w. eeene er Tag SI S — ollen: choenhals 7. Baky irts, Kulturfilm -Tonwoche ht zugelassen 157 RUN eeeee eeeeeen eee Januar 1937 r. 171 e Mannheim 5, 348—350, 389 uppe E—300. IKarten iſt an erhältlich. fller Dichtung nach „Kabale und e Cammarano, n v. Gg. Göhler ppe Verdi geg. 22.30 Uhr Orchester lacker tenredner rein, Buch- hhandlung Lindenhof Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl Abend⸗Ausgabe A kanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: „67,2 Pf. meng Müt n. eld. Ausgabe 5P erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 RM. U. 30 Pf. Träger⸗ ohn; durch die Poſt.70 RM., leinſchl. 50,96 Pf. n zuzügl. 42 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., bef Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. 72 Pf. Beſtell⸗ ſtellgeld. eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 7. Jahrgeng MANNHEIM extteil 45 er und palt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile — Schwetzin einheimer Aus.. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Be —— eigen⸗Annahme: Frühaüsgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 U Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12ge imn Zerieik 45 Wf. Schweßg W 75 Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. hr. Anzeigen⸗Annahme: „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 21. Januar 1937 Lollo bekennt ich zunm Abkonnmen mit Beran Miniſtervräfident und Ausenaminiiter Iprachen Uoer dze antivonchewifziche Zuſammenaebeit Dor dem japaniſchen Parlament Tokio, 21. Januar. Das japaniſche Parlament trat am Don⸗ nerstag zu ſeiner zweimonatigen Arbeits⸗ periode der 70. Tagung im großen neuen Prachtbau des Reichstages zuſammen. Der Sitzungsſaal des Oberhauſes füllte ſich ſehr ſchnell. Unter ehrfurchtsvoller Verbeugung vor dem leeren Thronſeſſel des Kaiſers nahmen die Oberhausmitglieder Platz. Prinz Konoe, der Präſident des Oberhauſes, eröffnete feier⸗ lich die Sitzung und erteilte ſogleich dem Mi⸗ niſterpräſidenten Hirota das Wort zum Re⸗ chenſchaftsbericht. Nach der von keinem Zwi⸗ ſchenruf unterbrochenen Rede Hirotas begab ſich Außenminiſter Arita zum Rednerpult, ihm folgte ſpäter der Finanzminiſter Baba. Nach kurzer Pauſe begab ſich dann die Re⸗ gierung in den Sitzungsſaal des Unterhauſes, um auch dort über ihre Tätigkeit Bericht zu erſtatten. Aus der Rede des miniſterpräſidenten Hirota legte in ſeiner Eröffnungsrede die Grundlinien ſeiner bisherigen Regierungsfüh⸗ rung eingehend dar. Die inner⸗ und außen⸗ politiſche Lage erfordere— ſo erklärte er u..— eine Erneuerungspolitik im Rahmen der japaniſchen Verfaſſung, wobei das Kaiſer⸗ haus der Mittelpunkt des japaniſchen Volkes bleiben müſſe. Die Erneuerungspolitik ſtrebe die Fortſetzung der japaniſchen Friedenspolitik gegenüber allen Ländern an, darüber hinaus aber verſtärkten Kampf gegen die kommuni⸗ ſtiſche Gefahr. Deswegen ſei auch das deutſch⸗ japaniſche Abkommen notwendig ge⸗ weſen. Der außenpolitiſche Bericht Aritas ging von der Tatſache aus, daß die ſchwierige inter⸗ nationale Lage ein unbeirrtes Feſthalten Ja⸗ pans an ſeiner Politik als Ordnungsfaktor in Oſtaſien zum Wohle des Weltfriedens verlange. Gegen die kommuniſtiſche Weltgefahr Einen beſonderen Raum nahm in der Rede Aritas die kommuniſtiſche Gefahr und das deutſch⸗japaniſche Abkommen ein. Der Außen⸗ miniſter betonte unter Zurückweiſung aller fal⸗ ſchen Auslegungen die Notwendigkeit des Abkommens als Gegenmaßnahme ge⸗ gen die Wühlarbeit der Komintern und forderte Der Ehrengottlose (Kladderadatsch) „Wo heist du den neuen Orden her, du gont- verfluchter Beelzebub?“—„Großmütterchen, ich bin doch Sowietbotschafter geworden! nochmals die anderen Mächte zum Anſchluß an dieſes Abkommen auf. Auf die Beziehungen Japans zu China übergehend, ſchilderte Arita den Verlauf der Verhandlungen des letzten Jahres in allen Ein⸗ zelheiten und ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß nennenswerte Ergebniſſe in Richtung auf eine Beilegung aller Streitfragen und die Herſtellung freundſchaftlicher Zuſammenarbeit, bisher ausgeblieben ſeien. Die letzten Ereig⸗ niſſe in Sianfu machten eine erhöhte Auf⸗ merkſamkeit Japans notwendig. Senator Pittman iſt einverſtanden Paris, 21. Januar. Der„Matin“ meldet aus Neuyork, daß der Vorſitzende des Außenpolitiſchen Ausſchuſſes des amerikaniſchen Senats, Senator Pitt⸗ man, geſtern in einer Rede zu der deutſchen Kolonialfrage ſowie zu dem Problem der Roh⸗ ſtoffverteilung Stellung genommen hat. Pitt⸗ man hat erklärt, daß die wirtſchaftliche und politiſche Stabilität in der Welt bedeutend ver⸗ ſtärkt werden würde, wenn man Deutſchlands wirtſchaftliche Forderung berückſichtigen würde. Die Vereinigten Staaten und andere Mächte könnten Deutſchland in dieſem Sinne helfen, vorausgeſetzt, daß es gewiſſe Garantien für die Zukunft gebe. Usfl und unſere fiolonialwünſche * Das Geiängnis in den Wolken. Man könnte es wohl auch- als„höchstes Gefängnis der Welt“ bezeichnen, dieses Gefängnis der Stadt und des Kreises Mia mi. Im 18. Stock eines Wolkenkratzers befindet sich das städtische, in den Stockwerken darübher das Kreisgefängnis. Ein„Amtsfahrstuhl“ bringt den Gefangenen und den Besucher herauf. Von den Fenstern hat man einen weiten Blick über die Landschaft. Aber zwischen Freiheit und Inhaftierung liegen erstens sehr stabile Stahlgitter und zweitens 190 Stockwerke, die kein Mensch überspringen kann. — Unser Bild zeigt einen Gefangenen in dem Gefängnis in den Wolken. Durch die Gitter seiner Zelle blickt er auf Landschaft und Meer. Für solche Aussichten aus einem Logierzimmer lassen sich die Hotels in Miami bekanntlich ziemlich„gesalzene“ Aufpreise bezahlen (Pressefoto) Moskau beſiehlt, Malaga zu halten! Die Söldnerhorden mũssen mit schußbereiten Sowiei-Pistolen im Rücken vorgenen Salamanka, 21. Januar. Die Truppen General Francos ſetzen ihre Operationen in der Provinz Malaga erfolgreich fort. Selbſt die bolſchewiſtiſchen Sender müſſen jetzt eingeſtehen, daß die Lage ſehr ernſt geworden iſt. Im Auftrag Moskaus ſtellte Moſes Roſenberg an den Bolſche⸗ wiſtenhäuptling Largo Caballero die For⸗ derung, Malaga mit Aufbietung der letzten Kraft zu halten. Der öſtlich von Malaga gelegene Mittelmeer⸗ hafen Almeria wurde Donnerstag früh er⸗ neut von nationaliſtiſchen Fliegern bombardiert. Auf der Höhe von Tarragona konnte ein bolſchewiſtiſcher Handelsdampfer durch Tor⸗ pedoſchuß beſchädigt werden, ſo daß er die Fahrt unterbrechen mußte. Der neueſte Heeresbericht Der am Donnerstag herausgegebene Heeres⸗ bericht des Befehlshabers der nationalen Trup⸗ pen meldet, daß die Bolſchewiſten im Abſchnitt Marbella aus weiteren Stellen vertrieben werden konnten. In den Bergen kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen mit einigen dorthin geflüchteten bolſchewiſtiſchen Horden, die von den natio⸗ nalen Truppen verſprengt wunden. Die Bolſche⸗ wiſten hatten dabei mehrere Tote. Die von den bolſchewiſtiſchen Sendern ver⸗ breitete Nachricht von der Einnahme des Cerro de Los Angeles durch die Kom⸗ muniſten wird von dem nationalen Heeres⸗ bericht ausdrücklich als falſch bezeichnet. Der bolſchewiſtiſche Gegenangriff ſei zwar heftig ge⸗ weſen und die Bolſchewiſten hätten auch eine nationale Stellung erreicht, ſie ſeien aber mit ſolcher Entſchiedenheit zurückgewieſen worden, daß ſie 76 Tote auf dem Hügel ſelbſt und 150 Leichen auf den nach dem Henares⸗Fluß zu lie⸗ genden Hängen zurückließen. Von den übrigen Fronten meldet der natio⸗ nale Heeresbericht nur leichtes Infanteriefeuer. „Betrogen und belogen“ Mehrere Pariſer Zeitungen veröffentlichen am Donnerstag die Berichte von vier franzöſiſchen Kommuniſten, die vor zwei Tagen aus Spanien zurückgekehrt ſind, wo ſie in den Reihen der Bolſchewiſten gekämpft haben. Dieſe Erklärungen beſtätigen ebenſo wie die Berichte vieler anderer„Heimkehrer“ alles das, was man bisher über den Terror der Anarchiſten und Kommuniſten in Spanien wußte. Die Greueltaten, ſo betonten die vier Heimgekehrten, die täglich begangen würden, ließen ſich überhaupt nicht ſchildern, und die Zahl derjenigen Franzoſen, die dieſen Greuel⸗ taten zum Opfer gefallen ſeien, laſſe ſich nich! abſchätzen. In Madrid handele es ſich nicht um Bürgerkrieg oder um einen gewöhnlichen Krieg, ſondern um eine wahre Menſchenjagd. Ueberall jage man unglücklichen Opfern nach, in den Straßen der Hauptſtadt, an der Front und in den Häuſern. Die Anführer der bolſchewiſtiſchen Horden ſeien durchweg Sowjetruſſen. Man gehe an die Front mit einer ſowjetruſſiſchen Parabellum⸗Piſtole im Rücken, und wenn man nicht vorgehe, werde man hinter⸗ rücks erſchoſſen. Jeder ſpiele ſich als Befehls⸗ haber auf, und als eines Tages einer der fran⸗ zöſiſchen„Freiwilligen“ zu einem ſeiner„Vor⸗ geſetzten“ geſagt habe, er ſei nicht mehr als er ſelber, habe man ihn zunächſt 30 Tage ins Gefängnis geſteckt und ihn dann ſtandrechtlich erſchoſſen. Der große Verantwortliche ſei der franzöſiſche Kommuniſtenhäuptling Marty, der an der Spitze des bolſchewiſtiſchen„Ge⸗ neralſtabes“ in Albacete ſtehe. Zu ſeinem Glück ſei er nie nach Madrid gekommen, denn wenn er jemals dort erſchienen wäre, hätten ihn die franzöſiſchen„Freiwilligen“ beſtimmt erſchoſſen. Die Verpflegung an der Front ſei ungenießbar, aber hinter der Front bekämen auch die Milizen nichts zu eſſen. Als ſie im Juli Paris verlaſſen hätten, habe man ihnen ganze 25 Franken gegeben und ihnen die Papiere abgenommen mit der Be⸗ gründung, daß ſie in Spanien in jeder Hinſicht verſorgt würden. Jetzt ſeien ſie aber ohne Geld und ohne Arbeit, denn man habe ſie auf der ganzen Linie betrogen und belogen. Sogar die Rückgabe ihrer Papiere werde ihnen von dem Rekrutierungsbüro in Paris verweigert. I — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 21. Januar 1937 Beileidstelegramm des Führers bründgens, Zannings und Sorſt 2 zur Opfertat der 25 Hlelden vom Versuchsschiff, Welle“ 5 Berlin, 21. Januar.(5B⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat an den Oberbeſehlshaber der Kriegsmarine, General⸗ admiral Raeder, nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Mit tiefer Trauer erhalte ich die Nachricht vom Untergang des Verſuchsbootes„Welle“ und dem Tode ſeiner Beſatzung. Ich ſpreche Ihnen und der Kriegsmarine meine herz⸗ lichſte Teilnahme an dem ſchweren Ver⸗ luſt aus und bitte Sie, den Hinterbliebenen der bei ihrer tapferen Rettungstat ums Leben ge⸗ kommenen Kameraden mein tief empfundenes Beileid zu übermitteln; ihr Opfer wird als Beiſpiel treuer Kameradſchaft in der Geſchichte der Seefahrt weiterleben.“ Einzelheiten der Kataſtrophe Der Segelſchoner„Duhnen“ der SEA⸗ Gruppe Nordmark war bei einer Ausbildungs⸗ reiſe am Freitag, den 15. Januar, abends bei normaler Wetterlage bei Puttgarden Riff im Rordoſten der Inſel JFehmarn auf Grund geraten. Auf ſein Notſignal wurde das Ver⸗ guchsſchiff„Welle“, das ſich in der Lübecker Bucht befand, durch die Marineſtadion der Oſt⸗ ſee zur Hilfeleiſtung eingeſetzt. Am nächſten Tage traf der Schlepper„Fairplay 10“ an der Unfallſtelle ein und beide Schiffe verſuchten, die Geſtrandete„Duhnen“ abzuſchleppen. Der Ver⸗ ſuch gelang, da das Waſſer inzwiſchen gefallen war. Im Verlauf des 17. Januar(Sonntag) trat Wetterverſchlechterung ein und der ſehr hart aus Südoſt wehende Wind ſteigerte ſich am Montag zum Sturm mit Schneetreiben. Auf„Fairplay 10“ brach die Ankerkette und da gleichzeitig die Schlepptroſſe in in die Schraube kam, ſtrandete der manbprierunfühig gewordene Schlepper etwa 100 Meter neben der„Duhnen“. Dem Rettungsboot„Puttgarden“ gelang es am Montagmorgen in zweimaligen, unter größten Schwierigteiten durchgeftührten Fahrten Teile der Beſatzung der„Duhnen“ zu ber⸗ gen; es mußte aber wegen weiterer Wetter⸗ * ſeine Rettungsverſuche ein⸗ ſtellen. Störungen in der Sendeſtation nsdes Verſuchsſchiff„Weue“ dlieb als Signat⸗ Abermittler zwiſchen der Rettungsſkation„Putt⸗ garden“ und dem geſtrandeten Schiff in der Nähe, erhielt jedoch am Montagabend auf Grund der weiteren Wetterverſchlechterung die Weiſung, Schutz unter Land zu ſu⸗ chen,„Welle“ hat dieſen Befehl kurz nach Er⸗ halt um 22.15 Uhr funtentelegraftſch he ſta⸗ tigt. Noch um 23 Uhr wurde beim funten⸗ telegrafiſchen Anruf der„Welle“ feſtgeſtellt, daß bei hir Störungen in der FI⸗Sendeſtatlon ein⸗ getreten waren. Zwiſchen 2 und 3 Uhr mor⸗ gens 00 19. Januar) wurde das Schiff noch von Marienleuchte geſichtet. Etwas Außer⸗ gewöhnliches wurde zu dieſem Zeitpunkt an dem Schutz ſuchenden Fahrzeug nicht beobachtet. Am Dienstagvormittag wurde der Chef des Schulverbandes der Sperrſchule, der mit drei Minenſuchbooten im Heimathafen lag, in See geſchickt, um„Welle“ abzulöſen. Als„Welle“ nicht gefunden wurde, ſuchten die Boote und der Flottenbegleiter„F 6“ die Weſtküſte der Inſel Fehmarn und die Wege nach Kjelsnor und der Marſtalbucht ab. Schneeſturm und ſehr geringe Sicht erſchwerten die Sucharbeit in höchſtem Grade; trotzdem wurde ſie bis Mitternacht fortgeſetzt. Das Wrack gefunden! Am Mittwochmorgen begann bei Hellwerden die planmäßige Abfuchung des Fehmarn⸗Bel⸗ tes, der Kieler Bucht und der Belteingänge durch alle verfügbaren Fahrzeuge der Flotte und des Stationskommandos, ſowie durch Flugzeuge des Luftkreiskommandos VI. Um 10.30 Uhr wurde das Wrack der„Welle“, deſſen Maſte etwa vier Meter übers Waſſer ragten, zehn Seemeilen weſtlich von Fehmarn, nörd⸗ lich der Hohwacht⸗Bucht, durch das Verſuchs⸗ boot„Nautilus“ gefunden. In kameradſchaftlicher Einſatzbereitſchaft für die in Seenot befindliche Beſatzung des Segel⸗ ſchoners„Duhnen“ und des Schleppers„Fair⸗ play 10“ hat in treuer ſeemänniſcher Pflicht⸗ erfüllung die geſamte Mannſchaft der„Welle“, W brave Seeleute mit ihrem Kommandanten, Leutnant zur See Böhnig, den Tod in den Wellen gefunden. treten in den Aujslchtsrat der Tobis-Fiimgesellschaft ein Berlin, 21. Januar. Die bei der Filmgeſellſchaft Tobis beabſich⸗ tigten organiſatoriſchen Veränderungen ſind nunmehr in folgender Welſe beſchloſſen worden: Es werden die Herren Staatsrat Guſtaf Gründgens, Staatsſchauſpielet und Reichs⸗ kulturſenator Emil Zannings und Willy Forſt in einer demnächſt einzuberufenden a. o. G. der Tobis⸗Tonbild⸗Synvikat⸗AG. zu Mit⸗ gliedern des Aufſichtsrats gewühlt werven. Die Herren werden einem innerhalb des Aufſichts⸗ rats zu bildenden Ausſchuß angehören, der die Geſchäftsleitung in Fragen der Produktions⸗ planung und der künſtleriſchen Geſtaltung der Filme beraten wird. Die Bearbeitung der Filmproduktion und die Verantwortung hierfür wird, nachdem die To⸗ bis die Geſamtkontrolle über ihre drei Verleih⸗ geſellſchaften: Tobis⸗Europa⸗Film⸗Ach, Tobis⸗ Rota⸗Film⸗Ach. und Syndikat⸗Filmgeſellſchaft, erworben hat, von den einzelnen Verleihſchaf⸗ ten auf die Muttergeſellſchaft verlegt. Dort wer⸗ den verſchiedene Herſtellungsgruppen gebildet, Eine anarchiſtiſche Moralpauke im Madrider Rundfunk enthüllt, wie uneins die spanischen Bolschev/isſen bereiis sind Salamanka, 21. Januar. Wie weit der Krach unter den Bolſchewiſten aller Schattierungen in Madrip und Valeneia bereits gebiehen iſt, enthüllte eine Sonderver⸗ anſtaltung des Madrider Senders, in deren Mittelpunkt eine bemerkenswerte An⸗ ſprache eines Vertreters des anarcho ⸗ſyndikali⸗ ſtiſchen Verbandes CRr über die Lage in Sow⸗ jetſpanien ſtand. Die Anarchiſten, erklärte der Redner u.., hätten zunächſt verſucht, mit allen kommuniſti⸗ ſchen und marxiſtiſchen Parteien zuſammenzu⸗ arbeiten. Sie hütten ſich aber ſehr bald von der Unmöglichkeit dieſes Unternehmens über⸗ zeugen müſſen, weil ihre bolſchewiſtiſchen Part⸗ ner alles daran geſetzt hätten, die Anarchiſten kaltzuſtellen. Derweil ſeien der Hunget, die Rot und die Verelendung der Maſſen immer größer geworden. Als einziges Mittel zur Beſeitigung dieſer Zu⸗ ſtände, die ſelbſt hen Anarchiſten um ſo pein⸗ licher ſeien, als die davon betroffenen unglück⸗ lichen Bewohner der vom Anarchismus terro⸗ riſterten Teile Spaniens gegen die Urheber, alſo die Anarchiſten ſelbſt, in immer ſtärkerem Maße aufgebracht würden, empfahl der Red⸗ ner die„Beſeitigung der demokra⸗ tiſchen Republik'“. Daß all die ſcheinheilig beklagten Notſtünve aber gerade aus der Ablöſung der ſtaatlichen Ordnung durch das anarchiſtiſche Willkürregi⸗ ment reſultieren und daß ſie einzig und allein durch eine ſtraffe Staatsführung, wie ſie Gene⸗ ral Franco verwirklichen will, beſeitigt merden können— davon enthielt das ganze Phraſen⸗ gewüſch ſelbſtverſtündlich kein Wort. Der Anarchiſtenhäuptling fuhr wörtlich fort: „Erfolgt nicht ſofort eine Aenderung, ſo wird jeder Anarchiſt den Dienſt an der Front verweigern. Wenn man uns auffordert, vor der Weltöffentlichkeit den Schein einer Einig⸗ keit zu wahren, ſo iſt das nur ein Theatereoup derjenigen, die auch weiterhin ihre Taſchen füllen wollen.“ An ſeine bolſchewiſtiſchen Spießgeſellen ge⸗ wandt, rief der Anarchiſt höhnend aus;„Wüß⸗ ten wir, daß der Kampf nur durchgeführt wird, damit die demokratiſche Republik weiter lebt, ſo wünſchten wireher den Siegeder Franco⸗Truppen und den Einzug der nationalen Generale. Dann beſtünde wenig⸗ ſtens die Ausſicht, daß wir alle einmal nach gleichen Geſetzen abgeurteilt werden.