Januar 1937 e Schuhmacher in Buſenberg, verdächtig ge⸗ ſuchung wurde et und in das hat auch ſein nd wurde des⸗ zweibrücken zu i Jahren ver⸗ nen Jahr aus„ rozeſt gen das Urteil 1. Januar, die harff, Landau⸗ von Zollnach⸗ zu drei Mona⸗ ldſtrafe und zu der Verurteilte Reviſion beim legt. afe er Jude Albert e vom Finanz⸗ ienſteuerhinter⸗ 25 000 RM be⸗ hat. ——.— yn sich di⸗ Sparen mit id Kasco ſowie erſicherung zu ver⸗ nlieferung in Hei⸗ en, Kachelöfen o. oder Gegenſtän⸗ Angebote unt. den Verlag. tlas allen Möglich⸗ n und ſicheren erleiht er eine are Ueberſicht. mehr die von „VB“⸗Karten ndlichen Bande 0 RM. pelſeit. Karten. eiten. Reichsſtraßen⸗ rchfahrtsplänen kehrszeichen. ung. P 4. 12 Buchhandlung anner“⸗Verlags ller nicht um Uhr statt. h kurzer zhn, Bru- TI an. 1937. : Bonnert. .30 Uhr, Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſ banner“ 3 A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspre urch die Poſt.20 RM.(einſchl. 67,2 34 Ubns monaff..0 f g rei Haus monatl..70 RM. u. 30————— eitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Trägerlohn; eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Früh⸗-Ausgabe A .⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Harenkreuz⸗ ſe: M. u. 50 ei 5 durch die Poſt.70 RM, leinſchl. 50,96 Pf. Poſtz. Sſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewait) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Frei Haus monatl..20 RM 4 ügl. 72 Pf. Beſtell⸗ ſtellgeld. ntſchädigung. 7. Jahrgang MANNMHEIM im Textteéil 45 Pf. Schwetz nger und Die 4geſpaltene Mannhei Nummer 36 AIT NORDWESTBADENS Anzeigen: e Die 12eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die. Millimeterzeile S0 Weinheimer Ausgäbe: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 4 Pf. illimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholun Nachlaß gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Ühr Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: eim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. 2 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Luhwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Freitag, 22. Januar 1937 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Der Führer Vird Eden antworten ſoweit es ſich um den deutſchland betreffenden Teil ſeiner letzten nede handelt ver politijche rag In den ſpaniſchen Kampfhandlungen wird bie Aufmerkſamkeit immer mehr vom Stellungs⸗ krieg vor Madrid auf den nun eingeleiteten Großangriff gegein Malaga abhgelenkt. Es iſt erfreulich, daß General Franco ſeine Kräfte nicht nur vor Madrid einſetzt, ſondern auch andere rote Stützpunkte, die eine ſchnellere Eroberung erhoffen laſſen, einzunehmen ver⸗ ſucht. Das rote Malaga iſt nicht nur ein ſtrategiſch wichtiger Punkt für die Roten, ſondern auch ein politiſcher. Darum ſetzen ſie auch alle Kräfte zur Verteidigung dieſer Stadt ein und der Be⸗ fehl Mostaus, Malaga unter allen Umſtänden zu halten, wird gerade in dieſem Hinblick be⸗ ſonders verſtändlich. Während in Barceelona anarchiſtiſche Elemente, aber auch die katalani⸗ ſche Separatiſtenbewegung die Moskowiter ihres Lebens nicht recht froh werden laſſen und in Valencia immerhin noch wenig gemäßigte Anſichten herrſchen, iſt man in Malaga unter ſich. Hier haben Sowjetruſſen allein das Heft in der Hand. Spanier, die ſich in ihren Dienſt geſtellt haben, dienen lediglich als Attrappe für billige Propagandazwecke. Der Verluſt Malagas würde alſo in erſter Linie Moskau treffen, das mit dem Fall Malagas eine ſchwere Schlappe einzuſtecken hätte. Die grauſame Taktik, Menſchen mit der Pi⸗ ſtole ins Feuer zu treiben, beweiſt übrigens, auf wie ſchwachen Füßen die roten Machthaber ſtehen. 1* Die Zuſammenarbeitzwiſchen Hit⸗ lerjugend und Schule iſt heute kein „Problem“ mehr, wie es noch vor Jahren zu Beginn der nationalſozialiſtiſchen Revolution manchen Kreiſen erſchien. Die Praxis hat er⸗ wieſen, daß das Nebeneinander der Schule und der Hitlerjugend als neuer moderner Er⸗ ziehungsfaktor des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes nicht nur möglich iſt, ſondern, wie die Er⸗ fahrung zeigt, befruchtend und fördernd auf beide Faktoren einwirken kann. Die letzten Jahre haben gezeigt, daß es unter der Einwirkung junger, zum Teil bereits aus den Kreiſen der Hitlerjugend hervorgegangener Lehrkräfte möglich iſt, auch die muffigſte Ma⸗ giſteratmoſphäre des früheren Schulſtiles aus⸗ zuräuchern und den Anforderungen nationaljſo⸗ zialiſtiſcher Erziehungsgrundſätze gerecht zu wer⸗ den. Die Ecken und Reibungsflächen, die ſich urſprünglich ergeben haben, ſind heute auch ſchon ſo weit abgeſchliffen, daß man nun be⸗ veits, wie die jüngſten Beiſpiele zeigen, einen gemeinſamen Einſatz dieſer Erziehungsfaktoren für ein gemeinſames nationalſozialiſtiſches Er⸗ ziehungsideal wagen kann. Durch das Geſetz vom 1. Dezember vergangenen Fahres iſt der Hitlerjugend auch formell der erzieheriſche An⸗ ſpruch auf unſere junge Generation beſtätigt worden. In einer zähen Arbeit hat ſie ſich durch ihre praktiſchen Leiſtungen dieſen Anſpruch er⸗ kämpft. Das ſoeben zwiſchen dem Reichswalter des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, und dem Jugendführer des Deut⸗ ſchen Reiches, Baldur von Schirach, verein⸗ barte große Treffen der Gebietsführer der Hit⸗ lerjugend und der Gauamtswalter des NSB ſtellt auch in dieſer Beziehung einen erſten grö⸗ ßeren Verſuch dar, dem ſicherlich noch weitere folgen müſſen. Denn es iſt wohl in der Zukunft notwendig, daß dieſe beiden entſcheidenden Fak⸗ toren unſeres Erziehungsweſens in wichtigen Fragen der Erziehung auch gemeinſam mar⸗ ſchieren. Berlin, 21. Januar(HB⸗Funk). Bekanntlich hat ſich der engliſche Au⸗ ßenminiſter Eden in ſeiner Rede am 19. Januar insbeſondere mit Deutſchland be⸗ ſchäftigt. Wie der„Völkiſche Beob⸗ achter“ erfährt, hat ſich der Führer und Reichskanzler die Beantwortung dieſer Rede, ſoweit ſie auf Deutſchland Bezug hat, ſelbſt vorbehalten. iin * „Der engliſche Außenminiſter hat es in den vergangenen Monaten zu einer Uebung ge⸗ macht, ſich immer wieder mit dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland zu beſchäftigen. Wir haben ſchon des öfteren auf die Haltloſigkeit ſeiner Vorwürfe hingewieſen. Das Bild, das Eden von dem Deutſchen Reichzu entwerfen beliebt, iſt denkbar verzerrt. Wir konnten auch feſtſtellen, daß ſich ſeine Polemik von Rede zu Rede ſteigert, obwohl ihn doch die deutſche Haltung im Laufe der Jahre belehren mußte, daß ſeine Ideologien nicht ſtimmen konnten. Eden mag ja die Welt nun von ſeinem ſtrengen demokratiſchen Stand⸗ punkt aus anſehen. Dieſe Starrheit ſeiner An⸗ ſicht aber darf ihn nicht dazu führen, andere Länder, die er, wie ſeine Reden zeugen, über⸗ haupt nicht verſteht oder verſtehen · will, vor dem Unterhaus in regelmäßiger Folge anzugreifen. Es iſt an der Zeit, daß der Außenminiſter Großbritanniens von maßgebender deutſcher Stelle aus eine Antwort er⸗ hält, die ihm über das Weſen des Dritten Reiches eine richtigere Anſicht übermittelt und die er ſich im Intereſſe des guten Einverneh⸗ mens zwiſchen Großbritannien und Deutſchland auch merken mag.„ beheimdruckerei in einer fjöhle Die Zenirale der Körntner Kommunisten aufgeflogen Wien, 21. Januar.(HB⸗Funk) Ein ganz großer Schlag iſt den Kärntner Sicherheitsbehörden gelungen. Dieſer Tage wurde die illegale Zentrale der Kärntner Kom⸗ muniſten in Klagenfurt aufgehoben. Zahlreiche Perſonen, darunter ein ehemaliger Beamter der Landesregierung, und ein bekannter Klagen⸗ furter Bäckermeiſter mit ſeinem Gehilfen wur⸗ den verhaftet. Der größte Erfolg der Aktion war die Ent⸗ dechung der Geheimdruckerei, nach der man ſchon ſeit Jahren fahndete, da in ihr — der,, Kärntner Bolſchewit“ hergeſtellt wurde. Die illegale Druckerei war mit der denkbar größten Vorſicht in einem unterirdiſchen Raum in der Ortſchaft St. Jakob auf der Heide angelegt worden. Der Zugang führte durch einen meh⸗ rere Meter tiefen Brunnenſchacht. Von dort aus gelangte man wieder durch einen unterirdiſchen Stollen in einen betonierten Raum. In dieſer künſtlichen Höhle fanden die Gendarmen eine 600 Kg. ſchwere Druckpreſſe, über 200 Kg. Let⸗ ternmaterial, ein Maſchinengewehr, zahlreiche Gewehre und Munition. Tausende umlubelten Ministerpräsident Göring in Neapel Weltbild(M) Blick aufdie riesige Menschenmenge, die am Denkmal des Generals Diaz den Ministerpräsidenten Generaloberst 5 Göring begeistert empfing Das Problem Irland Die Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Irland haben viele Wandlungen durchge⸗ macht. Viel Blut iſt vergoſſen worden, ehe durch den Vertrag vom Jahre 1921 zwiſchen London und Dublin eine rechtliche Grundlage für das Wechſelverhältnis zwiſchen beiden Ländern geſchaffen wurde. Südirland erhielt volle Autonomie und ein Dominionſtatut in⸗ nerhalb der„Commonwealth“. Aber das Haupt des Jriſchen Freiſtaats Eamon de Valera gab ſich mit dieſem Zuſtande nicht zufrieden. Er vexlangte volle Unabhängigkeit für ſein Land, Loslöſung von der britiſchen Krone und Zuſammenſchluß mit dem nörd⸗ lichen Teile Irlands, mit dem proteſtantiſchen Ulſter, das in die Autonomie nicht eingeſchloſ⸗ ſen iſt und ſeine Abgeordneten in das Lon⸗ doner Parlament ſendet. Seit 1932 hat Valera verſucht, das Band, das Irland mit England verbindet, mehr und mehr zu löſen und hat allerdings einſeitig eine Ver⸗ pflichtung nach der anderen abgeſtreift. Er wei⸗ gerte ſich, die fünf Millionen Pfund jährlich an England für die von London vorgelegten Summen zur Ablöſung des britiſchen Land⸗ beſitzes zu zahlen. Er erkennt die Autorität des engliſchen Generalgouverneurs nicht an und verweigert eine Zuſammenarbeit in der Landesverteidigung. Für beide Teile haben ſich ſomit ſehr unliebſame Beziehungen er⸗ geben. England hatte ſich bereit erklärt, die Streitfragen einer Dominionkommiſſion zur Entſcheidung zu unterbreiten, aber Valera ver⸗ langte ein internationales Schiedsgericht. Dar⸗ auf konnte London wieder nicht eingehen, da— ein Eingehen auf dieſes Verlangen die Aner⸗ kennung der vollen Unabhängigkeit Irlands und den Austritt aus dem Commonwealth zur Vorausſetzung gehabt hätte. In dieſen Tagen nun haben London und Dublin eine Senſation erlebt. De Valera, der es bisher ängſtlich vermieden hatte, auf ſeinen Reiſen London zu berühren, hat auf ſeiner Rückkehr aus Zürich die engliſche Hauptſtadt beſucht und hat mit dem Dominionminiſter Malcolm Maecdonald lange Unterhaltungen gehabt. Man hofft, daß nun der engliſch⸗bri⸗ tiſche Konflikt in abſehbarer Zeit eine Löſung finden wird. Macdonald erklärte jetzt im Unterhaus, daß Verhandlungen zwiſchen Irland und England in die Wege geleitet ſeien, und daß es den An⸗ ſchein habe, daß eine Annäherung zwiſchen beiden Ländern cht unweſentliche Fortſchritte mache. Vorläufig habe ſich Irland verpflichtet, ſeinen Kohlenbedarf aus⸗ ſchließlich in England zu decken, wofür iriſches Vieh zu ermäßigten Zollſätzen nach England eingeführt werden kann. Gleichzeitig wird aber auch vor allzu großem Optimismus ge⸗ warnt, da England bei der Elaſtizität ſeiner Dominionverfaſſung wohl ſehr weite Zuge⸗ ſtändniſſe an Irland machen kann, die aber noch lange keinem vollen Bruch gleichkommen dürfen. Die Intereſſen Großbritanniens dür⸗ fen nicht ernſtlich gefährdet werden Auch wird es nicht möglich ſein, das proteſtantiſche Ulſter⸗ gebiet, das durchaus englandtreu iſt, mit dem katholiſchen ſüdlichen Teil zu vereinen. Der Miniſterpräſident von Ulſter hat denn auch die Gelegenheit wahrgenommen und erklärt, daß ſich das königstreue Parlament in Belfaſt nie⸗ 93 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Januar 1937 — mals mit dem iriſchen Parlament in Dublin vereinigen würde. Die Ulſterleute ſind die Nachkommen jener englandtreuen Puritaner, denen Nordirland geſchenkt wurde, als man in frühe⸗ ren Jahren ganz Irland angliſieren wollte. Sie bekämpften jeden Aufruhr. Sie ſtanden während des Weltkrieges, im Gegenſatz zu den Südirländern, auf engliſcher Seite, Aus ihren Reihen wurden die iriſchen Regimenter kekru⸗ tiert und ihr Führer Carſon ſtritt bis zur letzten Stunde gegen das Homerulegeſetz. Sie werden immer bereit ſein, dem katholiſchen Freiſtaat Schwierigkeiten zu bereiten. Sie würden ihn am liebſten vernichten. Vor allem iſt de Valera in Ulſter nicht beliebt und wird als„Ausländer“ betrachtet, „Gamon de Valera wurde im Fahre 1882 in Neuyork als Sohn eines ſpaniſchen Ginwanderers und einer JIrin geboren. Sein Vater ſtarb bald und als kleines Kind nahm ihn die Großmutter in Bruce in Süd⸗ irland zu ſich. Er ſtudierte an der Univerſität in Dublin Mathematik und Phyſik, intereſſierte ſich aber hauptſächlich für die gäliſche Sprache und für die alten iriſchen Ueberlieferungen, die ihn zu einem etwas fangtiſchen Irländer mach⸗ ten, trotzdem nichts in ſeinem Geſicht an einen Kelten erinnert, Er iſt ein wenig nachläſſig in ſeiner Kleidung, und zwar nur deshalb, weil er nichts tragen will, was nicht in Ir⸗ land hergeſtellt iſt, Er lächelt ſelten, er raucht nicht, trinkt nicht und liebt auch keinen Sport. Für ihn ſind Leben und Politik eine ernſte, faſt finſtere Sache. Aber er verſteht es die Mehr⸗ heit des Volkes für ſich und ſeine Sache zu ge⸗ winnen. Wenn Irland auch kein reiches Land iſt, ſo gibt es doch einen großen Ueberſchuß an Vieh, Schafen, Eiern und Butter, ſo daß keine iriſche Familie an Hunger zugrunde gehen braucht. Auch braucht niemand zu frieren, da es als Erſatz für Kohle überall Torf gibt, den man bloß auszugraben braucht. Valerg hat eine Altersrente von 10 Schilling die Woche einge⸗ führt, und das iſt in manchen ländlichen Be⸗ zirken eine große Summe Geld. Die berühm⸗ ten iriſchen Sweepſtakes geben dem Staat große Summen, die für freie ärztliche Behand⸗ lung und die Errichtung von vortrefflichen Krankenhäuſern verausgabt werden. Auch mit der Korruption hat de Valera aufgeräumt. Das Volk iſt unter ſeiner diktatoriſchen Ver⸗ waltung glücklich und zufrieden und iſt auch mit ſeiner Politik, die die Lostrennung von England erreichen will, einverſtanden. Ir⸗ land kann eben die Greuel früherer Jahrhun⸗ derte, die das Land unter Cromwell, unter Freton und ſeinen Nachfolgern zu erleiden hatte, nicht vergeſſen. Damals wurden Zehn⸗ tauſende von Iren als Sklaven verkauft, Hun⸗ derttauſende mußten fliehen und andere Hun⸗ derttauſende wurden getötet. Auch für de Va⸗ lera war alles Engliſche, wie er ſich ſelbſt aus⸗ drückte— Gift. Es ſcheint nun, daß die Stimme der Vernunft über die Leidenſchaften den Sieg davontragen ſoll, und daß auch de Valera ſelbſt zu einem Kompromiß neigt, der ein gedeih⸗ liches Zuſammenleben mit England ermög⸗ lichen wird. Zum wenigſten haben in einer friedlichen Atmoſphäre Verhandlungen be⸗ gonnen. E. v. Ungern-Sternberg. In Ergünzung unſeres jüngſt gebrachten kur⸗ zen Auffatzes über die augenblickliche Stellung zum deutſchen Volks⸗ und Laienſpiel bringen wir heute im Auszug Gedanken aus einer Be⸗ trachtung von Willyy Kuhnt, die ſich in der „Volksbühnenwarte“, dem Mitteilungsblatt der Reichsfachſtelle für Vollsbühnenſpiele, findet. Der Kampf gegen die kitſchige Verwendung der Symbole der Bewegung, der Ration und des Staates zur Herſtellung von Handelswaxen hat den Erſolg gehabt, daß die Zahl der Be⸗ anſtandungen erhedlich zurückgegangen iſt. Neuerdings zeigt ſich aber auf einem ande⸗ ren Gebiete eine Erſcheinung, die eine War⸗ nung nötig macht. Auf Grund der Anoronun des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, iſt am 15. 3. 1935 das nichtberufliche Theaterſpiel wieder freige⸗ geben worden. Das Reichstheatergeſetz, die Durchführungsverordnungen und Anweiſungen enthalten die Beſtimmungen, die von den Ver⸗ einen beachtet werden müſſen, wenn ſie ihre Tätigkeit ungehindert ausüben wollen. Nun lauben geſchäftstüchtige Vereinstheater⸗Ver⸗ age, daß es wieder an der Zeit wäre, ihre fabrikmäßig am laufenden Bande hergeſtellten „Theaterſpiele“ den Vereinen anpreiſen und ufenden zu können. Uebelſtes Senſationsbe⸗ dürfnis, Verlogenheit des Stoffes und Senti⸗ mentalität der Sprache halten ſich in ſolchen Stücken die Waage. Als„heitere“ Spiele ſind albernſte Stücke an der Tagesordnung, Eine große Rolle ſpielen wieder die„„Militär⸗h humoresken“, die ſogar gänzlich unver⸗ ändert als altbewährt angeboten werden. lriegsſtücke werden angeprieſen, deren unechte Sprache und Atmoſphäre jeden Frontkämpfer und jede Frau, die zu Hauſe den Krieg erlebte, abſtoßen und empören müſſen. Und es gibt leider immer noch Vereine, die einen ſolchen Kitſch zur Aufführung bringen, trotz ſteter Beratung durch die Reichsfachſtelle. flbeſſinien wird durchforſcht Die deuische Expedition reist hereits hliiſe fehruar ab (Drahtbericht unſerer Verliner Schriftleitung) Berlin, 22. Januar. Der von der neugegründeten deutſch⸗italie⸗ niſchen Bergbaugeſellſchaft zur Ausbeutung der Bopenſchätze Aethiopiens mit der Leitung der Forſchungsarbeiten zur Feſtſtellung der Erz⸗ lagerſtätten beauftragte Geologe, Proſeſſor Dr. von und zur Mühlen, machte intereſſante Angaben über den Stand der Vorarheiten der Expedition nach Abeſſinien. Die Vorarbeiten für unſere Forſchungsreiſe, ſo erklärte der Gelehrte, ſind ſo weit gediehen, daß die Expedition ſchon Mitte Februar Deutſchland verlaſſen kann. Da wir mit den neuzeitlichſten und beſten Inſtrumenten arbei⸗ ten wollen, müfſſen wir uns allerdings Mühe geben, ſie rechtzeitig heranzubekommen. Aber wir werden ſie bekommen, denn von dieſen hochwertigen Geräten deutſcher Priziſions⸗ arbeit wird zu einem nicht geringen Teil das Ergebnis unſerer äthiopiſchen Reiſe abhängig ſein. Der Expedition werden neben mir noch drei Geophyſiker und drei Montangeologen an⸗ gehören, die auf dem Gebiet der Auffindung von Lagerſtätten über beſonders gute Erfah⸗ rungen verfügen. Für einen erfolgreichen Ab⸗ ſchluß der Reiſe wird eine mindeſtens einjäh⸗ rige Studienarbeit erforderlich ſein. Vorausſichtlich werde ich ſelbſt aber viel früher zurücktommen müſſen, da ich meinen Lehrſtuhl und die hieſigen Arbeften nicht ſo lange im Stich laſſen kann. Für unſere neue Forſchung kommt vorwiegend das kriſtglline Grundgeſtein in Betracht, in dem vermutlich Eiſen, Blei und Kupfererze zu finden ſein dürften. Natürlich werden wir, ſoweit es un⸗ ſere Zeit erlaubt, Geſteinsproben ſofort an Ort und Stelle unterſuchen, Um genaue Analyſen zu ermitteln, wird uns wohl nichts anderes üb⸗ rig bleiben als die Proben nach Hauſe zu ſchik⸗ ken. Es iſt übrigens durchaus nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß gelegentlich Zinn⸗ und Rickelerze oder auch andere Metalle gefunden werden, denn die geologiſche Struktur des Landes iſt ſo mannigfaltig, daß wir mit den größten Hoffnungen auf erfolgreiches Forſchen unſere Reiſe antreten. Wir freuen uns, daß wir die Möglichkeit ha⸗ ben, unſere in der ganzen Welt anerkannten Verfahren in einem Lande einſetzen zu kön⸗ nen, das geologiſch noch als vollkommen uner⸗ forſcht gelten muß, und ich freue mich beſon⸗ ders darüber, daß die Italiener meine Arhei⸗ ten in Aethiopien mit ſo großem Eiſer verfol⸗ gen. Wir werden unſer ganzes Können dafür einſetzen, daß unſere Forſchungen möglichſt erfolgreich werden. Cemern hat einige zweifel über dĩe Durchführung des französichen Frelwilligenverbois Paris, 21, Jan,(HB⸗Funk) Der franzöſiſche Senat hat am Donnerstag⸗ nachmittag das von der Kammer verabſchiedete Geſetz, das die Regierung ermächtigt, die An⸗ werbung von Freiwilligen zu verbieten, mit allen 283 abgegebenen Stimmen angenommen. Von beſonderem Intereſſe iſt die Erklä⸗ rung Lemerys, der für die Oppoſition ſprach. Er ſagte, die Vorlage regele nichts, ſondern räume der Regierung nur Vollmachten ein, von denen ſie nach ihrem Ermeſſen Ge⸗ brauch machen könne. Die franzöſiſche Regie⸗ rung verlange die Ermächtigung zum Freiwil⸗ ligenverbot, aber ſie behalte ſich das Recht vor, dieſe Maßnahmen anzuwenden oder nicht, je nachdem ſie die anderen Staaten handelten. Wenn Frankreich auch in den ſpaniſchen An⸗ gelegenheiten neutral geweſen ſei, ſo ſei ſeine Regierung in moraliſcher Hinſicht nie neutral geweſen. Man brauche in dieſer Beziehung nur feſtzuſtellen, daß der Miniſter⸗ präſident und die Mitglieder der Regierung ver⸗ ſchiedentlich ihre Sympathie für das bolſchewi⸗ ſtiſche Spanien bekundet hätten. Man habe für dieſe Haltung nationale und Landesverteidigungsgründe geltend gemacht, aber dieſe Darſtellung ſei anfechtbar. Er ſehe nicht ein, weshalb die Niederlage der ſpaniſchen Bolſchewiſten Frankreich ſchaden könnte oder wie Frankreich von den Volksfrontgegnern in Spanien ohne Herausforderung einem Angriff —————————— h: Kampf dem Ne Erkennen ſie denn nicht die höchſt bedenkliche Nebenwirkung eines ſolchen ſchlechten Vereins⸗ theaters: Entfremdung des Publikums vom guten Berufstheater beſonders in kleinen Städten und auf dem Lande! Denken dieſe Vereine denn gar nicht daran, daß ſie durch Aufführung ſolcher kitſchigen Stücke nicht die geringſte Mitarbeit am Aufbau unſeres heu⸗ tigen Kulturlebens leiſten, daß ſie ſelbſt einem erneuten Verbot und vielleicht ſogar Muc Auflöſung entgegenſteuern) Macht euch doch endlich davon frei, genug Zeit zur Beſin⸗ nung habt ihr doch gehabt! Elne Entſchuldi⸗ gung, daß für die Vereinsbühne geeignete Stücke in ausreichender Zahl nicht vorhanden ſeien, gibt es nicht. Es iſt außerordentlich zu bedauern, daß dar⸗ über immer noch geſchrieben werden muß und daß die ſaubere Arbeit leiſtenden Vereine dieſe Ermahnungen immer wieder leſen müſſen. Letz⸗ tere 7 0 aber daraus erkennen, daß die Zahl der Unbelehrbaren immer noch ſehr 50 iſt und daß die Erziehungsarbeit einmal doch zu Ende geführt werden muß. Sollte ſie bei ſol⸗ chen unbelehrbaren Vereinen vergeblich geleiſtet ſein, dann bleibt nichts anderes übrig, als ſie ſich ſelbſt zu überlaſſen. Ob ſie dann ihre un⸗ produktive Beſchäftigung aber noch lange aus⸗ werden, erſcheint jetzt ſchon ſehr zweifel⸗ aft. 3 Der Streit um den Nachlaf Franz Liszts entschieden Der Streit um die Erbſchaft Aiah Liszts iſt jetzt in Budapeſt zu einem vor mhge ⸗ ſchluß g⸗kommen. Die ungariſchen Blutsver⸗ wandten Liszt? hatten eine Erbſchaftsklage an⸗ geſtrengt, in der 05 auf eine Reihe wertivoller Gegenſtände aus der Hinterlaſſenſchaft des gro⸗ ßen Komponiſten Anſpruch erhoben. Bereits 1892 hatte das Hinterlaſſenſchaftsgericht ent⸗ ausgeſetzt ſein könnte. Im Gegenteil in Alge⸗ rien und Marolko werde von den Bolſchewiſten gegen Frankreich gewühlt, Die nationalen Kreiſe in Spanien hätten zu Beginn jedenfalls keine ſchlechten Abſichten gegenüber Frankreich gehabt. Wenn ſie ihre Auffaſſung inzwiſchen geändert haben ſollten, ſo ſei das der Fehler der extremiſtiſchen Partei in Frank⸗ reich, Lemery kündigte an, daß er für das bedingte Freiwilligenverbot nicht ſtimme, ſon⸗ dern ſich der Stimme enthalten werde. finnäherung Malien-Türkei Verhandlungen in der Meerengenfrage Rom, 21. Januar.(HB⸗Funk.) Die ſeit einiger Zeit verbreiteten Preſſemel⸗ dungen über die Möglichkeit direkter italie⸗ niſch⸗türkiſcher Verhandlungen in der Dardanellenfrage werden in politiſchen Kreiſen beſtätigt. Sowohl in Italien wie in der Türkei beſtehe die Neigung, alle Mißverſtänd⸗ niſſe zu beſeitigen, Die Verhandlungen könnten ſchon in naher Zukunft beginnen, Eine Begeg⸗ nung zwiſchen dem Grafen Ciano und dem türkiſchen Außenminiſter Rüſchti Aras ſei ebenfalls möglich, weil Rüſchti Aras bei der Rückreiſe von Genf ſeinen Weg über Italien nehmen werde. Italien hat bekanntlich das in Montreux ab⸗ geſchloſſene Dardanellenabkommen noch nicht unterzeichnet und bei der Auflöſung der Dar⸗ danellenkommiſſion Vorbehalte angemeldet. Wehir⸗ daß die ſchriftliche Erklärung W119225 ie die Fürſtin Sayn⸗Wittgenſtein zür gllge⸗ meinen Erbin. nach dem ungariſchen Geſetz kein gültiges eftament ſei und daß da⸗ her die geſetzliche Erbfolge ſtattzufinden habe. Auf Grund dieſer Entſcheidung ſtrengte der Bruder Franz Liszts, Karl Liszt, einen Pro⸗ zeß gegen den ungariſchen Staat an und ver⸗ langte die Herausgabe von 36 Reliquien, die die Gräfin Sayn⸗Wittgenſtein dem ungariſchen Nationalmuſeum geſchenkt hatte. Als das wert⸗ vollſte dieſer Stücke, unter denen ſich Gemälde, ſilberne Lorbeerzweige, Ehrendiplome, Diri⸗ gentenſtäbe, goldene Ringe und Juwelen be⸗ f wird ein Klavier aus dem Beſitz Beet⸗ ovens bezeichnet. Nach 35jähriger Prozeß⸗ dauer fällte der Wde Gerichtshof 1925 ein Urteil, durch das anſprüche der Verwandten ts anerkannt wurden. Das i gericht ſtellte jedoch die Forderung, daß die Kläger die Ra⸗ men und Anſchriften ſämtlicher Verwandten Liszts anzugeben hätten. Dieſer Forderung konnten die Erben nicht entſprechen. Trotzdem führte als nächſter Verwandter der Neffe Liszts, Karl Liszt, den Prozeß weiter und ſetzte durch, daß der Bichwedie e Unterrichtsminiſter Graf Johann Zichy die Anſprüche der ungariſchen Verwandten* anerkannte und eine ent⸗ 835 oshaltung der Erben in Aus⸗ ſicht ſtellte. Es klieb aber alles wie es war. Karl Liszt jun. und ſeine vier Schweſtern wurden neuerdings klagbar und forderten gls Entſchädigung zwölf Millionen Pengö. Der Prozeß ging in den zwei erſten Inſtanzen ver⸗ loren, worauf Wiederaufnahme des Verfah⸗ rens beantragt wurde. Inzwiſchen haben die Kläger ihre Anſprüche auf eine edhe Million Pengö herabgeſetzt und nahm auf dieſer Baſis Vergleichsverhandlungen mit dem Slaat auf. Der Intendant des Grenzland⸗ t* aters Bautzen. Intendant Hanns Heinz Kämpff wurde für weitere drei Jahre als In⸗ tendant des Grenzlandtheaters Bautzen ver⸗ pflichtet. die i Erb⸗ blückwunſch des züheers an Schöcht zum 60. Geburistag 1 Berlin, 22. Januar(5B⸗Junk), Der Führer und Reichslanzler hat an den Reichsbankpräſienten Dr. Scha cht nachfolgen · 4 des Glückwunſchſchreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Dr. Schacht! gu Ihrem morgigen 60. We ſpreche 13 Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. ch gedenke dabei mit Anerkennung und Dank der großen Verdienſte, die Sie ſich in Ihrem langjährigen Wirken als Reichshankpräſident um die Erhaltung der deutſchen Währung und in den letzten Jahren durch Ihre Arbeit als Leiter des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchafts⸗ miniſteriums um die Ordnung und den Aus⸗ bau der deutſchen Volkswirtſchaft erworben haben. Ich wünſche von Herzen, daß Ihnen auch fernerhin perſönliches Wohlergehen und weitere erfolgreiche Arbeit im Dienſte des deutſchen Volkes beſchieden ſeien, Mit deutſchem Gruß! (gez.) Ihr Adolf Hitler.