iptrollen: Idolph hoenhals benteuer der nne/ Ein Film ruhend.Laune Werra stromabwärts, ueste Ufa-Tonwoche. gend nicht zugelassen ATLASs'T ütun ak ſtunden Dalaſt n 20. Januar en 21. Januar nachmittags aller hisher chen-Tonfilme: ler Grimm lige Beiprogramm warenladen ileder dem Mond er 30, 30, 70, 9023 0,.70,.90,.10 unvergeßliche ung unel alt! an der Theoferkasse rhneater e lm Januar 1937: Schülerm. A Nr. 4 vorſtellung Hölländer in drei Aufzügen Wagner Ende nach 17 Uhr Januar 1937: Nr. 168 Sonderm. G Nr. 7 0 Leält von Shakeſpeare nde geg. 22.15 Uhr nnerstag! film nach Roman: inter rollen: noteck b. Hertel u. a. tfilm, der mit ehaftlich lung, inmitten habenen Natur ler spricht. .20 t zugelassen Verlag u. Schriftleitung: kanner“ Ausgabe 4 er cheint wöchtl. 12mal. Bezugspr Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 67,2 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die meee, A Mannheim, R 3, 14/15. Fern rei Haus monatl Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 Pf. Poſtzeitun sgebühr zuzügl. 42 SIſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewali) verhind., beſfeht 19 auf Thrſchbigung. f. 1ie G*— 1. Been⸗ Ahe:—.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das l. 50 W. Frei Haus monatl..20 R Träger⸗ ſtellgeld. 7. Jahrgeang MANNHEIM Mankiag mus erneut mit Rebelzen vechandeln CANFEBLATT ToBOWZTBA5ENs —— igen: n——.— extteil 45 P 1 4——— .44 Mannheim, R 4/15. Fernſprech⸗ Nummer 31 4 eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt.————— Schwe einheimer Die 12geſpalt. Minimeterzoile 4 immeterzei— Teriteil 18 Pf. Be en⸗Annahme: Frühauüsgabe 18 Uhr Abendausg. 12.30 Uhr. mmel⸗Rr. 35421. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Manndeim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mieverholun Nachlaß gemäß Preisliſt— nzeigen⸗— + Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Dienskag, 19. Januar 1937 Eſchlangxanchek Feht Cichangoanetang binzu 7 De Lage in Gchenz immee veewoerener Nanking, 19. Januar. Die halbamtliche„Zentral News“ meldet, daß ſich infolge des zunehmenden kommuniſtiſchen Drucks auf den General Nanghutſcheng und die Truppen Tſchanghſueliangs in der Provinz Schenſi die Lage neuerlich erheblich ver⸗ ſchärft habe. Sie werde außerdem durch die Bildung von mehreren Heeresgruppen ver⸗ wirrt. Zuerſt einmal habe Manghutſcheng, der an der Gefangenſetzung des Marſchalls Tſchiang⸗ kaiſchek maßgebend beteiligt geweſen ſei, aus den ihm unterſtellten Truppen und durch Aus⸗ hebungen in der Provinz Schenſi neue Ver⸗ bände gebildet. Er habe die Truppen in der Umgebung von Sianfu angeſammelt. Ein Teil der Schenſi⸗Truppen habe ihm jedoch die Gefolgſchaft verweigert und ſei der Nankinger Zentralregierung treu geblieben. Für oder gegen Nankingꝰ Sodann ſeien die Truppen des Generals Tſchanghſueliangs zu erwähnen, der augenblicklich mit Tſchiangkaiſchek in deſſen Heimatort Fenghua Verhandlungen führe. Die Hauptmacht ſeiner Abteilungen ſtehe weſtlich von Weinan, auf beiden Seiten der Eiſenbahn Sianfu—Tungkwan. Ihr ſüdlicher Flügel habe mit den Truppen des Generals Manghutſcheng die Verbindung aufgenommen. Beide Armeen ſollen zur Zeit befeſtigte Stellungen ausheben. Nach den Mitteilungen der„Central News“ iſt die Stimmung unter den Truppen Tſchanghſueliangs uneinheitlich, weil ein Teil von ihnen bereit ſein ſoll, ſich wieder der Nankingregierung unterzuordnen, vorausgeſetzt, daß dabei für die Zukunft der Soldaten eine hinreichende Verſorgung feſtgelegt wird. Die kommuniſtiſchen Truppen, die aus der Provinz Kanſu anmarſchiert waren, haben, der erwähnten Quelle zufolge, eine Reihe von Orten nördlich des Wei⸗Fluſſes be⸗ ſetzt. Ein anderer Teil der kommuniſtiſchen Truppen ſteht ſüdlich des W ſüdweſt⸗ lich von Sianfu. Tſchiangkaiſchek verhandelt wieder Die Truppen der Nankinger Zentral⸗ regierung ſind öſtlich von Weinan und ſüd⸗ weſtlich von Sianfu konzentriert. Bisher haben jedoch noch keine größeren Kampfhandlungen ſtattgefunden. „Central News“ iſt ſogar der Meinung, dafſ es unter den zuerſt erwähnten Truppen ſtarke Meinungsverſchiedenheiten gebe, die von der Nankinger Zentralregierung zur friedlichen Lö⸗ ſung der Lage ausgenützt werden könnte. Der Schwerpunkt der Lage ſei jedoch in Fenghua zu ſuchen, wo geſtern zu den neuen Verhandlungen zwiſchen Tſchiangkaiſchek und Tſchanghſueliang Vertreter des Generals Han⸗ ghutſcheng eingetroffen ſeien. Die Beratun⸗ gen hätten bisher allerdings kein Ergeb⸗ nis gezeitigt. Am ausſichtsreichſten erſcheine noch die Frage einer Befriedigung der Truppen Tſchanghſueliangs. Weſentlich ſchwieriger ſeien aber die Berhandlungen mit Nanghutſcheng, der die Provinz und die fnörbliche Hälfte der Provinz Kanſu zu einer Sonder⸗ provinz vereinigen will, die unter der Herrſchaft des von ihm gegründeten„Natio⸗ nalen Rettungsrates“ ſtehen ſoll. Die Nankinger Regierungspreſſe verſucht auf Nanghutſcheng durch den Hinweis auf die un⸗ zuverläſſige Haltung ſeiner kommuniſtiſchen „Freunde“ einen Druck auszuüben. Ungewiß iſt auch noch die Taktik der Regierung gegen⸗ über den kommuniſtiſchen Truppen.„Central News“ iſt aber auch in dieſer Frage zuverſicht⸗ lich und glaubt, daß unter den kommuni⸗ ſtiſchen Banden infolge des jahrelangen heimatloſen Herumſtreifens, der erlittenen Strapazen und Verluſte, eine ſo ſtarke Miß⸗ ſtimmung herrſche, daß auch hier eine neue Lage geſchaffen ſei, die Löſungsmöglichkeiten verſpreche. ftitentat mit Jeitzünderbombe Der Brand im Kanton⸗Hongkong⸗Expreß London, 19. Januar. Eine amtliche Meldung aus Hongkong be⸗ ſagt, daß bei dem ſchon kurz gemeldeten Brand im Kanton⸗Hongkong⸗Expreß am Samstag 77 Perſonen umgekommen ſind. Die Kanton⸗ Eiſenbahngeſellſchaft erklärt, daß es ſich um ein Attentat gehandelt habe. In zwei Extrawagen ſeien Celluloidwaren befördert worden, die unbekannte Täter durch eine Bombe mit Zeitzünder in Brand geſetzt hätten. Das Feuer brach bekanntlich aus, als der Zug ge⸗ rade mit höchſter Geſchwindigkeit fuhr. Cängs der Mittelmeerküſte marschieren Francos Truppen nunmehr auf Malaga zu Salamanka, 19. Januar. Die nunmehr amtlich beſtätigte Eroberung des Küſtenortes Marbella durch die Trup⸗ pen der nationalen Südarmee hat unter den bolſchewiſtiſchen Horden in Malaga große Verwirrung hervorgerufen. Bis zum letz⸗ ten Augenblick hatten ſie damit gerechnet, daß die Befeſtigungsanlagen in Marbella den Vor⸗ marſch der Nationaliſten aufhalten würden. Zahlreiche Bolſchewiſtenhäuptlinge verlaſſen nunmehr flüchtartig Malaga in Richtung auf Almeria. Während jedoch die ſpaniſchen Kom⸗ muniſten die Flucht ergreifen und an vielen Häuſern bereits Plakate angeſchlagen ſind, in denen die widerſtandsloſe Uebergabe Malagas verlangt wird, treffen aus Albacete auslän⸗ diſche Bolſchewiſtenhorden ein, um nach Abſetzung des bisherigen„Verteidigungs⸗ ausſchuſſes“ den Widerſtand neu zu organi⸗ ſieren. Die nationaliſtiſchen Truppen ſetzen während⸗ deſſen ihren ſiegreichen Vormarſch längs der Mittelmeerküſte auf Fuengirola, halbwegs zwiſchen Marbella und Malaga, fort. Gleich⸗ zeitig rücken nationale Truppen von Antequera aus über den Paß der Sierra de Abdalagis auf Malaga vor. Britische Fllegerofflziere besuchen die Kriegsakademie in Berlin-Gatow Pressefoto Die gesenwärtig in Deutschland auf Einladung des Reichsministers der Luftfahrt Generaloberst Göring weilenden britischen Fliegeroffiziere besuchten am 18. Januar 1937 die Kriegsakademie in Gatow bei Berlin.— Unser Bild zeigt die britischen Fliegeroffiziere bei der Besichtigung der Kriegsakademie in Gatow.“ Von rechts nach links: General vonStülpnagel, Air Vice-Marshal E. L. Courtney und Generalmajor Wenninser(beim Erklären). der neueſte Dalencia-Schwindel Die„Einbürgerung“ der aàusländischen Bolschewisfen Rom, 19. Januar. Die von dem bolſchewiſtiſchen Caballero⸗Aus⸗ ſchuß in Valencia nunmehr tatſüchlich vorge⸗ nommene Einbürgerung von auslän⸗ diſchen Freiwilligen wird von der ita⸗ lieniſchen Preſſe als ein Schwindel zur Sabo⸗ tierung des italieniſchen⸗deutſchen Vorſchlages gebrandmarkt, alle bisher nach Spanien ge⸗ kommenen ausländiſchen Freiwilligen wieder zurückzubefördern und die urſprüngliche Lage wiederherzuſtellen. Das„Giornale'Italia“ ſchreibt, die im Amtsblatt von Valencia veröffentlichte Natura⸗ liſierung von Ausländern ſei nur eine Poſſe. Es liege auf der Hand, daß ſie nur die nach⸗ trägliche Maskierung der nach Spanien ge⸗ ſchmuggelten Hilfskräfte bezwecke, um dem frei⸗ mütigen und klaren deutſch⸗italieniſchen Vor⸗ ſchlag für die Zurückziehung aller am Bürger⸗ krieg beteiligten Ausländer zuvorzukommen. Dieſer neue Streich ſuche nicht nur die gegen⸗ wärtig in Spanien durch die reichlichen Hilfs⸗ kräſte aus Frankreich und Sowjetrußland ge⸗ ſchaffenen Zuſtände zu ſtabiliſieren, ſondern auch die offene Tür für den Zuſtrom zahlreicher neuer Freiwilliger zu ſichern,— im Widerſpruch zu den von den anderen Ländern übernomme⸗ nen Verpflichtungen. Es würde in der Tat ge⸗ nügen, daß dieſe neuen Freiwilligen für die ſpaniſche bolſchewiſtiſche Front ſich mit einem mosto⸗ſpaniſchen Paß verſehen, bevor ſie die Grenze überſchritten, um in voller Freiheit alle internationalen Kontrollen und Inſpektionen zu umgehen. Das Dekret von Valencia bilde einen ſchweren Schlag gegen die Anſtren⸗ gungen der engliſchen Regierung, um zu einer tatſächlichen Nichteinmiſchung zu gelangen. Dieſes Manöver verdiene in dieſem Augenblick beſonders hervorgehoben zu werden. Das nationale ſpaniſche Blatt„Diario de Burgos“ beziffert die in Spanien befind⸗ lichen internationalen Bolſchewiſten auf 60 000. Der Caballero⸗Ausſchuß in Valencia habe mit ſeiner Maßnahme der„Einbürgerung“ dieſer Horden die Lage noch mehr erſchwert und die Bemühungen der ausländiſchen Mächte um eine Lokaliſierung des Konflikts nahezu unmög⸗ lich gemacht. Troſtloſe kenährungslage im bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens London, 19. Januar. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ gibt aus Perpignan einen Bericht über die geradezu troſtloſe Ernährungslage in den von den bolſchewiſtiſchen Häuptlingen terroriſierten Gebieten. Danach nehme die Gefahr einer Hungersnot von Tag zu Tag zu. In Ka⸗ talonien greife außerdem die Abwehr der Bau⸗ ern gegen die bolſchewiſtiſchen Raub⸗ und Plünderungszüge auf dem Lande immer weiter um ſich. Es heiße, daß die Bolſchewiſten ſo⸗ gar ſchon gezwungen geweſen ſeien, Teile ihrer Söldnerhorden von der Madrider Front zu⸗ rückzuziehen, um gegen dieſe Abwehrbewegung vorzugehen. In Katalonien ſteige in⸗ folge der Brotknappheit die Mißſtim⸗ mung immer mehr. Durch Feuerwehr⸗ ſpritzen ließen die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Barcelona die Menſchenmaſſen auseinander⸗ treiben, die ſtundenlang Schlange ſtehen, um ihre tägliche Brotration zu erhalten. ——————— — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 19. Januar 1937 Die Sovu/jetneutralitãt N N „llebe Marionne, lch muß in elner dringen- den Angelegenhelt nach Madrid fahren. Schrelbe du dech für mich an Herrn Eden, claß leh mich selbstverslänellleh nie oinge- mischt heibe und mich aveh nle elnzumlsehen bheabslchflgel“ Das Narrenschift) Flandin gegen Blums„Bankerottnolitik“ Scharſe Angriffe des frũheren französischen Flinisterprãsidenlen Paris, 19. Januar. Der ehemalige franzöſiſche Miniſterprüſtdent und Außenminiſter Flandin übte geſtern auf einem Eſſen, das die Demokratiſche Vereini⸗ gung in Marſeille ihm zu Ehren gab, eine beiſſende Kritik an der Politik der Volks⸗ frontregierung, die er als eine Banke⸗ rottpolitik bezeichnete. Flandin wandte ſich einleitend gegen die Unruheſtifter der äußerſten Linken, die in ihrem revolutionären Eifer die Sicherheit Frankreichs bloßſtellen und es in einen europäiſchen Krieg hineinziehen wollten, in dem es alles zu ver⸗ lieren, aber nichts zu gewinnen habe. Der ehe⸗ malige Miniſterpräſident gab ferner ſeiner Ver⸗ wunderung darüber Ausdruck, daß die Regie⸗ rung in Zuſammenhang mit den Morokko⸗ falſchmeldungen die Schuldigen nicht zur Ver⸗ antwortung gezogen habe. Es ſei glücklicherweiſe ermutigend feſtzu⸗ ſtellen, daß die Oeffentlichkeit immer kin phantaſtiſches Schauſpiel hei der Ahfahrt Hermann Görings von Neapel nach Copri Neapel, 19. Januar. Die Abfahrt des Miniſterpräſidenten General ⸗ oberſt Göring von Neapel nach Capri ge⸗ ſtaltete ſich am Montagabend, wie uns ergän⸗ zend berichtet wird, zu einer unvergefilichen Kundgebung, bei der die italieniſche Armee und Marine, die Faſchiſtiſche Partei und das Vollk von Neapel gleichzeitig das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland ehrten. „Heil deinem Führer!“ Im Haſen und auf der Uferſtraße hatte ſich eine unüberſehbare Menſchenmenge angeſam⸗ melt. Auf dem Wege zum Landeplatz bildeten die faſchiſtiſchen Jugendverbände und die Miliz das Ehrenſpalier. Am Landungskai erwies ein Marinebataillon die militäriſchen Ehren, wäh⸗ rend der kommandierende General von Neapel und der kommandierende Admiral mit den Spitzen der Partei und der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden den Miniſterpräſidenten begrüßten und zu dem Torpedoboots⸗ zerſtörer begleiteten, der ihm neben der Vacht des italieniſchen Kronprinzen und einem beſonders ſchnellen Begleitboot zur Verfügung ſteht. Unter den Klängen der deutſchen und italie⸗ niſchen Nationalhymnen und brauſenden Heil⸗ rufen der Menge in deutſcher Sprache(„Heil deinem Führer, Heil dir, Heil Deutſchland!“) verabſchiedete ſich Miniſterpräſident General⸗ oberſt Göring von der italieniſchen Generalität und Admiralität ſowie von den Würdenträgern der Partei und der Behörden. In dieſem Augenblick begannen auf dem ganzen Landungskai Hunderte von Fackeln auf⸗ zuleuchten. Als die Anker gelichtet wurden und der Zerſtörer ſich in Fahrt ſetzte, ſtand wie auf ein Jauberwort der ganze Hafen in einem Flammenmeer. Ein gutes Dut⸗ zend Schaluppen, die zuvor mit abgeblendeten Lichtern in der Dunkelheit gelegen hatten, er⸗ ſtrahlten plötzlich im phantaſtiſch bewegten Licht unzähliger Fackeln. In voller Fahrt jagten ſie wie Geſpenſterſchiffe, das Meer aufpeitſchend, neben dem Zerſtörer in die Nacht. Gleichzeitig leuchteten überall Raketen auf. Eine grün⸗ weiß⸗rote Lichtflut ergoß ſich über das Meer und die Stadt. Und während Salutſchüſſe durch die Nacht donnerten, ſetzten die Sirenen aller im Hafen liegenden Schiffe ein. Bis hinaus zu den die Stadt umgrenzenden Höhen⸗ zügen erſtrahlte zu Ehren der deutſchen Gäſte ein großartiges Feuerwerk. Wenige Minuten ſpäter wurde dem Miniſter⸗ präſidenten und ſeiner Begleitung eine neue Ueberraſchung geboten. Von den Höhen des Poſillipo ſtürzten feurige Kaskaden in die Tieſe. Daneben ſtanden ruhig und klar die faſchiſtiſchen Liktorenbündel und unmittel⸗ bar an der Uferſtraße in mächtigen leuchtenden Lettern die alles überbietende Loſung: Heil Hitler! 3 In flotter Fahrt ging es dann durch die Nacht nach Capri, deſſen Hafen im Schutz ſeiner mächtigen Felswände, von bengaliſchem Feuer angeſtrahlt, den Zerſtörer ſchließlich aufnahm. Mar Schmelings fiampf iſt geſichert Zuſammenbruch der Boykotthetze Neuyork, 19. Januar. Der von jüdiſcher Seite mit allen Mitteen verſuchte Boykott des Boxkampfes Schmeling gegen Braddock ſcheint nach den letzten Meldun⸗ gen auf der ganzen Linie zuſammengebrochen zu ſein. Wie Schmelings Unternehmer Joe Jacobs geſtern der Preſſe mitteilte, findet der Boxkampf um den Weltmeiſtertitel beſtimmt am 3. Juni ſtatt. Schmeling will mit ſeinen Schau⸗ kämpfen bereits am 1. März beginnen. mehr gegen die Einmiſchung Frank⸗ reichs in die ſpaniſchen Angelegen⸗ heiten ß ront mache. Die Oppoſition werde darüber wachen, daß die Regierung die in dieſem Zuſammenhang übernommenen Ver⸗ pflichtungen auch einhalte. Jinanzielle Mißwirtſchaft Auf die Innenpolitik übergehend, ſagte Flandin, wenn eine nichtmarxiſtiſche Regierung Frankreichs öffentliche Finanzen ſo verwaltet hätte, wie dies augenblicklich der Fall ſei, ſo würde die marxiſtiſch⸗kommuniſtiſche Oppoſition dieſe Politik als eine Politik des Bankerotts bezeichnet haben, Die augenblickliche Oppoſition ſei jedoch viel großzügiger. Sie habe den Ver⸗ ſuch nicht verhindern wollen, den das Land dulde, weil es durch Demagogie getäuſcht wor⸗ den ſei. Sie wolle aber für dieſen Verſuch keinerlei Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig wendet ſich das„Echo de Paris“ in ſcharfer Form gegen den franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten, der die kommunt⸗ ſtiſche Zerſetzungsarbeit im franzöſi⸗ ſchen Heer dulde und ſich weigere, energiſche Gegenmaßnahmen zu ergreifen, weil er den »Kommuniſten„auch nicht den leiſeſten Kum⸗ mer“ bereiten möchte. Die franzöſiſche Regie⸗ rung ſei ſehr wohl über die kommuniſtiſche Propaganda im Heer unterrichtet, und der Miniſterpräſident ſelbſt habe erſt kürzlich einen ausführlichen Bericht der Heeresleitung in Händen gehabt, in dem alle Einzelheiten über die kommuniſtiſche Mobiliſierung enthalten ge⸗ weſen ſeien und der auch gewiſſe Anregungen enthalten habe, um die bolſchewiſtiſchen Wüh⸗ lereien zu unterbinden. Leon Blum habe dieſem Bericht abſichtlich keine Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt und ſich ſogar geweigert, ihn auf ſeine Richtigkeit hin nachprüfen zu laſſen. Er habe erklärt, daß er die Gemüter nicht gerade in dem Augenblick erneut beunruhigen wolle, wo ſich eine Entſpannung bemerkbar mache(). * Im franzöſiſchen Handelsminiſterium wurde geſtern mit den bolſche wiſtiſchen Machthabern in Valencia ein Handelsver⸗ trag unterzeichnet.