anuar 1937 r Pol. Leiter, örſe. ten ſämtlicher nd Warte der Dienſtanzug. —— uner ATCTEIAIT NORDWEZTBABENZS Beſtaltung des „kommen am „Flora“, Lort⸗ 20 Uhr eben⸗„. heimabend im 20 Uhr, Sing⸗ wichtige Be⸗ abend in der r 6. r, Heimabend Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12 alt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile 2 kanner“ Ausgabe K erſcheint wöchti 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monail. 220 Rim. u. 50 Pf.— im Teriteit Schmet er und Menbe mer Aus abe: Dle legeibait, Miulmeterzeiſe 5. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 67,2— n 72 Pf. Beſtell⸗ Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte, 15 Uhr, Be⸗ eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei 97— monatl..70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗— Schluß der—— Frühausgabe 18 Uhr, Abendausg. 12.30 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 50,96 Pf. Poſtze——.— 42 Pf. Beſtellgeld..32 Mannheim, 3„14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lußwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. MANNHEIM Dienstag, 26. Januar 1937 Nummer 42 Taſchen mit⸗ etzt wieder im end der Schaft Gefolgſchaften. faſſen Berichte im Zuge der ſe an die PR⸗ chaftsabend in er Walter und eſchäftsſtelle. itsfront Anfänger) fin⸗ .71 ſtati. chenſchieber iſt C 1, 10 ver⸗ noch entgegen⸗ ., Ie ſch beginnt um er Walter und ſeſchäftsſtelle. — E Kleiderſchrünke aiſel., mod. Küche ſt neu, billig zu verkaufen. Karl alter, K 4, 5 Lad. (48946c) — Hlide- ſläme 3tür. eljnb. 88.4 Ztür., elfenbein, 68, 78, 88 4, ztür. eich. 98% Ltür. eich. 72 4 hücherſchrk. Ztür. eich. 125.4 Schreibliſch Diplomat 54 4 Möbel- Meisel K4 Cheſtandsdarleh. bringt Zewinn — feeren higer Zuſtand, meter, Dampf⸗ Verlag d. HB. ◻ unſere Zentunas. träger— alle HB⸗Vertriebs⸗ ſtellen nehmen ohne Mehrkoſten für Sie Klein anzeigen fürs Hakenkreuzban⸗ ner' auf Btte machen Sie von dieier Einrich tung die ur Bequemlichken unfrer Leſer ge. ichaffen wurde rechmregaen Gehrauch⸗ weeeeeeeeeee, deel 14 Früh⸗Ausgabe A 7. Jahrgong de5 Brbunann ſix den. Zanun Am die Mittagsſtunde: Eine große Regierungserklärung des dFührers duammmentrut des Reichskabinetts/ A. Sbebbels Pricht zur Schunugend Der politiſche Tag Die neue Moskauer Hochverrats⸗ komödie wird beinahe von allen einſichtigen Kreiſen der Welt als ein Theaterprozeß be⸗ zeichnet. Und das iſt auch gar nicht verwunder⸗ lich. Schließlich muß es doch jedem denkenden Menſchen auffallen, daß alle Angeklagten, die doch zu den prominenteſten„Sowjetkanonen“ gehören, ſich ſchuldig bekennen, obwohl ſie wiſ⸗ ſen, daß ihr Geſtändnis doch ihren ſicheren Tod zur Folge hat. Und ehrliche Eingeſtändniſſe können es ja ſchließlich auch aus dem einzigen Grunde nicht ſein, da die Anklageſchrift ein einziges Sammelſurium der unſinnigſten Be⸗ ſchuldigungen darſtellt. Warum, ſo fragen die Journaliſten aller Län⸗ der, geſtehen denn dieſe Menſchen Untaten ein, die ſie nie begangen haben. Die Weltpreſſe äußert verſchiedene Vermutungen. Der Lon⸗ doner„Daily Expreß“ nimmt an, daß man den Angeklagten eine Einſpritzung mit irgendeiner Flüſſigkeit mache, die jeden eigenen Widerſtand ausſchließe und die Zunge löſe. Wer unter dem Einfluß dieſes Giftes ſtehe, gäbe alle Verbre⸗ chen zu, derer man ihn bezichtigte. Sonſt wäre es doch nicht möglich, daß ehemalige Sowijet⸗ führer ſich dermaßen erniedrigten. Intereſſant iſt vor allem auch die Ausſage Trotzkis, die er in Mexiko zu dem neueſten Schauprozeß machte. Der Edelmoskowiter iſt der Auffaſſung, daß Stalin alle Gefangenen ſchon nach der erſten Vorunterſuchung erſchie⸗ ßen laſſe, wenn ſie ſich nicht geſtändig zeigten. Sie kämen überhaupt dann nicht mehr zur Hauptverhandlung. Man erkläre einfach, daß der Angeklagte in der Unterſuchungshaft ver⸗ ſchieden ſei. Wären ſie aber geſtändig, dann ltten ſie immerhin noch Hoffnung auf Ver⸗ urteilung zur bloßen Zwangsarbeit. Sie kämen w' aſtens mit dem Leben davon und könnten vielleicht auch mal wieder, wenn ſie ſich gut führten, zu höheren Stellungen gelangen. Wenn man weiß, daß viele Kommandanten von „Konzentrationslagern“ ehemalige Strafgefan⸗ grne ſind, dann iſt dieſe Vermutung nicht ein⸗ mal von der Hand zu weiſen. Wie dem auch ſie, eines ſteht feſt, mit dem neuen Prozeß beweiſt die Sowjetunion wieder einmal, daß ſie niemals einen Anſpruch darauf erheben kann, als Kulturnation betrachtet zu werden. * Bekanntlich haben ſich beſonders engliſche Politiker in letzter Zeit in ſteigendem Maße mit der ungeheuren Not der Sudeten⸗ deutſchen in der Tſchechoſlowakei befaßt. Shre eindeutigen Forderungen nach Reformen ſind in Prag gehört und, wie es ſcheint, recht unliebſam aufgenommen worden. Der tſchecho⸗ ſlowakiſche Miniſterpräſident Hodza ging näm⸗ lich in einer Rundfunkerklärung auf die Min⸗ derheitenpolitik der tſchechoſlowakiſchen Regie⸗ rung ein. Er betonte dabei mit Nachdruck, daß es eine Sache der Tſchechoſlowakei ſei, dieſes Problem zu löſen. Seine Regierung lehne je⸗ den Verſuch einer Einmiſchung in ihre inneren Angelegenheit ab. In allgemeinen Fragen mag Hodza recht ha⸗ ben. Die Behandlung der Minderheiten iſt jedoch ein Gebiet, in das Gottſeidank auch noch andere Nationen hineinzureden haben, und Berlin, 25. Januar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda gibt nachfolgendes Programm für den 30. Januar 1937 bekannt, das in Gemeinſchaft mit allen beteiligten Stellen feſtgelegt wurde. .00 Ahr: Wecken durch Muſik⸗ und Spielmannszüge der Bewegung im ganzen Reich. .00 Ahr: Der Neichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ſpricht in der Turnhalle der 1. und 29, Volksſchule in Berlin⸗Reukölln zur deutſchen Schuljugend. In allen Schulen des Reiches finden gleichzeitig Schulfeiern ſtatt, in deren Mittelpunkt die Aebertra ⸗ gung der Neuköllner Feier ſteht. Der Schulunterricht fällt danach aus. 10.00 Ahr: Vorbeimarſch der Leibſtandarte„Adolf Hitler“ vor dem Führer an der Reichskanzlei in der Wilhelmſtraße. 13.00 Ahr: Sitzung des Deutſchen Reichstages. Abgabe einer Regie⸗ rungserklärung durch den Führer und Reichskanzler. 17.00 Ahr: Zuſammentritt des Reichskabinetts. 20.00 Ahr: Der Gau Berlin der NSDaApꝰ bringt dem Führer zur Erinnerung an die Huldigung vom 30. Januar 1933 einen Fackelzug. Gleichzeitig werden im Reich von den Ortsgruppen der Partei Kameradſchaftsabende durchgeführt. Das ganze VDolk am Cautſprecher Ein Aufruf von DOr. Goebbels an das deuische Volk Berlin, 25. Januar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat folgenden Aufruf erlaſſen: An das deutſche Volk! Am 30. Januar, mittags um 13 Uhr, ſpricht der Führer zum Deutſchen Reichstag. Sein Wort iſt das der deutſchen Nation. Allen Deut⸗ ſchen wird Gelegenheit gegeben werden, am Lautſprecher dieſe Rede zu hören. In ſämt⸗ lichen Betrieben, Geſchäften und Dienſtſtellen werden die Werktätigen geſchloſſen am Laut⸗ ſprecher verſammelt ſein, und in allen deutſchen Häuſern wird man am Rundfunkempfänger den Worten des Führers lauſchen. Die Zu⸗ ſtändigen Stellen haben die vorbereitenden Maßnahmen für den Volksempfang eingeleitet. gez.: Dr. Goebbels. Flaggen heraus Berlin, 25. Januar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Aus Anlaß des vierjährigen Beſtehens des nationalſozialiſtiſchen Reiches werden alle Deut⸗ ſchen aufgefordert, am 30. Januar ihre Häu⸗ ſer und Wohnungen zu beflaggen. gez. Dr. Goebbels. der Deg des großen Fackelzuge; Berlin, 25. Januar. Für den 30. Januar werden auf der An⸗ fahrtſtraße des Führers von der Reichskanzlei zur Kroll⸗Oper Lautſprecher aufgeſtellt werden, über welche die Rede des Führers übertragen werden wird. Die Rede des Führers und Reichskanzlers am 30. Januar wird vom Deutſchen Rundfunk am Sonntag, 31. Januar, 11 Uhr, über alle Sender mit Ausnahme des Deutſchlandſenders wiederholt werden. Der große Fackelzug des Gaues Berlin der NSDaAP, der am 30. Januar zur Erinne⸗ rung an die Huldigung vom 30. Januar 1933 durchgeführt wird, nimmt ſeinen Weg von der Charlottenburger Chauſſee durch das Branden⸗ burger Tor und die Wilhelmſtraße zur Reichs⸗ kanzlei. wenn es nur em Rahmen des Voölkerbundes wäre. Die beſte Abhilfe der fremden Ein⸗ miſchung wäre entſchieden die endliche Bereini⸗ gung des ſudetendeutſchen Problems. Dazu aber ſcheint Prag nicht willens zu ſein. So⸗ lange ein Staat Menſchen dem Hungertob preisgibt, darf er ſich nicht wundern, wenn ſemde Politiker, die eben ein Herz für die Not anderer Menſchen haben, die Abſtellung dieſer Mißſtände anſtreben. Sie ſprechen vom Wollen Mannheim, 26. Januar. Die franzöſiſche Preſſe, die glaubte, daß Léon Blum in ſeiner Rede vom vergangenen Sonn⸗ tag Deutſchland mit wirtſchaftlichen Vorteilen ködern wolle, hat unrecht gehabt. Ob die klare ablehnende Haltung der deutſchen Preſſe auf entſprechende franzöſiſche Verſuchsballons den Miniſterpräſidenten zur Aenderung ſeiner Tak⸗ tik veranlaßt hat, bleibt dahingeſtellt. Jeden⸗ falls hat er es erfreulicherweiſe abgelehnt, einen derartigen Kuhhandel ernſthaft vorzu⸗ ſchlagen. Und das war gut. Weniger gut allerdings iſt die Tatſache, daß ſeine Rede unter dieſen Umſtänden auch nicht viel Neues bringen konnte. Wir haben zur Genüge hören müſſen, daß die franzöſiſche Volksfrontregierung nicht von ihrem wirklich⸗ keitsfernen Traum der kollektiven Sicherheit loskommen will, ſobald es ſich um zweiſeitige Abmachungen mit Deutſchland handelt. Denn daß der Pakt mit der Sowjet⸗Anion in die ſüße Genfer Melodie paßt, kann ſchließlich auch der verwegenſte Volksfrontler nicht behaupten. Das iſt überhaupt der ſpringende Punkt in der franzöſiſchen Politik: Auf der einen Seite immer wieder die Lobpreiſungen der allgemei⸗ nen Abrüſtung, der kollektiven Sicherheit, des hundertprozentigen Friedenswillens in der Theorie und auf der anderen Seite Auf⸗ rüſtung, Schließung von Militärpakten und letzten Endes auch aktive Einmiſchung— ſiehe Spanien— in der Praxis. —Und dennoch enthält die Rede des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten nicht nur leere Phra⸗ ſen. Wir haben uns gefreut, daß der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter den Friedenswillen des Führers anerkannt und ihn weder mit offenen Worten noch mit verſteckten Anſpielungen, wie es ſeine anderen Kollegen gern tun, angezwei⸗ felt hat. Vergleichen wir ſeine Worte mit denen Edens dann müſſen wir ſagen, daß Léon Blum weniaſtens einen Ton gefunden hat, auf den Deutſchland eingehen kann, ohne ein drückendes Gefühl der Verbitterung im Herzen tragen zu müſſen. Herr Eden pflegt in be⸗ ſorgtem, ſachlich ſchulmeiſterlichem Ton die un⸗ geheuerlichſten Verdächtigungen des Deutſchen Reiches vorzubringen. Léon Blum wußte das zu vermeiden, ohne daß er den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung aufgegeben hat. Da⸗ mit iſt aber alles Poſitive geſagt. Das Geſamtergebnis der Lyoner Rede iſt, wie man ſiehr nicht beſonders erſchütternd. Eine freundliche Verbeugung und die Verſiche⸗ rung daß man dem Nachbarn ſeine Friedens⸗ liebe alaubt, ſind ſchlreßlich noch keine diploma⸗ tiſchen Großtaten Beſtehen bleibt nach wie vor die Ablehnung des deutſchen Standpunktes, den verworrenen Knoten diplomatiſcher Schwie⸗ rigkeiten zu löſen Wir meinen den Abſchluß von zweiſeitaen Verträgen, die immerhin beſtimmte Erfolge aufzuweiſen haben. Wir wollen wiedereinmal erinnern an Deutſch⸗ lands Abkommer't Polen und Oeſterreich und an das Flottenabkommen mit England, und wir wolln wieder bheionen daß die direkte Ausſprache zwiſchen Rom und Berlin viele Ge⸗ fahrenpunkie zus der Welt geſchafft hat Das ſind Tarſachen, an denen ſich nichts rütteln läßt. Und was hat die Gegenſeite mit ihren 4 ———————————— Rannhelim „Hakenkreuzbanner“ 26. Januar 188)7 Kollektivträumen an Erfolgen aufzuweiſen? Bandwurmlange Reden, unendliche Debatten in den Parlamenten und— ſehr viel Blut⸗ vergießen. Daran ſind aber nicht nur die Staatsmänner ſchuld, ſondern auch die ganze krankhafte Ideologie, die der Verſailler Ver⸗ trag geſchaffen hat, die vor allem dieſen töner⸗ nen Koloß in Genf ins Leben rief, wenn man deſſen Exiſtenz überhaupt als Leben bezeichnen kann. Der einzige Nutznießer ſitzt in Moskau. Daß er ſeine Vorteile wahrzunehmen weiß, ſieht man wieder am ſpaniſchen Beiſpiel. Unſere Politik iſt aktiv und bleibt aktiv, Die Reden, die der Führer und die verantwort⸗ lichen deutſchen Staatsmänner halten, ſchließen niemals mit der Feſtſtellung, daß die Forde⸗ rungen banal ſind, welche Schlußfolgerung Leon Blum in Lyon ziehen mußte. Klarheit und Einfachheit beſtimmen unſeren Kurs, be⸗ ſtimmen aber auch unſere Entſchlüſſe im Hin⸗ blick auf die Lage in Spanien. Wir haben uns über die letzte engliſche Rote ge⸗ freut, die den Stier bei den Hörnern anpackt, d. h. die Freiwilligenfrage endlich einer Lö⸗ ſung zutreibt. In der klaren Verfolgung unſerer Politik treten wir neben die engliſche Regierung und leiſten unſererſeits wiederum einen Beitrag, der die Nichteinmiſchung in Spanien garantieren ſoll. Die deutſche Reichs⸗ regierung hat ein Geſetz vorbereitet, das die Einreiſe von deutſchen Staatsangehörigen nach Spanien zur Teilnahme am Bürgerkrieg, ſowie die Anwerbung von Perſonen zu dieſem Zweck unter Strafandrohung verbietet und das die notwendigen Verwaltungsmaßnahmen in Aus⸗ ſicht nimmt, um die Ausreiſe und die Durch⸗ reiſe aller Perſonen zu verhindern, die eben⸗ falls in der Abſicht, ſich am ſpaniſchen Bürger⸗ krieg zu beteiligen, durch Deutſchland reiſen. Den nächſten Schritt muß London wieder tun. Wir haben vor wenigen Wochen gefordert, daß ſämtliche bisher in Spanien kämpfenden Aus⸗ länder nebſt dem hetzeriſchen roten Anhängſel ausgewieſen werden. Der einzige dunkle Punkt der letzten engliſchen Note iſt das Schweigen, das man dieſer Forderung entgegenſetzt. Damit iſt wertvolle Zeit verloren und den roten Machthabern Gelegenheit gegeben, ihren neueſten Dreh, die Naturaliſierung der Ausländer, durchzuſetzen. Wir betonen wiederum: Es hat keinen Sinn, wenn der Freiwilligenzuſtrom jetzt nur geſtoppt wird. Die ſowjetruſſiſchen Truppen mit ihren modernſten Kampfmitteln kann man durch dieſe Maßnahme nicht verſchwinden laſſen. Die Worte der Reichsregierung ſind klar und einfach. Sie ſind richtungweiſend und haben nur das eine Ziel, Europa den Frieden zu ſichern. Die Reden aber, die gerade in jüngſter Zeit von engliſcher und von franzöſiſcher Seite gehalten wurden, zeigten nicht dieſe Geradlinig⸗ keit. Eden ſagte, auf die Worte käme es nicht an, ſondern auf den Willen. Es war der einzig annehmbare Satz ſeiner damaligen Ausführungen, und Blum hat dieſe ſeine Theſe aufgegriffen. Und dabei ſcheint es zu bleiben. Wir wollen uns freuen, wenn in abſehbarer Zeit der leere Satz bei den andern blutpolles Leben gewinnt. Daß er in unſerer Politit lebt, iſt betannt. Er ſoll nicht nur die endliche Ent⸗ ſpannung herbeiführen, ſondern darüber hinaus auch den Anfang einer neuen Zeit, die ſich auf das gegenſeitige Vertrauen und nicht auf die Zahl der Bajonette ſtützt. Wird es ſo weit kom⸗ men? Wir warten beinahe ſchon zu lange. Dr. W.—r. ——— not retten wollten. ſatzung ſind bisher 15 Mann der See ent⸗ Die neue deutſche ſote zur Freiwillig enfeage Vorbereitung eines Gesetzes/ Nocimals Hinw/eis auf die Ausv/eisung kãmpfender Ausländer Berlin, 25. Januar, Die Reichsregierung hat am Montagmittag dem britiſchen Botſchafter in Berlin Sir Erie Phipps die deutſche Antwortnote auf die lehte engliſche Note in der Freiwilligenfrage überreichen laſſen. Die Note hat folgenden Inhalt: 1 Die deutſche Regierung hat mit Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß nach Anſicht der königlich britiſchen Regierung die haupt⸗ beteiligten Mächte nunmehr über die Not⸗ wendigkeitſofortiger Maßnahmen zur Verhinderung des Zuſtroms von Frei⸗ willigen nach Spanien einig ſind und daß fer⸗ ner auch grundſätzliches Einverſtändnis dafür beſteht, daß dieſe Maßnahme von allen betei⸗ ligten Regierungen gleichzeitig getroffen werden, daß das Geſamtproblem der indirekten Formen der Einmiſchung in Spanien eine ak⸗ tive Behandlung erfährt und ein wirkſames Kontrollſyſtem eingeführt wird. Damit würden die Vorausſetzungen erfüllt ſein, von denen die deutſche Regierung in der Note vom 7. Januar ihre Bereitwilligkeit zur Anordnung der von ihr zu treffenden Maßnahmen abhängig ge⸗ macht hat. II. Unter dieſen Umſtänden hat die deutſche Re⸗ gierung bereits ein Geſetz vorberei⸗ tet, das die Einreiſe von deutſchen Staats⸗ angehörigen nach Spanien zur Teilnahme am Bürgerkrieg ſowie die Anwerbung von Per⸗ ſonen zu dieſem Zweck unter Strafandrohung verbieten und ferner die notwendigen Ver⸗ waltungsmaßnahmen in Ausſicht nehmen würde, um die Ausreiſe und Durchreiſe aller Perſonen zu verhindern, die ſich zur Teil⸗ . am Bürgerkrieg nach Spanien begeben wollen. Es wird ſich empfehlen, daß der Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß ſofort die Ueberein⸗ ſtimmung aller beteiligten Regierungen über den weſentlichen Inhalt der von ihnen zu tref⸗ fenden Maßnahmen, über den Zeitpunkt ihrer Inkraftſetzung, ſowie endlich über die Grund⸗ linien des einzuführenden Kon⸗ trollſyſtems feſtſtellt. Sobald dieſe Feſt⸗ ſtellung erfolgt iſt, wird die deutſche Regierung flbſchied von tapferen Seeleuten Trauerſeier fũr die Besatzung des Versuchshootes„Welle“ Kiel, 25. Januar. Von den Türmen und Häuſern, von den Schiffen und Werftgebäuden der Kriegs⸗ marineſtadt Kiel wehten am Montag die Haken⸗ kreuzflaggen auf Halbmaſt. Auf dem Gar⸗ niſonsfriedhof wurde am Nachmittag die Trauerfeier für die Beſatzung des Kriegs⸗ marine⸗Verſuchsbootes„Welle“ abgehalten, die am 19. Januar im ſchweren Schneeſturm ums Leben kamen. Der Tod ereilte die Männer der„Welle“ und ihren Kommandanten, Leutnant z. S. Böhning, einen erfahrenen Torpedoboots⸗ Steuermann, bekanntlich, als ſie ihre SA⸗Ka⸗ meraden vom Segelſchoner„Duhnen“ aus See⸗ Von der Bköpfigen Be⸗ riſſen worden. Die Männer der„Welle“ haben die Kameradſchaft zwiſchen Wehrmacht und SA mit ihrem Tode beſiegelt. Deshalb trauerte an dieſem Tage mit der Kriegsmarine beſon⸗ ders die SA, die überall im Reich auf ihren Dienſtgebäuden die Flaggen halbſtock geſetzt hat. In der Kapelle des Friedhofes waren die Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer verſammelt, denen der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral Dr. h. c. Rae⸗ der das Beileid des Führers und des Reichs⸗ kriegsminiſters ausſprach.„Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler“, ſo ſagte er,„hat mich beauftragt, Ihnen perſön⸗ lich zu ſagen, wie er von Herzen an Ihrer und unſerer tiefen Trauer teilnimmt. Der Führer liebt ſeine Marine und ſchätzt die Hilfsbereit⸗ ſchaft, den tapferen Einſatz des Lebens für in Not befindliche Seeleute, wie ſie in der Marine Vergiftung durch den Bolschewistenfilm Kulturpolitisch getarnte Zersetzungarbeit der Sowiets Die politiſche Maulwurfsarbeit, die von Moskau aus geleitet und in allen Ländern der Erde geleiſtet wird, ſoweit dieſe noch nicht zum klaren Erkennen der drohenden Gefahr gekom⸗ men ſind, erfährt eine ſtarke Unterſtützung in der gleichen Minier⸗ und Zerſetzungstätigkeit auf kulturpolitiſchem Gebiet. Es iſt insbeſon⸗ dere der Film, der hier in ſtarkem Maße ein⸗ geſetzt wird, und es iſt ein bedauerliches Zei⸗ chen, wie wenig ſelbſt Länder, die an ſich den ruſſiſchen Wolf im Schafspelz erkannt haben, ſeine Arbeit dort feſtſtellen, wo ſie ſich kultur⸗ politiſch tarnt. Der iſel Hochſtand der ruſſiſchen Film⸗ induſtrie iſt längſt zu Ende. Filme, wie„Pan⸗ 47 Potemkin“,„Sturm über Aſien“ und „Zehn Tage, die die Welt erſchüttern“, konnten ei aller zerſetzenden Tendenz, bei aller lügen⸗ aften Phraſeologie, bei aller inneren Unwahr⸗ eit, bei aller Verdrehung der hiſtoriſchen Ge⸗ 05 und ihrer Konſequenzen hohe Könner⸗ ſchaft vornehmlich auf dem Gebiet der Technik und der Schauſpielerführung für ſich in An⸗ ſpruch nehmen. Inzwiſchen iſt nach dem damaligen andert⸗ halb Jahrzehnte zurückliegenden Anlauf die Verrottung des ruſſiſchen Palen im gleichen Maße fortgeſchritten wie auf allen andexen Ge⸗ bieten des ruſſiſchen Lebens. Gewiß kommen von Zeit zu Zeit phantaſtiſch anmutende Zah⸗ len. So entnimmt man einem ruſſiſchen Be⸗ richt, daß Rußland 35 000 Filmtheater aufweiſe; von dieſen ſind allerdings, wie verlegen zu⸗ egeben wird, nur 2285 Tonfilmtheater, die an⸗ deren ſpielen ſtumm. Die Zahl der Filmtheater ſoll nun in Kürze auf 43 700 erhöht werden Mit dieſer Zahl wird es wohl dieſelbe Richtig⸗ leit haben wie mit der Behauptung, daß täglich 42 Millionen Beſucher in den Filmtheatern Rußlands gezählt würden; bei rund 160 Mil⸗ lionen ruſſiſcher Bevölkerung müßte demnach, Säuglinge, Greiſe, Kranke, in die Verbannung Geſchickte und in den Kerkern der GPlu Schmach⸗ tende eingerechnet, jeder Ruſſe alle vier Tage einmal ins Kino gehen— bei den unter dem Minimum ſtehenden Einkommensverhältniſſen der erſchütternden Mehrheit der Sowjetbevölke⸗ rung eine Unmöglichkeit. Das offizielle ſowjetruſſiſche Regierungsorgan „Prawda“ brachte vor kurzem einen Artikel, in dem bewegliche Klage darüber geführt wurde, daß das Programm für die erſten neun Monate des Jahres 1936 durchaus nicht erfüllt worden wäre; die Produktion habe verſagt. Als Gründe wurden angeführt: hohe Produktionskoſten, un⸗ zureichende Ausbildung der Regiſſeure, man⸗ elnde Rerege der Produktion ſowie angſames Produktionstempo, das im Durch⸗ ſchnitt für jeden Film eine Herſtellungszeit von mindeſtens einem Jahr erfordere. So iſt es zu erklären, daß die ruſſiſchen Filme von den Ruſſen ſelbſt abgelehnt werden. Auch die großen Reißer, wie„Matroſen aus Kron⸗ ſtadt“ und der in Amerika laufende antideutſche Hetzfilm„Der Kampf“ waren Verſager und zogen nur bei den Genoſſen von der geballten auſt. Trotzdem wird ſyſtematiſch der ruſſiſche Film forciert, vornehmlich in den Ländern, in denen das Reich Stalins, Litwinows und Dimitroffs ſich am ſicherſten wähnt, das ſind Tſchecho⸗ flowakei und Frankreich. Die bekannte franzöſiſche Zeitung„Exporta⸗ teur Français“ teilte dieſer Tage mit, daß zwi⸗ ichen Film⸗Rußland und Film⸗Frankreich ein Ane ee beſteht, in dem der Film⸗ diktator Sowjetrußlands, Choumiatſky, die Gegenſeitigkeit:1 zugeſagt hätte. Im letzten Jahr ſind 20 ruſſiſche Filme in Frankreich herausgekommen, die noch heute ge⸗ eine Selbſtverſtändlichleit iſt, hoch an. Er iſt daher ſtolz auf die in treuer Pflichterfüllung von uns gegangenen Kameraden der„Welle“ und weilt in Gedanken in dieſer Stunde bei ihnen und ihren Lieben. Auch der Herr Reichskriegsminiſter Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg hat mich beauftragt, Ihnen ſeine herzliche und tiefempfundene Teilnahme zu übermitteln. Er drückt Ihnen allen in Ge⸗ danken die Hand. Ich ſelbſt, der ich mit der geſamten Kriegsmarine durch den Verluſt aufs tiefſte betroſfen bin, trauere in herzlicher Ver⸗ bundenheit mit Ihnen um unſere Getreuen, die ihr Leben dahingaben für ihre Brüder.