anuar 1937 — ommti ort! eht! LKeulturfilm 2Zzugelòssen! o Unr Tag LIlA um. 2 Unr chgewicht. Hrung der ne Ein- t groß! 30 Pfg. fennig! zeschäfts- igern zusgemsueft AT Wie neu acken 8219 Verlag u. Schriftleitung: kanner“ Ausgabe 4 2 wöch Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63, ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 4 Abend⸗Ausgabe A Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ tl. 12mal. 08. Pf. Voi Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf h Wat ar . Ausgabe B 35f 1 wöchtl. 7mal.—.Woſtz 9—— 5 313 18 1 30 Pf. 2 13 Poſtzeitungsgebühr) zuzügl.. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewaͤlt) verhind., beſt K 1 Eur lbian 72 Pf. Beſtell⸗ eht kein Anſpr. au chädigung. 7. Jahrgang MANNHEIM Anzeigen: im Textteil 45 Die 4geſpaltene luß der Mannheim, 4 Schwetzinger und Mitemete Nummer 29 ſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeire einheimer Aus rzeile im Textteil 18 Pf. Be 9 gemäß Frühauüsgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 32 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Fioſanbas⸗ und Erflnungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsftand? Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs——— äbe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4. Wiederholun Preisliſte. häfen 4960. Verlagsort Man Mmonkag, 18. Januar 1937 fkaro rhebternenton Ampruch an monn nahrrewulan aus dur nogkreaszut pu nnn zoaling grnarween England und die Erdölquellen (Von unſerem ſtändigen tz⸗Vertreter in Kairo) Die engliſche Preſſe wußte in den letzten Ta⸗ gen übereinſtimmend zu berichten, daß die tür⸗ kiſche Regierung die Abſicht habe, die Moſ⸗ ſulfrage erneut zur Debatte zu ſtellen und ihre Anſprüche auf das früher türkiſche Wila⸗ jet Moſſul zu wiederholen. Nach der Rege⸗ lung der Meerengenfrage auf der Konferenz in Montreux, der Aufwerfung des Streites um den Sandſchak und Alexandrette, würde das Verlangen nach einer Neufeſtſetzung der türkiſch⸗ irakiſchen Grenze einen weiteren Schritt im Rahmen der türkiſchen Reviſionspolitik dar⸗ ſtellen. Den Nachrichten aus Ankara zufolge geht der Plan dahin, das vornehmlich von Kurden be⸗ wohnte Moſſulgebiet aus dem Gefüge des iraki⸗ ſchen Staates loszulöſen und mit den kurdiſch bewohnten Gebieten der Türkei zu einem autonomen kurdiſchen Staat unter dem Protektorat der türkiſchen Republik zuſam⸗ menzuſchließen. Keine Gefahr für die OGelfirmen Dieſe Pläne reifen in einem Augenblick, da im Jrak Männer an der Macht ſind, die von Haus aus kurdiſche Nationaliſten ſind und ſich dem türkiſchen Anſpruch ſchwerer ent⸗ ziehen können, als das eine arabiſche Regierung könnte. Denn ſchon in den Nachkriegsjahren haben die Kurden Forderungen nach kultureller und ſtaatlicher Autonomie erhoben, ohne aller⸗ dings damals gehört zu werden und mit ihren na⸗ tionalen Wünſchen durchzudringen. Um engliſche Bedenken zur Wiederaufrollung der Moſſulfrage zu zerſtreuen, wird bereits betont, daß von einer Neuziehung der Grenzen die Rechte der im Moſſulgebiet tätigen engliſchen Erdöl⸗ geſellſchaften in keiner Weiſe be⸗ rührt würden und daß man im Gegenteil vielmehr ihre Konzeſſionsrechte voll und unein⸗ Ministerpräsident Görings Besuch in Rom geſchränkt reſpektiere. Offenbar rechnet Ankara alſo auf die neue türkiſch⸗engliſche Freundſchaft. Ein alter Streitfall Mit der Wiederaufrollung der Moſſulfrage würde aber zweifellos ein neues Kapitel in der Geſchichte der vielumkämpften Oelfelder, die man im Jahre 1962 nach jahrelangen Kämpfen dem jungen irakiſchen Staat zugeſchlagen hatte, beginnen. Damals beugte ſich die Türkei nur widerwillig und in der Erkenntnis, der Schwü⸗ chere zu ſein, dem Machtſpruch des Völkerbunds⸗ rates. Die Türkei hatte nach dem Zuſammenbruch des osmaniſchen Reiches die Abſicht im Rah⸗ men der anatoliſchen Kernlande ihren Aufbau als türkiſcher Nationalſtaat, freivonfremd⸗ ſtämmigen Elementen, zu vollziehen. Sie hatte in Konſequenz dieſer Abſicht ihres Begründers Kemal Paſcha, freiwillig auf die arabiſchen Teile der alten Türkei Verzicht ge⸗ leiſtet. Weniger prinzipienſtarr war die tür⸗ kiſche Haltung im Hinblick auf die von Kurden bewohnten Teile Oſtanatoliens. Die türkiſche Regierung erklärte, daß die Kur⸗ den den Türken ſtammesverwandt ſeien und begründete mit dieſer Erklärung ihre Anſprüche auf Oſtanatolien und das von den Kurden be⸗ wohnte Wilajet Moſſul. Dieſer Anſpruch überſchnitt ſich mit den Zielen Eng⸗ lands, das in der Sicherung und dem Beſitz der meſopotamiſchen Oelfelder um Moſſul und Kirkuk ſein weſentliches Kriegsziel im Nahen Oſten ſah, um deſſen Erringung es außerdem mit Frankreich in den Nachkriegsjahren hart gerungen hatte. Deshalb verlangte London damals, daß Moſ⸗ ſul engliſchen Irakmandat zugeſchlagen werde. Und Genf entſchied Während der erſten Lauſanner Konferenz Be⸗ ginn 1923 kam die Moſſulfrage dann zur Ver⸗ handlung und an ihr ſcheiterte die Konferenz. Der engliſche wie der türkiſche Anſpruch wur⸗ den aufrechterhalten und ſchienen unvereinbar. Geheimnisvoller Beand der„Furious“ Kommunistische Sabhotaqe auf hriſischem Fluqzeugmuiierschiff London, 18. Januar. Am Samstag brach im Maſchinenraum des Flugzeugmutterſchiffes„Furious“ Feuer aus, das jedoch bald gelöſcht werden konnte und weiter keinen Schaden anrichtete. Die„Furious“ lag im Dock von Devonport und ſollte nach Plymouth auslaufen, um mit anderen Schiffen der Heimatflotte zu der üblichen Frühjahrs⸗ kreuzfahrt in See zu gehen. ſich dadurch verzögert · Die Ausfahrt hat Pressefoto Unser Bild zeigt Ministerpräsident Generaoloberst Göring mit dem itolienischen Regierungs- chef Mossolini bei der Besichtgung von gymnoastischen Vorführoungen der Jungfaschisten. Der geheimnisvolle Brand erregt in der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit inſofern Intereſſe, als auf Veranlaſſung der Admiralität in der vergange⸗ nen Woche eine Reihe von Dockarbeitern aus politiſchen Gründen entlaſſen wor⸗ den war. Der arbeiterparteiliche„People“ meldet, daß außerdem bereits im vergangenen Monat Entlaſſungen vorgekommen ſeien.„Rey⸗ naulds News“ bringt die Entlaſſungen mit der politiſchen Einſtellung der in Frage lommenden Arbeiter in Zuſammenhang, die ſich vermutlich durch eine beſonders linksradikale Haltung ausgezeichnet hätten. Bemerkenswert iſt, daß am 14. November ebenfalls in Devon⸗ port an Bord des britiſchen Kriegsſchiffes „Haſty“ ein Feuer ausgebrochen war, deſſen Urſache bis heute noch der Aufklärung harrt. Auch dieſes Feuer ereignete ſich an einem Samstagnachmittag, kurz nachdem die Docks für das Wochenende geſchloſſen worden waren. Obwohl das Ergebnis der Unterſuchung über die Urſachen des Brandes auf der„Fu⸗ rious“ noch nicht vorliegt, wird der Vermutung Ausdruck gegeben, daß kommuniſtiſche Elemente ihre Hände im Spiele haben. Rote Truppen in Sianfu Schanghai, 18. Januar. Nach einer Meldung des Rundfunkſenders Sianfu ſind am Freitag 5000 Mann roter Truppen in Sianfu einmarſchiert. Am Sams⸗ tag ſei in Sianfu das Hauptquartier der roten Truppen errichtet worden. Regierungsflugzeuge ſetzten inzwiſchen ihre Flüge nach Sianfu und die benachbarten Städie fort. Sie warfen Flugblätter ab, in denen die Bevölkerung und das Militär zur Unterſtützung Nankings aufgefordert werden. Der Völkerbundsrat verwies die Streitenden auf direkte Verhandlungen und entſandte, als es zu keiner Einigung kam, eine Kommiſſion in das umſtrittene Gebiet zur Klärung der Fra⸗ gen, die ſich für England entſchied. Der Völkerbundsrat entſchied dann aber im Sinne der Kommiſſionsvorſchläge und ſprach Moſſul dem Jrak zu. Notgedrungen beugte ſich Ankara dem Machtſpruch. Es ſchloß wenig ſpäter mit England einen Freundſchafts⸗ vertrag, in dem ihm eine Geldentſchädigung für den Verluſt von Moſſul zugeſprochen wurde. Seitdem ruht die Moſſulfrage. Wie die Mel⸗ dungen beſagen, iſt ſie damit aber nicht er⸗ ledigt worden. Moarbella erobert Die Nationaliſten machten große Beute Salamanka, 18. Januar. Der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet von der Mittelmeerfront die Einnahme des Küſtenortes Marbella. Den nationalen Truppen fiel Kriegsmaterial und Warenlager, deren große Beſtände noch nicht unterſucht wor⸗ den ſind, in die Hände. Ueber 100 bolſchewi⸗ ſtiſche Söldlinge liefen zu den nationalen Trup⸗ pen über. An der Madrider Front erfolgten bedeu⸗ tungsloſe Angriffsverſuche der Bolſchewiſten. der dreifache Mord in Berlin konnte aufgeklärt werden Berlin, 18. Januar. Wie berichtet, wurden vor einigen Tagen in der Joachim⸗Straße 4 die Ehefrau Kalina, ein gewiſſer Schleebaum und ein gewiſſer Gleitze erſchoſſen aufgefunden. Die ſchwierigen Er⸗ mittlungen der Mordkommiſſion führten ſchließ⸗ lich zu der Feſtſtellung, daß der Ehemann Ka⸗ lina der Tat dringend verdächtig ſei. Er wurde feſtgenommen, leugnete aber zunächſt auf das hartnäckigſte jede Beteiligung an der Tat und machte Angaben, die ihm nach und nach wider⸗ legt werden konnten. Unter der Wucht des von der Mordkommiſſion zuſammengetragenen Be⸗ weismaterials mußte ſich Kalina ſchließlich zu einem Geſtändnis bequemen. Als Motiv der Tat gibt er ſchwere eheliche Streitigkeiten, Eiferſucht und den von ihm angeblich nicht ge⸗ billigten Lebenswandel ſeiner Frau an. Zwölf Männer sind ITag unc Nacht unterwegs. Auf Ozecnrlesen und in schlingernden Expreſzügen relsen sle um den Erdball, gehelmnisvolle Post mit sich führend: die Kurlere des Kö- nigs von Englond in diplomaotischer Mission. Ihre gefährlichsten Aben⸗ tever lesen Sie ab heute in elner ſchen Beobachter“, hatte Gelegenheit zu einer Unterhaltung Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 18. Januar 1937 Eindeutige Worte muſſolinis Berlin, 18. Januar. Der Sonderberichterſtatter des„Völki⸗ Roland Strunk, mit Muſſolini, die er in der Sonntags⸗ ausgabe ſeines Blattes ſchildert. Danach führte der italieniſche Regierungschef u. a. aus:„Im letzten Jahr iſt viel geſchehen! Wir haben die Achſe Berlin— Rom ge⸗ ſchmiedet! Das iſt ein Beginn zu einem euro⸗ päiſchen Konſolidierungsprozeß. Ich glaube nicht an die Vereinigten Staaten Europas! Das iſt eine Utopie, eine Unmöglichkeit, die hiſtoriſch und geopolitiſch bedingt iſt. Es kommt aber etwas zuſtande,— eine Art europäiſche Idee, geſchaffen von der Erkenntnis, daß un⸗ ſerer Kultur, unſerem Beſtand, unſerer Zivili⸗ ſation nur eine Gefahr droht— der Bolſche⸗ wismus! Wir erleben eine Zeitenwende, einen totalen Umbruch der politiſchen und ſozialen Ideologien. Die Demokratien haben abge⸗ wirtſchaftet, ſie ſind heute bewußt oder unbe⸗ wußt nur mehr Infektionsherde, Ba⸗ zillenträger und Handlanger des Bolſchewismus. Das iſt eine Gruppe, die andere— das ſind wir. Die Zukunft wendet ſich ab von der Kollek⸗ tivität, der im unklaren reagierenden Maſſe. Das Zeitalter der ſtarken Individualität, der überragenden Perſönlichkeit beſtätigt ſich durch den Gang der Ereigniſſe. Demokratien, das iſt wie Triebſand. Unſer ſtaatspolitiſches Ideal iſt „Fels, granitener Gipfel!“ Der Duce kam dann auf das Mittelmeer⸗ abkommen zu ſprechen, wobei er ausführte: „Man wollte dieſes Abkommen ſtören, ich habe es nicht geduldet! Wir garantieren den Status quo im Mittelmeer! Dieſes Abkommen iſt auf malle Fälle der Beginn einer Befrie⸗ dung der ſehr geſpannten Lage, wir haben da⸗ durch einige Jahre der ruhigeren Entwicklung vor uns. Während dieſer Zeit kann am Frie⸗ denswerk weitergearbeitet werden. Die Gerüchte,— das italieniſch⸗engliſche Ab⸗ kommen bedeute eine Lockerung der Beziehun⸗ gen Rom—Berlin, ſind ein Wunſch⸗ traum der Gegner unſeres neugeſchaffe⸗ nen, aber unantaſtharen/ deutſch⸗ italieniſchen Biocks. 3 D Daran hat ſich und wird ſich nichts ändern. Im Gegenteil, das Mittelmeerabkommen mit England ſtärkt nur die Achſe Berlin— Rom, es iſt ein logiſcher Ausbau unſerer Be⸗ mühungen um den Frieden Europas! Wir haben keine wie immer gearteten territorialen Abſichten in Verbindung mit der durch den ſowjetruſſiſchen Eingriff in Spanien hervor⸗ gerufenen Lage. böeing ſprach in Rom über die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft Rom, 18. Januar. * Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat am Sonntagabend der deutſchen Kolonie in Rom durch ſeinen ſehnlichſt erwarteten Beſuch neee e eer, Wagners„Siegfried“ zur gegenwãrſigen Lage in Europa/ Die Achse Rom-Berlin in ihrem neuen Heim eine ganz große Freude bereitet. Die ſtürmiſchen Heilrufe, mit denen Hermann Göring ſchon bei ſeiner Ankunft begrüßt wor⸗ den war, ſteigerten ſich zu einem brauſenden Beifallsſturm, als der Miniſterpräſident an das Rednerpult trat, um tief bewegt für die Worte des Landesgruppenleiters zu danken. In Rom, ſo führte Hermann Göring aus, habe er in dieſen Tagen viel Schönes erlebt. Er habe eine Herzlichkeit und Freundſchaft für das deutſche Volk gefunden, die ihn tief beeindruckt habe. Immer deutlicher ſehe man die große Frage, die Europa in zwei Lager ſcheide: Entweder Aufbau, Ordnung, Zucht und Glauben, oder Untergang und Vernichtung im Blutrauſch des Bolſchewismus. So wie die Heimat den Sow⸗ jetſtern unſer ſtrahlendes Hakenkreuz als Zei⸗ chen des Glaubens entgegenſtellt, ſo hat in Italien, eurem Gaſtland und Gaſtvolk, ein großer Mann von unſagbarer Bedeutung die Stunde der Gefahr richtig erkannt, Firanco gegen die ſjetzlügen Eine Unterredung des Generals mit einem Havas · Verireter Paris, 18. Januar. Havas verbreitet eine ausführliche Unter⸗ redung eines ſeiner Korreſpondenten mit Ge⸗ neral Franco. Einleitend ſtellte der Ge⸗ neral feſt, daß es keinen deutſchen Soldaten in Spaniſch⸗Marokko gebe.„Ich habe“, ſo ſagte er, „ein formelles Dementi zu der angeb⸗ lichen Landung von deutſchen Truppen oder Freiwilligen in unſeren nordafrikaniſchen Be⸗ ſitzungen gegeben. Zufälligerweiſe trifft es zu, daß es noch nie ſo wenig deutſche Ziviliſten in dieſem Gebiet gegeben hat wie augenblicklich. Bei jedem unſerer Siege verſtärkt ſich der Feldzug von falſchen Nach⸗ richten oder Lügen. Dieſer war beſon⸗ ders gewaltig eingeleitet. Der internationale Kriegscharakter Auf eine Bemerkung des Havpasvertreters über den internationalen Charakter Moskau und Paris antworten auf die englische Note zur Nichteinmischung Moskau, 18. Januar. In Beantwortung der Note der britiſchen Re⸗ gierung vom 5. Januar zur Frage des Ab⸗ ſchluſſes eines Abkommens, das die Ausreiſe Freiwilliger nach Spanien verbietet, richtete Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein am 15. Januar an die britiſche Regierung eine Note. Einleitend nimmt er auf zwei Dokumente Bezug, und zwar auf das Schreiben der Sow ⸗ jetregierung vom 4. Dezember 1936, in dem vorgeſchlagen wurde, die Nichteinmiſchungs. verpflichtung auf Entſendung Freiwilliger nach Spanien aufzuheben, und auf eine Denkſchrift vom 29. Dezember 1936 über das Verbot der Entſendung der Freiwilligen, das zu einem möglichſt frühen Datum in Kraft treten ſollte. Er glaube, ſo daß die erwähnten Dokutnente beteits die Amiwort auf die engliſche Note geben. Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein macht das Verbot der Entſendung von Freiwilligen nach Spanien davon abhängig, daß alle andere Staaten poſitive Maßnahmen in dieſer Richtung er⸗ greifen, die ſie jedoch im Augenblick unter⸗ ließen. Er verſteigt ſich dann zu der Behauptung, daß die Sowfetregierung zur Zeit keine Frei⸗ willigen nach Spanien ſende, obgleich hierfür, wie bekannt, unwiderlegbares Beweismaterial vorliegt. Vor allem wird er vom Reuterbüro Lügen geſtraft. Reuter ſchilderte in allen Ein⸗ zelheiten, daß die Sowjetunion ſchwere Bom⸗ benflugzeuge, Panzerkraftwagen, Geſchütze, Maſchinengewehre und anderes Kriegsmaterial in Mengen nach Spanien liefert. Die meiſten der ſowjetruſſiſchen Maſchinen ſind mit ſowjet⸗ ruſſiſcher Mannſchaft beſetzt. Der Kommandie⸗ wieder im Spielplan Erfolgreiche Fortsetzung der Wiederaufnahme des„Ringes“ Die Wiederaufnahme des———+◻—* war in jeder Hinſicht eine erfreuliche leberraſchung. Dieſes Tondrama, das Höhepunkt der ganzen Tetralogie iſt, erhebt ſich über die düſtere Tra⸗ gik des Kampfes der lichten und dunklen Mächte um den goldenen Ring und die Herrſchaft im Bilde des ſiegenden Knaben, der auszog, das Fürchten zu lernen und dürch die Flammen —• die ſchlafende Brünhilde erweckt und vor der Größe der Liebe das Fürchten lernt, zu hellem Leuchten. Aus der unheildrohenden Ahnungsfülle der Zwieſprache ſch Wotan, dem Wanderer, und Erda bricht ſich der Held die Bahn zum Siege über alle dunk⸗ len Mächte. Die Aufführung war der vorjährigen vor allem auch darſtelleriſch weit überlegen. Jede Schwerfälligkeit fehlte, bei aller Größe war das Spiel doch flüſſig genug, um glaubhaft zu ſein. Auch machen ſich kleine techniſche Ver⸗ beſſerungen wohltuend geltend. Am Dirigen⸗ tenpult ſah man Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff, der an erſter Stelle das Ver⸗ dienſt für die gelungene Aufführung trägt. Er faßte das ausgezeichnete Orcheſter— gewaltig konzentrierender Ausdruckskraft zuſammen, er machte es zu einem einheitlichen Werkzeug Wagnerſcher Tonſprache. Großlinig ließ er die Mokive hervortreten und verwob das Gefüge der ſinfoniſchen Muſik zur reſtloſen Einheit. Sicher wurden die Stimmen vom Orcheſter ge⸗ tragen, ſo daß jeder Sänger ausſchließlich auf die ſchöne eigd ſeiner Partie zu achten brauchte. Von beſtrickender Eindringlichkeit aber war auch Elmendorffs Deutung der gro⸗ ßen lyriſchen Teile, des Waldwebens und der großen Schlußſzene, die innerhalb des„Ringes“ nur hier vorkommen. Der Siegfried lag bei Erich Hallſtroem in beſten Händen. Bei Elmendorffs der Stimme folgenden Orcheſterbehandlung konnte er die Wnnz Schönheit ſeines Tenors entfalten. Den anderer ſang Walther Großmann. Wie ſchon in der„Walküre“, wußte er auch hier die Schönheit ſeiner Stimme und die prachtvolle Deklamation, unter der doch die Geſangslinie W05 leidet, einzuſetzen. Durhene waͤr ſein anderer von glauͤbhaft großer Würde. Her⸗ vorhebung verdient auch Itene Zieglers Erda. Paula Buchner ſang die Brünhilde. rende der Panzerkrafttruppen iſt ſogar ein ſowjetruſſiſcher General. „nur proviſoriſch“- ſagt Paris Paris, 18. Januar. Auch das franzöſtſche Außenminiſterium ver⸗ öffentlicht am Sonntagabend den Wortlaut der am 13. Januar dem engliſchen Botſchafter über⸗ reichten franzöſiſchen Antwort auf die eng⸗ liichen Vorſchläge über das Verbot der Anwor⸗ bung und der Durchfahrt von Freiwilligen für Spanien. In der franzöſiſchen Note werden zunächſt die engliſchen Vorſchläge aufgeführt und ihre ſympathiſche Aufnahme in Frankreich betont. Die franzöſiſche Regierung iſt, ſo heißt es wörtlich, gleicher Anſicht mit der engliſchen Regierung daß die Verbotsmaßnahmen, ſoweit ſie einmal be⸗ ſchloſſen ſind, durchgeſührt werden, ohne daß die Schaffung eines umfaſſenden Kontrollſyſtems für die Sendung von Kriegsmaterial nach Spa⸗ nien abgewartet wird. Aber nach den bereits gemachten Erfahrungen iſt es nur allzu klar, daß mangels eines ſolchen Syſtems die Ge⸗ fahr beſteht, daß die Verbotsmaßnah⸗ men unwirkſam ſind und daher kann unter dieſen Umſtänden ihre Anwendung nur pro⸗ vi“oriſch vorgenommen werden. Wenn folg⸗ lich innerhalb einer vernünftigen Friſt von der Durchführung der Verbotsmaßnahmen an feſt⸗ geſtellt wird, daß es unmöglich iſt, mit allge⸗ meiner Zuſtimmung einen wirkſamen Kontroll⸗ plan ins Wert zu ſetzen, ſo muß ſich die Regie⸗ rung der Republit ihre ganze Handlungsfrei⸗ heit vorbehalten, ſei es, um die eingegangenen Verpflichtungen zu kündigen, ſei es, trotz der Schwierigkeiten, die ſich gezeigt haben, eine internationale Zuſammenarbeit zu organiſieren, die eine wirkſame Kontrolle geſtattet. war Fritz Bartlings Mime, eine Rolle, die dem Künſtler wie auf den Leib ge⸗ ſchrieben erſcheint. ilhelm Trieloff bot den Alberich mit gewohnter Sicherheit und Vollendung. gelnrich Hölzlin ſang mit ton⸗ ſchöner Stimme den Fafner, Gertrud Gelly das Waldvöglein. 