(1) * Die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Jran ſind wegen einer he⸗ leidigenden franzöſiſchen Preſſeveroffentlichung über den Schah augenblick äußerſt geſpannt. * Die Pariſer Stadtverwaltung hat im Einvernehmen mit der Regierung beſchloſ⸗ ſen, die Bevölkerung von Paris und der Pari⸗ ſer Vororte mit Gasmasken zu verſehen. Orkanartige Ichneeſtürme über der Nord⸗ und der Oſtſee Hamburg, 19. Januar. In der Nacht zum Dienstag haben auch in Hamburg und Umgebung die erſten ſtärkeren Schneefälle dieſes Winters eingeſetzt. Der ſcharfe Südoſtwind hat Straßen und Plätze an vielen Stellen blank gefegt, während an anderen Stellen Schneeverwehungen bis zu einem halben Meter Höhe entſtanden ſind. Da⸗ durch ſind auf den Landſtraßen und Bahnſtrek⸗ ken ſtarke Verkehrsſtörungen hervor⸗ gerufen worden. Ueber der mittleren und weſtlichen Oſtſee wütet orkanartiger Südoſtſturm. Auch über den öſtlichen Teil der Nordſee raſt der Südoſt in Stärke 11 bis 12 hinweg. Wie wir erfahren, hat der norwegiſche Damp⸗ fer„Trym“ in der Nordſee SOS-⸗Rufe aus⸗ geſandt. Näheres iſt noch nicht bekannt. Eiſiges Ichneetreiben in Berlin Bei 10 Grad Källe/ Kostenpunki; 10 o0% ffark Berlin, 19. Januar. Die klaren Froſttage wurden am Dienstag in der Reichshauptſtadt von einem eiſigen Schnee⸗ treiben abgelöſt, das von Südoſten her durch die Straßen fegt und die Reichshauptſtadt mit einigen Zentimetern Pulverſchnee zugedeckt hat. Gegen 5 Uhr ſetzte der Schneefall ein, und als das Heer der Arbeiter und Angeſtellten ſich auf den Weg zur Arbeitsſtätte machte, waren die Straßen bereits weiß. In den Außenbezir⸗ ken führten die Schneeverwehungen zum Teil ſogar zu Verkehrsſtörungen, die Ver⸗ ſpätungen im Straßenbahnverkehr und auf den Einſchnittſtrecken der U⸗Bahn zur Folge hatten. Die Straßenreinigung der Stadt Berlin ſetzte ſofort ihre ganze Gefolgſchaft ein und ſtellte außerdem über 100 Hilfsarbeiter ein. Von 7 Uhr ab arbeiteten 64 Schneepflüge, um vor allem zunächſt einmal die Hauptverkehrsſtraßen und die Schienenwege der Straßenbahn zu ſäubern. Außerdem beſeitigten 50 Sandſtreuer die Gefahrenquellen an den Straßenkreuzungen. meeeenenenkenlinroree ——————————————————————————————————————————————————————————————— „Und Pippa tanzt“, G. Hauptmanns Glashüttenmärchen Eine einzigartige Inszenierung des Berliner Staatstheaters (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) In dieſem herrlichen Werke Gerhart Haupt⸗ manns von der tanzenden Pippa, der tanzen⸗ den Flamme, liegt eine religiöſe Macht. Wer ſehen will, der ſieht dieſes ernſte lngeniich Farbenſpiel, der erlebt die blaue Sehnſucht nach dem Unerreichbaren, das toſende Schwei⸗ en, das an unſer Leben grenzt, die weißen Schredniſſ der Sphären über uns und alles das, was in unſeren Alltag hineinragt an Rät⸗ ſeln, Unerforſchtem und Unerforſchlichem. Ge⸗ wiß, alle Szenen dieſes Stückes + durchaus nicht klar, doch das ganze Stück iſt Klarheit. Es iſt ein Märchen, ein Traum in dem Rah⸗ men der ſchleſiſchen Heimat des Dichters. Pippa iſt eine Tänzerin aus dem heißen Süden, eine bewegliche, eine zuckende, eine lockende, eine ewig flacternde Flamme. Und die Flamme tanzt. Wer die Klarheit der Symbolik im ein⸗ elnen verlangt, der kennt nicht die künſtleri⸗ ſchen Unwägbarkeiten des Märchens. Im Mär⸗ chen blinkt irgendwo ein Licht auf, das kommt und wieder verſchwindet, das ſich wandelt und und eigentlich immer etwas Rätſel⸗ 14 es iſt in braunen Dämmerungen. Eine ſelt⸗ ame Muſik voll tiefer, ſchrecklicher und ſchwei⸗ ender Schönheit ſtrömt aus dieſer Dichtung auptmanns. Da kreiſen viele Lebensmächte um die tanzende Flamme der Schönheit und ſtellen ſich zum Kampf gegeneinander. Da ringt das Halbtier, der alte Huhn, mit dem Hoch⸗ menſchen Wann, einer mythiſchen Perſönlich⸗ keit; der eine noch nicht ganz tieriſch, der andere noch ein wenig menſchlich. Sie geraten gegen⸗ einänder beim Tanz um die Flamme, ihre Schickſale kreuzen ſich, und Wann ruft:„Hier geht kein Weg“. Huhn entgegnet:„Hier gilt kee Wort!“..„Komm an!“ Sie liegen ſich, ringend, in den Armen und Huhn bricht zuſammen. Dieſer Augenblick iſt erſchütternd. Der Berliner Spielleiter, Lothar Müthel, der tief in das Weſen und die ergreifende Symbolik der Dichtung eindrang, ließ den ſtill gewordenen, in mancherlei Künſten erfahrenen Wann, der „auf die Geſänge der Toten im Waſſerfall“ horcht, der ſieht, was wir nicht ſehen, von Friedrich Kayßler ſpielen. Wie von einem kalten Hauch iſt Kayßler umdunſtet, ein ſtiller Zauberer in einer brodelnden Welt. Dem Gewaltigen im großen und im kleinen dienend, kann auch er es nicht meiſtern. Den Huhn ſpielt Eugen Klöpfer mit tapſigem, furchtbarem Verlangen. Wie einſam dieſe gewaltige Geſtalt in dieſe Welt hineinragt, wie die ſchweren Füße auf den Boden ſtampfen, wie dieſer Huhn ſeine gewaltigen Pranken beſchwörend erhebt, wie er greift, grapſcht, aufhebt, fortträgt, verliert, ein⸗ holt, fortträgt.„Wulln mer wieder tanza, klenner Geiſt?“ lluckſt Klöpfer und ſchreitet tapſig auf die Flamme zu. Die entflieht. Ent⸗ flieht. Wie ein breiter Bär tanzt dieſer Huhn, von Schmerzen und Verlangen und Begierde ejagt. Und wenn er mit dem Urruf„Jumalai“ tirbt, dann bricht etwas in uns auf, als ob ein dunkler Bruder von uns geſtorben ſei. Es iſt ein Tanz des Lebens und Sterbens um dieſe Pippa, die in Berlin von Käthe Gold geſpielt wird. Sie iſt die Schönheit, die aus dem Süden kommt, aber nur im Norden leuchtet. Sie iſt das, was wir erſchaffen in un⸗ ſerem Inneren. Wir lieben ſie und tanzen um ſie und behüten ihre rote Glut. Aus dieſer Dichtung tönt das Schweigen, das uns rings umdroht. Und mit erloſchenem Auge trägt der junge Pilger Michel(in Berlin: Franz Nikliſch) das Gedächtnis an die tote Pippa hinaus ins Unbekannte.„Er ſchlafwandelt“, ſagt Wann einmal zu Pippa über ihn. Und wie dieſer einſame Weiſe an der Hand Pippas das eſchliffene Glas zum Singen bringt, wie der Knabz das Schiff in der Hand, hinüberfährt in eine andere Welt, die ſchöner ſein muß als un⸗ ſere, und wie er zurückſtürzt, in den kalten Augenblick, das ſind ganz große Momente in der Dichtung Hauptmanns. Wir wollen die Hände falten! Was für eine ſeltſame Toten⸗ muſik iſt es, wenn der Knabe ſich von Pippa nicht trennen will und der Alte ſagt dem Toren: „Immer nimmt ſie der Schlaf dir aus der Hand— und du mußt ſie dem Schickſal über⸗ laſſen...“ Oder das Halbtier Huhn ſitzt mit der gefangenen Pippa vor dem roten Feuer und das Hirn des Urgeſchöpfes rumort:„Draußen de Kinderla wimmern ſchon! Sie ſtehn nackta uff kahla Stein im Hausflur und winſeln. Se ſein tot! Weil ſe tot ſein, ängſta ſe ſich... ich bin a Spuk und du biſt a Spuk... de ganze Welt iſt a Spuk!“ Und um die Berghütte pfeift und kreiſcht der Sturm. Das ſind Höhepunkte der Dichtung und waren Höhepunkte der meiſterhaften Regie Lothar Müthels. Franz Nikliſch, der den pedantiſch ver⸗ zirkelten, verſtiegenen, treuherzigen Knaben ſpielte, der ſelbſt in den höchſten* be⸗ dächtig⸗komiſche Reden hält, war zu ſehr da. Dieſe Figur bringt Hauptmann ſehr viel auf die Bühne. Das iſt eine Gefahr für Nikliſch. Er hätte durchſichtiger ſein müſſen. Und auch das, was er ſpricht, ſollte wie Glas ſein— manch⸗ mal funkelnd, leuchtend, aber dennoch zerbrech⸗ lich. Käthe Gold war eine Flamme. Sie tanzte, züngelte. Sie rief, ſie ergriff, ſie klang! Der einzig„praktiſch“ Denkende in dieſem Stück iſt der Glashüttendirektor(Paul Bildt); er verſteht darum auch niemand. Er denkt„prak⸗ tiſch“. Ich halte ihn für den ſchwierigſten „Punkt“ der Inſzenierung. Im Kreis des Mär⸗ chens ſteht er immer an der anderen Seite der Diagonale, an deren einem Ende der Huhn, der Wann und die anderen ſtehen. Leicht kann dieſer Kreis zerſpringen. Daß ihn Müthel wunderbar zuſammenhielt, iſt ein Zeichen und Beweis für die klare künſtleriſche Dispoſition dieſes Spiel⸗ leiters. Man behält dieſes Spiel, dieſe ſtille Muſik vom Leben und vom Tode lange im Ohr. Michel und Pippa, die zwei, wandern wie Schatten im Licht oder wie Lichter im Schatten Der erſte diesjährige Schnee koſtet die Reichs⸗ hauptſtadt rund 10 000 Reichsmark. Trotz des Schneefalles hält die Kältewelle weiter an. Um 8 Uhr wurden in Berlin minus 16Grad gemeſſen. Im Oſten Deutſchlands ver⸗ zeichnet man z. B. in Breslau und Königsberg 9 13 Grad. Gleiwitz meldet ſogar 15 Grad älte. Und in Südbayern regnet es München, 19. Jan.(HB⸗Funk.) Während in Nord⸗ und Oſtdeutſchland ſtren⸗ ger Winter eingezogen iſt, herrſcht in Süd⸗ bayern richtiges Frühlingswetter. Am Montag⸗ abend trat, wie von der Wetterwarte München angekündigt, ein Witterungsumſchlag ein. In München ſtieg das Thermometer während der Nacht von minus 5 auf plus 3 Grad Celſius. Gleichzeitig ſetzte in den Morgenſtunden in ganz Südbayern Regen ein. Nur in den Hoch⸗ lagen gehen die Niederſchläge in Form von Schnee nieder. mnereneeneeeernene gr frpemur: ar m noenrernpeer enns oimanheepehecrerrur ins unbekannte Vorwärts.„Immer nimmt ſie dir der Schlaf aus der Hand!“ Man ſieht, wie die Pranken Eugen 1435 nach der Flamme greifen. Vergeblich greifen. Aufheben. Fort⸗ tragen. Was für eine ſeltſame Muſik! Da horcht der weiſe Wann auf die Geſänge der Toten im Waſſerfall und das Halbtier rumort:„Draußen de Kinderla wimmern ſchon...“ Und der Sturm heult und ſchlägt an die Fenſter und Türen. Einer ſchreit auf. Wandert immer weiter. Tanzt den Tanz um die tanzende Flamme. Und Pippa tanzt Heinz Haacke. Uraufführung der vertonten Hei⸗ delieder von Annacker. Für die Ver⸗ tonung von Annackers„Acht Gedichten von der Heide“ war bekanntlich ein Komponiſtenwett⸗ bewerb ausgeſchrieben, auf den nicht weniger als 596 größtenteils beachtliche und handwerk⸗ lich gekonnte Tonſchöpfungen eingegangen ſind. Die Preisrichter Walter Gieſeking(Wies⸗ baden), Profeſſor Rudolf Kraſſelt(Hannover) und Prof. Dr. Franz Rühlmann(Berlin) er⸗ kannten den Komponiſten Hermann Saar (Landshut an der Iſar), Armin Pickerott (Waldenburg in Schleſien) und Dr. Friedrich Welter(Berlin) die erſten Preiſe zu. Eine Auswahl dieſer Lieder wird im Rahmen eines Konzerts der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Ende Januar in Hannover zur Urauf⸗ führung gelangen. Ein Denkmal für den Flughafen Rhein⸗Main. Im Frankfurter Flughafen Rhein⸗Main wird ein Flughafen⸗Dentmal er⸗ richtet werden. Es handelt ſich um eine quadra⸗ tiſche Säule von einem Meter Durchmeſſer und 8,6 Meter Länge, deren oberen Abſchluß ein fliegender Adler bilden wird. Dieſes Denkmal wird in dem Famoſa Marmor hergeſtellt. Wäh⸗ rend die etwa 450 Zentner ſchwere rieſige Säule aus einem Stück aus der Bruchwand des naſ⸗ ſauniſchen Lahn⸗Marmorbruchs Schupbach geſägt und dann behauen wurde, wird der fliegende Adler in München hergeſtellt. Mann! Geheimi im Die Copyright by Presse-Tage Berlin W. 1. Fortſetz Schon ke renen näh ihre Muſck Königs en den Malat fettglänzen zu Geſicht In den Kiſte. „Ich hal nem komiſ ſonſt... u. ten!“ Aus quietſchend die Sendu tanen der So geſch Eduards lich dochen überreichen gut au; Stammelte den ſind. 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Fortſetzung Schon kamen die Auslegerboote der Eingebo⸗ renen näher. Die nackten Menſchen ſchwangen ihre Muſchelketten dem Abgeſandten des fernen Königs entgegen. Seine Koffer wurden von den Malayen hinuntergelaſſen. Da ſtürzte der fettglänzende Chineſenkoch, den man ſonſt nie zu Geſicht bekam, an Deck. In den Armen hielt er——— die geſuchte Kiſte. „Ich habe ſie gepflegt..., ſprudelte er in ſei⸗ nem komiſchen Kauderwelſch hervor“,„ſonſt... ſonſt... unter Ihrer Pflege... ſie verhunger⸗ ten!“ Aus dem Innern des Kollis erklangen quietſchende Laute. Augenſcheinlich befand ſich die Sendung ſeiner Majeſtät an ſeine Unter⸗ tanen der Gilbertinſeln recht wohl.. So geſchah es, daß der Geheimkurier König Eduards VII. dem Häuptling Wahußja ſchließ⸗ lich doch noch das Geſchenk ſeines Monarchen überreichen konnte: zwei kugelrunde, gut ausgefreſſene Ferkel, die zu Stammeltern einer zahlreichen Familie gewor⸗ den ſind. Eaſtwood ließ ſich mit ſeinen beiden Schützlingen fotografieren und ſchickte das Bild an den Offizier nach Peſhawar. Mit dem Gegengeſchenk des Häuptlings Wa⸗ huja, einer großen Schildkröte, reiſte Kurier Eaſtwood nach der Heimat zurück. Heute iſt das Schalentier ein Prachtſtück des Londoner Zoo⸗ logiſchen Gartens. Manchmal macht der alte Oberſt ihm einen Beſuch. Dann denkt er wohl an jene Reiſe und an die von ihm unſchuldig verdächtigte Inderin. Eaſtwood iſt nie wieder einer ſchöneren Frau begegnet. III Im fjexenkeſſel der ruſſiſchen Nevolution Nun wäre es beſtimmt falſch, zu denken, daß jede Reiſe eines Meſſengers voller romantiſcher oder abenteuerlicher Erlebniſſe ſei. Das Leben in ſchwankenden Schiffskabinen, ſchaukelnden Eiſenbahnabteilen und vom Sturm geſchüttel⸗ ten Flugzeugen ſtumpft allmählich ab. Wenn es ſich um Eilbotſchaften handelt, die der König ſeinem„Windhund“ übergibt, dann folgen Wo⸗ chen aufgeregteſter Hetze. Der„Meſſenger“ träumt noch nachts von Kursbuchzahlen und verpaßten Anſchlüſſen. Zwei der anerkannteſten zeitgenöſſiſchen Schriftſteller haben ſich beide nicht ſehr begeiſtert über die Zeit geäußert, da ſie im Auftrage ihres Herrſchers um den Erd⸗ ball raſten. Somerſet Maugham, der Autor der„Heiligen Flamme“ und zahlreicher No⸗ vellen, ſchildert den Boten des Königs als den ewig übellaunigen, angeödeten, ganze Fäſſer Mineralwaſſer austrinkenden Bewohner der Schlaftupees. Hugh Walpole, der außer erfolgreichen Romanen unter anderem die Filmbearbeitung des„David⸗Copperfield“⸗Fil⸗ mes beſorgte, ſpricht gleichfalls nicht ſehr ent⸗ zückt von den Jahren, in denen er das Roh⸗ material zu manchem ſeiner Romane ſammelte. Ueberfall auf den Moskau⸗Expreß Als Privatkurier des Königs hatte Walpole während des Weltkrieges die Verbindung zwi⸗ ſchen dem engliſchen und dem ruſſiſchen Kö⸗ nigshauſes aufrechtzuerhalten. Beſonders im Winter war die Reiſe ſehr beſchwerlich, da Walpole, ohne Deutſchland zu berühren, den Seeweg wählen mußte. Aber nicht jene Tage, da ſein Schiff im Bottniſchen Meerbuſen ein⸗ fror, rechnet der engliſche Schriftſteller zu den furchtbarſten ſeiner Kurierkarriere, ſondern die blutigen Ereigniſſe der ruſſiſchen Revolution. Walpole reiſte im Februar 1917 nach Moskau. Schon auf dem Weg von Sankt Petersburg nach der Kremlſtadt ſollte der Kurier Georgs V. ſpüren, daß Gefahr im Anzuge war. Auf den Bahnhöfen trieben ſich hungrige Soldaten in zerriſſenen Uniformen herum und bettelten die ausländiſchen Reiſenden um Brot an. Knapp 200 Werſt vor Moskau wurde der Zug ange⸗ halten. „Alle Mann ausſteigen!“ befahl eine barſche Stimme aus der Dunkelheit. Walpole zeigte ſeinen roten Diplomatenpaß. „Ausſteigen!“ brüllte ihn der Koſak an und ſchlug mit dem Gewehrkolben nach ihm. Auf dem kahlen Bahndamm ſtellten ſich die aus dem Schlaf geriſſenen Paſſagiere in einer Reihe auf. Der eiſige Februarwind pfiff über die ſchwarzverdämmernden Felder. „Was iſt denn geſchehen?