“ kden bei ſeinem Feeund Blum Auf der Reiſe nach Genf Paris, 21. Januar. Der engliſche Außenminiſter Eden, der am Mittwochabend auf der Reiſe nach Genf in Paris eintraf, ſtattete dem Miniſterpräſidenten Léon Blum in deſſen Privatwohnung einen Beſuch ab. Eden wat von dem engliſchen Bot⸗ ſchafter Sit George Clerk begleitet. Die Unter⸗ redung drehte ſich vor allem um die ſpaniſche Frage, und in zweiter Linie um die auf wer Tagesordnung des Völkerbundsrats ſtehenden Fragen. Eden fuhr dann mit dem Nachtſchnell⸗ zug nach Genf weiter. Literarische Funksendungen der Woche Gedenkstunde für Annette v. Droste-Hülshoff/„Der Mütter grofer Opfergang“ Eine Gedenkſtunde aus Mannheim(Leitung Werner Eckert) anläßlich des 140. Geburtstages (10. Januar 1797) von Deutſchlands bedeutend⸗ ſter Dichterin vermittelte einige gut gewählte Ausſchnitte aus dem Schaffen dieſer der weſt⸗ fäliſchen Erde entſtammenden Frau, wobei— für viele ſicherlich völlig neu und unerwartet— auch einige Kompoſitionen derſelben zu Gehör ebracht wurden. Annette Eliſabeth Freiin von roſte⸗Hülshoff verlebte ihre erſte Jugend zu⸗ eat und ſtillverträumt auf dem väter⸗ lichen Gute bei Münſter. Im Jahre 1826 ſiedelte dann das inſichgekehrte, von äußeren Erlebniſſen kaum beeindruckte Mädchen zu der Mutter nach Rüſchhaus über. Hier auf dem einſamen Landſitz zwiſchen Wäldern und Moo⸗ ren, gänzlich und ungeſtört mit der über alles geliebtenn Natur verbunden, konnte ſich das Innenleben und damit auch deſſen dichteriſcher Niederſchlag in weiteſtem Maße entwickeln, ver⸗ tiefen und erweitern(1837 trat die Droſte zum erſten Male mit eigenen Werken an die Oeffent⸗ lichkeit). Fünfzehn Jahre ſpäter(1841) begab ſich Annette von Droſte⸗Hülshoff de ihrem Schwager, dem Freiherrn von Laßberg nach Meersburg am Bodenſee, wo ſie auch ihr von den Stürmen der Zeit ſo gut wie gar nicht berührtes Leben am 24. Mai 1848 beendete. Ihre Ddichtung übt auch heute noch einen eigen⸗ tümlichen Reiz aus. Beſondere Merkmale ihres Weſens, eine geradezu leidenſchaftliche Fröm⸗ migkeit und die ſchon oben erwähnte innige Naturverbundenheit, verleihen ihren Worten eine wohltuende Wärme, den Ausdruck unbe⸗ dingter Echtheit, wenngleich auch die im Ge⸗ ſamten betrachtet eben doch etwas vereinſamte und von Kränklichkeit beeinflußte Gefühlswelt der Dichterin nicht alle Quellen erſchließen, nicht über alle Impulſe eines vollgültigen Le⸗ bensglückes verfügen konnte. Ihr erſtes Werk, ſchiedenheit der einzelnen deut 4 „Das geiſtliche Jahr“, ſtellt eine beſinnliche Be⸗ trachtung der verſchiedenen Feſttage des Jahres dar. In den„Heidebildern“ wohl ihrer wert⸗ vollſten und bedeutendſten Schöpfung, ſchildert die Droſte in en Ochhnhef Weiſe die Landſchaft in ihrer ganzen Schönheit, jedoch unter beſon⸗ derer Bevorzugung der düſtern, faſt unheimlich berührenden Stimmungsmomente. Weniger be⸗ kannt dürfte es ſein, daß die Dichterin auch komponierte. Die in der Sendung zum Vortrag gelangten Liedſchöpfungen ſind aus dem Geiſte einer ſchlichten, anſpruchsloſen Ro⸗ mantik geboren und benützen hauptſächlich die Form der Strophen⸗Kompoſition. Jedenfalls muß man der Sendeleitung Dank dafür wiſſen, daß ſie neben der feſſelnden, lebenswahr erfühl⸗ ten Poeſie auch das muſikaliſche Vermögen die⸗ ſer hochgeiſtigen Frau einer Würdigung unter⸗ zog. Eine weitere Gedächtnis⸗Sendung galt der Perſönlichkeit Adolf Hausraths. ausrath, der Theologe und Schriftſteller, welcher einem alten, von Württemberg nach Baden übergeſiedelten Pfarrergeſchlecht ent⸗ ſtammte(geb. am 13. Januar 1837, nach anderen Quellen 1831, in Karlsruhe) ſtudierte in Jena und trat als junger Vikar ſeine erſte Stellung in Heidelberg an. Zwei Jahre ſpäter hatte er bereits einen Lehrſtuhl für Kirchen⸗ geſchichte an der dortigen Univerſität inne. Unter ſeinen fachwiſſenſchaftlichen Werken muß an erſter Stelle die große Luther⸗Biographie genannt werden. Wartin Luther war bekannt⸗ lich der eigentliche Schöpfer der deutſchen Mut⸗ terſprache. Wie der große Reformator ſelbſt mit⸗ teilte, ſeni er ſich bei der Ueberſetzung der Bibel im weſentlichen an die Meißner Mundart und glaubte auf dieſe Weiſe der ſprachlichen Ver⸗ ſchen Stämme am eheſten und beſten gerecht zu werden. Der Schriftſteller Hausrath ließ ſich durch das Beiſpiel des Engländers Kingsley dazu geſchechitic ſeine von iee kirchen⸗ f5 chichtlichen Kenntniſfen diktierten Schriften, o vor allem der in Heidelberg ſpielende Roman „Klytia“(1882) und die kulturgeſchichtlichen Novellen„Unter dem Katalpenbaum“(1899), unter dem Pſeudonym George Taylor erſcheinen zu laſſen. In dieſen Werken iſt nun der Ge⸗ lehrte echter Künſtler und feſſelt durch eine packende, feingeprägte Sprache, was durch die Verleſung einiger Abſchnitte Hörerinnen und Hörern recht überzeugend aufgezeigt wurde. Für den Hörbericht, welcher ebenfalls aus Mannheim zeichnete Erich Henninger verantwort⸗ ich. „Das ganze Deutſchland iſt mein Heimat⸗ land“, eine Hörfolge um das Ende des Frei⸗ heitsdichters Theodor Körner durch Bruderhand von Ernſt p führte uns in unſeres Vaterlandes dunkelſte politiſche Vergangenheit. Körner, durch eigene Brüder, durch Deutſche gefallen, von deutſchen Kugeln getroffen den Heldentod geſtorben?— werden ſich wohl die meiſten fragen. Und dennoch iſt dieſer tiefbe⸗ ſchämende, heute geradezu unvorſtellbare Vor⸗ gang leider nur allzuwahr. Theodor Körner, der Inbegriff, der Typus des deutſchen Freiheitshelden, ſchen am 26. Auguſt 1813 bei Gadebuſch deutſchen Brü⸗ dern gegenüber. Sein Tod aber ſoll uns Mah⸗ nung und zugleich Bekenntnis ſein zu der ge⸗ waltigen Tat Adolf Hitlers, welcher aus den deutſchen Stämmen erſt das deutſche Volk zu⸗ ſammenſchweißte und ſo der ſprichwörtlichen deutſchen Zwietracht und ſtaatspolitiſchen Zer⸗ riſſenheit ein für allemal ein Ende bereitete. Das Hörſpiel, unter der umſichtigen Leitung Kurt Raſches, vermittelte in— überaus eindringlicher Weiſe ein gutgezeichnetes Bild aus den Sturmzeiten der Freiheitskriege. „Der Mütter großer Opfergang“, ein ſtim⸗ mungs⸗ und wirkungsvoller Hörbericht von A. L. Frick, ließ uns erkennen, daß es fürwahr keiner nach marxiſtiſchen Vorbildern aufgezo⸗ gener Frauenbataillone bedarf, um den Helden⸗ die die Ueberwachung der von den verſchiede⸗ nen Produktionsunternehmungen hergeſtellten Filme durchführen, ferner wird ein drama⸗ turgiſches Büro und ein Beſetzungsbüro für die geſamte Produktion der To⸗ bis eingerichtet. Da hierdurch das bisherige Arbeitsgebiet der Tobis eine weſentliche Er⸗ weiterung erfährt, hat der Aufſichtsrat beſchloſ⸗ ſen, den Vorſtand der Tobis durch zwei weitere Mitglieder zu ergänzen. Dem Vorſtand der Tobis gehören nun⸗ mehr an: Dr. Ernſt Scheffler, der den Vor⸗ ſitz übernimmt; das bisherige Aufſichtsratsmit⸗ glied des Reichskulturſenats, Diplomkaufmann Siegmund Jung; der d Direktor der Tobis⸗Cinema⸗Film⸗AG., Fritz Mainz. Tolles Gangſterſtück in llsfl Ein Polizeibeamter erſchoſſen Neuyork, 21. Januar. Ein tolles Gangſterſtück, das mit der Er⸗ mordung eines Polizeibeamten endete, hat ſich in Monroe im Staat Michigan ereignet. Zwet Polizeibeamte, die in ihrem Dienſt⸗ wagen eine Streife unternahmen, hielten einen Perſonenkraftwagen an, weil ſie in den beiden Inſaſſen die Entführer eines Geſchäftsreiſen⸗ den vermuteten. Einer der Beamten ſtieg in den Privatwagen über, während der andere Beamte einen der Verdächtigen zu ſich in den Wagen nahm, um zum Poltzeirevier zu fahren. Auf dem Weg zum Revier zog der Verbrecher plötz⸗ lich einen Revolver und zwang den Beamten, mit dem Dienſtwagen einen anderen Weg ein⸗ zuſchlagen. Mit der Piſtole trieb er den Poli⸗ ziſten zu großer Geſchwindigkeit an. Der Ka⸗ merad des Polizeibeamten nahm mit dem Pri⸗ vatwagen, den einen der Verbrecher neben ſich, ſofort die Verfolgung auf, konnte aber den Dienſtwagen nicht mehr erreichen. Am Abend fand man den Polizeibeamten außerhalb der Stadtgrenze mit den Poltzeihandſchel⸗ lenaneinen Briefkaſten angeſchloſ⸗ ſen, erſchoſſen auf. „iemals wieder Streſa-5ront!“ Eine italieniſche Feſtſtellung Rom, 21. Januar. Das offizibſe„Giornale d' Italia“ wendet ſich gegenefranzöſiſche Meldungen über eine Wiederaufnahme von Verhandlungen zum Abſchluß eines Viererpakts zwiſchen Ita⸗ lien, Frankreich, Deutſchland und England, Solche Gerüchte ſeien— wie das Blatt betont — völlig aus der Luft gegriffen. Italien habe durchaus nicht die Abſicht, über dieſen Punkt zu ſprechen. Seitdem Muſſolini dieſen Patt vorgeſchlagen habe, habe ſich die politiſche Lage in Europa grundlegend geändert und ebenſo die außenpolitiſchen Richtlinien einiger etwaiger Teilnehmer an dem Patkt. Das gleiche treffe für die Streſa⸗Front 3 die zuſammengebro⸗ chen ſei undeniemals wieder auſferſtehen koͤnne. Vor dem Wirtſchaftsrat der Deutſchen Aka⸗ demie ſprach geſtern Gauleiter Joſef Wag⸗ ner über die materiellen und ideellen Auf⸗ gaben der deutſchen Wirtſchaft im zweiten Vierjahresplan. mut, die Treue zu Volk und Heimat einer Frau jeſtſtellen zu können. Während des großen Krieges hatte in Deutſchland die Frau durch ſchwerſten Dienſt in. Munitionsfabriken, in Lazaretten, im Fahrdienſt und im Dienſt für ihre Familie bewieſen, daß ſie, genau wie die felograuen Helden im Schützengraben, mit höchſter Aufopferung und letzter Hingabe den Kampf um Ehre und Freiheit zu führen ver⸗ ſtand. Und auch beim Neubau des Reiches war die deutſche Frau wieder dabei! „In. Karlsruhe iſt die Reſidenz!“ Dieſes Funkbild von der badiſchen Gauhauptſtadt führte uns bis in die Tage der Gründung durch den Markgrafen Karl Wilhelm von Baden⸗Durlach(1715) zurück, ließ uns dann die Zeiten des großen Baumeiſters Friedrich Weinbrenner erleben(um 1800), um dann an⸗ ſchließend einige Ausſchnitte, gleichſam wohl⸗ gelungene Schnappſchüſſe, aus dem gegenwärti⸗ gen Leben der Stadt Karlsruhe zu vermitteln. Die wiſſenſchaftlichen Einrichtungen der weit über die Grenzen Deutſchlands bekannten und geſchätzten Techniſchen Hochſchule, ferner ein Beſuch in den Kunſtwerkſtätten der Staatlichen Majolika⸗Manufaktur, ein Gang durch die Muſeen, verbunden mit der Würdigung bedeu⸗ tender Perſönlichkeiten, z. B. des oben ſchon ge⸗ nannten Friedrich Weinbrenner, dann Joh. Gottfried Tullas, des Rheinregulators, der Dichter Johann Peter Hebel und Viktor von Scheffel, weiter ein Blick in die Kunſthalle, wo das ehemalige Schaffen und Wirken Hans Thomas beſondere Beachtung fand, endlich ein Abſtecher in das Badiſche Staatstheater, und zum Schluſſe eine Fahrt nach Maxau zu der neuen Rheinbrücke, dazwiſchen das ſtimmungs⸗ volle Feſthalten einiger charakteriſtiſcher Stadt⸗ bilder— das waren ungefähr die Leitgedanken der recht intereſſanten und durch die teils ver⸗ bindenden, teils erklärenden Worte Hugo Landgrafs jederzeit feſſelnden und oftmals belehrenden Hörfolge. Richard Slevosgt. Mannh Geheimx im Die Copyright by Presse-Tages Berlin W 3. Fortſetz So fand nach dem Whitehall gelung der nach Peter ſpäter traf Cuſtance i men. Sie derſehen, d pole wurd⸗ ner Gattin China geſe tel in Toki Stunde ve meinſamen Als A. in ſein Le im Zeitrau keit von gelegt. treuen Leb die doppel Und wer Wochen in dürfen, da ihre—— Ddas 1 „Des Kö Königs rei des„Fide Horizont aufwirbelt den Brief digung de⸗ Eine ſol „Windhunt 1924 ſpielet regung übe Eine 47jäh Wohltätigk gegen die herrn, den ermordet; gegen ſie. Miß'e bei ihm a dem alten man ſtellte gift gekauf ſcheinlichen des Kaufm Der verge Trotzdem klär:, und England d Dic Ge Georg S und Künde der Dichter land und ſe Weg bereit der deutſch für Deutſch er an ſeine nen Werke legende W im Volle, und muß. Wer die die Aufgal die bei flüc dem Gebie die Frage Deutſchlan wird Untet Dichtung i ſondern( kraftvo! lismus ha den Boden und die⸗ 2 Angriff zu nicht überl bringt auf Leere. 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Fortſetzung So fand ſich das Paar knapp eine Stunde nach dem Anruf des„Foreign Office“ vor Whitehall ein. Cuſtance bewachte die Verſie⸗ gelung der königlichen Privatpoſt, die er mit nach Petersburg nehmen ſollte. Fünf Tage ſpäter trafen Hugh Walpole und das Ehepaar Cuſtance in der ruſſiſchen Hauptſtadt zuſam⸗ men. Sie ſollten ſich erſt in 18 Monaten wie⸗ derſehen, denn nach der Auffindung von Wal⸗ pole wurde der„Windhund“ Cuſtance mit ſei⸗ ner Gattin nach der Aeußeren Mongolei und China geſchickt. Sie dinierten in demſelben Ho⸗ tel in Tokio, wo ſie ſich einſtmals um nur eine Stunde verfehlt hatten, und reiſten dann ge⸗ meinſam weiter nach Sydney. Als A. E. Cuſtance nach Kriegsende endlich in ſein Londoner Heim zurückkehrte, hatte er im Zeitraum von vier Jahren die Kleinig⸗ keit von 180000 Kilometern zurück⸗ gelegt. Inzwiſchen dürfte er mit ſeiner treuen Lebensgefährtin noch einmal mindeſtens die doppelte Kilometerzahl geſchafft haben. Und wenn beide einmal für ein oder zwei Wochen in ihrem Londoner Zuhauſe ausruhen dürfen, dann nennen ſie dieſe glückliche Zeit ihre—— Hochzeitsreiſe! V Das Todesurteil von Dublin „Des Königs reitender Bote kommt... des Königs reitender Bote kommt!“ ſingt der Chor des„Fidelio“, als im letzten Augenblick am Horizont des Richtplatzes eine Staubwolke aufwirbelt und der herangaloppierende Reiter den Brief in der Hand ſchwenkt, der die Begna⸗ digung des unſchuldig Verurteilten enthält. Eine ſolche melodramatiſche Rolle ſollte der „Windhund“ Holbrock im März des Jahres 1924 ſpielen. Ganz Irland war damals in Er⸗ regung über den Mordprozeß O' Grady. Eine 47jährige, wegen ihrer Frömmigkeit und Wohltätigkeit allgemein beliebte Frau hatte ſich gegen die Anklage zu verteidigen, ihren Brot⸗ herrn, den Kolonialwarenhändler Cormick, ermordet zu haben. Alle Indizien ſprachen gegen ſie. Miß'Grady hatte zum erſten Male, ſeit ſie bei ihm angeſtellt war, kurz vor der Tat mit dem alten Junggeſellen einen Streit gehabt: man ſtellte feſt, daß ſie in der Apotheke Ratten⸗ gift gekauft hatte, das dann nach dem augen⸗ ſcheinlichen Befund der Leichenſektion den Tod des Kaufmanns verurſacht hatte. Der vergeſſene Gnadenakt Trotzdem erſchienen manche Dinge noch unge⸗ klär:, und das mochte wohl den König von England dazu bewogen haben, die Frau zu lebenslänglichem Kerker zu begnadigen. Nun wurde Georg V. das Urteil durch den Vertei⸗ diger in einem Augenblick zugeſtellt, als er ſich gerade zur Abreiſe in ſein ſchottiſches Schloß Clamis vorbereitete. Aus irgendeinem Grunde jedenfalls geriet der Gnadenakt in Vergeſſen⸗ heit, und der König erinnerte ſich ſeines Vor⸗ habens erſt wieder während der nächtlichen Eiſenbahnfahrt. Sofort ſprang der Monarch auf, ließ ſich ſei⸗ nen Privatſekretär rufen und befahl von der nächſten Station aus den ſofortigen Aufſchub des Urteils. Sodann legte er ſich wieder ſchla⸗ fen und ordnete an, das Dokument mit der gnadegewährenden Unterſchrift durch den Kurier Holbrock unverzüglich nach Dublin bringen zu laſſen. Als im Juſtizpalaſt in Dublin mitten in tiefſter Nacht das Telegramm eintraf, ſchüttelte man verſtändnislos den Kopf. Es konnte ſich wohl nur um den Scherz eines Spaß⸗ vogels oder eines mitleidigen Zeitungsleſers handeln. Denn es war doch völlig unſinnig, anzunehmen, daß der König ſich in dem kleinen nordengliſchen Neſt, von dem aus das Kabel aufgegeben worden war, jemals aufgehalten habe. Der zuſtändige Beamte gab alſo das Te⸗ legramm gar nicht erſt weiter, denn ſonſt hätte er dem hohen Gericht gleichzeitig ganze Waſch⸗ körbe voll von telegrafiſchen Begnadigungs⸗ bitten unterbreiten müſſen, die aus ganz Eng⸗ land und Irland eingetroffen waren. Es wurde alſo in Dublin weiterhin die Hin⸗ richtung der Frau'Grady vorbereitet, als ſei Die Tischgemeinschaft im neuen Spanien kin Bild vom letrten notonolen Eintopfsonntag in Salamenko Pressefoto gar nichts geſchehen. Holbrock, der Kurier, der den von der Hand des Königs unterſchriebenen Gnadenakt nach der Hauptſtadt Irlands brin⸗ gen ſollte, hatte an und für ſich nicht die ge⸗ ringſte Veranlaſſung, ſich beſonders zu hetzen, denn telegrafiſch war ja der Aufſchub ſchon be⸗ fohlen worden. Wenn man den„Windhund heute fragt, warum er damals ganz unpro⸗ grammäßig, und obwohl es gar nicht nötig ſchien, ein Privatflugzeug für dieſe Aufgabe charterte, dann fährt er ſich durch die dichten, brandroten Haare und ſagt in einem Gemiſch von Beſcheidenheit und Stolz:„Ja— ich habe nun einmal einen Riecher!“ Nun war der Flug nach Dublin ſicher ſehr gut von Holbrock gemeint, aber es ſchien, als hätten ſich alle Teufel gegen die zum Tode Verurteilte verſchworen. Des Königs„fliegen⸗ der Bote“ mußte notlanden. Die Maſchine blieb mit gebrochenem Fahrgeſtell, von Kühen neugierig beſchnüffelt, auf einer moraſtigen Wieſe liegen. Holbrock ließ den Piloten allein und beſtellte in der nächſten Stadt Hilfe. Inzwiſchen begannen ſich ſchon auf dem Hin⸗ richtungsplatz zu Dublin, der dicht hinter dem grauen Bau des Zentralgefängniſſes liegt, die erſten Zuſchauer zu ſammeln, die dem traurigen Schauſpiel der Exetution folgen wollten. Im fahlen Queckſilberlicht der Morgendämmerung kam das vergitterte Auto aus dem Innern des Gefängniſſes vorgefahren. Auf einen Prieſter geſtützt, entſtieg dem Wagen Frau'Grady, in Sackleinen gelkleidet. Inzwiſchen hatte der„Windhund“ Holbrock vergeblich verſucht, einen Eiſenbahnzug nach Dublin zu erreichen. Auch der nächſte Ort war kilometerweit entfernt. Der Kurier ſtellte ſich auf die Landſtraße, in der Hoffnung, ein Auto zu finden, das ihn mitnehmen könne. Ein rump⸗ liger, kleiner Ford hielt an. Holbrock ſtieg ein. Er ſpornte den Fahrer an: Wettfahrt mit dem CTod „Fahren Sie, fahren Sie ſo ſchnell wie mög⸗ lich!“ Doch der finſtere Kerl ſchien es nicht ſehr eilig zu haben.„Wo wollen Sie denn jetzt noch ſo eilig hin in der Nacht?“ erkundigte er ſich neugierig. Holbrock durfte natürlich die Gründe nicht angeben, ohne ſein Kuriergeheimnis zu verraten. Plötzlich ſchlidderte der Wagen, die weißen Lichter der Scheinwerfer rutſchten von der Landſtraße ab. Der Fahrer riß das Steuer herum. „Verfl..... Reifenpanne!“ Koſtbare Minuten gingen verloren. Kein an⸗ derer Wagen kam vorbei. Als ſie fertig waren, ſchlug die Turmuhr vier. Um halb fünf ſollte die Hinrichtung ſtattfinden. Noch waren ſie aber gut ſechzig Kilometer von Dublin entfernt. Te⸗ lefonieren? Es hatte keinen Sinn. Niemand hätte dem Anrufer geglaubt. 