11et Die Aufführung wurde begeiſtert aufgenom⸗ men. Außer den Darſtellern mußten auch der Dirigent und der Spielleiter Friedrich Bran⸗ denburg vor dem Vorhang erſcheinen. Dr. Cafl J. Brinkmann. Ein f55 Eindruck von dämoniſcher Bosheit „Martha“ mit Carla Spletter und Helge Roswaenge Neuinszenierung der Berliner Staatsoper (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Friedrich von Flotow, der faſt genau auf Ge⸗ hurts⸗ und Sterbejahr ein Zeitgenoſſe Richard Wagners iſt, unterſcheidet ſich in ſeiner künſt⸗ leriſchen Beiütigung von diefem grundſäßtlich. Es iſt kaum zu glauben, daß ſolche Gegenſätze — wie die zwiſchen Flotow und Wagner be⸗ — in ein und derſelben Zeit entſtehen onnten. Der große Erfolg freilich iſt Flo⸗ tow ſeither ſtets beſchieden geweſen. Die muſi⸗ kaliſchen Schlager der Oper wie„Ach, ſo fromm, ach, ſo traut„Martha, Martha, du entſchwandeſt...“ und „'e Ralie Roſe...“— drei Prachtexemplare rührſeliger Arien— werden, ſeit ſie in Wien im Jahre 1847 zum erſten Male geſungen wur⸗ den, nun deinahe an die 100 Jahre von allen ſentimental veranlagten Dienſtmädchen der Welt tränenden Auges nachgeſungen. Die Oper „Martha“ hat immer ausverkaufte Häuſer, wor⸗ aus zu erſehen iſt, daß Sentimentalität und Rührung immer noch recht gefragte„Artikel“ im Theater wie auch in der Oper ſind, Die Hand⸗ lung des„Marktes zu Richmond“ iſt mehr als ſeicht, aber ſie wird n A 1 465 men, ſingt doch dafür dle Lady Harriet ihr Lied von der„letzten 5(ſie kann ſcheinbar nur das eine) gleich dreimal und Lyonel das Lied von der entſchwundenen Martha(mit der tra⸗ ditionellen Aüſgor genau ſooft, Keine Harmo⸗ nien, keine Rhythmen, keine bemerkenswerte Stimmführungen— aber dafür reichlich Me⸗ lodik, Aber bei den Zuhhrern fließen jedesmal die Tränen. D5 hat die Oper auch wert⸗ volle Stellen; ſo konnte Flotow z, B, alle e chen Szenen muſikaliſch geſchickt ge⸗ alten. Doch der jeweils nach den Schlagern ein⸗ ſetzende Beifall zeigte, was dem Publikum in erſter Linie gefiel. In der Berliner Staatsoper wär man der Rührſeligkeit ausgewichen, ſoweit ſich das einrichten ließ. Das Intereſſe der Zu⸗ hörer ſich natürlich vor allem auf Helge Roswaenge, der in der Tat den Lyon mit anerkennenswertem Geſchmack ſang und darſtelleriſch nobel und temperamentvoll .* in einer Aufführung nach der Pre⸗ miere ſang für Erna Berger die neuverpflichtete Carla Spletter, von der man den Ein⸗ druck größerer Sicherheit in der Stimmführun und überhaupt einer Vergrößerung ihre Stimmvolumens gewann. Das„luſtige“ Paar Benoit 4 des ſpaniſchen Krieges erklärte General Franco: „Der internationale Charakter unſeres Krie⸗ ges iſt nicht unſere Schuld. Wir haben ihn weder gewollt noch gewünſcht. Wir kämpfen, und wir werden bis zum endgültigen Siege kämpfen, nur um die ſchlechten Kräfte des Kommunismus aus unſerem Lande zu ver⸗ jagen. Gerade wegen unſerer ungeſchminkten Haltung beweiſen gewiſſe Nationen uns ihre Freundſchaft. Wir wünſchen nur, unſer Vater⸗ land wiederaufzubauen, indem wir den Kom⸗ munismus niedertreten. Deutſchland und Italien, jedes in ſeiner Art, haben den gleichen Kampf geführt. Das iſt das ganze Ge⸗ heimnis ihrer Sympathie für uns. Nicht wir haben dieſem inneren Kampf einen internatio⸗ nalen Charakter gegeben. Keine ſinnloſe Gefangenentortur Franco wandte ſich ferner gegen die Be⸗ hauptungen der roten Propaganda, daß ſeine Truppen nie Gefangene machten. Mit Ausnahme der Mörder, die Grauſamkeiten be⸗ gangen hätten, blieben alle Gefangenen und Ueberläufer am Leben und würden mit Vor⸗ ſicht in den neuen Staat eingeſchaltet.„Wir werden“, ſo fuhr Franco fort,„den Krieg mili⸗ täriſch gewinnen. Das künftige Spanien wird geeint und frei ſein. Man irrt ſich im Ausland über unſere Abſichten. Man ſtellt uns als Ver⸗ treter des Klaſſenkampfes dar. Man verdächtigt uns einer Vernachläſſigung der ſozialen Fra⸗ gen. Man behandelt uns als Feinde des Vol⸗ kes. Das iſt falſch. Wir werden den Klaſ⸗ ſenkampf beſeitigen. Wir werden der Arbeit ihre Würde und Freiheit wiedergeben. Wir werden mit dem Volk gegen die ſchlechten Rei⸗ chen ſein. Wir werden die Gleichheit und die ſoziale Gerechtigkeit durchſetzen. Wir haben be⸗ reits eine Reihe von Maßnahmen gegen die Arbeitsloſigkeit ergriffen.“ In fürze Auf dem Flugplatz Staaken traf am Sonntag eine Offiziersabordnung der briti⸗ ſchen Luftwaffe ein, die auf Einladung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, General⸗ oberſt Göring, der deutſchen Luftwaffe einen mehrtägigen Beſuch abſtattet. Die„Dailh Mail⸗ ſett ie Veröffentlichung von Beſchwerden gegen den britiſchen Rundfunk wegen ſeiner marxiſtenfreund⸗ lichen Haltung in der Spanienfrage fort. * Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ in Perpignan meldet am Montag weitere Einzelheiten über die tollen Zuſtände in dieſer von den Marxiſten beherrſchten Grenzſtadt. — Der Anarcho⸗ſyndikaliſtiſche Gewerkſchafts⸗ verband CNr fordert in einem Rundfunkauf⸗ ruf an die Madrider Bevölkerung ofſen zum Ungehorſam gegen die bolſchewi⸗ ſtiſchen Gewalthaber auf. * Der deutſche Kreuzer„Emden“ iſt am Montag zu einem offiziellen Beſuch in de Hafen von Nokohama eingelaufen. waren Jvar Adreſen und Elſe Tegett⸗ hoff, der„komiſche“ Freier Eugen Fuchs (Dirigent: Heger); alle begrüßte und verabſchie⸗ dete ein teils gerührtes, teils erheitertes Pu⸗ blikum mit anhaltendem Beifall. Heinz Haacke. Die Entdeckung des Grabez von Botticelli. Wie wir ſeinerzeit gemeldet haben, wurde im Sommer des letzten Jahres in der Kirche von Ogniſſanti in Florenz ein Grab freigelegt, das ſich in der Familiengruft der Filipepis befindet und von dem man mit Beſtimmtheit annimmt, daß es ſich hier um die Grabſtätte des berühmten florentiniſchen Ma⸗ lers Sandro Botticelli handelt. Der Bottieelli⸗ Forſcher Calamadro hat nunmehr beim Stu⸗ dium alter Kirchenbücher die Beſtätigung ge⸗ unden, daß es ſich einwandfrei um das Grab ottleellis, der eigentlich den Namen Alleſſandro Fillpepi führte, handelt, Bei den vorgenom⸗ menen Aus kabungen ſtieß man auf die Ge⸗ beine des Meiſters, Ein Florentiner Ausſchuß hat nunmehr den Beſchluß gefaßt, das Grab des großen Malers zu einem würdigen Denk⸗ mal auszugeſtalten Lehar ſchafft muſikaliſche Illtu⸗ ſtrationen für einen Roman. Franz Lehar iſt längerem Aufenthalt in Berlin und Paris für kurze Zeit nach Wien zurück⸗ getehrt. Wie— witd, arbeitet der Kom⸗ oniſt gegenwärtla an der muſikaliſchen Illu⸗ ſtration eines neuen Romans von Pierre enoit„Les Compagnons'Ulysee“. Der Roman foll demnüchſt als Feuilleton in einem Pariſer Abendblatt erſcheinen. Lehars muſika⸗ liſche Illuſtration bezieht ſich auf kleine Lieder und Klavierſtücke, die 4 70 oder Stimmun⸗ gen aus dem Roman wiedergeben und die in Notenform in den Zeitungsroman eingeſtreut ſind Wie weiter mitgeteilt wird, wird Lehars Operette„Guiditta“ anläßlich der Pariſer Weltausſtellung in der Patiſer Oper zur Erſt⸗ aufführung gelangen. Mann Geheir im Di „Fore Der al Königsku „Proſt, Keine? Im Zir eiſige Sti des Aller Der Ob Hand. E Schnurrb⸗ „Auf de Keine? Der Ol Sektkelch. Er holt nen Silbe „Viel G Gaſtwor ins Leere Dem g große We zeichnet a Königs v Indien ſt ſteingelb, Empires Kraftlinie kleine Fä wer nähe— men ſind. Ihnen Fähnchen gebenen a kommen. grenze, H Nome un ſein. 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Drei Meter dick ſind die Wände des Allerheiligſten der Chiffreabteilung. Der Oberſt hält noch immer das Glas in der Hand. Er ſtreicht ſich den kurzgeſchnittenen Schnurrbart. „Auf dein Wohl, Cuſtance!“ Keine Antwort. Der Oberſt lächelt zufrieden und leert den Sektkelch. Er holt die Flaſche aus dem perlenbeſchlage⸗ nen Silberkübel und gießt ein neues Glas voll. „Viel Glück im neuen Jahr, Palmer!“ Gaſtwood hat ſich aufgerichtet, er ſtößt an.. ins Leere. Dem gedeckten Tiſch gegenüber hängt eine große Weltkarte. Korallenrot iſt darauf einge⸗ zeichnet alles, was unter der Oberhoheit des Königs von Großbritannien und Kaiſers von Indien ſteht. Dünne Schnüre, giftgrün, bern⸗ ſteingelb, indigoblau verbinden die Zentren des Empires miteinander. Neben dieſen bunten Kraftlinien imperialiſtiſcher Weltpolitik ſtecken kleine Fähnchen. Sie tragen Inſchriften, und wer näher hinſieht, wird erkennen, daß es Na⸗ men ſind. Ihnen trinkt Oberſt Eaſtwood zu. Jedes der Fähnchen zeigt die Poſition eines ſeiner Unter⸗ gebenen an. Riley muß morgen in Sydney an⸗ kommen. Palmer iſt an der indiſchen Nordweſt⸗ grenze, Holbrock dürfte im Flugzeug zwiſchen Nome und Fairbanks in Alaska unterwegs ſein. Alexander wird heute mit Miniſterpräſi⸗ dent Valera in Dublin konferiert haben, Cu⸗ ſtance hält ſich ſeit drei Tagen in Ankara auf. Legh darf den Herzog von Kent auf der Birk⸗ huhnjagd im ſchottiſchen Hochland begleiten, Bitkins, der untadelige, unerſchütterliche Bit⸗ kins ſchnarcht über ſeinen Poſtſäcken im Trans⸗ ſibirienexpreß, und die anderen ſchwimmen auf irgendeinem Weltmeer, trinken abgeſtandenes lauwarmes Sodawaſſer und verfluchen das Reiſen. 18mal um die welt Ja, der Oberſt Eaſtwood, Chief Commander der„Royal Meſſengers“, der Königlichen Ku⸗ riere, hat es nicht leicht, wenn er ſeine Schäf⸗ chen zur Feier ſeines Geburtstages um einen Tiſch verſammeln möchte. Früher einmal rei⸗ ſten die Boten des Königs in prächtigen Staats⸗ kutſchen, es gab gut 200 Männer, die als Kuriere des engliſchen Herrſchers die Welt durcheilten. Heute ſind es nur noch ein Dutzend. Hochgeachtete Beamte mit einem Wochengehalt von 10 Pfund und einem Speſenſatz, der es ihnen erlaubt, in Luxushotels abzuſteigen. Pen⸗ ſion erhält ein Königsbote nicht. Trotzdem iſt der Beruf ſehr begehrt. Unzählige Geſuche jun⸗ ger Engländer laufen jährlich bei Oberſt Eaſt⸗ wood ein. Alle wollen ſie Boten des Königs werden, denn es iſt ein Beruf der tauſend Abenteuer— vielleicht der letzte! Allein ſitzt Oberſt E. H. Eaſtwood an ſeiner Geburtstagstafel im Auswärtigen Amt. Er holt aus der Bruſttaſche ein rotes Saffianetui. Darin liegt das Abzeichen der Königs⸗ boten: ein ſchlanker ſilberner Windhund auf dunkelblauem Band. Wie oft hat Eaſtwood dieſes Zeichen vorgezeigt, das ihn als perſönlichen Abgeſandten ſeines Königs legitimierte! In der gleichen Taſche liegt eine riſſige, abgegriffene Karte des Erdballs. Sie iſt von einem Netz bunter Linien durchzogen: Eaſtwoods Reiſen! 18mal hat er die Welt um⸗ kreiſt, bevor man ihn nach London verſetzte. Der Kurier König Eduards VII., Georgs., Eduards VIII. wird nun ſeinem vierten Herr⸗ ſcher dienen. Der Oberſt trinkt. Er ſtößt noch einmal an auf jene Königsboten, die ſtarben und ſolche, die noch leben. Es iſt eine lange Reihe, und jedem wird ein Gläschen gewidmet. Der alte Offizier ſieht die Wände nicht mehr, die ihn umgeben. Er ſchwimmt wieder auf den Welt⸗ meeren, er ſteht im Empfangsraum eines indi⸗ ſchen Schloſſes, er überbringt einem Südſee⸗ häuptling die Geſchenke ſeines Fürſten... Oberſt Eaſtwoods größte Ciebe 1903.., nein, 1904 war das. Schon längſt hatten ſie den Aequator paſſiert. Die dunklen Anzüge lagen tief in den Koffern verſtaut. Abends, wenn die glühende Sonne endlich unterging, fand man ſchließlich die Kraft, in die kühlen, friſchgebügelten Leinenkleider zu ſchlüp⸗ fen. Die Ventilatoren kreiſten, ſurrten ein⸗ ſchläfernd, und die Luft war wie dicker, klebriger Sirup. Eaſtwood trat zum Kapitän.„Hier muß das mit dem Heizer paſſiert ſein...“, ſagte er, um die Konverſation zu beginnen.„Nähh“, krähte der Schiffslenker. Er hatte ein Ziegen⸗ bärtchen und meckerte: „War zu ſchlapp, Colonel, viel zu ſchlapp!“ Sie führten das Geſpräch nicht zum erſten⸗ mal. Aber kann man denn geiſtreich ſein, wenn das Gehirn wie flüſſiges Blei im Schädel brennt? Die Langeweile hockte auf den Rahen. Sie präſidierte unſichtbar am Kapitänstiſch im Speiſeſaal der erſten Klaſſe. Eaſtwood war ſicher, noch nie ödere Tage verlebt zu haben als in Geſellſchaft der unförmigen Holländerin, die nach Batavia reiſte, und ihres Gatten, der in den Reſtaurants von Berlin, Paris und Lon⸗ don„Reistafel“ verlangt, aber immer wieder Enttäuſchungen erlebt hatte. „Sie bringens nicht fertig“, ſtöhnte er,„nicht ſo wie wir. Sie können einfach nicht! Der Curry muß richtig bemeſſen ſein...!“ Kopf⸗ ſchüttelnd ſteckte er ſich die dritte dicke Havanna an. Nein, dieſe Reiſe würde wohl für Miſter Eaſtwood kaum mehr irgendeine Senſation bringen. Er fluchte in ſich hinein. Er trank mit dem indiſchen Major, der ſein Regiment in Peſhawar wieder erreichen wollte, Whisky unn Soda. Aber allmählich verringerten ſie die Sodaration immer mehr. Schließlich wurde ſie ganz weggelaſſen. „Was iſt eigentlich Ihr Beruf, Miſter Eaſt⸗ wood?“ fragte der Kolonialoffizier. Eaſtwood gab eine ausweichende Antwort. Er brummte etwas von Ferkeln, die er den Südſeeinſu⸗ lanern andrehen wolle. Daß er Kurier des eng⸗ liſchen Königs ſei, durfte ja niemand erfahren. „Na, dann Proſt auf gute Geſchäfte!“ Der Offizier war froh, wieder einen Vor⸗ wand zum Füllen der Gläſer gefunden zu haben. Für den Nordatlantik-Luftpostverkehr Vorder- und Seitenansicht des für den Nordatlantik-Luftpostverkehr bestimmten und im Auftrage der Deutschen Lufthansa von der Hamburger Flugzeugbau GmbH. entwickelten Langstrecken-Seeilugzeuges„Ha 139“. Die vier- motorige Maschine machte jüngst ihre ersten erfolgreichen Probeflüge Werkauinahme(M) In Bombay verließ der Major das Schiff. „Wenn Sie wirklich Schweinehirt ſind, dann...“ „Nun, dann?“ fragte Eaftwood lächelnd. „Oh, dann ſollen Sie mich meinetwegen Anaſtaſius nennen!“ Der Soldat lachte laut, als er dem Kurier des Königs die Hand ſchüttelte. Jenſeits der ſchönen Bucht gleißten die weißen Villen im Dunkelgrün des Malabarparkes. „Wie die ſilberne Spange am blauen Sari einer Inderin...“, ſagte Eaſtwood leiſe vor ſich hin. Das war aus einem Gedicht über Bom⸗ bay. Er hatte es einmal gehört. „.. am blauen Sari einer Inderin...“ Dort ſtand ſie— die Inderin! Ein Traumgebilde, ein Phantaſiegeſchöpf. Die heiße Luft zittert und webt einen wei⸗ chen, verſchwimmenden Schleier um das hell⸗ braune lächelnde Mädchen. Um ihre Schultern liegt das weite, faltige Gewand, der Sari, ge⸗ halten von einer Silberbroſche. „Ein ſchmaler Silberſtreif am blauen Sari einer Inderin...“ Eaſtwood ſtrich ſich über die Augen. An ſeine Ohren klangen engliſche Laute. Reinſte Oxford⸗ ausſprache. Die Inderin bat, zum Kapitän ge⸗ führt zu werden. Sie faßte den Kurier am Aermel. „Heiß heute, is't it?“ „Supe.„“ Eaſtwood hörte den fremden Klang der eige⸗ nen Stimme.„So wäre das alſo, wenn man ſich im Schlaf ſprechen hören könnte“, dachte er. Oder im Traum oder im Delirium! Er war immer noch nicht wieder ganz auf der Erde. „Kommen Sie?“ fragte die Inderin. Da lief er mit großen Schritten davon in ſeine Ka⸗ bine, ſtürzte ein paar Gläſer hinunter— Soda, bitte nur Soda!— und warf ſich auf das Bett. Aber am Abend an der Kapitänstafel ſaß neben ihm das Wunderweſen, in matte Kaſchmirſeide gehüllt. In den Naſenlöchern trug ſie Diamant⸗ knöpfe, doch die ſtillen Tieraugen glänzten weit ſchöner. „Verſtehen Sie etwas von Reistafeln, Miß?“ ſchnarrte der Holländer. Die verſchwundene Kiſte Oh, es wurde die herrlichſte Reiſe Eaſt⸗ woods. Ein beſchwingtes orientaliſches Mär⸗ chen. Seide, Samt und lauer Glanz der Ster⸗ nennächte. Die Engländer rückten von Eaſtwood ab. „Er gibt ſich zuviel mit der„Native“ ab...“ Ein Skandal! Beim Bordfeſt ſetzten ſie den Kurier an einen abgelegenen Tiſch. Es war ihm gleich, denn ſein Gegenüber war die Inderin. Eines Tages ließ der Kapitän den jungen Mann rufen. „Wir haben feſtgeſtellt, daß geſtern abend je⸗ mand verſuchte, die Tür Ihrer Kabine aufzu⸗ brechen.“ Eaſtwood lachte: „Was kann mir geſtohlen werden?!“ Der Kapitän ſprach von der großen Kiſte, die Eaſtwood unter ſeinem Bett aufbewahrte und an der er ſich täglich zu ſchaffen machte. Sie trug die Siegel des Königs. „Dieſe indiſche Dame... ich glaube, man will Sie ablenken...“ „Unſinn!“ unterbrach der Kurier lachend. „Erfinden Sie keine Romane von der ſchönen Spionin und dem verführten Boten des Kö⸗ nigs.“ Das beſchenk des königs verſchwunden Aber als Eaſtwood an dieſem Abend ſeine Kabine betrat, war die ihm anvertraute Kiſte verſchwunden. Der Kurier erblaßte. Er alarmierte den Kapitän. „Sehen Sie“, meckerte der,„ich habe voraus⸗ geſehen.“ Es wurde unter den Paſſagieren ein ſtren⸗ ges Verhör veranſtaltet. Das Schiff hatte nun doch ſeine Senſation— und Miſter Eaſtwood ebenfalls. „Was war denn ſo Koſtbares in der Kiſte?“ beſtürmte man den Kurier. Er zuckte die Ach⸗ ſeln. Das durfte Miſter Eaſtwood leider nicht ſagen. Er ſprach faſt kein Wort. Auch nicht mit der Inderin, die als einzige mit ihrem rätſel⸗ haften Lächeln ruhig wie ſonſt ſchien. War es nicht der beſte Beweis dafür, daß ſie an dem Verſchwinden der wertvollen Kurierpoſt nicht unbeteiligt war? Als die braune Schönheit in Batavia an Land ging, verabſchiedete Eaſtwood ſich nicht einmal von ihr. Er fand es unerträglich heiß und ſetzte ſeinem Whisky wieder mehr Soda zu. War nicht ſeine Weiterreiſe zu den Gilbert⸗ inſeln nun zwecklos?! Aber er hoffte immer noch. Qualvoll langſam ſchlängelte ſich der Dampfer durch die Korallenbänke und Riffe der Südſee. Nun waren auch die Holländer nicht mehr an Bord. Nur noch ein paar Auſtralier reiſten mit. Schließlich kam die Bucht von Vaitupu ins Blickfeld. Eaſtwood zog ſich ſeinen tadelloſen Tropen⸗ anzug an, befeſtigte das Abzeichen des ſilbernen Windhundes wie ein Orden auf der Bruſt und ſah mißgeſtimmt, wie die Palmenwälder immer näher rückten. Mit leeren Händen würde der Kurier ſeiner Majeſtät des Königs von Groß⸗ britannien und Kaiſers von Indien dem Häuptling der ſtrategiſch wichtigen Inſel gegen⸗ übertreten. Miſter Eaſtwood rechnete bereits mit Beſtimmtheit darauf, entlaſſen zu werden. Cgpyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35. (Fortſetzung folgt) Bei der Wachstandarte„Feldherrnhalle“ Brigadeführer Reimann, der Führer der Wachstandarte„Feldherrnhalle“, zu deren Chef kürzlich Ministerpräsident Göring ernannt wurde, prüft ein eingerichtetes Gewehr. Ein Besuch beim Sturmbann 1 der Standarte, die in mehreren Sturmbannen über das Reich verteilt ist, vermittelte dieser Tage verschiedenen Pressevertretern und Bildbericht- erstattern einen Einblick in die Ausbildung der SA-Männer Wieltbild(M) Mannheim Blick üũbers Cand 18. Januar 1937 Großfeuer in einer Juckerfabrik Stuttgart, 18. Jan. In der Sackwäſche⸗ rei der Zuckerfabrit Münſter(Süddeutſche Zut⸗ kerwerke Stuttgart⸗Cannſtatt) brach am Sonn⸗ tagnachmittag ein Brand aus, der ſchnell um ſich griff. Beim Eintreffen der Feuerwehren bildete der große Lagerſchuppen ein Flammen⸗ meer. Zunächſt galt es, die anſchließenden Zut⸗ ter⸗ und Schnitzellager, die durch eine Brand⸗ mauer von dem Sacklager getrennt ſind, zu ſchützen. Dank des tatkräftigen Eingreifens der Wehren, die von SA und Arbeitsdienſt ener⸗ giſch unterſtützt wurden und aus 20 Schlauch⸗ leitungen Waſſer gaben, gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Nach zweiſtün⸗ diger Tätigkeit war die Macht des Feuers ge⸗ brochen. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekom⸗ men. Chronik der Unglücksfälle Singen a.., 18. Jan. Die 70 Jahre alte Witwe Zell ſtürzte die Treppe hinunter und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Engen, 18. Jan. Vor einigen Wochen wurde der Maurermeiſter Sigwart, als er bei nebligem Wetter die Straße überqueren wollie, von einem Auto angefahren, zu Boden gewor⸗ fen und am Kopf ſchwer verletzt. Leider gelang es der ärztlichen Kunſt nicht, den Mann zu retten. Er iſt jetzt an den Folgen ſeiner Ver⸗ letzungen geſtorben. Kehl, 18. Jan. Der beim Auslichten von Bäumen von der Leiter geſtürzte 72 Jahre alte Heinrich Kreilinger iſt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Freiburg, 18. Jan. Am Sonntagfrüh um .30 Uhr wurde in der unteren Friedrichs⸗ ſtraße der etwa 30 Jahre alte verheiratete Gü⸗ terarbeiter Wilhelm Hecht von einem Kraft⸗ wagen angefahren und tödlich verletzt. Trotz⸗ dem ſich in Begleitung des tödlich Verunglück⸗ ten mehrere Perſonen befanden, konnte der Kraftwagenfahrer mit ſeinem Auto in der oll⸗ gemeinen Verwirrung in Richtung Hauptbahn⸗ hof davonfahren und unerkannt entkommen. Hecht wurde von dem Kraftwagen erfaßt, ein Stück weit mitgeſchleift und dann zur Seite eſchleudert; ein dabei erlittener Schädelbruch ührte ſeinen ſofortigen Tod herbei. Profeſſor Dr. Funk geſtorben Freiburg i.., 18. Jan. Nach kurzer Krankheit ſtarb hier Profeſſor Dr. Funk. Der Verſtorbene war ſeit 1929 an der Freiburger Univerſität als Profeſſor für Geſchichte— ſein Sondergebiet war mittelalterliche Geſchichte— tätig Im Jahre 1931 wurde Profeſſor Dr. Funk zum ordentlichen Mitglied der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ernannt. Das erſte Jungſchweſternheim des Gaues Heidelberg, 18. Jan. Im ebemaligen Städt. Kinderheim im Siebenmühlental(bei Handſchuhsheim) wird vorausſichtlich in der erſten Februarhälfte ein„Jungſchweſternheim der N⸗Schweſtern“ und zwar das erſte im Gau Baden eröffnet werden. Vier Perſonen vergiftet aufgefunden Bad Kreuznach, 18. Jan. In einer Woh⸗ nung in Badenheim wurden frühmorgens im Schlafzimmer zwei Frauen und zwei Kinder bewußtlos in den Betten aufgefunden. Kohlen⸗ orydgaſe und Rauch waren durch einen ſchad⸗ haften Kamin in den Raum gedrungen. Alle vier Perſonen hatten im Schlaf ſchwere Ver⸗ giftungen erlitten. Aerztlicher Hilfe gelang es erſt nach längerer Zeit, die Vergifteten ins Le⸗ ben zurückzurufen. farrentreffen im Ichwarzwaldſtädtchen Zwei Tage Frohſinn bei den ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Narrenzünften Elzach, 18. Jan. Unſer kleines Städtchen hält viel auf ſeine eigenartige, urwüchſige Faſt⸗ nacht. Es hat ſchon manches närriſche Feſt in ſeinen hiſtoriſchen Mauern erlebt, und Tauſende und aber Tauſende haben dieſen Heimatort echt alemanniſchen Feſtnachtsbrauchtums über die Tage des Prinzen Karneval beſucht. Doch noch ſelten hat man ein ſolches Treiben und ein ſolches farbenfrohes und faſtnachtliches Bild geſehen, wie am geſtrigen Sonntag, dem Haupttag des ſchwäbiſch⸗alemanni⸗ ſchen Narrentreffens, das unter der Lei⸗ tung bewährter ſachkundiger Mitarbeiter einen glänzenden Verlauf nahm. Am Samstag herrſchte bereits ein lebhaftes Treiben in den Straßen der Narrenſtadt. Hunderte von Per⸗ ſonen aus dem Elztal und viele andere Gäſte waren anweſend, um dem Setzen des Narren⸗ baumes der Stockacher Zunft beizuwohnen. „Nach Einbruch der Dunkelheit ſtieg dann der impoſanten Fackelzug, währenddeſſen die einzelnen Zünfte und Gruppen nacheinander auf einer Tribüne inmitten des Ortes im Scheinwerferlicht erſchienen, um durch Laut⸗ ſprecher Aufklärung über ihre Geſchichte zu geben. An dem Begrüßungsakt im Bürgerhofſaal konnten wegen des engen Raumes nur Ab⸗ ordnungen der einzelnen Zünfte teilnehmen. Die Waldshuter Zunft überreichte dem Kreis⸗ leiter von Emmendingen Glas, dem frühe⸗ ren Zunftmitglied, die Ehrenmitgliedsurkunde. Die Stockacher Narrenzunft ehrte den um das Faſtnachtszunftweſen ſehr verdienten Elzacher Künſtler Erwin Krumm durch die feierliche Ueberreichung des hohen Kuonyordens. Wäh⸗ rend dieſes Feſtakts herrſchte in den übrigen Gaſtſtätten fröhliches Maskentreiben, das bis 5i 0 frühen Morgenſtunden des Sonntag an⸗ ielt. Der vom herrlichſten Sonnenſchein begün⸗ ſtigte Feſtſonntag ſah dann am Nachmittag ein Gewoge von mehreren tauſend Menſchen, die mit großem Intereſſe den farbenprächtigen, einzigartigen Feſtzug an ſich vorüberziehen lie⸗ ßen. Große Beachtung fanden auch die Kunſt⸗ ausſtellungen, ſo jene Erwin Kummers auf ſei⸗ nem maleriſch gelegenen„Finkenhof“ oberhalb S wie auch die Sammlungen im Rat⸗ aus. Die Vielfalt und Urwüchſigkeit all der von Vorväterzeit übernommenen Narrenſitten und Bräuche konnten nirgends unmittelbarer und vollſtändiger erlebt und ſtudiert werden, als auf der Geſamtſchau der alten alemanniſch-ſchwäbiſchen Zünfte, bei der meh⸗ rere tauſend Mitwirkende in ihren hochinter⸗ eſſanten und charakteriſtiſchen Narrenkleidern und Faſtnachtskoſtümen ihr Brauchtum gezeigt haben. Es war ein Volksfeſt voller Lebens⸗ freude und Heiterkeit. Ein„Bund deukſcher Karneval“ München, 18. Jan. Am Samstagnachmit⸗ tag wurde in München in Gegenwart von Ver⸗ tretern aller deutſchen Karnevalsgeſellſchaften der„Bund deutſcher Karneval“ gegründet. Un⸗ ter den Hunderten von Glückwunſchtelegrammen befand ſich auch eines von Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley, der ſeine Mitarbeit zuſicherte. Oberregierungsrat Gutterer vom Reichs⸗ propagandaminiſterium unterſtrich die Notwen⸗ digkeit, dafür zu ſorgen, daß der Karneval ein Volksfeſt werde, wie er es in der Vergangen⸗ heit geweſen ſei. Dabei müſſe man ſich auf die Jahrhunderte alte Tradition der großen Kar⸗ nevalsvereine ſtützen und dieſes Brauchtum weiter pflegen. Nur die Karnevalsvereine könn⸗ Frohsinn International Ein Bild vom ersten internationalen Karneval-Kongreß im Festsaal des Deutschen Museums in München. Weltbild(MM) Die Ver- treter der großen Karnevalstädte sind dazu in ihren traditlonellen Faschingskostümen erschienen ten die Träger des Karnevalsgedankens ſein, und ſie müßten in einer von ſtaatswegen be⸗ treuten Organiſation eine Stütze erhalten. Der Karneval ſei nicht nur für beſonders begüterte Volkskreiſe da, weshalb es zu begrüßen ſei, daß auch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mitarbeite. Unter anderen Rednern, die Grüße übermit⸗ telten und Mitarbeit verſprachen, ſprach auch Bürgermeiſter Ebel⸗Köln und wandte ſich gegen Verſuche, den Karneval als Rummel aufzu⸗ ziehen und ihn für Zwecke des Fremdenver⸗ kehrs auszubauen. Der neue Präſident, Rats⸗ herr Reichard⸗München berief Bürgermeiſter Ebel⸗Köln, zugleich als Vertreter des Präſiden⸗ ten des Reichsfremdenverkehrsverbandes, zu ſeinem Stellvertreter. Zweiter Vizepräſident iſt Oberregierungsrat Gütterer. Im Präſidium ſind ferner„Kraft durch Freude“ und die füh⸗ renden Karnevalsgeſellſchaften vertreten. flus den llachborgebieten Einhauſen— eine neue Gemeinde Lorſch, 18. Jan. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, wurden die beiden, bisher ge⸗ trennten, an der Weſchnitz gelegenen Gemein⸗ den Groß⸗Hauſen und Klein⸗Hauſen bei Lorſch, mit Wirkung vom 1. April an zu einer Ge⸗ meinde unter dem Namen„Einhauſen“ verei⸗ nigt. Dieſe wird rund 2300 Einwohner haben. Beide Gemeinden ſind für Tabakbau und Ta⸗ bakfabrikation weitbekannt, in ihrem Gebiet liegt auch der zweitgrößte Tabaklufttrocken⸗ ſchuppen Südweſtdeutſchlands. Großer Auftrag für die Sandſteininduſtrie Aus dem Ried, 18. Jan. Bei den Bauten für drei Siedlungen im heſſiſchen Ried werden natürlich vor allem auch die heimiſchen Stein⸗ brüche bei der Vergebung von Bau⸗ und Zier⸗ ſteinen berückſichtigt. So wurde von der Lan⸗ desregierung u. a. ein Auftrag über 14 000 Kubikmeter Sandſteine an die Flonheimer Steininduſtrie vergeben, die durch ihre ſchönen Steine bekannt iſt. Durch dieſen Auftrag kann eine größere Anzahl erwerbsloſer Volksgenoſ⸗ ſen eingeſtellt werden. Neues Badehaus in König König i.., 18. Jan. Das kürzlich berich⸗ tete Projekt der Errichtung eines neuen Bade⸗ hauſes geht ſeiner Ausführung entgegen. Das neue, allen modernen Anforderungen entſpre⸗ chende Badehaus ſoll ſo rechtzeitig in Angriff genommen werden, daß ſeine Inbetriebnahme noch in dieſem Sommer— man hofft im Auguſt— erfolgen kann. Die Gemeinde hat in⸗ zwiſchen die beiden Stahlquellen„Marien⸗ quelle“ und„Guſtavquelle“ in ihren Beſitz über⸗ nommen. Abkommen Reichsnährſtand— Koc Die Aktion Dorfverſchönerung der NSG„Kraft durch Freude“ hat ſchon im erſten Jahr ihrer Durchführung in allen Teilen des Reiches beachtliche Erfolge erzielt und beſon⸗ ders durch die Auswahl und die Verſchönerung von Muſterdörfern beiſpielhaft gewirkt. Auch der Reichsnährſtand hat im Rahmen ſeiner Aufgabenſtellung zielbewußt an der Verſchöne⸗ rung der Bauernhöfe, an der Pflege der bäuer⸗ lichen Wohnkultur und Lebenshaltung ge⸗ arbeitet. Die Dorfgemeinſchaft als ein organi⸗ ſches Gebilde verlangt auch eine einheitliche Ausrichtung aller Kräfte, die ſie pflegen und fördern ſollen. So wird die Dorfverſchönerung auch in dieſem Jahre weitergeführt und einen beſonderen Auftrieb dadurch erhalten, daß die NSG„Kraft durch Freude“ mit dem Reichs⸗ nährſtand jetzt ein Abkommen getroffen hat, in welchem die enge und verſtändnisvolle Zuſam⸗ menarbeit der beiden Organiſationen auf dem Gebiet der Verſchönerung des deutſchen Dorf⸗ bildes ſichergeſtellt wird. Vom Mysterium Die Publikumswirkung im Kino/ Von Dr. Olimsky Eine Beſonderheit der Filmherſtellung iſt es, daß ſich der Enderfolg der Filmarbeit jeder kaufmänniſchen Kalkulation entzieht; jeder weiß, daß ein Spielfilm nicht deshalb größere Einnahmen als ein anderer erzielen muß, weil er mehr Geld gekoſtet hat. Der Film mit größe⸗ rer Ausſtattung kann u. U. auch weſentlich mehr Geld einbringen als ein billigerer, aber das muß nicht ſo ſein. Immer wieder erleben wir, daß ein verhältnismäßig billiger Film durch die Eigenart des Stoffes oder die beſonderen Vorzüge von Regie und Darſtellung unver⸗ gleichlich größere Beſucherzahlen erzielt, als ein viel koſtſpieligerer Monumentalfilhm. So war z. B. im vergangenen Jahr der Kaſſenerfolg des Ufa⸗Films„Verräter“ ganz über alles Erwar⸗ ten groß, trotzdem 10 Film nicht zu den teuerſten der Produktion gehörte, er feſſelte viel⸗ mehr in der Hauptſache durch die packende Wirk⸗ lichkeitsnähe der Handlung. Es gibt neben den berechenbaren Werten ein gewiſſes Etwas, das oft viel entſcheidender iſt, als die greifbaren Werte der Kalkulation. Die⸗ — Etwas gehört nicht nur zu den Impon⸗ erabilien, ſondern es grenzt geradezu an das Irrationale. Dieſes Irrationale fängt ſchon an mit dem Geheimnis der Publikumswirkung. Wenn man ſich einen Film im Arbeitsvorfüh⸗ rungsraum eines Filmateliers oder einer Film⸗ kopieranſtalt anſieht, ſo wirkt er eigenartiger⸗ weiſe auf einen ganz anders, als im gefüllten Lichtſpielhaus. Dabei liegt der Ton auf dem Wort„gefüllten“ denn im leeren Theater iſt Zeſes gewiffe Etwas nicht vorhanden. Es ſcheint ſich ein geheimnisvolles Fludium zwi⸗ — Film und Publikum zu weben, nur wenn dieſes Fludium ſtark genug iſt,„wirkt“ der Film. Es muß alſo wohl ſo etwas wie eine gei⸗ ſtige Ausſtrahlung von den Bildern aus⸗ gehen, und in dieſer Ausſtrahlung liegt das »ganze Geheimnis des Filmerfolges. Der einzelne Schauſpieler wirkt vom Film herab nur dann auf das Publikum, wenn von ihm dieſe ſonderbare Ausſtrahlung ausgeht. Eigentümlicherweiſe hat das mit ſchauſpieleri⸗ ſchem Können nicht ohne weiteres, jedenfalls nur in beſchränktem Maße etwas zu tun, des⸗ halb bleiben ſo viele anerkannte Bühnendar⸗ 425 im Film faſt wirkungslos. Und anderer⸗ eits ſind erfolgreiche Filmdarſteller, die man auf die Bühne ſtellt, dort oftmals durchaus nichts Beſonderes. Augenſcheinlich verlangt das Theater eine andere Art von„Ausſtrahlung“ als der Film. Für Filmanfänger wäre demgemäß weſent⸗ licher als eine ſogenannte Talentprüfung die Feſtſtellung, ob ſie über dieſe beſondere Aus⸗ ſtrahlung verfügen oder nicht; nur gibt es kein anderes Mittel, dies feſtzuſtellen, als dem An⸗ änger eine Rolle anzuvertrauen und dann die irkung auf das Publikum abzuwarten. Im Primitiven deckt ſich dieſes Fluidum mit dem, was die Amerikaner„sex appeal“ nen⸗ nen, auf höhrerer Stufe iſt es viel mehr, etwas durchaus Geiſtiges, das in unſerer Seele feinſte Schwingungen erregt, Sehnſüchte, Wunſchträume und Ideale erweckt, von der irdi⸗ ſchen bis zur himmliſchen Liebe und großen heroiſchen Gedanken. Alle großen Filmdarſteller beſitzen dieſes Et⸗ was. Man denke nur an Greta Garbo, bei deren Spiel wir es beſonders deutlich empfinden; bei den meiſten anderen bleibt uns dieſe unmittel⸗ bare Wirkung mehr unbewußt, aber ſie iſt leichwohl vorhanden; wenn ein Filmkünſtler 3—„Ausſtrahlungsfähigkeit“ verliert, muß er abtreten. Dies iſt wohl der letzte Grund, daß manche früher ſehr bekannte Filmgrößen wieder in der Verſenkung, d. h. in der Maſſe der Unbe⸗ kannten verſchwinden mußten. Wenn wir in der Rundfunkſprache reden und den Filmſchauſpieler als Sender, das Publi⸗ kum als Empfänger hen ſo iſt es vielleicht ſo, daß ſich mit der Wandlung und Veredlung des Publikumsgeſchmackes allmäh⸗ lich auch die„Wellenlänge“ ändert, und der Publikumsempfänger reagiert mit einem Male nicht mehr 2* wirkſame Sendeenergien, ſo daß nun der betreffende Filmſchauſpieler ohne Konnex mit ſeinem Publikum bleibt. Denken wir auch daran, daß im Lichtſpiel⸗ haus, im Gegenſatz zum Theater, jeder Beſu⸗ cher fozufagen in der erſten Reihe ſitzt. Er ſieht in der vielfachen Vergrößerung der Filmprojek⸗ tion die agierenden Perſonen viel genauer noch als der Theaterbeſucher, der in der erſten Reihe unmittelbar vor der Bühne ſitzt; ihm entgeht auch nicht die geringſte Einzelheit des Mienen⸗ ſpiels, und damit wird augenſcheinlich auch die Wirkung, die von dieſen Filmgeſten ausgeht, vervielfacht. Das letzte Geheimnis des Filmerfolges bleibt vorläufig noch weiter unergründet; wir ſpüren, daß da Kräfte walten, bei denen wir mit ratio⸗ nalen Unterſuchungen nicht weiter kommen. Je⸗ denfalls liegt das Geheimnis des Filmerfolges beſtimmt nicht im Materiellen begründet, ſon⸗ dern bis zu einem gewiſſen Grade immer im Geiſtigen. „Kameraden von uns“ Ein Film von der HH. Die Hitlerjungen vom Hochlandlager 1936 drehten einen Film, der nunmehr unter dem Titel„Kameraden von uns“ herauskom⸗ men wird. Als im Jahre 1935 die erſten Ver⸗ ſuche gemacht wurden, das Leben im Hochland⸗ lager aufzunehmen, fielen dieſe ſo vielverſpre⸗ chend aus, daß man beſchloß, im nächſten Jahre einen richtigen Film herzuſtellen. Mit der Hir⸗ lerſugend kam 1936 ein Aufnahmeſtab in das Gelände bei Königsdorf, zwiſchen Wolfrats⸗ hauſen und Tölz. Es war der Wunſch der Gebietsführung und der Film⸗Geſellſchaft, nicht eine Bilder⸗Repor⸗ tage zu drehen, die in zwei Tagen bei gelegent⸗ lichem Dortſein zuſtande kam,— man wollte einen Film ſchaffen, der echt und natürlich das Leben der Jungen, ihre Art, ihre Gewohnheiten und ihren Geiſt, ſo wie ſich alles im Lager of⸗ fenbarte, wiedergab. Es war nicht der erſte Film, den Operateur Weiß mit der jungen Generation drehte. Er machte ſich einen Namen durch ſeinen hervor⸗ ragenden Film„Ein Meer verſintt“, und nach dem Ha⸗Film wird er auch demnächſt über⸗ raſchen mit„Weltraumſchiff Nr. 1 ſtartet“. „Die Jungen ſelbſt haben mir mit ihrer Friſche und Lebendigkeit, mit ihrer Fröhlichkeit und aufrichtigen Haltung ſo recht den Feuer⸗ eifſer für die Arbeit gegeben,“ meinte Opera⸗ teur Weiß.„Ich wurde wieder jung, und es kam etwas auf in mir wie Neid, wenn ich ſehen mußte, wie die heutige Jugend frei und dennoch diſzipliniert in der herrlichen Natur aufwächſt, ausgerichtet auf ein Ziel.“ Dieſer Operateur hat mit ſeinen Gehilfen als Aelterer und Fachmann in beiſpielloſer Zu⸗ ſammenarbeit mit den jungen HJ⸗Führern— H. Seybold ſchrieb das Manuſkript, Adam Eckard Schneider hatte Spielleitung— und den Hitlerzungen ſelbſt bewieſen, daß gemein⸗ ſames Anpacken einer Aufgabe mit der notwen⸗ digen Liebe zur Sache unbedingt zu einem Er⸗ ſolg führen muß. Wir ſehen die Jungen ins Lager kommen, werden vertraut mit den Ein⸗ richtungen, nehmen teil an den Spielen, ſehen die Segelflieger und Motorvadfahrer arbeiten, treten mit an zum Frühſport in dieſem Lager und nehmen an einem Stück Jugendleben teil, wie es vorher wohl keine Generation kennen⸗ gelernt hat. Gaſtſpiel der Mailänder Scalain Bochum. In Kürze gaſtiert die Mailänder Scala in erſter Beſetzung mit einem Hauptwerk der italieniſchen Opernliteratur an der Bo⸗ chumer Bühne, die auch noch wegen weiterer Enſemble⸗Gaſtſpiele ausländiſcher Schauſpiel⸗ truppen verhandelt. V Mannh OOint Auguſt! glückſtrahlen Hauptpoſt h vor lauter? darauf mit weil er die ſtreckt hielt. warf der W mal richtig Zwar wird vom grauen rühmen, der zu ſein, doc Wetterkundi Gebirge“, at ſchon einma gelegen hab derer Meteo Tatſachen.( Rauhreif ge mand vorha optimiſtiſche nahm. Heute na ſchon ernſthe und vorübe⸗ Schneeſturm doch wohlge ßen wurden Damen mit kleinſten Se ſchneite Geo war. Mehr man in Mar ſchichte aus. waren auch allerdings b waren. Von unſer ganz rückſich Beſuchskarte abwarf. Wa Nachmittags Dauer der wiſſenhaft n wir, daß Schnee au paar Schnee mann mache werden. Alſt auch Leute Schneefall n ſehen. Jeden noch den Se zeit zu weit darauf, dem die Frau Hi für ihren ei brauchen, ſo und läßt der kommen! Verwal Die RBG teilt mit, d⸗ wettkampf er waltungen d meinden beſ Angeſtellten Reichs⸗ und einem beſon' Reichsberufs Teilnahme a M Eine närri zen Joku Parole, die ausgegeben nevalslaune Mannheims ſchriebene n auch noch e wollte außer mer Faſtnach machen, wie Mit bunte erwartungsfi tag am Pa⸗ Omnibus P Fahrt um d über die Rhe In die Pfal, Wagen feſt ⸗ lange Geſicht der nach link um erneut d Der Pfalz und ſo ging Auf direkten an, wo man iſt zumindeſt g perpflege. Wa⸗ An erſter Stel der Nervenorg nuar 1937 intens ſein, Swegen be⸗ halten. Der s begüterte grüßen ſei, Kraft durch ße übermit⸗ ſprach auch te ſich gegen imel aufzu⸗ Fremdenver⸗ dent, Rats⸗ ürgermeiſter s Präſiden⸗ bandes, zu präſident iſt Präſidium nd die füh⸗ eten. ieten neinde zuſtändiger bisher ge⸗ 'n Gemein⸗ bei Lorſch, einer Ge⸗ iſen“ verei⸗ hner haben. iu und Ta⸗ em Gebiet klufttrocken⸗ ninduſtrie den Bauten lied werden chen Stein⸗ und Zier⸗ n der Lan⸗ iber 14000 lonheimer re ſchönen iftrag kann Volksgenoſ⸗ ig zlich berich⸗ euen Bade⸗ gegen. Das 'n entſpre⸗ in Angriff triebnahme hofft im nde hat in⸗ „Marien⸗ Beſitz über⸗ — Kdc zung der nim erſten Teilen des und beſon⸗ ſchönerung irkt. Auch nen ſeiner Verſchöne⸗ der bäuer⸗ ltung ge⸗ ein organi⸗ einheitliche flegen und ſchönerung und einen n, daß die em Reichs⸗ fen hat, in lle Zuſam⸗ n auf dem ſchen Dorf⸗ mimeeneeee zi gelegent⸗ nan wollte türlich das vohnheiten Lager of⸗ Operateur drehte. Er en hervor⸗ Eund nach ächſt über⸗ hartet“. mit ihrer Fröhlichkeit hen Feuer⸗ nte Opera⸗ g, und es wenn ich d frei und hen Natur Gehilfen elloſer Zu⸗ führern— pt, Adam ing— und iß gemein⸗ er notwen⸗ einem Er⸗ ungen ins den Ein⸗ elen, ſehen arbeiten, ſem Lager eben teil, àn kennen⸗ zealain Mailänder Hauptwerk der Bo⸗ weiterer Schauſpiel⸗ Mannheim öGroß-Mannheim 18. Januar 1937 Ointerliehio Meoueſiał urte Auguſt! Guck emol, es ſchneet! So kam einer glückſtrahlend um 12 Uhr heute mittag aus der Hauptpoſt herausgebrauſt, fiel faſt die Treppen vor lauter Freude herunter und rempelte gleich darauf mit ein paar Fußgängern zuſammen, weil er die Naſe allzu hoch in die Luft ge⸗ ſtreckt hielt. Und in der Tat, heute nachmittag warf der Winter ſeine Beſuchskarte endlich ein⸗ mal richtig ab. Mehr war es allerdings nicht. Zwar wird ſich der Schnee, der heute mittag vom grauen, wolkenverhangenen Himmel fiel, rühmen, der allererſte Schnee in dieſem Jahre zu ſein, doch wird dies von einigen zünftigen Wetterkundigen beſtritten. Im„Mannheimer Gebirge“, auf dem„Monte Gockolo“, ſoll auch ſchon einmal, ſogar in dieſem Jahre, Schnee gelegen haben, doch war dies nach Anſicht an⸗ derer Meteorologen eine Vorſpiegelung falſcher Tatſachen. Es ſoll ſich nur um einen beſſeren Rauhreif gehandelt haben. Jedenfalls war nie⸗ mand vorhanden, nicht einmal die ſonſt immer optimiſtiſche Jugend, die dieſen Scherz ernſt nahm. Heute nachmittag aber war die Geſchichte ſchon ernſthafter, wenn auch von kurzer Dauer und vorübergehender Erſcheinung. Ein rechter Schneeſturm ſchien ſich austoben zu wollen, doch wohlgemerkt, es ſchien nur ſo. Die Stra⸗ ßen wurden zwar raſch recht glatt und manche Damen mit allzu hohen Abſätzen trippelten mit kleinſten Schritten vorſichtig durch die ver⸗ ſchneite Geographie, die etwas glatt geworden war. Mehr nach einem rechten„Butzen“, wie man in Mannheim ſo treffend ſagt, ſah die Ge⸗ ſchichte aus. Zwiſchen den großen Schneeflocken waren auch kleine Eiskörner zu finden, die allerdings bald in ihre Beſtandteile aufgelöſt waren. Von unſerem Standpunkt aus war es nicht ganz rückſichtsvoll vom Winter, daß er ſeine Beſuchskarte ausgerechnet bei Redaktionsſchluß abwarf. Was er damit für den Verlauf des Nachmittags noch vorhatte, ließ ſich für die Dauer der Stunden jedenfalls nicht mehr ge⸗ wiſſenhaft nachprüfen. Jedenfalls regiſtrieren wir, daß es einmal wirklich nach Schnee ausgeſehen hat, wenn auch ein paar Schneeflocken noch lange keinen Schnee⸗ mann machen. Aber was nicht iſt, kann noch werden. Alſo bleiben wir Optimiſten, wenn es auch Leute geben ſoll, die einem ergiebigen Schneefall mit gemiſchten Gefühlen entgegen⸗ ſehen. Jedenfalls iſt es beſſer, wir erhalten jetzt noch den Segen, als ſpäter, wenn die Jahres⸗ zeit zu weit fortgeſchritten iſt. Hoffnung beſteht darauf, denn wie wir uns ſagen ließen, will die Frau Holle im Nationaltheater nicht mehr für ihren eigenen Bedarf ſo viel Schnee ver⸗ brauchen, ſondern ſie hat endlich ein Einſehen und läßt den Mannemern auch noch etwas zu⸗ kommen! 