zum Sport antreten, die bereits im fengen Jahrzehntihres Lebens ſte⸗ hen. Aber ernſthaft wird von dieſen Leuten bei den Leibesübungen mitgemacht und gar manche ſind beſeelt von dem Ehrgeiz, es auch noch zu etwas zu bringen. Einer den der Sport jung erhalten hat, iſt der 61 Jahre alte Otto Kramer, der nicht nur ddas SA⸗Sportabzeichen erwarb, ſon⸗ dern der auch die Prüfungen für das goldene Reichsſportabzeichen beſtand. Wir ha⸗ ben uns mit dieſem Mann unterhalten, der im Vollbeſitz ſeiner Kräfte iſt und für den es keine In den Turnhallen herrscht jeden Abend sportlicher Hochbetrieb. Hier sind die Kraftquellen des Alltags. den und ſportliche Spitzenleiſtungen zu erzielen, ſondern nur aus dem Gedanken heraus, Lei⸗ besübungen zu treiben, zur Pflege der Geſund⸗ heit, Steigerung der Lebenskraft und der Le⸗ bensfreude. Wenn wir die großen Leiſtungen des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reiches einer Betrachtun unterziehen, dann dürfen wir nie vergeſſen, da es einen Kd F⸗Sport gibt und daß durch die Einrichtung der Sportämter der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ die Leibesübungen auf eine ſo breite Grundlage geſtellt werden konnten, wie das heute der Fall iſt. Großmutter, Mutter und Kind Für alle— ſo lautet die Parole für die Kd7⸗Sportkurſe! Man braucht nur einmal den Sportkurſen einen Beſuch abſtatten, um feſtzuſtellen, daß dieſe Kurſe für jeden Volksgenoſſen ohne Ausnahme eine Quelle für Frohſinn und Lebensfreude ſind. bekommt man Luſt, ſelbſt mitzumachen, weil man von der von jedem einzelnen Teilnehmer ausgehenden Lebendigkeit angeſteckt wind. Man fühlt, daß man hier in der Gemeinſchaft alles das findet, was man in —25 Geſellſchaft vielleicht vergeblich geſucht hat. Nicht Urahne, Großmutter und Kind— aber Großmutter, Mutter und Kind ſind Teilnehmer an einem Mannheimer KdF⸗Kurs„Fröh⸗ liche Gymnaſtik und Spiele“. Drei Generationen haben erkannt, daß eine fröhliche ſportliche Betätigung dem Körper ſehr nützlich iſt und ſo tummeln ſich Großmutter, Mutter und Kind mit anderen Volksgenoſſen! Dabei iſt das„Kind“ ſchon beinahe im heiratsfähigen Alter, ſo daß man es um ſo mehr einſchätzen muß, wenn Muttet und Großmutter mit der Tochter beim Sport Kraft für den Alltag holen und dafür ſorgen, daß ſie ſtets jung und friſch bleiben. Mit 61 Jahren im Vollbeſitz der Kräfte Das Alter für die Möglichkeit einer ſport⸗ lichen Betätigung ſpielt nicht die geringſte Rolle Strapazen gibt. Schon in früheſter Jugend war er dem Sport zugetan, ohne allerdings die Betätigungsmöglichkeit geboten zu bekommen, wie wir ſie heute als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachten. Wenn es nicht anders ging, dann benützte man den Marktplatz als Sportplatz. Im Winter wurde der Eisſport mit beſonderer Leidenſchaft betrieben, und man bedauerte damals genau ſo wie heute, daß bei uns ſo wenig Möglichkeit beſtand, dieſen Eisſport auszuüben. Auch dem Skilauf wandte ſich Otto Kramer frühzeitig zu und ſo befand er ſich im Jahre 1893 unter den drei einzigen Gäſten, die ſich in die winterliche Einſamkeit des Feldbergs gewagt hatten. „Wenn man ſo lange Sport treibt, dann muß man auch im Alter noch leiſtungsfähig ſein“. So werden wohl manche ſagen, wenn ſie von einer ſolch ſportlichen Betätigung in früher Jugend hören. Bei Otto Kramer trat aber eine große Pauſe ein, denn faſt vierzig Jahre lang trieb er ſo gut wie kei⸗ nen Sport, ſo daß es ihm genau ſo erging, wie es jedem von uns ergeht, der nichts für Leibesübungen übrig hat: er war am„ein⸗ roſten“. Da kam der KdoF⸗Sport und gab neuen Auftrieb und Anſporn. Aber nicht ſo ohne weiteres konnten die Leiſtungen erzielt werden, die Vorausſetzungen für den Erwerb des SA-⸗Sportabzeichens und des Reichsſport⸗ abzeichens ſind. Unentwegtes Training und ein unbeugſamer Wille ließen aber das Ziel erreichen. Auch die Jugend iſt begeiſtert Genau ſo wie die Alten vom Sport begeiſtert ſind, ſo trifft das auch bei der Jugend zu, die erſt zu den Leibesübungen hingeführt werden ſoll. Für dieſe Jugend hat man eine Kin⸗ dergymnaſtik geſchaffen, die ſolchen An klang findet, daß faſt in jedem Stadtteil di Kurſe eingerichtet werden mußten. Bei de Ausſchreibung des erſten Kurſes in einer Mannheimer Schule kam die Jugend in ſolcher Zahl angeſtürmt, daß die Gymnaſtiklehrerin gar nicht wußte, wo ſie anfangen ſollte. Daß es ſich um kein raſch verlöſchendes Strohfeuer der Begeiſterung handelte, geht daraus hervor, daß in der gleichen Schule heute ſechs gleich⸗ laufende Gymnaſtikkurſe für Kinder durchge⸗ führt werden müſſen. Eine ſolche Jugend macht Freude, beſonders wenn man berück⸗ ſichtigt, daß die junge Generation nicht nur an dieſen KdF⸗Kurſen beteiligt iſt, ſondern auch auf anderen Gebieten ihre körperliche Be⸗ tätigung ſucht— und findet. Rollſchuhlaufen ſteht hoch im Kurs In den Jahren vor dem Weltkrieg gab es eine Zeit, in der die Rollſchuhe große Mode waren und in der es auch vorübergehend ſchien, als ob die Rollſchuhe ſich als raſches Fort⸗ bewegungsmittel für Fußgänger eignen wür⸗ den. Es entſtanden Rollſchuhbahnen und an⸗ dere Pflegeſtätten dieſes Sports, der dann aber ziemlich raſch wieder in Vergeſſenheit ge⸗ riet. Nun iſt er unter dem Kdỹ⸗Sport wieder zu neuem Leben erwacht! Jung und alt treibt heute Rollſchuhſport, der ja ſo hervorragend den Eislauf erſetzt und der mit zu den beliebteſten Sportarten gehört. Nur einen Haken hat bei uns in Mannheim der Rollſchuhſport: es fehlt an geeigneten Hallen und Uebungsſtätten. Gar viele Ver⸗ ſuche ſind ſchon gemacht worden, um dieſem Mangel abzuhelfen und gar manchen Vor⸗ ſchlag unterbreitete man der zuſtändigen Stelle, ohne die richtige Löſung gefunden zu haben. Der Vorſchlag, gute Aſphaltſtraßen ohne gro⸗ ßen Verkehr für beſtimmte Stunden zu ſperren und auf dieſen Straßen die Rollſchuhkurſe durchzuführen, hört ſich ganz vernünftig an. Eine Verwirklichung dieſes Vorſchlags iſt aber ganz ausgeſchloſſen, denn man könnte dieſe Kurſe nur bei trockenem Wetter und am Tage abhalten. da in den Abendſtunden die richtige Beleuchtung fehlt und bei Regenwetter die Rollſchuhläufer wohl kaum die rechte Luſt dazu haben, auf dem regennaſſen Aſphalt ihre Anzüge und Kleider mit dem Straßenſchmutz zu„verzieren“. Ein anderer Vorſchlag, den Hof des Rathauſes als Rollſchuhbahn zu ver⸗ wird ſich ebenſowenig verwirklichen laſſen. Bis das Problem gelöſt iſt, bleibt nichts an⸗ deres übrig, als unter beſchränkten Raumver⸗ hältniſſen den Rollſchuhſport zu pflegen, der ſeit Weihnachten ſolche Ausmaße angenommen hat, daß ſogar die Jugend in allen Straßen auf Rollſchuhen umherſauſt. Allerdings iſt dieſer Zuſtand nicht gerade erſprießlich, denn eine Er⸗ höhung der Verkehrsſicherheit wird dadurch be⸗ ſtimmt nicht erreicht. Brettelhupfers Vorſtudien Wer heute ſich dem Skilauf verſchreiben will, der handelt ganz anders als vor einigen Jah⸗ ren. Früher kaufte man ſich eine Ausrüſtung, fuhr in die Berge und erlernte dort mit viel Mühen und einem gewaltigen Muskelkater die Anfangsgründe des Skilaufs. Waren die Ur⸗ laubstage vorbei, dann verfügte man höchſten⸗ falls über die Anfangsgründe und mußte ſchon bis zum nächſten Jahre oder bis zu den weite⸗ ven Ausfahrten in die winterlichen Berge war⸗ ten, ehe man die Kenntniſſe erweitern und ſeine Leiſtungen ſteigern konnte. Heute iſt das ganz anders, denn es gibt Skigymnaſtik und Trockenkurſe, die Das Rollschuhlaufen gehört zu den belilebtesten Lelbesübungen 0 Mit 61 Jahren noch voller Spannkraft und zu sport- lichen Höchstleistungen befähigt. beide ſind, das für den Schneelauf er⸗ forderliche Wiſſen ſich im voraus anzueignen und den Körper auf die beim Skilauf vorkommen⸗ den Bewegungen zu tranieren. Den Muskel⸗ kater holt man ſich in der Turnhalle! Im Schnee iſt man dann frei von allen Beſchwerden und kann mit Hochgefühl die Urlaubstage genießen. Nach Abſolvierung des Trockenſkikurſes be⸗ trachtet der Skiſäugling die langen Bretter nicht mehr als Latten, die nur dazu beſtimmt ſind, bei einem Sturz die größte Verwechſlung der Beine hervorzurufen oder bei einer Wen⸗ dung einen mit Schikanen zu bedenken. Man iſt nach einem Trockenkurs mit den Brettern ſo vertraut, daß ſie ſofort liebe Kameraden ſind, wenn man mit ihnen in den Schnee kommt. Wie alles das, was bei den Kurſen gelehrt wird, in Fleiſch und Blut übergeht, beweiſt ein Vorfall, der ſich auf der Straßenbahn bei der »Fahrt vom Paradeplatz zum Lindenhof zuge⸗ tragen haben ſoll. Stand da auf der vorderen Plattform ein junger Mann, der bei jeder Kurve in die Hocke ging— genau ſo, wie er es im Trockenſkikurs gelernt hatte. Die Mitfahrer konnten erraten, was den jungen Mann zu den auf einer Straßenbahn ungewöhnlichen Bewe⸗ gei h veranlaßte, denn er hatte ja ſeine Ski ei ſich und erzählte zwiſchendurch mit Begei⸗ ſterung, wie ſehr es ihm bei dem Trockenſkikurs gefiel. Eine verſchworene Gemeinſchaft Wer an einem Kdß⸗Sportkurs teilnimmt, ſei es nun bei der am meiſten bevorzugten„Fröh⸗ liche Gymnaſtik und Spiele“, bei der„Allge⸗ meinen Körperſchule“, bei den ſich nicht weni⸗ ger Beliebtheit erfreuenden Schwimmkurſen oder bei all den vielen anderen Kurſen: jeder hält zu ſeinen Sportkameraden und bildet mit ihnen eine verſchworene Gemeinſchaft. Genau ſo iſt es bei den Firmenkurſen, die vielfach eingerichtet ſind und die zum Teil in Räumen oder auf Plätzen durchgeführt werden, die von den einzelnen Firmen zur Verfügung geſtellt wurden. Man weiß, daß man verpflichtet iſt, ſeinen Körper geſund und tüchtig zu erhalten und fühlt, wie bei den Leibesübungen die Ka⸗ meradſchaft wächſt, wie man dabei die nie ver⸗ ſiegende Kraft für den Alltag ſchöpft. Hans Jütte. Zelchm,: E. John(3) 2 unfhe R. K. ten es ad die beider Wieviel deſtens 3ʃ W. Pl. fanden ſe ſtimmung wahl am zur NS2 eine Reic ſich 40 9 Regierun Volksabſt ſetz über ſtatt, bei 90 Proze Hitler al⸗ mung am daß das führten 2 PL We Reichsmin SS uſw. zeit auf d datiert di ſich um d A. 4430⸗ kann den Kämpfern Dienſtzeit Redner de gerechnet Renten J. M. bezieht, n Invaliden Renten kö erhält die eigene ſeir Wir ha Wette.( und bezal käufer kan nicht hera wechſeln. heraus un gekauften Laden un falſchen K Folge wa— zurücknehn Es entſta luſt, nicht gegebenen den falſch der Verlu käufer hat einem Hu gegebenen für den f Reichsmar nächſten 2 ſo iſt dies bezahlt. D zurückgeha Haftpfli Eier. I. Kolonialw ſtert, daß andere fat klärte mir tet wäre,! als der K die Eier § 459 Ab Kolonialw Ihnen) doa die Gefahr behaftet iſt gewöhnlich ſetzten Geb Wenn Sie ſache als( die Bezahl Kaufvertra Worten, den für da verlangen. eine der G Sie gemäß auch verla Sache eine liefert wir Auf alle 7 warengeſch Das leii Ph. B. wertungsh nur in Ar Die Auſwe mit einer Iſt es de dieſer Zeit Recht, ſich Friſt zu w A. A. 13. 1921 heute G. W. damals der jährt? We gung der die heuten iſt alſo au — Ant w rde, ſo n dieſem der hiernac Jahren, ar rung unter nicht verjã hörigen ein er lebt— 1 geſehen,— kommt eve W. B. F iar 1937 Zzu Sport- elauf er⸗ zueignen kommen⸗ Muskel⸗ n Schnee den und zenießen. rſes be⸗ Bretter beſtimmt hechſlung er Wen⸗ 'n. Man ettern ſo ſen ſind, ommt. mgelehrt veiſt ein bei der of zuge⸗ vorderen er Kurve r es im lütfahrer zu den Bewe⸗ ine Ski t Begei⸗ nſkikurs umt, ſei „Fröh⸗ „Allge⸗ jt weni⸗ mkurſen n: jeder ldet mit Genau vielfach Räumen die von geſtellt htet iſt, erhalten die Ka⸗ nie ver⸗ Jütte. hn(3) Mannheim ſib-Brieſkaſten 10. Januar 1937 Amſchau über dies und das R. K. Wir haben ein Kind angenommen und möch⸗ ten es adoptieren. Kann eine Adoption erfolgen, wenn die beiden richtigen Eltern des Kindes am Leben ſind? Wieviel koſtet etwa eine Adoption?— Antwort: Gemäß 3 1747 Satz 1 BG kann ein eheliches Kind bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres nur mit Ein⸗ willigung der Eltern angenommen werden, Die Adop⸗ tion iſt alſo möglich, aber— wie geſagt— die leib⸗ lichen Eltern müſſen hiermit einverſtanden ſein. Gemäß 8 1748 BGB bedarf dieſe Einwilligungserklärung der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung. Sie hat dem Annehmenden oder dem Kinde oder dem für die Be⸗ ſtätigung des Annahmevertrages zuſtändigen Gericht gegenüber zu erfolgen und iſt unwiderruflich. Die Koſten für die Annahme an Kindes Statt betragen min⸗ deſtens 30.— bis 40.— Reichsmark. W. Pl. An welchem Tage und aus welchem Anlaß fanden ſeit dem 30. 1. 1933 in Deutſchland Volksab⸗ ſtimmungen ſtatt?— Antwort: Der Reichstags⸗ wahl am 5. März 1933, mit der ſich das deutſche Volt zur NSDaApP belannte, folgte am 12. November 1933 eine Reichstagswahl und Volksabſtimmung, bei der ſich 40 Millionen Volksgenoſſen für die Politik der Regierung einſetzten. Am 19. Auguſt 1934 fand eine Volksabſtimmung über das Geſetz vom 2. Auguſt(Ge⸗ ſetz über das Staatsoberhaupt des Deutſchen Reiches) ſtatt, bei der mit der überwältigenden Mehrheit von 90 Prozent Ja⸗Stimmen das deutſche Volk Adolf Hitler als ſeinen Führer beſtätigte. Die Volksabſtim⸗ mung am 29. März 1936 brachte klar zum Ausdruck, daß das ganze Volk hinter den vom Führer durchge⸗ führten Maßnahmen ſteht. Pe Weinheim. Auf Grund welcher Verfügung des Reichsminiſter d. J. hann bei Behörden die in Sa, SS uſw. vor der Machtübernahme abgeleiſtete Dienſt⸗ zeit auf die Beſoldung angerechnet werden? Von wanſt datiert dieſe Verfügung?— Antwort: Es handelt lich um den Runderlaß des RiM vom 26. Mai 1936 A. 4430- 13210%5 J. B. II Ang. Nach dieſem Erlaß kann den in das Beamtenverhältnis überführten alten Kämpfern die vor dem 30. 1. 1933 zurückgelegten Dienſtzeiten in der SS, SA, als Amtswalter oder Redner der Partei auf das Beſoldungsdienſtalter an⸗ gerechnet werden. Renten und Verſicherungen J. M. Bekommt eine Frau, die ſelbſt Invalidenrente bezieht, nach dem Tode ihres Mannes auch noch ſeine Invalidenrente dazu?— Antwort: Nein. Die zwei Renten können nicht nebeneinander herlaufen. Die Frau erhält die höhere Rente, doch dürfte dies ohnehin ihre eigene ſein.— Wir haben gewettet, daß Wette. Es lauft jemand einen neuen Hut für 5 RM. und bezahlt mit einem Hundertmarkſchein, Der Ver⸗ käufer kann aber wegen zu leerer Kaſſe den Reſtbetrag nicht herausgeben und läßt den Schein beim Nachbar. wechſeln. Von dieſem Geld gibt er dem Käufer 95 RM. heraus und dieſer verſchwindet mit dem Gelde und dem gekauften Hut, Nächſten Tages erſcheint der Nachbar im Laden und erklärt, geſtern von dem Hutmacher einen falſchen Hundertmarkſchein bekommen zu haben. Die Folge war, daß der Hutmacher den falſchen Hunderter zurücknehmen und durch gültiges Geld erſetzen mußte, Es entſtand dem Hutmacher auf dieſe Weiſe ein Ver⸗ luſt, nicht nur des Hutes, ſondern auch dex heraus⸗ gegebenen 95 RM. und obendrein mußte er nochmals den falſchen Hunderter erſetzen. Wie groß war nun der Verluſt im ganzen?— Antwortt: Der Ver⸗ käufer hat im ganzen einen Verluſt von 95 RM. und einem Hut, Die an den betrügeriſchen Käuſer heraus⸗ gegebenen 95 RM. hat er ja von dem vom Nachbar für den falſchen Schein erhaltenen Gelde bezahlt. 5 Reichsmark bleiben ihm in der Kaſſe, Wenn er alſo am nächſten Tag dem Nachbarn die 100 RM. zurückgibt, ſo iſt dies der einzige Betrag, den er aus ſeiner Taſche bezahlt. Davon bleiben ihm dann noch die für den Hut zurückgehaltenen 5 RM. Haftpflicht und Schadenerſatz Eier. Ich beziehe meine Waren aus einem hieſigen Kolonialwarengeſchäft. Nun iſt mir des öfteren paſ⸗ ſtert, daß von den eingekauften Eiern das eine oder andere faul war. Auf mein Erſuchen um Erſatz er⸗ klärte mir der Verkäufer, daß er hierzu nicht verpflich⸗ tet wäre, da er die GEier ja nur verkaufe. Muß ich nun, als der Käufer, den Verluſt tragen, oder wer hat für die Eier Erſatz zu leiſten?— Antwort: Gemüß § 459 Abſatz 1 BGB haftet der Verkäufer(alſo das Kolonialwarengeſchäft) einer Sache dem Käufer(alſo Ihnen) dafür, daß die Sache zu der Zeit, zu welcher die Gefahr auf den Käuſer übergeht, nicht mit Fehlern behaftet iſt, die den Wert oder die Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder dem nach dem Vertrage vorausge⸗ ſetzten Gebrauch aufhebt oder nicht unerheblich mindert. Wenn Sie nun die vom Verkäuſer angebotene Kauf⸗ ſache als Erfüllung angenommen haben(nämlich durch die Bezahlung) und nun nachträglich behaupten wollen — wofür jetzt Sie die Beweislaſt trifft—, daß die Sache mangelhaft iſt, dann können Sie gemäß 8 462 BG u.., die Rückgängigmachung des genannten Kaufvertrages(Wandlung) verlangen; mit anderen Worten, Sie können von dem Kolonialwarengeſchäft den für das ſchlechte Ei bezahlten Preis wieder zurück⸗ verlangen. Da es ſich vorliegendenfalls aber auch um eine der Gattung nach beſtimmte Sache handelt, können Sie gemäß 6 480 Abſatz 1 BGB ſtatt der Wandlung auch verlangen, daß Ihnen an Stelle der mangelhaften Sache eine mangelfreie Sache, alſo ein friſches Ei, ge⸗ liefert wird, ohne hierfür nochmals etwas zu bezahlen. Auf alle Fälle tragen nicht Sie, ſondern das Kolonial⸗ warengeſchäft den Verluſt. Das leidige Geld 0 Ph. B. Wurde die Friſt zur Rückzahlung von Auf⸗ wertungshypotheken bis 1. Juli 1939 allgemein oder nur in Ausnahmefällen verlängert?— Antwort: Die Aufwertungshypothek kann, wie bisher auch ſchon, mit einer Friſt von drei Monaten gekündigt werden. Iſt es dem Schuldner jedoch unmöglich, innerhalb dieſer Zeit die Schuld zu begleichen, ſo hat er das Recht, ſich an den Richter wegen Verlängerung der Friſt zu wenden. A. A. 13. Haben ruſſiſche Rubelnoten aus dem Jahre 1921 heute noch Gültigkeit?— Antwort: Nein. G. W. Iſt eine Schuld vom Oktober 1935, für die damals der Offenbarungseid geletſtet wurde, heute ver⸗ jährt? Wenn nein, können dann die Kinder zur Til⸗ gung der Schuld herangezogen werden? Die Mutter, die heute noch lebt, bezieht eine Rente von RM. 30.—, iſt alſo auf die Unterſtützung der Kinder angewieſen. — Antwort: Wenn ein Offenbarungseid geleiſtet rde, ſo iſt ein gerichtliches Urteil vorausgegangen. In dieſem Falle verfährt gemäߧ 218 Abſatz 1 BGB der hiernach rechtskräftig ſeſtgeſtellte Anſpruch in dreißig Jahren, auch wenn er an ſich einer kürzeren Verjäh⸗ rung unterliegt. Die Schuld iſt alſo vorliegendenfalls nicht verjährt. Wie ſchon oft bemerkt, ſind die Ange⸗ hörigen eines Schuldners für deſſen Schulden, ſolange er lebt— von Bürgſchaften und Schuldübernahmen ab⸗ geſehen,— nicht verhaftet. Eine ſolche Verhaftung kommt eventuell nur im Falle der Erbfolge in Frage. W. B. Für meinen im Jahre 1928 erſtellten Neubau Verwirkungskleausel in Versicherungsbedingungen/ Wahrhaſtigkeit geselzliche Pflidit Die Allgemeinen Verſicherungsbedingungen enthalten eine Beſtimmung, daß der Verſiche⸗ rungsnehmer(der Verſicherte) dann Rechte aus der abgeſchloſſenen Verſicherung verluſtig geht, wenn er ſich bei irgendwelchen Verhandlungen mit der Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft oder ihren Beauftragten einer Täuſchung ſnagi macht. Man nennt das die„Verwir⸗ kungsklauſel“, da der Verſicherungsnehmer die ihm an ſich zuſtehenden Anſprüche„verwirkt“. Ueber die Auslegung und den Umfang dieſer Klauſel hat jetzt das Reichsgericht eine maß⸗ gebliche Entſcheidung gefällt, die die bisherige oberſtrichterliche Rechtſprechung zu dieſem Punkt in beachtenswerter Weiſe ergänzt. Das Reichsgericht hatte ſich mit einem Falle zu beſchäftigen, in dem ein gegen Feuer ver⸗ ſichertes Gebäude völlig abgebrannt war. Die Verſicherungsgeſellſchaft hatte Ermittlungen über die Urſache des Feuers und auch über die allgemeinen Vermögensverhältniſſe des Verſicherten aufgenommen. Die Unterſuchun⸗ gen über den letzten Punkt ſind für die Ver⸗ ſicherungen deshalb notwendig, weil bei völli⸗ —— Ueberſchuldung des Verſicherten immerhin er Gedanke nicht ganz fernliegt, dah er ſich durch den Verſicherungsfall Geld verſchaffen wollte, daß alſo der Brand möglicherweiſe auf eigene Brandſtiftung zurückgeführt werden muß. Selbſtverſtändlich kann auch aus einer noch ſo großen Ueberſchuldung niemals ohne weiteres auf eine Brandſtiftung geſchloſſen werden, ſondern zu deren Annahme und auch nur zu einem diesbezüglichen begründeten Ver⸗ dacht müſſen noch viele andere gewichtige In⸗ dizien hinzukommen, aber ein dahin auf⸗ tauchender Gedanke iſt jedenfalls nach allge⸗ meiner menſchlicher Erfahrung richtig und aus) durch Erxfahrungstatſachen beſtätigt, daß je⸗ mand, der über und über verſchuldet iſt, leichter zu einer Brandſtiftung greifen wird, um zu Geld zu kommen, als jemand, der ſich bef geregelten Vermögensverhältniſſen befindet. In dem entſchiedenen Fall war das Feuer, wie ſich ſpäter an hat, auf keinen Fall auf Brandſtiftung zurückzuführen. Um aber etwaigen dahingehenden Unterſuchungen überhaupt aus dem Wege zu gehen, hatte der völlig verſchuldete Verſicherte ſeine Vermögens⸗ verhältniſſe bei den Recherchen als geordnet hingeſtellt. Die Verſicherungsgeſellſchaft hatte dieſe Täuſchung ſchließlich erfahren und nun⸗ mehr die Schadensregulierung überhaupt ver⸗ ſeiner verichts ſtammt weigert, da der Verſicherte nach den Allgemei⸗ nen Verſicherungsbedingungen durch ſeine un⸗ wahren Angaben die ihm zuſtehenden An⸗ ſprüche verwirkt habe. Das Reichsgericht hat hierbei der Verſiche⸗ rungsgeſell chaft recht gegeben und die Klage des Verſicherten auf Zahlung der Verſiche⸗ rungsſumme abgewieſen. In den Entſchei⸗ dungsgründen des Urteils wird aufgeführt, daß ſchon dann ein im Sinne der Allgemeinen Verſicherungsbedingungen unberechtigter Ver⸗ mögensvorteil erſtrebt werde, wenn unwahre Angaben lediglich deshalb gemacht würden, um Schwierigkeiten bei der Durchführung an ſich berechtigter Anſprüche zu begegnen, und daß es nicht erforderlich ſei, daß die unwahren An⸗ gaben in irgendeinem unmittelbaren Verhält⸗ nis zu dem Verſicherungsfall oder dem ver⸗ ſicherten Gegenſtand ſelbſt ſtänden. Jede Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft hat nach Anſicht des Reichsgerichts ein berechtigtes Intereſſe daran, über die Vermögensverhältniſſe eines ſie in Anſpruch nehmenden Verſicherten wahrheits⸗ gemäß aufgeklärt zu werden(die Gründe dafür ſind oben dargelegt); jede Täuſchung inſofern äßt die gerechtfertigt erſcheinen, wenn es auch im allgemeinen richtig ſei, daß geringfügige oder unbeabſichtigte Täuſchungen über vebenſächliche Punkte die Verwirkungs⸗ klauſel noch nicht in Kraft ſetzen könnte. Bei der heutigen wirtſchaftlichen Ausdeh⸗ nung und allgemeinen Verbreitung des Ver⸗ ſicherungsweſens verdienen die vom Reichs⸗ gericht ausgeſprochenen Grundſätze weit⸗ gehendſte Beachtung. Sie beziehen ſich natur⸗ gemäß nicht nur auf die Fälle der Ermittlung von Feuerſchäden, ſondern auf alle Verſiche⸗ rungszweige und Verſicherungsſparten. Was alſo in einem geordneten Re oll eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit ſein ſollte, nämlich die Wahrhaftigkeit gegenüber dem Vertrags⸗ partner, iſt im Verſicherungsweſen geſetzliche und vertragliche Pflicht, und zwar auch in ſol⸗ chen Punkten, die vielleicht auf den erſten Blick mit der Sache ſelbſt nichts zu tun haben. Alſo— immer bei der Wahrheit bleiben, wenn das auch im erſten Augenblick vielleicht Schwierigkeiten nach ſich zieht. Dieſe können mit der Wahrheit noch immer überwunden werden, die Unwahrhaftigkeit kann aber ſogar an ſich berechtigte Anſprüche vernichten! (Die behandelte des Reichs⸗ vom 18. September 1936, Aktenzeichen VII 41/36). benötigte ich ſeiner Zeit zur Fertigſtellung noch 3000 Reichsmark. Dieſen Betrag bekam ich von einer Bank, gegen Eintragung einer Grundſchuld, die von Ver⸗ wandten von mir übernommen wurde. Vor 6 Wochen ließen die Verwandten mir durch einen Rechtsanwalt ſchreiben, ich ſolle binnen 8 Tagen die Grundſchurd löſchen. Grundſätzlich war ich damit einverſtanden, je⸗ doch mit der Bedingung, daß ich anſtatt 8 Tage, 6 Wochen Zeit bekäme. Der Rechtsanwalt gab mir dann 4 Wochen Zeit, innerhalb derer ich auch die Grund⸗ ſchuld löſchte. Nun ſchickt mir der Anwalt eine Rech⸗ nung mit folgender Auſſtellung: Geſchäftsgebühren 52,50 RM., Auslagen 0,72 RM., Umſatzſteuer.06 Reichsmark, zuſammen 54,28 RM. Mir erſcheint dieſer Betrag zu hoch, da ich die ganze Sache nur als eine Kündigung und nicht als einen Streitfall betrachte. Es ſind im ganzen zwei Brieſe gewechſelt worden. Muß ich dieſen Betrag bezahlen)— Antwort: Die Be⸗ antwortung der Frage hängt davon ab, ob Sie von Ihren Verwandten in Verzug geſetzt worden ſind oder nicht. Haben Sie Ihre Verwandten gemahnt und iſt die Mahnung fruchtlos verlaufen(Verzug), ſo daß Ihre Verwandten ſich der Hilſe eines Anwalts be⸗ dienen mußten, der dann bei dieſer Gelegenbeit Ihnen die Erhebung einer Klage auf Löſchungsbewilligung an⸗ gedroht hat, dann geht die von dem Anwalt errechnete Gebühr aus /10 des Streitwertes von 3000 RM.— 52,50 RM. in Ordnung. Sind Sie indeſſen nicht in Verzug geſetzt worden, ſo iſt die Gebühr mit%10 zu hoch; es würde dann vielmehr ſchon eine ſolche von 5/½%— 31,50 RM. genügen; die Umſatzſteuer hieraus würde ſich dann auf 64 Pfennig ermäßigen. F. B. Im Jahre 1931 gab ich einer Bauerswitwe ein Darlehen von RM. 750.—., Die Frau konnte nur eine zeitlang die Zinſen zahlen und leitete dann das londwirtſchaftliche Entſchuldungsverſahren ein. Ich habe bis heute weder die rückſtändigen Zinſen, noch etwas von meinem Kapital erhalten. Statt deſſen er⸗ hielt ich vom Entſchuldungsamt in Hanau am Main die Mitteilung, daß die Entſchuldungsſtelle einen Ver⸗ gleich gemacht habe, wonach 50 Prozent der Gläubiger⸗ forderungen geſtrichen und die Reſtſumme in eine un⸗ kündbare Tilgungsſumme zu 4 Prozent verzinſt um⸗ gewandelt werden ſoll. Jährlich iſt ½ Prozent vom Kapital abzutragen, ſo daß ich in 56 Jahren die Hälfte meines Geldes wieder erhalten habe. Es handelte ſich damals um meine Erſparniſſe, die ich der Frau auf ihr wiederholtes Drängen hin gab. Was iſt hier zu unternehmen? Der Einſpruchtermin war am 8. 12. 36. — Antwort: Das Geſetz zur Regelung der land⸗ wirtſchaftlichen Schuldverhältniſſe vom 1. Juni 1933 vermag ſelbſtverſtändlich eine vollſtändige Beſeitigung aller Schulden nicht ohne weiteres zu regeln, Die Ent⸗ ſchuldung kann vielmehr naturgemäß nicht anders vor ſich gehen, als entweder mit einem ſtarken Eingriff in die Rechte der Gläubiger oder mit einer Uebernahme der Schulden durch das Reich zu Laſten der Allgemein⸗ heit. Es lann deshalb billigerweiſe nicht mehr verlangt werden, als eine Regelung der Schuld in der Art, daß die Verſchuldung des Betriebs auf ein Maß zurückge⸗ führt wird, welches dem Betriebsinhaber die Fortfüh⸗ rung ſeines Betriebes bei einfacher Lobensführung er⸗ möglicht. In dieſem Sinne hat das Geſetz auch einen allgemeinen Maßſtab zu finden geſucht, nach welchem ſich die Höhe der Schulden richten ſoll. Aus dieſem Grunde führt das Geſetz den Begriff der Mündelſicher⸗ heit ein und bezeichnet in 8 1 Abſatz 2 als Ziel der Entſchuldung die allmähliche Zurückſührung der Ver⸗ bindlichkeiten auf die Grenze der Mündelſicherheit. Natürlich geht das Geſetz hinſichtlich des Begriſfs der Mündelſicherheit nicht von dem Begriff der Mündel⸗ ſicherheit im Sinne des BGB aus, ſondern—§ 49— von einem ganz anderen Maßſtab, nämlich vom Ein⸗ heitswert des Betriebs, wonach die Mündelſicherheits⸗ grenze nicht unmittelbar aus dem ſteuerlichen Einheits⸗ wert berechnet, vielmehr zunächſt der Betriebswert feſt⸗ geſtellt wird. Die Mittel nun, mit denen die Entſchul⸗ dung durchgeführt werden ſoll, ſind unter anderem fol⸗ gende: a) Ermäßigung des Zinsſatzes auf grundſätzlich 4 Prozent und damit Rückkehr zum Zinsſuß der Vor⸗ kriegszeit, b) Umwandlung der Forderungen in Til⸗ gungsforderungen, d. h. in Forderungen, welche nach einem beſtimmten Plan in einer Reihe von Jahren zu tilgen ſind: dabei iſt der Tilgungsſatz ſo feſtzuſetzen, daß der Tilgungsbetrag aus dem Erträgnis des Be⸗ triebs geleiſtet werden kann, e) falls dieſe beiden Maß⸗ nahmen nicht ausreichen zur Entſchuldung: Kürzung der Forderungen bis zu 50 Prozent(8 9 Entſchul⸗ dungsgeſetz). Im vorliegenden Falle iſt zunächſt Ihre Forderung um 50 Prozent gekürzt worden, zugleich aber dieſe gekürzte Forderung in eine unkündbare Til⸗ gungsforderung umgewandelt worden, Beides zuſam⸗ men ſcheint wohl etwas für Sie allzuſehr belaſtend zu ſein, ſo daß ſich die Frage eines Widerſpruchs gegen dieſen Entſchuldungsplan ſchon mit Recht aufwerfen läßt. Es würde wohl genügt haben, wenn— wie be⸗ reits erwähnt— entweder Ihre Forderung auf 50 Pro⸗ zent gekürzt oder der Zinsſatz auf 4 Prozent ermäßigt und Ihre Forderung in eine Tilgungsforderung um⸗ gewandelt worden wäre, aber nicht alles zuſammen. Nun iſt aber von dem Entſchuldungsamt die Friſt zur Erhebung des Widerſpruchs bis zum 8. Dezember 1936 beſtimmt worden, ſo daß es zweifelhaft erſcheint, ob das Gericht jetzt noch Ihren Widerſpruch annimmt. Wir würden Ihnen aber trotzdem zu einem Wider⸗ ſpruch raten, damit Sie wenigſtens alles getan haben, was nach Sachlage möglich iſt. Nr. 111. Ich wurde zu Anwaltskoſten verurteilt, bat aber den Anwalt, mir Ratenzahlung zu gewähren. Ohne mir darauf zu antworten, hat er die Vollſtreckung Arbeitsreclit una G. L. Worms. Die willkürliche und unterſchiedliche Verteilung von Weihnachtsgratiſikationen liegt nicht im Intereſſe der Betriebsgemeinſchaft. Vielleicht befaßt ſich der Vertrauensrat einmal mit dieſer Angelegenheit. L. H. Wie iſt die Berufslaufbahn eines Rundfunk⸗ reporters? An wen muß ich mich deshalb wenden? — Antwort: Sie ſetzen ſich am zweckmäßigſten mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes in Mannheim, M 3a, in Verbindung. Man wird Ihnen dort bei vor⸗ handener Eignung den Weg zeigen, wie Sie Rund⸗ funkreporter werden können. E. M. Ich bin' bei meinem Vater im Geſchäft und bekomme außer freier Wohnung und voller Verpfle⸗ gung noch RM..50 Taſchengeld. Mein Vater iſt krank und ich muß ihn öfters vertreten. Muß ich nun, da ich ein uneheliches Kind habe, eine mir angetragene Arbeitsſtelle in der Landwirtſchaft annehmen?— Antwort: Anſcheinend haben Sie eine Unterſtüt⸗ zung des unehelichen Kindes mit der Begründung ab⸗ gelehnt, daß Sie zu wenig verdienen, worauf Ihnen auf Betreiben des Jugendamtes durch das Arbeitsamt eine beſſer bezahlte Stelle angeboten wurde. Das Jugendamt wird nun wohl prüfen, ob Sie die Stelle annehmen können oder nicht. Wie der Entſcheid aus⸗ fällt, kommt auf die näheren Umſtände an. A. H. Als älteres, kinderloſes Ehepaar möchten wir ein 16—17jähriges Waiſenmädchen in unſeren Haus⸗ balt aufnehmen, um es ſpäter vielleicht zu adoptieren. Wir haben uns nun im Waiſenhaus erkundigt, dort bekommt man jedoch nur jüngere Kinder. Wo können wir uns deshalb hinwenden?— Antwort; Wie wir erfahren, ſind im Evangeliſchen Waiſenhaus in der Karl⸗Benz⸗Straße einige Mädchen in dem von Ihnen gewünſchten Alter, Vielleicht ſetzen Sie ſich ein⸗ mal mit der Vorſteherin des Waiſenhauſes in Ver⸗ bindung. M. K. M. Was verdient ein 24jähriger Schmied in der Stunde? Was wird ihm am Lohn abgezogen? Was muß er zur Unterſtützung ſeiner alleinſtehenden Mutter im Monat beitragen?— Antwort: Der Stundenlohn eines ledigen Schmiedes beträgt vom 23. bis 25. Lebensjahr 83 Pfennig. Iſt er verheiratet oder über 25 Jahre alt, ſo erhält er 92 Pfennig. Auch die Abzüge hängen von ſeinen Familienverhältniſſen ab. Das Finanzamt gibt bei Darlegung der Verhältniſſe darüber Auskunft. Wieweit er zur Unterſtützung ſeiner und Pfändung vornehmen laſſen. Ich beſitze wohl ein Gigenheim, bin aber ſchon längere Zeit arbeitslos und dadurch nicht in der Lage, den Betrag auf einmal zu zahlen. Was kann ich dagegen unternehmen? Iſt der Anwalt nicht verpflichtet, mir Ratenzahlung zu ge⸗ währen?