“ erkundigte ſich ängſtlich eine Franzöſin, die ſeit Jahren als Gouvernante in einer Moskauer Adelsfamilie lebte. „Revolutſija!“ war die Antwort. Nun kletterte ein Anführer auf den Tender der Lokomotive, die drohend wie ein dunkles Ungeheuer, ziſchend, pruſtend und ſtöhnend dort mitten auf der Strecke ſtand. Der rote flackernde Schein des Feuerloches gab dem Kopf des Red⸗ ners eine ganz unwirkliche Beleuchtung. Dort ſtand der Kerl. Er hatte ein ſcharfgeſchnittenes markantes Geſicht, einen ſchmalen Schnurrbart und dicke Augenbrauen. „Genoſſen!“ ſchrie er,„wir haben die Reichen entrechtet. Es gibt keine Bourgeois mehr. Alles, was ſie beſitzen, ſollen ſie abliefern!“ Blitzſchnell verbarg Walpole ſeine Botſchaft an den Zaren, denn ſchon kamen die Soldaten und durchſuch⸗ ten die Taſchen der Reiſenden nach Geld, hießen eine Petersburger Kaufmannsfrau ihren wert⸗ vollen Pelz ausziehen, zogen der kleinen fran⸗ zöſiſchen Gouvernante, die tobend alle Flüche ihrer farbigen Mutterſprache hervorbrachte, die Ringe von den Fingern und ſammelten in ver⸗ lauſten Soldatenmützen alle Geldbörſen und Brieftaſchen, die ſie ergattern konnten. Dann erſt wurde dem Heizer die Erlaubnis erteilt, neue Kohle aufzulegen. Die Ueberfallenen ſtiegen ein. Mit klagendem Pfiff ſetzte der Zug ſeine Fahrt durch das in Aufruhr geratene Rußland fort. den Verfolgern entwiſcht Am Fenſter des für Walpole reſervierten Ab⸗ teils prangte auf Weiſung der Petersburger Eiſenbahndirektion ein gedruckter Zettel:„Ku⸗ rier Seiner Majeſtät desengliſchen Königs“. Der Geheimbote kratzte die Auf⸗ ſchrift vorſichtshalber ſofort ab. Der Vorfall auf der Strecke hatte ihn belehrt, daß der Adreſſat ſeiner Botſchaft, Zar Nikolaus, wahr⸗ ſcheinlich auf der Flucht oder ſogar ſchon in den Händen der Revolutionäre ſein mußte. Aber kaum war der Zug in den Moskauer Bahnhof eingelaufen, als einige Soldaten der Aufſtän⸗ diſchen auf die Trittbretter ſprangen und den Zug durchſuchten. Zweifellos war ihnen die vorausſichtliche Ankunft eines an den Zaren abgeſandten Geheimkuriers gemeldet worden. Die Soldateska riß die Abteiltüren auf, ſtach mit ihren Bajonetten in die weinroten Polſter⸗ bezüge, kroch unter die breiten Sitze. Der Engländer war nicht zu finden. Malaga in Brand geschossen? Wie aus Spanien berichtet wird, soll die rote Hafenstadt Malaga bei dem Luft- und Seeangriff am 12. Januar in Brand geschossen worden sein.— Unser Bild zeigt einen Blick auf Malaga. Presesfoto „Haſt du ihn durchgelaſſen?“ wurde der Fahr⸗ kartenlocher an der Sperre gefragt. „Nein!“ „Habt ihr alle anderen Reiſenden genau durch ſucht?“ „Jawohl! Er war nicht dabei.“ Sie polterten noch einmal durch die leeren Gänge des verwüſteten Zuges. Sogar auf den breiten Achſen ſahen ſie nach. Nichts! Langſam wurde der Zug ins Depot gefahren. Die Kohlenberge des Tenders erſchütterten im Takt der Räder. Nein, viel ſtärker! In dem ſchwarzen Gebirge fand ein wahres Erdbeben ſtatt. Täler klafften auf, Krater bil⸗ deten ſich, und dann erſchien das Geſicht eines Mohren mit waſſerblauen Augen, wie nur die Bewohner der Küſte von Cumberland ſie haben. Der ehrenwerte Geheimkurier des Herrſchers über 500 Millionen Seelen atmete tief die kalte ſaubere Luft des Wintertages ein, dann kroch er an den Rand des Tenders und ſprang ab.— Am Bahnhof verprügelte man gerade den Fahr⸗ kartenknipſer und ſchimpfte ihn einen gemeinen Konterrevolutionär Der Brief an den Zaren Damals war noch die Kerenſki⸗Regierung am Ruder. Die rote Revolution organiſierte ſich erſt, und ſo gelang es Walpole, immer wieder durch die Maſchen ſeiner Verfolger zu ſchlüpfen. Er hätte nun zwar verſuchen können, ſich un⸗ ter den Schutz der engliſchen Konſularbehörden zu ſtellen, aber das war nicht ſeine Abſicht. Wal⸗ pole trug einen Brief an den Zaren bei ſich, und er wollte ihn zuſtellen, koſte es, was es wolle. In ſeinem Londoner Heim bewahrt Walpole noch heute eine Sammlung von Stoffſtückchen auf, und wenn man ihn fragt, woher dieſe Sei⸗ den⸗, Leinen⸗, Woll⸗ und Pelzfetzen ſtammen, dann ſagt der Schriftſteller:„Jeder— von einer meiner Verkleidungen!“ Als Kutſcher, als Bauer, in der Uniform eines Polizeioffiziers, in den Kleidern einer Frau und dem Soldaten⸗ mantel eines Roten hat der Kurier das weite Rußland auf der Spur des verſchleppten Zaren durchſtreift. Es iſt ihm ſchließlich gelungen, bis nach Jekaterinburg zu kommen, wo er einem der Leidensgefährten Nikolaus II. den Brief des engliſchen Königs zuſteckte. (Fortſetzung folgt) Gedanken zum Laienspiel Sein Weſen und ſeine Beſtimmung Nicht nur, daß die Zeit des Winters mit ihrem reichen Maß mannigfacher Veranſtaltun⸗ gen der verſchiedenſten Vereinigungen und Or⸗ ganiſationen beſondere Anforderungen und Be⸗ dürfniſſe für das Volks⸗ und Laienſpiel bringt, läßt es angebracht erſcheinen, trotz der vielen Gedanken und Worte, die zu dieſem Thema ſchon gemacht worden ſind, wieder einmal Grundſätzliches herauszuarbeiten; auch die Entwicklung, die der Laienſpielgedanke ge⸗ rade in jüngſter Zeit genommen hat, und die zu der gegenwärtigen von einer früheren Zeit kaum unterſchiedenen Situation geführt hat, zwingt geradezu erneut zu einem ernſten Wort. Es findet ſich heute nur wieder allzu häufig, daß der ernſte und gewiß nicht dehnbare Be⸗ griff des Volks⸗ und Laienſpiels von der bequemeren Art des„Theaterſpie⸗ lens“ überwuchert iſt. Bequemlichkeit und Hang zur Unterhaltung gehen achtlos an der Verantwortung vorüber, die auch das ſchlich⸗ teſte Volksſpiel auferlegt, und entbehren be⸗ wußt der Kraft und Hilfe, die ein gutes Laien⸗ ſpiel auch im ſchlichteſten oder fröhlichſten Pro⸗ gramm geben kann, um letztlich doch in allem die Verbindung zum Ernſthaften und Bleiben⸗ den zu erhalten. Nicht von ungefähr wurzelt das Laienſpiel urſprünglich in der deutſchen Jugendbewegung, einer geiſtigen und äußeren Haltung alſo, die, wenngleich auf ihre Weiſe überſpitzt und einſeitig, doch bewußt und entſchieden im Gegenſatz ſtand zu einer Welt der betriebſamen Leere und der bindungsloſen Eigenſucht. Dieſer Gegner einer unverbildeten und urtümlichen Volkskunſt war ſchon arg ge⸗ nug, war nichts als eine Vergnügungsinduſtrie, ein Kapitalismus des Amüſements, der ſich auch in dieſen Dingen ſehr wohl, auf das ge⸗ ſchickte Jonglieren mit Angebot und Nachfrage verſtand und darum jeden Verein, die Feuer⸗ wehr oder einen Kegelklub mit einer Unmaſſe Kitſch zu überſchwemmen vermochte. Die Kitſchinduſtrie begann nach der deutſchen Revolution 1933, und fühlt ſich auch heute noch ganz wohl darin, ein ſehr geſchicktes Tarnungs⸗ manöver, indem ſie plötzlich in ſogenanntem „nationalem Volks⸗ und Laienſpiel“ machte. Und der größte Teil der verſchiedenſten Ver⸗ eine, Vereinigungen und Organiſationen fiel auch prompt darauf herein. Mangels eigenem ſchlichten Empfindens oder einer hinreichenden und ordentlichen Schulung begeiſterten ſie ſich dankbar für alle verlegeriſchen Angebote, die irgendwie die Ausſicht in ſich bargen, einen laſſefüllenden Abend zu erbringen. Gerade hier muß zu allererſt eine grundſätz⸗ lich andere Auffaſſung Platz greifen: Bei kei⸗ nem Volks⸗ und Laienſpiel— auch nicht bei den unſcheinbarſten und ſchlichteſten— darf von irgendeinem Verein aus geſpielt werden, ſon⸗ dern immer nur vom Spiel ſelber aus. Und jeder echte und beſeſſene Laienſpieler wird ſich überall dort ganz bewußt verſagen müſſen, wo es nur um Menſchen und Unterhaltung geht. Vor allem anderen geht es beim Laienſpiel um das ſchöpferiſche Bekenntnis geſtaltender Men⸗ ſchen und ihrer deutſchen Sprache. Darum iſt Ausgang und Ziel des Laienſpiels immer nur die Gemeinſchaft. Sie iſt ſo ſelbſtverſtänd⸗ lich, wie die innere Berufung Vorausſetzung für das künſtleriſche Geſtalten des Berufsſchau⸗ ſpielers iſt. Aber gerade darum will das Laienſpiel mit der Berufsbühne keinen Wettbewerb. Laien⸗ ſpieler ſind Menſchen der freiwilligen Hingabe, ſuchen kein Publikum und wollen kein Geſchäft machen, ſondern wollen in ſelbſtloſer Arbeit der Gemeinſchaft dienen, aus der ſie kommen. Und wie ſich darum auch der einzelne Spieler nie als Träger einer beſtimmten Rolle fühlen darf, ſondern immer nur als Stück der ſpielenden Einheit, ſo darf auch nie die Gemeinſchaft zwi⸗ ſchen Spielern und Zuſchauern abreißen. Und immer muß darauf geſehen werden, daß die Zuſchauer ſo unmittelbar als möglich das Ge⸗ ſchehen des Spieles miterleben. Und wie es nur immer geht, ſind ſie auch in die Geſtaltung mithandelnd einzubeziehen. So wird man auch, beſonders in ernſten und feierlichen Anläſſen, nie am choriſchen Spiel vorüber können. Freilich darf man auch ſeine Art nicht wieder übertreiben und überſpitzen. Die Gemeinſchaft ſoll immer nur Gefolgſchaft leiſten und Bekenntnis geben dem, was ein einzelner oder eine andere kleine Gemeinſchaft Führender verkündet. Durch ſolche Gleichnis⸗ kraft erſt wird das Publikum, ſoweit es noch „Publikum“ iſt, erſt zu rechter und⸗innerer Ge⸗ meinſchaft zuſammengeriſſen. Solche Gleichnis⸗ kraft überwindet ſtets auch die Gefahren dilet⸗ tantiſcher Theatralik. So iſt das Laienſpiel gerade mit ſeiner ſchlich⸗ ten und klaren Kraft ein Werkzeug zum Dienſt am Volk. Denn das Laienſpiel hat ſeine Her⸗ kunft aus dem Volke und ſein Ziel iſt das Volk. Aus dem Publikum will es Volk, aus der Ge⸗ folgſchaft Gemeinſchaft machen. Solche Gedanken zum Laienſpiel können in öffentlicher Erörterung aber nur in ganz großer Linie getan werden. Die Einarbeitung und Ausarbeitung bis in die kleinſten Einzelheiten hinein aber gehört in die Stille der gemein⸗ ſamen Schulung und des gemeinſamen Arbei⸗ tens. Nur dort wird ein neues deutſches Laien⸗ ſpiel wachſen können. Und die gegenwärtige Lage erfordert es mehr denn je, daß alle, die ſich irgendwie zum Dienſt am deutſchen Volks⸗ ſpiel berufen fühlen, in dieſe Stille gehen und ſich dort ſelbſt erſt einmal Gedanken zum Laien⸗ ſpiel machen. Denn wie jede Aufführung des repräſentativen Theaters bedarf auch die Laien⸗ ſpielaufführung einer Vereinsveranſtaltung mühevollſter Vorbereitungsarbeit. Kommende Uraufführungen Die aus dem Luſtſpielwettbewerb des Ber⸗ liner Staatstheaters hervorgegangene Komödie „Jan und die Schwindlerin“ von Per Schwenzen wird bei ihrer Uraufführung von Wolfgang Liebeneiner inſzeniert. Die weib⸗ liche Hauptrolle ſpielt Maria Bard. Das Badiſche Staatstheater in Karlsruhe hat das Erſtlingswerk des badiſchen Dramatikers Friedrich Roth„Der Usmüller“ zur Ur⸗ aufführung in der Neufaſſung angenommen. Das Wert, das 1930 ſeine Aufführung in Mann⸗ heim erlebte, kommt Anfang April 1937 im Rah⸗ men der Pfitzner⸗Feſtwoche zur Aufführung. Friedrich Roth arbeitet gegenwärtig an einem ——3— Drama, deſſen Handlung in Sibirien ſpielt. Im Deutſchen Volkstheater in Wien wird noch in dieſer Spielzeit das Schauſpiel des ſu⸗ detendeutſchen Dichters Richard Flatter„Be⸗ nedeks letzter Sieg“ zur Uraufführung. kommen. Nachtlĩed vVon Georg Stammlet Nacht hat ihren Trank bereitet aus den Sternen tfovig klor, Troum und Frieden ist gebteitet ůöber qller Kinder Schar. Heil'ger Sehnsocht Dämmerschweigen hat die Etde öberbaut, durch die Wipfel geht ein Neigen, klagend stirbt ein Vogellqut. Spörst do, wie ein dunkles Weben fſösternd dorch die Zweige spinnt, wie der Schöpfung Wonderleben aus den Sternen hiedersinnt? Wogen rinnen zwu den Talen ferner Soge, goldner Zeit, und des Herzens stille Schalen öfftnen sich der liebe wieit. Wo die mächt'gen Wasser rauschen heimlich an der Berge Grund, höfst do, wie sich Stimmen tauschen, spricht es, wie ein leiser Mund. Und der Erde letzte Klage schwindet silbern himmelwärts. Schritte ungeborner Tage wondeln selig mir ins Herz. ————————— ——————————— Mannheim Unterhaltung und Wiſſen Wir machen Schluß mit Harben- Rid/ Als die vierte Sektion der Transanden⸗Bahn, das heißt der Bauabſchnitt Salta⸗Capamento, zum dritten Male zerplatzt war, hatte die Bau⸗ eitung ſich ihre Leute aus allen Gegenden des Kontinents zuſammengekratzt. Zumeiſt Grün⸗ örner, denn Leute, die auch nur eine Kleinig⸗ keit vom Bahnbau in dieſer geſegneten Gegend wußten, wären noch nicht einmal für den drei⸗ fachen Lohn zu haben geweſen. „Denn abgeſehen von den Staubwirbeln, die über die kahlgefreſſenen 3500 Meter hohe Ge⸗ birgsrücken raſten, und dem immerwährenden Geſteinsſtaub hatte dieſe Sektion ihre eigene Geſchichte. Nachdem zwei Sektionsleiter an einer uner⸗ findlichen Krantheit geſtorben waren, hatte beim dritten ein Rottenführer nachgeholfen, der es nicht mit anſehen konnte, wie alle eigentlich nur für die Taſche des Leiters arbeiteten. Und beim vierten.. doch was ſoll ich alles auf⸗ ählen. Tatſache iſt, daß damals nicht nur das agazin, ſondern auch die Wohnung des Ab⸗ ſchnittsleiters und der Bauſchuppen ausge⸗ räumt worden waren, und wenn ſchon vor dieſem Zeitpunkt der an des Ab⸗ ſchnitts durch Polizeitrupps und verſchiedene andere Mißhelligkeiten ſtark herabgedrückt war, ſo blieb nach dem vierten„Ereignis“, als die Regierung von Salta ein Kompanie Soldaten heraufſchickte, überhaupt niemand mehr übrig. Eine verteufelt unfreundliche Gegend. Doch das erfuhren wir erſt ſpäter. Als ſich die neue Sektion beim Kilometer 857 zum erſten Male zuſammenfand, ſtellte es ſich zur allgemeinen Ueberraſchung heraus,, daß faſt niemand über zweiundzwanzig Jahre alt war. Wir waren Grünhörner— ſchlimmer, als ſie in einem Buch ſtehen konnten, und hatten deshalb einen um ſo höheren Reſpekt vor dem einzigen in der Gruppe, der älter war. Kid hieß er, war etwa vierzig Jahre alt und ein Südſtaatler aus Texas. Jedenfalls tat er ſo. Kid hatte uns vom erſten Tage ab unter der Fuchtel, als müſſe das ſo ſein. Einmal beſaß er an Stelle des linken Ohrs nur eine purpur⸗ violette Narbe, die bis zur Schläfe ausſtrahlte — ſie ſollte von einem Knochenmeſſer eines Flußindianers vom Rio Tapajos ſtammen—, und außerdem verfügte er noch über eine an⸗ dere Merkwürdigkeit, die ihm zu einer Aus⸗ nahmeſtellung verhalf: Quer über die Bruſt tätowiert trug er einen geheimnisvoll ſpringen⸗ den Froſch, der eine ſeltſame Zickzacklinie auf ſeinem Rücken hatte. Um den Froſch ſpannen ſich Legenden, Wäh⸗ rend Gabriel Ferasco, ein baskiſcher Holzarbei⸗ ter, hartnäckig behauptete, der Froſch ſei ein Hexenzeichen, blieb der kleine Ungar Vida dabei, daß es ſich hier um eine Geheimorgani⸗ ſation ähnlich dem Cu⸗Clux⸗Clan handeln müſſe. Dies wurde zur allgemeinen Anſicht, zumal Narben⸗Kid— er hatte es ganz gern, wenn man ihn ſo nannte— auf ſolche Anfra⸗ gen nur vielſagend die Augenbrauen hob und dann unvermittelt eine kleine Geſchichte von einer Negerhinrichtung in Südkarolina, einem Lynchakt in Dallas oder womöglich einer Straf⸗ 7 in Forty Miles oben in Alaska er⸗ zählte. An ſich wäre daran nichts auszuſetzen ge⸗ weſen. Allein der Whisky koſtete in San Fer⸗ nando zwiſchen fünfzehn und zwanzig Peſos, und Narben⸗Kid ſoff nur eine beſtimmte Sorte — nämlich den, den wir ihm bezahlen muß⸗ ten. Wir ſelber dagegen begnügten uns mit rotem Landkrätzer, der nach Eſſig ſchmeckte und mit Rotholz gefärbt war. Und noch eine zweite koſtſpielige Angewohnheit hatte Kid: ſobald er eine knappe Stunde gearbeitet hatte, bekam er „Atembeſchwerden“— er legte ſich dann hin⸗ ter einen Geſteinshaufen und verſchlief die Zeit ROMWMAN 5 ——— SRUNNHILOEHOFEFNMANN bis Arbeitsſchluß. Entſprechend ſank der Lohn unſerer Gruppe; wurde jedoch ausgezahlt, ſo nahm Narben⸗Kid als Aelteſter die Tüte für die ganze Gruppe in Empfang. Zehn Peſos gingen jedesmal für die„Gruppenkaſſe“ ab, wie er ſagte, doch mußte die wohl in ſeinem Gürtel ſtecken. Denn als ihn Sammy Purt ein⸗ mal nach dieſer geheimnisvollen Kaſſe fragte, griff Narben⸗Rid an den Gürtel. Allerdings baff noch neben dem Beutel auch ein kurzes eſſer.. Das hätte noch ewig ſo weitergehen können, wenn nicht in dem einzigen Kino von San Fernando, in das wir ſonntags zu gehen pfleg⸗ ten, die Leinwand anläßlich einer Keilerei zwi⸗ ſchen Senor Antonio und den Beſuchern total zerſchlitzt worden wäre. Als Erſatz hatte An⸗ tonio ſeine einzige blaurot karierte Decke auf⸗ geſpannt, auf der man naturgemäß die Kino⸗ bilder nur unvollkommen erkennen konnte. So waren wir ſtatt ins Kino in Senor Pereiras Kneipe gegangen. Dort bediente die magere Tochtes des Wirts, die uns jedoch damals begehrenswerter erſchien als die Schönheitskönigin von Lateinamerika in Perſon, denn Tereſa war hier, während uns von der anderen ein paar tauſend Kilometer trennten. Natürlich ſaß Tereſa bei Narben⸗Kid, der wieder als einziger Whisky ſoff. Und ebenſo natürlich hatte er ſie mit Beſchlag belegt und erzählte ihr gerade von ſeiner Geheimorgani⸗ ſation, als ein Fremder den Perlvorhang vor Der kleine Basfler eeneineeneeeneeeeeneeeneeeeneeeeeeeeeeneeeneneeeune, SoVsnrpoNeß E REVESERTCAG, 6 SERIIA& 26 Fortſetzung „Wollen Sie damit ſagen, daß—— daß Frau von Rapperswil von dieſer Tat wußte?