2 Verwaltungslehrlinge im RBWA „ Die RBG Verkehr und öffentliche Betriebe teilt mit, daß am diesjährigen Reichsberufs⸗ wettkampf erſtmalig die in den öffentlichen Ver⸗ waltungen des Reiches, der Länder und Ge⸗ meinden beſchäftigten Lehrlinge und jüngeren Angeſtellten und Arbeiter teilnehmen. Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat in einem beſonderen Erlaß auf die Bedeutung des Reichsberufswettkampfes hingewieſen und zur Teilnahme aufgerufen. —— Aus dem ganzen Kreiſe Mannheim waren die Vertreter aus allen Handwerkszweigen im Saale der Bäckerinnung zuſammengekommen, um anläßlich ihrer erſten Arbeitstagung im neuen Jahre aus berufenem Munde über die Probleme ihres Standes unterrichtet zu werden. Man hatte in Anbetracht der zu er⸗ wartenden ausführlichen Referate den Zeit⸗ punkt dieſer für alle Teilnehmer ſo bedeutungs⸗ vollen Veranſtaltung bereits auf 9 Uhr vormit⸗ tags feſtgelegt und es war erfreulich, feſtzu⸗ ſtellen, in welch beachtlicher Zahl man dem Rufe Folge geleiſtet hatte. Auftakt zur Jahresarbeit In ſeiner Eröffnungsanſprache begrüßte Kreishandwerkswalter Pg. Start die an⸗ weſenden Obermeiſter, Ortsbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter, Fachgruppen⸗ und Fachſchaftswal⸗ ter der Deutſchen Arbeitsfront. Er konnte dabei anerkennend regiſtrieren, daß auch die berufenen Vertreterinnen des Handwerks durch ihre An⸗ weſenheit ihr ſtarkes Intereſſe an den wich⸗ tigen Berufsfragen gezeigt haben. Er betonte, daß die Tagung der Auftakt zur kom⸗ menden Arbeit ſei, die im Rahmen des Vierjahresplanes vom deutſchen Handwerker vollſten Kräfteeinſatz und tiefes Verſtändnis für die lebenswichtigen Fragen des deutſchen Volkes erfordere. Es ſei notwendig, ſich auszu⸗ richten für die Zukunft, um die großen harren⸗ den Aufgaben erfüllen zu können. Im Anſchluß gab Pg. Stark dem erſten Red⸗ ner, Pg. Walter Berg von der Gauverwal⸗ tung der DAßd das Wort zu ſeinem Referat über das Thema„Nationalſozialismus und Handwerk“. Pg. Berg, der den Mann⸗ heimern aus ſeiner früheren hieſigen Tätigkeit kein fremder iſt, betonte zu Eingang, daß er dieſem Rufe um ſo lieber Folge geleiſtet habe, als er damit wieder einmal Gelegenheit be⸗ kam, in engere Tuchfühlung mit alten Freun⸗ den und Bekannten zu kommen. Er ſchilderte dann in einem politiſchen Rückblick die unglück⸗ liche Lage des Handwerkes in den Jahren vor der Machtergreifung, an die tiefen und ſchwer heilbaren Wunden, die ihm geſchlagen wurden zu einer Zeit, als alles kulturell Wertvolle in Deutſchland dem Niedergange,— ja der Ver⸗ nichtung zutrieb. Es ſei notwendig, immer wieder an dieſe unſelige Epoche der deutſchen Geſchichte zurüczzudenken, die häufig nur zu ſchnell vergeſſen worden ſei, als ein friſcher Wind durch Deutſchland wehte und das Hand⸗ werk langſam wieder auferſtand aus den Trüm⸗ mern. Im friedlichen Wettkampf Pg. Berg betonte, daß ſich die Betreuerin des Handwerks, die Deutſche Arbeitsfront, in einem Maße für die Wiedergeſundung einge⸗ ſetzt habe, die dem deutſchen Handwerk eine glückliche Zukunft garantiere. as erfordere aber auch das Verſtändnis und die Mitarbeit aller beteiligten Kräfte. Scharfer Kampf ſei allen denen anzuſagen, die durch Verleumdung, Niedertracht und Heimtücke verſuchten, Zwie⸗ tracht in die Reihen zu ſäen, Kampf aber auch den Schmutzkonkurrenzen, die durch Preis⸗ ſchleuderungen und unzulängliche Arbeiten das deutſche Handwert und ſeine hohe Tradition ſchänden. In friedlichem Wettbewerb der Leiſtung obliegen dem Meiſter heute große, aber dankbare Aufgaben. In ſeinen Hän⸗ den liegt die Zukunft verankert— er hat die Verpflichtung übernommen, durch Heranbil⸗ dung von Facharbeitern für guten Nachwuchs zu ſorgen und trägt die Verantwortung für eine gerechte, ſoziale Behandlung und Entloh⸗ nung ſeiner Gefolgſchaft. Der wundervolle Drei⸗ klang Meiſter— Geſelle— Lehrling muß wie⸗ der in ſeiner jahrhundertealten hohen Bedeu⸗ tung vorherrſchend ſein. Der Gauhandwerksmeiſter ſpricht Außerordentlich wichtig waren die nun fol⸗ genden Ausführungen des Gauhandwertswal⸗ ters Pg. Mayer, der über die Organiſation und Aufgaben der RBG„Deutſches Handwert“ ſprach. Er behandelte beſonders diejenigen Pro⸗ bleme, die auch heute noch den Handwerker be⸗ drücken— Probleme, die aber nur durch engſte Gemeinſchaftsarbeit mit der DAß gelöſt wer⸗ den können. Er erinnerte in dieſem Zuſammen⸗ Ein eigenartiger Kinderfreund 67jähriger Sittlichkeitsverbrecher erhält neun Monate Gefängnis Sittlichkeitsverbrechen angeklagte aus Willmersbach, wohnhaft in Schwetzingen, und nichts hatte er ſich bisher zuſchulden kom⸗ men laſſen, bis er auf ganz verwerfliche Dinge verfiel, und nun in ſeinem Alter noch mit dem Gefängnis Bekanntſchaft machen muß. Man ſteht oft vor einem Rätſel und weiß nicht, was man von einem ſolchen Menſchen halten ſoll, der zudem noch eine 23 Jahre jüngere Frau beſitzt. Man weiß nicht, was einen ſolchen Menſchen, der in Ehren grau geworden iſt, dazu treibt, kleine Kinder unſittlich zu berühren und ihnen ſomit ſeeliſchen Schaden zuzufügen, der nie wieder gut zu machen iſt. Die Anklage warf ihm vor, daß er in Schwet⸗ zingen 3 Kinder von 5 und 6 Jahren, zwei Mädchen und einen kleinen Buben unſittlich be⸗ rührt habe, bis die Sache ſchließlich heraus⸗ kam und Böhm verhaftet wurde. Als er vom Vorſitzenden der 3. Strafkammer des Land⸗ Mit dem Prinzen Jokus ins Blaue Eine närriſche Kappenfahrt/... und der tiefere Hintergrund Eine närriſche Kappenfahrt mit dem Prin⸗ zen Jokus ins Blaue— das war eine Parole, die man für diejenigen Mannheimer ausgegeben hatte, die einige Stunden in Kar⸗ nevalslaune zum Samstagabend außerhalb Mannheims verbringen wollten. Dieſe ausge⸗ ſchriebene närriſche Kappenfahrt hatte auch noch einen tieferen Hintergrund: man wollte außerhalb Mannheims für die„Manne⸗ mer Faſtnacht“ werben und darauf aufmerkſam machen, wie luſtig die Mannheimer ſein können. Mit bunten Mützen„behauptet“ nahm eine erwartungsfrohe Geſellſchaft am Samstagmit⸗ tag am Paradeplatz in dem bereitſtehenden Omnibus Platz und nach einer irreführenden Fahrt um den Friedrichsplatz herum ging es über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen.„Aha! In die Pfalz“ ſtellte man übereinſtimmend im Wagen feſt— aber gleich darauf gab es wieder lange Geſichter, denn der Wagen ſchwenkte wie⸗ der nach links und fuhr um den Pfalzbau her⸗ um erneut der Rheinbrücke zu. Der Pfalzbau wurde aber ganz umrundet und ſo ging es wirklich in die Pfalz. Auf direktem Wege ſteuerte man Kallſtadt an, wo man bereits in ſolch froher Stimmung den Wagen verließ, daß zu den erſten Klängen der Muſik das Tanzbein geſchwungen wurde, ehe man ſich in dem Saal von Henninger einen Platz auswählte. Nun ſtieg die Stimmung ſehr raſch an, zumal auch noch Büttenreden gehalten und andere luſtige Dinge vom Stapel gelaſſen wurden. Zwiſchen der Unterhaltung und den Tanzſpielen vergaß man auch nicht die luſtige Mannheimer Geſellſchaft zu verköſtigen— ſo wie es im Programm vorgeſehen war. Natür⸗ lich fanden ſich noch ſehr viele Kallſtadter ein, die an dem frohen Treiben mitmachten und die belehrt wurden, daß ſie hier einen Aus⸗ ſchnitt aus der„Mannemer Faſt⸗ nacht“ zu ſehen bekommen. Als man um die zehnte Abendſtunde zum Aufbruch mahnte, gab es auf der ganzen Linie heftige Proteſte und nur durch die Zuſicherung, in Mannheim den luſtigen Abend fortzuſetzen, konnten die fidelen Mannemer zur Heimfahrt bewegt werden. In Mannheim gab es auch tat⸗ ſächlich eine Fortſetzung und dabei ver⸗ langte man dringendeine laufende Wiederholung ſolcher Fahrten. Die⸗ ſem Wunſch wird Rechnung getragen und be⸗ reits am kommenden Samstag geht es wieder hinaus ins Blaue— aber nicht nach Kallſtadt — um ſo für die„Mannemer Faſtnacht“ zu werben. 67 Zahte war er alt W Deg n org Böhm gerichts Mannheim gefragt wurde, wie er dazu gekommen wäre, da antwortete er nur:„Ich bin ein Kinderfreund und ſo kam es.“ Die Sache mit dem kleinen Jungen ließ ſich übri⸗ gens nicht ganz klären. Der Angeklagte gab wohl zu, daß der Kleine ihn beſchimpft habe, daß er auch Furcht vor ihm gehabt habe, daß er ſogar geſagt habe:„Du hiſt eine große Sau, Böhm“, weil du mir da und dahin gelangt haſt, weiter aber gab der Angeklagte in dieſem Falle nichts zu. Wohl aber gab er zu, daß er bei den beiden Mädchen andere Gedanken ge⸗ habt habe. Die Zeugeneinvernahme geſtaltete ſich ſchließlich recht ungünſtig für den Angeklag⸗ ten, der vor allem im Falle des kleinen Knaben darauf beſtand, keine verbotene Handlung mit ihm vorgenommen zu haben. Der Staatsanwalt betonte, daß ſich die An⸗ klage auf Vornahme unzüchtiger Handlungen bei Kindern unter 14 Jahren gründe. Er habe bei den beiden Mädchen und dem Jungen in ſeiner Wohnung am 26. und 27. November 1936, möglicherweiſe auch im Sommer, als er belauſcht wurde, ſolche Dinge gemacht. Der An⸗ geklagte gebe zu, daß er ſich ſeit einigen Mona⸗ ten bis zum November letzten Jahres von Zeit zu Zeit an einem Kind vergangen habe. Er habe ſich in allen drei Fällen ſtrafbar gemacht und eine große moraliſche Schuld auf ſich ge⸗ laden. Nur weil er nicht vorbeſtraft ſei, könn⸗ ten mildernde Umſtände geltend gemacht wer⸗ den. Sonſt wäre er ohne Zuchthaus nicht da⸗ vongekommen. Der Staatsanwalt beantragte ſchließlich für die drei Fälle an den beiden Mädchen und dem Jungen 7 Monate, 8 Mo⸗ nate und 10 Monate Gefängnis, was zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr und 4 Monaten Gefängnis zuſammengezogen wurde. Das Gericht kam dann zu folgendem Urteil: Der wegen Siittlichkeitsverbrechen angeklagte 67 Jahre alte Georg Böhm wird wegen zweier Verbrechen in ſortgeſetzter Handlung nach 8 176, Abſ. 1, Ziffer 3 zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 9 Monaten verur⸗ teilt und im übrigen freigeſprochen. 1 Monct der Unterſuchungshaft wird angerechnet, der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Der Vorſitzende wies in ſeiner Begründung darauf hin, daß der Angeklagte in den beiden Fällen, die die Mädchen betreffen, für über⸗ führt gelte. Mangels Beweiſes mußte er in dem Falle des Knaben freigeſprochen werden. Die Jugend müſſe vom Staate vor ſolchen Leu⸗ ten geſchützt werden, denn der ſeeliſche Schaden, den dieſe davontrügen, ſei un⸗ geheuer. Arbeitstagung des Handwerks in Mannheim Eindrucksvolle Morgenveranſtaltkung/ Richtunggebende Ausführungen über Zukunftsaufgaben und Ausſichten hange an gewiſſe Unruhen— auch in den letz⸗ ten Jahren, die den Aufbau des deutſchen Handwerks empfindlich ſtörten,— alſo an Mißverſtändniſſe und Fehler, die auf eine man⸗ gelhafte, weltanſchauliche Schulung von ſeiten der Handwerksmeiſter aufzuweiſen waren. Wir müſſen uns heute darüber klar ſein, daß die Deutſche Arbeitsfront, als berufenſte Vertrete⸗ rin dieſer Berufsgruppe, nur das Beſte für den Handwerker will und mit fanatiſchem Wil⸗ len an der völligen Wiedergeſundung arbeitet. Die Reichsbetriebsgemeinſchaft„Deutſches Hand⸗ werk“ iſt heute unterteilt in ſechs Fachgruppen, deren Mitglieder überall durch die Ortsbetriebs⸗ gemeinſchaftswalter in jeder Hinſicht durch Rat und Tat betreut werden. Dieſe Männer, die mit verantwortungsvoller Hingabe ihre ſchwere Aufgabe zu erfüllen trach⸗ ten, wurden aus Fachkräften gebildet und ken⸗ nen daher aus eigener Anſchauung die Nöten und Sorgen des Berufes. In Baden 75 000 Handwerksbetriebe Einen rechten Begriff kann man ſich aber erſt von der zu bewältigenden Arbeit machen, wenn man hört, daß es in Baden allein rund 75 000 Handwerksbetriebe gibt, die von den wackeren DA⸗Waltern betreut werden.— Pg. Mayer richtete dann einen beherzigenswerten Appell an alle Meiſter, ſich mit beſonderer Hin⸗ gabe der ſozialpolitiſchen Seite ihres Berufes zu widmen. Es müßte für jeden anſtändigen Handwerter eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, daß er die geforderten Tarif⸗ löhne bezahlt,— daß er mit vollem, ſo⸗ zialen Verſtändnis die Urlaubsfrage ſeiner Gefolgſchaft regelt— und daß er ſich überhaupt in allen Dingen ſeines Berufes beſtrebt zeigt, das Arbeitsgeſetz zu beachten. Er erleichtert da⸗ durch ſich— aber auch den vielbeſchäftigten DAßF⸗Waltern die Arbeit und hat beſonders die Gewähr dafür, daß ſeine Gefolgſchaft in Treue und Arbeitsfreudigkeit jederzeit mit ihm durch dick und dünn geht. Ebenſo ſelbſtverſtändlich müßte es heute für jeden deutſchen Handwerksmeiſter ſein, daß er der Deutſchen Arbeitsfront, alſo ſeiner Fach⸗ gruppe angehört— und die da und dort noch gehörte vage Entſchuldigung ſolcher Außenſei⸗ ter, daß„man ja Mitglied der Innung ſei— das genüge“— beweiſt, daß man in dieſen Kreiſen aber auch abſolut nicht den Sinn des Nationalſozialismus verſtanden hat. Ausführ⸗ lich verbreiterte ſich dann der Redner nach einer Verleſung der Verordnung des Führers vom 24. Oktober 1934 über die aktuellſten Fragen des Handwerks. Er gab einen tiefen Einblick in das Aufgabengebiet der Deutſchen Arbeits⸗ front im Rahmen ihrer handwerklichen Betreu⸗ ung unter Würdigung der Leiſtungen und mit Mach: angeſtrebter Verbeſſerungen. Tarif und Arlaub Im Vordergrund ſeiner Betrachtungen ſtand die Tariffrage, ſowie die Frage einer gerechten Urlaubsregelung, wie ſie die DAß vorſieht. Wir erfahren, daß künftig auch die ſoziale Betreuung des Meiſters viel ſtärker und in größerem Umfange vorgeſehen iſt als bisher. Ferner wurde auch mit Macht eine glückliche Löſung der drängenden Pro⸗ bleme wie Entſchuldung des Handwerks, Kre⸗ ditfragen,— die Frage einer ausreichendel Altersverſorgung u. a. angeſtrebt. Vom Meiſtet aber müſſe auch verlangt werden, daß er ſich voll für Staat und Volk einſetze, daß er auch tatſächlich das Leiſtungsprinzip anerkenne und mit Liebe und Sorgfalt ſich der Frage der Be⸗ rufserziehung und damit des Nachwuchſes widme. In dieſem Jahre wird als Neueinrichtung ein Meiſter⸗Wettbewerb durchgeführt— ähnlich aufgezogen wie der Berufswettkampf, um auf dieſe Weiſe den Wert der Qualitäts⸗ arbeit herauszuſtellen und an die Oeffentlich⸗ keit zu bringen. Die Bedeutung des Handwerks wird künftig auch eine weitere Stärkung durch die neue Beſtimmung erfahren, wonach hand⸗ werkliche Betriebe jetzt auch die Berechtigung haben, genau wie Induſtriebetriebe, die Fahne zu führen. Wichtige Verbeſſerungen und Aus⸗ geſtaltungen durch die DAß wurden auch im Wanderweſen erreicht— während als eine wei⸗ tere, überaus wertvolle Neuerung der Geſellen⸗ austauſch mit fremden Ländern(auf ein Jahr) beſonders hervorgehoben werden muß. Starker Beifall dankte Pg. Mayer am Schluß ſeiner inſtruktiven Rede, die in ihrer ſachlich⸗ fachlichen aber gelockerten Form vollem Ver⸗ ſtändnis begegnete. Anſprache des Kreisleiters Nach einer kurzen Pauſe hielt Kreisleiter Pg. Dr. Roth eine Anſprache an die verſammelten Handwerksmeiſter und Fachwalter. Die ſich hieran anſchließende kurze Anſprache über ver⸗ ſchiedene Berufsfragen leitete über zu einem brauſenden„Sieg⸗Heil“ auf den Führer, wo⸗ nach die Tagung ihr Ende fand.— eme— Maskenball in Ludwigshafen. Der Männer⸗ geſangverein„Aurora“, Ludwigshafen, wird, wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, ſeinen beliebten volkstümlichen Maskenball am 23. Januar im Pfalzbau ſtattfinden laſſen. Nervenpflege iſt umindeſt genau ſo wichtig wie die allgemeine Kör⸗ ————— Was verſteht man aber unter Nerverwflege! An erſter Stelle ausreichende und richtige Ernährung der dem Nervennährſtoff Leecithin. heutzutage wichtiger denn je. Die Nervengrundſubſtanz iſt durch das Haſten und Treiben des heutigen Ver⸗ ervenorgane(Gehirn, Rückenmart, Nerven) mit Jkehrslebens, durch Lärm, durch geiſtige und körperliche Starke Nerven ſind Anſtrengungen größerem Verbrauch unterworfen. Recht⸗ zeitige Ergänzung durch den Nervennährſtoff Lecithin iſt folglich ein Gebot der Vernunft. Gebvauchen Sie daher Dr. Buer'“ Reinlecithin für die Nerven. Es führt dem Körper das verbrauchte Lecithin in hinrei⸗ chender Menge wieder zu. Das bringt neue Spann⸗ kraft und Ausgeglichenheit; nervöſe Störungen, nervöſe Kopf⸗ und Herzbeſchwerden, nervöſe Schlafloſigkeit und Abſpannung verſchwinden. Reinlecithin für dĩe Nerven Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Die Polizei meldet: Ein Sonntag ohne Verkehrsunfall freyn regen Verkehrs haben ſich geſtern hier erfreulicherweiſe keinerlei Verkehrs⸗ unfäl le ereignet. Die Polizei nimmt von die⸗ ſer Tatſache gern Kenntnis, denn die Verkehrs⸗ teilnehmer haben damit gerade am Tage der deutſchen Polizei den Beweis erbracht, daß es bei gutem Willen und Beobachtung der Ver⸗ i auch ohne Verkehrsunfälle geht. Gegenüber der Vorwoche iſt die Zahl der Verkehrsunfälle in der vergangenen Woche etwas geringer geweſen. Neun Perſonen wurden verletzt, jedoch waren Menſchen⸗ leben nicht zu beklagen. Der an 19 Kraftfahr⸗ zeugen und vier Fahrrädern entſtandene Sach⸗ ſchaden hält ſich in mäßigen Grenzen. Angetrunkener zertrümmert Schaufenſter. In vergangener Nacht zertrümmerte ein in Neckarau wohnender junger Mann, der reichlich dem Al⸗ kohol zugeſprochen hatte, an einem Kaffee in der Heidelberger Straße mutwilligerweiſe eine große Schaufenſterſcheibe, wodurch dem Beſitzer ein Schaden von einigen hundert Mark entſtand. Der Unvernünftige wurde feſtgenommen und zur Einleitung des Schnellrichterverfahrens in das Gefängnis eingeliefert. „ Grober Unfug. Wegen Ruheſtörung und gro⸗ ben Unfugs wurden in den beiden letzten Näch⸗ ten zehn Perſonen angezeigt. Dem Theaterball enlgegen Gar viele Hände rühren ſich und gar manche „Denkmaſchinen“ ſind in Bewegung geſetzt oder auf erhöhte Touren gebracht worden, um den Theaterball des Nationaltheaters vorzubereiten. Immer neue Pläne tauchen auf, denn ein feſter Plan ſteht ja noch nicht feſt und aus der Ent⸗ wicklung heraus ſoll das Feſt jetzt in dieſen Tagen ſeine endgültige Form erfahren. Was der Theaterball alles bringen wird, ſoll in Ein⸗ zelheiten auch gar nicht verraten werden, denn die Beſucher des Abends möchte man über⸗ raſchen. Nur Einzelheiten ſind bis jetzt aus der Fülle der geheimnisvollen Vorbereitungen durchgeſickert und wir wollen verſuchen, im Laufe dieſer Woche von unſeren Theaterleuten noch mehr zu erfahren. Natürlich haben alle, die mit dem Theaterball etwas zu ſchaffen haben, alle Hände voll zu tun, zumal uns ja pon dem Ereignis nur noch wenige Tage wennen. Für manche Künſtler bringt der Theaterball zber nicht nur in der Vorbereitungszeit ſehr iele Arbeit, ſondern auch am Abend ſelbſt. 