.U0 Unr nachm. l. 30 Uhr vorm. LLen en polizel ———ff— ninaltonilmen ilichen Praxis folge: Jonwoche chen Polizei · Regierungsrat inheim tehrspolizei ·· ern von Regie- er, Verkehrs- ei · Präsidiums Wem. ztilm der Ufa lungsbetrug raut Ein Kri- er Ufa nach all n Marie Ein der Ufa nach nl. Betrugsfall irzfilmen ein- Kriminalober- „ Leiter der eim nter 14 Jahren Issen. heaterkasse 8 Mun Lucfachen Ruckekei! Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 6 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal.—2— 4 22—— e ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 4 Sonnkag⸗Ausgabe Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das 10 kanner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Zpreiſe; Frei Haus monatl..20, R Smen 0—3 ellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoh. Gewält) ber ind., keſleht keg Mäſpr- auf Efitf akenkreuz⸗ Zu. 50 Pf. gl. 72 Pf. Beſtell⸗ digüng. 7. Jahrgeing + A N N4 H E 5 M Mit welchen Wafjſen kämo An im Schwetzinger und Mannheim, 4/15. Fernſprech⸗ Ausſchlietl. A/Nr. 27 5 /Nr. 17 Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. gemäß Preisliſte. eigen: Die 129elpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die A4geſpalt. Millimeterzeile Weinheimer Ausgabe: Die 4geſpaltene limeterzeile im Textteil 18 Pf. Be Nachla 731 en⸗Annahme: Frühaus 12.30 Uh ch 18 Uhr, Abendausg. r. Anzeigen⸗Annahme: aüsgabe mmel⸗Mr. 35221. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. erichtsſtand? Mannheim. Poſtſcheckkonto: LZudwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 17. Januar 1937 tmaninépanlen? Modenne vonpeminazeroe, Parervoben ind Gehüte/ aues von mnskun gelrt Die Internationale Brigade London, 16. Januar, Die Truppen des Generals Franco haben auf ihrem jüngſten Vormarſch unzählige Tote ent⸗ deckt oder Gefangene gemacht, die aus aller Herren Länder nach Spanien gekom⸗ men waren, um dort die drohende Niederlage der roten Milizen aufzuhalten. In ihren Be⸗ richten aus letzter Zeit hat die engliſche Nach⸗ richtenagentur Reuter wiederholt auf den „internationalen Charakter“ der roten Streit⸗ kräfte hingewieſen. Reuters Meldungen geben ein genaues Bild deſſen, was man als das Gegenteil von Nichteinmiſchunß be⸗ zeichnen muß. Die berüchtigte„Internationale Bri⸗ gade“, die aus Kommuniſten aus ungefähr einem Dutzend verſchiedener Staaten beſteht, verdient vielleicht als einzige Einheit den Namen einer Truppe. Man glaubt allgemein, daß die rechtzeitige Ankunft dieſer Brigade Madrid noch einmal vor dem Fall rettete, als die unausgebildete Miliz in⸗ folge ihrer unaufhörlichen Niederlagen durch die Truppen des Generals Franco ſtark demo⸗ raliſiert war. Die Stärke der„Internationalen Brigade“ wird auf etwa 7000 Mann geſchätzt. Ihre mei⸗ ſten Mitglieder haben in ihren eigenen Staa⸗ ten ihrer Militärpflicht genügt, eine gewiſſe Anzahl hat ſogar noch am Weltkriege teilgenommen. Verhältnismäßig gut ausge⸗ rüſtet und bewaffnet, ſind ſie als Stoß⸗ trupps benutzt worden und haben bei den ſchweren Kämpfen in der Caſa de Campo und in der Univerſitätsſtadt große Verluſte erlit⸗ ten. Sie tragen Uniformen ſtatt der Arbeits⸗ anzüge, die die allgemein übliche Bekleidung der Miliz bilden. Modernſte Sowjetflugzeuge helfen Die Ausrüſtung der Roten kann wie folgt eingeteilt werden: Es handelt ſich, teilt Reuter mit, meiſtens um ſowjetruſſiſche Maſchinen, unter denen drei Typen vorherrſchen. Erſtens: Einſitzige Kampfeindecker, die zwei Maſchinengewehre tragen und eine Geſchwin⸗ digkeit über 480 Kilometer entwickeln. Sie ſind mit in Sowjetrußland hergeſtellten(amerikani⸗ ſchen) Wright⸗Zyklon⸗Motoren von 750 Ps aus geſtattet. Zweitens: Zwei⸗ und dreiſitzige Doppeldecker, die als leichte Bombenflug⸗ zeuge oder als ſchwere Kampfflugzeuge verwen⸗ det werden. Sie haben vier Maſchinengewehre, von denen zwei durch die Luftſchrauben ſchie⸗ ßen, ſowie zwei auf den Flügeln. Dieſe Flug⸗ zeuge tragen ſechs 200pfündige Bomben und haben 2 Wright⸗Zyklon⸗Motoren von je 600 PS. Drittens: In Sowjetrußland hergeſtellte ſchwere Bombenflugzeuge auf Grund der von der American⸗Boeing⸗ oder Douglas⸗ Geſellſchaft erteilten Lizenzen. Dieſe Maſchinen, die an der Unterſeite des Rumpfes zum Schutzm gegen Maſchinengewehrfeuer gepanzert ſind, tragen zwölf 500pfündige Bomben, eine Be⸗ ſatzung von ſechs Mann und vier Maſchinenge⸗ wehre die nach allen Seiten hin feuern kön⸗ nen. Sie ſind mit einem grauen Anſtrich ver⸗ ſehen, haben einen rotangeſtrichenen Schwanz und einen roten Streifen am Rumpf. Sie werden von Sowjetruſſen und einigen franzöſiſchen Söldnern geflogen, während ſo⸗ genannte britiſche Freiwillige als Beobachter tätig ſind. Die Roten beſitzen auch einige britiſche„Fair⸗ faix“⸗Kampfflugzeuge, ferner einige franzöſi⸗ ſche Breguet⸗ und Dewoitine⸗Kampfflugzeuge, ſowie einige nicht näher beſchriebene Maſchinen anderer Typen. Drei ärten panzerkampfwagen Die den Roten gehörenden gepanzerten » Kampffahrzeuge zerfallen in drei Klaſſen: In gepanzerte Kraftwagen, leichte und mittel⸗ ſchwere Panzerkampfwagen. Die gepanzerten Kraftwagen ſind alle ſpaniſchen Urſprungs. Sie beſtehen ledig⸗ lich aus 10⸗Tonnen⸗Laſtwagen, die gepanzert ſind und ein in einen beweglichen Turm ein⸗ gebautes Maſchinengewehr tragen. Sie ſind umſtändlich zu handhaben und ſehr leicht Be⸗ ſchädigungen ausgeſetzt, da ſie auf den Straßen oder auf feſtem, flachen Boden bleiben müſſen und ihre Luftreifen ſehr leicht von Kugeln durchlöchert werden können. Die leichten Panzerkampfwagen, die eine dreiköpfige Mannſchaft mit zwei Ma⸗ ſchinengewehren haben, ſind ſowjetruſſi⸗ ſcher Herkunft. Sie beſitzen eine hoͤhe Ge⸗ ſchwindigkeit, die auf Straßen etwa 65 Stun⸗ denkilometer beträgt, aber ihre Fähigkeit, Hin⸗ derniſſe zu nehmen, iſt begrenzt. Die mittelſchweren Panzerkampf⸗ Fortsetzung cof Selte 2 Tatsachen Jeder, der einmal die Möglichkeit hat, das bolſchewiſtiſche Rußland zu beſuchen, wird darüber entſetzt ſein, mit welchem tieri⸗ ſchen Haß die Elemente des Untermenſchentums dort geiſtige und nationale Werte eines Volkes zerſtören und ſchon zerſtört haben. Es wurden in Rußland ſchon über 40 000 Geiſtliche ermor⸗ det. Die Kirchen ſind geſchloſſen; ſie wurden zerſtört oder werden jetzt verwandt als Wirt⸗ ſchaftsgebäude, als Häuſer für bolſchewiſtiſche Klubs und als Gottloſenmuſeen. Dem Bauern wurde ſein Land enteignet, er ſelbſt mußte in die Zwangskollektivwirtſchaft eintreten. Die GPu⸗Truppen forgten für die Beſeitigung der Widerſpenſtigen, Ueber 17 Millionen Bauern wurden das Opfer des Hungers und des Ter⸗ rors. Dem Kollektivbauern bleibt von ſeinen Erzeugniſſen nichts für den eigenen Lebensbe⸗ darf übrig; denn dafür ſind die Zwangsabga⸗ ben zu hoch. Seit 1928 ging der Geſamtviehbe⸗ ſtand der Sowjetunion um die Hälfte zurück. Dieſer Verfall der Landwirtſchaft hatte die gro⸗ ßen Hungerkataſtrophen zur Folge, denen im Jahre 1932/33 ſechs Millionen Menſchen zum Opfer fielen. Der Arbeiterſtand, dem man das goldene Zeitalter verſprochen hatte, verelendete genau ſo wie die Bauern. Es gibt in der Sowjetunion nicht einen Arbeiter, der ſeinen Wohnraum nicht mit vier oder noch mehr Menſchen teilen muß. Der Verdienſt iſt ſo gering, daß in jeder Fami⸗ Ein Geleitwort unſeres Sauleiters zZzum Tag der deuischen Polizei Das Vertrauensverhältnis, das der nationalſozialiſtiſche Staat zwiſchen Volk und Polizei geſchaffen hat, muß immer mehr zu einer Zuſammenarbeit zwiſchen Volk und Polizei führen. Wenn der Tag der deutſchen Polizei dieſe Zuſammenarbeit fördert, hat er ſeinen Sinn erfüllt. Die Geschlchte der deutschen Pollzel in Uniformen Weltbild(M) Einige der historischen Uniformen der deutschen Polizei. Am„Tag der Deutschen Polizei“ wird ein histori- scher Festzug veranstaltet, bei dem die Polizeiuniformen von den Anfängen bis heute zu sehen sind. Kklagen an lie möglichſt viele arbeiten müſſen, wenn man überhaupt leben will. Daher iſt auch die ruſ⸗ ſche Frau gezwungen, ihren Lebensunterhalt zu ſuchen. Infolgedeſſen ſtieg die Zahl der in der Induſtrie arbeitenden Frauen um mehr als 100 Prozent. Mit der Familie verwahrloſten auch die Kinder. Eltern⸗ und heimatlos irren ſie umher und führen ein richtiges Vagabunden⸗ daſein. Da dieſe Kinder, in großen Rotten zu⸗ ſammengeſchart, zu einer richtigen Landplage wurden, ſah man ſich gezwungen, durch ein Ge⸗ ſetz gegen ſie einzuſchreiten. Am 8. April 1933 kam eine Verordnung zur Bekämpfung des ju⸗ gendlichen Verbrechertums heraus, nach dem iugendliche Verbrecher über zwölf Jahre mit dem Tode beſtraft werden können. Das iſt die praktiſche Kindererziehung des Judo⸗Bolſche⸗ wismus! Ein Arbeiter verdient in Rußland 180 Rubel. Nach den Abzügen bleiben ihm noch 140 Rubel. Man kann ſich eine ungefähre Vorſtellung von ſeinem Leben machen, wenn man weiß, daß 1 Kg. Brot 0,90 bis 1,50 Rubel, 1 Kg. Fiſch 8 Rubel, 1 Kg. Aepfel 8 Rubel, 1 Mantel 100 Rubel, 1 Paar Schuhe 100 bis 300 Rubel koſten, — d. h. natürlich, wenn die Lebensmittel über⸗ haupt zu bekommen ſind. Das ſind Tatſa⸗ chen, die für ſich ſelbſt ſprechen, denen man kein Wort mehr hinzuzufügen braucht. Die Wortführer des Bolſchewismus haben aber nicht allein das ruſſiſche Volk betrogen; auch in ihrer Haltung zu anderen Staaten verwickeln ſie ſich laufend in Wider⸗ ſprüche. 1920 ſprach Lenin auf dem Moskauer Bauernkongreß vom Verſailler Vertrag als von dem„Vertrag der Banditen und Räuber“, wäh⸗ rend Litwinow⸗Finkelſtein ſpäter in Genf Sank⸗ tionen gegen jene Länder forderte, die am Ge⸗ rüſt des„Friedensvertrages zu rütteln wagen“. Und derſelbe Litwinow⸗Finkelſtein nennt den Völkerbund„ein Bollwerk gegen den deutſchen Imperialismus“, wogegen Stalin auf dem XV. Parteitag der Kommuniſten im Dezember 1927 ſagt:„Das Wachstum der Rüſtungen rechtfer⸗ tigte man früher durch das Vorhandenſein des in Waffen ſtarrenden Deutſchland. Jetzt fällt dieſe Rechtfertigung fort. Iſt es nicht klar, daß das Anwachſen der Rüſtungen durch die Unver⸗ meidlichkeit neuer imperialiſtiſcher Kriege zwi⸗ ſchen den Mächten diktiert wird, daß der Geiſt des Krieges der Hauptinhalt des Geiſtes von Locarno iſt...?“ Und als der franzöſiſche Außenminiſter Bar⸗ thou 1934 auf den Proteſt der Schweiz gegen den Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund antwortete, man könne„Rußland die Demüti⸗ gung einer Zurückweiſung nicht zufügen“ und Rußland durch die Ablehnung nicht in eine Front gegen Europa treiben, da ſchien man ganz vergeſſen zu haben, daß Lenin bereits 1920 bekannte:„Die Unterſtützung des einen Landes gegen das andere wäre natürlich ein Verbrechen am Kommunismus; aber wir Kommuniſten müſſen das eine Land gegen das an⸗ dere ausſpielen“. Und ohne einen Hehl aus der wahren Haltung zu machen, ſpricht man in Rußloßd vom kommuniſtiſchen Staat als der „Grundlage zur Weltrevolution“, während man mit anderen Ländern Verträge ſchließt, über die Herr Radek⸗Sobelſohn in einer Rede vor der Kommuniſtiſchen Jugendinternationale 1923 ſagte:„.. gewiſſe Teile der Komintern glau⸗ ben, wenn man Verbündete ſagt, ſo ſchwört man Mannhelm „Hakenkreußzbanner“ — Treue für immer. Unter dem Begriff des Bünd⸗ niſſes verſteht man, daß es ſich um die Zuſam⸗ menfaſſung verſchiedener Faktoren zur Behand⸗ lung konkreter Aufgaben handelt. Wir haben ein Bündnis gehabt mit den rechten Sozial⸗ revolutionären bei den Wahlen im Jahre 1907. Sie ſitzen jetzt bei uns in der Lubjanka(Gefäng⸗ nis). Wir haben die Macht zuſammen mit den linken Sozialrevolutionären übernommen. Wir haben ſie niedergeworfen im Jahre 1918“. Dar⸗ nach kann man den neuen Verbündeten Ruß⸗ lands nur gratulieren zu ihren Verbindungen, bei denen ſie mit verſchlafener Gemütsruhe auf dem Pulperfaß Platz nahmen, das ihnen die Sowjets als Sitzgelegenheit anboten. Wo bleibt die Erkenntnis? In Spanien lodert die Brandfackel der Welt⸗ zerſtörung, In China und Frankreich iſt der Kommunismus nicht minder ſyſtemvoll am Werk. Ein Rundſchreiben an die kommuniſtiſchen Agitatoren in Weſteuropa läßt nur allzu deut⸗ lich die Abſichten erkennen, wenn darin von einer„Generalprobe der Weltrevo⸗ lution“ geſprochen wird und genaue Richt⸗ linien ausgegeben werden wie folgende: „1. Alle Pläne auf die Zerſetzung der Verwal⸗ tungsorgane des bürgerlich⸗liberalen Staates durch Beſeitigung der faſchiſtiſchen Elemente aus dem Heere, der Verwaltung und der Poli⸗ zei konzentrieren! 2. Die revolutionäre Organiſation des Prole⸗ tariats und der Arbeiterſturmtruppen mit allen Mitteln verſtärken! 3. Die Sozialiſten und Mitglieder anderer Parteien nach und nach aus der Führung der Volksfront⸗Regierungen verdrängen! 4. Durch Organiſierung von Streiks das Wirt⸗ ſchaftsſyſtem des Kapitalismus untergraben!“ Wo bleibt angeſichts dieſer Tatſachen die Er⸗ kenntnis der Staatsmänner der einzelnen Län⸗ der? Vereinzelte Stimmen werden laut, wie z. B. die des Schweizer Bundesrates Motta und die des Engländers Sir M. Findley. Völlig eindeutig und klar ſteht die große Rede des Führers vom 7. März 1936 als ein Do⸗ kument da, in dem der Bolſchewismus in ſeiner ganzen Art erkannt und ihm eine dementſpre⸗ chende Haltung entgegengeſetzt wird. Gerade in der letzten Zeit aber hat ſich die Betriebſam⸗ keit des Weltbolſchewismus wieder ungeheuer geregt. In Spanien brennen die Kirchen und Klöſter. Schweizer Zeitungen machten Enthül⸗ lungen über die Arbeit der„Roten Hilfe“ nach Moskaus Anweiſungen. Aus Amſterdam er⸗ fährt man, daß Stalin für Februar oder Mürz den franzöſiſchen Generalſtreik befohlen hat. Und 1 Frankreich ſelbſt werden die Hetzreden des ommuniſten Thorez immer frecher. Angeſichts dieſer Datſachen trägt das ſoeben im Gauverlag Bayriſche Oſtmark Gmbh., Bay⸗ reuth, erſchienene Buch von Robert Sturm nur allzu berechtigt den Titel:„Europabrennt Moskau am Werk“. Dieſes Buch, dem wir die vorſtehenden Tatſachen und Zitate entnah⸗ men, gibt einen glänzend gelungenen Ueber⸗ blick über die Arbeit Moskaus in der Welt. Ge⸗ ſtützt auf ſachliche, ſchriftliche Quellen und auf ein Studium der umfangreichen Literatur über Moskau und ſeine Machthaber hat Robert Sturm hier ein Buch geſchrieben, das in jede Werkbücherei, in die Hand jedes Mannes ge⸗ hört, der ſich überhaupt um das Geſchehen in der Welt kümmert. G. Röhrdanz. die Waſſen im Bürgerkeieg llIlmiumuiiimmimimiuliiissiuimmnunrrrzininiiiszarrtrrunniizkzrrtimmnnsisswimiiniziiesssmimmniitititmissa fontsenung von Selie 1 wagen, die ebenfalls ſowjetruſſi⸗ ſchen Urſprungs ſind, ſind ſowohl mit Raupenſchleppergleis als auch mit Rädern (zum Betrieb auf Straßen) ausgeſtattet, gut gepanzert und können ſich mit anſehnlicher Ge⸗ ſchwindigkeit fortbewegen. Sie tragen zwei Ma⸗ ſchinengewehre und zwei Schnellfeuerkanonen. Sie ſind mit Sowjetruſſen bemannt, wie auch der Kommandierende der Panzer⸗ truppen ein ſowjetruſſiſcher Gene⸗ ral iſt. Auch die Geſchütze kommen aus Moskau Die Roten beſaßen anfänglich nur Geſchütze alter Konſtruktion; in letzter Zeit haben ſie aber, wie erklärt wird, wenigſtens 80 moderne ſowjetruſſiſche Geſchütze mit größerem Schuß⸗ bereich erhalten. Die Roten beſitzen auch einige moderne weit⸗ tragende Geſchütze. Die Kanoniere ſind Spa⸗ nier, während, wie berichtet wird, die Offiziere meiſtens Franzoſen ſind. Die roten Milizen verwenden meiſtens ziem⸗ lich ſchwerfüllige, veraltete, luftgekühlte Hotch⸗ kiß⸗Maſchinengewehre, deren Munition nicht mit Gurten wie bei den britiſchen Vickers⸗Ma⸗ ſchinengewehren zugeführt wird, ſondern durch Metallſtreifen. Sie ſeien aber bei den Kämp⸗ fen um Madrid mit ziemlichem Erfolg ver⸗ wendbar. panzerkampfwagen ⸗ Abwehrgeſchütze Bis Ende November beſaß die rote Miliz ſo gut wie gar keine Abwehr gegen die Panzer⸗ kampfwagen der nationalen Truppen, die im offenen Gelände von einer ſtark demoraliſieren⸗ den Wirkung auf die undiſziplinierte Miliz waren. Heute beſitzt ſie indeſſen eine ſtattliche Anzahl ausgezeichneter ſowjetruſſiſcher Schnell⸗ feuergeſchütze, die auch gegen niedrigfliegende Flugzeuge nützliche Verwendung als Luftab⸗ wehrkanonen finden. Die Geſchützbedienung be⸗ ſteht, wie Reuter hörte, meiſtens aus Sowjetruſſen. Erſtaunliche Auswahl an Uleinfeuerwaffen Bei den roten Horden beſteht ein merkwür⸗ diges Durcheinander an Gewehren. Heute werden meiſtens Mauſergewehre, das vor⸗ ſchriftsmäßige Gewehr des ſpaniſchen Heeres, franzöſiſche Lebel⸗Gewehre, Karabiner nach Syſtem Mauſer, die ungefähr dieſelbe Größe wie das vom britiſchen Heer benutzte Lee⸗En⸗ field⸗Gewehr haben, und Einpatronen⸗Martini⸗ Gewehre, für die lediglich mantelloſe Blei⸗ kugeln zur Verfügung ſtehen, benutzt. Die„Internationale Brigade“ iſt mit dem neueſten Magazingewehr⸗Modell ausgerüſtet und beſitzt auch einige britiſche Lewis⸗Gewehre. Außerdem verfügt die Miliz über Revolver und automatiſche Piſtolen in erſtaunlicher Auswahl. Im Dezember ſind 250 ſowjetruſſiſche La ſt⸗ kraftwagen in Madrid zur Verſtärkung des roten Transportdienſtes eingetroffen, der bis dahin auf geſtohlene Laſtkraftwagen und Per⸗ ſonenkraftwagen angewieſen war. 1 42 Dieſe Tatſachen, die Reuter wiedergibt, be⸗ legen zur Genüge die ſowjetruſſiſche Einmi⸗ ſchung in Spanien. Runciman ſondiert in Waſhington ber Besuch des englischen Handelsministers hei Rooseveli London, 16. Januar. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ mißt nunmehr dem Beſuch des engliſchen Handelsminiſters Runciman bei Rooſevelt große politiſche Bedeutung bei. Es heißt, in London habe es großes Aufſehen erregt, daß jetzt auch der Direktor der Bank von England, Sir Otto Niemeyer, eine Autori⸗ tät auf dem Gebiet des internationalen Finanz⸗ reiſe Die Ernennung Bonnets zum franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington und der Beſuch Niemeyers hingen mit den gleichen Fra⸗ gen zuſammen. Bei Abſchluß des Währungsab⸗ kommens zwiſchen England, Frankreich und den Vereinigten Staaten habe man gehofft, daß ſeine natürlichen Folgen ein Abbau der inter⸗ nationalen Handelsſchranken und die Beſeiti⸗ gung anderer Handelshinderniſſe ſein würden. Dieſe Hoffnung ſei bis jetzt nicht in Erfüllung gegangen. Die drei großen Finanzmächte, die der Meinung waren, durch einen freieren Han⸗ del eine internationale Befriedung fördern zu können, beſchäftigten ſich mit der Frage, wie ein neuer Anſtoß gegeben werden könnte. Unwahrſcheinlich ſei, daß der Präſident der Vereinigten Staaten und ſein Gaſt etwas ähn⸗ liches wie eine Weltwirtſchaftskonferenz plan⸗ Von G. Ph. Telemann bis zu Ludwig Thuille Der 3. Kammermusikabend der Ns-Kulturgemeinde in der Harmonie Dieſer Kammermuſikabend ſtellte einige der ſchöͤnſten Kompoſitionen für Blasinſtrumente und Klavier zuſammen und gab einen intereſ⸗ ſanten Einblick in ein früher häufig gepflegtes und unverdienterweiſe heute ſtart vernachläſſig⸗ tes Gebiet der Kammermuſik. Die Klangwir⸗ kungen der Blasinſtrumente ſind nicht zu er⸗ ſetzen, die aus dem Klang gegebenen Ausdrucks⸗ möglichkeiten werden ihnen vorbehalten bvlei⸗ ben müſſen. Man iſt geneigt, den Klang vieler Blasinſtrumente für ſpröde und ihre Wirkungs⸗ möglichteiten für ſehr beſchränkt anzuſetzen. Aber es kommt im weſentlichen doch immer nur auf den Komponiſten an. Wenn er es ver⸗ die richtigen Klangmiſchungen zu finden, o iſt der Ausdrucksbereich faſt unbeſchräntt. An der Spitze der Vortragsfolge ſtand ein Trio in-moll für Flöte, Oboe und Fagott von Georg Philipp Telemann(1681—1767). Der Kieler Oboiſt Richard Lauſchmann hat das Wert bearbeitet, und eine Schöpfung, die Tele⸗ manns Meiſterſchaft und künſtleriſche Reife prächtig erkennen läßt, wieder erſchloſſen. Man gewinnt allerdings manchmal Zweifel, ob die Beſetzung mit den drei Bläſern, zu denen ſich ſelbſtverſtändlich das Klavier geſellt, dem Weien des Wertes wöllig gerecht wird. Seinem klang⸗ lichen Gehalt nach ſcheint das Werk Streich⸗ inſtrumente geradezu zu fordern. Ein echt männliches, ſtrenges Largo bildet die Einlei⸗ tung. Das froh beſchwingte folgende Vivace erreicht in der Bearbeitung ſchöne Klangfülle. Seelenvoll und von ſtarker Ausdruckskraft iſt das Andante, das den hellen Ton der Oboe ge⸗ gen den duntel gefärbten, tiefen Ton der Flöre wirkungsvoll abſetzt. Mit einem tanzfrohen Allegro ſchließt das Werk. Arno Fiſcher (Flöte), Ostar Landeck(Oboe) und Jatob Hanuf(Fagott) ſicherten dem Trio mit Dr. Ernſt Cremer am Klavier die ſtilvolle, ausge⸗ feilte Wiedergabe, die ſicher einnehmen mußte. Eine andere Welt tut ſich in Mozarts Quintett Es-dur für Oboe, Klarinette, Horn Fagott und Klavier auf. Das Klavier gewinnt hier auf weiten Strecken die Führung, während es bei Telemann als Generalbaßinſtrumenter⸗ ſcheint. Damit ſind neue Ausdrucksmöglichkeiten erſchloſſen, wirkungsvoll wird das Klavier durch die Farben der Blasinſtrumente geſtützt. Gleich das einleitende Largo überlüßt dem Klavier die Melodie, eine bedeutende Rolle iſt dem Horn zugewieſen, das ein Lieblingsinſtrument Mo⸗ zarts war. Vornehme Anmut und ſtarte innere Bewegung zeichnet das Allegro moderato aus In ſeiner liebenswürdigen Heiterkeit ſchließt der Satz Klavier und Bläſer zur völligen kam⸗ mermuſttaliſchen Einheit zuſammen. Heiteren Grundcharakter hat auch das Larghetto, in das dramatiſche Impulſe hineinſpielen, die dom lyriſchen Horn raſch überwunden werden. Mo⸗ zarts muſitaliſcher Humor offenbart ſich in dem friſchen, tanzfrohen Rondofinale, das die klang⸗ lichen Möglichteiten der vier Blasinſtrumente ausſchöpft. Zu den bereits genannten Künſtlern traten hier Adolf Krauſe(Klarinette) und Fritz Walda(Horn). Das Gelingen der Auf⸗ führung iſt zu allererſt Dr. Ernſt Cremers Verdienſt, der bei aller Einfügung in das En⸗ ſemble doch reichſtes Leben aus dem Klavier⸗ part zu gewinnen wußte. Aber auch die anderen Beteiligten bewieſen hier ihre unbedingte tech⸗ niſche und muſitaliſche Zuverläſſigteit. Eine Steigerung in jeder Hinſicht, nicht nur eine hervorragende künſtler Leiſtung, ſondern auch ein prüchtiges Virtuoſenſtück! für jeden Muſiker bedeutete das Serxtett-dur, op. 6, von Ludwig Thuille. Die klanglichen Möglich⸗ keiten jedes einzelnen Inſtrumentes ſind hiet bis ins letzte erſchöpfend ausgenutzt aus ſicher⸗ ſter Beherrſchung harmoniſcher und inſtrumen⸗ taltechniſcher Probleme. Thuille iſt der Meiſter der ſorgfältigen muſitaliſchen Kleinarbeit und 2 weſens, ebenfalls in die Vereinigten Staaten ten. Es ſei vielmehr damit zu rechnen, daß ſie anderen Ländern allgemeine Richtlinien vorlegen würden, um ſo zu einer wirtſchaft⸗ lichen Befriedung Europas zu gelangen, die einen wichtigen Beſtandteil bei der Erhaltung des Weltfriedens bilde. Möglich ſei auch, daß darüber hinaus noch ein zweiſeitiger Vertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und England zwiſchen Rooſevelt und Runeiman „Walfenſiiſtand' mür beneral motor; Am Montag beginnen die Verhandlungen Neuyörk, 16. Januar Nach 15ſtündigen Verhandlüngen, die Lan⸗ ſing im Staate Michigan ununterbrochen und ſogar die Nacht hindurch geführt wurden, iſt es zu einer Art„Waffenſtillſtand“ zwi⸗ ſchen der Direktion der General Motors Co. und der Gewerkſchaft gekommen. 4 Die Gewerkſchaft hat' ſich bereit erklärt, die Streikenden, die zuletzt fünf Werke der General Motors⸗Fabriken beſetzt hielten, aus den Fa⸗ brikräumen zu entfernen. Generäl Motors ver⸗ pflichtet ſich dafür, während der Dauer der Verhandlungen, die am Montag aufgenommen werden ſollen, den Betrieb nicht mit Streik⸗ brechern wiederaufzunehmen. Die Forderungen der Gewerkſchaft gehen hat gerade in dieſem Werk, das Schwung und innige Lyrik zu geſchloſſenem Ganzen vereinigt. ſein Können entfaltet. Prachtvoll baut ſich der ganze erſte Satz(Allegro moderato) über dem romantiſchen geſanglichen Thema des Hornes auf. Vom Klavier, deſſen emphatiſcher Ausdruck unbegrenzt iſt, werden die Steigerungen genom⸗ men. Von großer Schönheit iſt das Larghetto, das die melodiſche Erfindungskraft ſeines Schöpfers im hellſten Lichte erkennen läßt. Ro⸗ mantiſche Stimmungsſeligkeit liegt darüber, jedes Inſtrument ſtimmt in den herrlichen Ge⸗ ſang ein, und jedes entfaltet ſeine eigenen Klangmöglichkeiten. Eine reizvolle Abwechflung bietet dann die Gavotte, die an dritter Stelle ſteht, ein kurzer Satz von volkstümlicher Melo⸗ ditk und überwältigendem und doch echt muſika⸗ liſch feinem Humor, der nun auch die heitere Seite der Inſtrumente, vor allem des Fagotts, ertennen läßt. Mit einem toll wirbelnden, höchſt virtnoſen Finale geht das Werk zu Ende, das zu den ausgezeichnetſten Kompoſitionen für Bläſer gehört und unſtreitig in ſeiner muſikali⸗ ſchen Kraft nicht nur das virtuoſeſte, ſondern auch das anſprechendſte Werk des Abends war. Hier konnte ſich das Bläſerquintett in ſeiner ganzen Meiſterſchaft zeigen. Wie ſpielend wurde der techniſche Teil überwältigt, ſo daß alles Ge⸗ wicht auf die muſikaliſche Ausführung, die von Dr. Cremer ſicher geleitet wurde, gelegt werden konnte. Der reiche Beifall, der ſchon den erſten aufgeführten Werten zuteil wurde, nahm hier ſtürmiſche Formen an. Der Abend war ein erfreulicher Ausflug in ein wenig betretenes Gebiet der Kammermuſit, für deſſen Veranſtaltung ſowohl den ausfüh⸗ renden Künſtlern wie auch der NS⸗Kulturge⸗ meinde als Veranſtalterin aller Dankt gebührt. Dr. Carl J. Brinkmann. Ein„singendes Klavier“ erfunden „Wien meldet ein neues„Wunderinſtrument“ Ein Wiener Ingenieur hat, wie die Kammer für Handel, Gewerbe und Induſtrie in Wien mitteilt, eine Erfindung zum Patent angemel⸗ det, die eine Revolutionierung der Inſtrumen⸗ verſichert, daß auch Stalin Welcher von den Bolschewiken des Johres 1917 ist noch nicht erschossen? Bu(I Merlo.) —. u. a. dahin, Lohnverhandlungen nur mit der Generaldirektion der General Motors Co. und nicht mit einzelnen Werken zu führen. nunönimer sioatzlezretie in zerin Berlin, 16. Januar Gelegentlich einer privaten Studien⸗ reiſe durch die europäiſchen Hauptſtädte be⸗ ſuchte dieſer Tage der Staatsſekretär im rumä⸗ niſchen Innenminiſterium Sergio Dimi⸗ triu auch Berlin. Da er gleichzeitig Lerter der rumäniſchen Verkehrswerbung iſt und die 1 Bearbeitung aller Fragen kultureller Werbung in ſeinen Händen liegt, intereſſierte er ſich be⸗ ſonders für die deutſchen Einrichtungen auf dieſem Gebiet. 3 knallgasexploſion in Riel Zwei Arbeiter getötet, einer verletzt Kiel, 16. Januar(HB⸗Funk) Auf der Werft der Deutſche Werke AgG, Kiel, ereignete ſich am Freitagnachmittag eine Knallgasexploſion, bei der zwei Ar⸗ beiter ſchwer und einer leicht verletzt wurden. Die beiden Schwerverletzten ſind noch im Laufe des Nachmittags geſtorben. Der Material⸗ ſchaden iſt gering. 1 Todesopfer einer vergnügungsfahrt in einem Segelboot London, 16. Januar Wie aus Aden berichtet wird, kamen dort geſtern vier Soldaten auf einer Vergnü⸗ gungsfahrt im Segelboot ums Leben. Das mit fünf Artilleriſten der Feſtung beſetzte Segeil⸗ boot kenterte ſechs Kilometer vor der Stadt. Einem der Inſaſſen gelang es, trotz der zahl⸗ reichen Haifiſche, unverſehrt an Land zu ſchwim⸗ men. Schwere cholera-Epidemie in 5iam London, 16. Januar(HB⸗Funk) Wie aus Bangkok berichtet wird, iſt in Siam eine Cholera⸗Epidemie ausgebrochen, die in acht Tagen bereits 65 Todesopfer gefordert hat. Schon im Februar vorigen Jahres forderte die Cholera in Siam über 1500 Menſchenleben. Die Behörden haben alle Vorſichtsmaßnahmen ge⸗ troffen, um eine ähnliche Kataſtrophe zu ver⸗ hindern. —————————————————————————————————————— taltechnik bringen ſoll. Das neue Inſtrument, das man ein„ſingendes Klavier“ nen⸗ nen könnte, gleicht äußerlich einem Flügel und wird auch wie dieſer durch Klaviertaſten betä⸗ tigt. Es vermag angeblich nicht nur ſämtliche Orcheſterinſtrumente, wie Geige, Cello, Bratſche, Saxophon, Flöte, Hörner u.., in jeder Ton⸗ lage zum Ertönen zu bringen, ſondern auch die menſchliche Stimme vom tiefſten Baß bis zum Berſtche Sopran„mitſingen“ zu laſſen. Es wird ß durchaus nicht überbegabte h beliebige Orcheſterſtücke auf dem neuen nſtrument zum Vortrag bringen können. Das „ſingende Klavier“ enthält ſtatt der Saiten ein kompliziertes Syſtem von Wellenleitern, die llrollen genannt werden und die in jeder Schallplattenfabrik in der einfachſten Weiſe her⸗ San werden könnten. Durch entſprechende Schallrollen ſoll bewirkt werden können, daß das Klavier mit den Stimmen aller berühmten Stars„ſingt“. Man wird die erſte öffentliche Vorführung abwarten müſſen, um feſtſtellen zu können, ob das neue„Wunderinſtrument“ auch hält, was ſein Erfinder heute ver⸗ picht. Goethes„Urfauſt“ in deutſcher Sprache in England. Der bekannte deut⸗ ſche Bühnenbildner Profeſſor Emil Preetorius in München, der, wie wir bereits gemeldet ha⸗ ben, mit der Inſzenierung der Feſtaufführan⸗ gen zu den engliſchen Krönungsfeierlichkeiten beauftragt wurde, hat von der Univerſität Cam⸗ bridge die Einladung erhalten, gelegentlich ſei⸗ nes Aufenthalts in England vor Dozenten und Studenten einen Vortrag über das Problem des Bühnenbildes zu halten. Die Studenten der Vniverſität Cambridge haben den Plan, auf ihrer Bühne Goethes„Urfauſt“ in deutſcher Sprache zur Aufführung zu bringen. Um die Schaffung der Entwürſe wurde Profeſſor Pree⸗ torius gebeten. Ein Gegenvorſchlag des deut⸗ ſchen Bühnenbildners, zu dieſem Zweck einen Wettbewerb unter den Schülern ſeiner Klaſſe an der Münchener Staatsſchule auszuſchreiben, wurde ſofort mit Begeiſterung angenommen. Mannhe Siegri Der Führe der deutſchen laſſen: „Ich ordne nungspolizei, Sigrunen form unterhe ſtickt tragen. fieſiloſe Der Zwi Unter dem van Zeel angekündigte lichen Bericht nats zur Erl⸗ auf den 26. 2 Außenmini Antwort der auf die zweit im großen u angeſehen bedürfe noch miniſter wur reſtloſe Geni feigen Ermo Borchgrave z Der Kabit Stundenwock ob 1. Februa über die pra nahme ſollen Der Gouv Ehren des feſtlichen Er Am Abend r italieniſchen Die Pariſe unterſucht di Marokko. nicht wiſſe, zuflüſtere, di Augenblick, i glieder von gedreht word In der en Klage geführ ſt in g Com oder wenige roter Propac Das vor e niſche Kabine beauftragt. miniſters un niſierung wi Zu dem bei Mysl daß ſich die habe, die 3 betrage. Fa ſache des Un eeeeee Neue ALHAMBI Schlicht 1 Films, mit wird, ein b die Liebe ei zur Pflege daraus erge zu bringen. rollt hier ein packend und dient als K Sängerin, d mit ihrem Gerd wächſt ſorgenden L mütterlicher anvertrauter Kleinen geh ſönliche hint ihren Eltern darf, vernac dem Kinde tigam, und Tanz verle Bauernjung aus. Bald in der Schl— fiſchen, von nen nichten Sucen Suchen geli Inzwiſche Kindes ihr fortan nur muß erkenn ſchaft verlo werden kan Glück achtlo ſchied von und kehrt zurück. on des Johtes (I Merlo.) ————. nur mit der otors Co. und 1 ühren. e in zerin 16. Januar Stubien⸗ auptſtädte be⸗ etär im rumä⸗ gio Dimi⸗ chzeitig Lerter ig iſt und die eller Werbung rte er ſich be⸗ ichtungen auf fRiel r verletzt (HB⸗Funl) Werke AG., achmittag eine der zwei Ar⸗ rletzt wurden. noch im Laufe der Material⸗ igungsfahrt t 16. Januar d, kamen dort einer Vergnü⸗ ben. Das mit beſetzte Segei⸗ or der Stadt. trotz der zahl⸗ ind zu ſchwim⸗ e in Siam (HB⸗Funk) d, iſt in Siam ochen, die in gefordert hat. es forderte die ſchenleben. Die aßnahmen ge⸗ rophe zu ver⸗ ———————————— e Inſtrument, avier“ nen⸗ m Flügel und iertaſten betä⸗ nur ſämtliche Lello, Bratſche, in jeder Ton⸗ ndern auch die Baß bis zum aſſen. Es wird t überbegabte auf dem neuen können. Das ſer Saiten ein lenleitern, die d die in jeder ten Weiſe her⸗ entſprechende können, daß ler berühmten rſte öffentliche n feſtſtellen zu trument“ auch der heute ver⸗ deutſcher bekannte deut⸗ til Preetorius gemeldet ha⸗ Feſtaufführan⸗ Sfeierlichteiten iverſität Cam⸗ elegentlich ſei⸗ Dozenten und das Problem die Studenten ſden Plan, auf in deutſcher gen. Um die zrofeſſor Pree⸗ lag des deut⸗ Zweck einen ſeiner Klaſſe uszuſchreiben, genommen. * Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 17. Januar 1937 Siegrunen für die Polizei Berlin, 16. Januar.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat zum„Tag der deutſchen Polizei“ folgende Anordnung er⸗ laſſen: „Ich ordne an, daß die Angehörigen der Ord⸗ nungspolizei, die SS⸗Männer ſind, die beiden Sigrunen der SS auf ihrer Polizeiuni⸗ form unterhalb der linken Bruſttaſche aufge⸗ ſtickt tragen. gez. Adolf Hitler.“ lieſllole benugtuung verlangt Der Zwiſchenfall Brüſſel— Valencia Brüſſel, 16. Januar. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten van Zeeland fand am Freitagabend der angekündigte Kabinettsrat ſtatt. Nach dem amt⸗ lichen Bericht wurde die Einberufung des Se⸗ nats zur Erledigung laufender Angelegenheiten auf den 26. Januar beſchloſſen. Außenminiſter Spaak berichtete über die Antwort der roten Gewalthaber in Valencia auf die zweite belgiſche Note. Der Inhalt wurde im großen und ganzen als befriedigend angeſehen. Lediglich ein wichtiger Punkt bedürfe noch weiterer Klärung. Der Außen⸗ miniſter wurde beauftragt, von Valencia erneut reſtloſe Genugtuung in der Angelegenheit der feigen Ermordung des Botſchaftsſekretärs de Borchgrave zu verlangen. Der Kabinettsrat beſchloß ferner die 45⸗ Stundenwoche im Kohlenbergbau mit Wirkung ob 1. Februar einzuführen. Die Verhandlungen über die praktiſche Durchführung dieſer Maß⸗ nahme ſollen beſchleunigt werden. In fiürze Der Gouverneur von Rom veranſtaltete zu Ehren des Miniſterpräſidenten Göring einen feſtlichen Empfang auf dem Capitol. Am Abend war der Miniſterpräſident Gaſt des italieniſchen Außenminiſters. — Die Pariſer radikalſozialiſtiſche„République“ unterſucht die Hintergründe des Lärms um Marokko. Dabei fragt das Blatt, ob man nicht wiſſe, daß man ſich bereits im Ausland zuflüſtere, die ganze Angelegenheit ſei in dem Augenblick, in dem die meiſten Regierungsmit⸗ glieder von Paris abweſend waren, in Paris gedreht worden. * In der engliſchen Oeffentlichkeit wird lebhaft Klage geführt über die Britiſh Broadca⸗ ſting Companhy, die den Rundfunk in mehr oder weniger verſteckter Form in den Dienſt roter Propaganda ſtellt. * Das vor einigen Tagen zurückgetretene chile⸗ niſche Kabinett wurde erneut mit der Regierung beauftragt. Nur der Poſten des Geſundheits⸗ miniſters und der des Miniſters für Landkolo⸗ niſierung wurden neubeſetzt. 1 Zu dem ſchweren Eiſenbahnunglück bei Myslowitz wird ergänzend gemeldet, daß ſich die Zahl der Verletzten auf 56 erhöht habe, die Zahl der Toten dagegen nur ſechs betrage. Falſche Weichenſtellung wird als Ur⸗ ſache des Unglücks angeſehen. Neue Filme in Mannheim ALHAMBRA: 3„Marle, dle Megcd“ Schlicht und einfach iſt die Fabel dieſes Films, mit dem der Verſuch unternommen wird, ein bisher kaum behandeltes Problem, die Liebe einer Frau zu einem fremden, ihr zur Pflege anvertrauten Kind und die ſich daraus ergebenden Konflikte, zur Darſtellung zu bringen. Fern aller billigen Herzensnöte rollt hier ein Menſchenſchickſal ab, das wirklich packend und ergreifend wirkt. Maria, die Magd, dient als Kindermädchen bei einer berühmten Sängerin, deren Beruf ihr keine Zeit läßt, ſich mit ihrem Kind zu beſchäftigen. Der kleine Gerd wächſt ganz unter der Obhut und der forgenden Liebe ſeiner Pflegerin auf, die in mütterlicher Zuneigung nur noch ganz dem ihr anvertrauten Kinde lebt. Ihre Liebe zu dem Kleinen geht ſogar ſo weit, daß ſie alles Per⸗ fönliche hintanſtellt. Bei einer Urlaubsfahrt zu ihren Eltern, zu der ſie den Kleinen mitnehmen darf, vernachläſſigt ſie über der Pflege, die ſie dem Kinde angedeihen läßt, ſelbſt ihren Bräu⸗ tigam, und als ſie ſich wirklich einmal zu einem Tanz verleiten läßt, geht Gerd mit einem Bauernjungen ſelbſtverſtändlich auf Abenteuer aus. Bald werden aber die beiden Ausreißer in der Schlucht des Wildbaches, wo ſie Krebſe fiſchen, von einem Unwetter überraſcht und kön⸗ nen nicht mehr zurück. Das ganze Dorf wird alarmiert, und erſt nach langem, mühevollen Suchen gelingt es, die Kinder zu bergen. Inzwiſchen hat auch die richtige Mutter des Kindes ihr Herz entdeckt und ſich entſchloſſen, fortan nur noch für ihr Kind zu leben. Maria muß erkennen, wie ſehr ſie ſich an eine Mutter⸗ ſchaft verlor, die ihr doch jederzeit gekündigt werden kann, während ſie an ihrem eigenen Glück achtlos vorüberging. und kehrt in die Arme ihres Bräutigams zurück. So nimmt ſie Ab⸗ ſchied von dem ihr liebgewordenen Jungen Wenn Seorg VI. gekrönt wird. Das riesige Hrogramm der Londoner Feierlichkeiten London, 16. Januar Der Adelsmarſchall gibt bereits jetzt das Pro⸗ gramm für die Krönungsfeierlichkeiten bekannt. Danach ſind folgende Feierlichkeiten in Zuſam⸗ menhang mit der Krönung vorgeſehen: Montag, 10. Mai: Ankunft der Abge⸗ ſandten und Abgeordneten; Staatsbankett. Dienstag, 11. Mai: Uebergabe der Adreſſen und Treuebezeigungen durch die Mini⸗ ſterpräſidenten der Dominien, durch Vertreter Indiens und des Kolonialreiches; Mittageſſen im Buckingham⸗Palaſt vom König und der Kö⸗ nigin für die Vertreter des britiſchen Weltrei⸗ ches gegeben; Abendeſſen beim Herzog von Glouceſter. Mittwoch, 12. Mai: Krönung; Rundfunkan⸗ ſprache des Königs an das Weltreich. Donnerstag, 13. Mai: Staatsbankett. Freitag, 14. Mai: Abendeſſen für den König und die Königin, gegeben vom Außen⸗ miniſter im Außenamt, Hofball im Buckingham⸗ Palaſt. Samstag, 15. Mai: Empfang und Ab⸗ reiſe der ausländiſchen Abgeſandten und Abord⸗ nungen. Mittwoch, 19. Mai: König und Königin frühſtücken in der Guild⸗Hall. Donnerstag, 20. Mai: Flottenſchau durch den König. Dienstag, 25. Mai: Mittageſſen, gege⸗ ben vom Miniſterpräſidenten für den König. Mittwoch, 9. Juni: Offizielle Feier des Geburtstages des Königs und Truppenparade. Freitag, 9. Juli: Beſuch des Königs⸗ paares in Schottland. Mittwoch, 14. Juli: Beſuch des Königs⸗ paares in Wales. Gleichzeitig mit dem Programm wird be⸗ kanntgegeben, durch welche Straßen ſich der Kö⸗ Wüſter Terror im Seemannsſtreik Amerikanisdie Matrosen quãlen einen Funłker Neuyork, 16. Januar. Einen unglaublichen Roheitsakt im amerikaniſchen Seemannsſtreit leiſteten ſich ver⸗ hetzte Seeleute in Spring Valley im Staat Neu⸗ vork. Drei Matroſen drangen in die Wohnung eines Schiffsfunkers ein, der die Beteiligung am Streit abgelehnt hatte. Sie feſſelten und knebelten deſſen 60jährige Mutter und verfuh⸗ ren mit der jüngeren Schweſter des Funters in Schwere Sturmschäden an der amerikanischen Westküste derſelben Weiſe. Dann drohten ſie, beide zu er⸗ morden. Schließlich trafen ſie alle Vorbereitun⸗ gen, um dem ebenfalls gefeſſelten Funker die rechte Hand abzuſchlagen, damit„es ihm zeitlebens nicht mehr möglich ſei, eine Funtmeldung durchzugeben.“ Erſt nachdem ſie die ganze Familie lange Zeit hindurch in To⸗ desangſt gelaſſen hatten, verließen ſie die Woh⸗ nung. Die Polizei fahndet nach den Rohlingen. Weltbild(M) Ein- zusammengestürztes Haus bei Malibu Beach an der Südküste Kaliforniens. Dort richtete ein Orkan 5 Schäden an, die sich schätzungsweise auf über eine Million Mark belaufen. Die Spielleitung dieſes Streifens lag in den Händen Veit Harlans, der manchmal faſt ein wenig des Guten zu viel tut. Das Kind,(der erſtaunlich ſicher Arthur Fritz Eugens) wird von ſoviel mütterlicher Zärtlichkeit umgeben, daß man eher Freude als Befürchtung darüber hegt, als er ſich von dem Gängelband löſt und ſich wenigſtens einmal ſelbſtändig macht. Wirk⸗ lich hervorragend ſind aber dann die Szenen der Jungen beim Krebsfang, die Geſchehniſſe bei der Silberhochzeit und— von einigen Län⸗ gen abgeſehen— auch das nächtliche Suchen nach den Kindern geſtaltet. Hilde Körber, die die Magd Maria ver⸗ körpert, gibt der einfachen und ſchlichten Ge⸗ ſtalt durch ihr in den Höhepunkten erſchüttern⸗ des Spiel innere Größe. Hilde Hildebrandt hat als oberflächliche Künſtlerin, die ſich zum Schluß ſo grundlegend wandelt, eine beſonders ſchwierige Aufgabe zu bewältigen. Hans Schlenk gibt dem Keſſelpauker, dem Bräuti⸗ gam Marias, natürliche Geradheit, und Alfred Abel dem Rechtsanwalt Dr. Winter ein ſchlicht⸗geiſtiges Profil. In weiteren guten Rol⸗ len ſind noch Erika Raphael, Ernſt Legal und Will Dohm zu nennen. Willy'Parth. UNIVERSUM: „lntermezze“ Wenn man einem Film die Berechtigung zu⸗ erkennen wollte, den Titel„Allotria“ zu führen, ſo wäre es dieſer. Man findet nicht mehr her⸗ aus, was Parodie, was Witz, und was Ernſt iſt. Köſtlich wirkt gleich die einleitende Ver⸗ ſpottung des Starunweſens, verrückt und alles zu Unſinn verkehrend bleibt die ganze Hand⸗ lung, bis ſchließlich die ebenſo perblüffende Lö⸗ ſung kommt. Man kann den Fehler machen, und das Geſchehen ernſt nehmen. Dann wird man den Film nicht verſtehen und den Kopf ſchütteln. an verſteht ihn erſt richtig, wenn man es aufgibt, ihn verſtehen i1 wollen und — vergnügt über ſo viel luſtige Streiche acht. Eine großartige Rundfunkreportage wird kläglich abgebrochen, als die Braut, die mehr als phantaſtiſch berühmte Sängerin Adrienne Madelon, die den überaus reichen Jean Cu⸗ kier heiraten wollte, vor der Kirche auf der ver⸗ kehrten Seite ausſteigt und ausreiſt. Im mon⸗ dänen San Sebaſtian ſpielt ſie, bis Geld und Kredit zu Ende ſind. In ihrem Leichtſinn ſetzt ſie ihre Stimme und verliert ſie gegen nur 100 000 Peſeten. Ein gewiſſer Trent hat ſie gewonnen. Der Mann verſteht nichts vom Sin⸗ gen und will ſcheinbar Profit aus ihrer Stimme chlagen. Er ſchleppt ſie mit ſich, und es ſcheint eine Kataſtrophe zu geben, bis er plötzlich, als die Liebe ſchon ſtill keimte, die Stimme für 100 000 Peſeten dem in Gnade wieder aufge⸗ nommenen Exbräutigam verkauft. Das iſt nicht vornehm, und man wundert ſich nicht, daß die Braut böſe wird. Wie dann doch alles anders kommt, und man beinahe ſofort geheiratet hätte, wenn da nicht ein gewiſſes fatales Schild ge⸗ weſen wäre, iſt ebenſo amüſant. Es wäre falſch alles zu verraten, worüber der voreingenommene Beſucher lachen kann. Je⸗ denfalls hätte man den Sängerfilm nicht drolli⸗ ger ad abſurdum führen können als durch dieſe arodie, die die ſcheinbar verunglückte und doch ſo prächtig gelungene Geſchichte von einer höchſt Widerſpenſtigen Zähmung bringt. Joſef von Baky, der Regiſſeur, läßt das Spiel toll durch⸗ einander wirbeln. Es fehlt dem Film die Leich⸗ tigkeit von„Allotria“, dafür übt ſeine Parodie eine tiefere Wirkung aus. Theo Mackeben hat eine ſchmiſſige, ſchwungvolle Muſik dazu ge⸗ ſchrieben. In der Hauptrolle ſieht man Treſi Rudoph, deren klangſchöne Stimme und geſangstechniſche n damit auch für den Film gewonnen wurde. Luſtig wirbelt ſie durch das Geſchehen, ſie fühlt ſich offenſichtlich ſehr wohl in dieſer Rolle. Albrecht Schoen⸗ hals iſt ihr Gegenſpieler, der Engländer mit der Pfeife, und auch er fügt ſich ausgezeichnet in dieſe komiſche Partie. Den reichen Bräu⸗ tigam, der angeblich ſchnarcht, ſpielt Erich ———— als rechten Operettenfinanztrottel. ine nette, freche kleine Zofe ſpielt Hilde Seſ⸗ 5 nigszug bewegen wird. Die Ausſchmückung der Straßen wird vom 10. bis 27. Mai beſtehen bleiben. Bei der Krönung werden Vertreter ſämtlicher Staatsoberhäupter der Welt vertreten ſein. Das Staatsbankett ſoll eine der glänzendſten Feierlichkeiten des ganzen Programms werden, bei dem goldplattier⸗ tes Geſchirr verwendet wird. Das Abend⸗ eſſen gibt der Herzog von Glueeſter in ſeiner Eigenſchaft als das dem König nächſtverwandte männliche Mitglied der königlichen Familie. Das Eſſen im engliſchen Außenamt ſoll gleich⸗ falls ein beſonders glänzendes Feſt werden, an dem ſämtliche Botſchafter am Hofe von St. James teilnehmen ſollen. Die Flottenſchau wird vorausſichtlich in Spithead ſtattfinden. Der König wird hierbei die Jacht„Viktoria and Albert“ benutzen. An der Krönungsfeier werden Prinzeſſin Ju⸗ liana in Vertretung der Königin Wilhelmina und Prinz Bernhard teilnehmen. Das fochwaſſer in Usfl ſteigt Neuyork, 16. Januar. Die Hochwaſſerkataſtrophe, von der mehrere Staaten des amerikaniſchen Mittelweſtens heimgeſucht ſind, nimmt immer gröſße ⸗ ren Umfang an. Starke Regenfälle laſſen die Flüſſe immer mehr anſchwellen. Der durch die Ueberſchwem⸗ mungen angerichtete Sachſchaden kann noch nicht überſehen werden, iſt aber ſehr groß. In den überfluteten Gebieten iſt der Eiſen⸗ bahnverkehr wie überhaupt jeder Verkehr lahm gelegt. In einigen tief gelegenen Ge⸗ genden ſtehen viele Wohnhäuſer völlig unter Waſſer, und in vielen Fällen wurden die Haus⸗ bewohner durch Boote aus höchſter Not gerettet. Im Staate Illinois ſind die Schulen und Berg⸗ werke zum großen Teil geſchloſſen worden. Groß iſt auch die Zahl der geborſtenen Deiche. Tauſende von Notſtandsarbeitern ſind zur Ver⸗ ſtärkung der intakt gebliebenen Dämme einge⸗ ſetzt worden. lleuvork bereits im Srühling Das Thermometer zeigt 20 Grad Celſius Neuyork, 16. Januar Das warme Wetter, das in Neuyork ſeit etwa ſechs Wochen anhält, erreichte am Freitag ſeinen Höhepunkt. Das Thermometer zeigte 20 Grad Celſius an. In den Neuyorker Anlagen und Vorgärten blüht der Flieder, zeigen ſich Gänſeblümchen und Stief⸗ Kklebt alles wasserfest. Auch beim Zeppelinboo verwendet. Uberallin Toben zu 20,30, 450, 755fg mütterchen wie ſonſt im Mai. Allenthalben iſt feſtzuſtellen daß die Singvögel, beſonders Mei⸗ ſen und Rotkehlchen, ſchon jetzt in großen Men⸗ gen zurückgekehrt ſind. Während Südkalifor⸗ nien unter ſchweren Blizzards leide, ſind die höchſten Gipfel des Alleghanis⸗Gebirges— Hauptgebirge im Oſten der Vereinigten Staa⸗ —— und der Neu⸗England⸗Berge völlig ohne Schnee. Mehrere bulgariſche Blätter berichteten ge⸗ ſtern wiederholt über furchtbare Erlebniſſe bul⸗ Rückwanderer in Sowjetruß⸗ and. ——————————————————————————.—————————————————————— ſak, Henry Lorenzen iſt der dazu gehörende Schofför. Das Elternpaar des reichen Bräuti⸗ gams ſpielen Franz Weber und Hanſi Arn⸗ ſtädt. Ein beſonderer Lacherfolg iſt Rudolf Schündler als Rundfunkreporter, eine präch⸗ tige Karikatur Kurt Seifert als Don Ramiro. Von den weiteren Darſtellern wären Ernſt Le⸗ gal, S. O. Schoening und Rudolf Klein⸗ ogge zu nennen. Im Beiprogramm gibt es einen Kulturfilm von der Werra, einen Kurzfilm, der über Kau⸗ tionsbetrug aufklärt, und die aktuelle Wochen⸗ ſchau. In einer Nachtvorſtellung wiederholt das Univerſum den ſeiner Zeit ſehr erfolgreich ge⸗ laufenen Film„Baboona“ aus dem unbekann⸗ ten Afrika mit ſeinen herrlichen Tieraufnahmen. Dr. Carl J. Brinkmann. „Deutsches Romantikerfest“ in Berlin Innerhalb des„Jahres der deutſchen Feſt⸗ ſpiele 1937“ nehmen die Berliner Kunſtwochen eine beſondere Stellung ein. Sie beginnen dies⸗ mal Ende April und dauern den Mai über an. Ein„Deutſches Romantikerfeſt“ wird Feſtauf⸗ führungen der Staatsoper und des Deutſchen Opernhauſes, Konzerte des Philharmoniſchen Orcheſters und des Düſſeldorfer Städtiſchen Or⸗ cheſters und eine Reihe von Kammermuſik⸗ abenden in der Goldenen Galerie des Charlot⸗ Schloſſes, im Weißen Saal des Ber⸗ liner Stadtſchloſſes und in Schloß Monbijou bringen. Ein Brucknerfeſt wird Symphoniekon⸗ zerte des Philharmoniſchen Orcheſters, Kam⸗ mermuſikabende und Chorkonzerte umfaſſen. Außerdem werden im Schlüterhof des Berliner Stadtſchloſſes wieder die Serenaden des Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters veranſtaltet. Deutſche Muſiker in London. Das Kammerſinfonie-Orcheſter in Köln wurde ein⸗ unter der Leitung ſeines Dirigenten Erich Kraak zwei Konzerte in der Queens⸗Hall in London zu geben. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Madrider Augenasenge berictet: Der Stuem auf die deutſche Botſchaft Ein Handw/erker, der sich his zuletzt in den Rãumen aufhielt, erzãhit seine Erlebnisse Salamanka, 16. Januar. Ein deutſch⸗ſpaniſcher Handwerker, der ſich noch bis zum 25. Dezember in Madrid aufge⸗ halten hat und der erſt am 3. Januar denjeni⸗ gen Teil Spaniens verließ, in dem die Bolſche⸗ wiſten noch ihr blutiges Regiment führen, gab dem Sonderberichterſtatter des DNB eine er- pitaliſt“ geworden war. ſchütternde Schilderung ſeiner Erlebniſſe. Der Gewährsmann hatte ſich drei Wochen nach dem Beginn der nationalen Erhebung in⸗ folge fortgeſetzter Todesdrohungen durch roie Banditen in den Schutz der deutſchen Botſchaft begeben, Als Grund für die Verfolgungen läßt ſich nur perſönlicher Neid auf die Er⸗ folge des Flüchtlings anführen, der ſich nach vielen Jahren fleißiger, harter Arbeit in den Beſitz einer kleinen Werkſtatt gebracht hatte und mithin nach bolſchewiſtiſcher Auslegung„Ka⸗ Daß ſich der Verfolgte niemals um politiſche Dinge geküm⸗ mert hatte, intereſſierte die roten Mordgeſellen nicht.