sprecher: 0 u. 25913 III AIILILLILziztztzizsztzzizbzdzrzzttztzszztztzszszzdzzbszzzvzztztzizilr- ätte icht. af 8Be enuſe kilk geſucht. mi den Verlag. iet u. mit den vertraut, zum ſucht. Bewer⸗ Zeugnisabſchr. richten u. Nr. erlag dieſ. Bl. E hſengarlen“ kgeſuchl. lannheim 5. kleinen, guten shalt,. junges einmüdchen Anfängerin, l. v. Lande, z. Febr. geſucht. zuſtell. zwiſch. ind 12 Uhr. Varlimont, eckenheimer raßße Nr. 79. (30 661“% ochler zule, Maſchin.⸗ fie(140 Silb.), lls Lehr⸗ Unfängerin. 0 667“ an den s erbeten. ünn f vom Dienſt: : Dr. Wilhelm Dr. Wilhelm idel: Wilhelm 8; für Kultur⸗ „ W. Kicherer; les: Karl M. in Mannheim. ſortſchriftleiter zann v. Leers. ſchach, Berlin icher Original⸗ 16 bis 17 Uhr nntag) „Mannheim ig u. Druckerei on: 10.30 bis ): Fernſprech⸗ iel⸗Nr. 354 21. berling, Mhm. iflage leinſchl. he) aültig 49 062 banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. re Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. 63. f. eld. Ausgabe B erſch.—*— 7mal. 549 8 M. ohn; durch die—21.70 RM. einſchl. 49,28 Pf Iſt die Zeitung am Früh⸗Ausgabe A Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſ——* 354 21. Das oſtzeitungsgevühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ 55 15 Han 39 1540 5103 1544 1 ld 8 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtellgeld. rſcheinen(auch d. hoͤh. Gewaͤlt) verhind., beſtebt kein Mnſpr- auf Giſchdbigung „Hakenkreuz⸗ : Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf Träger⸗ 7. Jehrgeing MANNHEIM im Textteil 45 Pf. S Nummer 22 „Schwetzinger und Weinheimer 8 Die 4geſpaltene Millimeterzeite im Textteil 18 Pf. Be 4 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg 44 2— Mannheim Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. 2 R 3, 14/15. Ausſch ießl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Anzeigenz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 20 wWi, Die ageſpant.— Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Wans1 Nachlaß gemäß Preisliſte. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Donnerstag, 14. Januar 1937 Aallen begrüpt Iniftervräfident Göring Seierlicher ämyfang an der Brennergrenze/ die preſſe im zeichen ſeines Beſuches Ein Beweis der Freundſchaft Der politiſche Tag Der bekannte rumäniſche Hiſtoriker Profeſſor Jorga, der auch im Deutſchen Reiche durch eine Anzahl Veröffentlichungen, darunter eine große mehrbändige„Geſchichte des Osmani⸗ ſchen Reiches“ bekannt iſt, und als Politiker in Rumänien ſtets eine bedeutende Rolle ſpielte, ſagte in einer Rede in Bukareſt in dieſen Ta⸗ gen folgende anerkennenden Worte über die Deutſchen in Rumänien:„In Trans⸗ ſilvania(Siebenbürgen) wohnen nicht nur Ru⸗ mänen. Es leben auch Menſchen anderer Volkszugehörigkeit dort, die bereit ſind, auf unſerer Seite zu ſtehen. Es wird oft geſagt, daß die Minderheiten auf unſerem Boden von unſerer Duldſamkeit leben. Jeder gute Haus⸗ wirt und Soldat, der rumäniſch kann oder die Sprache auch nicht beherrſcht, der rumäniſches Blut hat oder nicht, jeder Menſch, der eine Ver⸗ gangenheit hat auf dem Boden, den er be⸗ arbeitet, iſt daheim auf der Erde, auf der ſich ſeine Vorfahren niederließen und nicht bloß geduldet. Es iſt keineswegs ehrlich gehandelt, wenn die Minderheiten nur bei den Wahlen geſchätzt und geachtet werden, und dann in Ver⸗ geſſenheit geraten oder verfolgt werden. Jener, der dieſe Worte ſpricht, kennt die Minderheiten von ſeinen Reiſen, von ſeiner Tätigkeit als Miniſter und aus ſeinem Beruf ſehr gut. Ge⸗ wiſſe Gruppen der Minderheiten, wie die Deutſchen, ſind wahre Geſchenke Gottes. Sie ſtreben immer die Zuſammenarbeit und das Verſtändnis von Volk zu Volk an. Die deut⸗ ſchen Führer ſtanden ſtets auf unſerer Seite.“ * Wie das Büro des Völkerbundes mitteilt, iſt der Umſatz im internationalen Waffenhandel im letzten Jahre ſehr er⸗ heblich geſtiegen. 1932 wurden für 37,7 Mill. Dollar Waffen umgeſetzt, 1935 für 43,6 Mill. Dollar. Wer hat nun den größten Anteil an dieſem Umſatz? Man ſollte es eigentlich kaum glauben,— weit an der Spitze marſchiert die Tſchechoſlowakei, die 21,1 Prozent aller gelie⸗ ferten Waffen hergeſtellt hat, danach kommt England mit 20,6 Prozent, Frankreich mit 14 Prozent und USA mit 8 Prozent. Die Rolle der Tſchechoſlowakei als internationaler Waf⸗ fenlieferant iſt immerhin ſehr bemerkenswert. * Um den Strafvollzug und die Ver⸗ brecher zu ſtudieren, hat ſich der Richter des Staates Nebraska, Harry D. Landis. mit ſeinem Sohn drei Wochen lang in der Straf⸗ anſtalt Fort Madiſon einſperren laſſen. Ihre Identität war lediglich den beiden Gouver⸗ neuren der Staaten Nebraska und Jowa, nicht einmal dem Gefängnisdirektor bekannt. Die beiden freiwilligen Gefangenen haben, wie ſie jetzt der Preſſe mitteilen, die Beobachtung ge⸗ macht, daß die Sträflinge ſich faſt ausſchließlich über ihre Verbrechen unterhalten und Pläne für weitere„ſchwere Dinge“ ſchmieden, die ſie nach ihrer Entlaſſung zu„drehen“ beabſichtigen. Landis und ſein Sohn ſind wiederholt von ihren Mitgefangenen zu Raubzügen und Be⸗ trugsmanövern nach Abbüßung der Strafe ein⸗ geladen worden. Das zweite Lieblingsthema aller Sträflinge iſt der Sport. Richter Landis kommt auf Grund dieſer Erfahrungen zu dem Schluß, daß der Strafvollzug in den Vereinig⸗ ten Staaten noch viel mehr verſchärft werden müſſe.— Hoffentlich kommt Amerika durch ſolche Erfahrungen dazu, beſonders auch das jüdiſche Verbrechertum, das entſprechend der tauſendjährigen Tradition der jüdiſchen Raſſe und ihrer Erzväter eine Ausleſe erblich Krimi⸗ neller darſtellt, feſter anzufaſſen. Mailand, 13. Januar. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring iſt mit ſeiner Gattin und ſeiner Begleitung am Mittwochvormittag an der Brennergrenze ein⸗ getroffen, wo er vom Grafen Cittadini vom Protokoll des Miniſteriums des Aeußern, dem italieniſchen Luftfahrtattaché in Berlin, Oberſtleutnant Toucci, und dem Armeekorps⸗ kommandanten von Bozen, General Guidi, empfangen wurde. Die römiſche Abendpreſſe widmet General⸗ oberſt Hermann Göring herzliche Begrüßungs⸗ artikel, im denen die ganze Sympathie Italiens für Generaloberſt Göring als den engſten Mit⸗ arbeiter des Führers, ſowie für das Dritte Reich zum Ausdruck kommt. „Giornale'Italia“ erinnert dabet daran, daß der Miniſter im Weltkriege als her⸗ vorragender Kampfflieger und ſpäter in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als engſter Mitarbeiter des Führers immer in der erſten Linie zu finden geweſen ſei. In ſeiner jetzigen Stellung im Reich ſei Generaloberſt Göring die rechte Hand des Führers und Reichskanzlers, der ihm wegen ſeines großen Anſehens auch die Leitung des Vierjahresplanes zur Verwirk⸗ ——1 der wirtſchaftlichen Autarkie übertragen abe. „Tribuna“ gibt der lebhaften Freude des faſchiſtiſchen Italien Ausdruck, daß General⸗ oberſt Göring Italien zum Reiſeziel für ſeinen kurzen Erholungsurlaub gewählt habe. General⸗ oberſt Göring ſei als unmittelbarer Mitarbei⸗ ter des Führers einer der tatkräftigſten Bau⸗ meiſter des Dritten Reiches. „Lavoro Fasciſta“ erinnert ebenfalls an das enge Vertrauensverhältnis zwiſchen dem Führer und Generaloberſt Göring, deſſen Auf⸗ ſtieg genau mit dem Siegeszug der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zuſammenfalle. Nach der Liquidierung der marxiſtiſchen Erbſchaft in Preußen und nach dem Wiederaufbau der deut⸗ ſchen Luftwaffe habe ihn jetzt das Vertrauen des Führers zur Durchführung des wirtſchafi⸗ lichen Vierjahresplanes berufen. Durch den Be⸗ ſuch des Generaloberſten Göring, der einer der eifrigſten Vertreter der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft ſei, könne die beſondere Herzlich keit der italieniſch⸗deutſchen Beziehungen nur weiter bekräftigt werden. Der große Tag der Saar Erinnerungsmarsch durch das festlich gesdimũdte Saarbrũdeen Saarbrücken, 13. Januar. In den Nachmittags⸗ und Abendſtunden des 13. Januar fanden im ganzen Saarland Ge⸗ denkmärſche, politiſche Kundgebungen und Erinnerungsfeiern ſtatt, die überall einen er⸗ hebenden Verlauf genommen haben. In Saarbrücken zeigte ſich bereits in den Vormittagsſtunden ein ſtark belebtes Straßen⸗ bild. Die Angehörigen der Parteigliederungen und Verbände marſchierten zu dem Befreiungs⸗ feld, zu der Stätte, an der im Jahre 1934 die gewaltigen Zeltkundgebungen der Deutſchen Fortsetzung ovuf Seite 2 'vier Jahren: Der entscheidende Wahlsieg in Lippe Heinrich Hoffmann(M) Am 15. Januar 1933 brachten die Landtagswahlen in Lippe nach hartem Wahlkampf jenen großen Erfolg für die NSDAP, der entscheidend für den Sieg der Bewegung wurde. Zur Erinnerung an diese historischen Januarwahlen findet jetzt in Detmold ein Erinnerungstreffen statt. Unser Bild zeigt den Führer im Gespräch mit einem im Verlauf der damaligen Wahlkämpfe verwundeten Parteigenossen Eine merkwürdige Rede Der engliſche Außenminiſter hat geſtern an⸗ läßlich eines Banketts der Foreign Preß Aſſo⸗ ciation in London eine Rede gehalten. Er hat ſich einleitend darin gegen die Teilung Europas in zwei Blocks ausgeſprochen, und er meinte, daß das engliſche Volk die Lehre des Klaſſen⸗ kampfes nie anerkennen würde, weil ſie ſinnlos ſei. Ebenſo könne er eine Teilung der Na⸗ tion nach politiſchen Weltanſchauungen nicht zu⸗ laſſen. Dieſe Darlegung ſollte wohl ein Seiten⸗ hieb auf Deutſchland ſein. Herr Eden braucht wirklich nicht zu befürchten, daß wir Großbri⸗ tannien zu einem faſchiſtiſchen Staat machen wollen. Es iſt nicht das erſtemal, daß wir be⸗ tonen, daß der Nationalſozialismus unſer ur⸗ eigenſtes Patent iſt, und daß wir gar keinen Wert darauf legen, daß es anderwärts impor⸗ tiert wird. Unſeretwegen kann ſich England durch eine Geruſia oder durch eine Oligarchie oder Plutokratie oder was dergleichen mehr iſt, regieren laſſen. Wir ſind beſtrebt, mit jeder Nation, ganz gleich welche Regierungsform ſie hat, freundſchaftliche Beziehungen zu pflegen. Wir tun das nur nicht mit dem Bolſchewismus, weil wir ſeine„Segnungen“ kennen. Das eng⸗ liſche Volk allerdings kennt ſie noch nicht, Und die Demokratie hat ſich leider bislang ſtets als unfreiwilliger Diener der ſubverſiven Kräfte des Bolſchewismus erwieſen. Wir haben nichts gegen das demokratiſche England einzuwenden, aber es mutet uns recht ſeltſam an, daß man die Demokratie, die in faſt allen Staaten Schiff⸗ bruch erlitten hat, gegen unſer nationalſoziali⸗ ſtiſches Denken und unſere Weltanſchauung herausſtellt. * Und weiter meinte Herr Eden in ſeiner Rede, daß England auch heute noch Butter den Ge⸗ ſchützen vorziehe. Wir wiſſen, daß dieſes Wort⸗ ſpiel urſächlich zuſammenhängt mit einem Zitat aus der Rede des Stellvertreters des Führers, in welchem er betonte, daß dem deutſchen Volke die Erhaltung ſeiner Freiheit und ſeine Wehr⸗ haftmachung im Augenblick wichtiger iſt als ein Viertel Pfund Butter. Man überſehe indeſſen auch in England nicht, daß die deutſchen Men⸗ ſchen die Butter genau ſo gerne eſſen wie die Engländer. Doch ein Einwand ſei uns geſtattet: Englands Geſchütze ſind billiger, denn es hat Rohſtoffe. Deutſchland aber muß ſich ſeine Auf⸗ rüſtung am Munde abſparen oder Schulden machen Dabei glauben wir, daß das Sparſyſtem immer noch das geringere Uebel iſt. Es fällt uns keineswegs ſchwer, dieſer Wehrhaftmachung wegen uns für einige Zeit den Brotkorb etwas höher hängen zu laſſen. Es iſt jedenfalls für ein Volk heroiſcher, ſich durchzuhungern und ſtark zu machen, als infolge ſeiner Wehrloſigkeit ein wil⸗ lenloſer Spielball hochgerüſteter Staaten zu werden. Schließlich iſt nicht Deutſchland ſchuld, daß ſich die Welt in einem Rüſtungstaumel be⸗ findet. Wir hatten ja abgerüſtet. Die andern aber rüſteten auf, trotz unſerer mehrfachen An⸗ gebote auf völlige Abrüſtung oder Rüſtungsbe⸗ ſchränkungen. Im übrigen iſt es einer der vor⸗ nehmſten Grundſätze der deutſchen Politik, ſich nicht in innere Angelegenheiten anderer Na⸗ tionen einzumengen. Herr Eden hat diesmal dieſe Regel nicht beachtet. * Ueber Heroismus und Demokratie zu ſpre⸗ chen iſt immer ein gefährliches Unterfangen. Die Begriffe werden von jedem anders ver⸗ ſtanden und ausgedeutet. Wir haben im demokratiſchen Syſtem Leute kennen gelernt, die geſagt haben:„Lieber eine Minute feig, als ein ganzes Leben lang tot“. Dieſe Elemente fin⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 14. Januar 1937 den ſich in dem heutigen Deutſchland nicht mehr und eine ſolche Einſtellung entſpricht auch nicht den Erziehungsmaximen des Nationalſozialis⸗ mus. Inſofern haben wir alſo doch ſchon einen Vorteil gegenüber der Demokratie. Eden be⸗ tont, England habe den Glauben an die De⸗ mokratie noch nicht verloren, ſie ſei einmal eine poſitive Doktrin und zum andern mache man kein großes Aufheben von ſeiner Ergeben⸗ heit zu ihr. Wir wollen Herrn Eden den Glau⸗ ben an die Demokratie nicht rauben. Ueber den Wert dieſer Doktrin, wie ſie in den weſt⸗ europäiſchen Ländern üblich iſt, haben wir un⸗ ſere eigene Auffaſſung. Ideale Demokratien ſind es jedenfalls nicht. Wir ſind ſo überheb⸗ lich, zu behaupten, daß wir die ideale Demo⸗ kratie erreicht haben und nicht die andern. Oder haben jemals in England oder Frankreich oder fonſt einem demokratiſch regierten Land 99 Pro⸗ zent der Bevölkerung für die Regierung votiert? * Etwas reichlich ungehobelt kommt uns der engliſche Außenminiſter am Schluß ſeiner Rede. Er hat ſich da mit der Gefährlichkeit der Autarkie beſchäftigt und meinte, daß es eine Torheit ſei, wenn ſich ihr heute eine Nation verſchreibe. Auch könne keine Nation von dem Niedergang der anderen leben. Das ſind Bin⸗ ſenwahrheiten, die der Führer ſchon vor Jahren ausgeſprochen hat und die er erſt jüngſt an⸗ läßlich des Neujahrsempfanges wiederum be⸗ tonte, als er erklärte, daß die Völker friedlich zuſammenarbeiten ſollen und zwar auch wirt⸗ ſchaftlich. Deutſchland muß den Vorwurf zu⸗ rückweifen, daß es aus Freude an der Ab⸗ kapſelung vor der übrigen Welt ſich der Aut⸗ arkie zugewandt habe. Es iſt doch ſo, daß uns die Welt, und nicht zuletzt auch England, zu dieſer Abwehrſtellung getrieben hat. Man gebe Deutſchland ſeine Kolonien wieder, man gebe dieſem arbeitſamen Volke nur einen kleinen Bruchteil des Landes, das die anderen beſitzen, und es wird mit Freuden einem freien wirt⸗ ſchaftlichen Austauſch Tür und Tor öffnen und aus ſeiner ihm aufgezwungenen Iſolation heraustreten. In fürze Der Führer empfing am Mittwoch im Beiſein des Gauleiters Bohle den Landes⸗ gruppenleiter der Auslands⸗Organiſation der NSDaApP in Braſilien, Pg. Hans⸗Henning von Coſſel, zum Bericht und zur Verab⸗ ſchiedung vor ſeiner Ausreiſe nach Braſilien. — Die erſte Sitzung des engliſchen Kabinetts im neuen Jahre ſtand auf Grund des Berichts des Außenminiſters Eden im Zeichen der außenpolitiſchen Entſpannung. * Die ſpaniſche Nationalregierung hat in ihrer Antwort auf die britiſche Proteſtnote wegen der angeblichen Verletzung der Madrider Si⸗ cherheitszone erklärt, daß nationale Flugzeuge auf keinen Fall an dem Bombenabwurf auf die britiſche Botſchaft beteiligt waren. * Auf Einladung des Oberkommiſſars von Spaniſch⸗Marokko wird ſich eine Anzahl von Offizieren der Garniſon Gibraltar nach Spa⸗ niſch⸗Marokko begeben, um an Ort und Stelle die franzöſiſchen Beſchuldigungen nachzuprüfen. 3 Martin Johnſon, der bekannte Afrikaforſcher, iſt den ſchweren Verletzungen erlegen, die er ſich bei dem Flugzeugunglück in der Nähe von San Fernando zugezogen hatte. .———— Der heroische Mensch Von Karl Schneider Iſt es ein bloßer Zufall, daß das Genie, der Menſch, der Geſchichte macht, ſo häufig aus der ſchlichteſten Welt kommt? Ein paar wenige Beiſpiele aus dem Bereich der Wiſſenſchaft: Watt war der Sohn eines Schiffszimmer⸗ mannes, G. Stephenſon war Kohlenarbeiter, Frauenhofer entſtammte einer armen Glaſer⸗ familie, Franklins Vater war Seifenſieder. Auch Kepler, Cuvier, Sprengel und andere kamen aus armem Hauſe. Rieſenhaft hob ſie das Leben über ihre Zeit⸗ genoſſen hinaus, den Bäumen gleich, die die anderen viele Fuß hoch überholen und mit wei⸗ ter Krone ihre Nachbarſchaft überſchatten. Pro⸗ bleme, die oft lange außerhalb der Faſſungs⸗ kraft menſchlicher Gedanken lagen, brachten ſie wie durch glückhafte Eingebung zur Löſung, ſie, armer Leute Kinder, denen an der Wiege die⸗ ſes große Erleben ihres Lebens ſicherlich nicht geſungen war. Menſchen mit dem ganz kleinen Anfang wie Millionen andere, herausgewachſen aus einer geradezu nichtsſagenden Umwelt, ein Keim, unſcheinbar wie Tauſende andere, Men⸗ ſchen mit dem allerengſten Kreis von Kindheit und Jugend. Man iſt den großen Geheimniſſen dieſer Auserwählten nachgegangen und hat da⸗ bei faſt ſo viele Erklärungen gefunden wie auf der Suche nach den Langlebigkeitsrezepten Hundertjähriger. Um wieviele Deutungen man ſich auch bemüht, alle münden in der tiefen ſittlichen Kraft dieſer Seltenheitsmenſchen, in einer Kraft, die Treue gibt im Kleinen wie im Großen. i Treue aber gibt Vertrauen und Ver⸗ antwortungsgefühl, aus dem Verantwortungs⸗ gefühl wieder wächſt der klare Entſchluß, der „das Höchſte kühnlich wagt“, der nicht früher ruht, bis das Ziel ſein eigen Napoleon erzählt:„Als bei Montebello die Schlacht im Gange war, gab ich Kellermann Der große Tag der Saar Aeeeneeeeiskekktzkstttiztxs- Fortsefzung von Selfte 1 Front ſtattgefunden haben. Um 13 Uhr konnte Brigadeführer Caſpary dem ſtellvertretenden Gauleiter Leyſer melden, daß etwa 10 000 Männer aus allen Formationen und Verbän⸗ den zum Gedenkmarſch angetreten ſind. Dann nahm der Marſch durch die feſtlich geſchmückten Straßen Saarbrückens ſeinen Anfang. Inzwiſchen hatte die Saarbrücker Wehrmacht an der Ulanenkaſerne Aufſtellung genommen, um die Spitze des Marſches zu übernehmen. Zum erſten Male konnte nach der Befreiungs⸗ tat des Führers eine Garniſon der neuerſtan⸗ denen deutſchen Wehrmacht an dem Erinne⸗ rungsmarſch anläßlich des Jahrestages der Saarabſtimmung teilnehmen. Von der zahl⸗ reichen Menſchenmenge, die in den Straßen Saarbrückens Aufſtellung genommen hatte, wurden daher gerade die Soldaten beſonders herzlich begrüßt. Dölklingen zur Großkundqebung mit einer Saarbrücken, 13. Januar.(HB⸗Funk) Zur Erinnerung an den überwältigenden deutſchen Wahlſieg bei der Saarabſtimmung fand am Mittwochabend in Völklingen eine Großkundgebung ſtatt, auf der zugleich die Induſtriegemeinde Völklingen zur Stadt erhoben wurde. Gauleiter Bürckel gab in ſeiner, immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede ein eindrucksvolles Bild nationalſozialiſtiſchen Schaffens im Saarland.„Der Geiſt wahrer und echter Kameradſchaft, wie man ihn bei der Volksabſtimmung erlebte“, ſo erklärte er, hat in den folgenden Jahren das ganze Saarvolk erfüllt. Auf allen Lebensgebieten iſt dieſe in⸗ nerlich wahre und ſtarke Volksgemeinſchaft ver⸗ wirklicht worden.“ Beweiſe des Ueuaufbaues In großen Zügen legte Gauleiter Bürckel dann die Leiſtungen und Aufgaben dar, die in den zwei Jahren nach der Rückkehr zum Reich vollbracht worden ſeien. So ſei im Kampf ge⸗ gen die Arbeitsloſigkeit ein großes Not⸗ ſtandsprogramm mit einem Koſten⸗ Eine Abteilung Schutzpolizei ſchloß ſich an, und dann folgten die Gliederungen der Partei und Verbände, angeführt vom ſtellvertretenden Gauleiter Leyſer. Beſondere Beachtung fand die Traditionsabteilung in der„Uniform“ der„Deutſchen Front“ in ſchwarzen Hoſen und weißen Hemden, die einzige Uniform, die in der Zeit der Völlerbundsherrſchaft erlaubt war. Im ſtrammen Marſch ging es durch die Stra⸗ ßen Saarbrückens. Gegen 16.30 Uhr traf die Wehrmacht auf dem Platz der Deutſchen Front ein, dem Platz, auf dem am 1. März 1935 der Führer zu den Volksgenoſſen an der Saar ſprach. Hier nahm Gauleiter Bürckel den Vorbeimarſch entgegen, der faſt eine Stunde dauerte, während gleichzeitig eine prachtvolle Feſtbeleuchtung am Rathaus und in der gan⸗ zen Stadt aufflammte und ein Flieger ſeine Kreiſe zog. Stadt erhoben Rede des Gauleiters Bürcel aufwand von etwa 56 Millionen Mark eingeleitet worden, das weit über die Hälfte der arbeitsloſen Volksgenoſſen wie⸗ der in Brot gebracht habe. Der Reichskommiſ⸗ ſar wies dann auf die große Aufbauarbeit in den Gruben hin, zu welchem Zweck das Reich allein mehr als 100 Millionen Mark inveſtiert habe, und auf die vielfach einſchnei⸗ denden techniſchen und betriebswirtſchaftlichen Neuerungen in der übrigen Wirtſchaft. Gau⸗ leiter Bürckel ging weiter auf den Kampf gegen das Wohnungselend und auf die um⸗ faſſende Siedlungstätigkeit ein, auf die die zahlreichen Aenderungen zurückgingen, die im Beſtande der Gemeinden und Kreiſe verfügt worden ſeien. Als neueſte Maßnahme auf dieſem Gebiet verkündete Gauleiter Bürckel dann, daß er den Zuſammenſchluß der Gemeinden des Amtes Völklingen zu einer Stadt verfügt und auch die Verlegung des Sitzes der politiſchen Kreis⸗ leitung Saarbrücken⸗Land nach Völklingen an⸗ geordnet habe, ſo daß der Kreis fortan nicht mehr Saarbrücken⸗Land ſondern Völklingen heiße. Der Gau Saar-Pfalz tat ſeine pflicht Der Reichskommiſſar geht weiter auf die Frage der Lohnangleichung an die Reichslöhne ein, die ſtreng objektiv geprüft worden ſeien; er behandelte weiter die Fragen der Lebenshaltung, der Preisbildung und den Kampf gegen den Wucher. Dies ſei alles als eine notwendige Einheit anzuſehen mit dem Ziel, den Gau Saarpfalz zu einer geſunden Familie zu machen. In dieſem Geiſte habe auch der Gau ſeine Arbeit im Rahmen des Vierjahresplanes aufgenommen, im Geiſte der Treue gegen den Führer und ſeinen Beauf⸗ tragten. Der Gau Saarpfalz werde alle Kräfte an⸗ ſpannen, getreu dem Grundſatz: Nationalkraft den Befehl, die achthundert Pferde zu nehmen und den Angriff zu wagen. Kellermann gelang es dann auch, damit die ungariſchen Grena⸗ diere, die ſechstauſend Köpfe zählten, dicht vor den Augen der öſterreichiſchen Kavallerie zu Da ſich dieſe Kavallerie in einer Entfernung von nur einer halben Meile be⸗ fand, benötigte ſie zur Erreichung des Schau⸗ platzes nur fünfzehn Minuten. Es war nicht das erſte Mal, daß ich⸗wie hier die Beobach⸗ tung machte, daß die entſcheidende Wende der Schlacht oft von der ſo unſcheinbaren Spanne einer Viertelſtunde abhängt.“ Es iſt nicht ſo, daß der Große die Fülle hat, weil ein blindes Glück ſie ihm zuwarf. Voll⸗ endung bedarf der Tat, die Tat aber baut ſich auf richtig erkanntem Ziel, auf gewiſſenhaftem Erwägen und auf einer klugen Auswertung günſtiger Umſtände auf. Das iſt tauſendmal mehr als trockene Ge⸗ ſchicklichkeit. Mit dem Entſchluß allein iſt es nicht getan, der Entſchluß muß ein ſtarkes Selbſterlebnis werden, durchlebt in ganzer Liebe zur Tat, durchlebt in einem freudigen, unbedingten Glauben an das Können. Nur ſo wird die Tat im Sinne eines Weltgeſchehens zur Tat, von der alle ſprechen, zur Tat, die di⸗ Türen aus Schloß und Angeln hebt. Das Genie iſt mit dem Herzen mitten darinnen im Entſchluß, ſeine Tat iſt formgewordenes, tiefes inneres Leben. So ſcheiden ſich albernes Pa⸗ thos und geläutertes Wollen wie Waſſer und Feuer. Der heroiſche Menſch iſt ein Inwendigkeits⸗ menſch, und doch geht ſein Weg aus ſich her⸗ aus. Das Genie der Tat arbeitet mit tauſend⸗ fachem Vertrauen, weil es weiß, daß ſein Wol⸗ len und ſein Können eine Harmonie ſind, weil über Entſchluß und Vollendung ſich wie ein flammender Bogen der unerſchütterliche Glaube ſpannt. Sein Entſchluß iſt ein tieferlebtes Ge⸗ ſpräch mit ſeinem Herzen und mit ſeinen Kräf⸗ ten, fein Wollen, Denken und Mühen ſind ein werde durch ſozialiſtiſches Recht vermittelt. Wer bereit ſei, das Höchſte zu vollbringen, dem gebühre der vollkommenſte Rechtsanſpruch und deſſen Erfüllung. Deutſchland iſt uns alles! tationalſozialismus und Sozialismus fin⸗ den ihren Ausdruck in dem einzigen Begriff: du und ich, wir ſind nichts— Deutſchland iſt uns alles! Der Reichskommiſſar ſprach dann den ſaarländiſchen Voltsgenoſſen dafür ſeinen Dank aus, daß ſie ſich vor zwei Jahren von dieſem Gebot hätten leiten laſſen und ging dann auf die jüngſte deutſchfeind⸗ liche Hetze in Frankreich ein. Mit der Saarabſtimmung habe nach dem Wort des Füh⸗ rers zwiſchen Deutſchland und Frankreich kein Grund mehr zu irgendwelchen Auseinander⸗ ſetzungen beſtehen ſollen. Wie laſſe ſich, ſo fragte der Reichstommiſſar, die Tatſache, daß heute noch der Straßburger Sender geradezu eine Domäne des Emigrantengeſindels ſei, mit einem ernſthaften Verſuch, zum Frie⸗ den zu kommen, vereinbaren? Menſchen, die an der Grenze wohnten, verſpürten am beſten die Notwendigteit des Friedens. Vom Straß⸗ burger Sender aus aber ſei nicht einmal wäh⸗ rend des Saarkampfes ſchändlicher und nieder⸗ trächtiger gelogen worden, als in den letzten Tagen.