“ khrengabe Duisburgs für dr. Boebbels Berlin, A. Januar. Dberpürgermeiſter Oillggrdt aus Duis⸗ burg überbrachte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels im Ramen ſeiner Stadt eine Machbil⸗ dung eines Duisburger Beurtſchiffes, die kunſtwolle Arbeit eines rheiniſchen Schiff⸗ bauers, Dr. Goebhels ließ ſich dabei ausführ⸗ lich über die Entwicklung der Stadt Duisburg Bericht erſtatten, In fiüeze Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht hat die Reichswirtſchaftskammer angewieſen, die von ihm gebilligte Ehrengerichtsordnung durch Aufnahme in die Satzung der Gliederun⸗ gen der Organiſation der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft in Kraft zu ſetzen. * Anläßlich des Unterganges des Ver⸗ ſuchsſchifſes„Welle“ der Kriegsmarine haben ſowohl die Schiffe der Kriegsmarine und die Dienſtgebäude der Wehrmacht wie auch die deutſche Handelsſchiffahrt am Donnerstag halbſtock geflaggt. 5* Am Donnerstag erſtattete Prof, Dr. Grimm dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und 4 Propaganda Dr. Goebbels über ſeine Tätigkeit im Churer Mordprozeß Bericht. * Auf Beſchluß der Bürgermeiſter des Lan⸗ desteiles Lübeck werden insgeſamt etwa 16 bis 17 neue Hͤ⸗Heime im Landesßteil Lübeck geſchaffen werden. * Nationale Flugzeuge haben die roten Truppenſammelplätze Valdemeria, Vill⸗ alba und Collado Villalba bombardiert. * In der franzöſiſchen Kammer hat ſich nun⸗ mehr endgültig die Parlamentsgruppe der Franzöſiſchen Sozialpartei de la Rocque gebildet. Die Kammergruppe ſteht un⸗ ter dem Vorſitz des Ahgeordneten Mbarne⸗ garay. ——————————————————————————————————— Metamorphose eines Bildes Profeſſor Aldo de Rinaldis, dex Direktorx der bekannten Galerie Borgheſe, hat bei der Reini⸗ gung eines Bildes, das die Hl. Katharina dar⸗ tellt, ein ſeit mehr als 100 Jahren verſchol⸗ lenes Meiſterwerk von Raffael entideckt. Bei der Durchleuchtung des Bildes mit Röntgen⸗ Eenbern wurde feſtgeſtellt, daß das Bild, das in den erſten Jahrzehnten des vergangenen Jahr⸗ hunderts in die Galerie Borgheſe gelangte, ſehr tark übermalt war und daß ſich unter dem Mgntel der Hl. Katharing ein Mädchenbildnis befand. Die chemiſch⸗techniſche W be⸗ ſtätigte den röntgenologiſchen Befund. Nach der Beſeitigung der Uebermalung kam das Bildnis einer ſchönen jungen Frau mit edlen, verklärten Mienen und wallenden Locken zum Vorſchein. Die junge Frau trägt ein prächtiges Gewand. Auf ihrem Schoße liegt ein Einhorn. Nach Anſicht der Sachverſtändigen— das Bild eine Aagzn eliebte Raffgels dar. Das Porträt iſt kurz vor der Ueberſiedelung des jungen Meiſters nach Rom in Florenz etwa um 1506 entſtanden. Profeſſor Rinaldis hat in den Archiven Dokumente gefunden, in denen das jetzt wiedergefundene Werk Rafſaels verſchie⸗ dentlich als Arbeit des Meiſters erwähnt wird. Ein Gewandhaus⸗Sonderkonzert zur Leipziger Meſſe. Den Höhepunkt des kulturellen Programms der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1937 wird am 3. März ein Ge⸗ wandhaus⸗Sonderkonzert unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Hermann Abendroth bilden. Soliſtin des Konzerts iſt die Berliner Kammerſängerin Viorica Urſuleac. Auslandserfolg einer Mannhei⸗ mer Künſtlerin. Die Sängerin Elſe 133. aus Mannheim⸗Feudenheim hat in London in einem Konzertabend geſungen und in der Londoner Preſſe ſehr loben Ur. wähnung gefunden. Sie ſang dort Lieder von Schubert, Schumann, Liszt, Beethoven und Hugo Wolfs„Ueber Nacht“. Mannh xum 1 Stabsche ges des V gesbefe u. a. heißt „Die der ſchweren 2 leiſtung de ſchoners de und des gl fers„F a i ſuchsboot der Nacht orkanartige Nach der ſatzungsmi den, heißt „SA⸗Mü Kriegsmari ſatzbereitſch Seemannst der deutſch gen der To ſchweren 2 Sämtliche der Beiſetz Deitet N Der Stel ſter Rudol ganges de Oberbefehl⸗ admiral R gramm geſe „Tief bee ſatzung der mexadſchaft findliche M. ich durch E tiges Beile men der 9 SA⸗Kamere denken halt Der Lei NSDAP, inſpekteur tion der Ne dem Flotte überſandt. Hilfsbei Dampfer, Reuter m Fahrgäſte d Norddeutſch Fahrt nach ten über eit ternatio auf hohe Kurz nac eeee, Beg Man ſchri 1806. Preu Napoleon. Nähe von Armee wurt liebten Prit Am Vor⸗ ſaßen die s Sälen des Rückkehr d beim Herzo »Nach gere freudig und Kameraden, nahmen, da gegen den men würde Tiſch und richten. Er Tage die F daß ſeine V erſten Kant wechſeln. Ueber die Freude bei den ausgebt der Schlacht war ungetri gefühl erfül Werk teilne zehnte dane den Ruhm die alte ar— Armee zu Der Prin vor Geiſtes mit ſeiner zu Zeit an nem Adjute wieder und Januar 1937 ihrers rtstag (B⸗Junk). hat an den 80 nachfolgen · 8 4 chacht! —515 ſpreche ckwünſche aus. ing und Dank ſich in Ihrem shankpräſident Währung und re Arbeit als n Wirtſchafts⸗ und den Aus⸗ haft erworben aß Ihnen auch en und weitere des deutſchen dolf Hitler.“ r. Doebbels A. Januar. t aus Duis⸗ Dr. Goeb⸗ eine Rachbil⸗ rtſchiffes, die iſchen Schiff⸗ habei ausführ⸗ kadt Duisburg dchacht hat die eſen, die von tsordnung der Gliederun⸗ ublichen Wirt⸗ s des Ver⸗ Kriegsmarine agsmarine und t wie auch die Donnerstag Dr. Grimm ufklärung und ſeine Tätigkeit iſter des Lan⸗ nt etwa 16 bis Landesteil haben die demeria, Vill⸗ bardiert. hat ſich nun⸗ ntsgruppe der artei de la ruppe ſteht un⸗ en Mbarne⸗ Bildes er Direktor der bei der Reini⸗ Katharina dar⸗ ahren verſchol⸗ lentideckt. Bei mit Röntgen⸗ 1s Bild, das in angenen Jahr⸗ gelangte, ſehr ſich unter dem Mädchenbildnis Aunbh be⸗ fund. Rach der m das Bildnis dlen, verklärten zum Vorſchein. tiges Gewand. zinhorn. Nach t das Bild eine ls dar. Das rſiedelung des orenz etwa um ldis hat in den in denen das ffaels verſchie⸗ erwähnt wird. derkonzert den Höhepunkt der Leipziger März ein Ge⸗ Leitung von ann Abendroth ſt die Berliner ae. Mannhei⸗ ingerin Elſe nheim hat in keherbe. ort Lieder von zeethoven und Mannheim „Hakenkrenzbanner 22. Januar 1957 Tagesbefehl an die 5fl xum Umtergang des Versuchsbootes„Welle“ hei Fehmarn Berlin, 21. Januar. Stabschef Lutze hat aus Anlaß des Untergan⸗ ges des Verſuchsbootes„Welle“ einen Ta⸗ gesbefehl an die SA erlaſſen, in dem es u. a. heißt: 35 „Die deutſche Kriegsmarine iſt von einem ſchweren Verluſt betroffen worden. Zur Hilfe⸗ leiſtung des bei Fehmarn geſtrandeten Segel⸗ ſchoners der SA⸗Gruppe Nordmark„Duhnen“ und des gleichfalls geſtrandeten Bergungsdamp⸗ fers„Fairplay 10“ eingeſetzt, iſt das Ver⸗ ſuchsboot der Reichskriegsmarine„Welle“ in der Nacht vom 18. zum 19. Jannar 1937 einem orkanartigen Sturm zum Opfer⸗gefallen.“ Nach der namentlichen Aufzählung der 25 Be⸗ ſatzungsmitglieder, die den Seemannstod fan⸗ den, heißt es dann: „SA⸗Männer! 25 Angehörige der deutſchen Kriegsmarine haben in kameradſchaftlicher Ein⸗ ſatzbereitſchaft bei dem Rettungsvorhaben den Seemannstod gefunden. Mit den Kameraden der deutſchen Kriegsmarine und den Angehüöri⸗ gen der Toten trauert die geſamte SA um den ſchweren Verluſt und ich ordne deshalb an: Sämtliche Dienſtgebäude der Sà ſetzen am Tage der Beiſetzung die Flaggen halbſtock. (gez.) Lu tz.“ Veitere Beileidstelegeamme München, 21. Januar.(HB⸗Funk.) Der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, hat aus Anlaß des Unter⸗ ganges des Verſuchsbootes„Welle“ an den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General⸗ admiral Raeder, Berlin, folgendes Tele⸗ gramm geſandt: „Tief beeindruckt durch den Opfertod der Be⸗ ſatzung der„Welle“ bei dem von höchſter Ka⸗ mexadſchaft zeugenden Verſuch, in Seenot be⸗ findliche Marine⸗SA⸗Männer zu retten, drücke ich durch Sie der Kriegsmarine mein aufrich⸗ tiges Beileid aus. Die NSDaAp wird die Na⸗ men der Männer, die ihr Leben für unſere SA⸗Kameraden gaben, ſtets in ehrendem An⸗ denken halten. gez. Rudolf Heß.“ Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDaAP, Gauleiter Bohle, ſowie der Gau⸗ inſpekteur Seeſchiffahrt der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDApP, Amtsleiter Wermke, haben dem Flottenchef ebenfalls Beileidstelegramme überſandt. fjilfsbereitſchaft auf hoher dee Dampfer„Stuttgart“ hilft dem ſchwerkranken holländiſchen Offizier London, 21. Jan.(HB⸗Funk) Reuter meldet aus Colomba(Ceylon):„Die Fahrgäſte des Dampfers„Stuttgart“ vom Norddeutſchen Lloyd, der Donnerstag auf der Fahrt nach Manilla in Colomba einlief, berich⸗ ten über ein bemerkenswertes Beiſpielhin⸗ ternationaler auf hoher See. Kurz nach Verlaſſen des Hafens von Suez Hilfsbereitſchaft, erhielt der Kapitän der„Stuttgart⸗ von dem holländiſchen Dampfer„Randfontein“ einen Funkſpruch, wonach der Erſte Offizier an aluter Blinddarmentzündung ſchwer erkrankt ſei. Der Arzt der„Randfontein“ ſei jedoch nicht imſtande, die unbedingt notwendige Operation zu vollziehen. Die„Stuttgart“ änderte hierauf ihren Kurs und ſandte in einem Rettungsboot einen Arzt und eine geſchulte Krankenſchweſter an Bord des holländiſchen Dampfers, wo die Operation mit Erfolg durchgeführt wurde. Vier Stunden ſpäter ſetzte die„Stuttgart“ ihre Fahrt fort. Jwei mleter hohe Schlammflulen in den Straßen amerkaniſcher Städte Neuyork, 21. Januar.(HB⸗Funk.) Durch erneute ſchwere Regen⸗ und Schneefälle iſt der Ohio und ſeine Nebenflüſſe ſo ſtart an⸗ geſchwollen, daß weitere ausgedehnte Gebiete und Flußtäler in den Oſt⸗, Mittel⸗ und Weſt⸗ ſtaaten überflutet worden ſind. Die Notlage der Bewohner verſchärft ſich von Tag zu Tag, und der Sachſchaden erhöht ſich mit jeder Stunde gewaltig. Allein in Cincin⸗ nati wird der bisher angerichtete Schaden auf über eine Million Dollar geſchätzt. Der Waſſer⸗ ſtand des Ohio⸗Fluſſes hatte am Donnerstag⸗ morgen ſtellenweiſe mit über 18 Metern den Höchſtſtand ſeit der verheerenden Ueberſchwem⸗ mungskataſtrophe des Jahres 1913 erreicht. Durch die Straßen Dutzender von Ortſchaften in Pennſylvanien, Weſtvirginien, Ohio, Mary⸗ land, Kentucky, Indiana, Illinois, Tenneſſee, Arkanſas und Miſſouri wälzen ſich bis zu zwei Meter hohe Waſſermaſſen. Tau⸗ ſende von Familien mußten in das Hochland flüchten, zahlreiche Brücken wurden durch die entfeſſelten Gewalten weggeſpült. Die Hochwaſſerwelle bedrohte am Donnerstag die 40 000 Einwohner zählende Stadt Ports⸗ mouth in Ohio, ſo daß die Behörden ſich ver⸗ anlaßt ſahen, die Bevölkerung mit den Räu⸗ mungsvorbereitungen zu beauftragen. Infolge der Unterſpülung eines Bahndammes entgleiſte in der Nähe von Louisville im Staate Kenn⸗ tucky ein Perſonenzug, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. 26 ſinniſche Seeleute erteunken Schwere Schneestürme über ganz Norwegen Oslo, 21. Januar. Der furchtbare Sturm an der Weſt⸗ und Süd⸗ küſte hat ein weiteres Opfer gefordert: der fin⸗ niſche Dampfer„Savonmaa“ iſt auf der Höhe von Landoe in der Nähe von Mandal ge⸗ ſcheitert. Die 26 Mann ſtarke Beſatzung hat den Seemannstod gefunden. Die Bahn zwiſchen Bergen und Oslo konnte infolge der ſtarken Schneeverwehungen den Be⸗ trieb noch nicht wieder aufnehmen. Es iſt damit zu rechnen, daß bis Montag der Verkehr auf dieſer Strecke ruht. Die Stadt Stavanger iſt durch Schnee und Sturm vollſtändig von der Umwelt abgeſchnitten. Die Schiffahrt an der norwegiſchen Süd⸗ und Weſtküſte iſt eingeſtellt worden. Ueber 100 menſchen erfeoren Paris, 21. Januar. Aus Amman wird gemeldet, daß die Kälte⸗ welle, die augenblicklich über ganz Transjor⸗ danien herrſcht, zahlreiche Opfer gefordert habe. Bisher ſeien gegen 100 Menſchen erfroren. FJchloß Rrawarn niedergebrannt Tropau, 21. Januar.(HB⸗Funk) Auf Schloß Krawarn im Hultſchiner Länd⸗ chen brach Donnerstagfrüh ein Brand aus, der das wertvolle Gebäude bis auf die Grundmau⸗ ern einäſcherte. Lediglich die Schloßkapelle blieb erhalten. Zehn Feuerwehren bemühten ſich ver⸗ geblich, das Feuer niederzukämpfen. In den weitläufigen Schloßanlagen, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter dem Freiherrn Georg Rudolf Eichendorff errichtet worden ſind, waren in den letzten Jahren zwei ſtaat⸗ tung des Schloſſes konnte nur ein Teil in Si⸗ cherheit gebracht werden. Der Schaden wird auf über zwei Millionen tſchechoſlowakiſche Kronen beziffert. Unter den zerſtörten Kunſtſchätzen ſollen wertvolle Fres⸗ ken und ein koſtbares Oelgemälde von Adolf von Menzel, das Friedrich den Großen darſtellt, ſein. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht ermittelt. ljohe japaniſche fluszeichnung für Offiziere des Kreuzers„Emden“ Tokio, 21. Januar. „Am Donnerstagvormittag empfing der Kai⸗ ſer von Japan den Kommandanten der „Emden“, Lohmann, und Fregattenkapitän Liebetanz in der hiſtoriſchen Phönixhalle des Kaiſerlichen Palaſtes. Der deutſche Bot⸗ ſchafter von Dirkſen ſtellte die beiden Offi⸗ ziere und den Marineattacht Wenneker dem japaniſchen Kaiſer vor, der die deutſchen Offi⸗ ziere mit ſehr freundlichen Worten begrüßte und ſich nach dem Befinden der„Emden““ Mannſchaft erkundigte. Kommandant Lohmann ſprach dem japani⸗ Wenn ihr Haar zu schnell fettig wird, dann beruht das auf Gberreizung der in der Kopfhaut befind- 4 lichen Talgdrüsen. HAb- hilfe schafft regelmäßige Pflege des Kopfes mit milden Mitteln, die kein Alkali und keine Kalk- seife im Haar zurücklassen, also mit ScHWWARNZKOQPEGC Gegen Schuppen zu empfehlen: Schwarzkopf⸗ Schaumpon„Teer“ zu 20Pf. Schwarzkopf· Extra· Zart mit Kräuterbad 30 Pf. ſchen Kaiſer ſeinen Dank für den ihm am Abend zuvor überreichten Orden aus und gab ſeinem und der geſamten Beſatzung Dank für die herz⸗ liche Aufnahme in Japan Ausdruck. Während des Feſtes am Mittwochabend, das zu Ehren der Beſatzung des Kreuzers„Emden“ veranſtaltet wurde, überreichte Marineminiſter Nagano Kommandant Lohmann und Kapi⸗ tän Liebetanz den Orden zum Heiligen Schatz. Die Meiſtbegünſtigungsklauſel für die Ern⸗ fuhr deutſcher Waren nach Togo und Ka⸗ merun iſt um weitere drei Monate, d. h. bis zum 20. April, verlängert worden. Bombenattentate in portugal Der lnnenminister ũber die roten Urheber der Anschläge Liſſabon, 21. Januar(HB⸗Funk.) Da den Bolſchewiſten in Spanien das Waſ⸗ ſer bis an den Hals ſteht, verſuchen ſie ihrer verlorenen Sache in Spanien durch Terror⸗ akte in Portugal auf die Beine zu helfen. So ereigneten ſich in der vergangenen Nacht mehrere Bombenattentate in Liſſabon und Um⸗ gebung. Gegen 11 Uhr explodierten im ſpaniſchen Kon⸗ ſulat, im Erziehungsminiſterium, in den Funk⸗ ſtationen Emiſſora und Radioclub Portuges, in der Nähe des Kriegsmaterialdepots in Bei⸗ rola und in der Umgebung einer größeren An⸗ zahl von Benzinwaggons in Alcantara mehrere Sprengkörper. Infolge der Verwendung hoch⸗ briſanten Sprengſtoffes wurde durch die Explo⸗ ſionen erheblicher Materialſchaden angerichtet. Glücklicherweiſe ſcheinen nach den bisherigen Ermittlungen Menſchen nicht zu Schaden ge⸗ kommen zu ſein. Die Polizei griff ſofort ener⸗ giſch durch und nahm zahlreiche Verhaf⸗ tungen von verdächtigen kommuniſtiſchen Elementen vor. „Diarioſde Noticias“ ſchreibt zu dieſen Gewaltakten, die Bombenattentate ſeien bezeich⸗ nend für die feige Kampfesweiſe ihrer Urheber, die in einem friedlichen Ordnungsſtaat ihren Terror auszuüben verſuchten. Dieſe Atten⸗ tate, die für die Revolutionäre abſolut keine Erfolgsmöglichkeiten böten, ſtellten lediglich den Verſuch dar, das internationale Anſehen des neuen Staates Portugal zu erſchüttern. Der Innenminiſter erklärte nach den Anſchlägen vor Vertretern der Preſſe, die Vor⸗ kommniſſe beſtätigten klar und eindeutig, wie recht die portugieſiſche Regierung mit ihrer Be⸗ hauptung gehabt habe, der ſpaniſche Bürgerkrieg gefähnde das Leben der portugieſiſchen Nation. Durch die geographiſche Lage ſei der Kommu⸗ nismus heute innerer und äußerer Landesfeind Portugals. Der Mini⸗ ſter unterſtrich die Tatſache, daß hochexploſive Spengkörper Verwendung gefunden hätten, die nur ausländiſchen Urſprungs ſein könnten. Das beweiſe, daß die Urheber dieſer ſchändlichen Ver⸗ brechen in Kreiſen von Ausländern und portugieſiſchen Hochverrätern zu ſuchen ſeien. Begegnung vor der S Man ſchrieb den neunten Oktober des Jahres 1806. Preußen kämpfte Napoleon. Armee wurde von dem mutigen und allſeits be⸗ liebten Prinzen Louis Ferdinand geführt. »Am Vorabend beginnender Entſcheidungen' ſaßen die Offiziere des Generalſtabes in den Sälen des Schloſſes zu Rudolſtadt, um die Rückkehr des Prinzen vom Befehlsempfang beim Herzog von Braunſchweig zu erwarten. »Nach geraumer Spanne erſchien der Prinz freudig und guter Laune im Saale bei ſeinen Kameraden, die aus dieſem Mienenſpiel ent⸗ nahmen, daß es nun vielleicht doch endlich gegen den Feind nach ſo langem Zögern kom⸗ men würde! Der Prinz lud die Offiziere zu Tiſch und eröffnete ihnen die neueſten Nach⸗ richten. Er teilte ihnen mit, daß am folgenden Tage die Feindſeligkeiten eröffnet würden und daß ſeine Vorhut die beſondere Ehre habe, die erſten Kanonenſchüſſe mit den Feinden zu wechſeln. Ueber dieſe Mitteilung herrſchte ungemeine Freude bei Tiſche. Zahlreiche Trinkſprüche wur⸗ den ausgebracht, Schaumwein mußte zur Feier der Schlachteröffnung her und die Begeiſterung war ungetrübt. Jeder war von großem Glücks⸗ gefühl erfüllt, denn endlich konnte er an einem Werk teilnehmen, davon die Welt noch Jahr⸗ zehnte danach noch ſprechen- würde! Es galt den Ruhm des Vaterlandes zu mehren, es galt die alte große Tradition der fridericianiſchen Armee zu feſtigen. Der Prinz ſelbſt war ſehr fröhlich, ſprühte vor Geiſtesblitzen und ſteckte ſeine Kameraden mit ſeiner guten Laune an. Er ſaß von Zeit zu Zeit an einem Piano oder ſprach mit ſei⸗ nem Adjutanten von Noſtiz und erklärte ihm wieder und wieder, wie glücklich er wäre! End⸗ ſeinen Krieg gegen Die Armeen ſtanden ſich in der Nähe von Jena gegenüber. Die Vorhut der liche Schulen untergebracht. Von der Einrich⸗ Eine Erzählung von chlacht/ Heinz Grothe lich lichte das Schiff die Anker, der Wind wehe friſch und die Segel⸗ſchwellen! Vielleicht werde es ein wenig gezauſt— das Schiff— aber es werde triumphierend nach Hauſe in ſeinen Hafen zurückkehren. Es mochte gegen Mitternacht ſein, als dies geſprochen wurde. Die Turmuhr des Schloſſes ſchlug die zwölfte Stunde, als der Adjutant eine merkwürdige Veränderung im Geſicht des Prinzen bemerkte. Ganz plötzlich. Das ſchöne ebenmäßige Antlitz des Prinzen erbleichte, wurde verzerrt, der Prinz ſpielte nicht mehr auf dem Piano und ſchüttelte den Kopf, hielt ſich die Hände vor die Augen, griff dann ſchnell zu einer Kerze und eilt hinaus auf die Tür zu und verſchwand im Flur. Die Gäſte und Kameraden bemerkten dieſen kleinen Zwiſchenfall nicht. Aber Noſtiz eilte dem Prinzen von bangen Ahnungen erfüllt nach. Er konnte ſich nicht erklären, was mit dem Prinzen vor ſeinen Augen geſchehen und mußte das Geheimnis aufklären. Noſtiz folgte Louis Ferdinand in Abſtand, der mit der Kerze in der Hand über die langen Korridore lief, an eine Galerie kam und hier offenſichtlich einer menſchlichen Geſtalt nach⸗ ging, die in einen grell weißen Schleier ver— hüllt war. Dieſe zwieſpältige Erſcheinung lief ohne Raſt um die Galerie und verſchwand mitten in der Mauer am Ende der Galerie, wo keine Tür vorhanden war. Der Prinz bückte ſich und unterſuchte, ob nicht doch eine Türe zu finden wäre, aber vergeblich. Er taſtete um⸗ ſonſt die Mauer ab. Es gab da keine geheimen Ausgänge. Noſtiz kam zu ihm heran. Der Prinz zitterte am ganzen Leibe und fragte den Adjutanten, ob er ſie auch geſehen hätte. Noſtiz beſtätigte es Louis Ferdinand, der ſich auf dieſe Art bewußt wurde, daß er keinem Traum⸗ gebilde, ſondern tatſächlich der weißen Frau begegnet war. Er hieß Noſtiz über den Vorfall ſchweigen und ging mit ihm in den Saal zurück, ohne die Aufmerkſamkeit mit ſeinem Erſcheinen be⸗ ſonders auf ſich zu lenken. In ſpäter Stunde ging man auseinander. Der Prinz ſuchte ſeine Zimmer auf und ſaß noch eine kurze Spanne ſein Leben bedenkend am offenen Fenſter. Offenſichtlich hatte er jene weiße Frau vor ſich-gehabt, jene Gräfin von Orlamünde, die nach einer alten Ueberlie⸗ ferung den Angehörigen des Hauſes Hohen⸗ zollern jedesmal erſcheinen ſoll, wenn ihnen ein Unglück zuſtößt. Er las noch einmal die letzten Briefe der Pauline Wieſel und die ſeiner Schweſter Luiſe. Er bedachte ſein Leben, ſeine Ergebenheit gegenüber der Königin. Dann legte er ſich nieder und ſchlief ein. 5 Am nächſten Tage erſchien er wie üblich bei den Seinen und ſetzte ſich an die Spitze des Stabes. Noſtiz glaubte zwar an ihm Zweifel, innere Unruhe zu beobachten, ja, er ſah ein merkwürdiges Flackern in den Augen des Prinzen, das ſeine Erregung verriet. In der Nähe von Saalfeld, die Truppen waren faſt ſchon in Schlachtordnung aufgeſtellt, erblickte er dazwiſchen auch an der Straße im Graben ſitzend ein paar Frauen, denen die Augen vol⸗ ler Tränen waren. Eine der Frauen hatte ein ſonderbares Ausſehen, ſie verbarg ihr Geſicht unter weißem Schleier und ſchien wie die anderen Beglei⸗ terinnen vor Schmerz untröſtlich. Es war an ſich nicht weiter verwunderlich, daß hier Frauen oder Mütter weinten, deren Kinder oder Män⸗ ner in die Schlacht zogen— ſo voller Leben und Geſundheit noch! Voller Ungewißheit aber für die Zukunft. Das war menſchlich wohl ver⸗ ſtändlich. Plötzlich wandte ſich der Prinz um, ritt her⸗ unter, beugte ſich zu Noſtiz herüber und flü⸗ ſterte ihm zu, daß dort wieder die weiße Frau zu ſehen wäre. Sie verfolge ihn! Der Prinz gab ſeinem Pferde die Sporen und jagte von einer unheimlichen Schnelligkeit getragen da⸗ hin. Es ſchien, als ob der Gaul Flügel hätte. Noſtiz vermochte dem Prinzen nicht zu folgen, blieb indeſſen zurück, kehrte um und wollte ſich noch einmal vergewiſſern. Er ritt auf die Stelle zu, wo die ganz in weiße Schleier ge⸗ hüllte Frau von ihm und dem Prinzen ge⸗ ſehen war. Aber niemand war dort. Der Graben war verlaſſen. 3 Noſtiz ſtieg vom Pferd und ſprach mit eini⸗ gen Soldaten, die die Frauen ebenfalls erblickt hätten. Sie berichteten, daß ſie mehrere ſol⸗ cher weinenden Frauen geſchaut hätten, auch eine Frau mit einem großen weißen Schleier. Einer erklärte, daß dieſe Frau keine großen Toilettenunkoſten ſich gemacht hätte, ſie ſei ſicher aus dem Bett gekommen und hätte ſich notdürftig angekleidet und ein Laken darüber geſtreift, um nicht den Blicken der Soldaten ausgeſetzt zu ſein. Es wäre eine ſonderbare Frau geweſen. Sie mag nun wohl gegangen ſein, wahrſcheinlich hätte ſie ſich doch ihres Nachtkleides wegen geſchümt.. Keine vierundzwanzig Stunden danach hatte der Prinz auf dem Schlachtfelde den Helden⸗ tod gefunden. Am 12. Oktober gab Napoleon das zweite Bulletin der großen Armee heraus, worin der Tod des Prinzen Louis Ferdinand von feindlicher Seite beſtätigt wird. Napoleon ließ damals verkünden:„Er iſt geſtorben, wie jeder gute Soldat wünſchen ſollte, zu ſterben.“ Und als ſolcher lebt dieſer ſoldatiſche und hel⸗ denmütige Prinz in der Geſchichte fort. Konzertreiſe des Regensburger Domchors in Oeſterreich. Der Regens⸗ burger Domchor wird in der Zeit um Oſtern eine Konzertreiſe nach Oeſterreich unternehmen, die ihn durch eine Reihe größerer Städte füh⸗ ren wird. In den Monaten Juli bis Septem⸗ ber wird dann der Chor Gaſtkonzerte in Süd⸗ amerika geben. Mannheim Blick übers Cand 22. Januar 1937 15 Jentimeter leuſchnee Freudenſtadt, 21. Jan. Am Mittwoch⸗ früh lag im mittleren Schwarzwald eine reich⸗ lich grobkörnige Schneedecke von etwa 15 Zenti⸗ meter. Zwar iſt es noch eine reichlich naſſe Sache und man iſt noch zu vorſichtig, um zu ſagen, daß dieſer Schnee eine wirkliche Unterlage ab⸗ geben werde. Die Temperaturen liegen noch über dem Gefrierpunkt. Am Dienstag betrug die Höchſttemperatur noch plus 6 Grad, der tiefſte Stand in der Nacht zum Mittwoch war dgenau der Nullpunkt. Der Schneefall hält an. 73. Hauptverſammlung des Schwarzwaldvereins Calw, 21. Jan. Der Präſident des Schwarz⸗ waldvereins E.., Univerſitätsprofeſſor Dr. Schneiderhöhn in Freiburg i. Br., hät im Be⸗ nehmen mit der Calwer Ortsgruppe die 73. Hauptverſammlung des Vereins endgültig auf den 13. Juni 1937 in Calw feſtgelegt. Zu die⸗ ſer Tagung werden ſämtliche Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins aus Württemberg und Ba⸗ den ihre Vertreter entſenden. Auch darf mit dem Beſuch der in der Nähe beheimateten Orts⸗ gruppen gerechnet werden. Auguſte Suppers 70. Geburtstag Pforzheim, 21. Jan. Anläßlich des 70. Geburtstages der Dichterin Auguſte Supper, die am 22. Januar 1867 in Pforzheim ge⸗ boren iſt, findet am Sonntag im Stadttheater eine Morgenfeier ſtatt, die als Ehrung für die Dichterin gedacht iſt. Als Vertreter ihrer Va⸗ terſtadt hält Oberbürgermeiſter Kürz eine An⸗ ſprache. Auguſte Supper ſelbſt wird aus ihrem vor wenigen Tagen erſchienenen Buch„Ju⸗ genderinnerungen“ leſen. Die Feier wird von Darbietungen des Stadttheater⸗Sinfonieorche⸗ ſters unter Kapellmeiſter Hans Leger umrahmt. Der zweite Fünfhunderter gezogen * Freiburg, 21. Jan. Das Glück kommt, wenn es Zeit iſt, auf leiſen Flügeln. Geſtern nachmittag hat es bei einer Frau Beſuch ge⸗ macht. Dieſe gewann den zweiten Fünfhun⸗ derter bei einem grauen Glücksmann. Es zit⸗ terten ihre Hände; ſie konnte es nicht faſſen. Aber es war ſchon ſo. Wer nun den nächſten ba loeſtllene ufettleilihleit ailzu dGelbe Drops 1 pœg..7 In Hotliclen u. Urogecien Fünfhunderter oder gar den Tauſender zieht, das iſt die Frage, die in der nächſten Zeit vom Glück gelöſt werden wird. Der Freiburger Weinmarkt Freiburg i, Br., 21. Jan. Die Stadt be⸗ ſtimmte als Zeitpunzt für die Abhaltung des 8. Freiburger Weinmarktes Mittwoch, 24. Fe⸗ bruar. Ausſtellung und Verkauf finden in der Stadt, Kunſt⸗ und Feſthalle(Am Karlsplatz und Stadtgarten) von 13 bis 16 Uhr ſtatt. Zu⸗ gelaſſen ſind alle Winzer und Winzergenoſſen⸗ ſchaften der oberbadiſchen Weinbaugebiete, die Weine eigenen Gewächſes zu verkaufen haben. Meldeſchluß für die Beteiligung von Ausſtellern 1 der 6. Februar. Der Freiburger Weinmarkt iſt in wachſendem Maße nicht nur von Käufern und Intereſſenten ganz Badens und des Schwarzwaldes, ſondern auch von den Nach⸗ baxländern beſucht. Die badiſchen und nament⸗ lich oberbadiſchen Weine— Kaiſerſtühler, Mark⸗ gräfler, Breisgauer, Glottertäler— haben ſich auf dem deutſchen Weinmarkt zunehmend ein⸗ eführt. In Oberbaden lagern noch große Be⸗ ſtände 1936er und auch ziemliche Poſten der gut ausgebauten Jahrgänge 1935 und 1934. Auf dem Freiburger Markt werden nur nachweis⸗ lich naturreine und Qualitätsweine der ver⸗ ſchiedenen Marken und Preisſorten zugelaſſen. 93 Jahre alt geworden Helmſtadt(bei Mosbach), 21, Jan. Der älteſte Bürger und Altveteran, Philipp Sche⸗ menau, iſt im Alter von 93 Jahren zur gro⸗ ßen Armee heimgegangen. 