“ „Ich will nur die einzig mögliche Schluß⸗ folgerung andeuten, die ſich aus Ihrer eigenen Frage ergibt, Herr Doktor“, antwortet der Kommiſſar.„Ob ſie um die Tat gewußt hat, weiß ich nicht, jedenfalls gibt es da Zuſam⸗ menhänge. Das ſteht ſchon jetzt vollkommen feſt.“ Arndt iſt aufgeſtanden und geht im Zimmer auf und ab. Plötzlich erinnert er ſich der Be⸗ merkungen, die Nikolai auf jenem nächtlichen Heimweg vor dem offenen Fenſter des kleinen Hauſes gemacht hat. Wie war das doch?„Mich haßt ein Menſch tödlich. Ein einziger Menſch. Eine Frau.“ Das waren ſeine Worte geweſen, und Arndt erinnert ſich jetzt genau an ſie, Und etwas ſpäter:„Aber ich tue es trotzdem—“ Eine Aeußerung, die er deshalb nicht vergaß, weil ſie ihn ſchon damals beſchäftigt hat. Was hat er„trotzdem“ tun wollen? Und was hat er möglicherweiſe getan? Arndt bleibt am Fenſter ſtehen und blickt hinaus. Ein ſeltſames Gefühl preßt ihm die Kehle zuſammen. Hinter ihm fragt der Kom⸗ miſſar: „Sie, kannten Frau von Rapperswil näher? Länger ſchon, meine ich?“ „Nein“, ſagt Arndt und dreht ſich um,„Ich habe ſie hier zum erſtenmal geſehen. Und wenn ich viel mit ihr geſprochen habe, ſo waren es zehn Sätze.“ Warren, der ſich inzwiſchen einige Notizen gemacht hat, klappt ſein Taſchenbuch zu, zieht ein Gummiband darüber und ſteckt es in den Rock „Ja, das wäre dann wohl zunächſt alles“, meinte er und ſteht auf, „Wiſſen Sie, wo Frau Rapperswil ſich jetzt aufhält?“ fragt Arndt. „Bis jetzt noch nicht. Aber vermutlich wer⸗ den wir das bald wiſſen.“ „Ich möchte Ihnen noch etwas ſagen“, be⸗ ginnt Arndt und zögert dann.„Es handelt ſich um eine Botſchaft, die ich Nikolai am Morgen des geſtrigen Jagdtages zu beſtellen hatte.“ Warren ſieht ſofort intereſſiert auf. bitte— von wem?“ „Sie erwähnten das junge Mädchen in⸗ direkt vorhin ſchon. Tönnings Braut. Fräu⸗ lein Georgius, wenn ich nicht irre.“ „Ja, ganz recht.“ „Sie ließ Nikolai durch mich folgendes ſagen: „Unter gar keinen Umſtänden'.“ Warren kneift die Augen zuſammen und denkt eine Weile nach. — „, Von Werner Zibaſo der Tür beiſeite ſchob und laut nach einem Whisky verlangte. „Aber bißchen eilig, Chicita!“ ſagte er und blickte Tereſa an. ir hockten geſpannt au unſeren Sitzen. Das Mädchen auf eine ſol kurz angebundene Art vom Tiſch Narben⸗Kids wegzuholen war eine Kühnheit, die unbedingt 0 Krach führen mußte, Und wie erwartet, tand Narben⸗Kid auf und ſchnallte an ſeinem Gürtel, dabei ließ er durch das offene Hemd ein Stück ſeiner Tätowierung ſehen.„Kennen mich wohl noch nicht, Mann?“ knurrte er ge⸗ fährlich und rückte gegen den kleinen, braun⸗ gedörrten Fremden vor. „Hatte noch nicht das Vergnügen“ ſagte der gleichmütig.„Nur den Froſch da follte ich ken⸗ nen— faſt alle Guyanaſträflinge haben ihn!“ Uns ſtockte der Atem. Wir ſahen noch, wie Narben⸗Kid nach einem Schießeiſen griff, alles andere ging in einer Staubwolke unter. Als ſie ſich verzogen hatte, ſtand der kleine gelb⸗ häutige Mann allein an der Theke und trank ſeelenruhig ſein Glas leer. Narben⸗Kid da⸗ gegen ſammelte am Fuß der vier Holzſtufen zu Senor Pereiras Kneipe ächzend und ſtöhnend ſeine Knochen und humpelte mühſam in Rich⸗ tung der Barackenlager davon. Als er am nächſten Tag wieder ſeinen Ta⸗ gesſchlaf hinter einem Geſteinshaufen machen wollte, verdroſchen wir ihn. Wir alle werden den Tag nie vergeſſen. Weltbild(M) „Und wie haben Sie ſich das erklärt?“ fragt er dann. „Tia— ich vermutete, daß Nikolai ihr einen Vorſchlag gemacht haben könnte, auf den ſie keineswegs eingehen wollte.“ „So“, ſagt Warren.„Aha. denn hier?“ „Gegen neun vielleicht, möglich auch, daß es ſchon halb zehn war. Jedenfalls einige Zeit nach dem Abendeſſen.“ „Wo war Herr Nikolai zu dieſer Zeit?“ „Ich weiß nicht, er war nach Tiſch fort⸗ gegangen.“ Warren geht langſam zur Tür, und als er die Klinke ſchon in der Hand hat, fragt er bei⸗ läufig: „Nikolai war die ganze Nacht über fort?“ Arndt ſieht ihn an und ſchweigt. Warren füg: haſtig hinzu:„Ich meine, weil Sie erſt am Morgen dazu kamen, dieſe Beſtellung aus⸗ zurichten.“ „Ich bin früh zu Bett gegangen. Ich kann Ihnen nicht genau ſagen, wann Nikolai zu⸗ rückkam.“ „Das macht auch nichts“, erwidert Warren freundlich.„Er kam gegen Morgen zurück.“ „Ach? Hat ihn jemand beobachtet?“ fragt Arndt ebenſo freundlich. Aber der Kommiſſar überhört dieſe Frage, er reicht Arndt die Hand. „Ich nehme an, Sie bleiben noch einige Tage hier, Herr Doktor? Falls es nötig wäre, daß wir uns noch einmal ſprächen.“ „Ja“, ſagt Arndt,„ich bleibe noch hier, vor⸗ ausgeſetzt, daß Herr von Senden in den näch⸗ ſten Tagen zurückkommt. Wenn ich Ihnen bei der Aufklärung behilflich ſein kann, ſtehe ich jederzeit gern zur Verfügung.“ Der Händedruck des Kommiſſars fällt herz⸗ licher aus, als Arndt erwartet hat. Wann war ſie Mluſiktheorie In einer kleinen mitteldeutſchen Stadt gibt es auch eine Stadtkapelle, eine„Stadtpfeif“, wie in Muſikerkreiſen derartige Kapellen ge⸗ nannt werden. Sie wird von dem Stadttapell⸗ meiſter Krummholz geleitet, der in ſeinem Hauptberufe ehrſamer Handwertsmeiſter iſt. Trotzdem aber findet er noch Zeit, einer An⸗ zahl von Schülern muſikaliſchen Unterricht zu erteilen. Kürzlich wurde er benachrichtigt, daß demnächſt eine Prüfungstommiſſion erſcheinen werde, um ſeine Schüler vor allem in Muſik⸗ theorie zu prüfen. „Theorie... Theorie!“ murmelte der Herr Stadtkapellmeiſter vor ſich hin. Er war ganz außer ſich dabei.„Zu was Theorie? Die Haupt⸗ 28 iſt doch, daß einer blaſen und geigen ann.“ Er mußte ſich aber ſchließlich doch dazu be⸗ quemen, ſeinen Schülern auch ein wenig theo⸗ retiſchen Unterricht zu geben. In der nächſten Stunde verſammelte er alle um ſich und legte ihnen zunächſt die Frage vor, ob ſie wüßten, was Muſiktheorie ſei. Natürlich wußte es kei⸗ ner. Da erklärte er ihnen: „Alſo, paßt einmal gut auf! Theorie in der Muſik iſt, nicht was man darin kann, ſondern was man davon weiß. Zum Beiſpiel: wenn die Melodie ſteigt, ſo fällt der Baß; und fällt die Melodie, ſo ſteigt der Baß!“ Um nun zu prüfen, ob er verſtanden worden ſei, legte er jedem ſeiner Schüler die Frage vor: „Was iſt Theorie in der Muſit?“ Und jeder antwortete der Reihe nach: „Theorie in der Muſit iſt: wenn die Melodie ſteigt, fällt der Baß; und fällt die Melodie, ſteigt der Baß.“ Der Stadtkapellmeiſter war zufrieden und wollte eben eine neue theoretiſche Frage erör⸗ tern, als ihn einer der Schüler, der kleinſte und —14N von ihnen, mit der Frage überrum⸗ elte: „Herr Meiſter, was iſt aber, wenn die Melo⸗ die liegen bleibt?“ „Wenn die Melodie liegen bleibt?“ Ueberraſcht ſah Stadttapellmeiſter Krumm⸗ holz von einem zum andern ſeiner Schüler und murmelte die Frage immer wieder vor ſich hin. Endlich ſagte er im Bruſtton vollſter Ueber⸗ zeugung: „Ja, wenn die Melodie liegen bleibt, dann wirds faul.“ F. L. Geizhals— über den Tod hinaus „In einem Dorfe unweit von Genua ſtarb kürzlich der Bauer Antonio Modeno, der ſich als weithin bekannter Menſchenfeind und Geizhals keines guten Rufes erfreute. Man wußte, daß Modeno ein anſehnliches Ver⸗ mögen beſaß, dennoch gab er niemals ein Almoſen, behandelte ſein Geſinde wie Bettler und gönnte auch ſich ſelbſt nur das Allernot⸗ wendigſte. Das Teſtament, das der Geizhals hinterließ, entſprach ſeinem unfrohen Leben. Um zu verhüten, daß ſeine Verwandten etwas erben könnten, beſtimmte er, daß er ſein Ver⸗ mögen in einer Stahlkaſſette mit in den Sargnehmen wolle. Einem alten Mann der Gemeinde ſetzte er dafür eine kleine Rente aus, daß ſein Grab ſtets bewacht werde, damit kein Dieb an die vergrabenen Schätze gelangen könne, und der Rechtsanwalt ſollte den Ver⸗ mögensbeſtand alljährlich kontrollieren. Natür⸗ lich fochten die Verwandten dieſes unſinnige Teſtament an, und auch das Gericht, vor dem dieſer Erbſchaftsſtreit ausgetragen wurde, ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß ein derartiges Teſtament gegen die guten Sitten und den ge⸗ ſunden Menſchenverſtand verſtoße, und aus die⸗ ſem Grunde nicht rechtskräftig ſein könne. So iſt, dank dem Einſchreiten der Be⸗ hörden, der letzte Wunſch des alten Geizhalſes doch nicht erfüllt worden, zumal ſich auch der als Wächter des begrabenen Vermögens Aus⸗ erſehene weigerte, dieſes Amt zu verrichten. 11. Kapitel Nachdem Warren das Haus verlaſſen hat, ſteht Arndt eine Weile im Zimmer, in Nach⸗ denken verſunken. Er hatte geglaubt, nach die⸗ ſer Unterredung mit dem Kommiſſar klarer gu ſehen. Das Gegenteil war der Fall. Er hatte gehofft, Aufſchlüſſe zu erhalten. Die hat er auch erhalten, aber ſie tragen nicht dazu bei, die Schleier über den Geſchehniſſen zu lüften. Im Augenblick erſcheinen ſie Arndt nur noch undurchdringlicher und die Zuſammenhänge ganz verworren. Mechaniſch geht er zu dem Bild hinüber, das er ſchon am Abend vorher eingehend be⸗ trachtet hat. Ja, in der Tat, die auf dem Bilde aufgenommene Geſellſchaft zeigt ihm die bekannten Geſichter von Senden und Niko⸗ lai. Es muß eine Reiſe an Bord eines Schif⸗ fes im warmen Gegenden geweſen ſein, denn die Herren tragen weiße Anzüge. Es iſt noch eine Reihe von Leuten bei der Gruppe, die Arnot völlig unbekannt ſind. Dagegen die Frau, die läſſig in ihrem Bordſtuhl gelehnt daſitzt und zu Nikolai auf⸗ blickt— er ſteht ſeitlich etwas hinter ihr—, dieſe Frau iſt Jrene Rapperswil. Wie er nun weiß, Nikolais Gattin. Ob ſie es damals ſchon war, geht aus dem Bilde nicht hervor. Aber etwas anderes geht daraus hervor: ſo ſieht eine Frau nur den Mann an, der für ſie der Einzige iſt. Jrenes Geſicht iſt jung und lieblicher, als Arndt es kennt. Ihr Lächeln hat etwas Schelmiſches, aber es verbirgt trotzdem ihre Gefühle in keiner Weiſe, wie ſie es vielleicht geglaubt hat. So verſchieden iſt dieſes Geſicht von ihrem heutigen, daß Arndt es bei flüchtigem Hin⸗ ſehen nicht erkannt hätte. Wodurch dieſe Ver⸗ änderung hervorgebracht ſein mochte, kann er nur ahnen. Fortſetzung folgt 19. Januar 1937 Es gibt mit dem An heim nicht Hühnerauge— gen, zu Dri den ganzen hemmen, ſei denen man wieder habe nern und b fahren, um Behauptung Sinn ſich ett Wir mein anderen ein nächſt bei ſi⸗ nug zu tun Wir woll⸗ ees gilt, den zu wahren. und es wird nen Grollet nichts geänd für alle We Und da e die Dinge z hier auch gl keit, die uns Es war ge portauto dur kennzeichnet als möglich Schloß zu 9 Halteſtelle a hatten einig⸗ großer Perſ als ſich ſchn⸗ kenwagen an Breite Stra ein Wettren ein, denen beweiſen, daf Krankenauto, zu einer Unf zu einem Kr von abhing, Man mer autos an, d immer und geblichen Ve zugelangen. tel, ſeine S geholfen hat, Zuſchauer ni Wir ſind mandem etn glauben, da erſt dann da deutung de— wenn ſie es Das darf des Verkehrs den. 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Stadt gibt „Stadtpfeif“, rapellen ge⸗ Stadtkapell⸗ in ſeinem smeiſter iſt. „ einer An⸗ nterricht zu richtigt, daß n erſcheinen nin Muſik⸗ e der Herr r war ganz Die Haupt⸗ und geigen ch dazu be⸗ wenig theo⸗ der nächſten h und legte ſie wüßten, ußte es kei⸗ orie in der nn, ſondern ſpiel: wenn ; und fällt den worden Frage vor: ach: die Melodie e Melodie, ieden und Frage erör⸗ kleinſte und überrum⸗ die Melo⸗ 4¹ r Krumm⸗ Schüler und hor ſich hin. ſter Ueber⸗ leibt, dann F. L inaus enua ſtarb o, der ſich feind und reute. Man iches Ver⸗ emals ein vie Bettler s Allernot⸗ r Geizhals jen Leben. dten etwas ſein Ver⸗ in den lten Mann eine Rente irde, damit e gelangen den Ver⸗ en. 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Andere wieder haben es mit den Mannheimer Schaff⸗ nern und behaupten, man müſſe ſchon weit fahren, um ihresgleichen zu finden. Wobei die Behauptungen im poſitiven und negativen Sinn ſich etwa die Waage halten. Wir meinen, es ſolle hier niemand dem anderen einen Vorwurf machen, ſondern zu⸗ nächſt bei ſich beginnen. Da wird er ſchon ge⸗ nug zu tun haben. Wir wollen auch nichts beſchönigen, wenn es gilt, den Glanz unſeres Hauſes nach außen zu wahren. Es iſt ſchon beſſer, man ſagt etwas und es wird dann gebeſſert, als daß man ſei⸗ nen Groll tief in der Bruſt begräbt, es wird nichts geändert und der Stein des Anſtoßes für alle Wekt bleibt beſtehen. Und da es nun einmal unſere Aufgabe iſt, die Dinge zu Papier zu bringen, wollen wir hier auch gleich ſagen, daß uns eine Kleinig⸗ keit, die uns jetzt begegnete, nicht gefiel. Es war geſtern abend als ein Krankentrans⸗ portauto durch das Rote Kreuz zur Genüge ge⸗ lennzeichnet— das Beſtreben hatte ſo ſchnell als möglich die Breite Straße herunter zum Schloß zu gelangen. Als der Wagen an ver Halteſtelle am Paradeplatz aufgehalten wurde, hatten einige kleine Privatautos, aber auch ein großer Perſonenwagen nichts beſſeres zu tun, als ſich ſchnell vorzuſchlängeln und den Kran⸗ kenwagen an der Fahrt zu behindern. Die ganze Breite Straße zum Schloß hinunter ſetzte nun ein Wettrennen dieſer ſeltſamen Zeitgenoſſen ein, denen es offenbar ſehr wichtig war, zu beweiſen, daß ſie ſchneller fahren konnten als ein Krankenauto, das vielleicht auf dem eiligen Weg zu einer Unfallſtelle, an der Verletzte lagen oder zu einem Kranten war, bei dem das Leben da⸗ von abhing, ob er ſofort operiert werden kongte. Man merkte es dem Fahrer des Kranken⸗ autos an, daß er in höchſter Eile war, denn immer und immer wieder, machte er den ver⸗ geblichen Verſuch an den Privatwagen vorbei⸗ zugelangen. Schließlich ſetzte er, als letztes Mit⸗ tel, ſeine Sirene in Funktion. Ob die dann geholfen hat, konnte der am Paradeplatz ſtehende Zuſchauer nicht mehr feſtſtellen. Wir ſind keine gehäſſigen Menſchen, die le⸗ mandem etwas Schlechtes wünſchen, aber wir glauben, daß die Fahrer dieſer Privatwagen erſt dann das richtige Verſtändnis für die Be⸗ deutung der Sanitätsautos haben werden, wenn ſie es ſelbſt einmal fiebernd erwarteten. Das darf dieſen unverantwortlichen Piraten des Verkehrs mit aller Deutlichkeit geſagt wer⸗ den. Ihnen Anſtand im Verkehr beizubringen, dürfte jedes Mittel Recht ſein. Petz. Einführung in den Opernſpielplan Der auf heute feſtgeſetzte Arbeitskreis„Der Opernſpielplan“ von Dr. Brinkmann muß verlegt werden. Der endgültige Beginn wird rechtzeitig bekanntgegeben. Anmeldungen können ſelbſtverſtändlich auch beim erſten Ar⸗ beitskreis noch erfolgen. In einer Ausſprache kann dann auch der Tag und die Stunde des Arbeitskreiſes feftgeſ etzt werden. Die Polizei meldet: Vom fahrenden Straßenbahnwagen abge⸗ ſprungen. Kopfverletzungen erlitt eine junge Frau, die in der Nacht zum Dienstag von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnzug abſprang und dabei ſtürzte. Dieſe leichtſinnige Handlungsweiſe kann man leider noch ſehr häu⸗ fig wahrnehmen, obwohl das Auf⸗ und Ab⸗ ſpringen bei in Fahrt befindlichen Straßen⸗ bahnwagen verboten iſt. Betrunkener Radfahrer kommt in den Not⸗ arreſt. In der Nacht zum Dienstag wurde ein betrunkener Radfahrer, der durch ſein Verhal⸗ ten den übrigen Verkehr gefährdete und außer⸗ dem ruheſtörenden Lärm eregte, vorläufig in den Notarreſt verbracht. Zwei Rabiate. Ein unter Alkoholeinwirtung ſtehender Mann, der in der Nacht zum Diens⸗ tag in ſeiner Wohnung im Jungbuſch mehrere Einrichtungsgegenſtände zertrümmerte, wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Not⸗ arreſt verbracht.