“ Vorbei am Mahnmal der„Niobe“, auf dem die Reichskriegsflagge halbſtock wehte, ſchritt die Trauergemeinde zur Grabſtätte. Dort wa⸗ ren die 15 Särge, bedeckt mit der Reichskriegs⸗ flagge und zahlreichen Kränzen, aufgebahrt. Die Ehrenpoſten ſtellte das Verſuchsboot„Strahl“ der Kriegsmarine. Zahlreich waren die Trauer⸗ abordnungen der Kriegsmarine, und der SA⸗ Gruppe Nordmark. Nach einem Choral ſprachen die beiden Sta⸗ tionsgeiſtlichen, dann nahm der Kommandie⸗ rende Admiral der Marineſtation der Oſtſee, Admiral Albrecht, Abſchied von den Toten. Nachdem das Lied„O Deutſchland hoch in Ehren“ verklungen war, präſentierte die Ehren⸗ kompanie der 1. SSO(Schiffs⸗Stamm⸗Abtei⸗ lung der Oſtſee) das Gewehr, und bei dump⸗ fem Trommelwirbel und unter den gedämpften Klängen des Liedes vom guten Kameraden ver⸗ las Korvettenkapitän Bahte, der Leiter der Nachrichtenverſuchsanſtalt, die Namen der Ge⸗ bliebenen. Drei Ehrenſalven krachten über die Gruft. ſpielt werden. Sie ſind franzöſiſch gedubbt und werden ſehr billig verliehen. Von den rund 4000 franzöſiſchen Filmtheatern ſpielen etwa 300 Ruſſenfilme, aber gerade ſolche in den In⸗ duſtriegegenden, in denen die Arbeiterſchaft der ſchleichenden kommuniſtiſchen Propaganda am eheſten zugänglich iſt. Man ſchätzt die Ein⸗ nahmen eines jeden dieſer ruſſiſchen Filme in Frankreich auf insgeſamt 300 000 Franken. Der Inhalt der Filme iſt in faſt allen der⸗ ſelbe: immer wieder ſchlagen rote Banden über⸗ legene weißruſſiſche Diviſionen in die Flucht, vernichtet ein meuterndes Schlachtſchiff reguläre Flotten und Heere, erſticht die ehemalige Or⸗ donnanz eines Offiziers, da ſie inzwiſchen„rot“ geworden iſt, dieſen von hinten, wird ein ehema⸗ liger weißer Gefreiter, der nicht leſen und ſchreiben kann, im roten Heere zum Befehls⸗ hatte. weil er ſich zu Sowjetrußland bekannt atte. Das Gegenſeitigkeitsgeſchäft muß nun nach der beweglichen Klage oſen ſehr ſchlecht ausſehen. Der ruſſiſche Filmbeſucher, in ſeinem Geſchmack vollkommen vergiftet durch Filme der oben geſchilderten Art, bringt für die auf höherem Niveau ſtehenden Erzeugniſſe der fran⸗ zöſiſchen Filmkunſt noch nicht einmal das Ver⸗ ſtändnis mehr auf. Frankreich ſtellt im Jahre 125 Filme her, von denen im letzten Jahr drei nach den größten Schwierigkeiten auf den ruſ⸗ ſiſchen Markt gelangten. Die Pariſer Handels⸗ vertretung der Sowfets übt die Vorzenſur aus. Iſt von 30 oder mehr Filmen endlich einer für geeignet befunden, ſo wird eine Kopie nach Moskau geſchickt, wo nach einem Viertel⸗ oder einem halben Jahr endlich die Entſcheidung der Filmzentrale fällt. Der Preis, den Sowjet⸗ rußland, das die eigenen Zeitungen als„das größte Filmland des Kontinents“ bezeichnen, für einen Film zahlt, beträgt tauſend Dollar. Die drei franzöſiſchen Filme erzielen alſo im Jahre insgeſamt 60 000 Franken aus Rußland, gegenüber 6 Millionen Franken, die Rußland aus Frankreich herausholt. Aber ſpielen die Franzoſen weiterhin ruſſiſche Filme, laſſen ſie das ſchleichende Gift erwartet worden ſei. unverzüglich das Erforderliche wegen der von ihr zu treffenden Maßnahmen veranlaſſen. III. Was die Durchführung der Kontrolle an⸗ langt, ſo liegen der deutſchen Regierung und zwar zum Teil erſt ſeit wenigen Tagen, eine Reihe von Entwürfen des Londoner Ausſchuſ⸗ ſes vor, deren Prüfung ſie möglichſt be⸗ ſchleunigen wird. Sie behält ſich vor, durch ihren Vertreter dem Londoner Ausſchuß das Ergebnis dieſer Prüfung ſobald als mög⸗ lich mitzuteilen und dabei gegebenenfalls auch ergänzende Vorſchläge zu machen. IV. Die kgl. britiſche Regierung hat ſich bisher leider noch nicht zu dem in der Note vom 7. Januar gemachten Vorſchlag der deutſchen Regierung geäußert, alle nichtſpaniſchen Teil⸗ nehmer an den Kämpfen in Spanien einſchließß⸗ lich der politiſchen Agitatoren und Propagan⸗ diſten aus Spanien zu entfernen, um ſo den Zuſtand vom Auguſt vorigen Jahxes wieder⸗ herzuſtellen. Die deutſche Regierung legt auf dieſe Vorſchläge nach wie vor beſonderen Wert. Sie hat die ernſte Befürchtung, daß es nach der ganzen bereits in der Note vom 7. Januar geſchilderten Entwicklung der Dinge zu einer einſeitigen, dem Sinn der Nichteinmiſchungs⸗ politik zuwiderlaufenden Begünſtigung der der nationalen ſpaniſchen Regierung im Kampfe gegenüberſtehenden Elemente führen wird, wenn die Mächte den Zuſtrom von Freiwilligen nur für die Zukunft verhindern, ſich aber da⸗ mit abfinden, die bereits in Spanien befind⸗ lichen landfremden Teilnehmer am Bürgerkrieg dort zu belaſſen. Es erſcheint der deutſchen Re⸗ gierung als das Gebot der Stunde, daß alle beteiligten Mächte jetzt endlich ernſtdamit machen, jede Möglichkeit einer Einmiſchung in Spanien zu unterbinden. Wenn ſie dazu entſchloſſen ſind, werden ſie auch Mit⸗ tel und Wege finden, um den erwähnten Vor⸗ ſchlag der deutſchen Regierung zu verwirklichen. * Die italieniſche Antwort auf das engliſche Memorandum vom 11. Januar iſt ebenfalls am Montag überreicht worden. In Form und Inhalt ſtimmt ſie zum größten Teil mit der deutſchen Antwort überein. Auch Italien wird die notwendigen geſetzgeberiſchen Maßnahmen ergreifen, um die Teilnahme von Italienern am ſpaniſchen Bürgerkrieg zu ver⸗ hindern. Ebenfalls weiſt ſie noch einmal auf die Entfernung der Ausländer aus den Kampf⸗ handlungen in Spanien hin. „Sehr befriedigend“ ſagt condon London, 25. Januar. Die deutſche und italieniſche Antwort auf die britiſche Note in der Freiwilligenfrage ſind am Montag in London eingegangen. Sie wer⸗ den in zuſtändigen politiſchen Kreiſen als „ſehr befriedigend“ bezeichnet. Es wird er⸗ klärt, daß die Antworten alles enthielten, was ———————————————— der kulturpolitiſchen Seifetgeiß weiterhin ins Land. Sie ſollten ſich ein Beiſpiel nehmen an Kanada. Dort hat die Provinz Quebec die Auf⸗ führung ſämtlicher ruſſiſchen Filme verboten mit der Begründung, daß„die Prinzipien, die hinter dem Vertrieb dieſer Filme ſtänden, bei allem äußerlich unſchuldigen Ausſehen die immerwährende Gefahr einer allmählichen Durch⸗ ſetzung des kommuniſtiſchen Gedankens dar⸗ ſtellten.“ Albert Schneider. Franzoſen zum 10. Todestag Rilkes. Faſt ein Jahrzehnt lebte Rilke in Frankreich, er ſtarb an der Rhone, im Schlöß⸗ chen Muzot, und dort entſtand manches Gedicht in franzöſiſcher Sprache, denen in deutſcher Sprache ebenbürtig. Rilke iſt deshalb in Frank⸗ reich nicht vergeſſen worden, und zu ſeinem 10. Todestag äußerte ſich eine Anzahl führender franzöſiſcher Dichter und Denker über dieſen einzigartigen deutſchen Dichter. Von Edmond Jaloux, der Rilke in Frankreich einführte, ſtam⸗ men zwei große Würdigungen in einer Zeit⸗ ſchrift und einer Zeitung, und daneben ſtehen Aufſätze von André Gide, Paul Valéry, Robert Pitrou und anderen Zeitgenoſſen. In faſt allen Gedenkaufſätzen kehrt der Hinweis auf die merkwürdige Ausſtrahlung Rilkes wieder, die alle gefangennahm, die ihm nähertraten. Va⸗ lery findet in Rilkes Werk die Seele einer künftigen Zeit, und auch an den anderen Stel⸗ len wird dieſes Werk als eines der wertvollſten r zur Weltliteratur unſerer Zeit ge⸗ rühmt. Das deutſche Antlitz im Spiegel der JZahrhunderte. Die Stadt Frankfurt a. M. wird in Verbindung mit dem Raſſepoli⸗ tiſchen Amt der NSDaAP in den neu herge⸗ richteten Räumen des Karmelitenkloſters im Mai und Juni eine Ausſtellung„Das deutſche Antlitz im Spiegel der Jahrhunderte“ veran⸗ ſtalten, die eine Ueberſicht aus zwei Jahrtau⸗ ſenden geben wird. 12 Mannhei FScht Der ſtarke deutſchen Küf iag herrſchte, in Hamburg ſtärke angeno ſchen Bucht be wurde, herrſc Nordſee Win Durch den aus der Elbe im Hamburge driger Waſſer meſſen wurde wöhnlichen V ter. Durch d Jahren nicht die Großſchif Für die Ueb des Elbefahrr bunden. Das Motor Hamburg⸗Süd ſchaft iſt ber⸗ auf Grund ge das 13 750 To Cuxhaven au konnte das E Kraft wieder riet die„Mon zweitenmal fe geworden. Mit dem Waſſer der E das Elektrizit trieb genomn mehr arbeiter Strom war. die beſonders Stromes litte nehmen. Der võ Hoffentlich v Sn⁰μ,,]]Zp, Fran Franz Sta bekannt, in S nur der Kreis fried in Bayr vor einiger Z Führers erhie lins zu entwe ſtanden hat, ſeine Kunſt zu mit unſeren Werk iſt heute reuth zu trenn dienſt des Ho Teil ſeines 2 Wahrſcheinlich gens eine Au— im Einvernel Städtiſchen S Franz Staf Bayreuth ver Siegfried und ſteht imt fried nahe.“ furcht vor den von wenigen allen in ſeinen ihn zu ſeinem war ſein Ziel, Werk Wagners Zeit wahlloſer irrbares Feſtl iiWege Anſtoß die Natur, m malen und zu faſſen. Aber es weniger als durch die Fort geſtaltet tiefes geſchloſſener Kunſt trägt ar nuar 19587 ———— age släãnder zen der von nlaſſen. zntrolle an⸗ jierung und Tagen, eine er Ausſchuf⸗ lichſt be⸗ lt ſich vor, er Ausſchuß ld als mög⸗ enfalls auch ſich bisher Note vom er deutſchen iſchen Teil⸗ n einſchließß⸗ Propagan⸗ um ſo den xes wieder⸗ egierung nach wie daß es nach 1 7. Januar ge zu einer nmiſchungs⸗ ung der der im Kampfe zren wird, Freiwilligen ch aber da⸗ lien befind⸗ Bürgerkrieg utſchen Re⸗ daß alle endlich ichkeit einer nden. Wenn e auch Mit⸗ ihnten Vor⸗ rwirklichen. t auf das Januar iſt zorden. In rößten Teil rein. Auch zgeberiſchen nahme von ieg zu ver⸗ einmal auf den Kampf⸗ ondon Januar. ntwort auf nfrage ſind . Sie wer⸗ reiſen als wird er⸗ ielten, was eremume mon en iterhin ins nehmen an ſec die Auf⸗ ie verboten nzipien, die tänden, bei sſehen die ichen Durch⸗ inkens dar⸗ neider. odestag te Rilke in im Schlöß⸗ hes Gedicht n deutſcher bin Frank⸗ zu ſeinem lführender iber dieſen n Edmond ührte, ſtam⸗ einer Zeit⸗ eben ſtehen ery, Robert n faſt allen 3 auf die wieder, die raten. Va⸗ Seele einer deren Stel⸗ vertvollſten r Zeit ge⸗ Spiegel Frankfurt Raſſepoli⸗ neu herge⸗ loſters im as deutſche te“ veran⸗ i Jahrtau⸗ 4 M Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 26. Januar 195˙ Schwerer stuem über fjamburg NMoiorschiff„Aonte Olivia“ zueimal aufgelaufen Hamburg, 25. Januar. Der ſtarke Südoſtwind, der im nordweſt⸗ deutſchen Küſtengebiet in der Nacht zum Mon⸗ iag herrſchte, hat, wie die Deutſche Seewarte in Hamburg mitteilt, in der Nordſee Sturm⸗ ſtärke angenommen. Während in der Deut⸗ ſchen Bucht bereits Windſtärke 9 bis 10 gemeſſen wurde, herrſcht in der mittleren und öſtlichen Nordſee Windſtärke 11 bis 12. Durch den Südoſtwind ſind die Waſſermaſſen aus der Elbe herausgetrieben worden, ſo daß im Hamburger Hafen ein außerordentlich nie⸗ driger Waſſerſtand von minus 2,73 Meter ge⸗ meſſen wurde. Der Unterſchied gegen den ge⸗ wöhnlichen Waſſerſtand beträgt über 2,50 Me⸗ ter. Durch dieſen ungewöhnlichen, ſeit vielen Jahren nicht mehr feſtgeſtellten Tiefſtand iſt die Großſchiffahrt außerordentlich gefährdet. Für die Ueberſeedampfer iſt das Anſteuern des Elbefahrwaſſers mit großen Gefahren ver⸗ bunden. Das Motorſchiff„Monte Olivia“ der Hamburg⸗Südamerika ⸗ Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft iſt bereits zweimal im Elbefahrwaſſer auf Grund geraten. Am Montagmorgen geriet das 13 750 Tonnen große Motorſchiff unterhalb Cuxhaven auf Grund. Zwei Stunden ſpäter konnte das Schiff jedoch bereits mit eigener Kraft wieder flott werden. Gegen Mittag ge⸗ riet die„Monte Olivia“ bei Brunshauſen zum zweitenmal feſt. Inzwiſchen iſt ſie wieder flott⸗ geworden. Mit dem zur Flutzeit wieder ſteigenden Waſſer der Elbe konnte am Montagnachmittag das Elektrizitätswerk in Neuhof wieder in Be⸗ trieb genommen werden, das zeitweiſe nicht mehr arbeiten konnte, ſo daß Hamburg ohne Strom war. Die zahlreichen Induſtriewerke, die beſonders ſchwer unter dem Ausſetzen des Stromes litten, konnten wieder die Arbeit auf⸗ nehmen. Der Völkerbund siedelt um Nebelspalter) Hoffentlich verträgt er den Tronsport noch! 2 Infolge des Strommangels waren die Ham⸗ burger Zeitungen nicht in der Lage, ihre Aus⸗ gaben zur gewohnten Stunde herauszubringen. Soweit die Zeitungen nicht über eigenen Strom verfügten, erſchienen ſie mit mehrſtündigen Verſpätungen und zum Teil als Notausgaben, wobei größere Teile ſtatt des Maſchinenſatzes Handſatz aufwieſen. Die Straßenbahnen haben in den Nachmit⸗ tagsſtunden den Verkehr wieder in vollem Um⸗ fange aufgenommen, während die Hochbahn nur mit einigen wenigen Wagen den Verkehr aufrecht erhält. Im übrigen iſt der Verkehr der Autobuſſe und der Stadtbahn erheblich ver⸗ ſtärkt worden. Mmerkwürdiger Mord in Paris Ehemaliger Sov/ jeirusse im Park fot aufgefunden Paris, 25. Januar. Im Bois de Boulogne wurde am Montag⸗ vormittag der frühere ſowjetruſſiſche Wirtſchaft⸗ ler Navachine ermordet aufgefunden. Ein⸗ zelheiten fehlen zur Stunde noch. Navachine hatte ſich nach Ausbruch der bol⸗ ſchewiſtiſchen Revolution in Rußland zunächſt den neuen Machthabern zur Verfügung geſtellt und war ſpäter nach Paris gegangen, wo er die franzöſiſche Nationalität erwarb. Er war Leiter einer Bank bis 1930 und widmete ſich dann wirtſchaftlichen Studien. Es heißt, daß Nava⸗ chine in der letzten Zeit alle Beziehungen zur Ein plumper Moskauer Schwindel Verhaſtung Reichsdeutscher im Theaterprozeß„hegründet“ Moskau, 25. Januar. Die Montagsſitzung im Moskauer Theater⸗ prozeß begann mit der Vernehmung des„Zeu⸗ gen“ Ingenieur Loginow, der als angeb⸗ liches Mitglied der Trotzkiſten⸗Organiſation im Auftrage Pjatakows und anderer Angeklagter insbeſondere in Induſtriebetrieben in der Oſt⸗ Ukraine Sabotageakte verübt haben ſoll. Getreu dem eingeſpielten Muſter unzähliger ſowjeti⸗ ſcher Schädlingsprozeſſe, deren Hintergründe ſattſam bekannt ſind, trägt der Zeuge ſeine Ausſagen vor. Loginow liefert in flüſſigem, von den Stichworten des Staatsanwalts diri⸗ giertem Vortrag neuen ſenſationellen Stoff für die Leitartikel der Sowjetblätter, indem er in allen Einzelheiten angebliche Schäd⸗ lingsarbeit wie Ueberheizung von Koks⸗ öfen, falſche techniſche Planung von Werks⸗ bauten, Einſatz falſch konſtruierter Maſchinen und anderer in das Programm des Staats⸗ anwalts paſſende„Verbrechen“ ſchildert. Die Eintönigkeit dieſer Kette von auswendig gelernten„Geſtändniſſen“ wird dann unter⸗ brochen und gewinnt Intereſſe, als es ſich zeigt, daß dieſer Kronzeuge beſonders präpa⸗ riert worden iſt, um zu den widerrecht⸗ lichen Verhaftungen Reichsdeut⸗ ſcher eine Bex- ndung zu erdichten. Loginow erklärt in ſeiner Zeugenausſage, er habe von dem Angeklagten Rataitſchak die Weiſung erhalten, ſich mit deutſchen Ingenieu⸗ ren und Technikern, die in der Sowjetunion ſchon länger tätig waren, in Verbindung zu ſetzen, und zwar zum Zwecke der Spionage, und der Weiterleitung von Ge⸗ heimniſſen an Agenten des deutſchen Spio⸗ nagedienſtes.() Hierbei ſoll Loginow auf den Angeklagten Graſche als geeigneten Mittels⸗ mann hingewieſen haben, da er von deſſen an⸗ geblichen Verbindungen mit„deutſchen Spio⸗ nen“() gewußt habe. Ceichenfledderer im Bürgerkrieg Goldzãhne ermordeier Nationalisten werden verschachert 4— Paris, 25. Januar. Bei der franzöſiſchen Bahnzollkontrolle an der franzöſiſch⸗katalaniſchen Grenze wurde am Sonntagabend ein Spanier feſtgenommen, der zur Ueberraſchung der Zollbeamten in zwei Pa⸗ keten Schmuckſt ücke im Werte vonetwa einer Million Franken mit ſich führte. Die Pakete enthielten 150 Goldſtücke, 50 000 Pe⸗ ſeten in Banknoten, ein Dutzend mit Brillanten beſetzte Uhren, 23 goldene und Platinketten, 72 goldene Armbänder, zwei Perlenhalsbänder, Broſchen, Medaillons, Brillanten und ſonſtige Edelſteine. Außerdem aber fanden ſich unter den Wertſachen noch zahlreiche Gold⸗ zähne, die augenſcheinlich aus den Ge⸗ biſſen von Leichen ausgebrochen waren.() Man nimmt an, daß es ſich um Franz Stassen, der Maler der Nibelungen Eine Ausstellung in den Räumen des Heckelhauses Franz Staſſen iſt in Norddeutſchland weit bekannt, in Süddeutſchland kennt ihn eigentlich nur der Kreis der Freunde des Hauſes Wahn⸗ fried in Bayreuth. Genannt wurde ſein Name vor einiger Zeit auch, als er den Auftrag des Führers erhielt, für die Reichskanzlei Gobe⸗ lins zu entwerfen, weil er wie nur wenige ver⸗ ſtanden hat, das germaniſche Altertum und ſeine Kunſt zu erleben und aus gleichem Geiſte mit unſeren Mitteln Sein Werk iſt heute nicht mehr vom Werk von Bay⸗ reuth zu trennen. Schon deshalb iſt es ein Ver⸗ dienſt des Hauſes Heckel, daß wenigſtens ein Teil ſeines Werkes zugänglich gemacht wird. Wahrſcheinlich noch für das Frühjahr iſt übri⸗ gens eine Ausſtellung ſeines geſamten Werkes im Einvernehmen mit der Verwaltung des Städtiſchen Schloßmuſeums vorgeſehen. Franz Staſſen iſt ſeit früher Jugend mit Bayreuth vertraut, er iſt mit Coſima und Siegfried Wagner befreundet geweſen und ſteht immer noch dem Hauſe Wahn⸗ fried nahe. Hohe Begeiſterung und tiefe Ehr⸗ furcht vor dem Schaffen Wagners, das erſt nur von wenigen und auch heute noch nicht von allen in ſeiner ganzen Größe erfaßt wird, hat ihn zu ſeinem eigenen Schaffen inſpiriert. Es war ſein Ziel, das dichteriſche und muſikaliſche Werk Wagners im Bilde zu ergänzen. In einer Zeit wahlloſer Stilexperimente muß ſein unbe⸗ irrbares Feſthalten an dem einmal erkannten Wege Anſtoß erregt haben. Staſſen beobachtet 1 die Natur, man mochte früher ſeine Art zu malen und zu zeichnen als Naturalismus auf⸗ faſſen. Aber es iſt im eigentlichen Sinne nichts weniger als Naturalismus. Staſſen dringt durch die Formen zum geiſtigen Gehalt vor, er geſtaltet tiefes Erlebnis und tiefes Denken in geſchloſſener Einheit. Wie in der germaniſchen Kunſt trägt auch ſein Werk das Ornament als mitformenden Beſtandteil, im Ornament drückt er die Fülle der Beziehungen aus, die das Mo⸗ tiv als Wirkung ergeben. Er richtet ſich nach dem„Ring des Nibe⸗ lungen“, aber ſeine Geſtaltung iſt keine ſklaviſche Nachahmung. Er hat ſich zu ſehr in Wagners Werk eingelebt, um nicht auch die tieferen Hin⸗ tergründe, die Fülle weltumſpannender und zeitloſer Gedanken, die das Werk zum Teil noch unerſchloſſen birgt, Form werden zu laſſen. Ausgeſtellt wurde ein Teil der Bilder zum „Ring“, die übrigen ſind in Mappen 1 und können eingeſehen werden. Mit dem Bilde der Weltefche beginnt und endet der Zyklus, der ein Lebenswerk darſtellt. Das düſtere Pathos, das doch immer wieder vom leuchtenden Lebens⸗ willen verklärt wird, jenes gewaltige, heldiſche Pathos, das aus den altnordiſchen Dichtungen zu uns ſpricht, iſt in dieſen Blättern feſt⸗ ehalten, es iſt zum tiefen Eindruck geſtaltet. ichts aber wäre falſcher, als etwa eine Art Bühnendarſtellungen oder gar Bühnenbilder darin zu ſehen. Von der großen tondramatiſchen Einheit Wagners geht Staſſen aus, er ſieht den Meiſter als den von ſeiner Zeit unerkannten Künder eines neuen heldiſchen Zeitalters, das den Geiſt und das gewaltige dichteriſche Schaf⸗ fen ſeiner Vorfahren wieder erleben kann, das in gläubiger Ehrfurcht vor der Größe des gött⸗ lichen Alls erſchauert, und doch den Untergang nicht fürchtet, das aus dem Wiſſen um die Notwendigkeit zum Kampfe bereit iſt. Dieſen Geiſt formt er im Bilde des„Ringes“, im Bilde der lichten Görzer und dunklen Rieſen, das von der Lichtgeſtalt des Helden Siegfried leuchtend überragt wird. Sein Werk verlangt Vertiefung, erſt dann erſchließt es ſich und bleibt ein gewaltiger Eindruck. Als Ehrung des Mei⸗ ſters iſt es gedacht, wenn jedes Bild einen Satz aus Wagners Dichtung trägt, nicht der Satz Gegenſtände aus dem Beſitz nationaler Spa⸗ nier handelt, die von den Bolſchewiſten ermor⸗ det und beraubt worden ſind. Der Spanier— offenbar ein Bolſchewiſt— der nach Paris fah⸗ ren wollte, um ſeinen Raub zu veräußern— wurde verhaftet. Seine Beute wurde beſchlag⸗ nahmt. Strenge flülte auch in Dien Wien, 25. Januar. Der vergangene Sonntag hat Wien ſtrenge Kälte gebracht. Das Thermometer ſank im Laufe des Tages bis auf minus 14 Grad. Ein wah⸗ rer Maſſenſtrom von Winterſportlern— man ſchätzt ihre Zahl auf 40 000— ergoß ſich in die Berge der Umgebung Wiens. Die ſtarke Vereiſung des Schnees hatte eine Rekordziffer von Unfällen zur Folge. ſelbſt, ſondern ſeine tiefere Bedeutung wird geſtaltet. Grandios iſt zum Beiſpiel die Deu⸗ tung„Keiner ging,—— einer kam“, das die beiden Geſtalten von Freia und Froh in dem aufgeſprungenen Hallentor zeigt. Und doch wäre es unangebracht, das eine oder andere Blatt aus ſeinem Zuſammenhang herausrei⸗ ßen zu wollen, erſt im Geſamtbilde der Tra⸗ ödie wird ſein tieferer Sinn erkenntlich. Staſ⸗ ſen hat hier Wagners Werk, das dichteriſch und muſikaliſch abgeſchloſſ en iſt, in der bildenden Kunſt ergänzt. Außer dem Ring verdient vor allem die aus⸗ geſtellte Gemäldereihe der„Dinge, die man im Parſifal nicht ſieht“, von der zum Kreuzgang hohnlachenden Kundrie und dem Abendmahl angenannt zu werden. Hier ergänzt Staſſen den„Parſifal“, den er übrigens auch ſelbſt ge⸗ ſtaltet hat. Dr. Carl J. Brinkmann. „Jahr der deutschen Festspiele“ Umfaſſendes Programm für 1937 Das Programm des„JFahres der deut⸗ ſchen Feſtſpiele“ wird nicht nur eine große Anzahl von Theater⸗ und Muſikaufführungen bringen, ſondern auch Ausſtellungen, Meſſen, internationale Tagungen und große Sportver⸗ anſtaltungen. Auch dieſe Veranſtaltungen wer⸗ den auf ihre Art einen Eindruck vom kulturel⸗ len Schaffen Deutſchlands vermitteln. Es iſt nicht möglich, in Kürze auch nur einen Teil des in—5 Hinſicht geplanten Pro⸗ gramms vollſtändig aufzuführen. In der Reihe der Ausſtellungen wird die vom 8. Mai bis 8. Oktober in Düſſeldorf ſtattfindende Schau „Schaffendes Volk— Große Deutſche Ausſtellung Düſſeldorf— Schlageterſtadt 1937 — für Städtebau, Siedlung, Gartengeſtaltung, Kunſthandwerk und Gewerbe“ zweifellos die bedeutendſte ſein. In der Reichshauptſtadt wer⸗ den in dieſem Fahr neben den bisher jährlich ſtattfindenden Ausſtellungen wie die„Grüne Woche“, der„Internationalen Automobilaus⸗ ſtellung“, der Deutſchen Rundfunkausſtellung Sowjetregierung abgebrochen habe. Doch ſoll er eine rege politiſche Tätigkeit innerhalb einer anderen Gruppe der äußerſten Linken entfaltet haben. Jedenfalls muß Navachine eine bedeu⸗ tende Rolle in Paris geſpielt haben, denn der franzöſiſche Wirtſchaftsminiſter Spinaſſe begab ſich perſönlich in das betreffende Polizei⸗ kommiſſariat, um ſich über den bisherigen Stand der Unterſuchung zu unterrichten. Die Ermordung des früheren ſowjetruſſiſchen Botſchafters Navachine hat in Paris ſtarke Er⸗ regung ausgelöſt, da Navachine eine nicht nur in wirtſchaftlichen Kreiſen ſehr bekannte Per⸗ ſönlichkeit war. Mehrere Morgenzeitungen geben in ihren Provinzausgaben der Vermu⸗ tung Raum, daß es ſich um einen politi⸗ ſchen Mord handeln könne, und zwar be⸗ ſtehe möglicherweiſe ein Zuſammenhang mit dem gegenwärtig in Moskau durchgeführten Prozeß gegen die Trotzki⸗Anhänger. So weiß z. B. der„Matin“ zu melden, daß Navachine ein enger Freund von zwei Ange⸗ klagten im Moskauer Theaterprozeß, Sokol⸗ nikow und Pjatakow, geweſen ſei. In flürze Das engliſche Kabinett trat am Mon⸗ tagvormittag zu einer Sitzung zuſammen, auf der hauptſächlich innenpolitiſche Fragen beſpro⸗ chen wurden. Insbeſondere wurden neue ge⸗ ſetzliche Maßnahmen für die engliſchen Not⸗ ſtandsgebiete und zur Frage der Rekrutierung für die engliſche Armee beſprochen. * Die engliſche Monatszeitſchrift„Anglo⸗Ger⸗ man Review“ veröffentlicht einen offenen Brief ihres Herausgebers Carroll an Eden. Garroll macht dem engliſchen Außenminiſter den Vorwurf, daß er in deutſchfeindlichen Vorurrei⸗ len befangen ſei und ſeine Politik und öffent⸗ lichen Reden dadurch beeinfluſſen laſſe. * Der Völkerbundsrat hat am Montag in öffent⸗ licher Sitzung die Verhandlung ſeiner Tages⸗ ordnung fortgeſetzt. Dabei kam die Frage der Flüchtlinge in Madrider Botſchaften zur Sprache. Ein Ergebnis wurde nicht erzielt. * Die Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Blum findet in Italien eine recht fro⸗ ſtige Aufnahme. vr. Scheel in der feichsarbeitskammer München, 25. Januar. Der Leiter der Reichsarbeitskammer, Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, hat den Reichs⸗ ſtudentenführer Dr. Scheel in die Reichs⸗ arbeitskammer berufen. 5 7 Danche Dinge Man lernt nie ausi„en 50 f5 —— ſelhſtverſtändlich erſcheinen, trotzdem werden ſie faſt immer verkehrt emacht. So hat man feſtgeſtellt, daß ſich die meiſten enſchen wohl morgens die Zähne putzen, aber nicht abends. Dabei ſind die Zähne doch gerade während der Nacht durch die Zerſetzung der Speiſereſte am meiſten gefährdet. Wer alſo ſeine Zähne wirklich geſund erhalten will, pflegt ſie jeden Abend mit Chlorodont. Dieſe Quali⸗ tatsZahnpaſte von Weltruf reinigt die Zähne voll⸗ kommen, ohne Gefahr für den koſtbaren Zahnſchmelz. — und der Internationalen Jagdausſtellung vom 5. Mai bis 20. Juni die Schau„Gebt mir vier Jahre Zeit“ als großer Rechenſchafts⸗ bericht und die„II. Internationale milchwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung(21.