„Mit der Parole: Den Weg frei zur Verſtändigung! wurde von uns“, ſo erklärte Gauleiter Bürckel abſchließend,„der Saarkampf geführt, und mit dem Glauben an Verſtändi⸗ gung haben wir aufgebaut. Oder glaubt auch mir ein vernünftiger Menſch, daß wir von Wahnſinn beſeſſen wären, und über 250 Millio⸗ nen Mart zum Aufbau verwendet hätten, wenn wir von dem Kriegsgedanken beſeelt wären, wie ſie uns heute wieder unterſchoben werden? Das franzöſiſche Dolk iſt ſtärker als Moskau Wir laſſen uns von dem Glauben an den Frieden nicht abbringen, weil uns das fran⸗ zöſiſche Voll immer noch als ſtärker erſcheint, als der Moskauer Klüngel, der dieſes Volk und alle anderen in ſeinem Blutrauſch ins Verder⸗ ben ſtürzen will. Saarländer! Ihr ſtandet unſe⸗ rem großen Führer mit eurer Kraft zur Seite. Ich weiß, wie er euch dankt, und ihr wißt, mas alles nachher wurde. Das Werk unſeres Füh⸗ rers iſt unſer gemeinſamer Stolz. Mit dem Hammer, mit dem Schwert, mit dem Glauben im Herzen ſtellen wir uns alle, Arbeiter, Bauern, Soldaten, die Männer der Stirn und der Fauſt, um die deutſche Mutter, geben uns die Hand zu unlösbarer ſelbſtloſer Treue und künden unſeren ewigen Schwur: uns geht Deutſchland über alles in der Welt!“ Nicht endenwollender Beifall dankte Gauleiter Bürckel für ſeine Ausführungen und ſpontan ſtimmten die Beſucher die Nationalhymnen an, mit denen die erhebende Kundgebung ihren Ausklang fand. An den Führer wurde folgendes Telegramm geſandt: „Am zweiten Jahrestag der ſiegreichen Ab⸗ ſtimmung der Saarheimat wurde die Indu⸗ ſtriegemeinde Völklingen zur Stadt erhoben. Die geſamte Bevölkerung Völllingens ſteht wie bisher in unverbrüchlicher Treue zu Ihnen und entbietet Ihnen herzliche Grüße. Sieg Heil! Weber.“ Im gleichen Sinne wurde ein Telegramm an Reichsminiſter Frick geſandt. Trotzki⸗Rummel in Mexiko Rotes Geſindel rottet ſich zuſammen Mexiko⸗Stadt, 13. Januar.(HB⸗Funk.) Der Aufenthalt Trotzkis in Mexiko führte be⸗ reits am Mittwoch zu lärmenden Kund⸗ gebungenroten Geſindels. Ein großes Polizeiaufgebot zerſtreute eine kommuniſtiſche Verſammlung, deren Redner die Regierung wegen der Aufenthaltsbewilligung für Trotzti angriffen. Die Polizei nahm mehrere Verhaf⸗ tungen vor. ιιm tragiſcher Schrei nach dem Großen und Guten, ſein Werken iſt Würde und Hoheit, iſt heilig⸗ ſtes Sichopfern für höchſte Menſchheitswerte. Das erste deutsche Volksmusikfest Auf der dieſer Tage in Freiburg i. Br. 33 haltenen Tagung der Volksmuſikvereine des Be⸗ Breisgau machte der Leiter des Bezirks reisgau, Moſer, nähere Mitteilungen über das erſte deutſche Volksmuſikfeſt, das zu Pfing⸗ ſten in Karlsruhe veranſtaltet wird. Dieſes große Muſikfeſt, das unter der. von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſteht, der auch perſönlich in Karlsruhe ſein wird, werde internationalen Charakter haben. Schon jetzt liege eine Reihe von Zuſagen vor. Auch aus Norddeutſchland haben ſich bedeutende Kapellen emeldet, u. a. die Kapellen der Krupp⸗Werke in ſſen, die Kapelle der J6 Farbeninduſtrie ſo⸗ wie bekannte Streichorcheſter Norddeutſchlands. Das Feſt ſoll zu einem großen Erlebnis wer⸗ den. Alle, die 25 Jahre und mehr im Dienſte der Volksmuſik ſtehen, werden Ehrenzeichen er⸗ halten. Gegenwärtig werden Verhandlungen mit Kapellen aus Oeſterreich, Italien, dem El⸗ ſaß und der Schweiz geführt. Es wird erwartet, daß die Gemeinden ihre Heimatkapellen unter⸗ ſtützen, ſo daß dieſe das große Feſt beſuchen oder wenigſtens Abordnungen nach Karlsruhe ſchicken können, da eine ſolche Veranſtaltung auf dieſem Gebiet erſtmalig iſt. Würzburg, die Stadt der deutschen Hochschulkunde Belanntlich beſteht in Würzburg der Plan, in der Marienburg ein Inſtitut für Hochſchul⸗ kunde und Studentengeſchichte zu er⸗ richten. Ferner ſoll an der Univerſität Würz⸗ burg eine Proſeſſur für Studentengeſchichte ge⸗ ſchaffen werden. Nachdem bereits Anfang De⸗ zember der Stadtvorſtand von Würzburg in Tübingen über den Ankauf der wertvollen ſtu⸗ denten⸗hiſtoriſchen Sammlung Tübingens ver⸗ handelt hat, ſind nunmehr auch Verhandlungen im Gange, die die Erwerbung der ſich ſeit etwa acht Jahren im Beſitz der Stadt Frankfurt am Main befindlichen Hochſchulkundlichen Samm⸗ lung zum Ziel haben. Dieſe Sammlung umfaßt neben einer Reihe von Schauobjekten und einer umfangreichen Bilderſammlung u. a. einen Handapparat, der die vorhandenen älteren Werte vollſtändig beſitzt und zugleich bis zu den letzten Neuerſcheinungen fortgeführt iſt, ſämtliche Werke der ſchönen Literatur, in denen der Student eine Rolle ſpielt, Veröffentlichun⸗ gen zur Duellfrage, Kommers⸗ und Lieder⸗ bücher, Broſchüren und Zeitſchriften, die vier⸗ tauſend Nummern umfaſſende Bibliothet des Verbandes alter Korpsſtudenten, die Archipe des Cöſener SC⸗Verbandes, der Deutſchen Stpdentenſchaft, des Allgemeinen Deutſchen Waffenrings und anderer ſtudentiſcher Organi⸗ ſationen ſowie das Burſchenſchaftliche Archiv. Eine Arbeitstagung für Vorge⸗ ſchichte in Leipzig. Vom 15. bis 17. Ja⸗ nuar wird in Leipzig eine große Arbeitstagung für Aann abgehalten, die vom Amt für Schulung der NSDaAp und vom Deutſchen Bil⸗ dungswerk, Kreis Leipzig, durchgeführt wird. Die Tagung beginnt mit einer Eröffnungskund⸗ gebung in der Leipziger Univerſität, auf der der Leiter des Reichsbundes für deutſche Ge⸗ ſchichte, Profeſſor Reinerth, ſprechen wird. Den Abſchluß der Tagung bildet ein Beſuch der vor⸗ geſchichtlichen Harthſiedlung, des Wiprechts⸗ grabes in Pegau und der Wiprechtsburg. Almut Winckelmann Ballettmei⸗ ſterin am Badiſchen Staatstheater. Die Solotänzerin an der Hamburger Staats⸗ oper, Almut Winckelmann, iſt mit Beginn der Spielzeit 1937/½8 als Ballettmeiſterin und 1. Solotänzerin an das Badiſche Staatstheater Karlsruhe verpflichtet wonden. Sie wird die Nachfolgerin der an die Sächſiſchen:aatsthea⸗ ter Dresden verpflichteten Ballettmeiſterin Va⸗ lerie Kratina. 4 + 5 4 1 Auch Italier Nachdem die hingewiesen h. könnte, führt mangel nicht können. Im Oberleitungsau Val 0 In der N See aus ei Die nation Hafen und 20 Minuten den Hafena Der Run! gen, ſeinen meldete ſich „Rebellen“ ſei. Das r. erhielt einen mitte manör ſchiff„Ci d! um eine„2 machen, wu konnte nur 1 kommen. Bei Tara Martin“ au angerichtete Wiederherſte Nationale Santander niſtiſchen S Teruol⸗Fron denen ein re ———— „Suſanna weltberühmt vielen Tauſe als Kunſtble Kreis jener, des Bildes k den begierig ſchauer des realiſtiſche D Juden auf, obachten; ſie und ſie hab örigen der ſigkeit, Gen Was wohl lin dazu, di Wahl des 2 ſtigen Meiſte Er war— geſchäftlichen Des öfteren! Im allgemei Böcklin nahn vorſichtiger z er aber ab u Einem He—⸗ Züricher Zei⸗ trauen, denn beſaß das E des; er benal vorkommend ſters Feuer 1 um ſeine we Böcklin war überhaupt V. 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Den h der vor⸗ Wiprechts⸗ hurg. ettmei⸗ theater. r Staats⸗ zeginn der in und 1. atstheater wird die :aatsthea⸗ ſterin Va⸗ 5 3 1 3 5 4 4 1 „Hakenkreuzbanner“ 14. Januar 1937 Weltbild(M) Auch Italien macht sich wirtschaftlich unabhängig Nachdem die Zeit der Sanktionen Italien auf die Gefahr hingewiesen hatte, die ihm in Bezug auf Brennstoff drohen könnte, führt man nun Fahrzeuge ein, die von Brennstoff— mangel nicht betroffen werden und zur Entlastung dienen können. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden in Rom Oberleitungsautobusse zum Betrieb mit elektrischem Strom in Dienst gestellt Dalencia bombardiert Große Schäden am Hafen Salamanka, 13. Jan.(HB⸗Funk.) In der Nacht zum Mittwoch erfolgte von der See aus ein Angriff auf das rote Valencia. Die nationalen Kriegsſchiffe beſchoſſen den Hafen und den am Meer gelegenen Stadtteil 20 Minuten lang und richteten beſonders in den Hafenanlagen großen Schaden an. Der Rundfunkſender Valencia war gezwun⸗ gen, ſeinen Sendebetrieb zu unterbrechen und meldete ſich danach mit der Feſtſtellung, daß die „Rebellen“ abgezogen und die Gefahr vorüber ſei. Das rote Handelsſchiff„Leera Merandi“ erhielt einen Volltreffer und blieb in der Hafen⸗ mitte manövrierunfähig liegen. Das rote Kriegs⸗ ſchiff„Ci dudad Mahon“verließ den Hafen, um eine„Jagd auf faſchiſtiſche Angreifer“ zu machen, wurde aber plötzlich umzingelt und konnte nur mit Mühe wieder in den Hafen ent⸗ kommen. Bei Taragona lief das rote Schiff„Cabo Martin“ auf Minen; der durch die Exploſion angerichtete Schaden iſt ſo bedeutend, daß eine Wiederherſtellung als ausgeſchloſſen gilt. Nationale Flieger wurden erfolgreich vei Santander eingeſetzt. Sie konnten die kommu⸗ niſtiſchen Stellungen ſprengen. Auch an der Teruol⸗Front fanden Luft⸗Kämpfe ſtatt, bei denen ein roter Flieger abſtürzte. Heldenmünge forscher an den Gangesufern Englands wertvollste Kronkolonĩe wird kariographiert/ Ein Werł von 91 Jahren Arbeiisdauer Das India⸗Office in der Londoner Downing Street hat ſoeben den Beſchluß gefaßt, daß die ebenſo berühmte wie berüchtigte„Landkarte von •5 jetzt endgültig zu Ende bearbeitet werden oll. „Mutiger Geograph geſucht!“ Kein Atlas weiſt bisher dieſe Landkarte auf, deren Bearbeitung während des vergangenen Jahrhunderts eine einzige Verquickung von abenteuerlicher Forſcherarbeit und dramatiſchen Schickſalen iſt. Und trotzdem wäre dieſe Karte, iſt ſie erſt einmal vollendet, eine der aller⸗ wichtigſten unter jenen Ländern, die auf allen Atlanten der Welt durch das traditionelle britiſche Roſarot gekennzeichnet ſind. Es geht darum, die unermeßlichen Bodenſchätze und die geologiſche Struktur der wertvollen Kronkolonie Indien feſtzuſtellen. Und deshalb ſucht das In⸗ dia⸗Office augenblicklich wieder mutige Geo⸗ graphen, die ſich dieſer abenteuerlichen Aufgabe widmen wollen. Den Anlaß zu dieſer unendlich mühſamen Forſcherarbeit ergab eine ganz nüchterne wirt⸗ ſchaftliche Ueberlegung. Zu Anfang der 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts bildete ſich eine unternehmungsfreudige Geſellſchaft, die auf dem Ganges einen Dampferverkehr einrichtete. weil die Kohle zu teuer war Trotzdem wurde das ausſichtsreiche Unterneh⸗ men ein Fehlſchlag. Es mangelte zwar nicht an Verkehrsintereſſe. Aber da man die Feue⸗ rungskohle für die Dampfer erſt aus Europa be⸗ ziehen mußte, ergaben ſich unvorhergeſehene große Unkoſten, die es nicht mehr ermöglich⸗ ten, konkurrenzfähig zu bleiben. Die indiſche Regierung zeigte volles Verſtänd⸗ nis für die Nöte der Geſellſchaft: Es wurde angeregt, eine Forſchungsgeſellſchaft zu grün⸗ den, die nach Kohlevorkommen ſuchen ſollte. Das India⸗Office machte aus dieſer Anregung einen amtlichen Auftrag und rief die Geologiſche Un⸗ terſuchungs⸗Abteilung ins Leben, mit deren Lei⸗ tung man den erfahrenen Geographen H. D. Williams beauftragte. Das alſo war der erſte Schritt zur ſyſtemati⸗ ſchen wirtſchaftlichen Erſchließung Indiens, das inzwiſchen zu Englands wertvollſter Kolonie geworden iſt,— es war im Jahre 1845. MHalariaiicber vernidmtet die Hünnen Dläne Drei Jahre lang war Williams unermüdlich tätig. Dann mußte man eines Tages nach Lon⸗ don berichten, daß die Arbeiten einſtweilen ein⸗ geſtellt werden müßten, da das Malariafieber den Leiter der Forſchungs⸗Abteilung weggerafft habe. Die übrigen Mitglieder der Forſchungs⸗ expedition waren ebenfalls faſt alle krank und erſchöpft. Aber dieſe Opfer waren nicht vergebens. Denn auf dem„weißen Fleck“, den die geologiſche Karte Indiens bis dahin dargeſtellt hatte, konn⸗ ten die erſten drei wichtigen Eintragungen vors genommen werden: die neuentdeckten Kohlevor⸗ kommen bei Raniganj, Ramgarh und Karanpur. Die Arbeiten hatten inzwiſchen ſo wertvolle Ausblicke auf zukünftige Entdeckungen ergeben, daß man ſie unbedingt wiederaufzunehmen gedachte. Neue Männer wurden ausgewählt, und wieder brach die Forſchungsgeſellſchaft auf. Mit dem vorläufigen Endergebnis, daß wäh⸗ rend der nächſten drei Jahre vier namhafte Wiſ⸗ gabe einſetzten und— verloren! Der erſte ging ebenfalls am Malariafieber zugrunde, denn da⸗ mals war das rettende Chinin noch unbekannt. Sein Nachfolger zog ſich, durch das Malaria⸗ fieber verurſacht, ebenfalls eine unheilbare Krankheit zu, an der er nach Jahren ſchwerſten Siechtums ſtarb. Der dritte kam aus einer ge⸗ fährlichen Begegnung mit einem Tiger zwar mit dem Leben davon, blieb aber zeitlebens ein hoffnungsloſer Krüppel. Der vierte ſchließlich war bereits nach wenigen Monaten körperlich ſo zerrüttet, daß man ihn ſchleunigſt auf einen an⸗ deren Poſten verſetzte. In geiſtiger Umnachtung geendet Unerwähnt bleiben in der grauſigen Chronck dieſer Forſchungsarbeit die zahlloſen Mitarbei⸗ ter, die desgleichen ihr Leben oder ihre Geſund⸗ heit hergaben. Ein weiterer Nachfolger, Dr. Thomas Old⸗ ham, hatte im Jahre 1851 den gefährlichen Ehr⸗ geiz, das Werk endgültig zu Ende zu führen, denn die anſcheinend ſchwierigſten Forſchungs⸗ ſtrecken, längs der fieberverſeuchten Ufer des Gottesläſterung durch Rätſel Wie Noskau den„Bildungsstand seiner Bürger“ heht London, 13. Januar.(HB⸗Funk.) In der ſowjetruſſiſchen Preſſe haben neuer⸗ dings auch Kreuzworträtſel Eingang gefunden, in der„Abſicht, den Bildungsſtand der Sowjet⸗ bürger“(ſoweit ſie des Leſens und Schreibens überhaupt mächtig ſind) zu heben. Ein Berichterſtatter des„Evening Standard“ hat nun den Verſuch zur Löſung eines ſolchen Kreuzworträtſels unternommen und iſt dabei auf geradezu unglaubliche und un⸗ verſchämte Fragen geſtoßen. So lautet eine dieſer Fragen:„An wen haben die Sowjet⸗ ruſſen zu glauben aufgehört?“ Die Antwort lautet:„Gott“. Eine andere Frage will wiſ⸗ ſen, was ein moderner Kanibale ſei. Zum Ausfüllen der Lücken im Kreuzworträtſel muß in ſowjetruſſiſcher Ueberſetzung„Faſchi ſt“ eingefügt werden. Die Höhe des Bildungsſtandes iſt alſo für das internationale Judentum gleichbedeutend mit politiſcher Verhetzung und brutalſter Seelen⸗ knebelung des von ihm beherrſchten Volkes. Ganges, waren bereits ausreichend unterſucht. Dieſer Mann blieb während der ungeheuerlich anmutenden Zeit von 25 Jahren auf ſeinem Poſten, obwohl das India⸗Office mehrmals ver⸗ ſuchte, ihn wegen geſundheitlicher und vor allem geiſtiger Zerrüttung abzuberufen. Das Ende dieſes heroiſchen Forſchers war düſter und um⸗ nachtet, vor allem deshalb, weil er am Ende der unvorſtellbar harten Lebensarbeit einſehen mußte, daß die berüchtigte„Karte von 1845“ noch genau ſo unvollendet ausſah wie 25 Jahre vor⸗ her, als er hoffnungsvoll die Arbeit aufnahm. Trotz jahrelanger Pauſen in der Arbeit hat dieſes unvollendete Kartenblatt bis heute 23 Opfer gefordert. Faſt alle, und auch die Ueberlebenden, ſind trotz ihrer großartigen Lei⸗ ſtungen namenslos in Vergeſſenheit geraten. Der Gipfel XV wird entdeckt Und dabei wollte es das merkwürdige Schick⸗ ſal dieſes verhängnisvollen Forſcherpoſtens, daß dieſer eine durch eine Laune des Zufalls— nicht durch den eigentlichen Inhalt ſeiner Le⸗ bensarbeit— berühmt wurde. Heute kennt ſei⸗ nen Namen jedes Kind in den fünf Erdteilen. Er erhielt eines Tages die Nachricht, daß die wiſſenſchaftlichen Begleiter eines Sonderlings, der eine Reiſe zu den Ausläufern des Himalaja unternommen hatte, eine aufſehenerregende Ent⸗ deckung gemacht haben wollten. Sie hätten einen Berggipfel feſtgeſtellt, der angeblich noch einige hundert Meter höher ſei als der damals höchſte Berg, der Kantſchingango. Es war die Pflicht des damaligen Leiters der Forſchungsabteilung, dieſe Angaben nachprüfen zu laſſen. Das Ergebnis, das ſich vollauf be⸗ ſtätigte, wurde unter der nüchternen Bezeich⸗ nung„Gipfel XV“ regiſtriert. Viele Jahre Wer vorwurfsvoll die Stirne run⸗ zelt, wenn Schaumwein ange⸗ boten wird, der iſt, von geſtern“ Heute iſt Schaumwein das Feſtgetränk für Jedermann! SCHAV ſpäter erſt bekam der neue Gipfel einen Namen: Mount Evereſt. Denn der damalige Leiter der Forſchungs⸗Abteilung hieß— Sir John Evereſt. In dieſen Tagen nun haben neue Männer die alte Forſchungsaufgabe wiederaufgenommen, denn einmal muß die mörderiſche„Landkarte von 1845“ ja zu Ende geführt werden. Säuber⸗ lich wurden zunächſt in einen neuen Vordruck alle Ergebniſſe eingetragen, die Generationen von Forſchern vor ihnen mit Einſatz ihres Le⸗ bens erarbeitet hatten. Man kennt heute längſt die wichtigſten Kohlevorkommen und Eiſenlager. Auch Gold und Silberminen ſind bereits ent⸗ deckt. Knapp ein Jahrzehnt hat das India⸗Office den Forſchern Zeit gegeben. Dann ſoll mit Ab⸗ ſchluß des Jahre 1945— alſo nach genau einem Jahrhundert— dieſe mörderiſche Aufgabe zum Segen der Zukunft Indiens vollendet ſein. Böcklin zahlt den Juden heim Wie das Bild„Susanna im Bade“ entstand/ Von H. Lehr „Suſanna im Bade“— wer kennt nicht dies weltberühmte Gemälde Arnold Böcklins? In vielen Tauſenden von Vervielfältigungen iſt es als Kunſtblatt durch die Welt gegangen. Der Kreis jener, welche die Entſtehungsgeſchichte des Bildes kennen, wird kleiner und viele wer⸗ den begierig ſein, ſie zu erfahren. Dem Be⸗ ſchauer des Bildes drängt ſich die erſchreckend realiſtiſche Darſtellung der Geſichter der beiden Juden auf, welche die badende Suſanna be⸗ obachten; ſie ſind die perſonifizierte Häßlichkeit, und ſie haben die typiſchen Züge der Ange⸗ der jüdiſchen Raſſe: Heuchelei, Scham⸗ oſigkeit, Gemeinheit und Geilheit. 5 Was wohl veranlaßte den Romantiker Böck⸗ lin dazu, dies Bild zu ſchaffen und bei der Wahl des Motivs von der Linie ſeiner ſon⸗ ſtigen Meiſterwerke abzugehen?— Er war— wie viele andere Künſtler— in geſchäftlichen Dingen nicht ſonderlich gewandt. Des öfteren iſt er hinters Licht geführt worden. Im allgemeinen macht Schaden klug, und auch Böcklin nahm ſich immer wieder vor, künftig vorſichtiger zu ſein, in ſeiner Gutmütigkeit fiel er aber ab und zu doch wieder hinein. Einem Herrn gegenüber, der ihn in ſeiner Züricher Zeit aufſuchte, empfand er kein Miß⸗ trauen, denn dieſer Beſucher— ein Jude— beſaß das Empfehlungsſchreiben eines Freun⸗ des; er benahm ſich ſtets zurückhaltend und zu⸗ vorkommend und war für die Kunſt des Mei⸗ ſters Feuer und Flamme; er war zu gewandt, um ſeine wahren Abſichten zu enthüllen und Böcklin war wieder einmal zu gutmütig, um überhaupt Verdacht zu ſchöpfen. Gelegentlich brachte der Fremde ſein tiefes Bedauern darüber zum Ausdruck, daß er nicht vermögend genug ſei, um ein Gemälde des ochverehrten Meiſters zu erwerben; kurz vor Abreiſe vertraute er ſich Böcklin ſelbſt an. In ſeiner Gutmütigkeit überließ dieſer ihm ein Gemälde zu niedrigem Preis, worüber der „Glückliche“ nicht genug Ausdrücke der Freude und des Dankes zu finden wußte. Wer beſchreibt Böcklins Erſtaunen, als er kurz darauf in einer Zeitung las, daß das ver⸗ ſchenkte Bild bei einem Berliner Kunſthändler ausgeſtellt ſei; nicht lange danach erſchien eine weitere Notiz, aus der hervorging, daß das Ge⸗ mälde zu horrendem Preis verkauft worden war. Natürlich ärgerte ſich Böcklin weidlich über dieſen Reinfall, und es dauerte lange, bis er den Vertrauensmißbrauch ſeeliſch überwunden hatte. Als der Berliner Verehrer auf ſeiner nächſten„Sommerreiſe“ wieder erſchien, brach in Böcklin der alte Grimm wieder auf; er ſchwor, Rache zu nehmen, und wartete auf die Gelegenheit dazu; er glaubte nicht in der An⸗ nahme fehlzugehen, daß der Jude ſelbſt ihm die Handhabe bieten würde. Der Beſucher paßte ſich der durch ſein Wie⸗ dererſcheinen wachgerufenen Stimmung des Meiſters ſofort an und klagte in beweglichen Worten, der Kunſthändler habe das Gemälde bei ihm entdeckt und ihn ſo lange gequält, bis er ſich mit dem Ausſtellen einverſtanden erklärt habe. Der Verkauf ſei infolge eines Mißver⸗ ſtändniſſes erfolgt; alle nachträglichen Proteſte hätten nichts gefruchtet, und den Weg der Klage habe er wegen der damit verbundenen Koſten und Scheuerereien nicht beſchreiten wollen. Der Mann ſchien untröſtlich zu ſein und beſchwor Böcklin, ihm das Geſchehnis nicht nachzutragen. Beinahe wäre Böcklin ihm wieder auf den Leim gegangen, denn der ſchamloſen Sicherheit des Auftretens war ſeine gerade Natur nicht gewachſen, er war aber doch ſo vorſichtig, Er⸗ kundigungen einzuziehen, und ſiehe da, ſie er⸗ gaben, daß der Schnorrer Teilhaber jenes Kunſthandelsgeſchäftes war, das das Bild ver⸗ kauft hatte. Klar lag nun zu Tage, daß er auf dem Wege über die geſellſchaftliche Annäherung „billig kaufen“ wollte. Faſſungslos über ſoviel Heuchelei und Tücke wollte Böcklin ſchon ſackſiedegrab werden, doch er beſann ſich eines beſſeren; beſtimmt war der Schnorrer ja nur deswegen wieder nach Zürich gekommen, um ihn von neuem übers Ohr zu auen. Wirklich dauerte es nicht lange, da wagte der Jude ſich wieder vor. Am Stammtiſch erwähnte Böcklin, daß er am liebſten auf Mahagonibret⸗ ter male, daß es aber ſchwer ſei, geeingetes Material zu erhalten. Als habe der anſcheinend noch immer tief betrübte„Verehrer“ auf dieſen Ausſpruch gewartet, erbot er ſich ſofort, ein ſchönes Mahagonibrett in den gewünſchten Maßen zu beſorgen, wenn der Meiſter ihm gegen niedriges Honorar ein Bild darauf male, das er ſeiner Frau als Erſatz für das verlorene Bild ſchenken wolle. Böcklin nahm den Vor⸗ ſchlag an und ließ ſich ſeine Freude darüber nicht anmerken, daß der Heuchler ihm ins Garn gegangen war. Das Mahagonibrett traf ein; es war wirklich ein ſchönes Stück, und Böcklin ging mit grim⸗ migem Behagen daran, ſeine„Suſanna im Bade“ zu ſchaffen. Bei der Beſichtigung er⸗ ſtarrte das Geſicht des„Kunſtfreundes“ vor Verblüffung. Trug der eine der beiden üblen Geſellen nicht ſeine Züge? Genau war das noch nicht zu erkennen, aber es ſchien ihm, als hätte er ſelbſt als Modell gedient. Zögernd bemerkte er, dies Bild könne er doch unmöglich ſeiner Frau ſchenken. Böcklin zuckte die Achſeln und antwortete trocken, er hätte ja keinen Wunſch bezüglich des Motivs geäußert und ihm ſei kein anderes eingefallen; er müſſe das Bild nehmen. Voll Schadenfreude ließ Böcklin das Bild ſpäter nach Berlin abgehen; er hatte das ſichere Gefühl, daß es nicht lange unterwegs ſein würde. Wie erwartet, lehnte der„Kunſtfreund“ die Annahme empört ab, und Böcklin nahm das Bild mit Vergnügen zurück. Er ſtellte es in Zürich aus, und auch hier erregte es wegen der vermeintlich plötzlich erwachten Vorliebe des Meiſters für häßliche Figuren Wellen der Verwunderung und des Befremdens. Das Kopfſchütteln und erregte Geflüſter verwandel⸗ ten ſich aber prompt in helles Gelächter, als die Geſchichte der Entſtehung bekannt wurde. Das Bild kam für einen hohen Preis nach Berlin. Der„Verehrer“, der jüdiſche Kunſt⸗ händler, machte Böcklin eine Menge Schwierig⸗ keiten, denn es war ihm begreiflicherweiſe außerordentlich peinlich, auf dem Original und den zahlloſen Vervielfältigungen des in kurzer Zeit weltberühmt werdenden Gemäldes ſein eigenes Konterfei in ſo wenig ſchmeichelhafter Weiſe zu ſehen, doch er konnte die Tatſache nicht mehr aus der Welt ſchaffen, daß ihm ſein Betrug nach der Weiſe eines Künſtlers gründ⸗ lich heimgezahlt worden war. Große Kunstausstellung in Düsseldorf Wie auf der fn. der Geſellſchaft zur För⸗ derung der Düſſeldorfer bildenden Kunſt, die unter dem Vorſitz des Düſſeldorfer Oberbürger⸗ meiſters Dr. Wagenführ ſtattfand, mitgeteilt wurde, wird im Mittelpunkt der diesjährigen Arbeit eine große Kunſtausſtellung De für die auf dem———————— ein beſonderer Raum geſchaffen wird. Vorher werden in der Kunſthalle Düſſeldorf noch drei Ausſtellungen durchgeführt, und zwar im Februar die Ausſtel⸗ lung„Das politiſche Deutſchland“, im Mãrz eine Ausſtellung des Hilfswerks des Kreiſes und im Mai die Ausſtellung„Lob der rbeit“. Ein deutſcher Kinderbücherdichter 70 Jahre. In Bückeburg konnte der betannte deutſche Kinderbücherdichter und ehemalige Her⸗ ausgeber von„Auerbachs Kinderkalender“, Dr. Adolf Holſt, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Der Jubilar hat insgeſamt rund 200 Kinderbücher geſchrieben. Zu Ehren des Dichters veranſtalten die Ortsgruppen Bückeburg und Stadthagen im Laufe dieſes Monats Vortragsabende, an denen Adolf Holſt ſelbſt aus ſeinen Werken leſen wird. ———————— ————— ————— ———————— Mannheim glick übers cand 14. Januar 1937 fin Falinacht: Unraſiert! Eine eigenartige Idee in Karlsruhe Karlsruhe, 13. Jan. Die Karlsruher Männerwelt wird durch die örtlichen Zeitungen aufgefordert, ſich während der Faſtnachtszeit den Bart Dieſer Bart, der auf allen Kinnen, Wangen und Oberlippen endlich einmal wieder ungeköpft ſproſſen darf, ſoll Schonzeit haben, ſolange die Faſtnachtszeit läuft. Man hofft, daß die Ausführung der Idee„ungeahnte Folgen haben werde“. Ein individuell gezwirbelter Schnurrbart ſoll gleich einer wundervoll gezwirbelten Faſtnachts⸗ timmung verhelfen. Auf die Frauen ſoll die männliche Zier von unbeſchreiblicher Wirkung ſein. Wir zweifeln nicht daran. Wir zweifeln nur, ob die Vorbereitungszeit für die Kandidaten nicht ein wenig zu kurz iſt. Oder ſollte den Karlsruher Männern der Bart ſchneller wachſen als Männern wie Charles Laughton, Clark Gable und Hans Albers, wenn dieſe einen brauchten? Wo ein Wille iſt, findet wahrſcheinlich auch ein Bart ſeinen Weg durch die Haut.