— 1 4 f im⸗ gen um 900 Variete ung I tellunę ueriĩo ern am Stattl 413•4 icke, Ul, 15 3 kanerstr. 11 Waldhof raßße 36 12 el. 444 94 — mann e Bahnhof) elunterricht jederzeit neue 115 gerstr. 58 er 43865 Bauprogramm banner“ Ausgabe à4 er Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl eld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Sonnkags⸗-Ausgabe Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗ mel⸗Nr.- ſcheind wöchtl. 12mal. aiuz e: monatl..20 55 15 1. B0W———— .67,2 Pf. A5 8 Haus monatl..70 KWi. U. 30 Wf. Träger⸗ 5 oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42——◻— 8 Frei Haus monatl..20 RM ügl. 72 3 vgteu. ſchädigung. 7. Johrgeng ++. 25 Mannheim, MANNHEIM In zahe ö der 2000. km Reichsautobahn mn? im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Die 4geſpaltene Mintimetemzeif 14/15. A/ Nr. 39 B/ Nr. 24 eigen: Geſamtauflage: Die 12 Aend— 10 Pf. Die Ageſpalt. Mimimeterzeine nheimer e im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Schluß der 3 af eimſprh-Gamasel Ms 352 2 Aoenhng, 12.30 lühe. 5 el⸗Nr. 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshäfen 4960. Verlagsort Mannheim. Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf. reisliſte. ⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 24. Januar 1937 Delere dermiretken verden jerng/ Erößere Wagentehwlage in den Elödten nüs kine krklärung dr. Todts Berlin, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Der Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, kündigt heute in der Zeitſchrift„Die Straße“ an, daß das Jahr 1937 an den Reichsautobahnen die Fertigſtel⸗ lung des 2000. Kilometers bringen wird. Mit einem Arbeitsvorhaben von 1000 Kilometer fertiger Strecke im Jahr werde das in Uebereinſtimmung mit dem Vierjahresplan durchgeführt. Die Finanzierung ſei geſichert, Arbeitseinſatz und Materialbedarf grundſützlich geordnet. Mit der Verkehrsübergabe von 2000 Kilo⸗ meter, darunter den erſten großen Fern⸗ ſtrecken, trete die Verlehrsbedeutung der Reichsautobahnen in den Vordergrund gegen⸗ über der bisher ausſchließlichen Bedeutung als Baumaßnahme. Bei den Reichsſtraßen werde das neue Jahr die planmäßige Fortſetzung des Ausbauprogrammes bringen. Schließlich müſſe im Jahre 1937 eine weitere Aufgabe ihrer Verwirklichung näher gebracht werden: die Aufnahme des geiſterten Kraftver⸗ kehrs in den Städten. Zu bequem, zu wenig weitſichtig und vielleicht auch ein wenig zu egoiſtiſch werde mitunter die Anſicht vertre⸗ ten, der Kraftwagen ſolle draußen bleiben und die Leute ſollten mit der Straßenbahn fahren. Dr. Todt erklärt, daß der Kraftwagen die Städte überfluten werde. Die geſunde Entwwick⸗ lung der Auflockerung der Großſtädte ſei die zunmittelbare Urſache des Kraftverkehrs im Stadtinnern zu den Hauptgeſchäftszeiten, denn je weiter draußen die Wohnung, deſto ſtärker das Bedürfnis nach einem ſchnellen Verkehrs⸗ mittel, das Wohnung und Arbeitsplatz ver⸗ binde. Dabei entſtehe weniger ein Bedarf an Zentralgaragen, ſondern es würden Tages⸗ ſtehplätze benötigt als die unentbehrliche Ergänzung von Wohn⸗ und Geſchäftsvierteln. Die Leiter der deutſchen Städte müßten ſich darüber klar werden, daß zur weiteren Entwick⸗ lung ihrer Stadt nicht nur Bauplätze am Rande der Stadt, ſondern auch Wagenſtehplätze im Zentrum gehörten. Mannheim, den 23. Januar. Es gab eine Zeit, da haben die kleinen parla⸗ mentariſchen Politiker des Zwiſchenreiches ſehn⸗ ſüchtig nach der Jugend geſchielt. Sie haben einmal irgendwo etwas davon gehört, daß dem, der die Jugend hat, auch die Zukunft gehört. »Sie haben auch von einer Zukunft geträumt. Der Traum war nur etwas wirr und die Zu⸗ kunft entſprach ihrer Vorſtellungswelt. Für eine Mücke iſt eben ein Zimmer ſchon die Welt. So kam es, daß der Blütentraum jener Partei⸗ kadaver eines ſchönen Tages ausgeträumt war und ſie erkennen mußten, daß neben ihrer veil⸗ chenblauen Romantik eine andere, eine harte und ſtählerne Willensform aufſchoß, die um die Zukunft der Nation mit dem Einſatz ihrer letz⸗ ten Kraft kämpfte. Und ſiehe da— die Jugend kam zu ihr, füllte täglich mehr und mehr ihre Reihen, focht mit den Aelteren und warf alle Tugenden und alle Fehler in die Waagſchale dieſes Ringens, damit ſich der Sieg auf unſere Seite neige. greiſen einer vergangenen Epoche ſo oft zitierte Spruch von der Jugend und der Zukunft er⸗ vor einer deutſchen note an England Schluß mit theoretischen Erörterungen in der Freiwilligenirage/ Die Praxis soll entscheiden (orohtberfchfhunsefef Berliner Schriffleituno) RD. Berlin, 23. Januar. Der diplomatiſche Gedankenaustauſch über die Freiwilligenfrage ſcheint in dieſen Tagen zu einem gewiſſen Abſchluß zu gelangen. Bekannt⸗ lich war es ja die engliſche Regierung, die dieſen Gedankenaustauſch Mitte Dezember er⸗ ööffnete und die damit die urſprünglichen Vor⸗ ſchläge Deutſchlands und Italiens vom Auguſt vorigen Jahres wieder aufgriff. Blickt man auf die Verhandlungen der letzten fünf Wochen zurück, ſo kann man nur die trau⸗ rige Feſtſtellung machen, daß in der Sache ſelbſt kaum irgendwelche greifbaren Fortſchritte er⸗ zielt worden ſind. Die Erklärung dafür liegt einmal darin, daß die an ſich begrüßenswerte Initiative der engliſchen Regierung reichlich verſpätet kam und daß ſie in gewiſſen Hauptſtädten Europas auch nicht die Unter⸗ ſtützung gefunden hat, die angeſichts der Be⸗ deutung des Problems eigentlich zu erwarten war. Es ſei hier nur an das ſyſtematiſche Da⸗ zwiſchenfunken Moskaus erinnert und an das mehr als fragwürdige Freiwilligengeſetz, das vor kurzem in der franzöſiſchen Kammer und im Senat verabſchiedet wurde. Ei ſeltſamer Hhandelsvertrag Allein die Ereigniſſe der allerjüngſten Ver⸗ gangenheit dürften beſtätigt haben, wie maß⸗ geblich die ganze weitere Entwicklung durch dieſe Tatbeſtände beeinflußt worden iſt. Die erſte praktiſche Folge der ernſthaften Inangrifi⸗ nahme des Freiwilligenproblems durch Eng⸗ land war die Erklärung der bolſchewiſtiſchen Machthaber in Valencia, daß man allen etwai⸗ gen Entſcheidungen mit einer„Katurali⸗ ſierung“ ſämtlicher auf bolſchewiſtiſcher Seite kämpfenden ausländiſchen Freiwilligen zuvorkommen würde. Dazu ein weiteres: Dem leeren Wort nach iſt Frankreich zwar neutral, ſeiner Volksfrontidee entſprechend aber doch Partei. Und das eindeutig für Valencia. Das beweiſt ſchließlich auch der offiziell bekanntgege⸗ bene Abſchluß eines Handelsvertrages zwiſchen Paris und Valenceia. Dieſer Handelsvertrag begünſtigt eindeutig die bol⸗ ſchewiſtiſchen Bürgerkriegshorden, da er das von den nationalen Truppen eroberte Gebiet Spaniens, das heute mehr als zwei Drittel des Landes umfaßt, von dem Wirtſchafts⸗ verkehr mit Frankreich völlig aus⸗ ſiein Ergebnis— Der diplomatiſche Gedankenaustauſch über das Freiwilligenproblem ſchwebt alſo mehr oder minder in der Luft. Er hat zwar zu einer ge⸗ wiſſen Vereinbarung der Verhandlungsmethode geführt, da er unter Umgehung des Londoner Nichteinmiſchungsausſchuſſes das bemertens⸗ werte— von engliſcher Seite ausgeſprochene! — Eingeſtändnis brachte, daß der direkte Weg, d. h. die unmittelbare diplomatiſche Fühlung⸗ nahme zwiſchen den einzelnen Hauptſtädten der kürzere und beſſere iſt. Wenn dieſe direkte Ver⸗ handlungsmethode jedoch vorläufig noch zu kei⸗ nem poſitiven Ergebnis führen konnte, ſo iſt die Ertlärung dafür in den oben erwähnten Grün⸗ den zu ſuchen. Trotzdem unterſcheidet ſich die gegenwärtige Lage von der bisherigen dadurch, daß die mehr theoretiſche Diskuſſion über das Freiwilligenproblem inzwiſchen zu einem gewiſ⸗ ſen Abſchluß gelangt iſt. Sowohl die deutſche Note vom 8. Januar, wie auch die italieniſche Note gleichen Datums haben nochmals den ſchließt. Schon bei dem Bekanntwerden die⸗ ſes mehr als merkwürdigen Vertrages iſt außerdem der Verdacht aufgetaucht, daß er allzu leicht eine billige und praktiſche Handhabe bie⸗ ten könne, auf unterirdiſchen Kanä⸗ len die aktive Unterſtützung des Bolſchewis⸗ mus durch finanzielle Mittel und Material⸗ lieferungen weiter zu betreiben. Fügt man die⸗ ſem bemerkenswerten Umſtand die Tatſache hinzu, daß Teile der franzöſiſchen Preſſe noch in jüngſter Zeit eingehend Berichte ſowohl über weitere franzöſiſche, wie auch umfangreiche ſow⸗ jetruſſiſche Freiwilligentransporte veröffentlichen konnten, ſo rundet ſich das Bild ab. dennoch ſilärung Willen Deutſchlands und Italiens unterſtrichen, einer umfaſſenden Löſung des Freiwilligenproblems en bloc zuzuſtimmen, wenn dieſe Löſung von allen Beteiligten bedin⸗ gungslos angenommen wird und wenn ſie ſich in den Rahmen der übrigen in der Frage der Nichteinmiſchung noch zu löſenden Einzelfragen einfügt. In der Zwiſchenzeit hat die britiſche Regie⸗ rung am 11. Januar auf der Grundlage dieſer Zuſage die bekannte neue Note an die Mächte gerichtet, die diesmal außer an Deutſchland, Ita⸗ lien, Portugal und die Sowjetunion auch an Frankreich gerichtet war. Eigentlich iſt in dieſee Note zum erſtenmal der Verſuch unter⸗ nommen worden, unter der Vorausſetzung einer grundſätzlichen Uebereinſtimmung in der Theorie zur Praxis ſelbſt zu kommen. Im weſentlichen handelt es ſich dabei darum, feſtzuſtellen, inwieweit die einzelnen Mächte bereit Fortsetzung avuf Seite? Der von den politiſchen Tatter⸗ fuhr eine Abwandlung und es hieß fortan nicht mehr: Wer die Jugend hat, der hat die Zu⸗ kunft, ſondern die Erkenntnis lehrte: Wer die Zukunft hat, der hat auch die Jugend. Nach dieſem Geſetz füllten ſich die Kolonnen unſeres Jungvolkes, unſerer HJ, unſerer Jung⸗ mädel und des BDM. Darum wurden ſie Le⸗ gion und Staatsjugend. Die Kraft der poli⸗ tiſchen Willensträger hat heute die Zukunft ſo feſt in den Fäuſten, daß die ganze deutſche Ju⸗ gend zum Nationalſozialismus gehört. Wir ſind darüber ſehr glücklich, ohne jedoch zu glau⸗ ben, daß mit dieſem Glücksgefühl allein ſchon etwas getan wäre. Wir wiſſen, daß eine er⸗ oberte Stellung nur dann auf die Dauer Vor⸗ teile und Erfolg bringen kann, wenn ſie ausge⸗ baut und gehalten wird. So wollen wir es mit der Stellung unſerer Jugend halten. Wir haben für dieſe Auffaſſung und für dieſe Notwendig⸗ keit geſchichtliche Beiſpiele. Als ſich die chriſt⸗ liche Weltanſchauung anſchickte, ihren Totali⸗ tätsanſpruch zu erfüllen, da gründete ſie Klo⸗ ſterſchulen. Aus dieſen Schulen ſind ihr die beſten Köpfe zugeführt worden und ſie hatten nicht zuletzt einen bedeutenden Anteil daran, daß die chriſtliche Kirche 2000 Jahre alt ge⸗ worden iſt. Der Nationalſozialismus will zu⸗ mindeſt auch 2000 Jahre alt werden. Darum hat der Führer der Nation die Schulen mit ſeinem Namen geſchenkt, die dazu beitragen ſollen, dem Reich eine ſolch unvergängliche Le⸗ bensdauer zu ſichern. Jede große geiſtige Epoche, die einer Idee verſchrieben iſt, zeigt das Beſtreben, ein eigenes Erziehungsſyſtem zu formen, um eben dieſer Idee Dauer und Wirkung über die erſte Gene⸗ ration hinaus zu verſchaffen. Der ſtaatliche Ordnungswille hat durch den Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters das zerſplitterte Schul⸗ weſen in Deutſchland in zwei Haupttypen zu⸗ ſammengeſchmiedet, um auf dieſe Weiſe den Erforderniſſen und der Kulturlage unſeres Volkes gerecht zu werden. Dieſer Neugeſtaltung folgten neben den Ordensburgen der Partei konſequenterweiſe als das letzte Glied der Schöpfung nationalſozialiſtiſcher Erziehungs⸗ pflicht, die„Adolf⸗Hitler⸗Schulen“. In ihnen wird nicht der vorausſetzungsloſe Bildungs⸗ und Kulturtrieb der liberaliſtiſchen Zeit geför⸗ dert werden, ſondern die ſelbſtbewußte Er⸗ ziehungstätigkeit der Bewegung, die das ver⸗ ankern will, was ſie in langen Jahren des Kampfes als ein Geſchenk des Himmels und als den opferbereiten Einſatz ihrer ſelbſtloſen Streiter zum Siege geführt hat. In dieſen Schulen iſt auch die alte Forderung erfüllt wor⸗ den, die eine geiſtige Ausleſe ohne Rückſicht auf die Wirtſchaftskraft der Eltern ermöglicht. Freie Bahn dem Tüchtigen, predigten einſtmals die Parteien des Zwiſchenreiches. Wo aber haben ſie jemals wahrgemacht, was ſie dem Volke vorgegaukelt haben? Der Nationalſozia⸗ lismus jedoch verwirklicht Zug um Zug jene verlockenden Parolen, mit denen dieſe Schaum⸗ ſchläger von einſt auf den Gimpelfang aus⸗ gingen. Es entſcheidet nicht mehr Stand und Einkommen der Eltern, ob die Jungen in die Schulen aufgenommen werden oder nicht, ſon⸗ dern einzig und allein ihre geiſtige Befähigung, ihre körperliche Kraft und Gewandtheit und ihre charakterliche Haltung. Denn die Harmonie zwiſchen körperlichen und geiſtigen Anlagen iſt das Fundament der Erziehung ſchlechthin. Niemand braucht Befürchtungen zu haben, daß dieſe Schulen die geiſtige Ausbildung oder die Vermittlung eines gründlichen Wiſſensſtoffes —— ſoliſtiſche Aufgaben. Mannhein „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 1937 vernachläſſigen. Im Gegenteil. Gerade die gei⸗ ſtige Wertigkeit der Jungen, die als eine der Grundvorausſetzungen der Uebernahme gilt, wird eine erhöhte geiſtige Ausbildung ermög⸗ lichen, da man ja in dieſen Schulen auf we⸗ niger Begabte keine Rückſicht zu nehmen braucht. Es kann darum auch in kürzerer Zeit ein größerer Wiſſensſtoff an die Jungen heran⸗ getragen werden, als dies in anderen Schulen möglich iſt. Schon reifen die Pläne, ſchon iſt man dabei, die Schulen zu bauen, die Lehrkräfte zu ſuchen, die Jugend in ſorgfältiger Prüfung auszu⸗ wählen, die Kommenden zu küren. Die Beſten und Fähigſten ſollen es ſein! Welchem Zwölf⸗ jährigen klopft nicht das Herz bis zum Zer⸗ ſpringen, wenn die Wahl auf ihn fallen wird? Welche Mutter und welcher Vater wäre nicht ſtolz, der Nation einen ſolchen Jungen geben zu können? Ein koſtbares Geſchenk fürwahr hat die deutſche Jugend in den Adolf⸗Hitler⸗ Schulen vom Führer erhalten. Sie wird ſich dieſes Geſchenkes würdig erweiſen. Des ſind wir gewiß. Dr. W. Kattermann. Salamanka, 23. Januar,(oB⸗Funk) Während die Truppen General Franeos ihren Vormarſch auf die rings von Bergen um⸗ „febene Hafenſtavt Malaga bisher— im weſentlichen der Küſte folgend— aus ſüdweſt⸗ licher Richtung durchgeführt haben und nur eine kleinere Abteilung von Ronda aus das Gebirge durchquerte, iſt jetzt— den Bolſche⸗ wiſten völlig überraſchend— ein kühner nationaler Vorſtoß von Nordpoſten her erfolgt. Nationale Abteilungen, ſind in das wilde Gebirgsland im ſüdweſtlichen Teil der Provinz Granada eingedrungen und haben, wie der Heeresbericht des oberſten Befehlshabers in Salamanka meldet, 34 Kilometer in Richtung auf Malaga vorſtoßen können. Nach glänzend durchgeführtem Kampf mit den bolſchewiſtiſchen Banden wurde die Stadt Alhama ſowie an⸗ dere an der Marſchſtraße gelegene Ortſchaften en Die Bolſcheſwiſten Perloren 86 Tote, darunter 5 Miführer, und 20 Gefangene. Mehrere der igenen zeigten Vetwundungen, die ihnen die eigenen Anführer begebracht hatten, um ſie zam Zurückweichen zu verhindern. Einem bol⸗ zſchewiſtiſchen Anführer iſt es gelungen, ver⸗ „wundet zu entkommen. Ddas erbeutete Ma⸗ terial iſt außerordentlich Umfangreich. Es beſteht vor allem aus Maſchinengewehren zund Karabinern, Bei Eſtepona, in der Provinz Malaga, wurden ebenfalls Maſchinengewehre zſowie die Ausrüſtung einer bolſchewiſtiſchen Nachrichtenabteilung erbentet. „kine ſeige Tat der Roten Luftangriff auf die offene Stadt Ceuta Liſſabon, 23. Januar. In ſeiner Rundfunkanſprache über den Sen⸗ der Sevilla am Freitagabend beſchäftigte ſich General Queipo de Llano zunächſt mit die erſte Bombe platzte, neapel ſteigert den Begeiſterungsſturm noch ais Cõring am Freiagebend von Capri helmſeehrie, um noch einmal nach Rom zu fanr en Rom, 23. Januar.(HB⸗Funk,) Miniſterpräſident Generaloberſt Göing iſt mit Gemahlin nach einer vom ſchönſten Wetter begünſtigten Autofahrt, auf der von Sorrent aus Amalſi und Pompeji beſucht wurden, am Freitagabend wieder nach Neapel zurückge⸗ kehrt, Auf der Fahrt durch die Halbinſel von Sorrent wurde Generaloberſt Göring über⸗ all von der Bevölkerung, von den faſchiſtiſchen Organiſationen und den Behörden als Vertre⸗ ter des Führers und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung aufs herzlichſte begrüßt und beiubelt. Abends hatte der Miniſterpräſident die Spit⸗ zen der Behörden und der Partei in Neapel zu ein kluger schachzug Seancos Ueberraschend ließ er alage auch von Norden angreifen einem am Mittwoch erfolgten Luftangriff von zwei bolſchewiſtiſchen Bombenflugzeu⸗ gen auf die offene Stadt Ceuta in Spaniſch⸗ Marokko, Dabei ſind mehrere Bomben auf den Marktplatz gefallen, wodurch 36 Perſonen aus der Zivilbevölkerung getötet wurden. Der Ge⸗ neral berichtete, daß dieſe ſeige Tat bei der Be⸗ völkerung eine ungeheure Erbitterung hervor⸗ gerufen habe. Die mauriſche Bevölkerung habe in Tetuan eine Kundgebung zu Ehren des Kaliſen veranſtaltet, in der gegen die bolſche⸗ hwiſtiſchen Fliegerangriffe auf eine ofſene Stadt heftig proteſtiert worden ſei. Weiter ging General Queipo de Llano auf die Tatſache ein, daß ſpaniſche Bolſche⸗ wiſten bei den Bombenanſchlägen in Portugal führend beteiligt wa⸗ ren. Dies werde auch durch den merkwürdigen Sender die Nachricht über den Anſchlag be⸗ reits in tendenziöſer Weiſe verbreiteten, bevor 1 „ 3. ſind, gewiſſe Ueberwachungen und Kontrollmög⸗ lichteiten zum Freiwilligenembargo durchzuflüh⸗ ren. Es beparf natürlich keines beſonderen Hin⸗ weiſes darauf, daß ſich die Erörterung dieſer Einzelheiten weſentlich ſchwieriger ge⸗ ſtalten muß als alle bisherigen Verhandlungen. Die Ereigniſſe in Spanien haben bis in die jüngſte Zeit hinein alſo deutlich unter Beweis geſtellt, daß von der Theorie zur Praxis ein weiter Weg iſt.* Unter dieſen Vorbehalten darf alſo im gegen⸗ wärtigen Augenblick feſtgeſtellt werden, daß die Stunde wieder einmal gekommen iſt, ernſt zu machen. Die deutſche und die italieniſche Ant⸗ Die höhe Schule der Ensemblemusik Der zweite Kammermusikabend der Städtischen Hochschule für Musik Ein ſehr ſchwieriges Werk von hohen tech⸗ niſchen und muſikaliſchen Anſprüchen ſtand an der Spitze der Vortragsfolge: L. van Beet⸗ hovens Streichquartett-moll op. 95. 1810 ent⸗ ſtand dieſes Werk, der Komponiſt ſelbſt hat es im Manufkript„serioso“ überſchrieben. Die F des Quartettſatzes erreicht hier ohe Vollendung, jedes Inſtrument wird im tahmen der ihm eigenen Ausdrucksmöglichkei⸗ ten eingeſetzt und doch ſind alle zum Maaft er nen Enſemble durch die verbindende Kraft der henden Einheit gefügt. Der Gegenſatz zweier Themen, eines leidenſchaftlich andrängenden und eines melancholiſchen geſanglichen Themas, der für den erſten Satz bezeichnend iſt, be⸗ herrſcht auch das ganze Werk. Der fit Satz, Allezretto man non troppo, iſt feierlich Grundhaltung, er gibt der Viola, die Fritz f ausgezeichnet ſpielte, dankbare ich in der Wundervolle Klangwir⸗ ungen findet der lebhafte 3. Satz, das Finale erkämpft nach hoher dramatiſcher Spannung den Sieg über alle Melancholie und Leiden⸗ ſchaft. Das Werk wird ſelbſt von großen Kam⸗ mermuſikvereinigungen nicht leicht genommen, wenn man ſeine beſondere Schwierigkeiten be⸗ denkt, muß man der Wiedergabe durch Her⸗ mine Baum(Violine), Marianne SZonn⸗ tag(Violine), Fritz Hoffmann und Willy Englert durchaus Beifall zollen. Sauber war im weſentlichen die Zuſammenarbeit, und auch das entſchiedene Bemühen, in die Ge⸗ dankenwelt des Werkes einzudringen, blieb er⸗ folgreich. Hie norddeutſche Eigenart, der ſonſt viel zu oft berufene Grübelſinn und die etwas ſchwer⸗ fällige Melancholie des Johannes Brahms geht fehr deutlich aus den Variationen für Klavier züber ein eigenes Thema op, 21 hervor. Kraft⸗ voll ſchreitet das ergiebige Thema aus, meiſter⸗ haft ſind die Variationen, deren Erfindungs⸗ reichtum immer wieder überraſcht, zur Steige⸗ rung Klboe, Elſa Zizler aus der Klaſſe Prof. Rehberg ſpielte das hohe Anforderungen tellende, mufikaliſch ſchwer zu behandelnde erk mit energiſchen, männlich anmutendem Anſchlag, wie er Brahms unbedingt gerecht wird. Sie ſpielte auswendig und hatte ſich das Werk techniſch ſo weit zu eigen gemacht, daß ſie alle Aufmerkſamkeit auf die muſikaliſche Ausdeutung richten konnte. Der Beifall, der ihr wurde, war wohlverdient. Die dankbarſte Aufgabe des Abends war Willy Heckmann(Klavier), Gottfried Jung (Violine) und Willy Englert(Cello) mit dem Klaviertrio 143 op, 110 von Robert Schumann Agge en. Das Werk überläßt dem Klavier die Führung, ohne die anderen Inſtru⸗ mente in ihren eigenen Wirkungen weſentlich zu beeinträchtigen. Reich iſt die Erfindung, echt romantiſch die Empfindung, die über den ſchönen geſanglichen Themen liegt, und die zum Muſizieren herausfordert. Breit und ſehr be⸗ wegt ſetzt der erſte Satz doch nicht zu raſch) ein, bei aller inneren Spannung wird er doch weſentlich von ſtarkem Gefühl getragen. Stimmungsvoller, doch auch von dramatiſcher Kraft erfüllt iſt der zweite Satz(ziemlich lang⸗ fam), der von prächtigen romantiſch verträum⸗ ten Partien durchbrochen iſt, und dem Kla⸗ vier beſondere Entfaltungsmöglichkeiten läßt. Schwärmend ſetzt der dritte Satz(raſch) mit einem Wechſelſpiel von Violine und Cello ein; hier taucht zum erſten Male ein humorvoller Gedanke auf, bis dann im Schlußſatz(kräftig mit 333 in energiſchen kapriziöſen Figuxen der Humor den Sieg davonträgt, In dieſem letzten Satz erreicht die für alle Inſtrumente ihren Höhepunkt, Die drei jungen Muſiter gingen mit viel Muſizierfreude an das Werk heran und fanden ſich zu ſchöner Ge⸗ ſchloſſenheit. überxeicht wurde reeen te nmmumunumnungmmnnnnunnnunmmmmmnnnnnmmnmmmmmmnnmmmmmmmmmmmmnnmmmnmmmmnmmm(Foriselzung von Seile 1) gen Mu einem Eſſen in kleinem Kreis geladen, wobei ihm vom Provinzſekretär der Faſchiſtiſchen Partei ein prachtvolles Album mit den beſten fotografiſchen Aufnahmen von den unvergleich⸗ lichen Volkskundgebungen Neapels anläßlich Görings Beſuch beim italieniſchen Kron prinzen W Cief ergriffen dankte Göring Die Fahrt zum Bahnhof Mergellina nahm wiederum die Form einer überwältigen⸗ den Volkskundgebung an. Die Straßen und Plätze des nächtlichen Neapel waren von unüberſehbaren Menſchenmengen beſetzt, die im Schein von tauſend und aber tauſend Fackeln und im ſchwelenden Licht bengaliſcher Feuer dem Miniſterpräſidenten zujubelten. Vor dem Bahnhof ſtauten ſich über 20 000 Menſchen, die ihre Begeiſterung in ſchier end⸗ loſen Heilrufen zum Ausdruck brachten. Sicht⸗ lich ergriffen dankte der Miniſterpräſident für dieſes unerwartete nächtliche Schauſpiel, mit dem die Volksſeele Neapels nach den unvergeß⸗ lichen Kundgebungen des letzten Montag noch einmal dem niationglſozigliſtiſchen Deutſchland, ſeinem Führer und dem Miniſteryräſidenten ihre Huldigungen darbringen wollte. Am Sonderzug wurde der Miniſterpräſident von einem Ordonnanzoffizier erwartet, der ihm die Abſchiedsgrüße des Kronprin⸗ zen übermittelte und zwei Statuetten über⸗ reichte, während zu gleicher Fent in der ganzen Umgebung des Bahnhofes bengaliſches Feuer aufleuchtete. Nachdem ſich die deutſchen Gäſte von den Spitzen der Behörden und der Partei verabſchiedet hatten, beſtiegen ſie den Zug zur Weiterreiſe nach Rom. Ralche ffufbauarbeit der Nationalregierung an der Malaga⸗Front London, 23. Januar, Die Aufbauarbeit, die die ſpaniſche National⸗ regierung leiſtet, wird von einem Sonderkorre⸗ ſpondenten des„Daily Telegraph“ geſchildert, der verſchiedene Gebiete bereiſt hat, die noch vor kurzem Schlachtfeld waren. Auf Einladung des Oberbefehlshabers an der Malagafront beſuchte der Vertreter des ren 37 150311* 18 143 en 153823 1442 it, 2; F81 71 2215 1711% Fr Metum N3an Hi n 1 1 4— wortnote auf die engliſche Note vom 11. Januar die in kürzeſter Friſt zu erwarten ſein wird, dürfte zweifellos den nochmaligen Beweis brin⸗ gen, daß es an gutem und ehrlichem Willen weder bei Deutſchland noch bei Italien fehlen wird. Entſcheidend iſt, daß dieſer gute Wille und dieſe Ehrlichkeit und Anſtändigkeit der Ge⸗ ſinnung endlich auch bei den Mächten durch die Tat bewieſen wird, die vom erſten Tag des ſpaniſchen Bürgerkriegs an eine attive Ein⸗ miſchung größten Ausmaßes betreiben, Denn dieſe Einmiſchung allein hat erſt zu den uner⸗ hörten Schwierigteiten der gegenwärtigen Laze geführt. Die Kammermuſikklaſſe Konzertmeiſter Carl Müller hat mit den Ausbildungsſchülern der Flaſſen Prof, Rehberg, Konzertmeiſter Max Kergl und Carl Müller ihre hohe Leiſtungs⸗ fähigkeit wieder unter Beweis ſtellen können. Es war ſir ein gewagter Verſuch, dieſe jun⸗ iker an derartig ſchwierige kammer⸗ muſikaliſche Aufgaben, die auch—+2. Künſt⸗ lern nicht leicht gefallen wären, zu ſetzen. Der Erfolg aber rechtfertigt den Verſuch, Jugend⸗ liche Friſche vermag auch hier zu erſetzen, was an tiefſter Erfaſſung der geiſtigen Werte der Werke noch nicht erreicht wird. Dr. Carl J. Brinkmann. Der Dichter Ernst Zahn Zu ſeinem 70. Geburtstag am 24. Januar Um Heimatdichter wird es immer ſtiller ſein, als um diejenigen Dichter, die mit elementarer, Ze Kraft zu neuen Kunſt⸗ und Welt⸗ anſchauungszielen hinſteuern, Und doch hat es einmal eine Zeit gegeben, in der es um Ernſt Zahn, der am 24. Janugr ſein 70, Lebensjahr vollendet, lauter und emſiger zuging, Wenn es Fr einſam um ihn geworden iſt und ſich viel⸗ eicht nur ſehr wenige noch mit dem Schaffen dieſes Dichter feſchäſttbez, ſo mag der bevor⸗ ſtehende Jubeltag doch einmal willkommener Anlaß ſein, auf den bedeutendſten der jung⸗ ſchweizer Erzähler Am 24. Januar 1867 wurde er in Zürich ge⸗ boren. Seinem Vater gehörte ein gutgehendes Kaffeehaus, zu deſſen Stammkundſchaft auch der Züricher Stadtſchreiber Gottfried Keller ge⸗ hörte. Trotz anderer Neigungen mußte ſich der junge Zahn für den Beruf des Vaters ent⸗ ſcheiden, und nur die ſchönen Reiſen nach Genf, England und auch Italien, die die Lehrjahre brachten, milderten das harte Los. Ernſt Zahn ſollte noch mehr vom Schickſal fevmit werden, als er das väterliche Geſchäft n' der Bahnhofswirtſchaft in Göſchenen am Gotthardttunnel übernahm. Zwei Jahrzehnte lang hat er hier dem Kleinkrieg des Alltags 1 Trotz geboten. Dann entſchied er ſich endgültig Dialog ſei nicht ver tändlich geweſen. 2 es e engliſchen Blattes u. a. auch Eſtepona, das erſt vor einigen Tagen von den bolſchewiſtiſchen Horden befreit werden konnte, Der Berichter⸗ ſtatter ſtellt feſt, daß dort das Leben bereits wieder ſeinen normalen Lauf nehme. Mit Freu⸗ den ſeien die Einwohner ſofort nach der Ein⸗ nahme Eſteponas durch⸗die Truppen General „Franeos zu ihren⸗Heimſtätten zurückgekehrt, Der Bericht des engliſchen Blattes ſchildert gleichzeitig die grauſamen Kampf⸗ methoden der Bolſchewiſten und die von ihnen angerichteten Zerſtörungen. Noch kurz vor ihrer Flucht hätten die Bolſchewiſten ſämtliche Gegenſtände der von ihnen entweih⸗ ten und zerſtörten Kirchen davongeſchleppt. Auch in Marbella, wo man noch überall Zeichen des Kampfes ſehe, werde von den Nationalen raſch Ordnung geſchaffen. Alle Brücken zwiſchen Eſtepona und Marbella ſeien bereits wieder⸗ hergeſtellt. Im Augenblick ſei man eifrig damit beſchäftigt, auch die Drahtperbindungen wieder in Gang zu bringen. Thikago im dunkel Streik bei den Städt. Elektrizitätswerken Chikago, 23. Januar. Bei den Städt. Elektrizitätswerken brach am Freitagabend ein Streik aus, durch den die Viermillionenſtadt in völlige Dunkelheit gehüllt wurde. Nur vereinzelte Lampen brennen in den Hauptverkehrsſtraßen. Alle Polizeibeam⸗ ten ſind angeſetzt worden, um den Verkehr und die Ordnung aufrecht zu erhalten und zu ver⸗ hüten,, daß die Unterwelt die Dunkelheit zur Begehung von Verbrechen ausnutzt. Die Waſſer⸗ werke, die Feuerwehr und die Krankenhäuſer werden noch für 24 Stunden mit Elektrizität verſorgt. Wenn die Stadt dann die Forderung der Streikenden auf Lohnerhöhung nicht be⸗ willigt haben ſollte, ſoll auch dieſen lebens⸗ wichtigen Betrieben der Strom abgeſchnitten ne, aſffenſchieber Jouhaur junior iſt auch Dieb und Betrüger Paris, 23. Jan.(HB⸗Funk.), Zu der Verhaftung des Sohnes des franzö⸗ ſiſchen Gewerkſchaftsführers Jouhaux, die be⸗ kanntlich wegen Waffenſchmüggel zugunſten der ſpaniſchen Bolſchewiſten in Lüttich erfolgte, er⸗ klärt man- in Gewerkſchaftskreiſen, daß dies nicht die erſte Schwierigkeit ſei, die Paul Jou⸗ haux mit den Gerichtsbehörden habe. Man muß ſogar in den Pariſer Marxiſtenkreiſen zugeben, daß er im Juli vorigen Jahres wegen Dieb⸗ ſtahls und Betruges verurte ilt worden iſt! 20 brod Hülle in Schleſien! Breslau, 23. Januar. In der vorigen Nacht traten in Schleſien ſtrenge Fröſte auf. In Oberſchleſien ſanken die Temperaturen bis minus 20 Grad zab, in Nieder⸗ und Mittelſchleſien, wurden 18 Grad Kälte erreicht. In den höheren Keſſel⸗ lagen der Gebirge ſanken die Temperaturen ſtellenweiſe mehr als 20 Grad unter den Ge⸗ frierpunkt. ——————————————— für den Beruf des Dichters und fand in Meg⸗ gen bei Luzern eine neue, zum Schaffen ermu⸗ tigende-Heimat. In ſeinen Romanen„Albin Indergand“, „Die Cläre⸗Marie“ und„Lucas Hochſtraßers Haus“ ſpiegelt ſich vor allem die unkomplizierte Vaterlands⸗ und Heimatliebe, die ſich in der Wahl des Stoffes auf die Verhältniſſe der Um⸗ ebung beſchränkt, Mit den„Erzählungen aus den Bergen“ und dem„Jugendtag“ hat ſich der Dichter unter der Jugend viele Freunde ge⸗ ſchaffen. H. H. Grahßmann. Der Ton macht die Musik! Immer wieder erheben Filmtheaterbeſucher nach der Klage, der und iener nicht immer an der Tonſteuerung des Vor⸗ führers liegt Lie Nachläſſigkeit natürlich den ganzen Eindruck eines gut gemachten Films beeinträchtigen kann!) beweiſt einer der neueſten Spitzenfilme, deſſen„Star“ ſich einer derart lechten Ausſprache befleißigt, daß ſeine Lorte in keinem Filmtheater völlig verſtanden werden können. Da ſolche„Nuſchelei“ den Er⸗ olg eines Filmes für die Kaſſe ſchwer in Frage ſtellt, wendet ſich nun einmal ein The⸗ aterbeſitzer Mitteldeutſchlands mit folgendem Proteſt an die Oeffentlichkeit: „Ich erlaube mir im Namen—— Publi⸗ kums und im Namen all der geplagten Ge⸗ ſchäftsführer und Theaterbeſitzer zu ſprechen, wenn ich eindeuti 353 Weg mit jedem Schauſpieler, der 9 nicht einer klaren und deutlichen Ausſprache befleißigt, weg mit jedem Tonmiſcher, der dieſe klare und deutliche Dialogführung vermixt, weg mit jedem Kom⸗ poniſten, der die Wortführung mit ſeinen mae Einfällen zu übertönen, zu über⸗ malen verſucht. Jedenfalls haben wir Theater⸗ leiter und Theaterbeſitzer es ſatt, für ſolche Sünden der Blitzableiter des Publikums zu ſein, das beim Verlaſſen des Theaters ſeinen ganzen Unmut beim„letzten Mann“ anbringt.“ 3 + Mannk SGeheim. im Die Copyright by Presse-Tage. Berlin W Der gehei Als die ſchoſſen, ſp Tag und e um dem mit der gi der Minif glieder de Herzog Wie bereits cester seine König Georg bekleidet bist und wiede botenlin 9 trag? Die Pre huſchenden verſuchten Die langer weißbehan „Die S Für ein von Fort doner City Nur zwe Stadt entg ——— Lichtbi Um die den Spruc übers Sof man für d haben glar muffigen Erkeranbar eines völl das den„ gar bis ne gibt es ar ich jeder d oder ausm wenn man merwohnu Dingen, di Menſchen, Beziehung rückhaltung auch in d Fall zu et nicht imm Klarheit g meinte Be die mit d geſunden! Abſicht err hagliche Räume de Schmuckfre ſeinem au feſſor Hau entſcheiden heitliche( Wände un was im) nen aus d nur aus d dieſe gefü Sie reiche anſchauung mar 1937 och fahren pona, das chewiſtiſchen r Berichter⸗ ben bereits „ Mit Freu⸗ ch der Ein⸗ ſen General ckgekehrt, tes ſchildert Kampf⸗ en und die ngen. Noch zolſchewiſten en entweih⸗ ongeſchleppt. erall Zeichen Nationalen ken zwiſchen ꝛits wieder⸗ eifrig damit ngen wieder el ütswerlen „Januar. n brach am ich den die lheit gehüllt brennen in zolizeibeam⸗ Verkehr und und zu ver⸗ nkelheit zur Die Waſſer⸗ ankenhäuſer Elektrizität e Forderung ig nicht be⸗ ſen lebens⸗ ugeſchnitten junior 15 B⸗Funk.), des franzö⸗ ux, die be⸗ igunſten der erfolgte, er⸗ „ daß, dies Paul Jou⸗ Man muß ſen zugeben, pegen Dieb⸗ worden iſt! ien! . Januar. n Schleſien Oberſchleſien us 20 Grad wurden 18 eren Keſſel⸗ emperaturen ter den Ge⸗ — ind in Meg⸗ haffen ermu⸗ Indergand“, ochſtraßers ikomplizierte ſich in der iſſe der Um⸗ hlungen aus hat ſich der Freunde ge⸗ rahgmann. isik! eaterbeſucher und jener en. 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Wie bereits kurz berichtet, wird der Herzog von Glou— cester seine militärische Laufbahn aufgeben, um in Zukunft König Georg VI. bei seiner Arbeit zu unterstützen. Er bekleidet bisher den Rang eines Generalmajors in der Armee. und wiedergekehrt. Und nun ſauſten Königs⸗ botenlin Richtung London. Was war ihr Auf⸗ trag? Die Preſſefotografen bannten das Bild der huſchenden Schatten auf ihre Platten. Reporter verſuchten vergeblich, den Fahrern zu folgen. Die langen„Bobbies“ ſtreckten abwehrend ihre weißbehandſchuhten Hände aus. „Die Straße iſt geſperrt!“ Für eine halbe Stunde waren alle Straßen klebt alles wasserfest. Abch beim Zeppelinbou verwendet Uberoll in foben zau 20. 30, 450. 75ßfg. von Fort Belvedere nach dem Zentrum der Lon⸗ doner City abgeriegelt. Nur zwei Männer im Sturzhelm jagten der Stadt entgegen. wahenun nneherhuchaatr Die Gestaltung In den Redaktionen ſchrieben die Tele⸗ grafenticker: „14 Uhr 30... ſoeben paſſierten die Boten des Königs— 14 Uhr 36.. zwei Motorradfahrer mit 70 Meilen Geſchwindigkeit in Richtung London 14 Uhr 42... ein Kind lief auf den Fahr⸗ damm. Der„Royal Meſſenger' konnte vorbei⸗ ſteuern...“ Millionen verfolgen eine Kurierfahrt Immer mehr näherten ſie ſich der Rieſen⸗ wabe London. Da flitzten ſchon die niedrigen Backſteinhäuſer der Vorſtädte vorbei. Alexander krampfte ſich ganz feſt an die Gabel des Steuer⸗ rades. Es durfte jetzt keine Panne geben. Auf keinen Fall! Die Botſchaft war zu wichtig. Er wußte es, ohne ſie geleſen zu haben. Gewiß, Legh war als Erſatzmann hinter ihm, aber wenn dem nun etwas ſchief ging?? Eine kalte feuchte Wand war die Luft, eine widerliche Nebeldecke... Er mußte hindurch. Eine Nation wartete auf Entſcheidung, da gab es kein Nach⸗ laſſen. Und der Sprecher der„Britiſh Broadcoa⸗ ſting“ ſprach zu den Millionen Hörern des Weltreiches: „Zwei Königsboten wurden von Schloß Bel⸗ vedere abgeſandt und befinden ſich bereits in den Straßen Londons. Augenſcheinlich handelt es ſich um eine wichtige Nachricht...“ Die Boten hörten ein paar Wortfetzen davon aus einem Großlautſprecher, der auf der Straße aufgeſtellt war. Nun waren ſie ſchon im Ken⸗ ſington Garden. Auf den Alleen ſtanden Men⸗ ſchen in dichten Haufen und ſtarrten ihnen nach. „Was iſt der Inhalt ihrer Botſchaft?“ hieß die hundertfach wiederholte Frage. An den Kreuzungen ſtauten ſich die Taxis. Die hohen roten Autobuſſe brummten böſe wie beleidigte Bullen, weil ſie die Paſſage der windhund⸗ ſchnellen Motorräder abwarten mußten. Am Piccadilly⸗Circus riß man ſich um Zeitungen. K trugen Transparente. die beiden Boten den Platz umkreiſten, verſtummten die Demonſtranten. Es war, als läge ein Unheil in der Luft, greife an die Kehle eines jeden und verſchlöſſe ſeinen Mund. Major Alexander verſchärft noch einmal das Tempo. Glatt wie Schmierſeife war der Tra⸗ falgar Square. Die Tauben flogen auf. Der Fahrer merkte, wie ſein Hinterrad abrutſchte. Aber er nahm kein Gas weg. Sekundenlang ſchoß ihm der Gedanke durch den Kopf:„Wenn ich nun verunglücke, dann brauche ich dieſen Brief nicht abzugeben, dann...“ Aber er raſte weiter durch den giftigen gelben Nebel, der die Stadt wie zur Trauer umflort hatte. Wie ferne leuchtende Inſeln verſchwimmen die Lichter der Laternen in dieſem Meer. Men⸗ ſchenſtimmen ſchreien an das Ohr... Aufge⸗ des Innenraums Lichtbildervortrag von Prof. Haupt-Karlsruhe in der Städtischen Kunsthalle Um die Jahrhundertwende hing man ſich den Spruch„Trautes Heim— Glück allein“ übers Sofa und etliches drumherum; womit man für die Behaglichkeit daheim viel getan zu haben glaubte. Wir lächeln heute über die muffigen Räume, über die unmotivierten Erkeranbauten, über all die Verſtiegenheiten eines völlig irregeleiteten Raumempfindens, das den„gut bürgerlichen“ Geſchmack teils ſo⸗ gar bis nach dem Kriege beherrſchte. Freilich gibt es auch heute keine Rezepte, nach denen ich jeder die ihm gemäßen Wohnräume ſchaffen oder auswählen kann. Man kann aber, auch wenn man ſich mit einer Ein⸗ oder Zweizim⸗ merwohnung begnügen muß, den Raum'zu den Dingen, die ihn füllen, vor allem aber zu den Menſchen, die ihn bewohnen, in harmoniſche Beziehung ſetzen. Zweifellos führt hierbei Zu⸗ rückhaltung ſowohl in der Ausſchmückung als auch in der Raumgeſtaltung ſelbſt auf jeden Fall zu edleren Löſungen. Daß dabei jedoch nicht immer Einfachheit mit der geforderten Klarheit gleichzuſetzen iſt, lehren zu gut ge⸗ meinte Beiſpiele aus der neuen Sachlichkeit, die mit der Uebertreibung eines im Grunde geſunden Wollens gerade das Gegenteil ihrer Abſicht erreichten, nämlich unfrohe und unbe⸗ hagliche Heimſtätten, während die reichen Räume des Barock oder Rokoko bei all ihrer Schmuckfreude dieſe klare Linie beſitzen. In ſeinem ausgezeichneten Vortrag zeigte Pro⸗ feſſor Haupt mit Hilfe guter Lichtbilder, daß entſcheidend für gute Raumwirkung die ein⸗ heitliche Grundmelodie iſt, in der die Wände und der Boden, die Decke und alles, was im Raum iſt, zuſammenklingen. Errech⸗ nen aus den geometriſchen Grundgeſetzen oder nur aus dem Verſtand herleiten, laſſen ſich dieſe gefühlsmäßig betonten Momente nicht. Sie reichen ſchon in die Bezirke der Welt⸗ anſchauung und wenn irgendwo, ſo hat hier der viel mißbrauchte Satz„zeige mir, wie du —— und ich ſage dir, wer du biſt“ Gültig⸗ ei Beſtimmend für die Art der Räume, wie wir Heutigen ſie uns wünſchen, und wie ſie auch allerorts ſchon geſchaffen werden, iſt das Licht⸗ verlangen und der Wunſch nach klaren, ein⸗ fachen, ſchönen Linien. Die urſprüngliche und eigentliche Beſtimmung der Wohnung, nämlich vor Kälte und Näſſe und all den Gefahren, die von außen an uns herandringen, Schutz zu gewähren, iſt nicht mehr allein dominierend. Eine ſportgeſtählte und naturfrohe Generation verſucht, die Helle von draußen und friſche Luft in ihr Heim hineinzutragen. Wie glücklich dies Verlangen praktiſch umzuſetzen iſt, zeigte uns Prof. Haupt an ſchönen Aufnahmen aus dem Olympiſchen Dorf. Der Vortrag fand viel Beifall. Seit dem Jahre 1929— ſo hat man mir von glaubwür⸗ diger Seite verſichert— war kein Vortrags⸗ abend in der Kunſthalle ſo gut beſucht, wie der am Freitagabend, was bei der Beliebtheit dieſer Veranſtaltungen viel bedeutet. Wir bu⸗ chen dieſe erfreuliche Tatſache auf das Konto des Redners, der denn auch wirklich feſſelnd über das an ſich ſchon intereſſante Thema der Innenraumgeſtaltnug ſprach. Li-bli-Ei-gIl. Auf der Spur von Attilas Schatz 7 Nach einer Meldung aus Venedig wurden in der Nähe der venezianiſchen Stadt Treviſo, wo ſeit einiger Zeit archäologiſche Ausgrabungen durchgeführt werden, die Ueberreſte eines alten Palaſtes der Familie Ottobori, der ſeinerzeit Eigentum des Papſtes Urban VIII. war, ent⸗ deckt. Daneben wurden Goldmünzen in vier⸗ eckigen Form mit dem Bild des Gotenkönigs Odoaker aufgefunden. Bei den weiteren Aus⸗ jagen um die A riſſene Mäuler... eine Sirene heult los, wie ein gequältes Ungetüm Da iſt das Regierungsviertel— Whitehall, die Downingſtreet und wieder Menſchen, Men⸗ ſchen, Menſchen, die ihre Arbeit im Stich ge⸗ laſſen haben, um zu erfahren, welchen Inhalt der Kurierbrief hat.. Alexander bremſt ſeine Maſchine vor der ſchmalen Front des Hauſes Nummer 10. Bei⸗ nahe fällt er vom Sattel. Die Neugierigen am Eingang bilden eine Gaſſe. Sie verſuchen, im Geſicht des Kuriers zu leſen: Wie hat König Eduard ſich entſchieden?? Die Entſcheidung Jetzt ſteht der„Windhund“ Alexander mit ſeinem Kollegen Legh in dem halbdunklen Ar⸗ beitszimmer des Miniſterpräſidenten Bald⸗ win. Der breitſchultrige, unterſetzte Premier raucht nervös ſeine kurze Pfeife. Der Brief? Alexander taſtet in ſeine Kurier⸗ taſche. Seine Hände ſind beinahe gefühllos ge⸗ worden. Der Brief? Er ſcheint verloren! Doch— da iſt er! Der Kurier reicht Baldwin den großen eckigen Umſchlag. Dann dreht er ſich kurz weg. „Was iſt Ihnen, Miſter Alexander?“ Der Bote des Königs ging mit kurzen, un⸗ ſicheren Schritten zu ſeinem Motorrad zurück. Er fuhr wie träumend in ſeine Wohnung rud legte ſich ſchlafen. 5 Baldwin öffnete den Brief. Seime Hände zitterten. Dann ſagte er mit ſchweren, vor Erregung kaum verſtändlichen Worten zu den Preſſeleuten: 3 „Meine Herren, dieſes Dokument enthält den Abdankungsakt Seiner Majeſtät, König Eduards VIII.“ In der ganzen Welt heulten die Sirenen, ſchrien die Zeitungsverkäufer die Titel ihrer Extraausgaben aus: „König Eduard VIII. hat abgedankt!“ Der Kurier Alexander, der dieſe Schickſals⸗ botſchaft überbracht hatte, erfuhr es ſelbſt erſt am nächſten Morgen.. Bisher vier engliſche Lole beim ſpaniſchen Bürgerkrieg London, 23. Januar. Im engliſchen Unterhaus kamen geſtern einige intereſſante außenpolitiſche Fragen zur Sprache, die von Lord Cranborne in Vertre⸗ tung des abweſenden Außenminiſters Eden be⸗ en Weick-Zigarr antwortet wurden. Er teilte mit, daß im Laufe des ſpaniſchen Bürgerkrieges bisher insgeſamt vier Todesfälle britiſcher Untertanen verurſacht worden ſeien und daß die engliſche Regierung in allen jenen Fällen„von den bolſchewiſtiſchen Machthabern Schadenerſatz gefordert“ habe, ſoweit deren Verantwortlichkeit feſtſtehe. mit det liold-Medaille ausgeꝛeichnet „Windhund“ Eden auf der Reise nach Genf Englands Außenminister, Mr. Anthony Eden, hat sich nach Genf begeben, um der 96. Völkerbundssitzung beizuwohnen. Unser Bild zeigt: Mr. Eden kauft sich auf dem Londoner Bahnhof Lektüre für seine Reise nach Genf. Pressefoto(2) aeeume kuzurm limeraamrrre hevn Fh:MattnerEsgh urk.icuohu/ ladmzzr n twrrrela e tme reuynennen mertnza n run Seee grabungen ſtieß man auf eine acht Meter unter der Erde liegende Marmorplatte, die die Decke eines ehemaligen Schachtes bildete. Der Ueber⸗ lieferung nach ſoll der Hunnenkönig Attila, als er in dieſer Gegend hauſte, ſeinen Kriegsſchatz in gemünztem und ungemünztem Gold in der Ge⸗ gend von Treviſo vergraben haben. Da man hier bereits verſchiedene Goldgegenſtände ge⸗ funden hat, liegt die Vermutung nahe, daß ſich noch größere Schätze in dieſem Erdreich befin⸗ den. Die Ausgrabungen werden darum mit größter Spannung verfolgt. Deutscher Bildhauer-Wettbewerb Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, können die Unterlagen für den Wettbewerb zur Gewinnung von Entwürfen für vier Plaſtiken auf dem Königlichen Platz in München vom Bayeriſchen Staatsminiſterium des Innern, München, Theatinerſtraße 23, gegen 3 Mark be⸗ zogen werden. Zu dem Wettbewerb zugelaſſen ſind alle deutſchen Bildhauer, die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte ſind. Kleiner Kulturspiegel Großer Ausbau des Roſtocker Stadttheaters. Das Stadttheater in Ro⸗ ſtock wird nach Beendigung der diesjährigen Spielzeit einen umfaſſenden Ausbau erfahren, da es den heutigen Erforderniſſen in keiner Weiſe entſpricht. Bühne, Zuſchauer⸗ und Orche⸗ ſterraum werden vollſtändig umgebaut und be⸗ deutend vergrößert werden und zwar wird zu dieſem Zweck die Errichtung eines Anbaues ge⸗ plant. Hans Steinhoff Filmſachbearbei⸗ teir der H J. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat mit der Leitung des Haupt⸗ referates Film im Preſſe⸗ und Propagandaamt der Reichsjugendführung den bekannten Film⸗ regiſſeur Hans Steinhoff unter gleichzeiti⸗ er Ernennung zum Bannführer beauftragt. Das Hauptreferat Film des Preſſe⸗ und Pro⸗ pagandaamtes iſt bekanntlich für das geſamte filmiſche Schaffen der HI zuſtändig und hat gerade in den nächſten Monaten große Auf⸗ gaben zu bewältigen. Beſonders bekannt ge⸗ worden iſt Hans Steinhöff durch ſeine Filme „Der Hitlerjunge Quex“ und„Der alte und der junge König“. Ein neuer Heinzꝑ⸗ Rühmann⸗Film. Heinz Rühmann, deſſen letzter großer Erfolg in dem Film„Wenn wir alle Engel wären“ noch allgemein in Erinnerung iſt, wurde von der Tobis⸗Europa für einen neuen Film ver⸗ pflichtet, der im April ins Atelier geht. Heinz Rühmann wird übrigens in dem neuen Carl⸗ Froelich⸗Film„Die Umwege des ſchönen Karl“ die Hauptrolle ſpielen. 100jähriges Beſtehen des Leip⸗ ziger Kunſtmuſeums. Das Muſeum der bildenden Künſte in Leipzig, das unter der Lei⸗ tung von Direktor Dr. Teupſer ſteht, kann in dieſem Jahre auf ſein 100jähriges Beſtehen zu⸗ rüchblicken. Neben den aus dieſem Anlaß zu veranſtaltenden Feiern werden die Ausſtellun⸗ gen„Alte Meiſter aus mitteldeutſchem Beſitz“ und„150 Jahre Kunſt und Künſtler in Leipzig“ eröffnet werden. Zum 80. Geburtstag des Leip⸗ ziger Meiſters Max Klinger wird eine Gedächt⸗ nis⸗Ausſtellung veranſtaltet werden. Wertvolle Neuerwerbungen des Wallraf⸗Richartz⸗Muſeums. Das Wallraf⸗Richartz⸗Muſeum in Köln hat zwei be⸗ achtliche Gemälde aus der Zeit der Romantil für die neuere Galerie zum Geſchenk erhalten. Das erſte Gemälde iſt ein Werk des Berliner Malers Johann Heinrich Hintze, der von 1800 bis 1862 gelebt hat. Das Bild ſtellt ein Kölner Stadtmotiv dar und zwar zeigt es einen Blick auf St. Martin. Eine Anſicht des Kölner Dom von demſelben Künſtler hängt in der National⸗ galerie in Berlin. Bei dem zweiten Gemälde handelt es ſich um eine romantiſche Mondland⸗ ſchaft von Franz Joſef Manskirſch, der 1768 geboren wurde und etwa 1830 ſtarb. Beide Ge⸗ mälde vervollſtändigen in wertvoller Weiſe das Geſamtbild der Malerei der Romantik. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 1937 Bemerkungen Im heutigen Belgien ſitzen drei altanſäſſige, ſtaatlich aus dem Zuſammenhang des deutſchen Geſamtvolkstums herausgelöſte Gruppen deut⸗ ſcher die eine Gruppe, die kleinſte iſt in dem z. ſchon dreiſprachigen Gebiet (niederländiſch, und deutſch) um Auhel direkt jenſeits der Grenze, vom deutſchen Aachen aus. Die zweite Gruppe umfaßt die Bevölkerung von Eupen⸗Malmedy, die in Ver⸗ ſailles zum belgiſchen Staate gekommen iſt, ohne daß ihr die Möglichkeit in einer freien und unkontrollierten Abſtimmung ihre Meinung zu äußern, gegeben wurde. Die dritte Gruppe ſitzt ganz getrennt von dieſen beiden an der deut⸗ ſchen Reichsgrenze Belgiens wohnenbven Volks⸗ gruppen. Als im Jahre 1830 das heutige Belgien ſich vom Königreich der Niederlande rosriß, als es mit franzöſiſcher Unterſtützung ſeine ſtaatliche Selbſtändigkeit ſ ſchuf, griff dieſe Revolution auch auf, die walloniſchen Teile Luxemburgs über. Luxemburg verlor damals alle ſeine Nordpro⸗ vinzen,— über die Hälfte ſeines Landes— und bei der endgültigen Regelung dieſer Frage er⸗ gab es ſich, daß man 40 000 Deutſche um die Städte Arel und Baſternach gleich auch von Luxemburg mit losgetrennt und an rein wallo⸗ niſche Gebiete Belgiens angeſchloſſen hatte. Die Städte wurden nun„Arlon“ und„Ba⸗ ſtogne“ genannt und es begann eine zielbe⸗ wußte Arbeit zur Entdeutſchung. Das ſoge⸗ nannte„deutſche Quartier“, wie dieſe Land⸗ ſchaft auf alten Landkarten hieß, verfiel in ſteigendem Maße der Verwelſchung. Der Druck iſt verſchieden ſtark geweſen,— mei⸗ ſtens war er dann beſonders ſtark, wenn ſich ähnliche Verwelſchungstendenzen gegen die Flamen richteten. Nur die Flamen waren ein zahlreiches Volk und hatten im benachbarten Niederlande Rückhalt. Gelegentlich begeiſterten ſich auch die Deutſchen für den Kampf des ſtamwverwandten Flamentums,— aber wer kümmerte ſich um die armen 40 000 Deutſch⸗ ſprechenden von Arel? Vor dem Kriege waren ſie in Deutſchland ſo gut wie völlig unbekannt, — und man frage einmal einen durchſchnittli⸗ chen deutſchen Gebildeten, wieviel er heute von ihnen weiß. Die Schulen wurden ganz überwiegend fran⸗ zöſiſch und die deutſche Srache mußte ſich in den häuslichen Kreis der Familien zurückziehen. Das alles iſt ſchon hart und ſchmerzlich genug. Es wäre wirklich nicht notwendig geweſen, daß in dieſen Tagen der Verein„für Pflege und Verbreitung der franzöſiſchen Sprache in Arel“ anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens dieſe zielbewußte Entdeutſchung auch noch ge⸗ feiert hätte. Der Verein hat darüber auch ſogar eine Schrift herausgegeben, in der gleich zuerſt nicht etwa der Regierung Belgiens, ſondern der Regierung Frankreichs„für eine werwolle Subvention“ gedankt wird. Es iſt doch minde⸗ ſtens ein tolles Stück, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung dafür Subventionen gibt, daß eine deutſchſprachige Bevölkerung auf belgiſchem Bo⸗ den franzöſiert wird. Aber das Schriftſtück er⸗ gibt noch mehr: Die belgiſche Regierung, die Verwaltung der belgiſchen Provinz Luxemburg und die Stadt Arel haben für dieſen edlen Zweck ebenfalls Gelder geſtiftet, die Stadt Arel auch noch außerdem,— auf Koſten ihrer deutſchſprachigen Steuerzahler, „Lokal, Licht und Heizung“ Das war nicht etwa eine provinzielle Ange⸗ legenheit, ſondern bei dieſer Feier waren anwe⸗ ſend der Herr Statthalter der Provinz Luxem⸗ burg van den Corput, kein Geringerer als der franzöſiſche Geſandte aus Brüſſel,— was den wohl die Sprache der Einwohner des belgi⸗ ſchen Arel angeht?