—29. Auguſt) durch⸗ geführt. Weitere Ausſtellungen ſind für Dres⸗ den, Frankfurt a.., Hamburg, Stralſund und Leheſten(Thüringen) vorgeſehen. Die im Juni erfolgende feierliche Eröffnung des„Hauſes der deutſchen Kunſt“ in München, mit der gleich⸗ zeitig die„Große Deutſche Kunſtausſtellung 1937“ beginnen ſoll, wird von ſymboliſcher Be⸗ deutung für das geſamte kulturelle Schaffen und Wollen des neuen Deutſchlands ſein. „In vier deutſchen Städten werden im Laufe dieſes Jahres große Meſſen neſſe E5.3— wer⸗ den: in Leipzig die Frühjahrsmeſſe(28..—8..) und die Herbſtmeſſe(29..—2..), in Köln eben⸗ falls eine Frühjahrsmeſſe(14.—21..) und eine Herbſtmeſſe(19.—21..), in Breslau eine Meſſe mit Landmaſchinenmarkt und in Königsberg vom 15.—18. 8. zum 25. Male die„Deutſche Oſtmeſſe. Neben dieſen Ausſtellungen und Meſſen wird eine große Anzahl von Internatio⸗ nalen Tagungen und Kongreſſen ſtattfinden. Tagungsorte werden vor allem neben der Reichshauptſtadt Breslau, Frank⸗ furt a.., Münſter i. Weſtf. und Wiesbaden ſein. Unter den ſportlichen Veranſtaltungen werden die dem Pferdeſport gewidmeten eine große Anzahl umfaſſen. Zahlreiche große Auto⸗ rennen werden zum Austrag kommen. Keine Sportart wird unberückſichtigt bleiben. Von überragender Bedeutung werden vor allem die während des Parteitages in Nürnberg zur Austragung kommenden Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele ſein. Fünfzehnmal die„Kunſtder Fuge“ in London. Bei einem Bachabend in der Londoner Queenshall dirigierte Generalmuſik⸗ direktor Hans Weisbach an der Spitze des Lon⸗ doner Sinfonieorcheſters zum 15. Male die „Kunſt der Fuge“. Das Konzert war gut beſucht und rief zum Schluß ſtürmiſchen Beifall hervor. licher Friſche zur Feier erſchienen. —3 Mannheim Blick übers Cand 26. Januar 1937 ketzie badiſche meldungen Gefährliche Meſſerſtecherei * Heidelberg, 25. Jan. Am Montag⸗ früh brachte ein 35jähriger Schneider aus Heidelberg einem 22jährigen Studenten mit einem Taſchenmeſſer einen Lungenſtich bei. Der— im das Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Der Täter wurde feſtgenommen. Geſteigerter Fremdenverkehr in Eberbach * Eboerbach, 25. Jan. Die Stadt Eber⸗ bach hat ſich in den letzten Jahren reichlich Mühe gegeben, ihr Stadtbild 1i0 verſchönern. Der Erfolg dieſer Tätigkeit blieb nicht aus. Vor allem hat ſich die Zahl der Uebernachtun⸗ 1 geſteigert. So hatte Eberbach im Jahre 934 15640 Uebernachtungen aufzuweiſen, 75 es 25 057 und im Jahre 1936 ſogar Waenker von Dankenſchweil Karlsruhe, 25. Jan. In Schloß Inzig⸗ kofen bei Sigmaringen if0 Generalleutnant a. D. Waenker von Dankenſchweil geſtorben. Er tammte aus dem Badnerlande, wurde am 12. ezember 1876 in Mahlberg bei Lahr geboren und begann 1895 als Fahnenjunker im Leib⸗ renadierregiment ſeine militäriſche Laufbahn. Er fand als Offizier im Krieg und Frieden in bevorzugten Generalſtabsſtellen Verwendung, ſo von 1917 bis Kriegsende bei der Heeres⸗ ruppe Mackenſen. Auch am Aufbau des Reichs⸗ heeres war er verdienſtvoll beteiligt. Der in⸗ zwiſchen zum Generalmajor aufgerückte Offi⸗ zier wurde ſpäter Landeskommandant von Ba⸗ den, bis er als Generalleutnant den Abſchied nahm. Pforzheim ehrt Auguſte Supper Pforzheim, 25. Jan. Im Rahmen einer — im Stadttheater ehrte die Bürger⸗ ſchaft Pforzheims in Anweſenheit von Ver⸗ tretern aus Partei und Staat, der Wehrmacht, der Stadtverwaltung ſowie Kunſt und Wiſſen⸗ chaft die Heimatdichterin Auguſte Supper anläßlich ihres 70. Geburtstages. Die Dich⸗ terin ſelbſt war in voller geiſtiger und körper⸗ Oberbür⸗ ermeiſter Kürz feierte in einer kurzen An⸗ prache Auguſte Supper als eine Dichterin von deutſcher Art, deutſcher Liebe und deutſcher Treue und verband damit den Dank der Stadt forzheim an die Dichterin für ihre Treue im ienen. Nach dem Geſang der beiden Na⸗ tionallieder dankte Auguſte Supper in humor⸗ vollen Sätzen für die ihr dargebrachten Ehrun⸗ en. Stürmiſch gefeiert und mit einem Strauß riſcher Blumen beſchenkt, verließ ſie das feſt⸗ lich geſchmückte Podium. Alarich Lichtweiß wovom Stadttheater las ſodann aus Werken, der Heimatdichterin unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der volkstümlichen Schwarzwalderzählun⸗ gen. Tödlicher Verkehrsunfall lr rzheim, 25. Jan. Im Stadtteil Dill⸗ weißenſtein wurde am Sonntag ein fünf Jahre alter Junge von einem mit 40 Perſonen be⸗ ſetzten Auto⸗Omnibus überfahren und getötet. Den Führer des Omnibuſſes trifft keine Schuld, da f. Junge in das Auto hineingeſprun⸗ gen iſt. Tod auf den Schienen Achern, 25. Jan. Auf dem Bahnkörper un⸗ weit des Bahnhofes Achern fand man am Sonntagvormittag die bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelte Leiche einer Frauensperſon. Allem Anſchein nach liegt Selbſtmord vor. Starker Winterſportverkehr * Lörrach, 25. Jan. Am vergangenen Sonntag herrſchte ein außerordentlich ſtarker Verkehr nach dem Feldberg und nach dem Bel⸗ chengebiet. Beſonders viel Ausländer aus der Schweiz kamen teilweiſe mit Kraftwagen, teils mit der Eiſenbahn zum Feldberg⸗Gebiet. Große Omnibuſſe der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ übernahmen ebenfalls einen Teil des Verkehrs. Bei den augenblicklich herrſchenden Schneeverhältniſſen hofft man, daß am kommenden Sonntag der Verkehr ebenſo rege ſein wird. kin Stück fiulturnebeit auf dem tande Erhebende Feierſtunden durch die Parteifilmveranſtaltungen Es bedarf keiner beſonderen Erklärungen mehr, um noch einmal den Wert der Partei⸗ filmveranſtaltungen auf dem Lande hervor⸗ zuheben und die kulturelle Miſſion, die der Film gerade dort draußen durchzuführen hat, aufzuzeigen. Nicht auf das„Wo“ und„Was“ kommt es hierbei an, ſondern auf das„Wie“, auf die Zuſammenſetzung des Spielplanes und auf die Wirkungen des Dargebotenen. Der Bewohner der Großſtadt kann ſich ſchwer⸗ lich eine Vorſtellung davon machen, wie eine in einem Dorf vor ſich geht. Er hat einen feſtſtehenden Begriff vom Film⸗ programm, wie es ſich ihm in ſeinem Stamm⸗ kino bietet, zuſammengeſetzt aus Kulturfilm, Wochenſchau und Hauptfilm, gegebenenfalls noch unter Einſchaltung eines luſtigen Kurz⸗ ſpiel⸗ oder Trickfilms. Häufig genug iſt ſchon betont worden, daß dagegen die Filmvorfüh⸗ rungen auf dem flachen Lande nicht mit einem Kinobeſuch gleichgeſetzt werden ſollen, ſondern daß dieſe mehr oder weniger„Filmfeierſtunden“ für jeden einzelnen Beſucher bedeuten müſſen. Gerade aus dieſem Grunde dürfte es auch für den Großſtadtmenſchen intereſſant ſein, zu er⸗ fahren, was dem Volksgenoſſen abſeits der Kinoorte im Rahmen der Filmfeierſtunden, die in Abſtänden ſtattfinden, geboten wixd. „Vor uns liegt der Veranſtaltungsbericht aus einem kleinen Ort in Thüringen mit etwa 1100 Bewohnern, in dem im Jahre 1934 zum erſtenmal überhaupt eine Filmvorſtellung ſtatt⸗ fand, von Anfang Januar 1937. Dieſe Ver⸗ ee, die als Beiſpiel für mehrere hun⸗ dert täglich im ganzen Reich durchgeführte Filmfeierſtunden Sae werden ſoll, hatte folgendes Programm: 1. Lied:„Morgen marſchieren wir...“; 2. Ge⸗ dicht:„Die Zukunft, die wird unſer ſein“; 3. Be⸗ grüßung der Beſucher durch den Ortsgruppen⸗ filmſtellenleiter; 4. Anſprache des Kreisfilm⸗ ſtellenleiters; 5, Lied:„Auf hebt unſere Fahne“; 6. Kulturfilm:„Tag der Freiheit“; 7. Wochen⸗ ſchau; 8. Lied:„Ein junges Volk ſteht auf“; 9. Vorleſung:„Es gibt kein Umſonſt“; 10. Zwei Führerworte; 11. Vorwort zum Hauptfilm; 12. Film:„Der höhere Befehl“; 13. Schlußwort und„Sieg Heil!“ auf den Führer. Die Lieder wurden vom Jungvolk vor⸗ getragen und die Sprecher waren von der HJ geſtellt. In dem Bericht über den Verlauf heißt es u..:„Der Filmabend wirkte wie ein Feſt. Auf Grund der guten Filme und Vorführungen haben wir in B. 90 Prozent aller Einwohner erfaßt, die überhaupt als Filmbeſucher in Frage kommen. Alles in allem: das war großartig!“ Dieſes eine Beiſpiel, willkürlich heraus⸗ gegriffen, läßt erkennen, welche Bedeutung der Pionierarbeit der Gaufilmſtellen im Reiche bei⸗ zumeſſen iſt. Ueber die politiſche Aufklärungs⸗ arbeit durch den Film hinaus, die der tiefere Sinn des Einſatzes der Parteifilmſtellen iſt, wird das Kulturgut auch zu jenen Volks⸗ enoſſen gebracht, die vor 1932 nur durch die reſſe mit der Außenwelt, mit den großen Städten und mit dem Weltgeſchehen überhaupt verbunden waren. 75 C. Bg. Zwischen Neckar und Bergstrafe Ladenburger Nachrichten * Ladenburgs Altertümer werden. Der Direktor der Mannheimer Kunſthalle, Dr. Paſſarge, weilte am Samstagnachmittag in Ladenburg, um einige kunſtgeſchichtlich inter⸗ eſſante Baudenkmäler und ſonſtige Sehenswür⸗ digkeiten zu beſichtigen. Der Sachverſtändige war überraſcht, hier eine ſolche Fülle wertvol⸗ ler Altertümer anzutreffen; er ließ ſich von Schriftleiter Cornel Serr, der mit Bürgermei⸗ ſter Pohly die Führung übernommen hatte, die nötigen Erläuterungen geben. Als guter Ken⸗ ner mittelalterlicher Plaſtik wußte er die Standbilder und Reliefs zu ſchätzen; das Rei⸗ terbild am Martinstor wurde von ihm als be⸗ ſonders wertvoll erkannt. Auch im Stadt⸗ muſeum und in den alten Gaſſen, ſowie in der Galluskirche fand ſich noch manches ſehens⸗ werte Denkmal aus Ladenburgs Geſchichte. Wir dürfen annehmen, daß in Dr. Paſſarge ein neuer Freund unſerer alten Stadt gewonnen 5 und daß er noch oft hier Einkehr halten wird. * Von der Jugendherberge. Im Jahr 1936 waren in der Jugendherberge Ladenburg ins⸗ Packels auĩi der Oder Gestaute Eismassen an der Oderbrücke bei Schwedt. Durch die starke Eisbildung auf dem Großschiffahrtsweg im Osten des Reiches ist der Schiffsverkehr lahmgelest. Hch. Hoffmann(M) Schauſpiel„e eine Verloſung ſtatt. Danach kam dex heitere —5 3 ſeinem Recht. Eine ganze Serie ge⸗ zeigter *+ 1093 Uebernachtungen zu verzeichnen, avon 641 von männlichen und 452 von weib⸗ lichen Wanderern. Es befanden ſich auch wieder einige Ausländer darunter. Der Ortsverband Ladenburg im Reichsverband für Deutſche Ju⸗ gliedſchaßt in dankt allen, die durch ihre Mit⸗ chaft in der DI das große Werk des lied ugendwanderns haben fördern helfen. Aus Neckarhauſen * Die Kundgebung am Samstagabend, in der Gauredner Weygand über den Kampf für Freiheit und Brot ſprach, war ſehr gut beſucht ünd hat wohl bei allen Zuhörern den Eindruck hinterlaſſen, daß die des Vierjahres⸗ planes eine Lebensnotwendigkeit für das deut⸗ ſche Volk iſt. Nachrichten aus Schriesheim Großkundgebung der NSDApP. Die Orts⸗ gruppe Schriesheim hatte auf Samstag in den Saal„Zum Adler“ zu einer Großkundgebung aufgerufen. Zahlreich hatten ſich die Organiſa⸗ tionen und Einwohner eingefunden, ſo daß bei Beginn der Verſammlung derx Saal dicht ⸗ ge⸗ füllt war. Nach dem Fahneneinmarſch und der Begrüßung benutzte die H§ die Gelegenheit zur Werbung für ihr geplantes Heim. Nach Lie⸗ dern und einem Sprechchor ſprach Unterbann⸗ führer Hartmann über die Notwendigkeit und die Bedeutung der HI⸗Heime. Dann ergriff der Redner des Abends, Pg. Rößler, Karls⸗ ruhe, das Wort. Pg. Rößler hat es gut ver⸗ ſtanden, die ſchwierigen, dem deutſchen Volke geſtellten Probleme in klarer und verſtändlicher Form zu beſprechen. Von dem Gedanken aus⸗ gehend, daß die NS DAp das auch erfüllt habe, was ſie in ihrem Programm verſprochen habe, nämlich Freiheit und Brot, ſchilderte der Red⸗ ner die wichtigſten Stationen auf dem Weg, den die Nation zur Erreichung dieſes Zieles gehen mußte. Der Redner gewährte einen intereſſan⸗ ten Einblick in die Arbeiten auf den vielen Gebieten der innerdeutſchen Rohſtofferzeugung und erwähnte die wichtigſten Erfolge, die wir ſtolz ſein können und um die uns das Ausland beneidet. Nach den Dankesworten des Ortsgruppenleiters beſchloſſen die National⸗ — und der Fahnenausmarſch die Kund⸗ gebung. ſleues aus Tampertheim * Lampertheim, 25. Jan. Im Partei⸗ lokal„Rhein. Hof“ fand am Samstagabend ein Kameradſchaftsabend der Politiſchen Leiter ſtatt, an dem die Wöſte kellnahmen. und zahlreiche geladene Gäſte teilnahmen. Orts⸗ gruppenleiter Grünewald konnte außerdem Kreisleiter Brückmann(Bensheim), Sturm⸗ bannführer Metzner(Bensheim) und Rek⸗ tor Dries(Darmſtadt) begrüßen. Der ernſte Teil begann mit einem Gedichtvortrag„Albert Leo Schlageter“ und dann dem 2. Akt aus dem „Schlageter“. In der Pauſe fand ter Trickzeichnungen illuſtrierte Aus⸗ ſchnitte aus den Vorbereitungskämpfen für das SA⸗Sportabzeichen und war recht originell. Auch ein Schattenboxkampf auf der Leinwand wurde viel belacht. Im Laufe des Abends wurde dem ehemaligen Geſchäftsführer der Auberst vorteilhöft käufen Sie im Dinter Schluß Derkauf Jabots und Kragen, Schal und Kkrawatten, Handschuhe bei cari Baur · N 2, 9 ein ſchönes Geſchenk Partei, Rektor Dries, überreicht. Abſchließend wurde noch getanzt und die im Saale aufgebaute Schießbude wurde ſehr lebhaft beſucht. * Lampertheim, 25. Jan. Auch in den Rückkämpfen gelang es bis jetzt keinem Ver⸗ ein, den Athleten Sieg und Punkte abzuneh⸗ men. Alle bisherigen Kämpfe wurden ge⸗ wonnen. Am Samstagabend weilte Schafheim hier zu Gaſt. Ein ſchöner Kampf vor vielen Zuſchauern endete mit 15:6 für Lampertheim. Bis zum Abſchluß der Verbands⸗Meiſter⸗ ſchaftskämpfe finden noch drei Treffen ſtatt. Jà, hatten wir Regenwaſſer im ſiellel. ſagt Dr. Weigt. Dann hätten wir gleich eine ſchaumkräftige Lauge. Aber unſer Brunnen · und Leitungswaſſer iſt für die Wäſche meiſtens viel zu hart. Hartes Waſſer ſtört die Wirkung von Waſchmittel und Seife und ver⸗ mindert die Schaumkraft der Lauge. Weich wie Regenwaſſer wird ſelbſt das härteſte Waſſer, wenn man einige Handvoll Henko Bleichſoda darin verrührt. Aber achten Sie auf eins: das Waſſer braucht eine Viertel⸗ ſtunde, um richtig weich zu werden. Dann erſt die Waſchlauge bereiten! 12444————— Mann Oer Manchr ren beſter ſchlag zu⸗ Schreibpa ſchlag mi ſtehen be rufungsze heute, ab ſetzen un nachzuhol Ach, w genug au dann neh ſchreiben: zu tun, e wir hoffe Und Han wenigen Spielt trägheit a ten wir 1 der Grof danken— Dank noc das verſp leicht inz ſchenkt be Und wi nik beher voller mehr in d ben kulti Stimme nachgeben Abend ur Sandn Das G auf den faſt völli, beſtand,. ßen die aufs Spie auf der ſtändlich men ſein planmäßi Strecke F — Karls Sandſtreu nötige Si Fahrzeug zählte Fi Fahrbahn Auf di⸗ erheblich ben werd ſo weit, wieder di fange auf kurs von geführt w Offe Am D Neckarau 20 Uhr e vereinigte Reichsmu Pg. Hant hoffen, de Singfreut Eintritt f M Eine Mit de ren. das wieder d man vom was im ben ließ, ehe man einer irr baues in Neuſtadt hauptet 5 Gimme der bekan gleich die Stimmur war dan anuar 1937 verzeichnen, 52 von weib⸗ auch wieder Ortsverband Deutſche Ju⸗ rch ihre Mit⸗ ze Werk des ſelfen. tagabend, in n Kampf für ir gut beſucht den Eindruck 3 Vierjahres⸗ für das deut⸗ zheim Die Orts⸗ nstag in den ßkundgebung die Organiſa⸗ n, ſo daß bei aal dicht ⸗ ge⸗ arſch und der elegenheit zur n. Nach Lie⸗ h Unterbann⸗ endigkeit und Dann ergriff ößler, Karls⸗ es gut ver⸗ utſchen Volke verſtändlicher edanken aus⸗ h erfüllt habe, prochen habe, erte der Red⸗ dem Weg, den Zieles gehen en intereſſan⸗ f den vielen tofferzeugung olge, auf die die uns das dankesworten die National⸗ h die Kund⸗ theim Im Partei⸗ ſamstagabend tiſchen Leiter zörigen und zmen. Orts⸗ e außerdem eim), Sturm⸗ n) und Rek⸗ . Der ernſte rtrag„Albert Akt aus dem Pauſe fand n der heitere tze Serie ge⸗ ierte Aus⸗ pfen für das t originell. ſer Leinwand des Abends sführer der n Sie im kauf en, Schal mndschuhe nes Geſchenk noch getanzt Schießbude Auch in den keinem Ver⸗ kte abzuneh⸗ wurden ge⸗ lte Schafheim pf vor vielen Lampertheim. ands⸗Meiſter⸗ effen ſtatt. Mannheim Greoß-Mannheim 26. Januar 1937 Aufn.: Waldemar Kolb „„ Auch ein Stilleben Oer ungedehrielene Briof Manchmal kommt es vor, daß wir von unſe⸗ ren beſten Freunden ſtillſchweigend einen Um⸗ ſchlag zugeſandt bekommen, darin liegt leeres Schreibpapier und ein zweiter, frankierter Um⸗ ſchlag mit der Adreſſe dieſer Freunde. Wir ſtehen beſchämt vor dieſem ſtummen Aus⸗ rufungszeichen und nehmen uns ernſthaft vor, heute, aber auch wirklich heute, uns hinzu⸗ ſetzen und den lange fällig geweſenen Brief nachzuholen. Ach, wir laſſen unſere guten Bekannten oft genug auf eine Nachricht von uns warten. Und dann nehmen wir ſchließlich eine Poſtkarte und ſchreiben:„Lieber Hans, ich habe mächtig viel zu tun, entſchuldige die Eile, uns geht es gut, wir hoffen von euch das Gleiche. Dein Fritz.“ Und Hans iſt natürlich ſehr enttäuſcht von den wenigen Worten. Spielt da nicht meiſtens mehr die Herzens⸗ trägheit als der Zeitmangel eine Rolle? Müß⸗ ten wir uns nicht öfter einen Ruck geben und der Großmama für die warmen Handſchuhe danken— wie lange kann ſie wohl auf den Dank noch warten?— oder der Nichte endlich das verſprochene Büchlein ſchicken, das ſie viel⸗ leicht inzwiſchen ſchon von anderer Seite ge⸗ ſchenkt bekommt? Und wie wird gerade in unſerer von der Tech⸗ nik beherrſchten Zeit ein herzenswarmer Brief voller Freude empfangen! Wir leben nicht mehr in dem Jahrhundert, wo das Briefeſchrei⸗ ben kultiviert wurde— aber wir ſollten der Stimme unſeres Herzens doch öfter einmal nachgeben und uns hinſetzen an einem freien Abend und ſchreiben:„Lieber Freund...!“ Sandwagen auf der Reichsaukobahn Das Glatteis am Montagvormittag brachte auf den Landſtraßen den Kraftwagenverkehr faſt völlig zum Erliegen, da wenig Neigung beſtand, auf den mit Eis überzogenen Stra⸗ ßen die Fahrzeuge und ſchließlich das Leben aufs Spiel zu ſetzen. Nicht viel anders war es auf der Reichsautobahn, die ſelbſtver⸗ ſtändlich von der Vereiſung nicht ausgenom⸗ men ſein konnte. Die Reichsbahn mußte den planmäßigen Schnellautobusverkehr auf der Strecke Frankfurt— Mannheim— Heidelberg — Karlsruhe— Stuttgart einſtellen, bis die Sandſtreuer der Reichsautobahn wieder die nötige Sicherheit verliehen hatten. In großen Fahrzeugen wurden längs der Bahn unge⸗ zählte Fuhren Sand angefahren und auf der Fahrbahndecke verſtreut. Auf dieſe Weiſe konnte die Schleudergefahr erheblich herabgeſetzt, zum Teil ſogar aufgeho⸗ ben werden. Bis zum Nachmittag war man ſo weit, daß die Autobuſſe der Reichsbahn wieder die Kursfahrten in beſchränktem Um⸗ fange aufnehmen und zum Beiſpiel der Abend⸗ kurs von Mannheim nach Frankfurt durch⸗ geführt werden konnte. Offenes Liederſingen bei&ᷣd Am Donnerstag, 28. Januar, findet in Neckarau im Evangeliſchen Gemeindehaus um 20 Uhr ein öffentliches Liederſingen mit den vereinigten Werkſcharen ſtatt, das von dem Reichsmuſikreferenten des Amtes„Feierabend“, Pg. Hannemann, Berlin, geleitet wird. Wir hoffen, daß auch diesmal die Mannheimer ihre Singfreudigkeit unter Beweis ſtellen werden. Eintritt frei. Dle Bombe der Hauskrau-„Cinter-schlussverkauk Der Sturm auf die Geschäãfte/ Ende am 6. Februar/ Ueber all dàusreichende Vorräte In wahnwitzigem, noch nie erlebtem Tempo raſt unſere Zeit dahin— Menſchen, Ideen und Maſchinen in ihren Dienſt ſtellend und ver⸗ brauchend. Der Kampf ums Daſein, ums Geld dominiert in aller Welt und hat die Erde zu einem gigantiſchen Maſchinenhaus gemacht, in dem ungeheure Dynamos den Strom erzeugen, den die Funker aller Länder und Städte brau⸗ chen, um die Ereigniſſe, die Erforderniſſe und Bedingungen des Tages in den Raum zu ſchleudern. Auch durch unſere Stadt zucken Blitze und werfen ihre Reflexe an die prunkenden Faſſaden der Kauflüden und Geſchäftshäuſer, die in lohendem Zickzack das Ereignis der Tage ver⸗ künden: Winter⸗Schlußverkauf! Nach ſtreng phyſikaliſchen Geſetzen hat ſich der elektriſche Strom weiterverbreitet und aber auch alle erfaßt— die Verkäufer und Ver⸗ Besondere Hilisaktlon des Winterhiliswerkes zum 30. Januar käuferinnen, die hinter ihren gewaltigen Lagern von bunter Ware ſtehen und fiebernd warten, bis die Berge von Wäſche und Ge⸗ brauchsgegenſtänden, von Tuchen und Tüchern, Stoffen und Kleidern, die Stapel von Gar⸗ dinen und Spitzen und Haushaltwaren in ſich zuſammenſinken— die kniſternden Funken ſind übergeſprungen auf die Käufer, und da wieder nach beſtimmten Geſetzen des Gefühls, der Anpaſſungsfähigkeit und der Wirtſchaft⸗ lichkeit zuerſt auf die Frauen, die da heranſtürmen, ſehen und kaufen und erhitzt heimwärts ſchleppen, glücklich und froh über die vielerlei Wunder, die ſie für ſo billiges Geld erſtanden. Kleine Vorgeplänkel Schon am Sonntag belebten ſie die Straßen und belagerten die Schaufenſter und Schau⸗ käſten, um einmal Vorſchau zu halten, um zu Weltbild(M) Aus Anlaß des vierlährigen Bestehens des nationalsozialistischen Reiches wird vom Winterhilfswerk des deutschen Volkes wiederum eine besondere Hilisaktion durchgeführt, bei der auſler der normalen Leistung Zuwendungen im Werte von rund 17 Millionen Reichsmark in Form von Wertgutscheinen ſur Verteilung gelangen. Unsere Abbildung zeigt einen Gutschein für 50 Kilogramm Steinkohle. Alte und junge 110er kamen zuſammen Beim Pflichtappell der„alten Knochen“/ Ein herzliches Verhältnis. Der große Saal des Wartburghoſpitzes iſt ſicher jedem der etwa 1000 ehemaligen 110ern bekannt, die in Mannheim leben. Wieviel frohe und auch ernſte Erinnerungen lebten dort ſchon auf, wenn man dort mit den alten Kameraden zuſammentraf. Nun aber iſt als neues Element in die Kameradſchaftsappelle der alten Front⸗ ſoldaten die junge Wehrmacht getreten und wir ſahen am Samstag gelegentlich des erſten Pflichtappells der„Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere“ im neuen Jahre beim Be⸗ treten des Saales die graue, kleidſame Feld⸗ bluſe des jungen Heeres zahlreich vertreten. Den alten Soldaten wurde an der Seite ihrer jungen Kameraden die Zeit wieder lebendig, in der ſie ſelbſt das Ehrenkleid des Volkes ge⸗ tragen haben, und ſie fühlten ſich wieder jung mit den Jungen. Uebrigens, daß die alten Soldaten auch heute noch ihren Mann zu ſtellen wiſſen, das hat mancher dieſer ehemaligen Grenadiere beim letzten Winterhilfsſchießen bewieſen. Am Sams⸗ tagabend konnten an 68 Teilnehmer Diplome für die Erreichung von mehr als 30 Ringen verteilt werden. Kamerad Peter Schall hatte mit 36 Ringen eine Meiſterleiſtung vollbracht, und auch von den Kameraden haben mehrere 35, 34 und 33 Ringe geſchoſſen. Auch das finanzielle Ergebnis mit 196 RM. war juhren und übertraf dasjenige des Vor⸗ jahres. Mit Prinz Jokus nach Gimmeldingen Eine närriſche Fahrt ins Blaue/ Stimmmung und Humor auf der ganzen Linie Mit dem Prinzen Jokus ins Blaue zu fah⸗ ren, das war auch am vergangenen Wochenende wieder der Wunſch einiger Mannheimer, die man vom Paradeplatz aus natürlich zuerſt et⸗ was im Kreis herumführte und ſie im Glau⸗ ben ließ, es würde Richtung Bergſtraße Lehach ehe man ſie über die Rheinbrücke fuhr und nach einer irreführenden Umrundung des Pfalz⸗ baues in Richtung Neuſtadt entführte. Aber Neuſtadt war nicht, wie fälſchlicherweiſe be⸗ hauptet wurde, das Ziel, ſondern das ſchöne Gimmeldingen, wo man die Stufen zu der bekannten Terraſſe hinaufkletterte, um dort gleich die ſchon im Wagen auf Touren gebrachte Stimmung zu ſteigern. Im Laufe des Abends war dann 0 allerlei fällig, zumal man auch einen Büttenredner aus Mannheim mitgebracht hatte und der angeſetzte Kappenabend ſeine Anziehungskraft auszuüben vermochte. Man war ſo richtig in Fahrt und zollte dem Prinzen Jokus den gebührenden Tribut. Daß bei dieſer Gelegenheit auch eifrig das Tanzbein geſchwungen wurde, bedarf wohl keiner beſon⸗ deren Erwähnung. Gegen den vorgeſchlagenen Aufbruch zur fahrplanmäßigen Rückfahrt gab es ganz geharniſchte Proteſte und ſo trat man erſt in der elften Abendſtunde die Heimfahrt an. Bei dieſer Gelegenheit wurde nicht nur von Fachleuten, ſondern auch von denen, die die erſte Fahrt mitgemacht hatten, übereinſtimmend beſtätigt, daß die Stimmung noch weit beſſer als bei der erſten Jokusfahrt geweſen iſt. Der Appell wurde von Kameradſchaftsführer aberkorn mit einer kurzen Begrüßung er⸗ öffnet. Er gedachte dabei auch der in den letzten Monaten verſtorbenen Kameraden Hauptmann a. D. Dr. Sauerbeck, Farnkopf, Sens und Jak. Weiß. Mit der Ehrung für dieſe Toten wurde auch das Gedächtnis für die Opfer des Schiffes„Welle“ verknüpft. Gleichzeitig machte der Kameradſchaftsführer von der Ernennung des Oberſten Löhning zum Ehrenmitglied Mitteilung. Im Mittelpunkt dieſes Abends ſtand ein Vortrag des Leutnants Wacker von 3/110 über„die Gliederung der Schützen⸗ kompanien und ihren Einſatz“. Mit großem Intereſſe lauſchten die alten Soldaten dem Vortrag des Offiziers, den dieſer inter⸗ eſſant und feſſelnd zu geſtalten wußte, was bei dieſem Stoff nicht ganz leicht iſt. Viel Neues konnten die ehemaligen Grenadiere aus dieſem Vortrag lernen. Die Erfahrungen des Welt⸗ krieges und die techniſche Vervollkommnung haben auch in die Kunſt der Strategie entſchei⸗ dend eingegriffen. Das kommt nicht nur in der Verbeſſerung der Waffen und Ausrüſtung, ſon⸗ dern auch in der Gliederung der Kampftruppe und in der Art ihres Vorgehens zum Ausdruck. Auch der Nichtſoldat konnte hier einen Begriff erhalten von der entſcheidenden Bedeutung der Infanterie und den abſchließenden Worten zu⸗ ſtimmen:„Jede Kampftruppe hat ihren Waf⸗ fenſtolz, jede ihre Bedeutung und beſondere Aufgabe. Aber als einziger hat der Infanteriſt ſein Gepäck ſelbſt zu ſchleppen und marſchiert durch Regen und Sonnenglut. Reiterei und Artillerie raſen an ihm vorüber und überſchütten ihn mit Schmutz und Staub. Zerriſſen, verſchmutzt, bleich und übernächtig kommt er aus dem vorderſten Graben. Und doch möchte er mit keinem anderen tauſchen. Keiner iſt ſtolzer als er. Er allein hat dem Feinde ins Auge geſehen, keiner fühlt den Rauſch des Sieges wie er.