40 Jahre war er an der Reichsbahn tätig und über den Krieg tat er wieder Dienſt, als die wehrfähigen Bahnbedienſteten einberufen wurden. Ohne Todesfülle im Jahre 1936 Zimmern bei Grünsſeld, 22. Jan. Im Jahre 1936 waren in der Gemeinde Zimmern keine Todesfälle zu verzeichnen. Man muß ſchon faſt 300 Jahre in den Standesamtsregiſtern zurückblättern, um die gleiche Feſtſtellung für ein anderes Jahr machen zu können⸗ Die Gralsburg im Odenwald Amorbach, A. Jan. In der Nähe von Amorbach wird bekanntlich die Wildenburg einer gründlichen Reſtaurierung unterzogen, um ſie vor dem gänzlichen Verfall zu bewahren. Der Führer hat zu dieſem Zweck 15000 RM zur Verfügung geſtellt. Dieſe Burg, etwa um 1200 entſtanden, iſt eine der ſchönſten ſpätromani⸗ ſchen Burganlagen, in der man die Gralsburg Wolfram von Eſchenbachs zu erkennen glaubt. Daß dieſe Vermutung richtig iſt, beſtätigte die⸗ ſer Tage der belannte Hiſtoriker der Heidelber⸗ ger Univerſität Profeſſor Dr. Panzer in einem Vortrag in Mannheim. Er betonte, daß von den ſechs Wildenbergen oder Wildenburgen, die man im Reich kenne, nur die Wildenburg hei Amorbach in ihren Ausmaßen der Gralsburg Wolfram von Eſchenbachs entſprechen könne, ſo daß die Annahme, Wolframs Gralsburg habe im Odenwald gelegen, größte Wahrſcheinlichkeit für ſich habe. fiarlsruhe iſt nicht mehr die„langweilige“ Stadt Quer durch das Leben der Gauhaupiſtadt/ Das füdweſtdeulſche Verkehrszenkrum/ Die neue Brücke (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) f *Karlsruhe, 21. Jan. Als am vergan⸗ genen Samstag der Reichsſender Stuttgart in einem Funkbild gleichſam einen Querſchnitt durch das Karlsruhe der Gegenwart zog und das Leben dieſer Stadt in ſeiner Geſamtheit ſchilderte, gab es ſicherlich viele Hörer in Ba⸗ den und im Reich, denen eine Reihe neuer Eindrücke vermittelt wurden. Die Sendung zeichnete das pulſierende Le⸗ ben dieſer Stadt, die zwar nicht die größte des badiſchen Landes iſt, aber durch ihre geſchicht⸗ liche Vergangenheit und den ihr durch die Ge⸗ genwart verliehenen vielgeſtaltigen Auftrieb dazu berufen iſt, als Mittelpunkt der badiſchen Grenzmark das Wirken und Schaffen ſeiner Bevölkerung nicht nur widerzuſpiegeln, ſondern auch zu verkörpern. Es war kein Zufall, daß der Gauleiter und Reichsſtatthalter vor einigen Tagen vor der Bevölkerung der Stadt Karlsruhe Rückſchau und Ausblick zu Beginn des neuen Jahres hielt und die Marſchlinie für die kommende Zeit vorzeichnete. Wenn ſeine Worte ſich auch an die Bevölkerung des Kreiſes Karlsruhe richteten, ſo galten ſie doch für das badiſche Land. Ge⸗ meinſam wird der Marſch in die kommende Zeit, aufbauend auf die Erfolge des erſten Vierjahresplanes, der gerade für die Grenz⸗ mark, insbeſondere auch für die Stadt Karls⸗ ruhe reiche Früchte brachte, angetreten. Brücken zur Saarpfalz Das kommende Jahr wird in verkehrs⸗ politiſcher Hinſicht die Gauhauptſtadt weſentlich fördern, ſie nicht nur enger an das badiſche Land knüpfen, ſondern auch die Ver⸗ bindung mit den Nachbargauen mehr als bis⸗ her herſtellen. Durch ſeine Lage iſt Karlsruhe dazu berufen, eine Brücke zwiſchen Baden und der Saarpfalz zu bilden, wie es auf der anderen Seite durch Waſſer⸗ und Verkehrsſtraßen den Süden und Südoſten für Baden und ſeine Nach⸗ bargaue öffnet. RKheinbrücke und Reichs⸗ autobahn ſind die großen zur Zeit in Durch⸗ Abooooo in den badiſchen jugendherbergen Der Fahrtenbetrieb hat um ein Zehntel zugenommen/ Die Neubauten Karlsruhe, 21. Jan. Als eine Völker⸗ wanderung modernſten Stils kann der Fahr⸗ tenbetrieb der Hitlerjugend im vorigen Jahre bezeichnet werden. Mit an der Spitze der meiſt⸗ bewanderten Gebiete ſteht die deutſche Südweſt⸗ mark. Wie die ſoeben veröffentlichte Statiſtik der Uebernachtungsziffern in badiſchen Jugendher⸗ bergen ergibt, übernachteten 400 000 Jun⸗ gen und Mädel. Es iſt ſomit eine faſt 10prozentige Steigerung 393 dem Vorjahr erreicht worden. An er Spitze der Uebernachtungen ſtehen die Ju⸗ gendherbergen: Heidelberg mit 36011 Uebernachtungen, Freiburg mit 22282 Uebernachtungen, Konſtanz mit 18 569 Ueber⸗ nachtungen, Dilsberg mit 15833 Uebernach⸗ tungen, Königsfeld mit 15 685 Uebernach⸗ tungen. Von jeher iſt gerade die deutſche Südweſt⸗ mark das Reiſeziel vieler Ausländer geweſen. Auffallend groß ſind gerade 1936 die Ueber⸗ nachtungsziffern der ausländiſchen Beſucher. Wiederum ſind es Engländer, welche wie 1935 den erſten Platz einnehmen. An zweiter Stelle ſteht dieſes Mal die Mit 1839 Uebernachtungen kommt dann Amerika. Es folgen die Niederlande, Frankreich, Belgien und Schweden. An Neubauten wurden errichtet: die herrlich gelegene Franz⸗Xaver⸗Schwarz⸗Jugendherberge am Titiſee und die Jugendherberge am Rhein in Mannheim. Das iſt die Bilanz des Badiſchen Jugendherbergeverbandes. Und trotzdem iſt an vielen Orten die Verbeſſerung und Neueinrich⸗ tung von Jugendherbergen bei dieſer ſtändigen Uebernachtungsſteigerung dringend erforderlich. Die geſamte Oeffentlichkeit nimmt durch unter⸗ ſtützende Hilfe regen Anteil an der Aufwärts⸗ entwicklung dieſes Sozialwerkes der Jugend. Das deutſche Jugendherbergswerk wurde Vorbild für die ganze Welt. Die Jugend aus den verſchiedenſten Ländern, die Deutſchland durchwandert und dabei das deutſche Volk ken⸗ nen lernt, kündet in der Heimat von dieſem Werke, von der deutſchen 3 und ihren Jugendherbergen, als den egſtätten 10 Deutſchen Sozialismus, welcher die deutſche Zukunft geſtalten wird. 75. Geburtstag der Argroßnichte Schillers Möckmühl, 21. Jan. Die Urgroßnichte Schillers, Frau Amalie Kießling⸗Krieg, feierte am 18. Januar hier ihren 75. Geburts⸗ tag. Trotz ihres angegriffenen Geſundheits⸗ zuſtandes nimmt die in den Kreiſen des Schwäbiſchen Schillervereins beſtens bekannte Jubilarin mit regem Geiſt und vorzüglichem Gedächtnis lebhaften Anteil an der Pflege der Erinnerung an ihren großen Ahnherrn. Schon bei der Einweihung des Schiller⸗National⸗ muſeums 1903 hat ſie die Schiller⸗Erinnerun⸗ gen, Bilder und Handſchriften, die ſie noch in ihrem Beſitz hatte, dem Muſeum geſtiftet mit der einzigen Bedingung, daß die Sachen, ſo⸗ lange ſie lebe, in ihrer Verwahrung bleiben. In Anerkennung ihrer vielen Verdienſte hat die Stadt Marbach an ihrem 75. Geburtstag eine Straße nach ihr benannt und der Schwä⸗ biſche Schillerverein ſchickte der Fubilarin einen b in Kunſtdruck ausgeführten Ehren⸗ brief. Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten * Silberne Hochzeit. Morgen, 23. Januar, kann Dekan Friedrich Boſſert in Neckarge⸗ münd mit ſeiner Ehefrau Margarethe, geb. Wolfinger das Feſt der ſilbernen Hochzeit fei⸗ ern. Der Jubilar, der lange Jahre in Laden⸗ burg als Stadtpfarrer die evangeliſche Ge⸗ meinde betreute, iſt ebenſo wie ſeine Gattin gebürtiger Ladenburger. Wir gratulieren! * Winterfeſt. Die Kriegerkameradſchaft 1874 (Kriegerverein) Ladenburg, hält morgen, Samstag, 23. Januar, 20 Uhr, im„Bahnhof⸗ hotel“ ihre Winterfeier mit Tanz ab. Aus Neckarhauſen * Werbeabend für Leibesübungen. Die Ver⸗ des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen und der Deutſchen Sporthilfe am Mittwoch⸗ abend im„Badiſchen Hof“ war recht gut be⸗ ſucht; es dürften über 300 Perſonen geweſen ſein, die der Vereinsführer des Turnvereins Neckarhauſen, Steph. Frei, begrüßen konnte. Die meiſten Beſucher waren allerdings aus Neckarhauſen, während die Ladenburger und Edinger Sportfreunde in weit geringerer Zahl erſchienen waren. Oberturnwart Müller vom TV 1846 Mannheim gab Aufklärung über die Sportheime, zu deren Unterhaltung der „Sporigroſchen“ dient, und ſchilderte die Auf⸗ gaben der Deutſchen Sporthilfe. Die beiden Filme wurden dankbar aufgenommen vor allem der 1 von den Olympiſchen Spielen in Berlin, der bei den Zuſchauern, obwohl nur Ausſchnitte des gewaltigen Geſchehens gezeigt werden konnten, einen tiefſen Eindruck hinter⸗ ließ. Die Chöre des Männergeſangvereins und des GV„Germania“ umrahmten die Darbie⸗ tungen mit paſſenden Liedvorträgen. Edingen berichtet * Kameradſchaftsabend. Landjugend und bäuerliche Gefolgſchaft tpafen ſich am leßten Samstag im Gaſthaus„Zum Pfälzer Hof“ zu einem Kameradſchaftsabend. Ortsbauernführer Koch wies auf die Aufgaben und Pflichten der Landjugend im Reichsnährſtand hin und er⸗ mahnte zu reger Mitarbeit, damit der zweite Vierjahresplan des Führers zum Wohle von Volk und Staat reſtlos erfüllt werden kann. Pg. W. Koch forderte die Jugend auf, ſich am Reichsberufswettkampf zu beteiligen und nach Höchſtleiſtungen zu ſtreben. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin müſſe es als eine Ehre betrachten, ihr Können vor aller Oeffentlichkeit unter Beweis zu ſtellen. Der Abend nahm noch einen ſchönen Verlauf; bei Muſik und Geſang wurde eine fröhliche Stimmung erreicht, die den Wunſch aufkommen ließ, daß man öfter ſolche Abende im Kreiſe der Kameraden ver⸗ leben möchte. Neues aus Schriesheim * Landwirtſchaftliche Unfallverſicherung. Das Verzeichnis der Betriebsunternehmer der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung für das Jahr 1936 liegt von heute an während zwei Wochen im Rathaus zur Einſicht der Beteilig⸗ ten auf. Während der Auflagefriſt, d. i. bis zum 4. Februar 1937, kann von den Beteiligten beim Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich Widerſpruch erhoben werden. Widerſpruch kann nur darauf geſtützt werden, daß der Betriebs⸗ unternehmer in das Verzeichnis nicht aufge⸗ nommen oder zu Unrecht aufgenommen, oder daß die Klaſſe, in welcher der Betrieb einge⸗ ſchätzt wurde bzw. die Abſchätzung der Arbeits⸗ tage unrichtig iſt. * Kampf— Freiheit und Brot. Von dieſer neuen Verſammlungswelle wird nun auch Schriesheim berührt. Im———„Zum Ad⸗ ler“ findet morgen Sn abend, 20.15 Uhr eine Kundgebung ſtatt, in der Pg. Schu pert Garlsruhe über das Thema„Der Kampf für Freiheit und Hrot“ ſpricht. Sämtliche Forma⸗ tionen und Gliederungen mit ihren Fahnen nehmen daran teil; außerdem iſt die geſamte Bevölkerung eingeladen. * Ausgabe von Kohlengutſcheinen. Heute, Freitag nachmittag, von 15 bis 17 Uhr, werden in der WHW⸗Ausgabeſtelle die Kohlengutſcheine ausgegeben. führung begriffenen Bauprojekte, die nach ihrer Fertigſtellung Karlsruhes Bedeutung als Ver⸗ kehrsknotenpunkt noch erhöhen. Vor wenigen Tagen ging die Nachricht durch die Karlsruher Preſſe, daß das neue Ver⸗ waltungsgebäude für den Flughafen fertiggeſtellt ſei. Auch hier wurde ein Schritt ge⸗ tan, der ſich für den Luftverkehr in Zukunft günſtig und fördernd auswirken wird. Mit dem wirtſchaftlichen Aufſchwung der Gauhauptſtadt vollzog ſich gleichzeitig ein Auf⸗ blühen des geſellſchaftlichen und kulturellen Le⸗ bens. Mit Befriedigung ſtellen heute die Be⸗ ſucher der Landeshauptſtadt feſt, daß Karlsruhe gar nicht die„langweilige“ Stadt iſt, als die ſie bis vor gar nicht allzu langer Zeit angeſehen wurde. Landes⸗ und Reichstagungen ſteigerten im vergangenen Jahre weſentlich die Beſucher⸗ zahlen. Den Teilnehmern der Tagungen, an denen auch viele Ausländer teilnahmen, bot ſich nach ſachlicher Arbeit zur Entſpannung ſtets eine Fülle kultureller Darbietungen und geſell⸗ ſchaftlicher Veranſtaltungen. Karlsruhe— und der Bart Wie in vielen rheiniſchen Städten, die aller⸗ dings auf eine ſtolze Vergangenheit des froh⸗ bbeſchwingten Karnevals zurückblicken können, führt auch in Karlsruhe der närriſche Prinz in dieſen Tagen ſein Szepter. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird der Karlsruher die alten Vorurteile, ſteif und zugeknöpft zu ſein, ein⸗ deutig widerlegen. Ein Karlsruher Witzbold kam auf die origi⸗ nelle Idee und forderte die Karlsruher Män⸗ nerwelt mit humorvollen Worten auf, ſich über die Faſtnachtstage den Bart ſtehen zu laſſen. So könne der totgeglaubte Stolz früherer Ge⸗ ſchlechter, die Zierde und das Zeichen der Man⸗ neswürde, wieder eine fröhliche Auferſtehung feiern. Er begründete ſeinen Vorſchlag u. a. da⸗ mit, daß ſo die richtige Faſtnachtsſtimmung auf⸗ käme. Die Idee dieſes Kalsruhers hatte keinen Bart. Sie ſand ein Echo in den verſchiedenſten Städten des Reiches. Was kaum erhofft werden konnte: man ſprach vom Karlsruher Karneval, bevor er ſo recht begonnen hatte. Und ſo ſtand der Auftakt des Karlsruher Faſtnachtstreibens unter einem beſonders günſtigen Zeichen. Die Bevölkerung beſucht nicht nur die Faſtnachts⸗ veranſtaltungen, ſondern macht auch mit. Das fröhliche Narrentreiben, das ja nicht nur im Rheinland und in München, ſondern auch im badiſchen Land zu Hauſe iſt, offenbart ſich alſo auch in der Landeshauptſtadt. lleues aus Campertheim *Lampertheim, 21. Januar. Der hieſige Ka⸗ ninchenzuchtverein nahm mit 30 Tieren an der Gauausſtellung in Frankfurt teil. Hiervon wur⸗ den 24 Tiere mit Preiſen bedacht. Eine beſon⸗ dere Ehrung erfuhr der Züchter Hch. Weide⸗ nauer. Ihm wurden auf Klein⸗Chinchilla der Stammpreis, ein Ehrenpreis der Landesbauern⸗ kammer, ein Stadtehrenpreis und ein weiterer Ehrenpreis zuerkannt. Einen Ehrenpreis der Landesbauernkammer und zwei dritte Preiſe erhielt Adam Krämer. Die anderen Ausſteller wurden mit Ehrenpreiſen, zweiten und dritten Preiſen ausgezeichnet. Der Verein ſtellte auch die ſeitens der Frauengruppe ſelbſigefertigten Pelze zur Schau. Dabei erhielten Frau Gries⸗ heimer, Frau Gaßmann und Frau Weinheimer zweite und dritte Preiſe mit den Prädikaten „ſehr gut“. * Lampertheim, 21. Jan. Der Altgemeinde⸗ rat Phil. Griesheimer in der Römerſtratze konnte ſeinen 80. Geburtstag begehen. 82 Jahre alt wurde der Landwirt Georg Adam Grieshei⸗ mer., Mannheimer Straße. Beide Jubilare verſahen Jahrzehnte hindurch Vertrauensämter von Staat und Gemeinde. Der ehemalige Gaſt⸗ Llllliiiiiiziutzkttlttzzktzzktixitzzztzzztszkttzzitzviszlizzzzszzzizziszzttzzztzzsszziis weeee eeenere handenndurdnmehe ual ttn. taUnne hi.im aaarti-inhaekkinah. prt aar. un- mh mhu—io ulanmirvf mr5 In unsere Postabonnenten! in den nõdisſen Iagen holt der Brieſ träger das Bezugsgeld ab. Biſte, er- neuern Sie jetxt lhr Hostobonnement, denn nach dem 23. erhebt die Host einen Verspdtungs-Zuschlagl eeeneeueren, aeehonasae ueeeaahanaaeeanaasuananbonen vasatagantrar or fun, unr mus cssgwoncneneumoansnsobe, lllliliitiistittzissziasztzitzstaittzzttztzzittzszIzzztzzztztztssttzzzizvzszazzzwittz wirt Peter Adam Griesheimer 1. beging ſeinen 80. Geburtstag. Als erſte Marineſoldat wurde er im Volksmund der„Marine⸗Grieſemer“ ge⸗ nannt. * Lampertheim, 21. Janugr. Das Forſtamt Lampertheim verſteigerte geſtern etwa 800 Rm. Brennholz aus den Staatswaldungen. Obgleich aus der ganzen zahlreiche Intereſ⸗ ſenten gekommen waren, ging das Steiggeſchäft ſehr ſchleppend vor ſich. Scheitholz ging mit 6 bis.50 RM pro Rm. ab, Knüppel wurden mit 4 bis.50 RM bezahlt. Nachdem für Stock⸗ holz nur 2 RM pro Rm. geboten wurden, er⸗ nur einige Zuſchläge und ſchließlich ſtellte man die Weiterverſteigerung wegen man⸗ Banaden Intereſſe ein. Die Flaute ſcheint arauf zurückzuführen zu ſein, daß man noch mit der Eindeckung des Holzhedarfes zuxück⸗ hält, beziehungsweiſe erſt die Preisentwicklung abwarten will. flb l. fl Die am 1. aben beim den. In der Mängel gezei gungsgewerb⸗ men mit dem 1. April 1 der Bezeichn Verkehr zu Orten notwe Saiſon und den, ſieht der durch die Ab rend der örtl eit vor. Da ſtellung der ei errechneten A liegt dem neu preis zum 0 außer Saiſon Mahlzeiten z ſich durch Hin einheitlich feſt Jäger⸗Appe jägermeiſter d nochmals dar eſamten Ma ommenden S oberen Sälen 18 Uhr begin Grundſätzlich zunehmen, die ſind und öſen müſſen, leichen Tage eims erbeut dem für ihr K meiſter auszu ger⸗Appells fi ſetzung in Fo— Familienaben fi er Jägerſcha laden ſind. 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April 1937 völlig neue Gutſcheine mit der Bezeichnung„MER⸗Hotelſchein“ in den Verkehr zu bringen. Um der in vielen Orten notwendigen Preisſtellung nach Saiſonundaußer Saiſongerecht zu wer⸗ den, ſieht der neue Hotelſchein Saiſonzuſchläge durch die Abgabe weiterer Zuſatzſcheine wäh⸗ rend der örtlich einheitlich feſtgeſetzten Saiſon⸗ eit vor. Da man der vielgeſtaltigen Preis⸗ ſtellung der einzelnen Betriebe nicht durch einen errechneten Mittelpreis gerecht werden konnte, liegt dem neuen Hotelſchein immer der Mindeſt⸗ preis zum Einbett in einem Einbettzimmer außer Saiſon und der regelmäßige Preis der Mahlzeiten zugrunde. Der ergibt ſich durch Hinzufügen Saifon jede Preisgruppe einheitlich feſtgelegten Saiſonzuſchlags. Jäger⸗Appell mit Familienabend. Der Kreis⸗ jägermeiſter des Amtsbezirks Mannheim weiſt nochmals darauf hin, daß das Erſcheinen der eſamten Mannheimer Jägerſchaft zu dem am ommenden Sonntag, 24. dieſes Monats, in den oberen Sälen des Ballhauſes Mannheim um 18 Uhr beginnenden Jäger⸗Appell Pflicht iſt. Grundſätzlich haben hieran ſämtliche Jäger teil⸗ zunehmen, die im Amtsbezirk Mannheim wohn⸗ haft ſind und demnach hier ihren Jagdſchein löſen müſſen, ohne Rückſicht darauf, ob ſie am leichen Tage verpflichtet ſind, außerhalb Mann⸗ heimz erbeutete Gehörne oder Geweihe bei dem für ihr Jagdrevier zuſtändigen Kreisjäger⸗ meiſter auszuſtellen. Nach Beendigung des Jä⸗ ger⸗Appells findet die Veranſtaltung ihre Fort⸗ ſetzung in Form eines um 20 Uhr beginnenden Familienabends mit anſchließenden Tanzver⸗ nügen, zu dem die weiblichen Angehörigen er Jägerſchaft(ab dieſem Zeitpunkt) einge⸗ laden ſind. Buttersorgen können wir uns schenken Was die Mannheimer Hausfrau über die Butterversorgung wissen mufß/ Eine grundsätzliche Klarstellung Die Hausfrau, die zu Zeiten geringer Butter⸗ oder Fettverknappung ihren Verbrauch an die⸗ ſen Nahrungsmitteln etwas einſchränken muß, iſt leicht geneigt, dieſer an ſich vielleicht etwas unbequemen, keinesfalls aber beſorgniserregen⸗ den Tatſache bei weitem mehr Bedeutung bei⸗ zumeſſen, als ihr in Wirklichkeit zukommt. Dar⸗ aus erwächſt dann das Beſtreben, ſich für alle Fälle mal was beiſeite zu legen; von hier bis zu der üblen Hamſterei iſt nur ein kleiner Schritt. Die logiſche Folge davon iſt eine wei⸗ tere, dieſes Mal unnötige Minderung des vor⸗ handenen Vorrates, ſo daß am Ende die ver⸗ nünftigen Hausfrauen ihren Verbrauch noch mehr einſchränken müſſen, während auf der an⸗ dern Seite das wichtige Nahrungsmittel ſinn⸗ los verſchwendet wird oder in den Vorratskam⸗ mern verdirbt. Gerechte Verteilung Gegen dieſe Art der Beanſpruchung eines — wohl gemerkt— bei normalen Anſprü⸗ chen ausreichend vorhandenen Nahrungsmittels, bei der die volksgemeinſchaftlich und anſtändig denkende Hausfrau egoiſtiſchen Hamſterinnen gegenüber notwendigerweiſe benachteiligt wird, wehrt ſich jedes geſunde Gerechtigkeitsgefühl. Die Einführung der Kundenliſten für den Butterbezug iſt daher in erſter Linie einne Maßnahme zum Schutz der Hausfrau vor Schädlingen an der Volks⸗ gemeinſchaft; ſie wird überflüſſig, ſobald jede Frau von ſich aus ſo viel Einſicht beſitzt, daß ſie ihren Butterkauf in den volkswirtſchaftlich bedingten Grenzen hält. Nichtsdeſtoweniger iſt durch Uebernervöſe, Böswillige oder ſolche, die immer Geſpenſter ſehen, eine leichte Unruhe unter dafür anfällige Frauen verbreitet worden. Sie wird genährt durch gewiſſe Unklarheiten, die hie und da noch beſtehen. Es iſt daher notwendig, die Dinge einmal zu beleuchten, ſo wie ſie ſind. Sich nichts vorzumachen, ſondern zu bekennen:— Jawohl, wir haben keine überflüſſige Butter und wir werden ſie in abſehbarer Zeit vermutlich auch nicht erhalten. Jawohl, wir müſſen ſparen, aber wenn wir es gemeinſam tun, braucht keiner irgendwelche Härten zu befürchten. Dafür haben wir ſtabile Preiſe und wiſſen, daß dieſe Spar⸗ maßnahmen aus dem Wollen reſultieren, die Wirtſchaft und alles, was damit zuſammen⸗ hängt, in eine beſſere Zukunft zu führen. Auskunft wird gern gegeben Aber dieſe Gedankengänge ſind unſeren Frauen im ganzen ſicher vertraut. Ueber was die eine oder andere Hausfrau gelegentlich ſtol⸗ pert, iſt das Unvermögen, die große Schau in die kleinen Dinge des Alltags hineinzutragen. Kleinigkeiten, wie etwa die Frage, ob man ſich das Geſchäft ſelbſt ausſuchen und vielleicht auch einmal wechſeln darf, wie es mit der Marga⸗ rine iſt und warum man nicht wenigſtens Pflanzenfett unbeſchränkt kaufen kann, beſchäf⸗ tigen die Gemüter. Die Hausfrau hat jedoch ein Recht darauf, Antwort zu erhalten; und ſofern ſie ſich an die richtige Stelle und nicht etwa an nichtunterrichtete Beſſerwiſſer wendet, wird ihr über alles nur irgendwie Wiſſens⸗ werte Auskunft erteilt. Dieſe Stelle iſt die NS⸗Frauenſchaft, und davon insbeſondere die Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Die Referentinnen der Abteilung werden ebenſo wie die Orts⸗ frauenſchaftsleiterinnen laufend geſchult, um mit der Aufklärung über dieſe hauswirtſchaft⸗ lichen Fragen zugleich Beruhigung in die Be⸗ völkerung zu tragen und damit eine entſpre⸗ Wirtſchaften müſſen in Ordnung ſein Aus der letzten Bezirksratsſitzung des Polizeipräſidiums Wenn wir der Parole Folge leiſten wollen, Deutſchland zum gaſtlichſten Land zu machen, dann gilt es, auch im kleinſten verſchiedene Vorausſetzungen zu erfüllen. Dazu gehört vor allen Dingen ein in jeder Beziehung ordent⸗ licher Zuſtand der Lokale, wobei nicht nur die Gaſträume ſelbſt, ſondern auch die Neben⸗ räume gemeint ſind. Bei Wirtswechſel wird vor Erteilung einer neuen Konzeſſion der Zuſtand einer Wirtſchaft genau unterſucht und die Er⸗ teilung einer Konzeſſion von der Erfüllung einer eventuell erforderlichen Bauauflage ab⸗ hängig gemacht. Aber auch bei Wirtſchaften, die ſchon längere Zeit ſich in gleicher Hand befin⸗ den, ſchaut man hin und wieder nach, um bei feſtgeſtellten Mängeln eine Abſtellung veran⸗ laſſen zu können. Die deutſchen Sänger blicken nach Breslau Die erſten Vorbereitungen zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt im Juli 1937 Mit hervorragendem Geſchick und gutem Ge⸗ ſchmack verſteht es der Feſtausſchuß für das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt in Breslau, Juli 1937, dieſe als reichswichtig bezeichnete Veranſtaltung vorzubereiten. Ein beachtens⸗ wertes Organ hat er ſich in der Zeitſchrift„Der Ruf“ geſchaffen, die in gewiſſen Zeitabſtäünden bis zum Beginn des Feſtes erſcheint. Die bis⸗ her vorliegenden fünf Hefte ſind, allein ſchon wegen ihrer reichen und geſchmackvollen Auf⸗ machung ein Muſterbeiſpiel für eine ſolche Feſt⸗ ſchrift, die ja nicht bloß Werbeſchrift ſein ſoll, ſondern zugleich jedem Sänger die Grundlage geben ſoll, für dieſe wichtige Veranſtaltung. Die Zeitſchrift wirbt in ihrer künſtleriſchen Anlage eindringlich für das Bundesfeſt und für Schleſien und iſt mit ſachkundigen, hochwertigen Aufſätzen aus der Hand führender Schleſier ein deutſchen Weſens und deutſcher Kultur im Grenzland Schleſien.„Der Ruf“ will den Südoſtgau des Reiches den deutſchen Sängern innerlich nahebringen. Deshalb hat er ſeine einzelnen Hefte unter beſondere Themen geſtellt. Im erſten Heft hat er die Wahrzeichen und die Aufgaben des ſchleſiſchen Landes in Wort und Bild beſchrieben, hat zugleich eine Probe ſchleſiſchen Liedgutes den Sängern aus den übrigen deutſchen Gauen geboten und hat die beſten Stimmen ſchleſiſchen Schrifttums geſammelt, um den deutſchen Volksgenoſſen das und Durchführung des Beſte zu geben, das Schleſien zu bieten hat. Die erſten Kenner Breslauer Kultur in der Pflege der Muſik, auf dem Gebiete der Kunſt und der Geſchichte haben das zweite Heft geſtaltet, das unter dem Themag ſteht„Breslau grüßt!“. Das dritte Heft berichtete von der Schönheit und 42 derx ſchleſiſchen Berge. Das folgende Heft befaßt ſich wieder in ausgezeichneten und wohl S Beiträgen mit dem Strome Schleſiens, der Oder, und mit Schleſiens Städ⸗ ten. Das im Dezember vorigen Jahres erſchie⸗ nene fünfte Heft behandelte weihnachtliches Brauchtum von der Vorgeſchichte zur Zeit der Winterſonnenwende bis zur Gegenwart und das Brauchtum und die Heimatpflege Schle⸗ 0 Weitere Ausgaben dieſer Feſtſchrift wer⸗ den Schleſien als Grenzland einer Betrachtung werden die deutſche Kunſt, die Gei⸗ ſtespflege und die Bildungsſtätten dieſes reichen deuiſchen Landes eingehend würdigen, Zugleich aber werden alle Hefte nie die Pflege des deutſchen Liedes und der deutſchen Muſik außer acht laſſen. Und gerade das Liedgut des deutſchen Südoſtens aus Vergangenheit und Gegenwart ſoll nach und nach in dieſen Blät⸗ tern geſammelt vorliegen. Ueberdies enthält„Der Ruf“ als amtliches Ankündigungsblatt regelmäßig alle Mitteilun⸗ gen und Anordnungen für die Vorbereitung eſtes und iſt ſo ſchon im voraus jedem Teilnehmer, aber auch jedem, der um die Bedeutung r kulturell hoch⸗ wichtigen Veranſtaltung in Breslau weiß, ein willkommener Führer. Nicht immer ſtimmen die Anſichten der In⸗ haber der Wirtſchaften mit den Anſichten der Baupolizei überein, und dann gibt es auch Wirte, die glauben, eine verlangte bauliche Veränderung oder Verbeſſerung überſehen zu können. Auf die Tagesordnung der letzten Be⸗ zirksratsſitzung des Polizeipräſidiums mußte ein Fall wegen Nichterfüllung einer Auflage ſchlede werden, bei dem der Wirt auf die ver⸗ chiedenen Anmahnungen der Behörde über⸗ haupt nicht reggiert hatte. Der Wirt vertrat nämlich den Standpunkt, daß ihn die Sache nichts angehe, da ſeine Brauerei Eigentümerin des Hauſes war. Dadurch, daß die Angelegen⸗ heit vor den Bezirksrat kam, merkte man doch, daß es„brenzlich“ wird und ſo tauchte in der Sitzung der Brauereivertreter auf, der erklärte, daß die verlangten Umbauten in Kürze vorge⸗ nommen würden. Der Wirt hätte die Sache bil⸗ liger haben können, wenn er ſofort bei Er⸗ laſſung der Auflage die nötigen Schritte unter⸗ nommen hätte, denn er muß jetzt die Koſten für die Verhandlung der Angelegenheit vor dem Bezirksrat tragen, der einen feſten Termin be⸗ innerhalb deſſen die Auflage erfüllt ein, muß. Die Erteilung von Ausnahmebewilli⸗ gungen zur Eintragung in die Handwerkerrolle wird meiſt davon ab⸗ hängig gemacht, daß der betreffende Hand⸗ werker innerhalb einer geſtellten Friſt die Mei⸗ ſterprüfung nachholen muß. Ein ngatz dem die Ausnahmebewilligung vor einem Jahr zu⸗ geſtanden war, bat nun um weitere Verlänge⸗ rung der Friſt, da es ihm wegen vieler Arbeit im Geſchäft nicht möglich geweſen ſei, ſich für die Meiſterprüfung vorzubereiten. Da der Metz⸗ ger gegenwärtig einen Meiſterkurs beſucht und die Ausſicht beſteht, daß er im Frühjahr die Meiſterprüfung ablegen wird, gab der Bezirks⸗ rat ſeine Zuſtimmung zur Friſtverlänge⸗ rung. Wie aus einem türflich ſchon verhandel⸗ ten ähnlichen Fall zu erkennen iſt, wird eine Friſtverlängerung nicht zur Regel gemacht wer⸗ den können. Genehmigte Geſuche: Paul Ziegler für den Betrieb der„Zum Württemberger Hof“, G5,3; Oskar Strott⸗ ner für den Betrieb der Schankwirtſchaft„Z3um weißen Roß“, Mannheim⸗Käfertal, Garten⸗ ſtraße 13; Berta Andres für den Betrieb der Schankwirtſchaft„Wirtſchaft Faſſold“, 1 2, 15; Robert Setzinger für den Betrieb der Real⸗ ſchankwirtſchaft„Zum Poſthorn“, IT 4,17; Mar⸗ garethe Ringhof für den Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft im Hauſe Sandhofer Straße 261, Mannheim⸗Sandhofen; Karl Senner für den Betrieb der Schankwirtſchaft„Zur Stadt Helgo⸗ land“, Schwetzinger Straße 110. Weiterhin wurden noch ſechs Geſuche um Eintragung in die Handwerkerrolle genehmigt. —— chend verantwortungsbewußte Haltung der Hausfrauen zu veranlaſſen. Aufſchlußreiche Schulungsſtunde Eine ſolche Schulungsſtunde, die der außerordentlich intereſſanten Themen wegen die Oeffentlichkeit ſicherlich intereſſiert, war geſtern im Haus der, Frauenarbeitsſchule ver⸗ anſtaltet worden. Der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel, Ortsgruppe Mannheim, Stahl, gab grundſätzliche Erörterungen zur Frage der Fettverſorgung, auch vom Geſichts⸗ winkel des Einzelhändlers aus. Die Zuhörerin⸗ nen warfen reichlich Zwiſchenfragen ein, die ausreichend beantwortet wurden. Nach all dem ergibt ſich für unſere Frauen im Kreis