— Desgleichen ein älterer Mann, der in einem Kaffee in der Unterſtadt gegen die Gäſte und die Wirtin tätlich vorging. Unvorſichtige Fußgünger. Auf der Secken⸗ heimer Anlage verurſachte am Montagabend ein unvorſichtiger Fußgänger einen Vertehrs⸗ unfall, wobei er ſo erhebliche Verletzungen er⸗ litt, daß er in eine Krankenanſtalt gebracht wer⸗ den mußte. Auch der Führer des beteiligten Kraftrades erlitt Verletzungen. Bei dem Vorfall wurde das Motorrad mit Beiwagen ſowie ein Perſonenkraftwagen ſtart beſchädigt. Schwere Folgen der Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtsrechtes. Auf der Kreuzung 1 2— 3 ſtiez am Montagabend ein Motorrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei ein im Beiwagen mitfabrendes Mädchen erhebliche Verletzungen erlitt. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätstraftwagen nach einem Kranten⸗ haus gebracht. Der Zuſammenſtoß dürfte auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und zu ſchnelles Fahren zurückzuführen ſein. Reehtolràueho in Get-Mannheim Von altertümlichen Strafen, von Galgen und symbolischen Zeichen Zu dem bezeichnendſten Brauchtum, das uns in der ſtädtiſchen Vergangenheit begegnet, ge⸗ hören die Rechtsbräuche, die ſich an die Rechts⸗ pflege, an vielerlei Rechtshandlungen anſchlie⸗ ßen. Darin erſcheinen die Städte weſentlich rei⸗ cher als die Dörfer. Ebenſo nehmen die ſtädti⸗ ſchen Rechtsdenkmäler einen bedeutenden Rang in dem volkstümlichen Ueberlieferungsgut ein, denken wir nur an die Rolande, die an vielen Orten aufgeſtellt ſind und als Sinnbilder von Freiheit und Gerichtsbarkeit galten. Mannheim hat nur wenige Rechtsdenkmäler und beſondere Rechtsbräuche im Vergleich zu anderen deut⸗ ſchen, beſonders älteren Städten aufzuweiſen. Das hängt mit ſeiner jungen Geſchichte zuſam⸗ men. Doch wollen wir, das was wir feſtſtellen können, einmal anſehen. Die Rathäuſer bildeten in den Städten Mit⸗ telpunkte des Gemeindelebens, nicht nur der Verwaltung. Denn auf dem Platz vor dem Rat⸗ haus, gewöhnlich war es der Marktplatz, ver⸗ ſammelte ſich die Bürgerſchaft zu beſonderen Anläſſen, hier marſchierte die Bürgerwehr auf, hier traten auch die Mannheimer Zünfte an. Wie in vielen deutſchen Städten hat man auch an dem Rathauſe unſerer Stadt die gültigen Längemaße angebracht, damit ſofort alles, was auf dem Martte oder der Meſſe gekauft worden iſt, nachgeprüft werden konnte. Mancher Mann⸗ heimer hat dieſen unſcheinbaren Rechtedenk⸗ mälern keine Beachtung geſchenkt und ging acht⸗ los daran vorüber. Meldet Freiſtellen Betriebsführer und Handwerksmeiſter, Die Durchführung des zweiten Vierjahres⸗ planes erfordert den Einſatz ſämtlicher im deut⸗ ſchen Volle verfügbaren Kräfte. Sie fordert neben dem planmäßigen Einſatz der ausgebil⸗ deten Arbeitskräfte vor allem auch einen plan⸗ mäßigen Einſatz der Jugend. Dieſer Einſatz, der durch die Berufsberatung der Arbeits⸗ ämter vorgenommen wird, kann nur dann mit Erfolg durchgeführt werden, wenn ſämtliche Lehrſtellen ſo rechtzeitig angemeldet werden, daß die Berufsberater frühzeitig einen Ueber⸗ blick über die Geſamtzahl der in ihrem Bezirk freiwerdenden Lehrſtellen bekommen. Um dies zu gewährleiſten, ſind für die Aus⸗ leſe der Lehrlinge für Handwerk, Handel und Induſtrie in Südweſtdeutſchland be⸗ ſtimmte Richtlinien getroffen worden, auf die hiermit noch einmal hingewieſen wird. Die⸗ ſelben beſtimmen im einzelnen, daß 1. ſämtliche Lehrherren die Lehrſtellen früh⸗ zeitig bei den Arbeitsämtern zu melden haben, Am Rathaus und auf dem Marktplatz wur⸗ den früher viele Ehrenſtrafen vollſtreckt, deren Abbüßung unter dem Geſpött der Menge ſicherlich großen erzieheriſchen Wert beſaß. An dem Mannheimer Rathaus ſtanden früher der Pranger und der Laſterſtuhl Als im Jahre 1680 zwei Dirnen einige Soldaten zur Fahnenflucht veranlaßt hatten, wurden ſie an den Pranger geſtellt, man hängte ihnen die Geige um den Hals und verwies ſie dann der Stadt. Die Geige war ein breiter und nicht ganz leichter Holzkragen, in den der Hals ein⸗ geſpannt wurde. Mit ihr beſtraften die ſtädti⸗ ſchen Gerichte mit Vorliebe ſittliche Verfehlun⸗ gen von Frauen. Einer Miſſetäterin hängte man 1685 eine Geige um den Hals und eine Rute auf den Rücken und ließ ſie ſo verlacht und verhöhnt auf dem Marktplatz mehrere Stunden ſtehen. Einem diebiſchen Weib brannte der Scharfrichter einen Galgen auf den Rücken. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bekam Mannheim ein Trillerhäuschen. Das war wohl ein Käfig, in dem der Verurteilte auf dem Marktplatz ausgeſtellt wurde. Der Rat der Stadt ſchrieb im Jahre 1700 darüber:„Weilen man vilfältig ſehr mißfällig vernehmen muß, daß da⸗ hier unterſchiedliche Laſter, als Hurerey und Diebereien einreißen, als hat man zur Abſtel⸗ lung eines ſolchen ehrloſen und gottloſen, ſchäd⸗ für Frühjahr 19371 beachtet die nachſtehenden Richtlinien 2. die Arbeitsämter auf Grund dieſer Mel⸗ dungen den Lehrherren, ſoweit möglich, ſolche Jugendliche zuweiſen, die für den Beruf gei⸗ ſtig, charakterlich und körperlich geeignet er⸗ ſcheinen, 3. jedem Lehrherrn nach Möglichkeit mehrere Bewerber zugewieſen werden, aus denen er nach eigenem Gutdünken die für ihn geeignet Erſcheinenden auswählen kann, 4. bei der Vorlage der Lehrverträge an die Handwerkskammern, bzw. Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern eine Beſcheinigung des zuſtän⸗ digen Arbeitsamtes anzuſchließen iſt, aus der hervorgeht, daß gegen die Einſtellung des be⸗ treffenden Lehrlings von ſeiten des Arbeits⸗ amts keine Bedenken beſtehen. Es liegt im Intereſſe eines jeden Betriebs⸗ führers und Handwerksmeiſters, dieſe Richt⸗ linien zu beachten. Es iſt aber auch, aus Ver⸗ antwortung gegenüber dem planmäßigen Ein⸗ ſatz der Jugend in das deutſche Wirtſchafts⸗ leben, die Pflicht eines jeden, darnach zu handeln. Die Gralsburg im Odenwald Geheimrat Prof. Dr. F. Panzer ſprach beim Altertumsverein In ſeiner diesjährigen Vortragsreihe wird der Altertumsverein die nähere und weitere Umgebung von Mannheim behandeln und intereſſante Aufſchlüſſe über Dinge aus der heimatlichen Geſchichte bringen. Geh. Reg.⸗Rat Prof, Friedrich Panzer ſprach jetzt über die Wildenburg im Odenwald, für die enge Beziehung zu Wolfram von Eſchenbach und ſeinem Parzival nachgewieſen werden können. Den Freunden der Heimat iſt das noch in ſei⸗ nen Reſten gewaltige Bauwerk, das mit ſei⸗ nem trotzigen Bergfried auf jeden Beſucher einen ſtarken Eindruck macht, allgemein bekannt. Die Unterſuchung ſtellt feſt, daß es ſich um eine ſog,„Naſenburg“ handelt, alſo eine Burg, die eine Bergnaſe beſetzt, und in dieſem Falle durch zwei tiefe Halsgräben abſchneidet. Für eine mitteralterliche Burg iſt ſie ungewöhnlich regelmäßig angelegt. Sie iſt von einer hohen ſog.„Schildmauer“ umgeben, die romani⸗ ſchen Steinmetzzeichen finden ſich z. B. bei Gelnhauſen wieder. Man betrat die Burg durch den hohen Torturm, der auf der Seite lag, und der nach Oſten einen erkerartigen Aus⸗ bau hatte, deſſen romaniſche Fenſter ihn als zur Kapelle gehörend ausweiſen. Eine ſpät er⸗ richtete Sperrmauer teilte den Hof in zwei un⸗ gleiche Hälften, im Mittelalter aber lag der ganze große Hof frei. Die Wohnbauten lagen auf der ſturmſicheren Rückſeite. Der Haupt⸗ bau hatte drei Geſchoſſe, ein Keller⸗ ein älteres erſtes und ein hochmittelalterliches zwei⸗ tes kunſtvoller ausgeſtattetes Geſchoß. Auf der Mauer finden ſich deutſche Inſchriften, wie ſie für das 12. und 13. Jahrhundert ſo gut wie nie erſcheinen. Es heißt da„Bertolt murte mich, Ulrich hiwe mich“(Berthold mauerte mich, Ulrich — der Steinmetz, haute mich). Im Pallas fand man auch die Inſchrift„Owé muoter“. Die Herren der Burg Trotz vieler Zerſtörungen, die bis ins 19. Jahrhundert anhielten, war es möglich, ein ziemlich vollſtändiges Bild von der Burg zu gewinnen. Auffallend iſt der rieſige Kamin im Obergeſchoß des Wohnbaues. Die Burg ge⸗ hörte den Herren von Durn, Dürne, die um 1200 auftauchen und deren Schick⸗ ſale eng mit denen der Staufenkaiſer verbun⸗ den ſind, Sie gehörten dem hohen Beamten⸗ adel an, gleich der erſte Dürner, Rupert von Dürne iſt mehr als hundert Mal genannt. Ur⸗ ſprünglich hieß die Burg nicht Wildenburg, ſondern Windenburg, ſie war einer der bedeu⸗ tendſten Burgenbauten und Pfalzen des Mit⸗ telalters. Man muß ſchon weit gehen, um Aehnliches zu finden. Das ganze großartige Selbſtbewußtſein der Stauferkaiſer, die die Welt nur mit Gott teilten, denen ihr größter Dichter, Walther von der Vogelweide, zurieſ: Ihr habt die Erde, er das Himmelreich drückt ſich in dieſen Profanbauten aus. Es war jene Zeit, die alle Künſte zur Blüte brachte, und die im höfiſchen Epos ſich ein Idealbild des Rittertums ſchuf. Manche der großen Adligen waren ſelbſt Dichter, die anderen aber waren wenigſtens Mäzene der Kunſt. Wolfram von Eſchenbach hat auf der Burg Wildenburg zeitweilig gelebt, und viele Anzeichen weiſen darauf hin, daß er hier den Parzival gedichtet hat. Er ſelbſt ſagt, als vom Feuer im Pallas der Gralsburg die Rede iſt, ſcherzend, daß ſolch großes Feuer noch niemand auf dem Wilden⸗ berg geſehen. Hier aber ſtand einer der größten mittelalterlichen Kamine überhaupt. Der Fiſcher⸗ könig beſchreibt dem Ritter den Weg zur Grals⸗ burg und innerhalb der Burg, und die Beſchrei⸗ bung paßt genau auf die Wildenburg. Auch die Schrift„owé Muoter“ findet jetzt ihren Sinn in Beziehung zu der bedeutungsſchweren Frage Parzivals an ſeine Mutter:„Ows muoter, was iſt Gott?“ Aber der Name ſelbſt iſt eine Eh⸗ rung des Dichters für ſeinen Mäzen, er nannte die Gralsburg Munſalvaeſche, das entſpricht dem neufranzöſiſchen Mont ſauvage und heißt Wil⸗ denberg. Jeder am Hofe wird die Anſpielung verſtanden haben. So liegt für uns über der Wildenburg nicht nur der Gedanke an einſtige Größe, ſondern auch der volle Glanz der ſtaufiſchen Dichtung, zur größten und tiefſten mittel⸗ alterlichen Dichtung, die auch die deutſcheſte iſt, hat ſie engſte Verbindung. B. Vom Nationaltheater. Die heute Abend ſtatt⸗ findende Aufführung von„Wie es euch ge⸗ — beginnt um 20 Uhr und endet um 22.45 Uhr. Lebens dieſe heilſame Verordnung er⸗ ge en laſſen, daß die Herren Bürgermeiſter ein Trillerhäuschen uff dem Mark, ſodann einen Pranger an die Stadtwaag machen laſſen ſol⸗ len.“ Eine eigenartige Strafe verbüßte 1703 ein Ehebrecher, er ſtand an zwei Sonntagen vor dem Vormittagsgottesdienſt mit einer brennen⸗ den Kerze in der einen und einer Rute in der anderen Hand vor der Kirchentür. Auf dem Platz vor dem Rathaus, der zumeiſt der Marktplatz war, verſammelte ſich die ganze Bürgerſchaft bei beſonderen Anläſſen, ſo wenn ſie einem neuen Landesfürſten huldigte, wie ies in Mannheim 1685, 1716 und 1744 der Fall war. Feierliche Aufrichtung des Galgens Außerhalb der Stadt, bei dem alten Schaf⸗ brunnen lag im 18. Jahrhundert der Mann⸗ heimer Galgen. Er wurde 1724 in feier⸗ licher Weiſe aufgerichtet. Dazu zogen die Zünfte mit ihren Fahnen hinaus und umſtellten den Richtplatz. Ein Zimmergeſelle ſteckte oben auf die Spitze des Hochgerichts einen Kranz und ſagte dabei einen Spruch auf. Dann gingen alle Zimmergeſellen dreimal im Kreis um den Gal⸗ gen herum, ſchließlich legten die Schloſſer und Schmiede letzte Hand an. Als die Mannheimer Gerichte 1749 eines Wechſelfälſchers nicht hab⸗ haft werden konnten, ſchlug man ſein Bild an den Galgen und heftete ihm einen falſchen Wechſel auf die Bruſt. Seit langem unverändert haben ſich auch die Bräuche bei Grundſteinlegungen er⸗ halten. Geldſtücke, Schriftſtücke und anderes wird in das Fundament des Baues eingemauert und füh dem Grundſtein drei Hammerſchläge ausgeführt. Bei Verſteigerungen erfolgt heute nach drei⸗ maligem Hammerſchlag der Zuſchlag. Dieſen Brauch findet man ebenfalls ſchon im 18. Jahr⸗ hundert in Mannheim belegt.„Nach dreymali⸗ gem ſtockſchlag“ bekam 1724 der Meiſtbietende die Städtiſche Schäferei zu Pacht. In vielen Fällen wurde„bey ausgegangenem Licht“ zuge⸗ eine übliche fränkiſche Verſteigerungs⸗ orm. In den bäuerlichen Weistümern findet ſich häufig der Brauch, bei Grenzbegehungen Kin⸗ der mitzunehmen, die die lebendigen Trä⸗ ger mündlicher Ueberlieferung dar⸗ ſtellen. Häufig ſtieß man die Kinder auf die Grenzſteine hart auf oder gab ihnen Ohrfeigen, damit ſie ſich recht lange und deutlich an die Grenzbegehung und den betreffenden Grenz⸗ ſtein erinnern könnten. Bäuerlicher Brauch wurde daher in die Stadt übernommen, wenn es im Jahre 1700 von einer Mannheimer Grenzbegehung heißt: daß ſie„In Beyſein der mehreſten H. Rathsverwandten dahier mit Zu⸗ ziehung des H. Schultheißen zu Feudenheim auch ander ihr Gerichtsleuthen wie auch der Viertel- und Feldmeiſter und unterſchiedlicher Knaben, den letzteren aber zu künftiger Nach⸗ richt und Wiſſenſchaft“ durchgeführt wurde. Mannheims Wappenzeichen Die Farben und das Wappen einer Stadt ſind wichtige Symbole der ſtädtiſchen Gemein⸗ ſchaft. Soweit wir darüber Nachricht beſitzen, ſind die Mannheimer Stadtfarben ſchon immer blau⸗weiß⸗rot geweſen. Das heutige Mannhei⸗ mer Wappen zeigt einen von Löwen und Wolfsangel geſpaltenen Schild, der von einem gekrönten Greif gehalten wird. Es findet ſich in abweichender Form und in wechſelnden Far⸗ ben an verſchiedenen Stellen in der Stadt ab⸗ gebildet, ſo an der Friedrichsbrücke(rotes Wap⸗ pen im goldenen Ovalſchild), am Waſſerturm (geſpaltener Schild; rechts auf rotem Feld links⸗ aufſteigender Löwe; links auf goldenem Feld ſdie rote Wolfsangel) und an der inneren Tür zum Sitzungsſaal des Stadtrats(geſpaltener Schild; rechts linksgewandter ſilberner Löwe auf goldenem Feld; lints rote Wolfsangel auf goldenem Feld). Als eigentliches Wappenzeichen Mannheims iſt jedoch die Wolfsangel anzuſehen, die auf einen Fiſcher- oder Schifferhaken zurückzu⸗ führen iſt. Sie bildete urſprünglich die dörf⸗ liche Gemeindemarke, wie ſie in bezeichnender Weiſe auf einem Grenzſtein des 17. Jahrhun⸗ derts zu finden iſt. Rezebt bei Ekkältung, Seippel „Man rühre je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Me⸗ liſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut um, gieße kochendes Waſſer hinzu und trinke mög⸗ lichſt heiß. Zwei Portionen dieſes wohlſchmek⸗ kenden Geſundheits⸗Grogs(Kinder die Hälfte) vor dem Schlafengehen einnehmen. Darauf ſchläft man gut und fühlt ſich am anderen Mor⸗ gen meiſt merklich gebeſſert. Holen Sie deshalb ſofort bei Fhrem Apotheker oder Drogiſten den echten Kloſterfrau-Meliſſengeiſt. Flaſchen zu RM 2 95,.75 und.95. (Bitte, dieſes Rezept ausſchneiden!) ſcheint die Wolfsangel zwar nicht; denn es zeigt den Pfälzer Löwen und die Wittelsbacher Rauten. Sondern erſt im 18. Jahrhundert taucht das alte Dorfzeichen auf einem Stadt⸗ ſiegel auf(1702). Auf vielen andern ſtädtiſchen Siegeln, Holzſtöcken, Stadtplänen, Fahnen und Münzen kehrt es dann ſpäter immer wieder. In dem Mannheimer Wappen ſpiegelt ſich ſymboliſch die Geſchichte der Stadt. An die beſcheidenen börflichen Zei⸗ ten erinnert die Wolfsangel. Der Löwe weiſt auf die Glanzzeiten Mannheims als Reſidenz der Wittelsbacher Kurfürſten hin. Und der Greif bezieht ſich auf die badiſche Zeit, in der der Aufſtieg Mannheims zur bedeutenden In⸗ duſtrie und Großſtadt erfolgte. kO. Im alten Dorfwappen er⸗ Mannheim sport und Spiel 19. Januar 1937 Ein ganzes Voik auf dem Weg zu den Leibesbungen Die zukünfrigen Aufgaben der Né⸗Gemelmschaft„raft durch öreude“- Delkampfmannſchaten in den vetrieben Die Entwicklung der Sportämter der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und die ihnen zim Rahmen der Deutſchen Arbeitsfront zugewieſenen Aufgaben machten eine Neu⸗ ordnung des Verhältniſſes des Kdỹ⸗Sportes zum Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen notwendig. Ermächtigt durch den Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley, beſtimmt der Reichsſportführer als Leiter des Sportamtes der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“: 1. Im Aufgabenbereich der Deutſchen Ar⸗ beitsfront iſt den Leibesübungen eine beſonders roße Bedeutung beizumeſſen. Sie ſind des⸗ alb innerhalb wie außerhalb des Betriebes zu fördern und zu pflegen. 2. Träger der geſamten körperlichen Erzie⸗ hung und ſportlichen Einrichtungen innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront bzw. NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ und der ihr an⸗ geſchloſſenen Verbände iſt das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. 