“ Nach dieſem Vortrag, den ſtürmiſcher Beifall lohnte, traten die vortrefflichen Sänger der 3. Komp. 110 auf die Bühne und erfreuten die alten Grenadiere durch Soldatenlieder der alten und jungen Armee. Auch der junge Gre⸗ nadier Weyrich entpuppte ſich im Verlauf des Abends als Stimmungskanone und hielt die alten Soldaten durch ſeine humoriſtiſchen und muſikaliſchen Vorträge im Banne. Das alles bewirkte, daß ſich gegen Ende der Zuſammenkunft mehr und mehr eine fröhlich angeregte Stimmung entwickelte. ſondieren und die Lage zu klären. Und am Montag brach dann der Sturm los. Selbſt das Glatteis war nicht in der Lage, unſere Frauen bei ihrem ſieghaften Anſturm zu hin⸗ dern und aufzuhalten. Aber wie Plus⸗ und Minuselektrizität ſich gegenſeitig anziehen, ſo greift das Kauffieber, das die Hausfrauen und die, welche es noch werden wollen, erfaßt hat, auch auf den Mann über— zwar mehr paſſiv als aktiv— der gar nicht weiß, wie ihm ge⸗ ſchieht, der nur die bunten, blendenden Aus⸗ lagen und die kantigen und ſpitzen Rieſenbuch⸗ ſtaben ſieht, die ihm faſt unbemerkt ein Loch in die Brieftaſche ſtoßen. Er denkt gar nicht an dieſen„Zufall“, an das Geſchick, das aus⸗ gerechnet die Tage, die auch den Monatserſten, den mehr oder minder großen Zahltag zu den ihren zählen, zum Winter⸗Schlußverkauf wer⸗ den ließen. Er ſelber hat nicht viel davon, denn Herrenanzüge gibt es im Winterſchlußverkauf nicht zu zurückgeſetzten oder verbilligten Prei⸗ ſen zu kaufen. Er vernimmt nur den Schwall von Worten ſeiner kaufluſtigen Frau, die ihm bedeutet, ſchmeichelnd oder kategoriſch,— je nach Tempe⸗ rament,— daß dies zund das noch fehle, das im Haushalt dringend notwendig ſei, daß ſie dies und jenes gerade für den und den Zweck unbebingt benötige, daß ſie ja überhaupt kaum noch etwas anzuziehen habe, wozu jetzt ein⸗ zukaufen und anzuſchaffen die günſtigſte, nie wiederkehrende Gelegenheit ſei; denn das ſei ja nun ſo preiswert, ſo ſpottbillig zu haben. Ja, die liebe Frau weiß ſchon ganz genau, was es koſtet, denn ſie hat es da und da ſchon ausgeſtellt geſehen und ſie vergißt auch nicht zu ſagen, daß ſie ſich ſehr beeilen müſſe, wenn ſie es überhaupt noch erſtehen wolle. Und daß die Qualität ſchlechter ſei, das gäbe es heute nicht mehr. Das ſeien jüdiſche Praktiken und Kniffe geweſen, die jetzt Gott ſei Dank abgeſchafft wären. Die Männerwelt wird überrumpelt Der arme Mann kann machen was er will, ſein Widerſtand wird im Anlauf gebrochen, und ſchließlich wird er ſogar vom Kauffieber ſeiner Frau angeſteckt; er ſieht nur noch die tauſend Lichter und Funken, die in ſeinen Geldbeutel hineingrinſen und ihm noch die letzte Mark entlocken, und wehmütig denkt er an die Worte jenes Schlagers, der vor Jahren einmal auf allen Gaſſen zu hören war: Auguſt, Auguft, wo ſind deine Haare, Auguſt... Aber wen kümmerts? Die Generatoren erzeu⸗ gen ſtets neue gewaltige Ströme und leiten ſie weiter zu den Akkumulatoren, den Fabriken, den Geſchäftshäuſern und Läden in den Groß⸗ ſtädten, von denen ſich die Energien in ver⸗ ſchiedenen Mengen und unterſchiedlichen Span⸗ nungen auf die Umwelt entladen. Winter⸗ Schlußverkauf heißt die Spannung! Mit prik⸗ kelnder Elektrizität iſt die Luft angefüllt. Nach dem Geſetz der elektriſchen Influenz, nach dem in unelektriſchen Körpern durch den Einfluß eines elektriſchen Körpers der elektriſche Zu⸗ ſtand hervorgerufen wird, wird ſie weiterhin Beſitz ergreifen von Tauſenden und aber Tau⸗ ſenden. Die Straßen werden weiterhin ſchwarz von Menſchen ſein, die Geſchäfte und Kauf⸗ häuſer ungeheuere Bienenkörbe, in denen es nur ſo ſummt und ſchwirrt vom Strome der Käuferinnen und Käufer. Mehr denn je wird heute der Vorteil er⸗ kannt, den der Winter⸗Schlußverkauf, der heuer zum erſten Male dieſen Namen trägt, bietet. Gegenſeitiges Vertrauen Jawohl— dieſes Vertrauen, das heute zwangsläufig zwiſchen Käufer und Verkäufer beſtehen muß und das vor dem Umſchwung durch die oft ſehr unlauteren Machenſchaften gewiſſer Geſchäftsleute zum Teil ſtark erſchüt⸗ tert worden war, iſt durch die Beſtimmungen, welche die nationalſozialiſtiſche Regierung er⸗ dem§eind keine zeik laſſen— as bedeutet es, wenn Sie sich 3 X fſrun und abends die Zõhne pui- zen. Die fãulnisbalterien haben gar nicht Zelt, sich einzunisten, wenn Sie zweimal om ſage lhte Zahne mit der herrlich erfrischen · den Nives- Zahnpostè teinigen ließ, wieder zurückgewonnen worden. Die ge⸗ troffene Regelung iſt für den Käufer und den Geſchäftsmann in gleicher Weiſe befriedigend. Der Einzelhändler hat die Gewißheit, keine Mätzchen und Machenſchaften ſeiner Kon⸗ kurrenz fürchten zu müſſen, während die Haus⸗ frau weiß, daß ſie vollwertige Ware erwirbt. Auch dann, wenn der Preis im Vergleich zum Wert der eingekauften Ware in einem über⸗ raſchend billigen und günſtigen Verhältnis ſteht. Und über all dem kaufluſtigen Trubel und Drängen irrlichtern die Funken und locken die Lichter; Winterſchlußverkauf! Winterſchluß⸗ verkauf! Leben und leben laſſen! T. 7 Masnheim „Hakenkreuzbanner“ 26. Januar 1937 „Karel, ſchteh uff—'r fahre uff de Grohof“ Rückerinnerungen und Erlebniſſe aus„unſerem Mannem“ von Anno dazumal/ Von Karl Freymüller Mein Vater, der das ehrſame Bäckerhandwerk betrieb, fuhr Tag für Tag, morgens in aller füine mit Pferd und geſchloſſenem Brotwagen eine duftenden, ſchön gebräunten Erzeugniſſe nach den Brauereien und nach dem Grohof oder Wohlgelegen. Pferd und Wagen waren ſein Stolz; er pflegte ſie mit Liebe und Sorgfalt. Das Pferd war ſauber geſiriegelt, gut geſchirrt, und der dunkelbraune, lackierte Wagen mit ſei⸗ nen roten Federn, war immer, wie man ſo zu ſagen pflegt, gut im Schuß. Die Felder des Wa⸗ gens waren, wie überhaupt die Räder und Holzfelgen, die Lanne und das ſchwarze Scheu⸗ blech mit feinen ‚roten und blauen Linien abge⸗ ſetzt. Das ſchwarzlackierte Dach war mit einer — 10 eiſernen Galerie verſehen, damit die rotkörbe nicht herunterfallen konnten. Im Innern des Wagens war genug Raum, um rößere Mengen Backwaren unterzubringen. n der Rückwand war die Tür angebracht und an den Seitenwänden befanden ſich einige läng⸗ liche Luftluken, die durch unbewegliche Jalou⸗ ſien vor Regen geſchützt waren. Die beiden blitz⸗ blanken Kerzenlaternen an den Seiten des putzten das Gefährt beſonders her⸗ aus. Gern nahm Vater einen halbwüchſigen Nach⸗ barsbub, Karl Ritter, auf ſeinen Fahrten mit. Einmal, weil er den Karel ſehr gern hatte, dann aber, und hauptſächlich vielleicht auch deshalb, weil er, der leider ſehr ſchwerhörig war, je⸗ mand bei ſich haben wollte, der bei etwaigen Gefahren an Hand ging. Vor 5 Uhr morgens ging Vater in das Nach⸗ barhaus und weckte den Jungen gewöhnlich min den Worten:„Karel ſchteh uff!'r fahre uff de Grohof,'s gibt Käſibreder!“ Der kleine Ge⸗ nießer ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Raus aus dem Bett war eins, und die Mutter, die übrigens heute noch als rüſtige Neunzigjährige lebt, während Karel ſchon vor Jahrzehnten die Augen für immer ſchließen mußte, wird ihre Laſt gehabt haben, bis ſie mit Waſchen, An⸗ ziehen und Kämmen des ungeduldigen Zappel⸗ philipps fertig war. Bevor mein Vater Lorenz ſeinen Wagen geladen und das Pferd ange⸗ ſpannt hatte, ſaß Karel bereits freudeſtrahlend auf dem Kutſchbock. Klipp— klapp— über holpriges Pflaſter Mit Zungengeſchnalz und Peitſchengeknall wurde die Fahrt geſtartet. Das raſſelte, das pol⸗ terte, das rumpelte nur ſo auf dem damals recht holprigen Straßenpflaſter. Im leichten Trab ging's bald über die alte Kettenbrücke den Neckargärten zu. Hätten wir damals die Fahrt mitmachen kön⸗ nen, ſo würde ſich uns ein Landſchaftsbild von eigenartigem Reiz dargeboten haben. Unmittelbar über der Kettenbrücke ging's hinunter zum Feudenheimer Fußweg. Rechts ſtand gleich das Bootshaus der Amicitia; an⸗ ſchließend, neckaraufwärts, zog ſich die Bleiche hin. Dem Bootshaus gegenüber ſtand der Feu⸗ denheimer Bahnhof. Bahnkörper und Fußweg lagen auf einem niederen Damm, der zum Neckarpark führte, in dem ſich ſpäter das Kran⸗ kenhaus hat. Hinter dem Bahnhof dehnten ſich Wieſen und Aecker aus, bis hinüber zum Hochwaſſerdamm, der Käfertaler Straße. Die Feuerwache behinderte noch nicht die Aus⸗ ſicht; man konnte ſchauen bis zu den blauen Hängen der Bergſtraße. Die Brauereien mit den hohen Schornſteinen hinderten wenig. Am Käfertaler Bahnhof ging die Fahrt rechts ab und weiter auf der Straße mit gleichem Vorortsnamen. Die Straße, auf dem Hochwaſ⸗ ſerdamm gelegen, bot wiederum hübſche Aus⸗ ſichten; ſie war noch nicht eingezwängt in hohe Häuſerzeilen, noch nicht eingeebnet durch die — zwiſchen dem Adolf⸗Hitler⸗Ufer und den Kaſernen. Der Feudenheimer Fahrweg Fiſchr den Bahnhofswerkſtätten und ⸗ſchuppen lief ſchräg hinab der Feudenheimer Fahrweg, auf dem viele Mannheimer ihre letzte Fahrt machen mußten. Er durchquerte Wieſen und Aecker, zog an der Villa Hartmann vorbei und bog, in der Gegend der heutigen Adolf⸗Hitler⸗ Brücke, nachdem die Gleiſe der Feudenheimer Bahn und der Fußweg eingemündet waren, links ab und führte, den Neckar zur einen, den Park zur anderen Seite, unterhalb am Fried⸗ hof entlang zu ſeiner Endſtation. Ecke Käfertaler⸗ und Lange⸗Rötterſtraße ſtan⸗ den auf dem ſchon aufgeſchütteten ſchmalen Gelände einige Reihenhäuſer der Klemmſchen Fabrik, deren Werkſtätten mit einem hohen Schornſtein etwa am heutigen Eingang zur Max⸗Joſef⸗Straße lagen. Sonſt befanden ſich an der linken Seite der Käfertaler Straße nur einige Bierkeller. Faſt ungehindert konnte das Auge über das tiefer gelegene Lange Rötterge⸗ biet ſchauen, über Aecker und Gärten, über die Fohlenweide und zwiſchen der ſtattlichen Pap⸗ pelallee, die den Hohenwieſenweg ſäumte, hin⸗ durch nach dem Waldhof und hin bis zum hohen Malchen. Auf der Straße herrſchte ein für jene Zeiten rieſiger Betrieb. In ununterbrochener Reihe kamen ſie gezogen: die großen charatteriſtiſchen. Brauereiwagen, die Käfertaler Milchkutſchen, zur linken zwiſchen den Brauereien und dem Gut vom Schinkenkeller fauchte das Bimmel⸗ bähnchen ſtadtwärts hindurch, die ſchnelleren, eleganten Equipagen der Brauereigewaltigen und dann die Kies⸗, Back⸗ und Sandſteinwagen. Die Wagen waren mit ganz prachtvollen, oſt⸗ friesländiſchen Rappen, Füchſen, Falben, Grau⸗ oder Rotſchimmeln beſpannt. Den Pferden ſah man es an: ſie ſtanden gut im Hafer— und der Weizen der ſtolzen, fleißigen Mannheimer Fuhrherren, wie eines Gräfe Giggele, eines Peterle Hartmann, eines Petry Seppel, eines Sandſchmittl und wie ſie alle heißen mochten, blühte prächtig, denn im damaligen Mannheim wurde rieſig gebaut. Fahrt mit Zwiſchenfällen Durch den ſtarken Verktehr war die chauſſi⸗rte Straße ſtark ausgefahren. Bei Trockenheit gab es viel Staub auf ihr— ſchlimm für die Fuhr⸗ mannskehlen— und bei Regen war ſie ſtart aufgeweicht und nicht leicht zu befahren. Das anfeuernde Schreien der Knechte, übrigens Künſtler im Peitſchenknallen, das Knirſchen der Räder und der Achſen, das Schnauben der ſchwer geplagten Pferde, das Bimmeln der Bahn, verurfachten einen Heidenlärm. Dazu gab es manche Panne. Stak einmal ein Rad in einem ausgefahrenen Loch feſt, dann ſtockte der ganze Troß. Die Knechte konnten da fluchen wie die Türken und wie ſie wollten, es half Aber nichts, erſt ein oder zwei Vorſpanne, die man bei den anderen Wagen entlehnt hatte, machten den ſteckengebliebenen wieder flott. Bei allem ſcheinbar rohen Weſen waren die Knechte doch herzensgute Kerde. Einander helfen war ihnen ganz ſelbſtverſtändliche Ehrenſachk. Hin⸗ terher wurde der Freundſchaftsdienſt durch manches geſpendete„Krachekneppl“(ein Stein Bier für 24 Pfennig!) vergolten. Nun aber unſerem Einſpänner nach. Bei dem Umtrieb haben die beiden ungleichen Fahrer keine Langeweile gehabt. Manch fröhlicher Gruß wurde gewechſelt, manch derber Zuruf flog yer⸗ über und hinüber; man kannte ſich ja unterein⸗ ander. In gehobener Stimmung ſtrebten ſie ihrem Ziel zu, wo beiden ein doppelter Lohn winkte: dem einen in klingender Münze und jedem ein Käſebrot, das ſie ſich in der Kantine des Grohofs zu einem kühlen Trunke reichen laſſen mochten.— Ein unfreiwilliges Bad Saß Karel auf dem Hinweg gern auf dem Bock, ſo ſaß er herzu noch lieber im leeren Wa⸗ gen. An jenem Morgen waren Pferd und Wa⸗ gen ſtark beſtaubt. Was Wunder, wenn auf der Kettenbrücke beim Anblick des fließenden Waſ⸗ ſers meinem Vater der Gedanke kam:„Du kennſcht eigentlich bei der Gelegenheit emol durch die Gaulſchwemm fahre“. Langſam fuhr er zum Neckarvorland hinunter, zur Schwemme hin. Die Pferdeſchwemme, welche auf der Höhe zwiſchen den Quadraten U—0 3 lag, ging allmählich ins Waſſer hinab und war nach dem Fluſſe zu mit zwei langen, hintereinander an⸗ geketteten Balken ſo abgeſperrt, daß die Pferde nicht in die Gefahr kamen, in eine Untieſe zu geraten. Je nach dem Waſſerſtande war ſie größer oder kleiner und entſprechend tief. Heute war ſie groß und Vater freute ſich, auf bequeme Art wenigſtens den gröbſten Schmutz von ſei⸗ nem Gefährt loszubetommen. Inzwiſchen träumte Karel in ſeinem dämm⸗ rigen, von Brotduft geſchwängerten Verließ— aus dem er übrigens nicht hinausſchauen konnte— vielleicht von einem ſchönen Märchen, oder knapperte an einem, ach, ſo feinſchmecken⸗ den Knerzl. Auf einmal wurde er naß am Hoſenboden, und die Flut im Wagen ſtieg! Mit aller Macht klopfte er ans Wagendach. Ver⸗ gebens. Mein Vater, der es nicht hörte, war auf einer Zeite der Schwemme ins Waſſer ge⸗ fahren, wendete kurz vor den Balken, fuhr an dieſen langſam entlang und an der anderen Seite wieder heraus, während Karel ängſtliche Minuten erlebte. Kaum war der Wagen auf dem Trockenen, fiel dem vergeßlichen Kutſcher ſeine lebende Fracht ein. Die Bremſe angezogen, vom Bock einen Sprung und die Tür vom Kaſten, die man leider von innen nicht aufmachen konnte, aufgeriſſen, war eins. Da ſaß in Tränen aufgelöſt und etwas feucht der kleine Karlemann! Als der Bäcker⸗ meiſter und Fuhrherr ſich vom erſten Schrecken erholt, tief aufgeatmet und das Karlchen be⸗ ruhigt hate, mußte er herzlich lachen. Es konnte ja nichts paſſieren, denn das Waſſer drang nur handbreit hoch über den Wagenboden ein, weil der Wagen nicht ſo tief eintauchen konnte, um eine Gefahr heraufzubeſchwören. Karel meinte aber doch auf dem Heimweg, den er nun wieder neben Vater Lorenz zurück⸗ legte, das nächſtemal müſſe man die Fugen des Holzbodens zuſchmieren, damit kein Waſſer mehr eindringen könne, dann würde ihm eine künftige ähnliche Fahrt gar nichts ausmachen. Wie die zwei daheim empfangen wurden, weiß ich nicht. Karel wird von ſeiner Mutter getröſtet und zur Schule fertig gemacht worden ſein. Vater wird den Marſch geblaſen bekom⸗ men haben von ſeiner lieben, netten, rundlichen Gattin. Doch der Schalk lachte aus beider Augen. Milchhandel auf geſunder Baſis Intereſſante Entſcheidungen des Milchausſchuſſes/ Die wichtige Amſatzfrage In einer Sitzung des Milchausſchuſſes beim Polizeipräſidium wurden zwei intereſ⸗ ſante Entſcheidungen gefällt, die von ganz beſonderer Bedeutung ſind, da ſie zeigen, daß die Bereinigung der Milchverteiler ent⸗ ſprechend den Beſtimmungen durchgeführt wird. Dem Milchausſchuß lag ein Konzeſſions⸗ geſuch für ein vor, deſſen bis⸗ heriger Konzeſſionsinhaber wieder Arbeit in dande früheren Beruf gefunden hat und der nun das Milchgeſchäft in andere Hände über⸗ gehen laſſen wollte. In perſönlicher Hinſicht war Keag eine Uebernahme durch den neuen Geſuchſteller nichts einzuwenden, doch wurden in ſachlicher Hinſicht Bedenken erhoben, die zu einer eingehenden Behandlung des Geſuches führten. In der Gegend, in der ſich das Milch⸗ geſchäft befindet, ſind noch mehrere Milchläden, deren Mindeſtumſatz zum größten Teil bei weitem nicht die für Mannheim geforderte tägliche Umſatzmenge von 300 Li⸗ ter erreichen. Nun beſteht die Beſtimmung, daß keinerlei Konzeſſionen bei Geſchäftswechſel mehr erteilt werden würden, um die beim Milchhandel vorhandene Ueberſetzung auf einen normalen Stand zurückführen zu können. Die Behörde vertrat in dem vorliegenden Geſuch den Stand⸗ punkt, daß nach den beſtehenden Beſtimmungen die neue Konzeſſion nicht gegeben werden dürfe und daß bei einer Ablehnung des Konzeſſions⸗ geſuches für das Geſchäft der Umſatz der übrigen Milchläden eine Erhöhung erfahren und dieſe in den Stand geſetzt wür⸗ den, die geſetzlich vorgeſchriebene Mindeſt⸗ umſatzmenge zu erreichen. Von ſeiten des Ge⸗ ſuchſtellers wurde durch einen Rechtsanwalt klargelegt, daß die Verweigerung der Kon⸗ zeſſion für den Geſchäftsnachfolger ein Ein⸗ griff in die Privatwirtſchaft bedeuten würde, zumal es ſich hier um ein gutgehendes Milch⸗ eſchäft handle und man die Verpflichtung habe, wirtſchaftlich ſtarke Geſchäfte zu erhalten. Im übrigen iſt durch die neueſten Verord⸗ nungen die Möglichleit gegeben, für ſolche Ge⸗ ſchäfte, die bei Inhaberwechſel keine neue Kon⸗ zeſſion mehr bekommen, eine Entſchädi⸗ ung zu 33. ſo daß alſo— den bis⸗ herigen Inhaber keine wirtſchaftlichen Nachteile entſtehen und er zumindeſtens etwas für ſeine Mühe erhält, ſofern es ſich um ein gutgehen⸗ des Geſchäft gehandelt hat. In dem vor⸗ liegenden Falle erklärte der bisherige In⸗ haber, der auf ſeinem Beruf in einer behannten deutſchen Großfirma unterkommen konnte, daß er bei einer Konzeſſionsverſagung für den vor⸗ eſehenen Nachfolger lieber ſeine Stellung in der Induſtrie aufgeben und wieder ſein Milch⸗ geſchäft betreiben werde. Der Milchausſchuß bzw. die Zulaſſungsſtelle prüfte eingehend den Fall und kam dann zu einer Ablehnung der beantragten Konzeſſion für den Geſchäftsnachfolger. Aehnliche Verhältniſſe lagen bei einer Kon⸗ zeſſion vor, die für ein Milchgeſchäft in Mann⸗ ae een va Abraru fr, E eu ues rrgteeEEghnuun i truan Aus der Volksbildungsſtätte Heiterer Abend mit Erwin Eckersberg Einen geſchmackvollen Beitrag zum Mann⸗ heimer Karneval bietet die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ durch zwei heitere Abende, die mit Erwin Eckersberg, Berlin, dem bekannten Vortragsmeiſter, durchgeführt werden. Eckersberg wird eine Reihe von Humoresken, Satiren, Parodien zum Vortrag bringen, in einem Programm, das in allen Großſtädten den uneingeſchränkten Beifall der Preſſe ge⸗ funden hat. Nationaltheater. Heute Dienstag als Erſtauf⸗ führung:„Der Raub der ſchönen He⸗ lena“, Schwank von Impekoven und Mathern. Inſzenierung: Hans Becker. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Beginn: 20 Uhr.— Morgen Mittwoch wird„Der Evangelimann“ zum erſtenmal in der neuen Inſzenierung wie⸗ derholt. * Wie uns das Nationaltheater mitteilt, wird Karl Mathes, der Mitverfaſſer des Schwan⸗ kes„Der Raub der ſchönen Heleng“ bei der heute ſtattfindenden Premiere perſönlich an⸗ weſend ſein. Aus der Tätigkeit der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Im Jahre 1936 hat die Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft GEmboß Mannheim nachfolgende Vor⸗ kommniſſe feſtgeſtellt: Es wurde feſtgeſtellt, daß in 8480 Fällen die Haustüren, ferner 3720 Hoftore und ſonſtige Türen offen ſtanden.— In Fabriken, Läden, Büros, Wirtſchaften, Garagen und Privatwoh⸗ nungen waren in 780 Fällen die Fenſter nichl geſchloſſen. In 960 Fällen war die Ladentüre oder Wirtſchaftstüre nicht geſchloſſen, in 460 Fällen die Bürotüren, in 370 Fällen die Ga⸗ ragen, in 1120 Fällen die Gartentüren, Weiter ſtanden 510 Werkſtatt⸗ oder Magazintüren offen, 670 Kellertüren waren nicht verſchloſ⸗ ſen und 270 Hängeſchlöſſer waren zum Teil an · gebracht, jedoch nicht ordnungsmäßig verſchloſ⸗ ſen. In 3210 Fällen war der Rolladen nich! heruntergelaſſen. In 2780 Fällen wurde un⸗ nötiges Lichtbrennen feſtgeſtellt. In 78 Fällen wurde Feuer gemeldet. Bei Verkehrsunfällen Autopannen konnte in 117 Fällen erſte Hilfe geleiſtet werden und wurden der Polizei 35 verdächtige Perſonen übergeben. Außerden fanden die Wachmänner 47 Fahrräder, die zum Teil den Eigentümern, zum Teil der Polizei, übergeben wurden.— Gefuchſteller wollte ein Haus mit einem Le⸗ bensmittelgeſchäft neu erſtellen und hatte nun die Konzeſſion für ein Milchgeſchäft beantragt, das er unbedingt brauche, nachdem das Lebens⸗ mittel uſliche allein nicht die ausreichende wirtſchaftliche Grundlage biete. Nun beſtehen aber jetzt ſchon in nicht allzuweiter Entfer⸗ nung von dem neu zu erri tenden Milchge⸗ ſchäft zwei andere Milchläden, von denen der eine mit ſeinem Umſatz auch weit unter der geforderten Mindeſt⸗Literzahl bleibt.