— Antwort: Sie können gemäß 18 der Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtreckung vom 26. Mai 1933 bei dem Voll⸗ ſtreckungsgericht Antrag auf Aufhebung der Zwangs⸗ vollſtreckung ſtellen. Vorausſetzung hierfür iſt aller⸗ dings, daß Sie ohne Ihr Verſchulden die Verbindlich⸗ keit nicht erfüllen können und Ihnen durch den Verluſt der gepfändeten Gegenſtände ein unverhältnismäßiger Nachteil erwachſen würde. Das Gericht hat allerdings von der Aufhebung der Zwangsvollſtreckung abzuſehen, wenn hierdurch die wirtſchaftliche Lage des Gläubigers ernſthaft gefährdet würde. An Stelle der Aufhebung der Zwangsvollſtreckung kann das Gericht, wenn dies un⸗ ter Berückſichtigung aller Umſtände angemeſſen er⸗ ſcheint, unter einſtweiliger Einſtellung der Zwangs⸗ vollſtreckung eine Zahlungsfriſt bewilligen. Es bleibt Ihnen alſo überlaſſen, einen entſprechenden Antrag beim Vollſtreckungsgericht zu ſtellen. Eheſorgen E. K. Iſt mein Vermögen für den Unterhalt zweier unehelicher Kinder meines Mannes pfändbar?— Antwort: Nein. Weder das eingebrachte noch das Vorbehaltsgut der Frau haften für die Schulden des Mannes. Die Gläubiger des Mannes können ſich nur an ſein eigenes Vermögen halten. Würde ein Gläu⸗ biger des Mannes Sachen der Frau pfänden laſſen, ſo kann die Frau als Eigentümerin von dem Gläu⸗ biger die ſofortige Freigabe der Pfänder verlangen und nötigenfalls gerichtliche Klage deshalb erheben. Sie kann auch, um die Verſteigerung aufzuſchieben, bei dem Amtsgericht die vorläufige Einſtellung der Voll⸗ ſtrechungsmaßnahmen beantragen. K. H. Ich bin Vater von zwei Kindern und lebe von meiner Frau ſeit zwölf Jahren getrennt. Stimmt es, daß der Familienunterhalt nur auf Grund gütlicher Vereinbarungen, je nach der Höhe des Verdienſtes geleiſtet wird, oder kann für den Familienunterhali der Lohn in voller Höhe gepfändet werden, nachdem das Urteil ergangen iſt?— Antwort:; Selbſtredend kann die Rente ſowohl auf Grund einer monatlichen Vereinbarung ſeſtgeſetzt, wie auch auf Grund eineß richterlichen Urteils beſtimmt werden. Iſt letzteres er⸗ gangen, ſo kann gegen Sie im Wege der Pfändung bis zur zuläſſigen Grenze vorgegangen werden. Hausherr und Mieter Untervermietung. Ich wohne in einer Siedlung und möchte an ein junges Mädchen ein Zimmer vermieten, da ich ſonſt die Wohnung nicht halten kann. Die Sied⸗ lung verlangt dafür von mir jedoch 6 RM. im Monat. Hat ſie dazu ein Recht? Gibt es nicht ein Geſetz, das dieſe Forderung verbietet?— Antwort: Unterver⸗ mietungszuſchläge ſind auf Grund einer Verordnun des Badiſchen Miniſters des Innern ſeit 1. April 1 nicht mehr zu zahlen. Da es ſich in Ihrem Fall jedoch anſcheinend um einen Neubau handelt, der dem Reichs⸗ mietengeſetz nicht unterſteht, iſt die Siedlungsgeſellſchaft nicht unbedingt an dieſe Verordnung gebunden. Im⸗ merhin wäre angebracht, wenn auch die Neuhausbe⸗ ſitzer und Siedlungsgeſellſchaften ſich dieſe Verordnung zu eigen machten. 2 K. R. Ich wohne im Parterre und benütze ein nach dem Hofe gelegenes Zimmer als Arbeitsraum für meine Schneiderei. Die Hausbewohnerin im Stockwerk über mir hängt täglich ihre Teppiche in ihrer ganzen Länge auf das Waſchſeil, das parallel zum Fenſter verläuft. Dadurch wird mir das zum Arbeiten not⸗ wendige Tageslicht weggenommen. Eine diesbezügliche Vorſtellung des Hausherrn fruchtete nichts. W Schritte will er von der Antwort im„Hakeükreuz⸗ banner“ abhängig machen. Was kann man nun in dieſer Sache tunf— Antwort: Wenn eine ſchrift⸗ liche Ermahnung des Hauseigentümers an die be⸗ treffende Mieterin erfolglos bleibt, ſo hat er Grund zur Klage auf Aufhebung des Mietperhältniſſes beim Amtsgericht. Handelt es ſich jedoch um eine Neubau⸗ wohnung, ſo kann ohne weiteres gekündigt werden. Ph. W. Ich wohne ſeit drei Jahren in einem Haus, das 1927 erbaut wurde. Ein Mietvertrag beſteht nicht, auch kamen nie Streitigkeiten vor. Nun hat der Haus⸗ derr mir zum 1. April gekündigt, weil ich beabſichtige, mir ein Haus zu kaufen oder zu bauen, Iſt dies zu⸗ läſſig?— Antwort: Da es ſich in Ihrem Fall um eine nach dem 1. Juli 1918 erſtellte Wohnung handelt, finden die Mieterſchutzbeſtimmungen keine Anſpendung, ſo daß der Hausherr Ihnen mit der üblichen Kündi⸗ gungsfriſt jederzeit und auch grundlos kündigen kann. Sollte keine gütliche Einigung auf einen ſpäteren und Ibnen genehmen Auszugstermin zu erzielen ſein, ſo könnten Sie höchſtens auf einer gerichtlichen Entſchei⸗ dung in dieſer Angelegenheit beſtehen, um dabei even⸗ tuell eine Räumungsfriſt zu erlangen. berulichie rragen Mutter herangezogen wird, beſtimmt das Fürſorgeamt f85 Richtlinien, die dort im einzelnen zu erfahren nd. L. G. 19. Wie hoch iſt der Gehaltstarif für eine 19lährige Kontoriſtin ohne Mittelſchulbudung?— Antwort; Der Mindeſtmonatsgehalt für eine Kon⸗ toriſtin, die das 19. Lebensjahr vollendet hat, betrügt im Großhandel und bei ſonſtigen Induſtriebetrieben RM. 69.—. Nach Vollendung des 20. Lebensfahres erhält ſie RM. 95.—. Iſt ſie beim Einzelhandel be⸗ ſchäftigt, ſo muß ſie mit 19 Jahren 64.— und mit 20 Jahren 92.— RM. erhalten. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert G. B. Die gefragte Weinkellerei in Koblenz iſt ein ariſches Unternehmen. Scheintod. Gibt es den ſogenannten Scheintod in Wirklichteit? Wie zeigt er ſich und was iſt die Urſache Sind in Mannheim derartige Fälle belannt geworden? — Antwort: Beim Menſchen können beim Schein⸗ tod bei faſt vollſtändigem Erlöſchen der übrigen Funktionen und der Reflexerregbarleit des Körpers Atmung und Herztätigkeit auf ein kaum erkennbares Minimum herabſinken. Bewußtſein, Empfindung, Be⸗ wegung fehlen; die Haut iſt blaß, der Bruſtkorb ſteht ſtill. Puls iſt nicht mehr zählbar, Herztöne nicht mehr hörbar. Dieſer Zuſtand kann ſich mehrere Stunden hin⸗ ziehen. Er wird beobachtet bei Vergiftungen, tieſen Erſchöpfungszuſtänden, bei Cholera, nach ſtarken Blu⸗ tungen, Gehirnerſchütterungen, bei geretteten Ertrun⸗ kenen, bei Starkſtromverletzungen und ähnlichen Zu⸗ ſtänden. Bei Neugeborenen unterſcheidet man den blauen Scheintod, bei leicht aſphyktiſchen Kindern, bei denen noch der Muskeltonus erhalten, die Hautfarbe blaurot, nur die Herztätigkeit ſehr verlangſamt, aber doch wahrnehmbar iſt, von dem weißen Scheintod, bei dem die Haut Leichenfarbe hat, der Atem ſtillſteht, das Herz nicht mehr deutlich zu hören iſt, Muskeltonus und Reflexerregbarkeit erloſchen ſind. Obwohl der Schein⸗ tod zu den ſeltenſten Erſcheinungen gehört, herrſcht große Angſt vor dem Lebendigbegrabenwerden und ha zu Verhütungsmaßnahmen geführt, wie; obligatoriſche Leichenſchau, Beerdigung nicht vor 72 Stunden. ie Auskünite nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) 0 Mannheim unterhaltung und Wiſſen — 8 10. Januar 1937 Ein Beſuch im Hauſe Chamberlain Zum 10jährigen Todestag des großen Deuters der Zeit am 9. Januar Bayreuth liegt ſtill und verträumt. Die Zeit iſt noch fern, in der durch die alte Markgrafen⸗ —— die durch Wilhelmine, der Lieblings⸗ ſchweſter des großen Fritz, und den großen EChamberlain ſoviel Bindungen nach Norden hat, wieder eine kunſtgläubige Gemeinde wan⸗ dern wird— voll des gewaltigen Erlebens der Weiheſpiele. Dieſe Menſchen— aus aller Her⸗ ren Ländern— werden in dem Zauber des Myſteriums von Bayreuth leben, das ſich um die Namen Wagner— Chamberlain—, Jean Paul und Hans Schemm legt! „Unſer Schritt findet den Weg nach dem 5 jenes großen Künders des nordiſchen Bedankens, der in Deutſchland ſeine Wahlhei⸗ Max Löhrich(M) Zum 10. Todestag H. St. Chamberlains Houston Stewart Chamberlain, der philosophische Begrün- der der Rassenlehre, starb am 9. Januar 1927 in Bayreuth. Chamberlain war der Schwiegersohn Kichard Wagners und ein unentwegter Freund Deutschlands. mat und in Bayreuth ſeine Wirkensſtätte fand: Stewart Chamberlain! art neben Haus Wahnfried ſteht das Haus, das des Wahldeutſchen Chamberlains Ringen um die letzten Erkenntniſſe der deutſchen Seele ſah. Chamberlain ruht nun ſchon längſt auf dem Stadtfriedhof der alten Markgrafenſtadt Bayreuth. Viele Große ſchlafen dort neben ihm den ewigen Schlaf. Er aber ruht von einem Schaffen aus, ſo umſpannend und groß, daß es wohl— als ein ganzes langes Menſchen⸗ leben umfaſſen könnte. Frau Eva Chamberlain, die Tochter Richard Wagners und getreue Weggenoſſin und Mitſchafferin am Werk ihres großen Mannes, wahrt in Würde und Pietät den Hort, der noch um Teil ungehoben in dem Nachlaß des Ver⸗ torbenen ruht. Die würdige Frau empfängt ihre Gäſte gern, ſo ſagt ſie uns, weil ſie weiß, daß immer nur die Menſchen zu ihr kommen, in deren Herzen Verehrung für das Werk ihres Gatten ruht. Eine vielgeſtaltige Bibliothek gibt dem Ar⸗ beitsraum Chamberlains das Geſicht. Hier ſte⸗ ROMWAN vox hen alle Werke jener Männer vereint, die der Welt und ihrer Nation Großes zu ſagen hatten. Eine wundervolle Skizze zu dem Bilde Frau Coſima Wagners von Lenbach, deſſen Ausfüh⸗ rung wir vor wenig Stunden im Arbeitszim⸗ mer des Meiſters im Hauſe Wahnfried ſahen, gibt dem Raum eine zeitloſe Weihe. Wieder fällt das Auge auf ein Bild Lenbachs: Cham⸗ berlain in ſeiner Frühzeit. Und dort ein Bild auf der Staffelei von Staſſen, das den Denker in ſeinen letzten Lebensjahren zeigt. Alles, was in dem Jugendbildnis noch nach außen weiſt, und das dem Ausdruck dieſes Mannes etwas Kühnes gab, zeigt auf dem letzten Bild nach innen. Die Gattin des Verſtorbenen kommt vor die⸗ ſem Bild auf die letzte Schaffenszeit ihres Mannes zurück. Still, faſt feierlich berichtet ſie von ſeinem Leiden, und dabei gewaltigen Wil⸗ len, mit dem er alles Körperliche bezwang. Und es iſt ergreifend, zu hören, wie er an ſeinem Lebensende noch einmal ſeine Kraft zuſammen⸗ riß, um der Gattin ſein letztes Werk mit ſchon verfagender Stimme diktieren zu können. Wir ſchauen von dem Arbeitstiſch auf das Stehpult am Fenſter. Stehend wurde viel ge⸗ ſchaffen! Ein Schaffensſymbol? Ließ die un⸗ geheure Spannkraft ſeines Geiſtes den Mann nicht ſitzend arbeiten? Die Antwort: Lies das Werk dieſes Großen und du wirſt begreifen, Bärbel, die Hagd/ Mit acht Jahren kam das Bärbele auf den großen Helmerhof. Der arme Flickſchuſter war froh, ein hungriges Mäulchen weniger füttern zu müſſen, wenngleich's ihm bitter ſchwer wurde.., der Abſchied von ſeinem älteſten Dirndl. Arme Leute aber dürfen auf das Herz wenig horchen. Und in der ſchmucken Bauern⸗ ſtube hatte das Dirndl bald den Schmerz ver⸗ geſſen. Durfte ſich zum erſtenmal im Leben rich⸗ tig ſatt eſſen. Brauchte im Winter nimmer zu frieren. Hatte warme Kleider, feſte Strümpfe und Schuhe. Und konnte an den Sonntagen den Geſchwiſtern einen Laib Brot oder gar ein Stück Fleiſch nach Hauſe bringen. Selbſtverdient und ſelbſterarbeitet... das machte das Bärbel unbändig froh. Als Kindswärterin kam das Mädchen auf den Hof. War aber keine Magd, ſondern ein Helmerkind wie die andern auch. So iſt es bei den Bauern. Müſſen alle im Tagwerk ſchaffen: Mann und Weib, Kinder, Knecht' und Mägde. Wer arbeitet, 0 dem Hof hörig, zählt zur Fa⸗ milie. Faules Geſind ſteht von ſelber aus. Nur das Gute bleibt. Verwächſt, verwurzelt inein⸗ ander auf Gedeih und Verderben wie Frucht und Boden. Die Helmerkinder ſind längſt aus der Kin⸗ derſtuben gewachſen. Bärbel iſt groß und ſtark. Wirtſchaftet als Zwanzigjährige im Stall bei den Kühen. Wacht über das Vieh, als ob es ihr eigen wär. Schafft auf dem Acker bis in die ſinkende Nacht. Schleppt die ſchweren Säcke von der Tenne in den Kornſpeicher, als ob der gol⸗ dene Segen in ihre Spartruhe rieſeln würde. „Bärbele, darfſt dich nit übertun“, mahnt der und ſchüttelt ſeinen grauen opf. „An der Arbeit iſt noch keiner geſtorben. Am Faulenzen ſind aber ſchon viele vor die Hund' gegangen“, lacht Bärbel. Trägt weiter die Laſten und ſummt ein Liedl dabei. Eine ſchmucke Dirn iſt unſere Bärbel, und darum iſt es zu begreifen, daß mancher Burſch auch ihr zu Liebe ging. Bärbel hatte keine Zeit zum Scherzen und Tändeln. daß ſein Weſen und ſein Werk auſwärts weiſen. Wir ſtehen dann noch in tiefſter Ergriffenheit vorden letzten Dokumenten des Schaf⸗ fens Meiſter Chamberlains, der als einer der erſten auch die ideelle, politiſche und menſch⸗ liche Spannweite Adolf Hitlers ahnte. Wir wiſſen, daß der Führer und Chamberlain vor langen Jahren hier ernſte Stunden um die Formung der neuen Idee verbracht haben. Wie kam Chamberlain doch zum Führerr Ebersberger, der Getreue des Hauſes Wahn⸗ fried, berichtet uns darüber: „Ich erinnere mich noch ganz genau, daß es im Jahre 1921 plötzlich hieß, als der Führer hier war:„Adolf Hitler möchte Chamberlain kennenlernen, du Ebersberger, mußt zum Cham⸗ berlain gehen!“ Es war aber bereits.45 Uhr abends. Ich bin trotzdem gegangen, habe mit dem Dichter geſprochen und erreicht, daß noch um dieſe Tagesſtunde unſer Führer zu Cham⸗ berlain kam. Dreiviertel Stunden haben ſie ge⸗ ſprochen, und am nächſten Tag iſt der Führer wieder zum Dichter gegangen.“ Lange graue Schatten fallen nun in den Ar⸗ beitsraum. Wir verlaſſen das ſtille Haus an der Richard⸗Wagner⸗Straße mitdem hoffnungs⸗ frohen Wiſſen, daß viele, nicht bekannte Geiſtes⸗ ſchätze in dem Heime Chamberlais ruhen, die noch einmal die Welt beglücken ſollen. Henrik Hansen. Geſchichte von Lorenz Strobel- Peterskirchen Der ſtille Bühler⸗Peter, der mit ſeiner alten Mutter in dem einſchichtigen Gütl am Wald⸗ ſaum hauſt... 2 Vielleicht! Hat alles ſeine Zeit.. Ein Schlagfluß warf mitten in der Erntezeit den alten Helmerbauern tot ins Korn.„Bär⸗ bel“, bat Peter ein paar Tage ſpäter das Mädel beim Kirchengang.„Bärbel“, die Ernt iſt bald vorbei... Wir könnten... Die Mutter iſt alt ... Möcht ihr gern noch etzliche ruhige Jahre ſchenken...“ „Peter? Jetzt...? Wo der Bauer tot Ich darf die Bäuerin nit allein laſſen in ihrer Sorg. Nein, Peter, du verſtehſt... Aber im nächſten Jahr, wenn der junge Helmer ge⸗ heiratet hat... dann, Peter, dann...“ Schweigend ſtapfte der Peter am Abend heim. Es wurde Winter und wieder Sommer Der junge Helmerbauer hatte ſich ein Weib auf den Hof geholt. Da war der Peter wieder —.„Bärbel... jetzt iſt die Zeit... Bärbl⸗ ————— Das Mädl ſchüttelt den blonden Kopf:„Zu früh, Peter, zu früh... Kann die jungen Leut doch nit allein wirtſchaften laſſen... Was tät der alte Helmer dazu ſagen? Darf ihn nit ver⸗ laſſen, den Hof, wo mir eine Heimat wor⸗ den iſt.“ * Wieder zog ein neues Jahr ins Land. Ein ſchlimmes Jahr, denn mit dem Ernting kam der große Krieg. Holte Peter und den jungen Helmerbauern vom Kornſchnitt weg zu den Soldaten. Eine Franzoſenkugel zerſchlug dem Peter das Bein. Als Krüppel kehrte er heim. „Bärbmädl... verſtehſt du jetzt...?“ „Gut, Peter. Hab dich allweil verſtanden. Will dich hegen und pflegen. Nach Feierabend jeden Tag zu euch herüberſpringen und nach dem Rechten ſehen, wie ich es vordem gemacht, als du noch im Feld warſt...“ „Und ſonſt... nichts...?“ Des Peters Augen wurden groß und feucht. Auf der Son⸗ GS OSVNRISn.T OUNCKER-VERI A S. S ERI IN 18. Fortſetzung Die Tannen werden höher und ſtehen ſteil zu beiden Seiten, die Sonne brennt faſt ſenk⸗ recht herunter, es muß gegen Mittag ſein. Ein paar Falter taumeln hin und her. Aber kein Menſch iſt zu ſehen. Er befindet ſich außerhalb des Treibens. Wo die Schneiſe endet, lichtet ſich der Wald wieder. Arndt gewinnt Ausblick und kann durch hohe Buchenſtämme in einiger Entfernung freies Feld ſehen. Dabei fällt ihm auf, daß das Gelände an einer Seite ziemlich ſteil abfällt und die Fel⸗ der erſt in einiger Entfernung von dieſem Abhang zu ſehen ſind. Er vermutet dazwiſchen eine Straße oder einen Fluß und wendet ſich dorthin, gewiſſermaßen zu der Grenze des Ge⸗ bietes, wo er etwas entdecken könnte; von noch weiter her konnten weder Schuß noch Aufſchrei gekommen ſein. Nach wenigen Schritten zeigt ſich, daß in der Tat ein Waſſerlauf den Wald begrenzt. Das Ufer fällt da, wo Arndt ſteht, verhältnismäßig ſteil ab. Eine Brücke iſt nirgends zu ſehen, und der Waſſerarm iſt zu tief, um ihn zu durchwaten. Wahrſcheinlich ſteht der Fluß mit dem Mühlenteich in Verbindung. Während Arndt noch überlegt, in welcher Richtung ex dem Ufer weiter folgen ſoll, ent⸗ deckt er da, wo es links zur Biegung anſetzt, etwas, das ſich bewegt. Ein Hund. Das Tier läuft, die Naſe am Boden, im Kreiſe herum und Arndt kann ſehen, wie es im Eifer ſeines Spürens dauernd die Rute hin und her be⸗ wegt. Raſch klettert Arndt den Abhang hinunter und läuft auf das Tier zu, er läuft mit dem Wind, und als das Tier Witterung von ihm bekommen hat, hebt es den Kopf, bleibt ſtehen und bellt. Jetzt erkennt Arndt auch— es iſt Tönnings Hund., Außer dem Hund iſt zunächſt kein Weſen zu ſehen, aber der Boden iſt, wie Arndt ſofort bemerkt, zertreten; feuchter Moosboden, nahe dem Waſſer. Er hält unwillkürlich ſeinen Schritt an, um ſich die Spuren genauer an⸗ zuſehen. Es ſcheinen ihm die Abdrücke von Männerſtiefeln zu ſein, und er ſagt ſich, daß ſchwerlich ein Mann allein in dieſer Weiſe herumgetrampelt ſein wird. Offenbar ſind es die Spuren von mindeſtens zwei Perſonen, zwiſchen denen vermutlich ein Kampf ſtatt⸗ gefunden hat. Jetzt läuft der Hund fort, und als Arndt ihm mit den Augen folgt, ſieht er Tönning aus dem Gebüſch treten. Er bemerkt Arndt und bleibt ſtehen. Er hält etwas in der Hand, was er eben noch betrachtet hat, einen Hut. Arndt geht ſofort auf ihn zu. „Was hat es denn hier gegeben?“ fragt er. Tönning zuckt die Achſeln.„Das weiß ich auch nicht. Der Hund hat das hier gebracht— dieſen Hut.“ Er nimmt den grünen Filz wieder hoch und betrachtet ihn von der Innenſeite. Dann reicht er ihn Arndt hin. „Da iſt ein Loch drin“, bemerkt er,„das Loch von einer Kugel, glaub ich.“ Arndt greift raſch nach dem Hut. Es iſt ein Jägerhut mit kleinem Stutzen. Ein altes, ver⸗ wittertes Ding, aber teure Qualität. Arndt erinnert ſich ſofort, dieſen Hut auf Nikolais Kopf geſehen zu haben, und als er den Leder⸗ ſtreifen betrachtet, der innen angebracht iſt findet er dort die Buchſtaben L. N. R. ein⸗ geheftet. Das kleine, runde Loch des Einſchuſ⸗ ſes muß etwa in Scheitelhöhe ſitzen. „Was bedeutet das?“ Arndt ſieht den jungen Förſter durchdringend an. Er ſcheint ihm un⸗ gewöhnlich ruhig und teilnahmslos. „Wie ſoll ich das wiſſen, Herr? Hoffentlich hat es weiter nichts auf ſich. Kennen Sie die⸗ ſen Hut? Gehört er einem von den Herren, die heute zur Jagd hier ſind?“ „Jawohl“, antwortete Arndt.„Der Hut ge⸗ hört Herrn Nikolai. Ich kenn ihn.“ „Dann verſtehe ich erſt recht nicht, wie der hierher kommt. Sie wiſſen ja auch, daß in die⸗ ſem Teil des Waldes heute niemand etwas zu ſuchen hatte, denke ich—“ Damit geht Tönning ein paar Schritte wei⸗ ter, auf die Uferſtelle zu, wo nach Anſich Arndts ein Kampf ſtattgefunden haben muß Aber Arndt hält ihn durch einen Anruf zurück. nenbank vor dem kleinen Häuſl ſaßen beide. Bärbele nahm des großen Buben Rechte in ihre Hände.„Schau Peter, die junge Helmerbäuerin ... die alte Mutter iſt ſterben gegangen. Der Bauer im Krieg... Weiß Gott, was er noch bringen wird...“ Peter ſchwieg. Starrte geradeaus in das Rot der ſcheidenden Sonne. „Mußt verſtehen, Peter“, ſtreichelte die Dir die müde Soldatenhand. „Muß dich verſtehen, Bärbele muß weil ich ſelber ein Bauersmann bin.. Muß verſtehen, wenn auch... doch laß uns auf⸗ brechen!“ Bärbel führte den Krüppel in die Kammer zurück. Ging mit hängendem Kopf den Weg zum Helmerhof. Durch Aecker und Wieſen, die verkommen müßten, wenn nicht eine ſtarke Hand das junge Dienſtvolk wies... ihre Hand. Aber wenn der Bauer aus dem Krieg zurück iſt, wird ſie vor ihn hintreten und' ſagen: Bauer, Ihr habt mir eine Heimat gegeben. Ich hab ſie mit deinem Weib über die ſchwere Zeit hinweg gehalten mit meiner Lieb und meiner Kraft. Gebt mich frei, daß auch ich. Und wenn der Helmerbauer nicht wieder⸗ käme? Im Felde bliebe? Bärbel, was dann? Biſt wiederum dem Hof verſchworen als treue Magd auf lange, lange Zeit. Mußt nimmer dem Bauern, ſondern dem Herrgott, deinem Gewiſſen Red und Antwort ſtehen. Ein ſchweres Opfer!— Bärbel will es tragen. 5 Am gleichen Teſz da man die alte Bühler⸗ mutter zu Grab geläutet hatte, traf im Dorf die Nachricht ein, daß der junge Helmerbauer im Felde gefallen wär'. Vor dem Friedhof gab das Bärbele dem Pe⸗ ter die Hand. Sie wußten, daß es der Abſchied war. X* Lange Jahre nach dem Krieg hat die Helmer⸗ bäuerin wieder einen Mann genommen. Der Hof ſollte einen Erben bekommen. 88 wurlen in der Kirderſtube ſchon ein halb Dutzend Helmerbuben durcheinander. Und mitten drinnen ſchaltet wieder die alte grau⸗ haarige Kindsmagd, die Bärbel, der treue Schutzgeiſt vom Helmerhof. Iſt froh und glück⸗ lich zugleich, denn. Zum Dienen und Opfern iſt der Menſch nur auf Erden! Warum geht der Menſch nicht geradeaus? Amerikaniſche Wiſſenſchaftler haben ſich mit der intereſſanten Frage beſchäftigt, warum ein Menſch, der ſich verirrt oder der ſich in dunk⸗ ler Nacht in einer öden Gegend ſeinen Weg ſuchen muß, nicht geradeaus, ſondern im Kreis herumgeht. Dieſe Tatſache iſt in der Wüſte oder auf Schneefeldern ſchon ſo manchem zum Verhängnis geworden, aber auch Betäubte oder Betrunkene beſchreiben faſt ſtets, wenn ſie von irgendeinem Schauplatz fliehen wollen, einen Kreis, in dem ſie manchmal ſtun⸗ denlang herumgehen, immer wieder auf ihre eigenen Spuren ſtoßend. Die Forſcher führen die merkwürdige und früher häufig angezwei⸗ felte Erſcheinung auf die Tatſache zurück, daß der menſchliche Körper unſymmetriſch ge⸗ baut iſt. Die Meſſungen, die man an 1200 Men⸗ ſchen hinſichtlich ihres Körperbaues und Ner⸗ venſyſtems vornahm, ergaben ganz über⸗ raſchende Reſultate. Die Hände eines Men⸗ ſchen waren in 98 Prozent aller Fälle ver⸗ ſchieden lang, der Unterſchied betrug zwi⸗ ſchen 8 und 22 Millimeter. Desgleichen diffe⸗ Rrierte die Länge der Beine um 3 bis 10 Milli⸗ meter. Auf jener Seite, auf der ſich das längere Bein befindet, ſollen auch Kraft und Empfind⸗ lichkeit ſtärker ausgebildet ſein. Daraus ziehen die Forſcher den Schluß, daß man auf dieſer Seite weiter ausſchreitet, wodurch der Gang allmählich bogenförmig und ſchließlich kreis⸗ förmig wird. IkisfAeb SRUNNIAILOE HOFMANN „Betreten Sie dieſe Stelle nicht“, ſagt er ruhig, aber beſtimmt.„Können Sie den Ober⸗ förſter finden? Dann bringen Sie ihn ſofort ohne jedes Aufſehen hierher.“ „Werd's verſuchen“, antwortet Tönning, Er pfeift ſeinem Hund und macht ſich auf den Weg. Anſcheinend nimmt er die Sache nicht allzu ſchwer. Arndt fragt ſich, ob den jungen Mann in ſeinem jetzigen Gemütszuſtand über⸗ haupt etwas erſchüttern würde, oder ob er ein ſo vorzüglicher Schauſpieler iſt, daß er ſeine etwaige Schuld an der Sache zu verbergen verſteht. Als Tönning nicht mehr zu ſehen iſt, geht Arndt wieder zum Ufer, er findet noch eiwas, was ſeine Aufmerkſamkeit erregt. Auf dem zerſtampften Boden liegt ein abgeriſſener Knopf. Ein großer Hornknopf. Solche bemer⸗ kenswerten Knöpfe hat Nikolai nicht an ſeiner Joppe gehabt, das glaubt Arndt beſtimmt zu wiſſen, ſie wären ihm ſofort aufgefallen. Er ſteckt den Knopf zu ſich, geht noch eine Weile vorſichtig und aufmerkſam umher, möglichſt ohne eine Spur zu verwiſchen. Um in Ruhe nachzudenken und die Rückkehr einer verantwortlichen Perſon abzuwarten, ſetzt ſich Arndt auf einen Baumſtumpf Er ſieht auf den Fluß hinunter und ſagt ſich, daß es möglich ſei, darin zu ertrinken, zumal wenn man mit einem Loch im Kopf hineinfällt Oder vielleicht ſtand der durchſchoſſene Hut Nikolais mit den intereſſanten Initialen gar nicht mit dieſem Kampfplatz am Ufer in Verbindung! Auch das iſt natürlich möglich. Wie er ſo in Gedanken auf den Fluß ſtarrt, fällt ihm ein Gegenſtand auf, der da herum⸗ ſchwimmt. Er verſucht ihn mit einem langen Zweg vorſichtig ans Ufer zu bringen. Fortſetzung ſolgi 4 3 4 Um die Am So heimer Se um die k Es ſollte uſw, glüc werden k— öfters mi Schachfrer Ruf einer Die Me der nächſt A Ein be Aufgaben zum Vori auf dieſen Nürnberg à — 0 — Weiß: Khl Schwarz: An Um kein Man faſſer ihre ein Löſun ⸗12 7 29 ne bunjar dHoß 13) 7 4 2 95 lnog 31 usbect 1. uv maneꝙ Snhocß 13 1% 160“ ushoasg d10 uin'u⸗ utog usbor Svc agv SMordzsgu duſe int Eine w⸗ uns ein GE We inn Tos. ng ꝛfg! »bunbiape Zuuja -lid ꝛ0%1 Pidldaus 81 ( 90d esp. bur „onv ind ⸗an u⁰ muar 1937 aßen beide. echte in ihre merbäuerin ſangen. Der vas er noch in das Rot te die Dirn 1„ i ß uns auf⸗ ie Kammer den Weg Wieſen, die eine ſtarke ihre Hand. rrieg zurück ind ſagen: egeben. Ich chwere Zeit ind meiner ht wieder⸗ s dann?. n als treue zt nimmer tt, deinem will es te Bühler⸗ m Dorf die rbauer im e dem Pe⸗ r Abſchied ie Helmer⸗ imen. Der ſchon ein nder. 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Die Freiburger ſind ſchon öfters mit Ergebniſſen gegen die Baſler Schachfreunde hervorgetreten. Ihnen geht der Ruf einer ausgeglichenen Spielſtärke voran. Die Mannheimer Aufſtellung geben wir in der nächſten Schachecke bekannt. Umwandlungsaufgaben Ein beſonderer Reiz geht von denjenigen Aufgaben aus, welche Bauernumwandlungen zum Vorwurf haben. Der größte Wurf dürfte auf dieſem Gehiete dem im Weltkrieg gefallenen Nürnberger Köhnlein gelungen ſein. I. F. Köhnlein(geſt. 1914) — 3 e 9 n 7 As. „ S N* 8 C d e 9 —— — 8 — — — —— Mattin vier Zügen Weiß: Kbl, Lel, h2, Bb7, c5, ds, e7,, eb, h7, 28. Schwarz: Kes, Lal, Bbꝛ, cb. An Umwandlungsmöglichkeiten iſt wahrlich kein Mangel! Sehr fein begründet der Ver⸗ faſſer ihre Reihenfolge und Art. Aber bitte erſt ein Löſungsverſuch und dann. lbLuni ⸗1F 29aygord zur gcppzgoh zpiloſ ne minigzemig 10 uedhge dia dyv doz TZgunzbeg uf udgzact ꝛdkguvufecpvzg Iiß S8o—40/ 9pu(noſth udhoc urof ſhnu 90 liog dupc) 118a—14'e(zc sud iqeu eon usbeet ie ien e ei e(npſß urv meeh ugenenim Boeſcpe dau esg um Snhzocß ꝛ10 aun jrex oſ ds) 1su—u?(px 1% jbg n ed ol cepn) tran=-+πμ]ᷓ e uzuzziene usgeog uezuhgß uog bunſſe oohavhrkuſ⸗ dig uin'usllvalnv oljp 13156 9ů nvfrogsbunſgaz uidg usbunqcplvrrsqon ususgerlzda dig lipi15 Spc igvfobhpct i udzoiſdat mi 5 Smozdzsguz'udanbis„usndu“ udg zog jꝙnis zurd znſ 101 pg jvog biugß dezvasq 100 : hunſgs II. Eine weſentlich einfachexe Darſtellung zeigt uns ein Endſpiel von K. A. L. Kubbel. E 2 L 7. „ A , 2 3 5 3, 4 E ben Weiß am Zuge gewinnt! Juufatoh gioß aun(Mpst mu Tor ol 24d85). 118ů—4ů p 0 T8p(. L öng rsigimpsg uns) 90— 9l. p K b. e undiasereſ Ieg enn Zuujmob qun 88—1ʃů 2 4%„1 uzuuoatob ꝛdmun vunzgnl. -Joidg ꝛduivulnv j0% ih mnz usboh dw pidldug so fsinpz udg msgozꝰ gun-sadt'e la hod esp..) lo-G8—-% h. ·V bunönlocz ane usvundigrosze ꝛu⁰ onv jnb pozd aiche mog önkebunzpozund uoch ⸗ang uiog ꝙpvu uſhe ihein e : hunſg Maanheim. 10. Januar 1937 Aus der Spielpraxis Das Mannheimer Turnierſchach ſteht auf hoher Stufe. Immer wieder gelangen gute Partien und hübſche Einfälle zu unſerer Kennt⸗ nis, welche dieſen unſeren Eindruck beſtätigen. Wir bringen eine neue Folge! Winterturnier im Schachklub Beck ., 4 i ii i * B. Müller(am Zuge) Schwarz ſoeben in die feindliche Stel⸗ 1 lung ein. Er erfreut ſich eines geſunden Mehr⸗ bauern. Müller findet jedoch einen rettenden Ausweg. Es geſchah 48. Sc3—a4!(genau der gleiche Zug brachte in einem früheren Stadium der Partie den Weißen in Nachteil!) Dhi—al! Beſſer war Las und bö darf wegen Dbt nicht 4. Jahrgang kommen. Weiß hätte immer noch Schwierig⸗ keiten. 49. Df2—H4! Und nicht Sbö, den Schwarz würde nach bbꝛ, Kel Dbö:, Sas! Dbi--, Kd2 Dbz--, Kel Df2:, Kt2: ad, Sc7! Ke7, Sb5 Kkd7 das Endſpiel trotz des bis⸗ her ſo gewandten Springers mittels ſeiner zwei getrennten Freibauern für ſich entſcheiden. Uebrigens eine hochintereſſante Nebenvariante. 40...., Lböcd4(um evtl. das ewige Schach noch unmöglich zu machen) 50. Dds, Kf7 51. Dd7--, Ki6 52. Dds, Kf7 53. Dd7 remis. Man beachte, daß dreimal hintereinander von den Spielern Figurenopfer angeboten und nicht angenommen wurden! Eine freie Partie Eine ſchöne und eigenartige Kombination ge⸗ lang Dr. Ruchti vor einem Jahre gegen einen ſtarken Spieler aus Neckargemünd. Dr. Ruchti(am Zuge) 0 e II. i Ai. , u 2 , 3 ,,, ,, A e 4 0 4 Marfels unächſt bereitet ein doppeltes Qualitäts⸗ opfer den eigentlichen Angriff vor. „%nn Tdseds 2. c4db., Tesxes 3. fzNez, Dha-- 4. Kf1—f2, Dh3—g3— 5. Kf2—fi. Damit hat die Dame mit Tempogewinn das, wie man gleich ſieht, wichtige Feld zs bezogen. 5...., Sfz— d2-1 Die reizende Pointe. Wegen Matt in drei Zügen muß der Springer ge⸗ nommen werden. 6. Ddixd2, Dg3—f3- 8. Kfl—e2, DhiXal. Wie ein Berſerker hatte die Dame gewütet. Weiß gab jetzt auf, denn der Läufer iſt nicht zu —10 weil dann die Dame verloren wärel as war die letzte Pointe! 7. Dd2—f2, Dfs xhI+ Simulkanſchach! Im Klublokal des Schachklubs Schwet⸗ zingerſtadt wird am Freitag, 15. Ja⸗ nuar, Dr. Ruchti eine Simultanvorſtellung halten. Jeder Freund des königlichen Spiels iſt herzlich willkommen. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirt Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannneimer Schachtlup: W. Gudehus, Mannheim. Caſe Merkur, N 3, 1212 Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Negarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelderz Dienstag. Necarſtadt⸗Oſt: Spietz: Caſe Vohmann, Clignetplatz; Mittwoch. Schwetzingerſtadt: H. Frei; Reſtaurant„Ludwiashol-, Rheinhäuſerſtraße; Donnerstag. Feudenheim: Leiter Weier Wol; Kaffee Schneider: Freitag. Käfertal: E. Denzel; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg“z Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Café Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch;„Zum Grünen Baum“; Freitag. Seckenheim: Braun;„Zum Pfälzer Hof“, Hauptſtraße: Mittwoch. Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Zum Löwen“; Mittwoch. Räſsel und Humor Löſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Raabe, 5. Bon, 8. Idee, 9. Saba, 10. Narr, 11. Paar, 12. Manſarde, 14. Limonade, 19. Idar, 20. Taio, 22. Torf, 23. Jule, 24. Alk, 25. Inſel.— Senkrecht: 1. Rin, 2. Adam, 3. Aera, 4. Berndorf, 5. Baar, 6. Obad, 7. Narew, 9. Spalatin, 13. Olita, 15. Idol, 16. Mark, 17. Daus, 18. Eile, 21. Oel. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Dorpat, 2. Ortlieb, 3. Poldi, 4. Perſen⸗ ning, 5. Eſel, 6. Liebenzell, 7. Tapete, 8. Gul⸗ den, 9. Ipswich, 10. Baſis, 11. Tiger, 12. Wallace. Doppelt gibt, wer ſchnell gibt. Bilder⸗-Rätſel Silben⸗Rätſel a— an— ar— bar— be— brunst— di— du — du— e— e— e— eis— er— g0— g0— in— in— in— in— ling— lis— man— me — mei— ne— ni— ra— rei— ri— ro— rung san— sau— se— si— sol— strie— ta— ts ti— wind— xer— Kes.3 Aus vorſtehenden 44 Silben ſind 14 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Fluß auf der Pyrenäen⸗Halbinſel, 2. perſiſcher Königs⸗ name, 3. oſtafrikaniſche Inſel, 4. Zierpflanze, 5. Großgewerbe, 6. Erhebung zwiſchen Leine und Weſer, 7. zauberhaftes Schutzmittel, 8. an⸗ deres Wort für Andenken, 9. anderes Wort für Andacht, 10. umherjagender Knabe, 11. päpſt⸗ licher Kopfſchmuck, 12, blauer Farbſtoff, 13. Kupferſtecher aus dem 16. und 17 Jahrhundert, 14. Milchwirtſchaft. Die Wörter müſſen in den Anfangsbuchſtaben und in den erſten Buchſtaben F 17 der zweiten Silbe, das erſtemal von vorn nach hinten, das andere Mal von hinten nach vorn geleſen, einen Sinnſpruch ergeben. Magiſches ͤreuz⸗und⸗Quer⸗Worl⸗ Rätſel — 2 7 8 — 7 7 75 15 8 2 10 171 4+7 10 12 12 Waagerecht und ſenkrecht: 1. Natür⸗ liches oder feſtgeſetztes Zeichen, 2. Hauptort der Samoainſelgruppe, 3. ſangbares Gedicht, 44a An⸗ teilſchein, 4y buddhiſtiſcher Prieſter, 5. Gouver⸗ nement und Stadt in Rußland, 6. Nebenfluß der Weichſel, 7. Befehlshaber zur See, 8a Ver⸗ packungsgewicht, 8py Wirbelſturm, 9. Vorbedeu⸗ tung, 10. weiblicher Perſonenname, 11. Stadt in Algerien, 12. Stadt in der Türkei(Wilajet Bagdad), 13. Nebenfluß der Donau. Pfitzner als Opernſänger Einige Stunden vor der Aufführung von Pfitzners Meiſterwerk„Paleſtrina“ erkrankte plötzlich der Darſteller des Kardinals Novage⸗ rio. In dieſer kurzen Zeit war es höchſtwahr⸗ ſcheinlich unmöglich, einen Erſatz herbeizuſchaf⸗ en, und ſchon wurden alle Anſtalten getrof⸗ en, um die Aufführung abzuſagen. Da hörte der Komponiſt, der zufällig in der betreffenden Stodt, Berlin, weilte, von dem Dilemma. Sofort ging er zur Staatsoper und machte den Vorſchlag, daß er ſelbſt die Rolle des erkrankten Sängers übernehmen wolle. Am Abend ſtand er wirklich in ſeinem Kardinals⸗ gewand auf der Bühne und ſang die ſchwierige Rolle mit einer zwar nicht überaus angeneh⸗ men Stimme, aber doch vollendet muſikaliſch, ſo daß das Publikum mit ſeinem achtungsvollen Beifall nicht geizte. Die Zeiten ändern ſich. „Als wir jung verheiratet waren, habe ich meinen Mann immer mit einem Kuß geweckt.“ „Und jetzt?“ „Jetzt hat er ſich einen Wecker gekauft.“ (Tit⸗Bits) „Ich verſichere Ihnen, daß ich nichts zu verzollen habe.“(Zeichnung von Beraſtröm) „Du haſt dich alſo von dem jungen Mann in der Leihbibliothek küſſen laſſen? Iſt das denn öfter vor⸗ gekommen?“ „Aber Mutti... ich hatte doch abonniert!“ Mannheim Sport und Ipiel 10. Januar 1937 Graf v. d. Schulenburg, Leiter der Auslands- abteilung des DRL Unfere Mannicharen Jpielen: In Mannheims Norden findet das einzige Gauligaſpiel ſtatt. Die Neckarauer ſtatten der SpVg. Sandhofen den fälligen Gegenbeſuch ab und werden bemüht bleiben ſich für die Nieder⸗ lage des Vorſpiels zu revanchieren. Sandhofen empfängt ſeine Gäſte in fol⸗ gender Aufſtellung: — Wittemann Michel Streib Rüler Schenkel Wehe Fluder Matyſet Fenzel Krukuwſti Vogel Der Vfe Neckar au erſcheint in dieſer For⸗ mation: Dieringer Gönner Lauer Schmitt Heſſenauer Wenzelburger Ghyzoni Roth Klamm Der SV Waldhof wird ſich in Raſtatt zwei Punkte abholen. Mit dieſer Aufgabe ſind olgende Leute betraut: Drayß Maier Schwender Molenda Heermann Pennig Weidinger Bielmeier Schneider Leupold Günderoth Siffling iſt grippekrank und Lehmann liegt in Karlsruhe im Krankenhaus an einer Fuß⸗ verletzung. Die Raſenſpieler beſuchen den VfB Mühlburg und ſind ſich der Schwere ihrer Auf⸗ gabe bewußt. Es ſpielen für VfR: 1905 Schneider Rößling Kamenzin Feth Langenbein Striebinger Conrad Henninger Spindler Wagner Hvog Großkampf jüe das 5W der Mannheimer Fechter TV 46— Mic 84 in Florett und Säbel. TV 46— IJGSp Frankf. in allen Waffen und Frauenfechten. In der Turnhalle des TV 46 beginnt am Sonntagvormittag, 8 Uhr, das Winterhilfsfech⸗ ten der Mannheimer Fechter. Es treten hier die Mannſchaften des TV 46 und Mcé 84 auf die Kampfbahnen, um im Männer⸗Florett und Säbelfechten ihre Kräfte zu meſſen. Nach der langen Weihnachtspauſe iſt das WHW⸗Fechten der richtige Auftakt der fechteriſchen Kampfzeit der kommenden Monate. Es wird in dieſen Kämpfen harte und doch ritterliche Gefechte eben. Der Kampf der Mannſchaften des TW 46 ge⸗ fan die IG⸗Fechter aus Frankfurt iſt als Rück⸗ ſampf zu betrachten, da Mannheim im vorigen Jahre in Frankfurt weilte. ie Fechter aus ——— genießen den Ruf hervorragender Woffe er wie auch Techniker in den einzelnen Waffen. Als Kampfrichter ſtehen Wohlgemut und Zaiß aus Worms a. Rh. zur Verfügung. Mannheim hat im Fechtſport immer ſchon gute Könner gehabt. Auch das ſonntägliche rogramm gibt Gewähr, daß jeder Beſucher ſportlich auf ſeine Koſten kommt. Krprw. Fußballikandal in Südamerika Im letzten Vorrundenſpiel der ſüdamerikani⸗ ſchen Ländermeiſterſchaft zwiſchen Paraguay und Uruguay kam es in Buenos Aires zu Aus⸗ chreitungen und Uebergriffen, die bezeichnend für das wilde und leidenſchaftliche Fanatiker⸗ tum auf dem ſüdamerikaniſchen Kontinent ſind. Das von Paraguay überraſchend mit:2 Toren ewonnene Spiel artete zu einer Kette von Tät⸗ lichkeiten unter den Spielern aus. Als die zweifachen Olympiaſieger ihre Niederlage vor ugen ſahen, legten ſie es darauf an, durch brutales Spiel die gegneriſche Mannſchaft kör⸗ 3 zu ſchädigen. Der Erfolg war auch der, daß zwei Spieler von Paraguah mit ſchweren Beinverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die beiden Hauptübeltäter auf ſeiten Unuguays wurden darauf des Feldes ver⸗ wieſen. Um Zwiſchenfälle zu vermeiden, muß⸗ ten die herausgeſtellten Spieler unter polizei⸗ lichem Schutz abtransportiert werden. Olympia⸗Ehrenzeichen für Niels Bukh Die deutſche Geſandtſchaft in Kopenhagen hat Niels Bukh, dem Leiter der Turnſchule in Ollerup, mitgeteilt, daß der Führer und Reichskanzler ihm das Olympiſche Ehren⸗ zeichen verliehen hat, in Anerkennung ſeines Einſatzes für die phyſiſche Erneuerung der Jugend und ſeiner vorzüglichen Vorführung anläßlich der Olympiſchen Spiele in Berlin. der Borkami des zohrrs 17 Wie Schmeling das Weltmeiſter⸗Treffen mit Braddock rettete (Von unſerem amerikaniſchen Korreſpondenten) Neuyork, Anfang Januar. Wenn dieſe Zeilen im Druck erſcheinen, weilt Max Schmeling bereits wieder in der Heimat. Wie richtig er daran tat, zu der Verhandlung, die von der Neuyort⸗Boxing⸗Commiſſion ange⸗ ſetzt war, perſönlich zu erſcheinen, anſtatt einen Vertreter zu benennen, wozu er aufgefordert worden war, davon kann der Exweltmeiſter ein Liedchen ſingen. Sein plötzliches Erſcheinen wirkte in Neuyork wie eine Bombe. Daß der Weltmeiſterſchaftskampf, buchſtäblich in letzter Minute, aus dem Feuer geriſſen wurde, iſt allein auf das Konto der Entſchloſſenheit Schmelings zu ſetzen. Man kann ſich in Europa kein Bild davon machen, was hier in Neuyort ſtändig hinter den Kuliſſen geſpielt wird. Poli⸗ tiſche und private Drahtziehereien bedrohen ſaubere ſportliche Pläne und beeinfluſſen ſogar oft die Entſchlußkraft als aufrichtig und ehrlich bekannter Männer. „Ich kann morgen in den Ring gehen...“ Es muß geradezu unwahrſcheinlich klingen, wenn man berichtet, daß Schmeling um ſein verbrieftes Recht, gegen Braddock antreten zu dürfen, noch kämpfen mußte. Doch es war ſo. Im Sitzungszimmer der Commiſſion entwik⸗ kelte ſich zwiſchen dem deutſchen Exweltmeiſter und dem Chairmann, General Phelan, folgen⸗ des Zwiegeſpräch: Schmeling:„Was geſchieht, wenn Braddock von Louis entſcheidend geſchlagen wird?“ Phelan:„Er behält auf jeden Fall ſeinen Titel, denn der Kampf geht nicht über die vor⸗ geſchriebene Diſtanz von 15 Runden!“ Schmeling:„Meine Auseinanderſetzung mit Braddock würde auf jeden Fall zu einer Farcee. Oder glauben Sie, daß ein ausgeknockter Weli⸗ zuen deunche Elege im Vieriändesmrnier Campe, Hornemann und Nagy(Ungarn) gewannen im Sportpalaſt Der Berliner Polizeiſportverein hatte mit ſei⸗ nem am Freitagabend durchgeſührten inter⸗ nationalen Boxturnier wieder einen großen Er⸗ folg zu verzeichnen. Der Sportpalaſt war faſt vollbeſetzt, u. a. wohnte auch der Berliner Po⸗ lizeipräſident Graf Helldorf den Kämpfen. die mit zwei deutſchen Endſiegen beſchloſſen wurden, bei. Schon in den Vorrunden gab es ausgezeich⸗ neten und ſpannenden Sport. Im Mittelgewicht ſiegte der als Erſatzmann eingeſprungene Oeſter⸗ reicher Hablig über den Ungarn Nopila ſicher nach Punkten und im zweiten Kampf dieſer Gewichtstlaſſe gab es eine weitere Punktent⸗ ſcheidung, die ſich Erich Campe Gerlin) gegen den unterſetzten Italiener Serra holte. Der Endkampf zwiſchen den beiden Siegern ent⸗ täuſchte inſofern etwas, als Hablig vor den harten Schlägen des Reichshauptſtädters allzu⸗ viel Reſpekt hatte und nach einem Niederſchlag ſich bereits in der erſten Runde auszählen liez. Im Halbſchwergewicht qualifizierte ſich Horne⸗ mann(Berlin) durch einen Punktſieg über den öſterreichiſchen Mittelgewichtler Weichart für die Entſcheidung. Ein ſchnelles Ende nahm die zweite Vorrundenbegegnung in dieſer Klaſſe. Der ſtarte Italiener Muſina ſchlug den Ungarn Varga ſchon in der zweiten Runde k. o. Nach dieſem prächtigen Kampf hatte man allgemein in der Entſcheidung eine klare Ueberlegenheit des Italieners gegen Hornemann erwartet. Der Berliner wuchs aber über ſich ſelbſt hinaus, gab jeden Schlag zurück und erhielt am Schluß die knappe Punktentſcheidung. Im erſten Schwergewichtskampf des Abends hatte der Berliner Poliziſt Tralſt Glück, daß er nicht ſchon in der zweiten Runde, in der er zweimal durch den Italiener Paoletti auf die Bretter geſchickt wurde, ausgezählt wurde. Eine große Schlußrunde verhalf dem Reichshaupt⸗ ſtädter ſchließlich noch zum knappen Siege. Nagy (Ungarn) war dem Oeſterreicher Martinek klar überlegen und ſiegte hoch nach Punkten. Der Ungar rettete im Schlußkampf auch die Ehre der Ausländer und ſchlug Tralſt nach Punkten. In einem Einlagekampf im Weltergewicht ſiegte Mietſchte über den ungariſchen Armee⸗ meiſter Bene nach Punkten. dar Kkbeltsberteiungspzan im DR“ Der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, leitet das Reichsſport⸗ amt mit dem ganzen dieſer Behörde obliegen⸗ den Arbeitskomplex, einſchließlichſder gegebenen⸗ falls im Vierjahresplan anfallenden Aufgaben. Dazu gehören ferner Führung und Beaufſich⸗ tigung des geſamten Berufsſports und der Deutſchen Sporthilfe, die Bearbeitung allgemei⸗ ner Grenzlandfragen und die Beauſſichtigung des Landſports. Die Leitung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen iſt dem Generalreferenten des DRe, Guido von Mengden, übertragen. Im DRe obliegt dem Generalbevollmächtigten für Wirtſchaftsfragen, Arthur Stenzel, die Lei⸗ tung der Wirtſchaftsabteihung des DRe, die Führung der Finanzaufſicht über die Deutſche Sporthilfe und über den Reichsſportverlag. Der Generalbevollmächtigte für die geſamte kör⸗ perliche Schulung iſt Reichsſportwart Chriſtian Buſch. Er iſt mit der Aufſicht der Sport⸗ Der neue Führer der Schwerathleten Der Reichssportführer hat mit Wirkung vom 1. 1. 1937 zum kommissarischen Leiter des Fachamtes Schwerathletik Kurt Frey, Treuhänder der Arbeit in München, für den zurück- getretenen Dr. Heyl ernannt. und Schulungsarbeit des DRe und mit den Aufgaben eines Olmpia⸗Inſpekteurs für das Deutſche Reich beauftragt. Die Preſſe⸗ und Pro⸗ paganda⸗Abteilung leitet Werner Gärtner, während dem Reichsdietwart Kurt Münch das Referat Dietweſen im DRe unterſteht. Dazu gehört die Bearbeitung der Fragen der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kampfſpiele und der Ordens⸗ burgen. In beiden Fragen unterſteht der Reichsdietwart dem Reichsſportführer unmittel⸗ bar. Der Perſonal⸗Abteilung des DRe ſteht Freiherr von Humboldt vor. Zum Zwecke der Zuſammenfaſſung der Ar⸗ beit der einzelnen Gruppen und zur Wahrneh⸗ mung der Einheitlichkeit der Führung aller Dienſtgeſchäfte wurde das Chefamt geſchaffen und mit der Leitung Graf von der Schu⸗ lenburg beauftragt. Im Chefamt werden zuſammengefaßt: Adjutantur, Hauptbüro und die Bearbeitung allgemeiner und politiſcher Auslandsfragen. Weltbild(M) 9 Nationaltanz beim Eisfest Der temperamentvolle Tschardas büßt auch auf dem Eis nichts an Lebendigkeit ein. Wintersport-Wetterbericht von Samstas, 9. Januar 1937 Or: 1- Wetter Beſchaffenhen der Schneedecke Südlicher Schwarzwald: 0 Feldberg(Schw.), Herzogenhorn— 7 4⁰ heiter Neuſchn, Pulverſchn., Ski ſehr gut Schauinsland(Freiburg), Notſchreiſ— 5 12 heiter Sport gut Todtnauberg, Muggenbrunn—(4 2⁰ heiter Pulverſchnee, Ski, Rodel gut Höchenſchwand. W 5 fhheiter Kein Sport St. Mgſien i. 7 25 heit Reuſch rend⸗Furtwangen. 4 1 eiter euſchnee 5 em. Ski gut Schönwald, Schonach— 8 10⁰ heiier Pulverſchnee, Sport aut Sae(Schwarzwald).————————— 506 Rodel gut n ef ulverſchnee, Rodel gut, Ski beſchr. Nördlicher Schwarzwald: 1 Ruheſtein, Hundsek.— 6 15—25 heiter Neuſchn. 3 om Pulv., Ski, Rod. ſ. g. Sand, Bühlerhöhe, Plättieg.— 2 heiter Dobel, Herrenalbhb meiſter noch einen Funken von Zugkraft aus⸗ üben kann?“ Phelan:„Aber man lann Braddock doch nicht weitere ſechs Monate lang nicht zu boxen!“ Schmeling:„Das brauchen Sie auch nicht, denn ich kann, wenn Sie es wünſchen, morgen mit ihm in den Ring gehen!“ Phelan:„Gut, dann werden wir die Welt⸗ meiſterſchaft auf den nächſtmöglichen Termin anſetzen!“ Schmeling:„Einverſtanden!“ Der Kuhhandel Nach dieſer Verhandlung beſchloß die Kom⸗ miſſion, daß der Weltmeiſterſchaftskampf bis Anfang März ausgetragen werden müſſe. Schmeling wußte ſehr wohl, daß die Gegen⸗ ſeite damit nicht einverſtanden ſein würde. Er wartete ab. Am nächſten Tage hinterlegte Braddock end⸗ lich das geforderte Depot von 5000.— Dollar. Seine Hinterleute gaben die Partie verloren. Man einigte ſich auf den Juni. Schmeling hatie die Schlacht gewonnen! Wenn man fragt, weshalb die Kommiſſion in ihrer urſprünglichen Meinung, daß Braddock allein gegen Schmeling anzutreten habe, wan⸗ kend geworden war, ſo iſt zu berückſichtigen, daß ein Revanchekampf Schmeling— Louis für Neuyork ein Millionengeſchäft geworden wäre. Braddock zieht bei weitem nicht ſo, wie der Ne⸗ ger und die Kommiſſion hätte bei der zweiten Auseinanderſetzung Schmeling— Louis viel mehr Lizenzgebühren einſtreichen können. Der deutſche Boxer fragte indeſſen nicht nach dem hier geplanten„Buſineß“, ſondern verlangte ſein Recht. Er hat von Louis genug nach den Fouls, mit denen ihn der Bomber im Nankee Stadium bedachte und die ihm beinahe den ſchon ſicheren Sieg wieder aus der Hand ge⸗ wunden hätten. Für europäiſche und insbeſondere deutſche Sportauffaſſung kann man, in bezug auf die Schwierigteiten und Verhandlungen, die dem Exweltmeiſter bereitet wurden, nur von einem Kuhhandel ſprechen. Die Neuyorker Boxkommiſ⸗ ſion nimmt für ſich in Anſpruch, in der ganzen Welt reſpektiert zu werden. Daß ſie ſich dennoch in ihrer Haltung von geſchäftlichen Erwägungen leiten läßt, iſt tief bedauerlich. Was Braddock meint Der Weltmeiſter, James Jim Braddock, hat gar keine perſönliche Meinung, er iſt ein ſchweig⸗ ſamer, faſt mürriſcher Menſch. Dafür ſpricht ſein Manager Ice Gould um ſo mehr und um ſo lauter. „Jim“, ſo ſagte Gould,„hätte ſich mit Joe Louis die Schuhe geputzt. Für ihn ſollte das Match gegen den Bomber nur ein Aufgallop ſein. Braddock braucht etwas Praxis, um gegen einen ſo guten Mann wie Schmeking in beſter Verfaſſung antreten zu können. Schließlich iſt er ein und ein halbes Jahr nicht mehr im Ring geweſen. Trotzdem irren die Leute, für die Schmeling als Favorit ſtartet, ganz gewal⸗ tig. Jims Linke iſt bedeutend beſſer als die von Maz. Braddock hat oft genug bewieſen, daß er ſelbſt einer noch ſo ſchnell kommenden Rechten aus dem Wege zu gehen vermag. Er hat in ſolchen Fällen überhaupt keinen Hals und das Kinn liegt hinter der linken Schulter wie feſt⸗ genagett.. Die Meinung ernſt zu nehmender Fachleute geht dahin, daß Schmeling heute Joe Louis ſo oft beſiegt, wie er gegen ihn in den Ring klettert. Louis hat ſich von der Niederlage durch den Deutſchen noch immer nicht völlig erholt, er iſt nicht mehr der unbekümmerte Fighter von einſt. Dagegen glauben die Experten, daß Brad⸗ dock dem Deutſchen ſehr viel Arbeit machen wird, weil er ſich ſelten Blößen gibt und weil er außerdem eine Rechte ſchlägt, die nicht ſchlech⸗ ter gelandet wird, als die von Max. Trotzdem wird Schmelings zweiter Weltmeiſterſchaftsſieg erwartet. Schmelings Pläne Vor der Rückkehr nach Europa äußerte ſich Max Machon, Schmelings Trainer und Freund uns gegenüber dahingehend, daß Schmeling be⸗ reits im Februar wieder in den Staaten weilen wird, um ſich durch eine Schaukampfreiſe, die hauptſächlich den Süden Amerikas erfaſſen ſoll, wo Louis ſeine größten Erfolge erſtritt, in Schuß zu bringen. Es gibt dort unten viele Leute, die begierig ſind, den Mann zu ſehen. der den Bomber erledigte. Die Schlacht Schmeling— Braddock wird der Kampf des Jahres 1937 werden. Selten hat es um ein Treffen derartig viele Auseinander⸗ ſetzungen im voraus gegeben. Wenn es mit der gleichen Erbitterung im Ring ausgetragen wird, dann wird die Geſchichte der Weltmeiſterſchaſt ihr größtes Ruhmesblatt er⸗ alten. HB-Vereinskalender Verein für Leibesübungen E. V. Sonntag: Liga gegen Sandhofen, dort, 14.30 Uhr. Jungliga gegen Sandhofen, dort, 12.45 Uhr. A 1⸗Jugend gegen 08 Mannheim, dort, 9 Uhr. B 1⸗Jugend gegen Ilves⸗ heim, dort, 10 Uhr. Roth⸗Mannſchaft gegen VfR Tennismannſchaft, Waldweg,.30 Uhr. Handball⸗ Damen gegen VfR, Waldweg, 10 Uhr. 1. Handball⸗ mannſchaft gegen Jahn Seckenheim, Waldweg, 11 Uhr. 1. Privatmannſchaft gegen 08 Göhrig⸗Mannſchaft, Alt⸗ riper Fähre, 9 Uhr. Alte Ligamannſchaft, Altriper Fähre, 10.30 Uhr, gegen Feudenheim.— Sämtliche aktiven Spieler und die der Privatmannſchaften haben, ſofern ſie die völkiſche Ausſprache noch nicht beſucht haben, am Sonntag in der Turnhalle des Turnvereins 1846 mit Spielerpaß zu erſcheinen. Beginn 10 Uhr.— Zu dem Spiel der Ligamannſchaft fahren Sonder⸗ ſtraßenbahnwagen mit je zwei Anhängern ab Krieger⸗ denkmal Neckarau 12.30 Uhr und 12.40 Uhr. T„Jahn“ Neckarau. Handball: 1. Mannſchaft 11 Uhr gegen Stadtſportverein in Neckarau. Damen und Jugend ſind frei.— Skiabteilung: Jeden 20.30 Uhr, Zuſammenkunft im Vereins⸗ haus. 5 Turnerſchaft Küfertal e. V. Sonntag, 10. Januar, Handballſpiele: 1. Jugend gegen Kurpfalz Neckarau um 12.45 Uhr; 2. Mannſchaft gegen 2. Kurpfalz um 13.45 Uhr; 1. Mannſchaft gegen Kurpfalz um 15 Uhr. Sämtliche Spiele auf unſerem Platze.— 10 Uhr völ⸗ kiſche Ausſprache in der 1846er⸗Turnhalle ſämtlicher noch ausſtehender Spieler. 3 3 3 4 1 Mann! Engliſch Waſſer Ein Sp qualitätsv menden men wir; dem zwar in Anbetr Punkteſpie ſieht folge Gau Ba karau(4: (:), Vfe Germania Gau S Boruſſia ſegen Spi iesbader Gau W. gegen Uni gegen Stu hauſen— gegen Stu Gau Ba chen(:0) (:), FC (01), Bat (:), VfB berg(:). Die ſpie Sonntag i den VfBg führt der ſpiele durch den Punkt Gauelf be Auswahlm fen dient a gen Weſtft ſtattfindet. Der Spi Ausſehen: Gau Bad loch, TV 4 burg— Te Tgd. Ketſch Gau Süt bertia St. Darmſtadt, wigshafen, Frankfurt. Gau Bar Fürth, 1. 2 Für den Be und deſſen E Salbinger, i meinde Ritſch d.., wurde 15 Uhr, das fahren nach zes vom 1. J Die Aufgal ſtelle werden Heidelberg we Die Gläubi⸗ ihre Anſprüch bis zur Eröff derkehrenden? lage der etw⸗ ss Sch tens 5. Febri zeichneten Et melden. Heidelberg, Das E beim Amt Sci Uubhol Die Gemein gert am Donn vormittags 91 des Gaſthauſe; dem Hochwald zwar ca.: 135 (Derbſtangen Bauſtangen 2. 3); 270 Stü⸗ (Derbſtangen⸗ Bauſtangen 5. 2); 1115 Stü 3. und 4. Kla Stück Truder( Bohnenſtecken Baumpfähle. Abteilung u Rathaus erſich gen die Forſtn Hölzer vor. Di welche noch bei Holzgeldern ve Rückſtand ſind, bote abzugeben falls den Losz nen. Die Abfri dann erlaubt, Fuhrmann im iſt. Derſelbe n eſtellt und de emeindekaſſe werden. Es m rer nach der ſein, welche St chem Preis er und können nachträglich nic 1e riesg vorg riesheim, Der 1 Januar 1937 Zugkraft aus⸗ dock doch nicht lang nicht zu ie auch nicht, ſchen, mor zen hir die Welt⸗ ichen Termin oß die Kom⸗ ftskampf bis den müſſe. z die Gegen⸗ n würde. Er Braddock end⸗ 00.— Dollar. rtie verloren. hmeling hatte ommiſſion in haß Bradd ock thabe, wan⸗ lſichtigen, daß — Louis für vorden wäre. wie der Ne⸗ dder zweiten Louis viel können. Der cht nach dem rn verlangte iug nach den r im MNankee beinahe den er Hand ge⸗ dere deutſche ꝛzug auf die en, die dem r von einem Boxkommiſ⸗ i der ganzen eſich dennoch Erwägungen Zraddock, hat t ein ſchweig⸗ dafür ſpricht iehr und um ſich mit Joe in ſollte das n Aufgallop is, um gegen ing in beſter Ichließlich iſt ht mehr im e Leute, für ganz gewal⸗ als die von ieſen, daß er den Rechten Er hat in als und das ter wie feſt⸗ er Fachleute Joe Louis n den Ring erlage durch lig erholt, er Fighter von „ daß Brad⸗ beit machen bt und weil nicht ſchlech⸗ x. Trotzdem terſchaftsſieg äußerte ſich und Freund chmeling be⸗ zaten weilen upfreiſe, die erfaſſen ſoll, erſtritt, in unten viele n zu ſehen. ock wird der Selten hat useinander⸗ mes mit der ragen wird, meiſterſchaſt mesblatt er⸗ nder ntag: Liga ingliga gegen ugend gegen gegen Ilves⸗ gegen VfR r. Handball⸗ 1. Handball⸗ weg, 11 Uhr. nnſchaft, Alt⸗ haft, Altriper — Sämtliche haften haben, nicht beſucht Turnvereins n 10 Uhr.— ren Sonder⸗ mab Krieger⸗ hr. l. Mannſchaft rau. Damen ung: Jeden im Vereins⸗ 10. Januar, alz Neckarau Kurpfalz um um 15 Uhr. 10 Uhr völ⸗ le ſämtlicher Mannheim n „Hakenkreuzbanner⸗ 10. Januar 1937 Was der Eport am Wochenende beingt Engliſche Hockeyfrauen im Gau Südweſt/ Großes Winterſportprogramm/ Letztes Waſſerball⸗Meiſterſchafts⸗Gruppenturnier/ Badens Ringer⸗Meiſterſchaft/ Rad⸗ Länderkampf gegen Italien Ein Sportprogramm, wie es vielſeitiger und qualitätsvoller kaum ſein kann, wird am kom⸗ menden Wochenende abgewickelt. Vorweg neh⸗ men wir zunächſt den Fußball, dem zwar ein beſonderes Ereignis fehlt, aber in Anbetracht der immer wichtiger werdenden Punkteſpiele Intereſſe verdient. Der Spielplan ſieht folgende Treffen vor: Gau Baden: SpVg Sandhofen— Vfe Nek⸗ karau(:), FV 04 Raſtatt— SV Waldhof (:), VfB Mühlburg— VUfR Mannheim(:), Germania Brötzingen— Karlsruher FV(211). Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt gegen Boruſſia Neunkirchen(:), Fa Pirmaſens gegen Sportfreunde Saarbrücken(:), SV Wiesbaden— Wormatia Worms(:). Gau Württemberg: Sportfreunde Stuttgart gegen Union Böckingen(:), SVg. Cannſtatt gegen Stuttgarter Kickers(:), FV Zuffen⸗ hauſen— VfB Stuttgart(:), SV Göppingen gegen Stuttgarter SC(:). Gau Bayern: SpVg. Fürth— 1860 Mün⸗ chen(:), BC Augsburg— VfB Koburg (:), FC 05 Schweinfurt— Wacker München (01), Bayern München— ASV Nürnberg (:), VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— 1. FC Nürn⸗ berg(:). Die ſpielfreie“ Union Niederrad gaſtiert am Sonntag in Marburg und ſpielt dort gegen den VfB Kurheſſen Marburg.— Im Handball führt der Gau Württemberg in Ulm Werbe⸗ ſpiele durch und ſetzt aus dieſem Grunde mit den Punkteſpielen aus. Die württembergiſche Gauelf beſtreitet das Hauptſpiel gegen eine Auswahlmannſchaft der Wehrmacht. Das Tref⸗ fen dient als Vorbereitung zum Pokalſpiel ge⸗ gen Weſtfalen, das bekanntlich im Februar ſtattfindet. Der Spielplan hat im einzelnen folgendes Ausſehen: Gau Baden: VfR Mannheim— TSV Nuß⸗ loch, TV 47 Ettlingen— TV Rot, SC. Frei⸗ burg— TSV Oftersheim, TV 62 Weinheim— Tgd. Ketſch. Gau Südweſt: SV 98 Darmſtadt— Ingo⸗ bertia St. Ingbert, VfR Schanheim— MSV Darmſtadt, TSV Herrnsheim— Pfalz Lud⸗ wigshafen, Frankfurt. Gau Bayern: T Milbertshofen— SpVg. Fürth, 1. FC Nürnberg— BC Augsburg, Germania Pfungſtadt— FSV Bamberger Reiter— Polizei Nürnberg, TV Erlangen— Poſt München.— Mit dem Voran⸗ ſchreiten der Jahreszeit wird im Hockey der Spielbetrieb immer kleiner, ſolange aber kein Schnee fällt und noch kein Froſt eintritt, werden die Sonntage reichlich ausgenutzt. So iſt es auch am zweiten Januar⸗Sonntag, der ſogar einige beſondere Ereigniſſe bringt. Da iſt zunächſt einmal das Gaſtſpiel der engliſchen Studentinnen⸗Mannſchaft des Royal⸗Veterina⸗ ry⸗College London am Samstag beim Sc Frankfurt 1880 und am Sonntag gegen die Frauen des Wiesbadener THC. Ein traditions⸗ reicher Kampf führt in Köln die Männer⸗Gau⸗ mannſchaften vom Niederrhein und Mittelrhein zuſammen. Unſere beiden Tennis⸗Spitzenſpie⸗ ler Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel geben mit ihrem Verein Rot⸗Weiß Berlin in Hamburg eine Gaſtrolle im Hockey und Tennis, und treffen dabei jedesmal auf die Mannſchaf⸗ ten der Uhlenhorſter Klipper.— Im Turnen werden die Rundenkämpfe zur Mannſchafts⸗ meiſterſchaft im Gau Südweſt in Frankfurt fortgeſetzt. Allerdings treten ſich diesmal nicht drei, ſondern nur zwei Vereine— Tgd. Born⸗ heim und Tbd. Wiesbaden— gegenüber, da die Bockenheimer Tgd. ihre Meldung zurück⸗ gezogen hat. In Saarbrücken werden die beſten deutſchen Turner, die der Deutſchlandriege an⸗ gehören, ihr Können der ſaardeutſchen Bevölke⸗ rung demonſtrieren und ſicherlich viel Beachtung finden.— Ein faſt unüberſehbares Programm weiſt für das zweite Januar⸗Wochenende der Winterſport auf. Ueberaus aktiv ſind die„Ritter des Eiſes“, aber auch die europäiſche Kunſtlaufelite tritt an beiden Tagen ſtark hervor. In Schwenningen und Frankfurt am Main werden die Eishockey⸗ Meiſterſchaften der Gaue Baden⸗Württemberg bzw. Heſſen⸗Südweſt ausgetragen. Im Gau Bayern ſteigt nun endlich das ſchon zweimal angeſetzte Entſcheidungsſpiel um die Gruppen⸗ meiſterſchaft zwiſchen HG Nürnberg und EV Füſſen. Die Füſſener brauchen nur ein Un⸗ entſchieden, um mit dem SC. Rießer See im Endſpiel zuſammenzutreffen, während die Nürn⸗ berger gewinnen müſſen. Im Kölner Eisſtadion ſpielt die Düſſeldorfer RG gegen die Univer⸗ ſitätsmannſchaft von—(Samstag), wäh⸗ rend tags darauf die Krefelder„German⸗Ca⸗ nadians“ die Gegner der engliſchen Studenten ſind. Am Samstag weilen die„German⸗Cana⸗ dians“ in Paris und treffen dort im Rahmen eines großen Eisfeſtes, an dem auch Hedy Stenuf ſowie Ilſe und Erich Pauſin mitwir⸗ ken, auf die Brighton Wikings. Bayerns Eis⸗ ſchnelläufer tragen ihre Meiſterſchaften am Wochenende in Augsburg aus. In Oberſtdorf wird die Deutſche Meiſterſchaft im Eisweitſchie⸗ ßen veranſtaltet, während Oeſterreichs Kunſt⸗ läufer in Mödlingen die Männer⸗Meiſterſchaft zur Entſcheidung bringen. Wenn es die Schnee⸗ verhältniſſe zulaſſen, werden auch die Freunde der Bretter ſich in die Ereigniſſe ſtürzen. Die wichtigſten deutſchen Veranſtaltungen auf ſki⸗ ſportlichem Gebiet werden wohl im Schwarz⸗ wald, in den bayeriſchen Bergen und im Harz durchgeführt. 21 Einzelmeldungen, darunter auch die von Matthias Wörndle, dem Vorjahrs⸗ ſieger, ſind für den Schwarzwald⸗Dauerlauf über 40 Kilometer um den Wanderpreis der Schauinslandbahn eingegangen. Für den Mann⸗ ſchaftslauf laſſen ſich vier Vereine— SC Frei⸗ burg, Skizunft Feldberg, SC. Villingen und SC. St. Georgen— werten. Im Harz wird der traditionelle Staffellauf über 4mal 10 Kilo⸗ meter Brocken—Altenau durchgeführt. In Da⸗ vos wickelt der Schweizeriſche Hochſchul⸗Ski⸗ verband die Akademiſchen Skiwettkämpfe aller Länder mit der Beteiligung aus Deutſchland, Ungarn, Norwegen, Tſchechoflowakei und der Schweiz ab. Die engliſchen Skiläufer bringen in Grindelwald(Schweiz) ihre Titelkämpfe zum Austrag. Die Gaue Sachſen und Thüringen führen in Annaberg und Oberhof ihre Bob⸗ bzw. Rodel⸗ meiſterſchaften durch.— Im Schwimmen hat das 2. reichsoffene Frauenfeſt des Frank⸗ furter Damen⸗SV ein ausgezeichnetes Melde⸗ ergebnis erzielt. Ueber 400 Schwimmerinnen aus dem ganzen Reich, darunter Giſela Arendt, Traute Engelmann, Atta Heiling, Anni Stolte, Irmgard Ohliger und Ulla Groth, werden be⸗ teiligt ſein.— In Hannover wird der letzte Teilnehmer an der Endrunde zur deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft ermittelt, und zwar zwi⸗ ſchen Hellas Magdeburg, Aachen 06 und Wfr. Hannover. Das Spiel zwiſchen Hannover und —— wird wohl die Entſcheidung brin⸗ gen.— Im Boxen werden die Amateurmeiſterſchaften in den Gauen Südweſt, Baden und Württemberg mit den Kreismeiſterſchaften von Unterbaden (in Mannheim) und Mittelbaden(in Pforz⸗ heim) im Gau Baden, der Pfalz(in Haßloch) im Gau Südweſt und Schwarzwald⸗Alb⸗Stutt⸗ gart(in Oberndorf) eingeleitet. Der NS⸗Leh⸗ rerbund veranſtaltet einen großen Jugend⸗ Werbekampfabend, zu dem 12000 Berliner Schulkinder eingeladen wurden und die Ge⸗ legenheit erhalten die Olympiakämpfer Runge, Kaiſer, Miner uſw. im Kampf zu ſehen. Zwei Länderkämpfe werden im Ausland ausgetragen, und zwar: Dänemark— England in Kopen⸗ hagen und Schweden— Finnland in Stock⸗ holm.— Im Ringen beginnen in Baden die Endkämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaft mit den Vorrunden. Es ſtehen ſich Sa Gruppe Nord: KSV Wieſenthal— Eiche Sandhofen, Vfͤ 86 Mann⸗ heim— Germania Weingarten. Gruppe Süd: Alemannia 4— Rheinſtrom Karlsruhe, ASvV Kollnau— Germania Hornberg.— Im Radſport iſt es diesmal ruhig. Nur zwei deutſche Bah⸗ nen veranſtalten— Weſtfalenhalle und Deutſch⸗ landhalle. In der Weſtfalenhalle kommt ein Achtſtundenmannſchaftsrennen, die„Nacht“, zur Durchführung. Zims⸗Küſter, Schön⸗Pellengers, Pützfeld⸗Guimbretiere und Ignat⸗Diot u. a. wurden verpflichtet. In Berlin tragen Loh⸗ mann, Möller(Steher), Merkens, Schön, Ehy⸗ mer und Hoffmann einen Länderkampf gegen die Italiener Severgnini, Canazza(Steher), Olmo, Bini, Batteſini und Di Pacco aus. In Antwerpen beſtreitet Erich Metze zuſammen mit Jean Aerts einen Länderkampf„Frankreich⸗ Ausland“ gegen Peliſſier und Paillard.— Unſer: „Verſchiedenes“ ſei das Magdeburger Hallenſportfeſt mit Borch⸗ meyer, Sumſer(beide Stuttgart), Steinmetz (Karlsruhe), Leichum, Hein, Gehmert, Huber, Martens und Elfriede Kaun u.., die Winter⸗ hilfskämpfe der Fechter in Baden— Tgd. Hei⸗ delberg— TV 34 Pforzheim, TV 46 Mann⸗ heim— Mannheimer FC und TV 46 Mann⸗ heim— JGS Frankfurt— erwähnt. bpokt in Rürze Ruth Halbsguth(Nixe Charlottenburg), die bekannte Meiſterſchwimmerin, zog ſich bei einem Autounfall eine Gehirnerſchütterung und Geſichtsverletzungen zu. Frl. Halbsguth iſt dadurch für einige Zeit außer Gefecht geſetzt und wird auch beim Frankfurter Frauen⸗ Schwimmfeſt nicht ſtarten können. 4 1* Die Südweſt⸗Eishockeymeiſterſchaft, die am Wochenende in Frankfurt am Main durchge⸗ führt werden ſollte, mußte natürlich in Anbe⸗ tracht der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe abgeſagt werden. * Adolf Heuſer(Bonn) wird bei den Berufs⸗ boxwettkämpfen im Berliner Sportpalaſt am 22. Januar auf den Belgier Charles Sys tref⸗ fen. Dieſer Kampf gilt als Ausſcheidung zur Halbſchwergewichts ⸗ Weltmeiſterſchaft. Am aleichen Abend kämpfen Kretzſchmar(Dresden) und Tamagnini(Italien) um die Leichtge⸗ wichts⸗Europameiſterſchaft. Heidelberg 1 Amtliche Bekanntmachungen. zwangsverſleigerung Im Zwangsweg verſteigert das Vade⸗ einrichtung Wanne, mat, Miſchbatt. u. Gasauto⸗ Zu verkaufen ollauchte Risten verſchiedene Grüößen, werden billig Für den Bauer Peter Weygoldt und deſſen Ehefrau Margaretha geb. Salbinger, in Oberkunzenbach, Ge⸗ meinde Ritſchweier bei Weinheim a. d.., wurde am 29. Dezember 1936, 15 Uhr, das Schuldenregelungsver⸗ fahren nach Maßgabe des Reichsgeſet⸗ zes vom 1. Juni 1933 eröffnet. Die Aufgaben der Entſchuldungs⸗ ſtelle werden vom Entſchuldungsamt Heidelberg wahrgenommen. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Anſprüche— Kapital nebſt den bis zur Eröffnung rüchſtändigen wie⸗ derkehrenden Leiſtungen— unter Vor⸗ lage der etwa in ihren Händen be⸗ ss Schuldurkunden bis ſpäte⸗ tens 5. Februar 1937 bei dem unter⸗ zeichneten Entſchuldungsamt anzu⸗ melden. Heidelberg, den 29. Dezember 1936. Das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht Heidelberg. LScnhriesheim Uubholz⸗verſteigerung „Die Gemeinde Schriesheim verſtei⸗ gert am Donnerstag, 14. Januar 1937 vormittags 9 Uhr anfangend, im Saal des Gaſthauſes„Zur Roſe“ hier aus dem Hochwald folgende Hölzer, und zwar ca.: 135 Stück Bauſtangen 1. Kl. (Derbſtangen Sorte 1): 225 Stück Bauſtangen 2. Kl.