— Außerdem— werden die kosmeti⸗ ſchen Werke, die in Karlsruhe anſäſſig ſind und alles herſtellen, was zur Bartentfernung dient, nicht einen Gegenaufruf erlaſſen? Die Pro⸗Bartianer führen folgende Argu⸗ mente ins Feld:„1. Die Durchführung koſtet nichts. 2. Der Bart ſchafft außer äußerer Ver⸗ wandlung die innere Bereitwilligkeit. mitzu⸗ machen. 3. Wird er das für den Aufſchwung der Karlsruher Faſtnacht nötige Gemeinſchafts⸗ erlebnis ſchaffen. 4. Wird der Vorſchlag Er⸗ folg haben, weil er einzigartig iſt, noch nir⸗ gends durchgeführt wurde und ſich nur an die zielbewußten, tatkräftigen Männer richtet.“ Raſſenſchänder verurkeilt * Freiburg, 13. Jan. Am Mittwoch wurde in einem Prozeß gegen den typiſchen Juden und Feind des deutſchen Volkes, ſowie ſeiner ehr⸗ und pflichtvergeſſenen Helfershelfer vor der Großen Strafkammer das Urteil geſprochen. Ein beſonders markanter Fall von Raſſen⸗ ſchande bildete die Grundlage der Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt⸗ fand. Unter Anklage ſtand der 52jährige aus Köln ebürtige Zude Eugen Goslar, dem raſſe⸗ ſchändetif e Beziehungen zu der 2gjährigen Bardame Alice Heinze Zur Laſt gelegt wur⸗ den. Weiter hatte ſich der Schwager der Heinze, der 24jährige iiſe zur Adelung aus Er⸗ furt wegen Beihilfe zur Raſſenſchande zu ver⸗ antworten. Goslar wurde zu zwei Jahren Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre veruxteilt. Adelung erhielt wegen Beihilfe unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände wegen Mflichttbfün Arbeitsloſigkeit und Pflichttölliſſion 6 Monate Ge⸗ fängnis. Zwei Monate Unterſuchungshaft wer⸗ den beiden Angeklagten angerechnet. Gau-Muſterdorf 193 Berlin, 13. Jan. Im Jahre 1936 wurde, um die Idee der Dorfverſchönerungsaktion erſt einmal ſichtbar werden zu laſſen, in jedem Gau ein Dorf ausgewählt, das nach den zu Beginn der Aktion herausgegebenen Richtlinien geſtaltet wurde. In dieſem Jahre wird die Aktion über alle Kreife eines jeden Gaues ausgedehnt, aus den ſich freiwillig meldenden Dörfern werden 8 zur Bearbeitung ausgewählt; am Ende der diesjährigen Aktion wird das in allen Tei⸗ len ſchönſte Dorf als Kreis⸗Muſterdorf beſtimmt und von dieſen Kreis⸗Muſterdörfern wiederum das am ſchönſten geworden iſt und 21 tig die beſten und größten Gemein⸗ chaftsleiſtungen aufzuweiſen hat, als Gau⸗ Muſterdorf 1937. Das fiind im füchenherd verbrannt Todesſtrafe für die Kindesmörderin Maria Ernſt beantragt Karlsruhe, 13. Jan. Im Mordprozeß Ernſt wurde die Vernehmung der Angeklagten ſortgeſetzt. Die Angeklagten Ernſt und Gack ſchildern eingehend unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit die Vorgänge während der Geburt des Kindes im Eiſenbahnzug. Sie brachten das Kind in einem Köfferchen in die elterliche Wohnung nach Gaggenau. Dort hat niemand nach dem Kinde geſehen, auch wurde weder Arzt noch Hebamme benachrich⸗ tigt, angeblich aus Angſt, es könnte bekannt werden, daß ein verbotener Eingriff vorgenom⸗ men worden war. Die Mutter war n das Kind zu verbrennen. Darauf vollen⸗ dete ſie die grauſige Tat. Sie machte Feuer im Küchenherd und warf das ſich noch warm an⸗ beflreite Kind in das Herdfeuer. Die Gack beſtreitet, den Tod des Kindes gewollt zu ha⸗ ben. Vierzehn Tage ſpäter wiederholte ſich das grauenhafte Schauſpiel mit dem Kinde der Tochter Hedwig. Dieſe gebar in der elterlichen Wohnung. Die Mutter erklärte gleich, dieſes Kind werde auch verbrannt. Hedwig, die nichts von der Tötung des anderen Kindes wußte, war damit einverſtanden. Die Angeklagte Ernſt erklärte zur Anklage wegen Mordes, ſie habe aus Verzweiflung und Aufregung gehandelt. Am Schluß der Diens⸗ tag⸗Verhandlung würde mit der Vernehmung der Zeugen begonnen. Am zweiten Verhandlungstag er⸗ ſtattete Obermedizinalrat Dr. Schmelcher ſein Gutachten. Es läßt ſich nach ſeinen Ausführun⸗ gen nicht mit Beſtimmtheit ſagen, ob das Kind der Thereſe Ernſt tot oder lebendig in das Feuer geworfen worden iſt. Bezüglich des Kin⸗ des der Hedwig Ernſt neigt der Sachverſtändige zu der Anſicht, daß dieſes lebend ins Feuer geworfen wurde. Die Hauptangeklagte Maria Ernſt hält er für voll zurechnungsfähig, da⸗ gegen ſeien bei ihrer Tochter Hedwig, die erb⸗ lich belaſtet und ſchwachſinnig iſt, die ſtraf⸗ Vorausſetzungen des§ 51 Abſ. 2 gegeben. Der Staatsanwalt begründete in nahe⸗ zu dreiſtündigen Ausführungen die Anklage. Bei der Angeklagten Hedwig Ernſt ließ er die Anklage auf Kindestötung fallen. Der vorlie⸗ gende Fall ſtehe in ſeiner Grauſamkeit, Unge⸗ heuerlichkeit und Unmenſchlichkeit ein⸗ malig da. Die Hauptangeklagte Maria Ernſt habe ſich eines vorſuchten und eines voll⸗ endeten Mordes ſchuldig gemacht. Gegen ſie beantragte er die Todesſirafe ſowie ſieben Jahre Zuchthaus und lebenslänglichen Ehr⸗ verluſt. Ihre Tochter Thereſe Ernſt ſei der ver⸗ ſuchten Abtreibung, der Kindestötung und des vollendeten Totſchlags—— ihr ſeien mildernde Umſtände zu verſagen. Gegen ſie ſtellte er Strafantrag auf neun Jahre Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt. Klara Gack habe ſich der verſuchten Abtreibung und des verſuchten Totſchlags ſchuldig gemacht. Unter Zubilligung mildernder Umſtände be⸗ antragte der Staatsanwalt gegen ſie eine Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von 1½% Jahren. Gegen die Angeklagte Hedwig Ernſt beantragte der Anklagevertreter unter Zubilligung mildernder Umſtände wegen Beihilfe zur Kindestötung eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. Die Angeklagten Maria und Thereſe Ernſt brachen men der Strafanträge des Staatsanwalts in Tränen aus. Zwischen Neckar und Bergstraſe Kundgebung für Handel⸗ und Gewerbe⸗ treibende * Die Deutſche Arbeitsfront, Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handel, veranſtaltet am kommen⸗ den Dienstag, 19. Januar, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zur Roſe“ in Ladenburg eine wichtige Kund⸗ gebung für ſämtliche Handel⸗ und Gewerbe⸗ treibenden der Ortsgruppen Edingen, Ilves⸗ heim, Ladenburg, Neckarhauſen und Schries⸗ heim. becg ſprechen Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Zybon(Karlsruhe) über„Der deutſche Kaufmann im Aufbaukampf Adolf Hitlers“ und Gaufachgruppenwalter Pg. Rüger⸗(Karlsruhe). In Anbetracht der Wichtigkeit dieſer Kund⸗ gebung werden alle Handel⸗und Gewerbe⸗ treibenden vorbezeichneter Ortsgruppen erſucht, zu der Veranſtaltung zu erſcheinen. Ladenburger Nachrichten * Der Bolſchewismus— ohne Maske. Die großen Kundgebungen der NSDAp im Rah⸗ men der zweiten Verſammlungswelle gegen den Bolſchewismus bildeten im geſamten Reichs⸗ gebiet den Auftakt zu einem neuen Auf⸗ klärungsfeldzug des deutſchen Volkes gegen das jüdiſche Gift der roten Weltgefahr.“ Am Sonntag, 17. Januar, wird auch Ladenburg von dieſer Welle berührt werden, und eine öffentliche Großkundgebung mit dem bekannten Gauredner Pg. Prof. Weigel(Karlsruhe) wird der ganzen Bevölkerung Gelegenheit bie⸗ ten, ein reſtloſes und anſchauliches Bild an Hand intereſſanter Beweisdokumente über den vernichtenden Einfluß des kommuniſtiſchen Sy⸗ ſtems auf die übrigen Länder Europas und der Welt zu erhalten. Der Bolſchewismus— ohne flbſchied vom nektor der Univerſiät Ein Fackelzug zu Ehren Prof. Dr. Groh/ Abſchiedsfeier in der Aula Heidelberg, 13. Jan. Die Univerſität Heidelberg veranſtaltete für den zum 15. Jan. zur beſonderen Verwendung in das Reichs⸗ unterrichtsminiſterium berufenen Rektor, Prof. Dr. Groh eine Abſchiedsfeier. Wilhelm Groh, der aus Darmſtadt gebürtig iſt, kam 1927 als Profeſſor für Arbeitsrecht und bürgerliches Recht von Gießen an die Univerſität Heidelberg und wurde hier 1933 zum Rektor gewählt. Offiziell bleibt er noch Rektor bis zum Schluß des Studienjahres im Herbſt 1937, doch wird er an der Univerſität durch den Prorektor, Profeſſor Dr. Stein, vertreten. Die Abſchiedsfeier begann mit einem Fackel⸗ ug der Heidelberger Studentenſchaft, die vor der Alten Univerſität am Rektor und ſeinen Gäſten vorbeimarſchierte. Dann begab ſich der Rektor und die Vertreter der Partei, der Wehr⸗ macht, der Behörden uſw. durch ein Fackel⸗ ſpalier über den Platz in die Aula der Neuen üniverſität. Dort begann mit dem Vortrag eines Muſikſtücks durch das Städtiſche Orche⸗ ſter unter Leitung von Muſikdirektor Prof. Poppen die eigentliche Abſchiedsfeier. Pro⸗ rektor Prof. Stein bezeichnete dieſe Feier als eine Stunde der Beſinnung auf die Zeit des Kampfes, der Sorgen, aber auch der unzerſtör⸗ baren Kameradſchaft. Mit Grohs Wirken als Rektor habe ein neuer Abſchnitt in der Ge⸗ ſchichte der Univerſität begonnen. Ramens des RS⸗Dozentenbundes und der Dozentenſchaft der Univerſität dankte dann Prof. Dr. Krieck dem ſcheidenden Rektor für⸗ die der Univerſität zugewandte Arbeit und be⸗ grüßte es, daß mit dem Rektor ſowie mit dem gleichfalls nach Berlin gehenden badiſchen Unterrichtsminiſter doch eine weitere Zuſam⸗ menarbeit auf neuer Ebene und in neuer Form beſtehen bleibe. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen trat Prof. Krieck für die Belange der ſüddeutſchen Univerſitäten ein und wies auf die Notwendigkeit der weltanſchaulichen Ausrichtung des geſamten Lehrkörpers der Hochſchulen im nationalſozialiſtiſchen Sinne und der jetzt notwendigen geräuſchloſen, aber zielſtrebigen Arbeit am inneren Aufbau der Univerſitäten hin. Auch Studentenführer Kreuzer betonte, welch ein ſtarker Faktor das Wirken des jetzt ſcheidenden Rektors für die Univerſität Heidel⸗ berg Jahre hindurch geweſen ſei. Die Studen⸗ tenſchaft fühle ſich ihm zutiefſt verpflichtet für das, war er ihr als Rektor und als Kamerad im ſchönſten Sinne des Wortes geweſen ſei. Die Weiterarbeit gelte im Sinne des Wirkens von Rektor Groh mit ganzer Kraft dem deut⸗ ſchen Volke. Prof. Groh nahm dann noch das Wort. Er gedachte der Arbeit der letzten Jahre, gedachte auch der Helfer in der Ausführung der ſchwe⸗ ren Aufgaben ſeit 1933, vor allem der Studen⸗ tenſchaft und ihres früheren Heidelberger Füh⸗ rers G. A. Scheel ſowie der ſtets ausgezeich⸗ neten Zuſammenaweeit mit der badiſchen Unter⸗ richtsverwaltung. Mit einem Dank auch an die Beamten der Univerſität, an die Behörden und Organiſationen in Heidelberg für ihre Förde⸗ rung und Anteilnahme ſchloß der Rektor ſeine Anſprache. S Maske— wird auch den letzten, immer noch zweifelnden Volksgenoſſen zur Einſicht brin⸗ gen und zur Vernunft bekehren. Ladenburger! Stellt eure nationalſozialiſtiſche Geſinnung erneut unter Beweis und beſucht dieſe Kundgebung gegen den Bolſchewismus! Der Beginn iſt auf 20.30 Uhr feſtgeſetzt. Ein⸗ trittskarten ſind bereits im Vorverkauf durch die Politiſchen Leiter für 10 Pf. zu erhalten. Erwerbsloſe haben freien Eintritt. Die letzte Friſt für Baumbeſitzer, die mit der Pflege ihrer Obſtbäume noch im Rückſtand ſind, läuft morgen, am 15. Januar, ab. Ver⸗ nachläſſigung der Baumpflege wird beſtraft. Aus Reckarhauſen * Vereinsball der Fußballer. Am vergange⸗ nen Samstag hielt der Fé. Viktoria ſeinen üblichen Winterball ab, bei dem ſich jung und alt gut unterhalten haben und der als Fami⸗ lienveranſtaltung einen recht gemütlichen Ver⸗ lauf nahm. * Vom Spielfeld. FC Viktoria ſpielte am Sonntag gegen FG Rheinau im Pokalkampf und verlor:2. Bei Neckarhauſen machte ſich der am Tag zuvor ſtattgefundene Vereinsball bemerkbar. Die Jugendmannſchaften dagegen konnte gegen Weinheim 2·0 gewinnen. Mahnung der Gemeindegefälle. Das Bür⸗ germeiſteramt gibt bekannt, daß die Gemeinde⸗ gefälle(Umlagen, Waſſerzins) bis ſpäteſtens 25. Januar zu entrichten ſind, andernfalls ſie im Zwangswege eingezogen werden. Edingen berichtet * Deutſche Arbeitsfront. Die Mitglieder der DAſ werden beſonders darauf hingewieſen, daß ſie bei Stellung von Unterſtützungsanträgen die Lohnbeſcheinigungen und Einkommens⸗ nachweiſe jeweils vorzulegen haben, * Varieté⸗Gaſtſpiel am Sonntag. Zauber⸗ meiſter Groaſſer gibt mit ſeiner Varieté⸗Truppe am Sonntag, 17. Januar, im Saale der Schloß⸗ wirtſchaft ein einmaliges Gaſtſpiel, das um 20 Uhr beginnt. Da die zur Verfügung ſtehen⸗ den Karten größtenteils ſchon verkauft ſind, empfiehlt ſich ſofortige Beſtellung. Neues aus Schriesheim * Neue Parkplütze am Schwimmbad. Der unerwartet große Andrang zum Schwimmbad im Schriesheimer Tal hat im vorigen Som⸗ mer gezeigt, daß die vorhandenen Abſtellmög⸗ lichkeiten für Wagen und Fahrräder bei weitem nicht genügten. Bis zum Beginn der Bade⸗ zeit 1937 werden daher ein großer Parkplatz für Kraftwagen, ein weiterer für Motorräder er⸗ ſtellt und der Abſtellplatz für Fahrräder, der ſich bisher beim Kabinengebäude befand, in den Wald verlegt, wo die Räder dann auch vor den Einwirkungen der unmittelbaren Sonnenbe⸗ ſtrahlung geſchützt ſind. Das im vorigen Jaht aufgefüllte Gelände wird jetzt mit Erde bedeckt und eingeſät, ſo daß daraus bis zum Frühjahr ein guter Lagerraſen entſteht. * Groaſſer kommt! Die Variete-Bühne Groaſ⸗ ſer mit dem vollkommen neuen, erſtklaſſigen Programm kommt kurz vor Abſchluß ihrer zweiten Gaſtſpielreiſe nach Schriesheim. Der Saal„Zur Pfalz“ dürfte am Samstagabend ebenſo ausverkauft ſein, wie es anläßlich des Gaſtſpiels in Ladenburg der Fall war. Wer ſich jetzt keine Karten beſorgt, kann nicht be⸗ ſtimmt damit rechnen, am Samstag noch Ein⸗ laß zu finden. Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Untergrom bach bei Bruchſal, 13. Januar. Die im 71. Lebensjahr ſtehende Ehefrau des Karl Dertinger war mit dem Heimführen von Holz beſchäftigt. Aus noch unbekannter Ur⸗ ſache geriet die Frau am Eichelbergweg unter das beladene Fuhrwerk, deſſen Räder ihr über den Kopf gingen. Die Verunglückte iſt im Kran⸗ kenhaus verſchieden. kileine Diernheimer ſacheichten * Das Jungvolk ſammelt Altmaterial, Wie überall, ſo Aimpfe auch bei uns in dieſen Tagen die Pimpfe das Altmaterial wie Kon⸗ Tuben, Zinkdoſen, Eiſen, Kupfer, Meſſing, Blei, Gummiabfälle und ſo alles, was wieder der Induſtrie zur Verwertung andef Ve⸗ werden kann. Sie richtet an die ganze Be⸗ völkerung die Aufforderung, das Altmaterial zur Abholung bereitzuhalten. * Schulveränderungen. Die hier ſeit über zehn Jahren im Schuldienſt tätig geweſene Leh⸗ rerin A. Berndes wurde nach Waldmichelbach verſetzt. Schulanwärter W. Winkenbach erhielt eine Stelle in Heubach. * Die erſten Freizeitringabende. Am vergan⸗ genen Samstag wurden hier als erſte Veran⸗ ſtaltungen des ab 1. Januar in Kraft getretenen A die Kameradſchaftsabende der riegerkameradſchaft 1875 im„Ratskeller“ und der Radfahrervereinigung im„Fürſt Alexan⸗ der“ unter Mitgeſtaltung von„Kraft durch Freude“ übeſehte där Beide Veranſtaltungen hatten vollbeſetzte Häuſer. Im unterhaltenden Teil gelangten inhaltsreiche Theaterſtücke zur Aufführung, wie auch die Saalmannſchaft der Radfahrer Radkunſtſtücke zeigte. Ortsgruppen⸗ Regelung der Verdauung erreicht man auf angenehme Weiſe durch die bewührten Ebus⸗Pillen. Rin.—, große Schacht..90 in Apotheken. Sie beſeitigen 1110 w rken mild aber zu⸗ leiter Franzke ſprach hierbei als Führex des Ortsringes für die Freizeitgeſtaltung ſeinen Dank an die Mitwirkenden aus und begrüßte es, daß nunmehr im Freizeitring ſich alle Ver⸗ eine bei ihren Veranſtaltungen gegenſeitig unterſtützen und dadurch mithelfen an der Ge⸗ ſtaltung des Feierabendwerkes für den deut⸗ ſchen Arbeiter. Aufn.: Müller Jetzt führt die Höllentalbahn elektrisch Die Höllentalbahn wird 50 Jahre alt Eine der intereſſanteſten Strecken der Deutſchen Reichsbahn Triberg, 13. Jan. Die berühmte Höllen⸗ talbahn im Schwarzwald, die 76,3 Kilometer lang von Freiburg im Breisgau über Titiſee und Neuſtadt nach Donaueſchingen führt und als eine der landſchaftlich ſchönſten und tech⸗ niſch intereſſanteſten Strecken der Deutſchen Reichsbahn gilt, wird in dieſem Jahr ihren 50. Geburtstag feiern. Im Zuge einer uralten Handelsſtraße, der „Höllſteige“, die nicht ohne Hinderniſſe und Schwierigkeiten für die Fuhrleute das da⸗ mals noch wildere und engere Höllental durch⸗ zog, wurde 1884 mit dem Bau der Bahnlinie begonnen. Ihr Schöpfer war der geniale Robert Gerwig aus Karlsruhe, der Erbauer der ſchon 1872 fertig gewordenen Schwarzwaldbahn und ſpätere techniſche Leiter des geſamten Eiſenbahnweſens in Baden. Er hat allerdings die Eröffnung der Höllentalbahn am 23. Mai 1887 micht mehr er⸗ lebt; denn er ſtarb am 6. Dezember 1885. Das großartigſte Bauwerk der Höllentalbahn iſt die Ravennabrücke, die— 224 Meter lang und 42 Meter hoch— die Ravennaſchlucht mit neun Bogen überbrückt. Der ſteilſte, 6,5 Kilometer lange Abſchnitt der Strecke zwiſchen Hirſchſprung und Hinterzarten wurde bis vor wenigen Jahren— bis zum Einſatz ſtärkerer Dampflokomotiven— im Zahnradbetrieb be⸗ wältigt. Einen entſcheidenden Fortſchritt brachte der elektriſche Zugbetrieb im Herbſt 1936, der eine dichtere Zugfolge und eine weſentliche Verkürzung der Fahrzeiten ermög⸗ lichte. Uebrigens wurde hier zum erſten Male Wechſelſtrom aus der allgemeinen Landesver⸗ ſorgung benutzt. Mann Zum 7. Von de den Berie Ja, da Markenn weiß. Ba roß aus d den in di da kürzli Fahrrad weder M er war ni Kennzeich ſolchen F. wieder z ſteht ſich! Von de ermittelt nahmt. 32 großen 1 konnte do Täters de feſtgeſtellt los, wem die Mark obwohl d hatte. 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Wurde da kürzlich einem guten Manne ſein ſchönes Fahrrad geſtohlen. Bei der Polizei konnte er weder Marke noch Fabriknummer angeben. Ja, er war noch nicht einmal in der Lage, beſondere Kennzeichen anzugeben. Daß es dann in einem ſolchen Fall die Polizei ſchwer hat, dem Manne wieder zu ſeinem Eigentum zu verhelfen, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Von der Polizei wurde nun ein Fahrraddieb ermittelt und bei dieſem ein Fahrrad beſchlag⸗ nahmt. Zunächſt wollte er das Rad von dem großen Unbekannten erworben haben, jedoch konnte dann durch geſchickte Einvernahme des Täters der ungefähre Tatort und die Tatzeit feſtgeſtellt werden. Dann ging das Rätſelraten los, wem das Rad gehören könnte. Wohl konnte die Marke des Rades noch feſtgeſtellt werden, —7 der Täter das Markenſchild entfernt atte. Was blieb nun der Polizei in der Fülle von Fahrraddiebſtählen übrig, als zunächſt einmal eine Notiz zum Polizeibericht zu geben, in wel⸗ chem wohlweislich nur der ungefähre Tatort und Tatzeit angegeben wurde. Wie zu erwarten, erſchienen dann auch eine große Anzahl Beſtohlener, darunter auch der rechtmäßige Eigentümer des Rades, nachdem ihn ein Bekannter, dem er den Verluſt geklagt hatte, auf den Polizeibericht aufmerkſam ge⸗ macht hatte. Wie erkreut er dann war, ſein Fahrrad aus der Vielzahl der bei der Polizei verwahrten Fahrräder, deren Eigentümer bis⸗ her nicht zu ermitteln waren, zu finden, verſteht ſich von ſelbſt. Die Lehre aus der Geſchichte iſt: Notiere dir Marke und Nummer des Rades und beſondere Kennzeichen. Du erleichterſt der Polizei die Fahndung nach dem Fahrrad. Wäre es nicht klüger geweſen, wenn der Mann ſich über ſein Fahrrad Notizen gemacht hätte? Es wäre dann möglich geweſen, das beſchlagnahmte bzw. bei dem Täter gefundene Rad raſcheſtens dem Ei⸗ gentümer zurückzugeben. Und noch eines. Auch von einem anderen Standpunkt aus iſt es notwendig, daß du mit⸗ hilfſt. Gerade unbemittelte Volksgenoſſen ſind die Geſchädigten, denen es ſchwer fällt, einen ſolchen Verluſt zu tragen. Jeder Polizeioffizier Kraftfahrer! Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei bezeichnet in einem Runderlaß an alle Polizeibehörden als im dienſtlichen Intereſſe erforderlich, daß möglichſt alle Offiziere der Schutzpolizei und Gemeindevollzugspolizei im Führen von ausgebildet wer⸗ den. Die Ausbildung ſoll ſofort zunächſt im Rahmen der vorhandenen Mittel durchgeführt werden. Die kraftfahrtechniſche Ausbildung wird in der Weiſe vor ſich gehen, daß zuerſt die Offiziere der Hundertſchaften, dann auch die Reviervorſteher und die Offiziere der Kom⸗ mandoſtäbe ſämtlich als Kraftfahrzeugführer ausgebildet werden. Dieſe Anordnung des Chefs der deutſchen Polizei, die einen vielfach ſchon beſtehenden Zu⸗ ſtand nochmals unterſtreicht, erhält angeſichts der von der Ordnungspolizei durchzuführenden verkehrspolizeilichen Aufgaben beſondere Be⸗ deutung. Neuer Mütterkurs in Mannheim Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß in den neuen Kursräumen der Mütterſchule, Kaiſerring 8, am 26. Januar, 20 Uhr,« der nächſte Säuglings⸗ und Kleinkinderpflegekurs beginnt. Mädchen, werdende Mütter und Frauen ſollten es nicht verſäumen, einen Müt⸗ terkurs zu beſuchen. Groß iſt die Verantwor⸗ tung und vielſeitig ſind die Anſprüche, die in der Pflege und Erziehung des Kindes an die Frau und Mutter herantreten. Der Kurs führt theoretiſch und praktiſch in alle dieſe 9 ein. Die Kursſtunden ſind jeweils dienſtags und donnerstags 20—21.30 Uhr. Die Kurs⸗ gebühr beträgt 5 RM, jedoch wird den wirt⸗ chaftlichen Verhältniſſen weitgehendſte Rech⸗ nung getragen. Es ſoll jeder Frau ermöglicht ſein, an einem Mütterſchulungskurs teilzuneh⸗ men. Anmeldungen und Auskunft: Mütter⸗ ſchule L 9, 7/8, 3. Stock. Fernruf 24 933. Kein Obſtverkauf durch Kleingärtner In der letzten Zeit waren verſchiedene Klein⸗ gärtner dazu übergegangen, eigene Gartenbau⸗ erzeugniſſe, beſonders an Sonntagen zum freien Verkauf anzubieten. Dadurch wurde der Einzel⸗ handel mit Obſt und Gemüſe benachteiligt. Der Reichsbund der Kleingärtner und Kleinſiedler hat daher ſeine Mitglieder darauf hingewieſen, daß jeglicher Verkauf von Gartenbauerzeugniſ⸗ ſen unterbleiben muß. Uebertretungen dieſes Verbots werden unter Strafe geſtellt. ——————+— — Die Entwicklung Mannheims hat es mit ſich gebracht, daß manche Vororte kaum noch von dem eigentlichen Stadtkern getrennt ſind, ſon⸗ dern in engſten Beziehungen zu dieſem ſtehen. Niemand hätte noch vor einigen Jahrzehnten daran gedacht, daß einmal die Felder zwiſchen der Stadt und den Vororten verſchwinden und an ihrer Stelle Häuſer entſtehen würden. Nicht mehr allzu lange kann es dauern, bis das den Lindenhof von dem Vorort Neckarau trennende Almengebiet eine Verbindung zwiſchen Neckarau und dem Lindenhof bildet und ein geſchloſſenes Stadtgebiet entſtanden iſt, das ſich von dem alten Stadtgebiet nur durch ſeine aufgelok⸗ kerte Bauweiſe unterſcheidet. So wie an dieſer Stelle breitet ſich die Stadt immer mehr aus und immer weniger werden die Felder, die ſich noch auf dem Gebiet zwiſchen der Stadt und den Vororten erſtrecken. Zwiſchen Wohlgelegen und Käfertal Das ſieht man gegenwärtig in ganz beſon⸗ ders deutlichem Maße zwiſchen Wohl⸗ gelegen und Käfertal. Ginſt nach Er⸗ richtung der Chemiſchen Fabriken wurden längs 33. 