3. Das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ hat folgende Aufgaben: a) Pflege der Leibesübungen in der Be⸗ triebsgemeinſchaft von den einfachſten Grund⸗ formen bis zum Wettkampf. Wettkämpfe wer⸗ den ausſchließlich im Rahmen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und nach deſſen Beſtimmungen— b) Durchführung von jedermann zugäng⸗ lichen„offenen“ und„geſchloſſenen“ Kurſen bzw. Lehrgängen für die allgemeine körperliche Schulung wie auch für alle einzelnen Sport⸗ arten. c) Durchführung von Sportkurſen für For⸗ mationen und andere Organiſationen auf Grund der beſtehenden Abkommen. 4. Ueber die körperliche Ertüchtigung der Landbevölkerung erfolgen demnächſt beſondere Anweiſungen. Zur Vermeidung von Ueber⸗ ſchneidungen wird durch den Reichsſportführer ſchon jetzt eine Arbeitsgemeinſchaft der in Frage kommenden Stellen geſchaffen. gez.: v. Tschammer. Die Durchführungsbeſtimmungen Die ſportliche Betätigung innerhalb der Be⸗ triebsgemeinſchaften iſt freiwillig. Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, die bereits in anderen Or⸗ ganiſationen Leibesübungen treiben, dürfen weder offen noch verſteckt gezwungen werden, ihre Sportbetätigung in dieſen Organiſationen aufzugeben. Aufgabe des Betriebsſports iſt nicht die Umleitung der bereits ſporttreibenden Volksgenoſſen, ſondern die Erfaſſung bisher den Leibesübungen noch fernſtehender Volks⸗ genoſſen. Wenn die Gefolgſchaft eines Betriebes ſport⸗ lich ſoweit geföydert iſt, daß ſie ſich an Wett⸗ kämpfen beteiligen kann, ſo ſind die intereſſier⸗ ten Mitglieder zu einer Wettkampfgemeinſchaft zuſammenzufaſſen. Der Betriebswalter ernennt im Einvernehmen mit dem Betriebsführer den Leiter der Wettkampfgemeinſchaft. Wettkampf⸗ gemeinſchaften können, um ihre Lebensfähigkeit zu gewährleiſten, nur herangebildet werden in Betrieben mit mindeſtens 200 Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern. Ueber Ausnahmen entſcheiden der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront und der Gauführer des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen. Zur Verhinderung ſchädlicher Zerſplitterung des deutſchen Wettkampfweſens Fuolpisnua 195 Erörterung der Beſtimmungen Gelegentlich einer Preſſebeſprechung der Reichspreſſeſtelle der NSDAp am Montagabend ſprach Sturmführer Voigtländer von der Luft⸗ ſport⸗Landesgruppe 14 über den Zugſpitzflug 1937. Einleitend erörterte er die bisher durch⸗ geführten Zugſpitzflüge und verwies dann dar⸗ auf, daß erſt in dieſem Jahr endgültig darüber entſchieden werde, wem von den Bewerbern der 1925 geſtiftete Zugſpitzpokal zufalle, der zwei⸗ mal vom gleichen Bewerber gewonnen werden muß, um in ſeinen Beſitz überzugehen. Der Zugſpitzflug 1937 werde mit Genehmi⸗ gung des Reichsluftſportführers von der Luft⸗ ſportlandesgruppe 14, München, als nationaler Wettbewerb ausgetragen, und zwar im An⸗ ſchluß an einen Sternflug zum Fluahafen München⸗Oberwieſenfeld am 14. Februar. Die Teilnahme an dieſem Sternflug iſt Vorbedin⸗ gung zur Teilnahme am Wettbewerb. Die auf dem Sternflug zurückzulegende Mindeſtſtrecke beträgt 150 Kilometer und darf weder im ge⸗ ſchloſſenen Kreis geflogen, noch überkreuzt wer⸗ den. Der Zugſpitzflug 1937 iſt offen für zuge⸗ laſſene Flugzeuge der Klaſſe A II. Die Flug⸗ zeuge müſſen zweiſitzig geflogen werden. Be⸗ werber iſt der Flugzeugführer. Zugelaſſen ſind deutſche Flugzeugführer und Flugzeugführerin⸗ nen, die im Beſitz der Sportlizenz 1937 ſind⸗ Die Zahl der Flugzeuge iſt auf 60 beſchränkt. Gehen mehr Meldungen ein, ſo haben private Sportflieger den Vorzug. Der Zugſpitzflug wird als Geſchicklichkeitsflug ausgetragen. Die Be⸗ werber können ab 12. Februar, 15 Uhr, und müſſen ſpäteſtens am 13. Februar, 16 Uhr, auf dem Fluͤghafen München⸗Oberwieſenfeld einge⸗ troffen ſein. Am 14. Februar erfolgt nach Start⸗ freigabe der Abflug zur Startlinie nach Far⸗ chant, die in ungefähr 20 Meter Höhe überflo⸗ gen werden muß. An Preiſen ſtehen der Zugſpitzpokal, der in den Beſitz des Flugzeugführers des Sieger⸗ Flugzeuges übergeht, Ehrenpreiſe und ſchließ⸗ lich Erinnerungsplaketten für jeden teilnehmen⸗ den Flugzeugführer und Orter zur Verfügung werden Wettkämpfe nur im Rahmen des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen ausge⸗ tragen. Die Wettkampfgemeinſchaften der Be⸗ triebe anerkennen daher eine vom Reichsſport⸗ führer zu erlaſſende einheitliche Satzung und unterſtellen ſich damit für die Durchführung der Wettkämpfe der Diſziplinargewalt des Reichs⸗ ſportführers. Die Durchführung der ſogenann⸗ ten„wilden“ Spielreihen und Wettkämpfen iſt ausdrücklich unterſagt. Die Walter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront werden erſucht, die Durch⸗ führung zu verhindern. Um die Ausübung wirtſchaftlichen Drucks auf Gefolgſchaftsmitglieder mit Sicherheit aus⸗ zuſchalten, wird zunächſt für eine Uebergangs⸗ zeit von zwei Jahren das Wechſeln von wett⸗ kampftüchtigen Volksgenoſſen anderer Organi⸗ ſationen in die Wettkampfgemeinſchaften der Betriebe ausnahmslos verboten. Es kann nicht der Sinn der offenen und ge⸗ ſchloſſenen Koß⸗Sportkurſe ſein, die bereits Leibesübungen treibenden Volksgenoſſen aus ihren Organiſationen herauszuziehen. Inner⸗ halb der„offenen“ Kurſe iſt deswegen im Zu⸗ ſammenwirken des zuſtändigen Amtsträgers von Koiß und des Beauftragten des Reichs⸗ ſportführers alle halben Jahre der ernſthafte Verſuch zu machen, die an den offenen Kurſen teilnehmenden Volksgenoſſen für den Beitritt zu einer Leibeserziehungsgemeinſchaft(Glie⸗ derungen der Partei, Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen) zu gewinnen. Ein Zwang darf nicht ausgeübt werden. ebihe, Eine Kopfballszene aus dem Spiel VilL. Neckarau— FC Pfiorzheim:0 Aufn.: Peter Der Neckarauer Verteidiger Gönner köpft einen hohen Ball aus der Gefahrzone. Neben ihm schwebt wie ein Engel der Pforzheimer Stürmer Wünsch. Elddeutſche Ringer⸗Manniſchafkampfe Die Mannſchaftsmeiſterſchaft in Baden ſteht kurz vor dem Abſchluß. Es ſind jetzt nur noch vier Titelanwärter vorhanden, und zwar der langjährige Gaumeiſter Eiche Mannheim⸗ Sandhofen, der VfaK 86 Mannheim, Germania Hornberg und Rheinſtrom Konſtanz. Sand⸗ hofen und VfK kämpfen nun in der Gruppe Nord in Vor⸗ und Rückkampf um den Eintritt in die Schlußrunde, während in Gruppe Süd Hornberg und Konſtanz die Gegner ſind. Am kommenden Wochenende wird zunächſt in Sandhofen und Konſtanz gekämpft. Im Gau Südweſt wurde bereits der erſte Endkampf zwiſchen Siegfried Ludwigshafen und Mainz 88 ausgetragen. Die Ludwigs⸗ hafener ſiegten erſt nach hartem Kampf mit 11:8 Punkten, und nun beſteht durchaus die Möglichkeit, daß der Gaumeiſtertitel nach Mainz fällt, wo am kommenden Sonntag der Rück⸗ kampf ſteigt. Da der Gau Südweſt aber zwei Vertreter zur deutſchen Meiſterſchaft ſtellen Sarf, gelten beide Mannſchaften als Endkampf⸗ teilnehmer. In Württemberg hat nun in Gruppe 1 tatſächlich noch der KV Untertürkheim das Rennen gemacht, nachdem anfangs die Ent⸗ ſcheidung nur zwiſchen Münſter und Wangen zu liegen ſchien. Untertürkheim gewann ſeinen letzten Kampf gegen den ſtarken ASV Botnang mit 16:3 und verzeichnet nun bei gleicher Punktzahl mit Münſter die höhere Siegpunkt⸗ zahl(114:65 gegen 114:69). Wenn hier der Gauſportwart nicht doch noch einen Stichkampf zwiſchen Untertürkheim und Münſter anſetzt, wird Untertürkheim mit dem Sieger der anderen Gruppe, dem KV 95 Stuttgart, der ſeinen letzten Kampf in Zuffenhauſen mit 17:3 gewann, um die Gaumeiſterſchaft kämpfen. Bei der deutſchen Meiſterſchaft iſt Württemberg übrigens ebenfalls mit zwei Mannſchaften ver⸗ treten. In Bayern endlich verzichtete Polizei Nürnberg auf die Austragung des Rückkampfes gegen Roland Bamberg, ſo daß alſo die Bam⸗ berger 21:0 Punktke gutgeſchrieben bekamen. Beide Mannſchaften trugen als Erſatz einen Freundſchaftskampf aus, den die Poliziſten überraſchend mit 13:6 gewannen.— Der KSC 97 Fürth hatte ſeinerzeit gegen einige Schieds⸗ richterentſcheidungen im Kampf gegen Ger⸗ mania Hösbach mit Erfolg proteſtiert. Die Kämpfe wurden jetzt wiederholt und endeten mit zwei Fürther Siegen, ſo daß das Geſamt⸗ ergebnis des Kampfes Hösbach— Fürth jetzt :10 zugunſten Fürths lautet. Olympiaſieger Manger in Kuhbach Olympiaſieger Sepp Manger beteiligte ſich am Wochenende an einer Schwerathletik-Ver⸗ anſtaltung in Kuhbach bei Lahr in Baden und ſchaffte im olympiſchen Dreikampf genau 800 Pfund(Drücken 260, Reißen 235 und Stoßen 305 Pfund). Der frühere Weltrekordmann Jäckle(Kuhbach) kam nur auf 705(215— 220— 270) Pfund. Die Gpiele dek Handbal⸗Besirksklaſe Die erſte Niederlage von Hockenheim und Raſtatt!/ Erfolge der„Gefährdeten“ Der vergangene Sonntag brachte in ſämt⸗ lichen Staffeln überraſchende Ergebniſſe, die für den weiteren Verlauf der Punktekämpfe von nicht unweſentlicher Bedeutung ſind. So mußte Hockenheim in St. Leon die erſte Nie⸗ derlage einſtecken, die zudem noch recht deutlich ausgefallen iſt. TV Raſtatt hatte ſeinen Geg⸗ ner unterſchätzt und blieb am Ende mit einem Tor geſchlagen. Von den abſtiegbedrohten Mannſchaften holte Wieblingen den von uns vorausgeſagten Sieg gegen die Poſtler und MTcG gelang trotz Erſatzgeſtellung ein nicht erwarteter Punktgewinn gegen den Titelanwär⸗ ter Friedrichsfeld. Staffel 1: TV 46 Mannheim— TW Hohenſachſen:5(:1) Die Mannheimer Turner mußten zu dieſer Begegnung wiederum mehrfachen Erſatz einſtel⸗ len, was ſich deutlich bemerkbar machte. Zwar wurde anfänglich ganz ſchöner Handball ge⸗ ſpielt, doch als die Gäſte in der zweiten Hälfte verſuchten, durch Gebrauch der Körperkraft dem Spiel eine Wendung zu geben, war all der Reiz dahin und der Unparteiiſche Gluck(Of⸗ tersheim) hatte alle Mühe, die hitzigen Ge⸗ müter in Zügeln zu halten. Die Turnbrüder von der Bergſtraße kamen dadurch immer mehr auf und hätten beinahe noch einen Punkt mit nach Hauſe genommen, aber die Einheimiſchen kämpften verbiſſen bis zum Schlußpfiff und errangen einen verdienten Sieg. MTG— TW Friedrichsfeld:5:9) Daß die Mannheimer Turngeſellſchaft, die bis dato nur eine untergeordnete Rolle zu ſpielen vermochte, ausgerechnet gegen Fried⸗ richsfeld zu Punktehren kommen ſollte, hatte wohl niemand erwartet, zumal bekannt war, daß Lell wegen Sperre pauſieren mußte. Die Erſatzleute kämpften aber mit einem ſolchen Elan und Hingabe, daß die Gäſteelf aus dem Staunen nicht herauskam und bei der Pauſe bereits klar im Rückſtand lag. Im letzten Spielabſchnitt war MTG kein gültiger Erfolg mehr beſchieden, während Friedrichsfeld Tor um Tor aufholte und drei Minuten vor Schluß den Ausgleich erzwang. Zu erwähnen bleibt noch die Hinausſtellung eines Gäſteſpielers. TG St. Leon— TV Hockenheim:4 6G:3) Einen ſchweren Gang hatte der Tabellen⸗ führer Hockenheim nach St. Leon anzutreten, wo ihn auch das Schickſal ereilte. Nach einem ſpannenden und äußerſt harten Kampf blieben die Gaſtgeber verdienter Sieger und haben damit zuwege gebracht, daß ein neuer Kampf um die Führung zwiſchen Hockenheim und Friedrichsfeld entflammt iſt, die andern Mann⸗ ſchaften ſind bereits zu weit abgefallen, um noch in die Entſcheidung eingreifen zu können. Der Sieger beſtritt dieſen ſchweren Kampf in neuer Aufſtellung, die ſich ganz vortrefflich be⸗ währte. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel ſchälte ſich eine leichte Ueberlegenheit von St.“ Leon heraus, die mit der Dauer des Kampfes immer größer wurde. Als die Gäſte ſahen, daß die Niederlage beſiegelt war, brachten ſie eine bedauerlich harte Note ins Spiel, und nur der umſichtigen Leitung von Schuhmacher(Mann⸗ heim) war es zu verdanken, daß die Begeg⸗ nung kein vorzeitiges Ende fand. Ein Hocken⸗ heimer Stürmer mußte wegen einer Unſport⸗ lichkeit ins Gras beißen. Die Paarung TV Handſchuhsheim— TW Viernheim wurde dem„Tag der Polizei“ we⸗ gen auf den erſten Sonntag im März verlegt. Staffel 2: In dieſer Staffel ham SV98 Schwetzingen gegen SV St. Leon kampflos zu den beiden Punkten. To Leutershauſen— Reichsbahn:6(:4) Der Tabellenführer Reichsbahn hatte in Leu⸗ tershauſen ſchwieriger um den Sieg zu kämp⸗ fen, wie es etwa das Reſultat Zwar erſpielte er ſich in der erſten Hälfte eine leichte Ueberlegenheit heraus, die ihm auch vier Tore durch Hauß und Wendling einbrachte, aber im Endſpurt drehten die Bergſträßer mächtig auf und beſtürmten mit der ganzen Mannſchaft das Gäſtetor. Zunächſt ſtellte ſich der Erfolg auch ein und in kurzen Abſtänden brachten Bickel und Schneider(2 ihre Mannſchaft bis auf ein Tor an den Gegner heran. Ein überraſchey⸗ der Durchbruch der Bedrängten ſah keine Ab⸗ wehr zur Stelle und Reichsbahn konnte noch einen etwas glücklichen Sieg ſicherſtellen. Schiedsrichter war Brecht(Seckenheim). Tbd. Wieblingen— Poſtſportverein:5(6: Die von Wieblingen in den letzten Wochen erzielten Ergebniſſe haben uns beſagt, daß in der Mannſchaft eine Verbeſſerung der Leiſtun⸗ gen Einkehr gehalten hat, was in erſter Linie auf die Neubeſetzung des Torhüterpoſtens und des Halbſtürmers zurückzuführen iſt. Die erſten Leidtragenden dieſes Anſtieges waren die Mannheimer Poſtler, die nach dem guten Ab⸗ ſchneiden am Vorſonntag diesmal gegen den Abſtiegskandidaten beide Punbte laſſen muß⸗ ten. Die Mannheimer hatten anſcheinend den Gegner etwas zu leicht genommen und gerieten bald klar ins Hintertreffen. Ein Aufraffen in der Schlußhälfte brachte eine Verbeſſerung des Ergebniſſes zuſtande, zum Aufholen des Rück⸗ ſtandes war es jedoch bereits zu ſpät. TSo Kronau— TSe Schönau:4 61) Für den Tabellenletzten und ſicheren Abſtiegs⸗ kandidaten Schönau gab es in Kronau nicht viel zu holen und er mußte die klare Ueberlegenheit ſeines Gegners anerkennen. Gegen Spielende, als der Kampf bereits entſchieden war, ſpielte Kronau etwas ſorglos, was die Gäſte zur Ver⸗ beſſerung des Reſultates ausnutzten. Staffel 3: TV Raſtatt— Tbd. Neulußheim 45(:4) Tſchft. Durlach— FC Rintheim 95(:3) T Pforzheim— VB Grünwinkel:6(02) TV Bruchſal— TV Odenheim ausgefallen Nun hat auch dieſe Staffel ihre Senſation! Der Tabellenführer TV Raſtatt ließ ſich auf eigenem Platze von Neulußheim beſiegen, nach⸗ dem bei der Pauſe der Kampf noch einen un⸗ entſchiedenen Stand hatte. Ein einziges Tor in der Schlußhälfte genügte, um den Sieg der Turnerbündler ſicherzuſtellen, da die ſtets ein⸗ ſatzbereiten Hintermannſchaften beider Vereine alle Angriffe unterbinden konnten. Der größte Nutznießer dieſes Ergebniſſes iſt zweifellos Durlach, das gegen Rintheim nach torreichem Verlauf klar die Oberhand behielt. Nach Ver⸗ luſtpunkten gerechnet iſt Durlach nunmehr mit einem Punkt in Führung, vor Raſtatt und Neu⸗ lußheim. Grünwinkel landete in Pforzheim einen eindeutigen Sieg und hat ſich nunmehr in der Tabelle einen guten Platz geſichert. Die Spiele der Mannheimer Kreis⸗ klaſſe brachten die erwarteten Ergebniſſe: Stadtſport— Tbd. Germania. 6117(:8) Tbd. Seckenheim— Tſch. Käfertal:6(:), VfB Kurpfalz— Jahn Neckarau f. VfB gew. Die beiden Titelanwärter Germania und Kä⸗ fertal brachten ihre Ueberlegenheit durch hohe Siege klar zum Ausdruck. Die Neckarauer Jahnturner verzichteten auf die Austragung des Kampfes gegen VfB und überließen dieſem kampflos beide Punkte. In der Frauen⸗Bezirksklaſſe ſtan⸗ den ſich auf dem TV⸗Platz im Luiſenpark die Turnerinnen und VfR in einem Freundſchafts⸗ ſpiel gegenüber, das der Meiſtermannſchaft einen eindeutigen:8⸗Sieg einbrachte. öll. Bußmann und Mauritz Deutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften In Berlin⸗Hohenneudorf wurden am Sonn⸗ tag bei den nationalen Tiſchtennismeiſterſchaf⸗ ten die Schlußrunden der Männer und Frauen und bei der Gaumeiſterſchaft durchgeführt. Bei den Männern ſiegte in der Schlußrunde der Verteidiger Mauritz(Wuppertal) über den Hamburger Deißler mit 21:16, 21:11, 21:12, während bei den Frauen es erſt nach hartem Kampf der Titelhalterin Frl. Bußmann(Düſſel⸗ dorf) gelang, Frau Hobohm(Quedlinburg) mit 14:21, 21:12, 21:14, 18:21, 21:16 zu ſchlagen. Im Endkampf der Meiſterſchaft der Gaue ſchlug Brandenburg die Vertretung von Pommern mit :1 Punkten. Weit Die Wirtſch ſich nach dem? und Gewerbet tober bis Dez Ider Jahreszei 5 4 zeigten ſich wi zelnen Handn triebsgrößen. Abflauen in ſtand eine glei lebung in an nes. info rung in di aus. Die W rung angefane aneriffnahme denen Bezirke gerung de ſegenüber den ie Beſeitigu Belebung de wit einer Belebun, Das zeigt ſich Bekleidun Jahre durchw— rung zu verze geſchäft ſetzte werkszweigen gut ein. E von dem al dagegen noch Beiſpiel da Stellmacher⸗ Eine erfreulic richtszeit eine Kunſthand die wirtſchaftl meiſten Gebie gut, teilweiſe Allgemein iſt auf dem flach ſchäftigt war wegen des Fe kommt, daß brachliegenden ten, insbeſond Das bedeutet einen empfind Die großen He allgemein beſſ triebe, weil di öffentlichen A waren. Die f Handwerk ſchnelle Umſtel die Gegebenhe In Inn gen und Kur daß ſämtliche lich mit der? vertraut gema Durch die jedem einzeln Pflicht gemach ſeinem Betri äußerſte Ausn wertung von Handwerk von als bisher he Das öffentlick noch zu Klage nach wie vor ſten Anbieter Generalvergal immer wird vate Auftrage die Auszahln⸗ verzögern. Do kleineren Han! rigkeiten. Be iſt der rechtze unumgänglich Schuhmacherh aktion, die 4 zahlung zu be —————— Freinkf Eflekten Festverzinsl. We 5% Ot. Reichsanl.v int, Dt, Reichsan!. Baden Freist. v. Bayern Staat v. 1 Ani.