(Derbſtangen Sorte 3); 270 Stück Bauſtangen 3. Klaſſe (Derbſtangen Sorte 3); 485 Stück Bauſtangen 5. Klaſſe(Derbſtangen S. 2); 1115 Stück Hopfenſtangen.,., 3. und 4. Klaſſe(Reisſtangen); 1132 Stück Truder(Reisſtangen); 775 Stück Bohnenſtecken(Reisſtangen): 2495 St. Baumpfähle. Abteilung und Losnummer ſind am Rathaus erſichtlich gemacht. Auch zei⸗ gen die Forſtwarte auf Verlangen die Hölzer vor. Diejenigen Steigliebhaber, welche noch bei der Gemeindekaſſe mit Holzgeldern vom Fahre 1935/36 im Rückſtand ſind, ſind nicht berechtigt, Ge⸗ bote abzugeben, welche auch gegebenen⸗ falls den Loszettel nicht erhalten kön⸗ nen. Die Abfuhr des Holzes iſt erſt dann erlaubt, wenn der Steigerer oder Fuhrmann im Beſitze des Loszettels iſt. Derſelbe wird dem Steigerer zu⸗ geſtellt und darf im voraus in der Gemeindekaſſe nicht mehr abgeholt werden. Es muß auch jedem Steige⸗ rer nach der Verſteigerung bekannt ſein, welche Sternummer und zu wel⸗ chem Preis er ſein Holz geſteigert hat und können deshalb Reklamationen nachträglich nicht mehr bei dem Unter⸗ zeichneten vorgebracht werden. Schriesheim, den 6. Januar 1937. Der Bürgermeiſter: Urban. Notariat am Dienstag, 23. Februar 1937, vormittags 11 Uhr, im Rathaus in Flvesheim das Grundſtück des Dr. Sigmund Friedlein, prakt. Arzt in Ilvesheim, auf Gemarkung Ilvesheim. Die Verſteigerunasanordnung wurde am 12. März 1936 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ vexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührigen Rechten bexückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtüc ſamt Schätzuna kann federmann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Ilvesheim, Band 6 Heft 17. Lgb.⸗Nr. 505/1: Ortsetter: Hofreite 1 Ar 87 qm, Hausgarten 68 qm, zu⸗ ſammen 2 Ar 55 qm. Auf der Hofreite ſteht: a) ein einſtöck. Wohnhaus mit Knie⸗ ſtock und Schienenkeller, )eine einſtöchüge Remiſe, e) ein einſtöck. Bad⸗ und Waſchküchen⸗ gebäude. Schätzung.. 9000.— RM. 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Mannh., I%.25, Schmied feulan Bengm e Ne 314 haft mit anſtün⸗iß Fatabterd ist uns nach 40ſuhriger Tatigkeit durch den e dehrer Tod enttissen worden. Wit verlleren in dem Lſſpäterer heikat geiraf git een Verstorbenen einen sehr fleihigen, treuen und Anceb. u. 30 hh'ſgennen zu lernen. 1 1 P 48 gewissenhaften Mitarbeiter, dessen Andenken Hiates Lsan b. Verise e faflen vermittelt ſtreng reell u. diskret das älteſte Ehe⸗ Inftitut am Pl. Thomas Rachf., Fraufammer A 2, 3 g. Fernruf 2750 30. Wir steis in Ehren halten werden. 15 Mannheim, den 9. Januar 1987. runrung und Geloigschan in die Ewikkeit abzurufen. Harie Künzi Veronlka Hiein Anna Künzig Nach Gottes unerforschliehem Ratschluß wurde am Freitag, 8. Jan. 1937, abends 410 Uhr, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Paula— geb. Künsig Gott dem Allmäentiren hat es kefallen, unsere liebe Mutter. Grolmütter, Sehwiegermutter, Schwester, Sehwägerin und Tante, 43 der Sauns- und Masunenbau 37 endeehzannannnein Watmerinaunzigrerbn Mannheim(Eindenhokstr. 30), den 9. Januar 1937. Die tfauernden Hinterbliebenen: Jahöb HKünzig Wilzo niein Flax Hunert 3 Enkelkinder Die Beerdigung ündet am Montag, 11. Jan., 11.30 Uhr, von der hiesiten Leiehenhalle aus ztätt.— Das Sesſenamt kür dié Vérstor- bene wird am 12. Jan.,.15 Uhr, in der St. Josefskirehe abgehalten. (30928“ WIneimn Futz Pollzeisekretär I. R. im Alter von 69 Jahren 11 Monaten plötslien und unerwartet, jedoch wohlvorbereitet, in ein besseres Jenseits abberufen. Mannheim(Rheinhäuserstt. 19), den 9. Jan. 1937. Onkel, Herr 6 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Mutz Wwe. geb. Lazarus WIIn Mutz und Frau geb. Fath nehst zwei Enkelk indern Oskar Mutz u. Frau zeb. Volkert aus unserer Mitte abgerufen. Rheingoldstraße 53. Die Beerdigung ündet am Montag. 11. Jan. 1937, mittags 41 Uhr, von der hiesigen Leiehenhalle aus statt.⸗ Das erste Seelenamt wird am Dienstag, 12.Jan. vorm. 9 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche gehalten. Durek einen Unglückskall wurde plötzlieh und unerwartet, im Alter von 36 Jahren, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Hari Denoler Mannheim- Neckar a ü, den 9. Januar 1937. Intiefer Trauer: Familie Karl Densler, Mittelschefflenz Famllie Gustav Dengler, Mhm.-Neckarau Famille Heinrlen Menges, Mittelschefflenz. Die Beerdigung findet am Montag, dem 11. Januar, nachmittags .15 Uhr, auk dem Friedhof in Mhm.-Neekarau statt. (39 07 knlauten 5 eile 10, Siedlung chwarzer Fleck imſß Geſicht, wß. Pfotenſ roſſe zu efft. Rt. 50 500 iin Verlag d. Bi. Danksagung Für die herzliche Anteilnahme, die uns bei unserem schweren Verlust von allen Seiten zuteil wurde, sagen wir auf diesem Wege unseren innigen Dank. Mannheim(Waldhofstr. 83), den 9. Jan. 1937. Barbara Hanle geb. Hörr und Angenörige Danksagung Dank. eem sehweren Verluste meſnes llehen. lehen Mannes, Herrn Dank. niederlegungen am Grabe. Siat 2E5 I lexer, Mutter, Großmutter, Sehwiegermuttet. und Tänte, Frau keb. Ritter ren sanft entschlafen ist. gen stätt. —————————————— e ee eee e e eee e Todesanzeige geb. Glelßner den im Alter von 50 Mhm.-Waldhof, den 8. fanuar 1937. Alte Frankfurter Str. 6 in der Franziskuskirche statt. Für die zahlreichen und wohltuenden Beweise auf- rlehtiger Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vatets und Grohvaters, Herrn Jakob Brudser saken wir auf diesem Wege unseren allerherzliehsten Mannheim(Rheinparkstr.), den 8. Januar 1937. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Barbhara Brudser Für die vielen Beweise, herszlicher Teilnahme an unvergeh⸗ Harl Huber sowie für die überaus großen Kranz- und Blumen⸗— spenden sage leh auf diesem Wege allen herzliehsten Besonderen Dank Heftn Stadtpfarrer Kiefer für seine trostreſchen Worte, den Hausbewohnern, dem badisehen Odenwaldverein und der Gehiets⸗ gruppe der Mineralwasserfabrikanten für die Kranz- Mannkheim(G 7, 30), den 9. Januar 1937. In tiefem Sehmer:: krau kmma nuver wwe. —————————— ———————————————— Sehmerzerfullt teillen wir Verwandten und Bekann⸗ ten mit, daß heute frün meine liebe Frau, unsere zute Sehwägerin HKaroline Dümbie nach einem arbeitsrelehen Leben im Alter von 71 Jah- Hornhan, St, Gallen, Mannheim, Niedermohr. Die itrauernden ninterhnebenen Die Einüscherung fand in aller Stille in Sehwennin⸗ Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, rrau Halharina Silber wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, von ihrem schweren, mit 14— Geduld ertragenen Lei- Jahren zu sieh genommen. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: KHari Sibper nehst Hindern u. verwandten Die Beerdigung findet am Montag um 43 Uhr von der Leichenballe Käfertal aus statt. Das Seeſenamt kür die Verstorbene findet am Montag, früh 7 Uhr, 33* Wenn! regierun, einen la Inhalt d bereits je männern arbeitung für— 19 ohne wei „für die hagen ſt zwiſchen vorrevoli 1802 zur ſagt iſt,! für die ſi wegen il Mitteilu Was abe rung für Die„B dariſche! genomme Anſprüch Leningra lionenauf heraus, Hinweis dem Her, ſchafts⸗V Januaren format a nen“ Pre Verlag 1 (9,6 Mill allen Ber muß. Gif ziöſe übe „weil es groben S zuzählen“ daß er b ſchichtlich. und ohne Mit ei Schriftſte und— Beitrag 1 Kalender die Liebh ders— a In ver gen wur Aufmachi lutionäre der beka Danach ſe ben habe rung der läßt ſich f Schöpfun len oder Reklamefe möchten 2 ren, was Die auf nicht neu Am 18. 2 halten, ur nachgeſuck ſache. Ob mäßige iſt noch vi Zeitpunkt unentſchie net ſich in Der angebr Neues, de Kraftwag⸗ ſeit Jahr⸗ bereits ſe: 2. Die Antrie Fahrzeuge in jedem den. Sow bekannt ſi Da? Vorder ſonder: terräde wagen mi ſind ſeit geglückt, d rigkeiten n Fords Punkt inſ ſeine Kon räder and den der K bekannten ſoll hieren Hoffentl der jene l grundſätzl beute des kaners bed Enduſtrie D Der Aus nunmehr fi kann im al allgemeinen bei faſt alle ausgenomm kanntlich ſe hatte. In den b Jahre, wie Reichsamte⸗ 201 Dz. R Hektar, 112 Roſenkohl 204,5 Dz. erbſen je H 91,6 Dz. 2 je Hektar, Salat je“ 35,2 Dz. 0 Hektar, 237 je Hektar 1 erntet. Januar 1937 — nlieber unserem Wiurde, en Dank. 1937. geb. Hörr eise auf- es lieben S, Herrn Er zliehsten uar 1937. liehenen: mme an vergell⸗ Blumen- zliehsten r Kiefer vohnern, Gehiets⸗ Kranz- 7. wWwe Bekann· ere gute Wägekin le 171 Jah- mohr. benen wennin⸗ unsere „Tante, her ein, von elt Lei- . nen: naten hr von lenamt T Uhr, Mannheim wietſchaſts- und sozialpolitin 10. Januar 1937 Oureſi die Soitluyo Wenn das ſogenannte Sprachrohr der Sowjet⸗ regierung unter dem 29. Dezember 1936 in einen langen Erguß den mehr als dürftigen ZInhalt der neuen Abreißkalender behandelt und bereits jetzt ſchon den ſowjetruſſiſchen Kalender⸗ männern den ernſten Rat gibt, mit der Aus⸗ arbeitung eines weniger anodenden Kalenders für— 1938 ſofort zu beginnen, dann kann man ohne weiteres annehmen, daß der Zꝛer Kalender „für die Katz“ geweſen iſt. Mit innerem Unbe⸗ hagen ſtellen die„Isweſtija“ Vergleiche an zwiſchen den anſprechenden Kalendern eines pborrevolutionären Rußlands, wobei ſogar bis 1802 zurückgegriffen wird, und von denen ge⸗ ſagt iſt, daß ſie alle bei derjenigen Volksſchicht, für die ſie in der Hauptſache beſtimmt geweſen, wegen ihrer umfangreichen, zeitentſprechenden Mitteilungen reſtlos Anklang gefunden hätten. Was aber würde der ſowjetruſſiſchen Bevölke⸗ rung für 1937 nach dieſer Seite hin geboten? Die„Bauern⸗Zeitung“ hat einfach eine kalen⸗ dariſche Ueberſicht von 1937 in ihren Text auf⸗ genommen und nach ihrer Anſicht damit den Anſprüchen des Leſerkreiſes Genüge getan. Die Leningrader Fabrik„Swetotſch“ bringt in Mil⸗ lionenauflage einen dürftigen Monatskalender heraus, der außer Datumsangabe und dem Hinweis auf Feiertage„weder dem Geiſt noch dem Herzen“ etwas bietet. Der Sozial⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verlag trifft Anſtalten, im Laufe des Januar mit einem Puſchkinkalender in Taſchen⸗ format aufzuwarten, jedoch zu dem„beſcheide⸗ nen“ Preiſe von—.50 Rubel. Von demſelben Verlag wird dann auch ein Abreißkalender (9,6 Mill. Blocks) herausgegeben, der für 1937 allen Bevölkerungs⸗ und Berufsſchichten dienen muß. Gift und Galle gießt die Moskauer Offi⸗ ziöſe über dieſes Machwerk von Kalender aus, „weil es geradezu ermüdend iſt, alle Fehler und groben Schnitzer dieſes Kalenders einzeln auf⸗ zuzählen“. Dem Verlag wird u. a. beſcheinigt, daß er bei der Zuſammenſtellung der zeitge⸗ ſchichtlichen Angaben einfach nach Schema F und ohne jede Sorgfalt vorgegangen ſei. Mit einem Appell an die ſowjetruſſiſchen Schriftſteller, Dichter, Gelehrten, Ingenieure und— Stachanowmänner, mindeſtens einen Beitrag von tauſend Buchſtaben für den 38er Kalender zu liefern, vertröſten die„Isweſtija“ die Liebhaber eines geiſtig anregenden Kalen⸗ ders— auf das nächſte Jahr. —* In verſchiedenen ausländiſchen Tageszeitun⸗ gen wurden in den letzten Tagen in großer Aufmachung Berichte veröffentlicht über„revo⸗ lutionäre“ Umſtellungspläne in den Werkſtätten der bekannten Fordſchen Automobilfabriken. Danach ſoll Ford vor kurzem ein Patent erwor⸗ ben haben, welches eine vollſtändige Verände⸗ rung der Kraftwagenkonſtruktion verurſacht. Es läßt ſich ſchwer überſehen, ob die Artikel eigene Schöpfungen der verſchiedenſten Blättex darſtel⸗ len oder ob es ſich um einen wohlüberlegten Reklamefeldzug der Fordfabriken handelt. Wit möchten deshalb die Dinge auf das zurückfüh⸗ ren, was ſie wirklich ſind. Die aufſehenerregende Entdeckung iſt zunächſt nicht neu, ſondern bereits viele Monate alt. Am 18. Auguſt 1936 hat Ford ein Patent er⸗ halten, um das er bereits am 19. März 1934() nachgeſucht hatte. Das iſt die nüchterne Tat⸗ ſache. Ob das erteilte Patent auf die ſerien⸗ mäßige Herſtellung angewendet werden kann, iſt noch vollkommen unklar, und bis zu welchem Zeitpunkt das der Fall ſein könnte, iſt genau ſo unentſchieden. Das fragliche Patent kennzeich⸗ net ſich in drei Punkten: .Der Motor iſt über Hinterachſe angebracht. Das iſt an ſich ſchon nichts Neues, denn Deutſchland kennt derartig gebaute Kraftwagen aus heimiſcher Erzeugung bereits ſeit Jahren und hat ſolche Konſtruktionen auch bereits ſerienmäßig hergeſtellt. 2. Die Vorderräder erhalten den Antrieb. Das iſt vielleicht neu, weil bei den Fahrzeugen mit hinten liegendem Motor bisher in jedem Fall die Hinterräder angetrieben wur⸗ den. Soweit Kraftwagen mit Vorderradantrieh bekannt ſind, haben dieſe auch den Motor vorn. „Das Steuer lenkt nicht nur die Vorderräder(wie bisher allgemein üblich), ſondern gleichzeitig auch die Hin⸗ terräder. Dies iſt ebenſowenig neu. Kraft⸗ wagen mit lenkbaren Vorder⸗ und Hinterrädern ſind ſeit Jahren bekannt, aber es iſt noch nicht geglückt, die damit zuſammenhängenden Schwie⸗ rigkeiten reſtlos zu beſeitigen. Fords Patent hat in bezug auf den letzten Punkt inſofern gewiſſe Vorteile, als Ford durch ſeine Konſtruktion den Ausſchlag der Vorder⸗ räder anderthalbmal größer machen will, als den der Hinterräder. Wie weit Ford damit die bekannten Schwierigkeiten überwinden wird, ſoll hier nicht erörtert werden. Hoffentlich zeigt ſich im Augenblick nicht wie⸗ der jene bekannte Erſcheinung, daß in Europa grundſätzlich geſchaffene Neuheiten erſt der Aus⸗ beute des geſchäftlichen Inſtinktes des Ameri⸗ kaners bedürfen, bis ſie ihren Siegeszug in der Enduſtrie antreten werden. ——————— Die badiſche Gemüſeernte 1936 Der Ausfall der deutſchen Gemüſeernte 1936, der nunmehr für ſämtliche Gemüſearten feſtgeſtellt wurde, kann im allgemeinen als gut bezeichnet werden. Im allgemeinen liegen die Erträge im Reichsdurchſchnitt bei faſt allen Gemüſearten über denen der Vorjahre, ausgenommen die Erträge der Spargelernte, die be⸗ kanntlich ſehr unter der kalten Witterung gelitten hatte. In den badiſchen Gemüſegebieten wurden in dieſem Jahre, wie ſich aus den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ergibt, 256,9 Dz. Weißkohl je Hektar, 201 Dz. Rotkohl je Hektar, 220 Dz. Wirſingkohl je Hektar, 113,3 Dz. Blumenkohl je Hektar, 79,9 Dz. Roſenkohl je Hektar, 185 Dz. Grünkohl je Hektar, 204,5 Dz. Kohlrabi je Hektar, 80,1 Dz. grüne Pflück⸗ erbſen je Hektar, 118,6 Dz. Stangenbohnen je Hektar, 91,6 Dz. Buſchbohnen je Hektar, 236,8 Dz. Gurken je Hektar, 270 Dz. Tomaten je Hektar, 182,5 Dz. Salat je Hektar, 242,4 Dz. Rhabarber je Hektar, 35,2 Dz. Spargel je Hektar, 137 Dz. Zwiebeln je Hektar, 237,5 Dz. Möhren je Hektar, 161,9 Sellerie je Hektar und 106,2 Dz. Meerrettich je Hektar ge⸗ erntet. 225* Bei den Leuten mit demAber“ist das Maul die Hauptsache Ein Kapitel von Leisetretern, die den Aufbau und Fortschritt zu sabotieren versuchen/ Mahnungen, die keine sind Es gibt Leute— auch mitten unter uns—, die das von uns behaupten. Oft iſt es„nur“ gedankenlos, leichthin geſagt. Meiſt aber ſteckt irgendeine Verdächtigung dahinter. Auf jeden Fall erzeugt ſolch dummes und verantwor⸗ tungsloſes Gerede die Anſicht, als ob wir auf einer Inſel lebten, völlig iſoliert von einer uns feindlichen Welt. Schade, daß dieſer alte, aus der überkomme⸗ nen und erledigten Volkswirtſchaftslehre ſtam⸗ mende Vergleich noch nicht völlig ausgeſtorben iſt. So wird mit ihm, namentlich wenn er im populären Sinn angewendet wird, ſehr viel Unheil angerichtet. Die Köpfe werden dadurch verwirrt. Der Grundgedanke unſerer nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit, den Schwerpunkt unſerer Wirt⸗ ſchafts⸗ und völkiſchen Lebenskraft aus eigenem von innen heraus zu ſichern, wird ſo völlig ver⸗ kannt. Das iſt doch ein poſitives Ziel. Es zu er⸗ reichen, iſt der Stolz unſerer Wirtſchaft. Es iſt ein Mittel, um die Mobiliſierung und Zuſam⸗ menfaſſung aller Volkskräfte zu einer gerechten und geordneten völkiſchen Haushaltung zu er⸗ reichen, in der die Armut beſeitigt iſt. Die„Ro⸗ binſonwirtſchaft“ aber war doch in erſter Linie eine Not⸗ und Schiffbruchwirtſchaft. Alſo auf⸗ hören mit dem Gerede vom Robinſon! Ohren aufmachen, wenn einer davon ſpricht! Vielleicht iſt es einer von den Leuten mit dem—„Aber“. Zieht ihnen Holzſchuhe an! Den Leuten mit dem—„Aber“ nämlich, und damit hat es folgende Bewandtnis. Wenn einer immer— und aber ſagt,„ja es iſt ja ganz ſchön und gut mit der Abſicht, neue Roh⸗ ſtoffe durch neue Erfindungen zu ſchaffen— aber wohin ſoll das führen, wir iſolieren uns ja immer mehr von der Welt, wir können doch nicht am Ende eben wie der alte Robinſon leben“. Sie kennen dieſe Leute mit dem— „aber“, die immer ein gewichtiges Bedenken haben, wo andere Leute friſch zupacken und in der Mitarbeit an einer großen völkiſchen Auf⸗ gabe einen neuen Lebensinhalt entdecken. Sie treten leis, und ſie haben immer das Wort im Mund„haben Sie denn nicht gehört“. Und dann taucht gewöhnlich ein völlig unkontrollier⸗ bares Gerücht auf, das mit irgendwelchem „Wenn und Aber“ begründet wird. Man ſollte ihnen Holzſchuhe anziehen. Denn das Wort Saboteur kommt vom Fran⸗ zöſiſchen. Dort heißt sabot eben Holzſchuh. Und es wäre gut, wenn ſolche„Leiſetreter“ Holz⸗ ſchuhe anhätten. Dann könnten ſie nicht ſo heim⸗ lich und leiſe im Land herumſchleichen, ſondern würden ſich auf den Straßen ſchnell verraten mit ihren Klapperſchuhen. Aus 5 leicht 100 gemacht! Das kann ein Saboteur ſehr ſchnell. Denn ſein„ſchöpferiſches“ Univerſalin⸗ ſtrument iſt das Maul. Es beſteht nun dringender Grund, einmal von denen zu reden, die aus 5 hundert machen. Sie gehören zu einer beſonders ſchlimmen Sorte. Sie ſtören das Rund um die Wirtschaft der Woche lndustrie im Dienste der Wirtschaft— 35 Milliarden filr fRüstungsausgaben Bergbau im Vierjahresplan— Hebung des deutscnen Ses /erkehrs Wenn ſich infolge der ſtetig aufwärtsgehenden Konjunktur die Erlöslage der deut⸗ Induſtrie gegen die Depreſſions⸗ jahre 1930 bis 1932 erheblich gebeſſert hat(be⸗ trug doch der Gewinnüberſchuß Ende 1935 be⸗ reits 4,7 v. H. gegen einen Verluſtſaldo von 4, v. H. im Jahre 1932), ſo kann doch— wie die Reichskredit⸗Geſellſchaft in einer ausführ⸗ lichen Arbeit über die Erträge der deutſchen Induſtrie betont— von einer Gewinnkonjunk⸗ tur auf dem Gebiete der Induſtrieproduktion nicht geſprochen werden. Nach Auffaſſung des Beſchäftig nähert ſich in vielen Betrieben der Beſchäftigungsſtand der vollen Aus⸗ nutzung der vorhandenen Erzeu⸗ gungsmöglichkeit. Bei einer Betrachtung des weiteren Verlaufs der Ertragsgeſtaltung in der Induſtrie kommt man zu dem Ergebnis, daß in ſteigendem Maße beſchleunigte Erſatz⸗ inveſtitionen vorgenommen werden müſſen. Wenn in jeder Aufſchwungsperiode die Vor⸗ nahme höherer Abſchreibungen und die Bil⸗ dung ausreichender Reſerven von unerläßlicher Bedeutung iſt, ſo iſt es für die jetzige Konjunk⸗ tur von beſonderer Bedeutung, daß ein weſent⸗ licher Teil der in der Privatwirtſchaft erzielten Fortſchritte und Gewinne für die großen Auf⸗ gaben der Nation bereitgeſtellt wird. * In dem neuen Vierteljahresheft des Inſti⸗ tuts für Konjunkturforſchung behandelt ein Kapitel auch die Rüſtungskonjunktur in der Welt. Danach ſtieg der Rüſtungsauf⸗ wand von 10 Milliarden RM in 1913 auf 15 bis 16 Milliarden RM 1928/29 und 30 bis 35 Milliarden RM in 1936. Wenn die Rü⸗ ſtungsausgaben in den Jahren 1913 und 1925/ 29 etwa 4 v. H. der induſtriellen Nettoproduk⸗ tion der Welt entſprachen, dann 1936 etwa 11 v. H. Gegenüber 1928 ſind die Rüſtungs⸗ ausgaben Frankreichs um 56 v.., Großbritan⸗ niens um 39 v.., der Vereinigten Staaten von Amerika um 38 v. H. und Japans um über 100 Prozent geſtiegen. Rußlands Rü⸗ ſtungsausgaben ſind ſogar auf das Sechzehnfache gewachſen. * Der Vierjahresplan ſetzt ſich das Ziel, Deutſchland in den Rohſtoffen vom Aus⸗ land unabhängig zu machen, die im eigenen Lande nicht vorkommen, und hierbei handelt es ſich neben anderen wichtigen Rohſtoffen um Benzin und leichte Treibſtoffe für den Antrieb von Kraftwagen und ſonſtigen Motoren ſowie um Oel für Dieſelmotoren. Die Technik iſt in der Lage, den Anforderungen in dieſer Hinſicht nachzukommen, wobei dem Bergbau eine be⸗ ſondere Aufgabe zukommt. Eine—— Entwick⸗ lung iſt auch geeignet, die Deviſenpolitik des Staates zu unterſtützen. Daß der deutſche Koh⸗ lenbergbau gewillt iſt, die Freiheit der Nation auf dieſem Wege nach jeder Richtung hin zu untermauern, das hat man in letzter Zeit des öfteren durch den Mund verſchiedener 1——5 ragender Vertreter des Bergbaues erfahren. Unſere Zechen bzw. die ihr angeſchloſſenen An⸗ lagen ſind auf Grund der techniſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Vorausſetzungen in der Lage, die große Aufgabe reſtlos zu löſen. X Der deutſche Güterverkehr über See hat in den letzten Jahren einen beacht⸗ lichen Aufſſchwung genommen. Eine beſondere Hebung des Verkehrs läßt ſich vor allen Dingen aus den Verkehrsſtatiſtiken der deutſchen Häfen — die Küſtenſchiffahrt feſtſtellen. Setzt man den Schiffsverkehr 1929 ⸗ 100, ſo betrug der Index für das erſte Halbjahr 1936 105,4 und der Güterumſchlag insgeſamt im Jahre 1935 93,2, im Inlandsverkehr 205,8 und im Aus⸗ landsverkehr 83,8. Wenn auch in dieſen An⸗ gaben die ausländiſchen Schiffe mit enthalten ſind, ſofern ſie deutſche Häfen berühren, iſt dar⸗ auf hinzuweiſen, daß ſich der Anteil der deut⸗ ſchen Flagge am deutſchen Geſamtverkehr in den letzten Jahren erheblich 35 .F Wiriscafiskunde des Alliags lhas ist IYnteruentian? Das Wort„Intervention“ iſt ein Fach⸗ ausdruck der Börſen⸗ und Bankwelt und be⸗ deutet ſoviel wie Kursſtützung. Es leitet ſich von dem lateiniſchen intervenire- einſchrei⸗ ten, dazwiſchentreten, her. Eine Intervention liegt alſo immer dann vor, wenn durch das Eingreifen einer Marktpartei, ſei es durch Auf⸗ käufe bei ſinkenden, ſei es durch Abgabe der be⸗ treffenden Papiere bei ſteigenden Kurſen, um Uebertreibungen entgegenzuwirken, der Kurs Soſche wird. olche Interventionen können vorübergehen⸗ der, einmaliger oder aber auch dauernder Art ſein. Im letzteren Fall hat man es vielfach mit der ſogenannten„Offen⸗Markt⸗Politik“ zu tun, die den Notenbanken vorbehalten bleibt. Je nachdem kann eine Intervention vom All⸗ gemeinintereſſe aus wünſchenswert ſein oder nicht. Soll ſie dazu dienen, die Kursgeſtaltung beſtimmter Papiere ſo zu beeinfluſſen, daß ſie mit der allgemeinen Wirtſchafts⸗ und Konjunk⸗ turentwicklung nicht im Einklang ſteht, ſo muß ſie ſich letztlich ſchädlich auswirken. Sie kann dagegen begrüßenswert ſein, wenn ſie die aus irgendwelchen Gründen abgelenkte Kursentwick⸗ lung wieder auf die Linie der allgemeinen Ent⸗ wicklung zurückbringen will. Zur Durchführung derartiger Interventionen in jedem Falle ausreichende Re⸗ erven, ſo daß private Interventionen wegen der Unüberſichtlichkeit der Marktentwicklung und des damit verbundenen Riſikos im allgemeinen von nur kurzer Dauer ſind. Von beſonderer Bedeutung ſind, neben der bereits erwähnten„Offen⸗Markt⸗Politik“, die Interventionen am Deviſenmarkt. Dieſe wer⸗ den von den vom Staat damit beauftragten Notenbanken durchgeführt, um unerwünſchte Kursentwicklung und ſtarke Schwankungen der Landeswährung zu verhüten. So hat bei⸗ ſpielsweiſe die engliſche Regierung einen be⸗ ſonderen S geſchaffen, mit deſſen Hilfe der Kurs des engliſchen Pfun⸗ des gehalten wird; eine Maßnahme, die immer dann erforderlich wird, wenn nicht der Auto⸗ matismus der Goldwährung für den notwen⸗ digen Ausgleich ſorgt. Aufbauwerk an einer ſehr empfindlichen Stelle. Man trifft ſie viel auf dem Land und in kleinen Städten. Verſammlungen halten ſie ſogar ab. Agenten ſenden ſie herum und verteilen Zettel und Broſchüren. Wir erzeugen jetzt Benzin aus Braunkohle— ſo ſagen ſie richtig—„ja— aber“ geht es dann weiter,„haben Sie ſchon bedacht, wohin das führt? Die Kohlen werden immer weniger, die Briketts werden immer teurer und ſchließlich werden ſie nur noch aus Abfallſtoffen gemacht. Nun bedenke man: Wir brauchen zur Benzinherſtellung etwa 5 v. H. von der Geſamtförderung an Braunkohle. Kein vernünftiger Menſch wird annehmen können, daß dadurch unſere Heizgewohnheiten ſich zu ändern hätten. Schlimmſtenfalls muß eben etwas mehr gefördert werden. Es iſt ja genug da. Deutſchland iſt hinter Kanada das braun⸗ kohlenreichſte Land der Welt. Die Hausfrauen brauchen wirklich nicht zu fürchten, daß ihre Briketts teurer oder gar ſchlechter werden. Aber warum treiben dieſe Saboteure an der Aufbau⸗ wirtſchaft ſolchen Unſinn? Das nun iſt das Schlimme. Sie wollen eine neue Art der Hei⸗ zung einführen. Deshalb machen ſie das gute Brikett ſchlecht. Und das iſt rund heraus geſagt — eine Gemeinheit. Denn ſchließlich haben wir 50 Millionen Herde und Oefen für feſten Brennſtoff ſtehen und davon wird der größte Teil gerade mit Braunkohlenbriketts geheizt. Es geht aber nicht an, um Geſchäfte zu machen in der Sache ſich wie ein Saboteur zu benehmen und noch obendrein ſo zu tun, als ob der Ver⸗ zicht auf das Hausbrandbrikett im Intereſſe des Vierjahresplanes liege. Man ſollte dieſe Aber⸗Leute wirklich in Holz⸗ ſchuhe— oder beſſer gleich irgendwo anders hin — ſtecken. Jeder achte Deutſche lebt vom Bauen Man muß natürlich alles zuſammenrechnen und auch die mitzählen, die in den Neben⸗ und Hilfsinduſtrien Arbeit und Brot beim Bauen erhalten. Alſo eine gute Möglichkeit für die Leute mit dem ewigen—„Aber“, mit ihrer Sa⸗ botage einzuſetzen und allerlei Gerüchte unter die Leute zu bringen. In der letzten Zeit häufen ſich die Klagen, daß es in Kreiſen der Bau⸗ luſtigen heißt, es fehle für die privaten Kreiſe an Baumaterialien, weil beſtimmte Vorſchriften für die Zuteilung erlaſſen ſind. Sie, die Sabo⸗ teure, ſagen: Ja es gibt Material für die Bau⸗ luſtigen— aber es iſt minderwertig, alles gute wird für die ſtaatswichtigen Bauten gebraucht. Das iſt genau ſo ein verwerflicher Unſinn wie der mit dem Braunkohlenbrikett. Für alle Bau⸗ ten in Deutſchland iſt gutes Material da. Und die Zuteilung iſt ja gerade deshalb da, um das richtige Material an die richtige Stelle zu brin⸗ gen. Denn— wenn man es recht verſteht— alle Bauten ſind doch ſtaatswichtig. Denn was iſt wichtiger für den Staat, als daß die Familien gut und geſund wohnen können und die Bau⸗ wirtſchaft zu tun hat, von der in der Tat jeder achte Deutſche Arbeit und Brot hat? Aber das genügt unſern Leuten mit dem„Aber“ nicht. Sie wiſſen alles beſſer. Sie haben eben eine Luſt daran, ein Volk zu verleumden, weil ſie einfach keine Freude an der Gemeinſchaft haben, und man ſollte ſie am beſten gleich auf die Inſel bringen, auf der Robinſon lebte, von der ſie ſoviel erzählen. H. Sch. „Wir eſſen mehr Weizenmehl⸗Gebäck. Das iſt ein deutlicher Ausdruck dafür, daß wir die kärg⸗ lichen Einkommensverhältniſſe der Kriſenzeit mehr und mehr überwunden haben. Der Ver⸗ +* von Weizenmehl erreichte 1936 bereits 3,69 Millionen Tonnen im Vergleich zu nur 2,8 Mill. To. im Kriſenjahre 1932. In derſelben Zeit iſt der Verbrauch von Roagenmehl in Deutſchland nur von 3,48 auf 381 Mill. To. gewachſen. Unſer Bedarf an Weizenmehl iſt in den letzten vier Jahren des Aufbaus alſo nahe⸗ zu bis auf die Höhe des Roggenmehlverbrauchs angewachſen. ——— Mannheim . „Hakenktenßzbanner“ 10. Januar 1057 Gute Umsktze im Schuhhandel Der Schuhhandel verzeichnet im Jahre 1936 be⸗ friedigende Umſätze. Im Vergleich zum Vorjahre ver⸗ lief das Weihnachtsgeſchäft etwas ruhiger, doch war der Geſchäftsverlauf während der einzelnen Monate kaum kleiner als 1935. Im Mai übertrafen die Um⸗ ſätze beträchtlich diejenigen des gleichen Monats des Vorjahres. Auch das kalte Oktoberwetter brachte eine rege Geſchäftsbelebung. Rückſchauend darf man auch mit dem letzten Weihnachtsgeſchäft zufrieden ſein. Die Offenbachet Lederwaren verzeichnen einen erfolgteichen Abſchtuß ihrer Jahresentwicklung. Die Inlands⸗ umſätze erfuhren eine Zunahme, während 19 das Ausfuhrgeſchäft behauptete und zum Teil neue Abſatz⸗ märkte erſchloſſen werden konnten. Die Ausſichten werden günſtig beurteilt, die Erwärtungen für die Frühjahrsmeſſe lauten zuverſichtlich. Am Häute⸗ und Fellmarkt iſt die Lage unverändert. Die letzten Ver⸗ ſteigerungen verliefen flott. Das gefamte Angebot konnte bei dem anhaltend ſtarken Bedarf glatt ab⸗ geſetzt werden. Auf allen Verſteigerungen wurden für alle Gattungen die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe erzielt, Am Ledermarkt iſt die Umſatztätigkeit ruhiger gewor⸗ den. Die 4• blieb anhaltend rege. In der Schuhinvuſtrie iſt die Lage unverändert. Badiſche Kommunale Landesbank Die neuen Pfandbriefe Auf Grund eines Proſpettes ſind, wie wir ſchon meldeten, auf Antrag der Deutſchen Landesbankzentrale Ach in Berlin 5 000 600 RM. 4½prozentige Hypotheken⸗ Pfandbriefe R. 5 der Badiſchen Kommunalen Lanves⸗ bank— Girozentrale— Oeffentliche Bank⸗ und Pfand⸗ briefanſtalt in Mannheim zum Handel und zur Rotiz in den Börſen zu Berlin und Franlfurt a. M. zuge⸗ laſſen worden. Wie dem Proſpekt zu entnehmen iſt, werden von dieſer Emiſſion zunächſt 2 000 000 RM. zum Vertauf gebracht, deren Erlös ausſchließlich für die Finanzie⸗ rung von Kleinſiedelungs⸗ und Kleinwohnungsbauten im Bezirk des Landes Baden Verwendung findet, Die Pfandbrieſe ſind durch Hypotheken gedeckt, welche in einem Reichsmarkdeckungsregiſter eingetragen ſind. Der Zinsſatz der Pfandbriefe beträgt 4½ Prozent. Für die Pfandbriefſe der Reihe 5 gelten folgende weitere Be⸗ dingungen: Die Stücke ſind mit dem Datum vom 1. Auguſt 1936 auf den Inhaber ausgeſtellt; es ſind halbjährlich am 1. Februar und 1. Auguſt jeden Jah⸗ res einlösbare Zinsſcheine und ein Erneuerungsſchein beigegeben; der erſte Zinsſchein iſt am 1. Februar 1937 fällig. Die Pfandbriefe werden vom 1. Auguſt 1937 ab mit 1 Prozent des urſprünglichen Nennwertes zuzüg⸗ lich der durch, die fortſchreitende Tilgung erſparten Zinſen jährlich nachträglich getilgt, und zwar durch -Ausloſung zum Nennwert, oder durch Rücklauf. Die Pfandbriefe ſind nur ſeitens der Badiſchen Kommu⸗ nalen Landesbank kündbar; ſie können von dieſer unter Einhaltung einer Kündigungsfriſt von mindeſtens einem Monat, früheſtens jedoch zum 1. Auguſt 1941, in ganzen oder in Teilbeträgen gekündigt werden, und zwar bei teilweiſer Kündigung nach vorheriger Nus⸗ lofung der zu kündigenden Stücke. Tie Pfandbtiefe ſind zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Die Zulaſ⸗ ſung zur Beleihung bei der Reichsbank wird nach Börſeneinführung beantvagt werden. Süddeutſche Bovenereditbank in München übernimmt Bayeriſche Bovenkreditanſtalt in Würzburg Der Aufſichtsrat der ESuddeutſchen Bodenereditbant in München hat in ſeiner Sitzung am 5. Januar be⸗ ſchloſſen, die Bayeriſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Würz⸗ burg im Wege der Fuſion aufzunehmen. Der Auf⸗ ſichtsrat des letztgenannten Inſtituts hat den Beſchtuß gefaßt, einer demnüchſt einzuberufenden aocn ent⸗ ſprechende Anträge zur Genehmigung vorzulegen. Einzelheiten über die unter Mitwirkung der Dresdner Bank vorgeſehene Durchführung der geplanten Fuſton werden bei Einberufung der GV bekanntgegeben. Soweit wir heute ſchon hören, iſt an ein Umtauſch⸗ verhältnis von:1, welches den derzeitigen Börſen⸗ kurſen der Aktien ungefähr entſpricht, gedacht. Eine Kapitalerhöhung bei der Süddeutſchen Bodeneredit⸗ bank iſt nicht nötig, da ihr die zum Umtauſch erforder⸗ lichen Aktien zur Verfügung ſtehen. Die Süddeutſche Bodencredttbank beabſichtigt unter Uebernahme des Perſonals der Bayeriſchen Boden⸗ kreditanſtalt in Zukunft in Würzvurg eine Zweig⸗ niederlaſſung zu unterhalten. Der Verlauf des Ge⸗ ſchäftsfahres 1936 war bei der Süddeutſchen Boden⸗ creditbank befriedigend. Eine Erhtöhung der Vor⸗ jahresdividende(3½ Prozent) dürfte zu erwarten ſein. Ergänzungen zum Börſenvorſtand Abteilung Wertpapierbörſe, Frankfurt a. M. Für das Jahr 1937 bleibt die rn, des Börſenvorſtandes, Abtlg. Wertpapterbörſe, zu Frank⸗ furt a. M. im weſentlichen unverändert, Als Angeſtell⸗ tenvertreter wurde neu ernannt Richard Zimmermann von der Frankfurter Zweigſtelle der Landesgewerbe⸗ bank in Karlsruhe und als Vertreter der freien Makler B. Sämann. An Stelle des verſtorbenen Direktors Weyhrauch wurde Dir. Neumaier Vorſitzender der Zu⸗ laſſungsſtelle, Staatsfinanzrat a. D. Heinrichs ſtellver⸗ tretender Vorſitzender. Neu in die Zulaſſungsſtelle wurde Min.