Mann⸗ heim über die Fettverſorgung etwa folgendes Bild: Die Preiſe für die vier verſchiedenen But⸗ terſorten werden nicht verändert. Die Ver⸗ teilung der Butter geſchieht nach Kunden⸗ liſten, die auf Grund der vor einiger Zeit ſchon ausgefüllten Hausſtandsnachweiſe vom Einzelhändler angelegt werden. Dieſe Haus⸗ ſtandsnachweiſe werden zur Zeit geprüft, näch⸗ ſtens erhält die Hausfrau einen Abſchnitt da⸗ von abgeſtempelt zurück. Damit kann ſie zu einem von ihr ſelbſt gewählten Einzelhändler gehen, der ſie nun in die Kundenliſte einträgt und ihr einen Bezugsnachweis aushändigt, auf dem die Kopfzahl der Familienmitglieder ver⸗ zeichnet iſt. Eine beſtimmte Buttermenge iſt nicht feſtgeſetzt. Wieviel Butter der Käufer er⸗ hält, richtet ſich nach dem Vorrat. Wo laſſe ich mich eintragen? Und nun etwas ſehr Wichtiges, was die Haus⸗ frau am beſten ſchon vor der Auswahl ihres Geſchäftes überdenkt: Die Einzelhändler erhal⸗ ten bekanntlich 80 Prozent der Butter, die ſie im Cktober verkauft haben, ungeachtet deſſen, ob ihre Kundſchaft ſich erhöht. Wenn alſo eine Hausfrau ihren Händler wechſelt— was ihr unbenommen iſt, doch in ihrem eigenen Inter⸗ eſſe nicht ratſam erſcheint— ſo belaſtet ſie da⸗ mit ſelbſtverſtändlich den Butterverbrauch in einem anderen Geſchäft, das ja nur Butter für ſoviele Leute bekommt, als im Oktober bei ihm einkauften. Die auf den einzelnen entfallenden Mengen werden alſo geringer, während in dem andern Geſchäft, dem die Kundſchaft verloren ging, Butter womöglich im Ueberfluß zu haben iſt. Das Wiederhinüberwechſeln aber macht un⸗ nötige Arbeit, man muß den Haushalts⸗ nachweis auf der Polizei neu abſtempeln laſſen, man wird owhl auch, um der Willkür vorzu⸗ beugen, gute Gründe dafür angeben müſſen,— es hat jedenfalls leidige Scherereien im Ge⸗ folge, die ſich wirklich vermeiden laſſen. So wird auch die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel mit ſtrengen Maßnahmen gegen den ſogenann⸗ ten„Kundenfang“ einſchreiten. Soweit die Butter. Der Bezug von Fett und Margarine iſt nicht an Kundenliſten gehun⸗ den. Um jedoch der ärmeren Bevölkerung, die durch eine im Hinblick auf die Kundenliſte viel⸗ leicht verſtärkte Nachfrage nach Margarine ins Hintertreffen geraten könnte, den Bedarf an Margarine zu ſichern, wird die Herſtellung der Spitzenmargarine zugunſten der Konſummarga⸗ rine ſtark eingeſchränkt. Die Konſum⸗ margarine iſt im freien Verkauf nicht mehr er⸗ hältlich. Sie wird zu verbilligtem Preis an Fürſorgeempfänger und zu normalem Preis an Familien mit geringem Einkommen(etwa dop⸗ pelter Fürſorgeſatz) ausgegeben. Bezugsſcheine hierfür ſind bei dem zuſtändigen Fürſorgeamt erhältlich. Hand in Hand mit dem Einzelhandel Bei all dem darf nicht vergeſſen werden, ſo betonte der Redner am Schluß, der als Einzel⸗ händler mit den Hausfrauen nicht immer die beſten Erfahrungen gemacht hat, daß der Ein⸗ zelhändler— auch wenn er mal den einen oder anderen Wunſch nicht erfüllen kann— ſeiner Kundſchaft beileibe nicht irgendwie feindlich ge⸗ genüberſteht. Er iſt genau ſo wie die Hausfrau in den Vierjahresplan eingeſchaltet und muß haushalten im großen, ſo wie es die Haus⸗ frau im kleinen tut. Wenn wirklich mal Grund iſt, ſich ühber den Händler zu beſchweren, ſo wird die Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del, Geſchäftsſtelle in M 5, 5, der alles daran liegt, den Berufsſtand ſauberzuhalten, ſicher nach dem Rechten ſehen. * Zum Schluß ſprach noch Frl. Schardt, die Berufsberaterin des Arbeitsamtes, zu den Frauen. Sie wußte ebenfalls ſehr viel Neues und Intereſſantes mitzuteilen. Wir werden in unſerer nächſten Frauenbeilage auf die von ihr angeſchnittenen Probleme eingehen. IL. E. DPAITMOIIVE-SEITE-ee mil Halmien lund Glioshe erhält die Haut rein un 1a 1 . Kacl 320 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Januar 1937 Wehrhafter Geiſt und deutſcher Sozialismus Staals miniſter Dr. Schmitthenner ſprach auf Einladung der Wehrmacht vor führenden Männern unſerer Skadt Auf Einladung der Wehrmacht ſprach vor den Offizieren und den geladenen Gäſten von Partei, Staat, Stadt und Wirtſchaft in der alten Grenadierkaſerne Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, der die Geſchichte Deutſch⸗ lands in wehrpolitiſcher Hinſicht umriß und die wehrpolitiſchen Aufgaben des Volkes darlegte. Die Ausführungen wurden für alle Zuhörer zu einem Erlebnis, denn der Redner verſtand es, die wehrpolitiſchen Schwächen aufzuzeigen, die bisher ſich in dem deutſchen Volk ſo un⸗ heilvoll auswirkten. Die Ausführungen von Pg. Schmitthenner würden es verdienen, wört⸗ lich wiedergegeben zu werden. Wir müſſen uns leider auf die wichtigſten Grundgedanken be⸗ ſchränken und das hervorheben, was für alle Volksgenoſſen zu wiſſen unbedingt notwendig iſt. Der Redner fſthrte einleitend aus, wie ſehr ſich die Geſchichte des deutſchen Volkes von der Geſchichte der anderen Völker unterſcheidet. Während bei den anderen Völkern der Ge⸗ ſchichtsverlauf ein durchaus gleichmäßiger iſt, finden wir in Deutſchlands Geſchichte ein ſtän⸗ diges Auf und Ab, wobei die tiefſten Punkte weite Strecken des Elends, der Knechtſchaft und der Arbeit für andere ſind. Unter den Kräften, die ſolche leidvolle Zu⸗ ſtände hervorgerufen haben, gebührt der Wehr⸗ haftigkeit, wie wir ſie bisher beſaßen, ein be⸗ ſonderer Platz. Wehrkraft von zwei Seiten Die Wehrkraft trug bisher zwei Seiten: Eine gute, aufbauende und eine zerſtörende Eigen⸗ ſchaft. Die guten Eigenſchaften lagen in den ſchon durch die Raſſe bedingten ſoldatiſchen Tu⸗ genden, in der beſonderen deutſchen Befühigung für militäriſche Dinge und in der beſonderen deutſchen Befähigung zur ſoldatiſchen Gemein⸗ ſchaftsleiſtung, wobei nicht nur die organiſato⸗ riſche, ſondern auch die ſeeliſche Form eine ausſchlaggebende Rolle ſpielte. Auf der Gegenſeite war die Wehrkraft hypo⸗ thekariſch belaſtet. Vor allem beſtand bei dem Deutſchen eine merkwürdige Sehnſucht nach Frieden. Dieſer deutſche Pazifismus war im großen Völkerringen der Verbündete der En⸗ tente und der Todfeind unſeres Volkes gewor⸗ den. Zum anderen hat es dem deutſchen Volt bisher an der Fähigkeit gefehlt, die ans Wun⸗ derbare grenzende Wehrgemeinſchaft auf die Dauer für das Geſamtvolk zu geſtalten. Der dem Deutſchen eigene Partikularismus hat uns immer wieder Blut und Raſſe vergeſ⸗ ſen laſſen, wobei unſere Wehrhaftigkeit organi⸗ ſatoriſch wie ſeeliſch partikulariſiert worden iſt. Es fehlte der Mann, der in der Lage geweſen wäre, einer völkiſchen Einheit den Weg zu ebnen. In unſerer zweitauſendjährigen Ge⸗ ſchichte iſt aber nichts Durchgreifendes geſchehen! Deutſchlands geographiſche Lage Wenn wir einen Blick auf die Karte werfen, dann müſſen wir erkennen, daß dem deutſchen Wohnraum die natürliche Umgrenzung fehlt. Das deutſche Volk ſchwebt im Raume und wo natürliche Grenzen beſtanden, da wurden die Grenzen und damit die Grenzen des Volks⸗ tums überſchritten. Anders ſieht es zum Bei⸗ ſpiel in Frankreich aus, wo in dieſer Hinſicht nur die Grenze im Nordoſten offen iſt. Weiterhin haben wir nicht wie andere Staa⸗ ten ein politiſches Kerngebiet, was ſchon da⸗ raus hervorgeht, daß die„Hauptſtadt“ vielfach gewechſelt hat, bis endlich Berlin der Mittel⸗ punkt wurde. Adolf Hitler hat dieſe Achſe von der Hauptſtadt des Reiches über die Stadt der Reichsparteitage bis zur Hauptſtadt der Be⸗ wegung ausgedehnt. 3 Wenn wir noch bedenken, daß die deut⸗ ſchen Flüſſe nicht verbünden, ſondern wie Meſſer durch das Reich ſchneiden und wenn man in Betracht zieht, daß durch die Gebirge in Thüringen ein Sperraum entſtanden iſt, der Nord und Süd gewiſſermaßen trennt, dann muß man die Schwierigkeiten erkennen, die dem deutſchen Volk ſchon vielfach zum Verhängnis wurden. Am Rande des Reiches erfolgten Abbröcke⸗ lungen und erſt das Geſchehen an der Saar unterbrach die Folge dieſer Losſagungen. Wäh⸗ rend unſere Nachbarſtaaten durch ihre geogra⸗ phiſche Lage teils größere, teils kleinere freie Seiten haben, beſteht für Deutſchland ein all⸗ ſeitiger Druck in militäriſcher, wirtſchaftlicher und raſſiſcher Hinſicht. Bismarck war der erſte, der dieſen Druck er⸗ kannte und der daher den Dreibund ſchuf, um den Druckring nach Süden zu ſprengen. Als dann 1915 die freie Seite nach Süden nicht mehr beſtand, erfolgte der militäriſche Durch⸗ bruchsverſuch nach dem Balkan. Als man nichts von Wehrpolitik wiſſen wollte Was Bismarck getan hat, war keine Vollen⸗ dung, ſondern nur eine ſtaatspolitiſche Löſung. Eine Vollendung konnte es im Zwei⸗ ten Reich ſchon deswegen nicht ſein, weil der deutſche Partikularismus nur das Thema wech⸗ ſelte. Der Partikularismus, der im Erſten Reich ſo unheilvolle raumpolitiſche Verheerun⸗ gen anrichtete, wunde nun in den deutſchen Geiſt hineingetragen und wütete dort in der gleichen Weiſe. Dem Volk war jedes Verſtänd⸗ nis für Wehrpolitik genommen. Die Offiziere wollten nichts von Politik wiſſen und die Be⸗ amten entfernten ſich vom militäriſchen Denken. Wehrhaft waren alle, aber für Wehrpolitik beſtand nicht das geringſte Inter⸗ eſſſe. Ganz anders zeigte ſich das Bild im Ausland, wo ſtets die parteipolitiſchen Inter⸗ eſſen zum Schweigen kamen, wenn es um wehr⸗ politiſche Dinge ging. Die Folge dieſer unglückſeligen Einſtellung war auch die Tatſache, daß beim Ausbruch des Weltkrieges faſt fünf Millionen deutſcher wehr⸗ fähiger Männer keine militäriſche Ausbildung beſaßen! Wehrpolitiſch denkende Menſchen Zum erſten Male iſt in der deutſchen Ge⸗ ſchichte der Mann aufgetreten, der ſäubert und rodet im Raum. Wir werden heute zu einem politiſchen Volk erzogen, bei dem die Wehrhaf⸗ tigkeit, der politiſche Friedenswille und das wehrpolitiſche Verſtändnis herausgeſtellt wer⸗ den. Eine ſolche Erziehung iſt der Kern⸗ punkt alles politiſchen Lebens. So werden wir aus wehrpolitiſchen Schwächlingen zu wehrpolitiſch denkenden Menſchen erzogen. Der alte wehrhafte Geiſt verbindet ſich mit dem neuen politiſchen Sozialis⸗ mus. Wenn in dieſem Sinne das ganze deutſche Volk durchdrungen iſt, dann wird die deutſche Geſchichte einen anderen Gang als bis⸗ her nehmen. Sie wird dann ſtets auf ſtolzer Höhe bleiben— ſo hoch und frei wie die Ge⸗ ſtirne über uns. Herzlicher Beifall dankte dem Redner für ſeine hervorragenden Ausführungen. Standort⸗ älteſter, Oberſt Loehning, faßte den Dank der Zuhörer in militäriſch knappe Worte zu⸗ ſammen.— hi— Meldet euch zum Eintritt in das NSRK Wer kann den Reiterſchein erwerben?/ Die Einzelbeſtimmungen Der Führer des Nationalſozialiſtiſchen Rei⸗ ter⸗Korps(NSRa) im Bereich der SA⸗Stan⸗ darte 171, Sturmbannführer Weber, gibt nachſtehend die genauen Beſtimmungen für die Aufnahme und die Arbeit des NSRn bekannt. 1. Die„Prüfungen zur Erlangung des Rei⸗ terſcheines“(in der Folge kurz„Reiter⸗ prüfung“ genannt) erfolgen in den Mo⸗ naten Januar bis April 1937 derart, daß in jedem Meldeamtsbezirk mindeſtens eine Prü⸗ fung abgehalten wird. Außerdem findet im Bereich jeder Wehrerſatzinſpektion eine Nach⸗ prüfung ſtatt. 2. Zur Prüfung ſind nur Mitglieder des Nationalſozialiſtiſchen Reiterkorps(NSRa) ſowie Angehörige der SS⸗Reiterei zugelaſſen. Die Zugehörigkeit zu den genannten Organi⸗ ſationen muß vor Beginn der Prüfung durch Vorlage eines Mitgliedsausweiſes beſtätigt werden. Der Reiterſchein, der nur Gültigkeit hat, wenn er im Jahre vor Beginn der aktiven Dienſtpflicht erworben iſt, wird trotzdem an Angehörige aller Jahrgänge ausgegeben, um einen Ueberblick über den notwendigen Aus⸗ bildungsſtand zu erhalten. Deshalb iſt eine möglichſt rege Beteiligung an den Reiter⸗ prüfungen auch von ſolchen Reitern durchaus erwünſcht, die für die Dienſtpflicht noch nicht bzw. nicht mehr in Frage kommen. Melde⸗ ſtellen für das NSR befinden ſich bei den SA⸗Reiterſtürmen und ſämtlichen SA⸗Reiter⸗ ſtandarten. 3. Der Reiterſchein— erworben in dem Jahre vor der aktiven Dienſtpflicht— gewährleiſtet: a) bei freiwilligem Eintritt in das Reichs⸗ heer: Einſtellung in den ſelbſtgewählten Trup⸗ penteil im Rahmen der allgemeinen geſetzlichen und militäriſchen Beſtimmungen; b) bei pflichtgemäßer Aushebung: Bevorzugte Einſtellung als Reiter und Fahrer. 4. Die Vorbereitung und Durch⸗ führung der Prüfungen iſt den Be⸗ auftragten des Reitinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung bei den SA⸗Gruppen über⸗ tragen. Sie ſind berechtigt, die Prüfungen 1 e durch Stellvertreter abnehmen zu laſſen, die hierzu vom Reichsinſpekteur be⸗ ſtätigt ſind. 5. Die Bekanntgabe von Ort und Zeit der Prüfungen erfolgt durch die Preſſe, Rundfunk und Plakate. 6. Die Bewerber haben zu den Prüfungen im allgemeinen mit eigenem Pferd zu erſchei⸗ nen, doch werden für diejenigen Bewerber, denen dies nicht möglich iſt, Pferde durch das NSR bereit gehalten. 7. Bei der Prüfung wird verlangt: a) Reitausbildung. Vorhandenſein eines losgelaſſenen, geſchmeidigen Sitzes. Die Uebungen erſtrecken ſich auf das Reiten ohne und mit Bügel in allen drei Gangarten auf großem Zirkel, mit großen Abſtänden in Ar⸗ beitstempos und Mitteltempos, Springen über niedrige Hinderniſſe(50 Zentimeter), ſowie Freiübungen nach Reitvorſchrift. b) Kenntniſſe in der Fahrlehre. Kenntnis und Verſchnallen der Kreuzleine 22, Handgriffe bei Wendungen und Paraden am Fahrlehrgerät, Kenntnis der Verkehrsregeln, Verpaſſen landesüblicher Kumet⸗ und Sielen⸗ geſchirre. e) Kenntniſſe in der Pferde⸗ pflege. Wartung des Pferdes, Fütterungs⸗ lehre, Sattelung und Zäumung, Einrichtung befehlsmäßiger Stallungen, Pferdeſchonung und ⸗Pflege auf dem Marſch. 8. Der Beauftragte des Reichsinſpekteurs händigt in unmittelbarem Anſchluß an die Prüfungen die Reiterſcheine aus. Denjenigen Bewerbern, welche die Prüfung nicht beſtan⸗ den haben, wird gelegentlich der„Nachprüfung“ (ſiehe Abſatz 1) noch einmal Gelegenheit ge⸗ boten, den Reiterſchein zu erwerben. Dieſes trifft vor allem in den Fällen zu, in denen die theoretiſchen Kenntniſſe in der Fahrlehre oder die Kenntniſſe in der Pferdepflege nicht ge⸗ nügten, jedo leicht nachgeholt werden können. 9. In der neuen Reichsreiterſchule Berlin des NSgi fand im Laufe des Dezembers eine mehrtägige Reiterführertagung ſtatt. Hierbei wurden u. a. die„Beauftragten für die Ab⸗ haltung der Reiterprüfungen“ eingehend in ihr Arbeitsgebiet eingewieſen. NSDAP⸗Hilfskaſſe der NSRK⸗ Männer. Die NSRa⸗Reiter können bei der Hilfskaſſe mitverſichert werden, auch als Nicht⸗ SA-⸗Angehörige; ſie müſſen dann bei der je⸗ weiligen Ortsgruppe ihres Wohnortes gemel⸗ det werden und zahlen wie die anderen monat⸗ lich 30 Rpf. Die Meldungen ſind zu richten für den Kreis Mannheim an: Sturmbannführer Weber, SA⸗Standarte 171, Mannheim, Schlageter⸗ haus M 4, 44. 65. Jahreshauptverſammlung des MGVV „Aurora“. Am vergangenen Sonntag fand im Lokal„Liederhalle“ in K7 die 65. Jahreshaupt⸗ verſammlung der„Aurora“ ſtatt, die zahlreich beſucht war. Nach kurzer Begrüßung durch den Vereinsführer Pg. Joſef Haas verlas der Schriftwart Adam Buchholz die Protokolle, aus denen zu erſehen war, daß das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr eine Fülle von Arbeit, aber auch manch frohes Ereignis brachte. Kaſſierer Georg Reeber gab einen, Kaſſenbericht, der befrie⸗ digen konnte. Da alles in beſter Ordnung war, konnte Entlaſtung erteilt werden. Der geſamte Vorſtand führt auch weiterhin die Geſchäfte. Beim Punkt Verſchiedenes kam zuerſt das Deutſche Sängerbundesfeſt in Bres⸗ lau zur Sprache. Eine Anzahl Sänger werden dem Rufe Breslaus folgen. Auch auf das Wer⸗ tungsſingen, an dem der Verein dieſes Jahr teilnimmt, wurde hingewieſen. Arbeitsjubilüum. Johann Hanf feiert am Montag, 25. Januar, ſein 40jähriges Arbeits⸗ jubiläum bei der Firma Drais⸗Werke Gmbh., Mannheim⸗Waldhof. Planetarium. Am Samstag, 23. und Montag, 25. Januar, finden Planetariumsabende für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksge⸗ noſſen ſtatt. Als Mitwirkende haben ſich Mit⸗ glieder des Handharmonikaklubs Mannheim⸗ Lindenhof und Studierende der Städtiſchen für Muſik und Theater zur Verfügung geſtellt. Schulungskurs der Leo Volks⸗ und Lebens⸗ verſicherungsbank, Bezirksdirektion Mannheim. Dieſer Tage hielt die Leo⸗Bezirksdirektion Mannheim einen Schulungstag mit Kamerad⸗ ſchaftsabend ab. Bezirksdirektor Wiegert leitete den Kurs und behandelte anſchließend das Thema:„Unſere Organiſation des Außen⸗ und Innendienſtes im Jahre 1936“. Direktor Reſch(Köln) ſprach hierauf über das Thema: „Die Lebensverſicherung in Volk und Wirt⸗ ſchaft“. Ein Frage⸗ und Antwortſpiel zwiſchen Gefolgſchaft und Gefolgſchaftsführung ergänzte den bedeutenden Inhalt der beiden Referate. Wegen eines Mantels ins Zuchthaus Eine Warnung für Leute, die mein und dein nicht unterſcheiden wollen Man kann nicht einmal ſagen, daß er einen ſchlechten Eindruck machte, der wegen Diebſtahls im Rückfall angeklagte 31 Jahre alte und aus Seckenheim gebürtige Georg Michael Blüm⸗ mel, der am Mittwoch vor dem Mannheimer Schöffengericht ſtand. Gewiß, er war ſtrafrecht⸗ lich kein unbeſchriebenes Blatt mehr. 13 Ein⸗ träge weiſt ſeine Strafliſte auf, darunter meh⸗ rere Zuchthausſtrafen. Im Jahre 1934 erhielt er eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und 6 Monaten, weil er als Straßenſammler eine Sammelbüchſe unterſchlug. Seine letzte Strafe von 2 Jahren und 3 Monaten Zuchthaus mit entſprechendem Ehrverluſt hatte er am 4. Auguſt letzten Jahres verbüßt. Als er wieder in Frei⸗ heit geſetzt wurde, hatte er inſofern Glück, als er noch im Laufe des Monats durch das Ar⸗ beitsamt zur Arbeitsleiſtung bei der Reichs⸗ autobahn nach Stuttgart überwieſen wurde. Er hatte es alſo nicht nötig, aus Not einen Dieb⸗ ſtahl zu begehen. Alle vier Wochen erhielt er ſogar von der Bauleitung einen Fahrſchein, damit er ſein Mädchen, das in Mannheim wohnte und ein Kind von ihm hatte, beſuchen konnte. So erhielt er auch im November letzten Jahres 3 Tage Urlaub, um nach Mannheim fahren zu können. Bei dem Beſuch übernachtete er in einer Gaſtwirtſchaft der Unterſtadt. Als er am Morgen des 17. November von ſeinem Zimmer kam, um ſeinen Kaffee zu trinken, ſah er im Gaſtzimmer einen Herrenmantel hängen, der ihm allem Anſchein nach ſehr zuſtatten kam. Er nahm alſo den Mantel, der einen Wert von etwa 44 Mark hatte, mit und fuhr am anderen Tage wieder nach Stuttgart an ſeine Arbeits⸗ ſtelle. Wegen Krankheit unterbrach Blümmel im Dezember ſeine Arbeit in Stuttgart, zu der er hätte wieder im Januar zurückkehren können, wenn er nicht am 24. Dezember wegen des Manteldiebſtahls verhaftet worden wäre. Im Gefängnis unternahm er einen Selbſtmordver⸗ ſuch, indem er ſich an ſeinem Gürtel aufhängen wollte. Jedoch wurde er bei dieſem Vorhaben überraſcht, ſo daß es beim Verſuch blieb. Vor dem Schöffengericht gab der Angeklagte, der ohne weiteres geſtändig war, an, daß ſein Va⸗ ter im Kriege gefallen, ſeine Mutter kurz da⸗ nach geſtorben ſei, daß er dann ins Waiſenhaus und ſchließlich in die Erziehungsanſtalt nach Flehingen gekommen wäre. Seine Verhältniſſe ſeien die denkbar ſchlechteſten geweſen und ſo ſei er von Straftat zu Straftat gekommen. Auch den Mantel hätte er aus Not mitgenommen. Der Staatsanwalt 915 darauf ab, daß der Angeklagte den Diebſtahl zugegeben hätte. Trotz⸗ dem ſei er nicht mehr würdig, mildernde Um⸗ ſtände zu erhalten. Der einzige Milderungs⸗ grund ſei ſeine wirtſchaftliche Notlage. Er hätte bei ſeiner Arbeit an der Reichsautobahn zeigen können, daß er noch ein anſtändiger Kerl ſei. Aber nach drei Monaten habe er ſchon wieder geſtohlen. Der Angeklagte ſei ein Ge⸗ wohnheitsverbrecher, der nichts ſtehen ſehen könne, ohne es mitzunehmen. Die Mindeſt⸗ ſtrafe müſſe deshalb auf ein Jahr Zuchthaus lauten, wobei die Unterſuchungshaft angerech⸗ 45. werden könne, weil der Angeklagte geſtän⸗ dig war. Das Urteil lautete dann wegen Diebſtahls im Rückfalle auf ein Jahr Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Die Unterſuchungshaft wurde ſeit 24. Dezember angerechnet. Die Haft habe anzudauern. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß Blüm⸗ mel auf dem Wege ſei, ſich zu einem Gewohn⸗ heitsverbrecher zu enwwickeln. Deshalb und weil er ſchwere Vorſtrafen aufzuweiſen habe, ſei gegen ihn eine Zuchthausſtrafe aus⸗ geſprochen worden. Weil der Angeklagte ge⸗ ſtändig geweſen ſei, habe man ihm die Unter⸗ ſuchungshaft voll angerechnet. r. In àᷣ minuten ohne ꝰætt M CLiter vorzigliche Bratensobe ſi I0 Mennig! Dabei iſt die Zubereitung kinderleicht. Sie brauchen nur 1 Knorr Bratenſoßwürfel fein zerdrücken, glattrühren und mit Liter Waſſer 3 Minuten unter Umrühren kochen. Schon fertig! Dieſe Soße wird allein oder zum Strecken, Verbeſſern und Binden enderer Soßen verwendet. Hauptſache dabei: Nion Hratensobe Mann Das W angeblich ſtimmtes ountrügli⸗ Hühnerau ſene hund ſchon oft i ter hat u gegeben. ven Hilfs ſtellen, ob Flugzeugf Baromete: wiſſen wi ſtärken er Arbeit a Dieſe dienſt ü Grundlage und Bere Wahrſchei chen Sinn Um abe fen zu kön wendig, z der aug gewinnen. daher meh nen, die den gleiche anſtellen u übermittel ſpiel verfü ten und H Klimaſtati dungen du den. 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Aber ein Flugzeugführer zum Beiſpiel kann ſich kaum auf Barometer und Laubfroſch verlaſſen, wenn er wiſſen will, welches Wetter und welche Wind⸗ ſtärken er auf ſeinem Flug antreffen wird. Arbeit auf wiſſenſchaftlicher Grundlage Dieſe Arbeit hat der Reichswetter⸗ dienſt übernommen, der auf wiſſenſchaftlicher Grundlage mit Hilfe unzähliger Beobachtungen und Berechnungen mit außerordentlich hoher Wahrſcheinlichkeit in der Lage iſt, im eigentli⸗ chen Sinne des Wortes Wetter zu machen. Um aber eine Wettervorherſage tref⸗ fen zu können, iſt es für den Meteorologen not⸗ wendig, zuerſt einmal ein genaues Bild der augenblicklichen Wetterlage zu gewinnen. Auf der ganzen Erdkugel beſtehen daher mehrere tauſend meteorologiſcher Statio⸗ nen, die 33 einem einheitlichen Schema zu den gleichen Zeiten die gleichen Beobachtungen anſtellen und dieſe in der gleichen Weiſe weiter übermitteln. Der Reichswetterdienſt zum Bei⸗ ſpiel verfügt in Deutſchland über 17 Wetterwar⸗ ten und Hunderte von Beobachtungsſtationen— Klimaſtationen und dergleichen— deren Mel⸗ durch Schiffsbeobachtungen ergänzt wer⸗ den. Die an den Zentralſtellen einlaufenden Mel⸗ dungen werden dort in die Wetterkarten eingezeichnet. Durch Verbindung der einzelnen Beobachtungspunkte entſtehen die uns von allen Wetterkarten her bekannten Linien, die ſoge⸗ nannten Iſobaren, die uns über die Luftdruck⸗ verteilung unterrichten. Gleichzeitig werden von den Meteorologen die Verhältniſſe in der Atmo⸗ ſphäre ſelbſt unterſucht und dabei feſtgeſtellt, in welcher Weiſe ſich die Luftmaſſen zuſammen⸗ ſetzen, zum Beiſpiel ob Luftmaſſen arktiſchen oder ſubtropiſchen Urſprungs beteiligt ſind. Dieſe Tatſache iſt deshalb beſonders bedeutſam, weil die Berührungsgebiete derartiger verſchie⸗ dener Luftmaſſen die eigentlichen——3 und Schlechtwettergebiete ſind. Von dieſen aber wird die Entwicklung des Wetters ſehr maß⸗ gebend beeinflußt. Die Wetterflieger Die auf dieſe Weiſe gewonnenen Beobachtungen erhalten ihre weitere Ergänzung durch die Feſt⸗ ſtellungen der Wetterflieger, die einen vertikalen Schnitt durch die Atmoſphäre liefern. Jeden Tag um 8 Uhr und um 19 Uhr ſteigen von den neun deutſchen Wetterflugſtationen Flieger auf, deren Spezialflugzeuge Apparate zur Regiſtrierung von Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit tragen. Gleichzeitig berichten die Wetterflieger, die in der Regel bis zu 5500 Meter aufſteigen, über Wolkenformen und Wol⸗ kenmächtigkeit, über Vereiſungsgefahr und der⸗ gleichen. Unbemannte Ballons, deren Aufſtieg von der Erde aus mit Se ver⸗ folgt wird, zeigen dem Meteorologen die Wind⸗ richtung in verſchiedenen Höhen und die Wind⸗ geſchwindigkeit an. Dieſes Material wird nun von den Wetter⸗ warten für ihre Vorausſagen ausgewertet. So 9483 dieſes Schema hier vielleicht klingen mag, ſo ſteckt doch eine Unſumme von Ar⸗ beit und Erfahrung in ihm. Und trotz⸗ dem iſt natürlich unſere Wiſſenſchaft aus be⸗ 25 Gründen nicht in der Lage, eine hun⸗ ertprozentig ſichere Wetterworausſage zu tref⸗ fen. Ein derart wielgeſtckltiger Natürvorgang, deſſen Dynamik zuweilen nicht zu überſehen iſt, läßt ſich nicht bis in ſeine letzten Einzelheiten hinein berechnen. ie Wettergeſtaltung iſt chließlich ein Kollektivvorgang, der von den mannigfaltigen Vorausſetzungen und Gegeben⸗ heiten bedingt iſt. Trotzdem zeigt die Statiſtik des Reichswetterdienſtes, daß ſeine Voraus⸗ ſagen in 85 Prozent aller Fälle von der Wirk⸗ lichkeit beſtätigt werden. Einige Fehlerquellen Die oben geſchilderten Beobachtungen liefern dem Meteorologen lediglich Unterlagen für Schätzungen, die er auf Grund wiſſenſchaftlicher Erkenntniſſe und Erfahrungen anzuſtellen ver⸗ mag. Dabei hat er aber zum Beiſpiel— um einige Fehlerquellen zu nennen— keine Möglichkeit vorauszuſehen, ob ein Schlechtwet⸗ tergebiet, das dem Kontinent vom Ozean her mit 60 Std.