33 43 Hier befand sich früher die„Käfertaler Kompostfabrik“. Durch Einebnen wird Gelände für Gärten gewonnen. Die einst die Kompostanlage einsäumenden Bäume bleiben stehen. Ein Opfer treuer Pflichterfüllung Polizeioberwachtmeiſter Böttger wurde im Herbſt 1923 von Kommuniſten erſchoſſen Es war im Herbſt 1923, die dunkelſte Zeit der deutſchen Nachkriegsgeſchichte. Das links⸗ rheiniſche Gebiet von den Allierten und das Ruhrgebiet von den Franzoſen beſetzt. Auch in Mannheim war das Schloß, die Häfen, die Hildaſchule und der Neckarbahnhof von den Franzoſen beſetzt. Um dies der Bevölkerung Aufn.: Polizeiarchiv Polizeioberwachtmeister Friedrich Böttger auch eindringlich vor Augen zu führen, wehte auf dem Schloß die Trikolore, der Schloßeingang war mit Stacheldraht geſperrt und Maſchinengewehre drohten nach der Stadt. Die Inflation trieb ihre höchſten Blüten und mit dem faſt wertlos gewordenen Papiergeld konnte die Bevölkerung kaum noch das Aller⸗ otwendigſte kaufen. Die Kommuniſten glaubten nun wieder ein⸗ mal ihre Zeit ſei gekommen, die Macht an ſich zu reißen. Wie in vielen anderen Städten im Reich brachen am 15. Oktober 1923 auch hier“ ſchwere Unruhen aus, die bis zum 17. Oktober anhielten. Sie begannen mit einer Demonſtration vor dem Rathaus und führten zu großen Anſammlungen in der Neckarſtadt, wo ſchließlich ein Warenhaus geplündert wurde. Später fanden auf dem Meßplatz große Zuſam⸗ menrottungen ſtatt, weil dieſer als beſetztes Ge⸗ biet galt und die Kommuniſten ſich im Schutze der den Neckarbahnhof beſetzt haltenden Fran⸗ zoſen ſicher fühlten. Dieſe glaubten zuerſt, daß die Zuſammenrottungen gegen ſie gerichtet ſeien und brachten Maſchinengewehre in Stellung. Erſt nachdem die Franzoſen über den Charak⸗ ter der Zuſammenrottungen aufgeklärt worden waren, beruhigten ſie ſich und gaben die Zu⸗ ſtimmung zur Räumung des Platzes durch die Polizei. Auch nachdem die Räumung des Meß⸗ platzes durchgeführt war, kam es immer wieder zu Anſammlungen in den Straßen der Neckar⸗ ſtadt. Die Polizei war den ganzen Tag über angeſtrengt tätig, die Ordnung wieder herzu⸗ ſtellen, wobei ſie beſchimpft, mit Stein⸗ würfen empfangen und ihr tät⸗ licher Widerſtand entgegengeſetzt wurde. Dabei wurden mehrere Polizei⸗ beamte zum Teil erheblich verletzt. In den Abendſtunden wiederholten ſich dieſe Zuſammenrottungen in der unteren Breite Straße. Die dagegen eingeſetzte Polizeiabtei⸗ lung wurde auch hier mit Schmährufen emp⸗ fangen. Bei der nun folgenden Säuberung der Straße bei der Wirtſchaft„Grünes Haus“ wurde auf die Polizeibeamten geſchoſſen, wobei Polizeioberwachtmeiſter Friedrich Bött⸗ ger von einer Kugel getroffen wurde, die ihm beide Halsſchlagadern durchſchlug und ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Mit ihm fiel ein braver, tüchtiger und ſtrebſamer Poli⸗ zeibeamter der Mordwaffe eines fanatiſchen Kommuniſten zum Opfer. Der Täter wurde ſpäter ermittelt und zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zum dauernden Gedächtnis des in treueſter Pflichterfüllung gefallenen Polizeibeamten hat der Polizeipräſident veranlaßt, daß die Stadt Mannheim im Jahre 1936 im Almengebiet eine Straße„Friedrich⸗Böttger⸗Straße“ benennen lieſ. Die Polizeibeamten empfinden es beſonders dankbar, daß durch des Führers Kampf jetzt wieder Ordnung und Frieden in Deutſchland herrſcht und derartige Zuſtände nicht eintreten können. Käfertal und Feudenheim wachſen zuſammen Garkengelände entſteht auf den ehemaligen Kompoſtgruben/ Immer neue Straßen werden angelegt der nach Käfertal führenden Straße die dort befindlichen Felder nur durch die Gleiſe der Riedbahn unterbrochen. Von Mannheim nach Käfertal war es hier alſo eine richtige Wan⸗ derung zwiſchen den Feldern hindurch. Die Errichtung der Bäckerwegſiedlung zwi⸗ ſchen dem Reichsbahnhof Käfertal und dem Vorort Käfertal bildete den Anfang eines neuen Wohngebietes, das ſich raſch ausdehnte. Um die Jahrhundertwende wäre beſtimmt jeder, der eine Bebauung dieſes Geländes vorgeſchlagen hätte, ausgelacht worden. Befanden ſich doch in⸗ mitten der Felder unweit der nach Wallſtadt führenden Straße in der Richtung Feudenheim die Kompoſtgruben. Aber früher kannte man noch keine Kanaliſation. In der ſogenannten „Kompoſtfabrik“ verrotteten die Fäkalien, die dann von den Bauern als Düngemittel ſehr geſchätzt wurden. Für die Käfertaler Landwirt⸗ ſchaft war die dortige„Kompoſtfabrik“ von ganz beſonderer Bedeutung, denn mit dem von dort kommenden Dünger konnte dem Sandboden auf den zwiſchen Waldhof und Käfertal ge⸗ legenen Aeckern gute Ernten abgerungen wer⸗ den. Als dann um die Jahrhundertwende zu⸗ nächſt die Käfertaler„Kompoſtſtation“ aufgege⸗ ben wurde, ergaben die ſandigen Aecker immer geringere Ernten, und ſchließlich blieb mancher Acker unbebaut, bis jetzt im neuen Reich die ſchönen Siedlungen entſtanden ſind und die Siedler durch ihren Fleiß erneut dem Bo⸗ den reiche Ernten abtrotzen. Nachdem bei Käfertal die„Kompoſtfabrik“ ihren „Betrieb“ einſtellte dauerte es einige Zeit, bis einzelne Häuſer in der Nähe des ehemaligen Aufſeherhauſes erſtellt wurden. Aber erſt die Erſtellung der Reihenhäuſer am Bäckerweg war das Signal zum weiteren Ausbau des Wohn⸗ gebietes, das den Namen Käfertal⸗Süd erhielt. Straße um Straße wurde angelegt, und Weinorte bildeten die Paten für die Straſ⸗ ſen. So dehte ſich Käfertal⸗Süd immer mehr in Richtung Feudenheim aus und noch iſt die Entwicklung nicht abgeſchloſſen. Wie lange noch? In den letzten Wochen ſind wieder neue Häuſer auf bisherigen Feldern erſtellt worden und neue Stvaßenbauarbeiten wurden getätigt. Die letzte Straße des Wohngebietes, deren Bo⸗ bauung erſt vereinzelt in Angriff genommeg wurde, grenzt an die Felder, die nach Feuden⸗ heim hinziehen. Wer weiß, wie lange es notz dauert, bis Käfertal⸗Süd und Feudenheim zu ſammengebaut ſind. Das Gelände der früheren„Kompoſtfabrit“ iſt nun auch einer Umwandlung unterzoget worden. Es war keine leichte Arbeit, die rieſi⸗ gen Gruben aufzufüllen und der Inhalt man⸗ cher Fuhre verſchwand in den Ausſchachtungen, Aufn.: Jütte(2) Kaum ist die Straße am Rande des Baugebietes in Käfertal- Süd angelegt, wird auch schon das Schild mit dem Straßen- namen errichtet. Hinter der letzten Straze dehnen sich weit die Felder. die jetzt ſo weit aufgefüllt ſind, daß man an die Einebnung gehen konnte. Entſprechend der Auſſchüttung und des Untergrundes ſieht man davon ab, an dieſer Stelle Häuſer zu erbauen und ſo werden dort Kleingärten angelegt, die noch weiterhin zur Auflockerung, des an ſich ſchon ſehr aufgelockerten Stadtteils beitragen. Leiſtung entſcheidet! Volksgenoſſe handle darnach! Beſuche die Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten und Lehrgänge der DAßc! Wenn jede Frau wüßte, was jede Witwe weiß, gäb's kaum einen Mann ohne Lebensverſicherung. —— 3 4 1 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 14. Januar 1937 Die„Fröhlich Pfalz“ kurbelt an „In vollem Ornat, geſchmückt mit allen när⸗ riſchen Orden und Ehrenzeichen zog nun auch der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ zur erſten. karnevaliſtiſchen Sitzung im„Gambrinus“ auf. Im Hinblick auf die bevorſtehende Prunkſitzung im Nibelungenſaal eröffnete man nicht ſofort das Feuer mit ganz ſchweren Geſchützen, denn man will am 24. Januar mit allerſchwerſtem Kaliber einen Angriff auf die Lachmuskeln der Mannheimer unternehmen. So wurde die erſte Sitzung im„Gambrinus“ mehr zu einem vor⸗ ſichtig begonnenen Vorgeplänkel, das aber dennoch erfolgreich beendet werden konnte, zu⸗ mal zwiſchendurch gewiſſermaßen als Koſt⸗ probe für bevorſtehende Genüſſe, eiyige ſchwere Salven abgegeben wurden. Die Ranzengarde gab den dekorativen Rah⸗ men für den Aufzug des Elferrats, der vor der Muſik thronend, den Saal beherrſchte und durch den Präſidenten Reiſcher die nötigen Anleitungen zum närriſchen Getue geben ließ. In der Bütte berichteten Spindler ſen. und Frau Schwebler über ihre Erlebniſſe, wäh⸗ rend Elferratsmitglied Peter Kohl eine Er⸗ innerungsfolge aus der Unterſtadt zuſammen⸗ geſtellt hatte. Die Hauskapelle Toni Reil und der Sänger Grimm waren für die muſika⸗ liſchen und geſanglichen Nummern beſorgt. War der erſte Teil des Abends leicht einge⸗ froren, ſo konnte man das von der zweiten Halbzeit beſtimmt nicht behaupten. Auch ohne Aufforderung ſchunkelte man zu den luſtigen Weiſen der Hauskapelle und willig machte man ſpäter auf Kommando jedes närriſche Getue mit. Glanzpunkt des Abends war zweifellos Fritz Fegbeutel, der einige Volltreffer ſo „hinhaute“, daß die Zuhörer vor Begeiſterung tobten. Auch die„4 Hotters“ gaben einige Koſtproben aus ihrem Prunkſitzungsprogramm und ſchließlich zeigte ſich in der Bütte noch der junge Spindler, der in die Fußſtapfen ſeines Vaters getreten iſt.“ Unter der verſammelten Narrengemeinde be⸗ fand ſich auch inkognito Prinzeſſin Karneval, deren feierliche Proklamation bevorſteht. 5 Verloren ging: In der Nacht zum 27. Dezem⸗ ber 1936 in einem Kaffee in Q 2 hier ein brei⸗ ter, goldener Ehering gez.: Edith 1906 oder Walter 1906.— Am 5. Januar vermutlich auf der Fahrt mit der OEG von Mannheim bis Weinheim eine Broſche, Adlerkopf darſtellend, ———— Perle, Federn und Schnabel aus Gold. Geburtsſtätte der Großinduſtrie Alfred, der Anwiderſtehliche Er wollte jede Frau erobern/ Ein allzu zärtlicher Staubſaugervertreter Wieder einmal ſtand der jetzt 32 Jahre alte Alfred Palm aus Rottenburg am Neckar vor den Schranken des Gerichts. Seine Vorſtrafen⸗ liſte weiſt nicht weniger als 21 Einträge auf, und man ſtaunt über die Menge von Delikten, die ihn mit den Strafgeſetzen in Konflikt brach⸗ ten. Da finden wir Strafen wegen Betrugs, Be⸗ trugs im Rückfall, Unterſchlagung, Urkunden⸗ fälſchung, falſche Namensangabe, Vergehen gegen die Gewerbeordnung und das Kraftfahrgeſetz uſw., nicht nur Gefängnis⸗, ſondern auch Zucht⸗ hausſtrafen und Ehrverluſt. Von ſeiner Frau, mit der er ſeit 4 Jahren verheiratet war, trennte er ſich im letzten Som⸗ mer, was ihm nicht ſchwer gefallen ſein mag, denn er war in der Woche oft nur zwei oder dreimal nach Hauſe gekommen. Er machte kei⸗ nen Hehl daraus, daß er noch andere Frauen habe, denn er könne jede Frau er⸗ obern. An dieſen Ausſpruch ſchien er ſich zu erinnern, als er am 26. November des letzten Jahres, morgens um 10 Uhr, die Treppen des Hauſes Stolbergerſtraße 4 in Mannheim⸗ Luzenberg emporſtieg und plötzlich im vier⸗ ten Stock vor der Wohnung der Frau Katha⸗ rina Lechner ſtand. Die 19 Jahre alte Frau, die erſt ſeit drei Wochen verheiratet war, be⸗ ſchäftigte ſich gerade mit Feueranmachen, als Palm kam und ſie nach jemand fragte, der im erſten Stock wohnte. Trotzdem er ſich verlaufen hatte, ging er nun nicht wieder fort, ſondern Ein tragischer Unfall am Wasserturm, der seinerzeit dem das Unglück verursachenden Radfahrer das Leben kostete. Der Lastwagenführer wollte dem sich verkehrswidrig verhaltenden Radfahrer ausweichen und fuhr auf den Lampenmast. Durch die herausstürzende Laterne wurde der Radfahrer getötet. Eine Mahnung für alle Verkehrsteilnehmer: Haltet Verkehrsdisziplin! Aufn.: Erkennungsdienst Was aus dem Mannheimer Peſtbuckel geworden iſt Im März d. J. ſind 125 Jahre verfloſſen, ſeitdem die Stadt Mannheim erſtmals das Ge⸗ lände verpachtete, das durch die Schleifung der Peſtbuckelſchanze, eines Beſtandteils der Fe⸗ ſtung, gewonnen wurde. Zunäckhſt entſtanden dann auf dieſem Gelände, das auf dem Jung⸗ buſch lag und etwa begrenzt war durch den Neckar, den jetzigen Verbindungskanal und einen Teil des Luiſenrings, Gärten und kleinere Werkſtätten, die der Gegend auf lange Zeit das Gepräge gaben. Vor etwa hundert Jahren be⸗ ſtand die Abſicht, hier den großen Zentralfried⸗ hof anzulegen, der dann einige Jahre ſpäter glücklicherweiſe über dem Neckar errichtet wurde, denn ſeines Bleibens hätte hier doch nicht ſein können. Der Peſtbuckel, der einſt Tauſende von Opfern der Peſtepidemie von 1666 in ſich barg, iſt im Volksbewußtſein ſo ziemlich in Vergeſſenheit geraten, nur die alten Mannheimer lieben es noch, ſich ſeines Namens als Lagebezeichnung zu bedienen. Nachdem dieſer Buckel durch eine üppige Vegetation ein romantiſches Ausſehen angenommen hatte, kam der erwachte Indu⸗ ſtrialismus, beſah ſich die Gegend und meinte. man könne hier Hütten bauen. Und ſo ging man denn anfangs der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts daran, hier ein großes Hütten⸗ werk, die Friedrichshütte, zu errichten. Noch heute ſteht der langgeſtreckte Bau aus rotem Bruchſandſtein mit viereckigem Kamin, der aus einer Zeit ſtammt, in der man noch keine runden Kaminſäulen errichtete. Die von den Gebrü⸗ dern Reinhardt erbaute Hüte ging im Jahre 1855 an die Badiſche Zintgeſellſchaft über, die, wie ihre Vorgänger, Galmei aus dem Wies— locher Bezirk verhüttete, aber bald wieder ſtill⸗ gelegt wenden mußte. Im Jahre 1861 wurde dann hier unter Friedrich Engelhorn und Carl Clemm die Fabrikation von Anilin⸗ und Teerfarben in Angriff genommen, womit die Zinkhütte die Zelle für die ſpätere Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrit wurde, die jetzt in der IG Farbeninduſtrie AG aufgegangen iſt. Aus der Zinkhütte ging noch ein großes Mannheimer Induſtrieunternehmen von Welt⸗ geltung hervor, indem Chriſtof Böhringer, der die Zinkhütte im Jahre 1870 erwarb, ſeine Stuttgarter Chininfabrik dahin verlegte. Un⸗ weit davon wurde von Karl Dietſch die Mannheimer Portlandzementfabrit erbaut, aus deren Eſſen die Feuer in langen Flammen her⸗ ausſchlugen, die allnächtlich die Gegend weithin erhellten. Als die Fabrit ſpäter nach Leimen verlegt wurde, wo ſie ſich zum größten Zement⸗ werk des Kontinents entwickelte, da atmete man in der Jungbuſchgegend auf, denn über ſie war dauernd der feine Zementſtaub niederge⸗ gangen. Nachdem Böhringer ſich auf dem Waldhof an⸗ geſiedelt hatte, diente die alte Zinkhütte auch weiterhin Induſtriezwecken. Im Jahre 1885 wurde hier begonnen mit der Herſtellung von Pflanzenſpeiſefett durch die Firma P. Mül⸗ ler und Söhne. Später ging das Wert in den Beſitz der Firma Dr. H. Schlinck über, die vor einer Reihe von Jahren ihren Betrieb nach Hamburg verlegte. Aber auch jetzt iſt die einzige Zinkhütte noch nicht arbeitslos gewor⸗ den, immer noch wird in ihren Mauern ge⸗ wirkt und da ſie ſehr ſolide gebaut wurde, wird dieſer hiſtoriſche Bau, der als die Geburts⸗ ſtätte der Mannheimer Großinduſtrie anzuſpre⸗ chen iſt, uns wohl auch noch lange erhalten bleiben. M. Eine närriſche Kappenfahrt „Mit dem Prinzen Jokus auf närriſcher Kap⸗ penfahrt“— ſo lautet die neueſte Einladung für die Mannheimer, für die man wieder einmal etwas ganz beſonderes ausgeheckt hat. Es ſoll das eine luſtige Autobusfahrt mit den Mann⸗ heimer Faſtnachtsnarren ins Blaue werden. Das Ziel der närriſchen Fahrt wird zunächſt verſchwiegen, aber es liegt die beſtimmte Zu⸗ ſichenung vor, daß die mit Narrenmützen ver⸗ ſehenen Fahrtteilnehmer an einem ſchönen Platz den oder die Omnibuſſe verlaſſen werden, und daß an dem Endziel allerlei Klimbim und Trara ſteigt. Damit ſich die Teilnehmer ohne Beſchwerden und ohne Geldbeutelzücken dem Frohſinn hingeben können, iſt in den Fahrpreis nicht nur der Klimbim und Trara einge⸗ ſchloſſen, ſondern auch das Eſſen und Trinken, die Narrenmütze und der Ordensſtern, die Unterhaltung, die Muſik und was ſonſt noch dazu gehört. Die erſte närriſche Kappenfahrt mit dem Prinzen Jokus ins Blaue ſteigt be⸗ reits am kommenden Samstag. Nationaltheater. Heute Donnerstag„Tosca“, Oper von Puceini. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Heinrich Köhler-Helffrich. Den Cavaradoſſi ſingt Lutz⸗Walter Miller von den Städtiſchen Bühnen Breslau als Gaſt auf An⸗ ſtellung. Scarpia: Walter Großmann. Beginn: 20 Uhr. Morgen Freitag:„Luiſe Miller“, Oper von Verdi. In Richard Wagners„Siegfried“, der am kommenden Sonntag wieder im Natio⸗ naltheater erſcheint, ſind unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff und der ſzeni⸗ ſchen von Friedrich Brandenburg beſchäftigt: die Damen Buchner(Brünnhilde), Gelly (Waldvogel) und Irene Ziegler(Erda) und die Herren Großmann(Wanderer), Bartling (Mime), Trieloff(Alberich) und Heinrich Hölz⸗ fen(Fafner). Die Titelpartie ſingt Erich Hall⸗ troem. verſuchte nun der jungen Frau einen Staub⸗ ſauger anzudrehen. Die Frau lehnte ab, Palm aber gab die Sache noch nicht auf, ſondern be⸗ gann! den Apparat vorzuführen.„Das iſt⸗ doch etwas ganz anderes!“ ſagte er ſtrahlend und begann die Frau zu tätſcheln. Und dann entdeckte er nicht nur immer neue Vorzüge an ſeinem Apparat, ſondern auch an der Frau, denn er wollte, ſo ſagte der Ange⸗ klagte wenigſtens vor Gericht aus, mit ihr ins Geſchäft kommen. Und dann ging es weiter: „Liebling, du haſt ſo ſchöne Füße“, und ſchwupp, griff der ſonderbare Reiſende ſchon zu, um ſich ſcheinbar von der Richtigkeit des Ge⸗ ſagten gleich zu überzeugen. Und mit tiefem Blick ſah er ihr in die Augen und flötete wie⸗ der:„Liebling, du haſt ſo ſchöne ſchwarze Augen!“ Und er verſuchte, ſie zu herzen und zu drücken, zu küſſen, und was ihm ſonſt noch eingefallen wäre, wenn ſich die Frau dies alles hätte ſo ohne weiteres gefallen laſſen. Sie hielt ſich den Mund zu, daß er ſie nicht küſſen Konnte, und als er ihr ſchließlich den Kopf ans Ofen⸗ rohr des Herdes drückte, da war es denn doch aus, und ihr urwüchſiges Gemüt kam zum Durchbruch. Und ehe es ſich der zudringliche Werber verſehen hatte, warf ſie ihn zum Tempel hinaus. Der Muſterkoffer flog mit Schwung hinterher. Aber der Vertreter hatte noch nicht genug, denn er drehte ſich noch einmal um und fragte:„Darf ich wiederkom⸗ men, wenn Ihr Mann da iſt?“ Aber wenig er⸗ munternd klang es an ſeine Ohren:„Kumm nor, wenn moin Mann do is, der ſchmeißt dich die Treppe nunner, do kriegſch de Frack ver⸗ weſche!“ Und zur Bekräftigung ihrer Worte griff die mutige Frau zum Beſenſtil. Die Hört, erzählte das Vorkommnis, wie ſich das gehört, ihrem Mann, und der erſtattete bei der Polizei Anzeige. So war es gekommen, daß Alfred Palm, der alle erobern kann, vor der 2. Strafkam⸗ mer des Landgerichts Mannheim ſtand, wo er ſich wegen Notzuchtverſuchs zu verant⸗ worten hatte. Der Oberſtaatsanwalt dann u. a. aus, daß von Liebe auf den erſten Blick hier keine Rede ſei, denn ſo anziehend ſei der Angeklagte nicht. Was der Angeklagte getan habe, ſei keine Beleidigung, denn er habe Ge⸗ walt angewandt. Er habe auch keinen Spaß gemacht, wie er es hinſtellen wollte, denn das ſeien üble Späße. Der Angeklagte ſei ge⸗ rade aus dem Zuchthaus gekommen, Er habe nichts aus ſeinen Strafen gelernt. Deshalb ſei eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und 6 Mo⸗ naten auszuſprechen. Die Strafe bleibe nur deshalb unter 2 Jahren, weil es beim Verſuch blieb. Die bürgerlichen Ehrenrechte ſeien auf die Dauer von 5 Jahren abzuſprechen. Das Urteil lautete dann auf 1 Jahr und 6 Monate Zuchthaus, von denen 1 Mo⸗ nat der Unterſuchungshaft angerechnet wurde, und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren wegen eines verſuchten Verbrechens der Notzucht nach§ 177 des RSt⸗ GB. In ſeiner Begründung führte der Vorſitzende aus, daß Palm die Abſicht gehabt habe, die Frau geſchlechtlich zu mißbrauchen. Aus ſeinen 21 Vorſtrafen habe er nichts gelernt. Außerdem wollte er die Frau hineinlegen, weil er ihr, die in kleinen Verhältniſſen lebt, einen Staubſauger verkaufen wollte. Mildernde Um⸗ ſtände kämen nicht in Frage. Der Haftbefehl ſei aufrechtzuerhalten. 5 Güleſicherung für Büromöbel Der Reichsausſchuß für Lieferbedingungen (RAs) beim Reichskuratorium für Wirtſchaft⸗ lichkeit hat auf dem umfangreichen Gebiete der Güteſicherung für Möbel einen weiteren Schritt getan. Er veröffentlicht ſoeben die neue Ver— einbarung„Lieferbedingungen für Büromöbel aus Holz“. Die Bedingungen verdanken ihre Entſtehung einer Anregung des Reichsamtes „Schönheit der Arbeit“. In ſeinen Betriebs⸗ beſichtigungen hat das Amt feſtgeſtellt, daß in den meiſten Betrieben die Büromöbel den An⸗ forderungen, die ein geſteigerter Bürobetrieb an ſie ſtellt, oft nicht gewachſen ſind. Konnte auf der einen Seite von einer Schönheit des Arbeitsplatzes überhaupt keine Rede mehr ſein, ſo ſtand auf der anderen Seite Unwirtſchaft⸗ lichkeit im Betrieb, Behinderung der Leiſtung des arbeitenden Menſchen, Verdruß und Aerger. Beteiligt an dieſer Vereinbarung ſind die Büro⸗ möbelinduſtrie, das Tiſchlerhandwerk, die ein⸗ ſchlägigen Fachgruppen des Möbelhandels, die RBG der DAß. Das Reichsamt„Schönheit der Ar⸗ beit“ fordert für die von ihm entwickelten Büromöbel⸗Modelle die Einhaltung der Liefer⸗ bedingungen. Mannheim wird immer mehr beſucht Jahresbilanz unſeres Fremdenverkehrs/ 11 102 Ausländer darunter Mit Genugtuung durften wir von Monat zu Monat im Jahre 1936 feſtſtellen, daß der Frem⸗ denverkehr in Mannheim ſich in aufſtei gen⸗ der Linie befand, und daß die Zahlen für die gleichen Monate des Vorjahres jeweils bei weitem übertroffen wurden. Auch im Dezember 1936 hielt dieſes Auf⸗ ſteigen an, und ſo können wir 7504 Fremden⸗ ankünfte feſtſtellen, was einem Mehr von 726 gegenüber dem gieichen Monat des Vorjahres bedeutet. Von dieſen Fremdenankünften waren 409 Ausländer(Dezember 1935- 402). An Uebernachtungen wurden im Dezember 1936 insgeſamt 11 844 feſtgeſtellt gegenüber 11 326 im Dezember 1935, ſo daß eine Zunahme von 518 zu verzeichnen iſt. Davon waren 758 Aus⸗ länderübernachtungen(Dezember 1935= 662). Auffallend für den Dezember iſt ſomit bei einer nur geringen Zunahme der Ankünfte der Ausländer eine weit faſt vierzehnfache Vermeh⸗ rung der Ausländerübernachtungen. Daß bei einer jeweils günſtigen Monatsbilanz auch eine ſehr gute Jahresbilanz her⸗ auskommen muß, kann nicht weiter verwundern. Bei 123 132 Fremdenankünften im Jahre 1936 ſtehen nur 110865 Fremdenankünfte im Jahre 1935 gegenüber. Das bedeutet eine Zunahme don 12267. Davon waren 11 102 Ausländer (1935- 8430), ſo daß eine Zunahme von 2672 Ausländerankünften zu verzeichnen iſt. Auch bei den Uebernachtungen kommt man zu einem ſehr günſtigen Abſchluß, denn bei 193 998 Uebernachtungen im Jahre 1935 und 211 507 Uebernachtungen im Jahre 1936 ergibt ſich ein Mehr von 17509 Uebernachtungen. Bei den Ausländern wurden im Jahre 1935 insge⸗ ſamt 14.859 Uebernachtungen und im Jahre 1936 17042 Uebernachtungen ermittelt, alſo eine Zu⸗ nahme um 4183. Dieſe Zahlen ſprechen für ſich ſelbſt und zei⸗ gen, daſt ein geſteigertes Intereſſe für die Stadt am Rhein und Neckar vorhanden war. Aufgabe der zuſtändigen Stellen wird es ſein, dafür zu ſorgen, daß im Jahre 1937 der Fremdenver⸗ kehr und die Fremdenübernachtungen eine wei⸗ tere Zunahme erfahren haben. Andererſeits müſſen auch die Mannheimer ihren Teil zu einer weiteren Ausbaumöglichkeit der Werbung für Mannheim beitra⸗ gen. Gar manche Volksgenoſſen ſind Nutznießer dieſes Fremdenverkehrs, deſſen Betreuung manche Aufwendungen erfordert, von denen der Außenſtehende keine Ahnung hat. Pflicht eines jeden in geſicherten Verhältniſſen lebenden Mannheimers iſt es daher, Mitglied des Ver⸗ kehrsvereins zu werden und dieſem die Mög⸗ lichkeit zu geben, praktiſche und erfolgreiche Fremdenwerbung zu treiben. Es gibt noch manche unerſchloſſene Wege und noch viele Möglichleiten, die Fremden nach Mannheim zu bringen. Aber die geſamte Einwohnerſchaft muß dainter ſtehen und den Verkehrsverein durch Mitgliedſchaft unterſtützen. Nur durch eine weitgehende Unterſtützung können in Ver⸗ bindung mit einem guten Willen und mit einer zielbewußten Bearbeitung auf richtigem Wege die Erfolge erzielt werden, die wir un⸗ bedingt erzielen müſſen.—1— Verlangen Sie das HB bei allen Bahnhofsbuchhandlungen, Zeitungskiosken u. Zeitungshändlern Mannk — Wichtig Der Rei Einſendun ſondere Ar iſt aus d folgenden Pflichten Der Arb die geford zu machen 1936 ein ſind dieſe Dauer der ſtets zu m einbehalter lohn währ gung oder von 18 M. überſtiegen dann aus wöchentlick lich mehr Lohnſteuer iſt. Den( ſind alle haltsmona die im K— ſind mithi zahlungen iſt, auch zi a) zu 2 Lohnzahlu begonnen auch wenn das Kalen b) am e zahlungsze endet hab⸗ rückſichtige Ende Deze 1937 geent Die Lohr Der Arl nehmer, d Dezember ſcheinigun karte dem endigung ben, wobe Steuerkart bleibt. Au geber in Seite de wieſen. W tung im 8 men iſt, he ſteuerbeſch Steuerkart nehmer ar für diejen ben, derer zember 19 bei ihm it Arbeitnehn zu werden zubehalten der ganzer derjahr 19 lich(78.