— Dieſer Handwerksmann iſt der erſte »Augenzeuge, der der Erſtürmung der deutſchen Botſchaft durch den Madri⸗ der kommuniſtiſchen Pöbel beigewohnt hat und der ſchließlich auf abenteuerlichen Wegen der roten Hölle entrinnen konnte. Roter Räumungsbefehl überreicht Am 23. November, nachts um 3 Uhr, erſchien am Tor der deutſchen Botſchaft ein Abge⸗ ſandter des bolſchewiſtiſchen„Verteidigungs⸗ ausſchuſſes“, um einen Brief mit der unver⸗ ſchämten Forderung, das Gebäude innerhalb von 24 Stunden zu räumen, zu überbringen. Daraufhin erfolgte noch am Vormittag des gleichen Tages ein Beſuch mehrerer Vertreter der in Madrid noch weilenden ausländiſchen Di⸗ plomaten, die ſich zu einer Intereſſengemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen hatten, bei dem roten General Miajas, der als Vollſtrecker der Moskauer Beſehle das Schickſal der ſpaniſchen Hauptſtadt und ihrer gequälten Einwohner noch heute beſtimmt. Dem Moskauer Werkzeug Miajas wurde eine vollſtändige Liſte der in der deutſchen Botſchaft untergebrachten deutſchen und ſpaniſchen Flücht⸗ linge überreicht. und für fämtliche Inſaſſen freier Abzug gefordert. Miajas erklärte ſich da⸗ mit einverſtanden und verſprach ſogar,„Trup⸗ pen“ zur Verfügung zu ſtellen, um den freien Abzug zu garantieren. Er verlängerte außerdem die Friſt für die Räumung des Botſchaftsge⸗ bäuſes. Rote horden vor der Botſchaft Es ſollte ſich aber ſehr bald herausſtellen, daß Miajas gar nicht in der Lage war, das ge⸗ gebene Verſprechen des freien Abzugs einzu⸗ löſen, da die kommuniſtiſchen und anarchiſti⸗ ſchen Milizen ſchon ſeit Wochen das Botſchafts⸗ gebäude beſpitzelten und nur auf einen geeig⸗ neten Augenblick warteten, um ſich auf ihre Beute zu ſtürzen. Mehrere Tage vor Erlaß des Räumungsbe⸗ fehls waren etwa 15 Maſchinengewehre rings um das Gelände der Botſchaft in Stellung ge⸗ bracht worden. Der an den hinteren Garten angrenzende Neubau eines mehrſtöckigen Miets⸗ hauſes war außerdem von roten Milizen be⸗ ſetzt wonden, die— nach unzweideutiger An⸗ kündigung— ſchon bei dem geringſten Anzei⸗ chen einer„verdächtigen Bewegung“ auf die Inſaſſen der Botſchaft einen Handgranaten⸗ regen hätten niederpraſſeln laſſen. Auf dem Dach des ſeitwärts an den Bot⸗ ſchaftspark angrenzenden Hauſes ſowie in einem Nachbarsgarten waren ebenfalls ſchwer⸗ bewaffnete Rotgardiſten poſtiert. Gegenüber der Botſchaft ſchließlich, auf der anderen Straßen⸗ ſeite, befand ſich eine von den Anarchiſten be⸗ ſchlagnahmte Villa. Niemand konnte alſo das ſcharf bewachte Botſchaftsgebäude unbemertt verlaſſen. Die deutſchen und ſpaniſchen Inſaſſen erwarteten jeden Augenblick den Einbruch der roten Meute. Sie verlebten Tage und Stunden, von deren Tragit man ſich nur ſchwer eine Vor⸗ ſtellung machen kann. Rettungsaktion unter Bajonetten Am frühen Morgen des 24. November er⸗ ſchienen mehrere Autos des Diplomatiſchen Korps, um die 59 Belagerten abzuholen. Der erſte Wagen verließ mit mehreren Flüchtlingen noch ungehindert das Gelände der deutſchen Botſchaft. Aber bereits der zweite, der polni⸗ ſchen Miſſion gehörende Wagen, wurde von denroten Banden beſchoſſen. Die In⸗ ſaſſen wurden aus dem Wagen in der Abſicht herausgezerrt, ſie an der hohen Steinmauer, die den Park der deutſchen Botſchaft umgibt, kurzerhand zu erſchießen. Nur dank des energi⸗ ſchen Eingreifens ausländiſcher Diplomaten wurden dieſe unglücklichen Flüchtlinge, unter denen ſich auch der Sohn eines früheren ſpani⸗ ſchen Miniſters und ein 18jähriger Student be⸗ fanden, ſchließlich ins Polizeigefängnis einge⸗ liefert. Dieſer Zwiſchenfall ereignete ſich um 10 Uhr vormittags. Stunden nervenerſchütternder Spannung Um 12.50 Uhr ertönte plötzlich der Befehl von draußen:„Diplomaten und Guardia Civil aus dem Gebäude heraustreten!“ Im Botſchafts⸗ hauſe befanden ſich nämlich etwa zehn Beamte der Guardia Civil, die von Staats wegen das exterritoriale Gelände„ſchützen“ ſollten. Die übrigen Inſaſſen wurden darauf ins Polizeige⸗ fängnis gezerrt, wo ſie zehn Tage zwiſchen fortgeſetzten Vernehmungen und Morddrohun⸗ gen in furchtbarer Ungewißheit über ihr Schick⸗ ſal zubrachten. plünderer und Diebe am Werk Kurz nach ihrer Einlieferung raubten die ro⸗ ten Belagerer, die ſofort nach dem Abtransport der letzten Flüchtlinge die Räume der Botſchaft einer„näheren Unterſuchung“ unterzogen, das geiamte im Beſitz der deutſchen Botſchaft be⸗ findliche Silber. Nach verläßlichen Angaben iſt dieſes Silber zufammen mit anderen, in Ban⸗ ken und Privatwohnungen geſtohlenen Silber⸗ beſtänden eingeſchmolzen und nach Valeneia oder Alicante zum Weitertransport nach Frant⸗ reich oder Sowjetrußland verfrachtet worden. Die Diebe ſchleppten auch ſonſt alles weg, was in den Botſchaftsräumen nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt war. Während der ganzen Plünderungs⸗ aktion ſtanden im Garten der Botſchaft 15 bis 20 Rotgardiſten Schmiere. Baldwins Tämmmenlcben- cintac musternaft Aller Augen sehen aul knglands iupischisten Bürger/ Nur onver als Sorgenlaind London, 16. Januar. Unter Anteilnahme des ganzen britiſchen Im⸗ periums feiert in dieſem Jahre Englands Mi⸗ niſterpräſident, Stanley Baldwin, ſeinen 70. Geburtstag. Noch nie war die Stellung dieſes Politikers, der auch in ſeinem Privatleben ein engliſches Muſterbeiſpiel bildet, ſo ſtark wie heute. Im Jahre 1908 wurde der vermögende In⸗ duſtriellenſohn Stanley Baldwin in das engliſche Parlament gewählt. Sein mannhaf⸗ tes Eintreten für die unbeſchränkten Rechte des Parlaments, die außerordentlich geſchickte Ab⸗ wicklung der jüngſten Wandlung, die, ohne die kleinſte Erſchütterung zu verurſachen, über das Britiſche Weltreich dahinzog, haben ſein An⸗ ſehen auch in ſolchen Lagern verſtärkt, wo er win ſich keiner allzu großen Beliebtheit erfreuen konnte. „Lucie“ überall beliebt Ueber ſein Privatleben weiß die Oef⸗ fentlichkeit nicht viel. Viel Außergewöhnliches konnte man im Familienleben Stanley Bald⸗ porzellen und Kkereamit 1, 7 im nanse-Haus wins auch nicht entdecken. Seine Frau, die ebenfalls der„upper middle clath“(des höheren Mittelſtandes) angehörte, erfreut ſich einer gewiſſen Popularität, die ſich auch ſchon davurch zeigt, daß ſie in weiten Kreiſen nur mit ihrem Vornamen Lucçie genannt wird. Sie iſt eine einfach gekleidete, unauffällige Dame, die nie ein Eigenleben beanſpruchte, aber mit viel Geſchick die triumphale Laufbahn ihres Mannes gefördert hat. In der konſer⸗ vativen Frauenorganiſation übernahm ſie die Rolle, die der Frau des Führers der Partei gebührt, und zeigte ſich bei vielen Anläſſen als gewandte und angenehme Rednerin. In der öffentlichen Fürſorge, die ja in England eine große Rolle ſpielt, erfüllt ſie auch muſter⸗ haft die ihr zukommenden Verpflichtungen, ſo daß man mit Recht behauptet, daß Lucie Bald⸗ die meiſten Wohltätigkeits⸗ baſare in England eröffnet hat. Und das heißt in einem Lande, wo täglich viele dieſer Baſare ſtattfinden, wahrhaftig etwas. Sie iſt eine treue Begleiterin ihres Mannes, es iſt wohl ihrer Pflege in erſter Linie zu ver⸗ danken, daß er aus dem Schwächezuſtand, der ſchon faſt das jähe Ende der politiſchen Lauf⸗ bahn Baldwins bedeutete, ſich ſo überraſchend ſchnell erholte, daß Lucie Baldwin ſtolz ſagen konnte:„Mein Mann iſt heute fünger und friſcher, wie er vor Jahren war“. Die treue helferin des Daters Das ſogenannte öffentliche Leben bedeutet aber der häuslichen Lueie Baldwin nur eine ziemlich angenehme Pflicht, die ſie ihres Man⸗ nes wegen erfüllt. Im Grunde genommen bleibt ſie die Hausfrau alten Schlages, die auch in den verſchiedenen Miniſterhäuſern, wo ſie im Laufe der erfolgreichen Karriere Stanley Baldwins ſich anſiedeln mußte, immer dafür geſorgt hat, daß die altgewohnte Teeſorte nicht auf dem Tiſche fehlt, daß die üblichen eng⸗ liſchen Speiſen, die Puddings, der Cheeſe und die feinen, mit Butter beſchmierten Toaſts die Familie und die vielen gerne geſehenen Gäſte erfriſchen. Die Gaſtlichkeit Baldwins pflegte den alten Stil und iſt der Teetafel auch treu geblieben, als unter dem Einfluß des amerikaniſch„inſizierten“ Edwards die flüch⸗ tigen Cocktails in Mode kamen. Unter den ſechs Kindern des Ehepaares Baldwin wurden nur zwei bekannte Perſön⸗ lichkeiten. Drei der Söhne und eine Tochter leben ein vollſtändig zurückgezoge⸗ nes Leben und beanſpruchen für ſich auch in der Society keine beſondere Rolle. Mar⸗ got Baldwin hat den Induſtriellen Sir Her⸗ bert Maurice Huntingdon geheirater und verbringt ihre Tage in der Provinz fern jedem großſtädtiſchen Getriebes. Ihre jüngere Schweſter Lorna lebt zwar mit ihrem Mann Arthur Howard, einem Bruder des Lord Stratchona, im eleganten Londoner Park Lane, widmet ſich aber auch nur ausſchließlich der Erziehung ihrer vier Kinder. Noch weniger hört man von der dritten Tochter, die nun Mrs. George Kemp⸗Welch heißt. Einer der Söhne, der füngere Arthur Windham Baldwin, zeigt nicht das geringſte Intereſſe für Politik und als er vor kurzem die Tochter eines amerikaniſchen Bankiers heiratete, wurde die Hochzeit im betont ſchlichten bürgerlichen Rahmen gehalten, ſo daß die Außenwelt kaum davon Kenntnis erhielt, obwohl doch die Hoch⸗ zeiten viel beſprochene, prunkvolle Ereigniſſe des engliſchen geſellſchaftlichen Lebens ſind. Als treue Helferin ihres Vaters hat ſich die jüngſte Tochter Betty hervorgetan, die un⸗ verheiratet geblieben iſt und ſeit anderthalb Jahrzehnten bei allen Wahlbewegungen mit großem Eifer für konſervative Kandidaten agi⸗ tierte, ohne für ſich einen parlamentariſchen Sitz zu beanſpruchen, den ſie an und für ſich verdient hätte. Im Laufe ihrer politiſchen Tä⸗ tigkeit kam ſie mehr als einmal in offenen Gegenſatz mit ihrem älteren Bruder Oliver Baldwin. 7K Der Mann, der aus der Deine tanzt Dieſer noch ſehr jugendlich wirkende bläß⸗ liche Sohn des Miniſterpräſidenten fiel ſo ganz aus dem Rahmen der Familie Baldwin. Nicht nur, daß er als Poet ſich in Gegenſatz mit dem ſtark ausgeprägten realen Sinn der Bald⸗ wins ſtellte, er begab ſich auch ſchon von früher Jugend an auf die Seite der Sozialiſten. Als einfacher Vorkämpfer des linken Flügels der Arbeiterpartei verſuchte er auch öfter ins Parlament zu kommen, erlitt aber von den Anhängern ſeines Vaters regelmäßig eine Nie⸗ derlage. Als guter Muſiker belebt er die ſo⸗ zialiſtiſchen Wahlverſammlungen mit Klavier⸗ vorträgen, wobei er mit ſchöner tieſer Stimme revolutionäre Lieder ſingt. Kein Wunder, daß ſich Vater und Sohn ziemlich entfremdet haben und jahre⸗ lang miteinander nicht ſprachen. Nach eng⸗ liſcher Art aber haben ſie ihre politiſchen Ge⸗ genſätze ins Perſönliche nicht übertragen und der Miniſterpräſident überwies ſeinem Sohn pünktlich und regelmäßig trotz dieſer„kleinen Differenzen“ jährlich 400 Pfund. Dazu ver⸗ dient Oliver noch ein ſchönes Stück Geld als politiſcher Schriftſteller. Während der Königs⸗ kriſe kam eine überraſchende Annäherung zwi⸗ ſchen Vater und Sohn zuſtande. Oliver hat ſich ſeit vielen Jahren zum erſtenmal auf die Seite ſeines Vaters geſtellt. 17. Januar 1937 Bemerkungen „Die Autopſie konſtatierte die Exiſtenz eines ſanquinolent tingierten Serums im Perikar⸗ dium“, ſagte bekanntlich einmal ein Vortragen⸗ der, als er ſeinen Zuhörern klarmachen wollte, daß ſich bei der Oeffnung der Leiche gezeigt habe, daß der Herzbeutel blutig gefärbte Flüſſig⸗ keit enthielt, Das liegt aber mindeſtens ebenſo weit zurück wie die Zeit, da man noch mit dem Parapluie ins Comptoir ging, da man ſich im Waſchlavoir wuſch, ſich zum Plafond ſtreckte und nachts unter einem Plumeau träumte. Ge⸗ ſchwollene Redensarten und un⸗ ſchöne Fremdwörter erledigen ſich näm⸗ lich erfahrungsgemäß von ſelbſt, ſterben ab wie die Modewörter, die man heute noch ſpricht und morgen ſchon vergeſſen hat. Das Volk iſt mit ſeinem geſunden Sprachempfinden der beſte Richter in dieſem Kampf. Die einen Wörter lehnt es ab, die andern nimmt es auf, ver⸗ arbeitet und verdaut ſie und macht ſie zu ſo⸗ genannten Lehnwörtern, die zweifellos die Ausdrucksmöglichkeiten erweitern und die Sprache bereichern. Jedes Lehnwort war ein⸗ mal ein Fremdwort, aber nicht jedes Fremd⸗ wort wird zum Lehnwort— der beſte Beweis für die natürliche Ausleſe. Der Gebrauch von Fremdwörtern iſt Glück⸗ ſache, ſagt man, aber in noch viel höherem Maße trifft dies für die Verdeutſchungen zu. Fremdwörter laſſen ſich nur verdrängen, wenn Dit Volksg ſchon ein Verkehrs „Tag der lein dem man an ihre Stelle ſchöne und wirklich ſinnvolle deutſche Wörter zu ſetzen vermag. Dazu gehört aber ein ſicheres Gefühl und ein feines Sprach⸗ empfinden und nicht nur jene Verdeutſchungs⸗ wut, die alle Fremdwörterjäger auszeichnet. Je⸗ der Schriftleiter(Redakteur!) wird es als eine vornehme Pflicht betrachten, die deutſche Sprache zu pflegen und von allem Vermeidbaren zu reinigen. Wenn ihm aber von Menſchen, die den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun haben, als alles, was nur irgendwie nach einem Fremdwort riecht, rot anzuſtreichen, immer wieder eine ſolche Schmiererei auf den Schreibtiſch gelegt wird, oder wenn ihm allen Ernſtes zugemutet wird, ſtatt Revolver„Me u⸗ chelpuffer“, ſtatt Zigarette„Spreitze“ und ſtatt Kloſett„Senking“ zu ſetzen, dann kann es leicht paſſieren, daß es einmal zu einer e Weick-Zigarr Exploſion(Zerknall?) kommt; denn auf jeden vernünftigen Menſchen wirken dieſe gewalt⸗ ſamen und an den Haaren herbeigezogenen „Verdeutſchungen“ mindeſtens ebenſo lächerlich wie die eingangs erwähnten Fremdwörter. Für mit det Loll-Medaille ausgeꝛeichnet Menſchen, die ſolchen Nonſens in ihren Ge⸗ hirnen ausdenken, iſt es höchſte Zeit, daß ſie im Senking verſchwinden, ſonſt müßte man ſie mit dem Meuchelpuffer erſchießen! —* Die gutgeleitete Zeitſchrift„Der Norden“— Monatsſchrift der Nordiſchen Geſellſchaft— bringt folgende Nachricht:„In Charlottenburg ſoll eine rieſige Wikingerburg mit Felshalle aus der Zeit zwiſchen 800 und 1000 errichtet werden, die unter anderem ein Reſtau⸗ rant, ein Revuetheater, einen weiteren Theater⸗ raum und ähnliches aufnehmen ſoll. 4000 Gäſte können bei den Wikingern zu Gaſt ſein.“ Es iſt nichts einem geſunden Gedanken ge⸗ fährlicher, als wenn er der Uebertreibung ver⸗ fällt. Hoffentlich iſt jedenfalls in der Wikinger⸗ burg elektriſche Beleuchtung ſtatt Kienſpänen und ein richtiger Grill Room ſtatt eines Brat⸗ ſpießes vorgeſehen. Ein Planſchbecken mit dar⸗ Hauf vertäutem Seedrachen wird hoffentlich den⸗ jenigen zur Verfügung geſtellt, die ſich dem Zauber einer Wikingerſahrt nach dem Abend⸗ eſſen hinzugeben beabſichtigen. Silberdraht⸗ rüſtungen und Pappſchwerter müßten unbe⸗ dingt auch zur Verfügung geſtellt werden.. „Die Stimmen, die eine Steriliſierung der Erbkranken forderten, ſind auch in Ja⸗ pan in den letzten Jahren immer zahlreicher geworden; bereits ſeit drei Jahren tagte ein Reichstagsausſchuß unter Leitung des Präſi⸗ denten der Japaniſchen Geſellſchaft für Raſſen⸗ Hygiene und Direktors der Kaiſerlichen Uni⸗ verſität Tokio, Dr. Na gai, der nunmehr einen Entwurf über die Steriliſierung Erbkranker hergeſtellt hat, der weiteſtgehend dem deutſchen Geſetz entſpricht. Der japaniſche Entwurf ſieht folgendermaßen aus: Den Beſtimmungen des Geſetzes unterliegen alle Perſonen mit geiſtigen Erkrankungen, mit angeborenen körperlichen Ge⸗ brechen einſchließlich Epilepſie, Alkoholiker, Leute mit angeborenen verbrecheriſchen Neigungen, alle Blinden und Tauben(erblich) oder Leute mit ſonſtigen Fehlern, die vererblich ſind. Für die Steriliſierung dieſer Perſonen iſt ihre eigene Zuſtimmung oder die ihrer geſetzlichen Vertreter oder des Leiters einer öffentlichen Irrenanſtalt, Strafanſtalt oder Wohlfahrtseinrichtung erfor⸗ derlich. Das Geſetz ſieht die Bildung von Aus⸗ ſchüſſen vor, die aus je einem Richter, einem Staatsanwalt und zwei Aerzten beſtehen und die Notwendigkeit der Steriliſierung in jedem einzelnen Falle feſtſtellen müſſen. Die Ausſchüſſe werden vom Innenminiſter ernannt und ſind zur ſtrengſten Amtsverſchwiegenheit verpflichtet. Der Erfolg der Operation iſt in jedem Fall innerhalb 30 Tagen den Behörden der inneren Verwaltung mitzuteilen. Im übrigen hat der Ausſchuß die Erfahrungen berückſichtigt, die mit ähnlichen Geſetzen in Deutſchland und auch in anderen Kulturländern gemacht worden ſind. Vorbild Der Lei Dr. Rob. Lanz A. bidlichhe 2 eimer ſchli⸗ vormittag dem Betri erkannt und die Dieſe Aus gewertet n zu den erf hört, die Einzelheit zurück. Zwe Der zw Konzertme den 22. Ja ſchule ſtatt ven, Strei nen für K das wenig Schumann Hoffmann, tag(Klaſſ⸗ lert(Klaf Heckmann Rehberg). den Muſik. der Hochſch mar 1937 .——.—— ſtenz eines n Perikar⸗ Vortragen⸗ hen wollte, che gezeigt bte Flüſſig⸗ ens ebenſo 4 ch mit dem ian ſich im ind ſtreckte umte. Ge⸗ und un⸗ ſich näm⸗ ben ab wie ſpricht und olk iſt mit der beſte ſen Wörter Rauf, ver⸗ ſie zu ſo⸗ eifellos die und die t war ein⸗ ſes Fremd⸗ ſte Beweis iſt Glück⸗ lhöherem hungen zu. igen, wenn ch ſinnvolle hazu gehört ies Sprach⸗ eutſchungs⸗ eichnet. 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Januar 1937 Die Parole des Tages Volksgenoſſe! Die Polizei/ hat ſicher ſchon einmal Nachſicht geüht und deine Verkehrsſünden überſehen, gib dafür am „Tag der deutſchen Polizei“ dein Scherf⸗ lein dem WHW.„ Dr. Ramſperger, Polizeipräſident. Vorbildliche Berufserziehungsſtälle Der Leiter, der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, hat der Firma Heinrich Lanz.⸗G. die Leiſtungsauszeichnung für vor⸗ bildlichhe Berufserziehungsſtätten verliehen. In eimer ſchlichten Feier überreichte am Samstag⸗ vormittag der Gauobmann, Pg. Rudolph, dem Betrieb die Tafel mit der Prägung„An⸗ erkannte Berufserziehungsſtätte“ und die dazugehörige Verleihungsurkunde. Dieſe Auszeichnung darf mit doppelter Freude gewertet werden, da die Firma Heinrich Lanz zu den erſten drei Firmen im Gau Baden ge⸗ hört, die das Leiſtungszeichen erhielten. Auf Einzelheiten dieſer Werkfeier kommen wir noch zurück. Zweiter Kammermuſikabend Der zweite Kammermuſikabend der Klaſſe Konzertmeiſter Müller findet am Freitag, den 22. Januar, im Mauriſchen Saal der Hoch⸗ ſchule ſtatt. Die Vortragsfolge enthält Beetho⸗ ven, Streichuartett-moll, Brahms, Variatio⸗ nen für Klavier über ein eigenes Thema und das wenig gehörte Klaviertrio in-moll von Schumann. Ausführende: Hermine Baum, Fritz Hoffmann, Gottfried Jung, Marianne Sonn⸗ tag(Klaſſe Konzertmeiſter Kergl), Willy Eng⸗ lert(Klaſſe Konzertmeiſter Müller), Willy Heckmann und Elſa Zizler(Klaſſe Profeſſor Rehberg). Karten zu volkstümlichen Preiſen in den Muſikalienhandlungen und im Sekretariat der Hochſchule A 1, 3, Tel. 340 51. Die DAF-Arbeitsschule hat begonnen Wir wollen nur dem Volke dienen! Kameradschaftsabend der Mannheimer Polizei im Rosengarten/ Innenminister Pflaumer unter den Gästen „Die Polizei, dein Freund und dein Helfer“ — ſo künden es in dieſen Tagen überall die Plakate, die ſinnfällig zeigen, wie für jeden Volksgenoſſen der Polizeibeamte ein Freund und ein Helfer iſt. Wer darüber noch irgend⸗ welche Zweifel haben ſollte, der wurde eines Beſſeren belehrt, wenn er an dem Kamerad⸗ ſchaftsabend teilnahm, der die Angehöri⸗ gen der Mannheimer Polizei im Roſengarten für einige frohe und unterhaltende Stunden mit der Allgemeinheit vereinigte. Allein ſchon der ſtarke Andrang bewies die beſtehende enge Ver⸗ bundenheit der Bevölkerung mit der Polizei. Propagandamarſch als Auftakt Gar manche Wünſche um Ueberlaſſung von Eintrittskarten, die koſtenlos von den Dienſt⸗ ſtellen der Polizei abgegeben wurden, mußten im Laufe des Freitag zurückgewieſen werden, da die bereitgeſtellten Karten reſt⸗ los vergriffen waren. Das hatte wieder⸗ um einen vollbeſetzten Nibelungen⸗ ſaal zur Folge, der mit dem rieſigen Hoheits⸗ zeichen und mit zahlreichen Hatenkreuzfahnen geſchmückt einen beſonders feſtlichen Anblick bot. Unter Vorantritt der Kapelle der Zellſtoff⸗ Feuerwehr marſchierte um die ſiebente Abend⸗ ſtunde des Freitag die von einem Leutnant an⸗ geführte Hundertſchaft der Schutzpolizei, eine Abordnung der Berufsfeuerwehr, der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtofffabrit Waldhof und der Techniſchen Nothilfe von der Hauptfeuerwache durch die Breite Straße und die Planken nach dem Ro⸗ ſengarten, um ſo der Veranſtaltung einen Auf⸗ takt zu geben. Welche Stellung die Polizei im Staate ein⸗ nimmt, zeigte die Tatſache, daß der Polizeiprä⸗ ſident Dr. Ramſperger in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache die Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht, Stadt und der Wirtſchaft willkom⸗ men heißen konnte. Später fand ſich auch noch unſer badiſcher Innenminiſter Pg. Pflaumer unter den Gäſten ein. Nur dem Volke dienen! Polizeipräſident Dr. Ramſperger betonte in ſeiner Anſprache ganz beſonders, daß die Stel⸗ lung der Polizei durch das Motto des„Tages der deutſchen Polizei“:„Die Polizei, dein Freund, dein Helfer“, ſinnfällig zum Ausdruck gebracht werde. Früher ſei zwar die Polizei ein Machtmittel der jeweils herrſchenden Partei ge⸗ weſen, während heute die Polizei in erſter Linie berufen ſei, an dem großen Ziel des nationalſozialiſtiſchen Staates mitzuarbeiten. Man kenne kein ſtarres Feſthalten an einer for⸗ mellen Rechtsauffaſſung, ſondern lege Wert auf ein verſtändnisvolles Mitgehen. Allerdings werde die Polizei mit aller Strenge dort ein⸗ ſchreiten, wo man glaubt, die Geſetze zum per⸗ ſönlichen Eigennutz auslegen zu können. Die Moderne Arbeitsſchulung durch DAß Der Vierjahresplan erfordert den höchſten Einſatz jedes einzelnen Die Aufgaben der deutſchen Wirtſchaft im Vierjahresplan erfordern den höchſten Einſatz jedes einzelnen. Die DAß gibt durch die Ar⸗ beitsſchule jedem Volksgenoſſen die Möglich⸗ keit, ſein berufliches Wiſſen und Können zu ſteigern, um damit wirkſam zur Löſung der uns geſtellten Aufgaben beizutragen. Seit drei Jahren hat die Arbeitsſchule der DAß in ihrem Hauſe in L 7, 1 und im Deut⸗ ſchen Haus in C1, 10, wo zwei Stockwerke für ſie freigemacht ſind, ihre ſegensreiche Arbeit ausgeführt. In Sommer⸗ und Winterſemeſtern wurden hier deutſche Berufsmenſchen geſchult, damit ſie jederzeit in der Lage ſind, ihre Poſten nach beſtem Können auszufüllen. Das Lei⸗ ſtungsprinzip ſtand im Vordergrund all der Ar⸗ beit, die hier ſchon geleiſtet wurde, denn nur der Beſte kann Führer ſein. Dabei wurde die Berufserziehung durch die Arbeitsſchule der DAß in einem derartig umfaſſenden Rahmen ausgeführt, daß es möglich war, alle Teilneh⸗ mer ihren Fähigkeiten entſprechend unterzubrin⸗ gen. Der Vierjahresplan iſt die Mobilmachung aller Arbeitskräfte. Es iſt klar, daß die DAßỹ bei dieſer Mobiliſierung aller Arbeitsenergien mit an erſter Stelle ſteht und durch die Erfaſ⸗ ſung des Lehrlings ſchon dafür ſorgt, daß dem Aufn.: Reimann Unser Bild zeigt das erste Semester des Bilanzbuchhalter-Seminars. Staat und Volk tüchtige Kräfte heranwachſen. Durch Anſchaffung von Berufsbildern, nach denen der Junge arbeiten kann, iſt zu erſehen, ob der junge Menſch für einen Beruf geeignet iſt oder nicht. Unter Zuhilfenahme von Eig⸗ nungsprüfungen und Einfachſtſchulung wird der Lehrling erzogen. In Zukunft wird die Einfachſtſchulung bereits in das achte Schuljahr gelegt werden. Hat der Lehrling eine Lehrſtelle gefunden, dann ſorgt die DAßỹ dafür, daß die Ausbildung einheitlich erfolgt. In den Betrieben werden Lehrlingswarte die Ueberwachung dieſer Ausbildung übernehmen, die ab 1. April auch in Mannheim eingeführt wird. Leihrwerkſtätten ſorgen für die weitere Ausbildung. Für mittlere Betriebe wer⸗ den Gemeinſchaftsbetriebswerkſtätten auf ge⸗ noſſenſchaftlicher Grundlage errichtet, die bis Frühjahr unter Dach gebracht werden ſollen. Die beteiligten Firmen verpflichten ſich, je 10 Lehrlinge in dieſe Werkſtatt zu geben. Die Betriebsſchulung wurde durch die DAß ange⸗ regt und gefördert und wird in den Betrieben durchgeführt. Alles das wird durch die för⸗ dernde Berufserziehung in der DAßð ergänzt. Hier ſpielt weniger der Lehrling eine Rolle, als vielmehr der Geſelle, der Fortgeſchrit⸗ tenere. Durch planmäßige Erfaſſung ſoll hier eine Steigerung der Leiſtung erzielt werden. Vor allem kommt es darauf an, daß alle, die durch die Berufserziehung der DAß geſchult werden, ihren Beruf zu 5 vermö⸗ gen. Wenn alle dieſe Menſchen dann über ihren Leiſtungen ſtehen, werden ſie auch in der Lage ſein, die Aufgaben zu meiſtern, die der Vier⸗ jahresplan von ihnen fordert. Durch die Ar⸗ beitsſchule werden ſie mit den modernſten Arbeitsmethoden vertraut gemacht. Träger dieſer Arbeitsſchule iſt die Kreisbe⸗ triebsgemeinſchaft der DAß, ferner die Ge⸗ werbe⸗, Handels⸗ und Ingenieurſchulen. Die Arbeitsſchule der DAß iſt gewiſſermaßen die Zentrale, die auch mit der Wirtſchaft auf engſter Tuchfühlung zuſammenarbeitet. Für die einzel⸗ nen Gebiete wurden ſpezielle Fachreferenten ge⸗ wonnen, ſo daß die Gewähr geboten iſt, daß alle Teilnehmervon tüchtigen Fach⸗ leuten geſchult werden. Eine ganz neue Einrichtung der Arbeitsſchule iſt der neue Leſeſaal, in dem 87 Fachzeitungen der DAß aufliegen und von jedem Volksge⸗ noſſen täglich in der Zeit von 10—22 Uhr einge⸗ ſehen werden können. Dabei iſt es nicht notwen⸗ dig, daß die Beſucher Mitglied der DAß ſind. Wer regelmäßig an den Arbeitsgemeinſchaften (Lehrgängen) teilnimmt, erhält einen diesbe⸗ züglichen Vermerk ins Arbeitsbuch. In den Schulungsräumen in L 7, 1 werden neben den Arbeitsgemeinſchaften auch die Einfachſtſchulung und Arbeitsloſenkurſe durchgeführt. Vor allem aber iſt es notwendig, daß in der nächſten Zeit eigene Werkſtätten errichtet wer⸗ den, um dadurch alle Kräfte beſſer zuſammen⸗ zufaſſen, und alle Aufgaben einheitlicher löſen zu können. Ein Gang durch verſchiedene Betriebsgemein⸗ ſchaften zeigte nicht nur die Vorbildlichkeit der Einrichtung, ſondern auch das rege Intereſſe, das ihnen entgegengebracht wird. Polizei habe das Ziel und die Aufgabe, nur dem Volk zu dienen— nicht zu herrſchen. Während einerſeits die vielſach gegliederte Polizei beſtrebt ſei, Gefahren abzuwenden, habe ſie andererſeits die Aufgabe, helfend ein⸗ zugreifen. Ob es die uniformierte Polizei im Straßendienſt, die nicht nach Einhaltung regelmäßiger Dienſtſtunden fragende Kriminal⸗ polizei, die Tag und Nacht einſatzbereite Feuer⸗ löſchpolizei oder eine andere Stelle der Polizei ſei: Die gleiche Zielſetzung bedinge eine ein⸗ heitliche Ausrichtung und eine eiſerne Kameradſchaft. Der Kameradſchaftsabend, der ganz der Ge⸗ ſelligkeit gewidmet ſein ſoll, möge eine Ent⸗ ſchädigung für treue Dienſterfül⸗ lung ſein und den Familienangehörigen, die den Mann und Vater oft im Familienleben miſſen müſſen, einen kleinen Ausgleich bringen. Mit dem Abend habe man zugleich auch einen Auftakt zum„Tag der deutſchen Polizei“ ge⸗ ſchaffen, dem ja ganz beſondere Bedeutung da⸗ durch zukomme, daß ſämtliche Veranſtal⸗ tungen in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerks geſtellt worden ſeien. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer klang die Anſprache des Polizeipräſidenten aus, wäh⸗ rend der die Fahnenträger der Polizei und ihrer Gliederungen mit den Fahnen auf dem Podium Aufſtellung genommen hatten und die Hundertſchaft der Mannheimer Polizei aufge⸗ zogen war. Anterhaltung am laufenden Band Ein beſonderes Kennzeichen des Kamerad⸗ ſchaftsabends war die flotte Abwicklung der umfangreichen Vortragsfolge, für die ſich die Regimentsmuſik der 110er, Mitglieder des Na⸗ tionaltheaters ſowie Angehörige der Polizei und der Feuerlöſchpolizei zur Verfügung geſtellt hatten. Joſef Offenbach war als Anſager wieder in Form und verſtand es ſofort, den ſchönſten Kontakt herzuſtellen. Daß der Tenor Max Reichart ebenſo mit Beifall überſchüt⸗ tet wurde, wie Heini Handſchumacher, war bei den ausgezeichneten Darbietungen nicht mehr als ſelbſtverſtändlich. Auch das Ballett vom Nationaltheater durfte rauſchenden Berfall entgegennehmen. Am Flügel hatte ſich Rolf Schicklhe niedergelaſſen, der den Künſtlern ein anſchmiegſamer Begleiter war. Auch der Ge⸗ ſangverein der Polizeibeamten ſteuerte einige Lieder zur Vortragsfolge bei.“ Sportliche Glanzleiſtungen Wirkliche ſportliche Glanzleiſtungen waren die Vorführungen der Polizei und der Feuerwehr. Was die Männer von der Polizei auf der Matte ausführten, löſte mit Recht immer wie⸗ der während den Darbietungen ſpontanen Bei⸗ fall aus. Zeigte ſich doch hier die ausge⸗ zeichnete körperliche Schulung, die zu hervorragenden Leiſtungen befähigte. Wie ſohr aber auch die Leibesübungen bei der Be⸗ rufsfeuerwehr gepflegt werden, bewieſen die Rundgewichtsübungen, die Vorführungen am Barren und die anderen ſportlichen Uebungen, die mit einer Sicherheit und Ruhe dargeboten wurden, die nicht mehr übertroffen in naus er sehssen Moöcec finden Sie Einrichtungen von erlerenem Geschmacł, hoher Quaàlitöt und öuberster Pfeiswürdigkeit Ro 4 0 + eiffe* Friedrichsplatz 8 unter den Arkaden werden konnten. Zum Schluß trat die Feuer⸗ wehr der Zellſtofffabrik Waldhof an, die ſich mit ihren Rundgewichtsübungen würdig an die übrigen ſportlichen Vorführungen anſchloß und die auch mit ſtärtſtem Beifall bedacht wurde. Fröhlicher Ausklang Den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritten die Regimentsmuſik der 110er unter Muſikmei⸗ ſter Kraus und die Kapelle der Zellſtoff⸗ Feuerwehr unter Muſikzugführer Emonet. Aber als die Polizeibeamten zum Schluß ihr Kameradenlied geſungen hatten, war noch lange nicht der Kameradſchaftsabend zu Ende. Nach⸗ dem die Sammelbüchſen des Winterhilfswertes herumgereicht und ſchön gefüllt zurückgekommen waren, öffneten ſich die Pforten des Bierkellers, wo bald eine„Pfundsſtimmung“ einzog. In der Wandelhalle und im Nibelungenſaal wurde getanzt und ſo herrſchte auf der ganzen Linie eine Zufriedenheit, wie ſie nicht beſſer dieſen Kameradſchaftsabend der Polizei hätte krönen können.-hj- Abtig.: Hausverwertung Leonh. Hanbuch& Sönne Desichisuns gegenlber dem Gabelsbergerplatz der An! 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Gerade dieſe Feſtſtellung iſt ein Bewei dafür, daß ſich bei gehöriger Vorſicht im Stra⸗ die Unfälle größtenteils vermeiden aſſen und wenn letzteres durch beſondere Um⸗ r d4 nicht möglich iſt, die eintretenden Folgen ür die Beteiligten nicht von größerem Nachteil ſein können. Fotowettbewerb für den Reichsberufswettkampf Zum 4. Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend führt die Gaujugendwaltung der DAß, Gau Baden, in Verbindung mit dem Gebiet 21 (Baden) der HI einen Fotowettbewerb durch, an dem jeder Junge und jedes Mädel teilnehmen kann. Auch Nichtteilnehmer am ſind zugelaſſen. Die Aufgabe lautet: er verſinnbildlicht am i5 den Reichsberufswettkampf in Wort oder ild? Die Bilder oder Texte ſind an die Preſſe⸗ Propagandaſtelle des Reichsberufswettkampfes 1937, Baden, Rüppurrerſtraße 29, einzuſenden. Rückporto iſt beizulegen. Die nicht bewerteten Bilder werden wieder zurückgegeben. Die beſten Bilder werden mit Preiſen ausgezeichnet. Die mit Preiſen bewerteten Bilder werden ein⸗ behalten und die Preiſe dieſes Fotowettbewerbs zum Reichsberufswettkampf veröffentlicht. Ein⸗ ſendeſchluß: 5. Februar 1937. Sonntagsdienſt am 17. Januar Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, L 12, 6, Te⸗ leſon 211 24; Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Telefon 520 88; Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76; Pelikan⸗Apotheke, Q1, 3, Tel. 21764; Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Telefon 206 25; Stephanine⸗Apotheke, Lindenhof, Telefon 262 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 484 03; Waldhof⸗Apotheke, Oppauer Str. 6, Telefon 594 79. ahnarzt: Dr. Fitterer, Luiſenring 12, Telefon 233 01. Dentiſt: Karl Neher, P6, 3, Telefon 233 48. eilpraktiker: Heinr. Kirrſtetter, M 3, da, Telefon 263 87. Veranſtaltungen im planetarium Si, 17. Jan., 16 Uhr:„Aſtronomiſcher Ausblick auf das Jahr 1937.“(Vortrag mit baers des Sternprojektors und mit Lichtbildern.).— 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Montag, 18. Jan., 20.15 Uhr: 5. Experimen⸗ talvortrag der Reihe„Die Phyſik im Ver⸗ kehrsweſen“:„Neuartige Schienenfahrzeuge —— Reichsbahn und ihtre phyſikaliſchen Pro⸗ bleme“. Dienstag, 19. Jan., 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr: 4. Feier⸗ abendveranſtaltung für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“: Muſikaliſche Darbie⸗ tungen, Rezitation, Film. Mittwoch, 20. Jan., 16 Uhr: r des Sternprojektors.— 20.15 Uhr: 4. Feier⸗ abendverſtaltung für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“(1. Wiederholung). Donnerstag, 21. Jan., 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr: Sonder⸗ vortrag von Prof. Dr. Julius Wilſer (Heidelberg):„Wie Gebirge aus Meerestie⸗ fen entſtehen“. Freitag, 22. Jan., 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors.— 20.15 Uhr: 4. Feier⸗ abendveranſtaltung für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“(2. Wiederholung). Samstag, 23. Jan., 20 Uhr: 6. Planeta⸗ riumsabend für die vom Winterhilfswerk be⸗ treuten Volksgenoſſen. 70. Geburtstag. Frau Magdalene Konrad Wwe., T 5, 5, feiert am Sonntag in voller Rüſtigkeit ihren 70, Geburtstag. Frau Konrad zu den erſten Leſerinnen des„Haken⸗ reuzbanner“. Unſere herzlichen Glückwünſche⸗ 80. Geburtstag. Frau Sophie Kilian, geb Goebel, Langſtraße 21a, feiert am Dienstag in voller Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren. Kleingarten⸗Verein Mannheim⸗Waldhof E. V. Wenn im Winter die Natur und der Boden ausruht, arbeiten die Kleingärtner an der Ver⸗ vollſtändigung ihres Wiſiens. Unter der Parole „Kampf dem Verderb“ hält der Kleingarten⸗ Verein Mannheim⸗Waldhof unter der rührigen Leitung ſeines Vereinsführers, Herrn Moſer, am Sonnta 95 17. Januar, 15 Uhr, im Ver⸗ einslokal der Spiegelkantine Mannheim⸗Wald⸗ hof ſeinen dritten Schulungsvortrag mit dem Thema„Weinbereitung— Weinfehler und deren Behebung, ab. Der Beſuch dieſer Schu⸗ lungsvorträge, die auf Anordnung der Landes⸗ leitung des Reichsbundes der Kleingärtner und Kleinſiedler ren werden, ſind den Mit⸗ gliedern zur Pflicht gemacht. Georg Stammler lieſt. In unſerer heutigen Sonntagsbeilage„Deutſches Leben“ erſcheint eine K über Gg. Stammler. Da der Fahur am Mittwo Einladung der NS⸗ ulturgemeinde in Mannheim lieſt, empfehlen wir den Attikel von Euxinger der beſonderen Aufmerkſamkeit unſerer Leſer. Der„Parteitag der Ehre im Rundfunk Wie wird das Wetter? Vom 18.—21. Jan. werden im Querſchnitte durch den Reichsparteitag 1936 übertragen Vom 18. bis 21. Januar wird der deutſche Rundfunk in zwei großen Sendungen einen Schallplattenrückblick auf den„Reichsparteitag der Ehre“ bringen. Spielleiter Albert Krae⸗ mer hat im Auftrage der Reichsſendeleitung aus den vom Parteitag geſchnittenen über 2000 Platten eine Sendung zuſammengeſtellt, die lediglich die Höhepunkte der Ereig⸗ niſſe bringt und deshalb von packender Wirkung iſt. Als Grundmotiv hat Albert Kraemer den Marſchtritt der braunen und ſchwarzen Batail⸗ lone gewählt. Aus dieſem Motiv heraus wird dem Hörer das geſamte Geſchehen vermittelt werden, angefangen vom Einzug des Führers in Nürnberg und beſchloſſen mit dem großen Zapfenſtreich. Wenn der„Reichsparteitag der Ehre“ ſo noch⸗ einmal allen Hörern zum ſtarken Erlebnis wer⸗ den wird, ſo ſoll nicht vergeſſen werden, daß der Eindruck der Unmittelbarkeit der hervor⸗ ragenden funkiſchen Arbeit zu danken iſt, die Ingenieure und Rundfunkſprecher unter Paher des Reichsſendeleiters in den Nürn⸗ berger Tagen geleiſtet haben. Die Ingenieure haben in monatelanger Arbeit vorher in die Neubauten des Reichsparteitages die Kabel ver⸗ legt und die Mikrofonanſchlüſſe gebaut. Wochen vor Beginn haben ſich die Rundfunkſprecher in den Lagern von SͤA, SS, Fliegern und RSͤn, im Lager der Hitlerjugend und des Arbeits⸗ dienſtes aufgehalten, ſind durch die Straßen Nürnbergs gewandert und haben die Monu⸗ mentalität der großen Parteitagsbauten auf ſich wirken laſſen, um ihre Berichte aus der Fülle 5 Erlebniſſe und Eindrücke ſchöpfen zu önnen. Die Reichsſender bringen die Veranſtaltung zu folgenden Terminen: 1. Teil des Querſchnitts am Montag, 18. Ja⸗ nuar, 20.15 bis 22.00 Uhr: Reichs ender Berlin(Urſender) und die Reichsſender: Furn g. Köln, Leipzig, Saarbrücken, Stutt⸗ gart. 2. Teil des Querſchnitts am Mittwoch, 20. Ja⸗ nuar, 20.15 bis 22.00 Uhr: Vorgenannte Sender ohne Stuttgart. 1. Teil des am Dienstag, 19. Ja⸗ nuar, 20.15 bis 22.00 Uhr: Seuifganb⸗ ſen der(Urſender) und die Reichsſender Frankfurt, München, Breslau, Königsberg. 2. Teil des Querſchnitts am Donnerstag. 21. Januar 20.15 bis 22.00 Uhr: Vorgenannte Sender mit Stuttgart. Anterhaltſame Stunden im Odenwaldklub Auserwählte muſikaliſche Darbietungen— und ein intereſſanter Vortrag Nicht nur anläßlich der herrlichen Wande⸗ rungen durch die deutſchen Gaue, ſondern auch in Bezug auf ſeine durchgeführten Unterhal⸗ tungsabende hat es der Odenwaldklub ſchon immer verſtanden, ſeine Mitglieder zu erfreuen und immer ſtärker aneinanderzufeſſeln. So zeichnete ſich auch der am Freitag im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz veranſtaltete Familienabend durch ein ſorgfältig und liebevoll zuſammengeſtelltes Programm aus. Mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten leitete der„Vergnügungskommiſſär“, Herr Vollrath, die Unterhaltungsfolge ein, die im erſten Teile muſikaliſche Darbietungen— im zweiten Teile einen aufſchlußreichen und intereſſanten Vortrag übermittelte. Wir hörten die talentvollen Gebrüder Münch(Geige: Wolfgang Münch, am Flü⸗ gel: Dr. Helmuth Münch) in auserwählten Vortragsſtücken, die reiſes Können und tiefes Einfühlungsvermögen erfordern. Nach dem er⸗ ſten Satz aus dem Violinkonzert in B⸗dur, einer Schöpfung des bekannten Mannheimer Komponiſten Karl Stamitz, folgten Meiſter⸗ werke von Schumann, Chopin, die reizende Ballettfſzene von Bérlot und die temperamentvolle Ballade Nr. 2 von Franz Liszt. Der Beifall, der den beiden ſympa⸗ thiſchen Künſtlern zuteil wurde, war ebenſo herzlich wie durchaus berechtigt. Starkes Intereſſe fand der nun folgende Vortrag von Prof. Ernſt Weiß, der in über⸗ aus feſſelnden Worten und in aufgelockerter Art über ſeine Reiſeeindrücke plauderte, die ſich ihm bei einem Beſuch unſerer Aus⸗ landsdeutſchen im Banat aufdräng⸗ ten. Er betonte beſonders zu Eingang ſeiner Rede die Notwendigkeit einer feſten inneren Bindung mit unſeren Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen, die in Liebe und Treue an ihrem Deutſchtum hängen und draußen in der Welt, auf einſamen Inſeln artbewußt und heimat⸗ verbunden als wahre Deutſche leben. 35 000 000 ſind es, die in der ganzen Welt verſtreut als Repräſentanten für Deutſch⸗ lands Geltung zeugen. Prof. Weiß gab eine anſchauliche Schilderung der herrlichen Haupt⸗ ſtadt Ungarns— Budapeſt—, von der aus er ſeine Reiſe zu unſeren Auslandsdeutſchen an⸗ trat. Ueberall, wo er im nördlichen Ungarn auf deutſche Siedlungen traf, fand er die herzlichſte Aufnahme, und es iſt unbeſchreiblich, wie ſehr ſich unſere Brüder jenſeits der Grenzen über jeden Beſuch aus der Heimat freuen. Sein Weg führte ihn zu den Donau⸗Bayern in Bu⸗ daörs, wo er ein kraftvolles, ſich f5 455 tendes Deutſchtum antraf, das ſich hier eine feſte, wenn auch harte und arbeitsſchwere Exi⸗ Eiez ſchuf. Nach dem Beſuch weiterer deutſcher Sieblungen kam Prof. Weiß dann in das ſchöne Gutenbrunn im Banat. Dieſe Anſiedlung entſtand bereits im Jahre 1724 und ſeine ur⸗ deutſchen Bewohner ſetzen ſich in der Hauptſache aus Auswanderern des Odenwaldes zu⸗ fammen, die ſich hier eine blühende und wun⸗ derſchöne Heimatſtätte geſchaffen haben. Große Bauernhöfe, prangende Gärten und fruchtbares Ackerland zeigen heute von dem Fleiß und Können unferge Banatdeutſchen und geben dem Dorf ſein gefälliges Gepräge. In intereſſanten Einzelheiten ſchilderte der Redner das Leben und Treiben des rührigen Völkleins, erzählte von Freud und Leid, Not und Sorge, von dem tapferen Kampf um die Selbſtbehauptung im fremden Land. Großer Beifall dankte den inſtruktiven Aus⸗ führungen des Redners. Die ſich anſchließenden Worte des an der Verſammlung teilnehmenden Banatdeutſchen Hauer unterſtrichen das Ge⸗ hörte in beſonderer Weiſe. Der erfolgreich ver⸗ laufene Familienabend war geſchickt umrahmt von Darbietungen des Frauenchors, der über beachtliches Stimmaterial verfügt. eme. Hier helfen nur exemplariſche Strafen Gefängnis für Vergehen nach 8 175/ Aus Ekel vor ſich ſelbſt erhängt Wenn wir heute einmal einen der Fälle aus den Verhandlungen unſerer Gerichte heraus⸗ greifen, die wir bisher nicht wahrnahmen, weil wir der Anſicht ſind, daß eine Tageszeitung an⸗ dere Aufgaben hat, als ſich mit dieſen Dingen zu beſchlffigen, ſo möchten wir heute doch ein⸗ mal von dieſer Regel eine Ausnahme machen, weil es ſich als notwendig herausgeſtellt hat, die Oeffentlichkeit auf das unmoraliſche Trei⸗ ben gewiſſer haltloſer Exiſtenzen hinzuweiſen und fie aufzufordern, im Kampfe gegen dieſe Seuche allen amtlichen Stellen hilfreich zur Hand zu gehen. Nur ſo wird es möglich ſein, der Seuche der widernatürlichen Unzucht er⸗ folgreich zu Leibe zu rücken. Es ergreift einen ein Ekel, wenn man ſolche Menſchen vor ſich ſtehen—9 mit wachsbleichen Geſichtern und flackernden Augen, denen auf der Anklagebank die ganze Scheußlichkeit ihres Treibens und die Schwere ihres Vergehens zum Bewußtſein kommt. Man iſt noch mehr angewidert von der⸗ artigen Exiſtenzen, wenn man erfährt, daß ſie verheiratet ſind, ſogar Familie haben, und durch ihre Haltloſigkeit ihre Familien ins Elend bringen. So mußten wir letzt⸗ hin wieder den Fall erleben, wie zwei Ehemän⸗ ner-vor Gericht ſtanden wegen Vergehens gegen den§ 175. Ludwig Willerſinn aus Oppau und Karl Rehhäuſer aus Mannheim, der ſogar, obwohl er erſt 27 Jahre alt iſt, zum zweiten Male verheiratet iſt, ſich zu ver⸗ antworten, weil ſie ſtatt zu ihren Frauen nach Hauſe zu gehen am 11. November letzten Jah⸗ res im Gaſthaus„Zur Alpenroſe“ in einem Zimmer übernachteten und ſich hierbei gegen den 5 175 vergingen. Rehhäuſer nahm für ſeine „Gefälligkeit“ von ſeinem Schlafkumpanen ſo⸗ gar Gield an, weil er angeblich mit ſeiner Fa⸗ milie in Not lebte. Wie wenn ſich ein junger kräftiger Menſch nicht Geld auf anſtändigere Weiſe verdienen könnte! Der Dritte in dieſem ſchmutzigen Kreiſe, Grübel, hatte ſich mit Willerſinn am Weinheimer Bahnhof in der Neckarſtadt getroffen, wo die beiden beobachtet und zur Anzeige gebracht wurden. So wie jener Mann, dem die beiden Burſchen gleich verdäch⸗ tig erſchienen ſollte es jeder machen, und vor⸗ kommendenfalls ſofort die tnahme ſolcher traurigen Elemente veranlaſſen. Im Unter⸗ ſuchungsgefängnis war Grübel das Ekelhafte ſeines Tuns ſchließlich zum Bewußtſein gekom⸗ men, ſo daß er ſich erhängte. Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß es unendlich bedauerlich ſei, wenn verheiratete Männer ſolche Dinge trieben. Die Strafverfol⸗ gungsbehörden ſtehen in ſcharfem Abwehrkampf egen den 8 175. Nur durch abſchreckende Stra⸗ en könne man gegen dieſe Menſchen vorgehen. Er beantragte ſchließlich gegen Willerſinn eine Strafe von fünf Monaten und zwei Wochen und gegen Rehhäuſer eine ſolche von vier Monaten Gefängnis. Das Urteil lautete dann auf 5 Monate und 2 Wochen Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Un⸗ terſuchungshaft für Willerſinn und 4 Monate und 1 Woche Gefängnis, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft für Rehhäuſer, wobei der Vorſitzende betonte, daß es von Rehhäuſer be⸗ ſonders verwerfl ehandelt war, wenn er Geld annahm. Außerdem iſt Rehhäuſer vorbe⸗ ſtraft. Es ſei an der Zeit, dieſe Seuche energiſch zu bekämpfen und ſie durch abſchreckende Stra⸗ ſen einzudämmen. Und wenn wir dem Wunſche Ausdruck verleihen, daß es den Gerichten mög⸗ lich gemacht wird, durch beſonders empfindliche und wirkſame Strafen gegen dieſe Seuche an⸗ zugehen, dann wird uns jeder anſtändige Menſch zuſtimmen! 7 Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M n Deutſchland herrſchen zur Zeit roße W e Während der Oſten immer unter dem Einfluß der aus Innerruß. land zuſtrömenden Kaltluft ſteht, die häufig bis zu minus 15 Grad aufweiſt, ſind im eſten die Temperaturen über Rull, Ein von Weſten her vordringendes neues en wird vorübergehend die Niederſchlagsnei⸗ gung verſtärken. Beſonders in den mittel⸗ L4 en Gebirgen ſind leichte Schneefälle zu erwarten. Die Ausſichten für Nach anfängli⸗ chem Schlechtwetter mit Niederſchlägen wech⸗ ſelnd bewölkt und einzelne Schauer(im Ge⸗ birge vielfach 1 3 Tagestemperaturen im Flachland über Null, veränderliche Winde. ... und für Montag: Veränderliche Bewöl⸗ kung mit vereinzelten Riederſchlägen, voraus⸗ ſichtlich fortſchreitende Abkühlung. *. Die bisher auch in unſerem Erdteil gänzlich anormalen winterlichen Verhältniſſe haben in letzter Zeit inſofern eine Klärung erfahren, als ſich— zum erſten Male für dieſen Winter— in Oſteuropa normale, d. h. ſtrenge winterliche Kälte einſtellte. Auch die bei uns eingetretenen Fröſte ſtanden mit dieſer Entwicklung in Zu⸗ ammenhang, doch hatten uns ſeinerzeit, im Gegenſatz zu Oſteuropa, nur die äu erſten Ausläufer des arktiſchen Kaltluft⸗ einbruchs getroffen: Mit dem gleichen Ein⸗ bruch ſtanden auch die aus dem Balkangebiet gemeldeten ſchweren Schneeſtürme der vergan⸗ genen Woche in Verbindlng. Vorübergehend gelang es ſogar der über Rußland angeſam⸗ melten Kaltluft weit nach Deutſchland hinein vorzuſtoßen. Während ſich jedoch im Oſten des ſtrengere Fröſte halten konnten, wurde im W luft durch das Eindringen milder Meeresluft Aan und ſchhenobn Da auch für die Folge über Deutſchland kalte, aus Rußland tammende Luftmaffen mit milder Meer'sluft zuſammentreffen werden, bleibt der Wittte⸗ an unbeſtändig. Bei uws im Weſten die kalte noch die milde Luft vollkommen durch⸗ ſetzen können, ſo daß unter Temperaturſchwan⸗ kungen nach oben und unten die Werte ſich im allgemeinen in Gefrierpunktnähe halten dürften. Die Niederſchläge werden im Gebirge teilweiſe aus Schnee beſtehen. Mitteilung der Kreishandwerkerſchaft Verſammlungstermin Mittwoch, 20. Januar, 20 Uhr: Mit⸗ gliederverſammlung der Fotografen⸗Innung im Nebenzimmer der Gaſtſtätte„Kaiſerring“, L 15, mit Lichtbildervortrag. mRnnHEIfN m ZHUAB Was iſt los? Sonntag, den 17. Januar Nationaltheater:„Siegfried“ von Richard Wagner. Miete E— 18.00 Uhr. Roſengarten:„Der Etappenhaſe“. Luſtſpiel von K. Bunje. 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Aſtronomiſcher Ausblick auf das Jahr 1937(Vortrag mit Vorführung des Stern⸗ projektors und mit Lichtbildern). 17.00 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familien⸗Vorſtel⸗ lung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗Programm. Friedrichspark: 20.00 Uhr Großer Feſtball im Tanz⸗ ſchau. en 18.00 Uhr Orgelſeierſtunde Arno Land⸗ mann. Tanz: Libelle, Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11.00—16.00 Uhr geöffnet. A 11.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr ge⸗ Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 32 Uhr geöffnet, Sonderſchau: Die neue, deutſche r Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet, Stüdt. Kunſthalle: 11.00—16.00 Uhr geöffnet. betten Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 17. Januar Reichsſender Stutigart..00 Hafenkonzert,.05 Gym⸗ naſtik,.25 Bauer hör' zu!,.00 Katholiſche Mor⸗ genfeier, 10.00 Wir ſind daran, das neue Reich zu hämmern, 10.30 Chorgeſang, 11.00„Brüderchen komm tanz mit mir“, 12.00 Muſik am Mittag, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Muſit am Mittag, 13.50 10 Minuten Erzeugungsſchlacht, 14.00 Kaſperle als Küchenjunge, 15.00 Muſikaliſcher Leckerbiſſen zur Kaffeeſtunde, 15.30 Achtung! Einbrecher! 