—— kommt noch, daß es ſich bei dem Geſuchſteller um keinen„Altmilchhändler“ handelt, ſondern um einen Geſchäftsmann, der bisher noch kein Milchgeſchäft betrieben hatte. Sollen doch bei Geſchäftserrichtungen in Neubau⸗Gegenden in erſter Linie ſolche Milchhändler berückſichtigt werden, die bisher ſchon in einer mit Mil geſchäften überſetzten Gegend einen Laden hatten. Auch in dieſem—— kam die Zulaſ⸗ ungsſtelle zu einer Ablehnung des Geſuches. Ein Konzeſſionsgeſuch für die Blumenau⸗ Siedlung wurde genehmigt, nachdem eine an⸗ dere Konzeſſion dafür erliſcht. Gleichfalls ge⸗ nehmigt wurde ein Geſuch für ein Milch⸗ Rchen Ecke Main⸗ und Moſelſtraße in dem eubaugebiet zwiſchen der Lange⸗Rötterſtraße und den Kaſernen. Auch in dieſem Falle er⸗ liſcht bei Eröffnung des Geſchäftes in dem bis jetzt noch nicht erſtellten Haus die Kon⸗ zeſſion für ein anderes Milchgeſchäft, ſo daß alſo in dieſen beiden Fällen eine Bereinigung ſtattfand und doch zugleich dort neue Geſchäfte errichtet werden können, wo ein Bedürfnis hierfür vorhanden iſt. Bei der Sitzung der Zulaſſungsſtelle brachte der Vorſitzende, Regierungsaſſeſſor Dr. Dittes zur Kenntnis, daß in einem Falle verſucht wurde, das Polizeipräſidium und die Zulaſ⸗ ſungsſtelle durch Vorlegung der nicht richtigen Verträge zu täuſchen. Die Vertragspartner haben bei Verkauf eines Milchgeſchäftes zwei Verträge angefertigt und dem Polizeipräſidium denjenigen Vertrag vorgelegt, der eine günſtigere Kaufſumme ont⸗ hielt und der gegen den gültigen Vertrag um einige tauſend Mark differierte. Mit Nachdruck wurde betont, daß in Zukunft bei ſolchen Täuſchungsver⸗ ſuchen mit aller Strenge eingeſchritten und die Konzeſſion rückſichtslos entzogen wird. j. agef beantragt worden war. Der „Frohſinn ſpendet degen“ Unter dieſer Loſung erſcheinen die Glücks⸗ ſchweinchen des Winterhilfswerkes überall da, wo im Faſching Humor und gute Laune ihr Zepter ſchwingen. Wenn du vergnügt biſt, vergiß nicht den be⸗ dürftigen Volksgenoſſen, dem dies alles noch verſagt iſt! Deshalb keine Faſchingsveranſtaltung ohne das WoW⸗Faſchingsabzeichen. Preis desſelben 20 Pfennig. Das WoW⸗Glücksſchweinchen macht dir die Stunden des Frohſinns ſicherlich noch erlebnis⸗ reicher. Neue Siedlungen im Induſtriegebiet Der Reichsarbeitsminiſter hat in Anbetracht der überragenden ſtaatspolitiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung der Kleinſiedlung für das Induſtriegebiet weitere 3, Millionen Rm für die Gewährung von Reichsdarlehen zur Fi⸗ nanzierung von Kleinſiedlungen zur Verfügung geſtellt. Dieſe werden vom Verbandspräſidenten in Eſſen auf Antrag der Gemeinden oder Sied⸗ lungsgeſellſchaften auf die einzelnen Siedlungs⸗ vorhaben 1937 ſchon jetzt verteilt. Das Programm der Kleinſiedlung ſoll im Jahre 1937 als Ergänzung des bisherigen nach dein Willen der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ Kinder-Masken-Anzũge Karneval- Scherzertikel Spielwarenhaus Carl Komes BATHNGUsHAnn rung mit noch ſtärkerem Nachdruck und in groͤ⸗ ßerem Umfange als bisher durchgeführt wer⸗ den, um den Volksgenoſſen, die willens ſind, ihre Scholle zu bearbeiten, ein neues Heim auf eigenem Grundſtück zu verſchaffen. Klärung zweier Begriffe Wer iſt Lehrling, wer Volontär? Das Verſicherungsamt Frankfurt a. M. hat in einer Grundſatzentſcheidung die Begriffe Lehr⸗ ling und Volontär geklärt. Das Oberverſiche⸗ rungsamt Wiesbaden hat ſich dem angeſchloſſen (45./35). Danach hat als Lehrling zu gelten, wer in einem Betrieb oder einer Verwaltungs⸗ ſtelle hauptſächlich zur Ausbildung für den zu⸗ künftigen Beruf beſchäftigt wird, wobei alſo nicht ſeine Dienſtleiſtung für den Arbeitgeber, ſondern die Unterweiſung durch dieſen der eigentliche Zweck des Beſchäftigunasverhält⸗ niſſes iſt. Das weſentliche Unterſchiedsmerkmal des Lehrlings gegenüber dem Volontär beſteht dar⸗ in, daß die Lehrlinge eine geregelte Ausbildung erhalten oder daß ſie neben der Förderung ihrer Ausbildung weſentlich mitzuarbeiten haben, während beim Volontär der Ausbil⸗ dungszweck im Vorderagrund ſteht. Mannhe Der Tat Am 30. 2 der natir lution, be tung am beſt Jeder Schi tätigt und di wird, ſoll W HW⸗Wo! Reiſe antrete Nicht nur Volksgenoſſe perſon wird mit WHW⸗ Die Betri⸗ rechtzeitigen möglichſt ſof des Wint Nr. 355 41, i Di Nationaltheater von R. Wag „Der Raub Impekoven u Planetarium: 2 und Geräuſch Der Körperſe Kleinkunſtbühne Programm. Tanz: Palaſt⸗H S Städt. Schloßn Uhr geöffnet. Theatermuſeum Uhr geöffnet. Sternwarte:.0 Städt. Kunſtha geöffnet. Son Mannheimer K 15.00—17.00 Städt. Schloßb Uhr Ausleih Leſeſäle. Städt. Muſikbü bis 19.00 Uh Städt. Bücher⸗ bis 19.00 Uh bis 21.00 Uh Ru V 7 Reichsſender S .30 Frühko naſtik,.30 Potsdam, 10 Für dich, Ba richten, 13.1 zwei bis dre 16.00 Muſik erzählt von 19.00 Zaube der Nordſee, zünftig, 20.5 tungsſchau d Komponiſten, bis.00 Na⸗ Daten f 1823 Der Me keley ge 1864 Der Ba⸗ geſtorbe 1878 Der Sck der in 1920 Der M Ohlſtedt 1934 Deutſch⸗ Al Wohlgeiegen. Leiter und Ai Warte der DA der Geſchäftsſte Neckarſtadt⸗O Zellenleiterbeſp Horſt⸗Weſſel⸗ Politiſchen Lei bahnbrücke, N Neckarplatt. Rheinau. Ar kino der Film der Welt“. D werden gebeter Rheintor. D finden ſich im Börſenkaffee). mittwochs und ſtunde des Ort 21 Uhr. Rheintor. 26 Anwärter, Wa Strohmarkt. Politiſchen Lei DAß und NS Strohmarkt. und Leiter⸗An Gliederungen 1 zur Beſtattung Parteigenoſſen Stelle ein⸗ Horſt⸗Weſſel⸗ licher Amts⸗ u ter, DAF⸗War Telegrafenamte Uniform— Zi Humboldt. Heimabends a 26.., 19.30 uar 1937 ———— einem Le⸗ hatte nun beantragt, as Lebens⸗ usreichende in beſtehen er Entfer⸗ Milchge⸗ denen der unter der bt. inzu zeſuchſteller lt, ſondern r noch kein n doch bei ꝛgenden in erückſichtigt mit milch⸗ ien Laden die Zulaſ⸗ Geſuches. Blumenau⸗ fals an⸗ ichfa ge⸗ ein Milch⸗ ze in dem tötterſtraße 1 Falle er⸗ s in dem die Kon⸗ ift, ſo daß zereinigung e Geſchäfte Bedürfnis elle brachte Dr. Dittes le verſucht die Zulaſ⸗ t richtigen agspartner äftes zwei ipräſidium legt, der ne ent⸗ ültigen id Mark rde betont, ſchungsver⸗ en und die rd. j. hen“ Glücks⸗ s werkes und gute cht den be⸗ alles noch tung ohne e n. Preis cht dir die h erlebnis⸗ iegebiet Anbetracht und wirt⸗ dlung für ionen RM ſen zur Fi⸗ Verfügung präſidenten oder Sied⸗ Siedlungs⸗ ig ſoll im erigen nach zen Regie⸗ artikel Zes nd in groͤ⸗ führt wer⸗ llens ſind, Heim auf e ärꝰ M. hat in riffe Lehr⸗ berverſiche⸗ igeſchloſſen zu gelten, twaltungs⸗ ür den zu⸗ vobei alſo rbeitgeber, dieſen der iasverhält⸗ kmal des eſteht dar⸗ usbildung Förderung zuarbeiten r Ausbil⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 26. Januar 1937 Der Tatwille iſt entſcheidend! Am 30.„Januar 1937, dem Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution, beweiſt man ſeine politiſche Ausrich⸗ tung am beſten durch die Tat. „Jeder Schriftverkehr, der an dieſem Tage ge⸗ tätigt und durch die Poſt zum Verſand gebracht wird, ſoll deshalb unter Verwendung von WiiHW⸗Wohlfahrtsbriefmarken ſeine Reiſe antreten. Nicht nur die Betriebe, ſondern auch jeder Volksgenoſſe in ſeiner Eigenſchaft als Privat⸗ perſon wird am 30. Januar ſeine Poſtſachen mit WHW⸗Briefmarken freiſtellen. Die Betriebe aber wollen ſich wegen der rechtzeitigen Belieferung mit WHW⸗Marken möglichſt ſofort mit der Kreisführung des Winterhilfswerkes, I. 5, 6, Tel. Nr. 355 41, in Verbindung ſetzen. mRnuHElIfn InHURNR Was iſt losꝰ Dienstag, den 26. Januar Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“. Oper von R. Wagner. Schülermiete B— 15.00 Uhr.— „Der Raub der ſchönen Helena“. Schwank von T. Impekoven und C. Mathern. Miete G— 20.00 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 5. Vortrag der Reihe Klänge und Geräuſche: Verkehrs⸗ und Betriebsgeräuſche— Der Körperſchall und ſeine mediziniſche Bedeutung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Park⸗Hotel, Libelle. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Theatermuſeum, E7, 20: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Neue deutſche Malerei. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei, L 2, 9: 10.00—13.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe. 10.30—13.00 und 16.30 bis 21.00 Uhr Leſeholle. Rundfunk⸗-Programm Dienstag, 26. Januar Reichsſender Stuttgart..00 Choral,.05 Gymnaſtik, .30 Frühkonzert,.05 Bauernfunk,.10 Gym⸗ naſtik,.30 Muſik am—— 10.00 Verſailles— Potsdam, 10.30 Engliſch für die Unterſtufe, 11.30 Für dich, Bauer, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nach⸗ richten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.15 Von Blumen und Tieren, 16.00 Muſik am Nachmittag, 17.40 Joſeph Ponten erzählt von ſeiner Südamerikareiſe, 18.00 Konzert, 19.00 Zauber der Stimme, 19.45 Sturmnacht auf der Nordſee, 20.00 Nachrichten, 20.10 Jetzt wirds zünftig, 20.50 Die erſte Linie, 22.00 Politiſche Zei⸗ tungsſchau des Drahtloſen Dienſtes, 22.40 Badiſche Komponiſten, 23.25 Tanz⸗ und Volksmuſik, 24.00 bis.00 Nachtmuſik. Daten für den 26. Januar 1937 1823 Der Mediziner Edward Jenner in Ber⸗ keley geſtorben(geb. 1749). 1864 Der Baumeiſter Leo v. Klenze in München geſtorben(geboren 1784). 1878 Der Schriftſteller Rud. Alexander Schroe⸗ der in Bremen geboren. 1920 Der Maler Fritz Auguſt v. Kaulbach in Ohlſtedt bei Murnau geſt.(geb. 1850). 1934 Deutſch⸗polniſcher Verſtändigungspakt. . Frohe Stunden unter den Grünröcken Pflichtjägerappell und bunter Abend im Ballhaus/ Rückblick und Vorſchau Wenn das Hifthorn ertönt und zum Sam⸗ meln ruft, dann ſind auch jedesmal unſere Jä⸗ ger in ſchöner Geſchloſſenheit und mit Luſt und Liebe zur Stelle,— nicht nur im Wald und auf der Heide, ſondern auch gelegentlich ihrer Zu⸗ ſammenkünfte innerhalb der Stadtmauern. Auch der diesjährige Pflichtjägerappell, zu dem Kreisjägermeiſter Pg. Hofmann ſeine Grün⸗ röcke aus dem Amtsbezirk einberufen hatte, ſtand ganz im Zeichen kameradſchaftlicher Be⸗ reitwilligkeit, wie der ſtarke Beſuch am Sonntag⸗ abend im Ballhausſaale bewies. Dem Charakter des Abends entſprechend, hatte man den Saal überaus anziehend dekoxiert,— wohltuendes, erfriſchendes Grün grüßte von den hohen Wänden, wirkſam unterbrochen von den rot aufleuchtenden Fahnentüchern der Be⸗ wegung mit der Siegesrune, Förmlich in einen grünen Dom war die Bühne verwandelt— und rechts— mitten aus den Bäumen und Sträuchern heraus ragte das Bild unſeres Reichsjägermeiſters des Miniſterpräſidenten Göring. Verbunden mit dem Pflichtjägerappell und darauffolgenden bunten Abend mit Tanz, war auch die intereſſante Trophäenſchau, die in ſehr inſtruktiver Weiſe einen Einblick vermittelte über das Weſen und Wirken des weidgerechten Jägersmannes. Nach der ein⸗ gehenden Beſichtigung dieſer Gehörnſchau, die neben einem impoſanten Sechzehn⸗Ender und zwei Zwölf⸗Endern noch viele ſchöne,— aber auch ſeltſam⸗mißbildete Stücke aufzeigte, ſchmetterten fröhliche Jagdſignale durch den Raum, die den Beginn des Appells anzeigten. Kreisjägermeiſter Pg. Hofmann begrüßte ſeine Gäſte, wobei er ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck verlieh, daß zu dieſem erſten Pflichtappell der Jäger auch der Landesjäger⸗ meiſter Hug und Oberforſtmeiſter Hübler erſchienen waren. Dank und Willkomm bot er auch den anweſenden Vertretern des Reichs⸗ nährſtandes und den Bürgermeiſtern der Ge⸗ meinden des Jagdbezirkes. Nach einer ſtillen Gedenkminute, die den verſtorbenen Jagdkame⸗ raden des vergangenen res galt, gab der Kreisjägermeiſter einen Rückblick über das ab⸗ Wan Jagdjahr und ſprach ſeinen treuen eidgenoſſen herzlichen Dank aus für ihre treue und ſtets einſatzbereite Mitarbeit. Er erinnerte im Rahmen ſeiner Ausführun⸗ gen über die Ereigniſſe des abgelaufenen Jah⸗ res an die erfreuliche Beteiligung der Jäger am großen Plaketten⸗ ſchießen, deſſen erfolgreicher Verlauf ſicher noch in beſter Erinnerung ſei. Als wenig erfreu⸗ liche Tatſache regiſtriert Pg. Hofmann, daß die Haſenſtrecke gegenüber dem Vorjahre um 30 bis 50 Prozent zurückgegangen iſt— wir erfahren des weiteren, daß dagegen der Auftrieb des Faſanenbeſtandes mit der Abnahme der Hüh⸗ ner Schritt hielt. Ausführlich behandelte der Redner im weiteren Verlaufe die für den weid⸗ gerechten Jäger ſo wichtigen Beſtimmun⸗ gen des Reichsjagdgeſetzes unter ver⸗ ſchiedenen Geſichtspunkten, wobei er ſeiner feſten Ueberzeugung Ausdruck verlieh, daß ſich die Jäger des Amtsbezirks Mannheim auch zu⸗ künftig befleißigen, weidgerecht und ver⸗ antwortungsbewußt zu handeln in ihren Revieren. Die Rede des Kreisjägermei⸗ ſters, der zu allen wichtigen Problemen des Jä⸗ gers Stellung nahm, fand bei den vielen Teil⸗ nehmern ein dankbares Echo. Ein brauſendes „Sieg Heil!“ beendete ſeine Ausführungen. Im Anſchluß daran ergriff Landesjäger⸗ meiſter Hug das Wort. Er dankte vor allem dem Kreisjägermeiſter und ſeinem Ge⸗ ſchäftsführer Otto Dernen für die vorbild⸗ liche Tätigkeit im Amtsbezirk Mannheim, wobei er beſonders lobend den ausgezeichneten Geiſt erwähnte, der in den Reihen gerade die⸗ ſes Jagdbezirkes herrſche. Nach weiteren, für die verſammelten Jäger intereſſanten Betrach⸗ tungen appellierte er an die bewährte Kame⸗ radſchaftstreue, die auch in dieſem Jahre un⸗ verbrüchlich bewahrt bleiben ſolle. Mit einem frohen Weidmanns Heil! beendete er ſeine Rede. Im Rahmen des Pflichtappells gab dann anſchließend der Mannheimer Sachverſtändige für Wildkrankheiten, Tierarzt Dr. Lämmler eine inſtruktive Schilderung über die Erfahrun⸗ g2 die er anläßlich ſeiner Sektionen bei vom eberegel angefallenen Rehkitzen machen konnte. Er betonte dabei, daß die beſte Bekämp⸗ fung dieſes gefährlichen Schmarotzers, der ſich in zerſetzender und zerſtörender Weiſe in den Lebern der armen Tiere feſtſetzt, in der Vor⸗ beugun Fae wobei er ſich ausführlich über die ittel zur wirkſamen Bekämpfung verbreiterte. Im Verlaufe des Abends wurde auch das recht ſchöne Ergebnis der Jägerſamm⸗ lung für das Winterhilfswerk be⸗ kanntgegeben. Neben einer Barſumme von 606,50 RM konnten 127 Haſen, 19 Rehe, 112 Stück Flugwild, 26 Karnickel,— aber auch 60 Zentner Union⸗Briketts an das Lie⸗ beswerk der Nation abgeliefert werden. Nachdem noch das recht erfreuliche Ergeb⸗ nis der Bockabſchüſſe des vergan⸗ genen Jahres bekanntgegeben wurde, folgte nach weiteren geſchäftlichen Mitteilungen des Kreisjägermeiſters die Preisverteilung an die erfolgreichen Schützen im großen Plakettenſchießen— unter großer Anteilnahme der gutgeſtimmten und aufgeſchloſſenen Teilnehmer. Der ſich daran anſchließende bunte Jä⸗ gerabend, den Herr Otto Dernen in bewähr⸗ ter Weiſe wieder mit einem auserleſenen, rei⸗ zenden Programm ausgeſtattet hatte, leitete über zu dem fröhlichen Tanz, der unſere ſchnei⸗ digen Grünröcke mit ihren Angehörigen bis in die frühen Morgenſtunden zuſammenhielt. —eme— Singen— Stiefkind des Schulunterrichts Die Liebe zur Muſik muß ſchon in der Schule geweckt werden Unter all den vielen Fächern, in denen der Schüler an das Wiſſen herangeführt wird, hat es von jeher Stiefkinder gegeben, Stunden, die mannicht ernſtnahm, und in denen man ſich nicht mit dem Stundengegenſtand, ſondern meiſt mit anderen Dingen beſchäftigte. Beileibe nicht, weil man der Stunde nicht fol⸗ gen konnte oder wollte, ſondern weil die Lange⸗ weile ihr aſchgraues Antlitz zeigte. Nichts aber Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Wohlgeiegen. 26.., Appell ſämtlicher Politiſcher Leiter und Anwärter ſowie ſämtlicher Walter und Warte der DAß und NSV. Antreten 20.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Neckarſtadt⸗Oſt. 26.., 20.30 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiterbeſprechung in der Renſchgarage. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 26.., ab 19 Uhr, Schießen der Politiſchen Leiter auf dem Polizei⸗Schießſtand(Ried⸗ bahnbrücke, Neckarkanal).— Straßenbahnhalteſtelle Neckarplatt. Rheinau. Am 26., 27. und 28. 1. läuft im Rheinau⸗ kino der Film„Sport und Soldaten“ und„Jugend der Welt“. Die Parteigenoſſen und Volksgenoſſen werden gebeten, ſich dieſe Filme anzuſehen. Rheintor. Die Geſchäftsräume der Ortsgruppe be⸗ finden ſich im Börſenbau, E 4, 12/16, 2. Stock(Eing. Börfenkaffee). Geſchäftsſtunden: jeweils montags, mittwochs und donnerstags von 19—21 Uhr. Sprech⸗ ſtunde des Ortsgruppenleiters: mittwochs von 20 bis 21 Uhr. Rheintor. 26.., 20.15 Uhr, Appell der Pol. Leiter, Anwärter, Walter und Warte in der Börſe. Strohmarkt. 26.., 20.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Anwärter, Walter und Warte der DAß und NSVim Ortsgruppenheim. Dienſtanzug. Strohmarkt. 27. 1. Antreten aller Politiſchen Leiter und Leiter⸗Anwärter ſowie Walter und Warte der Gliederungen um 10.30 Uhr vor der Friedhofstapelle zur Beſtattung des Politiſchen Leiters Gelbke. Die Parteigenoſſen finden ſich um 10.45 Uhr an gleicher Stelle ein⸗ 2 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 27.., 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Amts⸗ und Zellenleiter, Blockleiter, NSV⸗Wal⸗ ter, DAF⸗Warte, Hausleiter im Saale des Haupt⸗ Telegrafenamtes'(Ecke Otto⸗Beck⸗Straße—Hildaſtraße). Uniform— Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Die Frauen, die ſich zur Geſtaltung des Heimabends am 5. 2. gemeldet haven, kommen am 26.., 19.30 Uhr, zur Probe in die„Flora“, Lort⸗ zingſtraße 17. Der Singchor kommt um 20 Uhr eben⸗ falls in die„Flora“. Neueichwald. 26.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Frauenſchaftsheim. Deutſches Eck und Plankenhof. 26.., 20 Uhr, Sing⸗ ſtunde bei Theobald. Preſſereferentinnen. 26.., 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in L 14, 4. Almenhof. 26.., 20 Uhr, Heimabend in der Schillerſchule, Knabenabteilung, Zimmer 6 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 26.., 20.15 Uhr, Heimabend im„Mannheimer Hof“. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 26.., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 14, 4 BDM Untergau⸗Werkarbeit. Sprechſtunden der Untergau⸗ werkreferentin jeden Donnerstag von 19.30 bis 20.30 Uhr in N 2, 4. Alle Mädel, die in der Altenſchwander Werkſchule waren, kommen am 28. 1. um dieſe Zeit auf den Untergau. Almenhof. 27.., 20 Uhr, gemeinſamer Heimabend; die andern Heimabende fallen aus. 29. 1. Sport. Humboldt 1. Die Mädelſchaften Lilo Roſt haben am 28. 1. keinen Heimabend, ſondern beſuchen den Eltern⸗ abend. Feudenheim. Alle Heimabende ſind jetzt wieder im Schulhaus. Seckenheim. 27.., 20 Uhr, Heimabend der Schaft Lilo Welker. Ausweiſe mitbringen. d Bann 171. An die Preſſewarte aller Gefolgſchaften. Die Preſſewarte der Gefolgſchaften verfaſſen Berichte und Veranſtaltungen ihrer Gefolgſchaft im Zuge der Heimbeſchaffungsaktion und ſenden dieſe an die PR⸗ Stelle des Bannes. DAð Wohlgelegen. 26.., Appell ſämtlicher Walter und Warte. 20.30 Uhr Antreten vor der Geſchäftsſtelle. NSV Wohlgelegen. 26.., Appell ſämtlicher Walter und Warte. 20.30 Uhr Antreten vor der Geſchäftsſtelle. iſt dem Schüler furchtbarer als die Langeweile, in welcher Form ſie ſich auch immer zeigen mag. Es läßt ſich nicht leugnen— und jeder ein⸗ ſichtige Lehrer wird das zugeben—, daß es Stoffe gibt, die ſich beim beſten Willen nicht verlebendigen laſſen, und an die nicht nur der Schüler, ſondern auch der Lehrer mit einem gewiſſen Unbehagen herangeht. Einige wenige Stunden dieſer Art muß und kann man auch mit in Kauf nehmen. Anders iſt es dagegen, wenn ſich Langeweile und Abneigung beim Schüler feſtſetzen, und der ehrliche Wille des Lehrers haltlos verpuffen muß. Zu den Stun⸗ den, die ſo ſtiefmütterlich behandelt zu werden pflegen, zählt ſehr, ſehr oft die Geſangs⸗ ſtunde. Im Stundenplan, der ſich lakoniſcher Kürze befleißigt und für jedes Fach nur ein Wort ge⸗ ſtattet, ſteht in den meiſten Fällen das eine Wort:„Singen“. Es klingt faſt etwas befehls⸗ mäßig, und die Wahl der Stunden erweckt auch Verſtändnis für die Kürze wie für den Befehl. Die frühen Morgenſtunden oder die letzte Stunde am Vormittag wird für den Geſangs⸗ unterricht vorbehalten.— Und während man ſich am Morgen auf die kommenden Stunden vorbereitet, iſt man in den Mittagſtunden ermüdet. Die Wahl der Stunden hat viel dazu bei⸗ getragen, das„Singen“ zum bedeutungsloſen Anhängſel zu ſtempeln. Aeußerliches Feilen, oder Drill, ſchematiſcher Unterricht, inhaltlich völlig überholte Geſangbücher haben häufig den tieferen Wert des Singens für die Weckung urſprünglichſter Volkstumswerte vergeſſen laſ⸗ ſen Gerade im Geſangsunterricht iſt dem Lehrer die ſeltene Möglichkeit geboten, weniger verſtandesmäßig als gefühls⸗ und erlebnis⸗ mäßig ſeinen Stoff an die Schüler heranzutra⸗ gen. Und wie ſelten wurde ſie wirklich genutzt! Das Ergebnis war entſprechend. Ein durch nichts gerechtfertigter Widerwille gegen dieſe Stunde begleitete den Schüler vom überwun⸗ denen Stimmwechſel bis zur Reifeprüfung. Es ich bezeichnend, wie wenige Menſchen gute Er⸗ innerungen an die Geſangſtunde haben, wie wenigen wirkliche Werte vermittelt worden ſind. Gewiß hat es Lehrer gegeben, die die Kraft beſaßen, dieſe Stunde über das hand⸗ werksmäßige Leiern auf ein höheres Niveau zu heben. Aber der Durchſchnitt hat das nicht vermocht; die große Menge der Schüler verließ dieſe Stunde, ohne irgendeine Bereicherung er⸗ fahren zu haben. Das Verſinken im Alltäglichen, das Ver⸗ blaſſen des Verſtändniſſes für gute Muſik, die Verirrungen ins Undeutſche auf dem Gebiete dieſer Kunſt, die mangelnde Pflege der deut⸗ ſchen Hausmuſik, das alles iſt zu einem großen Teil auf dieſen Fehler zurückzuführen. Man muß die Liebe zur Muſik wecken, wenn die Seele noch fähig iſt, unmittelbare Eindrücke zu verarbeiten. Wird ſie erſt müde, verbraucht ſie ſich in den tauſend Kleinigkeiten des All⸗ tags, dann kommt eines Tages der Augenblick, an dem die Muſik vergeblich an die Tore zum inneren Menſchen pocht. Die Großen gerade dieſer Kunſt verlangen eine volle Hingabe, fordern eine große Auf⸗ nahmefähigkeit. Legt man früh die Funda⸗ mente, lehrt man den werdenden Menſchen die Erkenntnis dieſer Größe, ſo iſt dies nicht nur ein Dienſt an der Kunſt, ſondern zugleich auch ein Dienſt am Volk. Der Menſch, der ſich dieſe Schätze hat erwerben dürfen, wird ſie nie mehr verlieren könnnen. Er wird dem Leben ge⸗ feſtigter und geläuterter gegenüberſtehen, wird widerſtandsfähiger und aufrechter in ſeiner Haltung und in ſeinem Charakter. Das Band der Muſik bedeutet eine große Gemeinſamkeit der Herzen und des Gemütes und bildet damit die Grundlage einer inneren Gemeinſamkeit. Das hatte man verkannt. Das„Singen“ wurde durch das Schematiſche zu einem Kliſchee herabgewürdigt, das Generation auf Genera⸗ tion ſtets aufs neue vorgeſetzt wurde. Nirgends wirkt ſich der Schematismus vernichtender aus als auf dem Gebiete der Kunſt. Dieſe Einſtel⸗ lung und ihre Auswirkungen zu beſeitigen, wird zu den Hauptaufgaben der neuen Schule zu rechnen ſein. Das„Singen“ ſoll und muß eine Stunde werden, die dem Schüler die Weiten deutſcher Kunſt öffnet und ihre Werte zugänglich macht, die ihm Grunderkenntnis deutſchen Weſens und Geiſtes zeigt und durch das Lied einen Weg zum immer lebendigen Volkstum weiſt. Joachim Lautenschlager. 80. Geburtstag. Herr Wilhelm Hörſt, Max⸗ Joſef⸗Straße 10, feiert am 27. Januar ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren. Die Heime der Hitlerjugend dienen zur weltanſchaulichen und charakterlichen Schu⸗ lung, ſie helfen zu echter Fröhlichkeit und Kameradſchaft. Deshalb: Schafft Heime für die Hitler⸗ jugend! Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Weihnachtsfahrer nach dem Hochſchwarz⸗ wald. Teilnehmer, die während der Weihnachtstage in Schluchſee untergebracht waren, treffen ſich zwecks Bilderaustauſches am kommenden Mittwoch, 27. Jan., 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße. Abteilung Feierabend Kehraus mit„Kraft durch Freude“ am Dienstag, 9. Febr., im Roſengarten, 20.30 Uhr, mit großem Maskenball. Für den Maskenwettbewerb ſtehen herr⸗ liche KdF⸗Fahrten zur Verfügung. Eintrittskarten zu RM..30(einſchl. Einlaß⸗ und Garderobegebühr) im Vorverkauf und RM..50 an der Abendkaſſe. Abteilung Volksbildungswerk NS⸗Weltanſchauung. Am Donnerstag, 28. Januar, 20.15 Uhr, beginnt in 4 4, 1(Zimmer 1) die Arbeits⸗ gemeinſchaft des Kreispropagandaleiters über das Thema:„Die NS⸗Weltanſchauung als Vorausſetzung zur Ueberwindung des Klaſſenkampfes“. Dauer: 6 Abende. Beitrag RM..80. Ortswarte. Die Ortswarte holen umgehend auf dem Kreisamt Plakate und Karten für den heiteren Abend in der„Harmonie“ mit Erwin Eckersberg am 1. 