⸗Klm. Geſchwindigkeit naht, dieſe Geſchwindigkeit auch beibehalten wird. Auch bei der Intenſität einzelner caten kann man, ſich unter Umſtänden verſchätzen. Die Zu⸗ verläſſigkeit der Wettervorausſage wird aber ſtändig ausgebaut,——+˖ man ſich darüber klar ſein muß, daß eine hundertprozen⸗ tige Sicherheit nie erreicht werden wird. Außerdem wird es für den Meteorologen 0 unmöglich bleiben, etwas vorauszuſagen, aß es morgen an dem oder jenem Ort regnen wird und in einem fünf Kilometer entfernten Ort nicht rechnen wird. Seine Prognoſen kön⸗ nen ſtets nur für gewiſſe, wenn auch verhältnis⸗ mäßig begrenzte Gebiete zutreffen. Um ſo zu⸗ verläffiger ſind natürlich dieſe Schätzungen, je kurzfriſtiger ſie ſind. Die in den letzten Jahren während der Sommermonate ausgegebenen ſo⸗ fündlich n 10⸗Tage⸗Prognoſen können ſelbſwer⸗ tändlich nur mit einiger Wahrſcheinlichkeit den etwaigen Witterungscharakter und ſeine Ten⸗ denz vorausſagen. „Die Beobachtungen des Reichswetterdienſtes ſind in erſter Linie für den Flieger von ungeheurer Bedeutung. Kein Pilot darf einen deutſchen 4 verlaſſen, ehe er ſich nicht genau mit der Wetterlage vertraut ge⸗ macht hat. Während des Fluges können ihm, ſofern er eine FT.Anlage beſitzt, laufend neue Meldungen über die Wetterlage übermittelt werden. Von nicht minder großer Bedeutung iſt das Nachrichtenweſen des Seewetterdienſtes für den Schiffsverkehr. Eigener Wirtſchaftswetterdienſt Aber auch die Wirtſcha 14 iſt ſehr weitge⸗ hend von der Geſtaltung des Wetters abhängig. Der Reichswetterdienſt unterhält deshalb einen eigenen Wirtſchaftswetterdienſt. In der Land⸗ wirtſchaft iſt es zum Beiſpiel von außerordent⸗ lichem Wert, die Entwicklung des Wetters ſchon vorherzuwiffen. Aber au roße Induſtrie⸗ werke ſtehen in ſtändiger Verbindung mit die⸗ ſen Beratungsſtellen des Wirtſchaftswetterdien⸗ ſtes. Urlauber wollen wiſſen, ob ſie in den nächſten ſchönes Wetter zu erwarten ha⸗ ben. Der Winterſportler intereſſiert ſich für be⸗ vorſtehende Kälte und Schneefälle. Der Kraft⸗ fahrer iſt ebenfalls Nutznießer dieſer willkom⸗ menen Einrichtung. So dient der Reichswetterdienſt allen Be⸗ rufen und allen Teilen der Bevölkerung, die vom Wetter abhängig ſind oder aus anderen über ſeine Entwicklung orientiert ſein wollen. ——ſſn Die Betätigung des Winkers beim Aeberholen Der Korpsführer des NSac ſtellt in Ueber⸗ einſtimmung mit den zuſtändigen Reichszen⸗ tralbehörden feſt, daß die»kürzlich durch die Preſſe gegebene Mitteilung, der Kraftfahrer müſſe beim Ueberholen, insbeſondere auf den Reichsautobahnen, den linken Win⸗ ker betätigen, weder mit den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften in Einklang ſteht, noch den Erforder⸗ niſſen der Verkehrsſicherheit gerecht wird. Nach den Beſtimmungen der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung hat ja der Verkehrsteilnehmer die Abſicht der Richtungsänderung anzuzeigen. Eine Richtungsänderung liegt aber nicht vor, wenn ein Fahrzeug unter Beibehaltung ſeiner Fahrtrichtung lediglich auf der Fahrbahn mehr nach der Mitte hinüberfährt, wenn Omnibuſſe und Laſtkraftwagen beim Anfahren vom Stra⸗ ßenrand nach der Mitte hin ihren Pendelwin⸗ ker betätigen, ſo hat das mit der Frage der grundſätzlichen Betätigung des Winkers beim Anfahren und beim Ueberholen nichts zu tun. Das Zeigen des Winkers zu anderen Zwecken als zur Kenntlichmachung einer tatſächlichen Richtungsänderung begegnet ſchwerwiegenden rechtlichen und tatſächlichen Bedenken. Vortragsabend in der Gedok. Bei dem Vor⸗ tragsabend der Gedok am kommenden Montag um.15 Uhr, im Gedokheim(Caſino R 1, 1) wird die Schriftſtellerin und Rezitatorin Lotte Tiedemann neben eigenen lyriſchen Gedich⸗ ten aus dem 1. Kapitel ihres Romanes„Vom ewigen Du“ Legenden, Balladen und andere Gedichte von Lucie Rohmer⸗Heilſcher vortragen. Die Künſtlerin iſt keine Unbekannte mehr. Sie konnte ſich bereits in den verſchie⸗ denſten Städten Anerkennung erringen. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An ſümtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ ſtandsmeldungen für Monat Januar 1937 bis ſpü⸗ teſtens 25. dieſes Monats bei uns vorliegen müſſen. Kreislartei. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Februar⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Aenderungen für die Mürz⸗Beſtellung ſofort einreichen. Politiſche Leiter Edingen. 22.., 20.15 Uhr, Kundgebung der NSDaAwp im„Ochſen“. Seckenheim. 22. 1. Beſprechung ſämtlicher Pol. Lei⸗ ter auf der Geſchäftsſtelle. Wohlgelegen. 22.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtl. Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft »Humboldt. Die Frauen, die ſich zur Geſtaltung des Heimabends am 5. 2. gemeldet haben, kommen zur Probe am 22.., 20 Uhr, in die„Flora“, Lortzing⸗ ſtraße 17. Waldpark. 22.., 20 Uhr, Singen im„Kleinen Dur⸗ lacher Hof“, Ecke Landteil⸗ und Bellenſtraße. Jugendgruppe. 22.., 20 Uhr, Heimabend der Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt in der Mittelſtraße(bei Orts⸗ frauenſchaftsleiterin Frau Wendler). Almenhof. 22.., 20.15 Uhr, Kundgebung im Re⸗ ſtaurant„Schlachthof“. Friedrichspark. 22.., 20 Uhr, Heimabend im „Bürgerkeller“. Hitler⸗Jugend Bannſtreifendienſt. Beim Bannſtreiſendienſt können die nachſtehenden Kameraden, die bisher nicht aufge⸗ funden werden konnten, ihre Beſtätigungen abholen: Ernſt Kramm, Joſef Walter, Rudolf Scharſchmidt, Ortwin Scheck. BDM Untergau. 22.., 19.45 Uhr, ringweiſes Antreten der Gruppen—12, 16—17, 21—22 an der Reichs⸗ autobahn. Wimpelträgerinnen. 22.., 19.15 Uhr, Antreten in N 2, 4. Untergaureferentinnen. 22.., 13.15—14.15 Uhr, Sport in der Liſelotteſchule.— 19.45 Uhr Antreten an der Reichsautobahn. Strohmarkt. 22.., 19.15 Uhr, Antreten am Gockelsmarkt. Friedrichspark. 22.., 19.15 Uhr, Antreten auf dem Zeughausplatz. Rheintor. 22.., 19.15 Uhr, Antreten auf dem Zeughausplatz. Almenhof. 22.., 19.30 Uhr, Antreten an der Schillerſchule. Sport fällt aus. Gruppenführerinnen. Die Karten zur Kundgebung müſſen geholt werden. Schwetzingerſtadt. 22.., 19.30 Uhr, Antreten am Gabelsbergerplatz. Unfalldienſt. 22.., 19.40 Uhr, Karl⸗Reiß⸗Platz, in Kluft. Feudenheim. 22.., 19.10 Uhr: Antreten in Kluft am Schulhaus. 10 Pfennig mitbringen. Deutſches Eck. 22.., 19.15 Uhr, auf dem U⸗Schul⸗ platz antreten. Lindenhof(beide Gruppen), 19.15 Uhr: Antreten am Gontardplatz am 22. 1. JM Untergau. Sämtliche IM⸗Führerinnen und die 14jährigen treten am 22.., 19.45 Uhr, ringweiſe vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Kluft an. Wimpel mitbringen. Ring III Rhein⸗Neckar. Alle Führerinnen der IM⸗ Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Herzogenried treten 22.., 19 Uhr, in Kluft auf dem Clignetplatz an. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Die Schaften 7, 8, 13 treten um 19 Uhr auf dem Clignetplatz an, ebenfalls alle Wimpelträgerinnen um 18.45 Uhr vor dem Heim. Ring II, Gruppe 6, 7, 8. Sämtliche Führerinnen treten 22.., 19 Uhr, in Kluft auf dem Necharmarkt⸗ platz an. DAðF Kreiswaltung Die Anmeldungen für die Kurſe müſſen bis 23. 1. in C1, 10 abgegeben werden. Ortsobmänner. Die Meldungen für die Berufslehr⸗ gänge der Hausgehilfen ſind bei der Reichsfachgruppe Hausgehilfen ſofort abzugeben. Almenhof. Die Dienſtſtelle befindet ſich ab 20. 1. in der Streuberſtraße 40. Dienſtſtunden ſind jeweils: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag in der Zeit von 19—20 Uhr. Hausgehilfen Ortsfachgruppenwalterinnen. Die Meldungen für die Lehrgänge im Kochen, Nähen und Haushaltpflege müſſen bis 27. 1. in 1. 4, 15 abgegeben werden. Jede Hausgehilfin ſoll mindeſtens einen Lehrgang beſuchen. Die Ortsfachgruppenwalterinnen holen ſofort wichtiges Material auf der Kreisdienſtſtelle ab. Arbeitsſchule Am 22. 1. beginnen die Kurſe: um 19 Uhr in L 7, 1: 17/54 Engliſch, Anfänger 17/56 Engliſch, Fortgeſchrittene, Stuſe III 17/58 Franzöſiſch, Anfänger 17/72 Deutſche Kurzſchrift, Anfänger 17/77 Deutſche Kurzſchrift, Redeſchrift. Um 20.30 Uhr beginnen in L 7, 1: 17/20 Werbelehre 11 17/59 Franzöſiſch, Fortgeſchrittene II 17/66 Italieniſch, Anfänger 17/70 Plakatſchrift, Anfänger 17/75 Deutſche Kurzſchrift, Fortgeſchrittene. In C1, 10 beginnen um 19 Uhr: 17/81 Maſchinenſchreiben, Anfänger. In C 1, 10 beginnen um 20.30 Uhr: 17/14 Grundlegendes aus der Betriebswirtſchaft 17/24 mit dem haufmänniſchen Rechen⸗ ſchieber 17/29 Vorbereitungskurs für das Bilanzbuchhalter⸗ Seminar 17/37 Warenkunde für den Textilhandel(Rohſtoffe) 17/%40 Warenkunde für Verkaufskunde für den Eiſen⸗ warenhandel 17/84 Maſchinenſchreiben, Fortgeſchrittene. Der Kurs 17/80 Maſchinenſchreiben, Anfänger, be⸗ ginnt bereits um 17.30 Uhr in C 1, 10, Maſchinen⸗ ſaal. Anmeldungen werden noch entgegengenommen. Was iſt los? Freitag, den 22. Januar Nationaltheater:„Moliere ſpielt“. Komödie von Hans Kyſer. Miete— 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jettors. 20.15 Uhr 4. Feierabendveranſtaltung für die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Stüdt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern Prof. O. Haupt, Karlsruhe:„Der Innenraum“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 14.00—1600. Uhr geöffnet. Sonderſchau: Neue deutſche Malerei. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Ausleihe..00—1300. und 15.00—19.00 Uhr Leſe⸗ halle. Stävt. Muſikbücherei: 10.00—13.00 und 16.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe. 10.30—13.00 und 16.30 bis 21.00 Uhr Leſehalle. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 22. Januar Stuttgart:.00 Choral..05 Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..05 Bauernfunk..10 Gymnaſtik..30 Froher Klang zur Arbeitspauſe. 10.00 Wir rufen zum Leiſtungswettlampf. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mit⸗ tagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis brei. 15.30 Aſchenbrödel. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.30 Auguſte Supper. 18.00 Muſtk am Feierabend. 19.15 „Rembrandt van Ryn“. 19.45 Erzeugungsſchlacht. 20.00 Nachrichten. 20.10 Buntes Schallplattenkonzert. 21.00„Der Weiſe, welcher ſitzt und denkt“. 21.30 Loſe, muntre Lieder. 22.00 Nachrichten. 22.20 Als erſter Alleingänger auf dem winterlichen Montblanc. 22.40 Nachtmuſik. 24.00—.00 Nachtmuſik. Daken für den 22. Januar 1937 1775 Der Phyſiker Andre Marie Ampere in Palognieux bei Lyon geboren G4 1836). 1849 Der ſchwediſche Dichter Auguſt Strindberg bei Stockholm geboren(geſt. 1912). 1850 Der General der Infanterie und Staats⸗ rat Karl Litzmann in Neu⸗Globſow ge⸗ boren(geſt. 1936). 1877 Der Reichsbankpräſident Hjalmar Schacht in Tingleff(Holſtein) geboren. 1887 Der Juriſt und Dichter Kanl Esmarch in Prag geſtorben. — Achtung! Orts⸗ und Betriebswarte. Am kommenden Sonntag, 24. Januar, findet im Deut⸗ ſchen Haus, C 1, 10, ein Appell fümtlicher Ortswarte des Stadt⸗ und Landgebietes ſtatt. Außerdem haben die Betriebswarte von Betrieben mit einer Gefolg⸗ ſchaftszahl über 100 am Appell teilzunehmen. Beginn 14 Uhr. Es ſprechen der Gauwart der NSG„Kraft durch Freude“, ſowie fämtliche Gaureſerenten. Im Hin⸗ blick auf die außerordentliche Wichtigkeit dieſer Tagung iſt es unbedingte Pflicht der Kocß⸗Warte, zu erſcheinen. Entſchuldigungen werden keine angenommen. Die Orts⸗ watte werden für die reſtloſe Teilnahme der betrefſen⸗ den Betriebswarte verantwortlich gemacht. Näheres iſt aus Rundſchreiben 5 37 erſichtlich. Sport für jedermann Freitag, 22. Januar Frohe Morgenſtunde: nur Frauen, 10.00—11.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Allgemeine Körperſchule: Frauen und Männer, 15.00—16.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion; 20.00—21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Schwimmen: nur Frauen,.00 bis 10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II; 20.00 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Mädchenturnhalle; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 20.00—21.30 Uhr Eliſabethſchule, p 7.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8; 20.00—21.00 Uhr Gymnaſtikſaal IL. 4, 4.— Rollſchuh: für Schüler, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9; Frauen und Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Kinderturnen: 17.00—18.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. Samstag, 23. Januar Leichtathletik: Frauen und Männer, 15.00—17.00 Uhr Stadion, Spielfeld u.— Schwimmen: Frauen — Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, alle 1. Sonntag, 24. Januar Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer,.00 bis 11.00 Uhr Stadion, Spielfeld I1.— Leichtathletik: Frauen und Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Spielfeld II. heute Freitag, 20˙* Unr in der Rhein-Neckar-Halle I Sprecher: Gaukulturstellenleiter Pg. Dr. Fritsch und Kreisleiter Dr. Rotn I Hinler-· Jugend uncd BDM fönren eln programm durch mit Muslk uncl Splel. Es ergeht der Ruf an alle Eltern, sich on dieser Alktion zu hetelligen und domit ihr interesse an der wellunschculichen Erziehung zu bekunden. Eintritt für alle Volksgenossen 10 Reichspfennig. Korten an der Abendkosse. Mannheim fus der Bewegung 22. Januar 1937 „ 9 in wenigen Wochen wird mit dem Bau von vier neuen Rl-Heimen begonnen/ Anerkennung der vorbildlichen pläne In den Ausführungsbeſtimmungen für die Heimbeſchaffung der Hitler⸗Zugend wird aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß die Aktion zu allererſt in den dicht beſiedelten Gebieten der deutſchen Großſtädte einſetzen muß. Tatſüchlich iſt die Heimnot nirgendwo ſo groß als gerade in der Großſtadt und die Frage der Heimbe⸗ ſchaffung ſo dringend als gerade in den Gebie⸗ ten, in denen die Jugend ſowieſo oft genug in dunklen Hinterhöfen und ohne ein geordnetes Heim aufwachſen muß. Hier hat das HJ⸗Heim eine große ſoziale Aufgabe zu erfüllen: Es ſoll den Jungen und Mädel auch außerhalb des re⸗ gulären§I⸗Dienſtes in ihrer freien Zeit ein wirkliches Heim bieten. Heimnot in den Großſtadtzentren Leider konnte das ideale HJ⸗Heim bisher nur in ganz beſchränktem Umfange den Formatio⸗ nen zur Verfügung geſtellt werden. Denn ge⸗ rade in der Großſtadt ſtößt die Schaffung von Heimen auf beſondere Schwierigkeiten. Auch in Mannheim, wo weit über 20000 Ju⸗ gendliche in den Gliederungen der Hitler⸗Ju⸗ gend zuſammengefaßt ſind, konnte bisher von einem geordneten Heimweſen keine Rede ſein. Um dieſer Not zu ſteuern, hat die Hitler⸗ Jugend im ganzen Reiche eine gewaltige Aktion eingeleitet, deren Erfolge bald überall ſichtbar ſein werden. Der Führer ſelbſt hat alle Stel⸗ len der Partei und des Staates aufgerufen, die Jugend in ihrem Beſtreben, ſich würdige Heime zu ſchaffen, tatkräftig zu unterſtützen. Und der Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat in ſeiner Anſprache vom neuen HZ⸗Heim des oberbayeriſchen Städtchens Penzberg der geſamten Jugend u. a. folgende Worte zugeru⸗ fen, die allenthalben frohe Hoffnung und ſtolze Zuverſicht geweckt haben: „Ich ſelbſt habe mir das Ziel geſteckt, in die⸗ ſem Jahre mindeſtens ſo viel Heime zu errich⸗ ten, als zur Sicherung der Durchführung eines ordnungsgemäßen Heimbetriebes notwendig ſind.“ Mannheim an der Spitze In Zuſammenarbeit zwiſchen Hitler⸗Ju⸗ gend und Stadtverwaltung wird in Mannheim bereits in nächſten Wochen— ſpüte⸗ ſtens jedoch Ende Februar— mit dem Bau von vier neuen HJ⸗Heimen begonnen. Die Pläne liegen ſchon in ihren Einzelheiten vor und ſind von der Gebietsführung der Hit⸗ ler⸗Jugend als vorbildlich für das geſamte Ge⸗ biet Baden anerkannt worden. So werden in der nächſten Zeit in der Rhein⸗ Neckar⸗Stadt folgende HJ⸗Heime erſtehen: Am Herzogenriedpark, am Erlenhof, an der Kreuzung Friedrichsfelderſtraße — Wallſtadtſtraß ee und am Almenhof. Das größte und repräſentativſte Heim wird ohne Zweifel das am Herzogenriedpark werden, das mit ſeinen acht großen Räumen und ſeiner günſtigen Lage an einem Sportplatz zu einem ſtolzen Mittelpunkt unſerer Mannheimer Ju⸗ gend ausgeſtaltet wird. Klarer Bauſtil Nach dem Willen des Reichsjugendführers ſollen die neuen HJ⸗Heime nicht als Fremdkör⸗ per in ihrer Umgebung ſtehen, ſondern orga⸗ niſch und ungezwungen aus der Landſchaft her⸗ aus entwickelt werden. Und zwar ſoll dabei unter Landſchaft nicht nur Berg und Tal ver⸗ ſtanden werden, ſondern auch Stadt⸗ und Dorf⸗ bild mit allen natürlichen Gegebenheiten. Die Bauformen ſollen von ſchlichter Klarheit ſein. Die Schönheit des Heimes ſoll hauptſächlich in der guten Gliederung und den überſichtlichen Raumverhältniſſen liegen. Dabei müſſen Tradition und eigener Geſtal⸗ tungswille zuſammenklingen. Die ganze Grund⸗ haltung unſerer nationalſozialiſtiſchen Jugend ſchließt ungekonnte Rohheit ebenſo aus wie ſentimentale Butzenſcheibenromantik. Wie ſich der Stil an die heimatliche Bau⸗ weiſe anlehnen ſoll, kommen als Material in erſter Linie die bodenſtändigen Bauſtoffe in Frage. — Zur Unterſtützung der Heimbeſchaffung der Mannheimer Hitler⸗Jugend hat unſer Oberbür⸗ germeiſter Pg. Renninger nachſtehenden Aufruf an die Bevölkerung Mannheims ge⸗ richtet: Der Hitler⸗Jugend iſt vom Führer die Schu⸗ lung und Erziehung der geſamten jungen Na⸗ tion übertragen worden. Eine weſentliche Vor⸗ ausſetzung zur Erfüllung dieſer Aufgaben ſind geeignete Räume. Wer die Keller, Winkel und lichtloſen Dachkammern kennt, in denen die Hit⸗ ler⸗Jugend zum Teil Unterkunft gefunden hat, der weiß, daß die Frage der Heimbeſchaf⸗ fung für die HJ eine der vordringlich⸗ ſten Aufgaben iſt. Keller und Räume ohne Tageslicht ſind ebenſowenig geeignete Heime für die HIJ wie Villen oder Wirtſchaften. Die Stadtverwaltung hat ſich dieſer Kenntnis nie verſchloſſen und iſt der HJ, ſoweit wie irgend möglich, fördernd und helfend beigeſprungen. Das dringendſte Bedürfnis nach der Macht⸗ übernahme war die Errichtung eines geeigneten Verwaltungsgebäudes für die verſchiedenſten Organiſationen, die überall zerſtreut im Stadt⸗ gebiet ihre Büros hatten, für welche die H eine unverhältnismäßig hohe Miete aufbringen mußte. Mit einem Aufwand von 105000 RM wurde die alte Dragoner⸗Kaſerne um⸗ und aus⸗ gebaut. Hier hat die HI die erforderlichen Ge⸗ ſchäftszimmer erhalten. Das Haus trägt heute den Namen„Schlageterhaus“ zur Erin⸗ nerung an den deutſchen Freiheitshelden. Im Jahre 1936 hat die Stadwerwaltung einem lange gehegten Wunſche der Jugend ent⸗ ſprechend, den Bau einer neuen Jugend⸗ herberge mit einem Aufwand von 135 000 RM begonnen. Die Herberge, die für etwa 100 Jugendliche Raum bietet, wurde an einem der ſchönſten Plätze Mannheims, an der Stefanien⸗ prommenade im Schloßpark mit herrlichem Blick auf den Rhein, errichtet. Sie wird in we⸗ nigen Wochen eingeweiht und für Mannheim werben. Jeder, der in dieſer vorbildlichen Her⸗ berge einmal übernachtet, wird draußen von dem ſchönen Mannheim künden. Für 1937 hat ſich die Stadt die Schaffung von vier Heimen für die HiI vorgenom⸗ men. Dadurch wird die dringendſte Raumnot der HJ in verſchiedenen Stadtteilen behoben. Der Bau dieſer Heime wird ohne Geländekoſten Vorderansicht und Grundriß eines der vler-Heime Entwurf: Städt. Hochbauamt(2) uſw. rund 200 000 RM koſten. Als eine der erſten deutſchen Städte legte Mann⸗ heim ſeine Pläne zur Genehmigung in Berlin vor. Sie ſind inzwiſchen genehmigt worden und mit dem Bau wird alsbald begonnen wer⸗ den können. Aber noch bleibt viel zu tun. Es feh⸗ len der HI heute noch die Einrichtungsgegen⸗ ſtände für die Heime und ich bitte, den Bann⸗ führer unterſtützen zu wollen, wenn er in den nächſten Wochen bei der Mannheimer Bürger⸗ ſchaft anklopft und um Hilfe und Unterſtützung bittet; denn die Heime müſſen, der Bedeutung der Bewegung entſprechend, würdig ausgeſtat⸗ tet werden. Alles kann die Stadt nicht über⸗ nehmen. Wenn aber alle Bürger zuſammen⸗ ſtehen, wird es nicht ſchwer fallen, die Einrich⸗ tung für die Heime zu beſchaffen. Ich bitte ferner die Jugend, die ſich ver⸗ ſchiedentlich aus eigener Kraft Heime geſchaf⸗ fen hat, weitgehendſt entgegenzukommen und Verſtändnis für die Raumnot zu zeigen. Heil Hitler! gez.: Renninger, Oberbürgermeiſter. * Die Tatſache, daß Mannheim in der Heimbeſchaffungsaktion der Hitler⸗Jugend in der vorderſten Front ſteht, darf uns alle mit ſtolzer Freude und Genugtuung erfüllen. Für unſere Jugend aber wird ſie ein erneuter Anſporn ſein, im alten Geiſte der HJ der Kampfzeit weiterzumarſchieren— dem Ziele entgegen, das uns der Führer weiſt. Die Fahne der HJ iſt heute die Fahne der geſamten deutſchen Jugend, die geeint iſt im nationalſozialiſtiſchen Glauben an ein ewiges Deutſchland! So werden die neuen Heime unserer Mannheimer Hitler-Jugend aussehen lungen und Mädel wirken aktiv an Bau und Ausgestaltung mit „Die Hitler⸗Jugend hat immer das Heim als eine weſentliche Vorausſetzung ihrer Gemein⸗ ſchaftsarbeit empfunden.“ Dieſer Ausſpruch des Reichsjugendführers aus ſeinem Neujahrsauf⸗ ruf, der das Jahr 1937 zum„Jahr der Heim⸗ beſchaffung für die Hitler⸗Jugend“ erklärte, kennzeichnet die Grundlage und den Ausgangs⸗ punkt der geſamten durch die HJ geleiſteten Erziehungsarbeit an der deutſchen Jugend. Bei der Beſchaffung von Heimen aber— es fehlen nach den letzten Erhebungen noch Räume für vier Millionen Jungen und Mädel — iſt die HI mehr denn je auf die Mithilfe aller Volksgenoſſen angewieſen, vor allem auf die Mithilfe der zuſtändigen Regierungs⸗ ſtellen. In Anerkennung der ſich aus den Pflichten der Hi ergebenen Rechte ſpricht da⸗ her der Führer in ſeinem Aufruf anläßlich der Heimbeſchaffungsaktion die Erwartung aus, „daß alle zuſtändigen Stellen der Bewegung und des Staates, die Hitler⸗Jugend in ihrem Beſtreben, unſerer Jugend zweckmäßige Heime zu beſchaffen, unterſtützen“. Dieſer Aufruf Adolf Hitlers darf von der HI mit Stolz als eine Anerkennung angeſehen werden, er iſt aber zugleich Verpflichtung und Anſporn für ihr zukünftiges Schaffen.— Ge⸗ mäß dem Grundſatz:„Jugend muß von Ju⸗ gend geführt werden!“ fordert der Aufruf eine Unterſtützung der Heimbaubeſtrebungen der HI von ſeiten der zuſtändigen Stellen (alſo in erſter Linie der Gemeinden), aber nicht etwa, daß der HI nun von den Ge⸗ meindebauämtern bezugsfertige, vollſtändig ein⸗ gerichtete und vielleicht ſogar geſchmückte Heime hingebaut werden. Damit wäre auch der Ju⸗ gend ſelbſt am wenigſten gedient, denn Pflicht und Recht zur jugendlichen Führung erſtrecken ſich auf alle Gebiete des Jugendlebens und der Jugendkultur. Darum wird, wie die Neu⸗ jahrsbotſchaft des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reichs ausführte,„der Heimbeſchaf⸗ fungsausſchuß der Reichsjugendführung den deutſchen Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite ſtehen bei der Errichtung von Bauten, die Ausdruck des Lebensgefühls und Lebens⸗ ſtiles der neuen Generation“ ſind und ſein werden. Daneben aber werden die unzähligen Jungen und Mädel aus den Reihen der H3 ſelbſt aktiv an Bau und Ausgeſtaltung ihrer Heime mitwirken. So läßt ſich alſo eine Zweiteilung der Aufgaben feſtſtellen: Initiative und künſt⸗ leriſche Planung der Heimbauten liegen bei der HI ſelbſt, während den Gemeinden die Aufgabe zufällt, ihre erprobten bautechniſchen Fachleute und die erforderlichen Mittel einzu⸗ ſetzen; zu dieſem letzteren Einſatz werden ſich die Gemeinden um ſo mehr veranlaßt fühlen, als er eine Gegenleiſtung für die Abnahme ihrer früheren Verpflichtungen zur Jugend⸗ pflege durch die HI darſtellt. Die kleinen Ge⸗ meinden aber, denen weniger große finanzielle Möglichkeiten gegeben ſind, können ihren Bür⸗ gern durch den Einſatz direkter gemeinſchaft⸗ licher Mitarbeit einen Weg weiſen, ihr Teil am Werk für die Jugend beizutragen. Wenn ſo in einträchtigem Nebeneinander junge und alte Generation an den Heimbau⸗ ten werken, dann werden die entſtehenden Hitler⸗Jugend⸗Heime ein Ausdruck wahrſter Volksgemeinſchaft ſein und das darſtellen, was der Reichsjugendführer in ſeinem Tagesbefehl an die HI mit den Worten umriß:„Die Heime der Hitler⸗Jugend ſind Schulungsſtätten wahrer Volks⸗ gemeinſchaft. Wer mithilft unſerer Jugend Heime zu bauen, erfüllt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht und dient damit dem Willen Adolf Hitlers!“ H. Sch. Morgenfeier der Hitler-lugend Zum Todestag von Herbert Norkus bringt der Reichsſender Berlin am 24. Januar 1937, vormittags 10 Uhr, eine öffentliche Morgenfeier. Das Thema der Feierſtunde heißt„Glaubt es, daß Leben ſtärker iſt als Tod“. Es ſpricht Ober⸗ gebietsführer Arthur Axmann von der Reichs⸗ jugendführung. Angeſchloſſen ſind die Reichs⸗ ſender Frankfurt, Königsberg, München und Stuttgart. Wir machen auf dieſe Sendung beſonders aufmerkſam. 18 In den z Plankendurc Bauwillens und der zah ſich gelenkt. Unterfangen Veränderung barſchaft vol ſie für das waren und e geſunden gewertet wer Es ſei in Kunſtſtraße ken“⸗Schweſt⸗ ſteht. Wohl Jahren noch ſtaltung mit rühmlich bel mit. Dieſer merklich ge beſtem Ru neue Heir Strom de immer ſtä Straßenzeile, Quadraten der Stadt. Das war n Als der K 33———— Bes.: Lin t muß ji soll lhr Liefe und zuverlõ und wirtsc ½ To. A5 mit Kosten! ztever- und f General D 4. 1 Kuns Seit 1885 0 Inhè E 4 Hauptausscl genosensch. re lar 1937 rreereteruriehg vehe Es feh⸗ ngsgegen⸗ en Bann⸗ er in den Bürger⸗ erſtützung zedeutung ausgeſtat⸗ icht über⸗ uſammen⸗ Einrich⸗ ſich ver⸗ e geſchaf⸗ men und en. meiſter. in der ugend in uns alle erfüllen. erneuter HJ der em Ziele t. fahne der nt iſt im n ewiges der HJ ing ihrer ung der nd künſt⸗ iegen bei nden die echniſche n tel einzu⸗ erden ſich ſt fühlen, Abnahme Jugend⸗ einen Ge⸗ inanzielle zren Bür⸗ ieinſchaft⸗ r Teil am neinander Heimbau⸗ tſtehenden wahrſter llen, was gesbefehl ß:„Die d ſind Volks⸗ Is bringt nar 1937, rgenfeier. laubt es, cht Ober⸗ r Reichs⸗ e Reichs⸗ hen und Sendung 3 Kunſtſtraße gedacht, ken“⸗Schweſter als Geſchäftsſtraße kaum nach⸗ 1 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Januar 1937 Die Kunsisiraßge-/ Ein Herazsfich Mannheimer Cebens Vom Wohnviertel zur bevorzugten Geschöftsstraße/ Aus alten und neuen Tagen In den zwei vergangenen Jahren hat der Wlankendurchbruch als beredtes Zeugnis neuen Bauwillens die Intereſſen der Mannheimer und der zahlreichen Gäſte in hohem Maße auf ſich gelenkt. Dieſem großzügigen ſtädtebaulichen Unterfangen gegenüber fielen naturgemäß die Veränderungen, die ſich in unmittelbarer Nach⸗ barſchaft vollzogen, weniger auf, obgleich auch ſie für das Geſicht einer Straße beſtimmend waren und als beachtenswerte Zeichen geſunden geſchäftlichen Auftriebes gewertet werden müſſen. Es ſei in dieſem Zuſammenhange einmal der die ihrer großen„Plan⸗ ſteht. Wohl kam die Kunſtſtraße vor hundert Jahren noch in Bezug auf ihre äußere Ausge⸗ ſtaltung mit der über die Stadtgrenzen hinaus rühmlich bekannten„Plankenpromenade“ nicht mit. Dieſer Umſtand hat ſich mit den Jahren merklich geändert. Fachgeſchäfte mit beſtem Ruf, die in der Kunſtſtraße neue Heimſtätte fanden, zogen den Strom der Schau⸗ und Kaufluſtigen immer ſtärker auf ſich. Heute zählt die Straßenzeile, die von den—D⸗ und—o⸗ Quadraten geſäumt wird, zu den belebteſten der Stadt. Das war nicht immer ſo Als der Kurfürſt Karl Philipp 1736 Mann⸗ heim als freie Handelsſtadt erklären ließ, hatte die Kunſtſtraße noch ein recht küm⸗ merliches Ausſehen. Das einzige Schmuckſtück bildete das Kaufhaus, das ein Herzſtück der werdenden Meſſeſtadt nach Leipziger oder Frant⸗ furter Muſter darſtellen ſollte. Leider wurde nichts daraus. Aber es bleibt doch erwähnens⸗ wert, daß ſich damals in der Kunſtſtraße bereits 1740 ein Pelzgeſchäft niederließ, daß dreißig Jahre ſpäter ein Kaffeehaus ſeine Pforten öff⸗ nete. Zu einer Zeit alſo, wo es ſich die Mann⸗ heimerin noch erlauben konnte, die Wäſche in den Straßen zum Trocknen aufzuhängen und ſich niemand daran ſtörte, wenn die lärmenden Kinder im Kandelwaſſer ihre ſelbſtgeſchnitzten Schifſchen ſpazieren fahren ließen. So durchgehend— vom Parkring zum richsring— war die Kunſtſtraße in dieſer Zeit noch nicht. In N 5 beiſpielsweiſe ſperrte das im Jahre 1703 erbaute Kapuzinertloſter den direkten Durchgang. Für den Bau mußten die Steine von der Eintrachtskirche herhalten, die in der Friedrichsburg geſtanden und 1689 von den Franzoſen zerſtört worden war. Der neue Bau mit ſeinen Zwiebeltürmchen und den ſpitzen Dachreiter nahm ſich recht freundlich in ſeiner Umgebung aus. Ueber 130 Jahre ſtand das Kloſter an dieſer Stelle, wo es noch keinen Fußgänger⸗ und Fahrverkehr hemmte. Erſt 1839 wurde mit der Niederlegung begonnen, nach⸗ dem bereits drei Jahre vorher das große Eckhaus in D 3, 15/16, das 1908 abgebrochen wurde Aufn.: Graßmück Das firühere Provlantamt in C7, 3/5 Aufn.: -ö⸗Quadrat durch eine durch den Kloſtergar⸗ ten führende Straße in zwei Quadrate(N 5 und N 6) zerlegt worden war. Wie wenige wiſſen heute noch darüber Be⸗ ſcheid, wie es in der Kunſtſtraße vor hundert Jahren ausgeſehen hat, wenn ſie, von einer Auslage zur andern wandelnd, über die Ver⸗ ſchiedenartigkeit der Eindrücke plaudernd, un⸗ O. Hochstetter vermittelt am Friedrichsplatz oder am Zeughausplatz die Straßenflucht verlaſſen. Sie geben ſich allenfalls noch Rechenſchaft dar⸗ über, was ihnen auf dem Geſchäftsbum⸗ mel ins Auge fiel, welche Neuigkeiten ihr be⸗ ſonderes Intereſſe erregten, und was ſie viel⸗ leicht im Eifer der Unterhaltung einzukauſen vergaßen. Eine Sfraße erzähli Und doch verdient gerade die Entwick⸗ lung der Kunſtſtraße zur ausge⸗ ſprochenen Geſchäftsſtraße eine be⸗ ſondere Würdigung. Wir vergeſſen zu leicht, daß dem künſtlichen Aufſtieg des Mannheimer Geſchäftslebens zu Beginn des 18. Jahrhun⸗ derts nach dem Wegzug des Hofes(1778) eine jämmerliche Pleite folgte, daß es damals nur der Tüchtigtkeit, dem fachlichen Kön⸗ nen und der Strebſamkeit der MannheimerEinzelhändler zu dan⸗ ken iſt, daß ſich der Rückſchlag nicht unheilvoll für das Leben unſerer Stadt auswirkte. Unſere Kaufleute waren es, die ſich in Zeiten der Not als echte Pfälzer erwieſen, die ſich in alle Lebenslagen zu finden wiſſen. Sie ließen ſich nicht unterkriegen, ſondern ſtreiften ſehr raſch ihre biedermeierliche Behaglichkeit ab und brachten ihre höfiſch ſteifen Glieder in Schwung. Damals war die Periode des Kram⸗ ladens einigermaßen überwunden. Aber es mangelte noch der große Zug. Wir hören mit Erſtaunen, daß von Mannheimer Geſchäftsrei⸗ ſenden erſtmals 1778 die Rede iſt. Die Geſchäfte bewegten ſich noch in beſcheidenem Maße. Aber es dauerte nicht lange, dann weitete ſich der Blick. Es ist aucli leute nacl. co wie bereits vor 50 und mehr Johren. hogliche Beschaulichłeit einer alten Goststube, wer einen frischen Trunk und gutes Essen in ge⸗ müͤtlicher ꝑunde au ʒchitzen weib, geht immer gern in den Schwarzen Adler Selt 16897 IIIIIIA FRANZ NA GE I 3, 1 Fernruf 21416 Fahrräder Adler, Gritzner, Miele krsatrfeile- Iubehör- Reparaturen Wer die be- Motor-Fahrräcder Bes.: Llina Berrear( s, 18-Am Zæaushausplat S J 5 MVno Tmc Hhoto-Haus ————2———— 725———————————— W Heinrich Kloos 4 (2. 