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet 0 Augsburg Stadt v. Heidelba. Gold v, Ludwigsh. v. 26 8 Mannhm Gold v. Mannheim von 27 Pit masenssStadt v. Mum. Ablös. Altbh Hess LdLian.1 B. Kom Goldhyv do Goldanl v. 30 do Goldanl v. 20 Bav Hvp Wechs. Frkf*f Goldh Frankf Liau. Frkf Goldpfdbr* Frkt Goldpfr. Li Mein Hyvp Mein Hvp Liau. Pfälꝰ Coldr pfäl: Liqu. pfüf/ Hvp. Goldk Rhein Hvy Gapf. e 5⸗90%* 46. 12.13. do Liqu„ do Gdkom! Südd. Boder.-Lio. Großkraftwe M. Lind Akt.-Obl v Rhein-Main-Dona Ver. Stahlw Obl 16 Faibenind v. Mexik amort inn do äuhß v. Oesterr Goldren Türk Basdad! Unsarn St. Golare industrie-Autie Accumulatoren ebr. Aschaffha Zellste Bavyr Motor We Berl. Licht u. K nuar 193 ihnen bleibt Fäſteſpielers. :4(:3) er Tabellen⸗ anzutreten, Nach einem impf blieben und haben euer Kampf nheim und dern Mann⸗ zefallen, um mzu können. Kampf in rtrefflich be⸗ ſenem Spiel ſeit von St. es Kampfes e ſahen, daß ten ſie eine ind nur der her(Mann⸗ die Begeg⸗ Ein Hocken⸗ er Unſport⸗ eim— TV zolizei“ we⸗ ärz verlegt. öchwetzingen den beiden :6(:4) atte in Leu⸗ zu kämp⸗ ſagt. 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Januar 1937 Weiter günstige Entwioklung im Handwerk bie groben Handwerksbetriebe bosser beschäftigt als die klelnen Die Wirtſchaftstätigkeit des Handwerks hat ſich nach dem Bericht des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertags in den Monaten Ok⸗ tober bis Dezember 1936 auf einem angeſichts Ibder Jahreszeit hohen Stand gehalten. Dabei zeigten ſich wiederum Unterſchiede in den ein⸗ zelnen Handwerkszweigen Bezirken und Be⸗ triebsgrößen. Einem jahreszeitlich bedingten Abflauen in verſchiedenen Handwerkszweigen 5 ſtand eine gleichfalls jahreszeitlich bedingte Be⸗ lebung in anderen Zweigen gegenüber. Die fonſt übliche ſaiſonmäßige Abſchwaä⸗ chung in den Handwerkszweigen des Bau⸗ und Baunebengewerbes blieb infolge der milden Witte⸗ rung in dieſem Jahre nahezu ganz aus. Die Witterung geſtattete die Weiterfüh⸗ rung angefangener Bauten und ſogar die In⸗ aneriffnahme neuer Bauvorhaben. In verſchie⸗ denen Bezirken war daher ſogar eine Stei⸗ gerung des Beſchäftigungsgrades Füweſe dem dritten Vierteljahr feſtzuſtellen. 4 . ie Beſeitigung der Avbeitsloſigkeit durch die Belebung der Produktionsgüterzweige der wirkt ſich mehr und mehr auch in einer Belebung der Verbrauchsgüterzweige aus, Das zeigt ſich beſonders deutlich darin, daß die Bekleidungshandwerke in dieſem Jahre durchweg eine beträchtliche Umſatzſteige⸗ rung zu verzeichnen hatten. Das Weihnachts⸗ geſchäft ſetzte in den davon berührten Hand⸗ werkszweigen bis Mitte Dezember berei:s gut ein. Einzelne Handwerksberufe ſind von dem allgemeinen Wirtſchaftsaufſchwung dagegen noch nicht erfaßt worden, ſo zum Beiſpiel das Schuhmacher⸗, Schmiede⸗, Stellmacher⸗ů, Müller⸗ und Friſeurhandwert. Eine erfreuliche Belebung erſuhr in der Be⸗ richtszeit eine große Zahl der Betriebe des Kunſthandwerks. Bezirklich betrachtet war die wirtſchaftliche Lage des Handwerks in den meiſten Gebieten des Reiches im ganzen als gut, teilweiſe ſogar als ſehr gut anzuſehen. Allgemein iſt ſeſtzuſtellen, daß das Handwerk auf dem flachen Land ſehr viel geringer be⸗ ſchäftigt war als in den Städten, vor allem wegen des Fehlens öffentlicher Aufträge. Hinzu kommt, daß die dort mangels Beſchäftigung brachliegenden Arbeitskräfte in anderen Gebie⸗ ten, insbeſondere in den Städten Arbeit fanden. Das bedeutet für das ortsanſäſſige Handwer'k einen empfindlichen Ausfall an Verbrauchern. Die großen Handwerksbetriebe waren weiterhin allgemein beſſer beſchäftigt als die kleinen Be⸗ trieve, weil die großen und zumeiſt kurzfriſtigen öffentlichen Aufträge nach wie vor beſtimmend waren. Die ſtrafſe Organiſation des Handwerks ermöalicht eine verhältnismäßig ſchnelle Umſtellung der Handwerkswirtſchaft auf die Gegebenheiten des zweiten Vierſahrespla⸗ nes. In Innungsverſammlungen, Ausſtellun⸗ gen und Kurſen wurde darauf hingearbeitet, daß ſämtliche Handwerker ſo ſchnell wie mög⸗ lich mit der Anwendung der neuen Werkſtoffe vertraut gemacht werden. 223 Durch die Organiſation des Handwerks iſt jedem einzelnen Handwerker eindringlichſt zur Pflicht gemacht worden, ſich mit aller Kraft in ſeinem Betrieb dafür einzuſetzen, daß die äußerſte Ausnutzung des Materials und die Ver⸗ wertung von Abfällen erfolgt. Auch iſt das Handwerk von ſich aus daxan gegangen, ſtärker als bisher heimiſche Werkſtoffe zu verwenden. Das öffentliche Vergebungsweſen gibt immer noch zu Klagen Anlaß, die ſich einmal gegen die nach wie vor geübte Vergebung an den billig⸗ ſten Anbieter ſowie gegen die Gepflogenheit der Generalvergabe größerer Aufträge richten. Noch immer wird berichtet, daß öffentliche und pri⸗ vate Auftraggeber die Endabrechnungen und bie Auszahlung der Reſtforderungen erheblich verzögern. Dadurch entſtehen beſonders hei den kleineren Handwerksbetrieben erhebliche Schwie⸗ rigkeiten. Bei den knappen Verdienſtſpannen ift der rechtzeitige Eingang der Zahlung aber unumgänglich notwendig. Die bezirksweiſe pom Schuhmacherhandwerk eingeführte Selbſthilfe⸗ äkttion, die Privatkundſchaft nur gegen Bar⸗ zahlung zu belieſern, hat ſich gut bewährt. Angeſichts der im allgemeinen guten Beſchäf⸗ tigung machte ſich auch im vierten Vierteljahr in verſchiedenen Handwerksberufen ein emp⸗ findlicher Mangel an guten Fach⸗ arbeitern bemerkbar. Auch in der Berichts⸗ zeit erfolgten wiederum in vermehrtem Um⸗ fange Lehrlingseinſtellungen, um einen Aus⸗ gleich für den Facharbeitermangel hevbeizufüh⸗ ren. Die Schwarzarbeit machte ſich noch häufi⸗ ger in den weniger gut beſchäftigten Bezirken bemerkbar. Auch im vierten Vierteljahr mußte eine weitere Ausbreitung der Regiebetriebe in Metalle Berlin, 19. Jan. Amtlich u. Freiverkehr. Elektro⸗ lttupfer(wirebarz) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 72.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Sikber in Barren, zirka 1000 ſein, per Kilo 39—42 Reichsmark. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 19. Jan. Amtlich. Januar 1328 Abr.; Mürz 1334 Brief, 1329 Geld, 1331 Abhr.; Mai 1335 Brief, 1332 Geld, 1333 Abr.; Juli 1335 Brief, 133² Geld, 1334 Abr.; Oktober 1313 Brief, 1810 Geld, 1312 Abr,; Dezember 1313 Brief, 1310 Geld, 1312 Abr.— einzelnen Handwerkszweigen feſtgeſtellt werden. Tendenz: ruhia. Ordermangel beeinflußt Kurse Berliner Börſe: Aktien luſtlos, Renken feſter Genau ſo ſtill und luſthos wie an den voran⸗ gegangenen Tagen wickelte ſich auch heute das Geſchäft an den Aktienmärkten ab. Die Kursfeſtſtellung geſtal⸗ tete ſich bei dem herrſchenden Ordermangel vielſach äußerſt ſchwierig, meiſt waren es nur die kleinen Be⸗ träge, die innerhalb der Kuliſſe ausgetauſcht wurden, die die Grundlage für die Kursbildung abgaben. Im Gegenſatz zum variablen Markt beſtand aber auch heute wieder Kaufneigung für die per Kaſſe gehandel⸗ ſen Induſtriepapiere; bevorzugt wurden da⸗ bei ſolche Werte, bei denen man demnächſt mit der Bekanntgabe günſtiger Fahresabſchlüſſe rechnen zu können glaubt. In fortlaufender Notierung waxen am Montanmarkt Mannesmann auf kleines Angebot um 1½, Rheinſtahl um ½ und Vereinigte Stah'werke um ½ Prozent ſchwächer. Von Braunkohlen⸗ werten ermähigten ſich Bubiag gegen die letzte Kaſſanotiz am 16. 1. um 1½, Deutſche Erdöl verloren 76 Prozent. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben Prozent niedriger mit 167 ein, von Eleftro⸗ werten ermäßigten ſich Siemens um 1½, Geſfürel um ½, Lichtkraft um 34 Prozent. Bei den Tarif⸗ papieren wurden HEW um 1 Prozent herabge⸗ ſetzt, während Deſſauer Gas und Bekula zirka ½ Pro⸗ zent gewannen. Recht ſeſt lagen Gummi⸗ und Linoleumwerte, von denen Conti Gummi, Harburger Gummi und Deutſche Linoleum um 1 Pro⸗ zent anzogen. An den übrigen Märkten ſielen mit über 1 Prozent hinausgehenden Abweichungen gegen den Vortag nur noch auf: Holzmann mit minus 1½, Stöhr mit 176, Dortmunder Union mit minus 1½ und Ac für Verkehr mit minus 19% Prozent. Am Rentenmarkt konnte die Umſchuldungs⸗ anleihe den Vortagsverluſt faſt wieder ausgleichen, bei einer Steigerung um 15 Pf. wurde ein Kurs von 90.95 erzielt. Reichsaltbeſitz ſtiegen um 17½ Pf. auf 11836, Späte Reichsſchuldbuchforderungen um ½ Pro⸗ zent und Wiederaufbauzuſch'äge um ½ Prozent. Auch die variabel gehandelten Induſtrieobligatio⸗ nen waren meiſt feſter, ſo u. a. Hoeſch mit plus / Prozent. Am Geldmarkt nannte man unveränderte Sätze für Blankotagesgeld von 2¼ bis 2½ Prozent. Am Valutenmarkt errechneten ſich Pfunde und Dollar mit unverändert 12.23 bzw..49. Die Börſe ſchloß bei nach wie hor kleine m Geſchäft zu gegentber dem Verlauf, teits“ geren, teils höheren Notierungen. Farben galten 16676 nach 167, Rheinmetall Borſig 155(154½), Mannes⸗ mann 118½(18856) und Reichsbahnvorzüge 12556 (125½. Nachbörslich hlieb es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung ſtellten ſch das Pfund und der Dollar unverändert auf 12.23 bzw..49. Ter Gulden wurde mit 136.35(136.34), der Schweizer Franken mit 57.17 (57.16) bewertet. Am Einheitsmarkt beſtand weiterhin regeres Intereſſe für deutſche Induſtriepaviere, infolgedeſſen konnten ſich, ſoweit Veränderungen zu verzeichnen waren, auf dieſem Marktgebiet Beſſerun⸗ gen von 2 bis 5¼ Prozent durchſetzen, denen nur ver⸗ einzelt Verluſte von durchſchnittlich 2½, Prozent gegen⸗ überſtanden. Banken ſowie Hypothekenban⸗ ken wieſen verſchiedentlich Einbußen bis/ Prozent auf. Feſter lagen nur Ueberſeebank(plus ½) und Vereinsbank Hamburg(plus 1 Prozent). Aus⸗ landsaktien blieben behauptet, ebenſo Kolo⸗ nialpapiere. Abgeſchwächt waren Deutſch⸗Oſt⸗ afrika(minus). Von Steuergutſcheinen ermüßigten ſich 3ö5er Fälligkeiten um 5 Pfennig. Relchsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 100.12 Geld; 1938er 99.87 Geld; 1939er 99.62 Geld, 100,50 Brief; 1940er 99.75 Gelv, 100.50 Brief; Riedri⸗— Im Verlauſe blieb das Geſchalt an den Aktienmärk⸗ 1941er 98.62 Geld; 1942er 98.50 Geld, 99.25 Brief; 1943er 98 Geld; 1945/47er 98 Geld; 1948er 98.87 Brieſ. Ausg. II: 1938er 99.07 Geld, 100.62 Brief; 1930er 99.62 Geld, 100 37 Brief; 1940er 99.75 Geld, 100.50 Brief: 1942er 98.50 Geld, 99.25 Brieſ; 1943er 98 Geld, 98,75 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 75.12 Brief; 1946/48er 75.12 Brief. 4proz. Um⸗ ſchuld.⸗Verband': 90.575 Geld, 91.325 Brief. ſthein-Malnische Mittagbörse Still Der nach wie vor ſehr ſchwache Auftragseingang aus dem Publikum ließ die Börſe auch heute mit nur ſehr kleinen Umſätzen beginnen. An den Rentenmärk⸗ ten beſteht dagegen weiterhin etwas Nachfrage, wenn⸗ gleich dieſe nicht mehr ſo lebhaft wie in den letzten Tagen war. Größeres Geſchäft verblieb in den öproz. Neu⸗Emiſſionen der Induſtrie⸗Schufdverſchreibungen, doch wickelt ſich der Umſatz überwiegend im Telefon⸗ verkehr ab. Am Aktienmarkt hielten ſich die Abwei⸗ chungen wieder in engen Grenzen, ſie bewegten ſich bei den führenden Werten zwiſchen—/ Prozent. tach den erſten Notierungen, die meiſt abbröckelten, ergaben ſich hier und da kleine Erhöhungen. Am Mon⸗ tanmarkt notierten Ver. Stahl mit 118—118½¼(1185%, Mannesmann mit 118/½—½(119½), Hoeſch und Bu⸗ derus bröckelten je/ Prozent ab. IG⸗Farben eröffne⸗ ten mit 167(167½) und Deutſche Erdöl mit 147½ (148 40. Von Elektroaktien gingen Siemens weiter zurück auf 196½(197½), AEc lagen mit 38¼ unver⸗ ändert. Einiges Geſchäft hatten Schiſſahrtsaktien, Ha⸗ pag 1656—7%(16¼), Nordd. Lloyd unv. 1676. Im einzelnen ſetzten Reichsbank, Bank für Brauinduſtrie 1e ½ Prozent, Weſtdeutſche Kauſhof ½ Prozent, A6 für Verkehr 1 Prozent niedriger ein, BMW, Südd. Zucker und Rheinmetall gewannen bis ½ Prozent, Muag lagen mit 139½¼ unverändert. Von Renten lagen Alibeſitz mit 118¼½, ſpäte Schuld⸗ buchforderungen mit 98½,„q Wiederaufbanzuſchläge mit 74½ und Zinsvergütungsſcheine mit 95 unverändert, Kommunal⸗Umſchuldung bei lebhafteren Umſätzen mit 907% mäßig höher, dagegen gingen Städte⸗Altbeſitz auf 117(117½½) und Reichsbahn⸗Vol. auf 125½(125¼½) zurück, ten denkbar klein, auch die Kursveränderungen waren gering. Etwas höher lagen AEch mit 39½ nach 3894, Gieſfürel mit 146 nach 145¼, Hoeſch mit 118¼ nach 117½, Ver. Stahl mit 118½ nach 118½. Dagegen Reichsbank 187½ nach 188½¼. Von ſpäter notierten Werten gewannen Deutſche Linoleum 1¼ Proz., Fein⸗ mech. Jetter 1 Proz., andererſeits ließen Cement Hei⸗ delberg auf 160(160½) nach. Von variablen Renten Kommunal⸗Umſchuldung 90,90, ſpäte Schuldbuchforderungen 98¼ nach 98/½. Von Reichsanloihen 1934er 98/(98/), ferner Dekoſama 1 123/(123/), Goldpfandbriefe weiter gefragt und teil⸗ weiſe ½/ Proz. höher, Südd. Boden 99½(99). Liqui⸗ dationspfandbriefe gewannen ½ bis ½ Proz. Leb⸗ hafte Nachfrage fanden Stadtanleihen bei Erhöhungen von ½ bis ½ Prozent. Im Freiverkehr bewegten ſich Adlerwerke Kleyer zunächſt zwiſchen 101—103, ſpäter 100½%—102. Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. 25 v. H. Fahrpreisermüßigung zur Meſſe in London und Birmingham Beſucher der Britiſchen Induſtriemeſſe in London und Birmingham(15. bis 26. Februar) erhalten auf allen Strecken der Reichsbahn 25 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung. Die Fahrausweiſe gelten hin vom 10. bis 5. Februar, zurück vom 15. Februar bis 5. März. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt —— 1. 1957 Madr ZeicheoeCKATAU-AZK. Welsckerle —— fKeater Mο%— fom verdrnοειο KLιtnp ——W⁵aormer Wodf ο frort vordringencer Warmiu *W Sſrhe I. GMl)2. aο ffont mit Warmiuft iᷣn der Höhe FNSVIN% US Ovofonbos O volhg lllflllifzegengodiet flIfl sctmeefefqebiel Oheiter Obedecdiſy bg Schæverfdſgheſt, Nebel, ſæ Geufler Dbealedegest Die leichte Atlantikſtörung, die im Weſten und Süden des Reiches mit der Zufuhr feuch⸗ ter Meeresluft verbreitete Niederſchläge und Milderung brachte, ließ im Norden und Oſten mit ſtürmiſchen auffriſchenden Oſtwinden ſcharfe Windkälte(Temperaturen um minus 10 Grad) aufkommen. Zunächſt wird ſich bei uns weitere Milderung durchſetzen, doch iſt an⸗ ſchließend Abkühlung zu erwarten. Die Ausſichten für Mittwoch: Nach Ver⸗ ſchlechterung wieder mehr bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern(im Gebirge Schnee), ſpäterhin ein⸗ ſetzende Abkühlung, öſtliche Winde. ... und für Donnerstag: Vorausſichtlich unbeſtändige, aber kühlere Witterung. Rhelnw/asserstenc 18. 1. 37 19 1. 37 Walesnet„ 180 182 Rheintelcden 187 185 Breisoch 69 73 Kehl 200 195 Mantoee„„„ 357 354 Monnhelmnm 266 255 Kooο n 207 20⁰ nnn 515 298 Neekerwesserstend 18 1. 37 19 1. 37 Oledeshe[m—— Maonnhéölm 269 257 18. 1. 19. 1. 18.1. 16. 1. 19. 1. 16.1. Frenkfurter Brauerei Klelnlein—5 Südd. Zucker. 203,50— Verkehrs-Aktlen Guano-Werke. 116,.25— Verl. Glanzst kibert.—— vVerslcher.-Antien 3 Bremen. Besian Oei— 110, 50 J Ver. Dt. Oele 120,50 129,80 f f„„ 1,— J Hactethal Braht.. 188/3 130,— JVver Harz. Porti-Ct.——— 4 Efiektenhõrse Brown Bovelf Mum zud.— ils, Festetereig. 138 75 1330 Wecge gre, eß 115 n f4 5J Kenbore kbnro: 18h.5 ehaere.— 1e Aase Zikeen. 4— 14245 werte 1. 1. 19..] Sement Kleiseſbere 182.— 160,— Zeſist Waſdh stamm 156.75 10,50] Liie.ok u Krafto. fys.2 ffatburset Guwnt 139˙80 150,.— Ler Uſtramarintabt. 142,— 143,— Kiſtans Leben“ 12— Festverzinsl. We An Haimler⸗Ben::— Bank-Aktlen lihs Amer Paketſn. 16,7 17,— J Harpenet Betaban, 150,— fFoseſ feienr r„ 19 hOt. Reichsanl. v. 27 101,25 190,20 J Heutsche Erdot 148,— 147,50 10.