3 Beſuchern gegenüber hat man bei dem eſt allerlei Verpflichtungen und dann ſoll ja ſchließlich auch etwas geboten werden. Der Ni⸗ belungenſaal, für deſſen Ausſchmückung die vorbereitenden Arbeiten gegenwärtig ge⸗ An unsere Postabonnenten! in den nächsten Tagen holt der Brieſ- fräger das Bezugsgeld ab. Bifte, er- neuern Sie jelzt lhr Postobonnement, denn nach dem 25. erhebt die Dost einen Verspätungs-Zuschlagl leiſtet werden, dürfte der Haupttreff⸗ punkt aller Feſtbeſucher werden, denn hier kann man ſich niederlaſſen und hier kann man auch auf dem Parkett das Tanzbein ſchwingen. Im Verſammlungsſaal wird das Kabarett ſteigen, an dem ſich etwa zwanzig Künſtler vom Soloperſonal der Oper und des Schauſpiels beteiligen. Das Kabarett zieht man als eine „Werbevorſtellung beim Schmierendirektor Strieſe“ auf und man kann ſich denken, daß hierbei allerlei luſtige und groteske Einfälle „berarztet“ werden können. Eine Stunde dauert die Vorſtellung, die um 21 Uhr beginnt und die noch zweimal im Laufe des Abends bzw. der Nacht wiederholt wird, um allen Beſuchern des Theaterballs die Möglichkeit zu geben, ſich das Kabarettprogramm anzuſehen. f Z 5 W0 i Sre In 25 Jahren durch alle Weltteile Der bekannte Weltreiſende Colin Roß ſprach im Roſengarten Vor zahlreichen Zuhörern ſprach am Sams⸗ tagabend der bekannte Weltreiſende Colin Rofß, deſſen Bücher und Reiſeſchilderungen in deutſchen Zeitſchriften immer neue Freunde finden, über die Ergebniſſe ſeiner mehr als fünfundzwanzig Jahre ausfüllenden Reiſen. Wie er gleich anfangs ausführte, kam es ihm weniger darauf an, das Intereſſanteſte von Colin Roß, der bekannte deutsche Weltreisende Mit Genehmigung des Verlags F. A. Brockhaus, Leipzig ſeinen Reiſen zu bringen, als ein Weltbild zu zeichnen, in großen Linien die Weltſituation von heute und morgen zu umreißen. Der beſte Blickwinkel für eine ſolche Betrachtung ſind die Ereigniſſe in Spanien. Nicht ohne tieferen Grund prallen gerade in Spanien die Gegenſätze der Weltanſchau⸗ ungen in ſolcher Schärfe aufeinander. Spanien war von jeher ein Durchgangsland. Es hängt im äußerſten Weſten nur loſe mit Europa zu⸗ ſammen, ſeine geſchichtliche Entwicklung macht es vollends zu einem Zwiſchenglied zwiſchen Europa und Afrika. Alle möglichen Völker, Iberer, Kelten, Griechen, Phönizier, Römer und Germanen, und ſchließlich vor allem die Araber, haben hier gelebt und am Geſicht des Landes mitgeformt. Alle Völker kamen als Träger beſtimmter Ideen, und oft waren es Ideen, die univerſalen Anſpruch machten. Die Araber als Träger des Iſlam wur⸗ den entſcheidend für das Schickſal Spaniens, nicht nur durch ihre eigene ſtarke blutmäßige und kulturelle Beeinfluſſung, ſondern noch mehr durch ihre Abwehr, die erſt möglich wurde, als ſich die Idee des nationalen Spaniens heraus⸗ bildete. Aus dieſer einigenden politiſchen Idee kam die Kraft, die Spanien befähigte, die halbe Welt zu erobern und ihr ein noch heute herr⸗ ſchendes ſpaniſches Geſicht zu geben. Mit dem Abflauen dieſer Idee verfiel auch das gewaltige Reich und das Land geriet in ein Chaos. Erſt heute bildet ſich von neuem in Abwehr einer fremden Idee ein ſtarker nationaler Gedanke, der die aſiatiſche Idee zurückdrängt. Während der ſpaniſchen Kämpfe reiſte Colin Roß in Spanien und er konnte deshalb eine Reihe hochintereſſanter Bilder zeigen, aus denen hervorging, daß überall, wo der nationale Ge⸗ danke geſiegt hat, alle Kräfte in den Dienſt des Aufbaues geſtellt wurden. Sevilla, Salamanka und Avila etwa machen einen durchaus fried⸗ lichen Eindruck, man ahnt kaum den Krieg im Lande. Verheerend aber ſind die Folgen des -mit äußerſter Erbitterung geführten Kampfes in den Orten nahe der Front. Von Spanien führte Colin Roß im Lichtbild nach Amerika. Hier konnte er vor allem die ſtarke politiſche Entwicklung des indianiſchen Elementes aufzeigen, die zu einem Zukunfts⸗ problem wird. Entſcheidend für den Ausgang wird wahrſcheinlich ſein, wie ſich die USA, die ſelbſt kein Farbigenproblem kennen, zu dieſen Fragen verhalten werden. Weiter führte er in den ernen Oſten, wo er das ſchreiende Mißverhältnis von Volk und Raum zwiſchen Japan und Auſtralien aufdecken konnte. Mit unbedingter Notwendigkeit war das Uebergreifen Japans auf das aſiatiſche fade begründet. Auch hier im Fernen Oſten etzt die Bedrohung durch den Bol⸗ ſche wismus ein, hinter der die Sowjet⸗ union, die den ganzen Reichtum des Landes für den Ausbau der ſtarken Angriffswaffe der Roten Armee einſetzt, ſteht. Wie bei Spanien im Weſten laſſen ſich das gleiche Pro⸗ blem und der gleiche Gegenſatz für die öſtlichen Provinzen Chinas aufzeigen, wie wir erſt in jüngſter Zeit erlebten. Wichtig für die Weltpolitik aber kann das iſlamitiſche Problem werden. Gerade die bolſchewiſtiſche Propaganda erreicht ſicher in den von der Sowjetunion abhängigen iſla⸗ mitiſchen Gebieten oft das Gegenteil des Beab⸗ ſichtigten. Das gilt auch für Afrika. Nicht die Frage„Schwarz und Weiß“ iſt hier brennend— der kulturelle Stand der Neger läßt ſie als ver⸗ früht erſcheinen—, die brennende Frage iſt die, ob die den ganzen Norden Afrikas einnehmen⸗ den braunen Völker ſich nicht gegen die weißen Herren wenden werden. Die innere Erneuerung und die Beſinnung der europäiſchen Völker auf die ureigenſten Kräfte aber iſt letzten Endes keine innere An⸗ gelegenheit mehr, ſondern eine europäiſche. Von ihr wird es abhängen, ob Europa ſeine Be⸗ deutung und ſein kulturelles Uebergewicht wahren wird. Zu dieſem Ende aber iſt die Scheidung zwiſchen Rußland, das ſeinem gan⸗ zen Gepräge und ſeiner Entwicklung nach zu Aſien gerechnet werden muß, notwendig, ebenſo wie die Einbeziehung Englands, das durch ſeine Ueberſeeprobleme in Gefahr gerät, kein weißer Staat zu bleiben, das als„Empire“ von Europa abdrängt. Jedes Volk muß ſich klar und feſt machen. Deutſchland wird in der zukünftigen Einrich⸗ tung Europas eine wichtige Aufgabe haben, es kann Geburtshelfer eines neuen Europa ſein. So lange wir klar um die Ent⸗ wicklung wiſſen und im feſten Glauben un⸗ beirrbar vorwärtsſchreiten, braucht uns nicht bange ſein um die Entwicklung. In der Ge⸗ ſchichte ſind immer die die Stärkſten geweſen, die den ſtärkſten Glauben haben..— Anordnungen der NSDAP An alle Propagandaleiter der Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Die Ortsgruppen haben ſofort das Material„Wille und Weg“, Rednermaterial,„Neues Volk“, Schulungs⸗ briefe auf Zimmer 2 abzuholen. Letzter Termin: 19. Januar. Kreispropagandaleitung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedsbuchantrüge der Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben W, X, M und Z müſſen unter Beifügung der Mitgliedskarte, zweier Paßbilder(nur vom Berufsfotografen) und der Ausfertigungsgebüh⸗ ren bis ſpäteſtens 6. Februar 1937 beantragt ſein. Nach dieſem Termin können keine Antrüge mehr an⸗ genommen werden. Kreiskaſſenleiter. Oberhalb der Friedrichsbrücke lag am Sambtag das Feuerlöschboot der Bad. Hafenverwaltung vor Anker. Für 10 Pf. zugunsten des WHW durfte das Boot besichtigt werden und von Zeit zu Zeit führte man den staunenden Mannheimern die Feuerlöscheinrichtung vor. Unter mächtigem Druck wurden dabei die aus den beiden Strahlrohren kommenden Wassermassen bis fast an das andere Ufer geschleudert. Aufn.: Jütte Politiſche Leiter Lindenhof. Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiteranwärter, NSV⸗ und DAF⸗wWalter. Antreten 18.., 20 Uhr, auf der Terraſſe Reſtaurant Rheinpark. Uniform: Dienſtanzug. Neuoſtheim. Schießſtand des Schützenvereins der Polizeibeamten(a. d. Sellweide), 19.., 15—20 Uhr Uebungsſchießen der Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte. Neckarſtadt⸗Oſt. 19. 1. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Pol.⸗Leiter⸗Anwärter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden für Bezahlung der Mitgliedsbeiträge 22.., von 19 bis 21 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Relaisſtraße 144. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 19.., 20 Uhr, Heimabend bei Bode, Käfertaler Straße. Zellenwalterinnen bringen Stim⸗ mungsbericht mit. Bäckerweg. 19.., 20 Uhr, Heimabend im„Heidel⸗ berger Hof“, Käfertal⸗Süd, Mannheimer Straße. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 19..: Beſprechung in L 14. 4. 15 Uhr. Deutſches Eck und Plankenhof. 19.., 20 Uhr, Sing⸗ ſtunde bei Theobald. Sämtliche zum Singen gemelde⸗ ten Frauen wollen an dieſem Abend erſcheinen. Humboldt. Achtung! Chor, 19.., 20 Uhr, Sing⸗ ſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße 9. Neu⸗Eichwald. 19.., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. Hitler⸗Jugend HJ⸗, BDM⸗Spielſchar, HJ⸗Rundfunkſchar. Die Probe zur Kantate„Verpflichtung“ 19.., 20.15 Uhr, im Schlageterhaus. Bann 171 Stelle KS Betr. Schwimmen. Die Schwimmhalle des Städt. Schwimmbades ſteht uns ſamstags von 20—21.30 Uhr zur Verfügung. Jede Gefolgſchaft ſtellt fünf Mann. Rettungskurſe. Schwimmen für das Leiſtungsabzei⸗ Eintrittspreis in die Schwimmhalle koſtet 25 8 Betr. Abnahmeberechtigte für das HJL. Sämtliche Abnahmeberechtigten des Bannes, ſowohl die für Lei⸗ besübungen als auch die für Geländeſport oder Schie⸗ ßen haben ſich zwecks einer wichtigen Beſprechung am 22.., 20 Uhr, auf der Stelle KS im Schlageterhaus einzufinden. Unsere Berufsfeuerwehrmänner von der Feuerlöschpolizei sammelten am Samstag für das Winterhilfswerk und erhoben am Wasserturm die„Gebühr“ für das Zuschauen bei den Vorführungen des Löschzuges. Aufn.: Jütte BDM Oſtſtadt. 20.., 19.50 Uhr, Antreten zum Dichter⸗ abend in der„Harmonie“. 30 Pf. mitbringen. Gruppe 11: Humboldt 1. Turnen für alle Mädel dienstags in der Humboldtſchule von 20.30—22 Uhr. Führerinnen⸗Anwärterinnen. 19.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in N 2, 4. Grenz⸗ und Auslandsſtelle. 20.., 18 Uhr, Beſpre⸗ chung in N 2, 4. Gruppe 8/ 171 Schwetzingerſtadt. 19.., 20 Uhr, Heimabend Schaft Weber. Reichsausweiſe und Bei⸗ träge mitbringen. DAð Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront An die Betriebsobleute! Die Anmeldun⸗ gen für die Kurſe der Arbeitsſchule müſſen ſofort auf der Geſchäftsſtelle in C 1, 10 abgegeben werden. Kreiswaltung Der Anmeldetermin für die Kurſe der Arbeitsſchule iſt bis 23. 1. verlängert. Die Kurſe beginnen jedoch zu den im Plan angegebenen Zeiten. Die Anmeldun⸗ gen können täglich von 8 bis 19 Uhr, außer mittwochs und Samstagnachmittag getätigt werden. Wir empfeh⸗ len den Arbeitskameraden, vor der Anmeldung die Kursberatung in Anſpruch zu nehmen. Kreiswaltung; Abtlg. Arbeitsdank, Die Sprechſtun⸗ den des Kreisarbeitsdankwalters finden ab Montag, 18.., jeden Montag und Donnerstag von 18—19 Uhr in L 4, 14(Zimmer 1) ſtatt. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel Zuſammen mit der Gaubetriebsgemeinſchaft werden folgende Verſammlungen durchgeführt: 19.., 20 Uhr, für die Fachgr. Groß⸗ und Außen⸗ handel, Einzelhandel und Gaſtſtätten der Ortsgruppen Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim in Ladenburg, Lokal„Roſe“. 20.., 20 Uhr, für die Fachgr. Groß⸗ und Außen⸗ handel, Einzelhandel, Gaſtſtätten uſw. der Ortsgrup⸗ penpen Altlußheim, Brühl, Hockenheim, Ketſch, Neu⸗ lußheim, Oftersheim, Plankſtadt, Reilingen und Schwetzingen in Schwetzingen„Zum Schwanen“. 25.., 20.30 Uhr, für ſämtliche zur RGB Handel gehörenden Betriebe des früheren Kreiſes Weinheim (einſchl. der Landortsgruppen) in Weinheim im „Hotel 4 Jahreszeiten“. Es iſt für ſämtliche Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder der einzelnen Sparten bzw. Orts⸗ gruppen Ehrenpflicht, an der für ſie zuſtändigen Ver⸗ ſammlung teilzunehmen. Amt für Beamte 19.., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens Gemeinſchaftstreffen für die geſamte Beamten⸗ ſchaft. Es ſpricht der Kreisleiter Pg. Dr. Roth über „Die politiſche Sendung der deutſchen Nation“. Amt für Technik 21.., 20 Uhr, Verſammlung im Kaſinoſaal, R 1, 1, für ſämtliche techniſche Verbände. Redner: Dr.⸗Ing. Sackheim:„Das Patentrecht im Wandel der Zeiten und Völker“. NSBDT— RA Fachgruppe Architekten. 22.., 20.15 Uhr, Vor⸗ tragsſaal-der Kunſthalle. Redner: Prof. Haupt, Karlsruhe.„Der Innenraum.“ Eintritt 25 Pf. N FFröde Reiſen, Wandern und Urlaub Die Koß⸗Geſchäftsſtellen ſind: P 4, 4/5, Zimmer 11, Langſtraße 39a, Neckarau, Luiſenſtraße 46, Schwetzin⸗ gen, Klementine⸗Baſſermann⸗Straße, und Weinheim, Bergſtraße 28. Sport für jedermann Dienstag, 19. Januar Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.00—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 18.30—20.00 Uhr Peſtalozziſchule, Ein⸗ gang Karl⸗Ludwig⸗Straße; 20.00—21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße; 20.00 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 19.30 bis 21.00 Uhr Turnhalle, Waldhofſchule; 20.00 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 19.30 bis 21.00 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 21.00 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Bewegungs⸗ chor: Frauen und Männer, 20.00—21.30 Uhr Gym⸗ naſtikſaal L 8, 9.— Deutſche Gymnaſtik: nur Frauen, 20.00—21.00 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtr.— Volkstanz: Burſchen und Mädel, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion; 17.00 bis 18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtr.— Schwimmen: für Hausfrauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II; für Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II. Mann! Die am durchgefüh im Geräte ſportlichen Neben der zeitig ihr Mate geg e geg führung ſetzungen; 33 Turnie und zum licher teiln tagnachmit Gauobertu bezeichnete ders bedev Die Pfl an die K Neunkamp ner einen Kampfricht ſalen. n ällen. B konnte glei den, daß rechtigende Stadel, Ke Titel war. Pferdekürſ 19,19.25 1 ſprung vo Kippert(2 konnte. D Altersturn raſchend gt jahrsſieger Verletzung der Titel o Reck und höchſte Pu Zu den C die den H deten, war burger Ste ſetzt. Grof als folgen nen um (Konſtanz) ningen), heim), Eß heim), W Volk, Kile ruhe) und Wie bei Olympiaſie bei der 5 Kunſt. Bei Sieger Iſ reits am E Reck und ihn bei de⸗ und auf d und Badiſ Karl Stad Bei den 7 „Wenn m für Körper meiſter Ge mit einem rechnet hat Mannheim artener le tellten Me und ſichert ſeiner Höh pricht. Jin unktentſch mer für W die Niedet nicht am J nur Meure rend alle fi gewonnen unterbadiſc ſamtſieg ve in der Grr andhofen Die vom geleiteten! Bantamg Klaiber( legenheit d durch beſſe Schluß me Sieger. Federgen denmüller kampf geli ſtürzer, mi wird. Leichtgen (Weingarte Kampf au dann in de Brücke geb⸗ Welterge (Weingarte Aggreſſiver zu Vorteil⸗ er nach ſie Brücke und Mittelge Feuerlöschpolizei werk und erhoben uschauen bei den es. Aufn.: Jütte n zum Dichter⸗ ringen. für alle Mädel .30—22 Uhr. 20 Uhr, Heim⸗ is Uhr, Beſpre⸗ ..,20 Uhr, weiſe und Bei⸗ beitsfront Die Anmeldun⸗ üſſen ſofort ſegeben werden. er Arbeitsſchule beginnen jedoch Die Anmeldun⸗ ußer mittwochs n. Wir empfeh⸗ Anmeldung die Die Sprechſtun⸗ 'n ab Montag, hon 18—19 Uhr zandel inſchaft werden ß⸗ und Außen⸗ er Ortsgruppen karhauſen und „Roſe“. ß⸗ und Außen⸗ der Ortsgrup⸗ Ketſch, Neu⸗ ilingen und im Schwanen“. RGBB Handel iſes Weinheim einheiem im und Gefolg⸗ 'n bzw. Orts⸗ ſtändigen Ver⸗ ſal des Roſen⸗ amte Beamten⸗ r. Roth über tation“. inoſaal, R 1, 1, ner: Dr.⸗Ing. idel der Zeiten 15 Uhr, Vor⸗ rof. Haupt, 25 Pf. 1557 ib 5, Zimmer 11, 46, Schwetzin⸗ id Weinheim, nin )—10.30 Uhr ſchule: Frauen zziſchule, Ein⸗ o Uhr Peſta⸗ ze; 20.00 bis ße.— Fröhl. tädchen, 19.30 le; 20.00 bis ſtraße; 19.30 ße; 21.00 bis — Bewegungs⸗ 30 Uhr Gym⸗ nur Frauen, Weberſtr.— )—21.30 Uhr Kinderturnen: on; 17.00 bis -Schwimmen: t. Hallenbad, Uhr Städt. „ 4** heim), Eſchwei Olympiaſieger Deckert und Willi Mannheim Sport und ſpiel 18. Januar 1937 du Menterſchanen der badnchen Gerllelurner Karl Stadel(gonſtanz) wurde vor Kipperk und Anna Badiſcher Meiſter Die am 16. und 17. Januar in Offenburg durchgeführten dritten Badiſchen Meiſterſchaften im Geräteturnen brachten neben einem vollen ſportlichen auch einen großen Publikumserfolg. Neben der TG Offenburg von 1846, die gleich⸗ zeitig ihr 90jähriges Beſtehen feierte, hatten ſich die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden alle Mühe gegeben, um die zur erfolgreichen Durch⸗ der Kämpfe notwendigen Voraus⸗ etzungen zu ſchaffen. Die Wettkämpfe, an denen 33 Turnier, 11 Turnerinnen, 8 Altersturner und zum erſtenmal eine große Zahl Jugend⸗ licher teilnahmen, begannen bereits am Sams⸗ tagnachmittag im Turnſaal der Oberrealſchule. Gauoberturnwart Schweizer(Mannheim) bezeichnete dieſe Meiſterſchaftstage als beſon⸗ ders bedeutungsvoll. Die Pflichtübung ſtellte höchſte Anforderung an die Kämpfer. Die Turner hatten einen Neunkampf, die Turnerinnen und älteren Tur⸗ ner einen Siebenkampf zu beſtreiten. Die Kampfrichter hatten es bei den gebotenen Lei⸗ falen. nicht leicht, das gerechteſte Urteil zu ällen. Bei den Pflichtübungen der Turner konnte gleich nach Beginn damit gerechnet wer⸗ den, daß der zu den 8 Hoffnungen be⸗ rechtigende Bruder des Olympiaſiegers Willi Stadel, Karl Stadel, erſter Anwärter auf den Titel war. An Reck, Barren, Pferd und beim Pferdekürſprung lauteten die Wertungen 19.25, 19, 19.25 und 19.75, ſo daß er mit einem Vor⸗ 2 ſprung von vier Punkten vor dem Zweiten, Kippert(Villingen) den erſten Tag beſchließen konnte. Die ſchwierige Leiſtungsprobe, die die Altersturner zu beſtehen hatten, wurde über⸗ raſchend gut abſolviert. Leider mußte der Vor⸗ jahrsſieger Endres(Mannheim) infolge Verletzung ausſcheiden, ſo daß in dieſem Jahre der Titel an Aupperle(Pforzheim) fiel, der am Reck und bei den Pflichtübungen jeweils die höchſte Punktzahl erreichen konnte. Zu den Entſcheidungskämpfen die den Höhepunkt der Meiſterſchaftstage bil⸗ deten, war am Sonntagnachmittag die Offen⸗ burger Stadthalle bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Große Spannung lag über dam Haus, als folgende acht Turner und fünf Turnerin⸗ nen um die Entſcheidung antraten: Stadel (Konſtanz), Kippert(Villingen), Kaiſer(Te⸗ ningen), Iſele(Heidelberg), Anna(Mann⸗ (Weinheim), Gäng(Mann⸗ heim), Walter(Weinheim); Edinger⸗Gonda, Volk, Kilger(Heidelberg), Bräunig(Karls⸗ ruhe) und Lautenſchläger(Heidelberg). Wie bei den Pflichtübungen zeigten die stadel auch bei der Kür außer Wettbewerb ihre große Kunſt. Bei den Turnern hatte der vorjährige Sieger Iſele(Heidelberg) großes Pech. Be⸗ reits am Samstag ſtürzte er beim Abgang vom Reck und +. ſich eine Armverletzung zu, die ihn bei der Kürübung am Sonntag behinderte und auf den achten Platz zurückwarf. Sieger und Badiſcher Meiſter im Geräteturnen wurde Karl Stadel(Konſtanz) mit 170,65 Punkten. Bei den Frauen gab es inſofern eine Ueber⸗ raſchung, als die mit den beſten Ausſichten in den Kampf gehende Heidelbergerin Edinger⸗ Gonda mit einem Zehntelpunkt Unterſchied von ihrer Vereinskameradin Kilger auf den Platz verwieſen wurde. Im übrigen konnte der TV 46 Heidelberg die erſten drei Plätze bei den Frauen belegen. Die Jugendvergleichskämpfe am Sonntag brachten ſehr erfreuliche der Jugend⸗ turner, die auch weiterhin zu den beſten Hoff⸗ nungen berechtigen. Den Meiſterſchaftskämpfen am Sonntag wohnte auch der Gauführer Miniſterialrat Krafft(Karlsruhe) bei. Die Ergebniſſe: Turner: 1. Karl Stadel(Konſtanz) 170,65., 2. Kippert(Villingen) 166,65., 3. Anna (Mannheim) 164,65., 4. Kaiſer(Teningen) 164,45., 5. Eſchwei(Weinheim) 163,15., 6. Gäng(Mannheim) 162,45., 7. Walter (Weinheim) 160,35., 8. Iſele(Heidelberg) 158,4 Punkte. Turnerinnen: 1. Kilger(Heidelberg) 128,9 P. 2. Edinger⸗Gonda(Heidelberg) 128,8., 3. Volt (Heidelberg) 1179., 4. Lach(Mannheim) 113,5., 5. Störk(Kippenheim) 112 Punkte. Altersturner: 1. Aupperle(Pforzheim) 133,5 Punkte, 2. Ebel(Mannheim⸗Neckarau) 128,6., 3. Weigel(TG Heidelberg) 127,5., 4. Faiſt (Villingen) 124,5., 5. Rothardt(Oberhauſen) 124 Punkte. Jugendturner: 1. Roth(Villingen) 93,5., 2. Kley(Heidelberg) 93,25., Pfitzenmeyer (Heidelberg) 92., 4. Kippenberger(Bruchſal) 90,5., 5. Batz(Karlsruhe) 87,75 Punkte. „Eiche“ und Big 86 kommen in die Entſcheidung Sandhofen ſchägt im Rückkampf KSV Wieſental:7 Die Rücktämpfe der Nordgruppe brachten am Sonntag in Sandhofen wieder einen ganz knap⸗ pen Sieg des unterbadiſchen Meiſters, Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhofen über den Meiſter von Mittelbaden, Kraftſportverein Wieſental. Nach den ausgezeichneten Leiſtungen der Wieſentaler beim Vorkampf, den ſie nur ganz knapp verloren, war man auf ein hartes Gefecht in Sandhofen gefaßt, Die Gäſte bewie⸗ ſen, daß ſie nicht nur auf eigener Matte zu kämpfen verſtehen. Sie kamen wieder in den mittleren Klaſſen, die mit Heilig, Rothardt und Maier ſehr ſtart ſind, zu Erfplgen und gaben ſich erſt nach erbittertem Widerſtand geſchlagen. Während die Einheimiſchen mit der gleichen Staffel antraten, hatte Wieſental im Leicht ge⸗ wicht umgeſtellt. Die leichten Klaſſen wurden aber wieder von Sandhofen, diesmal aber recht knapp gewonnen. Der Sandhöfer Mannſchaft merkte man die Faſchingsveranſtaltung vom Samstag an. Beſonders Allraum, war gegen Schluß vollſtändig abgekämpft und konnte froh ſein, daß er noch Punktſieger wurde. Auch Som⸗ mer ließ den bei ihm gewohnten Elan ver⸗ miſſen, riß ſich aber gegen Schluß zuſammen und kam noch zu einem ſchönen Fallſieg. Mit dem Geſamtſieg von 20:16 Punkten hat ſich der Titelverteidiger für den Endtampf mit Vfä 86 Mannheim in der Nordgruppe des Gaues geſichert. Kampfrichter Stahl(Laden⸗ burg) Aeitete zur vollſten Zufriedenheit.“ Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum(S)— Scheuring (). Mit dem gewohnten Elan greift der Sandhöfer ſeinen Gegner an, kann aber in der erſten Hälfte zu keinem Vorteil kommen. Er loſt in der Bodenrunde zuerſt Unterlage und muß ſich mit einem Ueberſtürzer einen Punkt abneh⸗ men laſſen. Nach dem Wechſel gleicht dann All⸗ raum durch Aufreißer aus und geht mit dem Uiß dö unteeiiegt in Weingarten:1⸗ bleibt aber in der Geſamtwertung mit 21:16 Sieger „Wenn man nach dem hohen Sieg des Vereins für Körperpflege 1886 Mannheim über den Alt⸗ meiſter Germania Weingarten im Vorkampf, mit einem anderen Ergebnis in Weingarten ge⸗ rechnet hatte, ſo kommt die 93 Niederlage der Mannheimer aber doch überraſchend. Die Wein⸗ artener legten ſich diesmal mit einer umge⸗ tellten Mannſchaft ganz gewaltig ins Zeug und ſicherten ſich einen Sieg, der allerdings in ſeiner Höhe nicht ganz dem Kampfverlauf ent⸗ ſpricht. Jin einigen Klaſſen gab es ganz knappe unktentſcheidungen, die vom Kampfrichter im⸗ mer für Weingarten gegeben wurden. So war die Niederlage von Denu im Mittelgewicht nicht am Platze. Von den Mannheimern kamen nur Meurer und Rudolph zu Erfolgen, wäh⸗ rend alle fünf anderen Klaſſen vom Platzverein gewonnen wurden. Trotzdem reichte es für den unterbadiſchen Kreiszweiten noch zu einem Ge⸗ ſamtſieg von 21:16 Punkten. Die Entſcheidung 3 der Gruppe Nord wird nun zwiſchen Eiche andhofen und Vfͤ 86 fallen. Die vom Kampfrichter Wiedmaier⸗Karlsruhe geleiteten Kämpfe zeitigten ſolgende Ergebniſſe: Ahe n Lehmann(Mannheim)— Klaiber(Weingarten). Die phyſiſche Ueber⸗ legenheit des Weingarteners gleicht Lehmann durch beſſere Technik aus. Klaiber greift gegen Schluß mehr an und wird dadurch knapper Sieger. Federgewicht: Krauter(Mannheim)— Bo⸗ denmüller(Weingarten). Nach kurzem Stand⸗ lampf gelingt dem Einheimiſchen ein Ueber⸗ mirz. mit dem er nach drei Minuten Sieger wird. Leichtgewicht: Diehl(Mannheim)— Staih (Weingarten). Bis zur Bodenrunde iſt der Kampf ausgeglichen. Der Mannheimer wird dann in der achten Minute mit Armzug in die Brücke gebracht und entſcheidend beſiegt. Weltergewicht: Meurer(Mannheim)— Frei (Weingarten). Der Gaſt iſt von Beginn an der Aggreſſivere. Er kann aber erſt im Bodenkampf zu Vorteilen kommen. Mit Ueberſtürzer bringt er nach ſieben Minuten ſeinen Gegner in die Brücke und drückt dieſe ein. Mittelgewicht: Denu(Mannheim)— Ziegler (Weingarten). Nach ergebnisloſem Standkampf bleibt auch die Bodenrunde ohne zählbares Er⸗ gebnis. Nach Ablauf der Kampfzeit gibt der Kampfleiter dem Weingartener den Sieg. Halbſchwergewicht: Baſting(Mannheim)— Link(Weingarten). Link greift ſofort 0 an — 13 ſchon nach zwei Minuten mit Schleu⸗ ergriff. Schwergewicht: Rudolph(Mannheim)— Zeh (Weingarten), Zeh muß ſich gleich auf die Ver⸗ teidigung beſchränken. Er wird ſofort zu Boden gebracht und nach zwei Minuten mit Nacken⸗ hebel entſcheidend beſiegt. 12 ADla Veicht Kunſanimelwexin Die deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften wurden am Sonntag in Hamburg mit der Meiſterſchaft der Frauen und der Junioren abgeſchloſſen. Bei den Frauen holte ſich die Münchnerin Lydia Veicht, die nach den Pflichtübungen ganz knapp hinter ihrer Landsmännin Martha Maria Meyerhans lag, durch die gute Bewertung ihrer Kür, obwohl ſie nicht von Unſicherheiten ganz frei war, den Titel. Der Sieg von Frl. Veicht fiel äußerſt knapp mit 0,7 Punkten Vorſprung bei insgeſamt 369,3 Punkten und der Platz⸗ ziffer 7 vor Frl. Meyerhans, die 368,6 bei Platz⸗ ziffer 9 erreichte. Juniorenmeiſter wurde der Münchener Loichinger mit 132,5 Punkten und der Platzziffer 7 vor dem Berliner Kuhn und die Meiſterſchaft der Juniorinnen fiel an die Münchnerin Schmidt mit 118,6 Punkten und der Platzziffer 8 vor der Berlinerin Böttcher. Dr. Vetter Zweiter in St. Moritz In St. Moritz wurde am Sonntag nach dem Corviglia⸗Abfahrtsrennen des Samstags der Torlauf durchgeführt. Der Freiburger Dr. Vet⸗ ter belegte hier den dritten Platz hinter den in totem Rennen einkommenden Schweizern W. Bernareth und Rudolf Rominger. In der Ge⸗ ſamtwertung aber wurde Dr. Vetter mit 9,13 Zweiter hinter Rudolf Rominger, der 0,19 Punkte erhielt. gleichen Griff in Führung. Gegen Schluß iſt Allraum ſtart abgekämpft und läßt jeden An⸗ griffsgeiſt vermiſſen. Er wird knapper Puntt⸗ ſieger.— Federgewicht: Götz(S)— Baumann (). Götz übernimmt gleich den Zeceiſt und bringt den Gaſt, wo er mit ſeitlichem Ueber⸗ wurf zu einem Vorteil kommt. Bei Halbzeit muß Baumann zuerſt in die Hocke. Götz bringt ihn mit finiſchem Aufreißer in die Brücke, kann dieſelbe aber nicht eindrücken. In der Ober⸗ lage geht der Wieſentaler leer aus und muß ſich am Schluß ſtändig verteidigen. Götz ſiegt hoch nach Punkten.— Leichtgewicht: Sommer (S)— Hamſch(). Auch in dieſem Treffen gibt der Einheimiſche den Ton an. Er bringt ſeinen Gegner mit Untergriff vorübergehend zu Bo⸗ den und greift ihn wuchtig an. Hamſch muß wegen Mattenflucht verwarnt werden. Sommer kann in der Bodenrunde ſich infolge einer Handverletzung nicht voll entfalten und kann nichts Zählbares erzielen. Erſt in den letzten Minuten geht Sommer voll aus ſich heraus und ſiegt mit Armſchlüſſel in der 15. Minute entſcheidend.— Weltergewicht: Weickel(S)— Heilig(). Weickel hat eine Niederlage vom Vorkampf zu bereinigen und geht mächtig ins Zeug. Der ſtarke und techniſch gute Wieſen⸗ taler bleibt ihm aber nichts ſchuldig. Der Ein⸗ heimiſche muß zuerſt die Unterlage einnehmen, kann aber alle Angriffe Heiligs zunichte machen. Er-geht aber ebenfalls in der Oberlage leer aus. Heilig iſt in der Geſamtleiſtung eine Klei⸗ nigkeit beſſer und wird als Sieger erklärt.— Mittelgewicht: Schenk(S)— Rothardt(). Sofort entwickelt ſich ein farbiges Treffen. Rot⸗ hardt kommt bei einem mißaglückten Armfall⸗ griff flüchtig zu Boden. Punktgleich geht es in die Bodenrunde, in der der Gaſt eine klare Ueberlegenheit zeigt. Er holt ſich durch Ueber⸗ ſtürzer, Aufreißer und Armſchlüſſel Wertungen, bei denen der Sandhöfer dank ſeiner glänzen⸗ den Brückenarbeit immer wieder der Niederlage entrinnt. Schent verteidigt gut und überlüßt dem Gaſt nur einen, allerdings hohen Punktſieg. — Halbſchwergewicht: Emering(S)— Maier (). Die erſte Hälfte bleibt nach hartem Stand⸗ kampf ohne Ergebnis. In wechſelſeitigen Bo⸗ denkampf reißt Meier ſeinen Gegner mit Rück⸗ zieher in der achten Minute auf die Schultern. — Schwergewicht: R. Rupp(S)— Groß(). Groß wird gleich zu Boden geriſſen und aus⸗ gehoben. Er entzieht ſich dem Abwurf durch Klammern der Beine und wird verwarnt. Wie⸗ der bringt der Einmeiniſche den Gaſt in die Unterlage und bearbeitet ihn ſehr hart mit Nackenhebel und Hammerlock. Der ſtarke Wieſen⸗ taler entzieht ſich immer wieder allen Angriffen Auch im Bodenkampf ſind die Angriffe des Exeuropameiſters ohne zählbaren Erfolg. Rupp iſt bis Schluß überlegen, kann aber nur Punkt⸗ ſieger werden. Mit einem Meter gelchlagen 17 000 in der„Deutſchlandhalle“ Der„Große Preis der Deutſchlandhalle“, der am Samstag in der Berliner„Deutſchlandhalle“ mit den beſten Stehern der Welt ausgetragen wurde. brachte mit nahezu 17000 Zuſchau⸗rn einen vollen Erfolg. Die Dauerrennen brachten härteſte Kämpfe, ſo daß das Endergebnis bis zum Schluß offen war. In der Entſcheidung fuhren im 30⸗Kilometer⸗Dauerrennen Metze, Lohmann und die beiden Franzoſen Lacque⸗ hay und Minardi. Die beiden Deutſchen lie⸗ ferten ſich einen erbitterten Kampf, den Metze unter Aufbietung alles Könnens nur ganz knapp für ſich entſchied. Der Deurſche Meiſter hatte im Ziel vor dem Bochumer nur einen Meter Vorſprung, während die beiden Fran⸗ zoſen während des Rennens mehrfach überrun⸗ det wurden. Das wertwolle, mit 1000 Mark ausgeſtattete Vorgaberennen der Berufsfahrer um den „Ernſt⸗Wilte⸗Erinnerungspreis“ ſah 23 Fahrer am Start. Neun davon beſtritten den Endlanuf, bei dem Stock(Berlin), der 50 Meter Vorgabe hatte, knapper Sieger wurde. Im„Preis von Eichkamp“, einem Dauerren⸗ nen über 30 Kilometer, das für die Unterlege⸗ nen aus den Zwiſchenläufen zum„Großen Pireis der Deutſchlandhalle“ durchgeführt wurde, kam der in Deutſchland lebende Spanier Prieto zu einem ſchweren Sturz, bei dem er ſich leider außer einem Schlüſſelbeinbruch auch einen Scha⸗ delbruch zuzog, der ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machte. Die Ergebniſſe: Ernſt⸗Wilke⸗Erinnerungspreis: 1. Stock(Ber⸗ lin) Meter; 2. Marklewitz(Berlin) 20 Mtr.; 3. Weſenberg(Berlin) 20 Meter.— Groſter Preis der Deutſchlandhalle: 1. Metze 27:33.8 (für 30 Kilometer); 2. Lohmann 1 Meter; 3. Lacquehay 835 Meter; 4. Minardi 1020 Mtr.— Preis von Eichkamp(30 Kilometer): 1. Ehmer 29:28; 2. Möller 5 Meter; 3. Stach 550 Mtt.; 4. Prieto geſtürzt. Karlsxuhe ſchlägt Ludwigshafen:ö Ein Städteboxkampf in Graben Der Karlsruher Stadtmannſchaft gelang es am Sonntagabend in der Feſthalle in Graben vor 500 Zuſchauern, die Boxvertretung von Lud⸗ wigshafen mit:5 zu ſchlagen. Beide Staffeln hatten bis auf je eine Ausnahme ihre beſten Leute zur Stelle. So kam es, daß unter der Leitung von Ulmrich(Mannheim) ſchöne Kämpfe gezeigt wurden. Die Ergebniſſe: Bantam: Mis(Lu) und Haaſis kämpfen unentſchieden. Wißler(Lu) und Müller kämp⸗ fen unentſchieden. Feder: Bürk(Ka) ſchlägt Münch n. P.— Leicht: Hettel(Ka) ſchlägt Glaſer in der 1. Runde k. o.— Welter: Zett⸗ ler ſchlägt Kohlborn(Ka) n. P.— Halb⸗ ſchwer: Steimer beſiegt Ohler n. P.— Schwer: Kupper(Lu) und Wieland trenne ſich unentſchieden. Eishockeyturnier in Frankfurt a. M. Der SC. Forſthausſtraße Frankfurt a. M. veranſtaltet am Wochenende, Samstag und Sonntag, ein Jubiläums⸗Eishockeyturnier, bei dem gleichzeitig der Südweſtdeutſche Meiſter ermittelt wird. Teilnehmer ſind der Schlitt⸗ ſchuh⸗Club Meiningen, eine gemiſchte Mann⸗ ſchaft aus Remſcheid und Dortmund und die Mannſchaft des Veranſtalters. Melnerjchaitsfpiele im Beich Oſtpreußen: RS Preußen Königsberg— SV Goldap. 324 Hindenburg Allenſtein— Gedania Danzig. 34 21 Preußen Danzig— Porck Inſterbureg.. Maſovia Lyck— VfB Königsberereg. 4· Pommern: Preußen Stettin— Greifswalder SS..:0 BViB Stettin— Stettiner SGKS.. 12 Blücher Gollnow— MT Pommerensdorf.. 433 0˙2 Mackenſen Neuſtettin— Viktoria Stols. Sturm Lauenburg— Hubertus Kolberg. Brandenburg: Wacker 04 Berlin— Berliner SV 92. 04 Bewag Berlin— Hertha/ Berliner S..13 Blau/ Weiß Berlin— Union Oberſchöneweide.:2 Schleſien: Breslau 02— Hertha Breslanrn.:0 Breslau 05— Preußen Hindenbureg...:0 Beuthen 09— Vorwärts Breslan.:0 Reichsbahn Gleiwitz— Ratibor 03. 20 VfB Gleiwitz— Vorw. Raſ. Gleiwitz. 13 Sachſen: Dresdner SC— Guts Muts Dresden:0 Rieſaer SB— Sc Planitt 411 Polizei Chemnitz— Fortuna Leipzig...:0 Vf Leipzig— BG Herthh 35 Tura Leipzig— Wacker Leipzigg 131 Mitte: So 05 Deſſau— Thüringen Weida 41 1. SV Jena— 1. FC Lauſchh9.. E Kricket/ Vikt. Magdeburg— Merſeburg 99. 41 Sportfreunde Halle— SpVg. Erfurt 44913 Nordmark: Rothenburgsorter Fa— Hamburger SV.. 021 FC St. Pauli— Altona 933..:1 Niederſachſen: Withelmsburg o9— Werder Bremen. 138 VfB Peine— Arminia Hannover:2 Göttingen 05— Boruſſia Harburerg:2 Weſtfalen: FC Schalke 04— SpVg. Herten 5ꝛ0 Germania Bochum— Erle 98...:0 SV Rotthauſen— Weſtfalia Herne. 278 Niederrhein: Turu Düſſeldorf— Fortuna Düſſeldorf... 214 Vfs Benrath— Preußen Krefeld.. 22 Duisburg 99— Duisburger FV O08.. 10 Rot/ Weiß Oberhauſen— Ser eElberfeld..:4 Schwarz/ Weiß Eſſen— Hamborn 07... 13 Mittelrhein: Tus Neuendorf— VfR Kölnnn 0˙1 Rhenania Würſelen— SpVg Andernach.. 51 Kölner EfR— SpVg. Sülz 07..„ 320 Bonner Fü— En Beuel. 970 Kölner SC 99— Mülheimer SSVW. 474 Nordheſſen: Boruſſta Fulda— Heſſen Hersfeld. 01 SpV Kaſſel— Kewa Wachenbuchen— Hanau 93— VfR Friedbereg:2 Bezirksklaſſe Baden Mittelbaden⸗Nord: »Germania Karlsdorf— VfB Bretten. 12 F Niefern— SpVg. Söllingen 321 Germania Weingarten— Germania Forſt.. 270 SpVg. Aue— Viktoria Enzbereg. 4 FC Eutingen— UfR Neureut 228 IV Hochſtetten— Germania Durlach.:1 Mittelbaden⸗Süd: Son“ Durmersheim— FV Beiertheim. 320 Spg. Dillweißenſtein— FV Kuppenheim..:0 F Ettlingen— Frankonia Raſtatt— FfR Pforzheim— Phönix Karlsruhe. 00 rankonia Karlsruhe— F Daxlanden. 11 C Birkenfeld— Unterreichenbach 6˙2 Freiburg⸗Süd: Fu Lörrach— Sc Freiburereg. 10 Sportfreunde Freiburg— FcC Rheinfelden.:4 Kickers Freiburg— Schopfheimm:1 Grenzach— Friedlingen„ 11:0 Freiburg⸗Nord: Kollnau— Fé Kappelrodefk 43321 FV Lahr— VfR Acheen„ 412 Elgersweier— FC Waldkirchht 221 Konſtanz: Gottmadingen— Neuſtadtdt. 52 F 08 Villingen— Fé Singen. 13 VfR Stockach— FE Donaueſchingen..„ 110 Fe Konſtanz— Vfg Konſtanzn. 20 3 3 Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 18. Januar 1937 Das Wunder der ſchwarꝛen Zeichen Ein Geheimnis, an das niemand denkt/ Von kriedrich Cuft Das war der Schluß, das Ende. Ich ſchlage das Buch zu, lege es auf den Tiſch, dehne mich unter leiſem Stöhnen und ſtreiche mit der Hand über die Augen. Seltſam— man nimmt ein Bündel Papier in die Hand, ein Packen leichter Blätter, die mit kleinen dunklen Zeichen bedeckt ſind, man fährt mit dem Blick darüber hin, wendet nur von Zeit zu Zeit eine Seite, betrachtet die nächſte dann, die nächſte... ein ſeltſames Ge⸗ ſchäft! Man ſitzt in ſeiner warmen Stube, man drückt den alten Lederſeſſel— und doch iſt man nicht hier. Die ſchmalen, die ſchwarzen, die lächerlichen Zeichen auf Papier bewirken, daß wir in fremde Träume geraten. Wir leben in fernen Ländern, denken Worte, die wir nie gebraucht, geben uns mit Gedanken ab, die nicht die unſeren ſind. Wir hören mit fremden Ohren, ſehen mit frem⸗ den Augen, atmen mit fremden Organen, die Unruhe, die Freude, den Schmerz, die Müdig⸗ keit, Seligleit, Verwirrung, die Not, die Luſt, die Liebe— das ganze Leben ungekannter Men⸗ ſchen fällt uns an. Wir ſitzen da und ſind nicht hier. Wir wachen und wir träumen. Wir ver⸗ geſſen das Jetzt und das Heute, ſchenken unſerer Umgebung keinen Gedanken. Wir gleiten nur mit dem Blick über die armſeligen Zeichen von Druckerſchwärze. Wir ſitzen da und eſen. Seltſam, über die Maßen ſeltſam, bedenkt man's einmal recht! Dies hier nun war ein ſchönes Buch. Land⸗ ſchaft war darin und Wind vom Meer. Wolken habe ich geſehen. Ich war bei hoffnungsloſen Menſchen in einer großen Stadt. Ich durfte mit den Augen einer Mutter ſchauen und habe eine Kindheit miterlebt in ihrer zitternden Freude, ihrem ſtaunenden Erwachen, in ihrer ganzen rührenden Ahnungsloſigkeit. Ich ſtand an einem Totenbett und ſah, wie ein Leben verloſch. Aber es war ſtill und ohne Grauen, nur als ob ſich eine Blume ſanft und behutſam ſchloß, um an einen ſchöneren Tage ſich wieder ſtill zu öffnen. Oh, ich habe viel erlebt. Ich ſtehe auf und finde mich zurück. Die Stube, bis in den letzten Winkel zum Ueber⸗ druß gekannt, bietet ſich in gedämpfter Unord⸗ nung dar. Eine halbleere Taſte ſteht auf dem Tiſch. Kalter Tee. Ein Bild hängt wieder ſchief. Ein Blatt Papier liegt auf dem Boden. Man müßte etwas tun, ein bißchen Abendluft herein⸗ laſſen, ein wenig nach dem Rechten ſehen. Aber ſchon während ich mich erhebe, will es mir wie ein kleines Abenteuer erſcheinen, zu⸗ vor noch einmal an den Bücherſchrank zu treten, dazuſtehen und zu denken, wie viele Stimmen hier gefangen liegen, wie viele helle, lebendige, menſchliche Stimmen— zu denken, wieviel Da⸗ ſein, inbrünſtig gelebtes Leben dazu nötig war, um dieſe paar Regale hier zu füllen. Wo ſind ſie alle, in deren Träume wir gleiten, wenn wir die Bände aufſchlagen? Wo find ſie alle, die in Qual, im Rauſch, in Einſamkeit, in Fülle oder Drangſal ihre Geſichter und Aben⸗ teuer zu Worten werden ließen, die ihre ſchwe⸗ benden Gedanken, den Duft und Schwung ihrer Worte, Sätze und Verſe zu den fünfundzwanzig Zeichen des Alphabets machten? Wo ſind ſie alle? Wer weiß, wohin.— Aber man braucht nur heranzutreten, nur die Blätter von Papier auseinanderzuſchlagen, nur den Blick eine Zeitlang über die ſchwarzen Li⸗ nien zu führen— und ſchon leben ſie wieder, ſchon werden ihre Gedanken wieder lebendig, ſchon ſchwingen ihre Sätze wieder auf, ſchon entfalten ſich die Verſe in ihrer zarten und ſtrengen Schönheit wie damals, als ſie den Dichtern zum erſten Male zuteil wurden und Geſtalt gewannen. Welch maßloſer Beſitz! Freunde gehen hin, verletzen und verlaſſen dich. Menſchen nimmt der Tod von dir in unerbittlichem Geſetz. Tiere, an die du wohl dein Herz hängſt, werden alt und gehen ein. Die Landſchaft, der du ent⸗ ſtammſt, iſt fern, und du wirſt ſie ſo bald nicht wiederſehen. Aber da! Die Worte dort in jenem Band, die prophetiſch⸗liebenden Worte! Oder dieſes Gedicht hier, das ſo voll ſatten Klanges und Süße iſt! Oder die zauberhaft verſponnene Legende da! Oder die Erzählung dort, die vom Weſen und Wandern eines liebenswert⸗-ſelt⸗ ſamen Menſchen handelt... Und jenes dort halte den Band, den ich eben beendet habe, noch in den Händen. Ich ſehe auf die Bücherreihen hin— und weiß: es iſt ein Wunder. Das Göttliche hat ſeine Hand im Spiel. Das Göttliche. Wann erſchrecken wir vor ihm? Wann wird es uns ganz ſchnell und innig offen⸗ bar? Iſt es in der großen Menge? Auf Feſten? Im Lärm, im lauten Trubel? An den ſoge⸗ nannten Höhepunkten unſeres Lebens? Ach, doch wohl nichr! Es rührt uns ganz un⸗ verhofft an, wenn wir in einer einſamen Stunde der Tatſache— gleichſam zum erſten Reichsausstellung„Schaffendes Volk“ im Aufbau Blick auf eine der im Aufbau befindlichen Eisenkonstruktionshallen auf dem Gelände der Großen Reichsausstellung 1937„Schaffendes Volk“ in Düsseldorf. Die Schau wird am 8. Mai eröffnet. 2— ... Und dies... Ein Grifk nur, ein paar Mi⸗ nuten ſchweigenden Verſenkens, und was du ſuchſt, klingt auf und iſt ganz gegenwärtig. Die Philoſophen haben ſich den Kopf darüber wundgedacht. Die Menſchen, die unſeren Körper durchforſchen und ſchützen und heilen, haben zahlloſe Tage und Nächte darüber verbracht, zu fragen und nach Antwort zu ſuchen: Wie kann es ſein, wie iſt es möglich, daß et⸗ was, das völlig im Geiſt, in den Bezirken des Seeliſchen entſteht, zu totem Stoff gebannt wer⸗ den kann? Wie iſt es möglich, daß dieſer Stoff dann wieder, vielleicht nach langer Zeit, in ande⸗ ren Menſchen zu Geiſt und Gedanken wird? Wie kann es angehen, daß die Muſik derſelben Verſe in uns aufklingt, die ein Menſch vor Jahren in ſich laut werden fühlte, wenn wir nur die Buchſtaben betrachten; die er dabei auf ein Blatt Papier malte? Wie iſt es in unſerem Kopfe beſchaffen, daß wir durch das einfache Be⸗ trachten des Gedruckten ſo viel vermögen? Die Philoſophen werden ihre Ausflüchte ge⸗ funden haben. Die Aerzte und Forſcher werden all dem nachgetaſtet haben und ihre Vermutun⸗ gen mit ſich herumtragen. Von mir zu ſprechen, ſo ſtehe ich hier vor meinem Bücherſchrank und Weltbild(M) Male— inne werden, daß wir atmen, daß wir im ſtetigen, im immer ſich wiederholenden Aus⸗ tauſch mit dem All, dem hohen Himmel ſtehen. Oder wir erſchrecken, wenn wir plötzlich denken müſſen, daß ein Herz in unſerer Bruſt ſein We⸗ ſen hat, das pumpt und arbeitet, ſich ausein⸗ anderdrängt und dann zuſammenkrampft bei Tag und Nacht, ein ganzes Leben lang. Seltſam zu denken. Oder wir legen ein Buch beiſeite, wir kehren nun in dieſe Welt zurück und müſſen uns mit einem Male unmäßig wundern, daß wir geleſen haben, daß wir für eine Stunde den fünfund⸗ zwanzig Buchſtaben verfallen waren, den kleinen ſchwarzen Zeichen auf Papier. Die Trophäe Herr Schulze hat ein bißchen wild drauflos⸗ geknallt und dabei einem Bauern die Ziege er⸗ ſchoſſen. Ziemlich bedeppert ſchreibt er einen Scheck zur Bezahlung des Schadens aus. Der Bauer bedankt ſich recht ſchön und meint: „Aber, Herr Schulze, wollens net wenigſtens das'weih mitnehmen?