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Es iſt bezeichnend, daß ſich unter den älteſten Mannheimer Spezialgeſchäf⸗ ten auch noch zahlreiche befinden, die in der Es wäür nicht einfach, im Wandel der Zeiten durchzu⸗ Kunſtſtraße ihren Standort haben. halten. Viele Häuſer verſtanden es nicht, ihren Namen den Ur⸗Großeltern deutlich genug ein⸗ zuprägen und durch die Güte ihrer Waren zu überzeugen. Nur die Beſten hielten durch, verſtanden ſich darauf, den Boden zu bereiten, der für die beiſpielloſe Entwicklung Mannheims Vorausſetzung war. Schaffens⸗ freude, Unternehmergeiſt, Zu⸗ kunftsgläuhigkeit und gediegenes fachliches Können bildeten für ſie die Pfeiler, auf denen ſich ein Bau errichten ließ, der überdauerte. Kurioſitäten Wie ſah es noch damals in her heute ge⸗ pflegten Kunſtſtraße aus! Es fiel dem Fremden vor 1811 ſchon erheblich ſchwer, ſich in der quadratiſchen Stadtlandſchaft zurechtzufinden. Denn erſt von dieſem Zeitpunkt an genoß die Quadratbezeichnung, die uns gut ge⸗ läufig iſt, Bürgerrechte. Dem Geſchäftsmann war es verboten, Aushängeſchilderſan⸗ zubringen. Man kannte ſich ja gegenſeitig aus⸗ ein ſitzendes Kleid mit entſprechendem Hut zu finden waren, Die Wege der Kaufluſtigen führ⸗ ten in der Regel zur Kunſtſtraße, wo im Laufe der Jahrzehnte immer dichter die Fachgeſchäfte ſaßen. Gehwege gab es bis dahin immer noch nicht. An den Abenden war es eine undankbare Aufgabe, die Braut über die ſchlechtgepflaſterten Straßen durch die Kunſtſtraße zur Schneiderin zu geleiten. Die Beleuchtung ließ ebenfalls zu wünſchen übrig. Die mit Oel geſpeiſten La⸗ ternen funktionierten nicht immer wunſchgemäß. Sonſt hätte es nicht vorkommen können, daß auf Verordnungswege verkündigt werden mußte, daß jeder als Dieb beſtraft wird, der, aus einer öfſentlichen Laterne Oel entwendet, oder gar die Lampe aus der Laterne oder gleich die ganze Laterne mit nach Hauſe nimmt, Es war durchaus begreiflich, daß der Rauch⸗ luſtige, deſſen Pfeiſe trotz eifrigen Feuerſchla⸗ gens an Stahl und Zunder nicht brennen wollte, zuletzt zu einer brennenden Oellaterne ſeine Zuflucht nahm. Wurde er erwiſcht, dann mußte er einen W Straſe Rn Es beſteht nach dem hier nur belläufig Er⸗ wähnten lein Zweifel, daß es vor hundert Jab⸗ ren in der Kunſtſtraße noch ſehr idylliſch ausgeſehen hat. 1836 erſt erbarmte ſich der Ge⸗ meinderat, Gehwege anlegen zu laſſen.„Trot⸗ toires“ ſagte man dazu. Gehwege beſtanden eder auch dürch die( gezeichnet. Die Güte der Ware ſprach ſich raſch herum. Man wußte Beſcheid, wo ein guter Kaffee, ein haltbarer„Parapluie“, eine paſ⸗ ſende Spitze, ein handgearbeitetes Silberzeug, zwar ſchon, aber ſie wieſen eine vecht unregel⸗ mäßige Pfläſterung auf. Der Straßenbummler mußte ſchon— wollte er ſich beim Grüßen nicht blamieren— ein volles Auge für den Boden und auch den Oraurin aus dem Fachgeschäjt Gregor Rexinph So sah d Ein lalbes inensclenaltes f— jst es jetzt, daß viele NHannheimer Hleusffsuen beim Bedatf an reppichen, Gardinen, Tapeten und Linoleum hre Wänsche dem bekennten kfachgeschäft in der Kunststraße aſweftfauen. [K. GöGTZ 7. 1, 125 Kunttttraße — Vom Paradeplatz aus sindſes ja nur noch ein peef sSchfitte zu dem be- bannten kachgeschöft für hellkstesseſ aller Aft Auf dem Wege zuim TZeughausplatz. Auch hier reiht sleh Geschäit an Geschält K. ZERR- D1,.3 straſie Hier efhelten Sie auch die s0 sehf geschstzteſ Schwarzwälder Edel-Branntweine eus eigener Hfennerel. Se sind etw'eas Besondefes und doch nicht teuefet. 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Dieſe Verordnungen — es ſei nur nebenbei bemerkt, daß es auch den Hausfrauen bei Strafe verboten war, ihre So sah die Straße 0 2, 1 bis zum Jahre 1908 aus. Viele Mannheimer werden sich noch daran erinnern. Aufn.: Graßmück Von der Breite Straße aus gesehen. Im Hintergrund ragt das schöne Hochhaus hervor Waſchſeile zwiſchen zwei Laternen⸗ pfoſten zu befeſtigen— trugen weſentlich da⸗ zu bei, die Entwicklung der Kunſtſtraße zu einer Geſchäftsſtraße erſter Ordnung vorzube⸗ reiten. Den Einzelhändlern wird ein großer Stein vom Herzen gefallen ſein, als ſich die Stadt nach langem Erwägen endlich dazu entſchloß, die Gasbeleuchtung einzuführen, die am 1. Dezember 1851 in Betrieb genommen wer⸗ den konnte. Die Kunſtſtraße brauchte von dieſem Tage an nicht mehr in unzuverläſſigen Oellam⸗ pen zu erſtrahlen und erlebte es auch, daß ihr baulicher Pol, der Kaufhausturm, am Abend des Einführungstages die erſte Aufn.: Jütte Lichtreklame aufwies. Auf dem Turm war eine große Sonne mit der Inſchrift angebracht: „Und es ward Licht!“ Tauſende von Mannheimern ſtanden am Paradeplatz und be⸗ ſtaunten die Neuerung, während die Dragoner⸗ kapelle mit flotten Weiſen aufwartete. Es war klar, daß die neuen Beleuchtungsver⸗ hältniſſe die Entwicklung einer Schaufen⸗ ſter⸗Kultur mitbegründen halfen. So laſ⸗ ſen ſich Zug um Zug die Veränderungen feſt⸗ ſtellen, die das heutige Geſicht der Kunſtſtraße bedingten. Und es muß an dieſer Stelle bereits zugeſtanden werden, daß es ſich mit jeder Sta⸗ tion verjüngte. Die Kunſtſtraße iſt die Straße der Ueberraſchungen, das Spiegel⸗ E —— —, 9 n —, 3 Ichiarò AMßðe SE FACHDE⏑J“& ⏑˖ DIVĨ KHauIeiu · A PnAαEIDaulrfr.- — N 2, 9 Gegründet 1869 Das bekannte Sspeziolgeschöft- mit der groben Auswohl ln- schönen Mad eu/ acen, in Nosamenten —————— ezislitöt: eutsche und e in Orig.- 72² Ku SpEZTLALH AUS fur Korsetts Corselets Büstenhalier und Leib binden 7 b. Spinnet M. 2, 9 Kunststtobe Gegt. 1808 vom 2, 9 umen Larl Assenheimer jr. r 2252 N 2. 7„Kuhststraße. des Speꝛiolgeschòft fur D4 M 2 Hürk 0 2, 1 Oohinungo-Eimiehtungen alle. tilarten TELKAHPHAUS Kunststraße wiiſſen die doß Gazben 3 Stockwerke VerKkaufsrãume hatZz 0 4 4 —— ——◻ ———— Smr—nr— ITEHIHILL — ——— —22e alles für die Kũüche zum Kochen, Brafen, Backen, Besfecke, versilberte Tafelgeräte im Erdgeschoß: im Gasherde, elekir. Herde, Untergeschoß: elekirische Kühlschränke, Staubsauger, Teppich- kehrer, Waschmaschinen, Stehleitern, Putzerlikel, alles für Flur und Bad Spelse-, Kaffee- Service, Porzellan, Kristoll, Keramik Kleinmöbel in Schleiflock Geschenke für jedenZ weck im 1. Stock das ist Gazlen das große Spezialhaus am Paradeplafz Der gute Damen- u. Herrn-Friseur DAS FACHGFSCHAFT FuN pPAEFUNHFRNIF ADolF KochER N 3, 9 ⸗Kunststrafe- Fernsprecher 203 41 „Hakenkreuzbanner“ 22. Januar 1937 In bunter Folge reiht slch ein Fachgeschäft an das andere. Wie ein ruͤhender Pol ragt der Turm des Rat- hauses aus der Häuseriront der Kunststrabe. bild des Lebens unſerer Stadt und ihres Auftriebswillens. Wo vor hundert Jahren noch ruhig und be⸗ dächtig Kapuzinermönche ſchritten, geben ſich heute die Wagen und Motorräder ein Stelldich⸗ ein. Vom„Gokelsmarkt“ iſt nur der Name geblieben. Der kleine quadratiſche Ausſchnitt des N⸗4⸗Quadrates wurde vormals ſo bezeich⸗ net.„Goleln“ wurden an dieſer Stelle ange⸗ boten, wie die mundartige Bezeichnung für die Fruchtzapfen der Kiefern lautet. Sie waren ſtark gefragt, weil ſie ſich im Haushalt zum Feueranmachen ihrer guten Brennbarkeit wegen ſo gut eigneten. Die Landleute kamen gewöhn⸗ lich mit ihren Säcken voll Gokeln hierher, um das Anfeuermaterial loszuwerden. Damals— es ſind noch keine 36 Jahre her — wartete noch Richard Wagner in frü⸗ Aufnahme: Hans Jütte her Morgenſtunde in der Kunſtſtraße als Hek⸗ kels Gaſt mit einem Klavierſtück auf, Heckel be⸗ richtet darüber:„Es machte ihm große Freude, uns damit aus dem Morgenſchlummer geweckt zu haben. Ja, ja, der ernſte Mann konnte über⸗ mütig und ausgelaſſen ſein.“ Die von Johan⸗ nes Hoffart verfertigte Büſte Wagners, die am 25. September 1887 feierlich enthüllt wurde, zieht heute noch die Aufmerkſamkeit der Vor⸗ übergehenden auf ſich. Die Mannheimer wiſſen, was ſie an ihrer Kunſtſtraße beſitzen. Dem bewegten und auf⸗ regenden Verkehrstreiben fern, können ſie ſich hier in Muße dem Studium der gepfleg⸗ ten Auslagen widmen. Angefangen von Pelzen, Wäſche, Handarbeiten, Poſamenten, Porzellan, Küchenartikeln, modernen Kleidern und Mänteln, Sportartikeln, Lederwaren, Blu⸗ men, Wohnungsausſtattungen, Süßigkeiten, Gold⸗, Silber⸗ und Rauchwaren, Teppichen, Fotoartikeln, Tapeten, Feinkoſt, optiſchen Ar⸗ tikeln und Büchern, iſt in der Kunſtſtraße alles bis zum Kunſtgegenſtand und Auto zu haben. An Stätten der Unterhal⸗ tung und der Erholung mangelt es nicht. So bietet dieſe ſeit Jahren ſchon von den Mann⸗ heimern bevorzugte Geſchäftsſtraße ein intereſ⸗ ſantes Bild, ſtellt ein Herzſtück Mann⸗ heimer Lebens dar und in ihren zahl⸗ reichen Einzelhandelsgeſchäften, die ſich zu einer bunten und vielgliedrigen Kette reihen, einen eindrucksvollen Ausſchnitt unſerer Stadtgeſchichte. Unſeren Einzelhändlern war im Laufe der Jahrzehnte, die für ihre Entwicklung bedeut⸗ ſam waren, kein leichtes Los zugefallen. Sie haben ſich zäh und gläubig durchgebiſſen. Ihr Einſatz hat ihnen in jedem Falle recht gegeben. Sie werden auch den Anforderun⸗ gen gewachſen ſein, die eine größere Zukunft an ſie ſtellen wird. Deſſen iſt jeder Mannheimer gewiß, der mit der Geſchichte der Kunſtſtraße vertraut iſt. Die es bis zur Stunde noch nicht waren, werden aus dieſen Zeilen herausgeleſen haben, daß es nur einer ſtarkeninneren Haltung und großem fachmänniſchen Können vorbehalten blieb, ſich durchzuſetzen und aufzubauen. Auf dieſe Pfeiler wird ſich auch der weitere Erfolg in kommenden Tagen gründen. hk. So sah die Ecke 0 3 vor hundert Jahren aus Aufn.: Schloßmuseum Die von den in der„Kunststraße“ befindlichen Kunstläden abgeleitete volkstümliche Bezeichnung hat den Straßen“ namen von 1865(Kapuzinerstraße) verdrängt. selt 116 Johren HECKEl Däs Hsus der Kunst und Husik Pianos · Flũgel AlleinVertretung der fũührenden deutschen NHerken Bechstein, Blüthner, lböch, Stein- wey& sons, Schiedmayer, Seilet, Thürmer u. 8. neu und gespielt. Neu sufgenommen: MANNHEIHM- KUNSTSTRA55E O 3, 10 Ständige Ausstellung von Glgemülden, Rodietungen, Aquòrellen und gerahmten Bildern Das Klein-Piano Sämtliche Musikallen für alle Instrumente eintehl. Unterrichttmusik. Nusikinstrumente Nannheimer Lederwaren aller Art bei Re 1903 war alles ander: in der Kunststrabe. Aber schon damals kKauften die W. Chr. Müller ssennn 0 3, 1 1—¹ 2 kunttttraße Das gute, alte Fachgeschäft. Wäsche öller Art ompl. Ausstòttufgen für die Hröut und für dõs Kleinkind Eigene Werkstötten Selt 45 Jahren N 2, 8, Kkunststraße Rathausbogen 70 /72 —— F. Hemnich N 3.-•8 Kunstßtrabe- Geg 1817 Auslieferunęntelle fur Generelitabskarten, Neßtischblötter, Flieger- karten u. Autołkærten, Wehrport- Sömtl. Schulbũchet, Gerchenlo/ erłke Dᷓ5 Fächgeschäft füͤr vornehmèe Damenkleidung h Deutſches Modehaus Käthe Holecel Nannheim Kkunststrdße 0 2, 8 MANNHEIH N 5, 10(Kunststraße) Fernsprecher 25650 H. ENGEl HAD H INH. E. VOlZ- gegf. 1805 F. 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N 2, 8 Kunststrabe Ffernsprechef 26567 Sbezial-DamenfſiseU Ludivig lbacliter · G4, 75 2 — laus efsten Rönges för individuelle Hedienung—4 Manfnhe Das Hand Ghren gekom Platz ein, de gen und Ur ſchreitenden eingetreten. ſagen, daß d Auch in fi heim auf di⸗ beim Handmn artitel des 10 nähere Beſti Lehr⸗ und W Durch Anferti fähigung zun ſer praktiſche als Zunftme werden, ein Die Drahte bel uſw. ſelb telknopf in Dieſe Ordnu in dem Gew ſein Meiſter Strafe von z Die Hafn Ofen mit 4 ſamt Behäng vierthalben 1 res einen Ha einem Stück einen engen wie nicht we halben Elle l meſſens und Von den E ordnung von Klafter lang uar 1937 Laufe der ig bedeut⸗ ilen. Sie hiſſen. Ihr jt gegeben. rderun⸗ größere Deſſen iſt r Geſchichte s bis zur aus dieſen nur einer großem horbehalten auen. Auf tere Erfolg hk. lotßmuseum en Strahen/ eetraße Dz, 8HhsUus pPICHE TOFFE ATION 3, 12 titrabe 1890 nöntel, mäntel rt.d. Zodel Einzel- rtileeln belẽg. delöge ecke FEunß — 75 —.— Manfhelim „Hakenkreuzbanner“ 22. Januar 1937 Erinnerungen an AlfMannßheimer Dergälinisse Das Handwerk iſt in unſerem Vaterlande zu Ghren gekommen und nimmt heute wieder den Platz ein, der ihm gebührt. Große Veränderun⸗ gen und Umſtellungen ſind infolge der fort⸗ ſchreitenden Technik gegenüber früheren Zeiten eingetreten. Heute können wir endlich wieder ſagen, daß das Handwerk goldenen Boden hat. Auch in früherer Zeit legte man in Mann⸗ heim auf die Anfertigung eines Meiſterſtückes beim Handwerk großen Wert, und die Zunſft⸗ artitel des 18. Jahrhunderts enthalten hierüber nähere Beſtimmungen. Hatte ein Geſelle ſeine Lehr⸗ und Wanderjahre zurückgelegt, ſo hatte er durch Anfertigung eines Meiſterſtückes ſeine Be⸗ fähigung zum Meiſter nachzuweiſen. Außer die⸗ ſer praktiſchen Arbeit hatte er aber noch, um als Zunftmeiſter und Bürger angenommen zu werden, ein beſtimmtes Vermögen nachzuwei⸗ ſen. Die anzufertigenden Probeſtücke waren in den meiſten Zunftordnungen genau angegeben. Der Gold⸗ und Silberarbeiter⸗ innung wurde ihre Ordnung im Jahre 1730 vom Kurfürſten Karl Philipp erteilt. Das Mei⸗ ſterſtück beſtand bei den Goldarbeitern in einem zuſammengeſchloſſenen Ring mit einem doppel⸗ ten Kaſten,„darin ſieben Steine verſetzet, wel⸗ cher aus freier Hand poſſiteret werden muß“, und in einem Modell von Wachs oder Silber nach Zeichnung. Die Silberarbeiter hatten ein Trinkgeſchirr nach vorgelegter Zeichnung anzu⸗ fertigen, ſowie eine getriebene Platte. Die Zeit zur Anfertigung betrug drei bis vier Monate. Der Anfertiger hatte den dabei bemühten Mei⸗ ſtern drei Reichstaler zu bezahlen und für jede Woche für Zeug, Kohle uſw. 60 Kreuzer zu entrichten. MHur der Tüchtige hatte Zukunft Die Drahtarbeiter mußten zunächſt die Stem⸗ vel uſw. ſelbſt anfertigen und dann einen Gür⸗ telknopf in drei bis vier Monaten herſtellen. Dieſe Ordnung beſtimmte weiter, daß jeder nur in dem Gewerbe tätig ſein durfte, auf das ſich ſein Meiſterſtück bezog, andernfalls war eine Strafe von zehn Reichstalern zu entrichten. Die Hafner hatten einen„ſchwarz geglaſten Ofen mit 4 mal Simbs und 7 mal verleiſt, ſamt Behänge und Kranz, den unterſten Kaſten vierthalben lang, nebſt drei Kachel hoch; weite⸗ res einen Hafen von dreiviertels Ellen hoch von einem Stück mit gleichen Schiebern, wie auch einen engen Krug von 6 Maß aus einem Stück, wie nicht weniger eine Bratpfanne von einer halben Elle breit und einer Ellen lang, ohnge⸗ meſſens und zuſetzens zu machen.“ Von den Seilern wurde nach der Zunft⸗ ordnung von 1745 verlangt: ein Schiffſeil 100 Klafter lang und ſoll wiegen 100 Pfund, zwei⸗ tens ein Schmitt von Haar, 26 Klafter lang geſponnen, ſo daß 21 Klafter lang bleiben und wiegen 6 Pfund, drittens 16 Stück Silberſchnür auf 1 Pfund geſponnen, 25 Klafter lans, vier⸗ tens 100 Ellen Gurten, hinten und vorn ohn End und 40 Schnür breit, fünftens einen Maul⸗ korb, ſechſtens ein Paar Kreuzgurten und ein Paar Mittelgurten. Die Spengler hatten nach der Zunftord⸗ nung von 1731 anzufertigen„eine achteckige, große ſaubere, meiſtertüchtige meſſinge Lucern, auf dem Boden ein achteckiger Stern getrieben, auf 8 Ecken ſollen gewundene Säulen ſein, aber der Hut viermal abgeſetzt und ſauber durchbro⸗ chen, auch ſoll der Ring oben auf aus einem Stück hohl getrieben ſein und nicht mehr als eine Nat, alwo er zuſammengelötet, haben“. Weiter einen„Lichtkolben mit ſechszehen Horn von weißpoliertem Blech unten den Trichter 3 mal abgeſetzt und bequem Feuerzeug unten im Trichter ſich befinden ſoll, auch ſoll oben der Hut gleich einem Turm achteckigt, durchſich⸗ tig, ausgehauen ſein, ſowie ein ſauberes meſ⸗ ſingenes Teebrett, zwei Schuh lang und 1 Schuh 5 Zoll breit aus einem Stück getrieben mit ſauberen Leiſten und zweimal abgeſetzt“. Hutmacher hatten als Meiſterſtück nach der Zunftordnung von 1746„einen halben Ka⸗ ſtor, einen engliſchen Kaninhaaren und polni⸗ ſchen Kernhut“ zu fertigen. Gürtler und Zinngießer fertigten 1. ein„vergulden Reitzeug, 2. ein dergleichen verſilbertes, wozu die Stanzen ſelbſt anzufertigen waren, 3. einen vergüldeten Geſchmeidgürtel, 4. ein getriebenes Spiegelblech und 5. einen dreifachen Nietham⸗ Richard-Wagner-Büste am Hause O 3, 10 Aufn.: Jütte Eines der historischen Zimmer im Heckel-Haus— Hier wohnte Richard Wagner Aufn.: Schlobmuseum N ᷓ4, 13/14 Kunststraße Fahrrad-Rieker 0 4, 14 Kunststrasße 0 4, 14 Ern DLL DAS FACHGESCHAXFT füg ILIE ie besonderen Abteilungen des llauses: bDEUTSCHETEPPICHE QRIENT-TEPPICHE ZRöckkn. KAUfER 0 93 Stilmübel · gemͤlde Zerser Tenhiclie Kunst- und versteigerungshäus De. Fritæ Nagel O 5, 14 pörkplot: Fernsprecher 241 59 UAnkauf [Verkauf Fãchgeschöft für llliren, gold- und Silbecuaten K.11-12 Kunſtströbe Greulic lch gehe lieber ein paòt Schritte weſter und kaufe Kaffee, Tee, Schokolade und Pralinen N 4, 13 KUNSTSTNASSE dort wird man gut bedient. 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Den Büchſenmachern war die Anferti⸗ gung einer Pirſchbüchſe mit 8 Zügen und eines Flintenſchloſſes mit einem verriebenen Deckel vorgeſchrieben. Der Lauf mußte eigenhändig ge⸗ ſchmiedet ſein. Weiter mußten ein Paar Piſto⸗ Stunden⸗Werk, dieſe Uhr mußte Viertelſtunden ſchlagen und Monat und Tag anzeigen. Ein Meiſterſohn hatte nur eines dieſer beiden Stücke anzufertigen. Auch den Buchbindern war ihr Meiſter⸗ ſtück vorgeſchrieben: eine Folio⸗Bibel, ſowie ein „Miſſale in folio“, in rot gefärbtem Kalbsleder, Schnitt und Deckenbund vergoldet, das andere in weißem Schweinsleder, und noch zwei wei⸗ tere Bücher. Eingang zur Kunststraße vom Kalserring aus Aufn.: Jütte Das heutige Gegenstück zu dem nebenstehenden- Bild, das die alte Geschützgieberei zeigt len hergeſtellt werden, 4 mal gezogen, die Läufe ſelbſt geſchmiedet, ſowie eine einfache Flinte von 7 ſchuhigem Lauf, ſelbſt geſchmiedet. Von dieſen drei Stücken wählten die Meiſter eines zur Anfertigung aus. Kleinen Uhrmachern war die Herſtellung einer„Feld⸗Uhr“ vorgeſchrieben, die die Vier⸗ tel⸗ und vollen Stunden ſchlug und repetierte. den Monatstag anzeigte und mit einem Wecker verſehen war. Weiter eine kleine„Sack“⸗Uhr, welche ſowohl Stunden, als Viertel und Halb⸗ viertel„repetierte“. Ein Meiſterſohn durfte ſich von dieſen beiden Stücken eines ſelbſt auswäh⸗ len, während ein Fremder beide anzufertigen hatte. Groß⸗Uhrmacher hatten eine Stubenuhr mit einem Wecker anzufertigen, das Werk mußte 14 Tage gehen, und eine Stubenuhr mit 24⸗ So vieles iſt anders geworden, Maſchinen haben ſo manche Aenderungen gebracht, aber wir müſſen anerkennend auf unſere Vorfahren zurückblicken, die von den angehenden Meiſtern verlangten, daß ſie ihr Können praktiſch bewie⸗ ſen, und die Proben waren nicht gerade leicht. Wir erinnern uns gerne daran, wenn von der Kunſtſtraße die Rede iſt, wo ſich zahlreiche Mei⸗ ſter vor hundert und mehr Jahren bereits nie⸗ derließen und durch Fleiß und Können zu An⸗ ſehen und Wohlſtand kamen. Alles, was notwendig iſt, iſt gut. Die eiſerne Notwendigkeit, die die Welt regiert, iſt nichts als das Roſenſeil weiſer Güte, mit der der Allgewaltige ſein All um⸗ ſchlingt. Ludw. Theobul Kosegorten. Aaeat KaUFHAUSVETIER MANNHEIM TURMHAUS · N7.a KUNSTSTRASSE Hiſaaaaaaaaaaaaaaaaamgsa lellenreuitler Das behegliche Konditorei-Kòffee in schönster loge Honnheims O 7, 18— Fcke Kunststrabe am Wessefturm diechen“. Zier Hauptausschanłk*.7 Näne Wassertur Teppiche Vorhönge „ 0 sichl immer— durch dĩe Kunststr. zau gehen.sich dort recht lonęe.techt ↄrùndl. die woöchentlich wechselnden Schou- Kunststraße Gärdinen fenster anzusehen d. Kunststuben 8 7, 22, Kunststr. 7, 25 Kunststraße Bluflcult-Schonneltspflese Moderne Tie fendurchstrahlung des Gesichts auf natilrlicher Grundlage. 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Antängerkurs U 6, 5 Einzelstunden, Enepasrkurs jederzeit Anmeldungen erbeten M 2, 15b Ruf 26917 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier,— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer: S2 Wirtſchaftspolitit und Handel; Wilhelm Ratzel; für ewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilggen;: Dr. Wilhelm Kattermann; für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Karl M. für Sport; Julius Etz; Geſtaltung der -Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter: ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berlmer Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin berichte verboten, Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uyr laußer Mittwoch Samstaa und Sonntga) Verlagsdirektur: Kurt Schönwitz. Mannheim Druct und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucere Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa); Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamiauflage leinſchi Weinheimer und Schwetzinger Ausagabe) gültia Geſamt⸗DA. Monat Dezember 1936.. 49 062 davon: 83 Becker& Co., Hagandar, Kaufmann in Weinheim, Robert Ahrens, Kaufmann in Hambur omman⸗ SAMSTaG den 23. Januar 1937 Verlängerung Faschings-Rummel, Frankeneck M2, 12 SÜ- Mäntel fertig u, nachmaß ſolange Vorrat reicht. Mantel 34./4 (Zur Reichszeug⸗ meiſterei zugelaſſ.) Hartmetz, Ludwigshf.⸗Rh. Rottſtraßſe Nr. 2 Hosfto-Glycinhofvlelen ge⸗ nolfen, ez hilft gyeh lhrem Kinde zelbst bei Stiek- und Keuchhosten u. schmeckt got. Huste-Glycin klosche.,.65, Sporflosche.25— Hustebons Krövterbenbons) Dose 75 Pfg. Drogerie Ludwie& Schütthelm, 0 4. 3. Filiale: Friedrichsplatz 19 Drogerie H. Merckle, Gontardplatz 2 (31 244) Droserie F. Beeker, G 2, 2 Drogerie G. Schmidt. Seckenheimerstr. 8 Drogerie A. Goßmann, Marktpl., H 1. 16 Handelsregiſtereinträge 1. B. O. Z. 31 zur Firma„Lederwerke Sig⸗ f0 G. m. b..“ in Weinheim: Dem Friedrich Stein und Herbert Odenwälder, beide in Weinheim, iſt Geſamtprokura erteilt. 16, Ja⸗ nuar 1937. 2. B. O. Z. 50 zur Firma„Liegenſchaftsgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Weinheim: Durch notariell beurkundeten Beſchluß der Ge⸗ ellſchafter vom 28. Dezember 1936 iſt die Ge⸗ elſchalt auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5, Juli 1934 über die Umwandlung von Kapi⸗ talgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen— einſchließ⸗ lich Schulden— unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation mit Wirkung vom Zeitpunkt der Ein⸗ tragung ins Handelsregiſter übertragen wurde auf die Hauptgeſellſchafterin, nämlich die Kom⸗ manditgeſellſchaft in Firma„Freudenberg& Co.“ in n Die ſeitherige Firma iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Den Gläubigern der Geſellſchaft ſteht es frei, ſoweit ſie nicht Befriedigung ver⸗ langen können, binnen ſechs Mongten ſeit die⸗ Bekanntmachung Sicherheitsleiſtung zu ver⸗ angen. 16. Januar 1937. „61. zur Firma„Naturin⸗Werk Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Weinheim: Durch notariell beurkun⸗ deten Beſchluß der Geſellſchafter vom 28. De⸗ zember 1936 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlüng von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ mögen einſchließlich der Schulden unter Aus⸗ chluß der Liquidation übertragen wurde auf ie zwiſchen den Geſellſchaftern neu errichtete Kommanditgeſellſchaft in Firma„Naturin⸗Werk Becker K Co.“ mit dem Sitz in Weinheim. Die Firma der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Den Gläubigern der Geſellſchaft, die ſich binnen ſechs Monaten 8 Bekannt⸗ machung bei der Geſellſchaft melden, iſt Sicher⸗ heit zu leiſten, ſoweit ſie nicht Befriedigung verlangen können. 18. Januar 1937. 4. A. Bd. II O. Z. 146: Die Firma Naturin⸗ Werk Becker& To., Weinheim, Kommandit⸗ eſellſchaft mit Beginn am 18. Januar 1937. zerſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Oskar Walter Becker, Ingenieur in Heidelberg, Julius . ditiſten. Zur Vertretung der Geſeuſchaft und zur Zeichnung der Firma ſind je zwei perſön⸗ lich haftende,Geſellſchafter oder ein perſönlich 5 tender Geſellſchafter zuſammen mit einem Prokuxiſten berechtigt. Dem Jonni Fock und dem Hans Hort, beide in Weinheim, iſt Ge⸗ ſamtprokura derarxt erteilt, daß jeder von ihnen emeinſam mit einem perſönlich haftenden Ge⸗ ellſchafter oder mit einem anderen Prokuriſten vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt. 18. Ja⸗ nuar 1937. 5, B. O, Z. 6 zur Firma„Carl Freudenberg, Geſellſchaft mit Haftung“ in Wein⸗ heim: Durch 40 lſchafterbeſchluß vom 28. De⸗ 45 1936 iſt die Geſellſchaft auf Grund des eichsgeſetzes vom 5. Fuli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen einſchließlich der Schulden unter Ausſchluß der Liguidation übertragen wurde auf die neu errichtete Kommanditgeſellſchaft in Firma„Carl Freudenberg“ mit dem Sitz in Weinheim. Die Firma der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung erloſchen. Als nicht ein⸗ etragen wird veröffentlicht: Den Gläubigern der Geſellſchaft, die ſich binnen ſechs Monaten nach dieſer Bekanntmachung bei der Geſellſchaft melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht Befriedigung verlangen können. 19. Januar 1937. 