— 120.—[ Hibs.-Süda m. Ppfsen 41,75— Hedwisshütte— 15 Wanderer-Werke 179.50 170,50 5 3 Badische Bank. 120, Kol Int. Di. Reichsanl. 30 103, 10%% Deutschel-inoleumw, 166,— 168,— Bayer kiyo Wechsel 56/50 55,75] Ferodeutschert.lova 16/62 16,87 Heimann& Littmann 7 74 Westd. Kaufnot 40 55,7 58.8) olonlal-Pavlere Baden Freist. v. 1027 93. 3 90.55 Ot. Steinzene? fieſd—[Commerz- briwatbl 14— 110,50 Sädd Eisenbann 54.— 52,5 ffosieß Fis Kahſ 116,25 116,10 e u 138˙5 133,12 fhi.-Ostafrs. 11.— 17.— Faf⸗bi d. br Ben 1137 18725 Pchſk⸗ Wreer.. mñ-Aren En ae n a Elach. M 235 bi. Schuisgebiet dö, Jf53 3J8 Er ieht&Kratn.— 153,.— Ffankft, Hvp“⸗Bank— 104.— Kecumulatoren. Fbr. 145 eres floteſpeiktevn,“ 11% 13.50 Zeifstoll Waldnof.157,50 157.75 Augsburs Stadt v. 26 97.75 99. Enyinger Unſonn 120 127 pfhlz. Uvpoth Hank 33·32.25] Aſteem Bau Lenz lunshans Gehr. 110%/5 110.—— Heſdeſba. Gold 3150 94•50 ſeabt fen 10 3 13.— 131.— rehhen 189.62 157./5 A177 W 32.75 52.70 Mn 44— Bores Donzenk Ludwissh. v. 26 9 87 Farhenindustrie„I knein Hvpoth Bank 145.— 144.— u 33,75 30,25 Falo 141+ 133.12 134.— urse 5 Mannhm Gold V. 26 95,87 7 7 elamünle Papier 2 verkehrs-Aktien Allg Elektr Ges. 136.75 136,7 a Aschersleben 127.6² 12/.— nsde 2 35, 3— 128.35 gace öhelosen 1gz, 102·5 Wi⸗ i deio f orier f Oele onel 4 12 5 LuiweFhorer. 32,50 30/25f bi Reſensv“½ 125/½%/ 125,28 fororen.— 144. Fofes, Chem Fb, 134. 13.— 5—2— 101.— 5—— Versicher.-Aktien Syi„— 44,%½ Kollmar& foufd 5 14•%5 Hess Ld.Lian.-24 191. roßrrett Mnm vz Haven Spieselslas 3 a4 ah 141•2 18. Janua. 19. Januar „o 20 97,25 97,% Grün& Biif—— Allianz Leben 190,.—— 108,.25 109,75 Kötiz Led u. Wachs 141,25 141,50 1* 95,.— 536.— Fi200— Bad Assecuranzges. 00—. 4 126,.00— Frangeſts Metaff 3„„ 150,— Aesvot.(Alex.- Kalro) f 4g. Pid. 12,515] 12,549] 12,515 12,545 0 C„95,.— 536,— n3.— 151,— Mannneimer Versich.— 164,50— Lahme ver& Co... 124,.75 123,70 Krgentin.(Buenos- Ait.) 1Pap.-P. 0,155 0,759 9,755] 0,759 do Goldanl v. 25 rhener Bers 3 Berlin⸗ Karlzr Ind 15.12„ 95 Bay Hvp Wechs, Gpf c 97.50 Hochtief A8. Essen 114— 138370 Württ Transpoftver— 7 Brahnk, u pFirifeits 150•50 150.— Lecaa——134˙12 10.— Belg,(Brüss, u. Antw.) 100 Belga 41,80 42,05, 41,940 304 Frkt Hvp. Goidhyvp 97,50 18170 Hofzmann PRi 140,— 180, Braunschweie-G 10, 0,5 Sn 10.— 110.50 Urasilien(Rio de lan.) 1 Mülreis.15„155 0,151 Frhn Lian.... 10ff 75 ne Berebau, 145— Berliner Bremef Vufkay)..— 51 lündes Bismasen.. 113·25 118˙87 Sa(Sofia) 100 Lewaf 3,04 3,055] 3,047f. Frkf Goldpfdbr. VIII 97,25 do Genußscheine 7 5 K sdkurse Rremer Wofffamm 118.— 115˙30 Mannesmannrönten 1½ anada(Montfeaf) 1 Kan, Dollar 140 2,49% 2,407 134 Erkt Coldpir. Liau 10.%9 133 mwnehans Gehr 11787 116,— as 5 Zrown Bover 121˙87 120 Mansfelder Berghan 25.— 125,57 Hänesmark(Kogenh) 100 Kronen 5 540 54,64 54,40 40 Mein Hvp—.27.59 11%5 Kan Chemie„133.25 133•50 Festverzinsl. Worte Hugerus Bisenwerke 172.— 17125 Markt, u Kuhihalle 136•25 1870 Danzig(Hanzig) 100 Gulden 41,040 14. 47,040 14 0 Mein Hvp Liau. 01,50 9• 0 do Aschersſeben 115.—* 5% Dt Keichsanf 27 101,25 101,20 Conti Fummi... 150.— 150.— Masch'han Untern 133.— 133•25 Ensland(Kondon) IlI pfund 13.215 12,245 12.2 5.2 pPfäſz Hvp Goldpfd. 99.— 101.3 eein Sohan/un Beel 12 75 12 4% do do. v. 1034 96,40 98, Conti Linoleum. 124.75 125.— Masch-Buchkan Wolf 24 Estland(Rev.,Tal.) 100 esin Kr. I 67,30 4485 67,930 34 pizſs Liaun 101,37 95 vigehnerwerke.. 125, 35 Gt. AntAusl. Altbes 118,— 118,37 Daimler-Benz 118•08 115•3 Mazimifianshütte.— 166.75 Einnland(Heſsingf.) 100fnnl Mk, 5,390 5, 0 5,395 pfül? Hvp. Goldkom, 95,75.50 vnorr-Heithronn* 5 Schutegebiete h a— 11,20 Ot Atlant. Telegr 113,.— 113,62 Mümelmar Berxw.. 107.—— Frankreloh(Haris) 100 Franes 17353 1140 11,629 133 Rhein Hvp-Gapf-4 97,o0 35 oservenfhr Braun—*— pi 45 1 Deutsch Conti Gas 148•25 147•25 Nordd. Eiswerke. 90˙25 90.— Grlechenland(Athen) 100 Drachm 2,.353] 2,.337 2,353 2,357 36•5„„„ 9050 fahmovef h andbrieie Heuteche Erdöt— 146˙* Hrenstein&, Koppel 30.— 31.25 Holland(Amsterd u Kott,) 1000, 136,200 136,46, J136,219 136,49 45. 12⸗13. 97.5 2.-iwiesg Ateffenhr jga- 155.%0pf. Ld Pllopftefe 97 50 Deutsche Fabelwk 166.12 167•50 hatheeher-Wargon— 13 45(Teheran) 00 Kigis I 15,130 15,17 1110 15,17 43 kiou„ 19162 103.— do Wafzmühle 118 116˙75 3353 6‚6 heutsche.ingieum——Sbeinfeigen Kralt. 223.25 22250 sland(Revkjavik) 100 fsſ. Kr 54,740 54,64. 54,740 34,84 4o Gadrom-I 95.— 31/50 Mannesmannföhren 19,50 115, 4 do do K. 21. Deutsche Steinzeus— Fhein Hraungohlen 155•87 134.50 ltallen(Romeu Mailand) 100 lre J 13,990 15,11 1910 1 01 Südd. Boder.-Liau 101,37 191.5 Metafleesellsenaft— 100,— f 6˙% do do. Komm—. 98.— 95.— Ofrenet Metaft. Fhein Elekttr. 149˙8/ 150“ Japan(Tokio und Kobe) Ven 93411„1ʃ8 711 971ʃ8 Großkraftwe Mhm 101.— 101,— fye⸗ 5 1* K. 20. 5 Dwekerh-Wiamann 37.— 97. Rhein Stahlwerke 138• 139˙50 Jugoslaw,(Bels u Zagr.)%Din 3470 5,666 5,654 148 Finght-Gon v 25 103,.— 13.—r. o Bürebt Pirm 118.— 13:— eeda. 97½25 325] vfan Mobel 133,2 136,30f Peima Fosinalgg 24.50 121.30 Feianc lea 100 Lats 45,47 4,7/ 04 5 Bnein-Main-Donau?23 7* pegt, Mühlenwerke 146.— 14.— Gadpf. 1928 95.25 95,.25] E. lieferungen. 123.75 124.75 Viebheck Montan A8 139.12 133•2 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit 41,.940 id 34366 42, Hes Keniv Opi' v 27 192,, 103.— oiat, preßheie Soris 333.— 735˙55 7½%% do kom..* El Fenlesien 153•50 15328 Sutpelsserke„1017 133.— Kocwesen(0% io)„iog Kronen 64390 61,31 1320 7½ 1Sabenind v. 28 153,50 139,—»heio hrauntonle 228,— 133•15 Bonk- Aktien E Tehe und Krstt 120,50 152.—] Seehsenwerk.—— ezterfoien Wieſ 100 Seſüns 4ß030 14“ 70492 Mexik amort innere* 9,5. fopbeigeiehtra Stamm— 133.75 423 Fnainsertin duweſ 168.— 16/12 116.50 176.——Le AE 1. 1140 1430 11• äuß v. 90 1 53 4 Vorzussaktien 7 BZunk für Brauind.„ Borhehindustrie 16 alydetfurth Kaf 3 ortugaf(Lissabon) 100 Esceudo 1220 Goidrente—* Ae„ 149,75 100,50 b Myp. u..-Bank 96,12 56, reidmunie Papfet 140, Sehnbert& Safret 36·90 135, Rumänlen(Bukarest) 10% Lei„.813] 1,81/ 1,813 1˙⁰ 1 110,50 140,50 140,50 160,50 160,87 Türß Bagdad 1. 33 4 Ontserswerhe 15 Commerz- Privatbł. 111.— 4 Felten& Cuihesnme 141.J5 142.— Sehnehert& Co. 97•87 95.— Schwecdeß(Stochn u G) 100 Kr. 62,990[ 99,10% 32,909 59, Ungarn St. Golarente 6½2% 6,2% f Seeee Heſſpronn. I Ot. Bank u. Disconto 113.— 113,.— J Sephard& Co 119.— 118.75 Sehnlth-Pstzenhofet 198˙30 159,— Schwelz(Zür. Bas., Bern) 100 Pr 52.19% 57.22 57,110 75 1 Au oehnnek wrhnn 113.— 1½— ßht'Golddiskonkbank 192.— 102,n Lerm. Porti ement 128.— 129˙30 Siemens& kiaiske 133.— 130•62 Soenten(Madr u Bare.) 100 Pes 17739] 17½7, J 1789f, 400 e donhehert el 160,.— 169,— bt Uebersee Bank 133,— 133,50[ Serresheim Gias— 147• Itoeht Kammsarn 91.12 91.12 Tzehechoslowanel(Prag) 100 Kr. 4,099 6,939 6,670 1455 eor oren. 4,5 45,— Schwartz Storehen 19,.— Hresdnet Bann 4——— 128˙12 128.— rine 0255 aee 1 fün Piung 1,978.387.970 1,982 i 137,— Seili—— Meininger, Hyp.-Bk. 17 Coldschmidt Tn.—¹„I Südd. Zueker nearn(Budapast 1Pens** 5.—— Feneiſe eier l 30 14 0] Jemen, lelezel', 1½5 108 25J Peienszon e f Seen Jer.be Kieteigerte Mb in Vat ocs acddeie] 288 21 14 15 B271 Ulebi u. Kraft 104,75 165,— Sinner⸗Grünwinkel.— Rhein. Hyp.-Bank 145,— 144,— 1 Gruschwits Textil 120,5 122,— 1 ver. Dt. Nickelwerke 185, 7 Ver.St.v. Amerika(Newy.) 1Doll.! 2,488 2,492 480 und verbreiteten Niederſchlägen Mannheim „Hakenkre uzbanner“ 19. Januar 1937 die berllhmten Nusikal- clowns Mittwoch 16.11 Unr: Hausfrauen-Vorstell. mit Emmy und Louis Mittw/och 20.33 Unr: Sommernachtsfest mit Emmy und Louis Anzug: Helle sommetkleider und-Anzuge Freitag 16.11 Unr: Kinder- Maskenball mit Emmy und Louis Libelle Kasse, fernruf 220 00 Votvetkeuf: ——————— . IISEIIE? Anfang 20 Uhr. Stadt. Planetarium National-Theater Mannheim Dienstag, den 19. Januar 1937: Vorſtellung Nr. 168 Miete G Nr. 13 1. Sonderm. G Nr. 7 Die es euch geiält Luſtſpiel in 5 Akte von Shakeſpeare Ende 22.45 Uhr. Beomngn 43 Augusta- Anlage 5 Ffernruf 40800 und 40 09 wäarm gefüttert Adam Ammann Qu 3, 1 Fernrul 23789 Speziõlhꝭus fur Berufslleidunę Donnerstag, 21. Januar, um 20.15 Unr Spricht Dr. Julius Wilser, o. Prof. der Geoloęie dð. d. Univeriitõt Heidelberę, ũber Wie Gebirge aus NMeerestiefen entstehen Den Vortrag erläutern zahlreiche Lichtbilder Einzelkarte Nf..50- Stud. u. Schüler 21..25 Etwerbslose Efi. O0.10 Aupo 5ez Ihr Verdet uns nicht Hedekzwingent Rede des Stellvertreters des führers am 11. Oktober 1936 in Hol Nicht wie in einem gewiſlfen anderen Land ſpricht man bei uns vom„Paradies“ und verlucht ſich in Schönkürberel und Vertuſchung. Nein, das deutſche Volk welß, dab wir auf einer W elt leben und in einem Land, wo alles erkümpſt lein will, und es loll immer wieder erkahren, wie es um uns ſteht, wieviel Gewal⸗ tiges gelelſtet worden iſt in den vergangenen vler Jahren, wievlel aber auch noch zu tun iſt, um vor allem unlere wirtſchaſtliche Freihelt zu erringen. in dieler Schriſt zeigt der Stellvertreter des führers dle Schwierigkeiten auk, dle Deutſchland aus ſeiner Rohſtoff⸗ knappheit erwachſen, er erklürt uns, warum es augen⸗ blicklich unvermeidbar iſt, dab der Markt ab und zu elne gewilſeknappheit in dielen oder ſenenl· ebens mitteln aut⸗ weiſt, er ſchildert uns aber auch klar und kurꝛ den weg, der nðtig iſt, um diele Schwlerlgkeiten zu üÜberwinden. Einzelpreis RM.-.10 beꝛug durch ſede Buchhandlung Erhältlich in der Mlk. Zuchhanduane P 4, 12 Mannheim P4, 12 doch ohne die Herdabteilung und öhne Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Siellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef von Dienſt: elmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: elmuth Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Ur Wiesichaftzppifen und Handel? Wühelm Ratzel; für für Kulturpolitik, ewegung: Friedrich Karl Haas; ſeuilleton und Beilagen: Dr. Withelm Kattermann; r den B Fritz Haas; für Lokales: Karl M. Geſtaltung der Bilder: die Reſſort⸗ Hageneier; für Sport: Julius Etz; B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratel; für die ſchriftleiter, fämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin Berlin⸗Dahlem Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, SW 68, 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ richte verboten. Se—5 Schritleiwung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis Gmbh. 12.00 Uhr(außer Samstag und onntag): Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗ 41 r. 354 2 Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, 155 ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl 3 einheimer und Schwetzinger Ausgabe) aültig DA. Monat Dezember 1936 on: Mangbeimet Ausgabe..„ 39 005 Schwetzinger Ausgabe. 3448 Weinheimer Ausgabe„ 3609 49 062 neaͤlrftabt kauft man Gasherde bei Ft. Müllet Elfenſtraße 26. Hol gegr. 1905, Ruf 22530 plissees, Sticke-IIAlte Herde werden teien, Dekatunlſin Zabl. genomm. Kanten. Biesen Eheſtandsdarlehen Honlsaume,[Teilzablung.“ nöpfe, Knopf— eborz Keunsi-TLekiAnszunfe stopften etc. Haschinenbetriebe: H. B l E S§ ſe p 6, 19 neb. Stadtschänke (Planken) und Meerteldstr.33 (Färberei A. Brehm) Annahme: Alb. Brehm, Secken- neimer Straſje 55; Bosch, Meckarau, Sohulstraße 65. Durchgehend geörfnei! Lortzingstr. 1a Fernruf 512 75. Diskret, zuverläſſ. (44 442V) vel Mfexten nie driginal Zeuaniſſe bellegen hündelstegiſtereinkrüge vom 16. Januar 1937: Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim. Franz Bueſchler iſt nicht mehr Vor⸗ ſtandsmitglied. Malzfabrik Nierſtein, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Jacob Feitel und Erich Oskar Mayer ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Zu ſind neubeſtellt: Max Röchling, Kaufmann, Heidelberg, und Dr. Curt Röchling, Kaufmann, Mann⸗ Ludwigshafen a. Rh. und Michael Gſchwindt, Kaufmann in Nierſtein, haben derart Geſamtprokura, daß jeder Prokuriſt in Gemeinſchaft mit einem eſchäftsführer oder mit einem ande⸗ ren Geſamiprokuriſten vertretungsbe⸗ rechtigt iſtt. „Schmitt& Co., Mannheim. Of⸗ fene Hande elsgeſellſchaft ſeit 15. De⸗ zember 1936. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſimd Georg Schmitt und Adam Schmitt, beide Fabrikanten in Mannheim⸗ ⸗Waldhof, ferner Anna Marie Schmitt geb. Klemmer Witwe von Franz Schmitt, Fabrikant, Mann⸗ heim⸗Waldhof. Geſchiftsloral: Atzel⸗ hofſtraße 18/20 Hirſch Schufter, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Handelsgeſchäft ſamt Firma, je⸗ die Forderungen und Verbindlichkei⸗ ten aus dem früheren Geſchäftsbe⸗ trieb, welche den ſeitherigen Geſell⸗ jchafiern Frau Paula Motzger Witwe und Frau Thereſe Hamburger Witwe verbleüben, ging über auf den Kauf⸗ mann Goitlieb Jooß in Mannheim. Die Prokuren von Joſef Hamburger, Joſef Hamburger II und Ernſt Metz⸗ — ſind erloſchen. Konrad Korbacher, riedrich Dittmann und Leonhard Voit, alle Kaufleute in Mannheim, haben derart Geſamtprokura, daß je zwei von ihnen, darunter jedoch der Prokuriſt Korbacher, vertretungsberech⸗ tigt ſind. Die Firma iſt geändert in: Hirſch Schuſter Nachf., Inhaber Gott⸗ nieb Jooß. Fauſel& Co., Mannheim. Kauf⸗ mann Emil Fauſel iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter ausgeſchieden. A. Joſeph, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Handelsgewerbe wird unter der ſeit⸗ herigen Firma von dem bisherigen Mitgeſellſchafter Ludwig Joſeph, Kauf⸗ mann in Mannheim, allein weiter⸗ geführt. Bernhard Kaufmann, Großſchläch⸗ terei, Mannheim. Inhäber iſt Bern⸗ hard Kaufmann, Metzger, Mannheim. Scharf& Hauf, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch den Tod des Ge⸗ ſellſchafters Wilhelm Hauk aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven und ſamt der Firma auf Fabri⸗ kant Wilhelm Hauk Witwe Anna ge⸗ borene Scharf in Mannheim überge⸗ gangen, die es als Einzelfirma unter der bisherigen Firma weiterführt. Julius Karl Hauk. Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Inſtitut für Schädlingsbekümpfung, Eberhardt Meyer, Mannheim. Geſchäftszweig iſt erweitert auf: Her⸗ ſtellung von und Handel mit Unge⸗ zieferbekämpfungsmitteln. Detr Amtsgericht 76 z b. Mannheim. heim. Werner Popp, Kaufmann inſ1. Schalter des (11 910 K) Vertreterl Wir suchen noch einige tüchtige, ehrliche Vertreter mit gutem Leumund. 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Abſchluß, von Mietern' zum April oder ſpä⸗ — geſucht. An⸗ gebote u. 31 331“ an d. Verlag d. B. Rlisz ſeen Mlume — vater, Todesanzeige Am 16. Januar 1937. nachmittags 45 Uhr, wurde mir mein leber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegervater, Groß⸗ Schwager und Onkel, Herr Adolf Walter im Alter von 56 Jahren durch die Folgen eines Unfalles durch den Tod entrissen. Mannheim-Feudenheim(Brunnenpfad 15), den 18. Jan. 1937 Die Beerdigung fndet am Mittwoch, 20. Jan. 1937, nachm. 3 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim- Feudenheim Statt. Steuersekretär Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Ffdnzisld Watter Wwe. Fernruf 518 83. (11 918 K) Gestern nachmittag verschied noch langer, schwerer Kronkheit das Mit- glied unserer Gefolgschaft, Herr HKari Spliffer Müller in fost vollendetem 65. lebensjohr. Der Verstorbene stond zehn Johre in onseren Diensten und hat sich als trever, fleißiger Mitarbeiter erwiesen, dem wir ũber dos Grob hinqus jederzeit ein ehrendes Andenken bev/ ohren werden. MANNHEIM, den 1. Januor 1937. Beiricbhsführung und Gefolgschafif der Dfälzischen Mühlenwerlee Teilhaber Verlag u. Sch Fanner“ Ausg Trägerlohn; d for Ausgabe hn; durch di Iſt die Zeitun Früh-Aus Coi Der Wieder ein die außerorde mit der end Abeſſinien“ b den iſt, ergil ſich die komm Wunſche der bleme“ beweg Zunächſt he Die Nachfrag Im Vordergrt frage, d. h. und der Tür zeigt man fre tive, zu eine dings in fran bereits der bos und der der Völkerbun verhandlunge zöſiſcherſeits 1 forderliche„E zöſiſchen Poli ungern das E Türkei militä ſchak verdächt Allem Anſc einer ſolchen zu der ſich de auf die Völ dürfte, in Pe Einigung im Manöver ſchei erforderlich ar ris wieder eit der Türkei g als Beauftrag keine Entſcheid offenbar jetzt, zu einer Entf mit könnte P gegenüber nie ſchlechten Wil ſchon beſtehen! 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