— die Herren franzöſiſchen Konſuls in Belgien und beſondere Delegierte aus Paris. Wir wollen nichts dagegen ſagen, daß die enge Freundſchaft zwiſchen Frankreich und Belgien herzlich in Trinkſprüchen gefeiert wurde,— warum ſoll man ſich einer engen Freundſchaft nicht freuen... Aber es war über⸗ flüſſig, daß bei dieſer Gelegenheit jene paar aufrechten Deutſchen, die einen deutſchen Ver⸗ ein in Arel gegründet hatten, der finſterſten ſtaatsfeindlichen Betätigung beſchuldigt wur⸗ den. Ueberflüſſig war es, daß jene Selbſtbe⸗ hauptung der Deutſchen innerhalb des belgi⸗ ſchen Staates auf das ſchärfſte bekämpft wurde, als ein„Feldzug“ zur Störung der inneren Einheit Belgiens dargeſtellt und das Ganze mit den Worten gekrönt wurde:„... die ſchärf⸗ ſten Mißbilligungen haben dieſen verderblichen Feldzug mit ſeinen verdächtigen Zielen im Keime getötet. Es konnte auch gar nicht anders ſein, denn ſonſt hätte ſich das Areler Land, das „alte deutſche Quartier“ von 1839— von der belgiſchen Gemeinſchaft ausgeſchloſſen. Es mußte mit der deutſchen Kultur brechen, deren Eine cdiic Stradwari iur Seben Marl crstanden! Ein laliener hat 1910 sein Giück in hommern gemacht/ jeizt graut ihm davor Rom, im Januar. Ein begüterter Kaffeehausbeſitzer der nord⸗ italieniſchen Stadt Novara, namens Au guſt o Da Col, erlebte in dieſen Tagen die auf⸗ regendſten Stunden ſeines 45jährigen Daſeins. Von weit und breit kommen jetzt Bekannte und Freunde zu ihm, um ihn zu beglückwünſchen. Und doch fühlt ſich Signor Auguſto gar nicht ſo recht als„H⸗ans im Glück“... Obwohl ſo⸗ eben Fachleute in ſeiner alten Geige eine echte Stradivari entdeckt haben! Es war im Jahre 1910 in einem pommer⸗ ſchen Städtchen, wo der Italiener Auguſto Da Col als tüchtiger„Terrazzo⸗Arbeiter“ beſchäf⸗ tigt war. Schon hatte er in faſt ganz Deutſch⸗ land Fußböden gelegt und auf Neubauten ge⸗ arbeitet. Nirgends war des Bleibens lange, nur in Pommern hielt er ſich längere Zeit auf als anderswo. Da kam eines Tages ein armer herumziehender Geiger zu ihm und bot ihm eine alte unanſehnliche Geige zum Kaufe an. Ganze 7 Mark koſtete das hölzerne Inſtru⸗ ment, mit dem er zunächſt gar nichts anzufan⸗ gen wußte. Bald taten ihm ſeine 7 Mark leid, und er verſuchte, das Ding wieder an den Mann zu bringen. Doch vergebens, denn nie⸗ mand unter ſeinen Arbeitskameraden hatte Intereſſe dafür. Calisman im Schützengraben Jahre waren ſeit jenem Tage vergangen. In ſeinen Feierſtunden hatte Auguſto auf dem In⸗ ſtrument jahraus, jahrein geübt, und da er ſehr muſikaliſch war, brachte er es mit der Zeit ohne Noten und Vorkenntniſſe zu einer großen Fer⸗ tigkeit im Geigen. Jetzt vermochte er nach dem Gehör alles, ſelbſt die ſchwierigſten Stücke, zu ſpielen. Und dies machte ihm die alte Geige lieb. Sie wurde ſein Talisman, ſeine ſtete Begleiterin, über die er oft genug alles andere auf der Welt vergaß. Wo der Signor Auguſto zugegen war, da war auch ſeine Geige. Nie ſah man ihn allein. Wie zwei unzertrennliche Freunde lebten die beiden nun ſchon mehr als 25 Jahre zuſammen. Selbſt die Kriegsjahre verbrachte der Mann in den Schützengräben auf dem Karſt gemein⸗ ſam mit ſeiner Geige. Und ſeitdem er im Win⸗ Die Rnnüherung Rom— flnkara wird auch durm jranzõsische Winkelzũüge nichi hinteririeben Berlin, 23. Januar. Der Streit um Sandſchak⸗Alexandrette be⸗ ginnt allmählich auch politiſche Folgen zu zei⸗ tigen, die für die Geſamtentwicklung der Be⸗ ziehungen der Mittelmeerſtaaten untereinander von großer Bedeutung werden können. Schon ſeit geraumer Zeit beſtanden zwiſchen der Türkei und Italien Spannungen, die ſich beſonders in den kritiſchen Wochen des Oſt⸗ mittelmeerkonfliktes im vorigen Jahre zeigten. Italien machte zu dieſer Zeit ſcharf Front ge⸗ gen die Türkei, als es das Meerengenabkom⸗ men von Montreux nicht unterzeichnete. Jetzt ſcheint ſich endlich in dieſem Verhältnis eine neue Entwicklung anzubahnen. So glaubt man in maßgebenden türkiſchen Kreiſen annehmen zu dürfen, daß der Beittitt Italiens'zu dem Meer⸗ engenabkommen von Montreux nur noch eine Frage von kurzer Zeit ſein wird; denn bereits Anfang nächſter Woche wird der türkiſche Außenminiſter mit dem italieniſchen Außen⸗ miniſter in einer norditalieniſchen Stadt zu⸗ ſammentreffen. Ruft ſchon dieſe Ausſicht in der Türkei Befriedigung und Genugtuung her⸗ vor, ſo iſt man in Ankara noch mehr erfreut über die Haltung, die die italieniſche Oeffentlichkeit in dem Streit um Sand⸗ ſchak⸗Alexandrette an den Tag legt. Sie ſchrieb dieſer Tage der bekannte türkiſche Politiker MDunus Nade in dem führenden türkiſchen Blatt„Cumhuriyet“, daß es die Türkei für ihre Pflicht halte, Italien wegen ſeiner Haltung in dieſer Frage ihren Dank auszuſpre⸗ chen und Beweiſe ihrer aufrichtigen Genug⸗ tuung zu geben. Es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe Entwick⸗ lung nicht zuletzt auch eine Folge der ſchlech⸗ tenfranzöſiſchen Taktikiſt, die darauf hinausläuft, der Türkei einzureden, daß Italien „ihr einziger Feind“ ſei. So ſchreibt das Stambuler Blatt„Kurun“ zu dieſem franzö⸗ ſiſchen Manöver: Man habe offenbar in Paris überſehen, daß die Artikel der italieniſchen Zei⸗ tungen in letzter Zeit ausdrücklich feſtgeſtellt hätten, daß kein Grund für eine Feindſchaft zwiſchen Italien und der Türkei vorhanden würe. Darüber hinaus, ſo betont das genannte Blatt, müſſe man feſtſtellen, daß es auch heute noch einen türkiſch⸗italieniſchen Freundſchafts⸗ vertrag gebe. Die Spannungen, die bisher im Oſtmittelmeer beſtanden hätten, ſeien heute durch das engliſch⸗italieniſche Abkommen beſei⸗ tigt. Schließlich ſtellt das Blatt in bemerkens⸗ werter Offenheit feſt, daß es außer Zweifel ſtehe, daß die türkiſch⸗italieniſchen Beziehungen ſehr viel freundſchaftlicher ſeien als die tür⸗ kiſch⸗franzöſiſchen. Wintersport-Wetterbericht vom Samstag, 23. Januar 1937. ter 1917 auf ganz wunderbare Weiſe als einzig Ueberlebender in einem von einer Granate zu⸗ geſchütteten Unterſtande leben blieb, ſtand es für ihn feſt, daß er nur ſeiner Geige— ſeinem Talisman— die Rettung verdankte. In der Ruheſtellung ſpielte er den Kamera⸗ den luſtige und traurige Weiſen vor, und bald gehörte die alte Geige auch zu den Requiſiten des Regiments, von der man nach dem Frie⸗ densſchluß ebenſo ſchwer Abſchied nahm wie vom Soldaten Auguſto. Das Schickſal trennt die Tiebenden Seit jenem Wintertag, wo Auguſto ſich von ſeinem Regiment und ſeinen Kameraden ver⸗ abſchiedete, um mit ſeiner lieben Geige in ſein Heimatſtädichen zurückzukehren, ſind bald zwan⸗ zig Jahre vergangen. Und immer noch finden wir die beiden zuſammen. Der Signor Auguſto hat es inzwiſchen zum Kaffeehausbeſitzer ge⸗ bracht, die alte Geige war in dieſen Jahrzehn⸗ ten noch gebrechlicher geworden. Bis vor einigen Tagen das Schickſal die bei⸗ den bis dahin Unzertrennlichen für immer aus⸗ einandertrieb. Das kam ſo: Ein alter Freund des Kafſeehausinhabers, Sachverſtändiger in Kunſtgegenſtänden, kam auf den glücklichen, für die Seelenruhe des Geigenbeſitzers aber un⸗ glücklichen Einfall, die alte Geige auf ihre Her⸗ kunft zu unterſuchen. Er entdeckte bei dieſer Gelegenheit im Inneren eine Inſchrift in latei⸗ niſcher Sprache, die wie folgt lautete: ANTO- NIUSSTRADIVARIUSCREMONENSIS FACIEBAT ANNO 1723. Darunter waren in einem Kreis noch die Initialen A s ange⸗ bracht. Es war kein Zweifel mehr: der Italiener hatte in Deutſchland für 7 Mark eine echte Stradivari⸗Geige erſtanden und ſo 25 Jahre Die firiſe in Japan Das Kabinett iſt jetzt zurückgetreten Tokio, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Die Forderung des Kriegsminiſters nach Auflöſung des Reichstages, iſt in der letzten Nacht vom Kabinett abgelehnt worden. Dar⸗ aufhin wurde der Rücktritt des Geſamt⸗ kabinetts beſchloſſen. Miniſterpräſident Hirota hat ſich am Samstagfrüh in den kaiſerlichen Palaſt begeben, um vom Kaiſer die Genehmigung zum Rücktritt aller Miniſter zu erbitten. lang, ohne es ſelbſt zu wiſſen, mit einer Kö⸗ nigin, die als Aſchenbrödel gekleidet war, zu⸗ ſammengelebt: mit einer Geigenkönigin! Aber es iſt im Leben eben ſo, daß neben den Roſen gleich die Dornen ſtehen. Solange Auguſto von einer Stradivari⸗Geige nichts wußte, war er zufrieden und glücklich und freute ſich des Beſitzes ſeiner alten Geige. Jetzt aber, wo ihm von allen Seiten fabelhafte An⸗ gebote gemacht werden, bleibt ihm nichts an⸗ deres übrig, als ſich von dem ihm lieb gewor⸗ Zemo[⸗chnee Wetter Beſcha 4 3 Or: geli“. eibenen ei Der met denen Ding zu trennen. Zunächſt legte er ſie Südlicher Schwarzwald: in den Treſor einer Bank, und jetzt wartet er Leidberg 4Schwir ßonzosegheſgrei 7 z 32 fdeiter Pulverſchnee, Sport A bis die ſich überſteigernden Angebote zum Zchauingland(Freiburg) ihee* 3 15 heiter Firnſchnee, Sport g 17 Sahnanferg Muasendrunn— 7 iß fheiter Vulverſchnee, Spork g Stillſtand gekommen ſind. Dann wird er ſie an Söchenſchwand. ιε 1 19 einer Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut den Meiſtbietenden verkaufen, denn wer könnte ae 755 eiter Firnſchnee, Sport gut; Verf iderſt 7 Mittierer Schwarzwald: einer ſolchen Verſuchung widerſtehen? Brend⸗ e* 4—— Anmt 72 Gewiß: Auguſto wird eine märchenhafte wald, Schona„— eiter S e für ſei eige b— 78aonnon) e 5 heiter lückenhaft, kein Sport Summe für ſeine alte Geige bekommen da⸗ Tiſperg. heiter Lüctenhafi, Ski beichränkt 305 aber ee ſich nach der treuen Kame⸗ Nördlicher egworzwaw: radin und dem Talisman zurückſehnen. 2 15—20 heiter irnſchnee, Ski ziemlich gut Ae 14 Sand, Vüterbebe“ winins..— i Sio] beiter Slinſchner, Sii beichräntk Aber wer kann Auguſto in ſeinem— Glück Dobel. derrenalb 452+¹%& helfen...? heutige Ausſchreitungen ihren rückſtändigen Naivität, er habe ſolch einen Franzöſierungs⸗ ſchnitten hat, das ſtolze Gekräh des ſiegreichen und unmenſchlichen Charakter klar offenbaren.“ — So ſchreibt ausgerechnet der Bür⸗ germeiſter von Arel mit dem ſicher„ur⸗ belgiſchen“,„kernfranzöſiſchen“, nur durch einen bloßen Zufall auch in der„deutſchen Bar⸗ barenſprache“ vorkommenden Namen Paul Reuter! Was die Bevölkerung geſagt und gedacht hat, und ob ſie nicht überhaupt ſo todmüde und vergrämt war, daß ſie gar nichts mehr ſagte, — darüber ſagt die Feſtſchrift nichts. Sie weiß aber darüber zu berichten, daß das Oberhaupt dieſes„Vereins zur Pflege und Verbreitung der franzöſiſchen Sprache in Arel“, Herr Uni⸗ verſitätsprofeſſor Wilmotte, ein altgeſchwo⸗ rener Feind nicht nur der Deutſchen, ſondern des germaniſchen Elementes in Belgien über⸗ haupt iſt. Der Gute berichtet nämlich in aller Kongreß auch in Flandern geplant,„wo die Flamen ſich heftig regten, um die Wiederher⸗ ſtellung ihrer vermeintlichen politiſchen Rechte zu erreichen“. Das Wort von den„vermeintli⸗ chen“ Rechten wird man ſicher in Flandern ſehr gerne hören,— es kann Herrn Profeſſor Wil⸗ motte nur empfohlen werden, es auch dort einmal zum beſten zu geben. Alſo der Ehrenmann verſchonte Flandern mit ſeiner heilbringenden Allwiſſenheit und gedachte, einen Kongreß in Luxemburg zu machen. Hier aber rechnete er mit einem allzu kühlen Emp⸗ fang. Und das gleiche muß er ſich offenbar von Malmedy verſprochen haben,— ſo beſchränkte ſich ſein Heldenmut darauf, in dem armen klei⸗ nen Arel auf dem Rücken einer armen Bevöl⸗ kerung von 40000 Menſchen, denen man alles deutſche geiſtige Leben ſeit Jahrzehnten abge⸗ galliſchen Hahnes unter Aſſiſtenz von Herrn Paul Reuter erſchallen zu laſſen. Das iſt ein Sieg, verehrter Herr Profeſſor, um den Sie die Marſchälle Napoleons beneiden werden! Das iſt unſterblicher Ruhm, geheftet an die Fahnen der franzöſiſchen Zivilſation. Das iſt wahrhaft ein leichter„Sieg der Ziviliſation“! Im übrigen errungen mit einer„wertvollen Subvention“ der Pariſer Regierung. Schließlich kann man es ſich leiſten,— eine ſo ſeit Jahrzehnten niedergehaltene und ihrer Eigenart mit allen Mitteln entfremdete Bevöl⸗ kerung vermag ſich nicht mehr zu wehren. So kann man es ſich wohl ſein laſſen„im deutſchen Quartier“, in dem kleinen Neſt,„nicht größer als ein Taſchentuch“, in das doch ſo viel Un⸗ recht und anmaßender Spott über unveräußer⸗ liche Rechte eines Volkstums hineingehen. Abtlg.: Hausverwaltung Leonh. Hanbuch& Sönne Besichtigung 3 enüber de flhe Anauserstr. Ab/ Möelsbergerpfit Seragen-Ruf 430.13 Neuzeitliche gehelzte Gflobgärésge// kinzelboxen sowie sämmel-Abstellplötze billisst zu vermieten Soöch- und föchgemäöbe Hedienung/ Kundendienst/ Wogenpflege Mheingus-Groſtgarage fag- und Hachibetrieb Pg. Proi. Dr tag, 28. Janu gedan Vor d Selbſt de gelingen, d Januar vo ſchönſten B Hundertjäh lich einmal Die Son: ſtrahlen. I gelingen ein welche Illuf Anders if auswagt vo Da kann m Unwirtlichke nicht ſo ſchl Wer geſte oder Süden teiligen Be! wie er ſich ſ gann. 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In den Quadraten wird es uns nicht gelingen eine Blüte hervorzuzaubern, die irgend⸗ welche Illuſionen wecken könnte. Anders iſt es ſchon, wenn man ſich weit hin⸗ auswagt vor die ſchützenden Mauern der Stadt. Da kann man dann feſtſtellen, daß es mit der Unwirtlichkeit der Natur auch im Januar gar nicht ſo ſchlimm iſt. Wer geſtern über die Autoſtraße nach Norden oder Süden fuhr, der konnte trotz aller gegen⸗ teiligen Behauptungen den Frühling entdecken, wie er ſich ſo ganz beſcheidentlich einzuniſten be⸗ gann. Die Aecker waren zum Teil ſchon friſch gepflügt: vor Bruchſal war man dabei die Hopfenſtangen wieder aufzurichten und man bil⸗ dete ſich ein, daß über den Wäldern ſchon wie⸗ der ein zarter grüner Schimmer lag. Nun, das war eine Illuſion. Aber die Kiefernwälder ſtan⸗ den in ihrem immergrünen Schmuck in der freundlichen Sonne. Dieſe Zeilen ſollen nur ein Wink ſein für die⸗ jenigen, die am Sonntagmorgen mit ſchwerem Kopf und bleiernen Gliedern erwachen. Wie wäre es zu morgendlicher Stunde mit einem Spaziergang in den Waldpark oder mit einer kleinen Fahrt nach Schriesheim? So etwas ſoll oft von klärender und erfri⸗ ſchender Wirkung ſein. Pet2. Aſche gehört nicht in Pappſchachteln und Holjzkiſten Es iſt leider kein einzelner Fall, daß Aſche in Körben, Holzkiſten oder gar Pappſchachteln „aufbewahrt“ wird. Wo bleibt da die Ueber⸗ legung? Heiße, mit Glut durchſetzte Aſche in ſolchen Behältern iſt ſtets eine Gefahr, die, wenns krumm geht, zum Schlimmſten führen kann. Wäre es nicht vernünftiger, im Vorhin⸗ ein jeder Gefahr aus dem Wege zu gehen durch Gebrauch eines richtigen Aſchenbehälters? Möglicherweiſe geht es ſogar jahrelang, die Aſche in der Pappſchachtel unterzubringen. Aber man braucht ſich nicht zu wundern, wenn es doch eines Tages lichterloh brennt. Die Verant⸗ wortung iſt dann um keinen Deut geringer, die Verantwortung vor der eigenen Familie und die Verantwortung vor dem Volksganzen. Wer fahrläſſig einen Brand verurſacht, wird bekannt⸗ lich auch noch ſtrafrechtlich verfolgt. Alles zuſam⸗ mengefaßt alſo ſehr üble Begleiterſcheinungen. Das iſt die Pappſchachtel wirklich nicht wert! Ocs ꝗluckozeiehen der Fasehingozeit Wie das Glũdesschwein entv/orfen wurde und wie es in Pforzheim hergestellt wir d Die Faſtnachtszeit hat mit ihrem bunten Treiben im Lande ihren Einzug gehalten. Nur noch wenige kurzen Wochen trennen uns von der Faſtnacht, und luſtige Veranſtaltungen aller Art laden die Volksgenoſſen ein. Auch in dieſem Jahre bringt die Gauführung des Winterhilfs⸗ werkes ein originelles Abzeichen für die Faſt⸗ nachtszeit heraus, und jeder einzelne Volksge⸗ noſſe kann durch den Kauf dieſes Abzeichens dazu beitragen, auch in dieſer Zeit des Froh⸗ ſinns das Winterhilfswerk tatkräftig zu unter⸗ ſtützen. Das neue Faſtnachtsabzeichen des Winter⸗ hilfswerkes wurde von einer Jungzunft ehe⸗ maliger Kunſtgewerbeſchüler Pforzheims ent⸗ worfen. Es ſtellt ein Glücksſchwein dar, auf welchem 2 Kinder, ein Bub und ein Mädel, in übermütiger Laune mit ausgeſtreckten Armen reiten, und trägt die Inſchrift:„Fasnacht 1937 WHW'“. Dieſer Tage hatten wir Gelegenheit, in einer Pforzheimer Firma, welche die Abzeichen her⸗ ſtellt, uns den Werdegang dieſes neuen und zugleich originellen Faſtnachtsabzeichens des Winterhilfswerkes anzuſehen. Die Gauführung des WHW hat dieſen Auf⸗ trag von 400 000 Abzeichen der Pforzheimer Der Stahlgraveur bei seiner Arbeit Induſtrie gegeben, um dieſer in ihrem durch den zurückgegangenen Export ſchweren Daſeins⸗ kampfe eine fühlbare Erleichterung zu ver⸗ ſchaffen. Durch den Auftrag iſt es möglich, vielen Volksgenoſſen auf längere Zeit hinaus Arbeit und Brot zu geben, und wir haben auch geſehen, mit welcher Freude alle an der Her⸗ ſtellung beteiligten Volksgenoſſen ihre Arbeit verrichten, denn ſie wiſſen, daß nicht nur ſie allein Arbeit erhalten, ſondern auch durch den Verkauf der Abzeichen den durch das Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſſen geholfen werden kann. Pforzheimer Präziſionsarbeit Das Abzeichen ſelbſt wird aus weichem Band⸗ eiſen hergeſtellt, und durch eine Maſchine in die entſprechenden Stücke geſchnitten. Dieſe Eiſenplättchen kommen dann in eine weitere Maſchine, um hier die erſte rohe Prägung zu erhalten. In der nächſten Maſchine wind dann das Abzeichen in ſeiner Feinheit fertiggeprägt, worauf der Durchbruch erfolgt, das heißt, das Abzeichen wird aus dem Eiſenplättchen heraus⸗ geſchnitten. In einem anderen Arbeitsraume ſind dann Mädels damit beſchäftigt, den Abzeichen mit Spritzlack eine ſchöne und gefällige Farbe zu geben, und als letzter Arbeitsgang wird die Anſtecknadel angelötet. Während dies alles ziemlich einfache und nahezu mechaniſche Arbeiten ſind, erfordert die Herſtellung der Prägſtöcke eine genaue und äußerſt präziſe Arbeit der Stahlgraveure, welche aus weichem Stahl das Abzeichen, dem Ent⸗ wurfe gemäß, ausſtechen, worauf der Stahl erhärtet wird. Wie ſchon geſagt, müſſen die Stahlgraveure eine wirklich präziſe Arbeit mit ihren Sticheln leiſten, um die Prägſtöcke ſo herauszubringen, daß eine einwandfreie und dem Original entſprechende Herſtellung des Ab⸗ zeichens gewährleiſtet wird. Der ehrenvolle Auftrag des Komitees der Olympiſchen Spiele im vergangenen Jahre an eine Pforzheimer Firma, die Olympiſchen Sie⸗ herzuſtellen, beweiſt, welch hohe edeutung die Pforzheimer Induſtrie im gan⸗ zen Reiche hat. Abzeichen und Plaketten aller Art, für die mannigfaltigſten Zwecke, werden in den Pforz⸗ heimer Fabriken und Betrieben hergeſtellt, und auch der Export ins Ausland zeigt, daß Pforz⸗ heimer Arbeit auch über die Grenzen unſeres Reiches hinaus beliebt iſt, geſchätzt und gerne gekauft wird. Während die Induſtrie vieler großen deut⸗ ſchen Städte Deviſen benötigt, kommt durch den Export der Pforzheimer Firmen ein Wert an Deviſen, der nicht zu unterſchätzen iſt, ins Reich. Somit iſt Pforzheim ein wichtiger Fak⸗ tor in unſerer Deviſenwirtſchaft. Auch im Frohſinn das WHW̃ nicht vergeſſen Wenn nun das Faſtnachtsabzeichen des Win⸗ terhilfswerkes, das in 6 verſchiedenen Farben hergeſtellt worden iſt, in unſerem Grenzgau Baden während der Faſtnachtszeit verkauft wird, ſo wird ein jeder Volksgenoſſe ſich dieſes ſchöne und in ſeiner Art originelle Abzeichen erwerben und damit bezeugen, daß er auch in der Zeit des Frohſinns und der Heiterkeit, das Das Abzeichen erhält seine schöne Farbe Aufnahmen: Wickertsheimer(2 Winterhilfswerk des deutſchen Volkes nicht vergeſſen hat. Die Aktion der Gauführung des WHW muß auch in dieſem Jahre zu einem vollen Erfolge geſtaltet werden, dazu bedarf es aber in erſter Linie der Mithilfe eines jeden einzelnen. Nicht nur, daß er das Abzeichen erwirbt und wäh⸗ rend der Faſtnachtszeit trägt, ſondern auch darüber hinaus, ſoll ein jeder für das Abzei⸗ chen werben, ſo daß am Ende der Faſtnachts⸗ zeit, die Abzeichen reſtlos verkauft ſind. Freude ſoll es ſeinem Beſitzer durch ſeine Originalität bereiten, und der Erlös hat dann nicht nur vielen Volksgenoſſen Arbeit gebracht, ſondern auch die Möglichkeit gegeben, den durch das Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen eine wirkliche wertvolle Hilfe angedeihen zu laſſen. Erich Schmith. An alle Betriebsführer im Gau Baden Aufruf der WHW-Gauführung zum Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution Namens der Reichsführung des Winterhilfs⸗ werkes wendet ſich die Gauführung mit folgen⸗ der Bitte an die Betriebsführer der Handels⸗ und Induſtriefirmen und der gewerblichen An⸗ ſtalten: Der Tag der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion und der Uebernahme des Staatsſteuers durch unſeren Führer wird in dieſem Jahre der Wiedergewinnung der deutſchen Ehre mit beſonderer Genugtuung und beſonderer Freude im ganzen deutſchen Volk gefeiert werden. Zu einer guten deutſchen Sitte iſt es geworden, Tage der nationalen Feier und der völkiſchen Beſinnung nicht vorüber gehen zu laſſen, ohne des größten Friedenswerkes zu gedenken: des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes. Betriebsführer! Wir rufen euch deshalb auf, am Tage der nationalſozialiſtiſchen Revolution, am 30. Januar 1937, dem deutſchen Winter⸗ hilfswerk und damit dem ganzen deutſchen Volk eure beſondere einmalige Hilfe zukommen zu laſſen, indem ihr an dieſem Tage die ge⸗ ſamte ausgehende Poſt eures Be⸗ triebs mit Winterhilfsbriefmar⸗ ken freimacht. Sorgt heute ſchon für den Einkauf der benötigten Mengen an WowW⸗ Marken durch Beſtellung bei der Gauführung des Winterhilfswerkes, Karlsruhe, Baumeiſter⸗ ſtraße 8, oder bei den einzelnen Kreisführungen. Firmen, welche angemeſſene Beſtellungen bei der obenbezeichneten Gauführung rechtzeitig aufgeben, können in der Preſſe veröffentlicht werden. Große Leistungen in großer Auswahll Dieselben guten Engelhorn& Sturm- ualitäten wie zeither jetzt im Preise lerabgesetæt · Unsere Angebote: Herren-Wintermäntel Herren-Sakkoanzüge Ulsterpeletots und Ulsterfformen 43.—•— Mk. 33.- 38.— Herren-Wintermäntel erprobte Strapezier-Qualitöten 52.— Mle. 29.⸗ 38.- 49.- 56.- Herren-Sakkoanz ügde unsere bewönrten Ströopezier-Ulster 76.— Mk. 58.- G7.- Herren-Wintermäntel gute und beste Anzüge, lapabformen 83.—•— Mk. 65.- 76.- 88.— 103.— Zweiteilige Sportanzüge weite fesche Nodellstöcke 112. 125.— Mk. 88.- 88.- Herren-Sportstutzer dsus kKkröftigen Chevlotstoffen Mk. 28.- 34.- 38.— 43.— Dreiteilige Sgortanzüge Mk. 31.- 40.- Lonz gefttert, Alonge form 46.— flotte Sakkos mit langer und kurzer Hose 52.—•— Mk. 40.- 53.- 59.- G68.— Herren-Lodenmäntel jimprögnierte Strepszief-Quslitäten Ml. 18.- 24.— 34.— 39.— Damen-Sport mäntel Schneiderefrfbeit, flotte Formen Mk. 45.- 54.- G1.- G5.- Skianzüge und-Kostüme bewöhrte stoffe und Fformen Mk. 29.- 38.- 47.- 59.- Herren-Hosen Knicker.- G50 8850 Streifenhosen 550.- 1250 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 193%9 Jüdiſcher Miſchling als Glücksſpieler Ein„fauberes“ Milien/ Die Spielbank im Bordell/ Flucht bei der Verhaftung Da exiſtiert in einer gewiſſen Straße ein ge⸗ wiſſes Haus. Es iſt nicht das erſtemal, daß ſeine Gäſte vor Gericht eine Rolle ſpielen. Das einzige, was dabei erfreulich iſt, iſt der Um⸗ ſtand, daß die Polizei beſtrebt iſt, mit den un⸗ ſauberen Verhältniſſen, die dort zutage getreten ſind, aufzuräumen. Wie wir hörten, ſoll ſogar eine Jüdin Inhaberin jenes„Inſtituts“ ſein, Die Verhandlung gegen den 26 Jahre alten Paul Georg Jakob Rommeis, der wegen Zuhälterei vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts ſtand, gewährte wiederum recht intereſſante Einblicke in die ſonderbaren Zu⸗ ſtände, die in dieſem Hauſe herrſchen. Seltſame Begrüßung Luſtig muß es in dieſem„Laden“ zugegan⸗ gen ſein, das kann man wohl behauptenf Aus einem anderen Prozeß erinnern wir uns noch an einen Kunden, der zu nachiſchlafener Zeit dort einpaſſierte und ſeiner Freude darüber mit ein paar Revolverſchüſſen an die Decke donnernden Ausdruck verlieh, Ob dieſe laute Ovation als eine beſondere Ehrung 1 etgh. wurde Aeg ſich allerdings unſerer Kennt⸗ nis, Jedenfalls Laten uns dabei jene Wild⸗ Role ſpfehz ein, die in manchen Filmen eine Rolle ſpielen, und in denen eine ſolenne Knalle⸗ rei mehr als en denn als Böswillig⸗ keit aufzufaſſen iſt. Wenn wir nun doch ſchon beim Vergleich angelangt ſind, ſo wiſſen wir auch wie Frauen und Spiel dort eine Rolle ſpielen. Alſo auch hier! Es gab Leute, die hier nicht allein den Frauen, ſondern auch dem Spiel huldigten, eine Angelegenheit, welche die Polizei inſofern intereſſierte, als es ſich hier⸗ bei um Glücksſpiele handelte. Und da finden wir den jungen Paul Rommeis in durchaus „ehrenwerter“ Geſellſchaft. Er, der ſelbſt das Pech hatte, eine nichtariſche Großmut⸗ ter zu beſitzen, machte ſich nichts daraus, wenn er mit dem Juden Bender, dem Sohne jenes Juden Bender, der vor kurzer Zeit erſt wegen verbotenen Glücksſpiels zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe verurteilt wurde, und ſeinem Freunde Blumberg, gegen den ein Verfahren wegen Zu⸗ Fe anhängig iſt, verbotene Glücksſpfele ſpielte. In dieſem eigenartigen Milieu lernte er auch ſeine Freundin, die blonde Berta Bonikga kennen, die dann und wann einmal in die Küche kam oder in den„Salon“, wo die„Herren“ ſaßen und ſpielten. Natürlich beteiligte ſie ſich nie an dem Spiel, ſondern ſchaute aller⸗ höchſtens zu, ja, die gute Seele war ſogar da⸗ gegen, daß ihr Paul ſpielte! Ueberhaupt hatte Paul einen großen Stein bei ihr im Brett, das lägt ſich wohl ſagen! Wenn auch der gute Paul ausſah wie ein raſſereiner Jude, Berta Bonika machte das nichts aus! Kurzer Ausflug nach Nordafrika Denn Paul hatte doch das Abitur, er wollte ſogar Zahnarzt werden und hatte ſchon etliche Semeſter in Berlin verbracht. Ob er die Zeit tatfächlich mit dem Studium verbrachte, iſt aller⸗ dings eine andere Frage. Ein Glück auf jeden Fall, daß die leidende Menſchheit vor ihm ver⸗ ſchont blieb! Nachdem es mit dem Doktor med. dent. Eſſig war, finden wir Rommeis in Frank⸗ reich, in Paris, in Nordafrika, in Algier, wo er als Baugrbeiter ſein Geld verdiente. Leider durfte er nicht dort blerben, denn die Franzoſen ſchickten ihn vor etwa zwei Jahren wieder nach Deutſchland zurück, 1935 reiſt Rommeis auf Zeitſchriften und beglückte München mit ſeiner Anweſen heit. Im letzten Jahre beehrte er wie⸗ der ſeine Heimatſtadt Mannheim, wo er hei ſeinen Eltern wohnte und mit Bürobedarfs⸗ artikeln, Stahlwaren und Stoffen handelte, die ihm ſein Freund Bender lieferte, der ſie wieder von dem alten Juden Bender hatte. So ſchlug ex ſich durch und verdiente in drei oder vier Monaten ganze 60 Mark. Durch dieſe Geſchäfte wollte er in jenes Haus gelommen ſein und hierbei und dem verbotenen Spiel ſeine Freun⸗ din kennen gelernt haben. Und wenn uns nun jemand fragen möchte, wie man das alles mit ſo wenig Geld machen kann, dann können wir ihm auch keine Auskunft geben. Mit ſeiner Freundin finden wir ihn in den Monaten September, Oktober, November 1936 in den verſchiedenſten Lokalen, wir finden ihn auch in Heidelberg, und das alles bei einem durch⸗ ſchnittlichen Monatseinkommen von etwa 15 Mark! Das hätte der Angeklagte dem Gericht gern glauben gemacht. Wenn man ihn hörte, dann war er einer von den Menſchen, die ſich ſcheuen, auch nur einen Pfennig von einer Frau anzunehmen, dann gehörte er überhaupt zu einer ganz edeln Gattung, die nichts Verwerf⸗ liches tun können. Aber ſchließlich kam es doch an den Tag, daß ihm ſeine Freundin Berta allerlei zuſteckte. Sie konnte ſich dies ja leiſten. Auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt Und als das Liebespaar, das ſich ſogar mit Heiratsabſichten trug, in entſprechender Geſell⸗ ſchaft auf dem Wurſtmarkt in Dürkheim war und Berta durch den in allzu rauhen Mengen genoſſenen Alkohol nicht nur redſelig, ſondern auch eiferſüchtig geworden war, da legte ſie los und nannte ihren armen Freund ein Schwein und einen Zuhälter,„Was du anhaſt. das haſt du von mir! Ich habe dich erſt anziehen müſ⸗ ſen, damit ich mit dir in Mannheim habe über⸗ haupt ausgehen können!“ Und als ſchlagenden Beweis ihrer zornmütigen Rede knallte ſie ihrem Paul eine ins Angeſicht, die nicht von ſchlechten Eltern war. Und das kann man durch⸗ aus glauben, denn Berta iſt im Gegenſatz zu ihrem Freund feſt beiſammen und in keiner Beziehung zimperlich. Paul aber ſchlich ſich leiſe weinend von dannen und ſchien von den Freuden des Wurſtmarkts genug zu haben. Als aber ſeine Berta wieder nüchtern war und ihm reumütig um den Hals fiel, da war die Sache wieder im Blei, bis Paul eines ſchönen Tages Urſache hatte, auf ſeine blonde Berta eiferſüchtig zu ſein. Aber auch dieſer Schmerz ging vorüber und Paul ließ ſich wei⸗ ter, wenn er ſein Bier oder ſeinen Kaffee trank, unterm Tiſch die Moneten ſeiner Freundin zu⸗ ſtecken. Und daß er dieſe recht notwendig braucht, bewieſen u. a. ſeine Spielſchulden. Weil er aber ſehr nervös war, mußte er immer wieder zu ſeiner Berta. Paul wird verhaftet Schließlich intereſſierte ſich die Polizei für Paule Rommeis und nahm einmal eine Kon⸗ trolle in dem„Nervenkurort“ vor, wo ſie natür⸗ lich prompt auf den Geſuchten traf. Die Sache ſchien Paul zu verſtimmen, denn er verſteckte ſich von nun ab bei ſeinem Bruder in der Ret⸗ karſtadt. Aber eines ſchönen Tages wurde er doch erwiſcht. Aber wie die beiden Beamten mit Paule Rommeis ſo dahingingen, machte Vaule plötzlich einen Rieſenſatz und entwetzte. Den Beamten blieb nichts anderes übrig, als Paule zuerſt einmal einen Warnungsſchuß ab⸗ zugeben, dex denn auch die erwünſchte Wirkung hatte. Das Verhältnis zwiſchen Paul und Berta ſchien nun tragiſch zu werden und nur das gute Briefpapier konnte Mittler zwiſchen den ſich heftig Liebenden ſein. Und beide fanden viele und bedeutende, platte und geſchmackloſe Woete, um ſich ihrer Liebe weiter zu verſichern,„Wer lieben will, muß leiden“ und„du biſt der letzte Mann in meinem Leben“, ſo tröſtet Berta ihren brummenden Schatz. Und Paule war gerührt, ſo gerührt, daß er ſeiner Liebhſten ſchrieb, daß er an Silveſter um Mitternach“ auf der Toilette für ſie gebetet habe. Als Berta Bonika als Zeugin vor Gericht vernommen wurde, da trat ſie mit verweinten Augen an, war aber trotzdem immexr liebens⸗ würdig, nie um eine Antwort verlegen und plauderte ohne Unterbrechung immer friſch drauf los. Von einer Vereidigung wurde allerdings abgeſehen, da die Zeugin der Begünſtigung verdächtig war. Der Staatsanwalt ging dann mit dem Angeklagten ſcharf ins Gericht, der nur wegen ſeiner Jugend ums Zuchthaus und um Ehr⸗ verluſt herumgekommen ſei. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 2 Mo⸗ naten ohne Anrechnung der uͤnterſuchungshaft, Das Arteil Das Gericht verurteilte dann Paul Georg Jakob Rommeis zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und den Koſten des Verfahrens. Der Vorſitzende betonte in ſeiner Begründung, daß Zuhälter außerordentlich ſchwer beftroft werden müſſen, damit ſie von Mannheim end⸗ gültig verſchwinden. Straferhöhend ſeien bei dem Angeklagten ſein Bildungsgrad und ſeine beiden Vorſtrafen wegen Gludsf iels geweſen, und außerdem, daß er zu Hauſe Unterkünft und Vexpflegung hatte. Er werde beſtraft, nicht weil er die Tat begangen habe, ſondern damit er ſie nicht wieder begehe. Wenn er ſich aber trotzdem noch einmal dazu hinreißen laſſe, ſei 128 Zuchthaus und Sicherungsverwahrung ſicher. r. Damen⸗Fremdenſitzung des„Feuerio“ Am Sonntag, den 31. Januar, im Nibelungenſaal/ Große Aeberraſchungen Liebe Apollonia! Du haſt mich bereits im vorigen Jahre ge⸗ beten, als ich Dir von der ſo glänzend verlau⸗ fenen„Großen Damen⸗Fremden⸗Sitzung“ un⸗ ſerer einheimiſchen Großen Karnevalgeſellſchaft „Feuerio“ erzählte, ich ſolle es Dir rechtzei⸗ tig mitteilen, wann in dieſem Karneval wie⸗ der das Glanzſtück des Mannheimer Faſchings ſteigt. Aus den Ankündigungen an ſämtlichen Plakatſäulen ſowie aus den Zeitungsinſeraten geht hervor, daß dieſe Sitzung am Sonntag, den 31. Januar, 17.11 Uhr im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findet. Schon aus dem Mitwirkenden⸗Verzeichnis geht hervor, daß dieſes Mal wieder alles auf⸗ geboten wird, um die Tauſenden vollauf zu be⸗ friedigen. Da iſt vor allem zu erwähnen: Ef⸗ fektvoller, farbenfreudiger Einzug, namhafte Künſtler, Büttenrednerinnen und ⸗redner aus dem ſchönen Mannheim und dem goldenen Mainz, der Muſikzug des Anfgenrnfginfſr Nr. 110 unter Leitung von Obermuſikmeiſter Kraus, die auf 111 Mann verſtärkte Prin⸗ zengarde mit dem geſamten Offizierſtab. Allein den unverwüſtlichen, auf Lebenszeit, jedoch ohne Gehalt, angeſtellten Fremden⸗Sitzungsvergnü⸗ gungskommiſſar Joſef Offenbach muß man geſehen und gehört haben. Die in Mannheim nicht mehr unbekannte Soubrette Ridi Grün, die bereits vor zwei Jahren einen großen Er⸗ folg errungen hatte, erſcheint ebenfalls wieder. Weiter wirken mit Hermine Ziegler, Claus W. Krauſe, 5415 Scherer, alle von un⸗ ſerem hieſigen Nationaltheater, und als beſon⸗ dere Ueberraſchung das bekannte Mainzer Kar⸗ Wir ſind beſtimmt nicht kleinlich. Wir haben auch Verſtändnis für ſo manchen Tick oder Triller eines Volksgenoſſen, ob er nun die Welt als eine Hohlkugel auffaſſen will oder ob er die Ausrottung der Radfahrer als einziges Beſſe⸗ rungsmittel der Welt Sic e Ihn freuts und den anderen kann es nicht ſchaden. Warum alſo mit Kanonen nach Spatzen ſchießen? auptſache iſt immer die anſtändige Grund⸗ haltung! Wenn die allerdings fehlt, ſieht die Sache ein bißchen anders aus. Da langen wir tief hinein ins Gewühl und holen uns ein Bürſchchen heraus, damit auch die Umwelt ihren Spaß daran haben mag. Da erhielt letzthin ein RSV⸗Walter, der an der Türe eines durchaus nicht unbemittelten Volksgenoſſen läutete und ein Scherflein für notleidende Volksgenoſſen abzuholen gedachte, eine Antwort, die ihm für einen Augenblick den Atem nahm. Die viel zu blonde Dame des Hauſes erklärte dem Kameraden in ſtolzem Ton, daß das nicht in Frage käme. Ihr Mann ſei in keiner Formation der Bewegung, er trete auch nicht der NSV bei, weil er es für eine Ehre anſehe, nicht mit dem„all⸗ gemeinen Haufen“ zu marſchieren, ſondern den 1 habe, auch heute noch eigene Wege zu gehen. Rumms, die Tür flog zu, und der RsV⸗ Walter blieb ſeinem fäſſungsloſen Staunen überlaſſen.. „Rechnet es ſich zur Ehre an.. Doch, das iſt auch ein Standpunkt, Und das ſtolze Gefühl, das man dabhei im Buſen hegen kann! Nicht zu bezahlen. Mit dieſem knappen Satz fordert man nicht nur die Bewegung, nein, das ganze Deut⸗ neval⸗Ballett mit der Solotänzerin Elfriede Bobe aus Mainz. Der Glanzpunkt des ganzen Abhends wird aber wieder die Proklamierung des diesfäh⸗ rigen Prinzen Karneval ſein. Er wird mit dem neueſten Stratoſphärenflugzeug rechtzeitig im Roſengarten eintreffen. Der Vorperkauf iſt bereits eröffnet und hat lebhaft eingeſetzt. Da ich ja dieſes Mal eine Ehrenmütze erhalten habe und dafür 11.11 RM entrichtete, habe ich ermäßigten Eintrittspreis. Die Geſamteinnahmen aus dieſem Mützenerlös ſowie aus dieſer rein karnevaliſtiſchen Fremden⸗ Sitzung unſerer rangälteſten Karneval⸗Sitzung fließen ausnahmlos dem Faſtnachtszugs⸗Fonds zu. Ich habe Dir nun in großen Umriſſen das kommende Ereignis geſchildekt, Dieſe Sitzung wird ſo rechtzeitig beendet ſein, daß Du den 11⸗Uhr⸗Zug noch erreichen kannſt. Mit dem Schlachtruf der Mannheimer Karne⸗ waliſten„Ahoi“ grüßt Dich Dein Vetter RuRi. „Deutſchland iſt ſchön“. Im Ufa⸗Palaſt „Univerſum“ wird am Sonntagvormittag eine Sondervorführung das Films„Deutſchland iſt ſchön“ ſtattfinden, der im Auftrag der Rhe⸗ nania⸗Oſſag gedreht wurde und den deutſchen Kraftfahrern gewidmet iſt. Der Film will für die ſchöne deutſche Heimat werben, Sportſonderzug nach Offenhurg. Am Sonn⸗ tag perkehrt der Sportſonderzug Mannheim— Offenburg, Mannheim ab.08 Uhr, Offenhurg an.39 Uhr, Zurück Hffenburg ab 18.34 Uhr, Mannheim an 20,46 Uhr. ſche Reich mit ſeinem 66 Millionenvolk in die Schranken. Man kann ſich geradezu ſonnen in der herrlichen Rolle eines Rebellen aus Prin⸗ zip. Was wird Deutſchland für Augen machen, wenn es dieſe traurige Kunde vernimmt, der X in Mannheim macht nicht mehr mit. Hat ſich was. Wir halten uns die Seiten vor Lachen über dieſen kleinen Mann, dem ein idiotiſcher Grundſatz über das Wohlergehen ſeines Volkes, üher den Wiederaufſtieg fahee Nation geht. Was glaubt denn der kleine Gernegroß? Mag er ruhig die Naſe rümpfen, wenn eine verſchwitzte SA⸗Kolonne an ihm vorbeimar⸗ ſchiert, während er gepflegt im ſchneeigen Sportdreß auf der Straße geht. Mag er mit⸗ leidig lächeln, wenn ein Blockleiter oder NSV⸗ Walter die Treppen ih während er ſich der Muße ſeines Feierabends hingibt. Sie ſtehen ja doch ſo turmhoch über ihm, daß ein Vergleich ſchon gar nicht mehr durchzuführen iſt, Das einzige, was wir anerkennen, iſt die Treue, mit der er zu ſeinem Grundſatz ſteht. Aber auch dieſe erfüllt er leider nicht hundert⸗ prozentig. Wenn man ſchon mit dem Dritten Reich nichts mehr zu tun haben will dann muß man auch aus einem deutſchen Sportperein ausſcheiden, ſelbſt wenn man dort im Führer⸗ rat tätig iſt, Ja, noch mehr, es muß einem ge⸗ radezu widerwärtig ſein, auf deutſchem Boden noch ſein Geld vekdienen zu können.— Wir halten niemanden, der ſich unſerer Volksgemein⸗ ſcg. nicht einzufügen vermag. arum alſo zögern?— Wir weinen be⸗ ltimmt nicht bei der Trennung. Im Gegenteil, die Haxlekinrolle eines Rebellen aus Prinzſp hat uns Spaß gemacht. Schließlich ſind wir ja auch im Faſching! Dr.—r. för unsere Kunden, guf dĩe sĩe schon leinge gewortethaben. Jefzt ist es soweitl Diese AS..ι⏑— dies preise bheweisen es barum gleichzun Flotte, warme Ulster 35. 44. 52.- 58.- 64. 68. 72 EISAZe-EZ1128 28.— 35.- 39.— 46.— 54.— 58.— 62.• 38 2 K Ko0 · An 2 uge Galzzrpen 29. 35. 42. 46. 54.- 59.- 65.- Sgert-Anzüge 22213 28.- 36.— 42.- 48.- 52.— 58.- 64.— Ferner größere Posten Golf- und Anzughosen Knabenanzüge und Mäntel, Herren- wůäsche sowie Herrens port jacken zu bedeutend verhilligten Preisen An Die eindri Wie im ge die Mannheii menden Appe mit der Bi Schaffung tatkräftig zu kommend, m Kolonnen de Jungvolk, B Straßen der Neckar⸗Hallen Großkund heimer warer Den großer der Bedeutu würdiger A hohen Wände in ihrem leu auf weißem 7 auf der die 5 genommen h rieſige, ſillher Bewegung, ir Nach dem Eir folgten auch mit ihrer t äußerlich Au Maſſenveranf beſetzt und b Einmarſch t Zahlreiche Staat und der Großkt deren Ruf hatte. Nack geſchulten Ke marſch de dende Menge ſie dann rech Im Anſchluf der HF, ar nehmern beif „Der Heir Leider konnt— hafter Wiede Handlung m ſich die Spie als der klein⸗ ganz nahe a die Sache rie Sprechers, d großen He Treue und ſtehen, wurd wurden die chers aufgen zu einem g verhalf. Der Kreisl⸗ Kreisleiter ſeiner Rede, fung von gend durch dieſer Ruf a hat. Entſche einer Schaff allein, ſonde Jugend unſe ſetzungen ſch ſozialiſtiſchen wendig und von ungeher ſozialiſtiſche ſtark geförde ſer Geiſt fü und leitet. Warum So manches der man in klärung hinz Hallen, in und ſich aus innerte in Kampfja man auch ei läßlich der aus Inter wann— ab heranbilden len der B men reiften rers innerli nahmefähige Wert ſolche um die ſie mar 1935 + 4 1 4 62.—• 1e enhelt 65. arben »tellig 64.— rren- n æ⁊ꝛu Sen Mannheim „Hakenklreuzbanner“ 24. Januar 1937 Wie im ganzen Reiche, ſo wandte ſich auch die Mannheimer Hitler⸗Zugend in einem flam⸗ menden Appell an die Herzen der Bepölkerung mit der Bitte, ihre Beſtrebungen um die Schaffung von geeigneten Heimen tatkräftig zu unterſtützen. Von allen Stadtteilen kommend, marſchierten am Freitagabend die Kolonnen der Jugend unſeres Führers, 98, Jungvolk, BDM und Jungmädel, durch die Straßen der Stadt hinaus zu den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen, die anläßlich der angeſetzten Großkundgebung das Ziel vieler Mann⸗ heimer waren. Den großen, weiträumigen Raum hatte man der Bedeutung des Abends entſprechend in würdiger Weiſe ausgeſchmückt— von den hohen Wänden grüßten die Fahnen der Nation in ihrem leuchtenden Rot und der Siegesrune auf weißem Feld— hinter der großen Tribüne, auf der die Kapelle der Politiſchen Leiter Platz genommen hatte, ſtrahlte und reflektierte der rieſige, ſilberne Mdler, das Hoheitszeichen der Bewegung, im Lichterglanz der hohen Lampen. Nach dem Einmarſch der jugendlichen Kolonnen folgten auch ſtramme SA-⸗Männer, die da⸗ mit ihrer tieſen Verbundenheit mit der HJ äußerlich Ausdruck verliehen, Bei Beginn der Maſſenveranſtaltung war der Rieſenraum dicht beſetzt und bot ein impoſantes Bild. Einmarſch der Fahnen Zahlreiche Vertreter von Partei, Stadt, Staat und Wehrmacht waren ebenfalls zu der Großkundgebung der H erſchienen, deren Ruf ſtarken Widerhall gefunden hatte. Nach flotten Marſchklängen der gut⸗ geſchulten Kapelle folgte der feierliche Ein⸗ marſch der Fahnen durch die ſpalierbil⸗ dende Menge bis zu dem großen Podium, wo ſie dann rechts und links Aufſtellung nahmen. Im Anſchluß daran folgte ein Laienſpiel der HF, ausgeführt von jugendlichen Teil⸗ nehmern beiderlei Geſchlechts unter dem Titel „Der Heimabend auf der Straße“. Leider konnte man im Anfang infolge mangel⸗ hafter Wiedergabe durch den Lautſprecher die Handlung mehr erahnen als verſtehen, obwohl ſich die Spielerſchar die größte Mühe gab, Erſt als der kleine, ſtramme Spielſcharführer Weyl ganz nahe an das Mikroſon herantrat, klappte die Sache richtig und der ſchneidige Appell des Sprechers, der Jugend des Führers in der großen Heimbeſchaffungsaktion in Treue und Opferbereitſchaft zur Seite zu ſtehen, wurde von allen verſtanden. Beifällig wurden die Ausführungen des jungen Spre⸗ chers aufgenommen, der auf dieſe Weiſe noch zu einem guten Ausklang des Laienſpieles verhalf. Der Kreisleiter ſpricht Kreisleiter Or Roth betonte zu Eingang ſeiner Rede, daß heute der Ruf nach Schaf⸗ fung von Heimen für unſere Ju⸗ gend durch ganz Deutſchland geht— und daß dieſer Ruf auch ſeine ganz beſonderen Gründe hat. Entſcheidend Habei iſt nicht die Frage einer Schaffung von geeigneten Unterkünften allein, ſondern in erſter Linie will man der Jugend unſeres Führers die ideellen Voraus⸗ ſetzungen ſchafſen, die ſie zu wahren, national⸗ ſozialiſtiſchen Menſchen heranbildet. Es iſt not⸗ wendig und für die Zukunft unſeres Volkes von ungeheurer Bedeutung, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Auffaſſung unter der Jugend ſo ſtark gefördert und untermauert wird, daß die⸗ ſer Geiſt für alle Zeiten unſer Volk beherrſcht und leitet. Warum nuneigentlichh⸗Heime? So manchesmal hört man noch dieſe Frage, der man in ſolchen Kreiſen gleichzeitig die Er⸗ klärung hinzufügt:„Ihr habt doch genug große Hallen, in denen die HJ zuſammenkommen und ſich ausſprechen kann“. Der Kreisleiter er⸗ innerte in dieſem Zuſammenhange an die Kampfjahre der Bewegung, in denen man auch einmal in ſolchen großen Hallen an⸗ läßlich der Kundgebungen aus der Maſſe her⸗ aus Intereſſenten und Anhänger ge⸗ wann— aber keine Kämpfer erziehen und heranbilden konnte. In den kleinen Zel⸗ len der Bewegung, in beſcheidenen Räu⸗ men reiften damals die Bannerträger des Füh⸗ rers innerlich heran. Gerade für unſere auf⸗ nahmefähige deutſche Jugend iſt daher der Wert ſolcher Heime, ſolcher kleiner Zellen— um die ſie leidenſchaftlich ringt, unverkennbar. Anſere HI trommelt zur Heimbeſchaffung Die eindrucksvolle Großkundgebung in den Rhein⸗Neckar-Hhallen unker der Parole„Schafft der Jugend heime! Mit großer Eindringlichkeit ſchilderie der Redner, wie ſehr gerade die Pflege der Ka⸗ meradſchaft inkleinem Kreiſe geeig⸗ net iſt, den Jungen oder das Mädel zu deut⸗ ſchen Menſchen zu erziehen,— eine Erziehung in nationalſozialiſtiſchem Geiſt, die von ſeiten der Eltern und Erzieher begrüßt und gefördert werden muß. Der Kreisleiter gab ſeiner feſten Hoffnung Ausdruck, daß ſein Ruf an die Be⸗ völkerung nicht ungehört verhallt und daß ein⸗ mal die Zeit kommen wird, wo kein Bezirk, kein Stadtteil und kein größeres Quadrat ohne Heim für unſere Mannheimer Hitlerjugend ſein wird. Wir alle wollen, ſoweit es in unſeren Kräften ſteht, zur Erreichung dieſes hohen Zie⸗ les beitragen— um ſo lieber, als wir wiſſen, daß wir damit unſerem Führer einen Dienſt erweiſen und uns dankbar zeigen können für die Mühen, Laſten und Sorgen, die er täglich, ſtündlich für uns trägt. Starker Beifall dankte dem Kreisleiter am Schluſſe ſeiner Ausführungen. Anſprache des Gaukulturſtellenleiters Der ſchneidige Fanfarenmarſch unſeres Jung⸗ volks, vom Dröhnen der Landsknechtstrommeln begleitet, leitete über zu der Rede des Gau⸗ kulturſtellenleiters, Bannführer Dr. Fritſch, der in ausführlicher und ſehr inſtruktiver Weiſe einen Rückblick gab in jene unglückliche Zeit, als unſere deutſche Jugend hoffnungslos und ſinnlos in den Tag hineinlebte, in die Zeit unſeres tiefſten Niedergangs. Er ſprach dann über die Kampfjahre der Be⸗ wegung, gab eine Schilderung von der Glau⸗ benstreue und Begeiſterung, die eine Schar opferbereiter und mutiger junger Stürmer in die Reihen der Bewegung zog. Er erinnerte weiter an die Zeit der Machtergreifung, als dann die geſunde, deutſche Jugend in Maſſen herbeiſtrömte, weil ſie endlich wieder eine Auf⸗ gabe und ein Ziel vor Augen hatte. Wir haben die heilige Verpflichtung um unſer Volk, dieſe herrliche, deutſche Jugend im Geiſte des Führers zu erziehen— und ihnen die Möglichkeit dazu zu ſchaffen. Auch Dr. Fritſch richtete die dringende Bitte an die Bepvölkerung der Stadt, ihre Herzen weit zu öffnen, wenn es um die deutſche Jugend, um die Garanten unſerer Zukunft geht— und ſie in ihrer Heimbeſchaffungsaktion mit allen Kräften zu unterſtützen, Mannheim hat vorbildlich gearbeitet Der Redner gab im Anſchluß ſeiner beſon⸗ deren Freude und Genugtuung darüber Aus⸗ druck, daß die Stadt Mannheim als erſte Stadt in Baden mit aller Energie an die Heimbeſchaffung der HZ heranging und Vorbilbdli⸗ ches geleiſtet habe. Sein beſonderer Dank galt dem Oberbürgermeiſter, der dieſer Frage ſchon immer ſeine beſondere Sorgfalt gewid⸗ met habe. Nach dem gemeinſamen Geſang des Liedes „Unſre Fahne flattert uns voran“ — pon allen Teilnehmern ſtehend geſungen, betrat Stadtrat Pa. Hoffmann das Podium und bedauerte, daß der Oberbürgermeiſter Pg. Renninger, der dienſtlich nach Berlin berufen wurde, der Großkundgebung nicht beiwohnen konnte, Pg. Hoffmann betonte, daß von ſeiten der Stadtperwaltung alles getan werde, um auch für die Zukunft die Heim⸗Beſchaffung der Hz zu fördern und zu unterſtützen Sein drin⸗ gender Appell richtete ſich an alle Unternehmer, Hausbeſitzer und Geſchäftsleute, aber auch an alle anderen Bepölkerungsteile, ſich für dieſen wahren, deutſchen Gemeinſchaftszweck voll ein⸗ zuſetzen. Nach den gemeinſam geſungenen Liedern der Nation und einem Treuebekenntnis auf den Führer folgte der Fahnenausmarſch unter den Klängen der Muſik⸗Kapelle. Bannführer Merz konnte dann die in allen Teilen erſolgreich verlaͤufene Großkundgebung der Mannheimer Hitlerſugend gegen 22 Uhr beſchließen, eme. arerAaker fke Lideee Die Polizei meldet: Meſſerſtecher wandert ins Gefängnis. Nach vorausgegangenem Wortwechſel auf der Sand⸗ hofer Straße griff in der Nacht zum Samstag einer der Betéiligten zum Meſſer und brachte ſeinem Gegner mehrere Stiche bei. Der Meſſer⸗ held wurde feſtgenommen und in das Gefäng⸗ nis verbracht. Eine tolle Fahrt. In der Nacht vom Don⸗ nerstag auf Freitag führ ein bis jetzt noch un⸗ bekannter Perſonenkraftwagen, von der Wer⸗ derſtraße kommend. über den nördlichen Geh⸗ weg der Hildaſtraße und ſodann die Böſchung in den Luiſenpark hinunter. Dort ſetzte er ſeine Fahrt fort, wobei werwolle Zierſträucher und eine eiſerne Einfaſſung beſchädigt wurden. Ein Kollidieb feſtgenommen. Durch die Auf⸗ merkſamkeit einer Zivilperſon konnte am Frei⸗ tag ein hier wohnhafter Mann feſtgenommen werden, der von einem Pferdefuhrwerk einer Speditionsfirma einen Radioapparat ent⸗ wendete. Es iſt erfreulich, daß auch das Pu⸗ blikum ein Augenmerk auf dieſe Schädlinge richtet, die ſich in letzter Zeit wieder unliebſam bemerkhar machen. Haushalts⸗ und Betriebsnachweiſe. Der An⸗ zeigenteil dieſes Blattes bringt eine Bekannt⸗ machung des Herrn Oberbürgermeiſters über: Haushalts⸗ und Betriebsnach⸗ weiſe für die Regelung des Fett⸗ bezugs, auf die wir ganz beſonders hin⸗ weiſen. 4. Feierabendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“ im Planetarium, Heute, Sonn⸗ tag, 20.15 Uhr, findet die letzte Wiederholung der vierten Feierabendveranſtaltung mit dem Film„Amphitrion“ ſtatt. Karten zu 20 Pfg. ſind noch an der Abendkaſſe des Planetariums erhältlich. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Februar⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Aenderungen für die Mürz⸗Beſtellung ſofort einreichen. Politiſche Leiter Waldhof, 24..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter an der Geſchäftsſtelle zum Bereitſchaftsdienſt. Humboldt. 24.., 10.30 Uhr, Appell fämtlicher Po⸗ litiſcher Leiter, DAß⸗Walter, NSV⸗Walter, NSpFr.⸗ Walterinnen ſowie aller Blockhelfer(Hausleiter) im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße 41. Neckarau⸗Rord, 24.., 20.30 Uhr, findet im Evang. Gemeindehaus Reckarqu eine öffentliche Kundgebung ſtatt. Es ſpricht Gauredner Pa. Wenz(Söllingen). NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 25.., 20 Uhr, Zellenwalterinnenbeſpre⸗ chung im e von Heilbronn“.— 24.., 10.30 lhr, im Llchlfwielbaus Mücler Amiswalterappeh der Bilzerlppe Es nehmen fämtliche Zellen⸗ und Block⸗ wa ierinnen daran teil.— Die die ſich zur bleſtaftung des Heimabends am 5. 2. gemeldet haben, lommen am 2h.., 19.30 Uhr, zur Prohe in die „Flora“, Lortzingſtraße 17, Der Singchor lommt um 20% Uhr ebenfalls in die„Flora“. Neckarau⸗Süd. Jeden Montag, 2) Uhr, Nähabend im Geſchäftszimmer des Parteiheimes. Propagandareferentinnen. 25,., zwiſchen 11 und 12 Uhr, holen die Propagandareferintinnen Material auf der Kreisfrauenſchaftsleitung, I. 14, 4, ab. Zugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. Alle Mädel treten in tadelloſer Kluft(weiße Bluſe und blauer Rock) am Montag, Punkt 20 Uhr, vor dem Lokal„Eichbaum“ in P 5 an. Entſchuldigungen kom⸗ men nicht in Frage. BDm Hg⸗Ehrenzeichen. Sämtliche Mädel, die am auf den Untergau beſtellt waren und heute noch organiſiert ſind, treten am 24.., 19.45 Uhr, am Lin⸗ denhofplatz in Kluft an. Gruppenführerinnen. Die Fücher der Gruppen müf⸗ ſen geleert werden. Untergau⸗KS⸗Stelle. Am 25.., 19.30 Uhr, Führe⸗ rinnenturnen in der Friedrichſchule. Unfalldienſt. 25.., 20 Uhr, Untergau. Taſchen mit⸗ bringen. DAßð Hausgehilfen Ortsfachgruppenwalterinnen, Die Meldungen für die Lehrgänge im Kochen, Rähen und Haushaltspflege müſfen bis 27, 1. in L 4, 15, gbgegeben werden, Jede Hausgehilfin ſoll mindeſtens einen Lehrgang heſuchen. Neckarau. 25.., 20,30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Luiſenſtraße 46(Parteiheim). IIIZIIIIII-I itflet Was iſt losꝰ Sonntag, den 24. Januar Nationaltheater:„Der Evangelimann“. Oper von W. Kienzl. Miete H— 20,00 Uhr. Roſengarten:„Der Etappenhaſe“. Bunje. 20,00 Uhr. Roſengarten: 17.11 Uhr Große Damen⸗Fremdenſitzung der Fröhlich Pfalz. Planetarium: 16,.00 Uhr„Der Himmel über den Polen der Erde“(Vortrag mit Lichtbildern und Vorfüh⸗ rung des Sternprofektors), 17,00 Uhr Vorführung des Sternprojeltors. 20,15 Uhr Feierabendveran⸗ ſtaltung Kdß, Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familienvorſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Part⸗Hotel, Libelle. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11.00—16.00 Uhr geöffnet. Schloßgalerie: 11.00—13,.00 und 15,00—17.00 Uhr ze⸗ öffnet, Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis —— Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche per. Sternwarte 9,.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet Stüdt. Kunſthalle: 11.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Neue deutſche Malerei, 1. Teil: Nord⸗ und Oſtdeutſchland, Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—-13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Luſtſpiel von K. Sonntagsdienſt am 24. Januar Apotheken Humbold⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33/35, Tel. 50601 Kronen⸗Apothete, Tatterſallſtr, 26, Tel. 40164 Löwen⸗Apotheke, E 2, 16. Tel, 20610 Stern⸗Apotheke, S 1, 10. Tel, 22387 Friedrich⸗Apotheke, Lameyſtr. 21. Tel. 40612 Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz. Tel. 22444 Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schuk⸗Str. Nr. 17. Tel. 48570 Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtr. Tel. 53174. Zahnarzt. Dr. Frank, Rheinguſtr. 26. Tel. 23104. Dentiſt. Ferdinand Pfiſter, O 2, 7a. Tel. 25024. Heilpraktiker. F. H. Harzheim, U 6, 4. Tel, 25412. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 24. Jan,: 16 Uhr: Der Him⸗ melüber den Polen der Erde(Vortrag mit Lichtbildern und Vorführung des Sternpro⸗ jektors; 17 Uhr: Vorführung des Sternprojek⸗ tors; 20.15 Uhr: 4. Feierabendveran⸗ ſtaltung für die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“(3. Wiederholung). Montag, 25. Jan,: 20 Uhr: 6 Planeta riumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen(Wiederholung). 5 Dienstag, 26.Jan::20.15 Uhr 5. Vortrag der Reihe„Klänge und Geräuſche“: Verkehrs⸗ und Betriebsgeräuſche; der Körperſchall und ſeine mediziniſche Bedeutung. Mittwoch, 27. Jan.: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. SSAC⸗Touriſtik⸗Wochenbericht Bei ziemlich unveränderter Wetterlage im Gebiet der Alpen ſind auch die Verkehrsver⸗ hältniſſe auf den Alpenpäſſen nahezu unver⸗ ändert. Deſterreich. Mit Ketten befahrbar: Arlberg, Brenner, Fernpaß, Lueg, Oetztal, Semmering, Stubaital, Paß Strub, Thurn, Zillertal, Zirlerberg.— Ohne Ketten he⸗ fahrbar: Ober⸗ und Unter⸗Inntal.— Ge⸗ ſchloſfen: Alle übrigen öſterreichiſchen Al⸗ penpäſſe. Schweiz. Ohne Ketten befahrbar: Faueille, Mollendruz.— Mit Ketten be⸗ fahrbar: Brünig, Julier, Maloja, Morgins, Moſſes, Ofen, Wolfgang⸗Paß, Zufahrt Göſche⸗ nen—Airolo ſowie die Strecken Chur—-Aroſa, Chur—Lenzerheide.— Geſchloſſen: Alle übrigen Schweizer Alpenpäſſe. Italien. Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Mendel.— Mit Ketten befahr⸗ bar: Apriea, Cimabanche, Karer, Rolle, S. Angelo, Tonale, Tre Croei.— Geſchloſſen: Alle übrigen italieniſchen Alpenpäſſe. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Während über Oſteuropa ſich ein außer⸗ ordentlich ſtrenger Winter mit Fröſten zwiſchen minus 15 und minus 30 Grad eingeſtellt hat, der ſich bis in die oſtdeutſchen Gebiete hin aus⸗ wirkt, herrſcht im Weſten des Reiches faſt früh⸗ lingshaftes, mildes Weiter. Der Höhepunkt dieſer Entwicklung dürfte heute erreicht werden, dann kann anſchließend mit Witterungs⸗ verſchlechterung und beſonders für die oſt⸗ und mitteldeutſchen Gebiete auch mit neuer Froſtzunahme gerechnet werden, Die Ausſichten für Sonnigg: Meiſt wolkig und auch vereinzelte Niederſchläge, beginnende Abkühlung, lebhafte, öſtliche Winde, „„, und für Montag: Leicht unbeſtändig und vorausſichtlich weitere Abkühlung, Wenn sich allein 1936 mehr als 120000 Rundfonkhöref för einen MENHOE entschieden MErDpE-Geräte Form, vor allem deshalb: haben, mußte dafbr, ein Wichtiger Grund vorliegen, Das stimmt! sind von hnohe Qodlität, günstig im Preis, aber ist es die naturwahre Wiedergabe und der schöne Klang, der die MFNOk-Geräte so beliehf macht, ſf END E das berit von Weltruff schön ound zweckmäßig iander Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 1937 DerVerbraucher imKampf gegenaterialvergeudung Von professor Dr. Walter Thoms, Kreiswirtschaftsberater der MSDAP⁰ Wir ſind ein rohſtoffarmes Volk. Unſern Rohſtoffbedarf müſſen wir zum erheblichen Teil durch Einfuhr aus andern Ländern decken. Die Unabhängigkeit der Wirtſchaft iſt aber nur geſichert durch eine genügend breite und ſtarke heimiſche Rohſtoffgrundlage. Ein ſehr bedeut⸗ ſames Mittel zur Verbreiterung der eigenen Rohſtoffwirtſchaft iſt der Kampf gegen die Ma⸗ terialverſchwendung. Für dieſen Kampf iſt bis dahin in Deutſch⸗ land der Wille und die Einſatzbereitſchaft weni⸗ ger geweckt und vorhanden, während verſchie⸗ dene andere Völker, beſonders die Amerikaner, ſchon immer einen ſtändigen Kampf gegen die Matcrialvergeudung führen, obwohl ſie ge⸗ nügend Rohſtoffmengen beſitzen. Unſerm Volke iſt das„Denken in Material“ verloren gegan⸗ gen; es verfügt daher auch über verhältnis⸗ mäßig wenig Erfahrung in der Bekämpfung der Materialvergeudung. Noch vor dem Kriege iſt eine viel ſtärkere Beachtung der Material⸗ abfälle und ihre Verwertung zu beobachten. Wer kennt nicht die Zigarrenabſchneider in allen Gaſthöfen, die ſo eingerichtet waren, daß die abgeſchnittenen Spitzen aufgefangen wur⸗ den, aus deren Erlöſe ganz erhebliche Summen für unſere Waiſenhäuſer erzielt wurden? Die⸗ ſer Brauch muß wiederaufleben! Verbraucher an die Front! Das große Heer im Kampfe gegen die Ma⸗ terialvergeudung ſind die Verbraucher. Sie entſcheiden durch ihr Verhalten über die höchſt⸗ mögliche Nutzung der Rohſtoffe und damit zu⸗ gleich über Materialſchonung, Materialeinſpa⸗ rung und Möglichkeiten der Altmaterialverwer⸗ tung. Die Verbraucher können ganz aktiv in den Kampf gegen die Materialvergeudung eingrei⸗ fen durch die Nachfrage. Die Hausfrauen z. B. müſſen der liberaliſtiſchen Auffaſſung des Ein⸗ zelhändlers dort, wo ſie noch anzutreffen ſein ſollte:„Die Motten ſind der beſte Kunde“, mit aller Schärfe entgegentreten durch das unab⸗ dingbare Verlangen nach mottenſicherer Wolle. Das Eulaniſieren iſt ein ſicherer Schutz gegen Mottenfraß. Amtliche Beſchaffungsſtellen ſchrei⸗ ben für Uniformen und Decken bereits motten⸗ ſichere Wolle vor. Beim Einkauf ſollte man auch immer daran denken, daß Schund die größte Materialver⸗ ſchwendung darſtellt. Die Verbreitung des Gütegedankens iſt ein Mittel im Kampf gegen den Schund. Der Schund widerſpricht auch der Arbeitswürde des ſchöpferiſchen deut⸗ ſchen Menſchen; er widerſpricht überhaupt den naturgegebenen Vorausſetzungen unſeres völ⸗ kiſchen Daſeins. Mehr Qualitätsware! Zwei Daten ſind entſcheidend und beſtim⸗ mend für das Wirtſchaften unſeres Volkes: die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte und die Menge des vorhandenen Arbeitsmaterials. Wir verfügen über eine große, ſchöpferiſche Arbeits⸗ kraft, aber nur über eine beſchränkte Menge von Arbeitsmaterial. Das geſunde Verhältnis r dieſen beiden Faktoren wird nur da⸗ urch hergeſtellt, daß viel Arbeitskraft einmal an ein kleines Stück Arbeitsmaterial wird. Das bedeutet die Erzeugung von Qua⸗ litätsware. Das Material if der Stoff, den der ſchöpferiſche Menſch kunſtvoll formt. Die Steigerung und Verbreiterung des Güte⸗ gedankens und damit des Kaufs von Qualitäts⸗ ware bedeutet den erbittertſten Kampf gegen Materialvergeudung, aber auch gleichzeitig die Steigerung der Arbeitseinſatzmöglichkeiten, die Hebung des Lebensſtandards und damit die erung unſeres geſamten völkiſchen ebens. Der Verbraucher muß aber auch immer er⸗ kennen, daß die meiſten Güter, die er als ver⸗ braucht bezeichnet, in Wirklichkeit nicht ver⸗ braucht ſind. Wenn jemand ſeine Krawatte, ſeinen Kragen oder Anzug, ſeine Schuhe oder Strümpfe als verbraucht wegwirft, ſo iſt bei dieſen Gütern nicht der Stoff verbraucht, ſon⸗ dern die Form und nur ein verſchwindend kleiner Bruchteil des Stoffes. Das Material muß daher der Neuverarbeitung wieder zuge⸗ führt werden. Gerade der Mangel an Textilſtoffen zwingt zu ihrer reſtloſen Verwertung, die er⸗ möglicht wird, wenn der Stoff nicht vernichtet, der großen Rohſtoffquelle zurückgeführt wird. Beſonders dringend iſt der Bedarf an Gummi und Oelß; denn durch die ſteigende Motoriſierung iſt der Bedarf an dieſen Roh⸗ ſtoffen beſonders groß. Hier hat deutſcher Er⸗ findergeiſt Verfahren erſonnen, Altgummi und Altöl wieder ſo durch Regeneration aufzu⸗ f daß ſie hochwertige Neuſtoffe dar⸗ ellen. Wühlmäuſe im Vierjahresplan Es iſt nicht wahr, daß die Autos Verſuchs⸗ kaninchen ſind, die nun zum Ausprobieren von Oelregeneraten benutzt werden ſollen. Die Regenerate A den Qualitätsdaten, die vom Normenausſchuß feſtgelegt ſind, entſpre⸗ chen, bevor ſie in den Handel kommen. Die Benutzer von Regeneraten ſind keine Verſuchs⸗ karnickel, wenn ſie die Neuſtoffe unſerer neu entſtehenden Induſtrie benutzen, ſondern För⸗ derer und Mithelfer am Aufbauwerk des Füh⸗ rers. Wühlmäuſe im Vierjahres⸗ plan ſind dagegen diejenigen, die mit ſolcher Propaganda von minderwertigen Erſatzſtoffen ſprechen. Der Kampf gegen die Materialvergeudung wendet ſich daher beſonders gegen die Mißmacher und Saboteure, gegen die Gedankenloſigkeit und Unkenntnis, gegen die Diſziplinloſigkeit und gegen den Eigennutz. Deutſche Verbraucher! Denkt immer daran, daß ihr im Dritten Reich lebt. Im Reich der Ehre und Freiheit, der Arbeit und des Frie⸗ dens. Helft tatkräftig mit zur Erfüllung des Auftrags, den der Führer durch den Vier⸗ jahresplan dem deutſchen Volke gegeben hat. Das große Heer der Verbraucher nimmt die größte Front ein im Kampf gegen die Ma⸗ terialverſchwendung. Kultivierungsarbeiten am Modell Weltbild(MW) Die dem Reichsarbeitsdienst gestellte und bereits vorbildlich gelöste Aufgabe der Landgewinnung wird hier Arbeits- dienstmännern an einer Modellarbeit vorgeführt. Es handelt sich um die Trockenlegung des Sprottebruchs in der Nälie von Sprottau. Landſchaft und Volkstum am Oberrhein Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Metz in der Volksbildungsſtätte Am Freitagabend ſprach im große Saale der „Harmonie“ der als Geograph bekannte Rektor der Univerſität Freiburg, Profeſſor Dr. Metz, über das Thema„Das Oberrheinland in Land⸗ ſchaft und Volkstum, Kultur und Siedlung“. Der außerordentlich intereſſante Vortrag, der von trefflichen Lichtbildern unterſtützt war, und in der Volksbildungsſtätte ſtattfand, hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Ausgehend von dem geologiſchen Aufbau des Oberrheinlandes kam der Redner auf die Entſtehung und die Anſied⸗ lung zu ſprechen. Wasgenwald und Schwarz⸗ wald wieſen die gleichen geologiſchen Bedin⸗ gungen auf. Sie, die aus den gleichen Kryſtal⸗ linen entſtanden, ſie weiſen auch ähnliche For⸗ men auf. Die Berggipfel ſind abgerundet, die Täler tief eingelagert, im Wasgenwald viel⸗ leicht noch tiefer als im Schwarzwald, was als Folge einer früheren Vergletſcherung anzuſpre⸗ chen ſei. Auffallend ſeien die reichen Löß⸗ vorkommen in dieſem Gebiet, durch die ſeine Fruchtbarkeit gegeben ſei. Ein ſolch frucht⸗ bares Land mußte aber ſchon frühzeitig menſch⸗ liche Anſiedlungen nach ſich ziehen. Und ſo fin⸗ den wir tatſächlich in früheſter Zeit ſchon, be⸗ günſtigt auch durch den Verkehrsweg des Stro⸗ mes, menſchliche Siedlungen im Oberrheinge⸗ biet. Falſch aber ſei die Anſicht, daß die Sied⸗ lungen am Oberrhein keltiſch⸗galliſch⸗romani⸗ ſchen Urſprungs geweſen ſeien. Das möge vielleicht für die Gegend hinter Belfort zutref⸗ fen, für das Oberrheingebiet nicht. Alle Namen weiſen hier größtenteils auf ihren germaniſchen Urſprung hin, denn hier ſeien die Alemannen nicht einfach eine dünne Herrenſchicht geblieben, wie das im Burgundiſchen vielleicht der Fall war, ſondern ſeien mit dem Boden und dem Land verwachſen. Es ſei auch nicht richtig, Ortsnamen, die auf Weiler oder Weiher enden, dem ehemaligen Vorhandenſein eines römiſchen Gutshofes, der ſog.„villa“ zuzuſchreiben. Orte wie Pfalzgrafenweiler, Pfaffenweiler, Nonnen⸗ weiher u. a. haben offenſichtlich nichts mit einem römiſchen Stamm zu tun. Auffallend iſt dabei aber, daß das elſäſſiſche Gebiet dichter beſiedelt iſt als das badiſche. Die großen Biſchofsſitze lagen alle linksrheiniſch. Die große Verkehrsſtraße des Altertums lag auf der linken Stromſeite. Doch wurde ſie nicht beſtimmend für die Anlage von Siedlungen direkt an ihr. Wir finden alle Siedlungen in einiger Entfernung, ſo daß die große Straße heute zur Gemeindegrenze wurde. Mit der Ent⸗ wicklung auf der linken Rheinſeite hielt die auf der rechten nicht Schritt. Erſt vom Jahr 1000 an könne von der Anlage von Siedlungen auf den Bergen gerechnet werden, während die im Tale weit früher beſtanden. Vorherrſchend war bei ihrer Anlage der Stil des fränkiſchen, oder beſſer geſagt des mitteldeutſchen Bauern⸗ hofes, den wir auch heute noch, wenn auch in gedrängter Form, überall finden. Das Schwarz⸗ wälder Bauernhaus iſt eine Schöpfung ſpäterer Zeit. War auf der einen Seite die Fruchtbar⸗ keit des Landes die Haupturſache für ſeine Be⸗ ſiedlung, ſo war aber auch der Fiſchreichtum des Rheins Ausgangspunkt für die Anlage vieler Fiſcherdörfer. Es iſt klar, daß bei der Aehnlichkeit der Be⸗ ſchaffenheit des Landes und ſeiner Leute die Beziehungen eng herüber⸗ und hinübergingen. Ludwig dem Vierzehnten war es vorbehalten, die linke Rheinſeite zum Ausfalltor gegen das rechtsrheiniſche Deutſchland zu machen und den Rhein als Grenze zu bezeichnen. Um allen Irr⸗ tümern und Mißverſtändniſſen vorzubeugen, betonte der Redner, daß ſich natürlich auch die deutſchen Wiſſenſchaftler an die politiſche Grenze gebunden fühlten. Die Tullaſche Rheinkorrek⸗ tion brachte am Oberrhein viele Veränderungen. Dadurch, daß ſich der Waſſerſpiegel am Ober⸗ rhein ſenkte und der Salm ſich nicht mehr hei⸗ miſch fühlte, waren auch manche Fiſcherdörfer gezwungen, ihren Erwerb umzuſtellen. Die heu⸗ tigen Narrenzünfte am Oberrhein erinnern noch an das ehemalige Vorhandenſein der Fiſcher⸗ zünfte. Waren ſo durch die Natur die Lebens⸗ bedingungen des Menſchen geſchaffen, ſo geſtal⸗ tete ſich auch aus der Form und dem Weſen der Natur die Form der menſchlichen Siedlung. Wirr und winkelig ſind die Straßenzüge der alten Dörfer und Gemeinden, die erſt in neuerer Zeit regelmäßigere Anlage erhielten. Die Gotik war beſtimmend für die gro⸗ ßen Bauwerke, die wir in Straßburg, in Freiburg uſw. vorfinden. Auch am Oberrhein finden wir eine Weinſtraße am Rande der Ge⸗ birge, ſowohl auf der elſäſſiſchen wie auf der badiſchen Seite, wo nach der Rodung früherer Jahre Rebgelände angelegt wurde. Das Volks⸗ tum ſelbſt weiſt keinen keltiſchen oder römiſchen Einſchlag auf. Es iſt reines Alemannentum. Und wenn man auch heute in Süddeutſchland die Bayern für den ſtärkeren Schlag hält, ſo beweiſt die kräftige Unterwerfung des Landes am Oberrhein durch die Alemannen, daß ſie zumindeſt ein ebenſo hartes Geſchlecht waren und nicht etwa eine dünne Herrenſchicht. Es ſind die Geſetze der Natur und des Blutes, die wir hier vielfältig am Werke ſahen, die aus Boden und Lage die Anlage der menſchlichen Siedlungen, deren Weſen und deren Kultur be⸗ — hier am Herzen Deutſchlands, am eutſchen Rhein. Schach in der Schwetzingerſtadt Das Maſſenſpiel Meiſter Ruchtis endete mit einem überlegenen Siege. Dr. Ruchti gewann von 16 Partien 14 und machte zwei remis. Dieſe erſte Werbeveranſtaltung des Schachklubs Schwetzingerſtadt war ſehr gut be⸗ ſucht. Leiter Frei begrüßte die erſchienenen Schachfreunde und dann nahm der Kampf des Meiſters mit Mitgliedern und Gäſten einen ſpannenden Verlauf im Lokal Ludwigshof. Rheinhäuſerſtraße. Ein Freundſchaftskampf. Am Sonn⸗ tagvormittag treffen ſich die Schachfreunde aus der Schwetzingerſtadt mit denjenigen der Nek⸗ karſtadt zu einem Vergleichsmannſchaftskampfe. (Nicht im Klublokal Ludwigshof, ſondern in der Neckarſtadt Kaffee Vohmann!) *. Zur badiſchen Schachmeiſterſchaft Zu dem Kampf um die Badiſche Meiſterſchaft wird uns noch mitgeteilt: Der Mannheimer Schachklub iſt durch ſeinen Sieg über Frei⸗ burg nicht nur Badiſcher Vereinsmeiſter ge⸗ worden, ſondern auch Gewinner des Wander⸗ preiſes des badiſchen Schachverbandes. Darlehen für Gebäudeinſtandſetzungen Die Badiſche Landeskreditanſtalt für Woh⸗ nungsbau in Karlsruhe gewährt auch im lau⸗ fenden Jahre wieder Darlehen für die Aus⸗ führung von dringend notwendigen großen Inſtandſetzungsarbeiten an Wohngebäuden. Als ſolche Arbeiten gelten: Erneuerung' des Verputzes und Anſtriches am Aeußeren, Neu⸗ anſtrich von Treppenhäuſern, Dachinſtandſet⸗ zungen, Einrichtung der elektriſchen Beleuch⸗ tung einſchließlich Hausanſchluß, Einrichtung von Heizungsanlagen, Anſchluß an die Ent⸗ wäſſerung. Schönheitsreparaturen ſind aus⸗ geſchloſſen. Antragsvordrucke und nähere Aus⸗ kunft— Amtsgebäude II, Pfälzer Hof, Zim⸗ mer 58. Mannhe Scht Alemai *Elzach, wälderiſche( alemanniſche nirgends ſo funden wie oberrheiniſche Kann man als den„Nac der Ueberlin, Bonndorfer, hannes“ und Und gar nur Elzach! Si mit der wild häusle⸗Hut z ſein, daß der Denn fürwah begriff eines Altes Brau Wie recht l man für ſachk Faſtnachtsgeb ſonderem Dar hinweiſt, daß wälderiſchk ten mancherle Wiſſen zu T hat ſeinen Si Es ſchöpft au klärlichen Geſ des Lebens u geſetz der Vi. boren. Dieſer Volk die Spu wiſchen, es ſe Dabei iſt es einzelne ſich d bewußt iſt, in wiſſermaßen 1 alles Spießbi Ein oft beſchr Wort beſagt, — Narr, wer ſtehe oder den Grinſende 2 Das„Häs“ dig“ leuchtet in ungezählte — —4 So Es iſt ſolchen zäͤrtelt des Leb immer Staͤrke ſpäter richtige Wer ab der ble mnuar 1937 während die zorherrſchend sfränkiſchen, hen Bauern⸗ henn auch in das Schwarz⸗ fung ſpäterer e Fruchtbar⸗ ür ſeine Be⸗ Fiſchreichtum die Anlage hkeit der Be⸗ er Leute die nübergingen. vorbehalten, ir gegen das hen und den m allen Irr⸗ vorzubeugen, lich auch die tiſche Grenze Rheinkorrek⸗ ränderungen. el am Ober⸗ ht mehr hei⸗ Fiſcherdörfer en. Die heu⸗ rinnern noch der Fiſcher⸗ die Lebens⸗ en, ſo geſtal⸗ n Weſen der Siedlung. ßenzüge der ſt in neuerer ielten. Die tdie gro⸗ traßburg, in n Oberrhein inde der Ge⸗ wie auf der ing früherer Das Volks⸗ er römiſchen mannentum. ddeutſchland lag hält, ſo des Landes ien, daß ſie echt waren nſchicht. 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Kann man ſich barockenere Figuren denken als den„Naaro“ der Villinger, den„Hänſele“ der Ueberlinger, den„Pflauemneſchlucker“ der Bonndorfer, das„Brieler Rößle“, den„Federe⸗ hannes“ und den„Schantle“ der Rottweiler! Und gar nun der„Schuddig“ des Städtchens Elzach! Sieht der Zartbeſaitete den Narren mit der wilden Holzmaske unterm Schnecken⸗ häusle⸗Hut zum erſten Male, kann es leicht ſein, daß der Schreck ihm ins Gedärme fährt. Denn fürwahr, der„Schuddig“ ſtellt den In⸗ begriff eines urtümlich Vermummten dar! Altes Brauchtum wird lebendig Wie recht hat Hermann Eris Buſſe, dem man für ſachkundige Schilderung alemanniſcher Faſtnachtsgebräuche in Wort und Bild zu be⸗ ſonderem Dank vexpflichtet iſt, wenn er darauf hinweiſt, daß die Erſorſchung der ſchwarz⸗ wälderiſchen Masken und Fasnetgeſtal⸗ ten mancherlei mythiſches und überzeitliches Wiſſen zu Tage gefördert habe:„Brauchtum hat ſeinen Sinn im religiöſen Kult des Volkes. Es ſchöpft aus dem göttlichen, eigentlich uner⸗ klärlichen Geſchehen des Lebens in der Natur, des Lebens und des Todes. Es iſt das Zucht⸗ geſetz der Volksſeele, aus dem Inſtinkt ge⸗ boren. Dieſen Urtrieb zerſtören, hieße dem Volk die Spur des Weges zur Schöpfung ver⸗ wiſchen, es ſeiner Erneuerung berauben.“ Dabei iſt es völlig gleichgültig, inwieweit der einzelne ſich des Inhalts der Faſtnachtsfreuden bewußt iſt, in denen er aufgeht, die ihn ge⸗ wiſſermaßen über ſich ſelber hinausheben, die alles Spießbürgerliche in ihm ausräuchern! Ein oft beſchworenes altes ſchwarzwälderiſches Wort beſagt, es ſei das ganze Jahr über ein — Narr, wer es an Fasnet zu ſein nicht ver⸗ ſtehe oder den Mut nicht finde! Grinſende Masken Das„Häs“(Gewand) des Elzacher„Schud⸗ dig“ leuchtet brennend rot, ſich gewiſſermaßen in ungezählte, kleine, zottelähnliche Fleckchen auflöſend. Die hölzerne Maske grinſt teufliſch. Die verſchiedenſten Typen ſieht man. Und häu⸗ fig zieht der nämliche„Schuddig“ mehrere Lar⸗ ven hintereinander auf, damit man ihn nicht erkenne. Den Uebergang der Maske zum roten Gewand bildet ein grünes Tuch. Eine überaus reizvolle Farbenzuſammenſtellung! Köſtlich ge⸗ nug mutet die Kopfbedeckung an, die aus einem großen ſtrohgeflochtenen Dreiſpitzhut beſteht, über und über mit leeren Schneckenhäuschen benäht. Das raſchelt und ſchettert und dünkt einem in ſeiner ganzen bizarren Barockheit ge⸗ heimnisreich über alle Maßen. Dieſer Schnek⸗ kenhäusle⸗Hut iſt eine der Schöpfungen der ſchwarzwälderiſchen Fasnet, die vom Mythos naturverbundener Fabulierkunſt beſonders um⸗ wittert ſcheint. Ein Stück Natürlichkeit Nicht gerade in den Salon paßt das Tag⸗ anruferlied der Elzacher Faſtnacht. Aber auch in ihm ſteckt viel geſunder Volkswitz und ieeeee e eeeenenrer aus Heidelberg vor der Strafkammer zu ver⸗ Tabakfachſchule der DAcq antworten. Die Angeklagte hat in der Zeit Karlsruhe, 23. Jan. Die Tabakfachſchule der Deutſchen Arbeitsfront in Karlsruhe wird wieder eine Reihe von Lehrkurſen abhalten, um lernfreudigen Betriebsführern und Gefolgſchafts⸗ leuten die Mögſichkeit zu geben, ihre Kenntniſſe in praktiſcher und theoretiſcher Hinſicht zu er⸗ weitern. Der Lehrplan wurde in drei große Ausbildungsgrundlagen eingeteilt. Ein Vor⸗ lehrkurs für Anfänger wird für Volksgenoſſen durchgeführt, die ſich eine allgemeine Ausbil⸗ dung aneignen wollen. Der Vorbereitungskurs zur Weiterbildung wurde geſchaffen für Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder mit mindeſtens dreijähriger Praxis, die ſich ent⸗ weder theoretiſch weiterzubilden gedenken, oder Wert auf praktiſche Ausbildung legen. Bei der Anmeldung zu einem ſolchen Kurs ſoll der An⸗ meldende oder die Firma auf dieſe beiden Un⸗ terſcheidungen hinweiſen. Zum erſtenmal fin⸗ det der Werkmeiſterkurs ſtatt, an den ſich eine Werkmeiſterprüfung anſchließt. Dem erfolg⸗ reichen Teilnehmer wird das Werkmeiſterdiplom der DAß ausgeſtellt. Von der Aniverſität Heidelberg Heidelberg, 23. Jan. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Profeſſor Dr. Udo Wegner in Darmſtadt wurde mit Wirkung vom 1. April 1937 unter Uebernahme in das badiſche Beamtenverhältnis an die Uni⸗ verſität Heidelberg berufen und gleichzeitig zum Direktor des mathematiſchen Inſtituts ernannt, Einbezahlte Gelder unterſchlagen Heidelberg, 23. Jan. Wegen fortgeſetz⸗ ter Untreue, ſchwerer Amtsunterſchlagung und Beſeitigung von Urkunden hatte ſich die 24jäh⸗ rige Poſtbetriebsaſſiſtentin Annelieſe Schulz vom 28. Auguſt bis Ende September 1936 den Betrag von 683.90 RM. unterſchlagen, die Poſt⸗ anweiſungen und Zahlkarten über die einzelnen Beträge beſeitigt und den Eingang der Summe nicht eingetragen. Die Verfehlungen waren erſt durch Reklamation einer»Nachnahmeſendung aufgedeckt worden, wohl beſonders deshalb, weil man der Angeklagten großes Vertrauen entgegengebracht hatte. Das veruntreute Geld will ſie für Schleckereien-und gutes Eſſen ver⸗ braucht haben. Da die Angeklagte in keiner Weiſe in Notlage gehandelt hat, kann als ein⸗ ziger Milderungsgrund ihre bisherige Straf⸗ loſiakeit gelten. Die Strafkammer erkannte auf eine Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängnis und 300 RM. Geldſtrafe. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr einen Monat Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt beantragt. Wildernde Hunde im Schafpferch Pforzheim, 23. Jan. In Mühlhauſen⸗ Enz richteten nachts wildernde Hunde furcht⸗ bare Verheerungen in einer Schafherde an. Drei⸗ zehn Schafe fand man völlig zerriſſen, andere mußten notgeſchlachtet werden. Frühchriſtliche Funde in Mainz Mainz, 23. Jan. Bei Arbeiten am Mainzer Dom waren Tauſende von Scherben aus alter Zeit und andere aufſchlußreiche Gegenſtände ge⸗ funden worden. Das Material iſt jetzt im Main⸗ zer Dommuſeum aufgeſtellt worden. Beſonders wichtig iſt ein Gefäß, das eines der älteſten Chriſtuszeichen trägt. Es handelt ſich um ein Kreuz und den griechiſchen Anfangsbuchſtaben des Namens Chriſtus. Das Gefäß ſtammt aus der erſten Hälfte des dritten Jahrhunderts. ungeſchminktes Bekenntnis zur, wenn man ſo ſagen darf,„Naturhaftigkeit“ der Fasnet: Steht auf, im Ramen— hätt is gwißt, Wer unter uns Narren der Hauptmann iſt! Sechs Uhr iſt ſchon längſt vorbei, Und wir Narren ſind alle frei! Die Sonne ſteht hoch über den Wolken Und die fuule Mägd henn no nit gmolken! Jetzt kommt die liebe Faſtnachtszeit, Die uns Narren all erfreut! Und wer no nit erſtanden iſch! Der weiß halt nit, daß Fasnet iſch! Der Narr, der jetzt in Freuden lebt, Hat Weib und Kind vom Bett erhebt. Hört., ihr Mädchen, und laßt euch ſagen: Ihr müßt es mit keinem Geſcheiten wagen! Denn, was der Gſcheite hat getrieben, Das wird ſchon lange in der Wiege liegen! Das aber, was der Narr getan, Das ſteht jeder Zeit wohl an. Ihr Mütter, wenn der Narren Zeit rückt an, Hängt euern Töchtern Schlöſſer an. Und wenn der Narr den Schlüſſel hat, So denkt, was ich euch hab geſagt! Ihr Mädchen nehmt euch wohl in acht, Daß man euch keinen Tambour macht! Trallaho! Als„Schuddig“ geboren Unter ſeiner wild dreinſchauenden Maske hervor läßt der„Schuddig“ ein ſeltſames Knur⸗ ren vernehmen. So einfach dieſes ſich anhört, ſo ſchwierig iſt es für Ungeübte, es nachzu⸗ ahmen! Man iſt eben nicht mir nichts, dir nichts ein„Schuddig“. Einer zu ſein, will ge⸗ lernt ſein! Und wer nicht Elzacher Blut hat, wird wahrſcheinlich vergeblich verſuchen, des freundlichen Städtchens„Narren“ zu mimen. Denn— das iſt es gerade: Als„Schuddig“ wird man geboren! Darum haben es ſich die Elzacher auch nicht gefallen laſſen, als man ihnen vor einigen Jahren, da man in der Syſtemzeit auf ſo viel unſinnige Einfälle kam, ihre Fasnet nehmen wollte. Sie freuen ſich zwiefach, daß ſie ſich heute ihrer wieder rechtens und frohgemut rühmen dürfen. Denn es iſt ja doch letztlich nur die Liebe zur Heimat, die ſich unterm Schneckenhäusle⸗Hut austobt! jovy. Unter das ſtürzende Pferd geraten Dernbach, 23, Jan. Als der 18 Jahre alte Theo Pfeiffer mit einem Pferd einen Feld⸗ weg ritt, ſtürzte das Tier die Wegböſchung hinunter. Der junge Mann kam unter das Pferd zu liegen und erlitt ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß er ins Krankenhaus nach Landau verbracht werden mußte. Es iſt noch nie etwas Geſcheites aus ſolehen Knaben geworden, die man ver⸗ zärtelt und von allen gefahrlichen Bezirken des Lebens ängſtlich fernhãlt. Nur wer ſich immer wieder den Wind in ſeiner vollen Staͤrke um die Naſe wehen läßt, wird auch ſpäter ein Mann, wie er ſein ſoll: ein richtiger Mann. Wer aber ein richtiger Mann geworden iſt, der bleibt bei ſeiner Gewohnheit, ſich den X IX X Wl — — 2— — — V 0 — 4 5 — in Watte wickeln? Wind um die Raſe wehen zu laſſen. Gerade auch beim Genießen. Wenn er ein Glaͤschen über den Daumen peilt, ſo darf man als Inhalt getroſt gebranntes Waſſer ver⸗ muten und nicht Limonade, und wenn er ſich etwas zwiſchen die Zahne ſchiebt, ſo kann man gut und gerne darum wetten, daß es ſich um echten und rechten Tabar handelt, wie ihn in herzhaſter Würze die Gold Dollar Zigaretten enthalten. old nollar , ———————————— rieniis- iur richfüge kanner. Wünſchen ſind eben Grenzen geſetzt. in Neckarhauſen die längſt erſehnte Turm⸗ Mannheim. „Hakenkreuzbanner“ Ae 24. Januar 1937 ünf Candgemeinden faſſen 1 kin flusſchnitt aus dem flebeitsvorhaben für das Jahr 1937 Das verfloſſene Jahr hat den Gemeinden des Landbezirks Mannheim Gelegen⸗ L a denburg: Bachkorreklion und Schwimmbadverbeſſerung Die Stadt Ladenburg gehört zu den Land⸗ gemeinden, die auch heute noch nicht auf Roſen gebettet ſind; wenn aus der Syſtemzeit ſo ſchwere Belaſtungen übernommen werden mußten, iſt es zu verſtehen, daß man ſich hier an das Notwendigſte hält. Von den öffentlichen Arbeiten, die für das Jahr 1937 geplant ſind, ſteht die Korrektion des Rombaches im Vordergrund. Bei größeren Niederſchlägen ſchwillt der Bach ſtark, an, tritt infolge ſeines geringen Gefälles ſchnell über die Ufer und überſchwemmt auf Ladenburger Gemarkung jedesmal etwa 12 bis 15 Hektar Land. Seit Menſchengedenken führen die Angrenzer über dieſen Mißſtand Beſchwerde, und nun iſt end⸗ lich der Beſchluß gefaßt worden, die Korrek⸗ tion;des von Doſſenheim kommenden Waſſer⸗ laufes von der Gemarkungsgrenze bis zu ſeiner Mündung in den Losgraben durchzuführen. Daraus ergibt ſich eine Notſtandsarbeit von eitwa 1500 Tagewerken. Vor dem Bau des Nek⸗ karkanals hätte man leicht den Mangel beheben können; heute kommt eine Ableitung vor dem Schwabenheimer Hof nicht mehr in Betracht, da jetzt das Niveau des Neckars gleich hoch iſt. Der Bach läuft nicht genau in der tiefſten Senke des Geländes, ſondern am Hang. Des⸗ halb konnte nach Ueberſchwemmungen das Waſſer nicht mehr in das Bachbett zurücktre⸗ ten; es blieb oft wochenlang auf den Feldern ſtehen, weil der Lehmboden ein Verſickern ver⸗ hinderte und ſo das Waſſer größtenteils ver⸗ dunſten mußte. Im vergangenen Jahr wurden z. B. auf einem Gelände von fünf Hektar die Erträgniſſe vollſtändig vernichtet und auf dem übrigen Gelände ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Es wird durch⸗die Korrektion, mit der Anfang oder Mitte Februar begonnen wird, ein gleichmäßiges Gefälle hergeſtellt und für beſſere geſorgt; gleichzeitig wird das Bachhett verbrei Geländeſenke berlegt nDas Ladenbüihet Schwimmbgd erh vorausſichtlich im Laufe dieſes Frühjahres Grundwaſſerverſorgung. Die bisherige Waſſer⸗ zufuhr hatte einige Mängel, deshalb wird dem⸗ nächſt beim Bad ein Brunnen gegraben, von dem man kriſtallklares Waſſer von der Güte des Ladenburger Trinkwaſſers erwarten darf. Da man nur den Grundwaſſerſtrom des Nek⸗ kars zu erreichen braucht, ſind keine allzutiefen Bohrungen erforderlich. Die grundlegende Neugeſtaltuna in der Badewaſſerzufuhr dürfte vor Beginn der diesjährigen Badezeit beendet ſein. Ueber die Bautätigkeit läßt ſich jetzt noch nicht viel ſagen. Es ſteht aber feſt, daß einige Wohnhausbauten in beliebten Wohn⸗ vierteln der Stadt in Angriff genommen werden. ſleckarhauſen ſchafft diedlungs- und barienland Auch kleine Gemeinden haben Bedürfniſſe, manchmal ſogar recht dringende, aber vielen So kann halle vorläufig nicht gebaut werden, da⸗ gegen beſteht die Möglichkeit, daß im Laufe dieſes Jahres ein Schießſtand errichtet wird. Als größtes Vorhaben haben wir hier die Bereitſtellung und Herrichtung von Gelände für Kleinſiedlungen. Es handelt ſich um die ehemaligen Allmendſtücke zwiſchen der Straßenbahnlinie nach Seckenheim und dem Neckar, im Gebiet der früheren Sportplätze. Man muß Waſſerleitungen legen und ſonſtige Verſorgungseinrichtungen treffen. Bis jetzt ſind etwa zehn Bewerber für dieſe Kleinſied⸗ lungen vorhanden, die nach dem Muſter be⸗ währter Mannheimer Siedlungstypen errichtet werden und zwar in einer größeren und einer kleineren Ausführung. Weiteres Bauge⸗ lände ſteht am ſüdlichen Ortsausgang zur Verfügung; dort erheben ſich bereits einige ſchmucke Eigenheime, deren Lage unmittelbar am Neckar und angeſichts der Bergſtraße viel bewundert wird. Durch das Gewann Oberes Neurott, zwiſchen Schulhaus und Eiſenbahn, wird eine Waſ⸗ ſerleitung gelegt, um dieſes eiwa fünf Hektar umfaſſende Gelände der gärtneriſchen Bewirtſchaftung zu erſchließen. Damit wird ein wertvoller Beitrag zum Vierjahresplan geleiſtet, denn aus dieſen fünf Hektar kann nach dem Gutachten von Sachverſtändigen ein Ertrag erzielt werden, der den bisherigen um ein Vielfaches übertrifft. . und Jlvesheinm, das Inſeldorf Da rührt ſich was. Vor ein paar Jahren hätte man der kleinen Gemeinde zwiſchen Neckar und Neckarkanal nicht ſo viel Unternehmungsgeiſt breitert und in die tieſſte Iimibad erhälk heit gegeben, mit dem allgemeinen Aufbau Schritt zu halten. So wird es auch 1937 ſein. Wir haben auf den Rathäuſern Umfrage gehalten und konnten feſtſtellen, daß man ſich auch in dieſem Jahr vor Aufgaben ſtellen will, die im Rahmen des Mög⸗ lichen zu erfüllen ſind. Im Vordergrund ſteht überall das Notwendige. N 4 — * 00 5 0 i% C 5 ff 3. 4 12 V 1 3 2 3 4 e 0— 335 “—— 1 0 35 2— NRaßfEN- ——mmie * —— 7 K ScKAR — ZWISCHEN NECKXR& BERCOTRA55T. *.* 4.. ei. „ 1. 2 E Ar 5 — J. K———— — uun. 1* 0 „** 0 0 5 75 5 5— 005——— 5—— * 0 7 7 Roß ohCHSEN ——*.— 5 .½+˖[——// 33— AEIN— + 5 —— 4 8 — / 3 2 3 5——* 55 3 + 5. 7 Ce.. eUTERSHIADlI 5 ,— N F 8 5— 8 Fe 45* A 0 —— 2 111 ** 0——— 7—& * 130 52.— 42—„.* 1 n, 4¹+ 7 ——„ i 5 —. 5 5 WIEI&HElx -%K& „. 5ACHSEN „ 0 4 e 1 „ ToOHENSAᷓC ˖5EN 8 05 57 7 4 —0 50 fiixSrEiei oFA — 8 Foskrir — 5 „„—— „ G5 W0 4 40 71 1 W9 4 41 L, n* 7 4———. 5 5 2** 5 95 15* Lune.* * 5 5 0— 15 1 4 5470 5 3 774 K—5——. 3 nnn— AEUIS 15. zugetraut. Aber die Nähe der Großſtadt bringt nun doch allerlei Verpflichtungen mit ſich, die zwar ins Geld laufen, jedoch letzten Endes der Gemeinde ſelbſt wieder zugutekommen. Frucht⸗ barer Boden muß ergänzt werden, alſo werden am rechten Neckarufer 4 bis 5 Hektar Oed⸗ land melioriert. Koſtenpunkt 21 000 Mark, dafür aber beſtes Ackerland mit bewährter Hu⸗ musauflage aus Neckarſchlamm. Infolge der Feldbereinigung müſſen Feldwege verlegt werden, andere müſſen geſtückt und gewalzt werden. Die neuen Wege ſind durchgehend vom Kanal bis zur ſogenannten Heerſtraße, dem Wallſtadter Weg. Der Aufwand beträgt 33 000 Mark. Die neuen Baugebiete beim Schloßgarten und in der Siedlung„Gute Hoff⸗ nung“ erfordern die Weiterführung der Waſſerleitung. Es handelt ſich um einen Strang von 800 Meter Länge. Die Rohre ſind bereits da. Alles in allem koſtet dieſe Sache 10 000 bis 12000 Mark. Man wird bei dieſer Gelegenheit im Schloßfeldgebiet neue Stra⸗ ßen mit Gehwegen errichten und außerdem allgemeine Verbeſſerungen der Fahrſtraßen vor⸗ nehmen. Das Schulhaus, das im vorigen Jahr einen Umbau im Innern erfahren hat, muß jetzt auch außen hergerichtet werden. Schließlich ſteht noch der Bau eines HF⸗Hei⸗ mes auf dem Programm. Eine große Rolle für das Wirtſchaftsleben Ilvesheim ſpielen die öffentlichen Veran⸗ ſtaltungen, deren es in dieſem Jahre wie⸗ der eine ganze Reihe gibt. Den Anfang macht die Kriegerkameradſchaft mit Gründungsfeier und Schützenfeſt an Pfingſten, dann folgt das Inſelfeſt vorausſichtlich am 13. Juni. Im Juli ſteigt das 75jährige Jubiläum des Ge⸗ ſangvereins„Germania“, und den Abſchluß bil⸗ det vorläufig die Kirchweih im Auguſt. Schriesheim, das muſterdorf Die Aufgaben, die der Gemeinde Schries⸗ 4 heim künftig als Muſterdorf des Kreiſes Mann⸗ heim erwachſen, haben wir dieſer Tage in dem Bericht über die Hauptverſammlung des Ver⸗ kehrsvereins geſtreift. Daß Schriesheim als von der Natur bevorzugter Wohnort immer mehr Zuzug findet, geht aus der zu⸗ nehmenden Beſiedelung des Branich hervor, der noch vor wenigen Jahren außer dem Gaſthaus nur einige Wochenendhäuſer trug. Bis zum Frühjahr werden auf dem Rücken des Branich wieder acht bis zehn Wohnhäuſer ange⸗ fangen, und weitere Grundſtückserwerbungen erfolgen laufend. Auch im Ort ſelbſt iſt die Nachfrage nach Bauplätzen rege, vor allem im ſüdlichen Teil. Im Jahr 1937 dürfte alſo die allgemeine Bautätigkeit in Schriesheim befrie⸗ digen. Soweit bis jetzt von öffentlichen Arbeiten die Rede iſt, handelt es ſich um die beſſere Er⸗ ſchließunng der Weinberge auf der Seite gegen Leutershauſen. An Stelle der wenigen, ſchmalen Pfade wird ein Hauptver⸗ bindungsweg mit Seitenwegen geſchaffen, wo⸗ durch die Dungzufuhr und Bearbeitung der Weinberge weſentlich erleichtert wird. Mit die⸗ ſer Arbeit, die die Gewanne Plöck, Lerchelberg, Laubold, Breite Kammer, Vohbach, Fleiſchbach und Burgart umfaßt und bis zur Gemarkungs⸗ grenze reicht, wird ſchon im nächſten Monat begonnen. Ueber die weitere Ausgeſtaltung des Schwimmbades wurde ſchon berichtet. Außerdem ſind dauernd die Waldwege inſtand⸗ zuhalten. Im übrigen gibt es im Laufe des Jahres die eine oder andere Arbeit, die man an ſich herankommen laſſen muß. Gegenwärtig hat man die Vorbereitungen für den Matheiſemarkt zu treffen, der natürlich als Veranſtaltung der Gemeinde von nicht geringer wirtſchaftlicher Bedeutung für ganz Schriesheim iſt. kdingen hat mit der Feld⸗ bereinigung zu tun Gegenwärtig und auch in den nächſten Mo⸗ naten obliegen der Gemeinde Edingen in der Hauptſache ſolche Arbeiten, die mit der Feld⸗ bereinigung zuſammenhängen, alſo um⸗ faſſende Wege⸗ und Straßenherſtel⸗ lungen. So muß eine größere Straße zwi⸗ ſchen dem Ortsteil Neu⸗Edingen(beim Bahn⸗ be Friedrichsfeld) und dem Ort ſelbſt ange⸗ egt werden, die als direkte Verbindungsſtraße bei der Gärtnerei Agricola auf die Edinger Straße mündet. Der Bau der Reichsautobahn hat ebenfalls die Verlegung und Neuanlage von Feldwegen notwendig gemacht. Es ergibt ſich alſo ein ziemlich umfangreiches Straßen⸗ bauprogramm, für das in den nächſten Tagen durch das Kulturamt die Arbeiten ausgeſchrie⸗ ben und vergeben werden. Daneben werden im Laufe des Frühjahrs verſchiedene Orts⸗ ſtraßen ausgebeſſert, beſonders im Neu⸗ Edinger Gebiet, wo im letzten Jahr die Entwäſſerung vorgenommen wurde. Man hofft, daß alle Arbeitsloſen bei dieſen Straßenbau⸗ arbeiten Beſchäftigung finden. Die Bautätigkeit verſpricht im Jahr 1937 gut zu werden; es liegen augenblicklich ſchon acht bis zehn Baugeſuche vor, zum Teil für Neubauten in Neu⸗Edingen. Einige Schwie⸗ rigkeiten bereitet nur noch die Beſtimmung, wonach grundſätzlich an wichtigen Verkehrsſtra⸗ ßen nicht mehr gebaut werden ſoll, weil ſich da⸗ durch die Ortſchaften zu ſehr in die Länge ziehen. Das bevorzugte Baugebiet Edingens liegt nun gerade an einer ſolchen Straße, zwi⸗ ſchen Neckar und Heidelbergerſtraße. Die Neu⸗ bautätigkeit ſoll ſich alſo mehr in die Tiefe er⸗ ſtrecken, aber wer ſich in Landgemeinden an⸗ ſiedelt, wünſcht eben auch eine ſchöne Ausſicht. Erſchloſſenes Baugelände iſt genügend vorhan⸗ den. Vielleicht laſſen ſich die Hinderniſſe doch beſeitigen. In der Beſchaffung von Bauplätzen ſpielt übrigens auch die Feldbereinigung eine Rolle, die noch nicht reſtlos durchgeführt iſt. Die Induſtrie iſt, abgeſehen von der Zi⸗ garrenfabrikation, ſehr gut beſchäftigt, vor allem das Fulmina⸗Werk, die Maſchinenfabrik in Neu⸗Edingen und die Edinger Brotfabrik, die gegenwärtig eine umfangreiche Betriebs⸗ erweiterung vornimmt. — So zhat jede dieſer Landgemeinden, ihrer Eigenart entſprechend andere Sorgen, andere Hoffnungen. Aber alle ziehen an einem Strang. Es iſt nicht mehr Arbeitsbeſchaffung um jeden Preis, ſondern planmäßiges Vorwärtsſchreiten, getragen von der ſtarken Aufwärtsentwicklung der deutſchen Wirtſchaft⸗und des deutſchen Le⸗ bens überhaupt. Wilhelm Nagel. In den H3⸗Heimen ſoll eine diſzipli⸗ nierte Jugend erzogen werden. Schöne und klare Heimbauten bilden die Grundlage. Helft uns dazu durch die Schaffung von HZ⸗Heimen! m3 unhei Zwis. Neue Et * Lapenb burg träumten Baugeſchichte! wird erſt ent es Bauhandn iſt dem Kundiſ der Unterſuchn nötige Unterſtt aber, wenn ei kann. Dem Baume derum möglich niſche Wohnha decken. Als N. Roſe“ iſt das Ludwig Münz Stockwerke hoe baulichen Zuſt Jahren. Von heraus, daß er Mauer über d artigen Fenſte⸗ reizendes rund det iſt. Die Fiäfr mit Weinhande Wegzug zu vei 31 136“ an den Seit 30 Jahrei Dausch reiner Handwe⸗ Werkzeug, kmpl ger.:, Material ſofort geg. b Guter** Ku Für tüchtigen“ ſehr gule e Zuſchriften un den Verlag die Eiter⸗ in Jmalanon gut eingeführt, ſteh., in kleiner Einw.), Ren zu verpachten 1 Zuſchr. u. 21 3 Wohnhuus⸗ Neubau *-Jimmer Vohnungen Bad, Feudenhein zu verkaufen Zhuberl, 4. mmobilien Mii 230 44. (43.751 V) Das iſt un mit welcher S zeigen im Hö käufen oder Zweck erküllen ſie ſo billie Januar 1937 terdorf ſeinde Schries⸗ Kreiſes Mann⸗ r Tage in dem lung des Ver⸗ chriesheim als r Wohnort t aus der zu⸗ nich hervor, der dem Gaſthaus er trug. Bis m Rücken des hnhäuſer ange⸗ kserwerbungen t ſelbſt iſt die vor allem im dürfte alſo die iesheim befrie⸗ n Arbeiten die ie beſſere Er⸗ rge auf der An Stelle der ein Hauptver⸗ geſchaffen, wo⸗ arbeitung der vird. Mit die⸗ ick, Lerchelberg, ach, Fleiſchbach r Gemarkungs⸗ ächſten Monat altung des hon berichtet. dwege inſtand⸗ im Laufe des it, die man an genwärtig hat Matheiſemarkt anſtaltung der wirtſchaftlicher iſt. d- nächſten Mo⸗ dingen in der lit der Feld⸗ gen, alſo um⸗ zenherſtel⸗ e Straße zwi⸗ (beim Bahn⸗ rt ſelbſt ange⸗ hindungsſtraße die Edinger teichsautobahn nud Neuanlage ht. Es ergibt ches Straßen⸗ lächſten Tagen n ausgeſchrie⸗ neben werden edene Orts⸗ rs im Neu⸗ tzten Jahr die de. Man hofft, Straßenbau⸗ cht im Jahr augenblicklich vor, zum Teil Linige Schwie⸗ Beſtimmung, Verkehrsſtra⸗ l, weil ſich da⸗ in die Länge biet Edingens Straße, zwi⸗ iße. Die Neu⸗ die Tiefe er⸗ emeinden an⸗ höne Ausſicht. igend vorhan⸗ nderniſſe doch on Bauplätzen einigung eine geführt iſt. ivon der Zi⸗ tigt, vor allem aſchinenfabrik er Brotfabrik, che Betriebs⸗ einden, ihrer orgen, andere inem Strang. ing um jeden värtsſchreiten, tsentwicklung deutſchen Le⸗ elm Nagel. ine diſzipli⸗ Schöne und Grundlage. haffung von ewird erſt entdeckt, wenn das geſch „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 1937 Mannheim Zuischen Neckar und Bergstraſe Neue Entdeckungen in Ladenburg * Ladenburg, 23. Jan. In, Alt⸗Laden⸗ burg träumt noch ſo manches Kleinod örtlicher Baugeſchichte verſteckt ſein n ulte Auge des Bauhandwerkers zufällig darauffällt. Wohl iſt dem Kundigen der Heimatgeſchichte ſo vieles der Unterſuchung wert, aber oft fehlt ihm die nötige Unterſtützung. Um ſo erfreulicher iſt es * wenn er von klar Erkanntem berichten ann. Dem Baumeiſter Konrad Seel war es wie⸗ derum möglich, ein weiteres, das ſechſte roma⸗ niſche Wohnhaus aus der Zeit um 1100 zu ent⸗ decken. Als Nachbarhaus des Gaſthauſes„Zur Roſe“ iſt das ültere Haus des Ludwig Münz mit dem Shiſchei noch zwei Stockwerke hoch erhalten, wahrſcheinlich in dem baulichen Zuſtande der Zeit von 800 bis 900 Jahren. Von dieſem Oſtgiebel ſtellt ſich nun heraus, daß er einſt ſreiſtehend war, als ſtarke Mauer über das Dach ragend mit verſchieden⸗ artigen Fenſterumrahmungen, wovon eine als reizendes rundbogiges Doppelfenſter ausgebil⸗ det iſt. Die Steinumrahmung iſt in ſchräger ziege aber wieder verſchwunden 0 300 Jahren ſind dann wiederum Anbauten ent⸗ Aaes mit Nantgeliſen fenolegn roſen⸗ artig beſetzt und noch' mit einer alten r⸗ ſchlußvorrichtung verſehen. Weitere Fenſter ſind in einfacherer Art vorhanden. Der Giebel mit. krönenden Ab Ppeg und Hohl⸗ deckung gleicht ſo recht den Bürgerhäuſern und Burgbauten ſeiner Zeit. Auch eine Feuer⸗ ſtellen⸗Kaminanlage iſt in dem Giebel noch erkennbar. An ihm gffen ſich Anbau⸗ anſtöße jüngerer Nachbargebäude feſtſtellen, die ſind; vor 200 bis ſtanden, die infolge Altersſchwäche ſo von ihm abweichen, daß man den älteren Giebel frei vor ſich ſieht. „Nicht alle Altertümer Ladenburgs befinden be an Stellen, die ſofort ins Auge fallen, doch em Suchenden bietet, ſich manche Ueber⸗ raſchung, wenn er durch Kundige in die ſtillen Winkel, Häuſer und Gaſſen geführt wird. Hier findet man Denkmäler von Ladenburgs Bau⸗ geſchichte, unbekannt, verſtaubt, zerfallen, oft nur den Maurern und Dachdeckern ſichtbar; ſie ſind wie in einem Dornxöschenſchlaf und har⸗ ren der Erforſchung durch die Wiſſenſchaft, Der Beſitzer des obengenannten Hauſes, Gaſt⸗ verh bundes für Leibesübüngen. Die »Viernheim, in Verbindung mit der Deutſchen wirt Koob,„Zur Roſe“, gibt gerne Zutritt zur Beſichtigung, die nur von einem Seitenbau aus vorgenommen werden kann. Leider wird auch heute noch da und dort durch Unverſtand und 1 Wiſſen ſo manches zerſtört; das zu ndern iſt Aufgabe der Stellen, die berufen ſind, überkommene Kulturgüter zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten. Fleine iernneimer nachrichten * Abendveranſtaltung des Deutſ See rtsgruppe Sporthilſe, veranſtaltete im vollbeſetzten„Frei⸗ chütz“⸗Saal eine wohlgelungene Veranſtaltung, die ihren Zweck, alle Volksgenoſſen für den Reichsbund für Leibesübungen zu gewinnen, aber auch alle aufzuklären und zu begeiſtern für die Einrichtung der Deutſchen Sporthilfe, wohl erfüllt hat. Ortsgruppenführer Pg. SZutter wies in ſeiner Begrüßungsanſprache, in der er vor allem Kreisgruppenführer Pg. Stalf, Mannheim„willkommen hieß, auf die Notwen⸗ „digkeit der Leibesübungen für das deutſche Volk hin. Das Doppelquartett des Männergeſang⸗ vereins ſang zu Beginn ein Lied, worauf die Reigenfahrer der Radfahrervereinigung 07 ihre Kunſt zeigten. Die Seniorenmannſchaft wie auch die Jugendabieilung erntete großen Bei⸗ ſall. Unſer einheimiſcher Humoriſt G. Mierſch atte h mit einer humoriſtiſchen inlage bald die Lacher auf ſeiner Seite. Nach — rungen am Barren durch den Turn⸗ vere n von 1893 ſprach Kreisführer Stalf über Ziel und Zweck,der Deutſchen Sporthilfe, wirkſam illuſtriert durch Lichtbilder, Mit einem Appell an alle, die Arbeit der Deutſchen Sport⸗ hilfe durch tatkräftige Mithilfe zu unterſtützen, ſchloß der Redner ſeine lehrreichen Ausfüh⸗ rungen, Im zweiten Teil des Abends lief der Film über die 11. Olympiſchen Sommerſpiele, der in einem Querſchnitt-durch die 16 Tage -der Spiele alle Anweſenden begeiſterte, Reigen der Turnerinnen ſchloſſen ſich an, auch das Handharmonikaſpiel einiger Schuljungen konnte gefallen. Mit akrobatiſcher Gymnaſtik, Geſangs⸗ vorträgen und einem Schlußmarſch der Kapelle Schwarz⸗Weiß klang der erfolgreiche Abend aus. Meiſterwettbewerb des Handwerks Karlsruhe, 23. Januar. Wie uns die Be⸗ zirksdienſtſtelle des deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront mitteilt, iſt der Termin zur Meldung zum Meiſterwettbewerb bis ein⸗ ſchließlich 31. Januar 1937 verlängert worden. Vouſiae- es glaνμ]] lunet! und doch sieht die Mutter fast s0 jung aus, wie die Tochter, 30 straff und frisch. Dabei neigte sie sehr zur külle— aber Dr, Ernst Riehters Frühstückskräutertee sorgt für ihre Schlankheit und Gesundheit. Nun ist sie stolz auf ihre gute Figur, die keineswegs ein Vorrecht det jüngeren ist. Trinken euch Sie täglich den bewährten Jungbrunnen“ von mef Teppiche Bett-Umrandungen couch- Decken Läufer, Linoleum Balatum, Stragula Hürech F 2, 9 fapeten-Meuheiten sind eingetroffen Veflangen Sie unsere NHusterkarten ** Ziaxrengeſchät 31 136“ an den Verlag dieſ. Blatt. mmobilien Gutgehendes mit Weinhandel, in gut. Lage weg. Wegzug zu verkauſfen. Offert. unt. Buuschlosserel Seit 30 Jayren beſtehende reiner Handwerksbetrieb, mit allem Werkzeug, kmpl. 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Balsam Acnt& —— — — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Im Naiolie der lauoenc. Seoueſ beim Rostüimoeꝛleile: Weiblielo Saselingotuüünoele Neute Zseſerheooin- moꝛgen Andaluoiorin Zugegeben! Was wäre der ganze Mannhei⸗ mer Faſching ohne die farbenbunte, ſchillernde und glitzernde Pracht reizvoller Masken,— aber auch ohne jenes prickelnde Gefühl, als geheimnisvoller Unbekannter ſa⸗ genhafter Herkunft dahinzutreiben in dem närriſchen Strom, auf der Welle goldenen Humors zu ſchaukeln, losgelöſt für kurze Zeit vom Alltag und ſeinen ernſten Aufgaben. Blitzende, ſtrahlende Augen lachen uns aus den Schlitzen ſeidener Halbmasken entgeen, lockende, heitere, Melodien umwerben uns ſchmeichelnd und zie⸗ hen uns hinein in den fröhlichen Kreis. Das iſt der Faſching— ſo ſoll er auch ſein— und unſere Mannheimer wollen ihn auch in dieſem Jahre wieder zu dem erheben, was er ſein ſoll— zum echten, rechten Volkskarneval. In der Garderobe Prinz Karnevals Warſt du ſchon einmal bei einem Mann⸗ heimer Maskenverleiher? Wenn . laſſen. Gerne laſſen wir uns in einer kurzen Pauſe von der vielbeſchäftigten„Garderobe⸗ frau des Prinzen Karneval“— von der Mas⸗ kenverleiherin ein bißchen herumführen. Wir bewundern bei der Vielfalt der ganz reizenden Stücke die handwerklich und künſt⸗ leriſch beſonders koſtbaren Masken, betrachten die wunderbaren Handſtickereien und Spitzen, die aus meiſterlichen Händen hervorgegangen ſind. Wie ein luſtiger Kleiderreigen der Nationen baumeln die fremdartigen Trach⸗ ten um uns herum, als wir jetzt die einzelnen Geſtelle durchwandern. Der ganze Balkan ſcheint ſich hier ein Stelldichein gegeben zu haben,— dort ſehen wir wieder die maleri⸗ ſchen Gewänder feuriger Andaluſierinnen,— rechts davon die fließenden perlenfunkelnden Schleiergebilde indiſcher Maharanis und Pa⸗ laſtfrauen, links wiederum neben den Koſtü⸗ men ſchneidiger Tſcherkeſſinnen und Koſaken — farbenfrohe, überaus liebliche Masken, die * Schwer fällt die Wahl— und Stück um Stück wird einer kritischen Musterung unterzogen.— Im Herzen die bange Frage:„Wird es mir auch stehen?“ nicht, dann mußt du jetzt, bevor Prinz Karne⸗ val ſein Zepter ſchwingt, mal ſolch einen Zau⸗ berladen betreten, um dein blaues,— o nein, um dein vieltauſendfarbenes Wun⸗ der zu erleben. In hellem Strahlenglanz der hohen Lampen ſiehſt du ein buntes, abenteuer⸗ liches Heer von entzückenden Masken, die hier verführeriſch von den vielen Regalen ſchim⸗ mern und in ihrem Nuancenreichtum immer wieder von neuem deine Blicke feſſeln. Blü⸗ hende Phantaſie, Geſchmack und Schönheits⸗ ſinn haben zuſammengewirkt, um wahre Kunſtwerke an Koſtümen entſtehen zu Fascllingofꝛeucen · Wir laſſen uns jetzt von der Maskenverlei⸗ herin ein bißchen„vom Handwerk“ erzählen — und es iſt ganz intereſſant, was ſie uns über ihre Tätigkeit zu berichten hat. Oh— ſie iſt genau vertraut mit den Koſtümſchmerzen unſe⸗ rer jungen und älteren Mannheimerinnen, die ihr in jedem Jahre zur Faſchingszeit die„Hölle heiß“ machen. Als Eingeborene anerkennt ſie dabei mit gewiſſem Lokalſtolz, daß unſere Fa⸗ ſchingsfeen nicht nur über eine ganz gehörige Doſis Phantaſie, ſondern auch über einen aus⸗ gezeichneten Geſchmack verfügen— und abſolut keine„leichten Kunden“ ſind. Ihre unermüdliche Jagd nach Originalität und Far⸗ benſchönheit zwingen den Maskenverleiher von heute, alle Regiſter ſpielen zu laſſen, um den hohen Anforderungen gewachſen zu ſein. Zwei wichtige Faktore ſind es, die vielfach dazu bei⸗ tragen, beſtimmte Koſtümwünſche heranreifen zu laſſen:.. Bühne und Film! Ganz beſonders die Hauptdarſtellerinnen in populär gewordenen deutſchen Großfilmen müſſen als dankbare„Kleidermodelle“ häufig herhalten. Zeichnung: John(3) uns an die Pußta und ihre feurigen Kinder erinnern. Aufreizend, frech und luſtig baumeln die ge⸗ ſchekten Harlekins dazwiſchen herum— und man hat das Gefühl, daß ſich der vor⸗ nehme, ſchwarze Domino in dieſer Geſellſchaft ſehr unglücklich fühlt. Da ſcheinen ſich denn doch die entzückenden Kammerzöfchen zwiſchen den prunkvollen Phantaſieuniformen legendä⸗ rer Regimenter bedeutend wohler zu fühlen. Schier unerſchöpflich iſt die Fülle und Reich⸗ haltigkeit origineller Masken, die auf ihre In⸗ tereſſenten warten— und es iſt unmöglich, ſie hier im Charakter einzeln aufzuzählen. Kootümocſimerxen Pußtamädel, Tſcherkeſſin— viel gefragt Neben dieſen ganz beſonderen„Filmwün⸗ ſchen“ iſt auch in dieſem Jahre wieder die Nachfrage nach den keſſen und raſſigen Pußt a⸗ und Tſcherkeſſenkoſtümen außerordent⸗ lich ſtark. Zweifellos wirken dieſe Masken auch immer wieder auf den Beſchauer— ſchon durch ihre gefällige Farbenzuſammenſtellung— ſehr anziehend. Die Haupturſache für dieſe be⸗ ſondere Liebhaberei unſerer jungen Da⸗ men dürfte aber nach wie vor in den„Unaus⸗ ſprechlichen“ zu ſuchen ſein,— in den cha⸗ rakteriſtiſchen, flotten Reithoſen, die von den eleganten Schaftſtiefeln wirkungsvoll abge⸗ ſchloſſen werden. Gleichſam als Unterſtreichung dieſer Feſtſtel⸗ lung ſehen wir da vor dem zurückgeſchobenen Vorhang einer Ankleidekabine ſo ein rechtes, luſtiges Mannemer Mädel in flotter Tſcher⸗ keſſen⸗Uniform, das uns ſtrahlend anlacht. Na — wenn ſchon— denn ſchon— ſachte werfen wir einen Blick in die nächſte Kabine. Donner⸗ wetter! Hier dreht und wendet ſich gerade ein allerliebſtes Bauernmädel, wiegend in den Hüf⸗ ten vor dem Spiegel. Beides— Mädel und Koſtüm, eine wahre Pracht, die der unſerer Tſcherkeſſin nicht nachſteht. Siehe da! Freundliche Beratung So manches faſchingsfrohe Menſchenkind, das hier hereinkommt, hat aber auch abſolut keine blaſſe Vorſtellung von einer Ahnung, was ſie nun eigentlich zum„Großen“ anziehen ſoll. Und in ſolchen Fällen iſt unſere freundliche Maskenverleiherin mit Feuer und Flamme be⸗ reit, ihrem Schützling mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Ihre große Erfahrung in die⸗ ſen Dingen läßt ſie mit großer Sicherheit und gutem Geſchmack immer das richtige finden. Solche Kunden ſind, wie ſie uns ſtolz ver⸗ ſichert, auch ihre dankbarſten, die immer wieder zu ihr kommen,— und ſie macht es ja ſooo gerne. Es gibt natürlich auch Ausnahmen unter ihrer Kundſchaft,— bei denen es außer⸗ ordentlich ſchwer hält, mit guten Ratſchlägen durchzukommen. So manche haben ſich nun ein⸗ mal ein ganz beſonderes Koſtüm„in den Kopf geſetzt“, obwohl es weder zu ihrem Typ noch zu ihrem Temperament paßt. Da gilt es dann, mit beſonderer Liebe und Sorgfalt das wirre Köpfchen wieder zurechtzurücken,— anderes an⸗ zuprobieren— und wenn ſich dann ſpäter ſo ein kleiner Eigenſinn im paſſenden Koſtüm im Spiegel betrachtet, dann iſt wieder alles voller Wonne und Seligkeit. Man hat ſich alſo ſchon rumzureißen in ſo einem Maskenverleihge⸗ ſchäft. Was bei unſerem recht aufſchlußreichen Rund⸗ gang durch das Zauberreich der tauſend Mas⸗ ken noch, beſonders auffällt, das ſind die rie⸗ zenden Kindermasken, die ebenfalls in ſehr großer Reichshaltigkeit vertreten ſind. Die ganze, bunte Märchenwelt unſerer Kindheits⸗ tage feiert hier ihre Auferſtehung,— aber wir ſehen auch neben den Phantaſiekoſtümen aus alten, deutſchen Volksſagen die beliebten Roko⸗ kokleidchen für putzige Dämchen und die frack⸗ biſunhe Biedermeierkoſtüme der kleinen Ka⸗ valiere. In einem beſonderen Regal⸗ finden wir wie⸗ der die abenteuerlichſten Kopfbedeckungen und Ergänzungsſtücke— ebenfalls in allen For⸗ men und Nuancierungen. Natürlich ſind auch Die Unbekannte ·— wie sie unser zelehner beim Wt erwischte hier ſtändig Schtednrinnen beſchäftigt, die je nach Bedarf und Figur kleine oder größere Veränderungen vornehmen, ſo daß jede gelie⸗ hene Maske beim Verlaſſen dieſer Räume wie angegoſſen„ſitzt“. Die Männer machen ſtärker mit Während in den vergangenen Jahren feſtge⸗ ſtellt wenden mußte, daß ſich unſere Männer⸗ welt in der Koſtümfrage ſtark zurückhaltend verhielt und meiſtens in feierlichem Schwarz zwiſchen der frohen Narrenſchar herumſtolzierte, iſt in dieſem Jahre, wie uns mitgeteilt wird, das erfreuliche Beſtreben vorherrſchend, eben⸗ falls„in voller luſtiger Kriegsbemalung“ anzu⸗ treten. Mit tiefer Genugtuung haben wir ab⸗ ſchließend noch zur Kenntnis genommen, daß der Mann, beim Ausſuchen ſeiner Maske, raſch, im Allgemeinen ſehr ſchnell und ſicher ſeine Entſcheidung trifft und meiſtens auch einen ge⸗ ſunden Sinn für Originalität und Geſchmack verrät. Und das freut einen denn auch— und die brave Maskenperleiherin beſonders,— denn die 3 Damen ſie macht es ja gern und es iſt ja 5 5 lurze Zeit Faſching. eme Die stramme Tscherkessin und die glutvolle Andalusierin bei der Anprobe. Sie blieben bel dieser Wahl 24. Januar 1937 IRI Mannhei 50 eZn die hundert, fretete, Zeiten un Deutſchlan die dieſe n Ausgrabu „Beſchreiben vermochte die des Aegyptolo Tages im Jah ſchreiben, das der Fundſtücke I4 Deutſchen Orie Tell al⸗An ja auch kein Deutſchen Inſt kunde in Kair von Amarna, d Expedition, fa Gut, man hatt Wochen ſchon jahrhundertealt aber das, was war, übertraf gen. Der For lebensvollſte äg iemals geſehen Ein Kunſtwe Unfaßlich, d der ſchönen Kö liger Unverſehr hauer“ Thutme erbalten blieb! zwei Schritte Büſte ihres( phis IV., in den war. Doch Deutſchen Wiſſe ſtellten feſt, daß len Wandbord geſtanden hatter Jahre 1358 v. odellkammer nigs herab ur Schönheit der machten die al und ließen ſie Plaſtil noch au weiß man freil an, daß ſie erſt morſch und von ſammenbrach. 