4 Uhr 10, 4 Uhr 15, 4 Uhr 20... Der Kurier gab das Rennen auf und tröſtete ſich damit, daß der telegrafiſche Aufſchubbefehl Georgs V. ſchon ſeine Wirkung getan haben dürfte. Aber der Fahrer hatte es jetzt ſcheinbar mit einem Male ſehr eilig. Um 4 Uhr 30 waren ſie trotzdem doch noch immer 3 Kilometer von Dublin entfernt. Um 5 Uhr 10 ſchließlich hielt der kleine Ford am Richtplatz hinter dem Ge⸗ richtsgebäude. Frierend ſtanden das hohe Ge⸗ richt, die Verurteilte und das ſenſationslüſterne Publikum um den Galgen. Holbrock traute ſei⸗ nen Augen nicht. Warum hatten ſie gewartet? (Fortſetzung folgt) Dichtung ist Bekenntnis eines Kämpfers Georg Stammler las bei der NS-Kulturgemeinde in der Harmonie Georg Stammler iſt dichtender Kämpfer und Künder des Reiches, er gehört in die Reihe der Dichter und Denker, die dem neuen Deutſch⸗ land und ſeinem Aufſtieg unter dem Führer den Weg bereiteten, die die Waffen des Geiſtes und der deutſchen Kunſt ſcharf hielten zum Kampfe für Deutſchlands Ehre und Befreiung. Bevor er an ſeinem Dichterabend die Leſung aus eige⸗ nen Werken aufnahm, ſprach er eindge legende Worte über die Stellung des Dichters im Volke, wie ſie war und wie ſie ſein ſoll und muß. Wer die Vergangenheit überblickt und ſich in die Aufgaben des neuen Deutſchlands vertieft, die bei flüchtiger Betrachtung doch durchaus auf dem Gebiete realer Tatſachen liegen, mag ſich die Frage vorlegen, ob der Dichter in dieſem Deutſchland noch ein Lebensrecht hat. Gewiß wird Unterhaltung notwendig ſein, aber wahre Dichtung iſt nie eiwas Beiläufiges, Amüſantes, ſondern Geſtaltung unmittelbaren kraftvollen Lebens. Der Nationalſozia⸗ lismus hat es verſtanden, ſich rückhaltlos auf den Boden der realen Notwendigkeit zu ſtellen und die⸗ Aufgaben des Lebens erfolgreich in Angriff zu nehmen. Aber deswegen iſt Dichtung nicht überholt. Die bloße Kultur des Willens bringt auf die Dauer Erſtarrung und innere Leere. Das Volk muß fühlen, daß es aus dem Brunnen ſchöpft, der Quelle der deutſchen Stärke iſt, es muß hinabhorchen in eine Welt des ewi⸗ en Wachstums, des dunklen Spruches, aller eelenkräfte, die ewig jung und immer neue Kraftquelle ſind. Dichtung iſt Traum in ewiger Kindhaftigkeit, aber aus dieſer Kindheit ſteigt jede heldiſche Tat auf. Eins kann das andere nicht entbehren. Aus dieſem Wiſſen hat der Nationalſozialis⸗ mus die Rückſchau zur Pflicht gemacht, er macht den Geiſt der Vorfahren lebendig und führt in jene Zeit, da Dichtung und Heldentum aufs engſte verbunden waren. Das ganze Volk hatte Anteil an jener Dichtung, die als Mythos, Hel⸗ denlied, Spruch, Arbeitslied und in vielen an⸗ deren lebenserfüllten Formen auftrat. Jedes große dichteriſche Werk iſt heldiſch. Bedeutet doch auch Schillers Leben einen ſteten Kampf gegen Tyrannei und für ſein Volk. Immer war die deutſche Dichtung vom herrlichen männ⸗ lichen Geiſte erfüllt, ſie war Blick in die Weite und die Tiefe, ſie kündete die letzten Werde⸗ gedanken durch die Kraft der Darſtellung. Der Dichter iſt groß, weil er Führer im Reiche der Seele iſt. Er konnte es in Deutſchland aber jahrhundertelang nur unvollkommen ſein. Fremdgeiſt überwucherte das Eigene. Im Zeit⸗ alter der Technik wurde Dichtung vollends zum Metier und zur Privatſache für Liebhaber. Aus dieſer Welt wird das neue Deutſchland den Dichter herausreißen, es wird ihn wieder mit⸗ ten in ſein Volk hineinſtellen und ihm zum Mittler zwiſchen dem Volk und ſeinen tiefſten ſeeliſchen Kräften machen. Es iſt möglich, weil Nationalſozialismus auch Aufbruch der deut⸗ ſchen Seele iſt. So muß ſich der Dichter heute geiſtig einreihen in die Kämpfer⸗ und Werk⸗ des Reiches, aber er darf nicht, wie oft mißverſtehend von denen, die im Kampfe ſtan⸗ den und ſtehen gefordert wird, nur politiſcher Trommler ſein. Dichtung braucht Sammlung auf das Innere und Ruhe zu heiligem Werden. Nur was von ſelber in der Seele aufſteigt, iſt wertvoll. Das Wort iſt nicht Rauſchmittel, das bald abſtumpft, es iſt Verkündigung der ge⸗ heimſten Seelenkräfte, und vor allem muß Dich⸗ tung wieder die Ehrfurcht vor der Sprache als Künder des geiſtigen Wertes lehren. Georg Stammler begann ſeine Leſung mit Sprüchen aus der Kampfzeit, aus denen immer wieder der unverbrüchliche Glaube an das ewige Deutſchland und die Bereitſchaft zum Kampfe leuchtend hervorging. Mahnrufer war er, als Deutſchland rettungslos dem Verfall eigen ſchien, aber wie er die vaterlandsloſen Geſellen in harten, erbarmungsloſen Worten geißelte, ſo fand er auch ſchugſe Worte gegen die verſchwätzten Philiſter, die vom Vaterland reden, wenn es ihnen„bierverklärt“ erſcheint, und die glauben, damit genug zu tun. Von den Bauern, von den Jungbauern vor allem, die immer noch teilweiſe die alte Kraft bewahrten, fordert er Willen zur Arbeit und zur Erneue⸗ rung. Gewaltig iſt ſein dichteriſches Bekennt⸗ nis, das für alle ſpricht, die dem Führer folgen wollen, der„Mut gibt, durch die Nacht zu ſchreiten“. Noch markanter drückt ſich das Bekenntnis Stammlers in den Proſaſprüchen aus, wie ſie vor allem in dem Bande„Im Herzſchlag der Dinge“ geſammelt wurden. Gleich der Fahnenſpruch gab den richtigen Eindruck von der ſcharf geſchliffenen, klaren Sprache des Dich⸗ ters wie von ſeinem klaren Willen und Be⸗ kenntnis.„Jungſein heißt den Tag zwingen“, in dieſem kurzen Satz liegen das Erkennen Stammlers und ſeine Mahnung, getragen wer⸗ den ſie vom Glauben an die ewige Jugend unſeres Vaterlandes. Die herrliche, weisheits⸗ volle, altgermaniſche Spruchdichtung ſcheint in Stammler wieder aufzuleben, jedem weiß er das ihm Eigenſte zu ſagen, für jeden hat er ein mahnend, aber auch verſtehend Wort, wenn er an ſeinen guten Willen glauben darf. Hart und vernichtend aber iſt er gegen die Verräter und Vaterlandsloſen. Ein wundervolles Preis⸗ lied in Proſa widmete er den Müttern.„Die⸗ nen ſchafft Größe, aber nicht den Menſchen, ſondern der Aufgabe und den Menſchen in der Aufgabe ſollen wir dienen“, darin liegt ſeine Mahnung an das deutſche Volk eingeſchloſſen, denn„es gibt keinen Aufſtieg ohne Opfer“. Aber auch innige Lyrik, tiefes Verbundenſein mit der deutſchen Heimat, ihrem Leben und ihrer Schönheit künden viele ſeiner Sprüche. Es ſei nur an„Woche“, oder den wundervollen „Sommermorgen“ erinnert. Als erlebnisſtarker Lyriker zeigte ſich Stammler dann mit einigen lyriſchen Gedich⸗ ten, die wieder ſeine ſtarke formende und ſeine klare,—5 Sprache erkennen ließen. Eindrucksvoll blieb ſein„Der Geiger“. Von feinem Humor war das„Feuerlein“, Tiefe Schau in die Natur und ihre Geheimniſſe zeigte der Dichter mit den Tagesſprüchen. Als Abſchluß las er noch ein heiteres Ge⸗ legenheitsgedicht, das ſeinen Humor und ſeine gemütliche und gemütstiefe Eigenart erkennen ließ. Es war ein Loblied auf d Schönſte der Stadt Mühlhauſen, auf ſeine Kinder. Dr. Carl Josef Brinkmann. Grofßer Schriftendiebstahl In der Stiftsbibliothek von Admont in der Steiermark iſt man großen Schriftendiebſtählen auf die Spur gekommen, die vermutlich in der Zeit von Februar 1934 bis Auguſt 1936 von unbekannten Tätern verübt wurden. Insge⸗ ſamt wurden 35 Erſt⸗ und Frühdrucke entwen⸗ det, die größtenteils aus dem Ende des 15. Jahrhunderts ſtammen. Unter ihnen befindet ſich ein mit koloriertem Holzſchnitt ausgeſtatte⸗ tes Exemplar des„Seelenhirten“ aus dem Jahre 1478, der„Spiegel des menſchlichen Le⸗ bens“ aus dem Jahre 1479, ein Thomas von Aquin aus dem Jahre 1475, ein Aeneas Sil⸗ vius, der vom Jahre 1470 aus Köln datiert iſt, ein Kalender Regiomontanus mit aſtrono⸗ miſch⸗mathematiſchen Figuren ſowie viele an⸗ dere werwolle Schriften. Es wird angenom⸗ men, daß ſich die Stücke zum großen Teil be⸗ reits im Ausland befinden. Der Komponiſt der Saar⸗Hymne ge ſtorben. In Stettin iſt im Alter von faſt 78 Jahren der Komponiſt Philipp Gretſcher ge⸗ ſtorben. Von ſeinen über 180 Liedſchöpfungen ſind vor allem die„Deutſche Hymne“ und die „Saar⸗Hymne“ bekannt geworden. Seine Lie⸗ der ſind in allen Chorvereinigungen des Rei⸗ einem Beſtandteil der Chormuſik ge⸗ worden. Mannheim 21. Januar 1937 Anläßlich des 70. Geburtstages von Lud⸗ wig Thoma am 21. Januor veröffentlichen wir aus der im Albert Langen/ Georg Müller Verlag in München erſchienenen Geſamtausgabe ſeiner Dichtungen die folgende Geſchichte, die charakteriſtiſch iſt für Weſen und Eigenart des großen bayeriſchen Dichters. An den Straßenecken der Reſidenzſtadt X. waren große Plakate angeſchlagen, welche ver⸗ kündeten, daß die„Hinterſeer“ ihre Vorſtellun⸗ 47 im mit dem oberbayeriſchen Ge⸗ irgsſtücke„Der Schnackeltoni“ am Heutigen be⸗ ginnen würden. Man war auf die ſchauſpieleriſchen Leiſtun⸗ gen dieſer Kinder der Bayriſchen Alpen um ſo mehr geſpannt, als die Tagesblätter ſeit Wochen rühmende Berichte über die urwüchſige, naive Kunſt dieſer einfachen Bauern gebracht hatten. Der berufenſte Kritiker der Stadt, Herr Moritz Bärenthal, hatte noch geſtern in ſeinem Theater⸗ briefe Nr. 288 geſchrieben:„Es ſind Bauern. Nur Bauern. Einfache, mit Lederhoſen beklei⸗ dete Bauern. Aber was ſie uns bieten, iſt echte Kunſt. Reine, unverfälſchte Koſt. Man verſtehe mich. Ich ſage nicht: es iſt die Kunſt. Ich ſage nicht, daß ſie allen meinen Vorſchriften in 6 1f 68 und 132(ſiehe dieſe) entſpricht. Aber es iſt doch. Die Stücke ſind gut. Man gehe hinein. M..“ Ein anderes Blatt hatte ein Feuilleton über die Hinterſeer gebracht. Die bekannt geiſtreiche Verfaſſerin desſelben ſchrieb:„Aus dieſen Volksſtücken weht es uns entgegen wie Waldes⸗ luft und Bergesodem. Wir hören das Murmeln der Bäche und das Rauſchen der Bäume, und über alledem ſchwebt leiſe verklingend ein melo⸗ diſcher Jodler aus der Kehle eines drallen Bauernmädchens, während im Hintergrunde der„Bua' jauchzend und hüpfend einen Schuh⸗ plattler tanzt.“ 3 Kein Wunder alſo, daß die erſte Mlibfliunm der Hinterſeer das ganze gebildete Publikum der Stadt im Hoftheater verſammelte. Auch Sereniſſimus hatte ſich mit Allerhöchſt⸗ dero Gemahlin eingefunden. In eingeweihten Kreiſen erzählte man ſich, daß der hohe Herr vor Beginn der Vorſtellung ſich helter angeregt von dero Gemahlin über das Milien hatte be⸗ lehren laſſen. Die höchſte Frau war nämlich vollſtändig ver⸗ traut mit den Sitten und Gebräuchen des Ge⸗ birgsvolkes, da Höchſtſie einige Male bereits durchgereiſt waren. 4 Durchlaucht ſchilderten den bekannten Stolz des reichen Bauern, welcher ſeine Töchter nur wiederum an Bemittelte verheiratet, was inſofern nicht ganz den Intentionen der hüb⸗ ſchen Landmädchen entſpricht, als dieſe gewöhn⸗ lich ihre treuherzige Zuneigung einem Bedien⸗ ſteten des Vaters ſchenken. Durchlaucht erwähn⸗ ten dann noch den rührenden Kampf zwiſchen Pflicht und Liebe ſeitens der Tochter, berührten auch die Entſagung des armen Knechtes, den Konflikt desſelben mit dem ſtarrköpfigen Alten und bemerkten, daß alle dieſe Geflihre am Schluſſe des Stückes durch Patſchen auf die ent⸗ ——•◻◻½ Knie rhythmiſch zum Ausdrucke ge⸗ angen. Sereniſſimus hörten ſichtlich intereſſiert zu 8 waren ſich beinahe im klaren, als das Stück egann. 3s war eine echte, taufriſche Dichtung. Die Tochter des reichen Fteibeſhauer liebte den Flößer Toni, welcher der beſte Schütze und ſchieber rundum war. er Alte hatte beſchloſſen, ſeine Afra an den buckligen Sohn des ſteinreichen Holzhändlers Schmid zu verheiraten. Alles war beſprochen und verabredet zwiſchen den Eltern. Da kommt plötzlich die Entdeckung, daß der arme Schnackeltoni dieſe Pläne ſtören will. Bei einem Preiskegeln iſt der Freihofbauer über die Kunſt des ſtrammen Burſchen ſo ent⸗ zückt, daß er ihm freiſtellt, einen Wunſch zu IREIBIAGD SRUNNHILOE HOFEMANN ROMANM voN Unterhaltung und Wiſſen Die Hhinterſeer ſpielen Von Cudwig Thoma äußern, gleichviel welchen; er wolle ihn ge⸗ währen. Und als Toni das nicht glaubt, ſchwört er bei ſeiner Ehre und dem Grabe ſeiner Eltern. Da wünſcht der Uebermütige die Hand der Afra Wegleitner zum ehelichen Bunde!! Der nächſtfolgende Akt ſchildert packend den Seelen⸗ kampf des Alten, welcher vor der ſchweren Wahl ſteht, ob er dem Holzhändler Schmid oder dem Floßknechte Toni das gegebene Wort brechen foll. Er entſcheidet ſich ſchweren Herzens zu letz⸗ terem und greift mit rauher Hand in das Lebensglück ſeiner Tochter, welche nach einem ſchenliebe d Kampfe zwiſchen Eltern⸗ und Bur⸗ chenliebe den Helden des Stückes in die Fremde ſchickt. Toni zieht in den Krieg, rettet bei Sedan einen Oberſt und zwei Generale, erhält das Eiſerne Kreuz, wird verwundet und ſieht im Lazarette ſeine Afra wieder, welche Kranken⸗ pflegerin geworden iſt. Im letzten Akte kommt die Verſöhnung. Der alte Wegleitner will immer noch ſtarrköpfig den Floßknecht verſchmähen, da bringt der Bürgermeiſter ein Handſchreiben des Königs, welcher die Ehe der lieblichen Alpen⸗ roſe mit dem tapferen Ritter des Eiſernen Kreuzes beſiehlt. Wortlos ſtarrt der Alte auf den Brief. Mit zitternder Stimme ſagt er:„Wos? Bom Kini? Von unſerm Kini? An Briaf von un⸗ ſerm Kini? No, Toni, da haſt halt dei Afra! Bal's da Kini ſelber hamm will, ko der Frei⸗ Anf net dagegen ſei. Leuteln, ſpielt's oan auf!“ Und nun beginnt auf der Bühne, welche ſich raſch mit Burſchen und Mädeln füllt, ein luſti⸗ ges Tanzen, Stampfen und Patſchen. Sereniſſimus waren ſichtlich ergriffen und befahlen die Darſteller der Hauptrollen zu ſich. Der Intendant von geleitete die Na⸗ turkinder in die Loge. Sie ſchoben ſich ſchwer⸗ fällig in den vornehmen Raum, und ihr Wort⸗ führer, der„Fiſcherſimmerl“, begrüßte die hohen mit der naiven Schlichtheit ſeines olkes. „Grüaß di Good, Herr Fürſt! Grüaß di Good, 105 Fürſtin! Seid's alleweil'ſund beiein⸗ and?“ „Aeh, was? Was ſagt der Kärl?“ fragte Se⸗ reniſſimus. „Er frägt Euer Liebden nach dero Wohl⸗ ergehen“, flüſterte die fain; „So, ſo? Aeh, äh.. ſagen Sie mal, mein Lie⸗ ber, woher ſind Sie eigentlich?“ „Vo Hinterſee außa,'allerhöchſt im Gams⸗ gebürg.“ „Wie? Was ſagt der Kärl?“ „Er bemerkt, daß er aus dem Hochgebirge iſt, Euer Liebden.“ „So? Aeh. Ihnen zu Hauſe die Leute alle ſo Knie?“ „Du moanſt an Schuhplattler, Herr Fürſt? Da haſt recht. Woaßt, des is unſer National⸗ tanz; da leg ma alles nei, was mir hamm, inſer Herz und inſer'müat und die Liab zu inſern Herrſcherhaus.“ „Schon gut, hm, äh äh.. ſchon gut. Ich ver⸗ ſtehe den Kärl abſolut nicht, der ſtottert ja! ſagen Sie mal, Rail un 5 e 2 Huckepack auf Mutters Rücken Weltbild(M) Ein Koalabär mit seinem Jungen. Zur Erhaltung der im Aussterben begriftenen Bärenart haben die australischen Behörden besondere Maßnahmen getroffen Sagen Sie mal, Pritzelwitz, der Kärl war doch ein janz gewöhnlicher Bauer? Was?“ „Ja, Euer Liebden.“ „So, wie die Kärls bei uns, die, die Miſt ſchieben, was?“ „Genau ſo, Euer Liebden.“ „Und jetzt iſt er Künſtler, he?“ „Ja, Euer Liebden. Ein ganzer, echter, deut⸗ ſcher Künſtler.“ „Märkwürdig, hm, äh... märkwürdig! Geben Sie den Kärls ein paar Medaillen für Kunſt und Wiſſenſchaft.“ Mit einer gnädigen Handbewegung entließ der Fürſt die kunſtfreudigen Landbewohner. Kleines Cexikon für den Ceſer Fragen: 1. Woher kommt der Ausdruck„Kauder⸗ welſch“? 2. Wie wird die Höhe eines Tons gemeſſen? 3. Welche Bedeutung hatte die„Fata Mor⸗ gana“ urſprünglich? 4. Wann herrſchte in Deutſchland das Inter⸗ regnum? 5. Was ſind Gallen? 6. Was iſt eine Galeone? 7. Wozu dient die Euſtachiſche Röhre? Antworten: 1. Er iſt nach dem Wort„Welſch“ das zunächſt die deutſche Form für galliſch, be⸗ ſonders- franzöſiſch, italieniſch war und dann überhaupt alles Fremdländiſche, Unverſtänd⸗ liche meint. 2. An der Zahl der Schwingungen pro Se⸗ kunde. Die Hörbarkeitsgrenzen liegen etwa zwi⸗ ſchen 20 und 20 000 Schwingungen. 3. Sie war eine Fee der altfranzöſiſchen Sage, Morgana mit Namen; nach ihr wurden dann die Luftſpiegelungen Fata Morgana genannt. 4. Es war die„kaiſerloſe“ Zeit von 1254 bis 1273, die dann von der Regierung Rudolfs von Habsburg abgelöſt wurde. 5. Wucherungen an Pflanzenteilen, hervorge⸗ rufen durch Tiere(Weſpen, Mücken, Läuſe uſw.) oder Schmarotzerpilze. Bekannt ſind die Gall⸗ äpfel an Eichen, die von der Gallweſpe erzeugt werden, indem ſie ihre Eier in das Pflanzen⸗ gewebe legt und dieſes zum Wuchern anregt. 6. Ein ſpaniſches dreimaſtiges Kriegsſchiff, wie es vom 15. bis zum 18. Jahrhundert üb⸗ lich war. 7, Die Euſtachiſche Röhre iſt die offene Ver⸗ bindung vom Rachen zur Paukenhöhle des Mit⸗ telohrs und dient dem Luftdruckausgleich. Junggeſelle wünſcht Heiratsanträge „Mr. James Dunn, ein alter Hageſtolz, der nicht gewillt iſt, ſein beträchtliches Vermögen mit einer Frau zu teilen, iſt auf eine kurioſe Idee verfallen. Zwar gedenkt er auch in Zu⸗ kunft, den Junggeſellenſtand nicht aufzugeben, aber er will ein wenig„Einblick in die Frauen⸗ ſeele“ bekommen, wie er erklärt. Darum hat er einen öffentlichen„Wettbewerb für Hei⸗ ratsanträge“ ausgeſchrieben.„Junggeſelle wünſcht Heiratsanträge, ſo ſind die großen Anzeigen überſchrieben, in denen ſich Mr. Dunn an die Neuyorker Weiblichkeit wendet. Er er. klärt darin, daß er für diejenige Frau, die ihm den hübſcheſten Heiratsantrag machen könne, einen notariell hinterlegten W reis von 3000 Dollar ausſetze. Außerdem hahe er noch zehn Troſtpreiſe zu je 300 hollar für die nächſtbeſten Anträge vorgeſehen, Dieſer ſeltſamen Aufforde⸗ rung fügte der Inſerent hinzu:„Spätere Hei⸗ rat ausgeſchloſſen“. Mr. Dunn verſichert, er habe bisher mehr als 5000 Briefe erhalten und brauche noch eine ganze Weile, um ſich durch dieſe Flut von Heiratsanträgen durchzuleſen. Seine„Bewerberin“ ſei zwölf, ſeine älteſte 76 Jahre alt. Er müſſe jedoch feſtſtellen, daß fihen⸗ die älteren Damen es vortrefflich verſtünden, einen Heiratsantrag zu formulieren. Vorausſichtlich werde ihm die Wahl unter den Einſendungen recht ſchwer fallen. GE OSVIR SGSnT OOWοN CCKSERVGSCRL A G, S SERI. IN 8 mmenen 28. Fortſetzung Der Kellner, den er in dem braun verräu⸗ cherten Gaſtzimmer antrifft, deſſen Wände mit Darſtellungen preisgekrönter Hunde und Foto⸗ grafien jagdlich gekleideter Männer, einzeln und in Gruppen, reich geſchmückt ſind, kann ihm Auskunft geben. Nein, Fräulein Georgius wohne nicht hier, ſie ſei vorhin nach Hauſe ge⸗ gangen, wenigſtens nimmt der Ober das an. Die Frau Förſter Lange habe das Fräuleen abgeholt; das täte ſie ſonſt nie, und beide ſeien blaß und aufgeregt geweſen, beſonders das Fräulein. Er habe ihr noch einen Kognak an⸗ geboten, falls ihr ſchlecht ſei, aber ſie habe nur den Kopf geſchüttelt. Tja, das gäbe genug Auf⸗ regungen in dieſen Tagen! Ob der Herr Rechts⸗ anwalt noch etwas gehört habe? Wegen dieſes Herrn Nikolai, ſo hieß er doch? Der Ober hat ihn ſelbſt ein paarmal hier ge⸗ ſehen, Einige Male ſei er nach oben ins Büro gegangen, und wenn er warten mußte, weil das Fräulein vom Klub nicht da war, dann habe er hier unten was getrunken und immer eine ſehr offene Hand gehabt. Für jeden klei⸗ nen Dienſt immer höflich, danlbar und frei⸗ gehig, Andenken und man ſollte es kaum glauben.