15.45 Die Jagd im Januar, 16.00 Faſtnacht aus Mainz: Da⸗ menſitzung, 18.00(aus Mannheim) Unvergängliche Muſik deutſcher Meiſter aus alter Zeit, 18.30„Die Lolalbahn“, eine Komödie von Ludwig Thoma, 19.30 Sportbericht, 20.00„Wie es euch gefällt“, 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport und Zeit, 22.20 Funk⸗ bericht von der deutſchen Eislauſmeiſterſchaft, 22.45 Tanzmuſik, 24.00—.00 Nachtkonzert. eſten das weitere Vordringen der Kalt⸗ des Reiches wird ſich dabei weder“ W ſchoꝛ Mnn Reichund ein Annl und di P am Rin Aufnaner bald d N ſie mei un die vench Wagene z Rundfu haben, i8 vierzehn len des 9 Mit G ſeit Errie ſtelle und ſten Stan Hlethe S ether ge ſchen Sen zumal es Mif beſor me) ve. „Städte Rindfunk an Donn glangt. Fachleute Die Ma „Titel„An Funkbild e nen wird, klaſſig ſein reporter holt, dex/ iſt unde de dhte gröften große Efo Wie in dung drl⸗ aus Mnt ſende ben 45 Miſute reichlich de edehnin e daß der! und ſolche En dexn auh Für in fangreice nen die ür ein(e lan ettſt ja auchw treten, ie hältniſſte Bei Mun ſchlagen u und de das wore und Nae oder nbe Mit dm Vie ſe ſiellin R wäkrerd Wahs)lat weben ko gut dinn des Mühl zu zrbite kurz ufſt warm F man dler zwe Fah aufeii 3. imer Sei 1937 er? furt/ M t große r Oſten merruß⸗ ufig bis eſten die ſten her wird snei⸗ mittel⸗ fälle zu voraus⸗ gänzlich aben in zren, als inter— nterliche tretenen in Zu⸗ eit, im erſten tluft⸗ hen Ein⸗ angebiet vergan⸗ ergehend imgeſam⸗ d hinein ten des i, wurde er Kalt⸗ eeresluft für die ußland eeresluft Witte⸗ Bei uws i weder“ n durch⸗ rſchwan⸗ ſich im e halten Gebirge ſchaft r: Mit⸗ Innung ſerring“, Wagner. von K. zblick auf es Stern⸗ Uhr Vor⸗ n⸗Vorſtel⸗ im. im Tanz⸗ no Land⸗ ffnet. Uhr ge⸗ 15.00 bis „ deutſche geöffnet. .00 und — ——— —ĩ— 05 Gym⸗ ſche Mor⸗ Reich zu rüderchen tag, 13.00 t Mittag, Kaſperle biſſen zur 15.45 Die ünz: Da⸗ rgängliche .30„Die Thoma, lt“, 22.00 20 Funk⸗ aft, 22.45 * * Mnnheim „Hakenkreuzbanner“ 17. Januar 1937 Wichon kurz angedeutet, weilte am Freitag und Famstag der Uebertragungswagen der Reichundfuntgeſellſchaft in Mannheim, um ein Annheimer Städtebild zuſammenzuſtellen und i Pulsſchlag der Stadt am Neckar und am Rin abzuhören. Ueber, wo dieſer rote Aufnanewagen haltmachte, ſammelten ſich bald d Neugierigen an, die intereſſiert die für ſie mei unbekannten Vorgänge verfolgten oder die veychten, einen Blick in das Innere des Wagene zu werfen. Was die Männer vom Rundfufſauf ihre Wachsplatten aufgenommen haben, is werden die Mannheimer in knapp vierzehnragen durch den Aether auf den Wel⸗ len des Andfunks„ſerviert“ bekommen. Mit Gugtuung darf man feſtſtellen, daß ſeit Erricung der neuen Mannheimer Sende⸗ ſtelle und jrer Vervollkommnung auf den neue⸗ ſten Stanſder Rundfunktechnik, weit mehr als früher aus Mannheim durch den Aether gehn. Immer mehr werden dieſe badi⸗ ſchen Senungen aus Mannheim ausgebaut, zumal es zilt, viel Verſäumtes nachzuholen. Mif beſonkrer Freude werden die Mannhei⸗ me) ve nemen, daß nun auch einmal ein „Städtelild“ von Mannheim für den Rindfunk lergeſtellt wird, das vorausſichtlich A in acht Tagen zur Sendung gdangt. Fachleute am Werk „Die Mannheimer Sendung, die unter dem Titel„Am Neckar und am Rhein.— Ein Funkbild aus der Stadt der O drate“ erſchei⸗ nen wird, ſoll natürlich in jeden Heziehung erſt⸗ klaſſig ſein. Man hat ſich daher den Rundſunk⸗ reporter Hugo 3 von Berlin f holt, dex-für ſolche Städtebilder ein Spezigliſt iſt unsa der auf dieſem Gebiete nicht nur über dhte gröten—10 verfügt, ſondern auch große Efolge aufzuweiſen hat. Wie ins Hugo Landgraf in einer Unterre⸗ dung drlegte, wird es ſich bei dem Funkbild aus Munheim um eine 45 Minuten umfaſ⸗ ſende kendun fr Eine Sendezeit von 45 Miuten iſt für funkmäßige Begriffe ſehr reichlich denn man muß bei ſolchen zeitlich aus⸗ füſe Sendungen nicht nur auf eine ge⸗ chloſſer Ordnung achten, ſondern auch ſorgen, daß der Hörer nicht zu viel zugemutet wird, und d ie Spannung nicht abreißt. Eine ſolche Endung ſoll ja nicht nur belehren, ſon⸗ dern arh im beſten Sinne unterhalten. Für ine Städteſendung ſind natürlich um⸗ fangreice Vorbereitungen notwendig, bei de⸗ nen die Punkte herausgearbeitet werden, die ür ein Stadt charakteriſtiſch ſind. Der ſertige Plan etſteht erſt während der Arbeit, zumal ja auchwährend der Arbeit Aenderungen ein⸗ treten, ie ein Anpaſſen an die jeweiligen Ver⸗ hältniſſſerforderlich machen. Bei Mnnheim muß man ſehr viele Töne an⸗ ſchlagen um die richtige Miſchung zu erhalten und de Hörern das geben zu können, was das ware Bild der Stadt rundet. Das Alte und Nae in der Quadratſtadt iſt zu verquicken oder nbeneinanderzuſtellen. Mit dm Mikrofon am Mühlauhafen Vie ſehr Hugo Landgraf mit der Feſt⸗ ſtelling Rech hatte, daß der fertige Plan erſt wälreid der Sendung entſtehen kann, zeigte ſich be den Aufnahmen am Freitag, die durch⸗ aus. in der geplanten Reihenfolge auf die Wahsplatten des Aufnahmewagens geſchnitten webden konnten. Der Start war allerdings ſehr gut dinn pünktlich konnte man am Südende des Mühlauhafens, im Banne der Pegeluhr, zu irbiten beginnen. Hafendirektor Dorner wan zir Stelle und unterhielt ſich mit Hugo Lardgaf über das, was wichtiges vom Mann⸗ heiner Hafen zu berichten iſt. Zufällig legte gerede ein großes Boot am Kai an und ſo er⸗ gabmſich neue Anknüpfungspunkte, die in dem kurz ufftizzierten Geſpräch nicht vorgeſehen warm Für die Geräuſchkuliſſe mußte man dlerdings etwas nachhelfen und ſo ließen zwe' Fahrzeuge der Hafenverwaltung jeweils aufeii Zeichen hin ihre Dampfpfeifen ertönen. Adem Aufnahmewagen liefen zur gleichen Zei geräuſchlos die Wachsplatten und der ſpie Schneideſtift grub feine Rillen in das Wchs. Als das Geſpräch beendet war, be⸗ dufte es nurx weniger Handariffe, um die Plat⸗ ter zum Ablauf bereit zu haben. Aus dem Latſprecher kamen klar und deutlich die Worte, dükurz zuvor gewechſelt wurden und die auch imer Sendung zu hören ſein werden. Da dieſe Aufnahme zur Zufriedenheit ausgefallen war, konnte man in der Arbeit weiterſchreiten. Ehe man jedoch das Hafengebiet verließ, nahm man noch einige Hafengeräuſche„mit“, die man zum Einblenden an anderen Stellen der Sendung vielleicht dringend brauchen kann. In tppiſchen Geräuſchen es ja nicht, aber dennoch feh man den Kapitänen der zur Verfügung tehenden Dampfer die Anweiſung in beſtimm⸗ ter Reihenfolge ihre ertönen zu laſſen. Eine kurze Rückmeldung vom Ueber⸗ tragungswagen, daß alles bereit iſt und dann kam das Zeichen zum Beginn der Sendung. Laut heulten die Sirenen auf, und dazwiſchen klangen immer wieder die Geräuſche aller Art, die das pulſierende Leben des Hafens mit ſich bringt. Nun wurde noch raſch dieſe Aufnahme abgehört und da alles in Ordnung war, ging die Fahrt programmgemäß weiter zu einem großen Mühlenbetrieb, der Hildebrandmühle. ... und am Abend auf dem Waſſerturm In dem intereſſanten Betrieb der Mühle gab es bei den Aufnahmen Verſpätungen und ſo konnte der„Fahrplan“ nicht eingehalten wer⸗ den. Immerhin war man am Nachmittag pünkt⸗ in Funkbild der Stadt der Quadrate Rundfunk„bauk“ ein Mannheimer Städkebild/ Achtung Ue⸗Wagen! Aufnahme! Bitte ſchneiden! lich in einer Zigärrenfabrik, wo die Arbeiterin⸗ nen von ihrer Arbeit berichteten. Im Anſchluß daran ſtattete der Rundfunkreporter dem Syn⸗ dikus der Handelskammer einen Beſuch ab, um von dieſem einige Zahlen über die Bedeutung der Mannheimer Wirtſchaft zu hören. Pünktlich um 18.30 Uhr ſuhr der„Ue⸗Wa⸗ gen“, ſo heißt in der Sprache der Rundfunk⸗ feute der Uebertragungswagen— am Waſſer⸗ turm vor, denn Oberbürgermeiſter Renninger wollte von der Höhe des Waſſerturms aus beim Anblick der von der Reichsautobahn über die Auguſta⸗Anlage und durch die Planken füh⸗ renden Lichterkette allerlei Ausführungen über Reichsautobahnen, Planken und ſonſtige Dinge machen. Ohne unſer Stadtoberhaupt kletterten wir die Treppen des Waſſerturms empor, denn in letz⸗ ter Minute hatte Oberbürgermeiſter Renninger wegen des ſchlechten Wetters das Interview in luftiger Höhe abſagen müſſen. Was ober ein richtiger Rundfunkreporter iſt, dem konnte das Wetter keinen Strich durch ſeine Pläne machen und ſo kletterte er eben in Begleitung der Preſſe auf den Waſſerturm und ließ ſich durch ſeine Helfer das Mikofonkabel in die Höhe ziehen. Herrlicher Rundblick vom Waſſerturm Geradezu phantaſtiſch war der Rundblick von der Spitze des Waſſerturms. Auf dem regennaſſen Aſphalt ſpiegelten ſich überall die Lichter der Straßenbeleuchtung und der da⸗ hinflitzenden Kraftwagen. Vor allem war die Lichterlette der Reichszutobahneinfahrt und der Auguſta⸗Anlage und nicht zuletzt die farbige Lichtfülle der Planken bezaubernd. Raſch hatte ſich der Rundfunkmann mit Hilfe der Preſſe etwas orientiert und inzwiſchen war das mit⸗ genommene Mikrofon mit dem Ue⸗Wagen ver⸗ bunden. Durch das Mikrofon erkundigte man ſich zu⸗ nächſt beim Ue Wagen, ob der ganz anſtändig auf der Plattform pfeifende Wind nicht als Donner auf die Platten komme. Da ein Ge⸗ genſprechen vom Wagen zum Mikrofon nicht möglich war, trat die in ſolchen Fällen übliche Verſtändigung in Kraft. Kaum war die Frage wegen des Windes geſtellt, als ein Hupenſignal wiſſen ließ, daß der Wind nicht ſtöre. Dennoch wickelte man fürſorglich— auch wegen des Re⸗ gens— ein Tuch um das Mikrofon und nach einleitenden Worten im Innern der Plattform ging es hinaus auf den Rundgang, wo alles das, was jeder einzelne in dieſeme Augenblick empfand, der Sprecher in Worten wiedergab. Nach allen Richtungen ließ der Reporter den Blick ſchweifen und dann wurde der„Rückzug“ angetreten, nicht ohne die notwendigen Worte für die vorgeſehene Ueberleitung geſprochen zu haben. Was vor und nach dieſer„Waſſerturm⸗ ſzene“ bei der Sendung kommen wird, wollen wir noch nicht verraten, denn ſchließlich ſoll man nicht alle Karten aufdecken, zumal der Ablauf der Sendung ein anderer ſein wird, als bei der Aufnahme. Ehe der Abſtieg vom Waſſerturm angetreten wurde, verſtändigte man ſich wieder durch Mikrofonruf und Hupenſignal von der Güte der Aufnahme, die inzwiſchen im Wagen abgeſpielt worden war. Nun ging es im Eiltempo zum Nationalthea⸗ ter, wo män ſich in einer Loge vor Beginn der Vorſtellung einniſten mußte, um etwas von der Aufführung„Luiſe Miller“ auf die Platte zu bannen.— h1— Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadtortsgruppen! Die Ortsgruppen haben am 18. Jänuar zwiſchen 10 bis 13 Uhr Karten für die H⸗Kundgebung im Zim⸗ mer 2 abzuholen. Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreispropagandaleitung. An alle Propagandaleiter der Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Die Ortsgruppen haben ſofort das Material„Wille und Weg“, Rednermaterial,„Neues Volt“, Schulungs⸗ brieſe auf Zimmer 2 abzuholen. Lentrer Termin: 19. Januar. Kreispropagandvaleitung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedspuchanträge der Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben W, X, Y und Z müſſen unter Beifügung der Mitglievskarte, zweier Paßbilder(nur vom Berufsſotograſen) und der Ausfertigungsgebüh'⸗ ren bis ſpäteſtens 6. Februar 1937 beantragt ſein. Nach dieſem Termin können keine Anträge mehr an⸗ genommen werden. Kreiskaſſenleiter. BDM⸗, H⸗Spielſchar, HJ⸗Rundfunkſchar Die Proben zur Kantate„Verpflichtung“ wird vom Morgen auf Dienstag 20.15 Uhr verlegt. Sie findet im Schlageterhaus ſtatt. Politiſche Leiter Lindenhof. Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Politiſchen Letteranwärter, NSV⸗ und DAF⸗Walter. Antreten 18.., 20 Uhr, auf der Terraſſe Reſtaurant Rheinpark. Uniform: Dienſtanzug. Rheinau. 17.., 9 Uhr, findet der Dienſtappell der Politiſchen Leiter im„Bad Hof“ ſtatt. Dienſtanzug. Friedrichspark. 17.., 20.30 Uhr, im oberen Saale des Ballhauſes öffentliche Kundgebung. Es ſpricht Pg. Franz Ganninger, M. d. R. Neckarſpitze. 17.., 20.15 Uhr, im Geſellſchaftshaus, 3, 13a, Großkundgebung. Es ſpricht Reichs⸗ redner Pg. Adolf Koppe. Neckarſtadt⸗Oſt. 17.., 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. 11 Uhr öffentliche Kundgebung in der„Flora“, Lortzingſtraße, mit Gauredner Pg. Köbele, Karlsruhe. Strohmarkt. 17..,.30 Uhr, vor der Ortsgrupve antreten(Schießen). Deutſches Eck. 17.., 20 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ lung im Kolpinghaus, U 1. Es ſpricht Reichsredner Pg. Holzkämper. Neueichwald. 17.., 10 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter und Anwärter, ferner Blockhelfer, die Warte und Walter der DAß und RSv in der Siedlerwert⸗ ſtatt am Soldatenweg. Deutſches Eck. 17.., ab 9 Uhr Schießen. Diana⸗ Schießplatz, Waldhof⸗Gartenſtadt. Uniform, Zivilträger mit Armbinde. Abfahrt Sonderwagen.30 Uhr Col⸗ liniſtraße. Humboldt. 17. 1. öffentliche Verſamm⸗ lung im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße. Beginn 11 Uhr. Jungbuſch. 17.., 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im großen Saal der„Liedertafel“, E 3 Waldpark. 17.., 20.30 Uhr, öffentl. Kund⸗ gebung im Reſtaurant„Zum Rheinpark“. Redner: Pg. Reichsredner Pfennig. Wohlgelegen. 17.., 9 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter. Antreten vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. 17.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung in der„Liedertafel“ teil. Humboldt. Die Zellenwalterinnen holen die Hefte „Haus⸗ und Volkswirtſchaft“ bei Frau Reitmeier, Lortzingſtraße, ab.— 18.., 20 Uhr, Amtswalterin⸗ nen⸗Beſprechung im„Alphorn“, Alphornſtraße 17. Waldpark. 17.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im„Rheinpart“ teil. Karten ſind durch die Zellenleiter und Blockleiter der NSDAp zu erhalten. Humboldt. 17.., 11 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen an der öffentlichen Verſammlung im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße, teil. Humboldt. Achtung! Chor, 19.., 20 Uhr, Sing⸗ ſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße 9. Neu⸗Eichwald, 19.., 20 Uhr, Frauenſchaftsheim. Heimabend im Redarſtadt⸗Oſt. 19.., 20 Uhr, Heimabend bei Bode, Käfertaler Straße. Zellenwalterinnen bringen Stim⸗ mungsbericht mit. Bäckerweg, 19.., 20 Uhr, Heimabend im„Heidel⸗ berger Hof“, Käfertal⸗Süd, Mannheimer Straße. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 19. 1. Beſprechung in L 14. 4. 15 Uhr. Hitler⸗Jugend Verwaltungsſtelle. Die rwa treten am 17.., 11 Uhr, im Hofe des Schlageter⸗ hauſes an. Preſſeſtelle. Sämtliche Mitarbeiter der Preſſeſtelle haben ſich am 18.., 20 Uhr, im Dienſtzimmer der Preſſeſtelle einzufinden. BDM Deutſches Eck. 17.., 19.45 Uhr, Gruppenantreten in Kluft auf dem 60⸗2⸗Schulplatz. 10 Pf. mitbringen. Feudenheim. 18.., 20 Uhr, Führerinnenheimabend in der Schule Untergau. Am 18.., 19.30 Uhr, in der Friedrichs⸗ ſchule: Sportwartinnen⸗Turnen. Unfaldienſt. 18.., 20 Uhr, Untergau. DAß Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront An die Betriebsobleute! Die Anmeldun⸗ gen für die Kurſe der Arbeitsſchule müſſen ſofort auf der Geſchäftsſteue in C 1, 10 abgegeben werden. Kreiswaltung Der Anmeldetermin für die Kurſe der Arbeitsſchule iſt bis 23. 1. verlängert. Die Kurſe beginnen jedoch zu den im Plan angegebenen Zeiten. Die Anmeldun⸗ gen können täglich von 8 bis 19 Uhr, außer mittwochs und Samstagnachmittag getätigt werden. Wir empfeh⸗ len den Arbeitskameraden, vor der Anmeldung die Kursberatung in Anſpruch zu nehmen. Verſicherungen. 18.., 20 Uhr, im Siechenbräu, „Frankenſaal“, Vortrag von Bezirksdirettor Schues über„Brandſchadenregulierung in der Landwirtſchaft“. Arbeitsſchule Am 18. 1. beginnt das Zwiſchenſemeſter in L. 7, 1, 19 Uhr: 17/26 Doppelte Buchhaltung, Fortgeſchr., 17/45 Grundzüge des deutſchen Handelsrechts. 17/5 Engliſch, Fortgeſchrittene, Stufe l1. 17/60 Franzöſiſch, Fortgeſchrittene, Stufe II. 17/65 Latein. 17/76 Deutſche Kurzſchrift(Diktatkurs— Fortgeſchr.). 17/73 Deutſche Kurzſchrift, Anfänger. In I 7, 1 beginnen um 20.30 Uhr: 17/11 Zwiſchen den Zeilen der Zeitung. 17/25 Doppelte Buchhaltung, Anfänger. 17/27 Doppelte Buchhaltung, Fortgeſchr., Stufe II. 17/46 Das Wichtigſte aus dem Handelsrecht für den den Kaufmann. 17/51 Die deutſche Rechtſchreibung. 17/62 Braſilianiſch⸗Portugieſiſch. In C1, 10 beginnen die Kurſe um 19 Uhr: 17/17 Die Organiſation des Betriebes. 17/31 Kaufmänniſches Rechnen für den Einzelhändler 17/64 Spaniſch, Fortgeſchrittene. 17/83 Maſchinenſchreiben, Fortgeſchrittene. In C 1, 10 um 20.30 Uhr: 17/16 Büroorganiſation. 17/33 Buchhaltung mit Wareneingangsbuch für Einzelhändler. 17/42 Drogenkunde. 17/63 Spaniſch, Anfänger. 17/82 Maſchinenſchreiben, Anfänger. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel Zuſammen mit der Gaubetriebsgemeinſchaft werden folgende Verſammlungen durchgeführt: 18.., 15 Uhr, für die Fachgruppe Gaſtſtätten ⸗ gewerbe im„Friedrichspark“. 18.., 20 Uhr, für die Fachgruppe Ambulantes Gewerbe im„Deutſchen Haus“, C 1, 10. 19.., 20 Uhr, für die Fachgr. Groß⸗ und Außen⸗ handel, Einzelhandel und Gaſtſtätten der Ortsgruppen Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim in Ladenburg, Lokal„Roſe“. 20.., 20 Uhr, für die Fachgr. Groß⸗ und Außen⸗ handel, Einzelhandel, Gaſtſtätten uſw. der Ortsgrup⸗ penpen Altlußheim, Brühl, Hockenheim, Ketſch, Neu⸗ lußheim, Oftersheim, Plankſtadt, Reilingen und Schwetzingen in Schwetzingen„Zum Schwanen“. 25.., 20.30 Uhr, für ſämtliche zur RGB Handel gehörenden Betriebe des früheren Kreiſes Weinheim (einſchl, der Landortsgruppen) in Weinheim im „Hotel 4 Jahreszeiten“. Es iſt für fämtliche Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder der einzelnen Sparten bzw. Orts⸗ gruppen Ehrenpflicht, an der für ſie zuſtändigen Ver⸗ ſammlung teilzunehmen. Amt für Beamte 19.., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens Gemeinſchaftstreffen für die geſamte Beamten⸗ ſchaft. Es ſpricht der Kreisleiter Pg. Dr. Roth über „Die politiſche Sendung der deutſchen Nation“. Amt für Technik 21.., 20 Uhr, Verſammlung im Kaſinoſaal, R 1, 1, für fämtliche techniſche Verbände. Redner: Dr.⸗Ing. Sackheim:„Das Patentrecht im Wandel der Zeiten und Völker“. NSBD— RrA Fachgruppe Architekten. 22.., 20.15 Uhr, Vor⸗ tragsſaal der Kunſthalle. Redner: Prof. Haupt, Karlsruhe.„Der Innenraum.“ Eintritt 25 Pf. NSKOV Feudenheim. 17.., 16 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Reſtaurant„Prinz Max“. EFintrittspreise: Kinder unter 14 Jahre 30%- EW/ achsene 509 Alles kemmt zum am ꝑosenmontꝭg, den&. februar 1957, nachmittsgs 2 Uhr, im Nibelungensòò 32 Künstler bestreiten das Pregramm Achten Sie auf die töglich im Hakenkreuzbanner erscheinenden Ausschnitte àus dem progrämm! Ficllern Sie gicl. Keclitæeitig eine łintrittolcarte. 4* 45 270 Vorverkaufsstellen:. Verlag, R 3, 14: Völk. Buchhdig., P 4, 12 Feudenheim:Anna Stoll, Hauptst.55 Lindenhof: Epp. Meerieldstraße 36 Neckarstadt:Walber, Mittelstr.37a Heddesheim: heim: Lohneri. Friseur Ottostraſſe, Gefoigſchaftsgeldverwalter Stufe ll, Käfertal:„Zum schwarzen Adler“ Waldhof: A. Halter, Oppauerstr. 15 Sandhofen: M. Kirsch. Kalthorststr. Neckarau: Göppinger, Fischerstr. 1 Ceschäftsstelle— Woinheiln: Geschäſtsst. Hauptstt.77 Schwetzingen: Geschäftstelle— Karl-Theodor-Straße 1/ Hocken- und bei allen Trägern des„HB.“ 1 — 17. Januar 1937 Mannhein man: „Hakenkreuzbanner“ ————————— Zorgenkinder re Wenn terhilfsn einmal auf die werke u C* hilfswer 5 nis zuri Eine fr Rund um Schienemetz und Hochleitung/ Ständige Pflege tuung f. ewalti Gerade in dieſen troſtloſen Wintertagen,— die in erſter Linie einen geregelten und muſter⸗ 1— ;; Rieſelregen niedergeht und un⸗ gültigen Fahrverkehr gewährleiſten. Selbſtver⸗ bar gehe Tanzpar⸗ ſtändlich hat die Städtiſche Straßenbahn im Vor 15 32 9 5 neuen Wirtſchaftsjahr auch wieder größere daß die ketts für fahrende und ſpazierende Leute ver⸗ Y orhaben, unter denen beſonders das eine nur an wandelt, ſtehen unſere Straßenbahnſchie⸗ und drängendſte Schienenprojekt unſer Stadt⸗ 4r nen nicht hoch im Kurs. So mancher hat ſie bild auffallend beeindrucken wird, wenn es ein⸗ welche f da ſchon zu allen Teufeln gewünſcht, wenn er mal in Angriff genommen iſt. Bekanntlich wur⸗ Hang bi de im vergangenen Jahre die Breiteſtraße inneren ganz ungewollt— ſehr zur Erheiterung ſeiner zwecks Schienenauswechſelung bis zum Parade⸗ wirklich Umwelt— mit ſeinem Vehikel die tollſten Ba⸗ platz aufgeriſſen— eine notwendige Großarbeit, lichen 3 lance⸗ und Sprung⸗Akte auf den ſpiegelglatten die in dieſem Jahre ihre Fortſetzung auf Haher 4 Schienenſträngen vorführte. Um ſo höher ſteht Rr 5 ecke Paradeplatz⸗Schloß fin⸗ neſen 6 aber dafür das ausgedehnte Schienen⸗ Di lten Schie en bie hier eingebaut ware An ie alte ienen, die hier eingebaut waren F Abas unſere Siabt 25 ihre mem entſprachen in keiner Weiſe mehr den in ſie ge⸗ ſaßz;—* 3 und quer durchzieht, bei unſerer Straßen⸗ ſetzten Erwartungen und wirkten auch äußerſt K bahnverwaltung im Kurs. Die ſtändige ungünſtig auf die ſtändig dort verkehrenden Freiwil Pflege, Beobachtung und Inſtandhaltung der 515 aus⸗ S5 w zlre⸗ geſe aren. Der Laie kann ſich kaum einen beiven für die Verkehrsſicherheit der Bevülken Begriff machen, in welch unvorſtellbarer Weiſe 25175 rung ſo wichtigen Faktore: Schiene und ſo ein ſtarker Straßenbahnwagen auf die aller⸗ 113 Hochſpannung ſetzt bei den verantwort⸗ kleinſten Unebenheiten des Schienenſtranges wil ig ſe lichen Männern nicht nur hohes Pflichtgefühl reagiert.—1 3 zrte⸗ Zolksgei —— e ne Kräfte⸗ Nur eine 1/100ſtel Millimeter⸗Kerbe hen von Wir erfahren aus berufenem Munde, daß bei⸗ willgen „z ſpielsweiſe eine winzige Unebenheit, eine Kerbe rbeiter Pläne im neuen Wirtſchaftsjahr von 1/100ſtel Millimeter ſich bei der größten Begreiflicherweiſe können wir uns von den Befahrung ungefähr ſo auf die Straßenbahn erfügu vielfachen und weitverzweigten kleinen Repa⸗ auswirkt, wie wenn ein Kraftwagen über ein Glei gegeben, man die Volksgen ſtändlich jeder eil und aue ſp nien pend die Kle Die braven Arbeitsmänner auf dem bekannten Turmwagen bei Ausbesserungsarbelten an der Hochlſtuns.———— In der Straßenbahnwerkstätte gibt es ständig zu tun. Es ist Ehrensache für unsere Straßenbahn, daß ihre Wagen ständig„in Schuß“ sind. raturarbeiten und Inſtandſetzungen, die täglich notwendig ſind, kaum eine rechte Vorſtellung machen— und wenn wir gelegentlich bei unſe⸗ ren Gängen bei Tag oder Nacht einem Schie⸗ nenſchweißer oder dem Mann auf dem Turmwagen bei der Arbeit zuſehen, ſo emp⸗ finden wir das als eine Einzelerſcheinung, der wir kaum größere Bedeutung zumeſſen. Und doch ſind es gerade dieſe vielen Kleinarbeiten, Zeichnung: John(2) zentimetertiefes Schlagloch fährt. Es iſt da⸗ her auch durchaus einleuchtend, daß ſich die Schienen neben einem ſoliden Unterbau nur bei abſoluter Glätte des oberen Teils im Idealzuſtand befinden. Man hat deshalb die ſtändig verkehrenden Schleifwagen ein⸗ geſetzt, denen wir öfter bei ihrer Tätigkeit in der Stadt begegnen. Dieſe Wagen, die mit gro⸗ ßen Schleifſteinen verſehen ſind, entfernen wäh⸗ rend ihrer Säuberungsfahrt die feinen, wellen⸗ förmigen Riffel, die ſich durch Stoß und Druck gebildet haben und machen die Schiene wieder glatt und eben. Dieſe ſyſtemvoll ausgeführte Prozedur hat viel mehr Einfluß auf das an⸗ geſtrebte ruhige Fahren als die raffinierteſte Abfederung des Wagenunterteils. Neben dieſen Arbeiten vorbeugender und ſchadenverhütender Art gibt es natürlich bei unſerer Straßenbahn ſtändig kleinere und grö⸗ ßere Reparaturen innerhalb des großen Schie⸗ nennetzes. Zur Ermittlung ſolcher Schäden ſind auf den Strecken die Bahnmeiſter eingeſetzt, die ſorgfältig ihre Kontrolltätigkeit ausüben. Beſonders die in ihrer Struktur von den Nor⸗ malmaßen abweichenden Schienen an Kreu⸗ zungspunkten bedürfen ſorgfältiger Ueber⸗ wachung, da hier die Materialbeanſpruchung auch entſprechend größer iſt. An ſolchen Stellen finden wir deshalb auch am häufigſten die Oer Mann cuß Wir alle kennen dieſen eigenartigen, hohen Turmwagen, dem wir ſchon oft in unſeren Straßen begegnet ſind. Wir ſehen hoch da dro⸗ ben auf der Plattform die Arbeitsmänner, wie ſie unbekümmert an den Hochſpannungsdrähten herumhantieren, wie mit harmloſen Waſchſeilen! So manchem Zuſchauer mag es da ſchon eiskalt über den Rücken gelaufen ſein, wenn er ſich überlegte, welche Stromſtärke hier bei ungenügendem Schutz durch einen menſchlichen Körper gejagt werden könnten. Ueber die Arbeitsweiſe auf ſolchen Turmwagen macht man ſich überhaupt vielfach noch falſche Vorſtellungen. Es iſt ja tatſächlich nicht ſo, daß der Arbeiter am Hochſpannungsnetz während ſeiner Tätigkeit beſtimmte Stromſchutz⸗ mittel, alſo Iſolierungen am Körper, vornehm⸗ lich aber an den Händen trägt, wie manchmal angenommen wird, ſondern der Turm⸗ wagen ſelbſt iſt entſprechend iſo⸗ liert, ſo daß keine Erdleitung— ja überhaupt keine Erdverbindung möglich iſt. Der Arbeiter greift alſo mit bloßen, ſchwie⸗ ligen Händen ordnend und heilend in das Ge⸗ wirre der hohen Drähte, wenns mal irgendwo nicht ſtimmt, und braucht keine Bange zu haben, daß er einen„Schlag“ erhält. Trotzdem iſt aber dieſes Handwerk nicht ungefährlich und die treuen Männer, die hier tagein, tagaus auf dem Poſten ſtehen— zum Wohle unſerer Sicherheit —, verdienen ihr Brot beſtimmt nicht leicht. Jeder Witterung ausgeſetzt, bei Tag⸗ und Nachtzeiten, finden wir ſie bei Ausübung ihrer Schweißer bei der Arbeit. Aber nicht ur im Freien, ſondern auch in der Straßenlahn⸗ werkſtätte gibt es ſtändig feſt zu tu. Bei der Vielfältigkeit der hier zu bewältigendn Ar⸗ beit intereſſieren uns,— da wir dock ſchon einmal bei den Schienen ſind,— beſondrs die Reparaturen der unteren Fahrgeſtelle, beſon⸗ ders der Räder. Wir hören, daß die Forde⸗ rung nach abſolut„runden Rätiern“ genau ſo wichtig und von einſchneidende Le⸗ deutung für den rechten Fahrverkehr iſt, me die nach abſolut glatten Schienen. Das heißt mit anderen Worten, daß di! Ri⸗ der der Straßenbahnwagen in gewiſſen Zet⸗ abſtänden abgeſchliffen werden miſſei, wenn die Rundung infolge der ſtarken Zeai⸗ ſpruchung nicht mehr ganz einwandfrä ſt. Beide wichtigen Symptome wirken erſt darn richtig zuſammen, wenn ſie auch techniſe eii⸗ wandfrei beſchaffen ſind. dem Turmwagen verantwortungsvollen Tätigkeit. Ihnen oligt die Betreuung und Kontrolle des großen poh⸗ ſpannungsnetzes, das ſich über unſere Stcht ſpannt. Und wenn der Draht reißt? Es gehört bei der ſtrengen Ueberwachung de Leitungsdrähte wirklich zu den allergröf⸗ ten Seltenheiten, ja Unwahrſchein ſhichkeiten, daß überhaupt— ſo mir nicht, hir nichts— ein ſolcher Draht reißen kann. De⸗ artige Sachen ereignen ſich höchſtens durch ur glückliche Verkehrsunfälle— wenn beiſpiel? weiſe ein Leitungsmaſt gewaltſam umgeleg wird uſw. Die Hauptarbeit der verpflichtete Kräfte beſteht in der Ermittlung ſchad hafter Stellen und deren ſofortige Ausbeſſerung, aber auch in der Erneue rung zu dünn gewordener Drähte, die durch di Reibungen des Wagenbügels weiteren Anfor derungen nicht mehr genügen. Begreiflicherweiſe iſt dieſes überaus wichtig Arbeitsgebiet unſerer Städtiſchen Straßenbah ungeheuer reichhaltig und verlangt von der ausführenden Männern höchſten Einſatz und manche perſönlichen Opfer, die wir dankbar an erkennen wollen. Auf alle Fälle aber haben wi die Gewißheit, daß von ſeiten der Verwaltung alles getan wird, um unſere Stadt auch in die ſer Hinſicht— verkehrstechniſch ſowohl als auck in Bezug auf die Sicherheit der Fahrgäſte vor⸗ bildlich erſcheinen zu laſſen. eme. lſtung. ur im la hn⸗ . Bei en Ar⸗ ck ſchon drs die „beſon⸗ Forde⸗ i iern“ de Ve⸗ nie die R. di! Ri⸗ en Zet⸗ miſſei, n Zear⸗ frä it. ſt darn iſo eir⸗ 2 ojli'gt en poh⸗ e Stcht zung de gröf⸗ ſche i: r nicht, nn. De⸗ urch ur eiſpiel: imgeleg lichtete ſchad rtige Erneue urch di Anfor wichtig ßenbahn on der atz und kbar an ben wi: waltung in die⸗ als auck iſte vor⸗ eme. 44 Mann heim „Hakenkreuzbanner“ 17. Januar 1937, Die gröſfe Friedenskfat der Well Rüdehlick auf die erste Hälfte des WIIV/ 1936/737„ Ein Volk in einer geschlossenen front Wenn wir nun im letzten Abſchnitt des Win⸗ terhilfswerkes 1936/37 ſtehen, ſo wollen wir einmal kurz anhalten und Rückſchau halten, auf die geleiſtete Arbeit in dieſem Winterhilfs⸗ werke und darüber hinaus, uns die Winter⸗ hilfswerke der vergangenen Jahre ins Gedächt⸗ nis zurückrufen. Eine freudige Feſtſtellung Und da können wir mit Freude und Genug⸗ tuung feſtſtellen, daß in dieſer Zeit eine ſolch ewaltige Arbeit geleiſtet wurde, die man frü⸗ 1 einſach als unmöglich und nicht durchführ⸗ ar gehalten hätte. Vor der Machtergreifung war es doch ſo, daß die Menſchen in ihrem materiellen Denken nur an ihr eigenes Ich dachten und daher nur für ſich ſelbſt ſorgten. Das 2. der Nation war für ſie eine unwichtige Angelegenheit, welche ſie nicht mit ihrer Einſtellung in Ein⸗ klang bringen konnten, und mit einer ſolchen inneren Einſtellung konnte natürlich auch eine wirklich werwolle b1 lichen Daher mußte vor allen Dingen das Volk aus dieſen Gedankengängen herausgeriſſen, der Be⸗ riff der Volksgedanken⸗ und Schickfalsgemein⸗ ſchaft in die Herzen gepflanzt und der Grund⸗ ſatz;„Gemeinnutz nuütz“ Gemeingut aller werden. Freiwillige Taten So wurden die Winterhilfswerke ins Leben gerufen und als Sonderaktion der Ns⸗ Volkswohlfahrt zur Durchführung über⸗ tragen. Jeder Volksgenoſſe gab gern und frei⸗ willig ſein Opfer und ſtellte dadurch ſeine poſi⸗ tive Einſtellung zum neuen Staate und zur Volksgemeinſchaft unter Beweis. Ganz abgeſe⸗ hen von den materiellen Erfolgen ſteigerte ſich aber auch von Jahr zu Jahr die Zahl der ſrei⸗ willigen Helfer und Helferinnen, und jeder Mit⸗ arbeiter ſte“te gern ſeine ganze Kraft dieſem 2 ſozialen Hilfswerk aller Zeiten zur erfügung. Gleich beim erſte n Winterhilfswerk wurden die Opfer mit einer beiſpielloſen Begeiſterung gegeben, und ſchon im nächſten Jahre konnte man die exfreuliche.—7 machen, daß die Volksgenoſſen ihr Opfer mit einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit gaben, welche erkennen ließ, daß jeder einzelne ſich zum Opfer verpflichtet fühlt und auch dieſe Verpflichtung ſo heilig iſt, daß ich niemand ihr entziehen darf. Die Pfund⸗ penden waren für die Sammler gerichtet, die Kleidungsſtücke für die Kleiderſammlung lfe für die in Not befind⸗ olksgenoſſen nicht geſchaffen werden. geht vor Eigen⸗ bereits eingepackt, und ſo ſpielte ſich alles ſchon im zweiten Winterhilfswerk mit einer ſelbſtver⸗ ſtändlichen Regelmäßigkeit ab. Anbekannte Soldaten des WHW Von Jahr zu Jahr iſt die Arbeitsloſenziffer in Deutſchland 1 die 3205 54 und naturgemäß ahl hat natürlich auch die Zahl der zu betreuenden zolksgenoſſen abgenommen. Hinzu kommt noch, daß die Zahl der freiwilligen Helfer angeſtiegen iſt, ſo daß im Gegenſatz zu den früheren Jahren eine umfaſſendere Betreuung möglich iſt. erade die freiwilligen Helfer die unbe⸗ kannten Soldaten des Winterhilfs⸗ werkes,, wenn man ſie ſo nennen darf, tragen einen weſentlichen Teil zum Gelingen bei. Ihr aufopfernder Dienſt, ihre ſelbſtloſe„Hingabe und ihre unermüdliche Einſatzbereitſchaft zeich⸗ nen ſie von allen anderen Volksgenoſſen beſon⸗ ders aus. Kein Weg iſt ihnen zu weit, kein Gang zu piel, jede frei Stunde gehört der Ar⸗ beit für das Winterhilfswerk, welchem ſie ſich anz und gar verſchrieben ha Arbeit verkichten ſie freiwi gern, kein Entgeld belohnt ſie für ihre Mühe, nur eines haben ſie alle, und das iſt das ſtolze Bewußt⸗ ſein, an dieſem größten Friedenswerke der Welt mitarbeiten zu dürfen. Und ſo ſehen wir ſie tagaus und tagein, wie ſie in den Straßen und Häuſern unterwegs ſind, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Sei es nun am Eintopfſonntag, beim Einſammeln der Spende oder beim Wfundf der bereitgeſtellten Kleidungsſtücke oder Pfundſpenden, immer ſind Was Sfela vor uns? Ein Wort für 1937/ Der neue Schulungsbrief der NSDOAP für Januar Im neuen Jahre begrüßt das deutſche Volk als erſte ſchöne Gabe der Partei den Schu⸗ lungsbrief für Januar. Wer eine Fa⸗ milie hat oder einen Freundeskreis um ſich ver⸗ ſammelt, der leſe daraus die große Anſprache des kühnen und klugen völkiſchen Vorkämpfers Georg Stammler mit ruhiger und klarer Stimme laut vor:„Was ſteht vor uns? Ein Wort für 1937“. Es iſt dies wohl das feinſte und eindring⸗ lichſte, was zum Jahreswechſel geſagt worden iſt, und es ſollte kein deutſcher Volksgenoſſe ſein, der dies nicht vernimmt! Es ſo groß, weil es alle erfaßt, auch die Superklugen, und ſo weit, weil es wirklich ein helles Schlaglicht auf unfere geſamte Lage und unſeren Aufga⸗ benkreis wirft. „Zwei ſchöne Ganzbilder folgen dieſer grund⸗ ſätzlichen Anſprache. Das eine, der Siegeszug der Bewegung, trägt ein Wort Adolf Hitlers mit dem Schlußſatz:„Es 8 kommen, was kommen will: eutſchland wird feſt ſtehen, es wird ſich nicht beugen, es wird ſich niemals mehr unterwerfen.“ Das andere, in ſeiner Stille ergreifend, iſt das Grabmal Chamber⸗ itler erkannte, und die⸗ lains, des der ſes Grabmal trägt als das Wort Chamberlains:„Das Reich Gottes iſt inwendig in euch“. Was heute in Deutſchland Ailchge wird dann weitergeſponnen in den Aufſätzen von Otto Heidler über die Grundlagen der welt⸗ anſchaulichen Erziehung, von Friedrich Kopp über den Sieg des Preußengeiſtes über den absburgiſchen eiſt(hierzu reiche ildbeigaben und das Graffſche Poxträt Fried⸗ richs des Großen) und einen erdpolitiſchen Tat⸗ ſachenbericht von Karl Springenſchmid „Deutſchland kämpft für Europa“ ſpinie eine Organiſationsüberſicht es Vierjahresplanes. Der bebilderte Preußenaufſatz ſetzt zugleich den neuen Ge⸗ ſchichtsunterricht der Schulungsbriefe fort und ergänzt das Bild der Reihe großer deutſcher auf höchſt intereſſante eiſe! Das Ganze e eine ausführliche„Wehr⸗ politiſche irtſchaftskunde“ von Theodor Lüddecke, die wirklich ſehr hell und klar iſt. Der Examenskandidat von früher hatte als die drei Produktionsfaktoren pflichtſchuldigſt zu nennen:„Kapital, Boden un Ar⸗ beit“. Die aber konnten zueinander nicht kom⸗ men, die Unordnung war viel zu groß, was 7 Millionen Arbeitsloſe bewieſen. Bis die bin⸗ dende Kraft erſchien: die Ide. So werden nun die„Verhältniſſe“,„Angebot und Nachfrage“, die menſchlich⸗völliſchen Produktivkräfte und zu⸗ letzt der Lebensbaum der Nation unterſucht. Wer das lieſt, der weiß, um was es geht auch im wirtſchaftlichen Leben. en. Ihre ganze Der Schulungsbrief erſcheint in einer Auf⸗ lage von 1½ Millionen. Wilhelm Albrecht. ſie emſig beſchäftigt, ihre Arbeit zu erledigen. Der 5 hepunkt' in ihrer Arbeit iſt dana das. wo ſchon viele Wo⸗ chen vorher große Vorbereitungen zu treffen ſind, um die auch ein Paele ln ren zu können. Viele geſpendeten Walete ſind in den Wohnungen abzuholen, die Spenden richtig zu verteilen, ſo daß jeder bei der Weih⸗ nachtsfeier ſein richtiges Paket vom Winter⸗ hilfswerk erhält, Strahlende Augen— dankbare Herzen Und das iſt einer dex ſchönſten Augenblicke während ihrer ganzen Arbeit im Dienſte des Winterhilfswerkes, wenn dann bei der großen Volksweihnachtsfeier die Kerzen am Weih⸗ nachtsbaume aufflammen und die betreuten Volksgenoſſen mit ihren Kindern ihre Weih⸗ nachtspakete in Empfang nehmen dürfen. Strah⸗ lende Kinderaugen und freudig erregte Geſichter der Eltern zeigen den Helſern und Helferinnen des Winterhilfswerkes, daß ſie nicht umſon t ihre Arbeitgeleiſtet haben ſondern, da es unbedingt notwendig war, unſere betreuten Vollksgenoſſen in ihrem ſchweren ſeinskampfe zu ſtützen und ihnen eine Hilfe angedeihen zu laſſen, welche jedem einzelnen zeigt, daß das ganze Volk ihm zur Seite ſteht und ihn in ſeiner Not nicht verläßt. Da ſich auch die Verhältniſſe in Deutſchland ganz entſcheidend gebeſſert haben, iſt es möglich, den betreuten Volksgenoſſen eine umfgſſendere feeliſche Betreuung zuteil werden zu laſſen, und viele Theater und Kinovorſtellungen, fowie Konzerte und Unterhaltungsabende ſtehen im Zeichen des Winterhilfswerkes. Die Rot wird leichter, das Verbitterte verſchwindet aus den Geſichtszügen, und das ſchöne Erlebnis ſpiell noch lange Wochen in ihrem Bewußtſein nach. Es iſt für unſere betreuten Volksgenoſſen ein beglückendes Gefühl, zu wiſſen, 28 an allem teil nehmen dürfen, was ihnen, in den früheren Jahren durch ihre wirxtſchaftliche Notlage verſagt worden war und ſie ſchweren Herzens auch Verzicht darauf leiſten mußten, Das Werk der Gemeinſchaft So iſt heute die Betreuung durch das Win⸗ terhilfswerk eine vielſeitige und umfaſſende und demgemäß iſt auch eine ünermeßlich große Ar⸗ beit zu leiſten, eine Arbeit, die aus der Volks⸗ 9 und Opferbereitſchaft heraus ent⸗ ſtanden iſt und mithilft, die Einigkeit der Na⸗ tion zu ſtärken und zu feſtigen. Unſer Kampf gegen die Not des Winters iſt nicht die einer einzelnen Organiſation, ſondern ein Werk, welches das ganze deutſche Volk in einmütiger Geſ eſchehe ausübt, ohne irgendwelche Standesunterſchiede, nur aus der einzigen inneren Verpflichtung zur Volksge⸗ meinſchaft heraus. So wollen wir auch unſere Arbeit weiter vexrichten: Still und uner⸗ müdlich kämpfend für das Wohl des deut⸗ ſchen Volkes und damit für die Zukunft unſeres neuen Reiches. Erich Sohmith. 8 —rvs——— Sethwals Wal. 4882, — 5————— „„— GOb⸗—— — 2 *2 7** Mann iſt Mann Schnaps iſt Schnays · und Gold Dollar iſt Gold Dollar! .t oder gar nicht— das iſt die Parole des Mannes. Und wenn er genießt, dann will er herzhaſt genießen, dann gibt er ſich nicht mit fadem Zeug zufrieden. Sehon gar nicht beim Rauchen. Die Zigarette iſt ja nicht zum Zeitvertreib für Saͤuglinge erfunden, ſondern als herzhaſte Auf⸗ munterung für fertige Männer. Darum lieben ſie auch die herzhaſte Würze der Gold Dollar, wie ſie ihren Schwarzwälder Kirſch, ihren weſt⸗ fäliſchen Steinhäger oder ihren Hamburger Köhm lieben. Sie wiſſen genau, daß jede Kraſt ſich erſt am Widerſtand erweiſt. Wer mit Verſtand herzhaſt raucht und trinkt, fordert gleich⸗ zeitig den Abwehr⸗Organismus ſeines Körpers heraus. Nicht umſonſt ſind es die gewaltigſten Mãnner, die am gewaltigſten herzhaſt genießen. Gold Zollar ———————————— »richtig- für richtige Männere ————— Mannheim nch ubers cond Die erſten Derke erhielten die fluszeichnungsplakette Eine feierliche lebergabe an die Bekriebsgemeinſchaften/ Vorbildliche Ausbildung des J acharbeiternachwuchſes (Eigener Berichtedeis„Hakenkreuzbamn er) * Karlsruhe, 16. Januar. Am Freitag erhielten die beiden erſten badiſchen Betriebe die vom Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront geſtiftete Auszeichnungsplakette für vorbildliche Berufserziehungsſtätten. Der kommiſſariſche Gauobmann der DAß, Pg. Rudolph, und der RBG⸗Leiter, Pg. Jätzoſch, überreichten in Gegenwart zahlreicher führender Männer der Partei und ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden in ſchlichten Feiern den Werken Schaerer (Karlsruhe) und Daimler⸗Benz(Gag⸗ genau) die Anerkennungstafeln im Auftrag Dr. Leys. Am Samstag wurde die gleiche Ehrung den Lanz⸗Werken in Mannheim zuteil. Feierſtunde des Werkvolks In der weiten Maſchinenhalle der Schae⸗ rer⸗Werke am Karlsruher Rheinhafen, die ſonſt erfüllt iſt vom raſtloſen Arbeitslärm, war gegen die elfte Morgenſtunde des geſtrigen Ta⸗ ges Feierſtimmung eingezogen. Die Gefolg⸗ ſchaft trat geſchloſſen zum Appell an, um das für das Werk und Betriebsgemeinſchaft bedeut⸗ ſame Ereignis in einer würdigen ſchlichten Stunde zu begehen. Nach einleitenden Vorträ⸗ gen der Arbeiterkapelle und der Sängergrup⸗ gen des Betriebes begrüßte Betriebsführer Lindenmeyer die führenden Männer der DAß und die Gäſte und gab ſeiner Freude über die bevorſtehende Ehrung der geſamten Betriebsgemeinſchaft und ihres vorbildlichen Kameradſchaftsgeiſtes Ausdruck. Facharbeiter ſchaffen Anabhängigkeit Der Gauobmann über den Sinn der Stif⸗ tung. Dann betrat Gauobmann Rudolph das Podium und führte der verſammelten Arbei⸗ terſchaft der Fauſt und der Stirn in anſchau⸗ lichen Worten den Sinn der Stiftung vor Augen. Ausgehend von der gewaltigen Arbeits⸗ leiſtung des nationalſozialiſtiſchen Aufbaues in den erſten vier Jahren umriß er in großen Zügen die Aufgaben des nunmehr einſetzenden zweiten Vierjahresplanes, der unſerem deut⸗ ſchen Arbeitervolk ſeine Unabhängigkeit er⸗ obern wird. „Meine Arbeitskameraden, in dieſen vier Jahren werden Leiſtungen vollbracht werden, die die Welt noch niemals ſah. Neue Fabriken werden erſtehen, und gigantiſche Arbeitsſtätten aus dem Boden wachſen. Aus Luft, Waſſer und Bodenſchätzen wird deutſcher Werkmannsgeiſt die Produkte ſchaffen, die zu unſerer Unabhän⸗ gigkeit notwendig ſind. Dazu aber brauchen wir eine durchgebildete Facharbeiterſchaft, von der jeder mit vorbildlichem Können an dem Platz ſeinen Mann ſtellt, an den er berufen iſt.“ Pg. Rudolph geißelte im folgenden die Sün⸗ den des vergangenen Syſtems, das ganz be⸗ wußt die Facharbeiterausbildung vernachläſ⸗ ſigte, und er betonte die Leiſtung des National⸗ ſozialismus, durch die wir über alles Erwar⸗ ten nicht nur in vier kurzen Jahren das Ge⸗ ſpenſt der Arbeitsloſigkeit verſcheuchen konnten, ſondern ſogar heute einen erheblichen Man⸗ gel an Facharbeitern zu verzeichnen haben. Deutſche Arbeiter ſind keine Kulis „Der Führer hat uns die Aufgabe geſtellt, die Facharbeiterausbildung mit aller Energie durchzuführen. Im Preis kommen wir bei der Konkurrenz auf dem Weltmarkt längſt nicht mehr mit. Der deutſche Arbeiter iſt uns für minderbezahlte Kulidienſte zu ſchade, nur um die Preiſe der andern unterbieten zu können. In der Qualität aber und Präziſion kämpfen wir mit! Unſer Ruf„Schafft Lehrwerkſtätten!“ hat ein williges Ohr bei den Werken gefunden, in denen echte Betriebsgemeinſchaft herrſcht und ein klarer Wille die Führung hält. Dr. Ley hat die Leiſtungsplakette geſchaffen, um damit die geſamten Betriebsgemeinſchaften ſolcher Werke zu ehren. Es iſt mir darum eine beſondere Freude, unſerem Gebiet der Berufserziehung Dank und Aner⸗ kennung auszuſprechen. Im Namen des Reichsleiters der Deutſchen⸗ Arbeitsfront übergab Gauobmann der Be⸗ triebsgemeinſchaft die „Anerkannte Berufserziehungsſtätte“. Im Na⸗ men des Werkvolks und der Jungarbeiterſchaft, Lindenmeyer und! ſprachen Betriebsführer Jungarbeiter Eckſtein herzliche Worte des Dan⸗ kes. Nach den Schlußworten des Betriebszellenob⸗ mannes beendeten' die Lieder der Deutſchen arlsruher Schae⸗ rer⸗Wert für ſeine vorbildliche Arbeit auf dem Auszeichnungsplakette dieſe ſchlichte und eindrucksvolle Feierſtunde in der Maſchinenhalle. In Gaggenau fand die Uebergabe des Leiſtungsabzeichens mit einer Feierſtunde in der Kameradſchaftshalle des Werkes ſtatt. Als Vertreter von Dr. Ley war Reichsbetriebsge⸗ meinſchaftsleiter Pg. Jäzoſch erſchienen, fer⸗ ner u. a. der kommiſſariſche Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Ru dolph, der Treuhänder der Arbeit, Kim mich und Kreis⸗ leiter Altenſtein. Nach muſikaliſchen Vorträgen der Werkkapelle und der Werkſchar und Begrüßungsworten des Betriebsführers, Direktor von Jungenfeld, ſprach Pg. Jäz oſch. Die Daimler⸗Benz⸗Werk⸗ ſtätten ſeien eine der angeſehenſten Induſtrie⸗ ſtätten der Welt, der Daimler⸗Benz⸗Stern ſei überall bekannt. Das bedeute für das Werk eine Verpflichtung, immer weiter vorwärtszu⸗ ſtreben. Weidmannsheil am Silvestertag Diesen kapitälen 14-Ender schobunser⸗ Kreisjägermeister- Pg. Hoimann am letzten Tag des Jahres bei Wagenschwend im Odenwald (ufn.: Schlohmuseum Mannheim) fleine cheonik aus Odenwald und Bauland teone dudiſge mehunven Kameradſchaftsabend der SA/ Oberwittſtadt erhielt eine Waſſerleitung 4 Buchen, 16. Jan.(Eigener Bericht.) Die zweite Verſammlungswelle unter der Parole: „Der Kampf um Freiheit und Brot“ hat auch im Kreis Buchen ihren Anfang genommen. Kreisleiter Ullmer ſprach in ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlungen in Buch am Ahorn und Eubig⸗ heim. Ganz beſonders behandelte der Kreislei⸗ ier die Aufgaben der Landwirtſchaft bei der Er⸗ füllung des Vierjahresplanes, die alles tun müſſe, um die Ernährungsfreiheit zu ſchaffen. Weitere Verſammlungen fanden ſtatt in Neun⸗ ſtetten, Unterkeßach, ſowie ein Appell der Po⸗ litiſchen Leiter der Ortsgruppe Oſterburken. In Gerichtsſtetten ſtand die Ortsbauernverſamm⸗ lung unter dem Zeichen der Erzeugungsſchlacht. Eindringlich wurde den Bauern ans Herz ge⸗ legt, den Boden auf das beſte auszunützen, um ihm größere Erträge abzuringen. Zur Beſichtigung der Anwärter für die Or⸗ densburg Vogelſang durch unſeren Gauleiter in Heidelberg ſtellte der Kreis Buchen 7 Anwärter. — Einen gut verlaufenen Kameradſchaftsabend veranſtaltete der SA⸗Sturm 5/112 im Hotel „Prinz Karl“ in Buchen. Truppführer Schmei⸗ ſer dankte den SA⸗Männern für ihre treu ge⸗ leiſteten Dienſte im abgelaufenen Jahr und konnte jeden mit einem kleinen Geſchenk er⸗ freuen. Muſikſtücke, ernſte und heitere Lieder ſchafften bald eine gute Stimmung. Kreisleiter üllmer ſprach zu Herzen gehende Worte über die Zuſammenarbeit von SA und politiſcher Lei⸗ 10 Ung. In der Gemeinde Oberwittſtadt feierte man am Sonntag die Inbetriebnahme der neu erſtellten Waſſerleitung. Zahlreiche Gäſte hatten ſich dazu eingefunden. Nach einer Probe der Feuerwehr und einem gemeinſchaftlichen Mit⸗ tageſſen bewegte ſich ein anſehnlicher Feſtzug durch die reich geſchmückten Dorfſtraßen zum Feſtplatz. Bürgermeiſter Schulz gab nach Wor⸗ ten der üßung ſeiner Freude Ausdruck, daß der Bau d Schwierigkeiten doch nun endlich Wirklichkeit ge⸗ worden ſei. Baurat Schmidt und Bauinſpektor Kajan gaben einen Ueberblick, über die Erſtel⸗ lung der Waſſerleitung. Die Faſtnacht rückt näher und der Elfer⸗ rat in Buchen hat beſchloſſen, als erſte Veran⸗ ſtaltung am Sonntag einen Kappenabend in der Schützenhalle abzuhalten, in welchem allerlei geboten werden ſoll. Ferner wird am 23. Ja⸗ nuar ein großer ſtädtiſcher Maskenball abgehal⸗ ten werden. Wie man hört, wird der Roſen⸗ montagszug wieder groß aufgezogen werden. Leider muß der Chroniſt von der vergangenen Woche allerlei Todesfälle berichten. So verſtarb in Bronnacker Bürgermeiſter und Ratſchreiber Büchler, der nicht wenigerdenn 33. Jahre die Geſchich der Gemeinde auf das beſte geleitet hat. In Scheringen verſtarb der letzte Veteran von 1870/71 Wilhelm Eichhorn, der lange Jahre als Polizeidiener und Feldhüter der Gemeinde Dienſte leiſtete. In Hettingen verſchied der Landwirt Anton Henn im Alter von 87 Jahren. Er war Kriegsteilnehmer von 1870/71. In Got⸗ tersdorf bei Walldürn ſtarb der älteſte Einwoh⸗ ner, Landwirt Mechler. In Altheim ging eben⸗ falls der Alweteran Joſ. Valentin Lauer im Alter von 91 Jahren zur großen Armee 2 er Waſſerleitung trotz erheblicher Auf der Reichs autobahn verunglückt Heidelberg, 16. Jan. Auf der Reichs⸗ autobahnſtrecke Heidelberg—Bruchſal fuhr am Freitag der Führer eines Laſtzuges nach rechts über die Fahrbahn hinaus und ſtürzte mit bei⸗ den Wagen die dort etwa acht Meter hohe Bö⸗ ſchung hinab. Der Motorwagen, der mit Neſſel⸗ ſtoff beladen war, überſchlug ſich und kam auf den Feldweg zu liegen. Der Anhänger ſtieß, da die Kupplung abriß, auf den Motorwagen auf. Beide Wagen und die Anlagen der Reichsauto⸗ bahn wurden ſtark beſchädigt. Der Schaden be⸗ trägt etwa 6000 RM. Die Schuld an dem Un⸗ fall trifft den Führer des Laſtzuges, der am Steuer eingeſchlafen war. Er und der Beifahrer blieben erſtaunlicherweiſe unverletzt. Kohlhof wird verſteigert Heidelberg 16. Jan. Bei der geſtrigen Verſteigerung des Kohlhof⸗Hotels blieb die Be⸗ zirksſparkaſſe Heidelberg(früher Städtiſche Sparkaſſe) meiſtbietend. Der Zuſchlag wird in vier Wochen erfolgen. Sparkaſſe und Stadtrent⸗ zamt Heidelberg hatten erhebliche Hypotheken, Steuern⸗ und Gebührenforderungen an die Gaſthaus⸗Kohlhof⸗Aktiengeſellſchaft, die bisher Beſitzerin des Kohlhof⸗Hotels geweſen iſt. An der Tochter vergangen Heidelberg, 16. Jan. Nach einem bisher einwandfreien Leben war der 68jährige Joſeph Rupp von Dilsbergerhof bei Heidelberg doch noch ſtraffällig geworden. Rupp war vor zwei Jahren Witwer geworden und hatte in der Folgezeit mehrmals zu ſeiner 36jährigen, nicht zurechnungsfähigen Tochter Beziehungen auf⸗ 17. Januar 1937 die nicht ohne— blieben. Das richt ſah das bisher einwandfreie Leben des Angeklagten und ſeine Umſtände als Milde⸗ rungsgründe an und verurteilte ihn wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechen und Blutſchande zu der ge⸗ ſetzlichen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zucht⸗ haus; der Staatsanwalt hatte ein Jahr drei Monate Zuchthaus beantragt. Tapezier⸗ und Sattlerhandwerk tagte * Offenburg, 16. Jan. In der Brauerei Wagner in Offenburg hat eine Arbeitstagung der Obermeiſter des Tapezier⸗ und Sattlerhand⸗ werks des Bezirks Baden ſtattgefunden. Zu⸗ nächſt gab Bezirksinnungsmeiſter Ibald einen Rückblick auf das verfloſſene Jahr. Weiter ging er auf die zukünftigen Aufgaben des Berufes ein und ſprach über die Lage im Handwerk, über die Meiſterprüfung, die fachliche Ausbil⸗ dung des Nachwuchſes, Kalkulation und ein⸗ heitliche Buchführung ſowie über den Meiſter⸗ wettbewerb 1937. Im Anſchluß daran mahnte der Bezirksinnungsmeiſter, der auch Gaufach⸗ ſchaftswalter der DAF iſt, die Obermeiſter zu reger Zuſammenarbeit mit der DAF. Dann ſprach Pg. Merkle als Vertreter des Gau⸗ ſolgten Dichthit der DAF. Am Nachmittag olgten Lichtbildervorträge, u. a. über das Thema„Meiſterarbeit fürs Heim“, mit dem —— auf das handwerkliche Gütezeichen. Nach einer regen Ausſprache nahm die Tagung ihr Ende. flus dee Saarpfalz Beim Holzmachen verunglückt Blickweiler, 16. Jan. Der 50 Jahre alte Waldhüter Andreas Baſtian iſt am Freitag beim Holzmachen im Gemeindewald tödlich ver⸗ unglückt. Er war mit mehreren Waldarbeitern damit beſchäftigt, einen an dem Hang einer Schlucht ſtehenden Baum zu fällen. Als der Baum fiel und ſich die feſtgeklemmte Säge löſte, ſtürzte Baſtian, der ſich am Griff der Säge ge⸗ halten hatte, rücklings etwa vier Meter tief in die Schlucht und ſchlug auf den Baumſtamm auf, ſo daß er einen ſchweren Schädelbruch er⸗ litt, dem er im Eliſabethen⸗Krankenhaus in Zweibrücken erlegen iſt. Der Führer als Ehrenpate Rheingönheim, 16. Jan. Aus der Reichskanzlei ging dem Invaliden Joſef Kiſt⸗ ner in Rheingönheim ein Schreiben zu, in dem zum Ausdruck kommt, daß der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Ehrenpaten⸗ ſchaft über ſein zehntes lebendes Kind, das ihm kürzlich als fünfte Tochter geboren wurde, an⸗ Je hat. Zu gleicher Zeit wurde ihm eine Ehrengabe zugeſandt. Kinder ſpielen mit dem Gewehr ulzfeld, 16. Jan. In Abweſenheit der Eltern vergnügten ſich hier npfligags Kin⸗ der mit einem Kleinkalibergewehr. Dabei löſte ſich unglücklicherweiſe ein Schuß, der den etwa 12jährigen Sohn des Landwirts Bregler in den Kopf traf. Der Junge mußte darauf in das Eppinger Krankenhaus gebracht werden. ſleues aus Tamperiheim Die Leichenhalle fertiggeſtellt * Lampertheim, 16. Jan. Vom Montag ab werden Leichenbegängniſſe nur noch von der Leichenhalle aus ſtattfinden. Mit dem Bau der Leichenhalle wurde einem dringenden Bedürf⸗ nis abgeholfen. Es handelt ſich um einen mo⸗ dern ausgeſtatteien Bau mit Einſegnungshalle und ſechs Leichenzellen, ſowie Sezier⸗, Wärter⸗ und Aufenthaltsraum für die Geiſtlichkeit. Die noch ausſtehenden Malerarbeiten ſollen im Frühjahr durchgeführt werden. Die Leichenhalle wurde nach einem Entwurf des Architekten Wal⸗ ter Dubois, deſſen Vorlage unter den Bewer⸗ bern angenommen wurde, erbaut. * Lampertheim, 16. Jan. Polizei und Poſt fürs WHW. Zum Tag der deutſchen Po⸗ lizei veranſtaltet die Polizei ein originelles Fußballſpiel, das am heutigen Samstag und Sonntag auf dem Olympia⸗Sportplatz ausge⸗ tragen wird. Auf Plakaten leuchtet von allen Schaufenſtern„Po⸗Po⸗Spiel“, was bedeutet: Fußballſpiel zwiſchen Polizei und Poſt. * Lampertheim, 15. Jan. Kurze Freuden. Die bis geſtern anhaltenden Nacht⸗ fröſte haben eine etwa 8 Zentimeter dicke Eis⸗ decke über den hieſigen Altrhein gezogen. Seit Montag war dementſprechend ein großer Be⸗ trieb auf der ſpiegelglatten Eisfläche. Schlitt⸗ ſchuhläufer und Rodler nutzten die Gelegenheit weidlich aus. Leider hatte geſtern die Herrlich⸗ keit ſchon ein Ende. * Lampertheim, 15. Jan. Seit etwa zwei Jahren iſt der Arbeitsdienſt damit beſchäftigt, das an der Bahnlinie Mannheim—Frankfurt auf Lampertheimer Gemarkung liegende rieſige Moorgebiet durch Wh von Gräben zu ent⸗ wäſſern. Tatſächlich wich das Waſſer aus die⸗ ſem Gebiet, in dem noch niemals Kulturen auf⸗ kommen konnten. Man machte Anbauverſuche mit Getreide und Gemüſe. Reſultate wurden erzielt, jedoch läßt der vollkommen verſäuerte Boden durch die jahrelange Bewäſſerung kein befriedigendes Ergebnis aufkommen. Um die⸗ ſem Mißſtand abzuhelfen, ſoll jetzt mit der Ueberſandung des ſogenannten Bruchs begon⸗ nen werden. Der Arbeitsdienſt beginnt in den nächſten Tagen mit dieſer Kultivierung. Lampertheim, 15. Jan. Mit Kdoỹ ins Theater. Die hieſige Ortswaltung der NSG„Kraft durch Freude“ hat mit dem Main⸗ zer Stadttheater eine Abmachung getroffen, wodurch es Lampertheimer Volksgenoſſen er⸗ möglicht wird, ſechs Vorſtellungen zum Preiſe von 1 RM pro Vorſtellung im Wormſer Spiel⸗ und Feſthaus zu beſuchen. Faſt 300 Volks⸗ genoſſen haben ſich gemeldet und am kommen⸗ den Sonntag findet die erſte Theaterfahrt nach Worms per Sonderzug ſtatt. 