“ Rollender Rader Reigen Von Hanſi Thaller Sanft gleiten die Räder des Kinderwagens mit dem Säugling über die Straße. ** Etwas ſpäter das Sportwägelchen. 4 Nach Jahren knirſcht der Parkſand unter dem Trittrad des ſpielenden Knaben. * Und wieder einige Jahre ſpäter fährt dieſer auf ſeinem Zweirad— die eine Hand in die Hüfte geſtützt— in die Schule. * Der Wunſchtraum des Jünglings findet end⸗ lich ſeine Erfüllung. Mit geſchwellter Bruſt fährt er mit ſeinem Motorrad ins Freie. Vor⸗ erſt einmal allein. Etwas ſpäter mit einem Paſ⸗ ſagier auf dem Soziusſitz. Seiner erſten, jun⸗ gen Liebe. * Der neugebackene Ehemann ſchafft ſich einen Beiwagen an. Sie werden nämlich bald zu dritt fahren. * Die Räder rollen.. die Zeit rollt. Der ältere Herr fährt jetzt ſchon mit ſeiner Limouſine ins Büro. 0 * 3 Räder rollen... die Kriſe und das Geld rollt— Der Herr Direktor muß das Auto und manch anderes abſchaffen. Er begnügt ſich mit einem Motorrad. Doch dieſes geht eines Tages den Weg aller Habe verarmter Leutee. Und Zeit und Räder rollen unaufhaltſam. * Der Arzt verſchreibt dem alten Herrn Be⸗ wegung. Radfahren. Bald muß er aber auch dies laſſen. Nur einmal im Park verſucht er ſcherzhalber auf dem Roller ſeines Enkels zu fahren. —* Und wieder vergehen Jahre und verrinnt die Zeit in der Ewigkeit. Der fußkranke Greis fahrt wieder in einem Wägelchen. Einem Krankenwagen. Ein Menſchenleben iſt vorbeigerollt. Im Kreislauf der Räder. Strümpfe Strumpf·Hornung, O7. 5 Deutliche Meinung Zu dem Komponiſten Reger kommt ein jun⸗ ger Muſiker, der gleichfalls komponiert. Draußen regnet es wie aus Kannen, unk der Angetommene ſagt:„Brr, iſt das draußet eine Schweinerei!“ „A propos Schweinerei,“ ſagt Reger zerſtreut „haben Sie etwas Neues komponiert?“ (II Polska.) Nicht recht zugehört Herr Meliewsky kommt zeitungsſchwenkenl ins Zimmer geſtürmt. „Weißt du es ſchon— Rooſevelt hat Landon geſchlagen?!“ „Es iſt bald nicht mehr auszuhalten mit dir!“ brummt Frau Meliewsky,„außer Boxen inter⸗ eſſiert dich gar nichts mehr!“ (Wroble na dachu.) ———— TRkt ROMANM voN B Ab SRUNNHMHILOE HOEFEMANN COSNSSSAUr OOWοNN CKSSR VESLTIC AG. S ERIIN ————— 25 Fortſetzung Warren hebt die Schultern.„Schwierig, nachdem es die ganze Nacht über geregnet hat. Außerdem ſind natürlich auch noch andere Spuren dazugekommen, das läßt ſich ja gar nicht vermeiden. Aber es iſt trotzdem möglich, daß wir einen gewiſſen Erfolg haben. Außer dem Hut, den der Förſter Tönning fand, war nichts vorhanden? Ich meine, irgend etwas, das Ihre Aufmerkſamkeit erregt hätte?“ „Doch“, ſagt Arndt wahrheitsgemäß.„Ich fand noch dieſe Dinge: den Knopf auf der Stelle, wo es offenbar zu einem Kampf gekom⸗ men iſt, und den Pfeifenkopf, im Waſſer ſchwimmend. Ich muß Ihnen überlaſſen, ob Sie die Sachen mit dem Vorgang in Verbin⸗ dung bringen können.“ Arndt hat die Gegenſtände vor Warren auf den Tiſch gelegt, und der Kommiſſar betrachtet ſie genau. „Wem haben Sie von dieſem Fund Mit⸗ teilung gemacht?“ fragt er, ohne aufzublicken. „Bis jetzt niemanden.“ Da hebt Warren den Kopf und ſieht zum erſtenmal erſtaunt aus. „Warum nicht?“ fragt er. „Meiner Auffaſſung nach lag dazu keine Veranlaſſung vor bis jetzt.“ „Iſt das der einzige Grund?“ „Nein“, ſagt Arndt.„Aber der wichtigſte nach außen hin.“ Warren nimmt eine Lupe aus der Taſche, betrachtet das Stückchen Stoff, das an den Zwirnfäden ſitzt, durch die der Knopf befeſtigt war. „Wiſſen Sie, wem dieſer Knopf gehört hat?“ fragt er dann. „Nein“, ſagt Arndt.„Auch den Eigentümer der Pfeife kenne ich nicht.“ „Alſo gut. Sie geſtatten, daß ich dieſe Dinge an mich nehme.“ „Bitte.“ Arndt reicht dem Kommiſſar einen Bogen Papier, und Warxen wickelt die Gegenſtände ſorgfältig ein. „Ihrer Schilderung nach“, ſagt er dann, „würde ſich ein etwaiger Verdacht auf zwei Perſonen lenken: den Förſter Raab Tönning— Motiv: Jähzorn und Eiferſucht. Herrn Tri⸗ berg— Motiv: Beſeitigung eines Mitwiſſers. Ihre Andeutungen in dieſer Hinſicht ſind etwas ſpärlich. Ich ſetze voraus, daß Sie ſie nicht machen würden, wenn Sie nicht in der Lage wären, ſie weiter zu erhärten. Gut. Laſſen wir das einſtweilen. Eine dritte Perſon ha⸗ ben Sie allerdings außer acht gelaſſen———“ „Von welcher Perſon ſprechen Sie?“ fragt Arndt zögernd. geſchnitten und geklärt werden. Warren lächelt flüchtig. „Ich ſpreche von Frau von Rapperswil. Der dritten Perſon, auf die wir unſere Auf⸗ merkſamkeit zu lenken haben.“ „Wie meinen Sie das? Inwiefern? Ja⸗ wohl, Frau von Rapperswil kam vorüber, wie ich annahm, zufällig.“ „So“, ſagt Warren trocken.„Zufällig, mei⸗ nen Sie. Vielleicht auch nicht. Uns iſt be⸗ kannt, daß ſie ſchon einmal einen Anſchlag auf das Leben ihres Mannes unternommen hat. Wenn das auch zu dieſer Tat nicht in Beziehung zu ſtehen braucht.“ Arndt ſtarrt den Kommiſſar faſſungslos an. „Sie— ſoll— verſucht— haben,— ihren Mann zu töten? Ihr Mann alſo—“ Der Kommiſſar nickt. „Ihr Mann, jawohl. Das war Ihnen un⸗ bekannt? Scheint übrigens hier überhaupt un⸗ bekannt zu ſein. Nun gut. Solange nichts vorfiel, was dieſe Verhältniſſe berührt, ging es niemanden an.“ „Dann hieß eigentlich Nikolai richtig Rap⸗ perswil.“ „Er hatte die Berechtigung, beide Namen zu führen. Das iſt eine Sache für ſich. Auch der Grund, weshalb er in der letzten Zeit den Namen Nikolai anwandte, gehört nicht hier⸗ her. Gegebenenfalls wird dieſe Frage noch an⸗ Was wollte Frau von Rapperswil, als Sie ſie trafen?“ „Das weiß ich wirklich nicht, Herr Kommiſ⸗ ſar“, murmelt Arndt und ſchüttelt den Kopf. „Sie hat es mir micht geſagt.“ Viel mehr als die Frage des Kommiſſars beſchäftigt ihn in⸗ nerlich die Frage um die Zuſammenhänge zwiſchen dieſem Paar, dieſer ſo eigenartig an⸗ ziehenden, ſeltſamen Frau und Nikolai. „Und Sie haben ſie auch nicht gefragt?“ „Ich? Nein. Mit welchem Recht?“ „Na ja. Sie hätten es immerhin tun kön⸗ nen— den Umſtänden nach.“ in „Ich habe es nicht getan.“ „So—.“ „Was ich Ihnen antworte, entſpricht der Wahrheit, Herr Kommiſſar, oder aber ich ant⸗ worte nicht. Schließlich haben Sie ja die naheliegende Möglichkeit, die Dame ſelbſt zu befragen!“ „Leider nicht“, ſagt Warren mit einem klei⸗ nen Lächeln.„Sonſt hätte ich das ſelbſtver⸗ ſtändlich längſt getan.“ „Wieſo? Sie haben ſie nicht Sie wohnt doch—“ „Ganz in der Nähe, allerdings. Aber Frau von Rapperswil ſcheint Hoisdorf ſchon geſtern nacht verlaſſen zu haben.“ Was?“ Arndt ſtarrt den Kommiſſar an. „Wie meinen Sie, Hoisdorf verlaſſen? Geſtern nacht?“ 5 „Jawohl“, nickt Warren.„Abgereiſt. Leider.“ „Das verſtehe ich nicht!“ „Wieſo nicht?“ „Wenn Irene Rapperswil Nikolais Frau iſt, wie Sie ſagen, ſo iſt wohl kaum anzuneh⸗ men, daß ſie abgereiſt iſt, ohne über das Schick⸗ ſal ihres Gatten Klarheit zu haben. Nach allem, was ſich geſtern hier zugetragen hat—“ Der Kommiſſar zuckt die Achſeln. „Erſtens leben die Eheleute ſeit langem ge⸗ trennt. Und zweitens: Wer ſagt Ihnen, daß angetroffen? — Frau von Rapperswil ſich in derſelben Un⸗ kenntnis befunden hat wie die übrigen?“ Arndt iſt ſo überraſcht, daß er keine Ant⸗ wort findet. Warren betrachtet nachdenklich die glühende Spitze ſeiner Zigarre. (Fortſetzuna folgt) Mannhe Vor elner Re Der deutſe wachſende Ar weis geſtellt. der Geldbeda „„emiſſon in dem die Uel Anleihebetrae wweitere Mitt nach einem r Kapitalmarkt ſtellen. Die Januar mit d von mehreret gungsbeträge Jahr in voll wohl die Rei ter uns liegt. Golddiskontb etwa ein D hat durch flo nommen. riſtige Werte zeitig hat di der feſtverzin wo zuletzt au den Kurſen wog und in⸗ Induſtrieobli liche Tendenz nach feſtverz die Zeichnung ßiſche Staats flußt, von d⸗ Reichsmark 1 am 1. Febr: Preußiſchen 10 Mill. R9 der Emiſſion daß die Neu nur 40 Mill. damit gerech Staatsanleihe für die inner Man wird Kapitalmarkt wird, nachder hinter uns( zierung für ſichert iſt. 7 Tatſächlich w ſten Wochen ganzen Reih Biele Anleih. der großen A plans zuſamr abgegeben ha von der Ben tzunächſt einn ſtofſproduktiot eit ſind Mel Geſellſchaften ſo über das G ner Sieinkol Ac., die Ch mit einem Krupp Treib Stammkapita dieſen Gründ die Induſtrie Eigenkapital beteiligt. 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Vor⸗ einem Paſ⸗ erſten, jun⸗ t ſich einen bald zu mit ſeiner d das Geld und manch mit einem Weg aller fhaltſam. Herrn Be⸗ cherzhalber hren. errinnt die in einem 2 S —* it ein jun⸗ rt nnen, unk 3 draußet r zerſtreut 3◻ Polska.) ſchwenkend at Landon n mit dir!“ oxen inter⸗ la dachu.) due e herhee 24 itun kön⸗ pricht der er ich ant⸗ zie ja die ſelbſt zu einem klei⸗ ſelbſtver⸗ getroffen? lber Frau on geſtern niſſar an. 1? Geſtern 9 t. Leider.“ lais Frau anzuneh⸗ das Schick⸗ den. Nach en hat—“ angem ge⸗ hnen, daß ſelben Un⸗ ?“ eine Ant⸗ enklich die a folgt) „„* Mannheim die Wirtſchaſtsſeite 18. Januar 1937 Der Kapitalmarkt vor neuen Aufgaben Vor elner Relhe von neuen Industrisemissionen im Zusammenhang mit dem Vierjahresplan Der deutſche Kapitalmarkt hat ſeine ſtändig wachſende Aufnahmefühigteit erneut unter Be⸗ weis geſtellt. Obwohl die letzte Reichsanleihe⸗ Emiſſion in den Monat Dezember fiel, in dem der Geldbedarf ſaiſonmäßig ſtart iſt, und außer⸗ dem die Ueberzeichnung und Erhöhung des Anleihebetrages um 100 auf 600 Mill. Ru) weitere Mittel band, iſt ſowohl am Geldmarkt nach einem relativ leichten Ultimo als auch am Kapitalmarkt eine ſtarke Auflockerung feſtzu⸗ ſtellen. Die übliche Geldflüſſigteit, die im Januar mit der Ausſchüttung und Wiederanlage nach feſtverzinslichen Wertpapieren hat von mehreren 100 Mill. RM Zins⸗ und Til⸗ gungsbeträgen einſetzt, hat ſich auch in dieſem Jahr in vollem Umfange geltend gemacht, ob⸗ wohl die Reichsanleiheeinzahlung eben erſt hin⸗ ter uns liegt. Der Beſtand an Solawechſeln der Golddiskontbank, der im Dezember v. J. um etwa ein Drittel zurückgegangen ſein dürfte, hat durch flotten Abſatz wieder erheblich zu⸗ nommen. Auch andere kurz⸗ und mittel⸗ riſtige Werte werden lebhaft geſucht. Gleich⸗ zeitig hat die Nachfrage auch auf den Markt der feſtverzinslichen Wertpapiere übergegrifſen, wo zuletzt auf allen Gebieten bei leicht ſteigen⸗ den Kurſen die Nachfrage das Angebot über⸗ wog und insbeſondere bei Pfandbriefen und Induſtrieobligationen eine ausgeſprochen freund⸗ liche Tendenz herrſchte. Die lebhafte au die Zeichnung auf die neue 4/prozentige Preu⸗ ßiſche Staatsanleihe von 1987 günſtig beein⸗ flußt, von deren Geſamtbetrag von 200 Mill. Reichsmark 150 Mill. RM zum Umtauſch der am 1. Februar 1937 fälligen 4prozentigen Preußiſchen Schatzanweiſungen von 1984 und 10 Mill. RM zur Tilgung eines Reſtes aus der Emiſſton von 1931 verwendet werden, ſo datz die Neubelaſtung des Marktes insgeſamt nur 40 Mill. RM beträgt. Schon jetzt kann damit gerechnet werden, daß die Preußiſche Staatsanleihe überzeichnet wird, ein Beweis für die innere Stärke des Kapitalmarktes. Man wird ſich fragen, für welche Zwecke der Kapitalmarkt in der nächſten Zeit beanſprucht wird, nachdem eben erſt eine neue Reichsanleihe hinter uns liegt und auch die Autobahnfinan⸗ zierung für einen beſtimmten Zeitraum ge⸗ ſichert iſt. Die Antwort darauf liegt nahe. Tatſüchlich wird der Kapitalmarkt in den näch⸗ ſten Wochen im Zeichen der Emiſſion einer ganzen Reihe von Induſtrieanleihen ſtehen. Viele Anleihen hängen mit der Durchführung der großen Aufgaben im Rahmen des Rohſtoff⸗ plans zuſammen. Da der Führer die Erklärung abgegeben hat, daß Deutſchland in 18 Monaten von der Benzineinfuhr frei ſein werde, ſteht gunächſt einmal die Finanzierung der Treib⸗ ſtofſproduktion im Vordergrund. In der letzten Zeit ſind Meldungen über die Gründung neuer Geſellſchaften über die Oeffentlichkeit gegangen, ſo über das Gemeinſchaftsunternehmen der(Eſſe⸗ Steinkohle und der Harpener Bergbau ner AG., die Chemiſche Werke Eſſener Steinkohle mit einem Kapital von 12 Mill. RM, die Krupp Aia n G. m. b. H. mit einem Stammkapital von 20 Mill. R uſw. Aus dieſen Gründungen erſieht man ſchon, daß ſich die Induſtrie auch durch Bereitſtellung von Eigenkapital an der Erfüllung der Aufgaben beteiligt. Da jedoch die eigenen Mittel bei der Größe der Inveſtitionen nicht ausreichen kön⸗ nen, iſt die zweckmäßigſte Form der Kapitral⸗ beſchaffung die der Ausgabe neuer Induſtrie⸗ obligationen am freien Markt. Es wird damit zu rechnen ſein, daß ſchon im Laufe der nüchſten Wochen verſchiedene In⸗ duſtrieanleihen(man ſpricht von acht) heraus⸗ kommen werden und daß der Geſamtbetrag vor⸗ ausſichtlich die Summe von 100 Mill. RM über⸗ ſchreiten wird. Als Truger der Anleihen kommen in Frage der Stahlverein, Krupp, Hoeſch⸗Köln⸗ Neueſſen, Ewald⸗König⸗Ludwig u. a. m. An einer reibungsloſen Unterbringung der kommenden Induſtrieobligationen iſt nicht zu zweifeln. Wie ſchon die wenigen in der Vergangenheit ge⸗ nehmigten Emiſſionen gezeigt haben, die viel⸗ fach überzeichnet wurden, iſt die Nachfrage nach dieſen Werten angeſichts des Materialmangels an anderen feſtverzinslichen Wertpapieren (Pfandbrieſe uſw.) lebhaft. Die Kurſe der In⸗ duſtrieobligationen haben ſich im Durchſchnitt in den ganzen letzten Monaten trotz der fort⸗ ſchreitenden Zinskonverſion auf dieſem Gebiet über pari gehalten. Auch eine ganze Reihe der neuen 5prozentigen Induſtrieobligationen ſind auf über 100 v. H. geſtiegen. Die neuen Induſtrieſchuldverſchreibungen dürften ſich mit 5 v. H. verzinſen, ein Satz, der ſich auf dem Ge⸗ biet der Induſtrieobligationen im Rahmen der Zinstonverſtonen zum Standardſatz herausge⸗ bildet hat. Der Emiſſionskurs wird wahrſchein⸗ lich bei 99 v. H. liegen, ſo daß die Rendite eine Kleinigkeit über 5v. H. beträgt. Wenn Reichs⸗ antcihen und Pfandbriefe eine um rund ½ v. H. niedrigere Rendite aufweiſen, ſo liegt der Grund in dem Qualitätsvorſprung, den nun einmal Reichsanleihen und Pfandbriefe ſeit jeher vor anderen Rentenwerten beſitzen. Wenn nun in der nächſten Zeit die Ausgabe von einigen Induſtrieobligationen in den Vordergrund tritt, ſo bedeutet das keineswegs, daß etwa die Periode der Konſolidierung kurz⸗ friſtiger Reichsſchulden abgeſchloſſen iſt. Dieſe Konſolidierung wird ſelbſtwerſtändlich weiter fortgeſetzt, ohne daß auch in Zukunft, wie ſchon bisher, dadurch der Kapitalmarkt vollſtändig — dieſen Zweck erſchöpft würde. Seine wach⸗ ende Regenerationskraft wird es in ſteigen⸗ dem Maße zulaſſen, je nach der Dringlichkeit und der Marttlage in die Reihe der Konſoli⸗ dierungsanleihe andere Emiſſionen einzuſchie⸗ ben. Wenn auch noch nicht entſchieden iſt, ob und in welchem Umfange auch Emiſſionen von Pfandbriefen und Kommunalobligationen ge⸗ nehmigt werden, ſo wird man doch davon aus⸗ geben können, daß zwecks Finanzierung des dringlichen Arbeiterwohnungsbaues und wahr⸗ ſcheinlich auch im Zuſammenhang mit dem neu⸗ entſtehenden Wohnungsbedarf im Zuge des Auf⸗ baus neuer und der Erweiterung beſtehender Induſtrie die Emiſſionsſperre für Bodenkredit⸗ inſtitute zeitweiſe gelockert wird. Alles in allem macht die Bildung langfriſtigen Kapitals, das für die endgültige Finanzierung öffentlicher und privater Inveſtitionen notwen⸗ dig iſt, ſchnellere Fortſchritte, als es ſelbſt auch Optimiſten geglaubt haben. In ganz natürlicher und organiſcher Weiſe löſt ſich auch das Problem der Finanzierung des großen Rohſtoffpro⸗ gramms. Es bedarf dazu keiner Zwangsein⸗ griffe, ſondern alles vollzieht ſich im Rahmen vielſach bewährter Finanzierungsmethoden und auf freiwilliger Grundlage. Grundstimmung nicht unfreundlich Berliner Börſe: Aktien mehr nachgebend, kleine Rentenintereſſen Entgegen den vorbörslich gehegten Erwartungen ſetzte die Börſe am Wochenbeginn bei ziemlich ruhigem Geſchäft und— am Aktienmarkt— zu eher weichen⸗ den Kurſen ein. Offenbar hat der berufsmäßige Bör⸗ ſenhandel in der Hoffnung höherer Kurſe vom Sams⸗ tag übrig behaltenes Material hergegeben, dem nur unbedeutende Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Aller⸗ dinas galt dies nur für den variablen Markt; für zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapieren war auch heute wieder recht lebhaftes Intereſſe der ſogenannten kleinen Käufer zu beobachten. In der Grundtendenz war die Geſamtſtimmung indeſſen nicht unfreundlich, zumal die Ueberzeichnung der Preußen⸗Anleihe und die ſchnelle Unterbringung der letzten Induſtrieemiſ⸗ ſtonen als Beweis der außerordentlich geſunden Kapi⸗ talmarktverfaſſung mit Befriedigung zur Kenntnis ge⸗ nommen wurde. Am Montanmarkt gaben Harpener bei nur unbedeutendem Angebot um 1½, Klöckner um 1 und Hoeſch um Prozent nach; bei den übrigen Papieren des Marktes lagen meiſt Samstagſchlußkurſe zugrunde. Vielfach geſtrichen blieben mangels Umſatzes Braunkohlenwerte. Niederlauſttzer und Eintracht ver⸗ loren je/ Prozent. Bei den chemiſchen Papieren er⸗ höhten Farben einen Anſangsverluſt von 36 Prozent ſogleich auf/ Prozent(16756). Kaum verändert waren Elektro⸗ und Verſorgungswerte. Deutſche Atlan⸗ ten, die gegenüber der letzten Kaſſanotiz zunächſt 2 Prozent höher eröffneten, gaben dieſen Vorſprung faſt ganz wieder ab. Ueberwiegend ſchwächer ſetzten Maſchinenbauwerte ein, ſo u. a. Schubert und Tal ſer mit minus 1 und Muag mit minus 96 Prozent. Aus⸗ nahmen bildeten nur Berlin Karlsruher mit plus /½ und Orenſtein mit plus 36 Prozent. Von Textilwerten blieben Bemberg gefragt(plus), während Dierig nach den letzttägigen Steigerungen 1½ Prozent ver⸗ loren. Durchweg ſchwächer lagen noch Papier⸗ und Zellſtoffaktien(Aſchaffenburg minus 1½, Feldmühle minus), ferner Engelhardt(minus 1¼) und Allg. Lokal und Kraft(minus). Am Rentenmarkt trat heute eine auffälljge Ermäßi⸗ aung der Umſchulvungsanleihe um 20 Mf. auf 90.80 ein. Reichsaltbeſitz wurden unverändert 118 notiert. Mittlere Reichsſchuldbuchforderungen gewannen/ Prozent, während die ſpäten Fälligteiten in gleichem Ausmaß nachgaben. Am Kaſſarentenmarkt blieb die Stimmung freund⸗ lich. Verſchiedentlich zeigten ſich Anfätze zu einer Ge⸗ ſchäftsbelebung, jedoch bewegte ſich die Umſatztätigleit im allgemeinen in ruhigen Bahnen. Etwas ſeſter waren einige Hypotheken⸗ und Liquidationspfandbriefe. Kommunalobligationen blieben ziemlich unverändert. Stadtanleihen konnten ſich vereinzett bis ½ Prozent befeſtigen. Für Provinzanleihen und Zweckverbänden blieb es bei geringen Schwankungen ſtill. Von Länder⸗ anleihen ſind die am 1. Febrnar 1937 fälligen Preußen mit einer Steigerung um 0,20 hervorzuheben. Behaup⸗ tet waren Reichsanleihen und Schutzgebiete. Auslands⸗ renten verkehrten in unregelmäßiger Haltung. Von Induſtrieobligationen verloren Farbenbonds 136, Aſchinger ½ Prozent. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 Prozent belaſſen. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. I: 1937er 100.12., 1938er 99.75., 1939er 99.75— 100.50, 1940er 99.75—100.50, 1941er 98.50—99.37, 1942er 98,37—99.12, 1943er 98., 1945/48er 97.87 Geld. Ausg.: 1937er 100.12., 1938er 99.75., 1942er 98.25., 1943er 97.87., 1945er 97.75., 1948er 97.75 G.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 74.25—75, 1946/48er 74.25—75. 4pðroz. Umſchuld.