— Arndt hat etwas ungeduldig zugehört, viel⸗ Ja, der Ober bewahrt ihm ein gutes leicht aber war doch etwas von Intereſſe unter den Erzählungen des Kellners, der, wie er auch einzuflechten verſtand, den Poſten hier ſchon über zehn Jahre innehatte. Arndt unterbricht ihn endlich und fragt, wo das Fräulein wohne. „Im Dorf bei Rademachers, in dem Bauern⸗ haus ziemlich am Ende. Schräg gegenüber von dem Schlächter Iden.“ Arndt läßt durch ein Trinkgeld einen guten Eindruck zurück und macht ſich wieder auf den Weg. In einer Viertelſtunde hat er das Haus bder Rademachers gefunden, das von der Witwe Rademacher mit ihren zwei Söhnen bewohnt wird, Der eine von ihnen iſt verheiratet, und ſeine junge Frau trifft Arndt am Eingang. Sie trägt ein Kind auf dem Arm und blickt ihn etwas erſchrocken an. Auf ſeine Frage, ob er Fräulein Georgius ſprechen könne, ſagte ſie, er möge warten, und geht die Treppe hinauf, die in den Oberſtock führt. Arndt ſteht in einer geräumigen Diele, wie ſie die alten Bauernhäuſer meiſtens haben, Es iſt eine gemalte Truhe darin, ein Tiſch und ein runder Kleiderſtänder, an dem verſchiedene Kleidungsſtücke hängen. Darunter ein Loden⸗ mantel, der ihm ein weibliches Kleidungsſtück zu ſein ſcheint. Es ſind große Hornknöpfe daran, und dieſe Knöpfe ſtarrt Arndt plötzlich wie hypnotiſiert an. Er tritt einen Schritt näher, um ſie genauer zu ſehen. Es fehlt nicht ein einziger— ſchließ⸗ lich kann es ja auch noch andere Mäntel mit den gleichen Knöpfen geben? Man wird ſie nicht allein für dieſen Mantel angeſfertigt haben. Aber da iſt der eine Aermel., An ihm hängt der Stoffſtreifen loſe herunter, der mit einem Knopfloch verſehen iſt. Dort fehlt ein Knopf. Er muß gewaltſam abgetrennt worden ſein, denn ein wenig Stoff iſt mit heraus⸗ geriſſen. Arndt holt tief Atem und tritt zurück. Er fragt ſich, ob noch jemand dieſe Entdeckung ge⸗ macht hat. Er ſelbſt hätte lieber auf ſie ver⸗ zichtet. Die junge Frau kommt mit einer älteren die Treppe wieder herunter, und Arndt vermutet in der zweiten die Förſtersfrau Lange. Sie hat nur ein Tuch um die Schultern, und ihr graues Haar iſt unbedeckt. Ihr Geſicht iſt blaß, und die Augen ſind gerötet. Sicherlich hat ſie ge⸗ weint. „Das iſt der Herr“, ſagt die junge Frau. Frau Lange ſtarrt ihn ängſtlich an, dann geht ſo etwas wie Entſpannung und ſichtliche Er⸗ leichterung über ihre Züge. „Mein Name iſt Arndt“, ſtellt er ſich vor. „Fräulein Georgius wollte mich ſprechen. Frau Lange, nicht wahr?“ Die Frau nickt, dann fragt ſie:„Sind Sie Arzt?“ „Nein, ich bin Rechtsanwalt. Aber das hat mit meinem Beſuch hier nichts zu tun. Geht es Fräulein Georgius hier nicht gut?“ „Sie iſt ohnmächtig geworden und liegt jetzt oben. Bei Beſinnung iſt ſie noch nicht wieder — wir haben Angſt, daß es etwas Schlimmeres iſt— ſie hat einen ganz heißen Kopf und ſpricht mit ſich— ach Gott!“ Ein tiefer Seufzer kommt aus ihrer Bruſt. Sie legt die Hand über die Augen. „Brauchen Sie einen Arzt?“ fragt Arndt. „Soll ich Ihnen jemanden herſchicken? Kann ich die Kranke mal ſehen?“ Die Förſtersfrau wechſelt mit der anderen einen fragenden Blick. „Wenn Sie nochmal mit'raufgehen möchten. Frau Lange“, ſagt die junge Frau.„Ich muß nach der Küche—“ „Ja, bitte, kommen Sie—“ Frau Lange ſteigt die Treppe wieder hinauf. Arndt nimmt den Mantel vom Haken und über den Arm. Dann geht er ihr nach. Oben öffnet Frau Lange die Tür zu einer freundlichen Giebelſtube, der beſcheidene Raum iſt durch Blumen und einige Kleinigkeiten wohnlich gemacht. Käte Georgius liegt mit ge⸗ ſchloſſenen Augen auf dem Bett. Sie bemerkt nicht, daß jemand hereingekommen iſt. Arndt bleibt ſtehen und blickt aus einiger Entfernung zu dem Mädchen hinüber. Sie be⸗ wegt die Lippen und zuweilen auch die Hände, wirft den Kopf unruhig hin und her. „Ach— haben Sie den Mantel mit herauf⸗ gebracht?“ ſagt Frau Lange leiſe, nimmt ihm den Mantel ab und hängt ihn in den Wand⸗ ſchrank. Dann tritt ſie wieder neben Arndt, der nach dem Puls des jungen Mäochens ge⸗ griffen hat, und blickt beſorgt zu ihm auf „Wir wollen doch lieber einen Arzt ruſen“, ſagt Arndt zu ihr.„Sie hat Fieber. Sie hat wohl— ich meine, wahrſcheinlich iſt es durch Aufregung oder Schreck gekommen, daß ſie plötzlich umfiel?“ Fortſetzung folgt Mannhe Auſe „Die Mant Mit der Be her. Es gib meſtern, der wenn ſie an miſche Juge hat und mit töpfen dräng ohne Rückſie liche Herren. lich nicht m daß es mitd auch bei der her iſt. Aue der Straßen Wenn mar ſagt, hat das zitierten„V ſollten es eic die Frau un Hauſe ſchaff paar Minute nuten hat ſie Beſorgungen Männer, die Knochen aus ſonders pläd ſelbſt zu we Nun gibt e an denen ma muß. Wir h Konrad. Es hat, wie ſick Knaben gehi eigene Meint pflegt, wir h ihn halb im ſeine Meinun tagnachmittaß wohin wir u Meinung kur Käfertaler 2 Muttern hat gefragt, was Jetzt geht er und ißt nur Heulſzenen 1 geſtört. Was blieb etwas handg ich ſelbſt beg Tränen heru ebenſo weh die Prügel m 3* I „Ich möcht wolle“— ſa Hauptmar frau, wobei Reihen zwiſe ließ und feſtſ vergeblich au eiſigen Wind war der Auf andere als ei daß der unge mit dem ſchl Stimmung b vermochten. 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Es gibt eine große Zahl von älteren Se⸗ meſtern, denen kommt immer die Galle fär wenn ſie an der Halteſtelle ſtehen und die ſtür⸗ miſche Jugend, die eben die Schule verlaſſen hat und mit Heißhunger nach Mutters Fleiſch⸗ töpfen drängt, ſtürmt auf die Straßenbahn los, ohne Rückſicht auf zarte Frauen und gebrech⸗ liche Herren, Zugegeben, es iſt manchmal wirk⸗ lich nicht mehr ſchön, aber es iſt feſtzuſtellen, daß es mit der Achtung vor den grauen Haaren auch bei der weiblichen Schuljugend nicht weit her iſt. Auch in der Beziehung kann man in der Straßenbahn ſeine Studien machen. Wenn man hierzu ein paar mahnende Worte ſagt, hat das mit Pedanterie oder der ſonſt ſo gern zitierten„Verkalkung“ nichts zu tun. Kinder ſollten es eigentlich ſelbſt am beſten wiſſen, daß die Frau und Mutter, die den ganzen Tag zu Hauſe ſchafft, froh iſt, wenn ſie ſich mal ein paar Minuten ſetzen kann. Und dieſe paar Mi⸗ nuten hat ſie oft genug nur, wenn ſie von ihren Beſorgungen nach Hauſe fährt. Für die älteren Männer, die vielleicht auch einmal gern ihre Knochen ausruhen, wollen wir hier nicht be⸗ ſonders plädieren, ſie werden ſich vielleicht ſchon ſelbſt zu wehren wiſſen. Nun gibt es natürlich auch Erziehun aͤfehler, an denen man ſich ſelber die Schuld zuſchreiben muß. Wir haben da zu Hauſe unſeren Knaben Konrad. Es iſt ein aufgeweckter Burſch und er hat, wie ſich für einen rechten Mannheimer Knaben gehört, ſchon über alle Dinge ſeine eigene Meinung. Nun, wie das aber zu gehen pflegt, wir haben ihn zu ernſt genommen und ihn halb im Scherz über dies oder jenes um ſeine Meinung befragt. So durfte er am Sonn⸗ tagnachmittag, wenn es um die Frage ging, wohin wir unſere Schritte lenken würden, ſeine Meinung kundtun, ob der Waldpark oder der Käfertaler Wald das Ziel ſein ſollte. Und Muttern hat ihn auch ſchon unvorſichtigerweiſe gefragt, was er denn zu Mittag eſſen wolle. Jetzt geht er nur noch dahin, wohin er will und ißt nur noch, was er beſtellt hat. Es gibt Heulſzenen und der ganze Familienfriede iſt geſtört. Was blieb ſchließlich anders übrig als eine etwas handgreifliche Korrektur der Fehler, die ich ſelbſt bogangen hatte. Konrad floſſen die Tränen herunter, aber mir hat es mindeſtens ebenſo weh getan, denn eigentlich gebührten die Prügel mir. Petz. Winterlicher Markt „Ich möcht wiſſe, wann heut die Leut kumme wolle“— ſagte am D auf dem Hauptmarkt gegennzehn Uhr eine Markt⸗ frau, wobei ſie ihre Blicke durch die leeren Reihen zwiſchen den Marktſtänden ſchweifen ließ und feſtſtellen mußte, daß die Käuferinnen vergeblich auf ſich warten ließen, Bei dem eiſigen Wind, der über den Marktplatz fif04 war der auf dem Marktplatz alles andere als eine Freude. Man kann ſich denken, daß der ungemütliche Zuſtand in Verbindung mit dem ſchleppenden Geſchäftsgang nicht die Stimmung bei den Markthändlern zu heben vermochten. Bei dem großen Angebot an Waren aller Art und bei der hervorragenden Güte der meiſten zum Verkauf geſtellten Waren, mußte der ſchlep⸗ pende Geſchäftsgang nur bedauert werden. Vor allem herrſchte an Feldſalat nicht der geringſte Mangel und wer dem Feldſalat nicht den rich⸗ tigen Geſchmack abgewinnen vermag, der konnte zur Kreſſe greiſen, die es ebenfalls in genügen⸗ der Menge gab. Die Anfuhr an Roſenkohl hatte noch weiter zugenommen und daneben bot man in ausreichendem Umfange Weißkraut, Rot⸗ kraut und Kohl an. Wegen der Geſtaltung des Küchenzettels brauchten ſich die Hausfrauen alſo keine Sorgen machen. Nach wie vor war das Angebot an Wild und Geflügel, an Flußfiſchen und Seefiſchen außer⸗ ondentlich groß Die Polizei meldet: Es iſt noch gut gegangen. Beim Einbiegen nach dem Bahnhofsplatz geriet am Mittwoch ein Laſtkraftwagen auf der naſſen Fahrbahn ins Schleudern, wodurch die aus einem 20 Ztr. ſchweren Dampfſtrahler beſtehende Ladung ins Rutſchen geriet und auf die Fahrbahn orfal Glücklicherweiſe wurden bei dieſem Vorfall Perſonen nicht verletzt, Die Beſeitigung des Dampfſtrahlers nahm längere Zeit in Anſpruch. Stuhlbeine als Waffen. In einer Wirtſchaft in der Innenſtadt gerieten in der Nacht zum Donnerstag einige der Gäſte in Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Zwei der Streitenden ſchlugen mit Stuhlbeinen auf einen weiteren Beteiligten ein, der hierdurch Verletzungen er⸗ litt. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her und brachte die Täter in den Notarreſt. Sechs Radaumacher gelangten in der Nacht zum Donnerstag zur Anzeige. Wie der„fromme“ Maxr ins Gefängnis kam Betrügereien am laufenden Band/ Das verhängnisvolle Nolizbuch/ Drei Jahre Gefängnis für einen Gauner Es kommt oft vor, daß Männer, die verhei⸗ ratet ſind und mitunter auch Kinder haben, von all dieſen Bindungen nichts wiſſen wollen. Seltener dagegen iſt ſchon der Fall, daß einer kommt und behauptet, daß er und Töchter habe, wenn dem gar nicht ſo iſt. Aber da man bekanntlich nicht auslernt, nimmt man ſchließ⸗ lich auch ſo etwas in Kauf und wenn es ſein muß, einmal auch noch mehr, vor allem, wenn es ſich um den„frommen“ Max handelt, der trotz ſeiner 25 Jahre kein unbeſchriebenes Blatt mehr iſt. Max Robert Stradinger, der we⸗ gen Betrugs, Diebſtahls und Urkundenfälſchung auf der Anklagebank des Mannheimer Schöf⸗ fengerichts ſaß, ſtammt aus dem ſchönen würt⸗ tembergiſchen Städtchen Schorndorf. Seine Entwicklung nahm nicht den geraden Verlauf, der bei den meiſten Menſchen üblich iſt, denn nicht nur, 9• er Zögling in Stammheim war, war er nach ſeiner Schulentlaffung auch in den verſchiedenſten Berufen tätig. Das alles hätte nichts ausgemacht, wenn Max wenigſtens nicht mit den Strafgeſetzen in nähere Berührung ge⸗ kommen wäre. Aber der jetzt 25jährige Max hat bereits 8 Vorſtrafen aufzuweiſen, was nicht gerade auf allzu große Beſcheidenheit in derlei Dingen ſchließen läßt. Und als die Mär⸗ zenſonne des letzten Jahres den kom⸗ men hieß, da öffneten ſich auch für Max Robert Stradinger die Gefängnistore, um ihn wieder ins Leben Aber für Max hatten die erſten Strahlen der Sonne nichts Wärmen⸗ des und nichts Läuterndes, denn bald ſehen wir ihn auf der ſchieſen Bahn des Verbrechens eil⸗ fertig weiter abwärtsrutſchen, bis ihn wiederum das Schickſal ereilte und ihn hinter die ſchwe⸗ diſchen Gardinen brachte. Betrogene chriſtliche Brüder Er dachte ſicherlich mit dem Dichter, als er ſeine neuen Fiſchzüge begann,„warum denn in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute liegt ſo nah!“ Seine Mutter gehörte nämlich der ſogen. Hahnſchen Gemeinſchaft, einer chriſt⸗ lichen Seite, an, der unſer Maxauch bei⸗ trat, wobei allerdings nicht anzunehmen iſt, daß Max eiwa Reue über ſein bisheriges Tun empfunden hätte und nun gewillt geweſen wäre, Buße in Sack und Aſche zu tun. Im Gegenteil, Max ſtand dem Leben immer noch mit offenen Sinnen gegenüber und ſo verſtehen wir es durchaus, wenn er darauf geſpannt war, was das praktiſche Ergebnis ſeines Beitritts zeitigen werde, Und gleich einem zweiten Wan⸗ derprediger finden wir Max bald unterwegs, uerſt in der Umgebung von Stuttgart, dann ſhe wir ihn weiter klopfte und Einkehr hielt und ihnen durch die mitleiderregende Macht ſeiner ſalbungsvollen Rede die Hände und die Geldbeutel öffnete. Und wenn man ſchon höheren Zwecken dienſt⸗ bar iſt, was I da ein Name, was irgend⸗ eine irdiſche Kleinigkeit? Namen ſind Schall durch halb Württemberg wallen, wo er ülberall bei ſeinen Brüdern an⸗ und Rauch, dachte auch unſer Max und ſchwin⸗ delte ſeinen Glaubensbrüdern das Blaue vom Himmel herunter und log, daß ſich die Balken kogen. Und zudem heiligt der Zweck die Mit⸗ tel! Alſo erfand Max Märchen, daß er nämlich Lokomotivführer mit einem Monatseinkommen von 225 RM ſei und ausgerechnet jetzt ſeine Frau und ſeine Töchter, die es gar nicht gab, aus Stuttgart holen müſſe. Und ausgerechnet jetzt war ihm der Draht ausgegangen und aus⸗ gerechnet jetzt konnte er kein Geld flüſſig ma⸗ chen. Wenn nun der liebe Bruder in Chriſto ſo freundlich ſein wollte? Das andere Mal war Max auf der Durchreiſe. Pech, daß ihm gerade dabei das Geld ausgegangen war! Wieder ein⸗ mal hatte er Gepäck einzulöſen, und wieder war es das leidige Geld, das ihm zu ſchaffen machte. Und die guten Leute öffneten ihm Tür und Tor und boten ihm Quartier, Speiſe und Trank an, daß er ſich von den Nöten und Strapazen ſeiner beſchwerlichen Reiſe aus⸗ ruhen konnte. Wie das Max wohltat, wie ihn das erquickte! Es gab doch noch anſtändige Menſchen, die das Herz auf dem rechten Fleck hatten! Dieſe Guttat mußte belohnt werden! Und damit die guten Leute nicht warten brauch⸗ ten, bis ein beſſeres Jenſeits ihnen dieſen Ge⸗ fallen tat, war Max ſo freundlich, ihnen nach genoſſener Stärkung und Labung dieſe Gefäl⸗ ligkeit zu erweiſen. Max ſtand der Erde näher, denn dem Himmel, und ſo war er dafür, daß Menſchen, denen die Seligkeit auf Grund ihres untadeligen Erdenwandels an ſich ſchon ſicher war, dieſes winkenden Lohnes nicht verluſtig gingen durch Anhäufung von Schätzen, die der Roſt doch frißt. Und wenn die Leute ihrer Arbeit nachgingen, in dem erhebenden Bewußtſein, wieder eine gute und mildherzige Tat vollbracht zu haben, dann war Max„zu Hauſe“ an der Arbeit, ſie der Sorge um ihre irdiſche Habe zu entheben. Und wenn es der letzte Pfennig ſeiner gutherzigen Gaſtgeber war, Max wußte ihn zu finden, und war es im Kleiderſchrank! Selbſt ſeinen eigenen Bruder wußte er hereinzulegen. Zerknirſcht und reu⸗ mütig ſtand er vor ihm und bekannte weh⸗ und demütig, daß er ein großer Sünder ſei, der ſeine Frau verlaſſen und— er wagte es kaum auszuſprechen— auf den Mund geſchlagen habe. Und da bekanntlich über einen reumüti⸗ gen Sünder mehr Freude ſein wird, als über tauſend Gerechte, die der Buße nicht bedürfen, ſo wurde auch Max in Gnaden aufgenommen und mit 70 RM beſchenkt. Wahrhafttig ein ſchöner Betrag für einen„frommen“ Augen⸗ aufſchlag! o war Max allmählich bis in die Gegend von Eppingen gelangt, wo er ſeinen Wirts⸗ leuten ihr letztes Geld in Höhe von.40 RM ſtahl. Nicht weit davon tätigte er einen ergie⸗ bigeren Fiſchzug. Wieder war er unter falſchem Namen und unter falſchen Angaben bei einem Bruder ſeiner Sekte eingekehrt, der leider nach Maxens Abzug die traurige.—* machen mußte, daß der edle Jüngling ſeinen Schreib⸗ tiſch erbrochen und ihm daraus die für unter⸗ ſtützungsbedürftige Brüder geſammelten Opfer⸗ gelder der alte. Bßfe in Höhe von 200 RM geſtohlen hatte. Mit ſolch düſteren Gedanken, wie der beſtohlene Bruder in Niebel, beſchäf: tigte ſich Max allerdings nicht. Hurtig war er nach ſeinem von ſo ſchönem Erfolg begleiteten 5 0 3 ſchönen Stuttgart gefahren wo er die Beute in einer einzigen Nacht auf Heller und Pfennig in feuchtfröhlicher Geſell⸗ ſchaft verjubelte. Seine„Tätigkeit“ in der Mannheimer Gegend Aber mit dem Katzenjammer kam ihm auch die Erkenntnis, daß ſeines Bleibens im lieb⸗ lichen Württemberg doch nicht mehr allzu lange ſein dürfte. Unſer Max ging von ſelbſt, und ſo finden wir ihn bald in der Heidelberger und Mannheimer Gegend, wo er wiederum bei ſei⸗ nen Brüdern ſchnorren ging. Aber es war, als ob die Leute geahnt hätten, daß er zu jener Sorte von Schwaben gehört, die drüben nicht allzugerne geſehen ſind, vielleicht waren ſie auch nicht ſo gläubig wie die württembergiſchen Brüder, kurz und gut, unſer Max hatte Pech. Lediglich— die Ironie des Schickſals wollte es einmal ſo— einem penſionierten Kriminal⸗ beamten in Ludwigshafen wußte er 5 Mark zu entlocken. In Mannheim ſelbſt erbte er nur eine einzige Mark. Da verlegte er ſein Tätigkeitsfeld nach Hockenheim, wo er als allzu froher und aufſchneideriſcher Zecher in einem Gaſthaus unangenehm auffiel. Als er ſich gar noch als Reſerveleutnant aufſpielte und ſich auch ſonſt noch dicke tat und renommierte, veran⸗ laßten Soldaten, denen die Sache zu bunt Als Mannheim 100 Jahre alt war Prunkvolle Feierlichkeiten am 24. Januar 1707 Am 24. Januar 1707 beging die Stadt Mannheim in ganz feſtlicher Weiſe die 100. Wie⸗ derkehr des Tages der Erhebung des armen Fiſcherdorfes zur Stadt. Man hatte allen Grund, mit großen Darbietungen dieſes Feſt zu begehen, denn zuverſichtlich ſah man damals wieder der Zukunft entgegen, nachdem das ver⸗ floſſene Jahrhundert ſo viel Not und Zerſtö⸗ rung gebracht hatte. Der Dreißigjährige Krieg hatte die Stadt gar ſehr mitgenommen, und 1689 hatten die Franzoſen die Stadt ſo gründ⸗ lich zerſtört, daß auch kaum ein Stein auf dem andern ſtehen blieb. Kaum ein Jahrzehnt war ſeirdem vergangen, als man ſich zur Feier des Stadtſubiläums anſchickte. Aber es herrſchte wieder Friede und man glaubte wieder an den Aufſtieg der Stadt, die ja auch dann 13 Jahre ſpäter kurpfälziſche Reſidenz wurde. Am Jubiläumstage fanden in allen Kirchen Feſtgottesdienſte ſtatt. Am Mittag war die Bürgerſchaft„in großer Anzahl und guter Ord⸗ nung im Gewehr mit klingendem Spiel und Fahnen in der Stadt aufgezogen.