7 Mannk krbh „»Rier von 30 S und Voge dorf Ried den nächſt ſtimmung Gleichze werden, d ſieht. Die Dienſtwoh hauſes we „Ein Bli jahr in! guten Abf weifelhaf erfügune men werd ßere Fläckh Landzuſch ſchaftsjahr nachteilig doch recht beſtellte e Morgen m vier mit 7 Morgen 1 eineinvier doch noch wird etwe Jahre erf 1938 zu e Da Wie Teil des futter ber jedem Si⸗ em Reſer ſtelle jetzt Bei ratio jeder Bar ſtreiten. 2 gelände t einen gute Jeder 3 drei Rind nahm ma arsbegfert auf Pfer tung um noſſenſcha beſchaffun blem meh Zuſam erſte Jah⸗ friedigend uverſicht andzutei iſt. Eher Verstopfun Jeder-o DARMOL ve und ist voll Dazu kc Vorzug. DA Schokolacie DARVMHC Femilie- s hoben. Elhe kostet nur 70 Pig. * At in Apotheke ————H— 18-Ule a4 De Kr Der Herr angeordnet, detriebsferti geprüft wi— nach dem E (Laſtkraftwa maſchinen). eines von e Sachverſtänk erteilten W nanzamt e anerkannte Bad. Revi inſpektion) Wagner⸗Str Kraftfahrzer der Erneuer teſtens inn Beſcheinigur vorzulegen. Steuerkarte empfohlen, Verwiegung fon 41 441, Mannheir Finanze Be Die Kapp⸗ lahre vergn diglich ein jeden Wirt alſo einen anſtalten, ſteuer von entrichten. Viernh De 1937 n. Das gen des Milde⸗ n Sitt⸗ 3 ge⸗ Zucht⸗ yr drei agte rauerei tagung erhand⸗ 1. Zu⸗ d einen er ging Berufes ndwerk, Ausbil⸗ ud ein⸗ Meiſter⸗ mahnte zaufach⸗ iſter zu Dann Gau⸗ hmittag er das it dem zeichen. Tagung hre alte Freitag ich ver⸗ beitern geiner lls der ge löſte, äge ge⸗ tief in nſtamm ruch er⸗ aus in 18 der Kiſt⸗ in dem er und npaten⸗ as ihm de, an⸗ ym eine heit der ge Kin⸗ jet löſte n etwa ler in rauf in den. f Montag von der zau der Bedürf⸗ ſen mo⸗ igshalle Wärter⸗ len im henhalle en Wal⸗ Bewer⸗ zei und )en Po⸗ ginelles ag und ausge⸗ n allen edeutet: Kurze Nacht⸗ cke Eis⸗ 1. Seit zer Be⸗ Schlitt⸗ egenheit derrlich⸗ va zwei chäftigt, rankfurt rieſige zu ent⸗ lus die⸗ den auf⸗ verſuche wurden rſäuerte ng kein im die⸗ mit der begon⸗ innt in ung. it Kdỹ ig der Main⸗ troffen, ſſen er⸗ Preiſe Spiel⸗ Volks⸗ ommen⸗ jrt nach Mannheim 5 17. Januar 1937 „» Riedrode, 16. Jan. Das im Herbſt 1935 von 30 Siedlern, hauptſüchlich aus Oberheſſen und Vogelsberg ſtammend, bezogene Erbhöfe⸗ dorf Riedrode an der Nibelungenſtraße wird in den nächſten Tagen einen Schulſaal ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben können. Gleichzeitig ſoll der Untexricht aufgenommen werden, den zunächſt ein Schulverwalter ver⸗ ſieht. Dieſer wird bis zur der Dienſtwohnung im oberen Stock des chul⸗ hauſes wohnen. Ein Blick auf das erſte Wirtſchafts⸗ jahr in Riedrode zeigt einen verhältnismäßig guten Abſchluß. Es war jedoch von Anfang an weifelhaft, ob ein Siedler mit den ihm zur erfügung geſtellten 30 Morgen Land auskom⸗ men werde. Auf jeden Fall hat man eine gro⸗ ßere Fläche Ackerland in Reſerve gehalten, um Landzuſchuß geben zu können, War das Wirt⸗ ſchaftsſahr durch das ungünſtige Wetter auch nachteilig beeinflußt, ſo war die Getreideernte doch rechi befriedigen d. Der einzelne Bauer beſtellte etwa ſechs Morgen mit vier Morgen mit Hafer, vier Morgen mit Gerſte und vier mit Futter⸗ und Zuckerrüben. Zweieinhalb Morgen verwendete man für Kartoffeln und eineinviertel ſind mit Spargel bebaut dex fſe⸗ doch noch keine Ernte brachte. Der erſte Stich wird etwa zwei Wochen lang im kommenden Jahre erfolgen, während eine Vollernte erſt 1938 zu erwarten iſt. Da Wieſen nicht vorhanden ſind, wi e Teil des Ackerlandes zur Beſtellung mit Grün⸗ futter benutzt. Vom heſſiſchen Staat wurde jedem Sielder ein weiterer Landzuſchuß aus em Reſerveland zugeteilt, ſo daß eine Siedler⸗ ſtelle jetzt über 50—60 Morgen Land verfügt. Bei rationeller n des Bodens kann jeder Bauer ſeinen Leben unterhalt gut be⸗ ſtreiten. Bekanntlich wurde ein größeres Moor⸗ gelände trockengelegt, und gerade dieſes hat einen guten Ackerboden ergeben. Jeder Bauer hatte bisher vier Kühe, etwa drei Rinder und fünf Schweine. Die Kühe nahm man auch für Zugzwecke. Durch die Ver⸗ größerung des Landbeſitzes muß man ſich jetzt auf Pferde oder Ochſen für die Ackerbearbei⸗ tung umſtellen. Jeder Bauer gehört der Ge⸗ noſſenſchaft an, wodurch Saat⸗ und Dünger⸗ beſchaffung und auch die Kreditfrage kein Pro⸗ blem mehr iſt. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß das erſte Jahr durch den fn der Bauern als be⸗ ind, wurde ein friedigend 3 ehen iſt und darf man mit guter das zweite beginnen, zumal durch die andzuteilung ein größerer Ertrag zu erwarten und oorgelände iſt. Ehemaliges Sumpf⸗ sich schon davon uber- zeugt? BARMOI. wirkt bei Unterricnt private Berufnchule f- iur Fremdsprachen Nannheln Werderstr. 28 „Hakenkreuzbanner“ kebhöfedorf niedrode hat einen Schulſaol Trotz ſchlechter Witterung war das erſte Wirtſchaftsjahr erfolgreich (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) wurde durch zielbewußte Arbeit zu frucht⸗ barem Ackerland, das aufſtrebenden jungen Bauernfamilien neuen Lebensinhalt und Zu⸗ kunft gab. Selbſtmord im Kaffeehaus Pforzheim, 16. Jan. In einem Kaffee⸗ haus in der Nordſtadt nahm am Donnerstag⸗ abend gegen 19.15 Uhr ein 33 Jahre altes Fräu⸗ lein Gift, um aus dem Leben zu ſcheiden. Das Mädchen ſiel plötzlich vom Stuhl und ſtöhnte. Sofort wurde der Kranken n beſtellt, der das Mävchen ins Krankenhaus brachte. Auf dem Wege dorthin iſt die Lebensmüde geſtorben. Der Grund zum Selbſtmord konnte noch nicht ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt werden. Eine Deutſche unter den Opfern Meßkirch, 15, Jan. Unter den ſieben To⸗ desopfern des ſchweren Lawinenunglücks am vorigen Sonntag im Briſen⸗Gebiet bei Luzern befand ſich, wie nachträglich bekannt wird, auch eine Bürgerstochter aus Heinſtetten. Es iſt dies Frau Böhlen, Tochter des kürzlich verſtorbe⸗ nen Anton Steidle. Frau Böhlen hatte noch vor einer Woche ihre Mutter, die bei ihr auf Beſuch, weilte, bis nach Donauefchingen zurückbegleitet. Sie befand ſich zuſammen mit ihrem Mann bei der verunglückten Skipartie. Während ſie dabei den Tod fand, konnte ſich ihr Mann retten. Verbrühungstod eines Kindes Eberbach, 15. Jan. Vor einigen Tagen kam das dreijährige Kind des Schiffers Ferdi⸗ nand Müßig einem Eimer mit heißem Waſſer zu nahe, ſo daß dieſer umſtürzte und ſich das Waſſer über das Kind ergoß. Das bedauerns⸗ werte Kind iſt an den erlittenen Brandwun⸗ den im Bezirkskrankenhaus geſtorben. Kind an einer Brotkruſte erſtickt Ebernburg, 15. Januar, Das 1½ährige Kind der Familie Heinrich aß vorgeſtern eine Brotkruſte, die unglücklicherweiſe im Hals ſteckenblieb. Trotz aller Bemühungen erſtickte das Kind; ein ſchnell herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Ladenburger Nachrichten Beſucht die Kundgebung der NSDAp Wie wir geſtern ausführlich berichteten, findet ſhen Sonntag, 20.30 Uhr, in der Städti⸗ chen Turnhalle zu Ladenburg eine Großkund⸗ bung ſtatt, in der Reichsredner Prof. Dr. eigel über das Thema„Kampf für Freiheit und Brot“ ſprechen wird. Pg. Weigel iſt als anz hervorragender Redner hekannt, der ſicher — rn durch ſeine Ausführungen feſſeln ird. Deshalb, Ladenburger, macht durch eure Teil⸗ nahme die Kundgebung zu einem Erfolg. lullenfole e % melbf, lur llitue M 4. 10 Verundiſohs Ausblicung für den kaufm. Berutf l Iſluen Ale ue Sſe backon unſer brot! m BGCTnC e Cο ο˖. n S. re — LleuAgg 9 Genifnng O fsEr cSιι chDe]D Die Leiſtung des Bäckerhandwerks. Unſer täglich Brot wird in Deutſchland in 105 000 handwerklichen Bäckereien und 150 Brotfabriken gebacken. Das Bild zeigt, wieviel Menſchen in dieſen Betrieben be⸗ ſchäftigt werden. 150 000 Bäckereien ſind in Deutſchland mit dem Vertrieb der Backwaren beſchäftigt und daneben führen noch 350 000 bis 400 000 Lebensmittelläden Brot. Die Bäcker verarbeiten und backen in 105 000 Back⸗ öfen und mit 116 800 Maſchinen, wovon allein 70 000 Knetmaſchinen ſind, unſer Brot aus jährlich 22 Millionen Doppelzentner Roggen⸗ mehlen, 20 Millionen Doppelzentner Weizen⸗ mehl, 2,25 Millionen Doppelzentner Zucker, 600 Millionen Eier, 225 Millionen Liter Milch, 2 Millionen Doppelzentner Butter, Schmalz uſw. und verheizen dabei neben Gas und Elektrizität 1,8 Millionen Tonnen Kohle. Auf den Kopf des Deutſchen kommt ſo im Jahre ein Doppelzentner Brot. Dafür erhalten die Bäcker 2,25 Milliarden Reichsmark, das ſind ungefähr 4,1 Prozent des Geſamtumſatzes der deutſchen Wirtſchaft. Man ſieht daraus die gewichtige Rolle des deutſchen Bäckerhandwerks im Rahmen der deutſchen Wirtſchaft. eee eeeeeng Bindrha ArAn Eernm Ae e 11 500 Zungarbeiter und Jungarbeiter ⸗ innen meldeten ſich zum Reichsberufswett⸗ kampf, melde auch du dich, der du noch fern ſtehſt, zu dieſem Leiſtungsbekenntnis der ſchaffenden Jugend. Ruf 21792 Huslands⸗Korresvondent Ain Weltfirmg), Mitte Zher Ih., athol., wünſcht ſich balvige grlüick⸗ liche 395 mit gebildeter Dame. Alle Anftagen werden ſtreng dis⸗ kret behändekt.—(65015). Verstopfung gent ausgezeichnei. —— 05 ſag oder iᷣſt- istuberroschi. oARMOIL vefursscht koine heschwerden und ist vollkomenen unschůdlich. boꝛu kommt noch ein besonderef vorzug. DANMOIL schmeckt 30 gut vele Schokolecle, Sie werden bogelsteft Sein. BAENHGL- des Abfühfmittal der Femſlie- sollte men immet zu Hause haben. Elhe Schachtel prospekte u. Betatung unverbindlien. Gute Ausdildung zur Sekretärin, boimetse sprachen- egepaifebprenſe fremdsprachl. 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Hierzu iſt die Vorlegung eines von einem amilich anerkannten Sachverftündigen im Kraftfabrweſen erteilten Wiegeſcheines an das Fi⸗ nanzamt erforderlich. Der amtlich anerkannte Sachverſtändige iſt der Bad. Reviſionsverein(Dampfkeſſel⸗ inſpettion) in Mannbeim, Richard⸗ Waͤgner⸗Straße 2. Die Halter ſolcher Kraftfahrzeuge werden erſucht, bei der Erneuerung der Steuerkarte, K4V teſtens innerhalb 3 Monaten, eine Beſcheinigung des Reviſionsvereins vorzulegen. Ohne dieſe wird die Wiesbaden (akademische Lehranstalt. Gegr. 1848) Gründliche Ausbildung von analytischen Chemikern sowie von Chemotechnikern(innen) mit staatlicher Abschlußprüfung.— Beginn des neuen Lehrganges ſlensdes labunanian— mit Verm., 1,54 Mtr., vollſchlant, 28., evgl., d. es auf dem Lande an paſſ. Geleg. fehlt, wünſcht auf d. Wege die Bekanntſch. eines charak⸗ terf. Hru. in ſich. Stell. zw. Heirat. Zuſchr. m. Bild nur v. Selbftinterff. u. Nr. 31 405“ an den Verlag d. B. Anfg. 40, Idealiſt,35., Dipl.⸗Ing., geſ. Poſition. Evtl. iſt Einheirat in guteingef. Großhandelsunternehmen des inſexierend Verwandten mögl. Nur ernſtgem. mit Bild unter l0 5˙1 ndlicher Diskretion unter Nr. 30 888“ an den Verlag. haupllehrer Gebildel. hert guler Jamilie, Arbeiter, am 26. April 1987. hausangeſtellte(30 Jahre), kath., wünſcht, da keine Gelegenheit,[ Mohrmann u 3, 9a Mohrmann M3, 9a in geordneten Verhältniſſen lebend. Handwerker oder Beamten kennen zu lern. zw. Heirat. Kleinere Stadt od. Stadtnähe bev. Zuſchr. u. 30 646“ an den Verlag. Naturfreund, ſuchtStaatsſtellg., aute paſſd. Heirat. Näh. Erſch., ſuchtHeir. d. Deutſch. Ehe⸗Bund]Deutſch. Ehe⸗Bund (14 421 VB) Staats⸗ (14 420 V) einen Steiterkarte nicht erneuert. Es wird Suche für meine empfohlen, ſich wegen der Zeit der Verwiegung mit dem Verein, Tele⸗ fon 41 441, in Verbindung zu ſetzen. Mannheim, den 15. Jan. 1937. Finanzamt Mannheim⸗Stadt. L Viernheim Bekanntmachung Betr.: Vergnügungsſteuer Die Kappenabende ſind wie im Vor⸗ lahre vergnügungsſteuerpflichtig. Le⸗ diglich ein Kappenabend hleibt für jeden Wirt ſteuerfrei. Die Wirte, die alſo einen zweiten Kappenabend ver⸗ anſtalten, haben die Vergnügungs⸗ ſteuer von 10.— RM. im voraus zu entrichten. Viernheim, den 15. Jan. 1937. Der Bürgermeiſter: Auskunft und Proſpekte koſtenlos. An den neuen Kursen nsgunon warden. ſoliden mann Hlldelz Milerrichs⸗ Hausangeſtellte einen braven, 8—— volle ald. Heirat. Handwerker od. kl. Boamier, auch Wiv, angenehm. Er⸗ Auherdeim nach ly. ſparniſſe vorhanden. beamter 45 Jahre, mit eig. Haus, ſucht durch mich liebe⸗ Itllu treue, langjührige Hader vermittelt ſtreng reell u. diskret das älteſte Ehe⸗ Inſtitut am Pl. Thomas Nachf., gule Parlien Ehrl, Zuſchr. müt Bild u. 31 ———*—— n 351 ariit Zuichr zu zwe aldiger Hei at. Zuſchrift. Zuſchr. u. 3 1 Wiloe on Veas-lan 5. Beein l. B Gewinn unter Zubilligung ſtrengſter Ver⸗ ſchwiegenheit erbitte unter Rummerſangemeldet. lurſe 14012 un den Verlag ds. Bl.„Das Band“, Fraufammer Mannheim, Tullaſtr. 14, zwiſchen Friedrichsring—* 3 54 43. und Chriſtuskirche— Fernſprecher 424 12. Mitti Beamter Gründlichſte und doch ſchnellſte Ausbildung in Buch⸗ führung aller Syſteme, Wechſel⸗ und Schecklehre, Rech⸗ 0 Ditwe, 40 Jh. nen. Schönſchnellſchreibven, Rundſchrift, Reichsturz⸗ 32 J. alt, evgl., ſchlank, veemögd.,Jgeſunde, ſtarkeFvau 1 ſchrift, Maſchinenſchreiben uſw.— Meine ſämtlichen 285.— mil. Eink., außerh. Mann⸗wünſcht ält, ſolid. fertig ausgebildeien Schüler(innen) beſinden ſich in heim wohnh., wünſcht mit jünger. Herrn zwecks 1 hübſchem Fräul,, das auf ein ge⸗ guten Stellungen. pflegtes Aeußere——* Wert heittt bringt 12 0. 5 3 0⁰ Niclitig æu wͤͤlrlen bedeulef bei einer Ehe dos gonze Lebensglück. Wir heiſen und raſen ihnen gern bei der Wahl und erbilſen inre persönliche oder schriffliche Anſroge mil Angabe ihrer besonderen Wünsche, Deutzcher Ehe-Bund. Leitg. Fraou Elze ohrmann Unn hemim M 3, 9da Fernrut 277 0 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Z Helmuth Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Ur Wirtſchaftspolitik und Handel: Withelm Ratzel; für hewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Dr. lhelm Katiermann: für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. F. Wosgabe für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabé: Wilhelm Ratel; für die Bider: die Reſſori⸗ ſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. 4 Sprechſtunden der Schriftleitung: 1˙3 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugerei Gmbch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): n Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl. Weinheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt⸗Da. Monat Dezember 1936.. 49 062 davon: Mannheimer Ausgahe... 39 005 Schwetzinger Ausgabe Weinheimer Ausgabe. 3 609 quälen Sie sich Tas für Tag und könnten doch lhre Schmerzen längst los sein. Reiben Sie heute abend ein paar Tropfen„Balsam*0 auf die schmerzende Stelle. Die schmerzbeseitigenden In- gredienzien dringen sofort durch die Poren in die tiefen Gewebeschichten. Sie mer⸗ ken gleich die Wirkung: Ein warmer, heilender Blutstrom fließt durch die Gewebszellen und die jeinen Kapillargefäße. und heute nacht verspũren Sie bereits Linderung. „Balsam 8“ ist 8 auch vorzüglich bei Gicht, Hexenschuß, Glieder- reiben, Nervenschmerzen u. a. 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Er wollte ſich auch und vor allem dem ein⸗ fachen Volk verſtändlich machen, und ſo nahm. er jede Gelegenheit wahr, ſeine Dichtungen ſelbſt vorzuleſen, um zu erproben, ob er ver⸗ ſtanden werde. Einmal begegnete er einem alten Bauern, dem trug er ein Gedicht vor. Darin war im⸗ mer wieder von einer knarrenden Tür die Rede. Der Bauer hörte aufmerkſam zu, wie Groth an der 20 Miene feſtſtellen konnte, und ſo fragte der Dichter nun ziemlich ſiegesſicher am Schluß der Vorleſung: „Nun, mein Lieber, wie gefällt Ihnen das Gedicht. Haben Sie alles verſtanden?“ „Ja, ſehen Sie, Herr Groth“, ſagte der Alte jedoch und kratzte ſich etwa verlegen am Hinter⸗ kopf,„wenn Sie die Tür ordentlich geſchmiert hätten, wäre Ihre ganze Schreiberei nicht nötig geweſen!“ Der Krach „Halt!“ ruft der Lehrer.„Was war denn das eben für ein furchtbares Gepolter?“ „Mir iſt mein Schneuztüchl abigfallen, Herr Lehrer!“ Eine Schwarz wildjagd aut kahrrädern Als gagdgaft beim maharadſcha von Dſchodhpur/ Von Hans Siegkried Zehden Dſchodhpur iſt eine der typiſchen indiſchen Mittelſtädte mit ungeheurer Ausdehnung, in denen ſich auf den wenigen ſchmalen und langen Hauptſtraßen Europa und Aſien grotesk ver⸗ miſcht haben. Ueber der Stadt thront, von einem mächtigen modernen Fort geſchützt, der gewaltige Palaſt des Maharadſcha, des unum⸗ ſchränkten Herrſcher von Dſchodhpur. Ich wohnte noch keine drei Tage in der Stadt, als mir ein Freund eine Einladung des Maharadſchas überbrachte, am anderen Tage an einer Jagd auf Schwarzwild teilzunehmen. Eine ſolche Ein⸗ ladung bedeutet in Indien nichts Außergewöhn⸗ liches, denn die einheimiſchen Fürſten, die auf ihren europäiſchen Reiſen ſtets beſonders freundlich aufgenommen werden, ergreifen gern jede Gelegenheit, ſich bei reiſenden Europäern für ſolche Gaſtfreundſchaft erkenntlich zu zeigen. Am folgenden Tag fand ich mich pünktlich um die Mittagsſtunde vor dem Palaſt ein. Ein Diener führte mich durch ein Gewirr von Gän⸗ gen in einen breiten Hof, in dem ſich bereits die Jagdgeſellſchaft um, den Maharadſcha ver⸗ ſammelt hatte. Nachdem ich Seiner Hoheit, einem kleinen ſchlanken Mann in den beſten Jahren, vorgeſtellt worden war, beſtieg der Herrſcher ſeinen rieſigen, goldausgelegten Wa⸗ gen, denn der Maharadſcha von Dſchodhpur iſt ein Mann der modernen Verkehrsmittel... Das mußten wir am eigenen Leib unangenehm ver⸗ ſpüren. Ich hatte mich auf einen bequemen Elefantenritt vorbereitet, wurde aber bitter enttäuſcht. Auf einen Wink des Zeremonien⸗ meiſters brachte man uns Europäern eine An⸗ zahl neuer— Fahrräder, eine Geſte, auf die der Maharadſcha anſcheinend beſonders ſtolz war. Auf unſere erſtaunten Blicke hin erklärte man uns, daß wir uns dieſes Verkehrsmittels bedienen ſollten, um zum Jagpplatz zu ge⸗ langen. 5 Die Räder waren wunderſchön, ſie hatten nur einen Fehler. Sämtliche Reifen waren brüchig und als wir in den Sattel ſtiegen, entwich die letzte Luft, ſo daß wir auf den Felgen fahren mußten. Der Jagdmeiſter gab uns ſpäter Aus⸗ kunft: vor einem Jahr hatte ein geſchäftstüch⸗ tiger japaniſcher Reiſenden Seiner Hoheit hun⸗ dert funkelnagelneue Fahrräder verkauft und hatte ihm dabei verſichert, daß Europäer nichts lieber täten, als auf einem Zweirad durch die Welt zu gondeln. Offengeſtanden, wir fluchten nicht wenig, zudem war der Weg, den wir hin⸗ ter dem Wagen Seiner Hoheit nehmen mußten, in ſchanderhafter Verfaſſung. Und da es ſchon kein Vergnügen iſt, auf Felgen über Aſphalt zu fahren, kann man ſich vorſtellen, wie ver⸗ gnüglich dieſer Jagdausflug begann! Nach etwa einem Kilometer gab ich das Ren⸗ nen auf. Ich ſtieg von meiner Maſchine und verſprach einem der Träger ein Königreich für die Ueberlaſſung ſeines Elefanten. Für ein gutes engliſches Pfund verzichtete der Treiber auf das Königreich, und nun ſchaukelte ich, von allen beneidet, ohne treten zu müſſen, durch die Schnurriges von Anno dazumal Mal was anderes!/ Aus unſerer Anekdotenmappe Adolf von Menzel, die kleine Exzellenz, kam einmal nach Mecklenburg, wo er Verwandte beſuchte. Bei dieſer Gelegenheit traf er auch mit einem Schäfer zuſammen.„Sagen Sie mal“, wandte ſich Menzel an den Graukopf, „womit beſchäftigen ſich denn eigentlich Ihre Gedanken, wenn Sie ſo den ganzen lieben Tag daſtehen und Schafe hüten?“ Der Schäfer auckte ſich die kleine Exzellenz eine Weile von unten bis oben an, dann meinte er mit einem kräf⸗ tigen Spritzer von Boshaftigkeit:„Sagen Sie mal, ſind Sie denn wirklich ſo dumm, daß Sie beim Schafhüten auch noch was denken mül⸗ ſen?“ „So lang ick leben kann“. Es war im Jahre 1858. In einer Stettiner Zeitung erſchien die Mitteilung, das unerbitt⸗ Aiche Geſchick, das alle Menſchen ſterben läßt, habe nun auch Fritz Reuter den Lebens⸗ faden abgeſchnitten. Wie ein Lauffeuer lief die Zeitungsmeldung um und ſo erfuhr auch der Mundartdichter ſehr bald davon, daß man ihn fälſchlich ſo totgeſagt hatte. Schon am nächſten Tage ging der Schriftleitung jener Zeitung eine Berichtigung von Reuters Hand zu. Sie hatte folgenden Wortlaut: „Ick— dod? Ick denk nich dran, Dat fällt mi gor nich in; Ne, ne! So lang ick leben kann Will eck nich begraben ſin.“ Die Schnell⸗ und Radikalkur Eines Tages beobachtete Goethe, als er noch in Weimar Miniſter war, daß ein Referen⸗ darius wieder einmal mit Sporen an den Füi⸗ ſen zu den Sitzungen erſchien. Goethe, der ſehr auf Etikette ſah, nahm dieſen wiederholten Ver⸗ ſtoß mit beſonderem Mißbehagen zur Notiz. Im erſten Augenblick wußte Goethe freilich — IREk ROMANM voN 5 A60— SRUNNHAILOEHOEFMANN ee SCOSVS SGU T O N 2“ S E VSERCA S. S ERILI U 24. Fortſetzung Etrſt als er über die Brücke kommt, fällt ihm ein, daß ſie über den gleichen Fluß führen muß, an dem er heute mittag, einige Kilometer weiter öſtlich, die Spuren gefunden hat. Auf dem Waldhof angelangt, erfährt er von vem Mädchen, das ihm öffnet, nichts anderes, als er erwartet hat. Verſtörtheit ſpiegelt ſich in ihren Mienen und ſie meldet, daß Nikolai nicht zurückgekehrt ſei und man auch keine Rachricht von ihm habe. Er dankt dem Mäd⸗ chen, geht ins Herrenzimmer und raucht noch eine Zigarre.“ Da er ſich innerlich durchkältet fühlt, ſucht er nach einem Kognak, findet ihn auch in einem Wandſchrank und gießt ſich ein Glas ein, das er in einem Zuge austrinkt. Das belebt ihn, und nun geht er langſam die Reihe der Bilder entlang, die an der Wand hängen. Vor dem einen Bild, von dem er ſich erinnert, daß Nikolai es beſonders betrachtete, verweilt er länger. In ſeinem Gehirn bilden ſich Ver⸗ mutungen und Zuſammenhänge, die aber noch keine klar Geſtalt annehmen. Dann ſetzt er ſich an den Schreibtiſch und ſucht nach Papier Als er es gefunden hat, be⸗ ginnt er einen Brief zu ſchreiben. Er iſt ſich darüber klar, daß Senden von den Vorkomm⸗ niſſen unterrichtet werden muß, und wählt da⸗ zu den Weg über ſeine Braut. Gerda wird über das Befinden ſeines Freundes wohl ſo weit unterrichtet ſein, daß ſie beurteilen kann, ob und wieweit er einer unvermeidlichen Auf⸗ regung gewachſen iſt. Auch war Frau von Senden noch in der Klinik, und Gerda konnte ſich an ſie wenden. Gerda würde ſchon den richtigen Weg finden. Je länger er an ſie ſchreibt, um ſo näher rückt ſie ihm innerlich. Er hat nie Geheimniſſe vor ihr gehabt, noch zu haben brauchen. Das gibt ihm ein Gefühl wiederkehrender Ruhe und Sicherheit. Als Arndt den Brief geſchloſſen hat, legt er ihn in die Diele mit dem Vermerk, ihn ſofort am nächſten Morgen zur Poſt zu geben. Dann geht er nach oben. Arndt, muß an Nikolais Zimmer vorüber und widerſteht nur zögernd der Verſuchung, die Tür zu öffnen und einzutreten. Er iſt ſich nicht klar, ob er ein Recht dazu hat. Außer⸗ dem iſt er zum Umfallen müde. Morgen viel⸗ leicht. Vor dem Fenſter ſeines eigenen Zim⸗ mers ſteht ſchon eine gläſerne Helle, es hat aufgehört zu regnen, und nur noch der Wind rauſcht über den Wäldern. Arndt geht raſch zu Bett. Aber er kann trotz ſeiner Müdigkeit nicht einſchlafen. Er nicht, wie er dem Referendarius„durch die Blume“ das Unpaſſende zu Gemüte führen ſolle. Schließlich, als man neue Akten benötigte, kam dem Miniſter ganz von ſelber der Zufall zu Hilfe.„Herr Referendarius“, rief Goethe,„wür⸗ den Sie mal ſo freundlich ſein und in die Regi⸗ ſtratur reiten, ich brauche nämlich die Akten E. 273“. Das Geſicht des jungen Herrn ver⸗ färbte ſich knallrot bis in die Haarwurzeln. Von da ab kam der Herr Referendarius nur noch unbeſpornt. Weltſchöpfung in vier Tagen Als ſich in Königsberg das Semeſter wieder mal ſeinem Ende zuneigte, ließ Kant bekannt⸗ machen, daß er in Kürze noch einige weitere Vorträge bringen werde und zwar über die Elemente ſeiner Urnebeltheorie.„Wieviele Tage werden dieſe Vorträge noch in Anſpruch ney⸗ men?“ wurde Kant von dem Univerſttätsdekan gefragt.„Nun“, entgegnete Kant,„ich werde Montags mit der Weltſchöpfung beginnen und denke am Donnerstag damit fertig zu ſein“. Aus Holz geſchnitzt Von General Potter weiß man, daß kein Seitenhieb bei ihm fehlging. Während eines Manövers machte Potter abends noch einen kurzen Rundgang. Da ſtieß der General auf einen jüngeren Offizier, deſſen Rangabzeichen wegen der Finſternis nicht mehr deutlich genug erkennbar waren.„Sie heißen?“ rief Potter. „Lachmann“.—„Hauptmann oder was ſonſt?“ —„Noch immer Leutnant, Herr General, aber ganz beſtimmt aus dem Holze geſchnitzt, aus dem der Hauptmann gemacht wird“.—„So, ſo!“ meinte Potter.„Na, dann gedulden Sie ſich eben noch, bis man in Preußen Haupt⸗ leute aus Holz macht, dann kommt ſicherlich die Reihe auch an Sie“ zündet ſich endlich noch eine Zigarette an und raucht, während er die Helle vor ſeinem Fen⸗ ſter wachſen ſieht. Im Zimmer nebenan iſt es ſtill, ſo totenſtill, daß es ihn zu beunruhigen beginnt. Er ſchläft erſt ein, als die erſten Vogelſtimmen im Park laut werden. 10. Kapitel Am nächſten Morgen trifft Kommiſſar War⸗ ren in Hoisdorf ein. Er geht zunächſt einmal zur Gendarmerie, wo er mit dem Wachtmei⸗ ſter Gerlach eine erſte Unterredung hat. Wäh⸗ rend dieſer Unterredung ſitzt Afra, die Polizei⸗ ſchäferhündin, die Warren mitgebracht hat, neben dem Stuhl ihres Herrn, gewohnt, die Dinge in Ruhe abzuwarten, bis ſie in Aktion zu treten hat. Sie beſchränkt ſich darauf, nach⸗ ſichtig auf die Annäherungsverſuche des Ger⸗ lachſchen Rüden herabzublinzeln, der ſich große Mühe um ſie gibt, während die beiden Männer ſich unterhalten. Vermutlich hält ſie ihn für einen wenig gut erzogenen Dorfköter. „Na“, ſagt Warren abſchließend,„viel iſt das ja nun nicht. Aber dann werde ich mich mal auf den Weg machen. Sie kommen doch mit?“ Gerlach, der noch beim Frühſtück geſeſſen hat, ſchnallt um und ſetzt den Tſchako auf. Sie gehen zur Uferſtelle, dem„Tatort“. Warren hat anſchließend noch eine Unterredung mit Polizeirat Rauſcher und geht von dort aus nach Waldhof, um mit Dr. Arndt zu ſprechen. Als Warren ihm gemeldet wird, läßt Arndt ihn ins Herrenzimmer führen. Er hat ſich nach Tiſch einen Augenblick in ſeinem Zimmer hin⸗ gelegt, um den verſäumten Schlaf der vergan⸗ genen Nacht auszugleichen, geht aber ſofort hinunter. Er ſchüttelt dem Mann die Hand, der ſich als Kommiſſar Warren vorſtellt und legii⸗ jetzt nicht mehr an Flucht. Gegend. Aber auch mein neues Beförderungs⸗ mittel hatte ſeine Mucken! Der Elefant, der noch nicht lange gezähmt war, ſcheute vor einer kleinen Brücke, die unſer Troß paſſieren mußte, zurück. Vorſichtig prüfte er mit ſeinen rieſigen Vorderbeinen die Haltbarkeit der Holzplanken und entſchloß ſich dann, lieber den natürlichen Weg einzuſchlagen. Zu dem ſichtlichen Vergnü⸗ gen' der Jagdgeſellſchaft kletterte das gewaltige graue Tier die Böſchung hinab, watete durch den reißenden Fluß und erklomm dann maje⸗ ſtätiſch und ſichtlich befriedigt das andere Ufer. Der Jagpplatz, den wir nach einer weiteren halben Stunde erreichten, entſchädigte mich für alle Strapazen. Vor mir erblickte ich die Ruine einer alten Stadt, graues, jahrhundertealtes Geſtein, überwuchert von Pflanzen aller Art. Völlig erhalten war allein ein uralter Beobach⸗ tungsturm, deſſen von einer niedrigen Brüſtung umgebende Plattform Seiner Hoheit als An⸗ ſtand diente. Ich durfte mich zu den wenigen Auserwählten zählen, die der Maharadſcha auf ſeinen Jagdturm mitnahm. Man hatte es Sei⸗ ner Hoheit ſehr bequem gemacht: der Fürſt ſaß auf einem Berg von Kiſſen und vor ihm, auf der Brüſtung, lag eine Auswahl prächtiger Jagdgewehre verſchiedenen Kalibers. Jetzt ſtieß der Jagdmeiſter in ein großes Horn— die„Jagd“ begann! Die Dſchats, die als Treiber das Wild umkreiſt hatten, trieben es nun mit lautem Geſchrei in unſere Richtung. Krachendes Geäſt kündigte das Nahen der don⸗ nernden Herde an! Und da brach auch ſchon der erſte Keiler aus dem Wald. Das Gewehr zitterte in meiner Hand, doch noch durfte ich nicht ſchießen, denn gemäß einer alten Sitte hatte der älteſte Radſchpute den erſten Schuß. Da krachte es auch ſchon— mitten im Lauf warf es den Keiler um. Im nächſten Augenblick wimmelte der weite Plan ſchon von der ge⸗ jagten Herde, die nun wehrlos unſeren Ge⸗ wehren preisgegeben war. Da klang plötzlich von einem der gegenüber⸗ liegenden Bäume ein furchtbarer Schrei zu uns herüber. Wir fuhren alle herum: einer der Jä⸗ ger des Maharadſchas hatte ſich auf einen nied⸗ rig gelegenen Aſt gewagt, der ſein Gewicht nicht ausgehalten hatte; ſo war er unter die wü⸗ tende, verzweifelte Herde geſtürzt. Der Sturz war das Letzte, was ihm zum Bewußtſein kam. Seine Vernichtung, anders kann man das nicht nennen, war ein Werk weniger Sekunden. Der Fürſt war aufgeſprungen; in höchſter Erregung machte er dem Jagdmeiſter die heftigſten Vor⸗ würfe, als ob dieſer Schuld an dem ſchreck⸗ lichen Unglücksfall getragen hätte. Damit war die Jagd vorüber! Auf ein Zeichen des Ober⸗ jägers öffnete die Treiberkette ihre Umklamme⸗ rung, um den überlebenden Tieren die Flucht freizugeben, Doch die Wildſchweine hatten Blut geſchmeckt und dachten in ihrer räfenden Wut Nur wenige der Tiere ſuchten den ſchützenden Wald auf. Doch die Elefanten waren auch für einen ſolchen Zwiſchenfall dreſſiert; in einem geradezu ſtra⸗ tegiſchen Umgehungsmarſch drückten ſie den Reſt der Herde in den Wald, ſo daß wir unſere Po⸗ ſten ungefährdet verlaſſen konnten. Der Fürſt, den der Zwiſchenfall verärgert hatte, beſtieg, ohne ſich von uns zu verabſchieden, ſeinen Wa⸗ gen und ließ ſich zurückfahren. Ich kann nicht behaupten, daß mir das un⸗ angenehm war; denn ſo konnten wir, ohne Seine Hoheit zu verletzen, auf dem Rückmarſch auf Fahrräder verzichten. Nachdem ich den Jagdmeiſter dazu bewogen hatte, mir für die Heimkehr einen Elefanten mit einem Mahout, mit einem Elefantenführer, zur Verfügung zu ſtellen, beſah ich mir in Ruhe die Ruinen der uralten Hauptſtadt. Und das war ſchöner als die ganze Schwarzwildjagd auf Fahrrädern! arwe uine miert. Warren ſagt ihm, daß Rauſcher ihn hierhergewieſen habe, denn Dr. Arndt habe wohl Herrn Nikolai von allen Anweſenden am beſten gekannt, ſei am meiſten mit ihm zu⸗ ſammen⸗ und auch als erſter am Tatort ge⸗ weſen. Arndt, der bei dem gewohnheitsmäßig an⸗ gewandten Wort„Tatort“ ſo etwas wie einen leiſen Stich gefühlt hat, nickt, und der Kom⸗ miſſar fährt fort: „Wollen Sie mir dann, bitte, einen Ueber⸗ blick über die Geſchehniſſe geben, ſoweit ſie Ihnen bekanntgeworden ſind oder ſoweit Sie ſfelbſt Zeuge davon waren. Im Intereſſe der Sache bitte ich, ſo ausführlich wie möglich zu ſein— etwaige Fragen darf ich mir dann noch vorbehalten.“ „Selbſtverſtändlich.“ In der Pauſe, die er macht, um ſich ſelbſt eine letzte Rechenſchaft zu geben, greift er nach der Zigarrenkiſte, bietet dem Kommiſſar zu rauchen an und bedient ſich ſelber. Warren hält es für zweckmäßig, alles zu tun, was eine ſolche Ausſprache erleichtert, und nimmt dan⸗ kend an. Als die Zigarren brennen, fängt Arndt an zu erzählen. Während ſeines Be⸗ richtes hat Arndt das Gefühl, daß der Kom⸗ miſſar manches bereits beſſer wiſſe, als er ſelbſt. Der Mann ſcheint in der Tat ein be⸗ fähigter Beamter zu ſein. Sein Geſicht verrät weder was er weiß noch was ihn überraſcht. Arndt gibt eine ziemlich erſchöpfende und geordnete Darſtellung, erzählt auch von Hilde⸗ brandts Schreiben; die einzige Perſon, die er fürs erſte unerwähnt läßt, iſt Frene Rappers⸗ wil. Er ſchließt mit der Frage, ob man am Tatort weitere Spuren gefunden habe. Fortſetzung folgt. 1 4 1 Ihr er Die Olympi Eiskunſtlaufen tag zur Teilna Meiſterſchaften folge einer a ning Sittener Wochenende i Start gehen. ſich„Maxie“ daher für die ſein. Die Ku und die der Einbuße und AUnfall koſtet wohl kaum zu Maxie Herber mit ſie uns i erfreuen kann. das Grundlage de Der vom S der Leitung d SA betraute (Hannover), 7 ſachſen, ging Hannover in große Aufgab⸗ xer geſtellt un bdie Durchfüh Kampfſpiele. Als Grund SA⸗Sportab; Leiſtungsabzei hoben und m Deutſchen erw nach außen hi haber des Al fähia ſei. Da nach einer be werden müſſe, Uebung angeh Kampfſpiele h den deutſe hen, ſich k Alter friſe ſeinem Arbeit und auf der e dem Alter in Vaterland na werde die ſ Hitler in ſein. männlichen D Unfere Sämtliche 1 ſtehen am St Punkte, ja ſoc ſämtliche Sp rakter. Ganz veranſtaltung im erſten Sp erſtarkten Mi das beſſere E weiterhin M. Maier an e die hintern? ſich diesmal Mannheir Moler Weidinger Bie Im zweiter haben die Ne⸗ gabe, Groß⸗N wahren. Wir Kagtin nicht l äßt und ſich dions in der einem gewiſſe diſtanziert. 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Nach Feſtſtellung der Aerzte muß ſich„Maxie“ Schonung auferlegen und dürfte daher für die nächſten 14 Tage außer Gefecht fein. Die Kunſtlauf⸗Meiſterſchaft der Frauen und die der Paare erleiden ſo eine ſchwere Einbuße und viel an Reiz. Unfall koſtet ihr zwei Meiſterſchaften, die ihr wohl kaum zu nehmen waren. Wünſchen wir Maxie Herber eine recht baldige Geneſung, da⸗ mit ſie uns in Kürze wieder mit ihrer Kunſt erfreuen kann. Der bedauerliche das 6n⸗Gporlaböeichen Grundlage der Kampf⸗ piele Der vom Stabsführer der SA, Lutze, mit der Leitung des Hauptamtes Kampfſpiele der SA betraute Obergruppenführer Kaſche (Hannover), Führer der SA⸗Gruppe Nieder⸗ fachſen, ging auf einer SA⸗Führertagung in Hannover in ſeiner Anſprache auf die neue große Aufgabe ein, die der SA durch den Füh⸗ rxer geſtellt und mit der er beauftragt wurde, + die Durchführung der Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele. Als Grundlage und Grundidee gelte das SA⸗Sportabzeichen, das zum allgemeinen Leiſtungsabzeichen des deutſchen Volkes er⸗ hoben und möglichſt von allen wehrfähigen Deutſchen erworben werden müſſe, um ſo auch nach außen hin zu dokumentieren, daß der In⸗ haber des Abzeichens wehrwürdig und wehr⸗ fähig ſei. Dadurch, daß das Abzeichen immer nach einer beſtimmten Zeit erneut errungen werden müſſe, werde der Inhaber ſtändig zur Uebung angehalten. Die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele hätten nämlich den Endzweck, je⸗ den deutſchen Mann dazu zu erzie⸗ hen, ſich körperlich bis ins hohe Alter friſch zu halten, um einerſeits an ſeinem Arbeitsplatz volle Leiſtungen zu tätigen und auf der anderen Seite jederzeit und in je⸗ dem Alter in der Lage zu ſein, das deutſche Vaterland nach außen zu verteidigen. Erſt ſo werde die ſoldatiſche Grundlage, die Adolf Hitler in ſeinem Buch„Mein Kampf“ für jeden männlichen Deutſche fordere, aufgebaut. Mufere Maunichaften Lpielen Sämtliche vier Mannheimer Gauligavereine ſtehen am Sonntag im Kampf um Sieg und Punkte, ja ſogar um die Meiſterſchaft, denn faſt ſämtliche Spiele tragen entſcheidenden Cha⸗ rakter. Ganz beſonders trifft das für die Doppel⸗ veranſtaltung im Mannheimer Stadion zu, wo im erſten Spiel der Meiſter gegen die wieder⸗ das beſſere Ende für ſich behalten muß, will er weiterhin Meiſterſchaftsanwärter bleiben. Da Maier an einer Fußverletzung leidet, mußten die hintern Reihen neubeſetzt werden, ſo daß ſich diesmal folgende Formation des SV Mannheim⸗Waldhof ergibt: Drayß Model Schwender Molenda Heermann Leupold Weidinger Bielmeier Schneider Pennig Günderoth Im zweiten Spiel im Mannheimer Stadion haben die Neckarauer die große und ſchöne Auf⸗ gabe, Groß⸗Mannheims ſportliches Preſtige zu wahren. Wir ſind ſicher, daß ſich der VfL dieſen ewiß nicht leichten Kampf ſehr angelegen ſein äßt und ſich ſo auf dem grünen Raſen des Sta⸗ dions in der Wahrung ſportlicher Belange von einem gewiſſen Teil des Publikums ſchärfſtens diſtanziert. Zudem treten die Neckarauer in ſtärkſter Aufſtellung an, und zwar mit: Dieringer Siegel Gönner Benner Lauer Schmitt Heſſenauer Wenzelburger Roth Wahl Klamm Der Vf R fährt zum KFV und muß ſich ſehr in acht nehmen, um dort nicht noch einmal unter die Räder zu kommen. Der Karlsruher ———— kämpft zur Zeit einen harten ampf um den Verbleib in der Gauliga, es iſt alſo größte Vorſicht am Platze. Man kann nur wünſchen, daß die Raſenſpieler ihrer Tradition, auf auswärtigen Plätzen beſſer zu beſtehen als u Hauſe, treu bleiben und uns mit einem unktgewinn erfreuen. Die Intereſſen des Vf R vertreten folgende Leute: Schneider Conrad Rößling Henninger Kamenzin Feth Spindler Wagner Langenbein Striebinger Adam Die Spielvereinigung Sandhofen fährt nach Raſtatt und wird in der alten Garni⸗ ſon ebenfalls einen ſehr ſchweren Stand haben. Bei taktiſch klugem Spiel ſollte aber der Ge⸗ winn eines Punktes ſicher ſein, trotz der letzt⸗ ſonntäglichen Ueberraſchung, welche die Raſtatter dem Meiſter beſchert haben. Sandhofen ent⸗ ſendet folgende Mannſchaft: Wittemann Michel Streib Müller Schenkel Fenzel Scherb Wehe Dehrbäücher Vogel Fluder erſtarkten Mühlburger auch ohne Siffling Handball unter 20 000 Kerzen Weltbild() Ein Uebungsspiel unter Lampenlicht in Berlin, Baumschulenwes 24, wo Gauspielwart Schelk und der Handball- jehrer Karl Schelenz einen Kurs zur Auswahl von Uebungsleitern zusammenzogen. Außerdem hat die Gauleitung hier Gelegenheit, die für die Aufstellung der Gaumannschaft in Frage kommenden Spieler besonders unter die Lupe zu nehmen 500 flusfteller bei der Autoſchau in Berün ASA werden zum erſten Male vertreten ſein Jedes Volk kennzeichnen beſondere Merk⸗ male, die ihre letzte und ſtärkſte Auswirkung bei großen ſchöpferiſchen Taten auf jedem Ge⸗ biet finden. Der Deutſche iſt in der Technik berühmt, wegen ſeiner Gründlichkeit und ſei⸗ nem Streben nach Fortſchritt und hat ſich durch ſie handwerklich und konſtruktiv gerade in der Motorinduſtrie eine Sonderſtellung erkämpft. So wird auch die Internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1937 wieder die Ausſtellung der techniſchen Neuheiten ſein, wie ſie es im Reigen der Motorſchauen ſchon immer geweſen iſt. Die Beteiligung für die vom 20. Februar bis 7. März im Ausſtellungsgelände am Kai⸗ ſerdamm ſtattfindende Schau, in deren Ter⸗ mine wieder zahlreiche Volkstage eingeſchloſſen ſind, hat erneut eine Steigerung erfahren. Rund fünfhundert Ausſteller haben ſich ange⸗ meldet, ein Zehntel mehr als 1936. Im Vor⸗ dergrund ſteht naturgemäß die deutſche Indu⸗ ſtrie, aber auch das Ausland iſt ſehr gut vertre⸗ ten. Zu Oeſterreich, Frankreich, Ita⸗ lien und England geſellt ſich zum erſten⸗ mal auch U S A hinzu. Zur Verfügung ſtehen wieder neun Hallen mit etwa 45 000 Quadraimeter Ausſtellungs⸗ fläche. Die Halle 1enthält die Ehrenhalle. In ihr ſind die modernſten deutſchen Perſonen⸗ kraftwagen-Konſtruktionen und Laſtkraftwagen⸗ Motore, beide im Schnitt und in Bewegung untergebracht, ſowie unſere ſiegreichen Wagen und Rennmaſchinen. Der mittlere Teil der Halle I iſt zweigeteilt und den Ständen von Mercedes⸗Benz und der Auto⸗Union vorbehal⸗ ten. Nach hinten folgen die Karoſſeriefabriken und an den Seiten Zubehörſtände. Auch ſonſt ſind bei der Aufteilung des Geländes gegen⸗ über der letzten Autoſchau einige Aenderungen vorgenommen. Die Krafträder erhalten die Zwiſchenhalle und den Perſonenwagen⸗-Anhän⸗ gern, die ſich im vergangenen Jahre beſonders ſtark entwickelten, iſt ein eigener Raum zuge⸗ dacht. Die Aufteilung ergibt folgendes Bild: Halle I: Ehrenhalle, Perſonenkraftwagen, Karoſſeriewerke, Zubehör. 4 Halle Ia: Krafträder, Kraftradzubehör, Werk⸗ offe. Halle II: Laſtkraftwagen über 1,5 Tonnen, Werkſtoff⸗Firmen,(Obergeſchoß): Zubehör. Halle III: Perſonenwagen⸗Anhänger. Halle IV: Kleinlaſtwagen, Elektrofahrzeuge. Halle V: Werkzeugmaſchinen. Halle VI: Omnibuſſe, Garagen und Repara⸗ tur⸗Bedarf, Tankanlagen, Hebebühnen. Halle VII: Allgemeines Zubehör. Halle VIII: Laſtwagen⸗Anhänger, Zug⸗ maſchinen. Das der 6pokt an Wochenende bringt Badiſche Gerät⸗Meiſterſchaft/ Deutſche Schwimmer im Ausland/ Eiskunſtlauf⸗ Meiſterſchaften in Hamburg/ Großer Preis von Kapſtadt Ein in quantitativer als auch in qualitatiber Hinſicht gleich hervorragendes Sportprogramm kommt am bevorſtehenden Wochenende zur Ab⸗ wicklung. Soweit es die Jahreszeit zuläßt, werden in allen Lagern Veranſtaltungen aufge⸗ zogen. Im ſüddeutſchen Fußball verſpricht der Sonntag ein Großkampftag erſter Ordnung zu werden. Von den 40 ſüddeutſchen Gauliga⸗Mannſchaften ſtehen 36 am dritten Januar⸗Sonntag im Punktekampf. Der Spiel⸗ plan hat im einzelnen folgendes Ausſehen: Gau Baden: Vfe Neckarau— 1. FC Pſorz⸗ heim(:); SV Waldhof— VfB Mühlburg (:): Karlsruher FV— VfR Mannheim(:); FV 04 Raſtatt— SpVg Sandhofen(:). Gau Südweſt: FSV Frankfurt— Wormatia Worms(:): Fa Pirmaſens— Eintracht Frankfurt(:): Kickers Offenbach— Boruſſia Neunkirchen(:); Union Niederrad— Sport⸗ freunde Saarbrücken(:); FV Saarbrücken— SV Wiesbaden(:). Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Sport⸗ freunde Stuttgart(:); Union Böckingen— Stuttgarter SC(:); Stuttgarter Kickers— SV Göppingen(:); 1. SS' Ulm— Sport⸗ freunde Eßlingen(:); FV Zuffenhauſen— SpVg Cannſtatt(:). Gau Bayern: 1860 München— 1. FC Nürn⸗ berg(:); SpVg Fürth— VfB Ingolſtadt⸗ Ringſee(:): VfB Koburg— FC 05 Schwein⸗ 30(:); ASV Nürnberg— Wacker München Im Handball werden die Punktſpiele in den vier ſüddeutſchen Gauen am Sonntag im Zeichen der Tabellen⸗ führer ſtehen, die, alle vor nicht zu ſchwere Aufgaben ſtehend, ihre Poſition verbeſſern tön⸗ nen. Einzig im Gau Baden ſollte ſich Meiſter SV Waldhof wieder die Tabellenſpitze ſichern und den Neuling TV Rot auf den zweiten Platz zurückverweiſen. Im Gau Südweſt ſpielt der vorausſichtliche Meiſter VfR Schwanheim in Franktfurt gegen den Fußballſportverein, in Baden ſteht der SV Waldhof vor einem neuen Sieg— zu Hauſe empfangen die Mannheimer den TV 62 Weinheim—, in Württemberg ſollte ſich der TV Altenſtadt gegen den KSVZuffen⸗ hauſen behaupten und in Bayern iſt ein neuer Sieg der Nürnberger„Klubs“ bei den Münch⸗ ner„Löwen“ zu erwarten. Der Spielplan ſieht folgende Treffen vor: Gau Baden: SV Waldhof— TV Weinheim, Wintersport-Wetterbericht vn szazs. 1 Iiuuar 17 Or1 Wetter Beſchaffenhen der Schneedecke Spbei 16 h 4 4⁰ bewölkt Neuſch 0 Feldberg), Herzogenhorn— ewõ euſchnee, 1„Sport gut Schauinsland eiknich Notſchreiſ— 2 10 bewölkt Sport zieinlich güt Todtnauberg, Muggenbrunn.— 2 1⁰ bewölkt Sport beſchränkt Höchenſchwand— 2 1⁰ bewölkt Sport beſchränkt SihWaien! W 3 dets rend⸗Furtwangen 3 eiter Lückenhaft, Sport beſchränkt Schönwald, Schonach— 4 heiter lückenhaft, S à St. Georgen(Schwarzwald) 5 F— 2 heiter Nördlicher Schwarzwald: Ruheſtein, Hundseck.— 2 10—25 bewölkt Neuſchnee 30m Sand, Bühlerhöhe, Plättieg.— 1 heiter Dobel, Herrenalrblb. TSV Rußloch— TV Seckenheim, TG Ketſch 25 DV Ettlingen, TV Rot— VfR Mann⸗ eim. Gau Südweſt: MSV Darmſtadt— Pfalz Ludwigshafen, Germania Pfungſtadt— Te Herrnsheim, TV Haßloch— Ingob. St. Ing⸗ bert, FSV Frankfurt— VfR Schwanheim. Gau Württemberg: TV Altenſtadt— K Zuffenhauſen, TSV Süſſen— Eßlinger DeV, XB Göppingen— VfB Friedrichshafen, TGſ. Stuttgart— Stuttgarter Kickers. Gau Bayern: 1860 München— 1. FC Nürn⸗ berg, Bamberger Reiter— TV 48 Erlangen, TG Landshut— Polizei Nürnberg, Poſt Mün⸗ chen— TV Milbertshofen. Anläßlich des Tages der deutſchen Polizei wird in Freiburg ein Werbeſpiel zwiſchen einer Auswahlmannſchaft der Polizei und einer Wehrmacht⸗Elf ausgetragen. In der Dortmun⸗ der„Weſtfalenhalle“ beteiligt ſich Eintracht Frankfurt als einzige nichtſüddeutſche Mann⸗ ſchaft an einem ſehr gut beſetzten Hallenturnier, bei dem ſie auf ſo gute Vereine Tura Barmen, VfB Aachen und Hindenburg Minden trifft.— Im Turnen werden die hadiſchen Meiſterſchaften ausgetragen. Rund 40 Turner ſtreiten in der Hauptklaſſe um die Titel, u. a. auch die beiden Mitglieder der in Berlin ſiegreichen Olympia⸗Mannſchaft, Beckert(Reuſtadt) und Stadel(Konſtanz). Die Männer beſtreiten einen Neunkampf und die Frauen einen Siebenkampf.— Im Winterſport wird am kommenden Wochenende weit größeren Betrieb herrſchen als zuvor. Für die Eisſport⸗ ſer ſind die erſten Titelkämpfe ausgeſchrieben, und zwar gͤben ſich in Hamburg die beſten Eis⸗ kunſtläufer aund ⸗läufexinnen ein Stelldichein. Bei den Männern wird Ernſt Baier ohne Gegner ſein. Seine Partnerin, Maxie Her⸗ ber, dürft⸗ dagegen bei den Frauen zur Her⸗ gabe ihres ganzen Könnens gezwungen werden. Viktoria Lindpaintner, die Titelverteidi⸗ gerin, iſt ihze ſchärfſte Rivalin. Im Paarlaufen beſteht das gleiche Verhältnis wie bei den Män⸗ nern, Olympiaſieger und Weltmeiſter Herber⸗ Baier werden hier keinen Gegner zu fürchten haben. In Verbindung mit den Kunſtlauf⸗Mei⸗ ſterſchaften kommen auch die Titeltkämpfe im Eiszielſchiißen in Hamburg zur Durchführung. Die Skiſportler haben am Sonntag hinrei⸗ chend Gelegenheit, ſich attiv zu betätigen. Der Ganu Bavern führt in Oberammergau ſeine diesjährigen Titelkämpfe durch, bei denen Toni Eisgruber, Willi Bogner, Guzzi Lantſchner, Käthe Gkasegger und der Skikreis Chiemgau die Titel zu verteidigen haben. In Neuſtadt im Schwarzwald kämpft die badiſche Hitlerjugend um Meiſterehren und im Gebiet des„Ochſen⸗ ſtall“ werden die Schwarzwälder Skiläufer ſich an Abfahrts⸗, Tor⸗ und Sprungläufen beiei⸗ ligen. In Grindelwald werden die Schweizer Frauenmeiſterſchaften, die international ausge⸗ ſchrieben ſind, mit der Teilnahme von Olympia⸗ ſiegerin EChriſtel Cranz(Freiburg) veranſtal-et. Auf der Schreiberhauer Zackelfallbahn wer⸗ den die Meiſterſchaften der Junioren im Bob⸗ fahren entſchieden, in Hahnenklee kämpfen die norddeutſchen Gaue um die Viererbob⸗Tiiel und in Friedrichsroda kommen die Thüringi⸗ ſchen Rodelmeiſterſchaften auf Naturbahn zur »Durchführung.