6. A. Bd. II O. Z. 147: Die Firma„Carl Freu⸗ denberg“, Weinheim: Kommanditgeſellſchaft mit Beginn am 19. Januar 1937, Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind die Fabrikanten Walter, Hans, Otto und Richard Freudenberg, alle in Weinheim wohnhaft. 1 Kommanditiſtin. Zur Vertretung der Geſellſchaft und zur Zeichnung der Firma ſind je zwei perſönlich haftende Ge⸗ fellſchafter oder ein perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter zuſammen mit einem Prokuriſten oder zwei Prokuriſten berechtigt. Philipp Baer in Weinheim, Jakob Schuhmann in Großſachſen, Hubert Schuhmann in Berlin⸗Dahlem, Heinrich Vohr, Paul Vogler, Philipp Trautmann, Wal⸗ ter Simmer und Karl Döther, letztere in Wein⸗ heim, iſt Geſamtprokura derart erteilt, daß jeder von ihnen gemeinſam mit einem perſön⸗ lich haftenden Geſellſchafter oder mit einem an⸗ deren Prokuriſten vertretungs⸗ und zeichnungs⸗ berechtigt iſt. 19. Januar 1937. Mannheimer Ausgabe.. 39 005 Schwetzinger Ausgabe. 6448 Weinheimer Ausgabe.„ 3 6009 0 nuzelcen ſur die Ebllltags⸗Ausgabe vom 24. Januer 1937 müssen diese Woche aàusnähmsv/eise restlos bis Ffreits gebend àufgegeben werden. Nur Klein- u. Famiſ enænzeigen Konnen am Somstag. 10 Ahr 25. Janusr 1957, noch bis spötestens vorm. angenommen werden. HAKENKREUZ BANNER Anzeigen⸗Abtellung Uber 130 Buder sind Dokumente von un-FN widerlegbererew/eiskran 48 seiten Kkläfen aufff N Lest das IB.-Sonderheftd 1Million Ein lustiger Film hat vor kurzem das Prãdikaf“fef οροl]] cthß und Kkünst- lerisch wertvoll' bekommen, weil es als dankenswerte Aufgabe zu hefrachfen sei, wenn einem Volk im harten Dazeinskampf gute Laune gespendet werde. Dos will abef nicht nur der Film, dos will such der fasching und das wilhvor allem Kupferhefg Golclꝰ, der Kkösfliche Schaumwein, der Griesgram zum Frohsinn wondelt, den Ssel zum Palast und den Ko- stümball zum sehimmerfnden, lockenden Mörchen aus tausend und einer Nachi. n KlIPFERBERG G0ID dle guae NQune SelI./ Der grohe Vorfeil, den Sie hahen, wenn Sie MKupferberg Gold“ hesteſſen, ſie gt dorin, doh zie schon vorher gewih zind, einen wirklieh guten Seki u erhalten. General-Vertreter für den Grohhandel und Lager: Emil Koch. Mannheim, Prinz-Wilhelm-Str. 14. Fernsprecher Nr. 410 86. — Und jeht noch eine ſcöne Kuche die Sie i. Möbel⸗ Fach ge ſchüft Hiton Oetzel Rupprechtſtr. 8 in großer Aus⸗ wahl zu wirklich bill. Preiſ. find. E Viernheim lorlehle holzverſleigerung Mittwoch, den 27. 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Februar 1937 mittags 12 Uhr, hier— Zimmer 14 — melden und genau afgeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird,— Später Anmeldende können an dem Sprechtag nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 20. Januar 1937. Der Bürgermeiſter. Hüchenmavazn Schwetringerstrahe 70-7? und Gontardplatz 1 Ehestandsdarlehen! 20 Monatsraten über Gaswerk Kopf- und Merven“ zchmerzen, sowien higrzne, und Neuralgien können Sie 3 raschestens lindern durch Auflage * das Jahrzehnten bewährte Citrovaniſls. Vorbeugend gegen Eckültungskranke⸗ heiten. Steis bekömm- lich— unschödlich für Herz und Magen. In Apo- Radio die neueſten Mo⸗ velle in großer Au 4 wahl.— meken 6 Puwer- ocde 12 fadio- LAckue Oblolen· fockung d i. io. V Nion verlange aus drucklich: N Schwetzinger 3 1 Straße Nr. 175 Fernruf 443 88 National-Tn eater. Gebrauchtes Mannheim Wene chlatzimmer Freitag, den 22. Januar 1937: Spiegelſchrank, Vorſtellung Nr, 172— Miete F Nr. 12 2. Sonderm. 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Januar 1937 — Am 22. Januar vollendet ein Mann ſein 60. Lebensjahr, deſſen Name weit über die Grenzen Deutſchlands bekanntgeworden iſt. Aber nicht das wird den Leiter des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums und der Deutſchen Reichsbank mit Stolz erfüllen. Wenn der Ver⸗ faſſer eines aus Anlaß des Geburtstages des Reichsbankpräſidenten erſcheinenden Lebens⸗ bildes(Franz Reuter„Schacht“ Deutſche Ver⸗ lagsanſtalt Stuttgart⸗Berlin. 224.,.80 RM) feſtſtellt, daß die Biographie Schachts zugleich die Darſtellung der Wirtſchaftspolitik der erſten vier Jahre des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt, ſo können wir unſchwer annehmen, was den Sechzigjährigen im Rückblick auf die Jahre ſeines öfſentlichen Wirkens mit Genugtuung er⸗ füllen mag. Seit 1923 mit einer nur formellen Unter⸗ brechung von drei Jahren im Dienſte des Reiches, iſt Schachts Name aus der Geſchichte der deutſchen Wirtſchaft nicht mehr wegzuden⸗ ken. Und wer die biographiſchen Aufzeichnun⸗ en Franz Reuters lieſt— auf die wir in un⸗ ſ heutigen Würdigung der wirtſchaftspoliti⸗ chen Arbeit Dr. Schachts gern zurückgreifen—, wird auch hier beſtätigt finden, daß die enge Verbindung mit der Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens Schacht zu einer Perſönlich⸗ keit machen mußte, die in die Geſchichte der Nachkriegszeit mit größerem Recht eingehen wird als manche Miniſter oder ſelbſt Kanzler jener Jahre. Da nach der r en der ührer in die Reihe der Männer, die am Auf⸗ au des Dritten Reiches ein geſchichtliches Ver⸗ dienſt haben, auch Schacht ſtellte, iſt ſein 60. Ge⸗ burtstag für uns Anlaß und Verpflichtung zugleich, ſeiner Arbeit zu gedenken. Dies um ſo eher, als die Perſönlichkeit des Mannes und die Eigenart ſeiner Aufgabe dem Reichsbank⸗ präſidenten manchmal die einmütige Anerken⸗ nung ſeiner Arbeit im Volke haben und auch ſeine Tätigkeit im neuen Reich von Mißdeutungen nicht freiblieb. Vom„Handelsvertrags⸗Verein“ Die eigentliche berufliche Entwicklung, die Schacht den Ruf eines Kenners und Könners im Wirtſchaftsleben erwerben ließ, begann um die Jahrhundertwende in der„Zentralſtelle ür Vorbereitung von Handelsverträgen“ in erlin. Es iſt ſicher nicht ohne Einfluß auf ſeine ſpätere wirtſchaftspolitiſche Arbeit geblie⸗ ben, daß er hier und in der ſolgenden Tätig⸗ keit im„Handelsvertrags⸗Verein“ auch alle Schattenſeiten einer im Streite der Parteipoli⸗ tik und dogmatiſchen Auseinanderſetzung ver⸗ kümmernden Außenhandelspolitik kennenlernte. Die Berührung mit der Politik tritt wieder relativ in den Hintergrund, als er im Jahre 1903 als Leiter der wirtſchaftsſtatiſtiſchen Ab⸗ teilung der Dresdner Bank ſeine erfolgreiche Laufbahn als Bankſpezialiſt beginnt. Aus die⸗ ſfer Arbeit, die ihn im Weltkriege in die Bank⸗ abteilung des Deutſchen Generalgouvernements in Belgien führt, und darauf auf den Poſten des leitenden Vorſtandsmitgliedes der Natio⸗ nalbank, iſt für ſeine Entwicklung ſicher die Berührung mit Jacob Goldſchmidt von Bedeu⸗ tung. Goldſchmidt, der 1918 als Börſendirektor in die Nationalbank kam, ſah im Gegenſatz zu Schacht in der Spekulation das eigentliche Ele⸗ ment ſeiner Arbeit. Es iſt kein Wunder, daß 11 aus der Gegenſätzlichteit der Arbeitsauffaſ⸗ ung gegenüber dem von Goldſchmidt repräſen⸗ tierten Typ des„Bankers“ Spannungen ent⸗ wickeln mußten, die ſchließlich Schacht aus der privaten Bankwirtſchaft in die öffentliche führ⸗ ien. Typiſch aus jener Zeit iſt die Antwort, die Schacht damals auf den Vorſchlag zur mög⸗ lichſt ausſchließlichen Pflege großer Trans⸗ aktionen gab:„Meine Herren, wohin kämen Sie mit Ihren Geſchäften, wenn Ihnen der Mann aus kleinen und kleinſten Kreiſen nicht das Geld als Einlage zur Verfügung ſtellen würde?“ „„ zur Reichsbank Im November 1923 in das Amt eines Reichs⸗ berufen, übernimmt er wenige Tage nach dieſer Berufung die Reichs⸗ bant. Von hier aus führt Schacht mit aller Energie einen Kampf um die innere wirtſchaft⸗ liche Geſundung des Reiches und gegen die unerträglichen Reparationslaſten, die im Zu⸗ ſammenhang mit einer kurzſichtigen Anleihe⸗ politit der Regierung immer ſchwerer zu drücken beginnen. In jener Zeit hat er ſeine eigentliche Aufgabe zum Kampf gegen die Repa⸗ rationslaſten gefunden. Daß das dama⸗ lige offizielle Deutſchland Schacht dieſen Dienſt nicht nur nicht dankte, ſondern ihn, wie die Pariſer und die nachfolgende Haager Konferenz zeigten, an der Erfüllung ſeiner Pflicht ſogar hinderte, gehört wohl zu den traurigſten Erfah⸗ rungen im Leben des Reichsbankpräſidenten. Trotzdem hat er, als er 1930 von ſeinem Amte zurücktreten mußte, nicht aufgehört, die Waffen in dieſem Kampfe weiterzuführen. In der Zeit zwiſchen 1930 und der Machtergreifung hat er durch Publikationen, durch Reiſen in das Aus⸗ land und nicht zuletzt durch die Tuchfüh ⸗ lung mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung die Stellung ausgebaut, aus der er nach der Berufung durch den Füh⸗ rer den Kampf abermals vortragen konnte. Mit Adolf Hitler. Der Reichsbankpräſident hat in einer deutſchen Zeitung an der Jahreswende. 1935—36 an die Spitze ſeiner Geleitſätze für eine wirtſchaftliche Beilage die Worte geſtellt:„Deutſchland ſteht und fällt mit dem Ge⸗ Wietſchaſts- und soziolpolitin lingen der Politir Adolf Hit⸗ lers. Die Politik iſt in ihrem kühnen, großen Wurf der Wiederwehrhaftmachung Deutſchlands zunächſt ein außenpolitiſches Problem. Sie wäre aber gar nicht zu wagen und durchzuführen ge⸗ weſen ohne eine entſprechende kühne irtſchafts⸗ und Finanzpolitik, zu deren wichtigſten Spitzen und Trägern die Reichsbank zu rechen iſt.“ Als Leiter des für die Wirtſchaftspolitik immer wichtiger werdenden Notenbank⸗Inſtituts und Dr. Hialmar Schacht ſeit Auguſt 1934 des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums hat Schacht einen Apparat in die Hand bekommen, der es ihm ermöglichte, die ſchon früh erkannten Ziele weiter erfolgreich anzu⸗ ſtreben und ihm neu werdende Aufgaben in Angriff zu nehmen. Das alte Ziel„erſt wenn Deutſchland die wirtſchaftlichen Feſſeln des Verſailler Vertrages, die reparationsbedingte Auslandsverſchuldung von ſich gelöſt hat, wird die volle Handlungsfreiheit nicht nur auf dem Gebiete der Währung, ſondern auch auf dem der Wirtſchaft gewonnen ſein“, war zur all ge⸗ meinen Richtſchnur des Handelns und die nur teilweiſe Erreichung zur Vorausſetzung der Lö⸗ fung neuer Aufgaben geworden. Die deutſche Auslandsverſchuldung(1913: Auslandsguthaben von 25 Milliarden Reichsmart), die 1930 auf 27 Milliarden Reichsmark angewachſen war, iſt ſeit der Machtergreiſung um rund 8 Milliarden Reichsmark verringert worden. Und dies iſt die Arbeit eines Mannes, der über die Eryal⸗ tung der Kreditfähigkeit des Reiches mit den Augen des Kaufmannes wacht, der ſich an Ver⸗ träge gebunden.— auch wenn ſie ihrem Ur⸗ ſprung nach alles andere als eine kaufmänniſche Grundlage haben und deswegen bekanntlich die Nichtachtung des privaten Eigentums in den Wort Ein Leben im Dienste des Vatertandes Das Ziel der Arbeit des fteichsbankpräsidenten/ Zum 60. Geburtstage Dr. Schachts nicht mit Gleichem vergelten will. .zum„Neuen Plan“ Handelspolitiſch wind Schachts Name immer mit dem„Neuen Plan“ verbunden bleiben als dem Mittel der deutſchen Außenhandelspolitik, ſich der veränderten Situation in der Welt an⸗ zupaſſen. Der Schöpfer des„Neuen Plans“ hat niemals Zweifel darüber gelaſſen, daß er die„Organiſierung“ des Außenhan⸗ del's lediglich für eine Maßnahme der Notwehr hält. Es mag in dieſem Zuſammenhang an ein Schachts erinnert werden, das dieſer, zu einer Zeit, als das Außenhandelsproblem noch ganz anders lag, gebrauchte. Im Oktober 1924 wurde ein deutſches Zeppelinluftſchiff auf Repa⸗ rationskonto nach Amerika abgeliefert. Zu dem Fluge ſchrieb der Reichsbankpräſident im mic men von Aeußerungen führender Perſönli keiten, die ſich zumeiſt diplomatiſch um das eigentliche Kernproblem herum ausſprachen: „Die Ozeanfahrt des neuen„Zeppelin“ nach Amerika bedeutet für mich eines der erſchreckend⸗ ſten Beiſpiele für den Fortſchritt, den Dumm⸗ heit und Verblendung bei der Menſchheit ge⸗ macht haben. Bedenken Sie, daß dieſes Luft⸗ ſchiff das letzte iſt, welches nach den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages in Deutſch⸗ land gebaut werden darf. Dieſes Luftſchiff, das den Höhepunkt einer menſchlichen Leiſtung auf dem Gebiete des Geiſtes und der menſchlichen Technik darſtellt, dieſes Luftſchiff, welches das ſchlagendſte Argument gegen die Verunglimp⸗ fung und Verleumdung iſt, der das deutſche Volk ſeit zehn Jahren unterliegt, dieſes Luft⸗ ſchiff foll das letzte Luftſchiff deutſcher Fabrika⸗ tion ſein, weil es ein deutſches iſt. Es lebe der Haß, es lebe die Rachſucht, es lebe der Neid, es lebe die Dummheit! Menſchenliebe und gei⸗ ſtiger—3—— verſinken mit dieſer erſten Zep⸗ pelin⸗Ozeanfahrt.“ Anteil an der Wehrhaftmachung Wir können den Kampf Schachts gegen die Reparationen als Fortſetzun des Kampfes des deutſchen Soldaten kennzeichnen. Schacht, der nie ſelbſt Soldat war, aber mit Leidenſchaft und heißem Herzen ſeinem Volke dienen will, wird auf das Gebiet ſeiner Arbeit mit beſon⸗ derem Stolz blicken, das ihn in engſte Be⸗ rührung mit den Soldaten des neuen Reiches brachte. Was der Finanzmann Schacht beim Aufbau der jungen Wehrmacht hat mithelfen können, wird ihn immer mit der Geſchichte deutſchen Wehrmacht verbinden. Wenn ſich der Reichsbankpräſident ſeiner Verhandlungen er⸗ innert, die er in ſeiner erſten Amtsperiode im Ausland zu führen hatte, und dabei—+. daß er dort niemals den Standpunkt verlaſſen habe, daß die Niederlage im Weltkriege unſeren Gegnern nicht das Recht gebe, unſere Ehre an⸗ ueerben uz aleers ktni ebe znr lomnne Meldungen aus der industrie Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft AG., Mannheim. Wie uns beſtätigt wird, hat dieſe im weſentlichen die Transportverſicherung betreibende Geſellſchaft das un⸗ gariſche Geſchäft aufgegeben. Es wurde zwar ſeit län⸗ geren Jahren in Ungarn eine Azgentur unterhalten, jedoch ſei das Geſchäft ohne große Bedeutung geweſen. Die Prämieneinnahmen ſeien in den letzten Jahren werſchwindend klein geweſen, ſo daß die Ausübung die⸗ ſer Geſchäftstätigkeit zuletzt eigentlich mehr eine For⸗ mali tät geweſen ſei. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft AG., Mannheim. Die Gebühren haben ſich im Geſchäftsjahr 1935/36 (30..) auf 339 134(276 419) RM. erhöht. Nach 2384(532) RM. Abſchreibungen auf Anlagen wird ein Reingewinn von 8884(8601) RM. ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 12 085 RM. erhöht. Das Aktienkapital beträgt 400 000 RM., wovon 243 750 RM. noch nicht eingefordert ſind. Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien Ach., Worms— AR. Zuwahlen. Die GV. genehmigte den Abſchluß für das zum 30. September beendete Geſchäftsjahr 1935/6 mit wieder 5 Proz. Dividende auf 6,5 Mill. Reichsmark Grundkapital. Mitgeteilt wurde, daß die baulichen Erweiterungen und die Umbauten vor allem im Intereſſe des Fremdenverkehrs der Stadt Worms erfolgt ſeien, man könne aber auch eine günſtige Ent⸗ wicklung der Neugliederung erhoffen. Die Außen⸗ ſtände ſeien jetzt weiteſtgehend bereinigt, auch im neuen Jahr dürften wiederum bereits abgeſchriebene Forderungen bezahlt werden. Die HV. nahm ſodann eine Reihe von AR.⸗Wahlen vor. In Verbindung mit der Uebernahme eines größeren Aktienpaketes im letzten Jahr durch eine Bankengruppe, die nunmehr durch zwiſchenzeitliche Zukäufe gut über die Mehr⸗ heit des Aktienkapitals verfügt, würden neu in den AR. gewählt Bankier Alwin Steffan, Frankfurt am Main, Dr. Adolf Scheffer, Reichskredit⸗AG., Berlin, ſowie Max Röchling, Ludwigshafen; letzterer eben⸗ falls als Vertreter der Bankengruppe. Sodann wurde an Stelle des Hans von Schleebrügge von der Dresdner Bank Richard Wilhelm Käppler, Mannheim, und für den Handwerkskammerpräſidenten Theodor Radtke, Worms, Bürgermeiſter Guſtav Adolf Körbel in den AR. gewählt. Badiſche Baugeſellſchaft Ach. für Hoch⸗ und Tief⸗ bau, Freiburg i. Br. Bei einem Beuttogewinn von 499 810(306 587) RM. ſchließt die Ertragsrechnung nach 87 269(24 096) RM. Abſchreibungen ausgeglichen ab, während ſich i. V. ein Gewinn von 10 711 RM. ergab, um den der Verluſtvortrag auf 19 228 RM. zu⸗ rückging. In der Bilanz erſcheinen(in 1000 RM.) Grundſtücke ohne Bauten mit 46,2(unv.), Geſchäfts⸗ und Wohngebäude mit 66,45(67,12), Betriebsgebände mit 30,95(31,28), Maſchinen und maſchinelle Anlagen mit 61,0, do. kurzlebige von 144,53 auf 46,53 abge⸗ ſchrieben(i. V. insgeſamt 87,5), angefangene Bauten mit 720,0(90,21), andererſeits bei 250,0 As. die Kundenanzahlungen mit 628,32(10,58) und Bank⸗ ſchulden mit 135,48(85,94). Glashütte Achern AG., Achern. Dieſe früher AG. für Champagnerflaſchenfabrikation firmierende Geſell⸗ ſchaft, die mit 450 000 RM. Aktienkapital ausgeſtattet iſt, erzielte im Geſchäftsjayr 1935/36(31..) einen Rohertrag von 0,97(0,76) Mill. RM., wozu noch 9 776(8 269) RM. Zinſen und 41 563(11 638) RM. außerordentliche Erträge treten. Nach 51 155(145 156) RM. Abſchreibungen auf Anlagen wird ein Reinge⸗ winn von 29 927 RM. ausgewieſen, woraus 4 Proz. Dividende(= 18 000 RM.) ausgerichtet werden. J. V. ergab ſich ein Reingewinn von 43 780 RM., dem Reſervefonds wurden 24717 RM. entnommen, der ſich damit auf 35 283 RM. ermäßigte, und damit der Ver⸗ luſtvortrag aus 1933/34 mit 68 496 RM. getilgt. Der AR. beſteht nunmehr aus Rechtsanwalt Dr. W. Mou⸗ fang(Heidelberg), Architekt G. Küentzle(Karlsruhe), Privatier H. Hauger(Lahr), Dr. Graf Robert Douglas (Schloß Langenſtein) u. H. H. v. Zeſchau(Düſſeldorf). Unverändert lebhafter Bau⸗ und Bauſtoffmarkt Rüchſchauend läßt ſich die Feſtſtellung treffen, daß das verfloſſene Jahr die Jahre höchſter Baukonjunk⸗ tur der Nachkriegszeit 1928/½9 übertroffen hat. Dieſe Feſtſtellung dürfte auch für den Umfang der Woh⸗ nungsbautätigteit zutreffen, die ſich ſcheinbar zu Be⸗ ginn des Jahres in engerem Rahmen entwickelte. Für das neue Jahr ſind die Ausſichten günſtig zu beurtei⸗ fen. Es wurden Maßnahmen getroffen, um die Durch⸗ führung der in Ausſicht genommenen Bauvorhaben ſicherzuſtellen, ſo daß der Umfang der Bautätigkeit nicht hinter dem des Vorjahres zurüchſtehen wird. Am Bauſtoffmarkt herrſchte weiterhin lebhafte Um⸗ ſatztätigkeit. Portlandzement koſtete je 10 To. frei Karlsruhe⸗Mannheim 377 RM., Hintermauerſteine je 1000 Stück 26—30 RM., Stückenkalk je 100 Kilo 1,50 bis 2,50 RM., Putzgips je 100 Kilo 2,10—2,30 RM., Dachziegel, ortsübliches Format, je 1000 Stück 60—95 96. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗Auktion Das Angebot zur 96. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗ Auktion betrug 38 100 Felle gegenüber 38 551 anläß⸗ lich der letzten Auktion. die jedoch fünf Anlieferungs⸗ wochen umfaßte. Die Verſteigerung verlief auch dies⸗ mal recht flott. Das geſamte Gefälle wurde zu den für den Mannheimer Platz feſtgeſetzten Höchſtpreiſen an die üblichen Intereſſenten zugeteilt. Im einzelnen notierten: Ochſenhäute: ſüdd. rote ohne Kopf bis 14,5 kg 58.—, 15—24,5 ka 76—81, 25—29,5 kg 83—88, 30—39,5 kg 102—108, 40—49,5 ka 91—98, 50—59,5 kg 84—88; Schuß füdd. 62, do. nordd. 40; Huſumer 70; nordd. alle Gewichte 50—62. Rinderhäute: ſüdd. r. o. K. bis 14,5 ig 86,—, 15 bis 24,5 kg 96—104, 25—29,5 kg 98—105, 30—39,5 kg 100—107, 40—49,5 kg 100—104; nordd. alle Gewichte 72—82; Huſumer 70; Schuß ſüdd. 62, do. nordd. 40. Kuhhäute: ſüdd. r. o.., Gew. wie oben: 15—24,5 rg 80—88, 83—90, 94—100, 96—99; nordd. alle Ge⸗ wichte 56—62; Huſumer 70, Schuß ſüdd. 62, do. nordd. 40. Bullenhäute: ſüdd. r. o.., Gewichte wie oben: 64, 77—84, 79—84, 78—83, 74—78, 70—74, 66—70: nordd. alle Gewichte 52; Huſumer 60, Schuß ſüdd. 50, do. nordd. 40. Kalbfelle: ſüdd. r. o.., bis 4,5 kg 126—138,.5 bis 7,5 kg 111—120, 7,5 und mehr 102—104. Nordd. bunte ohne Kopf, Gewichte wie oben: 95—104, 92—, 80—84, Schußfelle Freſſerfelle: 60.—. Schaffelle: vollwollig 90, halbwollig 72, Blößen 56, Lammfelle 64.—.— Nächſte Häute⸗Zentral⸗Auknion am 17. Februar 1937 in Mannheim. ——.— ſo wird ihn auch in dieſer Erinnerung eſondere Genugtuung über die Mitarbeit am Aufbau der deutſchen Wehrmacht erfüllen. Im Dezember 1935 ſprach Schacht die Wortes „Jeder möge— bewußt bleiben, daß er ſeinen Erfolg im Dienſte der Geſamtheit errungen hat und daß er ihn in ihrem Dienſte wieder zu verwenden hat.“ Die Tatſache, daß Schacht eine lange Spanne ſeines Lebens gerade in dem Bereich der Wirtſchaft tätig geweſen iſt, wo die Auswüchſe des Kapitalismus die ſchärfſte Kritik einer ſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ auffaſſung hervorgerufen haben, hat auch zu der Meinung Hrntnaz als ob in Schacht der kapitaliſtiſche Bankmann und der ſozialiſtiſche Wirtſchaftsführer in einem Widerſpruch ſich befänden. Diejenigen, die das glauben, ſehen wohl zumeiſt über die tatſächlichen Erfolge ſei⸗ ner Politik hinweg. Gerade die oben angeführ⸗ ten Worte können zeigen. daß Schacht grund⸗ — demſelben Ziele zuſtrebt wie mancher, er ſich von ihm in der Methode unterſcheidet. Auch ſein im Sommer 1935 einmal zur Klä⸗ rung dieſer Irrtümer geſprochenes Wort ſollte in Erinnerung bleiben:„Die Maſſe verwech⸗ ſelt unwillkürlich Kapitalismus mit Reichtum, M0 alſo an die Stelle eines wirtſchaftste niſchen Begriffes einen Eigentumsbegriff. Die 055 e, wem die Kapitalgüter, die unſere Wirt⸗ chaft braucht, gehören und wer ſie verwalten ſoll, iſt eine rechtliche und ſozialogiſche Frage. Die Frage des Zwanges, Kapitalgüter zu ver⸗ wenden, iſt eine Wirtſchaftsfrage.“ Und daß Schacht der Wirtſchaft den Weg zum richtigen Einſatz der Kapitalgüter gewieſen hat, daß er, wo es not tat, auch nicht davor zurückgeſchreckt iſt, ſie zwangsweiſe zu mobiliſieren, das kann die Entwicklung des Kapitalmarktes der letzten beiden Jahre am beſten zeigen. Wenn trotz der Bemühungen des Reichsbank⸗ präſidenten, offenſichtliche Irrtümer über ſeine Einſtellung zu den die Zeit bewegenden Fragen aus dem Wege zu räumen, ſeine Perſon im wirtſchaftspolitiſchen Geſpräch auch umſtritten iſt, ſo kann über etwas im deutſchen Volk doch nur eine Meinung herrſchen. Für ihn und ſeine Arbeit hat es immer nur ein Ziel gegeben, und das iſt Deutſchland! Daß der Wirtſchaftsmann Schacht ſich dabei auf dem Wege zur Errich⸗ tung dieſes Zieles zu der Führung Adolf Hit⸗ lers gefunden hat, iſt für das deutſche Volk be⸗ ſonders wertvoll.—n. Drei Hjalmar-Schacht-Stiftungen des Reichsbankdirektoriums Berlin, 21. Januar(HB⸗Funk). Aus Anlaß des 60. Geburtstages des Reichs⸗ bankpräſidenten und beauftragten Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Dr. Schacht hat das Reichs⸗ banldirektorium drei Stiftungen in der Geſamt⸗ höhe von zwei Millionen Mark begründet. Die Stiftungsurkunde hat folgenden Wortlaut: „In dem Wunſche, der Verbundenheit von Führung und Gefolgſchaft der Reichsbank ſicht⸗ baren Ausdruck zu geben, dem Manne zu dan⸗ ken, der als einer der beſten ſeines Volkes in ſchwerer Zeit ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt hat, und ſeinen Namen einem Werke zu verbinden, das im Sinne ſei⸗ nes Schaffens und entſprechend der Tradition der Reichsbank dem Nutzen des Ganzen dienen ſoll, hat das Reichsbankdirektorium beſchloſſen, zu Ehren des Reichsbankpräſidenten Dr. Hjal⸗ mar Schacht und zum bleibenden Gedächtnis ſeines Wirkens anläüßlich ſeines 60. Geburts⸗ tages drei Stiftungen zu begründen, die die Namen Hialmar⸗Schacht⸗Sportſtiftung, Hialmar⸗Schacht⸗Ferienheim⸗Stiftung und Hialmar⸗Schacht⸗Auslandsſtipendium tragen ſollen.“ fhein-Mailnlsche Abendbörse Behauptet Die im Mittagsſchlußverkehr eingetretenen leichten Befeſtigungen konnten ſich an der Abendbörſe behaup⸗ ten, wenn auch hier und da geringfügige Abänderun⸗ gen eintraten. Größere Nachfrage war nicht vorhanden, das Geſchäft bewegte ſich daher auf allen Marktgebie⸗ ten in engen Grenzen. Notiert wurden Vereinigte Stahl mit 118¼ und Mönus Maſchinen mit 102¼. Für Schiffahrtswerte ſcheint die Nachfrage nachzu⸗ laſſen. Immerhin blieben die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Ié Farben nannte man mit 168¼. Am Rentenmarkt kamen Altbeſitz mit 118¼ zur Notiz, Kommunalumſchuldung waren zu 90, 90 leicht gefragt, ebenſo erhielt ſich Intereſſe für Altbeſitzan⸗ leihe. Rheiniſche wurden mit 118½ bewertet, heſſiſche mit 117¼ und Duisburger mit 117½. Im Verlaufe fanden einzelne Montanwerte etwas Nachfrage, bei leicht anziehenden Kurſen. Auf den übrigen Marktgebieten blieb das Geſchäft dagegen ſtill, die Kurſe aber voll behauptet. Etwas feſter lagen Holzmann, Muag, Metallgeſellſchaft und Licht und Kraft mit je plus/ Prozent. Schiffahrtsaktien lagen voll behauptet. Von Bankaktien Commerzbank 111 (110½¼), DD⸗Bank 115(114½). Ai Rentenmarkt blieb das Geſchäft ſpäter ſehr ſtill. Farbenbonds notierten 133½(13276) und 7prozentige Frankfurter Stadtanleihe mit 96(95/). Kommunal⸗ umſchuldung wurden mit 90,85 in tleinen Beträgen umgeſetzt. Nachbörſe: Mannesmann und Vereinigte Stahl je 118/% Geld, IG Farben 168/, Norddeutſcher Lloyd 17%/% Geld und Muag 139/½ Geld. Getrelde Mannheimer Getreidegroßmarlt. Alles unverändert. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 22. Januar.(Schluß.) Weizen: Januar 7,72½, März 7,75 Verkauf, Mai 7,87½, Juli 7,92½.— Mais: Januar 94¼, März 96¼, Mai 98, Juli 94./. 4 + 3 ——— 4 Mannhe Schöne, ſonn 10 mit Zubehör zu mönafk, 6 12—15 U. k Lulsenring -Jimmer-I U. ſonſtig, 3 1. 1 Sehimmerst 2 miitl. mit Garage Näh. Franz Büry W gchäne-zi mer-Dohnu 1 Treppe, Mi. 48 /, einſchl. 7 Licht 5 ih.9. 75 ih ahrlachſtraße 48 080 zu üherzeug Sie noch hei im 71. schlagen Ma! Die 1937, mi Mutter, II im Altet Ma bie 72 Uhr —mmnemnatemen Mannheim„Hakenkrenzbanner“ 22. Januar 1937 uar 1937—* —— Zuvermieten, Mietgesuche Oftene sStellen 2 4 ſonnige 11694f) arbeit ait Landteistaane 13. 4 Trauven. 2Zimmei⸗Wohnung Für das Stadt5 twerden ſofort anb. 1 j f U erden ſoſor 2 üllen. Mob.%-Jimmer-Vohnung am ie Worte: mit Diele, Küche, eingenicht. Bad, mögl, mit Diele u. Bad(nicht ein⸗ a] zwei jüngere 0¹ 2 Zentralheizg., per ſof. zu vermieten,] gericht.) in a15 Hauſe, Innenſtadt, er ſeinen daſelbſt. J Jimmer, füche Qu⸗,-, R⸗ nadtate od. 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Januar 1937. leuflich zchreiben Opel-Ruto.2 U01 zih.Uentr W447) 243 Lüsar fegenmever 4 Die trauernden Hinterblieb: 7 2„ 5 3 epeeeee vuldeshusabe Zt, met fenezf, upwigsbaf Mi, Bfüfcpbarüf„.ese, Celegenneit Mäufe 31 Manuskripten.— II Oogersheimerſtr.1470er„er⸗ i ze— nehsf Todafer EIla 9 J fad Lieferw.———— ſolgucher, Motipie aller Art konn guch lhnen 7,87½, 3 sle verhlndemn da, Hinterlaver, 14 Z. Fernruf 604 88.3 Spyotip 30 F 1 56¼½, Mai 98, ragkr.,.“ abzug. 31 968 ei z Getr. Anzüge tür wenig Geld eine kleine auron unllebsameff 6, 35 J e.*0—— 433 Kauft Anzeilge im„HB.“ vermiftel Reklamatlonen!(31 an d. Verlag d. B. Oleniczał, I 1. 20. 