“ Selbſt die Jugend ſollte an ſolchen Aufzügen ihren gebüh⸗ renden Anteil nehmen, denn es war„eine Compagnie von Knaben mit lauter Piquen, klingendem Spiel und ſchöner Fahnen in mili⸗ täriſcher Ordnung zu männiglicher großer Freud aufgezogen.“ Und dieſe Knabenkompanie exerzierte auf dem Marktplatz. Auch von den Zünften marſchierten einige in beſonderer Weiſe auf. So„die junge Leut von der Beckerzunft, alle ganz weiß gekleydt und mit ſaubern Bändern gezieret.“ Sie trugen in ihren vielen Körben Brot zum Austeilen mit. Auch Geſellen der Küferzunft zogen in guter Ordnung daher, trugen Reife und auch kleine Fäßchen mit, die ſpäter dem Volk übergeben wurden. Und zum Ergötzen der Menge lief weißer und roter Wein aus Röhren auf dem Marktplatz, ſo daß ſich jeder gütlich tun konnte. Und vom Balkon des Rathauſes aus wurden die beſonders geprägten Denkmünzen unter das Volk geworfen, das ſich eifrig darum be⸗ mühte und ſie raſch auflas. Als der Abend hereinbrach, donnerten von allen Enden der Stadt Kanonenſalven. Auf dem Markplatz er⸗ tönte„eine Serenada von allerhand Muſik⸗ inſtrumenten“. Unter Trompeten⸗ und Pauken⸗ ſchall ging ſodann ein prachtvolles Feuerwerk auf dem Marktplatz und auf dem Rathausturm los. Indeſſen waren auch die vielen hundert Lichtlein an den Fenſtern der Häuſer auf⸗ geflammt und verſchönerten das nächtliche Bild, Die Schifferzunft zog auf einem illumi⸗ nierten Schiff die Breite Straße her und gab aus kleinen Musketen Salven ab. Ueberall in der Stadt herrſchte frohes Leben, und erſt ſpät, in den frühen Morgenſtunden, legte ſich Ruhe über die feiernde Stadt. Am nächſten Tag fand ein öffentliches Freiſchießen ſtatt, zu dem der Rat der Stadt einen vergol⸗ deten Becher als Ehrenpreis geſtiftet hatte. So fand das Stadtjubiläum einen würdigen Ab⸗ ſchluß. Und der Chroniſt, der uns dieſen Be⸗ richt überliefert hat, ſchloß mit den Worten: „Gott gebe, daß über 100 Jahren von denen Nachkömmlingen dergleichen Jubiläum mit gleichmäßiger großer Freud und Fröhlichkeit unter Florierung des hohen Churhauſes Pfalz im beſtändigem guten Frieden eelebriert 0. wurde, ſeine. T Und dabei hatte Max zum zweiten Male Pech, denn in ſeinem Beſitze fand ſichein Notizbuch, in dem er mit bürokratiſcher Gründlichkeit die Namen der von ihm Geſchröpftew aufgezeichnet hatte. Da ſah man denn ſchnell, welch— eres Vögelchen in Garn gegangen war. Und als man dem Bürſch⸗ lein näher auf den Zahn fühlte, ſtellten ſich ganz hübſche Sächelchen heraus. Da ergab es ſich nämlich, daß dieſer Gauner 0 ſchön be⸗ zahlte Stellungen hatte, aber nichts von der Arbeit wiſſen wollte, ja, daß er ſolche Stellen, um die viele Volksgenoſſen froh geweſen wä⸗ ren, verließ, weil er ſein Geld leichter verdie⸗ nen wollte. Und das gelang ihm denn auch durch die Gutgläubigkeit einer Reihe von Men⸗ ſchen, die er in vierzehn Tagen um 420 RM be⸗ ſtohlen und begaunert hatte. Die acht Vorſtra⸗ fen Maxens kamen an den Tag, worunter eine inſofern bemerkenswert iſt, als ſich Max nicht nur als fahrender Pilger betätigte, ſondern auch einmal in einem D⸗Zug auftauchte, wo er ſich als Kriminalbeamter ausgab und mit beiſpielloſer Frechheit die Päſſe, Ausweiſe un Fahrkarten der Fahrgäſte kontrollierte. Als man ihm die Geſchichten vor dem Gerichtz vorhielt, da war unſer Max ganz klein und häßlich. Er überbot ſich faſt an Reumütigkeit und wurde nicht müde, ſich ſelber als den lie⸗ derlichſten Tropf auf Gottes Erdboden zu be⸗ zeichnen, ſich als Lumpen darzuſtellen und ſich in Jeder Weiſe ſelbſt zu beſchuldigen. Der Staatsanwalt ließ ſich jedoch auf dieſes Gehabe nicht ein, ſondern beantragte eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten und 200 RM Geldſtrafe gegen dieſen gewiſſen⸗ und ſkrupelloſen Gauner. Die nächſte Station Das Gericht ließ noch einmal wegen der Ju⸗ end des Angeklagten und ſeines Geſtändniſſes Milde walten, zum letzten Male allerdings, und verurteilte ihn wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs im Rückfall in Tateinheit mit ſchwerer Urkundenfälſchung und Diebſtahls im Rückfall zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Jah⸗ ren. Der Haftbeſehl blieb aufrechterhalten. Der Vorſitzende wies in in ſeiner Begründung mit allem Nachdruck darauf hin, daß—— obert Stradinger bei der Rückfälligkeit unweigerlichim Zuchthaus und in der Sicherungsverwahrung lande. 3 Feſtball der ungariſchen Hauptſtadt. Das Kgl. ungariſche Konſulat verſandte dieſer Tage Einladungen zu einem Feſtball der ungariſchen Hauptſtadt Budapeſt, der heute, Donnerstag, 21. Januar in den Räumen des Deutſchen Theaters in der Hauptſtadt der Bewegung ſtattfindet. Das Kgl. ungariſche Opernballett wird den feſtlichen Abend, zu dem die Ober⸗ bürgermeiſter der Städte München und Buda⸗ peſt einladen, durch Darbietungen verſchönen. Es iſt gewiß ein erfreuliches Zeichen für die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Ungarn, daß die bei⸗ den Städte München und Budapeſt gemeinſam ein fröhliches Feſt feiern. 5 Hitler-Jugencl und BDM tönren ein progromm dureh mit Muslk unc Splel. Es orgeht der Rof an alle Eltern, sleh an dieser Akflon zu beteiligen uncl domit ihr interesse an der weltunschoulichen Erziehung zu bekunden. am Freitag, 20“ Uhr in der Rhein-Neckar-Helle Sprecher: Gaukulturstellenleiter pg. Dr. Fritsch und Kreisleiter Dr. Roth Eintritt für alle Volksgenossen 10 Reichspfennig. Koarten en der Abendkcisse. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 21. Januar 1937 * . 4 —— 2 9 + —— N. 2 2 2 7 4—— X 4897 — — —— 9 + 7 Reiſedĩenſt am Gchneeſportler Nach wochenlanger Enttäuſchung lacht wieder Winterglück Längſt ſind die Zeiten vorbei, da man das Glück einer ſchönen und erholſamen Reiſe nur im Sommer zu finden glaubte. Von Jahr zu Jahr wächſt die Schar derer, die gerade die „kalte“ Jahreszeit für geeignet halten, einmal im weißen Sport oder als Erholungſuchender Geiſt und Körper zu erfriſchen. Es ſtört ſie nicht, wenn ihre Mitmenſchen argwöhniſch und kopfſchüttelnd ihre Reiſevorbereitungen betrach⸗ ten. Sie lächeln darüber, wenn ſie ihre Koffer packen; denn ſie wiſſen: ſchön iſt eine Winter⸗ reiſe— vielleicht ſogar ſchöner noch als Früh⸗ 9 Jeden SOo nwaitag Tanz: lings⸗, Sommer- und Herbſtreiſe zuſammen! Wer nur einmal in der winterlichen Berg⸗ welt mit ſeinen Schneeſchuhen die erſte Spur durch jungfräulichen Schnee gezogen, wer ein⸗ mal nur auf klingender Schlittenfahrt die weiße Waldeinſamkeit durchſtreift hat, der iſt ihr ver⸗ fallen, der großen Gemeinde der Winterbegei⸗ ſterten. Im Winter zu reiſen, iſt heute nicht mehr beſchwerlich. Man braucht ſich durchaus nicht in Decken und Pelze einzuhüllen, oder ſich gar wie ein Polarforſcher auszuſtatten. Denn die äußer⸗ lichen Vorausſetzungen für die Winterreiſe ſind keineswegs ungünſtig gegenüber einer Reiſe im KUnHaus SaNo 1(6828 m ü. d..) bei Baden-Baden wyinterkuren/ Wintersport — pension ab RM. 6.— Prospekte. Sommer. Behaglich im angenehm durchwärm⸗ ten Abteil ſitzend, und mit dem Näherkommen der Berge die Steigerung der winterlichen Landſchaft genießend, empfindet man ſchon die Eiſenbahnfahrt als einen freundlichen verhei⸗ ßungsvollen Auftakt zu der kameradſchaftlichen Geſelligkeit, die imHotel eines großen Winterſport⸗ platzes oder Kurortes ebenſo auf uns wartet wie in der traulichen Skihütte hoch oben in den heimeligen Gaſthäuſern ſtiller, winterlich verträumter Bergdörfer. Wenn ein Zug in dieſen Wochen ins Ge⸗ birge fährt, ſo ſind es ſtets die Skifahrer, die in ihm den Ton angeben, die ihn zu einem wahren Winterſportzug machen. Ihre Fröhlich⸗ keit iſt die letzte Steigerung einer ein ganzes Jahr lang gehegten Vorfreude: Nun iſt es wie⸗ der ſoweit, bald werden wir uns wieder in wei⸗ ßem, weichem Schnee und ſtrahlender Winter⸗ ſonne tummeln. Iſt es da ein Wunder, daß die geheimnisvolle, jugendfriſche Kraft der Winter⸗ freude, die auf ihren Geſichtern ſtrahlt, ſchon hier ihre Wirkung fühlen läßt, ſo daß ſelbſt der Unbeteiligte im Abteil von der Stimmung er⸗ griffen wird? Er vergißt, daß er ſich über die paarweiſe gebündelten langen„Brettl“ im Ab⸗ teil doch ägern wollte, nicht ſo ſehr, weil ſie ihm vielleicht im Wege waren, ſondern mehr, weil ſie als Mittel köſtlicher Winterfreude ſeine mür⸗ riſche Laune herausforderten. Er betrachtet ſie vielleicht mit leiſem Neid und— ſtellt auf der Rückfahrt ſeine eigenen dazu, weil inzwiſchen auch er ein Mitglied der großen Skigemeinde geworden iſt! Die Reichsbahn weiß, daß der zünftige Ski⸗ fahrer ſich ungern von ſeinen Brettlu trennt, ja, daß einige der ſorgſamſten ſie am liebſten während der ganzen Fahrt zwiſchen den Knien halten möchten. Sie hat daher für alle, die nicht die Vorteile der Beförderung als Gepäck oder wie Fahrräder mit der Fahrradkarte ausnutzen mögen, die Mitnahme von Schneeſchuhen in die Ferſe in weiteſtem Maße zugelaſſen. In den erſonenzügen können ſie ohne weiteres in alle Abteile beider Klaſſen mitgenommen werden, in die dritte Klaſſe der Schnell⸗ und Eilzüge ebenfalls; und in den Schnellzügen, die für den Winterſportverkehr hauptſächlich in Frage kom⸗ men, ſtellt die Reichsbahn Wagen 1. und 2. Klaſſe ein— ebenſo in den Eilzügen Wagen 2. Klaſſe— die in den Seitengängen oder Vor⸗ räumen beſondere Einrichtungen für die Unter⸗ bringung der Schneeſchuhe beſitzen. In den Seitengängen der Schnellzugwagen ruhen ſie, ohne Platz wegzunehmen, auf eiſernen Trägern unterm Dach, in den Vorräumen der Eilzug⸗ wagen, ſtehen ſie, ausgerichtet wie die Garde⸗ grenadiere, an der Wand, wo ſie durch eine ebenſo einfache wie praktiſche Vorrichtung vor —— 1 —- Bekannter Hof in Schliersee wahrt ſind. Der Grundſatz„Reiſe bequem“ gilt alſo ſauch für die ſchlanken hölzernen Fahr⸗ gäſte! Iſt es die Bequemlichkeit, die das Reiſen mit der Eiſenbahn ſo angenehm macht, ſo wird vie⸗ len eine Reiſe überhaupt erſt ermöglicht durch Fahrpreisermäßigungen mannigfacher Art, die die Reichsbahn ihren Fahrgäſten gewährt. Ab⸗ geſehen von den beſonders billigen„KdF“⸗Rei⸗ ſen, deren Teilnehmerkreis ja beſchränkt iſt, bie⸗ tet die Urlaubskarte, die einſt als„Sommer“⸗ Urlaubskarte eingeführt wurde, ſeit langem aber während des ganzen Jahres ausgegeben wird, bieten Geſellſchaftsreiſen und Sonderzüge vie⸗ lerlei Gelegenheiten zu ſchönen und preiswerten Winterſportreiſen. Denn alle dieſe Ermäßigun⸗ gen, die jeder in Anſpruch nehmen kann, ſind an keine beſtimmte Jahreszeit gebunden. Darüber hinaus hat die Reichsbahn auch beſondere Er⸗ leichterungen eigens für den Winterſportverkehr geſchaffen. Billige Sonntags⸗ und Wochenend⸗ Sonderzüge verkehren bei ausreichender Schnee⸗ lage aus der näheren und weiteren Umgebung nach den meiſten Winterſportgebieten. So fah⸗ ren z. B. an jedem Samstag von München aus +0 8* Aufn.: Eitzenberger Sportzüge mit 50 Prozent Ermäßigung nach Bad Reichenhall—Berchtesgaden/ und nach dem Bayeriſchen Allgäu, die ſonntagsabends zurück⸗ Daneben gibt es in dieſer Zentrale des ſüddeutſchen Winterſports dreimal wöchentlich „Werktags⸗Skizüge“ mit 60 Prozent Ermäßi⸗ gung; und wer ſich etwas Beſonderes leiſten will, der fährt von hier aus mit dem„Gläſer⸗ Hurhaus Spori H H 2* cd SeES K Behaglichkeit Gastnof im Schwarzwald, 900 m kmoiung nen Zug“, dem neueſten Ausſichtstriebwagen der Reichsbahn, in die Winterpracht der bayeri⸗ ſchen Berge. Täglich ſtehen die Züge in den Bahnhöfen bereit, die Winterbegeiſterten an das Ziel ihrer Wünſche zu bringen. Sie warten auf alle, die Deutſchland auch im Winter erleben und dit Reize der winterlichen Landſchaften aufſpüret wollen. Denn auch dieſe muß man kennen, wenn man die Schönheit des Vaterlandes voll aus⸗ ſchöpfen wi bei Wildbad Wintersportplatz 600 Mtr. postautoverbindung Wildbad. Ausgangspunkt beliebter Skiwanderungen nach: Wildsee. Kaltenbronn, Hohloh. Neuzeitliche Gaststätten mit mäßig. Preisen. Auskunft und Prospekte Bürgermeisteramt. dem Umfallen oder Durcheinanderſchütteln be⸗ Hotel, pension Dobe„Post“ für ruͤhigen Aufenthalt./ Zentralheizuns. fließend. Wasser, prima Küche. Garage. Prospekte. Bes. A. Künzer. zwischen Dobel Neusatz und Herrenalb Pension Pfeiffer Neurenoviert, fl. Wasser. heizb. Zimmer. III 1021 bis 1388 Meter üb. dem Meer ldeales Skigelände. Ständ. Skikurse ſoilö: Skernen, Engel alle mit Zentralheizung und fließ. 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Bauern Abſchluß * Freil ger Kreisbe gebung in! in der die menſtrömter Trachten au Land und mit den Ur Vertreter de tes Bild de „NRNach ein Glaſer⸗( ſter Dr. K Engler⸗ wie er u. nimmt in a lichen Frage dieſer Selb aber auch d ſtung. Als auf unſere ſinnen. Der Bauerntum gleicher Rie Mit einen bäuerliches kam, fand ſchluß. Rehl, 2 Januar vol eh. Higel bensjahr. 2 ſtaunlicher? lich gutes lebt noch eir heim. Zum rau Kruß Zwei Jahre ſtorben. Se liebevolle H⸗ ſohn, den M ihrem Jube um die Hun das Leben Ange Frei bu polizei Fre Am 17. Ja- Friedrichſtre ſonenkraftw Perſonenkra Marke und bung des V Kühler, Stt gungen beke eventuell eit ſachdienliche ſucht, ſich an lizeiſtation Die Mitteil. anuar 1937 ——— tzenberger ßigung nach nd nach dem ſends zurück⸗ Zentrale des wöchentlich ent Ermäßi⸗ deres leiſten ſem„Gläſer⸗ Spori dehaglichkeit Erholung tstriebwagen t der bayeri⸗ Bahnhöfen 8 Ziel ihrer auf alle, dis zen und dit n aufſpürel ennen, wenn es voll aus⸗ * 670 bis 1000 m über dem Meer calser“ — Pensions- eeeheeemkue warzwald 66 te“ Pension ab.50. n 160. Prospekte. 1000—1300 Meter. n ideal gelegenen ion der Dreiseen- fänger und Fort- ldberg und schöne l. Verkehrsverein. Möchen und Ofenheizung. iez. Wasser, kalt Zes.: E. Gauwitz. im Allgãu göb-fti0 Meter Zortgeschrittene. Deutschen Ski- uren. Neuzeit- gerg àa. N. kalt, Zentralhzg., e Garage. Preis Neckargerach 21. SunuE Nbis 5 Uhr 5 Mannheim Blick übers Cand 21. Januar 1057 fluto vom Jug eefaßt Frau bei lebendigem Leibe verbrannt * Karlsruhe, 21. Jan. Am Mittwoch, 21.40 Uhr, durchbrach beim Bahnhof Wind⸗ ſchläg ein Perſonenkraftwagen die geſchloſſene und beleuchtete Schranke. Der Kraftwagen wurde von der Lokomotive eines vorbeifahren⸗ den Leerwagenzuges erfaßt und beiſeite ge ⸗ ſchleudert, wobei der Kraftwagen ſofort in Brand geriet. Der Führer des Wagens, Dr. Marx aus Appenweier, konnte ſich aus dem brennenden Wagen retten, während die mit⸗ fahrende Frau Dr. Wolf aus Appenweier verbrannte. Dr. Marx erlitt außer Kopſverlet⸗ zungen und Brandwunden einen Schlüſſelbein⸗ bruch und wurde ins Krankenhaus Offenburg verbracht. Durch den brennenden Kraftwagen geriet ein leerer Güterwagen in Brand, der durch Bahnhofs⸗ und Zugperſonal gelöſcht wurde, Außerdem wurde die Lokomotive des Güterzuges beſchävigt. Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. Es liegt Verſchulden des Fahrzeugfüh⸗ rers vor. Bauern und Städter in einer Front Abſchluß ves Freiburger Kreisbauerntages — Fretshomermte 21. Jan. Der erſte Freibur⸗ ger Kreisbauerntag fand mit der Hauptkund⸗ gebung in der Stäbtiſchen Kunſt⸗ und Feſthalle, in der die Bauern aus Nah und Fern Aiſgen menſtrömten, ſeinen Abſchluß. Die maleriſchen Trachten aus der Rheinebene, dem Markgräfler Land und dem Kaiſerſtuhl gaben zuſammen mit den Uniformen der zahlreich erſchienenen Vertreter der RS⸗Formationen ein buntbeweg⸗ tes Bild der Volksgemeinſchaft. „Nach einleitenden Worten von Kreisleiter Glaſer⸗Emmendingen und Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Kerber ſprach Landesbauernführer Engler⸗Füßlin. Der Bauer wird jetzt, wie er u. a. ſagte, vom Bauern geführt und nimmt in allen landwirtſchaftlichen und bäuer⸗ lichen Fragen ſeine Intereſſen ſelbſt wahr. Mit dieſer Selbſtverwaltung übernimmt der Bauer aber auch die Verpflichtung zur beſonderen Lei⸗ ſtung. Als Volk ohne Raum müſſen wir uns auf unſere eigenen Kräfte und Fähigkeiten be⸗ ſinnen. Der zweite Vierjahresplan muß vom Bauerntum in verſchärftem Tempo, aber in gleicher Richtung weitergeführt werden. Mit einem Heimatabend, bei dem altes bäuerliches Brauchtum beſonders zur Geltung kam, fand die große Kundgebung ihren Ab⸗ ſchluß. Eine Hundertjährige Kehr,. Jan, Am Donnerstag, dem 2. Januar vollendet Frau Karoline Kruß Witwe geb. Higel in Kittersburg ihr hundertſtes Le⸗ bensjahr. Die ehrwürdige Greiſin iſt von er⸗ ſtaunlicher Rüſtigkeit und beſitzt ein außerordent⸗ lich gutes Gedüchtnis. Von fünf Geſchwiſtern lebt noch eine jetzt 81jährige Schweſter in Mann⸗ heim. Zum zweiten Male verheiratet, konnte rau Kruß 1916 die goldene Hochzeit feiern. Zwei Jahre ſpäter iſt ihr Mann, 78jährig, ge⸗ ſtorben. Seitdem hat das alte Mütterlein eine liebevolle Heimſtätte bei Tochter und Schwieger⸗ ſohn, den Maurerseheleuten Udri, gefunden. An ihrem Jubelfeſt ſcharen ſich vier Generationen um die Hundertjährige, die ſelbſt ſechs Töchtern das Leben geſchentt hat. Angefahren und tödlich verletzt Freiburg i. Br., 21. Jan. Die Kriminal⸗ polizei Freiburg erläßt folgende Fahndung: Am 17. Januar 1937,.15 Uhr, wurde in der Friedrichſtraße hier ein Mann von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und getötet. Der Perſonenkraftwagen iſt unerkannt entkommen. Marke und Kennzeichen ſowie nähere Beſchrei⸗ bung des Wagens fehlen, Der Wagen muß am Kühler, Stoßſtange, Kotſchützer uſw. Beſchädi⸗ gungen bekommen haben; die Windſchutzſcheibe eventuell ein Seitenfenſter iſt zertrümmert. Wer ſachdienliche Angaben machen kann, wird er⸗ ſucht, ſich an die nächſte Gendarmerie⸗ oder Po⸗ lizeiſtation oder Kriminalpolizei zu wenden. Die Mitteilungen werden vertraulich behandelt. Es geht aufwärts mit dem Fremdenverkehe 1 259 619 beſuchten Baden im Sommerhalbjahr/ Rekordbeſuch der Ausländer Karlsruhe, 21. Jan. Das Statiſtiſche Landesamt übermittelte uns das Ergebnis der durchgeführten Fremdenverkehrsſta⸗ tiſtik während des Zeitraums vom 1. April bis 30. September 1936 an den 305 badi⸗ ſchen Fremdenplätzen. Dieſes Ergeb⸗ nis verdient ob der rapiden Aufwärts ⸗ entwicklung, die man gegenüber den Vor⸗ jahren aus ihm ſchließen kann, beſondere Be⸗ achtung. In den Hotels, Penſionen und Heimen unſe⸗ rer badiſchen Kurorte, unſerer Sommerfriſchen und Heilbäder ſind im vergangenen Sommer⸗ halbjahr 1 259 619 Fremde abgeſtiegen. Ihre Zahl hat damit im Vergleich zum Sommer⸗ halbjahr 1935 um etwas über 11 Prozent zugenommen. Das nalſonialt des Fremden⸗ verkehrs vor der nationalſozialiſtiſchen Macht⸗ übernahme iſt ins Gegenteil umgeſchlagen, und die Kurve des kräftigen Wiederanſtiegs hat einen bisher unerreichten Kurs nach oben ge⸗ nommen. Hier die intereſſante Zahlenreihe für die Jahre 1930 bis 1936: Sommerhalbjahr—71 960 625 Ankünfte 5 934 832 5 5 193³ 786 610„ 193³ 784051„ 105⁴ 571 155„ 1 1935 113410„ 1836 139615„ 5 5 Beſondere Beachtung verdient der Fremden⸗ verkehr aus dem Ausland. Wie die nach⸗ ſtehende Ueberſicht deutlich zeigt, iſt beim Aus⸗ länderbeſuch prozentual ein noch ſtärkerer Auf⸗ ſchwung zu verzeichnen. Sommerhalbjahr 1 71 156 712 Ankünfte * 3 100 225„ 1935 81655„ 4 1934 156 563„ 1935 159 606„ 4 1936 206 558„ Weitaus die meiſten Auslandsgäſte kamen aus Großbritannien und Irland (57 918); an zweiter und dritter Stelle ſtehen Holland(33897) und die Schweiz (28 078); es folgen Frankreich⸗Elſaß 75 289), Vereinigte Staaten von Amerika(21 482) und Belgien mit Luxemburg(10 554), ſodann die nordiſchen Staaten(Dänemark, Finnland, Nor⸗ wegen, Schweden), Italien, Oeſterreich uſw. Die größte Steigerung im Ausländerbeſuch beim mit dem Sommerhalbjahr 1935 war bei den Vereinigten Staaten von Ameriba feſtzuſtellen, da die Uebernachtungen des Som⸗ mers 1936 die des Vorjahres um nicht weniger als 93,2 Prozent überſtiegen. Offenbar haben die Amerikaner die Gelegenheit wahrgenom⸗ men, anläßlich des Beſuchs der Olympia in Berlin auch das badiſche Land, insbeſondere Heidelberg, kennen zu lernen. Beachtlich iſt ferner die Zunahme der Uebernachtungszahlen bei Großbritannien und Irland mit 82, Pro⸗ zent. 83 nahmen ſich die meiſten Auslän⸗ der Heidelberg zum Ziel; nicht weniger als 56 425 ausländiſche Beſucher ſind im letzten Sommer von dort gemeldet worden. Haben⸗ Baden mit 28 873 und Freiburg mit 26 127 Aus⸗ ländern folgen an zweiter und dritter Stelle. Ueber 6000 Auslandsgäſte ſuchten Karlsruhe, Mannheim, Konſtanz, Triberg und Titiſee auf. Anders geſtaltet ſich das Bild bei der Be⸗ trachtung der verſchieden hohen Uebernachtungs⸗ ziffer, Hier ſteht Baden⸗Baden mit 209 844 Lo⸗ giernächten von Auslandsgäſten überragend an der Spitze. Die Zahl wird begreiflich, wenn man erwägt, daß die meiſten Ausländer meh⸗ rere 110 viele ſogar einige Wochen zu Gaſt in der Weltbadeſtadt weilen. — Baden freut ſich über jeden Gaſt, der Er⸗ Leifun ſucht und ſich von den Schönheiten und eiſtungen unſerer Heimat überzeugen will. Die Südwefimart hat bewieſen, daß ſie ihre Be⸗ ſucher nicht nur gaſtfreundlich aufzunehmen weiß, ſondern daß der nationale Stolz und die Eigenarten der Ausländer verſtändnisvolle Be⸗ rückſichtigung und Achtung finden. Die Zehn⸗ taufende, die unſer Land beſucht haben, ſind die beſten Zeugen für die Harmonie, die ehr⸗ liche Freundſchaft und Freude, mit denen wir unſere Juhr aufnehmen. Auf Wiederſehen in dieſem Jahr! Kind von Laſtkraftwagen getötet * Rheinfelden, A. Jan. Am vergan⸗ genen Samstagvormittag würde das 2 5 alte Kind Annelies Aſal beim Laufen über die Straße von einem Laſtkraftwagen, dex auszu⸗ weichen verſuchte und ſofort zum Stehen kam, erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſchwer ver⸗ letzt. Das Kind wurds ſofort in das nüchſte gebracht, wo es nach zwei Stun⸗ en ſtarb. Die chemiſche feinigung in Jahlen Anregungen und hinweiſe im Kampf gegen den Verderb/ Reinigung verlängert die Lebensdauer der Skoffe Es hat ſich leider noch nicht in erwünſchtem Maße herumgeſprochen, welche Bedeutung der chemiſchen Reinigung im Kampfe gegen den Verderb zukommt. Aus dieſem Grunde ſeien an dieſer Stelle einmal die bemerkenswerteſten Tatſachen angeführt, die zweifellos geeignet ſind, viele Vollsgenoſſen aufhorchen zu laſſen. Nehmen wir uns nur einmal den Kleider⸗ und Uniformbeſtand der deutſchen Bevölkerung vor. Er beträgt viele Milliarden Mark. Allein rund 25 Millionen Anzüge, Uniformen und Mäntel werden täglich in Deutſchland getragen, die bei einem Durchſchnittswert von 40 RM pro Stück einen Geſamtwert von mindeſtens 1 Milliarde Reichsmark— gering berechnet— darſtellen. Hinzu kommt der Beſtand in den Kleider⸗ ſchränken und die geſamte Frauengarderobe mit ähnlich großen Werten. Würden nun alle täglich gebrauchten Kleidungsſtücke mindeſtens einmal im Jahr zur chemiſchen Reinigung kommen, ſo ließe ſich die Lebensdauer dieſer Uniformen, Anzüge, Kleider, Mäntel uſw. ohne weiteres durchſchnittlich um ein Jahr er⸗ höhen. Es könnte hierdurch mit Leichtigkeit mindeſtens die Wiederanſchaffung eines An⸗ zuges, Mantels oder Kleides pro Jahr und pro Perſon in Deutſchland erſpart werden, wo⸗ mit Hunderte von Millionen Mark für Roh⸗ ſtoffe und Deviſen nicht dem Auslande dienſt⸗ bar gemacht zu werden brauchten, ſondern im Inlande Verwendung finden könnten. Daß dies für die deutſche Volkswirtſchaft im Hinblick auf den Vierjahresplan von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſein dürfte, braucht wohl nicht beſonders erörtert zu werden. Die chemiſche Reinigung kann nicht nur 20 Mal und mehr ohne die geringſte Beeinträchtigung von Stoff, Farbe und⸗ Faſſon der Kleidungs⸗ ſtücke vorgenommen werden, vielmehr wird die Tragfähigkeit und Verwendbarkeit der Klei⸗ dungsſtücke weſentlich verlängert. Wenn man berückſichtigt, daß Tauſende von Kleidungsſtücken faſt täglich durch Naßwäſche und unfachgemäße Behandlung in den Haus⸗ haltungen verdorben werden und viele Mil⸗ lionen Reichsmark dadurch dem Volksvermögen verloren gehen, iſt es doppelt bedauerlich, daß die fachgemäße chemiſche Reinigung teils aus Unkenntnis, teils aus Vorurteilen bis jetzt nicht genügend von ſeiten der Bevölkerung in Anſpruch genommen wird. Der Gewerbezweig beſchäftigt etwa 35 000 Arbeiter und Angeſtellte inDeutſchland, reicht alſo beinahe an die Be⸗ deutung der in der Automobilinduſtrie Be⸗ ſchäftigten vor. 1933 heran. Das ſind Zahlen, die ſich ſehen laſſen können. Auf ein weiteres Moment glauben wir in dieſem Zuſammenhang noch notwendigerweiſe hinweiſen zu müſſen. Bekanntlich dringen tüg⸗ lich und ſtündlich, ja jede Minute und jede Se⸗ kunde in unſere Oberkleidung Tauſende und aber Tauſende von kleinen und kleinſten Parti⸗ kelchen ein, Ruß⸗ und Staubteilchen, Abſonde⸗ rungen der körperlichen Ausdünſtung, Schweiß uſw. Sie ſetzen ſich da feſt und üben auf die Stoffaſer eine unheimliche, zerſtörende Wirkung aus. Unſere Kleidung wird ſo ſchnell verſchleißt und wertvolle Rohſtoffe entwertet. Täglich niſten ſich Millionen von Batterien in unſere Ober⸗ kleidung ein. Bakterien der verſchiedenſten Art. Meiſt meinen ſie es ſehr ſchlecht mit uns. Mot⸗ tenbrut und allerlei Krankheitsträger, denen wir ein angenehmes Leben machen, wenn wir ihnen nicht zu Leibe rücken. Durch Klopfen und Bürſten oder irgendwelche Hausmittel können wir ſie wirkſam gar nicht bekämpfen. Das einfache Waſchen hilft hier auch nichts, im Gegenteil, es kann mancher Stoff⸗ faſer außerordentlich geführlich ſein. Die„Rei⸗ nigung“ mit Benzin, die manche Hausfrau vor⸗ nimmt, iſt zu unterlaſſen. Es geſchieht zu viel Unheil mit dieſem höchſt gefährlichen„Spreng⸗ ſtoff“. Auch hilft es nichts. Jede Stoff⸗ faſer iſt verſchieden zu behandeln. Es iſt eben notwendig, um eine gründliche Hy⸗ giene zu betreiben, ſeine Kleidung„zum Arzt“ zu bringen. Mertwürdig iſt nun dieſes, daß man ſich in weiten Kreiſen der Bevölterung über die Not⸗ wendigteit und Wirkung einer ſolchen fachmän⸗ niſch betriebenen chemiſchen Reinigung noch ganz falſche Vorſtellungen macht. Sie hat zu⸗ nächſt einmal gar nichts mit irgendwelchen ſchgr⸗ fen Chemikalien zu tun. 516 Kleidungsſtücke geſchieht mit flüchtigen Löſungs⸗ mitteln, die weder den Stoff noch die Farbe, noch die Form des Kleidungsſtückes angreifen. Die chemiſche Reinigung kennt weder Waſſer noch ſcharfe Seifenlauge, auch kein Soda, wie die übliche Naßwäſcherei. Sie kennt kein Rei⸗ ben, kein Bürſten und keine mechaniſche Be⸗ handlung der wertvollen terxtilen Rohſtoffe. Wiſ⸗ ſenſchaftliche Gutachten und die praktiſchen Er⸗ fahrungen beſtätigen, daß die Stoffe gleichſam durch den chemiſchen Vorgang aufg wertet werden und eine längere keit erhalten. Der„äußere Menſch“ wird au eine wiſſenſchaftlich gründlich überlegte Art ſo⸗ zuſagen generalüberholt. Bakterien und Krank⸗ heitskeime werden völlig vernichtet. Unſere Kleidung wird neu geboren. Dies ſagen wir gerade deshalb jetzt, weil das Gewerbe der chemiſchen Reinigung eine ſehr große volkswirtſchaftliche Bedeutung hat. Es gilt, ungeheuere Werte, Volksvermögen und Rohſtoffe zu erhalten. In dieſer Zeit wird die Bevölkerung aufgefordert, über die Bekämpfung des Schmutzes und der Krankheitsteime durch die gründliche und geſunde chemiſche Reinigung nachzudenten und vor allem Mäntel und Uni⸗ formen auch wirklich reinigen zu laſſen. Die Monate Januar und Februar bieten die heſte Möglichkeit hierzu. 5„ THerel BI1sG12 Reinigen Jetzt Werbewochen! Chemische Reinigung lüden: Heerkeldstrage 51, Fernsprecher)063; Ou 1, 12 U. FᷣB. 10 Unnahmestellen: Wäscherel Schütz, L 3, 3; Qu 5, 2, hel Zamherger loden: h 7, 142 Färberei Grũn chem. Reinigung- Dampfwaschanstalt fernsprecher 20584 Hamot dem Venem ⸗ fabt memich zeimigen Färberei Schsecil8 chem. Reinĩgung/ Dampfwasehanstalt Löden in ollen Stodtteilen · Houptgeschòft: Qu 5, 10. Fernsprecher 21466 Werbenreiſel Reichs-Sonderwerbung NMNUn bis 6. Februer! Es empfehlen sich die Fachfirmen: L ſemch Kaligeni fürberef printt-C. Mannheim, pP 7. 14. 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Die Deutſche Meiſterſchaft im Einer⸗Strecken⸗ fahren wird im Rahmen der großen Ausſtel⸗ lung in Düſſeldorf am 8. Auguſt entſchieden. Die Meiſterſchaft im Vereins⸗Mannſchaftsfah⸗ ren iſt für den 22. Auguſt nach Berlin angeſetzt worden. Auf Wunſch der Induſtrie wird die Straßenmeiſterſchaft der Berufsfahrer voraus⸗ 7535 wieder in, mehreren Läufen durchge⸗ ührt. Von einſchneidender Bedeutung iſt, daß nach der neuen miniſteriellen Verordnung für die Genehmigung von ſportlichen Veranſtaltungen mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen grund⸗ ſätzlich nur noch die im Kalender zuſammen⸗ gefaßten internationalen und reichsoffenen Ver⸗ anſtaltungen über Reichsſtraßen geführt werden dürfen. Der geſamte übrige Sportbetrieb auf der Landſtraße muß ſich auf Nebenſtraßen ab⸗ wickeln. Engliſche Krönungsrennen Am 24. April findet auf der noch im Bau be⸗ findlichen Kriſtallpalaſt⸗Bahn, mit der dieſe gleichzeitig eröffnet wird, ein Autorennen um den Krönungspotal ſtatt. Das Rennen iſt offen für 1,5⸗Liter⸗Wagen, die zunächſt in zwei Ab⸗ teilungen einen 65⸗Kilometer⸗Vorlauf beſtreiten, aus ſdem die Beſten in den 95 Kilometer langen Endlauf gelangen. Der 15. Mai bringt den Großen Krönungspreis für Motorräder, der international ausgeſchrieben iſt. Sport und Spiel 14 Manmchaften beftreiten„Die Nacht“ Glänzende Beſetzung des Acht ſtundenrennens „Die Berliner„Deutſchlandhalle“ verabſchiedet ſich in dieſem Winter mit einer Veranſtaltung bei ihren Radſportfreunden, die ſicherlich keinen Wunſch offen läßt.„Die Nacht“, ein Mann⸗ ſchaftsrennen über acht Stunden vom Samstag auf Sonntag, hat eine Beſetzung erfahren, die ſchlechthin nicht überboten werden kann. Ins⸗ geſamt wurden 14 Paare verpflichtet, darunter Walter Lohmann, der ſich als Steher gerade in Berlin größter Beliebtheit erfreut, aber auch noch als Sechstagefahrer allen in Erinnerung ſein wird. Lohmanns Partner wird der Bel⸗ gier Debruycker ſein, der jetzt erſt das Brüſſeler Sechstagerennen ſiegreich beenden konnte. Folgende Mannſchaften werden am Samstag den Kampf aufnehmen: Schön⸗Pellenaers, Wals⸗Hoffmann, Slaats⸗ Ehmer, Walthour⸗Großley, Di Paco⸗Piemonteſi, Bruneau⸗Gröning, Billiet⸗Stieler, Zims⸗Küſter, van Schyndel⸗van den Broek, Funda⸗Pützfeld, Falck⸗Hanſen⸗Chriſtenſen, Bautz⸗Wengler, Bre⸗ mer⸗Stock, Lohmann⸗Debruyeker. 50⸗Stunden⸗Rennen in Kopenhagen In Kopenhagen wird am Freitag, 29. Jan., ein 50⸗Stundenrennen geſtartet werden, das alſo am Sonntag, 31. Januar zu Ende ſein wird. Damit iſt die für den 30. Januar aus⸗ geſchriebene„Dritte Nacht“ hinfällig geworden. Der Berliner Hoffmann wird wahrſcheinlich das 50⸗Stundenrennen beſtreiten, wenn er nicht an Stelle des in Kopenhagen geſtürzten Rauſch zuſammen mit Gröning in Paris am 30. Jan. ſtarten muß. Marokko⸗élernabnt Für die dritte Internationale Sternfahrt nach Marokko, die vom 3. bis 25. Mai durchgeführt wird, ſind wieder Sportwagen aller Art zuge⸗ Weltbild(D(3) Meister Baier unerreicht Ernst Baier bei einem vorzüglichen Eissprung. Der Deutsche Meister verteidigte seinen Titel bei den Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen in Hamburg mit Erfolg laſſen. Sie ſtarten in zwei Klaſſen, bis und über 1500 cem. Sammelpunkt für die europü⸗ iſchen Fahrer iſt Oran, ſo daß dieſe beim eigentlichen Beginn der Sternfahrt ſchon große Strapazen hinter ſich haben. Der Aufbruch von Oran zu dem 5000 Kilometer langen Weg nach Caſablanca, der in ſieben Etappen mit drei Ruhetagen zurückzulegen iſt, erfolgt am 14. Mai. Die verlangten Durchſchnittsgeſchwindigteꝛten bewegen ſich zwiſchen 68 und 80 Stundenkilo⸗ meter. Vorgeſchrieben iſt folgende Streckenfüh⸗ rung: Oran⸗Rabat(776 Kilometer) Rabat⸗Fez(814 Kilometer), Ruhetag, Fez⸗Erfud(703 Kilometer), Erfud⸗Marrakeſch(725 Kilometer), Ruhetag, Marrakeſch⸗Agadir(843 Kilometer), Agadir⸗ Marratkeſch(529 Kilometer), Ruhetag, Marra⸗ keſch⸗Cſablanca(547 Kilometer). Hakte 6trafe in Polen Ein Fußball⸗Skandal beſchäftigte ſeit Mona⸗ ten die polniſche Sportwelt. Der Ligaverein „Dom“(Eiche⸗Kattowitz) verſuchte in einem ſei⸗ ner letzten vorjährigen Meiſterſchaftsſpiele den Torwart ſeines Gegners Slonſk zu beſtechen, um durch einen Sieg dem Abſtieg zu entgehen. Der Vorfall wurde aber bekannt und kam dem Verein teuer zu ſtehen. Vom Polniſchen Fuß⸗ ballverband wurde„Domb“ in die C⸗Klaſſe das iſt die dritte Spielklaſſe, verwieſen und braucht im günſtigſten Falle drei Jahre, bevor die höchſte Spielklaſſe wieder erreicht iſt. Der Torwart von Slonſk wurde auf Lebenszeit ausgeſchloſſen, ebenſo einige Vorſtandsmitglie⸗ der des gemaßregelten Vereins. In der Mann⸗ ſchaft von„Domb“ ſteht u. a. der Nationalſpie⸗ ler Dytko, der im September vergangenen Jah⸗ res in Warſchau beim Länderſpiel mit Deutſch⸗ — den Poſten des rechten Außenläufers ein⸗ nahm. Sie slegten in der Deutschen Juniorenmeisterschait Gebrüder Francke(Schreiberhau) am Start der Zweierbob- Rennen, in denen sie sich die Meisterwürde in Schreiberhau sicherten. Mit den Juniorenmeisterschaften wurde das neue Bobiahr 1937 eingeleitet Die letzten Gechzehn im„Aur“ Am vergangenen Samstag nahmen vier der insgeſamt 32 Pokalſpiele der dritten Runde in England einen unentſchiedenen Ausgang, die nun am Mitwoch nachgeholt werden mußten. Die Ergebniſſe waren: Accrington Stanley— Blackburn Rovers:1 n.., Blackpool— Luton Town:2, Bolton Wanderer— Weſtham Uni⸗ ted:0, Bradford City— Pork City 01. Bei der vierten Pokalrunde am 30. Januar kommt es nun zu folgenden 16 Begegnungen: Bolton Wanderers—Norwich City, Ever⸗ ton— Sheffield Wednesday, Arſenal— Man⸗ cheſter United, Luton Town— Sunderland, Swanſea Town— Nork City, Coventry City— Cheſter, Grimsby Town— Walſall, Exeter City— Leiceſter Cimy, Preſton Northend— Stoke City. Mancheſter City— Acerington Stanley, Millwall— Chelſea, Burnley— Bury, Wolver⸗ hampton Wanderers— Sheffield United, Tot⸗ tenham Hotſpurs— Plymouth Argyle, Derby County— Brentford, Weſtbromwich Albion— Darlington. Ualionales Aingertnrnzer in Verün Das am Mittwoch in den Sophien⸗Feſtſälen in Berlin durchgeführte nationale Ringertur⸗ nier des SC Heros brachte bei gutem Beſuch ausgezeichnete Kämpfe. Der Stuttgarter Ban⸗ tamgewichtler Herbert war ſeinen Gegnern klar überlegen und kam gegen Schock(Hennings⸗ dorf) zu einem entſcheidenden und gegen Eichler (Berlin) zu einem Punkterfolg. Schweikert (Berlin) war ebenſo überlegen im Halbſchwer⸗ gewicht. Er beſiegte Löh(Saarbrücken) ent⸗ ſcheidend und Bräun(Oberſtein) nach Punkten. Der Berliner Göttſchau kam zu einem billigen Erfolg über Bräun, der wegen einer Schulter⸗ verletzung nach 14 Minuten aufgab. Im ent⸗ ſcheidenden Kampf warf Schweikert ſeinen Landsmann ſchon nach:20. Im Leichtgewicht wurde in zwei Abteilungen gerungen. In der erſten Abteilung ſiegte Lehmann(Berlin), der Archimowitz(Danzig) und Kroner(Lippftadt) beſiegt hatte, während Mucha(Berlin) in der anderen Abteilung nach Siegen über Kamp⸗ hauſen(Hamburg) und Kück(Bremen) erfolg⸗ reich war. In einem Federgewichtskampf unter⸗ lag der Stuttgarter Hahn dem Berliner Kootſch nach 12:45 Minuten entſcheidend. hollands Elj gegen Deutſchand Der Holländer Fußball⸗Verband hat ſeine Mannſchaft für den am 31. Januar im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion zum Austrag kommenden Länderkampf gegen Deutſchland ſofort im An⸗ ſchluß an das in Rotterdam ſtattgefundene Probeſpiel gegen Southend United aufgeſtellt. Bemerkenswert iſt, daß der in vielen Länder⸗ kämpfen bewährte Torhüter Halle ſowie der Stürmer Smit, die bekanntlich an Grippe er⸗ krankt waren,„mit von der Partie“ ſein wer⸗ den. Inwieweit dieſe beiden Spieler wieder hergeſtellt ſind, iſt nicht bekannt. Ihre Auf⸗ ſtellung beweiſt aber, daß Holland dieſen 15. Länderkampf mit Deutſchland überaus ernſt nimmt und das ſtärkſte Aufgebot nach Düſſel⸗ dorf entſendet. Die Mannſchaft: Halle (Go Ahead) Weber Caldenhooen (AGOVV)(DWS) Paauwe Anderieſen van Heel (Feyenoord)(Ajax Amſterd.)