2 „Nofretete“, w Beſuchern beka Ohren und an Königshaube. er auf weichen N der Königin ein bereitete. Da de an der linken“ kriſtall fehlte, ſi Schutt. Man fa— der Ohren, die ſchwunden. So die ja fſr den für ein größeres gen nur ein vo Mit den größ man vor 25 3 „Nofretete“ unte auf dem Schif bracht. Aengſtlickh nach dem Wette lange her, daß mit wertvollen? geſunken w— Laune und true an die deutſche zum Aegyptiſchen ROMAI SO⏑ 30 Fortſetzung „Wollen wir d ſchlägt Arndt vo— ein paar Häuſer möchte möglichſt handelt ſich um den Namen ſchot „Armes Mäde rend er ausſteig kleine Klubſekret „Etwas Aehnl drüben das Bau wohnt ſie. Die Soll ich hier auf „Nein“, ſagt L und ſetzen Sie Sie dort auf mi Damit ſtapft e Eingangstür offe Arndt tut, wa⸗ nimmt im Wag langer Zeit ſieht chen. Der Profe Schlapphut, und etwas nach auße weiſen keine Spu darin der volll äußerſt korrekten dem macht der b 4 . e unser Zeichner wischte ſchäftigt, die je moder größere daß jede gelie⸗ ſer Räume wie mit Jahren feſtge⸗ nſere Männer⸗ zurückhaltend ichem Schwarz herumſtolzierte, nitgeteilt wird, rrſchend, eben⸗ malung“ anzu⸗ haben wir ab⸗ enommen, daß Unterhaltung und Wiſſen 20. Januar 1937 In dieſem Jahre wird es ein Vierteljahr⸗ hundert, daß die Büſte der Königin No⸗ fretete, eines der ſchönſten Kunſtwerke aller Zeiten und Länder, entdeckt wurde und nach Deutſchland kam. Es ſind ſeltſame Schickſale, die dieſe weltbekannte Plaſtik vor und nach ihrer Ausgrabung durch deutſche Forſcher erlebt hat. „Beſchreiben nützt nichts— anſehen!“ Mehr vermochte die vor Aufregung zitternde Hand des Aegyptologen Ludwig Borchardt eines Tages im Jahre 1912 nicht in ſein Tagebuch zu ſchreiben, das ſonſt ausführliche Schilderungen der Fundſtücke I Deutſchen Orientgeſellſchaft im Ruinenfeld von Tellal⸗Amarna aufnahm. Aber es war ia auch kein Wunder, daß dem Direktor des Deutſchen Inſtituts für Aegyptiſche Altertums⸗ kunde in Kairo im Ausgrabungshauſe P 47,2 von Amarna, dem Tätigkeitsgebiet der deutſchen Expedition, faſt die Nerven verſagen wollten. Gut, man hatte in den verfloſſenen Tagen und Wochen ſchon manch herrliche Stücke aus dem jahrhundertealten, meterhohen Schutt geborgen, aber das, was eben ans Tageslicht gekommen war, übertraf die kühnſten Erwartun⸗ gen. Der Forſcher erkannte ſofort, daß er das lebensvollſte ägyptiſche Kunſtwerk, das die Welt jemals geſehen hatte, in Händen hielt. Ein Kunſtwerk bannt Zerſtörerwut als den Ausgrabungen der Unfaßlich, daß dieſe bemalte Kalkſteinbüſte der ſchönen Königin Nofretete in faſt völ⸗ liger Unverſehrtheit, ſo wie ſie einſt„Oberbild⸗ hauer“ Thutmes modelliert hatte, der Nachwelt erbalten blieb! Wie war das möglich, nachdem zwei Schritte von der Fundſtelle entfernt die Büſte ihres Gatten, des Königs Ameno⸗ phis IV., in Stücke zerſchlagen entdeckt wor⸗ den war. Doch dieſem Geheimnis kamen die beutſchen Wiſſenſchaftler auf die Spur. Sie ſtellten feſt, daß beide Büſten auf einem ſchma⸗ len Wandbord der Wertſtätte ihres Schöpfers geſtanden hatten. Nach dem Tod des Königs im Jahre 1358 v. Chr. ſtürmte der Pöbel die odellkammer Thutmes', riß die Büſte des Kö⸗ nigs herab und zertrümmerte ſie. Von der Schönheit der Büſte Nofretetes gebannt, machten die altägyptiſchen Bilderſtürmer Halt und ließen ſie unberührt. Wie lange die Plaſtil noch auf dem Wandbord geſtanden hat, r Maske, raſch, nd ſicher ſeine auch einen ge⸗ und Geſchmack in auch— und nders,— denn weiß man freilich nicht zu ſagen; man nimmt an, ddaß ſie erſt zu Boden fiel, als das Brett morſch und von weißen Ameiſen zerfreſſen, zu⸗ ſammenbrach. Bei ihrem Sturz überſchlug ſich „Nofretete“, wobei ſie die all den Millionen Beſuchern bekannten Beſchädigungen an den — Iotere Ohren und an der hinteren Kante ihrer blauen Königshaube erlitt. Zum Glück fiel die Büſte auf weichen Nilſchlamm, während der Schutt der Königin ein konſervierendes Grab bereitete. Da dem Bildnis bei der Ausgrabung „und es iſt ja eme dieser Wahl darin der vollkommene Gegenſatz an der linken Seite auch das Auge aus Berg⸗ kriſtall fehlte, ſiebte man ſeinerzeit den ganzen Schutt. Man fand zwar noch einige Bruchſtücke der Ohren, die Augeneinlage aber blieb ver⸗ ſchwunden. So folgerte man, daß die Büſte, die ja für den Bildhauer nur das Modell für ein größeres Wert darſtellte, der Koſten we⸗ gen nur ein vollſtändiges Auge hatte. Mit den größten Sicherheitsmaßnahmen, die man vor 25 Jahren ſchon kannte, wurde „Nofretete“ unter ſtändiger ſtrenger Bewachung auf dem Schiffswege nach Deutſchland ge⸗ bracht. Aengſtlich hielten die Begleiter Ausſchau nach dem Wetter, denn es war noch nicht ſo lange her, daß an der Elbmündung ein Schiff mit wertvollen Ausgrabungsfunden im Sturm geſunken war. Aber Neptun hatte gute Laune und trug das Schiff in ruhiger Fahrt an die deutſche Küſte. Auch der Landtransport zum Aegyptiſchen Muſeum in Berlin, dem man mit der gleichen Beſorgnis entgegenſah, über⸗ ſtand die nur zu leicht zerbrechliche Büſte gut. Selbſt unter dem ſchützenden Dach des Mu⸗ ſeums ſollte die fremde Schönheit zunächſt keine Ruhe finden. Sie wanderte ruhelos von Raum zu Raum, und erſt nach dem Kriege, als der repräſentative Amarna⸗Hof fertiggeſtellt war, erhielt ſie dort auf einem 1,30 Meter hohen, ſchweren Steinſockel ihren endgültigen Standort. Nofretete in aller Welt Jahre vergingen, und die Königin, die aus ihrem Glasſchrein mit dem klar blickenden Auge aus Bergkriſtall zu dem Originalbildnis ihres Gatten Amenophis hinüberſieht, wurde bald der Hauptanziehungspunkt aller Mu⸗ ſeumsbeſucher. Als im Jahre 1930 der Plan auftauchte, Nofretete wieder an Aegypten abzu⸗ geben, um ſie gegen eine Plaſtik des Hoheprie⸗ ſters Ranufer aus der Pyramidenzeit auszu⸗ tauſchen, da erhob ſich ſogleich ein Sturm der Entrüſtung in der Oeffentlichkeit. Es gab Tage, an denen Zehntauſende von Men⸗ ſchen das Muſeum beſuchten, nur um Nofretete zu ſehen und Abſchied von ihr zu nehmen. Ja, Hunderte von Beſuchern umlagerten Tag für Tag die ſchöne Königin.„Nofretete muß in Deutſchland bleiben!“—„Wir geben Nofretete nicht her!“ riefen Sprechchöre vor dem Muſeum. Wahrhaftig, es war eine Anteilnahme, Raffaels„ Madonna mit Kind- Das Schickſal einer berühmten Büſte „Nofrelete“ 25 Jahre in Deutſchland/ Die Königin im Glasſchrein/ Sprechchöre um eine Plaſtik wie ſie noch kaum ein Kunſtwert in der breiten Oeffentlichkeit gefunden hat. Nun, die unvergleichliche Büſte, deren mate⸗ rieller Wert nicht abzuſchätzen iſt, blieb in Deutſchland, wohlbehütet von den Argusaugen einer ſtändigen Wache, umſorgt von einem Hygrometer, das den Feuchtigkeitsgehalt der Luft anzeigt, und täglich kontrolliert vom Laboratorium des Muſeums. Millionen von Menſchen haben in dieſen 25 Jahren die ſchöne Königin von Amarna ſchon bewundert, zahl⸗ reiche Bücher ſind über ſie geſchrieben worden, zu hunderttauſenden Exemplaren gingen ihre Nachbildungen in alle Welt. Es gab Zei⸗ ten, in denen die Gipsformerei der Staatlichen Muſeen in Berlin, die Kunſtwerte nur in Ori⸗ ginalgröße nachbildet, mit Aufträgen für Gips⸗ abgüſſe der Nofretete überhäuft war. Bis jetzt iſt von dieſer ſtaatlichen Stelle die Büſte in nabezu 2000 Exemplaren nachgeformt wor⸗ den; ſie ſteht als„made in Germany“ heute im Muſeum von Honolulu ebenſo, wie unter dem heißen Himmel Indiens und Japans. Selbſt nach Aegypten, der Stätte ihres Wirkens, wur⸗ den Gipsabgüſſe verſchickt und kein Sohn vom Nil, der nach Deutſchland kommt, verſäumt es hier den Kopf der König von Amarna im Ori⸗ ginal zu ſehen, die eine Schickſalsfügung drei Jahrtauſende hindurch unverſehrt erhalten hat und die ein unſchätzbares Kleinod des deut⸗ ſchen Kunſtbeſitzes darſtellt. Dr. H: miengeſunken, wie ſchlafend, verharrte das ge⸗ ſa 333 Weltbild(M) Das berühmte Gemälde des italienischen Meisters der Renaissance befindet sich unter der wertvollen Kunstsamm- lung, die der frühere amerikanische Schatzsekretär Andrew Mellon dem amerikanischen Volke geschenkt hat IREIBIAC SRUNNHIHILCOEAUOEMANN ROMAN vo S OB RS HT OUN CKER·VCER ILA G. S ERIL IN der 30 Fortſetzung „Wollen wir den Wagen hier ſtehen laſſen?“ ſchlägt Arndt vor.„Ihre Patientin wohnt nur ein paar Häuſer die Straße hinauf, und ich möchte möglichſt wenig Aufſehen machen. Es handelt ſich um Fräulein Georgius, wenn Sie den Namen ſchon gehört haben?“ „Armes Mädel“, murmelt Lüttgens, wäh⸗ rend er ausſteigt.„Kenn ich doch. Die nette, kleine Klubſekretärin. Nervenſchock?“ „Etwas Aehnliches“, ſtimmt Arndt zu. Da drüben das Bauernhaus von Rademacher. Da wohnt ſie. Die Oberförſtersfrau iſt bei ihr. Soll ich hier auf Sie warten?“ „Nein“, ſagt Lüttgens,„gehen Sie zurück und ſetzen Sie ſich in das Auto und warten Sie dort auf mich.“ Damit ſtapft er auf das Haus zu, deſſen Eingangstür offenſteht. Arndt tut, was ihm geſagt worden iſt, und nimmt im Wagen Platz. Nach nicht allzu langer Zeit ſieht er Lüttgens wieder auftau⸗ chen. Der Profeſſor trägt einen breitrandigen Schlapphut, und die Hoſen, in denen ſeine etwas nach außen gebogenen Beine ſtecken weiſen keine Spur von Bügelfalten auf. Er iſt zu dem äußerſt korrekten Polizeirat Rauſcher. Trotz⸗ dem macht der behäbige Mann, wie er ſo da⸗ herkommt, einen imponierenden Eindruck, auch ohne daß man ihm in die Augen ſieht, die von undeutbarer Farbſchattierung zwiſchen Grau und Braun, aber groß und durchdringend ſind. Arndt öffnet den Schlag, und der Profeſſor ſetzt ſich neben ihn. „Fahren Sie?“ knurrt er.„Gut, mir ſoll's recht ſein. Nervenſache“, fügt er als Erklärung über den Befund kurz hinzu. Arndt ſetzt ſich hinter das Steuer und fragt beſorgt:„Bedenklich? Was werden Sie tun? Was ſoll man machen?“ „Solche Sachen ſind nie ganz unbedenklich. Aber das junge Fräulein hat eine ſonſt ge⸗ ſunde Konſtitution. Man muß die nächſten Tage mal abwarten. Sie braucht eine Pflege⸗ rin, wenn wir ſie dalaſſen wollen.“ „Wohin ſollte man ſie ſonſt bringen? Hat ſie hier Verwandte oder ſonſt was?“ „Hat ſie nicht. Weder hier noch'ſonſtwo, wie die alte Dame ſagt. Nette Frau übrigens, ſelbſt ein bißchen durcheinander. Na, kein Wun⸗ der. Aber ſofort bereit, die Pflege zu über⸗ nehmen“ Arndt iſt erleichtert, den Fall auf dieſe Art geklärt zu ſehen. „Werden Sie ſelbſt die Behandlung weiter⸗ führen?“ Lüttgens ſtreckt die Beine aus, ſoweit ihm das auf dem beengten Sitz möglich iſt, und zuckt die Achſeln.„Gern, ſo lange ich hier bin. Muß mal mit dem Kollegen hier reden. Emp⸗ fiehlt ſich nicht gerade für jedermanns Ohren, quaſſelt da allerhand zuſammen, die kleine Perſon.“ „Was ſagt ſie denn?“ fragt Arndt geſpannt. Lüttgens zündet ſich eine Zigarre an und knurrt dabei durch die Zähne:„Berufsgeheim⸗ nis, mein Lieber. Das iſt doch kein unbekann⸗ ter Begriff für Sie!“ „Selbſtverſtändlich, entſchuldigen Sie, Herr Profeſſor. Ich fragte auch nicht aus Neugier.“ „Weiß ich. Sie wollen übrigens den Fall Tönning übernehmen?“ „Vielleicht“, weicht Arndt aus. „Na, das iſt ja wohl in Ihrem Beruf'ne andere Sache. Man ſucht ſich die Fälle gewiſſer⸗ maßen aus, während unſereins zu jedem hin⸗ trabt, zu dem er gerufen wird.“ „Bei Ihnen handelt es ſich ja auch kaum um eine Frage der inneren Ueberzeugung, Herr Profeſſor!“ „Und Sie ſind auch nicht allwiſſend, junger Mann. Jeder kann ſich irren. Halten Sie die⸗ ſen Tönning für ſchuldig? Und ſelbſt wenn— Affekthandlungen wirken auf mich niemals der⸗ art abſtoßend, daß ich ſie nicht gewiſſermaßen nachſichtig vertreten könnte.“ „Auf demſelben Standpunkt ſtehe ich auch. Aber ich möchte doch zunächſt mal etwas klarer ſehen.“ „Soviel ich weiß“, antwortete Lüttgens,„iſt Rauſcher da ziemlich im Bilde.“ Das Gaſthaus„Unter den Linden“ mach ſei⸗ nem Namen alle Ehre; es iſt ein altes ſtroh⸗ gedecktes Gebäude, von einem Grasgarten um⸗ geben, in dem einige Tiſche und Stühle ver⸗ 7 Englands Filmſorgen Nachdem vor einiger Zeit die Twickenham⸗ Filmproduktion mit den ihr angeſchloſſenen Ge⸗ ſellſchaften in England zuſammengebrochen iſt, haben nun zwei der fünf engliſchen Großban⸗ ken eine Kreditſperre für Filmge⸗ ſellſchaften beſchloſſen. In den letzten drei Jahren wurden rund 6 Millionen Pfund der engliſchen Filminduſtrie einverleibt und gingen dort größtenteils verloren. Die Anklagen der geſchädigten Geldgeber bieten Aufſchluß über eine ziemlich merkwürdige Art der Filmherſtel⸗ lung. Das Kapital, das für die jeweiligen Filme zur Verfügung ſtand, wurde meiſt ſchon ausgegeben, ehe der Film noch zur Hälfte fertig war. Bis zur Premiere hatte ſich die veran⸗ ſchlagte Summe gewöhnlich verdoppelt. Filme, die das ohnehin anſehnliche Vermögen von 30 000 Pfund koſten ſollten, haben das Doppelte und Dreifache verſchlungen. Anſtatt den geſamten Film bis in alle Ein⸗ zelheiten vorzubereiten und erſt mit den Auf⸗ nahmen zu beginnen, wenn alles an Ort und Stelle fertig iſt, engagieren die engliſchen Her⸗ ſteller noch immer Stars und andere Mit⸗ arbeiter, ehe ſie überhaupt ein Drehbuch haben. Da die Termine für den Drehbeginn oft nicht eingehalten werden, müſſen Filme mitunter um Monate verſchoben werden. In dieſer Zeit aber haben die Stars und die übrigen engagierten Mitwirkenden Anſpruch auf Entſchädigung. Bei ſolcher Planung entſtehen Verluſte, die ſich auch nach anderen Seiten ſchlimm auswirken. O. G. Foerster. Der bekehrte Napoleon Es iſt bekannt, daß Napoleon III. in eigen⸗ ſinniger Weiſe Theaterſtücke unterdrückte oder förderte, wie es ihm gerade einfiel. Es ſoll da⸗ bei nicht immer das Richtige getroffen haben. Einmal erfreute ſich ein gewiſſer Lemercier, ein Dramatiker minderer Bedeutung, ſeiner Gunſt. Der Kaiſer ſetzte durch, daß deſſen „Chriſtoph Kolumbus“ im Odeontheater zu Pa⸗ ris aufgeführt wurde. Das elende Machwerk empfing auch ſeinen verdienten Lohn: das Pu⸗ blikum verhielt ſich ablehnend, und vor allem Studenten waren es, die ſich durch Ausziſchen und Proteſtrufe nicht genug tun konnten. Dies kam Napoleon zu Ohren, der ankündigen ließ, —**— in eigener Perſon das Stück beſuchen wollte. Der betreffende Abend kam, und angeſichts der zu erwartenden Ereigniſſe war das Haus zum Brechen voll. Alles verlief ruhig, bis zum Beginn des dritten Aktes, der vorher ſtets Anlaß zu Pfeifen und Geziſch bildete, wenn ſich der Vorhang hob. Auch jetzt blieb alles mäuschenſtill. Verwundert ſchaute der Kaiſer in den Zuſchauerraum. Doch was mußte er Mit geſchloſſenen Augen, tief zuſam⸗ Publikum, auf den Köpfen prangten weiße Schlafmützen. Das Stück ſoll nicht mehr aufgeführt wor⸗ den ſein. W. M. E. Nicht ſeine Sorgen! Es gab bekanntlich die Zeit, wo die Eltern die Kinder verheirateten und ſich nicht darum kümmerten, ob der Sohn oder die Tochter irgendwelche Zuneigung für den ſo auserwähl⸗ ten Partner empfanden. Die gleichen Sitten herrſchen ja heute in China noch. Eines Tages— in den Zeiten des Rokoko— entſchied auch ein franzöſiſcher Parlaments⸗ präſident über die Braut ſeines Sohnes, und ieſer wagte, gegen dieſe Entſcheidung zu pro⸗ teſtieren. „Haben Sie wirklich die Abſicht, lieber Va⸗ ter“, ſagte er,„mich mit jener Perſon zu ver⸗ heiraten?“ „Schweig“, donnerte der Alte,„und kümmere deit gefälligſt um deine eigenen Angelegen⸗ eiten!“ teilt ſind. Die ganze Front entlang ſtehen prachtvolle Linden, die, das Dach hoch über⸗ ragend, dem Gaſthof ſeinen Namen gegeben haben. Während der Profeſſor den Wagen in die Scheune fährt, die als Garage dient, ſucht Arndt den Polizeirat auf und findet ihn bei den Bienenſtöcken hinten im Garten. „Liebhaberei von mir, lieber Doktor“, er⸗ klärt er und zieht den Schutzhandſchuh von der Rechten, um ſie dem Anwalt zu reichen.„Die Tierchen kennen mich wirklich jedes Jahr wie⸗ der, wenn ich herkomme, wenigſtens diejenigen von ihnen, die die Trennung überlebt haben. Sie kommen vermutlich wegen der Feſtnahme?“ „Ja. Ich muß ſagen, ich war ſehr über⸗ raſcht, als ich das vorhin hörte. Die kleine Georgius hat es völlig umgeworfen. Deshalb bat ich auch den Herrn Profeſſor, zu uns her⸗ unterzukommen.“ „Tia“, macht Rauſcher und nickt.„Hab mir was Aehnliches ſchon gedacht.“ Der Polizeirat geht vor Arndt her zu einem Tiſch, der in einer offenen Laube ſteht; dort hat er wohl ſelbſt kurz vorher geſeſſen und Kaffee getrunken, denn das Geſchirr ſteht noch auf dem Tiſch.„Darf ich Ihnen auch eine Taſſe anbieten?“ fragt Rauſcher und gibt dem jungen Mädchen, das in der Nähe Wäſche auf⸗ hängt, Auftrag, für den neuen Gaſt zu ſorgen. „Gemütliche Wirtſchaft hier“, bemerkte er nebenher, aber ſein Geſicht hat nicht mehr die harmloſe Fröhlichkeit von vorhin, es iſt ſach⸗ lich und ernſt geworden. „Warren hat mir die Sache vorgetragen, und ich muß ihm, wie die Dinge nun mal lie⸗ gen, vorläufig recht geben.“ ortſetzung folgt.) ————— — 2——————————————————— ——————————————————————————— ————————— — —————————————— — — —— ——————— —— 4 „„Reichsverband, Deutſcher, Funkhändlex,e. B Mannheim die Wirtſchaſtsſeite 24. Januar 1937 Errichtung einer„Vortrauenssteſle Baden des Leipziger Messeamtes“ Zu den beſtehenden zehn Vertrauensſtellen im Relche iſt jetzt auch in Baden eine Vertrauensſtelle des Leip⸗ ziger Meßamts eröffnet worden. Dem Ziele, die Be⸗ deutung der Vertrauensſtelle des Leipziger Meßamts einer intereſſierten Oeffentlichkeit zu unterbreiten, diente eine Beſprechung, die am Doönnerstag in der »Karlsruher Handelskammer ſtattfand. Der Einladung des Leipziger Meßamts waren die Vertreter der Lan⸗ desſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, der Daß und der Wirt⸗ ſchaft gefolgt. In Vertretung des badiſchen Miniſter⸗ präſidenten begrüßte Fabrikdirektor Ed. (Mannheim) die Gäſte. Die badiſche Wirtſchaft, die von jeher ſtark am Export beteiligt war, begrüße die Errichtung der Vertrauensſtelle und verfolge mit 4* Aufmerkſamkeit die Arbeit des Leiſziger Meß⸗ amts. Der Vizepräſident des Leipziger Meßamts, Ludwig Fichte, zeichnete dann den Weg auf, der ſchließlich zur Errichtung der Vertrauensſtellen führte. Die beſondere Bedeutung der Vertrauensſtelle Baden erklärt ſich aus der Bedeutung der badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ wirtſchaft für die Leipziger Meſſe, Baden ſtellt einen beachtlichen Prozentſatz der Ausſteller, ſo neben der Kleininduſtrie, Tertilien, Pforzheimer Schmuckwaren, elektrotechniſche Waren, Maſchinen und kunſtgewerb⸗ liche Gegenſtände. Die 243 Firmen⸗Aueſteller aus Baden ſtellen 3,2 Prozent der geſamten Ausſteller dar; in Edelmetall⸗ und Schmuchwaren macht der An⸗ teil 22,5 Prozent, in elektrotechniſchen Waren 5,2 Pro⸗ zent und in kunſtgewerblichen Gegenſtänden 5 Prozent der Geſamtausſteller der betreffenden Fachgruppe aus Auch als Einkäuſer ſendet Baden einen ganzen Stab von Kaufleuten aus dem Groß⸗ und Einzelhandel nach Leipzig. Die badiſche Ausfuhr⸗Induſtrie und die Leipziger Meſſe ſtehen gemeinſam in der Front der deutſchen Außenhandelsförderung. Tieſer gemein⸗ ſame Einſatz, für den Miniſterpräſident Köhler vom erſten Tage⸗ſeines Wirkens eingetreten iſt, ſoll durch die Errichtung der Vertrquensſtelle noch unterſtrichen werden. Der Vierfahresplan verpflichtet, ſo ſchloß Vizepräſtdent Fichte, zu ſtärkerer Exportförderung und bindet damit die badiſchen Exporteure und die Leip⸗ ziger Meſſe noch feſter aneinander. Der Leiter der Bezirkswirtſchaftskammer Baden, Dr. Max von der Kall, umriß dann noch mit kurzen Worten als Leiter der Vertrauensſtelle die Aufgaben ſeines neuen Arbeitsbereiches. Die Vertrauensſtelle ſoll Mittelglied darſtellen zwiſchen der Zentrale und den vielfältigen Gliederungen. Sie ſoll die Verbindung zwiſchen den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Meſſe⸗ amts und dem Hauptamt herſtellen, ſoll Anregungen und Erklärungen austauſchen. Die gleiche Fühlung⸗ nahme ſoll mit der Wirtſchaft, den Induſtrie⸗ und Handelskammern, den Fachgruppen unv der Preſſe aufrecht erhalten werden. Grünvung des„Kartellverbandes des deutſchen Rundfunkeinzelhandels“ Der deutſche Rundfunkeinzelhandel, der bisher neben der Zuſammenfaſſung in der Berufsvertretung, der Fachgruppe„Rundfunk“ in der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel, noch in vier Organiſationen aufgeteilt war, die ſich mit markt⸗ und preisregelnden Fragen be⸗ faßten, und zwar in der Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Rundfunkeinzelhandels und den in ihr zu⸗ ſammengeſchloſſenen drei Verbänden,, nämliche dem * der, Fach⸗ ſchaft 013 andel im Reichsinnüngsbervband, des eutſchen Elektro⸗Inſtallateur⸗Handwerks und der Fach⸗ ſchaft der Elektrizitätswerke für Rundfunkhandel e... iſt nunmehr laut Dod in einem neuen Einheits⸗ verband, dem„Kartellverband des deutſchen Rund⸗ funkeinzelhandels“ zuſammengeſchloſſen worden. Die⸗ ſer tritt an die Stelle der obengenannten marktregeln⸗ den Verbände, die alsbald aufgelöſt werden. Dadurch iſt zewährleiſtet, daß ein derart bedeutungsvoller Wiriſchaſftszweig in markt⸗ und preisregelnden Fra⸗ gen durch eine einzige Vertretung repräſenttert wird. Alle Rundfunkeinzelhändler ſollen ausnahmslos durch den„Kartellverband des deutſchen Rundfunk⸗ einzelhandels“ erfaßt werden, und zwar ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob es ſich um eigentliche Fachhündler handelt oder um Elektroinſtallateure oder Elektrizitäts⸗ werke, ſoweit dieſe als Rundfunkeinzelhündler aner⸗ kannt ſind. Die Gründung des Kartellverbandes iſt im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium, das die Satzung genehmigt hat, und im Einvernehmen mit der Reichsrundfunkkammer durchgeführt worden. Zum erſten Vorſitzenden wurde Kaufmann Friedrich Wilhelm Huber⸗Köln beſtellt, zum ſtellvertretenden Vorfitzenden Reichsinnungsmeiſter Gamer⸗Worms. Mit der Hauptgeſchäftsführung wurde Dr. A. Kaumanns⸗ Berlin betraut. Neue Filme in Mannheim VUNIVERSUM: „Rltt in dile Frelhelt“ Es gibt ſicher nicht viele Filme, die mit ſe uer künſtleriſchem Ernſt und mit ſo ſelbſt⸗ loſer Hingabe an die Idee den verzweifelten Kampf eines fremden Volkes gegen feine Unter⸗ drücker, das verbiſſene Anrennen gegen die Tyrannis zur Darſtellung bringt. Zwar erſchei⸗ nen die großen Ereigniſſe, die—1. Erhebung des polniſchen Volkes und der Aufſtand in Warſchau nicht ſelbſt im Bilde, doch geben ſchon die wenigen, knappen Schilderungen, die —— Beiſpiel der Kurier der Aufſtändiſchen dem Chef einer Ulanen⸗Schwadron in Grodno übt, ein erſchütterndes Bild von dem blutigen „Ernſt dieſer Ereigniſſe. Gerade die Tatſache, „daß ſich die dramatiſchen Ereigniſſe nur in dem eng begrenzten Raum einex abgelegenen Gar⸗ Aſon abſpielen, läßt das Schiccfal er Haupt⸗ figur verſtändlicher erſcheinen und gibt dem Schickſal des Rittmeiſters, der 114 aller Schwäche und ahrhaſt en ſich zum Schluß zu einer wahrhaft heroiſchen Tat auf⸗ rafft, doch noch menſchliche Größe, Die Handlung greift etwa hundert Jahre zu⸗ rück in jene Zeit, da der Zar aller Reußen leichzeitig König von P war und die ruſ⸗ ſiſche Fauſt ſchwer auf dem polniſchen Vollk laſtete. Zwar hat Polen noch eine 85 Armee, äber die einzelnen Regimenter ſind, zum ſie beſſer überwachen zu können, auf ruſ⸗ Lche Garniſonen verteilt. Während nun in Warſchau der Aufſtand auflodert, beſchließen die Offiziere der beiden Ulanen⸗Schwadronen, die unter dem Kommando eines Donkoſaken⸗ Regiments in Grodno liegen, heimlich auszu⸗ rücken und in den Aufſtan deinzugreifen. Wäh⸗ rend eines Feſtes bei dem niſhe jc Gouver⸗ neur Tſchernikoff erhet ie ſich zu dem großen Ritt in die Freiheit. Aber noch——4 einer der Offiziere: es iſt Rittmeiſter Staniew⸗ ſti, der ſich während des Feſtes mit einer ruſſi⸗ Hofweber neurs, verlobt ie Haffeekrinke 3 voe 8— 5 —— 55— 185 W3— 4. 2 4. 15— 5 — 4 —2 % Zelchnung: J. Schröder lo unsster Vorsteflung gilt in der Regel der Törke oder der Atober als der lnbegtiff des Koffeeffinkets. Aber die Witklichkelt sieht ganz anders ous, Die größfen Kofteetfinket sind die Völker Nord-, Mittel- und Westebropos sowie Nordamerikos. Obenon stehen die Schu/eden und Notweger mit 7,8 und 7 kg je lohr und Kopf der Bevölkerung. ks folgen mit 6,6 Kkg, 6 kg und 5,2 kg die Holländer, Nordometikoner und Fronzosen. Donn kommen wir Deutsche mit 2,2 Kg je Kopf unsefer Bevölkerung. Die Engländer trinken 355 gr je Kopf und Jahr. Im Gonzen werden in der Welt im Jahre etwo 1,5 Mill. Tonnen Kaffee verbroucht. Der besonders geringe Vefbrauch der Engländer erkläff sich ous ihrer Vor— liebe föf fee. Sie sind die größten Teetrinker. Wir beziehen unseren Kkoffee ousschließlich im Jouschwege gegen debtsche Waren, und zw/ ar hauptsächlich aus Brasillen, Colum- bien und Mexlko. winischalishunde des Alliass Im Frühjahr vergangenen Zahres berichteten die Zeitungen von einer Verlängerung des Still⸗ halteabkommens zwiſchen Deutſchland und den Gläubigerlündern, Es handelte ſich hier um Auslandsforderungen, deren Abtragung ver⸗ tragsgemüß geſtundet wurde! Stillhaltung be⸗ deutet alſo, daß der Gläubiger ſtillhält— mit ſeinen an Deutſchland, ſtehen bleiben., Es iſt bekannt, daß die deutſchen Nachkrie an teils zur Ab⸗ tragung der wirtſchaftlich untragbaren Repa⸗ rationen, außerordentlich hohe Kredite aufge⸗ nommen haben. Hierzu kommen noch die priva⸗ ten Schulden, die die Wirtſchaft in den Jahren 1923 bis 1928 vor allem in den Ver⸗ einigten Stagten aufnahm. Dieſe öffentliche und private Auslandsverſchuldung, kurz⸗ und langfriſtige betrug im Dezember 19 2 elsweiſe auf ihrem höch⸗ ſten Stande 25,8 Milliarden Mark. Als dann im Juni 1931 die große Weltvertrauenskriſe hereinbrach, die in W—— den geſamten internationalen Kredit lahmlegte, wurden die kurzfriſtig nach Deutſchland gegebenen Kredite abgerufen und von Deutſchland in der kurzen 704 von vier Jahren zur Hälfte zurückgezahlt 6 3,4 Milliarden von 13,1 Milliarden Mark kurz⸗ friſtigen Krediten). Wie außerordentlich dieſe ſchen Prinzeſſin, der Schweſter des Gouver⸗ hat. Wird er kommen— oder tellt er eine private Herzensneigung über ſeine oldatiſche Pflicht? Als die Kameraden nach langem, vergeblichem Warten endlich aufbre⸗ chen, fallen 15 in die Hände der inzwiſchen ver⸗ Fändusten oſaken. Staniewſki, der ſich nach dieſem Zuſammenbruch zunächſt zu rechtfertigen ſucht— äußerlich durch die Betonung der Kor⸗ rektheit der gegenwärtigen Obrigkeit gegenüber, innerlich durch das konſtruierte„Recht auf das Glück“— erkennt, als er von dem ſchmachvollen Urteil über ſeine Kameraden hört, ſein ver⸗ räteriſches Verhalten, das er nun durch einen ——4 Handſtreich zur Befreiung der Verur⸗ teilten und durch feinen endlichen Opfertod wettzumachen ſucht. Trotz mancher Gefahren des Drehbuchs(die beſonders in dem nicht genügend motivierten Verhalten des Rittmeiſters liegen), iſt es dem Regiſſeur Karl Hartl doch gelungen, ein ein⸗ heitliches und bis zum letzten Bild packendes und mitreißendes Filmwerk zu ſen Die wenigen ſchwachen Stellen werden durch die herrlichen Reiteraufnahmen, durch die gute Herausarbeitung der einzelnen Szenen wäh⸗ rend des Feſtes und der gleichzeitig ſtattfinden⸗ den Schlacht ſowie durch die ſchlichte, ohne jeden falſchen Pathos dargeſtellte Befreiungs⸗ 2 voll aufgewegen. Willy Birgel hat in der Rolle des Ritt⸗ meiſters eine beſonders ſchwierige Aufgabe zu bewältigen, doch gelingt es ihm, wie auch den übrigen Darſtellern, unter denen vor allem Urſula Grabley, Hanſi Knotek, Edpwin ürgenſen, Heinz von Cleve und Viktor taal zu nennen ſind, das Charakteriſtiſche ſinnfällig darzuſtellen und konſequent durchzu⸗ führen. Im Beiprogramm iſt vor allem der ſchöne Gewangsfilm von den Donkoſalen, der leichſam eine Einführung in das Milien des auptfilms darſtellt, zu nennen. WIIIy Parth. weiß, Außenhandel hatte. Nun iſt es heute nicht mi des internationalen Handels, die an dieſer gemacht, ſo kam es 1934 zur v V Welt be⸗ chtzählenkönnen der en Wirt⸗ ſchaft ſich damit einverſtanden erklärt, daß ſelne Kredite weiterhin' in Beutſchland Leiſtung war, vermag nur der zu erkennen, der unter welchen Erſchwerungen unſer glich, unter den Exſchwerungen Stelle bereits verſchiedentlich geſchildert wur⸗ den, weiterhin Kredite zurückzuzahlen. Schul⸗ den können immer nur aus Außenhandelsüber⸗ ſchüſſen bezahlt werden, und dieſe Ueberſchüſſe lichen, durch die ſinn⸗ W n —5 zahre 1337 lehr Ain ilzas 1 10 im Jahre ogar in Bilanzunterſchüſſe. So vürde die Abtra ung der 55 den 0 einſtellung. In den oben erwähnten Stillhalte⸗ verhandlungen haben ſich die Auslandsgläubi⸗ ger unter dem Druck dieſer Tatſachen mit einem weiteren Stehenlaſſen ihrer Kapitalien in Deutſchland bereit erklärt. Deutſch⸗ſchweizeriſcher Zinſentransfer Die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz über die techniſchee Durchführung der am 23. Dezember getroffenen Zuſatzvereinbarung zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsabkommen wurden in Zürich abgeſchloſſen. Die Schweizeriſche Verrech⸗ nungsſtelle gibt für die Finanzgläubiger in einem Rundſchreiben die vereinbarten wichtigen Neuerungen bekannt. Sie betreffen die Einſtellung der Ausgabe von ſchweizeriſchen Hotelanweiſungen, die neuen, teil⸗ weiſe ſtark verkürzten Abwicklungsfriſten für rückſtän⸗ dige Fälligkeiten bis 31. Dezember 1936(betr. Finanz⸗ forderungen welche nicht in Wertpapieren verkörpert find) und ſchließlich eine ausführliche Darſtellung der umfangreichen Transferbeſtimmungen(Vorſchüſſe, Bar⸗ quoten, Reichsmarkanweiſungen) für Erträgniſſe, welche in der Zeit vom 1. Januar 1937 bis 31. März ALHHLAMBRA: „Sen Franzisko“ Der Held dieſes iſt eine Stadt:„San Franzisko, die Stadt der Goldgräber, die faſt über Nacht die reichſte Amerikas wurde, aber auch die verworfenſte und laſterhafteſte. Aus aller Welt ſtrömten hier die Abenteurer zuſam⸗ men, heute waren ſie noch bettelarm, und mor⸗ gen ſchon waren ſeloß ihre— von Gold. Am Barbary⸗Strand erreicht das Leben der L Stadt ſeinen Höhepunkt, hier liegt auch„Das Paradies“, das ſchönſte und tollſte der zahlloſen Lokale dieſer vergnüg⸗ ten Straße. Dort liegt auch Father Mullins Kirche, aus der die wundervollen alten eng⸗ liſchen Choräle aufſteigen. Um dieſe kleine Inſel aber brandet das Leben der ausgelaſſenen Abenteurerwelt, in der Blackie Norton, der Be⸗ ſitzer des„Paradiſe“ einer der erſten iſt, er, der am Barbaryſtrand geboren und erzogen wurde, und der San Franzisko liebt, wie man 5 Vaterſtadt lieben muß, und der ſich, um einen Mitbürgern zu beſſeren Wohnungen zu verhelfen, in den ſchwerſten Wahlkampf um das Stadtverordnetenamt einläßt. Alle menſchlichen Schickſale, die ſich um ihn und ſeinen Gegen⸗ ſpieler Jack Burleigh ſpinnen, ſcheinen jedoch KEae dem gewaltigen Schickſal der Stadt elanglos. Im tollen Wirbel dieſer Stadt, in der jeder dem Verdienſt nachjagt, ohne ſich um Wohl und Wehe des Nächſten zu kümmern, und gleich nachdem er verdient hat, nur ſorgt, wie er ihn in hemmungsloſem Lebensgenuß wieder los wird, legt ſich der eine oder andere Einſichtige doch die Frage vor:„Wie wird das enden?“, Blockie Norton freilich fragt ſich das nie, er liebt die Stadt und kämpft für ihre Verbeſſerung. Aber das Ende wird furchtbarer, als je geahnt wurde. Am frühen Morgen des 17. April 1906 gellt ein Schrei auf, die Erde bebt, die Mauern ſtürzen ein und begraben Unzählige in Schutt und Trümmern. Die Erde birſt und ver⸗ ſchlingt Hunderte, alle Waſſerleitung zerreißen, Feuer ſpringt auf und vernichtet die einft ülden unmöglich“ ölligen Zahtungs⸗ bau benötigte Sicherheitsglas herſtellte. und er findet ſie und 1937 fällig werden, Die Fälligleiten können nur dann nach den Transſerbeſtimmungen der Zuſatzverein⸗ barung vom 23 Dezember 1936 behandelt werden, wenn ſie bis zum 15. April 1937 bei der Konverſions⸗ kaſſe für deutſche Auslandsſchulden in Verlin zur Ein⸗ zahlung gelangt ſind. Die ſchweizeriſchen Einzelgläu⸗ biger werden aufgefordert, von dem im Rundſchreiben genannten Möglichkeiten Gebrauch zu machen, damit„4 die deutſchen Schuldner noch innerhalb der geſetzlichen Ganz ſo al⸗ Friſten die Einzahlungen bei der Konverſionskaſſe leiſten. Der Transſer von Forderungen aus Wertpapieren wird, wie gewohnt, durch die ſchweizeriſchen Banken beſorgt. oie Struktur des General-Motors Konzerns In den Vereinigten Staaten breitet ſich die Streik⸗ welle immer weiter aus. Im Mittelpunkt des Inter⸗ geben nachſtehend eine kleine Zuſammenſtellung über die wichtigſten der zu dieſem Mammutgebilde gehören⸗ Mit 100 f ich der Sport agelte nur Handballer, d grünen Raſer vorgenommen weiß, daß 19. winkt.— B anders. Inzn dermaßen zu— pole Mannhe Die Turner eſſes ſteht der General⸗Motors⸗Konzern, deſſen Welt⸗ bedeutung als bekannt vorausgeſetzt werden darf. Wir den Beiriebe und verzichten im Intereſſe der ueberſicht auf die Rennung der zahlreichen noch angeſchloſſenen kleinen Unternehmen: Karoſſeriebau: Fiſher Body Diviſton, Fleet⸗ wood Diviſion. Zubehöre und Erfatztelle: Deleo Pro⸗ ducts Diviſlon, Delco⸗Remy Diviſton, Deleo⸗Brake Di. viſton, Sunlight Elektrical Diviſton, Packard Elettrie Diviſion, Gulde Lamp Diviſion, Moraine Products Diviſion, Marlſon Diviſton, Inland Diviſton, New Departure Diviſton, Saginaw Malleable Jron Divi⸗ ſion, Saginaw Steering Gear Diviſion, The Me. Kin⸗ non' Fnduſtries, Lid., A. C. Sphinx Sparking Plug Co, Ttd., A. C. Spark Plug Diviſton, Ternſtedt Ma⸗ nufacturing Diviſion, Hyatt Bearings Diviſton. Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen: Chev⸗ rolet Motor Diviſion(Chevrolet⸗Perſonenwagen), Chevrolet Commereial Body Diviſton(Chevrolet⸗Lie⸗ ferwagen), Pontiae Motor Dlivlſton(Pontiac⸗Wagen), Olds Motor Works Diviſton(Oldsmobile), Buick Motor Diviſion(Buick⸗Fahrzeuge), Cadillac Motor Car Di⸗ viſton(Laſalle⸗ und Cadillae⸗Wagen), Vellow Truck& Coach Manufacturing Compand (General Motors Truck Corporation) liefern General Cabs, Hellow Coaches und G...⸗Trucks, alles Lie⸗ ferwagen. General Motors of Canada Ttd.(alle Perſonen⸗ wagen), Vauxhall Motors Ltd.(Vauxhall⸗Perſonen⸗ wagen und Bedford⸗Trucks⸗Lieferwagen), Adam Opel Ach(Perſonen⸗ und Lieferwagen). Dem Kundenſervice dienen: United Mo⸗ tor Service⸗Co.(USn und Kanada), Overſea Motor B(Ueberſee), Deleo Remy& Hyatt(Eng⸗ and). Die Abſatzfinanzlerungen regeln: G. M. Acceptance Corp., General Exchange Inſuranee Corp. Eline Reihe von Kebenbetrieben be⸗ faßt ſich mit der Herſtellung der ver⸗ ſchiedenſten Gegenſtände: Frigidalre Divi⸗ ſion(Kühlapparate, Eisſchränke), Delvo Appliance Di⸗ viſton(Haushaltapparate für Heizung und Beleuch⸗ tung, motoren und Lokomotiven, Electro⸗Motive Corporation (ebenfalls Dieſelmotoren und Lokomotiven). Alle unternehmen ſtehen in Verbin⸗ dung mit der zentralen Ausfuhrorga⸗ nifation: General Motors Export Diviſton. 4 2, Fe en 9. ſgen 2 Acdaß das,„Spltem des lauſenpen Bandeß, Iſſt,Ronzern⸗ * 5M e fa . h ee nLauch Ge⸗ fahren in ſich ſchließt, jebenfaus in Ländern, die den Klaſſenkampf noch nicht Überwunden haben. Wenn ein Zubringerbetrieb(Zubehör⸗ oder Erſatzteileherſtellung. Karoſſeriebau⸗ uſw.) ausfällt, ſtört das den ganzen Apparat. Die jetzige Streikwelle begann bekanntlich in einem Unternehmen, welches das für den Kraftwagen⸗ Schon ganz kurze Zeit ſpäter waren andere Betriebe in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Stundung von Krediten und Tilgungsraten Mit Runderlaß 11/37 D. St. 4/37 Ue.St. hat die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung den Höchſtſatz, zu dem die Stundung von Krediten und Tilgungs⸗ raten bei Reichsmarkverbindlichkeiten inländiſcher Schuldner gegenüber ausländiſchen Gläubigern geneh⸗ migungsfrei zuläſſig iſt, von 5 Prozent auf 4½ Pro⸗ zent herabgeſetzt. Gleichzeitig ſind die Deviſenſtellen angewieſen worden, die nach der Neufaſſung der Richt⸗ linien vom 19. Dezember 1936 ſtets erforderliche Genehmigung zur Stundung von Fremdwährungs⸗ krediten ausländiſcher Gläubiger an inländiſche Schuld⸗ ner zu erteilen, wenn der Zinsſatz die gleiche Höhe nicht überſteigt. eeeeekrtag s l rn ztcar una meanameauaaseee menmemanassanganarkunnap armemmaumiann, me mmemme r. onrarpunsmannanenee Soldaten blühende, reiche Stadt über Nacht. retten, was noch zu retten iſt, aber es bleiben nur Ruinen vom alten San Franzisko. Blackie Norton irrt Tag und Nacht in der zerſtörten Stadt umher und ſucht die Frau, die er liebt, en Freund im Lager der Geretteten unter Verwundeten und Sterbenden, zerſtört iſt die Stadt, doch der Lebenswille iſt ungebrochen. Aber in der Not fanden die Men⸗ ſchen zurück zum Gedanken an das Ewige. „Näher mein Gott zu Dir“ klingt es über die Hügel hoch über der Stadt. Da ruft einer: „Das Feuer iſt aus“ und im hemmungsloſen Strom dringen die Menſchen vor an den Rand des Hügels, furchtbar iſt der Anblick der ver⸗ nichteten Stadt. ein neues San Franzisko“, und alle greifen den 10 auf, als erſter unter ihnen Blackie. Als großgrtiger Triumph des Lebenswillens erſteht im Schlußbild das neue, heutige San Franzisko. Der Regiſſeur W. S. van Dyke hat den ergiebi⸗ gen Stoff zu einem ſtarken Eindruck geſtaltet. Unter den Darſtellern wäre an erſter Stelle Clark Gable als Blackie Norton zu nennen. Eine wundervolle Stimme hat Jeanette Mac⸗ Donald, prächtige Charaktere ſind Spencer Traey als Father Mullin, Jack Holt als Jack Burley und Jeſſie Ralph als ſeine Mut⸗ ter. Aber das Hauptgewicht liegt auf den un⸗ eheuren Maſſenſzenen. In ſeiner geſchichtlichen Treue, die bis ins letzte gewahrt wurde, be⸗ deutet der Film auch ein ſchönes Stück ameri⸗ kaniſcher Kulturgeſchichte. Dr. Carl J. Brinkmann. Japaniſche Kunſt auf der Pariſer Ausſtellung. Bei der internationalen Ausſtellung zu Paris 1937 wird auch Japan beteiligt ſein. Der Grundſtein für den 17255 niſchen Pavillon iſt nach einer japaniſchen bereits im Dezember 1936 gelegt worden. fen Künſtler Mokudo Nakaſhima einen Da ruft einer:„Wir bauen Winton Engine Manufacturing Co.(Dieſel⸗ Unter anderxem wird der bekannte ien Wandſchirm mit drei buddhiſtiſchen eſtalten ausſtellen. anſtaltung, n. räteturner, m bracht und ſt großen Aufg auch nicht mü Runden nun Mannſchaftsn dung ſtehen „Qualifikatio nen darf, mit biſſenheit wie kommt es, da neuen Jahres fangreichen u Geſchehens ſt immer wieder niſt muß ſich Tempo ſtand bleibt ihm ke benheiten am aufzufangen Ein Brief au, Kurz vor 2 einer unſerer einem ihm be liner Olympia ben, dem wir „Meine La Ihrem Lande merkſamkeit, der Diſziplin dern konnten die Spitze de ſchrift Ich chriften, die Hand, aber ie ſenden zu kön Wir hoffen mexikaniſchen alsdann einer ziehen zu kön Aus Breslau Belanntlich ermann⸗Goör ſich ſehen laſſ man ſich dor bahn einer g— unterziehen, 1 chen gerecht w her ſchon im ſportlicher Ve bevoll berückſi das einen u ſtungsſtandard ſprechende Kar ſer Beziehung die Stadt de: Rhein ſo gün iſt im Schatte leben müſſen. Die 53. Jahre Es ſind nic vereine in Me bericht mit ihren Mitglie präſentieren k ſer Rechenſcha der Vereinsfü beſte Zeugnis freulich. Kein Führung der ſchloſſen für e tern beſtätigt! Pflege des Ki dient gemacht. nier noch recht Arbeitens. Ein alter Bel— Im Jahre Mannheim de—⸗ ſchuſſes für L leutnant Br Leichtathlet u Skiläufer und war. Nach de Polizeihauptm HJ in Baden Brenner nach Oberſtleutnan das Amt für inne. Auf dieſ nem umfang— Können von g Wieſo? Waru Es ſind wir ter Zeit um e werden. Es ſich gerade jetz Fußballmeiſten getreten ſind wie Siffling aufhält. Es gen in allen verbreitet und wahr iſt und noch einmal. Weshalb iſt S tionalſpieler i. Januar 1937 können nur dann der Zuſatzverein⸗ behandelt werden, i der Konverſions⸗ n Berlin zur Ein⸗ iſchen Einzelgläu⸗ im Rundſchreiben zu machen, damit alb der geſetzlicheng Konverſionskaſſe aus Wertpapieren eizeriſchen Banken ral-Motors tet ſich die Streik⸗ elpunkt des Inter⸗ zern, deſſen Welt⸗ werden darf. Wir mmenſtellung über utgebilde gehören ⸗ reſſe der Ueberſicht och angeſchloſſenen zy Diviſton, Fleet⸗ le: Deleo Pro⸗ n, Deleo⸗Brake Di⸗ „ Packard Elektrie Roraine Produects d Diviſion, New leable Iron Divi⸗ ſon, The Me. Kin⸗ ix Sparking Plug on, Ternſtedt Ma⸗ zs Diviſton. twagen: Chev⸗ t⸗Perſonenwagen), on(Chevrolet⸗Lie⸗ (Pontiac⸗Wagen), obile), Buick-Motor e Motor Car Di⸗ ). eturing Companyg 4 liefern General ⸗Trucks, alles Lie⸗ )„(alle Perſonen⸗ zauxhall⸗Perſonen⸗ agen), Adam Opel nen: United Mo⸗ ), Overſea Motor ny& Hyatt(Eng⸗ en regeln: G. change Inſurancee etrieben be⸗ ung der ver⸗ Frigidatre Divi⸗ vo Appliance Di⸗ ung und Beleuch⸗ eing Co.(Dieſel⸗ totive Corporation otiven). n in Verbin⸗ usfuhrorga⸗ rt Diviſton. ingertennen wir, ides“ it Konzern⸗ ſorkeite auch Ge⸗ Ländern, die den haben. Wenn ein ſatzteileherſtellung. das den ganzen ann bekanntlich in den Kraftwagen⸗ ellte. Schon ganz iebe in Mitleiden⸗ Tilgungsraten 37 Ue. 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Ganz ſo als ob gar nichts geſchehen wäre hat ſich der Sport des neuen Jahres bemächtigt. Es hagelte nur noch große Kämpfe. Voran die Handballer, die ſich gerade für 1937 auf dem grünen Raſen und in der Halle ungeheuer viel vorgenommen haben. Verſtändlich, wenn man weiß, daß 1938 eine Bnn winkt.— Bei den Fullballern war es nicht anders. Inzwiſchen hät ſich in Baden die Lage dermaßen zugeſpitzt, daß man in der Metro⸗ pole Mannheim mit Hochſpannung geladen iſt. Die Turner haben nun ihre— große Ver⸗ anſtaltung, nämlich die Meiſterſchaft der Ge⸗ räteturner, mit großem Erfolg hinter ſich ge⸗ bracht und ſtehen bereits vor einer weiteren großen Aufgabe. Die Schwerathleten waren auch nicht müßig, denn die Ringer haben ihre Runden nun ſo raſch vorangetrieben, daß die Mannſchaftsmeiſterſchaften vor der Entſchei⸗ dung ſtehen und die Hockeyleute ſpielen ihre „Qualifikationsſpiele“, wenn man ſie ſo nen⸗ nen darf, mit der gleichen Zähigkeit und Ver⸗ biſſenheit wie im alten Jahre weiter.— So kommt es, daß wir in der dritten Woche des neuen Jahres ſchon wieder inmitten des um⸗ fangreichen und energiegeladenen ſportlichen Geſchehens ſtehen, das uns alle immer und immer wieder in ſeinen Bann— Der Chro⸗ niſt muß ſich beeilen, um dieſem ungeheuren Tempo ſtandhalten zu können, denn ſonſt bleibt ihm keine Zeit mehr die kleinen Bege⸗ benheiten am Rande der großen Sport⸗Arena aufzufangen und zu regiſtrieren. Ein Brief aus Mexiko Kurz vor Ablauf des alten Jahres erhielt einer unſerer ſportbegeiſterten Abonnenten von einem ihm bekannten Mexikaner, der die Ber⸗ liner Olympia miterlebt hat, ein ſchönes Schrei⸗ ben, dem wir folgenden Abſatz entnehmen: „Meine Landsleute kehrten begeiſtert aus Iphrem Lande zurück, ſowohl wegen der Auf⸗ merkſamkeit, die ſie erfuhren, als auch wegen der Diſziplin und Organiſation, die ſie bewun⸗ dern konnten und wodurch ſie Deutſchland an die Spitze der ziviliſierten Völker der Welt tellen. Ich habe keine der illuſtrierten Zeit⸗ ſchriſten, die dieſen Gegenſtand behandeln zur Hand, aber ich glaube Ihnen ſpäter ſolche zu⸗ ſenden zu können.“ Wir hoffen recht bald in den Beſitz dieſer mexikaniſchen Zeitungen zu kommen um ſie alsdann einer eingehenden Beſprechung unter⸗ ziehen zu können. Aus Breslau wird gemeldet. Belanntlich beſaß die Stadt Breslau im ermann⸗Göring⸗Stadion eine Sportſtätte, die ſich ſehen laſſen konnte. Nun hören wir, daß man ſich dort entſchloſſen hat, dieſe Kampf⸗ bahn einer großen baulichen Veränderung zu unterziehen, damit ſie auch höchſten Anſprü⸗ chen gerecht werden kann. Breslau wurde bis⸗ her ſchon immer bei der Vergebung großer ſportlicher Veranſtaltungen ganz beſonders lie⸗ bevoll berückſichtigt im Gegenſatz zu Mannheim, das einen ungleich höheren ſportlichen Lei⸗ ſtungsſtandard aufzuweiſen hat, aber keine ent⸗ ſprechende Kampfbahn beſitzt. So lange in die⸗ fer Beziehung keine Aenderung eintritt, wird die Stadt der Quadrate am Neckar und am Rhein ſo günſtig ſie auch geographiſch gelegen iſt im Schatten von Stuttgart und Frankfurt leben müſſen. Die 53. Jahreshauptverſammlung Es ſind nicht ſehr viele Turn⸗ und Sport⸗ vereine in Mannheim, die einen Rechenſchafts⸗ bericht mit einer ſolch hohen Hausnummer ihren Mitgliedern und auch der Oeffentlichkeit präſentieren können. Iſt dann auch noch die⸗ ſer Rechenſchaftsbericht ſo ausgefallen, daß er der Vereinsführung und der Mitgliedſchaft das beſte Zeugnis ausſtellt, ſo iſt das doppelt er⸗ freulich. Kein Wunder alſo, wenn man die Führung der„Sportvereinigung von 1884“ ge⸗ ſchloſſen für ein weiteres Jahr in ihren Aem⸗ tern beſtätigt hat. Die 1884er haben ſich in der Pflege des Kraftſports ſeit Beſtehen ſehr ver⸗ dient gemacht. Wir wünſchen dem alten Pio⸗ nier noch recht viele Jahre gleichen erfolgreichen Arbeitens. Ein alter Bekannter Im Jahre 1930/31 wurde die Ortsgruppe Mannheim des damaligen Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuſſes für Leibesübungen von einem Ober⸗ leutnant Brenner geleitet, der als guter Leichtathlet und beſonders als hervorragender Skiläufer und ſportlicher Organiſator bekannt war. Nach dem Umbruch wurde Brenner als Polizeihauptmmann zum Sportreferenten der HI in Baden ernannt. Seit längerer Zeit iſt Brenner nach Berlin verſetzt und hat als Oberſtleutnant im Stabe des Generals Daluege das Amt für Körperſchulung in der Polizei inne. Auf dieſem Poſten wird Brenner mit ſei⸗ nem umfangreichen ſportlichen Wiſſen und Können von größtem Nutzen ſein. Wieſo? Warum? Weshalb? Es ſind wirklich zu viele Fragen, die in letz⸗ ter Zeit um einen einzigen Mann aufgeworſen werden. Es iſt ja leicht verſtändlich, daß man ſich gerade jetzt, wo die Spiele um die Badiſche Fußballmeiſterſchaft ins entſcheidende Stadium getreten ſind über das Fehlen eines Mannes wie Siffling in ſeiner Mannſchaft beſonders aufhält. Es werden die bekannten Vermutun⸗ gen in allen Verſionen und Ausſchmückungen verbreitet und kein Menſch weiß, was eigentlich wahr iſt und jeder dritte fragt, fragt und fragt noch einmal. Warum ſpielt Siffling nicht? Weshalb iſt Siffling nicht wie alle anderen Na⸗ tionalſpieler in Duisburg beim Kurs? Wieſo hat De große Kraffahrzeng⸗Winterprmang Das NeSe ſtellt die größte Teilnehmerzahl Vom 3. bis 6. Februar führt die ONS die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung im Rahmen des Kraftfahr⸗Winterwettbewerbs 1937 durch. Die Winterprüfung iſt eine Zuverläſſigkeitsfahrt bei der ſieben Startorte vorgeſehen ſind, von denen aus das Ziel Garmiſch⸗Partentirchen unter Anfahren möglichſt vieler Kontrollorte zu erreichen iſt. Das Nennungsergebnis iſt ſehr erfreulich, 302 Meldungen wurden abgegeben. An der Spitze der Teilnehmerzahl ſteht das NSK mit 72 Nennungen, hinzu kommen noch 43 NiSKK⸗Männer, die unter den 81 Induſtrie⸗ fahrern ſtarten. Insgeſamt ſtellt das NSK alſo 115 Fahrer. Hinter der Induſtrie mit 81 Fahrern folgen Wehrmacht(51), SS(40), DDaAC((630), Reichspoſt(15), SA(), HJ(()), Verſchiedene(9. Am ftärkſten beſetzt ſind die Kraftradtlaſſen mit 71 Einzelfahrern und 21 Mannſchaften, vei den Perſonenkraftwagen ſind es 45 Einzelfahrer und 26 Mannſchaften und bei den Laſtkraftwagen 6 Einzelfahrer und 13 Mannſchaften. Von den 16 Wertungsgruppen weiſen die Krafträder über 250 cem mit 23 Einzelfahrern und 10 Mann⸗ ſchaften die größte Beteiligung auf. An Fahrzeugen werden mit wenigen Aus⸗ nahmen rein deutſche Erzeugniſſe benutzt. Bei den Krafträdern überwiegen BMW, DaW, NSu, Triumph, Vittoria und Zündapp, bei den Wagen Adler, DaW, Hanomag, Mercedes, Opel und Wanderer. Die bevorzugten Startorte ſind Nürnberg, Erfurt und Frankfurt am Main. Warum ſchult Mercedes in Monza? Auf die Frage, warum die Schulungsfahrten der Mereedes⸗ B enz⸗Rachwuchs ſah rer in Monza ſtattfinden, teilt die Preſſeſtelle der Daimler⸗ Benz AG mit: „Die Monzabahn iſt die einzige Rennſtrecke, die im Winter befahrbar und für Verſuche ge⸗ eignet iſt. Man kann auf ihr die verſchieden⸗ ſten Strecken⸗Kombinationen herſtellen, ſo den früheren ſchnellen Monzakurs, welcher es er⸗ laubt, die Nachwuchsfahrer auf Geſchwindig⸗ keiten bis 300 Stundenkilometer und im Neh⸗ men ſchneller runder Kurven zu ſchulen. Ferner kann die normale Monza-⸗Schikanenſtrecke, die beſonders eine Schulung im Beſchleunigen und Abbremſen ermöglicht, befahren werden. Auch der Monako⸗Kurs kann hergeſtellt werden, und zwar ſo, daß in dieſer geſtellten Monako⸗Strcke auch die Haarnadelkurve beim Gaſometer ent⸗ halten iſt. Dieſer Kurs iſt dann ſo beſchaffen, daß faſt keine Gerade mehr vorhanden iſt.“ Eibſee⸗Rennen neu ausgeſchrieben Für das Eisrennen auf dem Eibſee, das vom 7. auf den 14. Februar verlegt worden iſt, hat die OnNs eine neue Ausſchreibung herausge⸗ geben. Sie unterſcheidet ſich von der bisherigen nur in wenigen Punkten. Das Eibſee⸗Rennen bleibt nationale Veranſtaltung, jedoch mit der Einſchränkung, daß an ihm hauptſächlich Fahrer aus Süddeutſchland teilnehmen ſollen. Zu den bisherigen Klaſſen der Motorräder mit und ohne Seitenwagen kommen noch zwei Sport⸗ wagenklaſſen(bis 1100 und bis 2000 com) hinzu, die in Fahrzeuge mit und ohne Kompreſſor unterteilt ſind. 2 50 Eine Tennishalle für 5000 Zuschauer Schwedens Tennissport hat durch die Erbauuns der Alvikshallen in Stockholm eine Kampfstätte erhalten, die in ihrer Art zu den größten der Welt gehört. Sie wurde mit einem Spiel des Königs gegen schwedische-Meisterspieler eröfinet Weltbild(M) Las der Gport am Wochenende beingt Internationale Winterſportwoche in Gar miſch⸗Partenkirchen/ Deutſche Hochſchul⸗ Meiſterſchaften/ Endkämpfe in den ſüd deutſchen Ringer⸗Ganen Das Sportprogramm dieſes Wochenendes iſt zwar nicht ſo umfangreich wie das des ver⸗ gangenen, dafür aber von guter Qualität. Fuß⸗ ball und Winterſport ſind auch dieſes Mal Trumpf, ohne daß aber die Ringer, Schwimmer, Radfahrer und Boxer beſonders ſtark in den Hintergrund treten. Im Fußball haben vornehmlich in Süddeutſchland die über⸗ raſchenden Ergebniſſe des vergangenen Sonn⸗ tags dazu beigetragen, die Spannung und den Reiz um die Punktekämpfe weiter zu erhöhen. Wenn nicht alles trügt, müßte die Lage in den einzelnen Gauen am Sonntag weiter geklärt werden können. Die für die Meiſterſchaft wich⸗ tigſten Treffen führen Kickers Offenbach— Fg Pirmaſens, Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen und Eintracht Frankfurt— FV Saarbrücken im Gau Südweſt, 1. FC Pforz⸗ heim— SV Waldhof und VfR Mann⸗ heim— VièL Neckarau im Gau Baden, Sportfreunde Eßlingen— VfB Stuttgart in Württemberg und 1. FC Nürnberg— FC. 05 Schweinfurt in Bayern zuſammen. Der Spiel⸗ plan im einzelnen hat folgendes Ausſehen: Gau Baden: 1. FC Pforzheim— SV Waldhof, VfR Mannheim— Vfe Neckarau, Freiburger F— VfB Mühlburg. Gau Südweſt: Kickers— Offenbach— Fͤ Pirmaſens, Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen, Eintracht Frankfurt— FV Saar⸗ brücken, Sporifreunde Saarbrücken— FSV Frankfurt, SV Wiesbaden— Union Niederrad. Gau Württemberg: Sportfreunde Eß⸗ lingen— VfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers — Sportfreunde Stuttgart, SVg. Cannſtatt.— 1. SSV Ulm, SC Stuttgart— FV Zuffen⸗ hauſen. Gau Bayern: 1. FC Nürnberg— FC 05 Schweinfurt, BC Augsburg— Bayern Mün⸗ chen, 1860 München— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee, Wacker München— VfB Koburg. Im Handball ſtehen am Sonntag wieder einige wichtige Tref⸗ fen auf dem Programm. Im Gau Süwdweſt be⸗ ſteht für den Tabellenführer VfR Schwanheim die Möglichkeit, als erſter Gaumeiſter Süd⸗ deutſchlands notiert zu werden. Die Schwan⸗ heimer haben allerdings einen ſchweren Kampf zu beſtehen. In Ludwigshafen müſſen ſie gegen den Neuling Pfalz antreten. Schon im Falle eines Unentſchieden iſt den Schwanheimern der Titel nicht mehr zu nehmen. Die beiden Mei⸗ ſterſchaftskandidaten in Baden, SV Waldhof und TV Rot, ſtehen in Heimſpielen dem VfR Mannheim beziehungsweiſe TSVNußloch ge⸗ genüber und ſollten zu neuen Erfolgen kommen. Der TVAltenſtadt ſollte in der württembergi⸗ ſchen Meiſterſchaft ebenfalls ein gutes Stück vorwärtskommen, denn am Sonntag iſt der Tbd. Göppingen für die Altenſtädter kein allzu gefährlicher Gegner. In Bayern ſteigt die für die Meiſterſchaft überaus wichtige Begegnung zwiſchen dem 1. FC Nürnberg und den Bam⸗ berger Reitern. Der„Klub“ wird in dieſem Heimſpiel alles daranſetzen, um ſeine Spitzen⸗ poſition gegen die„Soldaten“, die ihm dicht auf den Ferſen folgen, zu behaupten. Der Spielplan: Gau Baden: SV Waldhof— VfR Mann⸗ heim, Tad. Ketſch— SC Freiburg, TVSecken⸗ heim— TSo Oftersheim, TV47 Ettlingen— TWV 62 Weinheim, TV Rot— TSVNußloch. Gau Südweſt: SVe98 Darmſtadt— TV Haßloch, TSVHerrnsheim— MeV Darm⸗ ſtadt, Pfalz Ludwigshafen— VfR Schwan⸗ heim, Ingobertia St. Ingbert— Germania au ürttemberg: Tgſ. Stuttgart— Eßlinger TSV, KSV Zuffenhauſen— TV Cannſtatt, VfB Friedrichshafen— Stuttgarter Kickers, TV Altenſtadt— Tbd. Göppingen. Gau Bayern: SpVg. Fürth— Tgd. Landshut, 1. FC Nürnberg———— gerade Siffling im Radio geſprochen? Das iſt nur eine kleine Ausleſe aus dem großen Sor⸗ timent der Fragen, die man uns ſtellt, abge⸗ ſehen von denen, die wir hier nicht anführen wollen, die aber ſchon etwas Poſitives voraus⸗ ſetzen. Wir kommen uns mitunter vor, wie jener Papa, der von ſeiner kleinen Tochter ge⸗ fragt wird, weshalb Mutti die Milch habe an⸗ brennen laſſen. Er antwortet ganz einfach: „Mutti wird ſich in der Zeit geirrt haben“. Damit war er aller unausbleiblichen Weiterun⸗ gen enthoben!