— Arbeitgebe ſteuerbeſch⸗ Steuerkart füllen. Am Sckh der Arbeit Merkmale die Steuer an das F zirk die ES den iſt. Dieſe N nicht ange karte 1937 Dienſtverh geendet h. ſchon dem iſt. In di beſcheinigi Eintragun an das F zirk die e den iſt. r 1937 ——— s Ofen⸗ nn doch m zum ringliche n zum fer flog zertreter ſich noch derkom⸗ ie Hört, gehört, Polizei um, der trafkam⸗ „wo er verant⸗ te dann en Blick ſei der e getan be Ge⸗ keinen te, denn ſei ge⸗ er habe halb ſei 6 Mo⸗ be nur Verſuch ien auf rund 1 Mo⸗ wurde, hte auf rſuchten s RSt⸗ rte der gehabt rauchen. gelernt. de Um⸗ fehl ſei el gungen rtſchaft⸗ ete der Schritt ſe Ver⸗ omöbel n ihre Samtes ꝛtriebs⸗ daß in en An⸗ betrieb Konnte eit des zr ſein, tſchaft⸗ eiſtung Aerger. Büro⸗ ie ein⸗ s, die Ar⸗ ickelten Liefer⸗ ergibt n. Bei insge⸗ re 1936 ne Zu⸗ nd zei⸗ Stadt ufgabe für zu denver⸗ ie wei⸗ erſeits eil zu hkeit beitra⸗ znießer reuung en der eines benden s Ver⸗ Mög⸗ greiche noch viele im zu rſchaft verein durch Ver⸗ d mit htigem ir un⸗ n, rn MNannheim „Hakenkrenzbanner“ ——————— 14. Januar 1937 Die Lohnſteuerbelege für 1936 einſenden! Wichtige Anordnungen des Reichsminiſters der Finanzen/ Letzter Termin für die Einſendung: 15. Jebruar 1937 Der Reichsminiſter der Finanzen hat für die Einſendung der Lohnſteuerbelege für 1936 be⸗ ſondere Anordnungen getroffen. Das Verfahren iſt aus dem Vorjahre bekannt. Es wird im folgenden näher erläutert: Pflichten des Arbeitgebers Der Arbeitgeber hat in den Lohnſteuerbelegen die geforderten Angaben für alle Arbeitnehmer zu machen, für die er im Kalenderjahr 1936 ein Lohnkonto zu führen hatte. Daher ſind dieſe Angaben und zwar für die ganze Dauer der Beſchäftigung im Kalenderjahr 1936, ſtets zu machen, wenn in dieſer Zeit Lohnſteuer einbehalten worden iſt oder wenn der Arbeits⸗ lohn während der ganzen Dauer der Beſchäfti⸗ gung oder eines Teiles derſelben den Betrag von 18 Mark wöchentlich(78.— RM monatlich) überſtiegen hat. Lohnſteuerbelege ſind alſo auch dann auszuſchreiben, wenn der Arbeitslohn wöchentlich zwar mehr als 18.— RM(monat⸗ lich mehr als 78.— RM) betragen hat, aber Lohnſteuer tatſächlich nicht einbehalten worden iſt. Den Eintragungen in die e ſind alle Lohnzahlungszeiträume(z. B. Ge⸗ haltsmonate, Lohnwochen) zugrunde zu legen, die im Kalenderjahr 1936 geendet haben. Es ſind mithin ohne Rückſicht darauf, ob die Lohn⸗ zahlung nachträglich oder im voraus erfolgt iſt, auch zu berückſichtigen: a) zu Beginn des Kalenderjahres 1936: die Lohnzahlungszeiträume, die im Dezember 1935 begonnen und im Januar 1936 geendet haben, auch wenn nur ein Tag dieſes Zeitraumes in das Kalenderjahr 1936 fällt; b) am Schluß des Kalenderjahres; die Lohn⸗ zahlungszeiträume, die im Dezember 1936 ge⸗ endet haben. Dagegen ſind nicht mehr zu be⸗ rückſichtigen die Lohnzahlungszeiträume, die Ende Dezember 1936 begonnen und erſt Anfang 1937 geendet haben. Die Lohnſteuerbeſcheinigung Der Arbeitgeber iſt verpflichtet, für Arbeit⸗ nehmer, deren Dienſtverhältnis vor dem 31. Dezember 1936 geendet hat, eine Lohnſteuerbe⸗ ſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuer⸗ karte dem Vordruck entſprechend ſchon bei Be⸗ endigung des Dienſtwerhältniſſes auszuſchrei⸗ ben, wobei der Vordruck für die Merkmale der Steuerkarte 1937 ſelbſtwerſtändlich unausgefüllt bleibt. Auf dieſe Verpflichtung ſind die Arbeit⸗ geber in Abſchnitt IIauf der dritten Seite der Steuerkarte 1936 beſonders hinge⸗ wieſen. Wenn der Arbeitgeber dieſer Verpflich⸗ tung im Kalenderjahr 1936 laufend nachgekom⸗ men iſt, hat er regelmäßig nur noch eine Lohn⸗ ſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1936 für diejenigen ſeiner Arbeit⸗ nehmer auszuſchreiben, deren Steuerkarte 1936 für diejenigen ſeiner Arbeitnehmer auszuſchrei⸗ ben, deren Steuerkarte 1936 ihm am 31. De⸗ zember 1936 e die alſo an dieſem Tage bei ihm in einem Dienſtverhältnis ſtehen. Bei Arbeitnehmern, für die kein Lohnkonto geführt zu werden braucht, weil keine Lohnſteuer ein⸗ zubehalten war, und der Arbeitslohn während der ganzen Dauer der Beſchäftigung im Kalen⸗ derjahr 1936 nicht mehr als 18.— RM wöchent⸗ lich(78.— RM monatlich) betragen hat, hat der Arbeitgeber die Spalten 3 und 4 in der Lohn⸗ ſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der 1936 durch ſchräge Striche auszu⸗ füllen. Am Schluß der Lohnſteuerbeſcheinigung hat der Arbeitgeber dem Vordruck entſprechend die Merkmale der Steuerkarte 1937 einzutragen und die Steuerkarte 1936 bis zum 15. Februar 1937 an das Finanzamt einzuſenden, in deſſen Be⸗ 553 die Steuerkarte 1937 ausgeſchrieben wor⸗ en iſt. 5 Dieſe Merkmale wird der Arbeitgeber dann nicht angeben können, wenn ihm die Steuer⸗ karte 1937 nicht vorgelegen hat, weil z. B. das Dienſtwerhältnis bei ihm am 31. Dezember 1936 geendet hat und die Steuerkarte 1937 daher ſchon dem neuen Arbeitgeber vorgelegt worden iſt. In dieſem Falle iſt die mit der Lohnſteuer⸗ beſcheinigung verſehene Steuerkarte 1936 ohne Eintragung der Merkmale der Steuerkarte 1937 an das Finanzamt einzuſenden, in deſſen Be⸗ 805 die Steuerkarte 1936 ausgeſchrieben wor⸗ en iſt. Arbeitnehmer, die am 31. Dezember 1936 in keinem Dienſtverhältnis ſtanden und ſich daher im Beſitz ihrer Steuerkarte 1936 befinden, ha⸗ ben dieſe unter genauer Angabe der Wohnung, die ſie am 10. Oktober 1936 inne hatten, bis zum 15. Februar 1937 dem Finanzamt einzu⸗ ſenden, in deſſen Bezirk ſie am 10. Oktober 1936 ihren Wohnſitz hatten. Sie haben dabei auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1936 am Schluß die Nummer der Steuerkarte 1937 und die Be⸗ hörde, die dieſe Steuerkarte ausgeſchrieben hat, anzugeben. Nur ausnahmsweiſe hat der Arbeitgeber Lohnüberweiſungsblätter auszuſchreiben, näm⸗ lich nur dann, wenn er eine Lohnſteuerbeſchei⸗ nigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1936 deshalb nicht ausſchreiben kann, weil ihm die Steuerkarte des Arbeitnehmers für das Kalenderjahr 1936 nicht vorgelegen hat. Dies trifft zu bei denjenigen Arbeitnehmern, die es unterlaſſen haben, ihre Steuerkarte dem Arbeit⸗ geber auszuhändigen. Hierher gehören auch die Fälle, in denen der Arbeitgeber für einen vor dem 31. Dezember 1936 ausgeſchiedenen Ar⸗ beitnehmer die Lohnſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1936 etwa ver⸗ ſehentlich nicht ausgeſchrieben haben ſollte. Dann wird der Arbeitgeber die im Lohnſteuer⸗ überweiſungsblatt vorgeſehenen Angaben über die Ausſchreibung der Steuerkarte 1936 regel⸗ mäßig nicht machen können. Der Arbeitgeber hat deshalb Ueberweiſungsblätter an das Fi⸗ nanzamt der Betriebsſtätte einzuſenden. Für Arbeitnehmer, für die kein, ind kei geführt zu werden braucht(ſiehe oben), ſind keine Lohn⸗ ſteuerüberweiſungsblätter auszuſchreiben. Außer den Lohnſteuerbelegen hat der Arbeit⸗ geber ohne beſondere Aufforderung für diejeni⸗ gen ſeiner Arbeitnehmer, deren Arbeitslohn im Kalenderjahr 1936 den Betrag von 8400 RM überſtiegen hat, beſondere Lohnzettel auszu⸗ ſchreiben und bis zum 31. Januar 1937 an das für den Arbeitnehmer nach ſeinem Wohnſitz (Aufenthalt) zuſtändige Finanzamt einzuſenden. Die Lohnſteuerbelege ſind dem Finanzamt gemeindeweiſe nach Buchſtaben geordnet einzu⸗ ſenden. Die Vordrucke für Lohnſteuerüberwei⸗ ſungsblätter und für die Lohnzettel werden etwa von Mitte Januar an von den Finanz⸗ ämtern unentgeltlich abgegeben. Polizei kämpft gegen Hunger und Kälte Am 16. und 17. Januar findet eine Großaktion für das WHW ſtatt Am kommenden Samstag und Sonntag fin⸗ det, wie im ganzen Reich, auch in Mannheim der„Tag der Deutſchen Polizei“ ſeine Durch⸗ führung. Als eines der Hauptaufgaben dieſes Tages wird die Aufklärung der Bevölkerung betrachtet, die durch Vorführungen und Darbie⸗ tungen aus allen Dienſtzweigen der Polizei er⸗ reicht werden ſoll. Verknüpft hiermit iſt eine Sammlung zu⸗ gunſten des Wintethilfswerkes, die von der Feuerlöſchpolizei, der Tech⸗ niſchen Nothilfe und den Männern des NSg beſtritten wird. Das hierfür gültige Abzeichen iſt äußerſt originell und paßt ſich vollkommen der Bedeutung des Tages an. Es verkörpert einen amtierenden Verkehrs⸗ ſchutzmann. Im Ufa⸗Palaſt⸗Univerſum finden im Rahmen des Tages der Deutſchen Polizei am Samstag, 14 Uhr, und am Sonn⸗ tag, 11,30 Uhr, Sonderſilmveranſtaltungen ſtatt, die mit intereſſanten Kriminaltonfilmen aus der kriminalpolizeilichen Praxis aufklä⸗ rende Arbeit leiſten. Platzkonzerte an verſchiede⸗ nen Stellen unſerer Stadt werden die Bevöl⸗ kerung an die Bedeutung des Tages erinnern und ſie zugleich an ihre Opferfreudigkeit für unſere Volkskameradſchaft mahnen, deren Wah⸗ rung und Förderung jedem Deutſchen heilige Verpflichtung iſt. Von dieſer Grundhaltung kündet auch die Einladung der hieſigen Berufsfeuer⸗ wehr, die ihren Ehrentag damit einleitet, daß ſie am Vortage der Sammlung, alſo am Frei⸗ tag, den 15. Januar, eine größere An⸗ zahl von Kindern hilfsbedürftiger Volksgenoſ⸗ ſen bei ſich mit Kakao und Kuchen bewirtet. Dieſe nächſte Sammlung wird überhaupt im Zeichen ganz beſonderer Opferfreudigkeit ſtehen, da ſie von einer Sonderſpende der geſamten Polizei⸗Beamtenſchaft getragen ſein wird, zu der der Chef der deutſchen Polizei aufgerufen hat. Für jeden deutſchen Menſchen iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß er die Männer der Polizei in ihrem Beſtreben weiteſtgehend unter⸗ ſtützt, ihre Volksverbundenheit ſichtbar und wirkſam in Erſcheinung treten zu laſſen. Das Polizeiabzeichen ziert am Wochenende die Bruſt jedes deut⸗ ſchen Volksgenoſſen! R. B. ———— Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher⸗ und Leſehalle Schönes Schrifttum: Böök: Viktor Lejon; Blunck: König Geiſerich; Buſſe: Fegfeuer; Caroſſa: Geheimniſſe des reifen Lebens; Eggers: Hutten; Ernſt,.: s Kaiſer⸗ buch; Gibbs: Zwiſchen ja und nein; Lo⸗ renz: Die Flotte; Menzel: Um⸗ ſtrittene Erde; Pauſt: Nation in Not; Per⸗ konig: Nikolaus Tſchinderle, Räuberhaupt⸗ mann; Ramuz: Der Bergſturz; Schalk: Klaus Störtebeker und die Vitalienbrüder; Springenſchmid: Sechs gegen Napoleon; Schieſtl⸗Bentlage: Der Liebe Leid und Luſt; Stuehlen: Aus den ſchwarzen Wäl⸗ dern; Stuehlen: Eltern und Kinder; Sup⸗ per: Das Mädchen Peter und der Fremde: Stelzner: Schickſal SA; Tſchernawin: Mit Mann und Kind der GPlilentflohen; Zil⸗ lich: Sturz aus der Kindheit. Aus verſchiedenen Gebieten: Keßler: Ich ſchwöre mir ewige Jugend; Herſing: U 21 rettet die Dardanellen, 1932; Gallian: Monte Aſolone, 1935; Seibert: Das rote Rußland, 1932; Keſſel: Handgranaten und rote Fah⸗ nen, 1933; Kriegk: Hinter Genf ſteht Mos⸗ kau, 1936; Sommerfeldt: Kommune! 1934; Biallas: Der Sonne entgegen! 1936; Ins Reich der Lüfte. Herausgegeben von Poeſchel, 1936; Rittlinger: Südſeefahrt, 1936; Deut⸗ ſches Volk: Wir Bayern, 1935: Wir Branden⸗ burger, 1935; Wir Frieſen, 1934; Wir Nieder⸗ ſachſen, 1935; Wir Sachſen, 19351 Leſehalle: Der chemiſche Krieg, Band 1; Schoenichen: Urdeutſchland, Band 1; Friedrichs: Die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ ution, 1933; Michel: Briefmarken⸗Katalog 1937; Das Dritte Reich, Band 3, 1935. Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Schlachthof. Am 16.., 20.15 Uhr, im Schlachthof⸗ reſtaurant Großkundgebung. Horſt⸗Weſſel⸗Plan. Am 15.., 20 Uhr, Amts⸗ und Zellenkeiterbeſprechung auf der Ortsgruppe. Haupt⸗ ſtellen⸗ und Stellenleiter ſind ebenfalls anweſend. Horſt⸗Weſſel⸗Platß. Am 14.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſcher Leiter am Denkmal im Schloßhof zum Volksſchauſpiel„Der Erbſtrom“. Uniform. Zivil mit Armbinde. Almenhof. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich jetzt in der Streuberſtraße 40. Geſchäftsſtunden: Montags, mitt⸗ wochs, freitags von 18—20 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Montags, mittwochs von 19 bis 20 Uhr Lindenhof. 15.., 20.30 Uhr, öffentliche Kund⸗ gebung im„Rheinpark“. Redner: Pg. Holzkämper, Berlin. Thema:„Der Kampf um Freiheit und Brot“. Ilvesheim. Am 15.., im Gaſthaus„Zum Pflug“ öffentliche Verſammlung. Redner: Pg. Berg. Lindenhof. Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiteranwärter, NSV⸗ und DAF⸗Walter. Antreten 20 Uhr auf der Terraſſe Reſtaurant Rhein⸗ park. Uniform: Dienſtanzug. Neueichwald. 15.., 20.15 Uhr, Pflichtmit⸗ gliederverſammlung im„Siedlerheim Dann⸗ hofer“, Speckweg. Waldhof. Am 15.., 20.30 Uhr, im Caſino Bopp u. Reuther, öffentliche Kundgebung. Platz des 30. Jannar. Am 15.., 20.30 Uhr, im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, öffentliche Kundgebung. Reichsredner Pg. Koppe aus Oberbayern ſpricht. Waſſerturm. 15. 1. öffentliche Kundge bung im Planetarium. Es ſpricht Reichsredner Pg. Karl Kittler aus Schleſien über das Thema:„Kampf um Freiheit und Brot!“ Beginn 20.30 Uhr. Bismaraplatz. Am 16.., 20 Uhr, im Saale des „Zäbringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, große öffentliche Kundgebang, zu welcher ſämtliche Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen, SA, SS und NSͤnK⸗ Kameraden, ſowie ſämtliche Mitglieder der Partei⸗ gliederungen des Ortsgruppenbereiches eingeladen ſind. Es ſpricht Reichsredner Pg. Adolf Koppe, Ober⸗ bayern. Zur Unkoſtendeckung wird eine Einlaßgebühr von 15 Rpf. erhoben. Einlaßkarten bei ſämtlichen Pol. Leitern der Ortsgruppe, auf der Ortsgruppengeſchäfts⸗ ſtelle und am Saaleingang. Strohmarkt. Am 15.., 20.30 Uhr, große öfſentliche Kundgebung im Ballhaus mit dem Thema„Unſer Kampf für Freiheit und Brot“. Vollzähliges Erſchei⸗ nen aller Parteigenoſſen und Parteianwärter iſt unbe⸗ dingte Pflicht. Strohmarkt. 14. 1. Antreten der Politiſchen Leiter und Leiteranwärter, welche das Volksſchauſpiel„Erb⸗ ſtrom“ beſuchen, um 19.40 Uhr vor dem Hauſe der Ortsgruppe. Uniformträger in Uniform. NS⸗Frauenſchaft Erlenhof. 14. 1. fällt der Heimabend aus. Käfertal. 14.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Ilvesheim. Donnerstagabend Pflichtabend der NS⸗ Frauenſchaft. Strohmarkt. Es wird den Frauen ausdrücklich zur Pflicht gemacht, an der am 15.., 20.30 Uhr, im Ball⸗ haus ſtattfindenden öffentlichen Kundgebung vollzählig teilzunehmen. Abt. Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 20 Uhr, Heimabend in der Mittelſtraße, bei Ortsfrauenſchaftsleiterin Frau Wendler. Kulmrreſerentinnen. 14.., 20 Uhr, Beſprechung der Stadtortsgruppen in L 14, 4. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Landortsgruppen. 15.., 15 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Feudenheim. 15.., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalterinnen im Frauenſchaftsheim. Lindenhof. 14.., 20 Uhr, Heimabend der Jugend⸗ gruppe im Heim, Eichelsheimerſtraße 51/½3. Wallſtadt. 15.., 20 Uhr, Heimabend in der Traube. n. 14.., 20 Uhr, Singſtunde im Schul⸗ haus. Deutſches Eck und Innenſtadt. 14.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Haus der Jugend. Sämtliche neu überführten Mädel kommen zu dieſem Abend. Lieder⸗ bücher mitbringen. Käfertal. 14.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Waſſerturm. 15.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im Planetarium teil. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 16.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im Planetarium teil. Plankenhof. 16.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen an der Kundgebung im„Eichbaum“, p 5, teil. Wohlgelegen. 15.., 20 Uhr, Heimabend Kl. Kaſerne, Kronprinzenſtraße. BDM Untergau 171. Am 14.., 20 Uhr, Heimabend der Führerinnen⸗Anwärterinnen in N 2, 4. Orcheſter. 14.., 20 Uhr, vor der Hochſchule Antreten (A). Rundfunkſchar und Spielſchar. 14.., 20 Uhr, in N 2, 4, Antreten in Kluft. Neuoſtheim. Heimabend der Schaft Brinnel am 15.., 19.30 Uhr. JM Untergau 171. Sämtliche Führerinnen, die in die Vorſtellung im„Friedrichspark“ gehen, treten in Kluft am Donnerstag um 15.45 Uhr auf dem Schillerplatz (Nationaltheater) an. Hausgehilfen Donnerstag, 14.., 20.30 Uhr, in C 1, 10 Pflicht⸗ verſammlung. Strohmarkt. Die für Freitag im Ballhaus angeſetzte Kundgebung mit dem Thema„Unſer Kampf um Frei⸗ heit und Brot“ gilt als Schulungsvortrag für alle Amtswalter, Betriebsführer und Vertrauensleute. Die⸗ jenigen Betriebsobleute, die noch keine Karten( 20 Pfennig) zugeſtellt erhielten, haben dieſelben auf der Dienſtſtelle, P 4, 4½/), Zimmer 19, abzuholen. H Stelle Kultur(Muſikgruppe). Am Donnersting tritt die Muſikgruppe in Uniform mit Inſtrumenten um 20 Uhr in der Hochſchule für Muſik an. Beitrüge müſ⸗ ſen unbedingt erledigt werden. faltluſteinbeuch vom norden oclet wormes Regenwenet vom Südenꝰ Wie es auch kommt, jeder Schödi- gung hrer Heut beugen Sie vor durch tigliches kinreiben mt clet eurefithaligen Nives- Creme.Das ist eine kleine Muhe, die lhnen globen Nutzen hringt. — Am Samstag, den 3B. Jannuar, ſindet im Evangeli⸗ ſchen Gemeindehaus ein Militärkonzert, ausgeführt von der Kapelle des Inf.⸗Regt. 110 Mannheim unter Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Kraus, ſtatt. Anſchließend Tanz. Eintritt einſchließlich Tanz 50 Rpf. zuzüglich 10 Rpf. Einlaßgebühr. Karten bei den KdF⸗Betriebswarten, den DAF⸗Zellen⸗ und Blockwaltern und auf der Koß⸗ Geſchäftsſtelle Luiſenſtraße 46. Die Ad⸗Geſchüftsſtelle KRecharau, Lmſenſtr. 46, iſt montags, donnerstags und freitags von 18.30 bis 20.00 Uhr geblfnet. Sport für jedermann Donnerstag, 14. Januar Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle; 20.00—21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang.— Deutſche Gym⸗ naſtik: für Anf.(Frauen u. Mädchen): 20.45—21.45 Uhr Gymnaſtikſaal L 4, 4.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen, 18.00—19.30 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße; 18.30—20.00 Uhr Humboldt⸗ ſchule, Gartenfeldſtraße; 20.00—21.30 Uhr Humboldt⸗ ſchule, Gartenfeldſtraße; 20.00—21.30 Uhr Feuden⸗ heim, Feudenheimſchule.— Kinderturnen: 17.00 bis 18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; 18.00 bis 19.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Ski⸗ Gymnaſtik: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Bewegungschor: Frauen u. Männer, 20.30—22.00 Uhr Gymnaſtik⸗ ſaal L 8, 9.— Borxen: 19.00—20.00 Uhr Stadion, Gymnaſtikſaal.— Koſtenloſe ſportliche und ſportärzt ⸗ liche Beratungsſtelle: 18.30—20.30 Uhr Geſundheits⸗ amt(Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe, Eingang Colliniſtraße, Zimmer 21). mRnHEIN Vas iſt los? Donnerstag, 14. Januar: Nationaltheater:„Tosca“, Oper von G. Puccini. Miete D. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Tanz⸗Kabarett, 20.15 Uhr: Kabarett⸗Varieté⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Stäptiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr: Vortrag mit Licht⸗ bildern,„Bauten der Technik und des Verkehrs im Rahmen des Heimatbildes“, Dr. W. Lindner⸗Berlin. Ständige Darbietungen: — Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ et. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Die neue, deutſche Oper. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: 10—16 Uhr: Schall⸗ plattenvorführung. Stüvtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis —*—◻◻ς Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr eſehalle Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 14. Januar: Reichsſender Stuttgart..00 Choral,.05 Gymnaſtik, .30 Frühkonzert,.05 Bauernfunk,.00 Gymnaſtik .30 Ohne Sorgen jeder Morgen,.30 Kannſt du ſpülen Klara, 10.00 Volksliedſingen, 11.30 Für dich Bauer, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Muſit für alle, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.30 Der Mütter großer Opfergang, 16.00 Muſik am Nachmittag, 17.45 Achtung, aufgepaßt, 18.00 Einſt und jetzt, 19.00 Schweigt der Menſchen laute Luſt, 19.40 Echo aus Baden, 20.00 Nachrichten, 20.10 Wir nehmen übel, 21.00... und abends wird getanzt, 22.00 Nachrichten, 22.30 Unterhaltungskonzert, 24.00 bis.00 Nachtmuſik. ——————————————————— —— ———— Mannheim —————————————————————— Die bunte seite 14. Januar 1937 Daſeinskampf einer ausſterbenden Raſſe Schutzgebiet für die Buſchmänner geplant/ Eine ſenſationelle Exyedition Die Dokumenke der 1. Dynaſtie In Südafrika plant man die Einrichtung eines Schutzgebietes für die letzten Kalahari⸗ Buſchleute, um hier Lebensraum für eine ausſterbende Menſchenraſſe zu ſchaffen. Jenes Schutzgebiet ſoll den Namen Baineſia erhalten. Ob es gelingt, durch dieſen recht ſpäten Schritt der Anthropologie einen intereſſanten Menſchen⸗ reſt zu bewahren? Ob es glückt, die letzten 150 vor der Vernichtung zu retten? „Schaunummer geſucht!“ Als im April 1936 die Vorbereitungen für die„Britiſche Reichsausſtellung“ in Johannes⸗ burg ziemlich beendet waren, beauftragte die Direktion den alten ſüdafrikaniſchen Pionier Donald Geddes Bain eine„Schaunummer“ für die Ausſtellung zu beſchaffen. Nicht umſonſt hatte ſich Bain 25 Jahre hin⸗ durch in der ſüdafrikaniſchen Steppe und Ein⸗ ſamkeit herumgetrieben. Er dachte ſofort an ſeine kleinen Freunde, an die Buſchmänner, die draußen im Durſtland hauſten und langſam ihrem ſicheren Ende entgegengehen. Vielleicht fand er jetzt eine Möglichkeit, ewwas für dieſe Unglücklichen zu tun. Er zog alſo in die Steppe hinaus. Dort, wo die ausgedörrten Flußbetten des Noſſob und des Auob zuſam⸗ menſtoßen, ſchlug er ein Zelt auf und wartete geduldig auf den erſten Buſchmann, der ihn hier beſuchen werde. Abraham faßt Vertrauen Eines Abends erſchien ein uraltes Männ⸗ lein bei ſeinem Zelt. Bain redete ihn in ſei⸗ ner Sprache an, und am nächſten Morgen kehrte der alte Buſchmann mit zwei Frauen und fünf Kindern zurück. Er hatte Vertrauen zu dem fremden Mann gefaßt und wußte, um was es ihm ging. Für ſeine Frauen und Kinder baute er eine Hütte und ging dann ſelbſt in die Steppe, um nach anderen Buſchleuten zu ſuchen. Der ſeltſame Alte nannte ſich Abraham. In den folgenden zwei Monaten kam er in regelmäßigen Abſtänden zurück und brachte jedesmal ein Dutzend und zum Schluß ſogar zwei Dutzend Buſchmänner herbei. Wohl zum erſten Male ſeit weiße Männer in Südafrika weilen, kam auf dieſe Weiſe eine Buſchmanns⸗ kolonie von 75 Eingeborenen zuſammen. „Eine Frau ſchrieb alles auf!“ Bain dachte nicht mehr an die Ausſtellung in Johannesburg. Ihm war klar, geworden, daß er hier für die Völkerkunde, für die Wiſſen⸗ ſchaft etwas Einzigartiges geſchaffen hatte. Von der Witwatersrand⸗Univerſität kamen die beſten Anthropologen, Sprachforſcher und Aerzte her⸗ bei. Man machte ſich daran, die Sprache der Buſchleute ſyſtematiſch aufzunehmen und zu er⸗ forſchen. Der Wortführer war immer jener alte Abra⸗ zam, dem man das Zuſtandekommen dieſer Buſchmannsſiedlung verdankte. Er ſagte eines Mittags:„Mich hat ſchon einmal ein weißer Menſch, eine Frau, das alles gefragt. Die Frau hat auch alles aufgeſchrieben!