⸗Rat a. D. Karl Bernhard, Direktor der Frankfurter Hypothekenbank, ſowie Dir. Fritz Werner, DD⸗Bank Frankfurt a.., berufen. Omnibusreiſenden Die Reichsbahn im Kraftwagenverkehr Steigender Anteil am allterfernvorkehr Die Reichsbahn iſt bekanntlich als Verkehrs ⸗ unternehmen nicht nur auf der Schiene, ſon⸗ dern auch auf dem Waſſer und auf der Land⸗ ſtraße tätig. Sie iſt das einzige Unternehmen, das den Güterfernverkehr auf der Straße neben dem W betreiben darf. Im Reichsbahnkraftomnibusverkehr auf den Reichsamobahnſtrecken wurden im Novem⸗ ber 1936 22 000 Perſonen befördert. Wenn dieſe am Geſamtverkehr der Reichsbahn nur gering, im November mit %1 v.., beteiligt ſind(bei den Perſonen⸗ Kilometer beträgt der Anteil 0,04 v. H. und bei den Einnahmen.07 v..), ſo iſt doch ein Ueberblick über die Betätigung der Reichsbahn im Kraftwagenverkehr von allgemeinem Inter⸗ eſſe. In dem vorläufigen Jahresrückblick auf 1936 heißt es: Die Auseinanderſetzung über die während der Geltungsdauer des Bahn⸗Poſt⸗Abkommens gemeinſam von Reichsbahn und Reichspoſt eingerichteien 124 Linien und 15 Donderfahrt⸗ betriebe wurde auch ihm Jahre 1936 noch nicht durchgeführt. Es ſchien zweckmäßig, bei der Aufteiluna des Verkehrs auch die Zuſammen⸗ hänge mit dem erſt in allmählichem Ausbau begriffenen bahneigenen Reichsautobahnverkehr zu berückſichtigen. Aus dieſem Grunde wurde auch die Vereinbaruna neuer Richtlinien, nach denen ſich künftia die Bezlehungen von Reichs⸗ bahn und Reichspoſt zueinander im Kraft⸗ wagenverkehr richten ſollen, noch hinausgeſcho⸗ ben. Der Fertiaſtellung der einzelnen Teil⸗ ſtrecken der Reichsautobahnen iſt die Reichs⸗ bahn jeweils mit der Einrichtung von Linien⸗ verkehren gefolgt, die außer Reichsautobahn⸗ ſttecken zum Teil auch andere Straßen be⸗ nutzen. Mit den für den Linienverkehr vor⸗ behaltenen Omnibuſſen werden im Rahmen der geſetzlichen Beſtimmungen auch Gelegen⸗ heitsfahrten ausgeführt. Ende des Fahres 1986 waren neben 19 anderen bahneigenen Linien 26 Reichsautobahnlinien in Betrieb. Der Be⸗ ſtand an bahneigenen Kraftomnibuſſen bettug um dieſe Zeit 151. Der Güter kraftverkehr der Reichsbahn wurde auch im Fahre 1936 teils mit bahn⸗ eigenen Kraftfahrzeugen, teils mit Fahrzeugen vertraglich verpflichteter mer bedient. Ende des Jahres 1936 ſtanden 2383 bahneigene und 427 Unternehmerkraft⸗ wagen, ferner 845 bahneigene und 396 Unter⸗ nehmern gehörende Anhünger zur Verfügung. Innerhalb des Gütertraftwagonverkehrs der Reichsbahn fand während des Jahres 1936 eine weitgreifende Umgeſtaltung ſtatt. Der noch im Jahre 1935 überwiegende, wenn auch ſchon damals in einem gewiſſen Abbau befindliche Schienenerſatzverkehr wurde 1936 weiter ver⸗ ringert. Statt deſſen wurden die regelmäßigen Kraftwagendienſte abſeits der Schiene und die Haus⸗Haus⸗Ladungstransporte auf Beſtellung der Verfrachter ausgebaut. Seit Inkrafttreten des neuen Güterfernverkehrsgeſetzes und ins⸗ beſondere ſeit dem 1. Juli 1936 nahm die Reichsbahn in geſteigertem Maße am Kraft⸗ wagen⸗Güterfernverkehr teil. Die Zahl der abſeits der Schiene eingerichteten Kraftwagen⸗ hilfsſtellen der Reichsbahn(Abſertigungsſtellen des Güterkraftverkehrs) an Orten oder in Orts⸗ teilen ohne unmittelbare Eiſenbahnverbindung überſchritt Ende 1936 6600. ber Zahlungsverkehr mit der Schweiz Da in den erneut geführten deutſch⸗ ſchwei;eriſchen Wirtſchaftsverhandlungen einige Beſtimmungen des Abkommens über den Verrechnungsverkehr geändert worden ſind, hat der Leiter der Reichsſtelle für Deyi⸗ ſenbewirtſchaftung unter Aufhebung des Ré Nr. 149,30 D. St.⸗Ue. St. vom 22. Oſtober 1996 mit Witkung ab 1. Tanuax 1937 durch einen neuen Runderlaß Nr. 4/½37 D. St.⸗1/37 Ue, St. vom 7. Januar 1937 eine Neurege⸗ lung getroffen. Danach ſind im Textilveredelungsverkehr Anträge auf Erteilung von Deviſengenehmigungen über die Ueberwachungsſtelle für Seide, Kunſtſeide und Zeu⸗ wolle als Vorprüfſtelle an die örtlich zuſtändige Devi⸗ ſenſtelle zu richten. Dem Antrag ſind die Unterlagen bei⸗ufügen, aus denen die Vorausſetzungen für die Ertetlung von Deviſengenehmtaungen erſichtlich ſind. Im ſonſtigen Veredelungsverkehr ſind Anträge auf Erteitung von Deviſengenehmiaungen ohne Riickſicht auftden Wohnſitz des Antragſtellers bei der Deyifen⸗ ſtelle Karlsruhe einzureichen. Dieſe Deviſen⸗ 1 für die Entſcheivung ausſchließlich zu⸗ tändig. Nach den gemeinſamen Beſtimmungen für den Textil⸗ und ſonſtigen Veredelungsverkehr ſollen Tevi⸗ ſengenehmigungen zur Ausnutzung der feſtgeſetzten Wertgrenzen im Veredelungsverkehr in erſter Linie ſolchen deutſchen Firmen erteilt werden, die bereits bisher Veredelungsaufträge nach der Schweiz erteilt haben. Die Verteilung auf die einzeinen Firmen foll dabei für die Monate Januar bis Mürz 1937 auf der Grundlage von 35 Prozent⸗des Reichsmarkgegenwertes derſenigen Betrüge erfolgen, für die Veredelungsauf⸗ träge im 1. Halbjahr 1936 oder, falls dies für die be⸗ treſfende Firma günſtiger iſt, im 1, Halbjahr 1935 von den einzelnen Firmen nach der Schweiz erteilt und flür deren Bezahlung Deviſengenehmigungen ausgeſtellt worden ſind, auch wenn die Ausſtellung ſpäter als im 1. Halbjahr 1936 bzw. 1935 erſolgt iſt. Für Fällig⸗ keiten von Veredelungslöhnen in den Monaten April bis Juni 1937 ſoll die Verteilung auf die einzelnen Firmen auf der Grundlage von 28 Prozent des Reichs⸗ martgegenwertes derfenigen Beträge erfolgen, für welche die Firmen Veredelungsaufträge im 1. Halb⸗ jahr 1936 bzw. 1935 nach der weiz erteilt haben.— Nachwelſe über genehmigungsfreie Zahlungen für Ver⸗ edelungslöhne auf ein Ausländer⸗Inkaſſokonto ſtehen den Deviſengenehmigungen gleich.— Soweit mit die⸗ ſer Vertetlung die für die Monate Januar bis März 1937 feſtgeſetzten Wertgrenzen nicht erſchöpft ſind, koͤn⸗ nen Deviſengenehmigungen erteilt werden, auch wenn die oben angeführten Vorausſetzungen nicht vorltegen. — Zahlungen für Veredelungslöhne auf ein Auslän⸗ der⸗Inkaſſokonto dürfen nur auf Grund einer beſon⸗ deren Deviſengenehmigung erfolgen. Sollten noch De⸗ viſengenehmigungen für Veredelungsaufträge bean⸗ tragt werden, die vor dem 27. September 1936 nach der Schweiz vergeben worden ſind, ſind dieſe ohne Anrechnung auf eine Wertgrenze zu ekteiten. Weiter wird in dem Bc bezücglich der in Reichsmark feſtge⸗ ſetzten Nebenkoſtenverbindlichkeiten und ſchweizeriſchen ldeellen Leiſtungen, die auf Verttugen oder Giefchäfts⸗ beziehungen beruhen, welche vor dem 27. September 1936 begründet wurden, und für die infolge der ſchwei⸗ zeriſchen Währungamaßnahmen höbere Frankenbeträge als bisber in der Schweiz auszuzahlen wäten, folgen⸗ des hoſtimmt: In Abänderung des Riß Nr. 10736 D. St.⸗Ue. St. B 3, können Deviſengenehmigungen nur in Höhe von 70 Prozent des geſchuſpeten'ichsmark⸗ betrages zur Einzahlung auf das Sammerltonto der Schweizeniſchen Ratlonalbant dei der deutſchen Ver⸗ rechnunaskaſſe gusgeſteut werden, ſo daß in der Schweiz a1 hetrag zur Auszahfung gelangt, als dem vollen urſprünglichen Jorderungsbetrag in erechnet in Schweizer Franken zum Kurſe von 123.45 ffr. ⸗ 100 RM., entſpricht. Die Deviſengenehmigung iſt mit der Auflage zu verſehen, daß 30 Prozent des geſchuldeten Relchsmarkbetrages auf ein bei einer deutſchen Deylſenbank zugunften des ſchwelzeriſchen Berechtigten zu errichtendes geſperrtes Reichsmarkkonto einzu ahlen ſind, und daß die Trans⸗ ferierung der 70 Prozent des geſchuldeten Reichsmark⸗ betrages erſt zulaſſig iſt, wenn der Nachweis über die erſolgte Ginzahlung des Betrages von 30 Prozent er⸗ ſolgt iſt, In der Deviſengenehmigung iſt' weiter die Genehmigung zu ertetlen, daß das Guthaben bet der Deviſenbank auf Antrag des Kontolnhabers unter Zu⸗ ſtimmung der ſchwelzeriſchen Verrechnungsſtelle auf das geſperrte Reichsmarkkonto der ſchweizerſſchen Ver⸗ rechnungsſtelle bei der deutſchen Golddiskontbank über⸗ wieſen werden kann. Sollten Nebenkoſtenverbindlichteiten, die auf Relchs⸗ mark lauten und auf Verträgen oder Gefchüftsbe⸗ ziehungen beruhen, welche vor dem 277. September 1956 begründet wurden, von Reichsmark auf Schweizer Franken umgeſtellt werden, ſo kann nur derjenige Be⸗ trag im Wege des Verrechnungsverlehrs überwieſen werden, der dem urſprünglichen Forverungsbetrag in Reichsmart, umgerechnet zum ſturſe von 123.45 ffr.— 100 RM., entſpricht.— Endlich wird für die Ab⸗ deckung alter Verbindlichteiten aus der Einfuhr nicht⸗ ſchweizeriſcher Waren die bisher beſtehende Kursbin⸗ dung aufgehoben. Im Zahlungsverkehr mit der Schwelz werden nunmehr unabhängig davon, ob es ſich um clearingpflichtige oder freie Deviſenzahlungen handelt, den künſtig ausſchließlich die jeweiligen —— urſe für Auszahlung Zürich zugrundege⸗ e. 43 MIIM LSC 0 cutshes WIιgᷓ Die landwirtſchaftlich genutzte Fläche in Deutſchland. Von den mehr als 26 Milltonen Hektar genutzter Fläche, die im Jahre 1933 vorhanden waren, entfällt der weitaus größte Anteil auf das Ackerland. Alle anderen Bodenflächen ſtehen demgegenüber weit urück. Daraus kann man die Intenſität der Deutſchlands erkennen, der es heute auf dieſe Weiſe möglich geworden iſt, den Bedarf an Brotfrüchten vollſtändig aus eigener Scholle 445 decken. Aber auch die Wieſen⸗ und Weideflächen mit rund 8 Millionen Hektar ſtellen einen beachtlichen Faktor innerhalb der deutſchen Landwirtſchaft dar, wodurch die Auf⸗ zucht des größten Teiles des in Deutſchland vorhandenen Durzt⸗ und Faagnis Je ermög⸗ licht wird. Durch eine geeignete Fruchtfolge wird es möglich ſein, im Laͤufe der nächſten Jahre die Gewinnung von weiteren Futter⸗ mitteln derart zu ſteigern, ſo daß auch in dieſer Hinſicht Deutſchland unabhängig werden wird. Kontenplan für den Großhandel erſchienen In einer von der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel herausgegebenen Rethe„Schriften zur Förderung der Großhandelsatbeit“ iſt als erſtes Heft eine Verbffentlichung unter dem Titel„Konten⸗ plan für den Großhandel“ erfolgt, in der der Ver⸗ faſſer, Diplom⸗Kaufmann, Franz Zlegler, im Auftrag der Wirtſchaftsgrupye für die Praxis des Grotzhändlers einen Kontenplan mit ausführlichen Etläuterungen zu den einzelnen Kontengruppen nuf⸗ palt:“ M- In einem Vorwort weiſt der Geſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe des Großhandels, Dr. Oskar Martin, darauf hin, daß die mit dieſer Veröffent⸗ lichung begonnene Fachreihe das Ziel verfolgte, die wirtſchaftlichen Leiſtungen der Mitglieder der Organt⸗ ſation des deutſchen Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels zu fördern. Die Schrift über den Kontenplan habe neben der Unterſtützung des Betriebsvergleichs vor allem die Aufgabe, durch klare und eindeutige Konten⸗ begriffe die Buchführung des Großhandelskaufmanns ſo zu geſtalten, daß aus ihr Aufwendungen und Lei⸗ ſtungen des Großhandelsbetriebes jederzeit zu erken⸗ nen ſeien. Es ſei eine ſehr weitgehende Aufgliederung der Konten in der Schrift erfolgt, da die Wirtſchafts⸗ gruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel beſonderen Wert darauf lege, alle Vorgänge, die in dem im ein⸗ zelnen recht komplizterten und branchenmäßig daruber hinaus noch ſtark variterenden Großhandelsbetriebe vorkommen, zur Darſtellung zu bringen. Der Konten⸗ plan der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel werde durch die Fachgruppen noch erläutert werden, ſoweit fachliche Bedingtheiten vorliegen. Mit ihrer Veröffentlichung des Kontenplans wolle die Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel daran mitarbeiten, daß mit der Ausſchaltung betriebs⸗ wirtſchaftlicher Fehlerquellen und Störungsmomente die hoͤchſte abſatzwirtſchaftliche Leiſtung des deutſchen Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels im Rahmen der Geſamtwirtſchaft erreicht wird. 2. gegen Borzöhlung 200000000 Neichsmarł 4½% preufische Staatsanleine von 1937 — Tilgbar öb 1058 in 20 Jahren— Zeichnung vom 2. bis 15. Januaàr 1937 Wotzeitiger sSchlußb vorbehslten) I. durch Umtsusch der am 1. februsr 1957 fälligen 4½% preuſßlschen Schòtzanweisungen von 1954 Folge Kurs: 97,25/ bel Umtausch 97,50% bei Berzeichnung Schreib- mãschinen neu- gebraucht pulllop Hetz gu 2, 15 ⸗ Tel. 26193 Schlaraffia- L (10 Janre larantfie) sowie Aufarbeſien von Mattatzen aller Art zu hilligen Preisen polstervorksfätte Lutz jetzt U 6, 6 und Mainskraße 32 ——— Bekanntmachung! Invalidenverſicherung betr. In den nächſten Tagen beginnt die regel⸗ mäßige Writrageſentronze für die Invaliden⸗ verſicherung(Prüfung der Quittungskarten) für die Stavt Mannheim. Die in Betracht kommenden Arbeitgeber erhalten befondere Vorladungen. Arbeitgeber, die es unterlaſſen, für ihre Beſchäftigten rechtzeitig, d. h. bei jeder Lohn⸗ zahlung, die entſprechenden Beitragsmarken in die Guittungskarten zu kleben, ſind nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen ſtrafbar.(25 9138 Mannheim, den 8. Januar 1937. Renzſtraße 11/13. Kontrollamt Mannheim der Landesverſicherungsanſtalt Baden. .. JHelian ſrobieꝛt? lee 1Wnn 1. 10 Rinderspacher mäschinen kauft man bei L. 6. 12 M 2, 7 lunststt.- O 7. 4 Heiüelbergerstt. Es wa Nachbarn. Ackerſtück für ſich in richtsurtei Grenzlini des zugeſ mit, das Jürgen zi dem reich jener in e ſpielige K pfändete Wie ſich d rung, häu aing es 1 bergab, z Pferde ſe und wiede Höchſtbiete ehemalige Das ab Schlag. ſchon drar Fahrer d treue Hin, drohende mochte ſich trennen, u penteils d wurden, e Hof Mit ohn die alten nem eige Feld ziehe zu ihm he zigen, ihn ackerte. E ein andere gewiſſe Le ſeinem Un ſchuftete er ter, geizte wieder ein ſchaffen. D nur eine d lichen Neid ſticken und Gedanken, Schickſal ſo ihn ſelber. So wied da Jürgen und verkni gemindert wogenden hinüberſah. Geſpann de es ſorglos wohl der 2 am Rande Pferde we ruhig das Da brau— lang. Dur Sicht verſp. ren und J leer, wo el anuar 1937 —ſſh— iche in en Hektar die im tfällt der and. 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Mit dem Streit um ein kleines Ackerſtück fing es an, das der Bauer Jürgen für ſich in Anſpruch nahm und das durch Ge⸗ richtsurteil gemäß dem Verlauf der alten Grenzlinie dem Beſitzer des nachbarlichen Fel⸗ des zugeſprochen wurde. Doch nicht genug da⸗ mit, das Unglück in aller Geſtalt ſchien den Jürgen zu verfolgen, während es dem anderen, dem reichen Michel, gut ging. Zuerſt geriet jener in Schulden, dann folgte eine lange, koſt⸗ ſpielige Krankheit ſeiner Frau, und ſchließlich pfändete man ihm noch Tiere aus dem Stall. Wie ſich der Bauer nun, in Zorn und Erbitte⸗ rung, häufiger als ſonſt in der Schenke zeigte, ging es um ſo geſchwinder mit ſeinem Beſitz bergab, zuletzt gar kamen die beiden ſchönen Pferde ſeines Geſpanns unter den Hammer, und wieder war es der Nachbar Michel, der als Höchſtbietender bei der Verſteigerung dieſes ehemalige Eigentum des Jürgen an ſich brachte Das aber gab dem Jürgen einen harten Schlag. Die Pferde waren ſeine Kameraden ſchon draußen im Felde geweſen, da er ſie als Fahrer durch Granatfeuer führte, und die treue Hingabe der Tiere hatte ihn mancherlei drohende Gefahren überwinden laſſen. Er mochte ſich auch im Frieden nicht von ihnen trennen, und als bei der Auflöſung des Trup⸗ penteils die Pferde zum Verkauf ausgeboten wurden, erwarb er ſie und brachte ſie auf den Hof Mit ohnmächtigem Grimm ſah Jürgen nun die alten Freunde, treu und tüchtig wie in ſei⸗ nem eigenen Dienſt, durch das nachbarliche Feld ziehen, wohl auch in ſtummer Sehnſucht zu ihm herüberſpähen, wenn er mit der ein⸗ zigen, ihm gebliebenen Kuh ſein Land be⸗ ackerte. Er war ſeit dem Verluſt der Pferde ein anderer geworden, und wenn früher eine gewiſſe Leichtherzigkeit und Sorgloſigkeit an ſeinem Unheil nicht geringe Schuld trug, ſo ſchuftete er nun als ein unermüdlicher Arbei⸗ ter, geizte mit jedem Pfennig, um den Kindern wieder ein hübſches, ſchuldenfreies Erbe zu ſchaffen. Daß es dem Nachbar beſſer ging, war nur eine doppelte Aneiferung; aber den heim⸗ lichen Neid konnte Fürgen doch nicht in ſich er⸗ ſticken und bisweilen ertappte er ſich bei dem Gedanken, auch den Michel müßte einmal das Schickſal ſo rauh und ſchmerzhaft anpacken wie ihn ſelber. So wiederholte es ſich auch an jenem Tage, da Jürgen zwiſchen den Kartoffelfeldern ſtand und verkniffenen Mundes, den alten Groll un⸗ gemindert im Herzen, zu dem üppigen, gold⸗ wogenden Ernteſegen der nachbarlichen Aecker hinüberſah. Drüben auf der Straße hielt das Geſpann der beiden Braunen. Der Knecht hatte es ſorglos eine Weile ſich ſelber überlaſſen, ob⸗ wohl der Wagen ſchwer beladen war und dicht am Rande des tiefen Weihers ſtand. Aber die Pferde waren ja lammfromm und fraßen ruhig das Gras am Wege. Da brauſte ein Kraftwagen die Straße ent⸗ lang. Durch den wirbelnden Staub, der die Sicht verſperrte, praſſelte ein eigenartiges Klir⸗ ren und Poltern, und dann war die Stelle leer, wo eben das Geſpann geſtanden hatte. Ee!* Dferdle u, Von ſteimiehn Keis Ueber den Hang aber ragten noch, heftig auf und nieder ſtoßend, die Pferdeköpfe und Jür⸗ gen hörte das Knirſchen der Hufe, die ver⸗ gebens auf dem nachrutſchenden Boden Halt ſuchten. Faſt gelähmt, ſah er dann den Kampf der Tiere, und ſpürte etwas wie grimmige Befrie⸗ Aus dem HB-Fotowettbewerb warf den Rock ab, ſprang querfeld auf die Straße und ohne Bedenken ins Waſſer, das ſchaumig aufgewühlt war von dem verzweifel⸗ ten Ringen der Pferde. Halb ſchwimmend, fühlte er einen Pferde⸗ rücken, ſah vor ſich einen Kopf jäh aufgereckt mit geblähten Nüſtern, und taſtend faßte er Aufnahme: H. Kistner Spwei treue felſea- digung, daß nun auch der reiche Michel ſeinen Schaden bekam. Aber ein angſtvolles Wiehern kam, ein Pferdeſchrei aus Todesnot. Der riß den Bauer auf. Seine alten Kriegskameraden waren in Gefahr. Keinem anderen als ihm galt ihr verzweifelter Hilferuf; um ihr Leben ging es vor allem, nicht um den Beſitz des Nachbarn. Das Geſchirr hinderte die Tiere an der Bewegung, die Laſt des Wagens zog ſie auf den Grund; ſie waren verloren, wenn nicht ſchnelle Rettung kam. Und Jürgen überlegie d nicht lange. Er riß ſein Meſſer aychder Taſche pie Slienz-und wieder raffte er ſich ſchwim⸗ 45 3 5 5 2** . — den Lederriemen des Geſpanns, ſetzte das Meſſer gegen das zähe Leder. Unter ihm, neben ihm, keuchend, rutſchend, die braunen Tierkörper, ſo ſchlug er die ſcharfe Schneide in die Stränge mit fieberhafter Eile. Ein Riemen war zerſchnitten, er packte den näch⸗ ſten, der Tritte und Stöße nicht achtend, mit denen die Tiere in ihrer Todesangſt ihn tra⸗ fen. Er rutſchte ſelber ab gefährlich geſtreift von den ſchlagenden Hufen, faſt ſchmetterte ihm das Gnen der ſtampfenden Pferdefüße gegen mend hoch, das Meſſer feſt gekrallt, und wie⸗ der fuhr die Schneide in das Lederzeug. Da endlich gelang es. Schon war der eine der Braunen frei, und ruhiger nun, im Füh⸗ len der nahen Rettung, ließ auch der andere ſich aus dem Zaumzeug ſchneiden, während ſein Kamerad ſchnaubend den Uferrand er⸗ reichte. So war auch der zweite von dem Ge⸗ ſtränge gelöſt. An ſeiner Mähne hielt JFürgen ſich und zog ſich empor, und der warme Atem des Pferdes ging wie Dank und Liebkoſung über ſein Geſicht. Der Wagen verſank tief im Schlamm; ihn zu bergen mußte einem ſpäteren Bemühen überlaſſen bleiben, und Jürgen lag nichts daran, was der Nachbar mit ihm und mit der Ladung anfangen werde. ren dem Tod entriſſen, nun ſich ſchüttelnd wie⸗ der auf dem feſten Land, und ihr ehemaliger Herr umſchlang die zu ihm gedrängte Hälſe, als wolle er ſie nicht wieder freilaſſen Allein ſie gehörten einem anderen, und das Wieder⸗ finden nach Gefahr und Todesnot brachte nur einen neuen Abſchied. Betreten und ängſtlich ſchaute der jetzt her⸗ zugelaufene Jungknecht auf das Schauſpiel, und wie dann der Bauer Michel kam, ſtreckte er dem Jürgen die Hand entgegen.„Dank dir“, ſagte er,„haſt ein gutes Werk getan. Will dir's nicht vergeſſen.“ Jürgen brummte:„Darum war's nicht. Hätte deinen Wagen ſchon verſaufen laſſen. Aber meine alten Braunen! Konnte nicht zu⸗ ſehen, daß ſie elend zugrunde gingen.“ „Ich verſtehe dich, Fürgen“, und der Bauer legte dem andern die Hand auf die Schultern. Wir haben lange nebeneinander gelebt und ſind uns fremd geblieben. Die zwei Braunen ſollen nun dir gehören ſo gut wie mir Du ſollſt ſie haben, wann du ſie brauchſt. Und wir beide wollen in Zukunft auch Freunde ſein!“ Jürgen ſträubte ſich noch, ſtrich ſich durch das feuchte Haar und über die naſſen Klei⸗ der, aber da kam zärtlich ſchnaufend ein Pferdemaul gegen ſeine Bruſt. Da drückte er, in ſeinem Trotz beſiegt, feſt die dargeboꝛene Hand. Sebet eines alten Zaueꝛn Den Wold, die Bäume, das Feld, alles host du mir gegeben, Hof, und ich hob“ es bestellt mit meinem ganzen leben. pferde und Ochsen und Rind tragen nun deinen Namen, und Ställe und Scheunen sind voller denn, als wir kamen. Du riefst die Motter schon fort, hast sie wohl zu dir genommen, eh“ noch der Schlehdorn dorrt, laß auch mich kommen. Das Feld grob fief sich ein in Forchen meines Gesichts, Hände wie Traubenwein hängen und säen doch nichts. Herz schläft schon ſief im Tonn, nrog sich zum Dorf hinqus; heb einen Högel an, wart“ ich dein hinterm Haus. Herbert Böhme. Seine Freunde wa⸗ ———————————————————————— —— Börries, Freiherr von Münchhausen: Oaso geonenotige Strietłndͤuel Ein Mann, den ſein Beruf viel auf den Gü⸗ tern Norddeutſchlands herumtrieb, und deſſen Rame ihm überall eine beſonders freundliche Aufnahme verſchaffte, hat mir einmal von drei Erlebniſſen erzählt, die ſich unter Menſchen ab⸗ rollten, welche ihm ſelbſt und einander völlig fremd waren, Erlebniſſe, die ſich doch auf eine ſeltſame Weiſe ineinanderfügten, ſo, als ob einer in drei verſchiedenen Jahren an drei ver⸗ ſchiedenen Orten eine Uhrkette und dann die dazugehörige Uhr und ſchließlich den zu ihr weiden Uhrſchlü 5 fände. ein Freund Albrecht war als Kunſtkenner auf ein pommerſches Gut geladen, wo der Hausherr die ererbte Sammlung von Bild⸗ niſſen aus dem Beſitze eines Veiters begut⸗ achten laſſen wollte, um ſie zu verkaufen. Al⸗ brecht verfaßte ein Verzeichnis mit kurzen Be⸗ ſchreibungen, Dabei fielen ihm zwei Damen⸗ 1 auf, die, in gleichem Rahmen und vom ſelben Künſtler gemalt, offenbar Gegen⸗ ſtücke waren, obgleich die dargeſtellten Mädchen leider auch Gegenſätze für das Auge des Be⸗ ſchauers bildeten: Ein wundervoll edles, durch⸗ geiſtigtes Antlitz ſchaute unter der weißgepuder⸗ ten des Rokoko nach rechts,— und ihm ſtarrte, nach links gerichtet, ein Geſicht ent⸗ gegen, deſſen geradezu gemeine Häßlichkeit we⸗ der durch den üppigen Schmuck, noch den tiefen Buſenausſchnitt der Zeit von 1750 gemildert werden konnte. Die Häßliche hielt Federball und Schläger in den eitel geſpreizten Fingern, zu ihrem Gegenſtück ſchrieb Albrecht in ſein Verzeichnis: Sehr auffallend iſt, daß der ſchö⸗ nen Geſtalt(offenhar viel ſpäter) ein Stifts⸗ kreuz um den Hals und ai wunderliches großes Knäuel aus grauer Wolle in die Hand gemalt iſt.— Mit einem Kopfſchütteln tat er die Sache ab. Und ſie fiel ihm auch nicht wieder ein, als er etwa ein Jahr ſpäter auf einem märkiſchen Gute das folgende Erlebnis hatte: Der Haus⸗ herr hatte ihn zur Jagd eingeladen, Albrecht war ſchon dort, als ſich plötzlich ein hoher Be⸗ amter des Auswärtigen Dienſtes als Gaſt an⸗ ſagte. Natürlich e0 Albrecht ſofort ſein Gaſt⸗ zimmer, das beſte des Hauſes, der Hausfrau zur Verfügung; ſein Angebot wurde zwar herz⸗ lich dankend angenommen, aber dieſer Dank war doch von einem ſo vielſagenden Blick der Eheleute untereinander begleitet, daß er, etwas erſtaunt, fragte:„Warum ſoll ich nicht in einer eurer Bodenkammern übernachten, glaubt ihr, daß ich alter Feldſoldat mir etwas aus hartem Bett und kleinem Waſchbecken mache?“ „Gewiß nicht“, antwortete der Freund,„und daß du keine Bangbüre biſt, wollen wir deinem „Pour le merite“ glauben, Nur iſt eben der Spuk in unſerer ehemgligen Bilderkammer— mein Vater hatte alte Familienbilder dort auf⸗ geſtapelt— auch für einen beherzten Mann der⸗ arxtig„ſtörend, daß ſch n, daß wir.“ „Aber, ich bitte euch“, rief Albrecht lebhaft „nichts erſehne ich ja mehr, als endlich einmal eigenäugig und eigenohrig einen rechten Spuk zu erleben! Ich bitte euch alſo dringend, in zeurer Bilderkammer dieſe Nacht und— ſelbſt nach dem Fortgang Seiner Exzellenz— die nächſten Nächte wohnen zu dürfen!“ Halb erleichtert, halb zögernd gaben ſeine Gaſtfreunde dem Wunſche nach. Der Botſchafter hatte glänzend geplaudert, es war weit nach Mitternacht, als Albrecht fein Zimmer betrat. Doch ſchon beim Anknipſen des Lichtes hinderte ihn ein weicher Gegenſtand, der mit unruhigen Sprüngen über den Juß⸗ boden gegen ihn anlief. Nicht ſichtbar, nein, zu ſehen war nicht das allergeringſte, auch dann nicht, als Albrecht, der zunächſt zurückgewichen war, damit der unſichtbare Ball ihn nicht be⸗ rühre, erneut über die Schwelle trat und gleich⸗ zeitig die Deckenlampe, die Lampe über dem Waſchtiſch und das Lämpchen auf dem Bett⸗ ſchrank aufleuchteten. Nein, zu ſehen war in dem niedrigen und ungewöhnlich weiten Zimmer nichts. Dafe mehr freilich zu hören! Albrecht zwang ſich, alle die nötigen und ihm geläufigen Vorhaben jenes Abends auch heute gewiſſenhaft und unbeküm⸗ mert zu beobachten, ohne ſich um das Etwas zu kümmern, das ja ſein geſpenſtiges Eigen⸗ leben über den Erdboden hin führte. Er öffnete, als Liebhaber von Morgenſonne und Luft, alle drei vom Mädchen ſorgfältig geſchloſſenen Vor⸗ hänge und Fenſter, er ſtellte die Lackſchuhe vor die Türe und hängte ſeine Kleider über den Kleiderbügel, Und während dieſer ganzen Zeit rollte etwas Weiches und offenbar ziemlich Großes über die Dielen, Ein Ball hatte Al⸗ brecht beim Betreten des Zimmers geglaubt,— nein, jetzt hörte er, daß dies hier nicht das blanke, faft etwas ſchmatzende Geräuſch war, mit dem ein Gummiball vom Boden hüpfte. Spielende Katzen, Ratten— das war ſein nächſter Gedanke geweſen, aber auch deren Tritte waren ſeinen Jägerohren viel zu ver⸗ traut, um länger als ſekundenlang daran zu glauben. Hier wurde, wie ihm ſchien, ein Bün⸗ del dicken Kleiderſtoffes raſtlos über den hell⸗ erleuchteten Fußboden geworfen, geſchleift, ge⸗ ſchoben... Und dazwiſchen glaubte er das Kniſtern von Papier aus den Ecken des Zim⸗ mers zu hören, 3 Nach etwa einer Stunde hörte das Gexäuſch plötzlich auf, aber die Stille jetzt war furcht⸗ barer als das Geräuſch, das Gerümpel, das Pumpeln des unſichtbaren Bündels vorher. Al⸗ brecht ſaß noch über eine Stunde wach im Bett und ſchrieb ſeine Beobachtungen ſo gewiſſenhaft wie möglich in ſein Tagebuch. Nach kurzem unruhigen Schlafe wachte er auf. Aber er mochte wohl ſeinen Nerven mehr zugemutet haben, als ſie vertragen konnten— jedenfalls war ihm der Gedanke an eine zweite Nacht in der Bilderkammer unerträglich, Ziem⸗ lich unbegründet reiſte er ab, ſeine bekümmer⸗ ten Freunde wagten nicht, ihn zu halten.„Es iſt ein Unglück für uns“, ſagte die Hausfrau, „dieſer Spuk koſtet uns nun auch noch unſere Freunde, nachdem ſchon die Mädchen einem fortlaufen, ſobald ſie ihn erleben. Als mein Mann das Gut vom letzten Freiherrn von Maus kaufte, wußten wir noch nichts davon. und als wir, empört über die Verheimlichung dieſes Umſtandes, den Kauf rückgängig machen wollten, da war der alte Maus geſtorben, und wir ſaßen da!“ Das dritte Erlebnis ſpielte ſich in der Ucker⸗ mark ab. Albrecht war als Gaſt eines Freundes mit dieſem auf ein Nachbargut gefahren. Man hatte gegeſſen, getrunken und ſaß ſchon in den tiefen Stühlen um den Kamin, um zur Zigarre den Reſt des Abends zu verplaudern, Zwei Her⸗ ren, die ſich etwas neben dem großen Kreiſe niedergelaſſen hatten, ſprachen über familien⸗ geſchichtliche Forſchungen, und Albrecht wurde Zeuge folgenden Verichts: Mir iſt da neulich eine ſehr merkwürdige Ge⸗ ſchichte in den Briefen eines Vorfahren meiner Mutter aufgeſtoßen, Dieſe, eine geborene Freiin v. Maus, hatte einen Ururgroßvater, der zu Zeiten des Alten Fritz General war und in Potsdam ſtand. Er muß zwei Töchter gehabt haben, eine von ungewöhnlicher Schönheit, die andere angeblich häßlich— Bilder haben ſich leider nicht erhalten, da der Großvater meiner Frau einen ganzen Wagen voll Familienbilder vertrödelte, wohl aus Aerger darüber, daß er das alte märkiſche Familiengut nicht hatte hal⸗ ten können. Da kam nun eines Tages ein ſchwe⸗ diſcher Hauptmann an den Hof des großen Kö⸗ nigs, verliebte ſich in die ſchöne Tochter des Generals und warb um ſie. Der Baron Maus aber wollte die Tochter nicht ſo ohne weiteres auf das Gutglück einer Liebe auf den erſten Blick in das ferne Land ziehen laſſen und gab ſeine Zuſtimmung nur unter einer Bedingung: Die Liebenden ſollten zunächſt, da der Schwede in ſeine Heimat zurückmußte, in einen Brief⸗ wechſel treten, der ſie ſeeliſch und geiſtig näher zueinander führen— oder ihre Reigung als übereilt erweiſen ſollte. Der ſchwediſche Graf reiſte ab. Nie wieder kam er zurück, nie kam ein Brief von ihm. Die unglückliche Braut weinte ſich die Augen blind und ſchrieb zunächſt in leidenſchaftlicher und dann in immer verzweifelterer Liebe— aber es kam keine Antwort. Da entſchloß ſich der Vater, dem der Jammer ſeiner Tochter ins Herz ſchnitt, einem Schreiben an den vergeß⸗ lichen Bräutigam— aber es kam keine Ant⸗ wort. Endlich brauſte in dem General der Zorn über den Ungetreuen auf, und er forderte ihn trotz ſeinem Alter auf Piſtolen— aber es kam keine Antwort.— Jahre vergingen, Jahrzehnte vergingen. Der alte Soldat war längſt zur großen Armee ein⸗ berufen, auch die Schweſter war tot, als die nun ſchon ſilberhaarige Verlaffene in eines der adligen Stiſte der Mark eintrat, Vorher ver⸗ äußerte ſie, was ſie von ihrem Erbe im Kloſter nicht gebrauchen konnte. Aus dem Nachlaß der Schweſter aber nahm ſie eine Truhe mächtiger Wollknäuel an ſich, denn damals ſpann und ſtichte man ja noch mehr als heute. So ſaß ſie alſo in ihrem fer ie und ſtrickte in B3. A ſtiller Tätigkeit die Knäuel ab, die ihre häßliche Schweſter bei Leb⸗ zeiten gewickelt hatte, Ja, und nun kommt das Entſetzliche: Eines Tages blickte aus einem ſchon dünner werden⸗ den Wolleball ein Stückchen vergilbten Papiers hervor, und wie ſie es neugierig hervorzieht, da iſt es ein glühender Liebesbrief, geſchrieben in Ztockholm vor dreißig Jahren und gerichtet an ſie, Und wie ſie mit fiebernden Händen den Faden weiter ablaufen läßt, da findet ſie nach⸗ einander alle jene wilden Verzweiflungen über ihr unerklärliches Schweigen, das ebenſo in ihren Briefen an den Geliebten geſtanden hatte — vor dreißig Jahren! Ihre Schweſter hatte aus Neid alle ihre Briefe vernichtet, hatte aber in einer jener un⸗ erklärlichen Launen, die ſo oft einen Verbrecher faſt zauberhaft zwingt, eine Spur ſeiner Tat unverwiſcht zu laſſen, die Brieſe des ſchwedi⸗ Altes Stadftor Alfred Kurzer ſchen Offiziers aufgehoben und in mehreren dicken Wollknäueln verſteckt, Iſt dieſe Tat nicht geradezu teufliſch!