(Feyenoord) Wels van Spaendonck Backhuys Smit van Nellen (Unit.)(Neptunus)(HBe d. Haag)(Haarl.)(Do Fritz Arnold geſtorben In Meiningen ſtarb am Mittwoch im Alter von 41 Jahren Fritz Arnold, Hauptmann im Art.⸗Regt. 74, an den Folgen einer Blinddarm⸗ vereiterung. Erſt vor kurzem trat Arnold wie⸗ der als Offizier ins Heer ein, nachdem er zwi⸗ ſchenzeitlich als Sportſchriftleiter beim Eher⸗ Verlag tätig war. Ein Tor genügt... und doch iſt's zu weniĩig Chronik der deutſch⸗holländiſchen Länderwettkämpfe im Fußball Schon mehr als ein Vierteljahrhundert iſt es her, ſeitdem in Arnheim die lange Reihe der deutſch⸗holländiſchen Fußball⸗Länderwettkämpfe eröffnet worden iſt. Fünfmal ſiegten die Hol⸗ länder, viermal wir, während fünf Spiele un⸗ entſchieden endeten. Ein einziger Treffer unſerer Nationalen würde alſo unſere Holland⸗ bilanz ausgleichen; er würde aber nicht genü⸗ gen, um auch im Torverhältnis den Ausgleich zu ſchaffen, denn hier liegen die Holländer ge⸗ genwärtig mit 31:29 im Vorteil. Wie aber das ünfzehnte Treffen auch enden mag— heute wollen wir einmal den Blick zurückſchweifen laſſen auf die bisher ſchon ausgetragenen Spiele. Niederlage ſogleich im erſten Spiel Wohl gelang es dem deutſchen Rechtsaußen Wegele an jenem 24. April 1910 in Arnheim, unſere Mannſchaft bis zur Pauſe zweimal in ührung zu bringen, aber zweimal glichen die olländer aus. Durchaus möglich, daß das Spiel unentſchieden geendet hätte; doch die deutſche Hintermannſchaft hatte keinen guten Tag und verſchuldete zwei weitere Tore. Niederlage auch im zweiten Spiel Noch im Herbſt des gleichen Jahres fand in Cleve das Rückſpiel ſtatt, das den Holländern in der ſechſten und zehnten Minute zwei Tore brachte. Dann war unſere Mannſchaft erfolg⸗ reich, indem ſie Mitte der Halbzeit durch Queck einſenden konnte. Leider war unſer Sturm zu ſchwach, um weitere Treffer anzubringen. Wenigſtens ein Unentſchieden Das dritte Spiel, das am 24. März 1912 in Zwolle durchgeführt worden iſt, iſt das tor⸗ reichſte, denn jede Partei kam zu fünf Tref⸗ fern. Die Holländer gingen in ührung, doch tellten Hirſch und Fuchs das Spiel auf.1 ür uns. Dann drehten die Holländer tüchtig auf. Mit:2 wurden die Seiten gewechſelt und nach der Pauſe ſtand das Spiel bald:3 für — wobei der letzte Treffer aus einem Selbſttor Breunigs reſultiert. Hirſch und Fuchs erzwangen aber dann im Endſpurt noch das Unentſchieden. Unſere dritte Niederlage gegen Holland Wiederum brachte das gleiche Jahr noch das ſcoffen und zwar in Leipzig. Einmal mehr ſchoſſen die Holländer den erſten Treffer des Tages, den jedoch Adolf Jäger wettmachte. Die 0 e Gelegenheit zum Führungstor ließ ax Breunig aus, indem er einen Elfer über die Latte ſetzte. Glücklicher waren die Gäſte, die erneut in Führung gingen; doch holte Jä⸗ er Mitte der zweiten Halbzeit nochmals auf. Eine Viertelſtunde von Schluß ſicherten ſich die Holländer durch ihren Mittelſtürmer Francken mit:2 einen weiteren Sieg. Unentſchieden bei der Stadion⸗Weihe Das letzte Länderſpiel, das der DỹB vor dem Kriege austrug, führte die deutſchen Na⸗ tionalen erſtmals nach Amſterdam, deſſen in⸗ wiſchen wieder abgebrochenes Stadion mit dieſem Spiel ſeine Weihe erhielt. Die erſte Halbzeit brachte nur ein einziges Tor, und war für Holland. Queck, Harder und Jäger ringen uns bis auf:1 nach vorn, doch ſind dann die Holländer dreimal Kurz vor Schluß erzwingt Wegele den Ausgleich, der uns vor einer weiteren Niederlage bewahrt. Torlos endet das erſte Spiel nach dem Kriege Erſt am 10. Mai 1923 ſind die Länderſpiele mit Holland wieder aufgenommen worden. Das in Hamburg durchgeführte Treffen ſtand voll⸗ kommen im Zeichen der Hintermannſchaften, die ihren Stürmern weit überlegen waren. So langte es weder hüben noch drüben auch nur zu einem einzigen Tor. Endlich der erſte Sieg! Eine reine Nürnberg⸗Fürther Kombination war es, die der D7yB am Oſtermontag nach Amſterdam ſchickte. Bereits in der 16. Minute köpfte Auer eine Vorlage von Träg ins hollän⸗ diſche Tor. Obwohl die Zuſchauer ihre Spieler gewaltig anfeuerten, brachten ſie nicht den Aus⸗ gleich fertig, ſo daß dieſer eine Treffer für uns zum erſten Sieg ausreichte, da auch wir keine weiteren Tore ſchoſſen. Das achte Spiel— die vierte Niederlage Hatten wir bei manchem früheren Spiel egen Holland ſchon erhebliches Pech, ſo ver⸗ oren wir am 9. März 1925 um ſe unverdienter. Unſere Mannſchaft bot die weſentlich beſſeren Leiſtungen in dieſem gleichfalls in Amſterdam ausgetragenen Spiel. Die Holländer kamen in jeder Halbzeit zu einem Tor. Erſt kurz vor Schluß holte Voß für uns den Ehrentreffer heraus. Im Jahre 1926 gleich zwei deutſche Siege Ein unz großes Spiel lieferte unſere Elf mit dem Dresdener Köhler als Mittelläufer am 18. April 1926 in Düſſeldorf, ſo daß der deutſche:2⸗Sieg Sollkommen gerechtfertigt iſt. Noch vor der Pauſe machten die Holländer den durch Tull Harder erzielten Führungstreffer wieder wett und nach dem Seitenwechſel holten ſie den durch Pöttinger errungenen Vorſprung ebenfalls wieder auf. In der letzten Viertel⸗ —— ſicherten jedoch Harder und Pöttinger urch zwei weitere Tore den zweiten deutſchen Sieg, dem am 31. Oktober in Amſterdam der dritte gefolgt iſt. Wieder eröffneten die Hollän⸗ der den Torreigen, doch brachten Wieder und Harder unſere Elf in Führung. Ein Selbſttor der Holländer erhöhte unſeren Vorſprung auf :1, ehe der Schlußpfiff das Endreſultat von :2 brachte. Wieder einmal nur unentſchieden Trotz guter Leiſtungen reichte es auch am 20. November 1927 in Köln nicht zum Siege. Kurz vor der Pauſe hatte ein Mißverſtändnis zwiſchen Stuhlfauth und Falk die Holländer in Führung gebracht. Nach dem Seitenwechſel war zunächſt Pöttinger zweimal erfolgreich, doch brachte erneutes Mißverſtändnis im deutſchen Strafraum unſeren Gäſten den Ausgleich. Das fünfte und bisher letzte Unentſchieden Faſt ſechs Jahre iſt es her, ſeitdem ſich beide Mannſchaften zum fünftn Male in die Ehren des Tages geteilt haben. Obwohl Kreß im deutſchen Tor ganz hervorragend arbeitete, konnte er nach eiwa halbſtündigem Spiel den Führungstreffer der Holländer nicht verhin⸗ dern. Eine Viertelſtunde vor Schluß fiel durch Schlöſſer der Ausgleich. Unſere fünfte Niederlage Selten waren die Zuſchauer ſo zuverſichtlich ee wie am 4. Dezember 1932 in Düſſel⸗ dorf. Um ſo größer die Ueberraſchung und— um ſo peinlicher die Niederlage! Während die deutſchen Spieler nicht einen einzigen Treffer fertig brachten, waren die Holländer in der 33. und 39. Minute zweimal erfolgreich und landeten ihren fünften Sieg, der für uns mit 50 noch ein ſchmeichelhaftes Ergebnis eutet. Unſer großer Sieg im letzten Spiel Am 17. Februar 1935 weilte die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft zum ſechſten und bisher letz⸗ ten Male in Amſterdam. Das Spiel nahm einen vielverheißenden Auftakt, denn nachdem faſt mit dem Anſtoß durch Conen der Füh⸗ rungstreffer gefallen war, vergrößerte Kobier⸗ ſki unſeren Vorſprung bereits in der neunten Minute. Hierbei blieb es bis zur Pauſe. Dann waren die Holländer zunächſt überlegen und kamen durch Bakhuys und Smit in zehn Mi⸗ nuten zum Gleichſtand. Erfreulicherweiſe ver⸗ loren unſere Leute die Nerven nicht, ſondern kämpften unverdroſſen weiter, mit dem Erfolg, daß Karl Hohmann ſechs Minuten vor Schluß den Siegestreffer ſchoß. Durch dieſen Sieg iſt die Geſamtbilanz der deutſchen Fußball⸗Länderwettkämpfe poſttir geworden! Mannhe Devi W. A. F. Zu für die Devif worden. Die bruar 1935 1 in die neue 7 der ein einhei Kaufleuten urn müſſen, eine ſ ſücht über va über hinaus f rungen gegent gefügt worden, bewirtſchaftung lichen Runderl Welche Bede für vie Deviſe beſten aus der gewühlt hat, u biet mitzuteile auf morgen A dern muß übe Dieſer Grundſ. chaftung gewa andelt, vie f eſetzesform g Den Kern hingegen 1 Da ſie aber n enthalten, ſind und geben ſom müßige Rückgre die bei den Wirtſchaftsvorg trifft die Reic ihren Runderl lichkeit zugängl ſtelle bagegen die Deviſenſtel gegeben werder Die neuen R tigkeit haben, eine Reihe vor allem ſind die die im Zuſe eiſen ſteher ende 30 Reie eichsmark in kand bringen, Einbringung 1 von 60 Reichs von dem Roten eblichem Umf inſchränkung ung von oten worde ländiſchen Rei Reichsmark, vo Betrage von 1 erlaubten 10 entſprechen der daß ein Deutſ Reichsmark Ha In einzelnen f einer Dringlic eines über 10 münzenbetrage⸗ ſonderer Ausn Reiſenden zur brauchter Sche meinen Satz vr Es ergübt ſt Bild: Reichsme nommen werde verboten iſt. T wendig geword werden darf, d befindliche Deutſchlan den ſind, 1 fuhrverbot ber viſenbehörden wertung der ſchweren und ben zu beſeitig im allgemeinen heißt bis zum und Kalenderm werden. Auf keinen landsreiſen De ſind, dieſe dre wechſeln laſſen zu nehmen. Me bergeldes beko will, nur für Geſchäftsreiſen. ren natürl ablommen, Ländern abgeſe frounle Effekte Festverzinsl. W 5% Dt. Reichsanl. int. Dt. Reichsan Baden Fteist. V. Bavern Staat v. Ani.-Abl. d. Dt. Di. Schutzgebiet Aussburg Stadt v Heſdelbg. Gold» Ludwigsh. v. 26 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 Pimasensstadt Mum. Ablös. Alt HessLd.Liau, R. B. Kom, Goldhyr do Gofdanl. V. do Bay Hyp. Wechs, Frkt. Hvp. Goldi Frankf. Lidu. Frkf. Goldpfdbr. Frkt Goldpfr. L Mein. Hyp. Mein. Hyp. Liau. Pfalz. Hyp. Gold pPfälz Lidu. pPfäſz. Hyp. Goldr Rhein. Hyp. Gapt •9 do 3* do..%½ 15 Gdkom. Südd. Boder.-Li Großkraftwk. Uind Akt.-Obhl. Rhein-Main Don Fer. Stahlv/ Obl. G Fatbenind. v leri. amort. in do. äuß. v. Hesterr Goldref Türk. Bagdad 1 Ungarn St Goſo, indastrie-Anti Acecumufa:oren Adt Gebr. Aschaffhs Zellst Bayr Motor.“ Perl. Licht.! uar 1937 Eup“ n vier der Runde in Sgang, die 'n mußten. Stanley— ol— Luton tham Uni⸗ :1. 0. Januar zegnungen: ity, Ever⸗ al— Man⸗ underland, try City— ll, Exeter nd— Stolke 1 Stanley, y, Wolver⸗ tited, Tot⸗ yle, Derby Albion— Leklin n⸗Feſtſälen Ringertur⸗ em Beſuch irter Ban⸗ Gegnern Hennings⸗ zen Eichler Schweiklert dalbſchwer⸗ icken) ent⸗ h Punkten. m billigen Schulter⸗ Im ent⸗ ert ſeinen ichtgewicht . 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Die an ihrem urſprünglichen Text vom Fe⸗ bruar 1935 vorgenommenen Aenberungen wurden in die neue Faſſung eingearbeitet, ſo daß jeyt wie⸗ der ein einheitlicher Text vorliegt, der ſicherlich den Kaufleuten und Induſtriellen, die damit arbeiten müſſen, eine ſchnellere und beſſere neber⸗ ſiücht über vas komplizierte Gebiet vermittelt. Dar⸗ über hinaus ſind eine Reihe von fachlichen Aenve⸗ rungen gegenüber ven bisherigen Verfahren ein⸗ gefügt worden, zu venen die Reichsſtelle für Deviſen ⸗ bewirtſchaftung in den leyten Wochen in ausſführ⸗ lichen Runderlaſſen Erläuterungen gegeben hat. Welche Bedeutung der Reufaſſung der Richtlinten für pie Deviſenbewirtſchaftung zukommt, erhellt am beſten aus der mee Foörm, die der Geſengeber gewählt hat, um ſeine Anwelſungen auf vieſem Oe⸗ biet mitzuteilen. Ein Geſetz darf nicht von heute auf morgen Aenderungen unterworſen werden, ſön⸗ dern muß über längere Zeiträume Beſtand haben. Dieſer Grundſatz wurde auch bei der Deylſendewirt⸗ chaftung gewahrt, obwohl es ſich um eine Materie andelt, vie ſich eigentlich anvauernd ündert. In efetzesſorm goß man vdeswegen nur ven Rahmen. Den Kern vper einzelbeſtimmungen hingegenlegte man in die Richtlinkten. Da ſie aber nur das Wichtigſte und Grundſätzlichſte enthalten, ſind auch ſie noch verhältnismäßig ſtarr und geben ſomit der Deviſenbewirtſchaftung vas geſenz⸗ mäßige Rückgrat. Die vielfältigen Reuerungen aber, die bei den tüglich ſich ünvernden internatlongten Wirtſchaftsvorgängen berückſichtigt werden müſſen, trifft die Reichsſtene für Deviſenbewirtſchaftung in ihren Runderlaſſen, die auch für die breite Oeſſent ⸗ lichteit zugänglich ſind. Allgemeine Etlaſſe der Reichs ⸗ ſtelle dagegen ſind interne Dienſtanweiſungen, die an die Depiſenſtelen und ueberwachungsſtellen heraus ⸗ gegeben werden. Die neuen Richtlinien, die ab 1. Januar 1937 Gül⸗ tgkeit haben, enthalten, wie bereits angedeutet wurbde, eine Reihe von wichtigen neuen Beſtimmungen. Vor allem ſind die Anordnungen von allgemeinem ZIntereſſe, die im Zuſammenhang mit Auzlands⸗ eiſen ſtehen. Bislang konnten ausländiſche Rei⸗ ende 30 Reichsmark in Reichsmarknoten und 60 eichsmark in deutſchem Silbergeld mit nach Deutſch⸗ ſand bringen, wäͤhrend inlündiſchen Reiſenden nur die Einbringung von Scheivemünzen bis zum Betrage von 60 Reichsmark geſtattet war. Dieſe Ausnahmen von dem Roten⸗ und Scheidemünzenverbot ſind in er⸗ *—* Umfange mißbraucht worden, ſo daß eine inſchräntung geboten ſwar, Jetzt iſt die Einbrin⸗ ung von Reichsmarknoten ganz ver⸗ Iog worden. Deutſches Silbergeld darf von aus⸗ ländiſchen Reiſenden nur noch im Betrage von 30 Reichsmart, von inländiſchen Reiſenden nur noch im Betrage von 10 Reichsmart eingeführt werden. Die erlaubten 10 Reichsmark bei inländiſchen Reiſenden entſprechen der Freigrenze, durch die ſeſtgelegt wird, daß ein Deutſcher ohne Genehmigung im Monat 10 Reichsmark Hartgeld über die Grenze bringen darf. In einzelnen Fällen jedoch, zum Beiſpiel auf Grund einer Dringlichkeitsbeſcheinigung, iſt die Mitnahme eines über 10 Reichsmark hinausgehenden Scheide⸗ münzenbetrages zuläſſig. Für vieſe Fälle iſt ein be⸗ ſonderer Ausweis vorgeſehen, der den inländiſchen Reiſenden zur Wiedereinbringung etſwa nicht ver⸗ brauchter Scheidemünzenbeträge auch über den allge⸗ meinen Satz von 10 Reichsmark,hinaus berechtigt. Es ergibt ſich ſomit bei Auslandsreiſen folgendes Bild: Reichsmarknoten dürſen in keinem Falle. nommen werden, da ihre Ein⸗ und Ausfuhr gän zlich verboten iſt. Tieſe ſtrenge Beſtimmung iſt darum not⸗ wendig geworden, weil mit Beſtimmtheit angenommen werden darf, daß alle jetzt noch im Ausland befindlichen Reichsmarknoten a us Deutſchland herausgeſchmuggelt wor⸗ den ſüind, da nämlich das Reichsmarknoten⸗Aus⸗ fuhrverbot bereits ſeit April 1934 beſteht. Die De⸗ viſenbehörden verfolgen jetzt den Zweck, die Ver⸗ wertung der geſchmuggelten Reichsmarknoten zu er⸗ ſchweren und dadurch den Anreiz zum Rotenverſchie⸗ ben zu beſeitigen. Inländiſche Scheidemünzen können im allgemeinen nur im Rahmen der Freigtenze, das heißt bis zum Betrage von 10 Reichsmark je Perſon und Kalendermonat bei Auslandsreiſen miigenommen werden. Auf keinen Fall darf ein Deutſcher, dem zu Aus⸗ landsreiſen Deviſen zut Verfügung geſtellt worden ſind, dieſe draußen in deutſche Scheivemünzen um⸗ wechſeln laſſen und verſuchen, ſie mit nach Deutſchland zu nehmen. Mehr als 10 Reichsmark inlänviſchen Sil⸗ bergeldes bekommt ein Reiſender, der ins Autsland will, nur für beſtimmte Einzelfälle, zum Beiſpiel bei Geſchäftsreiſen. BDieſe Beſtimmungen herüh⸗ ren natürlich nicht die Reiſeverkehrs⸗ abkommen, die das Reich mit einer Reihe von Ländern abgeſchloſſen hat. Sie erſtrecken ſich, wie er⸗ — 21.1. 21.1. 20. 1. II.1 20. 1. 21.1 Freinkturter Bfauerel Kleinlei—— ndd, Zuchet 20,— Verkehrs-Aktien Guano-Werke 116.— 116,— verl.G1 Eſbe 3 Effektenbörse btemen. Besich, bei u— 112,50 Ver. bt. Oeſe 1333 133029 Biitene Se eeſe“::.— ⸗Penet—— Verelehst-Anten Brown Boverl. Mhm. 16 110,— Westereseln 132.75 132,25 à48. Veriehrswesen 135.— 128,— Hamburs Elertro.:.—.Ver Aahiverge 10,6e 110½5% Aschen-München 1950. 2235 21..] Cement Heicefbert fghJ5 161,— Leſtet, Walh. Stamim 156,50 158,— Kſie. Lot“ u. Kraftg. 153,, 148,80] flarbueger Gummt“. f50,7, 155,.— Ler Utramarigtabt, 18.— itlanz Peber“. 130.50 135 de Halmier-Benz:. 8 Bank-Abtles He-Ae-Mei: k azenet Berrban If. 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Assecufanzges.—— ersmang Blentt. 131%% 128.75 Kronprinz Metalt.—4 Kenypt.(Aſex.- Kalro) 1 48. Pfd. J 12,595 12,53) 12,500 12,50 do F W 96.— 99 5 M 15 7 Wg—— Berſin Karlsf. jnd. 44 163,75 Füngze& Co. 125,75 113.15*. uenos-Air.)[Pap.-P. 425 1n 0,75 0,758 Bav. Hyb. Wechs: 775 ochtie 1% Esse F„ 1800—— Fraunk, u ßemeits—1„Anfahütte E,(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 1,93/ 12,010 f 41,990 41,970 Erkf Mvp, Goidhvp. 9,0 14130 flofsmann Phit... 140,50 180,— Beaunsepse%0, 115 Leopolch Ctupe 855 14 Hresilien(Big de ſan.) 1 Mifreis 9,151] 9,15] 5,11 0,f1 Frankt. Llau. vini 330 3f.5. ſise Beigbaun.— 15.— Berliner fremef Vuſtan.—„— LAndes-Eismasch 113.25 144% Bulgarlen(Sofla) 100 Lewa] 3,047 3059 3,047 23 e n KosseKurs e e e een i rkt Goldpfr. 3323 unghans Gebr.„ rown Boverr 53 sſeſder Hergba N 0 4 openh. ronen 725, 5 fe beeen mn n ein. Hyp.„· 101, o. Aschersleben„Keichsanſ.— onti Gummi 1 sch'bau-Untefn.„ ondon un 2 3 pfii⸗ fan: Gdolg. 161½55 184. 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Kr 4,699 54,79.„660 100 40 σ 191.50 17• Mannesmarnehngen 153,50 1420 34 4. 4 a⸗ Heutseſe Fieſgzens 179.——[phein. raungoſen z4,— f3f. Mallen(Rom u Maland) 100 Kte 13,000 18,J16 13090 1415 Südd. Boder.⸗ An R. Wetallgesellsenaft 30 55 K. do. Komm..—— Hürener Metaſl.——53 Bhein. Elektr. 149.75 15075 Japan(Tokio und Kobe) I Ven 111 7˙5 9,110 9405 Großkraftvy 26 103.—•.— Nez 123.— 122.—„Cifba. Dpekerh-Wiamann 16 6712 Rhein. Stahlworke 140•50 14%75 Jugoslaw.(Belsu Zasr.) 10%0Din 9,553 5,,660 3481 9. Ziad At.-Obr 725 10— fSeiß-u Fntevt hirſh 4 t d. 97,28 11,25 Cofach Noher„e 138•38 136— ein-Wastt,Kait 121.— 113,30 Ffitlang(Riga) 100 Lats 16,70 16,7] 18,470 f33 Fbeig.- Mzen Hpol. v 27 102.— 102.— Dizi:„Mintepselte 153.— 153.— Ve on“ 33,25 35,25f f Kelttaneen 89 1f.— Fbeer Meptan ci 140,— 138, ſtanen(Koono(Kaunas) 100.lt J 41.40 f 12,020 430 42,020 4 5„ ei 7 7 0 3 3 1 Sàe +.