“ Nach und nach erfuhr man, daß im Jahre 1912 eine Englängerin, Miß D. F. Bleek, unter den Buſchleuten geweilt hatte und hier ihr Ma⸗ terial ſammelte, um das erſte und einzige Buſchmänner⸗Wörterbuch zuſammen⸗ zuſtellen, das es bis zur Stunde gab. Gemsbockſchutz tötet Menſchen Die Wiſſenſchaftler erkannten ohne weiteres, wo die Urſachen des drohenden Ausſterbens der Buſchmänner liegen. Dieſes Zwergvolk hatte einſt am Tanganyika⸗See in fruchtbaren Zonen gehauſt, aber man hatte es vertrieben. Vom Kap der Guten Hoffnung wurden dieſe gehetzten Menſchen dann zum zweiten Male verjagt. Noch vor 30 oder 40 Jahren machte man regelrechte Jagden auf die armen Teufel, die Buſchmänner, die ſich heute mit dem Jäm⸗ merlichſten durch Leben ſchlagen, was die Erde noch hervorbringt, die in der Kalahari⸗Wüſte wohnen, weil man ihnen ſonſt keinen Lebens⸗ raum Güne Die Fronie des Schickſals will, daß die Kala⸗ hari⸗Steppe am Betſchuana⸗Land an jenes weite Gebiet ſtößt, das hier als Gemsbock⸗ Schutzpark abgeteilt wurde. Jagdhüter ach⸗ ten darauf, daß kein Buſchmann einen Gems⸗ bock erlegt. Die Gemsböcke aber kümmern ſich nicht um die Grenzen ihres Schutzgebietes, ſie gehen darüber hinweg und werden dort abge⸗ ſchoſſen. So ſterben die Buſchleute vor Hunger in gewiſſer Hinſicht am Gemsbock⸗Schutzpark, während die Gemsböcke außerhalb ihres Parks ſelbſt den Tod finden. Geheimniſſe um Giftpfeile Man hat jetzt zum erſten Male Gelegenheit, die Pfeile zu ſtudieren, mit denen die Buſch⸗ männer ihr Wild erlegen, ſie ſind nur fünf Zentimeter lang und werden dem Feind oder einem zu erlegenden Tier ins Ohr geſchoſſen. Das Gift dringt ins Gehirn. Der ſchlafende Menſch, das ſchlafende Tier erwachen nicht mehr aus ihrem tiefen Schlummer, der dank dieſes Buſchmanngiftes zu einem ewigen wird. Ferner iſt in jüngſter Zeit eine andere inter⸗ eſſante Entdeckung geglückt. Buſchmänner wur⸗ „Hör nur, wie falsch er singt“ den ſchon während der ägyptiſchen Königszeit bis an die nordafrikaniſche Küſte gebracht. Sie mußten— ſo verraten gewiſſe Grabinſchriften — den Königen, die anſcheinend chroniſch unter Schwermut litten, zur Beluſtigung dienen. Im Grabe des Semempſes aus der I. Dynaſtie fand man ſogar zwei Buſch⸗Skelette. Man hatte offenbar die Zwerge mit beigeſetzt, um ſelbſt nach dem Tode dem Pharaonen das Leben fröh⸗ licher zu geſtalten. Soll wirklich im Jahre 1936, jedenfalls aber in unſeren Tagen, die uralte Geſchichte der Buſchmänner ihr Ende finden, nur weil kein Lebensraum vorhanden iſt für jene letzten 150 Buſchleute, die noch exiſtieren? Vielleicht ge⸗ lingt es dem alten Afrikaner Bain, ſeine Freunde in letzter Minute zu retten. Sie brau⸗ chen nicht viel, denn ſie haben ſich ihrer jam⸗ mervollen Umwelt angepaßt und leben heute von Raupen und Ameiſeneiern. Kann ein aus⸗ ſterbendes Volk weniger an Lebensrechten bean⸗ ſpruchen? Hier wäre eine wichtige Kulturarbeit für die Völkerkundler zu leiſten! Weltbild Mit boshafter Freude-scheint der Schimpanse Sam dem Terrier diese Bemerkung über seinen„Musikkollegen“ AZuzuflüstern. Ein lustiges Trio aus einem englischen Zirkus. Amerikas rührendſte CLiebesgeſchichte Juan und Pepita/ Nach 20 Jahren ſein verlorenes Glück gefunden In dieſen Tagen wurde in Neuyork der in der ganzen City bekannte Warenhausbeſitzer Juan Perrik mit Pepita Garcia getraut. Damit fand eine Liebesgeſchichte, die die amerikaniſche Oeffentlichkeit außerordentlich bewegt hat, ihren glücklichen Abſchluß. Zwanzig Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem Juan Perrik, ein junger, gutausſehender Amerika⸗ ner, unter den Unzähligen am Pier von Neu⸗ york ſtand, die Bekannte oder Verwandte aus der Alten Welt erwarteten. Schon damals be⸗ reitete die Einwanderungspolizei ausländiſchen Gäſten Schwierigkeiten und ließ niemanden amerikaniſchen Boden betreten, deſſen Perſona⸗ lien nicht genau geprüft waren. Unzählbar ſind die Tragödien, die ſich auf Ellis⸗Island, der Inſel der tauſend Hoffnungen und Sorgen, zu⸗ getragen haben. Die Behörden haben ſie in nüchternen Sätzen niedergeſchrieben und ver⸗ gilbte Papiere erzählen von menſchlichen Winterliche Bademodensehau bie nördlichen Gebiete der Vereinisten Staaten von Amerika erleben gegenwärtig einen strengen Winter mit Eis, und Schnee. Miami im südlichen Florida dasesen veranstaltet Modeschauen für die neuesten Badeanzüge. Weltbild(MAL10 Trauerſpielen, von ewigem Abſchiednehmen und herzzerreißenden Szenen. Juan Perrik wartete auf ſeine Pepita. Es war eine ſchöne Spanierin mit blauſchwar⸗ zem Haar und blitzenden Augen. Der junge Amerikaner hatte des Mädchen in Barcelona kennen und lieben gelernt. In kurzer Zeit ſollte die Hochzeit ſein und jetzt ſtand voller Sehn⸗ ſucht und fiebernder Erwartung Juan am Kai, um ſeine Geliebte in wenigen Minuten in ſeine Arme ſchließen zu können. Pepita verließ das Schiff, winkte ihrem Juan zu und ſtrahlte dabei über das ganze Geſicht. Sie hatte nur noch einige Formalitäten zu er⸗ ledigen, Papiere vorzuzeigen und Formulare auszufüllen, Dinge, die nun einmal bei einer Einwanderung in die Vereinigten Staaten nicht zu umgehen ſind. Juan wartete, wartete fünf Minuten, eine halbe Stunde, volle Stunden, die zur Ewigkeit wurden. Er ging nach Hauſe und wartete hier Wochen, Monate, Jahre. Von Pepita hörte er nicht mehr. Man konnte bei den Einwanderungsbehörden nichts Genaues feſtſtellen. Pepita Garcia war und blieb ver⸗ ſchwunden. Juan ſuchte in den Straßen Neuyorks, er hoffte, ſeine Braut doch noch irgendwo zu fin⸗ den. Irgendwo in den Bars oder Filmpaläſten, den rieſigen Bürohäuſern oder Revuetheatern. Zwei volle Jahrzehnte ſuchte er nach Pepita und träumte nur von dem Tag, da das Schick⸗ ſal ſie ihm wieder in die Arme führen werde. Inzwiſchen war aus dem jungen Mann eine bekannte Perſönlichkeit geworden. Als Waren⸗ hausbeſitzer in der City erwarb er ſich Ruf und Anerkennung. Neuyork iſt groß, unendlich groß, und doch hat ſich dieſe gewaltigſte Stadt ein happy end für dieſe bisher ſo tragiſche Liebesgeſchichte er⸗ dacht. Sie führte nach zwei Jahrzehnten zwei Menſchen zuſammen, die das Leben für einan⸗ der beſtimmt hatte. Juan Perrik wurde eines Abends einer Opernſängerin Tuietti vorge⸗ ſtellt. Sie erinnerte ihn vom erſten Augenblick an jene unvergeßliche Pepita. Die große Sängerin erzählte, wie man ſie vor 20 Jahren zuerſt nicht an Land laſſen wollte, wie ſie ſpäter vergeblich nach dem Menſchen ge⸗ ſucht hatte, dem ſie hier Kameradin fürs Leben ſein wollte, ſie berichtete, daß ſich eine Muſiker⸗ familie ihrer angenommen habe und daß ſie eigentlich— Pepita Garcia heiße. Was weiter geſchah, iſt nicht ſchwer zu erraten. In dieſen Tagen läuteten in Neuyork die Hochzeits⸗ alocken und auf die Schreibtiſche der großen Firmen flatterte eine kleine weiße Karte:„Juan Perrik, Pepita Garcia— Vermählte“. Bücherecke „Frieden im Krieg.“ Von Felddiviſionspfarrer der 75. Reſ.⸗Div. D. W. Ziegler. Verlag: Evange⸗ liſcher Schriftenverein, Karlsruhe. Preis 2 RM. Der Verfaſſer des Büchleins hat mit dieſem zwei⸗ ten Teil den ehemaligen Angehörigen der 75. Reſerve⸗ Diviſion ein ſchönes Geſchenk gemacht. Der erſte Teil, der vor einigen Jahren ſchon erſchienen iſt, umfaßt die Kämpfe der Diviſion vom Ausmarſch bis zur großen Schlacht am Narocz⸗See(1914—1916). Der zweite Teil umſpannt die Zeit von Wolhynien bis zum Rückmarſch(Sommer 1916—1918). Aus dem Büchlein ſpricht der Geiſt des echten Soldatenpfarrers, der hier in einprägſamer Lebendigkeit die Helden⸗ geſchichte dieſer Diviſion geſchildert hat. Sie lieſt ſich wie ein ſpannender Roman. Wenn man einmal an⸗ gefangen hat, kommt man nicht mehr davon los. Plaſtiſch werden die Ereigniſſe jener Zeit heraus⸗ geſtellt und künſtleriſch geformt, von der Feder eines Mannes, der Soldat und Kamerad, Seelſorger und Kämpfer geweſen iſt. Mit einer begnadeten Volks⸗ tümlichteit werden Ablauf und Inhalt jener Kampf⸗ jahre geſchildert. Dazu erfahren wir, mit welcher Hingabe der Dienſt der Berufung erfüllt wurde und wieviel Glauben und Kraft der Verfaſſer den Sol⸗ daten zu ſpenden vermochte.„Frieden im Krieg“ iſt nicht nur für ehemalige Angehörige der 75. Diviſion geſchrieben, ſondern für alle. Es iſt ein lebendiges Vermächtnis jener grauen Front, die ſich wie eine Mauer ſchirmend um Volk und Vaterland ſtellte. Erinnerungsbuch des Erſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 28(Welt⸗ krieg 1914—1918). Von Dr. Carl Brauch. Druck der Induſtrie⸗Druckerei, Mannheim. Wir haben nach dem Weltkrieg ſehr viele Erinne⸗ rungsbücher über die Taten und Erlebniſſe, über Ein⸗ ſatz und Kämpfe der einzelnen Truppenverbände be⸗ kommen. Faſt jedes einzelne Regiment oder jede ſelbſtändige Formation faßte Zeit und Inhalt ihrer Kämpfe an der Front im Buch zuſammen. Meiſt war das Geſchehen in ſeinem Ablauf chronologiſch an⸗ einandergereiht, gewiſſermaßen in Form eines Kriegs⸗ tagebuches. Eine neue Form des Erinnerungsbuches ſchenkte vor kurzem der Mannheimer Dr. Carl Brauch den Angehörigen des Erſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 28. Wohl führt es uns das geſamte Geſchehen des Regimentes in gebundener Form und in Anlehnung an die gro⸗ ßen Ereigniſſe in klarer und überſichtlicher Weiſe vor Augen. Hinter dieſem Kriegstagebuch aber kommt der Soldat mit dem Einzelerlebnis zu Wort. Viele waren es, die zu den Schlachten, Märſchen und Ruhetagen etwas zu ſagen hatten. Sie taten es aus ihrem Er⸗ lebniskreis und aus ihrer Schau heraus. Darum auch iſt das Buch ſo lebendig und ſo vielgeſtaltig, ſo gegen⸗ ſtändlich und ſo leſenswert: geworden. Das beſte, ſchönſte und reifſte an Erlebniſſen von den Kame⸗ raden dieſes Regiments hat Dr. Brauch den auze⸗ meinen Schilderungen über das Wirken des Regiments hinzugefügt, und ſo ein Gemeinſchaftswerk geſchaffen, das ſich ſowohl in der Zuſammenſtellung als auch in Form und Inhalt über viele Kriegstagebücher erhebt. Das Werk wird ſicherlich den 28ern eine große Freude bereiten. „Sybille.“ Geſchichte um Vater und Tochter. Von Ellen Soeding. Deutſche Verlagsanſtalt, Stutt⸗ gart. 275 Seiten. Das Problem Vater und Tochter iſt immer ein intereſſantes geweſen. Man ſagt allgemein, daß Töchter mehr an ihren Vätern hängen als an den Müttern, dagegen Söhne mehr an den Müttern als an den Vätern. Dieſes Problem birgt eine tiefe Wahrheit in ſich. Wenn man Ellen Soedings Buch „Sybille“ lieſt, wird man erſt recht von dem wahren Kern dieſer Zuſammenhänge erfüllt und überzeugt. Dieſe Frau ſtellt uns in ihrem Roman, den ſie im Untertitel„Geſchichte um Vater und Tochter“ nennt, ein Mädchen vor, das ein wildwüchſiges Weſen iſt mit feurigen Kräften des Leibes und der Seele, voll unbändigem Drang nach Freiheit und Weite, opfer⸗ bereit, tapfer und leidenſchaftlich. Ein ſolches Weſen zu erziehen iſt ſchwer. Unbeherrſcht und widerſetzlich geht es ſeinen Weg, und der Mutter ſelbſt iſt der Blick für das Kind getrübt. Hier ſteht als ruhender Pol inmitten dieſes jungen, leidenſchaftsvollen We⸗ ſens die hohe Geſtalt des Vaters, der fühlt und denkt wie die Tochter, und der mit bewundernswertem Takt all die Dinge behandelt, die auf Herz, Verſtand und Gemüt des Kindes eindrängen. Er führt ſeine Tochter heraus aus dem Kinderland in die Welt des Erwachens, und wo niemand weiter weiß in der Er⸗ ziehung, gibt der Vater Ruhe und Glauben, Verſtänd⸗ nis und Liebe, Hingabe und Kameradſchaft an ſeine Tochter, bis ſie ſelbſt nach des Vaters ſchönen Worten ihr Leben einſtellt:„Nichts zu tun, was man will, ſondern zu ſein, was man iſt.“ Dr. Kattermann. Weltbild(M) Im„Schlittenschlepp“ dureh verschneites Land Hinter einem Viergespann verlähßt der„Schlittenschleppzug“ den Ort zu einer Fahrt in die schneebedeckten Berge, Die„Ele 520 Schiff, auf „Bezwinger ſeinem Töcht Santa Mare viera di Ler Jacht, die e ſerer Zeit be der von Mu Faſchiſtiſchen ſchmückt ein händigen W dem Magier des Aethers“ vornehmer N hat, an neue Marconi 5 ſchaftlicher 2 Jahre 1894 Hertz-Wellen danke, ob m den Aether ſ von Botſ Wege verw 20jährige Te daß er als er ſollte. Deſſe ſeinem Freu tung hin Ve— technik von ſollten. Mit Taſche Marconi k beauftragte! gebaſtelten nung aufzuſt fänger drei Buchſt a be den, und der Taſchentuch wirklich auffe atemloſer S. ſuch unterno ter ſah Ma durch den 7 tuch. Seine! wie ſollte me richtenvermit die Wellenen ſtige Hindert Empfänger ſtand wenige Der Freund ausgerüſtet, Eine Zelle während Erſtaunli eine! Eine glatte — 2. usſehen nu nachſtehen; ſi können dure lung der Hau Falten entſte zunehmenden zellen gewiſſe ſtoffe nur m Maße erzeug nen aber der in Form vo den. Dies nach der Vor tätsprofeſſors ſorgfältig au wonnen wirf farbigen Er enthalten, di, gebrauchen i wird die Har von Falten 1 Frauen jede Weiſe das 2 ſern. Tagsü IAE Angehörige de- Sprechzeit: I11- Zu Monatl. 86 Rp arrer der Evange⸗ 2 RM. em zwei⸗ Reſerve⸗ erſte Teil, t, umfaßt bis zur 16). Der yhnien bis Aus dem upfarrers, Helden⸗ lieſt ſich nmal an⸗ von los. heraus⸗ der eines örger und en Volks⸗ r Kampf⸗ t welcher urde und den Sol⸗ Krieg“ iſt Diviſion ebendiges wie eine tellte. 8(Welt⸗ ich. 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Jedermann an der Ri⸗ diera di Levante kennt dieſe geheimnisvolle Jacht, die einen der genialſten Erfinder un⸗ ſerer Zeit beherbergt. Die Kabine Marconis, der von Muſſolini zum Mitglied des großen Faſchiſtiſchen Parteirates berufen wurde, ſchmückt ein Bild des Duoe mit der eigen⸗ händigen Widmung:„Dem Senator Marconi, dem Magier des Raumes und dem Beherrſcher des Aethers“. Hier arbeitet ein beſcheidener, vornehmer Mann, dem die Welt viel zu danken hat, an neuen großen Plänen. Marconi war von Kindheit an ein leiden⸗ ſchaftlicher Baſtler geweſen, und als er im Jahre 1894 von der Exiſtenz der ſogenannten Hertz⸗Wellen hörte, beſchäftigte ihn der Ge⸗ danke, ob man denn dieſe Wellen, die durch den Aether ſchwingen, nicht auch zur Sendung von Botſchaften auf drahtloſem Wege verwenden könne. Der damals erſt 20jährige Techniker hielt es für ausgeſchloſſen, daß er als erſter auf dieſe Idee gekommen ſein ſollte. Deſſen ungeachtet, unternahm er mit ſeinem Freund Mignani nach dieſer Rich⸗ tung hin Verſuche, die für die moderne Radio⸗ 1 von umwälzender Bedeutung werden ollten. Mit Taſchentuch und Donnerbüchſe Marconi konſtruierte ſich einen Sender und beauftragte den Freund, ſich mit einem ſelbſt gebaſtelten Empfänger in 100 Meter Entfer⸗ nung aufzuſtellen. Er werde mit ſeinem Emp⸗ fänger drei Punkte, die im Morſealphabet den Buchſtaben s bedeuten, in den Aether ſen⸗ den, und der Freund ſollte mit einem weißen Taſchentuch winken, wenn er die drei Punkte wirklich auffangen könne. So geſchah es. Unter atemloſer Spannung wurde dieſer erſte Ver⸗ fuch unternommen, und einen Augenblick ſpä⸗ ter ſah Marconi klopfenden Herzens ſchon durch den Fernſtecher das winkende Taſchen⸗ tuch. Seine Annahme hatte ſich beſtätigt. Aber wie ſollte man eine derartige völlig neue Nach⸗ richtenvermittlung praktiſch verwerten, wenn die Wellen nicht durch Häuſer, Berge oder ſon⸗ ſtige Hinderniſſe zwiſchen dem Sender und Empfänger durchdringen würden? So ent⸗ ſtand wenige Tage ſpäter der zweite Verſuch. Der Freund begab ſich, mit einem Gewehr ausgerüſtet, hinter einen Bergrücken, vor dem Marconi ſeinen Empfänger aufgebaut hatte. Ein Schuß ſollte das Signal ſein, daß die drei Punkte, der Buchſtabe S, der in des Erfinders Leben eine große Rolle ſpielte, angekommen war. Als ſchon nach der erſten Sendung der 53 fiel Marconi vor Aufregung in nmacht. Dennoch hatte der jugendliche Erfinder erſt zwei Aſſes ſpäter—405 Entdeckung paten⸗ tieren laſſen, weil er es einfach nicht glauben —— nb—4—5 1 en 4 xperiment gema abe. unã ien e auch, als 1 ſich die Welt nichts von Marconis Erfindung. Die italieniſche Regie⸗ rung zeigte damals kein Intereſſe, das Patent anzukaufen. So ging Marconis Mutter, eine Schottin, mit ihrem Sohn nach England, um dort für ſeine Sache Anhänger zu finden. Hier fand das Experiment ſchon mehr Beachtung, finanzkräftige Helfer aber ſtellten ſich erſt ein, als Marconi im Jahre 1898 als erſter Rundfunkreporter der Welt auftrat. In Irland fand eine große Segelregatta ſtatt, bei der hohe Wetten getätigt worden waren. Der Erfinder hatte im Auftrag einer irländi⸗ ſchen Zeitung ſein Sendegerät auf einem der beteiligten Boote aufgebaut und gab ſort⸗ laufend die Reſultate des Rennverlaufes be⸗ kannt. Stündlich erſchien eine Extraausgabe der Zeitung, um die ſich das Publikum buch⸗ Oas interesoiert Sie siehe-! „Verſchönerte“ Kühe. Bei einer Tieraus⸗ ſtellung in Oklahoma wurden u. a. Kühe vor⸗ geführt, die gefärbte Augenbrauen und knallrot gefärbte Schnauzen aufwieſen. Das Fell war mit Fett ſchön glänzend gemacht. Späte Rückzahlung. Der Generalpoſtmeiſter der USA hat jetzt Anweiſung erteilt, jene Geld⸗ poſtanweiſungen auszuzahlen oder zurückzu⸗ erſtatten, die im Jahre 1917 nach Rußland auf⸗ gegeben und dann infolge des Revolutions⸗ ausbruches geſperrt wurden. Feſtungsgürtel in US A. An der amerikani⸗ ſchen Weſtküſte iſt man zur Zeit eifrigſt mit dem Ausbau der rieſigen Feſtungsanlagen beſchäf⸗ tigt, die jeweils mit einem 40⸗Kilometer⸗Radius ausgeſtattet von Panama bis hinauf zur kana⸗ diſchen Grenze die Pazifikſeite der USA ſchützen ſollen. Der heilige Pavian. In Zentralafrika iſt man erneut auf das Wirken des Geheim⸗ bundes des heiligen Pavian aufmerkſam ge⸗ worden. Im Zeichen des heiligen Pavian vereinigen ſich alle Zauberer und Kranken⸗ beſchwörer. Wertvolle Muſcheln. Das Muſchelgeld, das auch heute noch auf gewiſſen Südſee⸗Inſeln hohen Wert beſitzt, wird dadurch werw¾oller ge⸗ macht, daß man die Muſcheln einige Jahre an beſtimmter Stelle in die Erde vergräbt und auf dieſe Weiſe bleicht und beizt. Sie konnte nicht nein ſagen. In Memphis (UsSA) wurde ein Mädchen innerhalb von ſechs Stunden an zwei verſchiedenen Plätzen zwei⸗ mal getraut. Dem zweiten Mann verſchwieg ſie, daß ſie kurz vorher verheiratet worden war. Sie konnte nämlich nicht nein ſagen. Das wäre aber ſchön! Engliſche Spiritiſten behaupten, daß man ein neues Joanna⸗Käſt⸗ chen, das Vermächtnis einer alten Spiritiſten, entdeckt habe. Jenes Käſtchen ſoll das Univer⸗ ſalmittel gegen politiſche und wirtſchaftliche Nöte des Britiſchen Reiches enthalten. Die Dummen werden nicht alle. In mehre⸗ ren amerikaniſchen Städten beobachtet man Aafe die nicht mehr aus dem Tee⸗ oder Kaf ſondern aus dem Bierſchaum wahr⸗ ſagen. Das Bier muß derjenige bezahlen, der die„Wahrheit“ wiſſen will. Erdbebenrekord. Eine neue Schätzung beſagt, daß in den letzten 50 Jahren Jahr für Jahr über 30 000 Menſchen durch Erdbeben zugrunde gingen. Die Spitze hält dabei übrigens China mit rund 13 000 Opfern. Seltſamer Freiſpruch. In Valparaiſo wurde in einer Mordaffäre ein doppelter Freiſpruch gefällt, weil außer dem zuerſt verhafteten mut⸗ maßlichen Täter ein Mann entdeckt wurde, der dem Täter aufs Haar glich und ſelbſt von den Augenzeugen der Tat nicht von dem wirklichen Täter unterſchieden werden konnte. ſtäblich raufte. Die erſte drahtloſe Sport⸗ reportage war ein gewaltiger Er folg— auch in finanzieller Hinſicht. Als dann gar Marconi kurze Zeit ſpäter mit ſeinem Zauberapparat der engliſchen Königin Viktoria einen Dienſt leiſten konnte— der Prinz of Wales, der ſpätere Eduard VII., hatte ſich auf ſeiner Jacht den Fuß gebrochen und Marconi gab von Bord der„Osborne“ fort⸗ laufend Fuünkberichte über ſein Befinden— da drängten ſich die Geldgeber, um dieſen geni⸗ alen Erfinder zu unterſtützen. Das hiſtoriſche Telegramm, das Marconi der Königin Viktoria drahtlos übermittelte, hatte den Wortlaut:„Seine Königliche Hoheit hat eine ruhige Nacht verbracht, der Zuſtand des Knie iſt zufriedenſtellend. Marconi.“ So entſtand im Jahre 1898 der erſte regelmäßige drahtloſe Telegrafendienſt, der doppelte Bedeutung ge⸗ wann, als durch ihn bereits am erſten Tage ein Schiff aus ſchwerer Seenot gerettet wer⸗ den konnte. Ein„S“ jagt übers Meer Aber der Erfinder hatte längſt andere Pläne. Er errichtete an der Küſte von Cornwall 1901 eine große Sendeſtation, mit der er das kühnſte Experiment ſeines Lebens unternehmen wollte: Nachrichten über den Ozean bis nach Amerika zu ſenden. Wieder war es der Schickſalsbuchſtabe S, der von Cornwall aus an einem kalten Novembermorgen in den Aether geſchickt wurde, und Marconi ſtand mit ſeinem deutſchen Aſſiſtenten Kemp 2700 Kilometer von dem Sender entfernt an der Küſte von Neufundland. Und dann trafen ganz ſchwach zur vereinbarten Zeit die drei Punkte ein— ſieben Jahre, nachdem der Buch⸗ ſtabe S durch einen Berghügel gedrungen war, jagte er über das Mittelmeer! Mar⸗ coni war damals 27 Jahre alt. Und heute? Marconi, der ewig Junge, be⸗ ſtreitet es nicht, daß er ſich mit dem Problem der Todesſtrahlen befaßt.„Aber es iſt unwahrſcheinlich“, ſag er,„daß man die Todes⸗ ſtrahlen in der nächſten Zeit verwirklichen wird“. Bedeutungsvoller für die Gegenwart ſind ſeine Bemühungen, das Radiogerät zu vereinfachen und im Preiſe zu verbil⸗ ligen. Und aanz beſonderes Intereſſe ver⸗ wendet der Erfinder auf das Studium der Ultrakurzwellen.„Ich habe feſtgeſtellt“, berichtet er,„daß ein Kurzwort wie„Nein' Mt Ultrakurzwelle in der Sekunde ſiebenml um die Erde kreiſt. Wenn ich dieſes Wort in meinen Sender ſpreche, ſo höre ich alſo pro Sekunde im Empfänger ein ſiebenfaches Echo. In dieſer unvorſtellbaren Geſchwindigkeit, in der ein Wort die Welt umkreiſt liegt fürwghr eine große Möglichkeit für die Nachrichtenüber⸗ mittlung der Zukunft!“ beim mowenolichen Erwachen Eine zellennahrung erfriſcht die haunt während Sie ſchlafen Erſtaunliche Erfindung eines Arztes Eine glatte, faltenloſe Haut bei vor⸗ eſchrittenem Alter, Mütter, die im usſehen nur wenig ihren Töchtern nachſtehen; ſolche günſtige Ergebniſſe können durch ſachgemäße Behand⸗ lung der Haut erzielt werden. Denn Falten entſtehen dadurch, daß bei zunehmendem Alter die Haut⸗ ellen gewiſſe, aufbauende Nähr⸗ foffe nur mehr in unzureichendem Maße erzeugen. Solche Aufbauſtoffe kön⸗ nen aber der menſchlichen Haut von außen in Form von„Biocel“ zugeführt wer⸗ den. Dies iſt eine Zellennahrung, die nach der Vorſchrift des Wiener Univerſi⸗ tätsprofeſſors Dr. Stejskal aus der Haut ſorgfältig ausgewählter junger Tiere ge⸗ wonnen wird.„Biocel“ iſt in der 10f ⸗ farbigen Creme Tokalon Hautnahrung enthalten, die vor dem Schlafengehen zuffettfreie Creme Tokalon, die zur Beſei⸗ gebrauchen iſt. Durch ihre Anwendungſtigung von Miteſſern und zur Verengung wird die Haut W und S 0* am Ael— M. Hageneier.— Chef von Dienſt: von Falten und Runzeln wird bekämpft. gar dunkle, rauhe Haut zart, hell un anere Frauen jeden Alters tönnen auf dieſeſglatt. Erfolgreiche Ergebniſe iwerden zu⸗eknnchnſzipblige d Sandel Foihelhn Mabehprffi Weiſe das Ausſehen ihrer Haut verbeſ⸗geſichert oder der Kaufpreis zurückerſtattet. ſern. Tagsüber benützen Sie die weiße,[Packungen von 50 Pfg. aufw. 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Heimatzeitun Verlag Wilhelm Herget, Stuttgar Reinsburgſtr. 14 Fernruf 62718 u. 62391 Monatl. 86 Rpf. frei ins Haus. Verlangen Sie Probe⸗Nr. bie namerauschaft uer Kriensfreiuit.. 14/16 Mannheim⸗Ludwigshafen ————————— — ſchriftleiter, ſümtlich in Mannheim. 2 Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. gende Stangen aus der Hand abge⸗ Wr B Zon eben; 524 Stück lärchene Baumpfähle, Berliner Schviturfiungzz Hung Graf Reiſchach, Berlin——— I. Kl., Losauszüge gegen 10 Rpf. durch SwW 68. Charlottenſtr. ——— das Forſtamt und die Revierförſter l— Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uyr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntaa) n holz. Das rm grund“, Dr. Wilhelm Katte ann APoffezbepter —3 Verantwortlich für, Innenpolitit:Kratz⸗Peterstal) Wilhelm Katitermann; für die er: die Reſſort⸗ erlin⸗Dahlem. achdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. btennholz⸗Berleigerung des ſtnatl. Forſtamtes Heidelberg amf 23. Januar 1937, um Eine /9 Uhr, im Gaſthaus„Zur Roſe“ in Ziegel hauſen: 106 Ster buchenes, 213 Ster ge⸗ miſchtes und 770 Ster Radelbrenn⸗ olz lagert am„Kreuz⸗ „Sauſtall“, Heidebuckel“.„Sandloch“(.⸗Förſter zach örſt ** ach“ ⸗Förſter en W. 1 für Kulturpolitit, auſen),„Siebenbrunnen“(.⸗Förſter für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lotagles: Karl.jager“„ör Hageneier; für Sport: Fuſſs Ender e der Forſter Mich. el; „Bildſtock“,„Bären⸗ r. Schäfer⸗Haſſelbacherhof),, Nach der Verſteigetung werden fol⸗ 12 Oelgemälde mit Rahmen. Happle, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 15. Januar 1937, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung gemäß 5 559 ff. BGB. lusschneiden! Gui erhaltene Mäntel) Anzüge Kolter, Hosen, Schune, Leder- „Mühlhang“, „Schweizertal“, am„Bächenbuckel“, jacken, Hoch- zeitsanz.(auch leihw.), Uhren Gerhäuſer⸗Ziegel⸗ 8 Ger Ausikinstrum. Hdofe ca, 12 b. 95 Schafer⸗ B i 1 (31 11⁵ TAu-ULeraut En biliges,—5 fhnz Oleniczak 4 1, 20 7 fernruf 257 365 Fernruf 201 15. (31 633 V) Spitzenleiſtung e in. Milch⸗Mayon⸗ naiſe marinierten. Hausfrauenart— wundervoll in der Qualität, 1⸗Ltr.⸗ gutes Eſſen. Meiwandhaus Feinkoſt, 0 5, 3. muß aus beſonderen Gründen die auf Freitag, 15. Jan., angeſetzte Deneralwersammiung in der„Liedertafel“ auf Donnerstag, 14. Jan. 193/ vorverlegen.(15 639 V Kameradſchaft der Kriegs⸗ freiwilligen von 1914/18. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucerei Gmbhc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhyr(außer Samstag und Sonntag); Ferneprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt-DA. Monat Dezember 1936.. 49 062 monſhelhahr Ausgabe. 39 00⁵ Schwetzinger Ausgabe.„„ Weinheimer Ausgabe.. 3 609 Alerallkle Kennt mon schon selt Johren; rr es reinigt glänzend und hilft sporen! 55 0 142. putzt H N erdplomen, Messer Aluminium ————————— ——— — — 2 3 —— ———————————————————————————————— ——————————————————————————————— Mannheim Sport und spiel Groprampftag in der füddeutſchen Saumoa Im Mannheimer Stadion finden zwei äußerſt wichtige Treffen ſtatt Die 40 Mannſchaften der ſüddeutſchen Fuß⸗ ball⸗Gauliga ſind zwar bereits in das letzte Drittel der Meiſterſchaftskämpfe eingetreten, aber in keinem der vier Gaue iſt die Lage o, daß mit hundertprozentiger Sicherheit der Mei⸗ ſter und die beiden Abſteigenden angegeben werden könnten. Als ausſichtsreichſte Meiſter⸗ ſchaftsanwärter haben gegenwärtig Wormatia Worms im Gau Süwdweſt, der 1. FC Pforz⸗ heim in Baden, der VfB Stuttgart in Würt⸗ temberg und der 1. FC Nürnberg in Bayern zu gelten, aber Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt(Südweſt), VfnR Mannheim und SV Waldhof(Baden), Sportfreunde Stuttgart und Union Böckingen(Württemberg) ſowie SpVg Fürth und FC 05 Schweinfurt(Bayern) haben bei der Vergebung der Titel doch noch ein ge⸗ wichtiges Wort mitzureden. Der vergangene Sonntag hat erſt wieder gezeigt, wie ſchwer jetzt den führenden Mannſchaften das Gewin⸗ nen fällt und daß auch die vermeintlich ſchwä⸗ cheren Mannſchaften Punkte zu holen verſtehen. Die Abſtiegsgefahr verleiht Rieſenkräfte und ſelbſt der größte Favorit iſt vor einem Sturz nicht mehr ſicher. Gan Baden VfL Neckarau— 1. FC Pforzheim.