* Reiter, BC Augsburg— TV Milbertshofen, ———— Polizei Nürnberg. ie Turner der Deutſchlandriege treten am Wochenende zweimal zugunſten des Winterhilfswerkes an. Am Samstag treten ſie in Hannover und Tags darauf in Magdeburg an. Aus dieſem Grunde kann der für Sonntag nach Heilbronn vorge⸗ ſehene Gaukampf Württemberg— Baden nicht durchgeführt werden, da die badiſchen Turner Beckert⸗Neuſtadt und Stadel⸗Konſtanz nicht zur Verfügung ſtehen. Die Begegnung wurde auf den 7. Februar verlegt.— Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen im Winterſport ſteht an dieſem Wochenende die große Inter⸗ nationale Winterſportwoche in Garmiſch-Par⸗ tenkirchen. Elf Nationen, unter anderem Groß⸗ britannien, Italien, Norwegen, USA, Schwe⸗ den und Tſchechoſlowakei entſenden ihre„alten Bekannten“ an den Ort der 4. Olympiſchen Winterſpiele. So bekannte Leute wie Birger Rund, Sven Erikſſon, Olaf Hoffsbakken, Sigur Röen, Jalkanen und Magnar Foſſeide kommen ins ſchöne Werdenfelſer Land. „Neben dem internationalen Eishockeyturnier in Garmiſch iſt im Reich nicht allzu viel Be⸗ trieb. Veranſtaltungen ſind lediglich für Kre⸗ feld, Düſſeldorf und Dortmund vorgeſehen. Die „Kimberley Dynamiters“ fahren von Bayern aus in die Schweiz und ſpielen an beiden Ta⸗ gen des Wochenendes in Baſel. „In Oberhof werden zuſammen mit den Thü⸗ ringer Bob⸗Meiſterſchaften auch die Deutſchen Meiſterſchaften ausgetragen. Die Harzer Zweier⸗ bob⸗Meiſterſchaften ſind für Hahnenklee vorge⸗ ſehen, während in Langenbruck die Oeſterreichi⸗ ſchen Zweierbob-Meiſterſchaften zur Durchfüh⸗ rung gelangen.— Im Schwimmen iſt es diesmal verhältnismäßig ruhig. Im Nürn⸗ berger Volksbad wird ein Städtekampf zwiſchen Nürnberg und Heidelberg ausgetragen, an dem ſich auch der VfvS München mit ſeiner Staffel⸗ Mannſchaft beteiligt. Martha Genenger, von der man ſeit ihrer Verheiratung nicht mehr viel gehört hat, verſucht ſich in Groningen noch einmal gegen Hollands Rekordfrauen.— Im Ringen wird der erſte Süddeutſche Gaumeiſter im Mannſchaftsringen ermittelt. Im Gau Südweſt ſtehen ſich die beiden Endkampfteilnehmer Mainz 88 und Siegfried Ludwigshafen im Rückkampf gegenüber, nachdem der Vorkampf am vergangenen Wochenende in Ludwigshafen von den Pfälzern mit 11:8 Punkten knapp ge⸗ wonnen wurde. Die Ausſichten beider Staffeln ſind gleichwertig, zumal Mainz den Vorteil genießt, vor eigenem Publikum anzutreten. In Baden beſtreiten in der Gruppe Nord Sand⸗ hofen und VfK 86 Mannheim den End⸗ kampf, während im Endkampf der Gruppe Süd Rheinſtrom Konſtanz auf Germania Hornberg trifft. In Württemberg ſtehen ſich im erſten Endkampf um die Gaumeiſterſchaft KV Unter⸗ türkheim und KW95 Stuttgart gegenüber, wäh⸗ rend in Bayern der 1. AC Reichenhall ſeine Kräfte mit Roland Bamberg im Vorkampf Hochſchulſport werden die erſten Titelkämpfe ausgetragen. In der ſchleſiſchen Hauptſtadt Breslau kämpfen die Studenten im Turnen, Boxen, Waldlauf und im Fechten um Meiſterehren. Die unſere Mannfchaften Jpielen Ein ereignisreicher Kampftag ſteht vor der Tür. Mannheims Favoriten Waldhof und VfR müſſen ſich in Pforzheim und an den Braue⸗ reien härteſten Belaſtungsproben unterziehen. Der Meiſter muß wieder auf Siffling und auch auf Maier verzichten. Er ſchickt folgende Mannen in die Goldſtadt: mißt.— Im Drayſt Model Schwender Molenda Heermann Leupold Weidinger Bielmeier Schneider Pennig Günderoth An den Brauereien wird es ganz beſonders heiß hergehen, denn zwei alte Rivalen fügen der langen Reihe ſchwerer und hartnäckiger Lokalkämpfe einen weiteren höchſt bedeutungs⸗ vollen hinzu. Das Treffen VfR gegen VfL wird ganz Fußball⸗Mannheim auf die Beine bringen. Der Vfe Neckarau entſendet folgende Mannſchaft: Dieringer Siegel Gönner Benner Lauer Schmitt Heſſenauer Wenzelburger Roth Wahl Klamm Der VfR kann eine genaue Aufſtellung noch nicht präſentieren, da Feth und Spindler noch an Karlsruher Verletzungen laborieren. Doch wird folgende Mannſchaft genannt: Schneider Conrad Rößling Henninger Kamenzin Feth(Schall) —— Wagner Langenbein Lutz Striebinger ohr Kurz vor Drucklegung erfahren wir, daß Siff⸗ ling doch ſpielen wird, und zwar als Mittel⸗ läufer oder rechter Außenläufer. HBVereinskalender Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Sonntag auf unſerem Platze:.15 Uhr Gem. Jugend gegen Ami⸗ citia Viernheim. 10.30 Uhr Ab gegen VſTuR Mann⸗ heim⸗Feudenheim. 9 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft gegen MFC 08. 10.30 Uhr Schwarzweiß⸗Privatmann⸗ ſchaft gegen Vfn Mannheim.— Auswärts: 10.30 Uhr Grünweiß⸗Mannſchaft gegen Spielvg. Munden⸗ heim. 10.30 Uhr Schwarzgrün⸗Mannſchaft gegen Spiel⸗ vereinigung 07. 10.30 Uhr Rheinſtern⸗Mannſchaft gegen MỹC 08. 12.45 Uhr Jungliga gegen Germania Fried⸗ richsfeld. 14.30 Uhr 1. Mannſchaft gegen Germania Mannheim⸗Friedrichsfeld. * —— —— ———————————— ———— — ——— ——————— —— — — — —— ———— ————————————— zund welche Ste Laut Geſetz muß ein zur Planſertigung zugelaſſener „Baufachmann beim Bau eines Hauſes zur Einreichung nach dem Chegeſundheitsgeſetz nicht fibBrieſnaſten 24. Januar 1937 Mannheim Fragen und Antwoeten Amſchau über dies und das A. Th. Weinheim. Von meinem Sohn aus Amerika erhielt ich durch das Rote Kreuz ein Weihnachtspaket von drei Pfund mit getragenen Kleidern, Kokosfett und Oel. Das Paket wurde ohne mein Beiſein ge⸗ öͤffnet und außerdem mußten wir 3,30 RM. Zoll dafür bezahlen. Iſt die Forderung der Zollbehörde berechtigt? Die Sachen in dem Paket hätten wir hier billiger kaufen können.— Antwort: Zollfreiheit kann nur auf Antrag für Unbemittelte gewährt werden. Sie haben gegebenenfalls jedoch auch noch nachträglich die „Möglichkeit, Zollfreiheit für das Palet zu beantragen. Wenn Sie in Weinheim direkt wohnen, ſo hat die Poſt Sie von der Ankunft des Paketes zu verſtän⸗ digen, das Sie dann ſelbſt öffnen müſſen. Wohnen Sie jedoch außerhalb, ſo kann das Poſtamt in Ihrer Ver⸗ tretung auf dem Zollamt das Paket öffnen. H. O. Welches ſind die Bedingungen zum Eintritt in die Hochſchule der Politik?— Antwort: Dazu müſſen Sie ſich mit der Hochſchule direkt in Verbin⸗ dung ſetzen. Die Adreſſe iſt: Deutſche Hochſchule für Politik e.., Berlin W. 8, Schinkelplatz 6. Wegen Ihren beiden letzten Fragen empfehlen wir eine Vor⸗ ſprache beim Standortſührer der SS. L. F. Wir haben unſeren Jungen, der am 22. Mai 1937 ſechs Jahre alt wird, bei der ort den Schulbeſuch in dieſem Jahr angemeldet. wurde uns geſagt, daß nur Kinder angenommen wer⸗ den, die ſchon am 30. April ſechs Jahre alt ſind. Wir halten das Kind jedoch für den Schulbeſuch geeignet. Was iſt zu tun, damit es in das neue Schulſahr auf⸗ genommen wird?— Antwort: Kinder, die zu Be⸗ ainn des Schuljahres das geſetlich geforderte Alter noch nicht erreicht haben, aber in der Zeit vom 1. Mai bis 31. Juli 1937 das ſechſte Lebensjahr vollenden und nach Erfüllung ihrer Grundſchulpflicht in eine Höhere „Lehranſtalt übertreten ſollen, können gemäß 6 9 der Schulordnung auf Antrag der Erziehungsberechtigten in die Grundſchule aufgenommen werden, wenn durch »ein ärztliches Zeugnis nachgewieſen wird, daß dieſe Kinder nach ihrer körperlichen und geiſtigen Entwick⸗ lung den Anforderungen der Schule gewachſen ſind. Solche vorzeitig in die Grundſchule aufgenommenen Kinder müſſen, wenn ſie ſpäterhin nicht in eine Höhere Lehranſtalt übertreten, oder wenn ſie nach erfolgtem Uebertritt dieſe vor Beendigung der Hauptſchulpflicht wieder verlaſſen, die Hauptſchule bis zur Vollendung des hauptſchulpflichtigen Alters, ſomit alſo neun Jahre lang beſuchen. Weitere Auskünfte erteilt das Stadt⸗ ſchulamt Mannheim, B 2, 9. Zimmer 11. Haus⸗ und Grundbeſitz J. A. Wie weit müſſen Pappeln von der Grenze des Nachbargrundſtückes angepflanzt werden? Müſſen be⸗ reits angepflanzte Pappeln auf Antrag des Nachbars wieder entfernt werdenf— Antwort: Nach geſetz⸗ licher Vorſchrift muß die Entfernung der Pappeln vom Nachbargrundſtück 1,50 Meter betragen, der Reichsnährſtand legt jedoch Wert darauf, daß die Ent⸗ fernung mindeſtens 3 Meter beträgt. Die Entſernung der zu nah angepflanzten Pappeln kann unter Um⸗ ſtänden vom Nachbar verlangt werden. M. F. Bin ich geſetzlich verpflichtet, beim Bau eines Hauſes einen Architekten zu nehmen? Gibt es gegen die der Baupolizei ein Beſchwerderecht elkommt in Frage?— Antwort: der Pläne für die Baubehörde zugezogen werden. Tesgleichen muß ein zuverläſſiger Baufgchmann der Behörde als Bäuleiter genannt werden. Gegen Ent⸗ ſcheidungen der Baupolizei gibht es den Beſchwerde⸗ weg an den zuſtändigen Bezitksrat innerhalb einer ge⸗ wiſſen Friſt, welche auf dem Baubeſcheid vermerkt iſt. Eheſorgen P. 9. Unter demſelben Zeichen wurde im letzten Briefkaſten angefragt, ob für ein Müdchen, das ſelbſt ſchon lungenkrant war, die Möglichleit beſteht, ihren ſeit einem Jahr ſteriliſterten Bräutigam zu heiraten. Wir verneinten dieſe Frage, da eine geſunde, fort⸗ pflanzungsfähige Frau einen ſteriliſterten Erbkranken heiraten darf Unter beſtimmten Vorausſetzungen kann hiervon jedoch Befreiung erteilt werden. Wir empfehlen der Anfrage⸗ rin daher, ſich mit ihrer Angelegenheit an die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Erbgeſundheitsgerichtes im Amtsgericht, Eingang B, Zimmer 233, oder an das Staatliche Ge⸗ ſundheitsamt zu wenden, bei welchem für dieſe Frage eine Eheberatungsſtelle eingerichtet iſt. Die Ehebera⸗ tungsſtelle gibt in allen einſchlägigen geſundheitlichen. erbgeſundheitlichen und Raſſefragen unentgeltlich Aus⸗ kunft. Sprechſtunden ſind täglich von 10—12 Uhr im Staatlichen Geſundheitsamt, Gebäude der Ortskranken⸗ kaſſe, 2. Obergeſchoß, Abteilung Erb⸗ und Raſſenpflege, Zimmer 116. Nr. E,, E. 1900. Was koſtet ein Ehe⸗ oder Güter⸗ trennungsvertrag? Welcher Vertrag hat den Vorteil, nicht amtlich veröffentlicht zu werden?— Antwo rt: Die Koſten für einen Ehepertrag; hüngen von der Hohe des Vermögens ab. Die Eintragung in das Güter⸗ rechtsregiſter iſt nur für gewiſſe Fätle vorgeſchrieben. Durch die Einrichtung des Güterrechtsregiſters(§8 1558 bis 1563 BGyB) wird die Offenkundigkeit des Güter⸗ ſtandes der einzelnen Ehen, die im Intereſſe der Gläubiger beider Ehegatten, namentlich der Geſchäfts⸗ leute, unerläßlich iſt, gewährleiſtet. Das Güterrechts⸗ regiſter wird bei jedem Amtsgericht geführt und iſt dazm beſtimmt, auf Antrag beider, in einigen Fällen auch nur eines Ehegatten, den Inhalt der Eheverträge lekeitsreclit und Abonnent x Weinheim. Ich habe ein Mädchen von elf Jahren. An Oſtern muß ich mich entſcheiden, ob ich das Kind weiterhin die Volksſchule beſuchen laſſen oder es in das Realgymnaſtum ſchicken ſoll. Was rät der Briefkaſtenonkel?— Antwort: Der Briefkaſten⸗ onkel muß ſich als Außenſtehender eines Rates ent⸗ halten. Wir kennen weder die Begabung des Kindes noch Ihre finanzielle Lage, Es wird notwendig ſein, daß Sie ſich als die Eltern ohne irgend welche Beein⸗ fluſſung darüber klar werden, welche Ausbildung für Ihr Kind am zweckmäßigſten iſt. B. T. 52. Gibt es in Mannheim oder Heidelberg eine Modezeichenſchule, in der junge Mädchen als Modezeichnerinnen ausgebildet werden können?— Antwort: Die Modezeichenſchule in Mannheim iſt in D 2. Wegen der Ausbildung uſw. fragen Sie am zweckmäßigſten dort an. Leni. Iſt es erlaubt, daß eine verheiratete Frau, deren Mann in der Woche 42 RM. verdient, als An⸗ geſtellte in einem Büro arbeitet?— Antwort: Ge⸗ ſetzliche Beſtimmungen ſtehen dem nicht entgegen, Im⸗ merhin iſt wünſchenswert, daß Frauen, deren Mann genügend verdient, nicht auch noch beruflich tätig ſind, ſondern ihren Hausfrauenpflichten nachgehen. DAF. Worin unterſcheiden ſich die NSBo und die DAßt— Antwort: Die Reio iſt eine Gliede⸗ rung der Partei und ſomit eine politiſche Gruppe, während die DAß ein angeſchloſſener Verband iſt. St. Wann wurde die Daß gegründet?— Ant⸗ wort: Am 1. Januar 1934. E. E. Müſſen die beiden Weihnachtsſeiertage be⸗ zahlt werden, da doch die Geſchäfte offen waren, oder kann Freizeit dafür gewährt werden!— Antwort: Die beiden Weihngchtsfeiertage müſſen bezahlt werden, und zwar im Einzelhandel mit 1/200 15 Prozent des Monatsgehaltes. Freizeit kann dafür nicht ge⸗ währt werden. M. S. Meinem Sohn, der freiwillig beim Militär war, wurde nach 36 Tagen die Arbeltsloſenunter⸗ ſtützung geſtrichen, mit der Begründung, daß keine Bedürftigkeit vorliege und daß ich für ihn aufzu⸗ kommen habe. Ich beziehe nur eine Kleinrente und werde vom WoHW unterſtützt, ſo daß es mir nicht möglich iſt, für meinen Sohn aufzukommen. Hat das Arbeitsamt Weinheim unter dieſen Umſtänden das Recht, die Bedürfnisfrage zu verneinen?— Ant⸗ wort: Wenn der Entſcheid des Arbeitsamtes für Sie eine untragbare Härte bedeutet, ſo haben Sie inner⸗ halb vierzehn Tagen, nachdem Ihnen dieſer Entſcheid zugegangen iſt, das Recht, beim Spruchausſchuß des Arbeitsamtes dagegen Einſpruch zu erheben. K. D. Kann ein Betriebsführer irgend welche Rechte gegenüber ſeinem kaufmänniſchen Lehrling geltend ma⸗ chen, der ſich in dienſtpflichtigem Alter zur Ableiſtung ſeiner. Wehrpflicht als Freiwilliger gemeldet hat und vor dem vertraglichen Ende ſeiner Lehrzeit eingezogen wird? Zu bemerken iſt, daß ſich der Lehrling in dem Lehrvertrag, der jedoch vor Einführung der Allge⸗ meinen Dienſtpflicht abgeſchloſſen wurde, verpflichtete, die Lehre nicht zu unterbrechen.— Antwort: Ein Betriebsführer kann keinerlei Rechte gegenüber ſeinem kaufmänniſchen Lehrling geltend machen, der ſich im dienſtpflichtigen Alter zur Ableiſtung ſeiner Wehrpflicht als Freiwilliger gemeldet hat und vor dem vertrag⸗ lichen Ende ſeiner Lehrzeit eingezogen wird. Dies gilt auch für den Fall, daß ſich der Lehrling in dem Lehr⸗ vertrag verpflichtet hat, die Lehre nicht zu unter⸗ brechen. Die Ableiſtung der Wehrpflicht iſt die vor⸗ nehmſte ſtaatsbürgerliche Pflicht eines jeden Deutſchen. Sie entſpringt dem öffentlichen Recht. Verträge des privaten Rechts können deshalb auf ſie keine Anwen⸗ dung finden. F. B. Meine Tochter will in den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt. Um eine Auswahl treſſen zu können, be⸗ nötige ich ſämtliche Bezirke des Deutſchen Arbeits⸗ dienſtes für die weibliche Jugend. Wie heißen und wo ſind die Bezirke?— Antwort: Von den in Deutſchland vorhandenen dreizehn Landesarbeitsäm⸗ tern hat iedes eine Bezirksleitung für den Frauen⸗ arbeitsdienſt, und zwar; in Stuttgart für Südweſt⸗ deutſchland, in München für Bayern, in Frankfurt für Heſſen, in Königsberg für Oſtpreußen, in Breslau für Schleſien, in Berlin für Brandenburg, in Stettin für Pommern, in Hamburg für die Nordmark, in Han⸗ nover für Niederſachſen, in Dortmund für Weſtſalen. in Köln für das Rheinland, in Erfurt für Mittel⸗ deutſchland und in Dresden für Sachſen. ee eeeeeeeee in kurzer Zuſammenfaſſung aufzunehmen. Solange ein Ehevertrag nicht rigiſtriert iſt, kann ſich jeder Dritte auf die Normen des geſetzlichen Güterſtandes berufen bzw. den Vertrag(3. B. einen zweiten, nicht einge⸗ tragenen Ehevertrag, der den erſten, eingetragenen ab⸗ ändert) als nicht exiſtent behandeln, es ſei denn, daß er Kenntnis von der Exiſtenz und dem Inhalt des Ehevertrags gehabt hat(8 1435 BGB/. Das Güter⸗ rechtsregiſter genießt alſo öſſentlichen Glauben, d. h. iſt die Tatſache weder eingetragen noch dem Dritten bekannt, ſo wird ſein guter Glaube dadurch geſchützt, daß die Tatſache ihm gegenüber unwirkſam iſt. Man braucht ſich alſo um nicht gekannte und nicht regiſt⸗ rierte Eheverträge keine Sorgen zu machen. Die mate⸗ riell⸗zechtliche Bedentung der Eintragung im Güter⸗ rechtsregiſter beſteht alſo— um dies nochmals hervor⸗ zuheben— darin, daß gewiſſe Tatſachen vermögens⸗ rechtlicher Natur, insbeſondere Abweichungen vom ge⸗ ſetzlichen Güterſtand und Aenderungen früher einge⸗ tragener güterrechtlicher Verhältniſſe, als jodem Dritten bekannt gelten, wenn ſie im Güterrechtsregiſter einge⸗ tragen ſind, während bei Unterlaſſung ihrer Eintra⸗ gung ein Dritter dieſe Tatſachen nut dann gegen ſich gelten laſſen muß,wenn⸗ſte ihm bekannt waren. Dies gilt für den Eintrag jeglicher güterrechtlicher Norm. Nicht eingetragen werden in das Güterrechtsregiſtet kann dagegen die fortgeſetzte Gütergemeinſchaft(8 1483 BGB), weil das Güterrechtsregiſter nur über die güterrechtlichen Verhältniſſe während des Beſtehens der Ehe Auskunft geben ſoll. Kulturelles— Geſchichtliches J. B. Wann fand die Volksabſtimmung über die Fürſtenabfindung ſtatt?— Antwort: Der Volks⸗ 13 über die Fürſtenenteignung war am 20. Juni J. H. L. Wann und wo iſt Generalfeldmarſchall Graf von Haeſeler geboren und geſtorben?— Ant⸗ wort: Geboren wurde Graf von Haeſeler am 19. Ja⸗ nuar 1836 in Harnekop bei Wriezen, wo er auch am 26. Oktober 1919 geſtorben iſt. E. Sch. Ich beſitze einen maſſiven Tonkrug mit zwei Löwenköpfen und fünf Wappen. Mit ſolchen Krügen wurde in früheren Jahrhunderten an den Höfen der Wein gereicht. Welche maßgebende Stelle erteilt Aus⸗ kunft über den Kunſt⸗ und Muſeumswert des Stückes? — Antwort: Ueber die Echtheit des Kruges er⸗ halten Sie im Schloßmuſeum oder in der Städtiſchen Kunſthalle Austunft, Seinen Wert können Sie bei einem Kunſthändler abſchätzen laſſen. Brühl. Ich habe einen Kalender, in dem ſtehen: Goldene Zahl 19, Epakten XVII und Sonntagsbuch⸗ ſtahe C. Welche Bedeutung haben dieſe Worte?— Antwort: Epakten ſind nach mittelalterlichem Ge⸗ brauch Zahlen, die das Mondalter des 22. März an⸗ zeigen. Jedem Jahre kommt eine Epakte zu, die im 19jäbrigen Zvklus, entſprechend dem Mondzyklus, wiederkehrt. Mondzwklus iſt der Zeitraum von rund 19 Jahren, nach deren Ablauf Neumond und Voll⸗ mond wieder auf dieſelben Tage des Sonnenfahres fallen. Die Zahl, die angibt, das wievielte ein be⸗ ſtimmtes Jahr in dieſem 19jlährigen Zyklus iſt, heißt goldene Zahl(numerus aureus) oder der Mondzirkel des betreffenden Jahres. Um die Beſtimmung der Wochentage für die 28 Jahre des Sonnenzyklus zu ermöglichen, bezeichnet man die 365 Tage des Jahres mit je einem der 7 Buchſtaben 4 bis G. Dem Schalt⸗ lohre kommen zwei Sonntagsbuchſtaben zu. Der Sonntagsbuchſtabe auch Uittera Hominicalis ge⸗ nannt. Alle Tage, denen dieſer als Tagesbuchſtabe zu⸗ kommt, ſind Sonntage in dem Jahre. Das uneheliche Kind E. K. Ich erbe etwa 500 RM. von meinen Eltern. Iſt das Geld vom W pfändbar für den Un⸗ terhalt zweier unehelicher Kinder, die mein Mann vor der Ehe hatte?— Antwort: Das Vermögen der Frau haftet nicht für die Schulden des Mannes. Rheinfall. Hat ein lediger Arbeiter, der Unterhalts⸗ rente für ſein Kind bezahlen muß, Anſpruch auf Kin⸗ derzulage?— Antwort; Entſcheidend iſt der Tarif⸗ vertrag. Wenn Sie als Verheirateter mit Kind Kinder⸗ zulage vom Arbeltgeber zu, beanſpruchen hätten, ſo ſteht ſie Ihnen⸗auch in, wenn⸗Sie als Vater eines un⸗ ehelichen Kindes fürdieſes zu ſorgen haben. J. B. Die Tochter eines Staatsbeamten hat von einem Juden ein uneheliches Kind. Sie hat ſich mitt⸗ lerweile mit einem Deutſchen nach auswärts ver⸗ heiratet. Das Kind wird von den Großeltern erzogen Kann dieſer Staatsbeamte Kinderzulage erhalten?— Antwort: In erſter Linie iſt der Vater beziehungs⸗ weiſe die Mutter des Kindes unterhaltspflichtig. Wenn jedoch die Großeltern für den vollen Unterhalt des Kindes aufkommen müſſen, ſo können ſie auch Kinder⸗ zulage erhalten.— Wenn feſtſteht, daß der Vater des Mädchens ein Jude iſt, ſo wird es ſelbſtverſtändlich nicht im BDM aufgenommen. W. H. Im Jahre 1923 habe ich die Vaterſchaft 25 ein uneheliches Kind anerkannt. Von 1929 bis 1933 war ich arbeitslos. Für dieſe fünf Jahre wurde vom Fürſorgeamt Lohnpfändung für den Unterhalt des Kindes erwirkt, doch ſind die rückſtändigen Schulden bis heute noch nicht gedeckt. Wird mir nun auf Grund des Geſetzes vom 22. Dezember 1936 über die Be⸗ freiung von der Pflicht zur Rückzahlung von Für⸗ ſorgekoſten die Reſtſchuld geſtrichen?— Antwort: RNein. Das angeführte Geſetz findet nur Anwendung auf Fürſorgeunterſtützung und nicht auf die Unter⸗ haltsbeiträge für ein uneheliches Kind. G. E. Wo kann ein 22jähriges Mädchen, das nicht in der Krankenkaſſe iſt, unentgeltlich entbunden wer⸗ denf Der Kindesvater iſt tödlich verunglückt. Weder die Eltern des Mädchens noch die des Kindesvaters ſind in der Lage, die Entbindungskoſten zu bezahlen und das Kind zu unterhalten.— Antwort: Das Mädchen kann im Krankenhaus entbunden werden. Wenn niemand die Koſten tragen kann, wird das Bezirksfürſorgeamt ſie übernehmen. Iſt der Kindes⸗ vater in ſeinem Beruf tödlich verunglückt, ſo wird eventuell die Berufsgenoſſenſchaft für das Kind eine Rente gewähren. Das Mädchen ſoll ſich auf jeden Fall vor der Entbindung mit dem Jugendamt, Abteilung Amtsvormundſchaft in R 5, in Verbindung ſetzen, wo man ihr mit Rat und Tat zur Seite ſtehen wird. B. E. Ich habe ſeit dem Jahre 1919 ein uneheliches Kind, für das ich monatlich einen Unterhalt von RM. 3.— bezahlen mußte. Ich habe inzwiſchen gehei⸗ ratet. Wir haben acht Kinder. Ich wurde arbeitslos und war nicht mehr in der Lage, den Unterhaltsbeitrag für das uneheliche Kind zu leiſten. Seit zwei Jahren bin ich nun wieder in feſter Arbeit. Meine Verhältniſſe haben jedoch immer noch unter der früheren Arbeits⸗ loſigkeit zu leiden. Rückſtändig für den Unterhaltsbei⸗ trag für mein uneheliches Kind bin ich RM. 2220.66. Seit dem 9. Juli 1935 werden mir durch Pfändung vom Lohn RM..— einbehalten. Das uneheliche Kind iſt bereits 17 Jahre alt und kann ſich ſeinen Lebens⸗ unterhalt ſelbſt verdienen. Muß ich es dulden, daß man mir für das doch nun erwachſene Kind immer noch einen Betrag vom Lohn einbehält? Muß ich die ge⸗ ſamte rückſtändige Schuld an Unterhaltungskoſten be⸗ zahlen, auch wenn ich nicht dazu in der Lage bink— Antwort: Es iſt wohl anzunehmen, daß Sie zur Zahlung des Unterhalts der Rente auf Grund eines Urteils verpflichtet ſind. In dieſem Falle kann natür⸗ lich, da die Unterhaltsforderung nunmehr erſt in 30 Jahren verjährt(§ 218 BGB), ſolange mit Pfän⸗ dung gegen Sie vorgegangen werden, bis Sie Ihren rückſtändigen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ſind. Selbſtredend iſt eine Pfändung nur im Rahmen des Zuläſſigen möglich, Daß das uneheliche Kind nun⸗ mehr erwachſen iſt, ſpielt hierbei keine Rolle. Denn . ſind Sie ja die Unterhaltsbeiträge auf alle Fälle. Möo. Sch. Beſteht ein Geſetz, wonach der Vater eines unehelichen Kindes auch über das 16. Lebensjahr des Kindes hinaus Alimente bezahlen muß?— Ant⸗ wort; Im allgemeinen muß der Vater eines unehe⸗ lichen Kindes für dieſes nur bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres Unterhalt zahlen. Iſt das Kind je⸗ doch infolge geiſtiger oder körperlicher Gehrechlichteit auch nach dieſer Zeit noch unterhaltsbedürftig, ſo muß er nach den geſetzlichen Beſtimmungen über das 16. Lebensjahr hinaus für ſeinen Unterhalt ſorgen. E. M. Welcher Betrag bleibt bei einem jungen Mann für die Unterhaltzahlungen für ein uneheliches Kind pfändungsfrein— Antwort: 20—21 RM. wöchentlich. Die Hausfrau will wiſſen K. K. Neckarau. In einer Metzgerei kaufe ich ſehr gutes Wurſtfett. Eine mir befreundete Famitie lehnt die Verwendung von Wurſtfett mit der Begründung ab, daß es minderwertig ſei. Ich dagegen bin der An⸗ ſicht, daß es dem Schweinefett gleichwertig und nur deshalb ſo billig iſt, weil es einen leiſen Beigeſchmack nach Rindsſett hat. Wer hat nun recht?— Ant⸗ wort: Schweinefett iſt ausgelaſſenes Fett aus Speck, alſo aus erſtklaſſiger Ware, das Pfund koſtet darum 1,10 RM. Wurſtfett iſt Abſchöyfſett, das heißt es iſt das Fett, das beim Abkochen der Wurſt auf der Brühe zurückbleibt. Es iſt ſomit ein Miſchfett, denn in den verſchiedenen Würſten iſt ſowohl Schweine⸗ wie Rinds⸗ ſett enthalten. Das Pfund koſtet darum nur 50 Pfen⸗ nig. Wurſtſett iſt aber dennoch ein ſehr gutes Fett und für den Verbrauch nur zu empfehlen. Leider haben die Metzgereien nie ſoviel, um die Nachfrage befriedi⸗ Zen zu können. T. W. Ich habe Kriſtallflaſchen, in denen Haar⸗ waſſer und Parfüm war Mit was kann ich die Fla⸗ ſchen reinigen?— Antwort: Mit 90prozentigem Spiritus. L. R. Was heißt„Stand“ in der Rubrik„Stand, Beruf“ der Haushaltungsliſten für Butterbezug?— Antwort: Damit iſt derBerufsſtand des Haus⸗ haltungsvorſtandes gemeint. Ahnentafel Ariſche Abſtammung. Meine Großmutter ſchrieb mir das Geburtsdatum meiner Urgroßmutter und als Ge⸗ burtsort Regensburg. Bei Anfrage an das dortige Standesamt beziehungsweiſe Pfarramt erhielt ich die Antwort, daß zu der angegebenen Zeit und unter dem angegebenen Namen niemand dort geboren worden ſei. Was ſoll ich unternehmen, um den Nachweis über die ariſche Abſtammung meiner Urgroßmutter erbringen zu können?— Antwort: Es wird ſich empfehlen, daß Sie einmal an alle in Frage kommenden Pfarr⸗ ämter in Regensburg ſchreiben, da Sie ja ſicher nicht wiſſen, zu welcher Pfarrei Ihre Urgroßmutter ge⸗ hörte. Wenn jedoch auch dies erfolglos ſein ſollte, können Sie Ihre Großmutter veranlaſſen, daß ſie vor dem Standesamt eine Erklärung über die Religions⸗ zugehörigkeit Ihrer Mutter abgibt; Sie erhalten da⸗ mit eine vielleicht nicht vollgültige, doch ernſtzuneh⸗ mende Beſtätigung über Ihre ariſche Abſtammung. J. B. Ladenburg. Der Vater eines Jungen, der ſeinen Stammbaum aufſtellen möchte, iſt unehelich ge⸗ boren. Die Mutter des Vaters heiratete einen ande⸗ ren Mann, der ihm ſeinen Namen gab. Muß der Junge nun den Stammbaum des Großvaters weiter⸗ verfolgen, den ſeine Großmutter geheiratet hat oder den des leiblichen Großvaters?— Antwort: Selbſt⸗ verſtändlich muß bei der Aufſtellung des Stammbau⸗ mes die Linie des leiblichen Großvaters verfolgt wer⸗ den, da mit dem angeheirateten Großvater keine bluts⸗ mäßigen Zuſammenhänge beſtehen. G. D. Wenn alle Möglichkeiten zum Nachweis der ariſchen Abſtammung erfolglos erſchöpft worden ſind, ſo wird man, ſolange nichts dagegen ſpricht, an⸗ nehmen, daß er ariſcher Abſtammung iſt und ihm keine Schwierigkeiten bereiten. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewühr) 1* —— We— v* 45 W RM — Es iſt Tatſache, daß es Frauen gibt, die von ihrem Perſil viel mehr Nutzen haben als andere. Perſil entwickelt bei dieſen klugen Frauen ganz erſtaunliche Eigenſchaften, und zwar einfach dadurch, weil es richtig ausgenutzt,.h. genau nach Vorſchrift gebraucht wird.— Laſſen Sie Perſil nur richtig arbeiten— dann ſollen Sie mal ſehen, was ſelbſttätiges Waſchen eigentlich heißt! ◻2 Mannhe Hausherr Speyer. Kar ſorge unterſtüt werden, alte Antwort: ſorge unterſtüt in der Lage nichts iſt, hat verloren. Sie 1 wirkung eines „ der Forderung 13 zinsforderunge Jahres an get eintretender B verhältniſſe de möglich, ſich i die Unterſtützu Abzugs der wenden. Dies daß Sie tatſäc es nicht viellei 1000a. In Etagenheizung von mir, daß i nachſehen laſſe. ſchadhafte Hei Mietvertrag be meinen iſt üd ein Betrag ar Amortiſation 1 die dann natü gehalten wird. nun ſelbſt beſ Variet Sichert Einfr Januar 1937 indung ſetzen, wo ſtehen wird. 19 ein uneheliched iUnterhalt von inzwiſchen gehei⸗ wurde arbeitslos Unterhaltsbeitrag Seit zwei Jahren Neine Verhältniſſe früheren Arbeits⸗ en Unterhaltsbei⸗ ich RM. 2220.66. durch Pfändung s uneheliche Kind ch ſeinen Lebens⸗ dulden, daß man Kind immer noch Muß ich die ge⸗ altungskoſten be⸗ der Lage bin?— ten, daß Sie zur auf Grund eines Falle kann natür⸗ unmehr erſt in Aange mit Pfän⸗ „ bis Sie Ihren n nachgekommen nur im Rahmen heliche Kind nun⸗ ne Rolle. Denn beiträge auf alle der Vater eines „Lebensjahr des muß?— Ant⸗ ater eines unehe⸗ Vollendung des Iſt das Kind je⸗ er Gebrechlichkelt edürftig, ſo muß en über das 16. ilt ſorgen. ei einem jungen r ein uneheliches 3 20—21 RM. * ei kauſe ich ſehr te Familie lehnt der Begründung ꝛgen bin der An⸗ wwertig und nur iſen Beigeſchmack techt?— Ant⸗ Fett aus Speck, ind koſtet darum das heißt es iſt ſt auf der Brühe ett, denn in den eine⸗ wie Rinds⸗ m nur 50 Pfen⸗ gutes Fett und n. Leider haben ichfrage befriedi⸗ in denen Haar⸗ ann ich die Fla⸗ t 9oprozentigem Rubrik„Stand, Butterbezug?— tand des Haus⸗ utter ſchrieb mir ter und als Ge⸗ an das dortige t erhielt ich die und unter dem oren worden ſei. ichweis über die iutter erbringen ſich empfehlen, nmenden Pfarr⸗ ie ja ſicher nicht rgroßmutter ge⸗ los ſein ſollte, ſen, daß ſie vor die Religions⸗ zie erhalten da⸗ doch ernſt zuneh⸗ lbftammung. s Jungen, der iſt unehelich ge⸗ ſete einen ande⸗ gab. Muß der oßvaters weiter⸗ iratet hat oder twort: Selbſt⸗ des Stammbau⸗ es verfolgt wer⸗ ater keine bluts⸗ n Nachweis der ft worden ſind, en ſpricht, an⸗ g iſt und ihm ch ohne Gewühr) ———————⏑◻ D⁰ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 1937 Hausherr und Mieter Speyer. Kann eine Untermieterin, die von der Für⸗ ſorge unterſtützt wird und arbeitsfähig iſt, gezwungen werden, alte Mietſchulden zu bezahten und wie?— Antwort: Wenn die Untermieterin von der Für⸗ ſorge unterſtützt wird, ſo iſt anzunehmen, daß ſie nicht in der Lage iſt, alte Schulden zu bezahlen und wo nichts iſt, hat bekanntlich auch der Kaiſer ſein Recht verloren. Sie können ſich zunächſt jedoch durch Er⸗ wirkung eines vollſtreckbaren Titels vor Verjährung der Forderung ſichern. Die Verjährungsfriſt für Miet⸗ zinsforderungen beträgt 4 Jahre vom Schluß des Jahres an gerechnet, in dem ſie entſtanden ſind. Bei eintretender Beſſerung der Vermögens⸗ und Erwerbs⸗ verhältniſſe der Schuldnerin, wäre es Ihnen dann möglich, ſich in dieſer Angelegenheit einmal an die die Unterſtützung zahlende Behörde wegen eventuellen Abzugs der rückſtändigen und laufenden Miete zu wenden. Dies natürlich nur unter der Vorausſetzung, daß Sie tatſächlich auf das Geld angewieſen ſind und es nicht vielleicht ohne weiteres entbehren könnten. 1000a. In den von mir bewohnten Räumen iſt Etagenheizung eingebaut. Der Hausherr verlangt nun von mir, daß ich die Heizung jährlich auf meine Koſten nachſehen laſſe. Bin ich dazu verpflichtet? Muß ich die ſchadhafte Heizungsanlage inſtandſetzen laſſen? Ein Mietvertrag beſteht nicht.— Antwort: Im allge⸗ meinen iſt üdiich, daß für Etagenheizung) monatlich ein Betrag an den Hausbeſitzer abgeführt wird für Amortiſation und Inſtandhaltung der Heizungsanlage, die dann natürlich auch vom Hausherrn in Ordnung gehalten wird. Ob Sie die Inſtandſetzung der Heizung nun ſelbſt beſorgen laſſen müſſen, hängt, da es ſich anſcheinend um einen Neubau handelt, allein von den Vereinbarungen mit dem Hausherrn ab. Wenn noch keine getroffen wurden, muß eben jetzt eine entſpre⸗ chende Einigung erzielt werden. Reiſen und Wandern „Auto“. Ich habe vor, mit noch vier Freu⸗den im Alter von 14 bis 16 Jahren eine Radtour Boden— München zu machen. Dabei wollen wir auch einen Teil der Schweiz durchfahren. Was benötigen wir hierzu an Papieren?— Antwort: Da für ſolche Zwecke zur Zeit kein Paß ausgeſtellt wird, werden Sie darauf verzichten müſſen. Ihre Radtour auch auf ſchweize⸗ riſches Gebiet auszudehnen. Fink. Ein Ehepaar, deſſen Verwandte in USA leben, möchte dorthin auswandern. Beſteht die Meglichkeit hierfür und wieviel Geld darf man mitnehmen?— Antwort: Die Möglichkeit zur Auswanderung nach Amerika iſt gegeben. Sie benötigen dazu außer dem Paß ein vom amerikaniſchen Konſulat in Stuttgart ausgeſtelltes amerikaniſches Viſum. An Geld dürfen normalerweiſe nur 10 RM. mitgenommen werden, doch kann vom Landesfinanzamt Karlsruhe ein höherer Betrag bewilligt werden. Blick übers Land H. R. Wieviele Einwohner hat Freiburg im Breis⸗ gau? Iſt Freiburg eine Großſtadt? Seit wann?— Antwort: Mit Betzenhauſen, Günterstal, Haslach, Zähringen und Littenweier hat Freiburg 99 122 Ein⸗ wohner und ſteht ſomit auch zahlenmäßig nahe an der Großſtadtgrenze, die ab 100 000 Einwohner beginnt. G. H. Welches iſt die bedeutendſte Induſtrieſtadt Süddeutſchlands?— Antwort: Die Großſtädte Süddeutſchlands haben alle mehr oder weniger große Induſtrien. Es gibt jedoch keinen Maßſtab, den man anlegen könnte, um zu ſagen, welche davon nun die bedeutendſte ſei, da ja auch dieſe Frage von den ver⸗ ſchiedenſten Geſichtspunkten, wie etwa Zahl der Ar⸗ beiter oder Export oder Menge des verarbeiteten Roh⸗ materials uſw. beleuchtet werden kann. A. F. Weinheim. Welches ſind die deutſchen Städte mit mehr als 200 000 Einwohner, die leine oder nur wenig Induſtrie haben?— Antwort: So große Städte ohne Induſtrie gibt es in Deutſchland nicht. »Zir führen Ihnen alle Großſtädte mit über 200 000 Einwohner an: Berlin, Köln, Eſſen, Dortmund, Düſſeldorf, Duisburg, Wuppertal, Gelſenkirchen, Bo⸗ chum, Hamburg, Bremen, Königsberg, Stettin, Al⸗ tona, Kiel, Breslau, Hannover, Magdeburg, Halle a. d.., Kaſſel, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Frané⸗ furt a.., Mannheim, München, Stuttgart, Nürnberg. M. Lindenhof. Wie weit iſt es von hier nach Baden⸗ Baden? Welches iſt die ſchönſte Burg dort?— Ant⸗ wort: Der Schienenweg von hier nach Baden⸗Baden beträgt 96 Kilometer. Die ſchönſte Burg dort iſt die Ebernburg. Militãriſches O. W. Ich hin am 22. Dezember 1917 geboren. Wann muß ich zum Militär einrücken?— Ant⸗ wort: Das entſcheidet ſich bei der Muſterung, die im kommenden Sommer ſtattfinden wird. S. Es herrſchen Meinungsverſchiedenheiten dar⸗ über, ob junge Leute, einſchlagen wollen, zurückgewieſen die die militäriſche Laufbahn werden können, wenn ſie oder ihre Eltern keiner chriſtlichen Relegions⸗ gemeinſchaft angehören. Wie verhält es ſich damit?— Antwort: Entſcheidend iſt, ob die jungen Leute ariſch ſind. Wenn dies der Fall iſt, ſo ſpielt es keine Rolle, ob ſie einer beſtimmten Konfeſſion angehören oder nicht. F. R. Wird ein früherer Offiziersſtellvertreter in ſeinen Rang zurückbefördert oder wird er Feldwebel oder Vizefeldwebel?— Antwort: Offiziersſtell⸗ vertreter gibt es im neuen Heer nicht mehr. Welcher Rang ihm nun zugebilligt wird, iſt bei dem zuſtändi⸗ gen Wehrbezirkskommando zu erfragen. S. L. Wird die Dienſtaus zeichnung auch für Ange⸗ hörige der Landespolizei gewährt, die zwölf Jahre gedient haben und vor der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ehrenvoll ausgeſchieden ſind?— Ant⸗ wort: Die Dienſtauszeichnung wird nur dem ge⸗ währt, der erſt nach dem 16. März 1935 ausgeſchieden iſt oder nach dieſem Zeitpunkt eine Uebung bei der Wehrmacht abgelegt hat. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert M. Lindenhof. Was bedeuten die Figuren„Schlan⸗ ge“,„Hirſchktuh“ und„Neſt mit Storch“ beim Blei⸗ gießen in der Silveſternacht?— Antwort: Als Wahrſager gedenkt ſich der Brieflaſtenonkel nicht zu betätigen. A. K. Sowohl der genannte Buchverlag wie auch die Porzellanfabrik ſind heute ariſch. G. D. wünſcht den Text des alten Mannheimer Lie⸗ des vom„Kandelwaſſer“. Wer lann uns das Lied zur Weiterleitung beſorgen? sehr niedrige preise in Im Ointexschlunvexkuut Cv Lelnen, ann NMäntel Kleider- Blusen- Strickwaren früher in Firmoe Würzweiler AUGUSTA-ANTLAGk 3 gegenüber Hannheimner Hof 0 Rosenmontag, den 8. fehruar 1937, im Mibelungensaal 32 Künstler bestreiten das Programm Achten Sie qof die täg lich erscheinenden Ausschnitte aus dem programml im„Hakenkreuzbanner“ Varieté im Nibelungensaal-Tanz in der Wandelhalle-Stimmung im Keller Sichern Sie sich rechtzeltig lhre Eintrittskceirte, da, um VUeberföllung zu vermeiden, nor eine besfimmte Anzaohl ausgegeben wird. Eintrittspreise: Kinder unter 14 Johren50 Pfg., Erwochsene 50 Pfg.— Kinder zahlen keine städt. Einloßkorte. Vorverkaufsstellen: Verlog, R 3, 14, Völk. Bochhdlg., P4, 12; Käferfal:„Zum schwarzen Adler“. Waldhof: A. Halter, Oppoverstr. 15. S ondhofen: M. Kirsch, Halthorstsfr. feudenheim: Annostoll, Haupitstt.55 Neckorqau: Göppinger, Fischerstr. 1. Lindenhof: Epp, Meerfeldstroße 36. Neckaoarstadt: Walber, Mittelstr.37 0 Heddesheim: Geschäftsstelle Weinheim: Geschäftsst. Hauptstr. 77 Schwetzingen: Geschäftsstelle— Korl-Theodor-Straße 1— Hocken- heim: lohnert, Friseur, Ottostroße,— und bei llen Trägern des„.“. s⸗Geschöfts-, Haus- und Grundstucksmarlet Elfaminenhaus IN EINEM So ScföNEN EIGENHEIM lònnen zuch Sie wohnen durch die Böuspäfrfkôsse Hoinz ztiedtihsfeld wegzugshalber zu 14 000 RM. bei —8000 RM. Anzahl. zu verkaufen. Immobilienbüro Rich. Karmann, N 5, 7. 15 eff⸗ IAA 2 V/ohnungen mit je 5 Zimmern, Kuche, Speisekammer, Bog, Abort, Lommer, Balłéon, Keller und Heizung Ausbunft uber Bau und Finanzierunę EIGENHEIM-SCHAU MANNHEIM, P 4, 15 Rentenhaus Schwehingervorſtadk, mit 8ͤ2 Zimmer und Küche, bei —10 000 RM. Anz. zu verkaufen. es immer zu Hsuse S für Erwachsene und Kinder, denn es ist vollkommen unschddlich. Auch längerer Gebrauch hat keine Gewohnung zurfolge. 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Die Sachen in dem Paket hätten wir hier billiger kaufen können.— Antwort: Zollfreiheit kann nur auf Antrag für Unbemittelte gewährt werden. Sie haben gegebenenfalls jedoch auch noch nachträglich die „Möglichkeit, Zollfreiheit für das Palet zu beantragen. Wenn Sie in Weinheim direkt wohnen, ſo hat die Poſt Sie von der Ankunft des Paketes zu verſtän⸗ digen, das Sie dann ſelbſt öffnen müſſen. Wohnen Sie jedoch außerhalb, ſo kann das Poſtamt in Ihrer Ver⸗ tretung auf dem Zollamt das Paket öffnen. H. O. Welches ſind die Bedingungen zum Eintritt in die Hochſchule der Politik?— Antwort: Dazu müſſen Sie ſich mit der Hochſchule direkt in Verbhin⸗ dung ſetzen. Die Adreſſe iſt: Deutſche Hochſchule für Politik e.., Berlin W. 8, Schinkelplatz 6. Wegen Ihren beiden letzten Fragen empfehlen wir eine Vor⸗ ſprache beim Standortſührer der SS. L. F. Wir haben unſeren Jungen, der am 22. Mai 1937 ſechs Jahre alt wird, bei der Schulbehörde für den Schulbeſuch in dieſem Jahr angemeldet. Dort wurde uns geſagt, daß nur Kinder angenommen wer⸗ den, die ſchon am 30. April ſechs Jahre alt ſind. Wir halten das Kind jedoch für den Schulbeſuch geeignet. „Was iſt zu tnun, damit es in das neue Schuljahr auf⸗ genommen wird?— Antwort: Kinder, die zu Be⸗ ginn des Schuljahres das geſetzlich geforderte Alter -noch nicht erreicht haben, aber in der Zeit vom 1. Mai bis 31. Juli 1937 das ſechſte Lebensjahr vollenden und nach Erfüllung ihrer Grundſchulpflicht in eine Höhere „Lehranſtalt übertreten ſollen, können gemäß 8 9 der Schulordnung auf Antrag der Erziehungsberechtigten in die Grundſchule aufgenommen werden, wenn durch ein ärztliches Zeuanis nachgewieſen wird, daß dieſe Kinder nach ihrer körperlichen und geiſtigen Entwick⸗ lung den Anforderungen der Schule gewachſen ſind. Solche vorzeitig in die Gyundſchule aufgenommenen Kinder müſſen, wenn ſie ſpäterhin nicht in eine Höhere Lehranſtalt übertreten, oder wenn ſie nach erfolgtem Uebertritt dieſe vor Beendigung der Hauptſchulpflicht wieder verlaſſen, die Hauptſchule bis zur Vollendung des hauptſchulpflichtigen Alters, ſomit alſo neun Jahre lang beſuchen. Weitere Auskünfte erteilt das Stadt⸗ ſchulamt Mannheim, B 2, 9. Zimmer 11. Haus⸗ und Grundbeſitz J. A. Wie weit müſſen Pappeln von der Grenze des Nachbhargrundſtückes angepflanzt werden? Müſſen be⸗ reits angepflanzte Pappeln auf Antrag des Nachbars wieder entfernt werden— Antwort: Nach geſetz⸗ licher Vorſchrift muß die Entfernung der Pappeln vom Nachbargrundſtück 1,50 Meter betragen, der Reichsnährſtand legt jedoch Wert darauf, daß die Ent⸗ fernung mindeſtens 3 Meter beträgt. Die Entſernung der zu nah angepflanzten Pappeln lann unter Um⸗ ſtänden vom Nachbar verlangt werden. M. F. Bin ich geſetzlich verpflichtet, beim Bau eines Hauſes einen Architekten zu nehmen? Gibt es gegen die Entſcheidung der Baupolizei ein Beſchwerderecht zund welche Stelle kommt in Frage?— Anſtwort: Laut Geſetz muß ein zur Planfertigung zugelaſſener „Baufachmann beim Bau eines Hauſes zur Einreichung der Pläne für die Baubehörde zugezogen werden. Desgleichen muß ein zune n Behörde als Bäuleiter genannt werden. Gegen Ent⸗ ſcheidungen der Baupolizei gibt es den Beſchwerde⸗ weg an den zuſtändigen Bezirksrat innerhalb einer ge⸗ »wiſſen Friſt, welche auf dem Baubeſcheid vermerkt iſt. Eheſorgen P. L. Unter demſelben Zeichen wurde im letzten Briefkaſten angefragt, ob für ein Mädchen, das ſelbſt ſchon lungenkrank war, die Möglichleit beſteht, ihren ſeit einem Jahr ſteriliſterten Bräutigam zu heiraten. Wir verneinten dieſe Frage, da eine geſunde, fort⸗ pflanzungsfähige Frau einen ſteriliſterten Erbkranken heiraten darf Unter beſtimmten Vorausſetzungen kann hiervon jedoch Befreiung erteilt werden. Wir empfehlen der Anfrage⸗ rin daher, ſich mit ihrer Angelegenheit an die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Erbgeſundheitsgerichtes im Amtsgericht, Eingang BR, Zimmer 233, oder an das Staatliche Ge⸗ ſundheitsamt zu wenden, bei welchem für dieſe Frage eine Eheberatungsſtelle eingerichtet iſt. Die Ehebera⸗ tungsſtelle gibt in allen einſchlägigen geſundheitlichen. erbgeſundheitlichen und Raſſefragen unentgeltlich Aus⸗ kunft. Sprechſtunden ſind täglich von 10—12 Uhr im Staatlichen Geſundheitsamt, Gebäude der Ortskranken⸗ kaſſe, 2. Obergeſchoß, Abhteilung Erb⸗ und Raſſenpflege, Zimmer 116. Nr. E, E. 1900. Was koſtet ein Ehe⸗ oder Güter⸗ trennungsvertrag? Welcher Vertrag hat den Vorteil, nicht amtlich veröffentlicht zu werden?— Antwort: „Die Koſten für einen Ehevertragn hängen von der Hohe des Vermögens ab. Die Eintragung in das Güter⸗ rechtsregiſter iſt nur für gewiſſe Fälle vorgeſchrieben. Durch die Einrichtung des Güterrechtsregiſters(§8 1558 bis 1563 BGB) wird die Offenkundigkeit des Güter⸗ ſtandes der einzelnen Ehen, die im Intereſſe der Gläubiger beider Ehegatten, namentlich der Geſchäſts⸗ leute, unerläßlich iſt, gewährleiſtet. Das Güterrechts⸗ regiſter wird bei jedem Amtsgericht geführt und iſt dazu beſtimmt, auf Antrag beider, in einigen Fällen auch nur eines Ehegatten, den Inhalt der Eheverträge Zein zuperläſſiger Baufgchmann der lekeitsrechit und Abonnent x Weinheim. Ich habe ein Mädchen von elf Jahren. An Oſtern muß ich mich entſcheiden, ob ich das Kind weiterhin die Volksſchule beſuchen laſſen oder es in das Realgymnaſium ſchicken ſoll. Was rät der Briefkaſtenonkel?— Antwort: Der Brieſfkaſten⸗ onkel muß ſich als Außenſtehender eines Rates ent⸗ halten. Wir kennen weder die Begabung des Kindes noch Ihre finanzielle Lage. Es wird notwendig ſein, daß Sie ſich als die Eltern ohne irgend welche Beein⸗ fluſfung darüber klar werden, welche Ausbildung für Ihr Kind am zweckmäßigſten iſt. B. T. 52. Gibt es in Mannheim oder Heidelberg eine Modezeichenſchule, in der junge Mädchen als Modezeichnerinnen ausgebildet werden können?— Antwort: Die Modezeichenſchule in Mannheim iſt in D 2. Wegen der Ausbildung uſw. fragen Sie am zweckmäßigſten dort an. Leni. Iſt es erlaubt, daß eine verheiratete Frau, deren Mann in der Woche 42 RM. verdient, als An⸗ geſtellte in einem Büro arbeitet?— Antwort: Ge⸗ ſetzliche Beſtimmungen ſtehen dem nicht entgegen, Im⸗ merhin iſt wünſchenswert, daß Frauen, deren Mann genügend verdient, nicht auch noch beruflich tätig ſind, ſondern ihren Hausfrauenpflichten nachgehen. DAßc. Worin unterſcheiden ſich die NSBoO und die DAßt— Antwort: Die Reiyo iſt eine Gliede⸗ rung der Partei und ſomit eine politiſche Gruppe, während die DAß ein angeſchloſſener Verband iſt. St. Wann wurde die Daß gegründet?— Ant⸗ -wort: Am 1. Januar 1934. E. E. Müſſen die beiden Weihnachtsſeiertage be⸗ zahlt werden, da doch die Geſchäfte oſfen waren, oder kann Freizeit dafür gewährt werden!— Antwort: Die beiden Weihngchtsfeiertage müſſen bezahlt werden, und zwar im Einzelhandel mit 1/200— 15 Prozent des Monatsgehaltes. Freizeit kann dafür nicht ge⸗ währt werden. M. S. Meinem Sohn, der freiwillig beim Militär war, wurde nach 36 Tagen die Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung geſtrichen, mit der Begründung, daß keine Bedürftigkeit vorliege und daß ich für ihn aufzu⸗ kommen habe. Ich beziehe nur eine Kleinrente und werde vom WHW unterſtützt, ſo daß es mir nicht möglich iſt, für meinen Sohn aufzukommen. Hat das Arbeitsamt Weinheim unter dieſen Umſtänden das Recht, die Bedürfnisfrage zu verneinen?— Ant⸗ wort: Wenn der Entſcheid des Arbeitsamtes für Sie eine untragbare Härte bedeutet, ſo haben Sie inner⸗ halb vierzehn Tagen, nachdem Ihnen dieſer Entſcheid zugegangen iſt, das Recht, beim Spruchausſchuß des Arbeitsamtes dagegen Einſpruch zu erheben. K. D. Kann ein Betriebsführer irgend welche Rechte gegenüber ſeinem kaufmänniſchen Lehrling geltend ma⸗ chen, der ſich in dienſtpflichtigem Alter zur Ableiſtung ſeiner Wehrpflicht als Freiwilliger gemeldet hat und vor dem vertraglichen Ende ſeiner Lehrzeit eingezogen wird? Zu bemerken iſt, daß ſich der Lehrling in dem Lehrvertrag, der jedoch vor Einführung der Allge⸗ meinen Dienſtpflicht abgeſchloſſen wurde, verpflichtete, die Lehre nicht zu unterbrechen.— Antwort: Ein Betriebsführer kann keinerlei Rechte gegenüber ſeinem kaufmänniſchen Lehrling geltend machen, der ſich im dienſtpflichtigen Alter zur Ableiſtung ſeiner Wehrpflicht als Freiwilliger gemeldet hat und vor dem vertrag⸗ lichen Ende ſeiner Lehrzeit eingezogen wird. Dies gilt auch für den Fall, daß ſich der Lehrling in dem Lehr⸗ vertrag verpflichtet hat, die Lehre nicht zu unter⸗ brechen. Die Ableiſtung der Wehrpflicht iſt die vor⸗ nehmſte ſtaatsbürgerliche Pflicht eines jeden Deutſchen. Sie entſpringt dem öffentlichen Recht. Verträge des privaten Rechts können deshalb auf ſie keine Anwen⸗ dung finden. F. B. Meine Tochter will in den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt. Um eine Auswahl treſſen zu können, be⸗ nötige ich ſämtliche Bezirke des Deutſchen Arbeits⸗ dienſtes für die weibliche Jugend. Wie heißen und wo ſind die Bezirke!— Antwort: Von den in Deutſchland vorhandenen dreizehn Landesarbeitsäm⸗ tern hat ledes eine Bezirksleitung für den Frauen⸗ arbeitsdienſt, und zwar; in Stuttgart für Südweſt⸗ deutſchland, in München für Bayern, in Frankfurt für Heſſen, in Königsberg für Oſtpreußen, in Breslau für Schleſien, in Berlin für Brandenburg, in Stettin für Pommern, in Hamburg für die Nordmark, in Han⸗ nover für Niederſachſen, in Dortmund für Weſtſalen. in Köln für das Rheinland, in Erfurt für Mittel⸗ deutſchland und in Dresden für Sachſen. e eeee eeeeeeeereeeee e n kurzer Zuſammenfaſſung aufzunehmen. Solange ein Ehevertrag nicht rigiſtriert iſt, kann ſich jeder Dritte auf die Normen des geſetzlichen Güterſtandes berufen bzw. den Vertrag(z. B. einen zweiten, nicht einge⸗ tragenen Ehevertrag, der den erſten, eingetragenen ab⸗ ändert) als nicht exiſtent behandeln, es ſei denn, daß er Kenntnis von der Exiſtenz und dem Inhalt des Ehevertrags gehabt hat(§ 1435 BoB. Tas Güter⸗ rechtsregiſter genießt alſo öfſentlichen Glauben, d. h. iſt die Tatſache weder eingetragen noch dem Dritten bekannt, ſo wird ſein guter Glaube dadurch geſchützt, daß die Tatſache ihm gegenüber unwirkſam iſt. Man braucht ſich alſo um nicht gekannte und nicht regiſt⸗ rierte Eheverträge keine Sorgen zu machen. Die mate⸗ riell⸗nxechtliche Bedentung der Eintragung im Güter⸗ rechtsregiſter beſteht alſo— um dies nochmals hervor⸗ zuheben— darin, daß gewiſſe Tatſachen vermögens⸗ rechtlicher Natur, insbeſondere Abweichungen vom ge⸗ ſetzlichen Güterſtand und Aenderungen früher einge⸗ tragener güterrechtlicher Verhältniſſe, als jedem Dritten bekannt gelten, wenn ſie im Güterrechtsregiſter einge⸗ tragen ſind, während bei Unterlaſſung ihrer Eintra⸗ gung ein Dritter dieſe Tatſachen nut dann gegen ſich gelten laſſen muß, wenn⸗ſte-ihm bekannt waren. Dies gilt für den Eintrag jealicher güterrechtlicher Norm. Nicht eingetragen werden in das Güterrechtsregiſter kann dagegen die fortgeſetzte Gütergemeinſchaft(8 1483 BGB), weil das Güterrechtsregiſter nur über die güterrechtlichen Verhältniſſe während des Beſtehens der Ehe Auskunft geben ſoll. Kulturelles— Geſchichtliches J. B. Wann fand die Volksabſtimmung über die Fürſtenabfindung ſtatt?— Antwort: Der Volks⸗ 193 über die Fürſtenenteignung war am 20, Juni J. H. L. Wann und wo iſt Generalfeldmarſchall Graf von Haefeler geboren und geſtorben?— Ant⸗ wort: Geboren wurde Graf von Haeſeler am 19. Ja⸗ nuar 1836 in Harnekop bei Wriezen, wo er auch am 26. Oktober 1919 geſtorben iſt. E. Sch. Ich beſitze einen maſſiven Tonkrug mit zwei Löwenköpfen und fünf Wappen. Mit ſolchen Krügen wurde in früheren Jahrhunderten an den Höfen der Wein gereicht. Welche maßgebende Stelle erteilt Aus⸗ kunſt über den Kunſt⸗ und Muſeumswert des Stückes? — Antwort; Ueber die Echtheit des Kruges er⸗ halten Sie im Schloßmuſeum oder in der Städtiſchen Kunſthalle Auskunft. Seinen Wert können Sie bei einem Kunſthändler abſchätzen laſſen. Brühl. Ich habe einen Kalender, in dem ſtehen: Goldene Zahl 19, Epakten XVII und Sonntagsbuch⸗ ſtabe O. Welche Bedeutung haben dieſe Worte?— Antwort: Epakten ſind nach mittelalterlichem Ge⸗ brauch Zahlen, die das Mondalter des 22. März an⸗ zeigen. Jedem Jahre kommt eine Epakte zu, die im 1gährigen Zyklus, entſprechend dem Mondzyklus, wiederkehrt. Mondzpklus iſt der Zeitraum von rund 19 Jahren, nach deren Ablauf Neumond und Voll⸗ mond wieder auf dieſelben Tage des Sonnenfahres fallen. Die Zahl, die angibt, das wievielte ein be⸗ ſtimmtes Jahr in dieſem 19lährigen Zyklus iſt, heißt goldene Zahl(numerus aureus) oder der Mondzirkel des betreffenden Jahres. Um die Beſtimmung der Wochentage für die 28 Jahre des Sonnenzyklus zu ermöglichen, bezeichnet man die 365 Tage des Jahres mit je einem der 7 Buchſtaben 4 bis G. Dem Schalt⸗ lahre kommen zwei Sonntagsbuchſtaben zu. Der Sonntagsbuchſtabe wird auch Uittera Hominicalis ge⸗ nannt. Alle Tage, denen dieſer als Tagesbuchſtabe zu⸗ kommt, ſind Sonntage in dem Jahre. Das uneheliche Kind E. K. Ich erbe etwa 500 RM. von meinen Ertern. Iſt das Geld vom Jugendamt pfändbhar für den Un⸗ terhalt zweier unehelicher Kinder, die mein Mann vor der Ehe hatter— Antwort: Das Vermögen der Frau haftet nicht für die Schulden des Mannes. Rheinfall. Hat ein lediger Arbeiter, der Unterhalts⸗ rente für ſein Kind bezahlen muß, Anſpruch auf Kin⸗ derzulage?— Antwort: Entſcheidend iſt der Tarif⸗ vertrag. Wenn Sie als Verheirateter mit Kind Kinder⸗ zulage vom Arbeltgeber ju beanſpruchen hätten, ſo ſteht ſie Ihnen⸗auch in, wenn⸗Sie als Vater eines un⸗ ehelichen Kindes für⸗dieſes zu ſorgen haben. J. B. Die Tochter eines Staatsbeamten hat von einem Juden ein uneheliches Kind. Sie hat ſich mitt⸗ lerweile mit einem Deutſchen nach auswärts ver⸗ heiratet. Das Kind wird von den Großeltern erzogen Kann dieſer Staatsbeamte Kinderzulage erhalten?— Antwort: In erſter Linie iſt der Vater beziehungs⸗ weiſe die Mutter des Kindes unterhaltspflichtig. Wenn jedoch die Großeltern für den vollen Unterhalt des Kindes aufkommen müſſen, ſo können ſie auch Kinder⸗ zulage erhalten.— Wenn feſtſteht, daß der Vater des Mädchens ein Jude iſt, ſo wird es ſelbſtverſtändlich nicht im BDM aufgenommen. W. H. Im Jahre 1923 habe ich die Vaterſchaft 1 ein uneheliches Kind anerkannt. Von 1929 bis 1933 war ich arbeitslos. Für dieſe fünf Jahre wurde vom Fürſorgeamt Lohnpfändung für den Unterhalt des Kindes erwirkt, doch ſind die rückſtändigen Schulden bis heute noch nicht gedeckt. Wird mir nun auf Grund des Geſetzes vom 22. Dezember 1936 über die Be⸗ ſreiung von der Pflicht zur Rückzahlung von Für⸗ ſorgekoſten die Reſtſchuld geſtrichen?— Antwort: Nein. Das angeführte Geſetz findet nur Anwendung auf Fürſorgeunterſtützung und nicht auf die Unter⸗ haltsbeiträge für ein uneheliches Kind. G. E. Wo kann ein 22jähriges Mädchen, das nicht in der Krankenkaſſe iſt, unentgeltlich entbunden wer⸗ den? Der Kindesvater iſt tödlich verunglückt. Weder die Eltern des Mädchens noch die des Kindesvaters ſind in der Lage, die Entbindungskoſten zu bezahlen und das Kind zu unterhalten.— Antwort: Das Mädchen kann im Krankenhaus entbunden werden. Wenn niemand die Koſten tragen rann, wird das Bezirksfürſorgeamt ſie übernehmen. Iſt der Kindes⸗ vater in ſeinem Beruf tödlich verunglückt, ſo wird eventuell die Berufsgenoſſenſchaft für das Kind eine Rente gewähren. Das Mädchen ſoll ſich auf jeden Fall vor der Entbindung mit dem Jugendamt, Abteilung Amtsvormundſchaft in K 5, in Verbindung ſetzen, wo man ihr mit Rat und Tat zur Seite ſtehen wird. B. E. Ich habe ſeit dem Jahre 1919 ein uneheliches Kind, für das ich monatlich einen Unterhalt von RM. 35.