2. ab. Heiterer Abend mit Erwin Eckersberg, Berlin. Am 1. Febr., 20.15 Uhr, findet unſer großer heiterer Abend mit Eckersberg, der als Schauſpieler, Vortrags⸗ meiſter und Rundfunkſtar bekanntgeworden iſt, ſtatt. Der Abend wird unter dem Motto ſtehen„Zwei Stun⸗ den Lachen“. Karten zu 50 Pf.(für Inhaber der Uniformen los. Eble M 1 2 1neppe- Ruf 227 34 für alle Waffengattungen lie fert vorschriftsmäßig Hörerkarte, Wehrmacht und Staatsjugend 25 Pf.) bei den Koß⸗Geſchäftsſtellen und Kd⸗Warten, der Völk. Buchhandlung und an der Abendkaſſe. Arbeitsgemeinſchaft Geopolitik. Am Mittwoch, dem 27. Febr., 19.30 Uhr, wird die genannte Arbeits⸗ gemeinſchaft von Rektor Preuſch im Lehrerzimmer der Friedrichſchule fortgeſetzt. Anmeldungen bei den Koð⸗ Geſchäftsſtellen und am Abend. Dauer: 6 Abende. Beitrag RM..80. Sport für jedermann Dienstag, den 26. Januar Frohe Morgenſtunde: nut Frauen,.00—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal L8, 9.— Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eing. Karl⸗Ludwig⸗Straße; 20.00—21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Eing. Karl⸗Ludwig⸗Straße; 20.00—21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: Frauen u. Mädchen, 19.30—21.00 Uhr Turn⸗ halle, Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße; 19.30—21.00 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Bewegungschor: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9.— Deutſche Gymnaſtik: nur Frauen, 20.00—21.00 Uhr Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße.— Volkstanz: Burſchen und Mädel, 20.00—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗ Straße.— Kinderturnen: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion; 17.00—18.00 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Schwimmen: für Hausfrauen,.00 bis 10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle u; nur für Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III. Die bunte Seite 26. Januar 1937 Mannheim Als an der Jjar Palmen rauſchten Der verirrie Weltraumſplitter/ Kommt eine neue Tertiärzeit?/ Erhält der Mond einen Rivalenꝰ Die Frage des Klimas der Erde hat gerade in letzter Zeit viele Wiſſenſchaftler beſchäftigt; eine einwandfreie Antwort auf dieſe Frage konnte aber bisher trotz der aufgewendeten Mühe nicht gegeben werden. Denn wir kennen mur die Wirkungen eines Klimas, das vor einer Unzahl von Jahren auf der Erde ge⸗ herrſcht hat, wir wiffen nichts über die Urſa⸗ chen, die dieſes Klima ſchufen. Während der Tertiärzeit herrſchte, das wiſſen wir ſicher, auf der ganzen Erde eine wunderbar milde Treibhaustemperatur. Unſere Gegenden waren mit einem ewig grünen Belag bedeckt; entlang der Donau und des Rheins, entlang der Iſar und des Inns wuchſen Palmen und tropiſche Farnkräuter, wohnten Tiere, die wir heute nur in den Tropen antreffen. Wir ſtellen uns— als Laien— das Paradies ungefähr ſo vor, wie unſere Gegenden damals ausſahen. Dieſer ewig grüne Gürtel reichte bis hoch nach Norden, nahezu bis an den Polarkreis, wo allerdings die Flora unter der immerhin ſchwä⸗ cheren Sonnenbeſtrahlung eine nicht ſo üppige war wie in unſeren Klimaten. Immerhin gab es damals kein vereiſtes Grönland, kein unter Schnee und Eis begrabenes Kanada und Alaska und kein arktiſches Sibirien. Wie es nördlich des Polarkreiſes ausſah, wiſſen wir nicht; hier fehlen uns alle Dokumente aus einer längſt vergangenen Epoche der Erde. Es wäre aber falſch, anzunehmen, daß die ſüdliche Halb⸗ kugel aus dem Grunde klimatiſch ſtiefmütter⸗ licher bedacht geweſen wäre. Afrika, Süd⸗ amerika und Auſtralien hatten das gleiche Klima wie Europa, und der immergrüne Gür⸗ tel erſtreckt ſich auch im Süden bis an den ſüd⸗ lichen Polarkreis. Die ganze Erde ſcheint dem⸗ mach zu jener Zeit das gleiche Klima gehabt zu haben, ein ſommerliches Klima, das Fauna und Flora zur vollen Entfaltung bringen konnte und auch brachte. War der Mond der Störenfried? Viele Wiſſenſchaftler neigen zu der Anſicht daß zu jener Zeit die Verteilung der Landge⸗ biete eine andere geweſen ſein muß als heute, daß ſich beiſpielsweiſe die Hauptlandmaſſe im heutigen Stillen Ozean befunden, daß Afrika eine andere Lage eingenommen hätte und daß die ſtärkere Verdunſtung der zentral⸗äquatoria⸗ liſch gelegenen Waſſermaſſen, beziehungsweiſe die gleichmäßigere Verdunſtung, um die ganze Erde einen warmen Dunſtſchleier gelegt hätte, unter dem ſich das Klima natürlich konſtant er⸗ halten konnte. Selbſtredend waren auch die Meeresſtrömungen andere als heute, und das iſt wichtig, denn wir merken den ungeheuren Einfluß des warmen Golfſtromes beiſpiels⸗ weiſe auf unſer zentraleuropäiſches Klima, wenn wir dasſelbe mit dem Klima Nord⸗ amerikas vergleichen. Ein Himmelskörper, wie beiſpielsweiſe der Mond, hat einen gewaltigen Einfluß auf das Klima und auf die Lagerung der Erdoberfläche. Nun wiſſen wir, daß der Mond in ſpäterer Zeit erſt aufgetaucht iſt, und ſo iſt die Frage naheliegend: War der Mond der Störenfried? Hat er das urſprünglich paradieſiſche Klima zerſtört? Eine Antwort, die alle befriedigen wünrde, vermag man darauf natürlich nicht zu geben. Jedenfalls ſcheint aus den Ausgrabun⸗ gen Wooleys in Meſopotamien hervorzugehen, daß der Mond vor nicht gar zu langer Zeit auf⸗ tauchte und eine radikale Aenderung in der Gliederung der Erdoberfläche bewirkte. Und das iſt ſchließlich ſelbſtverſtändlich, denn der Mond iſt in der Lage, die gewaltigen Maſſen der Weltmeere zu heben und zu ſenken, und wenn ſo ein Körper plötzlich in wirkungsvoller Nähe eines anderen Körpers auftaucht, vermag er wohl gewaltige und radikale Störungen her⸗ vorzurufen. Aber nicht nur der Mond allein. Wir ſind ſchließlich— wenn auch in geringerem Maße— auch auf die anderen Planeten unſeres Syſtems angewieſen, und da ergibt ſich die Tatſache, daß es ehemals einen ziemlich großen Planeten mehr gab als heute. Dieſer Planet zog ſeine Bahnen zwiſchen Mars und Jupiter und zer⸗ ſchellte eines Tages aus unbekannten Urſachen, er löſte ſich auf, und die Splitter kreiſen noch heute in ihrer alten Bahn, ſoferne ſie nicht von den anderen Planeten aufgefangen wurden. Es iſt nun wahrſcheinlich, daß ſich ein Stück dieſes aufgelöſten Planeten in die Erdbahn verirrte und hier feſtgehalten wurde und nunmehr als Mond die Erde umkreiſt. Es war daher eine doppelte Kraft, die ſich damals bemerlbar machte, erſtens die fehlende Kraft des zerſplit⸗ terten Planeten, und zweitens die neu aufge⸗ tauchte Kraft des neuen Trabanten— und beide Kräfte zuſammen können wohl die Formation der Erdoberfläche gründlich verändert haben. Damit auch das Klima. Ein neuer„Himmelsbürger“ Nunmehr hat man aber in der letzten Zeit einen neuen, ziemlich großen, verirrten Welt⸗ raumſplitter entdeckt, der ſich verdächtig nahe unſerer Erde bewegt, in kaum ſechs Mond⸗ entfernungen. Das iſt, aſtronomiſch betrachtet, ſehr nahe. Und dieſer Splitter, ungefähr zwei⸗ mal ſo groß wie der Mond, hat außerdem eine ſpiralförmige Bahn, die ihn über kurz oder lang in den unmittelbaren Bannkreis unſerer Erde bringen wird und muß. Es ſind nun zwei Möglichkeiten gegeben: Die erſte, daß ſich dieſer Planet, denn als ſolchen müſſen wir den Splitter wohl anſehen, zu nahe an die Erde heranwagen wird und— eines Tages verpufft. Solche Fälle ſind ſchon vor⸗ gekommen, müſſen daher als möglich angeſehen werden. In dieſem Fall würde die„Ankunft dieſes neuen Himmelsbürgers“ ſpurlos und wirkungslos vorbeigehen. Die zweite, daß die Erde ſich dieſen Splitter als zweiten Mond einfängt. Auch das iſt durchaus möglich. In dieſem Falle würden aber neue Kräfte auf un⸗ ſere Erde zu wirken beginnen, die entweder die heutige Mondtraft aufheben oder verſtärken könnten. In jedem Falle würde dies eine Neu⸗ gliederung der Erdoberfläche bedingen und da⸗ mit auch eine radikale Aenderung des Klimas. Vielleicht bekämen wir dann wieder ein Ter⸗ tiärklima, ein Paradiesklima, wie es ehemals auf der Erde herrſchte. Wie ſich dieſe Ober⸗ flächenänderung der Erde vollziehen würde, auf einmal oder ſtufenweife, entzieht ſich natürlich vollkommen unſerer Kenntnis. Man kann da nicht einmal Vermutungen aufſtellen. Allerdings wiſſen wir heute noch ſo gut wie nichts über dieſen„eventuellen neuen Mond“ Und ſein Kommen kann ſich um einige tauſend Jahre verzögern. Denn die Zeit ſpielt im Welt⸗ all bekanntlich keine Rolle. 7 Meisterinnen im Eisschiehen Weltbild(M) Die Mitslieder des Eisstockklubs Zwiesel holten sich bei den Deutschen Eissportmeisterschaften in Hamburg den Titel im Mannschaftsschießen der Frauen vor dem Tennis-Klub Frankfurt Thorntons grauenhaftes Teſtament Maſſenmord⸗Geſtändnis nach dem Tod/ Das Geheimnis um„Magico“ Der kürzlich in Ohio(USA) verſtorbene, früher weltbekannte Zauberkünſtler Magico, vermachte ſein ganzes Vermögen in Höhe von einer Viertelmillion Dollar den Hinterblie⸗ benen von Ermordeten. Dieſe ſeltſame Teſtamentsbeſtimmung brachte einen der größ⸗ ten Kriminalfälle, die ſich je in den Vereinigten Staaten von Amerika zugetragen haben, ans Tageslicht. „Gaſtſpiel des Hexenmeiſters Magico!“ In faſt allen größeren Städten der alten und der neuen Welt zog vor Jahren dieſes Plakat Hunderttauſende in die Varietes, wo der Ame⸗ rikaner Thornton alias Magico das Publi⸗ kum mit ſeinen verblüffenden Zaubereien und Illuſionen zu Beifallsſtürmen hinriß. Magico verdiente Rieſengagen und hinterließ, als er kürzlich in Ohio für immer die Augen ſchloß, ein Vermögen von einer Viertelmillion Dollar. Mit großer Spannung öffnete man ſein Teſtament und mußte mit Erſtaunen feſtſtellen, daß Magico ſeine geſamte Hinterlaſſenſchaft den Hinterbliebenen von Ermorde⸗ Wie du mir, so ich dir! Weltbild(WM) Eine Aufnahme aus dem Affentempel in Benares am Ganges, der heiligen Stadt der Hindus. ten'zur Verfügung ſtellte. Wie kam dieſer Mann, der zahlreiche Angehörige hatte, der Zeit ſeines Lebens einen rieſigen Freundes⸗ kreis bei ſich zu Gaſt ſah, dazu, eine Viertel⸗ million Dollar den Frauen und Kindern von unbekannten Ermordeten zu vermachen? Das Teſtament, das der Hexenmeiſter mit peinlicher Genauigkeit aufgeſtellt hat, gab auch Aufklä⸗ rung über dieſes eigenartige Vorhaben und brachte damit Licht in das Dunkel eines der Aufn.: Astra-Cando-Herzog-Rheinische Paul Henckels in der Rolle des Direktors König in dem neuen Lustspiel Der lustige Witwenball“ größten Kriminalfälle, die ſich je in Amerika zugetragen haben. Magico berichtet, wie er in Kaffeehäu⸗ den Aufzeichnungen, daß er ein Doppelleben geführt habe, daß er Freude daran gehabt hatte, unbekannte Menſchen zu morden, daß es ſeine„Liebhaberei“ war, Menſchenleben zu vernichten. Bis um die Jahrhundertwende gehen ſeine Geſtändniſſe zurück. Es iſt eine er⸗ ſchütternde Beichte unmenſchlicher Leidenſchaf⸗ ten und unerklärlicher Kaltblütigkeit, die hier zu Papier gebracht wurde. Magico berichtet, wie er in Kaffeehäu⸗ ſern unbekannten Menſchen im Vorübergehen Pflanzengifte in das Getränk geſchüttet habe, wie er des Nachts in Wohnungen ein⸗ brach, die Gashähne öffnete oder die Le⸗ bensmittel vergiftete. Am nächſten Tag las er„ſeinen Mord“ ruhig und befriedigt in den Zeitungen, die von einem„unerklärlichen Un⸗ glücksfall“ ſchrieb. Skrupellos führte er ſein elendes Handwerk aus, nahm Familien den Ernährer, ließ junge Menſchen aus Luſt und Laune ſterben. Romane des Schreckens ſind es, die in dem Teſtament des Maſſenmörders zu leſen ſind. Hier berichtet er davon, wie er einen Landarbeiter überfahren hat, dort erzählt er von dem Mord an einer alten Frau, die er vor den Zug geſtoßen hatte. Anfangs war man der Anſicht, daß Magico nie zu ſolchen Taten fähig geweſen ſei. Die Nachprüfungen aber haben ergeben, daß ſeine Angaben in den meiſten Fällen ſtichhaltig wa⸗ ren, daß tatſächlich zu den angegebenen Tagen „Unfälle“ gemeldet worden ſind. Außerdem fand man in ſeinem Haus Gifte, die ebenfalls darauf ſchließen laſſen, daß der Maſſenmörder ſein blutiges Handwerk nicht nur in der Phan⸗ taſie, ſondern in Wirklichkeit betrieb. Nie wird man das Geheimnis um Magico reſtlos auf⸗ klären können, denn der einzige, der es wußte, war er ſelbſt, der Mann, der in dieſen Tagen von den Totengräbern von Ohio zu Grabe ge⸗ tragen wurde. Der„Feſtſpiel⸗Wirt“ von Bayreuth Ein weltbekannter Gaſtwirt ſtarb/ Muſikgeſchichte in der Künſtlerkneipe Dieſer Tage ſtarb in Bayreuth der Gaſtwirt Johann Meyer, der in der ganzen Welt als „Feſtſpielwirt von Bayreuth“ be⸗ kannt war, bildete ſeine Künſtlerkneipe„Eule“ doch ſeit 40 Jahren einen Hauptanziehungspunkt für die Beſucher der Richard⸗Wagner⸗Stadt. „Wo geht's zum Feſtſpielwirt?“—„Wie komme ich zur„Eule'?“— Unzählige Male wur⸗ den dieſe Fragen an die Einwohner von Bay⸗ reuth gerichtet, wenn ſich im Sommer Beſucher aus aller Welt zu den Feſtſpielen in der Hügel⸗ ſtadt eingefunden hatten. Keiner wollte ver⸗ ſäumen, dieſe vielgerühmte Künſtlerkneipe und ihren Beſitzer Johann Meyer aufzuſuchen, der ſeit mehr als 40 Jahren ſeines Amtes wal⸗ tete. Eine lebende Chronik der Bayreuther Feſt⸗ ſpiele war dieſer immer gut gelaunte, humor⸗ volle Mann, der jeden ſeiner Gäſte in der Sprache ſeines Heimatlandes empfing, und den nun die Erde deckt. Wenn er gerade einen guten Tag hatte, dann packte er gerne die Truhe ſeiner Erinnerungen aus und erzählte den andächtig lauſchenden Fremden von ſeinen Erlebniſſen mit berühm⸗ ten Sängern, Dirigenten oder vielleicht gar von jenen mit dem Meiſter oder deſſen Sohn Sieg⸗ fried ſelbſt. Da iſt die„Geſchichte mit den Schuhen“, die vom Mund des alten Feſtſpiel⸗ wirtes aus ihren Weg in alle Länder nahm: Der Stiefvater des kleinen Johannes war Schuhmachermeiſter und durfte Richard Wagner zu ſeinen Kunden zählen. Johannes mußte immer die reparierten Schuhe nach dem Haus Wahnfried tragen. Das wäre ſehr ſchön und ehrend geweſen, wenn ſich nicht immer die drei rieſigen Hunde des Dichterkomponiſten mit viel Gekläff auf ihn geſtürzt hätten. Aengſtlich wich er ſtets in großem Bogen den Zerberuſſen aus, aber einmal hat ihn doch einer am Bein zu faſſen bekommen. Die kleine Bißwunde in der Wade wäre nicht ſo ſchlimm geweſen, aber das Loch in der Hoſe! Weinend lieferte da der Junge ſeine Stiefel ab. Zufälligerweiſe erblickte ihn der Meiſter ſelbſt und erkundigte ſich teil⸗ nehmend nach dem Grund der Tränen. Und dann lag als wirkſames Pflaſter ein funkelndes Goldſtück in der Hand des Knaben. Johann Meyers beſondere Verehrung galt dem Sohne Richard Wagners. Ihm zu Ehren richtete er in der„Eule“ ein Siegfried⸗Wagner⸗ Zimmer ein, das ausſchließlich dem Nachkom⸗ men des großen Komponiſten und deſſen eng⸗ ſten Freunden zur Benützung zur Verfügung ſtand. Die Wände dieſes Raumes zierten wun⸗ dervolle Bilder mit Darſtellungen aus den Opern von Siegfried Wagner, die Franz Staſſen gemalt hat. Oft iſt das ſchlichte Zim⸗ mer zu einem Forum der deutſchen Kunſt ge⸗ worden, wurden hier doch nicht ſelten Pläne gefaßt, die für die Ausgeſtaltung der Bay⸗ reuther Feſtſpiele von Bedeutung waren. Das Gäſtebuch, das Johann Meyer in ſeiner Künſtlerkneipe auflegte, und ſeit 1894 führte, erzählt in Unterſchriften und Einträgen die Ge⸗ ſchichte der Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele. Die klin⸗ gendſten Namen ſind darin vertreten, Unter⸗ ſchriften, die den Stolz jeder Autographen⸗ ſammlung bilden würden. Seien es Gäſte aus den Reihen der Beſucher oder der Künſtler— alles, was ſich mit Bayreuth verbunden fühlt, hat ſich darin verewigt; der König von Bul⸗ garien nicht minder als der amerikaniſche Auto⸗ mobilkönig Henry Ford, weltberühmte Diri⸗ genten ebenſo, wie Ritter vom hohen C, von denen man in allen Operntheatern und Kon⸗ zertſälen nur mit großer Ehrfurcht ſpricht. Dieſes Buch iſt das Vermächtnis, das der „Feſtſpielwirt von Bayreuth“ ſeiner Vaterſtadt hinterließ, dieſer Stadt, die mit ſeinem Tod ein Stück Vergangenheit verlor. Mann 30 Die Zum Jeder und wirt des Führ iſt es ma zurückz nalpolitif Zahlen! Andere ſchen Wir nachgedac und der Menſchen die Verb rung der ten. Erfr. beitsze ſtändig „Wirtſcha den Kriſe ber 1932 um faſt 4 liche Arbe Selbſtv⸗ Arbeitsze ihrer Unk die Arbei nur im( Aufſtiegsz Oktober v.., wä v. H. geſt Bei den Betrieben hung der Am ſtärkſt bis Mitte .64 Stur vor allem worden, u eröffnet w Induſtriez und in d vorübergel den. Im gen wiede Stunden erreicht. Eine erfr An dief die Verl beteiligt, d mehr als Vorjahr) Weiterhin tilindu vom Dezen belieferung ſammenwi til⸗ und? eine ha jahr. Schli beitszeiten ſtrie, in d der kerami induſtrie z In zahli zeiten 1936 ſind im J worden, de die Elektri die papiere ſtrie warer Die Ent das Einkor den einzelr ſamte A: 26.0 Mrd. weiſe 34.2 rung ware Weizen ſchnitts⸗Beſck Jan. 1937 W 17 21.10 plus 40 Pf Durchſchnitt per 100 Kilo 69/71 Kilo, exkl. Sack, P R 15 17.30, 40 Pf. Quc ſchnitt.071/ 100 Kilo.— ware bis R Verl.⸗Stat., (neue) 19.75 Feſtpreiſe, ge Preisgeb. G G 9 17.20, Qualitätszuſ für 2 Kilo 0. .10 per 100 Feſtpreiſe, ge Preisgeb. H 16.60, H 17 zuſchläge: Fi 100 Kilo, Si Station 32.0 produkte W 14 RM. 10.75, W 19 RM..50, 9 10.10, R 18 Zzog-Rheinische mneuen Lustspiel ie ſich je in n Kaffeehäu⸗ Doppelleben daran gehabt ſorden, daß ſchenleben zu hundertwende Es iſt eine er⸗ r Leidenſchaf⸗ keit, die hier n Kaffeehäu⸗ Vorübergehen änk geſchüttet hnungen ein⸗ oder die Le⸗ ten Tag las riedigt in den lärlichen Un⸗ ührte er ſein ßamilien den ius Luſt und eckens ſind es, nmörders zu von, wie er in hat, dort r alten Frau, daß Magico ſen ſei. Die en, daß ſeine tichhaltig wa⸗ benen Tagen ).Außerdem die ebenfalls Naſſenmörder in der Phan⸗ ieb. Nie wird reſtlos auf⸗ der es wußte, dieſen Tagen zu Grabe ge⸗ uth neipe geweſen, aber ieferte da der weiſe erblickte igte ſich teil⸗ Tränen. Und in funkelndes aben. rehrung galt zm zu Ehren ried⸗Wagner⸗ em Nachkom⸗ d deſſen eng⸗ r Verfügung zierten wun⸗ en aus den die Franz ſchlichte Zim⸗ en Kunſt ge⸗ ſelten Pläne ig der Bay⸗ waren. ver in ſeiner 1894 führte, ägen die Ge⸗ ele. Die klin⸗ reten, Unter⸗ Autographen⸗ es Gäſte aus Künſtler— unden fühlt, ig von Bul⸗ miſche Auto⸗ ühmte Diri⸗ ohen C, von n und Kon⸗ ircht ſpricht. is, das der er Vaterſtadt nem Tod ein Mannheim Wirtſchaſts⸗ und zozialpolitik 26. Januar 1937 Die Arbeitszeit in der Industrie seit 1933 ständig erhönt Zum Kapitel: Sozialpolitik im Vierjahresplan/ Wir werden uns duroh Mehrleistung alle Güter beschaffen, die uns noch fehlen Jeder Volksgenoſſe weiß, daß alle finanziellen und wirtſchaftlichen Kräfte für das Aufbauwerk des Führers eingeſetzt werden müſſen. Deshalb iſt es manchmal notwendig, Einzelwünſche zurückzuſtellen, damit die großen natio⸗ nalpolitiſchen Aufgaben erfüllt werden können. Zahlen des Aufſtiegs Andererſeits wird von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftsführung immer wieder darüber nachgedacht, wie ſich die Arbeitsbedingungen und der Lebensſtand aller ſchaffenden Menſchen verbeſſern laſſe. Wichtig ſind dabei die Verbote von Preiserhöhungen und Siche⸗ rung der Löhne bei zunehmenden Arbeitszei⸗ ten. Erfreulicherweiſe hat ſich nämlich die Ar⸗ beitszeit der Induſtrie von 1933 bis 1936 ſtändig erhöht, wie im neueſten Heft von „Wirtſchaft und Statiſtik“ feſtgeſtellt wird. In den Kriſenjahren von Oktober 1929 bis Okto⸗ ber 1932 iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter um faſt 40 v. H. zurückgegangen und die täg⸗ liche Arbeitszeit um.5 v. H. Selbſtverſtändlich konnten die Betriebe die Arbeitszeit nur bis zu einem gewiſſen Grade ihrer Unkoſten einſchränken und jetzt können ſie die Arbeitszeiten, vor allem bei drei Schichten, nur im beſchränkten Umfange ausweiten. Die Aufſtiegszahlen der beſchäftigten Arbeiter ſeit Oktober 1932 zeigen eine Steigerung um 70 v.., während die tägliche Arbeitszeit um 8 v. H. geſtiegen iſt. Bei den verſchiedenartigen Aufgaben, die den Betrieben heute geſtellt werden, iſt die Erhö⸗ hung der Arbeitszeit auch verſchieden geweſen. Am ſtärkſten war der Auftrieb von Anfang 1933 bis Mitte 1934, wo die Arbeitszeit ſchon bei .64 Stunden lag. In der Zwiſchenzeit ſind vor allem Neueinſtellungen durchgeführt worden, wobei ſtillgelegte Betriebsteile wieder⸗ eröffnet wurden. Außerdem mußte bei einzelnen Induſtriezweigen, wie in der Textilinduſtrie und in der holzverarbeitenden Induſtrie, mit vorübergehenden Rückſchlägen gerechnet wer⸗ den. Im Jahre 1936 hat die Arbeitszeit dage⸗ gen wieder zugenommen und im Mai mit.73 Stunden täglich den höchſten Stand ſeit 1932 erreicht. Eine erfreuliche Entwicklung An dieſer Belebung waren erfreulicherweiſe die Verbrauchsgüterinduſtrien ſtark beteiligt, die mit.50 Stunden im Oktober 1936 mehr als eine Viertelſtunde(im Vergleich zum Vorjahr) die Arbeitszeit verlängern konnten. Weiterhin ſtieg die Arbeitsdauer in der Tex⸗ tilinduſtrie, wobei das Spinnſtoffgeſetz vom Dezember 1935 ſowie die beſſere Rohſtoff⸗ belieferung und ein ſtärkerer Textilbedarf zu⸗ ſammenwirkten. Die Arbeitszeiten in der Tex⸗ til⸗ und Bekleidungsinduſtrie lagen um etwa eine halbe Stunde höher wie im Vor⸗ jahr. Schließlich war es noch möglich, die Ar⸗ beitszeiten in der Nichteiſen⸗Metallwarenindu⸗ ſtrie, in der holzverarbeitenden Induſtrie, in der keramiſchen Induſtrie und in der Glas⸗ induſtrie zu verlängern. In zahlreichen Induſtrien lagen die Arbeits⸗ zeiten 1936 ſchon höher als im Jahre 1929. So ſind im Maſchinenbau.08 Stunden erreicht worden, der Fahrzeugbau erzielte Rekordzeiten, die Elektroinduſtrie, die Bauſtoffinduſtrie und die papiererzeugende und verarbeitende Indu⸗ ſtrie waren länger beſchäftigt. Die Entwicklung der Arbeitszeiten hat auch das Einkommen aus Lohn und Gehalt für je⸗ den einzelnen Volksgenoſſen verbeſſert. Das ge⸗ ſamte Arbeitseinkommen ſtieg von 26.0 Mrd. RM im Jahre 1932 auf ſchätzungs⸗ weiſe 34.2 Mrd. RM 1936. An dieſer Steige⸗ rung waren ſelbſtverſtändlich in erſter Linie die Neueinſtellungen beteiligt. Die Verlängerung der Arbeitszeit und die Sicherung des Tarif⸗ lohnes haben aber in zweiter Linie die Arbeits⸗ einkommen unmittelbar vermehrt. Dieſen Zu⸗ wachs am Verdienſt können wir auf 10 bis 12 v. H. ſchätzen. Zu berückſichtigen ſind noch die Verbeſſe⸗ rungen der Arbeitsbedingungen, die als mittelbare Lohnverbeſſerungen anzu⸗ ſehen ſind. Dazu gehören die vielen Einrichtun⸗ gen in den Betrieben, die auf Anregung der Deutſchen Arbeitsfront mit„Schönheit der Ar⸗ beit“ und„Kraft durch Freude“(zuſätzlicher Urlaub!) geſchaffen wurden. Außerdem werden Kündigungsfriſten dauernd verlängert, wo⸗ durch viele Arbeitskameraden einen ſicheren Arbeitsplatz bekommen haben. Feſte Lohn⸗ und Preispolitik Schließlich müſſen wir immer wieder daran denken, daß mit der Arbeitsbeſchaffung und Aufrüſtung Millionen von Volksgenoſſen wie⸗ der Arbeit bekommen haben. Dieſe Tatſache hat ſich auf jede einzelne Familie ausgewirkt, in der früher in manchen Fällen Vater, Mutter, erwachſene Söhne und Töchter arbeitslos waren. Heute wird die über⸗ wiegende Mehrzahl der Familienmitglieder wieder Arbeit gefunden haben, wodurch ſich die Einkommen in jedem einzelnen Haushalt er⸗ höhen. Dieſe Zahlen laſſen ſich natürlich nicht ſtatiſtiſch erfaſſen, ſie werden aber von allen Volksgenoſſen mit Freuden feſtgeſtellt. So hat ſich erwieſen, daß die feſte Lohn⸗ und Preispolitik die ſicherſte Grundlage iſt, auf der unſere neue Wirtſchaft aufgebaut werden hann. Nach der großzügigen Arbeitsbe⸗ ſchaffung zur Ankurbelung der Wirtſchaft ſind nun neue große Aufgaben geſtellt worden, zu denen heute ſchon Arbeitskräfte fehlen. Einen beſſeren Erfolg unſerer Arbeitspolitik konnten wir uns wirklich nicht wünſchen. Im Vierjahresplan wird es notwendig ſein, durch Mehrarbeit und Mehrleiſtung alle Güter zu ſchaffen, die uns heute noch fehlen. Es wird wohl kaum einen Arbeiter geben, der die Auf⸗ forderung von Hermann Göring, mit anzu⸗ packen, nicht gerne erfüllen wird, denn jeder weiß, worum es geht. Dr. Oeltze v. Lobenthal. Steiler Aufstieg der Kohlenförderung lm Jahre 1936: Koks— 18,7%, Steinkohlen— 9,4% ,„ Koks— 100% Die nunmehr vorliegenden Förderungsziffern pro Dezember 1936 ermöglichen einen Ueberblick über die ſtarke Zunahme der deutſchen Kohlen⸗Erzeugung im Jahre 1936, die ein Spiegelbild des Wirtſchaftsanſtieges bietet. Es wurden gefördert(in Tonnen): Koks aus Preßkohl a. Jahr Steinkohlen Braunkohl. Steinkohl. Braunkohl. 