— Im Ringen werden die Endkämpfe um die Gaumeiſter⸗ ſchaften fortgeſetzt. Im Gau Südweſt ſind nur zwei Vereine, und zwar Siegfried Ludwigs⸗ hafen und Mainz d8, beteiligt. Beide Treffen am Sonntag im erſten Kampf in Ludwigs⸗ hafen und Mainz 88, beteiligt. Beide treffen Mainz den Rückkampf zu beſtreiten.— In Ba⸗ den kommt es in den beiden Gruppen am Sonntag zu folgenden Begegnungen: Nord: Eiche Sandhofen— KS Wieſen⸗ tal, Germania Weingarten— Vf K 86 Mannheim; Süd: Konſtanz— Kuhbach, Hornberg— Kollnau.— Die Südafrika⸗Expe⸗ dition der Auto⸗Union⸗Werke wird am Samstag in Kapſtadt nit dem letzten Start beſchloſſen. Der„Große Preis von Kapſtadt“ hat im ſüd⸗ afrikaniſchen IiBVereĩnskalender S4. Mannheim⸗Waldhof 07 e. B. Spielplan für den 17. Januar. Liga— VfB Mühlburg, 13.15 Uhr, Verbandsſpiel(Stadion); Jungliga— VfB Mühl⸗ burg, 12 Uhr(Stadion); B Jugend— Käfertal, 9 Uhr (dort); Gem. Jugend— Rheinau, 10.30 Uhr(dort); A 1. Jugend— Käfertal, 10.30 Uhr(dort); A 2. Ju⸗ gend— Sandhofen, 10.30 Uhr(dort); Albert⸗Brückl⸗ Gedächtnis⸗Mannſchaft— Poſtſportverein Mannheim, (Planetariumsplatz); 3. Mannſchaft— 08 Mannheim, 9 Uhr(hier): 1. Knabenmannſchaft— Sandhofen, 10.15 Uhr(hier).— Handball: 1. Handball— TV 62 Weinheim, 11 Uhr, Verbandsſpiel(hier); 2. Kandball— TV 62 Weinheim,.45 Uhr, Ver⸗ bandsſpiel(hier). Mannheimer Turnerbund Germania. Donnerstag, den 21. Januar, Werbeturnen der Turnerinnenabtei⸗ lung in der Mädchenberufsſchule, Eingang Weber⸗ ſtraße. Beginn 20 Uhr.— Handball. Sonntag Verbandsſpiel der 1. Mannſchaft gegen Stadtſport⸗ verein um.30 Uhr im Stadion.— Hocke y. Sams⸗ tag 1. Frauen gegen TFC Ludwigshafen um 14.45 Uhr auf dem Germaniaplatz.— Sonntag Klubkampf gegen TG 78 Heidelberg auf dem Germaniaplatz: .30 Uhr Jugend;.45 Uhr 2. Mannſchaft; 11 Uhr 1. Mannſchaft. Mannheimer Turngeſellſchaft v. 1899 e. V.(Hockey⸗ Abteilung). Sonntag Klubkampf gegen den Hockey⸗ Club Heidelberg in Heidelberg: 1. Mannſchaften 11 Uhr; 2. Mannſchaften.30 Uhr; 3. Mannſchaften.45 Uhr; Damenmannſchaften 14 Uhr; Jugendmannſchaften 15.15 Uhr. Für die Hockey⸗Abteilung findet jeden Freitag ab 19.30 Uhr in der Turnhalle des Adolf⸗ Hitler⸗Gymnaſiums Training ſtatt. Ski⸗Club Mannheim, e. V. Mittwoch: Gymnaſtik im Stadion.— Donnerstag: Schwimmen in der Frauen⸗ halle im Städt. Hallenbad.— Freitag: Kappenabend im Nebenzimmer der Siechen⸗ Gaſtſtätten, N7, 7, jeweils ab 20 Uhr. e. — — ———————— —— Mannhelm lhene- 1n ZWinheifh.— — 17. Januar 10 Oureſi dio ⁊eitl uyo Man kann es in der letzten Zeit wiederholt beobachten, daß die Zahl der Handwerksbetriebe teilweiſe zurückgeht, bzw. daß Handwerker ihte Betriebe abmelden und als Facharbeiter ent⸗ weder in die Induſtrie oder in andere Hand⸗ werksbetriebe gehen. Ein Beiſpiel hierfür gibt u. a. auch die Handwerkskammer zu Harburg in ihrem Bericht über die Lage der Handwerks⸗ wirtſchaft im Kammerbezirk während des drit⸗ ten Vierteljahres 1936. Die in der Handwerks⸗ rolle geſührten Betriebe— ſo heißt es in die⸗ ſem Bericht— ſind im Laufe der letzten drei Monate von 140 auf 2 600 zurückgegangen, da in dieſer Zeit eiwa 910 Handwerksbetriebe Helöſcht und nur 370 neu angemeldet wurden, ſo daß es jetzt im Kammerbezirt rund 540 Handwertsbetriebe weniger gibt. Dieſe Entwicklung, die man in allen Reichs⸗ teilen ſeſtſtellen kann, bedeutet zweifellos einen Rückgang der„getarnten Arbeitsloſigkeit“ aus den Kriſenjahren, als nämlich zahlreiche er⸗ werbslos gewordene Handwerksgeſellen Be⸗ triebe eröffneten, um der Not der Arbeits⸗ loſigkeit zu entgehen. Nur ein Bruchteil dieſer Notbettiebe aus der Kriſenzeit iſt jemals wirklich geſund geweſen. Und wenn nun ein Teil dieſer Betriebe allmählich wieder ver⸗ ſchwindet, dann kann man das nur als eine Geſundung des Handwerks im ganzen be⸗ trachten. Wichtig wird in dieſem Zuſammen⸗ hang nur die Frage, wo dieſe Facharbeiter— und um ſolche handelt es ſich ja bei den ehe⸗ maligen Betriebsinhabern größtenteils— ſpäterhin bleiben, denn das Handwert hat an ſich ſchon ſehr darunter zu leiden, daß ſeine heſten Krüfte ſehr oft von kapitalkräftigeren Induſtriebetrieben wegengagiert werden. Wenn das Handwerk die große Lehrwertſtatt unſerer Wirtſchaft bleiben ſoll, dann verdient auch noch eine andere Frage in dieſem Zu⸗ fammenhang zweiſellos Beachtung:„ſtatt bdes Ueberfluſſes an Arbeitskräften— ſo heißt es an anderer Stelle des Berichtes— haben wir jetzt einen Mangel an Handwerkern. Bei den Maßnahmen zur Abhilfe des hervor⸗ getretenen Mangels an gewiſſen Handwerks⸗ räften wäre zu überlegen, ob in einigen Hand⸗ ſwerksberufen vom Staat aus den Betrieben Mindeſtverpflichtungen in der Lehrlingsaus⸗ bildung vorgeſchrieben werden müſſen. Be⸗ ſchränkte ſich früher unſere Kammer darauf, Höchſtgrenzen für die Zahl der Lehrlinge zur Verhinderung ungeſunder Lehrlingszüchterei aufzuſtellen, ſo muß jetzt unter Umſtänden gerade der Weg der Verpflichtung zur Lehr⸗ lingshaltung beſchritten werden.— Um neben dieſer verſtärkten Lehrlingsausbildung einen weiteren Weg zu zeigen, ſei auf die Um⸗ ſchulung verwieſen, wenngleich wir uns bewußt ſind, daß in der Umſchulung gewiſſe Gefahren liegen.“ Dieſe Dinge ſind recht bedenklich: Wir haben auf der einen Seite eine Verringerung in der Zahl der Handwerksbetriebe, andererſeits aber keine ausreichende Lehrlingsausbildung, um den RNachwuchsbedarf voll ſicherzuſtellen. Man wird dieſen Fragen im Intereſſe der Erhal⸗ tung des handwertlichen Lebensraumes eine werſtärtte Aufmertſamteit zuwenden müſſen. * Die aus Anlaß der Verhandlungen der Oslo⸗ Mächte über den Abbau der Handelshemmniſſe durch Hollands Miniſterpräſidenten Colijn der nordiſchen Preſſe gegenüber gemachten Aeuße⸗ rungen wurden durch„Spenska Dagbladet“ unrichtig dargeſtellt, wodürch Deutſchlands bis⸗ 45 Wirtſchaftspolitik in einem falſchen ichte erſchlen, Irgendwelche feſtumriſſene Vor⸗ ſpeche hatte Colijn aber bei dieſer ſprechu gemacht. Es war daher zweifellos unangebtacht, wenn zwei deutſche Zeitungen die nicht ganz korrekten Darſtellungen ausländiſcher Blätter dazu benutzten, Schlußfolgerungen gegenüber Holland zu ziehen. Der Sache wird damit am allerwenigſten ein Dienſt geleiſtet, insbeſon⸗ dere, wenn ſich ſpäterhin herausſtellen muß, daß die gemachten Ausſagen und Interviews im Urtext anders gelautet haben. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß zwei Miniſter Hollands einer Einkabung der nordiſchen Staa⸗ ten Folge haben und inzwiſchen bereits in Norwegen eingetroffen ſind, um die dortige Wirtſchaft näher kennenzulernen. Daran un⸗ ſchließend wird die Reiſe über Schweden fort⸗ eſetzt. Bei dieſer Gelegenheit wird unzwei⸗ f geklärt werden, was der holländiſche iniſterpräſident im einzelnen im Anſchluß an eine Anregungen noch vorzuſchlagen gedenkt. isher war eniſcheidend, daß Holland lediglich eine gewiſſe Initiative erghiff, ohne ein feſtes Programm E ieren. Die demnächſt zu er⸗ wartenden Einze heiten dürften noch immer Anlaß genug bieten, in eine Prüfung einzu⸗ treten, was von dieſen Vorſchlägen brauchbar iſt oder nicht. Dann hätte eine Auseinander⸗ fihers auch viel mehr Sinn als ein Streit über die Richtigkeit einer Ueberſetzung, Die bis⸗ herigen Beſprechungen der Oslo⸗Müchte 327 5 nach Lage der Dinge noch keine praktiſche Bedeutung, ſie ſollten von vornherein ſicherlich auch nur eine gewiſſe moraliſche Wirkung ha⸗ ben. Das beweiſen nicht nur die Zuſtimmun⸗ gen der nordiſchen Länder einſchließlich Däne⸗ Preſſebe⸗ ng der nordiſchen Preſſe gegenüber nicht Der zörsen-Schmock gent noch immer um Das alte Splel der Berufsspekulanten/ Ein lehrreiches Kapitel um dle Stahlvereins-Dividende bewegt und von niemanden beantwortet werden Die Umgeſtaltung des„Handelsteils“ ver Zeitungen zum„Wirtſchaftsteil“ iſt eine der Auf⸗ gaben, die der nationalſozialiſtiſchen Preſſe geſtellt ſind. Wie alle nationalſozialiſtiſchen Ziel⸗ ſetzungen iſt auch ſie heiß umſtritten. Man gibt zwar zu, vaß, entſprechend ver volkswirtſchaft⸗ lichen Ausrichtung der Wirtſchaft, auch der wirtſchaftliche Teil ver Zeitungen umgeſtaltet wer⸗ den muß, betont aber, daß daneben auch der früher übliche Handels⸗ und Börſenteil beibe⸗ halten werden müſſe, um den unmittelbar an wirtſchaftlichen Vorgängen intereſſierten Kreiſen die Möglichteit zu geben, ſich ſchnell und zuverläſſig zu unterrichten. Eine Reihe großer Zei⸗ tungen ſieht dahet ihre Aufgabe auch heute noch ausgeſprochen in der Pflege einer Börſen⸗ berichterſtattung, die ſich kaum von det früher geübten unterſcheivet. Was dabei herauskommen kann, zeigen die nachſtehenden Ausführungen. Wir bitten, ſie ſorgfältig zu leſen und ſich dann die Frage vorzulegen, ob vie erzielte Wirkung im Intereſſe der Volkswirtſchaft liegt oder nicht. Wenn die Verwaltung der Vereinigte Stahl⸗ werke Ac. ſich veranlaßt geſehen hat, die Höhe der dem Aufſichtsrat zur Ausſchüttung vorzu⸗ ſchlagenden Dividende bekanntzugeben, noch be⸗ vor überhaupt der Termin zur Bilanzſitzung feil feſtgelegt worden iſt, ſo. dafür wirklich zwingende Gründe maßgebend geweſen ſein. Denn ein E2• Verfahren iſt dürchaus ungewöhnlich und in der Tat nur als ein Aus⸗ nahmefall anzuſehen. Daß dieſer Schritt aber erfolgte, iſt nur zu begrüßen, ſchafft er doch end⸗ lich Klarheit und räumt er doch vor allem mit dem Rätſelraten um die endgültige Dividenden⸗ höhe auf. Wenn nicht mittlerweile auch das Ausmaß der Kruppſchen Dividendenzahlung be⸗ kannt geworden wäre, hätten die Vermutungen und Gerüchte, damit aber auch die Beunru⸗ higung beſtimmt noch ſtärker Retbehin zum Schaden der mittleren und kleinen Aktionäre, zum Nutzen aber des berufsmäßigen Spekulan⸗ tentums. Denn gerade dieſe Kreiſe hatten die Unſicherheit an die Börſe getragen, die dann auch prompt ſauer reagierte. Zur Illuſtration nachſtehend einige Sätze aus kürzlichen Börſen⸗ berichten. Die Welt in der Aufrüſtung. Ende Dezember:„Vor allem drückte das Geſetz über Abwertungsgewinne... Ent⸗ ſprechend müſſen ſich die Reingewinne vextin⸗ gern und die Barrieren, die bereits der Divi⸗ dendenzahlung geſetzt ſind, weiter erhöhen.“ 4. Januar:„Teilweiſe dürften die Abga⸗ ben in Vereinigte Stahl auf herabgeſtimmte Di⸗ videndenerwartungen zurückgehen, da es nicht für ausgeſchloſſen erachtet wird, daß die nun⸗ mehr auf Grund des Geſetzes über Abwertungs⸗ gewinne höhere Zinsbelaſtung des Unterneh⸗ mens die Verwalkung veranlaßt, in der Divi⸗ dendenfrage weiterhin ſehr vorſichtig zu ſein.“ 5. Januar:„Eine gewiſſe Verſtimmung ging von dem anhaltenden Rückgang der Aktien der Vereinigten Stahlwerke aus, die mit Erwä⸗ gungen über die vorausſichtliche Dividendenbe⸗ meſſung zuſammenhängt.“ Oder:„Das Geſetz über die 1Phrees der Abwertungsgewinne bereitet der Börſe doch mehr Kopfzerbrechen, als es an den Tagen nach ſeinem Erlaß den Anſchein hatte. Wie wird es ſh auf die Dividenden der betroffenen Geſell⸗ chaften auswirken? Das iſt die Frage, die alle Dle Kiiſtungsauisgaben der Welt D1 Das Inſtitut für Konjunktur ⸗ forſchung veröffentlicht in dem letzten Vierteljahresheft inter⸗ eſſante Zahlen über die raſche Steigerung der Rüſtungsausga⸗ ben in der Welt. Danach betru der Rüſtungsaufwand der Wel 1913 rund 10 Milliarden Reichs⸗ mark, 1928 bis 1929 etwa 15 bis 16 Milliarden Reichsmark und gegenwärtig eine Summe von mindeſtens 30 bis 35 Milliarden Reichsmark, wobei in dieſen Zah⸗ len die Kaufkraftſchwankungen ausgeſchaltet ſind. Daraus ergibt ſich, daß alſo heute drei⸗ bis viermal ſoviel für Rüſtungs⸗ zwecke angewendet wird wie im letzten Vorkriegsjahre. Welche ohlreſcß Gſoß· Britan U Bedeutung dieſe Aufrüſtung für die Wirtſchaft hat, erkennt man aus der Tatſache, daß in der Zeit von 1925 bis 1929 für die Rüſtungen ein Betrag ausgegeben wurde, der etwa vier Prozent der induſtriellen Nettoproduktion der Welt entſprach, d. h. daß alſo damals weniger als der zwanzigſte Teil der Induſtrie der Welt für Rüſtüngszwecke arbeitete, während heute der neunte Teil der nduſtrie der Welt für die nd i6s von Kriegsgeräten beſchäftigt iſt. Das ſind traurige Zahlen, die den Irrſinn der Welt und den politiſchen Wirrwarr, der vor allem durch die Weltrevolutionspläne des Bolſchewismus er⸗ zeugt wird, kraß beleuchten. Meldungen aus der Industrie Meiſenheim⸗Schmeisbacher Mülzerei Ach, Mannheim. Im Malzabſatz war im letzten Geſchüftsſahr 1935/30 (31. Auguſt) ein leichter Rückgang zu verzeichnen, der ſich in der Hauptſache dadurch ergab, daß zwei Groß⸗ abnehmer infolge beſonderer einmaliger Umſtände zu geringerem Malzeinkauf veranlaßt wurden. Die Preis⸗ unterbietungen am Malzkaffeemarkt hätten eine ſtarke Schmälerung bewirkt. Ein voller Ausgleich der Stei⸗ gerung der Gerſtendurchſchnittspreiſe war im Malz⸗ preis nicht zu erzielen. Bei hervorragender Beſchaffen⸗ heit der vorfährigen Pfälzer Gerſten war eine volle Eindechung aus dem Pfälzer Anbaugebiet ohne be⸗ ſondere Frachtaufwendungen möglich. Das Aktien⸗ kapital von 320 000 RM. iſt im Verlauf des Geſchüfts⸗ jahres in ariſche Hände übergegangen, ſo daß nunmehr das Unternehmen ſowohl in perſönlicher wie ſachlicher Beziehung rein ariſch iſt. Das Berichtsjahr ſchließt mit einem Rohertrag von 287 150(327 919) Reichsmark nach 12 820(14954) RM. Abſchreibungen mit einem Verluſt von 43 211 RM. ab, der ſich um 16 617 RM. Gewinnvortrag ermüßigt em Vorjahr zu 15˙640 RM. Gewinnvortrag 16 977 RM. Neugewinn, woraus 5 Prozent Dividende gezahlt wurden). Der ausgewieſene Verluſt ſpiogelte nicht das Betriebsergeb⸗ nis des Berichtsjahres wider, da das Unternehmen infolge organiſatoriſcher und perſoneller Aenderungen im Jahre 1933/34 mit einmaligen, beſonderen Koſten belaſtet wurde. Weiterhin ſei zu bemerken, daß auf den Abſchlußſtichtog vom 31. Auguſt 1936 eine ander⸗ weitige Angrenzung als bisher in den Aufwendungen zwiſchen neuem und altem Jahr vorgenommen worden iſt, wodurch für 1935/36 ebenfalls einmalig eine Mehr⸗ belaſtung eintrat. Die Bilanz zeigt das Anlagever⸗ mögen mit 0,26(unverändert), das Umlaufsvermögen mit 0,47(0,57), darunter fertige Erzeugniſſe mit 0,28 (0,19), Warenforderungen mit 0,11(0,24), andererſeits werden die Verbindlichkeiten insgeſamt mit 0,35(0,4) Millionen RM. ausgewieſen. Im Laufe des neuen Geſchäftsjahres konnte das Unternehmen ſeinen Ab⸗ nehmerkreis nicht unerheblich erweitern. Der Auf⸗ tragseingang iſt durchaus befriedigend. Die ordentliche Hauptverſammlung hat den Abſchluß bereits geneh⸗ (654 542) RM. Warenforderungen, 309 105(346 464) Reichsmark Waren und 103 921(74 218) RM. Beteili⸗ gungen gegenüberſtehen, Anlagen ohne Inventar er⸗ ſcheinen mit 101 901(105 801) RM. Waeldin⸗Huber Ach, Leverfabrik, Lahr. Der Brutto⸗ überſchuß iſt leicht auf 204 492(211 654) RM. zurück⸗ gegangen. Nach 18 466(13 453) RM. Abſchreibungen wird ein Verluſt von 12 282 RM.(i. V. 3034 RM. Verluſt abzüglich 541 RM. Gewinnvortrag) ausge⸗ wieſen. Die Geſellſchaft arbeitet mit einem Aktien⸗ kapital von 210 000 RM. In der aochn vom 24. 12. 1936 wurde der ſatzungsgemäß ausſcheidende Auf⸗ ſichtsrat wiedergewählt. Spinnerei St. Blaſien Ac i.., St. Blaſien. Die⸗ ſes am 12. Januar 1932 in Liquidation getretene ober⸗ badiſche Textilunternehmen weiſt in ſeiner Liquida⸗ tionsbilanz auf den 31. 12. 1935 bei 1,2 Mill. RM. Aktienkapttal den neuen Verluſtvortrag abzüglich 194 Reichsmart Gewinn in 1935 mit 2,21 Mill. RM. aus. Die Schulden ermüßigten ſich weiter auf 1,03 (1,1) Mill. RM. Maſchinenfabrik Fahr Ach, Goitmavingen. Der Ab⸗ ſchluß dieſer maßgeblichen oberbadiſchen Landmaſchi⸗ nenfabrik gibt ein eindrucksvolles Bild von der gün⸗ ſtigen Beſchäftigungslage der Landmaſchineninvuſtrie, die auf das Erſtarken deutſchen Bauerntums zurück⸗ zuführen iſt. Der Fabrikationsüberſchuß erfuhr eine weitere Steigerung auf 3,74(6,51) Millionen RM., Zinſen, Skonti und Grunderträgniſſe erbrachten 0,07 (0,) Millionen RM. In ungleich ſtärkerem Verhültnis ſind die Aufwendungen für Löhne und Gehülter mit 5,23(3,52) Millionen RM., der Sozialaufwand mit 0,42(0,29) Millionen RM. angeſtiegen. Beſitzſteuern erforderten 0,84(0,75) Millionen RM., die ſonſtigen Auſwendungen 1,01(0,82) Millionen RM. Die Zu⸗ weiſung zur Sonderrücklage wurde auf 0,24(0,56) Millionen RM. ermäßigt, dagegen Abſchreibungen auf Anlagen auf 0,62(0,22 Millionen RM., dazu 0,16 Millionen RM. auf Sonſtiges) Millionen RM. erhöht. Die Dividende iſt bei einem Reingewinn von 429 868 (373 320) RM. weiter auf 10 Prozent Taen 8 Prozent im Vorzahr um 6 Prozeut in 1933/4 geſtiegen. Die 7 kann. Infolgedeſſen herrſcht überall gris,te Un⸗ ſicherheil über die weitere Kursgeſtakluntg.“ anuar:„In Bezug auf die nächſten 11. 8 Abſchlüſſe bzw. die Hoffnungen, die man dar⸗ auf fetzt, hemmt nach wie vor das Geſetz über die Erfaſſung der Abwertungsgewinne.“ 12. Januar:„Entgegen früheren peſſimi⸗ ſtiſchen Auffaſſungen über die vorausſichtliche Dividenden 35 bei den Vereinigten Stahlwer⸗ ken ließen dieſe ſelbſt verlauten, daß mit einer ——+ von%.'nach 3½% vh im Vorjahre ei. Dadurch gewann das Papier elbſt 256 vĩ und machte damit die in den letz⸗ ten Tagen eingetretenen Verluſte wieder weit.“ Hier 15 alſo die Entwicklung genau zu verfol⸗ e unmittelbare Folge waren Kursver⸗ ausmachten, jetzt aber zum Teil wieder aufgeholt werden f8 rechnen R5 D luſte, die tageweiſe bis zu 8 vh konnten. Mancher Kleinaktionär, der— dürch die ſpekulative Kursbewegung unſicher gewor⸗ von ſeinem vielleicht 1 age Dibi⸗ den— ſich Aktienbeſitz getrennt hat, hat in dieſen Verluſte erlitten, denen gegenüber iᷣ v Div dende mehr oder weniger wirklich bedeutungs⸗ los geweſen wäre. 5 3 Abgeſehen von der Schüdlichteit lafhet Ber ſenmanipulationen überhaupt intereſſtert vor allem die Frage, ob das Geſetz über Abwer⸗ tungsgewinne wirklich derart ſchwerwiegende 4 Folgen für die Vereinigten Stahlwerke nach ſich ieht, daß infolgedeſſen für das fragliche Ge⸗ ſchöfisfahr, eine erhebliche Dividendenſenkung eintreten mußte. Dazu iſt grundſätzlich zu hegkoz daß die in Frage ſtehende Rechnungs⸗. ode er durch das Geſetz gar nicht mehr betrof⸗ en wird, denn dieſe ging bekanntlich bereits drei Monate vor Inkrafttreten des Geſetzes zu Ende. Für das laufende Jahr iſt nach vorſich⸗ tigem Ueberſchlag— die genaue Höhe läßt ſich noch nicht 10 17 8— mit einem Betrage von 3 bis 5 Mill. RM zu rechnen. Wenn dieſe Summe als ſolche auch ſehr wohl ein ſpürbares Opfer bedeutet, ſo ſpielt ſie im Rahmen des — der Vereinigten Stahl⸗ werke doch nicht eine ſo entſcheidende Rolle, erreicht ſie doch kaum mehr als 5 vc der im Vorjahre gemachten Abſchreibungen und Rück⸗ tellungen. Für das Berichtsjahr— in dem dieſe Abgabe ja noch nicht zu entrichten iſt— dürfte ſie bei der Dividendenfeſtſetzung gänzlich außer acht gelaſſen ſein. Eine andere Frage iſt demnach die, welche Dividende denn überhaupt erwartet werden durfte. Nach 3 vh(erſtmalig wieder) für 1934/½5 lauteten die bekanntgewordenen Schät⸗ zungen auf 4 vo, teilweiſe ſogar auf 5 vh. Dabei hätte aber aus Ar anderen Möntankonzerne ſchon mit ziemlicher Sicherheit geſchloſſen werden müſſen, daß eine öproz. Dividende gar nicht in Frage kommen konnte 100 des drei Monate ſpäteren Ab⸗ ſchluſſes). Es gingen nämlich Klöckner von 3 auf 4,5 vh, 608 von 3,5 auf 4 vß, Hoeſch von 3 auf 35 vch und Krupp** g auf 4 vh. Eine Dividende von 5 vh iſt alſo von allen anderen Montanunternehmen nicht gezahlt wor⸗ den. Es war auch nicht anzunehmen, daß die Rentabilität größer ſein oder der Inveſtitions⸗ bedarf bei dem größten dieſer Konzerne hinter dem der anderen zurückſtehen würde. Höhere Erwartungen als 4,5 vc waren alſo vollkom⸗ men unberechtigt, ſelbſt wenn man die Kapi⸗ talermäßigung um 100 Mill. RM auf 460 Mill. RM berückſichtigt und ſogar dann, wenn man den vorjährigen Gewinnvortrag von 23,7 Mill. RM., der faſt genau der Aufwendung für die .5 vũ Dividende entſpricht, ins Feld führt. Die Verwaltung hat die Dividende um 1 bß auf den Satz erhöht, der nach verſtändiger Würdi⸗ gung aller Umſtände zu exwarten war und der zumindeſt der üblichen Verzinſung entſpricht, alſo zeitgemäß iſt. Damit iſt die Frage nach dem Warum und nach den Hintergründen der letztwöchigen Bör⸗ ſenmanöver wirklich zu einer„Preisrätſelfrage“ geworden, deren Beantwortung wir uns hier erſparen können. Man wird aber verſtehen, wenn dadurch bei uns der Eindruck entſteht. daß es an der Zeit ſein könnte, durch⸗Geſetz auch andere müheloſe Gewinne zu erfaſfen und daran die Allgemeinheit teilhaben zu“ laſſen, wie es durch das vorliegende Geſetz hinſichtlich der ohne eigenes Zutun entſtandenen Abwer⸗ tungsvorteile geſchieht. 1 Es iſt ſchon 52 genug darauf hingewieſen worven, daß bei Beurteilung der Dividenden⸗ ausſichten die Anforderungen nicht überſehen werden dürfen, die im Intereſſe der Geſamt⸗ wirtſchaft an alle Glieder der Wirtſchaft geſtellt werden müſſen. So hat z. B. Dr. Schacht ſchon im Jahre 1935 in ſeiner bedeutſamen Leipziger Rede angekündigt, il allgemeine Wirtſchafts⸗ aufgaben unter Umſtänden die Verwaltungen dazu zwingen könnten, die erhöhten Einnahmen in vollem Umfange für die Unternehmen nutz⸗ bar zu machen, anſtatt ſie auszuſchütten. Dieſer von Dr. Schacht vorausgeſagte Zuſtand iſt heute eingetreten. ür jede das angemeſſene Maß überſteigende gibt es danach heute nur noch die eine Möglichkeit, ſie auf 4 ———— Ausſchüttungen der Offĩæĩ. Nr. 3 — Sch Jeder Sck Gerade der oder—— Zuſammen werk Schach ſpüren. Je einen eigene Die Kompor Vollkommen kritiſchen B. mühungenk moniſche Ge ſtunde iſt ni empfinden 1 löſen heißt! wickeln, umt Nur in ganz ponenten u Aufgabe ba kommene A von beſonde Unterſuche der letztverö Aus 9 Stellung Nur notw blem vom Turm as w Auf der Har e4—es macht liche Abzug Tesaß) wird mit den and halb der ku be— ben— de— de— — ei— en hel— hild- — me— me na— ne— spra— ten— Aus vorſt u bilden, d leſen, einen Die Wörter jährige, 2. 4. Mietwage onenname, erbindung, 9. muſikali durch Laut 12. Schiffs! 14. Perſonc 16. Platztau 17. Staat ir 19. Tabaklat 8. Erinnerr marks und Finnlands, ſondern auch die er⸗ migt, vertreten waren 287 200 RM. Artienkapttal. Vorräte haben ſich in der Bilanz per 30. September irgendeine Weiſe zum Aufbau unferer neuen St munternden Worte, die inzwiſchen von belgi⸗ 1036 auf 200(.27) Millionen RM. erhoht, darunter Wirtſchaft zu verwenden. Die Einziehung fol⸗ liche Stemp ſcher Seite bekanntgeworden ſind. Selbſtver⸗„Süpag“ Süddeutſche Papiermanufaktur zch, Mann. Rohe, oilfze, und Betriebsſtoſſe alein 27.(% cher Gewinne einmal durch den Staat fle 1 Taktmeſſer. Inr arti Be ſtt heim. Für das Geſchäftsjahr 1935/½36(30..) wird bei Millionen RM., Wertpapiere ſtiegen auf 0,54(0,48), f ſtändlich werden derartige Beſprechungen erſt h. 4 4„ daher ganz im Sinne der Geſamtwirtſchaft, wo Si d 4 llen w vor⸗ einem Warenertrag von 581 229(599 920) RM., ſowie Warenforderungen, wohl infolge der erhöhten Umſatz⸗ 3 0„ dann ihren Sinn und Zweck erfüllen, wenn vor⸗ 29681(25 505) R. Mieten und 44072)2163) RM. ſätigkeit, auf 4,04(4,1) und Wechfel auf 1,55(1,3), ſte ja letzten Endes auch dem einzelnen Unter⸗ her recht ausgiebig der Boden für eine Ver⸗ außerordentlichen Ertrugen— 1. V. noch 5000 RM. während die Kaſſe uſtw, auf 0,11(0,16) und die Bant⸗ nehmen und der einzelnen Perſon wieder zu⸗ handlungsgrundlage unterſucht iſt. Es wäre aber Beteiligungserträge— nach 19 677(24434) RM. Ab⸗ guthabden auf 0,48(0,92) Millionen RM. zurlckgingen, gute kommen. Den Unternehmen bleiben dar⸗ Auf falſch, eine nutzloſe Schärfe dadurch zu kon⸗ ſchreibungen auf Anlagen und 25 477(23 670) RM. das Anlagevermögen beträgt 0/1(0,48) Millionen über hinaus Möglichkeiten genug, ſich durch ihre ſtruieren, daß man grundlegende Aeußerun⸗ anderen Abſchreivungen ein Reingewinn von 992 Reichsmark. Ugter den Paſſiven werden die Waren. Abſchreihungs⸗ und feſerbepolffil fart genug i dle von einem Britten zum Teil unrich⸗(155•) RM. ausgewieſen, der ſich um 17 422 RM. ſchulden mit 2,78(1,83), Kursſicherungstratten mit zu machen, daß ſie nicht nur den uns von n dazu benutzt, um Gegen⸗ Vortrag erbahr, Die Bilanz zeigt bei 400 000 Rm. An.4(0,%1) Minſonen Rm; ausgeſwieſen dei 2 Attten. auße 1 Auf 19 wurden, dazu benutzt, um Gegen. umd 70 752 RM. Reſerven unter den Verbinvlichleten kapital“ und 2/1 k1,75) Milionen RM. Reſerven und n auſgezwungenen Ekiſtenzkampf beſtehen, ſätze zu ſchaffen. Damit dient man weder der 376 250(378 333) Am. Warenſchulden und 217402 Rückſtenungen, ſowie 1,67(1,47) Millionen Rm. wert⸗ ſendern auch noch Leiſtungen für Rüſtung und 1. Duero, Sache noch ſich ſelbſt. 246 84) Rm. Bankſchulden, denen u. a. 638 027 berichtigunge Vierjahresplan vollbringen können. r gonie, 5. Ei — ntwortet werden erall grüe,he Un⸗ geſtallung 0 auf die nüchſten die man dar⸗ das Geſetz über ewinne.“ rüheren peſſimi⸗ vorausſichtliche igten Stahlwer⸗ „ daß mit einer oH im Vorjahre nn das Papier die in den letz⸗ te wieder weit.“ zenau zu verſpl⸗ 0 e ſgeholt werden ir, der— dürch unſicher gewor⸗ 1 fihſgſahen i dieſen 1 er i vß Dibi⸗ ich bedeutungs⸗ eit ſolch 1 ntereſſiert etz über Abwer⸗ ſchwerwiegende lwerke nach ſich fragliche Ge⸗ idendenſenkung rundſätzlich zu ide Nedran ht mehr betrof⸗ mntlich bereits des Geſetzes zu iſt nach vorſich⸗ „Höhe läßt ſich m Betrage von .Wenn dieſe lein ſpürbares Rahmen des einigten Stahl⸗ heidende Rolle, 5 vh der im igen und Rück⸗ ihr— in dem ntrichten iſt— ſetzung gänzlich ach die, welche wartet werden g wieder) für ordenen Schät⸗ zar auf 5 vh. chüttungen der mit ziemlicher üſſen, daß eine Frage kommen ſpäteren Ab⸗ Klöckner von 3 115 Hoeſch von Hig auf 4 vh. alſo von allen ht gezahlt wor⸗ hmen, daß die r Inveſtitions⸗ onzerne hinter hürde. Höhere alſo vollkom⸗ nan die Kapi⸗ k auf 460 Mill. in, wenn man von 23,7 Mill. ndung für die Feld führt. Die um 1 oß auf ndiger Würdi⸗ i war und der ung entſpricht, 1 Warum und wöchigen Bör⸗ eisrätſelfrage“ wir uns hier ber verſtehen, idruck entſteht. „ durch⸗Geſetz u erfaſſen- und en zulaſſen, ſetz hinſichtlich denen Abwer⸗ if hingewieſen r Diwlpenden⸗ icht überſehen der Geſamt⸗ rtſchaft geſtellt Schacht ſchon men Leipziger e Wirtſchafts⸗ Verwaltungen 'n Einnahmen rnehmen nut⸗ hütten. Dieſer ſtand iſt heute meſſene Maß ibt es danach chkeit, ſie auf inſerer neuen inziehung Staat liegt wirtſchaft, wo zelnen Unter⸗ in wieder zu⸗ 4555 ſhre ich durch ihre Tark genug den uns von impf beſtehen, Rüſtung und n. 5 1 4 — 70 „Hakenkreuzbanner“ 17. Januar 1937 Schach-Eck Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Bezirk Mannheim Mannheim, 17. Januar 1937 4. Jahrgang Schachaufgabe und Löſer Jeder Schachfreund ſollte einmal Löſer ſein. Gerade der eingefleiſchte Anhänger des Partie⸗ oder—————* Er wird ſofort die innigen Zuſammenhänge—.— dem kleinen Kunſt⸗ werk Schachaufgabe und ſeinem Wollen ver⸗ ſpüren. Jedes wohlgelungene Problem ſtellt einen eigenen Ideenkreis dar, beſitzt Eigenleben. Die Komponenten Schwierigkeit, Schönheit und Vollkommenheit bilden die Refultante einer kritiſchen Bewertung. Nur durch eigene Be⸗ mühungen können wir ihren Grad und ihre har⸗ moniſche Geſtaltung kennenlernen. Die Muße⸗ ſtunde iſt nicht vertan. Wir geſtalten nach und empfinden mit dem Verfaſſer. Schachaufgaben löſen heißt das Denken und den Geſchmack ent⸗ wickeln, umwoben von der Form des Spieles. Nur in ganz ſeltenen Fällen ſind die drei Kom⸗ ponenten ungefähr gleichwertig. Eine ſchöne Aufgabe braucht nicht ſchwierig, eine voll⸗ kommene Auswertung eines Gedankens nicht von beſonderer Schönheit zu ſein. Unterſuchen wir das mal an den Löſungen der letztveröffentlichten Probleme! Aus Nr. 49: I. H. Mehner, Waldhof 4ſ in 3 Zügen Stellung: Weiß: Ka4, Tas, Lb4, d5ö, Se7, Ba5, dõ, d2, h7; Schwarz: Kbs, Th4, Lhs, hs, Baö, a7, e4, e2, f5, f6, hö. Nur notwendige Steine dürfen in einem Pro⸗ blem vom Verfaſſer eingeſetzt werden. Dem Turm as wird alſo eine Rolle zugedacht ſein. Auf der Hand liegt der Verſuch 1. Tbs. Allein e4—es macht den ſchw. Turm wirkſam, der töd⸗ liche Abzug geht nicht mehr. Und Tes(droht Tesg) wird mit 15—i4(der Lha!) pariert. Da mit den anderen Figuren aktiv nicht viel inner⸗ halb der kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit anzufangen iſt, müſſen wir nach einem neuen Turmzug ſuchen. 1. Ta3—33. Drei Möglichkeiten hat Schwarz, das Verhängnis zu beſchwören: gleich erledigt ſich 1...., LS7, denn 2. Ts7: führt zu hsD matt, die Bedeutung des Bu5! „Den Sinn der Aufgabe erkennen wir, wenn ſich Lha oder der Turm dazwiſchen ſtellen. Da⸗ mit leben die Verſuche Tbs und Tes wieder auf. 1...., Lh3—g4 2. Tb31 1..., Th4—g4 2. Te3! Man ſieht, wie ſich Läufer und Turm im Wege ſtehen, ſich verſtellt haben. In beiden Ab⸗ ſpielen vertauſchen ſie ihre Rolle. Die Kenner ſprechen hier von der Verſtellung des Grimſhaw (engliſcher Komponiſt). Die Aufgabe wäre da⸗ mit gelöſt. Wir tuen aber halbe Arbeit, wenn wir uns zufriedengeben. Wir verſuchen ein Urteil zu bilden. Die Herbeiführung des Grim⸗ ſhaw geſchieht in direkter Drohung, aber mit gutem Geſchmack. Man ſieht freilich bald, daß nur der Turm geſtaltend wirken kann, aber ſeine Vertikalen werden in ſchöner Weiſe von der Horizontale des feindlichen Turms und der Schräge des Läufers ergänzt. II. W. May, Waldhof. t in 2 Zügen Stellung: Weiß: Kas, Dal, ITbö, hö, Lbs, Sb§, g7, Ba5, cà, c4, f6; Schwarz: Kcos, Ta7, 2, Lhi, Sa2, Be2, f7, 15. Eine ſolch gewaltige Kraft wie die Dame möchte man ins Spiel bringen. Allein die Ver⸗ ſuche ſcheitern alle, z. B. 1. Dal, elD oder 1. Dhi, Ti3! Sehr pikant der überraſchende Schlüſſel 1. Sg7 Ki51(droht Tb5gßp). 1.. Tf2 f5 2. Dzlar 1..., TS2+ 2. Si5—g324f. Das Thema! Mit I322 ſchaltet Schwarz— unfreiwillig natürlich— ſeinen Läufer aus, Weiß mit dem Mattzuge deckt zugleich das Schach. Die Variante 1...., Saz c3(pariert auch die Abſicht Tbszt) 2. Dal—aszf! zeigt uns ebenfalls die Wirkſamkeit des St5. Einige Neben⸗ varianten, wie 1...., Tas- 2. Sd7aß haben nur taktiſche Bedeutung.— Unſere Komponenten ſind hier ziemlich gleichwertig vertreten. Eine feine Leiſtung des Waldhofer Verfaſſers. Unſere heutige Aufgabe ſollte nicht nur ge⸗ löſt, ſondern auch in ihrem Werte beurteilt werden! H. Vetter(Dresden) (Ehrende Erwähnung im olympiſchen Zweizügerturnier) d e f ene Ei en e, .,. 21— b NRãſisel und Humor Buchſtabenrätſel Silben⸗Rälſel be— ben— bild— ce— cha— che— chung— de— de— del— drach— drosch— du— e— e — ei— en— er— fik— gen— gon— ha— hel— hild— ka— ke— kül— le— le— me — me— mecht— mo— mund— mut— na— na— ne— nichts— no— nom— not— nung — o— o— on— ost— re— re— ro— schei— spra— ten— ti— tra— tro— tur— vis— vor. Aus vorſtehenden 59 Silben ſind 22 Wörter u bilden, die in der erſten und vierten Buch⸗ beidemal von vorn nach hinten ge⸗ leſen, einen Ausſpruch von Seneca ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Fürſorger für Minder⸗ jährige, 2. be5 Seebad, 3. Grundſtoff, 4. Mietwagen, 5. Lichtgebilde, 6. weiblicher Per⸗ onenname, 7. kleinſter Teil einer chemiſchen erbindung, 8. ein mir genau gleiches Weſen, 9. muſikaliſche Form, 10. Gedankenausdruck durch Laute, 11. ſchirmloſe Studentenmütze, 12. Schiffsbauplatz, 13. Charaktereigenſchaft, 14. Perſonalangaben, 15. griechiſche Münze, 16. Platztauſch von König und Turm im Schach, 17. Staat in USA, 18. einer, der nichts beſitzt, 19. Tabakladen, 20. alte Goldmünze, 21. behörd⸗ liche Stempelung von Maß⸗ und Gewicht, 22. Taktmeſſer. Töſungen Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: Wer nicht will, iſt um Gründe nie verlegen. Auflöſung des Silben⸗Rätſels: 1. Duero, 2. Artaxerxes, 3. Sanſibar, 4. Be⸗ gonie, 5. Eisinduſtrie, 6. Solling, 7. Talisman, 8. Erinnerung, 9. Inbrunſt, 10. Sauſewind, 11. Tiara, 12. Indigo, 13. Merian, 14. Meierei. — Das Beſte iſt immer das Billigſte. — des Magiſchen Kreuz⸗ und uer⸗Wort⸗Rätſels: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Mal, 2. Apia, 3. Lied, 4a Los, 4v Lama, 5. Orel, 6. San, 7. Admiral, 8a Tara, 8b Tornado, 9. Omen, 10. Dora, 11. Oran, 12. Ana, 13. Inn. Wortkarg „Herr und Frau Blink ſprechen nie ein un⸗ nötiges Wort miteinander. Wiſſen Sie, wie er um ihre Hand anhielt?“ „Nun?“ „Er hielt ihr einen Ring unter die Naſe und ſagte:„Eh?“ Und ſie nickte nur!“ (Tit Bits.) Der ſchwerhörige Bunſen Bunſen war etwas ſchwerhörig. Er verſtand es aber, ſich dieſes Leiden nutzbar zu machen um ſich über unangenehme Situationen hin⸗ wegzuhelfen. Eines Tages begegnete Bunſen dem Heidel⸗ berger Kirchenrat Müller auf der Treppe. Er konnte Müller nicht ausſtehen und wollte raſch an ihm vorübergehen. Der hatte aber gerade die Abſicht gehabt, Bunſen zu beſuchen, und ſtellte ſich vor:„Kir⸗ chenrat Müller!“ Bunſen wollte dieſe Vorſtellung aber nicht verſtehen und ſagte: „Der wohnt Märzgaſſe 27.“ „Nein“, lächelte der Kirchenrat,„Sie haben mich nicht richtig verſtanden, ich ſelber bin Kirchenrat Müller!“ Wieder tat Bunſen ſo, als habe er nicht verſtanden, legte horchend die Hand ans Ohr und brüllte dann:„Ich habe Ihnen doch ſchon geſagt: Märzgaſſe 271“ Sodann ging er an dem unwillkommenen Beſucher vorbei und verließ ſein Haus. „Und dann ſagte er, daß ich nicht wüßte, was Liebe iſt... ausgerechnet mir ſagte er das, wo ich ſchon drei⸗ mal verlobt geweſen bin!“ Das Erkennungszeichen „Ich habe Miller nie geſehen. doch, woran ich ihn erkennen kann.“ „Ganz einfach. Wenn du irgendwo in einer Ecke Herren ſtehen ſiehſt, von denen der eine bis zum Sterben angeödet ausſieht, dann iſt der andere Miller.“(Answers.) Sage mir „Warum geht denn der Herr ſo ſchief?“ „Das iſt doch der Kaſtellan vom Schiefen Turm..!“ (Dublin Op.) Verdächtig Angeſtellter(telefonierend):„Ich kann heute ——0 nicht ins Büro kommen, mein Vater iſt rank.“ Chef: Das iſt aber verdächtig, daß Ihr Vater jedesmal krank wird, wenn ein Fußballmatch ngeſtellter:„Ja, ich habe mir auch ſchon ge⸗ dacht, ob er nicht ſimuliert!“ (Marc Aurelio) So ein Mordsbengel! Tſching, krach! Klirrend geht die Fenſter⸗ ſcheibe in tauſend Splitter. Jemand hat ſie mit einem großen Kieſelſtein eingeworfen. Die er⸗ ſchreckte Frau des Hauſes läuft hinzu und nimmt nach der erſten Beſtürzung den Stein auf. „Hier bitte, ſehen Sie ſich das an!“ ruft ſie wütend zur Nachbarin,„das war niemand an⸗ deres als Ihr unverſchämter Lümmel!“ Ein ſtrahlendes Lächeln geht über das Ge⸗ ſicht das Nachbarin.„Wirklich? Würden Sie mir den Stein wohl ſchenken? Wir heben nämlich alle Dinge auf, die der Mordsbengel mal in ſeinen kleinen geſchickten Händchen gehabt hat. Da hat man dann ſolche Freude dran, wenn er mal erwachſen iſt!“ (Ryojun News Chronicle.), Fabelhaft! Weiß: Kh7, De4, Ta5, Lbö, Ses, f7, Be?. Schwarz: Kis, Tdi, Lal, as, Sel, Beö. Am die Meiſterſchaft von Deutſchland An Pfingſten wird die Meiſterſchaft von Deutſchland ausgetragen. Zugelaſſen ſind ohne weiteres die bisher erfolgreichſten Meiſter. In Frage kommende bewährte Meiſter werden von ihren Verbänden gemeldet. Sie werden, nach Zonen geordnet, Ausſcheidungskämpfe beſtreiten. Auch die Schulungslager werden im Sommer wieder von Nachwuchsſpielern beſucht werden. Die Bundesmeiſterſchaft des internationalen Fernſchachbundes hat begonnen. Von den vier⸗ zehn Teilnehmern ſind fünf Deutſche, darunter G. Heinrich(Mannheim) und Schwind (Rodalben, Pfalz). Der letztjährige Bundes⸗ meiſter war Dr. Dyckhoff(München). Aus Oeſterreich Im Trebitſch⸗Gedenkturnier zu Wien ſiegte Friedmann(Polen) mit 11½., 2. Opocenſki (Tſchechoſlowakei),.—5. Prof. Becker(Oeſter⸗ reich), Michel(Deutſchland) und Spiel⸗ mann(Oeſterreich). Wir werden auf den ſchönen Erfolg des jungen Michel zurückkommen. Die Meiſterſchaft von Oeſterreich gewann Elis⸗ kaſes, der Spielmann knapp:1 bei 8 Remiſen ſchlug. Die Jugend hat ihr Recht gefordert! Unſere Partieſtellung entſtammt dem Kampfe. Eine ſcharfe Kombinatlion Um die Meiſterſchaft von Oeſterreich Spielmann(Weiß) hatte mit ſeinem letzten Zuge sSdsc5 folgenden originellen Schlag⸗ wechſel heraufbeſchworen: Eliskaſes(am Zuge) 4352 1 7. 4 9, ASS e —— 4 4 a%ιb Spielmann(zog gerade Sds xo5) N. 722 1...., Sd5—c3! Das mußte natürlich genau berechnet werden. 2. Scßab(beide Damen ſind nun bedroht), De7—e5! 3. DdI—el. Ausſchlaggebend für die Bewertung der ſchw. Kombination iſt der Umſtand, daß Weiß ſeim Dame nicht gegen anderes Material opfen kann, nämlich(ſtatt Dei) 3. bes:, Tdi: 4. Ld. Des: und der Sas geht verloren. 3..., Scà Ke2-— 4. Kgl—hi, Tis—es 5. Tal—dl De5—5! Erzwingt eine weitere Schwächung der Kü nigsſtellung. 6. h2—n4! Denn S23L, fg3: Tel:, Tds--! Kh7, Tiel: wäre ein arger Reinfall, Schwarz wird allerdings wegen Dis-—(mit ewigem Schach) nicht verlieren. 6..., Dh5—g4 7. Kgl—h2, SeZ&Kg31 8. f2c g3, Tes e2+ 9. TiI—12, Teꝛ X12 10. Del A2, Dg4 Adl. Aufgegeben. Badiſche Meiſterſchaft! Die Entſcheidung fällt am morgi⸗ gen Sonntag in Karlsruhe! Abfahrt 9 Uhr in Mannheim, Beginn 13 Uhr.„Arila“⸗ Freiburg darf von den Mannen des Mann⸗ heimer Schachklubs nicht leicht genommen wer⸗ den. Für Mannheim kämpfen Heinrich, Dr. Ruchti, Müller, Fleißner, Dr. Meyer, Beck, Dr. Schandalik, Ahr, Blümmel, Zettelmeyer. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: W. Gudehus, Mannheim. Cafe Merkur, N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelderg Dienstag. Nedarſtiadi⸗Ont: Spieß: Cafe Vohmann, Clignetplatz; Mittwoch. Schwetzingerſtadt: H. Frei; Reſtaurant„Ludwigshe““. Rheinhäuſerſtraße; Donnerstag. Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Schneiderz Freitag. Käfertal: E. Denzel; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. Pfingſtberg: Valentin Schmitt:„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: F. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Café Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Baum“; Freitag. Seckenheim: Braun;„Zum Pfälzer Hof“, Hauptſtraße: Mittwoch. 7 Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Zum Löwen“; Mittwoch, „Zum Grünen Mannheim bekannt. Der fis-Brieſnaſten 2 Fragen und Antvucten Haftpflicht und Schadenerſatz G. B. Mein 10 Jahre alter Sohn wurde von einem gleichaltrigen Jungen vom Gehweg in ein vorüber⸗ 7 Auto geſtoßen. Mit einer am Kopfe und Gehirnerſchütterung wurde er in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Der Täter iſt bis jetzt noch un⸗ Beſitzet des Autos hat es felbſt gefahren und iſt in der Haftpflicht. Nach Feſtſtelung des Her⸗ ganges von der Polizei trifft den Fahrer keine Schuld, da mein Sohn vom Hinterradkotflügel verletzt wurde. Der Fahrer hat den Aufſch'ag gehört, aber nichts ge⸗ ſehen und wäre weitergefahren, iſt aber 50 Meter von der Unfallſtelle von vorübergehenden Leuten angehalten worden, die ihm ſagten, daß er einen Jungen ange⸗ fahren hätte. Kann die Haftpflicht des Autobeſitzets zur Deckung der Koſten herangezogen werden!— Antwort: Nein. Das leidige Geld Hch. M. Meine Mutter hat ein Sparbuch eines „Ländlichen Spar⸗ und Vorſchußvereins eGmbH.“ mit einem Guthaben von 13 000 RM. vom 19. September 1922. Bis heute hat ſie noch nichts hiervon erhalten. Die Auskünfte, die ſte von der Sparkaſſe erhärt, ſind immer unklar. Iſt die Kaſſe geſetzlich zur Aufwertung verpflichtet und in welchem Maße?— Antwort: Es würe doch von Intereſſe, wenn Sie die ſchriftlichen Auskünfte der Sparkaſſe vorlegen oder uns mitteilen wollten, welche mündlichen Auskünfte Ihnen die Spar⸗ kaſſe auf Ihre Anfragen jeweils erteilt hat. Nr. G. E. 1900. Wieviel Lohn iſt für Unterhalts⸗ verpflichtungen bei zwei Kindern pfändbar? Kann Kriegstente gepfändet oder zum Lohn gerechnet wer⸗ den!— Antwort: Im Benehmen mit dem hie⸗ ſigen Amtsgericht wurden bezüglich der Frage, was als notwendiger Unterhalt bei Unterhaltsſchuldnern im Sinne des 5 850 Abſatz 3 ZpPoO anzuſehen iſt, fol⸗ gende Richtlinien ſeſtgelegt: Es betragen die Pfän⸗ dungsgrenzen bei einem ledigen Schuldner wöchentlich 20 RM. netto, bei einem verheirateten Schuldner ohne Kind wöchentlich 27 RM. netto, für jedes Kind erhöht ſich die Pfändungsgrenze um je 3 RM. Kriegsrente kann nicht gepfändet werden. Bezüglich der weiteren Frage wenden Sie ſich am beſten an das Stäbptiſche hier, das Ihnen gerne Auskunft erteilen ird. Nr. G. G. 1900. Kann der Vater eines unehelichen Kindes Anſpruch auf das Kind erheben, da die Mut⸗ ter ohne die Unterſtützung des Jugendamtes das Kind nicht erziehen kann, obwohl ſie geheiratet hat?— Antwort: Rein. Fragen aus dem Rechtsleben S. R. Ein Mann wurde wegen Diebſtahl oder Un⸗ terſchlagung bei der Staatsanwaltſchaft angezeigt. Die Unterſuchung wurde eingeleitet. Der Angeklagte erſetzte den Schaden und der Kläger bat um Zurücknahme der Anzeige, worauf das Verfahren von der Behörde ein⸗ geſtellt wurde. Wird dies dann bei einer Leumunds⸗ ausſtellung vermerkt? Hat dies für den Betreffenden fonſtige nachteilige Folgen? Darf ihn irgend jemand dieſerhalb verleumden? Was kann dagegen getan wer⸗ den, wenn der Betreffende ſich beim Militär befindet und er deshalb verleumdet wird? Schreitet dann eventuell die Militärbehörde gegen den. Verkeumder ein?— Antwort: Bei einer Leumundsausſtellung wird das niedergeſchlagene Verfahren nicht vermerkt, auch hat der Angeklagte keine ſonſtigen nachteiligen olgen zu erwarten. Wenn dieſe niedergeſchlagene ache einem Dritten, alſo auch einer Behörde mitge⸗ teilt wird, ohne daß hierzu ein berechtigtes Intereſſe⸗ beſteht, ſo kann der früher Beſchuldigte gegen dieſen gerichtlich im Wege der Beleidigungsklage vorgehen. Die Militärbehörde wird jedoch in dieſem Fall gegen den Verleumder wohl kaum einſchreiten, da ſie ſelbſt ja nicht beleidigt iſt. Steuerliches 336 434. Trotzdem ich im Jahre 1936 nur 7 RM. Bürgerſteuer zu entrichten hatte, und im Jahre 1935 lohnſteuerfrei war, wird dieſes Jahr von mit eine Bürgerſteuer von 20 RM. verlangt. Iſt die Gemeinde berechtigt, meine Bürgerſteuer ſo zu erhöhen? Ich — glaube beſtimmt, daß hier dem Bürgermeiſteramt ein Irrtum unterlaufen iſt.— Antwort: Das Recht zur Erhöhung der Bürgerſteuer hat die Gemeinde na⸗ türlich. Sie richtet ſich dabei nach dem Einkommen des Steuerpflichtigen und nach dem Bürgerſteuerſatz der be⸗ treffenden Gemeinde. Wenn Sie jedoch glauben, daß bei Ihrer Bürgerſteuerberechnung ein Irrtum unter⸗ laufen iſt, ſo empfehlen wir Ihnen, ſich mit der Steuer⸗ behörde in Verbindung zu ſetzen, die Ihnen am eheſten die Gründe für die Erhöhung mitteilen, oder gegebe⸗ nenfalls die Forderung gleich berichtigen kann. W. S. Iſt ein katholiſcher Pfarrer auf Grund des Zölibats von der Ledigenſteuer befreit?— Ant⸗ wort: Nein. Auch katholiſche Pfarrer müſſen Ledigen⸗ ſteuer abführen. Eheſorgen Ovenwald 24. Ich beabſichtige aus der katholiſchen Kirche auszutreten. Da ich verheiratet bin, erachte ich es als ſelbſtverſtändlich, daß dies auch meine Fran tut. Sie weigert ſich aber und noch mehr, daß das Kind nicht katholiſch erzogen wird, wie es aber mein Wille iſt. Gibt es ein Geſetz, demzufolge ich meine Frau zu obigem Schritt zwingen kann und beſonders, daß das Kind nicht katholiſch erzogen wird? Im Ver⸗ neinungsfall: Wäre die Weigerung meiner Frau ein triftiger Scheidungsgrund, beſonders im Hinblick auf die Erziehung des Kindes?— Antwort: Maß⸗ gebend iſt das Reichsgeſetz über die religibſe Kinder⸗ erziehung vom 15. Juli 1921. Hiernach iſt für die Frage der religiöſen Erziehung eines Kindes entſchei⸗ dend die freie, ſtets widerrufliche Einigung der Eltern und, falls eine ſolche nicht beſteht, der Elternteil, dem die Sorge für die Perſon des Kindes zuſteht, alſo meiſtens der Vater(ss 1 und 2 Abſatz). Dieſet kann aber während beſtehender Ehe ohne Zuſtimmung des anderen Teils nicht verlangen, daß das Kind in einem anderen als dem zur Zeit der Eheſchließung gemein⸗ Tariflohnverzicht. Die Frage, ob ſich ein Ar⸗ beitnehmer rechtsgültig mit untariflicher Be⸗ zahlung einverſtanden erklären kann, iſt von jeher in der Rechtſprechung ſtark umſtritten. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit hat, wie bekannt, im Arbeitsrecht eine völlige Um⸗ wandlung im Sinne jetziger Staats⸗ und Wirt⸗ bas Kariflähnt gebracht und insbeſondere auch das Tariflohnweſen neu geſtaltet. Die frühere peiſlchr f Rechtſprechung zum Tariflohn⸗ verzicht, die noch den Rechtszuſtand vor In⸗ krafttreten des Geſetzes zur Ordnung der na⸗ tionalen Arbeit zur Grundlage hatte, iſt daher für die Jetztzeit bedeutungslos geworden. Die unteren Arbeitsgerichte haben die einſchlägigen Fragen ganz verſchiedenartig behandelt, und es ift im Intereſſe der Rechtsſicherheit nur zu be⸗ grüßen, daß das Reichsarbeitsgericht nunmehr in zwet grundlegenden Entſcheidungen(vom 11. und 18. März 1936) ſeine klare Stellung⸗ nahme genommen hat. Danach iſt der Rechts⸗ zuſtand folgender: Während des Beſtehens eines Arbeitsverhältniſſes iſt jeder Tariflohnverzicht grundſätzlich unwirkſam Ein untariflich bezahl⸗ tes Gefolgſchaftsmitglied iſt daher jederzeit in der Lage, den zu wenig gezahlten Differenz⸗ betrag nachzuverlangen, ſoweit er nicht bereits etwa verjährt iſt. Nach Beendigung des Arbeits⸗ verhältniſſes, wenn alſo das arbeitsrechtliche Band zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer völlig weggefallen iſt, kann dagegen ein Tarif⸗ lohnverzicht wirkſam ausgeſprochen werden. ** „Außergerichtliche Prozeßkoſten. Jede Prozeß⸗ führung koſtet Geld. Einmal entſtehen unmittel⸗ bare Koſten für das Gericht, für Zeugen und etwaige Rechtsanwälte. Mittelbar hat weiterhin die Prozeßpartei noch ſonſtige Aufwendungen für Reiſen zum Gericht oder Anwalt und die hierbei oder für ſonſtige Prozeßvorbereitung vergendete Zeit und Urdeitskraft Auch iſt die Bereitſtellung der Mittel für die erforderlichen tragung verurteilt. Iuriotioclies Allectel, das feden angelit Vorſchüſſe oft mit Unkoſten verbunden. Iſt der Prozeß ſchließlich gewonnen, ſo wird der unter⸗ legene Gegner durch das Gericht zur Koſten⸗ In dem nun folgenden Koſtenfeſtſetzungsverfahren werden aber nicht alle der Partei ſelbſt entſtandenen Koſten be⸗ rückſichtigt, ſondern nur die wirklichen unmittel⸗ baren Prozeßkoſten, ſoweit ſie zur zweckentſpre⸗ chenden Rechtsverfolgung notwendig waren, und es kann weiter eine Entſchädigung für die durch notwendige Reiſen oder notwendige Wahrneh⸗ mung von Terminen entſtandene Zeitverſäum⸗ nis gewährt werden. Sonſtige Aufwendungen dürfen nach der geltenden Zivilprozeßordnung nicht berückſichtigt werden. Es kann alſo im Koſtenfeſtſetzungsverfahren kein Erſatz dafür verlangt werden, daß der ſchließliche Prozeß⸗ ſieger wegen der Schwierigkeiten der Sachlage ſeine ganze Arbeitskraft für längere Zeit in den Dienſt der ſtellen mußte oder daß er zur Bereit 1 6 0 zur Prozeß⸗ führung erforderlichen Mittel Notverkäufe(Ver⸗ käufe von Gegenſtänden unter ihrem Wert) tätigen oder Geld zu ungünſtigen Bedingungen aufnehmen mußte. Dieſe Regelung der Zivil⸗ prozeßordnung kann unter u groben Härten führen. So iſt es denkbar, daß ſemand von ſeinem Gegner in ſittenwidriger, ja ver⸗ brecheriſcher Maleafa zur Prozeßführung und damit zum Aufwand erhehlicher Mittel, für die er ſchließlich keinen Erſatz verlangen kann, gezwungen wird, Für einen ſolchen Fall hat das Reichsgericht(Juriſtiſche Wochenſchrift 1936 Seite 1767) den Grundſatz aufgeſtellt, daß die beſonderen Aufwendungen dann Grundlage eines beſonderen Schadenserſatzanſpruches, der in einem neuen Verfahren geltend zu machen iſt, ſein können, wenn auch ſie, ebenſo wie das geſamte frühere Prozeßverfahren, auf die arg⸗ liſtige Handlungsweiſe des Gegners zurückzu⸗ führen ſind. Dieſe richtungweiſende Reichsge⸗ richtsentſcheidung kann aber immer nur in Aus⸗ nahmefällen entſprechend angewandt werden. W. ee ebehrhercranasmar hirrüser bmpr 255rn Sireb gurterrrrh. kun Wr EesrrinersmmreMrne rtgshinn BostrzEaks fEkunceemrerbeerenheineeeeeee ſamen Bekenntnis oder in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen oder daß ein Kind von dem Reli⸗ gionsunterricht abgemeldet werden ſoll(s 2 Abſatz). Wenn der andere Elternteil die Zuſtimmung nicht er⸗ teilt, ſo kann dieſe durch das Vormundſchaftsgericht erſetzt werden(s 2 Abſatz). Uebrigens kann gemäß § 5 des Geſetzes das Kind vom vollendeten 12. Lebens⸗ jahre an nicht gegen ſeinen Willen in einem anbderen Bekenntnis als bisher erzogen werden; vom vollende⸗ ten 14. Lebensjahre an kann es ſein religiöſes Be⸗ kenntnis ſogar felbſt wählen. Als Scheidungsgrund iſt die Weigerung Ihrer Frau wohl kaum anzuſehen. P. L. Meine Tochter iſt ſeit acht Fahren verlobt. Ihr Bräutigam war längere Zeit arbeitslos und hat nun ſeit einem Jahr wieder eine gute Stellung. Vor einem Jahr wurde er ſteriliſiert. Meine Tochter, die ſelbſt ſchon lungenkrank war(auch meine beiden Söhne ſind an Lungenſchwindſucht geſtorben), nimmt es ſich ſehr zu Herzen, daß ſie ihten Verlobten nun nicht daß meine Tochter ihren Verlobten doch heiraten kann) — Antwort: Eine ſolche Möglichkeit gibt es nicht. B. H. RN. 99. Meine Eltern leben ſeit mehreren Jahren getrennt, ſind aber nicht geſchieden. Meine Mutter hatte ſich bis vor 1½ Jahren ſelbſt ernährt. Damals erlitt ſie einen Unfall, worauf ſie ganz ge⸗ lähmt wurde und jetzt eine Perſon zum Pflegen braucht. Die Rente von der Unfallverſicherung genügt nicht zum Leben. Freiwillig gibt mein Vater keine Unterſtützung, obwohl er arbeitet, Kriegsrente bezieht und auch noch bares Geld beſitzt. Was ſoll meine Mut⸗ ter unternehmen, damit mein Vater für ſie aufkommen muß?