— bezahlen mußte. Ich habe inzwiſchen gehei⸗ ratet. Wir haben acht Kinder. Ich wurde arbeitslos und war nicht mehr in der Lage, den Unterhaltsbeitrag für das uneheliche Kind zu leiſten. Seit zwei Jahren bin ich nun wieder in feſter Arbeit. Meine Verhältniſſe haben jedoch immer noch unter der früheren Arbeits⸗ loſigkeit zu leiden. Rückſtändig für den Unterhaltsbei⸗ trag für mein uneheliches Kind bin ich RM. 2220.66. Seit dem 9. Juli 1935 werden mir durch Pfändung vom Lohn RM..— einbehalten. Das uneheliche Kind iſt bereits 17 Jahre alt und kann ſich ſeinen Lebens⸗ unterhalt ſelbſt verdienen. Muß ich es dulden, daß man mir für das doch nun erwachſene Kind immer noch einen Betrag vom Lohn einbehält? Muß ich die ge⸗ ſamte rückſtändige Schuld an Unterhaltungskoſten be⸗ zahlen, auch wenn ich nicht dazu in der Lage bin?— Antwort: Es iſt wohl anzunehmen, daß Sie zur Zahlung des Unterhalts der Rente auf Grund eines Urteils verpflichtet ſind. In dieſem Falle kann natür⸗ lich, da die Unterhaltsforderung nunmehr erſt in 30 Jahren verjährt(§ 218 BGB), ſolange mit Pfän⸗ dung gegen Sie vorgegangen werden, bis Sie Ihren rückſtändigen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ſind. Selbſtredend iſt eine Pfändung nur im Rahmen des Zuläſſigen möglich. Daß das uneheliche Kind nun⸗ mehr erwachſen iſt, ſpielt hierbei keine Rolle. Denn N ſind Sie ja die Unterhaltsbeiträge auf alle Fälle. Mo. Sch. Beſteht ein Geſetz, wonach der Vater eines unehelichen Kindes auch über das 16. Lebensjahr des Kindes hinaus Alimente bezahlen muß?— Ant⸗ wort; Im allgemeinen muß der Vater eines unehe⸗ lichen Kindes für dieſes nur bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres Unterhalt zahlen. Iſt das Kind je⸗ doch infolge geiſtiger oder körperlicher Gehrechlichkeit auch nach dieſer Zeit noch unterhaltsbedürftig, ſo muß I1 er nach den geſetzlichen Beſtimmungen über das 16. Lebensjahr hinaus für ſeinen Unterhalt ſorgen. E. M. Welcher Betrag bleibt bei einem jungen Mann für die Unterhaltzahlungen für ein uneheliches Kind pfändungsfrein— Antwort: 20—21 RM. wöchentlich. Die Hausfrau will wiſſen K. K. Neckarau. In einer Metzgerei kaufe ich ſehr gutes Wurſtſett. Eine mir befreundete Familie lehnt die Verwendung von Wurſtſett mit der Begründung ab, daß es minderwertig ſei. Ich dagegen bin der An⸗ ſicht, daß es dem Schweineſett gleichwertig und nur deshalb ſo billig iſt, weil es einen leiſen Beigeſchmack nach Rindsfett hat. Wer hat nun recht?— Ant⸗ wort: Schweinefett iſt ausgekaſſenes Fett aus Speck, alſo aus erſtklaſſiger Ware, das Pfund koſtet darum 1,10 RM. Wurſtfett iſt Abſchöpfſett, das heißt es iſt das Fott, das beim Abkochen der Wurſt auf der Brühe zurückbleibt. Es iſt ſomit ein Miſchfett, denn in den verſchiedenen Würſten iſt ſowohl Schweine⸗ wie Rinds⸗ feit enthalten. Das Pfund koſtet darum nur 50 Pfen⸗ nig. Wurſtſett iſt aber dennoch ein ſehr gutes Fett und für den Verbrauch nur zu empfehlen, Leider haben die Metzgereien nie ſoviel, um die Nachfrage befriedi⸗ zen zu können. T. W. Ich habe Kriſtallflaſchen, in denen Haar⸗ waſſer und Parfüm war Mit was kann ich die Fla⸗ ſchen reinigen?— Antwort: Mit 90prozentigem Spiritus. L. R. Was heißt„Stand“ in der Rubrik„Stand, Beruf“ der Haushaltungsliſten für Butterbezug?— Antwort; Damit iſt der„Berufsſtand des Haus⸗ haltungsvorſtandes gemeint. Ahnentafel Ariſche Abſtammung. Meine Großmutter ſchrieb mir das Geburtsdatum meiner Urgroßmutter und als Ge⸗ burtsort Regensburg. Bei Anfrage an das dortige Standesamt beziehungsweiſe Pfarramt erhielt ich die Antwort, daß zu der angegebenen Zeit und unter dem angegebenen Namen niemand dort geboren worden ſei. Was ſoll ich unternehmen, um den Nachweis über die ariſche Abſtammung meiner Urgroßmutter erbringen zu können?— Antwort: Es wird ſich ewpfehlen, daß Sie einmal an alle in Frage kommenden Pfarr⸗ ämter in Regensburg ſchreiben, da Sie ja ſicher nicht wiſſen, zu welcher Pfarrei Ihre Urgroßmutter ge⸗ hörte. Wenn jedoch auch dies erfolglos ſein ſollte, können Sie Ihre Großmutter veranlaſſen, daß ſie vor dem Standesamt eine Erklärung über die Religions⸗ zugehörigkeit Ihrer Mutter abgibt; Sie erhalten da⸗ mit eine vielleicht nicht vollgültige, doch ernſtzuneh⸗ mende Beſtätigung über Ihre ariſche Abſtammung. J. B. Ladenburg. Der Vater eines Jungen, der ſeinen Stammbaum aufſtellen möchte, iſt unehelich ge⸗ boren. Die Mutter des Vaters heiratete einen ande⸗ ren Mann, der ihm ſeinen Namen gab. Muß der Junge nun den Stammbaum des Großvaters weiter⸗ verfolgen, den ſeine Großmutter geheiratet hat oder den des leiblichen Großvaters?— Antwort: Selbſt⸗ verſtändlich muß bei der Aufſtellung des Stammbau⸗ mes die Linie des leiblichen Großvaters verfolgt wer⸗ den, da mit dem angeheirateten Großvater keine bluts⸗ mäßigen Zuſammenhänge beſtehen. G. D. Wenn alle Möglichkeiten zum Nachweis der ariſchen Abſtammung erfolglos erſchöpft worden ſind, ſo wird man, ſolange nichts dagegen ſpricht, an⸗ nehmen, daß er ariſcher Abſtammung iſt und ihm keine Schwierigkeiten bereiten. (Die Auskünite nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewühr) *„* 2 —— Es iſt Tatſache, daß es Frauen gibt, die von ihrem Perſil viel mehr Nutzen haben als andere. Perſil entwickelt bei dieſen klugen Frauen ganz erſtaunliche Eigenſchaften, und zwar einfach dadurch, weil es richtig ausgenutzt,.h. genau nach Vorſchrift gebraucht wird.— Laſſen Sie Perſil nur richtig arbeiten— dann ſollen Sie mal ſehen, was ſelbſttätiges Waſchen eigentlich heißt! ◻2 4 3 Mannhe Hausherr u Speyer. Kan ſorge unterſtütz werden, alte 9 Antwort: 2 ſorge unterſtütz in der Lage i nichts iſt, hat verloren. Sie wirkung eines der Forderung zinsforderunger Jahres an ger eintretender Be verhältniſſe de möglich, ſich i die Unterſtützun Abzugs der r wenden. Dies daß Sie tatſäch es nicht vielleie 1000a. In Etagenheizung von mir, daß ie nachſehen laſſe. ſchadhafte Hei Mietvertrag be meinen iſt üdi ein Betrag an Amortiſation u die dann natü: gehalten wird. nun ſelbſt beſt Varie Sicher Einf! Verlog Käfe Wale S e FeUOM Nec! Lin d Januar 1937 udung ſetzen, wo ſehen wird. 9 ein uneheliche⸗ Unterhalt von inzwiſchen gehei⸗ vurde arbeitslos interhaltsbeitrag zeit zwei Jahren eine Verhältniſſe rüheren Arbeits⸗ n Unterhaltsbei⸗ ch RM. 2220.66. durch Pfändung uneheliche Kind )ſeinen Lebens⸗ dulden, daß man ind immer noch Muß ich die ge⸗ tungskoſten be⸗ er Lage bin?— en, daß Sie zur uf Grund eines alle kann natür⸗ inmehr erſt in lange mit Pfän⸗ bis Sie Ihren nachgekommen nur im Rahmen eliche Kind nun⸗ te Rolle. Denn eiträge auf alle der Vater eines Lebensjahr des iuß?— Ant⸗ ter eines unehe⸗ Vollendung des ſt das Kind je⸗ r Gebrechlichteit dürftig, ſo muß n über das 16. t ſorgen. einem jungen ein uneheliches : 20-21 RM. „ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 24. Januar 1937 Hausherr und Mieter Speyer. Kann eine Untermieterin, die von der Für⸗ ſorge unterſtützt wird und arbeitsfähig iſt, gezwungen werden, alte Mietſchulden zu bezahlen und wie?— Antwort: Wenn die Untermieterin von der Für⸗ ſorge unterſtützt wird, ſo iſt anzunehmen, daß ſie nicht in der Lage iſt, alte Schulden zu bezahlen und wo nichts iſt, hat bekanntlich auch der Kaiſer ſein Recht verloren. Sie können ſich zunächſt jedoch durch Er⸗ wirkung eines vollſtreckbaren Titels vor Verjährung der Forderung ſichern. Die Verjährungsfriſt für Miet⸗ zinsforderungen beträgt 4 Jahre vom Schluß des Jahres an gerechnet, in dem ſie entſtanden ſind. Bei eintretender Beſſerung der Vermögens⸗ und Erwerbs⸗ verhältniſſe der Schuldnerin, wäre es Ihnen dann möglich, ſich in dieſer Angelegenheit einmal an die die Unterſtützung zahlende Behörde wegen eventuellen Abzugs der rückſtändigen und laufenden Miete zu wenden. Dies natürlich nur unter der Vorausſetzung, daß Sie tatſächlich auf das Geld angewieſen ſind und es nicht vielleicht ohne weiteres entbehren könnten. 1000a. In den von mir bewohnten Räumen iſt Etagenheizung eingebaut. Der Hausherr verlangt nun von mir, daß ich die Heizung jährlich auf meine Koſten nachſehen laſſe. Bin ich dazu verpflichtet? Muß ich die ſchadhafte Heizungsanlage inſtandſetzen laſſen? Ein Mietvertrag beſteht nicht.— Antwort: Im allge⸗ meinen iſt üdiich, daß für Etagenheizung monatlich ein Betrag an den Hausbeſitzer abgeführt wird für Amortiſation und Inſtandhaltung der Heizungsanlage, die dann natürlich auch vom Hausherrn in Ordnung gehalten wird. Ob Sie die Inſtandſetzung der Heizung nun ſelbſt beſorgen laſſen müſſen, hängt, da es ſich anſcheinend um einen Neubau handelt, allein von den Vereinbarungen mit dem Hausherrn ab. Wenn noch keine getroffen wurden, muß eben jetzt eine entſpre⸗ chende Einigung erzielt werden. Reiſen und Wandern „Auto“. Ich habe vor, mit noch vier Freunden im Alter von 14 bis 16 Jahren eine Radtour Boden— München zu machen. Dabei wollen wir auch einen Teil der Schweiz durchfahren. Was benötigen wir hierzu an Papieren?— Antwort: Da für ſolche Zwecke zur Zeit kein Paß ausgeſtellt wird, werden Sie darauf verzichten müſſen. Ihre Radtour auch auf ſchweize⸗ riſches Gebiet auszudehnen. Fink. Ein Ehepaar, deſſen Verwandte in USA leben, möchte dorthin auswandern. Beſteht die Möglichkeit hierfür und wieviel Geld darf man mitnehmen?— Antwort: Die Möglichkeit zur Auswanderung nach Amerika iſt gegeben. Sie benötigen dazu außer dem Paß ein vom amerikaniſchen Konſulat in Stuttgart ausgeſtelltes amerikaniſches Viſum. An Geld dürfen normalerweiſe nur 10 RM. mitgenommen werden, doch kann vom Landesfinanzamt Karlsruhe ein höherer Betrag bewilligt werden. Blick übers Land H. R. Wieviele Einwohner hat Freiburg im Breis⸗ gau? Iſt Freiburg eine Großſtadt? Seit wann?— Antwort: Mit Betzenhauſen, Günterstal, Haslach, Zähringen und Littenweier hat Freiburg 99 122 Ein⸗ wohner und ſteht ſomit auch zahlenmäßig nahe an der Großſtadtgrenze, die ab 100 000 Einwohner beginnt. G. H. Welches iſt die bedeutendſte Induſtrieſtadt Süddeutſchlands?— Antwort: Die Großſtädte Süddeutſchlands haben alle mehr oder weniger große Induſtrien. Es gibt jedoch keinen Maßſtab, den man anlegen könnte, um zu ſagen, welche davon nun die bedeutendſte ſei, da ja auch dieſe Frage von den ver⸗ ſchiedenſten Geſichtspunkten, wie etwa Zahl der Ar⸗ beiter eder Export oder Menge des verarbeiteten Roh⸗ materials uſw. beleuchtet werden hann. A. F. Weinheim. Welches ſind die deutſchen Städte mit mehr als 200 000 Einwohner, die leine oder nur wenig Induſtrie haben?— Antwort: So große Städte ohne Induſtrie gibt es in Deutſchland nicht. LZir führen Ihnen alle Großſtädte mit über 200 000 Einwohner an: Berlin, Köln, Eſſen, Dortmund, Düſſeldorf, Duisburg, Wuppertal, Gelſenkirchen, Bo⸗ chum, Hamburg, Bremen, Königsberg, Stettin, Al⸗ tona, Kiel, Breslau, Hannover, Magdeburg, Halle a. d.., Kaſſel, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Frank⸗ furt a.., Mannheim, München, Stuttgart, Nürnberg. M. Lindenhof. Wie weit iſt es von hier nach Baden⸗ Vaden? Welches iſt die ſchönſte Burg dort?— Ant⸗ wort: Der Schienenweg von hier nach Baden⸗Baden beträgt 96 Kilometer. Die ſchönſte Burg dort iſt die Ebernburg. Militäriſches O. W. Ich bin am 22. Dezember 1917 geboren. Wann muß ich zum Militär einrücken?— Ant⸗ wort: Das entſcheidet ſich bei der Muſterung, die im kommenden Sommer ſtattfinden wird. L. S. Es herrſchen Meinungsverſchiedenheiten dar⸗ über, ob junge Leute, die die militäriſche Lauſbahn einſchlagen wollen, zurückgewieſen werden können, wenn ſie oder ihre Eltern keiner chriſtlichen Relegions⸗ gemeinſchaft angehören. Wie verhält es ſich damit?— Antwort: Entſcheidend iſt, ob die jungen Leute ariſch ſind. Wenn dies der Fall iſt, ſo ſpielt es keine Rolle, ob ſie einer beſtimmten Konfeſſion angehören oder nicht. F. R. Wird ein früherer Offiziersſtellvertreter in ſeinen Rang zurückbefördert oder wird er Feldwebel oder Vizefeldwebel?— Antwort: Offiziersſtell⸗ vertreter gibt es im neuen Heer nicht mehr. Welcher Rang ihm nun zugebilligt wird, iſt bei deim zuſtändi⸗ gen Wehrbezirkskommando zu erfragen. S. L. Wird die Dienſtauszeichnung auch für Ange⸗ hörige der Landespolizei gewährt, die zwölf Jahre gedient haben und vor der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ehrenvoll ausgeſchieden ſind?— Ant⸗ wort: Die Dienſtauszeichnung wird nur dem ge⸗ währt, der erſt nach dem 16. März 1935 ausgeſchieden iſt oder nach dieſem Zeitpunkt eine Uebung bei der Wehrmacht abgelsat hat. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert M. Lindenhof. Was bedeuten die Figuren„Schlan⸗ ge“,„Hirſchktuh“ und„Neſt mit Storch“ beim Blei⸗ gießen in der Silveſternacht?— Antwort: Als Wahrſager gedenkt ſich der Brieflaſtenonkel nicht zu betätigen. A. K. Sowohl der genannte Buchverlag wie auch die Porzellanfabrik ſind heute ariſch. G. D. wünſcht den Text des alten Mannheimer Lie⸗ des vom„Kandelwaſſer“. Wer lann uns das Lied zur Weiterleitung beſorgen? sehr niedrige preise in Im Ginterschlusvexknuuf Häntel- Kleider- Blusen- Strickwaren Unna CLehnemann früher in FirTme Würzweiler AUGUSTA-ANTAGE 3 gegenüber Hennheimer Hof 6 sincl hegeistfert, die bisher nur ungern daar ein Abführmittel genommen hoben. OARMOL wirkt verlöhlich u. mild, Lllenaad an der Landſtraße Friedrichsf.⸗Grenz⸗ schmeckt gut wie hof zu verkaufen. Schokolade. Arzte Angeb. an: Maria empfehlen Darmol[Merk Ww., Heidel⸗ fur Erwachsene und Kinder, denn es ist ſberg⸗Pfaffengrund, i kaufe ich ſehr vollkommen unschddlich. Auch löngerer Kranichweg Nr. 7. Famitie lehnt(39 341 V) ſer Begründung Felldenheim! Gebrauch hat keine Gewoͤhnung zurf olge. DARMOL das Abführmittel der Familie ist sparsam und preiswert.— Man sollto es immer zu Hause zen bin der An⸗ vertig und nur ſen Beigeſchmack cht?— Ant⸗ Fett aus Speck, id koſtet darum as heißt es iſt tauf der Brühe t, denn in den ine⸗ wie Rinds⸗ n nur 50 Pfen⸗ gutes Fett und „Leider haben chfrage befriedi⸗ n denen Haar⸗ un ich die Fla⸗ 90prozentigem Rubrik„Stand, utterbezug?— ind des Haus⸗ tter ſchrieb mir er und als Ge⸗ in das dortige erhielt ich die und unter dem ren worden ſei. hweis über die ütter erbringen ſich empfehlen, menden Pfarr⸗ ja ſicher nicht großmutter ge⸗ os ſein ſollte, en, daß ſie vor die Religions⸗ ie erhalten da⸗ och ernſtzuneh⸗ hftammung. Jungen, der ſt unehelich ge⸗ te einen ande⸗ zab. Muß der zvaters weiter⸗ ratet hat oder wort: Selbſt⸗ es Stammbau⸗ verfolgt wer⸗ ter keine bluts⸗ Nachweis der t worden ſind, n ſpricht, an⸗ iſt und ihm h ohne Gewühr) ————— Rosenmontag, den 8. februar 1937, im Hibelungensaal 32 Künsiler bestreiten das programm Achten Sie oof die töglich im„Hakenkreuzbonner“ erscheinenden Ausschnitte aus dem programml Varieté im Mibelungensaal- Tanz in der Wandelhalle- Stimmung im Keller Sichern Sie sich rechtzeltlg lhre Eintrittskorte, do, um Ueberföllung zwu vermeiden, nur eine besfimmfe Anzahl ausgegeben wird. Eintrittspreise: Kinder unter 14 Jahrens0 Pfg., Erwochsene 50 pfg.— Kinder zahlen keine städt. Einloßkorte. vVorverkaufsstellen: Verlog,&R 5, 14; Völk. Bochhdlg., P 4, 12, Käferfal:„Zum schworzen Adler“. Waldhof: A. Halter, Oppoberstr. 15. Sondhofen: M. Kirsch, Holthorstsfr. feudenheim: Annostoll, Haupistt.55 Neckorov: Göppinger, fischerstr. 1. Lindenhof: kEpp, Meerfeldstroße 36. Neckoarstadt: Walber, Mittelstr.37 0 Heddesheim: Geschäftsstelle Weinheim: Geschäftsst. Houptstr. 77 Schweftzingen: Geschäftssftelle— Karl-Theodor-Straße 1— Hocken- heim: Lohnert, Friseur, Ottostraße,— und bei allen Trägern des„Is.“. in Apotheken und Drogerien 25 u. 90 pfg. RM Eiſtiamilien- Reihennaus die guteſʒ Sſruſter m. Siv. Abführ-Schokolödefz1ð 000%8000 zu verkauf. e KMer: immobilien RHEINAU &à- Zimmer- Haus in gut, Lage. zu 700, bei 10000 Däniſcher Tiſch, Langer Riemen; Frithihm, Immu 6,Baupl. m. je ca. 500 am Flüchef bilien, Feudenheim billig zu verkaufen durch:(14443ſ Hauptſtraße 138. J. Zilies Sarmenn-ionbolgzr)(Fernſprech. 5477.— Geſchäft(gegründ. 1877) N 5, 1.— Fernſprecher 208 76.—.— Wohabons Muuat mit genehm. Plä⸗ mit 2⸗ od. 3⸗ od. 4⸗ od. 5⸗Zimmer⸗jnen Umſtd. halber Wohnungen u. Zubehör gegen hohe gozugeven.(Lage: Anzahlung zu laufen geſucht.—] Almenhof.) Angeb. Angebote an: 204 Vlunter Nr. 31 198 W Ghhüles Wohnhaus w. 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Bezirk Mannheim Nr. 4 Badiſcher Schachverband im GSB Bezirt Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: W. Gudehus, Mannheim. Café Merkur, N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelder; Dienstag. Necarſiadi⸗Oſt: Spieß; Caſe Vohmann, Clianetplatz: Mittwoch. Schwetzingerſtadt: H. Frei: Reſtaurant„Ludwigshot“. Rheinhäuſerſtraße; Donnerstag. Feudenheim: Leiter Peter Wol; Kaffee Schneider; Freitag. Küfertal: E. Denzel; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſiberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Cafe Rheingold; Donnerstag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Baum“; Freitag. Seckenheim: Braun;„Zum Pfälzer Hof“, Hauptſtraße; Montag. Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Zum Löwen“; Mittwoch. Mannheimer Schachklub badiſcher Meiſter Ein hoher Sieg über Freiburg Mit 710: 2½ mußte ſich Südbadens Meiſter dem Mannheimer Schachklub beugen. Seit dem Herbſttreffen gegen Frankfurt gelang es endlich wieder, nahezu in ſtärkſter Vertretung zu ſpie⸗ len. Die alte Turnierklaſſe hat den Sieg gebracht! Nur wenige Nachwuchsſpieler hat man in der Mannſchaft am Sonntag ge⸗ ſehen. Für die Zukunft gewiß kein gutes Zei⸗ chen. Denn ein tüchtiger Nachwuchs iſt allein „Zum Grünen geeignet, die Stärke zu erhalten. Doch iſt man. ſich dieſer Tatſache in der Vereinsleitung be⸗ wußt. Man wird in den Mannſchaftskämpfen meiſt jüngere Spieler ſtellen. Zum Talent muß ſich die Erfahrung geſellen. 5 Freiburgs Vertretung beſtand aus meiſt jungen Kämpen. Sie alle haben ehrenvollen Widerſtand geleiſtet, dem nur der Erfolg ver⸗ ſagt bleiben mußte, weil eben die Spielerfah⸗ der Mannheimer ſich namentlich im End⸗ ſpiel geltend machte. Aus dem Kampfe bringen wir eine inter⸗ eſſante Partie. Kunitzki, Freiburg Dr. Ruchti, Mannheim 1. e2—e4, e7—e6 2. Sg1—13, f7—f5. Alſo, ein„holländiſcher“ Aufbau von Schwarz, eine Eröffnung, die meiſt zu einer etwas gedrückten Stellung führt, aber mit tak⸗ tiſchen Möglichkeiten. 3. 22—83, b7—bö. Gebräuchlicher iſt die Entwicklungsweiſe Siö, Scs, Lb4 nebſt dö. 4. Lf1—g2, Les—b7 5.—0, Sg8—16 6. Sb1—cs, Lis—b4 7. DdI—bs. Da Weiß doch den d⸗Bauern zurückzuhalten gedenkt, war hier as levent. ſpäter es erſtreben) am Platze. Gleich wird ſich zeigen, daß der Plan den im übrigen unbedenklichen Doppel⸗ bauer zu vermeiden, verfehlt iſt. 7.„ Lba xcs! Nach 7.... De7 folgt Sbõ und der Läufer hat keine guten Rückzugsfelder. 8. Dha xes, Dds—e7 9, d2—da, d7—dö. Schw. kann nun den Vorſtoß des e⸗Bauern 25 einer ihm geeignet erſcheinenden Zeit durch⸗ etzen. 10. b2—b4, Sbs—d7 11. Sf3—d4. Sieht beſſer aus, als es iſt. Zu erwägen war der Verſuch, taktiſche Verwicklungen herbeizu⸗ führen: e4l) fe4:, Sgs. 11..., Lb7c g2 12. Kg1& g2,—0 13. f2—f4. Der Schw. ſchickt ſich an, die Mitte zu be⸗ ſetzen, W. befindet ſich alſo in der Verteidigung. Er ſollte nicht ſeine Königsſtellung ſchwächen. Schw. nützt das in der Folge recht geſchickt aus. 13., De7—i7l Mit der Abſicht bns, außerdem wird Ses jetzt ein Schlag ins Waſſer ſein. 14. Sd4—is, Tas—es 15, Lel—d2. Die anfänglich beabſichtigte Flankierung des Läufers unterbleibt jetzt, denn auf es iſt ein ſogen. ſchwacher Punkt entſtanden, auf dem ſich Schw. nicht feſtſetzen darf. 15..., eö—eß 16. Tal—el, eß—e4 17. Sis—85. Der Beginn eines verzweifelten Gegenſtoßes. Geboten war freilich ſorgfältige Verteidigung, etwa Sd4, Dh5, hs. 17.„ Df7-h5 18, ds& ed. i5 K e4 19. 14—15. 19.„„ ed—es! Zu ſpät ſieht Weiß ein, daß er ſtatt ts mit es einen letzten Wall hätte errichten ſollen. 20. Ldꝛ X es, Sis—e4. Dieſer Doppelangriff führt die Kataſtrophe herbei. 21. Le3—14(LgI ſo Dg5:) Dhõ XKh2— 22. Kg2—1i3, Sd7—e5- 23. Lf4 Ke5, Sg4—e5— 24. Ki3—e4. Der König auf der Wanderſchaft! Weiß hat Mannheim, 24. Janunar 1937 Stand nach dem 19. Zug von Weiß 0 d a 5 W ————— W ——— I⸗ i, . 8 , e ————— 2 ih, O 5⁵⁰ —— 70 ————— 1 3—4¹ 44,. „n den einzig möglichen Zug gefunden. Falls Kiä, ſo Sgö—, Ka4 h5 uſw. Oder Kes, fo D83-+, Sis Sts. 24..., Dh2—22——1 Die Springerabzüge taugen nichts. Weiß iſt wohl verloxen, aber die Axt der Gewinnführung von ſeiten Ruchtis macht den Schluß noch inter⸗ eſſant. 25. Ke4—f4, h7—-H6. Diesmal wäre Sg6— nicht erfolgverſprechend, denn die Dame hat mittlerweile ihren Platz gewechſelt. Sg6-, Ks4 und n5½ würde ruhig mit khö5:(Dh2— Ks4) beantwortet werden. 26.—0ß5. Denn nach Sg5—13 folgt 35%½ mit tödlichem Abzug. 26. h6c 55% 27, Kl4K5, Tts—i6! Und nicht St7, Kz6. Wegen der weißen — Moſaik⸗Rätſel (Nachahmung nicht geſtattet) Das Moſaik⸗Rätſel beſteht aus fortlaufend waagrecht nebeneinander gereihten Worten und anderen, die durch dieſe waggrechten Reihen in den moſaikartigen Figuren kreuzen, Die Zahlen elten nur für die Worte der waagrechten Reihen, die Buchſtaben des Alphabets aus⸗ Rulsel un 4. Jahrgang Mattdrohung() kommt Schw. nicht zu dem entſcheidenden bns. Der Schachſpieler muß eben auch in einer gewonnenen Stellung noch Vor⸗ ſicht walten n 28. e2—e4(verhindert das Matt in zwei Zügen) Ses—17 29. Kg5—f4. 37—35-½ 30. Kf4—e4, Tes Ke4— 31. Tel xe4r, Dgꝛ xe4- 32. 1f1—14, De4—?2. Falſch wäre 314:, Diö: mit gewiſſen Schwierig⸗ keiten! 33. T14—f3, Kgs—37 aufgegeben.— Eine Partie, die beſonders in der Verwertung der Gewinn⸗ chancen lehrreiche Momente aufweiſt. Den Gewinn verſäumt! Aus dem Weihnachtsturnier zu Haſtings Schwarz: Dr. Aljechin c* f 2 h Ae 4 8, 755,,, . Ze , 4ie. d e 1 à b à b 53— 5 1 Spiel beim Skat. 16. Stadt am Schwarzen Meer. 17. Tierprodukt. 18. Bankanſturm. 19. Verbandsmaterial. 20. Baum. 21. Diploma⸗ tiſches Schriftſtück. 22. Waſſerſtandsmeſſer. 23. Rundgang der Patrouille. 24. Schlußeffekt eines Muſikwerkes. 25. Befeſtigungsanlage. 26. Schafartiges Tier. 27. Teil des Schiffes. 28. Löhnung beim Militär. 29. Fluß in Bayern. Moſaik⸗Worte: a) Stadt in Thüringen; 2 —— 1— 4————— ſchließlich für die Moſait⸗Worte. Die Mo⸗ fait⸗Woxte beginnen jeweils bei dem entſpre⸗ chenden Buchſtaben des Alphabets. Bei den Worten der waagrechten Reihen be⸗ innt mit jeder Zahl ein neues Wort; es endigt fleis im Feld vor der nächſten Zahl. In jedem Feld ſteht nur ein Buchſtabe; nach der Löſung ſind ſämtliche Felder mit Buchſtaben ausgefüllt. Die Worte bedeuten: Waagrechte Reihen: 1. Afrikaniſches Wild. 2. Kleines Waſſerfahrzeug, 3. Weiblicher Name. 4. Brücke in Venedig, 5. Brotkrume. 6. Raubtier. 7. Fluß in Frankreich. 8. Vogel. 9. Flächenmaß. 10. Griechiſcher Buchſtabe. 11. Weſtindiſche Inſel, Freiſtaat. 12. Weiblicher Name. 13, Bildungsinſtitut. 14. Gewebe. 15. b) Fruchtbarer Wüſtenſtrich; e) Rand; d) Unge⸗ gährter Wein; e) Aehnliche Tiergattung;) Er⸗ quickung; s) Südfrucht; h) Papiermaß; i) Vogel; % Spaßmacher;) Südſee⸗Inſel; m) Geſangs⸗ ſtück: n) Muſe; o) Feier; p) Baumſchmuck; au) Südfrucht; r) Amerikaniſche Faxm; s) Vier⸗ eck; t) Inſektenfreſſer; u) Beſchmutzung; v) Mu⸗ ſikſtück: W) Spaniſche Münze;*) Gruß; y) Ka⸗ merad; 2) Kleines Dorf; wo) Exploſionskörper; xx) Italieniſche Münzen; vy) Treſor; 2ð) Pa⸗ pageienart. ch, ek= 1 Buchſtabe. Löſungen Auflöfung des Silben⸗Rätſels: 1. Vormund, 2. Oſtende, 3, Neon, 4. Aon 5. Erſcheinung, 6. Mechthild, 7. Molekül, 8. Ebenbild, 9. Notturno, 10. Sprache, 11. Ce⸗ Durch eine entzückende Kombination verſucht der öſterreichiſche Vorkämpfer den Exweltmeiſter zu beſiegen. 1. Le4—4d51 3. e7—es. Entweder war Zeitnot oder„Angſt vor der eigenen Courage“ Veranlaſſung zu dieſem Zug? Mit erſt Lhö--Kn6:, esb ſteht die Partie wieder materiell gleich, ſtellungsgemäß jedoch dürfte W. ein ausreichendes Uebergewicht haben. znn Sd Gefährdet— ja, mehr als das— ſeine Partie. Sofort Ld2; und Weiß hat nichts anderes als remis durch ewiges Schach mit be7 uſw. (Dis reicht nicht!) 4. Kg1—82, Sis d2 5. Des—e7-, Ks7-8S 6. De7 —es- remis. Eliskaſes hätte aber(ſtatt 5. be7-) folgender⸗ maßen entſcheiden können: 5. Dgs-, Ki6 6. Leé! Das(oder De6, Sds- LisS Khõ 2. e6—e7, KssXÆ/ „uſw.) 7. Sds--, Ka5 8. h4— nebſt Stö ah. Aus dem Bezirk Mannheim Fortſetzung der Pokalkämpfe Am Sonntag, 24. Nynfer⸗ werden ſich zur 4. Runde treffen: Sandhofen— Neckarau, Feu⸗ denheim— Mannheimer Schachklub, Pfingſt⸗ berg— Waldhof. Spielfrei iſt Käfertal. Das Ergebnis Waldhof— Käfertal aus der 3. Runde ſteht noch aus. Die anderen Ergebniſſe: Mannheimer Schach⸗ klub— Pfingſtberg:1, Neckarau— Feuden⸗ heim 3½%:6½. Die Tabelle bringen wir nach Erhalt des reſtlichen Eſgeunhſirt— Sofort nach Beendigung der Runde I) Mit⸗ teilung an den Leiter der Schach⸗ ecke! * Der Mannheimer Schachklub iſt nach der Erringung der Badiſchen Vereinsmeiſterſchaft leichzeitig der erſtmalige Gewinner des Wan⸗ kerprzifes des Landesverbandes. * Schwetzingerſtadt. Die Simultanvorſtellung Dr. Ruchti endete mit 14 Gewinnen und 2 un⸗ entſchiedenen Partien zugunſten des Meiſters. Die erſte Werbeveranſtaltung des Schachklubs Schwetzingerſtadt war ein ſchöner Erfolg. Am Sonntag, 24. Jan,, findet vormittags ein Freundſchaftsſpiel mit dem Scha chklub Neckarſtadt im Kaffee Vohmann ſtatt. Problemlöſungen in der nächſten Rummer. d Humor revis, 12. Helgen, 13. Edelmut, 14. Nationale, 15. Drachme, 16. Rochade, 17. Oregon, 18. Habe⸗ nichts, 19. Trafik, 20. Dukaten, 21. Eichung, 22. Metronom.— Von dem Menſchen droht dem Menſchen taeglich Gefahr. Auflöſung des Buchſtabenrätſels: Unterelbe(Unter L B) Er hat Angſt Der kleine Paolo hat ſich mit der Gouver⸗ nante verzankt.„Und jetzt“, ſagt die Mutter, nachdem ſie ihn zurechtgewieſen hat,„gehſt du zu Fräulein und gibſt ihr einen Kuß!“ „So“, meint Paolo,„damit ich dann eine Ohrfeige von ihr kriege wie der Papa?“ Ein Bürgermeiſter⸗Original Bekanntlich war das Jahr 1911 ein ſehr gutes Weinjahr in Qualität und Quantität. Zur Zeit der Weinleſe gab der Shjährige Bür⸗ germeiſter eines elſäſſiſchen Weindorfes folgen⸗ den originellen Erlaß heraus: „Ich berichte Sie, daß der Herbſt anfängt am Montag, 18. September. Jetzt iſt der viel ge⸗ liebte und gute Wein„vom Jahre 1911“ ange⸗ kommen. Schon vor vielen Jahren haben die Hochgelehrten geweisſagt, es wird nicht mehr ſo heiß wie früher, die Sonne hat Flecken. Aber dieſes Jahr ſind die Flecken verſchwunden. Alſo iſt es noch nicht ſo gefährlich mit der Sonne, daß ſie verſchwindet. Auf dieſe Hitze hin hoffen wir beſſere Weinjahre. Verzaget nicht, die Welt geht noch nicht unter! Diefenthal, den 15. September 1911. 'honorable Marie Biß, Ritter des Königl. Kronenordens, 83 Jahre alt, 40 Jahre Bürger⸗ meiſter ohne unterbrochen.“ Die Siameſiſchen Zwillinge erzählen, einen wie großen Fiſch ſie gefangen haben.(Everyb.) S Mmmen IA 2— I — 872777 Wa ——— 11 2 u —— WII b Ich dachte a Dom der fre einer neu ein; Karl Müller. ſteingeworden⸗ meiſters auf nach den Türn erſtarrten rote Häuſergewirr wuchſen. Als ten Zwielicht nichts unterbr bar der erſte: dem als einzi Feuer, die Ker Um mich her feſteren Umriſ wald, aus dem weite Landſche Jahre verbunk des Nachts ir verhalten, bein im Winde wel der Orgelklan ſtärker und de trat und der 1 tige Töne auf machte Schme— war ein düſter der mich mit zwang. Alle G auf und die M durch die man aus marſchier lange vergeſſen Und da ſah nen Felde ein Goldene einge dem ſeltſam men. Und plö Müller an. J blieb in ſeine meine Lippen deutlich die L. den, erblickte d in den Straße La Baſſee. Aus voll wie Wal mächtig erhob verſchwommen, ſchärfer, ein K mich nicht täuſe lich lächelndem täfelten Eichent großen Augen Mullverband, d und ein roter? buſchigen Aug nichts— wart rend ich dies ſturmdurchpeitſ Einſchläge— deckt. Ueberall lende Brocken tern und über 1 kugeln. In die geben von Que den wir und Richtkanonier. muar 1937. ———— on verſucht weltmeiſter —„ KssÆ vor 25 ieſem Zug rtie Wieher h dürfte W. n. eine Partie. inderes als be7 uſw. —h8 6. De7 ) folgender⸗ he6, Sdö-- 6 Aß. heim fe ſen ſich zur ckarau, Feu⸗ ib, Pfingſt⸗ ertal. tal aus der mer Schach⸗ — Feuden⸗ n wir nach — Sofort re Iy Mit⸗ r Schach⸗ iſt nach der meiſterſchaft rdes Wan⸗ nvorſtellung iund 2 un⸗ s Meiſters. Schachklubs rfolg. mittags ein chachklub i ſtatt. Nationale, u, 18. Habe⸗ 1. Eichung, droht dem ſels: er Gouver⸗ die Mutter, t,„gehſt du !“ dann eine pa?“ nal 1 ein ſehr Quantität. ihrige Bür⸗ rfes folgen⸗ anfängt am ſer viel ge⸗ 1911“ ange⸗ haben die nicht mehr lecken. Aber unden. Alſo der Sonne, hin hoffen jt, die Welt es Königl. jre Bürger⸗ 74 „ einen wie (Everyb.) —1— ——— e. ————— 4— S211—29— —— — 377 4 — . + 5 —— 22 Au IIl W —— 3o nnta je Orgelſtunde für Kanonier Hlüller Erzãhlung von Karl Hermann Brinkmann Ich dachte an dieſem Abend, als ich nach dem Dom der fremden Stadt zu der Feierſtunde einer neu einzuweihenden Orgel fuhr, nicht an Karl Müller. Lange ſtand ich dann vor dieſer ſteingewordenen Viſion eines begnadeten Bau⸗ meiſters auf dem dämmernden Platz und ſah nach den Türmen empor, die einer rieſengroßen erſtarrten roten Fontäne gleich, aus dem engen Häuſergewirr in den flammenden Himmel wuchſen. Als ich mich ſetzte, ſtand in dem mat⸗ ten Zwielicht eine atemloſe Stille, die durch nichts unterbrochen wurde, denn ich war ſchein⸗ bar der erſte der Beſucher in dieſem Raum, in dem als einzige Lebeweſen, wie kleine goldene Feuer, die Kerzen flammten. Um mich herum ſtieg langſam, aber in immer feſteren Umriſſen aus dem ſteinernen Säulen⸗ wald, aus dem ſpitzen gotiſchen Dach eine ferne, weite Landſchaft auf, mit der man einmal auf Jahre verbunden war, und die man nur noch des Nachts in den Träumen ſieht. Leiſe und verhalten, beinahe behutſam, ſo wie ein Baum im Winde weht und flüſtert, ſchwoll allmählich der Orgelklang empor. Dann packte es mich ſtärker und der Mann da oben, der die Bälge trat und der die Taſtatur bediente, ließ mäch⸗ tige Töne auflodern, riß alle Tiefen auf und machte Schmerzen und Freuden lebendig. Er war ein düſterer Zauberer und ein großer Gott, der mich mit ſeiner Muſik erſchütterte und be⸗ zwang. Alle Gewölbe ſchwangen ſich höher hin⸗ auf und die Mauern öffneten ſich weit wie Tore, durch die man mit ſchwankenden Schritten hin⸗ aus marſchierte in die Landſchaft, die ſchon lange vergeſſen in unſerer Seele ruhte. Und da ſah ich links von mir im weiten offe⸗ nen Felde eine braune eichene Tafel aufzicken. Goldene eingemeißelte Namen ſprangen aus dem ſeltſam geſchnitzten, verſchnörkelten Rah⸗ men. Und plötzlich rief mich der Name Karl Müller an. Ich ſchrak zuſammen, mein Blut blieb in ſeiner vorgeſchriebenen Bahn ſtehen, meine Lippen wurden trocken und ich ſah nun deutlich die Landſchaft klarer und feſter wer⸗ den, erblickte den Berg der Loretto, und ſtand in den Straßen von Lens, von Hulluch und La Baſſee. Aus dem Orgelſpiel, das geheimnis⸗ voll wie Waldrauſchen aufflutete, das mich mächtig erhob und bannte, ſtieg, erſt unklar und verſchwommen, dann immer ſichtbarer und ſchärfer, ein Kopf heraus. Nein— ich konnte mich nicht täuſchen. Er war es, der mit ſchmerz⸗ lich lächelndem Munde, dort aus dem dunklen ge⸗ täfelten Eichenholz wuchs, der mich anblickte mit großen Augen, der mich rief. Sein weißer Mullverband, der um die Stirne lag, färbte ſich und ein roter Tropfen ſickerte langſam über die buſchigen Augenbrauen. Karl rief ich, mach nichts— warte— ich hole Waſſer. Und wäh⸗ rend ich dies rief, ſtieg die Orgel zu einem ſturmdurchpeitſchten Brauſen an. Einſchläge— Einſchläge! Wir wurden zuge⸗ deckt. Ueberall Erdfontänen, ſpritzende und fal⸗ lende Brocken Erde und das Pfeifen von Split⸗ tern und über uns das Klatſchen der Schrapnell⸗ kugeln. In dieſem Geheul und Geſumm, um⸗ geben von Qualm und brandigem Rauch, ſtan⸗ den wir und ſchoſſen. Unaufhörlich. Du warſt Richtkanonier. Wir ſahen weiter nichts als un⸗ aud dem HB-Fotopreisausscureiben Aufnahme: H. Haber Cicht im Dom ſere Haubitzen. Etwas Unerklärliches hielt uns zuſammen. Mügge war ſchon tot und Boden⸗ ſtein lag daneben, faſt unter den Rädern. Karl — was war das nur? Ich ſehe dich noch immer, wenn du am Aufſatz ſchraubteſt, mit einer kalten Ruhe und die Unterlippe weit vorſchobeſt. Fer⸗ tig— fertig ſchrieſt du— und dann hängte ich den Karabinerhaken ein— zog ab— und die Granate heulte ihre Bahn hinüber. Wir legten naſſe Tücher auf die glühenden Rohre und ſchmierten den Verſchluß mit dickem Talg. Kommando? Wo bleibt Kommando? brüllteſt du durch den Rauch. Wo bleibt Schuß? Aber Meyer kommandierte nicht mehr. Meyer iſt ſchwer verwundet, ſchrien ſie von nebenan durch den ſtinkenden Nebeldampf. Nehmt zweihundert mehr. Feuer vorverlegen, rief der Wolf, der die Stelle von Meyer übernommen batte. Schon ſaßeſt du hinter dem Schild auf dem Bock und dann ſtreuten und ſchoſſen wir einfach. Granate auf Granate ſtopften wir in das kochende Rohr. Der Pulverruß und der Qualm lagen auf un⸗ ſerer Haut wie dicker Schleim. Dann krachte nebenan eine dicke Lage ein. Splitter fegten über uns weg und langſam ſan⸗ keſt du vom Bock auf die Lafette.„Schieß— ſchieß!“ riefſt du noch. Und dann legten wir dich neben einen Grasbuckel. Zwei Mann vom erſten Geſchütz, das einen Rohrkrepierer gehabt hatte, kamen durch den Erdvorhang gelaufen und ſchleppten Munition heran und dann ſchoſſen wir wieder wie toll in das Gebrüll und Ge⸗ fauche einer toſenden Welt hinein. Schon lange hatten wir keine Verbindung mehr mit vorn, von den Strippenziehern, die zum Flicken los⸗ gegangen waren, hatten wir keinen wieder ge⸗ ſehen. Ein Melder kam von vorn und ſchrie ſchon von weitem, Kerls— ſchießt, ſchießt— der Tommy iſt eingebrochen. Legt Feuer zurück. Mindeſtens fünfhundert Meter. Er ſitzt im dritten Grabenſtück. Dann brach der Mann, von einem Splitter getroffen, zuſammen. Meyer hatte die Karte. Holt die Karte, rief der Wolf, ich übernehme das Kommando. Elf Mann wa⸗ ren wir noch und hatten noch einundzwanzig Schuß zur Verfügung für das Vierte. Alle an⸗ deren waren unbrauchbar. Infanterie flutete zu⸗ rück und ſetzte ſich vor uns wieder feſt. Die Hölle war los. Und immer mehr Qualm und immer mehr Einſchläge. Der Tommy kam. Wir riſſen unſere Karabiner aus den Schutthaufen, warfen uns hin und ſchoſſen. So lagen wir zwei Stunden. Dann hörten wir hinter uns das Gekeuche und die Ruſe neuer Füſiliere. Die Bayern gingen vor. Ir⸗ gendwo blies ein Signalhorn ein aufrühreri⸗ ſches Signal: Zum Gegenſtoß vor. Links und rechts warfen ſich die neuen Leute hin, ſchoſſen und ſprangen in Gruppen vor. Donnernd ſtieg ein Hurra in den Himmel, die engliſchen Linien waren überrannt und von uns ging ein Mann mit einer neuen Rolle Draht los. Plötzlich hörte ich einen Ruf. Du riefſt. Nicht laut, denn du konnteſt ja nicht mehr rufen. Aber ich hörte dich doch. Was war das nur, Karl Müller, was uns ſo verband, ſo einte? Du warſt aus dem Harz, aus derſelben Landſchaft, das war alles, was ich von dir wußte. Wir haben dich dann nach hinten getragen und in Eſtevelles haben wir dich mit vielen andern dann zur Rube gelegt. Feierlich, faſt gehaucht, ſingt die Orgel durch das Schiff eine getragene zarte Melodie.— Ja — jetzt ſehe ich dieſes— du warſt es— du. Und nun ſehe ich unſere gemeinſame Heimat, unſer Gebirge, wie es von Wolken überflogen wird, die von weit her kommen und weithin fliegen werden, irgendwo zerflattern und als Regen auf die Erde fallen. Und die Orgel ſpielt nun da oben das Lied von der Landſchaft, von felſigen Tälern und dunklen ernſten Wäldern, es quillt und wogt durch den Raum wie ein jubelnder Geſang; und nun weiß ich, als du ſtarbeſt, dachteſt du an alles dieſes, dachteſt an das Land. Viele Karl Müller ſind ſo geſtorben für ihr Vaterland. Viele. Ich ſchmecke wieder den Qualm und den Geruch des Pulvers und während die Orgel aufbrauſt und leiſe verklingt und mit einem Schmerzensſchrei im vollen Akkord abbricht, weiß ich, daß man eine Kampf⸗ gemeinſchaft nie vergeſſen kann. Nein— wir haben dich nicht vergeſſen, Karl Müller. Jeden Sonntag wird ſo die Orgel für dich ſpielen, für alle die, die damals an der Loretto, bei Loos und Hulluch für ihre Heimat fielen. ———————— — ——— —— — —————————— ———— ————— ——— ————————————— —— — —————————— ———— ——— — Es ſoll hier von Männern berichtet werden, die einem Kreis von Diplomaten, Offizieren und Gelehrten bekannt ſind aber in unferem Volke noch kaum einen Namen haben. Ihr Ruf war im Ausland eher verbreitet als in Deutſchland, und in engliſcher Sprache iſt einem von ihnen früher ein Denkmal geſetzt worden, als in ſeiner eigenen. Ich meine Waßmuß, den deutſchen Konſul, der im Weltkrieg ein weites Gebiet Südperſiens ſo unſicher machte, daß auf britiſchen Generalſtabs⸗ karten ein weißer Bleck unbetretenen Bodens von der Größe Frankreichs mit ſeinem Namen beſchriftet wurde.— Dieſer Konſul Waßmuß iſt auf den erſten Blick eine ſagenhafte Figur. Aber er iſt nur einer aus einer Gruppe von Männern, die ſich auf eigene Fauſt einen Kriegsſchauplatz verſchafften, ganz am Rande der Auseinander⸗ ſetzung der Völker und außerhalb der Zirkel⸗ kreiſe deutſcher oder türkiſcher Generalſtäbe. Sie kamen bis vor die Tore Indiens, an den Per⸗ ſiſchen Golf und das Rote Meer. Sie hielten Tauſende von feindlichen Soldaten von der Front in Frankreich, vom Einſatz in Paläſtina, an den Dardanellen und in Meſopotamien fern. Dies leiſteten ſie mit einer Begabung, die den Deutſchen meiſt abgeſprochen wird, denn ſie taten nichts nach der Regel, verließen ſich nicht auf„Vorgänge“ ſie ſchufen lauter neue Fälle und nahmen nichts zu den Akten. Sie improviſierten. Sie waren Politiker, Sol⸗ daten, Techniker, Verſchwörer in einem. * Soll ich die Namen aufzählen, ſo bin ich um keinen Vorrang beſorgt, denn wer wollte unter ihnen eine Stufenfolge des Verdienſtes, der ausgeſtandenen Qualen und des unverwüß⸗ lichen Willens ausfindig machen? Im ganzen ſind es etwa 30 bis 40 Mann, Deutſche von neuem Format, Außenſeiter! Ich nenne alſo den Ritter von Nieder⸗ mayer, Profeſſor der Geographie, ich nenne den Konſul von Henting, der von Bagdad bis China durch feindliche Sperren ritt, ich ſtelle Seiler vor, der ein Ausbrecher von L40 war, neben ihm kann ſich der Archäologe Lührs wohl ſehen laſſen, der mit Dynamit ausgezeichnet umzugehen verſtand, Bohn⸗ ſtorff, der völlig ausgeplündert und nackt auf einem toten Pferd in der perſiſchen Wüſte ſaß und den Humor nicht verlor, Zugmayer, der den Ruſſen mit einer Handvoll Leute die perſiſche Stadt Kerman entriß, ich nenne die Namen Klein, Graf Kanitz und Nielſen, den Hotelburſchen aus Kairo, der heimlich über den Suezkanal ging, und in der Kerkha ſein Leben ließ und ſchließlich den alten von der Goltz⸗Paſcha, der in letzter Stunde, doch Hand hielten. zu ſpät, zu retten verfuchte, was ſie noch in der—— Wir Deutſchen haben den Oberſten Lawrence, Englands großen Agenten bewundert, dem der arabiſche Aufſtand in der Wüſte gelang und der im vorigen Jahr mit ſeinem Motorrad tödlich verunglückte. Würde man die Männer, von denen ich einige nannte. ſeine Gegen⸗ ſpieler nennen, ſo würde am eheſten klar, worum es ſich bei ihnen handelte. Auch ſie waren Agenten mit geheimen Aufträgen, auch ſie wirkten im vorderen Orient, auch ſie ſchufen ſich ihre Kriegsſchauplätze ſelbſt und waren Kämpfer auf eigene Fauſt. Und die Wüſten waren ihr Element. Lawrenee iſt uns ſo nahe gekommen, weil er ein außergewöhnlicher Engländer, ein außer⸗ gewöhnlicher Menſch und ein außergewöhnlicher Schriftſteller war. Nun glaubten wir als Deutſche, daß im engliſchen Volk am eheſten für Außenſeiter Verſtändnis zu finden ſei und beneideten es darum. Aber das eben wäre nicht nötig geweſen, denn ohne ſchmälernden Vergleich, ohne die Abſicht einer Gegenrech⸗ nung oder Gegenüberſtellung blicken wir heute auf unſere Deutſchen, die langſam zu erzählen beginnen, wie der Krieg ſie auf Außenpoſten ſtellte und Dinge von ihnen verlangte, die ihnen kein Lehrgang oder Lehrbuch beigebracht hatte. Erſt drei von ihnen haben Erinnerungen ge⸗ ſchrieben, Henting im Weltkrieg, Niedermayer vor einigen Jahren und Lührs in dieſem Jahre. Die übrigen ſchweigen, aber wir erfahren von ihnen durch die Drei. Um den Druck an den Fronten zu mindern, wurden zu Beginn des zweiten Kriegsjahres verſchiedene Expeditionen in die Türkei ent⸗ ſandt. Sie ſollten von dort aus Araber, Per⸗ ſer und Afghanen auf die Seite der Mittel⸗ mächte ziehen und die Engländer um ihren indiſchen Beſitz in Sorge ſetzen. Die Gruppe Niedermayer errichtete in Mittelperſien unter den Augen der ruſſiſchen und engliſchen Kunſuln und Agenten eine regel⸗ rechte Linie von Stützpunkten, mit Depots, Slmen und bewaffneten Hilfstruppen. Sie ſtieß mit der Gruppe Henting gemein⸗ ſam durch die oſtperſiſchen Wüſten auf Wegen, die noch nie ein Europäer vorher, ſelbſt Sven edin nicht, beſchritten hatte. Durch endloſe Salzwüſten nach Afghaniſtan vor und wirkte über ein halbes Jahr in Kabul, zwar nicht mit dem Erfolg, einen Krieg an der indiſchen i zu entfeſſeln, aber doch mit dem un⸗ ſchätzbaren Gewinn, die Engländer und Ruſſen mit mehreren Diviſionen in Belutſchiſtan und an der afghaniſchen Grenze zu höchſter Wach⸗ ſamleit und koſtſpieligem Einſatz zu zwingen. Die Gruppe Waßm uß hielt die Straße vom Perſiſchen Golf nach Schiraz bis Ende 1918 geſperrt, und die Aufſtellung einer eigenen Truppe, der,Südperſiſchen Schützen“ half den Engländern nichts gegen das Geſchick des jun⸗ gen deutſchen Konſuls, die Gebirgsſtämme an ſich zu binden und ſie zu fortwährendem Klein⸗ krieg einzuſetzen. Die dritte Gruppe des Majors Klein wirkte in Meſopotamien. Sie ope⸗ rierte weit vor den türkiſchen Linien und traf auch die engliſche Flotte durch die wiederholte Sprengung der Oelleitung, die zum perſiſchen Golf führte— denn die engliſche Flotte war lurz vor dem Krieg zur Oelfeuerung überge⸗ gangen. Ein Mann wie Lührs ritt ins in⸗ nerſte Luriſtan, die Stämme dort zum Einſatz für Deutſchland zu gewinnen, die perſiſchen Gendarmen unter ſchwediſcher Führung gegen die Ruſſen freizumachen, die vom Kaukaſus herunter auf Bagdad zuſtrebten. X* Dieſe wenigen Angaben müſſen genügen, um einen Bruchteil der Aufgaben zu bezeichnen, denen die Männer aus freiem Entſchluß nach⸗ gingen. Für ihre Gegner muß das beängſtigend und unheimlich geweſen ſein, daß ſie über⸗ raſchend an allen Ecken und Enden zwiſchen der ruſſiſchen und engliſchen Front auftauchten daß ſie bald hier eine engliſche Bank um den Inhalt ihrer Panzerſchränke erleichterten, bald dort ausgeſandte Spione griffen, bald anders⸗ Das Rieſenbett/ Der Vorarbeiter ſtapfte raſch voran, Merkel folgte ihm nicht ohne Mühe. Die Flinte drückte; man wurde auch älter und der Beruf war nicht leicht! Viehverhandeln und Aecker mäkeln heißt zugleich, viel in der Wirtsſtube ſitzen, heißt im Viehſtall umherſtehen, oft Stunden lang, bis einer von beiden Teilen des Feilſchens müde iſt. Merkel war ſtark und kurzatmig geworden; obſchon er ſein Beſtes dagegen tat. Er fürchtete die Lähmung des Alters, ging fleißiger als ſonſt auf Jagd und trank Brunnen. Hätte er nur ſeinen Jungen erſt hart und eigenſinnig genug, ſo daß der das Geſchäft übernehmen konnte! Oder hätte man noch einige Male ſolch Glück wie mit dieſem Steinacker.— Der Vorarbeiter Siemſen blieb ſtehen und tat, als unterſuche er den Boden in den Wur⸗ zellöchern halbausgegrabener Bgumſtümpfe. „Komm, Hannes, komm“, knurrte Merkel unge⸗ duldig und ſah an ihm vorbei.„Hab nicht viel Zeit, wo iſt es denn, wovon du mir erzählteſt?“ „Ich komme ſchon!“ Aber Merkel wußte, das Siemſen ihm jene Rodelöcher niemals verzieh. Die Leute unten im Dorf waren aufgewachſen mit dem Blick auf die Eichen, Als Merkel der Gemeinde den Steingcker abkauſte, hatte kein Menſch recht an die Baumgruppen gedacht; es war noch immer ſo geweſen, daß einiges Holz rund um das Dorf von altersher als unberühr⸗ bar galt. Als der neue Beſitzer die Bäume kurzerhand an den Holzhändler verkaufte, murrten einige Dummbärte und wandten ſich an den Landrat, Aber bis der erſchien, waren die Eichen längſt in der Sägerei. Dieſer und jener dachte bitterer als früher über den Händler; der alte Siemſen gehörte dazu. Aber Siemſen nahm ſein Brot von Mer⸗ kel, er wagte höchſtens, einmal vor den Rode⸗ gruben der Eichſtümpfe ſtehen zu bleiben, als unterſuche er dort den Boden. Das war all ſein Mut. Merkel hatte ja auch ſeine guten Seiten. Man ſollte froh ſein, daß man ihn im Ort hatte. Er hatte Brot für die Arbeitsloſen gebracht. Da war der Straßenbau geweſen, von dem er längſt vor den andern Bauern gewußt hatte. Er hatte auch gewußt, was man zum Straßenbau brauchte, Als die Gemeinde, die kein Geld hatte, die alte Godenkoppel ausbot, ein ſteiniges Feld mit windſchiefen Eichen oben überm Dorf, hatte Merkel wie ein Wohltäter gehandelt und einen guten Preis bezahlt. Fünfhundert Mark hatte er für den alten Buckel gegeben, die Bauern ſchüttelten den Kopf und die Gemeinde war heilfroh geweſen. Jetzt hatte Merkel an die drei⸗ hundert Fuhren Steine für den Straßenbau hinausgefahren, die Fuhre unbehauen und un⸗ gefahren für drei Mark. Bald hatte er das Doppelte eingeſäckelt. Der bohlene Weg, der durch Kies und Sand zur Höhe führte, war tief eingeſchnitten; das wo ſich auf Päſſen verſchanzten, rätſelhafte Kreuz⸗ und Querzüge durch Wüſten unter⸗ nahmen, gefangen wurden und wieder ver⸗ ſchwanden, ohne viel Geld und Nachſchub, Ver⸗ ſchwörungen anzettelten, als Aerzte und Tech⸗ niker Gunſt gewannen, ja daß einer dieſer Deutſchen ſich das tolle Stück leiſtete, in der Uniform eines engliſchen Majors in und hinter den engliſchen Linien aufzutauchen und ſogar Beſichtigungen abzuhalten. Wir können alſo den engliſchen Trumpf La⸗ wrence mit vielen deutſchen Trümpfen ſtechen. Wie kommt es, daß wir das jetzt erſt tun? Weil wir uns, denke ich, anſchicken, wie der ein Weltpolk zu werden, und darum Menſchen, die bewieſen haben, daß ſie für den Umgang mit der Welt, mit fremden Völkern und Raſſen, begabt waren, unter uns ganz Feld, das nach Steinen aufgewühlt war, 18 ſchlimm aus, Haufen pon Schotter und frif geſchlagenem Kleinpflaſter lagen an den Seiten. Die Steine waren dunkel vor Feuchte. Ueber den Himmel, der in blauen Netzen ſtand, zogen tiefe bräunliche Böen hinweg, warfen Graupen über das Herbſtland, zerflatterten und löſten ſich auf wie Dunſt im Wind. „Hier iſt es“, ſagte Siemſen plötzlich und ſah ſich ſchen um; er wollte nicht, daß fremde Ohren zuhörten. „Ich ſeh nichts“, knurrte Merkel wütend. „Hier, die Steinſetzung“, ſagte der Arbeiter wieder. Ein, zwei, drei rieſiſch aufgerichtete Findlinge ſtanden eben unter der angegrabenen Erdoberfläche, der Wegeinſchnitt hatte ſie frei⸗ gelegt,„Ich kenne die Art Gräber“ ſagte Siem⸗ ſen,„ich habe ſie mal für einen Proſeffor auf⸗ gegraben. Und der ſagte mir auch, es gähe ein Geſetz, und man müßte melden, was man da⸗ von findet.“ „Ich ſeh aber nichts“, brummte Merkel,„das iſt ja alles nichts als deine dumme Einbildung, Hannes!“ Er ging wie blind an den Steinen vorüber.„Du haſt was gehört und willſt nun gebildet tun, das iſt es!“ Merkel war wütend über Siemſen; hätte der Narr das Zeug einfach geſprengt ſtatt ihn zu rufen, hätte niemand ein Wort verloren. „Und hier“, ſagte der Arbeiter, als ſie um die Ecke bogen. Nein, jetzt konnte man es nicht mehr leugnen. Wie ein ungeheures vorweltliches Tor ſtanden vor der abgegrabenen Erde zwei aufrechte Trä⸗ ger; eine gewaltige Querplatte, deren Stirn be⸗ hauen war, lag eben unter der Erdoberfläche. Hätte der Eſel ihn doch nicht gerufen! Merkel ſeufzte und ſtocherte ein wenig am Eingang. „Es iſt nichts mehr drin“, erklärte Siemſen, „ſind ſchon Schatzgräber dabei geweſen.“ „Na, alſo, brauchen wirs da zu melden?“ Merkel ſah ſich wieder mürriſch um.„Wieviel Steine können es wohl ſein“, fragte er. „An die fünfzig Fuder“, ſchätzte Siemſen obenhin. „Und die ſoll ich vielleicht liegen laſſen wegen dieſer verrückten Geſetze. Wo wir heute ein armes Volk ſind, das ſich keinen Luxus mehr leiſten kann?“ Der Händler ſtieß wütend mit dem Fuß gegen die Stützen. Fünfzig Fuhren Stein! Er hob den eichenen Stock, wollte wieder gegen die Findlinge ſchlagen und ließ es plötzlich, weil er das Gefühl hatte, daß jemand dahinter ruhe, der erwachen könnte, Ratlos ſah er den ſchwei⸗ genden Arbeiter an. „Was meinſt du denn nun, Hannes“, fragte er mit dem vertraulichen Ton des alten Jugend⸗ geſpielen. Der zuckte die Achſeln:„Ich will nur wiſſen, was wir tun ſollen.“ Aber die Augen des Vor⸗ ämpfer auf eigene Fduſt Von Hans Schwarz van Berk neues Anſehen gewinnen. Es geht, was hier im Beiſpiel gezeigt wurde, um eine neue deutſche Möglichkeit, und darum ver⸗ ſchlägt es nichts, daß den Büchern dieſer Män⸗ ner nicht dieſelbe literariſche Feinheit zukommt, wie denen des großen Engländers. Es geht doch nicht um Literatur, um den Wohllaut der Sprache, die Beſonderheit eines perſönlichen Stils, es geht uns darum, Männer kennenzuler⸗ nen, die dem Außergewöhnlichen begegneten und ſeiner mit außergewöhnlichen Mitteln Herr wurden. Mit einem Satz geſagt: dieſe Deutſchen waren Meiſter der Im⸗ proviſation, Das aber iſt das, was wir die neue deutſche Möglichkeit nennen dürfen. Etwas nicht aus Nachahmung, etwas ohne Vor⸗ ſchrift, etwas aus eigener Erfindung und mit voller Verantwortung zu tun — das iſt die Tugend, die man draußen in der Welt beſitzen muß. Sie bringt den Titel echter Herrſchaft ein, im Gegenſatz zur bloßen Ver⸗ waltung, im Gegenſatz zum braven Kommiß. Ein Jahrhundert, das ſtändig neue Ueberra⸗ ſchungen der Technik bereithält, das uns mit immer neuen unvorſtellbaren Gefahren auf⸗ lauert, erfordert Menſchen, die ganz aus ſich heraus zu handeln vermögen. Denn für jedes Volk entſiehen unerwartete Lagen und unpor⸗ hergeſehene Aufgaben. Dann kommt es auf die 1 Einzelheiten an, die findig ſind im Be⸗ helf und mutig ſind ohne Gebrauchsanweiſung gegenüber der Gefahr. „Die Aufwiegler, die wir im Nahen Oſten einſetzen konnten, haben ſchon ſo gehandelt. Es ſind alles ſehr ſelbſtändige A eigenſinnig und eigenwillig, Ihr Inſtinkt bringt ſie den*— anderer Raſſen nahe. Unge⸗ hrochene Naturen, verſchlagen, zäh, zielzügig, übermütig und zur richtigen Stunde kalte Rech⸗ ner— das macht ihr Weſen aus. In ihren Aufzeichnungen kommt das Wort Pflicht nicht vor, ebenſowenig die billige Deko⸗ ration Tapferkeit. Auch vom Vaterland und vom Opfer iſt nie die Rede. Alles was getan wird, erhebt nur den Anſpruch der Notwendig⸗ keit. Daß gibt dieſem Epos der Wüſten die fachliche Noie von Expeditionsberichten. Wir fühlen uns mit im Zuge, Teil der Kargwanen, ſpüren Durſt und Glut, die eſpenſtiſche Ein⸗ ſamkeit der Einöden, deren Meilenſteine Ste⸗ lette von Menſch und Tier ſind, wir ſchmecken das brgckige und ſchleimige Waſſer der verfal⸗ lenen Brunnen und foigesz wie der ſumpfige Boden unter den Verſolgten ſchwankt. In der Wüſte bei 40 und 50 Grgd werden keine Reden gehalten. Da hockt man ſich hin und kommt um, oder man ſchleppt ſich weiter, Man hat RNerven oder keine. Alles andere ſteht in ſchönen Ge⸗ ſchichten. Daß wir dieſe ganz deutlich erfahren, das iſt das Verdienſt der Männer und ihrer Büich 4 d ih , Möchten von ihnen doch noch mehr uns in gleicher Weiſe erzählen, denn es macht uns ſelber begierig, das Menſchliche zu überwinden, Erzãhlung von hans kriedrich Blunck arbeiters waxen böſe, er lauerte geradezu auf das nächſte Wort und Merlkel empfand, diefer Mann war ſchadenfroh, daß ein anderer die vialfeng hatte und daß alle erfuhren,— vielleicht auch der Schlummernde— wer hier zu ſagen hatte. „Hier hat doch niemand einen verdammten Aberglguben?“ fragte Merkel wütend. Er ſtocherte vorgebückt mit dem Stock zwiſchen Mull und Land. Eine Weſpe, die ſich im Sand ihr Winterlager gegraben hatte, ſchwirrte plötz⸗ lich hoch und ſetzte ſich ihm zwiſchen Aermel und Hand. Der Händler ſchlug ſie blitzſchnell ab, zog den Stachel heraus und ſog die Stelle aus. „Jetzt ſag bloß, daß der alte Greis es getan hätte“, knurrte er. Siemſen blickte an ihm vorbei.„Sie ſagen, hier hätt's einem beim Schatzgraben den Hals gebrochen, aber das iſt lange her.“ „Dacht ich's mir nicht? Ihr habt auch ſolche Lügen geleſen. Ach was“— ſagte er entſchloſſen —valles dummes Gerede. Die Leute kriegen eine Runde Bier und du ſorgſt, daß ſie den Mund halten.“ Merkel wandte ſich.„Wir ſind moderne Men⸗ ſchen, Hannes, und— wer nicht arbeiten will, ſoll auch nicht eſſen.“ Er blickte noch einmal wie ein mtene auf die Stelle des Weſpenſtichs, — nichts zu ſehen, ein verwünſchter Zufall, was ging's ihn an?