„ 90⁰ 5 enik amort innere.— 9,.— mheinelefttrs Stamm— 82 Add 8 92·62 Fnyingeriinionwerke 133,½7 i Snchtlehen A6 7 + poien IWarschanPos) 100 Kiot 17.0%.40 1,140 do. äußh. v. do Vorzussaßtien 149.75 150.12 Bant für Braunng. 121 135 Fprhenindustrie 16 113 144 Salydetfurth Kali 146 133.7 Portuxsl kl,issabon) i100 Esendo.090 11,110 11,065 1 05 Oesterr Goldrente— 2 pheinstah—.* 5. Hyo. u..-Bank 98·77 7 2Felamünie papfet 15 Schübert& Salzer 136, 2 Rumänien(Bukarest) ſo Eei 1,81⸗ 01/ 613 117 ˖ 7 7* 1„ 5 111e 7„ Fürk. Bagdad! 7 20 7˙3 ſitcerswerke 130,50 13) Cemmers. Privatbh 1 7⁵ 14 15 Feiten'& Guimeaume 4 5 144 75 Schuckert& Co. 1 50 161.25 Sehweden(Stoekh u G) i10 Er 62,53.3,05 f 62,999 6 52 Unearn St Golgrenre 62% ,. fSfmert fleſpronn— 5 Dt Bank u. Disconto 144.55 114,50 Zehhatd& Co F 11/½45 Tbithbatzennote, 18 198.— Sehweis(Zur Bas, Berah 100 Fr 9708% 1½20 f570680 1 indostrie- An tien Sohſinok—„ 116, ht Goſaddiskontbank 103. Germbort Kement•. 134— Siemeng& Hatsſe Spanlon(Madt u, Barc.) 100 Pes. 17,30f ,½7, 1,480 1t, 161,25 161,75 133,— 132,50 1 127 8 130,50 129,25 Aceumulatoren 202.— 23, ehnebett el 1˙5 Ot Uebersee Bänt 10%75 10788 Zettesheim Gias 146.— 145¼65 toeht Kommearn 51.30 3023 Tzebecheslowanef(pras) 100 Kr, 9,880% 5,6)] 6,86 6,674 .— Schwartz Stöfchen 115,—.— Hresdnef Bann.. Sosfffref Loewe 133.50 123.50 Sicpegeet Zinihütte 204.—•3, Türkef stanbu) 1 türk. Pfund.976 1,98/ 1,976.962 schäaffhe Zellstoff Fr Seiſinch Wofft Mhm* Meininger Hyp.⸗Bl.•5 57 Joldschmidt Tn.37 Südd. Zueker. 193.— 178˙07 Une arn(Budapost) 1 Pengõ——— ayf Motor- Verbe 149.50 4— Siemens-Haiske.. 499,— 196,— Reiehshenn 14—133.50 Iſitzner. Kaꝝser 123.— 14.— Trür, Gasges. 13— 4 lHrusnay(Montevid.) 1001d-Peso 1,384.,380 1, 1, erl. Licht u Kran 105, 20 166.— Sinner⸗Grünwinzel—— I Khein. Hvo.-Bank. 143,.— 10, Gruschwitz Tertil Vet. Dt. Nickelwerke 33 Ver. St.v. Amerika(Newy.) 1Doll. 2,488] 2,492 f 2,488 2, ½ und Norblloyd h Prozent gew ſichtlich iſt, lediglich auf die Ein⸗ und Ausfuhr von deutſchem Gelde. Eine andere Gruppe wichtiger Neuerungen, die die Richtlinienänderung gebracht hat, betrifft die Neben⸗ koſten des Warenverkehrs. Rebenkoſten ſind unter anderem Frachten, Verſtcherungen und mancherlei ſonſtige Aufwendungen, die im internationalen Wa⸗ renverkehr entſtehen. Neu iſt vor allem, daß jetzt zwi⸗ ſchen beſonderen und allgemeinen Rebenkoſten unter⸗ ſchleden wird. Die Aenderungen beim Wertpapierverkehr betreſſen zunächſt eine Erleichterung bei der Verſendung von Wertpapieren durch die Deviſenbanken ins Ausland. Erleichterungen gelten auch für die genehmigungs⸗ freie Verſendung von Zins⸗ und Gewinnanteilſchelnen deutſcher Auslandsbonds und ausländiſcher Wert⸗ papiere, wenn die dazugehhrigen Papiere Eigentum eines Ausländers ſind, im Depot bei einer Deviſen⸗ bank liegen und die Verſendung durch eine Deviſen⸗ bank erfolgt. Bisher konnte Auswanderern nach ihrer Auswanderung der Erlös von Zins⸗ und Gewinn⸗ anteilſcheinen ausländiſcher Wertpapiere auf einem freien Reichsmark⸗ oder Währungskonto gutgebracht werden. Dieſe Möglichkeit kommt für Perſonen, die nach dem 31. Dezember 1936 Deutſchland verlaſſen haben, in Fortfall. Weſentliche Neuerungen gelten für die Vorſchriften über den Erwerb von Wertpapieren zu Laſten von Sperrguthaben. Die Anlage von Sperrguthaben zur Zeichnung neuer Anleihen iſt erleichtert worden. Man iſt von der Ueberlegung ausgegangen, es volk tſchaftlich und kapital⸗ ktpolit rwünſcht iſt, daß vor⸗ dene 8 guthaben dem Wert⸗ ter⸗ und insbeſondere dem Renten⸗ arkt zugeführt werden. Die NReufaſſung der Richtlinien bringt ferner die wiederholt behandelte Einſchtrünkung der genehmigungsfreien Wertpapier⸗ tauſchgeſchäfte.— Die deviſenrechtliche Behandlung der Umwandlung von Kapital⸗ in Perſonalgeſellſchaften wird ſchließlich klargeſtellt. Durch die Aenderung einer weiteren Beſtimmung ſoll erreicht werden, daß keine deutſchen Auslandsbeamten mit Mitteln ihres ins Ausland transferterten inländiſchen Vermögens dort niedrig bewertete beutſche Vermögenswerte aufkaufen und über deren Erlös im Inland frei verfügen. a a a 32 2 ◻g C — SnU⏑ Kursbesserungen am Rentenmarkt Berliner Börſe: Aktienmärkte ohne Umſatz, Renken feſter Obwohl man ſich vorborslich Hoffnungen auf eine geringe Geſchäftsbelebung gemacht hatte und der Börſenbeginn dieſen Erwartungen auch zu entſprechen ſchien, flauten die Umſäye ſogleich nach Erlebigung der kleinen Kunöſchaftorders wie⸗ der ab, Immerhin bleibt es bemertenswert, daß bei der herrſchenden Geſchäftsſtile kaum nennens⸗ werte Kückgänge zu verzeichnen ſind, ein Be⸗ weis vafür, daß das Puhlikum an dem einmal er⸗ worbenen Beſitz feſthält. Die verfügbaren flüſſigen Mittel wandern nach wie vor an den Renten⸗ markt, an dem heuie wieber leichte Kursbeſſerun⸗ gen eintraten. Im variablen Verkehr hatten am Montanmarkt Hoeſch und Mannesmann bei i veränderten Kurſen den größten Anfangsumſatz mit ſe zirta 30 000 Mark. An den übrigen Märkten blieben die Umfayzifſern noch erheblich unter dieſem an ſich ſchon geringen Minimalbetrag. Recht ſeſt 22 bei kleinem Bedarf Rheinſtahl(plus 1½), während Verein. Stahlwerke 6 Prozent einbüßten. Braun⸗ kohlenaktlen blieben zumteil geſtrichen, meiſt aber unveründert; eine Ausnahme bildeten Rhein⸗ braun mit minus 1½ Prozent. Auch bei den Kali⸗ papferen konnte nur ein Kurs für Weſteregeln und Wintershall minus/ bzw. minus ½ Projzent ermittelt werden. Bei den chemiſchen Papleren zogen Farben zunächſt um/ Profent auf 167¼ und dann ſogleich nochmals um ½ Prozent aß, wührend. Rütgers ihre Abwärtsbewegung um 1 Projzent fort⸗ ſetzten. Schwächer lagen ſerner bei den Gummi⸗ werten Conti Gummi mit minus 1½ Prozent, bei den Elektrowerten Geſfürel mit minus 1 und bei den Maſchinenbaugaktien Muag, oſſenbar in Re⸗ aktion auf die vorangegangenen Steigerungen, mit ebenfalls minus 1 Prozent. Andererſeits konnten ſich Deutſche Atlanten um 1¼1, Waſſer Gelſentirchen um 1½, Lichtkraft, Elettro Schleſien, Rheinmetall⸗Borſig, Deutſcher Eiſenhandel, Aſchäffenburger und Junghaus um je 1 Prozent befeſtigen. Sehr ſeſt lagen auch h wieder Schiffahrtswerte, von denen go en. Von ſogenannten unnotſerten Papleren jo Siettiner Oberwerke gegen letzte Notiz am 18. Zanuat um 3 Projzent an. Am Rentenmarkt waren Reichsaltbeſitz um 17½ Pf. auf 118¼9 die Umiſchuldungsanleihe um 10 Pf. auf 90.95, Zinsverglltungsſcheine um 5 Pf. und Wiederauſbau zuſchläge um 4 bis ½ Prozent ſeſter. Blanko Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 2½ bis 2½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.21½, der Dollar mit.40. Reichgſchuldbhuchforderungen. I: 1937er 100 Geld; 1938er 99.87 Geld; 1939/%0er 99.62 Geld; 1919er 98.37 Geld, 99.12 Brieff 191ger 98.12 Geld, 98.87 Brief: 1945er 98 Brief; 1946er 98.87 Br.; 1ha4ser 96 Geld, 98 87 Brief.. Ausg. 11: 1930er 90.62 Geld, 100.37 Brief; 1945er 97.87 Geld, 98.75 Brief; 1947er 98 Geld, 98.75 Brief. Wiederaufbau⸗ anleihe: 1944/48er 74.50 Held, 75.25 Brief.— Aproz. Umſchuld⸗Verband: 90.575 Gelb, 91.325 Brief. flheln-Malnische Mittagbörse Still und wenig verünvert. Infolge wieder nur ſchwacher Betelligung der Kund⸗ ſchaft hatte die Börſe heute ſehr geringes Geſchäft. Inbdeſſen gaben die letzten günſtigen Nachrichten aus 1Wen kiſi. eute bag 116,25) eher angebhten. Gol „4 der Wirtſchaft der Tendenz eine Stütze, ſo daß die Wiperſtandskraft der letzten Tage gegenüber der ſtar⸗ ken Geſchäftsſtille fortbeſtand. Regeres Intereſſe ſin⸗ den nach wie vor die neuen fünſprozentigen Induftrie⸗ Emiſſionen, während ſonſt die Nachfrage am Renten⸗ markt ebenſalls ſchwächer geworven iſt. Die Aktien⸗ märkte eröfſneten im großen und ganzen mit wenig veräünderten Kurſen, auch ſpäter ergab ſich kaum eine Aenderung. Die Warnungen einiger Geſellſchaften vor Übertriebenen Abſchlußerwartungen blleben nicht ohne Einfluß auf die geringe Unternehmungsluſt. Etwas regeres Geſchäft verzeichneten wieder Schiffahrtsaktien, Hapag 17½—17½(17¼%), Nordd. Lloyd 17½(17¼). Gefragt blieben ferner Gehr. Junghans zu 121½(121), auch Rheinmetall⸗Borſig zogen 1 Prozent an, dagegen gingen Muag um 1½ Prozent auf 139½ zurück. Mon⸗ tanwerte lagen bet leicht abbröckelnden Kurſen nahezu geſchäftslos, Von chemiſchen Werten notlerten Joh Farben mit 167½—168(167½) und Scheideanſtalt mit unv. 265. Am Elektromarkt lagen Licht und Kraft 1 Prozent höher, dagegen Siemens ½ Prozent und Gesfürel 1 Prozent ſchwücher. Am variablen Rentenmarkt blieben Städte⸗Altbeſitz⸗ anleihen mit 117½¼½ gefragt, Kölner und Düſſelvorfer je 118. Wommunal⸗Amſchuldung bewegten ſich zwiſchen 90,80—90,90. Späte Schuldbuchforderungen bröckelten 644 ab auf 988¾, Wiederaufbanzuſchlaͤge 74“ (74%), Aogeſehen von Schiffahrtsaknen, die bei lebhafteren Umſätzen beide auf 18 nach 17¼ anzogen, hielt ſich das Geſchäft weiter in engſten Grenzen und nennenswerte Veränderungen traten kaum ein. Etwas ſchwächer Scheiveanſtalt mit 2654½ nach 26h). Am Kaſſamarkt waren Mainzer Aktſenbrauerei geſucht mit 681/(66). Von Bankaktien D⸗Bank 114½(114), dagegen Dres⸗ dener Bank 107½(107%), Commerßbank unv. 110%, ſpäter zu 111 gefvagt. Am Rentenmarkt waren Altbeſttanleihe zu 116,15 ner Nachfrage unveründert, meiſt ½ Prozent nachgebend; dagegen Kommunak⸗ 4* obligationen ½—½½ Prozent feſter. Höhet lagen ferner Dekoſama 1 mit 125(124½). Stadtanleihen erfuhren kaum Veründerungen von Belang. Auslandstenten legen ſüll.— Tagesgeld unv. 2½ Prozent. Moetalle Berliner Metallnotierungen Berlin, A. Jan, Amtl, u. Freiperk. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Breien oder Rotterbdam 70: Original⸗Hütten⸗Alumintum, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; alles in RM. für 100 Kilo. Ailber in Barren, zrka 1000 fein, per Kilo 38.90—41.90 RM. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Hremen A. Jan. Amtlich. Januar 1320 Abr.; März 1328 Brief, 1323 Geld, 132 bez., 1325 Abr. Mat 1326 Brief, 1323 Geld, 1324 Abr.; Juli 1327 Brief, 1324 Geld, 1325 Abr.; Oktober 1306 Brief, 1304 Geld, 1305 Abr.; Dezember 1306 Brief, 1303 Geld, 1304 Abr.— Tendenz: ſtill. 20. 1. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswettervienſtſteue Frankfurt 24 duour 5 5 Ovos — ZelchenerEALαι.-AI. Weteckerte olter Wnds— from vordrinꝗefder(offluf —M⏑ιmeeWndf-ν fyonf ofcringenene Warmiuff W̃Sh0 l. Gü/2,]— fhonl ait Marmhff in der sho NSLNO dsl Ouolontos O voheg fflffliaegengedienffIffisenDoefangebf Oheiter Srad 590 Scheuerſłſigleit. Nebeſ. ſæ Gew/iſle 2 DAEeAec** Wäbhrend Oſt⸗ und Nordeuropa vollkommen von arktiſchen Kaltluftmaſſen überfüllt ſind, die ſich im ſtarten Maße auch in Oſt⸗, Mittel⸗ und Noiddeutſchland bemerkbar machen, iſt im We⸗ ten der der vom Atlantik einſtrömen⸗ zen Meeresluft noch immer nicht ganz ver⸗ ſchwunden. Wohl hat ſich ganz bei uns merk⸗ liche Abkühlung eingeſtellt, doch iſt ein Durch⸗ greiſen der Kaltluft vorerſt noch unwahrſchein⸗ lich. Der Witterungscharakter bleibt leicht unbe⸗ ſtändig. Die zu erwartenden Niederſchläge wer⸗ don im Gebirge meiſt als Schnee fallen. Die Ausſichten für Freitag: Wolkig bis auf⸗ helternd und nur vereinzelt leichte Niederſchläge (im Gebirge meiſt Schnee) nachts Froſt, ver⸗ änderliche Winde. „„ und für Samstag: Fortdauer der leicht 14 unbeſtändigen Witterung mit nächtlichem Froſt. Rholnweisserstenel 20. 1. 37 21. 1. 37 Waldshnr 259 204 Rhelntelden 2²⁰ 217 Streisachh„ 104 116 Kkehl.„ 211 297 Maxeu.„„„ 365 417 Maonahelmnmn 263 316 Kes„„„ 208 22 Köln 0 5. 0 0 6(0 0 281 303 Meckarwasserstenel 20 1. 37 21. 1. 37 Diedesheim— Monghelm 26 346 Märkte Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 600 Ferkel, 338 Läufer. Preiſe: Fertel bis 6 Wochen—14, über 6 Wochen 14—23, Läufer 23—30 RM. Marktverlauf: mittel. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 21. Januar 1937 Mit ſachſchlüſſel in die antine eingebrochen Die Täter, die damals 3130 Mark entwendeten, endlich feſtgenommen Pirmaſens, 21. Jan. Im September vorigen Jahres wurde bekanntlich aus der Kan⸗ tine der Bauſtelle am Fehrbachtunnel der Be⸗ trag von 3130 RM entwendet. Am fraglichen Tage war der Kantinenwirt morgens in der Frühe von einem Unbekann⸗ ten durch das Kantinenfenſter angerufen wor⸗ den, er möge in die—. kommen, wo ihn jemand erwarte. Der Kantinenwirt begab ſich auch in die Schmiede, mußte aber feſtſtellen, daß der Anruf gegenſtandslos war. Als er wieder in die Kantine zurückkehrte, war der oben genannte Betrag, den der Wirt zur Ab⸗ lieferung bereitgelegt hatte, verſchwunden. Der Verdacht, das Geld ſich angeeignet zu haben, richtete ſich zunächſt gegen den Kantinenwirt ſelbſt, wobei angenommen wurde, daß er mit Helfershelfern ein abgekartetes Spiel getrieben haben könnte. Der Wirt wurde feſtgenommen, doch beteuerte er immer wieder ſeine Unſchuld und wurde ſchließlich wieder aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen. Der Kriminalpolizei iſt es nunmehr gelun⸗ geſt als wirkliche Täter die an der Bauſtelle Heinrich Geiſel, 35. Jahre alt, und Wi i Herrlich, 26 Jahre alt, beide aus Pirmaſens, zu ermitteln. Sie hatten den Beute⸗ ch ſ von langer Hand vorbereitet. Mittels Nach⸗ üſſels waren ſie in der Abweſenheit des Kantinenwirts in die Kantine eingedrungen und hatten das Geld an ſich genommen. Wie jetzt feſtſteht, ha tten die beiden drei Wochen ſpäter erneut den Verſuch gemacht, an einer anderen Stelle, wo ſie die Kantineneinnahmen vermuteten, einzubrechen. Der Verſuch mißlang jedoch. Geiſel umd Herrlich hatten den Fabrik⸗ arbeiter Heinrich Jockers zur Beteiligung an den Einbrüchen eingeladen, was dieſer je⸗ doch ablehnte. A ändigte aufte ſich mit ihm Geiſel ls Jockers mit Anzeige drohte, 600 RM aus. Jockers dieſem Gelde ein Motorrad. Die Kriminalpolizei wurde auf den Erwerb des Rades aufmerkſam gemacht und kam dadurch den wirklichen Tätern auf die Spur. Jockers hatte vor der Kriminalpolizei ſofort ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Der Fabrikarbeiter Joſef Schwartz, der gleichfalls von dem Einbruch wußte Wie verlautet, und Schweigegeld bekommen hatte, wurde als Vierter im Bunde verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert. Geiſel hatte mit dem ihm verbliebenen Reſt der emacht, während Herrlich ei ihm größtenteils geſtohlen worden. ſteht im Zuſammenhang mit der Entlarvung der beiden Haupttäter die Auf⸗ klärung einer Reihe weiterer Diebſtähle und Einbrüche bevor, ſo daß die Polizei alſo einen guten Fang gemacht hat. Zwei Arbeiter abgeſtürzt enheim, 2. Jan. Bei der Bohrung eines Waſſerſchachts für die Friedelsheimer Waſſergruppe brachen bei der Einſetzung eines Zwei Arbeiter, die ſich nicht mehr in Sicherheit bringen konn⸗ ten, fielen in den ſchon 15 Meter tiefen Schacht. aus ihrer mißlichen Lage wur⸗ den ſie in das Wachenheimer Bürgerhoſpital verbracht. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe Wach neuen Bohrers Nach Befreiung zwei Bretter. nicht lebensgefährlich. Brandſtifter feſtgenommen Buſenberg, 21. Jan. Anfang Dezember 1936 ging das landwirtſchaftliche Anweſen des 81 Jahre alten Johann Müller von Buſenberg in Flammen auf und brannte nieder. Nunmehr Beute Anſchaffungen behauptet, das Geld hat ſich der 67 Jahre alte frühere Schuhmacher Johann Ricoll, ebenfalls von Buſenberg, durch verſchiedene Aeußerungen verdächtig ge⸗ macht. Nach einer genauen Unterſuchung wurde er von der Gendarmerie verhaftet und in das Gefängnis eingeliefert. Ricoll hat auch ſein elterliches Anweſen angezündet und wurde des⸗ wegen vom Schwurgericht in Zweibrücken zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ver⸗ urteilt. Er iſt erſt im vergangenen Jahr aus dem Zuchthaus entlaſſen worden. Reviſion im Scharff⸗Prozeßz Landau(Pfalz), 21. Jan. Gegen das Urteil der Straftammer Landau vom 11. Januar, die den jüdiſchen Kaufmann Otto Scharff, Landau⸗ München, wegen Erſchleichung von Zollnach⸗ läſſen zum Nachteil des Fiskus zu drei Mona⸗ ten Gefängnis ſowie zu einer Geldſtrafe und zu Werterſatz verurteilt hatte, hat der Verurteilte laut„Pfälzer Anzeiger“ nun Reviſion beim Oberlandesgericht München eingelegt. 25 000 RM Steuerſtrafe Landau(Pfalz), 21. Jan. Der Jude Albert Mayer aus Niederhochſtadt wurde vom Finanz⸗ amt Landau wegen Einkommenſteuerhinter⸗ ziehung mit einer Geldſtrafe von 25000 RM be⸗ legt, der er ſich auch unterworfen hat. au IA Urheiter-Unzüge Loggia, 2 Abort., ſtraße Nr. 18. Zu vermieten Hochelegante Funme-Moanano mit Wohndiele, Bad, Vorplatz,— ler, Lift, Warmwaſſerheizg., Warm⸗ waſſer uſw. Auguſta⸗Anlage 34, per —* oder ſpäter zu vermieten.— äheres bei Martin Franz, Collini⸗ Fernruf 246 62.— (30 944“ 2 Mmſard., Wel⸗ Gerüumige 6⸗3 müit Bad(1 Tr. Die Wohnung Lameyſtr. 22 1937 zu vermieten. Wunſch hergerichtet. immer⸗-Wohng. hoch) per 1. April Preis 110 l. wird nach jedem (19 343 V Planken gLie erleichtern sich di⸗ Arbelt 10 Sparen mit Mietgesuche w. v. e. Verein zur Benütz. Geſuch an emicen Abenden d. Woche ein 5 U f von 90—100 qm Fläche im Gebiet zwiſch, Fried⸗ richsfelder u. Seckenheimer Straße. Angeb. mit Preisangabe erbeten u. Nr. 31 337“ an den Verlag ds. Bl. 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Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüſt; für Außenpolitir: Dr. Wilhelm Kicherer: Ur Wirtſchaftspolitir und Handel: Wilhelm Ratzel; für ewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Dr. Wilhelm Kattermann: für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokalés: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder: die Reſſort⸗ —4 ſämtlich in Mannbeim. Ständiger Berliner Johann v. Leers. erlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleimng; Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 155. Nachdruck fämtlicher Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleimng: Täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): F Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354241. 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