— Antwort: Vorausgeſetzt, daß Ihre Mut⸗ tet die Herſtellung des ehelichen Lebens verweigern darf— was dann der Fall iſt, wenn ſich das Ver⸗ langen ihres Ehemannes nach Herſtellung der Gemein⸗ ſchaft als Mißbrauch ſeines Rechts darſtellt oder, wenn Ihre Mutter berechtigt iſt, auf Scheidung zu klagen (§ 1353 Abſatz 2 BGB)—, hat wähtend der Zeit des Getrenntlebens der Ehegatten Ihr Vater Ihrer Mut⸗ ter den Unterhalt durch Entrichtung einer Gelprente zu gewähren(§ 1361 Abſatz 1 BGB). Gemäß 8 1360 Abſatz 1 BGy bemißt ſich die Höhe der Geldrente des Mannes der Frau gegenüber nach deſſen Lebensſtel⸗ lung, Vermögen oder Erwerbsfähigteit. Dieſer An⸗ ſpruch kann entweder durch Erhebung einer Klage oder einer einſtweiligen Verfügung geltend gemacht werden. L. F. D. Mein Bekannter iſt voriges Jahr ſchuldig geſchieden worden und muß nun flür Frau und zwei Kindet aufkommen. Muß er, wenn er nun wieder hei⸗ ratet, noch weiter für die geſchiedene Frau und die Kinder ſorgen, auch bei einem wöchentlichen Verdienſt von nur 30 bis 35 RM.? Geht in dieſem JFalle ſeine Familie oder die geſchiedene Frau mit den Kindern vor? Was dürfte er für ſeine jetzige Familie und was kann die geſchiedene Frau beanſpruchen?— Ant⸗ wort: Iſt der Mann allein für ſchuldig erklärt wor⸗ den, ſo kann die Frau von ihm den ſtandesmäßigen, das heißt dem Stande der Ehegatten zur Zeit der Rechtskraft des Scheidungsurteils entſprechenden Un⸗ terhalt beanſpruchen, wenn und ſoweit die Einkünfte ihres Vermögens oder, ſofern nach den Verhältniſſen, in denen die Ehegatten gelebt haben. Erwerbstätigkeit der Frau üblich iſt, der Ertrag ihrer Arbeit zur Be⸗ ſtreitung ihrer Bedürfniſſe nicht ausreicht(8 1578 Abſatz 1 BGB). Dieſe Beſtimmung erleidet eine Ein⸗ ſchränkung, wenn der ſchuldige Ehegatte bei Berück⸗ ſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen außerſtande iſt, ohne Gefährdung ſeines ſtandesmäßigen lünter⸗ halts dem anderen Ehegatten Unterhalt zu gewähren. In dieſem Falle iſt er berechtigt, von den zu ſeinem Unterhalte verfügbaren Einkünften zwei Dritteile oder, wenn dieſe zu ſeinem notdürftigen Unterhalt nicht aus⸗ reichen, ſoviel zutückzubehalten, als zu deſſen Be⸗ ſtreitung erfordetlich iſt(8 1579 Abſatz 1 Satz 1 BG5). Eine weitere Einſchränkung der Unterhaltspflicht gibt das Geſetz dem allein für ſchuldig erklärten Ehegatten dem geſchiedenen Ehegatten gegenüber für den Fall, daß er einem minderjährigen unverheirateten Kinde oder infolge ſeiner Wiederverheiratung dem neuen Ehegatten Unterhalt zu gewähren hat. In dieſem Falle beſchränkt ſich ſeine Verpflichtung dem geſchiedenen Ehegatten gegenüber auf dasjenige, was mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe ſowie auf die Vermögens⸗ und Erwerbsverhältniſſe der Beteiligten der Billigkeit ent⸗ ſpricht. Die Unterhaltspflicht des allein für ſchuldig er⸗ klärten Ehegatten gegenüber dem geſchiedenen Ehe⸗ gatten kommt ſchließlich dann ganz in Wegfall, wenn die ihm zur Verfügung ſtehenden Einkünfte zur Be⸗ ftreitung ſeines eigenen notdürftigen Unterhalts nicht austeichen(§ 1579 Abſatz 1 Satz 2 und Abſatz 2 BGB),. mehr heiraten lann. Gibt es nicht eine Möglichkeit. L. L. Mein Schwager war der einzige Sohn aus erſter Ehe eines Schuhmachermeiſters. Die erſte Frau ſtarb vor etwa 20 Jahren. Der Vatet heiratete wieder und erwarb mit ſeiner zwetten Frau ein großes An⸗ weſen mit Schuhgeſchäft. Aus der zweiten Ehe gingen drei Kinder hervor, die jetzt erwachſen ſind. Der Vater ſtarb 1931. Mein Schwager hat bis heute aus dem väterlichen Erbteil nichts erhalten, obwohl er als Vater von acht Kindern ſehr notwendig das Erbe gebrauchen könnte, Es iſt nicht anzunehmen, daß mein Schwager enterbt wurde. Beſteht in dieſem Fall ein rechtlichet Anſpruch auf väterliches Erbteil? Welcher Weg kann eingeſchlagen werden, um wenigſtens etwas von den nicht ſchlecht geſtelten Leuten zu erlangen?— Ant⸗ wort: Vorausgeſetzt, daß ein Teſtament Ihres Vaters nicht vorliegt, das die Erbfolge in anderer Weiſe regelt, können Sie als Miterbe auch jetzt noch die Auseinanderſetzung des Nachlaſſes gemäߧ 2042 BGB verlangen. Dieſer Auseinanderſetzungsanſpruch iſt übrigens unverjährbar(8 2042 Abſatz 2 BGB in Ver⸗ bindung mit 5 758 BGBi. Sie können aber auch, wenn Ihre Stiefgeſchwiſter als Miterben den Ihnen zu⸗ ſtehenden geſetzlichen Erbteil vorenthalten, dieſe gemäß § 2018 BGB auf Herausgabe verklagen. Da in dieſem Falle Sie nur Anſpruch auf das im Beſitze eines anderen Miterben befindliche Nachlaßvermögen erheben, können Sie nur die Einräumung des Mitbeſitzes und die Auseinanderſetzung des Nachlaſſes verlangen, da⸗ gegen auf Leiſtung ſtatt auf Auseinanderſetzung nur dann klagen, wenn Ihnen durch Teilungsanordnung eine beſtimmte Summe zugewieſen iſt. Denn gemäß § 2039 BGy kann ein Miterbe vor der Auseinonder⸗ ſetzung nur die Leiſtung an alle Erben fordbdern. Dieſer Anſpruch verjährt nach 30 Jahren(§ 195 BGB). Nr. E. E. 1900. Können die Eltern das dem Sohne zuſtehende Vermögen den Kindern des Sohnes ver⸗ ſchreiben, wenn der Sohn darauf verzichtet, oder kann das Jugendamt vor den ehelichen Kindern Anſpruch darauf erheben? Sollte das Vermögen wegen dem unehelichen Kind beſchlagnahmt werden, haben dann die ehelichen Kinder nicht mindeſtens einen Anſpruch in gleicher Höhe? Kann der Sohn ſein Vermögen eventuell ſeiner Schweſter ſchenken? Müßte das ſchrift⸗ lich niedergelegt ſein, oder kann dies beim Ableben der Eltern noch geſchehen, da die Schweſter ein Kind des Bruders groß gezogen hat?— Antwort: Frage 1. Wenn der Sohn auf das ihm zuſtehende ge⸗ —— *—*— Die Unterhaltsverpflichtung des allein für⸗ ſchuldig er⸗ Hlärten Ehegatten gegenüber ſeinem minderſährigen Kinde iſt dann gegeben, wenn das Kind außerſtande iſt, ſich felbſt zu Unterhalten(§ 1002 Abſatz 1 BGB) und der Vater des Kindes bei Berückſichmigung ſeiner ſou⸗ ftigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſtandes⸗ mäßigen Unterhalts den Unterhalt gewähren kann (§ 1603 Abfatz 1 BG8). Das Maß des zu gewährenden Unterhalts beſtimmt ſich nach der Lebensſtellung des Kindes(ſtandesmäßiger Unterhalt) und umfaßt den gefamten Lebensbevarf, bei einer der Erziehung be⸗ dürftigen Perſon auch die Koſten der Erziehung vud der Vorbildung zu einem Beruf(9 1610 BGBjee Unterhaltspflicht des geſchiedenen Ehemannes gegen⸗ über ſeiner zweiten Frau dagdgen bemißt ſich nach § 1360 Abſatz 1 BGB, wonach der Mann der Frau nach Maßgabe ſeiner Lebensſtellung, ſeines Vermögens und ſeiner Erwerbsfähigkeit Unterhalt zu gewähren hat. Wie weit jeweils die Unterhaltsverpflichtung ſich bemißt, beſtimmt, wenn die Parteien ſich. nicht einigen können, das Gericht, Ein Satz hierfür kann ohne ganz genaue Kenntnis der Verhältniſſe nicht ohne weiteres angegeben werden. Eheſtandsdarlehen Hilva. Bekommt ein Solpvat, der noch bis zum Frühjahr beim Militär iſt, Eheſtanbsvarlehen?— Antwort: Die Gewährung des Eheſtandsdarlehens hängt vor allem davon ab, ob die Braut in den letz⸗ ten zwei Jahren mindeſtens neun Monate lang im Inland als Arbeitnehmerin tätig wat und auch die anderen zur Gewährung erforderlichen Bedingungen erfüllt. Der Antrag iſt auf dem Finanzamt einzu⸗ reichen. Hilda. Kann ein Mäpchen, das noch nicht 17 Jahre alt iſt, aber ſchon zwei Jahre in einer Fabrit arbeitet, Cheſtandsdaͤrlehen erhalten?— Antwort: Wenn auch die anderen Bedingungen, wie Geſundheit, poli⸗ tiſche Zuverläſſigkeit, guter Leumund uſw. erfüllt wer⸗ den, ja. H. L. Meine Braut iſt ſelbſtändige Weißnäherin. Nach der Eheſchließung will ſie ihr Geſchäft aufgeben und damit einer anderen Weißnäherin Arbeit verſchaf⸗ ſen. Kann ſie unter dieſen Umſtänden Eheſtandsdar⸗ lehen erhalten?— Antwort: Eheſtandsdarlehen wird nur erteilt, wenn die Braut mindeſtens neun Monate in den letzten zwei Fahren als Arbeitnehme⸗ rin im Iftland tätig wär, Da ſelbſtändige Näherinnen iedoch nicht als Arbeitnehmerinnen gelten, dürfte ein Antrag auf Gewährung des Darlehens keine Ausſicht auf Erfolg haben. Hausherr und Mieter J. W. L. In dem Hauſe, in dem ich mit noch ſieben Mietparteien wohne, iſt die Reimigung der Treppen, des Speichers und Kellers ſeit 20 Jahren den einzelnen Mietern feſt zugeteilt. Einer der Mieter weigert ſich nun, den Speicher zu reinigen, der denn nun auch ein halbes Jahr nicht mehr gefäubert wurde. Der Haus⸗ herr wohnt nicht im Hauſe und kümmert ſich um nichts. Wie kann ich durchſetzen, daß der Speicher jetzt und in Zukunft gereinigt wird? Kann ich die Reini⸗ gung auf Koſten des Hauseigentümers vornehmen laſſen und den Betrag an der Miete abziehen?— Antwort: Sie als Mieter können in dieſer Sache nichts unternehmen. Für Einhaltung der Hausordnung hat der Hauseigentümer zu ſorgen. Wenn ſeine An⸗ ordnungen trotz Mahnung nicht befolgt werden, ſo ſleht es ihm frei, entweder Räumungsklage oder Klage auf Vertragserfüllung durchzuführen. Wir glauben je⸗ doch, daß ſich bei einigermaßen gutem Willen die An⸗ gelegenheit auch ſo bereinigen laßt. —714 4 ſetzliche Erbrecht verzichten will, ſo kann dies nur in Form eines Vertrages zwiſchen ihm und dem Erblaſ⸗ ſer geſchehen(§ 2346 Abſatz 1 Satz 1 BGB). Die Wir⸗ kung eines ſolchen Verzichts beſteht darin, daß der Verzichtende von der geſetzlichen Erbfolge ausgeſchloſ⸗ ſen iſt, wie wenn er zur Zeit des Erbfalls nicht mehr lebte. Gemäߧ 2348 BGy bedarf übrigens ein ſolcher Erbverzichtsvertrag der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung. In dieſem Falle können dann die Eltern dieſen Vermögensteil ihres Sohnes ihren Enkeln ver⸗ ſchreiben. Frage 2 iſt nicht klar. Frage 3. Der Sohn kann auch ſein künftiges geſetzliches Erbe ſeiner Schwe⸗ ſter ſchenken(§ 312 Abſ. 2. BGB) Die Folge iſt übrigens die, daß der Sohn zunächſt als Erbe Eigen⸗ tümer und Glüubiger der Erbſchaftsforderungen wird und den Erbſchaftsgläubigern als Geſamtſchuldner haftet. Er hat lediglich die Verpflichtung— auf Grund des mit ſeiner Schweſter abgeſchloſſenen Vertrags—, dieſer ſeinen Erbteil zu überlaſſen und umgekehrt den Anſpruch gegen dieſe, ihn von den Erbſchaftsſchulden zu befreien oder gezahlte Beträge wieder zu erſtatten. Frage 4. Der Sohn kann ſeinen geſetzlichen Erbteil auch beim Ableben der Eltern ſeiner Schweſter ſchenken und zwar ohne Einhaltung einer beſonderen Form, es ſei denn, daß es ſich um eine Uebereignungsform han⸗ delt.(Z. B. Auflaſſung eines Grundſtücks.) A. G. Iſt das Teſtament eines Ehegatten anzufech⸗ ten, in dem er die Ehefrau enterbt und einſchlicßlich dem eingebrachten Gut alles den Kindern vermacht, obwohl die Frau ſich nie etwas hat zuſchulden kom⸗ men laſſen und eine gute Hausfrau und Mutter war? — Antwort: Bei Ehegatten iſt die Enterbung nur zuläſſig, wenn Gründe vorhanden und im Teſtament angegeben ſind, die eine Klage auf Eheſcheidung recht⸗ fertigen würden. Anſonſten erhält die Ehefrau auf jeden Fall mindeſtens ein Pflichtteil, das iſt, da Kin⸗ der vorhanden ſind, ein Achtel des geſamten Ver⸗ mögens. Das eingebrachte Gut der Frau iſt nach dem geſetzlichen Güterrecht ihr Eigentum, über das der Mann nicht beſtimmen und alſo auch den Kindern nicht verſchenken kann; es ſei denn, daß die Ehegatten die Rechte, die jeder an dem Vermögen des andern haben ſoll, nach eigenem Belieben anders beſtimmt haben. Aber auch ſolche Beſtimmungen können jeder⸗ zeit aufgehoben oder geändert werden. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewäht) b 21 D2.28 Für Wollſachen ift die bewührte persil· Kalt · wüſehe das ſehonende Erneuerungsbad! 17. Januar 1957 ——————— 7*** Affiſffint All h — N Mu —,,., „Ihr Ne „Beruf?“ „Und S— Hill Squar „Können wie der Un „Nein— Der Arz da vor ihr Antworten nen heraus zen haben. weiter mit borne ſtank terten Unt aus. Er le blutige, kle zen?“ Der ande wenig“ un nur eine a „Alſo, E 0,01. Ich rieren Irgendw Zimmerdec Jetzt ein T förmige Ru er prägte ſi Wieder ein Schritte en Schweſter, Stille um 1 Minuten Warum ihn denn nichts? Je Ralſtone ſein. Aber ſein Bein 1 Und wie ſeiner Seel Er beißt d Kiefer berſt Krüppel der Sanitä zugeben m wiſſen frag viel zu mack das nicht k Kaum znu ſein! An e fliegen!.. Sein Stu als er zum hier lag ſe leiſten könn geben. Dre nternation Geſtern a Bremsſtand hatten ſie nen Hochde Sonnenauf Maſchine! in Luft un Dann.. 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Es wäre grauſam geweſen, ihn jetzt weiter mit Fragen zu quälen. Doktor Trim⸗ borne ſtand auf und unterſuchte den zerſchmet⸗ terten Unterſchenkel. Das ſah böſe, ſehr böſe aus. Er legte den Mullbauſch wieder über die blutige, klaffende Wunde:„Sie haben Schmer⸗ zen?“ Der andere nickte. Dann ſetzte er hinzu:„Ein wenig“ und verſuchte zu lächeln. Aber es wurde nur eine armſelige Grimaſſe daraus. „Alſo, Schwefter, Tetanus und Morphium 0,01. Ich hoffe, Profeſſor Ralſtone wird ope⸗ riefen Irgendwer ſchob die Tragbahre fort— die Zimmerdecke über Crosbie begann zu wandern. Jetzt ein Türrahmen, dann lange Zeit die gleich⸗ förmige Rundung des Korridors... eine Uhr: er prägte ſich automatiſch die Zeit ein: 7 Uhr 03. Wieder ein Torrahmen, nun ſtand die Decke ſtill. Schritte entfernten ſich.. offenbar ging die Schweſter, die ihn hergefahren hatte. Nun war Stille um ihn, lautloſe Stille. Minutenlang. Warum laſſen ſie ihn hier liegen? Haben ſie ihn denn vergeſſen? Warum geſchieht denn nichts? Jede Minute iſt doch koſtbar! Profeſſor Ralſtone... Ralſtone, wird wohl der Chefarzt ſein. Aber Chefarzt oder nicht, auch der wird ſein Bein nicht mehr retten können. Und wieder ſpringt ihn der Schmerz an, in ſeiner Seele wühlt und brennt es wie Feuer. Er beißt die Zähne aufeinander, daß faſt die Kiefer berſten wollen. Krüppel alſo, Krüppel... Oder hat es ihm der Sanitäter im Transportauto nicht endlich zugeben müſſen, als er ihn auf Ihr und Ge⸗ wiſſen fragte?„Ja, Jung, da is woll nicht mehr viel zu machen, das Bein wird ab müſſen!“ War das nicht klar genug? 0 Kaum zwanzig Jahre alt und ſchon Krüppel ſein! An Stock und Krücken gehen, nie wieder fliegen!... Fliegen Sein Studium hatte er an den Nagel gehängt, als er zum erſtenmal geflogen war. Er fühlte, hier lag ſeine Zukunft, hier würde er etwas leiſten können. Der Erfolg hatte ihm recht ge⸗ geben. Dreimal ſchon ſtand ſein Name auf der internationalen Rekordliſte. Geſtern abend war der neue Hoöhenmotor vom Bremsſtand gekommen, und faſt bis Mitternacht hatten ſie daran gearbeitet, den Motor in ſei⸗ nen Hochdecker einzubauen. Heute, kurz nach Sonnenaufgang, war er geſtartet. Das war eine Maſchine! Faſt zwei Stunden tummelte er ſich in Luft und Sonnenglanz. Dann... dann kam es. Bei der Landung. Die Morgennebel deckten noch den weiten Platz, als er im Gleitflug herunterkam. Nebel oder nicht, ihm war es gleich. Und als er ein⸗ tauchte in die ziehenden Schwaden, ging es ihm durch den Kopf, daß es wohl die tauſendſte Lan⸗ dung war, die er hier in Croydon machte. Wenn er da den Platz nicht kennen ſollte! Fünfzehn Meter vielleicht noch ſchwebte er über dem Boden, als die Verkehrsmaſchine grau und lautlos wie ein Geſpenſt ſich quer vor ihn chob. Gewiß, ſie war nicht fahrplanmäßig— viel⸗ leicht nur des Wetters wegen umgekehrt. Und der Poliziſt, der dort kaum erkennbar im Dunſt ſtand, hatte ihm und nicht dem Verkehrsflug⸗ zeua die Landebahn freigegeben. Doch hier ent⸗ ſchied nicht Recht oder Schuld. Dort drüben zehn oder mehr Menſchenleben, hier das ſeine. Zehn zu eins— das braucht keine Ueberlegung! Er drückt den Steuerknüppel vor, ſoweit es geht Die Maſchine ſtellt ſich mit einem Ruck auf den Kopf, ſchließt blitzartig zur Tiefe. Nur Sekundenbruchteile ſpäter wirbelt der berſtende Propeller Sand zum Himmel. Eigentlich ein lächerlicher Sturz! Knapp fünf⸗ zehn Meter! Aber als ſie ihn unter den Trüm⸗ mern hervorziehen, iſt ſein rechtes Bein nur noch eine blutige Maſſe. Fragen, Verſtörung ringsum.— Crosbie ſchweigt. Und ſo weiß niemand den wahren Grund ſeines Sturzes. Nur einer, Raoul Dau⸗ vin, der Pilot des Verkehrsflugzeuges. Atem⸗ los kommt er, als ſie Crosbie ſchon zum Auto tragen. Die Angſt vor dem, was hätte geſchehen können, flackert noch in ſeinen Augen, und er ſtammelt immer wieder:„Ich danke Ihnen, zwölf Paſſagiere, zwölf Paſſagiere...“ und dabei laufen ihm die hellen Tränen übers Ge⸗ ſicht. Zwölf Menſchen alſo!— Doch, was nützt es ihm, was nützt ihm das alles? Die Welt, ſeine Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Welt, liegt in Scherben. Krüppel, halbwertig, nie mehr die Maſchine tummeln. Als die Schweſter zurückkam, um ihm die ver⸗ ordneten Spritzen zu geben, weinte der lange William Crosbie wie ein Schuljunge. * Profeſſor Ralſtone zog die Gummihandſchuhe über.„Gewiß, Sie dürfen überzeugt ſein, Miſter Crosbie, daß alles geſchehen wird, was ärztliche Kunſt vermag. Nun liegen Sie bitte recht ruhig und tief atmen. So... Und nun zählen, bitte!“ Im Sieinbruch Crosbie ſchließt die Augen, als er das kalte Drahtgeſtell der Aethermaske auf ſeinem Geſicht fühlt. Er atmet tief und zählt... und zählt. Gemein und ſüßlich riecht das Zeug. So, das iſt alſo Aether.. Fünf. ſechs Ah, in den Lungen brennt es wie hölliſches Feuer von innen heraus. So muß es ſein, wenn man vergiftet wird. Einen Augenblick lang fühlt er den un⸗ widerſtehlichen Drang, die Maske herunterzu⸗ reißen und friſche Luft zu ſchöpfen. Dann ſchilt er ſich dumm und kindiſch. Acht... neun.. zehn. Schon wird ihm ſchwer und wirblig im Kopf, faſt ſo, als ob das Flugzeug nicht auf⸗ hören wollte zu trudeln. Ton und Farbe, ſelt⸗ ſam und fremdartig, umkreiſen ihn, langſam Aufnahme: W. Volkmann und majeſtätiſch; es ſaugt und zieht wie in einem Wirbel... Dröhnender Glockenklang hüllt ihn ein und geleitet vom bunten Wechſel⸗ ſpiel der Lichter und Farben ſchwebt er in un⸗ gekannte———— oder ſind es Tiefen? Nun ſteht er plötzlich in dem hell erleuchteten Raum neben der Operationsſchweſter und ſieht dort auf dem Tiſch einen Körper liegen, einen Menſchen... Oh, er iſt ganz klar und weiß ſehr genau, daß William Crosbie dort auf dem Tiſch liegt und geduldig zählt. Zählt, bis er Fliegeenovelle von fjerbert fl. Janſen eingeſchlafen iſt und man ihm ſein Bein ab⸗ nimmt. Vergeblich nur ſtrengt er ſich an, her⸗ auszubekommen, wer er denn iſt, er, der hier neben der Schweſter ſteht und alles mit anſieht. wölf. dreizehn.. Zwölf Paſſagiere ſind es geweſen, die Dau⸗ vin an Bord hatte. Der Teufel mag wiſſen, warum er gerade von rechts hereinlanden mußte! Wäre er von links gekommen, hätte man die Maſchine noch herumreißen können,— der Wind ſtand günſtig dazu. So aber, ſo müſſen ſie im nächſten Augenblick unweigerlich .. Herunter alſo im Sturz⸗ lug, es gilt zwölf Menſchenleben! Aber da er unten ankommt, ſitzen ſchon zwölf Gerippe im Kreiſe, grinſend und hämiſch. Es klappert grauenvoll, wie ſie die dürren Knochen⸗ hände zuſammenſchlagen und krächzen:„Wir ſind ſchon da, wir ſind ſchon da— auch ohne dich, Crosbie, beeil dich doch, beeil dich doch, wir warten ſchon! Beſorg dir noch ein Bein, dann ſind wir dreizehn... dann ſind wir drei⸗ zehn... dreizehn... „Zählen Sie doch weiter“, mahnt eine Stimme. „Gewiß“, ſagt Crosbie, und verbeugt ſich. Dann wundert er ſich, wohin der freundliche Direktor des Waſſerwerks, der ihn bis hierher geführt hat, ſo plötzlich verſchwunden iſt. Allein ſteht er jetzt in dem unermeßlich rieſenhaften Raum. Ganz hinten wuchtet eine große Pumpe mit ungeheuren Kolben. Angſt... Angſt... kriecht an Crosbie empor, Angſt vor der Leere und Oede des rieſigen Raumes und dem Ueberweltlich⸗Maſchinenhaf⸗ ten der Pumpe. Es iſt ſo entſetzlich einſam hier. Rufen will er, rufen—— Aber er kann es nicht, ſeine Lungen, ſeine Kehle hat man von innen verbrannt. Dumpf... dumpf..dumpf ſchlägt das Pump⸗ werk. Der Raum bleibt nebelhaft weit und hoch. Und der winzige Crosbie ſteht mutter⸗ ſeelenallein da und zählt gehorſam, wie man ihn geheißen. Achtzehn... neunzehn... zwanzig 4 In Reih und Glied marſchieren die Sani⸗ täter auf„Klingende, fröhliche Marſchmuſik. Und jeder hat ein Bein auf der Schulter. Alle haben graue Bärte, alle grinſen diaboliſch: „Nehmen Sie das Bein ja nicht auf die leichte Schulter, Sie!“ Und irgendwo lacht jemand, lacht irrſinnig laut und dröhnend Vier... undzwan.. fünfund... zig. In raſendem Sturz geht es abwärts. Neblig verſchwommen wird alles, grau, verwiſcht.. Seele?... Bewußtſein?... Halt! Halt!! Den⸗ ken... Leben!! — Aus tiefem, grundloſem Meer taucht Crosbie auf. Giftgas brennt in ſeinen Lungen, und Blei hat man ihm in die Glieder gegoſſen. Aber er kämpft ſich nach oben, weil er ſich ſehnt nach— ja, wonach nur? In der gleichen Sekunde, da er die Augen aufſchlägt, zerreißt es wie Nebel um ihn: wiſſen will er, was mit ihm geſchieht. Wiſ⸗ ſen, daß er lebt! Doch kaum, daß das Glück des erſten bewuß⸗ ten Atemzuges ihn durchſtrömt, das Glück, da zu ſein, trifft ihn wie ein Keulenſchlag die Erinnerung. Und ſein Körper zuckt zuſammen unter der Wucht des Gedankens: Krüppel! Schmerz durchjagt ihn blitzartig—Schmerz im Bein, das doch gar nicht mehr da iſt. Da ſitzt ja auch der alte Sanitater vom Transportauto an ſeinem Bett. Lacht:„Gra⸗ tuliere, Jung, a uf geſchnitten haben ſie das Bein— nicht abgeſchnitten...“ Crosbie hört. Sein Gehirn quält ſich ab, Sinn in die Worte zu bringen, die an ſein Ohr klingen, in ihm„.. Nicht ab⸗ geſchnitten...“ Lange Sekunden dauert es, bis er zur Klarheit kommt. Einen Augenblick ſtockt ihm der Herzſchlag— dann durchbrauſt ihn un⸗ — Glücksgefühl wie eine gewaltige gge.„ Die Zimmerwände weichen zurück, weit. weit, ballen ſich zu Wolkenflor, der Raum dehnt ſich empor zu unermeßlichen Fernen. Und um ihn iſt ſchneidender Fahrwind und ſieghaft das Donnern des Motors. 5 3 34 4. 42.— 7——3 — * 3 2 Das Torpedoboot„G 9“ lag mit der Halb⸗ flottille an der Blücherbrücke in Kiel. Leiſe dümpelte das Boot in dem ſchwachen Seegaug, während die Wellen klatſchend an die Pfähle ſchlugen. Soeben trat der Kommandant land⸗ fertig an Deck und ging auf die Stelling zu, die das Boot von der Brücke trennte. Da wandte er ſich plötzlich um und befahl einem dienſt⸗ freien Mann, der ſich leiſe mit einem Kame⸗ raden unterhielt, den Rohrmeiſter kommen zu laſſen. Es dauerte eine Weile, bis dieſer er⸗ ſchien. Inzwiſchen zog ſich der junge Offizier langſam die braunen Handſchuhe an, während er den Blick über den maleriſchen Jachthafen und die Anlagen des nahen Reſtaurants ſchwei⸗ fen ließ. Er dachte an das, was er dem Rohr⸗ meiſter ſagen wollte. Einer ſeiner zuverläſſig⸗ ſten Unteroffiziere, bei Offizier und Untergebe⸗ nen gleich beliebt, ſchien er in der letzten Zeit wie ausgewechſelt. Immer war Rohrmeiſter Kleiner der Luſtigſte an Bord geweſen, flott im Auftreten und gewiſſenhaft im Dienſt; jetzt blieb er ſchweigſam und zog ſich von allen Ka⸗ meraden zurück. Als der Rohrmeiſter an Deck kam, winkte Kapitänleutnant Rotter ihn zu ſich ans Heck. „Herr Kapitänleutnant haben befohlen?“— „Nicht ſo dienſtlich, Kleiner— ich habe priva⸗ tim mit Ihnen zu reden. Bitte, ſtehen Sie be⸗ quem!“ Und dann ſprach er in ernſten Worten auf den Unteroffizier ein:„Sehen Sie, Klei⸗ ner“, ſchloß er,„gerade weil Sie ſonſt der tüch⸗ tigſte Soldat an Bord waren und wir Sie alle wegen Ihres offenen Weſens ſchätzten, rede ich mit Ihnen. Wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, ſo ſagen Sie es mir oder, wenn Sie zu ihm mehr Vertrauen haben, ſprechen Sie ſich mit Oberleutnant Boltz aus. In unſerem klei⸗ nen Kreiſe hier an Bord ſind wir alle aufein⸗ ander angewieſen.“ Kleiner kämpfte einen Augenblick mit ſich, dann ſagte er:„Ich danke Herrn Kapitänleut⸗ nant für die freundlichen Worte. Ich will auch offen ſprechen. Es handelt ſich nämlich um meine Frau, die ihrer ſchweren Stunde ent⸗ gegengeht und die ſehr kränklich iſt. Selbſt die Aerzte haben Bedenken, ob alles glatt verläuft. Die Frieda iſt ein ſehr tapferes Menſchenkind und läßt ſich nichts anmerken. Aber ich weiß, um was es geht. Und nun fällt die ſchwere Stunde gerade in die Zeit der Uebungen, die übermorgen anfangen.“ „Aber, Kleiner“, rief der Kommandant,„wes⸗ halb haben Sie das nicht gleich geſagt? Da hätten wir doch ſchnell Abhilfe geſchaffen. Sie nehmen eben jetzt Ihren Urlaub.“ Der Rohrmeiſter fiel ſeinem Vorgeſetzten faſt ins Wort und es klang wie ein leiſer Vorwurf: „Aber Herr Kapitän, jetzt auf Urlaub? Wo alles drauf ankommt, daß wir gut abſchneiden. Und wenn Herr Kapitän mich abkommandieren, ich glaube, ich käme heimlich wieder an VBord.“ „Recht ſo, Rohrmeiſter“, bekräftigte der Offi⸗ zier und ergriff die Hand des Wackeren,„erſt der Dienſt und dann das eigene Ich. Aber wir werden Rat ſchaffen. Zunächſt ſtecken wir Ihre kleine Frau ins Lazarett und vertrauen ſie der Obhut des Chefarztes an. Und dann werden wir einen Weg finden, daß wir ſofort Nachricht bekommen, wenn das Kind da iſt. Aber eins bitte ich mir jetzt ſchon aus: Wenn es ein Junge wird, kommt er zur Reichsmarine. Verſtanden?“ Rohrmeiſter Kleiner knallte die Hacken zuſam⸗ men und ging wieder unter Deck. Die Aus⸗ ſprache hatte ihn erleichtert. Der Kommandant aber, der eigentlich einen Kameraden beſuchen wollte, ging zum Lazarett und ließ ſich trotz der Abendſtunde dem Chef⸗ arzt melden. Er brauchte nicht lange zu warten, und es bedurfte auch nur weniger Worte, um das Notwendigſte zu veranlaſſen. Man ver⸗ einbarte, daß funkentelegrafiſch Nachricht an Bord gehen ſolle. Auch für den Fall eines ſchlimmen Ausgangs erbat der Kapitän Be⸗ ſcheid, damit er ſeinem pflichtgetreuen Unter⸗ gebenen ſelbſt die bittere Nachricht beibringen könne. Dann ſuchte er die Wohnung des jungen Ki5f ſt auf, um auch der werdenden Mutter Troſt zuzuſprechen. Doch das war kaum nötig. Er fand zwar eine zarte Frau vor, mit bleichen Zügen und tief umſchatteten Augen, aber ſie war in der Vorfreude auf das Kind tapfer und gefaßt.„Es iſt nur das dumme Herz, das durch⸗ halten muß, Herr Kapitänleutnant“, ſagte ſie, „doch ich denke an meinen Mann, und es wird ſchos gehen. Und ein Junge wirds auf alle Fälle.“ 4 „Tapfere kleine Frau!“ ſagte der Offizier zu ſich ſelbſt, während er das Haustor durchſchritt. „Solche Frauen und Mütter braucht die Ma⸗ rine, braucht das ganze Volk. Dann iſt mir um die Zukunft nicht bange!“— Fünf Tage waren die leichten Streitkräfte der Oſtſeeſtation bereits auf hoher See. Tags über wurden Fahrtübungen im Verbande und An⸗ griffe unternommen, nachts Torpedobootsüber⸗ fälle auf die Kreuzer geübt. Nur einen Ruhe⸗ iag gab es, der brachte das Boot„Gu9“ nach Warnemünde, Ein Telefongeſpräch mit Kiel konnte den jungen Unteroffizier leidlich be⸗ ruhigen; ſeine Frau lag im Krankenhaus und ſah noch immer der entſcheidenden Stunde ent⸗ gegen. Sie war wohl verſorgt; das Menſchen⸗ mögliche würde geſchehen, um Mutter und Kind zu retten. Mit dieſer Gewißheit konnte Rohr⸗ meiſter Kleiner das Poſtamt verlaſſen. Auch der Kommandant hatte heimlich mit dem Lazarett telefoniert, aber einen weniger tröſtlichen Be⸗ ſcheid erhalten. Der Chefarzt verhehlte dem Offizier nicht die vorhandenen Bedenken. Der Ofſizier fühlte und dachte mit ſeinen Leuten; es war ihm beinahe, als bange er um das Leben eines verwandten Menſchen, einen ſo tiefen Eindruck hatte die junge Ehefrau in ihrer Tapferkeit und ihrem unerſchütterlichen Glau⸗ ben auf ihn gemacht. Aber was half es? Der Dienſt verbot jede Weichheit, und ſo ſah der verantwortliche Führer des Bootes und ſeiner Beſatzung die beſte Medizin darin, den Rohr⸗ meiſter, dem die Torpedowaffe als Lebensnerv des Zerſtörers unterſtand, beſonders ſtramm Rohrmeiſter/ verwenden. heranzunehmen. Sonſt hätte er ihn wahrhaftig von Warnemünde in die Heimat geſchickt. Am fünften Tage der Uebungen wurde es⸗ beſonders hart. Der Führer der leichten Streit⸗ kräfte hatte ſich auf„G“ eingeſchifft, um die Taganariffe auf das Gros der Flotte, die Li⸗ nienſchiffe, aus nächſter Nähe zu verfolgen. Dieſe waren ſoeben auf der Höhe von Fehmarn geſichtet und funkentelegrafiſch gemeldet wor⸗ den. Viel, wenn nicht alles. hing von dem Ge⸗ lingen des Angriffs ab, denn die Uebungen ſollten das Offizierskorps auf die Probe ſtellen. Nur die Beſten der Beſten konnte man in den zahlenmäßig ſchwachen, aber dem Geiſt nach muſterhaften Streitkräften der Reichsmarine Die alljährlichen Fahrten und Uebungen im Verbande waren die„Majors⸗ ecke“ für die Kommandanten der Boote, von dem Urteil des Admirals hing es ab, ob die jungen Torpedobootsoffiziere bei der Waffe blieben, zu der es jeden echten Seemann drängte, ob ſie wieder auf ein„dickes Schiff“ kamen oder ob ſie bei der nächſten Siebung ein Landkommando erhielten, um ſchließlich mit dem Charakter als Stabsoffizier verabſchiedet zu werden. Auch jeder Mann an Bord wußte, worum es aging, beſonders auf„Gu9“, deſſen Kommandant in der Beförderung an der Reihe war. Das Boot ſtand im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes, und es war eine beſondere Ehre, den Befehlshaber an Bord zu wiſſen und die Flagge des Konteradmirals neben dem Kommando⸗ wimpel und dem Zeichen des Flotillenführers im Vormaſt zu führen. Rohrmeiſter Kleiner ſtand wie aus Stein ge⸗ meißelt auf ſeinem Poſten, das Glas an den Augen, um nach dem Gegner zu ſpähen. Seine Leute vertrauten ihm blindlinas, zumal Kleiner ſeit dem Auslaufen aus Kiel wieder der Alte zu ſein ſchien. Auch der Kapitän warf hin und wieder einen Blick auf den Unteroffizier und hatte dabei ein Gefühl der Sicherheit. Schon tönte es von dem Leitſtand auf die Brücke: 45 „Achtung! 10 Strich backbord voraus Rauch⸗ wolken in Sicht.“ Kurz darauf:„Achtung! Feindliche Kriegsſchiffe in Sicht. Drei Linien⸗ ſchiffe im Kurs auf die däniſche Küſte.“ Alles ſpannte die Sinne, nur der Admiral ſchien ge⸗ laſſen, obwohl ihm keine Bewegung an Bord und kein Kommando entging. Mit äußerſter Kraft ging es auf das Gros der Linienſchiffe zu, den Kern des anmarſchierenden Feindes. Bald drehte man auf Parallelkurs, und die Boote preſchten nach den Befehlen des Flot⸗ tillenführers an die Flotte heran. Neue Kom⸗ mandos ertönten, die Torpedorohre wurden herausgeſchwenkt und ſchußfertig gemacht. Klei⸗ ners Herz ſchlug hörbar. Und dann kam der Funkentelegrafiegaſt an Deck, den Meldeblock in der Hand, und trat leiſe an den Kommandanten heran. Der wandte ſich um, unwillig ob der Störung. Aber als er dann einen Blick auf die Funkſpruch⸗Kladde warf, ſtutzte er und ein Lächeln ging über ſeine Züge. Niemand bemerkte es. Endlich war man am Feind. Das araue Wild ſtand ſchußgerecht in der richtigen Entfernung. Schlag auf Schlag folgten die Kommandos. Dann ziſchte die Preßluft hörbar aus den bei⸗ den vorderen Rohren. Zwei Torpedos tauchten klatſchend in die Fluten und gingen auf die vorgeſchriebene Tiefe. Zwei ſchnurgerade Bah⸗ nen führten auf das Spitzenſchiff zu, und ſchon ſchwenkte, nachdem eine Rakete die abgegebenen Schüſſe angezeigt hatte, das Boot in die Spur, der Torpedos. Wie Lützows wilde Jagd brauſte es in der Blaſenbahn hinterher, im gleichen Augenblick folgten das zweite und dritte Boot, die ihre Torpedos auf das zweite und dritte Schiff der feindlichen Linie A hatten. Von drüben wurden Flaggenſianale gegeben: „Erſter und zweiter Torpedo Treffer an Steuer⸗ bord!“ Im Ernſtfall wäre das feindliche Schiff durch die beiden Schüſſe vernichtet worden. „Bravo, Herr Kapitänleutnant!“ ſagte der 5 4 ne SRizze aus dem teben der Reichsmorine Admiral und reichte dem Offizier die Hand. „Meine Anerkennung für Sie und die Be⸗ ſatzung.“—„Darf ich Herrn Admiral gehor⸗ ſamſt etwas mitteilen?“ fragte der Offizier, während das Boot zum Stoppen gebracht und die Torpedos, die ihren Lauf unter dem Linien⸗ ſchiff hinweg beendet hatten, an Bord genom⸗ men wurden. Und dann erzählte der Offizier in knappen Worten die Geſchichte ſeines Rohr⸗ meiſters. Der Admiral ließ den Unteroffizier zu ſich rufen:„Ich perſönlich kann Ihnen nur meine Anerkennung ausſprechen. Belohnen kann ich Sie nicht. Das hat ein anderer getan. Ihr Kommandant meldet mir ſoeben, daß Ihrer Frau ein ſtrammer Junge geboren wurde. Ich beglückwünſche Sie.“ Strahlend blickte Rohrmeiſter Kleiner ſeinen höchſten Vorgeſetzten an, der ihm die Hand bot. Auch ſein Kommandant gratulierte lachend: „Nun, Kleiner, ſind Sie zufrieden. Und werden Sie Wort halten?“—„Zu Befehl, Herr Kapi⸗ tänleutnant, der Junge kommt zur Marine.“ „Dann werde ich ihm den Weg bereiten“, verſprach der Admiral,„ich melde mich hiermit als Paten an. Das ſoll meine Anerkennung ſein für die beiden Meiſterſchüſſe, die Ihrem Kom⸗ mandanten, Ihnen und Ihren Kameraden alle Ehre machen.“ Kleiner ſchoß es feucht in die Augen, aber er wurde ſeiner Regung ſchnell Herr.„Ich danke Herrn Admiral gehorſamſt für die hohe Ehre“, antwortete der glückliche jüngſte Vater in der Reichsmarine, dann ſtraffte er ſich und ging auf ſeinen Poſten. Wieder ſangen Kommandos über Deck. Die Maſchinen zitterten. und gleich einem edlen Renner gehorchte das Boot dem Druck des Ru⸗ ders. Ohne hinzuhören, wußte Rohrmeiſter Kleiner, welches Kommando nun folgen würde. „Auf befohlene Poſition gehen. Alle Maſchinen äußerſte Kraft voraus!“ Ihm ſchien es ein Symbol der Zukunft für Heer und Flotte, für ſeine Familie und das ganze deutſche Volk. von Ceutmants, Matroſen und fdmiralen marineanendoten, erzänit von feederit Lund Admiral., einſt Chef eines ſogenannten Fliegenden Kreuzergeſchwaders, das ſich übri⸗ gens vor Jahrzehnten bei der Blockade des Sultans von Sanſibar auszeichnete, hatte eine Schwäche für die— nun ſagen wir getroſt— frechen„Subs“. So hießen, abgeleitet vom Engliſchen, die jungen Offiziere, die bei wei⸗ tem das Gros des Offiziertorys der damals noch' kleinen Flotte bildeten und die ſich zwar durch ein entſprechendes Mundwerk, aber oft genug auch durch entſchloſſenes und mannhaf⸗ tes Verhalten auszeichneten. Eines Tages mußte D. aber doch, wenn auch ſchweren Her⸗ zens, gegen einen ſeiner füngeren Wachoffiziere des Flaggſchiffs eine empfindliche Strafe in Geſtalt von⸗Bordarreſt verhängen. Und das kam ſo: Das Flaggſchiff hatte in einem der afrikaniſchen Häfen geankert und dabei durch einen plötzlich aufkommenden Sturm den einen Anker nebſt einigen ſechzig Metern Kette verloren. Ein Verluſt, der nicht nur wirtſchaftliche Bedeutung hatte, ſondern auch endloſe Schreibereien mit den Heimatbe⸗ hörden und vor allem dem Oberrechnungshof in Berlin nach ſich zu ziehen pflegte. Und das war das Schlimmſte! Alſo ging man eifrig auf die Suche und blieb, ſehr zum Leidweſen der Offiziere und Mannſchaft, tagelang vor dem reichlich kden Hafen liegen, während das geſel⸗ lige Kapſtadt lockte. Aber ſchließlich gab man die Suche auf, meldete den Verluſt und ging nach Kapſtadt in See,— an einem Samstag. Am Sonntag war Gottesdienſt, der abwechſelnd von einem der Wachoffiziere vorbereitet und abgehalten wurde. Die dienſtfreie Mannſchaft und das Offizierkorps, einſchließlich des Admi⸗ rals, verſammelten ſich auf dem Achterſchiff, wo vor dem Heckgeſchütz eine Kanzel errichtet war. Langſam ſchlua die Glocke zum Gottesdienſt an, während der Kirchenwimpel an der Gaffel em⸗ porſtieg. Leutnant A. betrat würdig, mit Bibel und Geſanabuch bewaffnet, die Kanzel.„Wir ſingen zu Beginn das Lied Nr. 15 im Marine⸗ geſangbuch,“ kündigte er an. Alles blätterte, auch der Admiral. Dann ſtutzte dieſer, ſchüttelte langſam den Kopf, tuſchelte mit dem neben ihm ſtehenden Kommandanten und verließ eiligen Schrittes die Schanz. Leutnant A. mußte ihm folgen, während der Erſte Offizier den Gottes⸗ dienſt übernahm. Inzwiſchen hatte ſich überall Unruhe bemerkbar gemacht, die auf vielen Ge⸗ Fienatienkapitän H. hatte einen ſichtern ein Schmunzeln, um nicht zu ſagen, Grinſen hervorgerufen hatte. Leutnant. A. er⸗ hielt vierzehn Tage Bordarreſt und Lied 18 des Geſangbuches trat an Stelle von Nr. 15, das mit den ſchönen Worten beginnt:„Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält!“ *— Burſchen mit dem herrlichen Nämen Tauſendſchön. Ein braver Oſtpreuße, unbedingt zuverläſſig, aber etwas hart im Denken. Beſonders brachte ihn ſein Backſchaftskamerad und Landsmann Bud⸗ gereit in Verzweiflung, der das ſeltene Talent beſaß nicht nur Tierſtimmen, ſondern vor allem auch den Tonfall einzelner Vorgeſetzter täu⸗ ſchend nachzuahmen, Beſonders den Komman⸗ danten ſpielte er naturgetreu, und ſchon oft hatte er Tauſendſchön geärgert, indem er ihm von hinten auf die Schulter klopfte und ſprach: „Na Tauſendſchön, haben Sie meine Kammeen ſchon aufgeklart?“ 25 Eines Tages ſaß Tauſendſchön gerade an der Bank, während ſein„Brotgeber“ auf dem Ach⸗ terdeck ſpazieren aing. Dort bewegte ſich auch Budgereit als„Läufer Oberdeck““, wie man bei der Marine dieſe Art von Ordonnanzen nennt. Ihn hatte Tauſendſchön durchs Oberlicht ge⸗ ſeben, nicht aber den Kommandanten. In die⸗ ſem Augenblick ſetzte leichter Regen ein. Eilig trat Kapitän H. an ein Oberlicht und rief hin⸗ unter:„Tauſendſchön, beingen Sie mir meinen Mantel auf die Schanz!“ Im gleichen Augen⸗ blick ſcholl es ihm entgegen, ohne daß der An⸗ gerufene ſich überhaupt umdrehte:„Das könnte dir Mannchen wohl paſſen, daß ich auf dir Den hol' dir man ſelbſt, du Lor⸗ baß!“ Kapitän H. war einen Augenblick ſprachlos, dann faßte er ſich wieder. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen.„Tauſendſchön,“ rief er jetzt,„ind Sie wahnſinnig geworden, oder was iſt mit Fhnen los?“ Jetzt merkte dieſer auch, daß ſein„Brötchengeber“ perſönlich oben ſtand. Er ergriff den Mantel und ſauſte in Null⸗komma⸗nichts nach oben, Angſtſchweiß auf der Stirn. „Was dachten Sie ſich denn bloß?“ fragte ihn ſein Kommandant.—„Ach, ich dachte!“ hieß es ————————————————————————————————— 32—32——232————2———3——————2——————————— Die Flaſchenpoſt des Matroſen Wengjield Nachtstormflot worf sie an den Strond, Verkrotzt, beschmutzt und obgewefzt, Der Bauch von Moschelzeug besetzt, Voll Tanggespinst und grovem Sond. Ein Lotse, der sie im Seegtras fond, Entzifferte longscom, lovernd, gesponnt: „Alles vermache ich Mary!“ Hingewischt mit zetbrödelndem Blei, Die Schtift war möd und schwer. Wieder schwemmte Verlassenheit her, Wiedet kam ein gurgelnder Schrei. Bevof sle sdhk z0 Muschelbonk und Hal, Wachte sich letzte Sehnsocht ftei: „Alles vermache ich Mory!“ War Maty ein wildes Mattosenkind, Blovdogig mit nordischem Haat? War Maty das Mädchen der Hofenbot? Eine Motter vielleicht, geböckt, holbblind? Wie es qoch sei: öber Wasser und Wind Schreit es, daß dos Blot gerinnt: „Alles vermache ich Mary!“ Es geht der reiche Monn umher und ißt sich sqtt und lacht und spricht, Und kugeltund glänzt sein Gesicht, Er denłkt sich nichts, sein Herz ist leer. Dertwellen heult ous Not und Meer Ole Stimme ohne Wiederkehr: „Alles vermoche ich Mary!“ Aus dem Gedichtband„Die Flaschenpost“ von Anton Schnack, Verlag Paul List, Leipzig. da in unverfälſchtem———5„ich dachte: Willem, laß dir nich ärjern, das is doch wie⸗ der der Lorbaß, der Budjeräsit!“ Später, als dem Kommandanten der ganze Sinn der Sache aufgegangen war, hat der Ka⸗ pitän noch oft über die Nöte des Tauſendſchön gelacht. Aber⸗ ſo kann:es gehen, wenn man einen Vorgeſetzten vor ſich hat und dies nicht weiß! Da war jener Obermatroſe des Marineregi⸗ ments 4 in Flandern jedenfalls gefaßter, der nächtlicherweiſe ein Zuſammentreffen mit dem alten Admiral Ludwig von Schröder hatte, dem „Löwen von Flandern“. Der hat dieſe Geſchichte zu Lebzeiten ſelbſt gern erzählt; ein Beweis dafür, daß er ſie nicht übelgenommen hat. Ludwig v. Schröder wurde kurz nach Kriegs⸗ ausbruch 1914 mit der Führung der Marine⸗ diviſion, des ſpäteren Marinekorps, betraut, die in Flandern den öſtlichen Flügel der deutſchen Armee bildete. Weiter gings nicht— dann tam das Meer! Schröder, der wie ſelten jemand Verſtändnis für den einfachſten Mann hatte, aing häufig allein in die Stellungen, um die Unterkünfte zu beſichtigen und die Leute nach ihren Wünſchen zu fragen. Oft genug ſetzte er ſich dabei eigener Lebensgefahr aus; wer ſelbſt in Flandern geweſen iſt, weiß, daß der Krieg dort oben kein„Brötchenbacken“ war und daß die Tommies, Belgier und Franzoſen die deut⸗ ſchen Stellungen häufig und ausgiebig beſchoſ⸗ ſen. Aber das focht den Feuerkopf nicht an und machte ihn zum vielleicht beliebteſten Ad⸗ miral der ganzen deutſchen Flotte. Eines Abends kam der„Alte“ wieder aus einer Stellung und ging durch die Dünen dem Stabsquartier zu. Dicker Nebel bedeckte das ganze Küſtengebiet, ſo daß für einige Stunden völlige Schießruhe herrſchte. Außerdem wurde es ſchnell dunkel, daß man kaum die Hand vor den eigenen Augen ſehen konnte. Abher der Ad⸗ miral ſtapfte munter fürbaß, den Mantelkragen hochgeſchlagen und ſomit für niemand erkenn⸗ bar. Plötzlich hatte er einen Zuſammenſtoß. „Hoppla!“ ſagte der andere, der ein kleines Käſtchen unter dem Arm trug und außerdem nicht ganz ſicher auf den Beinen zu ſein ſchien. Anſcheinend einer der rauhen Kämpfer, der vom Heimaturlaub kam und wieder in Stellung ging. Daß es ein Mariner war, konnte Schrö⸗ der trotz der Dunkelheit erkennen.„Wer biſt du, mein Sohn?“ fragte er leutſelig. „Obermatroſe der Seewehr Bauer aus Ber⸗ lin⸗Scheeneberj, in Zivilberuf Möbeltranspor⸗ ter, hick! Und wer biſt du?“ „Ich bin Admiral Ludwig v. Schröder!“ ant⸗ wortete dieſer. Einen Augenblick herrichte Schweigen. Dann aber klopfte ihm der andere, der um einen Kopf größer war, als die kleine Exzellenz, wohlwollend auf die Schulter:„Dett es een janz ſcheener Poſten, Exzellenz— hick! — deen halten Sie ſik man ruhig warm!“ Sprachs und verſchwand feindwärts in der Dunkelheit. Trotz des unmilitäriſchen Verhaltens brachte Schröder den Mann nicht zur Meldung. Einige Wochen ſpäter hängte er ihm ſogar das Eiſerne Kreuz um, als ſich die Kompanie des Ober⸗ matroſen Bauer beſonders ausgezeichnet hatte. Er konnte ſich dabei aber nicht verkneifen, ihn zu fragen:„Na, Bauer, ſind Sie mit Ihrem Poſten noch zufrieden?“— Worauf dieſer mit breitem Grinſen anwortete:„Einen ſcheeneren Poſten, als urter Euer Exzellenz zu dienen, kann es for mir jar nicht jeben!“ Diesmal klopfte Schröder ihm auf die Schul⸗ ter und ging befriedigt von dannen. 85— 4 Dieſe gläubig Richard 60. Gel öffentli Form. ringer, lieſt in Kultur der„L An der L hütte, auf a wirklicht G. ſeinen Lehr mal am Wa da er ſah, ſinken der ſetzte“, ſich ges Wachsti Boden feſte ſpült, oft r ins Nichts wachſen die Wogen wie zuletzt. So ringt brüllenden grüßt als „Bäume“ a— ten die Tit Niederſchrif werden wil Zeit. So ri Zorn⸗ und? ſprüche, ſei feſt zuſamm Feuchtes ſich Das Schö iſt das Geh⸗ ſen Ton un Meer, aus Dem„Nih beſtes Erdre ſein entſche. werde, w eines„geiſt rade quer 3 erhaltung le Ur⸗Bekenntr Troſt.„Den buch ſchreib falſch angef gegangen!( Es iſt mei In hunde Hoffnung w ſo gewinnſt man dich ar Sieger von Es iſt die ſich ſelbſt zi Schar; er zu, dem lich als ſein W leiblichen A ſucht hinzug den als der Man hat ſpruchdichtu Hinweis bli den„Engel „Cherubiniſ Tertium de Vielen und dieſer Lichtg Markte ſpri⸗ es aber auck nicht vielme über den B gelegt haber Wer dieſe lers Wort v deutſcht aus Kompaß fol eine, die reck nadel in un nur die Ach einrichten a ſeinen„Rie „Scharen“ v ſich nicht ne geht ſeine Deuten w heißt: Richt, rückten Welt die verrückte ſie zurechtrü Abkehr vo nach Norden Wir wolle bigeres Gel rund iſt wi. ſie ſei„das Gehen wi wer, ohne 9 folgt, der f Norden. ſich nur fol ler,„die Gar die ganz He gen vielmeh eine ferne, i und Wolken grollt und ſ nachtwandle ſchreitet.“ H vom Süden. vernunft, di Beſtand gib aeine die Hand. id die Be⸗ iral gehor⸗ er Offizier, ebracht und dem Linien⸗ ord genom⸗ hder Offizier eines Rohr⸗ roffizier zu Ihnen nur lohnen kann getan. 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Jun⸗ ges Wachstum keimt darin, Wurzeln binden den Boden feſter. Oft wird ein Teil wieder abge⸗ ſpült, oft reißen Sturmfluten ganze Strecken ins Nichts zurück, aber zäh, in großer Geduld, wachſen die Kerne wieder zuſammen, die das 3 wieder anſpült. Und das Feſte ſiegt zuletzt. So ringt er im Sturm der Zeitgezeiten dem brüllenden Nichts die Seelen ab, die er dann grüßt als ſeine„Schar“. Er richtet ihnen „Bäume“ auf,„Flaggen, Richtmale“— ſo lau⸗ ten die Titel ſeiner Schriften. Es ſind lauter Niederſchriften: Niederſchlag deſſen, was feſt werden will im Flutenſchlag der gewaltigen Zeit. So ringt er ihm ſeine Weisheit ab, ſeine Zorn⸗ und Liebesreime, ſeine Schelt⸗ und Richt⸗ ſprüche, ſein tagtägliches Bekenntnis, bis es feſt zuſammenwächſt zur Scholle, wo Feſtes und Feuchtes ſich ſchied. Das Schöpfergeheimnis von Stammlers Form iſt das Geheimnis dieſes Bildes. Nietzſche, deſ⸗ ſen Ton und Geſte, iſt ihm heut nur noch das Meer, aus dem ihm ſein Eigenſtens zuwächſt. Dem„Nihilismus“ Nietzſches ringt er ſein beſtes Erdreich ab. Früh dankt er dieſem Geiſt ſein entſcheidendes Erlebnis, dies:„Menſch, werde, was du biſt!“ Das Bekenntnis eines„geiſtigen Daſeins, deſſen Achſe oft ge⸗ rade quer zu derjenigen der leiblichen Selbſt⸗ erhaltung läuft“, iſt ſein Ur⸗Erlebnis wie ſein Ur⸗Bekenntnis. Es iſt ſein Trotz und iſt ſein Troſt.„Den heimlichen Gutachtern“ ins Stamm⸗ buch ſchreibt er ihn einmal ſo:„Ja, ja, er hats falſch angefangen!— Was für Wege iſt er nur gegangen! Er konnt es ſo viel beſſer haben!— Es iſt mein Leben. Hand weg, ihr Knaben!“ In hundert Varianten kehrt dieſer Stolz als Hoffnung wieder:„Sei nur in dir ſelber echt,— ſo gowinnſt du in jedem Gefecht.— Und legt man dich auf den Schragen— man wird einen Sieger von hinnen tragen.“ „Es iſt dieſes ſeltenen Menſchen Art, alles zu ſich ſelbſt zu ſprechen, was er ſpricht zu ſeiner Schar; er ſpricht ſeinem ſpröden Adam Mut zu, dem lichteren Weſen zu vertrauen, das er als ſein Weſen anſpricht. Er ſpricht ſeinem leiblichen Adam Mut zu, das„Du“ der Ich⸗ ſucht hinzugeben um das„Es“, das ſich gefun⸗ den als der ſeeliſchere Leib. Man hat geſagt, Georg Stammlers Sinn⸗ ſpruchdichtung deute auf Angelus Sileſius. Der Hinweis bliebe äußerlich ohne die Deutung auf den„Engel“, den Cherub, den Lichtleib des „Cherubiniſchen Wandersmanns“. Er iſt das Tertium der beiden. In ſeiner Gloſſe„Vom Vielen und vom Einen“ ſpricht Stammler von dieſer Lichtgeſtalt. Er ſagt:„Das Lob auf dem Markte ſpricht:„Er weiß, was er will.“— Iſt es aber auch das Lob der Engelſcharen? Läuft nicht vielmehr der Wille, der uns führt, weit über den Bergen, über die wir unſere Straßen gelegt haben?“(... quer zu den Bergen!) Wer dieſes Bild geſehen hat, faßt Stamm⸗ lers Wort von der„Ein⸗Richtung“, das er ver⸗ deutſcht aus Orientierung. Wie das Schiff dem Kompaß folgt, ſo zieht uns ein Magnet in die eine, die rechte Richtung. Es muß nur die Nord⸗ nadel in uns richtig eingerichtet ſein. Es muß nur die Achſe unſeres leiblichen Daſeins ſich einrichten auf die des geiſtigen Daſeins. In ſeinen„Richtwochen“ lebt Stammler ſeinen „Scharen“ vor, wie man das macht. Man rückt ſich nicht nach der Welt zurecht, ſondern man geht ſeinen Kurs. Was heißt das? Deuten wir ihm ſein eigenes Gleichnis! Es heißt: Richte dich nicht nach dieſer ſichtlich ver⸗ rückten Welt! Sondern richte ſie nach dir! Rück' die verrückte Welt zurecht, wie der Rudermann ſie zurechtrückt, wenn er ſeinem Kompaß folgt! Abkehr vom Süden! fordert Stammler. Blick nach Norden, du nordiſcher Menſch! Wir wollen ihn nicht belehren. Unſer gläu⸗ bigeres Geheimnis lehrt uns, daß die Erde rund iſt wie„die Ganzheit“, von der er ſagt, ſie ſei„das Wunder“, das„runde“ Wunder. Gehen wir nur den Weg nach Norden! Und wer, ohne Mißweiſung, ſeiner einen Richtung folgt, der findet den Süden über den Norden. Man muß nicht denken, man muß ſich nur folgen.„Die Ganzen“, ſagt Stamm⸗ ler,„die Ganzen ihres Geſchlechts ſind wohl nie die ganz Hellen und ganz Bewußten. Sie tra⸗ gen vielmehr immer eine leiſe Torheit in ſich, eine ferne, ihnen ſelber unergründliche Glanz⸗ und Wolkenwelt, aus der heraus es ſingt und grollt und ſich mächtige Bilder formt, oder zu nachtwandleriſch ſicheren Taten in die Wel! ſchreitet.