— Ein Jahr danach ging Merkel mit der Flinte vom Dorf zum Bauernwald, um auf einen Bock anzuſtehen. Als er beim Godenacker vorüber⸗ kam,— der Hügel war von Steinen geleert, nichts als ein wildes Feld von Brombeeren, wilden Gräſern und Ginſter war übrig geblie⸗ ben,— fiel ihm die Geſchichte mit dem Weſpen⸗ ſtich ein; er blickte wie zufällig auf ſeine Hand und grinſte zur Kuppe des Hügels hinauf, Da⸗ bei ſah er Kaninchen zwiſchen Beeren und Rei⸗ ſern Piad“ zund entſchloß ſich, einen abkürzen⸗ den Pfad über die Godenkoppel zu ſuchen. Wirklich flitzte es wie toll im Sand hin und her; die Jagdluſt ergriff den Mann, er beeilte lich, über den alten Fahrweg zur fuppe zu kommen. Als Merkel dabei, den Hahn geſpannt durch den jungen Ginſter drängte, blieb ſein Fuß in einer Brombeerranke hängen. Hier war doch das Grab, fiel ihm ein; exr mußte an den Bie⸗ nenſtich denken, lachte hämiſch und verſuchte, ſich loszuzerren. Da geriet auch der andere Fuß in eine Schlinge, der Jäger verlor beim Vorwärts⸗ ſtrehen das Gleichgewicht, ſein Gewehr fiel, den Kolben voran, ſteil nieder. „Das geht ſchlimm aus!“ empfand Merkel blitzartig; dann war alles Feuer um ihn, er fühlte, wie das Schrot ihm glühend heiß in die Kehle drang. Das Grab,— dachte er— und ſiel ins Dunkel vornüber. L Im vernackh tete K gebühr Eine E beſten dank e im Rie berichte Wer in ſengebirge Hirſchberg reien alle friſche un merkſamke Wegweiſen des Ziele eines Han faches Ho hofes. W Arbeiten Name det brunn od⸗ dig arbeit Schüler o ſpürt mar des Holzſ Beſtrebun⸗ Schon intereſſant Bruce, de in Bayert wichtig da bodenſtänd weckung u dens iſt, h 1897 den ſammen r Sammlun Gemeinde Beſtimmu ſolche Anf ſeinem T. alleinigen und im H Bad War April 186⸗ ſelbſt geſto hof begrab Hinterlaſſe anderweiti Stiftung tung' zu K rende Zei „Ohne die heſchränker Schnitzerſch oberen, Rã zerſchule i „als nachal Mit Unt wurde dan lich ausge z. 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Stãtte echten Runſthandooerks Deutſche Handwerkskunſt erwacht oieder/ Die Holzſchnitzſchule in Rübezahls Reich Im neuen Deutſchland hat auch das ſo lange vernachläſſigte und von der Maſchine faſt vernich⸗ tete Kunſthandwerk endlich wieder die ihm gebührende Beachtung und Förderung gefunden. Eine Stätte, an der deutſche Handwerkskultur im beſten Sinne gelehrt und geſchaffen wird, iſt die dant einer Stiftung entſtandene Holzſchnitzſchule im Rieſengebirge, über die der nachſtehende Artikel berichtet. Wer in den letzten Jahren einmal im Rie⸗ ſengebirge gewandert iſt, wird beſonders im Hirſchberger Kreiſe immer wieder Holzſchnitze⸗ reien aller Art begegnet ſein, die durch ihre friſche und anſpruchsloſe Natürlichkeit die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich zogen. Hier war es ein Wegweiſer mit einer draſtiſchen Bezeichnung des Zieles, dort das luſtige Aushängeſchild eines Handwerkers, an anderer Stelle ein ein⸗ faches Holzkreuz auf dem Grab eines Fried⸗ hofes. Wenn man nach dem Urſprung dieſer Arbeiten fragt, ſo wird faſt ſtets entweder der Name der Holzſchnitzſchule in Bad Warm⸗ brunn oder zum mindeſten ein heute ſelbſtän⸗ dig arbeitender Künſtler genannt, der dort als Deutlich ſpürt man ſo, daß die Schule den Mittelpunkt des Holzſchnitzhandwerks und aller ähnlichen Beſtrebungen für ganz Schleſien bildet. Schon ihre Entſtehungsgeſchichte iſt intereſſant. Ein ſchleſiſcher recht Edelmann von Bruce, der auf ſeinen Reiſen in der Schweiz, in Bayern und Tirol beobachtet hatte, wie wichtig das Beſtehen ſolcher Schulen für das bodenſtändige Handwerk und für die Er⸗ weckung urſprünglichen künſtleriſchen Empfin⸗ dens iſt, hinterließ bei ſeinem Tode im Jahre 1897 den größten Teil ſeines Vermögens zu⸗ ſammen mit ſeinem Haus und einer reichen Sammlung kunſtgewerblicher Gegenſtände der Gemeinde Warmbrunn mit der ausdrücklichen Beſtimmung, innerhalb ihrer Mauern eine ſolche Anſtalt zu begründen. So heißt es in ſeinem Teſtament:„Ich ernenne zu meinem alleinigen Erben die in der Provinz Schleſien und im Hirſchberger Kreiſe gelegene Gemeinde Bad Warmbrunn, in der meine Eltern ſeit April 1864 gelebt haben, im Jahre 1886 dort⸗ ſelbſt geſtorben und auf dem katholiſchen Fried⸗ hof begraben ſind, mit der Beſtimmung, meine Hinterlaſſenſchaft, ſoweit ich über dieſelbe nicht anderweitig verfügt habe, zur Errichtung einer Stiftung unter dem Namen„von⸗Bruce-Stif⸗ tung' zu verwenden und dieſe auf immerwäh⸗ rende Zeit beſtehen zu laſſen.“ Und weiter: „Ohne die kommenden Geſchlechter dauernd zu beſchränken, beſtimme ich, daß zunächſt eine Schnitzerſchule errichtet wird, und zwar in den oberen Räumen meines Hauſes an„die Schnit⸗ zerſchule in Berchtesgaden ſchwebt mir dabei als nachahmenswertes Beiſpiel vor.“ Mit Unterſtützung der zuſtändigen Behörden wurde damals der Wunſch des⸗Stifters getreu⸗ lich ausgeführt, und auch ſpäter— ſo mußte z. B. während der Inflation der Kreis helfend eingreifen— konnte die Schule trotz mancher Schwierigkeiten aufrechterhalten werden. Mit Abſicht verzichtete man darauf, das rein künſt⸗ leriſche Element zu ſehr zu betonen, ſondern war vor allem bemüht, das einheimiſche Handwerk ebenſo wie die bodenſtändige zu fördern und ihnen eine öhere Zielſetzung zu geben. Dieſe Aufgabe kann— die hier wieder⸗ zegebenen Arbeiten mögen es zeigen— heute zls gelöſt gelten, denn in den letzten Jahren find Name und Arbeit der Schule weit über die Grenzen Schleſiens hinaus bekannt ge⸗ worden. So kommen heute aus ganz Deutſch⸗ land junge Handwerker und Holzbildhauer, um hier an einer Quelle echter Volkskunſt und beſten handwerklichen Geiſtes Anregung zu ſuchen und neue Kraft zu ſchöpfen. Ein Rundgang durch die Schule gibt uns Aufſchluß über ihre Arbeitsweiſe. Da es, wie geſagt, nicht ihre Aufgabe iſt, ſich mit den rein künſtleriſchen Zwecken dienenden Akademien gleichzuſtellen oder konkurrieren zu wollen, be⸗ ginnt die Arbeit mit den einfachſten Auf⸗ Holzgeschnitzter Kopt dus einem Morioneftenspiel gaben der Behandlung des Werkſtoffes und der Aufteilung eines Holzblockes. Erſt wenn die Beherrſchung der handwerklichen Mittel vom Schnitzmeſſer bis zur Drehbank vollſtän⸗ dig abgeſchloſſen iſt und der Werkſtoff in allen ſeinen Eigenarten erfaßt wurde, werden grö⸗ ßere Arbeiten in Angriff genommen, wie das Modellieren eines Tieres oder das Schnitzen Ein holzgeschnitzier wegweiser einer Figur. Da ein großer Teil der Schüler ohne jede Vorbildung auf die Schule kommt, iſt hierzu nämlich eine längere Einarbeitung notwendig. Sehr zweckmäßig auch, daß die Schule ſtets die Verbindung mit der Außenwelt aufrechterhält; ſo werden im⸗ mer wieder Aufträge für praktiſche Arbeiten aller Art angenommen, die von den fortge⸗ ſchrittenen Schülern— ſelbſtverſtändlich unter Anleitung des Lehrers— entworfen und aus⸗ geführt werden und eine gute Vorbereitung für das ſelbſtändige Arbeiten in der ſpäteren eigenen Werkſtatt bilden. Viele ſo ausgebil⸗ iſt vor allem dete Schüler haben ſich ſpäter in der näheren und weiteren Umgebung unter Aufrechterhal⸗ tung der Beziehung zur Lehrſtätte als Holz⸗ ſchnitzer niedergelaſſen, andere ſind wieder in das urſprünglich erlernte Handwerk zurückge⸗ gangen, um hier in der täglichen Arbeit das neu gewonnene Formgefühl zu verwerten. Einzelne haben auch gerade in der ſelbſtän⸗ digen Arbeit und durch die unmittelbare Be⸗ rührung mit Werkſtoff und Form ihre künſt⸗ leriſche Begabung voll entfalten können und haben auf dem Umwege über die Akademie oder durch eigene Arbeit den Weg zur reinen Kunſt gefunden. Zweiſellos iſt alles, was hier geſchaffen wird. echte Handwerkskunſt, die wir heute wieder ſo dringend wünſchen. Gewiß iſt es einfacher, eine Maſchine in großer Anzahl das herſtellen zu laſſen, was der Hand müh⸗ ſelige Arbeit bedeutet. Aber in Deutſchland empfinden wir heute, daß die Handarbeit dann auch etwas Eigenes, Einmaliges ſchafft, an dem der Beſitzer immer wieder ſeine Freude haben kann. Dieſe Art Handwerk im beſten Sinne des Wortes ſchafft erſt die Voraus⸗ ſetzungen für alle„hohe Kunſt“, da ſie die werkgerechte, ſchöpferiſche Empfindung in un⸗ endlicher Kleinarbeit bis zum einfachſten Ge⸗ brauchsgegenſtand herab ausmünzt. In allen Blütezeiten deutſcher Kunſt iſt eine reiche handwerlliche Kultur Rückhalt und Nährboden ſämtlichen Schaffens geweſen— wir brauchen nur daran zu denken, daß alle großen Künſt⸗ ler des Mitelalters ihre Arbeit als Hand⸗ werk betrachteten, daß ſie wirkliche Meiſter mit einer großen Werkſtatt waren, in der auch die geringſten Aubeiten ausgeführt wurden. Gerade damals aber ſtrahlte der Ruhm deut⸗ ſcher Kunſt in alle Welt hinaus! Eine gurgelungene Arbeit der Holzschnitzschule WNZ(4) Der Tag von Oldenovöhrden Hiſtoriſche Skizze von Florentine Gebhardt Wild brüllte Nils der Alte auf. Wie der Weſtſturm über wetterdurchwühlter Flut. Und gell, wie das Meer unter dem Griff der Sturm⸗ fauſt, ſchrie Wiebke, da der Aeltervater die Kniende an den Haaren emporriß und von ſich ſtieß. Sie taumelte, ſchrie nochmals:„Jens, hilf! Er tötet mich.“ Und ſank dem Mann, der aus den Reihen der eben herbeieilenden Ge⸗ waffneten zu ihr hinſprang, in die ſchützenden Arme.—„Wiebke, was iſt?“ Sie ſprach nicht, doch ward ihm Antwort. Andere waren dem wütenden Niels in den Arm gefallen, hatten die Streitaxt ihm ent⸗ wunden. Er wehrte ſich:„Laßt mich! Die Schande muß aus der Welt. Wer ein Dith⸗ marſchenkind entehrte, muß ſterben. Sie mit! Fragt ihr lang? Da liegt ſie im Arm des Buhlen, die Schamloſe, Niels Karſtens eigen Blut und Enkelkind. Und Niels, des Hauſes Herr, wird's reinwaſchen im Blut. Das iſt Ur⸗ väterſitte, uralt Dithmarſchenrecht. Gebt Raum, daß ich meine Pflicht tue!“— Ein ſchriller Ton brach durch das Schweigen: Des Wächters Ruf von den Höhen landein⸗ wärts. Sie zuckten auf. Auch Jens, der immer noch Wiebke umſchlungen hielt. Durcheinander ichrie es:„Das Nothorn! Sie kommen, der Holſtengraf, der Mecklenburger und ihre Scha⸗ ren. Auf, ihnen entgegen!“ Nur Niels rief: „Erſt laßt mich dies abtun!“ Ihm entgegnete eine laute, ruhige Stimme: Spare Gericht und Rache bis nach der ZIchlacht! Ich will es, euer erwählter Führer, der Döffte Gerd Torſten. Jeder ſchweige den eigenen Streit! Laß das Kind und ihn, den du anklagſt, er wird ſich dir ſtellen nach der Schlacht.“ Jens Mumme gab Wieblke frei, bot Niels die Hand:„Ich ſtelle mich dir, hier vor den andern gelob ich's. Tu ihr nichts an! Nicht ſie trägt die Schuld.“ Und ſanft, bittend, zu Wiebke:„Geh! In der Kirche iſt Freiſtatt Bete, daß alles zum Heile ſich wende!“— Stumm wankte ſie fort, zuckte nur bei des Ahnen bit⸗ terem Hohn. Erſt verwies der Vogt ihm das Wort:„Beten wollen wir, daß uns des Himmels Gnade vor einem Tag wie dem zu Bornhöft bewahre. Heute geht's ums Letzte. Dem Feind entgegen! Hoch die Fahne, die heilige Telſe! Für Dith⸗ marſchens Freiheit und Ehre!“ Ausgeſtorben lag das Dörflein Oldenvöhr⸗ den, viele Stunden hindurch. Totenſtill war es auch in der Kirche. Selbſt das ferne Toſen hin⸗ ter den Hügeln, wo Ritter und Bauern zwi⸗ ſchen Sand und Moor miteinander kämpften, drang nicht hierher. Wiebke lag vor dem höl⸗ zernen Altarſchrein, von dem die geſchnitzten Heiligenfiguren zu ihr niederblickten— dro⸗ hend halb, halb mitleidig. Wirr ſtarrte ſie in das Dämmer, in das flak⸗ kernde Lämpchen über dem Altare, lange. Bis ſie jach auffuhr. Vor dem Getöſe, das, erſt dumpf und fern, dann lauter anſchwellend näher kam zjetzt die Dorfgaſſen füllte, in die Kirche brach, aleich einer Springflut: Männer, Weiber, Kinder, mit Schreien, Weinen, Flu⸗ chen und Stöhnen. Flüchtende, einzeln, in Gruppen. Einige trugen Verwundete, ſie wie ſich vor dem nachdringenden Feinde in die hei⸗ lige Freiſtatt zu retten. Wiebke begriff im Nu:„Alles verloren!“ In Angſt kreiſchte ſie: „Jens Mumme!“ Aber ein höhniſches Lachen, die Stimmen rings überdröhnend, antwortete ihr:„Bangſt du um den Buhlen? Der hat ſich vor Gericht und Rache in Sicherheit gebracht. Sahn ihn Rübezchlfigur als Sportprels für Motorradfohrer ſelber über die Felder ſpringen, weſtwärts, der See zu. Um den brauchſt du dich nicht zu ban⸗ gen. Aber du— komm!“ Des Alten Fauſt zerrte ſie zur Tür. Sie ſchrie, riß ſich' los, flüchtete die ſteile Leiter empor, die zum Dach⸗ geſchoß führte, hockte hoch oben auf dem Bal⸗ ken, nah einem der Auslugſchlitze, zitternd, ſinnlos, ſtundenlang, Abend und Nacht hindurch bis zum grauenden Morgen. Erſtarrt waren die Glieder, die Seele ſchien losgelöſt. Alles drunten ſah und hörte ſie, das Wimmern und Raunen. Wie ſie beim Fackelſchein die Wun⸗ den pflegten, Speiſe verteilten, Rat hielten. Die Türen waren innen verrammelt. Auf dem Fußboden lagerten die Menſchen, dicht ge⸗ drängt, ſchwer war die Luft. Sparſam ging die Rede, doch aus dem trotzigſten Laut klang das Aechzen der Todesangſt und Verzweiflung. Still ward es zuletzt, bis bei Tagesanbruch draußen Waffenklirren anhub, Kriegsgeſchrei, Pochen und Dröhnen wider Wände und Tür. as Holzwerk zitterte, aber es hielt. Und dem Heiſchen:„Ergebt euch, Bauernhunde, heraus!“ antwortete drinnen ein trotziges„Nein!“ Lachen dranhen:„Der Hunger wird euch ſchon zwin⸗ gen!“ Wiebke taſtete ſich zum Auslug, ſie ſchauderte. Rings von Feinden umlagert war die Kirche. Aushungern wollte man die drinnen. Wie lange konnte es währen? Einen, zwei Tage — und dann? Knechtung, wenn nicht Engel Hilfe brachten. Hatte ihr ſündig Gebet ſolchen Ausgang erfleht? Konnten Gebete nicht mehr retten? Drinnen im Kirchlein ging der Hun⸗ ger um. Wiebke hockte matt unterm Dach. Die zweite Nacht, ein neuer Morgen. Dem hei⸗ ſchenden Dröhnen wider die Türe antwortet jetzt kein trotziges„Nein“ mehr, nur ein Mur⸗ ren:„Gebt Friſt bis zum Abend!“ Wildes Ge⸗ lächter draußen. Wiebke horchte, ſpähte— — ſeltſames Raunen, Geraſchel, Hin und er? Auf dem Eſtrich hockten die Männer beiſam⸗ men. Schwer wuchtete, keuchend, die Rede. Mancher der Verwundeten war inzwiſchen er⸗ legen, die Nahrung aufgebraucht, Hilfe von außen nicht zu erhoffen. Blieb nur Ergebung. Da— von oben her ein Schrei:„Sie legen Feuer an die Kirche! Dithmarſchen, ſollen ſie euch verbrennen bei lebendigem Leib? Wehrt euch! Lieber tot als Knechte! Um Dithmar⸗ ſchens Freiheit und Ehre!“ Am Tragbalken herab glitt es zu der auf⸗ ſpringenden Männer Füßen, ſank kraftlos hin. „Wiebke Karſten?“ rief Gerd Torſten.„Sie hat recht. Auf die Tür, hinaus, auf ſie, und wenn wir alle fallen! Keiner ſoll Ehre und Freiheit uns nehmen.“— Niels der Alte ſtürmte voran. Die Reiſigbündel vor der Tür riß er auseinander. Mit geſchwungener Axt ſpang er auf die erſchrockenen Söldner. Ihm folgten mit Geſchrei die andern. Im Nu war der Ring der Belagerer geſprengt. Die flüch⸗ teten. Erſt auf Anruf der Führer wendeten ſie ſich zum Kampf. Aber was für ein Kampf? Waren das dieſelben Bauern, die zwei Tage zuvor in die Oldenvöhrder Kirche flüchteten? Welcher Engel vom Himmel goß Kraft in ihren Leib, Mut in ihre Secle? Was tut's, ob einer gegen zehn und mehr? Sie dringen vor! Und dem Siegesgeſchrei gab ein anderes Antwort von Weſt her:„Mut, Dithmarſchen, haltet aus, die von Buſum helfen euch!“ Die waren es, von Jens Mumme geführt, der ſie zum Entſatz gerufen hatte. Mit friſchen Kräf⸗ ten warfen ſie ſich auſ die Gräflichen. Mancher im Ritterhelm ſank vom Roß, die Söldner flohen. Kaum vermochten Gerhard von Hol⸗ ſtein und der Mecklenburger der Gefangen⸗ ſchaft zu entrinnen. Der Himmel hatte ein Wunder gewirkt. War es um der Reuegebete willen der einen, die neben dem Strohlager kniete, darauf Niels ruhte, die breite Wunde in der Bruſt? Wie ein Vorzeitrecke hatte er ſich geſchlagen. Jetzt lag das Leuchten des Todes auf ſeiner Stirn, das der Verſöhnung in ſeinen Augen. Seine matte Rechte ſtreckte er zu Jens, der neben Wiebke kniete:„Ihr habt geſühnt, gebüßt— gehört euch! Und haltet ſie hoch, immer, Dithmarſchens Freiheit und Ehre!“ Lothar Noack: Verpflichtung Wer do sagt, ich schriebe nur mein kleines leben, ohne on das Volk zu denken, irrt, denn was ich schreibe, das ist meines tiefsten lnnern Lied, mein lch-Versenken. kinsamkeit gebörf den Ursprung aller Dinge. Bohlen um der Mosse Gonst bringt Wolke vor die ewigen Gesichte, die ich zwinge. Mich vollendend diene ich dem Volke. Der verptändete Revolver Als ich das Schiff bei dem ſerbiſchen Ort Milanovac verlaſſen hatte, war der Poſtwagen nach dem Kupferbergwerk Maidanpek ſchon weg⸗ gejahren. Ich hätte den mehrſtündigen Weg in die Berge wohl nicht geſchent, doch hatte ich „neben dem Ruckfack auch eine tüchtige Laſt Bü⸗ cher für den Freund mitgebracht und dieſe, bei 30 Grad im Schatten mehr als 1000 Meter hoch zu ſchleppen, war doch nicht gut möglich. Der Wirt der Goſtionitza, bei dem ich eingeſprochen, riet mir zwar einen der Büffelkarren zu be⸗ nützen, die das Erz zur Donauſtation bringen und dann leer zurückfahren, aber das ſchläfrige Herſchleichen neben einem Büffelkarren war nicht nach meinem Geſchmack. „Da hatte der Wirt einen Einfall.„Qdi vamo!“ rief er einen Buben von der Gaſſe herein und trug ihm auf:„Lauf zum Jotza Milaſevie und frag ihn, ob er heute noch nach Majdanpek fährt.“ Na, und dann kam Milaſevie, der Fiſcher, er war gerne bereit, mich am Nachmittag in ſei⸗ nem Wagen mitzunehmen, mit dem er Fiſche und Geflügel ins Bergwerk brachte. „So lernte ich Jotza Milaſevic kennen. Er er⸗ zählte mir von ſeinem Leben, daß er vor kur⸗ zem geheiratet und auch ſchon einen Buben habe. Mit Handſchlag und dem Verſprechen, mich zu beſuchen, wenn er nach Orſova kommt, ſchieden wir. Darüber verging faſt ein Jahr. Es kriſelte ſchon ſtark drüben in Serbien, der Balkankrieg ſtand vor der Türe, da kam eines Tages der Jotza Milaſevic zu mir. Er war etwas ver⸗ legen, als er ſagte:„Ich bin nach Orſova ge⸗ kommen, um Verſchiedenes für meine Frau und die Wirtſchaft zu kaufen, denn morgen muß ich in den Krieg. Der Fiſchhändler, von dem ich Geld zu bekommen habe, aber iſt nicht da, er iſt nach Budapeſt gefahren. Ich habe niemand anderen Bekannten hier als dich, Herr. Kannſt du mir auf diefen Revolver hin Geld leihen?“ Damit legte er die Waffe auf den Tiſch. „Wieviel brauchſt du?“ falt Kronen, wenn es dir nicht zu ſchwer ꝗ )ch gab ihm das Geld. Eine Weile plauder⸗ ten wir noch, dann hieß es„Sbogom!“ und „Komm geſund zurück aus dem Krieg!“ Nachher beſah ich die Waffe. Es war ein Ferlacher Fabrikat, Coltſyſtem, mit ſelbſttätigem Patronenauswerfer, gut erhalten, aber doch nicht mehr als höchſtens dreißig Kronen wert. Kam nun der Mann nicht mehr aus dem Feld zurück oder überlegte ſich die Auslöſung, ſo hatte ich einen recht teueren Revolver gekauft. Faft zwei Jahre vergingen, da erſchien den⸗ noch der Jotza Milaſevie wieder und brachte die vierzig Kronen. Während ich ihm die Waffe zurückgab, fragte ich, oh es ihm nicht ſchwer gewoxden, jetzt, da er ſo lange nichts habe ver⸗ dienen können, das Geld aufzubringen. „Schwer war es wohl Herr, auch hab ich einen türkiſchen Offiziersrevolver erbeutet, aber verſprochen iſt verſprochen, da mußte ich doch das Geld wiederbringen.“ „Es iſt ſehr ſchön von dir, Jotza, daß du Wort gehalten haſt. Ich weiß ja, ihr Serben ſeht es als eine Schande an, ein Verſprechen nicht ein⸗ zuhalten, aber in dieſem Fall hätte ich dir nicht böſe ſein dürfen, auch, wenn du nicht wieder⸗ gekommen wäreſt.“ Der Mann ſchüttelte den Kopf, er begriff es nicht, weshalb ich von einer Selbſtverſtändlich⸗ keit ſo viel Aufhebens machte. Zuletzt aber merkte ich ihm doch einen gewiſſen Stolz an, weil er ſo ſehr in meiner Achtung geſtiegen. Ich verlor ihn dann aus den Augen, weil ich bald darauf nach Budapeſt überſiedelte. Im letzten Jahr des Krieges war ich einer militäriſchen Kommandoſtelle in Belgrad zuge⸗ teilt. Meine Wohnung hatte ich weit draußen in der Miloſch veliki Straße. Es war eine kleine Villa, die von ihrer Beſitzerin, einer ſerbiſchen Dame und ihrer Tochter bewohnt wurde. Der Gatte der Dame, ein Miniſterialbeamter, befand ſich bei der ſerbiſchen Regierung in der Schweiz, der Mann der Tochter aber, ſowie ein Sohn bei der ſerbiſchen Armee auf Korfu. Zu dem Hauſe gehörte ein ſchöner Obſt⸗ und Weingarten, voll⸗ ſtändig vernachläſſigt, weil die beiden Damen von der Pflege nichts verſtanden. Ich wollte nun den ſo lange verſäumten Schnitt der Bäume und Reben nachholen, erkannte jedoch bald, daß dies über meine Zeit ging. Deshalb forderte ich von unſerer Abteilung einen ſerbiſchen Geſan⸗ genen an, deren wir mehrere zur Bewirtſchaf⸗ tung unſerer Küchengärten beſaßen. Ich möge mir ſelbſt einen Mann ausſuchen, hieß es. So begab ich mich denn in die Ubikation, wo die Gefangenen untergebracht waren. Der Feld⸗ webel, der für die Bewachung verantwortlich war, ließ die Leute antreten. Wen ſah ich da in der Reihe? Jotze Milaſevie, meinen Bekannten aus Milanovac. Natürlich wählte ich ihn. Nun war noch etwas zu regeln. Eine Wache konnte man für den einzelnen Mann nicht gut beiſtellen, alſo mußte eine andere Sicherheit be⸗ Wilhelm Gieſe: Schikke autk ſchafft werden, daß Milaſevie nicht flüchten werde. Ich ſchlug vor, ihm das Ehrenwort ab⸗ zunehmen, was freilich ſonſt nur bei Ofſizieren angängig war. Milaſevic war aber ſerbiſcher Unteroffizier und ich wagte mich dafür zu ver⸗ bürgen, daß er den Paſſierſchein zur freien Be⸗ wegung innerhalb der Stadt nicht mißbrauchen werde. Vor unſerem Hauptmann, dem Abtei⸗ lungskommandanten, leiſtete dann Milaſevic das Verſprechen, daß er keinen Fluchtverſuch unter⸗ nehmen werde und auch ſonſt nichts gegen mein Wiſſen und Befehl vornehmen wolle. Er tat dies ſehr feierlich, mit ſtolzem Bewußtſein, wo⸗ bei er nicht unterließ zu betonen, daß ich ihn kenne und mich vor ſeinem Worthalten ſchon überzeugt habe. Es bedurfte nicht des Hinweiſes, daß ich ihn nicht als Gefangenen betrachte, er verrichtete ſeine Arbeit mit freudigem Eifer und gab ſich mir gegenüber frei und offen. Als er ſpäter mit dem Schnitt der Obſtbäume und Reben fertig war, behielt ich ihn auch zu den weiteren Haus⸗ und Gartenarbeiten bei mir. 85 Das währte ſo, bis im September 1918 die mazedoniſche Front durchbrochen wurde. Bald —— Von Otto Alſcher kam der Befehl, Belgrad zu räumen und über die Save zurückzugehen. Milaſevie half mir meine Sachen verpacken, es wurden mehrere Kiſten daraus, denn ich hatte die Gelegenheit benutzt, mir eine Sammlung ſerbiſcher Volks⸗ kunſt anzulegen. Im letzten Augenblick ſtellte ſich heraus, daß für alle meine Sachen auf dem Schiff, das uns aufnehmen ſollte, kein Platz war, ich mußte vieles zurücklaſſen. Als wir uns einſchifften, ſchickte ich Milaſevie wieder zu ſei⸗ ner Abteilung zurück. Doch er war gleich wieder da mit der Mitteilung, die Ubikation ſei leer, er finde niemand, bei dem er ſich melden könne. Ich wußte, daß dieſer Rückzug für uns ein endgültiger war. Dennoch durfte ich ihn nicht frei geben, darum fagte ich ihm:„Dann Jotza, bleibſt du in meiner bisherigen Wohnung, hälſt meine Sachen in Verwahrung und warteſt ab, bis dir ein anderer Befehl zukommt.“ Eine Weile ſtarrte er mich an, dann ſagte er feſt:„Nein, Herr, ich hab verſprochen, dich nicht zu verlaſſen. Bleibe ich aber hier zurück und kommen die Unſeren, ſo nehmen ſie mich mit und das iſt gerade ſo viel, als wenn ich flüchten würde. Das tue ich nicht!“ Da hatte ich es nun. Ihn mitzunehmen war ausgeſchloſſen, ich mußte demnach etwas zu ſeiner Beruhigung erſinnen. Ich ſagte darum: „Ich habe für dich die Bewilligung erhalten, daß du dich innerhalb von Belgrad frei bewegen kannſt. Dies darf auch ich nicht eigenmächtig ändern. Erhalte ich das Recht, dich mitzuneh⸗ men, ſo werde ich dich rufen. Und wenn nicht— wir beide haben unſer Wort nicht gebrochen, was mehr geſchieht, dafür tragen wir nicht die Verantwortung.“ Ich weiß nicht, ob er meine Abſicht durch⸗ ſchaute. Sein:„Sbogom goſpodie!“ klang ſehr nachdenklich und doch auch freudig. Lerfehlte Blutrache Wenn die Franzoſen es auch nicht wahr ha⸗ ben wollen, ſo iſt die Blutrache auf Korſika doch auch heute noch nicht völlig erloſchen. Ein jun⸗ ger Arzt aus der Hauptſtadt Ajaccio iſt ihr erſt kürzlich mit genauer Not entgangen. Eines Nachts wurde er von einem Unbekannten aus dem Schlafe geklopft und zu dem angeblich ſchwerkranken Bruder des andern geholt. Man fuhr zufſammen los bis an den Rand der Stadt, wo in einem elenden, halb zerfallenen Gebäude der Kranke liegen ſollte. Durch einen engen, dunklen Gang gelangte man in einen ähnlich gearteten Raum. In einer Ecke ſtand ein Bett, darin lag der Kranke. Als ſich der Arzt dem Leidenden näherte, fiek ihm auf, daß der ſchein⸗ bar völlig apathiſch Daliegende ihn zwiſchen den halb geöffneten Lidern hindurch ſcharf be⸗ obachtete. Das machte den Mediziner ſtutzig, er ſah ſchärfer zu und erkannte nun in dem ande⸗ ren einen Bewohner von Ajaceio wieder, deſſen Schweſter ſein eigener, des Arztes, Bruder vor Jahren nach Frankreich entführt hatte, wo das junge Mädchen nach kurzer Zeit elend zugrunde gegangen war. Es lag auf der Hand, daß hier ein Racheakt geplant wurde. Der Bedrohte aber verlor ſeine Kaltblütigkeit keinen Augenblick. Unter dem Vorwand, im Zimmer herrſche eine unerträgliche Luft, öffnete er zunächſt, ohne daß ſeine Feinde Verdacht ſchöpften, weit beide Fen⸗ ſterflügel, beſchäftigte ſich dann einen Augenblick mit ſeiner Inſtrumententaſche und ſprang plötz⸗ lich durch das offene Fenſter aus dem glück⸗ licherweiſe ebenerdigen Zimmer auf die Straße hinaus. Einige Schüſſe knatterten hinter dem Flüchtenden her, eine Kugel ſtreifte ſeinen rech⸗ ten Arm, aber dann gelang es ihm, im Dunkel der Nacht zu entkommen. Von den rachedürſten⸗ den Brüdern fehlt noch jede Spur. ———— Ein Geiſt heilt die Gicht Einer kärnfniſchen Volksſage nachgedichtet von Friedrich Perkonig Solang der Lugſtuber Sepp nur ein kleiner Rauber geweſen iſt, hat er ſich wenig ſorgen müſſen; iſt ihm irgendwo eine Leinwand in der Hand verblieben, die kauft ihm bald jemand um ein Spottgeld ab, hat er einmal einen Bienenſtock geſtohlen, ſo findet er wohl einen Imker, der noch ein Bienenvolk haben möchte, und hat er gar ein Geld gefiſcht, ſo weiß er es unter die Leute zu bringen. Aber da ſteht ihm einmal im Frühling die ſchöne Agatha zu, iſt ein ſauberes Frauenzim⸗ mer, das ihn zu größerer Schandtat verlockt. Seit ſie paarweiſe auf Raub ausgehen, iſt ihm bald eine Sach zu gering. Wenn man ſich ſchon der Höll verſchrieben hat, dann muß es ſich lohnen. Mit Hühnern und Gänſen ſängt es an, dann kommen die Lämmer dran, die wach⸗ ſen ſo einem begierigen Rauber unter den Hän⸗ den und ſind bald ein Schaf. Nun kannſt du einem Huhn oder einer Gans leicht unter freiem Himmel den Hals umdrehen, und ein Lamm oder ein Schaf kannſt du unter einem Fichtenbaum ſchlachten, aber mit einem Schwein mußt du ſchon unter ein Dach. Stechen magſt du es ja noch draußen im tiefen Wald, wo es niemand hört, aber dann muß es in ein ſicheres Verſteck. Das denkt ſich der Lugſtuber zurecht und hat auch ſchon eine Schlachtbank ausgekundſchaftet. Die Totenkammer von Liemberg iſt wie geſchaf⸗ fen für ſein Handwerk, liegt hinter der Kirche, und es kommt am Tag nur zu allen heiligen Zeiten ein Menſch vorbei. In der Nacht iſt dort ewig niemand geweſen. In der letzten Einöde können ſie nicht beſſer verſteckt ſein. Der Lugſtuber geht mit der einen Sau vor⸗ aus, trägt ſie auf ſeinen Schultern wie eine geringe Laſt, und ſie hat doch ein Gewicht wie ein leibiger Mann. Die Aatha wird ſpäter hinter ihm kommen und einen toten Eber auf den Achſeln bringen. Derweil fängt der Sepp an zu hacken und zu ſchneiden. Der Mesner muß gerad in dieſer Nacht wa⸗ chen, hat zu anderen Malen einen Schlaf wie ein junger Roßknecht. Diesmal gelüſtet es ihn, in der Geiſterſtund nach den Sternen zu ſchauen. Kaum hat er den Kopf in das Genick gelegt, da hört er ein Gepoch in der Fihſternis. Es kommt aus der Kirche, nein, es muß im Kirchhof ſein; gibt ein Toter im Grab keine Ruhe? Dem Mesner ſchauert es eiskalt über die Haut hinab. Bald iſt ihm gewiß, der Hall kommt aus der Totenkammer. Es muß darin eine arme Seel geiſtern, die nicht erlöſt worden iſt. Aber er iſt nur der Mesner, er kann ſie nicht erlöſen. Wie gut iſt es manchmal, wenn man nicht die Weihen hat. Wenn man der Pfarrer wär, müßte man jetzt allein hin zur Totenkammer und zu der armen Seel hinein beten. Der Himmel weiß, was für ein Anblick einen da ſchrecken möchte. So aber weckt der Mesner nur den Pfarrer und berichtet: „Hochwürdiger Herr, in der Totenkammer iſt ein Geiſt.“ „Haſt es geträumt?“ zweifelt der Pfarrer, „leg dich ſchlafen.“ „Ich kann es beſchwören, es rumort jemand in der Kammer.“ „Mit dem Einuhrſchlag wird es wieder ſtill ſein.“ „Hochwürdiger Herr, zieht das Meßgewand an und erlöſt den Geiſt.“ Nun iſt der Pfarrer auch nur ein Menſch wie der, Mesner, niemand hat gern Umgang mit Geiſtern, und ein alter Herr mag ſich nicht in die kühle Mitternacht laſſen. „Mein lieber Mesner“, ſagte er,„geh du für mich und bete der armen Seele ein paar Vater⸗ unſer vor.“ „Hochwürdiger Herr“, wehrte ſich der Mes⸗ ner,„ich bin ja nicht geweiht. Mein Gebet hat keine Gewalt.“ 15 kann nicht gehen, mich martert die icht.“ Aber der Mesner läßt nicht ab, ſeinen Pfar⸗ rer ltrenen⸗ er redet davon, wie ſich die arme Seele freuen wird, wenn er ſie erlöſt hat, es iſt ein gutes Werk, wie nicht bald ein anderes. „Ihr müßt hin zur Totenkammer im weißen Gewand“, ſagt er ein um das andere Mal. „Du mußt mich aber auf den ZSchultern tragen“, forderte der Pfarrer.„Die Gicht hat mich lahm gemacht.“ So ladet der Mesner ſeinen Herrn auf die Achſeln und ſchreitet behutſam mit der geweih⸗ ten Laſt hin über den Friedhof, An der Toten⸗ kammer hören ſie wieder den Geiſterſchlag. Vor dem letzten Schritt ſtolpert der Mesner. Du ſagt drinnen eine Stimme: „Biſt du ſchon da mit ihm? Zieh ihm gleich die Haut ab.“ Da ſpringt der Pfarrer von dem Mesner herab und rennt über den Kirchacker zurück wie ein Jüngling. Der Mesner holt ihn erſt vor dem Pfarrhof wieder ein. So ſchnell iſt nicht bald einer von der Gicht geheilt worden. Das letzte Rufgebot Von O. G. Foerſter Joachim Nettelbeck, der„Brave Bürger von Kolberg“, fuhr 1786 mit ſeinem Schiff„König von Preußen“ nach Liſſabon. Als ſie drei Tage unterwegs waren, begann der Kapitän an Teufelsſpuk zu glauben. Denn immer, wenn er nach dem Mittageſſen an den Kajüten⸗ ſchrank ging, um ſich einen Schluck Rotwein zu gönnen, fand er eine bereits geleerte Flaſche darin. Das war der Grund dafür, daß der Kapitän Nettelbeck eines Tages die Brücke zu unge⸗ wohnter Stunde verließ und ſich hinter dem Schrank in der Kajüte verſteckte. Er hatte Glück. Denn auf einmal öffnete ſich die Tür und herein trat der Koch, öffnete vor⸗ ſichtig den Schrank, holte eine Flaſche hervor, entkorkte ſie und ſprach:„Es werden hiermit aufaeboten zum erſten, zum zweiten und zum letzten Male die Jungfrau Barbara Rötlich aus Burgund und der Schiffskoch Fritz Weinſauf aus Hamburg Wenn kein Einſpruch erfolgt, kann die Trauuna ſofort vollzogen werden.“ Nach dieſem Spruch ſetzte der Koch die Flaſche an den Mund und trank ſie mit einem gewalti⸗ gen Zug leer. Nettelbeck ließ den Koch gehen, ohne ſich be⸗ merkbar zu machen. Dann aber ging er an Deck und ließ ihn rufen. Der Koch:rat herzu und betrachtete miß⸗ trauiſch das Tauende in Nettelbecks Fauſt. Aber der Kapitän hielt zunächſt eine kleine Anſprache. „Es werden hiermit aufgeboten“, ſagte er, „zum erſten, zum zweiten und zum letzten Male die Jungfrau Barbara Schmerzhaft aus Hanf und der Schiffskoch Fritz Weinſauf aus Hamburg. Wenn kein Widerſpruch erfolgt, kann die Trauuna ſogleich vollzogen werden.“ Damit hob Nettelbeck das Tauende— aber in dieſem Augenblick ſchrie der Koch:„Halt! Ich erhebe Einſpruch, da ich ſchon mim der Jung⸗ frau Rötlich getraut bin!“ Nettelbeck verließ verblüfft den Arm ſinken. Und da er Spaß verſtand, wurde die Trauung wirklich aufgehoben.„Fritz Weinſauf“ aber mußte ein feierliches Verſprechen ablegen, ſich in Zukunft nur mit Jungfrau Maria Milde aus Trinkwaſſer trauen zu laſſen. * 4 13 Oſtieg das ſtar 4 3 Wodan hie zen Steinkohl mitten im Ri Keinen erſte je erlebt, ohn Sterben mein Wir Bergle liche packt un wie alles ſich 72 es uns, u chaffen es, 1 n Voller raun abgründigen und Kräfte d Laiag en Teufen, und ferem ſchweig unerklärliches Nachtgeheimn der Welt des weſenen, in d ten unſer Lel des, Unfaßbar Denken um d erfüllt. Mit vierzel Bengel über! im Winter di im Eiſengeſtä und im Somt der Staub ve warm herübe iſt: Steine ar mit die Kohle Beiſchutt und jungen unter teren Kumpel⸗ mehr ſchafſen alten Invalid ſchichten erzäl mit der Wün Erdmännekesl unter der Te ſen und verb geſtein. Ach, dieſe a Schachte hochk Lampe ſehn. mit ihren zit auf den Kohl ſich, wenn ſie wenig wegſtel bank mit den von den Din ſchlag, im At ſo gern vom! beit, wie von wie der Bau mann von ſe vom unendlich Wir ſpitzen wir ſchon Ker es nicht erwa zehn Jahre, eigene Lampe Hauern in ein wie die Alter Dunkeln, dam Junge, man laſſen. Muß in der Welt, obert ſein. Als ich das in den Schach faate mein S ſchwoll mir d der öſtlichen 9 dem Wodan. alter, ruppige aus. Schaff d an.“ So lernte i ſtruppiger Be 2· „Wenn nach lit das Schre Weg vom Ich malen Weg je der Geſtaltune die Weiſe ſein mit der Umwe ſöhnlich, har oder ob er be der Umwelt a Arten des A teren Artikeln Jede Schrif teilen aus G Buchſtaben bil ven oder dure werden. Dieſe Buchſta orm genannt, den oben geg aus verſtändl zwiſchen den Kurve oder W ſentliche Aufſe keit(auch im Falls eine Schrift vorhat Enden zwei zen durch eir 22222 9222 0 Im erſten lande, im zw ſcher und über half mir nmehrere zelegenheit her Volks⸗ k ſtellte ſich auf dem kein Platz s wir uns der zu ſei⸗ ꝛich wieder n ſei leer, den könne. r uns ein ihn nicht ann Jotza, nung, hälſt varteſt ab, in ſagte er „dich nicht urück und mich mit ich flüchten hmen war etwas zu te darum: erhalten, ei bewegen zenmächtig mitzuneh⸗ in nicht— gebrochen, r nicht die icht durch⸗ klang ſehr che wahr ha⸗ orſika doch Ein jun⸗ io iſt ihr zen. Eines nnten aus angeblich )olt. Man der Stadt, 1Gebände ien engen, en ähnlich ein Bett, Arzt dem der ſchein⸗ mzwiſchen ſcharf be⸗ ſtutzig, er dem ande⸗ der, deſſen zruder vor e, wo das zugrunde „ daß hier rohte aber lugenblick. rrſche eine „ohne daß beide Fen⸗ Augenblick rang plötz⸗ dem glück⸗ die Straße inter dem einen rech⸗ im Dunkel chedürſten⸗ otwein zu te Flaſche er Kapitän zu unge⸗ zinter dem öffnete ſich finete vor⸗ he hervor, 'n hiermit und zum kötlich aus Weinſauf ch erfolgt, erden.“ die Flaſche m gewalti⸗ ne ſich be⸗ er an Deck jtete miß⸗ fauſt. Aber Anſprache, ſagte er, im letzten rzhaft aus nſauf aus ch erfolgt, werden.“ — aber in Halt! Ich der Jung⸗ rm ſinken. Trauung auf“ aber legen, ſich ria Milde Wodan hieß ein Grubenpferd auf der gro⸗ bden Steinkohlenzeche„Hoffnungsbank“, die lag 4 hat es uns, wir aber treiben vor, ſchürfen und ſchaffen es, und grade deswegen iſt es auch 3 1 Taaientän Höhlen mitten im Ruhrgebiet. Keinen erſten Arbeitstag des Jahres habe ich je erlebt, ohne daß mir in meiner Seele auf⸗ oeſteg das ſtarke Leben in Arbeit, das harte Sterben meines treuen Grubengaulkameraden. Wir Bergleute wiſſen es wohl: Das Unerbitt⸗ liche packt uns, zwingt uns in ſeinen Bann, wie alles ſich ſo vollendet und geſchieht. Ganz n. ſcoller raunender Seltſamkeiten ſind unſere abgründigen Schächte, Stimmen und Geiſter und Kräfte der Urzeit verbergen ſich in un⸗ und unaufgeſchloſſenen reuſen, und immer wieder offenbart ſich un⸗ ferem ſchweigenden Staunen ein Urwiſſen, ein unerklärliches Wirken und Wegweiſen in die Nachtgeheimniſſe hinein, wir ahnen es, daß mit der Welt des Verſunkenen, des gewaltig Ge⸗ weſenen, in der wir in den Flözen und Spal⸗ ten unſer Leben lang hauſen, etwas Drohen⸗ des, Unfaßbares unſer Blut, unſer Sinnen und Denken um die ewigen Dinge überdunkelt und erfüllt. Mit vierzehn Jahren kommen wir jungen Bengel über Tage an die Leſebank, ſtehen dort im Winter dick eingemummelt, wenn die Kälte im Eiſengeſtänge der Trumme ſingt und knackt, und im Sommer, wenn die Sonne bratet und der Staub von der Kreiskippe her dick und warm herüberwalmt, und klauben Berge, das iſt: Steine ausleſen am laufenden Band, da⸗ mit die Kohle frei und rein ſei von unnützem Beiſchutt und Geſchiefer. Wir Bergmanns⸗ jungen unter ſechzehn dort, zuſammen mit äl⸗ teren Kumpels, die in den Flözen drunten nicht mehr ſchaſſen können, und mit den bergfertigen, alten Invaliden, die nichts lieber tun, als Ge⸗ ſchichten erzählen: Vom Freigänger Wittkopp mit der Wünſchelrute, vom Zauberſeile in den Erdmännekeslöchern, vom blauen Nebenjänkel unter der Teufe und von ſchimmernden Dru⸗ ſen und verborgenen Schatzklüften im Felſen⸗ eſtein. 8 Ach, dieſe alten Männer. Wenn der Korb im Schachte hochkommt, ſchauen ſie hin, ob ſie keine Lampe ſehn. Wetten miteinander, ob ſie wohl mit ihren zittrigen Augen die Kreidenummer auf den Kohlenhunden leſen werden. Freuen ſich, wenn ſie ſich unter der Seilfahrt ein wenig wegſtehlen können, um auf der Hänge⸗ bank mit den Hauern ein wenig zu plandern von den Dingen drunten vor Ort, im Quer⸗ ſchlag, im Aufbruch oder im Geſenk. Reden ſo gern vom Berabau in der Erde, von der Ar⸗ beit, wie vom lieben Lande ihres Lebens, ſo wie der Bauer von ſeinem Acker, der Forſt⸗ mann von ſeinem Walde, oder der Seefahrer vom unendlichen Ozean. Wir ſpitzen dann die Ohren, tun ſo, als ob Godan, mein Ramerad/ Das hatte er ſich, ſo hieß es, an einer ſcharfen Felſenzacke ausgeſtoßen. 2 Die anderen Gäule, die Duckmäuſer, zählten wenn ſie anzogen. Wenn es mehr wie zehnmal in den Bindehaken knackte, ſchüttelten ſie mit dem Kopf, fingen an zu tanzen, wollten nicht. Wodan aber, mein Kamerad, der fragte nichts danach, ich durfte ihm ruhig zwölf dahinter⸗ knebeln, fünfzehn, da machte er ſich gar nichts daraus und haute ab, als wäre das alles für ihn eine Kleinigkeit. Er ſtamme vom alten Wilmingsbauernhofe im Thun, ſagte Voßhenrich, der Stallknecht, wo ſie immer dieſe ſchweren oſtfrieſiſchen Land⸗ pferde gezogen hätten, dieſe ruhigen, ſicheren Gänger. Auf der Koppelweide an der Donner⸗ becke, wo es runter zu nach Rauendal hingeht, da ſei er groß geworden. Achtzehn Jahre lang hauſte er nun ſchon bei den Bergleuten in der Tiefe, als ich mit ihm durch die langen, ein⸗ ſamen Strecken fuhr. Du, zwei Jahre war er alſo ſchon in der Erde, bevor meine Mutter mich geboren. Und wie ich ihn gern hatte, die⸗ ſen knurrigen, trotzigen, treuen Halunken. Acht⸗ zehn Jahre lang, hin in die Abhaue, her zum Schacht, ſchwere Laſten ziehend durch enge Löcher. Monat für Monat, Jahr für Jahr. und niemals Sonne. Blumen, Gras auf der Wieſe, Winterwind, Mondenſchein, das iſt ſchon et⸗ was, Wodan, und ich bin ſtolz darauf, du ſchweiaſames Tier, daß ich dein Kumpel ge⸗ worden bin. Oft hrachte ich ihm vom Hauſe her ein vaar Stiick Zucker mit, ſommertaas in meinem Brot⸗ ſack ein Hümpel duftendes Gras, ein vaar Fall⸗ äpfel, Pferdemöhren klaute ich der Mutter da⸗ heim, oder am liebſten einen derben Knapp hausbackenes, ſchwarzes Brot. Wenn ich mit ihm allein durch die ſtunden⸗ weiten, einſpurigen Stollen fuhr, ageheimnis⸗ volles Pochen und Sauſen, auf der Querſtange des erſten Wagens ſaß ich, hatte die Lampe in mein feſtaeknotetes Halstuch eingehäng“ und der dampfende Pferdeleib und die Wagen ſtrichen dann dicht ſo an den morſchen Hölzern vorbei, über denen die Berge ſich lagerten, die durchgeſprengten Felſenbänke. Wenn uns die Finſternis ſeltſam entgegenmunkelte, wenn es im Scheine meines Lichtes von den kriſtallenen Kanten und grauen Steinbärten glitzernd nie⸗ dertroff— o, du tiefe Einſamkeit, du heiliges Bewußtſein der inneren Stimme bei Menſch und bei Tier. Und ganz weit hinten in den Abbaugründen die aufgeſtörten Berge, wie ſie ſich zum Kampfe faenmeziebn. die lauernden Schweigſam⸗ eiten. Wir beide trabten oder gingen ſchrittweis. Wenn manchmal meine Lampe vom dicken Atem der Bergnacht ausgedrückt war, lag ich bäuch⸗ lings im Kohlengrus des erſten Wagens, klam⸗ merte meine Hände an den eiſernen Kaſtenecken feſt, grub mich hinein in die Kohle, damit ich nicht abſtürze, tief drückte die Angſt meinen Nacken nieder, denn das Schwarze laſtete ſo unendlich ſchwer. Dann klirrten die Ketten, polterten die Schie⸗ nenverbindungen in der ſappigen, abſchüſſigen Gleisbahn, dann war alle Welt, alles Erden⸗ licht in Dreck und Dunkelheit. Wodan wußte ja im Finſtern den Weg, der lief, zog, ſtemmte ſich durch die Kurven, der ging ſtreng vorwärts, durch, Kerl, ſei vernünftig und lauf, ſtolpere nicht, du kannſt ja doch auch wohl im Dunkeln ſehn, damit uns der Nachtbleiche nicht packt!— Sieben Monate war ich ſchon mit ihm zu⸗ ſammen. In der Morgenſchicht, am Tage nach Neujahr, geſchah es. Mit zwölf Leeren kam ich vom Schachte her den langen Streckenweg in das Revier gezogen. Nach einer halben Stunde Fahrt war ich hinten angelangt, da ging alles rund wie ſonſt, alles war in Ordnung, das Hämmern, Schallen und Rollen in ſeinem ge⸗ wohnten, ſicheren Trott. „Du Himmelsgewitterhund“, krakelte Brand⸗ egge,„Junge, halt dich doch beſſer dabei! Los, angekoppelt, umgedreht den Satan, fahr ab!“ Und wieder mit zwölf vollen Wagen trabte ich los. Dem Schacht zu liefen die Wagen aut, meinem Gaul ſprang ich voran, pfiff mir eins, Arbeit Nur nicht ſeufzen, wenn der Tag voll Laſt, Sei zufrieden, daß du Arbeit haſtl Friſch ans Werk und rühre dich voll Luſt, Weißt du doch, für wen du ſchaffen mußt. Erzählung von Otto Wohlgemuth warf bei der Girondelle ſchnell die Gleisweiche um, ruckruckruck, mit Schall und Schwung ſaufte und knatterte die Flucht der ſchwerbeladenen Hunde das abſchüſſige Gefälle die Strecke hin⸗ durch, ich mußte laufen, was ich konnte, der Gaul in den Hirrenden Ketten und der dumpf grollende Kohlenzug hinter mir her. Grubenlampen ſcheinen nicht weit,— ver⸗ dammt, was war das? Die Straße ſtaute ſich, das ſchwarze Grubenwaſſer klatſchte um meine Füße, das war doch ſoeben bei der Hinfahrt hier nicht geweſen. Plötzlich, dort hinter einer Biege, fünf bis ſechs Meter voraus, ich meinte, ich ſollte er⸗ ſtarren,— der Gang war zuſammen Wie Zul die überhängenden Felſen waren durch die Höl⸗ zer hereingeſtürzt, viele, meterdicke, ſcharfkantige Blöcke lagen dort wirr, ſperrten mit einem Schlage die Welt ab,— das erfaßte ich, in einer Zehntelſekunde wahnwitzig ſchnell im Ge⸗ ſpenſterſchein des Entſetzens. Ich ſprang in den Waſſergraben, hielt mein Licht hoch, damit es von der Waſſerwucht nicht ausgeſchlagen werde, duckte mich in der Enge bergend an den Stoß, dann ſauſte es heran, der jagende, vorſtürzende Zug,— mein Pferd! Es konnte ja nicht wenden noch weichen, die Klüfte drängten ſich dicht und eng, jetzt, jetzt war es vorbei, jetzt mußte es kommen. Und im nächſten Augenblick brüllte das Schauerliche an, packte mich an! Ich ſtand dort, ohnmächtig in meinem Inneren bebend, wie zum Sprunge bereit, gedückt unter einem zer⸗ inickten Holß. Das Gebirge dröhnte, es brach, barſt und umpraſſelte mich, Scherben riſſen mir Kopf und Schulter blutig, meine Hände klam⸗ merten ſich in die Stempelſplitter, in die Steine hinein,— jetzt krachten und donnerten die Wagen aufeinander, erbarmungslos. Meinen Kameraden, den es in einem Hui rettungslos in die Falle hineintrieb, hörte ich ſpringen, ſcharren, hörte ich mit den Hufen ſtoßen, um ſich ſchlagen, daß die Funken ſtoben. Gewaltig im Riemen⸗ und Kettenſpannzeug reißen, hörte ſein Schnauben, das ſich zum Todeswiehern ſteigerte, einen grauenhaften, gellenden Pferdeſchrei!— Daß es mich durch alle Fibern meines Seins jagte, auſpeitſchte,— ich ſtürzte hinzu, Herrgott, da lag mein Kumpel, in der Zäumung verklammert, mit dem Vorder⸗ leib hoch in den Bruch hineingedrängt,— dal! zwiſchen der Kante des erſten Wagens und einem ſchräg liegenden, gewaltigen Felſenbar⸗ ren, es ſtarrte mich an: Das eine Hinterbein ſaß dazwiſchen, war glatt abgehauen, dunkles, rotes Blut lief, ein dampfender, lebendiger Bach, in die ſchwarze Grubenwaſſerflut. Das Pferd wendete ſeinen Kopf nach mir um, zerrte noch, wollte auf— konnte nicht. Dieſen Getreuen hatte es zum Letzten, Unerbittlichen gepackt, und es hielt ihn feſt. Da ſah er mich mit ſeinem Auge ſo tief, ſo traurig an, daß es mich glühend heiß anhauchte, das Entſetzen, die Verzweiflung der grauen Scheidenot, im Abgrunde des Leides ſchmerz⸗ lich, als müßte es mir zerſpringen, mein auf⸗ gewühltes Herz.— es war zu plötzlich gekom⸗ men. das Unheil, es war zu viel!— ſchreien mußte es in mir, Tränen ſtürzten aus meinen mein ſtarker, guter Kerl! Du mein Freund! Wodan! Dies war die erſte ſchwere Opferſchicht in t. Du dunkler Strom des Blutes in den leiſe hämmernden Herzen bhei r. Auch du gehörſt mit dazu, du immer bereite, tapfere, ſtumme Krea⸗ tur. Wie ſollte uns denkenden, verantwortungs⸗ bewußten Menſchen nicht um ſo tiefer eindring⸗ licher die Wahrheit, die Notwendigkeit, die Er⸗ kennmis des Lebens packen: Laßt es uns reſt⸗ los wahr leben und ernſt das Rechte tun und ganz dabei ſein, damit das Große. Selbſtver⸗ ſtändliche geſchieht. und ſich auch in unſerem Opfer erfülle das Wunder der Ewigleit. wir ſchon Kerle wären in der Welt, und kön Nichts i imn J Nichts iſt ſchlimmer als erzwungne Ruh'-, *„ 2„ 1 ein*„* — Lampe, dann ſteſt du ſchon mit den Wenn das Leben ſpricht:„Nun feiere du!“ Derdie Rüͤen nunz pen Aiche anniznens im wenn di d, di o flint 5 en Junzen Wamg— f0 Wr dume Angzas enn die h ano, die ſich ſo flin geregt, JFunge, man dar J ni ane en„* 9 faſſen. Muß rangehen, die Kraft und der Dieg Schlaff und müßig in den Schoß ſich legt. S die wollen von den Mutigen er⸗ 9 ein.„ meiner Jugendzeit. Als ich das Alter hatte, kam ich d dli— Weißt du manchmal auch nicht aus und ein Manfch Andeheee faate mein Steige e 1 1 1 der dlgchen Fi. er 1 Nur nicht jammern und nicht mutlos ſein! er oſtlichen Ri recke, ſtebte Sohle, fährſt mi 5 9 90 dem Wodan. Ni dich i t, das iſt ei 1 A Wenn die Laſt auch ſchwer dich drücken mag, Glaub': Diel ſchwerer iſt ein leerer Tag! So lernte ich ihn alſo kennen. Ein ſtarker, ſtruppiger Berghengſt, auf einem Auge blind. Gertrud Triepel ——————————————————————————— Wie man ſich zur Umoelt ſtellt Zeige mir deine Schrift, und ich sage dir, wer du hist! „Wenn nach der graphologiſchen Raumſymbo⸗ lik das Schreiben von links nach rechts den Weg vom Ich zum Du bedeutet, alſo den nor⸗ malen Weg jeder Mitteilung, ſo muß die Art der Geſtaltung dieſes Weges charakteriſtiſch für die Weiſe ſein, wie ſich der jeweilige Schreiber mit der Umwelt in Verbindung ſetzt, ob er ver⸗ ſöhnlich, harmoniſch, verſchloſſen, reſerviert, oder ob er beſtrebt iſt, ſich ſietb kämpfend mit der Umwelt auseinanderzuſetzen. Von weiteren Arten des Anpaſſungsvermögens ſoll in ſpä⸗ teren Artikeln die Rede ſein. Jede Schrift beſteht in ihren uptbeſtand⸗ teilen aus Grundſtrichen, die das Gerüſt der Buchſtaben bilden, und die entweder durch Kur⸗ ven oder durch Winkel miteinander verbunden werden. Dieſe Arten der Verbindung der ein⸗ zelnen Buchſtaben, graphologiſch die Bindungs⸗ ſorm genannt, ſoll erläutert werden. Denn nach den oben gegebenen Erklärungen iſt es durch⸗ aus verſtändlich das die Form der Bindung zwiſchen den einzelnen Grundſtrichen— ob Kurve oder Winkel oder eine Miſchform— we⸗ ſentliche Aufſchlüſſe über die Anpaſſungsfähig⸗ keit(auch im negativen Sinne) geben kann. Falls eine kurpenförmige Bindung in der Schrift vorhanden iſt, ſo können entweder die Enden zweier Grundſtriche oder ihre Spit⸗ zen durch eine Kurve vorhanden ſein. 4 α⏑φ⏑ς)⏑ννι ÆνE,EIι—5 fue, e Im erſten Fall ſprechen wir von einer Gir⸗ lande, im zweiten von einer Arkade. Die Gir⸗ lande verbindet die Grundſtriche durch nach oben offene, die Arkade durch nach oben ge⸗ ſchloſſene Bogen. Eine weitere Art des Ver⸗ bindens der Grundſtriche iſt der Winkel, der eine Richtungsänderung der Schriftbewegung bedingt, während eine jede kurvenmäßige Bin⸗ dung eine ſolche Hemmung nicht erfordert. f e 7 Die Girlande, alſo die Verbindung der Grundſtriche durch nach oben offene Bogen I* den wir meiſtens in natürlichen, ungekünſtelten Schriften, finden wir bei Menſchen, die ver⸗ ſöhnlich ſind, die ſich anzupaſſen vermögen, So wie die ceen der Girlande ffeat ein natürliches wohltnendes Fließen darſtellt, ſo iſt der Schreiber meiſtens natürlich, unge⸗ künſtelt, verbindlich im Sichgeben. Hier kann dann meiſtens von echter, unkomplizierter An⸗ paſſung Gel rochen werden, 35 es ſch um po⸗ ſitive Schriften handelt. Se ieit eines kann aber auch aus der Gutmütigkeit eines ſolchen Menſchen bei Schriften mehr negativen Ni⸗ veaus Beeinflußbarkeit, aus ſeiner Bejahungs⸗ bereitſchaft Unentſchiedenheit, aus ſeinem Wohlwollen Wankelmut werden. Der Schreiber unſerer hier veröffentlichten Schriftprohe ſchreiht eine unbedingt poſitive Girlande, die Jarg macht einen anſtändigen klaren Eindruck. Es handelt ſich um einen gußerordentlich wertvollen Ae Men⸗ ſchen, der verſöhnlich iſt, immer das Einigende offen und anſtändig durchs Leben geht. Der Schreiber iſt dabei nicht ohne Energie, keineswegs willenlos in ſeiner Gutmütigkeit. Hier ſind ſämtliche Grundſtriche der Kleinbuch⸗ ſtaben— wie wir ſehen—, durch Girlanden verbunden. Dieſer Menſch weiß ſich anzupaſ⸗ ſen, er iſt verſöhnlich ohne irgendwie ſchwäch⸗ lich zu ſein. Es ſpricht für die abſolute Konſequenz und Klarheit der wiſſenſchaftlichen Graphologie, daß der Gegenſatz des nach oben offenen Bogens, der Girlande, deren Bedeutung wir eben ken⸗ nenlernten, der nach oben geſchloſſene Bogen, die Arkade, auch gegenſätzliche Bedeutung der Girlande hat. Tatſächlich ſind Menſchen, die die einzelnen Grundſtriche durch nach oben geſchloſſenen Bo⸗ gen, alſo in Arkadenform verbinden, in der Regel verſchloſſen, reſexviert, weniger natürlich im Sichgeben, von mehr gekünſtelter Förmlich⸗ keit. Siatt der Freimütigkeit des Girlanden⸗ ſchreibens iſt ein Mangel an Freimütigkeit, ein Sichabſchließen, ein Vertuſchen und Verdecken fachelgch Arkgdenſchreiber geſtatten nur ſchwerlich einen Einblick in ihr Inneres, laſſen ſich nicht in die Karten ſehen, ſind bei aller Natürlichkeit doch ſtets reſerviert gegen fremde Einflüſſe. Man wird mit Menſchen, die die Arkade in ihrer Schrift bevorzugen, nur ſehr ſchwer„warm“. Der Arkadenſchreiber liebt es nicht, von eigenen Abſichten und Empfindungen mitzuteilen und iſt ſteis beſtrebt, Diſtanz zu wahren und ſich nur ſcheinbar an ſeine Uinge⸗ bung anzupaſſen. Arkadenſchreiber werxden immer auf Konventionelles den größten Wert legen, haben meiſt einen ausgeſprochen guten Geſchmack, gewählte Umgangsformen und gute, teilweiſe ſogar zeremonielle Manieren. Ja, ihre Freude an der Form und am Schein geht ſogar ſo weit, daß ſie in Gefahr kommt, alles Förmliche und Aeußere zu überſchätzen, daß ihnen der Schein und die Form manchmgl ſogar mehr bedeuten als die Sache ſelbft. Stets drückt die Arkade das Bedürfnis aus nach Abgeſchloſſenheit und Reſerve, ſtets eine Bevor⸗ zugung und ein Streben nach Formalem und Konventionellem. Typiſch iſt die Arkade auch in Schriften, von Leuten mit geringem Bildungsſtand, die aber die Manieren und die Art des Sichgebens gei⸗ ſtig und ſozial Höherſtehender zu imitieren ſuchen und in eine höhere Geſellſchaftsſchicht auſſtreben, ohne die Vorausſetzungen in geiſti⸗ n und intellektueller Hinſicht erfüllen zu önnen. Die wiſſenſchaftliche Graphologie bezeichnete früher die Arkade als„Heuchlerduktus“, Wenn auch dieſe Bezeichnung ohne weſentliche Ein⸗ ſchränkungen nicht zutrifft, ſo iſt doch oft die Arkade in Verbindung mit weiteren Unaufrich⸗ tigkeitsmerkmalen für ihren Schriſturheber mit⸗ unter ziemlich belaſtend. Ueber dieſe Fälle aber ſollte man nux einem geübten Graphologen das Urteil überlaſſen. „Bei der hier veröffentlichten Schriftprobe fällt beſonders ins Gewicht, daß der Schreiber bei den Worten„guter“,„Vertrauensſtellung“ in der erſten und dem Wort„nur“ in der zwei⸗ ten Zeile ſogar die„u“ in Arkadenform ge⸗ bildet hat. Hierdurch wird die Feſtſtellung der Arkade in dieſer Schrift unbedingt zuverläſſi bekräftigt. Der Schreiber iſt der Typ 1 Menſchen, der außerordentlich am Konventio⸗ a0 und nur ſehr ſchwer aus ſich her⸗ usgeht. Die Welt ſoll und darf die Opfer und Leiden des großen Krieges nicht vergeſſen. Wir Frontkämpfer zumal haben die Pflicht, kommenden Generationen das wahre Bild unſeres Krieges zu übermitteln. vV. Homberg. Abenteuer mit dem huma/ Miguel hatte recht. Er hatte immer recht, wenn es ſich um Dinge handelte, die den Buſch betrafen. Manchmal kam es vor, daß er land⸗ einwärts ziehend in einer Venda ſeinen Pinga trank und das Palaver auf dies und das kam. Dann hielt er mit ſeiner Meinung nicht hinter dem Berge, und auf Grund ſeiner reichen Er⸗ lelen gab er manch tolles Stückchen zum beſten. Alle lauſchten dann geſpannt ſeinen Worten, denn wenn er erſt richtig in——77 war, konnte er ein gutes Garn ſpinnen. Seine Worte ſetzte er ſo, daß man dachte, ſelbſt der Erlebende zu ſein. Die Wirkung war jedesmal verblüffend. Doch da nicht alle Menſchen——— ſind, paſſierte es zwiſchendurch, daß ein Neun⸗ malkluger grinſend ſeinen Hut in den Nacken ſchob, wenn der Knalleffekt kam. Doch an Hand von nicht wegzuleugnenden Beweiſen hatte er immer wieder die Zweifler auf ſeine Seite ge⸗ bracht.