1936 158 380 003 161 337 208 35 861 460 36 082 038 1935 143 028 873 145 856 658 29 836 458 32 898 574 Im Steinkohlenbergbau hat die Ent⸗ wicklung der letzten Monate angehalten und mit einer Steigerung der Dezember⸗För⸗ derung von arbeitstäglich 2,4 Prozent eine Jahreshöchſtzahl gebracht, die nur vom beſten Nachkriegsjahr 1929(163 Mill. To.)(ohne Saar) übertroffen wurde. Gegenüber dem Vorjahre wurden 1936 9,4 Proz. mehr gefördert. Die Kokserzeugung überſchritt die des Vor⸗ jahres um 18,7 Prozent, ſie blieb nur wenig hinter der des Jahres 1929 mit der Höchſtzahl von 39 Mill. To. zurück. Preßſteinkohlen wurden 1936 8,4 Prozent mehr als 1935 9970 ⸗ ſtellt, damit wurde das Jahr 1929(rd. 6 Mill. To.) bereits überſchritten. Die Jahresgewin⸗ nung 1936 an Braunkohle übertraf die des A um 10,6 Prozent. Dieſe Spanne war annähernd noch einmal zu überbrücken, um das Jahr 1929 mit der höchſten Förderung(174 Mill. To.) zu erreichen. An Preßbraunkohlen wurden im vergangenen Jahr 9,7 Proz. mehr hergeſtellt als im Vorjahr, hinter dem Jahr der höchſten Erzeugung(1929 mit rd. 42 Mill. To.) blieb die Herſtellung noch um 14 Proz. zurück. Als außerordentlich iſt die Zunahme der Koks⸗ erzeugung aus Braunkohlen anzu⸗ ſprechen, ſie ſtieg von 895 377 To. im Jahre 1935 auf 1 791 617 To., d. h. um genau 100 Prozent. Was die Abſatzlage im Dezember betrifft, ſo betrug die Steinkohlenförderung im Ruhrbezirk 10,1 Mill. To. gegen 8,9 Mill. To. im Dezember 1935, die Kokserzeugung 2,5 Mill. To.(2,1). Im Saarbezirk arbeiteten ſämt⸗ liche Gruben ohne Feierſchichten. Die Koh⸗ lenbeſtände gingen weiter zurück. In Oberſchleſien lag am Induſtriekohlen⸗ markt wie bisher ſehr ſtarker Bedarf vor, ins⸗ beſondere an Staubkohlen, während im Haus⸗ brandgeſchäft die Nachfrage infolge der verhält⸗ nismäßig milden Witterung etwas geringer als⸗ im Vormongt war. zurück. Auch dem Braunlohlenbergbau brachte der Dezember trotz der ungemöhnlich milden Witterung eine kleine Zunahme ſowohl der Rohkohlengewinnung(nur das weſtliche Gebiet wies einen Rückſchritt auf) als auch der Brikett · erzeugung. Was kauften unsere Olympiagästeꝰ Eine interessante Untersuchung Über die Umsätze im Einzelhandel Die Forſchungsſtelle für den Handel beim RͤW veröffentlicht eine Sonderunterſuchung über die Umſätze des Einzelhandels, ſoweit er von den Auswirkungen der Olympiſchen Spiele betroffen wurde. Die Unterſuchung iſt ſchon deshalb intereſſant, weil die Umſätze des ge⸗ ſamten Einzelhandels im erſten Halbjahr 1936 um durchſchnittlich 10 v. H. und im Juli 1936 um 9 v. H. über denen von 1935 lagen; der Auguſt brachte eine Steigerung von nur 5 v.., und erſt der September und Oktober ergaben wieder Umſatzerhöhungen von 13, bzw. 18 v. H. gegenüber dem Vorjahre. Die Umſätze vor den Olympiſchen Spielen Mannheimer Getreidegroßmarlt Weizen: 75%/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durch⸗ ſchnitts⸗Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgeb. W 14 per Jan. 1937 RM. 29.80, W 15 29.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.15, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40 per 100 Kilo. Abſchläge je Kilo 20 Pf.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. R 14 per Jan. 1937 RM. 17.20, R 15 17.30, R 18 17.70, R 19 17.90. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt.07½, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½ per 100 Kilo.— Gerſte: Braugerſte inl.(atteſt. Ausſtich⸗ ware bis RM..50 per 100 Kilo höher) 23.20 ab -Verl.⸗Stat., Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht (neue) 19.75—20.25.— Futtergerſte: 59/60 kx, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. G7 per Jan. 1937 RM. 16.70, G 8 17.00, G 9 17.20, G 11 17.50. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.15, für 2 Kilo.30, für jedes weitere Kilo bis zu 68 Kilo 0. 10 per 100 Kilo.— Futter⸗Hafer: 46/49 Kilo, „Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. H 11 per Jan. 1937 RM. 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitäts⸗ zuſchläge: Für jedes Kilo über Durchſchnitt.10 per 100 Kilo, Induſtriehafer 19.50—20.00, Raps inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie, ab 15. 9. 36, Preisgebiet W 14 RM. 10.60, W 15 10.65, W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus RM..50, Roggenkleie, ab 15. 8. 36, Preisgeb, R 14 10.10, R 18 10.45, R 19 10.50. Ausgl. plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittler⸗Gebühr, Roggenvollkleie plus RM..00, Weizenfuttermehl 153.50, erſtenfuttermehl 19.75—20.00, Biertreber ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40. Ausgleich plus 30 Pf.— Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Jan. RM. 15.80, Sojaſchrot prompt 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſam⸗ kuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trockenſchnitzel, Fabr.⸗ Preis, loſe, Fan..34, Rohmelaſſe.06, Steffenſchnit⸗ zel 10.54, Zuckerſchnitzel vollw. 11.54. Ausgleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Wieſenheu. loſes, gut geſ., trocken.50—.00, Rotkleeheu—, Luzernkleeheu.00 bis.25, Preßſtroh Roggen⸗Weizen.20—.80, Hafer⸗ Gerſte.00—.50. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen. Weizenmehl: reisgebiet Baden 14, Type 812 aus Inl.⸗Wz. per Jan. 1937 RM. 29.15, Type 502 RM. 33.40, 15 29.15(33.40), 16 29.15(33.40), 17 29.15(33.40), 19 29.50(33.75), 20 29.50(33.75), Pfalz⸗Saar 19 29.50(33.75), 20 29.50(33.75), per Febr. plus 10 Pf.— Roggen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14 Type 997 ab 15. 8. 36 RM. 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50, zuzüglich RM..50. Frachtaus⸗ gleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W. V.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10% Ausl.⸗Wz. Aufſchlag RM..50 per 100 Kilo.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. ſind zu einem großen Teil durch die Anſchaffun⸗ ger gekennzeichnet, die zur Ausgeſtaltung der ereitgeſtellten Quartiere erforderlich wurden. Erſt ſeit Mitte Juli zeigt ler mit dem Einſetzen des Reiſeverkehrs ein ſtärkeres Hervortreten des Einzelhandels in den betroffenen Städten: amburg, Bremen, Kiel, Berlin und Potsdam. n der Zeit vom 1. bis 15. Auguſt haben ſich dann die Umſätze vornehmlich auf Berlin und Potsdam konzentriert. Danach zeigt ſich ein A Abflauen bis zur normalen Wei⸗ terentwicklung im September und Oktober. Beſonders ſtark wurden während der Olym⸗ piſchen Spiele Drogen und Fotoartikel gekauft. Im Reichsdurchſchnitt hatten dieſe Güter im Juli eine Steigerung von 6 v. H. und im Auguſt von 1 v.., im Durchſchnitt der genannten Städte jedoch Steigerungen von über 16 W1 für den Einzelhandel in den Kanerdeſa ſtraßen, in den Nebenſtraßen und ußenbezirken von 133 v. H. im Juli und 9,7 v. H. im Auguſt.— Daneben ſind auch Pa⸗ pier⸗ und Schreibwaren ſehr ſtark ge⸗ kauft worden: im Reichsdurchſchnitt war im Juli eine Steigerung von 12,7 und im W von 5,2 v. H. feſtzuſtellen; der Juli brachte den achgeſchäften der genannten Städte in den zaupt⸗ und Nebenſtraßen Zunahmen von 18 is 19,6 v.., der 6 7,9 bis 10 v. H. Auch die Blumengeſchäfte— allerdings nur in den Fe em der„Olympiaſtädte“— konnten recht beachtliche Umfatzvergrößerungen verbuchen: im Juli um 14 v. H. gegenüber 76 v. H. im Reichsdurchſchnitt und im Auguſt um 15 v. nur 3,0 v. 3 Reichsdurch⸗ ſchnitt. Auch die Umſätze des Textil⸗ und Schuheinzelhandels lagen zum Teil weſentlich höher als im übrigen Reiche, weni⸗ 65 gut ſchnitt jedoch der Einzelhandel mit orzellanwaren und Hausrat ab, deſſen Fach⸗ geſchäfte in den„Olympiaſtädten“ teilweiſe ſo⸗ gar geringere Umſätze als vordem erzielten. Ein beniich zwiſchen Hamburg und Ber⸗ lin läßt deutlich erkennen, daß im Zuſammen⸗ hang mit dem Beginn des Reiſeverkehrs in Hamburg im Juli größere Einkäufe ge⸗ tätigt wurden, und zwar in Tabakwaren(+ 7 v..), Drogen⸗ und Fotoartikeln(+ 12 v..), Porzellan und Hausrat(+ 15—20 v..) und in Gold⸗ und Silberwaren(+ 24 v..). In Berlin lagen die Umſätze des Einzekhandels in den Nebenſtraßen und Außenbezirken im Der Geſamthäldenbeſtand ging von 1,35 Mill. To. auf 1,01 Mill. To.“ Juli höher als im Auguſt, während die Haupt⸗ Rer im Auguſt zum Teil recht eträchtliche Steigerungen erfuhren, wie die nachſtehende Tabelle zeigt: Juli Auguſt Tabakwaren + 14 vhH. + 35 vhH. Textilwaren + 115„ 18,0 4 Schuhe + 10,0„ 20—20„ Drogen und Fotoartikel + 12,9„ 7 18,7 1 Papier⸗ und Schreibwaren + 20,0„ 7 14,0 4 Gold⸗ u. Silberwaren + 220„ 23,0 3 Außer dem Einzelhandel haben beiſpielsweiſe auch die Berliner Tankſtellenbetriebe Umſatz⸗ erhöhungen von rund 10 v.., in einigen be⸗ ſonders gut gelegenen Betrieben des Berliner teilweiſe ſogar bis zu 40 v. H. er⸗ ahren. Vermahlungsquoten für Februar Die Verarbeitungsquote für den Monat Februar 1937 wird für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, auf 7(i. V. 6) Prozent des Roggen⸗ grundkontingentes und 7(i. V. auch 7) Prozent des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt. den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, wurden für die drei Monate Dezember 1936 und Januar und Fe⸗ bruar 1937 30 Prozent des Roggengrundkontingentes und 30 Prozent des Weizengrundkontingentes zur Vermahlung freigegeben; die Aufteilung der 30prozen⸗ tigen Vermahlungsquote auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen überlaſſen.— Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen insgeſamt haben, und denen ausſchließ⸗ lich Naturkraft zur Verfügung ſteht, kann auf Antra eine Vierteljahresquote bewilligt werden.— Da aleiche gilt für Mühlen, deren Grundkontingent mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen insgeſamt be⸗ trägt, ſofern im abgelaufenen Wirtſchaftsjahr mehr als die Hälfte ihrer Verarbeitung auf Kundenmüllerei entfiel.— Dieſe Vierteljahresquote wurde für die drei Monate Dezember 1936, Januar und Februar 1937 bei Roggen von 27 Prozent auf 24 Prozent des Roggengrundkontingentes herabgeſetzt.— Für Mühlen dieſer Klaſſe, welche einen entſprechenden Antrag ge⸗ ſtellt haben, wird die ihnen für die Monate Dezember 1936, Januar und Februar 1937 zugeteilte Ver⸗ arbeitungsquote bei Weizen von 27 Prozent um 1 Prozent auf 26 Prozent des Weizengrundkontin⸗ gentes hiermit herabgeſetzt. Die Fahresſumme ſolcher Vierteljahresguoten muß mit der Summe der Monats⸗ quoten übereinſtimmen. Fuſion in der franzöſiſchen Röhreninduſtrie Die beiden franzöſiſchen Großunternehmen in der Röhreninduſtrie Louvroil et Recquignies und Mont⸗ bard⸗Aulnoye, die bisher ſchon durch gegenſeitigen Aktienbeſttz miteinander enger verbunden waren, wer⸗ den jetzt fuſtoniert. Montbard⸗Aulnoye nimmt Louvp⸗ roil et Recquignies auf und ändert den Namen in Louvroil⸗Aulnoye⸗Montbard. Hierbei werden für jede Aktie der Recquignies zu 400 ffres. vier Aktien der neuen Geſellſchaft über nom. je 250 ffres. getauſcht. Dieſes Verhältnis entſpricht den vorhandenen Aktiven „beider Geſellſchaften und den in den letzten Jahren gezahlten Dividenden ſowie auch den Börſenkurſen. Das Kayktal der fuſtonierten Fütma, das an ſich etwa 175,05 Mill, ffres. betragen würde, verringert ſich durch gegenſeitigen Beſitz an Aktien und wird voraus⸗ ſichtlich um ca. 30 Prozent unter dem genannten Be⸗ trag bleiben. Von der Fuſton erwartet man u. a. eine Verbeſſerung der Betriebsbedingungen. Bereits im Auguſt 1936 hatte Louvroil et Recquignies zwei Toch⸗ tergeſellſchaften in der Societe Electrotube⸗Solesnes vereint, ſo daß der jetzige Schrittt eine weitere Ver⸗ einfachung in dem Aufbau der franzöſiſchen Röhren⸗ induſtrie bedeutet. Neue unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen. Nach Ausverkauf der bisher zur Verfügung geſtellten Serle unverzinslicher Reichsſchatzanweiſungen per 15. Juli 1938 werden nunmehr neue Abſchnitte per 15. Auguſt 1938 zu einem unveränderten Diskontſatz von 3/% Prozent ausgegeben. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 4½prozentigen Anleihe der Fried. Krupp Aktiengeſell⸗ ſchaft, Eſſen, tilgbar ab 1. Februar 1938, zum Han⸗ del und zur Rotierung an der Frankfurter Börſe wurde genehmigt. fhein-Mainlsche Abendbörse Still Die Abendbörſe begann mangels Anregungen in äußerſt ſtiller Haltung. An Kurſen nannte man Rhein⸗ ſtahl mit 150% bis 151½, Stahlverein mit 180, JG⸗ Farben mit 168¼—½, Muag 139½—¼, Am Renten⸗ markt waren von Freiverkehrspapieren Oeſterr.⸗Ung. Bankpfandbrieſe mit.75—.85 ſtärker beachtet. Im übrigen war auch hier das Geſchäft gering. Die Kurſe nannte man auf Mittagsbaſts. Trotz der ſtarken Geſchäftsſtille erwies ſich die Abend⸗ börſe auch im Verlaufe als recht widerſtandsfähig. Die Kurſe kamen größtenteils gut behauptet zur Notiz. Einiges Intereſſe erhielt ſich für Elektropapiere bei Erhöhungen von—/ Prozent. Etwas lebhafter Geſfürel in Erwartung einer höheren Ausſchüttung 149¼ nach 149. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft klein. Von Stadtanleihen notierten Mainzer ½ Pro⸗ zent höher mit 94¼, 7prozentige Frankfurter kamen nach Pauſe mit 97(96) zur Notiz. Von Auslands⸗ renten öprozentige innere Mexikaner 8/(8½), 1902er Bosnier.60(.50). Größere Umſätze hatten Oeſterr.⸗ Ung. Bankpfandbriefe mit.80 und.85. Von Groß⸗ bankattien Commerzbank weit höher mit 112½(112½). Die Nachbörſe war ſtill. Märkte Mannheimer Grofpiehmarkt Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt ſtanden zum Verkauf: 68 Ochſen, 139 Bullen, 147 Rinder, 321 Kühe, zuſammen 675 Stück Großvieh. Gegenüber der Vorwoche ſtanden 58 Tiere weniger zur Ver⸗ fügung. Die Zuteilung erfolgte kontingentsgemäß bei unveränderten Höchſtnotizen. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Rinder 41—44, Kühe 40—43., Am Kälber⸗ markt waren 525 Tiere(Vorwoche 689) aufgetrieben. Trotz des geringen Auftriebes konnte ſich nur ein mittelmäßiges Geſchäft entwickeln. Die Höchſtnotlz blieb unverändert 57—65 Pf. gegenüber dem letzten Markttag. Der Schweinemarkt hatte mit 2459 Tieren (Vorwoche 2382) eine ſehr gute Beſchickung erfahren. Die Zuteilung wurde entſprechend der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 52,5 Pf. vor⸗ genommen. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 33 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde. Prelſe: Arbeitspferde 750—1500 RM., Schlachtpferde 40—145 Reichsmark. Marktverlauf ruhig. ————————————————333ÄÄAÄA —— 1 5— 2— 2* 2 2———— ————————— ——— —————— ——————————— ——— — Mannheim „Hakenkreuzbanner' 26. Januar 1937 das Wochenbett im Golfftrom Das JFortyflanzungswunder der Aale/ Ein jahrhundertealtes Rätſel der Nalurwiſſenſchaft Um viele Geheimniſſe der Natur hat der menſchliche Forſchergeiſt Jahrhunderte ringen müſſen, ehe er ſie enthüllen konnte. Dazu ge⸗ hört auch eines der größten Rätſel aus der Lierwelt— die Fortpflanzungsgeſchichte des Aales. Vor 15 Jahren hat man noch nicht gewußt, wo die Aale zur Welt kommen. Nie⸗ mals fand man trotz eifrigen Forſchens Eier dieſer ſchlangenförmigen Knochenfiſche, ebenſo⸗ wenig konnte man jemals neugeborene Aale entdecken, ſo daß im Volksmund der Glaube verbreitet war, die jungen Aale würden tief im Schlamm geboren werden und ihr dunk⸗ les Verſteck erſt im ausgewachſenen Zuſtand verlaſſen. Der däniſche Naturforſcher Johan⸗ nes Schmidt war es, der im Jahre 1922 das Rätſel löſte und damit eines der größten Wunder im Weltall aufklärte. Wie kommt es, daß man nie Eier oder Jung⸗ tiere von Aalen fand. während die ausge⸗ wachſenen Tiere auf ihren Wanderungen bis in die höchſten Alpenflüſſe gelangen, im Salz⸗ waſſer wie im Süßwaffer, in Sümpfen wie im Ozean leben können, ja, ſogar mitunter Wieſen und Felder überqueren? Nach 35jährigen Forſchungen entdeckte Johann Schmidt zum Exſtaunen der Welt, daß ſich die Laichplätze der Aale im Sargaſſo⸗Meer(öſtlich von Mittel⸗ amerika), dort, wo der Atlantiſche Ozean Tie⸗ en bis zu 6000 Meter erreicht, befinden und daß ſie ihren Nachwuchs dem Golfſtrom anvertrauen, der die weidenblattförmigen Larven alljährlich im Frühling den europäi⸗ ſchen Küſten zutreibt. it dem bloßen Auge ſind dieſe durchſichtigen glasklaren Larven überhaupt nicht wahrzunehmen. Zwar haben wiederholt Naturforſcher von dieſen Lebeweſen Kenntnis erhalten, doch brachte man ſie keines⸗ wegs mit den Aalen in Zuſammenhang. Die Larven verlieren, vom Golfſtrom getrieben, all⸗ mählich ihre Durchſichtigkeit, und wenn ſie an den Küſten ankommen, ſind ſie kleine weiße Würmer geworden. Dieſe Schlänglein bil⸗ den eine große lebende Kette, die die europäi⸗ ſchen Küſten umſchließt. Sie verharren tags⸗ über in völliger Unbeweglichkeit und gleiten in der Nacht in die Ströme und Flüſſe hinein. Während ſich die Männchen, die höchſtens 45 Zentimeter lang werden, nie weit vom Meer entfernen, legt das Weibchen, das Größen bis zu eineinhalb Meter erreicht, weite Wege zu⸗ rück. Es gibt keinen Teich, keinen noch ſo klei⸗ nen Moraſt in Europa, in den das Aalweibchen 1 lebt es nun im Süßwaſſer, ſeine Haut färbt ſich braun, wenn es ſich in einem Teich aufhält, und grasgrün, wenn es eine Wieſe „überſchreitet“. Nach acht Jahren wird der Aal von einem geheimnisvollen Wander⸗ trieb erfaßt, er tritt die Rückreiſe in den Golf von Mexiko an. Die Weibchen treffen, dieſem ſeltſamen Naturinſtinkt folgend an der Küſte wieder mit den Männchen zuſammen, mit denen ſie gemeinſam die weite Fahrt ins Sargoſſameer, ihrer Geburtsſtätte, unterneh⸗ men. Und dann vollzieht ſich im Winter in den geheimnisvollen Tiefen dieſes Meeres aufs neue der Fortpflanzungsakt, bis der neue Früh⸗ ling die Larven wieder auf dem Golfſtrom an die—. führt. Wie ſich das Leben der aus⸗ ewachſenen Aale nach dem Eierlegen weiter⸗ geſtaltet, das wiſſen die Naturforſcher bis heute nochnicht, denn noch kann der Menſch mich Faſtnacht hat ernährt mit Wildbret, Vö⸗ gel, Fiſch und Gemüs, Sülz, Pfeffer, Einge⸗ macht, ſauer und ſüß, Gebacknes, Gewürztes, Eingepicktes, Geſottenes, Gebratenes und Ge⸗ ſpicktes! Dergleichen hab ich geleert viele Keller mit Frankenwein und Muskateller, Lager mit Rheinfall und Malviſier, viel Fäſſer auch mit fremdem Bier; Kannen und Krüge gemachet leer, was ſonſt nicht gut zu trinken wär.“ So ſpricht die Faſtnacht, die mit Schellen behängt 15 weil viele törichtigte Freuden mit ihr ver⸗ bunden ſind als:„Pürſchen, Spiel, Tanz, Reihenſpringen, allerlei Feuerwerkbränden, Krönleinſtechen, Kolbenſtechen, Schwerttanz, Reiftanz uſw.“— Die Faſtnacht fuhr dann fort: „Nun bin ich trieben aus der Stadt, das mir Gleit geben hat. Mit großer Klag ein Haufen Narren, die wollen alle auf mich harren, bis zehe Monat wiederum daß ich dann wiederkumm, ob ſie alle wieder zu erfreuen. Die⸗ weil habens an mir zu däuen(verdauen)“.— Mit dieſen Worten tngiig das Drachen⸗ tier ſchwach und matt auf die Brücke und ließ ſich in den Fluß fallen. nicht ſchließlich hineingelangt. Sieben bis acht ihre Laichplätze haben. nicht in jene Tiefen dringen, in denen die Aale Die Faſtnacht des Hans Sachs Eine ſehr anſchauliche Vorſtellung davon, wie Faſtnachtszeit gefeiert re 1540 ſtammende in alten Zeiten die wurde, gibt der aus dem Schwank des Hans Sachs:„Die Faſtnach Am Freitig nach dem Faſtnachtsdienstag wäre er, ſagt Hans Sachs, aus der Stadt Nürnberg hinausgegangen, weil er über ſeinen leeren Beutel betrübt war. Da draußen nun begeg⸗ als„die 4* von der zweimonatlichen ehedem zur Rulben gehörte. l Kuchen ich habe verzehrt, bis man nete er einem ungeheuerlichen Tiergeſpenſt, das ſich ihm, der zuerſt hatte davonlaufen wollen, Faſtnacht“ vorſtellte. chen beiden entſpinnt ſich dann ein ausführliches Geſpräch, das in eingehender Weiſe ein Bild n Völlerei entwirft, die Zwiſchen den Hans Sachs knüpft nun an ſeine Epiſtel fol⸗ gende Mahnung: „Dar merket ſchließlich in einer Summ, wenn die Faſtnacht nun wiederkumm, daß jedermann ſich dauch und ſchmück, daß ſie ihn nicht zuviel verſchlück mit Kleidung, Gaſterei und Spiel, und ander dergleich Unkoſt viel, daß er das ganze Jahr mit Bruch dann nähen müß am Hungertuch, zum Schaden ihm der Spott auch wachs, warnt treulich von Nürnberg Hans Sachs.“ Aus dem Progràamm des Kinder-Maskenball IIIIHmmmmmmmmummmmmmmnnnmmmmmaman Rosenmontag, den 8. Februar, nachm. 2 Uhr im Nibelungensaaàl 15 NMinuten Lachstürme uͤber El-PõsoO, den pafodisten und verwiand- lungslunstler. Köln, Düsseldorf, Leipzig, Wien, Graꝛ, Zürich und viele andere õStödte sshen ihn und tobten vor Begeisterung Sichert euch rechtzeitig eine Ein- trittskarte! Die Nachfrage ist groß! Eintrittspreis: Kinder bis 14 Jahre 30 Pfg. uüber 14 Jahre und Erwachsene 50 Pfennig! Köften sind erhältlich in unseren Geschäfts- Stellen und bei àllen unseren Trögern Imννννννννhän- IIAaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Verschie denes ſofort Die Firma Mannheimer Flaſchenmilch⸗Vertriebs⸗ Geſellſchaft m. b. H. in Mannheim i ſt aufgelöſt. Die Gläubiger werden aufgefordert, ſich bei ihr zu melden.(437 69 W. Kühnſ, Ligudator Karlsruhe, Landesbauernſchaft Baden. Ab hneuie sichen: junge rotunie U. Schwarzbum“? Westiöl. HKüne hochtragenchünd trischmelkend zum Verkauf §Scherie bobenheim(nn.) Zueht. u. Nutzviehgeschäft Fernruf 266 (Korſettbranche) ten wollen ſich J. Walter, Ottene ſlle Figenr fär banea täglich v. 10—12 und 14— —(31 565“) Stellen. bietet leiſtungsfäüh. u. guteingef. Fa. Nur Mafartikel. Höchſte Vergünſtigung. Intereſſen⸗ melden bei: g7 Grofße* 6 Uhr). IIL erſt Bonbon zu Velllelel aus der Schokoladen- und zuckerwarenbranche die in Kolonialwarengeſchäften, Bäckereien u. Konditoreien. beſt. — ſind und Intereſſe., laſſig n und gewickelte ren, Baden u. Heſſen f. ſofort geſucht. Zuſchr. u. 39 314 VS an Verlag kige werden für talent. Geträn Junger Kaufmnann m. gut. Umgangsform. u. Verkaufs⸗ Büro u. Außendienſt von e⸗ und Lebensmittelgeſchäft geſucht. Offerxt. m. Gehaltsanſprüch. Lichtbild u. Zeugnisabſchr. unt. Nr. 23 320 K an den Verlag dieſ. Blatt. Ehrliches, fleißiges müdcen nicht unter 20 J auf 1.——— 37 geſucht. Kochlenntn. nicht erforderlich. Val. Ludwig, Jungbuſchſtr. 15 31 0910) Ehrl., ſauberes Tagesmüdchen das einen Haush. ſelbſtändig führen k. u. auch im Koch. bewand, iſt, in kl. Haushalt z. 1. 2. geſucht. Vorzu⸗ ſtellen zw.—5 U nachmittags. Mannh.⸗ Neckarau, Belfortſtr. 46, IV, I (43 795 V) ſtrafffahror f. 2½ To. Liefer⸗ wagen und/ To. Tempowagen vper geſucht. Nur Leute mit ta⸗ dell.Vergangenh.u. einwandfr. Zeugn. w. ſich melden bei Peter Rixius., Verbindungskanal links, Uſer 6. (23 329 K) Fleißiges, ehrliches mädoen f. Haushalt u. Mit⸗ hilfe in Wirtſchaft zum 1. od. 15 Fe⸗ bruar geſucht. Adreſſe u. 4165 K im Verlag d. Bl. Mmerräaein (nicht über 25..) . Konditorei⸗Caf⸗ bei gut. Verdienſt 1015 ofort od. ſpäter geſucht Zuſchr. u. 31 087“ an d. Verlag d. B. Monalsfrau leſuch. Karl⸗Ludwigſtr. 17 bei Schwander. (31.553“) ſellengeiuche unge, alleinſteh. tun ſuct tagsüber Arbeit gal. w. Art. Zuſchr. an Anna Kellner, Neckarau, ImWör⸗ thel 30, 1I, bei Fa⸗ milie Bär. Alleinmäochen perf. in all. Haus⸗ arb., gute Zeugn., ſucht ſof. o. z. 1. 