9 7 T eln MkFTao-SOrDbWVN-MAyENRZEIGEN: crARK GABIE JEAMETTE MRAc poWAID A Di Zum Krimiha Polizei e rekonf neben d hlaſtiſche In einem Königsbe kennungsdien beamte verſa Konferenz un der durch ſei wochenlang d hat. Da ver hintergrund rungsapparg guf ein Wi Teil der Wal lieſt man— wir ihn in mals in eine hier' ſchrieb! tragiſche Han ſonnen haät, zum Mörder Eine ſchwie Zum erſten Filmkame eines Verbhre bei der Vern Ten Tã daß ſich bei d eine wirklicd machen kann Räuber ſein Einzelheiten des neueoten 5 7 3* der lita mit bi r 1 U 90 randiose je vergnüs wen wer! nansi kMorzgck ⸗ vikron sraal Taschenii Fre R Unsobra GnRastrEV ⸗ BERTH. EBSBECKE zchuhe. K Iinden 18 EIN KARI HARTITI- GROSSFIITIM DVDER UFEA NuUSlK: WVOLFGANG ZELLEETE- HFESTFLILUNGSGEUPPE: ALFRED GREVFN 2 SPIETITIEITUNG:: KARTLHMKARTI mie Eek Ein leidenschaftlicher Film vom Widerstreit soldatischen Pflicht- 50 geflhls und eigenem Liebeserlebens ein heroischer Film von kompt und rod, von Gluck und Verzicht Fchoͤn ist im vorptostomm: Tiergerten des Neeres, ein Forbenfiim der Uts· kulturſim· produltion Die neueste Ufa-Tonwoche FLSI 2.(Dip 4 a beeinn der Vorstellungen:.00].45.30 uka-paLAsT öR atern? 2- och entess 2 Frisch gerüucherte fünden 32 3 Er singt uns die fröhliche Kunde. Bückinge dah uns ja das Leben noch liebt. Ab heute Freitag! 44 4 250 gr daß des Daseins gold'ne 3 bei 0 sich freudetrunken uns eibt! 5 43 Möbelnhaus 16 Er schenkt Melodien voller Feuer. Ein Fest für luge. 3 voll Süße, voll Temperament.— Enhest Er führt uns durch Abenteuer zur Liebe— der„Bettelstudent“. onr und Herz! Die glanzvolle Ufa-Operette Marika Rökkk loh. Heesters Kampers · Wüst Tepiche —* 7—+ 4+4[norgen samstag,.1 unr Läufer, Bettumrnd. 9. groſer Stepp⸗ u. Daunen⸗ 0 decken in lichtspiele Mannheim- Mecnarau. Sie dler- 10 Monalsrat, Io heute Freſtog: Teppich⸗Schlüter Maskenball B Die große Uta-Operette 3 7 9 4 Eintritt RM. 70, Vorverkauf aLn Gestorbe 5 er RM. 60(in allen Aushänge-(56488, 248. Wsb.) ff f stellen der Plakate Sanuar 193 — K„ 173 XIIII 2 5 Reute Freitad e 8 U en Brücki, Waldnof wwin, Wag der beliebte 3 in abrikant Sigm Jeden Sonntagabend: æ —— echniter Ludw Werkſtättenvorſt. nna Helena 7 Arbeiters He Marg. Jäckle g meiſters Geo Wilhelm Otto J Anna Maria Ki Hauptlehrers Beg.:.00, ½9 Uhr. Sonutags ½5 Uhr mit Marika Rökk, écarola Hönn, lda Wüst, Johann Heesters, Fritz Kampers, Berth. Ebbecke Ein großartig gelungener Wurf, ein mitreißend fröhlicher, be- geisternder Film, eine neue Ufa- TAMZ, 5—rieer ene—§ Ar. Uelzenhlerhale Matratzen Morgen Samstag„de weeneen aseashashbsnbrhmtendien erzene4, Qesih Figsig An 1 4 —— Ein neuer, sieghafter Ufa-Erfolg! Operette, die als Höchstleistun ⸗Dire * gent: ie ganze Macht 9 Heute iee brillanter Unteraltungskkunsi Arbeiier Johen l 5 Schlachtfest natahbatman. rer azsos.f J. Arzf ugendliche haben Zutritt Friederike Exika gegsgssgea 0 K 3,7-8- Ruf 22435 3 4. U0,.10,.20- Jugend zugelassen Joh. Weber, „— 4 Matratzen-Braner, M 3. 2 2— MMT—— —— — N en K, carola t, Johann Kampers, ecke gener Wurf, öhlicher, be- le neue Ufa- öchstleistung altungskunst 1ist! end zugelassen Mannheim Königsberg, deſſen Türe die eine „Hakenkreuzbanner“ 22. Januar 1937 ————————— 7* Die Filmkamera als Anterſuchungsrichter Ein Elternmörder ſchildert ſeine Tat auf der Leinwand/ Kriminalfilme der Wirklichkeit Zum erſtenmal in der Geſchichte der deutſchen Krimünaliſti! wurde von der Königsberger Polizei ein Verbrechen vor der Filmkamera rekonſtruiert, um dadurch dem Gericht neben dem üblichen mündlichen Protokoll ein plaſtiſches Bild vom Hergang der Tat zu lieſern. In einem Zimmer des De eſſen Aufſchrift„Er⸗ kennungsdienſt“ trägt, ſind zahlreiche Krimingl⸗ beamte verſammelt. Es handelt ſich bei dieſer Konferenz um die Akenbſene eines Mordes, der durch ſeine grauenhaften Begleitumſtände wochenlang die Gemüter in Erregung gehalten hat. Da verdunkelt ſich plötzlich der Raum, im intergrund beginnt ein kleiner Filmporfüh⸗ rungsapparat zu ſurren, der ſeinen Lichtſtrahl auf ein Mes weißes Tuch wirft, das einen Teil der Wand einnimmt,„Mordſache Rhode“ lieſt man— und ſchon beginnt ein Film, wie wir ihn in dieſer exregenden Spannung nie⸗ mals in einem Lichtſpieltheater erleben, Denn hier ſchrieb die Wirklichkeit ein Dramg, deſſen tragiſche Handlung der Hauptdarſteller ſelbſt er⸗ ſonnen hät, ein knapp 15jähriger Junge, der zum Mörder ſeiner Eltern geworden iſt. Eine ſchwierige Aufgabe Zum erſtenmal in Deutſchland wurde hier die Filmkamera in den Dienſt der Aufklärung eines r geſtellt. Nicht immer kann bei der Vernehmung die Schilderung eines ge⸗ Lareeen Täters ſo niedergeſchrieben werden, aß ſich bei der Verhandlung dann das Gerichi wirklichkeitsgetreue Vorſtellung davon machen kann. Auch wenn der Mörder oder Räuber ſein Verbrechen bis in die kleinſten Einzelheiten erzählt— es fehlt das plaſtiſche Bild, das den Kriminalbeamten abwägen läßt, ob ſich der Unterſuchungsgefangene nich doch zuweilen der Phantaſie hingibt, ob er nicht Dinge angibt die mit dem objektiven Tatbeſund nicht in Einklang zu bringen ſind. Die Polizei muß aber das Beſtreben haben, eine Tat in jeder Hinſicht zu klären und ſich, noch über das Geſtändnis hinaus, von der Richtigkeit des Erkannten zu überzeugen. Diefem Bemühen kommt nun das Objektiv der Filmkamera, das jede Bewegung des Täters bei der Rekonſtruk⸗ tion ſeines Verbrechens mit größter Genauig⸗ keit wiedergibt, zu Hilfe. Gergde bei dem vexabſcheuungswürdigen Elternmord des Heinz Rhode, eines Jungen, der mit ſeinen fünfzehneinhalb Jahren noch die Schulbank drückte, war die Polizei vor eine chwierige Aufgabe geſtellt, verſtand es der Täter doch, ſeine Verfolger mochnieß irre⸗ zuführen. Bis in die kleinſten Einzelheiten wußte er den angeblichen Mörder ſeiner Eltern u beſchreiben. Schließlich hatte ſich der Ver⸗ dacht gegen ihn ſo ſehr verdichtet, daß man ihm das Perbrechen guf den Kopf zuſagen konnte, Und dann brach er zuſammen und geſtand. Mußte man aber bei dem jugendlichen Alter des Mörders nicht zweifeln, ob er wirklich imſtande war, zwei viel Rere Menſchen aus dem Le⸗ ben zu ſchaffen? War es zu glauben, daß ein Kind mit ſolch unerhörter Gemütsroheit und Kaltblütigkeit gegen ſeine Eltern, die ihm ihre ganze Liebe entgegenbrachten, zu Werke gehen konnte? War ſein Geſtändnis des grauſigen Verbrechens nicht pielleicht doch eine Ausgeburt einer krankhaften Phantaſie? Hatte er das alles nur in einer Art pſychopathiſcher Freude an jugendlicher Großmannſucht geſagt? Da ſollte zum erſtenmal der Film abſolute Klarheit ſchaffen. Und ſo wurde vor einem Kreis von Kriminaliſten eine furchtbare Tat im Dorfe Roſtken im Kreis Lyck wieder lebendig. Man ſah zum erſtenmal einen Film, der die Ausführungen der Vernehmungsprotokolle durch plaſtiſche Schilderungen ergänzen wollte. Die Rolle des Hauptdarſtellers lag in Händen des Mörders ſelbſt, die Stelle des ermor⸗ deten Vaters vertrat ein Polizeibeamter, die Mutter mimte ein Kriminalaſſiſtent, die Kleider der Ermordeten trugen. Fun Wahrhaftig, da hielten ſelbſt die gewiegteſten Kriminaliſten den Atem an, als auf der Lein⸗ wand Szene um Szene abrollte. Man ſieht, wie der Knabe durch das ganze Haus ſchleicht und die Waffen ſeines Vaters in ſeine Kammer trägt, wie ihn ein Seitengewehr beſonders intereſſiert, das er ſchließlich kagelang in ſeiner Schulmappe herumſchleppt. Immer ſtiller wird es im Vorführungsraum. Die Spannung ſteigt aufs höchſte. Denn nun nimmt Heinz Rhode die blanke Waffe aus ſeinem Verſteck und war⸗ tet im finſteren Hausgang auf ſeinen Vater. Dieſer ſchreitet langſam zur Tür herein— ſchon ſchlie ſich der Junge auf ihn, nn chließt raſch die Haustüxe, die offen geblieben war, und beendigt nun ſeine ſchreckliche Tat. Wie Rhode zumtödlichen Stich aushebt, ſtopt der Film.„Noch einmal dieſe Szene“ ruft eine tiefe Stimme aus dem Dunkeln. Es mag der Unterſuchungsrichter geweſen ſein, Und wie⸗ der wartet der Mörder im finſtern Hausgang auf ſeinen Vater, wieder... Nein, es beſteht lein Zweifel, ſo handelt wirklich ein kaltblüti⸗ ſer Verbrecher, dem Menſchenleben einen Pfif⸗ ferling gelten, der„Hauptdarſteller“ ſchauſpie⸗ lert nicht. Die Kriminaliſten haben Erfahrung. Eine kurze Ausſprache, dann beginnt das Drama weiterzulaufen, Der Mörder verläßt, ſich nach allen Seiten umſehend, den Tatort, Über⸗ quert den Acker, der zu einem Teich führt, in den er das Seitenoewehr verſenkt. Dann macht er wieder Kehrt, lauft zum Haus zurück, um nun von hier aus wie ein Gehetzter in das Dorf zu eilen und im Gafthgus die noch anweſenden Gäſte von dem ſchrecklichen„Ueberfall auf ſeine Eltern“ zu verſtändigen. Ende... Die Lampen im Zimmer flammen wieder auf, der 16 Milli⸗ meter hreite Filmſtreifen hatte eine Szene ent⸗ rollt, wie ſie packender und draſtiſcher nicht ge⸗ ſchildert werden konnte. Mehrere tauſend Seiten umfaßt oft ein Mordakt, den durchzuſtudieren für Richter, Stgatsanwalt und Geſchworene eine Unſumme Arbeit erfordert. Hier iſt nun ein Film, der in einem Gliernmordprozeß mehr als alle Ge⸗ richtsyrotokolle, die ja nie entbehrlich ſein wer⸗ den, für die Täterſchaft des jugendlichen Mör⸗ ders zeugen wird. Der Erkennungsdienſt des Polizeipräſidiums Königsberg hat damit ein Wde unternommen, deſſen man ſich in Bälde ſchon bei Aburteilung aller Kapitalver⸗ brecher bedienen wird. Deuiſche Filme in Frankreich Unter den 197 im erſten Halbjahr 1936 in Frankreich herausgekommenen Auslandsfilmen iſt Deutſchland mit 38 Filmen vertreten, von denen zi in deutſcher und 7 in franzöſiſcher Faſſung liefen. Deutſche Filme in Italien Auf Grund der letzten S ee gen durften folgende deutſche Filme in Itglien eingeführt werden:„Ave Maria“,„Kopfjäger von Borneo“,„Der Kaiſer von Kalifornien“, „Moskau—Schanghai“. Außerdem in italieni⸗ „Allotria“,„Seine offizielle ſcher Faſſung: cher„Jaſſung,„Elifabethh und ihr Frau“,„Königstiger“, karr“,„Königswalzer“,„Martha“ und„Iin Sonnenſchein“. *———— —————— Lualitäte-Aron aller Art nut von Joh. Klein Waldhofstr, 6 Fernruf 52281 Maskenhüte fIche duch aus Hrem eigenen Material hescnders hilig ornuad Taschentücher, Hand- — 03 ——————K1, 7 dahe schuhe, Krawatten finden Sie preiswert bei Geborene 2 Januar 1937 Kaufm, Wilhelm Engelbardt e. T. Frmzisra Renate San. Aene e + 70 neider e.„ Alſe a Irmgar Kgufm. Lüdſwig Adolph e. T. 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Rupert——+ J. 9 M. abrikant Sigmund Marx, 78 J. 6 M. echniter Ludwig Johann Landes, 52 J. 6 M. Werkſtättenvorſt, g. D. Andr. Ludw. Brodbeck, 74J. 1M. ünna Helena Fütterer geb. Reinwald, Ehefrau des Arbeiters Herm. Karl Wilh. Fütterer, 35 J. 2 M. Marg. Jäckle geb. Schnabel, Ehefrau des Schneider⸗ 4 ilhelm o Proß, Anna Maria Kunigunde Winter geb. Veith, Wiuwe d. Hauptlehrers Maximilian Winter, F. 9 M. Verw.⸗Direktor a. D. Emil Karl Fiſcher, 59 J. 6 M. Arbeiter Johannes Weber, 34 J. 7 M. Friederike Exiha Weher geb. Orth, Ehefrau des Arb. Soh. Weber. 20 H. 3 M. Aolde Roſa Weber, 7 J. 9 M. Horſt Peter Schmid, 5 F. 2 M. Ruth Magdalena Weber, 2 J. 11 M. Waltraud Gudrun Weber, 1 Jahr Edeltraud Maria Netzer, 3., 2 M. Margareta Schmitt geib. Geißler, Ehefrau d. Wagners Jakob Schmidt, 62 J. 1 M. Anna Maria Magdalena EGdelmann geb. Winter, Wwe, des Hilfsſtgtionsmſtrs. H. Edelmann, 81 J, 5 M. Kath, Laubersheimer geb, Höſer, Witwe des Landw. FJoh, Baptiſt Laubersgeimer, 72 J. 10 M. Luiſe Ottilie Groh geb, Wrawing Ehefrau d. Wagenf. a, D. Johann Jäkob Groh, 61 J. 8 M. Chriſtine Soſie Halter geb. Gock, Witwe d. Magazin⸗ arbeiters Gg. Wilhelm Halter, 70 F. 7 M. Brigitte Gabel, 2 M. Dorotheg Louiſe Juliane Auguſte Roſe geh Liücke Witwe des Monteurs Carl Chriſtian Friedrich Roſe, 93 Jahre 5 Monate Maurer Adam Münd, 52 J. 2 M. Arbeiter Johann Reſſeſohn, 59 J. 6 M. Maxia Benninger geb. Greulich, Wwe. d. Arbeiters Anton Benninger, 82 F. 10 M. Helga Reuner, 1 Tag Lediger Landwirt Karl Dehus, 22 J. 2 M. Wirt Karl Kapſfner, 52 FJ. 3 M. Sufanna Karolina Wirth geb. Weinreuther, Ehefrau d. Milchhändlers Karl Ludw. Wirth, 70 J. 3 M. Arbeiter Karl Heinrich Fackel, 46 J. 2 M. Georg Geßner, 1 Tag Aug, Kar. Raible geb, Hertlein, e des Staßt⸗ gärtners Ferd. Raible, 72 J. 4 M. Kath, Barb. Reber geb. uhhe er, Witwe des Arbeit. ſalob Friedrich Reber, 7 9. 4 M. Johanna Schoop geb. Roes, Gegen des Krankenkaſ⸗ ſenbeamten Peier Schoop, 57 F. 2 M. Caroline Mühlig geb, Kaiſer, Ehefrau des Arbeiters Ado Mühlig,„8 M. Ernſt Hoffmann, 2 Stunden 75 e anutakturvaron-Kontexkien- Aussteuer-Artikel Verw. ranz Böhne, 36 7 Antonius— öhne, 1/ Stunden Joſef Müller, 67 F. Kaufmann Otto Frey, 53 J. 7 M Thereſe Moldrz ſeurs Valentin ldrzyk, 77 J. 1 M Marg. Laura Böhne geb. Becker, Ahan des Saatz.⸗ Barbara Müller geb. S. d. Schriftſetzers Frz. G55 Maännheiſnier, Witwe des Fri⸗ Mannheim ——⏑⏑ς Die bunte Seite 22. Januar 1955 Frau Holle jtreikt · wo bleibt der Schnee? Wenn Südweſtwinde herrſchen/ Amerikaniſche Kälte iſt kein Importartikel Der diesjährige Winter macht mit ſeiner großen Schneearmut, die Deutſchland vorherrſcht, ſeinem Namen wenig Ehre. In Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Reichsamt für Wetterdienſt iſt unſer meteoro⸗ logiſcher Mitarbeiter den Urſachen dieſer für unſere Winterſportler ſo mißlichen Wetterlage nachgegangen. In der Schule lernten wir, daß die Heimat des Winters die Polarzonen ſeien, die kälteſte egend der Erde in Sibirien läge und Deutſch⸗ land ein ozeaniſches Klima mit mäßig warmen Sommern und milden Wintern beſitze. Dieſe Charakteriſtik iſt zweifellos richtig, aber zu all⸗ gemein, um damit alle Sonder⸗ und Grenzfälle zu erklären, die ſo zahlreich auftreten. Erſcheint es doch dem Laien in Wetterdingen eigenartig, daß in Nordamerika, das auf denſelben Brei⸗ tengraden wie Deutſchland liegt, ſchon ſeit Wo⸗ chen die übliche Winterkälte herrſcht, während bei uns ſich der Froſt nicht durchſetzen kann und immer wieder Tauwetter bis in hohe Gebirgs⸗ lagen eintritt. Dieſes Wetter läßt ſich auch da⸗ mit nicht begründen, daß wir nun mal grund⸗ milde Winter haben, denn die durch⸗ ätzli durch ſchnittliche Demperatur im Januar beträgt in Deutſchland nur 1 Grad Wärme, während wir in den letzten Wochen 3 bis 8 Grad Wärme verzeichneten, alſo eine erheblich mildere Tem⸗ peratur erlebten, als ſie normal zu erwarten i So fragt man ſich: Wo bleibt denn der Holle auf ihren weißen Segen warten läßt? Die verhängnisvollen Tiefdruckwirbel Den nächſtliegenden Anlaß für die Schnee⸗ loſigkeit bildet die Vorherrſcha lichen Winde, die nun ſchon wochenlang bis auf kurze Unterbrechungen-aus Teilen der Erde, eographiſch mit auf einer Linie —— feuchtwarme Luft nach Mitteleuropa verfrachten. Dieſe beſtändige warme Luftſtrö⸗ mung wird von den ſogenannten Tiefdruck⸗ wirbeln ausgelöſt, die vom mittleren Atlantik über Weſteuropa nordoſtwärts wandern, an ihren in den Subtropen liegenden Entſtehungs⸗ orten warme Luft aufgenommen haben und dieſe mit ſich dann in unſere Breiten ihnem Dieſe Tiefdruckwirbel haben nicht nur in i Gefolge, ſondern ſaugen warme Luft aus wei⸗ ten, angrenzenden Gebieten an. Auf dieſe Weiſe bildet ſich ein mächtiger Warmluftkanal-von manchmal mehreren tauſend Kilometer Durch⸗ meſſer, der natürlich dem Wetter eines ſo gro⸗ ßen Raumes wie Weſt⸗ und Mitteleuropa ein anz anderes Gepräge geben kann, als es für die, Jahreszeit zu erwarten iſt. Dabei handelt es ſich um ⸗Wettererſcheinun⸗ gen, bei denen die auslöſende Großwetterlage unbeſchadet einer Reihe untergeordneter Ein⸗ zelheiten rieſige Gebiete umfaßt, und daher iſt es möglich, daß die gleiche Großwetterlage, die uns mitten im Winter Vorfrühling bringt, ſich auf ihrer anderen, in dieſem Falle nach Jsland⸗ Grönland⸗Nordamerika gerichteten Hälfte ge⸗ nau entgegen 0 auswirkt, indem ſie dort mit den vorherrſchenden nördlichen Winden dauernd ſehr kalte Luft aus dem Nordpolar⸗ ebiet anſaugt und dieſe über weite Land⸗ trecken verfluten läßt. Dieſe Nordwinde arten ſehr leicht zu Stürmen aus, die mit großer Schnelligkeit die arktiſche Kaltluft weitertragen. und in Niederſchlagszonen zu Schneeſtürmen, den bekannten Blizzard's, werden. Im Gegenſatz zu Weſt⸗ und Mitteleuxopa, wo ooird maximilians Rronſchatz gekunden? nördliche Winde durch die vom Golfſtrom er⸗ wärmten Gewäſſer des Nordoſtatlantiks in edem Falle erheblich gemildert werden, finden ie amerikaniſchen Nordwinde auf ihrem Weg über den ebenen Kontinent keine Möglichkeit, ſich zu erwärmen. So iſt es zu erklären, daß wir aus Amerika ſo häufig Meldungen über Kältewellen ungewöhnlichen Ausmaßes und über verheerende Schneeſtürme erhalten. Schnee im Frühlingg Die vielfach beſtehende Meinung, amerikani⸗ ſche Kältewellen könnten über⸗ den Atlantik zu in ganz 18 Winte: und was iſt die Urſache, warum Frau -der ſüdweſt⸗ rem unmittelbaren Bereich milde Südluftmaſſen im uns gelangen, iſt keinesfalls berechtigt. Auf dem weiten Wege über das Meer verliert die Luft ihren urſprünglichen Charakter vollkom⸗ men. Eine Luftmaſſe, die mit 30 Grad Kälte die oſtamerikaniſche Küſte in Richtung Europa verläßt, käme bei uns als Weſtwind mit einer Temperatur über Nullan. Einen weſentlichen Anteil an die⸗ ſer Umwandlung der Luft auf dem Wege von Amerika nach Europa hat der Golfſtrom, der den Nordatlantik in nordöſtlicher Richtung durchquert. Die Heimat der mitteleuropäiſchen Kältewellen iſt vielmehr Nord⸗ und Oſt⸗ europa. Ueber den unendlichen Landgebie⸗ ten Sowjetrußlands und Sibiriens, die von den atlantiſchen Warmluftmaſſen ganz unbe⸗ rührt bleiben, bilden ſich im Laufe des Winters durch Ausſtrahlung der Bodenwärme in den Weltenraum mächtige Kaltluftmaſſen. Bei Oſt⸗ wind überfluten dieſe dann ſchnell Mittel⸗ europa. Solche hartnäckigen Großwetterlagen ſind allerdings 15 ſ0 hünſth nn ſelten, ſo daß wir ſo leicht und ſo häufig nicht ſtrenge und langanhaltende Froſtperioden erhalten. Wenn ſich aber die Großwetterlage wie im Winter 1929 auf Nordoſtwinde feſtſetzt, ſo kann es auch in Deutſchland zu Kältekataſtrophen kommen, Schneemanns- Wwunsch Einen Sonnenschirm für einen Besenl die ſich um ſo verhängnisvoller auswirken, als unſer wirtſchaftliches Leben auf Winterextreme nicht eingeſtellt iſt. 42 Die Geſtaltung des jeweiligen Schneewetters hängt alſo von der Großwetterlage ab. Dabei können ſich verſchiedene Typen ab, wechſeln, ſo daß recht unterſchiedliches Winter⸗ wetter entſteht. Beſtändige Großwetterlagen, wie wir ſie im diesjährigen Winter haben, be⸗ haupten ſich meiſtens für geraume Zeit und ſtellen ſich auch bei gelegentlichem Zerfall im⸗ mer wieder her. Iſt aber ihre Lebenszeit erſt⸗ mal beendet, ſo iſt es nicht ſelten, daß der um⸗ gekehrte Wettertyp ſie ablöſt. Danach halten wir es nicht für unwahrſcheinlich, daß in den eigentlichen Frühlingsmonaten trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit die Witterung in Form von Nachwinter erheblich kälter und ſchneereicher wird als im eigent⸗ lichen Hauptwinter. Im übrigen ſind in der Wettergeſtaltung die teilweiſe auch kosmiſch bedingten Einflüſſe wirkſam, die dem äußeren, kurzfriſtigen Wetter⸗ ablauf übergeordnet ſind und im weſentlichen die Urſache dafür bilden, daß eine wiſſenſchaft⸗ lich begründete Wettervorherſage auf weite Sicht auch heute noch nicht möglich iſt. Horst von Moöllendorff(M) Suche nach dem Wrack⸗der„Merida“/ Milliarden auf dem Meeresgrund In dieſen Tagen iſt der Viermaſt⸗Schoner „Conſtellation“ vom Toothpick Pier in Jerſey Eity abgegangen, um draußen an den Vir⸗ ginia Capes jene Traumſchätze emporzuholen, die von Hiſtorikern und Phantaſten auf 4 bis 24 Millionen Dollar geſchätzt werden. Gold, Juwelen, Diamanten, Ganz⸗ und Halbedel⸗ So-wünschen wir uns den Winter! wieltbild(V ſteine, Statuen in edelſten Metallen in großen Ausmaßen und vor allem die Kronjuwe⸗ len Kaiſer Maximilians. Daß die Kronſchätze des unglücklichen Kai⸗ ſers von Mexiko, Maximilian, an Bord der „Merida“ geweſen ſein ſollten, war ſchon vor vielen Jahrzehnten bekannt. Freilich hatte man vergebens verſucht, die belgiſche Prinzeſſin Charlotte, die Gattin des im Jahre 1867 i Mexiko erſchoſſenen Kaiſers Maximilian, wegen der Wahnfe zu vernehmen. Ihr Geiſt war vom Wahnſinn umnachtet, ſeit man ihr den Gatten in Mexiko ermordete. Sie ſtarb bekanntlich 1927 in der Nähe von Brüſſel in einem Privatſanatorium. Doch wenn man auch nichts ganz Beſtimm⸗ tes wußte, ſo hatten ſich im Laufe der Jahre doch nicht weniger als fünf Expeditionen ge⸗ bildet, die ſich daranmachten, vor den Vir⸗ ginia Capes nach dem Wrack der„Merida“ zu ſuchen. Neptun hatte eine natürliche Bar⸗ riere aufgerichtet. Er bedeckte den Schiffsleib nicht nur mit Meeresgewächſen und Muſcheln, ſondern ſetzte als Wächter auch noch die Stürme und Gezeiten ein, die ſelten wo in der Welt wütender toben als gerade hier. Alle fünf Ex⸗ peditionen mußten unverrichteter Dinge zu⸗ rückkehren, obwohl ſie alle beſtätigen konnten, daß das Wrack der„Merida“ nur 40 Faden tief unweit der Küſte im Meer ſchlummert. Vor ein paar Wochen konnte man in den Handelsnotizen der Zeitungen von Jerſey City leſen, daß die Reederei, der die„Conſtellation“ gehörte, eine Geſellſchaft mit 30 000 Dollar Einlage gegründet habe. Für dieſes Geld ſind jene erſtaunlich guten Ausrüſtungsgegenſtände angeſchafft worden, die man an Deck der„Con⸗ ſtellation“ bewundern konnte, als der Viermaſt⸗ Schoner vor einigen Tagen den Hafen verließ. Man ſah eine gewaltige Taucherglocke und außerdem zwei rieſige Taucherausrüſtungen, von denen man ſich erzählt, daß ſie imſtande ſeien, den Taucher auch noch in 200 Meter Tiefe vor dem Waſſerdruck zu ſchützen. 350 Kilo in. eige ſwegen Ehebruchs. wiegt jedes dieſer metallenen Ungeheuer, die den Taucher inſtand ſetzen, 16 Stunden unter Waſſer zu arbeiten, ohne daß eine Sauerſtoff⸗ zufuhr von oben her erfolgt. Die Sauerſtoff⸗ patronen der Taucherausrüſtung und die Ver⸗ arbeitung der vom Taucher ausgeatmeten Luft iſt derart, daß auch nach 16 Stunden der Mann noch bei beſten Kräften ſein ſoll. 60 Eine ſolche Dauerarbeit in der Tiefe wird ſich nicht nur bei der Bergung der Schätze der „Merida“ als notwendig erweiſen. Wenn es wirklich gelingt, die Kronjuwelen Maximilians und die ſonſtigen in Sicherheit gebrachten Gold⸗ und Silberſchätze der mexikaniſchen Flüchtlinge aus der Tiefe emporzuholen, dann erfährt der abenteuerlichſte Beruf dieſer Erde, das Schatz⸗ ſuchen, einen gewaltigen Auftrieb. „Schließlich ruhen im Schoße der ſieben Meere dieſer Erde ungeheure Werte in jeder Form, eingeſchloſſen in vermodernde Wracks und ver⸗ roſtende Metallwände, umkreiſt von Meeres⸗ ungeheuern, die ſich je nach der Tiefenlage bald fimden⸗ bald kleiner bei dem Fremdling ein⸗ inden, um ihn ungewollt ſo lange zu bewachen, bis der Menſchengeiſt einen Weg gefunden hat, um ſich wiederzuholen, was das Meer, was ein widriges Geſchick ihm einſt entriß. Die Milliarden, die im Meere liegen und der Hebung harren, ſind mehr wert als die gewal⸗ tigen Goldſchätze, die man kürzlich mit mächti⸗ gen Panzerzügen in die größte Goldfeſtung der rde, nach Fort Knox, überführte. cuſtſpiel aus dem Jahre 1580 Mr. Liverſtool und Gattin lebten in„ziem⸗ lich“ glücklicher Ehe. Eines Tages unternahm Mr. Liverſtool eine Geſchäftsreiſe und kehrte nicht mehr zurück. Der Gattin kamen unter ſolchen Umſtänden naheliegende Bedenken. Sie wandte ſich an ein Detektivinſtitut. Das Detektivinſtitut konnte nach drei Tagen mit der Neuigkeit auſwarten, daß Mr. Liverſtool in einem Londoner Vorort die reizende Villa einer noch reizenderen Dame bewohne. Mrs. Liverſtool erſtattete nun die Strafan⸗ wege Als der Gatte zum Termin nicht erſchien, wurde er verhaftet und worgeführt. Der Mann entwickelte eine noch nie dageweſene Frechheit. Er ſagte ganz ein⸗ fach, er wäre nicht Mr. Liverſtool, und da er nicht Mr. Liverſtool ſei, könne er auch die Ehe mit Mrs. Liverſtool nicht gebrochen haben. Die ſchöne Frau in der Villa ſei zwar nicht mit ihm verheiratet, aber das gehöre nicht hierher. Mrs. Liverſtool brauchte nur zu ſchwören, daß der Angellagte ihr Gatte ſei, und der Fall war erledigt. Man führte den Uebeltäter gleich in Haft. Am nächſten Tage erſchien Mr. Liverſtool, von einer wider Erwarten langwierigen Ge⸗ ſchäftsreiſe nach dem Kontinent wiedertehrend in der Wohnung ſeiner Gattin. Mrs. Liverſtool ließ ſich erſt gar nicht in neue Streitigkeiten ein. Sie verſtändigte die Polizei, die Polizei erſchien, verhaftete Mr. Liverſtool und brachte den offenbar Entſprungenen wieder ins Ge⸗ fängnis. Die Gefängnisverwaltung ſtellte zu ihrem Erſtaunen feſt, daß ſie zwei Liverſtools Koſt und Quartier gab. Der Unterſuchungs⸗ richter ließ nun die ſchöne Frau aus der Villa kommen und konfrontierte ſie mit den beiden. Die Dame erkannte in Liverſtool ihren Lieb⸗ haber. Sie wunderte ſich nur, daß man die Prozedur zweimal hintereinander mit dem glei⸗ chen Mann vornahm. „So weit war die Sache gediehen, als die Be⸗ hörde ihre Geduld werlor, die Unterſuchung ein⸗ ſtellte, beide Liverſtools entließ und alles wei⸗ tere dem Schickſal überließ. Daraufhin begab ſich der eigentliche Giverſtool zu ſeiner Gattin, der Doppelgänger zu ſeiner Geliebten, und alles war in Ordnung, als ob nichts geweſen ſei. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß dieſe Geſchichte bereits im Jahre 1880 in Form eines franzö⸗ ſiſchen Luſtſpiels erfunden wurde. Jetzt hat ſie ſich wirklich ereignet. Und da ſoll einer ſagen, daß ſo ein Luſtſpiel unglaubwürdig ſei! Der herr Finanzminijter geht um Der Finanzminiſter eines balkaniſchen Staa⸗ tes hat einen himmelragenden Schnurrbart. Einen Feldwebelbart. Sehr viele ſeiner Lands⸗ leute haben himmelragende Feldwebelbärte. Das gehört ſcheinbar nicht hierher. Aber es iſt Einmal hat ein Vetter des Finanzminiſters dieſem ſeine Steuerpoſtanweiſung gezeigt und ihm geſagt, er könne nicht in Erfahrung brin⸗ gen, wofür er eigentlich zahlen ſolle. Statt des früheren Steuerbeſcheides bekäme man jetzt im⸗ mer gleich eine Poſtanweiſung, da ſei die zu zahlende Summe ſchon draufgeſchrieben. Punt⸗ tum! Man habe zu zahlen, wofür, ſei Neben⸗ ſache! Da ſolle man ſich nicht beklagen. Der Finanzminiſter begab ſich daraufhin ins Steueramt und verlangte am Schalter Auftklä⸗ rung. Der Beamte ſchlug ihm den Schalter vor der Naſe zu, wie er es gewöhnt war. Nun wozu iſt man Finanzminiſter— der hohe Herr ging alſo zum Direktor und machte Krach. In den nächſten Wochen liefen im Finanz⸗ miniſterium begeiſterte Anerkennungsſchreiben aus dem Publikum ein, ſo eiwas von Höflich⸗ keit und Entgegenkommen wie auf den Steuer⸗ ämtern ſei überhaupt noch nie dageweſen. Der Finanzminiſter kannte ſeine Beamten, wunderte ſich, ging der Sache nach. Stellte ſeſt, daß ſie in hölliſcher Furcht lebten, der Miniſter würde, wie einſt Harun al Raſchid, fleißig mit Steuerpoſtanweiſungen umgehen. So daß ſie, ſowie ſich ein himmelſtrebender Feldwebel⸗ am Schalter zeigte, in Höflichkeit zer⸗ loſſen. Die Bartſcherer ſollen ſeither beſonders gute Geſchäfte machen 5 DAs 1 Verlag u. Scd ohn; ZFſt die Zeitm Abend-⸗A * Einz Das beſte Frankreichs? Verſchuldung Abwertung die umfan Oeffentl⸗ Der Rede. Wirtſchafts⸗ ſind weitere ſcher Finanz ruf„Inflati— ſiſche Preſſe allein im Ja den Franes. lich, wenn de cent Auri Beruhigung Die einzige Zweck untert Rede. Alle Aber ſelbſt di Erfahrungen wenn man di timismus begegnet. Beunruhigen Die Anle London und? für Frankreic Beruhigung( wirkt in dieſe richt, daß zur chenden Men Bank von q werden ſollen Aber ſelbſt einer Anleihe Finanzexperte An der-S