— Miguel hatte eben immer recht, wenn es den Buſch betraf. So war es auch diesmal in der Venda, die mitten auf dem Camp ſtand und in der die Kaffeepflücker ihre lumpigen Nickel in Zucker⸗ rohrſchnaps umſetzten. Miguel hatte von Schlangen geſprochen, das war ja immer ein dankbares Thema. Als er aber behauptete, daß die Indios am Rio dos Mortes ein Kraut ätten, das den, der es ißt, gegen den Biß feit, achte Januario, der Mulatte, laut auf. Miguel nannte den Namen dieſer Pflanze, aber keiner von den Anweſenden hatte je davon gehört oder ſie geſehen. So blieb ihm nichts anderes übrig, um nicht in Verruf zu kommen, ein Aufſchnei⸗ der zu ſein, einen ſeiner Trümpfe auszuſpielen, die er immer zur Hand hatte. Zur Bekräftigung holte er aus ſeiner Rocktaſche, die aufgebauſcht war wie ein Brotbeutel, eine daumenſtarke, etwa 5 Zentimeter lange Blechbüchſe und ſchüt⸗ tete einen Teil des Inhalts auf den blanken Tiſch. Wie aus der Piſtole geknallt, ſchoſſen zehn Hände vor, doch mit ſeiner freien Rechten hatte er das Häuflein ſchon bedeckt.„So, Ja⸗ nuario, erſt haſt du gelacht, jetzt lache ich!“— Ein Raunen ging durch die Runde— ja, wer ſo ein Kraut hat, weiß mehr als wir.— Alle aben das zu, auch der Mulatte, der am mei⸗ ten ſeine faulen Witze geriſſen hatte. „Und wie war es mit dem Puma, Miguel?“ —„Joſéè, eine Runde auf meine Rechnung!“ rief der Italiener dem Schankwirt zu, daß es durch das offene Fenſter über den Camp rollte. ——— Sie rückten näher zuſammen. Ueber ihnen flackerte das trübe Licht der Petroleum⸗ lampe, die an ihren Ketten hin und her bau⸗ melte. „Ach ſo, die Sache mit dem Puma! Hm, ja— das iſt ſchon lange her“,— dabei holte er ſich aus der Taſche den Fum. Alles ſah geſpannt auf die Taſche, die auf einmal einen heilloſen Reſpekt einflößte.„Ich möchte nicht wiſſen, was der Junge da alles drinnen hat“, raunte Her⸗ cilio ſeinem Nachbar zu, der kurz nickend ſeine Vermutung teilte. Umſtändlich faltete Miguel ſeine Palha und drehte ſich eine Zigarette. Drei Zündhölzer flammten auf, jeder wollte der erſte ſein, ihm das Feuer zu reichen. Keiner war unter ihnen, der nicht mit Spannung an ſeinem Munde hing. Auch der dicke Wirt war hinzugetreten— und wenn dieſer maulfaule Caboclo ſich etwas anhörte, mußte ſchon etwas dahinterſtecken. „Es war in Matto Groſſo— du kennſt ja auch die Gegend, Joſée—, ich arbeitete mit am Brückenbau am Parana. Ein ſaures Brot, das könnt ihr glauben.“ Dabei fuhr ſeine Hand über die Stirn, als wollte er den Schweiß abwiſchen, der in Strömen zu rinnen ſchien. „Das Eiſen glühte förmlich— und das Nieten zwiſchen Himmel und Waſſer, von den Moskitos gar nicht zu reden; da lebt ihr im Kaffee wie im Paradies!— Manchmal wurde auch geſprengt, das war immer eine willkom⸗ mene Abwechſlung. Ich hatte das Pulvermaga⸗ zin unter mir und gab die Portionen raus, die gebraucht wurden. Einmal nach Feierabend ging ich mit Boni⸗ facio ein wenig bummeln, ihr wißt, der Wald lockt. Eine Weile hatten wir uns ſchon durch das dichte Unterholz hindurchgeſchlagen, da hörten wir plötzlich ein heiſeres Bellen. Ich ſtoße Bonifacio, der blaß geworden iſt, an— dann machen wir ſchleunigſt kehrt. Seine Maje⸗ ſtät, der Puma, hatte gerufen und wir empfah⸗ len uns für ſpäter. Von dieſer Zeit an Fedage faſt kein Tag, an dem nicht etwas das Lager in Aufregung brachte. War es heute eine Ziege, die fehlte, ſo war es morgen ein Ferkel aus dem Verſchlag. Die Beſtie hatte Blut geleckt und holte ſich ihre Opfer. Die Wachen, die wir aufſtellten, wurden durch ſein blitzſchnelles Hereinbrechen überrum⸗ pelt. Alle Sicherungsmaßnahmen, die wir tra⸗ fen, erwieſen ſich als zwecklos. Die Nervoſität ſteigerte ſich unter den Leuten bis zur Furcht, denn es war möglich, daß die Raubkatze eines Nachts durch ihre Erfolge dreiſt geworden, den dünnen Bretterbuden auch einen Beſuch abſtat⸗ tete, in denen wir auf unſeren Pritſchen lagen. 5 Hier mußte etwas Entſcheidendes getan wer⸗ Nach einigen Fehlſchlägen hatte ich eine glän⸗ zende Idee. Dieſe behielt ich vorläufig für mich. Etwa hundert Meter von den Baracken ent⸗ fernt ſtand eine ſchlanke canella(ſunger Zim⸗ metbaum), wie eine Lanze ſtach ſie in den blauen Himmel. An dieſe pflockte ich mit einer kurzen, feingliedrigen Stahlkette eine Ziege, die ſich am Rücken leicht verletzt hatte. Die Wunde war nicht groß, doch das Blut floß ziemlich hef⸗ tig. Das paßte mir ausgezeichnet in meinen Plan, denn ihr wißt ja, daß es keine beſſere Witterung gibt. Vorher hatte ich dicht am Stamm ein etwa dreißig Zentimeter tiefcs und ebenſo weites Loch ausgehoben, das ich mit fauſtgroßen Steinen füllte. Dazwiſchen bettete ich vorſichtig drei miteinander verbundene Dy⸗ namitpatronen. Dann kam wieder eine Schicht Steine, aber weſentlich kleiner, und zuletzt wälzte ich einen Findling darüber, der, ohne das unter ihm liegende zu berühren, alles her⸗ metiſch abſchloß. Den Schaltdraht ließ ich einige Meter unter der Grasnarbe laufen; wo er wie⸗ der zu Tage trat, beſchwerte ich ihn in größeren Abſtänden ebenfalls mit Steinen, die hier maſ⸗ ſenhaft herumlagen. Ich war ganz fiebrig bei meiner Arbeit, denn wenn mein Experiment gelang, würde es eine Senſation erſten Ranges werden. Die Sonne tauchte unter, die Palmen lohten noch einmal auf in ihrem Feuer, dann ſenkte ſich die Nacht über die Einſamkeit. Wir hatten ausgemacht, daß ich die heutige Wache über⸗ nehme, und kein Menſch dachte ſich etwas dabei, als ich ſagte, daß ich mein Feuer außerhalb des Lagers anbrennen würde. Beim Teufel, Jun⸗ gens! Es waren keine fünfzig Meter, die mich von dem Köder trennten, doch ich rechnete mit der der Beſtie, zumal ſie zwei Tage mit ihren Beſuchen ausgeſetzt hatte.— Mitter⸗ nacht war ſchon vorbei, der Mond, der im drit⸗ ten Viertel ſtand, erſtrahlte im magiſchen Glanze, aber noch nichts hatte ſich geregt. Deut⸗ lich ſah ich den Zimmetbaum mit dem davor⸗ gelagerten Findling. Aengſtlich klang von— zu Zeit das Gemecker des Tieres zu mir her⸗ über. Das Feuer glimmte nur noch unter der weißen Aſche. Ich warf einen Scheit hinein, kniſternd ſprühten die Funken auf und bald niſch ziehe ich dabei den Schutzſtreifen von der Kontaktfläche— ſichernd wendet die Raubkatze ihren Kopf— zwei hellgrüne Lichter blitzen auf, die ſofort wieder verlöſchen. Die Beſtie hat ſich ihrem Opfer zugewandt— lähmende Stille— alles währt nur Bruchteile von Sekunden, und doch zieht es ſich wie die Ewigkeit hin. Plötzlich ſchreit das Tier in Todesängſten auf — doch in dem————* Augenblick ſchießt etwas in gewaltigem Bogen durch die Luft, wirft ſich auf die wehrloſe Beute, und mit grauenhafter Deutlichkeit höre ich das Knacken der Wirbel⸗ knochen, die der furchtbare Räuber mit einem Biß zerſplitterte.. Heftig ſchlagen meine Pulſe, ſchnell drücke ich das blanke Kupfer auf den Kontakt— und faſt gleichzeitig explodiert mit ohrenzerreißendem Knall die 28— Ladung. Meterhoch ſchoß der Feuerſtrahl in den fahlen Himmel, wie Hagel⸗ ſchauer praſſelten die Steinſplitter und der Dreck zur Erde zurück. Wenig ſpäter war das ganze Lager auf den Beinen. Der Ingenieur raſte zur Brücke, weil er einen Anſchlag vermutete, der Meſtro be⸗ hauptete ſeinerſeits, das Pulvermagazin wäre in die Luft geflogen. Ich aber rieb mir das Fäuſtchen, denn ich hatte den Puma zur Strecke — Max Brückner: Alter Schäter züngelten die Flammen um das dürre Holz. Es wurde kühler— ich war übernächtig und fing an zu fröſteln. Zwiſchen Hoffen und Bangen verrannen die endloſen Stunden. Vor mir lag, auf ein Brettchen montiert, die Taſchenbatterie mit dem angeklemmten Draht. In der Hand hielt ich die andere Ader, die den Stromkreis ſchließen ſollte. Der Morgen rückte immer näher, doch nichts ereignete ſich... Da— auf einmal fliegt ein kurzer Schatten über die Lichtung— ſprunghaft nähert er ſich der Canella.. jetzt verharrt er— die Ziege hat ſich verängſtigt an den Stamm gedrückt, lautlos ergibt ſie ſich offenbar ihrem Schickſal. Meine Augen durchbohren das Zwielicht, mecha⸗ gebracht, der uns ſo manches Schnippchen ge⸗ ſchlagen hatte. Viel iſt nicht mehr übrig geblieben von der Beſtie, doch dieſes Zähnchen von ihm habe ich mir als Andenken mitgenommen———.“ Damit legte Miguel einen Reißzahn auf den Tiſch, bei deſſen Anblick man das Gruſeln ler⸗ nen konnte. Er ging von Hand zu Hand durch die Verſammlung. „Joſé, diesmal zahle ich die Lage!“ rief Ri⸗ cardo, der rothaarige Ire. Als die Hunde drüben in der Fazenda an⸗ ſchlugen, fuhren ſie zuſammen, nur Miguel lachte— er hatte ſchon recht, er hatte immer recht— wenn es den Buſch betraf! Verſtändigung/ w enme Eine Vorortsbahn fährt neben einem aus der Hauptſtadt auslaufenden D⸗Zuge. Die Fahr⸗ gäſte beäugen ſich, herüber und hinüber, und die in der Vorortsbahn beneiden jene, die im „großen Bruder“ ſitzen. Drüben im Speiſe⸗ wagen haben ſie zum Mittageſſen Platz genom⸗ men, man ſieht die Kellner ſervieren. Nur durch wei Armlängen Abſtand und durch zwei Fen⸗ fterſcheiben ſind die von ihnen getrennt, deren Leben der kleinen Entfernung verpflichtet iſt. Da überholt die Vorortsbahn ihren großen Bruder, und über die Geſichter ihrer Fahrgäſte huſcht ein Lächeln des Sieges. Freilich, an der nächſten Station hat der D⸗Zug den kleinen Vorſprung eingeholt und brauſend fährt er an der haltenden Vorortsbahn vorüber. Nun, es iſt ja auch ein D⸗Zug. Aber dies Spiel wiederholt ſich. Der D⸗Zug hatte kurz darauf halten müſſen, weil ihm die Durchfahrt durch die nächſte Station nicht frei⸗ gegeben war, und zog erſt wieder gemächlich an, als die Vorortsbahn ſeine Höhe erreichte. Ge⸗ ſichter, die ſich vorhin kennengelernt hatten, ſahen ſich wieder, und in der Freude an dem Spiele, das mit ihnen geſpielt wurde, entſpann 33 im D⸗Zuge der eine und andere ſeine Mienen. Da dünkte es einem Fahrgaſt, der an einem Fenſter der Vorortsbahn lehnte, als erblickten ſeine Augen ein Geſicht, das ſich ihm vor langer Zeit in irgendeiner beſonderen Lage eingeprägt hatte. Die Schläfen waren zwar ergraut, aber der Schädel hatte die auffallend ſchöne lang⸗ geſtreckte Form, und die Naſe, der Mund, der Schnitt der Augen... Wann und wo war ihm dieſer Menſch begegnet? Während dieſe Frage unbegntwortet ſchweben blieb, zog ihn die Wettfahrt der beiden ungleichen Brüder wieder Geſchichte von Paul Böhme in ihren Bann. Ja, er ließ wie ein Kind mit ſich Gedanken ſpielen, ob er wohl eher auf ſei⸗ ner Zielſtation ausſteigen würde, als der-Zug ſie paſſierte. Aus dieſer Ereiferung am Kampfe aber kam! ihm plötzlich die Antwort auf ſeine Frage. Dieſer Menſch, der dort am Fenſter des D⸗Zu⸗ ges ſaß, war der engliſche Hauptmann, dem er an der Weſtfront im Zweikampfe gegenüber⸗ geſtanden hatte. 1 4 „ 4 Er, der Gefreite des Sturm⸗ trupps, hatte dem engliſchen Hauptmann die 1 Piſtole aus der Hand geſchlagen und ihn ge⸗ fangen genommen. der dem kurzen Augenblick, e als ſich Tod und Leben von Angeſicht zu An⸗ geſicht maßen, hatten ſich dem Deutſchen das Bild ſeines Gegners wie ein Flammenſiegel ins Blut geprägt und begleitete ihn ſeitdem. Es brauchte nur durch einen leiſen Ton gerufen zu werden, um über Raum und Zeit hinweg in ihm wach zu ſein. Und nun eine Begegnung in der Wirklichkeit! Das Blut ſchoß ihm in den Kopf, und wäh⸗ rend er ſich mit Zweifeln an der Richtigkeit ſeiner Wahrnehmung beruhigen wollte, beugte er ſich aus dem Fenſter. Aber die Mißgunſt eines entgegenwirkenden Zufalls ließ den -Zug abermals zurückbleiben, wieder ſtand ſein Fahrtſignal auf Halt. Die Vorortsbahn rollte weiter, und der ehemalige Gefreite ſetzte ſich zurück, einen Augenblick einer faſt weh⸗ mütigen Erkenntnis preisgegeben, daß das Leben die Unmöglichkeit lehre, ſich von einer Feindſchaft zu löſen. Hier in dieſem kleinen Beiſpiele ſtand der Beweis dafür. Hätte er ſeinem ehemaligen Gegner nicht auf dem Bahn⸗ hofe der Hauptſtadt begegnen und ihm die Hand drücken können? Nein, hier in zwei ver⸗ ſchiedenen Zügen fahren ſie aneinander vorbei. Aber das Seltſame dieſes Wiederſehens hielt ihn weiter gefangen und trieb ihn ſchließlich zur Mitteilung an ſeine Fahrtgenoſſen, und als er bemerken mußte, wie ſie ſich an ſeinem Er⸗ lebnis entzündeten und ihn auf ihren Wün⸗ ſchen trugen, daß eine Begrüßung der beiden dennoch gelingen möge, fieberte er und beugte ſich abermals zum Fenſter hinaus. Und wirk⸗ lich kam der D⸗Zug wieder in aufholender Fahrt. Alle Fenſter des Vorortsbahnwagens waren und belagert. Jeder, der davon gehört atte, wollte Zeuge ſein oder durch Beobach⸗ tung oder Zuruf helfen. Wenn man hinüber⸗ telefonieren und einen„Captain Weller“ an den Apparat rufen oder ſonſt eine Verſtändi⸗ gung herbeiführen könnte. Inzwiſchen waren die Lokomotive und der Packwagen vorüber. Im fünften Wagen ſollte er ſitzen, in einem Abteil zweiter Klaſſe. Alle Herzen ſchlugen mit dem des ehemaligen Gefreiten, und jetzt, als jener Wagen herankam und der Deutſche 1 den Engländer erkannte, rief es in vielſtimmi⸗ gem Chor: Captain Weller, Captain Weller!“ — Sei es, daß er ſich wie andere Reiſende ſei⸗ nes Zuges an dem erneuten Spiele des Ueber⸗ holens ergötzte, ſei es, daß er etwas von dem ſeeliſchen Anſturme, der ſeiner Perſon galt, empfunden hatte, er hatte ſchon vorher aufge⸗ merkt und in dem Augenblick, als er die leb⸗ hafte Bewegung drüben wahrnahm, ſich an⸗ geblickt ſah und wie im Traume ſeinen Namen hörte, riß er das Fenſter auf, und während er betroffen war und ihm über das Geräuſch der rollenden Räder Worte zuflogen, die ſeine Kriegserinnerung wie Blitze erleuchteten, er⸗ kannte er noch eben unter den vielen Geſichtern das eine, das ihm Schickſal geworden war, rief etwas zurück und entſchwand mit dem Zuge um die Kurve. In dem Wagen der Vorortsbahn war trotz⸗ dem große Begeiſterung. Jetzt hatte man ge⸗ nügend beobachtet und konnte ſicher einen Weg finden, um die beiden zuſammenzuführen. Alle legten zuſammen für ein Bahntelegramm an Captain Weller, der ſich in dem D⸗Zuge be⸗ fand. Dann würde er antworten können, und die Möglichkeit zu einem Wiederſehen war ge⸗ geben. Aber das Staunen war groß. Als die Vorortsbahn in der Station einlief, ſtand der -Zug da. Der Engländer hatte ihn auf ſeine Koſten zum Halten bringen laſſen, um auszu⸗ ſteigen und ſeinem ehemaligen Feinde die Hand drücken zu können. Wir Volk Volk, vom gebundenen Raum Sind deine Werke umgrenzt, Volk do, von Taten und Traum lst deine Seele bekränzt. Sieh, durch dein blöhendes land Rattert der dompfende Zug, Und deine schwielige Hond föhrt dorch die Erde den pflug. in deiner Wälder Dom Löbtet der einsqme Wind. Abuf deiner Väter Strom Föhrt schon dein jauchzendes Kind. Avuf deiner Felsen Grat Horstet der stolze Acr. Dorch deiner Felder Pfad Geht deiner Herden Schar. in deinem gasflichen Heim Knistert dos Fever im Herd. Neben dem Song und dem Reim Roht noch zum Schotze dos Schwiert. Volk, deine Sichel ertönt Rauscbhend im reifan kKotn Volk, deine Arbeit Kkrönt Blume und Distel und Dorn. ferdinond Oppenbetg. nen der Berge, Norbert lichen For Erde in d der Erde“ dem wir haus, Le haben. An enthalten; Caſterets ſtellen vor hat es ſo ſichter zu Zehn Ja von Monte ſchen Erku Pyrenäen und der Spitze der mezan, dere Ginſter und ſem Alluvi altern entſt leich höher ront von K. ‚ 5 orizo tes der Ar ſteile Abſa Dom des Montaigur ſ0 Giſe en Gipfe Im Vor berge, ein mit Bucher Dort, am * 9 Zuſammenf einer von d Felswand, eine vorge Eduard P 1873 erſchle Jahrbücher jetzt leere K von Höhler forſcht zwi bewaldeten mit Recht d Auf den anwalts L. gründlichen meine Erki Labaſtide b ſam in der liegt, die v und den V und überro wäſſer dieſe Bach, der durchfließt Schlucht z. engen Klar einer Höhl einem ſchn unterirdiſck ter beim E mein Kind mit leher auf ſei⸗ als der D⸗Zug mpfe aber kam a f ſeine Frage. ſter des D⸗Zu⸗ uptmann, dem 4 pfe gegenüber⸗ te des Sturm⸗ ſauptmann die nund ihn ge⸗ zen Augenblick, igeſicht zu An⸗ Deutſchen das Flammenſiegel e ihn ſeitdem. n Ton gerufen d Zeit hinweg ine Begegnung opf, und wäh⸗ der Richtigkeit wollte, beugte die Mißgunſt lls ließ den wieder ſtand Vorortsbahn Gefreite ſetzte ner faſt weh⸗ n, daß das ſich von einer dieſem kleinen ür. 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Denbefg. nen der Berge, aus dem die Rieſen des Flußgebie⸗ Rorbert Caſteret erzählt von ſeinen abenteuer⸗ lichen Forſchungen im gebeimnisvollen Innern der Erde in dem einzigartigen Buch„Zehn Jahre unter der Erde“(Höhlenforſchungen eines Einzelgängers), dem wir mit Genehmigung des Verlages Brock⸗ haus, Leipzig, den obigen Abſchnitt entnommen haben. Auch die Illuſtrationen ſind in dem Buch enthalten; ſie ſtammen aus der Feder Norbert Caſterets und ſeines Bruders. Die Menſchenköpfe ſtellen vorgeſchichtliche Masken dar— der Urmenſch hat es ſorgſam vermieden, natürliche Menſchenge⸗ ſichter zu zeichnen. 3 — Zehn Jahre nach der Entdeckung der Höhle von Montespan führten mich meine unterirdi⸗ ſchen Erkundungen und Forſchungen in den Pyrenäen an die Grenzen der Haute⸗Garonne und der Hautes⸗Pyrenees, an die äußerſte Spitze der fächerförmigen Hochfläche von Lanne⸗ mezan, deren weite öde Fläche mit Heidekraut, Ginſter und Farnkraut beſtanden iſt. Von die⸗ ſem Alluvialkegel, der in geologiſchen Zeit⸗ altern entſtanden iſt, wo die Pyrenäenkette un⸗ leich höher war als jetzt, erblickt man auf einer ront von 200 Kilometer einen ununterhroche⸗ —»— „ 5% * orizont noch immer ſehr hoch aufragen⸗ tes der Aure und Bigorre emporſteigen, der ſteile Abſatz des Arbizon, der ſchneegeſtreifte Dom des Pic du Midi, die Pyramide des Montaigu und ganz fern die Kacende Kämme der Grenzberge und die weißleuchtenden ſpani⸗ ſchen Gipfel. Im Vordergrund zahlloſe namenloſe Vor⸗ berge, ein Gewoge von niedrigen Gipfeln, die mit Buchen⸗ und Fichtenwäldern bedeckt ſind. Dort, am Ausgang des Auretals, unweit des ———— —— — 1 * 5 4— 5 „ 9 Zuſammenfluſſes der Neſte und Garonne, in einer von der Wildbachflut der Reſte beſpülten Felswand, öffnet ſich die Grotte von Lortet, eine vorgeſchichtliche Wohnhöhle, die durch Eduard Piettes erfolgreiche Grabungen ſeit 1873 erſchloſſen wurde. Ich mied dieſe in den Jahrbüchern der Vorgeſchichte berühmte, aber jetzt leere Höhle und wandte mich einer Gruppe von Höhlen zu, die faſt unbekannt und uner⸗ forſcht zwiſchen Reſte⸗ und Adourtal in dem bewaldeten Bergland der Baronnies liegen, das mit Recht das„Land der vierzig Höhlen“ heißt. ſ, 221 — ——*— Auf den Rat eines Freundes, des Staats⸗ anwalts Leon Ducaſſein in Toulouſe, eines gründlichen Kenners der Gegeſd, begann ich meine Erkundungen in der tiefen Höhle von Labaſtide bei dem gleichnamigen Dorf, das ſelt⸗ ſam in der Tiefe einer Schlucht von 100 Hektar liegt, die von der Hochfläche von Lannemezan und den Vorbergen der Pyrenäen umſchloſſen und überragt wird. Die Quellen und Sicker⸗ wäſſer dieſer Schlucht vereinigen ſich zu einem Bach, der ſaftige Wieſen bewäſſert, das Dorf durchfließt und dann der tiefſten Höhlung der 7+◻- nin ——* Schlucht zufließt. Dort mündet er in einer engen Klamm mit ſteilen Ländern, im Rachen einer Höhle, der Spuque, wo das Waſſer in einem ſchmalen Felsſpalt verſchwindet, Dieſer unterirdiſche Bach kommt zwei Kilometer wei⸗ ter beim Dorfe Eſparros wieder zum Vor⸗ Von norbert Caſteret ſchein, nachdem er den Fuß des Berges durch⸗ quert hat, der ſich ſeinem oberirdiſchen Lauf widerſetzte— eine häufige Erſcheinung in den Vorbergen wie in der Hauptkette der Pyrenäen, wo es zahlreiche ſogenannte„hydrologiſche Durchbrüche“ gibt. Die Unterirdiſche Verbindung zwiſchen La⸗ baſtide und Eſparros iſt ſicher, doch ihre Er⸗ forſchung galt für unmöglich, weil der Ausfluß hei Eſparros unbezwinglich iſt und der Ein⸗ fluß bei Labaſtide zu eng ſchien, als daß ein Menſch ſich hindurchzwängen könnte, Der ge⸗ lehrte Höhlenforſcher Armand Vire, der 1879 nach e gekommen war, hatte gleichfalls die Erſchließung dieſes unterirdiſchen Baches für unmöglich erklärt. An Bäder in kalten unterirdiſchen Gewäſſern gewöhnt und im Bezwingen ſchwieriger Strek⸗ ken— wie Waſſerſiphons, breitflächige Gänge ecke und Schlupflöcher— er⸗ mit niedriger Stickgas Halt— ein tückiſches und gefährliches Hindernis, das mir ſeit kurzem Flackern meiner Lampe und das ſehr beſchwer⸗ liche Atmen angekündigt wurde. Noch rechtzeitig erblickte ich im Dunkeln einen großen Haufen von Laub, Gras und allerlei Abfällen, die der Bach, bei Hochwaſſer von draußen angeſchwemmt hatte. Ihre die Luft verpeſtenden Fäulnisgaſe verboten augenblick⸗ lich jeden Aufenthalt in dieſem Teil der Höhle. Ich mußte umkehren und die Erforſchung auf⸗ ſchieben, bis ein neues Hochwaſſer dieſes Hin⸗ dernis weggeſchwemmt hatte. Ich kam ohne weiteren Zwiſchenfall wieder ans Tageslicht und ging, ohne mich anzukleiden, zu einem andern, ganz nahen Höhleneingang in derſel⸗ ben ſteilen Felswand und der gleichen Klamm wie die Spugue. Den Eingang bildet ein Schacht mit faſt ſenk⸗ rechten Wänden. Nur auf einer Seite kommt fahren, ſchreckte ich vor dieſem im Bergſchoß verſchwindenden Waſſerlauf nicht zurück. biſh kleidete mich völlig aus, denn zum unter⸗ irdi durchnäßten Kleider, die am geringſten Fels⸗ vorſprung hängenbleiben, läſtig und gefährlich. Dann zwängte ich mich mit Gewalt, den Kopf voran, in den abſchüſſigen Felsſpalt, der den Bach verſchlingt. Es war Anfang April, eine wenig günſtige — denn das Waſſer ſtand hoch und war kalt. Nachdem ich mich mit großer Mühe und mit Gewalt zwiſchen Waſſer und Fels hin⸗ durchgezwängt hatte, rutſchte ich auf dem Bauch * — 4. Wn 4 3 7 auf einem weichen, eklen Schlammbett weiter, den Rücken an der rauhen, niedrigen Decke ſcheuernd. Schließlich, nach vieler Mühe und Angſt um mein im Windzuge heftig flackerndes Licht gewahrte ich mit Genugtuung das Ende dieſer breitflächigen, niedrigen Strecke, die das ſtrudelnde Waſſer mit lautem Brauen erxfüllte. Ich konnte auf allen vieren gehen und mit hald ganz aufrichten. Ich fand in einem ſchönen Saal, den ich aber raſch durchſchritt, denn es drängte mich, die Erkundung fortzuſetzen. Nun kam ich in einen gewündenen Gang, doch nach 200 Meter gebot mir das Auftreten von en Schwimmen und Kriechen ſind die man auf einem ſehr abſchüſſigen Geröllabhang abwärts. In 30 Meter Tiefe entdeckt man eine ſehr ſchöne Bogenwölbung, die den wirkungs⸗ vollen Eingang zu dieſer in der Tiefe eines Schachts verborgenen Höhle bildet. Hier läßt das Tageslicht gefährlich nach, denn nur we⸗ nige Schritte vom Eingang tut ſich ein neuer, breiter und tiefer Schacht auf, der ſeine ganze Breite einnimmt und ſich nur auf einem ſchma⸗ len Felsvorſprung umgehen läßt, wenn man weitergelangen will. An jenem Tage funktionierte der Brenner meiner Azetylenlampe ſehr ſchlecht, ſie leuchtete nur ſehr ſpärlich. Nur dank langer Gewöhnung an unterirdiſche Räume konnte ich mich in die⸗ ſer weiten höhle bewegen, wo ich wichtige vor⸗ geſchichtliche Spuren fand. Durch die Größe der Gänge verſchüchtert, deren Dunkel meine Lampe nur ſehr mangel⸗ haft erhellte, nahm ich mir vor, Schritt für Schritt ſtets der gleichen Wand zu folgen und dann auf dem gleichen Wege zurückzukehren. Mit Hilfe eines Felsvorſprungs überwand ich den tückiſch am Eingang gähnenden Schacht, dann gelangte ich in einen anſteigenden Gang in einen Saal mit waagerechter Sohle, die mit Felsblöcken und gedrungenen Stalag⸗ Erinnerungen/ svir:e oon nenate Sv1veſter „Weißt du noch? Ewiges altes Lied, das nie ſolange Menſchen leben, weinen, lachen! Erinnerſt du dich jener Sommernacht? Wir waren allein. Um das kleine Haus ſchwankte blau die Racht, am Himmel ſchimmerten die Sterne. Du und ich, wir ſaßen uns gegenüber, und auf dem Tiſch glühte bunt die Lampe. Aus der Dunkelheit kamen die Motten, die großen braunen, die wie goldener Samt ſchimmern, und die kleinen weißen, die nur Duft und Sil⸗ berſtaub zu ſein ſcheinen. Wir ſaßen und ſchwie⸗ gen, Unſere Hände, die ſich noch nicht kannten, fanden ſich unter unſeren Augen, die ſich ſchon liebten, Weißt du noch? Und dann der erſte Abend in der kleinen Stadt! Es regnete leiſe. Straßauf, ſtraßab glimmten ſeucht verſchleiert die weißen Lam⸗ pions der Bogenlampen. Jedes Auto ein huſchendes Geheimnis, jedes Haus mit erleuch⸗ teten Fenſtern Hintergrund für ein Traumbild der Seele, Hintergrund für unſere Liebe! Meine plötzliche Abreiſe, dieſe erſte Trennung ohne Abſchied, wird dich vielleicht exſchreckt haben, oder du biſt mir ſogar böſe! Aber ich konnte nicht anders. Dieſe Abendgeſellſchaft geſtern, all die lachenden Menſchen konnte ich nicht mehr ertragen! Ich hatte plötzlich das Ge⸗ fühl, als ob ſie mir mein Glück weglachen könn⸗ ten, mir auch das Letzte noch nehmen, was mir von dir geblieben iſt. Du haſt nicht die Scheibe des Mondes ge⸗ ſehen, die Serae über den dunklen Baum⸗ kronen hing, du haſt nicht die Sterne geſehen, die an dem dunklen Himmel hingen... Dies alles war für dich kein Erlebnis. Du warſt nichts als der liebenswürdige Gaſtgeber, und ich, ich war die Fremdeſte unter deinen Gäſten. Haſt du das nicht gefühlt, Konſtantin? Manchmal ſcheint es ſo, als habeſt du alles niſc ast 1 6—* A R mich fragteſt, oh ich mein Leben mit dir zuſam⸗ W— leben will an deiner Seite. Ich habe dir mein„Ja“ mit vollſtem Herzen gegeben. Das iſt es, Konſtantin: Wir ſind noch nicht am Ziel, wir ſind noch nicht Mann und Frau, und ſchon zehre ich von Erinnerungen! All das ſah ich geſtern abend, als ich mit den anderen Gäſten dein Haus verließ, ſo klar wie noch nie, und deshalb habe ich auch jetzt die Kraft und den Mut, es dir zu ſagen ehe es zu ſpät iſt. Du wirſt mich verſtehen, Konſtantin! Renate.“ „Ich habe viele Briefe an dich geſchrieben, Renate, und ſie ſind dann in den Kamin ge⸗ wandert! Ich wußte, daß es ſchlimm für dich ſein würde, mein langes Schweigen, aber i konnte nicht anders. Deine plötzliche Abreiſe, dein tapferer Brief, dies alles brach ſo jäh über mich herein, daß ich nicht ſo ſchnell damit fertig werden konnte! Ich hatte das Gefühl, die Stützkraft für mein Leben verloren zu haben, Ich ſtand da, und meine Hände griffen ins Leere. Und dabei iſt ſie doch ſo alt wie die Welt, regelmäßig wie die Wiederkehr von Tag und Nacht und unbegreif— lich wie die Ewigkeit— die Liebe zwiſchen zwei Menſchen! Du haſt in vielem recht, Renate, aber eines hatteſt du vergeſſen: Daß ich dich lieb habe! Es gab eine Menge Dinge in der letzten Zeit, die mir den Kopf ſchwer machten, wie eben manchmal alles ſo zuſammenkommt. Das iſt leicht zu verbergen vor Fremden, vor„Gäſten“, aber ſchwer vor einem Menſchen, der einem nahe iſt, vor dir, Liebes. Aber ein Mann kann nicht immer über alles mit einer Frau ſprechen, auch manchmal nicht, wenn er gern möchte, ver⸗ ſtehſt du das! Und weil der Weg vom Herzen eines Mannes bis zu ſeinem Mund oft ein ſehr weiter iſt, darum haſt du geglaubt, ich wäre nicht mehr bei dir und all dem unſagbar Schö⸗ nen, was uns verbindet! Komm zurück, Renate, ſo ſchnell du kannſt! Wir wollen Zankbar ſein, für jede glückliche Minute, die uns ein neues Erleben, eine neue Erinnerung ſchenkt, denn es kommen für jeden Zeiten, in denen man davon zehren muß. Konſtantin.“ urch das der heiigen Grotte von Labaſtide miten bedeckt war. Hier und da lagen Knochen von Tieren, die von Füchſen dorthin verſchleppt waren. Dazwiſchen aber erkannte ich Gefäß⸗ ſcherben und etliche Menſchenknochen, die Spu⸗ ren einer Bewohnung oder einer kümmerlichen neolithiſchen oder keltiſchen Beſtattung, die in den Pyrenäengrotten häufig ſind. Unterwegs ſuchte ich die Wände wie ſtets nach Felszeich⸗ nungen ab, doch der rauhe, bröckelnde Stein wies nirgends Stellen auf, die zum Anbringen dieſer— übrigens recht ſeltenen— Kundgebun⸗ e 575 , 7 5 gen urzeitlicher Kunſt hätten dienen können. Ich kletterte über mehrere Abſätze und Fels⸗ trümmer weg, durchſchnitt ein langes Schlamm⸗ loch, wo ich in klebrigem Lehm verſank, und kam auf 300 Meter vom Tage(ſpäter gemeſſene Entfernung) in einen ſackartig auslaufenden Saal, deſſen niedrige Decke und wie geſtampft und feſtgetreten ausſehende Sohle mich an den Bärenſaal in der Grotte von Montespan er⸗ innerten. In mehreren der über dreihundert von mir erforſchten Höhlen hatte ich ähnliche Eindrücke und die freilich nie beſtätigte Ahnung ue A — 9 4 —. K 4 XI . X. 40 — gehabt, etwas Ueberraſchendes zu entdecken. Diesmal aber ſollte meine Beharrlichkeit be⸗ lohnt werden. Beim trüben Schein meiner kohlenden La⸗ terne begann ich halb gebückt, mit zurückgeboge⸗ nem Kopf, die Decke zu beobachten. Mit unbeſchreiblicher Empfindung gewahrte ich ſofort, genau über meinem Kopf, jene ein⸗ geritzten Striche, die für jeden unverkennbar ſind, der lange Zeit vorgeſchichtliche Felszeich⸗ nungen an den Höhlenwänden geſucht, entzif⸗ fert und ſtudiert hat. Doch ich ſtand zu dicht 5 davor, um die Bedeutung der Striche zu er⸗ faſſen. Ich ſchüttelte heftig meine Lampe und benutzte ihr Aufflackern, um auf dem Boden liegend die Graffiti an der niedrigen Decke zu ſtudieren, Und plötzlich erſchien mir ein brüllendes Lö⸗ wenhaupt von packender Wirklichkeit. Dieſer überlebensgroße Kopf iſt von einer unheimlichen Wahrheit des Ausdrucks. Das ge⸗ öffnete Maul iſt gerunzelt, der Prognathismus des weit aufgeriſſenen Rachens durch 8 Zenti⸗ meter lange drohende Eckzähne betont, das Auge durch das Aufreißen des Rachens ge⸗ ſchlitzt. Das alles gibt der Beſtie einen Aus⸗ druck von furchtgebietender Wildheit. Der große Tiermaler, der dies Meiſterwerk mit einem ſpitzen Kieſel in die rauhe Decke dieſes niedrigen Saales geritzt hat, hat den Eindruck, den ihm eine ſchreckliche Begegnung mit dieſem Raubtier gemacht hat, getreu und mit fabelhafter Lebendigkeit wiedergegeben. Solche Entdeckungen entſchädigen für jahre⸗ langes Suchen und viele in Höhlen zurück⸗ gelegte Kilometer. Doch wie ſoll man dem Leſer —— *% den Eindruck und die Welt von Gedanken mit⸗ teilen, die einen ergreifen, wenn man allein unter der Erde einer jener künſtleriſchen Aeuße⸗ rungen der Urmenſchheit gegenüberſteht, neben nenen die ägyptiſchen Altertümer jung erſchei⸗ nen? . er dausgeſchmökert wurde Hach alten Papieren mitgeteilt/ Von peter purzelbaum Es war im Monat September 1765, alſo zwei Jahre nach dem Hubertusburger Frieden, als der gefeierte König dem Major v. Pirch den Befehl erteilte, ſich nach Straußberg zu be⸗ geben und dem dortſelbſt garniſonierenden III. Musketier⸗, ſogenannten Garniſon⸗Batail⸗ lon des Graf v. Kunheimſchen Regiments, an⸗ zuzeigen, daß er anderen Tages zur Revue er⸗ ſcheinen werde. Selbſtverſtändlich wurde auch dem Magiſtrat hiervon Mitteilung gemacht, der dadurch in nicht geringe Verlegenheit verſetzt wurde, denn es war damals verdammt ſchwer, in einer kleinen Ackerbürgerſtadt wie Strauß⸗ berg für eine ſolche hohe Perſönlichteit ein ge⸗ eignetes Quartier zu beſchaffen. Daß Seine Majeſtät die Nacht über in dem Orte bleiben mußte, war vorauszuſehen, denn der Zuſtand der Wege war derartig böſe, daß man' zufrre⸗ den ſein durfte, wenn man zur Reiſe von Ber⸗ lin nach Straußberg nur einen Tag benötigte. Die Sorge für ein geeignetes Quartier hatte der Kommandeur des Bataillons übernommen, indem er kurzerhand einen Leutnant, der in dem Hauſe des Materialiſten Weber wohnte, an die Luft ſetzte, d. h. ihm den Befehl erteilte, auszuziehen und ſeinem Könige Platz zu ma⸗ chen. Als dies geſchehen, wurde für die Aus⸗ ſtattung des Zimmers Sorge getragen und alle ſolche Dinge zuſammengeſchleppt, die zur Be⸗ quemlichkeit des Alten Fritz dienen könnten. Aber auch der Magiſtrat ließ es nicht an Auf⸗ mertſamkeit fehlen: Er hielt die Bürgerſchaft an, die Miſthaufen vor ihren Türen zu entfernen, die Straßen zu fegen und die Rinnſteine z ſpülen, ja die Feuerſpritze wurde aus dem Schuppen am Rathaus gezogen und auf dem Marktplatz in Bereitſchaft gehalten, um einer etwaigen Feuersgefahr ſofort entgegentreten zu können. Auch zog bei den Scheunen auf dem Anger eine Wache der Bürgerfeuerwehr auf und nicht zuletzt dachte man an die Straßen⸗ laternen, die ſeit dem Abmarſch der letzten Garniſon vor dem Siebenjährigen Kriege auf dem Rathausboden ein beſchauliches Daſein feierten. So vergingen die Nacht und der darauf fol⸗ gende Vormittag mit emſigen Vorbereitungen. Man erwartete den König erſt des Nachmittags, doch ſollte man hier bitter enttäuſcht werden, denn die Mittagsglocke hatte noch nicht geſchla⸗ gen, da holperte eine Kutſche ins Tor hinein und ohne zu halten durch die Straßen bis vor die Hauptwache am Martt. Der Alte Fritz liebte näümlich! die Ueber⸗ raſchungen— und ſo auch hier. Vom Wagen⸗ ſchlag aus erteilte er dem Tambour der ins Gewehr getretenen Wache den Befehl, General⸗ marſch zu ſchlagen, und bald raſſeltenn Trom⸗ melwirbel durch alle Straßen des Städtchens ⸗ zum großen Erſtaunen der Bewohner, der Gar⸗ niſon und insbeſondere des Herrn Bürgermei⸗ ſters Wolff, der mit dem Einſtudieren ſeiner Begrüßungsrede noch gar nicht fertig war, und ſelbſt, wenn dies der Fall geweſen wäre, ſie nun doch nicht mehr anzubringen in der Lage war. Das Oberhaupt der Stadt beeilte ſich da⸗ her, ſich in ſeine Uniform zu ſtürzen, doch ehe er den goldgeſtickten Rock angetan, verkladete ihm ein weiterer Trommelſchlag, daß das Ba⸗ taillon zum Tore hinaus marſchiere und ein ſchneller Blick aus dem Fenſter zeigte ihm, daß ſich der Alte Fritz auf ein Pferd geſetzt habe und mit ſeinem Gefolge den Soldaten nach⸗ reite. Da war ja nun weiter nichts zu machen und ſomit hatte Bürgermeiſter Wolff prächtige Zeit, ſich um die ſonſtigen Arrangements zu küm⸗ mern, die der Magiſtrat zum Empfange des Königs getroffen, und ſolches tat er redlich und nach beſtem Willen und ganz beſonders unter⸗ warf er das Quartier des Monarchen, wober ihn die Mitglieder ſeines Magiſtrats wacker unterſtützten, einer eingehenden Beſichtigung. Den ganzen Vormittag hatte es ſchon zu reg⸗ nen gedroht und nun öffnete Petrus die Him⸗ melsſchleuſen in einer Weiſe, die eine gewiſſe Garantie dafür bot, daß es noch recht lange Zeit derart heftig regnen möchte. Bis auf die Haut durchnäßt, rückte am ſpäten Nachmittag das Bataillon wieder ein, mißmutig ließ ſich der König von ſeinem Bataillonskommandeur nach ſeinem Quartier führen und, hier angetommen, befahl er, im Kamin ein Feuer anzumachen, damit er ſich erwärmen und ſeine Kleidung trocknen könne. 4 Mutter Weber tat nun in dieſem Fall, was jede andere rechtſchafffene Hausfrau auch getan hätte, wenn der Alte Fritz bei ihr wohnen würde, ſie machte ein tüchtiges Feuer im Ka⸗ min. Jedoch, oh Schreck und dreimal wehe! — Der Rauch wollte nicht zum Schornſtein hin⸗ aus, ſondern wölbte ſich in dicken Schwaden unter der Decke zuſammen und füllte langſam des Königs Zimmer. Schließlich wurde es ganz unmöglich, ſich in dem verqualmten Raum auf⸗ zuhalten, und der König war gezwungen, zu retirieren. Der Bürgermeiſter Wolff wetterte im Hauſe des Materialiſten Weber herum, der Batail⸗ lonskommandeur ſchimpfte wie ein Rohrſpat, des Königs Gefolge war in helle Wut geraten — doch drinnen rauchte und draußen regnete es luſtig weiter. Inmitten dieſes Chaos erſchien Mutter We⸗ ber plötzlich triumphierenden Angeſichtes und ſchwang in den Händen einen dunklen Gegen⸗ ſtand, der ſich bei näherer Beſichtigung als ein paar ausrangierter Beinkleider entpuppte. Dieſe hatten in der Kaminröhre geſteckt und dann kams heraus, daß der Leutnant, der unfreiwil⸗ lig ſeinem Könige das Zimmer überlaſſen hatt⸗ ſolches getan, um den Zug, der durch den Schornſtein in das Zimmer fegte, abzuſperren. Nun, da die Unausſprechlichen beſeitigt und der Rauch ſich endlich verzogen, konnte Fried⸗ rich es ſich in ſeinem Quartier gemütlich ma⸗ chen— doch jedesmal, wenn in ferneren Jah⸗ ren der Name Straußberg fiel, meinte der Alte Fritz lachend: „In dieſem verfluchten Loch bin ich mal aus⸗ geſchmötert worden.“ Der kõnig und das Geſpenſt Anekdote von Otto Anthes In der Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg, da Friedrich nichts anderes im Kopfe trug, als wie er ſein ſchier niedergebrochenes Preußen wieder aufbauen ſolle, und Sorge genug hatte, das nötige Geld dafür aufzutreiben, ſtarb ein alter Kammerherr von Klinzow und vermachte in ſeinem Teſtament dem König ſein Rittergut Alten⸗Klinzow mit Rebengütern und Vorwer⸗ ken, ſowie ſein geſamtes Barvermögen. „Deſſen(des Barvermögens nämlich),“ ſo hieß es in dem ſeltſamen Schriftſtück weiter,„iſt nun nicht allzuviel. Es liegt aber nach ſicheren Ueberlieferungen in meinem Keller zuhinterſt ein Schatz, der zur Zeit des gräulichen Dreißig⸗ jährigen Krieges von meinen Vorfahren allda vergraben worden iſt. Wohl habe ich des öfte⸗ ren, wenn die Zeiten gar zu mieſig wurden, die Luſt verſpürt, mich des Schatzes zu bemächti⸗ gen und mir damit aufzuhelfen. Weil aber ein erſchröcklich Geſpenſt mit Lärmen und gräuli⸗ Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Idyll des chen Drohungen davor die Wache hielt, bin ich alter Haſenfuß immer wieder davon abgeſtan⸗ den. Da jedoch mir und männiglich bekannt iſt, daß Sr. Majeſtät, mein allergnädigſter König, ſich vor Tod und Teufel, und alſo auch vor einem Geſpenſt nicht fürchtet, ſo verhoffe ich, er ſolle auch mit dieſem fertig werden und ſich den Schatz zu eigen machen, zu Nutz und Heil des armen Landes.“ Als der König das Teſtament geleſen hatte, ſchüttelte er den Kopf und knurrte:„Guter alter Eſel!“ Dann ſchrieb er einen Brief eigener Hand an den Schloßverwalter von Alten⸗Klin⸗ zow, darin ſtand:„Sintemal das Geſpenſt zu Alten-⸗Klinzow weder zu Meinen Steuerliſten noch bei der Fremden⸗Controlle e iſt, iſt es kurtzerhand⸗zu verhaften⸗und Meinem⸗König⸗ Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Aufnahme: O. Krautn Schloß Aſchattenburg lichen Rentamt zu Berlin einzuliefern, allwo man ihm bedeuten wird, daß ſeine Tätigkeit zur Zeit nicht mehr vonnöten iſt, dieweil Königliche Schätze hinfür nur noch von Königlichen Beam⸗ ten bewacht und verwaltet werden.“ Nach einigen Tagen meldete der Schloßver⸗ walter untertänigſt, daß er zu verſchiedenen Malen verſucht habe, dem Befehl des Königs nachzukommen. Das Geſpenſt aber habe ſich ſei⸗ ner Verhaftung mit furchtbarem Gezeter, auch mit Werfen harter Gegenſtände, ſo im Keller umhergelegen, als Knüppel, alte eiſerne Töpfe und dergleichen, ſo grimmig widerſetzt, daß er, der Schloßverwalter, mehr noch um ſeiner See⸗ len ewiges als um ſeines Leibes irdiſches Heil beſorgt, den Rückzug habe antreten müſſen. Darauf ſchickte der König einen Wachtmeiſter nach Alten⸗Klinzow, mit ſechs Huſaren und einem ſchriftlichen Befehl des Inhalts:„Wenn Aufnahme: Emmi Schwarzbach Friedens mit dem Geſpenſt nichts geſcheites anzuſtellen iſt, ſoll der Schloßverwalter ſelbſt verhaftet und Mir vorgeführt werden.“ Dies geſchah. Der König trat den Trotzig⸗ dreinſchauenden ſchnellen Schrittes an und ſagte faſt freundlich:„Na, alter Freund, wo haſt du den Schatz verſteckt?“— Dabei ſah er ihn aber aus ſeinen großen Augen durchdringend an. Das waren die Königsaugen, vor denen keiner beſtand, der ein ſchlechtes Gewiſſen hatte. Der alte Spitzbube fing dann auch an zu zittern und ſtotterte:„Ach, Majeſtät,—allerdings habe ich das Gewölbe erbrochen. Aber ſo—wahr ich hier ſtehe— es war niſcht drin.“ „So!“ ſagte der König ruhig,„es war niſcht drin“.—„Und das Geſpenſt?“ herrſchte er dann plötzlich den Ueberraſchten an. Da fiel der — Schloßverwalter auf die Knie und wimmerte: „Das Geſpenſt— Gnade, Majeſtät— das Ge⸗ ſpenſt war ich.“ Der König ſah mit unſäglicher Verachtung auf ihn nieder. „Er iſt in Wahrheit ein Geſpenſt, ein Spuk aus verfloſſenen Zeiten. Wo wir alle krumm lie⸗ gen, auch ſein König, um dem Staat wieder auf die Beine zu helfen, will Er ſich bereichern, ungerechterweiſe, an Königlichem Gut.— Will Er nun endlich geſtehen, wo Er den Schatz ver⸗ graben hat?“ Da bekannte der Schloßverwalter, gänzlich zerbrochen:„In meinem Garten, Majeſtät, hin⸗ ter der Pflaumendarre.“ „Die Pflaumen werden wir uns holen“, ſagte der König befriedigt.„Die ſollen uns ſchmecken.“ Dann aber bekam ſeine Stimme die unerbitt⸗ liche Härte, die er⸗für Niedertracht und Treu⸗ loſigkeit am Lande hatte.„Und Er—“ ſagte er,„weil Er ſoviel Plaiſir daran hat, ſoll Er Zeitlebens umgehen.“ Und mit ſchneidender Schärfe:„In Spanien auf den Wällen, mit der Karre, Fort mit Ihm!“ Der Schatz ward wirklich gefunden. Als man die mit ſtarkem Eiſen beſchlagene Kiſte öffnete, fand ſichs, daß ſie bis zum Rande gefüllt war mit koſtbarem Familienſchmuck, auch ſilbernen und vergoldeten Bechern und Schalen, dazu eine ſchwere Laſt an Gold⸗ und Silbermünzen. Es waren aber auch ſolche darunter, die das Bildnis des Großen Kurfürſten trugen, woraus hervorging, daß lich Preußiſche Bank in Berlin kann alles brau⸗ chen, Der Brenkenhof wird mir davor im Netze⸗ bruch wieder ein paar Dutzend Bauern ſetzen.“ Hliſsverſtändniſſe Von Siegtried Braſe Im Heere Friedrichs des Großen dienten noch, wie auch in dem ſeines Vaters, eine ganze Menge Auslander. Die Bevölterung Preußens reichte für die ſtarten militäriſchen Bedürfniſſe nicht aus, zumal die Wehrpflicht hauptſächlich auf dem Bauernſtande ruhte, während die Städ⸗ ter in der vom großen König beſonders geför⸗ derten Induſtrie vielfach davon befreit waren. Im Siebenjährigen Kriege griff der König nach der Uebergabe des ſächſiſchen Heeres ſogar zu dem gewagten Mittel, mit ganzen Abteilungen von Gefangenen ſeine eigenen Truppen zu ver⸗ ſtärlen. War der Alte Fritz nun im Frieden zu einer Regimentsbeſichtigung angemeldet, ſo wurde natürlich eifrigſt geprobt und geputzt, wie das ja von jeher bei ſolchen Anläſſen üblich war. Es hatte ſich nun herumgeſprochen, daß der König beim Abreiten der Front an einzelne Leute Fragen zu richten pflegte und zwar haupt⸗ ſächlich die folgenden drei:„Wie alt iſt Er?“— „Wie lange dient Er bei mir?“—„Bekommt Er ſeinen Sold und ſeine anderen Gebührniſſe richtig?“ Als der König nun einmal ſo den erſten beſten Soldaten fragte, ſtutzte er bei der Ant⸗ wort doch, denn ſie lautete:„Einundzwanzig Jahre!“ Unglücklicherweiſe hatte der König nämlich diesmal mit der Frage nach der Dienſtzeit be⸗ gonnen, ohne zu ahnen, daß der fernſtämmige junge Soldat erſt in den Anfangsgründen der deutſchen Sprache ſteckte und ihm die Antworten wie einem Star hatten eingebläut werden müſ⸗ ſen. Nun wickelte ſich das Weitere, wie zu be⸗ fürchten, ab, ehe die nächſten Vorgeſetzten pein⸗ liche Aufklärung geben konnten. „Wie alt iſt Er denn dann?“ muſterte miß⸗ trauiſch der König dieſen angeblich ſo alten Krieger. „Ein Jahr, Majeſtät!“ ſchoß prompt die zweite Antwort heraus. „Iſt Er verrückt— oder bin ich es?“ „Beides, Eure Majeſtät!“ Die Chronit überliefert leider keine Beſchrei⸗ bung vom Geſicht des danebenſtehenden Regi⸗ mentskommandeurs.——— Schlagfertigkeit dagegen, wie ſie der König liebte, bewies ein preußiſcher Soldat, der bei einer anderen Muſterung mit entſtelltem Ge⸗ ſicht vor ſeinem Kriegsherrn ſtand. „In welcher Schänke hat man dich ſo zuge⸗ richtet?“ deutete der königliche Krückſtock auf die Narbenſpuren. „Bei Kolin— wo Eure Majeſtät die Zeche bezahlt haben!“ iß die Vermauerung wohl erſt in Der Schwedenzeitgeſchehen watt... „Ob das Zeug“, ſagte der König,„vor den Schweden oder ſonſtwem geflüchtet und vor uns aufgeſpart worden iſt, iſt mir egal. Die König⸗ Unse: Mutter. ist hei. wandte Man Beer. auf den : O. Krauth wimmerte: — das Ge⸗ Verachtung ein Spuk krumm lie⸗ zat wieder bereichern, tt.— Will Schatz ver⸗ „ gänzlich jeſtät, hin⸗ len“, ſagte ſchmecken.“ e unerbitt⸗ und Treu⸗ —“ ſagte it, ſoll Er hneidender n, mit der Als man ſte öffnete, efüllt war ſilbernen len, dazu ermünzen. „ die das n. woraus ohl erſt in „vor den d vor uns dzie König⸗ lles brau⸗ im Netze⸗ rn ſetzen.“ ſe n dienten eine ganze Preußens zedürfniſſe uptſächlich die Städ⸗ ers geför⸗ it waren. önig nach ſogar zu hteilungen 'n zu ver⸗ t zu einer ſo wurde wie das ich war. „ daß der meinzelne har haupt⸗ t Er?“— „Bekommt ebührniſſe en erſten der Ant⸗ dzwanzig nämlich nſtzeit be⸗ iſtämmige inden der lnuworten den müſ⸗ ie zu be⸗ zten pein⸗ erte miß⸗ ſo alten hie zweite 2 Beſchrei⸗ ſen Regi⸗ er König „der bei ltem Ge⸗ ſo zuge⸗ k auf die die Zeche Mutter Hatnharina Wagner geb. Kraub im Alter von 34%½ Jahren. Mannheim(Augartenstr. 82), den 23. Jan. Die trauernden Hinterbliebenen: Hrtur waoner und ino lrene nebst Angehörlgen. 9 Die Beerdigung findet am Montag, mittags auf dem Hauptfriedhof statt. TIodesanzeige Am 21. Januar 1937, nachts*12 Uhr, verschied nach langer, schwerer Krankheit meine liebe Frau und gute 1937. *2 Uhr, Graphoi1 0 9g9ie —.4- Soglisohe Borstung Frau Ulla Mansel 1 12, 9 pt Sprechzeit. 2 u. Do. 15.30-19.30 Uhr Di. u. Fr.%0- 18.00 Unr euchoemeinschalz der DAr ſeschäftssielle Mannheim p 4, 4/5(Heus der Deutschen Atbeit) 3 NMusiker 1. Geige, Klavier, Fandtmmenig, für vier Faſtnachtstage geſucht. Theater⸗Café, B 2, 14. Unter der Nlonaſlagge Bremen —Amerikn Deutschlands gröſſie u. schnellste Oteandampfer „BREMEN. EUROPA. „COLUMBS 8. % Llo 722˙²— noch Amoribs thrend de- Longon Jahres im winto/ und Frukjahr: Floridareisen über Veu, Vork Asbe b06 Prespekte durch ungere Vertretungen Manfheim: Lloyd-Reisebüro, O 7,9 (Heidelbergerstraſſe)- Fernsprecher 23251 im 63. Lebensiahre. Mannheim-Neckarau(Waldhornstr.), den 22. Januar 1937 Die Beerdigung findet am Montag, 25. Januar 1937, Iodesanzeige Nach langer, schwerer Krankheit verschied gestern mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Grobvster Schwager, Herr Jakob fehr Dachdeckermeister Die trauernden Hinterbliebenen: Frau clisabein fenhr geb. Winkier und Hmader von der Leichenhalle Neckarau aus statt. Onkel 544 Uhr, n Schrelb- maschinen neu ⸗ gehraucht philwo Metz Qu 2, 15- Tel. 261 93 Herzleldend. 7 Henklopfon, Schwin- dolgefühi, Schwächa, Atomnot honn,Hen- leraft“ nehmen. Das Herr wird gostörlet. Störungen göhen zu⸗ rück. Flosche.70, in Apothoken. diospokl grotis, Homòop · Caan- trolo, Hofrot V. hayot had Cannstatt. 2 7222 MEBZKGAET Gestern verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann Hosen. Blusen und gzuter Vater, Bruder und Onkel, Hemden 1 Herr san-Biusen frauen-Westen für Daf Verkaufsstelle nnheim, den 22. Jan. 1937. der RZ M. straße 35 f• Intie fem Schmerz: al Hann Frau Jullie Pohlmann Qu 3,1 Karl Pohlmann. 3 fernspreeher 23759 Die Feuerbestattung findet Montag 25. Januar, mittags 12% Uhr, statt. Ameen im frf Ant immer III ———— Unser liebe, unvergeßliche, immer so treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmuter, Frau Elisabem Herrmann Am 22. Januar 1937 verschied nach langer, schwerer Krankheit unser Gefolgschaftsmitglied, Herr Geors Hrämer im Alter von 45 jahren. Der Entschlafene stand lange Jahre in unseren Diensten und hat sich als treuer, fleihiger Mitarbeiter und aufrichtiger Kamerad erwiesen. Wir werden ihm über das Grab hinaus jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren. Ladenbursg, den 23. Jaiuar 1937. Betriebsfünrung und Geioloschatt ler Flrma 6. Benz Sönne, Ladenburg ſſ0 Trauer⸗ karten Trouer⸗ brieſe llefert schnellstens Hlaemrous hanner- Druckorei Fernruf 504 91. 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Buechle ist heimgegangen, Hiervon geben wir allen Ver- wandten und Bekannten Kenntnis. Mannheim(Windeckstr.), den 21. Die trauernden Hinterbliebenen. n am Montag, den 25. Januar, 12.30 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof.— Seelenamt am Dienstag, 26. Januar, vorm..15 Uhr, in der St. Josefs-Kirche. Januar 1937. Iodesanzeise Unser liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Dauline LGi, geh. Heinzelmann ist am 21. Januar 1937 nach längerem Leiden im Alter von nahezu 80 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Heilbronn a.., Wien, Trier. Jungbuschstr 4 Die trauernden Hinterbliebenen: füfnilie Brenner, Hocker, Ee. Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. luste meines lieben Mannes, Danlksasgung Für die überaus herzliche Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Ver⸗ unseres guten Vaters, Bruders, Schwiegervaters, Großvaters, Schwagers'und Onkels Adoli Waner ferner für die großen Kranz- und Blumenspenden und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sage ich hierdurch meinen innigsten Dank. danke ich Herrn Stadtpfarrer a. D. Mutschler für seine trostreichen Worte, den Aerzten und Schwestern des Theresien-Kkrankenhauses für die ärztlichen Bemühun⸗ gen und die liebevolle Pflege, den Beamten und Angestellten des Finanzamtes der Fachschaft der Reichssteuerbeamten, verein Mannheim, der NSV Ortsgruppe Feudenheim, der NSK0OV Abtlg. Feuden- heim, dem Kleingartenverein und dem Geflügelzüchterverein Feudenheim für die Kranzniederlegungen und die dem teuren Entschlafenen erwiesenen letzten Ehref— Mannheim-Neckarstadt. bezeigungen. Sleuerscekrelär Mannheim-Feudenheim, den 23, Januar 1937. 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Bekannimachungen der Stadt Mannnelm 3 5 3 haushalls- und velriebo⸗ nachweiſe für die negelung des Jellbezugs. Zur Zeit werden die Haushalts⸗ nachweiſe für die Regelung des Fett⸗ bezugs den Antragſtellern zugeſtellt. Wer den beantragten Haus⸗ haltsnachweis nicht bis 27. Januar 1937 erhalten hat, wird gebeten, ihn bei der zuſtändigen Dienſtſtelle abzu⸗ holen. Zuſtändig ſind: in den Vor⸗ orten die Gemeindeſekretariate, in den übrigen Stadtbezirken einſchließlich Waldhof und Neuoſtheim die Städt. Kundenliſtenſtelle, N 2. 4. Dieſe Dienſtſtellen ſind auch für die Neuausſtellung der Haushaltsnach⸗ weiſe für Neuzugezogene oder bei Aen⸗ derung der Zahl der im Haushalt vollbeköſtigten Perſonen(vergl. Zif⸗ fer 10 des Merkblattes auf der Rück⸗ ſeite des Haushaltsnachweiſes) zu⸗ ſtändig. Nachzügler, die es bisher unterlaſ⸗ ſen haben, einen Haushaltsnachweis zu beantragen, haben den Antrag bei den genannten Dienſtſtellen nachträg⸗ lich abzugeben. Betriebsnachweiſe für Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, Bäckereien und Konditoreien werden nur von der Städt. Kundenliſtenſtelle, N 2, 4, aus⸗ geſtellt. Mannheim, den 20. Januar 1937. Der Oberbürgermeiſter. UGrlbeite- tosen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Spezialhaus für Berufskleidet Qu 3, 1 Fernruf 23789 National-Theater Mannhelm Sonntag, den 24. Januar 1937: Vorſtell. Nr. 175. Nachm.⸗Vorſtellung. NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 145—147, 271, 281—283, 371 u. Jugendgruppe Mannheim Nr.—700 Eine beſchränkte Anzahl Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich. Napoleon oder: Die hundert Tage Ein Drama in fünf Aufzügen (13 Bildern) von Chr. D. Grabbe. Anfang 14 Uhr. Ende 16.30 Uhr. Sonntag, den 24. Januar 1937: Vorſtell. Nr. 176. Miete H Nr. 15 1. Sondermiete H Nr. 8 Zum 80. Geburtstag des Komponiſten (17. Januar 1937) In neuer Inſzenierung Der Ebangelimann Muſikaliſches Schauſpiel in zwei Ab⸗ teilungen(drei Akte). 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Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriſtleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckrei Gmbch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag); Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage leinſchl. einheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. Geſamt⸗DA. Monat Dezember 1936 davon: Mannheimer Ausgabe. 55³ Schwetzinger Ausgabe. 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