“ Der Zuhörer in der Ecke ſchüttelte den Kopf aus Grauen über dieſe abgründige Gemeinheit. Aber als ein Spötter, der er war, ſagte er, über ſeine eigene Empörung hinweggleitend: „Wiſſen Sie, die ewige Gerechtigkeit ſollte die⸗ ſes Tier von einem Weibe bis in alle Ewigkeit — laſſen am Orte ihrer Tat— jawohl, puken mit ihren verdammten Knäueln!“ Albrecht aber, der ungebetene Zeuge des Ge⸗ ſpräches, ſchwieg damals und ſchwieg ſpäter, bis er mir die drei Erlebniſſe einmal in einer tiefen Stunde erzählte. Er ſchloß damals ſeinen Bericht mit den Worten:„Mir war, als hätte ich Gottes Hände ſelber brei Ringe zu einer Kette zuſammenfügen ſehen!!“ Von Hons Syceziergeeng culOol kenlꝛcetzern/ A Wenn man in das ſpinnwebenartige Stahl⸗ gerüſt eines neuen Wolkenkratzers hinaufſchaut, der ſich in den Himmel hochſchraubt, und die ameiſenkleinen Männer über die oberſten Ver⸗ bindungsträger lauſen ſieht, wie ſie von einem zum andern hinüberſpringen, denkt man, was für tollkühne Wagehälſe ſie ſeien, welche hals⸗ hrecheriſche Gefahr ſie laufen müſſen. Aber es iſt nicht ſo ſchlimm. „Wenn man einer von den Gerüſtarbeitern dort oben iſt“, ſagte der Bauleiter von Radio City in Neuyork, 440 man genau ſo ſicher, wie uen Gleichgültig, wie hoch man droben i „Wie iſt es, wenn man über einen dieſer Trä⸗ ger laufen muß?“ fragte ich und deutete auf einen, der ſich ungefähr vierzig Stockwerke hoch gegen den Himmel abhob, 5 W Kreungong des Klosfors Maulbronn in Wörnemberg „Dieſer Balken dort? Er iſt an die dreißig Zentimeter breit. Das iſt hübſch breit, Wenn er hier auf dem Boden liegen würde, würden Sie von hier bis zum Bahnhof darauf ſpazieren⸗ gehen und ſich nichts dabei denken. Nun, er iſt genau ſo breit da droben. Es iſt nicht mehr daheil!“— „Aber das iſt nicht wahr Ich weiß es, denn ich habe es verſucht— nur einmal, aber ſeitdem habe ich es in Rächten, wenn ich nicht recht ſchlafen konnte, wieder und wieder getan, Einmal ſah ich einen Mann über einen nicht mehr als zehn Zentimeter breiten Verbindungs⸗ balten laufen, r war vielleicht fünfundzwanzi Stockwerke hoch, Ich beachiete ihn gebanni. Plötzlich ſah ich ihn ſtehenbleiben, Mein Atem ſtockte, Er kniete auf dieſer ſchmalen Stahl⸗ ſchiene nieder, mit nichts zu beiden Seiten, „— —— 4 • 10 K 0 Miu me — 0 10 Georg Fritæ nichts unter ihm— und band ſich ruhig ſein Echubbanb! Dann richtete er ſich auf und ging weiter. Es war das einzig Richtige. Es beſtand ernſtlich Gefahr, daß er ſich in feinem Schuh⸗ band hätte verfangen können. Ich hatte geſagt, daß ich ſelbſt nach oben gehen möchte und daß ich ſicher ſei, genug Neryen zu haben, uin die Leitern hinaufjuklettern, mich auf einen der Balken zu ſetzen und ſelbſt von einem Streber zum andern zu laufen. Und nun war ich auf meinem Weg nach oben. Die eiſerne Leitex, die auf dem Träger des darunterliegen⸗ den Stockwerks ruhte, ſchwankte ein wenig unter unſerm Gewicht und es ſchien, daß der Wind⸗ faß mit jedem Stockwerk heftiger wurde. Ich ah durch das ſchwarze Stahlgerippe hindurch. Meine Kehle trocknete aus. Möwen und Waf⸗ ſerflugzeuge flitzten über See und Himmel in dem ungehuren blaugoldenen Frieden des Son⸗ nenuntergangs, In der Ferne ſah ich ein Schiff ins Unbekannte aufbrechen, nebelhaft und zau⸗ beriſch. Und tief drunten die öligen, lagunen⸗ artigen Stromſtrecken des Hudſon, die Rieſen⸗ krane der Docks und einen kleinen hellen Strei⸗ fen: das war Eaſt River, Endlich waren wir zuoberſt auf dem Gerüſt angelangt. Es war mit Brettern verkleidet. Dann gingen wir hinaus an die äußerſte Ecke. Dort lief ein Träger diagonal von der Ecke weg hinüber zu einem Streber.„Das Herz noch am rechten Flecl?“ ſchrie mir mein Führer, ein iunger Arbeiter, in die Ohren.„Hier iſt ein ge⸗ eigneter Balken, um darauf zu gehen. Breit wie ein Spazierweg“ Es mußte ein zwanzig Zenti⸗ meter breiter Balken geweſen ſein. Er ſchlen mir nicht breiter als fünf. „Ich geh' zuerſt“ ſchrie mein Begleiter und aing hinüber zum Streber. Er lehnte ſich daran und zündete ſeine Pfeife an; dann kam er zu⸗ rück., Roch Luſt?“ Ich preßte meine Lippen auf⸗ einander und nickte, Ich trat an die Stelle, wo der Träger am Boden mit dem Streber ver⸗ nietet war, an dem wir ſtanden.„Einen Augen⸗ blick!“ kam eine Stimme hinter mir.„Ich muß Ihnen ZIhren Sweater glatt ziehen, Sie könnten mit den Armen daran hängen bleiben“. Ich kühlte, wie er mir den Sweater feſt um meine Hüften zuſammenzog.„Fertig!“ trat er zurück. znd denken Sie daran: ſchauen Sie nicht auf Ihre Füße!“ Ich bohrte meine Augen auf den Strebepfei⸗ ler. Ich hatte befürchtet, meine Kniee könnten zittern; aber nein. Ich fühlte mich erſtaunlich ruhig und gedankenleer. Ich trat hinaus auf den Träger. Er war nicht ſo ſchmal, genau ge⸗ nommen. Augen auf den Streberpfeiler, dachte ich, Und ohne kaum die Füße zu heben, faſt rutſchend, fand ich mich unterwegs. Ungefähr halbwegs durchfuhr mich der triviale und läh⸗ mende Gedanke:„Angenommen, mein Hut würde mir vom Kopfe gernht!“ Das einzige andere Gefühl, deſſen ich mich entſinnen kann, war das unglaublicher Einſamkeit. Dann legte ich meine 15. an dieſen köſt⸗ lichen Hafen, den Pfeiler drüben. Ich hatte es geſchafft! Ich ſchaute zurück nach dem jungen Arbeiter. Er grinſte. Er deutete auf meine Hüfte, Zu meiner Verblüffung ſah ich, daß ſie von einem feſten Seil umgürtet war, Der Burſche hatte das andere Ende in der Hand ge⸗ halten und es einmal um den Pfeiler neben ſich geſchlungen. Ich lachte und aing hinüber zurück, ohne einen Gedanken an Gefahr. Als ich endlich wieder unten auf der Straße ſtand, nichts empfand ich ſo angenehm, als dieſen breiten, ebenen, feſten Gehſteig unter meinen Füßen. Als Ve „überall ir Michel“. 9 Bull“ un! tritt er a um Intr mit Fleif Obgleich dem„deu katur zu! 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Obgleich oft genug verſucht worden iſt, aus dem„deutſchen Michel“ ein Zerrbild, eine Kari⸗ katur zu machen, blieb er doch ſtets ein Symbol Michcel Obentraut, das Urbild des deutschen Michels Kupferstich nach einer zeitgenössischen Chronik deutſchen Weſens, Symbol der Geradheit und Einfachheit, des Verzichts auf unechte Poſe— alſo nicht der ſchlechteſten Eigenſchaften des deutſchen Nationalcharakters. Im Gegenſatz zu den nur als Typen ge⸗ dachten Figuren des„John Bull“ oder„Onkel Sam“ geht die Geſtalt des deutſchen Michel auf ganz beſtimmte, hiſtoriſche Tatſachen, ja ſogar auf eine beſtimmte Einzelperſönlichkeit zurück. Die Urſprünge des deutſchen Michel finden ſich ſchon in frühchriſtlich⸗germaniſcher Zeit: damals wurde der heilige Michael zum Schutzgott der Deutſchen. Es war kein Zufall, daß dieſer Erzengel gerade das Herz unſerer germaniſchen Vorfahren eroberte. Michael wurde ihnen nahe gebracht als der kriegeriſch⸗tapfere Erzengel, der mutig den Kampf mit dem Antichriſt, mit dem Satan aufnimmt. Als dieſer Feind der Frommen und Guten ſeine höchſte Macht über die Welt erreicht hat und auf dem Oelberg gen Himmel fahren will, ſtellt Michael ſich ihm entgegen und ſpaltet ihm den Kopf. Dieſe Geſtalt konnte auf beſondere Sympa⸗ thien bei den kriegeriſchen und tapferen Ger⸗ manen rechten, weit mehr als die des etwas milderen und weichen Erzengels Raphael. Gewiſſe Weſenszüge Wotans kehren bei Michael wieder— und ſo trat er das Erbe des Der heilige Michdel im Dom zu Bamberg Kriegsgottes an. Michael wurde zum Schutz⸗ heiligen des Kampfes und des Krieges, zu⸗ gleich aber wie Wotan zum Gott des Wet⸗ ters und damit des Landbaues und Bauern. DieſeT atſache nützte die Kirche ber der Chriſtianiſierung Deutſchlands ſehr geſchickr aus. An die Stelle des Wotanskultus ver⸗ mochte ſie leicht die Verehrung Michaels zu ſetzen: der Schritt war nicht allzu aroß., weil die Germanen für dieſe Geſtalt im Innerſten ihres Herzens Verſtändnis hatten und Weſens⸗ züge ihres alten Gottes in Michael wiederfan⸗ den. So wurden vielfach die Opferſtätten Wo⸗ tans zu Andachtsſtätten für Michael Auf dieſe Weiſe erklärt ſich auch das Vorkommen zahlreicher Michaelskapellen und Kirchen auf Bergen: auf den Höhen wurde Wotan ver⸗ ehrt, die Kirche erhielt dieſe Stätten und weihte ſie— um den Germanen den Uebertritt zum neuen Glauben zu erleichtern— zu Michaelskapellen um. Dieſe Tradition wirkte bei den Deutſchen ſo lange nach, daß man auch in ſpäteren Jahrhunderten Michaelskapellen und Altäre entſprechend der Höhenlage alter Wotansheiligtümer auf Emporen und in Turmgeſchoſſen unterbrachte; Die wachſende Verehrung für den Schutzgott Michael findet auch in der Kunſt frühzeitig ihren Ausdruck. In der Plaſtik, der Stickerei und ſpäter in den graphiſchen Künſten iſt der heilige Michael von den deutſchen Meiſtern ſtets mit ganz beſonderer Vorliebe dargeſtellt worden. Meiſt erſcheint er als Kriegsgott mit dem Schwert oder Speer in der Hand bei der Tötung des Drachen. So wurde bald ganz allgemein dieſer Erzengel zum deutſchen Heili⸗ gen überhaupt— ſeine beſten Charakteranla⸗ gen, Tapferkeit und Wehrhaftigkeit, fand das deutſche Volk in dieſer Geſtalt des heldiſchen Erzengels wieder. Genoß alſo der heilige Michael ſchon wäh⸗ rend des Mittelalters in Deutſchland große Verehrung— heute noch zeugen davon zahl⸗ reiche Volksbräuche in allen Gegenden— ſo wurde Michael ſeit dem Dreißigjährigen Krieg mehr und mehr auch zu einer volkstümli⸗ chen Erſcheinung. Es läßt ſich heute noch ge⸗ nau verfolgen, auf welche Perſönlichkeit die Bezeichnung„deutſcher Michel“ zurückgeht und wer zuerſt dieſen Ehrennamen empfing. Während des Dreißigjährigen Krieges fand der Reiterführer Michael Obentraut die Bewunderung von Freund und Feind Er hatte ſich der evangeliſchen Partei, der Union, angeſchloſſen und kämpfte vor allem für das Wohl der Pfalz auf der Seite des Winter⸗ königs Friedrich V. Durch ſeine energiſchen Reiterangriffe vermochte er die in Deutſchland einfallenden fremden Heere zurückzuſchlagen, und ſelbſt den mächtigen Feldherrn Tilly konnte er trotz vielfacher Uebermacht beſiegen. Kein Wunder, daß Obentraut wegen ſeiner tollkühnen Tapferkeit zur Berühmtheit gelangte; bei ſeinen Landsleuten wurde er populär und beliebt, während ſich bei den Feinden die Der Erzengel Michosel Deutsche Teppichmalerei aus dem 11. Jahrhundert Miehael, Seſiutzgott cle: Oeutveſien Oer deutseſio Michel clo Cibiłd deutoehe- OOesenscrt/ Von Dr. O. Neibner Vürer, Der heillge Michcel bel der Tötung des brachens(Holzschnitt) Kunde von einem„furchtbaren deutſchen Michel“ raſch verbreitete. Wegen ſeiner großen Ver⸗ dienſte wurde der einfache Reiterführer Oben⸗ traut ſchließlich zum Generalleutnant und »»Oberbefehlshaber der geſamten evangeliſchen Reiterei befördert. Lange allerdings ſollte er ſich ſeiner Führerſtellung nicht erfreuen. Als er 1625 zur Entſetzung der Stadt Wiesloch an der Weſer mit ſeinen Getreuen heranritt, kam es erneut zum Kampf mit Tilly bei der Stadt Selze. Obentraut wurde ſchwer verwundet vom Gegner aufgefunden; eine alte Chronik erzählt, daß Tilly auf die Kunde von Oben⸗ trauts Verwundung hin heranritt, um dem ſterbenden Feind ſeine Ehrfurcht zu erweiſen. WNZ(4) Die Erſcheinung dieſes urdeutſchen Helden Michael trug entſcheidend dazu bei, daß die Vorſtellung von einem„deutſchen Michel“, der die Legende vom heiligen Michael gleichſam vorgearbeitet hatte, ſich mehr und mehr in allen Schichten unſeres Volkes verbreitete. Die Legenden über den Erzengel und ſpäter die Leiſtungen des Reitergenerals, der für Deutſch⸗ land ſein Leben ließ, verdichteten ſich ſchließlich zum Sinnbild des deutſchen Menſchen, ſeiner Treue und Tapferkeit. So haben wir Deut⸗ ſchen allen Grund und heute gerade wieder— ſtolz auf dieſe Geſtalt zu ſein, die wie keine andere ſeit Urzeiten Wert und Eigenart unſeres Volks verkörpert. Ein teures Hesitztum/ v, wr, Unter den Dingen, die ich beſitze, und die ich nicht leicht verlieren möchte, iſt mir ein Fern⸗ glas ſehr lieb. Es iſt ſcharfäugig und bringt mir die ſeltſamſten Fernen viel ſchneller und gewiſſer als der treueſte Hund. Ich⸗kann gar nicht ſagen, wieviel Freuden es mir ſchon be⸗ reitet hat. Mein Bruder ſchenkte es mir, und auch dies macht es mir wert; er trug es im Kriege. Auch er ſuchte die Welt ab, ſo wie ich es tue, aber er konnte nicht ihre Schönheit ſuchen, ſondern er mußte den Tod finden. Mir freilich ſchenkt das Fernglas, ſobald ich es nur an die Augen hebe, die Ferne und die Größe der Welt, es macht ohne Aufforderung das Ueideutliche erkennbar und lehrt mich, Reichtum und Unerſchöpflichkeit dieſes Lebens zu erkennen. Länder und Jahreszeiten, Städte, Geſichter von Tieren und Menſchen, Zuſammenrottun⸗ gen und Verlaſſenheit,— alles dies iſt durch die tränenloſen gläſernen Augen mir nahe ge⸗ kommen, und ich weiß nicht, welchen Augenblick ich wählen ſoll, der die Koſtbarkeit meines Be⸗ itzes recht ausſage. Ich erkannte, daß der ſchwebende Punkt im Nittagsraume ein Mäuſebuſſard war, ich ah ihn kreiſen, lichtüberſchüttet ſeine Flügel, und ich ſah ihn ruhen auf einem Feldſtein: der Wiaid fuhr in die Federn und zerſtäubte ſie. Sein Schnabel war verächtlich gekrümmt, das harte, regloſe Auge ſtarrte über das flimmernde Reich der Wieſen. Ich ſah den Specht wie einen Geiſtervogel auf mich ſtürzen, das Licht in den Augen der Rehe und das Zittern, das über ihren Leib lief. Der Wald wurde lebendig, aus den ſchwarzen Punkten auf der krauſen Silberfläche des Teiches wurden Waſſerhühner, die im Glanz des Tauchens auf und nieder⸗ fuhren. Ich ſah Reiher und Schwäne an den Küſten, Gemſen in den Bergen. Ich erinnere mich, wie ich mich auf einer Wieſe in den dichten Wäldern herangeſchlichen hatte. Es war gegen Abend im Herbſt, und der Nebel ſtieg wie ein See an den Leibern der Hirſche em⸗ por. Sie ſchrien; aus den Gründen des Wal⸗ des antwortete ein dunkler, orgelnder Ruf. Einmal ging der Haupthirſch auf mich zu, das Herz klopfte mir da im Halſe; aber dann wuzte ich, daß nur mein Auge ihm ſo nahe ſei. Ich lag im Sande unter dem Feuerauge der ſüdlichen Sonne, und mein Blick und alſo mein Leben war mit einem Male auf einem Segler draußen, ich ſah den Schiffsjungen, das Hemd zerriſſen, mit einem braunen Geſicht, kühn wie ein junger Colleone: er lief über das Deck und ſchüttete einen Eimer aus. Ich ſuchte das Schiff ab und fand im Schatten eines Segels einen Matroſen, er ſtarrte nach der Küſte und be⸗ wegte den Mund, er ſang, und ich ſah ſein Lied Ich habe oft, ohne daß ein Menſch es wußte, mit Menſchen und Dingen geredet; es iſt wahr: zuweilen zerriß mein Blick Geheimniſſe. Städte! Meine Augen begrüßten euch, als ich noch ge⸗ trennt von eurem ſtrahlenden Leben auf dem Schiffe ſtand. Ich verfolgte Menſchen, ich brach in ihr Geſicht ein, ich ſah,— und dies eine will ich nur noch ſagen, weil ich wohl ſehe, daß ich unermeßlich viel zu ſagen hätte,— einen Damp⸗ fer, der aus dem Hafen fuhr. Ich hatte nie⸗ mandem nachzutrauern, die Geſichter waren mir alle fremd, mir war es ein Schauſpiel des Le⸗ bens. Er glitt fort, langſam wurden Reiſende und Zurückbleibende einander undeutlich, allein Tücher und Hände ſetzten den Abſchied fort und ſagten das letzte Wort. Ich aber hob mein Glas an die Augen und ſah die Geſichter deutlich, während ſie anderen ſchon entglitten waren. Ich konnte erkennen, wie der Schmerz erloſch, wie die Erregung, auf einem Schiff zu ſein, Beſitz nahm von dem Geſicht. Die Reiſenden gingen daran, ſich einzurichten in dem neuen Haus. Nur einige Menſchen ſtanden noch an der Reling und ſahen zurück. Und da war es ein Geſicht... ich ſah es an, bis die Kraft auch dieſer ſtarren wimperloſen Augen erloſch, die nie ein Schmerz beſchatten konnte. Es war mir, ſie ſähe mich an... Dieſes ernſte Geſicht, auf dem Verlangen wie eine Wolke lag, war eines von denen, die man lieben würde. Und ich empfand etwas von einem leiſen Abſchieds⸗ ichmerz um dieſen Menſchen, den ich nicht Lannte, der mir für immer entglitt... Wenn ſtraff geführt, gibt es kein lei⸗ ſtungsfähigeres Volk als das unſere. Großadmirol v. Tirpitz. 1 Alles am Rande der Landſtraße, die ohne Anfang und Ende ihre Bahn ſchreitet, genau wie die Zeit, iſt eine ewige Sinfonie der Schön⸗ heit und Harmonie. Und die Menſchen, deren Heimat ſie geworden, gehören ihr; nur ihr. Sie kennen nicht Anfaͤng und Ende, fragen nicht nach Zeit. Sie wandern und freuen ſich an jedem ſaftigen Grashalm, ſchillernden Käfer, der langſam ihren Weg reuzt. Sie freuen ſich am Göttlichen der Natur, füh⸗ len ſich als ein Teil vom trächtigen Stamm Allmutters. Zu dieſen gehört auch der Veit, der Bettel⸗ muſikant. Sein Reich iſt die Landſtraße; ſie ge⸗ hört ihm und er ihr. Sein Begleiter iſt die alte, dunkle Ebenholz⸗ geige, die er in einem groben Leinenſack wohl⸗ verwahrt mit ſich trägt und in mancher Stunde zärtlich an ſich drückt. Mit ihr ſpielt er in den Einkehren und Dorf⸗ ſchenken zum Tanze auf. Drum mögen ſie ihn auch überall gerne, wohin er auch kommt. Und die Bauern kennen ihn Tal auf und ab— im ganzen Kärntnerland. Und der alte Veit liebt das Land am Fuße der Karawanken mit ſeinen tiefblauen Seen und grünen Matten, kennt er es doch bis in den letzten Winkel. Die Sonne hat den Veit im großen Bogen eingeholt und brennt ſengend auf der Land⸗ ſtraße, die ſich an der Möll in das Tauerntal hineinzieht. Weit ſchreitet er aus, rüſtig und feſt iſt ſein Schritt; als ſich der Abend nieder⸗ ſenkt, letzte Strahlen auf dem Schiefer des Kirchleins von Obervellach ſpielen, erreicht er den Ort. * Vor dem Ebner⸗Gaſthaus blieb er ſtehen und ſteckte noch einmal vorſichtig die Hand in die Taſche, in der Nickelſtücke klimperten, die er in den letzten Tagen geſpart hatte. Dann ſtampfte er den Staub von den Schuhen und ging in die Gaſtſtube. Das erſtaunte:„Ja, der Veit is a wiedetr amal da?“ des Ebnerwirtes ſchallte ihm als Begrüßung entgegen. „Mit Verlaub, Ebner!“ krächzte der Veit zu⸗ rück und ſetzte ſich in die hinterſte Ecke der Stube. Die Geige legte er behutſam auf das Fenſterbrett hinter ſich. Da lag ſie, das alte, kantige Inſtrument, umblüht von roten Gera⸗ nien, dieweil der Veit bedachtſam ein Achtel Roten ſchlürfte. Als die dunklen Fittiche der Nacht die Dorf⸗ gaſſen hüllten, kamen die Bauern, Dirnen und Burſchen. Alle hatten ſie für den Muſikanten ein gutes Wort zur Begrüßung bereit, nur ein paar ganz lockere Vögel riſſen derbe Witze über den alten Schelm. Bald füllte dichter Qualm die Stube, die Reden wurden lauter und luſtiger, als auf ein⸗ mal, wie auf ein geheimes Zeichen, alles ſtill war, der Mooshofer ſich aufrichtete und zum Veit herüber rief:„Na, Veit! Magſt noch a Achterl?“ Da lachte der Veit verſchmitzt und nickte:„Ja freilich, Mooshofer! Von wegen dem Woll'n iſt 's niat!“ „Alſo, Ebner, bring ihm noch ein Achterl,“ befahl der Bauer. Der Veit ſchaute tief ins Glas und freute ſich der Lebensgeiſter, die nach jedem bedächtigen Zuge mehr mit ihm zu grabbeln begannen. Aber ſeine ſtille Freude wurde bald getrübt.„Um⸗ ſonſt gibt's nix auf der Welt,“ mag ſich der Mooshofer gedacht haben, denn kaum hatte der Veit das Glas wieder bedächtig an die Lippen gehoben, da ſchrie der Mooshofer ſchon mit ſei⸗ ner ſchnarrenden, verſoffenen Stimme:„Spiel uns eins, Veit!“ Der Veit, gewohnt den anderen zu Gefallen zu ſpielen, wandte ſich um und entnahm dem groben Leinenſack die dunkle Ebenholzgeige. Fein und zart tänzelten die Melodien, ſetzten ſich den Dirnen und Burſchen auf die Schultern, flüſterten ihnen ſüßes, dummes, wirres Zeug in die Ohren. Bald waren die Zuhörer mit der Muſik allein nicht mehr zufrieden und befahlen dem Veit zum Tanze zu ſpielen. Da ſührte die alte, knochige Hand des Bettel⸗ muſikanten ſich ſputend den Bogen über die Saiten, daß es eine Luſt war; die Töne und Takte ſprangen gleich frechen Wichten aus den -Löchern, fuhren den Tanzenden in die Beine, die Paare wirbelten durch die Stube, die Alten ſchauten genießend zu und klatſchten in die Hände. Der Veit hatte nach altem Muſikantenbrauch ſeinen Hut vor ſich auf den Tiſch geſtellt und die Burſchen und Dirnen warfen ihm beim Vorbeitanzen manches Nickelſtück hinein. Ein paar Bauern waren beſonders freigebig und ließen dem Veit ein Achtl nach dem anderen auftragen. er Hettel musilicent Erzaͤhlung von Melte Pollal Mit einemmal kam in die jungen Burſchen, die geſondert von den Alten ſaßen, Bewegung, ſie ſchienen an Lärm und lauter Geſellſchaft nicht genug zu haben und wollten einen beſons deren Spaß. Ein klobiger Burſche mit ſcharfem Geſicht, ſie nannten ihn Martl, rief in den Lärm:„Das geht doch niat an, daß der Veit immer arbeit', Er ſoll a amal tanz'!“ Da war einen Augenblick lang lähmende Stille, dann girrte das Lachen der Dirnen auf und der derbe Baß der Männer tönte drein. Der Veit, den es anginqg, ſchaute hilfeſuchend im Kreiſe rum, die Tierlein vor ſeinen Augen, vom Wein geſtachelt, tollten ärger als zuvor. Endlich ſtotterte er:„J' tanz'n? A das geht ja niat! Mit mir tanzt ia gar kei' Dirn!“ Der Jungen hatte ſich unbändige Freude be⸗ mächtigt und ſie forderten den Veit im Chor: „Tanz'n! Tanz'n, Veit!“ Als der aber nicht wollte, ſchrie der Martl: „Jetzt tanz', Veit!“ und ſchmiß dem Veit einen ſunkelnagelneuen Muttergottesſchilling zu, der auf dem Tiſch nur ſo klirrte. *— 4 ◻ ——— 4 ſ S 4. + — En 24. 3 —— 2 75 —0 4 4 Bodo ZTimmermann: Auf allen Dächern liegt Schnee Veit's Augen wurden weit und ſchauten auf das Fünfſchillingſtück und auf das geprägte Gnadenbild der Mariazeller Muttergottes. Schon lange hatte er ſo viel Geld auf einmal nicht beſeſſen und das ſollte ihm gehören, wenn er tanzte. Zum Ueberlegen blieb ihm keine Zeit mehr, die Burſchen und Dirnen hatten bereits einen weiten Kreis gebildet und begannen eine Länd⸗ lermelodie zu pfeifen, zu der ſie mit den ſchwe⸗ ren Nagelſchuhen den Takt ſchlugen, Eine dralle Dirne mit hochgeſchnürtem, goldgeſticktem Samt⸗ mieder trat auf den Veit zu, faßte ihn feſt an und er mußte tanzen. Die erſten Schritte tat der Veit zögernd, dann ging es leichter und er zog das duftende junge Weib an ſich. Es wurde ihm ordentlich warm vom Drehen und den prallen Armen, die ihn umfangen hielten. Seine Gedanken wirbelten immer toller, es ſchien ihm, als ſtiegen die Wände auf und ab, als ſchaukelte der Fußboden unter den Füßen, die Geſichter der pfeifenden und ſingenden Burſchen und Dirnen ſah er wie durch einen Schleier, verzerrt und fratzenhaft. Endlich war das Spiel beendet und der Veit ſank in ſeine Ecke. Er hörte das Beifallsgeſchrei der jungen Leute nicht, fühlte nur die Wärme des Frauenkörpers nach, der ihn, den Landſtrei⸗ cher, berührt hatte und Sehnſucht nach einem Heim wecken wollte. Da packte er ſeine Geige in den Leinenſack, trank ſein Glas leer. Dann nahm er das Geld aus ſeinem alten, zerſchliſſenen Hut, ſteckte es in die Taſche— zuletzt den Muttergottesſchil⸗ ling, den er lange ungläubig anſah. Da gab ihm der Mooshofer noch eine Zigarre, die der Veit ſogleich in Brand ſteckte. Zufrieden und glücklich trat er hinaus in die kühle Nacht. Der Veit war hinunter gegangen gegen Penk und ſuchte in einer Heutenne Schlafquartier. Er ſtieg die Leiter hinauf, legte ſich ins ſüß⸗ duftende Heu, bettete die alte Geige neben ſich wollte noch ein Weilchen an ſeiner Zigarre ziehen. Durch einen ſchmalen Spalt, den die Bretter über ihm frei ließen, leuchteten die Sterne zu ihm und er träumte hinauf in den dunklen, ſchweigenden Nachthimmel. Das war heute einer der ſchönſten Tage ſei⸗ nes langen, wandernden Lebens geweſen. Die Bauern gaben Wein, genug Geld für ſein Spiel, konnte an einer guten Zigarre ſchmauchen und mit einer drallen Dirne tanzen. Noch immer fühlte er den warmen Strom der zu ihm übergefloſſen war beim Tanz, ſpürte die feſten Arme um ſeinen Hals. Da ſtand mit einemmal ein Bild taghell vor ihm. Die Barb — die hatte er geliebt, aber ſie ging früh von ihm. Die hatte Arme und Wärme gehabt wie die friſche Dirn. Herrgott! Noch einmal die Stunden mitfühlen dürfen, noch einmal erleben dürfen den erſten ſcheuen Blick, verſtohlenen Händedruck, den erſten brennenden Kuß und dann ein Aufflammen in göttlicher Liebe. Da leuchtete grell eine jähe Flamme neben ihm. Er ſprang auf und ſtolperte die Leiter hinunter, und hinter ihm praſſelte das Feuer, fraßen die Flammen das trockene Heu. Bauern kamen gerannt und ſahen, daß nichts zu retten war. Sie beſpritzten das Gras um die Tenne, damit ſich das Feuer nicht ausdehne und warteten, bis der brennende Schober in ſich zu⸗ ſammenbrach— dann gingen ſie wieder. Den Veit hatte keiner beachtet. Der war jäh ernüchtert und trat langſam zur Brandſtätte. Seine Augen ſtarrten auf die glimmenden Balken. Er ſank auf die Knie und wühlte in Schutt und glühend heißer Aſche. Seine Hände bohrten ſich, der brennenden Schmerzen nicht achtend, in den dunklen Haufen, ſeine Finger ſuchten taſtend jede Stelle ab. Endlich erkannte er, daß ſein Bemühen ver⸗ geblich war. Er ſank hin, preßte ſeinen Kopf an die ge⸗ liebte Erde und weinte um ſeine verbrannte Geige. Dann erhob er ſich, ging ſchwer, mit ſchlep⸗ penden Tritten zur Landſtraße, tat ein paar taſtende Schritte, fühlte jähes Heimweh nach einer erdverwurzelten Bleibe und ging hinein in die Nacht. Von rusoideſien Mriegogelongenen Von Emil Heyse Die Uhr Den Ukrainer Antip ſchätzten und achteten ſeine Mitgefangenen ſehr.„Das iſt ein Schlauer“, ſagten ſie von ihm,„den kannſt du nicht hinters Licht führen.“ Blaue, lachende Augen hatte Antip. Tat ſtets unbeteiligt, beobachtete alles ſcharf. Sein Schick⸗ ſal ſchien ihn nicht zu kümmern. „Stückchen hat der dir aufgeführt, Herr! Eines ſchöner als das andere. Geradezu— dem Kaiſer von China könne man ſie erzählen.— Antip, wie war das mit der Uhr, die du aus dem Gerichtsſaal geklaut haſt?“ Antip wehrte ärgerlich ab:„Ich weiß von kei⸗ ner Uhr— nichts hab' ich geklaut— laß mich in Ruh'!“ „Ich werd' ſchon nichts verraten“, beruhigte ich ihn.„Ehrenwort.— Und hier haſt du fünf Zigaretten,— ſchieß' los“. „Nu,“ Antip zuckte die Achſeln,„es iſt dein Wille... Uebrigens war die Sache nicht der Rede wert.— Da hing alſo in unſerer Stadt im Gerichtsſaal eine ſehr wertvolle Uhr an der Wand. Kaiſer Alexander., Gott ſchenk' ihm das ewige Leben, hat ſie dem Gericht zur Er⸗ öffnung geſchenkt.— Dieſe Uhr zu haben, dacht ich, wär' gut;— verkauft man ſie, bekommt man gleich einen dicken Packen Geldſcheine hin⸗ elegt. Nn— ich wartete, bis einmal eine Verhand⸗ lung ſehr lange ſich hinzog. Sommer war's und heiß. Das Publikum ſtrömte nur ſo aus dem Sitzungsſaal hinaus. Langweilte ſich offen⸗ bar.— Wie werden ſich erſt die Richter, die ver⸗ eidigten Anwälte und alle ſolchen Leute lang⸗ weilen, dachte ich und ging in den Zuſchauer⸗ raum. Angezogen wie ein Arbeiter,— mit einem Werkzeugkaſten... Drinnen klebten die Gerichtsleute matt an ihren Stühlen— wie im Spätherbſt die Flie⸗ gen am ſchwarzen Brot. Ich gehe hin zur Tür, hole mir einen Stuhl, fe darauf und fang an, die Uhr abzumon⸗ ieren. Merke, wie der Richter, die Anwälte, gleich auf mich hingucken... „Eh, du! legte ſchon der Richter los,„biſt du verrückt geworden? Was machſt du da?“ „Soll die Uhr holen,“ ſagte ich,„geht ſchlecht. Vom Stadtuhrmacher Baſſenkow bin ich.“ „Da mußt du uns mitten in der Verhand⸗ lung ſtören, du idiotiſcher Wallfiſch,“ ſchreit der Richter.— Und die anderen, dieſe Vereidigten, ſind auf einmal ganz wach und reden alle auch. „Bin gleich fertig“, ſag ich und nehm die Uhr von der Wand herunter. „Hinaus, du Rindvieh, du ganz unwahrſchein⸗ liches,— daß dich der Schinder zuſammenfan⸗ gen möge!“ brüllt der Richter.„Wächter, hinaus mit dem Kerl!“— Und die anderen,— dieſe Vereidigten und ſolche—, ſchreien auch:„Un⸗ erhört. Hinaus!“ Auch der Wächter zeigt, was er kann, ſtößt mich vor ſich her, kommandiert:„Rrrraus! Rrrraus!!“ —— Alles wie es ſich gehört. Nu, die Uhr hatt' ich auf dem Rücken,— da ließ ich mich gern hinauswerfen. So alſo war das.— Ich hatte doch gewußt: die Beamten haben ſicher nichts Eiligeres zu tun, als unſereinen hinauszuſchmeißen.— Ja — Dazu ſind ſie eben Beamte.“ —„Und haſt du viel für die Uhr bekommen?“ fragte ich. „Eh!“ Antip ſchwenkte verächtlich den Arm — Ich wunderte mich:„Du haſt doch erzählt, es war eine koſtbare Uhr, von Alexander I. ge⸗ ſtiftet?“ „Kauft denn der Zar ſelber eine Uhr?“ knurrte Antip.„Er hat doch einem Beamten das Geld gegeben. Der hat es natürlich behal⸗ ten. Dafür iſt er ja Beamter. Und was er ge⸗ ſchickt hatte— was war denn das ſchon für eine Uhr?!— Ein' Dreck war die ganze Uhr wert!“ Die Parole „Ein Gegenſtück zum pfiffigen Antip war Spi⸗ ridon aus Samara. Eine gute Seele trotz grim⸗ migen Ausſehens und athletiſcher Körper⸗ kräfte. Aber dumm wie ein Heiliger und durch die ſtändigen Neckereien ſeiner Kameraden ganz verſchüchtert. Antip erzählte von ihm:„Spiridon ſtand Wache vor der Kommandantur. Kein Menſch durfte paſſieren, der dem Poſten nicht das Lo⸗ ſungswort nannte. Kurz vor Kriegsausbruch war's. In der Stadt hatte es Unruhen gegeben... man ſprach von Revolution. Alſo, Spiridon ſtand Poſten. Eine dumme Freſſe macht er— ſehen Sie genau ſo wie er ſie jetzt macht.“ „Daß dich doch die Wölfe freſſen möchten,“ ſagte Spiridon und legte ſein ganzes Herz in dieſen Wunſch. „Was ſchauſt du wie ein Wolf, du ſonnige Himbeere,“ lachte Antip.„Biſt doch berühmt geworden durch deine Tat.— Spiridon mit der dummen Freſſe läßt alſo keinen ins Haus, der ihm nicht die Parole— ſagen wir Katharina— zuflüſtert. Plötzlich galoppiert ein Offizier übers Pflaſter, daß es Funken ſprüht, ſpringt vor dem Tor vom Pferd und will die Stufen zum Eingang hinauf. „Die Parole!“ tritt ihm mein Spiridon ent⸗ egen. „Teufel“, ſagt der Offizier nach einem Mo⸗ ment,„die hab ich vergeſſen.— Aber laß' mich ſchnenſ⸗ wichtige Meldung an den Oberſt— ſchnell!“ „Geht nicht— durchaus und gar nicht,“ ſagte Spiridon,„bitte die Parole“. Der Offizier, ein kleines Kerlchen, wird wild: „Ich muß den Oberſt ſprechen, Teufel! Halte mich nicht auf.“ Er will Spiridon beiſeite ſchieben, aber wenn der einmal wo ſteht, iſt das, als ob du eine Eiche mit tauſend Wurzeln hingepflanzt haſt. Der Offizier kann nicht durch, „Hund!“ ſchäumt er,„du trägſt die Verant⸗ wortung— der Oberſt wird dich erſchießen laſſen...“ „Die Parole, bitte.“ „Ich hab' ſie vergeſſen, Herrgott noch mal! — Man könnte wahnſinnig werden! Du Dumm⸗ Depf, du dreimal ausgeſpuckter Kalbsbraten, u 4¹ Plötzlich ſagt der Offizier ſcharf:„Und du haſt die Parole ja ſelber vergeſſen.“ „Hab' ſie nicht vergeſſen, Ew. Hochwohlge⸗ boren,“ beteuert Spiridon. „Und ich wette, daß du ſie nicht weißt— ſo iſt das!“ ſchreit der Offizier. „Gewiß weiß ich ſie,“ ſchwört „überhaupt und genau.“ „Ach— du wagſt es, mich anzulügen?“ „Nein, Ew. Hochwohlgeboren, ich lüge Sie gehorſamſt nicht an.“ „So? Du lügſt mich nicht an?!“ Einen Schritt zurück tritt der Offizier. Funkelt Spi⸗ ridon mit ſeinen verflixten Offiziersaugen an: „Na— dann ſag' doch: wie heißt die Parole?“ „Katharina!“ brüllt Spiridon. „Richtig,“ nickt der Offizier, Und geht durch die Tür. Die Kriegsgefangenen lachen dröhnend.— Da ſpuckt Spiridon aus und ſagt wütend zu Antip:„Und nicht einmal richtig du das.... Bartflechte, du giftige.... Gar nicht Katharina hat damals die Parole geheißen— ſondern Eliſabeth.“ Spiridon, „Katharina!