“ Hier ſpricht der„nordiſche Menſch“ vom Süden. Er ſpricht von der„göttlichen Un⸗ vernunft, die dem Leben Körper und ewigen Beſtand gibt, weit über den Beſtand der Mu⸗ Eindam ein ieli gedelnitten Einſam bin ich geſchritten, da ich wuchs, kein Volk mir zur Seite, darum ſo warf ich ſchnelleren Flugs meine Schwingen ins Weite, darum ſo ſenkt ich ernſterer Kraft meine Wurzeln zum Grunde, darum ſo lenkt ich und drängt ich heiligen Saft nach der ſehrenden Wunde. Abend iſts, nun lärmt es aus frohen Hallen, und ich fühl es wie Gold mir von den Schwingen fallen. Schöpfungsgrund ſpür ich in jedem Herzensſchlage, und es trägt mich und reißt mich der Strom zu neuem Tage. Georg Stommler. Eine RAufnahme des Dichters Winge mien“ hinaus, ſo daß er„mit heiterer Stirn fortwandelt und ſich mit jedem Schritt in neuer Gewandung ins Ewige fügt.“ Stammler wird nicht ſtehen bleiben.„Viele Wege ſind gut“, ſagt er,„wenn ſie dich nur in einer Richtung voranbringen. Viele Geſtalten ſind gut, aber ſie müſſen einem Bilde nach⸗ wandeln.“ Er wandelt dem einen Bilde nach. Es iſt das Bild, wie es iſen vorſchwebt. Er ſieht ſich in ihm, und ſieht ſein Volk.„Nichts bleibe dir er⸗ ſpart,— mein Volk, an Schimpf, Not, Hunger, Wunden,— bis du dein Elend ganz gewahrt!— Bis du aus deiner Gottesart— dein Bild, dein Reich, dein Recht gefunden!“ Volk, werde weſentlich! ſo geht ſein Ruf.„Ich meine“, ſchreibt er in ſeiner letzten, politiſchen Schrift,„ich meine, wenn dieſes Volk heute poli⸗ tiſch wieder mächtig würde, ohne ſich zu ſei⸗ nem Weſen zu finden, ſo wäre ihm ein ſehr übler Dienſt geleiſtet; es würde zerſtört, ausge⸗ höhlt, vielleicht für immer...“ Es wäre eben nicht erfüllt. Es bliebe leer; Phantom und Schemen. „Als ob irgend etwas daran läge, daß wir den Poung⸗Plan oder das Verſailler Diktat wie⸗ der los werden! Es liegt nur etwas daran, däß wir die raft bekom⸗ men, unſer Daſein zu erfüllen. Das wäre Erfüllungspolitik! Kann doch kein Volk jemals anders wieder groß werden„als in der Erfüllung ſeiner Aufgabe.“ „Land, ſieh dich vor!“ dichtet Stammler in ſeiner Warnung an den übermütigen„Sieger“: „Fürwahr, du kennſt das Volk nicht, das du knechteſt.— Land, ſieh dich vor! Du weckſt zum Rechte den, den du entrechteſt.“ Eine Politik der Leidenſchaft iſt ſtärker ſagt er,„als eine Politik der bloßen, ſachlichen Vernunft. Die ſtärkſte aber iſt eine Politik aus einem Glauben heraus, dem Vernunft und Willen dienen.“ Der Glaube Deutſchlands an ſein Weſen, an ſeinen göttlichen Beruf, gibt ihm die Kraft, ſein Recht, ſeine „Richtung“ zu ertrotzen. Dazu„braucht es mehr als nur diplomatiſche Kraft und Wendigkeit. Es braucht, daß man das Schickſal ſeines Vol⸗ kes in ſich trägt.“„Zum Führer kann man ſich nicht machen und nicht ſchrauben, man muß ſel⸗ ber in der Führung ſtehen. Gut führen heißt, aut folgen.“ Wem folgen? Dem Bilde, das dir vorſchwebt. Man ſagte einſt: dem„Ideal“. Georg Stammler mag das Wort nicht. Idealismus und Seife, meint er, gebe gar ſo ſchönen... Schaum.„Wann wer⸗ den die Deutſchen begreifen, daß es unanſtän⸗ dig iſt, Idealiſt zu ſein— wenn das etwas anderes heißt, als ein Menſch der höchſten Wirklichkeitserfaſſung!“„Alle poli⸗ tiſchen Forderungen“, ſagt er,„klappern leer in der Luft, aller Streit um nationale Geſinnung, Demokratie, Sozialismus iſt fruchtlos... Die eigentliche Entſcheidung wird doch erſt nachher beginnen; die eigentliche Entſcheidung nämlich, ob wir das Weltringen, vor das wir geſtellt ſind, ſeeliſch.. zu beſtehen vermögen. as hängt aber von Einſichten und Fähigkeiten ab, die bei dieſem Machtkampf vorerſt beiſeite bleiben.“ Was ſind das wohl für Fähigkeiten? „Es iſt der Ernſt unſeres Sachſtrebens, das Wurzeln in einer ideellen Treubindung, die Fähigkeit zur Schau letzter Zuſammenhänge.“ Bindung, ſo verdeutſcht er das Wort religio. Politik ſei nur„Mittel“ zum Zweck. Nationa⸗ lismus iſt ihm Verteidigung des Weſens. Es läßt ſich nicht vergewaltigen. Den Völker⸗ Invidivualismus, der die„Nation“ verſelbſten möchte, lehnt er aus einer hohen Schau her ab. „Der alte Nationalgedanke, der in den Völkern nur unverbundene, konkurrierende Einzelweſen ſieht, hat ſich überlebt, genau ſo wie die Vor⸗ ſtellung vom Einzelweſen. So etwas gibt es nicht, oder nur als Entartung. Weder inter⸗ nationaler Wille wird alſo recht behalten, noch der nationale, ſo wie er heute iſt.“„Ein Volk muß in andere Völker hinüberzeugen und muß von ihnen empfangen... Freilich, der Tauſch ſetzt Eigenkraft voraus. Nur die Fähigkeit zur Zurückhaltung und zum inneren Abſchluß er⸗ laubt es, ſich zu ſchenken.“ So fordert er Frieden, wehrhaften Frieden: „Friede gibt es nur auf der Grundlage der Volksehre oder der Sklaverei. Alles Zwiſchen⸗ drin iſt unhaltbar.“ So ſagt er dem Pazifis⸗ mus ab:„Daß man unter„geiſtigen Waffen“ immer nur Reden und Schreiben meint! Sagen wir lieber geiſtgeführte Waffen! Dann können es auch Spaten ſein und Eiſenbahnen und Wirtſchaftsbünde— und wenn es ſein muß, auch einmal Kanonen!“„Ich weiß nicht, ob Deutſchland ohne den verſengenden Einbruch der bolſchewiſtiſchen Flamme davonkommen wird, und ich weiß auch nicht, ob es gut iſt, wenn es ohne dieſen Einbruch davonkommt. Die Stumpfheit und die innere Erſtarrung ſitzt uns trotz aller gelegentlichen nationalen Begei⸗ ſterung ſo tief in den Knochen, daß es vielleicht dieſe Lebensbedrohung braucht, um einen Ge⸗ genbrand zu wecken— einen, der ſich nicht ſo⸗ fort wieder in Schlagworten oder in einem Pro⸗ gramm verfängt, ſondern der einfach hochlodert, ſolange, bis die deutſche Kraft wieder frei ge⸗ worden iſt.“ Welche Kraft? Die Kraft zu wer⸗ den, was man iſt! Nie hat dieſer Stammler ergriffener geſtam⸗ melt, daß auch das Sterben nottut zuzeiten, daß das Leben ſich erlöſe, als in ſeinem Oſterſpiel von Tod und Auferſtehung: „Iſt nicht in Gott des Menſchen Los? Wächſt er in ihm nicht rieſengroß? In ſeiner Kraft macht er die Berge beben, ringt Geiſter frei— und ſtirbt hinan z um Shen!“ So trafen wir ihn und ſahen ihn nie. Und ſehen ihn doch: den Unbeirrten, einen Mann von ſechzig Jahren, deſſen Privat⸗ tatſachen belanglos ſind neben der Geſtalt, als der er in ſeinem Werke wandelt. Um des Friedens willen! Es gibt nichts Schõneres als Krlegsbereltschaft; und zwaor Kriegsbereltschaft in jedem Augen- blick. Die faule Friedenslliebe hat gewiſß hun- derimal mehr Unverträglichkelt duf dem Ge- wissen cls der entschlossene, bis zum letzten Atemzug entschlossene Mut zum Kampf— so0- lange er nur nicht in Streitsucht qauscrtet. Wer nie eine Scche durchzuhalten wagt, der bringt es cauch nie zu klaren Verhälhtnissen; s0 stek- ken Tausende lebenslang in elnem verdrieß- lichen Sumpfe, in dem sie mit qller Welt öber- worfen sind—„um des lieben Friedens wWil- len“. Bald ist es Feigheit, dile sich hinter dieser Deckung verkriecht, hald Müdigkeit; immer Schwäche, immer irgendeine Art von Entschlußscheu. Und die Ffolge ist, daſi men unzähligemol auch zum offenen Streite ge- trieben wird, wo man ihn sonst häue ver⸗ meiden können. Also quch das wird nicht sel- tener in der Welt. Dorum Entschlossenheit, Kriegsbereltschaft— cuch um des Frie- dens willen! Wer den Kompf nicht scheut, der braucht ihn nur selten zu führen. Werkspruch im Werke fest, der Erde verschrieben, Wind im Geäst— 20 nevem lLiebenl Georg Stammler. ————— Der Maan, der an der Sohle des Schachtes, ſo tief, daß kein Tageslicht mehr den Raum erhellte, beim Scheine ſeiner Taſchenlgterne arbeitete, hob plötzlich den Kopf. Ja, irgend etwas war da, das ihm den Kopf in den Ngeken warf und ihn zwang, mit den Augen den Him⸗ mel zu ſuchen. Den lichten, hellen Sommer⸗ himmel, der doch, vom Grunde des Schachtes aus betrachtet, von tiefem, wunderlichem Blau mar— ſo dunkel, daß maa jetzt, am hohen Mittag, die Sterne über ſich ſehen konnte. Im gleichen Augenblick gab es über dem Haupte des Mannes ein dumpfes, drohendes Kniſtern und Poltern. Sand rieſelte und Er'e, feuchte, naſſe, kalte Erde, auf Antlitz und Schul⸗ tern und Hände des Mannes herab; ein Knai⸗ ken und Berſten, Himmel und Sterne verſchwan⸗ den plötzlich, wie ſortgewiſcht. Die Laterne zu Füßen des Mannes erloſch, er ſtand in undurch⸗ dringlicher Finſternis. „Aus“, dachte der Mann, und mit dem Rüt⸗ ken der Hand fuhr er ſich über die Stirn, die naß war yon einem kalten, furchtbaren Schweiß. Blind ueid hilflos in der abgründigen Finſter⸗ nis, ahyte er doch, was geſchehen war. Daß die Bretterverſchglungen, mit denen man die Wände des im Bau befindlichen Brunnens ver⸗ ſteifte, unter dem Druck der ſeitlichen Erdmaſſen nachgegeben hatten. „Gleich“, dachte der Mann,„gleich werden die Eidmaſſen auf mich herunterſtürzen und mich erſchlagen. Dann iſt alſes vorbei.. dann iſt„. endlich.. alles vorbei!“ Er wartete mit wild klopfenden Herzen. Aber glles blieb ſtill, grabesſtill. „Lebendig begraben!“ überfiel es den Mann. Und jetzt erſt wuchs das Grguen in ihm hoch. Richt der Tod war es, der ihn ſchreckte. Son⸗ dern das Warten auf den Tod, dem er doch nicht würde entgehen können. Er hockte nieder in der Dunkelheit und Kälte und Näſſe. Seine Zunge, ſeine Lippen waren trocken und ſpröde, ſein Hirn glühte. Er dachte nach— er hatte Zeit genug naehzudenten. Er durfte ſich ja nicht regen. Je mehr er ſich be⸗ wegte, deſto ſchneller verbrauchte ſich die Luft hier unten. Er würde erſticken— Ganz ſicher, denn ging nicht ſein Atem ſchon jetzt ſchwer und keuchend! Ein qualvoller Tod, der ihm bevor⸗ tand. „Heinz!“ Zärtlich formten die Lippen den Naämen. Dieſer Junge, ſein Junge... um ſei⸗ netwillen hätte erx gern noch geleht. Nur um ſeinetwillen. Gewiß.. da war auch noch Anng, ſeine Frau. Sie liebte ihn ja nicht mehr. Er hatte es fehr gut gemerkt, daß ſie es mit dem anderen hielt, mit Frankh. Der jünger war und luſtig und nicht ſo ſchwerblütig wie ihr Mann. Der jetzt, lebendig begraben, am Boden des Brunnenſchachtes hockte. „Für ſie iſt es gut, wenn ich tot bin“, dachte dieſer Mann,„Dann wind alles ganz einfach und klar, Dann kann ſie zu dem Manne gehen, den ſie liebt, unnd niemand darf einen Stein guf ſie werfen, Nur Heinz.„ Heinz„„“ Sein Denken zerfloß in einem grauen NRebel. Zum erſten Male ſchwanden ihm die Sinne.—— Oben die Leute hatten das Unglück wohl be⸗ merkt. Der Mann im Brunnen, war er tott Würde es möglich ſein, ihn zu retten? Das konnte niemand ſagen. Nur eines war gewiß⸗ daß er nicht lange leben würde, wenn ihn der Tod bis zu diefem Augenblick verſchont haben ſollte. Man mußte eilen, man mußte tun, was in Menſchenmacht lag und wenn es vergeblich war Nein, es durfte nicht umſonſt ſein! Der Un⸗ ternehmer, der Brunnenbauer Hüller, lief wie ein Irrſinniger herum,„Hundert Brunnen,, ſchrie er und raufte ſich die Haqre,„Zundert Brunnen habe ich gebaut, und nie iſt Derarti⸗ ges geſchehen.“ Die anderen drängten ihn hinweg. Er ſtörte ja nur. Sie kamen an mit Spaten und Bret⸗ rMonm im Feu tern und Leitern. Sie gruben keuchend und ſchwitzend, als gälte es ihr eigenes Leben. Die Feuerwehr mühte ſich, ein Doppelrohr in die lockere Erde zu treiben.„Luft muß ihm zuge⸗ führt werden und Nahrung, etwas zu trinken vor allem,“ ſagte der Brandmeiſter. Ein Junge ſtand zwiſchen den Männern, zehn Jahre alt, blond und blaß. Er weinte nicht, er zitterte nur.„Geh nach Hauſe!“ batren die Leute. Er antwortete nicht. Er ließ ſich nicht vertreiben. Niemand wagte es, Gewalt anzu⸗ wenden. Wo doch der Vater dieſes Kindes hier unten irgendwo lag, viele Meter unter der Erde. Ein Toter vielleicht ſchon in dieſem Augenblick. Jemand flüſterte dem Brandmeiſter etwas zu, „Nicht ich,“ ſagte der, während ein Sauerſtoff⸗ apparat an eines der ſtählernen Zwillingsrohre angeſchloſſen wurde. Er blickte auf den blonden Jungen, der eben erſt, nach Atem ringend, den Spaten beifeitegeſtellt hatte. Den Spaten, der viel zu ſchwer für ſeine kleinen Hände war. Der Junge begriff ſofort. Sein Herz ſagte ihm, was ſein Verſtand nicht faßte. Er trat an ſdas andere Rohr hinan, und mit ſeiner dün⸗ nen, kleinen Stimme ſchluchzte er in das Rohr hinein:„Vater... lebſt du?“ „Vater, lebſt du?“— Vielleicht war es dieſe Stimme, die den Mann im Brunnen aus ſei⸗ ner Ohnmacht hergusriß. Oder der Sauerſtoff, der gleichmäßig mit feinem, ſingenden Geräuſch in die Gruft ſtrömte. Das große Durch die Kleinſtadtgaſſe wirbelt der Staub, S große Benzinwagen vor der Apotheke Alt. „Bgter iſt im Garten“, ſagt jemand im wei⸗ ßen Kittel auhdie Frage nach dem Apotheken⸗ beſitzer Peter Brand.„Steffens, führen Sie den Heren!“ Peier Brand kniet im Roſenbeet und be⸗ ſchneidet die wilden Triebe, Nun blickt er hoch, üher das braune Geſicht flutet freudiges Rot, und er denkt gar nicht daran, daß ſeine Hände ſchwarz von Erde find. Sie preſſen ſich ſeſt um die des Jugendfreundes, und man ſitzt nach der erſten ſtürmiſchen Begrüßung bei rotem Fruchtwein in der Laube, um die zwei Stunden, die Heinz Rölle, der Großinduſtrielle gus Weſt⸗ falen, bei der Fahrt durch Bgyern für Peter Brgnd übrig hat, würdig zu feiern. Der Gaſt erjählf viel und ſchnell, Er hat große Pläne in die Tat umgeſetzt, ſeine ge⸗ ſchäftlichen Verbindungen reichen über alle Grenzen Deutſchlands hinaus, und er trinkt den esgekfelean Johannisbeerwein des Freundes in ſo vorſichtigen Schlucken, daß der alte Apotheker ängſtlich fragt:„Schmecki dir wohl nicht, meine Hausmarke?“ „Doch, doch“ meint der andere und blickt in das braune Gleficht, als ſtröme ihm aus der Tieſe der hlguen, weißumbuſchten Augen eine längſt verſchüttetie Quelle neu entgegen, die den Durſt nach heißer Fahrt mehr löſcht als füßer Wein.„Nur ich habe es mit den Nieren zu tun, muß vorſichtig 0 Ich bin neugierig, von dir 110 deinem Leben zu hören.“ zeter Brand ſtarrt in das rote Funkeln ſei⸗ nes Glgſes. Te was iſt da viel zu er⸗ zählen, Heinz? Denkſt du noch an unſete ge⸗ meinfame Zeit in Nürnberg? Und was wir für Pläne in unſerer chemiſchen Giftbude gegen⸗ über dem Begtwurſtglöcklein beim Willibald Kerzinger geſchmiedet haben? Dir ſind ſie ja erfüllt, hei mir hat es nichts genützt, daß ich am„Schönen Brunnen“ hinauüfgekleitert bin — das funſiwer Einen in ein Börſenblatt eingewickelten Gegenſtand unter dem Arm haltend, betrgt Sa⸗ ſcha Smirnow, der einzige Sohn feiner Mutter, mit ſauerfüßem Geſicht das Sprechzimmer des Arztes. „Ach, lieber junger Herr!“ empfing ihn der Arzt.„Nun, wie i0 denn Ihr Befinden? Was haben Sie mir zu berichten?“ Saſcha blinzelte mit den Augen, legte die Hand aufs Herz und ſagte mit bewegter Stimme: 5 „Beſten Gruß, Iwan Nikolajewitſch, von mei⸗ ner Mutter; ſie läßt Ihnen herzlich danken. Ich bin der einzige Sohn meiner Mutter, Sie hahen mir das Leben gerettet... Wir beide wiſſen nicht, wie wir uns Ihnen dankbar er⸗ weiſen können...“ „Keine Urfache, junger Mann!“ ſagte der Arzt, dem dieſe Worte rieſig imponierten,„ich habe nur das getan, was auch jeder andere an meiner Stelle getan hätte.“ „Ich bhin der einzige Sohn meiner Mutter Wir ſind arme Leute und können Ihnen Ihre Mühe nicht bezahlen... Doch bitten wir Sie inſtändig, als Zeichen unſeres Dankes dieſen Gegenſtand anzmnehmen, welcher.. Der Gegen⸗ tand iſt wertpoll, aus antiker Bronze.. ein eltenes Kunſtwerk.“ „Das iſt nicht nötig“, ſagte der Arzt, indem er' das Geſicht verzog.„Wozu tun Sie ſo etwas?“ „Nein, ſchlagen Sie uns bitte dieſes nicht ab“, wurmelte Saſcha und wickelte dabei den Gegenſtand aus.„Sie kränken ſonſt mich und meine Mutter... Der Gegenſtand iſt ſehr hü! s antiker Bronze... Wir haben ihn von unſerem verſtorbenen Vater geerbt und als teures Andenken aufbewahrt..“ Saſcha packte den Gegenſtand aus und ſtellte ihn feierlich auf den Tiſch. Es war ein niedri⸗ ger antiter Dronzeleuchter von künſtleriſcher Ar⸗ K s, Lon fint. P. Tichechow beit, Er ſtellte eine Gruppe dar: auf dem müge ſtanden zwei weibliche Figuen im Eva⸗ oſtüm. Der Arzt ſah ſich das Geſchenk an, kratzte ſich hinter dem Ohr und ſagte, nachdem er ſich ver⸗ legen geſchnäuzt hatte:„Ja, das Ding iſt wirk⸗ lich ſchön, aber.., wie ſoll ich es nur aus⸗ drücken, es iſt... das iſt ſchon kein Dekollete mehr, ſondern weiß der Teufel was...“ „Warum denn?“ „Etwas Schlimmeres hätte ſelbſt der Teufel nicht erſinnen können... So etwas auf den Tiſch zu ſtellen, würde bedeuten, ſeine ganze Wohnung zu verſguen!“ „Recht eigenartige Anſchauungen haben Sie üher die Künſt, Herr Doktor“, bemerkte Saſcha heleidigt.„Das iſt doch ein Kunſtgegenſtand, Anen Sie ihn nur an! Soviel Schönheit und nmut, daß die Seele von Andacht erfüllt wird und Tränen einem in die Augen kommen. Beim Anblick ſolcher Schönheit ſchwindet alles Ir⸗ diſche... Schauen Sie nur, wieviel Bewegung, wieviel Leichtigkeit, welcher Ausdruck!...“ „Das ſehe ich alles, mein Lieber“, unterbrach ihn der Arzt,„aber ich habe Familie, meine Kinder laufen hier umher, auch haben wir oft Damenbeſuch...“ „Natürlich vom Standpunkt der Menge aus betrachtet erſcheint dieſes prachtvolle Kunſtwerk in einem anderen Licht“, ſagte Saſcha.„Herr Doktor, erheben Sie ſich doch über die Maſſe. ... Wir geben Ihnen einen Gegenſtand, der unſer koſtbarſter Beſitz iſt, und... und es tut 5 nur ſehr leid, daß wir kein Gegenſtück dazu habenn. „Ich danke Ihnen von Herzen, mein Lieher. ... Grüßen Sie Ihre Mutter von mir, aber urteilen Sie einmal ſelber: meine Kinder lau⸗ fen hier umher, wir haben oft Damenbeſuch.. Run, ſoll er ſchon dableiben. Ihnen kann ich es ja gar nicht begreiflich machen....“ derfloß, See eeeee eee . — 10 53 „Ich lebe, Heinz,“ ſagte der Mann, und es klang dumpf und fremd, ſo aus dem Herzen der Erde.,. Nicht fremd dem Sohne, freilich. Deſſen Ge⸗ ſicht in Rührung und Erſchütterung auseinan⸗ während er mit dem Vater Worte wechſelte, ſo zärtlich, wie er ſie vordem nie ge⸗ funden. Da doch die Scheu des Kindes vor dem ernſten, ſtillen Mann ſich zwiſchen alle Zei⸗ chen der Liebe und Hingabe gedrängt hatte. „Du mußt ſtart bleiben, Vater,“ ſagte das Kind.„Es dauert nicht mehr lange. Du mußt. ach, wir lieben dich ja ſo. Ich und Mutter und Franth und wir alle, Ja, auch Frankh; er ar⸗ beitet, er gräbt ſo ſchnell... wie drei andere zuſammen. Und Mutter.. ſie will ſterben, hat ſie geſagt, wenn du...“ Wieder ſchüttelte das Kind ein Schluchzen. „Heinz,“ fagte der Vater,„lieber Heinz“. Und der Wille zum Lehen murde übermächtig in ihm. Was hatte Heinz gefagt? Frankh? Er ar⸗ beitete wie drei? So war alles ein Irrtum?— Vier oder fünf Meter unter Tag wgren die Brunnenwände zufammengebrochen. Mit un⸗ geheurer Vorſicht ſchachtete man das Erdreich aus, bis man enplich an die Bruchſtelle kam. Eine Oeffnung, kaum ſtärker als der Umfang eines Mannes, wurde freigelegt, eine Keite mit einem ſtarken eiſernen Haken von einer Winde langſam herahgeſpult.„Ein Freiſpilliger vor!“ ſagte der Brandmeiſter. Es war eine ge⸗ fährliche Sache, jeden Augenblick konnte der SkRizze von Wolfgang Federau Schacht unterhalb der Bruchſtelle einfallen. Und fünfzehn Meter tief war des Brunnens Sohle. Es kam teiner dazu, ſeinen Mut zu prüfen. Denn da hing Franth ſchon an der Kette. „Los!“ ſagte er nur und ſant langſam in die Tiefe. Und dann, nach einer endloſen, gräßlichen Zeit kam von unten das Signal mit der Leine. Alle ſchauten mit hrenneeiden Augen in die Tieſe. Bis— endlich— der Verunglückte, mit Schnüren an Kette und Haken befeſtigt, dem Dunkel, dem Grabe entſtieg. Die Leute mußten ihn halten, daß er nicht fiel— ſo ſchwach war er. Er umtrampfte wort⸗ los die kleinen Hände des Jungen und wartete — denn da war nun Franth unten, und wie⸗ der fank die Kette hinab. Sie hob ſich. Acht Meter noch, ſieben. Und ſechs, und fünf, und vier.„Gerettet,“ ſeufzten die Leute, als Franth nun über der Bruchſtelle ſchwebte. Im ſelben Augenblick gab es ein furchtbares Getöſe, Brechen und Knacken. Beinghe hätten die Leute an der Winde den Sehwebenden fal⸗ len laſſen, in den nun reſtlos zufammengeſtürz⸗ ten Brunnen hinein. „Ich hätte nicht leben mögen, Frankh,“ ſagte der andere,„wenn du gehliehen wäreſt.“ „Unſinn,“ polterte Frankh und wurde rot vor Verlegenheit. Und über den kleinen, blonden Jungen hinweg ſahen ſie einander in die Augen. Wie Männer es tun. Dertk fluezgeſchichte von klſe fraſſt-Stramm und den Wunderring aus dem ſiebzehnten Fahr⸗ hundert berührt habe“ 343 „Den Wunderring?“ fragt der ſchweigfam gewordene Gaſt, „Der alte Apotheker ſieht dem Freund ins Ge⸗ ſicht und legt die Hand über den Blick wie einer, der nach innen ſchaut. „Das iſt ſchlimm, Heinz, wenn du das nicht mehr weißt. Dgs Wahrſeichen von Nürnberg gegenüber der Frauenkirche, der ſchönſte Brun⸗ nen Deutſchlands vielleicht, hat an nd me⸗ tallenen Spitzenwerk unter den feſtgeſchmiedeten Zug einen beweglichen ohne Fuge A0 Naht, das Wunderwerk eines kleinen Lehrlings, der es heimlich üher Nacht miedet hat, W8 9b dieſes„Teufelshandſperks“ von feinem Meiſter De We diefen Ring berührt, Watt A großes Werk gelingen, heißt es im Peier Prand estz Kine raucht, und über fehzun( e ins Licht üit mit n Shfibäumen und duftenden Blumen⸗ abgtten. „Tja, da ſtaunſt du über meinen Kleinſtgdi⸗ winkel 5 und Hie 10 hegremzte Welt nach ſo großen Illuſionen! Deylſt, ich hin der große Apothekenbeſiter, der ſich feine Ga Er⸗ findungen paientieren ließ und darob Schätze fammelte, Aber ich habe die Pgtente perkaufen müften. Wenn man begghte Finder hat, Mif⸗ ſen ſie viel lernen, um Deutſchland zum Segen werden zu können, und ich habe es ſur. 110 licht, indem ich meine Erfin 15 kapitalkräf⸗ figen Leuten jur Ausführung ahtrat. Auch die ange Krankheit er Frau erſorderte Geld, ſie war unſerem halben Dutzend eine wunder⸗ volle Mutter, das hghe ich dir ſa damals nach ihrem Tode geſchriehen. Daß ich meine heiden Jüngſten dem Ggterland geopfert, weißt du auch. Meinen Aelteſten haſt du ſa porhin in der Apotheke gefehen. Ex war jahrelang arbeits⸗ los ſiihe f0 ich ihn mit Frau und Kin⸗ dern hierher holte, na.es geht ſo gut wie es Als Saſcha fort war, hetrachtete der Arzt lange den Leuchter, Katzie ſich Ae dem D9¹ und überlegte. Die Sache iſt ſehr en da e 40 Zweifel,— dachte er hei f0 Es märe ſchade, ſie fortzuwerſen... Aber. e kann ch fiſ doch nicht.... Hm.„„ Eine ſehwierige Frage! Wem könnte ich ſie nur ſchenken oder ſtiften?— Lange fann er nach. Plötzlich erinnerte er ſich ſeines guten Freundes, Gpbolgen Uchow, Wn er für einen Prozeß noch eiwas ſchuldig var. — Famos!— fagte ſich der Arzt. Als guter Freund wird er ſich ſchämen, von mir für ſeine Mühe Geld zu nehmen. Es wird ſich hiermit ganz gut machen, wenn ich ihm die Sache ſchenke. Ich trage ihm dieſen teufliſchen Gegen⸗ ſtand hin. Er iſt Junggeſelle und leichtſinnig... Ohne zu zögern, zog ſich der Arzt an, nahm den Armleuchter und fuhr zu Uchow. „Guten Tag, lieber Freund!“— begrüßte er den Advokgten, den er zu Hauſe gntraf.„Ich lomme zu diy, um mich 1 deine Mühe zu be⸗ danken... Geld willſt du pon mir nicht neh⸗ men— drum nimm dieſen Gegenſtand„ hier, mein Lieber.... Das Ding iſt fabelhgft!“ Beim Anblick des Gegenſtandes geriet der Advokat in helle Begeiſterung. „Iſt das ein Ding!“ rief er lachend.„Der Teufel weiß, wie man nur ſo etwas erfinden kann! Prachtvoll! Wunderbgr!“ Nach dieſer großen Begeiſterung ſchielte der Advokat nach der Tür und fagte: „Nimm nur dein Geſchenk wieder mit, mein Teurer,— ich kann es nicht annehmen...“ „Warum nicht?“ rief der Arzt erſchrocken. „Weil... weil meine Mutter mich hier be⸗ ſucht. ich empfange hier meine Klienten..“ „Nein, nein, nein..., du darfſt das Geſchenk nicht ablehnen!“— ſagte der Arzt mit den Händen fuchtelnd. „Wenn es wenigſtens verdeckt wäre, oder wenn ſie Feigenblätter vor hätten...“ Der Arzt aber fuchtelte noch aufgeregter mit den Händen, verließ raſch die Wohnung geht mit zwei Herren im Hauſe. Von Fritz haft du es ja in den Zeitungen geleſen, daß er den großen Literaturpreis für ſein Werk über deutſche Gleiſteskultur erhalten hat. Dann kam Hildes Ausſteuer und Lenchens Stgatseramen als Röntgen⸗Laborantin; da kannſt du dir ja denken, lieber Freund, daß mein Leben vollauf mit kleinen Dingen erfüllt war, die mir den Weg zum großen Werk verſchütteten.“ Aber der Gäſt antwortet nicht. Er ſchaut in den blühenden Garten, er hört Kinderſtimmen rufen„Opaa..., Opaa!“ Er ſieht in dem blauen Blick unter den bufchigen Brauen einen kaum ertragbaren Glanz zu ſich hexrüberfunkeln, als es über die Gartenwege daherſtürmt: blühende Jugend, vor deren Liebesfülle ſich der alte Herr faſt verlegen wehrt. Er ſchickt nach kurzer Vor⸗ ſtellung die Enkel wieder aus der Laube und ſagt wie um Entſchuldigung bittend zu ſeinem Gäft:„Aus der Kinderſtube wird die Welt re⸗ gen da haſt du deinen Freund und ſein Le⸗ ben!“ Heinz Rölle hat ſein Glas jetzt ausgetrunken. Ex ſetzt es ſo leiſe guf den Tiſch, als wäre der dicke, ihimuoberne ei von zarteſtem Glas. Dann zieht er die Uhr, erhebt ſich, und legt beide Hände guf die Schulter des Freundes. „Alter, lieber Peter“, fagt er mit einer ganz verwandelten und warmen Stimme.„Wenn einer von uns das große Werk vollbracht hat, das eines Menſchen Leben im Sinne höchſter Axtentfgltung könt, dann biſt du es mit deiner Selbſtiberwindung zum Beſten der anderen. Aus dir und Lenen Arbeit für die anderen mächft das große Werk langſam zum Segen für viele empor.„An ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen“.. ſeit langer Zeit muß ich heute wieder an dieſes alte Wort denken, als ich von deinen Kindern hörte und hier deine Enkel ſah. Sei ihm nicht gram, dem Nürnberger Zauber⸗ ring am„Schönen Brunnen“ nicht mir ward die Erfüllung unſerer ſtolzen Jugendpläne, ſon⸗ dern dir!“ ————————„ Uchows und fuhr hocherfreut darüber, daß er die Sache angebracht hatte, nach Hauſe, Nachdem er fort war, betrachtete der Advokat den Armleuchter, hetaſtete ihn von allen Seiten mit den Fingern und zerhrach ſich ebenſo wie der Arzt lange den Kopf, was er mit dem Gegenſtand beginnen ſollte. „Es iſt ein Prachtwerk“, ſagte er,„es wäre ſchade, es wegzuwerfen, aber ich kann es nicht behalten.... Das beſte wäre, es irgendwem zu ſchenken.... Halt! Ich ſchenke diefen Arm⸗ leuchter heute abend dem Komiker Schaſchkin. Er liebt ſolche Sachen, zudem hat er heute Benefiz...“ Am Abend wurde der ſorgfältig verpackte Armleuchter dem Komiker Schaſchkin überreicht. Den Abend hindurch drängten ſich Männer in ſeine Garderobe, die ſich das Geſchenk anſehen pollten.... Die ganze Zeit tönte Lachen und egeiſtertes Gemurmel aus der Garderobe. Nach der Vorſtellung ſagte der Komiker mit den Achſeln zuckend und die Hände ſpreizend; „Was foll ich nur mit dieſem Dreck tun? I wohne doch privat!... Mich beſuchen doch au Schauſpielerinnen..“ „Verkaufen Sie ihn doch, Herr“,— riet der Theaterfriſeur, der dem Komiker beim Aus⸗ kleiden behilflich war. Hier in der Vorſtadt wohnt eine Alte, die antike Broneen kauft...“ Der Komiker folgte dem Rat. Zwei Tage darauf ſaß Doktor Koſcheljkow in ſeinem Sprechzimmer und dachte, den einen Finger an ſeine Stirn gedrückt, über die Gal⸗ lenſäuren nach.... Plötzlich öffnete ſich die Tür— und hinein ſtürzte Saſcha Smirnow. Er lächelte und ſein ganzes Geſicht ſtrahlte vor Glück, In den Händen trug er etwas, das in eine Zeitung gewickelt war. „Herr Doktor“, begann er keuchend,—„den⸗ ken Sie ſich nur dieſe Freude! Sie haben Glück! Es iſt uns gelungen, ein Gegenſtück zu Ihrem Armleuchter aufzutreiben! Und Saſcha ſiellte, vor Dankbarkeit zitternd, den Armleuchter vor den Arzt. Dieſer öffnete den Mund, um etwas zu ſagen, ſagte aber nichts: er hatte die Sprache verloren! 4**— „Mit de war ſchon der Oberſe Doktor Bi Einſtellung ſtunden, d den Lehrer Bröker Uebermut von klein ganze Art Die Gabe Maße, da Jungen g— war. Wen mit dem 2 bedurfte e⸗ der fand Klaſſe jen die jede A der Lehrer in einem ſtellung de das die J gebliches 2 Was wu heiligen 4 an ſeiner! eigenen U Fühlung wie tief ih Doktor während gendes ut Jungen ri andern K. und auf d den Vorfö In taktvol Anſpielun gegenüber des, wohei wußt wur Freundlich Doktor W der Stärki unterſtütze wirſch ab: Jungen w Nach ei durch eine Lügen h loge herg hauptunge den häufi chen wir Es giht gl daß ein K Hemmung ſich dufch nung in ausgleiche Kinderlüg zu bewert Kind mit mit dem( gaber doch den und d Auch he vernünftig legentlich Eine zu leben fehr Kind nich taſievorſte ſind die ſchuldigſte Märchen Phantaſie Alter. Ar gen aus e leriſcher Heber da ührt häu ſenen mg tun hat Schwindl⸗ au fallen. 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Wenn er in die Klaſſe trat und im Kampf mit dem Wort den rechten Anfang ſuchte, dann bedurfte es nur des kleinſten Anlaſſes— und der fand ſich immer—, dann entſtand in der Klaſſe jene Stimmung gefährlicher Heiterkeit, die jede Arbeit unmöglich zu machen ſchien. Ob der Lehrer die Störungsverſuche üherſah oder in einem Anflug von Energie zur„Wiederher⸗ ſtellung der bürgerlichen Ordnung“(ſo nannten das die Jungen) ſchreiten wollte, es hlieb ver⸗ gebliches Beſſſühen. Was wußten die Jungen davon, mit Wter heiligen Berufsliehe der kleine Doktor Bröker an ſeiner Lehrtätigkeit hing, wie er unter ſeiner eigenen Unzulänglichkeit litt, wie er um die Fühlung mit der Seele ſeiner Jungen rang, wie tief ihn ſeine Miſſerfolge ſchmerzten! Doltor Bröker I nicht über das, was er während feiner Unterrichtsftunden Entwürdi⸗ gendes und Erniedrigendes erlitt, aber die Jungen rühmten ſich ihren Mitſchülern in den andern Klaffen gegenüber ihren Heldentaten, und auf dieſem Umwege kamen die beſchämen— den Vorfälle guch den Kollegen zur Kenntnis. In tgktvoller Zurückhaltung vermieden ſie jede Anſpielung darauf, aber ihr Verhalten Bröker gegenüber hatte etwas Mitleidig⸗Wohlwollen⸗ des, wobei dahingeſtellt bleibe, ob ihm das be⸗ wußt wurde oder ob er es nur als kollegigle Freundlichkeit empfand. Nur einmal, gls ihm Doktor Webmüller anbot, ihn gelegentlich in der Stärkung feiner Autorität in der Klaſſe zu unterſtützen, lehnte er entſchieden und faſt un⸗ wirſch ab:„Ich danke Ihnen! Aber mit meinen Jungen werde ich ſchon allein fertig.“ Nach einigen Mongten fand eine Reviſion durch einen Regierungsrat ſtatt, die mit der Deike() Ein„Schwätzehen“ Frage der endgültigen Anſtellung des Doktor Bröker zuſammenhing. Der weißhaarige Herr ſchien ziemlich ſchlechter Stimmung, als er ein⸗ trat, jedenfalls funkelten ſeine Brillengläſer in bedenklicher Weiſe. Im Anfang klappte alles ganz leidlich. Die Jungen waren durch die An⸗ weſenheit des Regierungsrates gezähmter als ſonſt, und auch Bröker, der heute ſeine Kraft nicht zwiſchen der Lehrtätigkeit und dem Kampf um die Autorität teilen mußte, ſprach ſicherer und zuſammenhängender, Aber als er dann in freiem Lehrgeſpräch die Ergebniſſe ſeines Vortraas auswerten wollte, da zeigte ſich das Verhängnis. Es kamen keine Antworten, und die kamen, gerieten daneben. Doktor Bröker be⸗ mühte ſich zwar, ſeine Ruhe zu behalten, aber er fuhr ſich doch wiederholt durch ſein leicht ſchütteres Haar— das war bei ihm immer ein Zeichen von Nerpoſität, und als er ſich ſchließlich, unſicher geworden, mehrmals im Ausdruck verhaſpelte, da griff ſene gefährliche Heiterkeit Platz, die immer das Zeichen zur Auflöſung der„bürgerlichen Ordnung“ war, Bröler wollte eben aufs neue beginnen, als ihm der Regierungsrat ziemlich erregt ins Wort fiel.„Ich habe den Eindruck' ſagte er zur Klaſſe gewandt, 35 f von Ihrer Seite aus eine geſchloſſene Oppoſition gegen Herrn Doktor zutze vun ,. lelmut Wioko Bröker beſteht, die ſich in allen Schattierungen zwiſchen paſſiver Reſiſtenz und offener Wider⸗ ſetzlichkeit äußert. Das iſt mir auch von ande⸗ rer Seite beſtätigt worden. Die Aufſichtsbehörde iſt aber nicht gewillt, ſich dieſe Sabotierung einer Lehrkraft gefallen zu laſſen. Ich erſuche jetzt diejenigen von Ihnen, die als die Wort⸗ führer dieſer Oppoſition gelten, ſich freiwillig zu melden, damit ich nicht gezwungen bin, an⸗ dere Maßnahmen zu ergreifen.“ Die Jungen ſchwiegen betreten. Dieſe Wen⸗ dung hatten ſie nicht erwartet. Die Pauſe ver⸗ legenen Schweigens dehnte ſich endlos. Da er⸗ griff der Regierungsrat wieder das Wort, und ſein Ton war noch ſchärfer geworden:„Ver⸗ ſchanzen Sie ſich nicht hinter den ſogenannten Klaſſengeiſt! Der mag in anderen Fällen not⸗ wendig und angebracht ſein. Hier iſt er fehl am Platze. Ich kann Ihnen verraten, in welchem Anſehen Ihre Klaſſe bei uns ſteht. Sie wurden in einer Eingabe von dritter Seite als eine Horde von Strolchen bezeichnet. Wenn Sie jetzt in falſchem Klaſſengeiſt verharren, dann werden Sie es ſich gefallen laſſen müſſen, entſprechend behandelt zu werden.“ Hier wollte Doktor Bröker einen Einwand machen. Der Regierungsrat winkte ab. Doch Schäm dich, Flegell Uon martin Cankes Auf die Erhaltung alter Gebräuche gab der Geſchichtsprofeſfor Zamperl ungemein viel, Er ſah es deshalb gerne, wenn ihn ſeine Schüler ein kräftiges„Zum Wohl“ zuriefen, ſobald er nieſen mußte. Und da Profeſſor Zamperl ein Liebhaber echten Landshuter Schmalzlers war, wurde er zum Nieſen öfters gezwungen, als ein Menſch, der die Untugend des Schnupfens ver⸗ abſcheute. Man kann ſich denken, daß das„Zum⸗Wohl!“⸗ Rufen für die Klaſſe eine mordsmäßige Gaudi war, zumgl einige Bengels auf die Idee ver⸗ fielen,„Waſferſpritze“ hineinzuſchreien oder ähnliche Liebenswürdigkeiten, während die an⸗ deren 36 Schüler„Zum Wohl!“ hinausbrüllten. Dieſe Ungeſogenheiten wurden natürlich von dem kräftigen„Zum Wohl!“ der anderen, bra⸗ ven Schüler übertönt, aber es tat doch aut, mal ſo offen ſeine Meinung zu ſagen. Der Zeiſig Andreas mußte natürlich derje⸗ nige ſein, der nt Bemerkungen jedesmal mit einer wahren Wolluſt dazwifchenſchrie, Ausge⸗ rechnet der, auf den der Ordingrſus in, der Mathematikſtunde jedesmal den Heiligen Geiſt hergbflehte, damit er ihn erleuchten möge! Eines Tages, es war ein abſcheuliches Wet⸗ ter, war der Profeſſor Zamperl von einem mordigliſchen Schnupfen geplagt, ſo daß er aus dem Nieſen überhaupt nicht herauskam. Da hätte das„Zum⸗Wohl!“⸗Rufen kein Ende mehr genommen und deshalb erklärte er ſeinen Schülern: 0 „Solange ich dieſen läſtigen, Schnupfen habe, braucht ihr nicht„Zum Wohl!“ zu ruſen.“ Dieſer Dispens machte der Klaſſe wenig Freude und ſie wünſchten ihrem Zamperl von Herzen haldige Erlöſung von dem Uebel. Trotz⸗ dem aber mußte gndern Tags die Klaſſe zu ihrer Betrübnis feſtſtellen, daß Zamperl immer noch von ſeinem Schnupfen geplagt wurde. Der Dispens galt alſo auch heute noch. Die Glocke hatte bereits geläutet und Zam⸗ perl wollte ſoeben mit dem Unterricht beginnen, als er plötzlich den Zeiſig Andreas entdeckte. „Du warſt geſtern nicht in der Schule. Was hat dir gefehlt?“ „(Grippe, Herr Widkel Die Entſchuldigung liegt auf dem Katheder.“ „Gut. Setzen!“ Es war gegen halb neun Uhr. Jetzt ſchließt Profeſſor Zamperl die Augen, er greift nach 4— Agſchentuch und ſchon folgt ein mächtiges Hatzi!“ Im gleichen Augenblick aber ertönt aus der hinterſten Reihe ein einzelnes, aber deutliches „Erſticken ſollſte!“ Zamperl war momentan ſprachlos aber dann ſprang er auf, ſtemmte die Arme aufs Katheder und rief:„Wer war das??— Aufſtehen!!!“ Der Zeiſia natürlich!! Wer denn ſonſt? „Komm heraus, Lausbube!“ Zeiſig ſtand für einen Augenblick faſſunaslos in der Bank, dann abher warf er verachtunas⸗ volle Blicke auf ſeine Kameraden, die das La⸗ chen verhiſſen.„Kerle.. ſchuftige...!!“ Eigentlich war das ja auch ſchuftia, daß ſie ihm verſchwiegen hatten, daß das„Zum⸗ Wohl!“Rufen bis auf weiteres zu unterbleiben habe. Zögernd hantelte er ſich vor zum Katheder. „Schäm dich, Flegel! Da...“ Und eine ſchal⸗ lende Ohrfeige ſaß auf dem Blasengel⸗Geſicht des Zeiſig Andreas. Der weg von Marloe Hell de Zrenftanl. lch hin mein Weg gegangen durch fag und Nacht— ich habe eft vor Bangen die Abgen zugemocht und oft in fröber Nacht erspäht den Weg, den mir der Sturm verweht. leh bin der Sand der Stroßen, ich bin der Holm am Stein und oft herrgottsverlassen allein, allein, allein. Doch lacht dann heller Morgen guf Sand und Halm und Stein und schlägt die graven Sorgen ins blanke All hinein, s0 jauchzi mein Weg, mein Fohrtgenos und läßt mich nimmer, nimmer los! Carl Firzlaff Deike M) Stadttor in Jllingen Bröker überſah die abwehrende Handbewegung und ſagte:„Meine Jungen ſind keine Horde von Strolchen, Herr Regierungsrat, das werde ich als Klaſſenlehrer wohl am beſten beurteilen können. Wenn ihr Verhalten nicht immer das von Muſterknaben iſt— es ſind eben Jungen, unfertige Menſchen, ich habe mich jedenfalls nicht über ſie beklagt!“ „Aber dieſe Diſziplinloſigkeit iſt doch allge⸗ mein bekannt.“ „Jungen dieſes Alters renommieren eben gern mit ihren Heldentaten, das wiſſen wir wohl noch aus unſerer eigenen Schulzeit. Und daß meine Jungen trotzdem einmal ganze Kerle werden, die in die Welt paſſen, dafür glaube ich bürgen zu können!“ Sie kannten den kleinen Doktor Bröker kaum wieder. Er war förmlich üher ſich hinausge⸗ wachſen bei dieſen Worten. Der Regierungsrat fand im Augenblick wohl keine paſſende Er⸗ widerung, und als Bröker fragte, ob er die Stunde fortſetzen dürfe, nickte der Vorgeſetzte nur dazu. Der Lehrer fand ſchnell den Faden wieder, und jetzt geſchah etwas wirklich Unerwartetes. Die Antworten kamen und klappten. Wo etwas nicht ganz geriet, fanden ſich bald andere, die alles im richtigen Gleiſe vorwärtstrieben. Es war eine Gemeinſchaftsarbeit, an der jeder ſeine Freude haben mußte und über die ſich wohl keiner mehr wunderte als Doktor Bröker ſelbſt. Als die Klingel den Schluß der Stunde ver⸗ kündete, ereignete ſich noch etwas. Klaus Hel⸗ ſing, der Senior der Klaſſe, ſprang auf:„Ich habe noch eine Bitte im Namen der Klaſſe, Herr Regierungsrat— ich bitte, die Kühnheit zu entſchuldigen. Wir wiſſen, worum es bei der heutigen Reviſion für Herrn Doktor Bröker geht. Wir geben zu, daß die bisherigen Stun⸗ den bei Herrn Doktor Bröker nicht immer ſo verliefen, wie ſie hätten ſein ſollen. Aber die Schuld liegt bei uns, und wir bitten Zie, Herrn Doktor Bröker, den wir alle vereh'en, das nicht entgelten zu laſſen. Und wir hitten Herrn Regierungsrat, wenn es möglich iſt, zu erwirken, daß uns Herr Doktor Bröker als Klaſſenlehrer noch recht lange erhalten bleibt.“ Beifälliges Scharren auf allen Plätzen folgte dieſen impulſiven Worten. Der Regierungsrat mar aufgeſprungen. Er ſchien aufs äußerſte vr⸗ regt. Seine Augen waren auf Bröker gerichiret, der in größter Verlegenheit daſtand und dem im Augenblick wirklich wieder einmal die Worte fehlten. Die Brillengläſer des Regierungsrats waren ſtark angelaufen— es mußte wohl von der Hitze ſein— ſo daß nicht zu erkennen war, ob in ſeinem Blick Anerkennung oder Miß⸗ ſallen lag, aber als er beim Hinausgehen Dok⸗ tor Bröker die Hand gab— das galt bei ihm als ſeltenes Zeichen höchſter Anerkennung—, da ſagte er mit Betonung:„Solche Strolche ſind mir wirklich noch nicht vorgekommen!“ —— 1 12 finderlügen und ihre llelachen Zeige mir deine Schrift, und ich zage dir, wer du bhisti! Lügen haben kurze Beine, wenn ein Grapho⸗ loge herangezogen wird, um unrichtige Be⸗ hauptungen und Angaben aufzudecken. Von den häufigſten Urfgchen der Kinderlüge ſpra⸗ chen wir bereits in unferem vorigen Auffatz. Es giht aber noch weit kompliziertere Fälle, als daß ein Kind gus ſeeliſcher Gehemmiheit gder Hemmungsloſigkeit lügt, Dieſe Urſachen laſſen ſich durch eiftanoniepoile erzieheriſche Ermah⸗ nung in der Kindheit zum mindeſten wieder ausgleichen. Wenn es auch grundverkehrt iſt, Kinderlügen und befonders Schullügen gering zu bewerten— im ſpäteren Leben kommt das Kind mit feinem unwahrhaftigen Weſen leicht mit dem Geſetzhuch in Konflikt— ſo muß man gber doch auch die Motive zur Lüge ſcharf ſchei⸗ den und danagch die Bewertung vornehmen. Auch bei Kindern, die im allgemeinen einen vernünftigen Eindruck machen, findet ſich ge⸗ legentlich eine Neigung zur Uebertreibung. Eine zu ftarke Phanfaſie, die das Gefühls⸗ leben fehr aufregt, führt häufig dazu, daß das Kind nicht recht zwiſchen Tatſachen und Phan⸗ taſievorſtellungen zu unterſcheiden verſteht. Das ſind die Kinder, die gelegentlich mit dem un⸗ ſchuldigſten Geſicht und dem heſten Gewiſſen Märchen erzählen. Die zu Pyantaſie verliert ſich meiſt mit zunehmendem Alter. Anders iſt es, wenn die Uebertreibun⸗ gen aus einem Hang zum Großtun, aus prah⸗ leriſcher Eitelkeit und überſteigertem Geltungs⸗ bedürfnis entſtehen. Dann ſind ſchon ernſte Ge⸗ fahren für die Charakterentwicklung gegeben. Ueber das Verlangen, eine Rolle zu ſpielen, fenet häufig der Weg ins Verbrechen. Kinder, ehen man das Aufſchneiden und Sichwichtig⸗ tun hat durchgehen laſſen, werden häufig zu Schwindlern und Hochſtaplern. ſtark produktive Ein prahleriſch vergnlagtes Kind lügt ſelbſt⸗ verſtändlich nicht bei jeder Gelegenheit und wird ſich auch gergde in der Schüle und bei Eltern und Erziehern durch ein zuvorkommen⸗ des, oft fehr gefälliges Weſen heliebt zu ma⸗ chen wiſſen und für ſeinen Pflichteifer mit⸗ unter Lob— Jedoch die Neigung, ſich jeder kleinen Sache wegen ungebührlich zu rüh⸗ men und hervorzutun, muß bekämpft werden. Nicht ſelten verführen ſolche Prahlhänſe andere Kinder zu Unredlichkeiten und ſtürzen ſie durch ihre Aufſchneidereien ins Unglück. An unſferer erſten Schriftprohe fallen auch dem Laien die ziemlich ſtarken Uebertreibungen an den Großbuchſtaben auf. Das Schriftbild iſt recht bewegt und ſpricht für eine ſtarke Beein⸗ flußbarkeit von Stimmungen, der Wille iſt dg⸗ gegen nicht gleichmäßig. Das Kind übertreiht zeitweilig und muß lernen, ſein eitles Gel⸗ tungsverlangen zu beherrſchen. Bei Kindern, die zu Uebertreibungen neigen, iſt durch vernünftige Beeinfluſſung viel zu er⸗ reichen, wenn aher der Trieh zum Verheim⸗ lichen ſtark in einem Kinde iſt, ſtoßen Erzie⸗ hungsverfuche auf große Schwierigkeiten. Dieſem kleinen Schreiher wird es meiſt ge⸗ lingen, ſich der Beobachtung der Erwachſenen mit Erfolg zu entziehen. Er iſt ſehr beſcheiden und zurückhaltend in ſeinem Weſen, ſucht ſo unauffällig wie möglich zu bleiben. Er iſt ge⸗ wandt und faßt leicht auf und benutzt ſeine Schlauheit dazu, ſich alles Unangenehme fern⸗ zuhalten. Es iſt erſtaunlich, über wieviel tak⸗ tiſche Klugheit ein Kind bereits verfügen kann, — aua und wie geſchickt es ſeine Fäden zu ſpinnen weiß, um ſeine Flunkereien zu decken. Gerade, weil man an ſolche Kinder ſo ſchlecht heran⸗ kommt und ſie der Erziehung durch ihr unauf⸗ fälliges Weſen wenig Probleme ſtellen, die Lüge alſo geſchickt verheimlicht wird, ſind die Charaktergefahren für dieſe Kinder um ſo grö⸗ ßer. Da hier gute Intelligenz mit moraliſcher Unzuverläſſigkeit zuſammentrifft, iſt das Kind auch ſittlich ſtark gefährdet. Nur Menſchen, die über ſehr gute Intelligenz und Geiſtesgewandt⸗ heit verfügen, werden dieſem Kind gewachſen ſein und Einfluß gewinnen können, allen ande⸗ ren wird der Junge ein Schnippchen ſchlagen. Die meiſten Kinder lügen aus zu ftarker Phantaſie oder aus Angſt vor Strafe, ſelten kommt es vor, daß eine verbrecheriſche Charak⸗ terveranlagung zür Lüge treibt. Wenn abher eine ſolche Anlage vorliegt, und durch häufige Uebung gewiſſermaßen geſchult iſt, ſo iſt es kaum noch möglich, die Unredlichkeit wirkſam zu bekämpfen. Auch gegen eine pſychopathiſche Veranlagung ſind alle Erziehungsverſuche umſonſt. Alle Triebe wirken ſich bei dieſem Knaben ungehemmt aus. Er iſt ein Spielbhall ſeiner Launen und Empfindungen, durch den ſteten Wechſel ſeiner Triebrichtung außerordentlich wechſelhaft in ſeinem Verhalten zur Umwelt. ⸗Man kann ſich bei dem Knaben weder auf ſeine Worte noch auf ein zuverläſſiges Handeln ver⸗ laſſen, er wird alles verſprechen, nichts halten, 3-- mmhu meſſ ar vor den Augen eines Menſchen nett ſein, hinter ſeinem Rücken Schlechtigkeiten ſagen. Die Un⸗ wahrhaftigkeit iſt hier eine Charakteranlage, da ſind Worte und Reden umſonſt. Im Gegenteil zu der angeborenen Lüge aus pſychopathiſcher Veranlagung kommt noch die bewußte Lüge hinzu, um ſich Vorhaltungen und Ermahnun⸗ gen entziehen zu können. Es iſt falſch, jedes Flunkern als Lüge auf⸗ zubauſchen und ein Kind ſofort als lügneri⸗ ſchen, unaufrichtigen Charakter hinzuſtellen, um es zu beſchämen. Dadurch wird häufig das Gegenteil erreicht und die Schlechtigkeit hoch⸗ gezüchtet, Man muß verſuchen, den Motiven auf den Grund zu gehen und jeweils eine dem Charakter des Kindes angepaßte Form der Zu⸗ rechtweiſung finden. Ein verſtandesmäßig ein⸗ geſtelltes Kind iſt mit Gefühlsargumenten nicht zu überzeugen, bei einem anderen muß man wieder an den Willen oder das Ehrgefühl appellieren. Unangebrachte Milde iſt aber fehl am Platze; denn ein Kind muß lernen, daß auf jeden Betrug oder Verheimlichungsverſuch harte Strafe ſteht. — Not und Anglück trägt/ Der Menſch nur dann geduldig, wenn er ſelbſt/ Für unvermeibdlich ſie erkannt. Ernst Raupach. — Jedes über unſere Grenzen eingeführte Erzeug⸗ nis, das nicht auf deutſchem Boden gewachſen oder hergeſtellt iſt, haben wir mit wertvollen Deviſen zu bezahlen. Nur eine Ware gibt es, die hier⸗ von eine Ausnahme macht, es iſt die Beute, die der deutſche Fiſcherr dem Meere abringt. Denn das Meer iſt frei, hier gilt noch der unbehinderte Wettbewerb der Nationen. In dieſer Tatſache liegt gerade heute die beſondere Stellung und Be⸗ deutung der deutſchen Seefiſcherei begründet. Der nachſtehende Artikel gibt einen kurzen Bericht über die Arbeit der deutſchen Hochſeefiſcher. Grundverſchieden iſt die Art, wie der Fiſche⸗ reibetrieb an Oſt⸗ und Nordſee ausgeübt wird, An der Oſtſee iſt die ſogenannte Küſten⸗ fiſcherei zu Hauſe. Der Fiſcher iſt Eigen⸗ tümer ſeines Bootes, mit dem er zum Fang hinausfährt: größere unter dieſen Fahrzeugen ſind mit Motor ausgeſtattet. Meiſt vermeidet es der Fiſcher, über Nacht auf hoher See zu bleiben. Im Familienbetrieb wird gefiſcht; der Beruf vererbt ſich vom Vater auf den Sohn, wie es ſeit Generationen geſchehen iſt. Mancher⸗ orts haben ſich Reſte eines mittelalterlichen Zunftweſens erhalten, wie beiſpielsweiſe bei der Holmer Fiſcherinnung in Schleswig. Der Oſtſeefiſcher bringt ſeine Beute nach Mög⸗ lichkeit lebend zu Markte: in den Boden ſeines Fahrzeuges hat er oft eine„Bünn“ eingebaut, das iſt ein mit Löchern für den Durchtritt des Seewaſſers verſehenes Behältnis zum Trans⸗ port der gefangenen Fiſche. Auch an der Nordſee gibt es noch Fiſcher, die auf eigene Rechnung mit ihren Fahrzeugen auf die hohe See hinausfahren. Die eigeniliche Hochſeefiſcherei wird aber von großen Geſell⸗ ſchaften betrieben, die in erſter Linie in Weſer⸗ münde, Altona, Cuxhaven und Nordenham be⸗ heimatet ſind. Dieſe Reedereien— es ſind ihrer heute 31— beſitzen insgeſamt 330 Fiſch⸗ dampfer, zum großen Teil ganz neue und mo⸗ dern ausgerüſtete Fahrzeuge. Gerade in den letzten Jahren war es dank des helfenden Ein⸗ greifens des Reiches mehrfach möglich, ver⸗ altete Dampfer aus dem Betrieb auszuſcheiden und durch Neubauten zu erſetzen. Nahezu 20 000 deutſche Volksgenoſſen finden im Seefiſcher⸗ berufe Arbeit und Brot, davon etwa 10 000 bis jes 000 an der Oſtſee, rund 8000 an der Nord⸗ ee. Wochenlang auf hoher See. Der Beſitz großer, modern ausgerüſteter Fiſch⸗ dampfer iſt für die deutſche Hochſeefiſcherei ein dringendes Erfordernis. Denn heute genügt es nicht mehr, nur die Nordſee zu befahren. Soll mit den anderen auf hoher See fiſchenden Nationen erfolgreich Schritt gehalten, ſoll der deutſche Fiſchbedarf aus deutſchen Fängen ge⸗ deckt werden, ſo müſſen ſehr weit entlegene Fanggründe aufgeſucht werden. Nur die Hälfte der Fiſchmengen, welche die deutſche Hochſce⸗ fiſcherei liefert, iſt in der Nordſee erbeutet. Die andere ſtammt von weit entfernten Fiſchplätzen. Durchſchnittlich ein Drittel des Geſamtfanges erbringen die Gewäſſer um Island. ö5 bis 6 Tage dauert es, bis der Fiſchdampfer auch nur an Ort und Stelle gekommen iſt; oft verſtrei⸗ chen drei Wochen, bis er mit dem erbeuteten Fange wieder den Heimathafen anlaufen kann. Dabei iſt Island noch keineswegs das entfern⸗ teſte Gebiet, wo unſere Fiſchdampfer ihre Netze auswerfen: nicht weniger als 527 Dampferreiſen ingen im Jahre 1933 in die eiſige Berent⸗ e, weitere 237 Reiſen führten in noch nörd⸗ lichere Gegenden, in die Nähe der in weltabge⸗ ſchiedener Einſamkeit zwiſchen dem Nordkap und Spitzbergen gelegenen Bäreninſel. Oft ge⸗ nug nimmt eine ſolche Ausfahrt faſt einen vol⸗ len Monat in Anſpruch. Die Fangtage bringen ſchwerſte Arbeit mit ſich. Bei jedem Wetter, das nur irgend das Auswerfen des großen 40 Meter langen Schlepp⸗ netzes geſtattet, muß gefiſcht werden; denn jeder Tag der Ausreiſe koſtet Geld, und die vielen Tage der langen Hin- und Heimreiſe bringen ſowieſo nichts ein. Mit dem Fangen des Fi⸗ ſches iſt es aber noch nicht getan; es muß auch dafür geſorgt werden, daß der Fang in tadel⸗ loſem Zuſtande heimgebracht wird. Die Fiſche müſſen ſortiert, ausgenommen und auf Eis ver⸗ packt werden. Nur kräftige abgehärtete Männer ſind dem Berufe des Hochſeefiſchers gewachſen. Fiſchen verboten! Schleppnetzfiſcherei iſt keineswegs an jeder Stelle des Meeres möglich. Wenn der Meeres⸗ boden mit großen Steinen überſät iſt, beſteht immer die Gefahr, daß die Netze zerriſſen wer⸗ den. Auch darf die Meerestiefe nicht zu groß ſein! Meeresteile von mehr als 300 Me⸗ ter werden kaum je befiſcht. Das Schleppen der Netze würde allzu große Maſchinenkraft erfor⸗ dern, kilometerlange Stahltroſſen wären erfor⸗ derlich. So kommt es, daß der Fang ſich doch in der Regel in einer gewiſſen Nähe der Küſte abſpielt. Das bringt aber wieder Gefahren mit ſich. Frei iſt das Meer nämlich nur außerhalb der Hoheitsgrenzen; einen Streifen längs der Küſtenlinie— ſeine Breite beträgt in der Regel 3 Seemeilen(5,4 Kilometer)— beanſprucht jedes Land als unbeſchränktes Eigentum. In⸗ nerhalb dieſer Zone iſt Fahrzeugen eines frem⸗ den Landes jeder Fiſchfang verboten. Für den Kapitän eines Fiſchdampfers iſt es nun oft recht ſchwer, zu beurteilen, ob er ſich noch außer⸗ halb oder ſchon im Bereiche der Hoheitsgrenzen deutſchlands fochſeefiſcherei/ Iſt das meer unerſchöpflich?