⸗Verband 90.425—91.175. flhein-Malnische Mittagbörse Trotz der günſtigen Nachrichten aus Induſtrie und Wirtſchaft begann die Börſe die neue Woche in ſehr ſtiller Haltung. Der Auftragseingang aus der Kund⸗ ſchaft war wiederum recht klein, dagegen lagen am Aktienmarkt einige Abgaben, wie man hörte, aus Sperrmarkkonten vor. Infolgedeſſen bröckelten die Kurſe überwiegend leicht ab. Am Montanmarkt waren Harpener ſtärker ermäßigt mit 150½¼—(152), Hoeſch, Klöckner, Mannesmann und Ver. Stahl gaben/ bis ½ Prozent nach. Von chemiſchen Werten gingen Far⸗ ben auf 168(168½), Deutſche Erdöl auf 149(149¼) zurück. Am Elektromarkt kamen vorerſt nur Siemens mit 197¼(200) und Schuckert mit 160¼(161) zur Notiz. Von Maſchinenaktien ſetzten ſich Muag auf 139 (140) ab, ferner gaben BMW ¼ Prozent nach, wäh⸗ rend Daimler ½ Prozent gewannen. Im einzelnen eröffneten Feldmühle Papier ½ Prozent, Reichsbank ½ Prozent, Deutſch⸗Atlanten nach Pauſe 3/ Prozent leichter, Ph. Holzmann und Weſtdeutſche Kaufhof lagen unverändert. Auch der Rentenmarkt war ruhiger und brachte teil⸗ weiſe kleine Rückgänge, ſo für Kommunal⸗Umſchuldung auf 90.80(91.05). Das Hauptgeſchäft liegt weiterhin beim Markt der Induſtrie⸗Schuldverſchreibungen, doch ſollen hier größere Umſätze meiſt außerhalb der Börſe ſtattfinden. Im Verlaufe ergaben ſich zunächſt weitere leichte Ab⸗ bröckelungen von etwa /½—½ Prozent, die bei Beginn der zweiten Börſenſtunde teilweiſe wieder aufgeholt wurden. Das Geſchäft blieb aber unvermindert gering. Ic Farben 167%—168 nach 168, Ver. Stahl 118¼ bis 119 nach 119/, Hoeſch 117/¼—118 nach 118½, Mannesmann 119½ nach 119¼, Muag 138¼. Von erſt ſpäter notlerten Papieren gingen Ac für Verkehr auf 126¼½(127¼%), Rheinſtahl auf 150(151), Kali Aſchersleben auf 133½(135¼) zurück. Am variablen Rentenmarkt bewegte ſich Kommunal⸗ Umſchuldung zwiſchen 90,70—90.80, Späte Altbeſitz⸗ anleihe zwiſchen 117/¼—117½ und Späte Schuldbuch⸗ forderungen zwiſchen 98—99. Für Goldpfandbriefe hielt die lebhafte Nachfrage an. Rhein. Hyp. 97½ (97½, Pfälz, Hyp. 99(98¼), die übrigen unver⸗ ändert. Preuß. Landespfandbrief⸗Anſtalt weiter ge⸗ ſtrichen. Liquidationspfandbriefe, Stadtanleihen und Kommunal⸗Obligationen unverändert. Von Auslands⸗ renten bröckelten 5proz. äußere Mexikaner auf.85 (10% ab, Der Freiverkehr lag ſtill. Tagesgeld unv. 2½¼ Prozent. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt 9gen Ova⸗ ofiirche —4 f— * 25 4* G Madr. Selchenecklätung. Zur. Wefterkacte Kaffer WId—— frort vordringender Keltluft — WMmerWnd aι front vpφν er wW]fhnLUfI —* Stathe f, GW2, S rront mit Warmluft iri der Hòõhe NA.CNO& Us.. Ovoſlerſos O wollig raegengebief, 1 Schneefeſſgebiet GOheiter Obedechſyog Schauerfäfſgleit, S Nebel, ſæ Gewiffer 2 halbbsclechf ———— Noch immer liegen wir im Grenzgebiet zwi⸗ ſchen kalter, arktiſcher und milder, vom Meere ſtammender Luftmaſſen, wobei ſeit Sonntag die erſteren ſtärkeren Einfluß nehmen konnten. In⸗ zwiſchen ſind mit einer neuen Atlantikſtörung wieder feuchtmilde Luftmaſſen herangeführt worden, die an der Kaltluft zum Aufgleiten kommen und bereits am Montag neue Nieder⸗ ſchläge(meiſt Regen) herbeiführen werden. Auch für die Folge bleibt eine Grenzlage er⸗ halten und eine gewiſſe Unbeſtändigkeit be⸗ dingt. Die—— für Dienstag: und zeitweiſe Niederſchläge 2˙5 Regenſ), dann wieder mehre veränderliche Bewölkung, bei lebhaften ſüdlichen Winden wenig mild. ... und für Mittwoch: Fortdauer der unbe⸗ ſtändigen und ziemlich kalten Witterung. unächſt bedeckt Rhelnwassersfeincd 1910 17.1. 37 16.1. Woldshounrn. 190 18* Rheinfelden„„„ 193 187 Breiscch 77 69 Kehl nwHaden 199 20⁰ M 365 357 MWaonnhelm 274 266 Feih Gehi 209 207 301 315 Neckrwasserstand i ſinng Oisdesnem a55 3 Monnhelmm 272 269 Metalle Berlin, 18. Jan. Amtlich u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 72.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; alles in RM. für 100 Kllo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 39—42 Reichsmark. 10. 1. 16. 1. 16. 1. 16.1. 18. I. 16.1 fFrankturter Brauerél Kleiniein—— Süldd, Zucket 1233 205,50 Verkehrs-Aktien Guano-Werk 115,75 116,25] verGlat—— erst 1*—.. 1„20verſGlanest Eſberk Versleher.-Altlen Bremen-Besieh. Oei„. Ler. bi. Hele.. 44,0 120,0 gahnmore Ot 1%„ Hacketnal Drant 1 138,— Ver flarz. Porti. Ct 129.50 + kflektenbörse Brown Boveri. Mhm. 117, 13— Westefexein.. 134,— 156.75 40 5 125,7 Hamburs Efeßtro.. 151,— 150,12 ver Stahiverne 11,75 119.— 4* 247.— 16. 1 Cement Heidelbere 161,9 102,.— elſst. Waſdh. Stamm— 56, Allx. Lok u. tW.—„„ Harburgef Gummi ver Ultramariniabr. 143,— 142,.— Aſian: Feben 191.— 194.— Festverzinsl. Werte 16. 1. 16. 1. get 3 4 u. Kfaf Allianz Leben 191.— 194. 101.50 10 Haimler-Benz 124/ 1 Bank- Aktlen kihr.⸗Amer.⸗Paketfn. 16,50 13% Harpener Bergbau. 152,— 150,50 Vogef Teſegr-Ur 159,75— 5Bganzzend331 32² 185 Deutsche Erdol. 163 148.— Badisene Bannk 139.5 120.— Hbs.-Südam. pfsen. 1433 kledwisshiültte..—— J Wanderer-Werke.—, 179.59 5 Int Di, Relehsanſ? 3 JbeitschelAnofenſns, 166,— 166,.— Bayer lſvo, Wechsei 56,50 56,50] Jorgdeutscheriiovd 16,50 16,½2 iſenmanns Kittmann. ros Westd Kaufnot 46. 36.75„58,0) Koloniel-bapiero Baden Ffeist v. 1927 3 3733 Hüeer 0'feld 92.— h Commefz⸗ Pflvatbk— 111.— Südd. Fisenbann.— 31,— ffoesen, Efs. u Stahl 119,— 118,25] wiestereseln alkali 134,37 133.75 Ot.-Ostafrha. 1— 139.— Bayern Staat v. 171 770 117˙57 urlachef Hok. 107˙75 107•75 9D-Bank. 3— industrlesAktlen Hohlenlohe-Werke 15 Wf. brahtind, Hamm 135,75 136.—Leu⸗Gunea 297— 297.— AniAbi. d. Dt. Rch. 148 14 Fiehh.-Werret-Br. 1 75 Hresghner Bann, 106.— 108.— z 204. 30J Moiemann Blinos 14993 149,62] Witzner Metall... 95,— 35,75 Otavi Min. u. Eisenb. 25.25 20,— Dt. Sehutzgeblet oc, 33, 97.75 E1 Hicht& Kraft.. 153.— Elänkft. HVp.⸗Bank 104.—— Aceumulatoret · Fbhr.•338 1 30 otelbetriebh 115 15.57 Zellstoff Waldhof. 157.50 157,50 Zussburz Stadt v. 26 9273 93 Euzinser Unon.. 127.— 136.— Pislz. Hvboth.-Bank 93½25 3335 Aſlsem Bab benz 128,20 128, unehans Gebr,... 11/50 117, Heideſbg. Golg v, 2 3435 470 Gebr. Fahr 46.. 133%75 14.— eiensdant..„ 183.— 138·2] Klrem.„unsisſvde 5) 75 52.75] Fafie.porzellan 114— 110,75 kudsiesh, v 25, 8 9½7 3 KsFaspepigatstkle 141.5 141.— khein klydoem.⸗Bant i48,— 145.— K%% 3 e 135 Berliner Devisenkurse Hannhm. Gold v. 26 33, Eeldmunie Pabier.. 14], 1, Alis, Elektt.-Ces. 0,50 20, aliw. Aschersleben 135,— 133,12 2„ 95.57 95,f/ 6„ 47,% verhehrs,Ahflen anbs Leſis 16.½75 Kigeknef 127,50 127,65 eenle 36 38,.— 38/3, 1 133½— 150 Bad-AG. Rheinseh. 1238 104,— 05——¹Æ. 102⁵ 55 Aee„„ 5 97 7 Gei 88 Gold« 43 5 uüesbhurg ⸗Nürnher—.* eld fiel el Brie Mürr4 W402 11 10 Sräghherſigren, v 2760 32½50 1 rre—+ 126,12 125.6/ 1710755 i40,.—„. fe, e Fb. 11 14.— 0 E Fn ess Ld.Liqu. R. 1- 5„ICrobkra avet Spie 1235 ollmar Hurdan. h Ken, Colanvg 25 3. f grhe ungrern— gebenzzes- 101,— 10.—ß Se R e, n ee„ do Goldäanſ. v. 30. 90, 33.— Hanfwerſe Füssen. 130— ad. Assecuranzges.—— ersmann Eſentt. 12/ 100% Kronprinz Metak.„e Leavot.(Ales., Kalro) 1 48. Pfd. 12,315 12,545 12,515 12,54 40 Goidanl. v. 2— 35,.— ffarpener Beragan 35. 131.— Hennheimer versſon.—— fHerſin Karisr ind 117.— 164½,00 fahmever& Co.. 1245 124,0 Argentin.(Buenos-Aff.) 1Pap.F. 0,58 0,75) ,755•] 0,75 Bas Hvö Wechs Gpf.2s 97˙0 Hochtief A0. Essen 10•88 140— Württ Transbottvet— Hrabnk, u ßrimetts 117/.— 160•5 Vaurahütte... 15,50 15,14 Beie.(Hrüss, u. Antw.) 100 Beſra 41,970 49,00 41,960[4,05 Frkt. Hop, Goldnyp 13 33 131•35 Hofzmann Phi:... 140, Hraunschweie X.G. 100,— 150,50 feopoid Hrube. 135/.— Brasilien(Rio de fan.) 1 Mifreis] 0/451 0,153 5 6,153 EanKotzelüdt, Vint 3a J eCenugsereſe ß· 148%, Berlinor fene eftanen 7 nen e 1 14 rkt. Goſdp 21, Genußse 5 remer oſſKkamm.„en 147 nnesmannfonren J,„ zanada(Montreal Kan. Dollaf 2,40. 2,492 3 4 Erkf Goldpfr. Liau. 1730 5 ſunahans Gehr. 1 1178/ Kasscdkurse Frowun Beven 130 15 Mansfeider Bergban 158,50 196,/ Hänemark(Kopenh.) 100 Kronen 34,540 340 6 54,540 3 Meſn. HVo.. 101.30 16 30 Kaff W—3 4— 139 25[ Festverziasl. Werte Huderge Etsenwerke 1f30 12 Markt. u Kühihalie 122, 129,%% Danzis(Hanzig) 100 Gulden 47,040 47,140 47,040 47,140 Neiß Hyp LHanu. 98•3½ 3 do. Aschersleben 1 6,6 11 9 5bt. Keichsanſ. 27 101,25 101,25] Conti Gumm 30— 150. Maseh'bau-Untern 139,50 130,28 Enaſand(.ondon) 1 Piund] 12,215 12,245 12,215 12,45 1317 Hvy Coldofd. 101. 7 101.57 KleinSehan/ijn Beck 13• 125.75 40⁰ do- G0 v 1034 555*2— Cöntj Linoleum 3 4 67 24.70 Maseh.-Buckau Wolf 133.— 133,— Estland(Rev.Tal.) 100 estn Kr 67,930 68,070 67,930 68, 70 fäls Liqu. 33•75 95,% kKſhehnerwettte.„ ht. Ant.-Ausl. Aitbes, 117% 116,.— Haimier-Ben: 124 10˙0 Masimifianshütte 167. 555 Elnnland(fleſsinst.) 100 fnnt Mk. 9,395 5/400 5,395f 5, 3 Plal. Hvv. Coldrem, 3778 97.% Fnort-Heihrong..—— Ibi Senotzsebfete 00—— Be Atiant. Teſegr. 14762 11 0 Güſheimer Berze. 16/— 107.— Franbreich(baris) 100 Krages 1629 11·640 17333 11,64 hein. Hvp. Gdpf.-4 128 3730 Konservenfbr BHraun— Piandbrios Deutseß Conti Gas 1435 118˙2 Fordd, Eisweke.; 90.25 90•25 Erlechenland(Athen) fb0 rachm„2,353] 2,557/ 2,359 2,357 do.-9,„ 1˙2 97.50 Lahmever* 13 0 andbrieie Deutsche Erdöf 114 4 ³⁵. Orenstein& Koppel 78.25 30 Holland(Amstefd. u Rott.) 1008 136,210 136,499 136,200 136, 78 o½ 128. 101˙83 161•82 L, Aktienhr 159,— 159,—%%r.-.-Pffahriete 9, 50— Deutsehe Kaheſwl. 3— 160,12] Fütheeher- Wargon 8,—Jiran(Teheran) 00 Rials f 15,130 15,170] 15,130 15,17 o lLqu. 1 35,— 55,f do. alzmühſe. 119˙7 13.5 40 0 1 F Deutsehe Lfnofeum 15— Efeinfelden Kraft—— 2 5. lsland(Reykjavix) 100 isl, Kr 54,750 f 54,350 f 54,740 54,640 do. Gdkom.-I 7 101.57 Mapnesmanntonren 1535. 4 23 19 d40 K Deutsehe Steinzeus 43 149.— Eheln. Braunnohlen 425700 13•35 ltallen(Rom u Maffand) 100 Lire 11.70 14 18,090[ 13,110 Südd. Badet.-Liqu 50 181. Vetallgeseſlsenaft— 2 6 do. Romm.— gg.— Hüfenet Metaſlt„ 1,— Hheſn Elektr.: 161.— 143“8/ fa6(Tokio und Kobe) I Ven„i i 3 Srobkraktsd dang. J03,30 103,— Les 5 5..-A crba Lehefh Wismann J7.— Steln. Stablverte 137,50 138,—] jusoslaw,(Beſe-u Zaar.) 100in 5,654½ 5,690 5,654 10 Fi Akt.⸗Obl.—% 103,— fPerie-.Hitet Pirſn,*2 145.— 4ů7 A 6·2 9,29 FVPerit Nober... 135.— 13˙25 ſhein.-Westf, Kalkw, 119•50 121•50f Cettland, Riga) 150 Lats 1,379 18,070 14.340 45,57 LeNe 102.— 102,.— Pislz. Mühlenwerke 142.— 52.— 181 böf. 115„ 96,25 93•25 E lUleferungen 22.75 Riebeck Montan AG 6˙— 130•12 Ltauen(Koyno/ Kaunas) 100 Lit 41,940 42,020 41.940 42,92 Vet Stshio Obi. 113375 13%70 pfalz. Preßheſe Sprit 192 13.— 7½% do Kom. 1.* Bl Sehlessſjen 153 33•03 Rütgerswerke 235.— Norwenen(Oslo) 100 Kronen f 61,390 61,510] 61,390 45 16 Faibenind.. 25129/ ee 3 Bank-Aktien 92.62 92.50 El Kicht, und Kreft 1 2. 18.30 Sachsenwerlk... 235,.—— gesterfeien(Wien) 100 Schillins] 46,950 49,050 15,550 49,55 Mesik aort imnere zg, 3˙85 ſeheineſektta Stamm 125 5 ca n Enzingerlnionwerke 103•75 163.— Sgehtfeben A8 3 116.50 boien(Warsehan/Pos.) 100 Ziotv 47,040 47,14 47,040 47.14 do auß 9. 90 10 do Vorzussaktien 150•50 149.75 Bauk für Brauing.. 90•2 5612 Bhrhenindustrie G 1445 140.—] Salsdetfurth Kan. 1 11 130•50 portusal(Vissabon), 100 Eseudo 11,100 11,120 11,100 11.1 Hesterz, Apugrente—— heinstannl...—— f f. f. 4. MBans 1f 111.— Felamunie-fapier 139,67 140,0 Sehuhert& Salzef 1348 18030 Rumänien(Bufarest ſoc ler 4,618.617/.81s 1,.1 Türk. Bandad l e 740 37˙20] Thiserswerne. geizmerz. Hgivatbk. 113.— 114.—f Feſten& Hullieaume 30 147•32 Sehnotert K Co.„. 9// 97·87] Sehweden Stoeieh g..) 100 Er. 33,80[95,)9, 63,26,93,100 Unsarn St. Goldtente 6, Zalzwerk Heiwronn 17.— 17. Ot-Bank u. Hisconto 114,.— Zebhard& Co.„ 116“— 118,— Sehnith.-Hatzenhofet 13˙% 130˙50 Sehwels(Zür. Bas Befn 100 Ft 57,10 57½73%„100 7,.220 Industrie-Akiſen S 181•— 160.— gt Golddiskontbank 134˙25 133.— Cerm.poftt ement 138.— 14—J Slemene& Haiske 131.— 133.— Spanfen(Madr u. Barc.) 10 Pes 12,80 17770 1½730% 17.770 Aceumulatoren. 202,— 205,50 sehnehert el 3—— Dt Ueversee⸗ Bank 193.— 10„ILetrfesheim Glas 50 147.— Stoeht Kkammsarn 09— 81•12 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr 6,656 9,624 9,606 144 Aat—3 Schwart? Storehen 32—Hresdner Banz 0— 185,— J Sesfüref⸗Loege 62 1238,12 SeFe Zinkhütte 285 Türkeſ jstanbul) ftürk. Pfund 1,976 98ꝰ.978 L,98 Aschaffbg. Zeilstofi. 139/½ 13),2 Seinnd Waolft Mum. 33.—•„ Meininger Hyo.-Bk. 77 16355 Goldsehmidt Th. 133,„— Südd. Zucker.. ,— 13775 Unsarn(Budapsst) Penss 743 55 Bayr. Motor.-Werks 448.75 1445 Siemens⸗Halske“,,. 200,— 19/.75 Reichshann 168,87 18,37] Ginener⸗Kaxgser 18.— 10·75 Trs48478 161.— 185— Veusger(ente7%) 180f. Peßo 44.380 1444 1,386 rant 185,.— 154,75 1 Sinner-Grünwinbei!—— I Rhein. Hvo.-Bank- 146,— 115,— 1 Gruschsiks Texin 118,— 120,25 Ver.i. Mehelwerte 164,— 166,.—J Ver. St. V. Amerika(hewV.) 1Doll. 1 32,18861.82] 3,488 2,452 Berl. Licht u. K Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Der hantoffelheld von Ropenhagen Der ſonderbare Weltrekord des Herrn Anderſen/ Eine Weltreiſe in Pantoffeln Wir leben in einem an abſeitigen Rekorden unendlich reichen Zeitalter. Kaum eine Woche vergeht, ohne daß nicht irgendein ſchrulliger Engländer oder ſenſationshungriger Amerika⸗ ner ſeine Mitmenſchen mit einem verrückten Plan beglückt. Hier will einer auf Stelzen durch den Urwald lauſen, jener möchte hundert Tage nur von Tomaten leben, um dann Anſpruch auf den Titel eines„Tomatenkönigs“ zu er⸗ heben, ein Dritter hält es für ſeine Lebensauf⸗ gabe, täglich zehnmal auf dem Kopf zu ſtehen. In dieſe Kategorie moderner Spleens gehört ohne. Nen jener Herr Peter Anderſen, der in dieſen Tagen in die däniſche Hauptſtadt zu⸗ rückkehrte, nachdem er neun volle Jahre die Welt in Pantoffeln bereiſt hat. Er iſt über Nacht der„Pantoffelheld von Kopenhagen“ eworden. Die Zeitungen bringen ſeine Fotos, berichten über ſeine Leiſtungen in langen Spal⸗ ten und die ganze Bevölkerung lauſcht inter⸗ eſſiert ſeinen launigen Vorträgen über ſeine „Pantoffelfahrten“. Neun Jahre iſt es jetzt her, als Peter Ander⸗ ſen von Kopenhagen Abſchied nahm und ſeine eigenartige Reiſe um die Welt antrat. Er hatte das Glück, eine hohe Wette abſchließen zu kön⸗ nen, die ihm den freien Aufenthalt während ſei⸗ ner geſamten Reiſe zuſicherte, allerdings unter der immerhin nicht alltäglichen Bedingung, nie⸗ mals richtiges Schuhwerk, ſondern ſtets nur einfache Filzpantoffel zu tragen. Ganz gleich, ob es ſich dabei um die Beſteigung eines Berges handelt, oder ob Peter Anderſen-Luſt verſpürt, am weißen Badeſtrand von Florida ein paar frohe Tage zu verbringen— er war ver⸗ pflichtet, die Pantoffel überall zu tragen. Tatſächlich führte er dieſe verrückte Wette aus und brachte von ſeiner Reiſe die ſtattliche An⸗ zahl von 136 Paar Pantoffel mit, die, abgetreten und zerfetzt, ſeine Füße vor den Stra⸗ pazen der Reiſe zu ſchützen hatten. Da man in Kopenhagen nicht damit zufrieden war, den ge⸗ nauen Pantoffelverbrauch dieſes ſonderbaren Globetrotters kennenzulernen, mußte er außer⸗ dem berichten, daß er auf ſeiner Fahrt 14 An⸗ züge benötigte und insgeſamt über zwei Dutzend Wanderſtöcke benutzte, die er nun als ſeine Reiſeandenken mit den Pantoffeln nach Hauſe brachte. Niemals trug Herr Anderſen einen Hut, er ließ ſein Haar im Winde flattern, ſcheute we⸗ der Tropenſonne noch Schnee oder Kälte, und behauptet, daß er ſich dabei nur wohl gefühlt hätte. Erſt in Kopenhagen bequemte ſich Herr Anderſen wieder zum normalen Schuhzeug wenn es ihm auch in den erſten Tagen unmög⸗ lich erſchien, darin zu gehen. Nun ſucht der„Pantoffelheld“ einen neuen Finanzier für ſeine nächſte Weltreiſe, die er ebenfalls auf ungewöhnliche Art vorzunehmen gedenkt. Viel Geld braucht er nicht, denn obwohl er neun Jahre lang Pantoffeln trug lebt Peter Anderſen nicht auf großem Fuße. Er freut ſich natürlich, daß man ihn zum Held des Tages macht, obwohl die Welt eigentlich andere Sor⸗ gen hat, als ſich mit dem Schickſal eines Rekord⸗ Pantoffelhelden zu beſchäftigen. Die Verhaftung Skizze von Walter gelen Es war um acht Uhr abends, als vor dem Hauſe Parkſtraße 12 ein großes geſchloſſenes Auto vorfuhr. Ein junger breitſchultriger Mann mit dunkelgrünem Hut ſprang elaſtiſch heraus. Der Mann mit dem dunkelgrünen Hut ging ſchnell durch den Vorgarten. An der Haustür angelangt, läutete er zweimal kurz und ener⸗ giſch. Sekundenlang blieb es drinnen ſtill. Dann kam ein junges Mädchen mit weißer Schürze und öffnete. „Iſt Herr Ferrer zu Hauſe?“ Mann mit dem dunkelgrünen Hut. „Jawohl—“ antwortete die Hausangeſtellte. Der Fremde lächelte.„Sagen Sie ihm bitte, er möchte herauskommen.“ fragte der 18. Januar 19⁰7 „Wie iſt der werte Name—?“ erkundigte ſich das Mädchen. Der Mann mit dem dunkelgrünen Hut ſagte kurz:„Mein Name tut nichts zur Sache.“ as Mädchen eilte in den Salon. Nach we⸗ nigen Sekunden erſchien Herr Ferrer, ein ſym⸗ pathiſch ausſehender, elegant gekleideter Mann, im Vorzimmer. Seine Frau folgte ihm. „Herr Ferrer—?“ fragte der Beſucher. Der Hausherr nickte.„Mit wem habe ich das Vergnügen?“ wird die Sache wohl dauern?“ erkundigte er ſich. Der Kriminalbeamte zuckte mit den Achſeln. „Vor Mitternacht werden Sie wohl kaum nach Hauſe kommen“, meinte er. Herr Ferrer verabſchiedete ſich von ſeiner 2„Alſo leg' dich unbeſorgt ſchlafen, Dann verließ er mit dem Beamten die Woh⸗ nung. „Was iſt denn heute eigentlich los, alter Junge?“ fragte er gut gelaunt, als ſie im Wa⸗ gen ſaßen. Der Mann mit dem dunkelgrünen Hut meinte ſchmunzelnd:„Du wirſt dich ſicherlich ganz gut unterhalten. Unſere Bridgepartie iſt komplett. Keller und Braun warten ſchon im„Weißen ahn“— ich habe ſie ſoeben auch„ver⸗ haftet“!!“ pas gemütliche Kaffee 45 GoOrDENER ded. NHontag. Oonnersteg. Samstsg 2 Sonntag bĩs ½4 Uhr geòffnet o. 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D Der Fremde bog ſeinen Rockkragen um. „Kriminalpolizei—“ ſagte er leiſe.„Sie müſſen die Störung entſchuldigen“, fügte er dienſtlich höflich hinzu,„aber es handelt ſich um Ihr Verhör als Zeuge in einer ſehr dringenden An⸗ gelegenheit.“ 4 Ferrer zog ſich den Mantel an.„Wie lange Verlag u. S kanner“ An Trägerlohn: eld. Ausgo ohn; durch Iſt die Beit Früh-At lls Mehrere Hational- Leh-Aasen verkauft(5371V) Pister, U 1. 2. 1 Ammer Eiche, mit Nußbaum, 160, 180 und 200 em Al, 05, 415 Enorme Gelder⸗ rnis! Billige reiſe! Ueber⸗ zeug. Sie ſich d. ein. unverbindl. Beſ. im Möbelh. Binzennöter jetzt Schwetzinger Straße Nr. 48. Ecke Kepplerſtr. Eheſtandsdarl. u. Warenkaufabem. (30 884%) LulLhran und Regal zu verkaufen. Waldhofſtr. 130. (11 907 K) Kleiderſchr., Waſch⸗ komm. m. Spieg., Chaiſel., f. neu, b. zu vk. Karl Walter F 4, 5, Laden. 4878 K) Schöne, ſeid., gut erhaltene Maske Gr. 42, Madame Pompadour, zu v. 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Buühnengesteltung dung komm 1 ſpäteren Fi mäßig fü Hereusgeber Richerd Klein, Dlrektor ſchult werd der Staatsschule für angew/endte das Ausleſ. kunst, Architekt Albert Speer, Berlin, nur* Te prof. leonherd Goll/ Umfang 32 Sei- 5öher ie 85 ten duf Kunstdruckpapier/ Prteis des den künftig Heftes RM..—/ Bestellungen neh⸗ auf der Vo men aͤlle Postenstalten sowie Buch- ſamte der u. Zeĩtschtiftenhẽendlungen entgegen leſe machen krhéſtlich in det — haben. Die Völk. Buchhandiung f e h 4, 12» Mannheim- P 4, 12 deren Gebi⸗ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef von Dienſt: Helmuth Wüſt. lutionäre E Reife. 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Zur Zeit ſt Preiskiſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl. und Schwetzinger Ausgabe) aültia Gmbh. Weinhermer erliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin um Gegenſt Weil aber; ſiſchen Antt veröffentlich mal auf die gelenkt, mi mer Ende gung zu für Spar dung, daß ſtimmig gef päiſchen He ſcheint aus nur ein Bl die ganze S mütigkeit d engliſchen 2 Geſam: Du Monat Dezember 1936 49 06² chigkeit des davon: und aus 9 Mannheimer Ausgabe.„39 005 4 Schwetzinger Ausgabe.„ 6448 Rech' erreg. Weinheimer Ausgabe.. 3 609 ſterpräſident Erfolg dage verbol rüch