“ 4 Zur Ern dreizehn te im anmuti Sudeten⸗ 1 Mann auf, ten Manie ſichtlich koſt Mode und Hut gab de eines wich Welt des unbegreifli der Mantel ſtiernackiger elfenbeinfa zwiſchengeh geſtärkte Kr dem füllige Kragenecken Plaſtron ü waren akki feierlich, m ogen, fiele R über ie Füße e Vielleicht die unendli kreis des? in den un abervielen walter nich der„Herr Ordnung zi gänzlich ne kannte das regen war doch die G irgendwo ſe und meckert die Menſch⸗ heimgeflücht verſtörten L in die dam und zu ſcha größten Gei gen ſein mu einen Regen balancierend zige Gaſſe. Vielleicht viſor“, viell⸗ großen Mül für Mehl be Kaufmann. derte ſich.( Moment, di kognoſzieren. alles ſo ſelb darüber wei hörte nämli dreißig und vielen fürſtl Maurer gele und war dat Welt gewan Als eine k Dorf wußte, endlich heim groß und un tag hatte m⸗ Zeit gefunder ihn erdacht. ſo nannte m ja einen Spi etwas Ungen Spitzbart Weſten Deut Metz, in Stre alſo am wef fand den We Heimatdorf i Zipfel des R. nach Sonnen 2 Lüge, Verſt die unerfreul! einem Menſch auf dieſe Wef auf, der Kont iſt auf das ei rigkeit beſteht Charakterfehle meiſt erſt dar wenn einem ſchwerer iſt, den iſt. Der erwach Lügner iſt, m ſtehen, ſeine u gewandten un Weſen zu ver ſtark im Weſe meiſt unmögli und poſitive 2 cher Menſchen Lügneriſches zeln, die bis reichen; häufi, Urſache davon, ren Leben g Kinderlügen n deutung beigel ſich damit, da fehler ſchon al es gibt auch ke Weſen der Lü— und kann ſich tereigenſchaften Es iſt daher die Quellen d Rede geſtellten aus welchen J heit geſagt hab federn ihres H. ihre Darſtellun hauten auß s geprägte uttergottes. zuf einmal ören, wenn Zeit mehr, reits einen eine Länd⸗ den ſchwe⸗ Eine dralle tem Samt⸗ ihn feſt an ernd, dann ende junge tlich warm n, die ihn wirbelten tiegen die Fußboden pfeifenden ſah er wie fratzenhaft. d der Veit Alsgeſchrei ie Wärme Landſtrei⸗ lach einem Leinenſack, das Geld „ſteckte es gottesſchil⸗ Da gab re, die der zus in die egen Penk afquartier. ins ſüß⸗ neben ſich er Zigarre ie Bretter Sterne zu mdunklen, Tage ſei⸗ veſen. Die ein Spiel, uchen und en Strom inz, ſpürte ſtand mit Die Barb früh von ehabt wie inmal die al erleben rſtohlenen Kuß und ebe. me neben die Leiter as Feuer, haß nichts is um die dehne und in ſich zu⸗ eder. Den igſam zur auf die in Schutt e bohrten chtend, in en taſtend ihen ver⸗ n die ge⸗ erbrannte it ſchlep⸗ ein paar weh nach ig hinein Oberſt— ht,“ ſagte ird wild: ! Halte ber wenn du eine nzt haſt. Verant⸗ erſchießen och mal! u Dumm⸗ bsbraten, „Und du hwohlge⸗ ißt— ſo Spiridon, ?“ lüge Sie Einen kelt Spi⸗ ugen an: Parole?“ harina!“ nend.— itend zu ählſt du zar nicht eißen— Zur Erntezeit des Jahres Neunzehnhundert⸗ dreizehn tauchte in einem ſüdſchleſiſchen Dorfe, im anmutigen Wald und Hügelland zwiſchen Sudeten⸗ und Beskidenbergen, ein ſpitzbärtiger Mann auf, von mittleren ahren und gepfleg⸗ ten Manieren. Er trug einen graumelierten, 4* ſichtlich koſtbaren, weichen Paletok von neueſter Mode und Schnitt. Der würdige, ſchwarze ſteife Hut gab der Erſcheinung den Ausdruck irgend⸗ eines wichtigen Abgeſandten aus der eitlen Welt des lauten Geſchehens und der großen, unbegreiflichen Dinge. Tadellos ſchmiegte ſich der Mantelkragen an den ſehnigen, gebräunten, ſtiernackigen Hals, und verführeriſch war ein elfenbeinfarbener, ſeidener Kragenſchoner da⸗ zwiſchengehaucht. Zwei kühnkantige, glänzend geſtärkte Kragenſpitzen ruhten ſymmetriſch unter dem fülligen, gepflegten Spitzbart, und aus den Kragenecken bauſchte ſich leicht ein ſchwarzes Plaſtron über der Bruſt. Aber auch die Hofen waren akkurat wie ausgewählt, dunkel und feierlich, mit breiten grauen Streifen durch⸗ ogen, fielen zackig mit der tadelloſen Bügel⸗ R über die ſchmalen, zierlich gegliederten, ie Füße einzwängenden Lackſchuhe. Vielleicht war dies der„Herr Reviſor“ für die unendlichen fürſtlichen Latifundien im Um⸗ kreis des Dorfes, vielleicht ſtimmte irgendwo in den unzähligen Förſtereien oder auf den abervielen Domänen die Abrechnung der Ver⸗ walter nicht ſo ganz, und wieder einmal kam der„Herr Reviſor“ unvermittelt, um kräftig Ordnung zu ſchaffen. Dann müßte es aber ein gänzlich neuer Reviſor ſein, denn den alten kannte das Dorf ſchon lange. Ein Gewitter⸗ regen war ſoeben über das Dorf gebrauſt, je⸗ doch die Grillen zirpten ſchon wieder und irgendwo ſchnatterten Gänſe, gackerten Hühner und meckerten Ziegen. Die Sonne ſtieß durch, die Menſchen, die vordem von den Feldern heimgeflüchtet waren, ſammelten ihre gewitter⸗ verſtörten Lebensgeiſter abermals, um erneut in die dampfenden Erntefelder hinauszutreten und zu ſchaffen. Der feine Spitzbart, der im größten Gewitterregen durch den Wald gegan⸗ gen ſein mußte, war trocken geblieben. Er trug einen Regenſchirm im Arm und tänzelte, damit balaneierend, über die krumme, kotige, ſchmut⸗ zige Gaſſe. Vielleicht war das gar nicht der„Herr Re⸗ viſor“, vielleicht war das der Schreiber aus der großen Mühle in der Stadt und holte Geld für Mehl beim Bäcker oder für Petroleum beim Kaufmann. Man blickte ihm nach und wun⸗ derte ſich. Etwas ſchwierig war es ſchon im Moment, dieſen Abgeſandten deutlich zu re⸗ kognoſzieren. Und kurze Zeit ſpäter erſchien alles ſo ſelbſtwerſtändlich, niemand zerbrach ſich darüber weiter den Kopf. Dieſer Spitzbart ge⸗ hörte nämlich in dieſes Dorf, war hier vor dreißig und einigen Jahren als Sohn eines der vielen fürſtlichen Waldarbeiter gehoren, hatte Maurer gelernt, wurde ein großer Taugenichts, und war damals, vor fünfzehn Jahren, in die Welt gewandert und ſpurlos verſchwunden, Als eine halbe Stunde ſpäter jede Kate im Dorf wußte, daß der Sohn des Waldarbeiters endlich heimgefunden hatte, war die Freude groß und ungeteilt. Schon am ſelben Nachmit⸗ tag hatte man inmitten mühſamer Feldarbeit Zeit gefunden und einen neuen Spitznamen für ihn erdacht. Hieß er bisher der„Schweinehirt“, ſo nannte man ihn fortan„Spitzhart“, weil er ja einen Spitzbart trug und für dieſe Menſchen etwas Ungewohntes war. Spitzbart nun hatte die ganzen Jahre im Weſten Deutſchlands gelebt und gearbeitet, in Metz, in Straßburg, in Wörth, in Saarbrücken, alſo am weſtlichen Rande Deutſchlands, und fand den Weg zurück ins kleine, weltvergeſſene Heimatdorf im ſüdöſtlichen, waldverwucherten Zipfel des Reiches. Die Frauen umſtanden ihn nach Sonnenuntergang und bewunderten ſeine Reiſeklugheit, ſie meinten, zu ſo was reiche ihr Kopf nicht hin, auch der Kopf ihrer Kinder nicht, denn die ſeien ebenſo ſchwach da oben. „Geht ihr da weg von dieſem feinen Herrn!“ ſchrien ſie den vielen Kindern zu, die den Spitz⸗ bart umlungerten und auf Kupfermünzen hoff⸗ ten:„Dieſer feine Herr mit ſeinem Spitzbart lief auch mal barfuß ſo herum wie ihr, mit dem Rotz unter der Naſe und Schmutz auf den Fü⸗ zen, wir alle haben ihn gekannt, nicht wahr, ihr Frauen?“ ſprachen die Frauen und nickten' ſich 1 * Spitzbart ſtand unter ſeiner Sippe und war ſehr verlegen. Die Weiber ſchluchzten und woll⸗ ten ſicherlich auch Kupfermünzen. Bei den Män⸗ nern in der Schenke war es ſchon ein wenig erträglicher. Er hatte in Saarbrücken und an⸗ derswo gut ſprechen und zu erzählen gelernt. und im Kreis der noch lebenden alten Krieger von ſiebzig/ einundſiebzig herrſchte große Begei⸗ ſterung, als Spitzbart ſo nebenbei, abwehrend und mit Eleganz verriet, daß er die Schlacht⸗ felder um Metz, um Straßburg, um Saarbrük⸗ ken wie ſeine Weſtentaſche kenne, zum Zeitver⸗ treib und nach Feierabend darauf zahrelang Gurken pflanzte ſamt Salat, ſo für die Mit⸗ kollegen und ihre Frauen, ja, und auf den Spicherer Höhen, in Vionville, in Luneville, wäre er auch ſchon geweſen, und nach Sedan ſei —— ein Katzenſprung von da, wie ihr ja wißt. Das war nun ein feſtliches Gerede hin und her, tagelang, denn die alten Krieger friſchten ſeit einiger Zeit ihre Taten mächtig auf, und Spitzbart wußte aber auch immer wieder etwas Neues, von neuen Kanonen und neueſten Gra⸗ naten, Schrapnells und Mitrailleuſen, von der Kavallerie und der Artillerie und von der In⸗ fanterie und von den Pionieren und von den Pontons und von den Franzoſen mitſamt ihren lächerlich roten Hoſen. Das Auftauchen dieſes wahrhaft eleganten Abtrünnlings inmitten ſeiner angeſtammten Sippe wirkte langſam wie ein unheimlicher Spuk. Noch unheimlicher wurde es, als Spitz⸗ bart eines Tages ſeinen graumelierten Paletot, ſeinen ſteifen Hut, die geſtreiften Hoſen, Lack⸗ ſchuhe, Plaſtron und koſtbare Nadel ablegte, in einem Werkanzug durch die Gaſſen ſchritt und ſchließlich, ſo gegen Abend vom Walde her, in einem Kaſtenwagen ſitzend, kam, langſam gezo⸗ gen von einer ſchlachtreifen, altersgebrechlichen Schindermähre. „Spitzbart war Lumpenſammler geworden, ein Beruf, den das Dorf nicht hochſchätzt, und die Verachtung die Weib und Kind und alte Krieger plötzlich empfanden, war groß. Ein knappes Jahr danach, Ende Juni Neun⸗ zehnhundertvierzehn, füllte ſich eines Sams⸗ tags die Schenke mit Männern des Dorfes, mit den Waldarbeitern und alten Kriegern, denn da draußen in der Welt war irgend etwas Unheimliches geſchehen, ein Kronprinz war er⸗ mordet worden, und alle dachten an nichts an⸗ deres als an Krieg. In dieſe wüſte, grauen⸗ hafte, ſelbſtzerſtöreriſche Stimmung trat plötz⸗ lich auch der Spitzbart hinein. Er kam mit ſeinem Wägelchen ankutſchiert, hielt vor der Schenke an, band das eine Ziehſeil vom Zug⸗ holz und klopfte der Schindermähre zutraulich den Hals. Die allgemeine Erregung hatte alle alten Vorurteile fortgeſchwemmt, Spitzbart ge⸗ hörte plötzlich unvoreingenommen zu dieſer aufgepeitſchten Sippe und wußte allerlei Neues zu berichten. Man hörte ihm emſig zu, wie er ſich langſam ſelber mitriß, ſteigerte und zu „lhr Leute, das ist ein schlimmes Zeichen!“ Zeichn.: Edgar John(2 Spitzbeirt persönlich guter Letzt ſeinen angefüllten Geldbeutel wüſt vertrank. Als der Beutel leer geworden war, warf er ihn verächtlich zum Fenſter hinaus, der Schin⸗ dermähre vors Maul, die dieſes Ding unver⸗ ſehens verſchluckte. Der Gaul konnte dabei zu⸗ und die Männer ſtürzten herbei. an blickte in den Schlund, der Beutel war weg. „For Leute, das iſt ein ſchlimmes Zeichen“, ſprach Spitzbart.„Kommt rein, wir verſaufen den Gaul.“ Die Männer gingen hinein, und der Gaul wurde verſoffen. „Bald holt uns alle zuſammen der Teufel, hahaha...“ ſchrie Spitzbart und bekam ein fahles, eingefallenes Antlitz.„Kommt alle mit mir an das Fenſter“, rief er.„Seht ihr dort oben dieſen Stern? Das iſt der Orinoko, dort lebte ich früher einſt, bevor Gott mich auf dieſe Erde ſchickte, denn das war mein erſtes Elend.“ „Das war ſein örſtös Oelönd...“ murmelten oratoriſch und beſoffen die Männer und wälz⸗ ten ſich zurück zur Theke. Spitzbart lümmelte ſich mit ſeinen Ellenbogen über dieſe Theke, während er auf den Inhalt einer blutroten Flaſche mit dem Finger wies:„Dort ſteckt er drin, in dieſem Geiſt, das iſt mein zweites Elend.“ „. das iſt ſein zweites Oeländ...“ brum⸗ melten die Männer. „Daß mir vorhin im Walde der Pfeifenkopf vom Mund fiel, das iſt mein drittes Elend.“ „Das iſt ſein drittes Oeländ..“ „Ich hielt die Schindermähre an und ſuchte, bis ich einen Pferdeapfel verſpellte, darein ge⸗ backen war mein Pfeifenkopf; und als ich wie⸗ der auf den Wagen ſtieg, da ſaß noch jemand vermummt neben mir, und als ich gegen ihn ſtieß, war nichts da und blieb doch vor meinen Augen, das war der Teufel, das war mein viertes Elend.“ „Das war ſein viertes Oeländ...“ brummel⸗ ten einige; doch viele gingen aus der Schenke. Draußen lag der Gaul, umgekippt und ver⸗ endet. Den Geldbeutel hatte er erbrochen, und als der Spitzbart herbeigerufen wurde, packte ihn ein fürchterliches Grauſen. Am anderen Tag 161 man Spitzbart im grau⸗ melierten Paletot, in den geſtreiften Hoſen, den Steifhut auf dem Kopf und die ſilberne Nadel im Plaſtron, tändelnd mit dem Regenſchirm zum Walde fortgehen. Ein Jahr ſpäter, zur Erntezeit Neunzehn⸗ hundertfünfzehn, iſt er an der Somme gefallen. Ocrum(uͤgt ein Nind? Zeige mir deine Schrift, und ich sage dir, wer du hisf! Lüge, Verſtellung und Heuchelei ſind wohl die unerfreulichſten Eigenſchaften, die man bei einem Menſchen feſtſtellen kann. Trifft man auf dieſe Weſenszüge, ſo hört jedes Vertrauen auf, der Kontakt zu dem betreffenden Menſchen iſt auf das empfindlichſte geſtört. Die Schwie⸗ rigkeit beſteht aber darin, daß man hinter dieſe Charakterfehler— denn ſolche ſind es doch— meiſt erſt dann kommt, wenn es zu ſpät iſt, wenn einem materieller oder, was faſt noch iſt, ſeeliſcher Schaden zugefügt wor⸗ en iſt. Der erwachſene Menſch, der ein notoriſcher Lügner iſt, wird es meiſt recht geſchickt ver⸗ ſtehen, ſeine unſoziale Einſtellung unter einem gewandten und oft ſogar vertrauenerweckenden Weſen zu verbergen. Wenn dieſe Fehler ſehr ſtark im Weſen verwurzelt ſind, wird es auch meiſt unmöglich ſein, durch Wohlwollen, Güte und poſitive Beeinfluſſung eine Beſſerung ſol⸗ cher Menſchen herbeizuführen. 40 Lügneriſches Weſen hat aber zumeiſt Wur⸗ zeln, die bis in das frühe Kindesalter zurück⸗ reichen; häufig iſt eine falſche Erziehung die Urſache davon, daß der Menſch dann im ſpäte⸗ ren Leben gemeinſchaftsuntauglich iſt. Den Kinderlügen wird im allgemeinen wenig Be⸗ deutung beigelegt, Eltern und Erzieher tröſten ſich damit, daß das Leben ſolche Charakter⸗ fehler ſchon abſchleifen wird. Und in der Tat, es gibt auch keinen beſtimmten Lügnertyp. Das Weſen der Lüge iſt außerordentlich kompliziert und kann ſich auf den verſchiedenſten Charak⸗ tereigenſchaften aufbauen. Es iſt daher immer wichtig, zunächſt einmal die Quellen der Lüge aufzufinden. Die zur Rede geſtellten Kinder können ſelten angeben, aus welchen Motiven heraus ſie die Unwahr⸗ 4 0 geſagt ſie unfähig ſind, die Trieb⸗ edern ihres Handelns richtig zu beurteilen und ihre Darſtellung eines Tatbeſtandes aus Man⸗ gel an richtiger Wortwahl und verſtandes⸗ mäßiger Einſchätzung nur ein annähernd ge⸗ naues Bild ergeben wird. Man kann ein Kind auch nicht fortgeſetzt beobachten. Wenn Erkun⸗ digungen, Ausſagen und Beobachtungen ver⸗ ſagen— und das iſt meiſt der Fall, je jünger die Kinder ſind—, dann vermag aber die Graphologie noch zu helfen. Bei Erkundigun⸗ gen und Beobachtungen ſteht die Perſon des Beobachters doch ſehr ſtark im Mittelpunkt, ob er brauchbare Ausſagen bekommt oder rich⸗ tige Beobachtungen macht, hängt von der je⸗ weiligen Geſchicklichkeit des Betreffenden ab und nicht zuletzt auch von ſeiner Sympathie oder Antipathie für das lügneriſche Kind. Bei dem Graphologen pflegen ſolche Vorurteile zu⸗ meiſt ausgeſchaltet zu ſein, da er ſelten das Kind, häufig ſogar nicht einmal die Einzelhei⸗ ten eines Falles kennt. Die Schrift aber gibt Aufſchluß über die Gründe, weshalb es zur Lig. zur Verſtellung oder Heuchelei kam. Daß Kinder häufig lügen, liegt äußerſt ſelten an einer wirklich ausgeprägten ſchlechten Cha⸗ rakterveranlagung, die meiſten Fälle finden ihre Erklärung in einer zu ſtark ſeeliſchen Ge⸗ hemmtheit oder auch im Gegenteil, in ſeeliſcher Hemmungloſigkeit. Rι πι——— ZM O In dieſer Schriftprobe finden wir nahezu alle Merkmale ſeeliſcher Gehemmtheit. as ganze Schriftbild wirkt eng, zuſammengedrückt, ſteif und unlebendig. Auch der Laie fühlt, daß ſolch ein Kind nur ſchwer aus ſich herausgehen kann. Da das Kind perſönlich ſehr empfindlich und auch recht zart iſt, wird ſich ſeine Ge⸗ hemmtheit 30% in übergroßer Schüchtern⸗ heit äußern. Es hat keinen rechten Kontakt zu Altersgenoſſen, ſondert ſich gern ab, und wenn man es gewaltſam zwingt, aus ſich herauszu⸗ kommen, nimmt es nicht ſelten ſeine Zuflucht zur Lüge. Einem ſo verſchüchterten Kind iſt es aber eine glatte Unmöglichkeit, eine Schuld— und ſei ſie noch ſo geringfügig— einzugeſtehen. Mit Drohungen, Strafen oder was derglei⸗ chen Erziehungsmaßnahmen ſind, iſt bei einem ſolchen Kind nichts auszurichten. Sie würden die ſeeliſche aſh weſt nur noch vermehren, und es würde ſich weiter in Lügen verſtricken. In einem ſolchen Fall kann man dem Kinde nur helfen, ein wenig Selbſtſicherheit und Selbſtvertrauen zu bekommen, indem man es ewöhnt, in einer unbeobachteten Situation zu —.—— Gelegenheiten dazu bieten ſich ſowohl u Hauſe wie in der Schule. Eine Preisgabe feine Gefühle kann man von ſolchen Kindern nicht verlangen, aber durch kleine Vertrauens⸗ beweiſe, Botengänge oder kleine Poſten in der Schule läßt ſich ihre Scheu überwinden und wenn die ſeeliſche Gehemmtheit einem gelöſte⸗ ren Weſen gewichen iſt, iſt der Anlaß für das Lügen beſeitigt. Unſere zweite Schriftprobe ſteht in einem ſtarken Gegenſatz zu der erſten. Vue Ae u Vu Fre u, K. Alle Buchſtaben ſind in die Breite gezogen, ein ſolches Kind macht ſich gern breit, oder „gibt gern an“, wie man zu ſagen pflegt. Alle Einzelzüge ſind in der Schrift ausgeprägt mit einer Weitläufigkeit, die ſchon ſtarke Uebertrei⸗ bung zeigt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Lüge bei dieſem Kind nicht aus ſeeliſcher Ge⸗ hemmtheit übergroßer Schüchternheit, ſondern aus dem genauen Gegenteil entſteht. Die Schrei⸗ berin unſerer erſten Schriftprobe neigt dazu, den Tatbeſtand durch zu karge Aeußerungen unrichtig hinzuſtellen, dieſe kleine Schreiberin gibt unrichtige Darſtellungen und Behauptun⸗ gen von ſich, weil Gefühl und Phantaſie ſehr üppig wuchern, Wille und Energie ſind wenig ausgeprägt, ſie gibt jeder Neigung und jedem Impuls nach. Durch ihr an ſich gutes Selbſt⸗ bewußtſein wird ſie ziemlich dreiſt auftreten und mit viel äußerer Sicherheit lügen. Das Kind kann im Weſen und Sichgeben durchaus gutmütig, ſehr verträglich und freundlich ſein, es kommt aber darauf an, daß man ſeine zu große Gefühlserregbarkeit, Beeinflußbarkeit und Hingabefähigkeit auf ein normales Maß zurück⸗ bringt. Jeder Uebertreibung von ſeiten des Kindes muß hier auf den Grund gegangen werden und es muß daran gewöhnt werden, ohne Zuſätze die Tatſachen zu berichten. Aus dieſen Kindern werden häufig ſpäter die„ſchwa⸗ chen Charaktere“, die oft auf ſittlichem Gebiet zur Entgleiſung kommen. Durch vernünftige Erziehung in der Kindheit läßt ſich aber die beginnende Haltloſigkeit noch ändern und ein gewiſſes Maß von Charakterfeſtigkeit erreichen. ——— junger Ruhm Der junge Maler beſuchte ſeinen Gönner. „Haben Sie ſchon gehört“, ſagte der,„heute nacht waren Einbrecher in meinem Hauſe!“ „Was Sie nicht ſagen! Iſt viel geſtohlen worden?“ „Ein paar Uhren, etwas Silber, ja, und das Bild, das ich Ihnen erſt kürzlich abgekauft habe, das haben ſie aus dem Rahmen geſchnitten!“ „Wirklich? Das waxen aber kunſtverſtändige na, meine Sachen haben aber auch Wert!“ „Das mag wohl ſein!“ meinte der Gönner. „Gie haben jedoch nur den Rahmen mitge⸗ nommen!“ ———————— — ——— Ci + herntœotiĩò e in dleutehe- Mleiner Streiſzug dureli ein intereosantes Feliet der Nunatgeseſiiehte/ Von W. Nerlens Kein Menſch ſteht dem Reich der Phantaſie ſo nahe wie der Künſtler. Er hat es ſich zur Aufgabe eines ganzen Lebens gemacht, ſeinen Gedanken, ſeinen ſchönſten Träumen in Farben und Tönen, in Bronze oder im geſprochenen und geſchriebenen Wort endgültigen, Zeit und Raum überdauernden Ausdruck zu verleihen. Selbſt wenn ein Maler ſein Modell genau wiedergeben will, wenn ein Bildhauer einen Bildniskopf formt, geben beide ſo viel von ihrem eigenen Denken und Erleben hinzu, ſehen den dargeſtellten Menſchen auf ihre Weiſe, ſo daß damit immer ein Dokument ihrer geiſtigen Welt entſteht. Der Künſtler lebt ſich hinein in die Wirklichkeit, verſucht ihre Geſetze zu ergrün⸗ den und ihre Formen zu erfaſſen, niemals aber, um ſie nur willenlos zu kopieren, ſondern um daraus etwas Neues zu ſchaffen: die Welt ſeiner Phantaſie. In keiner Kunſtgeſchichte der abendländiſchen Völker finden wir den gleichen Reichtum ſolcher liebe für das Phantaſtiſche. Ueberall finden wir ihre Zeugen: in den Heiligenſtandbildern ſo vieler deutſcher Städte, deren weit ausholende Gewänder uns faſt vergeſſen laſſen, daß ſie aus Holz und Stein gefertigt wurden, in den großen Decken⸗ und Wandgemälden, die den Saal eines Schloſſes zur Unendlichkeit des Himmels und des Horizontes weiten— zu den ſchönſten ge⸗ hören die Arbeiten Tiepolos im Würzburger Schloß— nicht zuletzt auch in den breit aus⸗ ladenden Rundungen und Verzierungen des Porzellan⸗ und Silbergeſchirrs, bei dem wir nur an die für den Dresdner Hof unter Auguſt dem Starken angefertigten Stücke zu denken brau⸗ chen. Den Ausklang dieſer künſtleriſchen Rich⸗ tung haben wir ſchließlich in der Vorliebe der romantiſchen Zeit für Märchenthemen und in ihrer Schwärmerei für die geheimnisvolle Vorzeit und ferne Länder zu ſuchen. Alle ihre großen Meiſter von Ludwig Richter über Alfred Rethel bis zu Peter von Cornelius und Moritz Wasserspeler am Uimer Mönster Darſtellungen, die die Grenze der Wirklichkeit überſchreiten, wie in der deutſchen Kunſt. Wir können genau verfolgen, wie dieſer Zug als Ausdruck unſeres Weſens immer neue Form gewinnt. Beſonders deutlich iſt er in der germaniſchen Kunſt zu finden, die ſich ja nie mit der Wiedergabe der bloßen Wirklichkeit be⸗ gnügt. Faſt ausſchließlich kultiſchen Zwecken dienend, wird aus jedem Schmuckſtück, aus jeder Schnitzerei, die eine Menſchen⸗ oder Tiergeſtalt zum Vorwurf haben, das phantaſtiſche Orna⸗ ment eines Fabelweſens, deſſen Erklärung nur in Glaube und Sage der Vorzeit zu finden iſt. Dieſe Kunſtwerke ſind durchaus nicht„primitiv“, wie ſie früher von einer wirklichkeitsfremden Kunſtgeſchichte bezeichnet wurden, ſondern er⸗ reichen, ja überflügeln ſogar in den beſten For⸗ men— wie beiſpielsweiſe im Schmuck— an Friſche und Erlebniskraft gleichzeitige römiſche Vorlagen. Als die alte Kultur mit dem Chriſtentum ver⸗ ſchmolz, nahm dieſe von ſtarkem Erlebnis ge⸗ tragene Vorſtellungswelt von Grund auf neue Formen an. Auch der Kunſt des Mittel⸗ alters gab die Kirche ganz genau beſtimmte und in der Ausführung feſt umriſſene Auf⸗ gaben, ſo daß dem einzelnen Maler und Bild⸗ hauer nur wenig Spielraum blieb. Trotzdem aber bleibt in der deutſchen Kunſt der gleiche Zug beſtehen und findet neue Nahrung in der Ausmalung der Geſchichten der Bibel und der Heiligenlegenden. Wie könnte man es ſich ſonſt erklären, daß in der Plaſtik neben den großen Werken der Dome von Naumburg und Bamberg an den Kapitälen und Konſolen eine Unmenge luſtig⸗phantaſtiſcher Teufel und Tiere ſein We⸗ ſen treibt? Wie käme es ſonſt, daß in den Altären und Chorgeſtühlen der gotiſchen Zeit neben der klaren ausgewogenen Darſtellung des eigentlichen Schreines dieſes Heer phantaſtiſcher Weſen faſt überhand nimmt? Viele Beiſpiele ließen ſich hier anführen: es ſei nur an die Waſſerſpeier des Ulmer Münſters erinnert, an die Tiere und ſeltſamen Geſtalten der Kapitäle in Naumburg, an die Narren⸗ figuren mit Schellenkappe im Chor des Min⸗ dener Domes und vieles andere mehr. Auch das Kunſthandwerk weiſt von den Gieß⸗ gefäßen und Leuchtern der Kaiſerzeit bis in das Chorgeſtühl, Wappen, Türklopfer und vielerlei Hausgerät des ausgehenden Mittelalters einen nicht geringen Anteil an ſolchen phantaſtiſchen Schöpfungen auf. Die Maler bevorzugen eben⸗ falls noch bis weit in das ſechzehnte Jahr⸗ hundert hinein zum Vorwurf für ihre größten Werke religiöſe Darſtellungen, bei denen ihre ganze Einbildungskraft an der Ausmalung der Einzelheiten mitſchaffen konnte. So ſchuf ein Künſtler wie Albrecht Dürer neben der durch⸗ dachten Klarheit ſeiner Bildniſſe und Altar⸗ tafeln Kupferſtiche wie die„Melancholia“,„Rit⸗ ter, Tod und Teufel“ und die Blätter der Apo⸗ kalypſe, die wir gerade wegen ihrer großartigen Phantaſtik zu dem ſchönſten zählen, was die deutſche Kunſt hervorbrachte. Zum letzten Male bringt die Barockzeit mit dem ungeheuren Formenreichtum ihrer fallenden Gewänder, Stuckdecken, Häuſerfaſſaden und Denkmäler eine große Blütezeit dieſer Vor⸗ von Schwind haben uns den Beweis dafür in ihren Werken erbracht. Ein Vergleich mit Kunſtwerken ähnlicher Art aus anderen Kulturkreiſen zeigt, daß dieſer deut⸗ ſche Weſenszug etwas ganz Einmaliges darſtellt, das ſich in keinem anderen Lande und bei keiner Nation in gleicher Weiſe wiederfindet trotz der vielfach gleichgerichteten Strömungen. So weiſt die Antike nur in der früheſten Zeit pheintasle und handwerkliche Kunst Gießgefäß in Gestalt eines Löwen. Entstanden um 1540.(Aus dem Lüneburger Ratssilberschatz.) Aehnliches auf, um ſchließlich in ihrer Blütezeit auch thematiſch anklingende Arbeiten— wie bei⸗ ſpielsweiſe in einem Meduſenkopf— zu zeigen. Für die romaniſche Kunſtauffaſſung iſt es bezeichnend, daß in vielen Fällen durch einen ſymboliſchen Vorgang nur eine Beſchreibung oder Erklärung gegeben wird, während der deutſche Künſtler immer das Geſchehen ſelbſt ſetzt— auch das iſt ein Beweis dafür, um wie⸗ viel näher er der Welt der Phantaſie ſteht. Von Menoeh 3u% Menseſi Iſt nicht in dem Verhältnis des Menſchen zum Menſchen viel mehr geheimnisvoll, als wir es uns gewöhnlich eingeſtehen? Keiner von uns darf behaupten, daß er einen anderen wirklich kenne, und wenn er ſeit Jahren täglich mit ihm Des phentusflsche Bildnis Dieses Bildnis stellt eine seltsam-unheimliche Mischung von Wirklichkeit und Phantasie des Künstlers dar. (Wohlgemuths„Männerbildnis“) 4. zuſammen lebt. Von dem, was unſer inneres Erleben ausmacht, können wir auch unſeren Vertrauteſten nur Bruchſtücke mitteilen. Das Ganze vermögen wir weder von uns zu geben, noch wären ſie imſtande, es zu faſſen. Wir wandeln miteinander in einem Halbdunkel, in dem keiner die Züge des andern genau erkennen kann. Nur von Zeit zu Zeit, durch ein Erleb⸗ nis, das wir mit dem Weggenoſſen haben, oder Die pheintaustische lundschaft WNZ(40 durch ein Wort, das zwiſchen uns fällt, ſteht er für einen Augenblick neben uns, wie von einem Blitz beleuchtet Da ſehen wir ihn, wie er iſt Nachher gehen wir wieder, vielleicht für lange, im Dunkel nebeneinander her und ſuchen ver⸗ geblich, uns die Züge des andern vorzuſtellen. Sich kennen will nicht heißen, alles vonein⸗ ander wiſſen, ſondern Liebe und Vertrauen zu⸗ einander haben und einer an den andern glau⸗ ben. Ein Menſch ſoll nicht in das Weſen des andern eindringen wollen. Es gibt nicht nur eine leibliche, ſondern auch eine geiſtige Scham⸗ haftigkeit, die wir zu achten haben. Auch die Seele hat ihre Hüllen, deren man ſie nicht ent⸗ kleiden ſoll. Keiner von uns darf zum andern ſagen: Weil wir ſo und ſo zuſammengehören, habe ich das Recht, alle deine Gedanken zu ken⸗ nen. Nicht einmal die Mutter darf ſo gegen ihr Kind auftreten. Alles Fordern dieſer Art iſt töricht und unheilvoll. Hier gilt nur Geben, das Geben weckt. Teile von deinem geiſtigen Weſen denen, die mit dir auf dem Wege ſind, ſo viel mit, als du kannſt, und nimm als etwas Koſt⸗ bares hin, was dir von ihnen zurückkommt. Albert Schweitzer. Nur wer am eigenen Leibe fühlt, was es heißt, Deutſcher zu ſein, ohne dem Vaterland angehören zu dürfen, vermag die tiefe Sehn⸗ ſucht zu ermeſſen, die zu allen Zeiten in den Herzen der vom Mutterland getrennten Kinder brennt. Kämpfen kann ich nur für etwas, das ich liebe, lieben nur, ſwas ich achte, und achten nur, was ich mindeſtens kenne. Adolf Hitler. Das Schickſal Deutſchlands liegt in ſeinem Oſten begründet. Dieſe grundlegende Erkennt⸗ nis unſerer Generation zwingt unſerem gan⸗ zen Tun und Handeln eindeutig das Geſetz verantwortungsbewußten Handelns auf. Walther Darnt Eine Un bis die 9 Trotzdem der Außen ſich im Wa heraufgezo ſein zwane Der Luc lauſchend, ſchwanz ur zu Sobald kam, fühlt luft Die Und ſchon Rauſchen batte bego In klein nieder. D tauchte es nieder un! Decke des fauchend g⸗ es in ſenkr Der Luch Widergäng fall ſogleic wenigen S reicht und Stämmen Unſchlüſſ gann der Nacht muß ſtillen kön. ſchwere Hr Schluchten Schnee au⸗ geſetzt oder verharſchter ſuche frei 1 er faſten n Mit ein Schnee an Obwohl di fahles Sch Die inne Okkultiſte Weſtentaſche des großen geben, Beka war das ni ſtand“— vorbei, dan Fattum un— zu regiſtrier tige„Land trachtungen trotz dem will es un, nicht alles geweſen ſei gewaltet, di heit bisher vermochten. Beweiſ Oſtfront. zwei Batail hwärts, Batce notones Sch III. Bata in einem L aufgeſchlage dem Klappf Feinde, das kehrt—— ein ruſſiſche ten einen? ins Hintere krepiert die dert Meter Höhe, Ab und mir das 2 des Eingen wenn eren tens hatz.) unſer inneres auch unſeren itteilen. Das ins zu geben, faſſen. 