(:1) SV Waldhof— VfB Mühlburg.—(:3) Karlsruher FV— Ifk Mannheim(:2) Freiburger FC— Germ. Brötzingen(:2) FV 04 Raſtatt— Spog Sandhofen.((:2) Das wichtigſte Spiel der Mannheimer Dop⸗ pelveranſtaltung führt den VfL Neckarau mit dem 1. FC Pforzheim zuſammen. Da das Spiel ſozuſagen auf neutralem Boden Em Stadion) ausgetragen wird, erhöht ſich für die Goldſtädter die Chance, weiterhin ausſichts⸗ reichſter Meiſterſchaftsanwärter zu bleiben. An⸗ dererſeits hat Neckarau gerade im Stadion immer ſo gute Spiele geliefert, daß man auch gegen Pforzheim eine gute Leiſtung erwarten darf. Dieſem Treffen voraus geht die Begeg⸗ nung SV Waldhof— VfB Mühlburg, die der Meiſter ſchon gewinnen muß, wenn er nicht in eine ausſichtsloſe Poſition kommen will. Mühlburg hat zuletzt gegen den VfR eine gute Leiſtung geboten, aber im Mann⸗ heimer Stadion wird ſich wohl doch die größere ſpieleriſche Reife der Waldhöfer durchſetzen, allerdings auch nur dann, wenn der Sturm ſeine wahre Form findet.— Für den Vf R Mannheim könnte das Gaſtſpiel beim er⸗ ſtarkten Karlsruher F einen ähnlichen Ausgang nehmen, wie am letzten Sonntag ſein Mühlburger Gaſtſpiel. Man wird auf jeden Fall einen harten Kampf erwarten dürfen, in dem der KFV kaum ohne Punktgewinn bleiben wird.— Der Freiburger F C müßte dies⸗ mal gegen Germania Brötzingen mehr erreichen als ſeinerzeit im Vorſpiel, das unent⸗ ſchieden verlief.— Der F'o4 Raſtatt end⸗ lich iſt nach ſeinem großen Sieg über Waldhof auch gegen die SpVg Sandhofen als Fa⸗ vorit zu betrachten. Sandhofſen verſteht aber zu kämpfen und könnte unter Umſtänden einen Punkt heimbringen. Gau Südweſt FSv Frankfurt— Wormatia Worms(:6) F Pirmaſens— Eintracht Frankfurt(:5) Kickers Offenbach— Bor. Neunkirchen(:0) Union Niederrad— Spfr. Saarbrücken(:2 FV Saarbrücken— SV Wiesbaden.(:2) Der Tabellenführer Wormatia Worms muß am„Bornheimer Hang“ gegen den F S V Frantfurt, antreten, der im Vorſpiel in Worms eine ſchwere Niederlage bezog. Die Bornheimer müßten ſchon eine ganz außer⸗ ordentliche Leiſtung vollbringen, wenn ſie Ver⸗ geltung für die Vorſpielniederlage üben woll⸗ ten. Wir glauben eher an einen neuen Worniſer Sieg, es ſei denn, Bornheim würde an die —————— gegesnungen mit erogen nönnern Es gibt Augenblicke da enthüllt ſich das innere Geſicht des Sportsmannes, wenn es um den höchſten Wurf um Sieg und Niederlage geht. Die Regungen ſind verſchieden von einander, natürlich, aber ſie haben auch etwas Gemein⸗ ſames: Sie laſſen die Kräfte erkennen, aus denen her⸗ aus Leiſtungen vollbracht werden. Von vielen Begegnungen mit Meiſtern blie⸗ ben mir einige beſonders in der Erinnerung, blieb der Ausdruck von Könnern, die in der Entſcheidung ſtanden, ſcharf und klar. Birger Runds ſchönſter Sprung Er hatte einige Zeit vorher noch Ski verkauft im Sportgeſchäft in Garmiſch. Wer hatte ihn in ſeiner Laufbahn nicht bewundert, aber jetzt, kurz vor der Entſcheidung im olympiſchen Sprung⸗ lauf zweifelten viele an ihm. Was ihm am ſchwerſten belaſtete, war der Mangel an Ver⸗ trauen, der bei ſeinen Landsleuten ſpürbar wurde. Birger war blaſſer als ſonſt, ſeine helle Stimme war ſelten zu hören. Unter dem blon⸗ den Schopf wurden die Augen noch ſchmäler. Am Tage der Entſcheidung waren ſie zum Strich, zu einem ſcharfen, etwas ſtarr umher⸗ blickenden Augenblicks geworden. Wer wird ver⸗ geſſen, wie er nach dem erſten Sprung mit dem langen Sven Erikſen, ſeinem ſchwediſchen Kon⸗ kurrenten, die vielen Stufen zum Ablauf empor⸗ ſtieg. Hin und wieder wandte er den Blick dem Schweden empor. Dieſer aber ſah ſtarr gerade⸗ aus. Daß er in dieſem Kampf die letzte Gewalt über den Flug behielt und ſich ausſchwang in Schönheit und vollendeter Sicherheit, das be⸗ kannte er ſpäter, mit großer Ueberwindung voll⸗ bracht zu haben. Aus Trotz und aus Grimm und aus dem Gefühl heraus, daß von den vie⸗ len großen Springern er den Sieg erringen mußte, weil dieſer Wettkampf von ihm am wei⸗ Form früherer Zeiten ankünpfen.— Der F Pirmaſens hat gegen die Frankfurter Eintracht auch eine ſchwere Vorſpielnieder⸗ lage gutzumachen. Die Eintracht wird wie ſtets bei ihren Spielen in Pirmaſens einen ſehr ſchweren Stand haben, aber ausſichtslos iſt ſie keineswegs, zumal wenn die Pfälzer wieder Erſatz einſtellen müſſen.— Die Kickers Of⸗ fenbach haben von den Spitzenmannſchaften die verhältnismäßig leichteſte Aufgabe, denn vorläufig ſind die Neunkirchener Boruſ⸗ ſen nur zu Hauſe recht ſtark. Die Kickers müßten zu zwei weiteren Punkten kommen.— Union Niederrad erwarten wir gegen die Saarbrücker Sportfreunde knapp in Front, ebenſo müßte der FV Saarbrücken gegen den SV Wiesbaden das beſſere Ende für ſich haben. Gau Württemberg VfB Stuttgart— Sportfr. Stuttgart.(:1) Union Böckingen— Stuttgarter SC.(:3) Stuttgarter Kickers— SV Göppingen(:0) 1. SSV Ulm— Sportfreunde Eßlingen(:4) Fu Zuffenhauſen— SVg Cannſtatt.(:1) Der Vf B Stuttgart könnte durch einen Sieg über die Stuttgarter Sport⸗ freunde ſeine Favoritenſtellung weſentlich feſtigen, während die Sportfreunde ihrerſeits nur noch im Falle eines Sieges Meiſterſchafts⸗ ausſichten haben. Wenn der VfB endlich wie⸗ der in beſter Beſetzung ſpielen kann, dürfte an ſeinem Sieg nicht zu zweifeln ſein. Die Union Böckingen wird im Heimſpiel gegen den Stuttgarter SC kaum einen Punkt ab⸗ geben und damit weiter im Vordertreffen blei⸗ ben. Für die Stuttgarter Kickers be⸗ ſteyt zwar vorläufig noch keine Abſtiegsgefahr. aber weitere Punktverluſte wird ſich die Mann⸗ ſchaft auch nicht mehr leiſten können. Gegen den SV Göppingen iſt ein Sieg wahrſcheinlich, wenn auch der Gaſt in Anbetracht ſeiner un⸗ günſtigen Stellung mit einer beſonderen Lei⸗ ſtung aufwarten wird.— Der 1. SSV Ulm mußte formgemäß ſein Treffen gegen die Sportfreunde Eßlingen zu einem Er⸗ folg geſtalten können, auch der Fy Zuffen⸗ hauſen hat gegendie SVg. Cannſtatt die beſſeren Ausſichten, wenn auch die gute Leiſtung der Cannſtätter gegen die Kickers nicht vergeſ⸗ ſen werden ſoll. Gau Bayern 1860 München— 1. FC Nürnberg..(:4) Spog Fürth— VfB Ringſee.(:1) VfB Coburg— FC Schweinfurt.(:8) ASV Nürnberg— Wacker München.(:0) Die beiden Spitzenreiter und Vertreter der Hochburg haben es mit den gleichen Gegnern zu tun wie am letzten Sonntag, nur ſind die Rollen und Plätze verteilt: der 1. FC Nürn⸗ berg tritt bei 1860 München an und Spg Fürth hat den VfB Ringſee zu Rund 200 000 wollten Karten haben! Weltbild(M) Im Kheinstadion Düsseldorf werden jetzt die letzten Erdarbeiten ausgeführt, damit sich der Schauplatz des Fußball- Länderkampfes Deutschland— Holland am 31. Januar im besten Zustand befindet. Durch Erweiterungsarbeiten, ver- anlaßt durch die starke Nachfrage nach Eintrittskarten, wurden rund 10 000 Plätze mehr geschaffen, so daß 60 000 Volksgenossen den Länderkampf erleben können Gaſt. Die„Löwen“, die bei den Fürther eine ſchwere Niederlage bezogen, werden gegen den Deutſchen Meiſter um ein beſſeres Ergebnis bemüht bleiben. Aber auch der Club hat nach ſeiner Schlaype in Ingolſtadt einiges gutzu⸗ machen, und wenn er es weiter mit ſeiner alten Gepflogenheit hält, einem ſchwachen Spiel ein beſonders gutes folgen zu laſſen, dann müßte der Sieger eigentlich Nürnberg heißen.— Die SpVo Fürth wird auf eigenem Gelände dem Club⸗Bezwinger keine Gewinnmöglichkeiten laſ⸗ ſen, ſondern wahrſcheinlich einen deutlichen Sieg landen.— Der Vf BCoburg hat gegen den FC Schweinfurt eine hohe Niederlage gutzumachen, aber auch in Coburg liegt ein Schweinfurter Sieg näher, als ein Punktge⸗ winn der Einheimiſchen.— Ein für den Ab⸗ ſtieg recht wichtiges Treffen führt den A S V Nürnberg mit Wacker München zuſam⸗ men. Vielleicht entſcheidet der Platzvorteil zu⸗ gunſten des ASN. Lo bleibt der Racwuchs? Deutſche Junioren⸗Bobmeiſterſchaft Um den Nachwuchs im Bobſport ſcheint es nicht ſonderlich gut beſtellt zu ſein. Nur ſo iſt es zu erklären, daß zu den Deutſchen Junioren⸗ Bobmeiſterſchaften am Wochenende auf der Zackelfallbahn in Schreiberhau bisher nur ſo wenig Meldungen eingegangen ſind. Außer einigen ſchleſiſchen Nennungen ſind im Augen⸗ blick nur drei des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs Winte rsport-Wette rbericht vom Mittwoch, 13. Januar 1037 X— Or1 Welf“ W Wetter Beſchaffenhen der Schneedecke Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Schw.), Herzogenhorn— 1 4⁰ heiter verharſcht, Sti aut Schauinsland(Freiburg), Notſchreiſ— 9 10 bewölkt Firnſchnee, Ski beſchränkt Todtnauberg, Muggenbrunn— 1 10 bewölkt Lückenhaft, Sti beſchränkt öchenſchwand.. 9 heiter lückenhaft, kein Sport a Wend 1 15 gen kend⸗Bunhgen——*— eiter Firnſchnee, Sport gut Schönwald, Schonach 10 heiter Sport—5 St. Georgen(Schwarzwald).. 3 1⁰ heiter lückenhaft, Sport beſchräntt Triberg— heiter Nördlicher Schwarzwald: Ruheſtein, Hundseck— 2 f 10—25 heiter Pulverſchnee, Ski ziemlich gut Sand, Bühlerhöhe, Plättig— 1 beiter Eislauf ſehr gut Dobel. Herrenalb Um Sieg und Hiederlage im Sport Jon Dr. paulLazven teſten durchdacht und ihn nach allem am ſtärk⸗ ſten verpflichtete. Roſemeyers Stand vor dem Nürburgſieg Ich ſprach Bernd Roſemeyer kurz nach ſeinem Eintreffen am Ziel hinter Caracciola im vori⸗ gen Jahr. In den letzten Metern war er über⸗ holt worden. Sein Geſicht war noch ganz aus⸗ geblaßt von der Anſtrengung. Er war ſehr über⸗ A daß der alte Meiſter ihn noch überholt atte. Zum erſtenmal hatte er dicht vor dem großen Sieg geſtanden. Wagemutig hatte er alles auf eine Karte geſetzt. Zwei Zylinder waren ausge⸗ fallen. Aber er hatte auch einen ſchönen Vor⸗ ſprung erkämpft. Bis er dann auf der langen Geraden von Döttingen ſpürt, daß jemand hin⸗ ter ihm iſt. Er weiß: das kann nur Caracciola ſein! Und dann erzählt er, wie im Blitzzug der Sekunde alles ſich abſpielt, die Trauer, der Trotz, der ſportliche Sinn, die Hochachtung vor dem Könner, der ſeinen Augenblick abpaßt. Und dann gibt er den Weg frei und kommt als ge⸗ faßter Zweiter zum Ziel und weiß, daß er ſtär⸗ ker geworden iſt und begreift, daß er noch mehr planen und erreichen kann und denkt: wartet nur, ein anderes Mal. Und verſteht, jung und ſchlank und noch etwas flackernd wie er iſt: man muß ein guter Verlierer ſein, um ein Sieger werden zu können. Noch ein Sieg, kurz vor dem Ziel Bei der 410 Kilometer⸗Staffel der Weltſpiele in Garmiſch hatte der Finne MNalkanen kurz vor dem Ziel den Norweger Jverſen eingeholt und ſo den Sieg für ſeine Mannſchaft, ſein Land erkämpft. Am Abend ſaß ich bei beiden am Tiſch während des Eſſens. Zuerſt im Norweger⸗ haus. Der neunzehnjährige Jverſen, den ſeine Kameraden umhegten, erzählte, wie es geweſen war. Einmal war der Finne ſchon an ihm vor⸗ zu verzeichnen, während die großen Bobſport⸗ 4 ebiete Bayern, Thüringen, Harz und Sauer⸗ and gar nicht vertreten ſind. Der Sportwart des DBV, Fritz Grau, hofft, daß dieſer oder jener Gau ſeinem Nachwuchs doch noch Ge⸗ legenheit gibt, ſich um die Titel zu bewerben. Poringieſen danken deutjchland Die unvergeßlichen Olympiſchen Spiele Der deutſche Geſandte Freiherr von Hoy⸗ ningen⸗Hüne gab zu Ehren der Mitglie⸗ der des portugieſiſchen Olympiſchen Komitees ein Eſſen, bei dem der Vertreter Portugals beim Internationalen Olympiſchen Komitee und der Präſident des portugieſiſchen Komitees im Namen Portugals Deutſchland für die herz⸗ liche Gaſtfreundſchaft dankte, die den portugieſi⸗ ſchen Gäſten von allen Bevölkerungsſchichten entgegengebracht worden iſt. Beide Redner er⸗ klärten, daß Deutſchland die Olym⸗ piſchen Spieleineiner Weiſe durch⸗ geführt habe, die kaum zu übertreſ⸗ fen ſe i. Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land habe bewieſen, daß es eine große Sport⸗ nation ſei und habe zugleich vor den Vertre⸗ tern aller Kulturvölker eine Friedensdemon⸗ ſtration durchgeführt, die von der ganzen Welt aufs ſtärkſte beachtet worden ſei. Gommerpanje vom 1. zulf bis 14. Augnſt Der Reichsſportführer hat die vom Fachamt Fußball vorgeſehene übliche Sommerſpielſperre vom 1. Juli bis 14. Auguſt genehmigt und da⸗ bei betont, daß dieſe Spielſperre ausnahmslos eingehalten werden muß. Ausnahmeanträge ſind grundſätzlich, gleich von welcher Stelle ſie kommen, abzulehnen. Im Intereſſe eines wirkſamen Schutzes der aktiven Spieler während dieſer ſechswöchigen Pauſe iſt dieſe ſtrenge Handhabung der Sperre, die keine Ausnahme kennt, nur zu begrüßen. Al⸗ tive Spieler, die über zehn Monate lang im harten Mannſchaftskampf geſtanden haben, müſſen ohne Einſchränkung in den Genuß der Sommerpauſe kommen. Dieſe Unterbrechung in den Sommermongten gibt allein die Gewähr dafür, daß bei Wiederaufnahme der Spiel⸗ tätigkeit am 15. Auguſt die aktiven Spieler mit neuer Kraft und neuer Spielfreude in den dann wieder einſetzenden harten Meiſterſchafts⸗ kampf gehen. ————— bei geweſen. Da hatte Jverſen den Kampf wiederaufgenommen. Lange Zeit waren ſie nebeneinander gelaufen. Jverſen wußte längſt, daß der zähe Finne ſtärker war. Aber dieſes Wiſſen war für ihn nicht maßgebend. Bevor nicht alle Möglichkeiten erſchöpft waren, wollte er nicht nachgeben. Er meinte damit, der Ein⸗ ſatz des letzten Hauchs der vom Willen und —5— mehr von der kontrollierten Kraft gegeben wird. Jverſen iſt dennoch zurückgeſunken. Sein Mannſchaftsführer faßt ihn um die Schulter. Eine halbe Stunde ſpäter ſagt Malkanen mit den tiefliegenden Augen im harten Tartaren⸗ geſicht:„Der Junge hätte beinahe doch ge⸗ wonnen“ Der ſtärkſt Mann— Manger aus Freiſing „I bins“, ſagte er,„mich hättens ſollen rin⸗ gen laſſen, i hätt ſie gſchmiſſen.“ Alles hätte er am liebſten gemacht auf den olympiſchen Spielen. So viel Kraft ſpürt er in ſich. Der ſtärkſte Mann der Welt? „I bins, denn i fühls.“ Man möchte es ihm glauben, wenn der ſchwere und doch ſo gelenke junge Mann den Salto macht. Wenn man ihn vor dem Gewicht ſtehen ſieht mit den harten blauen Augen und dem energiſchen Geſicht. Er ſagt ſo nebenbei:„Fetzt heb i Weltrekord“ und dann ſtemmt er Weltrekord. Wann ſah man ſolch einen leidenſchaftlichen Kraftmenſchen, ſolch einen genau rechnenden und kühlwägenden Vorbereitern! Wenn aber auch einen, der ſo viel urſprüngliches Tempe⸗ rament einſetzte, wenn es zum Kampf geht. Da— einer liegt vor ihm, einer hat mehr ge⸗ hoben. Nun brichts auf bei ihm. Sein Geſicht wird rot, ſeine Augen werden ſtahlblank, Denn jetzt hat ihn bei allem noch der„Zurn“ gepackt.„Woas? Einer iſt ſtärker? Nix da! Der Stärkſte? I bins!“ Der Geiſt war ſtärker Ich ſpreche von Dr. Lovelock, dem Olympio⸗ niken, dem Weltrekordmann über 1500. Vor einem Jahr ſaß ich mit ihm, dem jungen Aſſiſtenzarzt, in London zuſammen. Beim Tee in der Kantine eines Hoſpitals. Ja, er bereitet ſich noch einmal auf den olympiſchen Endlauf der 1500 Meter vor. Ueber ſeine Form kann er noch nichts ſagen. Er lächelt in ſeinem weißen Kittel und mit dem ſchmalen Jungensgeſicht unter den Locken. Aber in dem Geſicht ſpielt der Schalk. Hier iſt einer, der klug und beſonnen ſeine Vorberei⸗ tungen trifft. Gewiß, aber ob er die Kraft hat? Sehnig iſt er und viel erprobt, kämpfen kann er, ſiegen und unterliegen. Aber ſollte dieſer faſt ſchmächtige Körper bis zum ſiegreichen Ende einer olympiſchen Mitteldiſtanz durch⸗ ſtehen? Er hat die Antwort gegeben. Kaum jemand hat ihn im olympiſchen Dorf trainieren ge⸗ ſehen. Er nalt als ein intelligenter Spaß⸗ macher. Und war doch der, der am ernſteſten, weil überlegteſten den Sieg vorbereitete. Denn: Er kannte genau ſeine Reſerven und wußte um den heroiſchen Willen, der in der Sekunde der Entſcheidung noch ſtärker war als ſeine Kraft, er verſtand aber auch den Lauf⸗ und Kampfrhythmus der anderen, und ſo, wie er alles wußte und mit jener verhaltenen angel⸗ ſächſiſchen Leidenſchaft über alle Grenzen ſeiner Natur hinauswuchs, ſiegte er. 6chwimm⸗Meiſterſchaften in dufeldorj Die Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften 1937 wurden jetzt nach Düſſeldorf vergeben, wo ſie anfangs Auguſt im„Rheinſtadion“ ſtattfin⸗ den werden. Im Rahmen der Ausſtellung „Schaffendes Volk“ dürften ſich die Titelkämpfe würdig an die großen Schwimmereigniſſe des Olympiajahres anſchließen. Man Der Wa tanind Für d dende Dieſe die lü dafür, di g i ſchon ab für iſt er Tradi In de die grö nicht ne Dividen nären! ſich ſeit aufzuſte vorzune ſtellung Stärkur den. Rückſich auf die für die meinſch in den mehr N in den von all tun kör Höhe ſe rungsſt ſchen u ternehn Mill. 9 Ausni Mit Giſenko ſames. Koks, allen V das Ve zelnen Ertrag⸗ geeilt i mäßig. Stabeif Erlöſer für die Ergehn Inveſti gegnet Werke Fortſch worden Ausnu werden ergeben hältniſſ nen 2 ſich— Wirtſck ſtenvor Dazu ſt tervera pparc der, G zeuge, und M und ſd Damit Monta die we hoher ſo entſ Eiſer ben, n. kriegsz her be währer niſſe n die all wird b umfan kung d tiaung. Autom der Re rung a hervor höht w kei, na Lokom chenlar umfan Südaf Der 2 Der beſſert. in der zum 2 von 28 jahre Erträcg ten) 2 v. H. e Rendi das G mit O, Eiſen⸗ bei. A 5,9(5 lich if 40 v. muar 1937 Weltbild(M) des Fußball- beiten, ver- daß 60 000 nBobſport⸗ 3 und Sauer⸗ Sportwart dieſer oder h noch Ge⸗ 1bewerben. hland Spiele von Hoy⸗ er Mitglie⸗ n Komitees Portugals n Komitee n Komitees ür die herz⸗ portugieſi⸗ ngsſchichten Redner er⸗ e Olym⸗ ſe durch⸗ ibertreſ⸗ he Deutſch⸗ oße Sport⸗ den Vertre⸗ densdemon⸗ anzen Welt 14. Auguit m Fachamt rſpielſperre igt und da⸗ Snahmslos hmeanträge r Stelle ſie ſe eines zaktiven igen Pauſe Sperre, die rüßen. Ak⸗ de lang im en haben, Genuß der brechung in ie Gewähr der Spiel⸗ en Spieler ude in den iſterſchafts⸗ Olympio⸗ 1500. Vor m jungen Beim Tee auf den vor. chts ſagen. und mit zen Locken. k. Hier iſt Vorberei⸗ npfen kann llte dieſer ſiegreichen inz durch⸗ im jemand nieren ge⸗ ter Spaß⸗ ernſteſten, ete. Denn: ind wußte r Sekunde als ſeine zauf⸗ und ſo, wie er ien angel⸗ zen ſeiner eldori aften 1937 geben, wo “ ſtattfin⸗ usſtellung itelkämpfe gniſſe des Mannheim 14. Januar 1937 Der NMrupp-Aöschlusßß wietſchafts- und Sozialpolitin Krise und Krisenfolgen vollständig überwunden Erstmalig Dividende seit 14 Jahren/ Hohe Ausnutzung bei modernen Anlagen/ Und umfangreiche soziale Fürsorgs Was bei der Fried. Krupp AG. in Eſſen, dem zweitgrößten Unternehmen der deutſchen Mon⸗ taninduſtrie, ſeit 14 Jahren nicht mehr der Fall geweſen iſt, nunmehr wird es Wirklichkeit. Für das am 30. September 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr wird erſtmalig wieder eine Divi⸗ dende ausgeſchüttet, und zwar von 4 vh auf das 160 Mill. RM betragende Aktienkapital. Dieſe Möglichkeit wurde in vorſichtiger Formulierung bereits im letzten Geſchäftsbericht„für die künftigen Jahre“ in Ausſicht geſtellt. Daß ſie zur Tatſache geworden iſt, iſt der beſte Beweis dafür, daß auch nach Krupps Anſchauung Kriſe und Kriſenfolgen jetzt vollſtän⸗ dig überwunden ſind. So iſt der jetzige Abſchluß des Krupp⸗Konzerns ein Ereignis, das es ſchon lohnt, ſich mit ihm beſonders eingehend zu beſchäftigen. Legt es doch beredtes Zeugnis ab für die wirklichen und praktiſchen Erfolge nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik. Sodann iſt er aber auch ein ſichtbares Zeichen für die unbedingte Folgerichtigkeit der, beſte Kruppſche Tradition gewordenen Bilanzierungspolitik dieſes reinen Familienunternehmens. In dem Begriff„Familienunternehmen“ liegt die größte Stärke des Hauſes Krupp. Es hat nicht nach Preſtigegründen zu fabger noch auf Dividendenwünſche einer Vielzahl von Aktio⸗ nären Rückſicht zu nehmen. Krupp konnte es ſich ſeit jeher leiſten, rückſichtslos ſeine Bilanz aufzuſtellen, Bewertungen und Abſchreibungen vorzunehmen, Verluſte auszugleichen, Rück⸗ ſtellungen zu machen und Gewinne für innere Stärkung und ſoziale Zuwendungen zu verwen⸗ den. Das alles aber geſchah in planvoller Rückſichtnahme auf die Zukunft der Betriebe, auf die kommenden Aufgaben, damit aber auch für die Sicherung der Kruppſchen Betriebsge⸗ meinſchaft. Dank der Gewinnverzichte— auch in den Jahren, als andere Werle 7, 8 und mehr Prozente Dividende zahlten— hat Krupp in den letzten Jahren wohl relativ am meiſten von allen Montankonzernen für ſeine Anlagen tun können. Man kommt wohl der wirklichen Höhe ſehr nahe, wenn man die ſeit der Wäh⸗ rungsſtabiliſierung zur Stärkung der techni⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Grundlagen des Un⸗ ternehmens inveſtierten Summen auf rund 250 Mill. RM ſchätzt. Ausnutzung fortſchrittlicher Technik Mit den anderen gemiſchten Kohlen⸗ und Giſenkonzernen hat Krupp zwar vie Gemein⸗ ſames. Die ſyndizierten Erzeugniſſe: Kohle, Koks, Roheiſen, Walzwerkserzeugniſſe bringen allen Werken gleich hohe Erlöſe. Jedoch ſchon das Verhältnis von Kohle zu Eiſen bei den ein⸗ zelnen Werken bewirkt Verſchiebungen in der Ertragshöhe, da Eiſen der Kohle weit voraus⸗ geeilt iſt, nicht nur mengen⸗ ſondern auch wert⸗ mäßig. Auch andere Konzerne ſtellen Halbzeug, Stabeiſen, Bleche, Draht uſw. her. Bei gleichen Erlöſen ſind aber hier die Herſtellungskoſten für die Ertragslage entſcheidend. Das jetzige Ergebnis Krupps bemeiſt die uchen ſeiner Inveſtitationspolitik. Im Geſch ftsbericht be⸗ gegnet man immer wieder Hinweiſen, daß die Werke und Einrichtungen entſprechend dem Fortſchritt der Technik erweitert und erneuert worden ſind und infolge der vielfach vollen Ausnutzung weiterhin ergänzt und verbeſſert werden. Bei hoher Ausnutzung der Anlagen ergeben ſich automatiſch gebeſſerte Koſtenver⸗ hältniſſe, hohe Ausnutzung bei moder⸗ nen Anlagen— und das hat Krupp für ſich— bewirken aber erſt den höchſten Grad von Wirtſchaftlichkeit und ſichern damit einen Ko⸗ ſtenvorſprung vor manchen anderen Konzernen. Dazu ſteckt Krupp weiter als andere in der Wei⸗ terverarbeitung und produziert Laſtwagen, Lo⸗ lomotiven, Feldbahnen, Landmaſchinen, Baager, Apparate für die chemiſche Induſtrie, Zahnrä⸗ der, Getriebe, Preßluft⸗ und elektriſche Werk⸗ zeuge, Separatoren, Inſtrumente, Mikrotgſt⸗ und Meßgeräte und vieles andere, dazu Schiffe und ſchließlich auch wieder Wehrmachtsbedarf. Damit iſt Krupp ſozuſagen nur zu einem Teil Montankonzern, und gerade der andere Teil, die weitverzweigte Fertigfabrikation und deren hoher Beſchäftigungsgrad, hat die Ertragslage ſo entſchieden verbeſſert. Eiſen⸗, Stahl⸗ und Walzwerkserzeugung ha⸗ ben, nachdem ſie ſchon im Vorjahre die Vor⸗ kriegsziffern überholt hatten, jetzt auch das bis⸗ her beſte Jahr 1928/29 hinter ſich gelaſſen, während Kohle, Koks und Erz dieſe Ergeb⸗ niſſe noch nicht wieder einholen konnten. Was die allgemeine Geſchäftstätigkeit anbelangt, ſo wird berichtet, daß auf dem Inlandsmarkt die umfangreiche Bautätigkeit, die Wiedererſtar⸗ kung der Landwirtſchaft, die günſtige Beſchäf⸗ tigungslage der Maſchineninduſtrie, des Schiff⸗, Automobil⸗ und Flugzeugbaues ſowie der Bau der Reichsautobahnen eine weitere Abſatzſteige⸗ rung aller Betriebe bewirkten. Beſonders wird hervorgehoben, daß auch der Export weiter er⸗ höht werden konnte, ſo allgemein nach der Tür⸗ kei, nach Südafrika, Indien und China, für Lokomotiven im beſonderen nach Chile, Grie⸗ chenland und Indien, zudem liegen hier noch umfangreiche Beſtellungen vor aus China, Südafrika und der Türkei. Der Abſchluß in Zahlen Der hohe Beſchäftigungsgrad und die ver⸗ beſſerte Wirtſchaftlichkeit kommen denn auch in der Erhöhung des Jahresgewinns deutlich zum Ausdruck. Der Betriebsüberſchuß von 287,8 Mill. RM weiſt gegenüber dem Vor⸗ jahre eine Steigerung um 39 v. H. auf. Die Erträge aus den(mit 81,9 Mill. RM beziffer⸗ ten) Beteiligungen ſtiegen um faſt 20 v. H. auf 10,3 Mill. RM, d. h. ſie brachten eine Rendite von 12,5 v. H. Hierzu trugen u. a. das Gruſonwerk mit 0,8, die Germaniawerft mit 0,27 und die AG für Unternehmungen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie mit 1,2 Mill. RM bei. Außerordentliche Erträge belaufen ſich auf 5,.9(53) Mill. RM. Der Reingewinn end⸗ lich iſt von 10,3 auf 14.4 Mill. RM oder um 40 v. H geſtiegen und erreicht damit 9 v. H. des Aktienkapitals. Auf der anderen Seite bei den Aufwendungen ſtiegen Löhne und Gehälter um 15 v. H. auf 153 Mill. RM. Da das Verhältnis der Perſonalaufwendungen zum Betriebsüberſchuß mit 53:100 gegenüber 58:100 im Vorjahr günſtiger geworden iſt, hat — wie auch oben bei der hohen Wirtſchaftlich⸗ keit der Kruppſchen Anlagen zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde— die