2. Stellung. Angeb u 26 091 Van d. Ge⸗ ſchäftsſtelle d. HB. Weinheim. emernänein 22., ſucht für ſofort Stellg. Auf Wunſch Vorſtellg. Angeb. u. 26 095 V an d Geſchäftsſtelle des HB. Weinheim Wenn Fie men, daß zuverläſſig LlllütittzizIIIIIZIVIVnzVILLAtuen werden Oßferten einꝛeielien können wir nur dann die⸗ Gewähr dafär überneh⸗ wird, wenn die Offerten⸗ Nummer deutlich geſchrie⸗ ben und auch die Buch⸗ ſtaben dahinter vermerkts Fillikllkititizzszziztztzizzizszerzzvsiszizzszrvsteszzziz LillitüttitiIzvitzzttitwitZ Ihr Angebors weitergeleitet II 2I Hochbautechniter (Architekt) ſucht Nebenbeſchäftigung wie Zeichnen, ſtat. Berechng., Ab⸗ rechnung., Koſtenber., Schilderzeichn. auch a. Hilfe kleinerer Baugeſchäfte. Zuſchrift. u. 31 559“ an den Verlag. 50jähr. Fräulein ſucht Hlelle zur Führung des Haushalts, am liebſt. bei alleinſt. Dame od. Herrn. E. Peters, Ludwigshafen a. Rh., Oggersheimer Str., Marthahaus. (31 502“ Löfähnges Mäbcen das die Koch⸗Nachſchule beſucht hat, ſucht Slellung auf 1. März. Angeb. u. 31 510“ an den Verlag. Möbl. Zimmer xu mieten gesucht Kaufmann ſucht zum 1. Febr. mod. Lohn⸗-Schlafzimmer mögl. Zentralheizung u. Tel.⸗Ben., evtl. fließendes Waſſer. Angebote unter Nr. 31 512“ an den Verlag. Schöne, ſonnige(11694K) Ainme-Vaang mit Zubehör, 3 Treppen, z. 1. Apxil zu monatl. 64.—/ zu verm. Näh. 12—15 U. b. Edinger, R 3, 15b Moderne, ſonnige, ſchön gelegene IMnmer-Woanuae mit Bad u. Manſd., Mollſtraße 13, part., zum 1. April zu verm. durch: Herm. Storck, Immob., D 5 12. Fernſprecher 248 39.—(31 089“) Luisenring Kr. 43 ſonnige -Jimmer-Bohnung mit Bad u. ſonſtig. Zubehör ſofort oder per 1. April 37 zu vermiet. Näh. partr. ([39 095 V) In Bad Herrenalb iſt eine neuherg. -zimmer⸗-Bohnung“5evs: vn, 00 behör auf 1. April ds. Is. billig zu vermiet. Die Wohn. liegt in fr. ſonn. Lage m. Bl. auf d. Falkenſtein. Intereſſ. woll, ſich Langſtraßſe 39a, bei Herrn Karl Rieker, zw. näh. Ausk. meld. (31562“) Oſtſtadt!— Schöne Laahrarene-Aoanang Eckhaus Werder⸗ u. Rich.⸗Wagner⸗ Straße 12—14: 6 Zimmer, Diele, Küche, Badezimm. u. Mädchenzim., Zentralheiz. u. Warmwaſſerverſorg. um 1. April preiswert zu vermiet. äh. E. Weiner, C1, 17. Tel. 211 18 (31 037%) Schöne, ſehr ſonnige -zimmer⸗Pohnung, 2 Tr., mit Küche, einger. Bad, Manf., in ——3 Wohnlage, Bismarckſtraße um 1. April evtl. früher, wegen egzuges zu vermieten.(31 575“ Meerkamp, L 8, 14, Tel. 201 63. gchöne%-Jimmer-Wohnung mit Zubehör, kleinem Garten, Ga⸗ rage, mit Vordach, wovon 2 Räume mit ſep. Eingang als Büro ver⸗ wendbar ſind, preisw. zu vermieten Parhring 4. Zu erfragen: 1 Treppe.(31 509“ Zu vermieten geräumige, -zimmerwhg. zu vermieten. Nh. H 7, 18(Luiſen⸗ ring) bei Roller. (31 518“) Schöne, ſonnige Wohn., a. d. Land Nühe Lauda, Neu⸗ haus, 1 Tr. Zug⸗ Glasabſchl., m. Zub. ſcfort o. auch ſpä⸗ ter, am liebſten an penſ. Beamten, bil⸗ lig zu vermieten. Zu erfr.: 8 6, 32, 2. Stock, links. (31 069“) L G. Mr. 2: -Jimmerwoh⸗ nung mit Bad zentr. Lage, 1 Tr., p. April zu verm. Schöne 3⸗Iim- mer⸗Vohnung mit Küche auf 1. od. 15. Febr. zu vermieten. § J, 5à, 2 T. Zu erfragen bei: 1 K2, 1 (31 568“) ühewaldpark Sonnige, geräum. 4 Trepp., m. Bad, Badeeinricht. preis⸗ wert zu übernehm. a. 1. April zu ver⸗ miet. Miete 58. Zuſchr. u. 31 574“ an d. Verlag d. B. lheinſtraße 8 2. Stock: 3 Jimmer mil KRüche und Bad Speiſek. u. Manſd. u 66.—/ p. M. ab 1. April 1937 zu vermieten. Anfragen bei: L. Schwehm, D 1, 2 Fernſprech, 227 93. (39 338 V) 5 Jimmer Henzſtraße 1 (Tennispl.⸗Lniſen⸗ park), einger. Bad u. Zubehör, 1 Tr., rechts, per 1. 4. 37 zu vermieten. Fernruf 405 14. (19 676 V) LAden fer Bürd helle Räume, am mit 2 Schaufenſter Näühe Marktplatz, zum 1. April 1937 zu vermielen. Anfrag. u. 31 515“ an d. Verlag d B. Wonhnungstausch ung. Ehepaar(in tellung) ſucht 2 Simmer und Küche Mitte od. Innenſt. Evt. 1 Zim. u. zu tauſchen. An⸗ geb. u. 4153 K anſ4482 K den Verlag ds. Bl. »zu vermieten. anzug, f. neu, 30.4 1 Zimm. n. Küche od. 2 leere Zimm. m. Kochgeleg., evt. Manſardenwohng. zu mieten geſucht. Angeb, u. 31 513“ an d. Verlag d. B. Geſucht wirdv. Eiſenbahner in der Nähe des Haupt⸗ bahnhofs eine gerüum.-zim⸗ mer⸗ Vohnung m. Keller u. Spei⸗ cher in ſonn. Lage. Angeb. mit. Preis u. Nr. 43 788 VS an den Verl d B Taimmer Dohnung m. Bad u. Manſ. Höchſtpreis 85 lJ, p. 1. April geſucht Angeb. u. 31 572“ an d. Verlag d. B. leere Zimmer Zzu vermieten Leeres zimmer zum 1. Febr. 1937 Gulmbl. Zimm. zu vermieten. Waldh. Gartenſtadt Blütenweg 7. (31 561“) NMobl. Zimmer zu vermieten Separ., freundlich möbl. zimmer an berufst. Herrn zu vermieten. Luiſenring 29. Näheres parterre. (31 566“% Möbl. zimmer zu vermieten. Rüferlal⸗Züd Rüdesheimerſtr. Nr. 12 a, 2 Tr (23 328 K) zu mieten geiucht Möbliertes zimmet für—8 Wochen zu mieten geſucht. Angb. u. 31 563“S an d. Verlag d. B. i 3, 13, 4. Stock. (31 564“ Zu verkaufen Privatb Ferl. Wehe P 7. 22. Leber 300 perser Jeppiche u. Brücken darunter Gelegenheitskäufe aus eſitz, bei T. Mannheim Fernruf 283 91 Gegenüber dem Stammhaus Eichbaum Qu 5, 17/19 Sllubſauger fabrikneu, Umſtände h. billig abzugeben. Lindenhoftr. S0 IV, links.(31 100“ Gebrauchter weiß. Küch enſchrank für 10& zu vert. bei Samstag, Wi 10 (31 505“% Zu verkf.: Schön. Speiſezimmer Eiche⸗Ahorn, gut erh., neuw. 1000. für 450%/; N. Motorrad, 200 cem 2 Sommer gef. 300 : Kinderbadew., gebr., 10.//: Adler⸗ Fahrrad, gebr., m. el.., 25.“: Leder⸗ Adreſſe zu erfr. u. Su⸗7 Faſt neuer Gkude⸗herd zu vertaufen. Fritz Raſemann, Lampertheim, Bismarckſtraſe 16. (23 369 K) Gut⸗ . Jwlllngs- kRinderwagen verkaufen. inder, Küfertal, Lamperth.⸗Str.141. (31 567) Gebr. Zentſp. nühmaſchine verkauft Piſtet, U.2 Nähmaſchinen. 3 331 K) idenſtere zirka 3 Meter und 4,50 Mtr, lg., verk. Jernruf 217 14 (23 332 K) holz⸗ helrheilungs⸗ maſchinen 1Hobelmaſch. Dickte 00 mm, 1 do. Ab⸗ richt 2500 mm, 1 Kreisſäge m. Stemmvorrichtung 1 Früsmaſchine— 1 Zapfenſchneid⸗ maſcline, ca. 1000 Profilmeſſer, billig zu verkaufen. Immobilien Melzil. Einfamilienhaus —8 Zimmer u. Zubeh., Heizung, Garage etc., bei Barzahlg., zu kauf. geſucht. Angebote an:(14442 J Jilles Immobil.⸗ u. Hypothek.⸗ Geſchäft(gegründ. 1877) N 5, 1.— Fernſprecher 208 76. Hiblamar Lnchans Vorort, 5 Zimmer, Garage, gr. Gar⸗ ten, bei gering. Anzahl zu verkauf. dehubert Inmob., U 44 Fernſprecher 230 44.(4163 K Vohnhaus Neck e Sehnbert, Zümöb.% 4 Fernſprecher 230 44.(4162 K Hellemaus Das-eblung zu vergeben. Adreſſe zu erfr. u. 31 501“ im Verlag Gükken in Oſtſtadtnühe, f. Kleintierzucht ge⸗ eig., evt. mit Vor⸗ bhaufsrecht, zu pach⸗ ten geſucht. An⸗ gebote u. 4155 K ann d Verlaand B. En Tiilings- In Kuchen die große Auswah! Qu 5, 17/19 Kohlenbadeoten , lemaben Inſtallat. Kemkes, zu kaufen geſucht. Zu erfr. u. 31 506“ Qu 7, 15, parterre. (4749 K) im Verlag ds. Bl. Automarkt bhevrglet, 14 Tonnen, FOFü,.3 Tonnen(31099“) billig zu verkaufen. Tel. 500 76. verschiedenes Höbel-Unzüge ſchnell, zuverläſſig, billig ſowie 2⸗ u. 4⸗To.⸗Laſtfahrten führt aus: Rlirl Hibiger, Aheingönheim von der Tannſtraße 32.(31 5147 Damenbart ſowie alle läſtigen Haare entfernt durch diathermie garantiert dauernd und narbenfrel ärztlich ge Grell Skoll Manabeim. Tullaſtraße 19— Fernrur 443 98. Fisch hat Fleischwert- gibt Kraft undist preiswert Seelaehs ohne Kopf. 500 Gr. 21 Seelachs-Fliet. 500 Gr. 33 Kabellau ohne Kopf. 500 Cr. 28 Kabellau-llet. 500 Gr. 43 3 Schelifisen onne Kopt. 500 Gr. 38 3 Fr sch getüucnerte Sün-Bückinge 280 o. 15. Sch im Ver⸗ lag ds, Bl. Zuſchr. u. 4154 K an d. Verlag d. B. Unse und Brr ist heut entsehla Mannhei Rheii Die 1 ds. Mts., hofskape 3 —————— 5 Die sprech arbeit Pflich. schäft. Man! Lud's bewie Blume Beson den vV Gastv den H schaft zuletz kenha lichst M. lar 1937 ret, Vö⸗ „Einge⸗ würztes, und Ge⸗ le Keller ager mit auch mit gemachet är.“ So behängt ihr ver⸗ „„ Tanz, bränden, werttanz, das mit Haufen rren, bis ich dann uen. Die⸗ ten)“.— Drachen⸗ und ließ ziſtel fol⸗ vachs, Sachs.“ nhaus ., Heizung, lg., zu kauf. n:(14442V . Hypothek.⸗ zründ. 1877) her 208 76. ————————◻⏑—— age, gr. Gar⸗ zu verkauf. „5 1 (4163 K mungen, bei 1 verkaufen. „U 4 4 14102 9 Haa -Kedlung hergeben. e zu erfr. u. “ im Verlag Urken tſtadtnähe, f. ierzucht ge⸗ vt. mit Vor⸗ echt, zu pach⸗ eſucht. An⸗ u. 4155 K Verlaand B. Mlängs- berwagen ufen g505 fr. u. 31 50 erlag ds. Bl. —— Tonnen. (31 099“) Tel. 500 76. ig ſowie 2⸗ u. rt aus: gönheim 2.(6315147 rt haare thermie id narbenfrei ztlich geprüft annheim, rnrut 443 98. 223 hwert preiswert 500 Gr. 333 500 Gr. 33 „500 Gr. 28 500 Gr. 43 3 500 Gr. 39 3 faänünne falan Eiche imit., echt 160 em breit, f. ſchönes Stück I Möbel-Meisel E 4 Eheſtand⸗ darlehen (4164 K) ffaaaa We 6 i ier, Ge und Bruder Georg Wolz ist heute unerwartet im Alter von 67 Jahren sanft entsehlafen. Mannheim, New) Vork, Karlsruhe, den 25 Januar 1937 Rheinhäuserstr. 18 Die trauernden Hinterblebenen: Rosa Wolz und Kinder Die Basrdigunt tindet statt am Mittwoch, den 27. ds. Mts., naehmittags 413 Uhr, von der hiesigen Fried- hofskapelle aus,(31560“) Gott der Allmächtige hat am Sams- tagmorgen, den 23. Januar 1937, unsere liebe, treusorgende sowie herzensgute Schwester und Tante, Früulein 4 th 1 nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, unerwartet, jedoch Wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, aus einem arbeitsreiehen Leben zu sich in die Ewigkeit abberufen. Mannheim(S 6,§), den 26. Januar 1937. philipp leininger Antonle Mayer Wwe. geb. leininger Marie Schulzx geb. Leininger Anni Schulz poul Schulz, Medizinolproktikont Die Beerdigung kand dem Wunsehn der Verstorbenen ent⸗ sprechend in aller Stille statt. Wir erküllen die schmerzliche Pflicht, von dem am 23. Januar 19357 erlelsten Ableben zunserer Tellhaberin 4 35 Fräflein Katharina Leininger Kenntnis zu geben. Wir verlieren in ihr eine tatkräftige Mit⸗- arbeiterin und Vorsesetzte, welche sich jederzeit in rastloser Pfliekhterfüllung ganz vorbildlich für die Entwicklung unseres Ge- schäftes einsetzte. Ein ehrendes Andenken ist ihr gewiß. Mannheim Ludwigshafen. Dhilipp Leininger(ie. Gegründet 1863 Gefolgschaft der Flrma Philipp Leininger& Cie. den 26. Januar 1937. Danksasuns Für die uns bei dem Hinscheiden meines lieben Mannes und guten Vaters Aired Murdier bewiesene Anteilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir allen unseren tiefgefühltesten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Jundt für seine trösten- den Worte am Grabe, sowie der Fleischer-Ilnnung Mannheim, der Gastwirte-Innung, dem NSKK Sturm 1 M/153, der NSKOV und den Hausbewohnern Insbesondere dem Vorstand der Landsmann- schaft der Schwaben, Herrn Köpf und Gesangsmitgliedern, nicht zuletzt den Herren Aèerzten und Schwestern vom Theresienkran- kenhaus für ihre liebevolle Aufopierung und gute Pflege sei herz- lichst gedankt. Mannheim Giedfeldstr. 69-71), den 25. Januar 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: rrau Haria fHürdier Wwe. und Tochter Frieda 7. ein Dampfkamin; nterficht 8. ein zweiſtöckiges* — außer Betrieb 9 0 11368 Brut, zu verkf. tuc 5L. Hühner. 3 Rohrhofer Straße.hieſigen Pfandtokat, ou 6. 2, gegen 05 Aitte ſa Marke Standard, f f 15 T isſchlů 1 Oel ülde, entlich zchroiben Le.rie Automarkt Amtl. Bekanntmachungen Die* vom Monat Juli 1936, und zwar 4 Gruppe 4 Nr. 240 66 bis 273 07 06—100 600 u.—2430 Zueisitzer ernpr C Afe* 5 14 1— 2 mlſſen bi eſtens Ende Januar EBis. afftuseee—◻— 57 ann ſie Anf. Februat erſteigert werden, Schmidt, 4 Städtiſches Leihamt. Sinsheim Eiſ. SN Jabe. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Montag, den 10. Mai 1937, nachmittags 3 Uhr, im Rathaus in Schriesheim— Horſt⸗Weſſel⸗ haus— das Grundſtück des Peter ais Kling, Fabrikant in auf Gemarkung Schries⸗ eim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 4. November 1935 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Giundbüch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Glänbigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Glänbigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung bat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über has Grundſtück 17 Schätzung kann jedermann ein⸗ ehen. elbstfahrer e0 Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Schriesheim Band 10 Heft 5 Ford- Lab,-Nr. 136; 24 Ar 79 am poſreite nuit Gebänulichkeiten im Ortsetter an nater der Heidelberger Straße, 24 Auf der Hofreite ſteht: ——— 1. ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Ludwigshalen Durchfahrt und ½ gewölbtem und Umgebung Keller: 2. ein zweiſtöckig. Wohnungsgebäude . Sfoffel mit gewölbtem Keller; 3 4 5 Autorislerter Hein Nebengebände einſtöckig mit gewölbtem Keller(Kelterhaus); „eine zweiſtöckige Brennerei mit/ Eiſenbalkenkeller; Fernrut 200 46 fJ 5. ein dreieinhalbſtöckiges Brennhaus Reparaturwerk mit 6 gewölbtem Keller; Fabrikstation 6. ein dreiſtöſhiges, gewerbliches Ge⸗ Fernruf 423 85 bäude, Mälzerei mit gewölbtem Keller— außer Betrieb; Mannheim M 7, 17 Ver erleilt 3 eine Wigenremife— einſtöckig—: t, 10. eine zweiſtöchige Scheuer mit 4 Zjähriger Volks⸗ Schienenkeller, Stall und eingebau⸗ ſchülerin ten Lagerräumen; N fl 0 h i-11. eine Wagenhalle mit Schweine⸗ ſtällen. Unterricht? 1 32,½ 517•S ohne 3 A63468 Bſmit Zübehör. fermaff⸗ ubehör., 40 000.— RM. 41 362.— RM. Weinheim, den 18. Januar 1937. 5 Notariat 7I 57 alß. Vollltregunsssericnt. 5 e chůne, gefunde, amerikaniſche Legehühner Zwangsversteigerungen r rl Schä Mittwoch, den 27. Januar 1937, nachmtiage 2 Ubr, werden wir in 1* bare Zablung im Vollſtr⸗gungswege —— oͤffentlich verſteigern: lubſofa, 46 Paar Schlittſchuhe, Bücherſchrünte, 2 Schreibtiſche, einen runden Tiſch, 3 Seſſel, 2 Klubſeſſel, bei allen Anzeigen· 1 Wliient Mredefg5 Amaſche ——* Bettumrandung, hreihmaſchine Zubadmn(Eriia), 200 Bücher(Momane) und Sie verhindern da · ſonſtiges. autren unllebsame[Holzbaur, Bindert, Jutzi, Gerichtsvollzieher. Reklamatianen! Die erdte Aloud-Vrühlingalalnt ind Miltelmee- 27. Febr.- I. MHdira fohrprelo ab RM 30.— Weitere empłehlenswerte lloyd · Jubiläums fahrten 1937: Mit.⸗General von Steuben⸗ 1460 bir · geg.· To. Orient-Schwarzes Meer-Fahrt vom 8. Mal bie 28. Mal/ ab RM 430.- Grolje Heimfahrt aus dem Mittelmeer vom 31 Mal bis 18 Jun/ ab RM 390.— 4. Mit O-Stuttgart⸗ 13 367 Br.⸗Reg.⸗Jo. Oſterkahrt nach Madeira vom 24. März bis 7. April/ ab RM 245.— fahrt nach den Alantiſchen lnleln dom 10. April bis 30. April/ ob RM 335.— 0 Mit.⸗Gremen⸗„kuropag· Columbus. während des ganzen Jahres ferien⸗, Urlaubs⸗, Studien⸗ und Gelelllchaſtsreilen nach Ameriha Mindeſtpaulchalprels rund RM 585.- beꝛw. RM 640. 0 fernet: Orientkahrt, Hellaskahrt, pfingltkahrt nach lrland u. England mit ſellnahme an der engl. Krönungs ⸗flottenlchau, Shondinavien · Oltleekahrt, polar · Spihbergen · Nordhap · fohtten u. a m. Mindenfohrpfelle goch Mohgobe vorhondenen Plates Verlongen Sie das grohe lohrtoptogrüömm: lloyd-Jubiläums-Relſen 1937 Koltenlole gerotung und prolpehte durch unkere Dertretungen und Worbööeulſcher Noyo BVremen Mannheim: Lloyd-Reisebüro, O 7, 9(Heidelberger Str.) Ferns precher 23251 Am 23. Januar 1937 verschied unser treuer Kameèrad, Blockleiter Pg. Wuneim Geibne Wir werden dem Entschlafenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. NSDAP Orisgruppe Stironmarini Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 27. ds. Mts., vorm. 11 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. teilung, daß meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanna Hertenstein geh. Schmidt am Sonntag. 24. ds. Mts., vorm. 104 Uhr, nach langer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit im 53. Lebensiahr von ihrem Leiden erlöst wurde. Mannheim(2,). München, den 25. Januar 1937 In tie fer Trauer: Karl Hertenstein Emil Schmitt Rich. Herion u. Fr. geb. Schmitt Fr. Zanger jr. u. Frau Leop. Zanger u. Fr. geb. Schmitt Hch. Geßiner. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 27. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Mit- C Nax Auburger 20OSeI Auburger s noene, Ladenburg d. N. enfrr ihm.-Frledrichsfeld 26. Jonuar 1957 Achlung! Neue, formſchöne beſte Werkſtattarb., rein Roßhaaraufl. Ausnahme⸗ 98. E. preis RM. Eeeberger, S.2 Polſtergeſchäft. (26 341 V) Wir bedienen sofort! Pllssee, Hohlsäume, Kanten, Elnkurbeln von Spitzen und Einsätzen, knopflöcher. Stoff- knöpfe, Biesen, Smok- und Stepparbeiten, Stoffblumen, Klelder- und Wäschestickereien, Monogramme— posamenten bei billigster Berechnung. ſeschi. Mxe 0 Btiellvertreter: Helmuth Wüſt. ÜHauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann. Karl M. Hageneier.— Chef von Dienſt: — Verantwortlich für Innenpolitik: Helmuth Wüſt; für Außenpolitik; Dr. Wilhelm Kicherer; ir Wirtſchafispolitit u, Handel: Wilhelm Ratzel(verreiſt, ertreter: Friedrich Karl Haas); für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultuxpolitik, Feuilleton und Beilagen: Dr. Wilhelm Kattermann; für den Heimatteil: Fritz Hags; für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel(verreiſt, Ver⸗ treter: Dr. Wilhelm Kicherer); für die Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, fämtlich in Mannbeim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. n Hans Graf Reiſchach, Berlin W 68. Sprechſtunden der Schriftleimna: Täglich 16 bis 17 uyr Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag): A Rr. für Verlag und Schriftleitung? Sammel⸗ Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 8 für Geſamtauflage(einſchl. W4 inheimer und Schwetzinger Ausgabe) gültig. DA. Monat Dezember 1936... 49 062 von: Ausgabe Schwetzinger Ausgabe Weinheimer Ausgabe .39 005 6 448 3 609 Mannheim „Hakenkrenuzdanner“ Bier sagen kann, daß man vVergist vor einer Fllmleinwand zu sitzen schreibt die Berliner Nochtausgabe Filmereignis AIHATASRA · ScHAUSUR Etwas für Hinuerreiche Betten m. Roſte. 1à.50 Matratzen 2⁰ Ztl., mitKeil 40. Schränke in allen Größen— A. IILIZII ASonderweranstaltungen F. in 3 Iagenl! Heute 16.11 Unr: Kinder-Maskenball mit Emmy und Louis. KU chen- Horgeni6.1 1unr: Hauitrauen- Voritellung schrönke mit Emmy und Louis. einzeln, Horgen 20.33 Unr: lumpen-Ball in der— u. viel. a. mehr 4— 13 lle“ mit— großen Programm und Emmy und Louis. Keine erhöhten Eintritts- und Verzehrpreise! l. Baumann Donnerstag 15.33 Uhr: Möbellager kriter Krãppel-· Kaffee des feueo 11.7 mit Emmy u. Louis. Büttenreden u. Li- belle-Programm, Schunkeln, Stimmung Kräppel-Gedeck inkl. Eintritt u. allem Mk. 1. 10. Vorverkauf für alle Veranstaltungen: Libelle-Kasse und Büro, Fernrut 2200% gerben und färben XXXIXXXX Sehürth In. i 1 4 2-Kurse leninnen..10.felr. Wer leihloame Otto lamade%70s Abl.- Rn. (26 333 V) baaienatu. Eln KorlHerti- Großfilm der Ufa mit— WIIIV BIRGEI. Hansi Knoteck- Viktor Staal- Ursula Grabley Splelleitung: Kerfl fHert! . ein einheitliches u. bis Zum letzten Bild pdckendes u. mitreißendes Filmy/erk.. H. B. m Vorprogroemm: Tiergörten des fleeres, ein Farbenfilm Rut 447 57 TANZTZ Zu einem Fortschritt-Kursus, Anfang Februar beginnend, noch einige Anmeldungen erwinscht eg. Abtretung u. der Ufo-· Kulturfiim- Produletion/ Die neueste lfa-Tonwoche Angehörige der Wehrmacht erhalten Honorar-Ermäfßigung Wopafl. dehr ſchöne sorernzeit: 1112 und 14.22 Unr- Einzelitunden jederzeit/ Augeb, u. M 57 rognen:.00.48.20 an d. Verlag d. B. Rasken— für ſchlanke Figur Qu 1, 2 Schule Knapp ⸗ S7 225275 Kursbeginn: 2. Dezember Einzelstunden jederzeit. Anmeldungen erbet. Für Jugendliche zugelessen! UFA-DATILASIT UNIVERTUNM Der diesjährige Karneval steht unter dem Motto: x⸗Joſef⸗Str. 30 nnnnn 4. Stock, links, Guogel co ,ht Temyo · ftumor · ztim mung Bis 16 Uhr. Der Aufmarsch der Lustspiel- Kanonen: Ida Wist- Paul Henekels · Kurt Vespermann Hans Richter · Rudolf Platte- H. Junkermann Else Reval- Mara Jakiseh- Ilse Fürstenberg D im lusti lowiontenme Hllez- Hopp! Artistik und Humor àus der Kinderstube der Kinemòtographie 1905 bis heute. joGENO nar KEINEN zurRITTI4 Anf.: 4. 00,.00,.20./ So. 2. 00 Un palAsf-Clön TMEATER 3½½8% LA Konditorei das Fomillen-Koffee Kaiserring für Qualität u. billigf M 7. 12 Heute bis Donnerstas das groſle unterhàltsame Programm: 1. Viktor de Kowa Maria Andergast Adele Sandrock n der neiteren Gesellschafts- komöcdie cie fledermaus ble kuxierte weste 5 mit an Valentin u. Lisl Karistadt 3. Ufa-⸗Wechensehau 45 3 4. ss ist Madrid Kulturfilm des.:.00 6. 10 0. 20 3 hm. u. Heute Dienstag bend⸗ TAMZ“ Am bonnerstag, 28. Jan. 4 Unr nachmittags Hinder-Masxen-neigen mit Prämiierung! Eintritt frei Am Mittv/och, den 27. Januar, abends 8 Uhr, findet im Saale der Gemeinschaft, K 4, 10, ein Baltikum-Vortrag mit Lichtbildern statt. Es spricht SA-Mann Pinding über das Thema: „Deutsches Schicksal unter roter Herrschaft“ (Selbsterlebtes aus den Tagen der Bolschewistenherrschaft im Balten- land. Begegnung mit Albert leo sehlageter.) Jedermann ist freundl“ eingeladen. Eintritt K 1 ,25. Der Reinertrag dieser Veranstaltung ist für das Winterhilfswerk bestimmt. Trauringe fodemes Lager Armband- CAPITOI eigene und andere hmaomhn enter buif er- be, und übermorgen Donnerstag Ein sieghafter Ula-Film: Der olc- un süber- Neuanfertĩgung waren Umarbeitung Beste cke Reparaturen HE RHANN schnell, gewissenh. bilfig APEI nur P 3, 14, planken gegenüb. Neugebauer Hannheim seit 19090 Fernruf 27635 Detielfiudent Alles bisher Dagewesene wird durch diesen Film in den Schatten gestellt „Drunter und Dbrüber“ im „Haldenen Nauen“ ³ 4 14 an den Planken 7 Tischbestellung Tel. 25 227 National-Tneater Mannhelm Dienstag, den 26. Januar 1937: Vorſtell. Nr. 178 Schülerm. B Nr. 5 Nachmittagsvorſtellung der flegende Holländel Romantiſche Oper in drei Aufzügen Richard Wagner Sohreibliſch Anfang 15 Uhr Ende nach 17.30 Uhr Rollſchrank Dienstag, den 26. Januar 1937: Külſſenſchrünke Miete G Nr. 14 2. Sonderm. G Nr. 7ſu..m. neu u. gebr. Vorſtell. Nr. 179 Zum erſten Male:Hch. Seel& Co. Der Kaub der ſchönen Helenn———— Schwank in 3 Akte von Toni Impe⸗ Ant Uuf koven und Carl Mathern von Allgold Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Alkſilbet eppdecken Launendechen Friedensmark. louft mõn direhk t bei Reellſte Bedienung Aumlaürn fibin lum firfanus 'hafen, Hagenstr.(Maltest. Schlachthot- 3 Duromöbel lichtbüldervorteag An Hand einer großen Zahl vonLichtbildern wird der Herausgeber u. Schriftleiter der„Siegrune“, Kampfgenoſſe Fritz Ley, eindeutig beweiſen: „bhristentum iſt Propagandalehte für das Judentum“ (Des Volkes Schickſal i iſtli Bau⸗——— 33 Der Lichtbildervortrag findet wegen der beſchränkten Anzahl von Sitzplätzen ſowohl am Mittwoch, 27 Jan. 1937 als auch am Donnersiag, 28. Jan. 1337. in der Aula der ehemgl. Handelshochſchule in Mannheim 4 4, 1(neben der Je⸗ ſuitenkirche) ſtatt. Beginn jeweils 20.15 Uhr. Defſnung der Aula 19.45.— Un⸗ koſtenbeitrag.50, Militär, Schüler, Studenten, Erwerbsloſe und Mitglieder des DG..30 Karten im Vorverkauf, ſoweit noch vorhanden am Saaleingang.— Vorverkauf: Haupigeſchäftsſtelle d. KDG, Mhm., G3, 11, täglich von 14— 18 Uhr. str.) Tel. 62762 Verlangen Sie Angehot. Nr. IV 6506. 26. Januar 1937* E2/ Verlag u. Sch banner“ Aus Trägerlohn; d eld. Ausgabe ohn; durch di Iſt die Zeitun Abend⸗At Kopen In Fortſe Ausſagen de ter⸗Prozeß Meldung dei kau auch Ka des ſtellv ſters und worden. Die und ein Fre folgte unter bäude des Feldgendarm miſſars. Kri anſchließend ralſtab ungel einhalbſtünd vertreter, Ma genwart des Der Mosk mit Die deutſe werden von! tag abend zu Der Genfe riſien“ erk miniſters D. die italieniſch Freiwilligen⸗ Vorbedingun ausgeſpr die engliſche wichtige dipl. ner Genugtu „Excelſior“ daß man jet allgemeinen dungen nac Deutſchland Noten enthe gungen. „Figaro“ ſriedigend. die Mächte bolſche wi Bilbao S daß keine we men, die eine Auch die ir politikerin de druck der de wortnote ve ihre üble B ſagt, die ben „Zeit zu gen