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Der Luchs erhob ſich, ſtand einen Augenblick lauſchend, ſchüttelte mißmutig den Stummel⸗ ſchwanz und glitt dann langſam dem Ausgange zu Sobald er an die Krümmung des Felsganges kam, fühlte er den eiſigen Druck der Winter⸗ luft Die hatte ſich ſeit der Vornacht verändert. Und ſchon vernahm er ein eiliges Rieſeln und Rauſchen gegen die Felſen. Starker Schneefall batte begonnen. In kleinen, harten Körnern raſſelte der Schnee nieder. Dicht und wie ein geballtes Gewölt tauchte es aus der Dämmerung auf, fuhr haſtig nieder und verſchwand gleich in der weißen Decke des Bodens. Zeitweilig trieb es auch fauchend gegen die Felſen an, dann wieder ſiel es in ſenkrechter ununterbrochener Eile. Der Luchs hielt ſich nicht viel mit Haten und Widergängen auf, er wußte, daß der Schnee⸗ fall ſogleich ſeine Spur verdecken würde, mit wenigen Sprüngen hatte er den Waldrand er⸗ reicht und tauchte in das Duntel zwiſchen den Stämmen ein. Unſchlüſſig, wohin er ſich wenden ſolle, he⸗ gann der Luchs ſeinen Beutegang. In dieſer Nacht mußte er ſeinen Hunger für viele Tage ſtilen können, denn er wußte, jetzt kam die ſchwere Hungerzeit, in der alles Beutewild in Schluchten und Windbrüchen verkrochen unter Schnee ausharrte, bis ſich die pulverige Maſſe geſetzt oder einige Sonnentage die Schneedecke verharſchten und wieder der Weg zur Aeſungs⸗ ſuche frei wurde. In dieſen Wochen wird auch er faſten müſſen. Mit einem ziſchenden Raſſeln ſchlug der Schnee an die Stämme der Rieſenbuchen an. Obwohl die Nacht ſchon gekommen war, ließ fahles Schneelicht alles rings im Walde ſicht⸗ August Vogt Behn freil durch den Wald. ſich auf dem blank kam er raſcher vorwärts als ſte, nme — ſo daß der Luchs nur geduckt hin⸗ ehlich. Außer dem Geraſſel des Schnees war es ganz ſtill im nächtlichen Walde. Kein Laut erhob ſich über das eintönige Rauſchen, auch die Eulen regten ſich nicht, nur von ferne, von den Höhen, kam wie leiſes, verwehtes Klingen das Geheul von Wölfen. Noch immer ſehnürte der Luchs nur zögernd Er ſchlich wohl gegen den Wind an Dickungen und das dichte Geſperre von Fallholz an, ſuchte die Wurzelhöhlen eines Steilhanges ab, doch ohne die Hoffnung etwas zu finden. Bis es ihm auf einmal zu Bewußt⸗ ſein kam, daß hier, an der Oſtſeite der Hänge gegen die der wachſende Sturm anſchnitt, kaum eine Beute zu finden ſein werde, weil ſich die Rehe und Wildſchweine wohl ſchon in den Schluchten der Weſtſeite verkrochen haben, Da beſchloß auch er über die kahlen, weiten Höhen des Bergrückens auf die andere Seite hinüber⸗ zuwechſeln. Wie der Luchs den Hang empor, durch lichten Snn aufwärts zog, vernahm er ein raſches Kommen. Das ununterbrochene Sauſen des Schneefalles ließ ihn nicht ertennen, was für ein Tier es war. Er drückte ſich hinter einen Stamm. Als er den einzelnen Wolf erkannte erhob er ſich, um dieſem in den Weg zu kommen. Wie immer er⸗ füllte ihn, einem ſtärkeren Tier gegenüber pritk⸗ lelnder Kampſwille, der Wolf aber, dem der wagende Mut des Luchſes fehlte, wich aus, weil ihn der Hunger noch nicht kühn gemacht hatite. So zogen die beiden Tiere aneinander vorbei, fühlend, daß bald die Zeit da war, wo ſie zu erbitterten Gegnern wurden. Aber der Luchs wußte, daß ihm der Wolf von der Ferne 232 würde, ſchon um ihm eine Beute ſtreitig zu machen. Und er wußte auch, daß er, wenn er einen Gefährten fand, ſie ihber ihn herfallen würden, Darum zog er, als er die Waldgrenze erreichte, dieſe entlang, um nicht die kahlen, weiten Höhen zu überſchreiten wo er gegen die Wölfe ſchutzlos war. Eine ſchmale Senkung, die von hohen Fels⸗ türmen überſät war, betrat der Luchs, Hier ſchlug der Sturm mit freier Wucht an, hohe Schneewüchten hatten ſich gebildet, durch die nur ſchwer vorwärtszukommen war. Fauchend und heulend überdeckte immer wieder neues Schneegewölkt, das ihm, dicht einſackend, jedes Sichern verhinderte, Darum ſprang er auf einen freien Felsblock, um Ausſchau zu halten, Da hörte er hinter ſich ein Keuchen und Laufen — drei Wölſe hetzten ihm nach. Nun wurde es ernſt. Den rettenden, jenſeiti⸗ gen Wald konnte er vor den Verfolgern nicht mehr erreichen, ihnen in dem hohen Schnee zu entkommen war auch unmöglich, aber wenn er ewehten Felsbocken hielt, Mit weiten Sprüngen ſetzte der Luchs auf den Felstrümmern hin. Mit ſeinen ſcharfen Krallen konnte er ſich auf den vereiſten Steinen halten, kreuz und quer wühlte er ſeinen Weg, bevor die Wölfe, immer wieder verſinkend im Pulverſchnee heran waren, befand er ſich ſchon wieder auf einem anderen Felsbrocken. Schon nahe dem jenſeitigen Waldrand ragte ein Felsturm auf, nicht hoch, aber ſo weit, daß lein Wolf mit einem Sprung die Spitze er⸗ reichen konnte. Dicht vor dem nächſten der Wölſe gelanate der Luchs zu dem Felstegel, mit hohem Satz ſchnellte er hinauf, der Wolf ſprang ihm nach, konnte ſich aber an der glatten Wand nicht hal⸗ ten und ſtürzte in den aufſtiebenden Schnee zurück, Doch ſchon waren auch die zwei anderen, Wölſe da, jagten um den Felskegel herum, einer verſuüchte ſich auch im verwitterten Geſtein 4 111117360 . f 3— Lee UI WI Wa oss 1 —— Klaus Wrege: Hamburger Fleet emporzuarbeiten, kam aber kaum zwei Meter hoch, als er auch ſchon ausglitt und zurückfiel. Der Luchs hatte auf der windgeſchützien Seite des Felſens eine Niſche gefunden, in der er ſich gerade bergen konnte. Schrillend, bröhnend ſchnitt der Sturm am Felſen vorbei, ſchlug brauſend in die kahlen Wipfel des nahen Waldes, der ſchwarz in der Nacht ſtand. Dex Luchs ruhte in ſeiner Niſche. Es war, als habe er die Wölfe vergeſſen, er ſah nicht einmal zu ihnen hinab, ließ kein Fauchen, kei⸗ nen Grollton, hören und bemühte ſich nur, in ſeiner Riſche ſich ſo viel als möglich vor dem Sturm zu ſchützen. Daß ihn die Wölfe gehetzt, ihn hier belagerten, regte ihn nicht auf, denn nun war ja die Notzeit da, in der jedes Lebe⸗ weſen zum Gegner, zum Mittel den Hunger zu ſtillen wurde. Der Luchs erwachte aus ſeiner Verkrochen⸗ heit, Er ſpähte umher, ſah das dicht jagende Schneegewölt rings, die Wölfe, die auf einen Haufen zuſammengedrückt, unter ihm warte⸗ ten und die immer mehr auſwachſende Schnee⸗ decke. Da war auch das Bewußtſein ſeiner Wehrhaftigkeit wieder da, ſeine liſtige Ueber⸗ legenheit, die kein Sichergeben kannte. Er durfte ſich hier nicht ſeſthalten laſſen, denn bald kam auch er in der hohen, lockeren Schneemaſſe nicht mehr weiter und es wurde ihm unmöglich, eine Beute zu machen. Dieſe Bedrohung aber machte ihn hellſichtig. Hinabſpringen und den Kampf mit den drei Wölfen aufnehmen— das war ein verzweifel⸗ tes Sich⸗Ergeben! Auch ein einfaches Davon⸗ ſchleichen war unmöglich, denn die Wölfe wür⸗ den es ſogleich merken, ſobald er den Erdboden berührte. Doch ſeitwärts die Reihe von Fels⸗ blöcken, an die meterhoch der Schnee angeweht war! Wenn er die unbemerkt erreichte, war er bald im Walde unten. Der Luchs wartete den nächſten Sturmſtoß ab. Brauſend, dröhnend kam es heran, finſter und geballt verſchloß das Schneetreiben alles, da wagte er den Sprung, warf ſich ſeitwärts weit in die weiße Pulvermaſſe, die ſogleich über ihm zuſammenſchlug. Aber er erhob ſich nicht daraus, unter dem Schnee wühlte er ſich vor⸗ wärts, zwanzig, dreißig Gänge, nun ſtieß er an die erſten Felſen an, ſicherte einen Augen⸗ blick nur Kopf und Lauſcher durch die Schnee⸗ decke ſtoßend— kein Verfolger war zu hören, weiter kroch der Luchs, dicht an die Reihe der Steintrümmer gedrückt, nun kam die erſte Zunge der Büſche und abgeſtorbenen Buchen, der Luchs erhob ſich, ſchüttelte ſich, obwohl der Sturm ihn noch immer mit dem Gekörne über⸗ ſchüttete und ohne nochmals zu ſichern glitt er in den Wald hinein. Und mit dem eiſernen Willen jeden Gegner zu überwinden, auch dieſer harten, kommenden Notzeit gewachſen zu bleiben, wandte ſich der Luchs den Schluchten zu. Die innere§fimme: Suſall ode- Musel? Okkultiſten, Spiritiſten und Philoſophen im Weſtentaſchenformat hat es unter den Soldaten des großen Krieges eigentlich nur wenige ze⸗ geben. Bekam mal einer„einen verpaßt“, dann war das nur„Pech“. Ging der„eiſerne Gegen⸗ ſtand“—— und wenn auch nur haarſcharf vorbei, dann beſchränkte man ſich darauf, dieſes Fattum unter der Rubrit„Zufall oder Duſel“ zu regiſtrieren... weiter nichts! Denn der rich⸗ tige„Landſer“ hatte zu nachdenklichen Be⸗ trachtungen weder Zeit noch Luſt.. und trotzdem! Heute, rückblickend auf jene Zeit will es uns manchmal ſcheinen, als ob doch nicht alles nur„Duſel“,„Pech“ oder„Zufall“ geweſen ſei! Als hätten manchmal Geſetze gewaltet, die wir trotz aller unſerer Schulweis⸗ heit bisher noch immer nicht zu ergründen vermochten. Beweiſe? Beiſpiele? So viel ihr wollt! * Oſtfront. Sommer 1915. Regiment greift mit zwei Bataillonen an. Angriff kommt nicht vor⸗ wärts, Bataillone graben ſich langſam ein. Mo⸗ notones Schützenfeuer,., das Gefecht ſteht. III. Bataillon kampiert als Reſerve irgendwo in einem Obſtgarten. Beim Stab iſt ein Zeli! aufgeſchlagen. Darinnen ein Klappſtuhl. In dem Klappſtuhl, leſenderweiſe, den Rücken dem Feinde, das Geſicht der ofſenen Zelttür zune⸗ kehrt——— Ich. Seit zwei Stunden ſeuer! ein ruſſiſches ſchweres Geſchütz alle zwei Minu⸗ ten einen Schuß genau über das Zelt hinweg ins Hintergelände. Ohne Schaden anzurichten krepiert dies ſchwere Schrapnell in etwa hun⸗ dert Meter Entfernung immer in der gleichen Höhe, 0 und zu vom Buche aufſehend, bliche ich mir das Schauſpiel an. Mit der Seelenruhe des Eingeweihten, der da weiß, daß der Ruſſe, wenn er nur eine Kanone hatte, mit dieſer einen Kanone ſtumpfſinnig immer in die gleiche Richtung und immer mit der gleichen Entfer⸗ nung und immer mit den gleichen Zeitabſtän⸗ den zu ſchießen pflegte. Warum? 7? Ich weiß es nicht. Das war nun einmal ſo. Zwei Stunden hatte dieſe reichlich ſinnloſe Schießerei bereits gedauert, als plötzlich die „Innere Stimme“(Sammelbegriff für das „Unbegreifliche“) alſo zu mir ſprach:„Alier Freund! Jetzt wirds Zeit! Geh mal ſofort etwa hundert Meter weiter nach links!“—— Dort lag ebenfalls leſenderweiſe der Batail⸗ lonstommandeur unter einem Baum, Kaum dort angekommen... Huiiit—* uh rummmmms!., träge zieht eine ſchwere Sprengwolke über das eben verlaſſene Zelt hin⸗ weg. Unmittelbar davor war das Schrapnell geplatzt!——— Ich geſtehe:... in dieſem Augenblick lief mir das bekannte undefinier⸗ bare„Etwas“ blitzſchnell über den Rücken her⸗ unter.—— Zwei Minuten ſpäter— ferner Abſchuß.... das nächſte Schrapnell! Sprengpunt: genau dort, wo bisher alle übrigen krepier: waren und wo der nächſte, der übernächſte und alle übrigen an dieſem Tage„ſaßen“. Ich ging ins Zelt zurück und ſah mir nach⸗ denklich den geſiebten Stuhl in.., in dem ich geſeſſen hatte... Natürlich war der eine Kurzſchuß ein Zufall geweſen. Aber warum? Und warum hatte mich die innere Stimme rechtzeitig gewarnt, dieſem einen und einzigſten Kurzſchuß rechtzeitig aus dem Wege zu gehen Wer war im übrigen an dieſem Kurzſchuß Schuld geweſen? Eine Fliege die den Richtkanonier geſtört hattef oder das ſunge Mädchen, das ſeinerzeit irgendwo in n⸗ gendeiner Munitionsfabrik weit hinten im Ura) die Schrapnell⸗Kartuſche ſchlecht gefüllt hatte weil——— weil... nun, weil ſie vielleicht gerade unaufmerkſam war und an ihren Lieb⸗ ſten dachte! Fragen über Fragen! Und keine Antwort. * Irgendwann und irgendwo im Weſten. Ich muß über eine Straßenkreuzung fahren, auf der in ganz unregelmäßigen Zeitabſtänden „genau liegende“ ſchwere Einſchläge krepieren. Rund dreihundert Meter iſt der Wagen noch von der kritiſchen Stelle entfernt— rummmßßß! Wieder ſo ein„Ding!“———„Halt! Mo⸗ ment!“ rufe ich dem Fahrer zu,„wollen doch lieber mal einen Augenblick warten, mal ſehen, wo die nächſte hingeht!“— Der Wagen hält, die Gäule trampeln nervös auf der Stelle. Schon eine Minute ſpäter hat der alte Leichen⸗ tein wieder die Oberhand gewonnen:„Ach at! Wird ſchon nüſcht paſſieren! Los! Ka⸗ racho! Durch!“——— 200 Meter ſchärfſter Galopp, die Straßenkreuzung zum Greiſen ten auf der Kreuzung haut die„Schwere“ ein. In der abziehenden Rauchwolke ſehe ich einen anderen entgegenkommenden Wagen zerſplit⸗ tern—— wie ein Wilder haut mein Fahrer auf die Pferde,, uff! 200 Meter jenſeits der glücklich überwundenen Kreuzung fallen die wie aus dem Waſſer gezogenen Tiere in Schritt.. „das war wirklich noch einmal gut gegangen!“ Frage: Wer war die„innere Stimme“, die mich veranlaßte, die Fahrt ſo lange zu ſtoppen, daß wir trotz ſchärfſter Gangart der Pferde zum richtigen Einſchlag der Granate doch zu ſpät kamen? Und dadurch gerettet wurden? Zu⸗ fall? Damals nannte ich es ſo, Heute??„Fü⸗ aung““ 7., vielleicht! Oſtfront., Ende 1915. Scheußliches Winter⸗ wetter. Das Bataillon hat eben abgelöſt, den ganzen Tag über iſt von ruſſiſcher Seite nich: ein Schuß gefallen. Nachmittags Beſprechung im Bataillons⸗Unterſtand. Halb freiſtehend, hineingebaut in einen Schrägabhang. Der Kommandeur:„Meine Herren, der neue Abſchnitt iſt ja außergewöhnlich ruhig. In⸗ olgedeſſen——— der Reſt war Schweigen. Wie angeleimt ſaßen wir mit dem Rücken an der Wand. In der Decke ein mächtiges Loch. Geknickte Querträger. Staub. Irgend eine Stimme:„Nun aber raus!“— Uebereinander⸗ weg, halb kriechend, halb laufend durch den zertrümmerten und zerſplitterten Eingang hin⸗ aus ins Freie. Schöne Beſcherung:„Volltreffer im Unterſtand!“ Niemand verletzt. Ladung nach oben gegangen. Stimme des Kommandeurs: „Meine Herren, mein Burſche muß tot ſein!“— „Aber der war doch gar nicht drin?“—„Na⸗ türlich! Goß doch gerade den Kaſſee ein!“—— „Aus——ge—ſchlo— ſen!“—— Durchſuchung der Unterſtandstrümmer: gleich am Eingang lag die Leiche des Burſchen.„Mein Gott, wie war denn der„Alfred“ hereingekommen?“—— Der Burſche des Adjutanten gibt die Aufklä⸗ rung:„Eigentlich wollte ich gerade mit der Kaffeekanne reingehen, weil ich heute„dran“ war. Drei Schritte vor dem Unterſtand kommt plötzlich der Alfred, ſagt„Menſch, nun aib ſchon her, is doch egal, wer die Kanne reinträgt!“— Geſagt, getan. Vielleicht drei Sekunden ſpäter war Alfred tot. Augenblicklich tot. Am gleichen Tag fiel kein Artillerieſchuß mehr. Dieſer Unglückstreffer war der erſte und letzte... Frage: Warum hat die„Innere Stimme“ den armen Alfred beſtimmt, etwas zu tun, was ihn unmittelbar darauf das Leben koſtete und einem anderen das Leben rettete. Warum traf der einzige Artillerieſchuß dieſes Tages ausge⸗ rechnet den verſteckt im Walde liegenden Unter⸗ ſtand? Gerade als der Kommandeur ſagte: „Ruhiger Abſchnitt?“ Warum wurde überhaupt dieſer eine, völlig ſinnloſe Schuß abgegebenr War er aus Verſehen im Rohr geblieben und warum? Und warum——— ach! Laſſen wir doch das nutzloſe Fragen! Es wird ſchon alles ſeine Gründe gehabt haben. Nur... wir kleinen Menſchlein.. Hans Tröbst. Es iſt der ſchönſte Lohn kür jahrelang durchkämpfte Männerarbeit venn ſolche Herzen freudig uns vertrauen. Theodor Körner. ——— ——————————————————————————————————————— ————————————— ———————— „Frau Morewſki bedauert— ſie empfängt heute abend nicht mehr.“ Während die Emp⸗ famgsdame ſich anſchickte, die Flurtür zu ſchlie⸗ ßen, zeigte der abgewieſene Herr die Kühn⸗ heit, ſeinen Fuß zwiſchen Tür und Schwelle zu ſchieben. Er lächelte freundlich dazu, ſein wei⸗ cher Mund ging ein paarmal im Leerlauf, bis er ſich zu einigen Liebenswürdigkeiten einſchal⸗ tete. Das gnädige Fräulein werde zweifellos begreifen lernen, daß er ein Recht zu dieſer Hartnäckigkeit habe. Wenn man eigens aus Stralſund hergereiſt ſei, um Frau Morewſti eine frappante Beſtätigung ihrer Prophezeiun⸗ gen zu unterbreiten. Unterbreiten hatte er geſagt., phe.. So ein liebedienernder Frechling.. Und dann ſo ein Provinzkaffer im wallenden Jagdmantel, mit Dachsbarthütchen, mit dieſem ſchwarzen Kaliko⸗ köfferchen.. „Bedaure— das iſt nichts Beſonderes! Was Frau Morewſti ihren Beſuchern ſagt, trifft im⸗ mer ein. Sonſt würde die Kundſchaft nicht ſo⸗ gar von Königsberg nach Berlin gereiſt kom⸗ men. Nehmen Sie den Fuß fort!“ Nein, der Herr bedauerte höflich, er nahm den Fuß nicht fort, er lächelte und verbeugte ſich nochmals. In dieſem Augenblick erſchien die berühmte Hellſeherin Morewſki in der Tür und verab⸗ ſchiedete eine ältliche, mit„Exzellenz' titulierte Kundin. Dann wandte ſie ſich ruhig dem Herrn zu: „Sie kommen wegen der Gasuhr, nicht wahr..“ ſagte ſie mit einem Blick auf das ſchwarze Köfferchen. Der Herr verbeugte ſich: „Verzeihung— nein. Ich komme in eigener Angelegenheit. Ich komme aus Stralſund, wo ich wieder eine überraſchende Beſtätigung Ihrer Kunſt erlebt habe. Doch muß ich Sie in eben dieſer Angelegenheit etwas fragen. „Nehmen Sie Bezug auf eine Konſultation, die ich erteilt habe?“ „Natürlich, Frau Morewſti, natürlich...“ Er flüſterte:„Fräulein Wernicke aus Stralſund war nämlich bei Ihnen.. Wiſſen Sie..“ „Es iſt möglich, ich lenne den Namen nicht.“ Sie überlegte kurz. Dann ſagte ſie mit einem flüchtigen Lächeln:„Kommen Sie mit.“ Drinnen im Sprechzimmer mußte ſich der Mann der kleinen blaſſen Frau gegenüber an ein Tiſchchen aus Ebenholz ſetzen. Die Kriſtall⸗ kugel, das Kartenſpiel, das Plüſchpolſter für die zur Prüfung vorzulegenden Hände ſchob er ganz einfach beiſeite. „Frau Morewſti...“ begann er haſtig,„Sie haben Fräulein Wernicke aus Stralſund etwas geſagt— etwas Wichtiges. Sie haben ihr ge⸗ ſagt, daß in Kürze ihren Weg ein Herr kreu⸗ zen würde, der ihr Schickſal werden würde. Sie glaubt daran wie an das Evangelium. Nun hat Fräulein Wernicke in letzter Zeit mich kennengelernt, aber auch noch einen anderen Herrn— und nun weiß ſie nicht, welcher Herr dex von Ihnen geſehene iſt. Sie haben ihn nicht weiter gekennzeichnet, Sie haben nur geſagt, er wohne am Waſſer. Ich ſchmeichle mir, gewiſſe Chancen zu haben, und ich wohne auch am Waſſer. Aber nun iſt das Unglück, daß der an⸗ dere Herr auch am Waſſer wohnt.. Was natür⸗ lich nichts daran ändert, daß hier wieder ein⸗ mal eine frappante Beſtätigung Ihrer Kunſt vorliegt.“ „Ich weiß es nicht. Ich kann mich eben weder der Dame noch des von mir geſehenen Herrn entſinnen.“ 9 Der Herr aus Stralſund, der auch am Waſſer wohnte, zog eilfertig ein gerahmtes Lichtbild aus der Bruſttaſche und ſtellte es vor Frau Morewſki auf. Die Dame, bei der er Chancen hatte, war langhaarig, blond, hatte verſchlafene und offenbar blaue Augen, die Wangen waren angenehm rund, der Nacken zeigte einigen ſchamhaften Fettanſatz, der Oberlippe trug Reſte einer operierten Haſenſcharte zur Schau. Die ſchräggeſtellten, gelblichen Augen der Morewſſki betaſteten eine Weile das Bild, dann nickte ſie. „Ich bin jetzt wieder im Kontakt mit der Dame. Ich weiß jetzt auch wieder, was ich ihr geſagt habe.“ „Dann müſſen Sie auch wiſſen, wie er aus⸗ ſieht, der Künftige.. ja?“ „Und welches Intereſſe haben Sie daran, daß ich mich jetzt auf die genaue Viſion des Künf⸗ tigen der Dame entſinne?“ „Ich ſagte Ihnen doch, es ſind ihrer zwei, und die Dame ſchwankt; es könnte das Unglück geſchehen, daß ſie den Falſchen wählte. Ich möchte Sie deshalb bitten, daß Sie der Dame einige genaue Merkmale des Künftigen an⸗ geben, wenn ſie jetzt nochmals zu Ihnen kommt. Ich habe nämlich erfahren, daß ſie dieſe Ab⸗ ſicht hat. Von meinem Beſuch ſchweigen Sie dann wohl am beſten.“ Der Herr lächelte verlegen; es ſollte wohl heißen:„Sehen Sie mich nur richtig an, dann iſt ſchon alles in Ordnung'. Frau Morewſti vertiefte ſich in den Anblick des Damenbildniſſes. Nach einer Weile ſagte ſie:„Ich ſehe nun etwas, was dieſen Künftigen betrifft. Wie das ſo iſt, ſehe ich zuerſt das Haus.“ „Es liegt an einem Teich— nicht wahr?“ „Aber der Teich iſt ſo groß, daß man das andere Ufer nicht ſehen kann.“„So groß? Nun, groß und klein ſind natürlich ſchwankende Be⸗ griffe. Und wenn man entſprechend ſteht, kann man manchmal wirtlich nichts vom anderen Uſer ſehen, zum Beiſpiel abends. Es iſt alſo ein mittelgroßer Teich. Das Haus iſt weiß— nicht wahr?“ „Es iſt grau und hat grüne Fenſterläden.“ „Grau...? Nun ja, das Weiß iſt nicht mehr ſehr friſch, gewiß, es iſt etwas grummelig, man kann das ſchon„‚grau' nennen. Und Fenſter⸗ läden— die ſind eigentlich nicht daran.. aber man kann die breit abgeſetzten Außenrahmen ſchon dafür halten. Sie ſind allerdings eigent⸗ lich nicht grün... Das heißt— natürlich, um einige hat ſich der wilde Wein herumgeranttl Es ſtimmt ſchon: ein graues Haus mit grünen ODer Mund des Seſiiel:ↄαις Fenſterläden... ja, ja... Sie ſehen den ſchönen großen Garten mit der geſtutzten Linden⸗ laube?“ „Der Garten iſt ſehr klein, er hat eine Blut⸗ buchen⸗Laube..“ „Klein..? Ich ſagte ſchon— klein und groß, das ſind relative Begriffe. Und die Laube, das iſt ja nun wirtlich komiſch: die ſieht manchmal bei der richtihen Beleuchtung wirtlich blutrot aus— meine Mutter hat es vorgeſtern erſt wieder feſtgeſtellt. Es iſt wirklich erſtaunlich, wie alles ſtimmt. Und nun ſage ich Ihnen— in dieſem Hauſe wohne ich! Ich wohne darin! Sehen Sie mich bitte genau an!“ „Mein Herr,“ ſagte ſie nach einer Pauſe, die der Kunde als etwas bang empfand,„ich ſehe, was um Sie iſt, ich ſehe Ihr Haus und es iſt weiß, ohne Läden, es liegt in einem großen Garten mit geſtutzter Lindenlaube, ganz in der Nähe eines kleinen Teiches. Ich ſehe Sie in dieſem Hauſe, ſehe jetzt eine junge Frau mit Ihnen ans Fenſter treten. Ich ſehe ſie deutlich, ich kann ſie Ihnen beſchreiben...“ „Nicht nötig, nicht nötig... hier iſt ſie ja...“ Aus dem HB-Fotowettbewerb mit einem leichten, durch ſolche Enttäuſchung unverwirrten Schreiten. Sie lächelte ſogar, als ſie den Herrn ſah, und da kam es, daß er den Hut zog. Und als die Dame weiter ihr Lächeln nicht einkaſſierte, ſagte er mit ſeiner ſchier un⸗ erſättlichen Liebenswürdigkeit zu der Vorüber⸗ gehenden:„Das Schickſal hat Ihnen die Tür zugeſchlagen...?“ Als er dieſe Worte geendet, ſtanden die bei⸗ den ſchon fünf Stufen tiefer nebeneinander und ſie teilten von nun an die Stufen, da ihr Ge⸗ ſpräch durch den Widerſpruch der Dame gegen ſolche abſchätzige Beurteilung der bewährten Seherin nicht gleich ſein geziemendes Ende fin⸗ den wollte. „Wie... ſagte er,„eine bewährte Seherin..? Ich bitte Sie,“ und erzählte, was ihn zu ſol⸗ chom Mißtrauen bewog.„Ich bitte Sie, das iſt doch allerhand... Wo ich eigens aus Stralſund hergetommen bin! Wie finden Sie das?“ ſchloß er ſeine Rede. „Das ſcheint aber eine genußreiche Angelegen⸗— heit zu ſein, wenn Sie eine Enttäuſchung er⸗ leben..“ Da ſchwang ihr helles Lachen ſchon Aufnahme: E. Feldhofen Einsledlerklause am Altrhein bel lampertheim Der Herr ſchob das Lichtbild dichter vor die Augen der Seherin. Aber die ſchob es weit fort. „Sie iſt ſchlank, ſie hat braunes, geſcheiteltes Haar im Herrenſchnitt, die Nackenlinie iſt herr⸗ lich geſchwungen, ſie hat einen ganz beſonders ſchönen Mund. in den Ohrläppchen trägt ſie Perlen in Form von länglichen Tropfen...“ „Nicht ganz... nicht ganz— ſehen Sie doch unr „Sie liegt Ihnen ganz nahe am Haus, Sie lernen ſie kennen in der Abendſtunde, ſehr bald „ich kann Ihnen nicht ſagen, wie bald..“ Der Herr erhob ſich, er hatte kein Intereſſe für das Tempo des nahenden Schickſals, die Konſultation ſchien ihm unergiebig zu werden. Er bat liebenswürdig, bezahlen zu dürfen, ſein Zug fahre in kurzem. Er legte das Doppelte des geforderten Betrages auf den Tiſch und blickte der Frau noch einmal feſt ins Geſicht— viel⸗ leicht würde ſie ſich doch eines Beſſeren beiin⸗ nen, wenn die ſchwankende Dame aus Stral⸗ ſund ſie demnächſt nochmals konſultieren würde. Als der Herr aus der Wohnungstür trat, hatte gerade eine ſchlante Dame die oberſte Treppenſtufe erklommen, ſie beſchleunigte ihre Schritte, um durch die gaſtlich geöffnete Tür zu ſchlüpfen, aber die Empfangsdame blieb hart: „Frau Morewſti bedauert, aber ſie empfängt heute abend nicht mehr!“ Der Herr, juſt auf der Stufe angelangt, die die Dame eben verlaſſen hatte, mußte lachen bei dieſen Worien. Er zögerte im Hinabſteigen— die Dame würde nicht das erreichen, was ihm geglückt war... Wahrhaftig, da kam ſie zurück, in das Getöſe der abendlichen Straße hinein. „Na ja, na ja..“ ſagte er mit weichem Ab⸗ winten,„ich bin natürlich ein Genüßling, ich ſauge Honig aus allem, auch aus Brenneſſeln. Aber— entſchuldigen Sie, darf ich Ihnen nicht ſagen, wie ich heiße..“ Er ſtellte ſich vor.„Ich würde gern die Enttäuſchung dieſes Abends noch weiter genießen. Mein Zug fährt erſt in zwei Stunden. Sie täten ein gutes Wert, wenn Sie mit mir noch eiwas plauderten. Wir könn⸗ ten vielleicht irgendwo Muſik hören, etwas tan⸗ zen..? Hier in der Nähe iſt doch die Abbazzia⸗ Diele?“ Die Dame blickte ganz leiſe auf den Mantel, auf den Koffer, auf den Hut mit dem Dachs⸗ bart, ihr Lächeln wandelte ſich ſacht, es wurde reifer und wiſſender.„Abbazzia⸗Diele..? Ach, wiſſen Sie— das iſt noch nicht ſo recht behag⸗ lich. Wenn wir ſchon Ihrem netten kleinen Ein⸗ fall nachgeben wollen und etwas plaudern, ſo würde ich doch lieber ein gediegenes, ruhiges Bierlokal vorſchlagen. Es geht auch einmal ohne Muſik und Tanz.“ Die holzgetäfelte Ecke des Bierlokals mit ihren Jagdbildniſſen niederländiſcher Meiſter war ein Ort, ſo recht geſchaffen für den Herrn, ſeine Enttäuſchung auszukoſten und ſeinen Groll über die Unfähigkeit einer berühmten Seherin in genußreichen Modulationen von ſich zu geben. Darüber und über einer Flaſche alten Burgunders war man warm geworden, die Dame ſchlug ihren Mantel ein wenig zurück und zog ihre enge Kappe vom Kopfe. Der Herr ſah das braune, geſcheitelte Haar, ſah den pracht⸗ vollen Fluß des ſchlanken Nackens, ſah die ſchaukelnden Tropfenperlen an den Ohrläppchen Erʒzaͤſilung von ſ. Nomacd Geote der Dame, und jetzt, wie ihr Mund dieſes neue, verwirrende Lächeln fand, ſah er auch die Schön⸗ heit dieſes Mundes,— ſein eigener dienſtbe⸗ reiter Mund verſtummte plötzlich. Er ſtarrte ſie an, es dauerte eine Weile, ehe er vom funkeln⸗ den Opalgrund ihrer Augen zum duntlen Glanz ſeines Weines zurücktaumelte, aus dem er die langſamen, gewichtigen Worte holte: „Mir iſt etwas eingefallen. Ich glaube, ich habe der Frau Morewſti Unrecht getan. Die Frau tann mehr, als ich dachte...““ „Das verſtehe ich nicht..“ ſagte die Dame und lächelte ihn an. „Warten Sie..“ erwiderte er und zog thre Hand leiſe an ſeine Lippen,„ich werde ver⸗ ſuchen, es Ihnen zu erklären..“ Oes rote ſtuↄa- Von Robert Hohlbeum Der Musketier eines württembergiſchen Li⸗ nienregimentes, das achtzehnhundertzwölf den furchtbaren Zug nach Rußland mitmachte, Peter Strömle, ſah auf dem Rückzug, an einer Tanne des unendlichen Waldes hängend, einen roten Huſaren, dem Koſaken die Schlinge um den Hals gelegt hatten. Der rote Fleck ſtach grell gegen das Weiß des Schnees, die Farben blen⸗ deten das müde Auge des Soldaten, ſo daß er fürs erſte die Geſichtszüge des Toten nicht un⸗ terſchied. Erſt allmählich trat das Bild in ſein Bewußtſein, und er erkannte ſeinen Bruder, der mit ihm ausgezogen war, und dem er zum letztenmal eine Meile hinter dem Schlachtfeld von Borodino begegnet war. Er begrub ihn mit Hilfe einiger gefälliger Kameraden, ſo gut es ging, aber das Bild ſchwand nicht. Der roie Fleck, der gegen das grelle Weiß abſtach, folgte ihm durch die Unendlichkeit der Steppe und Wälder, durch die vertrautere Landſchaft Oſt⸗ preußens, bis nach einem kleinen Gutshofe in Thüringen, wo Mitleidige ſich des zu Tode Lr⸗ ſchöpften erbarmten. Hier fiel er in Fieber und Bewußtloſigkeit, und als er zu halbem Geneſen erwachte, war Weihnachtsabend. In Oſtpreußen hatte man in ihm noch den Feind geſehen, die Thüringer erkannten in ihm den Bruder, der dieſelbe Sprache ſprach und den armen Menſchen, der ein unverdientes hartes Schickſal trug. Und ſo lud ihn der Haus⸗ herr ein, in das Wohnzimmer zu kommen, wo der Gabentiſch für die Familie bereit ſtand. Den Kranken überſtrömte eine warme Welle der Geborgenheit. Der Duft der Tanne und die gute Helle der Kerzen, das alles war wie da⸗ heim. Jahre verſanken, und wie daheim ſpiel⸗ ten und ſtaunten die Kinder, er ſelbſt war ein Kind, er und ſeine Brüder.. Die Türe öffnete ſich, einer vom Geſinde trat ein, der Luftzug bewegte die Flammen, und der Schein der größten Kerze legte ſich über eine Figür, die an einem Aſte der Tanne hing. Rot glänzte es auf, rot.. Peter Strömle ſah gebannt in dieſes Rot. Es war eine Attrappe aus Tragant, ein Huſar in prächtiger Uniform. Die Kinder ſtürzten ſich, alles andere beiſeite werfend, darauf unter Ru⸗ fen des Entzückens. Reglos ſtand Peter Strömle. Ein wildes Frieren überrannte ihn, der warme Raum ver⸗ ſant, er ſtand inmitten des ungeheuren ruſ⸗ ſiſchen Waldes, ins rieſige wuchs die Tanne im wilden Glanz des Schnees, gegen den das blu⸗ tige Rot der Uniform grellte. Und daraus ſtarrte das verzerrte Geſicht des Bruders. „Nun,“ ermunterte ihn der Hausherr,„tre⸗ ten Sie doch näher! Sie finden auch ein paar beſcheidene Gaben für ſich. Die Pelzſchuhe hät⸗ ten Sie Armer wohl in Rußland noch beſſer gebrauchen können, die Handſchuhe und das Tuch. Aber es wird Ihnen auch jetzt noch, ſchätze ich, gute Dienſte leiſten.“ Aber Peter Strömle regte ſich nicht, ſprach kein Wort, ſah nur ſtarren Blicks in das furcht⸗ bare Bild. Aber nun ſtreckten ſich Hände aus nach dem Toten. Seine Hände ſinds. Sie wollen den Bruder begraben. Aber das Bild wird weiter⸗ leben, grell und ſchmerzend, niemehr wird es vergehen. Die Hände, die kleinen Hände aber verſenken den roten Huſaren nicht. Sie drücken ihn zärtlich an die Kinderbruſt, ſie ſtreicheln ihn in heller Freude. Und dann tritt der Knabe zu dem ſtummen Mann und weiſt ihm ſeinen Schatz. Peter Strömle fühlt den Atem des Kindes wie einen warmen Hauch. Er fühlt auch wieder die Wärme der guten Lichter, den Duft der Tanne, das Bild des ungeheuren ruſſiſchen Winterwaldes weicht zurück, verblaßt, das Rot tönt ſich ſanfter, ſo daß er den Blick darein ſenken kann. Das Geſicht des Bruders vergeht nicht. Aber die verriſſenen Züge glätten ſich, werden weich und jung, ein Kinderantlitz blickt ihm entgegen, wie einmal in verſunkener, plötz⸗ lich wieder erwachter Zeit, und das alles macht die kleine Kinderhand, die warm in der ſeinen ruht, die nun den roten Huſaren in ſeine Hand legt und an ſein Herz bettet, damit er teilhabe an der Kinderfreude. Und der rote Huſar iſt nicht mehr tot, es iſt ein feines ſtilles Leben in ihm, das in die Sinne des einſamen Mannes überfließt, das ihn tiefer und getreuer wärmt als der Schein der Kerzen und die behagliche Glut des Ofens. Die Lichter brennen nieder, und noch immer hält Peter Strömle den roten Huſaren um⸗ ſchloſſen. Die Eltern bedeuten den Knaben, ihn nicht zu ſtören. Sie verſtehen es nicht, aber ſie fühlen, daß in dem armen Fremden ein Ge⸗ heimnis lebt, dasſelbe vielleicht wie in der großen heiligen Nacht. Führer iſt, wer das eigene Kriegertum auf andere zu übertragen und ihr Krieger⸗ tum zum Handeln zu ſteigern verſteht. General Reinhordt. 22 2251 tür das Eintritt t Es möge mit Lrüt selbständ vielseitig tig Zu p sauberen Ausführli keit und 25 906 Vs mit mindes Bewerbun; führlich. A uncd Angab Führe sucht für im verken mit Führet artikeln Im Bewerbunt Nr. 7443/7. Krm bei der Slar Tef ſofort, ſpüte beſetzen. Bew techn. Lehrar ahrungen it Anſtellung er vertrages, di ſeitiger Vere Lichtbild, lüg beglaubigter Nachweis de— lit. Zuverläff Saarlar iſt fühi Lebensve: filei in der Vorausſe hervorrag Für bew ſern wol reiche Pi Gehalt, Anteilpro führlichen 5154/13 „Hakenkre dieſes neue, ch die Schön⸗ ier dienſtbe⸗ Er ſtarrte ſie 'om funkeln⸗ unklen Glanz dem er die glaube, ich getan. Die % 6 die Dame nd zog tihre werde ver⸗ oͤ n rgiſchen Li⸗ rizwölf den tachte, Peter einer Tanne einen roten ge um den ſtach grell fſarben blen⸗ i, ſo daß er n nicht un⸗ zild in ſein Bruder, der em er zum Schlachtfeld begrub ihn iden, ſo gut ht. 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Januar 1937 MAleine..-Anzeigen ene Bedeutende Kohlenhandels- gesellschaft sucht für das süddeutsche Brennstofigeschäft Zzum haldigen Eintritt tüe htigen Verkauksleiter Es mögen sich nur branchekundige Herren melden mit Zründlichen, praktischen Erfahrungen, die an selbständiges, sicheres Arbeiten gewöhnt sind, den vielseitigen Verkehr mit der Abnehmerschaft umsich- tig zu pflegen verstehen und über einen flotten, ermeni Briefstil verfügen. ——————— Ausführliehe Angebote mit Nachweis bisheriger Tätis- keit und Erfolge sowie Zeugnisabschriften unter Nr. 25 906 VS an den Verlag dieses Blattes erbeten.— Sflellen Wir suchen einen tüchtigen hezirks- Ispektor Nur belähigte Herren mit Eriolgsnachweisen in der Organisation u. Werbung wollen sehriftl. Offerten elnreiclien.- Wir bleten: Gehalt, Spesen und Provision. Hachener uHAuünchener Lebensversicherungs-⸗ Hktiengesellsch. 0.1 — Maschinentechniker mit mindestens 2jähriger Praxis in einer Masehinenfabrik. 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Januar 1937.— Verkaufsstellen sind: vVerkehrsverein Kohler, Ludwigshafen, Ludwigsplatz; Zigarrenhaus Batteiger. Eudwigshafen, Ludwisstraße; Verkehrsverein Mannheim. Planken- Von der Neise zurück hof; Musikhaus Hecke n 95 4 3* Zerk 3 Führung de Bei dem zu erwartenden Interesse empfiehlt es sich, von der Mög-„U. lichkeit des Vorverkaufs Gebrauch zu machen, um in den Besitz UI Had Hane chweikert peꝛial- u. Harkenräder meyer, b einer Eintrittskarte zu gelangen. 0 E N. 14 Facharat N 1 tür Haut- u. eschlechtskrankheiten ſationen de No0 s, 7 Ruf 202 38 1 1, 7(preite Straße) Boykott an 40 ———— volaont al E R rT 7 + auf Streichl oEr CE oria National-Tneater menneen BTER LE— Flüferhroy Warum zahlen Sie noch Nieteꝰ Sonntag, den 10. Januar 1937 denkenden Bewonhnen 5ie künftig ein Eigenheim! Sünstite Raten. 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Januòr, grobes Foschingstreiben mit der 8 3 o u 8 u Fel b 2 h-M 2 1 2 früheren Kapelle unter leitung von Hens Gleitef bDaunen⸗ e 1160 1 1 4 Neuortige Deloration- eden ſog verlòngerung Schaͤnliꝛeito 9 Aeti — eæla Der Neuyt 86050 Frita Enderle unel Frau eC en Vizepräſiden meine Spezialität, der Fiema Leicliner übelſten Jut henlt man hiriy etwortet sie in unserem Hause vom Emigranten, d lrelht 11. bis 15. Jonuôr töglich von 9 Unr Der Boyke hehnr Herotehler vormittogs bis.50 Unf sbends um in Szene ge 0 8 Sie kostenlos und unverbindlich in ſterſchaft gen l. Kumpt derv/eltbekonntenleichnet-Hæutpflege die ohnmäch vn Agiasternausen zu beroten. probebehendlunę gtetis. 1 90 0 2 2 Jede Anfrage—.— Zarꝑumerie blieb. Dieſer ſchen Vorau 4 und weiß nu an dem deut ihnahmang bas Arose KsKhäet f kine in Flaschen · Brauerei- Fllllung erhältlich in meinen Verkaufsstellen Orenstein& Koppel-G. Verkaufsstellen: Mannheim, Stephanienufer 18 fif 211 . 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