/ Uon Dr. C. Hertwole legenen Meeresteilen viel ergiebigere Beute als die allzu intenſiv befiſchte Nordſee. Ein un⸗ freiwilliges Experiment größten Stiles ſtellten die vier Jahre erzwungener Schonzeit während Weltkrieges dar; ſie wirkten ſich äußerſt ſegensreich auf den Fiſchbeſtand der Nordſee aus. Wenige Jahre Nachkriegszeit freilich ge⸗ nügten, diehen erfreulichen Zuſtand gründlich zu verändern. Vor allem die hochwertigen Plattfiſche, alſo Scholle, Flunder und Stein⸗ butt, wurden durch die Ueberfiſchung in Mit⸗ leidenſchaft gezogen, weniger litten Kabeljau und Schellfiſch, der Hering dagegen ſcheint eine ſo erſtaunliche Vermehrungskraft zu be⸗ ſitzen, daß ihm auch die ſtärkſte Verfolgung nichts anhaben kann. Ein großer Stab von Gelehrten, zuſammen⸗ gefaßt in der„Internationalen Kommiſſion für Meeresforſchung“, in der auch Deutſchland durch eine Reihe führender Forſcher vertreten iſt, arbeitet ſtändig an der Unterſuchung der Frage, wie einer Ueberfiſchung vorgebeugt wer⸗ den könne. Auf ihre Vorſchläge hin ſind eine Anzahl Maßnahmen zur Schonung des Fiſch⸗ beſtandes getroffen worden, die ſich bereits ſehr ſegensreich ausgewirkt haben. Vor allem haben ſie für die am ſchwerſten gefährdeten Platt⸗ Unterwegs bel der Arbeit Ist der Fisch an Bord, so isf domit die gonze Arbeit noch keineswegs getan; es beginnt die Möhe des Absweidens, damif der fisch in gutem Zousftond zur Abktion kommt. Große Scheinwerfer ermöglichen die Arbeit quch bei Dunkelheit befindet. Und wenn ſich die großen Fiſch⸗ ſchwärme gerade im„verbotenen“ Gebiete auf⸗ halten, dann iſt die Verlockung zu einer klei⸗ nen„Grenzüberſchreitung“ natürlich ſehr groß. Wird aber ein Fiſchdampfer innerhalb der Ho⸗ heitsgrenzen beim Fiſchen angetroffen, ſo zieht das mindeſtens eine empfindliche Geldſtrafe nach ſich. Iſt das Meer unerſchöpflich? Nicht umſonſt verſucht die deutſche Hochſee⸗ fiſcherei immer neue Fanggründe zu erſchlie⸗ ßen. Die Zeiten ſind vorbei, da man die Mei⸗ nung hegen konnte, das Meer ſei unerſchöpflich — heute liefern die Fiſchgründe in weit ent⸗ , eee—— ee S80 sleht ein moderner fischduompfer aus Deutscher fischdompfer beim Auswerfen des Schleppnefzes fiſche Geltung; es handelt ſich um Vorſchriften über die Mindeſtgröße der angelandeten Fiſche — zu kleine müſſen wieder ins Meer zurück⸗ geſetzt werden— ferner um Anordnungen über die Maſchenweite der Netze— Jungfiſche ſollen durchſchlüpfen können— und ſchließlich um Einführung einer Schonzeit für Schollen und Flundern während der Hauptlaichzeit. Die Bedeutung der deutſchen Hochſeefiſcherei für die Lebensmittelverſorgung des deutſchen Volkes iſt ſchon rein materiell wahrhaftig nicht gering zu veranſchlagen. Allein die Fiſchdamp⸗ fer bringen im Jahr für 40 Millionen Mark friſche Fiſche zur Auktion! Der Wert der See⸗ fiſcherei liegt indes keineswegs nur auf volks⸗ wirtſchaftlichem Gebiete. Das harte Leben des Seemannes hat auch große erzieheriſche Bedeutung: es iſt daher kein Wunder, daß die beſten Matroſen der deutſchen Flotte oft aus Fiſcherfamilien ſtammen. Indianer ö, Don beorg Brining Als Vierzehnjähriger ſchwärmte ich für die Indianer mit einer feurigen Hingabe, über die ich auch heute nicht lächeln kann. Ich ſchuf mir in ihnen Weſen einer höheren Art, edler und von mehr Größe als die Männer um mich, de⸗ ren Erbärmlichkeit früh zu durchſchauen mir nicht ſchwer fallen konnte. Das rothäutige Ge⸗ ſchlecht, mit den fließenden Waſſern, den zie⸗ henden Wolken und dem Rauſchen der Bäume brüderlich vertraut, ſchien mir höchſter Vereh⸗ rung würdig. Ich träumte davon, zwiſchen Häuptlingen über die dunkelnde Steppe in den Abend zu reiten. Ich ſaß unter überhängenden Felſen an Lagerfeuern, während unendlicher Regen aus niedern Wolken ſtrömte. Ueber wo⸗ genden Büffelherden zuckten unſere Laſſos und zwangen den Stier in die Knie. Beim Mor⸗ zengrauen durchſchwammen wir blaufunkelnde Flüſſe und der hohe Mittag fand uns auf der Fährte des Felſenpumas. Ich liebte die roten Männer und die Tränen, die ich vergoß, nicht als Sioux geboren worden zu ſein, waren bit⸗ terer als jene, die ich weinte, als mich das erſte heuchleriſche Mädchen verriet. Die Sehnſucht nach dem erdnäheren Daſein der Waldgeſellen verflüchtete ſich, als ich mit zwanzig Jahren durch die breiten Straßen der Wie wird der feng cusgefallen sein? Das Netz wird an Bord genommen Großſtadt ging, über denen Bogenlampen wie falſche Monde prahlten. Die großen Worte der glattraſierten Männer auf der Bühne ſetzten mich in Taumel und in Verwirxung das Lächeln auf den geſchminkten Lippen der Schau⸗ ſpielerinnen, und das Raſſeln der Hochbahn klang mir gewaltiger als der Donner der Berggewitter. Ich bin nicht lang vor dieſen Wundern auf gläubigen Knien gelegen. Doch als ich erkannte, daß die ſieben Farben des Re⸗ genbogens glühender und milder brannten als alle Schmelzöfen der Länder, war mir die Na⸗ tur nur mehr ein Schauſpiel, das ich mit be⸗ wundernden und ungerührten Augen genoß. Wenn ich heute taub und blind durch den Wald gehe und vor dem Schrei des Hähers und dem Raſcheln des Eichhörnchens zuſam⸗ menfahre, bin ich traurig bei dem Gedanken, daß Wald und Wolke und Fluß mir fremd wie fremde Sachen ſind und mir im Blut bekannt ſein könnten, wie der Schlag meines Herzens. Die Säfte, die der Pferde glänzende Schenkel prall machen, die Flügel der Vögel heben, in den Bäumen brauſend nach oben ſteigen, müſ⸗ ſen notwendig und innig denen verwandt ſein, die durch mich rinnen, von Ufern roten Flei⸗ ſches eingedämmt. Daß ich dieſe Verwandt⸗ ſchaft nur mit dem Verſtande begreife, ſie nicht. mit Herz und Blut liebend fühle, iſt ein Schmerz, der mich nicht verläßt. Ich habe viel in Indianerbüchern geleſen. Immer zur ſtärkſten Erſchütterung riß mich Schillers Gedicht von dem Tod des Häuptlings. Ich habe den Band nicht zur Hand und muß die Verſe nach dem Gedächtnis wiedergeben. Sie beginnen ſo: eht, da ſitzt er auf der Matte, Aufrecht ſitzt er da, Mit dem Anſtand, den er hatte, Als er's Licht noch ſah. Der große, rote Greis ſtirbt, aber ihn ſchüt⸗ telt kein ſchmerzlicher Krampf und ſplitternd berſten bei ihm keine böſen Stricke, die uns an die kalte Klippe Erde ſchnüren. Die kriſtallene Luft um ihn iſt wie ein gewaltiger, blitzender Waſſertropfen, in deſſen Mitte er ſchwebt, von S0 wird ein Fischfang sortfiert Aufn.: WNZ(4) dem er aufgeſogen wird. Lächelnd vergeht er, wie die Blume im Herbſt erlöſt zerfällt. Ueber den Bergen, im Blauen, liegt Manitou, ein rie⸗ ſiger roter Krieger, und ſtößt tanzende Wolken aus ſeiner Pfeife. Er wird neben ihn ſich ſtrek⸗ ken und Frühling und Herbſt und alle Jahres⸗ —— werden wie die Schatten über die Täler wehn. Ich möchte ſterben wie er. Aber wir müſſen einmal fliehen von der Erde, die uns eine fremde Inſel war. Und zitternd vom Fremden zum Fremden ſtehlen wir uns fort. Von einer Woge ſtechender Diſteln, die uns unwillig trug, heben wir uns in ein Boot zur Fahrt über ein Meer, vor deſſen Erahnen ſchon uns der Hauch vor dem Munde gerinnt. Wie ſagt⸗ vor mir im am verlöſckh ßen und Amerikaner geſſen. Ich wahr: Wa⸗ die ganze 2 den an ſeir Mein Ka und er kan zitieren. W gewirr des Miſſiſſippi der Itascaf ren, als ein lein, daß m nach ein pa Die groß Tag, wie; Elche und ernteten, de deſſen reiſe fallen laſſer den ganzen bleibt frei. faulenden Augen ſehe ankommen, nen, um im los ins We An einer wir das Ka und zünden ſitzen wir l. Es iſt ſchor ben wir R Ruhe vor d „Siehſt d lange ſchwe „ſiehſt du, mein Vate nie gedacht ein Amerik mein Vate noch irgend hat, ich kön loge. So b bildungsan dreiundzwa Pfarrkinder Männer vo und ſechzig als ganz ſe Gottes lehr war dazu b Wir ſpra gel engliſch hielten dar⸗ ſprachen. E genug und ten ſie leick ſie dann de Dr. Martin Großvater gewandert Dann bre bis in unſe ner kamen amerikaniſe chen, und i⸗ Ich habe triotismus Treue zur deutſch ode: lutheriſchen deutſch verf Das ſagte fuhr ruhig ich eines N bunden un die Knie u Sternenbar Die letzte daß ich ſie ſchwieg mei meinſam at ſeres Feuer den Flamn vom Himm ſein ſchiene Ich ſtieß kräftig in! und die Le den graue ſpielte über habe ihn di nen aufgeſe „Ich kam vergeblich e laſſen, um zu werden. Dienſtpflich Zwangsarb ten an der nach Frank zurecht zu d die unſern chen. Wir ſ die in Kar aleichen Sp ner Gemein willen mar hatte. Als ich mein Amt! konnte nich dies alles z Ziele und dann war i Außerden gezeigt, daf die meiner leicht hatte weggeſchlep rika das ri Ich reiſte Lokomotivn sein? men impen wie Worte der hne ſetzten rung das der Schau⸗ Hochbahn onner der vor dieſen gen. Doch en des Re⸗ innten als ir die Na⸗ ch mit be⸗ genoß. durch den es Hähers ns zuſam⸗ Gedanken, fremd wie ut bekannt Herzens. e Schenkel heben, in igen, müſ⸗ dandt ſein, oten Flei⸗ Verwandt⸗ e, ſie nicht e, iſt! ein n geleſen. riß mich äuptlings. und muß edergeben. tte, te, ihn ſchüt⸗ ſplitternd ſie uns an kriſtallene blitzender webt, von rt „: WNZ(4) vergeht er, ällt. Ueber zu, ein rie⸗ de Wolken ſich ſtrek⸗ le Jahres⸗ die Täler vir müſſen uns eine Fremden Von einer zillig trug, t über ein der Hauch Wie ſagte der Kamerad, der Amerikaner, der vor mir im Kanu kniet, geſtern abend, als wir am verlöſchenden Feuer vor unſerm Zelte ſa⸗ ßen und nach den Sternen blickten!„Wir Amerikaner haben alles erreicht und eins ver⸗ geſſen. Ich fürchte, an uns wird das Bibelwort wahr: Was hülfe es dem Menſchen, wenn er die ganze Welt gewönne und nehme doch Scha⸗ den an ſeiner Seele!“ Mein Kamerad im Boot war früher Pfarrer, und er kann es nicht laſſen, aus der Bibel zu zitieren. Wir fahren zuſammen über das Seen⸗ gewirr des nördlichen Minneſota, durch das der Miſſiſſippi ſich ſeinen Weg ſucht, nachdem ihn der Itascaſee als unbedeutendes Rinnſal gebo⸗ ren, als ein ſo kleines und kümmerliches Bäch⸗ lein, daß man wähnen könnte, es müſſe bereits nach ein paar hundert Meter verſickern. Die großen Wälder ſind noch wie am erſten Tag, wie zu der Zeit, als die Indianer hier Elche und Biber jagten und den wilden Reis ernteten, deſſen Halme unſer Kanu ſtreifen, und deſſen reiſe Aehren ihre Körner in unſer Boot fallen laſſen. Der wilde Reis überwuchert faſt den ganzen Fluß. Nur eine ſchmale Fahrrinne bleibt frei. Schildkröten ſitzen daran auf ab⸗ faulenden Baumſtümpfen. Mit aufmerkſamen Augen ſehen ſie uns entgegen, laſſen uns her⸗ ankommen, daß man glaubt, ſie greifen zu kön⸗ nen, um im letzten Augenblick behend und laut⸗ los ins Waſſer zu gleiten. An einer trockenen Stelle des Ufers ziehen wir das Kanu an Land, ſchlagen unſer Zelt auf und zünden unſer abendliches Feuer an. Dann ſitzen wir lange, endlos lange wie jeden Abend. Es iſt ſchon Herbſt, die Nächte ſind kalt, ſo ha⸗ ben wir Ruhe vor den Moskitos. Wir haben Ruhe vor den Menſchen und Ruhe in uns. „Siehſt du“, ſagt mein Freund, nachdem wir lange ſchweigend nebeneinander gehockt haben, „ſiehſt du, ich bin in Amerika geboren, und. mein Vater iſt in Amerika geboren, ich habe nie gedacht, daß ich etwas anderes wäre als ein Amerikaner. Ich bin Paſtor geworden, weil— mein Vater Paſtor war, und weil weder ich noch irgend jemand in der Familie je gedacht hat, ich könnte etwas anderes werden als Theo⸗ loge. So beſuchte ich die Schule und die Aus⸗ bildungsanſtalt unſerer Synode und bekam mit dreiundzwanzig Jahren eine Pfarre. Meine Pfarrkinder waren alte, erfahrene Farmer, Männer von dreißig und vierzig, von fünfzig und ſechzig Jahren. Trotzdem nahmen ſie es als ganz ſelbſtverſtändlich, daß ich ſie das Wort Gottes lehrte; denn ich hatte es ja gelernt und war dazu berufen. Wir ſprachen über weltliche Dinge in der Re⸗ gel engliſch, über kirchliche deutſch. Die Eltern hielten darauf, daß die Kinder zu Hauſe deutſch ſprachen. Engliſch lernten ſie ja ohnehin früh genug und vergaßen es nie,, Deutſch abex hät⸗ ten ſie leicht vergeſſen können, und wie hätten ſie dann der Predigt folgen oder die Bibel des Dr. Martin Luther leſen können. Die hatte der Großvater mitgebracht, als er in dies Land ein⸗ gewandert war. Dann brach der Krieg aus. Die Unruhe drang bis in unſere abgelegene Gemeinde, und Män⸗ ner kamen in Autos, die erklärten, es ſei un⸗ amerikaniſch und unpatriotiſch, deutſch zu ſpre⸗ chen, und ich dürfe nicht mehr deutſch predigen. Ich habe nie verſtanden, was es mit Pa⸗ triotismus zu tun haben könne und mit der Treue zu meiner Heimat Amerika, ob man ſie deutſch oder engliſch bekennt, aber mit meinem lutheriſchen Herrgott konnte ich mich nur auf deutſch verſtändigen und meine Gemeinde auch. Das ſagte ich den Herren von auswärts und fuhr ruhig fort, deutſch zu predigen. Da wurde ich eines Nachts aus dem Haus geſchleppt, ge⸗ bunden und geſchlagen. Man drückte mich auf die Knie und preßte mir den Mund auf das Sternenbanner.“ Die letzten Worte waren ſo leiſe geſprochen, daß ich ſie mehr erriet als verſtand. Dann ſchwieg mein Freund ganz, und wir ſtarrten ge⸗ meinſam auf das Waſſer. Der Widerſchein un⸗ ſeres Feuers flackerte darauf, und ſeine zucken⸗ den Flammen griffen nach den Sternen, die vom Himmel in ſeine ſchwarze Tiefe gefallen zu ſein ſchienen. Ich ſtieß einen der glimmenden Stämme kräftig in die Glut, daß die Funken aufſtoben und die Lohe hochſchlug. Sie ſpiegelte ſich in den grauen Augen meines Freundes und ſpielte über ſeine harten, knochigen Züge. Als habe ihn die Flamme aus ſeinem trüben Sin⸗ nen aufgeſcheucht, fuhr er fort: „Ich kam eine Weile ins Gefängnis, wartete vergeblich auf ein Verhör, wurde dann freige⸗ laſſen, um kurz darauf zum Militär eingezogen zu werden. Amtsgenoſſen von mir hatten die Dienſtpflicht verweigert. Man hatte ſie zu Zwangsarbeit verurteilt. Ich hatte ſie in Ket⸗ ten an der Straße arbeiten ſehen. Ich wurde nach Frankreich verſchifft und kam gerade noch zurecht zu der Schlacht in den großen Wäldern, die unſern heimatlichen hier in Minneſota glei⸗ chen. Wir ſchoſſen und ſtachen Menſchen nieder, die in Kampfeswut wie in Todesnot in der gleichen Sprache aufſchrien, in der ich mit mei⸗ ner Gemeinde zu Gott betete und um derent⸗ willen man mich mißhandelt und erniedrigt hatte. Als ich entlaſſen wurde, kehrte ich nicht in mein Amt und zu meiner Gemeinde zurück. Ich konnte nicht mehr einen Gott verkünden, der dies alles zugelaſſen hatte. Oder ich hatte ſeine Ziele und ſeine Gebote nicht verſtanden, und dann war ich meines Amtes nicht wert. Außerdem hatte mir all das, was ich erlebt, gezeigt, daß es noch eine andere Welt gab als die meiner Gemeinde und unſerer Wälder. Viel⸗ leicht hatten die Männer ſogar recht, die mich weggeſchleppt hatten. Vielleicht war ihrt Ame⸗ rika das richtige und meins das falſche. Ich reiſte, und ich arbeitete bei den Baldwin⸗ Lokomotivwerken, bei Gary, als Farmhand, — 35 l, 5 8 25 an einer Stanze bei General Motors. Ich wurde Reiſender in Automobilen und Damen⸗ ſtrümpfen. Dann gab ich Lateinſtunden an einem College, wurde Profeſſor, kam an ein Inſtitut nach Neuyork, das ſich mit ſtatiſtiſchen Forſchungen befaßte. Dort ſtellte ich feſt, daß in Neuyork alljährlich ſechstauſend Ehemänner ins Gefängnis kommen, weil ſie ihren geſchiedenen Frauen keinen Unterhalt zahlen wollen oder können. Ich rechnete aus, daß in den Staaten Jahr für Jahr eine Milliarde Dollar Unter⸗ haltskoſten an geſchiedene Frauen gezahlt wer⸗ den und die doppelte Summe an Anwälte und Gerichte in Scheidungsſachen. Hunderttauſend Kinder werden in jedem Jahr von den Schei⸗ dungen ihrer Eltern betroffen, und jede dritte Minute wird eine Ehe geſchieden. Von hundert Paaren, die getraut werden, haben nur fünf⸗ undſechzig Ausſicht, länger als ein Jahr bei⸗ einander zu bleiben. Als ich das alles mit hatte feſtſtellen helfen, hatte ich genug von Amerika und fuhr nach Europa. Ich war in England, in Deutſchland, in Frankreich. Ich fuhr über Rußland nach China und kam über Japan und den Pazifik wieder zu Hauſe an. Ich brachte eine Erfah⸗ rung mit, daß ich Amerikaner war und trotz allem in keinem andern Land leben wollte. Ich brachte noch eine zweite Erkenntnis mit: wenn Amerika nicht ſo groß war, wie ich es mir er⸗ träumt hatte, nun, dann mußte ich das Meine dazu tun, es zu ändern, um es wirklich zu⸗ ———————— m an „God's own country“ zu machen,„Gottes ur⸗ Land“, das es von Rechts wegen ſein ollte. Ich bin deshalb nach Minneſota zurückgekom⸗ men, aber nicht in meine Gemeinde, ſondern habe mir mein Blockhaus am Mooſe Lake ge⸗ baut. Ich brauchte Ruhe und Einſamkeit, um alles zu überdenken. Jetzt, glaube ich, weiß ich, warum die Unruhe, die Unraſt und der Un⸗ frieden in dieſem Lande immer größer werden, obgleich wir reicher ſind und über weiteren Raum verfügen als irgendein anderes Volk. Ich glaube, der Grund liegt darin, daß wir uns von unſern Maſchinen haben überwältigen laſſen. In der Heiligen Schrift ſteht: Wer das Schwert nimmt, ſoll durch das Schwert um⸗ kommen. Vielleicht würde Chriſtus heute pre⸗ digen: Wer ſich der Maſchine bemächtigt, ſoll von ihr überwältigt werden. Ich will gar nichts gegen die Maſchine ſagen, ich könnte auf mein Auto und mein Radio ſelbſt in der Wildnis nicht verzichten. Aber wir ſind in den Wahn verfallen, alles maſchinenmäßig zu erzeugen, ſelbſt Menſchen. Ich habe ein Jahr lang bei General Motors Kotflügel aus Blech geſtanzt. Nicht anders ſtan⸗ zen wir in dieſem Land Menſchen, einen wie den andern. Wir haben nur eins überſehen, daß das Material nicht immer dasſelbe iſt. Die Bleche, die ich in der Autofabrik ſtanzte, waren ſorgfältig geprüft. In einem Dutzend Labo⸗ ratorien wurden regelmäßig Proben genom⸗ en. 4 30 4 24 n 0——— men. Was nicht dem Standard der Qualitäts⸗ anforderungen entſprach, wurde rückſichtslos ausgeſchieden, auch wenn es ſie übertraf. Fra⸗ gen wir nach der Herkunft der Menſchen, die wir in unſern öffentlichen Schulen, auf die wir ſo ſtolz ſind, am laufenden Band zu Amerika⸗ nern ſtanzen? Kinder britiſchen oder deutſchen Bluts, iriſchen oder ſchwediſchen, polniſchen und italieniſchen, das kommt alles in die gleiche Stanze. Nachher wundern wir uns, wenn die Ergebniſſe verſchieden ausfallen, und wenn Amerika nicht das wird, was wir erhofft haben. Dann kommen die Nachtreiter, der Ku⸗Klux⸗ Klan, die patriotiſchen Geſellſchaften und glau⸗ ben durch Zureden oder Gewalt, durch Peitſche oder mit Teer und Federn hundertprozentige Amerikaner erziehen zu können!“ Mein Freund verſtummte wieder und warf neues Holz auf das Feuer, das zu verlöſchen drohte. Es fing an kühl zu werden. Ich wickelte mich in meine Decke. Vom Fluß herauf quakten die Fröſche. Es klang, als töne das ſumpfige Waſſer. *. Aus dem neuen Buche von Colin Roß„Unſer Amerika“(Der deutſche Anteil an den Vereinigten, Staaten). Colin Roß verſteht es meiſterhaft, uns die Größe der Beteiligung von Deutſchen aller Gaue, von Oeſterreichern, Holländern und Schweizern am Wer⸗ den und Wachſen der Vereinigten Staaten, aber auch die Schwere des ihnen in der neuen Heimat zugefüg⸗ ten Leides zu veranſchaulichen. der fiolonial eldwebel ſ, kine beſchichte von Britting Der kurzbeinige, dicke Doktor mit dem auf⸗ geſchwemmten Geſicht, er ſagte einmal, daß er zehn Jahre ſeines Lebens im Sattel zugebracht habe, bei vielen Unternehmungen, friedlichen und kriegeriſchen, der ſpitzbärtige Doktor, der oft in der kleinen Weinſtube ſeinen Schoppen trinkt, und ſo laut und ſchnarrend ſpricht, daß man am Nebentiſch faſt jedes Wort verſteht, er⸗ zählt dieſe Geſchichte: Ein bayeriſcher Infanterieleutnant, des ewi⸗ gen Einerlei ſeines Berufs herzlich überdrüſſig, ließ ſich, es war einige Zeit vor dem Weltkrieg, und daß er bald losbrechen würde, konnte der gelangweilte Mann ja nicht wiſſen, es haben es viele nicht gewußt, und ſonſt hätte er wohl noch gewartet, ließ ſich alſo in den Ruheſtand verſetzen, vorläufig wenigſtens, um ägyptiſche Dienſte zu nehmen. Es war da irgendein Ko⸗ lonialkrieg im Gange, der Oberbefehlshaber, Artillerieoberſt, war ein Engländer, Araber waxen die Gegner, die heimlich, aber jeder wußte es, von den Italienern geſtützt wurden. Der Leutnant Huber, da unten war er natür⸗ lich gleich Oberleutnant geworden, hatte für die zwei Urlaubsjahre den Namen Schwertlein an⸗ genommen. Die Namensänderung war ihm nahegelegt worden, denn man wollte nicht einen Staat, mit dem man, auf dem Papier wenig⸗ ſtens, im Bündnis ſich befand— als es dann darauf ankam, hielt das Bündnis natürlich nicht— Gelegenheit geben zu der Beſchwerde, daß Offiziere des Bundesgenoſſen, wenn auch verabſchiedete... kurz und gut, der Oberleut⸗ nant hieß nun Schwertlein, verrichtete ſtramm ſeine Obliegenheiten, und die waren zu ſeinem Kummer wenig kriegeriſcher Art vorläufig, be⸗ ſtanden vielmehr hauptſächlich darin, Farbige Der beſte Ditz Bobby, Fred und Jack waren unzertrennliche Freunde und wohnten gemeinſam in einem Zimmer. Beſagtes Zimmer befand ſich im 54. Stock⸗ werk eines großen Wolkenkratzers und war ein wenig eng, aber den Freunden war es ziemlich gleichgültig, wie ſie wohnten, denn ihr Beruf als Zeitungsreporter brachte es mit ſich, daß ſie den ganzen Tag unterwegs waren. Erſt in den ſpäteſten Nachtſtunden trafen ſie ſich zum gemeinſamen Abendeſſen, beſtiegen dann den Fahrſtuhl und waren in wenigen Minuten in ihrer kleinen Wohnung, wo ſie meiſtens gleich hundemüde ins Bett ſanken. So wären ſie auch niemals auf den Gedanken gekommen, etwa aus ſportlicher Begeiſterung, die Treppen dieſer 54 Stockwerke zu erſteigen, wenn ſie nicht eines Nachts, als ſie müde und abgeſpannt am Portier vorüberwankten, die nie⸗ derſchmetternde Kunde getroffen hätte, daß der Fahrſtuhl außer Betrieb ſei. Den wohlgemein⸗ ten Rat des Portiers, ihre Wohnung mittels der Treppe zu erreichen, faßten ſie anfangs als Beleidigung auf. Sie fluchten nicht ſchlecht, aber auch damit ließ ſich der Fahrſtuhl nicht in Be⸗ wegung ſetzen. Es blieb ſchließlich nichts ande⸗ res übrig, als ſich zu Fuß auf den Weg zu machen. Nachdem ſie die erſten Treppen in verbiſſe⸗ nem Schweigen erſtiegen hatten, hatte Fred einen genialen Einfall.„Wie wär's, Kinder, wenn jeder von uns eine ſpannende Geſchichte erzählte— und im Handumdrehen ſind wir oben!“ Jack meinte wegwerfend, daß er dafür ſchon zu müde ſei, aber zuletzt war er doch einver⸗ ſtanden. „Fred fängt an“, ſagte er aber wehe, wenn du uns die Geſchichte von dem Müll⸗ kutſcher erzählſt! Letzte Woche ſind deswegen dreihundert Menſchen in die Heilanſtalt ge⸗ ſchafft worden!“ Und ſo erzählte Fred die Geſchichte von dem Tatzelwurm. Sie war lehrreich und ſpannend und erreichte ihr Ende im 30. Stockwerk, wo zu drillen, Erdwerke anzulegen, Straßen zu bauen, alles im Angeſicht des Feindes, der mit ähnlichen Arbeiten ſich beſchäftigte. Nur ſelten beſchoß man ſich ein wenig. Nun gab es da bei Schwertleins Truppenteil auch einen alten engliſchen Unteroffizier, einen Feldwebel, einen recht gewöhnlichen Burſchen, einen Kolonialſoldaten mit viel Erfahrung, zu allem zu gebrauchen, mutig, aber mit Um⸗ gangsformen, die den Verkehr mit ihm nicht leicht machten. Er war Feldwebel, aber er aß mit den Offizieren am ſelben Tiſch, der Oberſt hatte die Tafelſpitze. Irgendeinmal nun, der Oberſt war dienſtlich abweſend, geriet der Ober⸗ leutnant Schwertlein beim Mittageſſen in Streit mit dem Engländer aus dem Mann⸗ ſchaftsſtande. Der Mann der rauhen Sitten wurde ausfallend, gebrauchte Wendungen, die man auch in der Erregung vermeiden ſollte, Schwertlein wandte ihm den Rücken. Abends berichtete er dem Oberſt von dem Zwiſchenfall und erklärte ihm, er ſühe ſich genötigt, ihm zu melden, daß er den Feldwebel zum Zweikampf fordern werde. Der Oberſt dachte ein wenig nach, dann ſagte er, und ſah den Deutſchen durch ſeine dicken Brillengläſer an:„Es gelten hier die Geſetze des Landes. Das wiſſen Sie. Wenn Sie zum Beiſpiel den Feldwebel erſchießen, haben Sie dafür ſeiner Familie den Preis von zehn Kamelen zu entrichten.“ Der Oberleutnant hatte die Abſätze zuſam⸗ mengenommen und aufmerkſam zugehört und dabei vergeblich verſucht, durch die funkelnden Gläſer hindurch die Augen des alten Offiziers zu erkennen. Nach einem kurzen Schweigen ſagte er dann aber, und der Oberſt nahm die Antwort mit einer leichten Verbeugung ent⸗ Uon Beet brennecke die Freunde für einige Zeit erſchöpft auf die Stufen ſanken. „Jetzt biſt du dran, Jack!“ Und während ſie ſich ſchnaufend und pruſtend am Treppengeländer hochzogen, hörten ſie Jacks Geſchichte. Sie war herrlich! Als ſie das 52. Stockwerk erreicht hatten, war der Held ein be⸗ rüchtigter Gangſter, gerade aus Sing⸗Sing aus⸗ gebrochen. Von der Hudſonbrücke war er auf einen zufällig vorüberfahrenden Dampfer ge⸗ ſprungen, ein Flugzeug kam in Sicht.. Fred ermahnte leiſe:„Mach fix! Sonſt kommt Bobby nicht mehr dran! Und was geſchah mit der blonden Inge, die du anfangs erwähnteſt?“ „Unterbrich mich nicht! Uebrigens hieß ſie Betty und war brünett!“ Und Jack berichtete weiter, ſchilderte Situationen, die von Span⸗ nung barſten, und mußte ſchließlich den atem⸗ los zuhörenden Freunden enthüllen, daß er den Faden ſeiner Geſchichte verloren habe. Was dieſe aber inzwiſchen auch ſchon gemerkt hatten! Der Morgen graute bereits. Nur noch ein Stockwerk war zu erklimmen, dann winkte der Bettzipfel, dann konnten ſie die müden, ach ſo totmüden Glieder endlich ausſtrecken. „Du mußt dich beeilen, Bobby, wenn du mit —— Geſchichte fertig werden willſt“, meinte Fred. Bobby war unruhig, als er zu ſprechen be⸗ gann:„Jungens, meine Geſchichte iſt ſo kurz wie der Schwanz eines kupierten Hundes. Aber ſie hat eine erſchütternde Pointe...“ Jack wurde ungeduldig:„Willſt du endlich raus mit der Sprache?“ „Verſprecht ihr, mich nicht zu ſchlagen?“ Bobby ſetzte den Fuß auf die unterſte Treppen⸗ ſtufe des letzten Stockwerks.„Verſprecht ihr das?“ „Schieß los, ſonſt gibſt's ſchon vorher was!“ Angeſichts des läuferbedeckten Ganges, an deſſem unterem Ende die Zimmertür auf⸗ alänzte, ſprach Bobby ſchließlich die inhalts⸗ ſchweren Worte:„Wir haben den Schlüſſel un⸗ ten liegen laſſen!“——— gegen und verzog den Mund nicht einmal, er denke gar nicht daran, zehn Kamele zu bezah⸗ len, wenn er nur eins erſchieße. Damit fiel die Forderung unter den Tiſch. Auch tat der Feld⸗ webel beim nächſten Mittageſſen ganz unbefan⸗ ſich und die beiden vertrugen ſich wieder leid⸗ ich. Das war gegen Januar geweſen und Schwert⸗ lein war es ſehr merkwürdig zu Mut gewor⸗ den, wenn er daran dachte, wie es jetzt zu Hauſe ausſah, in Deutſchland, bei Froſt und Eis und Schnee und kleinen blitzenden Sternen im kalten Himmelsblau, wie es ſich gehört für die Wintermonate, und hier war gelber Sand und grauer Stein und verfilztes Dorngeſträuch. In der Offiziersmeſſe wurde gefeiert, es gab Hammelbraten, und es wurde unmäßig getrun⸗ ken. Wie anders hätte man ſonſt feiern ſollen? Und als der Oberſt nach Mitternacht ging, ſchwoll das Gelage erſt recht an, man ſang und ſchrie und rauchte und trank, und wenn getrun⸗ ken wurde, wurde gewettet, und es wettete fümf Flaſchen Wisky der Feldwebel mit dem Ober⸗ leutnant: er werde jetzt gleich, es war Mond⸗ ſchein, ſo nahe an das feindliche Erdwerk herangehen, daß er es im Lichtbild feſthalten könne. Der Feldwebel trank noch ſeinen Becher leer, nahm ſeinen ſchwarzen Kaſten und ging wankend in die mondblaſſe Nacht hinaus, und die Betrunkenen ſtanden unter der Tür, atme⸗ ten, ein wenig ernüchtert, die kalte Luft und ſahen ihm nach, bis er verſchwunden war. Das war ſchon gegen Morgen geweſen, knapp vor der Dämmerung, und er hatte wohl zu lange gezögert draußen, bis es ſchon heller Tag war, der erſte Tag des neuen Jahres, und es ſollte auch ſein letzter ſein, weil die arabiſchen Poſten, tüchtige Schützen, gut aufgepaßt hatten wie immer. Seine Leiche holte man am Abend, und der Oberleutnant Schwertlein hatte ſich freiwillig als Führer der Bergungstruppe ge⸗ meldet, und niemand hatte gezweifelt, daß er ſich das nicht nehmen laſſen würde, und er be⸗ kam bei dieſer Gelegenheit einen Streifſchuß am linken Arm. Am anderen Tag begrub man den Toten mit allen Mauern des Erdwerks, und einen arabiſchen Poſten, einen verſchmitzt lächelnden Burnus⸗ träger, der gerade die Flinte hob, den Mann alſo, der ihn niedergeſchoſſen hatte, fand man richtig noch auf der lichtempfindlichen Platte. Da wars bewieſen, daß der Tote ſeine Wette richtig gewonnen hatte, und die fünf Flaſchen zahlte ohne Zögern der Oberleutnant, und man trank ſie in der Runde leer. Der Oberſt kam drei Tage nicht zum gemein⸗ ſamen Mahl, ließ ſich das Eſſen auf das Zim⸗ mer bringen, um der Trauer um den gefalle⸗ nen Landsmann auf dieſe Weiſe Ausdruck zu geben. Am dritten Tag hieß er den Oherleut⸗ nant mit ihm ſpeiſen. Das war eine beſondere Auszeichnung, die der Deutſche zu ſchätzen wußte, und die ihm widerfuhr, weil er den Toten geborgen hatte. Der Oberſt zerſchnitt ſeinem Gaſt den Braten auf dem Teller, weil es der nicht ſelber konnte ſeines verbundenen Armes wegen. Der dicke ſpitzbärtige Doktor am Nebentiſch mit den kleinen Händen ſagte nocheinmal be⸗ ſtätigend und mit dem Ton eines Mannes, der dabei war:„Es war ein mutiger Kerl, der Feldwebel, bloß eben ein Rüpel! Uebrigens“, ſetzte er hinzu,„ein paar Jahre ſpäter fing die aroße Schießerei in Europa an, der ägyptiſche Oberleutnant Schwertlein verwandelte ſich wie⸗ der in einen ganz gewöhnlichen bayeriſchen Leutnant Huber, und der fiel im November 1914 in Flandern durch eine engliſche Kugel, bevor er noch das Verordnungsblatt zu Geſicht bekam, das ihm erlaubt hätte, einen Stern auf ſeinen Achſelſtücken zu befeſtigen.“ Es kann ſein, daß nicht olles wohr iſt, was ein Menſch dafür hält, denn er kann irren; aber in allem, was er ſagt, muß er wahrhaft ſein, er ſoll nicht täuſchen! Kant „ V, von coin Roß militäriſchen Ehren. Die ——* — Unter heimatüchen lieren /— „(Ich kenne keine Gegend, wo es ſo viele iere und Vögel gegeben hätte wie daheim in Nordland. Ich will abſehen von allerhand See⸗ vögeln und Robben und Fiſchen. Ich ſpreche von größeren Seltenheiten: Adlern, Schwänen, Hermelinen und Bären. Das alles ſah ich ſchon in meiner Kindheit. Die Wälder in meiner Heimat waren zu jener Zeit angefüllt mit einem einzigen Durcheinan⸗ der von Vogellauten. Im Frühling und Som⸗ mer ſchrie der Birkhahn oben auf den Höhen und im Winter ſchnatterte das Schneehuhn im Dickicht, daß die Menſchen auf dem Hof ihr eigenes Wort nicht verſtanden. Das war damals. Vor ein paar Jahren war ich nach fünfund⸗ zwanzigjähriger Abweſenheit wieder in der Hei⸗ mat, und da fragte ich nach Schnee⸗ und Birk⸗ hühnern. O nein, die trieben nun nicht mehr ihr Spiel im Walde. Es war, als hätten die Vögel die Gegend verlaſſen, ſeit keine Kinder mehr daheim waren. Denn auf die ganze große Inſel war nie ein Engländer mit der Büchſe gekommen; die Vögel waren alſo nicht ausgerot⸗ tet worden, ſie waren nur fortgezogen. Die ganze Zeit über gingen wir Kinder um⸗ her und machten uns mit dem Getier in den Ställen zu ſchaffen und warteten es. Mit eini⸗ en von den Kühen waren wir gleichaltrig, die Schafe und Ziegen kamen nach uns auf die Welt, und wir ſahen ſie von klein auf wachſen und Jahr um Jahr größer werden; ſchließlich wurden ſie ſo alt und groß, daß ſie ein Glöck⸗ chen bekamen. Wir gaben manchen Sparpfennig hin, um Glöckchen für Schaf und Ziege zu er⸗ ſtehen. Und alle dieſe kleinen Glocken von ver⸗ ſchiedenem Klang hallten im Sommer ſo ſchön im Walde, wenn ſie ſich mit den großen Kuh⸗ glocken miſchten. Ich vergeſſe nie, wie ich unſern alten Kater umbringen ſollte. Wir hatten Glück damit, un⸗ ſere Kater lange am Leben zu erhalten, ſo daß wir beſtändig ein uraltes Exemplar im Hauſe hatten. Und der ging in der Regel mit Narben und Schrammen von tollen Kämpfen einher. Nun war er krank geworden und hatte einen Ausſchlag bekommen, ſo daß er für uns Kinder ein gefährlicher Kamerad war; ich ſollte ihn deshalb töten. Nicht weil ich der Aelteſte von uns Buben geweſen wäre; das war ich nicht; aber weil ſich meine Mutter in aller Heimlich⸗ keit an mich und keinen andern wandte, deshalb wollte ich ihrs nicht abſchlagen; ich würde ſchon der Rechte ſein für ſo ein Geſchäft. Und es würde bei einer ſolchen Tat nicht wenig Ruhm dabei für mich abfallen. Ihn ertränken wollte ich nicht. Denn da würde er keine Luft kriegen, meinte ich. Mit einem Strick wollte ich ihn erdroſſeln. Ich mochte da⸗ mals neun, zehn Jahre ſein, und der Kater war in demſelben Alter, ſo daß von meiner Seite mit viel Mut verfahren werden mußte. Ich nahm den Kater mit mir in den Vorrats⸗ raum. Hier warf ich die Endſchlinge des Stricks über einen ſchweren Eiſenhaken in der Wand, machte eine Schlinge mitten ins Seil und ſteckte den Hals des Katers in dieſe Schlinge. Dann fing ich an zu ziehen. Nie habe ich einen kranken Kater ſo munter werden ſehen. Er ſagte nicht viel und jammerte mich nicht ſonderlich an, aber am Anſang fauchte er ganz fürchterlich. Ich wurde kalt vor Ent⸗ ſetzen. Dann machte er ſich daran, ſeinen Kör⸗ per um den Strick herumzuſchleudern: unter ihn, hoch über ihn und nach den Seiten hin; einmal erreichte er mich mit ſeiner Kralle und ritzte mich gehörig. Es war gut, daß der Strick ſo lang war. Ich wagte mich nach und nach bis ans Ende hin und zog aus allen Leibes⸗ kräften. Der Kater ſetzte ſeine ſeltſamen Ver⸗ ſchlingungen fort: manchmal liegt er lang und flach längs des Seiles, manchmal liegt er über dem Seil auf dem Kopfe, die Hinterbeine zu unbegreiflicher Höhe emporgeſtreckt. Ich fing an, ihm zuzureden, wie man einem Pferde zuredet, und ſagte, er ſolle ruhig ſein; aber er konnte mich ſchwerlich noch hören. Wir kämpften wohl fünf Minuten lang auf dieſe raſende Art mit⸗ einander, da macht der Kater einen letzten Schwung hoch übers Seil hinauf, krümmt ſich in der Luft zuſammen und fällt nieder. Still bleibt er hängen. Aber ich wußte, daß ein Kater zäh⸗ lebig iſt, ich ließ den Strick nicht los, bevor nicht weitere fünf Minuten vergangen waren. Jedermann hätte mich jetzt umblaſen können. ſo zitterten mir die Beine. Der Kater war tot. Und ich heimſte meinen Ruhm ein von den Kameraden, Denn es war nicht jedermanns Arbeit, was ich vollführt hatte; mit dieſen meinen zwei Fäuſten hätte ich den Kater erwürgt, ſo ſagte ich. Und wollte mich jemand fragen, ob er nicht gekratzt habe, ſo konnte ich eine lebensgefährliche Schramme auf der Hand vorzeigen und jedermann überzeugen. Und bis auf dieſen Tag iſt es den Menſchen verborgen geblieben, wie ich eigentlich den Ka⸗ ter vom Leben zum Tode befördert habe. Wir hatten zu Hauſe keinen Hund, ſo daß der Haſe im Winter faſt bis an unſere Haustür kommen konnte. Dann ſtanden wir mäuschenſtill und ließen einen ſchnalzenden Laut hören. um ihn zu beruhigen; denn wir begriffen, daß er hungrig war. Aber es glückte uns niemals, ihm ſo nahe zu kommen, daß wir ihm etwas hätten geben können. So hatten wir keinen andern Rat, als uns beiſeite zu ſtehlen und zu Gott zu beten für den Haſen. Das hatte ich für meinen Teil von meinem älteren Bruder Hans gelernt; aber keiner von uns wollte es wahr haben, daf wir dergleichen täten. Während des Winters kam ſo mancher Hund auf dem Wege vorbeigelaufen. Wir kannten alle Hunde weit in der Umgegend; doch zuwei⸗ len konnten auch Hunde kommen, die wir nicht kannten, eine ſo lange Reiſe hatten die. zurück⸗ elegt; und dann, waren ſie manches Mal voll⸗ ommen erſchöpft. Riefen wir ſie an, ſo blieben ſie ſtehen und ließen ſich nieder; ſie waren auch nicht weiter zu bekommen. Nun gab es nur zweierlei in der Vorratskammer, woran wir kommen konnten, das war Flachbrot und Hering. Und nicht einmal davon konnten wir eine grö⸗ ßere Menge nehmen, ohne daß ſie vermißt wor⸗ den wäre; aber wir hatten eine ſonderbare Mutter, die oft wieder umkehrte und tat, ols habe ſie etwas vergeſſen, wenn ſie uns in der Vorratskammer ertappte. Und Flachbrot und Hering aßen wir ſo manches heimliche Mal außerhalb der Mahlzeiten, und mit Flachbrot und Hering retteten wir mehr als einen non weither kommenden Hund Gleich Freßſäcken verzehrten ſie es, und nachher ſchnupperten ſie Schnee auf, um ihren Durſt zu löſchen. Mit viel neuem Mut trotteten ſie dann den Weg weiter. An einem Wintertag, als Hans und ich in den Wald fuhren, um Brennholz zu holen, tra⸗ fen wir ein Ren. Eine große Semle(weibliches Ren) war es. Sie mußte von den Hunden aus ihrer Herde verſprengt worden ſein und ſich dann verirrt haben. Der Schnee lag boch. und als ſie durch uns, die wir dahergefahren kamen, vam Wege veriagt wurde, konnte ſie kaum die paar Schritte weit waten. Hans meinte, ſie ſei übel dran. Da wendeten wir unſer Pferd um und fuhren nach Hauſe, um Flachbrot und Hering für die Semle zu holen. Merkwürdi⸗ gerweiſe fraß ſie beides und hatte keime Furcht vor uns. Als mir in den Wald fuhren, kam ſie hinter uns her, ſie ſtand bei uns, während wir aufluden, und als wir wieder nach Hanſe fuh⸗ ren, ſpazierte die Semle auch mit. Aber daheim ließ ſie ſich von keinem Erwachſenen ſtreicheln, ſie ſchlug mit dem Vorderlauf aus, wenn ſie Unter vier flugen einen wegjagen wollte. Nun brach die Nacht herein, und es ſtand harter Froſt bevor; nach einem Kampf mit Vater bekamen wir endlich die Erlaubnis, die Semle in Gottes Namen in die Tenne zu ſperren und ihr zu freſſen zu geben. Aber am Morgen wollte ſie nicht wieder gehen. Im Gegenteil, ſie blieb einen, blieb mehrere Tage und kam uns teuer zu ſtehen; der Vogt wurde benachrichtigt. Sie wurde in der Kirche ausgerufen, aber kein Beſitzer meldete ſich, er mochte auf dem Renfjeld weilen. Dann ſprach man davon, die Semle zu verſteigern; aber wer konnte in unſerm armen Kirchſpiel ein ſo großes Tier kaufen? Kurz, die Semle mußte im kleinen abgegeben, ſie mußte geſchlach⸗ tet werden. Und wir taten die ganze Zeit über nichts an⸗ deres, als ſie mit Eßwaren zu verſorgen. Sie fraß gern Flachbrot; aber Grütze bekam ſie nicht herunter. Dagegen liebte ſie es, an gefrorenen Rübenblättern zu kauen, über die wir zum Glück verfügten, und Hans und ich molken außerdem heimlich eine Kuh und boten der Semle die Milch an; aber das wollte ſie auch nicht haben, gab dafür aber ſelber etwas Milch. Sie war übrigens ſo reizbar und böſe gegen Erwachſene, daß ſie nur uns Kinder in ihre Nähe ließ; zuweilen puffte ſie uns die Mützen vom Kopfe und beſchnupperte unſer Haar. Viel⸗ leicht glaubte ſie, wir wären eine Art merk— würdiger Kälber. Da, eines Tages, kam ein Nachbar, der ſollte ſie erſtechen. Aber er war dumm in dieſer Kunſt und bekam das Meſſer nicht hinein, er kannte die Stelle nicht und traf auf den Kno⸗ chen; die Semle riß ſich von uns allen los und ſprang den Weg hinunter mit dem Meſſer im Nacken. Du ſollſt ſehen, es nützt nichts, ſagte Hans zu mir; die Semle wird ſich ſchon zu hel⸗ fen wiſſen. Nun ſollte ſie erſchoſſen werden. Auch das wird nichts nützen, ſagte Hans. Und wir faßten uns bei den Händen und heul⸗ ten vor Begeiſterung, daß das alles nichts nützen werde bei unſerer Semle. Der Schütze wurde benachrichtigt. Er hatte eine alte Schrotflinte, die er vorerſt einmal über dem Herd in ſtarker Wärme aufzutauen begann. Dann machte er ſich ans Laden. Ich weiß nicht, ob er nicht genug Schrot hatte, aber er hackte eine ganze Anzahl großer Nägel in Stückchen und lud die Flinte damit. Dann warf er ein paar geflüſterte Worte in den Herd; es war wohl eine Beſchwörung oder was es nun ſein mochte, er drehte ſich jedenfalls unter Gemurmel und mit verzerrtem Geſicht wieder um. Eine Ahnung von etwas Dunklem und Seltſamem erfüllte uns bei ſeinem Treiben. So ein Schütze ſoll auch kein Handwerker, ſondern ein Träumer Keinz es liegt eine ungeheure Myſtik in ſeinem Tun. Dann nahmen wir die Semle wieder aufs Korn. Sie war widerſpenſtig und böſe bis zum äußerſten und wollte nicht mehr auf den Hof kommen, wir mußten alle den Hügel zu ihr Pressefoto hinunterſteigen. Dann legt der Schütze die Flinte an, zielt eine Ewigkeit lang und drückt dann ab. Nun iſt eine Renſemle gewiß ein großes Tier, aber ſelbſt ein großes Tier wird in tiefe Be⸗ wegung geraten, wenn ihm eine Ladung Schrot und Nägel durchs Gehirn fährt. Einen Augen⸗ hlick ſtand die Semle wie betäubt da, als horche ſie auf etwas Gewaltiges in ihrem eigenen Kopfe, dann fiel ſie in die Knie und rollte da⸗ nach auf die Seite. Wir ſahen etwas zottig Graues ſich ein paarmal rühren, und dann lag es ſtill da. So kam der Tod über die Semle. Ich ſchrieb ein Gedicht, auf daß ſie nicht wie ein Hund unter uns verrecke. Das hatte viele Verſe, aber ich weiß nur noch einen: Oh, ausgekämpft ſind Hunger und Plage; Du ruhſt im Grabe ſo gut und rein. Der Wächter Zions zum Himmel dich trage Und ſchenk dir dort Manna und Altarwein. Dann ſind noch die Schädlinge unter den Vögeln zu nennen, ich meine die Vögel, die ſich im Frühjahr zur Saatzeit in. Schwärmen auf den Aeckern niederließen und die Saat fraßen, beſonders waren das die Wildgans, der Sper⸗ ling und die Hühner. Wir Kinder hatten das Amt, die Aecker von dieſen Vögeln frei zu hal⸗ ten, aber da das ein wirklich mühſeliges Amt war, das ſtörend in manch ſchönes Spiel ein⸗ griff, ſo luden dieſe Schädlinge unſern Haß auf ſich. Und dieſen Haß bekamen beſonders unſere Hühner zu ſchmecken: wir waren oft herzlich grauſam gegen ſie. So waren wir die reinen Künſtler, wenn es galt, ſie mit Steinen und Holzſcheiten zu treffen, ſo daß ſie knapp mit dem Leben davonkamen und laut ſchrien; dann wurde wohl von den Alten in der Stube an die Scheiben geklopft, damit wir unſern Blutdurſt mäßigten. In einem Jahre bekam Hans einmal eine Flinte geliehen, mit der er dies und jenes ſchießen konnte. Er wurde ein eifriger Jäger; aber im Walde ſchoß er ſtets fehl; als er da⸗ gegen anſing, auf die Hühner zu ſchießen, die gar ſchön ſtill hielten, da glückte es ihm, zu treffen. Damit waren denn auch die Tage der Flinte gezählt. Die Liebe bei den flashöeneen Wir waren wieder einmal, wie ſo häufig. mit dem Wagen hin und her gefahren, als wir ſahen, wie zwei Nashörner eine große Salz⸗ pfanne querten. Sie waren noch ein gehöriges Stück ab, als wir ſie zum erſten Male ſichteten: daher ſtoppten wir und beobachteten ſie durchs Glas. Wir überlegten, daß ſie wohl nicht halt⸗ machen würden, während ſie ſich mitten auf jener kahlen Salzfläche befanden, und im näch⸗ ſten Augenblick gewahrten wir, wie ſie einen ausgetretenen Wechſel einhielten, der zu einer Schlammſuhle am Rande eines kleinen Moraſts ein Stückchen entfernt führte. Wir warteten dort 20 Minuten und glaubten, die Nashörner müßten jeden Augenblick da ſein. Die Mitte der Salzpfanne war jedes Pflanzen⸗ wuchſes bar: dort war alſo nichts, was ſie zum Verweilen hätte veranlaſſen können. Unſer Stel⸗ lungswechſel hatte uns freilich an einen Ort ge⸗ führt, von dem aus wir die Tiere erſt wahr⸗ nehmen konnten, wenn ſie ſich mehrere hundert Meter weiterbewegt hatten. Als ſie nun wirk⸗ lich wieder auftauchten, waren wir höchſt über⸗ raſcht zu ſehen, daß etwas Ungewöhnliches vorging. Die beiden entpuppten ſich als Männchen und Weibchen, die eifrig dabei waren, nach Nas⸗ hornart miteinander zu ſchäkern. Sie waren dabei ſo in ihre eigenen Angelegenheiten ver⸗ tieft, daß ſie uns nicht im mindeſten beachteten. Das Weibchen ſpielte, wie ſich bald heraus⸗ ſtellte, die ſpröde Schöne, während das Männ⸗ chen, wie es überall in der Welt bei dem ſtär⸗ leren Geſchlecht ſo üblich iſt, ſich an der Naſe herumführen ließ, wie es ſeinem Liebchen ge⸗ rade einfiel. Nun iſt ganz gewiß eine ſich zie⸗ rende Nashornkuh ein Widerſpruch in ſich. Aber ein verliebter Nashornbulle iſt das auch. Doch da waren ſie beide, die züchtige Maid und der ritterliche Freier, vor unſer aller Augen. Als wir ſie von unſerm neuen Standort aus ſehen konnten, hatten ſie den Rand der Salz⸗ pfanne erreicht, und das Weibchen hielt inne, als wollte es äſen. Das Männchen ſtapfte in ſeiner feinſten Art mit kurzen, ſteifbeinigen Schrittchen auf ſie zu; als es aber nur ein, zwei Meter entfernt war, fuhr ſie herum und ſtelzte etwa 15 Meter weiter. Dieſer merwürdige Liebestanz ſpielte ſich etwa eine halbe Stunde lang vor unſern Augen ab(und auch vor unſern Kameras, denn ich filmte alles), als bei dem gezierten Herumge⸗ hüpfe das Männchen an eine Stelle etwa drei⸗ ßig Meter vor uns geriet, wo es Witterung von uns bekam. Urplötzlich verflüchtigte ſich ſeine Hingabe ans Liebesſpiel in alle Winde. Es ſtieß ein überraſchtes Schnauben aus, ließ ſein Liebchen im Stich und ſtürmte mit hocherhobe⸗ nem Wedel in die Büſche. Wir glaubten natürlich, die Nashornkuh würde das gleiche tun; das geſchah aber nicht. Es war ſaſt, als habe ſie ihren Freier gar nicht enitſchwinden ſehen; ſie ſchien offenſichtlich ganz verblüfft, daß ſein Liebeswerben ſo plötzlich geendet hatte. Aber da gewahrte ſie uns, und — o Wunder!— ſie begann ihr verliebtes Getue regelrecht von neuem, als ob ſie unſeren Kraft⸗ wagen für wieder ein Nashorn gehalten hätte. Nun hatten ja Oſa wie ich ſchon wirklich allerlei mit Nashörnern erlebt; aber daß unſer Kraftwagen plötzlich zum Gegenſtand der Ver⸗ ehrung einer Nashornkuh wurde, das war uns denn doch etwas Ungewohntes. Auch blieb das neue Liebesabenteuer nicht etwa nur auf einen einzigen Augenblick beſchränkt. 15 Minuten oder noch mehr verſuchte das eitle Ding, die ſtumme Zurückhaltung unſeres regungsloſen Wagen zu brechen. Aber alles, was recht iſt— ſie ging aufs Ganze. Sie zog ſich ſittſam zurück, und nichts geſchah. Sie hielt inne und tänzelte tolpatſchig herum. Sie rupfte verführeriſch ein Büſchel Gras und warf es in den Wind. Sie ſtelzte zierlich auf uns zu und kam unaufdringlich noch näher als zu der Stelle, von wo ſie ihren erfolgloſen Rückzug angetreten hatte. All dies verſuchte ſie immer und immer wieder und kam dabei jedesmal näher und näher. Dann auf einmal witterte ſie uns. „Die Hölle kennt nicht eine ſolche Wut, gat jemand einmal geſchrieben,„wie eine ver⸗ ſchmähte Frau.“ Mit einem zornigen, empörten Schnauben ließ das erboſte Tier alle Schöntuerei fallen. Nieder fuhr ſein Schädel. Hoch fuhr ſein Schwanz, und ſo urplötzlich, daß wir ganz ver⸗ blüfft waren, nahm es uns ſchnurſtracks an und prallte im nächſten Augenblick ſchon— alück⸗ licherweiſe ſchrig— gegen unſer Schutzblech. Doch wir waren nicht die einzigen Verblüfften. Das metalliſche Klirren, das ſein Anrennen zur Folge hatte, und unſere eigenen Ruſe waren ſeinen Ohren neue Töne. Zudem hatte ſich der eiſengepanzerte Freund, mit dem die Kuh ge⸗ tändelt hatte, auf einmal als ſo gänzlich ver⸗ abſcheuenswert erwieſen. Nachdem nun die un⸗ ſägliche Verachtung, die man ihr bewieſen hatte, zur Genüge beſtraft worden war, pruſtete ſie noch einmal voller Wut und nahm dann in wil⸗ der Fahrt zur Salzpfanne Reißaus. Mit Genehmigung des Brockhaus-Verlags dem Buch „Babuna“ von Martin Johnson entnommen. Ahgezehe chöft-( Feuet)- gegen fe Schfiftlich. MNt. 51153 Alteinge ſũ fleißigen, Mannhein mit entſpr — kundige Propiſion. zum baldige Abteilung Vexlangt AI 28 bis 35 Jah Betriebserfal Organisation heit im ve Arbeitsfreud GEeboten Wit Angebot(ha abschriften( Angabe der fheinisch F Wegen Kre unter ſ ehr Näheres? Von große Eintritt ji mit guter u. engl. S Ang. mit unter Nr. un die reinen teinen und knapp mit hrien; dann dtube an die n Blutdurſt ans einmal und jenes iger Jäger; als er da⸗ chießen, die es ihm, zu e Tage der en ſo häufig. en, als wir ſroße Salz⸗ igehöriges le ſichteten: ſie durchs nicht halt⸗ mitten auf id im näch⸗ e ſie einen er zu einer en Moraſts d glaubten, lick da ſein. 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