Koſtendegreſſion Fort⸗ ſchritte gemacht. Soziale Abgaben er⸗ ſcheinen mit 13,3 Mill. RM um 12,6 v. H. er⸗ höht. Hinzu kommen noch 7,25(6,55) Mill. Reichsmark Wohlfahrtsausgaben, die Krupp aus alter Tradition alljährlich für ehemalige Werksangehörige leiſtet. Zinſen ſind dank der allgemeinen Zinsſenkungsmaßnahmen ſehr erheblich von 4,9 auf 2,9 Mill. RM geſunken. Dafür ſind aber Steuern und Abgaben, d. h. der Anteil des Staates, ganz erheblich von 25 auf 37,6 Mill. RM oder um 50 v. H. ge⸗ ſtiegen, auch ein deutlicher Beweis für das Ausmaß der tatſächlich erzielten Fortſchritte. Die ſonſtigen Aufwendungen werden mit 31,96 (22,78) Mill. RM ausgewieſen. Ueber die Ab⸗ ſchreibungen ein paar beſondere Worte. Hier iſt Krupp ſeinen alten Grundſätzen treu geblieben, jener Politik der inneren Stärkung, deren Früchte jetzt geerntet werden können. Die Abſchreibungen müſſen diesmal wieder als recht reichlich bezeichnet werden. Mit 36, 76 (27,3) Mill. RM auf Anſagen(davon allein 28,6 Mill. RM auf Maſchinen, Werkzeuge und Inventar) und 6,7(4,6) Mill. RM andere Ab⸗ ſchreibungen ſind ſie um 36 v. H. höher als im vorigen Geſchäftsjahr. Alle dieſe Momente zuſammen ergeben erſt ein wahres Bild der wirklichen Ertragsbeſſe⸗ rung und von dem, was verdient wurde. Daß daran der Staat und die Allgemeinheit ihren entſprechenden Anteil erhalten haben, kommt in den Ziffern für Steuern, Abgaben und Aufwendungen zum Ausdruck. Dem Unter⸗ nehmen ſelbſt ſind die durch die hohen Abſchrei⸗ bungen bewirkten inneren Stärkungen zugute gekommen. Ferner darf nicht überſehen wer⸗ den die ſtark gebeſſerte Liquidität und die hohe Flüſſigkeit. An Reſerven und Rückſtelungen ſind 101,3 Mill. RM oder 23 v. H. mehr als im Vorjahr vorhanden. Wert⸗ papiere ſind um 75 v. H. auf 21,7 Mill. RM ge⸗ Ein Kapitel Sozialpolftik im Betriehe Die Verantwortung des Einzelhandels flür die Gesundheit der Gefolgschaft Mit der wachſenden Bedeutung der kleinen und mittleren Betriebe der Fachgeſchäfte des Einzelhandels verſchiebt ſich mehr und mehr auch die Verantwortung für die betriebliche Sozialpolitik innerhalb der Wirtſchaftsgruppe nach der Seite dieſer Betriebstypen. Die Be⸗ richte der Berufsgenoſſenſchaft für den Einzelhandel ſpielen dieſe Entwicklung wider, ſie zeigen aber auch, daß Grund vorhanden iſt, manche Unternehmungen auf ihre ſteigende Ver⸗ antwortung hinzuweiſen. Die Struktur des Einzelhandels Wie im Einzelhandel überhaupt, ſo ſind auch in der Berufsgenoſſenſchaft die kleinen Betriebe bei weitem in der Mehrzahl. Unter den verſicherten Unternehmungen wurden 1935 51 649 gezählt, die bis 5 Perſonen beſchäftigten, dann 11663 mit 5 bis 10 Perſonen und 5531 mit 10 bis 20 Beſchäftigten. Dieſe drei Be⸗ triebsgrößen umfaſſen zuſammen 68 8⁴43 Unternehmungen— von insgeſamt 72 880 ver⸗ ſicherten Hauptbetrieben. Wird die Mitglied⸗ ſchaft der Berufsgenoſſenſchaft nicht nach der Betriebsgröße, ſondern nach den Betriebs⸗ formen und der Zahl der von ihnen beſchäf⸗ tigten Perſonen gegliedert, ſo ergibt ſich der gleiche Eindruck. Zählt man zu der genannten Zahl der Hauptbetriebe die zu ihnen gehörenden Der Kleinbetrieb als In dieſen kleineren Betrieben, wo die un⸗ mittelbare Fühlung zwiſchen den Betriebsfüh⸗ rern und Gefolgſchaftsmitgliedern durch engſtes Zuſammenwirken in gemeinſamer Tätigkeit am ſtäarkſten ausgeprägt iſt, finden Idee und Verwirklichung der Betriebsge⸗ meinſchaft den günſtigſten Nähr⸗ boden. Gewiſſe Beobachtungen der Berufs⸗ genoſſenſchaft erwecken indeſſen den Eindruck, als ſei das Verantwortungsgefühl für das ge⸗ ſundheitliche Wohl der Gefolgſchaftsmitglieder bei den Inhabern der kleineren Betriebe nicht immer auf der Höhe, die nach der Bedeutung dieſer Betriebsart für die ſozialpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe der geſamten Wirtſchaftsgruppe von ihnen erwartet werden muß. Von der Berufs⸗ genoſſenſchaft wurde immer wieder feſtgeſtellt, daß noch eine große Zahl von Betrieben, ob⸗ wohl ſie in verſicherungspflichtigem Umfange geführt werden, von der Verſicherung nicht erfaßt ſind. Wie die Dinge liegen, muß ſich dieſer Vorwurf hauptſächlich auf klei⸗ nere Betriebe beziehen, da es großen Unter⸗ nehmungen weniger leicht fallen dürfte, ſich der Aufmerkſamkeit der Berufsgenoſſenſchaft zu ent⸗ ziehen. Betriebsgröße und Anfallziffer Dann zeigt ſich, daß die in mit der Betriebsgrößeſteigt. Bei den Kleinbetrieben des Facheinzelhandels betrug 1935 die Zahl der Unfälle je 1000 Vollarbeiter 18,2, bei den mittleren(5 bis 50 Vollarbeiter) aber 35,3, bei den Großbetrieben(mehr als 50 Vollarbeiter) 38. Nun hat es den Anſchein, als widerſpräche dieſe Feſtſtellung der Klage über eine gewiſſe Läſſigkeit mancher Kleinbetriebe in der Erfüllung ihrer ſozialpolitiſchen Pflichten. Aber dieſe tröſtliche Folgerung iſt leider unzu⸗ läſſig. Zunächſt werden die Unfallgefahren in den größeren Betrieben durch die Art der Be⸗ triebseinrichtungen, das Vorhandenſein von Treppen, Aufzügen und Transportmitteln, grö⸗ ßer ſein als bei den kleinen. Daraus ergibt ſich eine natürliche Erklärung für die mit wachſender Betriebsgröße ſchritthaltende Vermehrung der Unfälle. So geſehen, bedeutet die Feſtſtellung, 40 267 Zweiggeſchäfte, ſo ergibt ſich die Zahl von 113 147 Niederlaſſungen, die der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft angehören. Davon waren 78 408„einfache Einzelhandelsbetriebe“, 15 966 Niederlaſſungen der Maſſenfilialbetriebe, 229 Warenhäuſer, 395 Einheitspreisgeſchäfte und 12 184 Niederlaſſun⸗ gen der Verbrauchergenoſſenſchaften. Die Zahl der verſicherten Gefolgſchaftsmit⸗ glieder betrug 655 456. Davon entfielen auf die„einfachen Einzelhandelsbetriebe“, alſo auf die Geſchäfte des Facheinzelhandels, 410 124 Perſonen, auf Maſſenſilialbetriebe 67713, auf Warenhäuſer 67 285, auf Einheits⸗ preisgeſchäfte 20 752 und auf Verbraucherge⸗ noſſenſchaften 43 246. Den Reſt der Betriebe und Beſchäftigten, der nach dieſer Aufteilung ver⸗ bleibt, bilden zu einem ſehr geringen Teil die Werkskonſumanſtalten, zu einem größeren die Gaſtwirtſchaften. Die herrſchende Stel⸗ lung der Fachgeſchäfte kleinen und miti⸗ leren Umfanges iſt ſomit unverkennbar. Außer⸗ dem iſt— und darauf kommt es vor allem an— die Zahl der Betriebe dieſes Typs, im Stei⸗ gen begriffen. 1933 zählten 66,9 v. H. der verſicherten Hauptbetriebe zur Gruppe der Klein⸗ betriebe(1 bis 5 beſchäftigte Perſonen), 1935 aber 71,3 v. H. Entſprechend abgenommen hat der Anteil der Mittelbetriebe und Großunter⸗ nehmungen. günstiger Nährboden daß die großen Betriebe alle Vorſchriften zur Verhütung von Unfällen mit geſteiger⸗ ter Gewiſſenhaftigkeit durchführen und durch eigene, der Eigenart der einzelnen Unternehmungen angepaßte Vorkehrungen die Bemühungen der Berufsgenoſſenſchaft unter⸗ ſtützen müſſen. Außerdem können aber— ſchreidt in ihrem Bericht die Berufsgenoſſenſchaft— die in den genannten Zahlen liegenden Unter⸗ ſchiede zu einem großen Teil daraus erklärt werden, daß die größeren Betriebe jeden melde⸗ pflichtigen Unfall auch tatſächlich anzei⸗ gen,„während dieſes ſeitens der Mittel⸗ und Kleinbetriebe, zumal in ländlichen Betrieben, nicht im⸗ mer geſchieht“. Es wird Zeit, daß ſich das ändert. Die Sorge für Geſundheit und Leben der Gefolgſchafts⸗ mitglieder gehört in der Sozialordnung des nationalſozialiſtiſchen Staates zu den ernſteſten Pflichten der Betriebsführer. Ihre Erfüllung iſt der überzeugendſte Beweis für die Ver⸗ wirklichung des Gedankens der Betriebsgemein⸗ ſchaft, während ihre Vernachläſſigung geeignet wäre, das Bewußtſein der Zuſammengehörig⸗ keit von Betriebsführung und Gefolgſchaft in den Reihen der Arbeiter und Angeſtellten zu be⸗ einträchtigen. Deutſch⸗ſchweizeriſcher Außenhandel im Dezember Im Monat Dezember ſtiegen die ſchweizeriſchen Be⸗ züge aus Deutſchland auf 35,5 Millionen Schweizer Franken gegenüber 29,8 Millionen Schweizer Franken im November und 30,6 Millionen Schweizer Franken im Dezember 1935. Exportiert wurden nach Deutſchland für 16,2 Millionen Schweizer Franken gegenüber 15,4 Millionen Schweizer Franken im November 1936 und 15,2 Millionen Schweizer Franken im Dezember 1935. Auch bei Frankreich, Ftalien, England, den Vereinigten Staaten und Belgien ſtieg di: Aufnahme ſchweizeriſcher Waren. Ferner nahmen die Bezüge aus dieſen Län⸗ dern zu. Für das ganze Jahr 1936 ſtellen ſich die Be⸗ züge der Schweiz aus Deutſchland auf 314,222 Millio⸗ nen Schweizer Franken gegenüber 338,392 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr. Die ſchweizeriſchen Ex⸗ porte nach Deutſchland beliefen ſich für 1936 auf 171,362 Millionen Schweizer Franken gegenüber 169,590 Millio⸗ nen Schweizer Franken. ſtiegen, Kaſſe, Wechſel, Bankguthaben um 5 v. H. auf 50,6 Mill, RM. Zwar haben ſich auch dem erweiterten Geſchäftsumfang ent⸗ ſprechend Anzahlungen von Kunden ſehr weſentlich, weniger ſtark die Warenſchulden er⸗ höht, Konzern⸗ und Bankſchulden ſind aber nicht unbeträchtlich vermindert, Bei ſonſt durch⸗ weg gleichmäßig erhöhten Poſten belaufen ſich die ſichtbaren flüſſigen Mittel jetzt auf 168,6 (124,3) Mill. RM, die kurzfriſtigen Verbind⸗ lichkeiten zuſammen auf 141,6(129,6) Mill. Reichsmark. Bei der Verteilung des Reingewinns iſt der Alleinaktionär wieder zu ſeinem Recht 343 men. Die Familie Krupp erhält, wie bereits reits dargelegt, 4 v. H. Dividende, einen für den Anfang gleich ſehr ordentlichen Satz, wofür 6,1 Mill. RM beanſprucht werden. Für Er⸗ füllung von Aufgaben des Vierjahresplanes werden 4 Millionen RM Rücklagen gebildet, wie denn überhaupt der Geſchäftsbericht an vielen Stellen immer wieder auf die Aufgaben Krupps im Rahmen des Vierjahresplanes hinweiſt. Vorbildliche Sozialpolitik Beſonders erfreulich iſt es, daß die Verwal⸗ tung auch in ausgedehntem Maße den Forde⸗ rungen nach verſtärkter ſozialer Berichterſtat⸗ tung Rechnung getragen hat. Vorweg ſei her⸗ nn daß aus dem erzielten Reingewinn 3 Mill. RM für Wohnungs⸗ und Siedlungsbau und Schaffung von Sportanlagen zur Verfü⸗ gung geſtellt werden, nachdem für ähnliche Zwecke im Vorjahr bereits 3,3 Mill. RM aus⸗ geworfen wurden. Im allgemeinen Bericht wird der freudigen Arbeitsleiſtung der Gefolgſchaft ehrend gedacht und ihr dafür gedankt, daß ſie in den Notjahren Einſchränkungen und Ent⸗ behrungen willig auf ſich genommen hat, um den Befland der Firma zu ſichern. Auf der Guß⸗ ſtahlfabrik in Eſſen ſtanden 48 v. H. aller Werks⸗ angehöriger länger als zehn Jahre und 18 v. H. länger als 25 Jahre im Dienſte des Unterneh⸗ mens. An 11000 ehemalige Werksangehörige oder deren Hinterbliebene werden laufend Un⸗ terſtützungen gezahlt. In der ſeit 1908 beſtehen⸗ den Lehrwerkſtatt werden zurzeit 1500 ge⸗ werbliche Lehrlinge ausgebildet, ebenfalls iſt man bemüht, in einer Umſchulungswerk⸗ ſtatt dem Facharbeitermangel zu ſteuern. Amfangreicher Wohnungsbau Ein Hauptgebiet Kruppſcher ſozialer Be⸗ tätigung iſt der Wohnungsba u. Insgeſamt ſind im Kruppkonzern 27802 Wohnungen vor⸗ handen, davon 24066 werkseigene und 3736 werksgeförderte. In Eſſen allein befinden ſich über 13000 eigene und rund 2800 geförderte Wohnungen. Im vorigen Geſchäftsjahr wur⸗ den 943 Wohnungen neu erſtellt, der Bau von weiteren 363 Wohnungen, meiſt Eigenheimen, wurde durch Gewährung zinsverbilligter Dar⸗ lehen an Werksangehörige Für das nächſte Jahr iſt vorläufig die Errichtung von 1400 Wohnungen vorgeſehen. Ferner wurden die Beſtrebungen des Amtes für Schönheit der Arbeit nach beſten Kräften gefördert, ſo ſind z. B. auf der Gußſtahlfabrik in Eſſen 63 Grün⸗ anlagen in einer Ausdehnung von zuſammen 25 Morgen vorhanden. Im ganzen macht alſo der Geſchäftbericht der Fried. Krupp.⸗G.— der wie die Verwal⸗ tung ausdrücklich hervorhebt, nur„im Auszug wiedergegeben iſt“— einen vorzüglichen Ein⸗ druck. Er iſt ein erfreuliches Bild dafür, was erſtens die nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ politik zuwege gebracht hat, zweitens der Ar⸗ beits⸗ und Unternehmergeiſt deutſcher Menſchen für die lebenswichtigen Belange der deutſchen Geſamtwirtſchaft leiſten kann und auch in Zu⸗ kunft leiſten wird, wenn eine einheitliche und zielſtrebige Führung vorhanden iſt. Gebr. Schultheiß'ſche Emaillierwerke AG, St. Georgen. Die mit 100 000 RM. Aktienkapital arbeitende Geſell⸗ ſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1935/36 einen kleinen Gewinn von 119 RM., um den der Verluſtvortrag auf 16 953 RM. zurückgeht. Wereinigte Bad. Staatsſalinen Dürrheim⸗Rappenau Aiß in Bad Rappenau. Bei einem auf 1,1(0,96) Mill. RiR. geſtiegenen Rohertrag, zu dem noch 31917(36851) RM. Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge treten, wird nach Verrechnung der Unkoſten ſowie einer Delkredere⸗ rieſtellung von 4946 RM.(i. V. 13 822 RM. Ab⸗ ſchteibungen) ein Reingewinn von 104 611(114 324) RſM. ausgewieſen, der ſich um 20 008 RM. Vortrag erhöht. In der recht flüſſigen Bilanz werden bei 200 6000 RM. A, 480 305(400 000) RM. Reſerven und 75 000(72 700) RM. Wertberichtigungspoſten die Vörbindlichkeiten mit 0,32(0,38) Mill. RM. ausge⸗ wleſen, denen 0,32(0,27) Mill. Forderungen aus vor⸗ gelegten Neubaukoſten Dürrheim⸗Rappenau und O, 35 (0,33) Mill. RM. Warenforderungen ſowie 0,44(0,51) Mill. RM. Bankguthaben gegenüberſtehen, Wertpapiere erſcheinen mit unv. 0,11, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe mit 0,07(0,05) Mill. RM. fthein-Mainische Abendbörse Behauptet Die Abendbörſe eröffnete infolge des Mangels an Kundſchaftsaufträgen mit ſehr kleinem Geſchäft. An den Aktienmärkten war die Haltung gegen den Berliner Schluß behauptet. Notiert wurden zunächſt IG⸗Farben mit 16956 und AéEc mit 39/½. Ferner nannte man Ver. Stahl mit 120½—½, Mannesmann und Hoeſch mit je 120, Buderus 124½, Muag waren zu 137¼ geſucht. Dar Rentenmarkt lag ebenfalls ſtill. Kommu⸗ nalumſchuldung nannte man mit 90.70 bis 90.75. Das Geſchäft war auch im Verlaufe ſehr gering. Einige Nachfrage fanden Geſfürel, Muag, RWeé und einzelne Montanwerte. IG⸗Farben erhöhten ſich auf 1695/ nach 16956. Etwas ſchwächer lagen BMW mit 140½(14136). Von Renten waren Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 943/(94½) gefragt. Im übrigen lagen Renten ruhig und unverändert. Nachbörſe: Geſfürel 147, Muag 137¼ Geld, Deutſcher Giſenhandel 151½ Geld, Verein. Stahl 120½ Geld, Buderus 122½% Geld. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 13. Jan. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Januar.20; März.25; Mai.25 Verk.; Juli.25. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Januar 96¼; März 99½; Mai 101½; Juli 99¼. Dieſes Schild mitgiied der Deutſchen Arbeitsfront kennzeichnet deutſche beſchüſte Hrogeflen Ferdinand Beck Drantzefleehte, Drantzäune, Siebe usw. Mannheim, J 3 a.-2 Martin Uster Kloppenheimerstraße 75 4 Fernrui 21072 Seckenheim- Tel. 470 86 Germania-Drogerie Apotheker: J. Suzen Fernsprecher 242 70 F 1. 8 K enosun 1 Heinrich Mangold Werkst.: Emil-Heckelstraße 26. Tel.272 79. Whg.: Meerlachstr.6 . , Kuchengeröte Al Armbruster Modewaren Carl Ban- N 2. 9 Fernruf 231 29 Modewaren Posamenten. Kurzwaren. anfallenden Speiſereſte ſind im Wege Hind-Drogerie-pariumerie wvetzinger str. 91 95, uf 426 ꝛ9 Hugo Schmidt Mannheim Zazle Paradepſatz Drogerie u. Parfümerie Heidelbergersttobe-O 7 12 Feinsprecher 25620 am Universum, 0 1, 1. Inh.: Fritz Knoll- Tel. 228 08 J LOllis 175 Ludwig 8 Schürthelm Meu à èkdli das feine Herrenartikelspezial- — geschäft, P 6, 21. neue Planken fg: Adolt Pfeiffer K 1, 4- fernruf 220 50 f H. Model Machf., D 1. 3 Am Paradeplatz Herren-Wäsche u. Modeartikel Feine Damen-Wäsche. kierrenartikel A. 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Bedingungen für die Angebote kön⸗ nen bei der Küchenverwaltung täglichſß zwiſchen—13 und 15—17 Uhr, am Samstag letztmals nur vormittags, eingeſehen werden. Küchenverwaltung 1. Bataillon In⸗ fanterie⸗Regiment 110, Kaſerne, Landwehrſtr. 4. Gülerrechtsregiſtereinkrag vom 12. Januar 1937: Otto Scharffenberger, ſtud. muſ., in Mannheim, und Eliſabeth, geb. Körner. Durch Vertrag vom 5. Dezember 1936 iſt die Verwaltung und — des Mannes ausgeſchloſ⸗ en. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Hans Landes Kenntnis zu geben. Der Verstorhene gehörte über 30 Jahre zu unserer Gefolgschaft und hat sich wäh- rend dieser langen Dauer seiner Zugehörigkeit zu unserer Firma als ein stets getreuer Mitarbeiter und allseits geachteter und geschätzter Arbeitskamerad erwiesen. Ein ehrendes Andenken ist ihm gewiß. Mannheim, den 13. Januar 1937. Fünrung und Getolosenhaft der Fa. Heinrien L an.-6. Das Schuldenregelungsverfahren für den Bauer Jakob Ding luV und deſ⸗ ſen Ehefrau Ottilie geb. Koch in Edin⸗ gen a. N. iſt am 28. Dezember 1936 nach Beſtätigung des Vergleichs auf⸗ gehoben worden. Heidelberg, den 28. Dezember 1936. Das Entſchuldungsamt 555 beim Amtsgericht Heidelberg. zwängsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Montag, den 1. März 1937, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, N6, 5/6, Zimmer 3, das Grundſtück des Karl Friedrich Wilhelm Appel, Uhr⸗ macher in Mannheim, auf Gemarkungſz Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 2. Mai 36 im Grundbuchſß vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeitſz noch nicht im Grundbuch eingetragenſß waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ Danksagung Für die herzliche Anteilnahme, die uns bei dem schweren Verlust unseres Sohnes von allen Seiten zuteil wurde, sowie für die Blumen- und Kranzspen-⸗ den spreche ich im Namen aller Angehörigen meinen innigsten Dank aus. Besonderen Dank für die Ehrung seiner Sturmkameraden, des SA-Sturmes 15/171, so- wie der Betriebsführung und der Gefolgschaft der Firma Gebrüder Braun, Mannheim. Karl Hauck Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlaa aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über as Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ 31 11 V) ſehen.(62 Grundſtücksbeſchrieb: Lab.⸗Nr. 3102, Anweſen G 6, 5: 1 Ar 53 am Hofreite mit vierſtöckigem n Flügelbau und Quer⸗ au. Schätzunn.. 48 000.— RWMe. mit Zubehör. 48 220.— RM. Mannheim, den 9. Januar 1937. Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. Danksagung Für die uns anlähßlich des Hinscheidens meines lieben, unvergehlichen Gatten, unseren Vaters, Herrn Albert Harimann erwiesene Teilnahme sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten herzlichen Dank. Mannheim(Holzstr.), Berlin-W. den 14. Januar 1937 Die irauernden Himerbliebenen Viernheim bekannkmachung Betr.: Erhebung der Gas⸗, Strom⸗ und Waſſergelder. den 18. d.., werdefß ich mit der Einſtellung der Beliefe⸗ rung mit Gas, Waſſer und Stromf bei den mit der Bezahlung der Licht⸗ und Waſſergelder in Verzug gerate⸗ nen Konſumenten beginnen laſſen, Es beſteht daher die Möglichkeit, noch im Laufe dieſer Woche die Rüctſtände ohne die Einſtellungsgebühr von.50 RM zu begleichen. Nach Ablauf die⸗ ſer Friſt wird das Einſtellungsver⸗ fahren unnachſichtlich durchgeführt. Wer alſo vor unliebſamen Störun⸗ gen in ſeiner Licht⸗ und Waſſerverſor⸗ gung ſowie vor Koſten bewahrt blei⸗ ben will, der bringe ſeine Zahlungs⸗ verpflichtungen noch im Laufe dieſerfß Woche in Ordnung. 5 Viernhein, den 12. Januar 1937. Der Bürgermeiſter. pag-Bilder 3 Stuck 501. Danksagung Allen Verwandten, Freunden und Bekannten dan- ken wir aufrichtigst für die herzliche Anteilnahme, die uns anlählich des Hinscheidens meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter und Schwiegermutter, Frau IISabein Schroin geb. Huber entgegengebracht wurde. Mannheim(Moselstr. 14), den 14. Januar 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wiineilm Schroin Statt besonderer Anzeige! Wir machen hiermit allen Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber Vater, Schwiegervater und Grohßvater. Herr Ludwig Brodbede Reichsbahn-Werkstättevorsteher i. R. am 13. Januar, morgens 45 Uhr, im Alter von 74 Jahren und Monaten gestorben ist. Mannheim(Kheinhäuserstr. 47), den 13. Januar 1937. Die trauernden Minteroliebenen Die Feuerbestattung fndet am Freitag, den 15. Januar 1937, um 12 Uhr, im hiesigen Krematorium statt.- Von Beileidsbesughen bitten wir absehen zu wollen(30788“% 11, 18a Auch Sonntags geöffnet! 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Ludwig- Bismarckstraße 112: Zigarrenhaus Geschäftsstelle des (22 50 K Vorverkauf: Ludwigshafen: straße 55; Buchhandlung Lauterborn. Scharnagel. Oggersheimerstraße 53; Mannheim: RKB. D 4. 7: Verkehrsverein. Plankenhof. samstag Tanzrevue nfestispat 16. nuarfoanef Gesellschafts-Ball Karten in M2, 150, D 6,5 Tanzschule K..l. Helm 2001 Gusrav FRonlicn HEII FIM CEN ZELIER lm Vorprogramm: Die Stadt der sieben Turme, ein Hfa Kulturfilm. Die neueste Ufa. Tonwoche.0⁰.—.20 4 14. Januar 103 10 befücksichtigt — bheim Einkäauf uUnsere insefentenl In beiden Theatern nur noch kin unbeschreiblich schòner Ufa-Film, dem ein grober uf vorsusgeht! Dao bis einschl. Freitag Sequoia „Herrin der Wildnis⸗ (in deutscher Sprache) Inmitten der grandiosen Wildnis kalifornischer Felsengebirge erlebt ein junges Mädchen die seltsamsten Abenteuer. Daz u: Diek und Dof „Wie Du mir ⸗ 50 ich Dir“ Jugend über 14 Jahren zugelassen .00.10.20 Uhr enM fim von DZeinhold schünzel mit: Lil Dagover Kari Schönböch Hecdw. Bleibtreu Sabine Peters Anfang: Geraldine Katt Monte(arle GODEOM lame 6 7, 10 ⸗» Jzungbusehstraſe Paris/ LTenden geben den ferbigen Hinter- grund der menschl. ergrel- fenden.zaugleich beglucken- den Handlungę dieses Films Jugendl. nicht zugelossen Anfaneszeiten: .00.10.20 Heute bis einschliefllich Sonntag! der Vogelhändler Ein heiterer Film nach der welt⸗ bekannten Operette v. Carl Zeller Anf. Wo..00, S0..00 Uhr Kinder-Maskenball LIIIHmnmmumnmmmmmmmumunmmmmmumm Rosenmontag, den 8. Februar, nachm. 2 Uhr Heute Donnerstag Samstòg u. Sonntag fröhliches Hurren-Treiben 4 UrrE Qu 3, 4 mit nörrischer pünletlich- heit um.11 Uhr ——— im Nibelungensaal mit verlängerung „»Maleꝑartus O 7. 27 amm Universum FEernruf 27871 Zauberschau William:. Co. „Wos diese Kerls älles zusämmenhexen ist er- Stäunlich.- Die roffinieftesten Tricks, das Ver- Schwinden lebender Tiere und vieles ôndere mehr sind Neistew/erke der Täuschungęskunst. on kommt aàus dem Staunen nicht heràus.“ Sichert euch rechtzeitig eine Ein- Zum 1. großen Maskenball in der Turnhalle am Samttag, 16. Januar 1937, ladet ein LIlnertba Aatenae. Beginn8.11 trittskarte! Die Nachfràage ist grof! Eintrittspreis: Kinder bis 14 Jahre 30 Pig. über 14 Jahre und Erwachsene 50 Pfennig! Koöften sind erhältlich in unserer Geschäfts- Stelle und bei àllen unseren Trögern Sieclten“- Zier Hauptausschant N7,7 NMäne Wasserturm ——— in der gan⁊ auf fachinę eingestelſten L m 2 1 ——— z Macht Verstellungen Beginn 23.00 Uhr oas echte Aftike mit seinen Geheimnissen 5 LAit Faszsrgen uer um Ifta oer pockende Afrike-Tonfim von NHariin und Osa vohnson eigt Afrika wie es wirklich ist, von der Tonkamerò in seinen geheimsten Winkeln belòuscht. ILeriich, Zuiregenl, ntereltendI] Preise der Plätze ab RM..S0 vowerkauf täęlich an der Theaterkesse UFA-PALAST National-Theater mannnelm Donnerstag, den 14. Januar 1937 Vorſtellung Nr. 162 A Miete D Nr. 12 2. Sondermiete D Nr. 6 Cbse Muſikdrama in drei Akte von V. Sar⸗ ou, J. Illica und G. Giacoſa. Muſik von G. Puccini. Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Lnnnn schwer versilbert NA 45 36teilige Gar-—— nitur. Langjährige schriftliche Garantie. Ratenzahlung Katalog kostenlos E. Schmidthals, Solingen 4 Kunststraße Postfach 33 O% was(os2 deim Gerbers Kart im Rheinischen kof Lale. lr one Lange Nacht D Verlag u. kanner“ 2 Trägerloh eld. Aus ohn; dur Iſt die Zei Abend⸗ 5 Die Me Zuſtänd einem Tei JIronie au Wahrheit das Aufde zugunſten heute eine öffentlichm Franga zeichnender Perpignan In Perj ſei die Err die Veröff Korreſpond Folge ſei gend nach Mittwoch 1 den ſei. 3 habe er ar der Hande Vorſitzende Dieſer Org dienen, un Sündenboc fen, daß ſi ben habe. Don amtli Weder di verbände ſe Sie hätten völlig z ſei, daß die kommuniſti Das Bla daß die Pü ausgehändi haber des einen Span Jeder Le gen, der ſich vorher vor Halt. Für tatſächlich l die Hand ge Auf dem der Genoſſe Warenſendu halte ſie an liche Grenzf den. Der lokale In Per Garde eine franzöſiſchen das Polizei aber habenn kalen Sowje in Bourg derkommiſſa bedeute alle könnten, wi⸗ kommen. Ar ſei der Pyr